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ÜUMIIS FBIHDBICE HETSL
Sprache und Litoralur.
676.
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BIBLIOTHEK
DES
LITTERARISCHEN VEREINS
IN STUTTGART.
LXIV.
STUTTGART.
GEDRUCKT AUF KOSTEN DES LITTERARISCHEN VEREINS.
1862.
äfc
L- f.
PROTECTOR
DES LITTERARISCHEN VEREINS IN STUTTGART:
SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG.
VERWALTUNG :
Präsident:
Dr A. v. Keller, ordentlicher professor an der k. Universität in Tübingen.
Kassier:
Dr Zech, ordentlicher professor an der k. Universität in Tübingen.
Agent:
F u e s , Sortimentsbuchhändler in Tübingen.
GESELLSCHAFTSAÜSSCHUSS :
Dr Böhmer, Stadtbibliothekar in Frankfurt a. M.
G. freiherr v. Cotta, k. bayerischer kämmerer in Stuttgart.
Dr K. v. Gerber, kanzler der k. Universität in Tübingen.
Hofrath dr Grimm, mitglied der k. akademie in Berlin.
Dr G. v. Karajan, vicepräsident der k. akademie in Wien.
Dr E. v. Kau s ler, vicedirector des k. geheimen haus- und Staats-
archivs in Stuttgart.
Dr Klüpfel, bibliothekar an der k. Universität in Tübingen.
Dr 0. v. Klumpp, director der k. privatbibliothek in Stuttgart.
Dr Maurer, ordentlicher professor an der k. Universität in München.
Dr Menzel in Stuttgart.
Dr Pauli, ordentlicher professor an der k. Universität in Tübingen.
Dr Wackernagel, ordentlicher professor an der Universität in Basel.
?
IlMUOK \ON H. LAÜPP M tCbIMGE*.
VORWORT.
Die handschrift A, welche der ausgäbe des baumeister-
buches zu gründe liegt, gehört in die bibliothek der familie
Merkel zu Nürnberg, aus welcher wir sie durch gütige ver-
mittelung des herrn prof. dr Hegel in Erlangen zur benutzung
erhielten. Es ist ein starker folioband von 229 blättern, deren
erstes und letztes von pergament die übrigen von starkem
papiere sind, das kein waßerzeichen trägt Der vordere deckel
fehlt, der hintere besteht aus holz mit leder überzogen und
reich mit messing beschlagen. Auf dem ersten pergamentblatte
ist in verblaßter schrift zu lesen: Daz Buch ist der Stat
zu Nuremberg, woraus, sowie aus der sorgfaltigen und
schönen schrift des codex nicht undeutlich hervorgeht, daß
wir in demselben ein officielles, für den rath angefertigtes
exemplar, vielleicht sogar jenes vor uns haben, welches Endres
Tucher selbst dem rathe geschenkt hat (vgl. die einleitung
s. 14).
Die ersten 27 blätter sind nicht foliiert; im abdrucke
wurden sie mit römischen Ziffern bezeichnet. Das erste papier-
blatt ist unbeschrieben, auf der kehrseite des zweiten beginnt
mit einer schönen blaurothweißen initiale die vorrede: 1461.
Nachdem vnd herr Hanns Coler u. s. w. Die folgenden 16
blätter enthalten ein ausführliches register zu dem buche,
welches nicht mit abgedruckt wurde ; bl. xvii b — xxi a sind leer,
dann folgt der kalender bis xxvit>, worauf nach einem leeren
blatte das eigentliche baumeisterbuch beginnt und mit ihm
auch die foliierung der blätter von der hand des abschreibers.
Sie ist, wie aus dem register hervorgeht, so eingerichtet, daß
162935
VI
je zwei eben aufgeschlagene Seiten des buches als ein blatt.
genommen werden ; l b und 2 a bilden also blatt 2 u. s. w. Die
einzelnen abschnitte haben rothe Überschriften und blauweiß-
rothe initialen; die initialen der absätze, zwischen denen je
ein räum von drei zeilen gelaßen ist, sind roth gemalt. Am
ende jeden abschnittes ist ein größerer räum offenbar für
etwaige nachtrage leer geblieben. Die schritt, welche ganz
jenen Charakter trägt, den wir in officiellen aufzeichuungen
des 15 jh. finden, ist äußerst sorgfaltig und nur selten durch
eine correctur entstellt. Mit dem nachtrage beginnt 20 l b die
zweite hand, deren schritt ebenfalls sorgfältig, aber mehr ver-
zogen und spitzig ist, wie die der ersten. Das ganze schließt
220 b : die mit den sleypffen wasser zu füren. Die letzte seite
sowie das darauf folgende pergamentblatt ist leer. Auf der
innenseite des hinteren deckeis steht von einer hand aus dem
ende des 16 jh.: »Ludwig Pfintzing Weyermaister Fol. 181«
(s. 268, 13); es ist die gleiche hand, von der auch manche
randbemerkungen im codex herrühren, die meist kurze Inhalts-
angaben von einzelnen absätzen enthalten.
Die codd. B und C, welche ich, wie weiter unten gezeigt
werden soll, für abschritten von A halte, befinden sich auf
dem k. archive in Nürnberg. Der cod. B besteht aus 229
blättern in fol. und trägt die nr 305; der einband ist von
holz. Nach drei leeren blättern beginnt der text auf der kehr-
seite des 4 bl. : Nachdem vpd herr Hanns Coler u. s. w. Die
hand, welche diesen und auch den cod. C geschrieben, läßt
sich leicht erkennen ; es sind die nämlichen, wenn auch etwas %
kleineren züge wie im nachtrage zu A und in den hin und
wieder angebrachten correcturen dieser handschrift. Die ein-
richtung von B stimmt ganz mit A überein, nur sind die ein-
zelnen absätze, die auf je zwei Seiten stehen, numeriert, wes-
halb auch im kalender auf diese randziffern und nicht wie in
A auf die anfangsbuchstaben der absätze verwiesen wird
(s. 19 anm.). Auf bl. 114» steht die Überschrift: »Von der
rören im schysgraben« , sonst ist die seite leer. Nach dem
vn
abschnitte »von dem tagwerck seyl« hat bl. 182 b eine hand
des 16 jh. folgendes hinzugefügt: »Item 51200 schuch ist
ein ganczer morgen oder ein tagwerg. Item 25600 schuch
ist ein halber morgen oder tagwerg. Item 12800 schuch ist
ein firtell ains morgenns. Item 3200 schueh ist ein sechtze-
hennthayll einß morgen.« Auf das leere 189 bl. folgt der
nachtrag ganz wie in A, der 209* schließt. Auf den noch
übrigen blättern hat der codex weitere nachtrage und zwar:
209 b von der gleichen hand : »Ratslag der wassergreffen
etlicher gepew vnd gebrechen halb an und in dem wasser der
Pegnitz in und bey der stat anno 1482 in herrn Niclas Gro-
lands frage fer. 4 post Mauricy 1482.« Als »wassergraven«
werden aufgeführt: Ulerich Schilt, Cuntz Hofman, Hanns
Mülner, Ulerich Fischer, alle von Amberg. Auf diesen »rat-
slag«, der bis 210 b reicht, folgen von derselben hand noch
zwei : »Ein Ratslag aller wasser Reder untterhalb der weyden-
müll im 89 jar gesehen und in einem erberen Ratt erkant
dem folg zu thun u. s. w. der Ratslag solt geschriben worden
sein nach dem Ratslag der hernach volgt vom mülberck, wann
der Ratslag ist vil jünger (211*— 213*). »1488 jar. Ein rat-
schlag alß mülberekß halben hye im 88 jar geschehen, und
der Ratschlag solt ee sten dann der Ratslag der vor stet der
wasserreder halben« (214 b — 218 a ). Das ursprünglich leere
219 bl. hat ein späterer benutzt, um einige bestimmungen
über die mühlen von Nürnberg aufzuschreiben vom jähre
1537 und 1633. Auf bl. 220* steht wieder von der ersten
hand eine Urkunde über die Verleihung der Mang auf der
Schutt »dem ersamen Hanns Heer von Kempten, anno 1489«,
und auf dem folgenden blatte von eben derselben hand zwei
vertrage: Seitz Pfintzing, der stadt baumeister, bestellt vor-
läufig auf ein jar den Endres Guidein zu einem deckermeister,
anno 1489; eben derselbe bestellt 1490 den Ulrich Yberer
auf drei jare zu einem säger der Stadt. Auf bl. 222*> steht
von einer hand des 16 jh. eine Urkunde vom jähre 1492 über
die Schlichtung des Streites wegen der Weidenmül zwischen
vm
Hanns Imhoff und Contz Prewß. Dann noch fünf leere
blätter.
Der cod. C hat die nr 404, im ganzen 272 bL, deren
erstes und letztes von pergament; der einband ist von leder
mit messingbeschlägen. Auf dem ersten blatte steht: »Michel
Beheim pawmeister 1502« und zwar von der nämlichen hand,
von der auch im cod. manche randbemerkungen geschrieben
sind. Die schriftzüge sind etwas größer wie in B, doch un-
verkennbar von derselben hand; auch die einrichtung trifft
mit B überein mit ausnähme des nach träges, dessen einzelne
abschnitte der Schreiber jenen stellen des baumeisterbuches
angefügt hat , wohin sie gehören , weshalb in C auch die ein-
leitenden worte zum nachtrage fehlen. Aus versehen sind
auch im abdrucke s. 199 — 201 einige absätze dort stehen
geblieben, wo sie der cod. C hat, während sie in A später,
wenn auch nicht im nachtrage folgen. Auf bl. 252 steht die
Urkunde über die Verleihung der Mang vom j. 1489 wie in
B; dann folgen noch 18 leere blätter. B und C haben stier-
kopfpapier.
Diese zwei Codices sind abschritten von A und zwar von
der nämlichen hand, die in A den nachtrag geschrieben; B
hat die einrichtung von A mit ausnähme der Verweisungen
im kalender noch vollständig beibehalten, C suchte aus den
zwei theilen des baumeisterbuches ein ganzes zu machen, wie
oben gezeigt wurde. Die gleiche hand erkennen wir auch in
den correcturen von A, die vielleicht eben bei der abschrift-
nahme angebracht worden sind; aber den deutlichsten beweis
für die ursprtinglichkeit von A und die identität des Schreibers
von B und C bietet die spräche selbst. Mit ausnähme ein-
zelner abweichungen in der Orthographie geben nämlich BC
den text von A, soweit ihn die erste hand geschrieben, getreu
wieder und ebenso die eigenthümlichen formen und laute, die
wir im nachtrage finden, wo z. b. für kurzes und langes a
fast immer o, 1 u n 1 u n e n statt Ion Ionen steht u. s. w.
Ein vierter codex, der hier in betracht kommt, wurde
ix
erst nachträglich, nachdem der druck nahezu vollendet war,
in der Nürnberger Stadtbibliothek aufgefunden: »cod. chart
s. xv (erste hälfte) fol. oblong. Schwarz 450«. Er zählt 49
beschriebene blätter und bietet seinem inhalte nach ganze
abschnitte * aus dem baumeisterbuche dar , oft wörtlich mit
diesem übereinstimmend, zum größeren theile aber in kürzerer
faßung. Es liegt die vermuthung nahe, daß Endres Tucher
diese aufzeichnungen bei der ausarbeitung seines baumeister-
buches benutzt habe. Ich will eine nähere beschreibung der
auch der spräche nach interessanten handschrift hier geben
und jenes, worin sie vom baumeisterbuche abweicht oder was
sie mehr bietet als dieses, hier nachtragen.
Auf den ersten zwei blättern, deren obere, hälfte zum
theile fehlt, steht das register, dann auf bl. 2 a : »Item die
hernach gesriben artickell alß vor alter herkwmen ist, daß
pwchell außweiß vnd hernach gesriben stet.« Von den deutschen
herren heißt es: »Item eß, sullen die tewczen heren den
vischpach nemen pei dem inern spitell turen und durch die
mawr leiten wber den grawen jn iren hoff vnd wider ein die
stat laiten awf ir kost, daß die stat keinerlei hilf oder stewr
daran tonn.« Und weiter: »Item eß ist zu sulden kumen
xxxv (von späterer hand in xxxvi corrigiert), daß die czbw
truchen über den graben schaden heten genumen, daß sie
(nämlich die deutschen herren) keinerlei daran machen wolten,
do ließ in der paumeister den pach vorseczen wol auf xim
tag, daß sie keinlerlei (sie) daran machen wolten; do kunten
sie vor gesmack nit im hoff weleiben und musten daran ar-
beiten« (vgl. baumeisterb. 227, 20—28). Bl. 3 a : Die pruckell
über Fischpach. 6*: Vom Fischpach. 8 a : Vom schön prunen.
Bei diesem abschnitte hat der Schwarzische cod. folgendes
im baumeisterbuche nicht enthaltene: »Item eß ist zu sulden
kumen, daß man der geheuß mit dem wasser i vorloß und
sein nicht gewinden kunt, wan eß ging vnter sich ein daß
lant, wan eß ist an vil enten an dem Mark yil alez gemewrß
von gebelben, vnd merk, wie duß daß waßer suchen solt. Item
X
zum ersten prich [an] czweien enten auf pei xx suchen von
einander vnd slach daß wasser ab vnd mach n spunt durch
die roren , die einß fingerß oder czweier dick sei vnd laß dir
ein ror machen alß weit alß der spunt ist vnd secz darauf
1 stock mit 1 ror vnd stek in paid vnd stok (sicv) formachß
gena vnd mach darob ein spunt, daß du mit der hent hin ein
mugst greufen vnd nim hodern vnd formachß rein oberhalb
rorß vnd webarß wol vnd hert vnd spunt zw vnd loß daß
wasser wider an; get eß im ror vber sich so ist der schad
ober halb, get eß aber nit, so ist er vnter halb musterß.
Item wer aber sach, daß man eß nicht gefinden mocbt, so
mocht man wol furpaß mustern alß vor, man mocht eß auch
mit roren stoken mustern pei vm such hoch alß rorn, aber
du must ie daß waser vor seczen, daß es nit ober halb stok
mug. vnd pint eiß (einß?) reb seilß an hader, loß daß drum
herauß gen, daß dir die hadern daß waser nit nem. Item
dardurch man die spunt macht daß ist darumb, ob etbaß sich
in ein roren vorsleimet, so nim gespalten raif vnd sneid kerben
an den orten vnd pincz gebiß zu hauffen, daß stark sei vnd
pincz so lank an einander alß du von eim spunt zum andern
gehawen magst ; vnd ain ort deß raifß pint ein starken hadern
gebiß vnd czewch von eim spunt zum andern, damit fegst du
die rorn. Item wer aber sach, daß an der geheuß eim etbaß
pruchß gesech, eß wer am Mark oder czwischen dem prunen
vnd den fleißpenken, daß man den kästen nit geren 1er liß
sten , so mocht mon wol daß ander geheuß lossen gen ein
kästen vnd ein czafpen (sie) im abloß machen auf poden vnd
dardurch ein loch, daß daß waser unten herauß ging vnd nit
ein die einfeil deß vorloren waserß. Item ob ein pruch an
dem prunen gesech auserhalb der stat oder ein der Pegnicz
an roren legen oder an andern grosen scheden, so must man
daß waser ab slahen eim kästen, darinen der slegell ist, den-
selben slegell must man czihen im garten. Item eß wer noch
noturftig, daß man den vorgesriben fluß ein dem garten vber
8 gar ein fart räumet vnd albegen xx such lank ein stein
XI
vom andern aufhub ob dem tollen, daß man dester paß ge-
raumen mocht. Item eß ist zu sulden kumen, daß daß waser
ein gengen forczuckt hat und wider gangen ist; daß ist deß
suld, daß etbaß von froschen vnd andern vnflot für geleckt
hat. Item ob sach wer, daß man die roren abslug im kästen
eim garten, darein sie gefast sint eim kästen, vnd man daß
wasser wider an bolt lossen ein die stat zu gen, so merk,
daß du den abloß ofhest im kästen an der eich vnd daß
wasser ein weil herauß lossen gen vnd denn wider forslahen,
so der wint herwider herauß ist kumen; wann solt eß einß
genß gen vom kästen im graben piß in schon prunen, so zu-
riß der wint die roren, wann eß get sust nit mit folen waser
in dreien tagen , eß hab sich der weir for erfult im garten
vnd sich daß wasser gesamet. Item ob daß gesech, daß ein
pruch an roren gesech czwischcn der eich und der stat maur
hintern wiltpat, darein daß en in die maur gehawen ist, so
gen ausen roren am sibel turn gen die roren durch turn, da
ist ein spunt vnd ein czafp (sie), den slach auf vnd laß daß
waßer gen vnd ofen den spunt vnd vorsecz mit hader, daß
kein waser herein mug, vnd vorsieh dich, daß dir daß waser
kein hadern hin einezich« (11« — 15 b ). Zu baumeisterb. 166,
16 ff. ist auch folgendes zu vergleichen: »Item die zwen
paum gen albarcz durch den weir, der hoch pfoll zu einem
zeichen geseezt [ist] newen den roren, vnd gen durch daß
tarn pei dem Gleißhamer oder Tullnaw genant piß zu der
Snodin garten pei dem pruckell, daß der Hadermül zu gehört,
da gegen deß Langen wisen vber ligen sie durch die Pegnitz
zwen pfel darüber geslagen zu eim zeichen darein gehaut mit
eim kreuez« (9 a ).
Ferner enthält unser cod. 18 a : Von deß feurß wegen.
23 a : Von den feur laitern. 27 b : Von leuchten in der stat.
31 b : Von Reuchelperg. 34 a : Von pflaster häufen stein, pflaster-
meister. (Da heißt es: »Item eß geit ein iclicher häuf, der
nach der Stangen wol geseezt ist, 2 1 /« ruten noch eim newen
pflaster«; vgl. baumeisterb. 87, 5 ff. Ferner: »Item eß ist vor
xn
alter herkumcn, welcher ein pflaster von newen machen wil,
so hat man im geben von einer ruten 60 dn. und allen czeug
czu der hent czechen, und die ruten mesen 13 such in die
firung; eß sol die pflaster ruten haben 13 stat such.« Vgl.
baumeisterb. 48, 26 ff.) 34 b : Von der wechung (weichung)
vor der stat und hinnen. Vom grabe (sie) an der füret.
35 a : Von dem tagberkseill. 36* : Von deß wegß wegen zu
Ton. 36 b : Von weg, steg. 37 b : Vom purkheren auf der
feste. 38 b : Vom heiltum. 39b: Von keten an zu legen zum
heiltum. 41 a : Vom heimlichen gemach im loch. Den werck-
leut trinckgelt. 44 a : Rorenheintz. Schutmeister. Von pferden
an der arbeit. 44^ : Von dem Ion. (Die arbeitslöhne stimmen
mit denen im baumeisterbuche überein.) 45 b : Stoschel (stössel)
am pflaster. Vom decker. Vom dachknecht. 46 a : Vom mor-
terrürer. Vom taglone. 46 b : Vom pagelt (sie). 47 a : Von
der arbeit zu gen.
Daß dieser cod. bedeutend älter als das baumeisterbuch
ist, geht unter anderm auch daraus hervor, daß des Ammans
weier und weierhaus noch immer des Starken weier und
weierhaus genannt wird (vgl. baumeisterb. 219, 15).
Einigemale wurde diese hs. auch in dem am schluße ge-
gebenen Wortverzeichnisse benutzt und dort mit S bezeichnet.
Ich habe noch einiges zu sagen über die behandlung des
textes. Grundsatz war, änderungen der Schreibweise nur da
vorzunehmen, wo die handschrift schwankte und in denselben
Worten bald die einfache, bald die mit consonanten überladene
Schreibung darbot, wie künftig und kunfftig, klafter und klaffter,
knöpf und knopff, auf und auff, helfen und helffen u. s. w.,
in welchen fällen der einfachen Schreibung natürlich der Vor-
zug gegeben wurde. Für ck hat die hs. öfter in den näm-
lichen Worten gk; ersteres wurde durchgeführt. Die Verbin-
dung dt blieb stehen, wo sie durch den ausfall eines vocals
entstanden ist, obwohl der cod. auch in solchen fällen ein-
faches t zeigt: bint 236, 33; gewent 248, 31 u. s. w. Th,
das namentlich im anlaute neben t öfters erscheint, wurde
xm
beibehalten, ebenso die Schwankung zwischen anlautendem s
und seh vor 1, m, n, w. Bei ß, welches die hs. auslautend
durch ein langes und kurzes 8, inlautend durch zwei lange
s wieder giebt, muste (weil ich, eine mittheilung des herm
prof. von Keller misverstehend , der meinung war, daß die
druckerei keine langen s mehr gebrauche) eigenmächtig
verfahren werden: auslautend wurde ß gesetzt, inlautend
ss beibehalten mit ausnähme der wenigen falle, in denen
die hs. selbst ß schreibt (bei der zweiten hand ist diese
Schreibung regel); entsprach ß (d. h. langes und kurzes s)
der hs. früherem s oder ss, wurde es auch durch diese
wieder gegeben und die gemination nach einfachen voca-
len beibehalten: grass, glass. Bei den vocalen wurde nur
mit y eine änderung vorgenommen, welches von dem Schreiber
höchst willkürlich gebraucht wird, namentlich in den diph-
thongen; nur die prsßpos. bei zeigt mit ausnähme eines ein-
zigen falles (194, 34) immer y, doch wurde auch hier ei
durchgeführt. Manchmal steht y für ie: dienen und dynen,
smieren und smyren, in welchen fällen es in ie aufgelöst
wurde. Eine auflösung fand auch statt bei anlautendem v
und inlautendem w, wenn sie für u stehen, sowie bei in-
lautendem u, wenn es für v steht, doch wurde w in den
diphthongen beibehalten, die auf früheres üw, ouw, iuw zurück-
gehen : pawen, frawen, trewe u. s. w. Alle übrigen Schwankun-
gen blieben stehen; über die der vocale giebt das Wortver-
zeichnis aufschluß, in welchem die wichtigsten lautverhältnisse
zusammengestellt wurden.
Das Wortverzeichnis selbst wird vieles zu wünschen übrig
laßen, da mir auch die nöthigen hilfsmittel nicht zu geböte
waren. Manches wort, das eine aufnähme verdient hätte, wird
mir entgangen sein, sowie vielleicht umgekehrt manches im
Verzeichnisse steht, das beßer weggeblieben wäre; in beiden
fällen bitte ich um nachsieht, da bei einem Wortverzeichnisse,
welches sich auf das wesentlichste beschränken soll, die
gränzen von auf- und nichtaufnahme der worte schwer vi
XIV
ziehen sind. Auch die von mir einem worte gegebene be-
deutung wird oft nicht stichhaltig sein, namentlich bei den
technischen ausdrücken, die im volke zum theile nicht mehr
leben und über die auch meine hilfsmittel schwiegen; doch
darf ich versichern, daß ich es an mühe und umfrage nicht
fehlen ließ, die rechte hedeutung dieser technischen ausdrücke
zu ergründen.
Für einzelne mittheilungen bin ich dem heim prof. Wein-
hold in Kiel, den herren dr Frommann und baurath Solger
von hier zu dank verpflichtet ; vor allem aber habe ich herrn
prof. von Keller, der auch die revision der bogen aufs ge-
naueste besorgte, für freundliche hilfe und rathschläge meinen
besondern dank auszusprechen.
Das sach- und ortsregister hat dr v. Weech angefertigt
Nürnberg, 24 december 1861.
M. LEXEB.
1
EINLEITUNG.
Nur zu lang ist die geschiente der deutschen Städte ein brach lie-
gendes- feld gewesen. Man hat wohl dann und wann dem localpatriotismus
diese und jene notiz über städtische dinge zu verdanken gehabt, aber
ein klarer einblick in den Organismus der städtischen gemeinwesen war
mit ausnähme der rechtsverhältnisse doch fast nie eröffnet worden. In
neuerer zeit freilich ist, wie überall auf dem gebiete der geschichtsfor-
schung ein reges leben eingetreten ist, auch in dieser richtung manches
geschehen; namentlich hat die modische »wißenschaft der eulturgeschichte«
gerade hier nicht unbedeutende und nachhaltige Verdienste erworben.
Von allen deutschen Städten . war übrigens kaum einer von den local-
historikern schon im vorigen Jahrhundert so viele aufmerksamkeit ge-
schenkt worden, als Nürnberg. Wer die litteratur der Nürnberger ge-
schiente nur flüchtig kennt, wird über die menge von »beitragen, Unter-
suchungen, materialien u. s. w.< staunen, die von patriotischen bürgern
der alten reichsstadt zusammengebracht wurden, um deren Vergangenheit
den nachkommen wenigstens im bilde gegenwärtig zu erhalten, nachdem
die wirkliche große längst dahingesunken war. Aber wer diese litteratur
näher kennen lernt, wird auch eingestehen müßen, daß trotz der vielen
Schriften, die wir über Nürnberg haben, doch im gründe genommen,
etwa mit ausnähme der urkundlichen publicationen, die freilich zum großen
theil auch schlecht genug ausgefallen sind , vom wißenschaftlichen Stand-
punkte aus die geschichte Nürnbergs noch viel zu wenig beleuchtet und
erforscht worden ist. Man hat sich gröstentheils auf auszüge, auf mo-
dernisierte Umschreibungen der originalen aufzeichnungen beschränkt, zum
theil waren auch die archive, welche das Patriziat mit großer strenge
überwachte, gerade den männern, die lust und geschick zur erforschung
der vaterstädtischen geschichte gehabt hätten, am schwersten zugänglich;
kurz wir haben, außer den arbeiten von Murr doch sehr wenig über
die frühere zeit Nürnbergs, was dem heutigen Standpunkte der forschung
auch nur annähernd entspräche.
Tücher. 1
Jetzt, da durch die munificenz seiner majestät des königs Maximilian
von Baiern die historische commission der Münchner akademie in das leben
getreten ist, die sofort die herausgäbe der deutschen Städtechroniken ins
äuge faßte und mit den Nürnbergischen begann, tritt eine reihe wichtiger
aufzeichnungen zu tage, von deren dasein man, sogar wenn sie gelegent-
lich benutzt worden waren , (da das citieren nicht jedermanns sache ist)
bisher gar keine kenntnis hatte.
Das baumeisterbuch von Endres Tucher, welches hier der öffentlich-
keit übergeben wird, im jähre 1464 begonnen, 1470 abgeschlossen, mit
nachtragen bis 1475 bereichert, ist eine wichtige quelle zur kenntnis der
bis in das kleinste detail ausgebildeten Organisation, deren sich schon im
15 Jahrhundert das gemeinwesen Nürnbergs erfreute, um so wichtiger,
als die beziehungen des baumeisters zu hundert dingen, deren Zusammen-
hang mit dem baumeisteramte unser bureaukratisch geschulter sinn kaum
einsieht, einen einblick in die verschiedensten Verhältnisse der alten
reichsstadt gewähren. Die centralisation , die heute die spitzen aller
amtlichen thätigkeit zusammenfaßt, jedem einzelnen Wirkungskreis nur
eine höchst beschränkte entfaltung gestattet und überall und aljezeit
einzugreifen im stände ist, übte damals ihre allmächtige gewalt noch nicht
aus wie jetzt. Dafür vereinigten sich in den einzelnen ämtern alle mit
deren geschäftskreis irgendwie verwandten funktionen und der »ehrbare
rathc, weit entfernt, in jeder einzelnen amtshandlung mitzusprechen,
begnügte sich mit der Überwachung des ganzen. ^
Die aufzeichnung Endres Tuchers hat nicht nur eine historische,
sondern auch eine praktische tendenz. Sie soll in der erinnerung fest-
halten, wie er die zustände des amtes, die rechte und pflichten des bau-
meisters, die beziehungen nach oben und unten vorfand und seinerseits
handhabte; sie soll aber auch den nachfolgern eine anleitung sein, wo-
nach sie sich künftig zu richten haben. Daher sind mitten unter die
trockene, weitschweifige aufzählung der verschiedenen funktionen* des
baumeisters zahlreiche rathschläge eingeflochten, zu nutz und frommen
des späteren geschlechts, und das ist es, was der aufzeichnung einen
eigentümlichen reiz verleiht, daß man außer dem pflichtgetreuen beamten
auch noch den kernhaften menschen auf jeder seite des buches zu er-
kennen im stände ist.
Der nächste untergebene des baumeisters ist der Stadt schaffer und
anschicker. Er hat die unmittelbare aufsieht über die städtischen ar-
beiter, er zahlt sie jeden samstag aus, nachdem der baumeister auf seinen
Vortrag freitags das geld aus der losungsstube herbeigeschafft hat, er
bewahrt vorräthe und Werkzeuge, gibt sie den arbeitern heraus und
nimmt sie wieder in seine hut, nachdem er ihren zustand vorher aufs
sorgfältigste geprüft, alles schadhafte sofort zur reparatur bei Seite gelegt
hat Dafür erhält er jährlich 4 pfund, freie wohnung auf der Peunt und
holz und späne, die beim zimmern abfallen, zur feuerung.
Mit dem baumeister steht er in sehr enger Verbindung; freitags und
samstags, da sie mit dem lohne der arbeiter zu thun haben, ißt er bei
Endres Tucher. 2
Den arbeiten steht eine reihe von meistern vor, die dem baumeister gehor-
sam geloben und versprechen, der Stadt nutz und frommen getreulich zu
fördern und vor schaden zu bewahren : maurer und Zimmermann, Steinmetz
und brunnmeister , pflasterer, dachdecker, tüncher, schloßer, wagner,
hafner, glaser, büttner, schreiner, seiler, schlotfeger, Schleifer u. s. w.,
die mit ihren gesellen und lehrjungen an den bauten der Stadt thätig sind.
Aber nicht wie etwa heutzutage wird dem meister eine arbeit in accord
gegeben, der dann seinerseits gesellen bestellt, lehrjungen beizieht und
nach belieben verwendet und bezahlt ; auch diese untergeordneten arbeiter
stehen unmittelbar unter der aufsieht und im lohne des baumeisters, auch
sie geloben, ihre kraft bestens zum nutzen der Stadt anzuwenden. Es
sollen aber auch, wo möglich, lauter gute Nürnberger kinder sein; wenn
einheimische arbeiter zu haben sind , muß ihnen stets der vorzug vor
den fremden eingeräumt werden; wenn doch ein fremder geselle, von
einem Nürnberger meister an den baumeister gewiesen, arbeit begehrt,
und wenn sich platz findet, soll er welche erhalten auf 8 oder 14 tage,
' damit er zehrung verdiene, um weiter wandern zu können; aber es
sei solchen gegenüber vorsieht nöthig, meint Endres Tucher, daß sie
nicht etwa handwerkszeug mit sich wegtragen oder versetzen, oder daß
sie nicht etwa gar geschickt seien, um kundschaft oder noch schlimmeres
zu treiben.
Durch diese unmittelbaren beziehungen des baumeisters zu den
meistern, gesellen und lehrlingen erhalten wir denn eine, namentlich für
den nationalökonomen höchst wichtige Zusammenstellung der gebräuch-
lichen arbeitslöhne. In den letzten-jahren, klagt Endres wiederholt, sind
sie, wie die preise aller lebensbedürfnisse , merklich gestiegen. Um
diese erhöhte ausgäbe wenigstens einigermaßen zu paralysieren, sieht man
auf der andern seite gleichzeitig eine reaction eintreten. Das baden war
bekanntlich im mittelalter, namentlich in den unteren Volksschichten viel
mehr bedürfnis als heutzutage. In folge der lohnerhöhung wurden die
badgelder, welche die arbeiter jede woche einnahmen, herabgesetzt. Na-
türlich, bei einer Preissteigerung der nächsten bedürfnisse muß dasjenige,
was in zweiter linie steht, was schon mehr zum luxus gerechnet wird,
1 bl. 1—3. bl. 30b.
1*
zurücktreten. Man erfährt denn auch, wie die länge der arbeitsstunden
geregelt ist, wie nach den verschiedenen tageslängen auch die dauer der
arbeit wechselt. Am samstag endlich wird der lohn vertheilt. Früher,
erzählt Endres, hat man die auszahlung am samstag abends vorgenommen,
damit kein arbeiter vor dem feierabend die arbeit verlaße, jetzt aber
zahlt man am samstag früh, vor mittag aus, damit die arbeiter und die
armen leute vor mittag, wenn sie zur suppe gehen, ihren weibern und
kindern das geld heimbringen mögen, fleisch und brot darum zu kaufen,
das man beßer früh als abends kauft. Darum kann doch keiner früher
feierabend machen, denn die paliere haben acht, daß sich keiner weg-
stehle und ziehen einem solchen bei der nächsten löhnung den entsprechen-
den theil ab. Es geschah, daß leute, die forderungen an arbeiter zu
machen hatten, mit dem ansinnen zu Tucher kamen, den arbeitern beim
lohne zu gunsten des gläubigers abzüge zu machen. Aber dieser er-
klärte, daß er niemand an seinem lohn pfände oder pfänden laße; doch
stehe jedem frei, am samstag um die stunde der auszahlung sich an ort
und stelle einzufinden und sich an seinen mann zu halten, der dann geld
bei sich habe. Der lohn aber wird in gutem gelde ausbezahlt. Endres
und sein schaffer zählen die summe, die sie wöchentlich aus der losungs-
stube erhalten, ab und vertheilen sie in die einzelnen partien, und wenn
sie »böse pfennige« darunter finden, so »klauben sie diese aus« und
geben sie den losungern wieder, welche sie gerne umwechseln und aus-
drücklich erklärt haben, sie wollten nicht, daß man den taglöhnern und
arbeitern »böses geld« gebe. Es soll dagegen auch keiner zu viel
erhalten; wenn einer einmal die arbeit ausgesetzt hat, soll ihm das an
seinem wochenlohn abgezogen werden. Sollte sich aber der baumeister
irren und einem mehr geben , als er verdient, so darf er nicht besorgen,
daß der es stillschweigend einstecke, denn, setzt Endres hinzu, wenn
er auch gern schwiege, so schweigen seine gesellen nicht, die rügen je
einer den andern. *
Aber nicht nur die arbeit hat der Stadt baumeister zu tiberwachen,
auch die beschaffung des baumaterials ist ihm übertragen. So steht er
denn mit der Stadt waldhauer in Verbindung, bezeichnet die zum bauholz
tüchtigen bäume und überwacht das fallen der stamme. Er hat dabei
die bemerkung gemacht, daß das holz im märz, mai und September am
besten und leichtesten zu hauen sei. Wie alles im werth gestiegen ist,
so sind auch die holzpreise jetzt viel höher als noch vor wenigen jähren.
Endres gibt einen genauen tarif der preise, je nach große und beschaffen-
heit der hölzer. *
•
1 bl. 3—31». 2 bl. 81b— 38».
Es ist interessant zu sehen, daß man schon damals maßregeln treffen
muste, um dem verderben der wälder durch abholzen einhält zu thun,
ja daß schon ganze strecken von Wäldern »sehr verhauen« waren. Man
schritt deshalb streng gegen jede art von forstfrevel ein und dehnte diese
Vorsorge auch auf einen fall aus, der Endres, welcher mit großer pietät
an dem alten herkommen hieng, höchst unangenehm berührte. Es war
eine uralte sitte, daß die Steinbrecher vom Reuchelberg dem baumeister
am Vorabende des pfingstfestes einen büschel eichenlaub schickten. Als
sie dieses auch im jähre 1462 thaten, wurden sie auf requisition des
waldamtmanns darüber zur rede gestellt und Endres sollte eine strafe
von 20 pfund bezahlen. Mit großer mühe fand er sich mit dem amt-
manne so weit ab, daß dieser gegen 30 pfennige, die er für sich behielt,
der alten sitte in zukunft nichts in den weg legte. *
Es waren nämlich auch die städtischen Steinbrüche dem baumeister
untergeordnet. Er bestimmte die stellen, an denen steine gebrochen wer-
den durften, er vermittelte den einzelnen meistern die erlaubnis, gruben
anzulegen , er verfugte , wie lang an einer grübe fortgearbeitet werden,
wann die arbeit an einer neuen beginnen sollte, endlich stand auch die
meßung der quadern , die nach der Stadt gebracht wurden, »das eichen«
derselben unter seiner aufsieht. 3
Ebenso wie der baumeister für das rohmaterial zu sorgen hatte, so
hatte er auch alles, wessen man sonst zu bauten bedarf, herbeizuschaffen.
Er überwachte die kalköfen, er kaufte große vorräthe von ziegeln und
dachsteinen, er sorgte für schloßerarbeiten aller art, wobei wir denn
wieder die preise aller dieser gegenstände auf das genaueste speeificiert
kennen lernen. Er muß auch wagen und karren machen laßen, die man
zum transport gebraucht, er schließt contracte mit hafner, glaser, büttner,
nagelschmid, kurz mit allen handwerkern, deren handierung irgendwie
im zusammenhange mit den bedürfnissen steht, die sich bei bauten,
reparaturen u. dgl. ergeben. 8
Wie er aber aufbaut und repariert, so muß er für die gute er-
haltung des einmal aufgeführten sorgen. So liegt ihm denn auch die
reinigung der gebäude ob. Wir verdanken dieser pflicht ein langes
capitel über der Stadt »nachtmeister«. 4
Mit dieser conservativen Verbindlichkeit hängt denn auch der antheil
zusammen, den der baumeister an der feuerpolizei nimmt. Er gibt einen
genauen bericht über die eintheilung der Stadt in viertel, über die maß-
regeln, die, sehr praktisch, mit dieser eintheilung verbunden sind, um
der Verheerung durch brande wirksam entgegentreten zu können.
. *
1 bl. 40b. 2 bl. 38—43. 3 bl. 43—65,- 68—70. 4 bl. 66, 67*
6
An bestimmten platzen in allen Stadtvierteln sind feuerleitern, eimer,
schäffel vertheilt, eigene feuermeister sind bestellt, welche die spritzen
überwachen, die müller und badstubenbesitzer sind in das System der
loschordnung in geschickter weise mit hineingezogen, laternen stehen in
gewissen häusern bereit, um, wenn nachts ein brand ausbricht, das dunkel
wenigstens einigermaßen zu erhellen, es sind prämien auf schleunige
hilfeleistung gesetzt, kurz wir treffen systematisch durchgeführte anord-
nungen, die es erklärlich machen, daß von dem alten Nürnberg verhält-
nismäßig so viel erhalten ist, während so manche andere Städte durch
brand fast alle erinnerungen an frühere Jahrhunderte verloren haben. *
Das wirksamste element in der reihe der lös chanstalten ist natürlich
das waßer. Auch darüber handelt Endres Tucher weitläufig. Die Pegnitz
fließt durch die Stadt, doch ist sie schwer zugänglich, da an den meisten
stellen bis hart an ihre ufer gebaut ist. Dagegen bietet ein treffliches
löschmaterial der Fischbach, der durch einen großen theil der Straßen
der Lorenzer seite fließt, bald offen, bald bedeckt. Über diesen wird denn
ausführlich nach allen beziehungen berichtet, in denen die einwohner
dankbaren sinnes zu diesem waßer stehen, das der hausfrau zum waschen
und fegen, den verschiedensten gewerben zum betrieb ihrer arbeit dient
und noch vor seiner mündung in die Pegnitz zwei mühlen treibt. 2 Nicht
minder liegt die sorge für die zahlreichen brunnen dem baumeister ob.
