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Full text of "Embiidinen; monographisch bearbeitet"

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EMBIIDINEN 


Collections  Zoologiques 


DU     BARON 


Edm.  de  Selys  Longchatnps 


CATALOGUE 

SYSTEMATIQUE  ET  DESCRIPTIF 


BRUXELLl 
5o  HAYEZ,  Impr.  des  Academie« 


Fase.  III 


EMBIIDINEN 

Avec  4  Planches  en  noir 

et  76  Figures  dans  le  texte. 


V 107 


Collections  Zoologiques 


DU     BARON 


Edm.  de  Selys  Longchamps 


CATALOGUE 

SYSTEMATIQUE    ET    DESCRIPTIF 

publie  par  les  soins  de  ses  Fils, 

avec  le  concours  de  MM.  M.  BüRR,  J.  DESNEUX,  G.  ENDERLEIN, 

F.  Förster,  J.  Fraipont,  K.  Grünberg,  F.  (Clapälek,  k.  Martin, 

F.  Ris,  Maurice  de  Selys  Longchamps,  G.  Severin, 

G.  Ulmer  et  II.  van  der  Weele. 


üate  de  la  distribution  :  15  janvier  um 


BRUXELLES 

HAYEZ,  Impr.  des  Academies 

1912 


EMBIIDINEN 


MONOGRAPHISCH     BEARBEITET 


V<  >N 


D«    GÜNTHER    ENDERLEIN,  Stettin. 


Kasc.  III. 


Die  Textfiguren  wurden   von   I  >r  «■.    Ender]  i  in.    die   Tafeln  von    Herrn   E.   Menger  gezeichnet  und  durch  die  Firma 
Jean  Malvai  s  &  C°,  Brüssel,  zum  Druck  hergestellt. 


Die    Manien    der    Spezies,    welche    sich    nicht    in    der    Ski. \>'  sehen    Sammlung    befindet,   sind   zwischen    Klammer    [ 
i      Beschreibung  winde  in  kleinen  Characteren  gedruckt. 


^ 


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EMBIIDINEN 


EINLEITUNG 

Die  Subordnung  der  Embiidinae  ist  eine  gut  umschriebene  Gruppe,  die  nach  der 
Auffassung  einiger  neueren  Autoren  als  Ordnung  aufzufassen  ist.  Schon  Savigny,  Latreille, 
Ai  douin,  Westwood,  Burmeister,  Rambuk  und  Hagen  steller  dw  Gattung  Embia  neben  die 
Gattung  Termes,  resp.  die  Embiidinen  neben  die   [sopteren.   Die  vielen  verwandtschaftlichen 

Beziehungen  heider,  die  auch  schon  Hagen  [885  (besonders  p.  228)  erkannte,  veranlassten  mich 
schon  1903  (p.  424)  heide  zu  einer  Unterordnung  zusammenzufassen.  Entsprechend  der 
Neigung  neuerer  Autoren  beide  Gruppen  als  selbständige  Ordnungen  aufzufassen,  vereinigte 
ich  sie  1909  (p.  171)  unter  dem  Namen  Aettoptera  (1)  zu  einer  Superordo,  die  also  die  beiden 
Ordnungen  Embiidina  (Enderlein  1903)  und  Isoptera  Bri  u.i  [832  enthalt,  nachdem 
Verhoeff  1904  die  alte  Ordnung  Corrodentia  Burmeister  mit  Recht  auseinandergerissen 
hatte,  da  sie  völlig  heterogene  Elemente  in  sich  vereinigte. 

WESTWOOD   und   M.\<     L.ACHI.AN  sind  dir  Meinung,  dass  die   Embiidinen  am  nächsten  mit 

den  Plecopteren  verwandt  sind. 

<  regen  die  nahe  Verwandtschaft  der  Embiidinen  und  [sopteren  hat  sich  nur  Hanoi  irs<  h 
(Zur  Bhvlogene  der  Hexapoden,  Sitzungsber.  Akad.  Wiss.  Wien,  vol.  1  1  _\  1003,  pp.  710  7;^ 


(  1  )  r,  othia        1   1   pruDg.   m  pdv        Klügel. 


4  COLLECTIONS    SELYS 

und  Zur  Systematik  der  Hexapoden,  Zool.  Anz.,  vol.  27,  [904,  pp.  733-769)  gewendet,  dem 
sich  Desneux  [Ann.  Soc.  Ent.  Belg".,  vol.  48,  1904,  pp.  278-289  und  Genera  [nsect  (Wytsman) 
fsoptera,  p.  2]  anschloss;  nach  dieser  Ansicht  haben  die  Termiten  und  Embiiden  gar  nichts 
miteinander  zu  tun;  da  sie  aber  keine  durchgreifenden  Differenzen  /.wischen  beiden  angeben 
können,  erklären  sie  die  auffälligen  Aehnlichkeiten  der  Flügel  beider,  auf  die  schon  Hagen, 
/.  <-.,  [885,  p,  218  hinweist,  durch  die  kategorische  Behauptung  als  grundverschieden,  dass 
der  [sopterenflügel  sekundär  homonom  und  der  Embiidenflügel  primär  homonom  sei. 

Der  von  mir  1903  vertretenen  Ansicht  der  nahen  Verwandtschaft  beider  schliessen  sich 
I  li  »rner  (1904),  Verhoeff  (1904),  Friedrichs  ( roob)  und  andere  an,  wobei  Börner  der  Tatsache 
der  relativ  nahen  Beziehungen  aller  dieser  niedrigstehenden  Ordnungen  orthopteroider  Insekten, 
tue  ja  auch  Westwood  und  Mac  Lachlan  zu  der  Vorstellung  der  nahen  Verwandtschaft  der 
Plecopteren  mit'  den  Embiidinen  veranlasst,  dadurch  Ausdruck  verschafft,  dass  er  sie  alle  auf 
Grund  der  Anwesenheit  von  Cercis  als  Cercarien  mit  Recht  zusammenlast.  Hagen  weist  ganz 
im  speciellen  noch  auf  die  Beziehungen  zwischen  Embia  und  Stolotermes  Hagen  hin;  letztere 
in  Tasmanien  und  Neu  Seeland  lebende  Gattung  imitiert  zudem  noch  Embia,  lebt  in  morschem 
Holz  und  bildet,  wie  diese,  nur  kleine  Kolonien,  ohne  ein  Nest  wie  die  übrigen  Termiten  zu 
bauen. 

Der  unzweifelhaft  sehr  nahen  Beziehungen  zwischen  Embiidinen  und  Isopteren  würde  es 
meines  Erachtens  viel  besser  entsprechen,  wenn  sie  als  Unterordnungen  der  Ordnung  Aetioptera 
aufgefasst  würden;  da  dies  aber  eine  unwesentliche  Frage  ist,  lasse  ich  es  so,  wie  es  ist  und 
stelle  im  Folgenden  kurz  die  Uebereinstimmungen  und  Verschiedenheiten  zusammen. 

Uebereinstimmungen  :  Oie  schlanke  Körperform;  der  Bau  des  Kopfes;  Bau  der  Fühler; 
Zusammensetzung  und   Bau   des   Auges  (von  aconem   Typus);    Mandibel;   Maxille;   Labium; 

5  gliedriger  Maxillartaster,  3  gliedriger  Labialpalpus ;  Abdomen  10  gliedrig;  Cerci  2  gliedrig 
(bei  Isopteren  selten  mehrgliedrig);  Vorder-  und  HinterHügel  gleichgross  und  gleichartig  oder 
annähernd  so;  Clavus  in  beiden  Flügeln  meist  klein  oder  nur  als  sehr  kleines  (est  chitinisiertes 
schuppenartiges  Gebilde  entwickelt. 

Verschiedenheiten  :  Tarsen  bei  den  Embiidinen  3  gliedrig,  bei  den  Isopteren  4-5  gliedrig. 
Metatarsus  der  Vorderbeine  bei  den  Embiiden  verdickt  und  mit  Drüsenhaaren,  bei  den  Isopteren 
normal  und  ohne  Drüsenhaare.  Flügel  bei  den  Embiiden  mit  kleinen  nur  schwach  verdicktem 
Clavus;  Radius  mit  Radiussaumlinien,  Geäder  mehr  fixiert;  bei  den  Isopteren  mit  stark  chitinös 
verdicktem  Clavus;  Radius  ohne  Saumlinien,  Geäder  weniger  fixiert.  Ocellen  bei  den  Embii- 
dinen fehlend,  bei  den  Isopteren  2  oder  fehlend. 

Alle  diese  Unterschiede  haben  allerhöchstens  Unterordnungswert,  meist  aber  weniger. 
Bei  den  Verschiedenheiten  der  Tarsenglieder  verweise  ich  auf  die  Verschiedenheiten  innerhalb 
der  Ordnung  Coleoptera,  Copeognatha,  etc.;  ähnliche  Verdickungen,  wie  bei  dem  Metatarsus 
der  Vorderbeine  der  Embiidinen,  haben  in  anderen  Gruppen  meist  nicht  mehr  als  Gattungswert, 
ebenso  der  Besitz  von  Drüsenhaaren  (z.  B.  bei  den  Copeognathen  :  l'sucns  L.  und  Neopsocus 
Koi.hk).  Desgleichen  hat  der  Besitz  von  Ocellen,  bezüglich  das  Fehlen  derselben  in  den  meisten 


EMBIIDINEN  5 

Fällen  nicht  mehr  als  Gattungswert.  Was  die  I  Hfferenzen  des  Clavus  anbetrifft,  so  wies  ich  schon 
daraui  hin,  dass  /.  B.  sich  bei  den  Plecopteren  viel  grössere  Differenzen  des  Clavus  finden,  wie 
/..  B.  die  Gattungen  Chloroper la  Newman,  Tsoptera  Enderlein,  etc.  mitten  unter  Formen 
stehen  mit  ganz  anders  gebildetem  Clavus  der  Hinterflügel;  ja  seihst  innerhalb  der  Isopteren 
sind  zwischen  den  Cryptoclidopteren  m.  (  Termitidae  und  Calotermitidae)  und  ihn  Hemiclidop- 
teren  m.  (1)  (Mastotermitidae)  die  Differenzen  des  Hinterflügelclavus  wesentlich  grösser,  als 
zwischen  einet'  dieser  Unterordnung  und  tli  n  Embiidinen.  Betreffs  der  Geäderdifferenzen  im 
Allgemeinen  brauche  ich  nur  an  die  gewaltigen  Unterschiede  des  Geäders  und  des  Flügelbaues 
innerhalb  vieler  Ordnungen  (wie  z.  B.  dei  Copeognatha,  /.  B.  Psocus  Latreille,  Embidotroctes 
Enderl.  1905),  der  Rhynchoten  (Heteroptera-Homoptera),  der  Megaloptercn,  etc.  zu  erinnern. 

Die  Embiiden  sind  wie  die  Isopteren  früh  vom  Stamm  der  Orthopteren  abgezweigt,  wie 
ich  es  [903  für  beide  ausführte,  ohne  in  ihrer  jetzigen  Gestalt  direkt  Vorfahren  derselben  zu 
sein,  eine  Ansicht,  die  Wood-Mason  [884  und  Hagen  [885  für  die  Embiiden  ähnlich  vertreten, 
und  Melandek  rgo3  auch  in  Hinsicht  auf  die  embryologische  Entwicklung  bestätigt  und  die 
Wheeler  1004  (The  phylogenie  of  the  Termites,  Biol.  Bull.  Marine  Biol.  Lab.  Woods  Hole, 
.Mass.,  VIII,  pp.  29-37)  sowie  Holmgren  1 900  in  einer  sehr  sorgfältigen  und  ausführlichen 
Arbeit  (Nils  Holmgren,  Termitenstudien.  1.  Anatomische  Untersuchungen;  Kungl.  Svensk. 
HandL,  Bd.  44,  n"  3,  pp.  1-215,  t;d-  1-3,  n.  76,  Abb.  in  Text)  für  die  Isopteren  bestätigt. 
Durchaus  hiermit  deckt  sich  die  Tatsache,  dass  das  Embiiden- Auge  nach  den  Untersuchnungen 
von  Redikorzew  am  nächsten  dem  Thysanuren-Auge  steht.  Durch  das  bessere  Bekanntmai 
des  Mastodermes  darwiniensis  Froggatt  1896  durch  Desneux  wurde  dies  durchaus  bestätigt; 
dieses  Tier,  das  durch  seil  e  blattidenartige  Gestalt,  verbunden  mit  der  Anwesenheit  von 
5  Tarsengliedern,  sicher  den  Verläutern  der  Blattiden  sehr  nahekommt  (der  viel  complicii 
gebaute,  viel  mehr  differencierte  und  specialisierte  Körperbau  der  Blattiden  kann  doch 
unmöglich  der  Ausgangspunkt  des  sehr  primitiven  Körpers  von  Mastodermes  (Hemiclidoptei  en  ) 
sein,  wie  dies  Hanoi. irsch  und  Desneux  behaupten  !)  ist  hinsichtlich  der  5  gliedrigen  Tarsen 
wohl  ursprünglicher  anzusehen,  hinsichtlich  der  Flügel  aber  ist  er  sicher  durch  den  stark- 
entwickelten  und  häutig  gewordenen  Clavus  der  Hinterflüge]  im  Hinblick  auf  die  übrigen 
Isopteren  (Crvptoclidopteren)  von  solchen  oder  ähnlichen  Flügeln  abgeleitet,  bei  denen 
Flügelform  im  Vorder-  und  HinterHügel  und  Geäder  noch  gleichartig  und  der  Clavus  noch 
ein  undifferenziertes  Chitinstück  der  Flügelwurzel  und  noch  nicht  häutig  geworden  und  zum 
Flügel  hinzugetreten  ist,  ein  Characteristikum,  das  meines  Erachtens  im  hohen  Grade  vielen 
Palaeodictvopteren  eigentümlich  gewesen  zu  sein  scheint. 

Von  diesem  Standpunkte  wäre  der  Cryptoclidopterenflügel  überhaupt  der  auf  der 
primitivsten  Stufe  erhalten  gebliebene  recente  Insektenflügel,  und  die  Tatsache,  dass  die 
Aetiopteren  {Jsoptera  und  Embt't'dina)  wohl  ganz  /weifellos  nahe  mit  den  carbonischen  Haden- 


(1)  Cf.  Enderlkin,  Zoot   Ans.,  Bd  XXXV,  1909,  |>|>.  171  uiul  17--. 


6  <  OLLECTIONS    SELYS 

tomiden  verwandt  sind,  wie  dies  ja  auch  II  vndlirsch  wenigstens  für  tue  Embiidinen  anerkennt, 
und  diese  von  H  indlirs<  h  direkt  von  den  Palaeodictyopteren  abgeleitet  werden  und  wohl 
auch  abzuleiten  sind,  sind  nur  geeignet,  diese  Auffassung  zu  bestätigen.  Das  Geädei  der  meisten 
Palaeodictvopteren,  wie  auch  dies  der  Hadentomiden  haben  keineswegs  Anzeigen  dafür,  dass 

der  Clavus  eine  normale  Entwicklung  gehabt  hat;  es  spricht  vielmehr  durchaus  für  einen 
nuch  ganz  unentwickelten  Clavus,  wie  wir  ihn  ähnlich  recent  nur  noch  hei  <.\en  CryptOCÜdopteren 
kennen. 

Hoi.mc.rkn  kommt  loc.  cit.  tqoo  zu  ganz  gleichen  Resultaten  betreffs  der  Stellung  der 
[sopteren,  indem  er  mit  Recht  viele  sehr  primitive  .Momente  der  Termiten  gegenüber  der 
Blattiden  hervorhebt,  besonders  die  ausserordentlich  primitiven  Copulationsorgane  (cf.  p.  151) 
und  bestätigt  so  meine  Ansicht  gegenüber  Handurscii  auf  Grund  sehr  umfassender  und  sorg- 
fältiger Untersuchungen;  er  schreibt  loc.  cit.,  p.  135  :  *  Wenn  er  (Handi.IRSCH)  aber  die 
Termiten  aus  den  Blattiden  herleitet,  kann  ich  ihm,  wie  aus  dem  obigen  deutlich  hervorgeht, 
nicht  folgen  ». 

Die  Embiidinen  zerfallen  besonders  auf  Grund  des  Flügelgeäders  der  Männchen  in 
zwei  Familien,  die  Familien  Embiidae  und  Oligotomidae.  Erstere  enthält  <S  Gattungen,  die  atd 
Grund  der  Verschiedenheiten  im  Geäder,  auf  Grund  des  Flügelbesitzes  oder  Flügellosigkeit  des 
Männchen  und  auf  den  Besitz  von  1  oder  2  Sohlenbläschen  am  Metatarsus  der  Hinterbeine 
begründet  sind.  Einige  frühere  Autoren,  wie  Rambur,  Saussure,  Vkrhokff,  etc.  erblickten  in 
der  Flügellosigkeit  der  Embiiden  einen  Hinderungsgrund,  diese  in  Gattungen  zu  /erteilen.  Die 
erwähnten  Unterschiede  sind  jedoch  durchaus  durchgeifende  Gattlingsunterschiede,  die  nur 
beim  infolge  der  Flügellosigkeit  nicht  erkennbar  sind.  Werden  doch  sogar  manche  Ameisen- 
Gattungen  auf  Grund  vom  Sculpturdifferen/en  der  Arbeiter  unterschieden,  die  häufig  die 
Männchen,  z.  T.  sogar  auch  noch  die  Weibchen  gar  nicht  mit  einschliessen.  Hin  Parallelismus 
zu  der  Gruppierung  der  Embiidinen  ist  z.  B.  die  der  Psvchiden,  bei  denen  die  ungeflügelten, 
in  Säcken  lebenden  Weibchen  gleichfalls  die  Gattungscharacteristik  der  Flügel  der  Männchen 
nicht  erkennen  lassen. 


EMBIIDINEN 


ALGEMEINE     ORGANISATION. 


Der  ganze  Körper  ist  schlank  und  stark  dorsoventral  zusammengedrückt. 

Der  fCopJ  ist  mehr  oder  weniger  oval.  Die  Fühler  sind  ans  [6  bis  }2  mehr  oder  weniger 
schlanken  Gliedern  zusammengesetzt,  das  eiste  Glied  ist  immer  etwas  dicker.  Da  die  Endg] 
leicht  abbrechen  und  das  Endglied,  wie  Friedrichs  nachwies,  regenerierl  wird,  ist  die  Fühler- 
gliederanzahl  in  gewissen  Grenzen  für  jede  An  schwankend  und  deshalb  zur  Artcharacteristik 
nur  in  sehr  beschranktem  .Masse  zu  benutzen;  alle  diesbezüglichen  Angaben  sind  also  mit 
Vorsicht  zu  benutzen.  Ocellen  fehlen  immer,  ebenso  die  Scheitelnaht  und  die  Stirnnaht.  Das 
Auge  liegt  in  der  .Mitte  oder  vor  der  Mitte  des  Kopfes  an  den  Seiten,  teils  von  oben,  teils  von 
unten  sichtbar  und  ist  ein  multicorneales  Facettenauge  von  aconem  Typus,  wie  Redikorzew 
iijos  feststellte,  also  dem  Hau  der  primitivsten  der  Insekten,  und  zwar  dem  der  Thysanuren 
nahesteht;  besonders  auffallend  ist  die  Aehnlichkeit  mit  dem  Auge  von  Lepisma,  das  lli  ssi  i  i 
genauer  untersucht  hat. 

Maxillarpalpus  5  gliedrig,  ein  Palpiger  ist  nicht  ausgebildet;  die  Angabe  von  Westwood, 
dass  die  Gattung  Olyntha  4  gliedrigen  Maxillarpalpus  habe,  ist  eine  Täuschung  und  schon  von 
BuRMElSTEK  und  von  Mac  Lachi.an  nach  der  Type  Gray's  widerlegt  und  Olxntli«  somit  /u 
Etnbia  zu  ziehen.  Innere  Lade  ihr  Maxille  massig  schmal  kieferförmig,  ziemlich  gerade  und 
nach  vorn  zugespitzt  und  vom  in  zwei  mehr  oder  weniger  kurzen  .Spitzen  ausgezogen;  Innenrand 
gerade  und  mit  einer  Reihe  langer  Horsten  besetzt.  Aeussere  Lade  der  Maxille  lang,  schmal,  last 
parallelseitig  schwach  gebogen,  und  so  lang  wie  die  innere  Lade;  nach  der  Hasis  und  der  Spitze 
zu  etwas  zugespitzt,  Spitze  abgerundet.  Mandibeln  nahezu  symmetrisch,  ohne  Kauplatten,  am 
Ende  mit  einigen  kurzen  stumpfen  /ahnen;  beim  .  kurz  und  gedrungen,  beim  f  etwas  mehr 
schlank. 

Labialpalpus  (Fig.  1)  3  gliedrig.  Stipites  (st)  verschmolzen,  zwischen  beiden  eine  ganz 
undeutliche  Grenzlinie.  Die  Lobi  externi  des  l.abium  kräftig  in  Form  kurzer  eingliedriger 
tasterähnlicher  Gebilde.  Die  Lobi  interni  des  Labium  klein,  nach  dem  Ende  stark  konisch 
zugespitzt  und  in  der  Medianlinie  aneinandei  gelegt;  sie  stellen  den  äusseren  Spinnapparat  dar, 
in  den  tue  Spinndrüsen  münden. 

Labrum  breit  aber  meist  nicht  sehr  lang.  Clypeolus  selten  vom  Clypeus  abgesetzt  und 
dann  meist  unscharf  (z.  B.  E.  collariger  Lmukii.ini.  Clypeus  meist  kurz  und  wenig  schart  und 
nur  durch  einen  Quereindruck  von  der  Stirn  abgesetzt. 

Hypopharynx  und  Paraglossen  (Maxillulae)  zu  einer  orthopteroiden   Zunge  vereinigt. 
Die  Oberfläche  der  Zunge  ist  dicht  mit  ausserordentlich  dünnen  und  kleinen  Schuppen    Fig.   2 
besetzt,  die  am    Ende   in   mannigfaltige!    Weise  gezähnt  sind  und  deren   Länge   nur  etwa  '/ 
beträgt,  zum  grössten  Teil  aber  weniger.  Es  sind  dies  augenscheinlich  Geschmacksschuppen. 


null 

1 


(1)  Hessk,  R.,  Untersuchungen  über  d  niederen  Tieren.  V II.    Zeils  irwisscnscA. 

Zoologie,  Bd  I.W,  1901,  pp.  410-413,   l'af.  XIX, 


8 


COLLECTIONS    SELYS 


Thorax  lang  und  schlank,  annähernd  parallelseitig.  Prothorax  mit  etwas  nach  vorn 
convergierenden  Seiten,  oben  mit  kräftigem  Quereindruck  etwa  am  Ende  des  ersten  Drittels 
und  mit  sehr  feiner  eingeritzter  Medianlinie.  Uer  Apotom  (i)  (vordere  Abschnürung)  des 
Prothorax  massig  kurz,  an  trockenen  Stücken  meist  undeutlich.   Der  Apotom  des  Mesothorax 


Fig.   i.  —  Oligotoma  Saundcrsi  Westwood  cf  (Formosa) 

(Museum  Stettin) 

Labium  von  unten,  vergr.  135  :  1. 

Ie        Lobus  externus;  li  =  Lobus  internus  (äussere  Spinnapparat)  1,  2,  3  =  1.  —  3,  Labialtasterglied. 

ist  dagegen  kräftig  entwickelt  und  vielfach  auch  am  trockenen  Tiere  zu  erkennen.  1  )er  Apotom 
des  Metathorax  ist  kräftig  und  ist  meist  doppelt,  besteht  also  aus  zwei  hintereinander  liegenden 
kurzen  Abschnürungen.  Die  Apotome  haben  zuweilen   eine   andere    Färbung  wie   der  übrige 


mm 


Fl«.  2.  —  O/igotoma  Saundersi  Westwood  cf  (Formosa) 

(Museum  Stettin) 

Schuppen  (Geschmacks  —  Schuppen)  von  der  Zunge  (Maxillulcni,  vergr.  700  :  1. 

Thorax,  z.  B.  bei  Oligotoma  bicingillata  Enderlein  1909.  Eine  Gliederung  des  Meso-  und 
Metanotums  wie  bei  höheren  Insekten  in  Antedorsum,  Dorsum  und  Postdorsum  kommt  nicht 
vor,  und  ist  nur  hin  und  wieder  schwach  angedeutet;  es  sind  dann  an  diesen  Stellen  leichte 
Eindrücke  oder  Einschnürungen,  die  aber  auch  nur  an  Alkoholmaterial  gut  zu  erkennen  sind 
(z.  B.  bei  Oligotoma  Saundersi  Westwood).  Der  Thorax  hat  so  in  dieser  Hinsicht  eine  sehr 
primitive,  phylogenetisch  niedrig  stehende  Form.  Auch  die  Apotome  sind  durchaus  einfach  und 
undifferenziert  und  im  Vergleich  zu  den  hochspecialisierten  und  gegliederten  Apotomen  der 
Orthopteren  von  durchaus  ursprünglichem  Character. 


(1)  G,  Enderlein,  Ueber  die  Segmental-Apotome  der  Insekten  und  zu  Kenntnis  der  Morphologie  der  Japygiden.  [Zoo/, 
Anz.,  Bd  XXXI,  1907,  pp.  629-635,  fig.  1-8.) 


EMBIIDINKN  g 

Abdomen  schlank,  parallelseitig,  mit  10  Segmenten.   Die  winzigen  Skelettstücke  an  der 

Basis  jedes  Cercus,  die  ich  früher  (1903,  p.  430,  fig.  1)  als  Reste  des  11.  Segmentes  deutete, 
sind,  wie  Verhoeff  richtig  hervorhebt  die  Basipodite  der  Cerci.  Beim  o  ist  das  erste  Abdo- 
minalsternit  vorhanden  (JSmbiidae)  oder  verkümmert  (Oligotoma).  Letztes  (10.)  Tergite  des  <$ 

ist  meist  in  2  seitliche  Haltten  zerteilt,  die  häufig  lange  mannigfaltig  geformte  und  lür  die  Species 
sehr  characteristische  Anhänge  für  die  Copulation  tragen ;  selten  ist  es  ungeteilt  (z.  B.  Clothodd). 
Letztes  (9.)  Sternit  des  cf  trägt  meist  ebenfalls  Copulationsanhänge.  Letztes  (10.)  Tergit  des  9 
ungeteilt.  Letztes  (10.)  Tergit  des  9  in  2  seitliche  Hallten  verteilt.  8.  Sternit  des  9  ist  die 
Subgenitalplatte.  Hinter  dem  8.  Sternit  ist  die  weibliche,  hinter  dem  9.  Sternit  die  männliche 
Geschlechtsöffhung. 

Cerci  stets  2  gliedrig.  Das  erste  des  linken  Cercus  ist  häufig  bei  dem  d*  nach  dem  Knde 
zu  verdickt,  oder  tragt  innen  am  Ende  eine  wulstartige  Verdickung  oder  einen  zapfenartigen 
Anhang,  der  häufig  mit  kleinen  spitzen  Zähnchen  mehr  oder  weniger  dicht  besetzt  ist.  Bei 
dem  '  von  Oligotoma  ist  das  erste  linke  Cercalglied  meist  normal  und  nicht  verdickt.  Ist  ein 
grösserer  Anhang  oder  eine  kräftigere  Verdickung  vorhanden,  so  kommt  es  vor,  dass  das 
zweite  linke  Cercalglied  des  c?  schon  im  Leben  verloren  geht,  da  es  nur  noch  einen  kleinen  oft 
unbedeutenden  Anhang  darstellt,  der  für  das  Tier  und  besonders  auch  für  die  Copulation  wohl 
keine  Bedeutung  mehr  hat;  vielleicht  bricht  es  auch  während  der  Copulation  leicht  ab;  so 
fand  ich  das  2.  Glied  fehlend  bei  :  E.  collariger  Enderl.,  E.  brasiliensis  Gray  (bei  diesem 
fand  sich  noch  ein  kurzer  Rest  des  2.  Gliedes),  E.  adspersa  Enderl.  (ebenfalls  mit  Rest 
des  2.  Gliedes),  etc.;  bei  Haploembia  Wheeteri  Mel.  ■'  und  Oligotoma  texana  Mel.  c'  glaubt 
Melander  dies  zum  Artcharacteristicum  hinzufügen  zu  müssen,  da  er  nur  Exemplare  mit 
einem  Glied  des  linken  Cercus  im  männlichen  Geschlecht  sah;  ich  bin  überzeugt,  dass  dies  auch 
in  diesen  Fällen  in  gleicher  Weise  seine  Erklärung  finden  wird.  Die  Cerci  der  Weibchen  sind 
normal  und  beide  gleichartig. 

Die  Cercusbasipodite  sämmtlicher  Weibchen  und  der  Mehrzahl  der  Männchen  sind 
unbedeutend  entwickelt  und  gar  nicht  aulfällig,  meist  sogar  ganz  undeutlich,  resp.  nur  an  gutem 
Alkoholmaterial  nachzuweisen.  Bei  den  d*  der  Gattung  Oligotoma  ist  jedoch  der  linke  Cercus- 
basipodit  als  langer  kolben-,  schaufei-  oder  hakenförmiger  Anhang  entwickelt,  der  sich  auf  der 
Innenseite  des  1.  linken  Circalglied  nach  hinten  streckt,  und  diesem  häufig  sich  anlegt.  Bei 
dem    ■'  von  ( 'tot/ioila  sind  beide  Cercusbasipodite  ziemlich  gross  entwickelt  und  symmetrisch. 

Beine.  Coxen,  Trochanter,  Femur  und  Tibia  ohne  Besonderheiten.  Tarsus  3  gliedrig. 
Der  vordere  Metatarsus  bei  allen  Embiidinen  in  beiden  Geschlechtern  stark  verbreitert  und 
verdickt  und  so  lang  wie  die  Schiene  und  ziemlich  dicht  mit  langen  Drüsenhaaren  besetzt  von 
denen  jedes  durch  einen  feinen  Kanal  mit  grossen  Drüsen  im  Inneren  des  Metatarsus  in  Verbin- 
dung stehen,  die  einen  wässrig  dünnflüssigen  Drüsensaft  enthalten.  Erstes  Hintertarsenglied  am 
Ende  auf  der  Unterseite  mit  einer  schwielenartigen  Verdickung,  die  Verhoeff  Sohlenbläschen 
nennt;  nur  bei  der  Gattung  Haploembia  Verh.  findet  sich  noch  in  der  Mitte  des  Metatarsus 
der  Hinterbeine  ein  zweites  solches  Sohlenbläschen.  Diese  Sohlenbläschen  des  Metatarsus  der 
Hinterbeine  sind  unbehaart.  Das  2.  Tarsenglied  der  Hinterbeine  trägt  am  Ende  stets  ebenfalls 
ein  Sohlenbläschen,  dieses  ist  aber  mit  sehr  kurzen  Haarstummeln  meist  dicht  besetzt.  Klauen 
ziemlich  gross,  schlank,  wenig  gekrümmt,  und  ungezähnt;  stets  zwei  an  jedem  Fuss. 

Flügel.  Die  S\i  ssi  RE'sche  Geäderauffassung  (1896)  ist  durchaus  falsch,  sie  wurde  von 
Friedrichs'  und  anderen  aeeeptiert.  Die  verwirrenden  Verhältnisse  liegen  in  der  eigenartigen 
Organisation  des  ersten  Radialastes  (r,),  zu  dessen  beiden  Seiten  dicht  angeschmiegt  je  eine 
scheinbare  Ader  verläuft.   Diese  beiden    Linien  sind  jedoch  keine  Adern,   wie  man  bei  micro- 

t-asc.  III.  2 


io 


COLLECTIONS    SELYS 


scopischer  Untersuchung  einer  grösseren  Anzahl  von  Flügeln  deutlich  erkennt;  es  lauten  nämlich 
die  Queradern  durch  diese  Linien  hindurch  in  den  die  wirkliche  Ader  r,  darstellenden  Mittel- 
Strang;  an  Flügeln  mit  schallen  Queradern  ist  dies  meist  sehr  deutlich  zu  erkennen;  sind  die 
Queradern  unscharf,  so  sind  die  Verhältnisse  nicht  klar  zu  erkennen.  Da  diese  beiden  den  ersten 
Radialast  (r,)  im  Vorder-  und  Hinterflüge]  säumenden  Linien  zur  Artcharacteristik  durch  die 
Verschiedenheit  der  Starke  und  Färbung  ZU  verwenden  sind,  schlug  ich  im  Zoolog.  An/.,  für 
dieselben  die  Bezeichnung  ;  Radiussaumlinien  (Radiolimbolarieri)  vor. 

Ebenso  nannte  ich  tue  in  der  Mitte  zwischen  den  Adern  —  meisl  nur  in  dem  hinter  r   , 
gelegenen  Flügelteil        gelegene  hyalinen  Linien  ;  Fntervenallinien. 

Zur  Erleichterung  der  Benutzung  der   Saussure' sehen   Beschreibungen   gebe    ich    in 
folgender  Tabelle  eine  Erklärung  aller  SAUSSURE'schen  Aderbezeichnungen. 


Bezeichnung  der  Ader 
(resp.  der  Saumlinie)  : 

Von  Säussure  benannt  mit  : 

Costa. 

Veine  costale. 

Subcosta. 

Nervure  basilaire. 

(Vordere   Radiussaumlinie). 

Veine  mediastine. 

Erster  Radialast  (r,). 

Veine  humerale. 

(Hintere  Radiussaumlinie). 

Veine  discoidale. 

Radialast  r  .   . 

Veine  mediane  (sector). 

Radialast  r4. 

Branche  posterieure  de  la  veine  mediane. 

Radialast  i\. 

Branche  secondaire  de  la  veine  mediane. 

Media  (ein-  selten  2  ästig). 

Veine  ulnaire  anterieure. 

Cubitus  (ein-  selten  2  stämmig). 

Veine  ulnaire  posterieure. 

Analis. 

Veine  anale. 

Die  Analis  {an)  ist  die  zarte  und  hyaline  Clavusnaht,  die  Axillaris  {ar)  läuft  in  der 
Mitte  des  Clavus  kräftig  und  endet  ohne  Nodulus-bildung  basalwärts  vom  Ende  des  Clavus  in 
den  Hinterrand. 

Sehr  variabel  sind  im  Geäder  nur  die  Queradern.  Die  Längsadern  sind  dagegen  verhält- 
nismässig sehr  konstant;  nur  bei  der  Subtamilie  Embiinae  kommt  es  sehr  vereinzelt  vor,  dass 
der  Radialast  r4  oder  r  abnorm  nochmals  gegabelt  ist  und  bei  der  Gattung  Clothoda  finden  sich 
neben  dem  Cubitalstamm  sowohl  2  als  auch  zuweilen  1  Cubitalast.  Eine  Variabilität  des 
Geäders  kommt  sonst,  abgesehen  von  den  ( Jueradern,  keineswegs  vor. 

Die  Weibchen  sind  stets  flügellos  und  die  Angabe  von  Li  1  vs,  dass  das  ,  von  /:'.  ntauri- 
tanica  Lucas  geflügelt  sei,  ist  ein  Irrtum. 


EMBIIDINEN 


1 1 


Die  Flügel  sind  immer  pubesciert  und  haben  ausserdem  eine  microscopisch  leine  und 
kurze  Bewimperung,  wie  die  meisten  [nsektenflügel,  für  die  ich  den  Namen  Microtrichen  (i) 
einführen  möchte. 


Haploembia 


Rhag 


Em  bia 


Anl 


oma 


loste» 


Fig.  3. 


Die     verwandtschaftlichen    Beziehungen   der   Embiidinengattungen   werden   durch    bei- 
stehendes Schema  (Fig.  3)  angedeutet. 


(1)  Vekhoeff  nennt  die  gleichen  Gebilde  <  Hautungshaare  »;   ich   halte  diese  Bezeichnung  nicht  für  glücklich,  weil 
sie  zuweilen  fehlen  oder  fast  völlig  reduciert  sind. 


u  (  OLLECTIONS    SEI  Y6 


II.         ZUR  PHYSIOLOGIE  DES  SPINNENS. 


Hier  bringe  ich  mit  geringer  Veränderung  dasjenige,  was  ich  ujoij  im  Zool.  Anz., 
pp.  [67-169,  darüber  gesagt  habe. 

Schon  1903  hatte  ich  in  der  l'ebersichtstabelle  über  die  Copeognathen,  Mallophagen, 
Isopteren  und  Embiidinen  auf  Seite  437  entgegen  der  Ansicht  Grassi's  die  Mündung  des 
Spinnapparates  in  die  Lobi  interni  der  Unterlippe  verlegt.  Ich  hatte  dies  damals  nicht  auf 
Grund  früherer  Autoren,  so  besonders  Hagen's  (Canad.  Entomologist,  vol.  17,  1SS5,  pp.  313 
und  223)  getan,  sondern  auf  Grund  eigener  Untersuchungen  an  den  Mundteilen  und  an 
Schnitten  durch  die  Metatarsen  der  Vorderbeine.  Spätere  Autoren  wie  KüSNERON,  Verhoeff, 
Rimsky-Korsakow,  Friedrichs,  H ANDi.iKscH,  Mei. ander  und  andere  haben  die  Grassi'sche 
Ansicht  wieder  aufgenommen,  Friedrichs  gibt  sogar  an  (iqoö,  p.  225),  die  Spinntätigkeit  in 
diesem  Sinne  beobachtet  zu  haben. 

Betrachtet  man  nun  zunächst  die  Mundteile,  so  findet  man  an  der  Unterlippe  die  Lobi 
interni  (Fig.  2)  in  zugespitzter  Form  an  einander  angelegt,  wie  sie  bei  spinnenden  Insekten 
characteristisch  sind  und  z.  B.  bei  Copeognathen  ganz  ähnlich  gebildet  sind  und  stellen  ganz 
ohne  Zweifel  den  äusseren  Spinnapparat  dar,  in  den  die  Spinndrüsen  münden. 

Betrachtet  man  nun  .Schnitte  eines  Metatarsus  der  Vorderbeine,  so  findet  man  tatsächlich 
eine  Anzahl  grosser  Drüsen,  -  -  die  man  auch  schon  an  einem  Totalpraeparat  des  Metatarsus 
leicht  erkennen  kann,  --  die  grösstenteils  ein  relativ  grosses  Volumen  besitzen;  es  lallt  auf 
den  Schnitten  schon  auf,  dass  der  Drüseninhalt  eine  sehr  geringe  Consistenz  besitzt  und  zwar 
darartig,  dass  der  auf  dem  Praeparat  genetzte  und  leicht  körnig  erscheinende  Drüseninhalt 
nicht  mehr  als  eine  wässrig  dünne  Flüssigkeit  gewesen  sein  kann,  keinesfalls  eine  festere  Masse, 
wie  sie  zur  Herstellung  eines  gesponnenen  Fadens  nötig  ist  und  wie  sie  ja  von  den  Spinndrüsen 
z.  B.  des  Seidenspinners  zur  Genüge  bekannt  ist,  bei  denen  dieser  Stoff,  aus  dem  Körper  der 
Raupe  herausgenommen,  bekanntlich  künstlich  geformt  und  gesponnen  werden  kann. 

Wendet  man  sich  nun  gar  den  Ausführungsgängen  dieser  Drüsen  zu,  so  sieht  man,  dass 
dieselben  durch  lange  und  sehr  dünne  Haare  mit  einem  äusserst  feinen  Canal  dargestellt 
werden;  der  mehr  oder  weniger  lange  Verbindungskanal  zwischen  dem  Drüsenraum  und  dem 
Haare  endigt  an  der  Drüse  in  ein  eigenartiges  Gebilde,  das  Rimsky-Korsakow  Ampulle  nennt. 

Ist  es  nun  schon  physiologisch  eine  Unmöglichkeit,  dass  eine  zähere  Masse  durch  solche 
microscopisch  feinen Canäle heraustreten  könnte,  abgesehen  davon,  dass  die  Austrittsöffnungen 
sogleich  verklebt  würden,  so  wird  dies  noch  unverständlicher  dadurch  ,  dass  eine  Einrichtung 
zum  Herauspressen  des  Secretes  völlig  fehlt.  Diese  Tatsache  machte  selbst  Rimsky-Korsakow, 
der  die  GrassiscIic  Ansicht  vertritt,  stutzig;  er  schreibt  Zool.  Anz.  Bd  29,  1905,  p.  441  : 
«  Wie  das  Heraustreten  des  Secretes  zustande  kommt,  ist  eigentlich  ziemlich  unverständlich, 
denn  es  fehlt  jegliche  Einrichtung  zum  Herauspressen  des  Secretes.  » 


EM Hllhl.X 7-.V  [3 

Die  Gründe  die  gegen  den  Sitz  des  Spinnapparates  in  den  Metatarsen  dei  Vorderbeine 
und  somit  für  den  normalen  Sit/,  desselben  sprechen,  sind  also  folgende  : 

1.  Bau  und  Lage  der  Labi  interni  des  Labiums. 

2.  Dünnflüssige  Consistenz  des  Drüsensekretes  dei  Metatarsaldrüsen  der  Vorderbeine 
(maschige  Strucktur,  wenn  geronnen). 

;.   Die  microscopisch  dünnen  Ausführungskanäle,  besonders  durch  du-  langen  Ilaare. 

4.   Das  Fehlen  einer  Einrichtung  /um  Herauspressen  des  Secretes. 

Was  nun  die  wirkliche  Bedeutung  der  Metatarsaldrüsen  der  Vorderbeine  anbelangt,  so 
kommen  zwei  Möglichkeiten  in  Betracht  und  /war  : 

1.  Das  dünnflüssige  Sekret  der  Metatarsaldrüsen  spielt  eine  ähnliche  Rolle  bei  der 
Erhärtung  des  aus  der  Unterlippe  abgeschiedenen  Spinnfadens,  wie  die  unterhalb  dei  Gula 
liegende  Drüse  der  spinnenden  Raupen,  besonders  der  Seidenraupe. 

2.  Das  dünnflüssige  Sekret  der  Metatarsaldrüsen  hat  den  Zweck,  an  den  Metatarsen  der 
Vorderbeine,  welche  die  Verarbeitung  des  aus  der  Unterlippe  abgeschiedenen  Spinnfadens 
übernehmen,  die  Haare  vor  einer  Verklebunt;  mit  dem  .Spinnfaden  zu  schützen. 

Mir  erscheint  es  sogar  am  wahrscheinlichsten,  das  beide  Funktionen  gleichzeitig 
wirksam  sind. 

Dass  die  Metatarsen  der  Vorderbeine  den  aus  dem  Labium  abgeschiedenen  .Spinnfaden 
verarbeiten  oder  wenigstens  bei  der  Verarbeitung  mitwirken,  scheint  nach  den  Beobachtungen 
von  Grassi  und  Friedrichs  als  erwiesen  anzusehen  zu  sein;  dass  bei  Beobachtung  der  winzigen 
Objecte  eine  Täuschung  darüber,  an  welcher  Stelle  der  Faden  gebildet  wird,  sehr  leicht 
eintreten  kann,  ist  verständlich. 

Zu  dieser  Frage  verdanke  ich  Herrn  Professor  I)'  J.  Vosseler,  Director  der  Hamburger 
Zoolog.  Gartens,  die  Mitteilung  einer  wichtigen  Beobachtung,  dass  er  nämlich  in  Nordafrika, 
Kleinasien  und  Italien  zahlreiche  Individuen  (besonders  von  Entbia  mauritanica  Luc)  in 
Glastuben  teilweise  lanye  lebend  erhielt;  und  bezüglich  des  Spinnens  schreibt  er  :  «  Ich  konnte 
ein  Spinnen  mit  dem   Vordertarsus  nie  beobachten,  <iut  das  ich  besonders  lichtete.  » 

Wenn  es  sich  herausstellen  wird,  dass  diese  Beobachtung  die  richtige  ist,  und  die 
Vorderfüsse  selbst  bei  der  Verarbeitung  des  Fadens  nicht  in  Tätigkeil  treten,  so  ist  die 
Bedeutung  der  metatarsalen  Drüsenhaare  der  Vorderbeine  wieder  völlig  problematisch 
geworden;  dass  sie  für  das  Laufen  in  den  Gespinnströhren  bestimmt  sind,  wäre  dann  dadurch 
unwahrscheinlich,  dass  die  übrigen  Beine  dieser  Drüsenhaare  völlig  entbehren. 

In  einer  soeben  erschienenen  Arbeit  (1)  teilt  RlMSKY-KoRSAKOW  mit,  dass  er  neuerdings 
unter  der  Lupe  und  dem  Microscop  an  lebenden  Embiiden  aus  Südeuropa  beobachtet  habe. 
dass  die  Spinnfäden  bei  den  Tieren  aus  den  Metatarsen  der  Vorderbeine  heraustreten,  sowie 
dass  auf  Schnitten  nur  ein  Paar  Speicheldrüsen  zu  finden  seien,  die  an  der  Basis  des  bei  den 
Embiidinen  stark  entwickelten   Hypopharvnx  münden. 


(!)  Rimsky-Korsakow    M.,  Ueber  das  Spinnen  dei   Bmbiiden.  (Zoolog.  Anz.,  Bd  3'),  i<)io,  pp.  153   15   .      h*iguren. 


'4 


COLLECTIONS     SEE  Yü 


III.  —  LEBENSWEISE. 


Die-  Embiidinen  sind  im  Lauten  und  im  Fliegen  sehr  lebhafte  Iure.  Sie  leben  in  kleinen 
Kolonien,  ohne  jedoch  Gesellschaften  zu  bilden,  unter  Steinen,  unter  am  Boden  liegenden  Holz, 
an  Baumwurzeln  und  Wurzeln  anderer  Pflanzen.  In  diesen  Kolonien  sind  die  d  und  9  stets 
gemischt,  die  '  fehlen  nie.  Die  Männchen  kommen  häufig  nach  dem  Licht  geflogen.  Unter 
den  genannten  Gegenständen  legen  sie  röhrenartige  Gänge,  zum  Teil  auch  tief  in  die  Erde 
an,  die  sie  mit  einem  seidenartigen  Gespinnst  auskleiden.  I  )er  Seidenfaden  wird  mit  dem 
.Munde  aus  den  Lobi  interni  des  Labium  abgeschieden  und  ist  nach  Friedrichs  weiss  und 
glänzend.  Wir  Melander  angibt,  ist  die  Dicke  des  Einzelfadens  variabel.  Entsprechend  den 
Beobachtungen  von  Grassi  und  Friedrichs  wird  der  Seidenfaden  von  den  Metatarsus  der 
Vorderbeine  verarbeitet;  die  Beobachtungen  von  Yosski.er  (vergl.  p.  13)  sprechen  dagegen. 

Falls  die  diesbezüglichen  Funde  nicht  Zufälligkeiten  darstellen,  scheinen  einzelne  Embii- 
dinen Arten  auch  in  Termiten-  und  in  Ameisennestern  zu  leben.  So  wurde  Oligotoma  termido- 
p/ii/ii  Wasm.  1904  in  Hauten  von  Termes  natalensis  gefunden,  während  Haploembia  Wheeleri 
(Mel.  iu02)  beim  Ausgraben  eines  Ameisennestes  von  Leptogenys  Wheeleri  ¥  OK.  in  Mexico 
erbeutet  wurde. 

I  -her  die  Nahrung  stellt  zuerst  Lucas  Vermutungen  auf;  er  hält  sie  —  wie  Hagen 
meint,  wohl  auf  Grund  des  Röhrenbaues  —  für  carnivor  und  gibt  seinen  lebenden  Exemplaren 
tote  Insekten,  konnte  aber  nicht  feststellen,  ob  sie  wirklich  davon  gefressen  hatten.  Michael 
stellt  [876  lest,  dass  Oligotoma  Michaeli  Mac  Lachlan  1877  an  aus  Indien  eingeführten 
( )rchideen  (Saccolabium  retusum)  grossen  Schaden  anrichteten,  indem  sie  sich  von  den  Wurzeln 
dieser  Pflanzen  ernährten.  Auch  Embia  Uhr ichi  Sauss.  und  E.  trinitatis  S.uss.  zerstören  auf 
1  Antillen  die  Wurzeln  amerikanischer  Orchideen.  Hagen  1885,  p.  225  vermutet  dagegen, 
dass  die  Embiidinen  sowohl  carnivor  als  auch phytophag  seien.  Aus  der  Beobachtung  Black- 
uurn's  (1884,  p.  413)  scheint  es  hervorzugehen,  dass  Oligotoma  Latreillei (Rambur  1842)  auf 
Hawai  in  Häusern  von  morschem  Holze  lebt. 

Die  Beobachtungen  von  Grassi  und  Saximas  bestätigen  die  Vermutung  Hagen's; 
hiernach  nährt  sich  Haploembia  Solieri  (Rambur)  von  pflanzlichem  Detritus,  greift  aber  auch 
kleine  Arthropoden  an.  Friedrichs  stellt  fest,  dass  die  Mandibeln  der  d  schlank  und  lang,  die 
der  9  gedrungen  und  kurz  sind  und  schliessen  hieraus,  indem  er  hierzu  noch  anführt,  dass  von 
einer  Anzahl  in  Glasröhren  mit  Korkstopfen  eingeschlossenen  Embiidinen  nur  die  9  am  dem 
Kork  herumgenagt  hatten,  dass  die  Männchen  carnivor,  die  Weibchen  dagegen  phytophag  seien. 

I  )ie  röhrenföi  migen  <  iespinnsteder  Embiidinen  scheinen  zum  Schutze  angelegt  zu  werden. 

Nach  den    Beobachtungen  von  GRASSI,  später  auch  von  FRIEDRICHS  und  anderen,  spinnen  sich 

gefangene  Embiidinen  in  Schachteln  oder  Gläsern  bald  ein  Gespinnst,  um  sich  eine  Behausung 

r  eine   Deckung   zu   verschaffen;   dies   wurde   auch   durch    von   Vosseler  bestätigt.    Nach 

LUCAS  spinnen  sie  auch  ausserhalb  ihrer  Wohnung.  In  diesen  gesponnenen  Gängen  und  Röhren- 


EMBIIDINEN  15 

Systemen  vollzieht  sich  auch  die  Entwicklung  der  fugendstadien,  die  den  erwachsenen  sehr 
ähnlich  sind,  jedoch  von  blasserer  Farbe;  die  männlichen  Larven  und  Nymphen  besitzen 
mehr  oder  weniger  kurze  und  schmale  Flügelscheiden  und  ihre  Cerci  sind  noch  normal  und 
symmetrisch. 

Das  Ei  ist  nach  Melander  mit  einem  Micropvlapparat  versehen;  es  ist  gleichmässig  oval. 

Die  Einbiiden  leben  in  den  Tropen,  Subtropen,  vereinzeil  bis  in  die  warm  gemässigte 
Zone.  Melander  gibt  an,  dass  sie  feuchte  Küsten-Regionen  vorziehen;  auch  Friedrichs 
schreibt,  dass  sie  hauptsachlich,  längs  der  Seeküsten  vorkommen  und  in  das  Binnenland 
höchstens  einige  hundert  .Meilen  vordringen,  und  dass  sie  in  manchen  ehr  heissen) Gegenden 
bis  zu  bedeutender  Gebirgshöhe  autsteigen.  Als  Beispiele,  dass  die  Embiidinen  auch  im  Inneren 
der  Festländer  vorkommen,  führeich  Embia  Vosseleri  Enderl.  [909  aus  Amani  in  Deutsch- 
Ostafrika  und  Calatnoclostes  albistriolatus  Enderl.  kjocj  aus  Ecuador,  Bafios  (1800  m.  hoch) 
am  Ostabhange  der  östlichen  Kette  der  Cordilliere;  letztere  Art  gehört  also  als  Ausläufer 
zur  Fauna  des  innersten  Teiles  des  Amazonas-  Beckens ,  da  sie  von  der  Küste  des  grossen 
Oceans  durch  die  beiden  Cordillieren- Ketten  und  die  dazwischen  liegende  Hochebene  völlig 
getrennt  ist. 

Ob  die  Tropen-Kosmopoliten,  wie  Oligotoma  Saundersi  W'i.siw.  und  Ölig.  Latreillei 
(Rambtjr)  ursprünglich  diese  weite  Verbreitung  gehabt  haben,  oder  ob  sie  durch  Schilfe. 
besonders  durch  den  Transport  von  Hölzern,  durch  die  gesammten  Tropen  verbreitet  worden 
sind,  ist  vorläufig  nicht  festzustellen,  dazu  müssten  erst  die  biologischen  Verhältnisse  genauer 
bekannt  werden.  Die  Tatsache,  dass  sich  gerade  diese  Formen  im  Küstengebiete  finden,  würde 
letztere  Annahme  begünstigen. 

Von  Parasiten  der  Embiidinen  ist  nur  durch  Ashmead  eine  einzige  Species  bekannt 
gemacht  worden,  und  zwar  eine  Proctotrupide  aus  der  Unterfamilie  Scelioninae  die  Embidobia 
Urichi  Ash.m.  [895  von  den  Antillen  (Trinidad),  die  im  Tribus  Scelionini  am  nächsten  der 
Gattung  Hadronotus  F°rst.  steht.  (Ashmead,  Description  of  a  new  genus  and  species  of 
proctotrupid  bred  by  Mr.  F.  \Y.  Urich  from  an  Embiid.  founi.  Trinidad  Field  Naturalists 
Club,  II,  [895,  pp.  264-266.)  Es  ist  also  auch  hierin  noch  ein  weites  Gebiet  biologischer 
Forschung  ollen. 

Diese  monographische  Bearbeitung  wurde  mir  durch  die  reichhaltige  Sammlung  des 
Stettiner  Zoologischen  .Museums  ermöglicht.  Der  Vergleich  und  die  Untersuchung  einer  Reihe 
von  Formen  aus  dem  Berliner  Museum  verdanke  ich  dem  bereitwilligen  Entgegenkommen  von 
Herrn  Direktor  Professor  Dr.  Brauer  und  Herrn  Dr.  La  Baume,  sowie  einige  wichn 
Mitteilungen  Herrn  Professor  Dr.  [.Vosseler,  Direktor  des  Zoologischen  Gartens  im  Hamburg. 
Die  Sammlung  von  Herrn  Sei.vs  Longchamps  enthielt  die  überaus  wichtigen  Typen  Rambi  k's 
von  Oligotoma  Latreillei  Rambur  cf  und  Haploembia  Solieri  Rambi  r  j  sowie  ein  .Mannchen 
der  letztgenannten  Species.  Durch  Herrn  Dr.  H.  Scott  in  Cambridge,  England  erhielt  ich 
schliesslich  2  Arten  von  Ostafrika  (Seychellen  und  Aldabra  Inseln). 


io  COLLECTIONS    SELYS 


IV.         VERZEICHNIS   DER  LITTERATUR. 


1825    Savigny,  M.  ]    Descriptioo  de  l'Egypte.  Zoologie.  Neuropteres,  pl.  11,  fig.  u-10. 

[825-1827    Audouin,  J.  V.  Explication  sommaire  des  planches  d'insectes  de  l'ouvrage  de  la  Commission 

d'Egypte.  Paris. 
1825     Latreille,  P.  A.  Familles  naturelles  du  regne  animal.  Paris,  8  ,  p.  437. 
182p    Latreille,  P.  A.  in  Cuvier,  G.  Regne  animal,  2'  edition,  Y,  p.  256.  Fussnote. 
1832    Gray,  G.  in  Griffith's  Edition  of  Cuvier's  Animal  Kingdom,  XV;  [nsects,  II,  p.  347,  pl.  72,  fig.  2. 
Westwood,  l.  Characters  <>t  Embia,  a  genus  allied  tu  the  white  ants.  (Trans.  Linn.  Soc.  London, 

17.  Bd  pp.  369-374,  pl.  u.) 
[839     Latreille,  P.  A.  in  Voigt,  F.  S.  Uebersetzung  von  Ci  vier  (Regne  animal:  :  Das  Thierreich. 

Leipzig,  18 ;g,  5.  Bd  p.  425.  Fussnote. 

1839  Bi  rmeister,  H.  Handbuch  der  Entomologie,  II.  Bd  pp.  708-770. 

1842     Rambur,  J.  P.  Histoire  naturelle  des  [nsectes  nevropteres.  Paris,  n   4,  pp.  310-313. 
1845     BLANCHARD,  E.  Histoire  des  [nsectes.  Paris,  II.  Bd  pp.  28:5-284. 

184.1     Li  (  .\s,  II.  Histoire  naturelle  des  animaux  articules  de  l'Algerie.  Explorations  scientifiques  de  l'Algerie, 

III,  pp.  111-1 14,  pl.  III,  fig.  2. 

1840  Hagen,  H.  Uebersicht  der  neueren  Litteratur  betreffend  die  Neuropteren  Linne's.  (Stettin-Entom. 

Z,  itung,  10.  Bd  p.  55.) 

[853     Walker,  F.  List  ofthe  Neuropterous  Insects  in  the  British  Museum,  pp.  529-533. 
1857     Brauer,  F.  und  Loew,  F.  Xeuroptera  austriaca.  Wien,  8ü,  p.  34. 

1859     Lucas,    H.   Quelques  remarques  sur  la  propriete  que  possede  la  larve  de  1' Embia  mauritanica  de 
reter  une  matiere  soyeuse  destinee  ä  construire  des  fourreaux  dans  lesquels  eile  subit  ses  divers 
changements  de  peau.  (Ann.  Soc.  Ent.  France  (3),  vol.  7,  pp.  441-444.) 
13     HALIDAY.  Bull.  Entom.  (Ann.  Soc.  Ent.  France.  [863,  p.  III.) 

1866     Hagen,  H.  Psocinorum  et  Embidinorum  Synopsis  synonymica.  (  Verh.  Zool.  bot.  Ges.  Wien,  16.  Jahrg., 
pp.  201-222.) 

[876     Michael,  W.  and  Westwood,  J.  A  new  danger  for  orchid  growers.  (Gardener's  Chronicle  1217.  Bd 
p.  845.) 

[876     Brauer,  F.  Die  Neuropteren  Europas.  Festschrift  25jährigen  Bestehens  der  Zool.  bot.  Ges.  Wien,  40, 

pp.  271,  294. 

1877     Mac  Lachlan,  R.  On  the  nymph-stage  ofthe  Embiidae,  with  notes  on  the  habits  of  family.  (Journ. 

Linn.  Soc.  London,  13.  Bd  pp.  373-384,  pl.  21.) 

1877    Girard,  M.  Note  sur  les  Embiens.  (Pet.  Nouv.  Entom.,  2.  Bd  p.  125.1 

1877  Boi  iv  \u,  l.  Xote  sin  les  Embiens.  (Pet.  Nouv.  Entom.,  2.  Bd  p.  182  1 

1878  Mac  Lachlan,  R.  Note  sur  les  Lmbiens.  (Pet.  Nouv.  Entom.,  2.  Bd  p.  193.) 

1879  Ma<    La«  111. an,  R.  Larvae  ofone  ofthe  Embiidae.  (Proc.  Ent.  Soc.  London,  p.  xi.111.1 
Li  1   \s,  IL  Xote  sur  1' Embia  Solieri.  (Bull.  Soc.  Ent.  France (5),  vol.  10,  p.  XCVH.) 

[881     Girard,  M.  Xote  sur  VEmbia  Solieri.  (Bull.  Soc.  Ent.  France(6),  vol.  1,  p.  cxxxvi.) 

1882  Lucas,  IL  Xote  sur  VEmbia  Solieri.  (Bull.  Soc.  Ent.  Frana  (6),  vol.  2,  p.  1  xxxv.) 

1883  Li  i  .\s,  H.  Xote  sur  VEmbia  Latreillei.  (Bull.  Soc.  Ent.  France(6),  vol   3,  pp.  xxvi,  CVI.) 


EMBIIDINEN  17 

[883     .Mal    Lachlan,   R.   Neuroptera  of  the  Hawaian  Islands.  {Ann.  Mag.  Nat.  Hist.,  ser.  5,  vol.  12, 
pp.  226-240,  298-303. 1 

[883    Wood-Mason,  .1.  A  contribution  to  our  knowledge  of  the  Embiidat .  a  faraily  of<  )rthopterous  [nsects 
{Proc.  Zoo/.  Soc.  London,  pp.  628  634,  pl.  56.) 

[884     Blackbi  rn,  Tli.  Notes  on  Hawaian  Neuroptera,  with  descriptions  ol  new  species.  {Ann.  Mag.  Nat. 

Hist.,  vol.  14  [ser.  5],  1884  [pp.  412-421],  p.  413O 
[885     Hagen,  II.  Monograpb  of  Embidina.  {Canadian  Entomologist,  Bd  17,  pp.  141-155,  171-178,  [90-199, 

206-229.  * 
[880     Redtenbacher,  I.  Vergleichende  Studien  über  das  Flügelgeäder  der  [nsecten.  {Ann.  Hofmus.  Wien, 

1.  I5d  p.  171. ) 
[888    Gerstaecker,  A.  Charakteristik  einer   Reihe  bemerkenswerter  Orthoptera.   [Mitt.  natuno.  Ver. 

Neuvorpom  u.  Rügen,  20.  Jahrg.  (pp.  1  und  folgende),  pp.  [-2  (separat  pp.  43-44.)]. 
[889    Grassi,  B.  [ntorno  al  gen.  Embia.  {Bull.  »uns.  Accad.  Gioenia  in  Catania,  vol.  9,  pp.  6-8.)(Conf. 

Bull.  Eni.  Ital.,  vol.  21,  1890,  p.  24g.) 
[894    GRASSI,  B.  e  SANDIAS,  A.  Constituzione  e  sviluppo  della  societä  dei  Tennitidi.  [Atti  Accad.  Gioenia 

in  Catania  (4),  vol.  3.]  Appendice  II.  Contribuzione  allo  studio  delle  Embidine,  pp.  59-7'»,  tab.  IV, 

fig.  1-1 1 . 
[895     SHARP,  I).  [nsects.  {Cambridge Natural History,  vol.  5,  pp.  351-355.) 
1896    SAUSSURE,  H.  Two  Embiidae  from  Trinidad.  {Journ.  of  the  Trinidad  Field  Natur alisfs  Club.  II, 

n°  12,  pp.  292-294.) 

[896    Saussure,  H.  Note  sur  la  tribu  des  Embiens.  {Mitth.  Schweiz    Entom.  Ges.,  IX,  pp.  339-355,  pl.  1.) 
{Bull.  Soc.  ent.  Suisst  1. 

1897-1898    Grassi,  B.  and  Sandias,  A.  The  Constitution  and  development  oi  the  society  of  Termites. 
Observations  on  their  habits;  with  appendice,  on  the  parasitic  Protozoa  of  Termitidae,  and  on  the 
Embiidae.  Translated  into  English  by  W.  F.  H.  Blanford.  {Unart.  Journ.  Microsc.  Science,  39.  Bd 
p.  315,  1898.)  Appendix  II.  Contributions  to  the  study  of  the  Embiidae,  pp.  55-75. 

[897     PERKINS,  R.   Notes  on  Oligotonia  insularis  Mae  Lachlan  {Embiidae)  and  its  iramature  conditions. 
{Ent.  Monthl.  Mag.,  vol.  n,  pp.  56-58.) 

1899  Krauss,  H.  Was  ist  Condylopulama  agilis  Sund.?  {Zoolog.  An:.,  Bd  22,  pp.  147-148. 1 

1900  Xayäs,  L.  Notas  entomolögicas,  V.  Neuröpteros  de!  Moncayo  y  Zaragoza.  {Actos  de  la  Sociedad 

Espanola  de  Historia  Natural.  Mayo,  pp.  6-11.) 
1900     Karsch,  F.  Eine  westafrikanische  Embiide.  {Ent.  .Wahr.,  Bd  26,  pp.  79-80  1 

1002  MELANDER,  A.   Two  new  Embiidae.  {Biol.  Bull,  of  the  Marine  Bio/.  Lab.  Woods  //oll.  Mass,  vol.  3, 

pp.  [6-26. 1 
[903    Melander,  A.  Note-  on  the  strueture  and  development  of  Embia  te.xana.  {Biol.  Bull,  of  the  Marin, 
Biol.  /.ab.  Woods  Holt.  Mass,  vol.  4,  pp.  99-1  c8, 1 

1003  Enderlein,  G.  Ueber  die  Morphologie,  Gruppierung  und  systematische  Stellung  der  Corrodentien 

Zoolog.  Am.,  Bd  24,  pp.  423-437J 

1903  KuSNEZOV,  N.  .1.  Excursions  d'ete,  en  1902,  sur  la  cöte  snd  de  la  Crimee.  {Rev.  Kusse  Ent..  vol.  3, 

PP-  5-7-1 
[903     KUSNEZOV,  X.  J.  A  new  speries  of  Embia   Latr.    froni   the   Crimea   {Neuroptera,    Embiodeä).   {Rev. 
Russe  Eni.,  vol.  3,  pp.  208-210.) 

H104     Ki  snezov,  N.  J.  Observations  on  Embia  taurica  Kusnezov  (1903)  from  the  southern  coast  of  the 

Crimea.  {HoraeSoc.  entom.  rossicae,  vol.  37,  pp.  [38  [73.) (Russich;  Kxeerpt  Englisch,  pp.  [66-169). 

'4     VERHOEFF,     K     \V     Zur   vergleichenden    Morphologie    und    Systematik    der    Knibuden,    zugleich 

V'    Beitrag  zur   Kenntnis  des  Thorax  der  Insekten.  {Nova  Acta  Abh.  Kais.   Leop.-Carol.  Akad. 

Naturf.  Halle,  [904,  pp.  145-205,  taf.  4-7.1 

1904  Leger,  L.  Sporozoaires  parasites  de  V Embia  Solieri  Rambur.  {Archiv  für  Protistenkunde ,  Bd  3, 

'904.  PP-  35^-366i 

Kasc.  III.  •'! 


i8  COLLECTIONS     SEI.YS 

1904     BlRÖ,  L.  Ueber  die  Embia-Arten.  (Mathem.  naturwiss.  Berichte.  I  ngarn,  1kl  i«i,   1*104,  pp.  340-341.) 
1904    Froggatt,  \V.  Xotes  on  Neuroptera  and  descriptions  ol  aew  species.  (Proc.  Linn.  So,-.  New  South 

Wales,  vol.  29,  1  •>. .4,  pp.  671-676,  pl.  XX  > 
1004    Wasmann,  1..   rermitophilen  aus  dem  Sudan.    Res.  swed.  Zoolog.  Exp.  White  Nile,  1901;  1904,  n    [3 

p.  ',  t.tl     :,  pp.   17-20,  tat'.   1,  fig 

1004     Froggatt,  W.  Xotes  on  Neuroptera  and  descriptions  of  new  species  (Proc.  Linn.  Soc.  New  Soutli 

Wales,  vol.  29,  1904,  pp.  67]  '7^.  I 
j     Rimskv-Korsakow,  M .  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Embiiden.  (Zoolog.  .In...  Bd  29,  [905,  pp.  433-442, 

>  Figuren.  1 
[905     Ahm  1  ng    Referat  über  Verhoeff's  Arbeit.  (Zool.  Zentralblatt,  1905,  pp.  580-585. 1 
iuo»>    Friedrichs,  K.  Zur  Biologie  der  Embiiden.  Xeue  Untersuchungen  und  Uebersicht  des  Bekannten 

mit  Beiträgen  über  die  Systematik  und  postembryonalen  Entwicklung  mediterraner  Arten.  (Mitteil. 

Zool.  Mus.  Berlin,  3.  Bd  1906,  pp.  213  240,  mit  19  Textfiguren.) 
1906    Brunelli,  (i.  Sulla  distruzione  degli  ooeiti  nelle  regine  dei  Termitidi  infette  da  Protozoi  ed  altre 

richerche  sull'  ovario  degli  [nsetti.  (Roma.  Rend.  Acc.  Lincei,  ser.  5,  vol.  15,  pp.  55-62.) 
[906     Banks,   X.   Descriptions  of  new  nearetie  Neuropteroid  insects.  -'frans.  Amer.  Eni.  Soc.  Philad., 

vol.  32,  iooii  (pp.  [-20),  p.  I.] 
[907     Friedrk  hs,   K.  Embiiden  von  Madagascar  und  üstafrica,  in  Reise  in  Ostafrika  von  A.  Voeltzkow. 

Stuttgart  (E.  Schweizerbart),  [907,  pp.  51-53. 
iqoj     FRIEDRICHS,  K.Zur  Systematik  der  Embiiden.  [Verh.  Zool.  bot.  Ges.  Wien,  Bd  ?j,  11)07,  pp. (270X275).] 
1007     REDIJCORZEW,  W.  Das  Auge  von  Embia  taurica  Kusnezov  (Embiodea).  (Revue  russt  d' Entomologie, 

1007,  tab.  7  ( 1908),  pp.  83-86. 1 
1908     ENDERLEIN,  (j.   Embiidae  in    Forschungsreise   im  westlichen   und   zentralen   Südafrika  (Schultze). 

(Denkschr.  mediz.  naturw.  Ges.  lena,  Bd  13,  190S,  pp.  347-348,  2  Textfiguren.) 
1906-1908     HANDLIRS*  h,  A.  Die  fossilen  Insekten,  1906-1908,  pp.  33-34,  1132,  1175,  1185,  1291. 
1908     XavÄS,  L.  Xeuröpteros  de  Espana  y  Portugal  (con  9  Lämina)  (Separata  de  Broteria,  serie  Zoologica, 

vol.  Y,  1906;  vol.  VI,  1Q07;  vol.  VII,  C908)  n»oS  [pp.  1-227]   "  PP-   143\V">;  Embiiden  [pp.   144-147] 

=  p)>.  286-  ;89- 
1908    SlLVESTRI,  I-'.  Embiidaeia  :  SJÖSTEDT  Exp.  kilimandjam,  etc.,  3.  Bd  (1910),  1008,  pp.  41-42,  tal.  6. 
iqoo    Enderlein,   (i.    Die   [Classification   der  Embiidinen,  nebst  morphologischen   und  physiologischen 

Bemerkungen,    besonders    über    das   Spinnen   derselben.   [Zoologischer  Anzeiger,   35.    Bd    [909, 

pp.  [66-19]  '  mit  3  Figuren  |. 
[910     RlMSKY-KORSAKOW,   M.   X.    Ueber  da-  Spinnen  der  Embiiden.  (Zoolog.   .1//:.,   Bd  36,   pp.    [53-156, 

2  fij 

1910  ENDERLEIN,  G.  Embiidina  und  Xeuroptera  (Coniopterygidae  und  Hemerobiidae)  in  :  The  Percy 
-laden  Trust  Expedition  tu  the  Indian  ocean  in  1905,  vol.  111.  1  Trans.  Linnean  Soc.  London,  2  -er., 
vol.  XIV,  [910,  pp.  55-58.) 

hu  RlMSKY-KORSAKOW,  M.  X.  Xotice  sur  les  inseetes  des  environs  de  \'illelranehe  (Russisch),  (Revue 
russe  d'Entomol.,  X  1  [910),  mhi  (pp.  296-300)  pp.  297-298) 


EMBIIDINEN  19 


V.  SYSTEMATISCHER    TEIL. 

SüPERORDO  :    AETIOPTERA. 
Aetioptera  Enderlein,  Zoolog.  An/..,  Bd  35,  1909,  p.  171. 

Ordo  :  EMBIIDINA. 

Embiidina  Enderlein,  Zoolog-.  An/..,  [903,  Bd  24,  p.  424  (8.  Mai  1903). —  Id.,  [909,  Bd  35, 

pp.  1 66-19 1 . 
Embiodea  Kusnezov,  Key.  Russe  Entom.,  vol.  3,  [903,  pp.  204-210  (August  1903). 
Embiaria  Handlirsch,  Sitzungsber.  Kais.  Akad.  Wiss.  Wien   .Math.   Naturw.  Cl.,   Bd   112, 

Okt.  1903,  p.  733. 

Adenopoda  Verhoeff,  Nova  Act.  Abb.  Kais.  Leop.-Carol.  Deutsch  Akad.  fürNaturf.,  Bd  82, 

n°  2,  1904,  p.  196. 

Oligoneura  Börner,  Zoolog.  An/..,  Bd  27,  1904,  p.  520. 

Embioidea  Handlirsch,  Die  fossilen  Insekten,  1906-1908,  p.  33. 

Embidaria  (als  Unterklasse!)  Handlirsch,  Die  fossilen  Insekten,  1906-1908,  p.  33. 

BESTIMMUNGSTABELLE  DER  FAMILIEN,  SUBFAMILIEN 
UNI)  GATTUNGEN  DER  EMBIIDEN. 

1.  Hinterer  Asi  des  Radialramus  in  beiden  Flügeln   oder  wenigstens  im   Hinterflügel 

belt.  Entweder  beide  Cercusbasipodite  des  cf  verkümmert  resp.  ganz  undeutlich  (dann  das 
1.  Glied  des  linken  Cercus  innen  mit  keuliger  meist  gezähnelter  Endverdickung  die  sich  häufig 
zu  einer  Wulst  verstärkt)  nur  vereinzelt  ohne  diese,  oder  beide  Cercusbasipodite  des  'vorhanden 
(dann  das  1.  Glied  des  linken  Cercus  normal).  Erstes  Abdominalsternit  des  9  vorhanden. 

(Farn.    EMBIIDAE  m.)  2- 

Hinterer  Ast  des  Radialramus  in  beiden  Flügeln  ungegabelt.  Die  Allein  in  und  CU,  stark 
reduciert  und  meist  ganz  undeutlich.  Her  linke  Cercusbasipodite  des  '  als  kräftiger  kolben- 
förmiger, schaufeiförmiger  oder  backenförmiger  Anhang  entwickelt,  der  rechte  stark  reduciert. 
Das  10.  Tergit  des  cf  stets  in  2  Hälften  mit  je  einem  langen  Fortsat/  geteilt.  Das  1.  Glied  des 
linken  Cercus  meist  völlig  normal,  selten  schwach  keulig  verdickt.  Erstes  Abdominalsternit 
des      verkümmert.  (Farn.  Oligotomidae  m.)  Oltgotoma  Westw.   i  s 3 7  ■ 

[Typus  :  O.  Saundersi  Westw.  1*37.  Tropencosmopolit.] 


jo  COLLBCTIONS    SEI.YS 

2.  10.  Tergit  des  c '  ungeteilt,  symmetrisch.  Beide  Cercusbasipodite  des  cf  vorhanden 
und  symmetrisch;  das  1.  Cilied  des  linken  Cercus  normal.  (Hinterer  Ast  des  Radialramus  in 
beiden  Flügeln  gegabelt.  .Media  ungegabelt.  Cubitalast  1-2  mal  gegabelt.) 

(Subfam.  Clothodinae  m.)  Clothoda  Enderlein  i^oi». 
[Typus  :  C.  nobilis  Gerstaecker  1888,  Brasilien.] 

10.  Tergit  des     '  in  zwei  asymmetrische  Hälften  geteilt.  Beide  Cercusbasipodite  des  cf 

fehlend   resp.    verkümmert ;    das    1.    Glied   des   linken   Cercus   innen  mit  keuliger  gezähnelter 

Endverdickung,  die  sich  häufig  zu  einer  dicken  Wulst  verstärkt. 

(Subfam.  Emhiinae  m.)         3. 

3.  I  )ie  cf  geflügelt.  4. 
Die  d"  ungeflügelt.                                                                                                      8. 

4.  Der  hintere  Ast  des  Radialramus  im  Vorder-  und   Hinterflügel  gegabelt.  5. 

Der   hintere   Ast   des   Radialramus   im    Vorderflügel    ungegabelt,    im  HinterHügel  kurz 
gegabelt  (Media  ungegabelt).  Calamoclostes  Enderl.  1909. 

[Typus  :  C.  albistriolatus  Enderl.  1909,  Ecuador.] 

5.  Media  im  Vorder-  und  Hinterflügel,  lang  gegabelt.  Donaconethis  Enderl.  1909. 

[Typus  :  D.  abyssinica  Enderl.  1909,  Eritrea.] 

Media   im   Vorder-  und  Hinterflügel  ungegabelt.  (Cubitus  im  Vorderflügel  mit  2  oder 
1  Ast,  im  Hinterflügel  mit  1  Ast.)  6. 

6.  Cerci  des  cf  beide  gleichartig,  das  erste  Glied  des  linken  Cercus  nicht  nach  dem  Ende 
zu  verdickt  und  innen  am  Ende  nie  mit  Höcker.  Antipaluria  nov.  gen. 

[Typus  :  A.  aequicercata  nov.  spec.  Columbien.] 

Cerci   des   cf  verschiedenartig,    das  erste   Glied  des  linken  Cercus  nach  dem  Ende  zu 
verdickt  und  innen  am  Ende  mit  Höcker  oder  Zapfen.  7. 

7.  Der  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  beim  Männchen  ist  einteilig  und  nicht 
an  der  Basis  gespalten  (meist  haken-  oder  stilettförmig).  Ernbia  Latr.  1825. 

[Typus  :  E.  Savigny  Westw.  1837,  Aegypten,  etc.] 

Der  Anhang  des  linken    Teiles  des    10.    Tergites  beim  Männchen  ist  nahe  der  Basis  in 
zwei  meist  nahezu  gleiche  Teile  gespalten.  Rhagadochir  nov.  gen. 

[Tvpus  :  Rh.  Vosseleri  Enderl.,  Ost-Afrika.] 

8.  1.  Hintertarsenglied  in  beiden  Geschlechtern  mit  einem  Sohlenbläschen. 

Monotylota  Enderl.  1909. 
[Typus  :  M.  Ramburi  Rimsky-Kors.  hios,  Süd-Eluropa.] 

1.  Hintertarsenglied  in  beiden  Geschlechtern  mit  zwei  Sohlenbläschen. 

Haploembia  Verh.  11)04. 
Pypus  :  //.  Solieri  Rambur  1842,  Süd-Europa,  j 


EMBIIDINEN 


21 


Fam.    EMBIIDAE. 


Subfam.  CL0TH0D1NAE. 

Genus  CLOTHODA  Enderlein  1909. 
Enderlein,  Zoolog.  Anz.,  35,  Bd  [909,  p.  176. 

(Typus  :  C.  nobilis  Gerst.  1888.) 


FlG.  4-  —  Clothoda  nobilis  ((jerstaecker  18S81  cf  (Fontcboa) 

(Museum  Stettin)  (1). 

Flügel  (vergr.  7  •/•  :  1). 

1        1  osta;  sc  —  Subcosta;  r,  =  1.  Radialast:  vrs  =  Vordere  Radiussaumlinie  1  Radiolmibolarie  ;  hrs  =  Huntere  Radiussaumlinie; 

rr  =  Radialrames;  rs+r,  =  Vorderer  Ast  des  Radialramus;  r,  =  4.  Radialast;  rs  =  5.  Radialast;  m,  -  Mediana; 

cu,       i.  Cubitalast;  cuj      2.  Cubitalast : cu3     =3.  Cubitalast;  cust  =  Cubitalstamm;  an      Anal is  (Clavus Naht),  ax      Axillaris. 

'  geflügelt,  j  ungeflügelt. 

Hinterer  Ast  des  Radialramus  in  beiden  Flügeln  gegabelt.  Media  ungegabelt.  Cubitalast 
\-2  mal  gegabelt.  Adern  sehr  kräftig  und  stark  entwickelt.  Beide  Cercusbasipodite  des  cf 
vorhanden  und  symmetrisch.  10.  Tergit  des  '  ungeteilt  und  symmetrisch.  1.  Glied  des  linken 
Cercus  des  cf  normal,  innen  ungezähnelt. 

Beim  9  ist  das  1.  Abdominalsternit  vorhanden,  jedoch  klein  und  schmal;  das  10.  Sternit 
des  9  ist  in  der  Mitte  in  zwei  Hälften  zerteilt;  die  beiden  Cercusbasipodite  sind  deutlich  und 
symmetrisch;  10.  Tergit  ungeteilt  und  symmetrisch.  (Der  Fühler  ist  22-26gliedrig.) 

Nur  eine  sehr  grosse  und  kräftige  Art  aus  Südamerika. 


(1)  Die  Be     ii  Innungen  gelten  füi  alle  F  li 


COLLECTIONS    SEL  YS 


C.  nobilis]  (Gerst.  [888)  (Fig.  4-6)  (Taf.  Fig.  A  u.  B). 

Etnbia  nobilis  Gersi  vecker,  Mitt.  naturw.  Ver.  Neuvorpommern  u.  Rügen.,  XX.  fhrg.  [888, 
p.  1.  (Separat  p.  43)  (cfg). 

Clothoda  nobilis    Gerst.),  Enderlein,  Zoolog.  An/.,  Bd  35,  [909,  p.  17(1  (0*9). 

'    Kopl  gross  und  kräftig,  flach,  oben  sehr  flach  gewölbt;  Augenhinterränder  vor  der   Kopfmitte; 

Seitenrand  limter  den  Augen  etwas  gewölbt  und  schwach  nach  hinten  convergierend;  Hinterhaupt  ziemlich 

rade  abgestutzt,  Seitenecken  abgerundet.  Kopflänge  ca.  2  '     ■         .  Kopfbreite  hinter  den  Augen  ca.  2""". 

Augen  nicht  gross,  ziemlich  stark  über  den  Koptrand  gewölbt,  unten  ziemlich  schmal  und  stark  nach  vorn 
gezogen,  von  oben  fast  die  Haltte  des  Auges  sichtbar.  Fühler  ziemlich  dick,  fast  perlschnurförmig;  nach 
Gerstaecker  22-26gliedrig;  das  eist,-  Glied  ein  wenig  dicker  als  die  übrigen,  etwa  1  '  ,  mal  so  lang  wie 

dick,  das  zweite  s()  lang  wie  dick,  das  2.  doppelt  so  lang  wie  dick,  4.  so  lang  wie  dick,  5,  und  (1.  ca.  1  '  ;  mal 
so  lang  wie  dick,  die  übrigen  allmählich  länger  und  dicker  werdend,  aber  nicht  länger  als  1  4  mal  so  lang 
wie  dick,  die  to  letzten  Glieder  werden  allmählich  wieder  dünner  und  kurzer.  Fühlerpubescenz  ziemlich 
dicht  und  lang,  senkrecht  abstehend.  4.  (ilied  de-  Maxillarpalpus  etwa  1  '  ,  mal  so  lang  wie  dick,  Endglied 
1  5  1  ca.  1      ,  mal  SO  lang  wie  dick. 


Fit;.  5.  —   Clothoda  nobilis  (Gerstaecker  1888)  cf  Fonteboa 

(Museum  Stettin). 

Abdoimnalspitze  von  oben  ivergr.  18  f  2  :  1)  (1) 

tgK  _  tg|0  =  8.  —  10.  Tergit;  z  —  aufrechtstehender  Zapfen;  lcbp  =  Linkes  Cercusbasipodit;  rcbp  =  Rechtes  Cercusbasipodit : 
lc,  =  Erstes  ( rlied  des  linken  ("ercus;  lca  =  2,es  (ilied  des  linken  Cercus :  rc,  =  Erstes  (ilied  des  rechten  Cercus; 

rcj       Zweites  (ilied  des  rechten  ("ercus. 

Pronotum  relativ  breit,  nur  wenig  schmäler  als  der  Kopl,  Querfurche  noch  vordem  Ende  des  1.  Drittels, 
Medianfurche  fein  und  scharf,  besonders  im  hinteren  Teil,  der  stark  gewölbt  ist,  wahrend  das  Vorderdritte] 
flach  ist  und  eine  nach  hinten  ollen  gebogene  Querfurche  trägt;  so  lang  wie  hinten  breit;  Seiten  ziemlich 
;de  und  ziemlich  schwach  nach  vorn  convergierend.  Mesonotum  eine  Spur  breiter  und  an  der  breitesten 
Stelle  ca.  -'  eit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  ziemlich  gedrungen,  von  der  Mitte  nach  dem  Ende  zu 

zugespitzt.  Metatarsus  der  Hinterbeine  sehr  dick  und  ca.  doppelt  so  lang  wie  das  nur  dünne  3.  Glied. 
Abdomen  ca.  1  breit,  stark  abgeflacht.  Körperpubescenz  dicht  und  lang,  meist  senkrecht  abstehend. 

Abdominalspitze  des  -j  ;  10.  Tergit  völlig  unterteilt  und  symmetrisch,  an  den  Seiten  und  in  der  Mitte 
eingedruckt,  -ehr  kurz,  und  etwa  halb  SO  lang  wie  das  in  der  Mitte  des  Hinterrandes  ziemlich  scharf  last 
rechteckig  ausgeschnittene  9.  Tergit. 

An  der  Basis  de-  Cercus  ein  fast  schaufeiförmig  nach  hinten  und  innen  verlängertes  Skelettstück,  das 
wohl  als  Cercusbasipodit  zu  deuten  ist;  die  beiden  Cercusbasipodite  symmetrisch.  Hinter  dem  10.  Tergit  ein 
kleiner  aufre  mdei  fleischiger  Zapfen.  Auch  das  9.  Sternit  i-t  völlig  symmetrisch,  gross  und  hinten  fast 

dreieckig  erweiterl  Cerci  \ollii:  symmetrisch,  da-  erste  (ilied  etwa-  gedrungen,  da-  zweite  ziemlich  schlank, 
da-  Längenverhältniss  beider  beträgt  ca.  1:1 


( 1 )  Die  Behaarung  ist  bei  den  Abdominalspitzen  immer  weggelassi  n. 


EMBIIDINEN  23 

Flügel  massig  breit  und  ziemlich  lang,  Vorderflügel  ca.  4  mal  so  laug  wie  breit.  Gabel  r4  +  rs  im 
Vorder-  und  Hinterflügel  ca.  1  .  mal  so  iang  wie  der  Stiel.  Radialgabel  im  Vordei  und  Hinterflüge]  1 
mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radialramus  und  .Media  nahe  an  der  Flügelbasis  in  beiden  Flügeln  durch  kräftige 
Querader  verbunden.  Radiussaumlinien  kräftig.  Queradem  kräftig.  Zwischen  c  und  r,  im  Vorder-  und 
Hinterflügel  ca.  i-\  Queradern.  Zwischen  r  und  r  /■  im  Vorder-  und  Hinterflüge]  ca.  4-6 Queradern.  Zwis 
rI+3  und  r,  im  Vorderflügel  ca.  3-4;  im  Hinterflügel  ca.  2-4  Queradern,  in  letzterem  Falle"die  eine  in  den  Stiel. 
Zwischen  r,  und  r,  in  beiden  Flügeln  eine  selten  zwei  Queradern.  Vor  m,  ca.  2-3  Queradern,  davon  1-.'  in  den 
Stiel.  Zwischen  m,  und  cu  in  beiden  Flügeln  eine,  selten  zwei  Queradern  cu  im  Vorderflügel  mit  einem  oder 
zwei,  im  Hinterflügel  mit  einem  selten  zwei  Gabelästen.  Unscharf  sind  nur  die  äussersten  Spitzen  der 
Cubitaläste,  von  m,  und  1 


Fu;.  '1.  —  Clotliodti  nobilh  (Gerstaecker  t888)  rf  Fonteboa 

(  Museum  Stettin). 

Abdominalspitze  von  unten  (vergr.  18  :  n 

sts  =  8.  Sternit;  st,,       ■)   Sternit,  die  übrigen  Bezeichnungen  wie  bei  lig.  5. 

Tief  braunschwarz,  Fühlerspitze  am  Ende  hellbräunlich  werdend;  Körperpubescenz  dunkelbraun  bis 
rötlich  braun,  auf  Pronotum  und  vorderen  Teil  der  Mesonotum  hell  bräunlichgelb.  Die  Flügel  schwarzbraun, 
die  Costalzelle  bis  über  die  Mitte  und  die  ganze  Costa  bell  gelblich  weiss.  Adern  dunkelbraun,  Inten  enallinien 
lein  alier  scharf  und  völlig  hyalin,  auch  hinter  cu  res]),  cu  noch  eine  scharfe  Intervenallinie.  Radiussaumlinien 
dunkelbraunrot.  Membran  ziemlich  matt,  mit  einer  Spur  eines  violetten  Glanzes. 

Körperlänge  [3-14°"    (auch  nach  Gerstaecker).  Abdominallänge  5-6'  tmm.  Vorderflügellänge  10     -n 

(nach  Gerstaecker  10-12 >.  Hinterflügellänge  ca.  o-iomm.  Grösste  Vorderflügelbreite  ca.  -  ". 

Grösste  Hinterflügelbreite  ca.  ynm. 

9-  Sehr  kräftig,  gross  und  breit.  Kopf  ca.  2  '""'  lang  und  ca.  2  '  .."""  breit.  Augen  etwas  kleiner  und 
weniger  stark  vorgewölbt.  Fühler  ziemlich  dick,  in  der  Mitte  etwas  dicker;  sehr  kurzgliedrig,  besonders  im 
Basalteil;  erstes  Glied  sehr  dick,  SO  lang  wie  dick,  2.  Glied  dünn,  so  lang  wie  dick,  3.  Glied  1  mal  so  lau» 
wie  dick,  4.  Glied  kaum  halb  so  lang  wie  dick,  5.  Glied  halb  so  lang  wie  dick,  6-8.  ca.  '  ,  so  lang  wie  dick, 
die  übrigen  allmählich  länger  werdend,  aber  nicht  länger  als  ca.  1  so  laut;  wie  dick.  Prothorax  kaum 
schmaler  als  de]  Kopf,  breiteste  Stelle  des  Mesonotum  ca  1  ,  des  Metanotum  last  2  ™ :  breit.  Abdominal- 
breite  ca.  2  '  ,'  ',  nach  hinten  etwas  verjüngt. 

Dunkeischwarzbraun,  mit  gelbbraunen  Tarsen  der  Vorderbeine  und  3,  Tarsengliedern  der  übrigen 
Beine;  Fühler  mit  gelblich  weisser  Spitze  Körperpubescenz  hell  gelblichgrau,  Pubescenz  der  Cerci  hell 
rötlichbraun. 

Körperlänge  ca.  [3       m  (nach  Gerstaecker  15""  i.  Abdominallänge  ca.  6mm. 
Heimat:  Brasilien,  Amazonas.  Fonteboa  1  c*.  '       (Stettiner  Museum).  Brasilien,  Amazonas  durch 
Stai  dinger  1   f  (Berliner  Museum). 

GERS'J  AE(  KER  /"<'.  cit    : 

I .  '»//in  nobilis.  Antennis  22-26 articulatis,  alarum  vena  intraradiali  nitida;  corpore,  antennis  pedibusque 
totis  nigris,  fusco-pilosis,  alis  nigro-fuscis,  albo  linearis,  anticarum margine  costali  latius,  posticarum  angustius 
stramineo.  Mas  ;  long.  corp.  [3-14 ,  lar.  ant.  10-u 

Fem.  Robustior,  aptera,  antennis  stylisque  brevioribus,  bis  simplieibus,  lanceolatis   Long,  corp    1- 

Patria  :  Itaituba  |  Amazonas  < 


24  COLLECTJONS    SELYS 

Die  Zahl  der  Fühlerglieder  schwankt  je  nach  den  Individuen  zwischen  22  und  26,  isl  aber  zuweilen 
selbst  an  den  beiden  Fühlern  eines  und  desselben  verschieden.  Das  dritte  Glied  ist  fast  doppelt  so  lang  als 
das  vierte,  von  welchem  aus  die  folgenden  sowohl  an  Länge  wie  an  Dicke  zunehmen,  während  die  zehn 
letzten  wieder  allmählich  kurzer  und  dünner  werden.  Alle  Glieder  sind  glänzend  schwarz  und  dieht  russig 
behaart.  Kopf  matt  schwarz,  zwischen  den  Augen  mit  zwei  kleinen  glänzenden  Mittelschwielen,  hinter 
denselben  mit  dunkel  blutrothem  Querfleck.  Die  drei  Thoraxringe,  besonders  die  beiden  hinteren,  glänzend; 
der  russschwarzen  Behaarung  ist  auf  der  Grenze  von  Pro-  und  Mesothorax  auch  greisgelbe  spärlich  beigemengt. 
Die  Flügel  bei  durchfallendem  Licht  schwärzlich  pechbraun,  bei  auffallendem  matt  kohlschwarz  erscheinend, 
die  vorderen  mit  sechs  bis  sieben,  die  hinteren  mit  vier  bis  fünf  milchweissen,  zwischen  den  Längsadern 
verlaufenden  Strichen.  Von  licht  crem-  oder  strohgelber  Färbung  i~-t  in  den  Vorderflügeln  der  ganze  Costalraum 
bis  über  die  Mitte  der  Länge  hinaus,  jenseits  derselben  nur  die  Costa  selbst;  letztere  zeigt  diese  Färbung  auch 
ihrer  ganzen  Ausdehnung  nach  in  den  Hinterflügeln.  Zwischen  dem  Radius  und  dem  Aussenasl  fünf, 
zwischen  den  beiden  äussereren Gabelästen  drei,  zwischen  den  beiden  inneren  nur  c  »/£ Querader; zwischen  dem 
Innenast  der  Gabelader  und  der  nächstfolgenden  einfachen  Längsader  zwei,  zwischen  dieser  und  der  inneren 
Gabelader  nur  eine  Querader.  Metatarsus  der  Vorderbeine  fast  von  Schienenlänge,  aussen  sehr  stark,  nahe 
halbkreisförmig  gerundet,  an  den  Mittelbeinen  betrachtlich  kürzer,  linear,  an  den  Hinterbeinen  abermals  um 
die  Hallte  kurzer,  aber  mehr  verdickt  Die  Griffel  des  mannlichen  Hinterleibes  sehr  lang,  das  zweite  Glied 
um  die  Hälfte  länger  und  deutlich  schmaler  als  das  erste,  beide  lang  und  sperrig  beborstet. 

Das  Weibchen  beträchtlich  plumper,  flügellos,  von  Stapkylinen-artigem  Habitus;  die  Fühler  um  ein 
Dritteil  kürzer  und  gegen  die  Mitte  hin  nicht  verdickt,  der  Hinterleib  vorwiegend  greishaarig,  die  Griffel 
kurz,  ungegliedert,  lanzettlich  ». 

SUBFAM.   KMBIINAE. 

Genus  DONACONETHIS  Enderi.ein  1909. 

Enderlein,  Zoolog.  An/..,  Bd  35,  1904,  p.  176. 

(Tvpus  :  />.  abyssinica  Enderi.ein  1909.) 

geflügelt,  j  ungeflügelt. 

Hinterer  Ast  des  Radialrannis  in  beiden  Flügeln  gegabelt.  .Media  im  Vorder-  und 
Hinterflügel  lang  gegabelt.  Cubitus  mit  1  Ast,  im  Vorderflügel  mit  2  Aesten,  von  denen  der 
hintere  kurz  und  sehr  undeutlich  ist.  Radialrannis  und  Media  (nahe  der  Basis)  durch  eine 
Querader  mit  einander  verbunden.  Beide  Cercusbasipodite  des  d  verkümmert.  1.  Glied  des 
linken  Cercus  des  c?  innen  mit  einer  mehr  oder  weniger  dicken  kurz  bedornten  Wulst.  10.  Tergit 
des    '  in  zwei  asymmetrische  Hälfte  geteilt. 

Beim  ist  das  1.  Abdominalsternit  vorhanden,  jedoch  klein  und  schmal.  10.  Sternit 
des  <  in  der  Mitte  in  zwei  Hälfte  verteilt;  die  beiden  Cercusbasipodite  sind  deutlich  und 
symmetrisch;  10.  Tergit  ungeteilt  und  symmetrisch. 

Zwei  Arten  aus  Nord-  und  Nordostafrika. 

BESTIMMUNGSTABELLE  DER  ARTEN  DER  GATTUNG  DONACONETHIS. 

Der  Gabelungspunkt  der  Media  liegt  in  beiden  Flügeln  weiter  entfernt  von  der  Basis, 
als  der  des  Radialramus;  Stiel  der  Mediangabel  also  langer  als  der  der  Radialgabel.  Metatarsus 
der  Hinterbeine  ca.  :/4  des  3.  Gliedes.  abyssinica  Enderl.  [909  (Eritrea). 

Der  Gabelungspunkt  der  Media  liegt  in  beiden  Flügeln  näher  der  Basis,  als  der  des 
Radialramus.  Stiel  der  Mediangabel  viel  kürzer  als  der  der  Radialgabel.  Metatarsus  der 
Hinterbeine  so  lang  wie  das  3.  Glied.  Ehrenbergi  Enderi..  i^og  (Aegypten). 


EMBIIDINEN 


[D.  abyssinica  Enderl.  [909  (Fig.  7,  8)  (Taf.  1.  Fig.  C,  I))]. 
Donaconethis  abyssinica  Enderlein,  Zoolog.  An/..,  Bd.  35,  1909,  p.  177(0?). 

rf.  KopJ  gross  und  kräftig,  ziemlich  flach,  oben  schwach  gewölbt;  Seitenrand  hinter  den  Augen  sehr 
schwach  nach  hinten  convergierend,  Hinterhaupt  gerade  abgestutzt,  Seitenecken  stark  abgerundet.  Kopflänge 
ca.  2  '  ,""",  Kopfbreite  hinter  den  Augen  ca.  2mm.  Augen  ziemlich  klein,  massig  stark  gewölbt,  unten  stark 


Fig.  7.  —  Donaconethis  abyssinica  Enderlein  1909  (f  Asmara 

(.Museum  Stettin). 

Flügel  ivergr.  8  :  1) 

m,  =  ie  Medianast;  nio  =  28  Medianast. 

Die  übrigen  Bezeichnungen  wie  bei  Figur  4  (p.  21.) 

nach  vorn  gezogen;  von  oben  nur  etwa  '  ,  des  Auges  sichtbar.  Fühler  relativ  dick  (und  wohl  wie  beim  9  kurz; 
Spitze  abgebrochen);    15  Glieder  vorhanden,  erstes  dick  und  1  '  ,  mal  so  lang  wie  dick,  das  2.  und  3.  etwas 


li«;.  8.  —  Donaconethts  abyssinica  Enderlein   1909  cf  Asmara 

(Museum  Stettin). 

Abdominalspitze  von  oben    vergr.  i     '  .:  1. 

ltg|8  =  linker  Teil  des  10.  Tergites;  rtg,0  =  rechter  Teil  des  10.  Tergites;  altg,0  Anhang  des  Linkenteiles  des  10.  Tergites; 

ar'Kio  =  Anhang  des  rechten  Teiles  des  10.  Tergites;  .ist.,  =  Anhang  des  9.  Sternites. 

Die  übrigen  Bezeichnungen  wie  bei  li^ur  5  [p.  :z). 

länger  wie  dick,  das  ;.  meist  noch  etwas  länger,  das  4.  bis  10.  Glied  so  lang  wie  dick  oder  nur  um  weniges 
länger,  die  übrigen  ca.  1  '  ,  mal  so  lang  wie  dick.  Endglied  des  Maxillarpalpus  ca.  1  ;  ,-2  mal  so  lang  wie  dick. 


Fase.  111. 


26  COL 1.  Ei '  7  IONS    SEL  YS 

Pronotum  massig  schmal,  Querfurche  sehr  kräftig  am  Ende  des  ersten  Drittels,  Medianfurche  vorn 
scharf,  hinten  fein;  Seiten  geradlinig  und  massig  schwach  nach  vom  convergierend;  ein  wenig  länger  als 

hinten  breit,  und  ziemlich  nach.  Mesonotum  an  der  breitesten  Stelle  ca.  [  ,!,! ;'  breit.  Metatarsus  der  Vorder- 
beine ziemlich  gedrungen  und  breit.  Metatarsus  der  Hinterbeine  relativ  dick  und  ca.  ,  des  3.  Gliedes. 
Abdomen  ca.  breit,  stark  abgeflacht.  Körperpubescenz  ziemlieh  dicht  und  massig  lang. 

Abdominalspitze  des  ■' :  Anhang  des  linken  Teiles  des  to.  Tergites  (ltglo)  ziemlieh  lang,  stilettförmig, 
nahe  der  Basis  aussen  mit  Beule,  seine  Spitze  sehr  schwach  nach  aussen  gebogen.  Der  Anhang  des  rechten 
reiles  des  io.  Tergites  (rtg,0)  ist  ziemlich  klein,  zapfenförmig,  unter  dem  Hinterrande  inserierend  und  nach 
innen  zu  gerichtet,  am  Ende  stark  zugespitzt.  An  der  Innenseite  tragt  die  rechte  Seite  des  10.  Tergites  einen 
breit  Q,  den  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.   Tergites  überdeckenden  Anhang  mit   kräftigem  nach 

einwärts  gerichteten  spitzen  Fortsatz.  Der  Anhang  des  9.  Sternites  fastj  tragt  einen  nahe  der  Basis  nach 
aussen  gebogenen  spitzen  Haken.  Rechter  Cercus  ziemlich  schlank,  Verhältnis  der  Glieder  ca.  1  :  1  '  ...  Erstes 
Glied  des  linken  Cercus  (c,)  auffällig  dick,  das  ;.  Viertel  nimmt  innen  eine  sehr  kräftige  Beule  ein,  die  auf 
dem  Gipfel  4.  sehr  kräftige  schwach  nach  vorn  gebogene  Zähnchen  tragt,  ca.  J  imm  lang;  2.  Glied  ziemlich 
schlank,  Verhältnis  der  Glieder  1  '  <  :  1. 

Flügel  relativ  breit  und  kurz,  Verhältnis  der  Lange  zur  Breite  im  Vorderflüge]  ca.  3'  , :  1.  Gabel  r4  4-  r5 
im  Vorder-  und  Hinterflüge]  ca.  1  '  mal  so  lang  wie  der  Stiel,  cu.  im  Vorderflüge]  deutlich,  kurz.  Radius- 
saumlinien schwach  und  wenig  deutlich.  Zwischen  c  und  r,  im  Vorderflüge]  etwa  1,  im  Hinterflüge]  etwa  2 
wenig  deutliche  Queradern,  r,  bogig  in  i\  -+-  3  mundend,  zwischen  beiden  im  Vorderflüge]  2-3,  im  Hinterflüge] 
3-4  wenig  deutliche  Queradern.  Zwischen  rs  .  ,  und  r4  im  Vorderflügel  ca.  2-4,  im  Hinterflüge]  ca.  3  wenig 
deutliche  Queradern  .Zwischen  r4  und  r5  im  Yordernügel  ca.  1-2,  im  Hintertlügel  ca.  2-3  wenig  deutliche 
(  lueradern."  Vor  m,  im  Vorderflüge]  ca.  2  Queradern,  von  denen  eine  zuweilen  in  den  Gabelstiel  mündet,  im 
Hinterflüge]  ca.  2-3  Queradern,  von  denen  1-2  in  den  Gabelstiel  münden.  In  der  Mediangabel  im  Vorderflüge] 
ca.  1,  im  Hinterflüge]  keine  Querader.  Unscharf  sind  cu,  und  nur  die  aussersten  Spitzen  von  m„  ma  und  cu,. 
In  beiden  Flügeln  liegt  die  Gabelungsstelle  des  Radialramus  mehr  basalwarts  als  die  Gabelungsstelle  der 
Media,  beide  Stiele  verhalten  sich  im  Vorderflüge]  wie  1  :  1  '  4,  im  Hinterllügel  wie  1  :  1  2  3. 

Tief  braunschwarz.  Flügel  dunkelbraun,  Adern  dunkelbraun;  Intervenallinien  massig  breit,  farblos, 
auch  hinter  cu,  im  Vorderflügel  noch  eine  Spur  einer  solchen  erkennbar.  Radiussaumlinien  blass  rötlich. 
Membran  mit  sehr  schwachem  Speck-Glanz.  Körperpubescenz  dunkelbraun. 

Körper]  inge  (trocken)  ir,,m.  Abdominallange  5mm.  Vorderflügellänge  8mm.  Hinterflügellänge  jmm. 
Grosste  Vordertlügelbreite  2mm.  Grösste  Hinterflügelbreite  2  '  4ram. 


'&s 


9.  Sehr  kraftig,  gross  und  breit.  Kopf  gross  2  '  ,-3  *  5mm  lang,  23/4-3mm  breit.  Fühler  sehr  kurz  (ca.  3"  4ram 

lang  i  perlschnurförmig;  die  vollständigen  Fühler  des  grösseren  Exemplares  besitzen  links  18  rechts  21  Glieder; 

1  Glied  sehr  dick,  ca.  1  '  4  mal  so  lang  wie  dick,  2.  so  lang  wie  dick,  3.  ca.  1  '  4  mal  so  lang  wie  dick,  die 

[enden  7  rechts  (die  folgenden  4  links)  1  '  4  mal  so  dick  als  lang,  die  übrigen  ungefähr  so  lang  wie  dick. 

Die  breiteste  Stelle  des  Mesonotum  2-2  '  4'"'"  breit. 

Rostbraun;  rostgelb  sind  die  Beine,  das  Basaldrittel  der  Fühler  und  die  vordere  Kopfspitze. 
Körperlänge  (trocken)  14-16""".  Abdominallänge  ca.  6  '  ,-7 '  _,""". 

Nordostafrika.  Eritraea,  Asmara. 

Juli  1908.  1  cf ,  2  9  gesammelt  von  KRISTEN'SEN. 

Tvpen  im  Stettiner  Zoologischen  Museum. 

[D.  Ehrenbergi  Enderl.   1909  (Fig.  9)]. 
Donaconethis  Ehrenbergi  Enderlein,  Zoolog.  Anz.,  Bd.  35,  1909,  p.  178  (cf). 

cf.  Kopf  massig  gross,  stark  abgeplattet,  Seitenrand  gleich  hinter  den  Augen  geradlinig  nach  hinten 
convergierend,  Hinterhaupt  ziemlich  gerade  abgestutzt.  Ecken  schwach  abgerundet;  Lange  i\'""\  Breite 
dicht  hinter  den  Augen  1  '  ,,'  ".  Augen  gross,  ca.  ,  so  lang  wie  der  Scheitel  hinter  innen  (von  oben  gesehen), 
stark  vorgewölbt,  fast  mehr  als  die  Haltte  von  oben  zu  sehen.  Fühler  massig  dick  (abgebrochen),  dicht  und 
lang  pubesciert;  von  den  8  vorhandenen  Gliedern  ist  das  1.  wenig  dicker  als  die  übrigen  und  ca.  I  '  4  mal  so 
lang  wie  dick,  das  2.  so  lang  wie  dick,  das  3.  ca.  1  '  ,  mal  so  lang  wie  dick,  die  übrigen  ungefähr  so  lang  wie 
dick.  Endglied  des  Maxillarpalpus  ca.  doppelt  so  lang  wie  dick. 

Pronotum  schmal,  Seiten  geradlinig  und  nach  vorn  kaum  convergierend,  daher  hinten  nur  sehr  wenig 
breiter  wie  vorn;  <  hieifurche  massig  deutlich,  Medianfurche  sehr  undeutlich,  besonders  vorn.  Mesonotum  an 
der  breitesten  Stelle  ca.  1  '  .,"""  breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  ziemlich  schlank.  Metatarsus  der  Hinter- 
beineziemlich dick  und  solang  wie  das  3.  Glied,  körperpubescenz  lang  (das  Abdomen  ist  abgebrochen). 

Flügel  relativ  breit  aber  lang,  Verhältnis  der  Länge  zur  Breite  im  Vorderflüge]  ca.  3"  ..  :  1.  Gabe] 
r4-)  r  im  Vorderflügel  ca.  1  '  .,,  im  Hinterllügel  ca.  1  '  3  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  cua  im  Vorderflüge]  deutlich 
vorhanden  aber  kurz.  Radiussaumlinien  schwach  und  wenig  deutlich.  Zwischen  c  und  r,  im  Vorderflügel 
(abgesehen  von  der  Mimdung  von  r,)ca.  2-3,  im  Hinterllügel  ca.  2  ganz  undeutliche  Queradern.  Zwischen 


EMBIIDINEN 


27 


r,  und  r_. ,  ,  im  Vorderflüge]  ca.  6,  im  Hinterflüge]  ca.  4  Queradern.  Zwischen  r,  ;  und  r,  im  Vorderflügel  ca.  4 
im  Hinterflüge]  ca.  q  Queradern.  Zwischen  r,  und  r.  im  beiden  Flügeln  ca.  1  Querader.  Vor  m,  ca.  3  Queradern. 
In  der  Mediangabe]  in  beiden  Flügeln  ca.  2  Queradern.  Nahe  der  Basis  vom  m.  im  Vorderflüge]  eine  wenig 
deutliche  Querader  nach  cu,.  Unscharf  sind  cua,  cu,  und  die  Spitzen  von  m.,  m„  r-,  und  r,. 


Fig.  9.  —  Donnconiihis  Ehrenbergi  Knderlein  o*  Aegypten 
(Museum  Berlin). 

Flügel  (vergr.  8  :  11. 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  4  (p    21). 

In  beiden  Flügeln  liegt  die  Gabelungsstelle  des  Radialramus  mehr  apicalwärts,  als  die  Gabelungsstelle 

der  Media,  die  sehr  weit  basalwarts  gerückt  ist  (beim  linken  Hinterflügel  ist  der  Stiel  der  Mediangabel  nur 
sehr  kurz);  beide  Stiele  verhalten  sieh  im  Vorderflüge]  ungefähr  wie  2  :  1,  im  Hinterllügel  (rechts)  wie  1  '  ,  :  1. 
Sehr  blass  schmutzig  braunlich  gelb.  Fühler  mit  Ausnahme  der  ersten  4-5  Glieder  braunlich. 
Körperpubescenz  blass  graugelblich.  Flügel  blass  graubraun,  Radiussaumlinien  grau;  Intervenallinien 
ziemlich  breit,  hyalin,  auch  hinter  cu,  eine  Spur  davon  erkennbar.  Membran  ziemlich  matt. 
Lange  von  Thorax  und  Kopf  zusammen  6mm. 

Vorderflügellänge  8  '  ;mm.  Hinterflügellänge  etwa  7  '   mm. 
Grösste  Vorderflügelbreite  2  ',  3mm.  Grösste  Hinterflügelbreite  2  ' 

Aegvpten.  1  cf  gesammelt  von  Ehrenberg. 

Type  im  Berliner  Zoologischen  Museum;  das  Exemplar  befindet  sich  dort  seit  Anfang  vorigen 
Jahrhunderts. 

Die->e  Species  hat  viel  Aehnlichkeit  mit  der  Embia  Savignyi  WESTWOOD,  unterscheidet  sich  aber 
leicht  von  dieser,  abgesehen  von  dem  anderen  Geäder,  durch  die  grösseren  Augen,  durch  die  cum  ergierenden 
Scheitelseiten,  durch  die  relativ  scharfen  Hinterhauptseckeu  und  durch  die  gleiche  Länge  des  1.  und  3.  Hinter- 
tarsengliedes.  Leider  konnten  an  dem  einzigen  Exemplar  die  Sexualorgane  nicht  festgelegt  werden,  da  das 
Abdomen  abgebrochen  war. 


Genus  CALAMOCLOSTES  Enderl.   1909. 

Enderlein,  Zoolog.  An/..,  Bd.  35,  1909,  p.  188. 

(Typus  :  C.  albistriolatus  Enderl.  1909.) 

cf  geflügelt,  9  ungeflügelt. 

Hinterer  Ast  des  Radialramus  im  Vorderflüge]  ungegabelt  im  Hinterllügel  kurz  gegabelt. 
Cubitus  mit  1  Ast.  Adern  kräftig,  Cubitalast  undeutlich.  Beide  Cereusbasipodite  des  cf 
verkümmert.  1.  Glied  des  linken  Cercus  des  cf  innen  mit  sehr  dicker  gezähnelter  Wulst. 
10.  Tergit  des  cf  in  zwei  asymmetrische  Hälften  geteilt. 

Nur  eine  kräftigere  Art  aus  Südamerika. 


28 


COLLECTIONS    SEl.YS 


[C.  albistriolatus  Enderl.    [909  (Fig.  10,  ri)  (Taf.j,  Fig.  M)]. 
Calamoclostes  albistriolatus  Enderlein,  Zoolog.  An/..,  Bd.  55,  [909,  p.  1  .S9  (cf). 


an  cust 


Fig.  10.  —  Calamoclostes  albistriolatus  Enderlein   1909  cf  liafios 
(Museum  Stettin). 
Flügel  (vergr.  8  '/»  :  ')• 
Bezeichnungen  wie  bei  Figur  4  (p.   21). 


cf.  Kopf  ziemlich  gross,  abgeplattet,  oben  schwach  gewölbt,  Seitenrand  hinter  den  Augen  ziemlich 
stark  fast  geradlinig  nach  hinten  convergierend,  Hinterhauptsrand  schwach  bogig  abgestutzt,  Hinterhaupts- 
ecken ziemlich  scharf.  Scheitel  sehr  lang.  Der  Scheitel  ist  auffallig  durch  eine  deutliche  aber  sehr  feine 
Scheitelnaht.  Kopflänge  ca.  i  4  5mm,  Kopfbreite  dicht  hinter  den  Augen  ca.  i  '  4mra.  Augen  massig  klein,  stark 
gewölbt,  unten  stark  nach  vorn  gezogen,  von  oben  nur  etwa  zum  Drittel  sichtbar.  Fühler  lang,  und  ziemlich 
dick,  an  dem  einen  Fühler  sind  20  Glieder  vorhanden,  die  Spitze  ist  aber  abgebrochen;  dieser  hat  eine 
Länge  von  5  4,l,m;  erstes  Glied  wenig  dicker  als  die  übrigen,  ca.  1  '  4  mal  so  lang  wie  dick,  zweites  Glied 
sehr  kurz  kaum  langer  als  halb  so  lang  wie  dick,  drittes  Glied  ca.  1  '  ,  mal  so  lang  wie  dick,  viertes  und 
fünftes  Glied  so  lang  wie  dick,  sechtes  Glied  ca.  1  \',  mal  so  lang  wie  dick,  die  übrigen  Glieder  ungefähr 
doppelt  so  lang  wie  dick.  Endglied  des  Maxillarpalpus  ca.  2  \4  mal  so  lang  wie  dick. 


Fig.   11.  —  Calamoclostes  albistriolatus  Enderlein  1909  cf  Bafios 
Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  31  :  1). 
ichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  22). 


Pronotum  schmal,  ca.  1  '  .,"""  lang,  Seiten  fast  geradlinig  nach  vorn  schwach  convergierend.  Querfurche 
am  Ende  des  ersten  Drittels  sehr  scharf,  Medianfurche  deutlich,  in  der  Mitte  jeder  seitlichen  Hallte  der 
hinteren  Seite  je  eine  kräftige  Querfurche.  Mesonotum  an  der  breitesten  Stelle  fast  1  '  ,mm  breit.  Metatarsus 


EMBIIDINEN  29 

der  Hinterbeine  ziemlich  dick,  Länge,  etwa  ,  der  Länge  des  3.  Gliedes.  Abdomen  sehr  flach,  ca.  1 
breit.  Korperpubescenz  lang,  am  Kopfe  relativ  kurz.  Abdominalspitze  des  •  ;  Anhang  des  linken  Teiles  des 
10.  Tergites  (ltgIO)  lang  stilettförmig  nach  hinten  gerichtet,  in  der  Mitte  mit  kräftigem  spitzen  Zahn  aussen, 
Spitze  am  Ende  nach  aussen  umgebogen.  Teil  des  co.  Tergites  in  eine  stumpfe  Spitze  ausgezogen.  Rechter 
Cercus  -ehr  dick  und  gedrungen,  erstes  Glied  etwas  kürzer  und  dicker  als  das  /weite.  Erstes  Glied  des  linken 
Cercus  -ehr  kräftig,  Enddrittel  an  der  Innenseite  sehr  auffällig  stark  verdickt,  dass  es  ers<  neint,  als  ob  sich 
das  <  rlied  nach  innen  herumbiegt  und  einen  langen  Fortsatz  bildet ;  die  Spitze  dieses  Fortsatzes  ist  mit  einer 
Anzahl  wüstiger  Zähnchen  besetzt:  /.weites  Glied  relativ  klein  und  dünn,  ca.  lai 

Flügel  lang  und  schlank,  Vorderflüge]  ca  4  '  ,  mal  so  lang  wie  breit;   Radialgabel  im   Vorderflüge] 
ca  1  '  .,  im  Hinterflügel  ca.  2  l  .  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Der  Stiel  der  ( iabel  r,  f  r,  im  I  tinterflügel  ca  2  '  . 
mal  s<>  lang  wie  die  sehr  kurze  (iabel  selbst.  Radiussaumlinien  ziemlich  lein.  cua  fehl!  in  beiden  Flügeln. 
Queradern  alle  kräftig.  Zwischen  c  und  r,  im  Vorderflüge]  ca.  6-8,  im  Hinterflüge]  ca.  7  9  <  lueradern.  Hintei  1 
im  Vorderflüge]  ca  5-6  Queradern  davon  eine  in  den  Gabelstiel,  im  Hinterflüge]  ca.  6  Queradern,  davon  1-2 
in  den  Gabelstiel.  Zwischen  r . .  .  und  r, ,    im  Vorderflüge]  ca.  ?,  im  I  tinterflügel  ca.  3  1  Queradern.  Vor  □ 
Vorderflüge]  ca.  4  6,  davon  zuweilen  1  in  den  Gabelstiel,  im  Hinterflügel  ca.  4  6  I  »ueradern,  davon  1  _>   , 
GabelstieL   Hinter  m,  im  Vorderflügel  ca  2-3  Queradern,  davon  1  m  cu,  mündend,  im   Hinterflügel  ca.  1 
undeutliche  Querader  in  cu,  mundend.  Unscharf  ist  in  beiden  Flügeln  cu,  und  eine  kurze  Endstrecke  von  m,. 

Schwarzbraun,  Gelenkhäute  gelblich,  Korperpubescenz  gelbbraun.  Flügel  braun,  Intervenallinien  fein, 
farblos.  Adern  braun;  die  Queradern  und  die  Radius-Saumlinien  kräftig  leuchtend  kreideweiss.  Mem 
speckig  glänzend  mit  schwach  rotlichem  Ton. 

Korperlänge  (trocken)  :  iou"n,  Abdominallänge  :  4 ',  Vorderflügellänge  :  >r    ,  Hinterflügellänge  :  8ram. 

Heimat  :  Ecuador.  Banos  am  Ostabhange  der  Ostkette  der  Cordilliere,  1800  ra.  hoch.  31.  März  1809. 
1  cf ,  gesammelt  von  E.  Schmidt  (coli.  Haensch). 

Type  in  Stettiner  Zoologischen  Museum. 

Diese  Art  zeichnet  sich  durch  die  lebhaften  weissen  Querstriche!  auf  den  Flüge]  von  allen  übrigen 
Formen  auffällig  aus. 


Genus  EMBIA  Latreille  1825. 
(Typus  :  E.  Savigny  Westwood  1834-1837.) 

Embia  Latreille,  Familles  naturelles  du  regne  animal,  1825,  p.  437  (Tvpus  die  von  Savigny 
abgebildete  Species).  —  In  Cuvier,  Regne  animal,  2L'  ed.,   1829,  V,  p.  256,  note.  - 
Enderi.ein,  Zool.  Anz.,  Bd  35,  1909,  p.  180. 

Olynth,!  Gray,  in  Griffith's  edition  of  Cuvier' s  Animal  Kingdom,  XV,  Insects,  II,  1832,  p.  347, 
pl.  72,  hg.  2  (Typus  0.  brasiliensis  Gray).  —  Burmeister,  Handb.  d.  Ent.,  1839,  p.  769. 
—  Hagen,  Canad.  Entomologist,  Bd  17,  1885,  p.  225. 

Euembia  Verhoeff  p.  p.,  Abb.  Leop.-Carol.  Akad.  Naturf.,  Bd  82,  1904,  p.  201  (alle 
geflügelten  Formen  umfassend). 

Condylopalama  Sundevall  1844,  Forhandl.  Skand.  Naturforsk.,  4.  Mode  1844,  Christiania 
[847,  p.  255  {Condylopalama  agilis  Sundevall  1844,  dies  ist  die  Larve  einer  Embiide 

nach  Krauss,  Zool.  Anz.,  Bd  22,   1899,  pp.  147-148). 

c?  geflügelt,  9  ungellügelt. 

I  Unterer  Ast  des  Radialramus  in  beiden  Flügeln  gegabelt.  .Media  im  Vorder-  und 
Hinterflügel  ungegabelt.  Cubitus  mit  1  Ast,  im  Vorderflüge]  zuweilen  mit  2  Aesten,  von  den 
der  hintere  kurz  und  sehr  undeutlich  ist.  Radialramus  und  Media  (nahe  der  Basis)  eine  Strecke 
weit  oder  in  einem  Punkte  verschmolzen,  oder  durch  eine  Querader  verbunden;  ersteres 
herrscht  bei  den  südamerikanischen  Arten  vor,  letzteres  bei  den  altweltlichen,  doch  variier! 
dies  auch  bei  der  gleichen  Species. 

Heide  Cercusbasipodite  des  cf  verkümmert.  1.  Glied  des  linken  Cercus  des  '  mit  einer 
mehr  oder  weniger  dicken  ge/.ähnelten  Wulst,  10.  Tergit  des  '  in  zwei  asymmetrische  I  lallten 
geteilt. 


3o  CO  1. 1.  Et '  TIONS    SEL  )  'S 

Beim  o  ist  das  1.  Abdominalsternit  vorhanden,  jedoch  klein  und  schmal.  10.  Sternit  des 
9  in  der  Mitte  in  zwei  Hälften  /erteilt;  die  beiden  Cercusbasipodite  sind  deutlich  und  symme- 
trisch; 10.  Tergit  ungeteilt  und  symmetrisch.  (Die  Fühler  haben  innerhalb  der  Gattung 
17-32  Glieder,  bei  den  meisten  Arten  liegt  aber  die  Fühlergliederanzahl  zwischen  den  beiden 
Grenzen  20  und  24.) 

Embta  ist  in  den  Tropen  und  den  Subtropen  Kosmopolit,  fehlt  in  Australien  wie  es 
scheint  ganz. 

Die  Arten  der  Gattung  Umbin  Latreille  s.  str.  sind  in  Allgemeinen  von  kräftigem 
Körperbau  und  von  breiter  Gestalt.  Diejenigen  noch  nicht  genügend  bekannten  Arten  aus 
Süd-  und  Mittelamerika,  welche  eine  schlankere  Gestalt  haben,  gehören  vielleicht  in  die 
Gattung  Rhagadochir  Enderlein.  Der  Radialramus  und  die  Media  sind  nahe  der  Basis  häufig 
durch  eine  Querader  verbunden,  es  kommen  aber  auch  Formen  (wie  z.  B.  E.  sabulosa  Ender- 
lein, etc.)  vor,  bei  denen  beide  eine  Strecke  weit  verschmolzen  sind.  Dieser  Character  ist 
jedoch  nicht  zu  einer  weitteren  Spaltung  der  Gattung  Embta  zu  verwenden,  da  er,  abgesehen 
davon,  dass  er  bei  kleinen  Arten  besonders  mit  verblassenden  Adern  völlig  undeutlich  und 
verschwommen  ist,  bei  einzelnen  Arten  sehr  stark  variiert,  so  dass  Vorder-  und  HinterHügel 
verschieden  sind,  und  auch  sogar  der  linke  und  der  rechte  Flügel  differieren. 

Die  Gattung  Olyntha  Gray  ist,  wie  auch  schon  Mac  Lachlan  1878  feststellte,  synonym 
mit  Embia.  Der  Unterschied  in  der  Anzahl  der  Fühlerglieder  ist  nicht  generell  zu  verwerten 
und  die  Feststellung  Westwood's,  Olyntha  habe  nur  4-gliedrigen  Maxillarpalpus,  wurde  schon 
\^w  Burmeister  wiederlegt  und  Mac  Lachlan  bestätigte  dies  nach  der  Type  Gray's.  Auch 
das  mir  vorliegende  Exemplar  von  E.  brasiliensis  (Gray)  hat  5-gliedrigen  Maxillarpalpus,  wie 
alle  Embiidinen  überhaupt. 

BFSTIMMUNGSTABELLE  DER  ARTEN  DER  GATTUNGEN  EMBIA, 
RHAGADOCHIR  UND  ANTIPALURIA  (1). 

1.  Fossil.  fiorissantensis  Cockereel  190S  (in  Miocän  von  Colorado). 
Recent.  —         2. 

2.  Kopf  rostgelb  oder  rostrot,  oder  wenigstens  die  hintere  Hälfte  des  Kopfes  so  gefärbt. 

3 

Kopf  braun  oder  schwarz.  —         6. 

3.  Kopf  ganz  rostgelb  oder  rostrot.  —         4. 

Nur  die  hintere  Hälfte  des  Kopfes  rostrot,  ebenso  der  Prothorax,  der  übrige  Körper 
tiefschwarz.  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  des  d1  lang  und  gerade  pfriemförmig, 
an  der  Spitze  nach  aussen  umbogen.  Anhang  des  rechten  Teiles  des  10.  Tergites  kurz  pfriem- 
förmig. 1.  Glied  des  linken  Cercus.des  cf  gross  und  kräftig,  im  Mittel  und  Enddrittel  innen 
keulig  verdickt,  die  Innenseite  mit  Ausnahme  des  Basal-  und  Endviertels  mit  kräftigen  nach 
vorn  gebogenen  Zähnchen  besetzt.  (Körperlänge  11  '//""•) 

collariger  Enderl.  1909  (Eritrea). 

(  1  )  Nicht  aufgenommen  konnten  in  dieser  Tabelle  folgende  Arten  werden  : 

Embia  Salomi  Mac  Lachlan  1*77  aus  Mexico.  /-.".  trinitatensis  SauSSURJ  [896  von  den  Antillen  (Trimtati,  /;'.  Müller i 
Ha<;f.n  1885  aus  Süd  Brasilien,  /■'.  persica  Mai'  I..v  hi.an  1877  aus  Persien  und  E.  californiea  Banks  [906  aus  Californien.  Ferner 
ist  auch  nicht  aufgenommen  :  Embia  luridietps  nov.  spec.  aus  Eritrea. 


EMBIIDINEN  31 

4.  Nur  der  Kopf  hell  bräunlich  rostgelb,  der  übrige  Körper  dunkelbraun.  Linker  Teil 
des  10.  rergites  des  cf  mit  2  gleichlangen,  pfriemenförmigen  Anhängen,  der  äussere  stumpf, 
der  innere  spitz  endend.  Körper  sehr  dünn  und  schlank.  (Körperlänj  1    6       """.) 

tenuis  Enderl.  [90g  vaT.ßavz'ceßs  Enderl  (Bolivien). 

Auch  der  Prothorax  rostfarben.  Körper  sehr  kräftig.  5. 

5.  Kopt  bräunlich  rostgelb,  Pronotum  rötlich  rostbraun,  Körper,  Fühler  und  Heine 
dunkelbraun.  Linker  Teil  des  10.  Tergites  des  cf  mit  einem  langen  pfriemförmigen  Anhang. 
Rechter  Teil  des  10.  Tergites  in  eine  rechtwinklige  Ecke  endend  ohne  Anhang.  Dei  Höcker 
auf  dem  Basalglied  des  linken  Cercus  des  cf  auf  der  Innenseite  des  Enddrittels  und  sein-  hoch 
und  kräftig;  die  Zähnchen  massig  dicht  und  last  die  ganze  Oberfläche  desselben  einnehmend. 
Intervenallinien  sehr  fein.  (Körperlänge  9""".)  ruficapilla  Burm.  1839  (Brasilien). 

Kopf,  Pronotum,  Heine  und  Abdomen  hell  rostgelb.  Thorax  hell  braungelb.  LinkerTeil 
des  10.  Tergites  des  •'  mit  2  pfriemförmigen  Anhängen,  der  innere  lang  und  nach  aussen 
gebogen,  der  äussere  sehr  kurz  und  gerade.  Anhang  des  rechten  Teiles  des  10.  Tergites  mit 
langem  zapfenförmigen  Anhang,  der  kurz  vor  der  Spitze  ein  kräftiges  Zähnchen  trägt.  Linkes 
erstes  Cercalglied  im  Enddrittel  stark  beulig  verdickt,  die  Zähnchen  verteilen  sich  über  die 
ganze  Beule  und  die  Innenseite  des  Gliedes  vor  ihr.  Intervenallinien  kräftig.  (Körperlänge 
9  74"""-)  Vosseleri  Enderl.  [909  (Deutsch  Ostafrika). 

6-  Der  Prothorax  zumindest  hell  rostfarben  oder  ockergelb,  zumindest  der  Kopf  dunkel- 

braun. —         7. 

Der   ganze    Körper  einfarbig   braun   bis  schwarzbraun,   oder  ledeigelb,   oder  braunrot. 

12. 

7.  Der  ganze  Thorax  lebhaft  ockergelb  mit  schwach  bräunlichem  Ton.  Coxen,  Trochanter 
und  Vorderschenkel  ockergelb.  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  des  cf  lang  pfriem- 
förmig.  Anhang  des  rechten  Teiles  des  10.  Tergites  kurz  pfriemförmig.  Höcker  auf  dem  linken 
ersten  Cercalglied  nimmt  das  3.  Viertel  der  Länge  ein,  die  Zähnchen,  die  Spitze,  die  Vorderseite 
und  noch  ein  Stück  von  ihr  ein.  (Körperlänge  15""".) 

aetliiopicoruiu  Karsch  1900  (Kamerun). 

Nur  der  Prothorax  hell  rostfarben  oder  ockergelb.  —         8. 

8.  Körpergestalt  gross  und  kräftig.  (Körperlänge  ca.  11   '/„-J  5  '/:■"""■)  9- 

Körpergestalt  schlank  und  zart.  (Körperlänge  ca.  6  '/„-S""").  Alle  Schenkel  dunkel- 
braun. 11 

9.  Vorder-  und  Mittelschenkel  blass  ockergelblich.  Enddrittel  der  Fühler  weisslich. 
Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  des  cf  lang  pfriemförmig,  des  rechten  Teiles  kurz, 
spitz  und  dünn  pfriemförmig  und  nach  aussen  gerichtet.  Der  Höcker  auf  der  Innenseite  des 
sehr  kräftigen  linken  ersten  Cercalgliedes  nimmt  das  4.  und  5.  Sechstel  der  Länge  ein  und  ist 
sehr  lang  zitzenförmig,   Vorderseite  und  Spitzendrittel    ziemlich   dicht    und    kräftig   gezähnelt. 

Körperlänge  15  '/■.. '""'•)  10. 


32  ( 'OL  I.  Et '  TIONS    SEL  YS 

Alle  Schenkel  dunkelbraun.  Prothorax  und  das  hinten  anschliessende  Apotom  des 
Mesothorax  blass  bräunlich  ockergelb.  Linker  Teil  des  10.  Tergites  des  ö*  massig  lang  pfriem- 
förmig,  rechter  Teil  ohne  deutlichen  Anhang.  Erstes  linkes  Cercalglied  nach  der  Mitte  zu  stark 
beilfönnig  verdickt,  und  in  der  Basalhälfte  innen  stark  ausgehöhlt;  nur  der  Innenrand  dieser 
Aushöhlung  mit  circa  h  kurzen  Zähnchen.  (Körperlänge  i  i  '/.,""".) 

Verhoeffi  Friedrichs  1907  (Portugisisch  Ostafrika). 

10.  Cerci  schwarzbraun.  brasiliensis  (Gray  1832)  (Brasilien). 

Cerci  gelb.  var.  fiavicercatus  nov.  (Brasilien). 

11.  Coxen  gelblich.   Flügelmembran  mit  sehr  kleinen  braunen   Flecken,   Flügel  sehr  breit 
und  kurz.  (Körperlänge  7mra.)  Batest  Mac  Lachi.an  [877  (Brasilien,  Amazonas). 

Coxen  dunkelbraun,  Yordercoxen  hellbraun.  Linker  Teil  des  10.  Tergites  des  ö*  mit 
zwei  Anhängen,  der  innere  dünn  pfriemförmig  und  nach  aussen  gebogen;  der  äussere  kürzer, 
dick  daumenartig,  am  Ende  abgerundet.  Rechter  Teil  des  10.  Tergites  mit  einem  zweispitzigen 
kurzen  stummelartigen  Anhang,  die  äussere  Spitze  davon  dick  und  abgerundet.  Linkes  erstes 
Cercalglied  mit  stark  verdicktem  Enddrittel  dieser  Höcker  mit  stumpfen  Zähnchen  besetzt. 
Flügelmembran  ohne  braune  Fleckchen,  Flügel  lang  und  massig  breit.  (Körperlänge  6  I/2-8mm.) 

flavicollis  Enderlein  1909  (Bolivien,  Venezuela). 

12.  Körper  einfarbig  braunrot,  hell  rostbraungelb  oder  ledergelb  13. 
Körper  einfarbig  braun  bis  schwarzbraun                                                           —         15. 

13.  Linkes  erstes  Cercalglied  des  c?  in  der  Mitte   der   Innenseite   mit   einem   langen   spitz 
kegelförmigen  Anhang,  Ende  des  Gliedes  unverdickt. 

oligotomoides  nov.  spec.  Süd-Amerika. 

Linkes  erstes  Cercalglied  des  c?  in  der  Mitte  ohne  Anhang,  am  Ende  innen  mit  mehr 
oder  weniger  kräftiger  wulstartiger  Verdickung  —         14. 

14.  Körper  braunrot.  Abdomen  unten  glänzend  braun.  (Körperlänge  io""1'.) 

tartara  Saussure  1896  (Turkestan). 

Körper  ledergelb.  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  des  c?  als  kräftiger  nach 
aussen  gebogener  Haken.  Rechter  Teil  des  10.  Tergites  aussen  mit  auf  der  Unterseite  inserier- 
tem kurzen  dünnen  Pfriemanhang.  1.  Hintertarsenglied  3/4  des  3.  Gliedes. 

Savignyi  Westwood  1837  (Aegvpten,  Griechenland,  Süd-Russland). 

15.  Linkes  erstes  Cercalglied  des  cf  ohne  Spur  eines  Höckers  und  ohne  Zähnchen,  m  und 
cu,  in  fast  der  ganzen  Länge  scharf  ausgebildet.  (Körperlänge  10  l/2-nnim.)  16. 

Linkes  erstes  Cercalglied  des  c?  innen  mit  gezähneltem  Höcker  —         17. 

16.  Keine  der  Queradern  weiss  gesäumt.  Gabel  r   -f-  r ,  im  Vorderflügel  doppelt  so  lang  wie 
der  Stiel.  Radialgabel  im  Vorderflügel  1  '/3  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  (Körperlänge  n""".) 

Uhrichi  Saussure  1896  (Antillen  [Trinitat]). 

Fast  alle  Queradern  weiss  gesäumt,  nur  die  vor  r2+3  nicht.  Gabel  r.  -)-  r5  im  Vorderflügel 
so  lang  wie  der  Stiel.  Radialgabel  in  beiden  Flügeln  3  2/,  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  (Körper- 
länge 10  7j"""-)  aequicercata  nov.  spec.  (Columbien). 


EMBIIDINEN  33 

17.  Linker  Teil  des  10.  Tergites  des    '  mit  zwei  Anhängen  18. 
Linker  Teil  des  10.  Tergites  des  cf  mit  einem  pfriemförmigen  Anhang  19. 

18.  Höcker  des  linken  ersten  Cercalgliedes  des  cf  sehr  hoch  zitzenförmig,  Bezähnelung 
kräftig  und  dicht  an  der  Spitze  und  an  der  Vorderseite.  An  der  Basis  jedes  Haares  der  Flügel- 
pubescenz  je  ein  winziger  brauner  Fleck  auf  der  Membran.  (Körperlänge  9""°.) 

adspersa  Enderlein  1909  (Bolivien). 

Höcker  des  linken  ersten  Cercalgliedes  des  cf  warzenförmig,  gleichmässig  gezähnelt.  An 
der  Basis  jedes  Flügelpubescenzhaares  kein  Fleckchen  auf  der  Membran.  (Körperlänge  6I/2n"n0 

tenuis  Enderlein  1909  (Bolivien). 