Wir erhalten von ihm eine höchst ausführliche und so sehr ins detail
eingehende beschreibung der röhrenleitungen und radbrunnen der Stadt,
daß wir gar nicht mehr im stände sind, sie bis in das einzelne zu ver-
folgen. 8
So glücklich die Stadt sich durch ihren waßerreichthum schätzen
darf, so hat sie anderseits auch die gefahr von Überschwemmungen zu
gewärtigen, die bei dem seichten bette der Pegnitz, welche aus dem hügel-
lande herabkommt, sehr häufig und dann sehr schnell eintreten. Da hat
man denn auch Vorkehrungen getroffen. Die anwohner des oberen flußes,
die von Hersbruck und Lauf geben schleunig durch boten nachricht von
der drohenden gefahr. 4 Da mag dann der baumeister harte tage gehabt
haben, denn auch das waßerbauwesen war ihm übertragen, brücken und
Stege, waschbänke und graben, kurz alles, was mit waßerbauten irgend-
wie zusammenhängt, hatte er zu versehen. 5 Und nicht nur in der Stadt,
auch in der Umgebung hatte er die wege in Ordnung zu halten, die
brücken in stand zu setzen, die graben zu reinigen, endlich sogar die
»landwehr« (verschanzungen rings um die Stadt durch schranken gegen
*
1 bl. 82—97. 2 M. 144—146, 148-159. 3 bl. 106-131.
4 bl. 168. 5 bl. 132-134.
**
plötzliche überfalle) war ihm zur erhaltung anvertraut. * Nicht minder
hatte er bei feierlichen gelegenheiten, hohen festen u. dgl. die Straßen
der Stadt reinigen, den koth hinausführen, das pflaster ausbeßern zu
laßen, wie er auch die aufsieht über die ketten und schlößer 2 führte,
durch die man die Straßen gegen fuhrwerk abzusperren pflegte. Das
geschah wohl an hohen festen, besonders am tage der heilthumsweisung,
an welchem die in Nürnberg aufbewahrten reichskleinodien dem volke
gezeigt wurden. Die Vorbereitungen dazu nahmen seine thätigkeit meh-
rere tage lang in anspruch, da unter seiner leitung das schaugerüst er-
richtet und manche andere maßregel getroffen wurde, die bei dem zu-
sammenströmen der großen menschenmenge, die sich da jährlich am freitag
nach der osteroetav in Nürnberg einfand, nöthig sein mochte. 8 Wie das
buch gar manches enthält, was Endres Tucher nebenher beobachtet hat,
so gibt er auch gelegentlich die zahl der wagen und karren an, die an
diesem feste im jähre 1463 durch die stadtthore hereinkamen. Es waren
1266 wagen und 608 karren. 4
Gleichwie zu dieser feier hatte Endres Tucher auch die einrichtung
der veste zu treffen, als kaiser Friedrich III im jähre 1471 in Nürnberg
erwartet wurde; eine aufzählung der mannichfachen geräthschaften , die
da den burgberg hinaufgeschickt wurden, gestattet einen reizenden einblick
in die Verhältnisse jener zeit. ö
Daß der baumeister nicht nur für das nothwendige, sondern auch
für das angenehme sorgte, zeigt ein bericht über die anpflanzung einer
großen menge von linden an verschiedenen platzen der Stadt, 6 für deren
schatten ihm noch manche generation zu dank verpflichtet war. Doch
nicht nur der technische betrieb der bauten war in seine hände gelegt,
auch die handhabung der baupolizeigesetze war mit dem amte verbunden.
Er führt in gröster Weitläufigkeit alle Verordnungen an, die der rath in
dieser richtung hat ergehen laßen, 7 und die das Verhältnis der bauherrn
zu ihren nachbarn, zur Straße u. 8. w. bestimmen. Sie sind zum theil
energisch genug. Wenn einer gegen des rathes willen einen theil seines
hauses zu weit in die Straße hineinbaut, wird er ohne erbarmen nieder-
gerißen; dasselbe, mit ansehnlicher geldstraf e verbunden, geschieht, wenn
man näher an die Stadtmauer baut, als der rath bestimmt hat. Jedes
haus muß mindestens 18 schuh davon entfernt sein.
Bestrebt, seine nachfolger über nichts im unklaren zu laßen, was
mit dem amte in beziehung steht, gibt Endres im verlaufe seiner aufzeich-
nung auch angaben über die Verhältnisse der handwerker, die von höchstem
interesse sind. 8
*
1 bl. 135—144. 2 bl. 98—106. 3 bl. 77—82. 4 W. 196,
5 bl. 202—207. 6 bl. 197. 7 bl. 190—192. 8 bl. 184—189.
8
Die meister dürfen z. b. keine vorräthe aufkaufen, sondern nur so
viel, als sie zu ihren nächsten arbeiten gebrauchen; bleibt davon übrig,
so ist ihnen nicht gestattet, den rest zu verkaufen ohne die erlaubnis
des rathes. Sie sollen keinem fremden gesellen über 8 tage arbeit geben
und stets den einheimischen dem fremden vorziehen. Sie dürfen bei
10 pfund strafe nicht eine arbeit verlaßen, die sie einmal übernommen
haben ; wenn ein geselle von seinem meister weggeht, ohne die begonnene
arbeit vollendet zu haben, der soll 1 pfund heller zur strafe zahlen und
bei keinem andern meister in der Stadt aufnähme finden. Kein meister
darf dem anderen durch anbietung höheren lohnes seine gesellen ab-
spenstig machen. Ohne des raths erlaubnis soll kein meister im sommer
außerhalb der Stadt arbeiten bei strafe 3jähriger Verbannung. Es ist den
meistern bei strenger strafe untersagt, ihren gesellen hinfür kost zu geben,
sie sollen ihnen lediglich den gesetzten lohn bezahlen; und kein meister
oder bauherr darf mehr lohn geben, als der rath. für jedes handwerk be-
stimmt hat ; nur bei »bosselarbeitenc ist ein kleines trinkgeld zuläßig, doch
nur ein paar tage lang. Kein geselle darf ohne des meisters wißen eine ar-
beit übernehmen u. s. w. Da es vorgekommen ist, lautet ein eingeschal-
teter nachtrag, daß »liederliche meistere aufgenommen wurden, die ihr
handwerk nicht verstanden, hat der rath für die zukunft meisterprüfungen
angeordnet, welche vor zwei vereideten meistern desselben handwerks statt-
finden sollen. Auch ein minimum der lehrzeit wird wenigstens für gewisse
handwerke festgesetzt. Diese normen sind natürlich in ihrer specialisierung
hier nur für die gewerbe vorgeführt, mit denen Endres Tucher durch sein
amt in beziehungen steht. Es wird aber ein Schluß durch analogie die
ausdehnung derselben prineipien auf die Verhältnisse auch der übrigen
gewerbe gestatten.
Der baumeister gelobt alle jähre dem neuen rathe gehorsam und legt
jährlich seine rechnung ab. Dieß geschieht in gegenwart der losunger
und zweier der älteren herrn. 1 Einnahmen und ausgaben werden dann
verglichen und der baumeister ist verpflichtet, über etwaige anstände
auskunft zu geben. Nach der prüfung der rechnung erhält er sein So-
larium, 100 pfund neu ; davon gibt er dem Schreiber, welcher die rechnung
abgeschrieben hat, 8 pfund alt, nebst »papier und copertc, dem hausknecht
aber des rathhauses 8 groschen oder 60 pfennige zu trinkgeld. Hierauf
wird vor versammeltem rathe darüber referiert und wenn der baumeister im
rathe ist, muß er indess aus dem sitzungssaale abtreten. Nach dem vortrage
pflegt ihn der rath zu bitten, für das nächste jähr das amt wieder zu ver-
sehen. Außer seiner fixen besoldung hat er dann auch noch andere bezüge.
1 s. Wagenseil de s. r. imp. libera civitate norimbergensi. Altdorf
1697. s. 190-200.
Seine Vorgänger hatten größere gehabt, einigen war sogar ein pferd
gehalten worden ; ihm gebühren nur noch späne und abfalle vom Zimmer-
holz, die ihm auf der Stadt kosten in seine behausung gefahren werden.
Man verkauft sie und löst daraus jährlich etwa 60 pfund alt. Diess geld
nimmt Endres Tuchers hausfrau in empfang, wie es alte sitte ist, daß
die baumeisterin das einnimmt; der schaffer, der es einsammelt, erhält
dafür von ihr zum neuen jähr ein geschenk, ein hemd oder dergleichen.
Die trinkgelder, welche die werkleute den dienstboten des baumeisters
geben, und die jährlich etwa 20 bis 24 pfund alt betragen, sammelt Endres
in einer büchse. Diese gelder haben vor alters etliche baumeister selbst
behalten; er behält nur die hälfte oder etwas darüber und vertheilt den
rest unter die dienstboten. Von seinem theil aber muß seine hausfrau
fische und wein bestellen und er lädt am weißen sonntag oder 8 tage
danach drei bedienstete der Stadt, die seinem amte am nächsten stehen,
natürlich auch seinen getreuen schaffer darunter, zu sich, sagt ihnen, daß
er rechnung abgelegt habe und gibt ihnen einen rechenwein. 1
Ein eigenes capitel handelt von dem, »was ein baumeister in guter
acht haben soll.c 3
Er soll täglich bei den städtischen arbeiten ab und zu gehen und
überall umschau halten, ob alles in Ordnung vor sich gehe, denn diese
unmittelbare Überwachung fördert die arbeit; mindestens ein mal des
jahres soll er die Steinbrüche besuchen und sich durch eigenen augen-
schein von dem fortgang und gedeihen der arbeit überzeugen; eben so
oft soll er die schlößer an allen stadtthoren untersuchen und mit baum-
öl schmieren laßen, daß es keinen aufenthalt gebe, wenn etwa plötzlich
zur nachtzeit eines geöffnet werden müße; um Michaelis soll er jährlich
alle waßerbauten, mauern und zäune besichtigen und noch bevor die
kälte eintritt, die nöthigen reparativen befehlen; er hat die pflicht von
zeit zu zeit nachzusehen, ob alle Vorkehrungen getroffen sind, die bei
einem schnellen wachsen der Pegnitz sich als nothwendig ergeben haben ;
er soll oft um die Stadt reiten und den zustand der ringmauern prüfen;
auch zu den thürmen an der Stadtmauer hat er die schlüßel und ist ver-
bunden, sie außen und innen im stände zu halten und jeder etwaigen
ausschreitung der thurner entgegenzutreten; aus den zwingern soll er im
herbst allen unrath beseitigen laßen und anstalt treffen, daß im winter
der schnee von den mauern weggeschaufelt werde; er soll auch dem
pflaster seine aufmerksamkeit schenken und die reinigung der Straßen
nicht versäumen ; wenn ein turnier am markt gehalten wird, so ist er es,
dem die aufrichtung der schranken zusteht; nicht minder hat er die
1 bl. 159—164. 2 bl. 165—175.
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Wir labm «ä«m «Äem sagsj&fliitttiL <&&ifr auu tautet ätete» dk»
m» die fetaan des Tarfcßera «adnc«^(HBlt]rittft r ibifr wir (ässän ein
WM v«a <"fer pfcjaMgBawfie äht gwJteai adhtem $&& Jt edbalhtaiL IBttte» wter
der trocken**, fiaoH^ gedelasfieA TBmrirhmimBqf der kaaiiwerker ud ihrer
frftidbteS; der arfeester od ihrer läkne erscheint. gidlegWBtlich. hi ag c wmfen ,
äu sotz, der leben in die todte Baase bringt; der unser Interesse auch aa
der prwaäsehm Umgebung, in der er auftritt, erhobt* mi so Äehr. ab dieß
k«J0 kfttt^Ukbi» expermieDt ist. Der wackere Endres Tueher bat wohl nie
daran gwla/rbt, daß »ein werk jemals die schwelle des rathhanses oder der
Pmtit fthenchrtiten werde. Es sind also keine schriftstellerischen manöver,
dmen wir da begegnen, sondern es ist die gesunde natfirlkhkeit des mannes,
der wir ifa*e reizenden einschiebsei zu rerdanken haben. Er gibt darin
ftteb und seine zeit ganz wie sie waren« Es war ein sparsamer mann, unser
batimeistgr, 7m unnothigen ausgaben entschließt er sich nie, dieß zeigt
*teh bei jeder gelegenheit, aber auch bei den unvermeidlichsten weiß er
*if»& eifiricbtutig zu treuen, durch die er der Stadt ein paar groschen er-
spart, Wir erinnern uns, daß der rath vorsorglich die bewohner yon
Hernbruck und Lauf angieng, ihm vom steigen der Pegnitz sofort nach-
rieht zu geben; der baumeister muß das ersuchen alle jähre um weih-
*
1 bl. 75.
11
nachten erneuern; diesen brief schickt er jenen durch ihren backer
hinaus, damit er keinen boten verlohnen muß und keine kosten ver-
ursacht 1 Er scheut sich nicht, eines noch weiter als Sparsamkeit gehen-
den Verfahrens der viertelmeister erwähnung zu thun. Das gras in den
zwingern ist für die findelhäuser bestimmt; aber die viertelmeister, denen
die aufsieht über die zwinger zusteht, haben, erzählt er, zuweilen
selbst kühe und brauchen die weide für sich, oder gönnen sie guten freun-
den vor der findel. 2 Mit derselben harmlosen gemüthsruhe verzeichnet
er das benehmen des waldamtmannes bei dem verbot, eichenlaub zur Stadt
zu bringen, wovon früher die rede war. Au/jgefordert, 20 pfund als strafe
zu zahlen, erklärte Endres, daß er das keineswegs aus seinen mittein
bestreiten, sondern aus der losungsstube nehmen werde, dahin könne es
der amtmann wieder zurückbringen. Als dieser hartnäckig auf seiner
forderung stehen blieb, schickte Endres endlich die 20 pfund, von denen
der amtmann 30 pfennige behielt und ihm das andere wieder zurückgab. 8
Ebenso naiv läßt er uns erkennen, wie wenig grund man hatte, sich
vor dem raschen eingreifen einer hohen polizei zu fürchten. Eine an-
zahl unternehmender handwerker vermuthet im vestnerberge einen schätz ;
sie beginnen danach zu graben und stoßen dabei auf unterirdische gänge,
die von der bürg herab nach verschiedenen puneten der Stadt führen.
Diese arbeit konnten sie sechs wochen lang betreiben, ohne daß dem
rath etwas davon zu ohren kam. Endlich ward man davon in kenntnis
gesetzt, Endres untersuchte den fall, man ließ die leute auf ihr ansuchen
weiter graben, und da sie natürlich nichts fanden, hatte der rath noch
die annehmlichkeit , die löcher, die sie da und dort geöffnet hatten,
wieder verschütten zu laßen. 4
Ein anderer passus charakterisiert nicht minder scharf die zustände
der Stadt in jener zeit. Ein gewisser Zeringer hatte an der steinernen
brücke am neuen bau eine »marter« setzen laßen, der rath verbot ihm,
daran noch ein schild anzubringen. Er that es dennoch und da er auf
wiederholte abmahnung der behörde sich nicht entschloß, dasselbe ab-
zunehmen, fand man es eines tages mit brauner färbe überstrichen; »ob
das der Zeringer befohlen, setzt Endres dieser erzählung bei, oder
wer das gethan hat, das weiß gott wohl.« 6
In seiner aufrichtigkeit verhehlt er auch nicht ein misgeschick, das
ihn während seiner amtsführung getroffen. Er hat unter anderm das
bohren der brunnröhren zu überwachen. Da kommt im jähre 1462 ein
Jude her, des namens Josep von Ulm, der sich anheischig macht, auf
der Stadt kosten ein bohrzeug herstellen zu wollen, durch dessen hilfe
1 M. 168. 2 hl. 171. 3 hl. 40. 4 W. 194. 5 bl. 133.
12
«in mann in einem tage so viele röhren bohrt als sonst zwei gesellen in
zwei oder drei tagen fertig bringen; wenn ihm der versuch mißlingt,
will er den schaden tragen; wenn er gut ausfällt, begehrt er, daß ihm
ein ehrbarer rath das bürgerrecht schenke. Man geht darauf ein, Endres
läßt umfaßende Vorkehrungen treffen, ein gerüst errichten u. s. w.; als
bereits 50 gülden dafür verausgabt waren, stirbt der Jude in Stuttgart
und das werk bleibt in seinen anfangen wieder stehen. 1 Nicht minder
aber weiß er die energie zu betonen, mit der er im nothfall die Verord-
nungen des raths durchführt. Jeremias Holzschuher baute sich ein Haus
hinter St. Egidien. Er brach deshalb etliche kleine häuser ab, die ihm
im wege standen und erhielt die erlaubnis des rathes, um eine gerade
linie herstellen zu können, unentgeltlich ein Stückchen weit in den
gemeindegrund herauszubauen. Aber er oder sein Werkmeister versah
es und fuhr weiter heraus, als der rath erlaubt hatte, was zu großen
conflicten führte, in denen doch Endres standhaft alle nachgiebigkeit ver-
weigerte. 9 Auch sonst berichtet er wohl einmal über die mühe , die
er sich im interesse der humanität und seines dienstes gibt. Es waren
bauern verpflichtet, die reinigung von graben in der umgegend der Stadt
vorzunehmen. Im Weigerungsfall sollten sie gepfändet und die reinigung
auf ihre kosten vorgenommen werden. Aber obwohl es nie ohne Weige-
rung von ihrer seite abging, so wüste er sie in der regel durch seine
Überredungskunst zum gehorsam zu bewegen , so daß es fast niemals bis
zur execution kam. 8
Der werth der aufzeichnung wird dadurch erhöht, daß sie dann
und wann eine notiz über sitten und gebrauche der zeit und der Stadt
gibt. Eine der hübschesten stellen ist der bericht über die sulzfische,
die Endres nach altem herkommen den Werkmeistern und werkleuten
der Stadt am heiligen Christabend sendet, deren bereitung, die unserem
geschmack schlechterdings unbegreiflich ist, ausführlich geschildert wird.
Eine auserwählte schaar derselben werkleute, der Werkmeister, der maurer,
der Zimmermann und der schaffer erhalten außerdem am Vorabend von
St. Johannis tag zu sonn wenden auf der Stadt kosten ein viertel guten
meths und an St. Martins abend ein viertel guten Frankenweins. Endres
selbst, der ersichtlich mit seinen leuten im besten einvernehmen steht,
hat denselben zuweilen aus eigenem säckel zu St. Martins tag jedem eine
gans und zu Weihnachten einen weck geschickt, auch wohl zu Walpurgis
jedem der nachtmeister einen kreuzkäse zukommen laßen. *
Eine andere stelle belehrt uns über die art und weise, in der gewisse
amtliche ankündigungen proclamiert wurden. Jährlich ein mal muß der
*
1 bl. 131. 2 bl. 177. 3 bl. 138. 4 bl. 75—77.
13
Fischbach gereinigt, also das waßer auf etliche tage abgesperrt werden.
Dieß läßt der baumeister auf des raths geheiß am sonntag, vor die
*
arbeit beginnt, in der St. Lorenzkirche von der kanzel herab durch einen
büttel oder einen Schreiber ausrufen, nach dem der segen gegeben ist
und ehe man den weihbrunnen gibt, während der priester in der sacristei
die heiligen gewänder ablegt; denn da ist das meiste volk in der kirche. 1
Anderswo wird berichtet, daß eine arme dorfschaft, der das hoch-
waßer eine brücke weggerißen hat, die erlaubnis erhält, an gewissen
tagen vor u. 1. frauen kirche auf dem markt beitrage zur aufführung
einer neuen sammeln zu laßen, und wieder an einer andern stelle, daß
Jungfrauen und »geisterinnen« im criminalgefängnis , im »loch« eine
truhe stehen haben, in der sie kissen, laken, polster und anderes geräthe
bewahren, das benützt wird, wenn man den gefangenen das leben absagt
und ihnen die heiligen sacramente spendet, und daß ein »ewiges geld«
zur erhaltung dieser sitte gestiftet ist. 9
Sollen wir endlich noch die genauigkeit der aufzeichnung constatieren,
so wird genügen, wenn wir als probe anführen, wie Endres sogar nöthig
findet, zu notieren, daß er zu zeiten dem Ludwig Pfinzing, der Stadt
weiermeister , ein paar waßerstiefel aus der Peunt geliehen habe, aber
sofort, um ja kein präjudiz für seine nachfolger zu bilden, beisetzt, daß
er dazu keineswegs verpflichtet gewesen sei. *
y Wenn wir uns nach den quellen umsehen, welche der bearbeitung des
baumeisterbuches zu gründe liegen, so finden wir die schriftlichen be-
deutend in der minderheit. Verträge, rathsverläße u. s. w. hat Endres
Tucher ohne zweifei vorliegen gehabt, dann und wann weist er direct
auf solche hin, namentlich im nachtrag ist eine reihe in den text auf-
genommen; er hat auch die schritt eines vetters, Berthold Tucher über
die graben um die Stadt, benutzt 4 und die bücher seines Vorgängers im
amte, Hans Graser durchgesehen. 6 Diese letzteren hat er freilich nicht
in der besten Ordnung gefunden, aber er gibt doch etliches daraus im
auszug und gerade das ist für uns von der höchsten Wichtigkeit, da es
die unterschiede der preise, arbeitslöhne u. s. w. zu Grasers zeiten und
etwa 20 jähre später in der klarsten weise darlegt. Die hauptquelle
aber, die Endres Tucher seiner darstellung zu gründe legte, war die
mündliche Überlieferung. Und da hat er einen trefflichen dolmetscher
zur seite gehabt an dem schaffer und anschicker auf der Peunt, Conrad
Gürtler. Als Tucher das material zu seiner aufzeichnung zu sammeln
begann , war Gürtler schon 27 jähre lang in seiner stelle und hatte vier
baumeistern hinter einander verständig und treu gedient.' Endres hat
*
1 bl. 155. 2 bl. 71. 3 bl. 181. 4 bl. 138. 5 bl. 198.
H
ihn aber auch fest ins herz geschloßen und unterläßt nie, seinen rath
zu erholen und in zweifelhaften fällen seine ansieht gewißenhaft zu ver-
zeichnen.
Um aber noch einmal auf die Urkunden zurückzukommen, die Endres
Tucher benutzt hat, so möchten wir nicht versäumen, zum tröste neuerer
forscher, die mit getäuschten hoffnungen ein archiv verlaßen, zu consta-
tieren, daß auch dem städtischen baumeister zu Nürnberg im 15 Jahr-
hundert diese schriftstellerische calamität nicht erspart war. Er berichtet
mit großem kummer, daß er lange zeit nach einem vertrage gefahndet
habe, aber die losunger hätten ihn nicht finden können und ihm gesagt,
nachdem sie noch viele briefe hätten, die nicht registriert seien, so wüs-
ten sie die verlangte Urkunde nicht zu finden. Sie möge wohl auch
unter den unregistrierten liegen. 1
Nachdem wir uns so lange mit dem baumeisterbuche Endres Tuchers
beschäftigt haben, bleibt uns noch übrig, einen blick auf die person des
verfaßers zu werfen. Wir erhalten über ihn kurze auskunft in dem
»Tucherbuch«, dem prachtvoll ausgestatteten pergamentnen geschlechts-
buche der noch in Nürnberg blühenden familie der freiherrn von Tucher,
dessen einsieht mit freundlichster liberalität gestattet wurde. Im anfange
des 17 Jahrhunderts angefertigt, liegen diesem geschlechtsbuch zum
grösten theil die materialien zu gründe, welche dr. Christoph Scheurl,
der berühmte Nürnberger gelehrte* und Sammler für die familie zusammen-
gestellt hatte. Über Endres wird bl. 51 folgendermaßen berichtet :
Herr Endres Tucher, der ander diß namens, Endressen Tuchers und
Margaretha Baumbgartnerin söhn ward geborn den fünften aprilis am
andern ostertag und negsten tag nach Ambrosii [5 April] umb ein ur
auf den tag anno 1423 ; Wilhelm Scheuhenpflug hueb ihn auß der tauff ;
hielt hochzeit mit junckfrawen Adelheit Gundlachin von Bamberg mitt-
woch nach deß hailigen creutz erfindungs tag 1446 [4 Mai], ward deß
raths an Stadt seines vaters brudern Bertholden Tuchers anno 1454, der
vorderst alt genant und paumeister, beschrieb ein ordentlich, nutzlich
buch von gemainer statt gebewen, von rath vnd Ordnungen, das er einem
erbern rath zuletzt schencket und heutiges tags in der peundt gebraucht
.wird, thailet mit seinen dreyen brüdern Bertholden , Hannßen und Se-
balden donerstag nach Urbani 1462 [27 Mai], übergab Bertholden und
Hannßen , seinen brudern sein antheil an ihrem vaterlichen hauß und
andern seinen guettern freytags nach Urbani 1476 [31 Mai] und ward
mit bewilligung seines unfruchtbaren weibs ein convers bruder zu den
c&rtheusern an s. Ambrosii tag 1476 [4 April], als .er zwei und zwaintzig
*
1 bl. 46.
15
jar in rath gangen war , und ward Hannß Volckhaimer an - sein statt
baumeister Er lebet im orden ain und dreißig jar, ward alt
vier und achtzig jar und neun tag, starb den vierzehnten aprilis anno
1507 daselbsten (in s. Sebalds kirche) im chor vor dem hohen altar be-
graben.
Wir können noch hinzufügen, daß eine chronikalische aufzeichnung,
welche von Endres vater herrührt , vorhanden ist und in dem 1 bände
der Nürnberger Chroniken gedruckt vorliegt, daß Endres selbst seit
1454 bis zu seinem rücktritt aus der weit alter genannter blieb, und
seit 1459 ein jähr um das andere elec^tor war, endlich daß er seine
stelle als der Stadt baumeister im jähr 1461 antrat. (Raths- und ämter-
bücher, der genannten jähre im Nürnberger archiv.)
Sein bild in dem Tucherbuch, welches freilich kaum auf porträt-
ähnlichkeit wird anspruch machen dürfen, ist doch ganz in der weise
aufgefaßt, wie wir ihn uns denken, nachdem wir sein buch gelesen
haben. Ein ernster, wohlwollender mann steht er da vor uns, wie
wir ihn auf jeder seite des baumeisterbuches finden.
Ich habe zum schluße noch wenige worte über meine bearbeitung
zu sagen, die sich fast einzig auf topographische und die nöthigsten
sachlichen erläuterungen beschränkt, und nur an ein paar stellen durch
notizen aus dem Nürnberger k. archiv bereichert worden ist. Was die
topographischen anmerkungen betrifft, so bin ich mir wohl bewust, daß
sie an zahlreichen und nicht unbedeutenden mangeln leiden. Wenn die
publication eine Nürnberger im eigentlichsten sinne des wortes wäre, so
würde wohl eine reihe sehr eingehender Untersuchungen in dieser rich-
tung nothwendig gewesen sein, die unter den Verhältnissen, unter denen
diese edition erscheint, unterbleiben konnten und musten. Hier galt es
nur, so viel zu erklären, als man mit den vorhandenen hilfsmitteln er-
klären konnte. Da hat sich freilich schnell und empfindlich genug ge-
zeigt, wie sehr die topographie Nürnbergs noch im argen liegt. Das
büchlein von Nopitsch (Wegweiser für fremde in Nürnberg. 1801) erwies
sich noch immer als das brauchbarste, um so mehr, als der verfaßer es
zu einer zeit niederschrieb, in der die alten bezeichnungen der Straßen
häuser, höfe, etc. noch in aller mund waren, während sie täglich mehr
den modernen namen, die man ihnen zu substituieren beliebte, weichen und
so nach und nach ganz der vergeßenheit anheimzufallen drohen. Manche
hilfe gewährte auch die kleine schrift: »Die noch vorhandenen abzeichen
Nürnberger häuser von einem forscher in alten dingen.« Nürnberg 1855,
#
die eine reiche menge von andeutungen gibt, die ich dankbar benuzte.
Wenn der verfaßer dieses werkchens, der sich so lang und viel mit
Nürnberger geschiente beschäftigt hat, sich nur angewöhnen wollte, seine
16
behauptungen Dicht immer lediglich in die luft zu stellen, sondern sich
herbei ließe, sie durch citate zu stützen. Um wie viel verdienstlicher
würde dadurch dieses schriftchen, das freilich nicht einmal das erfüllt,
was es in seiner jetzigen gestalt verspricht, da es nicht die Vollständig-
keit aufzuweisen hat, die man doch wohl fordern darf. Man könnte dem
verfaßer eine anzahl von häusern mit abzeichen und gerade in belebten
Straßen bezeichnen, die man in seinem buche vergebens gesucht hat.
In dem alphabetischen Verzeichnis am schluße, das die topographi-
schen anmerkungen enthält, sind die namen von Straßen, welche heute
noch dieselben sind, wie ehedem, nicht verzeichnet worden. Man kann
sie leicht auf jedem plane der Stadt Nürnberg, deren eine große zahl
existiert, finden. Für solche, die sich eingehender für diesen theil der
arbeit interessieren, darf auf den Stadtplan verwiesen werden, der dem
1 bände der Nürnberger Chroniken beigegeben ist.
Zum schluße 'erlaube ich mir noch einen wünsch auszusprechen.
Möchte doch das baumeisterbuch Endres Tuchers, das so viel werthvolles
material enthält, einen berufenen mann anregen, seine kräfte der erfor-
schung der Nürnbergischen topographie zuzuwenden. Unsere Philologen
haben sich so viele mühe gegeben, die topographien Roms und Athens
bis in die kleinsten einzelheiten zu ergründen und festzustellen; sollte
unser altehrwürdiges Nürnberg nicht einer gleichen mühe werth sein?
Das wäre eine aufgäbe für die localhistoriker, die hier eine arbeit fänden,
durch welche sie sich wirkliche und nachhaltige Verdienste um die wißen-
schaft erwerben könnten und zu der sie sicher mehr beruf und geschick
hätten, als zu den elaboraten, womit ihre mehrzahl in der regel die
gelehrte weit heimsucht.
Dr. Friedrich von Weech.
17
1461.
[ij a ] Nachdem und herr Hanns Coler des paumeister amptz
abstunt und das einem erbern ratt aufgäbe in dem ein und sechzig-
sten jare in der vasten, also ward ich Endres Tucher von einem
5 erbern ratt hie bestellet zu der stat paumeister ampt, und darnach
in dem selben jare zu dem newen rat thet ich gehorsam und pin
nun in das viert jare der stat paumeister gewest. also hab ich
gemerckt ettliche ordenung altes herkomens, auch bestellung der
werckleut, allerlei zeugs und mancherlei, das einem der stat pau-
io meister zu steet , angeet und im not ist zu wissen , des alles doch
kein eigentliche verzeichnus vorhanden gewest ist. darumb hab ich
mit hilf Conrat Gürtlers, ietzunt auf der Peunt gesessen, der dann
ein schaffer und anschicker ob der stat pewen pei sibenundzweintzig
jaren gewesen ist, nemlich pei Hansen Graser, Steffan Schuller,
15 Lutzen Steinlinger seligen und herrn Hansen Coler, alle paumeister,
und nun pei mir im vierden jare schaffer und anschicker ist, die
hernach geschriben stuck auf gezeichent, wie der ettliche vor alter
mit guter gewonheit herkomen sein, auch wie ich das ietzunt halt
und außricht, darauß und darnach sich kunftiglichen ein stat pau-
20 meister gerichten mag. nit das es pei den hernach geschriben
stucken und artickeln allweg also besteen oder beleiben solle, oder
1 1461 nur in A. 5 Der neue rath trat zu ostern sein amt an.
s. den brief dr. Christoph Schenrls an Staupitz bei Wagenseil, de civitate
Norimbergensi p. 193. hierüber, wie über alle Verfassungsverhältnisse Nürn-
bergs, die hier nicht weitläufig erörtert werden können, wird auf die einleitung
zu dem I. bände der von der historischen commission der Münchner akademie
herausgegebenen Nürnberger Chroniken verwiesen, in welcher herr professor
Hegel diese fragen eingehend behandelt.
Tucher. ^
18
das ich künftige paumeister lernen oder unter richten wolle, des sie
vor mer dann ich wissen etc. dann sich die ding alle sam teglichs
verkeren und endern in ein und ander, so mag aber doch ein pau-
meister auß dem allen abnemen, wie es vor gehalten worden ist,
5 und sich auch dester paß kunftiglichen darnach wissen zu richten etc.
und soliche verzaichnuss ist gescheen und gemacht worden nach
Cristi gepurt viertzehenhundert und in dem vier und sechtzigsten
jare zu aller heiligen tag [Nov. 1]. mer so ist darnach und darzu
in das puch geschriben und das alles geendt und beslossen worden
10 zu aller heiligen tag im sibenzigsten jare.
[xxj a ] Durch anzeigung dieses nachgeschriben kolenders vindet man
eins ieden tags was ein paumeister desselben tags oder in derselben
wochen gescheft oder zu thun hatt, die er dann auf die selben oder
ander tag wenn es im eben ist außrichten mag etc. und wie woll in
15 dem hernachgeschriben puch gar vill stuck sein , die ein paumeister
wissen und in acht haben soll über jare, dieselben man aber nit alle
nach dem kolender außrichten mag, sunder unter allen anderen hab
ich die außgezeichent und in den kolender pracht, die dann ein pau-
meister auf dieselben tag und wochen ungeverlichen außrichten mag
20 oder bestellen, das die außgericht werden, dardurch dester minder
saumnuss geschieht, nachdem der stuck und artickel on zall und so
vil ist, das die ein paumeister nit woll alle in dem sinne allewege
pei anderen teglichen zufellen und gescheften getragen mag, darumb
hab ich diesen kolender zu einer vermanung gemacht.
25 Am ersten so steet in dem hernachgeschriben kolender, das aber
in anderen gemeinen kolendern nit steet, nemlich der vassnacht, die
ostern und pfingst veiertag und der tag, so man das hochwirdig
heiligtumb hie weist, auch die vier goltfasten tag, unsers herren leich-
nams tag; und das Gr ist suntag pustaben gerechent. und dieselben
80 tag der vassnacht, ostern, pfingsten sein doch also außgemessen, das
die über viertzehen tag nit mugen hinrar noch hinter nimmer mer
kunftiglichen keines jars gefallen ; wo die tag aber hin für oder hin
10 In den codd. folgt nun „das register zu dem buche", in welchem
mit rother tinte die auch im texte vorkommenden Überschriften enthalten
sind nnd mit schwarzer der Inhalt der einzelnen absätze verzeichnet wird. Das
mit rother tinte geschriebene ist im abdrucke mit fetter schrift widergegeben.
23 und fehlt A.
19
hinter gefallen anders dann sie ietzunt steen, so prenget es doch an
diesem furnemen kein irrung, wann darinnen doch allweg zu vinden
ist, was man thun sol etc.
Zu dem andern so ist der kolender also zu ver steen, das man
5 muß suchen in der liny eines ieden tags, den man wissen oder haben
will, do steet am ersten nach dem heiligen tag: folio 165 oder
27 etc. das bedeutet dasselb plat hinden in dem puch, das muß
man erstlichen suchen, und so man dasselb plat hat so muß man
wider sehen in den kolender und in derselben liny suchen, was
io pustaben noch der zale des folio geschriben steet. den oder die-
selben pustaben muß man dann suchen , an dem vorgeschriben plat,
das man gefunden hat., do steen der oder dieselben pustaben Ver-
sals weiß mit ruberiken geschriben, und alsdann den oder dieselben
artickel lesen, der oder dieselben artickel zu erkennen geben und
15 klerlichen innhalten , was desselbigen tags oder wochen ungefehr-
lichen zu thun ist, und also mag man verrer suchen desselben tags
in derselben liny die ander zall der folio und nach den pustaben,
die darnach steen, dieselben versale, so vindet man desgleichen in
denselben artickeln über jar eins ieden tags, was ein paumeister zu
20 thun hat.
10 In BG sind die einzelnen absätze jeder seite mit rand Ziffern ver-
sehen, weshalb hier nnd dann im kalender selbst auf diese nnd nicht auf die
buch staben (wie in A) verwiesen wird. 14 articker A.
**
20
Kai. Der jener hat 31 tag.
A. der Jarstag.
b. Steffan achter, folio 165. I. A.
c. Johanus achter.
5 d. der kindlein achter, folio 27. I etc. 28. F. 29. W. I. 30.
Y.I. S.A.M.31. D.S.
e. Symon pischof. folio 26. D.
f. der Oberst tag.
g. Lucius pischoff. folio 22. D. I etc. 23. E.
io A. Erhart pischof. folio 48. A.E.
b. Julius marterer. folio 165. I.A.
c. Paulus einsidel.
d. Peter prediger. folio 165. I.A.
e. Johanus pischof. folio 27. I etc. 28. F. 29. W. I. 30.
15 v« I. S. A* H. 31. D. S.
f. Hilarius pischof. folio 26. D.
g. Felix priester. folio 47. W.
A. Maur. apt. folio 165. H.A.
b. Marcell pabst. folio 65. A. J etc.
20 c. Anthonig apt. folio 165. I.A.
10 höre d. Prisca junckfr. folio 26. A.
e. Germanicus mart. folio 27. I etc. 28. F. 29. W.I. 30.
V.I.S.A.M. 31. D.S.
f. Fabian Sebastian, folio 26. D.
25 g. Agnes junckfr.
A. Vincent mart. folio 66. S. 165. H. A.
b. Emerenciana. folio 171. E.
c. Tymotheus junger, folio 165. I. A.
d. Paulos bekerung.
so e. Policarp pischof. folio 27. I etc. 28. F. 29. W.I. 30. Y.I.
S.A.H. 31. D.S.
f. Johans mit dem gul. folio 26. D.
g. Thomas prediger.
A. Valerius pischof. folio 167. B. 165. I.A.
86 b. Adelheid junckfr. 12. Z.
c. Metranus mart. 165. I.A.
21
Kai. Der febrer hat 28 tag.
d> Brigida junckfr. folio 27. I etc. 28. F. 29. W.I.30. V.l.
S.A.H. 31. D.S.
e. unser frawen Iiecht.
f. Blasius pischoff. folio 26. D.
g. Gelasius pischof.
A. Agatha junckfr. folio 43. A. P. W etc. 165. I. A.
b. Dorothea junckfr. folio 121. B.J.
c. Beichart kunig. folio 165. I.A.
d. Helena kungin.
e. Apolloma junck. folio 27. I. A. (u. s. w. wie oben am 1.)
11 bore f. Scolastica junck. folio 26. D. 25. I.
g. Eufrasia junck.
A. Eulalia junck. folio 162. D. 165. I. A.
b. Stefan pischof. folio 52. E.B.D etc.
c. Valentin mart. folio 160. M.
d. Faustin marterer. folio 165. I.A.
e. Juliana junckfr. folio 27. letc. (u. s. w. wie oben am 1.)
f. Donatus pischof. folio 2*6. D. 169. M.
g. Concordia junck. folio 32. A.W.Ietc. 2. A.
A. Gabinus marterer. folio 160. W. 165. I.A.
b. Fasennacht.
c. Siriccius. folio 27. letc. (u. s. w. wie oben am 1.)
d. Peter stnlfeier. folio 7. M. 9. A. 31. J.
e folio 26. D. 160. E. A.D. 161. S. V.J. A.D. 162. W.
f. Mathias XII pot.
g. Walpurg schidung. folio 163. D.
A. Fortunat mart. folio 165. I.A.
b. Leander piscfcoff.
c. Goltfasten. folio 91. E. 158. D. 12. Z. 165. I.A.
*
14 Eulabia AB.
22
Kai. Der martzo hat 81 tag.
<L Albanus marterer. Mo 27. I x 28. F. 29. W. I. 30. T. I.
I.A.H. 31. D.S.
e. Marinus mart. folio 4. M. 5. J. 26. Ä.
5 f. Kungund schidnag.
12 bore g. Adrian marterer. folio 25. M.