IQ.  Gabel  r4  -|-  r;  im  Vorder-  und  Hinterflügel  2  '/2  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Pfriem  förmiger 
Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  des  cf  wenig  lang,  gerade.  Innenhöcker  des  ersten 
linken  Cercalgliedes  gross  und  füllt  das  2.  und  3.  Viertel  aus;  die  flache  Spitze  und  die  Vorder- 
seite gezähnelt.  (Körperlänge  10""".)  camerunensis  Verh.  1904  (Kamerun). 

Gabel  r+  -)-  r.  im  Vorder-  und  Hinterflügel  1  '/2  ma'  so  'an."  u'e  der  Stiel  —         20. 

20.  Linkes  erstes  Cercalglied  sehr  gross  und  kräftig  im  Enddrittel  innen  relativ  flach  verdickt, 
Zähnelung  nicht  sehr  zahlreich.  Die  Anhänge  des  10.  Tergites  des  cf  wie  bei  E.  Savignyi 
Westwood;  der  grosse  Haken  des  linken  Teiles  unterscheidet  sich  von  dem  dieser  Species 
durch  dichte  Besetzung  von  microscopisch  feinen  Spitz-Schüppchen,  die  mit  breiter  Basis  der 
Grundfläche  aufsitzen.  Fühler  24-gliedrig.  (Körperlänge  9  '/2-i2>  7j"""0 

mauritanica  Luc.  1849  (Algier). 

Linkes  erstes  Cercalglied  gross  und  kräftig  nach  innen  und  dem  Ende  zu  beilförmig 
verbreitert,  Basalhälfte  innen  fast  schaufeiförmig  ausgehöhlt,  am  Rande  dieser  Aushöhlung 
sitzen  die  Zähnchen,  nur  ganz  vereinzelte  stehen  dahinter.  Anhang  des  linken  Teiles  des 
10.  Tergites  des  cf  lang,  gerade  pfriemförmig,  erst  am  Ende  schwach  nach  aussen  gebogen. 
Fühler  1 7-2 i-gliedrig.  (Körperlänge  cf  7  l/2-8  '/._.""",  9  [o-ii""n.) 

sdbulosa  Enderi.ein  1908  (Süd-Afrika). 


Subgenus  EMBIA   Latreille,    1825,  s.  str. 

[Embia  Savignyi!  Westwood,  1837,  Fig.  12  und  13. 

(ohne  Namen)  Savigny,   Description   de   l'Egypte.   Neuropt.,    1825,   pl.    II,    lig.   9-10  cf.   — 

Audolin,  Explication  sommaire  des  planches,  1825-1827,  p.  194. 
Embia  (ohne  Species-Namen),   Latreille,  Familles  naturelles  du  regne  animal,  Paris  1825, 

p.  437,  cf.  —  Latreille  in  Cuvier,  Regne  animal,  2cedit.,  1829,  p.  256  (Fussnote),  cf. 
Embia   Savignyi  Westwood,    Trans.    Linn.   Soc.    London,    XVIII,    1837,  p.    372,    pl.    XI, 

fig.    1,   \a-\h,    ::*,  p.  374   (in   Copal,    Ostafrica).   -       Burmeister,    Handb.  Entom.,    II, 

1839,  p.  770,  S.  —  Rambür,  Hist.  nat.  Neuropt.,  1842,  p.  311. 
Embia  agxptiaca  (nom.  nud.),  Blanchard,  Hist.  des  Insectes,  1845,  II,  p.  283. 

Fase.  III.  5 


34 


CO/.  I.  Fi  'TIONS     SFL  YS 


Embia  Savignyt  Westwood,  Blanchard,  Hist.  des  Insectes,  1845,  II,  p.  283.  —  Brauer, 
War.  Europas (Aegypten,  Süd-Russland),  [876,  p.  32.  —  Hagen,  Canad.  Entomologist, 
Bd  17,  [885,  p.  177.  -  -  Verhoeff,  Abh.  Leop.-Carol.  Deutsche  Ak.  Naturf.  Halle, 
BdSj,  11)04,  p.  201,  taf.  VI,  fig.  14  und  15.  —  Friedrichs,  Mitt.  Zool.  Mus.  Berlin,  3. 
Bd  1906,  p.  238.  Handlirsch,  Die  fossilen  Insekten,  1906-1908,  taf.  III,  fig.  30, 
p.  1 132  (in  Copal  von  Ostafrika).  —  Enderlein,  Zool.  Anz.,  35.  Bd,  1909,  p.  180. 


Habitat  :  Aegypten,  Griechenland,  Süd  Russland, 


Cf.   Kopf  ziemlich  breit, 
Kopflänge  ca.  1,9""".  K 


ch  breit,  stark  abgeflacht,  Hinterrand  der  Augen  etwas  vor  der  Mitte  der  Kopflänge; 
Copfbreite  hinter  den  Augen  ca.  1  '  4mm.  Kopfseiten  hinter  den  Augen  ein  Stück  parallel 


illte  SlCniOar.  rumor  lang  unu  ziemiicn  uuuu,  nuuei  ue.u  i/.  vjiieue  augouiutucu,   uic  i^augc  uicaci    ucuagi 

■;  Pubescenz  dicht,  lang  uad  abstehend;  erstes  Ghed  dick  und  wenig  länger  als  dick,  zweites  Glied 
lang  wie  dick,  j.  Glied  ca.  i  ''  mal  so  lang  wie  dick,  4.  Glied  so  lang  wie  dick,  5.  Glied  wenig  länger,  die 
rigen  allmählich  länger  werdend  bis  höchstens  doppelt  so  lang  wie  dick. 


ca. 

so  .. 

übrigen  allmählich  länger  werdend  bis  höchstens  doppelt  _. 

Pronotum  sehr  schmal,  vom  kaum     , breit,  wenig  länger  als  hinten  breit,  Seiten  ziemlich  gerade  und 

ziemlich  stark  uach  vorn  convergierend;  Querfurcne  sehr  kräftig  am  Ende  des  ersten  Drittels,  Medianfurche 
fein,  vorn  wenig  deutlich.  Mesonotum  an"  der  breitesten  Stelle  ca.  1,4"""  breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine 
relativ  schlank.  Metatarsus  der  Hinterbeine  massig  dick,  kurz  etwa  doppelt  so  lang  wie  dick  und  etwa  3  4  des 
schlankeren    3.  Gliedes.  Abdomen  sehr  flach,  ca.  i,3mm  breit.  Körperpubescenz  sehr  lang  und  sehr  dicht. 


Fig.  12.  —  Embia  Savignyi  Westwood  1837  cT  (Aegypten) 
(Museum  Berlin). 
Abdominalspitze  seitlich  geöffnet  und  in  die  Ebene  ausgebreitet  ivergr.  47 
Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  25). 


Abdominalspitze  des  $  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (Fig.  12  ltgIO)  in  Form  eines 
grossen  massig  dicken,  kräftigen,  nach  aussen  umgebogenen  Hakens,  der  völlig  glatt  ist  und  keine  microsco- 
pisch  leinen  Härchen  trägt.  Rechter  Teil  der  10.  Lergites  hinten  nur  schwach  verlängert  und  ziemlich  breit 
abgestutzt  in  der  Mute  schwach  eingedrückt  und  abgerundet;  an  der  Aussenecke  ragt  eine  dünne  gerade 
tze  unter  hervor,  die  auf  der  Unterseite  ein  Stuck  vor  dem  Hinterrande  inseriert.  Der  mittlere  Teil  des 
10.  Tergites  |  Fig.  12  mtg10)  bildet  einen  langgestreckten  ziemlich  schmalen  am  Ende  abgerundeten  Anhang. 
Ann  o.  Sternites  auf  die  linke  Seite  lappenförmig  herübergezogen;  an  der  rechten  Ecke  ein  kleiner 

kräftiger  nach  rechts  und  vorn  stark  umgebogener  Haken.  Linkes  erste  Cercalglied  stark  verdickt  und  im 
Enddrittel  innen  mit  kräftiger  Heule,  deren  Bezähnelung  ziemlich  dicht  ist;  2.  Glied  schlank  und  etwas 
kurzer  als  das  1 .  Rechter  Cercus  ziemlich  schlank,  das  2.  Glied  ein  wenig  länger. 


l-.MllIiniXRN 


35 


Flügel  massig  schlank,  Vorderflüge]  ca.  3  .  mal,  Hinterflüge]  ca.  3  '  „  mal  solang  wie  breit.  Gabel 
r4  +  r5  ist  im  Vorderflüge]  1  ,  im  I  [interflüge]  ca  ■  ,  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radialgabe]  im  Vorderflüge] 
last  2  mal,  im  Hinterflüge]  ca.  2  '  ,  mal  so  lang  wie  ihr  Stiel.  Radiussaumlinien  so  dick  wie  die  übrigen  Adern, 
r,  starker,  r,  bogig  in  r,  ,  ,  mündend.  Zwischen  Costa  und  r,  eine  sehr  variabele  Zahl  von  undeutlichen 
Queradem,  im  Vorderflüge]  bis  etwa  5,  im  Hinterflüge]  bis  etwa  4.  Die  übrigen  Queradern  kräftig  wie  die 
Längsadern.  Zwischen  r,  und  r.  ,  ,  im  Vorderflüge]  ca.  4-5,  im  Hinterflüge]  ca.  4-6  Oueradern,  von  letzteren 
zuweilen  eine  in  den  Stiel.  Zwischen  1  \  ,  .  und  r,  im  Vorderflüge]  ca.  2  Queradern,  ausserdem  zuweilen  eine 
in  den  Stiel,  im  Hinterllügel  ea.  j-3  Oueraderu,  ausserdem  zuweilen  eine  in  den  Stiel.  Zwischen  r4  und  r-, 
zuweilen  im  Vorderflüge]  eine  Querader.  Vor  m,  im  Vorder-  und  Hinterflüge]  ca.  3  Queradern,  davon  eine 
in  rs,  die  anderen  beiden  in  den  Stiel  der  Gabe]  r,  |  r-,.  Zwischen  mt  und  cu,  im  Vorderflüge]  1  —  2,  im  Hinter- 
flügel ca.  eine  Querader.  Undeutlich  sind  im  Vorderflüge]  cu.,  die  Basis  und  die  Spitze  von  cu,  und  die  Spitzen 
von  in,,  r,  und  r4;  im  Hinterflüge]  fast  der  ganze  Cubitus,  nur  in  der  Mitte  ist  der  etwas  deutlicher,  und  die 
Spitzen  von  m,,  i\  und  r,.  Radialramus  und  Media  nahe  der  Flügelbasis  durch  eine  kurze  Querader  mit  ein 
ander  verbunden.  Im  Vorderflüge]  ist  v\\  als  kurze  undeutliche  Ader  vorhanden. 


Fig.   13.  —  Embia  Savignyi  Westwood  1S37  (f  (Aegypteni 
(Museum  Berlin). 
Flügel  (II  •/,:  I). 
Bezeichnungen  wie  bei  Figur  4  (p.  2\). 


Körper  hell  grau  gelbbraun  (Hagen  nennt  diese  Farbe  bezeichnend  ledergelb).  Augen  schwarz.  Flügel 
hellbraun  mit  leicht  grauem  Ton.  Adern  hellbraun.  Radiussaumlinien  blass  bräunlichrot.  Intervenallinien 
ziemlich  breit,  scharf  begrenzt,  hyalin.  Membran  ziemlich  matt.  Intervenallinien  mit  ziemlich  starkem  rötlichen 
Glanz.  Korperpubescenz  hell  bräunlichgelb. 

Körperlänge  ca.  0""". 
Vorderflügellänge  ca.  jmm.  Hinterflügellänge  ca.  6,3""". 
Vorderflügelbreite  ca.  i,8mm.  Hinterflügelbreite  last  _>""". 


Heimat  :  Aegypten.  1  r*  gesammelt  von  Ehrenberg. 
Acgvfiten.  Dongola.  1  cf  gesammelt  von  EHRENBERG. 


Beides  sind  die  Originalstücke  von  Burmeister  und  HAGEN  und  befinden  sich  im  Berliner  Zoolo- 
gischen Museum. 

Eine  Geäderabnormität  kommt  zuweilen  bei  dieser  Art  vor,  indem  der  Radialast  r5  kurz  gegabelt  ist, 
wie  die  die  Figur  S.WK.w's  zeigt  und  wie  auch  HAGEN  ein  ahnliches  Stück  vorlag. 


36 


COLLECTIONS    SELYS 


[Embia  mauritanica  Lucas  [849  (Fig.   14,   15)]. 

Embia  mauritanica  Lucas,  Explor.  scient.  Algerie,  vol.  III,  1849,  PP-  ni-114,  Neur.,  pl.  3, 
fig.  1,1-11.  --  Id.,  Ann.  Soc.  ent.  France,  ser.  III,  vol.  7,  1859,  pp.  441-444.  —  Hagen, 
Canad.  Entomologist,  Bd  17,  1885,  pp.  190-192.  —  Friedrichs,  Mitt.  Zool.  Mus. 
Berlin.,  Bd  3,   HJ04,  p.  236. 

1  [abitat  :  Algerien. 

cf.  Kopf  kräftig  und  breit,  stark  abgeflacht,  in  der  Mitte  des  Scheitels  Hinter  den  Augen  etwas  ein- 
gedrückt, I  Imterrand  der  Augen  ziemlich  weit  vor  der  Mitte  der  Kopflänge;  Kopuänge  ca.  2""",  Kopfbreite 
hinter  den  Augen  ca.  i  '  .."'".  Kopfseiten  hinter  den  Augen  massig  gerade  und  wenig  nach  hinten  convergierend, 
Hinterhauptsrand  fast  gerade  abgestutzt,  Ecken  stark  abgerundet.  Augen  ziemlich  klein,  von  oben  gesehen 
etwa  zur  Hälfte  sichtbar  und  der  Scheitel  hinter  ihnen  fast  3  '  ,  mal  so  laug;  sehr  schwach  gewölbt.  Fühler 
dünn,  ziemlich  kurz,  ca.  3  '  ."""  lang,  ein  vollständiger  Fühler  zeigt  24  Glieder;  erstes  Glied  dicker  als  die 
übrigen,  ca  1  '  ,  mal  so  lang  wie  breit,  zweites  Glied  kaum  langer  wie  dick,  3.  Glied  doppelt  so  lang  wie  dick, 
4.  Glied  ca.  I  '  4  mal  so  lang  wie  dick,  5.-7  ca.  1  '  ,  mal  so  lang  wie  dick,  5,  zuweilen  etwas  kürzer,  die  übrigen 
allmählich  langer  werdend,  aber  nicht  langer  als  doppelt  SO  lang  wie  dick.  Endglied  (5)  des  Maxillarpalpus 
nicht  sehr  lang  aber  dunner  als  die  übrigen  Glieder  und  ca.  3  mal  so  lang  wie  dick. 

Pronotum  gedrungen  und  ziemlich  breit,  ungefähr  so  lang  wie  hinten  breit,  vorn  imm  oder  fast  so  breit; 
Seiten  ziemlich  gerade  und  relativ  wenig  nach  vorn  convergierend;  Querfurche  sehr  kräftig,  etwas  vor  dem 
Ende  des  ersten  Drittels;  Medianfurche  sehr  fein  aber  scharf.  Mesonotum  an  der  breitesten  Stelle  ca.  1  '  _,mra 
breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  massig  breit  und  (lach.  Metatarsus  der  Hinterbeine  massig  dick,  kurz, 
etwa  doppelt  so  lang  wie  dick  und  etwa     (  des  schlankeren  3.  Gliedes. 

Abdomen  sehr  Bach,  ca.  t  '  .."""  breit. 

Körperpubescenz  sehr  laug,  sehr  dicht  und  sehr  fein. 

Abdominalspitze  des  rj1  :  Haken-Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (Fig.  14  ltgIO)  ahnlich  wie 
bei  Embia  Savignvi  Westwood  nur  etwas  lauger  und  breiter  und  unterscheidet  sich  noch  dadurch  von 


Fig.   14.  —  Embia  mauritanica  Lucas  1849  g*  Biskra 

( Museum  Berlin). 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  33  :  1). 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  25). 


dem  Haken  dieser  Art,  dass  er  auf  der  Oberseite  mit  Ausnahme  eines  Streifens  längs  des  Aussenrandes 
mit  microscODisch  feinen  kurzen  Härchen  ziemlich  dicht  besetzt  ist,  die  sich  nach  der  Basis  zu  allmählich 
schuppenartig  verbreitern  (Fig.  15)  und  nicht  articuliert  inserieren.  Der  Anhang  des  rechten  Teiles  des 
10.  Terj  I        1;  ii"    1  und  das  mittlere  Teil  des  10.  Tergites  (Fig.  [4mtgIO)  sind  wie  bei  Embia  Savignyi 

Westwood.  Anhang  des  9.  Sternites  sehr  ähnlich  wie  bei  Embia  Savignyi  Westwood  nur  ist  der  Haken 
an  der  rechten  Ecke  nicht  ungebogen  und  gerade  nach  rechts  aussen  gerichtet.  Cerci  sehr  ahnlich  wie  bei 
Embia  Savigyi  WESTWOOD,  nur  scheint  das  _>.  Glied  des  linken  Cercus  durchschnittlich  etwas  kurzer  zu  sein. 


EMB//D/NEN  37 

Flügel  gedrungen  und  ziemlich  kurz,  Vorderflüge]  ca.  3  '  ..  mal,  Hinterflüge]  ca.  3  mal  so  lang  wie  breit. 
Gabel  r,  1  r,  ist  im  Vorderflüge]  wenig  länger,  im  Hinterflüge]  ca.  1  !  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radialgabel 
im  Vorderflüge]  ca.  2  mal.  im  Hinterfluge]  ca.  2  '  .  mal  so  lang  wir  ihr  Stiel.  Radiussaumlinien  so  dick  wie  die 
übrigen  Adern  mit  Aufnahme  des  stärkeren  ersten  Radialastes,  nur  schwächer  pigmentiert,  r,  bogig  in  r3+3 
mundend.  Zwischen  Costa  und  r,  im  Vorderflüge]  bis  etwa  j.  im  I  tinterflügel  bis  etwa  5  meist  ganz  undeutliche 


1*  i< i .   15.  —  Embia  mauritanica  Lucas  1S4'/  cf  Biskra 

(Museum  Berlin). 

Stück  vom  Anhat;  (altg)0)  des  linken  Teiles  des  10  Tergites,  mit  an  der  Basis  schunpcnartin  verbreiteten  Haaren, 

die  bei  dem  Gebilde  von  E.  Savignyi  Westwood  fehlen  (vergr.  470  :  [). 

Queradern,  die  zuweilen  auch  ganz  fehlen.  Die  übrigen  Queradern  last  so  kräftig  wie  die  Längsadern. 
Zwischen  r,  und  ra+3im  Vorderflüge]  ca.  3-4,  im  Hinterflüge]  ca.  4-5  Queradern.  Zwischen  r. .  ,  und  r4  im 
Vorder-  und  Hinterflüge]  meist  2,  seltener  1  Querader,  zuweilen  eine  nachdem  Stiel.  Zwischen  r4  und  rs  keine 
Querader.  Vor  m,  im  Vorder-  und  Hinterflügel  eine  Querader  nach  r5,  selten  mich  eine  Querader  nach 
dem  Stiel  der  Gabelzelle  R4.  Zwischen  m  und  cu,  1-2  Queradern.  Von  cus  ist  im  Vorderflüge]  nieist  nur  eine 
Spur  eines  ganz  kurzen  Rudimentes  zu  erkennten,  bei  einem  Exemplare  ist  cu2  in  beiden  Vorderflügeln  sehr 
kräftig  und  lang  und  zwischen  ctt,  und  cua  sind  auf  dem  linken  Flügel  2  Queradern.  Radialramus  und  Media 
nahe  der  Flügelwurzel  durch  eine  kurze  Querader  mit  einander  verbunden". 

Schwarzbraun  mit  schwach  rotlichem  Ton  (trocken  ),  Seiten  des  Clypeus  gelbbraun.  Augen  schwarz. 
Flügel  braun  mit  leicht  grauem  Ton.  Adern  dunkelbraun.  Radiussaumlinien  hell  braunlich  rot.  Intervenal- 
linien  ziemlich  breit  scharf  begrenzt,  hyalin.  Membran  besonders  an  der  Intervenallim'en  rol  bis  grün  irisierend. 
Körperpubescenz  dunkel  rötlichbraun. 

Körperlänge  ca.  9  '  2mm  fast  nmm  (trocken),  nach  Lucas  bis  13  ',,m"\ 
Abdominallänge  ca.  4""". 
Vorderflügellänge  ca.  6  I/,mm.  Hinterflügellänge  ca.  6mm. 
Vorderflügelbreite  ca.  2mm.  Hinterllügelbreite  ca.  2n,m. 

Heimat  :  Nordafrika.  Algerien.  Biskra.  3  c?  gesammelt  von  A.  Theky.  Im  Berliner  und  Stettiner 
Museum. 

In  einem  Vorderflügel  findet  sich  eine  Geäderabnormität,  indem  der  Ast  i\  eine  kurze  Strecke  mit  m 
verschmilzt  und  dann  sich  allmählich  r4  nähernd  in  diesen  Ast  kurz  von  dem  Ende  mündet. 

Schon  HAGEN  weist  auf  die  nahe  Verwandtschaft  dieser  von  LUCAS  ebenfalls  aus  Algerien  aus  der 
Umgebung  von  Milah  und  Constantine  bekannt  gegebenen  Art  mit  Embia  Savig?iyi  WESTWOOD  hin;  von 
den  angegebenen  Art-Differenzen  kann  aufrecht  erhalten  werden  :  die  dunklere  Körper-  und  Flügelfarbe  und 
die  im  Durchschnitt  geringere  Anzahl  der  Queradern;  hierzukommt  noch  :  die  kraftigere  Körpergestalt, 
besonders  der  kraftigere  Kopf,  die  Pubescenz  des  Hakens  des  linken  feiles  des  10.  Tergites  mit  an  der  Basis 
schuppig  verbreiterten  Haaren  und  der  ungekrumte  rechte  Haken  des  Anhanges  des  9.  Sternites. 

Die  Angaben  von  Lucas  :  Körperfarbe  rötlichbraun,  Körperpubescenz  rot  und  Körperlänge  13  '  _.""" 
dürfte  aui  Alkohol-Material  begründet  sein. 

Dass  LuCASden  Leib  von  mehreren  geflügelten  Exemplaren  öffnete  und  sie  daraufhin  alle  als  Weibchen 
erklärte,  ist  sicher  eine  Täuschung;  dies  wird  noch  durch  den  ausdrücklichen  Hinweiss  bestätigt,  dass  alle 
diese  Stucke  asymmetrische  Abdominalspitze  besassen. 

Es  ist  daher  mit  Wahrscheinlichkeit  anzunehmen,  dass  die  von  Lucas  als  Larven  aufgi  fassten 
langen  Exemplare  die  Weibchen  gewesen  sind;  ich  citiere  die  1  Hagnose  II  vgen's,  p.  [91,  loc.  eil. 

9  :  «  Length  of  body  1  v""':  breath  2mm.  Rufo-fuscous ;  head  ovoid,  smooth,  sparingly  villous  above 
somewhat  depressed;  eyes  reniform,  dark  fuscous,  not  prominent;  antennae  rufo-yellowisn,  with  yellowisb 


38  COLLECTIONS    SELYS 

hairs,  as  long  as  bead  and  prothorax  (after  the  figure),  18-jointed,  joints  about  alike,  successively  shorter,  tlie 
last  as  long  as  the  first,  but  thinner,  rounded  on  dp;  palpi  yellowish.  Prothorax  vory  short,  anteriorly  with 
a  transversa]  sulcus;  mesothorax  twice  longer,  anteriorly  with  a  much  deeper  transversal  sulcus;  base 
narrower;  metathorax  very  sinnt;  no  traces  of  wings  (alter  figure).  Legs  (after  figure)  yellowish,  the  basal 
Joint  of  the  tarsi  of  fore  legs  dark  fuscous,  with  the  usual  dilatations.  Abdomen  with  nine  dorsal  Segments; 
appendages  rufous,  the  basal  Joint  a  Utile  longer;  the  figure  of  the  end  of  abdomen  shows  the  last  dorsal 
segment  triangulär 

[Embia  persica  Mac  Lachlan  1877]. 

Embia  persica  Mac  Lachlan,   Journ.  Linn.  Soc.  London,  vol.  13,  1877,  p.  382  d1.  —  Mac 
Lachlan,  Hagen,  Canad.  Entomologist,  vol.  17,  1885,  pp.  192-193  cf. 

Habitat  :  Nord  Per sien. 

.Mai-  Lachlan,  loc.  cit. 

«  Nigra  subnitida.  Caput  vix  in  medio  piceo  tinctum.  Pronotum  brunneum.  Antennae  nigrae,  basin 
versus  pallido  cinctae,  24-articulatae;  articulis  duobus  ultimis  rlavidis.  Alae  angustae,  fuliginosae,  albido 
5-striatae;  venis  luscis.  Long.  corp.  circa  9  '  2-io  '/=mm-  Exp.  alar.  13  '  --15™™. 

Heimat  :  Persia  septentrionalis. 

Black.  Head  somewhat  shining,  sparingly  clothed  with  greyish  hairs;  in  form  broad,  subquadrate, 
almost  truncate  posteriorly,  with  the  hinder  angles  rounded;  on  the  middle  of  the  disk  is  a  large,  nearly 
circular  depression  tinged  with  piceous.  Maxillary  palpe  having  the  ist  Joint  longer  than  the  2nd  and  3rd 
the  4U1  and  5Ö1  very  stout,  the  5th  obtusel)-  oval,"  scarcely  longer  than  the  ist.  Labial  palpi  very  short  and 
stout,  the  terminal  point  very  obtuse.  Mentum  small,  transversely  subquadrate  with  straight  sides  and 
truncate  anterior  margin.  Antennae  scarcely  longer  than  the  head  and  pronotum,  24-jointed;  basal  Joint  short 
and  thick,  2nd,  4th  and  5th  scarcely  longer  than  broad,  the  ard  somewhat  longer  (the  2nd  to  6th  each  with  a 
narrow  yellowish  ring  at  the  apex);  afterwards  they  become  longer,  but  scarcely  one  half  longer  than  broad; 
the  terminal  two  joints  dingy  yellowish;  other  wise  the  colour  is  black,  clothed  with  greyish  hairs.  Mandibles 
testaceous.  Pronotum  short,  considerably  narrowed  anteriorly,  with  a  transverse  impressed  line;  colour 
brown,  clothed  with  greyish  hairs  :  prosternum  distinctly  pale  yellow.  Meso-  and  Metanota  shining  black, 
the  former  oblong,  the  latter  nearly  quadrate.  Legs  dark  piceous,  clothed  with  greyish  hairs.  Abdomen 
blackish  piceous,  paler  beneath,  clothed  with  yellowish  grey  hairs;  caudal  appendages  short,  the  second 
Joint  brownish,  clothed  with  yellowish  hairs.  Wings  narrow,  dark  fuliginous;  neuration  fuscescent,  the  space 
between  the  subcosta  and  radius  dark  fuscous;  and  these  veins  are  somewhat  vinous  in  colour,  and  the  radius  is 
narrowly  margined  with  whitish  on  its  lower  edge;  five  narrow  whitish  longitudinal  lines  :  discoidal  cell  very 
long,  closed,  and  then  an  additional  transverse  nervule  in  its  area  nearer  the  apex;  two  or  three  transverse 
nervules  between  the  radius  and  upper  branch  of  the  sector,  and  one  between  the  lower  branch  of  the  sector 
and  the  cubitus. 

I  have  three  examples  (all  9  ?)  from  Shahrud,  North  Persia,  collected  by  Herr  Christoph. 

E.  Solieri  Rambur  (from  the  south  of  Europe),  of  which  1  think,  only  the  larval  form  has  been 
observed,  appears  to  have  twenty-oue  joints  of  the  antennae;  it  can  hardly  be  identical  with  this  Persian 
species.  Hagen  indicates  another  species  as  E.  nigra  (but  without  description),  from  Egypt,  which  he 
considers  distinct  both  from  E.  Savignyi  and  E.  Solieri.  » 

Das  Geschlecht  der  beschriebenen  Stücke  ist  nicht  weiblich,  sondern  männlich. 

[Embia  tartara  Saussure  1896]. 

Embia  tartara  Saussure,  Bull.  Soc.  ent.  Suisse,  vol.  9,  1896,  p.  352. 
Habitat  :  Turkestan. 

Loc.  cit.  : 

«  cf-  Statuta  majore,  fusco-rul'a;  pronoto  rufescente.  Antennae  brunneae,  vel  fuscae;  articulis  plus 
quam  20  (incompletae,  apice  luteae?).  Caput  subelongatum;  oculis  minutis,  partim  prominulis,  reniformibus, 
inter  se  distantibus,  quam  antennae  band  proprioribus.  Alae  infuscatae,  vena  media  ante  medium  furcata, 
ramo  postico  in  medio  furcato.  Vena  ulnans  anterior  tenuis  et  distincta,  posterior  incompleta  (in  alis  posticis 
nulla).  Pedes  corpore  concolores,  metatarso  anteriore  valde  inllato.  Abdomen  subtus  fuscum  ac  mtiduni; 


l'.MIUIDINEN 


39 


lamina  supraanalis  trigonalis,  leyiter  irregularis,  margine  sinistro  recto,  subsinuato.  Cercus  dexter  i°  articulo 
brevi,  secundo  longiusculo;  sinister  crassus,  abnormis,  processum  elongato-trigonalem  efficiens,  2"  articulo 
nullo  (1).  Lamina  infragenitalis  lata,  margine  postico  in  latere  sinistro  valde  excisa,  in  medio  producta. 
Long.  10;  al.  7;  long,  cum  alis  iimm. 

Heimat  :  Turkestania  (Mus.  Genavense).  » 

LEmbia  aethiopicorum  Karsch   ujoo  (Fig.   16)]. 

Umhin  aethiopicorum  Karsch,  Entomol.  Nachr.,  26.  Jahrg.,  icyoo,  pp.  79-800*.  —  Vekhoeff, 
Abh.  Leop.-Carol.  Akad.  Naturf.,  Halle,  Bd  82,  1904,  p.  201. 

Habitat  :  Kamerun 

cf  :  Kopf  sehr  breit  und  gross,  stark  abgeflacht.  Hinterrand  der  Augen  ungefähr  in  der  Mitte  der 
Kopflange.  Kopilange  ca.  2  J  ;""",  Kopibreite  hinter  den  Augen  ca.  2mm.  Seitenrand  hinter  den  Augen  ziemlich 
gerade  und  nur  sehr  schwach  nach  hinten  convergierend.  Hinterhauptsrand  ziemlich  gerade  abgestutzt. 
Ecken  abgerundet.  Augen  nicht  gross,  etwas  vorgewölbt,  von  oben  etwa  ,  sichtbar;  Scheitellänge  hinter  den 
Augen  von  oben  gesehen  ca.  2  '  4  mal  so  lang  wie  die  Augenlange.  Fühler  lang  und  ziemlich  kräftig,  nach 
Karsch  26-gliedrig.  Pubescenz  sehr  lang,  dicht  und  senkrecht  abstehend.  Erstes  Glied  etwas  dicker  als  die 
übrigen,  ca.  1  '  _,  mal  so  lang  wie  dick;  zweites  Glied  '  4  so  lang  wie  dick,  3.  Glied  1  ;  ;  so  lang  wie  dick, 
4.  Glied  so  lang  wie  dick,  5.  Glied  1  !  4  so  lang  wie  dick,  6.  Glied  1  '  .  so  lang  wie  dick,  7.  und  8.  ca.  1  '  so 
lang  wie  dick,  o.  doppelt  so  lang  wie  dick,  die  übrigen  2  '  2  bis  höchstens  3  mal  so  lang  wie  dick.  Maxillar- 
palpus  lang  und  schlank,  Endglied  3  '  a  mal  so  lang  wie  dick. 

Pronotum  i,4'"m  lang  und  hinten  1  '  4mm  breit,  Seiten  ziemlich  geradlinig,  nach  vorn  etwas  conver- 
gierend; Oueriürche  am  Ende  des  ersten  Drittels  kräftig;  Medianfurche  fein.  Mesonotum  fast  2"""  breit  und 
ein  wenig  länger.  Metatarsus  der  Vorderbeine  relativ  schlank,  so  lang  wie  die  Schiene.  Metatarsus  der  Hinter- 
beine dick,  ca.  3  mal  so  lang  wie  dick;  3.  Glied  schlank,  ca.  1  '  4  mal  so  lang  wie  das  erste  Glied.  Abdomen 
fast  2mm  breit.  Körperpubescenz  lang  und  massig  dicht;  auf  der  Oberseite  von  Meso-  und  Metanotum  fehlend. 


Fig.  16.  —  Einhui  aethiopicorum  Karsch   1900  (f  Johann  Albrcchts  Höhe 

(Museum   Berlin). 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.   25  :  1) 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p,  251. 

Abdominalspitze  des  cf  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (Fig.  16  ltgIO)  in  Form  eine- 
langen, geraden;  ziemlich  schmalen,  zugespitzten  Stilett-.  Rechter  Teil  des  10.  Iergites  (rtg,0)  nach  hinten 
dreieckig  zugespitzt,  an  der  Hinterecke  ein  kurzer,  spitzer,  nach  innen  gerichteter  Zapfen.  Das  9.  Sternum 
trägt  auf  der   linken   Seite  einen   kurzen   spitzen   nach    hinten   gerichteten    Zapfen.    Der    Hocker    auf    der 


(1)  Sicut  in  F..  maurilanica  1 


4o  CO  1. 1.  Ei '  TIONS    SEI.  1  S 

Innenseite  des  i.  Gliedes  des  linken  Cercus  nimmt  ungefähr  das  2.  Viertel  ein,  ist  massig  gross;  die  ziemlich 

flache  Spitze,  die  ganze  Vorderseite  und  noch  eine  Stück  vor  ihr  ist  ziemlich  dicht  mit  Zahnchen  besetzt; 
2.  Glied  etwas  schlanker  und  ein  wenig  länger.  Rechter  Cercus  schlank,  2.  Glied  etwas  länger  als  das  erste. 

Flügi  mk,  Vorderflüge]  mehr  als  4  mal  so  lang  wie  breit,  Hinterflügel  4111a!  so  lang  wie  breit. 

Gabel  r,  derflüge]  ca.  2     ,  im  Hinterflügel  ca.  2  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radialgabe]  im  Vorder- 

flügel  .  iin  Hinterflügel  ;  !  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radiussaumlinie  so  dick  wie  die  übrigen  Adern 
(ohne  r,).  r,  mundet  in  beiden  Flügeln  durch  ein  kurzes  aufgerichtetes  Queräderchen  in  den  Vorderrand  nahe 
der  Spitze.  Raum  zwischen  Costa  und  r,  ziemlich  schmal,  in  beiden  Flügeln  mit  ca.  4  nicht  sehr  scharfen 
( »ueiadem.  Die  übrigen  Queradern  sind  kräftig.  Zu  ischen  r,  und  r ..  .  in  b  :iden  Flügeln  6  Queradern.  Zwischen 
1"  und  r4  im  Vorderflüge]  4-0,  im  Hinterflügel  4  Queradern.  Zelle  R,  im  Vorder-  und  Hinterflügel  mit 
1-2  Queradern.  Vor  m,  in  beiden  Flügeln  3  Queradern,  2  davon  in  den  Stiel.  Zwischen  m,  und  cu,  im  Vorder- 
flügel 3-4,  im  Hinterflügel  2-3  Queradern,  eu  ist  ganz  undeutlich  erkennbar,  kurz.  Undeutlich  sind  nur  die 
Spitzen  von  cu,,  m,,  r  und  r,.'  Radialramus  und  .Media  nahe  der  Flügelwurzel  in  beiden  Flügeln  durch  kurze 
( hierader  \  ei  bunden. 

Kopf  schwach  glänzend  tief  braunschwarz,  Clypeus  an  Vorderrand  blassbräunlich,  Labrum  am  Hinter- 
rand und  an  den  Seiten  last  weisslich.  Fühler  und  Palpen  dunkel  braun;  die  7  letzten  Glieder  völlig  und  das 
vorhergehende  an  der  Spitze  gelblichweiss.  Augen  schwarz.  Thorax  hell  bräunlich  lebhaft  ockergelb,  unten 
etwas  mehr  gelblich.  Coxen  und  Trochanter  hell  braunlich  ockergelb,  ebenso  die  Vorderschenkel  und  die 
Klauen;  Endspitze  der  Vorderschenke]  und  die  übrigen  Schenkel  gelbbraun,  ebenso  die  3.  ersten  Tarsen- 
der, die  übrigen  Tarsenglieder  und  die  Schienen  braun.  Abdomen  nach  dem  von  Vkrhoeff  in  Kalilauge 
gekochten  Praeparat  bräunlich,  die  Cerci  nach  Karsch  gelb.  Pubescenz  dunkelbraun,  an  den  Schenkeln  und 
der  Unterseite  des  Thorax  ockergelb.  Flügel  ziemlich  dunkel  braun,  Adern  dunkelbraun.  Radiussaumlinien 
dunkelbraunrot,  [ntervenallinien  sehr  fein,  dünner  als  r„  scharf  begrenzt,  die  vorderste  nicht  sehr  schari 
begrenzt;  hyalin;  hinter  cu,  in  beiden  Flügeln  noch  die  Spur  einer  solchen.  Queradern  mit  Ausnahme  der 
beiden  Enden  hyalin  gesäumt.  Membran  schwach  und  matt  rotviolett  glänzend. 

Körperlänge  15""",  mit  den  Cerci  i6,8mm. 
Vorderflügellänge  13°™.  Hinterflügellänge  I2mm. 
Vorderflügelbreite  3'""1.  Hinterflügelbreite  3mm. 
Flügelspannung  fast  2jn 


7mm 


Heimat  :  Nord  Kamerun.  Johann-Albreehtshohe.  1  c?  zwischen  14.  Juli  und  17.  August  von  Leopold 
Coxkadt  gesammelt.  Die  Type  Karsch's. 

Type  im  Berliner  Zoologischen  Museum. 

Karsch,  loc.  eil. 

«  cf  :  Tief  schwarz,  glänzend,  Clypeus  und  Oberlippengrund  jederseits  bleich,  die  7  Fühlerendglieder 
völlig,  das  achtletzte  Glied  nur  auf  der  Spitzenhälfte  gelblichweiss,  alle  Teile  des  Thorax  oben  rötlichgelb, 
unten  gelb,  alle  Hüften  und  Scheukelringe  ganz,  alle  Schenkel  unterhalb,  die  Kniee  der  Vorderbeine,  die 
Spitze  des  Endgliedes  aller  Tarsen  und  die  Krallen  rötlichgelb;  die  Raife  gelb;  in  allen  Flügeln  acht,  zum 
Teile  einwärts  abgekürzte,  feine  Lmgslinien  (Zwischenadeflinien )  weiss,  die  meisten  Oueradern  ganz  oder 
auf  ihrer  Mitte  beiderseits  weiss  besäumt.  Behaarung  überall  schwarz. 

tf  :  Fühler  lang,  26-gliedrig.  Kopf  sehr  breit,  hinten  breit  gerundet.  In  beiden  Flügelpaaren  sind  alle 
typischen  Längsadern  vollkommen  ausgebildet  :  die  Medianader  (nach  Saussure)  endet  am  Ende  des 
proximalen  Flügelviertels  einen  Hauptast,  welcher  eine  Strecke  vor  der  Mitte  seiner  Länge  sich  wiederum  in 
zwei  Nebenäste  gabelt;  beide  Ulnaradern  sind  gut  entwickelt,  die  hintere  mündet  ungefähr  an  der  Mitte  des 
Hinterrandes.  Die  Zahl  der  Oueradern  stimmt  in  beiden  Flügelpaaren  ziemlich  überein  :  die  Discoidalader 
ist  mit  der  nahe  hinter  ihr  verlaufenden  Medianader  jenseits  der  Abzweigung  ihres  Hauptastes  durch  6  Ouer- 
adern verbunden,  die  Medianader  mit  dem  vorderen  Gabelarm  ihres  Hauptastes  durch  4-6  Oueradern,  deren 
innerste  den  Gabelarm  ungefähr  im  Gabelpunkte  trifft,  die  beiden  Xebenäste  schliessen  1  oder  2  Oueradern 
ein,  der  hintere  Nebenast  ist  mit  der  vorderen  Ulnarader  durch  nur  i,  der  Hauptast  selbst  (einwärts  von 
ter  Gal).  hing)  durch  2,  die  beiden  Ulnaradern  im  Vorderflügel  durch  3.  im  Hinterflügel  dagegen  durch 
2  ( >ueradern  verbunden;  eine  4.  ausserste  Ouerader  dieses  Feldes  im  Vorderflügel  ist  unsymmetrisch,  hinten 
abgekürzt,  und  erreicht  hier  nur  die  weisse  Zwischenaderlinie. 

Line  besondere  Sculptur  der  Chitindecke  ist  mit  der  Lupe  nicht  wahrnehmbar. 

Letzte  Bauchplatte  hinten  auf  der  Mitte  zipfelig  ausgezogen,  der  Zipfel  zwischen  den  Raifen  nach  oben 
mdel ;  letzte  Ruckenplatte  unsymmetrisch,  rechts  ein  stark  gewölbter  dicker  Hainus. 

Körperlänge  ohne  die  Raife  15,  mit  den  Raifen  i6,8mm. 

Vorderflügellänge  i3mm,  Hinterflügellänge  i2mm,  Spannweite  ziemlich  2jmm. 

Heimat  :  Johann-Albreehtshohe,  Xord-Kamerun  (LEOPOLD  CONRADT),  1  d1  zwischen  dem  14.  Juli 
und  17.  Augusl  [896  erbeutet.  » 


EMBIIDINEN 


4i 


[Embia  collariger  Enderl.    i«>oi>  (Fig.   17)]. 
Embia  collariger  Enderlein,  Zoolog.  An/.,  Bd  35,  [909,  p.  [82. 

cf.  Kopf  gross  relativ  kurz  und  breit,  stark  dorsoventral  zusammengedrückt,  etwa  1  '  s  mal  so  lang  wie 
am  Hinterrand  der  Augen  breit;  Seitenrand  hinter  den  Augen  gerade  und  sehr  schwach  nach  hinten  conver- 
gierend,  Hinterhauptsrand  gerade  abgestutzt.  Ecken  stark  abgerundet.  Kopilänge  ca.  2'  ,mm,  grösste  Breite 
ca.  2'"'".  Augen  massig  klein  und  gewölbt,  von  oben  etwa  zum  Drittel  sichtbar.  Fühler  abgebrochen,  vom 
rechten  12.  Glieder  vorhanden.  Erstes  Glied  ca.  i  '  (mal  so  lang  wie  dick,  Zweites  Glied  sehr  dünn  und  klein, 
ea.  ,  so  hm-  wie  dick,  3.  Glied  doppelt  so  lang  wie  dick,  4.  und  5.  Glied  so  lang  wie  dick,  die  übrigen 
allmählich  länger  werdend,  doch  nicht  langer  als  doppelt  so  lang"  wie  am  Ende  dick.  Fühlerpubescenz 
senkrecht  abstehend  und  lang.  Endglied  des  Maxillarpalpus  kurz  und  dick,  etwa  1  '  .  mal  so  lang  wie  dick. 

Pronotüm  vorn  wenig  breiter  als  die  Hallte  der  Kopfbreite  hinter  den  Augen;  Seiten  geradlinig  und 
nach  vorn  schwach  con vergierend.  Medianfurche  fein,  Querfurche  am  Ende  des  ersten  Drittels  kraftig. 
Mesonotum  kraftig,  an  der  breitesten  Stelle  2'""'  breit.  Metartarsus  der  Vorderbeine  ziemlich  breit.  Metatarsus 
der  Hinterbeine  kurz  und  gedrungen,  3,  Glied  ca.  1  '  .mal  so  lang.  Abdomen  ca.  1  /""'  breit,  ebenso  wie  der 
Thorax  ziemlich  stark  abgedacht.  Körperpubescenz  sehr  laug. 


Fig.  17.  —  Embia  collariger  F.nderlein  1906  cf  Adua 

(Museum  Stettin). 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  26  </5  :  1). 

Bezeichnungen  wie  bei  Fig.  8  (p.  25). 


Abdominalspitze  des  cf  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (Fig.  ij  ltg„)  lang  und  gerade 
pfriemenförmig,  erst  an  der  Spitze  kurz  nach  aussen  umgebogen.  Anhang  des  rechten  Teiles  (rtg10)  unterhalb 
des  Hinterrandes  inseriert  und  massig  kurz  pfriemenförmig.  Der  kleine  mittlere  Teil  des  10.  Tergites  unregel- 
mässig lang  elliptisch,  und  am  Ende  mit  rtgI0  verwachsen.  9.  Sternit  auf  der  linken  Seite  mit  einem  haken- 
förmigen nach  innen  und  oben  gebogenen  Skelettstuck  als  Anhang  fast,).  Erstes  Glied  des  rechten  Cercus 
gedrungen,  fast  doppelt  so  lang  wie  dick;  2.  Glied  lang  und  schlank.  Erstes  Glied  des  linken  Cercus  sehr  gross 
und  kräftig  (ca.  1  '  ,"""  lang),  fast  .  der  ganzen  Lange  ist  am  distalen  Teil  innen  kraftig  keulig  verdickt,  die 
Verdickung  an  der  Basis  steil  abfallend  und  mit  Ausnahme  des  Enddrittel  am  Innenrand  mit  ziemlich  kräftigen 
kleinen  /.almchen  besetzt,  die  sich  auch  ein  Stück  auf  die  basale  Einschnürung  verteilen.  (  Das  2.  Glied  cles 
linken  Cercus  ist  abgebrochen.) 

Flügel  ziemlich  gedrungen  Gabel  (r,  -|  rs)im  Vorderflüge]  ca.  1  '  ,  mal,  im  Hinterflügel  ca.  2  '  ,  mal  so 
lang  wie  der  Stiel,  eu  im  Vorder-  und  Hmterllugel  deutlich,  doch  schwach;  massig  kurz,  k'adiussiumlinien 
ziemlich  kraftig.  Zwischen  c  und  r,  im  Vorder-  und  Hinterflüge]  ca.  3  ganz  undeutliche  Queradern,  r,  bogig 
in  ra .  1  mundend.  Zwischen  r,  und  r  ,  ,  im  Vorderflügel  ca.  3,  in  Hinterflügel  ca.  4-6  Oueradcrn.  Zwischen  1 
und  r,  im  Vorderflügel  2,  im  Hinterflügel  ^-4  Queradern.  Zwischen  r,  und  1  ,  im  Vorderflügel  ca.  2,  im  Hm; 
Bügel  ca.  ;-4  Queradern.  Vor  m,  im  Vorderflügel  ca.  3  (davon  1  in  den  Stiel  der  Radialgabe]  und  2  in  den 
Stiel  der  Gabel  r,.r  ),  ebenso  im  Hinterflügel.  Vor  m,  im  Vorderflügel  ca.  3  (die  äusserste  sehr  undeutlich), 
im  Hinterflügel  ca.  1-2  Queradern.  Vor  eu  im  Vorderflügel  1  mehr  oder  weniger  deutliche  Querader,  im 
1  [interflügel  ohne  Querader.  Unscharf  i-t  nur  cu,  und  die  Spitzen  der  Adern  hinter  r,+3. 


Fase.  III. 


6 


42 


COLLECTIONS    SELYS 


Tiefschwarz;  rostrot  ist  der  ganze  Prothorax,  die  hintere  Hallte  der  Kopfoberseite,  die  ganze  Kopf- 
unterseite ohne  die  Mundteüe.  Körperpubescenz  braun,  an  den  rostroten  Stellen  gelblich.  Flügel  dunkelbraun 
Radiussaumlinien  rostgelb,  Adern  dunkelbraun;  [ntervenallinien  kräftig,  völlig  farblos,  hinter  cua  sehr  fein 
und  kurz.  Membran  speckig  glänzend,  mit  sehr  schwachem  violetten  Ton. 

Körperlänge  n  '  ,min.  Abdominallänge  5ram. 
Vorderflügellänge  9       1  [interflügellänge  8mm. 

Heimat  :  Nordostafrika,  Eritrea   Adua,  1    f  im  November  von  Kristensen  gesammelt. 
Type  im  Stettiner  Zoologischen  Museum. 

LEmbia  luridieeps  nov.  spec.  (Fig.  18)]. 

C?  Kopf  ziemlich  klein  und  sehmal,  ca.  I  :  ;  mal  so  lang  wie  hinter  den  Augen  breit.  Seitenrand  hinter 
den  Augen  ziemlich  gerade  und  schwach  nach  hinten  convergierend.  Hinternauptsrand  gerade,  Ecken 
abgerundet.  Kopflänge  ca.  i,s":n,  grösste  Breite  ca.  i,r,v".  Augen  massig  klein,  von  oben  ungefähr  zur  Hälfte 
sichtbar.  Fühler  ziemlich  schlank,  ca.  3,3"™  lang,  beide  [9-gliedrig  (vollständig);  1.  Glied  dick,  1  '  ,  mal  so 
lang  wie  dick  ;  2.  < rlied  klein,  etwas  dünner  als  die  folgenden  und  1  '  4  mal  so  lang  wie  breit ;  3.  Glied  2  '  ,  mal 
mg  wie  dick,  4.  Glied  1  '  ;,  5.  ca.  1  '  ,  mal  so  hin,»"  wie  dick;  die  folgenden  durchschnittlich  2  '  .  mal  so 
lang  wie  dick,  die  letzten  Glieder  etwas  kurzer  und  dünner.  Fühlerpubescenz  senkrecht  abstehend  und 
ziemlich  lang,  Endglied  des  Maxillarpalpus  schlank  und  3  mal  so  lang  wie  dick. 

Pronotum  vorn  halb  so  breit  wie  die  Kopfbreite  hinter  den  Augen ;  Seiten  geradlinig  und  nach  vorn 
schwach  convergierend.  Medianfurche  fein  aber  scharf,  Querfurche  am  Ende  des  ersten  Drittels  kraftig. 
Mesonotura  relativ  schlank,  an  der  breitesten  Stelle  [,imm  breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  massig  breit. 
Metatarsus  der  Hinterbeine  ca.  doppelt  so  lang  wie  dick,  s-  Glied  ca.  1  !  _,  mal  so  lang  wie  das  erste.  Abdomen 
ca.  0,9"""  breit,  abgeflacht.  Körperpubescenz  hellbraun  und  lang. 


FlG.    18.    -   Embia  luridieeps  nov.  spec.  Q*  (Eritrea) 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  42  :  1). 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  25). 


Abdominalspitze  des  .-'  sehr  ähnlich  der  von  Embia  collariger  Enderl.  190g,  nur  ist  das  linke  erste 
Cercalglied  gedrungener  und  die  Verdickung  kräftiger  und  nur  die  Hallte  der  ganzen  Länge  einnehmend; 
die  übrigen  Anhänge  scheinen  bei  /:.  collariger  ENDERL.    fast   übereinzustimmen;   sie   liegen   im   Präparat 
IS  anders  und  sind  etwas  verquetscht,   so  dass  die   beider  Abbildung  scheinbar  mein'    Differenzen  auf- 
weisen. 

l!n  p  schlank,  drosste  Vorderflügelbreite  i,6ram.  Gabel  (r, .  r.)  im  Vorderflüge]  so  lang  wie  der 

Stiel  bis  1  '  ,,  im  Hinterflügel  1  :  ;  bis  t  '  ,  mal  so  lang  wie  der  Stiel,  cu.  im  Vorder-  und  Hinterflüge]  kurz 
und  massig  scharf.  Radiussaumlinie  kräftig  und  sehr  blass  rötlich  weiss  Zwischen  c  und  r,  im  Vorder- und 
I  [interflüge]  kaum  deutliche  Querlinien,  r,  bogig  in  r  ,  mündend.  Zwischen  r,  und  r  ,  ,  im  Vorderflüge]  ca.  3, 
im  Hinterflüge]  v,\.  3-4  Queradern.  Zwischen  1  und  r,  im  Vorderflüge]  i--'  leine  davon  in  den  Stiel)  im 
Hinterflüj  el  1 .1  2  Queradern  (zuweilen  eine  davon  in  den  Stiel).  Zwischen  r,  und  r,  im  Vorderflüge]  und  im 
Hinterflügel  keine  Queradern  Vor  m:  im  Vorderflüge]  2-3  in  den  Stiel  der  Dabei  r.+rs,  im  Hinterfluge]  1-2  in 
den  Stiel.   Vor  cu,  im  Vorderflüge]    1-2  im   Hinterflüge]  0-2  Queradern.   Vor  cu,  keine  Queradern. 

(  rnschai  1  isl  :  cu,  und  die  Spitzen  der  Adern  r„,  rä,  m  und  cu,. 


EMBIIDINEN  43 

Braun;  Kopf  schmutzig  rostgelb.  Prothorax  rostrot.  Fühler  und  Palpen  braun.  Pubescenz  auf  dem 
Kopfe  gelblich,  sonst  braun.  Flügel  braun.  Radiussaumlinien  sehr  blass  rötlich  weiss.  Adern  braun,  [nter- 
venallinien  sehr  breit,  durchschnittlich  halb  so  breit  wie  die  braunen  Streifen;  hinter  cua  nur  im  Vorderflüg  ■! 
eine  Spur.  Membran  speckig  glänzend  mit  sehr  schwach  rotviolettem  Glanz. 

Körperlänge  7  !  ,mm.  Abdominallänge  4 
Vorderflügellänge  6ram.  Hinterflügellänge  5  '  4'mn. 

Nordostafrika.  Eritrea.  Asmara,  1  rj1  im  Juli  1908  von  Kk  1  s  1  ensen  gesammelt. 

Type  im  Stettiner  Zoologischen  Museum. 

Diese  Species  ist  nahe  mit  Etnbia  collariger  Enderl.  [909  verwandt. 

[Embia  Verhoeffi   Friedr.   [907  (Fig.    uj)]. 
Etnbia  Verhoeffi  Friedrichs,  Verh.  Zool.  bot.  Ges.  Wien,  Bd  57,  1  ^07,  pp.  (273)-(275). 

Habitat  :  Brit.  Ostafrika. 

O*.  Kopf  gross,  etwas  gestreckt,  ziemlich  flach,  ein  Stück  hinter  den  Augen  am  breitesten,  etwa  1  '  . 
mal  so  lang  wie  an  dieser  Stelle  breit.  Seitenrand  hinter  den  Augen  seh  wach  gebogen  und  kaum  nach  hinten 

conver gierend.  Hinterhauptsrand  gerundet,  Ecken  völlig  abgerundet.  Kopflänge  2' ,  grösste  Kopfbreite  1 

Augen  sehr  klein,  von  oben  gesehen  ist  die  Augenlänge  kaum  '  ,  der  Scneiteflänge  limter  den  Augen.  Fühler 
massig  kraftig  und  circa  4"""  lang;  beide  Fühler  haben  18  Glieder,  aber  nur  beim  linken  Fühler  ist  das 
[8.  Glied  das  Endglied,  so  dass  der  rechte  Fühler  zumindest  19-gliedrig  gewesen  ist;  Pubescenz  lang  und 
ziemlich  dicht,  ziemlich  struppig  abstehend;  1.  Glied  etwas  dicker  als  die  übrigen  und  1  '  ,  mal  so  lang  wie 
dick,  2.  Glied  1  '  s  mal.  so  lang  wie  dick,  3.  Glied  ca.  1  "  3  mal  so  lang  wie  dick,  4.,  5.  und  (1.  Glied  ca.  1  '  ; 
mal  so  lang  wie  dick,  7.  und  8.  Glied  1  '  2  und  so  lang  wie  dick,  9.  und  10.  Glied,  etwa  doppelt  so  lang  wie 
dick,  die  übrigen  Glieder  zumeist  2  '  ,  bis  3.  mal  so  lang  wie  dick.  Endglied  des  Maxillarpalpus  etwa--  länger 
als  das  viel  dickere  4.  Glied  und  etwa  5  mal  so  lang  wie  dick. 

Pronotum  etwa  so  lang  wie  hinten  breit  (das  gelbe  Apotom  des  Mesothorax  nicht  mitgerechnet), 
hinten  etwas  schmäler  als  der  Kopf,  vorn  wesentlich  schmaler  als  derselbe,  Seiten  ziemlich  stark  nach  vorn 
conver  gierend;  Ouerfurcheam  Ende  des  1.  Drittels;  Medianfurche  deutlich.  Apotom  des  Mesothorax  deutlich 
sichtbar.  Meso-  und  Metathorax  ca.  1  3.4mm  breit  und  jedes  ungefähr  ebenso  lang.  Metatarsus  der  Vorderbeine 
sehr  stark  oval  verbreitert  und  ziemlich  flach.  (Hinterbeine  fehlen.) 

Abdomen  parallelseitig  und  ca.  1  ' ;3  breit. 

Körperpubescenz  sehr  lang  und  dicht. 

Abdominalspitze  des  o*  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (ltgIO)  ziemlich  lang  und  allmählig 
nach  der  Spitze  zu  verjüngt,  sehr  schwach  nach  aussen  gebogen  und  die  Spitze  nicht  sehr  spitz.  Der  rechte 


Fltt.   19.         Embia   Verhoeffi  Friedr.  1007  tf  Portugiesen  Ostafrika 

(Museum   Berlin.) 
AbJoniinalspilze  von  oben  (verg.  29  :  1) 
Bezeichnungen  wie  bei   Figur  8  (p.  25). 

des  10.  Tergites  scheint  keinen  Anhang  zu  tragen;  ein  kleiner  kurzer  Zapfen,  der  etwas  nach  aussen  vorragt 
ist  vielleicht  mit  dem  Cercusbasipodit  in  Verbindung  zu  bringen.   Der  kleine  mittlere  Teil  des  10.  Tergite 


44 


COI.I.lJ  l'lo.XS     SELYS 


unregelniässig  lang  elliptisch  und  am  Ende  mit  rtgIO  verwachsen.  9.  Sternit  auf  der  linken  Seite  mit  einem 
schwach  gebogenen  hakenförmigen  Skelettstück,  dessen  kräftigerer  Basalteil  nach  innen  zu  gerichtet  ist 
und  dessen  schlankerer  Endteil  sehr  nach  hinten  wendet,  und  nur  schwach  nach  aussen  gebogen  ist.  Erstes 
Glied  des  rechten  Cercus  etwas  länger  als  doppelt  so  lang  wie  dick,  2.  Glied  schlank,  mehr  als  4  mal  so  lang 
wie  diek.  Erstes  Glied  des  linken  Cercus  sehr  stark  beilförmig  nach  der  Mitte  zu  verdickt  und  in  der  Basal- 
hälfte  innen  stark  ausgehöhlt ;  der  Innenrand  dieser  Aushi  ihlung  mit  circa  <>  kurzen  Zähnchen ;  2  ( ilied  schlank, 
ca.  4  '  ,  mal  so  lang  n\  ie  dick. 

Flügel  massig  schlank.  Gabel  (r44  im  im  Vorderflüge]  ca.  1  '  ,,  im  Hinterflüge]  ca.  1  '  ,  mal  solang 
wie  der  Stiel,  eu  2  fehlt  im  Vorder-  und  Hiuterfiüge]  völlig.  Radiussaumlinien  in  beiden  Flügeln  wenig 
deutlich  (und  last  hyalin  1.  r  wendet  sieh  im  Vorderflügel  nach  dem  Aussenrande  zu,  dieses  Aderstück  fehlt 
im  Hinterflüge]  oder  i-t  sehr  \\  enig  deutlich,  so  dass  r,  -ii  h  hier  r  bogig  zuwendet.  Zwischen  c  und  r,  keine 
Oueradern    Zwischen  r,  und  ra+3  im  Vorderflügel  ca.  5,  im  Hinterflügel  ca.  tnlich  deutliche  Queradern 

i  letzterem  das  bogige  Stück  mitgezählt).  Zwischen  r,.;  und  r,  in  beiden  Flügeln  2  wenig  deutliche 
Oueradern.  Zwischen  r4  und  r,  keine  Queradern.  Vor  m,  in  beiden  Flügeln  eine  massig  deutliche  Querader  in 
den  Stiel.  Unscharf  ist  in  b  siden  Flügeln  die  Basalhälfte  von  m,  und  der  ganze  Cubitus. 

Dunkelbraun,  der  Kopf  mit  den  Anhängen  schwarzbraun,  des  ganze  Prothorax  und  der  Apotom  des 
Mesothorax  blass  braunlieh  ockergelb.  Abdomen  mit  Ausnahme  der  beulen  letzten  Segmente  und  der  C'erci 
hellbraun.  Flügel  dunkelbraun,  Radiussaurnlinien  fast  nicht  tingiert,  hyalin.  Adern  dunkelbraun,  [ntervenal- 
linien  sehr  breit,  kräftig  und  scharl  begrenzt,  fast  von  der  Breite  der  braunen  Streifen;  völlig  hyalin. 

Körperlänge  11  '  .""".  Abdominallänge  5""". 
Vorderflügellänge  7  '  3ram.  Hinterflügellänge  6  '  ,""". 
Vorderflügelbreite  2mm.  Hinterflügelbreite  fast  2""". 

Heimal  :  Portugiesisch  Ostafrika  (nicht  Britisch  Ostafrika,  wie  FRIEDRICHS  angiebt).  1  cf,  gesammelt 
von  W.  TlESLER. 

Type  im  Berliner  Zoo!  igischen  Museum  (die  Type  von  Friedrichs). 

[Embia  camerunensis  Verh.   1904  (Fig.  20)]. 

Embia  camerunensis  Verhoeff,  Abb.  Leop.-Carol.  Deutsche  Ak.  Naturf.  Halle,  1kl  82,  1904, 
pp.  202,  203,  204,  taf.  V,  6g.  8,  tat".  VI,  fig.  13,  tat".  VII,  fig.  20,  24,  25. 

Olyntha  camerunensis  Verhoeff,  Enderlein,  Denkschr.  med.  naturw.  Ges.  Jena,  Bd  13, 
1908,  p.  347. 

Habitat  :  Kamerun. 

cf.  Kopf  massig  gross.  Hinterrand  der  Augen  etwas  vor  der  Mitte  der  Kopflänge.  Seitenrand  hinter 
d  n  Augen  gerade  und  schwach  nach  hinten  convergierend.  Augen  massig  gross,  von  oben  zu  ca.  '  .  sichtbar; 
Luge  circa  die  Haltte  der  Scheitellänge  hinter  den  Augen.  Fühler  lang,  Spitze  abgebrochen  (ohne 
diese  6mm  lang),  27.  Glieder  vorhanden ;  Pubescenz  lang,  ziemlich  dicht  und  senkrecht  abstehend;  erstes 
Glied  etwas  du  ker  als  die  übrigen  und  1  '  ,  mal  so  lang  wie  dick,  2.  Glied  kaum  so  lang  wie  dick,  3.  Glied 
1  mal  so  lang  wie  dick,  4.  Glied  so  lang  wie  dick,  5.  Glied  1  \4  mal  so  lang  wie  dick,  6.  und  7.  Glied 
fast  1  mal  so  lang  wie  dick,  8.-10.  circa  2  mal  so  lang  wie  dick,  die  übrigen  allmählich  langer  und  nach  der 
Spitze  zu  etwa-  dünner  werdend  sind  2  '  _.  bis  3  mal  so  lang  wie  dick.  Endglied  des  Maxillarpalpus  2  '  .  bis 
mal  SO  lang  wie  dick,  1.  und  4.  (ilied  ca.  1  '  ,  mal  so  lang  wie  dick,  2.  und  3.  Glied  so  lang  wie  die 

(Das  Pronotum  i-t  im  VERHOEFF'schen  Präparat  nicht  zu  linden.  Schenkel  etwas  verdickt.  Metatarsus 
der  Vorderbeine  massig  verdickt,  schlank  oval.  Metatarsus  der  Hinterbeine  dick,  2  ,  so  lang  wie  dick,  dicht 
bor-:  tart.  Mesothorax  ca.  1  '  ,m:"  breit.  Abdomen  sehr  flach,  parallelseitig,  ca.  1  '  ,"""  breit.   Körper- 

pubescenz  massig  dicht  und  ziemlich  lang  abstehend.) 

Abdominal  spitze  de-  '  :  Anhang  de-  linken  Teile-  des  10.  Tergites  (  Fig.  20  ltg  ..)  innen,  in  Form  einer 
wenig  längen  Spitze;  der  rechte  Teil  de-  10.  l'eryite-  verjüngt  sich  allmählich  nach  hinten  und  biegt  sieh 
dabei  allmählich  nach  innen  zu  um,  an  dem  stumpfen  Ende  Sitzt  auf  der  Unterseite  noch  eine  kurze  dünne 
nach  innen  zu  gerichtete  Spitze  an,  die  das  stumpfe  Ende  noch  bedeutend  überragt.  Der  Innenhocker  des 
ersten  (ziemlich  diel  des  des  linken  Cercus  i-t  gross  und  kräftig,  aber  flach  inserierend,  und  lullt  das 

2.  und  3.  Vi  [nnenlänge  au-,  die  Hache  Spitze  und  die  Vorderseite  gezähnelt.  2.  Glied  schlank,  und 

etwa-  länger  als  da-  1.  Glied.  Rechte-  erste-  Glied  massig  dick  und  nur  etwas  doppelt  so  laut;  wie  dick, 
2.  Glied  ca    1        SO  lang  wie  das  erste.  Anhang  des  9.  Sternite-  (  Fig.  20  ast ,  1  mit  zwei  kurzen  Spitzchen. 

hlank;  Vorderflügel  fast  3  '  ,  mal  so  lang  wie  breit.  Gabel  \\  4- r^  im  Vorder-  und 
Hinterflügel  2'  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radialgabel  im  Vorderflügel  ca.  2  */3  im  Hinterflüge]  3  mal 
so  lang  wie  der  Stiel.  Radiussaumlinie  etwas  dicker  wie  die  Adern  ausser  dem  t.  Radius,  r,  endet 
schwach  bogig  in  1  Zwischen  Costa  und  r,  in  beiden  Flügeln.  4-5  deutliehe  Queradern;  Zwischenraum 


EMBIIDINEN 


45 


massig  schmal.  Die  übrigen  Queradern  ziemlich  kräftig.  Zwischen  r,  und  v  H  ;  im  Vorderflüge]  3-5,  im  Hinter- 
ftügel  ca.  3  Queradern.  Zwischen  r,  ;  und  r4  im  Vorderflügel  3-3,  im  Hinterflüge]  3-4  Queradern.  Zelle  R4 
mit  1  Querader  in  beiden  Flügeln.  Undeutlich  sind  in  beiden  Flügeln  cu,  das  Spitzenviertel  von  m,  die 
Spitzenhälfte  von  r,,  und  das  Spitzendrittel  von  r4.  Radialramus  und  Media  nahe  der  Flügelwurzel  in  beiden 
Flügeln  nur  in  einen  Punkte  verschmolzen. 


FlG.   20.  —  Embia  camemnensis  Verh.   1904  cf  Johan  Albrechtshöhe 

(Museum  Berlin). 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  37  :  1).  Die  punetierte  Linie  ist  ergänzt. 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  S  ip.  -'51. 


Korper  dunkelbraun,  Schenke]  dunkel  gelbbraun.  Fühler  braun,  das  erste  Glied  schwarz.  Augen 
mIi war'..  Flügel  lebhaft  braun,  Adern  sehr  fein,  dunkelbraun.  Radiussaumlinien  lebhaft  bräunlichrot,  Inter- 
venallinien  fein,  etwas  dünner  wie  r„  scharf  begrenzt  hyalin.  Körperpubescenz  braun. 

Körperlänge  10""". 

Vorderflügel] änge  8mm.  Hinterflügellänge  7  '  ,""". 

Vorderflügelbreite  2  '  3mm.  Hinterflügelbreite  2  '  ■,"""■ 

Habitat  :  Kamerun.  Johann  Albrechtshöhe.  11.  Juli  bis  2.  August  1S9S.  1  cf,  gesammelt  von  Leopold 
Conradi  . 

Type  im  Berliner  Zoologischen  Museum  (  Kat.  nr  7507). 


[Embia  sabulosa  Em>i;ki..   1908  (Fig. 


»3)]- 


Olyntha  sabulosa  Enderlein,  Denkschr.  med.  naturw.  Ges.  Jena,  Bd  13,   [908,  pp.  347-348, 
Fig.  1  und  2. 

Embia  sabulosa  m. 


cf.  Kopl  stark  abgeflacht,  ziemlich  rauh;  Kopflänge  ca.  i.6mm,  Kopfbreite  ca.  i,im,n,  Hinterrand  der 
ihr  in  der  mitte  der  Kopflänge.  Kopfseiten  hinter  den  Augen  ziemlich  gerade,  nach  hinten 
schwach  convergierend,  Hinterhauptsrand  schwach  gerundet,  Ecken  stark  abgerundet.  Augen  wenig 
etwas  gewölbt,  Augenlänge  \  1  □  oben  gesehen  kaum  '  ,  der  Scheitellänge  hinti  r  den  Augen  ;  von  oben  gesehen 
fasl  d  !S  Auge-  sichtbar.  Fühler  [7-21  gliedrig,  massig  lang  und  dünn.  Fühlerlänge  ca.  4mm;  erstes  Glied 
dicker  als  die  übrigen  und  kaum  länger  als  dick,  2.  Glied  dünn  und  so  lang  wie  dick,  3.  ei  I  -2  mal  SO 
lang  wie  dick,  4.  so  lang  oder  wenig  länger  als  dick,  5.  etwa  1  mal  so  lang  wie  dick,  6.  etwa  1  '  mal 
sn  lang  wie  dick,  die  übrigen  sich  allmählich  verlängernd  bi  mal  so  lang  wie  dick.  Fühlerpube 

ziemlich  dicht  und  wenig  lang.  Maxillarpalpus  massig  dick,  Endglied  etwa  2  '    mal  so  lang  wie  dick. 


46 


COLLECTIONS    SEE )  'S 


Pronotum  massig  schmal,  vom  etwa     , breit,  so  lang  wie  hinten  breit;  die  Seiten  ziemlich  gerade, 

ziemlich  schwach  nach  vorn  convergierend ;  Querfurche  relativ  flach  und  etwa-;  vor  dem  Ende  des  ersten 
Drittel,  Medianfurche  sehr  fein,  vorn  fast  verschwunden.   Mesothorakalbreite  kaum  imm.   Metatarsus  der 


^  \  X 


rl9, 


itg,0 


c, 


\ß 


Fig.  -i.  —  Embia  sabulosa  Enderlein  1908  q*  Kubub 

(Museum  Stettin). 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  37  :  1) 

Mit  Kalilange  behandeltes  Stück;  mit  der  ganze  Behaarung 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  25). 


Vorderbeine  ziemlich  breit  und  flach.  Metatarsus  der  Hinterbeine  kurz  und  dick,  etwa  doppelt  so  lang  wie 
dick,  3.  Glied  schlank  und  1  '  „  mal  so  lang  wie  das  erste.  Abdomen  sehr  flach,  1  bis  1  '  4'"m  breit.  Körper- 
pubescenz  sehr  lang  und  dicht. 


Fig.  22.  —  Embia  siibu/osa  1908  rj*  Kubub 

(Museum  Stettin). 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  41  :  1) 

Xicht  mit  kahlange  behandeltes  Stück.  Die  gesammte  Behaarung  ist  wie  bei  allen  Abbildungen 

der  Abdominalspitze  weggelassen. 


Abdominalspitze  des  tf  ;  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (Fig.  21  und  22  ltg,C))  lang  stilett- 
förmig,  am  Ende  schwach  uach  aussen  gebogen.  Rechter  Teil  des  10.  Tergites  hinten  stark  abgerundet, 


EMBIIDINEN 


47 


einen  Anhang  konnte  ich  nicht  nachweisen.  Mittlerer  Teil  des  to.  Tergites  (Fig.  21  und  22  rtg,0)  zapTen- 
förmig,  am  Ende  abgerundet  und  grösstenteils  vom  rechten  Teile  des  10.  Tergites  verborgen.  Anhang  des 
o.  Sternites  auf  die  linke  Seite  gedrückt  und  mit  einem  kräftigen  nach  hinten  gerichteten  Ilaken  (Fig.  _>i 
and  22  ast,).  Rechter  Cercus  schlank,  die  beiden  Glieder  nahezu  gleichlang.  Erstes  Glied  des  linken  Cercus 
-ehr  gross  und  kräftig.  Enddritte]  innen  fast  eckig  verdickt,  so  dass  basalwärts  eine  fast  schaufelartige 
Aushöhlung  erscheint;  die  Spitze  und  die  vordere  Seite  der  Verdickung  mit  einer  Reihe  Zähnchen.  2.  Glied 
des  linken  Cercus  dünn  und  ziemlich  kurz. 

Flügel  schlank,  besonders  der  Vorderflügel,  der  4  mal  solang  wie  breit  ist,  der  Hinterflüge]  kaum 
3  mal  so  lang  wie  breit.  Gabel  r,  -|-  rs  im  Vorder-  und  Hinterflüge]  cd.  1  '  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radial 
gäbe!  im  Vorderflüge]  ca.  2  '  ,,  im  Hinterflüge]  ca.  2  '  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radius-saumlinien  nahezu  so 
dick  wie  die  Adern,  r,  ist  starker,  r,  mundet  weder  in  den  Vorderrand  noch  in  r„  sondern  mitten  in  der  Zelle 
\or  dem  Rand.  Zwischen  c  und  r,  im  Vorderflüge]  ca.  2-3,  im  Hinterflüge]  ca.  1  |  massig  deutliche  Queradern. 
Die  übrigen  Queradern  sind  kräftig.  Zwischen  r,  und'r  .  ,  im  Vorderflüge]  ca.  3-5,  im  Hinterflüge]  ca.  4-7 
Queradern.  Zwischen  r , ,  ,  und  r,  im  Vorder-  und  Hinterflüge]  ca.  1  •  Queradern.  In  der  Gabel  r,  |  r,  keine 
öuerader.  Zwischen  dem  Stiel  dieser  Gabel  und  m,  eine  (Hierader  in  beiden  Flügeln.  Sonstige  Queradern 
fehlen.  Undeutlich  sind  nur  die  äussersten  Spitzen  von  r,,  r,~  m,  und  cu,  in  beiden  Flügeln.  Radialramus  und 
.Media  111  beiden  Flügeln  eine  mehr  oder  weniger  kurze  Strecke  mit  einander  verschmolzen. 


FlG.  23.   —   Embia  sabulosa   Enderlein   19öS  rf  Kubub 

(  Museum  Stettin). 

Flügel  ivergr.   12  :  1 ). 

Bezeichnungen  wie  bei   Figur  4  fp.   21). 


Körper  schwarz,  Abdomen  dunkel  rötlichbraun  mit  Ausnahme  der  dunkelbraunen  Spitze.  Fühler 
dunkelbraun.  Erste  Glieder  der  Cerci  dunkelbraun;  zweite  braun,  Spitze  hell  bräunlich  gelb.  Die  V-förmige 
in  der  Mitte  unterbrochene  Leiste  sowohl  auf  Meso-  als  auch  auf  Metanotum  grauweisslich.  Flügel  ziemlich 
dunkelbraun,  Adern  dunkelbraun;  Radiussaumlinien  bräunlichrot.  lntervenallinien  schmal,  scharf  begrenzt , 

hvalin.  Membran  ziemlich  stark  rotlich,  die  lntervenallinien  blaulich  irisierend,   korperpubeseenz  braungelb. 

Körperlänge  7  72mm-8  '   mm.  Abdominallänge  4     ■ 
Vorderflügellänge  ca.  5  '  ,"""•  Hinterflügellänge  ca.  5,1""". 
Vorderflügelbreite  ca.  1  '   '.  Hinterflügelbreite  ca.  1 

9  Kopf  stark  abgeflacht,  oben  etwas  gewölbt,  Kopflänge  ca.  1  ';'"".  Kopfbreite  hinter  den  Augen  ca. 
1  '  /"m.  Längen  der  Fühlerglieder  wie  beim    ',  zuweilen  auch  ziemlich  stark  verkürzt.  Grösste  Mesothorakal- 

breite  1  .  Abdominalbreite  ca.  1  '  , 8.  Sternit  (Subgenitalplatte)  in  der  Mitte  mit  breitem  und  ziemlich 

kräftigem  Eindruck,  der  Hinterrand  jederseits  davon  etwas  bogig  gewölbt  schwarzbraun,  Unterseite  von 
Thorax,  Kopf  und  Abdomen  braun. 

Körperlänge  ca.  10-1  i",,n.  Abdominallänge  fast  5  '  ,""". 


Heimat  :  Südafrika.  Kubub.  r?  und  9  im  Sande  untei  Steinen  im  April  1004  in  Anzahl.  Gesammelt  von 
Prof.  Dr.  L.  Schi  ltze. 

Typen  im  Stettiner  und  Berliner  Zoologischen  Museum. 


48 


COLLECTIONS    SELYS 


[Embia  brasiliensis    Gray   [832    (Fig.  24)]. 

Olyntha  brasiliensis  Gray,  in  Griffith's  ed.  of  Cuvier's  Animal  Kingdom,  vol.  XV,  1832, 
p.  347,  pl.  72,  fig.  2.  --  Westwood,  Trans.  Linn.  Soc.  London,  vol.  XVI,  1837,  p.  373, 
pl.  2,  fig.  3.  -  -  Burmeister,  Eiandb.  Entom.,  vol.  II,  1831),  p.  770.  —  Walker,  List 
Win.  Brit.  .Mus.,  [853,  p.  332.  -  -  Gray,  Mac  LACHLAN,  Journ.  Linn.  Soc.  London, 
vol.  13,  1877,  p.  380.  —  Gray,  Hagen,  Canad.  Entomologist,  Bd  17,  1SS5,  p.  [95. 

Habitat  ;  Brasilien. 

cf.  Kopf  sehr  gross  und  kräftig,  relativ  laut;-,  ziemlich  stark  abgeplattet,  oben  schwach  gewölbt, 
Verhältnis  der  Länge  zur  Breite  1  ,:  1.  Kopfbreite  hinter  den  Augen  2mm.  Kopflänge  2,$""".  Seitenrand 
hinter  den  Augen  sehr  schwach  gebogen  und  schwach  nach  hinten  con vergierend,  Hinterhauptsrand  stark 
gebogen  und  die  Ecken  stark  abgerundet.  Scheitel  sehr  lang.  Augen  stark  gewölbt  und  über  den  Kopfrand 
stark  vorragend,  massig  gross,  ca.  '  1  der  Scheitellange  hinter  den  Augen,  der  von  oben  sichtbare  'feil  ist 
etwas  grösser  als  der  von  unten  sichtbare  Teil.  Hinterrand  der  Augen  vor  der  Kopfmitte,  hinteren  Teil  1  '  3 
des  vorderen.  Fühler  bei  dem  vorliegenden  Stück  abgebrochen,  nach  WESTWOOD  32-gliedrig.  Vor  der 
hinteren  Innenecke  jedes  Auges  geht  eine  erhabene  Längsleiste,  die  sich  hinten  verjüngt,  bis  zum  Hinter- 
hauptsrand.  Endglied  des  Maxillarpalpus  ca.  2  '  4  mal  so  lang  wie  dick. 

Pronotum  vorn  massig  schmal  und  ungefähr  so  breit  wie  der  Hinterhauptsrand,  1  1  ?mm  lang  und  hinten 
ebenso  breit;  (Hierfurche  am  Ende  des  1.  Drittels  kräftig.  Medianfurche  fein  aber  deutlich.  Mesonotum  an 
der  breitesten  Stelle  ca.  2.2ram  breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  relativ  schlank.  Metatarsus  der  Hinterbeine 
sehr  dick,  ca.  2  '  ,  mal  so  lang  wie  dick  und  nur  ein  weniges  länger  als  das  schlanke  3.  Glied.  Abdomen  sehr 
flach,  fast  2mm  breit,  parallelseitig.  Körperpubescenz  sehr  lang  und  ziemlich  dicht. 


Fig.  24.  —  Embia  brasiliensis  (Gay  1832)  cf  Brasilien 

(Museum  Berlin). 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  26  :  i>. 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  25).  (Der  rechte  Cercus  fehlt.) 


Abdominalspitze  des  c?  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (Fig.  24  ltgIO)  an  der  Innenseite 
derselben  als  langes  allmählich  verjüngtes  Stilett,  dessen  Ende  spitz  ist;  Hinterrand  des  linken  Teiles  des 
10.  Tergites  völlig  gerade  und  am  Rande  mit  einer  Reihe  sehr  langer  ziemlich  dicht  gestellter  Haare.  Rechter 
Teil  des  10.  Tergites  (Fig.  24  rtgIO)  spitzt  sich  hinten  sehr  schnell  nach  der  Mitte  zu  einen  massig  kurzen 
dünnen  und  sehr  spitzen  Dorn  zu.  o.  Stemil  (Fig.  24  astj  mit  am  Ende  spitzen  zipfelartigen  Anhang.  Der 
Höcker  auf  der  Innenseite  des  sehr  kräftigen  linken  Cercusbasalgliedes  (Fig.  24  c,)  nimmt  ungefähr  das 
4.  und  5.  Sechstel  der  Lange  ein,  ist  sehr  lang  und  sehr  dick,  an  der  Spitze  abgerundet  und  das  Spitzendrittel 


EMBIIDINEN  49 

und  die  Vorderseite  sind  von  einer  ziemlich  grossen  Anzahl  kräftiger  Zähnchen  ziemlich  dicht  besetzt; 
2.  Glied, des  linken  Cercus  relativ  dünn  (nur  der  Basalteil  vorhanden);  der  Rest  und  der  rechte  Cercus  ist 
abgebrochen. 

Flügel  massig  schlank,  Vorderflüge]  ca.  _;  ,  mal  so  lang  wie  breit,  Hinterflüge]  ca.  3  mal  so  lang 
wie  breit,  Gabe]  i  i  im  Vorder-  und  Hinterflüge]  ca.  1  ,  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radialgabe]  im 
Vorderflüge]  fast  _'  mal,  im  Hinterflüge]  fast  2  :  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radiussaumlinien  kräftig;  dicker 
als  die  übrigen  Flügeladern  mit  Ausnahme  des  stärkeren  r,.  r,  zerspaltet  sich  am  Ende  in  2  Queradern,  die 
steil  nach  dem  Vorderrand  und  r  laufen.  Zwischen  Costa  und  r  massig  schmaler  Zwischenraum  in  beiden 
Flügeln  mit  ca.  3  deutliehen  Queradern.  Alle  übrigen  Queradern  kräftig.  Zwischen  r  und  r  im  Vorderflüge] 
ca.  4,  im  Hinterflüge]  ca.  3  Queradern.  Zwischen  r      und  r.  im  Vorder-  und  Hinterflüg  Queradern. 

Zwischen  r,  und  r  im  Vorder-  und  Hinterflüge]  1  Ouerader.  Zwischen  Stiel  der  Zelle  1\,  und  m,  eine 
( hieiader  in  beiden  Flügeln.  Die  Ader  cua  fehlt.  I  ndeutfich  ist  cu,  und  die  Spitzen  \nn  m,  und  r ..  Radialramus 
und  Media  nahe  der  Flügelwurzel  in  beiden  Flügeln  nur  in  einem  Puukte  verschmolzen,  tntervenallinien  sehr 
dünn. 

Schwarzbraun;  Enddrittel  der  Fühler  (die  letzten  10.  Glieder)  weisslich  (nach  Westwood);  blass 
bräunlich  ockergelb  ist  :  der  ganze  Prothorax,  Coxe,  Trochanter,  Schenkel  und  Basalspitze  der  Schiene  des 
Vorderbeins  und  der  Sehenkel  des  Mittelbeines;  Augen  sehwar/..  Flügel  ziemlieh  dunkelbraun;  Adern  lein, 
dunkelbraun;  Radiussaumlinie  rötlich  dunkelbraun,  [ntervenallinien  -ehr  dünn,  etwa  SO  stark  wie  eine 
Radiussaumlinie,  scharf  begrenzt,  hyalin;  die  hinteren,  in  beiden  Flügeln  nahe  der  Basis  unterbrochen. 
Microtrichen  ziemlich  lang  und  dicht;  Membran  nicht  stark  glänzend,  beide  Flügel  in  der  Vorderrandhälfte 
mit  schwach  violettem  Glanz.  Körperpubescenz  dunkelbraun,  an  den  Beinen  graubraun,  an  allen  ocker- 
gelblichen Stellen  blass  ockergel blich. 

Körperlänge  15  '  2mra.  Abdominallange  7  ' 
Vorderflügellänge  12  '  4m"'.  Hinterflügellänge  11  './4mm. 
Vorderflügelbreite  3  '  3mm.  Hinterflügelbreite  3  '    n,n. 

Heimat  :  Brasilien.  1    '  gesammelt  von  Virmond.  Im  Berliner  Zoologischen  Museum  1  Rat.  \"r.  2733). 

[Var.  flavicercatus  nov.]. 
Olyntha  brasiliensis  Gray,  Burmeister,  Handb.  Entom.,  vol.  II,  [839,  p.  770. 

Diese  Form  unterscheidet  sich  von  der  Stammform  durch  gelbe  Cerci.  Vielleicht  ist  es  eine  besondere 
Art,  wie  auch  Hauen  schon  vermutet. 

Leider  ist  die  Tvpe  BuRMEISTER's  in  der  Hallenser  Sammlung  nicht  mehr  vorhanden. 
Die  Diagnose  BuRMEISTER's  ist  loc.  cit.  : 

«  Piceo-nigro,  pronoto  femoribusque  4  anticis  ochraceis;  antennis  in  apice  albis ;  alis  albo-vittatis  cercis 
llavis.  Long.  corp.  7  :  Aus  Brasilien.  » 

[Embia  ruficapilla  Burm.   1839  (Fig.  25,  26)]. 

Olyntha  ruficapilla   Burmeister,    Handb.  Entom.,  Bd  II,   1839,  P-  77°  ö*.  —  Burmeister, 

Walker,  List  Neur.  Brit.  Mus.,  1853,  p.  532. 
Embia    (Olyntha)    ruficapilla    Burmeister,    Hagen,    Canad.    Entomologist,    Bd    17,    1885, 

pp.  196-198  cf. 

Habitat  :  Brasilien,   Venezuela. 

cf.  Kopf  ziemlich  schlank,  massig  gross,  massig  abgeflacht,  oben  etwas  gewölbt,  Scheitel  in  der  Mitte 
mit  sc!, wachem  Längseindruck,  /wischen  den  Augen  ein  kurzer  Quereindruck.  Hinterrand  der  Augen 
etwa  in  der  Mitte  der  Kopflänge.  Kopflänge  ca.  1  "°,  Kopfbreite  hinter  den  Augen  ca.  1  »  Seitenrand 
hinter  den  Augen  ziemlich  gerade  und  ziemlich  stark  nach  hinten  convergierend,  Hinterhauptsrand  stark 
gewölbt,  Ecken  stark  abgerundel  Augen  ziemlich  gross,  Augenlänge  von  oben  gesehen  ca.  !  der  Scheitel  - 
lange hinter  den  Augen;  von  oben  gesehen  ca.  die  Hallte  des  Auges  sichtbar.  Fühler  sehr  lang  (ca.  7)  und 
ziemlich  dick;  2i-ghedrig;  Pubescenz  sehr  dicht;  lang  und  senkrecht  abstehend;  erstes  Glied  sehr  wenig 
dicker  als  die  übrigen,  ca.  1       mal  so  lang  wie  dick,  2.  Glied  so  lang  wie  dick,  3  Glied  doppelt  so  lang  wie 

Fase.  III.  7 


5° 


COLLECTIONS    SELYS 


dick,  4.  Glied  ca.  1  '  mal  so  lang  wie  dick,  5.  (ilied  ca.  1  '  .  mal  so  lang  wie  dick,  6.  Glied  ca.  .'  ' ,-.'  '  ,  mal 
s<>  lang  wie  dick,  die  übrigen  5-4  mal  so  lang  wie  dick.  Endglied  des  Maxillarpalpus  fast  3  mal  so  lang  wie 
dick. 

Pronotum  vorn  -ehr  schmal  (ca.  'i  breit  hinten  fast  1  breit,  so  lang  wie  hinten  breit;  Seiten 
geradlinig  und  stark  nach  vorn  convergierend,  Querfurche  am  Ende  des  ersten  Drittels  sehr  scharf,  am  Ende 
de-  2.  Drittel-  eine  Spur  eine-  zweiten  (  hiereindruckes ;  Medianlnrehe  lein  aber  sehr  scharf.  Mesonotum  an 
der  breitesten  Stelle  ca.  1,;  "  breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  ziemlich  schlank.  Metatarsus  der  Hintei 
beine  dick  und  ca.  doppelt  so  lang  wie  dick,  das  schlanke  dritte  Glied  last  um  die  Hälfte  länger.  Abdomen 
sehr  (lach,  kaum  mein  als     ,       breit.  Körperpubescenz  lang  und  dicht. 


Embia  ruficapilla  Rurmeister  1839  cf  San  Joao  del  Rey) 
(Museum  Berlin) 
Abdominalspitze  mn  oben  (vergr.   37  :  11. 
Be:  1  ichnungen  wie  bei  Figur  8  (p. 


Abdominalspitze  des  j"  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergitesl  Fig.  25  ltgIO)in  Form  eines  langen 

iden  ziemlich  schmalen  Stilett-,   Spitze  stumpf.   Rechter  Teil  des  io.  Tergites  (rtgIO)  bildet  innen  eine 

rechtwinklige  Ecke.  .Mittlerer  Teil  des  10.  Tergites  (Fig.  25  mtgIO)  innen  unten  dem  rechten  Teil  versteckt, 

Idein  und  Zipfel  förmig.  (Die  Sternalteile  liegen  im  Praeparat  so  ungünstig  dass  eine  Beschreibung  derselben 


Fig.  26.  —  Embia  ruficapilla  Burmeister  1839  cf  (San  Joäo  del  Re) 

(Museum  Berlin.) 

Flügel  (vergr.  10  '/s  :  1). 

Bezi  ichnungen   wie  bei  Figur  4  (p.  21). 


besser  unterbleibt.)  Der  Höcker  auf  der  Innenseite  des  Enddrittels  des  linken  Cercusbasalgliedes  ist  -ehr 
hoch  und  kräftig,  die  Zähnchen  massig  dicht  über  fast  die  ganze  Oberfläche  derselben  verteilt.  2.  Glied  des 
linken  ('«reu-  -ehr  lang  und  schlank,  ca  1  mal  so  laut;  wie  das  erste  Glied.  1.  Glied  des  rechten  Cercus 
kurz  und  dick,  2.  -ehr  lang  und  schlank,  fast  2  mal  so  lang  wie  das  erste  Glied. 


EMBIIDINEN  51 

Flüge]  massig  schlank,  Vorderflüge]  ca.  3  ,  mal  so  lang  wie  breit.  Hinterflüge]  ca.  3  :  mal  so  laut; 
wie  breit.  Gabe]  r,  |  r  im  Vorderflüge]  ca.  1  '  ,  im  Hinterflüge]  ca.  1  ,  mal  so  lang  wir  der  Stiel.  Radial 
gäbe!  im  Vorderflüge]  fast  3  mal  im  Hinterflüge]  etwas  mehr  als  ;  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radiussauni- 
iinien  etwas  dünner  wie  die  Adern  mit  Ausnahme  des  stärkeren  r  ,  aber  etwas  kräftiger  pigmentiert. 
r,  zerspaltet  sich  am  Ende  in  2  Queradern,  die  ziemlich  steil  abgehen  Zwischen  Costa  und  r,  ziemlich 
schmaler  Zwischenraum,  mit  ein/einen  ganz  undeutlichen  Queradern.  Die  übrigen  Queradern  kräftig. 
Zwischen  r  und  i  im  Vorderflüge]  ca.  4.-5  Queradern,  im  Hinterflüge]  3-5.  Zwischen  1  und  r.  im  Vorder- 
flügel  ca.  3  Queradern,  davon  eine  zuweilen  in  den  Stiel,  im  Hinterflüge]  ca.  2-3  Queradern,  davon  eine 
zuweilen  in  den  Stiel.  Zelle  R,  ohne  Queradern.  Zwischen  Stiel  dieser  Zeih-  und  m  im  beiden  Flügeln  ca. 
eine  Querader  l  im  Vorderflügel  zuweilen  2).  Undeutlich  sind  cu,  1  im  Vorderflüge]  "hin die  Basis),  hei  m,  das 
Endviertel,  hei  r,  und  r  und  Spitzen.  <.\\  fehlt.  Radialramus  und  Media  nahe  der  Flügelwurzel  in  beiden 
Flügeln  durch  kurze  Querader  verbunden. 

Körner,  Fühler  und  Deine  dunkelbraun,  Pronotum  rötlich  rostbraun,  Kopf  bräunlich  rostgelb.  Augen 
schwarz.  Flügel  braun,  Adern  dunkelbraun.  Radiussaumlinien  sehr  dunkel  rotbraun,  [ntervenallinien  sehr 
lern,  scharf  begrenzt  und  hyalin,  die  hinter  cu,  ziemlich  unscharf  und  kurz.  Membran  rauh,  mit  tief  kupfernem 
Glanz,  der  hier  und  da  etwas  in's  grünliche  spielt,  Körperpubescenz  braunrot. 

Körperlänge  ca.  9 
Vorderflügellänge  ca.  8m,n.  Hinterflügellänge  ca.  711"  . 
Vorderflügelbreite  ca.  ->,-""".  Hinterflügelbreite  ca.  ■ 

Heimat  :  Brasilien.  San  lo.io  de]  Rey.  1  cf.  Gesammelt  von  Seli.o.  (Im  Berliner  Zoologischen 
Museum.)  Die  Originaldiagnose  Dt  rmeister's  Inf.  cit.  ist  : 

<.<.  Fusca,  capite  cum  pronoto  rufo;  alis  albo-striatis;  cercis  fuscis.  Long.  3  '    .  Brasilien.  » 

lEmbia  Salvini  Mai    Lachi  \\    [877]. 

Etnbia  Salvini  Mac   Lachlan,    [ourn.   Linn.  Soc.   London,   vol.    13,    [877,  p.  380  J  (Central 

America). 
Etnbia  (Olyntha)  Salvini  Mac  Lachlan,  Hagen,  Canad.  Entomologist,  IUI  17,  [885,  pp.  [98- 

199  C?  (Mexico). 

Habitat  :  Central  America  und  Mexico. 

Mac  Lachi. an,  loc.  fit. 

Uxa  subopaca.  Antennae  (mutilatae)  castaneae,  fusco  hirsutae;  cuticulo  basali  fusco-nigro.  Alae 
angustae,  nigro-fuliginosae,  albido  5-striatae;  venis  fuscescentibus,  Long.  corp.  circa  7  '  m.  Exp.  alar. 
circ.  1; 

1  leimat  :  Amer.  Centr. 

Body  deep  black,  subopaque,  very  sparingly  clothed  with  black  hairs.  Head  with  a  large  shallow 
depression  on  the  middle  of  the  disk  above;  labrum  slightly  castaneous.  Maxillary  palpi  ha\  ing  the  four  basal 
its  short,  nearlv  equal  (or  the  41h  slightly  longer  than  the  ;rdi,  not  much  longer  than  broad;  51h  as  long 
as  the  i-t  to  ;rd  united,  subacute:  the  colour  oi  these  palpi  is  blackish;  but  the  sutures  are  paler,  and  u 
are  clothed  \\  ith  palei  hairs  Labial  palpi  having  the  ;rd  Joint  as  long  as  the  ith  and  _md  united.  Mentum  very 
large,  the  sides  rounded,  apical  margin  shallowly  coneave;  the  edges  are  slightly  thickened  and  raised,  the 
median  portion  somewhal  elevated;  but  otherwise  the  organ  is  shallowly  coneave.  Antennae (mutilated  in  the 
type,  all  losl  d  the  toth  Joint  1  with  a  stout  black  basal  joim,  jnd  small,  3rd  more  than  twice  the  len 

ol  the  41h,  those  sueeeedine  fong,  el ate-pyriform ;  the  colour  (excepting  the  basal  Joint)  is  castaneous, 

becoming  gradualh  darker  |  hence  probably  blackish  towards  the  apex,  but  with  the  usual  pale  apical  portion  ); 
they  are  clothed  with  long  fuscous  bairs.  Pronotum  raised,  much  narrowed  anterior]}^  the  side  margins  slightly 
Battened;  and  there  is  a  fainl  median  longitudinal  impressed  line ;  before  the  antenor  margin  is  a  ven  di 
transverse  sulcus.  .M  m  rather  longer  than  broad.  Metanotum  nearlv  quadrate.  Caudal  appehdages 

very  long,  brownish,  clothed  (as  in  the  apical  portion  oi  the  abdomen)  with  yd  low  hairs;  between  them  is  a 
stout,  yellowish,  -im]»]'-  spiniform  process.  Legs  shining  blackish,  clothed  with  yellowish  hairs,  the  tarsi 
somewhat  castaneous  Wings  narrow  and  elongate.  smoky  blackish,  with  five  longitudinal,  narrow,  whitish 
lines,  \.  the  41h  becomes  confluent  with  the  5th  before  its  apex  in  the  anterior  wings;  neuration 

fuscescent;  radius  and  subcosta  blackish  with  pale  margins;  two  transverse  nervules  between  the  radius  and 
-eetor;  discoidal  cell  very  long,  closed;  and  there  is  a  second  transverse  nervule  in  the  diseoida]  area  before 
the  apex;  two  transverse  uervules  between  the  discoidal  cell  and  cubitus,  somewhal  towards  the  bas 

One  example  |  '.-1  from  Central  America,  taken  by  Mr.  Salvin  at  Chinautta,  at  an  elevation  of 
4100  feel 


52  COLLECTIONS    SELYS 

Dr.  Hagen,  in  his  «  Neuroptera  of  X.  America  »,  p.  7,  indicated  a  larva  from  Cuba.  Later  on,  in  bis 
«  Synopsis  Embidinorum  Synonymica  »,  he  applied  the  name  Olyntha  cubana  to  this,  and  says  he  then 
possessed  the  imago;  here  qo  description  is  given.  Supposing  the  larva  to  be  full-grown,  the  size  given 
■ih  4     1  would  appear  to  indicate  a  smaller  species  than  E.  Salvini  ». 

[Embia  trinitatis  Saussi  re  1896]. 
Embia  trinitatis  Saussure,  Hüll.  Soc.  ent.  suisse,  vol.  9,  1896,  p.  352,  [ig.  13. 
Habitat  :  Antillen  (  Trinitat). 

SAl  SSURE,  IOC.  eil.  : 

«  ö*.  Minor,  fusco-niger.  Caput  crassum  ac  brevius,  oculis  magnis,  prominulis,  reniformibus,  inferne 
haud  anguste  coaretatis,  margine  antico  sinuato,  a  latere  latis,  quam  antennae  in  crano  propiores.  Antennae 
articulis  21-22  compositae,  omnibus  fuscis.  Alae  infuscatae  parum  obscurae,  venis  fuscis;  inter  venas  lineis 
longitudinalibus  vitreis.  Vena  media  prope  basin  furcata,  ramoque  postico  in  medio  iterum  furcato;  furca 
rann  postici  breviter  fusca,  dehinc  subtili.  Venae  ulnares  binae  subtilissimae  vel  nullae;  yenulae  transversae 
inter  venam  discoi'dalem  et  niediam  ultra  medium  3;  in  furca  venae  mediae  1,  in  reliquo  elytro  nullae. 
Pronotum  parvum,  subquadratum  vel  potius  elongato-trape/.inum,  rufodateritium,  vel  aurantiaemn,  ante 
medium  sulco  transverso  notatum.  Mesonotum  cordiforme,  convexiusculum,  nitidum,  marginibus  subtilissime 
testaceo-limbatis.  Femora  modice  inflata;  anteriora  intermediis  vix  crassiora.  Cerci  graciles,  seeundo  articulo 
primo  dti]ilo  longiore  (cylindrico).  Laminae  anales  sensim  sicut  in  Uhrichi.  Long,  j""";  elytr.  6mm. 

9.  Fusca.  Antennae  palhdiones  breviores,  articulis  2  ultimis  pallidoribus,  fusco  annulatis.  Oculi 
minuti,  haud  prominuli.  Long.  S-gin,n. 

(Larvae?)  Pronotum  rufum  vel  aurantiacum,  per  sulcos  2  transversa  divisum.  Lamina  supraanalis 
rotundato-trigonalis.  Secundus  articulus  cercorum  cylmdricus,  modice  longior. 

Insula  Trinitatis.  (A  Dom    ÜHRICH  leeta).  » 

LEmbia  JYlülleri  Hagen  1885!. 
Embia  (Olyntha)  Mülleri  Hagen,  Canad.  Entomologist,  Bd  17,  1885,  pp.  206-208,  9. 

Habitat  :  Südbrasilien  (Santa  Catharina). 

Hagen,  loc.  eil.  : 

Wingles  form,  female'^  dry.  Length  of  body  i2mm.  Body  large,  stout,  black,  very  sparingly  clothed 
witb  vellow  hairs;  shining,  the  head  alone  semi-opaque.  Head  large,  plat,  scarcelv  longer  than  broad,  a  little 
narrowed  to  the  oeeiput;  tiind  angles  rounded;  a shallow impression above  with a  short" longitudinal  engraved 
line;  eyes  black,  small,  not  prominent;  antennae  only  21  jomts  present,  wbieb  are  as  long  as  head,  pro-  and 
mesothorax:  black,  with  vellow  hairs,  the  10  last  joints  strongly  polished;  ist  stouter,  cylmdrical;  2nd  short, 
annular ;  3rd  cylindrical,  äs  long  as  first ;  -itb  and  5th  very  short;  the  rest  successively  longer,  nearly  pyriform, 
the  last  ones  about  ovoid.  Epistom  half  as  long  as  broad,  sides  rounded,  front  margin  widely  notehed; 
labrum  large,  a  little  narrower  at  base,  front  margin  rounded  and  a  little  yellowish,  as  well  as  the  sides  of 
the  epistom;  max.  palpi  dark  brown,  villous,  stout,  compressed.  the  three  basal  joints  short,  equal,  4th  longer, 
obliquely  truncated  at  tip,  5th  a  little  longer  and  larger,  ovoid.  Labial  palpi  compressed,  broad,  ist  very 
short,  2nd  about  as  long  as  broad,  ;rd  longer,  the  broad  apex  rounded.  Prothorax  a  little  longer  than  broad, 
behind  a  little  broader;  narrower  than  head;  side  margins  nearly  straight;  a  transversal  sulcus  after  the  apical 
third;  a  lim-  d  median  longitudinal  line;  mesothorax  broader  and  longer,  Battened;  near  the  anterior 

margm  a  transversal  impression;  the  anterior  angles  rounded,  a  little  swollen  along  the  sides;  disk  with  a 
large  shallow  impression;  metathorax  quadrangular,  shorter  but  as  broad  as  the  mesothorax;  impression  near 
the  anterior  margin  stronger;  anterior  angles  more  inllated,  behind  them  a  transversal  small  furrow,  as  indic- 
onofa  Separation;  in  mesothorax  and  metathorax  the  anterior  margin  and  angles  pale  vellow;  the  «  segment 
mediaire  »  connected  with  the  metathorax  short,  rounded  before.  Abdomen  Hat,  one  third  less  broad  than 
the  thorax,  shining,  very  hairy;  dorsal  segmente  alike,  transverse,  short,  the  last  one  larger,  rounded;  appen- 
dages  large;  basal  Joint  short",  broad;  apical  Joint  much  longer,  ovoid;  the  two  last  ventral  segments  with  a 
median  longitudinal  deep  furrow.  I  can  not  see  a  genital  opening,  these  parts  being  shrivelled  up.  Legs  strong, 
very  hairy,  black  shining;  fore  legs  reaching  the  tip  of  mouth  parts,  femurs  long,  compressed,  dilated,  tibiae 


EMBIIDINEN  53 

alike,  shorter;  tarsus  witli  first  point  shorter  th,m  tibia,  heut  to  below  dilated  with  a  median  furrow  :  no  spine: 
the  two  apical  joints  small,  much  shorter;  middle  legs  similar  bul  shorter,  thinner,  very  little  dilated;  hind 
legs  a  stout  as  the  forelegs,  femur  rauch  dilated,  tibiae  shorter,  not  dilated;  tarsus  short,  yellowish,  basal 
Joint  less  than  half  ol  the  tarsus,  cylindrical,  stouter  than  the  following  ones,  of  wbicb  the  2nd  is  very  short, 
the  jrd  as  long  as  the  i>-t.  I  see  no  asymmetry  of  the  end  ol  abdomen,  but  those  parts  are  not  in  good 
concution. 

Habitat  :  One  specimen  from  [tajahy,  S.  Cattarina,  S.  Brazil,  collected  1879,  by  Dr.  F.  Müller,  to 
whom  the  Museum  i^  greatly  indebted  for  interesting  specimens  and  biological  notices. 

The  specimen  arrived  in  a  letter,  and  i*-  a  little  crushed,  peshaps  flattened.  It  is  the  only  wingless 
specimen  of  Olyntha  seen  by  nie.  I  suppose  it  to  he  i  female,  because  no  male  genitals  between  the  appen- 
dages  are  to  he  seen,  and  the  last  ventral  segment  has  a  longitudinal  furrow  (or  is  perhaps  split).  These  is  no 
female  of  Olyntha  known;  if  the  females  are  colored  like  the  males,  this  specimen  belongs  to  a  new  species. 
The  apparent  indication  of  wings  Iooks  decidedly  as  when  they  au-  abortive  and  will  never  be  developed. 
Therefore  it  can  he  assumed  that  the  specimen  is  a  female  imago,  or  if  winged  females  should  exist,  a 
wingless  form  similar  to  those  ol  the  Termitina  >. 

[Embia  ?  californica   Banks   kjo')]. 

Embia  californica  Hanks,  Trans.  Araer.  ent.  Soc.  Philad.,  Bd  32,  [906,  p.  1  (Nvmphe). 
Embia?  californica  111. 

Habitat  :  Californien  (Los  Angeles). 

15anks,  loc.  cit.  : 

«  Pale  yellowish  brown,  basal  Joint  of  anterior  tarsi  and  bases  of  abdominal  Segments  more  reddish; 
every  where  clothed  with  short,  line  nairs.  Antennae  17-jointed,  about  twice  as  long  as  head;  head  broadest 
at  eyes,  broadly  rounded  behind;  prothorax  constricted  in  middle,  broader  behind  than  in  front,  where  11 
tapers  to  a  blunt  point;  mesothorax  longer  than  metathorax,  latter  united  to  the  intermediary  segment;  in 
nymphs  each  bears  a  pair  of  wings  longer  than  the  segment.  Abdomen  as  long  as  thorax  plus  head,  the 
terminal  segment  narrowed  toward  tip;  cerci  longer  than  terminal  segment,  the  joints  subequa]  in  length. 
Length  j'nn\ 

Three  specimens  from  near  Los  Angeles,  Cal.  (Hutchinson)  ». 

[Embia  florissantensis  Cock.   1908]. 

Embia  florissantensis  Cockerell,  Amer.  Journ.  Sc,  25,    1908,  p.  231,  flg.  4.  —  Id.,  Hand- 
i.irsch,  Die  fossilen  Ins.,  igo6-igo8,  p.  1357. 

Habitat  :  Nordamerika,  Colorado  (Fossil  im  Miocän). 

Cockerell,  loc.  eit.  : 

«  PlCTET  in  1S54  deserihed  Embia  antiqua  from  Baltic  amber,  and  this  has  remained  the  single  fossil 
representative  of  the  family;  E.  Westwoodi  Hagen,  from  copal,  being  properly  of  the  recent  period. 

An  insect  oecurring  at  Florissant,  having  a  strong  general  resemblance  to  .1  Termite,  proves  upon 
careful  examination  to  disagree  in  important  particulars  with  all  Termitidae,  and  to  agree  well  with  the 
Embiidae,  to  wnich  it  must  he  referred.  It  has  even  the  peculiar  streaked  appearance  of  the  wings,  so 
characteristic  of  this  family. 

Length  12  '  ,<"m,  head  about  zmm,  prothorax  about  1  ;  3mm,  anterior  wing  11  ""  long  and  _;  ,",u  broad, 
posterior  wing  just  over  <>"'"'  long,  but  as  broad  as  the  anterior;  shape  <>l  wings  normal,  with  the  usual  longi- 
tudinal bands  ol  color,  giving  rather  the  appearance  of  a  flower-petal  with  colored  veins.  The  head  is  narrow- 
oblong,  considerably  narrower  than  in   /•.'.  (oligotoma)  Michaeli  Ma<     LachlaN;  prothorax   unusually 


54 


COLLECTIONS    SELYS 


elongated,  shorter,  but  not  very  mucli  smaller  than  the  head;  the  distinct  venation  consists  of  two  parallel 
veins,  barely  separated,  running  along  the  upper  part  ofthe  wing  for  about  three-quarters  its  length,  nearly 
parallel  with  the  costa,  but  gradually  Hearing  it  apically,  and  apparently  fusing  at  their  ends;  and  of  an 
oblique  vein  in  the  anal  region.  According  to  the  Interpretation  of  Melander  the  parallel  veins  represent  the 
subcosta;  and  the  oblique  vein  the  cubitus,  with  its  lowermost  brauch.  The  color  bands,  regarded  as  repre- 
senting  vein-,  show  the  media  —  radius,  giving  off  two  large  branches  above,  essentially  as  in  E.  Uhrichi 
S.u  ssure  itlii-  Trinidad  species  is  presumably  named  alter  Mr.  Uhrich,  the  well-known  naturalist  ofthas 
island;  hence  there  is  im  reason  for  perpetuating  the  erroneous  form  «  /  rhrichi>),  except  that  the  branches  are 
■n  off  inuch  -i inner,  the  first  aboul  from  base  oi  wing,  the  second  a  little  more  than  4 <aw  from  apex. 

The  two  lower  color  bands,  representing  the  third  media  and  Erst  cubitus,  are  also  well  represented.  These 
particulars  are  derived  from  the  anterior  wing,  hm  the  hind  wing  is  similar. 

Habitat  :  Florissant,  Station  1 4  1  W  P.  Cockerell,  1907).  Also  two  from  Station  [3  (S.  A.  Rohwer, 
1907,  W.  1'.  Cockerell,  [906).  M  i- .1  ander,  in  giving  an  account  of  the  discover)  ol  E.  texana,  remarks 
that  Sapindus  and  Eysenhardtia  grew  profusely  in  the  locality  where  it  was  found.  1t  is  of  interest  to  note 
that  Sabindus  was  abundant  at  Florissant  and  Evsenhardtia  also  grew  there.  » 


Genus  RHAGADOCHIR  nov.  gen. 
Typus    :    Rh.     Vosseleri   Enderl.    190c). 

Der  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  beim  Männehen  ist  nahe  der  Basis 
gespalten  und  daher  zweiteilig. 

Hierher  gehören  noch  die  südamerikanischen  Rh.  adspersa  Enderl.,  Rh.tenuis  Enderl., 
Rh.  Havicollis  Enderl.  und  vielleicht  auch  die  Embia  Batest  Mac  Lactu. an,  dessen  Sexual- 
apparat noch  nicht  bekannt  ist,  vermutlich  auch  noch  einige  andere  Species  aus  der  Gattung 
Embia  mit  schlanker  Körpergestalt. 

Der  Körperbau  ist  bei  dieser  Gattung  sehr  schlank  und  schmal.  Bei  allen  mir  bekannten 
Arten  ist  der  Radialramus  und  Media  nahe  der  Basis  eine  Strecke  verschmolzen;  allerdings  ist 
dieser  Character,  besonders  bei  Arten  mit  verblassten  Adern,  oft  unscharf  oder  schwer 
erkenntlich. 

iRhagadochir  Vosseleri  Enderl.   1909  (Fig.  27,  28).] 

Umhin  Vosseleri  Enderlein,  Zoolog.  Anz.,  Bd  35,  190g,  p.  1S1  (cf). 
Rhagadochir  Vosseleri  m. 

Habitat  :  />.-<>.  Afrika. 

' .  Kopf  ziemlich  klein,  ovoid,  relativ  schlank,  dorsoventral  etwa-  gedrückt,  etwa  1  '  .  mal  so  lang  wie 
am  Hinterrand  der  Augen  breit.  Kopflänge  ca.  1  ,mm.  Augen  massig  gewölbt,  von  oben  etwa  zur  Hälfte 
sichtbar.  Fühler  mit  20  Gliedern  (Fühlerlänge  ca.  6'4mm),  die  mit  senkrechl  abstehender  langer  Pubescenz 
ziemlich  dicht  besetzt  sind  (in  der  Basalhälfte  des  Fühlers  ist  die  Pubescenz  last  doppelt  so  lang  wie  die 
Fühler  dick");  das  1  äte  dicke  Glied  1  '  mal  so  lang  wie  dick,  das  2.  so  lang  wie  dick,  das  3.  doppelt  so  lang, 
das  4.  und  ;.  etwa  1  '  .  mal  so  lang;  die  übrigen  etwas  keulenförmig  (am  Ende  des  3.  Viertels  am  dickstem 
und  allmählich  länger  werdend,  in  der  Mehrzahl  etwa  3  mal  so  lang  wie  an  der  dicksten  Stelle  dick,  Endglied 
Maxillarpalpus  schlank,  ca.  2       mal  so  lang  wie  dick 

Pronotum  klein  und  schmal,  wenig  länger  als  hinten  breit,  die  Seiten  geradlinig  und  nach  vorn  schwach 
convergierend;  Querfurche  am  Ende  des  ersten  Drittels.  Mesonotum  kräftig,  an  der  breitesten  Stelle  1  '  2mm 
breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  massig  breit  und  1  '  tmm  lang.  1.  Hintertarsenglied  so  lang  wie  das  3.  und 


EMBIIDINEN 


55 


ca  lang.  Abdomen  circa  r  r  breit,  massig  abgeflacht.  Körperpubescenz  ziemlich  lang.  Zwischen  m,  und 

cu   im  Vorderflüge]  zuweilen  eine  undeutliche  <  fuerader.  cu,  unscharf. 

Abdominalspitze  des  o"  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  to.  Tergites  (Itg,  )  hakenförmig  nach  aussen 
gebogen  und  aussen  nahe  der  Basis  mit  daumenförmigen  Dach  hinten  gerichtel  geraden  Zahnanhang.  Anhang 
des  rechten  Teiles  des  10.  fergites  (fig.  27  rtg  ,)  nach  innen  umgelegt,  zapfenförmig,  kurz  vor  der  Spitze  oben 


Fig.  2~.  —  Rhagadochir    Vosseleri  Enderlein    191 
Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  40:  i) 
Bi  :eichnungen  wie  lic--i  Figur  8  (p.  25). 


aussen  mit  einem  kurzen  dornartigen  Zähnchen.  9.  Sternit  ohne  auffalligen  Anhang.  Rechtes  erstes  Cercal- 
glied relativ  gedrungen.  Linkes  erstes  Cercalglied  massig  lang,  Enddritte]  innen  stark  beulig  verdickt;  die 
kleinen  Zähnchen  verteilen  sich  über  die  ganze  Beule  und  die  Innenseite  des  Cercalgliedes  vor  ihr,   Das 

zweite  linke  Cercalglied  (c  1  sehr  schlank,  ca.  1  '  ,  mal  so  lang  wie  das  erste. 


cu, 


FlG.  28.  —  Rhagadochir   Vosseleri  Enderlein   1909  rf 
Flügel  (vergr.  8:1) 
ichnungen  wie  bei  Figur  4  (p.  21). 


Flüge]  massig  schlank,  Gabe]  r,  |  r  im  Vorderflügel  ca.  zwei  mal  im  Hinterflüge]  ca.  2  '  mal  so  lang 
wie  der  Stiel,  cu  fehlt.  Die  Radiussaumlinien  kräftig.  Zwischen  Costa  und  r,  im  Vorderflüge]  ca.  4-;  im 
Hinterflüge]  ca.  3  Queradern.  Zwischen  r,  und  r. ,  ;  im  Vorderflüge]  ca.  5  (eine  davon  zu  weilen  nahe  der  Basis 
Mm  1       )   im  Hinterflüge]  ca.  5-6  Queradern.  Zwischen  r.    ,  und  r  im  Vorderflüg  ,.  im  Hinterflüge] 

ca.  2-4  Queradern.  Zwischen  1,  und  r   im  Vorderflügel  ca.  1,  im  Hinterflüge]  ca.  1-2  Oueradern.  Vor  m   im 
Vorder-  und  1  [interflüge]  2  Queradern,  die  eine  in  r  die  andere  in  den  Stiel,  letztere  (ehl1  im  einem  1  [inter- 

IlllL'cl. 


5  6  COLI.  HC  TIONS    SEL  YS 

Kopf,  Pronotum,  Beine  und  Abdomen  hell  rostgelb,  Thorax  hell  braungelb,  Metatarsus  der  Vorderbeine 
mehr  bräunlich.  Augen  und  Fühler  schwarz,  die  Pubescenz  letzterer  braun.  Pubescenz  des  Körpers  und  der 
Beine  gelblich.  Flügel  braun,  Radiussaumlinien  rötlichbraun,  Adern  dunkelbraun,  Intervenallinien  kräftig, 
völlig  farblos. 

Körperlänge  9     lmm.  Abdominal  länge  3    /"•". 
Vorderflügellänge  9     ,mm.  Hinterflügellänge  8  '  ,""". 

D.  0.  Afrika.  Amani,  Juli  1004.  1  j*  im  Pflanzenkasten  an  Rosen.  Gesammelt  von  Prof.  Dr.  Vosseler. 
Type  im  Berliner  zoologischen  Museum. 

Rhagadochir  Batesi  (Mac  Lachlan  1877)]. 

Embia  Batesi  Mac  Lachlan,  Journ.  Linn.  Soc,  vol.  13,  1877,  p.  380. 

Embia  (Olyntha)  Batesi  Mac  Lac  111. an,  Hagen,  Canad.  Entomologist,  Bd  77,  1885,  pp.  195- 

196. 
Rhagadochir  Batesi  (Mac  Lachlan)  m. 

Habitat  :  Brasilien  (Amazonas). 

Mai  Lachlan,  loc.  cit.  : 

«  Nigra  vel  nigro-picea.  Prothorax  flavo-ferrugineus.  Antennae  nigrae?  20-articulatae,  articulis  quinis 
ultimis  flavidis,  pallide  pilosis.  Alae  breves,  latae,  nigro-fuscae,  albido  5-stnatae.  Long.  corp.  j"m.  Expans. 
alar.  41 

Habitat  :  Brasilia  1  Bates). 

Black  or  blackish  fuscous  witli  a  piceous  tinge,  the  prothorax  above  and  beneath,  and  the  head  beneath 
(excepting  at  the  sides)  pale  reddish  vellow.  Antennae  with  20-joints,  black,  clothed  with  grey  hairs;  but  the 
apical  5-jointS  are  pale  yellowish  clothed  with  pale  hairs,  the  tip  of  the  terminal  Joint  luseescent;  the  ;rd 
joint  almost  as  long  as  the  ist  and  and  united;  the  4th  and  5th  short,  submoniliform;  the  succeeding  joints 
more  or  less  elongate-oval.  Maxillary  palpi  black,  short,  the  3rd  to  5th  joints somewhat  ovate.  Legs  blackish, 
with  a  piceous  tinge,  clothed  with  greyish  hairs;  coxae  yellowish.  Abdomen  also  with  a  piceous  tinge,  the 
hairs  blackish;  caudal  appendages  long,  especially  the  second  Joint,  which  is  strongly  flattened,  obtuse,  and 
obscure  yellowish,  with  black  hairs.  Wings  shoot  and  very  broad,  especially  the  posterior  pair,  in  which  the 
x  is  almost  semicircular;  they  are  dark  fuscous;  the  membrane  set  with  minute  blaekish  tubercles-  five 
very  narrow  whitish  longitudinal  lines;  neuration  fuscous,  but  the  subcosta  and  radius  distinctly  dark  claret- 
colöur;  four  nervales  between  the  radius  and  the  upper  branch  of  the  sector,  discoidal  cell  broad,  closed; 
and  there  i^  a  transverse  nervule  below  this  cell  connecting  it  with  the  upper  cubitus;  in  the  posterior  wings 
the  discoidal  area  has  two  nervules. 

1  have  one  example  collected  by  Mr.  Bates  on  the  Amazons.  I  do  not  think  it  can  be  identical  with 
Olyntha  ruficapilla,  Burm.  (of  which  Embia  Klugi  Ramb.  is  thought  to  be  a  synonym);  for  the  latter  has 

the  head,  as  well  as  the  prothorax,  wholly  reddish.  It  is  the  broadest-winged  s]iecies  known  to  me.  » 

[Rhagadochir  flavicollis  Enderl.   1909  (Fig.  29,  30,  31)]. 

Embia flavicollis  Enderlein,  Zoolog.  Anz.,  Bd  35,  1909,  p.  184(0?). 
Rhagadochir  flavicollis  m. 

Habitat  :  Bolivien,   Venezuela. 


EM1UIDINEN 


57 


viertes  i  '/,  mal  so  lang  wie  dick,  5.  und  0.  doppelt  so  lang  wie  dick,  die  übrigen  grösstenteils  3  mal  so  lang 
wie  dick.  Endglied  des  Maxillarpalpus  ca.  2  '     mal  so  lang  wie  dick. 

Pronotum  sehr  schmal,  Seiten  geradlinig  und  nach  vorn  schwach  convergierend;  Medianfurche  fast 
fehlend;  Querfurche  kräftig,  am  Ende  des  ersten  Drittels.  Mesonotum  an  der  breitesten  Stelle  ca.  ;  ,mm  breit. 
Metatarsus  der  Vorderbeine  ziemlich  schlank.  Metatarsus  der  Hinterbeine  wenig  länger  als  das  3.  Glied. 
Abdomen  ca.  3  4"""  breit,  stark  abgeflacht.  Körperpubescenz  lang. 


Fig.  29.  —  Rhagadochir  flavicoltis  Enderlein  1909  (f ;  aus  Venezuela 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  33  :  1) 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  25). 


Abdominalspitze  des  c?  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (Itg,  l  massig  lang,  nach  aussen 
spitz  hakenförmig  gleichmassig  gebogen,  nahe  der  Basis  aussen  ein  kräftiger  dicker  stumpfer  rasl  die  Länge 


FlG.   JO.  —  Rliagadochir  flavicotlis  Enderlein  1909  £? 
desgleichen  aus  Bolivien. 


des  Hakens  erreichender  daumenartiger  Anhang.  Der  Anhang  des  rechten  Teiles  (artg10)  ist  klein  und  kurz, 
dick  Stummeiförmig,  nach  aussen  gebogen  am  Ende  in  einen  inneren  spitzen  und  einen  äusseren  stumpfen 
Zahn  zerspalten;  er  ist  unter  dem  Hinterrande  der  Tergitplatte  inseriert.  Der  kleine  mittlere  Teil  des 
10.  Tergites  ist  sehr  klein  und  hängt  innen  1111  rteI0  an  Der  Anhang  des  9.  Sternites  last  1  tragt  aussen 
einen  kleinen  stumpfen  Zapfen,  innen  zwei  stumpfe  Ecken. 

Rechter  Cercus  schlank,  Verhältnis  derGheder  1  :  1  '.,.  Erstes  Glied  des  linken  Cercus  dick,  Enddritte] 
innen  stark  verdickt  und  am  Innenrande  mit  ziemlich  kurzen  und  stumpfen  Zahnchen  besetzt;  ca.  4  Ic,",m  lang; 
Verhältnis  der  Glieder  1  :  1  '  .. 


Fase.  III. 


5§ 


COLLECTIONS    SELYS 


cu, 


Fig.   31.  —  Rhagadochir  tiavicollis  Enderlein   1909  cj1 

Flügel  (vergr.   13  :  11 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  4  (p.  21). 

Dunkelbraun,  Kopf  schwarzbraun,  Augen  schwarz,  Pronotum  hell  ockergelb,  Vordercoxen  hellbraun, 
die  übrigen  dunkelbraun.  Körperpubescenz  dunkelbraun.  Flügel  massig  hellbraun  mit  grauem  Ton;  Radius- 
saumlinien  rötlichbraua;  Adern  braun;  Intervenallinien  massig  fein,  farblos  Membran  mit  tief  rötlichem  bis 
tief  grünlichem  ehernen  Glanz,  an  den  Intervenallinien  mit  violettem  Glänze. 

Körperlänge  6  '  z-8mm.  Abdominallange  ca.  3-3  '  2mm. 
Vorderflüge] länge  6-6  '  ..",m.  Hinterflügellänge  ca.  5  '  3-6mm. 

Bolivien.  Provinz  Sara.  2  -f.  Gesammelt  von  J.  STEINBACH. 
l'<  in  :io  la.  1  tf. 
Typen  im  Stettiner  Zoologischen  Museum. 

Die  nahe  stehende  Embia  Batest  Mac  Lachlan  aus  dem  Amazonas  Gebiet  unterscheidet  sieh  durch 
die  gelben  Coxen. 

[Rhagadochir  adspersa  Enderl.   1909  (Fig.  32,  33)]. 

Embia  adspersa  Enderlein,  Zoolog.  Anz.,  Bd  35,  1909,  p.  185  (cf). 
Rhagadochir  adspersa  m. 

1  [abitat  ;  Bolivien. 


cf.  Kopf  gross,  ca.  2  '  lang  und  last  i  '  ,mm  hinter  den  Augen  breit,  etwas  abgeplattet,  ziemlich  glatt 
(wie  auch  der  übrige  Körper);  Seitenrand  hinter  den  Augen  stark  bogig  nach  hinten  convergierend  und 
Hinterhaupt  fasl  kreisförmig  abgerundet.  Augen  massig  gross  aber  stark  gewölbt  und  fast  halbkugelig 
abstehend;  von  oben  last  zur  Hallte  sichtbar.  Fühler  abgebrochen,  8  Glieder  erhalten  und  zusammen  2mm 
lang;  erstes  Glied  etwas  dicker,  etwa  1  '  .  mal  so  lang  wie  dick,  zweites  so  lang  wie  dick,  drittes  3  mal  so  lang 
wie  dick,  viertes  1  '  .  mal  so  lang  wie  dick,  5.  und  6.  ca.  doppelt  so  lang  wie  dick,  die  übrigen  ca.  2  '  ,  mal  so 
lang  wie  dick.  Endglied  des  Maxillarpalpus  schlank,  3  bis  3  '  ,  mal  so  lang  wie  dick. 

Pronotum  bmal,  Seiten  geradlinig  und  nach  vorn  massig  stark  convergierend;  Medianfurche  nur 

hinten  deutlieh,  Querfurche  kraftig,  am  Ende  des  1.  Drittels.  Mesonotum  an  der  breitesten  Stelle  ca.  1 
breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  ziemlich  schlank  und  ein  wenig  kurzer  als  die  Schiene.  Metatarsus  der 
Hinterbeine  ein   wenig  kurzer  und  dicker  als  das  3.  Glied.   Abdomen  ca.  1  '  4ra'n  breit,  stark  abgeflacht. 
Körperpubescenz  lang. 


EMBIIDINEN 


59 


Abdominalspitze  des  (j1  :  Anhang  dos  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (ltgi0)  (in  seiner  ganzen  Breite) 
ziemlieh  lang,  in  2  Teile  zerspalten,  einen  inneren  hakenförmigen,  der  ziemlich  kräftig  entwickelt  ist,  nach 
aussen  umgebogen  und  an  der  Basis  einen  kleinen  Zahn  traut,  und  einen  ausseien,  der  breit  daumenartig 
nach  hinten  gerichtet  ist  und  mit  breiter  stumpfer  abgerundeter  Spitze  endet.  Der  Anhang  des  rechten  Teiles 
des  10.  Tergites  (rtg10)  scheint  nach  unten  eingeklappt  zu  sein,  wenigstens  findet  sieh  unter  der  Platte  rtgIO 
ein  ziemlich  kräftiger  nach  vorn  gerichteter  und  an  der  Spitze  schwach  nach  aussen  gekrümmter  Haken.  Der 
Anhang  des  o.  Sternites  trägt  einige  undeutliche  I locker.  Rechter  Cercus  ziemlich  schlank,  Verhältnis  der 
Glieder  ca.  i  :  2.  Erstes  Glied  des  linken  Cercus  sehr  kräftig  und  gross,  die  Innenseite  des  Enddrittels  nimmt 
ein  sehr  kräftiger  zitzenförmiger  Anhang  ein,  der  an  seiner  Spitze  und  der  ganzen  Vorderseite  dicht  mit 
kleinen  Zähnchen  besetzt  ist;  ca.  7  lo'"'"  lang,  der  zitzenfurmige  Anhang  ca.  '  , lang  (2.  Glied  abgebrochen). 


Fig.  32.  —  Rhagadochir  adspersa  Enderlein  1909  gF 

Abduminalspitze  von  oben  ivergr.  37  :  ij 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  25). 

Flügel  ziemlich  schlank,  Gabel  r4  -f-  r5  im  Vorderflügel  ca.  doppelt  im  Hinterflüge]  ca.  2  '  ,  mal  so  lang 
wie  ihr  Stiel,  cm  fehlt  in  beiden  Flügeln.  Radiussaumlinien  ziemlich  fein.  Zwischen  c  und  r,  im  Vorder- 
und  Hinterflügel  nur  1  undeutliche  Querader  bemerkbar,  r,  bogig  in  r,+3  mündend.  Zwischen  r,  und  ra+3  im 


FlG.  33.  —  Rliaoadoclür  adspersa  Enderlein  1909  q? 

Flügel  (vergr.  8:1) 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  4  (p.  21). 


Vorderflügel  ca.  2-$,  im  Hinterflüge]  ca.  1-3  Queradern.  Zwischen  r,+3  und  r,  im  Vorderflügel  ca.  1-2, 
im  Hinterflüge]  ca.  1  Querader.  Zwischen  r,  und  r-,  in  beiden  Flügeln  keine  Querader.  Zwischen  dem  Stiel 
der  Gabel  r4  -(  r5  und  m,  im  Vorder-  und  Hinterflüge]  je  eine  Querader.  Weitere  Oueradein  fehlen.  I  nscharf 
sind  die  Spitze  von  r4,  die  Spitzenhälfte  von  r;,  ferner  von  m,  im  Vorderflügel  die  Spitze,  im  Hinterflügel 
gänzlich  mit  Ausnahme  der  Basis;  ferner  cu,.  Hinterflügel  relativ  breit. 


6o 


COL  L  EC  TIONS    SEE  YS 


,  Kopf  schwarzbraun,  Augen  schwarz.  Körperpubescenz  bräunlichgelb;  goldgelb  glänzend. 
raun.  Flügel  massig  hell  braun  mit  grauem  fon;  Adern  braun;  Radiussaumlinie  rötlich- 


Dunkelbraun, 
Hintertarsus  gelbbra 

braun;  Intervenallinien  sehr  breit,  auch  eine  s  >lche  zwischen  r,  und  ra+3  (wo  sie  sonst  gewöhnlich  fehlt).  An 
der  Basis  jedes  der  gleichmässig  über  beide  Flügel  verteilten  Pubescenzhaaren  rindet  sich  ein  winziger 
brauner  Fleck,  so  dass  die  Flügel  fein  braun  bespritzt  erscheinen.  Membran  speckig  glänzend  mit  sehr 
schwachem  rötlich  violettem  Ton. 

Körperlänge  <>"'".  Abdominallänge  4""". 
Vorderflügellänge  10  '  _.rara.  Hinterflügellänge  9  \.mm. 

Bolivien.  Provinz  Sara.  1  cf.  Gesammelt  von  J.  STEINBACH. 
Type  im  Stettiner  Zoologischen  Museum. 

[Rhagadochir  tenuis  Enderl.   1909  (Tafel  III,   Fig.  K,  Fig.  34,  35)]. 

Embia  tenuis  Enderlein,  Zoolog.  Anz.,  Bd  35,  1909,  p.  186  (cf). 

Habitat  :  Bolivien. 

cf.  Kopf  im  Verhältnis  zu  dem  zarten  Tier  gross,  ca.  1  '  smm  lang  und  ca.  4  5mm  hinter  den  Augen  breit; 
wenig  abgeplattet,  oben  ziemlich  gewölbt;  Seitenrand  hinter  den  Augen  nach  hinten  schwach  bogig  und 
ziemlich  stark  convergierend,  Hinterhauptsrand  schwach  gewölbt,  Ecken  stark  abgerundet.  Augen  auffällig 
gross,  stark  gewölbt,  abstehend,  von  oben  fast  zu  '  3  sichtbar.  Scheitel  zwischen  den  Augen  schmal,  nur  ca. 

1  '/a  '1er  Augenbreite  von  oben  gesehen.  Fühler  kurz,  ca.  2  '  ,""n  lang,  massig  dünn  fadenförmig, 
ca.  18-19  g''°urig,  mit  dichter  und  sehr  langer  Pubescenz;  erstes  Glied  ziemlich  dick,  etwa  1  3  4  mal  so  lang 
wie  dick,  zweites  Glied  so  lang  wie  dick,  drittes  ca.  2  ' ,,  mal  so  lang  wie  dick,  4.  und  5.  '  ,  mal  so  lang  wie 
dick,  die  folgenden  2  '  ,  mal,  die  übrigen  ca.  3  mal  so  lang  wie  dick.  Endglied  des  Maxillarpalpus  ca.  2  bis 

2  '  4  mal  so  lang  wie  dick. 

Pronotum  schmal,  Seiten  ziemlich  geradlinig  und  nach  vorn  schwach  convergierend;  Medianfurche  im 
hinteren  Teil  fein  aber  scharf;  Querfurche  kraftig,  am  Ende  des  1.  Drittels.  Mesonotum  an  der  breitesten 
Stelle  etwa  4  3,nm  breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  sehr  schlank  und  schmal,  kaum  dicker  als  die  Vorder- 
schiene. Metatarsus  der  Hinterbeine  ungefähr  so  lang  wie  das  2.  Glied  aber  etwas  dicker.  Abdomen  ca.  !  ™m 
breit,  stark  abgeflacht.  Körperpubescenz  lang  und  ziemlich  dick. 


Fig.  34.  —  Rhagadochir  ienuis  Enderlein   1909  rf 

Abdominalspitze  von  oben  ivergr.  48  :  1) 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  25). 


Abdominalspitze  des  c?  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (Fig.  33  Itg,0)  massig  kurz,  nach 
aussen  spitz  hakenförmig  ziemlich  stark  gebogen,  nahe  der  Basis  aussen  ein  kraftiger  gleichmassig  dicker 
stumpf  endender  daumenartiger  Anhang,  der  so  lang  ist  wie  der  Haken  selbst.  Der  rechte  Teil  (rtg,0)  spitzt 
sich  allmählich  in  einen  zierlichen  spitzen  nach  unten  etwas  gebogenen  Ilaken  um,  derauf  der  Unterseite 
ein  Stück  vor  der  Spitze  eine  dicke  Beule  tragt.  Der  Anhang  des  9.  Sternites  fast,,)  tragt  aussen  einen  ziemlich 
langen  stumpferj  Zapfen,  innen  zwei  stumpfe  Ecken.  Rechter  Cercus  lang  und  schlank,  Verhältnis  der 
Glieder  ca.  1:1,.  Erstes  Glied  des  linken  Cercus  ziemlich  dick,  schwach  nach  innen  gekrümmt,  etwas  mehr 
als  das  Enddrittel  nimmt  innen  eine  sehr  dicke  Beule  ein,  die  ganzlich  mit  kleinen  stumpfen  Zähnchen 
besetzt  i-t ;  ca.  "  lang;  Endglied  sehr  schlank;  Verhältnis  der  Glieder  ca.  i:  i. 