A. Quiriacas mart. folio 171. Z.
b. Milarius pisch. folio 165. I.A.
c. Perpetua felicitas.
io d. Poncius diacon. folio 162. Z. 165. I.A.
e. Candidas mart folio 27. Fete. (u. s. w. wie oben am 1.)
f. Vocus marterer. folio 26. D.
g. Gumprecht. folio 45. E.I.W etc.
A. Gregorius pabst. folio 69. D. 165. H.A.
15 b. Macedon. folio 69. S.
c. Glodeswind mart. folio 165. I.A.
d. Matrona junck.
e. Patricius pisch. folio 27. I etc. (u. s. w. wie ob. am 1.)
f. Gerdraut junck. folio 26. D.
so g. Eleutherns folio 59. E.Jetc.
A. Joseph pfieger. folio 165. I.A.
b. Gutprecht mart.
c. Benedict apt. folio 165. I.A.
d. Matheus pisch. folio 173. A.
85 e. Theoder pischof. 27. letc. (u. s. w. wie oben am 1.)
f. Banfast. folio 26. D.
g. unser frawen kündung.
A. Castul marterer. folio 165. I.A.
13 bore b. Bupertus mart. folio 63. 1. D etc. 25. M.
so c. Gottramin mart.
d. Kungunden. folio 165. I.A.
e. Weidon apt. folio 27. letc. (u.s.w. wie oben am 1.)
f. Sabin junckfr. folio 26. D.
5 kuDgung 0.
28
Kai. Der aprill hat 30 tag.
g. Maria Mag.
A. Abundi mart. folio 77. G. 165. I.A.
b. Benignus mart. folio 12. Z.
c. Ambrosius pisch. folio 165. I.A.
d. Celestinus pisch.
e. Herena junck. folio 27. letc. 28. F. 29. W.I. 30. ?.I.
S.A.H. 31. D.S.
f. Marina junck. folio 26. D. 77. A. 169. M.
g. der ostertag.
A. ander ostertag.
b. drit ostertag.
c. vlerd ostertag. folio 77. D.
d. Constantinus. folio 77. V. 78. S.E etc. 79. H. 165. I.A.
e. Eufemia. folio 27. I etc. (u. s. w. wie am 6.)
Tiburtz. Valerian. folio 26. D. 159. D.
g. Nicomedis mart.
A. Marcial marterer. folio 60. E. 79. E.D.S. 80. A.165. I.A.
b. Hermogenes. folio 164. A. 171. E. 172. S. 173. S.
c. Terrenajunck. folio79. A.Jetc.80. Y.B.E.D.J.159. Z.169.
H. 12. Z.
d. Die süssen liebsten. 27. letc. 28. F. 29. W.I. 30. V.I.S.
A.M. 31. D.S. 81. I.F.Zetc.
14 höre e. der neiltum tag. folio 81. A.E. 25. S.
f. Simeon pisch. folio 26. D. 82. D. 174. B.
g. Sotherus pisch.
A. Jörg ein ritter. folio 42. W etc. 165. D.
b. Adalbertus mart. folio 9. A. 38. W. 82. I.
c. Marx ewangelist. folio 172. E. K.J. 165. I.A.
d. Anacletus mart. folio 163. L
.e. Anastasius pisch. folio 27. letc (u. s. w. wie am 6.)
f. Vital marterer. folio 26. D.
g. Peter prediger.
A. Quirin mart. folio 60. M. 165. I.A.
24
Kai. Der matzo hat 31 tag.
b. Philip. Jacob. Wal. Mo 67. S.A. 31. U.E.
c. Sigmund pisch. folio 138. D. 165. H.A.
d. desjenigen f tag.
5 e. unsers hern cronung. folio 27. I etc. 28. F. 29. W.I. 30.
Y.H.S.A.M. 31. D.S.
f. Gothart mart. folio 26. D.
g. Joh. ante portam. folio 31. J.
A. Domicillus junck. folio 165. H.A.
10 b. Michel erscheinung.
c. Macharius mart. folio 165. H.A.
d. Gordianas mart.
e. Mamertus mart. folio 27. H etc. (u. s. w. wie am 4.)
15 höre f. Pangracius pisch. folio 26. D. 25. D.
15 g. Gervacius pisch.
A. Gangolf mart. folio 165. E.
b. Sophey junck. folio 165. H.A.
c. Brandan apt.
d. Torpetus mart. folio 165. H.A.
20 e. Liberius pisch. folio 27. Hetc. (u. s. w. wie am 4.)
f. Potentiana junck. folio 26. D.
g. Basilla junck.
A. Prudenciana. folio 165. H.A.
b. Helena junckfr. folio 52. E.B.Detc.
25 c. Desiderius pisch. folio 12. Z.
d. Dominicus erhaben, folio 165. H.A.
e. Urban pabst. folio 27. Hetc. (u. s.w. wie am 4.)
f. Franciss erhaben, folio 26. D. 169. M.
g. der pflngstag.
so A. ander pflngstag.
b. drit pflngstag. folio 32. A.W. Hetc. 2. A.
c. die goltfasten. Mo 158. D.
d. Petronel junck. folio 91. E. 165. H.A.
25
Kai. Der czunio hat 30 tag.
e. Caprasius mart. folio 27. I etc. 28. F. 29. W.H. 30. Y.H.
S.A.H. 31. D.S.
f. Marceil mart. folio 4. M. 5. J. 26. D.
g. Erasmus pisch.
16 höre A. Florian marterer. folio 25. D.
b. Bonifacius. folio 165. H.A.
c. Philip ewangelicr. folio 158. M.
d. herrn lelchnams tag.
e. Medardus mart. folio 27. letc. (u. s. w. wie am 1.)
f. Primi Feliciani. folio 26. D.
g. Onufrius einsidel.
A. Barnabas junger, folio 167. B.
b. Girini sein gesell, folio 165. H.A.
c. Felicule junck.
d. Basilius pisch. folio 27. Hetc. (u. s. w. wie am 1.)
e. Veit ein marterer.
f. Jnstina junck. folio 26. D.
g. Paula junckfr.
A. Marcius marterer. folio 165. H.A. '
b. Gervasius mart. folio 12. Z.
c' Silverus mart. folio 165. H.A.
d. Alban marterer.
e. Zehen tausent mart. folio 27. Hetc. (u. s. w. wie am 1.)
f. Banfast. folio 26. D. 77. H.
g. Johanns taufer.
A. Eligius pischof. folio 165. H.A.
15 höre b. Johannis Pauls, folio 25. D.
c. Siben slaffer. folio 165. H.A.
d. Banfast. folio 27. Hetc. (u. s. f. wie am 1.)
e. Peter. Paulus.
f. Pauls gedechtnus. folio 26. D.
Kai. Der luio hat 31 tag.
g. Tbebalt pischof.
1. unser firawen besuche.
b. Monegund. folio 165. I.A. £
h c. Ulrich pischoff.
d. Numerian mart. folio 165. I.A.
e. der XII posten achter, folio 27. letc. 28. F. 29. W.1. 30
T. U.A.M. 81. D.S.
f. Wilbold pischof. folio 26. D.
10 g. Kilian. sein gesellen.
A. Cirillus pischoff. folio 165. I.A.
b. Siben geprüder.
c. Procopius mart. folio 165. I.A.
d. Thcodora junck. folio 27. letc. (u. s. w. wie am 6.)
i* e. Margreth Junck.
f. Keiser Heinrich, folio 26. D.
g. der Xu poten teilung.
A. Eustachius mart. folio 36. S. 165. I.A.
b. Alexius peichtiger. folio 12. Z.
M c. Arnolff pischoff. folio 165. I.A.
d. Ruffin. junckfr.
14 höre e. Josep der gerecht, folio 27. I etc. (u. s. w. wie am 6.)
f. Praxedis junck. folio 26. D.
g. Maria Magdalena.
s6 A. Brigitta. Apolli. folio 165.
b. Gristina. Banfast.
c. Jacob Xu pot.
d. Anna, Marie muter. folio 165. I.A.
e. Keiser Karl, folio 27. I etc. (u. s. w. wie am 6.)
so f. Panthalan mart. folio 26. D.
g. Martha junckfr.
A. Abdon et Sennen, folio 165. I.A.
b. German pisch.
25 Birgitta AB.
2*
Kai. Der augusto hat 31 tag.
c. Peter kettenfeler.
d. Steffan -pabst. fdho 165. I.A.
e. Steffan vindung. folio27. letc. 28. F. 29. W.E30. V.l.
S.A.H. 31. D.S.
f. Justinus priester. folio 26. D.
g. Oswalt konig. folio 7. M. 9. A.
A. Sixtus pabst. folio 165. .I.A.
b. Affra merterin. folio 12. Z.
c. Ciriacus. sein gesell, folio 165. I.A.
d. Banfast. folio 27. letc. (u. s,w. wie am 3.)
e. Laureat* mart
13 höre f. Tyburtz mart. folio 26. D. 25. M.
g. Clara junckfr.
A. Ypolit. sein gesell, folio 165. I.A.
b. Banfast.
c. unser frawen ichidung.
d. Serena knngin. folio 165. I.A.
e. Lorentz, achter, folio 27. letc. (u. s. w. wie am 3.)
f. Agapitns mart. folio 26. D. 169. H.
g. Sebolt belebt! ger.
A. Bernhart apt. folio 165. I.A.
b. Privatus pisch.
c. Thimoteus junger, folio 165. I.A.
d. Banfast. folio 27. letc. (u. s. w. wie am 3.)
e. Bartholomäus. .
f. Ludwig kunig. folio 26. D.
g. Genesius mart.
A. Rnffus marterer. folio 171. E. 165. I.A.
b. Augustin pisch. folio 12. Z.
c. Johans enthaubtung. folio 155. f. 165. I.A.
d. die seligen gemerter. folio 27. letc (u, s.w. -wie am 3.)
e. Paulinus pisch. folio 26. D.
83 Paulus 0.
28
Kai. Der September hat 30 tag.
f. Gilg ein apt.
12 bore g. Verena junckf. folio 85. H. 155. R. 8.
L RemaclA pisch. folio 165. H.A.
6 b. Erndraut junck.
c. Herculian mart. folio 165. H.A.
d. Magnus peichtiger. folio 27. letc. 28. F. 29. W.I. 30.
V.R.S.A.M. 31. D.S.
e. Banfast. folio 26. D.
so f. vnier frawen gepurt.
g. Ktmgnnd erhaben, folio 155. D.
A. Hilarius pisch. folio 156. D.S. 165. I.A.
b. Prothus. Jacinctus. folio 70. D. 157. H.
c. Matern pischof. folio 159. W.
t6 d. unser fraweiTdreissig. folio 165. H.A.
e. das heilig t erhaben, folio 27. I etc. (etc. wie am 6.)
f. Nycomedis mart. folio 26. D. 157. W.
g. Euferaia junck.
A. Lamprecht mart. folio 157. D. 158. S.V.
so b. Trofinus mart. folio 165. I.A.
c. goltfasten. folio 91. E. 158. D. 12. Z.
d. Banfast. folio 27. H etc. (etc. wie am 6.)
e. Mathens XII pot.
f. Moritz, sein gesellen, folio 4. M. 5. J. 25. D.
85 g. Tecla junckfr. folio 32. A.W.I.Eetc.2. A.
11 bore A. Ruprecht mart. folio 25. I. 165. H.A.
b. Cleophas junger, folio 52. E.B.Detc.
c. Ciprian marterer. folio 165. I.A.
d. Cosme*. Domian. folio 27. letc. (etc. wie am 6.)
so e. Wentzel mart. folio 26. D.
f. Michel ertzengel. folio 4. A. 67. A.
g. Otto pliehof.
29
Kai. Der o et ob er hat 31 tag.
A. Remigius pisch. folio 165. H.A.Y.
b. Clara erhaben, folio 166. M,
c. Leodegarius. folio 170. J. 165. H.A.
5 d. Franciss erhaben, folio 171. B.J.
e. Aureajunck. folio 27. H etc. 28. F. 29. ¥.1. 30. Y.H.
S.A.H. 31. D.S.
f. Trew. junckfr. folio 26. D.
g. Sergius. Bachus.
lo A. Reparata junck. folio 166. S. 167. D.Setc.
b. Dyonisius pisch. folio 165. H.A.
c. Gereon mart. folio 12. Z.
d. Honesta. Victor, folio 165* H.A.
e. Maximian mart. folio 27. Hetc. (etc. wie am 5.)
L5 f. Golman mart. folio 26. D.
g. Burckhart mart. folio- 64. A.D.¥etc.
A. Antiochus mart. folio 165. H.A.
b. Gallus apt. folio 31. Y. 79. D.
c. Sigmund mart. folio 69. D. 165. H.A.
so 10 höre d. Lucas. - folio 25. A.
e. Januarius mart. folio 27. H etc. (etc. wie am 5.)
f. Pelagia junckfr. folio 26. D.
g. eilf tausent meid.
A. Cordula junckfr. folio 165. H.A.
© b. Severin pischof, folio 167. B.
c. Columban apt. folio 165. H.A.
d. Grispin Grispiniani.
e. Amandus mart. folio 27. Hetc. (etc. wie am 5.)
f. Banfast. folio 26. D.
io g. Symon Judas.
A. Narciss pischoff. folio 72. Z.H.Detc. 74. D.
b. Marcell mart.- folio 73. A. 12. Z.
c. Banfast. folio 69. S. 165. H.A.
9 Sergus BO.
KaL »er moreammer hat SO tag.
iL ABbt ■■«%■ tag.
e. Alfcr sele lag. fofio 27. lern. 2& I- 29L W.I. 30. T.E,
S.A. 1.31. HL
1 Pirimius mart. übbo 26. iL
g. Modesta jmrir
A. Heinrieb bertzog. fofio 3&. A. 163L I.A.
b. LJenbazt pekaager. fofio 6& IL
c Wüfarod pisca. Mio 6& 1.
iL ¥icr geknml mait. fofio 165. I.A.
e. IWodoras fntk. fofio 17. lete. (de wie am 2.)
f. Mertein pabsL Mio 26. iL 77. X.
g. mortmanmcAat.
A. LifiHS piseaat Mio 169. iL 165l I.A.
is b. Britz präenot. Mio 66. A.
cl Corona jack. Mio 171. I. 165. I.A.
d_ Ftfenrian marL Mio 174, f.
e. Otmar apL Mio 27. Icte. (etc. wie am 2.)
1 Hugo Imrtaenser. Mio 26. iL
m g. Eogenins piseb.
A. Qspet Jantgrean. Mio 16&. W.
b. Pondanns mait Mio 165. I.A.
cl Maria im tempeL
d. Gecflia jandkfr. fofio 165. I.A.
s e. dement pabsL Mio 27. lote, (ete. wie am 2.)
£ Crisogoni miiüiis. Mio 26. iL
g. latmvina mdUt
A. Conrad pisebot. Mio 169. w\fc 165. LA.
b. AgricoD mart Mio 12. 1.
m c VngQias piseb. fofio 165. I.A.
d_ Bannst, fofio 27. lern. (etc. wie am 2.)
e. Iniras IB not. fofio 1. W.
9 Wllbrord A.
31
Kai. Der december hat 31 tag.
8 höre f. Longinus pisch. foi. 26. D. 25. W.
g. Vespasianus mart. folio 1. D. 2. D etc.
A. Sola apt. folio 165. I.A.
5 b. Barbara junck. folio 153. S. *
c. Sabina ebtesin. folio 27. I etc. 28. F. 29. W.U. 30. V.l.
S.A.H. 31. D.S.
d. lidas pischoff. folio 3. D.Ietc. 5. D.E.Setc. 6. D.W.
e. Eukarius pischof. folio 26. D.
10 f. unser frawen enphanng.
g. Syrus pischoff. folio 6. Z. 7. E.Jetc. 8. J.D.E.
A. Melciad pabst. folio 168. D.K. 165. H.A.
b. Damasus pabst. folio 163. S.J.A.W.
c. Waltherus pisch. folio 165. I. A.
15 d. Lucia. Ocilia. Jobst. folio 9. Z.
e. Nicasius pischof. folio 27. I etc. (etc. wie am 5.)
f. Aurelianus mart. folio 26. D.
g. Anania. Azaria. folio 9. D.Eetc. 12. D.Y.
A. Lasarus pischoff. folio 171. E. 165. H.A.
20 b. Wunbolt pisch. folio 61. A. 62. M.Jetc.
c. Goltvasten. Mo 52. E.B.Detc. 55. M.Jetc. 91. E. 158.
D. 165. I.A.
d. Banfast. folio 27. letc. (etc. wie am 5.)
e. Thomas Xu pot. folio 10. D.Eetc. 12. Z.Ietc. 13. E. 14.
25 D.Hetc. 15. A.M. 16. A.J. 148. A.E.
f. Teodosia junck. folio 4. M. 51. 1.26. D. 57. D.I.W etc.
58. D. 8. A etc. 75. I.Yetc.
g. Eugenia junck. folio 75. E.Jetc.
A. Banfast. Mo 169. H. 173. E.
so 9 höre b. der cristag. Mo 25. W.
c. Stefan mart.
d. Johanns XII pot. folio 16. D. 17. W.I etc. 18. 1 etc. A etc. 19.
W. E. 20. I etc. A. 32. A. W. I etct 2. A.
e. der kindlein tag.
35 f. Thomas von Aquin. folio 26. D. 165. I.A.
g. David kunig. folio 21. M.Eetc. 23. S.J.
A. Silvester pabst. folio 172. S. 173. S.
• » " • ...
20 Wumbolt BO.
32
[l b ] Umb sant Endres [Nov. 30] ein tag oder vier vor oder nach
ongeverlichen soll der stat paumeister in einem wolgesamentem rate
für pringen und erzelen, was afterstelliger pewe noch ungemacht, die
im vor von einem erbergen rat zu machen bevolhen und nochunge-
5 macht vorhanden sein, auch wie vil Steinmetzen und zimmergesellen
er an der stat arbeit das vergangen jare gehabt hab etc. und do ein
burgermeister fragen lassen, was ein erberger rate das künftig jare
in willen hab mer zu pawen, auf das, das ein paumeister mit
der bestellung der arbeiter sich darnach wisse zu richten das
10 künftig jare.
Darnach und am ersten soll der stat paumeister zu im fordern
den schaffer und anschicker, als ietzunt Conrat Gürtler ist, und sein
abrede mit im zu haben, das künftig jare pei der stat arbeit und an
seinem ampt zu beleihen, und wiewol derselb schaffer alle jar zu
15 dem newen ratte ob der stat amptbuch gehorsam thut , alsdann sein
eid im newen eitbuch.folio 25 außweist, iedoch soll er der stat pau-
meister geloben nach verhorung der hernach geschriben artikel etc.
[2 a ] Des schaffers und anschickers ampt.
Der schaffer und anschicker, also ietzunt ist Conrad Gürtler, sol
20 der stat paumeister geloben und sein trew geben an eins aids stat,
das er das zukunftig jare bei und ob der stat pewen beleiben und
der stat nutz und fromen getrewlich furdern und schaden bewaren
wolle, und dem paumeister hilflich sein zu wie er sein bedarf zu der
Stadt nottorft, auch der stat arbeitter und pferde anschicken zu arbeit-
35 ten nach eins paumeisters unterrichtung. auch sol er selber nichts
angeben noch machen lassen on eines paumeisters wissen und willen,
und soll alle wochen am freitag einem paumeister beschriben geben
wie' vil aller arbeitter an der stat arbeit dieselben wochen sein, und
wie vil ir ieder derselben arbeitter taglone verdienet habe, auf das,
so das ein paumeister wissen mag darnach gelt ein zu nemen auß der
lösung stuben, das im dann der schaffer soll zelen helfen in die püchs-
lein, darmit man den arbeittern gelonen mag am sambstag. auch soll
er der stat holtz, pretter, kalck, stein, eisen und andern iren zeug
getrewlichen bewaren, den er unter handen hat, auch was er des
18 anschicker A. 29 ir yeder ieder A. 31 das amtslocal der
obersten flnanzbeamten. s. WagenseU s. 195 and dag gloaaar i. v. Losunger.
33
werckzeugs den meistern allenthalben und andern arbeittern under
die hende gibt darob zu sein, das sie im den wider antworten, auch
das er des zeugs nichtz hin leihe noch gebe on wissen und willen
eines paumeisters; weme aber ein paumeister von werckzeug ettwas
5 leihet, das soll der schaffer nit hin auß geben anders dann auf sil-
beren pfant, die soll er dann auf heben und eigentlichen beschreiben,
wes das sei oder was dasselb pfant stee etc. wenn man dann soliche
pfant wider lösen will, soll der schaffer eben auf sehen, ob icht
Schadens, es sei an wegen, kerren, seil, zwispitz oder anders gescheen
10 sei an dem, das man wider pringt, das soll er im heißen wandeln
ee und er die pfant hinauß gibt, und was er also von gelt ein nimpt
von altem oder newen holtz oder anderm das eim pauweister be-
rechen und getrewlich überantworten, alles ongeverlichen.
So gibt der statpaumeister dem schaffer alle wochen, es sei
15 veiertag oder wercktag, für sein solde vier pfunt alt; dem Gürtler
hat man vormals bei des Grasers seligen zeitten dreu pfunt alt ein
wochen geben, darnach käme er zu dem thorsperre ampt des eußern
Frawen thors, davon er auch ein sold hette; wann im aber der ge-
scheft zu vil wart und [er] wider von dem thorsperr ampt käme,
20 do het ein erber ratt [2b] bevolhen im die vier pfunt alt alle wochen
zu geben etc. dapei es noch also besteet.
Auch sol der schaffer das zimmerholtz, das der stat walthawer
zu der stat pewen herein antwort, eigentlichen mercken und ab
zelen mitsampt der stat werckmeister dem Zimmermann, als oft des
25 not ist. und soll auch alle goltvasten, wenn der stat paumeister
mit dem walthawer rechen will, dasselb holtzwerck einem paumeister
verzeichent geben ein iede gattung in sunderheit von leng und groß ;
und ob der walthawer solich holtzwerck an leng und groß nit als
follig precht , das soll der schaffer zu wissen thun einem paumeister.
so und wenn ein paumeister mit dem walthawer rechent , so gibt der
walthawer dem schaffer sechtzig pfenning von dem rechen und
trinckgelt, das ein paumeister dem walthawer gibt.
Ein schaffer und anschicker hat sein wonung auf der Peunt in
dem vordem gemache, als man hin ein geet, vergebens und on zinse,
35 darzu holtz und spen, das ab geet von dem zimmer, ein nottorfft
zu prennen in seinem hause.
32 trinckelt gelt. A.
Tucher. ^
34
Wo aber der stat paumeister pruch oder geprechen het an
einem schaffer oder anschicker, das soll er einem erbergen ratte
furpringen; der hat im dann ab zu sagen und Urlaub zu geben
wenn ein ratte will etc.
5 [3*] Darnach zu sant Niclas tag [6 Dec] soll der stat paomeister
zu im vordem und besenden der stat werckleut den maarern und
Zimmermann und do mit iedem in sfinderheit sein abrede haben
irer bestellung halben das zukünftig jare. und wiewol sie am ersten
und im anfang von einem erbergen rate bestellt und darnach alle
tojar zu dem newen rate ob der stat amptbuch mit andern werck-
leuten gehorsam thun , als derselb ir eide im amptbuch folio ....
zu erkennen gibt etc. iedoch so sollen sie einem paomeister geloben
nach verhorong der hernach geschriben artickel.
[3 b ] Von der stat werckmeister, dem maurrer.
is Nu soll der stat werckmeister, der maurrer, der stat pau-
meister geloben und sein trew geben an eines aids stat, das er
das zukunftig jar ob der stat pewen und arbeit sein, auch der stat
nutz und fromen getrewüchen fordern und schaden bewaren wolle,
auch die Steinmetzen, maurrer gesellen und die taglöner, die unter
20 im sein, darzo halten, das sie zu rechter zeit zu und von der arbeit
geen, auch getrewüchen und redlichen arbeitten; und das er selbs
auch teglich pei der stat arbeit sei und mit der hant selber arbeit
was einem meister zu steet, und der arbeit getrewüchen Tor sein,
als ob im die arbeit selber zu stunde, er soll sich auch sonst
25 keiner andern arbeit unter winden noch machen, es sei im dann
vor von einem erbern rate oder der stat paomeister erlaubt; auch
soll er der stat iren zeug getrewüchen bewaren den er unter handen
hat, und davon nichtz hinleihen noch geben on wissen und willen
eines paumeisters. und ob im seiner gesellen oder taglöner einer
*> oder mer nit fügsam, gefelüg oder eben were, das sol er der stat
paumeister zu wissen thun , der hat dann dorein zu sehen , ir einem
oder mer doromb urlaub zu geben, auch soll der meister kein ge-
seUen hinlecken noch kein frembden gesellen nit fordern an der
stat arbeit on wissen und willen eines paumeisters, alles ongever-
*5 üchen.
13 artilkell A. 14 von fehlt AG. der mawrer G.
35
Er soll auch alle stein, die von dem Reuhel perck zu der stat
pewen komen und herein gefurt werden, alle wegen üher vierzehen
tage selbs eichen in den stab, der darzu geordent ist, und dorob
zu sein, das dieselben stein alle eigentlichen gemerckt, abgezelt und
5 geeicht werden, darvon soll im der stat paumeister geben allwegen
von hundert guten oder geeichten quatern vier und zweintzig Pfen-
ning eich geltz, und also nach anzall einer iedon sum, ir sei vil
oder wenig.
Wenn dann also ie über vierzehen tag oder drei wochen ein
10 eiche wurd, so sol der werckmeister das zwen oder drei tag aüe-
wegen vor zu wissen thun der stat paumeister auf das, das ein
paumeister dester mer geltz darauf wisse ein zu nemen auß der
losung stuben, darmit man die steinprecher [4 a ] außgerichten und
die stein bezallen muge.
15 So soll im der stat paumeister geben alle wochen, es sei veier-
tag oder werckentag, für sein lone und padgelt fünf pfunt alt etc.
Mer soll im der stat paumeister geben alle jare zehen pfunt
novi zu vorauß für ein trinckgelt und erung, des gib ich im alle
goltvasten zehen pfunt alt.
20 Auch soll im der stat paumeister geben alle jar zu sant Mi-
chels tag [29 Sept.] ein stoß holtz oder sechtzehen pfunt alt, auf
das, das er sich sunst keinerlei holtz an nemen soll weder von
bockstallen, rustholtz oder anderm altem holtz.
Nu hat man ettwan einem stat werckmeister dem maurrer geben
25 ein herberck, dorinnen einer vergebens gesessen ist, nemlich in
dem nechsten turn underhalb Tiergartner thor gegen dem wasser
herab, als dann meister Hanns Rupprecht maurrer, ietzunt stat-
meister, des er noch in anvorderung ist, wann man im den thurn
genomen und sunst umb zins verlihen hat.
so In einem erbergen rate wart erteilt und verlassen im siben-
undsechtzigsten jar am montag vor Pangracy [11 Mai], das ich
1 Ein bewaldeter hügel am linken ufer der Pegnitz, an der gränze des
Lorenzer reichswaldes , 3 /* stände östlich von Nürnberg. Die dortigen Stein-
brüche lieferten den weichen , rothen Sandstein , aus dem ein grosser theil
der öffentlichen gebäude aufgeführt ist. Sein heutiger name ist Schmausen-
buck. Ein späterer abschnitt des baumeisterbuches handelt ausführlich von
diesen Steinbrüchen.
3»
36
Endres Tucher [4*>] meister Hannsen Ruprecht hinfur alle jar geben
solt zu vorauß zfchen pfunt novi ; des gib ich im alle kottember
zehen pfunt alt wie oben steet. und von der anforderung wegen
die er gehabt hat eines thurns und herberg halben, so im Steffan
5 Schuler seliger versprochen hat, und von pesserung wegen seines
lones auch von einer erung und trinckgeltz wegen der pew halben,
die er einem erbergen rate und gemeiner stat getan hat etc. ist
erteilt, das ich im für alle dink geben soll viertzig pfunt novi, die
ich im dann alspald par geben hab. waren burgermeistere Karel
loHoltzschuer, Endres Gewder etc.
Wenn aber ein werckmeister ein 1er jungen an der stat arbeit
lernen und anpringen wolt stein zu hawen, das zu der stat pan-
meister steen soll zu erlauben; doch soll man im über ein 1er jungen
nit erlauben, dann die andern Steinmetzen versäumen sich mit im,
i5 die weil einer einem etwaß weist so het er selber mer nutz geschalt
wo im dann ein paumeister des vergunt, so soll derselb 1er jung
geloben der stat paumeister und der stat werckmeister dreu jar, die
nechsten, pei und an der stat arbeit zu beleiben, dorumb soll im
ein paumeister das erst jare geben zu taglon allwegen acht pfenning
20 minder dann einem Steinmetzen und alle wochen , wenn er arbeit,
zwen pfenning padgeltz und von einem, zwen oder drei tage ein
Pfenning podgultz, und furbas nach außgang des ersten jars ganzen
lono al« andern nteinmetzen, es were dann, das sich einer im jare
al»o peftgert, oder das er als gar grob und ungelirnig wer, so het
*6 ein paumeister darein zu sehen im den Ion zu pessern oder nit. wo
aber einer bruchig wurde , es wer ein 1er jung oder der gelubden
gesellen einer, und vor der zeithinloff, so soll im der meister nach-
fragen, und wo er in erfüre das einem paumeister zu wissen thün,
und nach des paumeisters rate dem nachschreiben, darmit ein sul-
80 eher vertriben wurde und darfur gehalten als er ist.
Nu über das alles so hat ein erberg rate einem werckmeister
und stat maurrer ab zu sagen und Urlaub zu geben, wenn ein rate
will etc.
[5 a ] Von der stat werckmeister, dem zimmerman.
» Der stat werckmeister, der Zimmermann, soll der stat pau-
34 Ton fehlt A.
37
meister geloben und sein trew geben an eines aids stat, das er das
zukunftig jar ob der stat pewen und arbeit sein und der stat nutz
und fromen getrewlichen fordern und schaden bewaren wolle, auch
die zimmergesellen die unter im sein darzu halten, das sie zu rech-
5 ter zeit zu und von der arbeit geen, auch getrewlichen und red-
lichen arbeitten, er soll auch selbs teglich pei der stat arbeit
sein und mit der hant selber arbeitten was einem werckmeister
zusteet, und der arbeit getrewlichen vor sein in mossen, als ob sie
im selber zustund, er soll sich auch sunst keiner andern arbeit
10 unterwinden noch machen, es sei im dann vor von einem erbern
ratte oder der stat paumeister erlaubt, auch so soll er der stat
iren zeug getrewlichen bewaren, den er unter handen hat, und dar-
von nichtz hinleihen noch geben on wissen und willen eines pau-
meisters. und ob im seiner gesellen einer oder mer nit gefolgig,
i5 fugsam oder eben wern , so soll er das einem paumeister zu wissen
thun, der hat dann darein zu sehen, ir einem oder mer darumb
urlaub zu geben, auch soll der meister kein frembden gesellen nit
furdern an der stat arbeit on wissen und willen eines paumeisters,
alles ongeverlichen.
20 Er soll auch das holtz, das der stat walthawher zu der stat
pewen und nottorft herein antwort , mitsampt dem schaffer abzelen
als oft das not ist, und sunderlichen alle goltvasten, wenn der stat
paumeister mit dem walthawer rechen will, so soll der werckmeister
darob sein, das der stat walthawer ein iedes holtz von leng und
25 groß volliglichen hawen und pringen; weren aber soliche holtzer nit
völlig an leng und groß , das solt er einem paumeister zu wissen
thun , und welchs holtz dann kein bestimbt noch gesetzt gelt het das
soll der werckmeister schätzen und darob sein, das der stat in
gleichem gelt von dem walthawher werde.
so So hat der stat walthawher piß her allewegen zu ieder rech- i:
nung dem Dubinger von dem rechen und trinckgelt, das im der «tat
paumeister gibt, $echtzig pfenning geben von freiem willen, das [5 b ]
aber der walthawher nit mer [thut] und dem meister Ekarius nichtz
mer gibt ietzunt.
35 Es sol im der stat paumeister geben alle wochen, es sei veier-
tag oder wercktag, für sein lone und padgelt fünf pfunt alt.
Und er hat sein herberck und wonung zu vorauß auf der Peunt
zins frei , darzu hat er holtz und spen , das abgeet von dem zimmer,
38
was er der zu seiner nottorft im haus ongeverlichen verprennt oder
bedarfe. sider er auf die Peunt komen ist hat im der Coler als ein
paumeister der spen begunt, des ich im dann auch nit abgeslagen
hab; aber die weil er im marstall saß, must er sein holte selber
5 haben.
Auch gibt man dem meister Hannsen dem Dubinger, ietzunt
statmeister , alle jare auß der losung stuben zweintzig gülden rhei-
nisch zu vorauß.
Im sechsundsechtzigsten jare bestellt herr Hanns Coler und ich
10 Endres Tucher nach abgang meister Hannsen Dubinger seligen von
befelhnus eines erbergen ratz meister Ekarius zehen jare lang zu der
stat zimmermeister und versprachen im zweintzig pfunt novi alle
jare zu vorauß; des gib ich im alle cotteraber zweintzig pfunt alt.
[6 a ] Nu über das alles so hat ein erberger ratte einem werck-
15 meister und stat Zimmermann ab zu sagen und urlaub zu geben,
wenn ein rate will.
Ob nu der stat meister ein 1er gesellen haben wolt, des hat
man biß her dem zimmermeister nit günnen wollen, doch wo im
der stat paumeister eines vergönnen wolt, solt man im über ein nit
20 vergönnen, und dem das erst halb jare sechs pfenning minner zu
taglon geben dann der andern zimmergesellen einem, und hinfur,
darnach sich einer pessert oder an neme , so mocht im ein stat pau-
meister den lone pessern etc. auch soll ein solicher im anfang ge-
loben die nechsten dreu jare an der stat arbeit zu bleiben.
25 Denn nach solcher bestellung der stat werckmeister und schaf-
fers soll der stat paumeister mit denselben meistern und schaffer
rettig werden und für äugen nemen die Steinmetzen maurrer und
zimmergesellen, die das vergangen jar an der stat arbeit gewesen
sein , welche gesellen er nun hinfür bei der stat arbeit behalten oder
so Urlauben woll , oder was er von newen gesellen das künftig jar zu
der stat arbeit also prauchen woll.
Wer denn sach, das der stat paumeister mer Steinmetzen oder
zimmergesellen an der geurlaubten oder abgangen stat oder zu den
alten nötturftig wurde, so sollen die werckmeister und der schaffer
35 fragen unter den gesellen allenthalben nach redlichen gesellen und
vorauß wo man die, die burger hie weren, gehaben mocht, sollen
sie einem paumeister furhaben und zu pringen von anderen.
[6 b ] Zu sant Niclas tag [6 Dec] oder den nechsten suntag vor
39
oder nach ongeverlichen, wenn es der stat paumeister fugsam oder
eben ist, so soll er für sich vorderen und besenden durch sein schaffer
solich Steinmetzen maurrer und zimmergesellen, die er das künftig
jar zu der stat arbeit prauchen will, und inen dann in beiwesen der
5 beder werckmeister und des schaffers das buch und die hernach ge-
schriben artickel lesen, ir iedweder teil sovil und sie das berurt und
antreffend ist; und wie wol sie gemeinlich zu dem newen ratt ob der
stat amptbuch mit andern gesellen gehorsam thun , iedoch sullen sie
der stat paumeister und der stat werckmeister geloben als hernach
10 steet.
Auch alsman bißher nach altem herkomen ettwen vil«jare den
Steinmetzen , maurrern , zimmergesellen etc. die summerzeit achtzehen
Pfenning und im winter viertzehen pfenning zu taglon geben hat,
wann aber der guidein gestigen ist und grosse clag von den erbeittern
15 was, das sie solichs lonnes nit zu komen mochten, darbei sie die
pauhern auch sere ubernomen, hat ein erberger rate furgenomen im
vierundsechtzigisten jare zu dam newen rate und iren Ion erhöchet
zu ieder zeit umb zwen pfenning, doch das man inen nit zu essen
geben soll etc. und do .man inen vor drei pfenning badgeltz geben
20 hat, sol man iren nun hinfur zwen pfenning geben zu badgelt.
[7 a ] Von den Steinmetzen und* maurrer gesellen.
Es sullen die Steinmetzen und maurrer gesellen der stat pau-
meister und der stat werckmeister geloben und ir trew geben, das
sie das jar hinfur an der stat arbeit beleiben und der stat nutz und
25 fromen getrewlich furdern und schaden bewaren wollen, und zu rech-
ter zeit zu und von der arbeit geen, und darzu getrewlichen und
redlichen arbeitten und der stat iren zeug getrewlichen bewaren, der
inen unter die hent gegeben wird, auch sullen sie kein holtz, pretter
noch anders von der arbeit on laube nit tragen, und sullen irem
30 meister oder wem er das unter inen in seinem abwesen beviligt ge-
horsam, und gefolgig sein, was der mit inen schaft zu thun, das sie
des willig und gehorsam sein, auch soll ir keiner in der zeit an
keiner andern arbeit nit arbeitten dann an der stat pewen, es sei im
dann von einem paumeister vor erlaubt, und ob ir einer oder mer
30 tevilcht B. bevylig C.
40
in der jarsfrist einem paumeister nit fugsam oder eben were, so mag
im ein paumeister woll urlaub geben wenn er will.
Jeder Steinmetz und maurrer soll auch sein Steinaxt, richtscheit,
winckelmas und andern sein zeug selber haben.
5 So sol inen darumb der stat paumeister zu taglone geben wenn sie
arbeitten, von sant Gallen tag [16 Oct.] piß auf sant Peters tag stul-
feier [22 Febr.] sechtzehen pfenning ein tag, und von sant Peters tag
piß hinwider auf sant Gallen tag zweintzig pfenning ein tag, und alle
wochen, wenn sie arbeitten, ir iedem zwen pfenning badgeltz, und von
io einem, zweien oder dreien tagen ein pfenning badgeltz.
Weifaber sach, das ir einer oder mer Kornperck stein hieben,
derselben soll man alle tag drei pfenning mer geben, denn den obge-
schriben lone zu ieder zeit; das geschieht darumb, das die stein hert
sein und sie iren zeug sere darauf verderben und hin slagen.
15 [7 b ] Der stat paumeister soll inen leihen, wenn sie maurren oder
löcher prechen, zwispitzen und steinexte oder stecheisen, auch setz-
eisen und harn er und kellen, alles von der stat zeug.
* Nachdem sie in dem winter zu zeitten oder sunst im jare veieren
müssen wettershalben, so mag sie ein paumeister woll forderen, an
20 stein furgriff zu hawen , und inen geben ie von einem quader Reuhel
pergs zu bescheitten und bosset zu hawen drei pfenning nach altem
herkomen.
Auch nachdem und die Steinmetzen und maurrer gesellen also
gelobt haben, so soll inen und irem meister der stat paumeister zu
25 vertrincken und leikauf geben nach altem herkomen vier pfunt alt,
ir sei vill oder wenig; es wer dann, das sie in dem vergangen jare
icht redlicher pew volpracht oder gemacht hetten, so mag inen ein
paumeister das trinckgelt pessern und für sloßwein ein sechtzig
pfenning mer geben , darnach die arbeit gewesen ist und es die ge-
30 seilen verdient haben etc. so hab ich die jar, die ich pißher pau-
meister gewest pin, über zehen gelubt Steinmetzen nit vill gehabt
*
4 Nach 'selber haben' in B mit anderer tinte folgendes nachgetragen:
zu hawen und zu mawren, allein pleischeit, triangel und seezeysen sol im
gelihen werden. 11 Ein harter, weißer Sandstein, der bei dem dorfe Korn-
berg (Kornburg) gebrochen wird, 1 meile südlich von Nürnberg. Auch über
diesen Steinbruch handelt Endres Tucher später ausführlich. Der Hornberger
stein wurde hauptsächlich zu waßerbauten verwendet. 15 — 17 in B durch-
strichen. Vgl. oben den zusatz. 25 verkrincken A.