EMBI1DIKRN 


61 


Flügel  ziemlich  schlank,  Gabel  r, .  r  im  Vorderflüge]  und  Hinterflüge]  ca.  i  ,.,  mal  so  lang  wie  der 
Stiel,  cu,  fehlt  in  beiden  Flügeln.  Radiussaumlinien  massig  kräftig.  Zwischen  c  und  r,  im  Vorderflügel  und 
Hinterflüge]  ca.  2 -;  oft  sehr  schwache  Queradern,  im  Hinterflüge]  bis  4.  r,  meist  bogig  in  r  ,  mündend, 
selten  in  den  Aussenrand.  Zwischen  r,  und  r  .  im  Vorderflügel  ca.  3-4,  im  Hinterflüge]  ca.  2  Queradern, 
Zwischen  r, ,  ,  und  r4  im  Vorderflügel  ca.  1-2  im  Hinterflüge]  ca.  1-2  Queradern.  Von  m,  in  beiden  Flügeln 
eine  Querader  nach  dem  Stiel.  Unscharf  sind  cu,,  m,  ausserhalb  der  Querader,  etwas  mehr  als  die  Endhälfte 
von  rs  und  die  Spitze  von  r, . 


Fig.  35.  —  Rhagadochir  lenuis  Enderlein  1909  cf 

Flügel  (vergr.   14  :  1) 

Bezeichnung  wie  bei  Figur  4  (p.  21). 

Gleichmässig  dunkelbraun,  Augen  schwarz;  Heine  mit  rötlichem  Ton  Körperpubescenz  gelbbraun. 
Flügel  hell  braun  mit  grauem  Ton;  Radiussaumlinien  rötlichbraun.  Adern  braun;  Intervenallinien  ziemlich 
fein,  farblos.  Membran  mit  schwachem  tief  rötlichem  Glanz,  an  den  Intervenallinien  mit  violettem  Glänze. 

Körperlänge  (trocken)  ca.  6  '  ,mm.  Abdominallänge  ca.  3  '  ,,nm. 
Vorderflügellänge  ca.  6mm.  Hinterflügellänge  ca.  5  '  4m,n. 

Bolivien.  Provinz  Sara,  6  cf.  Gesammelt  von  .1.  STEINBACH,  im  Stettiner  Zoolog.  Museum. 
Bolivien.  Provinz  Sara,  2500  m.  1  cf-  Gesammelt  von  J.  STEINBACH,  im  Berliner  Zoolog.  Museum. 
Bolivien.  Provinz  Yungas,  1  cf-  Gesammelt  von  J.  STEINBACH,  im  Berliner  Zoolog.  Museum. 
Süd  Amerika.  2  cf  im  Berliner  Zoologischen  Museum. 

Var.  flavicepes  nov. 

Der  Kopf  ist  ziemlich  hell  braunlich  gelb;  stimmt  sonst  mit  der  Staumform  völlig  Überein,   auch  im 
Bau  der  Sexualorgane. 

Bolivien  Provinz  Sara  1  cf-  Gesammelt  von  J.  STEINBACH,  im  Stettiner  Zoologischen  Museum. 


[Rhagadochir  oligotomoi'des  nov.  spec.  (Tafel  III,  Fig.  L, 


Fig. 


36>  37)]- 


Cf.   Kopf  im  Verhältnis  zu  dem  sehr  zarten  Tier  gross,  ca.  '  ,"""  lang  und  ca.  0,5       hinter  den  Augen 
breit,  mit  den  Augen  ca.  o,6mm;  massig  stark  abgeplattet,  oben  ziemlich  flach;  Seitenrand  hinter  den  Augen 


Pronotum  -ehr  schmal  und  klein,  vom  ca.  0,4."""  breit.  Seiten  ziemlich  geradlinig  und  nach  vorn  schwach 
convergierend;  vor  dem  Ende  des  ersten  und  vor  dem  Ende  des  /weiten  Drittels  je  ein  ziemlich  scharfer 
Quereindruck;  Medianfurche  sehr  fein  aber  scharf.  Mesonotum  an  der  breitesten  Stelle  ca.  0,7"""  breit. 
Metatarsus  der  Vorderbeine  sehr  schlank,  s0  lang  wie  die  Vorderbeine  und  etwas  weniger  dick  als  diese. 
Metatarsus  der  I  [interbeine  etwa  so  lang  wie  das  3.  i  rlied  aber  dicker.  Abdomen  sehr  schmal,  ca.  o,6n,nl  breit, 


62 


COLLECTIONS    SELYS 


stark  abgeflacht;  bei  dem  grösseren  Exemplar  eine  Spur  breiter.  Körperpubescenz  ziemlich  lang  und  dicht. 
Abdominalspitze  des  '  :  Anhang  des  linken  reiles  des  10.  Tergites  I  Fig.  36  ltgIO)  in  2  i'ede  gespalten,  der 
innere  dünn  dorn!  md  sehr  schwach  gebogen,  der  äussere  breit,  fast  rechteckig,  am  Ende  abgestutzt 

aber  in  der  Mitte  des  Hinterrandes  ein  kurzes  weniges  Zäpfchen;  der  rechte  Teil  (Fig.  .;"  rtgJO)  spitzt  sieh 
allmählich  zu,  nahe  der  Spitze  ziemlich  stark,  am  Ende  des  Basaldrittels  innen  ein  querstehender  dünner 


Fig.   36.  —  Rhagadochir  otigotomoides  nov.  spec.  fjf 
Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  33  :  1) 
Bezeichnungen  wie  bei  Figur  S  (p.  2$). 

Zapfen,  der  an  der  Spitze  schwach  kugelig  angeschwollen  ist.  Der  Anhang  des  9.  Sternites  (Fig.  36  ast.i  ist 
zum  grössten  Teil  dünnhäutig.  Rechtes  erstes  Cercalglied  relativ  dick,  2.  schlank,  Verhältnis  der  Glieder 
1  :  1  ;\.  Erstes  Glied  des  linken  Cercus  dick,  am  Ende  ohne  Verdickung,  in  der  Mitte  der  Innenseite  aber 
mit  einem  langen  spitz  kegelförmigen  querstehenden  Aufsatz  ohne  Zähnelung;  an  der  Basis  desselben  oben 
ein  kleiner  knopflormiger  Anhang;  zweites  kurzes  Cercalglied  schlank,  Längenverhältnis  beider  :  ca.  1  zj6 '.  1. 


F11;.  37.  —  Rliagadochir  oligotomoides  nov.  spec.  cf 

Flügel  (vergr.  23  :  1) 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  4  (p.  21). 


Flügel  ziemlich  schlank,  sehr  zart.  Auffällig  ist  bei  dieser  Species,  dass  in  beiden  Flügeln  der  ganze 
Radialramus,  die  ganze  Media  und  der  ganze  Cubitus  völlig  unscharf  und  ohne  Pigment  sind.  Gabel  r,  i  r 
im  Vorderflügel  ca.  1  .,,  im  Hinterflüge]  doppelt  so  lang  wie  der  Stiel,  cu,  fehlt  in  beiden  Flügeln.  Radius- 
saumlinien krallig,  r,  nicht  sehr  verdickt.  Zwischen  c  und  r,  im  Yorderllügel  ca.  6,  im  Hinterflüge]  ca.  2 
Queradern.  Zwischen  r,  und  r, ,  ;  im  Vorderflüge]  ca.  2-4  Queradern,  im  Hinterflügel  ca.  3-4  Queradern.  Alle 
Queradern  wenig  scharf;  sonstige  I  (ueradern  fehlen. 

Gleichmässig  hell   rostbraun"  gelb,    Kopf  etwas  dunkler,  Augen   schwarz.    Flügel   grauweisslich,  die 
unverblassten   Adern    hellbraun,   Radiussaumlinien  und  Costa  rötlich  weiss,  die  verblassten  Adern  breit 


EM  IUI  IHNEN  63 

blassbräunlich  gesäumt.   Flügelmembran   mit   hell   grünlich   blauem  Glanz,  die  blassbraunen   Säume  der 
verblassten  Adern  blassviolett  irisierend. 

Körperlänge  4  '  «-4  ;  ,mm.  Abdominallänge  ca.  2  '/4-2  ' 

Vbrderflügellange  ca.  3,6  ,m.  Hinterflügellänge  ca.  3,] 

Süd-j  \11i1  rika.  2  cf. 

Typen  in  Berliner  und  Stettiner  Zoologischen  Museum. 

Der  linke  Vorderflügel  des  kleineren  Exemplares  hat  eine  eigenartige  Abnormität  :  es  fehlt  der  hintere 
Gabslast  des  Radialramus;  der  Radialramus  i-t  somit  ungegabelt  und  der  Flügel  ähnelt  dem  der  Gattung 
Oligotoma. 

Die  starke  Verblassung  der  Adern  ausser  r  .  1  und  cust  i-t  bei  der  Familie  Embiidae  ganz 
ungewöhnlich  und  der  Flügel  macht  daher  durchaus  den  Eindruck  eine-  Flu]  sls  von  Oligotoma,  erst  hei 
genauerem  Hinsehen  erkennt  man  den  gegabelten  Radialramus.  Aber  auch  der  Bau  der  Sexualorgane  zeigt 
tue  Zugehörigkeit  zu  den  Embien. 


Genus  ANTIPALURIA  nov.  gen. 
(Typus  :  A .  aequicercata  nov.  spec.) 

Die  Cerci  sind  beide  auch  beim  c?  gleichartig,  das  erste  Glied  der  linken  männlichen 
Cercus  ist  nach  dem  Ende  zu  nicht  verdickt  und  nie  innen  am  Ende  mit  Höcker  versehen. 

Hierher  gehört  noch  E.  Uhric hi  Sauss.,  1896. 

Das  10.  Tergit  ist  beim  c?  von  A.  Uhrichi  Sauss.)  ungeteilt  und  scheint  auch  bei 
./.  aequicercata  nov.  spec.  ungeteilt  zu  sein. 

[Antipaluria  aequicercata  nov.  spec.]. 

Habitat  :  Columbien. 

'  Kopi  gross,  flach  und  breit,  länger  als  breit,  Kopflänge  2  ,;4mm.  Kopfbreite  hinter  den  Augen  1 
Hinterland  der  Augen  vor  der  Kopfmitte,  Seitenrand  hinter  den  Augen  ziemlich  gerade  und  wenig  conver- 
gierend;  Hinterhauptsrand  ziemlieh  gerade  abgestutzt,  Ecken  abgerundet.  Augen  nicht  gross,  ziemlich  stark 
gewölbt  und  von  oben  zu  '  ,  sichtbar;  die  Scheitelstrecke  hinter  den  Augen  relativ  lang  und  2  '     der  Augen- 
Ringe  von  oben  gesehen.  Fühler  abgebrochen. 

Pronotum  so  lang  wie  breit,  Seiten  an  der  Querfurche  eingezogen  und  etwa-  nach  vorn convergierend ; 
Medianfurche  -ehr  fein;  Querfurche  am  Ende  des  ersten  Drittel-,  sehr  kräftig  und  nach  aussen  etwa-  \ 
tert.  Mesonotum  ca.  1  '  ,™m  breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  rehui\  schlank  und  so  lau,»-  wie  die  Schiene. 
Metatarsus  der  Hinterbeine  ca.  _>  '  ,  so  lang  wie  dick    Abdomen  stark  abgeflacht,  parallelseitig,  a.   1 
breit    Kopfpubescenz  lang,  die  de-  übrigen  Korpers  und  besonders  der  Beine  -ehr  lang. 

Abdominalspitze  des  f  :  An  dem  vorliegenden  Exemplar  ist  die  Abdominalspitze  verletzt,  so  dass 
nicht  festgestellt  werden  kann,  ob  das  10.  Tergit  ungeteilt  und  symmetrisch  i-t,  wie  os  SAUSSURE  für  die 
nahestehende  E.  Uhrichi  SAUSS.  angibt  oder  nicht.  Dagegen  zeigt  der  linke  Cercus  die  auch  für  diese 
Species  characteristische  normale  Ausbildung  wie  sonst  nur  bei  den  },  da-  erste  Gled  ist  nicht  verdickt ;  resp. 
ohne  [nnenhöcker  und  ohne  Zähnelung;  beide  Glieder  sind  relativ  schlank  und  gleichlang,  das  erste  Glied 
ein  wenig  dicker;  beide  sind  ungefähr  3  mal  so  lang  wie  dick 

Flüge]  ziemlich  schlank,  Hinterflügel  relativ  breit.  Gabel  r,  +  r  im  Vorderflüge]  so  lang,  im  Hinter- 
flügel ca.  1  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radialgabe]  in  beiden  Flügeln  3  ,  mal  so  lang  wie  der  Stiel, 
cu  fehlt  in  beiden  Flügeln.  Radiussaumlinien  kaum  dicker  als  die'  übrigen  Adern  ausser  r..  Zwischen  c  und 
r,  im  Vorderflüge]  höchstens  2  ganz  undeutliche  Queradern,  im  Hinterfluge]  3-5  wem-  deutliche  (  Hieradern. 
Die  übrigen  Queradern  so  kräftig,  wie  die  relativ  zarten  Länsgadern.  r.  -teil  bogig  in  r .'.  ,  mündendT Zwischen 
r,  und  1  .  au— er  der  bogigen  Ader  im  Vorderflüge]  5-6,  im  Hinterflüge]  4-5  Queradern.  Hintei  1  im 
Vorderflügel  4-0  Queradern,  davon  i-j  in  den  Stiel,  im  Hinterflüge]  ca.  5  Queradern,  davon  zuweilen  eine 
in  den  Stiel.  In  der  Zelle  R,  in  beiden  Flügeln  1-2  Queradern.  Vorm,  im  Vorderflüge]  3  4  (  fueradern,  davon 


64  COLLECTIONS    SELYS 

1-3  in  den  Stiel,  im  Hinterflüge]  2-3  <  »ueradern,  davon  1-2  in  der  Stiel.  Zwischen  m,  und  cua  eine  Querader, 
im  Vorderflügel  zuweilen  2  Queradem.  I  nscharf  sind  nur  die  Spitzen  von  cu„  in,  und  rs. 

Ziemlich  dunkel  schwach  gelblich  braun.  Unterseite  des  Kopfes  und  des  Prothorax  m  der  Mitte  hell 
brauncelb.  Augen  schwarz.  Körperpubescenz  gelbbraum.  Flügel  braun,  Adern  dunkler  braun.  Radiussaumh- 
nien  braunrot ;  Intervenallinien  ziemlich  schmal,  grösstenteils  so  dick  wie  r„  nur  hier  und  da  dicker.  Alle 
Queradern  in  beiden  Flügeln  mit  Ausnahme  der  vor  r2+3  sind  mit  Ausnahme  der  Spitzen  ziemlich  kräftig 
hyalin  gesäumt.  Membran  schwach  speckig  glänzend,  in  der  Umgebung  von  r,  sehr  schwach  rötlich  violett 
glänzend. 

Körperlange  10  '  _,mm.  Abdominallänge  4'  ,""". 
Vorderflügellänge  11""".  Hinterflügellänge  10""". 
Vorderflügelbreite  2    imm.  Hinterflügelbreite  3" 


->Mim 


Columbien.  1  o'  gesammelt  von  MORITZ. 

Type  im  Berliner  Zoologischen  Museum  (  Kat.  Xr.  2734). 

Diese  Species  steht  der  E.  Uhrichi  SAUSS.  von  den  Antillen  nahe,  besonders  durch  das  unverdickte 
erste  linke  Cercalglied;  sie  unterscheidet  sich  aber  leicht  durch  den  sehr  kurzen  Radialstiel,  den  langen  Stiel 
der  Gabel  1 ,  -\  rs  und  durch  die  weissgesäumten  Queradern,  von  denen  SAUSSURE  bei  E.  Uhrichi  besonders 
angibt  : 

«  Venulae  transversae  haud  albido-lineatae  ». 

[Antipaluria  Urichi  Sauss.   1896]. 

Embia  Urichi  Saussure,  Journ.  of  the  Trinidad  Club,  II,  i8q6,  p.  293. 

Embia  Uhrichi  S.ussure,  Bull.  Soc.  ent.  Suisse,  vol.  9,  1896,  p.  350,  fig.  1-12,  cfc>.  — 
Saussure,  Melander,  Biol.  Bull,  of  the  Marine  Biol.  Lab.  Woods  Hall.  Mass., 
vol.  IV,  1903,  p.  103,  fig.  2C.  ■  Salssure,  Friederichs,  Mitt.  Zool.  Mus.  Berlin, 
Bd  3,  ii)o6,  p.  238. 

Antipaluria  Ur ichi  (Sauss.)  111. 

H abitat  :  Antillen  (Trinitat.). 

Saussure,  loc.  dt.: 

«  cf.  Tota  fusca.  Caput  longius  quam  latius;  oeeipite  elongato;  parte  anteriore  fusco-testacea.  Oculi 
minuti,  parum  prominuli,  antice  valde  sinuati,  anguste  reniformes,  superne  quam  antennae  magis  remoti. 
Antennae  longiusculae,  fuscae,  ex  articulis  19-21  compositae;  seeundo  brevi,  30  reliquis  longiore;  sequentibus 
3  brevioribus,  sequentibus  aequilongis,  at  tertio  brevioribus;  ultimis  3  et  4  minoribus,  albidis;  ultimo  apice 
puncto  fusco;  omnibus  valde  pilosis. 

Proiiutuni  (iiiadrato-trapezinum,  antice  subcoaretatum,  impresso-notatum,  disco  couvexo,  nitido,  sulco 
longitudinali  diviso;  parte  antica  depressa,  subbituberculata.  Mesonotum  et  metanotum  cordifonuia. 

Alae  anticae  fusco-fuliginosae,  venis  fuscis,  lineis  vitreis  inter  venas  Iongitudinales;  vena  media  in 
medio  furcata;  ramo  postico  in  medio  vel  apice  iterum  lurcato,  rare  indiviso;  venis  ulnaribus  binis,  distmcte 
explicatis.  Venulae  transversae  haud  albido-lineatae  :  inter  venam  discoidalem  et  mediam  ultra  medium  3-5; 
in  prima  furca  venae  mediae  4-5;  in  seeunda  furca  1;  inter  venam  mediam  et  ulnarem  3-4,  inter  venas 
ulnares  1-2.  Alae  posticae  venufis  transversis  minus  numerosis.  (Venulae  in  utraque  ala  variabiles,  plus 
minusve  numerosae  1 

Femora  tumiaa,  margine  superno  convexo;  postica  crassa.  Genua  minute  testacea.  Metatarsus  anterior 
elongatus.  valde  tumidus.  Abdomen  gracile,  ad  apicem  dilatiusculum.  Cerci  longiusculi,  crassiusculi, 
compressi,  seeundo  articulo  primo  sesquilongiore.  Lamina  supraanalis  late-trigonaiis,  angulo  obtuso.  Lamina 
infragenitalis  late-trigonalis,  haud  vel  parum  asymmetrica.  Titillatores  in  speeiminibus  omnibus  nostris 
reconditi. 

Var.  A.  Thorax  supra  fusco-testäceus. 

Var.  B.  Cerci  variabiles,  seeundo  articulo  gracili,  cylindrico. 

Long.  11,  alae  10,  long,  cum  alis  12.5""". 

9.  Major  crassior,  aptera,  rufescens,  de  reliquo  mare  formis  haud  dissimilis,  corpore  toto  fulvo- 
pilosello.  Caput  posterius  minus  produetum,  suborbiculare.  Antennae  breviusculae,  tantum  breviter  pilosae, 
thorace  breviores,  articulis  brevioribus,  rulae  apice  albido.  Pronotum  anterius  sulcis  2  transversis;  mesonotum 
quadratum;    metanotum    transverse-quadratum.    Prinmni   abdominis   segmentum    transversum,   latum,   ad 


EMBIIDINEN  65 

margines  laterales  macula  aurantiaca;  epimeribus  lateraliter  productis,  tuberculiformibus,  depressis,  auran- 
tiacis.  Segmenta  reliqua  epimeribus  fongitudinalibus,  flavidis.  Abdomen  segmentis  5-6  angustioribus, 
7-9  leviter  latioribus.  Lamina  supraanahs  rotundato-trigonalis.  Cerci  cylindrici.  Pedes  ilns  marium 
crassiores,  de  reliquo  sat  similes;  pallidi.  Long.  ijmm. 

Insula  Trinitatis  (Antillae),  2  Dom.  Uricho  lecta. 

Les  individus  conserves  dans  l'alcool  sunt  d'un  brun-roux  testace  avec  los  antennes  pales,  les  pattes 
souvent  testacees.  Dans  les  individus  desseches,  les  cerci  s'aplatissent  souvent  et  paraissent  d'autant  plus 
larjres  ». 


Genus  MONOTYLOTA   Enderlein   [909. 
(Typus  :  M.  Ramburi  [R.  K.]). 

Enderlein,  Zoolog.  Anz.,  Bd  35,  1909,  p.  188. 

d"  ungeflügelt,  9  ungeflügelt.     • 

Erstes  Hintertarsenglied  in  beiden  Geschlechtern  mit  einem  Sohlenbläschen.  1.  Glied 
des  linken  Cercus  des  cf  etwas  keulig  verdickt.  10.  Tergit  des  d  in  2  asymmetrische  Haltten 
geteilt. 

Heim  ;  ist  das  10.  Tergit  ungeteilt  und  symmetrisch;  die  beiden  Cercusbasipodite  sind 
deutlich  und  symmetrisch. 

Fühler  ca.  2  1 .  gliedrig.) 

Nur  eine  Species  aus  Südeuropa  und  Nordafrika. 

[Monotylota  Ramburi  (Rimsky-Korsakow  1905    (Fig.  38    . 

Embia  Ramburi  Rimsky-Korsakow,  Zool.  Anz.  Bd  29,  1905,  pp.  434-442,  Gg.  1,  4  bis  6 
(Larve).  —  Rimsk.-Kors.,  Friederichs,  Mitt.  Zool.  Mus.  Berlin,  Bd  3,  1906, 
pp.  215-236,  fig.  3,  6,  8,  13  (cf,  9  Larve)  n.  Nymphe.  —  Id.,  Verh.  Zool.  bot.  Ges. 
Wien,  Bd  57,  1907  pp.  (27o)-(273  . 

f  Embia  Solieri  Ramb.),  Naväs,  Neuropteros  de  Espana  y  Portug.;  Broteria,  vol.  V-VII, 
1906-1908,  p.  287  (p.  145)  [?  cf]  (Spanien). 

:'  Embia  Silvanoi  Naväs,  ibid.,  p.  289  (p.  147)  [?  9]  (Spanien). 

Monotylota  Ramburi   Rimks.-Kors.),  Enderi  ein,  Zool.  Anz.  Bd  35,  1909,  p.  188. 

Habitat  :  Südfrankreich,  Nordafrika  (Tripolis),  ? Spanien. 

c?9.  Kopf  des  ;  verhältnissmässig  schlanker  als  bei  Haplaembia  Solieri  (Ramb.) 1  doch  gedrungener 
als  beim  o* ;  hinten  schwach  gerundet  Kopflänge  beim  ;-'  1  '  ,  der  ^msstcn  Kopfbioitc  (die  Au  en  hier 
mitgerechnet),  beim  J   1       derselben.  Die  grösste  Kopibreite  an  der  Stelle  der  Augen. 

Fühler  ca.  21-gliedrig.  Augen  sehr  klein,  etwas  vor  der  Kopfmitte. 

Abdominalspitze  des  '  1  Fig.  58) :  Rechter  Teil  des  10.  Tergites(rts  <  fast  dreieckig,  [nnenrand  Lende, 
innen  hinten  etwas  verlängert  und  eine  -eh, nie  fast  rechtwinklige  Ecke  bildend.  Linker  Teil  des  ,,,.  Lergites 

Fase.  III.  9 


66  CO/.  I.  Ei.  TR  WS    SEI. )  \s 

(ltg,  i  innen  allmählich  in  einen  ziemlich  langen  spitzen  Fortsatz  verjüngt,  der  aber  die  Hinterecke  des 
es  nicht  überragt    Das  9.  Storni:  hat  wie  erscheint  2  spitze  Fortsätze.  Linkes  1.  Cercalglied  gross 


Fi<;.  38.  —  Monotylotn  Ramburi  (Rimsk.-Kors.  1905)  q* 

Abdominalspitze  von  oben    vergr.) 

(Nach  Friederirhs  1906,  p.  217,  fig    3). 

und   kräftig,  auf  der  Innenseite  nach  dem  Ende  zu  stark  keulig  verdickt.  2.  Glied  dünn  und  klein,  wenig 
länger  als  die  Haltte  des  1.  Gliedes.  Rechter  Cercus  schlank,  1.  Glied  ca.  1  '  4  mal  so  lang  wie  das  zweite. 

3.  Tarsenglied  der  Hinterbeine  ca.  1  '  _.  mal  so  lang,  wie  das  erste. 

Färbung  :    Körper    rotbraun    bis    dunkelbraun;   Unterseite    hell    rotbraun   bis   braun,  zuweilen  hell 
gelbbraun.  Cerci,  Beine,  Fühler  und  Palpen  hell  rotbraun  bis  dunkelbraun. 

Körperlänge  :  cf  7-8™™;  9  io-i3n,m. 

•  Genus  HAPLOEMBIA  Verh.    1904. 
Typus  :  H.  Solieri  Ramb.  1842. 

Haploembia  Verhoeff,  Abh.  Leop.-Carol.  Akad.  Naturf.    Halle,    1^04,  Bd   82,    p.    201.   — 
Enderlein,  Zool.  Anz.  Bd  35,  [909,  p.  188. 

Dityle  Friederichs.  Verh.  Zool.  bot.  Ges.  Wien,  Bd  57,  1907  (p.  272). 

Typus  :  I>.  Solieri  Ramb.  [mit  2  Solenbläschen  am  1.  Hintertarsenglied]). 

Da  die  Haploembia  Solieri  Ramb.  Verhoeff's  nach  Friederichs  eine  Mischart  ist, 
die  aus  //.  Solieri  Ramb.  und  //.  Grassii  Frieder,  zusammengesetzt  ist,  und  da  der  Tvpus  der 
( Gattung  sicher  eine  Form  mit  2  Sohlenbläschen  am  1 .  Hintertarsengliede  sein  muss,  also  deshalb 
nicht  die  Monotylota  Ramburi  <  R.  K.)  sein  kann,  lege  ich  als  Tvpus  der  Gattung  Haploembia 
Verh.  die  Species  H.  Solieri  Ramb.  fest. 

ungeflügelt,  9  ungeflügelt. 

Erstes  Hintertarsenglied  in  beiden  Geschlechtern  mit  2  Sohlenbläschen.  Beide  Cercus- 
basipodite  des    f  verkümmert.   1.   Glied  des   linken  Cercus  des   c?   etwas   keulig   verdickt  und 
innen)  ungezähnelt.  10.  Tergit  des  cf  in  2  asymmetrische  Hälften  geteilt. 

Beim  ist  das  10.  Tergit  ungeteilt  und  symmetrisch;  die  beiden  Cercus  basipodite  sind 
deutlich  und  symmetrisch. 

Füoler  r6-  bis  mehr  als  20-gliedrig  . 

Diese  Gattung  umfasst  3  Species  am  Südeuropa,  eine  aus  Ostafrika;  vermutlich  gehört 
hierher  auch  die  E.   Wheeleri  Mel.   [902  aus  Mexico. 


EMBIIDINEN 


67 


Haploembia  Solieri  (Ramb.   1842)  (Fig.  3g  . 

Embia  Solieri  Rambur,  Hist.  nat.  Insectes,   Paris,   [842,  p.  313.  -  -  Rambur,   Lucas,    Bull. 
Soc.    ent.    France    5)    X,    f88o,    p.   xcvii.  Rambur,    Girard,    ibid.  (6)   I,    [881, 

p.  cxxxvi.  —  Rambur,  Lucas,  ibid.  (6)  II,  [882,  p.  clxxxv.  -  Rambur,  Hagen, 
Canad.  Entomologist,  IUI  17,  [885,  p.  [93-194. —  Rambur,  Leger,  Arch.  für  Protisten- 
kunde,  Hd  3,  1004,  pp.  365-366.  -  Rambur,  Friederichs,  Mitt.  Zool.  .Mus.  Merlin., 
Bd  3,  1906,  pp.  215-236,  lig.  2,  4,  7,  14-19. 

Dityle  Solieri  Rambur,  Friederichs,  Verh.  Zool.  bot.  Ges.  Wien,  Bd_s7.  1907,  p.    27o)-(273). 
?  Embia  duplex  Naväs,  Neuropteros  de  Espana  y  Portug.;  Brot6ria,  vol.  V-VII,   1906-1908, 

P.  288  (p.  146   [?c?]. 
?  Embia  cephalotes  NavAs,  ibid.,  p.  288  (p.  14'))  [?  9], 
Haploembia  Solieri  (Ramb.),  Enderlein,  Zool.  An/..,  Bd  55,  1909,  p.  1  SS. 

Habitat  :  Südfrankreich,  Spanien,  Dalmatien. 

C?9  Kopf  abgeflacht,  beim  9  hinten  stark  gerundet  und  sehr  wenig  länger  als  breit, 
Verhältnis  der  Lange  zur  Breite  7,5  :  7;  beim  cj  hinten  schwach  gerundet,  sehr  schlank  und 
circa  1  '/.  mal  so  lang  wie  breit.  Augen  sehr  klein  und  etwas  vor  der  Kopfmitte,  beim  cf 
ziemlich  viel  vor  der  Kopfmitte  die  grösste  Kopfbreite  beim  9  hinter  den  Augen;  beim  cf  an 
der  Stelle  der  Augen,  dahinter  ein  kurze  Strecke  sehr  stark,  die  lange  übrige  Strecke  sehr 
schwach  verjüngt. 

Fühler  16-20-gliedrig;  beim  cf  sind  die  Glieder  folgendermassen  :  1.  Glied  sehr  gross 
und  dick,  ca.  1  2/3  mal  so  lang  wie  dick,  2.  Glied  1  '/.:  mal  so  lang  wie  dick,  3.  Glied  1   '/„  nia' 


1  ig.  3',.        Haploembia  Solieri  (Rambur  1842)  q*  (Coli.  Selys) 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  50:  1 

Bezeichnungen  wie  bei  Figui   -    ;>.  25  . 


so  lang  wie  dick,  4.  Glied  so  lang  wie  dick,  5.  Glied  1  '/4  mal  so  lang  wie  dick,  tue  übrigen 
ungefähr  1   '/2  mal  so  lang  wie  dick. 


68  ( '( >1. 1.  Ei  7  li  WS    SEL  )  's 

Prothorax  etwa  so  lang  wie  hinten  breit  Seiten  gerade,  nach  vorn  sehr  wenig  conver- 
rend  und  sehr  scharfkantig;  Medianfurche  fein  aber  tief;  Querfurcbe  sehr  kräftig,  am  Ende 
des  ersten  Viertels;  vom  kaum  schmäler  als  die  Hinterhauptskante.  Breite  des  Mesothorax 
beim  'ca.  o.s  beim  ;  last  in"".  Schenkel,  besonders  der  Vorderschenkel  stark  verbreitert. 
Metatarsus  der  Vorderbeine  massig  stark  verdickt.  Metatarsus  der  .Mittelbeine  dicker  als  das 
3.  Glied  und  ungefähr  doppelt  so  lang.  Ausser  den  2  Sohlenbläschen  des  Metatarsus  der 
Hinterbeine,  die  völlig  unpubesciert  sind,  trägt  auch  das  2.  Hintertarsenglied  ein  kräftiges 
Sohlenbläschen,  das  ziemlicb  dichte  und  sehr  kurze  Pubescenz  trägt. 

Abdominalspitze  des  Fig.  39)  :  Rechter  Teil  des  10.  Tergites  (rtg,  )  set/.t  sich  hinten 
in  einen  sehr  langen  zapfenförmigen  Anhang  fort,  Spitze  zugespitzt,  innen  vor  derselben  ein 
flacher  Buckel.  Linker  Teil  des  10.  Tergites  mit  etwas  wenigerlangen  zapfenförmigen  Anhang, 
der  am  Ende  sich  plötzlich  in  eine  ziemlich  kurze  sehr  dünne  Spitze  verjüngt  und  etwa  in  der 
Mitte  der  Aussenseite  einen  massig  (lachen  Buckel  tragt.  Linkes  1.  Cercalglied  kräftig,  schwach 
nach  innen  gebogen  und  schwach  nach  dem  Ende  zu  keulig  verdickt;  2.  Glied  ebenso  dick  und 
ebenso  lang.  Rechter  Cercus  weniger  kraftig,  besonders  das  2.  Glied,  und  kürzer. 

Färbung  :  Kopf  beim  9  lebhaft  roströtlichbraun  mit  rostgelber  Zeichnung;  beim  d* 
dunkelbraun,  Labrum  gelbbraun,  Clypeolus  gelblich.  Prothorax  hell  rostgelb,  zuweilen  mit 
dunklerer  Zeichnung  Ringel  und  Strichel).  Der  übrige  Thorax  und  das  Abdomen  beim  d 
rotbraun  bis  dunkelbraun,  beim  9  dunkelbraun  mit  gelblichen  Flecken.  Unterseite  beim  d  von 
Kopf  braun  bis  gelblich  braun,  von  Thorax  braunlich  gelb,  von  Abdomen,  braun  im  Median- 
streif heller ;  beim  ,  beim  Kopf  rostgelb,  beim  Thorax  und  Abdomen  braun  mit  gelblichen 
Wischen.  Beim  d  sind  die  Fühler  ockergelb,  das  Basalglied  braun,  die  Spitzen  der  Geissei- 
glieder vom  6.  Geisseiglied  ab  etwas  angedunkelt  (nach  Friedrichs  ist  der  ganze  Fühler  hell- 
braun, und  die  beiden  ersten  Fühler  oder  nur  das  erste  dunkler);  Beine  und  Palpen  rostgelb 
(nach  Friederichs  hellbraun  ,  die  Cerci  braungelb.  Beim  9  sind  die  Palpen  bräunlich  gelb,  die 
Fühler  hellbraun,  die  Beine  hell  rotbraun,  die  Cerci  hell  rotbraun,  das  2.  Glied  noch  heller. 
Körperpubescenz  beim  d  gelblich,  beim  9  mehr  grau. 

Körperlänge,  d  5  '/„-o.  '/.r\  9  6  I/2-8n,m.  Mir  liegen  folgende  2  Stücke  vor  : 

SüdJ rankreich,  Marseille.  1  9  Kopf  und  Beine  fehlen).  Die  Tvpe  von  Rambur  in  der 
Si.i.vs'sche  Sammlung. 

Dalmatien.  1  cf  (Körperlänge  trocken  5  [/2mm).  (Nr.  1422.)  In  der  SELYs'sche  Sammlung. 


[Haploembia  taurica  (Kusn.  1903  ]. 

Embia  taurica  Kusnezow,  Revue  russe  d'Entom.,  III,  1903,  pp.  208-210.  —  Kusn.  Kusnezow, 
Hör.  Soc.  Entom.  Russ.,  37,  1904,  pp.  137-169. 

Dityle  taurica  (Kusn.)  Friederichs,  Verh.  Zool.  bot.  Ges.  Wien,  Bd  ^7 ,  1907,  p.  (272). 

Embia  taurica  Kusn.,  Redikorzew,  Revue  russe  d'Entom.,  vol.  7,    1907   (1908),  pp.  83-86 
1  tau  des  Auges). 


Haploembia  taurica  (Kusn.    m. 

Habitat  :  Südrussland  (Krim) 


EMBIIDINEN  69 

LHaploembia  Grassii     Frieder.    [906 

Embia  Solieri  (Ramb.  ,  Grassi  et  Sandias,  Atti  Accad.  Gioenia  in  Catania,  1894,  pp.  59-76, 

tat".  4. 
?  Haploembia  Solteri  (Ramb.),   Verhoeff,   Abb.    Leop.-Carol.   Akad.   Naturf.    Halle,    1904, 

Bd  82,  pp.  201,  202-203,  fig-  '"7-  (»-'-'  [8,  [9,  21-23,  26-32    Griechenland). 
Embia  Grassii  Friederichs,  Mitt.  Zool.  Mus.  Berlin.  Bd  3,  [906,  pp.  227-231,  236  (Catanien). 
Dityle  Grassii  Friederichs,  VTerh.  Zool.  bot.  Ges.  Wien,  [907,  Bd  ^7,  p.  (27o)-(272). 
Haploembia  Grassii  m. 

Habitat  :  Sizilien  (Catanien),  Griechische  Inseln. 

Diese  Art  ist  nur  nach  einer  jungen  6mw  langer  Larve  aufgestellt. 

Larve  :  Kopf  schwach  gerundet,  wie  bei  der  Larve  von  Monotylota  Ramburi  Rimsk.  Kopflänge 
i  '  so  lang  wie  breit.  Kopf  hell  rotbrauu,  Hinterkopf  mit  ziemlich  schaff  umschriebener  rotbräunlich  gelber 
Zeichnung.  Prothorax  hell  bräunlich  mit  dunkleren  Strichen  und  Ringen.  Der  übrige  Thorax  unA  das 
Abdomen  rötlich  braun  mit  helleren  braunlichen  Flecken.  Die  ganze  Unterseite  hell  braunlich,  das  erste 
Glied  der  Cerci  rötlichbraun,  das  /.weite  hell.  Beine  hellbraun,  zum  Teil  mit  dunklen  Anflug.  Palpen  und 
Füliler  braungelb.  I  Fühler  defekt. ) 

Körperlänge  der  Larve  6mra. 

[Haploembia  Sjöstedti    Sn.v.   1908   (Fig.  40)]. 

f Embia   Solieri  Verhoeff  p.  p.,  Nova  Acta  Kaiserl.  Leop.-Carol.  Deutsch.  Akad.  Naturf. 

Bd.  82,  1904,  p.  202. 
Embia  Sjöstedti  Silvestri,  Sjöstedt's,  Küimandjaro-Meru  Exped.  Bd  3,   1908,  16,  3,  p.  41, 

Tat".  6,  Fig.  1-12  ('o\  9). 
Haplocmhiti  Sjöstedti  Silv.,  m. 

Habitat  :  Deutsch  Ost-Afrika.  Mein  Niederung. 

Loc.  ciL  : 

«  cf.  Niger,  pedibus  aigro-castaneis,  tarsis  castaneo-rufescentibus,  cercorum  articulo  primo  terreo- 
rufescente,  articulo  seeundo  castaneo  rufescente. 

Caput  vix  longius  quam  latius  1  longitudine  a  clypei  margine  postico  et  latitudine  pone  oculos  sumptis), 
angulis  posticis  rotundatis,  in  superficie  setis  pluribus  brevissimis  instruetum, 

Autennae  articulis  [8  ad."  (partim  fracta-i  compositae,  articulo  primo  magis  quam  :  longiore  quam 
latiore,  ceteris  crassiore,  articulo  seeundo  quam  primus  magis  quam  duplo  breviore.  articulo  tertio  quam 
seeundus  lere  duplo  longiore,  articulo  quarto  seeundum  longitudine  subaequante,  articulo  quinto  quam  quartus 
paruni  longiore,  articulis  ceteris  gradatim  quam  articulus  praecedens  parum  longioribus,  articulo  deeimo  fere 
duplo  longiore  quam  latiore,  articulis  omnibus  setis  pluribus  brevibus-instruetis.  Labrum  subtus  sublae^  igatum . 

Mandibulae  longae,  duplo  longiores  quam  ad  basim  latiores,  dextera  deute  apicali  sat  magno,  deute 
altero  minore  et  parva  mola  instructa,  laevis  deute  apicali,  dentibus  duobus  aliis  minoribus  et  parva  mola 
bidentata. 

Palpi  maxillares  sat  breves  et  sat  crassi,  articulo  seeundo  quam  ceteri  breviore  et  quam  primus  lere 
duplo  breviore,  artieulo  tertio  quam  seeundus  '  longiore,  articulo  quarto  quam  tertius  lere  ,  longiore  et 
quinto  quam  quartus  lere  '  ,  longiore. 

Palpi  labiales  sa1  breves  et  sat  crassi,  apicem  versus  paullulum  attenuatis,  articulis  primo  ei  seeundo 
inter  sese  longitudine  subaequalibus,  articulo  tertio  quam  seeundus  magis  quam  '  .  longiore. 

Thorax  quam  abdomen  (in  exemplis  in  spiritu  vini  asservatis)  ■  bre^or,  setis  brevissimis  numerosis 
vestitus.  Pronotum  parte  antica  a  postico  sulco  profundo  et  sat  lato  distineta,  sulco  transversali  sat  arcuato 
convexitate  antrorsum  vergente  ei  parum  pone  marginem  anticum  pertinente  nee  non  sulco  mediano  a  parte 
centrali  sulci  transversali  ineipiente  exarata;  parte  postica,  sulco  mediano  sat  profundo  exarata.  Mesonotum 
et  metanotuni.  alis  destituta,  -cutis  detectis  band  sulcatis,  foveis  tantum  nonnullis  supra  muscolorum  insi 
tionem  sistentibus.  Sterna  setis  sat  numerosi  instructa. 


7o  COLLECTIONS    SELYS 

Pedes  primi  paris  femore  parum  magis  quam  duplo  longiore  quam  latiore,  infra  ad  basim  seta  longa 
subtili  aucto,  tibia  quam  tarsi  articulus  primus  '  „  longiore,  articulo  piimo  tarsali  duplo  loogiore  quam  latiore, 
infra  sat  concave,  setis  minimis  vestito  et  setis  rionnullis,  glandularum  ductibus,  instructis,  articulo  secundo 
frevissinus,  articulo  tertio  quam  secundus  aliquantum  longiore,  praetarsi  unguibus  brevibus  robustis. 


Fig.  v i.  —  Haploembia  Sjösledti  (Silv.   1908)  cf 
Abdominalspitze  von  oben    vergrösserl 
(Nach  Silvestri  loc.  eil.,  Taf.  6,   Fig.   8). 

Pedes  paris  seeundi  femore  fere  "  I0  longiore  quam  latiore,  tibia  quam  articulus  primus  tarsalis  fere 
longiore,  articulo  primo  tarsali  infra  setis  pluribus  brevioribus  sat  robustis,  peniculum  formantibus  instrueto 
quam  tarsus  ceter  magis  quam     -  longiore,  in  apice  infero  ut  articulus  secundus  parum  inllato  et  subnudo. 

Pedes  paris  tertii  lemore  crassiore,  supra  convexo,  duplo  longiore  quam  latiore,  tibia  quam  tarsi  arti- 
culus primus  [3  longiore,  articulo  primo  tarsali  quam  tertius  parum  breviore,  infra  setis  sat  numerosis  brevio- 
ribus, indimidia  parte  eiusdem  area  subovali  parum  producta  et  in  apice  aliquantum  inllato,  produeto,  articulo 
secundo  brevissimo  in  parte  apicali  infera  parum  produeto.  Pedes  omnes  praeter  armaturam  descriptam  setis 
pluribus  ut  figurae  demonstrant  aueti.  Abdomen  setis  numerosis  brevissimis  instruetum.  Abdommis  partis 
postremae  forma  a  segmento  nono  nee  non  cercorum  in  figuris  8-9  bene  cernitur. 

Long.  corp.  15""";  long,  tln  racis  5 ';  abdominis  7™"";  lat.  thoracis  2mm. 

Rufo-castanea. 

Antennae  articulis  22  ad?  (partim  certe  fraetae)  compositae,  articulo  tertio  quam  quartus  magis  quam 
duplo  longiore. 

Abdominis  pars  postrema  in  figura  11  delineata  est.  Cerci  sat  breves  seti  pluribus  longis  instrueti, 
articulo  primo  quam  secundus  aliquantum  crassiore  et  paullulum  breviore. 

Long.  corp.  15,6°"";  long,  tnoracis  5,5""";  abdominis  8mm;  lat.  thonxis  2mm;  long,  antennarum  (22  arti- 
culis) 4"i:,:. 

Habitat.  Exempla  3  cf  et  1  9  Dr.  Sjöstedt  ad  Meru-Niederung,  Xgare  na  nyuki,  Africa  orientali, 
Jan.  1906  in  Acaciae  nemoribus  legit. 

Observatio.  Species  haec  ad  Embia  Solieri  Rambur  proxima,  sed  maris  abdominis  partis  postremae 
et  cercorum  forma,  nee  non  magnitudine  et  characteribus  minoribus  distinetissima.  » 

[Haploembia  Wheeleri   Mel.   1902  (Fig.  41)]. 

Olyntha   Wheeleri  Melander,   Biol.   Bull,  of  the  .Marine  Biol.   Lab.  Woods  H.oll.  .Man.,  III, 
[902,  pp.  17-18,  fig.  1  a,  />. 

Haploembia   Wheeleri  (Mel.)  in. 

Habitat  :  Mexico.  (In  Ameisennestern  von  Leptogenys  Wheeleri  Forel.) 

hoc.  1  iL  : 

Length  6,5  .  Body  black,  very  lightly  subpruinose,  punetulate,  subglabrous.  Insect  sparsely 
covered  with  line  pale  liairs  and  slender  blacK  bnstles  scattered  on  antennae,  above  eyes,  on  femora,  dense 
011  inidei  surface  01  four  posterior  metatarsi,  more  sparsely  on  lateral  edges  ol  thorax  and  abdomen,  and  long 


EMBIIDINEN  71 

im  anal  appendages.  Autenae  somewhat  defective,  but  with  twenty  joints  preseat,  which  together  are  longi 
than  head  and  um!  i\;  basal  Joint  ->t< mt ,  cyliinhu -al,  se  und  oue  fourth  less  in  ctiameter,  its  length  and 
diameter  equal,  first  and  second  joints  piceous,  with  no  erect  black  bristles,  remaining  joints  dark  fuscous 
with  black  radiating  bristles,  third  antennal  Joint  equal  to  two  basals,  it-  sides  concave,  remaining  joints 
elongate  pyriform,  thicker  beyond  middle,  fourth  shorter,  fifthto  sixteenth  subequal,  seventeenth  to  twentieth 
a  little  shorter.  Labial  palpi  rather  thick.  Maxillary  palpi  plainly  hve-iointed,  second  and  third  joints 
subequal,  each  a  little  shorter  than  first,  fourth  longer  than  first  but  more  slender,  fifth  not  longer  than  third 
plus  the  fourth,  with  numerous  pale  hairs.  The  bases  of  the  maxillaa  and  th  1   are  testaceous,  remainder 

ol  head  black.  ["horax  Battened  above,  the  niesothorax  larger  than  the  others,  evenly  black,  no  coloi 
markings.  Legs  black,  last  tarsal  Joint  alutaceous  at  tip,  ungues  pale  with  piceous  apex;  fore  metatarsi  greatly 
enlarged,  with  pale  recurved  hairs  along  edge  oflower  surface,  middle  Joint  w  i t li  similar  hairs  :  tarsi  of  four 
posterior  jegs  slender,  metatarsi  with  a  dense  brush  ol  thi  k,  short,  black  bristles  beneath,  middle  Joint  with 
paler  papilla,  third  Joint  slender,  long;  middle  legs  slender;  posterior  femora  much  incrassated.  Left  anal 
appendage  one-jointed,  but  articulated  with  the  body,  stout,  large,  clavate,  obliquely  truncateat  dp,  lightly 
rugose.  Right  appendage  two-jointed  as  usual,  the  apical  Joint  shorter  and  thinner  than  th 3  basal.  Both 
appendages  have  many  long  brown  to  black  hairs.  Between  the  appendages  are  two  triangulär  lamelke.  The 
left  one  testaceous,  the  right  one  black  and  testaceous  apically  :  each  armed  with  an  apical  spine  pointing 
transver>ely  outward.  The  median  portion  of  the  last  ventral  segment  is  placed  largely  towards  the  right. 
From  the  upper  surface  the  secondavy  sexual  characters  present  a  different  aspect.  The  terminal  abdominal 
segment  (ioth)  is  obliquely  cleft,  the  cleavage  ätarting  near  the  left  side  and  terminating  nearly  midway 
between  the  appendages.  I'iie  left  portion  is  prolonged  into  a  liastate  slender  projeetion.  Near  the  base  of  the 
left  appendage  arises  a  Hat  lighter-colored  triangulär  process  (seen  from  below  as  the  left  triangulär  lamella). 


Fig.  41.  —  Haptocmbia   Wheelcri  (Melander  iqdj)  tf 

Abdominalspitzc  von  oben  iversjrossi'in 

(Nach  Melander  loc.  eil.,   100;.  p.    17). 

This  overlies  the  hastate  projeetion.  The  right  portion  of  the  last  segment  terminales  in  aflattened  bifurcate 
process,  the  outer  tooth  of  which  is  beut  downward  and  the  upper  tooth  to  the  right.  The  ninth  abdominal 
dorsal  segment  is  very  narrow,  of  about  one  third  the  depth  ol  the  others  :  its  posterior  margin  is  arcuate, 
bulging  outward  on  the  right  side  and  emarginate  011  the  left. 

From  above  the  head  is  one  half  longer  than  broad,  wide  at  the  rather  prominent  eyes  and  then 
sloping  suddenly  forward  and  less  so  bei  und  the  eyes;  bind  angles  very  oblique;  head  not  at  all  quadrangular 
in  outline;  no  impressed  markings;  surface  evenly,  finely  rugulose 

Among  other  characters,  the  shape  of  the  head,  the  strueture  of  the  antenna?,  the  color  of  the  hairs 
and  body  and  the  remarkable  sexual  Organs  are  peculiar  to  this  species  and  readily  distinguish  it  from  the 
other  species  of  Olyntha. 

(ine  wingless  speeimen  from  Cuernavaca,  Mexico,  taken  December  26,  ioco,  by  Dr.  Wm.  W. 
Wheeler  while  excavating  a  nest  of  Leptogenys  Wheeleri  Forel  ». 

I)<i-  2.  Glied  des  linken  Cercus  durfte  nur  abgebrochen  sein,  wie  dies  häufig  bei  Formen  mit  verdick- 
tem ersten  Glied  vorkommt. 


72  COLLECTIONS    SELYS 


Fam.   OLIGOTOMIDAE. 


Genus  OLIGOTOMA  Westw.   [837. 

Westwood,  Trans.  Linn.  Soc.  London,  Bd  17,  1837,  p.  373,  tat',  n,  fig.  2,  2a-2f. 

(Typus  :  (>.  Saundersi  Westw.  1837). 

cf  geflügelt,  9  ungeflügelt. 

Hinterer  Ast  des  Radialrainns  in  beiden  Flügeln  ungegabelt.  Die  Adern  m  und  cu,  stark 
reduciert  und  meist  ganz  undeutlich.  Media  nicht  gegabelt.  cu2  nie  vorhanden.  Der  linke 
Cercusbasipodit  des  o'  als  kräftiger  kolben-,  schaufei-  oder  hackenförmiger  Anhang  entwickelt, 
der  rechte  stark  reduciert.  Das  10.  Tergit  des  d"  stets  in  2  Hälften  mit  je  einem  langen  Fortsatz 
geteilt.  Das  1.  Glied  des  linken  Cercus  meist  völlig  normal,  selten  schwach  keulig  verdickt, 
innen  aber  nie  gezähnelt. 

Beim  9  ist  das  1.  Abdominalsternit  wie  beim  d  verkümmert;  das  10.  Sternit  des  9  ist 
in  der  Mitte  in  2  Hälften  zerteilt;  die  beiden  Cercusbasipodite  des  9  sind  deutlich  und  symme- 
trisch; 10.  Tergit  ungeteilt,  svmmetrisch.  Bei  der  Oligotoma  texana  (Mel.  1902)  kommen  nach 
Melander  auch  zuweilen  ungeflügelte  O1  vor;  bei  der  gleichen  Species  scheint  das  2.  Glied  des 
linken  Cercus  des  ö\  und  zwar  schon  im  Leben,  leicht  abzubrechen,  wie  es  auch  sonst  öfters 
vorkommt.  Durch  den  männlichen  Capulationsapparat  scheint  sie  in  dieser  Gattung  isoliert  zu 
stehen. 

(Fühler  19-24-gliedrig). 

Oligotoma  ist  Kosmopolit  in  den  Tropen  und  Subtropen. 

BESTIMMUNGSTABELLE  DER  ARTEN  DER  GATTUNG  OLIGOTOMA. 

1.  Recent.  —         2. 
Fossil.  —        13. 

2.  Grosse  kräftige  Formen.  Körperlänge  mindestens  10""".  3. 
Zarte  schlanke  Formen.  Körperlänge  höchstens  8""".                                          —         4. 

3.  Schwarz  mit  gelblicher  Fühlerspitze.  Körperlänge  (cf)  ca.  10  ' /..mm  (indisch). 

Michaeli  Mac  Lachlan  1877  (Indien). 

Grauschwarz.  Lebt  in  Bauten  von  Termes  natalensis.  Körperlänge  (9)  13"""  (africanisch). 

termitophila  Wasm.  1904  (Ostafrika,  Sudan). 

4.  Prothorax  ockergelb.  ruficollis  Sauss.  1896  (Central- America). 
Prothorax  braun  oder  dunkelbraun.  —         5« 


EMBIIDINEN  73 

5.  Apotoni  dos  Meso-  und  Metanotums  schmutzig  weisslich  gelb  (Thorax  mit  2  schmalen 
weisslich  gelben  Binden  .  bicingillata  Enderl.  [909  (Brasilien). 

Thorax  und  Abdomen  gänzlich  braun  oder  dunkler,  Kopf  meist  auch  braun  bis  schwarz- 
braun, nur  bei  Saundei'St  Westw.  meist  hell  rostbraun.  6. 

6.  Australische  Species.  Gurneyi  Frogg.  1904  (Australien  . 
Ausser-australische  Species  7. 

7.  Linkes  erstes  Cercalglied  des  r*  innen  mit  einer  breiten  Längsrinne,  die  Seitenlamellen 
derselben  jede  am  Ende  des  3.  Viertels  mit  einer  grossen  ziemlieh  spitzen  zahnartigen  Ecke. 
(Körperlänge  5""".)  minuscula  nov.  spec.  (1).  O.  AInka). 

I. mkes  erstes  Cercalglied  normal,  ohneRinne  und  ohne  zahnartige  Fortsätze. —        8. 

8.  Sehr  kleine  Form.  Körperlänge  4"  ".  Hubbardi  Hag.  1SS5  (Florida  . 
Körperlänge  mindestens  5 '/a  —        9* 

9.  Erstes  Glied  des  linken  Cercus  des  <3  nach  dem  Ende  auffällig  verdickt  und  innen  am 
Ende  höckerartig  verbreitert.  —        10. 

Erstes  Glied  des  linken  Cercus  des  3  nicht  oder  kaum  verdickt,  innen  ohne  höckerartige 
Verbreiterung.  (Anhang  des  rechten  Teiles  des  10.  Tergites  des  ö"  sehr  lang  und  zuge- 
spitzt. —         II. 

10.  Rechter  Teil  des  10.  Tergites  des  cf  mit  kurzem  zipfelartigen  Anhang.  Anhang  des 
linken  Teiles  des  10.  Tergites  ziemlich  lang,  gerade  und  am  Ende  zugespitzt.  1.  Glied  des  linken 
Cercus  des  c?  innen  mit  kräftigen  Höcker.  texana  Mel.  [902  (Texas  . 

Rechter  Teil  des  10.  Tergites  des  <3  mit  sehr  langem  stilettförmigem  Anhang,  der  kurz 
vor  dem  ziemlich  spitzen  Ende  aussen  ein  winziges  spitzes  Zähnchen  trägt.  Anhang  des  linken 
Teiles  des  10. Tergites  ziemlich  lang,  gerade  und  am  Ende  nicht  zugespitzt,  sondern  abgerundet. 

Scottiana  Enderl.  iqio  (Seychellen). 

11.  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  des  c?  am  Ende  abgerundet.  Anhang  des 
rechten  Teiles  des  10.  Tergites  innen  unten  vor  dem  Ende  ein  kurzer  Zahn. 

nigra  Hag.  1885  (Aegypten,  Kleinasien). 
Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  des  ö*  am  Ende  mit  1  oder  2  kleinen  deutlichen, 
nach  aussen  gebogenen  hakenartigen  Zähnen.  12. 

12.  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  des  cf  an  der  Spitze  mit  einem  deutlichen  nach 
aussen  gebogenen  Zahn  (mit  undeutlichem  Anhang  eines  zweiten).  Anhang  des  rechten  Teiles 
des  10.  Tergites  dicht  vor  der  Spitze  oben  mit  einem  kräftigen  gedrungen,  meist  kurzen,  nach 
aussen  gerichteten  Zahnanhang.  Kopf  braun  bis  schwärzlich. 

Latreilhi    Kami;,  i  842)   Tropen-  Kosmopolil  . 

Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  des  d*  an  der  Spitze  mit  zwei  kräftigen  relativ 
weit  gesonderten  nach  aussen  gebogenen  Zähnen.  Anhang  des  rechten  Teiles  des  10.  Tergites 
ziemlich  weit  von  der  sehr  schlanken  und  dünnen  Spitze  mit  einem  relativ  langen  dünnen  und 
spitzen  Zahn  an  der  Aussenseite.  Kopf  hellrostbraun  oder  dunkler,  selten  bis  braun. 

Saundersi  Westw.  1  837.    Tropen-Kosmopolit. 

13.  Im  Kopal  (von  Zanzibar?  .  Westwoodi Hagen  [885. 
Im  ostpreussischen  Bernstein.                                         antiqua  (Pict.  und  H  u.i  \   [856  . 

Fase.   III.  I'1 


74  COLLECTLONS    SELYS 


Oligotoma  Latreillei    Ramb.  1842     Fig.  42,  43,  44,  45,  4h,  47,  48,  4g,  50) 


fafel  [V,  Fig.  P.  Q.  . 


Embia  Latreillei  Rambi  r,  Ilist.  nat.  Neur.,  1842.  p.  312  .Mauritius,  Madagascar  u.  Indien). 
Olyntha  spec.   Hagen,  Synops.  Neur.  N.  Amer.,  1861,  p.  7  (Larve)  (Cuba)   spätere  cubana). 

Olyntha  cubana  Hagen   nom.  mul.),  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien,  1866,  pp.  221,  223    Imago, 

Larve)  (Cuba).  --  Id.  (nom.  nud.),  Mac  Lachlan,   [ourn.  Linn.  Soc.  Zool.,  vol.  XIII, 
[878,  p.  381  (Cuba). 

Embia  Latreillei  Ramb.,  Lucas,  Bull.  Soc.  ent.  France  (6)  III,  1883,  pp.  xxvi,  cvi. 

Oligotoma  insularis  Mac   Lachlan,   Ann.    Mag.   Nat.    Hist.,   ser.,   5,   vol.    12,    1883,   P-    227 

Hawai,  kleine  Antillen).  --  In.,  Blackburn,  ibid.,  5,  vol.  14,  p.  415. 

( '.  gotoma  cubana  Hagen,  Hagen,  Canad.  Entom.,  vol.  17,  1885,  p.  141. 

Oligotoma  insularis  Mac  Lachlan,  Hagen,  ibid.,  p.  143. 

Oligotoma  Saundersi  Westw.  Hagen  p.  p.,  ibid.,  p.  144. 

Etnbia  /iura  Saussure,   Bull.  Soc.  entom,  suisse,  vol.  9,   1896,  p.  354,  fig.  14  (Madagascar  . 

Oligotoma  insularis  Mac  Lachlan,  Perkins,  Entom.  Monthly  Mag.,  vol.  33,  1807,  pp.  56-58. 

Embia  hova  Saussure,  Verhoeff,  Nov.  Act.  Leop.-Carol.  Akad.  Bd  82,  1904,  p.  202. 

Embia  insularis  .Mac  Lachlan,   Friederichs,  Mitt.  Zool.  Mus.  Berlin.,  Bd  3,  1906,  p.  2\b. 

Embia   hova   Saussure,    Friederichs,    in    Voeltzkow,    Reise   in    Ostafrika   Stuttgart,    1907, 
PP-  5lS3  (Ostafrika). 

Oligotoma  Latreilli    Ramb.  ,   Enderlein,  Trans.  Linn.  Soc,    2.  ser.,  vol.  XIV,    1910,   p.   56 
(Aldabra  Inseln). 

Tropen  Kosmopolit  ;  Vorder  Indien,  Formosa,  Mauritius,  Madagascar,  Aldabra  Inseln, 
Ostafrika,  Hawai  (Honolulu),  Columbien,  Süd  Brasilien,  Cuba,  kleine  Antillen    Antigua). 

cf.  Kopf  massig  schmal,  abgeflacht,   Hinterrand  der  Augen  ungefähr  in  der   Mitte   der 

Kopflänge;  Kopflänge  ca.  1  '/4-\  '/.•.' -  Kopfbreite  hinter  den  Augen  ca.   '/,,'""■  Kopfseiten  hinter 

den  Augen  ziemlich  gerade  und  ziemlich  stark  nach  hinten  convergierend,  Hinterhauptsrand 
schwach  gebogen,  Ecken  stark  abgerundet.  Augen  gross,  stark  gewölbt,  circa  z/3  von  oben 
sichtbar.  Fühler  ca.  1  9-21-gliedrig,  dünn  und  massig  lang  (ca.  5  '/._."""  lang);  erstes  Glied  dick, 
ca.  1  '/4  nial  so  lang  wie  dick.  2.  Glied  dünn,  so  lang  wie  dick,  5.  doppelt  so  lang  wie  dick, 
4.  ca.  1  'j..-\  3/4  mal  so  lang  wie  dick,  5.  ca.  1  '/±  mal  so  lang  wie  dick;  die  übrigen  2  [/.,-2  3/ 
mal  so  lang  wie  dick,  an  der  Spitze  kürzer  werdend.  Fühlerpubescenz  dicht  und  massig  lang 
meist  senkrecht  abstehend.  Maxillarpalpus  dünn  und  schlank,  Endglied  ca.  3  mal  so  lang  wie 
dick. 

Pronotum   sehr  schmal,    besonders  vom  (hier  ca.   '/■/'"  breit,   also   halb  so  breit  wie  der 
Kopf),    schlank,    etwas    läi  ils    hinten   breit,   Seiten   gerade  und   ziemlich   stark   nach   vorn 

convergierend;  Querfurche  st  In  kräftig,  etwas  vor  dem  Ende  des  ersten  Drittels,  Medianfurche 
ziemlich  schart,  vom  wenige!  deutlich.  Mesonotum  schmal  an  der  breitesten  Stelle  kaum  1""" 
breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  relativ  schlank.  Metatarsus  der  Hinterbeine  gedrungen  und 

dick,  etwas  kürzer  als  das  ziemlich  schlanke  5.  Glied.  Abdomen  sehr  schmal,    /  -  /  breit,  sehr 

flach.  Körperpubescenz  lang. 


EMBIIDINEN  75 

Abdominalspitze  des  '  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (Fig.  41  ltgI0)  sehr 
lang,  breit,  ziemlich  gleichmässig  breit  und  erst  am  Ende  ziemlich  schnell  verjüngt  und  in  eine 
nach  aussen  gebogi  m  kleine  Spitze  umgebogen.  Anhang  des  rechter  Teiles  des  10.  Tergites 
(Fig.  42  rtg,  sehr  lang  lamellenförmig,  in  eine  stumpfere  Spitze  ausgezogen;  dicht  vor  dieser 
Spitze,  so  dass  diese  oft  fast  verdeckt  wird,  sitzt  auf  der  Aussenseite  ein  mein-  oder  weniger 
kräftiger  Zahn,  der  bei  den  altweltlichen  Exemplaren  (Indien  und  Madagascar)  vorherrschend 
abgestutzt,  bei  den  südamerikanischen  Exemplaren  vorherrschend  zugespitzt  und  zuweilen  noch 
etwas  nach  hinten  gebogen  ist:  bei  dem  einen  der  Stücke  von  Cuba  ist  dieser  Zahn  Fig.  47) 
stark  verlängert  (abnorm  .  bei  dem  anderen  Stücke  ahnlieh  wie  bei  dem  in  Figur  42  abgebildi 
von  einem  Exemplar  von  Süd-Brasilien;  der  mittlere  Teil  des  10.  Tergit«  -  Fig.  \2  mtg 
der  Basis  zwischen  den  beider  seitliche  n  Anhängen  als  Ilaehe  Wölbung.  Anhang  des  9.  Sternites 


Fig.  42.  —  Oligotoma  Latreillei  (Rambur  1842)  ri*  (von  Süd-Formosa) 

Abdominalspil  e   i'on  oben  (vergr.  43:  11 

Dehnungen  wie  bei  Figur  8  (p 

(Fig.  42  astg)  in  Form  eines  breiten  Lappen,  der  besonders  am  Ende  etwas  röhrenförmig 
zusammengebogen  ist,  der  an  der  linken  Ecke  (von  oben  betrachtet)  einen  nach  oben  und  vorn 
herumgebogenen  sehr  dicken  gedrungen  Haken  und  an  der  rechten   Ecke  einen  nach  hinten 


t  IG     43. 

Desgleichen,  Anhang  des  rechten  Teiles  des  io.  Tergites 

(ar,gio)  von  oben  eines  (j*  von  Madagaskar  (vergr.   >,v   :  1  . 


V 

Fig.  44. 
:  ichen  artgig  von  oben  eines  c?  von  Süd-Brasilien 

1  vergr.  260  :  1 1. 


gebogenen  dünneren  Haken  trägt;  ausserhalb  letzteres  ein  schaufeiförmiger  stumpl  endende] 
langer  Lappenanhang.  Linker  Cercusbasipodil  (Fig.  42  lebp  lang  und  kräftig  nach  innen 
verlängert,  nirgends  schaufeiförmig  ausgehöhlt.  Cerci  schlank,  Endglieder  meist  schlanker, 
linkes  erstes  Glied  meist  schwach  nach  dem  Ende  verdickt,  rechtes  erstes  Glied  meist  etwas 
nach  der  Basis  verdickt;  erstes  und  zweites  Glied  im  Durchschnitt  nahezu  gleichlang,  doch 
variiert  die  Länge  etwas. 


76 


COLLECTIONS    SELYS 


Flügel  ziemlich  schlank,  Vorderflügel  etwa  4  mal,  Hinterflügel  etwa  3  '/a  mal  Sü  lang  wie 
breit.  Radialgabel  im  Vorderflügel  ca.  1    /,,  bis  1  '/..,  im  Hinterflügel  ca.  1   J2  bis  2  mal  so  lang 


Fig.  4?-  —  Desgleichen,  Spitze  des  Anhanges  des  linken  Teiles 

s  descT  von  oben,  eines  cf  von  Süd-Formosa  (vergr.  370:  1). 


FlG.  46.  —  Desgleichen  artg|„  von  oben  eines  cf 
von  Süd-Formosa  (vergr.  370  ;   1  |, 


wie  der  Stiel.  Radiussaumlinien  ziemlich  dick  aber  nicht  sehr  dunkel.  Zwischen  c  und  r,  im 
Vorderflügel  ca.  2-4,  im  Hinterflügel  ca.  1-4  wenig  deutliche  Queradern.  Zwischen  r..  und  r.,  +  :. 


"^ 


Fig.  47- 
Desgleichen  artgi0  von  oben  eines  q*  von  Cuba 
(ein  zweites  q"  von  Cuba  hat  es  normal) 
ivcrgr.  294  :  1 1. 


Fig.  48. 

Desgleichen,  Spitze  des  Anhanges  des  linken  Teiles 

des  10.  Tergites  von  unten,  eines  q*  von  Cuba 

(vergr.  370  :  1). 


im  Vorder-  und  im  Hinterflügel  ca.  3-5  deutliche  Queradern.  r2  bogig  in  r2+3  mündend.  Weitere 
Queradern  fehlen.  Undeutlich  sind  in  beiden  Flügeln  cu,,  m,  und  r.+ä,  letztere  mit  Ausnahme 
der  Basis.  Radialramus  und  Media  nahe  der  Flügelbasis  eine  Strecke  weit  verschmolzen. 


,,-lcbp 


Fig.  49.  —  Oligotoma  Lalreillei  Rambur  (1842)  q*  (von  Süd-Brasilien) 

Abdominalspitze  des  q*  auseinandergelegt  und  in  du-  Kbene  hiim  bn  iti  t  (vergr.  48  :  1 
B     eii  ii.iM"  1  11  wie  bei  Figur  8  (p.  251. 


Graubraun    bis   dunkelbraun,    Oberkiefer   zuweilen   auch  die  Oberlippe  rostgelb;    Kopf 
meist  dunkler  bis  viel  dunkler  als  der  übrige   Körper,   zuweilen  last  schwarzbraun;  zuweilen 


EMBIIDINEN 


11 


aber  auch  rostbraun  und  völlig  in  der  Färbung  von  dunklen  Stücken  von  Ol.  Saundersi  W  ESTW. 
Augen  schwarz.  Flügel  blassbraun  bis  hellbraun,  Radiussaumlinien  rötlich.  Adern  hellbraun  bis 


cu, 


Fig.  50.  —  Oligoioma  Latreihci  Rambur  (1842)  tf  (von  Madagascar) 

Flügel  (vergr.  15:1) 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  4  [p.  21). 


braun.  Intervenallinien  ziemlich  schmal,  scharf  begrenzt,  hyalin,  tue  hinter  cu2  gelegene  massig 
kurz.  Membran  rötlich  bis  in  gewisser  Richtung  schwach  grünlich  irisierend,  Intervenallinien 
besonders  stark  grünlich.  Körperpubescenz  hell  bräunlich  gelb. 

Körperlänge  ca.  5  '/.-.-&""".      Abdominallänge  3-3  '/■/""'• 

VorderHügellänge  5  '/„-6mm.      Hinterflügellänue  4  '/~Smm. 

Vorderflügelbreite  ca.  1  '/.,mm.      Hinterflügelbreite  1  l/zma. 

9.  Kräftiger;  Kopflänge  ca.  1.4""",  Kopfbreite  ca.  1""".  Fühlerglieder  meist  kürzer  als 
beim  d",  zuweilen  stark  verkürzt.  Endglied  des  Maxillarpalpus  ca.  2  '/2  mal  so  lang  wie  dick. 
Metanotum  ca.  1  '/, breit,  Abdomen  fast  i  74"""  breit. 

Kopf,  Thorax,  Abdomen  und  Beine  dunkelbraun,  Unterseite  heller;  Fühler  braun. 
Körperlänge  ca.  10  '/2mm.     Abdominallänge  ca.  5""". 

Vor  der- Indien.  Bombay,  i  o\  Die  Type  Rambur's.  (Coli.  Si.i.vs.) 

Dieses  Stück  lässt  deutlich  mit  der  Lupe  die  charackteristische  Form  des  Anhanges  des 
rechten  Teiles  des  10.  Tergites  erkennen. 

Ausser  diesem  Originalstück  befinden  sich  in  Coli.  Ski.ys  noch  2  weitere  Typen  vor,  die 
eine  ohne  Fundortsangabe,  die  andere  mit  einem  unleserlichen  Zettel  (ausser  dem  Namenzettel 
Rambur's).  Vermutlich  sind  dies  die  Originalstücke  zu  den  Fundortsangaben  Kamrur's  : 
Mauritius  und  Madagascar. 

Süd-Formosa.  Anping,  1 1 .  Oktober  1906,  1  c?  an  der  Lampe  von  1 1  \\s  S  \i  rER  gefangen  . 
(Im  Stettiner  Zoolog.  .Museum.)  —  Id.  Takao,  25. XII. 1907,  1  -'  im  Haus  gefangen  von 
H.  Sauter.    Im  Berliner  Zoolog.  Museum. 

Madagascar.  1     '.    Im  Stettiner  Zoolog.  Museum. 

Ostafrika.  West-Pemba  Inseln,  Insel  Fundu,  20.  März  1903,  3  <S  mit  der  Selbstfänger  - 
lampe;  24.  und.  2(k  Apnl  [903,  3  '  mit  der  Selbstfängerlampe,  gesammelt  von  Prof. 
Dr.  Voeltzkow.  (Im  Berlinei  X  Museum.) 


78  COLLECTIONS    SELYS 

Deutsch-Ost- Afrika .  Daressalam,  Pangani  und  Hinterland,  4  c?  und  1  9  (?)  gesammelt 
von  R.  Regner.  (Im  Berliner  Zoolog.  Museum.) 

Aldabra- Korallen- Insel.  November  1908,  24  cf,  2  9,  1  Larve  gesammelt  von 
| .  C.  I.  Fryer. 

I  >ie  '  kamen  besonders  in  den  letzten  Weichen  des  Novembers  Abends  an  die  Lampe, 
die  Weibehen  wurden  unter  Steinen  gefunden. 

Süd-Brasilien.  Santa  Catbarina,  9  cf  gesammelt  von  Lüderwaldt,  und  /war  am  b.  April 
189g  :  I  cf,  am  18.  April  [899  :  1  cf,  am  19.  April  1899  :  '1    '  und  am  20.  Mai  1899  :  1  cf. 

Columbien.  S.  Jean,  1  cf  gesammelt  von  Moritz.  Im  Berliner  Zoolog.  Museum.) 
Kat.  Nr.  2738.) 

Cu/ui.  2  cf,  1  Larve  gesammelt  von  Riehl.    Im  Berliner  Zoolog.  Museum.) 

Da  Mac  Lachlan  seine  Stücke  von  llawai  mit  einem  Stücke  von  den  kleinen  Antillen 
(Antigua  identifiziert,  ist  es  sehr  wahrscheinlich  dass  Oligotoma  insularis  synonym  zu  Oligotoma 
Latreillei  (Rambur  1S42    ist,  zumal  die  Beschreibung  völlig  auf  diese  passt. 

Mac    Lachlan,  loc.  cit.,  1883,  p.  227: 

«  Body  entirely  pitchy  fuscous;  mouth  parts  inclining  to  reddish;  clothed  with  fine  whitish 
pubescence.  Head  gently  convex  above,  with  110  discal  depression.  Eres  large,  coarsely  facted,  black. 
Antennae  fuscous,  annulated  with  whitish  at  the  sutures,  more  than  t8-jointed  (mutilated),  basal  Joint  short 
and  stout,  second  still  shorter  but  mach  thinner,  the  sueeeeding  joints  elongate,  slender,  obconical. 
Pronotum  innre  than  twice  as  long  as  broad,  much  narrower  than  the  head,  the  sides  slightly  narrowed; 
a  transverse  impressed  line  anteriorly  before  the  margin  Meso-  and  Metanota  nearly  equal,  eacb  much 
longer  and  broader  than  the  pronotum.  Anal  styles  long  and  slender  (asymmetric),  the  joints  nearly  equal. 
Legs  pitchy  fuscous,  clothed  with  whitish  pubescence;  trochanters,  knees,  and  tarsi  pale  testaeeous.  " 

Wings  narrow,  pale  fuliginous,  the  coalescent  subcosta  and  radius  dark  fuscous;  rest  of  the  venation 
fuscescent;  sector  simply  furcate  from  about  its  middle  in  the  anterior  wings  (much  sooner  in  the  posteriori, 
the  radius  confluent  with  its  upper  brauch  betöre  the  apex;  apparently  no  costal  nervules;  three  nearly 
equidistant  nervules  between  the  upper  brauch  of  the  sector  and  the  radius;  five  complete  whitish  vittae,  one 
placed  in  each  ol  the  prineipal  areas. 

Length  of  body  (much  extented)  j-Smm;  expanse  11  '  ,-12  '  ,""". 

Three  examples,  gummed  on  card  (Blackbi  rn,  nos  12  and  19). 

The  tndian  O.  Saundersi  Wkstw.  has  the  body  testaeeous. 

A  speeimen  in  my  collection  from  Antigua  (T.  A.  Marshall)  is  so  similar  to  O.  insularis  that  I 
hesitate  to  separate  its  therefrom;  this  has  been  erroneously  recorded  as  a  Mantispa  (!)  (cf.  Proc.  Ent.  Soc. 
London,  1878,  p.  xxxi\").  » 

[Oligotoma  Saundersi  Wkstw.  1837  (Fig.  N,  (),  Fig.  1,  2,  51,  52,  53,  54)]. 

Oligotoma  Saundersi  Westwood,  Trans.  Linn.  Soc.  London,  Bd  17,  [837,  p.  ^,j^,  taf.  n, 
fig.  2.  2a-2/(Vorder-Indien)  (cf).  --  Id.,  ibid.,  p.  374  (q).  —  Westwood,  Burmeister, 
Handb.  Entom.,  1839,  Bd  2,  p.  770  (cf). 

Embia  Klugi  Rambur,  Hist.  nat.  Neuropt.,  [842,  p.  313  (q?)  (Brasilien). 

Oligotoma  Saundersi  Westwood,  Walker,  List.  Neuropt.  Brit.  Mus.,  1853,  P-  531-  — 
Westwood,  C.  O.  Waterhouse,  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.,  ser.  5,  vol.  8,  1881,  p.  436 
(Insel  Ascension).  •  Westwood,  Wood-Mason,  Proc.  Zool.  Sc>c.  London,  1883, 
pp.  628-634,  pl.  56,  fig.  1-5.  -  Westwood,  Hagen,  Canadian  Entomologist,  vol.  17, 
[885,  p.  144. 

Embia  Humbertiana  Saussure,  Lull.  Soc.  ent.  suisse,  vol.  9,  1896,  p.  353  (Cevlon)  (cf). 


EMBIIDINEN 


79 


Oligotoma  Saundersi  Westwood,  Handlirsch,   Die  fossilen    Insekten,    1906-1908,   taf.   III, 
fig-  31-  —  Westwood,  Enderlein,  Zoolog.  An/.,  Bd  35,  [909,  p.  n)o,  fig.  2  und  3. 

Tropen  Kosmopolit  :  Vorder-  und   Hinder-Indien,  Ceylon,  Formosa,   [nsel   Ascension, 
( )st-Afrika,  Brasilien. 

cj*  Kopf  ziemlich  schmal  und  lau:;,  Bach,  Hinterrand  der  Augen  ungefähr  in  der  Mitte  der  Kopflänge: 
etwa  1  '  1  mal  so  lang,  wie  am  I  [interrand  der  Augen  breit ;  Seitenrand  hinter  de:-  Augen  ziemlich  gerade  und 
schwach  nach  hinten  convergierend,  Hinterhauptsrand  gebogen,  Ecken  etwas  abgerundet.  Kopflänge 
ca.  1  '  .'"'■",  Kopfbreite  nicht  ganz  imm.  Augen  relativ  gross,  stark  gewölbt,  zu  circa  '  ;  von  oben  sichtbar 
Fühler  ca.  19-20-ghedrig,  dünn  und  lang  (ca.  5  '  ini  lang  );  erstes  Glied  ca.  1  '  ,  mal  so  lang  wie  dick,  zweites 
so  lang  wie  dick,  3.  doppelt  so  lang  wie  dick,  4.  und  5.  ca.  1  '  ,  mal  so  lang  wiedick,  die  übrigen  schnell 
lang  werdend  und  in  der  Mitte  des  Fühlers  ca.  3-4  mal  so  lang  wie  dick;  Fühlerpubescenz  sehr  lang  und 
dicht  und  senkrecht  abstehend.  Maxillarpalpus  dünn  und  schlank,  Endglied  ca.  3  mal  so  lanu  wie  dick. 


Fig.  51.  —  Oligotoma  Saundersi  Westwood  (1837)  (f  (von  Formosa) 

Flügel  (vergr.   13  :   1). 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  +  (p.   21). 

Pronotum  vorn  sehr  schmal,  schlank  und  länger  als  hinten  breit,  Seiten  ziemlich  gerade  und  ziemlich 
stark  nach  vorn  convergierend;  Querfurche  sehr  kräftig  etwas  vor  dem  Ende  des  eisten  Drittels;  Median- 
lurche ziemlich  scharf.  Mesonotum  schmal,  an  der  breitesten  Stelle  kaum  imm  breit.  Metatarsus  des  Vorder- 
beine relativ  schlank.  Metatarsus  der  Hinterbeine  gedrungen  und  dick,  etwas  kürzer  als  das  ziemlich  schlanke 
3.  Glied.  (2.  Glied  wie  immer  sehr  kurz,  so  lang  wie  dick  und  kaum  '  s  des  3.  Gliedes.  1  Abdomen  schmal, 
etwas  mehr  als     ,"    breit,  sehr  flach.  Körperpubescenz  lau-. 


Fig.  52    —  Desgleichen  ö*  (V(in  Ost-Afrika) 
Flügel  ivergr.   14  :  1). 


Abdominalspitze  des  --  ;  Anhan     des  linken  Teiles  des   jo.  Tergites  (Fig.  ~:  sehr  lang,  fast 

ch  hinten  gerichtet,  nach  der  Basis  zu  allmählich  verdickt,  am  Ende  zwei  hinterem;  hende 

kräftige  lange  nach  aussen     ne  Fähnchen.  Anhang  des  rechten  Teiles  des  10  Tergites  (Fig.  54 

-ehr  lang  Uni'  nach  dem  Ende  allmählich   in   ei  dünne  Spitze  ausgezogen^  die  aussen 

ziemlich  weit  von  der  Spitzi  m  dünnen  /.ahn  trägt.  I  >'  r  nun  des  10.  Tergites  <  Fig.  54  mtg, ,) 

an   der   Basis  zwischen   d  eben  beiden   Anhängen    als    flache   \\  Anhang   des  9.   Sternites 


8o 


COLLECTIONS    SELYS 


(Fig.  54  ast  I  in  Form  eines  breiten  Lappens  der  an  der  linken  Ecke  (von  oben  betrachtet)  einen  nach  aussen 
und  hinten  ziemlich  stark  gebogenen  dünnen  Haken  trägt,  und  an  der  rechten  Ecke  einen  nach  aussen 


Fig.  53.  —   Desgleichen  Q*  (von  Süd  Brasilien) 
Flügel  (vergr.  13  :  1). 


beim  linken  häufig  etwas  länger  als  das  Basalghed. 

Flügel  ziemlich  schlank,  Vorderflüge]  etwa  4  mal  so  lang  wie  breit.  Kadialgabel  in  Vorderflüge]  ca.  1  '  t 
bis  1  '  ,  imHinterflügel  ca.  2  '  4  bis  2  '  ,  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radiussaumlinien  kräftig.  Zwischen  c  und  r, 
im  Vorderflüge]  ca.  j-5,  im  Hinterflügel  ca.  4-6  Queradern.  Zwischen  r,  und  r2_,  ;  im  Vorderflüge]  ca.  2-4  im 
Hinterflügel  ca.  2-3  Oueradern.  Alle  Queradern  kräftig;  weitere  Queradern  fehlen.  Undeutlich  sind  in  beiden 
Flügeln  cu„  m,  und" i\, .  5l  letztere  mit  Ausnahme  der  Basis.  Radialramus  und  Media  nahe  der  Flügelbasis 
eine  Strecke  weit  verschmolzen. 


<cbp 


rebp 


Fig.  54.  —  Oligotoma  Saunierst  Westwood  1837  cf  (von  Formosa) 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  47  :  1) 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  25). 


Körper  mehr  oder  weniger  braun,  Kopf  hellrostbraun  bis  braun,  Fühler  mit  Ausnahme  der  Basis  mehr 
bräunlich.  Augen  schwarz.  Flügel  blassbraun  bis  hellbraun,  Radiussaumlinien  rotlich,  Adern  hellbraun  bis 

braun.  Intervenallinien  ziemlich  sehmal,  hyalin,  die  hinter  cu,  ziemlich  kurz.  Membran  rötlich,  in  gewisser 
Richtung  bis  schwach  grünlich  irisierend,  Intervenallinien  besonders  stark  grünlich.  korperpubescenz 
lull  bräunlich  gelb. 


Iv  irperlänge  ca.  5  '  ,-8""" 
Vorderflügellänge  ca.  5  ' 
Vorderflügelbreite  ca.  1 


Abdominallange  3 

3imn.  Hinterflügelbreite  ca.  1 


Hinterflügellänge  ca. 


4~D 


EMBIIDINEN  81 

9.  Gedrungener  und  kräftiger.  Kopf  gedrungen,  ca.  1  '  ,  '  lang  und  ca.  1  "  breit;  Kopf  hinter  den 
Augen  um  halbkreisförmig,  hinten  etwas  abgestutzt.  Augen  sehr  klein,  mir  ,  von  oben  sichtbar.  Fühler 
dünn  und  kurz  (ca  2  '  ,m  lang),  perlschurförmig  [9  20-ghedrig;  erstes  Glied  » 1  i t-K  und  so  lang  wie  dick, 
2.  Glied  dünn  und  so  lang  wie  dick,  3.  Glied  ca.  1  ,  ■  mal  -i>  lang  wie  dick,  4,  5.  und  6.  so  lang  wie  dick, 
die  übrigen  allmählich  zunehmend  bis  höchstens  1  '  mal  so  lang  wie  dick  und  an  der  Spitze  wieder  abneh- 
mend. Pronotum  klein,  -<>  laut;  wie  breit;  Metanotum  fast  1  breit.  Abdomen  lang  schmal  und  fast 
gleichbreit;  ca.  1-1  '  lmm  breit.  Körperpubescenz  hell  bräunlich  gelb. 

Braun  bis  dunkelbraun  (auch  tue  Cerci  und  Ueinei;  Kopf  hell  rostgelb,  selten  dunkler,  Fühler  etwa- 
mehr braunlich,  Pronotum  hell  rostbraun. 

Körperlänge  ca.  7  '  ..-10""".  Abdominallänge  ca.  _;  '  ,-4  '  ..""". 

Es  liegen  mir  folgende  Exemplare  vor  :  Material  im  Stettiner  Zoologischen  Museum  : 

Deutsch-Ostafrika.  Kilwa.  2  rf.  Gesammelt  von  Reimer. 

Formosa.  xi  Larven,  2  Nymphen  (davon  1  mannliche  und  1  weibliche),  0  Männchen  und  n>  Weibchen 
( resammelt  von  1 1.  Sauter. 

Süd-Brasilien.  Santa  Catharina.  18.  April  1809.  1  cf.  Gesammelt  von  Lüderwaldt. 

Die  genauen  Fundorte  der  Stucke  von  Formosa  sind  : 

Takao  (300m  hoch) 22.  April  1907.  Unter  einem  Stein.  1  junge  Larve  (Körperlänge  2     ,    ',  Abdominal 
breite  ca.  '  3mm).  —  3.  Mai  1907.  2  junge  Larven.  —  4.  Mai  1907.  Aus  Graswurzelm.  1  .;•"  und  2  ,'.  —  5.  Mai 
1007.  1  junge  Larve. 

Yentempo.  20.  Mai  1007.  3  Larven,  3  Q. 

Tukan.  12.  Juni  1907,  1  cf.  —  8.  Juli  1900,  1  junge  Larve,  3  9- 

Koroton  in  Mittel-Formosa.  7.  September.  1  cf. 

Anping.  18.  September  1906.  1  cf-  Abends  an  der  Lampe. 

Takao.  25.  September  1907.  1  cf.  Abends  an  der  Lampe.  —  10.  November  1907  1  9-  —  20-  Novem- 
ber 1907.  1  mannliche  Nymphe.  —  Körperlänge  7  '  ,mm.  Flügellänge  schmal,  Vorderflügel  2nim  lang.  Hinter- 
flüge] i  '  ,"""  lang.  —  7  December  1907.  1  9  und  1  Nymphe.  —  14.  December  1907.  1  cf,  2  9,  .^  junge  Larven 
aus  Gasbüscheln  ausgeschüttelt.  —  31.  December  1907.  5  9- 

Material  im  Berliner  Zoologischen  Museum  : 

Ceylon.  1  cf.  Gesammelt  von  Nietner.  (Kat.  Nr.  2j^.t 
Hinter-Jndien.  Singapore.  1    ■'.  Gesammelt  von  Engel.  (Kat.  Nr.  4218.) 

Diese  Art  ist  von  der  Oligotoma  Latr eillei (Ramb.)  leicht  durch  den  hellen  KopJ  in  beiden  Geschlech- 
tern zu  unterscheiden.  Ihre  Verbreitung  ist  vermutlich  über  die  gesammten  Tropen.  Gefunden  ist  sie  bis 
jetzt  m  Vorderindien,  Formosa,  Ceylon,  Ostafrika,  Insel  Ascension,  Süd-Brasilien,  vermutlich  auch  auf 
Mauritius,  da  WESTWOOD,  loc.  cit.,  p.  374,  1  9  von  dunkelbrauner  Farbe  mit  gelblichem  Kopfe  von  dort 
erwähnt. 

Ob  diese  Art  ursprünglich  so  weit  verbreitet  gewesen  ist  oder  durch  Schilte  über  die  ganzen  Tropen 
verbreitet  wurden  ist,  das  ist  wohl  nicht  mehr  zu  entscheiden. 

Dass  die  Exemplare  von  den  verschiedenen  Fundorten  wie  Ostafrika,  Formosa,  Süd-Brasilien  alle 
wirklich  der  gleichen  Species  angeboren  habe  ich  durch  Anfertigung  von  Präparaten  dir  Copulationsorgane 
Mm  Männchen  von  allen  Fundorten  unzweifelhaft  erwiesen.  Alle  stimmen  völlig  mit  der  Figur  53  überein. 

Meines  Erachtens  ist  Embia  Klugi  Ramm,  mit  dieser  Species  zu  vereinigen.  Die  Originaldiagnose  isl  : 

Rambi  r,  loc.  cit.  : 

«  A  peu  pres  de  1/  tailli  de  la  Savignyi;  d'un  brun  obscur,  im  peu  ferrugineux  I-  te  ovoide,  medioi  re 
mein  retrecie  posterieurement,  d'un  ferrugineux  obscur  en  dessiw,  avec  le  milieu  du  front  im  peu  jaunäl 
plus  elaire  en  des^mis,  brune  sur  les  cötes;  veux  asscz  grands,  peu  echancres.  Prothorax  plus  etroit  que  la 
tete,  retreci  anterieurement,  ayant  im  sillon  transverse  avant  son  bord  anterieur;  les  autres  pieces  du  thorax 
et  1  abdomen  noirätres;  appendices  assez  longs,  le  dernier  article  plus  long  que  le  premier.  Pattes  d'un 
noirätre  ferrugineux,  les  anterieures  avant  la  cuisse,  le  tibia  et  le  premier  article  du  tarse  aussi  Ion-  que  le 
tibia,  im  peu  dilates,  ux  articles  suivants  plus  courts  que  le  precedent;  les  interniediaires,  les  memes 

parties  ä  peine  dilatees,  un  peu  moins  qu'aux  premieres,  et  le  premier  article  du  tarse  plus  court,  ä  peine 
plus  long  que  les  deux  suivants;  les  posterieures  ayant  la  cuiss,-  tr,  >  grande,  ;i"r/  fortement  dilatee,  exca 

Fase.  III.  11 


8'. 


COLLECTIONS    SELYS 


rut  deux  faces,  le  premier  article  du  tarse  un  neu  dilate,  excave  ä  ses  deux  tiers  externes  sur  deux  faces,  ]ilus 
long  quo  les  deux  suivants,  le  deuxieme  un  peu  dilate,  le  demier  assez  long,  grele. 

Habite  le  Bresil ;  rapportee  par  M.  Delalande,  et  appartenant  au  Musee.  » 


Oligotoma  üreeniana 


nov. 


spec. 


Fig. 


55   I- 


cf.   Kopf  ziemlich   klein,   nicht   sehr   flachgedrückt,  zwischen   den   Augen   sogar  etwas   buckelartig 

gewölbt  ;  relativ  breit;  ca.  1,2"'"  lang  und  rn"  hinter  den  Augen  breit.  Seitenrand  hinter  den  Augen  schwach 
gewölbt  und  stark  nach  hinten  convergierend.  Hinterhaupt  gerade  abgestutzt,  Ecken  stark  abgerundet. 
Augen  gross,  gewölbt,  von  oben  etwas  zu  :  sichtbar.  Fühler  massig  schlank,  ca.  2,8"""  lang,  15-gliedrig; 
1.  Glied  dick,  wenig  länget  als  breit;  2.  Glied  klein,  kaum  langer  als  breit;  3.  Glied  ca.  3  '  _.  mal  so  lang  als 
breit;  4  Glied  2-2  '  mal  SO  lang  wie  breit,  die  Übrigen  Glieder  3-3  '  ,  mal  so  lang  wie  breit,  am  linde  etwas 
kürzer.  Fühlerpubescenz  senkrecht  absiebend  und  lang.  Endglied  des  Maxillarpalpus  ca.  2  '  4  mal  so  lang  wie 
dick. 

Pronotum  vorn  ca.  ;  der  grössten  Kopfbreite  (hinter  den  Augen),  Seiten  geradlinig,  sehr  schwach 
nach  vom  o  m\  ergierend ;  Medianlurche  nicht  scharf,  nach  vorn  undeutlich  werdend,  Querfurche  am  linde 
des  ersten  Drittels  kräftig.  Mesunotum  an  der  breitesten  Stelle  i"""  breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  massig 


verbreitert.   .Metatarsus  der  Hinterbeine  ca. 


mal  so  lang  wie  dick,  ;.  Glied  so  lang  wie  das  erste  oder 


wenig  langer.  Abdomen  0,0-1  mw  breit,  abgeflacht.  Körperpubescenz  hellbraun  und  lang. 


Fig.  55.  —  O/igotoma  Grceniana  nov.  spec.  q*  (Ceylon) 
Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  52  :  n 
Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  25). 


Abdominalspitze  des  '  ;  Der  linke  Teil  des  10.  Tergites  (ltgIO)  ohne  Anhang,  der  Hinterrand  bildet 
nur  einen  stumpfen  Winkel.  Der  rechte  i'eil  des  in.  Tergites  (rtg,,  1  zieht  sich  nach  hinten  in  einen  langen, 
an  der  ßa-is  breiten  allmählich  zugespitzten  Fortsatz  aus,  der  am  linde  ganz  schmal  schräg  abgestutzt  ist  und 
unten  vor  der  Spitze  einen  nach  hinten  gerichteten  Zahn  tragt.  9.  Stemit  (st.)  mit  3  Anhangen,  der  linke  in 
Form  eines  nach  hinten  gerichteten  ziemlich  geraden  Hakens;  der  mittlere  mit  zwei  nach  rechts  gerichteten 
geraden  Zahnen,  dei  q  Form  eines  dünnen  uach  links  gebogenen  Hakens,  an  den   sich  ein  breites 

dum  11  uach  links  zu  anschliesst    Derli  realbasipodit  (lebp)  nach  dem  Ende  zu  verbreitert. 

Erst  lll     1  I     iciis  dick,  «ihm    Verdickung  oder  Ausbuchtung,  das  2.  schlank  und  ein   wenig 

langer.  1.  Glied  des  linken  Cercus  sehr  schlank  und  lang,  2.  fast  ebenso  lang  und  noch  schlanker. 

Flügel  ziemlich  schlank,  grösste  Breite  des  Vorderflügels   1,-  "',  des  Hinterflügels,  1,4 cua  fehlt 

iz.  Radiussaumlinien  kräftig.  Zwischen  eundr,  einige  undeutliche  Queradern,  r,  bogig  in  r . ,  ,  mundend. 

Zwischen  r  und  r       im  Vorderflügel        Queradern,  davon  zuweilen  eine  in  den  Radialgabelstiel ;  im  Hinter- 

■1  3-6  Oueradern,  davon  zuwi  e  in  den  Radialgabelstiel.  Zwischen  r, ,  ,  und  r,  ,  .  und  zwischen  den 

übrigen  Adern  fi  ch  keine  Queradern.  Unscharf  ist  r,      mit  Ausnahme  eines  kurzen  Stückes  der  llasis, 

sowie  m  und  cu 


tlMBJlDIKEN 


83 


Dunkel  rotbraun,  Kopl  fast  schwarzbraun.  Labrum  und  Oberkiefei  gelbbraun.  Radiussaumlinien  rosa. 
Flügel  braun,  [ntervenallinien  hyalin  und  durchschnittlich  halb  so  breil  wie  die  braunen  Streifen  Membran 
mit  schwach  rötlichem  Glanz,  an  den  [ntervenallinien  mit  grünlichem  Glanz. 

Iv  rperlänge  6,5-7min.  Vorderflügel  läng«  6»    -  Hinterflügellänge  4,5-4,8 

Ceylon.  Peradeniya.  2  f.  Am.  [0  und  11.  November  1910  von  Herrn  Dr.  E.  Edw.  Green  gefangen. 

Diese  Speeies  ist  nach  den  brieflichen  Angaben  von  Green  ein  häufiger  Lichtbesucher. 
Typen  im  Stettiner  Zoologischen  Museum.  Geschenk  von  Herrn   Dr.   E.   Edw.  GREEN,  dem  diese 
Speeies  gewidmet 


[Oligotoma  ceylonica  nov.  spc<. .  (Fig.  56)]. 


Cf  Kopf  ziemlich 
gewölbt ;  ca.  1, 1 lang 


klein,   nicht  sehr   flachgedrückt 
hinter  den  Augen  ca.         '  breil 


zwischen   den  Augen   sogai    etwas    buckelartig 
Seitenrand  hinter  den  Augen  schwach  gewölbt, 


nach  hinten  convergierend.   Hinterhaupt  sehr  schwach  gewölbt,  Ecken  stark  abgerundet.  Augen    \ 

1  sichtbar.  Fühler  ziemlich  schlank,  ca.  2,6 lang,  15  17  gliedrig:  [.Glied  dick, 

2.  Glied  klein,  1  '  ,  mal  so  lau»  wie  breil  ;  3.  Glied  2  '    -2  ;  ,  mal  so  lang  wie  breit; 


gev»  ölbt,  von  oben  etwa  zu 

1         mal  so  lang  wie  diel 

^.  Glied  doppelt  sm  langj  5.  Glied  2  '  .  mal  solang  wie  breit;  die  übrigen  Gliedei  4  mal  solang  wie 

die  letzten  Glieder  etwas  kürzer.  Fühlerpubescenz  lang  und  abstehend    Endglied  des  Maxillarpalpi 

111,1 1  s, ,  lang  wie  dick. 


Fig.  50.  —   Oligotoma  ceylonica  nov.  spec.  rf  (Ceylon 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  63  :  i). 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  (p.  25). 


Pronotum  vorn  etwa  halb  so  breit  wie  die  grösste  Kopfbn  iuter  den  Augen ;  Seiten  $ 

schwach  nach  vorn  convergierend;  Medianfurche  lein,  nach  vorn  verschwindend;  <  luerfurche   im   Ende  des 
eisten  Drittels  kräftig.   Mesonotum  an  der  breitesten  Stelle  0,7-0,  reit.    Metatarsus  der  Vorderh 

schwach  verbreitert,  nicht  ganz  so  lang  wie  die  fibia   Metatarsus  dei  Hinti 

1  und  ungefähr  so  lang  wie  das  3.  Glied.  Abdomen  0,6-0,7™    breit,  abgeflacht.   Körperpubescenz  lang, 
hellbrai 

1    inalspitze  des  c?  :    Der  linke  Teil  des  to.  Tergites  (ltgIO)  mil  einem  langen,   gleichm 
schmalen,  am  Ende  abgerundeten  Fortsatz.  Der  rechte  Teil  des  [c  es  (rtgIO)  mil   ünem  langen,  an  - 

allmählich  zugespitzten  Fortsatz  der  am  Ende  dünn  und  abgerundet  und  voi  dem  Ende 
eite  einen  kleinen  senkrechten  und  spitzen  Zahn  trag!    9    Sternil  ist  1  mit  breitem  zapfen 
arte  en  Anhang,  Linker  Cercusbasipodil  wenig  stark  au  t,  nui  teilweise  fester  chitini- 

1,  am  Mnde  verbreitert  und  in  2  etwas  vorgewölbte  abgi  n  endend;  an  der  Im  dem 

tsatze  des  ,e  Sternites  angelegt.  1 .  Glied  des  recht<  n  Cercus  massig  schlank,   •  etwa  ebenso  laue.  1    Glied 
us  etwas  länger  als  das  des  rechten;  an  der  Basis  innen  nur  sehr   wenig  ausgeschnitten; 
50  lang  und  etwa-  dünner. 
Flügel  ziemlich  schlank,  grösste  Breite  des  Vorderflügels  1,4     ,  des  Hinterflügels  1,3"      cu   fehll  ganz. 
Radiussaumlinien  scharf  und  ziemlich  kräftig.  Zwischen  c  und  r   einige  undeutliche  Queradern,  r,  bogig  in 
r       mundend.  Zwischen  r.  und  r       im  Vorderflügel  2-4 Queradern, davon  zuweilen  eine  in  den  Radialgabel- 
:  im  Hinterflügi  Q  leradern.  Zwischen  den  übrigen  Adern  keine  Oueradern.  Unscharl  ist  r,      mit 

Ausnahm'-  eines  kurzen  Stul  kes  der  Basis  sowie  111  und  cu. 


84 


<<>/././■:< T/oxs   si-:/.)s 


Dunkel  rotbraun,  Kopf  rostgelb.  Radiussaumlinien  dunkelrot.  Flügel  braun,  Intervenallinien  hyalin, 
durchschnittlich  schmäler  als  die  Hälfte  der  Breite  der  braunen  Streifen.  Membran  mit  schwach  kupfer- 
rötlichem Glanz. 

Körperlänge  5  '  ,-(>  '  ..""".  Vorderflügel  länge  5-5,3       Hinterflügellänge  4-4  '  imm. 

Ceylon.  Peradeniya.  2  -*.  Am.  8.  und  11.  Xovember  1910  von  Herrn  Dr.  E.  Edw.  GREEN  gefangen. 

|i  ese  Spi  cies  i>i  ebenfalls  wie  O.  Greeniana  nach  den  Angaben  Green's  ein  häufiger  Lichtbesucher. 
l'xpen  im  Stettiner  Zoologischen  Museum.  Geschenk  von  Herrn  E.  Edw.  Green. 

Die  Beschreibung  \<>n  E.  Humbertiana  S.uss.  zeigt  viel  Beziehungen  zu  dieser  Art,  aber  die 
Anhänge  der  Abdominalspitze  sind  ganz  ander.',  während  die  Angaben  über  die  Anhänge  von  E.  Humber- 
tiana  Sauss.  mit  denen  von  Oligotoma  Saundersi  Westw.  [836  übereinzustimmen  scheinen;  beide  dürften 
identisch  sein. 


Oligotoma  Scottiana  Enderl.   [910  (Fig. 


3/]  0 


8)1. 


otoina  Scottiana  Enderlein,  Jotirn.  Linn.  Soc.  London  Zool.,  vol.  XIV,  1910,  p. 


DO- 


rf.  Kopf  massig  gross,  Seitenrand  hinter  den  Augen  fast  geradlinig,  ziemlich  stark  nach  hinten  zu 
convergierend;    Hinterhauptsrand  schwach  gebogen,    Seitenecken   ziemlich   stark   abgerundet.    Kopflänge 

ca.  1  .  Kop  breite  dicht  hinter  den  Augen  1 Augen  gross,  ziemlich  stark  gewölbt,  von  oben  ungefähr 

zur   Hallte  sichtbar.   Fühler  laut.',   massig   dünn  (unvollständig);   von   den    \i  vorhandenen  Gliedern  (die 

zusammen  ca.  4" '    lang  sind)  i--t  dass  erste  etwas  dicker  als  die  übrigen  und  so  lang  wie  dick,  das  zweite 
dünn  und  so  lang  wie  dick,  das  ;.  ca.  3  mal  so  lang  wie  am  Ende  dick,  das  4.  ca.  1  '  4  mal,  das  5.  ca.  1  '  ,  mal 
so  lang  wie  dick,  das  6.  und  7.  doppelt  so  knie  wie  dick,  die  übrigen  fast  _;  mal  so  lang  wie  dick.  Endglied 
:  -  Maxillarpalpus  schlank,  fast  _;  mal  so  laut;  wie  dick. 

Pronotum  schmal,  Seiten  fast  geradlinig  und  ziemlich  stark  nach  vorn  convergierend;  Querfurche  sehr 
kraftig  am  Ende  de-  ersten  Viertels,  Medianfurche  lein"  aber  deutlich.  Mesonotum  an  der  breitesten  Stelle 
ca.  i  breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  massig  schlank.  Metatarsus  der  Hinterbeine  dick  und  so  lang 

wie  das  dünne  _;.  Glied.  Abdomen  -ein  flach,  ein  wenig  mehr  aN  r111"  breit.  Körperpubescenz  lang  und  dicht. 


Fig.  57.  -     Oligotoma  Scottiana  Enderlein  1910  C?  (Seychellen). 
Vbd  iminalspitze  von  oben  (vergr.  37  :  1). 
ichnungen  wie  bei  Figur  8  (p    25  . 


Abdominal  spitze  de-  -■'  :  Anhang  des  linken   Lue-  des  10.  Tergites  in  Form  einer  langen  schmalen 
hwach  S  I       eile.  Anhang  des  rechten   Teile-  de-  10.  Tergites  sehr  lang  stilett- 

aig,  Spitze  wenig  spitz,  kurz  vor  ■'  ben  aussen  ein  kleiner  spitzer  nach  hinten  zu  gerichteter  Zahn. 

Der  An  m.m. ■im;  1  am  Ende  abgestutzt  und  auf  der  rechten  Ecke  mit  zahnartig 

zugespitzter  Ecke.  Der  linke  Cercusbasipi  lang  wie  der  linke  Anhang  und  am  Ende  spitz  hackenartig 

nach  aussen  um      10      1.  Rechter  Cercus  gedrungen,  Verhältnis  der  Glieder  ca.  1:1'.  Erstes  Glied  des 
linken  Cercus  massig  schlank  nach  dem  a  allmählich  verdicl  1,  die  ( Nieder  ungefähr  gleichlang. 

Flüj  tnk,  besonders  der  Vorderflügel,  der  4  '  t  mal  so  lang  wie  breit  ist.  Radialgabel  im  Vorder- 

flüge] ca.  1  '    ,  im  I  [interflügel  ca.  2  '  ,  mal  so  lang  wie  der  Stiel,  Radiussaumlinien  massig  kräftig.  Zwischen 


EMiiimixi:x 


85 


c  und  r,  im  \  orderflügel  ca.  4,  im  I  [interflügel  ca.  2  sehr  undeutliche  ( |ueradern.  r,  flach  bogig  in  r,+3  mün- 
dend; zwischen  beiden  Adern  im  Vorderflüge]  ca.  2  im  Hinterflüge]  ca.  4  kräftige  Queradern.  Unscharl  sind 
1 ,      ohne  das  Bas  il\  iertel,  in,  und  cux. 


Fig.  58.  Oligoloma  Scotiiana  Enderlein  1910  rf  (Seychellen). 
Flügel  (vergr.   16:  11. 

Bezeichnungen  wie  bei   Figur  4  [p.  21). 

riefschwarz,  Körperpubescenz  dunkelbraun.  Flüge]  schwärzlich  braun,  Radiussaumlinien  bräunlich 
rot;  Ad  'ni  dunkelbraun,  ihtervenallinien  massig  fem  und  farblos.  Membran  speckig  glänzend  mit  sehr 
schwach  r<  »tlichem  Ti  >n 

Körperläuge  8mm.  Abdominallänge  ca.  4  '  4mm. 

Vorderflügellänge  6 '  ..mm.  Hinterflügellänge  5mm. 

Vorderflügelbreite  1  '  jmm.  Hinterflügelbreite  1  '   """. 

9.  Gross  und  schlank.  Fühler  kurz,  ca.  2  '  ,'•"•'  lang;  ca.  18-19-gliedrig;  das  erste  Glied  etwas  dicker 
als  die  übrigen,  und  ca.  1  '  ,  mal  so  lang  wie  dick,  das  zweite  so  knie  wie  dick,  das  3.  ca.  1  '  .  mal  so  lang  wie 
dick,  das  4.  kaum  so  lang,  das  5.  so  lang  wie  dick,  die  übrigen  bis  zu  ca.  1  '  mal  so  lang  wie  dick.  Grösste 
Thorakalbreite  ca.  1  '  ,M.  Abdominalbreite  ca.  imm.  An  das  Pronotum  legi  sich  beim  meisl  die  grosse 
Apotom-Platte  (*)  des  Mesonotum  an,  sodass  es  häufig  seheint,  als  gehörte  diese  noch  zum  Pronotum. 
Hinterschenke]  relativ  sehr  breit. 

Körperlänge  9-10  '  2mm.  Abdominallänge  4-5'"ni. 
Larven.  Dunkelbraun  mit  rostgelben  bis  rostbraunen  Beinen,  die  jüngeren  Larven  auch  mit  rostgelbem 
Kopl  (bei  einer  Körperlänge  von  ca.  4  '  _."""). 
.v  y<  hi  llen.  Main 

1 1  ichwald  bei  de\i  «  Trois  Freres  »,  December  1908.  1  cf,  1  9>  2  Lan  en,  gefunden  in  gewebten  Röhren 
in  Moospolstern  auf  der  Rinde  eines  gefällten  «  Bilimbi  morron  ■  Baumes  (Colea peduneulata) ;  das  männliche 
Individuum  wurde  noch  mit  unentwickelten  Flügeln  gefunden  und  in  eine  Büchse  mit  Rinde  und  Moos 
einige  Wochen  gebracht  und  die  Flügel  entwickelten  sich  vollständig. 

Hing  nahe  vom  Gipfel  des  Morne  Blanc,  30.  Oktober  1908,  3   J  und  1  Larve  aus  gewebten 
Rohren  unter  dunen  Blättern  am  Roden  unter  einem  Busch. 

1  mgebung  des  Wasserfalles,  ungefähr  800  Fuss  hoch  und  mehr.  Oktober  1908  und  Januar  [909.  2  9, 
gesammelt  von  IL  Thom  \sskt  und  H.  Scott. 

Dichtes  Gebüsch  zwischen  «  Trois  Freres  »  und  *  Morne  Seychellois  »,  ungefähr  1500-2000  Fuss  hoch. 
I  ><  1  ember  t.908.  _>  |.ar\  en. 

Spitze  des  Berges«  Sebert  \  [800  Fuss  hoch  und  mehr;  dürre  Waldvegetation.  Januar  1000.  1  Larve. 

-•  Larve is  gewebten  Röhren  in  Moospolstern  an   Rinde,  einige   Fuss  über  dem  Roden  am  Ast 

emes  gefällten  Baumes. 

Siren  Insel  der  Cargados  Carajos  Gruppe.  27. 8. 1905.  1  9-  Typen  in  Museum  von  Cambridge  (England), 
Stettin  und  im  Britischen  Museum. 

1  ri   ridmet  wurde  diese  Species  dem  Sammler,  Herrn  Dr.  Hi  (.11  Scoj  1 . 


(')  Cf.  Enderlein,  LJebei  die  Segmental-Apotome  der   Insekten   und     ur  is  dei    Murphol  gie  der  Jap) 

(Zoolog.  Anzeiger,  lld  XXXI,   1507,  p. 


COLLECTIONS    SELYS 


Oligotoma  nigra  Hagen   [885  (Fig.  59,  6c 

Embia  nigra  Hagen  (nom.  nud.),  Verb..  Wien  Zool.  Bot.  des.,  [866,  pp.  121-222. 
Oligotoma  nigra  Hagen,  Canad.  Entomologist,  Bd  17,  [885,  p.  174  (Egvpten,  Kleinasien)  c?9 .' 
Embia  nigra  Hagen,  Friederichs,  Min.  Zool.  .Mus.  Berlin,  Bd  3.  1906,  p.  237. 

Habitat  :  Mittel-  und  Ober- Egypten,  Kleinasien. 


Kopi  wenig  abgeflacht,  etwas  länger  als  breit,  Hinterrand  der  Augen  etwa  in  der  Mitte  der  Kopflänge; 
Kopflänge  ca.  1  ,'  Kopfbreite  nahezu  1".  Hinter  den  Augen  fast  halbkreisförmig,  nur  die  Hinterhaupts- 
ecken treten  ein  wenig  vor.  Augen  sehr  gross,  stark  gewölbt,  ca.  von  oben  sichtbar.  Fühler  massig  dick, 
erstes  Glied  etwas  dick,  wenig  länger  als  dick,  zweites  Glied  so  lang  wie  dick,  drittes  Glied  doppelt  so  lang 
wie  dick,  4-  Glied  ca.  1  '  ,,  mal  so  laut;  wie  dick,  5.-8.  Glied  1  ,  bis  2  mal  so  lang  wie  diele,  die  übrigen 
abgebrochen  (bei  dem  HAGEN'schen  Exemplar  hinter  dem  13.  Glied  abgebrochen);  Pubescenz  sehr  lang, 
dicht  und  abstehend.  Maxillarpalpus  dünn  und  schlank,  Endglied  ca.  3 mal  so  lang  wie  dick. 

Pronotum  sehr  schmal,  besonders  vorn  (hier  ca.  '  mm  breit),  etwas  länger  als  hinten  breit,  Seiten 
ziemlich  geradlinig  und  nach  vorn  schwach  convergierend;  Queriurche  sehr  kräftig,  am  Ende  des  ersten 
Viertels;  Medianfurche  ziemlieh  scharf,  aul  dem  vorderen  Abschnitt  sehr  undeutlich.  Mesonotum  sehr  schmal, 
an  der  breitesten  Stelle  cd.  ,mm  breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  relativ  schlank  und  flach  Metatarsus  der 
Hinterbeine  sehr  dick,  ca.  2  '  mal  so  lang  wie  dick,  und  ungefähr  von  gleicher  Lange  wie  das  schlanke 
3.  Glied.  Abdomen  sehr  sehmal,  ca.     ln,:  breit,  sehr  flach.  Körperpubescenz  lang  und  abstehend. 

Abdominalspitze  des  c?  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (Fig.  59  ltgIO)  massig  kurz 
stilettförmig,  am  Ende  abgestutzt,  darunter  eine  kurze  Spitze  liegend.  Anhang  des  rechten  Teiles  des 
10.  Tergites  1  Fig.  59  rtg  .  1  sehr  lang  und  allmählich  zugespitzt  ausgezogen,  Spitze  sehr  kurz  zugespitzt  unter 


Fig.  59.  —  Oligotoma  nigra  Hagen  18S5  q*  (Aegypten). 
Abdominalspitze  von  üben  (vergr.  46  :  1 
i(  bnungen  wie  bei  Figur  8  (p. 


der  Spitze  und  etwa-  vor  ihr  liegt  noch  eine  zweite  Spitze.  Anhang  des  9  Sternites  -ehr  lang  massig  schmal 
lam  ,  noch  etwas  länger  all   dei  rechte  Anhang,  am  Ende  breit  abgestutzt  und  in  der  Mitte  bauchig 

erweitert  l  Fig  59  asl  1  Neben  di  ■  m  Anhang  liegt  links  ein  kräftiger  nach  aussen  gebogener  Ilaken,  der 
nahe  der  Basis  stark  vei  lickt  isl  Linket  Cercusbasipodit  (Fig.  50  leb]))  sehr  gross,  nach  innen  einen  relativ 
kurzen  bi  \nhang  entsendend    Cerci  ziemlich  schlank,  2.  Glied  des  linken  Cercus  langer,  di  -  rechten 

rcus  etwa-  kurzer  als  das  erste  Glied. 


EMBIIDINEN 


87 


Flüge]  ziemlich  schlank,  Vorderflüge]  etwa  4  mal,  Hinterflüge]  etwa  3  mal  so  lang  wie  breit.  Radial- 
gabe] im  Vorderflüge]  ca,  1  ,  im  Hinterflüge]  ca.  2  mal  so  lang  wie  der  Stiel.  Radiussaumlinien  ziemlich 
dick  aber  nicht  sehr  dunkel.  Zwischen  c  und  r  und  VoTderflügel  ca.  4,  im  Hinterflüge]  ca.  1  wenig  deutliche 


Ouerader.    r, 


bogig 


in    r.  .      mundend,    zwischen    beiden    im    Vorderflüge] 


ca 


1,    im    Hinterlhi'jel    ca. 


Fig.  60.  —  Oligotoma  nigra  Hagen  1SS5  q*  (Aegypten). 
Flügel  ivergr.  15  :  1) 
iihnungen  wie  bei   Figur  4  1  p.  :m. 


[-2  Queradern.  Weitere  Queradern  fehlen.  Undeutlich  sind  in  beiden  Flügeln  cu,,  m,  und  1 .  mit  Ausnahme 
einer  sehr  kurzen  Strecke  an  der  Basis.  Radialramus  und  Media  nahe  der  Flügelbasis  eine  Strecke  weit 
verschmolzen;  jedoch  ist  dies  sehr  undeutlich,  da  m,  undeutlich  entwickelt  ist. 

Braun;  Klopf  etwas  dunkler,  das  HAGEN'sche  Exemplar  dunkelbraun.  Augen  schwarz.  Flügel  hell 
graubraun,  beim  Hagen' sehen  Exemplar  rauchbraun.  Radissaumlinien  rötlich.  Adern  hellbraun  bis  braun. 
Intervenallinien  massig  schmal,  scharf  begrenzt,  hyalin,  die  hinter  cu,  gelegene  ziemlich  kurz.  Membran 
rötlich  bis  in  gewisser  Richtung  schwach  grünlich  irisierend,  Intervenallinien  besonder  stark  grünlich 
irisierend    Körperpubescenz  hell  bräunlichgelb. 

Körperlänge  6  '  .,""".  Abdominallänge  2 '  ,. 
Vorderflügellänge  5ram.  Hinterflügellänge  4""". 
Vorder flügel breite  i,3mm.  Hinterflügelbreite  1, 


Aegypten.  1    •'.  Im  Berliner  Zoologischen  Museum  (Kat.  Nr.  3285) 


Wahrscheinlich  gehört  hierher  auch  ein  im  Berliner  Zoologischen  Museum  befindliches  '  aus  West- 
afrika, rogo,  -'S.  August  1908,  von  Zkch  bei  Nakpandur  gesammelt;  es  ist  defekt  und  es  fehlt  der 
Hinterleib  und  es  ist  so  eine  sichere  Entscheidung  unmöglich.  Im  Vorder- und  Hinterflüge    sind  zwischen 

r,  Mini  r   .     zwei  bis 


drei  Queradern  vorhanden. 


[Oligotoma  minuscula  nov.  spec.  (Fig.  61 


cf.  Kopl  im  Verhältnis  zu  dem  sehr  zarten  Tier  ziemlich  gross,  ...       lang  und  ca  hintei  den 

Augen  breit ;  Seitenrand  hinter  den  Au  schwach  gebogen  und  zu  mlicli  stark  iten  zu  conver- 

nd.  Hinterhauptsrand  geradi    ab — tutzt,  ziemlich  schmal,  Ecken  stark  abgerundet.  Scheitel  lang  I 
den  Augen  ein  wenig  länger  als  die  Augenlänge.  Augen  gross,  ziemlich  sta  bt,  von  oben  ungi 

zu        sichtbar    Fühler  ziemlich  kurz  (2,3        i  ng),  dünn;  einer  der  Fühler  wie  es  scheint  vollständig  und 
[5-gliedrig;  Pubescenz  ziemlich  lang  und  abstehend;  das  eiste  Glied  etwas  dicker  als  <lie  übrigen  und  1       mal 
lick,  das  _>.  Glied  so  lang  wie  dick,  das  3.  Glied  doppelt  so  ie  am  Ende  dick,  das  4.  ca. 

1        mal  SO  lang  wie  dick,  da-  5    ca.  2     ,  mal  SO  lang  wi     di<  k,  das  6.  ca.  3  mal  so  lang  wie  dick,  die  Übrigen 
ca.  3      mal  und  das  Endglied  ca.  4  mal  -o  ki"  ck.  Maxillarpalpüs  schlank,  Endglied  fast  ;  mal  so 

\ie  dick.  Kopfbi  ziemlich  lang  un<f dicht. 


(  OLLECTIONS    SELYS 


Proaotum  schmal,  Seiten  fast  geradlinig  und  nach  vorn  convergierend;  Querfurche  kräftig  am  Ende 
des  ersten  Drittels,  Medianfurche  fein  aber  scharf.  Mesothorax  an  der  breitesten  Stelle  0,7  breit. 
Metatarsus  der  Vord  ziemlich  stark  verdickt,  so  lang  wie  die  dünne  Tibie.  Metatarsus  der  Hinter- 

beine fast  so  dick  wie  die  Schiene,  das  3  Glied  ebenso  lang  aber  halb  so  dick.  Abdomen  -ehr  flach  ca.  o,5mi" 
breit.  Körperpubescenz  lang  und  dicht. 

Abdominalspitze  des  ■f  :  Anhang  des  linken  Teiles  des   10.  Tergites  (Fig.  6i  in  Form  einer 

langen  schmalen  Lamelle,  die  rinnenförmig  zusammen  gekrümmt  ist  und  nahe  dei  Basis  etwas  umgeknickt 
ist;  diese  Rinne  wendet  ihre  hohle  Seite  nach  innen  und  hinten.  Anhang  des  rechten  Teiles  des  10.  Tergites 
(artgIO)  als  schmale  lauge  Lamelle  die  an  der  Basis  schwach  nach  innen  umgebogen  ist,  sonst  aber  gerade 
und  parallelreihig  ist;  hinten  ist  sie  -ehr  seh  wach  nach  aussen  ungebogen  und  am  Ende  in  2  kurze  Zähnchen 
zerspalten,  deren  innerer  stumpf,  deren  äusserer  spitz  ist;  das  innere  Saumdrittel  (durch  eine  gestrichelte 
Linie  angedeutet)  längs  der  ganzen  Länge  ausserordentlich  dünnhäutig.  Der  Anhaut;  des  0.  Sternites 
i  Fig.  6i  ast  1  ziemlich  kräftig,  abgerundet  und  dick.  Der  linke  Cercusbasipodit  (lebp)  als  kräftig  chitinisierter 
nahe  dem  spitzen  Ende  eckig  ungebogenen  Haken.  1.  Glied  des  rechten  Cercus  gedrungen,  2.  sehr  schlank, 


FlG.  61.  —  Oligotoma  minuscula  nov.  spec.  fjf  (D.  ().  Afrika) 

Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  28  :  i 

Bezeichnungen  wie  bei  Figur  8  [p.  25  - 


beide  nahezu  gleichlang,  das  eiste  wenig  länger.  Linkes  erstes  Cercalglied  sehr  kräftig,  längs  der  Innenseite 
unten  u  lamellenartige   Längsleiste,   wodurch  eine  breite  Rinne  zwischen  beide  entsteht; 

Beide  Längsleisten  erheben  sieh  am  Ende  des  g.  Viertels  stark  zu  je  einem  lamellenartigen  spitzwinkligen 
breiten  kräftigen  Zahn,  der  am  Ende  etwas  abgerundet  ist;  fast  doppelt  so  lang  wie  d.is  2.  Glied,  das  kurz 
und  dünn  ist  |  Fig.  6l  C  1 

Flügel  schlank,  Radialgabel  im  Vorderflügel  ca.  1  3  4  im  Hinterflügel  ca.  2  ;  i  mal  so  lang  wie  der  Stiel. 
Radiussaumlinien  massig  zart.  Die  Oueradern  wenig  deutlich.  Zwischen  c  und  r,  im  Vorderflügel  7-0,  im 
Hinterflügel  ca.  4-5  sehr  undeutliche  Oueradern.  r,  bogig  in  r.  ,  mundend.  Zwischen  beiden  Adern  im  Vorder- 
iluge!  3-4,  im  Hinterflügel  2-4  Queradern.  L  nscharf  sind  die  ganzen  Strecken  von  r4H  s,  m,  und  cu,. 

Hell  braungelb,   Kopf  gelbbraun.  Flügel    blassbräunlich,  am  Vorderrand  dunkler.    Radiussaumlinien 
-s  rötlich.  Adern  neilbraun   (ausser  den   unscharfen).   Intervenallinien  schmal,  scharf  begrenzt,   hyalin 
farblos. 

Körperlänge  (in  Alkohol)  5mm.  Abdominallänge  2,4m° . 
Vorderflügellänge  3,8"™.  Hinterflügellänge  3  '  4,ni". 
Vorderflügelbreite  imm.  Hinterflügelbreite  nicht  ganz  1 

Deutsch  <>  i    [frika    Daressalam.  Bangani  und  Hinterland.  1  3*  gesammelt  von  R.  Regner 


fype im  Berliner  Zoolo  .Museum. 


EMBIIDINEN  89 


lOligotoma  Michaeli  Mac   Lachlan   [877]. 

Embia  spec.  Michael,  Gardener's  Chronicle,  vol.  6  (n.  ser.),  [876,  n°  157,  p.  845,  fi<>.  156-158. 

—  Westwood,  ibid. 
Oligotoma  Michaeli  Mac   Lachlan,   Journ.   Linn.  Soc.  London  Zool.,  vol.  [3,  1^77.  pp.  373- 

584,  pl.  2i,  cf,  Nvmphe.  --  Mac  Lachlan,  Wood-Mason,   Proc.  Zool.  Soc.  London, 

1883,  p.  030,  pl.  54,  Hg.  6  9.  --  Mac  Lachlan,  Hagen,  Canadian  Entomologist,  liil  17. 

[885,  pp.  [48-155  (c?Q  Larve). 
Embia  bramina  Saussure,  Hüll.  Soc.  ent.  Suisse,  vol.  9,  [896,  p.  352. 
Embia  Michaeli  Mac  Lachlan,  Friederichs,  Mitt.  Zool.  Mus.  Berlin,  Bd  3,  [906,  p.  237. 

Habitat  :  Indien. 

M  u  Lachlan,  loc.  cit.  : 

Atr.i  subnitida;  capite  infra  in  medio  poulo  rufescente.  Antennae  24-articulatae,  nigrae;  articulis 
5-6  ultimis  flavidis,  ultimo  parvulo.  Pedes  nign,  fusco-pilosi,  tarsis  subtestaeeis.  Alae  nigro-fuscae,  albido 
4-striatae;  venis  plerumque  nigris.  Long.  corp.  10  '  _.""".  Exp.  alar.  [8mm. 

Habitat  :  in  India  Orientali. 

Deep  black,  somewhat  shining.  Head  elongate  with  a  large,  nearly  circular,  shallow  depression  on  the 
disk  above;  eves  large,  beneath  the  portion  below  the  labium,  joining  mi  to  the  neck,  is  redaish.  Antennae 
black,  with  black  hai'rs,  24-jointed,  the  tsl  Joint  large  but  short,  2nd  very  small,  ;rd  nearly  as  Ions  as  the 
tst  aml  2nd  united,  the  sueeeeding  two  or  three  joints  rather  short;  but  afterwards  they  became  elongate; 
dually  decreasing  in  length  near  the  apex,  the  apical  five  joints  yellowish,  and  the  6th  from  the  apex  also 
tmged  with  yellow,  the  terminal  Joint  small  and  obtuse  :  in  length  the  antennae  nearly  equal  the  head  and 
thoras  united.  Maxillary  palpi  stout.  the  last  two  joints  longer  than  the  others.  Pronotum  much  narrowe«!  in 
front,  nearly  twice  as  long  as  broad.  Meso-  and  metanota  nearly  equal.  Legs  black,  with  blackish  Hairs; 
knees  and  tarsi  somewhat  testaeeous.  Abdomen  black,  with  black  hairs;  caudal  processes  long,  bul  verj 
asymmetrical,  black,  with  black  hairs;  the  righthas  the  basal  Joint  very  broad,  nearly  quadrate;  whereas  in 
the  left  it  is  -lender  and  lullv  twice  as  long;  a  slender  process  with  pieeous  apex  projeets  from  the  baseol  the 
right;  ventrally  is  a  large  triangulär  proiection  of  the  last  segment,  coneave  above.  Wings  narrow,  dark 
smoky  fuscous^  the  membrane  transversely  rugose  (but  not  visibly  tuberculate);  the  costal  margin  appears 
darkei  in  consequence  ol  the  thick,  black',  coalescent  subcosta  and  radius;  the  oblique  postcostal  vein  also 
thickened  and  deep  black;  the  sectoi  deep  black  and  strong,  the  other  veins  fine  and  inconspieuous ; 
4-;  evident  pale  costal  veinlets,  and  three  veinlets  in  both  pairs  between  the  radius  and  the  uppei  bran<  h  ol 
the  sector;  but  there  are  no  other  transverse  veinlets;  hence  the  discoidal  cell  is  open;  four  very  narrow 
whitish  longitudinal  lines  A  well-grown  Iarva  is  i2mm  long.  The  antennae  much  shorter  than  in  the  imago. 
The  colours  generally  lurid-fuscous  rather  than  in  the  imago.  The  colours  generally  lurid-fuscous  rather  than 
blackish,  with  the  posterior  portion  of  the  head,  the  whole  prothorax,  and  the  legs  more  oi  leFS  testaeeous; 
and  the  whole  underside  is  pale;  the  abdominal  segments  above  with  a  brownish  tinge,  clothedwith  sparse 
yellow  ish  hairs ;  the  caudal  appendages  present ;  just  the  same  asymmetry  as  in  the  imago. 

A  starved  «  nymph  »  is  only  9"""  long.  The  colours  similar  to  those  of  the  Iarva  :  and  the  form  also 
nerally  similai  ;  bul  tne  legs  are  more  slender  (as  in  the  imago),  the  asymmetry  in  the  caudal  appendaj 
striking  (is  it  ol  the  same  sex  ?).  The  rudimentary  wings  elongate  oval,  with  evident  neuration,  characte 
ristic  of  the  genus;  the  anterior  extenting  to  the  posterior  margin  ol  tue  metanotum,  Tue  posterior  to  the 
posterior  margin  ol  the  second  dorsal  abdominal  segment. 

flu-  is  the  species  alluded  to  at  the  commencemenl  of  this  paper,  found  by  Mr.  Michaej  in  one  ol 
bis  hothouses  among  plants  of  Saccolabium  retusum  imported  from   India.    In  its  wing-strueture  it  agri 
generically  with  O.  Saundersi,  «mich  is  also  an  Indian  species.  » 


Var.  javana  nov. 

Ein  weibliches  Exemplar  von  lava  weicht  durch  einiges  von  Ölig   Michaeli  ab,  besonders  durch  die 
Langen  der  Fühlerglieder,  durch  den   etwas   länglichen   Kopf  und  auch  durch  die  wesentlich 
K  össe   Ich  -1  i-ll e  diese  Form  vorläufig  als  Varietät  /u  Ölig.  Michaeli. 

Fase.   III.  '- 


qo  COLLECTIOÄ  \S    S  EL  YS 

9-  Kopf  massig  schlank,  etwa  1,4°™  hinter  den  Augen  breit  und  etwa  1  1/4mm  lang.  Seiten  hinter  den 
Augen  massig  stark  und  ziemlich  geradlinig  Dach  hinten  convergierend.  Hinterhaupt  ziemlich  gerade  abge- 
stutzt, Ecken  abgerundet.  Augen  klein,  sehr  (lach,  von  oben  kaum  zu  '  ..sichtbar.  Fühler  dünn,  hinter  dem 
15.  Glied  abgebrochen,  ca  1  ,r  lang;  kurz  und  wenig  abstehend  pubesciert;  1.  Glied  dick,  ca.  1  '  ,  mal 
so  lang  wie  dick,  2,  Glied  ungefähr  so  lang  wie  dick,  3.  Glied  ca.  1  '  ,  mal  SO  lang  wie  dick,  4.  sehr  kurz  und 
etwa  '  4  so  lang  wie  breit,  5.  ca.  so  lang  wie  breit,  6.  etwa  1  '  «  so  lang  wie  breit,  die  übrigen  etwa  1  '  ,  mal 
so  lang  wie  breit.  Endglied  (5. 1  des  Maxillarpalpus  ca.  2  '  ,  mal  so  lang  wie  dick. 

Prothorax  hinten  etwa  so  breit  wie  der  Kopf,  vorn  wenig  schmäler,  Seiten  ziemlich  gerade;  ungefähr 
SO  lang  wie  hinten  breit:  Querfurche  sehr  scharf,  Medianfurche  sehr  schwach.  Grosste  Breite  des  Meso- 
notum 1  '  ,mm.  Metatarsus  der  Vorderbeine  sehr  geschwollen.  Metatarsus  der  Hinterbeine  sehr  dick,  ungefähr 
doppelt  so  lang  wie  dick  und  etwas  kürzer  als  das  sehr  schlanke  3.  Glied.  Abdomen  fast  1  '  ;•'■"  breit,  flach. 
Cerci  kurz,  gedrungen,  2.  Glied  ca.  doppelt  so  lang  wie  dick  und  ein  wenig  kürzer  als  das  erste. 

Tief  braunschwarz  Kopfunterseite  rotbraun.  Eine  kurze  Strecke  an  der  Basis  aller  Schienen  hell 
braunlich  gelb.  Die  Tarsen  der  Mittel-  und  Hinterbeine  und  das  3.  Tarsenglied  der  Vorderbeine  rostgelb, 
ebenso  Coxa  und  Trochanter  der  Mittelbeine.  Apotom  de-  Metanotum  gelbbraun.  Körperpubescenz  gelb- 
braun, am  Vorder-  und  Hinterende  des  Körpers  hell  bräunlich  gelb. 

Körperlänge  ca.  iomm.  Abdominallange  ca.  4  '  2m,n. 
Ost-Java.  1    / .  i Coli.  Eruhstokker.) 

Im  Stettiner  Zoologischen  Museum. 

[Oligotoma  ?  termitophila  Wasm.   1904]. 

Oligotomaf  termitophila  Wasmann,  Jägerskiöld  Exp.,  11"  13,  1904,  p.  17,  tat".  1,  fig.  6,  6«. 

Habitat  :  Ostafrika,  Sudan. 

Luc.  cit.  :  «  Grauschwarz  mit  graulichem  Kopf  und  Fühlern.  » 

«  Körper  sehr  gestreckt,  zylindrisch,  oben  etwas  flach  gedrückt. 

Kopf  rechteckig-eiförmig,  kaum  länger  als  breit,  flach,  mit  gerundeten  Vorder-  und  Hinterecken. 
Augen  massig  gross,  an  den  Seiten  des  Kopfes,  dicht  vor  und  etwas  unterhalb  der  Fühlerwurzel  gelegen, 
Bach,  schwarz  pigmentiert,  mit  je  ungefähr  20  undeutlichen  Facetten.  Fühler  massig  schlank,  das  erste 
riioracalsegment  überragend,  dünn,  fadenförmig,  an  den  Seiten  des  Kopfes  neben  dem  erhabenen  Stirn- 
rande, an  der  Grenze  zwischen  Stirn  und  Kopfschild  eingelenkt;  bei  dem  erwachsenen  Exemplare  mehr  als 
[liedrig  (die  Endglieder  fehlen);  bei  dem  halberwachsenen  Exemplare  20-gliedrig  (am  unversehrten 
Fulilerj;  das  Basalglied  dicker  zylindrisch,  die  folgenden  kurz,  fast  ringförmig,  gegen  die  Spitze  werden  die 
( ilieder  langer.  Kopfschild  von  der  Stirn  durch  eine  dunkle  Querlinie  getrennt,  ctie'jedoeh  nur  an  den  Seiten, 
zwischen  den  Fühlerwurzeln,  deutlich  ist. 