41
von dem trinckgelt geben die gesellen des paumeisters knecht ein
möß weins.
Mer soll der stat paumeister den Steinmetzen nnd maurrerge-
sellen zu sant Peters tag stullfeier für ein trinckgelt inen allen za-
5 samen sechtzig pfenning und darnach zu sant Oswaltz tag [5 Aug.]
aber inen allen zusammen sechtzig pfenning zu vertrincken nach dem
alten herkomen geben.
[8 a ] So gibt die gemein judischeit auch hie den Steinmetzen und
maurrern gesellen an der stat arbeit alle jar dreu prant alt zu sant
10 Walpurgen tag [1 Mai] trinckgeltz auf das, wo sie zu irer arbeit im
jare komen, das sie die Steinmetzen und ir gesellen dann unbeschriben
und unangelangt lassen.
In soll auch der stat paumeister zuschicken einen von den ge-
lubten taglonern, der inen ir steinexte, zwispitz und meisel zu dem
15 schmide trag und die spitzen lasse, wenn des not ist, und inen dann
solichen iren zeug wider zu der arbeit pring nach altem herkomen.
Demselben spitz und exte trager soll der stat paumeister be-
felhen, das er eigentlich darob sei, das solich spitzen vor der schmiten
alspald eigentlichen angeschriben werden, ee und er dann von danne
20 geet, und das er auch in guter acht hab, waß und wie vil der sei
zu ieder zeit, auf das, das nichtz vergessen oder geschalckt werde.
Was man dann solcher spitzen den steinmetzer macht, die soll
der stat paumeister dem schmit bezallen, also das es die Steinmetzen
und maurrer nichtz angeet.
25 Ein obgeschribener spitztrager soll auch in guter acht haben,
was schafe, zuber, schuffen, stutzen und anders bei den maurrern
zulechsent oder die raiffe abspringen, das er soliche schafe und ge-
feße dann auf hebe und zu der stat puttner trag und bestell, das die
wider gepunden werden, darmit sie nit gar zufallen und vergeenetc.
30 und das er auch des abentz so man abgeet [8 b ] von der arbeit den
zeug auf hebe und beware, das nichtz verloren werde von steinext,
hebeisen, setzeisen, hemer, kellen, schafe, zange, rigel, besen etc.
Ob nu sache were, das frembde gesellen von Steinmetzen oder
maurrergesellen her kernen oder hie rar wanderten und zu der stat
36 werckmeister dem maurrer körnen und ine umb furderunge petten,
*
7 geben fehlt AB. 11 Nach gesellen in den hss. noch einmal sie.
19 vnd es als pald, es durchstrichen. A.
42
den dann derselb meister verrer an der stat panmeister weisen wnrd:
einem solchen gesellen mocht der stat paumeister wol forderung zu
sagen ein acht tage oder viertzehen tage oder piß auf den nechsten
lone, darnach und im ein panmeister das vergünt, darmit ie ein
5 solicher wandergeselle ein zerung verdienen möcht, damit er verrer
kerne, und einem solichen gesellen, der also frembd herkompt, dem
soll der stat paumeister zeug leihen von steinexten und wes er be-
darfe. do pei soll sich ein paumeister versehen, das im nit einer
den zeug hintrage oder versetz, oder das im solich gesellen icht sonst
10 zugeschoben oder zugeschickt sein, kuntschaft oder anders zu treiben.
Auch wo einer stat paumeister so vil arbeit zustünde und zu
machen het, als das er mit den gelobten Steinmetzen und maurrern
die ding so forderlich nit machen noch zu ende pringen mocht, so
mocht der stat paumeister pitten oder gepietten den andern meistern
15 hie in der stat , das sie selber oder aber ir einer ein zwen oder drei
gesellen der stat paumeister leihen ein acht oder viertzehen tag oder
drei wochen, darnach und ir der paumeister bedarfe, dordurch soliche
arbeit gemacht wurdet der stat. darumb solt inen der stat paumeister
iren taglone geben als andern.
ao [9 a ] Von den zimmer gesellen.
Die zimmergesellen sullen der stat paumeister und der stat
werckmeister geloben und ir trew geben, das sie das jar hinfur an
der stat arbeit beleiben auch der stat nutz und fromen getrewlichen
fordern und schaden bewaren wollen, und zu rechter zeit zu und von
25 der arbeit geen, und darzu getrewlichen und redlichen arbeitten und
der stat iren zeug getrewlichen bewaren, der inen unter die hent
gegeben wurt, von zeug und von holtz. auch sullen sie kein holtz,
pretter noch anders von der arbeit on laub nit tragen, und sullen
irem meister oder wem er das unter in in seinem abwesen befilligt
30 gehorsam und gefolgig sein, was der mit inen schaft zu thun, das sie
des willig und gehorsam sein, auch sol ir keiner in der zeit an keiner
andern arbeit nit arbeitten dann an der stat pew, es sei im dann von
einem paumeister vor erlaubt, und ob ir einer oder mer in der
jarsfrist einem paumeister nit fugsam oder eben were, so mag im ein
35 paumeister woll Urlaub geben wenn er wil.
29 unter im AC. inn B.
43
«
Es soll auch ein ieder zimmer gesell sein scbrott und wurck-
peihel, auch sein zwerwoffen und andern zeug selber haben.
Wo sie aber ettwas altz flicken, abprechen oder machen sullen,
dorinnen sie ir schrottpeihel nit geren verderben, do soll in der stat
5 paumeister der stat schrottpeihel eins oder zwai darzu leihen.
Inen soll darumb ein paumeister zu taglone geben, wenn sie ar-
beitten, von sant Gallen tag piß auf sant Peters tag stulfeier secht-
zehen pfenning ein tag, und von sant Peters tag piß hinwider auf
sant Gallen tag zweintzig pfenning ein tag, und alle wochen, wenn
10 sie arbeitten, ir iedem zwen pfenning badgeltz, und von einem, zweien
oder dreien tagen ein pfenning badgeltz.
[9 b ] Nachdem und die zimmer gesellen also gehorsam [gethan]
und gelobt haben, so soll inen und irem meister der stat paumeister
zu vertrincken und zu leikauf geben nach altem herkomen vier pfunt
15 alt, ir sei vil oder wenig; es were dann, das sie in dem vergangen
jar icht redlicher pewe gemacht und volpracht hetten, so mocht inen
ein paumeister das trinckgelt wolL bessern mit ein sechtzig pfenning,
darnach und die arbeit gewest ist und es die gesellen verdient haben,
so hab ich die jar, so ich paumeister gewesen pin bißher, bei zehen
20 gelübter gesellen alle jar gehabt, von dem trinckgelt geben die
gesellen des paumeisters knecht ein möß weins.
Mer soll der stat paumeister den zimmergesellen zu bescheiden
einen von den gelobten taglönern, der die spenn unter den fussen zu-
samen rech und von inen auß den fussen trag, wo sie zimmern oder
25 arbeitten , nach altem herkomen.
Auch soll der stat paumeister den zimmergesellen geben zu sant
Peters tag stulfeier für ein trinckgelt inen allen zusamen sechtzig
pfenning und darnach, wenn sie den heiltumstull wider abprechen
auf dem Marckt, sechtzig pfenning, und zu sant Oswalts tag aber
30 inen allen zusamen sechtzig pfenning trinckgeltz, alles nach altem
herkomen.
Zu sant Lucien tag [13 Decemb.] soll der stat paumeister mit
der stat werckmeister und dem schaffer zu rat werden und für sich
nemen die taglöner, die das vergangen jare an der stat arbeit ge-
35 wesen sein , welche er nun hinfur bei der stat arbeit behalten oder
Urlauben woll, oder was newer taglöner er das künftig jar bestellen
22 Der soll A. Den sol C. Dorn och sol B. 23 taglöner A.
44
woll. und welche er dann also vermeint zu bestellen, die soll ein
paumeister besenden auf den nechsten suntag nach Lucie oder wenn
es einem paumeister eben ist, und do in gegen wurtigkeit der stat
werckmeister, sunderlich dem maurrer, inen das buch und die artickel
5 lesen und hören lassen, als hernach geschriben steet.
[10*] So und als man bißher den taglonern nach altem her-
komen ettwen vill jare die summer zeit zehen pfenning und im winter
acht pfenning und neun pfenning geben hat den, die mit der schauffei
arbeitten, nun aber der gülden gestigen ist und man den zimmerleuten
10 und Steinmetzen iren lone erhocht hat, hab ich den taglonern an der
stat arbeit iren Ion auch erhocht und gib inen zu ieder zeit eins
pfenning mer dann man vor alter geben hat.
[10 b ] Von den taglonern.
Die tagloner sullen der stat paumeister auch der stat werck-
15 meister dem maurrer und dem schaffer geloben und ir trew geben,
das sie das jar hinfur an der stat arbeit beleiben, auch der stat nutz
und fromen getrewlichen fordern und schaden bewaren wollen, und
zu rechter zeit von und zu der arbeit gen und darzu getrewlichen
und redlichen arbeitten, auch der stat werckzeug, der inen unter die
20 hent gegeben wirt , wider aufheben und den getrewlichen antworten
dohin dann ieder beschiden wirt. und sullen auch der stat werck-
meister und anschicker oder wem es der stat paumeister befilht ge-
horsam sein, was die mit iren schaffen oder an was arbeit man sie
schickt zu tun, das sie des willig und gehorsam sein, auch soll ir
25 keiner kein holtz, pretter noch anders von der arbeit on laub nit
tragen, auch soll ir keiner die zeit an keiner andern arbeit nit ar-
beitten dann an der stat pew, es sei im dann von einem paumeister
vor erlaubt, auch ob ir einer oder mer einem paumeister in der
jars frißt nit fugsam oder eben wer, so mag im ein paumeister Urlaub
so geben wenn er will.
Es soll auch ein ieder tagloner der an der stat arbeit ist sein
aigne schauffei haben.
Inen soll der stat paumeister darumb zu Ion geben, wenn sie
arbeitten allein mit der schauffei, von sant Gallen tag biß auf sant
»
35 Peters tag stulfeier neun pfenning ein tag, und von sant Peters tag
*
6 tagloner. A. 10 tagloner. A. 31 arbeit fehlt A.
4&
piß auf sant Johanns tag vor der lateinischen pforten [6 Mai] zehen
Pfenning ein tag, und von demselben sant Johanns tag piß wider auf
sant Gallen tag ailif pfenning ein tag, und alle wochen, wenn sie ar-
beitten, zwen pfenning badegeltz und von einem, zweien oder dreien
5 tagen ein pfenning badgeltz.
[ll a ] Aber wenn das ist, das die tagloner bei den maurrern oder
an andere arbeit geschickt werden, dann do sie slechtz mit der
schauffei am schuß arbeitten, an was arbeit das ist, so soll inen ein
paumeister geben ir iedem alle tag wenn sie arbeitten eines pfenning
io mer dann den obgeschriben lone. das sein oder heissen uberig pfen-
ning nach altem herkomen und gewonheit.
Das aber sach wer, und die tagloner geschickt wurden an den
hoyer pfell zu schlagen oder im kalck, des ab zu leschen, was der
weren, den soll ein paumeister geben zu ieder zeit alle tag, wenn sie
15 arbeitten, zwen pfenning mer dann den ersten gemein obgeschriben lone.
Nun auch welicher dann singt an dem hoyer unter den taglönern
dem soll ein paumeister geben alle tag, wenn man pfell schlecht, drei
pfenning mer dann den ersten gemeinen obgeschriben lone.
Wo man dann maurret und die winden von stat ruckt, welcher
20 dann »schreit von den taglönern, dem gibt man ein pfenning, welicher
dann das winden seil einzeucht, oder so man den zäum nider leget und
die winden ab will heben, der hinauf steiget, dem gibt man zwen pfenning.
Ist sach nachdem und die tagloner also gelobt und gehorsam
gethan haben, [1 l b ] so soll inen der stat paumeister zu trinckgelt und
25 leikauf geben vier pfunt alt; ir wer dann so gar vill, so mag inen
ein paumeister das trinckgelt woll pessern und ettwas mer geben
ein sechtzig pfenning nach alter gewonheit. so hab ich die jar, die
ich bißher paumeister gewesen bin, pei dreissig und sechsunddreissig
tagloner ie ein jare gehabt etc.
30 [12 a ] Von dem hoyermeister.
Darnach so soll der stat paumeister bestellen den hoyermeister,
der dann gewonlichen einer von den gelubten zimmergesellen als
ietzunt Conrat Schuchster ist, der dann mit rüsten, pfell zu slagen
und zu gewinnen, geschickt sei, auch ob den taglönern am hoyher
35 sei, das sie zu rechter zeit zu und von der arbeit geen, auch
6 mawren B. 24 trinckelt. A.
46
getrewlichen und redlichen arbeitten, demselben hoyermeister soll ein
paomeister geben alle jar, wenn er arbeit, den Ion, den man sonst
einem zimmer gesellen gibt, und an was arbeit inen ein paumeister
schickt, des soll er willig und gehorsam sein, auch gelobt ein
* hoyermeister mit andern zimmergesellen wenn die geloben etc. dorzn
so soll im ein paomeister einpinden, die vorgeschriben arückel bei
derselben seiner gelfib zu halten, alles ongeverlichen.
Und als man bißher eim hoyermeister nnd insonderheit dem
obgeschriben Cuntz Schochster alle jar fdr ein forauß und trinckgelt
10 hat gebtn sechtzehen pfdnt alt etc. nnd nachdem ich aber demselben
Cuntz Schuchster nun zu der wache und vergeben herberck auf und
bei dem polwerk unten am wasser in sant Laurentzen pfarre auf
dem Newenpawe geholfen hab, hat er mit willen derselben secht-
zehen pfunt alt acht pfunt alt nachgelassen und darbei zugesagt,
k» nit minder alles das zu thun als ein hoyermeister nnd er bißher
getan habe etc.
[12 b ] Von dem rörenmeister.
Zu sant Thomas tag [21 Dec] soll der stat paumeister besen-
den den rörenmeister, als ietzunt ist meister Heinrich Scharpf. der
so sol einem paumeister geloben und sein trew geben, das er der stat
nutz und fromcn getrewlich furdern und iren schaden bewaren wolle,
auch das er das zu künftig jar ob dem schönprunnen und rören
auch an andern der stat arbeit, woran man ine schickt, getrew-
lichen sein und redlichen arbeitten wolle, und das er den kosten
M am schön prunnen allo wegen über vier wochen und im summer
öfter absöhluich und außwasch, desgleichen die trog bei den fleisch-
pencken. und sol das alleweg thun auf ein eritag und nit auf ein
froitag oder sambstag, nachdem man des wassers zu fischen, paden
und ander notturft mer auf die tag bedarf dann auf den eritag.
ao und er soll sich auch sunst keiner andern arbeitten untersten noch
macheu , os sei im dann vor von einem paumeister erlaubt auch
sol er der stat iren zeug getreulichen bewaren, den er unter banden
hat, und darvon nichts hinleihen noch geben on wissen nnd willen
eins paumeisters, auch sol er kein holtt, pretter noch anders von
8 «»in A. 8 den A» 10 demselben aus denselben corrig. A.
2ti ftttßwt*ch an« AnftwAch* «tni*. A. «uDwMcfet (X
47
der arbeit on laub nit tragen one allein, was er von alten erfaulten
prunn rören auß wurf, die mag er heim füren oder darmit tun und
lassen was er will, alles ongeverlichen.
Nachdem und man dem Rorenheintzen, sider herr Hanns Coler
5 paumeister gewest ist, geben hat die sumraer zeit funftzehen pfenning
und im winter zehen pfenning zu taglon, und aller ander arbeitter
Ion gepessert ist, hab ich mit dem Rorenheintzen auch uberkomen
und auch sein Ion gepessert als hernach geschriben steet.
Rorrenheintzen dem soll der stat paumeister geben, wenn er
10 arbeit, es sei am schönprunnen oder an andfr arbeit der stat nottorft,
nachdem und er nit alleweg an dem schönprunnen zu arbeitten hat,
von sant Gallen tag piß auf sant Peters tag stullfeier alle tage
zwelf pfenning, von sant Peters tag wider auf sant Gallen tag secht-
zehen [13*] pfenning ein tag zu taglon, und alle wochen zwen pfenning
15 badgeltz und von einem , zweien oder dreien tagen ein pfenning
badgeltz.
Im soll auch der stat paumeister darzu alle jare für ein vorauß
und trinckgelt geben sechtzehen pfunt alt, als man im dann ettwann
vill jar her geben hat, wiewoll man dem Abschrot vor zeitten vill
20 ein grossem vorauß und gelt hat müssen geben, der doch minder
arbeit thet mit der hent.
Wenn der Rorenheintz dann also gelobt hat, so sol im ein pau-
meister geben zu leikauf drei oder vier groschen.
So hat der Rorenheintz ein kemmerlein in dem geßlein zwischen
25 dem gewant haus, und des Gärtners haus am Fischmarckt, darinnen
er sein pfannen, spunt, extlein, hebeisen, hoyer, hadern und andern
sein zeug hat, dorzu er allein einen Schlüssel hat. aber darnach
macht man einem kandelgiesser ein kram an des Heintzen kemmer-
leins stat und macht dem Heintzen ein kemmerlein zu seinem zeug
30 in das geßlein am alten fleischhaus hinden gegen dem radhaus über,
doselbst bei der kutlerin stege, do es noch also ist.
Es soll darnach der stat paumeister durch sein schaffer besenden
die pflasterer meister und die auch wider bestellen zu der stat arbeit
das zukunftig jare, dann man der auf das minst zwen, die auf den
35 stullen arbeitten, haben muß über jar allein zu flicken und im wesen
zu halten das alt pflaster allenthalben in der stat.
21 mit der hent fehlt B. 29 kemmerles. A.
48
[13 b ] Auch nachdem and man den pflaster meistern, die auf den ;
stullen arbeitten, ettwen Till jar her die surnmer zeit zweintzig pfenning ;
und im winter achtzehen pfenning zu taglon gegeben, daran auch merekliek ;
vorauft als acht und neun guidein ir einem ein jar gegeben hat, dam :
u man ir wenig findet und nit wol gehaben mag, und aber ein erbergernte
andern arbeittern iren lone gemert hat, also hat man den meistern, <n> ,
auf den stullen sitzen und arbeitten iren lone auch gemert. und wiewofi I
sie allwegen zu dem newen rate ob der stat amptbach gehorsam thu, I*
iedoch stillen sie einem paumeister auch geloben als hernach steet. [
10 [14 a ] Von dem pflastermeister. ;
Der pflastermeister und sein gesellen die pei ime auf den stulki
arbeitten sullen der stat paumeister geloben und ir trew geben, <te ..
sie das zukunftig jare an der stat arbeit beleiben, anch der stat sog .
und fromen getrewlichen fordern und schaden bewaren wollen,
15 zu rechter zeit zu und von der arbeit geen, auch getrewlichen
redlichen arbeitten, und umb die locher im pflaster nit mer nock
weitter auf prechen denn sein not ist, darzu niemant über vier schock
zu seinem haus nichtz machen, es wolt dann einer selbs bezalen:
auch der stat iren zeuge getrewlichen bewaren, der inen unter die
20 hent gegeben wirt, und auch niemant auf der gemein in der stat keil
newe rinnen füren noch stellen, noch das pflaster erhohen, auch kein
eckstein einsetzen; auch kein holtz noch anders von der arbeit nit
tragen, dorzu auch ir keiner in dem jare an keiner andern arbeit nit
arbeitten denn an der stat arbeit, alles on wissen und erlaubung der
25 stat paumeister ongeverlichen.
Nun darumb soll inen der stat paumeister zu taglone geben,
wenn sie arbeitten, von sant Gallen tag biß auf sant Peters tag
stullfeier zweintzig pfenning dem meister und einem gesellen auf dem
stull sechtzehen pfenning ein tag, und von sant Peters tag biß hin-
80 wider auf sant Gallen tag vierundzweintzig pfenning einem meister
und zweintzig pfenning einem gesellen auf dem stull ein tag, und alle
wochen vier pfenning einem meister zwen pfenning einem gesellen,
und von einem, zweien oder dreien tagen zwen pfenning einem meister
und ein pfenning einem gesellen auf dem stull zu badgelt geben.
1 dem pflaster meister A. dem pf. meistern 6. 11 inem A. in C.
83 tage A.
49
i So hab ich bißher, die weil ich der stat paumeister gewesen pin,
i zwen pflasterer und zu dem meisten teil drei auf den Stullen gehabt.
i wenn sie denn also gehorsam thun, so soll inen ein paumeister zwu
i oder drei maß weins zu leikauf geben.
es [14 b ] Ich hab in dem sibenundsechtzigisten jare einen pflaster-
i meister, genant Jacob Pewllnschmidt, herpracht und ine zehen jare
bestelt und im versprochen den vorgeschriben Ion, als einem meister,
und alle jare darzu zu vorauß sechtzehen pfunt alt zu geben, und
das absagen steet an dem paumeister, des hat er also gelobt.
o Es soll kein pflasterer hie meister recht arbeitten oder meister
Ion nemen on wissen und willen der stat paumeister, der sol vor
wissen, was einer kan und wo er gelernt und wie lang einer ge-
pflastert hab und wem.
Als man durch den spitalhoff und müntzhoff geet, ist der' stat
L5 paumeister des pflasters nit schuldig zu pessern, sunder der newspital
soll das in wesen halten.
Bestellen soll der stat paumeister mit den pflasterern, wo man
roren legt zu den fliessenden prunnen, das man dasselb ertlich woll
i stoß, das man auf die roren wurft, und das man das pflaster darauf
,20 ein wenig höher ziech, dann es setzt sich alle" weg gern an den enden
i auf die rörn und gewint ein teiche, wo man das nit verkumpt.
r Zu zeitten, so der stat pflasterer ob den rörn zue pflastern,
, sullen sie geflissen sein, das sie alleweg wo spünt in die rörn sein,
das sie an dem Rörnheintzen woll erfaren, das sie dann oben im
25 pflaster am tag ein preitten pflaster stein legen, den man auß den
anderen gesehen und dar pei gewissen mug, das ein spunt oder die
rörn do ligen, das ist gar nütz etc.
[15 a ] Von dem stössel.
Auch so müssen die pflasterer haben einen gesellen der inen
so nachstöst, der ist vor alleweg gewest, und ist noch einer von den
stercksten taglonern, und hat auch einem paumeister gelobt und ge-
horsam gethon mit andern taglonern. einem fliehen stössel hat man
bißher geben und gibet ims noch, wenn er steest, von sant Gallentag
biß auf sant Peters tag stulfeier zwelf pfenning, und von sant Peters
35 tag biß wider auf sant Gallen tag viertzehen pfenning ein tag. nach-
*
31 taglouer A.
Tacher. 4.
50
dem man aber andern iren Ion gepessert hat, hab ich im die summer
zeit sein Ion zwen pfenning gepessert, and gib im secbtzehen pfenning
ein tag, aber im winter pleibt es bei den zwelf pfenning. wenn aber
er an der stat arbeit ist und nit steest, nachdem man nit allweg
5 pflastern mag, so gibt man im als vill als sonst einem tagloner, und
alle wochen zwen pfenning badgeltz, and von einem, zweien oder
dreien tagen ein pfenning badgeltz.
Von der pfiasterer knecht.
Mer müssen die pfiasterer haben knecht, die inen furlegen and
10 auf ha wen, auch die stein zu schlahen etc. solich knecht man ine
von den schwechsten, die dann gelubt sein an der stat arbeit, zu-
schick, einem ieden der auf dem stull arbeit ein knecht, als vil der
ist ongeverlich. solichen knechten gibt man von sant Gallentag piß
auf sant Peters tag stul feier zehen pfenning, und von sant Peters
16 tag piß auf sant Johanns tag vor der lateinischen pforten auf pfenning,
und von sant Johanns piß wider auf sant Gallen tag zwelf pfenning
alle tag ir iedem zu taglon, wenn sie arbeitten pei den pflasteren,
und alle wochen einem zwen pfenning padgeltz, und von einem, zweien
oder dreien tagen einen pfenning padgeltz.
io [15b] Von 1er gesellen der pfiasterer.
Ob ein pflastermeister einen gesellen lernen wolt, das mag er
wol thun, aber nit anders dann mit der stat paumeister gnnst und
willen, also das derselb gesell vor ettliche zeit furgelegt und nack
gestossen hab. ein sollicher 1er geselle soll vor einem paumeister
t5 geloben der stat getrew zu sein und schaden be waren, auch [das er]
auf das roinst dreu jare, die nechsten, an der stat arbeit und sunst
nirgen arbeitten wolle, dem soll denn ein paumeister geben das erste
halb jar viertzehen pfenning, das ander halb jar sechtzehen oder
achtzehen pfenning darnach er es verdient, und nach außgang des
30 jars gantzen Ion wo ers verdien kan.
So muß man den pflasterern und ihren heifern allen werckzeug
dar legen und leihen, darmit sie arbeitten, nichtz außgenomen, nach
altem herkomen.
6 woche AC. 10 aoff auf hawen A.
... • .< ..
51
Und wo man aber ein pflasterer zu für dinge und uberhanbt
hin lassen will, gibt man ie von einer rutten, die hat dreizehen stat
schu£h und mit gerechent in ein vierung nach der ruten, ein raten
aber zwerch und ein ruten nach der leng, do gibt man von secbtzig
5 pfenning allein zu machen, und man muß den pflasterern darzu von
sante und stein allen zeug zu der hent darzu antworten.
Nun pflastert man gewonlichen von einem hauffen stein, der
recht gesetzt ist, zwue ruten, es wer dann, das man die stein als
gar klein schlug, dar pei*dann auch nit nutz were, so pflasterent
10 man weitter domit.
[16] Von der pflasterer pferde.
Auch so müssen die pflasterer haben einen mit einem pferde
und karren, der inen zu der hent füret stein und sante und auch
von inen fürt den abraum und anders etc. als dann ietzunt der
i5 Heintz Löffler in das neunundzweintzigst jar thut und noch verte.
mit dem oder einem solichen ein paumeister umb weihennachten
auch sein abrede haben soll, das er das künftig jar an der stat
arbeit, und sunderlich den pflasterern zu füren und beleiben, und
auch der stat nutz und fromen getrewlichen fordern und schaden
20 bewaren woll. und nachdem die pflasterer im winter nit allwegen
zu arbeitten haben, wo man dann sein zu der stat nottorft mit dem
pferde bedarf, das er dann auch willig und gehorsam sei, und des
soll er der stat paumeister also geloben.
Im sol der stat paumeister darumb zu taglon geben von sant
25 Gallen tag biß auf sant Peters tag stulfeier sechsundzweintzig
Pfenning und von sant Peters tag biß wider auf sant Gallen tag
dreissig pfenning alle tag wenn er arbeit, und alle wochen zwen
Pfenning badgeltz und von einem, zweien oder dreien tagen ein
pfenning badgeltz. darzu so sol man ime ein truhen karren leihen
so von der stat kerren einen, der starck und gut auf das pflaster sei,
alles nach altem herkomen.
Darnach in den weihennacht feiertagen soll der stat paumeister
gedencken umb ein deckermeister oder umb zwen mit iren heifern,
darnach und man vill zu decken hat das künftig jare. und wie woll
85 man ettwan dem deckermeister vorauß gegeben hat, und in sunder-
Iteit ich einem meister von Bamberck, genant meister Haans Zwydker
36 Haooß Awicker A.
1
I
52
sechsundzweintzig pfunt novi ein jar gab, der aber neur [16 b ] zwue
stunde im tag die summer zeit von der arbeit abgieng, so hab ich
ietzunt ein meister, genant meister Ulrich Pfewffer, gehabt und dem
acht und viertzig pfunt alt zu vorauß geben, und nachdem man
5 lange zeit her einem deckermeister allwege zwen pfenning mer ge-
geben hat dann sunst einem zimmerman oder anderm werckmeister
hie in der stat, wo sie iren werckzeug darlegen oder darleihen, dapd I
hat es ein .erber rate noch also beleiben lassen nach altem herkomen. I
[17 a ] Von dem deckermeister.
io Wiewoll die decker gemeinglich zu dem newen rat ob der stat
ampt buch gehorsam thun, iedoch so soll der stat deckermeister
geloben der stat paumeister und sein trewe geben, das er das künftig
jar an der stat arbeit beleiben und der stat nutz und fromen ge-
trewlich furdern und schaden bewaren wolle, auch das er und sein
\b gesellen , die unter im sein , darzu halt , das er und sie zu rechter
zeit zu und von der arbeit geen, auch getrewlich und redliches
arbeitten, und der stat iren zeug getrewlich bewaren, der ineii unter
die hent gegeben wirt, auch kein holtz, pretter noch anders von der
arbeit nit tragen und sich auch sunst keiner andern arbeit unter-
20 winden on wissen und willen eines paumeisters, alles ongeverlichen.
Nun darumb soll der stat paumeister einem deckermeister zo
taglon geben, wenn er arbeit und deckt, von sant Gallentag piß *uf
sant Peters tag stulfeier zwenundzweintzig pfenning, wo er sein
werckzeug selber hat, und von sant Peters piß wider auf sant Gallen
25 tag sechsundzweintzig pfenning. wo man im aber den werckzeug
dar legt und leicht als an der stat arbeit, so sol man im allweg
zwen pfenning zu ieder zeit minder geben dann den vorgeschriben
Ion, und alle wochen vier pfenning baldgeltz und von einem, zweien
oder dreien tagen zwen pfenning badgelts. und man legt inen dar
so allen zeug von zugen, hacken, gelten, leittern, on allein kellen und
deckhemerlein nit, das haben sie selber.
Auch darzu hat man alleweg einem deckermeister gelihen, die
weil er an der stat arbeit gewesen ist, den turn an der stat maur
mit dem roten F bezeichent hinder sant Ciaren, daran der Visch-
35 pach herein geet, darinnen ein meister vergebens gesessen ist, und
noch also gehalten wirt nach altem herkomen. man hat vor jaren
vier pfuud alt /ins utiß <li>iust'll»cii t huren gegeben.
53
[17k] Darauf hab ich. meister Hannsen Goller zu dem meister
rechten geholfen, der dann vor lange jar ein tagknecht pei der stat
deckermeister und anderen gewest ist, der mir gelobt hat vier jar
zu der stat arbeit, die nun auß sein, also hab ich ine in dem
5 achtundsechtzigisten jar wider bestellt die nechsten fünf jare der
stat deckermeister zu pleiben, des hab ich ime zu vorauß versprochen
die fünf jar alle jar acht pfunt alt und den vorgeschriben thuren
und herberck. doch steet das absagen an der stat paumeister.
So soll der paumeister alle dache auf thurnen, statmauren,
io heusern, kremen und andern dachen, die der stat zu steen, keins
außgenomen, in guter acht haben und die alle decken und pesseren
lassen so oft das nött thut.
[18 a ] Von dem dagknecht.
Nun des gleichen muß ein ieder deckermeister haben ein dag-
15 kn echt, den dann der stat paumeister auch bestellen soll und gelub
von ime einnemen nach verhorung der nachgeschriben artickel. und
nachdem man nach altem herkomen einem dagknecht geben hat im
summer achtzehen pfenning und im winter viertzehen pfenning als
den zimmerleuten und Steinmetzen gesellen, also hat man inen iren
20 Ion ietzunt auch gemert als hernach steet.
Es soll der stat dagknecht geloben der stat paumeister und
sein trew geben, das er das künftig jar an der stat arbeit beleiben
und der stat nutz und fromen getrewlich furdern und schaden be-
waren wolle, und zu rechter zeit von und zu der arbeit geen und
25 getrewlich arbeitten, und kein holtz noch anders von der arbeit nit
tragen auch sich sunst keiner arbeit unterwinden noch machen on
wissen und willen eines paumeisters.
Im soll darumb ein paumeister geben zu taglone, wenn er arbeit,
von sant Gallen tag biß auf sant Peters tag stul feier alle tag
30 sechtzehen pfenning, und von sant Peters tag biß Wider auf sant Gallen-
tag zweintzig pfenning ein tag und alle wochen zwen pfenning badgeltz,
und von einem, zweien oder dreien tagen ein pfenning badgeltz.
So hab ich bißher kein redlichen dagknecht umb den Ion mug
gehaben, und hab dapei einem zu vorauß und trinckgelt müssen
35 geben ein jar bei vier pfund alt und zu zeitten sechs pfunt alt.
*
11 außgemen A. 13 dachknecht BC.
54
[18 b ] Von dem morter rürrer.
Aach muß ein decker and tagknecht haben einen morter rnmr, .
doran dann vill leit. do soll der stat paumeister bestellen da
pesten so er ine gehaben mag, und wie wol man ettwann k»
5 vorauß geben hat, iedoch so hab ich einem die nechsten zwei j*
sechs pfunt alt ein jar geben, auch hat man vormals nach alt»
herkomen geben die summerzeit funftzehen pfenning and im wiotcr
zwelf pfenning ir einem zu taglon. so man aber andern iren In
gemert hat, so hab ich den auch gemert, dann ich sonst keinge-
10 haben mocht.
Es soll der morter rurrer, der der stat decker sein zeug romi \
soll, der stat paumeister geloben und sein trew geben, das er du
künftig jare an der stat arbeit pleiben wolle und zu rechter zeit a
und von der arbeit geen, auch den morter und zeug getrewlich und
15 redlichen arbeitten und rurren nach Unterweisung seins meisten,
und der stat iren zeug auch getrewlichen be waren, der im unter
die hent gegeben wirt, auch kein holtz noch anders von der arbeit
nit tragen, und sich auch sunst keiner andern arbeit unterwinda
dann mit wissen und willen eins paumeisters, alles on geverlichen.
so Darumb soll der stat paumeister einem morter rurrer zu Ugk*
geben, wenn er arbeit und morter rurret, von sant Gallen tag piß \
auf sant Peters tag stullfeier alle tag dreizehen pfenning, und toa
sant Peters tag wider auf sant Gallen tag sibenzehen pfenning und
alle wochen zwen pfenning badgeltz, und von einem, zweien oder
25 dreien tagen ein pfenning badgeltz. I
[19 a ] Wenn dann der deckermeister dagknecht und morter
rurrer also gehorsam thun der stat paumeister, so soll inen eil
paumeister geben zwue oder drei maß weins zu leikauffe.
[19 b ] Von der decker knecht.
80 Es müssen auch der stat decker, dagknecht und morter rurrer
haben knecht und hantreicher, die inen zutragen und hantreichen.
derselben knecht sol in ein paumeister vor den taglonern, die sunst
an der stat arbeit gelobt sein, zuschicken zwen oder drei als vill
sie der bedorfen. solichen taglonern und hantreichern soll man
*
32 im AC. inn B. 32 taglontr A. 34 taglöner und hanutreichei A.
geben von sant Gallen tag biß auf sant Peters tag stallfeier sehen
Pfenning, und von sant Peters tag biß auf sant Johanns tag vor der
Kg lateinischen pforten eilif pfenning alle tag zu taglon, and von sant
I Johanns tag biß wider auf sant Gallen tag zwelf pfenning alle tag
4$ zu taglon , wenn sie arbeitten pei den deckern , und alle wochen
ll zwen pfenning badgeltz, und von einem, zweien oder dreien tagen
n ein pfenning badgeltz.
[20 a ] Von des deckers pferde.
Auch müssen darzu der stat decker haben einen mit einem
o karren und pfert, der inen zu fürt zigel, sande and zeug, wo sie
decken, als dann ietzund tbut der knab und Gürtlers pferd in das
achtzehest jare, und noch vert. und nachdem man aber nit alleweg
zu decken hat, wo man dann solchs des Gürtlers knaben mit dem
pfert bedarfe Sunst zu der stat nottorft ettwas zu füren, das soll er
ls thun und willig sein, darumb ich ime gib, als im die andern pau-
meister auch haben geben, alle tag wenn er arbeit, Winter and
summer, ein und zweintzig pfenning ein tag und alle wochen zwen
~ pfenning badgeltz, und von einem, zweien oder dreien tagen ein
~ pfenning badgeltz. darzu füret er einen von der stat truhen karren,
*o den man ime leicht nach altem herkomen.
Hette aber der Gürtler kein pfert, so must der stat paumeister
sünst einen gesellen und pfert bestellen, der auf die decker wartet
und inen zu füret wes sie bedorften etc.
[20 b ] Von dem tünchermeister. '*?'
«5 Nach dem allen soll der stat paumeister einen redlichen tuncher
meister bestellen und mit ime sein abrede haben, ob man sein das
künftig jare icht bedorfe, das er dann gewertig sei mit allen seinen
gesellen, und zu vorauß auf das minst soll ein tünchermeister der
stat paumeister vorsehen mit einem redlibhen tuncher gesellen, der
so getrew und richtig sei mit der arbeit, des man gemeiniglich alle jar
bedarf zu Stuben auf den versperten turnen and herniden zu weissen,
verstreichen, und zu zeitten der stat pöden zu verstreichen und
estreichen zu pesseren.
Demnach dann tuncher meister und ir gesellen in dem Ion als
30 gemeynliglich AB.
56
zimmer and maurrer meister and ir gesellen alleweg berkomen und
gewesen sein, and ein erber rat aber denselben iren lone gemert
hat, so hat man den tonchermeistern and iren gesellen iren lone
auch gemert, also das man einem tonchermeister zu taglon geben
5 soll, wenn er arbeit and sein eigen werckzeag hat, von sant Gallen
tag biß auf sant Peters tag stullfeier zweintzig pfenning, und von
sant Peters tag piß wider auf sant Gallen tag vier und zweintzig
Pfenning, und alle wochen vier pfenning badgeltz and von einem,
zweien oder dreien tagen zwen pfenning badgeltz.
10 Einem tuncher gesellen soll man desgleichen von sant Gallen
tag piß auf sant Peters tag stullfeier sechtzehen pfenning zn taglon
geben, and von sant Peters tag piß wider auf sant Gallen tag
zweintzig pfenning, und alle wochen zwen pfenning und von einem,
zweien oder dreien tagen ein pfenning badgeltz.
15 [21 a ] Was man aber estrich schlaher bedarf, die mag der stat
paomeister bestellen, so er nechst mag, oder von seinen gelobten
taglonern doran stellen, ob die anders tugenlichen darzu sein.
So hat ein ttinchermeister, der also zu der stat arbeit verpflicht
and gewertig ist, nach altem herkomen piß her alleweg gehabt einen
20 thnren , dorein er unten sein eigen rigel and rust pretter behalten
• and verspert hat, als dann meister Niclas Schleicher der tuncher
noch innhen hat an der hochen stat maur bei der Walk, der do
gezeichent ist mit dem rotten p etc. darauß er der stat paumeister
alle jare zwen kreutzkess gibt zu Walpurgis [1 Mai].
,5 [21 b ] Von der stat pfert.