Mundteile,  Oberlippe  halbkreisförmig.  Oberkiefer  kurz  und  breit  dreieckig,  unter  der  Oberlippe 
verborgen,  am  Innenrande  mehrzähnig.  Kiefertaster  (Fig.  6a,  kt)  5-gliedrig;  Glieds  und  3  kaum  langer  als 
breit,  4  und  5  langer,  5  langer  als  4,  langeiförmig,  stumpf  zugespitzt.  Unterkiefer  (6a,  ///')  ziemlich  kurz,  die 
äussere  Lad.-  häutig,  die  innere  hornig,  etwas  kurzer,  mit  zweizahniger  Spitze,  am  Innenrande  bedornt; 
Lippentaster  3-gliedrig,  kurz.  Die  beiden  Laden  der  Unterlippe  von  der  Gestalt  je  eines  breiten,  undeutlich 
2-ghedrigen  Tasters;  zwischen  ihnen  liegt  die  sehr  schmale,  aus  zwei  bis  zur  Basis  getrennten,  scharf- 
spitzigen, fast  borstenförmigen  Lappen  bestehende  Zunge.  (Vgl.  das  Photogramm  von  Unterkiefer  und 
Unterlippe  Taf.  I,  Fig.  na  nach  einem  mit  Haematoxylin  Delai.  gefärbten  Präparat.) 

rfiorax.  Pronotum  bedeutend  schmäler  als  der  Kopf,  trapezförmig,  nach  vorn  geradlinig  verengt, 
kaum  langer  als  an  der  Basis  breit.  Auf  das  Pronotum  folgt  ein  kurzer,  aber  die  ganze  Rucken  breite  umfas- 
sender Segmentring,  der  als  eine  sekundäre  Abschnürung  des  Pronotums  anzusehen  ist.  Mesonotum  sehr 
gross,  doppelt  so  lang  und  doppelt  so  breit  wie  das  Pronotum,  länglich  rechteckig  mit  gerundeten  Vorder- 
und  Hinterecken,  flach  kissenförmig  gewölbt.  Aul  das  Mesonotum  folgt  abermals  ein  kurzer,  scharf 
abgeschnürter  Segmentring,  der  die  ganze  Breite  des  Rückens  umfasstund  als  eine  sekundäre  Abschnürimg 
des  Mesonotums  anzusehen  ist.  Metanotum  kaum  breiter,  aber  um  die  Hallte  kürzer  als  der  Mesothorax, 
querrechteckig,  um  die  Hallte  breiter  als  lang,  mit  gerundeten  Schultern  und  einem  dreieckigen,  vertieften 
Schildchen  in  der  Mitte  dei  Basis.  Das  Metanotum  gleicht  dadurch  ganz  tauschend  einem  an  der  Naht 
tändig  verwachsenen  Flügeldeckenpaar.  Der  Hinterrand  ist  jederseits  vor  den  Hinterecken  ausgebuchtet 
und  setzt  sieh  an  den  Körperseiten  nach  hinten  fort,  das  folgende  Dorsalsegment  seitlich  begrenzend. 
Letzteres  ist  scheinbar  als  eine  sekundäre  Abschnürung  des  Metanotums  zu  betrachten,  wenig  schmäler  und 
nur  halb  so  lang  als  das  eigentliche  Metanotum;  in  Wirklichkeit  ist  es  für  das  eiste  Dorsalsegment  des 
Hinterleibs  anzusehen. 

Hinterleib  zylindrisch,  gegen  die  Spitze  ein  wenig  verschmälert,  mit  to  Dorsalsegmenten,  deren 
letztes  halbkugelförmig  ist  und  jederseits  einen  symmetrischen  zweigliedrigen  Analgnffel  tragt.  Das 
erwachsene  Exemplar  halte  ich  daher  für  ein  9- 


EM  IUII)  INEN  9i 

Beine  kurz,  aber  kräftig.  Vorderschenke]  und  Hinterschenkel  stark  verdickt,  Mittelschenke]  schwach 
verdickt.  Vorderschienen  kurz  und  breit,  kaum  doppelt  so  lang  wie  breit.  Mittelschienen  schlanker,  gebogen. 
Hinterschienen  dicker  als  die  mittleren,  in  der  Mitte  erweitert.  Vorderfüsse  breit  plattenförmig  verdickt, 
die  Sohle  mit  ungefähr  je  15  Saugnäpfen  besetzt.  Mittel-  und  Hinterfüsse  einlach,  3  gliedrig,  das  Basalglied 
etwas  länger  als  die  beiden  folgenden  zusammen;  das  zweite  Glied  kurz;  das  Klauenglied  doppelt  solang 
wie  das  zweite,  mit  zwei  gleichen,  an  der  Basis  undeutlich  gezähnten  Klauen. 

Die  Zugehörigkeit  der  sekundären  Segmentringe  des  Thoraxrucken'-,  die  sich  zwischen  die  primären 
Metanotumringe  einschieben,  zu  den  letzteren  lässt  sich  leicht  durch  den  Vergleich  mit  den  betreffenden 
Brustringen  feststellen. 

Nachtrag  zu  Oligotoma(f)  termitophila  Wasm. 

Erst  nachträglich  konnte  ich  Hagen,  Monograph  of  the  Embidina  (Sep.  aus  Canadian  Entomol., 
XVII,  1885)  vergleichen.  Derselbe  erwähnt  (Nr.  8,  S.  [49-152)  bereits  ein  flügelloses  Weibchen  von  Oligototna 
WESTW.  (wahrscheinlich  zu  Michaeli  Wood-Mason  gehörig),  welches  der  vorliegenden  Art  nahe  zu  stehen 
scheint  und  ebenfalls  mehr  als  21-gliedrige  Fühler  hat.  Das  von  HAGEN  erwähnte  J  ist  aus  Ostindien, 
iSl,,m  laue,  der  Prothorax  last  so  breit  wie  der  Kopf  und  quadratisch,  wahrend  0.  termitophila  nur  12"""  laut; 
und  der  Prothorax  kaum  halb  so  breit  wie  der  Kopf,  trapezförmig  nach  vorn  verengt  i-t.  Wegen  der  grossen 
Zahl  der  Fühlerglieder  kann  ich  die  vorliegende  Art  mit  keiner  der  beschriebenen  geflügelten  afrikanischen 
Embia-Arten  vereinigen,  zumal  bei  den  ungeflügelten  99  w'°  hei  den  Larven  die  Zahl  der  Fühlerglieder 
ohnehin  eine  geringere  zu  sein  pflegt  als  bei  den  geflügelten  Formen.  Zu  der  neotropischen  Gattung  Olvntha 
GRAY,  welche  längere  Fühler  hat,  lässt  sich  die  neue  Art  wegen  anderer  Unterschiede  nicht  stellen.  Ich  habe 
sie  daher  einstweilen  zu  Oligotoma  gezogen  ». 

[Oligotoma  ruficollis  (Süss.   [896)]. 

Embia  ruficollis  Saussure,  Bull.  Soc.  ent.  Suisse,  vol.  9,  1896,  p.  353. 
Oligototna  ruficollis  Saussure,  m. 

Habitat  :  Central- America. 

Saussure,  loc.  cit.: 

«  cf.  Minuta,  fusco-picea.  Antennae  brunneae,  articulis  plus  quam  17  (apice?).  Caput  nigrum,  oeeipite 
longiusculo;  oculis  primuhs  sed  quam  antennae  haud  proprioribus.  Pronotum  longiusculum,  anterius  coareta- 
tum,  lateriuum,  vel  aurantium,  antice  suico  profundo,  postice  sulco  transverso  subtiliore.  Alae  pallide 
infuscatae;  vena  media  in  medio  furcata,  ramo  postico  basi  distineto,  dehinc  subtili;  venae  ulnares  nullae; 
arcola  discoidalis  per  venulas  3-4  divisa.  Pedes  fusco-rufescentes,  ve]  fusco-testaeei.  Femora  modice  tumida; 
anteriores  rufa.  Abdomen  apice  nigrum,  lamina  supraanali  transverse  trigonali.  Cerci  cylindrici,  20  articulo 
pallidiore,  primo  aequilongo.  Long.  6,5mm;  elytr.  5™°.  —  America  centralis. 

]-]spece  remarquable  par  la  forme  de  son  pronotum.  » 

LOligotoma  Hubbardi   Hagen    [885]. 

Oligototna  Hubbardi  Hagen,  Canadian  Entomologist,  vol.  17.  [885,  p.  142. 
Habitat  :  Floridt  . 

Hagen,  loc.  cit.  : 

«  Length  of  the  body  4n:M;  length  to  tip  of  wings  6  ;  exp.  of  wings  <s,i!  ;  hale  dry  :  Head  very  light 
brown,  shining;  on  the  sides  very  sparingly  clothed  with  pale  hairs;  convex  above,  slightly  narrower  behind 
the  eyes,  wliich  are  black  and  comparatively  larger  than  in  O.  cubana,  and  less  distant  one  from  the  othei 
above;  the  part  of  the  head  behind  the  eyes  a  litt K-  broader  than  long;  rounded  behind,  cut  traight  betöre 
the  prothorax;  antennae  (5  basal  joints  present)  nah-  brown,  densely  clothed  with  pale  long  hairs;  est  Joint 
short,  cylindncal,  scarcely  longer  than  broad;  2na  very  small,  t hinner,  annular;  ;nl  as  longa-  the  two  basals, 
thicker  on  tip;  41h  and  ;th  similar  to  ;rd,  but  a  little shorter:  prothorax  very  -mall,  much  broadei  near  the 
wings,  divided  by  an  anterior  transversal  sulcus;  legs  as  in  O  cubana;  wings  verj'  delicate  (probably  the 
cimen   ha-  been   in  alcohol,  as  the  wings  are  crumpled)  pale;   venation  as  in  D.  cubana,  sector  bifid; 


92  ( "( >/.  I.  El '  TIONS     SEL  \  'S 

transversal s  not  well  visible:  ouly  indications  ofthe  white  bands;  abdomen  pale  brown;  appendages  broken. 
From  what  is  to  be  seen  ofthe tip  oi  abdomen,  the  specimen  is  male. 

Habitat  :  Entreprise,  Florida,  May  24th,  by  H.  G.  Hubbard,  to  whom  the  Museum  is  greatly 
iudebted  for  interesting  speeimens  and  other  beautiful  biological  discoveries. 

rhis  is,  as  for  as  I  know,  the  only  specimen  of  an  Embia  coli  er  teil  in  U.  S.  It  is  in  bad  condition,  and 
the  description  will  have  to  be  completed  from  other  speeimens.  Though  the  species  is  obviously  related  to 
O.cubana,  I  believe  the  differences  noted  in  the  shape  ofthe  head  and  the  antennae,  and  the  remarkably 
smallen  -ize,  justify  the  consideration  of  0.  Hubbardi  as  a  different  species,  tili  the  contrary  is  proved. 
Difference  in  size  has  been  noted,  but  never  so  such  an  extent.  I  possess  only  of  one  species  ei^ht  speei- 
mens, svhich  show  differences  in  size,  but  only  small  ones  ». 

lOligotoma  texana  (Mel.   1902)  (Fig.  62)]. 

Embia  texana  Melander,  Biol.  Hüll,  ofthe  Marine  Biol.  Lab.  Woods  Holl.  Mass.,  III,  [902, 
p.  [9.  (ig.  2  und  3,  Larve  und  9.  --  Id.,  ibid.,  IV,  1903,  pp.  99-118,  fig.  I  «nd  2,  a,  b  <$. 
-  Melander,  Friederichs,  Mitt.  Zool.  Mus.  Berlin,  Bd  3,  ujob,  p.  238. 

Oligotoma  texana  (Mel.),  in. 

Habitat  :   Texas. 
Log.  cit.,  1903,  p.  102  : 

«  Male.  Length  0"";  length  ol  antennae  3mm;  length  ofwing  4,5""". 

Clear-cut,  slender  species.  Body  black,  with  violaceous  or  bronzed  reflection;  head,  prothorax  and 
front  femora  castaneous  brown,  middle  and  bind  Iegs  sometimes  also  brown,  but  darker;  black-villose,  the 
hairs  variable  in  length  and  number.  Antennae  black,  the  individual  joints  pale  on  their  onter  lifth,  seventeen 


FlG.  62.  —  Oligotoma  texana  (Melander  1902)  rj1 

Abdominalspitze  von  unten  (vergr.) 

(Nach  Melander  loc.  cit.,  1903,  p.  100,  lig.   1). 


joints  present,  and  these  equalling  a  little  more  than  one  half  the  body-length,  i.  e.,  neailing  to  the  end  of  the 
metathorax,  basal  Joint  stout,  cylindrical,  a  little  longer  than  wide,  second  Joint  of  less-width,  quadrate  in 
profile,  the  remaimng  joints  elongate-pyriform  becommg  elliptical  terminally,  the  individual  joints  about  as 
the  basal  twn;  all  the  joints  areprovided  with  stiff  radiating  black  hairs.  Palpi  of  same  strueture  as  in 
the  larva,  the  maxillary  palpi  black,  the  labial  reddish  at  the  base.  The  lighter  Spaces  <>(' 

I   1  1   ..    l.iri-i    .11-.,    iini,.i.   .,it   .,-... 1     1 ,.,.,. ..,,,.,..    *',.;,,♦    ,.,i,i    '. .,  ,1  .  i; ., ;  * .      ;,,    ti,.*   .,,].>i*      \tf.  ..\i.,.n -n  »»- 


black 
tation 
bullate 
more 


EMBIIDINEN  93 

process  may  be  exserted.  Last  ventral  segment  triangulär,  simple,  but  the  left  side  is  somewhat  excised.  The 
dorsal  structure  is  not  visible  from  below.  The  lefl  cercus  large,  single-jointed,  clavate,  obliquely  truncated 
apically,  the  right  appendage  two-jointed,  with  its  unter  Joint  shorter  than  the  ioner  both  appendages  hairy. 
Wings  brown,  marked  with  live  secondary  veins  ol'  wine-red  pigrnent,  the  second  and  tlurd  connected  bv 
twoto  four  bands  of  pigment,  the  third  and  fourth  sometimes  also  connected.  Hie  central  space  ofthecells 
is  clear  hyaline.  » 

Der  linke  Cercus  ist  sicher  gleichfalls  >-gliediig,  er  ist  jedoch  bei  Formen  mit  verdicktem  ersten  Glied 
respect.  [nnenhöcker  am  demselben  häutig  sehr  lose  befestigt,  und  er  geht  daher  wohl  schon  im  Leben  sehr 
leicht  verloren. 

[Oligotoma  bicingillata  Enderl.    1909  (Taf.    i    Fig.   R)]. 

Oligotoma  bicingillata  Enuerlein,  Zoolog.  An/.,  Bd  35,  1909,  p.  [9]  (9). 

9-  Kopf  relativ  klein,  ca.  1  '  4h"n  hing  und  ca.  r11"  breit;  Augen  massig  gross,  durchaus  nicht  vorgewölbt, 
die  Kopfform  nicht  überragend;  unten  ziemlich  schmal  nach  vorn  gezogen;  von  oben  nur  ein  schmales 
Streifchen  zu  sehen,  kaum  ein  Vierte]  des  ganzen  Auges.  Kopfform  flach,  oben  ziemlich  gewölbt;  Oberseite 
ziemlich  rauh  chagriniert;  Scheitelseiten  und  Hinterhaupt  hinter  den  Augen  genau  halbkreisförmig,  nur 
eine  Spur  vorn  verlängert.  An  den  massig  dünnen  Fühlern  ist  die  Spitze  abgebrochen,  vorhanden  sind 
14  Glieder;  das  erste  ist  etwas  dicker  als  die  übrigen  und  ca.  1  '  .,  mal  so  lang  wie  dick,  das  2.  ist 
ca.  1  '  4  mal  SO  lang  wie  dick,  das  3.  ist  ca.  1  '  2  mal  so  lang  wie  dick,  das  4.  und  5.  ist  so  laut:  wie  dick, 
die  Qbngen  sind  wenig  langer  als  dick;  Fühlerpubescenz  relativ  kurz. 

Pronotum  ziemlich  breit  und  wenig  länger  als  breit,  rechteckig,  Seiten  gerade  nicht  convergierend; 
Querfurche  am  Ende  des  ersten  Drittels  kräftig;  Medianfurche  relativ  kräftig.  Mesonotum  und  Metanotum 
mit  je  einem  kurzen  aber  breiten  Apotom  ( '  i.  Mesonotum  relativ  breit,  ca.  imm  breit;  Abdomen  kaum 
schmaler.  Körperpubescenz  lang.  Die  ersten  Glieder  der  Cerci  sehr  kurz  und  gedrungen,  die  zweiten  Glieder 
conisch  nach  der  Spitze  verjüngt  und  ca.  2  ';,  mal  so  lang,  wie  an  der  Basis  dick. 

Tiefschwarz,  Kopf  und  Fühler  dunkel  braunrot,  Apotom  des  Meso-  und  Metanotums  schmutzig 
weisslichgelb  (hierdurch  erscheinen  2  helle  schmale  Ouerbinden). 


nun 


Körperlänge  trocken  7  '  ,"m.  Abdominallänge  ca.  3 
BrasilU  «,  Parä.  t  9- 

Type  im  Stettiner  Zoologischen  Museum. 

LOligotoma  Gurneyi  Frogg.   1904]. 

Oligotoma   Gurneyi  Froggatt,    Proc.  Linn.  Soc.  New  vSouth  Wales,   Bd  29,    1904,  p.  <ij2, 
pl.  20,  fig.  2,  5  cf. 

Oligotoma  agilis  Id.,  ibid.,  Bd  29,  1904,  p.  673,  pl.  20,  fig.  4-I' 

Oligotoma  Gurneyi  In.,  ibid.,  Bd  30,  1905,  p.  175,  cf. 

Habitat  :  Neu  Süd-Wales,  Australien. 

Froggatt,  loc.  cit.,  [904,  p.  672  : 

Length  ol   body  7     ;  across  outspread  wings   17"".   Genera]  colour  dull  chocalate-brown,  wings 
variegated  with  pale  parallel  hnes. 

Head  1  irge,  rounded,  longer  than  broad,  turned  down  in  front;  eyes  circular,  proiecting  on  the  sides; 
antennae  in  front  ol  the  eyes  cylindrical  basal  Joint  stout,  from  behind  the  eyes  head  broaaly  rounded  to 
ape  toras  not  as  broad  as  head,  swelling  out  in  line  with  base  of  forewings  and  of  uniform  thickness  to 


1.  Cf.  *>.  Enderi.ein,  LJeber  dir  Segmentalapotome  der  Insekten  und    ui    Kenntnis  dei    \forphologie  der  Japygiden. 
Zoolog.  An/...  Bd  3  .  1  07,  pp.  629-63S1  fiK-  ' 


94  COLLECTIONS    SELYS 

bind  pair.  Wings  ofthe  usual  elongate  form,  parallel  on  thecostal  margin,  narrowly  rounded  at  the  tips.  All 
the Segments  ofthe  legs  swollen,  hairy  on  the  tibiae  and  tarsi.  Abdomen  elongate  [damaged]. 

Habitat  :  Sydney,  X.  S.  W.;  taken  round  the  lump  in  tbe  house,  6.X.02.  (W.  B.  Gürney). 

Diese-  ist  das  :r,  das  folgende  das  Q. 

Froggatt,  IOC.  fit.,  1004,  p.  673  : 

«  Length  1 2 

General  colour  ferruginous  mottled  with  dull  yellow;  mouth-parts  and  tarsi  of  fore  legs  lighter;  the 
whole  insect  clothed  with  Short  scattered  black  hairs. 

Head  very  large,  half  as  long  as  thorax,  convex,  rounded;  antennae  Standing  out  in  front  of  eyes, 
9-jointed  [apparently  mutilatedj,  ist  broadest,  cylindrical;  3rd  longer than  2nd,  the  next  moniliform,  gradually 
increasing  in  size  to  the  tip  :  eye-  small,  not  projeeting,  coarsely  faceted,  irregularly  reniform.  Thorax  not 
quite  as  long  as  abdomen,  divided  into  three  distinet  Segments,  the  central  or  mesonotum  tongest;  wings 
wanting:  forelegs  with  femora  at  tibia  thickened,  the  ist  tarsal  Joint  dilated  into  a  broad  round  disc, 
tlattened  beneath  and  impressed  with  a  median  parallel  suture;  2nd  tarsal  Joint  small,  Coming  to  a  point  at 
apex,  and  furnished  with  small  sharp  claws:  middle  legs  not  so  robust;  bind  pair  with  the  femora  thickened, 
and  the  tarsi  formed  oftwo  large  joints  terminating  in  large  tarsal  claws.  Abdomen  of  uniform  circumference, 
apparently  composed  of  ten  Segments  when  viewed  from  above,  but  tbe  9tb  (mueb  smaller  than  the  rest) 
appears  to  form  a  pari  of  the  iotb  when  viewed  from  the  side,  rounded  at  the  extremity.  Anal  tubercles 
large,  finger-shapedf,  two-jointed,  standing  out  on  tbe  sides. 

Bornen,  Wagga,  X.  S.  \Y  ;  two  speeimens  taken  under  stones  in  April. 
They  are  activ  little  creatures,  hiding  in  the  dust  when  disturbed.  » 


[Oligotoma  Westwoodi   Hagen  1885]. 

Oligotoma  Westwoodi  Hagen  (nom.  nud.),  Verh.  Wien.  Zool.  Bot.  Ges.,  1866,  p.  222.  —  In., 
Canad.  Entomologist,  Bd  17,  1885,  p.  171. 

Habitat  :  Zanzibarf  (im  Copal). 

«  Length  of  body  4  '  ,}nm;  exp.  of  wings  jn"". 

Male  :  As  the  speeimen  is  enclosed  in  copal  (Gummi  anime),  tbe  colours  are  not  certain,  but  the 
head,  with  antennae  and  palpi,  the  torax  and  the  legs  in  part,  seem  to  bave  been  blackish-fuscous;  head  more 
Raphidia-like  than  in  any  other  species;  more  than  half  longer  than  broad;  the  rounded  sides  sloping  down, 
the  oeeiput  less  than  half  as  broad  as  the  front  part  with  tbe  eyes;  head  above  slightly  convex,  epistom  large, 
convex;  eyes  large,  prominent,  about  orbicular,  with  a  small  excision  for  the  insertion  of  the  antennae; 
facets  large,  globose;  antennae  long,  reaching  the  end  of  tbe  metathorax,  inserted  in  a  longer  socket, 
[5-jointed;  ist  Joint  a  little  tbicker,  cylindrical,  half  as  broad  as  long;  2nd  as  long  as  broad;  all  others 
ODclavate,  to  three  times  longer  than  broad,  but  tbe  ;rd  to  5th  a  little  shorter  than  the'rest,  the  last  one  more 
ovoid,  with  tip  rounded;  tbere  seems  not  to  be  wanting  any  Joint  more.  Labrum  large,  rounded,  a  little 
darker  in  middle;  max.  palpi  5-jointed,  the  three  basals  alike,  short,  as  broad  as  long;  4t h  a  little  longer, 
5U1  longer,  ovoid;  labial  palpi  3-jointed,  apical  Joint  longer,  ovoid.  Prothorax  as  broad  as  oeeiput,  about 
quadrangular,  broader  near  the  mesothorax;  a  deep  transversal  sulcus  a  little  before  middle,  where  the  sides 
are  notehed;  legs  as  usual,  femora!  and  basal  Joint  of  forelegs  elongate-inflated;  middle  legs  less  strong. 

Wings  very  little  longer  than  the  abdomen,  narrow,  ''  4"""  broad,  four  times  longertnan  broad,  rounded 
on  tip,  hairy  around  and  on  the  membrane,  which  is  rugose,  smokv,  with  four  white  longitudinal  bands,  the 
1  near  the  costa  being  almost  obsolete.  Subcosta  dark,  ending  unconnected  alter  the  basal  fourth  ofthe 
wing;  a  little  earlier  in  the  bind  wings.  Radius  a  little  before  the  tip  of  the-  wing  connected  below  with  one 
long  vein,  which  runs  parallel  to  the  radius  and  ends  on  the  tip.  This  vein  represents  the  sector  and  its 
upper  brauch  (  M.\<  LACHLAN);  the  sectOT  itselfis  wanting  from  the  place  where  the  upper  brauch  originates 
(it  is  marked  by  a  small  break  ofthe  vein)  to  the  tip.  Tbere  is  im  Other  vein  in  the  wing  except  the' strong 
anal  vein  originating  from  tbe  base  of  tbe  sector  shortly  before  a  transversal  between  tbe  sector  and  radius. 
I  have  for  convenience  always  used  Mac  Lachlan's  names  of  the  veins,  though  it  is  obvious  by  this  species 
that  what  he  calls  upper  branch  is  really  the  Prolongation  of  the  sector  itself.  I  will  try  later  to  give  a 
homology  ol  all  the  veins  ofthe  wing.  The  bind  wings  bave  exactlv  the  same  very  simple  venation ;  the 
discoidal  cell  is  open.  The  abdomen  is  not  entirely  visfble  from  above,  as  a  Hymenopterous  insect,  partly 
overlaying.  The  Segments  are  equal,  once  broader  than  long,  except  tbe  two  last  ones,  which  are  considerably 
-horte  :  the  apikal  margin  of  tbe  last  one  i-  cut  asymmetrically,  tbe  right  half  of  it  considerably  shorter  than 
tbe  left  side;  appendages  as  long  as  the  four  last  Segments,  stout,  two-jointed;  the  apical   joints  cylindrical, 


EMBIIDINEN  95 

rounded  at  dp,  as  long  as  the  basal  ones;  the  appendages  are  asymmetrical,  the  right  one  stout,  straight, 
a  litlle  longer,  the  left  one  curvated,  a  little  thinner.  No  side-view  is  possible.  Between  the  appendages  is 
projected  a  broad  Inflation,  narrower  on  tip,  and  just  im  its  middle  a  spme  Coming  from  the  rieht,  as  long  as 
the  basal  Joint,  eylindrieal,  sharp  on  tip,  somenwhat  curvated  to  the  right ;  a  much  smaller  and  shorter  spine 
on  the  left  side  does  not  exeeed  the  inllation.  Abdomen  from  below  with  penultimate  segmenl  as  long  as  the 
others,  very  dark,  blackish;  last  segment  pyramidal,  rounded  on  tip,  the  left  side  asymmetrical,  stronger 
notched. 

In  the  same  lot  ofcopal  1  received  another  specimen  of  exactly  the  same  size,  but  differing  as  follows  : 
The  whole  inseet  has  copal  colours,  less  dark,  only  the  head  is'  dark  brown.  Both  antennae  are  only 
14-jointed;  the  apical  joint  is  ovoid,  without  any  traces  on  tip  of  a  broken-off  segment  Wings  pale,  but 
with  obvious  traces  of  a  smoky  color  and  white  longitudinal  bands;  the  discoidal  cell  is  closed  in  all  four 
wings  by  one  strong  transversal  vein,  and  two  in  the  left  anterior  wing;  all  wings  show  4  to  5  small  costal 
transversals  in  the  apical  half,  but  these  may  also  exist  in  the  other  specimen,  the  costal  margin  of  which  is 
not  plainly  visible, 

The  venation  is  alike,  but  all  veins  not  developed  are  indicated  by  a  series  of  -mall,  darker  hairs 
inserted  in  a  more  visible  and  deeper  hole.  I  have  formerly  pointcd  out  that  just  the  same  OCCUrs  in  the  wing 
cases  of  the  Calopteryx  nymphs.  The  appendages  are  to  be  seen  well  from  helow;  they  are  alike;  the  right 
spine  is  longer,  less  thick,"  bind  on  tip;  near  by  is  a  short,  eylindrieal,  curvated  tube,  with  open  end;  the  left 
spine  is  triangulär  at  base,  the  apex  twisted  and  sharply  pointed. 

One  joint  more  or  less  of  the  antennae,  one  transversal  more  or  less  in  the  wing,  can  of  course  not  bea 
specific  dilference.  The  marked  character  of  the  right  spine  between  the  appendages  whould  be  of  importance, 
ilit  would  be  possible  to  examine  the  same  organ  in  the  other  specimen.  This  is  not  Ihr  case,  and  therefore 
the  existenee  of  a  similar  character  is  at  least  not  impossible. 

Habitat  :  I  received  both  speeimens  fort)'  years  ago  among  other  copal  insects  bought  from  the  large 
Drogues  House  Gehe  in  Dresden,  Germany.  [t  was  sohl  as  East  Indian  copal.  Later  I  discovered  that  al 
copal  sohl  at  that  time  as  East  Indian  copal  came  from  Salem,  Mass.  It  is  indeed  probably  Zanzi bar  copal; 
thi-  trade  was  then  entirely  in  the  hands  of  Salem  merchants;  the  copal  was  brought  to  Salem  by  the 
extensive  East  Indian  trade  of  this  city,  and  sold  to  Europe. 

I  request  the  honor  of  dedicating  this  gentle  species,  the  smallest  known,  to  the  lirst  monographer  of 
Embia,  the  Veteran  Entomologist  —  Indefatigatus,  Doctissimus! 

The  rudimentary  venation  separates  this  species  from  all  known,  by  the  want  of  the  Iower  brauch  of 
tln-  sector. 

Prof.  Wkstwood  in  his  monograph,  loc.  eil.,  p.  374,  mentions  two  apparently  distinet  species  in  gum 
copal,  probably  from  the  eastern  coast  of  Africa,  in  the  collection  of  Dr.  STRONG,  of  Brook  GREEN  «  one 
which  from  its  size  may  probably  be  the  Embia  Savignvi ;  seemed  to  possess  14-jointed  antennae  ».  The  size 
oi  E.  Savignyi  is  so  much  larger  that  this  copal  species  can  not  be  O.  Westwoodi. 

The  other  species  was  of  still  larger  size,  with  slightly  stained  wings  and  24  joints  in  the  antennae. 
Both  are  unknown  to  me. 

The  published  copal  insects  contaiu  no  Embia.  A  careful  examination  of  the  large  collection  ofcopal 
insects  here  did  not  give  any  more  Embia. 

[Oligotoma  antiqua  (Pier,  et  Hm;.   1856)]. 

Embia  antiqua  Pictet  et  Hagen  in  Berendt,  Bernstein  Insekten.  Bd  II,  1856,  p.  56,  tat'.  5, 

fig.  7  (cf?  flügellos)  9. 
Oligotoma  antiqua  Pictet  et  Hagen,   Hagen,  Canad.  Entomologist,  I Kl  17,  [885,  p.  176,  9. 
Embia  antiqua  Pictet  et  Hagen,   Handlirsch,  Die  fossilen  Insekten,  10,06-1908,  p.  894,  9. 

Habitat  :  Ostpreussisphen  Bernstein. 

«  Male.-'  wingless.  Length  of  the  body  io"'m. 

Body  dark,  sparingly  villous;  head  oblong,  a  little  narrower  behind  and  rounded;  above  light  convex, 
smooth,  depressed  behind  the  eyes,  which  are  small,  not  prominent;  antennae  as  long  as  head  and  prothorax, 
18-jointed;  ist  eylindrieal,  thicker;  2nd  very  short;  31'd  as  long  as  ist,  the  rest  shorter,  thicker  on  tip,  the 
last  one  ovoid;  max.  palpi  5-jointed,  the  last  one  fusiform,  longer:  labial  palpi  3-jointed,  the  last  longest; 
labrum  rounded;  epistom  short,  broad;  prothorax  narrower  and  shorter  than  the  head,  quadrangular,  sides 
straight,   front  angles  sharp,   bind  angles  rounded,  a  transversal  sulcus  in   the  frontal   third;  mesothorax 


COLLECTIONS    SELYS 

quadrangular,  longer  than  prothorax,  uear  the  hont  margin  on  each  side  an  oblique  impression,  and  behind 
a  smal]  horizontal  one;  metathorax  similar,  but  shorterj  no  traces  ofwings.  Abdomen  with  9  oblong  dorsal 
Segments,  the  8th  shorter,  apical  margin  notched;  9th  large;  conical,  with  a  strong  longitudinal  impression, 
nearer  to  the  right;  below  §  segments,  the  last  large,  ovoid;  appendages  strong,  very  villous;  apical  Joint 
thinner,  cylindrical ;  the  basal  a  nttle  curvated;  legs  strong,  villous,  femora  of  fore  and  hind  legs  and  basal 
Joint  of  tarsi  of  fore  legs  largely  inflated. 

Hahitat  :  Four  specimens  in  Prussian  amber;  1  have  little  doubt  that  it  belongs  to  Oligotoma;  the 
apparent  asymmetry  of  the  last  dirsal  segment  makes  me  believe  that  the  appendages  are  also  asymmetrical, 
as  I  had  seeo  thera  so  when  studying  the  specimens;  but  these  parts  were  not  well  visible.  I  have  amended 
the  description  after  manuscript  notes,  nämely,  the  antennae,  which  are  there  given  with  m  joints,  because 
the  socket  is  counted  as  ist  Joint.  Since  then  more  specimens  have  been  found,  but  no  winged  ones.  » 

Es  dürfte  -ich  bei  diesem  Stucke  um  ein  Q  handeln. 


EMBIIDINEN 


97 


NACHTRAG. 


Während  dem  Satz  vorliegender  Monographie  erschien  die  ausgezeichnete  Monographie 
der  Embien  von  Dr.  H.  A.  Krauss  (Zoologica,  Bd  23,  Heft  60,  6.  Lieferung.  Stuttgart  [91  1, 
pp.  1-7S,  Taf.  1-5  und  7  Textfiguren). 

Im  folgenden  füge  ich  über  eine  Reihe  von  Arten  und  Gattungen  Notizen  bei.  Wenn  ich 
dabei  an  einigen  Stellen  einen  vom  Autor  etwas  abweichenden  Standpunkt  einnehme,  so  ver- 
danke ich  dies  hauptsächlich  den  ausserordentlich  sorgfältigen  Beschreibungen  und  Abbildungen 
desselben. 


Genus  (OLYNTHA  Gray,   1832)  =  Embia  Latr.,   1825. 

(Krauss,  p.  27.) 

Der  Typus  dieser  Gattung  ist  O.  brasiliensis  Gray  1832;  diese  Art  liegt  dem  Autor 
nicht  vor.  Wie  aus  pag.  48,  Figur  24,  ersichtlich,  ist  diese  Art  eine  tvpische  Embia-Art  mit 
zerteiltem  10.  Tergit,  so  dass  also  Olyntha  völlig  mit  Embia  zusammenfällt.  Das  von  Krai  ss 
angegebene  Gattungscharacteristicum,  das  sich  im  Wesentlichen  auf  das  ungeteilte  und  fortsatz- 
.  lose  10.  Tergit  des  cf  bezieht,  passt  nur  auf  O.  Urichi  Sauss.,  gehört  also  zu  der  Gattung 
Antipaluria  Enderl.  191  i.  Von  den  übrigen  Arten  müssen  zu  Embia  gestellt  werden  :  rufica- 
pilla  Burm.  (p.  30),  Salvini  Mac  Laciilan  (p.  31),  Mülleri  Hagen  (p.  32);  nobilis  Gerst. 
gehört  zu  Clothoda  und  Batesi  Mac  Lachlan  stellte  ich  zu  Rhagadochir. 

Das  Exemplar,  auf  das  ich  die  A.  aequicercata  Enderl.  191  i  gründete,  stellt  Krauss 
zu  A.  Urichi  Sauss.;  ich  verweise  auf  die  pag.  64  angegebenen  Differenzen. 

Die  nahen  Beziehungen  von  Clothoda  Enderl.  1909  und  Antipaluria  Enderl.  191  i  zu 
Embia  etc.  lassen  aber  eine  Abtrennung  der  Formen  mit  ungeteilten  10.  Abdominaltergit 
von  den  Embiiden  als  Familie  nicht  zu,  und  die  Aufstellung  der  Subfamilie  Clothodinae 
(Enderl.  1909)  genügt  hierzu  völlig,  nur  stelle  ich  jetzt  auch  Antipaluria  Enderl.  mit  in  diese 
l  'nterfamilie. 

Fase.  III.  13 


98  COLLECTIONS    SELYS 

Genus  TERATEMBIA   Krauss,   1911  (Fig.  63,  (»4). 

(Krauss,  p.  33,  taf.  I,  Fig.  3,  3  A-G.) 

Typus  :   Teratembia  geniculata  Krauss  1911,  Argentinien. 

Wenn  die  morphologische  Deutung  der  Abdominalspitze  als  richtig  angenommen  wird, 
würde  tatsächlich  diese  Gattung  eine  ziemlich  isolierte  Stellung  einnehmen,  und  die  Annahme 
einer  besonderen  Familie  Teratembiidae    Krai  ss,  p.  33)  wäre  berechtigt. 

Selbst  wenn  man  die  Figur  3I)  auf  Tafel  I  von  Krauss  als  in  richtiger  Lage  ansieht, 
dürfte  aber  das  als  Basipodit  des  linken  Cercus  angesehene  Stück  der  linke  Teil  des  10.  Tergites 
sein,  der  mit  einen  langen  kräftigen  Fortsatz  sich  nach  hinten  erstreckt  und  am  Ende  etwas 
eingebuchtet  ist  und  der  rechte  Teil  des  10.  Tergites  ist  das  als  ungeteiltes  10.  Tergit  aufge- 
fasste  Stück.  Die  Zeichnung  erweckt  aber  den  Eindruck,  dass  es  sich  um  ein  etwas  verquetschtes 
Praeparat  gehandelt  hat,  um  so  mehr,  als  der  Basipodit  des  rechten  Cercus  so  in  der  Aufsicht 
zu  sehen  ist  und  daher  ungewöhnlich  gross  erscheint. 

Vergleicht  man  nun  diese  Abbildung  mit  der  Abbildung  von  Rhagadochir  tenuis  Enderl. 
rgl.  Fig.  1.4  auf  p.  60  ,  so  erkennt  man  eine  weitgehende  auffällige  Aehnlichkeit.  Zunächst 
zeigt  der  linke  Teil  des  10.  Tergites  (ltg,  ,)  einen  ähnlichen  Bau,  auch  die  Zerteilung  des  Endes 
in  zwei  Spitzen  ist  bei  Teratembia  angedeutet;  ferner  aber  ist  auch  die  wulstartige  Verdickung 
des  1.  Gliedes  des  linken  Cercus  für  die  Gattung  Rhagadochir  characteristisch  und  zeigt  sich 
noch  kräftiger  bei  Rh.  adspersa  Enderl.  (vergl.  fig.  32  auf  p.  59). 

Es  steht  also  Teratembia  in  Bezug  seines  Abdominalbaues  ganz  in  der  Nähe  von 
Rhagadochir  während  sie  im  Geäder  sich  wieder  der  Gattung  Donaconethis  Enderl.  nähert, 
alier  gut  von  ihr  verschieden  ist.  Vorderer  Ast  des  Radialramus  gegabelt  (r„  und  r,),  hinterer 
ungegabelt    r        . 

Aus  diesen  Beziehungen  ist  aber  ersichtlich,  dass  man  die  Familie  Teratembiidae  auch 
nicht  als  Subfamilie  halten  kann. 

Krai  ss,  loc.  cit.  : 

«  rf  :  Sehr  kleine  überaus  zarte  Form.  Die  eigentümliche  Umbildung  der  Abdominalspitze,  vor  allem 
die  asymmetrische,  fortsatzlose  Supraanalplatte,  das  knieförmig  gebogene  1.  Glied  des  linken  Cercus  unter- 
I  i  sie  von  sämnitlichen  bisher  bekannten  Formen  und  gibt  mir  im  Zusammenhang  mit  dem  stark  redu- 
cierten  an  Oligotoma  erinnernden  Flui;.  Igeäder,  bei  dem  aber  auch  der  Radiusbogen  fehlt,  sowie  der  ganz 
besonderen  Bildung  der  thoracalen  Sternite  Veranlassung,  sie  als  Repräsentanten  nicht  nur  einer  eigenen 
Gattung,  sondern  auch  einei  eigenen  Familie  zu  betrachten. 

9  :  Unbekannt. 

Heimat  :  Argentinien.  1  Art.  » 

[Teratembia  geniculata  Krauss  1911]  (Fig.  63,  64). 

Teratembia  geniculata  Krauss,  Zoologica,  Bd  23,  60.  Heft,  1911,  p.  33,  Taf.  I,  Fig.  3,  3  A-G. 

Krauss,  loc.  cit.  : 

«  C?  (in  Spiritus)  :  Bräunlich  gelb,  grau  behaart.   Kopl  und  Pronotum  braun.   Kopf  elliptish,  in  der 

Augengegend  am  breitesten.  Mandibeln  braungelb,  wenig  langer  als  das  Labrum,  mit  einem  mittleren 

[nnenzahn  und  bei  der  rechten  Mandibel  mit  2,  bei  der  linken  mit  _;  Zahneben  an  der  Spitze.  Auge  gn 

wenig  vorgewölbt.  Antennen  defekt,  nur  u  Glieder  vorhanden,  ;.  Glied  fast  so  lang  wie  das  1.  und  2  zusam- 

1  und  so  lang  wie  da-  5.,  4.  etwas  kürzer,  von  da  ab  allmähliche  Verlängerung  der  Glieder  mit  schwacher 


I-MIUlhIXEN 


99 


distaler  Anschwellung.  Pronotum  mit  feiner  Längsfurche,  Metazona  stark  gewölbt.  Flügel  sehr  schmal,  distal 
brciier  werdend,  glashell,  sehr  schmal  bräunlich,  gebändert.  Radius  schmal,  mit  -'  rötlichen  Nebenlinien, 
endet  direkt  in  die  Flügelspitze.  Hauptast  der  Mediana  in  der  distalen  Hallte  nur  mehr  als  Pigmentstrang 
vorhanden,  steht  an  der  Basis  mit  dem  Cubitus  in  direkter  Verbindung,  durch  eine  schräge  Ader  aber  auch 
mit  dem  Radius.  Die  übrigen  Aeste  der  Mediana,  ebenso  der  t.  Ast  des  Cubitus  sind  gänzlich  geschwunden 
und  nur  durch  das  de  begleitende  schmale,  /arte,  bräunliche  Band  sowie  die  Haarreihe  in  dessen  Mitte  ange- 
deutet. 2-3  Queradern  in  der  Area  discoidalis  sind  die  einzigen  im  Flügel.  (Hinterbeine  fehlen !)  Abdomen 
schwach  spindelförmig,  Spitze  stark  asymmetrisch.  9.  Tergil  rechts  länger  als  links.  Supraanalplatte  nach  links 


Fig.  63.  —  Teratembia  geniculata  Krauss  191 1  q* 

Argentinien.  Abdominalspitze  (VL-rgrössert) 

Nach  Krauss  loc.  cit.,  Tat.  I,  Fig.  3  I). 

gedrängt,  schwach  halbmondförmig  gebogen,  am  Hinterrand  gerundet,  ohne  Fortsatze.  Subgenitalplatte 
miregehnässig  rhombisch  in  querer  Richtung  am  breitesten  mit  zungenförmigem  Fortsatz  nach  hinten,  der 
sich  an  die  Basis  der  rechten  Cercus  anlegt.  Penis  höckerförmig.  Grundplatte  des  rechten  Cercus  auffallend 
gross,  polsterförmig,  die  des  linken  nach  rechts  hin  und  hinten  verlängert,  gleichmassig  breit,  mit  breitem 


Fig.  64.  —  Teratembia  geniculata  Krauss  191 1  rf 

Flügel  (vergrössert) 
Nach  Krauss  loc.  cit  ,  Tat.  I.   Fig.  3  B. 


stumpfzahnigen  Rand  über  dem  linken  Cercus  endigend.  Unter  ihr  und  wie  es  scheint  im  Zusammenhang 
mit  ihr  ragt  ein  kleiner,  drehrunder  Fortsatz  hervor,  der  sich  am  Ende  zackig  verbreitert  und  ebenda  nach 
links  einen  kleinen  Dorn  tragt.  Glieder  des  rechten  Cercus  einfach,  walzenförmig.  1.  Glied  des  linken  Cercus 
sehr  kräftig,  drehrund,  hinter  der  Mitte  unter  einem  rechten  Winkel  knieförmig  nach  innen  gebogen  und 
mit  stumpfer  Spitze  endigend,  an  seinem  Innenrand  vor  der  Mitte  sitzt  ein  stumpfer  Doppelhöcker  und 
ausserdem  etwas  nach  vorne  davon  auf  der  weichen  Basalmembran  des  Cercus  ein  an  der  Spitze  leicht  aufge- 
bogener Stachel.  2.  Glied  des  linken  Cercus  klein,  dünn,  walzenförmig,  gerade,  sitzt  auf  der  Kniespitze  des 
1.  Gliedes  auf. 

Körperlänge  :  5™".  Vorderflügellänge  :  41". 

rhoraxsternite  1  Beschreibung  wohl  für  beide  Geschlechter  gültig)  :  Prosternum  gross,  schildförmig, 

beiderseits  ausgeschweift,  ein  vorderer  Teil  tob  Vorplatte?)  elliptisch,  dunkler  pigmentiert.  Kleine  elliptische 
Vorplatte.  Meso-  und  Metasternum  von  fast  gleicher  Form,  sehr  breit,  viereckig,  mit  mittlerem  stumpfem 
Dreiecksfortsatz  am  Hintenand  und  beiderseits  von  diesem  mit  seichter  Längsfurche,  die  den  Vorderrand 
nicht  erreicht,  sondern  sieb  unmittelbar  dahinter  gegen  den  Seitenrand  umbiegt.  Ersteres  annähernd  quadra- 


i  oo  COL  L  Et '  7  '/(  )Ä  'S     SEL  YS 

tisch,  letzteres  breiter  als  lang,  rechteckig.  Vorplatte  des  Mesosternum  gross,   spateiförmig,  nach  hinten 
verbreitert.  Vorplatte  des  Metasternum  klein,  breiter  als  lang,  Vorderrand  konkav,  Hinterrand  konvex. 

An  dem  knieförmig  nach  innen  gebogenen  i.  Glied  des  linken  Cercus  sofort  zuerkennen. 

Vorkommen  :  Argentinien  :  Tucuman  i  $  !  15.  Januar  iqoo. 

Heimal  :  Vezinyileg.  (Mus.  Budapest,  Type).  » 


Genus  OLIQOTOMA  Westw. 
(Krauss,  p.  34.) 

Von  den  hier  aufgeführten  Arten  stellte  ich  O.  insularis  Mac  Lachl.,  O.  cubana  Hag. 
und  O.  hova  Sauss.  zu  O.  Latreillei    Kamh.). 

Eine  neu  aufgestellte  Art,  Oligot.  flavicollis  Krauss  ist  synonym  zu  : 

[Rhagadochir  flavicollis  Enderl.   1909.] 
Cf.  P.  56. 
Oligotoma flavicollis  Krauss,  Zoologica,  Bd23,  Heft  60,  6.  Lief.,  191 1,  p.  43,  Taf.  II,  Fig.  12,0*. 

Die  Tvpe  aus  dem  Berliner  Zoologischen  Museum  liegt  mir  jetzt  vor;  leider  ist  das 
Exemplar  stark  defect  und  der  Sexualapparat  fehlt.  Aber  das  Geäder  lässt  deutlich  erkennen, 
dass  es  sich  nicht  um  Oligotoma  handelt.  Ein  Vergleich  mit  den  Typen  von  Rh.  flavicollis 
zeigt  die  völlige  Uebereinstimmung. 

Krauss,  loc.  cit.  : 

«  '  d*  (getrocknet):  Klein.  Braun,  grau  behaart.  Kopf  breit  elliptisch.  Auge  schwarz,  klein,  gewölbt, 
nierenförmig.  Antenne  braun  (nur  9.  Glieder  vorhanden),  4.  und  5.  Glied  verlängert,  schwach  keulenförmig. 
Prothorax  gelb,  trapezförmig,  nach  vorne  stark  verschmälert,  Hinterrand  beiderseits  leicht  ausgebuchtet. 
Flügel  mit  breiten,  russbraunen  Längsbändern.  Radius  mit  2  sehr  deutlichen  Nebenlinien.  Der  2.  Ast  der 
Mediana  gabelt  sieh  in  der  Flügelmitte,  wobei  der  hintere  Ast  der  Gabel  sofort  obliteriert,  auch  der  3.  Ast 
und  der  1.  Asl  des  Cubitus  sind  geschwunden.  Abdomenspitze  geschrumpft.  Cerci  braun,  rechter  Cercus 
dünner,  1.  Glied  gerade,  linker  Cercus  dicker,  1.  Glied  vor  der  distalen  Spitze  gekrümmt. 

Körperlänge  :  5™™.  Vorderflügel  länge  :  5,5""". 

Durch  den  gelben  Prothorax,  den  breiten,  elliptischen  Kopf  mit  verhältnismässig  kleinen  Augen 
ausgezeichnet.  Von  O.  trinitatis,  der  sie  durch  die  Farbe  des  Prothorax  sowie  die  Anordnung  des  Flügel- 
geäders  zunächst  steht,  unterscheiden  sie  die  kleineren  Augen  und  das  nach  vorne  schmalere  Pronotum. 

Vorkommen,  Venezuela  cf.  MORITZ  leg.  (Mus.  Berlin  Type).  » 

Genus  (APOSTHONIA  Krauss  191  i)  =     Oligotoma  Westw. 

(Krauss,  p.  48.) 

Diese  Gattung  gehört  durchaus  zu  Oligotoma.  Wie  aus  meinen  Abbildungen  ersichtlich 
ist,  variiert  die  Länge  und  Deutlichkeit  des  Basipodit  des  linken  Cercus  sehr.  Ebenso  variiert 
die  Deutlichkeit  der  Entwicklung  des  als  Penis  bezeichneten  Skelettstückes. 

Krauss,  loc.  cit.  : 

«  Eine  Oligotoma  nahestehende  Form,  die  durch  das  stark  reduzierte  Flügelgeäder  mit  ihr  gemeinsam 
hat,  unterscheidet  sich  von  ihr  durch  das  Fehlen  des  röhren-  oder  flaschenförmigeD  Penis,  sowie  die  einfache, 
nicht  mit  einem  Fortsatz  versehene  Grundplatte  des  linken  Cercus.  Nur  das  8.  bekannt. 

Ceylon,  Sumatra.  1  Art.  » 


EMBIIDINEN 


101 


[Oligotoma  Vosseleri  (Krauss  io,ii)  (Fig.  65)]. 


Zoologica,     Hd 


60.    Helt ,     [911 ,     p.    48 ,    Tal.    II 


Aposthonia    Vosseleri    Krauss, 

Fig.  14,  14A-G  (cf). 

cT  (in  Spiritus)  :  Schmächtig.  Schmutziggelb  bis  bräunlich,  gelblich  behaart.  Kopi  elliptisch,  gewölbt, 
vorne  rötlichbraun,  hinter  den  Augen  schmutziggelb  mit  6  braunen  Längsstreifen,  die  sieb  rückwärts  durch 
Querstreifen  verbinden,  gezeichnet.  Auge  schwarz,  gross,  gewölbt,  nierenförmig.  Antenne  schmutziggelb, 
nur  das  i.  Glied  braunschwarz,  18-gliedrig,  2.  Glied  ziemlich  lang,  walzenförmig,  die  folgenden  bis  zum 
m.  ( iUed  distal  leicht  verdickt,  die  2  Endglieder  schmal  elliptisch.  Pronotum  lang,  schmal.  Seitenrand  einge- 
buchtet. Flügel  mit  gelblichbraunen  Längsbändern.  2.  Ast  der  Mediana  eine  Strecke  weil  erhalten,  dann 
obliteriert,  ;.  Ast  nur  an  seiner  Basis  erhalten,  so  dann  ebenso  wie  der  1.  Ast  des  Cubitus  obliteriert.  Beine 


Fig.  65. 


Oligotoma    Vosseleri  (Krauss   191 1)  Q* 
Abdominalspitze  von  oben 
Nach  Krauss.  loc.  cit.,  Taf.  II,  Fig.   14   I). 


braun.  Abdomen  braun,  schwach  spindelförmig,  die  3  letzten  Segmente  asymmetrisch.  Supraanalplatt 
Hinterrand  tief  ausgebuchtet,  in  die  beiden  Fortsatze  ohne  Grenzlinie  übergehend.  Rechter  Fortsatz  lang, 
schmal,  fast  gerade,  nach  links  gerichtet,  mit  pfriemenförmiger  Spitze,  an  deren  Aussenseite  ein  kleines 
Dörnchen  sitzt,  Linker  Fortsatz  etwas  kürzer,  lang,  schmal,  leicht  bogig'  nach  links  gerichtet,  mit  einfacher 
Spitze.  Penis  fehlend  oder  stark  verkürzt,  nicht  sichtbar.  Subgenitalplatte annähernd  dreieckig,  rechter  Rand 
fast  gerade,  linker  mit  2  Ausbuchtungen,  Spitze  stumpf,  mit  geradem,  nach  links  gerichtetem,  kurzem  Stachel 
bewehrt.  Grundplatte  des  linken  Cercus  ohne  Fortsatz.  Cerci  asymmetrisch,  1.  Glied  des  rechten  Cercus 
stark  verdickt,  walzenförmig,  des  linken  verdünnt,  distal  leicht  keulenförmig  angeschwollen. 

Körperlänge  :  8mm.  Vorderflügellänge  :  6mm. 

Durch  die  langen,  schmalen  Fortsätze  der  Supraanalplatte,  die  ohne  Grenzlinie  in  diese  übergeht  und 
von  denen  der  rechte  an  der  Spitze  ein  Dörnchen  tragt,  sehr  ausgezeichnet. 
Vorkommen.  Sumatra  :  Padang  c]  !  (Mus.  Stuttgart,  Type). 
Ceylon  rf  !  W.  H.ORN  leg.  » 


«onus  HAPLOEMBIA  (Verh.   10,04). 

[Haploembia  megacephala  Krauss   191 )     Fig.  66)]. 

Haploembia  megaeephala  Krauss,  Zoologica,  Bd  23,  60.  Heft,  6.  Lief,  rgu,  p.  53,  Taf.  II, 
Fig.  16,  16  A,  B  (  '  . 

kk'.u  ss,  loc.  cit.  : 

«  ö"(in  Spiritus)  :  Russbraun,  fast  schwarz,  grau  behaart.  Kopf  auffallend  gross,  breit  elliptisch.  Auge 
sehr  klein,  schmal  elliptisch.  Antenne  i<>  gliedrig,  gelbweisslich.  Labrum  vorne  mit  schwarzbraunem  Fleck. 


102  COLLECTIONS     SELYS 

Mandibeln  verlängert,  beide  zweizahnig.  Clipeus  kremfarbig.  Pronotum  fast  quadratisch,  nach  vorn  kaum 
verschmälert,  Prozona  kremfarbig,  Metazona  braunschwarz.  Mesonotum  nissbraun,  fast  schwarz,  am  Vorder- 
und  Hinterrand  kremfarbig,  Metanotum  am  Vorderrand  ebenso  gefärbt,  im  übrigen  last  schwär/.  Beine  wie 
der  Körper  gefärbt,  an  den  Gelenken  blass   Supraanalplatte  am  Hinterrand  fast  dreieckig  ausgeschnitten. 


Fi<;.  66.  —  Haploembia  megaeephala  Krauss  191 1  rjf 

Abdominalspitze  von  oben  (vergrössert) 
Nach  Krauss,  loc.  cit.,  Taf.  II,   Fig.   16  A. 

Rechter  Fortsatz  nach  links  gerichtet,  an  der  Basis  breit,  distal  stark  verschmälert,  stachelspitzig.  Linker 
Fortsatz  nach  rechts  gerichtet,  schmal  zungenförmig,  distales  Ende  aufgebogen,  mit  eiförmigem  Knopfe  an 
der  Spitze.  Penis  röhrenförmig.  Subgenitalplatte  von  birn förmigem  Umriss,  nach  hinten  stark  verschmälert, 
distale  Spitze  abgerundet.  Rechter  Cercus  :  1.  Glied  kurz,  dick.  Linker  Cercus  :  1.  Glied  verlängert,  distales 
Ende  keulenförmig  verdickt,  Innenrand  bogig  ausgehöhlt. 

Korperlänge  :  15'"™. 
Kopflänge  :  3mm.  Kopfbreite  :  2mm. 

Ausgezeichnet  durch  den  grossen  Kopf,  die  kleinen  Augen  sowie  die  Form  der  Fortsatze,  von  denen 
namentlich  der  linke  durch  sein  knopfförmiges,  nach  aufwärts  gebogenes  Ende  auffallt. 
Vorkommen  :  Syrien  rj" !  (Mus.  Wien,  Type).  » 

[Haploembia  taurica  Kusnez.   1903]. 
Zu  den  auf  pag.  68  angegebenen  Citaten  kommt  : 
Haploembia  taurica  (Kusn.),  Krauss,  Zoologica,  Bd  23,  60.  Heft,  6.  Lief.  1911,  p.  53. 

Da  KRAUSS  die  mir  nicht  zugangliche  Diagnose  von  Kusnezov  citiert,  entnehme  ich  sie  hier  : 

«  cf  (lebend  und  in  Spiritus)  :  Dunkelbraun,  glänzend,  goldgelb  behaart.  Körper  leicht  abgeplattet. 

Kopf  last  schwarz,  gross,  langer  als  breit,  annähernd  dreiseitig,  mit  gerundeten  Ecken.  Stirngegend  konkav. 

Auge    ziemlich  gross,  nicht  vorstehend,  mehr  oder   weniger   nierenförmig.  Antenne  blassbraun,   mit   18, 

seltener  m  Gliedern,   fadenförmig,  1.  und  3.  Glied  annähernd  gleichlang,  4.  Glied  sehr  kurz.   Mandibeln 

rümmt,  mit  3  Zahnen  an  der  distalen  Spitze  und  einem  Vorsprung  an  der  Basis,  leicht  asym- 

trisch,  Pronotum  gelblichbraun,  annähernd  viereckig,  viel  schmäler  als  der  Kopf.  Beine  gelblichbraun,  mit 

inner  dunkler  Zeichnung.  2  nackte  Sohlenpapillen  am  1.  Glied  der  Hintertarsen    Abdominale  Tergiteje  mit 

1  I  i  i'nd  links  vor  der  Mittellinie.  Supraanalplatte  stark  asymmetrisch.   Rechter  Fortsatz  lang, 

ugespitzt,  nach  links  verlautend.  Linker  Fortsatz  viel  kürzer,  hakenförmig  umgebogen  und 

n  die  Aushöhlung  des  linken  Cercus  gerichtel    Cerci  bräunlich,  asymmetrisch.   Rechter  Cercus  etwas 

äser,  1.  Glied  kräftig,  walzenförmig.  1.  Glied  des  linken  Cercus  an  der  Innenseite  ausgehöhlt. 

Körperlänge  :  8-n" 


1  111m 


EMBIIDINEN  103 

9  (lebend  und  in  Spiritus)  :  Einfarbig,  gelbbraun.  Grösser,  mehr  walzenförmig,  weniger  abgeplattet 
als  das  cj.  Kopf  schmal,  abgerundet,  mit  undeutlichen  braunen  Längs-  und  Querstrichen.  Stirngegend 
konvex.  Auge  schmal   Antenne  kurz.  Meso-  und  Metanotum  sehr  blass.  (Genital gegend  nicht  erwähnt.) 

Körperlänge  :  10-12,5""". 

Durch  den  kurzen,  hakenförmig  gebogenen  linken  Fortsatz  ausgezeichnet. 

Vorkommen  :  Südküste  der  Krim  :  vom  Kap  Sarytsch  bis  zur  Bay  von  . Muslim,  auch  bei  [nkermann 
und  Sebastopol.  cT9»  Larven,  Kusnezov  leg. 

Aeusserst  häufig  unter  Steinen,  in  der  heissen  Jahreszeit  in  Erdspalten.  Hält  sich  in  den  wärmsten 
Gegenden  der  Küstenregion  auf  und  geht  bis  zur  unteren  Grenze  der  Pinus  laricio-Wälder  (125-150  im,  so 
bis  auf  den  Gipfel  des  Aju-Dagh.  Ihre  schlauchförmigen,  buchtigeu,  mit  seitlichen  Oeftnungen  versehenen 
Galerien  haben  eine  gewisse  Aehnlichkeit  mit  einem  Pilz-Mycelium.  An  schattigen  Platzen  unter  Gebüsch 
sind  sie  sogar  von  einem  Stein  zum  andern  angelegt,  sodass  manche  N'estermit  einander  verbunden  sind. 
Die  Eier  werden  Mitte  Juni  abgelegt.  Die  Larven  überwintern  und  sind  im  nächsten  Sommer  erwachsen. 
Auch  die  Erwachsenen  überwintern  und  gehen  erst  in  der  Trockenheil  des  nächsten  Sommers  zu  Grunde. 
Die  erwachsenen  v  ■'  sind  seltener  als  die  9  und  es  kommt  etwa  1  <j*  auf  15  9-  Sie  scheinen  ausschliesslich 
von  Vegetabilien  zu  leben,  so  von  Wurzeln  und  Rhizomen  von  Gräsern,  von  abgefallenen  trockenen  Eichen- 
blättern (Quercus  pubescens).  Obgleich  Ameisen,  Curcilioniden,  Chrysomeliden,  Japyx,  sowie  M\rriopoden 
(Julus,  Polyxenus)  unter  den  Steinen  mit  ihnen  zusammenleben,  scheinen  sich  die  Embien  ihrer  nicht  als 
Nahrung  zu  bedienen.  » 

Genus  (DICTYOPLOCA  Krauss  1911)     -  Monotylota  Enderl.   1909. 

(Krauss,  p.  54.) 

Diese  Gattung  hat  am  Metatarsus  der  Hinterbeine  zwei  Sohlenpapillen  und  ist  im 
männlichen  Geschlecht  flügellos;  sie  stimmt  hierin  also  mit  Monotylota  Enderl.  1909  überein. 
Von  dieser  Gattung  unterscheidet  sie  sich  nur  durch  das  bogenförmig  nach  einwärts  gekrümmte 
i.  Glied  des  linken  Cercus,  das  am  distalen  Ende  knopfförmig  angeschwollen  und  immer  gerade 
abgestutzt  ist. 

Wie  wir  uns  an  der  Variabilität  des  Höckers  an  der  Innenseite  des  linken  1.  Cercalgliedes 
bei  Etnbia,  Oligotoma,  etc.  überzeugt  haben,  ist  es  nicht  möglich  hierauf  Gattungen  zu 
begründen,  man  tnüsste  sonst  fast  auf  jede  Art  eine  Gattung  gründen.  Dictyoploca  fällt  daher 
völlig  mit  Monotylota  zusammen. 

Krauss,  loc.  eil.  : 

«  cf   :    Durch  die  grossen,  vollst   n  gespaltene,   asymetrische   Supraanalplatte   mit   Embia  nahe 

verwandt,  unterscheidet  sich  das  neue  (ieims  durch  die  ganz  andere  Bildung  des  1.  Gliedes  des  linken  Cercus 
von  ihr.  Dasselbe  ist  bogenförmig  nach  einwärts  geki ümmt,  am  distalen  Ende  plötzlich  knopfförmig  an 
schwollen  und  gerade  abgestutzt,  sein  Endrand   mit  feinsten  Zähnchen   besetzt.    Metatarsus   posticus  mit 
3  Sohlenpapillen.  Die  einzige  Art  ist  ungeflügelt. 

9  unbekannt.  Süd-Afrika.  1  Art.  » 

(.Monotylota  cercoeyrta  (Krauss  1911)    Fig.  67)]. 

Dictyoploca  cercoeyrta   Krauss,   Zoologien,   IUI   23,  60.  Heft,  6.  Lief.   1911,  p.  55,  Taf.  II, 

Fig.  15,  .5  A,B(cf). 

Habit.it  :  Kapland  (Port  Elizabeth). 

Krauss,  loc.  cit.  : 

«  cf  ( in  Spiritus)  :  Dunkel  gelbbraun,  ohne  deutliche  Fleckung.  Antennen  mit  Ausnahme  des  1 .  t  Hieds 
und  Gelenke  d<  1  Beine  heller.  Behaarung  weisslich.  Kopf  gross,  elliptisch,  zw  ischen  den  Augen  am  breitesten, 
nach  rückwärts  sich  allmählich  verschinälernd.  Mandibeln  das  Labrum  überragend  Auge  braun,  klein, 
-    1, nabelliptisch,  -ehr  schwach  konvex.  Antenne  20-gliedrig,  fadenförmig,  sehrdient  behaart,  1.  und  2.  Glied 


io4  COLLECTIONS    SELYS 

walzenförmig,  2.  Glied  wenig  kür/er  als  das  3.,  3.  bis  [9.  Glied  distal  leicht  verdickt,  20.  Glied  schmal 
eiförmig,  die  Spitze  zu  verschmälert    Prouotum  länglich  viereckig,  nach  vorn  kaum   verschmälert. 

Metanotum  viereckig,  breiter  als  lan°  Flügellos.  Metatarsus  posticus  mit  2  Sohlenpapillen,  von  denen  die 
proximale  auffallend  gross  und  breit  ist.  Beide  Papillen,  ebenso  die  Papille  des  2.  Glieds  des  Hintertarsus 
durch  feine  Stifthaare  rauh.  Supraanalplatte  gross,  vollständig  gespalten  Rechte  Hallte  sehr  unregelmässig 
viereckig,  nach  hinten  verschmälert,  ihr  rechter  Rand  ventralwäits  umgeschlagen  und  hier  in  einen  stumpfen, 
hakenförmigen,  nach  links  und  unten  gerichteten  Fortsatz  auslaufend,  ihr  linker  Rand  in  der  Hinterhallte 
bogig  ausgeschnitten.  Linke  Hallte  dreieckig,  nach  hinten  in  einen  spateiförmigen,  schwach  nach  links 
gebogenen,  stumpfen  Fortsatz  endigend.  Subgenitalplatte  sehr  gross,  unregelmässig  viereckig,  gewölbt,  in 


Fig.  67.  —  Monotyloia  cercoeyrta  (Krauss  1011) 

Abdominalspitze    des   q*    von    oben    ( vergrössert ) 

Xach   Krauss  loc.  eil..  Tat.  II,   Fig.   15  A. 

einen  nach  linksgerichteten  kurzen  stumpfen  Fortsat/ endigend.  Penis  dick,  stumpf.  Grundplatte  des  linken 
Cercus  klein.  Sein  1.  Glied  sehr  kraftig,  drehrund,  bogenförmig  nach  innen  gekrümmt,  an  der  distalen  Spitze 
knopfförmig  angeschwollen,  gerade  abgestutzt,  der  ganze  kreisförmige  Rand  des  abgestutzten  Endes  mit 
feinsten  Zahnchen  besetzt,  die  auch  noch  etwas  auf  das  distale  Ende  des  Innenrandes  des  Gliedes  übergehen. 
Das  gestutzte  Ende  innerhalb  des  gezähnelten  Randes  erscheint  konkav  eingezogen  (ob  infolge  von  Schrum- 
pfung ?).  2.  Glied  des  linken  Cercus  walzenförmig,  am  Aussenrand  des  1.  Gliedes  vorder  Endanschwellung 
ein  gefugt. 

Körperlange  :  gram. 

Durch  das  bogenförmige  1.  Glied  des  linken  Cercus  leicht  zu  erkennen. 

Vorkommen  :  Kapland  :  Port  Elizabeth  rf!  H.  Brauns  leg.  (Mus.  Hamburg,  type).  » 

[Monotylota  Biroi  (Krauss  191  i)  (Fig.  68)]. 

Embia  Biroi  Krauss,   Zoologica,    Bd  23,  60.  Heft,  (>.   Lief.   [911,  p.  59,  Tal'.  III,  Fig.  iS, 
18  A-D  (0*9). 

Habitat  :   Tunesien. 