Mer soll der stat paomeister mit einem, dem er getrawen mag,
bestellen zwai pfert und ein knecht, der damit fare und auch dar-
pei helf zu greiften mit auf und abladen an allerlei, darzu man sein
bedarf an der stat arbeit das zukünftig jare, und das soliche pferde
30 auch sittig seien und in kerren und entzen wegen zihen. und wo
man aber eines pferdes allein bedarf, also das sie an zweien enden
mästen sein und von einander gesetzt wurden, darzu darf jener der
sie stelt an der stat arbeit nit zwen knecht baben, sunder ein pau-
meister soll ein knecht zu dem einen pferde schicken, der damit
8 alle wolhen A. 17 tagloner A. 24 darauß — Walpurgis mit
bläßerer tinte A.
5T
fare. wo man aber ir beder bedarfe, do soll jener der sie stellt
ein knecht zu haben, der dann alle morgen auf die Pennt damit
knm, auch willig und gehorsam sei einem schaffer und anschicker,
an was arbeit man ine schickt zu füren, das er das thue und auch
5 zu rechter zeit zu und absetz von der arbeit als ander arbeitter,
alles ongeverlichen.
Einem solichen, der pfert an der stat arbeit leicht und stellt,
dem gibt man auf ein pfert von sant Gallen tag piß auf sant Peters
tag stull feier alle tag sechsundzweinzig pfenning, und von sant
10 Peters tag wider piß auf sant Gallen tag acht und zweintzig pfenning
zu taglon. und wenn man der pfert eines oder zwai bedarf, so soll
jener des sie sein einen knecht darzu stellen ; demselben knecht gibt
man keinen Ion, sunder man gibt ime wenn er darmit fert alle
wochen zwen pfenning badgeltz und von einem, zweien oder dreien
15 tagen einen pfenning badgeltz, alles nach altem herkomen.
Darauf hab ich ietzund ettliche jare her von Peter Funcken,
der stat walthawer, bestellet zwai pfert, die er mir leichet mit sampt
seinem knecht, oder er fert selber darmit hinnen, wenn ich der zu
der stat nottorft bedarf, umb den obgeschriben lone.
20 [22 a ] Auch so hat der Gürtler ein gutz karren pfert in kurtz
kauft, darzu ich der stat tagloner ein alle tag leihe, der darmit
ferte am stein karren und an ander der stat nottorft. darvon gib
ich ime von sant Gallen tag biß auf sant Peters tag stullfeier sechs-
undzweintzig pfenning ein tag, und von sant Peters tag biß wider
25 auf sant Gallen tag achtundzweintzig pfenning zu taglon.
[22 b ] Von dem schütmeister.
Der stat paumeister soll auch bestellen ein schütmeister, der
der schut allenthalben wart vor den thoren und ine der stat, als
dann vor alter herkomen ist. und ein solichen schütmeister hat
30 man zu zeitten auch gefordert an der stat arbeit, doch das er unter
sein stunden, die einer sunst feiert, der schut gewart hat, damit der
stat arbeit nit versäumet gewest ist, als ich dann ietzunt im andern
jare den Cuntz Künnen schütmeister bestellt und noch habe, der
dann auch einer von den gelubten taglonern ist.
35 Nun soll der schütmeister der stat paumeister geloben und sein
34 tagloner A.
58
trew geben, das er das künftig jare der sehnt getre n lkh c» varta,
aoeb alle tag auf die sehnt gen woll und do die sehnt and kufet
ungleichen und auch nirgen lassen schütten, dann wo ine der tfst
pawneUter bin weist schütten lassen, und wo man also kelkr oder
t ander» grub oder außfaren wolt, do soll ein schuttmeister hin geet
and inen sagen, wo sie solich erden oder sehnt hinforen sollen, es
%ef in oder vor der stat; und welicher aber an andere ende also
gmrlicb schattet, es were in die Begnitz oder sunst an andere
ende, dann dohin ine der schutmeister geweist hett, den soll der
u$ tebutmeister pfenden oder anßsetzen ein pfert und das gen eisen
fttterer stellen und furpaß der stat paumeister das zu wissen thun
Kin schutmeister soll darzu unter den thoren mit den salinen
bestellen, wo die kerner also schut vor das thore foren, das sie dts
fiit geferlich schütten, desgleichen mit dem sande den sie here»
s* foren nit geferlich graben, wo die zollner das geware worden, dts
sie das der stat paumeister oder schutmeister zu wissen thon.
(23*| Es soll auch der stat paumeister auf das minst ein moll ia
Jare zunamen vordem lassen alle kerrner und gertner, die also nie
auß füren, auch den maurrern und deckern und andern sande nv
»» foren, und inen sagen in gegenwurtigkeit des schutmeisters, wo sie
hin schütten sollen und sunst nirgen. auch dobei ine ernstliche
sagen, das sie den sant, den sie herein in die stat foren, graben,
do es nit schedlichen sei, sonderlichen den stroßen nit zo nahen!
graben; welicher doran also bedretten oder der stat paomeister
16 furpraebt wurd, der must solich graben wider auß schütten ond den
sande vor einem andern thor holen, domit er die gruben wider auß
schüttet, als man dann woll ertlichen vor den funfen gestraft hat»
meinen zeitten.
Nun auch so soll der stat paumeister dem schuttmeister geben
so alle wochen zu lone von sant Gallen tag biß auf sant Peters tag
stul feier sechsundzweintzig pfenning, und von sant Peters tag stal-
feier biß wider auf sant Gallen tag dreissig, alles nach altem her-
komen.
Auch darzu so hat ein schutmeister innen den thoren aaf der
11 fütderer, conig. ans fOrderer A. 19 maurrer A. 27 Ein ge-
richt von fünf männern, das polizei Übertretungen , Injurien u. dgL Tor iein
forum zog. Wagenseil s. 197.
i
59
Pleich mit dem ploben E bezeichent, dorinnen er sein wonung hat
vergebens und zins frei sitzet, alles nach altem herkomen.
[23 b ] Von dem parlierer.
So hat man vor zeitten an der stat arbeit, die weil man fünf
5 oder sechs geende winden het, gehabt und bestellt ein parlierer,
der auf der maur was, das einem stat werckmeister allein zu schwer
was allenthalben zu sein bei den maurrern. eim solichen parlierer
hat man ein jar bei achtzehen pfunt alt zu vorauß gegeben und
darzu sein taglon als einem andern Steinmetzen, do ist es nun von
10 komen und abgangen.
Iedoch nachdem meister Hanns Rupprecht der stat meister dem
Ulrich Mülner vor andern in seinem abwesen die arbeit und gesellen
empfilcht, hab ich bißher demselben Ulrich Mülner zu vorauß und
trinckgelt geben ein jare vier pfunt alt etc.
l5 [24 a ] Von dem anschicker.
Und des gleichen hat man gehabt ein anschicker, die weil der
tagloner pei hundert oder zwai hundert mer und minder gewesen
ist. derselb anschicker also ob den taglonern unter einem werck-
meister gewesen ist und die leut angeschrien und angeweist zu ar-
20 beitten ; einem solichen hat man auch ein vorauß des jars geben
und darzu sein taglon. auch hat zu zeitten ein sollicher anschicker
pfert gehapt an der stat arbeit, doran er auch etwas gehabt hat;
do ist es auch nun von komen etc.
[24 b ] Von dem prucken meister.
«5 Mer hat man etwan einen zimmergesellen gehabt und bestellt
ein jar, dem hat man zu vorauß geben acht pfunt alt. der hat
unter sein zeitten gewart zu den prucken in der stat und die pruck
holtzer wider recht ein zogen und gesucht, wenn sie sich Verzügen,
das ist nun abgangen und davon komen; wenn aber solichs ietzunt
so not ist, so soll der stat paumeister einen von den zimmergesellen
von der stat arbeit hinumb senden, der zu den prucken sehe und
solich holtzer allenthalben schlicht und recht ein ziech etc.
7 ein solicher AG. 18 tagloner A.
60
f25*] Von dem zu und ab geen [von] der arbeit.
Hiernach stect geschriben, wenn man zu und von der arbeit
gen soll nach altem herkomen.
Wenn es den tag achte oder neunne schlecht, so sol man des
5 morgens an der arbeit sein wenn es den garauß schlecht, und zu
dem eßen darvon geen wenn es treu schlecht, und wider zu der
arbeit geen wenn es viere schlecht, und des nachtz wenn es den
garauß schlecht wider darvon geen.
Auch wenn es den tag zehenne schlecht, so sol man des mor-
logens an die arbeit geen zu dem garauß, und zu der suppen darvon
geen wenn es zwai schlecht, und wider zu der arbeit geen wenn
es dreu schlecht, und zu dem mittag moll wider darvon geen wenn
es sechse schlecht, und wider zu der arbeit geen wenn es sibenne
schlecht, und des nachtes zu dem garauß wider darvon geen.
15 Nun auch wenn es den tag ailfe schlecht, so soll man des
morgens an die arbeit geen zu dem garauß, und zu der suppen
darvon geen wenn es zwai schlecht, und wider zu der arbeit geen
wenn es dreu schlecht, und zu dem mittag mall wider darvon geen
1 im register : von der stat arbeit A.. Von dem zu und abgeen der arbeyt-
ter C. 4 Die „große ahr," nach der hier gerechnet wird, zählt die standen
vom aufgang bis zum Untergang der sonne, verändert sich also nach der länge
des tages. Eine stunde nach Sonnenaufgang schlägt sie eins, wie sie eins
eine stunde nach Sonnenuntergang schlägt. Die längsten tage haben 16 , die
kürzesten 8 standen, oder nach der terminologie , die gäng und gebe war,
am längsten tag „schlag es den tag 16, am kürzesten 8. u Die letzte stunde
des tages und der nacht heißt „garaus," darnach wurde auch das geläute
benannt, das täglich den eintritt des tages und der nacht bezeichnete, eine
einricbtung, die, wie ihr name, noch heute besteht. Die erste stunde vor
dem „garaus" heißt: eins gen tag, wie die letzte stunde des tages: eins gen
nacht heißt. Die bestimmung der Zeitabschnitte , in denen die „große
uhr" 16, 15 u. 8. w. schlug, findet man am rande des kaleuders angegeben,
welcher dem baumeisterbuche vorangeht. Es finden sich da erhebliche ab-
weichungen von den angaben in Wagenseil s. 138. Über die große uhr
mag man Nopitscb, Wegweiser für fremde in Nürnberg 1801 s. 177 vergleichen.
Einen auszug aus diesem capjtel des baumeisterbuches hat Baader unter
dem titel: „Wann man vor 400 jähren in Nürnberg zu und von der arbeit
ging" in der Zeitschrift für deutsche culturgeschichte herausgegeben von
Müller und Falke III jahrg. 1858. Nürnberg, Bauer und Raspe s. 229 — 231
gegeben.
61
wenn es sechse schlecht, und wider zu der arbeit geen wenn es
sibenne schlecht, und des nachtes ein halbe ore vor dem garauß
wider dar von geen.
[25 b ] Mer wenn es den tag zwelfe oder dreuzehenne schlecht,
5 so soll man des morgens an die arbeit geen zu dem garauß , und
zu der suppen darvon geen wenn es dreu schlecht, und wider zu
der arbeit geen wenn es viere schlecht, und zu dem mittag mall
wider darvon geen wenn es sibenne schlecht, und wider zu der
arbeit geen wenn es achte schlecht, und des nachts wenn es eins
10 gen nacht schlecht wider darvon geen.
So es den tag viertzehenne schlecht, so soll man des morgens
an die arbeit geen wenn es eins auf den tag schlecht, und zu der
suppen darvon geen wenn es dreu schlecht, und wider zu der arbeit
wenn es viere schlecht, und zu dem mittag mall wider darvon geen
15 wenn es sibenne schlecht, und wider zu der arbeit geen wenn es
achte schlecht, und zu der vesper zeit wider darvon geen wenn es
zehenne schlecht, und wider zu der arbeit geen wenn es ailfe schlecht,
und des nachts wemi es eins gen nacht schlecht wider darvon geen.
Darnach wenn es den tag funftzehenne und sechtzehenne schlecht,
20 so sol man zu und von der arbeit geen in aller der maß und zeit,
als wenn es den tag viertzehenne schlecht, on allein zu vesper zeit
soll man dann darvon geen wenn es ailiffe schlecht, und wider zu
der arbeit geen wenn es zwelfe schlecht.
Ist aber das der tag wider abnimpt, so soll man in aller der
25 maß zu und von der arbeit geen als ain zunemen des tages summer
und winter.
[26 a ] Zu ostern, pfingsten, sant Johanns abent zu sunbenten,
zu sant Merteins tag und zu weihennachten wenn es zwue höre gen
nacht schlecht, so sollen die arbeitter feier abent haben und von der
so arbeit abgeen allenthalben wo sie arbeitten , es sein zimmerleut,
maurrer, decker, tuncher, pflasterer, tagloner, oder welche die sein
an der stat arbeit.
So haben die zimmer gesellen bei herrn Hannsen Colers zeitten,
die weil und er der stat paumeister gewest ist, und do meister Hanns
35 Dubinger der stat meister zimmerwercks worden ist an des Thirmans
stat etc. furgenomen und allewegen ie über viertzehen tag ein bad
abent inen furgenomen, und sein einer stund ee abgangen dann sie
suiist abgeen solten, das aber doch von alter also nit herkomen i&t»
62
demselben nach haben die Steinmetzen gesellen ine auch forgenomen
ein bad abent, und geen dergleich aber viertzehen tag allewegen auch
einer stund ee ab, dann sie sonst thnn solten, also das es gleich zu
einer gewonheit komen ist. das hab ich ine piß here auch also nach
5 geben und sage inen wenn sie gehorsam thnn, das [sie] sunst dester
vleissiger sent and za rechter zeit za and abe der arbeit geen, domit
sie die stände auch woll mugen herein pringen wo sie wollen etc.
[26*] Von dem lone der arbeitter und wenn man inen lonnet
Auch so hat man vor zeitten, die weil der Endres Volckamer
10 seliger der stat paumeister gewesen ist, den arbeittern alleweg ge-
lonet auf den abent an den sambstag nechten als umb vesper zeit
oder als pald darnach, so ist der stat paumeister mit sampt dem
statmeister dem maurrer und dem schaffer zu der arbeit allenthalben
gangen, das ist darumb gescheen, das die arbeitter bei der arbeit
15 pleiben und nit ee abgeen dann ir rechte zeit ist. auch hat man
dieselben zeit peutelein gehabt, dorein man den arbeittern iren lone
gezelt hat, einem ieden sovil und im dann gepuret hat zu lone. die-
selben zeit hat man zwelf und viertzehen geender winden stets ge-
habt, damit man gearbeit hat, und sein die arbeitter sere alle bei
so ein ander gewest auf dem graben.
Darnach bei Hannsen Grasers seligen zeitten, als er der stat
paumeister gewesen ist, und seit her hat man alleweg gelonet am
sambstag früe vor mittag und vor der suppen zeit, und hat das
darumb getan, das die arbeitter und die armen leut vor mittag, als
25 wenn sie zu der suppen geen , iren frawen und kinden dann das gelt
mugen heim pringen, die dann dorumb fleisch, prot und anders pas
kaufen und vinden zu kaufen früe dann auf den abent. auch sollen
die statmeister und parlierer ir gesellen und tagloner in acht haben,
also das keiner ee abgee dann ir rechte zeit ist. welicher sich aber
so abstele und abgieng on erlaubung ee es zeit were , den sullen die
andern rügen, auf den nechsten lontag so solt im ein stat paumeister
so vil stunde er ee abgangen were, einem Steinmetzen und zimmer-
gesellen zwen pfenning und einem tagloner ein pfenning von ieder
stund so er ist ee abgangen, so vil abziehen oder minder Ions ge-
ll ffiiftbtUiecfet«D A. 18 geenwwier A.
63
ben etc. auch zeit man inen den lone ietzont in puchslein einem
ieden sovil and im gepart zu lonne.
[27*] So soll man keim stein metzen, zimmergesellen noch tag-
loner sein Ion pei der stat paumeister gestatten zu verpietten, also
5 wo einer eim wirt oder sunst iemant schuldig were und von einem
nit kont bezalt werden, das dann ein solcher wolt durch ein pau-
meister sein gelt einprengen. das soll nit sein und ist also nit
herkomen, sunder wo das an der stat paumeister langt soll er einem
solichen sagen, er pfendt oder laß niemantz mit seinem Ion pfenden,
io sunder das sich einer fuge auf den sambstag oder nechsten Ion tag
frtie vor suppen zeit an die ent, do sein schuldiger arbeit, und wenn
man in dann löne, das er dann gedenck und sich selber zalen heiß,
die weil gener das gelt bei im hab. also ist es von alter herkomen.
Nachdem und mit gewonheit also herkomen ist, das der schaffer,
15 als ietzunt der Gürtler ist , auf der Peunt der stat paumeister am
freitag oder alwegen den nechsten tag vor einem lontag an einer
zettel verschoben gibt, was der arbeitter allenthalben demselben
wochen sei, und [an] was arbeit sie sein oder machen oder gemacht
haben die wochen , also lautenden etc. am ersten steet do der tag
20 auf den man Ionen soll also: sambstag vor sant Endresen tag ver-
lönt ich vier fünf oder sechs tag etc. oder dergleichen heiligen tag
in ieder wochen, und wie vil tag die leut gearbeit haben, steet dor-
pei kurtz geschoben.
Darnach hebt er an mit den zimmer gesellen und setzt zehen,
25 ailif oder zwelf, wie vil dann der ist, ier iedem ein tag zweintzig
oder sechtzehen pfenning, darnach es am jar oder der zeit ist etc.
haben holtz gezimmert auf der Peunt oder das zimmer zu werük
gezogen oder abpunden oder do oder dorte gearbeit, geschickt oder
gemacht, wo sie dann gewest sein die selben zeit etc. dorbei steet,
so und dem meister fünf pfunt alt, facit als mit dem padgelt, das er
dazu gerechet hat von halben oder gantzen wochen, darnach die
wochen vill oder wenig werckentag gewest sein, und ir iedem bad-
geltz gepuret sovil oder sovil, und setzt dann des ein summ von
gelt, was das als machet in einer summ sovil pfunt alt und pfenning.
35 [27 b ] Es stent darnach dann die Steinmetzen und maurrer ge-
schriben auch in der gestalt, wie das oben steet mit den zimmer-
♦
3 keinen AC. 3 nach. A. 20 loto A. lüfa B. lotf 0. '
64
gesellen, wann man gibt inen gleich den lone als den ziromergesellen
zu ieder zeit und zuletz dem meister fünf pfunt alt, das alles macht
sovil etc. und setzt des auch ein summ sovil pfunt alt und pfenning.
Auch darnach so steet geschriben die tagloner, der ist acht
5 und zweintzig oder dreissig etc. minder oder mer darnach man ir
dann hat, ir iedem ein tag neun, zehen oder ailif pfenning, darnach
und es am jare und zeit ist im jare etc. die haben bei den maurrern
am rangen, im morter [gearbeit], steinkarren, oder das ziromer den
gesellen helfen heben, oder stein oder zigel aufzogen do oder dort,
10 oder prucken helfen legen etc. wo und an was arbeit sie dann
gewest sein, das wirt dogemelt und geschriben, und setzt dann des
geltz mit sampt dem badgelt auch ein summ sovil pfunt alt und
pfenning.
Hernach volgen die hoyer gesellen, der ist zehen, zwelf oder
15 sechtzehen , darnach ir vill ist, der iedem ein tag ailif, zwelf oder
dreizehen pfenning, darnach und es am jar ist etc. die haben
schirm* oder pruckpfell oder sonst gruntpfell geslagen do oder dort
zu dem grünt oder zu der pruck oder steg etc. facit mit dem bad-
gelt auch sovil pfunt alt und pfenning.
so Und darnach setzet er die decker, also einen oder zwen decker-
meister darnach und ir sein, ir iedem ein tag zweintzig oder vier-
undzweintzig pfenning; einem oder zweien dagknechten, iedem ein
tag zweintzig oder sechtzehen pfenning; einen oder zwen morter
innrer, iedem ein tag sibentzehen oder dreizehen pfenning; vier
ss oder [28*] zwen hantlangern, iedem ein tag zehen, ailif oder zwelf
pfenning, darnach und es im jare und an der zeit ist; einem pferd
mit einem karren ein tag einundzweintzig pfenning. die haben ge-
deckt oder geflickt auf dem haus oder thuren oder meuern do oder
dort, oder haben zeug gesetzt etc. das alles macht dann mit dem
so tadgelt in einer summ sovil pfimt alt und pfenning.
So steent darnach die pflasterer, also ein oder zwen pflaster
meister darnach and ir sein, ir iedem ein tag zweintzig oder vier
und zweintzig pfenning: einem oder zweien ir gesellen auf den
stallen ein tag zweintzig oder sechtzehen pfenning; einem stossel
as einen tag zwelf oder sechtzehen pfenning; dreien oder vieren fur-
legern einem ein tag zehen, ailif oder zwelf pfenning: einem pfert
7 au v rot A. 29 g«**tz A.
65
mit einem karren ein tag sechs und zweintzig oder dreissig pfenning,
alles darnach und es im jare und an der zeit ist etc. die haben
gepflastert auf der pruck, in dem farwek, oder auf dem platz, oder
yor dem haus in der gassen etc. macht mit dem badgelt in einer
5 summ sovil alte pfunt und pfenning.
Auch darnach einem tunchermeister ein tag zweintzig oder vier
undzweintzig pfenning, und dreien oder vieren seiner gesellen, die
tunchen, ein tag zu zweintzig oder sechtzehen pfenning; mer sechs
oder acht seiner gesellen ein tag achtzehen oder viertzehen pfenning
10 an estrichen zu schlahen und im morter , darnach auch die zeit am
jar ist etc. die haben geduncht, oder stein oder estrich geschlagen
do oder auf dem poden oder haus etc. macht mit dem badgelt
sovil pfunt alt und pfenning.
Mer dem Rorrenheintzen ein tag zwelf oder sechtzehen pfen-
15 ning, [28 b ] und dreien und vier seiner gesellen ein tag ailif oder
zwelf pfenning, auch darnach es an dem jar und an der zeit ist.
die haben rorren geporet oder rorren gelegt, oder aufprochen zu
rorren in der stat oder vor der stat etc. macht mit dem badgelt
sovil pfunt alt und pfenning.
20 Item mer einem oder zweien pferden ein tag sechsundzweintzig
oder achtundzweintzig pfenning, auch darnach und es am jar und
der zeit ist. die haben gefurt pretter von der sege auf die Peunt,
den zimmergesellen zimmer, das sie abpunden hetten und aufrichten,
do oder dort, oder erden und anders gefurt etc. das macht mit
25 dem badgelt sovil pfunt alt und pfenning.
Es steet darnach geschriben : dem Gürtler selber für sein solde,
den man dann alle wochen gibt, summer und winter, feiertag und
wercke tag vier pfund alt, und dem schutmeister alle wochen sechs
undzweintzig oder dreissig pfenning, darnach und es auch am jare
so und der zeit ist. das macht sovil alter pfunt und pfenning.
Nach dem allen so steet dann zuletzt an der selben wochen
zettel geschriben und zusamen gerechent ein summ von dem allen,
das an der zettel geschriben steet, macht sovil pfunt alt und pfenning.
Furpaß und wenn dann der Gürtler der stat paumeister die
35 wochen zettel also gibt, und der paumeister die summ sieht wie
vil das machet, und dann der stat meister der maurrer einem [29 a ]
24 mit mit A. 26 nach darnach ein ausgestrich. selber A.
Tucher. t>
66
paumeister auch gesagt hat von einer eiche von sovil oder sovü
stein oder quader etc. und ob dann der stat paumeister die wocta j
sunst mit niemant rechen will oder zu bezalen hat, dozu er vill oder '
wenig geltz bedarf, nach dem allen soll der stat paumeister den :
5 geen in die lossung stubcn und do gelt von den lossungem vorden
und einnemen , domit er die ding bezallen und außgerichten mug.
dasselb gelt soll dann der schaffer, als ietzunt ist der Gürtler, helfe
der stat paumeister alsbald zelen und ie vier pfunt alt in ein pack
lein zelen, und das in die puchsen thun, die dorzu gehören, dardord
10 er gewar wirt, ob er das gelt alles vindt, das im dann die lossung«
geben haben auf das inoll etc. und was er pöser pfenning dorä \
vindt, die soll man auß klauben und die den lossungem wider geben. ?
die wechseln die gern und wollen nit, das man den taglonern ort
arbeittern poß gelt geben sull, das haben sie mir aigentlich bevolhen. j
15 Auch was geltz die herren auß der lossungstuben also der stA
paumeister geben, das ist alleweg muntz als pfenning oder haller und
kein gölte, das schreiben sie in der, Stuben in ir register. des gleiches
hat, der stat paumeister ein gegenzettel oder registerlein auch von
bergamen, dorein schreiben die lossungschreiber auch alspald was der
20 paumeister einnimpt, und was er also einnimpt, das wirt alles nach
pfund novi angeschriben und auß der losungsstuben also gerechent
in der gleichen gestalt muß es der stat paumeister auch wider ver-
rechen am außgeben als nach pfund novi.
Wenn dann der stat paumeister das gelt also zelet und das in
25 die puchslein ie vier pfunt alt gefast hat, so soll der paumeister dann
für sich nemen die wochen zettel, und nach derselben zettel dann
rechen, und in sundere andere puchslein, die ich darzu hab machen
und zeichen lassen, zelen den meisteren, gesellen, taglonern und 1
andern, einem ieden sovil und im gepuret.
so [29b] Item am ersten haben die zimmergesellen und Steinmetzen
einerlai puchslein und sein auch gleich am Ion, und auf iren puchs-
lein steet ein peihel und ein steinext.
So haben die tagloner alle gleich puchslein, dorein man einen
gleichen lonne durchauß zeit, und auf denselben puchslein steet
ss ein D.
2 stein der quader ABG. 3 ieuiant? 5 lossunger A. 13 tag-
loiier A. 21 auf der?
67
m Des gleichen haben die meister auf iren puchslein, der zimmer-
m meister zwai peihel und ein moßstabe, des gleichen der maurrer
H; meister zwai steinext und ein moßstab, und also die andern decker
n tuncher pflastermeister und ir gesellen, ir ieder sein besunder zeichen
p auf der puchsen.
». Nun wenn man also einzelt auf das letzt in die lönpüchslein,
t so rechet man und zelet einem ieden ein gantz wochen lonne ein,
, : sovil dann werckentag dieselben wochen gewest ist, durchauß etc.
und wenn man dann lonet so freget der stat paumeister die gesellen
o und arbeitter in ein gemeine, welicher minder dann ein gantz wochen-
lone habe, das sich derselb melde und das sage, welicher dann hat
außgesetzt oder zu thun gehabt, dardurch er aussen blieben oder von
der arbeit gewest ist seiner nottorft oder gescheft halben , der sagt
dann es: einer ein tag, ein halben tag, ein stund, etzlicher zwu oder
L5 drei stund etc. sovil nach anzall nach dem tag Ion nimpt der stat
paumeister dann wider auß desselben puchslein für dieselben halb
oder gantz tag, und ist es ein Steinmetz, tunchercr, pflasterer, decker
oder zimmergesell, der einlutz stund aussen gewest ist, das ist alleweg
zwen pfenning für ein stunde; ist es aber ein tagloner so ist es alle
20 wege ein pfenning für ein stund, die im ein paumeister minder geben
[30a] sol. des sein sie alle willig und haben des kein wider rede.
, so bedarf ein paumeister nit sorgen, das ir keiner gantzen Ion ein
neme und stillschweig, dann ob er gern schwig, so schweigen sein
gesellen nit, die rügen ie einer den andern.
25 Und w.ann es dann zu zeitten ist, das ein arbeit als nöttig ist,
also das sie die stunt oder etzlich stunt steen im tag und pei der
arbeit pleiben, do sie sunst abgeen mochten; so gibt inen ein pau-
meister desgleichen ie für ein stund zwen pfenning wie oben steet,
alles nach altem herkomen.
so Nun wenn die taglon also eingezelt sein in die Ion puchsen, so
gibt der stat paumeister als pald dem schaffer oder Gürtler sein
wochen solde und darzu des schutmeisters und der pferd lonne, die
derselb Gürtler oder ander dieselb wochen an der stat arbeit gehabt
haben ; dieselben zalt dann furpaß der Gürtler etc. sovil und ir iedem
35 gepurt. welicher dann minder verdient het mit dem pferd, das gibt
der Gürtler einem paumeister wider.
So hat man vor zeitten gehabt ein peutel, aber ietzunt, als die
ding und von herren Hannsen Coler an mich komen sein, hat man ein
5*
68
swartze hultzen püchsen, die mit allerlai gesamentem gelt ist, dorein
man legt soliche halbe oder gantze taglon auch standgelt , die die
arbeitter außgesetzt oder versaumpt haben, die das gelt darfur geben
wie da vorn steet etc. darzu legt ein paumeister ein dieselben puch-
5 sen alle wochen vier, sechs oder achtpfunt alt, darnach und inebe-
dunck, das er uberichs gelts bedarf etc. darauß und daryon bezalt
der stat paumeister den Steinmetzen, wo sieKornperk stein gehawen
haben, iedem alle tag dreier pfenning mer dann den gewonlicben
Ion, den man inen sunst hat eingezelt und gibt, mer bezalt man
to auß [30b] derselben püchsen allen taglonern, die nit allein mit der
schauffei arbeitten, einem ieden alle tag, die er die wochen gearbeit
hat, ein pfenning, das heist man dann uberich pfenning nach altem
herkomen. wann man rechent und zeit denselben taglonern alleweg
in ir buchslein den minsten Ion zu ieder zeit gleich durchauß> als
15 ob sie alle allein mit der schauffei am schuß arbeitten , und wenn
man inen dan gelont , so gibt inen ein panmeister dann die überleben
pfenning wie oben steet. und bezalt man von soüchem gelt, wo man
die winden von stat rückt oder scheubt, dem, der do schreit, ein
pfenning, oder do man das winden seil einzeucht zwen pfenning, oder
«o welicher kalck ablescht oder am hoyer singt , oder do ein tagloner
für einen andern auf der maur, wo man mauret, kan verpinden,
oder im morter arbeit und den gut kan machen, und der oder des-
gleichen do ein paumeister sieht, das es einer verdient, oder der
stat werckmeister, heist der stat paumeister ir eisern ein pfenning
*5 den tag oder zu zeitten ein pare pfenning zu badgelt mer geben, das
alles man von soüchem gelt bezalt alles nach altem herkomen.
Auch wo dann der stat paumeister also geware wirt, das der
arbeitter einer oder mer von der arbeit getragen het on laube, es
weren klupfel, pretter, spenu oder anders, das inen verpotten ist,
30 so soll inen ein paumeister an irem Ion zwir als vill darfur ab-
schlagen, domit man inen solchs abtragen weren mug etc. dann wo
man das von einem liede und von dem andern nit leiden will, so
macht es Unwillen zwischen inen.
Mer nachdem soliche taglon in die puchslein eingezelt werden,
äs so ist ein laden oder gehelt erlern darzu vorhanden , dorein man die
alle mitsampt der swartzeu büchsen setzt und sperret dieselben zu
1 pü&»cn A. 4 inn dieselb B. 10 tagloner A. 13 tagloner A.
69
mit einem Schlüssel, den der stat paumeister hat. das ein zellen
geschieht alle weg also am freitag nach mittage oder den nechsten
tag vor dem Ion tag alle wochen.
[31 a ] Dornach am sambstag oder aber am nechsten feierabent
5 darvor, wo man den sambstag feiert etc. wenn der stat paumeister
lonnen will, so soll der Gürtler frtie komen zu dem garauß oder
im sumer umb eins auf den tag zu dem paumeister und mit im
geen zu der stat arbeit allenthalben, aldo des paumeisters knecht
die laden mit den lönpuchslein unter einem mantel mit tragen soll.
10 und wo die arbeitter dann sein , do soll der stat paumeister auf-
sperren und den arbeittern Ionen wie vor geschriben steet. daran
hat ein paumeister zu geen auf das minst pei zwaien stunden alles
nach altem herkomen.
So isset der schaffer, als ietzunt ist Conrat Gürtler, alle frei-
15 tag und sambstag das mittag moll mit der stat paumefcter , auf
das, das er am freitag nach mittag dem paumeister helf das gelt
ein zellen und des gleichen am sambstag früe mit ime gee zu dem
Ionen, alles nach altem herkomen. '
Item so hab ich es piß her gehalten mit der zunemung des
20 lones der arbeitter also : wenn sant Peters tag stül feier [22 Febr.]
oder sant Johanns tag vor der lateinischen pforten [6 Mai] ge-
fallen ist auf ein montag, erittag oder mitwoch, so hab ich inen
dieselben wochen gantzen follen Ion [gelassen] oder ,zu genummen
und den meisten Ion geben; gefellet aber der tag einer auf ein
25 pfintztag, freitag oder sambstag, so hab ich ine nit mer [geben]
sunder das pei dem kleinen Ion beleiben lassen die selben wochen.
Und desgleichen von sant Gallen tag [16 Oct.], wenn der ge-
fellet auf ein montag, erittag oder mitwoch, so prich ich ine den
Ion ab dieselben wochen; gefeilt er aber auf ein pfintztag, freitag
so oder sambstag, so prich ich ine an dem summerlon nichtz ab die-
selben wochen.
[3lb] Von dem walthawer.
Mer soll der stat paumeister gedencken und zu der stat not-
torft bestellen einen redlichen walthawer, der getrew, warhaft und
35 frum sei, doran er sich gelassen und dem getrawen mug, als vor
*
36 sein A.
70
zeitten der Heintz Höchell ob zweintzig jaren und ietzont Peter
Funck zu Fischpach gesessen pei acht jaren walthawer ist. eil
solicher walthawer, den ein paumeister bestellt mitsampt sein
knechten , die ime helfen hawen , soll der stat paumeister eiDem
5 obersten amptman des waldes in sant Laurentzen pfar im anfang
zu prengen und stellen, derselb walthawer und sein knecht sulko
dem amptmann gehorsam thun nach altem herkomen, and darnach
alle jar zu sant Walpurgen [1 Mai] tag des gleichen thun, die weil
ein walthawer der stat paumeister fugsam und eben ist.
io Es soll der stat walthawer der stat paumeister zu der stat
nottorft zimmerholtz hawen, des gleichen sein knecht, die im helfen ;
hawen zu der stat nottorft, die thun alle jar zu sant Walpurgen tag \
gehorsam und schweren einem obersten amptman des walds in saß
Laurentzen pfar, das sie des walthawer ampts getrewlich warta
15 und pflegen wollen , auch alles holtz zu rechtem wedel am mouat
hawen und feilen, es sei was holtz das sei, außgenomen streuholtz
auf die prucken mugen sie woll im unhaw hawen. und was des holtz
im wedel gefeilt und zu zimmer tauge, sullen sie auf hawen hinters
und forders und sunderlichen eichens holtz, -was man des gemessen .
20 mag , dormit das kein holtz auf dem walde pleib ligent. aber in der P
meil sullen sie kein holtz hawen , inen derlaub es dann ein erber
ratte oder ein oberamptman des waldes. auch so soll der stat
walthawer niemant kein holtz hawen oder füren auch nit holtzen.
dann im selber mag er ungeverlich ein prennholtz füren zu seiner
95 nottorft, es wer dann, das er zu der stat nottorft nit zu hawen noch
zu füren hett, so mocht er im selber zu nutz woll holtzen auf seine
pfant, doch mit gunst und willen eins obersten amptmanns und an-
ders nit, alles ungeverlich. was zimmers dann der stat walthawer
also hawet, das soll er alles zaichen mit zweien ft creutzen , als im
so das der amptman bevolhen hat.
[32 a ] Darzu ist sunst ein gemeiner stat walthawer , der so hawet
auf dem walde in sant Laurentzen pfarr, der einem erbern ratt alle
jar ein sum geltz gibt, das im ein rat und ein amptman vergunt
*
2 Dorf mitten im Lorenzer wald, l j% meile südöstlich von Nürnberg,
am gleichnamigen bach gelegen. 14 Der „Reichs wald" am linken ufer der
Pegnitz, auf welchem in der Stadt die Lorenzer kirche liegt. Der wald am
rechten ufer heißt , der städtischen pfarreintheilung entsprechend , „Se-
balder wald. a
71
r zimmer zu hawen zu gemeinen pewen in der stat. derselb walthawer
, und sein knecht thun auch alle jare gehorsam dem obersten ampt-
t man des waldes auf meinung als oben steet. was also der gemein
r walthawer zimmers hawet, zeiehent er mit f creutz. mit demselben
5 walthawer hat der stat paumeister nichtz zu thun etc. derselb walt-
hawer getare kein zimmer noch holtz für die stat noch ausserhalb
der rinckmaur on laub des ratz nit geben.
So wirt das meiste holtz zu der stat nottorft alles gehawen auf
der seitten in sant Lorentzen pfarre waldes, das dann vill ge-
.o schlechter ist dann auf der seitten in sant Sebolts pfarre. wiewoll
auf derselben seitten des walds in sant Sebolts pfarre auch vier ge-
sworen walthawer sein, hawen sie doch nichtz zu der stat nottorft
dann allein, wenn ein paumeister latten, eichener zeungerten oder
gezenckter schrancken bedarf, die vindt man paß do dann auf der
L5 andern seitten in sant Laurentzen pfarr etc. das hawet der vier
walthawer einer, genant der Klugel. auch lest man zu zeitten seg-
paum do hawen , gibt man von einem zu hawen sechs pfenning nach
altem herkomen, oder zu füren herein hat man ettwann geben
von einem segpaum dreiundviertzig pfenning ; do muß man ietzunt
*o geben von einem siben und acht groschen.
Auch so soll der stat paumeister alle goltfasten mit der stat
walthawer abrechen, und wenn er also rechen will, so soll der stat
werckmeister , der Zimmermann, auch der schaffer und anschicker
mitsampt der stat walthawer das holtz, das seint der nechsten rech-
25 nung herein zu der stat nottorft komen ist, vor abzelen und das
aigentlichen einem paumeister beschriben geben, von leng und groß
und wie vill des sei etc. doch soll ein paumeister kein holtz zallen,
es sei dann herein in die stat geantwort worden von dem walt-
hawer etc. alles on geverlichen.
30 [32 b ] Wenn dann solche rechnung ie gescheen ist in pei wesen
der stat werckmeister des Zimmermanns und des schaffers, so hat
ein paumeister ie gegeben des walthawers knechten vier pfund alt,
und dem schaffer und anschicker sechtzig pfenning, und der stat
werckmeister dem zimmerman dreissig pfenning für ein trinckgelt
35 nach altem herkomen. aber die zeit und der Hanns Coler paumeister
gewesen ist, hat er dem walthawer alleweg geben siben pfunt alt
*
12 nöttorff AO.
72
r<wb<en g*ltz far alles ding, and hat rarpaß ine donrit lassen urnb-
itwt, dar hat dann darvon geben der stat werckmeister dem zim-
mmnau «echt/ig pfenning and dem schaffer sechtzig pfenning and
<U*% pauiuMfctor* ehalten sechtzig pfenning; also ist es biß her ge-
* HnlUtn worden, aber nachdem and meister Hanns Dabinger abganga
tat, hat der ht&t waithawer dem statmeister dem zimmerman nichtz
gfcbMi, duwi flu rnoii so ist er mit imeauf den tag, als man rechent
Noch Bildung solicher recbnung soll der stat paameister fragen
den waithawer , was er noch gehawens zimmers auf dem walde ligent
10 habt*, und aldo mit der stat werckmeister and schaffer rettig werden,
wun der waithawer biß auf die nechsten goltvasten mer hawen and
feilen nulle, auf das, das man mit allerlai holtz versehen and ver-
bunden nei iiiil' der l'cunt und im walde, doch das man das eltzt
miibi'i 1 nwr Vorarbeit, auf das, das es nit erspöre oder erfaul; do
ff> muß kIc.Ii ein Htat paumoistcr selber einrichten nach dem pesten. in
dorn walde leit aber das /immer gar vill lenger auf den spennen,
wenn oh beHohlagen und gewalthawet ist wider auf der Peunt oder
Im xwlugcr, eH wero dann gedeckt, das man doch auch nit alles
gedeckt 1 !! kau.
w Km nüU der stat paumoistcr des gefliessen sein, das er mit dem
wulthuwoi* bestell, das er ein viertzig dürrer segpaum auf den winter
hübe , naehdom und ein paumoistcr gemeinlich ein sege hat , die im
pretter sohnoidt. ein solicho sege must feiern im winter pei den
grün sogepuumon, wo man nit durrer hott, dann die grün segpaum
tt getViosen [X\»\ und lassen sich nit schneiden im winter.
So mug der stat paumoistcr dem waithawer woll gelt leihen auf
das gefeilt holtz im wald oder sunst auf für von holtz, das er herein
autwort, von einer golt fasten zu der andern, and das ie mit ime
abivchen, dann ein waithawer des von einer rechnung zu der andern
w Niuist nit zu verlegen hat. darumb thut nott , das der waithawer ge-
trt>w und forum sei, als am ersten steet,
K$ hat auch der stat paumeister gcwalt, das er mit der stat
waithawer mag hawen lassen, was holtz er zu der stat nottarft be-
darf, ou alleiu vorhen pruuroreu holtz, das dann nirgen dann in
9» der weil steet, das soll der paumeister an einen erbern ratte pringen
and do eiues urlaub* b*gmi, dann der oberst aniptman des nit zu
ertaub*» hat ou eiu ratte, alles nach altem herkoinen.
Iteiu sv> ist darnach am uütwochen nach sant Katherein tag
73
[28 Nov.] im vierundsechtzigisten jar in einem erbern rat verlassen,
das der stat paumeister gewalt hat, und solich vorhen rorenholtz
mag hawen lassen doch mit wissen und nach rate eines obersten
amptmans, also das er furpäß nit alleweg an ein rat komen darf,
5 ist gescheen in Rupprecht Hallers und Anthoni Paumgartners frag
als burgermeister zu den zeitten. •
Nun auch so hat alles reisholtz, als vorhens, thenes, fiechtes
wedel zu hawen im zu nemen des monscheins und alles laub [33*1
holtz, als eichen, buchen, bircken im abnemen des monscheines.
io Mer so ist alles holtz im jare nimmer pesser zu hawen und das
leichter wird dann im meien, auch im mertzen und in sant Giligen
mon schein am ab und zu nemen eines iedes wedeis am holtz.
Der walthawerhat auf derPeunt ein stall, dorein er seine pfert,
wenn er hinnen ist, stellt, und hat darpei sein eigen habern und heu ;
15 das hat im der stat paumeister alle weg begünt und günt im des
noch , also das er das von keinem rechten hat.
Auch so gibt der stat paumeister des amptmans knechten auf
sant Laurentzen wald zu weihennachten für ein trinckgelt und opfer-
gelt, wenn sie das holen, fünf oder sechs groschen; aber es ist in
20 kurtz her verpotten worden , und gib ine nichtz mer.
Bißher so hab ich auch ein jare dem anderen zu hilf müssen
haben, die weil ich paumeister gewesen bin, an allerlai zimmerholtz
und latten, on die zeungerten, astellen und thangraß oder reisech
pei vier tausent stemmen oder paumen.
25 [34 a ] Es soll auch der stat paumeister des gefliessen sein, das
er keinerlai holtzwerck und sunderlichen prunroren für die stat auß
der piet nit füren noch geben soll on wissen und willen eines erbern
ratz und 'amptmans.
Und was der stat walthawer also zimmers zu der stat nöttorft
30 hawet, das muß er selber herein auf die Peunt oder in zwinger
oder in andern enden, do man sein in der stat bedarf, antworten.
darfur gibt ime der stat paumeister nach altem herkomen für hawen
und zu fueren für ein iedes holtz, als hernach steet geschriben.
[34b] Item für ein lengwit vier pfenning.
5 Die burgermeister wechselten, je zu zweien, in der unmittelbaren
amtsführung ab. Die beiden, welche im dienste sind, heißen die „frager,"
die zeit der amtsführung die „frag." *
74
Ton einem eichen afterschlag oder wipfel, der sehen oder 11
schnch lank ist , zehen pfenning.
von einem eichen alterschlag und pfell Stangen 18 schuech lank
15 pfenning.
5 Ton einem eichen schirm pfoll, der 14 schnch lang ist, 21 pf.
yon einem eichen pfalholtz, das 20 schnch lanck ist, 38 pf.
von einer eichen, [die] zweintzig oder 21 schnch lanck ist,
26 pfenning.
Ton einem pruckpfall, der 30 schnch lanck ist, dreu pfont alt
10 von einem eichen senlholtz, das 10 schnch lang ist 28 pfenning.
von einem eichen senlholtz, das groß und 14 schnch lang ist,
4 pfont alt.
von einem eichen geswelL das 14 schnch lang ist, 24 pf.
von einer eichen nahstangen. die 24 schnch lang ist. 18 pf.
15 von einem gelenter holtz 24 schnch lang 28 pf.
von einem eichen gelenter holtz, das 30 schnch lang ist, 35 pf.
von einem eichen thanpaum. der 30 schnch lang ist, 56 pf.
von einem eichen goch 36 und 40 schnch lang 6 pfont
von einer rauhen aichen 30 schnch lang 60 pf.
10 von einer eichen manrlatten zum kornhans 36 schnch lang 3 pfont.
von einer grossen rauhen eichen, die 28 oder 30 schnch lang ist,
fünf pfunt oder sechs pfunt alt.
von einer eichen, die 40 schnch lang ist, zu der leittern auf dem
sünheln thnrren dreu pfunt alt.
» von einem eichen rinnholtz 35 schuch lang zum fleischhaus
4 pfunt alt.
von einem eichen goch , das zwennndzweintzig und vierand-
zweintzig schnch lang ist, 75 pfenning.
[35*] Item für ein geschock latten 3 pfunt alt oder ie für ein
» 3 heller.
für ein tennen latten von sant Lorentzen walde ein pfenning zu
hawen, drei heller zu frieren, facit 5 haller.
für ein pruckholtz. das 16 oder 1$ schuch lang ist, 4 pf.
für ein pruckholtz. das klein und doch 22 oder 24 schnch lang
» ist. vier pfenning.
für ein gemein« pruckholtz, das 21 oder 22 schuch lang ist, 5 pf.
für ein pruckholtz, das 24 schnch lang ist« 6 pf.
für ein pruckholtz, das 26, 23 und 30 schnch lang ist, 7 pf.
75
für ein pruckholtz , das 24 und 30 schuch lang ist und spunt
groß hat, 11 pf.
für ein pruckholtz, das dreissig und 34 schuch hat und 2 dinst
thut zu der pruck hinter dem wildpat, sein grosser dann spunt 20 pf.
5 für ein klein spuntholtz, das doch 24 schuch lang ist, 7 pf.
für ein gemein spunt, der 24 schuch lang ist, 10 pf.
für ein gemein rechen, der 30 oder 40 schuch lang ist, 20 pf.
für ein rechen , der 30 schuch lang ist und pesser dann die
ersten, 24 pf.
io für ein rechen, der 47 und 50 schuch lang ist, zum kornhaus zu
langen panten 40 pf.
für rechen zu dem kornhaus, [die] 17, 26 und 37 schuch lang
weren, durch einander zu 26 pf.
für ein prettlein, das 27 schuch lang ist, zu der dachung der stat
15 meurn 15 pf.
für ein gemein sparren, der 30 oder 40 schuch lang ist, 20 pf.
für ein sparn, der 46 schuch lang ist, 30 pf.
für ein sparren, der 60 schuch lang ist, 75 pf.
für ein viechtein seulholtz, [das] 24 schuch lang ist, 24 pf.
20 für ein staffelholtz, das 28 schuch lang ist, 45 pf.
für ein holtz 30 schuch lang, das kleiner dann staffelholtzel ist, 35 pf.
für ein segpaum, der 24 schuch lang, der forhen, viechtein oder
tennen ist 50 pf.
für ein segpaum , der 24 schuch lang ist , viechtein und groß
25 darnach ist, die man verren von hin holen muß, 60 pf.
für ein afterschlag von den segpaumen auf die pruck zu dillen
5 groß.
für ein vorhein zu spunten und tillen 26 schuch lang zu der
losung stuben 50 pf.
30 für ein forhen afterschlag zu spunten in die newen cantzley
24 schuch lang 18 pf.
[35t>] für ein afterschlag, der forhen, tennen oder viechtein und
astig ist, auf die pruck zu tillen geschnitten wirt und ist 22 und
24 schuch lang, 24 oder 30 pf.
35 für gemein pretten, der einer 40 schuch lang ist, 40 pf.
für ein pretten, der 50 schuch lang ist, 50 pf.
für ein pretten, ein spangen, ein lemholtz, ein durchzuk, der
eins 60 schuch lang ist, als im kornhaus, 75 pf..
76
für ein spangen , die 68 schuch lang ist , als im Schiesgraben,
4 pfunt alt.
für ein durchzuck, der 50 schuch lang ist, als in der wag,
10 pfunt alt.
* für ein tennen , viechtein oder forhen rorren paum 20 and 22
Hchuch lang 20 pf.
für ein viechtcn krumling 10 schuch lang zu einem winden rat
40 pf.
für ein gezenckten schrancken, der gut ist, 42 pf. und 52 pl
10 für ein paum, der 22 schuch lang ist, den ein legem für die
kellcr 7 pf.
für ein tennen, holtz das 30 schuch lang ist, zu der trenck am
Schwcinmarckt 10 pf.
für ein tennen rauchholtz, das 30 schuch lang ist, für ein lad-
iö uug 45 pf.
für ein poltzholtz, das 50 schuch lang ist, zu dem Thiergartner
thurrrn gibt man 75 pf.
für ein viechtcn gut holtz, das 30 schuch lang ist, zu schneiden
und untergelegt im zwinger unter ein hatten 3 pfunt.
to für ein viechtcn rinn holtz 35 schuch lang oben durch das
schlachhaus 4 pfunt alt.
für der Unten eine auf der Schutt 3 pf., zu graben und zu
füren 3 pf.
für ein püttenpaum oder schintelpaum , der 24 schuch lang
«ö ist, 70 pf.
für ein linten , die 20 schuch lank ist und klefterich ist , 60 pf.
für ein winden paum, der 30 schuch lang ist, 60 pf.
für ein rauche viechten aufs Hallers wisen und vor Werde ins
wasser 38 und 32 pf.
so für ein rauchen tennen tanpaum zu der spital pruck 30 pf.
für ein fader vorher, viechter oder tenner pfelholtzer und after-
pchleg, 3 zu einem fuder, auch für ein fuder vörhen wipfel und ein
fader reisechs den tiern in stattgraben und sunst rancher eeste
hinter die ladung, iedes mit 3 pferden gefart, 45 pf.
35 für ein fuder leitter paum, fewerhacken paum und ein fuder
bucher hebrigel, auch für ein fuder lenckwit, der iedes mit 3 pfer-
dengefart, 60 pf.
[36*] für ein (uder viechter eeste mit einem pferde 30 pf.
77
für hundert wachalter puschel zu hawen drei groschen und zu
füren herein 3 groschen.
für ein hundert eicher oder pucher rade schauffei 5 pfunt alt und
2 und 5 heller.
5 für ein eichen schauffei pant zu dem segrat oder einem malrat,
ie für eins 1 pf.
item für hundert hagenpucher kamen zu dem segrat 32 pf.
Item was holtz aber keinen namen hat oder hie vor nit bestimpt
ist und doch gehawen und zu der stat notturft herein gepracht* wirt,
io darein muß sich ein paumeister selber richten nach ratte des werck-
meister des zimmermans, wie er dem walthawer das bezall.
Auch soll der stat paumeister des geflissen sein, das er alle-
weg gegen dem winter 5 oder 6 schock latten auf der Peunt hab,
dann man kan der im winter nit gehawen und sunderlich vorher
15 latten, dann die springen ab am fallen, so ist mancherlai, das fur-
fellt , ee der winter vergeet , darzu man latten bedarf.
So soll der stat paumeister auch bestellen im summer mit
der stat walthawer dreu oder vier fuder mies, „der lanck sei und
trucken ein kum, des man zu dem Vischpach und sust im jare zu
20 mancherlai bedarf, des hat bißher kost ein wagen 'fuder mit einem
pferd zu reiffen und füren 45, 50 und 48 pf. den sol man dann an
der sunnen woll derren und dann irgen legen, das er trucken lteg
über jare.
[36 b ] Es hat auch ein erber rat in kurtzen jaren furgenomen
25 und mir bevolhen , kein prucken mer mit pruckholtzern zu belegen,
sunder die mit astigen tillen und swarten zu belegen , das man dann
ettliche jar her also gethan hat. wo das ee gescheen wer, so het
man vill junges holtz erspart, dan man auf ein prucken pei zwai-
hundert pruckholtzer hat müssen haben, die sein bei zwaien jaren
so gelegen, so muß man ietzunt pei zwelf aftersiegen haben, der einer
pei sechs tillen und zwue swarten gibt zu einer prucken, die auch
bei zwaien jaren ligen ; aber die swarten ligen darauf pei einem jar,
so muß mans anders leisten.
So soll der stat paumeister sam teglichs gedencken, wo er
35 rechtz kaufs hinter eichen pretter und eichen ramrigel und eichen
rinholtzer und pretter zu dem Fischpach über den statgraben, auch
*
21 und 48 pf. fehlt B. dann woll a, d. s. woll A.
78
pochen mangpre'tter , das alles zu wedel gehawen rer, bekomen
mocht; dan dieselben ding vernutzt man teglichs i schoßgattent
and andern dingen, die abgeen, so kan man aann als jehling nit
darhinter komen, wenn man solicher ding bedarf, auch ist hinter
5 solich lang eichen rigel, als ir noch ettlich vorhanden sein, nit mer
zu bekomen in gleichem gelt als man dann die gezeugt hat.
Item es ist einer, genant Ulrich Yolck, von dem Entenberg, den
hab ich vill eichens und püchens holtz abkauft, alles geschnitten,
das er mir dann herein geantwort hat, als er vor jaren dem Gräser
10 seligen und andern paumeistern auch vill gegeben hat.
Item rar ein eichen pret, das 16, 18 und 20 sehnen lang ist
18, 20 und 21 pfenning, darnach die pretter sein.
Item rar ein halbs eichens Yischpach einholtz, das anßgee und
26 schuch lang ist, als die aussen über den statgraben ligen, 14pfafli
15 alt, und rar die seitten oder poden pretter eins darzu, auch 26 schock
lanck, 4 7* pfunt alt.
[37*] Item rar ein püchen mangprett einer spann dick und
32 schuch lank, zweier schuch vorderlich preitte, 18 pfunt alte, dflnne
püchen pretter, einer zwern hent dick, zwen und dreissig schock
20 lang, 10 pfunt alt.
Item rar püchen vierkluftige holtzer, eins 20 schuch lang n
Spindeln zu den schoßgattern und waltzen in die mang, 48 pf.
Item so hab ich geben von einer waltzen in die mang zu machefi
von der stat holtz 4 groß, ich hab ir von Weissenpurck ein Hut
25 lassen herpringen, 9 waltzen kosten 2 guidein reinisch und sechs
groß, so hab ich ir von Augspurk lossen her raren, waren hagen
püchen waltzen 12, kosten eine 60 pL, und 15 pf. eine her zu füren.
Item rar ein püchen Stangen den schrottern zu iren leitten
7 pf .
ao Item rar ein eichen geschnitten ramrigel, 30 schuch lang, 6
groß; rar ein solichen rigel, der 20 schuch lang ist, 28 pf.
[37 b ] Von wintfellen auf dem walde und holtz stossen.
Item nachdem und im dreu und sechtzigisten jare am mitwoch
äs und pfingtztag auch freitag nach sant Valentins tag [16 — 18 Febr.]
*
10 paumeister A. 13 Vvspach A. 22 schoßgatter A. 24 Stadt '
unweit der schwäbischen Rexat. 27 Iure AC. 32 stoß A.
79
der groß wint ettwo vill thenner, viechten und forher paumen auf
sant Seboltz walde nider wurf umb Kalckreut, im Keiersperg, im
Kalck, im Mistelperg etc. also ward mir von einem erbern ratte
befolhen, mit den vier gesworen walthawern und iren heifern auf
ö demselben walde furderlichen zu bestellen , das dieselben wintfellen
gepletzt und von inen gezeichent wurden, nachdem und solich wint-
fell nach waldes Ordnung frei und nit pfantpar wern, auf das, das
solich wintfell niemant hinfurt ; den ein ratte die zeit in meinung
was, solich holtz zu der stat nottorft selber zu geprauchen. darauf
o bestellet ich , das in den nechsten vier wochen darnach durch die
vier gesworren walthawer zuhawen [werde] das hernach geschriben
zimmer, darvon ich ir einem selber 24 pf. und iref gesellen einem
16 pf. den tag geben must etc. und nach außgang der vier wochen,
und solich hernach geschriben zimmerholtz von in gewalthawet und
5 gezimmert wurde, do gelanget an ein rat, wie solichs der wurm an-
griffen het und in dem eingang des mertzen, do es nit wedel hette,
gefallen wer, wiewol die gesworen walthawer im anfang darwider
waren etc. auf das ward mir wider bevolhen, solch zimmerholtz an
kein gepewede der stat zu prauchen, sunder dasselb holtz schneiden
20 und die prucken in der stat damit zu belegen lassen, und furpaß
stoß auf dem wald von dem uberichen gefallen holtz, das nit ge-
zimmert oder gewalthawen were, setzen lassen, und solich stoß herein
den burgern in die stat in ein gemein zu verkauffen ie ein stoß
umb 5 pfunt alt, und doch keinem über 5 stoß nit geben, also das
25 sie die vor liechtmess schürst im vierundsechtzigisten jar auß dem
wald fürten, das ich also thet, als dann auch hernach geschriben
steet, wiewoll sich die pauren darpei nit saumpten und solich wint-
fell auf hieben und die schrötweis hinfurten zu irer nottorft, nach-
dem und das kein pfandpar holtz was.
so Item am ersten hieben die walthawer auf 32 pretten von 50
und 60 schuhen lang, mer zwaihundert 20 pretten von 40 und 45
schuhen lanck, hundert und 7 pretten von 30 schuen lanck, mer
hundert zweintzig rechen sparren und spuntholtzer von 24 und 30
schuhen, hundert 40 seulholtzer 30 schuch lanck, mer dreuhundert
35 [38a] vierundzweintzig segpaum und pei hundert vorher rorenpaum.
Item des obgeschriben holtz käme mit frun herein 90 segpaum
*
3 Ortschaften, etwa 1 meile nördlich von Nürnberg.
80
und pei 40 grosser und kleiner holtzer, mer pei hundert förher
rorenpaum.
Item so ließ ich zwaihundert 14 stoß holtz auf dem wald hawei
and setzen, und gab von einem stoß dreu pfont alt zu ha wen, verkauft
5 ein auf der walstat umb 5 pfunt alt. was also darauf gieng und ich
außgab und ein nam, des alles hab ich ein rechnung in die losnng-
stuben * geben, und der auch noch ein abschrift behalten, die dts
lenger dann do innen helt.
[38 b ] Von dem Reuhelperg stein zu prechen.
io Die steinprecher auf dem Rauhelperg thun alle jare zu da
newen ratte ob der stat amptbuch gehorsam, was der ist, die do |
stein an dem perck brechen, also das sie alle stein an rechter
das ist drei stat schuch, auch legers dick und preit, das ist ander
halb schuch in dem stab, den ein erber rat darzu geordent uod
15 geben hat, prechen wollen, auch soliche stein nirgen anders dann
zu und in die stat auf ein eiche geben, und wo der stat paumeister
zu der stat nottorft stein bedarf, das sie ime dann die vor menig-
lieh geben und zu geen lassen, auch das sie den abraum nit sched-
lieh schütten und damit die fels verlegen, auch das ir keiner über
so drei wochen auß seiner gruben on laub der stat • paumeister nit
arbeit; welicher also über die zeit auß seiner gruben were und nit
leut darinnen hett, die stein prechen, der solt furpaß seine recht
oder gerechtigkeit verloren haben, alles nach altem herkomen und
das also des pergs recht ist etc. alsdann ir ettlicher sich mit mir
85 umb solich ubertrettung hat müssen vertragen und wandeln.
Wenn dann die steinprecher also gehorsam getan haben, wie
oben steet, so soll ine der stat paumeister geben zusamen allen
sechtzig pfenning zu verdrincken, ir sei vill oder wenig, auch so
sol der stat paumeister alle wegen gegenwertig sein, wenn die berek-
so leut also gehorsam thun.
So nun die steinprecher also ein fels zu gründe auß brechen
und ein newen abraum thun wollen, so sullen sie vor zu der stat
paumeister komen und inen pitten umb ein abraum, und do pei für
halten, wo und an welichem end am perg das sie das für nemen
86 wolten. alsdann soll der stat paumeister der stat werckmeister den
maurrer hin auß senden und das schawen lassen und von dem meister
verneinen ob das schedlich sei oder nit, do sie es meinen für zu
81
nemen, [39 a ] nachdem man ettlich fels und went am perg lange zeit
geheit und behalten hat zu der stat nottorft, die auch den stein-
prechern gemeinglich allen woll wissent sein: das ein in der alten
burger gruben, das ander an der langen want, die unter äugen steet,
5 als man kumpt gegen aufgang der sunnen in die newen burgers
gruben; das drit der fels, der do steet zwischen sant Laurentzen und
Hanns Mans und seiner gesellen gruben, an den dreien enden hat
man klein abraum und guten stein und hat die fels vor des Grassers
seligen zeitten untz her gemeiner stat geheiet und vor behalten, ob
o etwas für viell,' das man zu not stein bedorft. das soll ein paumeister
kunftiglich in acht haben, niemant darein zu erlauben on laub eins
erbergen ratz.
Auch wo aber die steinprecher sunst am perg ine fürnemen ein
abraum zu thun, do es unschedlichen wer, so das der stat meister
5 gesehen het, so soll ine der stat paumeister des vergönnen mit der
unterscheide, das sie mit der schut den perg oder ander fels do pei
nit verschütten, und darzu soll ein paumeister der stat meister ie
über viertzehen tag ein fart hinauß senden, das er zusehe das sie nit
schedlicher schütten, auch das sie die stein niemant versprechen,
to sunder wo der stat paumeister des fels oder stein bedarf, das sie
im den vor meniglich geben; wo aber ein paumeister der stein nit
bedorft, so mugen sie die woll geben wem sie wollen, doch neur in
die stat auf ein sich und auß der piet sunst niemant geben etc. auch
sullen sie solichen Stollen und fels, so sie geräumt haben, zu grünt
5 herauß prechen und hinab komen , als ferre sie können und mugen
vor wasser.
Dem nach wo der stat paumeister den steinprechern also erlaubt
ein fels, und der zu grünt herauß kumpt und sie dann wider komen
und an demselben ende aber peten umb ein abraum, das steet dann
o zu einem paumeister, ob er ine an dasselbe oder ander ent erlauben
will, dann kein steinprecher am Reuhelperg kein erb gerechtigkeit nit
hat. so soll im der stat paumeister nit mer ver[39ij sprechen noch
erlauben dann so vill ir einer ein abraum für sich nimpt, wenn das
zu grünt herauß kompt, so hat das sein ende und der steinprecher
5 nichtz mer do [zu thun].
Es soll auch kein steinprecher dem andern kein fels oder gruben
3 die steinprecher AC. 15 ander ander A.
Tucher. fc
82
noch erb gerechtigkeit am perg nit verkauften , wie wol sie das vor
jaren vill getan haben, das dann vil zurüdang am perg gemacht hat
das einer dem andern so nahent pei im nit wolt lassen arbeitten.
und wolten sich do sunder gerechtigkeit understeen, des doch ni
5 ist, dann der perck ist gemeiner statNuremberg und nit irmerdau
ein gunst, so vill sie des erlaubung von der stat paumeister haben.
Nachdem also alleweg ir zwen oder drei zusamen setzen und du
einander abräumen, arbeitten und steinprechen, und dann zu zeittei
geschieht, das ir einer am perg nit mer arbeitten will, odera
10 zeitten ein ander arbeit mit laub eines stat paumeisters auf de»
land hat oder einer von todes wegen abgeet, ein solicher oder se»
erben, den dann ein abraum ettwaß gekost hat, ee sie zu stfli|
komen sein, der mag solichen sein kost, so er darauf gelegt tot
sein gesellen oder einem andern am perg woll verkauften und üb*
15 ein zimlichs anschlagen, das soll doch nit gescheen dann mit der
stat paumeisters wissen und willen.
Wenn dann die steinprecher also stein zu der stat pewen uo^
nottorft der stat paumeister geben und zu füren lassen, dieselbe«
stein soll denn der stat werckmeister, der maurrer, allewegen nbff
20 viertzehen tag eigentlichen abzellen und eichen in den stab, dff
darzu gehört, pei seinen trewen, so er der stat paumeister gegeba
hat, und dann das furpaß einem paumeister zu sagen und zu wisset
thun, wieviel [40 a ] guter quader das sein, und wievil derselben
quader dieser oder gener geantwort hab, und wohin man solide
25 quader gefurt hab an was ent zu der stat nottorft. was dann als«
ein stat meister dem paumeister ansagt, das soll der stat paumeister
den steinprechern bezallen.
Auch wenn der stat meister, der maurrer, denn also geeickt
hat und der stat paumeister das ansagt, so gibt ime ein paumeister
wie von hundert guter quadern vier und zweintzig pfenning eichgelü.
als vill hundert der ist. dovon gibt der stat meister zu trinckgelt
des paumeisters eehalten acht pfenning von iedem hundert, alte
nach altem herkomen.
Mer gibt ein paumeister den furknechten ie von hundert guten
85 quadern sechs pfenning trinckgelts , als vill hundert der ist , die sk
an der stat arbeit gefurt haben.
*
32 paumeister A.
83
So hab ich bißher ein }'are dem andern zu hilf, die weil ich
paumeister gewesen bin, müssen haben bei fünf tausent quaderstein
Reuhelpergs.
Wenn also ein eich ist, so snllen die steinprecher auf denselben
e tag der stat paumeister ein püschel eichens laubs in sein haus
schicken, ob man das anders im jare gehaben mag, pei der stein-
wegen einem, die die stein also herein füren, alles nach altem her-
komen.
[40 b ] Nachdem und ein erberger ratte hat furgenomen und
10 verpotten , kein eichens laub mer zu hawen noch herein zu tragen,
und mir aber die steinprecher im zweiundsechtzigisten jare an dem
heiligen pfingst obent [5 Juni] ein püschel eichens laubs santen auf
ein eich nach altem herkomen, also komen des Lienhart Grolantz,
die zeit amptmans des walds Sebaldi, forstknecht an die steinwegen
iö und pfendten ein von des eichen laubs wegen, das er fürt, und der
amptman wolt nit minder denn zweintzig pfunt alt haben, und wolt
auch solichs alts herkomens und gerechtigkeit eins paumeisters
und die ungeverlichkeit der ding für kein entschuldigung haben,
wie woll ich im sagt, das ichs von meinem gelt nit geben wolt,
2o sunder wo er des ie nit geratten wolt, so nem ich das gelt auß
der losungstuben , und gebe ims und ließ ins wider hinauftragen,
und half alles nit. also sant ich im am suntag vor sant Margrethen
tag [11 Juli] zweintzig pfunt alt, des behielt er dreissig pfenning
und sendet mir das ander wider, also schicken mir die steinprecher
25 noch eichens laub, und zu zeitten pirckens, linthes und anders, also
das sie doch die alten gewonheit noch halten.
Die steinprecher müssen alle stein selber herein antworten zu
der stat nottorft, also das der stat paumeister mit der füre nichtz
zu thun hat, und zalt ine für pruch und für füre als hernach steet.
so Item für ein quader, das drei schuch lanck, anderhalb schuch
dick und hoch ist, vier pfenning für den pruch und siben pfenning
zu zeitten acht pfenning für die füre; facit ein quader auf pfenning
und zu zeitten zwelf pfenning.
Für ein pfeiler stuck vier und zweintzig und achtundzweintzig
35 pfenning, dornach es preit und dick ist, für pruch und für füre.
[41 a ] Für ein sturtzen, die sechs schuch lanck, ein schuch dick,
zwen schuch preit ist, dreissig pfenning und zwenunddreissig pfenning
für den pruch und für die füre.
84
Was man sunst grosser stuck bedarf, die eicht man nach qua-
dem alleweg darnach sie sein, zwai stuck für drei quader oder drei
stuck für vier quader oder vier stuck für fünf quader, und ie fiir
ein quader ailf und zu zeitten zwelf pfenning für prtich und füre heran
5 Der stat paumeister mag auch selber woll stein nach dem tag-
ten prechen lassen, alsdann auch vor zeitten woll gewesen ist; aber
es ist nit Vorteils doran, man kompt der stein sunst gleich als
nohent und vill neher, darumb ist es darvon komen.
Auch so machen sie am Reuhelperg fulstein, die füren sie and
10 her zu der stat und setzen heuflein dorauß vor Frawenthore, vd
geben ie ein heuflein umb sechtzig pfenning, dreu oder vier pfant,
darnach sie groß sein, oder ein karren fuder mit einem pferde nri
oder auf dem perg in der gruben für fünf pfenning, oder als ifl
pfert einer an einen wagen spant und fulstein von dem perg ftret
15 alle wegen fünf pfenning auf ein pfert.
So steet außen an dem rathaus neben des Sebolt Grolantz d«
goltschmits Schmitten ein eissen in die maurren gemacht, [41 b ] das
hat die leng von einem quader, und das selb eissen halbs ist die
dicken und preitten eines quaders am Reuhelperg, darnach man du
20 die quader prechen und eichen soll, desselben eissens leng der stat
meister an einem stab haben soll, wenn er die stein eichen wül
der stat.
[42 a ] Von dem Kornperg stein zu prechen.
Wenn dann ist, das der stat paumeister Kornperck stein bedarf
85 quaders groß zu grünten in das wasser oder sunst zu pawen. not
nachdem dieselben perckleut am Kornperck gemeinlich alle nach muH-
werg arbeitten und solich stein quaders groß theur schätzen und
geben, hat man in vergaugen jaren auf des reichs poden im walde
bei Kornperger stroß, am Höhelstein genant, ein gefaren und do stein
so zu der stat nöttorft prechen lassen, und [het] aber vill zwitreefet
von den Seckendorfern , darumb kam ein erber rate daran und kauft
den Seckendorfern ir gerechtigkeit ab am Kornperg, also das der
12 Nach umb in B eine lücke gelaßen. 13 Nach gruben noch einmal:
einen karren fuder AB. mit einem — gruben fehlt G. 23 Über den Koro-
berg Tgl. man eine abhandlung von Kiefhaber in dem archiv für BayeiB.
Nürnberg 1789. 83 Im jähre 1446. Dieser kauf, durch welchen sich dir
85
perck nun gemeiner stat zu Nuremberg ist, and des herr Hanns Coler
von eines erbern ratz wegen ein oberster perckrichter ist. gleich-
woll geben dieselben pergleut sollich stein teur, und darumb hat man
am Höhelstein vill stein prechen lassen, des dann die perckleut auch
5 nit haben können weren. und nachdem aber derselb stein schallig
und gelessig worden ist, und aber ein erber rat in mittler zeit auch
auf des reichs poden im walde zwischen Wendelstein und Röttenpach
vorgunt hat den gotzhaus pflegern zu der newen kirchen zu allen
heiligen stein zu prechen, darmit sie dann die kirchen doselbst ge-
3 macht und volpracht haben und kein Steins mer darzu bedorfen, hab
ich mich von gemeiner stat wegen derselben heilling gruben und
steinpruchs unterfangen, und darinnen räumen und ein heu siein darzu
pawen und setzen lassen, darinnen die steinprecher iren zeug behal-
ten, auch darinnen spitzen und ligen mugen, wo man stein do prechen
s wolt lassen, als ich ir dann in dem jare ietzunt pei dritthalb hundert
stuck prechen ließ und die hinder das Wilpat und auf den Newen-
paw füren ließ, wo man der bedorft, das man die do fiinde.
Nun so gab ich denselben steinprechern einem ein tag sechs-
undzweintzig pfenning und ettlichem zwenundzweintig pfenning, einem
> knecht oder pößler achtzehen pfenning, und iedem zwen pfenning
badgeltz. man hat inen ettwan minder geben, aber nachdem die
arbeitter aufschlagen, hab ich die auch nit neher mugen gehaben,
darzu muß man inen leihen allen zeug domit sie arbeitten von zwi-
[42 b ] spitzen, keillen, hemern.
5 Mer gab ich von den stein auß der heiligen gruben herein in
die stat zu füren ie auf ein pfert funftzehen pfenning, das ein fart
thet, oder auf ein fuder mit vier pferden sechtzig pfenning, und be-
falch den steinprechern, das sie die wegen redlich und mit guten
fudern lueden.
frühere besitzer Jörg v. Seckendorff beeinträchtigt glaubte, gehörte zu den
punkten, die markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg - Ansbach gegen
Nürnberg vorbrachte, als er im jähre 1449 die Stadt bekriegte. Auf den
tagen zu Bamberg und Heidelberg (1450) wurde u. a. auch darüber verhan-
delt, s. quellen und erorterungen zur bair. u. deutsch, geschichte. Band VIII.
s. 13 — 15. 2 ratzs A. 7 Dorf an der Schwarzach, einem nebenfluße der
Regnitz, etwa 1 meile nordostlich von Nürnberg. 7 Dorf mit der bezeich-
nung „bei st. Wolfgang" , zur Unterscheidung von mehreren gleichnamigen
orten in der nähe, an der Schwarzach, Y* stunde nordöstlich von Wendelstein.
86
Ich kan aber nit woll wissen, was man der Kornperg stein
jare bedarf, dann man der mer ein jare dann das ander bedarf, d
nach man am wasser vill zu maurren hat auch verkauft man
fulstein daussen in der gruben, ettliche füren sie selber herein
5 die stat im winter, so sie sunst nit anders zu füren haben.
So hab ich sider her ettliche jar vill stein in derselben grul
prechen lassen zu dem Fischpach, nachdem mir denn von ein
erbergen ratte befolhen ist von jaren zu jaren den Fischpach
besetzen mit Kornperg stein durchauß. und hab den steinprechi
10 geben den vorbestimbten Ion und der füre zu zeitten zweif pfenn
auf ein pfert von einer fart, aber nit alle wegen, darnach die f
leut weil haben, und mich kost ein stuck groß oder kleins, di
und düns, das dann ungeverliche stuck sein, also rauch bei ac
undzweintzig und dreissig pfenning, mit abräumen in der grub i
15 allen dingen herein.
DerKornperk stein hab ich ettliche jar her, und mir derFis
i pach befolhen ist worden zu besetzen mit den stein, ein jare [4
bei vierhundert stucken prechen lassen auß der heiligen gruben.
Es soll auch der stat paumeister alle weg haben hundert o
so mer Kornperg schalen , die do ligen ob man der bedorft. so
schalen brechen sie am Kornperg und geben die zu 15, 16 und
Pfenning, darnach sie groß sein, so kompt woll ein zeit, das i
ir am Kornperg nit gehaben mag, also das es am fels darnach
geschick ist, darumb ist gut, das man ir do ligent hab 100 c
35 anderhalbhundert auf ein fursorg.
Item im funfundsechtzigsten jar zu sant Maria Magdalena
[22 Juli] kauft ich zwen Kornperger grosser steiner trog, wie
man der die zeit nit bedorft. aber nachdem die perckleut im
dem Wernloch vil jar her und noch lang kunftiglichen zu solic
so vels nit mer komeu mochten , hab ich die bestellt, die kosten
_ also das man der ein nottorft hab, dann der alten stein im pflaster
p ^ vill abgeen, also das man vill newer stein in einem jare ein passen
muß. wo man dann newe pflaster macht oder machen wurd, must
r . man ir vorauß haben.
Pflasterstein pringt man von dem rechten Kornperck und legt
IL
^ die vor der stat bei dem gericht nider. darnach so sullen sie die
, pauren und perckleut von Kornperck oder von Wendelstein, wes
dann solich stein sein, aufsetzen hauffen weis, also das ein ieder
häuf stein sol lanck sein zehen stat schuch, und hoch siben stat
.o schuch, und dick 5 stat schuch; und sullen also ongeverlich gesetzt
sein, das sie nit löcher darinnen inwendig geferlich setzen: auch
hat der zollner unter dem Frawenthor ein Stangen, die geprent und
zehen schuch lanck ist, darnach sie dieselben hauffen stein setzen
mugen.
iö Wenn sie dann solich hauffen stein auf gesetzt haben und ver-
kauffen wollen, so soll die der stat paumeister besehen und die
stangen an lassen schlagen ; welcher häuf dann nit die rechten leng,
groß oder dicken hett, oder sunst geverlich gesetzt were, denselben
hauffen solt ein paumeister darnach bezallen.
»© Die paurn oder perckleut wollen es aber abnemen mit den stein
hauffen zu setzen, sunder sie wollen sie neur ribsweis verkauffen
und clagen, sie können ir nit gesetzen, und haben die leut auch
der muß nit. dorein mag sich dann der stat paumeister selber
richten, also das er die stein dester neher kauft von inen umb des
25 [44 a ] willen, das sie des setzens vertragen sein.
Nun ist der kauf gemeinglich zehen und ailf pfunt alt für ein
gesetzten hauffen, wenn das gut hert stein sein, und ie herter stein
1 das sein, ie lieber sie ein paumeister kauffen soll, was solich stein
kosten, sein sie paß feiler dann weich stein, dann die weichen am
■ ao stossen und faren alle zuprechen und zumtilmen sich ; wo man dann
soliche pflaster wider auf prechen soll und pessern, so geet vill ab,
das die herten stein nit thun und sich hinwider setzen lassen.
Wenn der stat paumeister also der stein kauffen will und
schawen, soll er den Löffler oder Gürtler zu im nemen auf das,
35 das die wissen , weliche stein der stat zu steen. die soll ein pau-
»
18 denn den selben AG. 30 alle vnd A. alle fehlt B. am ßtpssen
vnd faren vnd werften zuprechen C.
88
meister dann zeichen and Irei oder vier,
so sehen die ander steinprec r o kan , das die der
stat sein, und ledt niemant wo — p sen.
Man pringt auch für das thore Till weicher stein, die zu pflasten
5 in der stat nit taglich sein, es wolt \ 5 dann einer in ein hoffe oder
dennen, darüber man nit Till fert ich stein gibt man auch dar-
nach an gelt zu acht and za neun pfi nden ein hauffen.
So pringen sie auch Till gew< stein, die auch nit von den
hertzten sonder war prait als s< \ sein, dieselben stein seil
10 taglich za gewelhen, keller and ch gemach und anders [44 b ]
anter der erden, solich stein setzen sie nit oder gar selten auf,
sonder sie geben sie hin ribsweis, als sie die schlechte % von den
wagen werfen aber einander.
Aach was man stein also vor dem thore kauft, die maß der
u kaaffer selber lassen herein raren, wo er die hin haben will, und
im ist die der verkaufter nit schuldig zu antworten weitter, es werd
denn mit sonderen Worten bedingt etc. man hat ettwan geben rar
rare, was man omb dreissig pfenning kauft hat, do hat man vier
Pfenning von geben; aber man maß ietzant 6, 7 pfenning geben,
so darnach man sie auch einem weit raren maß.