Krauss,  loc.  eil.  : 

(in  Spiritus)  :  Rötlich-  i>i-  dunkelkastanienbraun,  glänzend,  mit  schwach  blaulichem  Metall- 
schimmer an  der  ( )berseite.  Behaarung  graulich.  Kopf  rötlich  kastanienbraun,  breit-elliptisch,  hinten  gerundet. 
Labrum  deckt  die  Mandibeln.  Clipeus  in  der  vorderen  Hallte  hell.  Auge  gelblich,  klein,  flach,  schmal- 
birnförmig,  oben  breiter.  Antenne  23-gliedrig,  fadenförmig,  distale  Spitze  der  einzelnen  Glieder  und  deren 
Verbindungshaut  heller,  die  3  ersten  Glieder  sowie  da-  Endglied  walzlich,  die  übrigen  distal  etwas  verdickt. 
Pronotum  trapezförmig,  mit  mittlerer  durchlaufender  feiner  Längsfmche  Ungeflügelt.  Abdomen  nach 
rückwärts  leicht  verbreitert.  Supraanalplatte  tief  gespalten.  Rechte  Hallte  gross,  hinten  breit  abgerundet, 
ihr  rechte]   Rand  \  >>v  dem  faule  ventrafwärts  umgescnlagen  und  daselbst  in  einen  kurzen,  na<  h  links  gerich- 


EMBIIDINEN 


\o- 


teten,  scharfen  Stachel  endigend,  ihr  linker  Rand  häutig,  aber  mit  derb  chitinisiertem  Randsaum,  vordem 
sich  noch  ein  kurzer  Portsatz  ventralwärts  gegen  den  Penis  erstreckt.  Linke  Hälfte  klein,  dreieckig,  in  einen 
nur  schwach  gekrümmten,  säbelförmigen,  mit  scharfer,  nach  links  gerichteter  Spitze  versehenen,  an  seinei 

der  rei  ite  nach 

Vnis  cylindrisi  illen- 


Basis  deutlich  abgesetzten  Haken  auslaufend.  Subgenitalplatte  breit,  gewölbt,  auf 
hinten  mit  einem  zungen förmigen  Fortsatz,  linker  Hinterrand  tief  ausgebuchtet.  Pei 


Fig.  68.   —  Monoiylota  Biroi  'Krauss)  cf 
Abdominalspitze 
Xach  Krauss,  Tat    III,   Fig.   u    \ 

artig  endigend.  Grundplatte  des  linken  Cercus  in  einen  schmalen  Fortsatz  verlängert,  der  in  eine  hakig 
gebogene  Stachelspitze  auslauft,  die  links  am  Penis  anliegt.  Cerci  gelbbraun,  r.  Glied  des  linken  Cercus 
kastanienbraun,  sehr  kräftig,  keulenförmig,  am  Innenrand  in  der  proximalen  Haifte  tief  ausgebuchtet,  in  der 
distalen  dagegen  zu  einem  grossen,  mit  Zähnchen  besetzten  Rundhöcker  erweitert,  gegen  das  Ende  wiedeT 
verschmälert. 

Körperlänge  :  15-15'" m  - 

9  (in  Spiritus):  Gross,  kräftig.  Oberseite  dunkelkastanienbraun,  glänzend  Unterseite  etwas  h< 
Behaarung  graulich.  Kopf  verhältnismässig  klein,  breit-elliptisch,  zwischen  den  Augen  rötlichgelbeT  Quei 
Heck,  Hinterkopf  mit  undeutlichen,  rötlichgelben  Längsbändern.  Clipeus;  vordere  Hallte  weisslich,  hintere 
bbraun.  Auge  klein,  schmal,  parallelrandig,  oben  und  unten  gerundet.  Antenne  24-gliedrig,  perlschnur- 
förmig.  Pronotum  trapezförmig.  Prozona  mit  rötlichgelbem  Querfleck,  Querfurche  ebenso  gefärbt.  Mesonotum 
iglich  viereckig  mit  gerundeten  Ecken,  gross.  Metanotum  fast  quadratisch,  Seiten  schwach  gerundet,  klein. 
Beine  rötlichbraun.   Abdomen  walzenförmig,  nach  hinten   etwa-  nälert,   Unterseite  schmutziggelb. 

Subgenitalplatte  (8.  Sternit)  beiderseits  dunkelkastanienbraun,  ziemlieh  kurz,  queroval,  am  Hinterrand  eine 
mittlere  schwache  Ausrandung,  die  einen  weisslichen  Randsaum  besitzt,  Hinterrand  zu  beiden  Seiten  dei 
Ausrandung  gewimpert.  0.  Sternit  kastanienbraun,  gros-,  breit,  breiter  als  lang,  länglich  viereckig,  am 
Vorderrand  in  der  Mitte  tief  ausgerandet  und  hier  mit  breitem,  weisslichem  Randsaum,  dahinter  ein  grosser, 
liger  heller  Fleck,  der  stielartig  gegen  den  Hinterrand  auslauft 

Körperlänge  :  1/ 

Vordere  Stirn  mihi  I  ilechtern  gerade.  Thoraxsternite  imli  liei  Form.  Pn    tei 

nura  gross,   annähernd   trapezförmig,    nach  hinten   verbreitert    mii     i  kleinen,  querovalen,    hinl 

teil  le  1  V*o  platt  :n    M         e  num  gros-,  drei  ,  n  ic  1  hinten  in  eine  stumpfe  Spitze  ausge  ogen,  vor  dei 

Mitte    »eiderseits,  mit  kur  er  Querfurch         ine  Vorpia  >s,  breiter  als  lang,  beiderseits  am  Vorderrand 

ausgeschweift,  Metasternum  ganz  ähnlich  dem  Mesosternum,  aber  nach  hinten  nicht  in  eine  Spitze  ausge- 

,1.  sond  1  1.  mii  2  Vorplatten  :  vordere  grösser,  unregelmässig  fünfeckig,  unpaare  Ecke 

nach  hinten,  hintere  klein,  queroval.  Erstes  Hintertarsenglied  mit  rauher  Sohlenpapille  am  distalen  Ende 

Steht  der  vorhergehenden  Art  (2s.  Ramburi  Rimsk.  K <  > i%- s . »  sehr  nahe,  ist  aber  viel  gl  \hdo 

minalspitze  des  1  beiden  Arten  sehr  ähnlich,  der  Fortsatz  der  linken  Hälfte  der  Supraanalplatte 

ist  aber  bei  der  neuen  Art  scharflinig  von  seiner  Basalplatte  abgesetzt  und  viel  schmäler.  Die  Sternite  der 
Abdomenspitze  sind  bei  beiden  Arten  versi  hieden. 

Vorkommen  :  Tunesien  :  Gafsa  ■  -f,  1  9-  -'i    ^'  |    L    Birö  leg.  (Mus    Budi 


1 1 1 


ii 


io6  COLLECTIONS    SELYS 

Genus  EMB1A  Latreille. 
(Krai  ss,  p.  55.) 

Die  Gattung  Monotylota  ist  besser  als  Gattung  zu   halten.  Die  Spaltung  der  Gattung 

Umhin,  in  drei  Gattungen  ist  ans  der  vorliegenden  Arbeit  ersichtlich. 

[Embia  trinitatis  Sai  ss.   [896]. 
(Vergl.,  p.  52.) 

1\k  \.  SS  führt  diese  Species  als  Oligotoma  trinitatis  (Sauss  i  auf  (p.  42,  Taf.  II,  Fig.  11,  11  A  1.  Das 
Geäder  zeigt  aber  die  Zugehörigkeit  zu  Embia;  leider  ist  der  Sexualapparat  des  rj1  nicht  bekannt. 

Embia  mauritanica  Luc. 

Zu  dieser  Art  stellt  Krauss  (p.  61)  die  Embia  Verhoeffi  Frieder.;  nach  meiner  .Abbil- 
dung der  Abdominalspitze  letzterer  nach  der  Type  dürfte  jedoch  die  Artberechtigung  erwiesen 

sein. 

Genus    LEPTEMBIA  Krauss  1911)  =  Embia  Latr. 

(Krauss,  p.  71 .) 

Wie  ich  schon  erwähnte,  ist  die  mehr  oder  weniger  starke  Entwicklung  des  wulstartigen 
Anhanges  des  Endes  des  1.  linken  Cercalgliedes  nicht  als  Gattungsmerkmal  zu  benutzen.  Man 
vergleiche  z.  B.  dieses  Organ  bei  E.  brasiliensis  Gray  (fig.  24  auf  p.  48),  das  sich  schon  dem 
der  vorliegenden  Gattung  stark  nähert,  ferner  ist  auch  die  starke  Variabilität  desselben  bei  der 
Gattung  Rhagadochir  zu  vergleichen.  Krauss  zieht  zur  Gattungsdiagnose  noch  hinzu,  dass  das 
Discoidalfeld  in  allen  Flügeln  offen  ist;  dies  ist  jedoch  zur  generischen  Beurteilung  nicht  zu 
benutzen,  weil  das  umbiegende  Ende  von  r,  in  Wirklichkeit  einer  Ouerader  entspricht,  wie 
z.  B.  bei  Embia  sabulosa  Enderl.  ersichtlich.  Die  Variabilität  dieser  Erscheinung  ist  ganz 
bedeutend. 

Der  ungespaltene  Anhang  des  linken  10.  Tergites  zeigt  also  deutlich  die  Zugehörigkeit 
zu  Embia. 

[Embia  hamifera  (Krauss  191 1)]. 

Leptembia  hamifera    Krauss,   Zoologien,    Bd   23,   60.    Heft,   6.   Lief.   1911,  p.   71,  Taf.   V, 
Fig.  23,  23  A-D  (cf). 

Habitat  :  Nor  dost- Afrika  (Sudan). 

Krauss,  loc.  cit.  : 

«cf  (in  Spiritus)  :  Blass  pekerfarbig,  spärlich  behaart.  Kopfrost-  bis  orangegelb,  sehr  breit,  hinter  den 
Augen  fast  halbkreisförmig,  wenig  gewölbt.  Quere  hintere  Stirnnaht  deutlich.  Auge  schwarz,  klein  nieren- 
förmig,  wenig  vortretend,  Antenne  blass  rostgelb  (defekt,  nur  [3  Glieder  vorhanden  !).  Glieder  vom  4.  Glied 
an  kurz,  vom  10.  an  allmählich  verlängert.  Pronotum  schmal,  mit  sehr  feiner,  brauner  Saumlinie.  Flügel 
elashell,  mit  schmalen,  ockerfarbigen  Längsbändern.  Adern  von  derselben  Farbe.  Radius  braun,  ohne 
Nebenlinien,   gerade  bis  zur   Flügelspitze  verlaufend,  Discoidalfeld  daher  nach  aussen  offen.   2.  Ast  der 


EMBIIDWEN 


107 


Median. t  einmal  gegabelt,  ihr  3.  Ast  aber  zweimal  und  zwar  einmal  vor  und  einmal  etwa-  hinter  der  Mitte, 
Cubitus  ohne  Ast.  Beine  schlank,  verlängert  Abdomen  fast  walzenförmig,  distal  nicht  verbreite)  t.  9.  1 
stark  asymmetrisch,  links  -ehr  kurz.  Supraanalplatte  in  asymmetrische  Hälften  gespalten.  Rechte  Hallte 
annähernd  dreiseitig,  gewölbt,  hinten  und  an  det  Aussenseite  abgerundet,  mit  ganz  kurzem,  stumpfem 
Portsatz  an  der  hintern  Innenecke.  Linke  Hallte  annähernd  trapezförmig,  eben,  am  hintern  innern  Winkel 
in  einen  klauenförmigen,  nach  hinten  und  links  gerichteten  kurzen  Fortsatz  ohne  Grenzlinie  übergehend. 


Fig     69.  —    Embia   hamifera  (Krauss)  (j* 
Abdominalspitze  von  oben  (vergrösserl 

(Nach   Krauss.  loc    cit  ,  Taf.  V,  Fig.  .",   B) 

Subgenitalplatte  breit,  gewölbt,  annähernd  vierseitig,  mit  einem  sehr  breiten,  d  n,  stumpfen,  nach 

links  gewendeten  Fortsatz.  Penis  höckerförmig.  Grundplatte  des  linken  Cercus  sehr  kräftig,  nach  hinten 
verbreitert  und  entlang  des  Innenrands  rinnig  ausgehöhlt.  Am  distalen  Ende  dieser  Rinne  entspringt  an 
deren  oberem  Rand  ein  nach  innen,  vorne  und  unten  gebogener,  sehr  kräftiger,  mit  schallen  Zähnchen 
bewehrter  stumpfer  Haken.  Der  obere  Rand  der  Rinne' ist  mit  einer  Doppelreihe  von  kleinen,  braunen, 
nach  innen  und  vorne  gerichteten  Zähnchen  besetzt,  der  untere  dagegen  glatt. 

Körperlänge  :  15""".  Vorderfiügel länge  :  ton"". 

Durch  die  helle  Färbung  und  die  eigentümliche  Form  des  linken  Cercus  ausgezeichnet 
Vorkommen  :  Sudan,  [881.  o-  Palme  leg.  (Mus.  Wien,  Type).  » 


[Donaconethis  Ehrenbergi  Enderl.  [909  (vergl.  p.  26)  (Fig.  70)]. 

(Krauss,  p.  72. 

Embia  Savignyi  Westw.,  Verhoeff,   Nova  Acta  Abb..    Leop.  Carol.  Ak.  Naturf.,  Bd  82, 
Nfr.  2,  kjO)  nur  :  Taf.  VI,  Fig.  \\  (nee  Westwood  . 

Krauss  stellt  die-,  Spei  ies  als  unsichere  Art  hin.  Obgleich  die  angegeben  Differenzen  im  Kopfbau,  im 
Flügelgeäder  etc.  völlig  zur  Unterscheidung  genügen,  glaube  ich  auch  jetzt  mit  ziemlicher  Bestimmtheit  den 
Sexualapparat  des  •  angeben  zu  können.  Als  VERHOEFF  in  seiner  Publikation  1904 über  Embia  Savignyi 
WESTW.  schrieb,  hatte  er  nur  die  im  Berliner  Zoologischen  Museum  als  zu  Embia  Savignyi  gehörig 
bezeichneten  Stücke  vorliegen.  Wie  ich  sehen  1909  (Zool.  Anz.  Bd  .;-.  p  17,0  erwähnte,  landen  sieh  in  der 
von  VERHOEFF  geordneten  Embiiden-Sammlung  des  Berliner  Museum  unter  den  Namen  :  Embia  Savignyi 
WESTW.  folgende  3  Arten  :  Embia  Savignyi  Westw.,  Donaconethis  Ehrenbergi  ENDERL.  und  Oligotoma 
nigra  Hagen.  Von  allen  vorliegenden  Exemplaren  ur  dem  Donaconethis  Ehrenbergi  Enderi     der 


ioS 


COLLECTIONS    SELYS 


Hinterleib  und  es  kann  daher  gar  kein  Zweilei  obwalten,  dass  die  von  Verhoeff,  loc.  cit.,  Tal    VI,  Fig.  14 

dete  Hinterleibspitze  die  von  Donaconethis  Ehrenbt  rgi  ENDERL.  ist  und  die  von  dem  einzigen  Stüi 
dieser  Art  stanunende  ist    Zudem  kommt  noch  hinzu,  dass  diese  Abbildung  weder  mit  der  Organisation  der 
Abdominalspitze  von  Embia  Savignyi  Westw.  noch  mit  der  irgend  einer  anderen  bekannten  Art  überein- 
stimmt. Ferner  stimmt  die  VERHOEFF'sche  Fundortsangabe  bei  der  Abbildung  (Aegypten).  her  wichtigste 
Grund  aber,  der  geradezu  zu  obiger  Auffassung  zwingt,  ist  der  völlig  gleichartige  Plan  der  Organisation. 

Zum  besseren  Verstände  Abbildung  Verhoeff's  bei ,  indem  ich  alle  Behaarung  und 

alle  überflüssigen  Linien  fortlasse  (Fig.  70). 


FiG    70.  —  Donaconethis  Ehrenbergi  Enderlein  q*  i  Aegypten  1 

AbJuminalspitze  auseinandergekloppt 

(Xach  Verhoeff,  loc.  cit  ,  1904,  Taf.  VI,  Fig.  14) 

rc  =  rechier,  lc  =  linker  Cercus. 


Von  Verhoeff  aufgefasst  als  : 

st 

9.  Sternit. 

9.  Tergit. 

a-t 

Anhang  des  9.  Sternit 
(morphologisch       linker  Cercusbasipodit). 

10.  Tergit. 

tg9 

9.  Tergit. 

9.  Coxosternum. 

Itg.o 

Linker  Teil  des  10.  Tergites. 

Coxit  des  Cercus. 

rtg 

Rechter  Teil  des  10.  Tergites. 

10.  Coxosternum. 

mtg 

Mittlere]  Anhang  des  10    Tergites. 

Penis. 

Da—  Verhoeff  bei  der  Ablösung  de-  Abdomens  das  Missgeschick  passierte,  die  Oberseite  und  die 
Unt  u  verwechseln,  habe  ich  schon  früher  erwähnt  (1908  p.   1401.  Beistehend  gebe   eine  Tabelle, 

welche  die  Deutung  der  unrichtigen  Auffassung  gibt. 

I     brigens  i-t  auch  bei  Donaconethis  abyssinica  ENDERL.  der  Anhang  des  9.  Stemites  (=   linker 
podil  1  sehr  ähnlich  dem  von  D.  Ehrenbergi  ENDERL.,  in  Figur  8  auf  Seite  25  erscheint   fälschlich 
die  Lagi  1  wenig  anders. 

Hierbei    .  ill  ich  a<  h  h  ganz  besonders  hervorheben,  dass  der  Basipodit  des  linken  Cercus  ( lebp )  morpho- 

äch  völlig  identisch  ist  mit  dem  Anhang  des  9,  Sternit  (ast,),  wie  ich  schon  früher  erwähnt  habe  und 

schon  1908  (loc.  cit.,  p.  348)  habe  ich  diese  Meinung  vertreten.  Nur  erscheint  diese-  Organ  bei  den  Oligoto- 


EMBIIDINEN  109 

midi' 11  mehr  als  deutliches  Basipodil  des  linken  Cercus,  während  es  sich  bei  den  Embiiden  n 
stark  mit  dem  9    Sternil  verschmilzt.  Die  verschiedenen  Grade  dei  Verschmelzung  zeigen  meine  Abbildung 
beider  Gattung  Embia,  und  bei  Einlud  Savignyi  Westw.  ist  dieses  Organ  fast  völlig  mit  dem  9.  Sl 
verschmolzen  (vergl.  Fig.  12  auf  p.  34).  Man  sieht  auch  zugleich,  wie  stark  sich  dieser  Anhang  (asl   1  in  der 
Bildung  dem  von  Donaconethis  nähert  und  zwar  bei  Embia  Verhoejffi  Frie  D]  r    [907  I  Fig.  19  auf  Seite  43). 
Man  i-t   leicht  geneigt,  diesen   Differenzen  einen  generischen  Wert  beizumessen,  aber  ein  Vergleich 
verschiedenen  Embia-Arten  zeigt,  dass  sich  alle  Übergänge,  von  der  Verschmelzung  mit  dem  Sternit  und 
Fehlen  jedes  Anhanges  odei  (nach  den  linken  Cercus  zu  gerichteten)  Hakens  bis  zur  scharfen  Isolierung 
und  Bildungeines  kräftigen   Hakens  finden.  Vergleichen  wir  nur  gar  noch  die  starke  Variabilität  nicht  nur 
der   Form   sondern  auch   der    Lage  dieses  Organes  bei   den  Oligotomiden,  ziehen  wir  z.  B.  die  grosse 
Aehnlichkeit  der  Formund  Lage  desselben  bei  Oligotoma  Scottiana  Ender]     [910  hinzu  (vergl.  Fig.  57  auf 

41,  -d  sehen  wir,  dass  dieses  ( )rgan  nicht  —  weder  in  Lagerung  noch  in  Form,  —  zu  classifikatoi  > 
Betrachtungen  geeignet  ist,  und  dass  so  dieser  morphologische  Gegensatz  zwischen  Oligotomiden  und 
Embüden  schwindet,  und  dass  wir  immer  wieder  auf  das  festeste  morphologische  Moment,  auf  den  Flügel, 
seinen  Bau  und  sein  Geäder,  gedrängt  werden. 

Genus  (AN1SEMBIA  Krauss  [911)       Oligotoma  und  Haploembia. 

Wie  ich  schon  in  der  vorliegenden  Arbeit  mehrfach  erwähnte  (cf.  p.  9)  brechen  bei 
Formen  mit  verstärktem  Ende  des  linken  1.  Cercalgliedes  das  2.  linke  Cercalglied  leicht  ab. 
Selbst  wenn  dies  schon  im  Leben  häufig  oder  bei  bestimmten  Arten  bei  der  Geschlechtsreife 
regelmässig  der  Fall  sein  sollte,  da  das  2.  Cercalglied  oft  nur  einen  unbedeutenden  Anhang 
darstellt,  der  für  das  Tier  keine  Bedeutung  mehr  hat  und  bei  der  Copulation  gar  hinderlich 
sein  könnte,  dürfte  man  doch  hierauf  keinen  generellen  Wert  legen,  da  zweifellos  die  Ent- 
wicklungsstadien stets  das  2.  Glied  besitzen. 

Krauss  begründet  auf  das  Fehlen  des  2.  linken  Cercalgliedes  obige  Gattung  mit  2  Arten, 
von  denen  meines  Erachtens  A .  texana  Mei..  zur  Gattung  Oligotoma  und  A.  Wheeleri  Mel., 
zur  Gattung  Haploembia  zu  stellen  ist. 

Durch  Herrn  G.  Severin  erhalte  ich  soeben  noch  folgende  neue  Form. 

Dihybocercus  nov.  subgen.  (Fig.  71,  72). 
Typus  :  D.  Severini  nov.  spec.  Congo. 

Dieses  Subgenus  steht  sehr  nahe  der  Gattung  Embia.  Jedoch  steht  das  erste  Glied  des 

linken  Cercus  dadurch  nicht  nur  allen  übrigen  /://.-/.  ,/-At  ten,  als  auch  allen  übrigen  Embiidinen 

miber,  dass  es  nicht  nur  einen  höckerartigen  oder  wulstartigen  Anhang  innen  (meist  am 

Ende]  trägt,  sondern  zwei  solche  Auswüchse  hinter  einander  besitzt,  der  eine  in  der  Mitte  und 

andere  am  Ende.   Dei   Anhang  des  linken   10.  Tergites  hat  zudem  eine  abweichende  Form 

dadurch,  dass  er  in  der  Mitte  der  Innenseite  eine  kräftige  ungefähr  rechtwinklige  Ecke  bildet. 

Da  in  dem  Besitz  von  2  Höckern  auf  dem  ersten  linken  Cercalglied  nicht  ein  blos 
gradueller  Unterschied  auftritt,  so  würde,  falls  sich  wirklich  keine  Uebergänge  zu  Formen  mit 
nur  einem  Auswuchs  linden  sollten,  doch  die  Möglichkeit  in  Betracht  zu  zulun  ein,  dieses 
Subgenus  als  Genus  aufzufassen. 

cu2  ist  im  Vorder-  und  im  Hinterflüge]  entwickelt,  wenn  auch  undeutlich;  eine  kurze 
Intervenallinie  findet  sich  auch  noch  hinter  diesem  Ast.  Aehnlicii  ist  dies  aber  auch  bei  Embia 
collarigera  Enderl.  [909  entwickelt. 


I  IO 


COLLECTIONS     SELYS 


Dihybocercus  Severini  nov.  spec.  (Fig.  71,  72). 

ö\  Kopi  gross  und  relativ  kurz  und  breit,  massig  stark  dorsoventral  zusammengedrückt, 
etwa  1  '/  mal  so  lang  wie  am  Hinterrand  der  Augen  breit;  Seitenrand  hinter  den  Augen 
schwach  gebogen  und  schwach  nach  hinten  convergierend ;  Hinterhauptsrand  gerade  abgestutzt, 
die  Ecken  abgerundet.  Kopflänge  2  '/  ,  grösste  Breite  [,8°  .  Augen  massig  gross,  vorgewölbt, 
von  oben  etwa  zur  Hälfte  sichtbar.  Kopf behaarung  dicht  und  massig  lang.  Fühler  unvollständig, 
bei  22  vorhandenen  Gliedern  ca.  4  '/.."""  lang;  erstes  Glied  ein  wenig  dicker,  ca.  1  '/2  mal  so 
lang  wie  dick,  2.  Glied  so  lang  wie  dick.  3.  Glied  1  '/._,  mal  so  lang  w'e  dick,  4.  Glied  so  lang 
wie  dick.  5.  Glied  wenig  langer,  6-8.  Glied  ca.  1  \l._.-2  mal  so  lang  wie  dick,  die  übrigen  Glieder 
ca.  2-2        mal  so  lang  wie  dick.  Endglied  de:    Maxillarpalpus  ca.  2  '/4  mal  so  lang  wie  dick. 

Pronotum  vorn  halb  so  breit  wie  die  grösste  Kopfbreite  (hinter  den  Augen);  Seiten 
stark  nach  vorn  convergierend;  Medianfurche  sehr  fein,  Querfurche  kräftig  und  etwas  hinter 
dem  Ende  des  ersten  Viertels.  Mesonotum  an  der  breitesten  Stelle  1,7"""  breit.  Metatarsus  der 
Vorderbeine  breit.  Metatarsus  der  Hinterbeine  gedrungen,  3.  Glied  ca.  1  '/„  mal  so  lang. 
Abdomen  massig  stark  abgeflacht,  Seiten  parallel,  Breite  ca.  1,1""'.  Pubescenz  des  Thorax, 
Abdomens  und  der  Beine  lang  und  abstellend. 


!<;.   71.      -   Dihybocercus  Severini  Enderlein  Q* 

Abdominalspitze  von  oben  ivergr.  35  :    1 ) 
Bezeichnungen    wie    bei    Figur    8    (p.    ^5). 


Abdominalspitze  des  A  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  (Fig.  71  ltg,  ,)  sehr 
lang,  in  der  Basalhälfte  sehr  breit,  innen  in  der  Mitte  zu  einer  rechtwinkligen  abstehenden  Ecke 
verbreitert;  dahinter  stark  verjüngt,  spitz  auslaufend  und  der  Endteil  etwas  nach  aussen 
gebogen.  Anhang  des  rechten  Teiles  des  10.  Tergites  mit  einem  langen  zapfenförmigen  Anhang, 
der  senkrecht  nach  unten  gerichtet  ist  und  der  in  der  Figur  stark  verkürzt  erscheint.  Der 
Anhaut;  des  9.  Stermtes  last  ),  morphologisch  gleich  dem  linken  Cercusbasipodit  mit  einem 
kräftigen  nach  aussen  gebogenen  Anhang.  Erstes  Glied  des  rechten  C'ercus  ca.  2  '/2  mal  so  lang 
wie  dick,  2.  Glied  ca.  1  '/.  mal  so  lang  und  etwas  schlanker.  1.  Glied  des  linken  Cercus  sehr 
lang  und  kräftig,  in  der  Mitte  und  am  Ende  innen  mit  je  einem  sehr  kräftigen  wulstartigen 
Höcker,  der  vordere  vorn  und  auf  der  Spitze  mit  vielen  kleinen  spitzen  Zähnchen,  der  hintere 
nur  vorn  an  der  Hasis  mit  einzelnen  solchen  Zähnchen;  2.  Glied  fast  nur  halb  so  lang  wie  das 
erste  und  etwas  weniger  dick. 

Flügel  relativ  gedrungen.  Gabel  (r.  -j-  r,)  im   Vorder-   und    Hinterflügel  ca.    2  '/    des 

Stieles.    Radiussaumlinien  fein.  Zwischen  c  und  r,  im  Vorderflügel  6  selten  5,  im  Hinterflügel 

0-7    Queradern,    r,    bogig   in   r,  ,  .    mündend.    Zwischen    r,    und    r,  ,      im    Vorderflügel   5-7,   im 

HinterHügel  4-5  Queradern.  Zwischen  r.  +  .  und  r   im  Vorder-  und  Hinterflügel  4-6  Queradern 

zuweihn  eine  in  den  Stiel).  Zwischen  r.  und  r    im  Vorderflügel  1-2,  im  HinterHügel   1-3  (hier- 


EMBIIDINEN 


1 1 1 


ädern.  Vor  m  3  Queradern,  im  Vorderflüge]  zuweilen  5,  im  Hinterflügel  zuweilen  2  Queradern. 
Zwischen  m  und  cu,  im  Vorderflüge]  1-4,  im  Hinterflüge]  2-3  Queradern.  cu2  im  Vorder-  und 
Hinterflügel  lang  aber  wenig  deutlich,  r,  sein  dick.  Unscharf  sind  nur  die  äussersten  Spitzen 
der  Allem  hinter  r„     ,  die  Basis  von  cu,  im  Hinterflügel  und  cu2. 


Fig.  72.  —  Dihybocercus  Scverini  Enderlein  q* 

Flügel    vergr    8:1) 

Bezeichnungen  wie  bei   Figur  4  auf  p.   21. 

Rostrot;  schwarzbraun  ist  der  vordere  Teil  derOberseite  des  Kopfes  bis  zum  Hinterrand 
der  Augen;  das  9.  und  10.  Tergit  und  das  9.  Sternit,  Schienen  und  Tarsen  etwas  gebräunt, 
besonders  die  der  Vorderbeine.  Fühler  rostbraun.  Körperpubescenz  gelbbraun  bis  rostbraun. 
Flügel  braun,  Adern  dunkelbraun,  Radiussaumlinien  rotlich;  Intervenallinien  ziemlich  schmal, 
hyalin,  am  Rande  aber  mit  zahlreichen  kleinen  braunen  1 'unkten,  die  zwischen  r,  und  1 
schmal  und  an  den  Queradern  ungebrochen,  die  hinter  cu2  ziemlich  kurz.  Membran  ziemlich 
matt. 

Körperlänge  u1  "(bei  i  c>  mit  etwas  geschrumpften  Hinterleib  ,S""").  Abdominallänge  6" 
Vorderflügel  länge  9  74-umn'.      Hinterflügellänge  u-10"'"'. 
Vorderflügelbreite  2,6-3,2""".     Hinterflügelbreite  2,8-3,4     . 

Habitat  :    Westafrika,  Belgisch-Congo.  311  Kilometer  von  Kindu.  Während  der  Nacht 
(vermutlich  am  Licht).  Juli  191 1.  3  cf  gesammelt  von  Dr.  Russo. 

Typen  in  Coli.  Ski.ys,  .Museum  von  Tervueren  und  von  Stettin. 
Diese  Species  widme  ich  Herrn  G.  Severin  in  Brüssel. 

Aus  dem   Material  des   Berliner  Zoologischen  Museums  füge  ich  noch  folgende   Nach- 
träge ein  : 

LEmbia  fibulatoria  nov.  spec]  (Fig.  73). 


.-3.  Kopf  ziemlich  abgeflacht  mit  dichter  senkrecht  abstehender  Behaarung  Kopflänge  ca  1  4-2H"n, 
Kopfbreite  1 , j-  1 ,4"'".  Hinterrand  der  Augen  ungefähr  in  der  Mitte  der  Kopflänge.  Kopfseiten  hinter  den 
Augen  ziemlich  gerade,  aach  hinten  convergierend,  Hinterhauptsrand  stark  gerundet.  Augenlänge  von  oben 
ien  ungefähi  die  Hälfte  der  Scheitellänge  hinter  ihnen;  von  oben  gesehen  mein  ganz  .  des  Auges 
sichtbar.  Fühler  25-gliedrig,  massig  lang  (ca.  3,6n"n)!  dünn;  1.  Glied  etwas  dicker  als  die  übrigen  und  ca. 
1  :  ,  mal  so  lang  wiedick;  2.  klein  und  so  lang  wie  dick;  3.  doppelt  so  lang  wie  dick;  4.  ca  1  ;  fmal,  5.  ca  1 
mal  sm  lang  wie  dick  ;  ca.  i  ,  mal  so  lang  wie  dick,  die  übrigen  ca.  doppelt  so  lang  wie  dick  ;  die  letzten 
Glieder  etwas  verdünnt.  Kopfpubescenz  ziemlich  laue,  dicht,  struppig  und  senkrecht  abstehend  Endglied 
des  Maxillarpalpus  ca.  3  mal  so  lang  wie  dick. 


1  12 


(  OLLECTIONS     SELYS 


Pronotum  vorn  0,7-1"""  breit,  länger  als  hinten  breit;  die  Seiten  gerade  und  nach  vorn  convergierend; 

Querfurche  kräftig  und  vor  dem  Ende  des  ersten  Drittels.  Medianfurcne  sehr  fein,  vom  fast  verschwunden. 

»othorakalbreite  ca.  1,1-1, vm,;.  Metatarsus  der  Vorderbeine  breit.  Metatarsus  der  Hinterbeine  doppelt  so 

lang  wie  dick,  das  ;.  Glied  dunner  und  1  '     mal  so  lang  wie  das  erste   Äbdominalbreite  0,8-1,4 Pübescenz 

des  Körpers  und  der  Beine  lang,  dicht  und  abstehend. 

u)dominalspitze  des  ;-,'  :  Anhang  des  linken  Teiles  des  to  Tergites  (Fig  73  Itgio)  lang  stilettförmig, 
am  Ende  stark  nach  unten  und  etwas  nach  aussen  gebogen  Rechter  Teil  des  10  Tergites  hinten  stark 
abgerundet.  Anhang  des  9  Sternites  (Fig.  73  sl  )  1  linker  Cercusbasipodit)  in  Form  eines  langen  sehr 
dünnen  hakenförmig  nach  aussen  gebogenen  stilettförmigen  Fortsatzes,  lei  aber  sehr  spröde  ist  und  leicht 
teilweise  abbri  :ht.  [echter  Cercus  relativ  kurz,  besonders  das  erste  Glied,  das  2.  Glied  ca.  1  ,  des  eisten 
Gliedes  Erstes  Glied  des  linken  Cercus  sehr  kräftig,  Enddritte]  innen  verdickt  und  die  Oberseite  der 
Verdickung  mit  einigen  kleinen  Zähnchen;  basahvärts  von  der  Verdickung  ab  ist  innen  eine  Hache  lange 
grubenartige  Vertiefung;  /weite-  Glied  des  linken  Cercus  ist  dünner  und  etwas  kürzer. 


Fu;.  73.  —  Embiii  ßbulatoria  Knderlein  fj*  Kamerun 
Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  53  :   [). 


Flügel  massig  schlank,  ca.  4  mal  so  lang  wie  breit,  Hinterflüge]  kurzer.  Gabel  r,  +  r,  im  Vorderflüge] 
ca.  1  '  ,  mal,  im  Hinterflüge]  ca.  1  '  ,  mal  sn  lang  wie  der  Stiel.  Erster  Radialast  (r, )  sein-  dick,  die  übrigen 
Adern  dünn.  Radiussaumlinien  etwa  so  dick  wie  letzlere,  r,  biegt  am  Ende  nach  hinten  um  und  endet  in  r..,+3. 
Zwischen  c  und  r,  im  Vorder-  und  Hinterflügel  bis  zu  9  sehr  undeutliche  Oueradern.  Die  übrigen  Queradera 
sind  kräftig.  Zwischen  r,  und  r2+  ,  im  Vorderflügel  ca.  4-'',  im  Hinterflügel  ca.  3-5  Oueradern.  Hinter  r,+  ;  im 
Vorderflüge]  ca.  2-4,  im  Hinterflüge]  ca.  3-4  Queradern.  In  der  Gabel  r,  +  r5  im  Vorderflügel  1-2  und  Hinter- 
flügel o-l  Querader.  Vor  m  im  Vorderflüge]  2-4,  im  Hinterflügel  1-3  Oueradern.  Zwischen  m  und  cu,  im 
Vorder-  und  Hinterflügel  zuweilen  eine  Querader.  Verblasst  sind  nur  die  Spitzen  von  r4,  r5,  m,  und  cu,. 
Radialramus  und  Media  nahe  der  Basis  durch  eine  nicht  sehr  scharfe  kurze  Querader  verbunden,  die  zuweilen 
verschwindend  kurz  ist. 

Körper  hell  gelbbraun,  Fühler  braun  bis  schwarzbraun,    Heine  mehr  oder  weniger  dunkler  als  der 
Körper.  Flügel  hellbraun,  Adern  braun,  r,  schwarzbraun,  Radiussaumlinien  blassrötlich.  Intervenallinien  breit, 
hyalin,  so  breit  wie  die  braunen  Streifen  zwischen  ihnen.  Membran  mit  Spuren  eines  rötlichvioletten    Tones 
Körperpubescenz  hell  braungelb. 

Körpei  länge  8    ,-iomm  (trocken  |. 
Vorderflügellänge  7,5-8, 5mm.  Hintei  Bügellänge  6,8-7,8""". 
Vo  derflügelbreite  1.7-2,1 Hinterflügelbreite  1,7-2,1""". 


Inner    Kamerun.    Rei-Buba.  3.-7.  Juni  1909.  7  $  gesammelt  von  RlGGENBACH 
Djurum.  8.-9.  Juni  [909.  1  cf 

ena.  3.-12    August  1909.  1  ö*      —  — 

'  'ha-.  30.  Mai  [909.  2  c?  — 

—  —        Tschad-See.  1  o* 


EMBIIDINEN  113 

Die  Tvpen  im  Berliner  und  Stettiner  Zoologischen  Museum.  Diese  Species  ähnelt  in  der  Färbung  sehr 
den  aegyptischen  Embia  Savignyi  Westw.  und  im  Genitalapparat  der  Embia  sabulosa  Enderl.  1908  aus 
Südafrika.  Sehr  charakteristisch  für  sie  ist  aber  der  lange  und  sehr  dünne  gebogene  Haken  des  Anhanges  des 

9.  Sternites. 

GEAEDERABERRATIONEN. 

4  Exemplare  von  Embia  übulatoria  (aus  Rei  Buba)  zeigen  ähnliche  Geäderaberrationen 
wie  sie  Savigny  von  Embia  Savignyi  Westw.  abbildet.  Nach  den  jetzigen  Erfahrungen  treten 
somit  solche  abnorme  Aderspaltungen  nur  an  Adern  auf,  die  einfach  sind,  wie  17,  und  r-,  nicht 
aber  an  verschmolzenen  Adern,  wie  z.  B.  r +ä.  Auch  scheinen  sie  bis  jetzt  nur  bei  r,  und  r 
beobachtet  worden  zu  sein.  Ein  Zweifel,  ob  es  sich  um  normales  Geäder  oder  um  Abnormität 
handelt,  kann  somit  nicht  eintreten. 

1.  Exemplar  :  Im  rechten  Vorderflügel  ist  r,  gegabelt;  die  Gabel  ist  ca.  1  '/..  des  Stieles. 

2.  Exemplar  :  Im  linken  Vorderflügel  ist  r4  gegabelt;  tue  Gabel  ist  etwas  länger  als  der 
Stiel.    Im  linken   Hinterflüge]  ist  r,  gegabelt;  die  Gabel  ist  fast   1   '/••  mal  so  lang  wie  der  Stiel. 

3.  Exemplar  :  Im  linken  und  rechten  Vorderflügel  ist  r,  gegabelt;   im    linken    ist   die 
Gabel,  im  rechten  der  Stiel  länger.  Im  linken  Hinterflügel  hat  r-  die  Spur  einer  Gabelung. 

4.  Exemplar  :  Im  linken  Vorderflüge]  ist  r    gegabelt,  der  Stiel  ist  halb  so  lang  wie  die 
Gabel.  Im  rechten  Hinterflüge]  ist  r    gegabelt,  die  Gabel  ist  etwas  kürzer  als  der  Stiel. 

[Embia  Kraussi  nov.  spec.]. 

9.  Kopf  ziemlich  gross,  ca.  1  '  ,  mal  so  lang  wie  breit    Breite  t,6mm,  Länge  2mm.  Augen  gross.  Fühler 

ea   4 lang,  25-gliedrig;  das  erste  Glied  dick,  und  ca.  1  '  .  mal  so  lang  wie  dick;  die  Geisse!  ziemlich  dünn  ; 

2.  Glied  halb  so  fang  wie  breit,  3.  Glied  so  lang  wie  breit;  4.  Glied  halb  so  lang  wie  breit,  5.  Glied  ,  so  lang 
wie  breit,  6.  bis  8.  Glied  so  lang  wie  breit,  9. -14.  Glied  etwas  länger  bis  ca.  1  mal  so  lang  wie  breit,  15  bis 
25.  Glied  ca.  doppelt  so  lang  wie  breit. 

Pronotum  schmal,  Seilen  fast  gerade  und  etwas  nach  vom  convergierend;  Median  tun  he  verschwind  od 
fein;  Quereindruck  am  Ende  des  ersten  Drittels  kräftig.  Mesonotum  vom  am  breitesten  und  hier  1 
breit,  Seiten  gerade  und  nach  hinten  etwas  convergierend.  Metatarsus  der  Vorderbeine  so  lang  wie  die 
Vorderschiene  1,3"""  lang  und  ca.  o.-j"">  breit.  Abdomen  vom  r.  bis  7  Segment  breit  1 1,1.  •  1  und  parallelseitig, 
diese  Segmente  ungefähr  gleichlang;  das  8.,  9  und  10.  Segment  ganz  unvermittelt  und  stark  verschmälert 
11,1    ■  breit  |  und  auch  kürzer;  das  8.  ist  ca.  3  mal  so  breit  wie  lang,  das  9.  ea.  4  mal  so  breit  wie  lang  und  das 

10.  ist  rechtwinklig  dreieckig  und  ungefähr  doppelt  so  breit  wie  in  der  Mitte  lang.  Die  Cerci  sind  einfach, 
dünn,  das  2,  Glied  so  lang  wie  das  erste  ( '    '    lang)  und  etwas  dünnei ;  Behaarung  massig  lang  und  struppig. 

Kopf  und  Augen  schwarz.  .Mundteile  und  Palpen  hell  bräunlichgelb.  Fühler  braun,  die  letzten  2  Ghedei 
hell  gelblich.  Prothorax  oben  und  unten  rostgelb.  Meso-  und  Metathorax oben  dunkelbraun  mit  rostgelben 
Hinterrandsdritteln  und  schmutzig  blassgelbhcher  Unterseite.  1.-7.  Segment  des  Abdomens  oben  dunkel- 
rostfarben, die  vordere  Hälfte  jedes  Tergites  dunkelbraun;  jede  Pleure  in  der  vorderen  Hallte  dunkelbraun 
in  der  hinteren  Hallte  schmutzig  weisslich;  Unterseite  hell  braungelb.  8. -10.  Segment  schwarz,  unten  dunkel- 
braun. Cerci  ganz  Mass  gelblich  weiss.  Beine  hell  rostgelb,  Schienen  und  Metatarsus  leicht  gebräunt,  vorderer 
Metatarsus  braun. 

Körperlänge  u""".  Abdominallänge  7""". 

Deutsch  Ostafrika.  X.  W.  Ufer  des  Tanjanika  und  Urwald  hinten  den  Randbergendes  X.  W.  Ufers 
des  Tanjanika-Sees. 

1  9 'in  Alkohol),  gesammelt  von  R.  Grauer. 

Die  Type  beiludet  sich  im  Berliner  Zoologischen  Museum. 

Diese  auffällige  Art  widme  ich  Herrn  Dr.  11.  A  KraüSS  in  Tübingen.  Durch  die  rostgelbe  Färbung 
der  Beine  erinnert  sie  etwas  an  den  Dihybocercus  Severim  Enderl. ;  die  auffällige  Färbung,  besonders  die 
blass  gelblichweissen  Cerci,  zeichnen  diese  Species  vor  allen  anderen  aus 

Kasc    III.  t* 


"4 


COLLECTIONS    SELYS 


[Oligotoma  Heymonsi  nov.  spec.      Fig.  74,  75,  76). 

(f.  Kopf  ziemlich  kloin,  unten  fast  eben,  oben  flach  gewölbt.  ri:  lang,  ,  hinter  den  Augen  breit. 
Seitenrand  hinter  den  Augen  laut;  (ca.  3  <  >cellendurchmesser  lang),  ziemlich  gerade  etwas  nach  hinten  conver- 
gierend  Kopfhinterrand  gerundet.  Augen  klein,  massig  stark  nach  aussen  gewölbt,  von  oben  ungefähr 
zu  -'  sichtbar.  Fühler  massig  schlank,  ca.  3"™  lang,  16-17-gliedrigj  1.  Glied  dick,  ca.  1  '  ,  mal  solang  wie 
breit;  2.  Glied  klein,  SO  lang  wie  breit;  3  Glied  1  so  lang  wie  breit;  4.  Glied  1  '  ,  mal  so  lang  wie  breit; 
5.  Glied  1  '  mal  SO  lang  wie  breit;  1.  Glied  doppell  so  lang  wie  breit;  die  übrigen  Glieder  2''  ,-3  mal  so 
lang  wie  breit;  das  Endglied  kurzer  und  zugespitzt.  Fühlerpubescenz  massig  lang  und  struppig  abstehend. 


Fig.  74.  —  Oligotoma  Heymonsi  Enderlein  (f  Mexico 
Abdominalspitze  von  oben  (vergr.  53  :   1). 


Pronotum  massig  lang,  vorn  '  3  der  grössten  Kopfbreite  hinter  den  Augen,  Seiten  geradlinig,  massig 
stark  nach  vorn  convergierend;  Medianfurche  fein  aber  scharf,  Querfurche  etwas  von  dem  Ende  des 
1.  Drittel-  kräftig.  Mesonotum  an  der  breitesten  Stelle  o,8mm  breit.  Metatarsus  der  Vorderbeine  wenig 
verdickt  und  wenig  verbreitert.  Metatarsus  der  Hinterbeine  ca.  5  mal  so  lang  wie  mit  Ende  breit,  3.  Glied 
halb  so  lang  wie  das  r.  Glied  und  etwas  dünner  Abdomen  flach,  0,7"'"  breit,  Seiten  parallel.  Körper- 
pubescenz  graubraun  und  ziemlich  lang. 


FlG.  75.  —  Oligotoma  Heymonsi  Knderlein  Q1  Mexico 
Spitze  des  9.  Sternites  und  10.  Tergites  von  unten  (vergr.  Ü70  :  1). 


Abdominalspitze  descf  :  Linker  Teil  des  10.  Tergites  I  Fig.  74  ltg,,,i  in  einen  langen  an  der  Basis  breiten 
nach  dem  Ende  zu  stark  zugespitzten  Fortsatz,  der  am  Ende  stark  nach  unten  zu  gebogen  ist.  Der  rechte 
Teil  des  10.  Tergites  (Fig.  74  rtg, ,)  trägl  hinten  einen  kräftig  chitinisierten  nach  aussen  zugerichteten  Haken 
(Fig.  7?  h,t,  dahinter  einen  gleichen  Hacken,  der  etwas  nach  vorn  zu  gerichtet  ist  und  unter  dem  Hinterland 
von  11  teckt  liegt  (Fig.  j?  h..);  innen  etwa-  nach  vorn  jerückt  und  aufdei  (»beiseite  einen  kurzen  nach 

iiinten  und  innen  zu  gerichteten  Zapfen   Auf  der  Unterseite  ist  das  Hinterende  vorn  9.  Sternit  v  st  )  gerundet 
und   tragt  am  1    I  Imtorraiide   5    kurze  Zähnchen,   die   bis   zur   Spitze  sich  anordnen;  hinten    seitlich 


EMBIIDINEN 


"5 


verschmilzt  das  9.  Sternil  mit  dem  rechten  Teil  des  10.  Tergites.  Erstes  Glied  dos  linken  Cercus  lang  und 
kräftig,  etwas  gebogen;  nicht  ganz  die  Endhälfte  ist  innen  mit  einer  grösseren  Anzahl  relativ  kräftiger 
Zahnchen  besetzt,  die  zum  Teil  ein  kleines  Seitenzähnchen  (Seitenabsatz)  tragen;  das  zweite  Glied  ist 
abgebrochen,  die  Insertion  ist  aber  nicht  ganz  am  Ende  des  ersten,  sondern  ein  Stück  vor  dem  Ende  aul  der 
Aussenseite.  Die  beiden  Glie  ler  des  rechten  Cercus  ungefähr  gleichlang,  das  1    Glied  an  der  Basis  dicker. 

Flügel  (Fig.  76)  massig  schlank,  der  Hinterflügel  relativ  kurz  und  breit ;  grösste  Breite  des  Vorder-  und 
des  I  [internügels  1  ,2™  ;  der  \  orderflügel  4  mal,  der  I  [interflügel  3  '    mal  so  lang  wie  breit.  Radiussaumlinien 


cu. 


Fig.  76.  —  Oligotoma  Heymonsi  Enderlein  cf  Mexico 
Flügel  (vergr.  25  :   1). 

massig  fein.  Zwischen  c  und  r,  in  beiden  Flügel  keine  bemerkbare  Querader,  r,  endet  in  der  Flügelfläche 
Zwischen  r,  und  r2+3  im  Vorderflüge]  3,  im  Hinterflüge]  eine  Querader.  Unscharf  sind  r«+5  ohne  das  Basal 
viertel,  111  und  cu,. 

Kopf  und  1.  Fühlerglied  schwarz,  Fühler  braungelb.  Prothorax  rostgelb.  Sternit  des  Prothorax  und  die 
Vordercoxe  braun.  Der  übrige  Thorax,  das  Abdomen  und  die  Beine  schwarz.  Cerci  schwarzbraun.  Flügel 
braun;  Intervenallinien  hyalin  und  kaum  starker  als  die  Adern.  Radiussaumlinien  rötlichbraun.  Membran 
mit  Spuren  eines  rötlichen  Glanzes. 

Körperlänge  5mni.  Vorderflügellänge  4  '  ,"""   Hinterflügellänge  3  'l2mm. 

Mexico.  Sierra  Mixteca.  1  cf  gesammelt  von  C.  A    PuRPUS. 
Type  im  Berliner  Zoologischen  Museum. 

Die  Species  widme  ich  Herrn  Professor  Dr.  R.  Heymons  in  Berlin.  Die  Ölig.  te#ana(Mel.  1902)  aus 
Texas  unterscheidet  sich  durch  den  Genitalapparat  und  durch  die  kastanienbraune  Färbung  von  Prothorax, 
Kopf  und  Vorderschenke]. 

Monotylota  Ramburi  (Rimsky-Korsakow  1905). 

Italien.  Spezia.  31.  März  1911.  1  o,  4  Larven  gesammelt   von    Prof.    Dr.    R.    Heymons.    Im 
Berliner  Zoologischen  Museum. 


Oligotoma  Latreillei  (Rambuk   is|-). 

D.   O.  Afrika.  Morogoro.   December  [909.   1  c?  gesammelt  von  R.  Schoenhkit.  Im  Berliner 
Zoologischen  Museum. 

Deutsch  Ostafrica.  Tendaguru,  Lindi.  Mitte  August  bis  Mitte  November  [909.  1    7 gesammelt 
von   |.\l  ens<  n. 

Deutsch   Ostafrica.    Tendaguru,    Lindi.    Mitte  September  bis   Mitte   November    [909.    1   c? 
gesammelt  von  |  w  ens<  h. 

Kamerun.  Garua.  3. -12.  August  [909.  1    P  gesammelt  von  Riggenbach. 

Kamerun.  Rei  Buba.  3.-7.  [uni  [909.  1    f  gesammelt  von  Riggenbach. 


COLLECTIONS    SELYS 


Oligotoma  Scottiana    Enderl.    u»io. 


Seychellen.  2  _-\  4  j  gesammelt  von  Prof.  Dr.  A.  Brauer. 

Seychellen.  1   ~>,  2  Larven.  .Mai.  an  Palmen,  gesammelt  von  Prof.  Dr.  A.  Brauer.  Im  Berliner 
Zoologischen  Museum. 


.-> 


Bei  den  beiden  vorliegenden  cf  ist  der  Anhang  des  linken  Teiles  des  10.  Tergites  etwas 
länger,  schlanker  und  am  Ende  spitzer  als  bei  dem  einen  typischen  Exemplar. 

3    männliche    und   2    weibliche   Nvmphen   einer   wohl    noch    unbekannten   grossen   Art 
(d*  14""",  9  17""")  finden  sich  im  Berliner  Zoologischen  Museum  aus  Paraguay  (San  Bernardino, 
immelt  von  K.  Fiebrig  . 


ERRATA. 

Seite  13,  Zeile  16  von  unten  :  statt  «  das  »  zu  lesen  «  dass  ». 

Seite  14,  Zeile  8  von  unten  :  statt  «  schliessen  »  zu  lesen  «  schliesst  ». 

Seite  15,  Zeile  8  von  unten  :  statt  «  Der  »  zu  lesen  «  Den  ». 

Seite  29,  Zeile  8  von  oben  :  statt  «  wüstiger  »  zu  lesen  «  winziger  ». 

Seite  30,  Zeile  2  von  unten  :  statt  «  Salomi  »  zu  lesen  «  Salvini  sv 

Seite  33,  Zeile  10  von  unten  :  statt  «  Subgenus  »  zu  lesen  «  Genus  ». 

Seit.'  41,  Zeile  1  von  oben  :  statt  «  collariger  »  zu  lesen  «  collarigera  ». 

Seite  43,  Zeile  10  von  oben  :  statt  «  FRIEDR.  »  zu  lesen  «  Frieder.  ». 

Seile  4;,  Zeile  11  v  m  oben  :  statt  «  Friedrichs  »  zu  lesen  «  Friederichs 

Seite  Sj,  Zeile  9  von  üben  :  statt  «  etwas  »  zu  lesen  v.  etwa  ». 


SYSTEMATISCHE    LISTE    DER     EMBIIDINEN 


1 1 


SYSTEMATISCHE  LISTE 

(Die  Namen  der  Spezies,  welche  sich  nicht  in  der SELYS'chen  Sammlung  befinden,  sind  zwischen  (         -teilt. 
Kin  Stern  bezeichnet  dass  der  Typus  in  derselben  Sammlung  ist.  i 


Superordo  :  AETIOPTERA 

Ordo:  EMBIIDINA  (Adenopoda) 

Familia  :  EMBIIDAE 

Subfamilia  :  CLOTHODINAE 

Genus:  Clothoda  Enderl.  190g 
[nobilis]  (Gerst.  c888) 

Genus  :  Antipaluria  Enderl.  in  12 
quicercata]  Enderl.  t<>i2 
Urichi]  (Sau».  1896) 

Subfamilia  :  EMBIINAE 
Genus  :  Donaconethis  Enderl.  1909 
abyssinicaj  Enderl.  1909 


Seile. 

19 

19 
21 
21 
21 


64 

-74 
25 


[Ehrenbergi]  Enderl.  1909 


26,  107 


Genus  :  Teratembia  Kraus--  1911         98 
[geniculata]  Krauss  ton  98 

1  1    ins  :  Rhagadochir  Enderl    [912       54 

Vosseleri    Enderl.  [909  ^4 

[Batesi   (Mac  Lachl.  [877)  56 

[flavicollis]  Enderl.  1909  56,  100 

[adspersa]  Enderl.  1000  58 

[tenuis]  Enderl.  1909  60 

oligotomoides]  Enderl.  [912  6j 

Genus  :  Bmbia  Latr.  1825        29,  1*7,  106 
Sa\  ignyi    W'e-tv,  .  [837  33 

mauritanica    Luc.  1849  36 


[persica]  Mac  Lachl.  1877 
[tartara]  Sauss.  1896 
[hamifera]  (  Krauss  191 1 ) 
[fibulatoria]  Enderl.  1912 
[aethiopicorum]  Karsch  1900 
[collarigera]  Enderl.  1909 
[luridiceps]  Enderl.  1912 
[Verhoerfi]  Frieder.  1907 
[camerunensis]  Verh.  1004. 
[sabulosa]  Enderl.  1908 
|  Kraussi  |  Enderl.  1912 
[brasiliensis]  (Gray  [832  1 
[ruficapilla]  Burin.  1S39 
|  Salvini  |  Mae  Lachl.  1877 
[trinitatis]  Sauss.  1896 
[Mülleri]  Hag.  [885 
|  .-Valiforniea]  Banks  i8g(> 
[florissanteusis]  Cock.  [908 

Subgenus  : 

Dihybocercus  Enderl. 

1  Severini  Enderl.  [912 


IC)I  2 


Genus  :  Calamoclostes  Enderl. 
[albistriolatus   Enderl.  1909 

Genus  :  Mnnotylnta  Enderl.  igog 
Ramburi ,  |  Rimsk.  Köre.  [91 15 1 
[cercocyrta   1  Krauss  [911) 
Biroi   1  Krauss  im  1 1 


Seile. 

3« 

106 

1 1 1 
39 
4i 
4- 
43 
44 
45 

[13 

48 

4'» 

51 

52,  106 

5- 
53 
53 

ll'U 

I  10 

1909    27 

28 

65,  103 

65,  [15 

103 

104 


ri8 


(  OLLECTIONS    SELYS 


Genus  :  Haploembia  Verh.  1004 
'  Solieri  1  Ramb.  1842 1 
taurica  |  (  K.usn.  u 
[Grassii]  (Friedei    [91 

[acephala !  Krauss  in  1 
Sjöstedti   (Sih    u 
Wheeleri   (Mel    ; 


66 

"7 

68,  10.? 

69 

101 

69 


Fam 


1  IUI 


OLIGOTOMIDAE 


Genus  :  Oligotoma  Westw.  [837  71,  100 

Saundersi    Westw.  [837  78 

[Greeniana]  Enderl.  1912  82 

ceylonica  i  Enderl.  1912  83 

'Latreillei  (Ramb.  1842)  74,  [15 


Seile. 

Scottiana    Enderl.  imo  84,  1  [6 

>  nigra  J  Hau.  1885  86 

[minuscula]  Enderl.  im 2  Sj 

[Michaeli]  Mac  Lachl.  1877  89 

termitophila]  Wasm.  1004  90 

[ruficollis]  (Sauss.  1896)  91 

Hubbardi  |  Ha.tr.  1885  9] 

[texana]  (  Mel.  1902)  92 

[Heymonsi]  Enderl.  1912  114 

Vossoleri  j  (  Krauss  191 1 )  101 

[bicingillata]  Enderl.  1909  93 

[Gurneyi]  Frogg.  1904  93 

[Westwoodi]  Hag.  1885  04 

[antiqua]  (Pict.  et  Hag.  1856)  95 


//./'//.  I  BETIS(  'HES    REGISTER     l>II<     EMBIIDINEN 


HC) 


ALPHABETISCHES   REGISTER 

(Die  cursiv  gesetzten  Namen  sind  Sj'nonyma.) 


& 

•ite. 

.iW\  ssinica  Enderl.  1900     . 

24 

25 

Adenopoda. 

19 

adspersa  Enderl.  [909 

.  0 

1  1 

3j 

58 

aegyptiaca  (nom.  nud.)  Blanch 

[845 

3o 

aequicercata  nov.  spec. 

32 

63 

97 

aethiopicorum  Karsch  1900 

31 

39 

.  l>  tioptera .... 

5.  4 

19 

agilis  Frogg.  1904 

■ 

"3 

agilis  Sundev.  1844    . 

29 

albistriolatus  Enderl.  1909 

■ 

15 

28 

Anisembia  Krauss  1911 

109 

Antipaluria  nov.  gen. 

1  1 ,  20, 

63 

07 

antiqua  Pict.  et  Hag.  1856  (fosi 

■H)      ■ 

73i 

95 

.  [posthonia  Krauss  um    . 

100 

Batesi  (Mac  Lachl.  18771  • 

22 

56 

97 

bicingillata  Enderl.  1909   . 

.8, 

73, 

93 

Biroi  1  Krauss  1011 )    . 

104 

bramina  Sauss.  1896 . 

89 

brasiliensis  Gray  1832 

9,  32, 

48, 

"7 

Calam')clostes  Enderl.  1009 

II,  20, 

27. 

"7 

californica  Hanks  1906 

53 

camerunensis  Verh.  1904  . 

1 1 

44 

cephalotes  Navas 

67 

cercocyrta  (  Kr;m^^  nun   . 

103 

ceylonica  nov.  ^pec. 

83 

Clothoda  Enderl.  1909.      9,  10 

II,  20, 

21, 

97 

Clothodin  \\:  . 

20, 

21, 

97 

coüarigi  r  Enderl    [909 

4i 

collarigera  Enderl.  1909 

•  9, 

30. 

4i 

Seite. 

Condylopalatna  Sund.  1844 

29 

cubana  Hai;.  1885 

.     74,  100 

Dictyoploca  Krauss  191 1    . 

103 

Dihybocercus  nov.  subgen. 

109 

Dityle  Frieder.  1907  . 

67 

Donaconethis  Enderl.  1909. 

11,  20,  24,  107 

duplex  Naväs     . 

.            .                 67 

Ehreubergi  Enderl.  [909  .         .      24,  26,  107 
Embia  Eatr.  1825     11,  20,  29,  33,  97,  io<>,  in 


Embiaria  . 

. 

19 

Embidaria 

19 

Embidobia 

•               ■               ■ 

15 

EMBIIDAE 

6,  9, 

19,  21 

Embiidina 

•     3,  4,  5-  I2 

14.   19 

Embiinae  . 

10, 

20,  24 

Embiodea  . 

19 

Etnbioidea. 

19 

Euembia  Verh. 

1904. 

29 

fibulatoria  nov. 

spec 

nr 

var.  Ila\  iceps  nov.     .... 

31 

var.  Bavicercatu 

s  uov. 

3-7,  49 

lla\  icollis  Endei 

1.  [909 

3-'.  56 

ßavicollis  Krauss  [911 

100 

florissantensis  Cock.  1908  (fossil) 

30,  53 

geniculata  Krauss  um      . 

98 

( rrassii  1  Frieder 

[906) 

69 

( ireeniana  nov. 

spec. 

82 

Gurne)  1  1 

1904 

7?.  93 

1JO 


COLLECTIONS    SELYS 


Seite 
haraifera  i  KTauss  1911)  ■        .  106 

Haploembia  Verh.  IQ04    <>,  11,20,66,  ioi,  10g 


I  [eymonsi  nov.  spec 
hova  Sauss    [896 
Hubbardi  Hag.  1885 
Humbertiana  Sauss 


insular is  Mac  Lach.  [883 


var.  |avana  nov. 

Klugi  Rarab.  [842 
Kraussi  no\ .  spec. 


114 

74.  100 

73-  9i 

78 

74,  100 

89 

78 


Latreillei  1  Ramb.  1842 1  14,  15,  73,  74,  100,  115 
Leptembia  Krauss  1911      .        .        .  106 

luridiceps  mn .  spec.  .  .  42 

uiauritanica  Lue.  184g.         10,  13,  33,  36,  106 
tnegacepbala  Krauss  1911 .        .  101 

Michaeli  Mac  Lach.  1877  .         .         14,  72,  89 
minuscula  qov.  spec.         .        .        .      7^,  87 

Microtrichen 11 

Monotylota  Enderl.  [909    11,  20,  65,  103,  115 

•       5-'.  "7 


Mullcri  Hag.  [885 


nigra  Hag    [885 
nobilis  (Gerst.  18881 


73.  86 

22,  07 


Oligoiu  ura        .....  19 

OlitfotomaYVe-tw.  [8379,  11,  72,  100,  109,  1  14 

OLIGOTOMIDAE  .       .        .        .6,  [9,  72 
oligotomoides  nov.  spec.  .        .      32,61 

Olvntha  Gray  1832    .        .        .        .29,97 


Si-ite. 

persica  Mac  Lachl.   1877  . 

38 

Ramburi  (Rimsk.-Kors.  1905) 

65,   I  15 

khagadochir  nov.  gen. 

.   II,  20 

.  54.  97 

ruficapilla  (  Burm.  1830)     . 

31 

.  49.  "7 

ruficollis  Sauss.  [896  . 

72,  9i 

sabulosa  Enderl.  iqo8 

33»  45 

Salvini  Mac  Lachl.  1877 

51,  07 

Saundersi  Westw.  1837 

8,  15 

.  7-.,  78 

Savignyi  Westw.  1837 

P-  33 

Scottiana  Enderl.  1910 

73, 

84,  116 

Severini  nov,  spec.    . 

110 

Silvanoi  Naväs  . 

65 

Sjöstedti  (Sih  .  1908). 

69 

Solieri  (Ramb.  1842). 

15.  67 

tartara  Sauss.  1896    . 

3-.  38 

taurica  |  Kusn.  1903)  . 

68.  102 

tenuis  Enderl.  1909   . 

33,  6o 

Teratembia  krauss  1911    . 

98 

termitophila  Wasm.  1004  . 

14 

72,  90 

texana  Mel.  1902 

•9 

7.^  92 

trinitatis  Sauss.  180(1  . 

14. 

52,  10(1 

Urichi  Sauss.  1896 

14.  32 

64.  "7 

l  rhrichi  Sauss.  [896 

''4 

Verhoerfi  Frieder.  1007 

3-\  43 

Vosseleri  Enderl.  [909 

15 

31,  54 

Vosseleri  1  Krauss  [911) 

IOI 

Vosseleri  Enderl.  1909 

54 

Westwoodi  Hag.  1883 

73,  94 

Wheeleri  Mel.  1002  . 

.9 

14.  7° 

INHALTSVERZEICHNIS 


1  2  1 


INHALTSVERZEICHNIS 


Si  in 

Einleitung       .                .... 

> 
5 

Allgemeine  Organisation 

7 

Zur  Physiologie  des  Spinnens 

12 

Lebensweise     .         .                  ... 

14 

Verzeichnis  der  Litteratur 

Bestimmungstabelle  der   Familien,    Subfamilien 

und    ( 

iattungerj   dei 

Embiidinen       .                         ... 

[9 

Genus  :  Clothoda    ...••■ 

21 

Donaconethis 

H 

Calamoclostes    . 

27 

Hmbia          .          .                             •          • 

29 

Rhagadochir       .... 

54 

Antipaluria 

63 

Monotylota 

65 

Haploembia 

. 

Oligotoma  .                    .          .          • 

7-' 

Nachtrag ... 

"7 

Errata       .                 ..'..• 

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Systematische  Liste 

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Alphabetisches  Register. 

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COLLECTIONS  SELYS  -    FASCICULE  III  (i'    partie)    -  EMBIIDINEN 


TAI- EL  I. 


Fig.  A. 

i  Museum  Stettin,  i 

Vergr.  6      1 


1 


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Fig    IL 

(  Museum  Stettin.) 
Vergr.  6  :  i 

Fig.  A.  -     Clothoda  nobilis  (Gerst.) 
Fig.  B.  —  Clothoda  nobilis  (Gerst.)  9 


Fig.  1). 

(  Museum  Stettin.  | 

Vergr.  ;  :    i 


Fig.   C. 

i  Museum  Stettin,  i 
Vergr.  ;  :   i 

Fig.  C.  —  Donaconethis  abyssinica  Enderl 
pjg,  i).  _  Donaconethis  abyssinica  Enderl 


COLLECTIONS  SELYS  -  FASCICULE  III  (i™  partie)  -  EMBIIDINEN 


TAFEL  II. 


Fig.  F. 

(Museum  Stettin.) 

Vergr.  6  :  i 


Fig    E. 
(Museum  Berlin.) 

Vergr.   5  :  1 


Fig.   G. 

1  Museum  Stettin.) 
Vergr.  9  :  1 

Fig.  E.  —  Embia  mauritanica  Luc. 
Fig.  F.  —  Embia  collarige?&ETider\. 


Fig.  H. 
1  Museum  Stettin.  1 

Vergr.  9  :  1 

pig_  g.   _  Embia  sabulosa  Enderl.  cf 
pig,  h.  —  Embia  sabulosa  Enderl. 


COLLECTIONS  SELYS       FASCICULE  III  (i"  partie)     -  EMBIIDINEN 


TAI  EL  111. 


Fig.  I. 

(  Museum  Stettin.  | 
Vergr.  ■.      i 


Fig.  K 

(Museum  Stettin.) 

Vergr.  ro  :   i 


Fig.   M. 

i  Museum  Stettin.  | 

Vergr.  6  '  ',  :  i 


Fig.  L. 

i  Museum  Berlin. 

Vergr.  15      1 


Fig.  [.  —  Rhagadochir  flavicollis  Enderl. 
Fig.  K         Rhagadochir  tenuis  Enderl. 


Fig.  L.  —  Rhagadochir  oligotomoides  11.  sp. 
l        M.  --  Calamoclostes  albistriolatus  Enderl 


COLLECTIONS  SELYS       FAS(  '/<  7  '/./■:  III  1 1«  partie)       EMB1IDINEN 


TAFEL  IV. 


Fig.  X. 
( Museum  Stettin,  i 
Vergr.  10  :   i 


Fig.  1". 
(Museum  Stettin.) 
Vergr    10  :   i 


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Fig.  o. 

i  Museum  Stettin. ) 

Vergr.  <,  :    i 


Fig.  Q. 
Museum  Stettin. ) 
Vergr.  9  :   i 


Fig.  R. 
i  Museum  Stettin. ) 
Vergr.  io  :  i 


Fig.  X.  —  Oligotoma  Saundersi  Westw.  cf  ''"'."•  ''■  —  Oligotoma  Latreillei  (Ramb.)  <$ 

Fig.  ().  —  Oligotoma  Saundersi  Westw.  9  ''"'.-    Q'        Oligotoma  Latreillei  (Ramb.)  9 

Fg.  R.  —  Oligotoma  bicingillata  Enderl.  9 


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