Der stat paomeister mag auch zu zeitten woll ettlichen gelt
auf solich pflaster stein leihen, wo er gewiss leut hett, aof <U m, das
eim paomeister solich stein als pald worden za sein banden als
andern leaten, dann sie sonst die stein verkauften und geben mögen
ss wem sie wollen.
Ich hab pißher müssen haben ein jare allein za flicken, an
newe pflaster za machen pei 30 and 36 häuften pflaster stein, and
wenn ich ir einem hab abkauft rar fdnftzig oder sechtzig pfunt alt stein,
minder oder mer etc. hab ich iren knechten und knaten» die solich
so stein herein raren, zu trinckgelt geben 6, 8, zehen und viertzehen
Pfenning aof das meist ongeverlich.
[45*] Item so gibt man ein karren rader alter pflaster stein
mr 15 und sechtzehen pfenning; darrar sein sie za kauften und zu
verkauften einem paomeister.
9 sonder mer? 23 ein ABC
89
[45 b ] Von dem kalk.
Es hat auch gemeine stat Nuremberg zu der Leynburg zwen
kalcköfen, die do steen auf des reichs podem yorn am walde und
i 5 unten am perg zu der Leynburck, der ein zu den Stegen, der ander
i zu dem Hopfgarten genant, dieselben kalcköfen dann noch vorhanden
[sein], wiewoll sie ietzunt scheinen vere von dem walde ligent, so
i kumpt das also zu, das man so sere darumb geholtzt hat, die ge-
mein von der Leynburg und ander umbsteende dorfer, das es also
10 weit umb die öfen worden ist. auch steen die Öfen weit einer von
dem andern darumb: nachdem man das holtz zu dem kalck mit
laub eines obersten amptmanns hawen muß, wo er dann das erlaubt
und es derselben öfen am nechsten ist, do fürt man das holtz zue.
Nun wenn denn der stat paumeister kalcks bedarf zu der stat
15 nottorft, den muß er allewege ein jar vor bestellen, also das er zu
dem obersten amptman des waldes in sant Laurentzen pfarr geen,
oder schick zu ime den schaffer in gegenwurtigkeit des amptmans
knecht, und ime do zu erkennen geben und laubs begeren zu fünf,
sechs oder acht öfen kalcks zu holtzen, darnach ir ein paumeister
20 bedarf und vill oder wenig kalcks in den htitten ist, oder groß
gepew vor äugen hat. do muß sich ein paumeister selber einrich-
ten, das dopei ein gemein mit kalck auch vorsehen werde.
Wenn dann solichs dem amptman furpracht wirt, so fragt der
amptman, wer das holtz hawen werde, so soll im ein paumeister
25 das zu erkennen geben und den oder die nennen, mit den er das
verlassen oder bestellt hab zu hawen. so weist innen dann der
amptman in ein huet und bescheit ine der erbforster oder seiner
knecht ein zue, der inen weis , wo er das hawen soll, do soll jener
oder die dann hawen und sunst nirgen, und darzu hinders und vor-
do ders holtz nemen und auch nit hawen kein junge loo flechten.
[46 a ] Also was man holtz zu kalcköfen hawen und feilen will,
das muß gescheen in dem meien oder auf das lengst im andern
meien des monscheins, die weil das holtz im saft ist, auf das, das
es dürr werde und die rinten lös auf das nechst jare hinumb auf
35 liechtmess, so man dann anhebt kalck zu prennen. und nachdem
2 Oder Leimburg, dorf am fuße des Moritzberges zwischen Lauf und
Altdorf.
90
die pauraeister vor zeitten mit zweien oder dreien ie zu thun gehabt
und das gelt vor hinauß auf solichs holtz zu hawen and for dk
kalcköfen bestellt zu füren und gehen haben, das dann zu zeitta
durch derselben arraut und laßheit versaumpt and mit gehawen nock
5 gefurt wart, auch durch dieselben zu zeitten geschalckt wart, also
das sie nach loe hieben und darzu dasselb holtz zu und for ir eiga
kalcköfen fürten, dardurch der stat paumeister gesaampt wart
Darumb hat ein erberger rat fürgenomen im pesten , wenn der
stat paumeister einem verdingt das holtz zu der stat kalcköfen a
10 hawen oder füren, der dann im selber sunst auch kalck prent, ab I
ir dann vill ist zu der Leynburg, derselb soll der stat paumeister |
sein trew geben und darauf sweren zu got und den heiligen, dt» j
er kein holtz woll hawen zu den kelcken, die dann einem paumeister |
zu gehören, dann wo ine der erbforster und des amptmans knecht
15 der dann die zeit in die huet gehört, hinweissen. do mag er woll
hawen doch also, das er noch sein gewalt seinen nutz mit dem holtz
noch loe nicht suchen, und das sunst nirgen füren dann für der stat
kalcköfen in keinerlai weisse on alles geverde. einen solichen ait
hat mir Linhart Greussel gesworren, dem ich dann ettwann vill hoto
so zu hawen angedingt hab.
Ist es aber, das im einer selber nit kalck prennt, dem daffl
der stat paumeister also verdingt holtz zu der stat kelcken n
hawen oder füren, der darf des vorgeschriben aides nit sweren, dann
ein solicher minder schalcken mag vor den erbforstern oder ampt-
25 mans knechten, dann ob er im selber auch holtzet.
[46 b ] So muß man der stat zu einem offen kalckes haben
zweintzig grosser tenner paum, die thun pei zwelf fuder holtz, eines
fuders minder oder mer ungeverlichen. das holtz hawet man dann
zu schrötten pei fünf oder siben scheit lank. wenn sie dann dts
30 für die Öfen priugen, so schrötten sie das holtz und macken klupfel
dreier oder dritthalber scheit lang darauß, und was dann so groß
und dick von holtz ist das kleubet man, und prennen dann das also,
für ein solichen offen oder für sovil fuder holtz hat man nach altem
herkomen geben auf pfuut alt für hawen und furlon, gantz für den
35 offen geantwort. aber nachdem und die weide ser verhawen sein
und man solich holtz von weitter hin zue füren muß, als der ampt-
31 scheyt scheyt AB.
li man dann des zu hawen kein laub in der nebe da umb mer geben
i will, so muß icb ietzund für ein offen holte geben dreitzehen halbs
i: pfunt alt und vierzehen halbs pfunt alt.
i Man pricht den kalckstein oben auf dem perg zu der Leyn-
g5 burck auß eckeren, die die pauren doselbst umb und auch zu der
k Leynburck oben auf dem perg haben, und man gibt ie für den
i pruch allein zu einem ofen kalck dreu pfunt alt nach altem her-
i komen; das besteet noch also darpei.
Zu einem offen kalcks muß man auch haben pei viertzehen
i.o fuder derselben stein, eines fuders minder oder mer ungeverlichen.
für ein solichen offen oder für sovil stein fuder gibt man nach altem
herkomen ailf pfunt alt, also das man solich stein gantz zu dem
kalck offen antwort. solich stein muß man auch im summer auf
dem perg prechen und herab füren, dann man der im winter nit
L5 prechen noch herab pringen mag.
[47 a ] Ein stat paumeister hat vor zeitten mit einem, genant
der Leyrer, zu der Leynburg gesessen, vill zu thun gehabt und dem
gemeinlichen vor andern verdingt, kalckstein zu der stat offen zu
antworten, nachdem derselb Leyrer mer dann ander leut auf und
20 am perg der Leynburck hat gehabt, und nachdem er aber der stat
paumeister dringen und hochern wolt, bestellt ein paumeister auf
ein zeit von anderen auch stein, das dann den Leyrer verdroß und
wolt nit gestatten, das man solich stein über sein ecker und feit,
das er am perg het, füren solt. dardurch der stat paumeister, die
25 zeit Lucz Steinlinger seliger, bewegt ward, und im zweiundfunftzig-
sten jare mit gunst eines erbergen ratz hie zu Nuremberg, auch
mit hilf und anzaigen alter paursleut zu der Leynburg und da umb,
ein alten gemeinen erbweg, der dann vor vill jaren von dem perg
herab gieng, suchten und funden. denselben weg der Steinlinger
30 seliger ließ wider vermarcken, verstein und verrein, auch außwerfen
und machen, das er wider zu faren docht, und nam des ein kunt-
schaftbrief unter des gerichtz insigel hie zu Nuremberg. derselb
brief dann in der losung stuben sein soll, ist mir gesagt worden
von dem Gurtler. ich hab darnach suchen lassen, aber die losunger
35 haben noch bißher [des] nit vinden kunnen und sagen, nachdem sie
noch vill brief haben, die nit registriret sein, darunter derselb brief
*
19 arderlewt A.
92
sein mocht, wissen sie des ietz and nit zu vinden etc. denselb«
gemeinen erbweg soll der stat paumeister knnftiglichen in acht haba
und den zu zeitten pessern lassen, damit er nit abgee.
So hab ich bißher ettliche jare mit dem Lienhart Greossd,
5 hinter Niclas Grolant zu der Leynburck gesessen , allein zu tbn
gehabt und dem angedingt holtz und stein , auch für pruch am perg
geben müssen, nachdem und alle ding aufschlagen und inen der ampt-
man verweist, 26 % und 28 pfunt alt zu einem offen kalcksetc. der
mir dann gehalten und damit nit also ser gesaumpt hat, als vor ge-
io schehen ist.
[47b] Wenn man nun also holtz und stein pei und vor da 1
kalcköffen hat, so muß man haben einen redlichen gesellen, den maß ,
der stat paumeister in sunderheit darzu bestellen, der den kalckoffes :
setzen kan von den kalckstein und dann under schür and den kakk
i6 recht ktin prennen. dem hat man vormals geben ie von einem
vier pfunt alt, aber iezund muß ich einem geben fünf pfund alt
des willen, das er die schrött kleiben muß vor den Öfen, das vor nit
gewest ist, dann man ietzund nimmer nach loe sunder das gröbst
ungeschlachtz holtz zu den offen füren und hawen muß. derselb
20 kalckprenner bestellt auch daussen die für und wegen, die den kakk
herein füren; darvon gibt man im sechs pfenning auch nach alten
herkomen etc. umb des willen , das er in die dorfer do umb lenft
und wegen außpringt. des gelobt er also einem paumeister.
Man gibt von einem summer kalcks herein zu füren in die stat
25 ietzunt zwelf pfenning und zu zeitten dreizehen , darnach und dk
pauren nottig arbeit auf dem felde haben, man hat aber vor jarea
minder zu füren geben , die weil das kalck summer auch kleiner ms
dann es ietzunt ist. !
Also wenn dann ein offen kalcks der stat herein kumpt, gibt |
so man den kalckmessern, der dann zwen sein darzu, von dem offen
kalcks ab zu messen sechtzig pfenning, sein sei vill oder wenig im
offen gewest. aber sunst auf dem marekt gibt der kauffer und Ver-
käufer ieder ein pfenning von einem summer zu messen.
Gemeiniglichen so prennt man in der stat kalck Öfen einem auf
35 einmall achtunddreissig summer ungeverlichen. sünst sein woll ett-
lich kalcköfen eines teils daussen, die der pauren [48*] sein, dario
man pei sechtzig summer und mer auf ein moll prennt oder prennen mag.
Nun wenn das ist, das der kalck als tewer ist, und nachdem
* die pauren mit dem kalck , den sie zu der stat füren , sere auf ein
i* ander halten und einer des andern schont, darmit sie denselben iren
kalck auf das höchst mochten an werden etc. so mag der stat pau-
■ meister ein ofen, zween oder drei mer und minder auf den marckt
m prennen und hingehen lassen, darmit man den kalck in gleichem gelt
k behalten müg von der gemein wegen.
£ Und was man dann also kalcks auf dem marckt verkauft, so sol
f der stat paumeister dem erbforschter von geben ie von einem ofen
i drei groß, in des huet man dasselb holtz gehawet hat, darmit derselb
o kalck geprennt worden ist. was kalcks aber ein paumeister in die
hätten schüt oder sunst zu der stat nottorft herein füren lest, dar-
von bedarf man den erbforstern nichtz geben, das ist nemlich auf-
komen und vor zeitten nit gewest, das hat inen aber ein erber rat
auf ir anpringen und klagen zugeben pei Lienhart Grolantz ampt-
■ s mans zeitten.
Auch soll der stat paumeister des geflissen sein, das er die
kalckhütten im Marstall, der dann drei ist, mit kalck nach nottorft
vorsehe, dormit gemeine stat versorgt und versehen sei. wo dann
also zu zeitten einem ein Stimmer oder zwei auf das maist also zurint,
so oder zu zeitten einem an eim heimlichen gemach, an einem ofen oder
schloett pruch geschieht und kein kalck herein geet, so mag ein
paumeister einem woll damit helfen umb ein zimlichs gelt auß der
stat [48 b ] hütten, alles nach altem herkomen. doch so soll der stat
paumeister des geflissen sein, das er kein kalck für die stat geb und
*5 sunderlichen , der auß der gepiet gefuret werd, on laub eines erbern
rats oder eines burgermeisters, dann die amptmansknecht des waldes
pfenden doran und ist wagen und pferd verloren, »wenn man den
kalck prennt mit holtz, das des reichs ist, das sol man nit auß der
piet füren, doch ist genad in allen dingen, sie wollen auch doran
so pfenden, wenn einer kalck auf dem marckt kauft, der erst herein
kumpt, wo der auß der gepiet gefurt wirt, so sagen sie für des reichs
als ire recht lauten etc. aber wenig werden gepfendt. was kalcks
man also auß der hutten verkauft, den soll ein paumeister alleweg
vor ab lassen leschen, und den melbsweis verkaufen nach dem meß
35 das darzu gehöret; davon soll der kauffer das meß gelt allein zallen,
von einem sümer zwen pfenning, und der paumeister gibt nichtz.
*
8 deu erbf. A. 20 am A. 26 burgermeister A 36 nichtzs A.
94
So hat man ettwan vill jar her gegeben: för ein samer kakfc
aaß der hütten zwenundviertzig pfenniDg, aber ietzund hab kk
darmit auf geslagen und gib den umb funftzig pfenning, nachdem und
er auch mer kost zu bestellen, dann er vor oder ettwan gethanhatett
5 und hab des aber domit auf geslagen und gib inen ietzunt umb
sechtzig pfenning ein sümer auß der stat hutten.
Es hat auch Lutz Steinlinger seliger vor zeitten von befeto
eines erberen rats hie erfaren, wo die pauren zu der Leynburg so
sere auf slagen wolten und den kalck als teur achten, so vindtmu
10 zu Erenhoffen woll kalckstein zu prechen , auch vindet man holtz
und füre doselbst umb in den dörfern, als zu Wellentzleitten undn
Weisenprunn. das soll ein paumeister in acht haben kunftiglichei
Ich hab auch pieß her ein jar dem andern zu hilf müssen [49*]
haben zu der stat nottorft zu vermauren an den kalk, den ich toi
15 pette wegen sunst eintzlichen verkauft , pei hundert zweintzig ise
30 sümer kalcks alle jare.
Zu zeitten wenn ein paumeister den Löffler schicket gen der
Leynburg von kalcks wegen oder sunst zu der stat öfen zu sehei
gibt man im alleweg funftzehen pfenning nach altem herkomen.
20 So prennt man auch kalck zuDeinswanck, des mir einer, genant
Fritz Müllner, vill herein pracht hat, dem ich dann sechsundranftzig
pfenning und zu zeitten sechtzig pfenning für ein hieigs sümer geben
hab. derselb kalck wirt am leschen vill weisser dann der von der
Leynburg oder Dieppelsdorf etc. darzu wirt er melreicher. und fcb
25 hab versucht und eigentlich gemessen, das alle weg acht meß oder
sümer des von Deinswanck als vill thun, als neun meß oder sümer
des andern kalcks thun. wenn man den lescht , so vindet mans an
melbe. und ist zu mauren gar gut und zu tünchen, und zu weissen
noch vill pesser etc.
8o [49 b ] Von dem parstein.
Auch so soll ein paumeister alleweg do ligent haben ettliche
8 Dorf, etwas über x (% meile südöstlich von Leinburg. H Wellens-
leithen , auch Wellitsleuthen (ober- und unter) , dörfer in unmittelbarer nahe
V« stunde nordlich von Altdorf. 12 dorf, */4 stunde nördlich von Ernhofan.
20 dorf, 1 meile südöstlich von Altdorf. 24 Heute Diepoltsdorf , dorf im
fuße des Moritzberges, gegen 2 meilen östlich von Nürnberg.
#5
i metzen parsteins zu der stat nottorft, als ich dann des pei anderthalb
i ^hundert metzen von Contzen Schilher von Virnsperg und Fritzen
t Snürer zu acht und neun pfenning ein metzen gekauft und do ligent hab.
' [50 a ] Von zigel, maurrer und dachstein.
5 Do pei so soll sich ein paumeister versehen mit allerlai zigel
und der ein zimlich nottorft pei im ligent haben, ob ichtzit für viell,
das er mit zigelen geschickt sei und sunderlich mit tach zigeln. und
wie der kauf nach altem herkomen und ietzunt ist, steet hernach
geschriben.
10 Item für ein tausent maurrer stein, gewelbstein, hacken, zigel
und preis neun und zehen pfunt nach altem herkomen. aber ietzunt
nachdem das holtz teurer ist kost ein tausent zwelf, dreizehen pfunt
alt und viertzehen pfunt, auch sibentzehen pfunt alt, wenn man sie
einem herein fürt.
15 Für ein tausent dach zigel, geschlossens werck, hocken und
preis viertzehen pfunt alter; ietzunt muß man für ein tausent acht-
zehen pfunt alt geben.
Für ein tausent flacher dach zigel achtzehen und zweintzig pfunt,
die sein aber sere abgangen.
2 o Für einen kellzigel siben pfenning und für einen treufzigel
zwen pfenning, das ist lang zeit also gewest und steen noch in dem gelt.
Item für ein tausent gewelbstein mit segspenn geprennt in der
groß als die messingslaher stein sein, zu der losung stuben siben
und zweintzig pfunt alt.
2 5 Item für ein karren fuder scherm und estrich stein acht pfenning,
aber ietzunt zehen und zwelf pfenning.
Und das alles ist der kauf auf den zigel hutten on die füre.
«
will sie aber einer gefuret haben , so muß er 45 pfenning oder mer
für ein tausent geben, darnach und ers weit gefurt will haben in der
30 stat etc.
[50 b ] Nun steet aussen an dem vorwerck des innern Frawen-
tors oben in die stein gehawen die groß, so die maurrer und die
gewelb stein, zigel stein, auch die preis und dach zigelstein haben
sullen. der model und form geleichen hat man auf der Peunt von
35 eisen und holtz gemacht, dornach die zigler vor der stat die zigel
*
1 das A. 2 Wyrnsperg B. Schloß in der nähe von Ansbach.
• « . \
machen stillen, wo dann die zigelschawer sehen , das sie , die zigler.;
dem zigelwerck ab prechen und kleiner machen, so vinden sie auf
der Peunt die rechten muster, darnach sie der zigler model und
zigelwerck recht fertigen mugen.
5 [51 a ] Von dem eisenwerck in dem innern schloß der festen.
Nachdem und Hanns Rumel seliger am Marckt hat gehabt ein
zehenten zwischen Röttenpach und oberhalb Wendelstein, der dann
vor dem heiligen reich gewident und zu lehen geet, und also her-
komen ist, das ein ieder der inen innen hat, alle schloß und eisen-
10 werck in . der innern purk der vesten hie zu Nuremberg darvon pessern
und in wesen halten soll, wenn und wie oft das nott geschieht, wann
man aber lange zeit von dem zehenten nit gewist hat anders, dann
soliche pesserung vor des Rumeis haus am Marckt gescheen solt,
also hat einer, genant der Steffan Feuchter, ietzunt denselben zehen-
15 ten innen, als des brief in der losung stuben ligen, und auch in der
stat buch am vierden plat nach dem plat, doran steet hundert neun
und neuntzig geschriben. nachdem nun aber Steffan Feuchter auch
abgangen ist, hab ich besant sein hauß frawen Margreth Steffan
Feuchterin hinter Sebolt Rietter zu Röttenpach gesessen, die nit in
20 abrede ist das auß zu richten und sich gutlich mit mir darumb zu
vertragen, was ich umb solich pesserung des eisenwereks im schloß
außgeben hab.
Derselb zehent gibt Margrethen der Steffan Feuchterin alle jar
für alle ding, als des ein brief vorhanden ist, den die Feuchterin innen
85 hat, fünf sümer korns Nuremberger maß, darumb in der Steffan
Feuchter ertlichen pauren vererbt hat.
[51 b ] Und ein zinsmeister soll die ding in seinem zinspuch auch
beschriben haben und ein paumeister zu zeitten manen an solich gelt
einzupringen, das man außgibt von dem eisenwerck im schloß und
so vesten.
[52 a ] Von dem eisenwerck der Schlosser und smide.
Es soll der stat paumeister geflissen sein, das er aufs minst ein
19 Dieß ist die form, unter welcher fast durchweg die witwe genannt
wird. Die anföhruug des taufnamens des verstorbenen mannes ist bei der
großen ausbreitung mancher famüien nicht unnöthig.
97
ppfunt oder zwai s^hinn allerlai eisens, von werckeisens, rat, deuchel,
^groß und klein, auch stürcz und schloß plech, auch allerlai negel
r groß und klein, ein sechtzig oder sibentzig tausent nagel, alles zu
der stat nottorft pei im ligent hab, und das alles also einkauf und
bestell so er nechst mug, nachdem man der stat Schlosser und schmid
l alles eisen zu der stat arbeit geben muß darzu. so bedarf man des
jars auch vill und mancherlai nagel zu der stat nottorft. so ist ein
gewelb hinten unter dem rathaus mit dem N bezeichent, dorzu der
, stat paumeister und schaffer den Schlüssel haben, darinnen man
» solichs news eisen und nagel hat zu der stat nottorft; was aber von
altem eisen ist das hat man auf der Peunt in einer sundern kamer.
Bestellen soll auch der stat paumeister einen guten schlosser-
t meister, der wol arbeitten kun, auch geschickt sei mit guten und
getrewen knechten und einen bescheiden redlichen lön neme, und
» der sich auch sunst nit vil ander arbeit under fahe, dormit er der
stat arbeit dester paß gewarten müg, alsdann ietzunt meister Ulrich*
Hufnagel, Schlosser, pei zweiunddreissig jaren getan hat und noch thut.
Darpei soll der stat paumeister bestellen einen guten schmit,
der zu allerlai grober arbeit geschickt sei, als wegen, kerrn und
o ander der stat nottorft wiß zu machen, und auch getrewlich mit der
stat eisen, das man einem unter die hent gibt, umbgee, und ein be-
scheiden Ion neme, alsdann Contz und Michel die Zincken gepruder
pei sant Clären pei vierunddreissig jaren gethan haben und noch,
thun.
5 So gibt ein paumeister der stat slosser und schmit alles eisen-
[52 b ] werck selber, also das sie allein ir arbeit dorauf legen, was zu
der stat nottorft gehört etc. doch soll der' Schlosser noch schmit
nichtz machen, abprechen noch anschlagen on laub und wissen eines
paumeisters und schaffers, alles ongeverlichen.
w Auch soll ein paumeister alle goltvasten oder so oft des not
thut mit der stat Schlosser rechen, alsdann soll der Schlosser ge-
schriben geben einem paumeister, was er gemacht hab sider der
nechsten rechnung und wohin das komen oder angeschlagen worden
sei , auch was oder wie vill eisens- zu ieder arbeit komen sei onge-
35 verliehen, was dann der Schlosser also arbeit und macht , das soll
er alles zeichen mit einem stampf, do Nuremberg auf steet, den im
ein paumeister machen soll lassen auf das, das man wiß, das soliche
arbeit der stat zu gehöre, nun hat soliche arbeit alle kein gesetzten
Tücher. 7
98
noch bestimpten Ion anders dann, das sich ein paumeister mit sarnj
dem schaffer selber muß dorein richten nach dem pesten, dann de
arbeit ist vill und mancherlai etc. als das in meinen bächern ge
schriben stet, was ich im für sein arbeit gerechent und geben hab.
5 Nun des gleichen soll ein paumeister mit der stat schmit aed
halten, und der schmit hinwider mit einem paumeister alle rechnraj
und mit dem zeichen auf alle ding etc. die dann Zeichens werd seil
Mer so ist allen schlossern und iren gesellen hie auf dem hart
werck verpotten, das ir keiner an der stat thoren, thurnen, kremen.
togewelben und an alle dem, das der stat zinst oder zugehoret, nkhfc
machen sullen, groß noch klein, und sunderlichen an schlössen od
schlüsseln etc. dann allein der stat Schlosser, der dann von einen:
paumeister darzu bestelt ist, soll das machen, doch soll derselbf
stat Schlosser dennoch [53 a ] nichtz machen, weder er noch seil
i5knecht, zu oder an der stat arbeit, on laub auch wissen und willei
deines paumeisters, alles ongeverlichen.
Wo aber ein paumeister als vill oder nöttige arbeit zu mach«
hett, so mocht er woll einem anderen Schlosser oder schmit auck
etwas zu machen geben oder machen lossen , also das man an einen
20 mann oder zwen nit gepunden ist.
So hab ich das werckeisen kauft das groß ie ein pfunt mb
sechsundzweintzig guidein reinisch , und das rateisen ein pfunt umk
sibentzehen guidein reinisch, und ein pfunt groß deuchef eisens umi
neununddreissig und viertzig guidein reinisch, und ein pfunt deuche
25 des klein eisens umh sechsundzweintzig guldein reinisch und eii
zentner stabeisens und löbnisch eisens umb ailif und zwelf pfos
alt etc. sttircz plech zu schlössen ein zentner umb sechtzehen pfont
und dopei ein pfunt stahels pf., groß eisen Stangen sibentzehe
schuch lang dreier finger preit eines fingers dick zu viertzehenhal
so pfunt alt ein zentner zu der losungstuben.
Die pünnagel hab ich ie kauft zu viertzehen, funftzehen on
157s pfenning ein hundert, und die halb oder spangen negel zu 10!
und zwelfthalben pfenning. nachdem aber eisen aufschlecht, ba
ich die pünnegel woll kauft zu sechtzehen, sibentzehenhalb und acht
35 zehen pfenning und die halb nagel zu zwelf pfenning ein hundert et«
4 gerecheten A. 16 pawmeister A. 28 lücke ABC.
99
r was man dann sunst grosser oder kleiner negel bedarf, die loß ich
t selber schmiden von der stat eisen hie ein schmit.
i [53 b ] Es hat des Schlossers arbeit kein bestimpten noch ge-
p setzten Ion als voren steet, also das sich ein paumeister selber dorein
r& richten muß. ich hab im bezalt für rören , püchsen zu dem schön
: prunnen, die er macht von seinem eisen, ie 35 pfenning für eine,
, und für ein setzpüchsen 20 pfenning; hat man vor jaren für eine
24 und achtundzweintzig pfenning und für ein setzpüchsen achtzehen
pfenning geben, so gib ich im von einer seg zu feillen fünf pfenning
*) und von einem schlechten schlussel zu machen sechs pfenning. so
lest ime der Schlosser über sechtzig pfenning oder dreu pfunt alt nit
ab prechen an seiner rechnung.
Nun wenn ein paumeister also rechent mit dem schlosser, so
gibt ein paumeister des Schlossers knechten für ein trinckgelt ie von
s einem pfund alt ein haller oder von einem pfund novi zwen pfenning
ongeverlich, dann des Schlossers knecht sere lauffen müssen mit klein
dingen oft zu pesseren und an zu schlahen an manchen enden, dar-
nach die rechnung ist, darvon gibt der Schlosser des paumeisters
eehalten zwen oder drei groschen trinckgeltz, darnach auch die rech-
fo nung ist.
Auch wenn ein paumeister dann mit dem schmid rechent, gibt
man sein knechten von zweien pfund alten ein haller oder von einem
pfunt novi ein pfenning oder drei haller trinckgeltz, dorein muß sich
ein paumeister richten; aber an seiner rechnung lest er im nit ein
25 pfenning abprechen der ietzig schmit.
Mer so hat des smits arbeit, als Contz und Michel die Zincken
ettwen vill jar her an der stat arbeit gemacht haben , in etzlichen
stucken ein gesetzten Ion gehabt, als hernach steet:
[54a] Vom ersten einen newen nideren wagen mit aller seiner
so zugehorung zu beschlahen vierdhalbs oder vier pfunt alt; ist ein
newer wagen aber mit altem eisen beschlagen, hat man geben zwai
pfunt alt.
Von einem newen druhen karren zu beschlagen 35 und viertzig
Pfenning.
35 Von einem newen schüt karren zu plechen und die rat zu pin-
den 32 pf.
*
29 einem A.
1**-. w;-
100
Von einem newen stein karrn zu beschlahen viertzig und fori-
undviertzig pf.
Von einem newen rade zu beschlahen zwelf und fanftzehen pf.
Von einem newen pflaster hamer zu machen viertzehen pf.
5 Von einem pflaster schlegel zu stechein zwelf und vierteeba
Pfenning.
Von einem perck eisen and steinext öer zn stechein acht and
10 pfenning.
Von einem pflasterhamer und Störchsschnabel desgleichen a
io stechein acht and zehen pfenning. :
Von einer püchsen zu einem pflaster stössel new zn mach»
20 pf.
Von einer radwer an das rat zu beschlagen acht pfenning.
Von einer sleipfenketten und ortscheit zn beschlahen sita
15 pfenning.
Von einer newen kellen sechs pf.
Von einem schellhamer zu stecheien sechs pf.
Von einem schuch an einem eichen pfoll vier pf.
Von einem steinkeil zu schweissen drei haller und 2 pf.
20 Für ein lumer ein haller und ettlich zu dreien hallern.
Von hundert spitzen den Steinmetzen zwelf pfenning und anct |
13 pf.
[54b] So soll der schmit einem paumeister auch alleweg geschä-
hen geben was er gemacht hab sider der nechsten rechnong als der
25 Schlosser thut etc. und soll auch nichtz machen on wissen eines pu-
meisters und schaffers.
So hab ich ein jar her müssen haben pei zweintzig tansent
spitzen den Steinmetzen.
Item nachdem und meister Ulrich Huffnagel, der stat Schlosser.
90 in dem sechsundsechtzigisten jar abgangen ist , hat er mir vor i»
seinem leben und kranckheit gesagt und angezaigt auf mein begereo
Jörgen Beireutter zu der stat Schlosser zu nemen, darmit sei die
stat versehen vor allen anderen, demnach hab ich den genomen.
aber des Ions halben ist er nit als gleich als der Huffnagel seliger.
96 das alles in mein bücheren und sein rechnung gesehen wirt, dann des
*
2 funffviertzig A. xl und 1 pfenning C. 7 oer oder ABG. 21 han-
der A. 30 sechsundsechtzig A.
{
101
so mancherlai ist, das man des jars machen and pesseren maß, das
es alles zu.lank were do her zu schreiben.
Auch hab ich geben dem smit von Alttorf für ein segplat von
der stat eisen acht pfunt alt.
*5 Item ich hab auch geben hie dem schersmit auf dem Newen-
1 paw, meister Hannsen von Hohenstat, ie für drei segpletter dreissig
und auch viertzig pfunt alt von seinem eisen, and von einem seg-
1 plat zu richten über ruck sechsthalbs pfunt alt.
Item ein pogenschloß zu den gassenketten fünf gross, oder
*o siben schloß für ein guidein reinisch von der stat eisen.
[55 a ] Auch nachdem und Euntz und Michel die Zincken ge-
1 prüder und schmit bei sant Ciaren gesessen abgangen sein, hab ich
sider allerlai machen lossen den Peter Schmidt, auch doselbst bei
sant Ciaren gesessen, der aber auch des Ions wie vor steet von
L5 allen stucken nit nemen will, nachdem die kollen tewer sein, also
das ich mit im uberkomen muß wie ich mag, als man das dann
vindet in meinen bücheren and registeren an seinen rechnangen.
So hab ich im geben ie von einer klafter der newen gassen-
ketten von der stat eisen zu machen sibenunddreissig pfenning, und
ao von einer ketten an zu schlauen und zu hencken in stein and holtz-
werck mitsampt den kloben und hocken, die zu einer ketten gehören,
von der stat eisen darzu zu machen, sie sei lanck oder kartz, ie
von einer ketten zu hencken funfundviertzig pfenning. so hat er
ie auß einem zentner stabeisens, den ich umb ailf und zwelfthalb
25 pfunt alt von dem Kressen an der Lauffergassen kauft, gemacht bei
vier klafter ketten; und derselben gassenketten hat er gemacht in
kürtz, die man angeschlagen hat, hundert und einundachtzig klafter. ^
[55 b ] Von dem wagner.
Mer soll ein paumeister bestellen und sein abrede haben mit
30 einem wagner , der zu der stat nottorft mach , wes dann nott sei,
als dann ietzunt einer, genant meister Jörg,' in das 27 jar getan
» hat und noch thut, und sitzet bei sant Ciaren neben der stat Peunt.
und nach altem herkomen so haben seine dink vast ein gestimpt
gelt was er macht; wiewol er ietzunt claget nachdem, das eichen
*
3 Altdorf, Stadt, gegen 2 meilen südöstlich von Nürnberg. 20 and
daruon AG.
102
holtz ser theur ist, so hat er mich doch nit gehöcht und ist du
der alt Ion.
Item von nideren wagen, steinkaren, trahen and schütteren
reder, ie von einem rat funfunddreissig und viertzig pfenning.
5 Von einem newen trahen karen on die reder, darzu man im dk •
pretter gibt 60 pf.
von einem newen trahen karrn mit reder und allen ding«
5 pfunt alt.
von einem hinter grossen waltpflng gestelle dreu pfont alt 2 pt
io von einem stein karen gestelle funfunddreissig und viertzig p£
von einem vorder wagen gestell 35 pf.
von einem gestell zu einem nidern einrussen wagen 42 p£
von einer leitter auf ein nider wagen drei grosch.
von einem newen nideren wagen mit aller zugehorang
15 pfunt alt.
von einem wetter zu einem wagen 15 pf.
von einer ext ein zulegen 12 und 13 pf.
von einer deichsei einzulegen 12 pf.
von einem newen paumen in schüt und trahen kerren 12 p£
20 von einer feig in ein alt rate einzulegen 6 pf.
[56 a ] von einem kipfstock 6, 7 und 8 pf. !
von einer schall 6 und 7 pf. j
von einer lenckwit 7 pf. j
für einen kammer wagen leitterlein 14 und 16 pf. \
25 von einem stössel den pflasterern 15 pf.
von einem karren zu pessern 7 pf.
von einem rate zu verzwicken 4 pf.
von einer Speichen ein zulegen 2 pf.
von einer kipf oder helb etc. 3 haller.
so für ein wagen wag mit zweien ortscheitten 9 pf.
für ein einlutz ortscheit 2 pf.
von fünf hundert Speichen auß zu hawen von der stat holtz,
von hunderten sibenundzweintzig pfenning.
Warzu dann ein paumeister der stat wagner das holtz gibt, so
35 soll der wagner so vil dester minder Ions nemen, dann der vorge-
schriben Ion ist für holtz und arbeit.
Dorpei soll ein paumeister bestellen und do ligent haben zu
der stat nottorft allerlai wagenholtz als feig, außgehawen speich,
10$
^nabholtz, lenckwit and dergleichen ein .nottorft, and das ie alles zu
wedel gehawen sei.
So soll der wagner einem paumeister beschriben geben, wenn
..er rechen will, was er gemacht hab sider der nechsten rech-[56 b ]
«nung, das soll der schaffer alle weg auch mercken, was er im zu
machen geben hab etc. und der wagner* ' soll auch nichtz machen
, niemant, er wer<J es dann geheissen von einem paumeister oder
schaffer ongeverlichen.
Nun wenn also die rechnung geschieht, so gibt im ein pau-
. meister zu trinckgelt sein knechten ie von sechtzig pfenning ein
haller, oder von einem pfunt novi ein pfenning oder drei haller,
dorein sich ein paumeister selber richten muß. so lest im der
' wagner an seinem vorbestimpten Ion nichts ab prechen etc.
■ [57 a ] Von dem haffiier.
> Desgleichen soll der stat paumeister bestellen ein haffner, der
zu der stat öfen besech und mach allenthalben, sunderlichen auf
dem rathaus, auf den beden vesten allenthalben, desgleichen auf
allen versperten thürnen darauf turner sein, darzu derselben thurner
ir weibern herniden, und auf der Wessel, Mang, Pleich, [den]
o thorwarten vor allen thor, in der wag, auf der Peunt, im loch, tuch-
haus, Schießgraben, Marstall; auch des reichs amptleutten, als leben-
zuchtiger, stathirten und huntschlaher etc. aber was sunst der thürn
umb die stat sein, darauß man zins gibt, darzu soll der haffner
iiirgen kein offen machen noch flicken; es sei dann [das] im einer
t5 ein Vorzeichen pring von der stat paumeister oder schaffer, oder
das der haffner das von dem paumeister oder schaffer geheissen
werde ongeferlichen etc. als ietzunt Heinrich Linthner in das vier
unddreissigst jar getan hat und noch thut.
Nun haben sollich offen kein bestimpten noch gesetzten Ion,
*o dann das machen doran ist ungleich, sunderüchen der grün offen
macht man selten gantz new von kachelen, allein das man sie von
19 Wessel von der zweiten band A. Weschel BG. 20 Die stelle
darzu — thor lautet in den hss.: darzu derselben thurnerin weyber hernyden,
und auff der wessel mang pleych thor wartten vor allen thor (thoren BO).
Vgl. unten s. 105, 25 f. 111, 32 f. 23 zwischen gibt — darzu: darf man
kein machen ABG.
104 !
newen setzt mit newen und. alten kachelen. gibt man von einen
dreu, vier ud fünf pfunt alt, darnach er ist, and von einem gauü
newen grün offen pei zweintzig pfant alt; aber die weissen offen, der
am meisten sein, macht man zu vier, fünf und sechs groschen eil
5 ofen , und von einem [zu] flicken gibt man siben pfenning durch-
einander, wie das ist, wo er neur einem ein kachel einsetzt, oder
einen offen ein wenig verstreicht, so muß man im gehen sib»
Pfenning ; machen die weitten geng die hochen stigen auf die thnro.
so soll der haffner keinem mer dann in dem jar ein flicken oder
10 machen thun on lanb eines paumeisters.
Wenn der stat paumeister also mit der etat haffner rechen wiD
als nmb weihennachten nach alter gewonheit, so soll der haffner
[57 b ] beschriben einem paumeister geben, was er newer offen and
wo oder wenn er sie gesetzt hab, desgleichen von flicken, wie vi
15 oder wem er geflickt hab , und ein iedes in seinem gelt verzeicheE ■.
geben.
So soll der stat paumeister geflissen sein, wem er vergünt ein
ofen zu macheu, das derselb den offen selber nit ab prech, sonder
der stat haffner den offen abprechen loß ob es not ist, auf d*. I
20 das der haffner sech, wie groß der offen vor gewest sei etc.
Auch soll der stat paumeister der stat haffner unterrichten, dt
er die offen mach als sie vor gewest sein, und kein gantz abpreri i
der lenger steen mocht, und sich an der, die in den thurnen sein, i
rede nit keren, sunder pleiben loß was pleiben mag, und sich ver- i
*•» antwort auf einen paumeister, was der mit im schaff das woll ei
thun und nit anders: es wolt dann einer einen offen selber zallen.
mocht im ein haffner woll machen umb sein und nit der stat gelt
Es gibt denn ein paumeister des haffners knechten zu trinckgeit
wenn mau mit dem haffner rechent, wie woll die sum geltz der off»
3o pei dreuzehen und viertzehen pfunt novi ein jar ungeverlich treffen. !
aber nachdem die thftren hoch und des steigens vill ist, hab ich inen I
ie geben zu einer rechnung acht gross, so lest im der haffner in ?
seiner rechnung niehtz abprechen, das ichtzit sei etc. den vorgeschri- t
ben bestimpteu Ion. ■
u Ist saeh, wo die leut in den thurnen ir alt offen selber sollen ;
[58*] abprechen, und wissen, das man inen new offen setzen soll, so
•
i
9 keinen AC. 27 im in A. '
10S
flu schonen sie der alten kachel nit, and prechen der ettliche, die man
riiivoll wider ansetzen mocht, das soll man den leuten untersagen,
pi wenn sie die offen abprechen, das sie der kachel schonen am ab-
■E prechen und am waschen, mer soll der stat haffner keinem kein
t ji hellhaffen noch rorren einlegen, es wpll in dann einer oder eine selber
^t zallen von irem gelt, oder hieß ine das in snnderheit ein panmeister.
j Item der kauf der verglasten knöpf auf die thuren und ercker
Kf umb die stat ist für einen thurenknopf funfundviertzig und funftzig
g, pfenning, und für einen erckerknopf dreissig pfenning und vier grosch,
i darnach sie sein, also das sie vorauß ser woll geprennt und verglast
. auch unden an hüten weit sein und woll decken, auch das man gut
.. starck scheft darein prengen mug.
* [58 b ] Von dem glasser.
s
Darzu soll ein paumeister haben zu der stat nottorft ein glasser,
s darmit man versorgt sei, und der auch woll arbeitten künde und
m gute arbeit mach umb ein redlich gelt, derselb glasser soll von
m einem paumeister im anfang Unterricht werden, das er niemantz
nichtz mach on wissen und willen eines paumeisters oder des schaffers,
es wer dann, das im iemant ettwas zu machen geb, das er selber
ro zallen wolt, das mocht der glasser woll annemen zu machen, oder
auf der stat kost nit etc. als dann vill jar der Pregelhan und ietzund
meister Hanns N. unter dem ratthaus in das vierde jar gemacht hat.
So macht oder lest machen ein paumeister alles glasswerck auf
dem ratthaus , auf den peden vesten, auch auf allen versperten thür-
ts nen und thorn, darauf thurner sein, desgleichen iren frawen herniden,
mer auf der Mang, Pleich, [den] thorwarten vor allen thoren, auf
dem tuchhaus , schießgraben und in der wage , der Peunt , im Mar-
stall, Wessel, im loch, dem lebenzuchtiger, stathirten und huntschlaher,
iedem nach seinem staut.
*o Auch so hat das glasswerck kein gesetzten Ion, darzu macht man
nit vill newß glasswerckes. ieh hab pißher geben ie von hundert
newer Scheiben einzusetzen acht pfunt alt zehen pfenning, oder von
einer Scheiben einzusetzen als einitzlichen zwen pfenning; mer von
7 koppff, später knöpf A. 22 nach ratthaus nochmals ietzund AC.
22 in das vier A. 28 wessel von der zweiten hand A. wechssei BC.
29 yeden A.
106
hundert rautten von newem einzulegen dreu pfdnt alt, und von einen
schlechten pauren glass vier pfenning. sust ist des flickens vill and
an manchen enden, dorein muß sich ein paumeister selber richten,
auch soll der glasser einem paumeister eigentlichen beschriben geben,
b was und wohin er glesser gemacht oder gepessert habe.
[59 a ] So rechent man gemeinlichen umb weiennachten alle weg
ab mit dem glasser alle jar, und trift sein rechnung pei funftzehen
und sechtzehen pfunt novi ongeverlich. darzu lest er im aber sechtzig
Pfenning oder dopei nicht abprechen ; so hat er kein knecht dem man
10 trinckgelt geben darf. I
Hab ich gekauft scheibenglass zu funfthalben guidein ein tauseot
und darvon verglassen lassen die zwue newen krigstuben, die cantzlej
und losung stubeu, und dem glasser davon geben zu versetzen far
sein plei und arbeit vier pfunt alt von einem hundert Scheiben.
15 [59 b ] Von dem püttner.
Ein stat paumeister muß haben einen püttner zu der stat not-
torft allerlai zu machen und pinden, als dann ietzunt ist meister
Wilhelm, der dann pei zwelf jaren her zu der stat arbeit gearbeit
hat. dem püttner ist sein Ion meist bestimpt, was man von einen
20 ieden zu machen gibt nach altem herkomen, als hernach steet. was
aber da nit bestimpt ist, muß sich ein paumeister selber einrichten.
Item für ein newe feurkuffen 75 pfenning.
für ein newe heiltum kuffen 60 pf.
für ein newe heiltum kuffen von der stat holtz 32 pf.
25 für ein ncw küfflcin auf die Pleich 35 pf.
für ein ncw küfflein auf die Pleich von der stat holtz 14 pf.
für ein newen kalck zuber 10 und 12 pf.
für ein newß eichen wasser vaß 3 pfunt alt.
für ein newe wasser stutzen 6 pf.
so für ein newe wasser schuffen 4 pf.
rar ein newe wasser gelten zum heiltum 3 haller.
für ein newen kübel unden in Luchinslant 14 pf.
für ein morter schaff und gelten new gemacht 2 pf.
für ein kübel und deck von viechtem holtz in das loch 30 pf.
35 für ein hoyer pogen 2, und ie für ! pogen 7 pf.
14 für 867 A. 32 Luginßlandt BC.
ff [60 a ] für die grossen kuffen auf der Pleich zu pinden 3 and 5
■ groschen. *
i für ein wasser vaß zu pinden und einen newen poden ein zusetzen
l 21 pf.
5 für ein wasser vaß, heiltum und fewer kuffen zu pinden 14 und 10 pf.
für ein kalckzuber zu pinden 5 pf. , und von newen zu setzen
i einen kalckzuber und zu pinden 8 pf.
r für ein morter, f ewerschaff, schaffen und gelten zu pinden von
einem 1 pf.
lo für alle schaff in den hütten zu dem fewer gehorent zu pinden,
von einem schaff 1 pf.
Man gibt auch Sebolten Kressen alle wegen zu.sant Walpurgen
tag [1 Mai] ein gesetz schaff auf die vesten, das sein sechs schaff in
einander steend, das gröst als ein südschaff, das kleinst ein geeltlein,
.5 und ein solich gesetz schaff kost pei vier groschen. aber es haben
furgenomen die obersten heuptleut herre Nicklas Muffel, herre Hanns
Coler und herre Jobst Tetzel und befolhen, dem Kressen zweintzig
liderein eimer hinauf zu geben auf die vesten, das ich dann also ge-
tan hab und die schaff ab geprochen, dann die nach altem herkomen
&o hinauf geben wurden , ob fewer außkeme , do got vor sei , das ein
burkherre dann kleine schaff dobei hett etc. aber der Kreß hat
durch die obgeschriben herwider zu weg bracht, das man im die
schaff noch geben soll zu Walpurgis.
Es soll auch ein paumeister bestellen mit der stat püttner, das
25 man zu dem heiltum und ettlich tag davor auf der vesten alle kuffen
und schaff des Kressen oder eins burggrafen, die anders geprennt
sein von der stat wegen, desgleichen dem Haugen sein kuffen pinden,
des gleichen auf der Peunt, alle wasser vaß auf den kerren und kuffen
zu dem fewer und heiltum, auch in allen fewrhütten alle schaff
30 [60 b ] nemlich bei dem Tiergartner thore , Luginslant, innern Lauffer
thore, im Marstall, auf der Peunt, pei dem innern Frawenthor, innern
Spittallerthor und dem Irhertürlein.
16 Im frieden die commandanten der Stadt, im krieg die obersten be-
? fehlshaber s. auch Wagenseil s. 195. 25 Das fest der ausstellnng der in
Nürnberg aufbewahrten reichskleinodien , jährlich am freitag nach der oster-
octave. s. unten, wo von den Vorbereitungen, welche der baumeister zu diesem
feste zu treffen hat, ausführlich gehandelt wird.
108
Wo dann ein mercklicher tag sust im jare her ^errempt
vill herschaft sust herkomen solt , so soll der stat panmeister ettlkk
tag vor zu allen koffen, wasser vassen und fewer schaffen sehen lassen,
and die pinden and vertigen lassen , dardnrch kein prach doran sei,
5 der gehindern mocht.
Die wannen in dem Wilpat anf der Schot, die sein alle halb der
stat hie, and halb des wilpaders der dorinnen ist, and was also
prachs daran ist, das soll der wilpader halbs zallen, so aalt das ander
halb teil der stat zinsmeister and nit der stat panmeister, als nad
10 altem herkomen.
Nun also wenn ein panmeister mit der stat püttner rechen wöL [
so soll der püttner einem paomeister beschriben geben , was er tob ;
newen gemacht oder sonst gepanden hab zu der stat nottorft sider
der nechsten rechnang etc. so gibt im ein panmeister zu trinckgeb
15 ie von sechtzig pfenning ein haller oder von vier pfdnt alt dm
haller.
So ist ein püttner zu der Leynbarg, genant Paulas Haß, der
hat lange zeit and noch wenn man seiner arbeit bedarf, einem pn*
[61*] meister geben ie ein gesetz schaff, das sein sechs stock, fß
so drei groschen , and ein morter schaff and gelten für zwen pfenning.
auch ein morter znber für zwelf pfenning, das alles ist fällig mi
gat. gemacht, was derselb Paulas Haß also einem panmeister hereii
zu der stat nottorft füret und gibt, das lest der amptman des walds
dorchgeen ; wo er aber solliche arbeit säst herein füret zu verkaufen.
25 so pfenten ine die knecht und amptman doran , wo sie des geftf
werden etc.
[61 b ] Von dem schreinner.
Auch so soll ein panmeister bestellen and sein abrede habe*
mit einem schreinner, der zu der stat nottorft mach wes «fa nn um
so sei , als der meister Ulrich Kawr lange zeit und ietzont Herrmtn
Wagner, schreinner, in das vierd jare auch thut. so hat eines
schreinners Ion und arbeit kein bestimpt noch gesetzt gelt, dann
es ist allerlai kleins und mancherlai arbeit von fenster ramen a
pesseren und etlich new zu machen, und allerlai posselwerk. und
» wenn ein paumeister im jare dann mit im rechent, so soll er eines
*
5 gehinder A.
109
lumeister beschriben geben, was und wohin er ein iedes stück ge-
acht hab. so gibt man sein knechten zu trinckgelt ie von einem
Punt novi zwen pfenning oder drei haller. der schreinner soll auch
iemantz nichts machen auf der stat kost on wissen und heissen
nes paumeisters oder schaffers.
[62 a ] Von der stat seiler.
Mer soll ein paumeister bestellen einen seiler, der zu der stat
Dttorft mach und gebe wes not ist, auch das er gute arbeit mach
irmit man bewart sei, und die auch in gleichem gelt geb, als dann
tzunt meister Mertein in der Eisgruben ettwan vill jar her getan
at. und sünderlich so haben des seilers arbeit eines teils gesetzt
alt nach altem herkomen, als hernach steet, und alles von seinem
mg für hanf und arbeit etc. was aber kein bestimpt gelt het, muß
ch ein paumeister selber einrichten.
Item von rangseilen, eselseilen, lein, Zugseilen, alles von newen
äschwungen seinem zeug, ie von einem zentner schwer gemacht
ertzehen pfunt alt, und zu zeitten sechtzehen pfunt alt, zweintzig pfunt
n zentner schwer.
Für die mangseil, auch von geschwungem newem seinem zeug,
reitzehenthalb pfunt alt einen zentner schwer.
Mer hat man geben von kriegseillen, die von gehecheltem zeug
smacht sein, ie für ein pfunt acht pfenning.
Für ein newes eselseil von seinem zeuge 35 pf.
Von eselseillen, Zugseilen auf thürnen den thürnern zu ir speis
ad holtz etc. die man von alten der stat seillen mit newen des
iillers zeug über zeugt, ie von einem zentner schwer acht pfunt
It und 9 und 10 pfunt alt.
Für sechsklefterige seil zu den schnellern unter die thör, ie
rei oder vier pfenning für ein klafter.
Für ein hengseil vier pfenning ein klafter.
Für dreuzehen klefterige seil zu den schlachglocken sant Sebolts
nd sant Laurentzen, ie für ein klafter vier pfenning.
[62 b ] Für einen sillstrank sechs pfenning.
Für ein afterstrank drei und vierdhalben pfenning.
Haller und pfenning strick auch in irem gelt.
Für ein klafter glöckelseil den thürnern ein pfenning, und für
wue klaftern drei haller.
110
Für ein klewel rebseil, das ist lank sechtzig klafter, zwetf und
vierzehen pf.
Für drei klafter rötelschnür den zimmerlenten und pleischrit
snür den Steinmetzen ie für ein 1 pfenning.
5 So sol ein paumeister sich alle wege versehen, das er allerlii
seil ein nottorft gemacht hab do ligent, wenn man etwaß zu der
stat nottorft bedarf, das der zwei oder dreu do sein.
Es soll auch ein paumeister ein fürsorg do ligent haben zehn
oder funftzehen zentner hanfs, ob pruch geschee oder theorer ward
10 das man dann zu der stat nottorft versorgt were. ein zentner hanfs ;
gilt bei zehen, ailf und zwelf pfunden alt darnach er gut ist
Hanf und allerlai seil groß und klein seien auf der Pennt ia
dem mittel langen hauß in einer versperten kamern, darzu der Gürtler
die Schlüssel hat.
i5 [63 a ] Auch soll der seiler niemantz nichtz geben anf der sUt
kost on wissen und willen eines paumeisters oder schaffers.
Wenn ein paumeister mit dem seiller dann also rechent, so soll
der seiller einem paumeister eigentlichen beschriben geben, was er
von seillen und strengen zu der stat nottorft geben hab oder u
20 was ent. und wenn die rechnung also geschieht, so gibt man seinen
knechten zu trinckgelt von einem pfund novi drei schlecht haller
ongeverlichen.
So hat man der stat seiller alleweg vergündet zu arbeitten a
dem zwinger, der do ist zwischen dem Tiergarten and dem Newen-
2öthor, dorinnen er noch also arbeit unter der verdachten meurreB
doselbst, wann es ist kein zeug in demselben zwinger als in da
andern etc. so geet er in dem vorwerck vor Tiergartner thore au&
und ein in demselben zwinger, und hat auch ein aigen Schlüssel
darzu zu demselben thore.
^ [63 b ] Von pesten seillen zu dem prunnen auf der vesten,
Mer hat man vor zeitten geben für zwai pesten pnmnseil zu
dem radprunnen auf der vesten und für ein ein kleines pronnseü
zu dem prunnen unter alt Nüremberg pei dreuundzweintzig pfunt alt,
aber die grossen seil giengen nit lenger dann pei sechtzehen oder
95 achtzehen wochen. so hab ich, die weil und ich paumeister gewesen
pin, ie für zwei pesten prunn seil zu dem prunnen auf die vesten.
der eins pei achtundzweintzig klafter lanck ist, und für zwai pesten
111
prunnseil zu dem prunnen pei dem eusern Frawenthor, der an des
Widersteins haus steet, geben sechsundviertzig pfunt alt zehen
Pfenning, und rechen der klein seil eins für fünf grosch und der
grossen eines für zweiundzweintzig pfunt alt etc. derselben grossen
5 seil am ratprunnen auf der vesten geet ein pare pei anderthalb
jaren, aber man muß ie warten und sie umbkeren wenn sein not
ist etc. soliche seil hab ich machen lassen Eckart Steinpach den
seiller, der hat mir der dreu pare gemacht solicher grossen seil.
Derselben grossen pesten prunnseil soll alleweg ein pare auf
o der vesten im sale an einem rick oder Stangen hangen und warten;
wenn man dann die anhengt soll man als palde ein ander pare an
die stat auf die vesten in sale hencken.
Und wenn dann also not ist, die newen seil ein zu ziehen aber
die seil umb zu keren, so soll der stat paumeister zwen zimmer-
5 gesellen hinauf senden und ine haller strick oder rebsnür geben zu
den seillen, das sie die seil einziehen; darzu sollen inen die thor-
warten im sloß helfen, und wenn sie ein newes par seile einziehen,
so soll man das alt pare seil auf die Peunt füren lassen.
[64 a ] So soll der burkherre auf der vesten und die thorwarten
o in gutter acht haben, die seil und das rat an demselben prunnen,
ob icht pruchs doran were, das sie das der stat paumeister zu
wissen thun etc.
[64 b ] Von der stat schlötfeger.
Auch so hat der Steinlinger seliger, als er paumeister ward, ein
5 abrede gehabt mit dem Thauben Öttlein , dem schlöt und rauchloch
veger, und den bestellt zu der stat schleten also, wenn er zwenund-
dreissig feget und außkeret, so soll im ein paumeister geben acht
pfunt alt. also ist derselb Thauben Öttlein noch an dem ampt und
ich halt es also mit ime nach altem herkomen.
w Derselb schlötfeger soll kein schlöt fegen, er thue es dann mit
wissen und gehaiß eines paumeisters, dann man lest auf der stat kost
niemant sein schlöt fegen dann auf den peden vesten, auch allen
thürnern auf den versperten thürnen und iren weibern herniden, des
gleichen auf dem rathaus allenthalben und im loch, allen thorwarten
15 auf den prücken, auf der Peunt, im Marstall, auf den stroffthürnen
* v
33 thürnen AB.
112
und im Schießgraben, auch dem nachrichter, leben, huntschlaher, den
zweien stathirten, in den gefencknussen und auf dem thuren neben
dem Marstall.
Was süst schlett auf andern thttrnen umb die stat und süst in
5 der stat Zinsen sein , der lest man kein fegen , dann der stat zins-
meister soll die selben thüren und herberk mit der unterscheid ver-
lassen, das man ir keinem weder gleser, offen noch schlett machen,
pessern noch fegen lest, dann das ein rat sider und als paid nach
dem krieg also fürgenomen hat etc. und vor nit also gewest ist.
10 Es soll auch der stat schlöttfeger auß der stat nit ziehen noch
außwendig arbeitten on wissen und willen eines paumeisters.
[65»] Zu sant Gallentag [16 Oct.] thut der schlötfeger gemein-
lich einem paumeister gehorsam und gelobt im wider ein jare hinfür;
so gibt im ein paumeister zu leikauf zwelf oder viertzehen pfenning.
15 So ist in dem neunundsechtzigisten jare hie gewest zu sant Lau-
renzen tag [10 Aug.] ein schlöttfeger, genant Endres Dür vonNörd-
ling, den ließ ich 85 schlett fegen allenthalben, der sie dann ser
sauber macht und keiner leitter bedorfL darvon gab ich im vier-
undzweintzig pfunt alt.
20 [65 b ] Von der st#t schleiffer.
Auch soll ein paumeister sein abred haben mit einem schleiffer
irgen in der stat do es gelegen ist, der do die gesellen fürder vor
andern leuten und in gut schneiden mach, als dann der Stockel,
schleiffer, ettwan vil jar here und noch schleift den zimmergesellen
25 an der stat arbeit, dem hat man nach altem herkomen geben und
gibt zins noch ie von hundert schneiden, die er macht, fünf grosch
oder fünfunddreissig pf. mit dem schleiffer soll ein paumeister alle
jar auf das minst ein moll oder zwir abrechen und inen bezallen,
und dann sein knechten zu trinckgelt geben ein vierteil weins, das
so sie die gesellen dester ee förderen wenn sie komen etc. darzu soll
ein paumeister bestellen, das die zimmergesellen an der stat arbeit
ein kerben haben, doran sie die schnit schneiden so oft sie schleifen
lassen; desgleichen soll der schleiffer auch ein kerben haben der-
gleichen, doran man solich schnit schneidt.
9 Der erste markgrafenkrieg mit markgraf Albrecht Achilles 1449 — 50.
29 zu trinok A.
113
Ich hab gemeinlichen ein jar müssen zallen pei fünf hundert
hnit, die man überall geschliffen hat den zimmergesellen mit peiheln,
»beleisen und anderm etc.
Nun hab ich ein schliffstein auf der Peünt im werckhaus lassen
richten, darauf sie zu zeiten einer dem andern auch helfen mügen
m zeug zu schleifen, also das sie nit alleweg auf die schleiffmüll
äffen dürfen etc.
[66 a ] Von der stat nachtmeister.
Ein paumeister soll auch acht haben, weliche die redlichsten
ichtmeister hie sein, das er dieselben dann für andere prauch, wo
dann der bedarf, alsdann der Jörg Lobensin ettwan vill jar her
jr stat gearbeit hat und noch thut.
So muß man alle jar das heimlich gemache im loch dem loch-
ttter räumen lassen, und das soll ein paumeister in acht haben,
ts es geschee in der kelt und zu zeitten, so der lochhüter am
insten gefangen hab, oder dem lochhüter am ebensten sei. es ist
ßher gewonlich gescheen alleweg zwischen weiennachten und unser
sben frawen tag liechtmess. wenn sie das räumen, so gibt man
en nach altem herkomen acht pfunt alt und ire recht darzu, zwue
aß weins, vier maß piers und kess und prott, auch schebe und
ro und liecht, das kost auch bei sibentzig pfenning. das verrich-
n sie alleweg in einer nacht und ee.
Auch so soll ein paumeister in acht haben und alle jar die
^meinen heimlichen gemach, die auf der Pegnitz sein do die mann
ld frawen auf geen, einß räumen und säubern lassen, alleweg umb
artini ee und die kelt angeet so mügen sie es recht säubern und
jwinnen. dovon gibt inen ein paumeister sechtzig pfenning. der
jmache und heuslein ist eines hinter dem Wildpat, eines pei dem
ihießgraben, eines pei der Mang, eines pei der parfüsen prücken,
nes auf dem Sweinmarckt, eines pei der steinen prücken, eines
d dem Irhertürlein.
Item im zweiundsechtzigisten jar am sanibstag nach Elisabeth
ib ich von dem gemach im Schießgraben geben ein nacht von
erhundert und zehen schaffen zu tragen auf den stege doselbst ie
V
14 hab eu fehlt A. 16 ebesteu AB.
Tücher. ^
114
von zweien schefflein drei haller, und für ire recht, wein, piere,
prott, liecht, stro etc. [66*>] bei fünftzig pfenning.
Item im dreuundsechtzigisten jare vor Walpurgis hab ich v« ?
dem gemach im gewanthaus geben anderhalb nacht von vierhundert !
5 schefflein ie von einem ein pfenning, und für ire recht etc. pei fünft-
zig pfenning.
Item im dreuundsechtzigisten jare nach Walpurgis hab ich toi
sechsundviertzig gemachen geben, die auf der vesten und also gering*
umb die stat von den thürnen und der innern statmeur in die zwn-
10 ger geen allenthalben, das ein zu graben dorpei und zu räumen, &■
sider, als man zeit nach Cristi gepurt im 45 jar, der minderen ai
nit geräumt wären worden und sere unlustig in zwingern darvon ms.
desgleichen bei den thoren in vorwercken, gab ich ie von einem i
das ander zwenunddreissig pfenning und sechtzehen pf. hinüber päd- :
i5 geltz. i
Item man gibt in dem gemach auf der Peunt zu räumen ie fl»
einem schefflein drei haller nach altem herkomen und ire recht etc.
im fünfundsechtzigisten jar nächsten umb liechtmess hab ich in gebet
von 980 schefflein doselbst ie von dreuen schefflein fünf haller.
20 Item im sibenundsechtzigisten jare zu sant Paulus bekerongty
hab ich in geben von vierhundert und zehen schefflein von des M
pers haus und heimlichen gemach ie von einem schefflein ein pfenriBf
und ire recht etc.
Item im sibenundsechtzigisten jar am freitag vor Lucie hab kh
25 von dem gemach pei dem weissen thurn, darauf die thürner und die
leüt im werckhaus dorpei geen von fünfhundert und viertzig send-
lein ie von einem schefflein ein pfenning und ire recht geben.
Item im achtundsechtzigisten jar zu sant Dyonisientag hab ich
von dem gemach in dem Marstall von vierhundert und neunte*
so schefflein ie von einem ein haller geben und ire recht etc.
Item im achtundsechtzigisten jar am pfintztag nach Othmari fek
ich von dem gemach im gewanthaus von dreuhundert und sechtzfe
schefflein ie von zweien schefflein drei haller geben und ire rechtete
[67 a ] Item im sibeiitzigsten jar zu sant Gallen tag hab ich toi
56 dem gemach auf der Pleich geben ein halben tag zu räumen, das ;
trugen sie pei dem tage auf den stege etc. dreu pfunt alt für alle ding- j
i
*
8 sechsuiidviertzigisteii A. 21 schefflen A.
\
116
Dorpei so soll ein paumeister in guter acht haben, wenn das ist
das sie außfüren und in das wasser schütten, und dann zu zeitten
geschieht, das es ansetzt in der Pegnitz, oder das das wasser als
klein ist oder mit eis überlegt ist, also das die Pegnitz das kott
nit alles verzern mag, das sie dann ein paumeister besende, und
weliche parthei dann unter den nachtmeistern das also uberfürt
haben, das ine ein paumeister ernstlich befelhe, das sie gedencken
und räumen und das kott zu ziehen in der Pegnitz, darmit das das
wasser das verzere; und wo sie des nit fürderlich tetten, das ein
paumeister durch den pfenter bestelle sie zu pfenten, dann solich
kott ser übel schmeckt und grausam sieht, das also leit, das das
wasser nit verzeren mag.
So sein vier thürn zwischen dem Frawen und Spitalerthore an
der eusern hochen stat meur, darinnen die nachtmeister unden iren
zeug und kerren haben, und sein gemeinlich in iedem thurn zwen
Hieister mit irem zeug, derselben meister ieder dem paumeister alle
jare zu zins gibt zwen kreutzkess zu sant Walpurgen tag; wo sie
die auf die zeit nit bezallen, so mag inen ein paumeister wol die thüren
versperren lassen so lang, piß sie die zins zallen dem paumeister.
sust geben sie nichtz von den thürnen, alles nach altem herkomen.
Auch so thüren die nachtmeister von sant W^lpurgen tag [1 Mai]
piß auf sant Michelstag [29 Sept.] in der stat kein gemach räumen
on erlaubung eines ratz, darzu erlaubt es ein rat nit gern in [67 b ]
solicher zeit, es thet dann so grosse not, also das einem ein gemach
ubergieng, aufprech oder an einem pawe irret, 60 derlaubet man in
ie zu zeitten zwue drei stunt oder ein halbe nacht auf das lengst und
nit mer. das soll ein paumeister in acht haben, das er in nichtz
erlaub on wissen und willen eines ratz oder burgermeisters. nach-
dem der ding so vill an einen rat und btirgermeister gelangen, hat
*
ein rat das gesetzt auf einen paumeister die ding zu erlauben doch
nit on merklich ursach, und das ein paumeister darüber schick oder
selber gehe und das sech was noet oder nit not sei, das er sich
darinnen wiß denn zu halten etc.
»
[68 a ] Von eichen pantnageln und kleibzwecken.
Der stat paumeister soll auch geflissen sein, das er alleweg auf
*
6 nachtmeister A. 34 nageil A. zwecke A.
116
ein fürsorge hab ettlich hundert eicher pantnagel, groß and klein,
auch eichen kleibzweck. die machen die zimmergesellen gern im
hinter in iren stuben und geben hundert pantnagel für zehen und
zwelf pfenning, und die kleibzweck für zehen und fünftzehen pfenning
5 ein tausent, darnach sie sein, von irem holtz etc. aber nachdem zu
zeitten ettlich abgeng von eichen stümellen abgeen, die hab ich mit-
sampt newem eichen holtz schneiden lassen nageis leng, und der
stat zimmergesellen die heim geschickt, zu- den ich mich versach,
die gut nagel machten, darfür gib ich in, so ich ine das holtz gib,
10 ie für ein hundert pantnagel vier pfenning und für ein tausent
kleibzweck siben pfenning, von der stat holtz etc. und von einem
hundert leittersprtissel zu fewerleittern zwelf pfenning, von der
stat holtz.
[68*] Von leinöl.
i6 So soll der stat paumeister auch allewegen pei im haben einen
zentner oder zwen leinöls, das man zu wagenschmir und küt, auch
sünst zu öltrencken und mancherlai Sachen bedarf, sünderlichen
muß man haben ein jar bei zwei schaff schmir zu wagen und kerren,
darzu man des Öls und unslit, das man darzu kauffen muß, vil ver-
so nützt etc. des alles hab ich ie über das ander jar ein dünn , die
bei zweien zentnem swer ist, kauft zu sibenthalben pfenning und
sechs pfenning drei ort. dasselb öl thut man auf der Peunt in
einen trock, der darzu gehört und gemacht ist; das kauff man umb
aller heiligen tag [1 Nov.]. auch soll man sich versehen, das es
25 abloß und lauter und nit dick oder voll kötz sei, dann doran geet
sünst vill ab etc.
[69 a ] Von Wagenschmiere.
Der wagensmire muß man haben ein jare pei zweien schaffen,
ein summer und ein winter schaff, die lest man ie zu zeitten machen
so alte weiber , die sie den pfragnern auch machen; darzu gibt man
iren allen zeug und ie von einem schaffe zu machen pei siben und
acht pfenning. so- hab ich sie zu zeitten kauft also gemacht und
für ein pfunt geben sechs pfenning, darnach das unslit und öl tewr
ist. die bestellet man eins zu mitfasten und das ander zu sant
85 Gallen tag.
=■* [69 b ] Von pessen.
So muß man bestellen und auch ein jar haben pei fünftzig oder
sechtzig pessen, darnach man vill zu mauren hat. die pessen nützen
BSE
die maurrer auf der meur am ersten, wenn die dann stumpfet wer-
i den, so gibt man sie den pflasterern und den deckern, die nützen
sie das pflaster damit auß zu keren, so machen die decker kleine
pessenlein darauß, darmit sie ire dach auß keren und ir gelten, die
pessen hat mir einer, genannt Fritz, zu Zyrndorf gemacht und die
*' auf die Peunt bracht, ie zwen für drei haller, und ein für einen
a o pfenning zu zeitten etc.
[70 a ] Von fackelen.
Der stat paumeister soll alleweg ein hundert oder dreuhundert
fackelen vor handen haben die gut sein, und wie woll der vill auf
der Peunt sein und so alt sein, das sie nit mer prünnen wollen,
*» dann der kin verdort und verdorben ist. dieselben fackelen hab
* ich lassen zufeilen und die mit newen holtz lassen spicken und ver-
1 newen, und der fackel iedem vierteil und fewrmeister zehen heim
1 geschickt von befelhnus eines erbern ratz , ob fewr auß kerne , do
got vor sei, das man dann domit pei dem fewer in den gassen ge-
^o sehen müg. was ir dann also abgeen und verprent werden, so soll
* inen ein paumeister andere schicken, so hab ich geben Weierhennsel
' ie für ein newe fackel drei, fünfthalben und ie zu zeitten fünf pfen-
B ning, und von der alten einer zu vernewen drei pfenning, alles von
~ seinem holtz, dann er macht sie gut etc.
m
» [70 b ] Von den püchsenschützen.
Auch haben die püchsenschützen ein heuslein pei sant Johanns
steen, das ich im zweiundsechtzigistem jar umb Laurenty dohin setzen
s* ließ, wann es stunt vor unten am Santeperg doselbst. darzu haben
i sie die Schlüssel, auch ließ ich ine die steinen stetten dapei als-
w
8 Zyrnd. dorf, nahe an dem flüßchen Bibert, das am linken ufer in die
Regnitz mündet, unweit der alten veste bei Fürth. 26 Unmittelbar unter s.
Johannis Kirchhof, wenige minuten vor den mauern der stadt. Erst vor
kurzem ist diese schießstätte Verlaßen und eine neue , im nordosten der
Stadt bezogen worden.
118
palde auch machen von befelhnus eines erbergen ratz , darzu kai
pei dritthalb hundert quader. das alles soll ein paumeister a
künftiglichen pessern lassen und in wesen behalten.
So macht man den pfichsen schützen ir schirm auf der Pe
5 was sie der bedürfen oder zuschiessen über jare , doch also n
der Wiiickler das heist oder sieht, das sie der nottorftig sein. <
für geben sie nichtz, dann der stat meister dem zimmerman g<
sie, die schützen, acht pfenning. und bedürfen ir ein jare pei s
oder acht paren, dann man ine gewönlichen zwene mit einander ma
10 [71 a ] Von dem Schießgraben.
So hat ein ziler im Schießgraben am Sante sein herwerk '
gebens und gibt kein zins, und darumb so darf im ein paumei
nichtz flicken lassen an offen und glesser, es wer dann, das ett
als gantz erfaulet und abgangen wer, müst man das vernewen
i5 in wesen haben, auch so verleicht ein erberger rat dieselben 1
werk einem ziler, wie woll man das helt nach eines grabenmeist
der dann einer des ratz ist, und nach der schützen rat, weHi
tüglich darzu sei. auch so hat der ziler ein langes seil und eic
pflocken, wenn man auf den wisen scheust, das er das für mag zie
ao das im ein paumeister also in wesen haben soll , das das alle
vorhanden sei. was dann gepruchs an der steten, oder deck darfl
oder gelenter zu den weinstöcken ist, das soll der stat paumei
machen lassen.
Was in dem oberen gemeinen Schießgraben an den steten
an dem zäun, so darumb geet, gepruchs ist, das soll der stat paume
denselben schützen zimlich pessern und machen lassen und in wesen ha
[71 b J Von dem lochhütter.
In das loch macht man dem lochhüeter wes im not thut
119
i Auch so kauft der lochhüter sein kölen selber auf dem wardst;
f der er ein jar pei dreuen oder vier fuder haben muß, darvon er
auch gibt den scharwachtern unter dem rathaus und den gerichtz-
, Schreibern in das gericht. dieselben kolen bezallen im die herren
» auß der loßung stuben und geet einen, paumeister nit an, desgleichen
mit dem holtz, das lest im ein amptman des waldes sant Laurentzen
pfarr mit fron herein füren, im und dem hausknecht, und gibt in
auch schleißholtz zu ir nottorft ine beiden.
Nun haben die junckfrawen und geisterin, die in das loch geen,
3 ein truhen im loch steen, darzu sie den Schlüssel haben und darinnen
sie behalten küss, leilach, pölster und ander geret, das sie nützen
und prauchen, wenn man den gefangen das leben absaget und sie
mit dem heiligen sacrament bewaren will, darzu sie dann ettlich
ewig gelt von dem rathaus haben, das ein pfleger des reichen al-
5 musens ein nimpt von den lössungern und in das verrer gibt, dar-
von dieselben junckfrawen den gefangen also gütlich thun , so man
in das leben absagt und sie richten will, und solicb küss und auch
ander ir geret lassen sie davon waschen, pessern und machen etc.
[72 a ] Von dem nachrichter.
o Der züchtiger hat ein richtswert, das man im oder einem ieden,
wo er es begert, auß der lossung stuben gibt, so man einen bestellt,
darzu hat er ein kleine messens kriglein und ettlich eisen zu dem
prant und äugen ansprechen, das alles der stat ist, der ich eines teils
machen hab lassen, so einer abtrit, soll man sollicbs an im vordem,
5 das ers über antwort. was er sünst zu seinem ampt bedarf von holtz,
fassen, strengen, das richten im alles die herren in der lossung stu-
. ben auß.
Ein reihen, die do geet durch und zwischen der jüden heüser
herab an die Ledergassen und also ferr zwischen den heüsern biß
an die Newengassen, das alles ist der gemein, dieselben reihen hat)
ich räumen lassen durchauß im sibentzigsten jar zu Martini und gab
3 scharwachter A. 4 g. Schreiber A. 15 Ans der reichen ltyeratur
über diese wohlthätige Stiftung wollen wir nur Waldau vermischte beitrage
b. II, s. 162 und neue beitr. b. I, s. 192 anführen. 24 vorder A.
28 Die folgenden zwei ahsätze gehören offenbar nicht unter die obige Über-
schrift. 31 sibentzig A.
120
davon auß zu füren zwai und zwaintzig pfunt alt; die reihen war in
18 jaren nit geraumpt worden, solch unflat kümpt vill von den Juden
hensern und auch von irem schlachhaus, und wenn groß platzregen
komen von sant Gilgen hoffe fürt der regen vill santz und ertrichs
5 herab.
Auch so ist ein heuslein hinten am sant Seboltz kirchoff, das
steet auf der gemein, darinnen die hüter am Weinmarckt ir beheltntts
und wonung des nachts haben, das selb heuslein machen und decken
die hüetter selber, und geet der stat paumeister nit an etc.
, [72 b ] Von der segmül.
Zu dem allen soll der stat paumeister bestellen ein segmül , der
man dann zu der stat nottorft nit woll geratten mag, nachdem man
vill pretter zu der stat nottorft bedarf; alsdann Lutz Steinlinger se-
liger von Thoman, mülner auf dem Newenpaw, das segrat bestünde
15 umb dreissig güldein ein jar, darnach Hanns Coler umb sechsund-
dreissig pfunt novi dieselben segmül auch bestünde, als ich dann
ietzunt die in das ander jar auch bestanden hab und darvon jerlichen
gib viertzig pfunt novi , und laß darzu dem müllner alle jar zehen
segpaum schneiden, alsdann der vertrag und zettel, die wir gegen
so einander gemacht und außeinander geschnitten haben , der ieder eine
hat, clerlichen auß weisen.
Nun zu derselben sege muß der stat paumeister bestellen ein
seger, der der sege dann getrewlich wart und fürleg, doch soll er
nichtz schneiden andern leutten on laub eines paumeisters. und was
25 er andern leuten mit gunst eines paumeisters schneidt , darvon soll
der seger einnemen ie von einem schnit vier pfenning, es wem
dann so kurtz holtzer, mocht er minder nemen; was aber eichens
holtz were, sol er sechs oder siben pfenning nemen von einem schnit,
mer und minder darnach das holtz ist etc. und solich gelt dann
so der stat paumeister prengen und mit im abrechen und das getrew-
lich überantworten und verrechen, als er des denn einem paumeister
alle jar geloben und sein trew an eines aides stat darumb geben
soll, alles angeverlichen.
Dar umb soll im der stat paumeister geben ie von einem schnit,
so den der seger schneidt der stat und andern leuten , dreu haller.
auch soll der seger zu ieder rechnung einem paumeister geschriben
geben, was er sider der nechsten rechnung der stat und auch
121
i ander leüten, wer die sein, und wie vill schnit er iedem geschulten
r hab, und [73 a ] dopei was geltz er darfür eingenomen hab.
Auch soll der stat paumeister dem seger zallen oder selber
i geben die liecht, die er vernütz im winter, so er pei der nacht
£ schneidet, doch gibt man im nach weiennachten auch liecht mer.
so hab ich bißher ein jar eilf, zwelf oder dreutzehen pfunt liecht
müssen haben dem seger.
So schneidet der seger ein jare pei 45 piß in ftinftzig schock
an der seg, und es gefeit gemeinlichen von der ubermaß, das der
_o seger mit meiner gunst andern leütten schneidet über die drei haller,
die im von einem schnit davon werden etc. forderlich die zwai teil
des zins, den ich ein jar von der seg gib, und zu zeitten mer, dar-
nach und man andern leuten vill schneidet.
Der Grasser seliger hat ettwan schneiden lassen zu dem Doß
i ö und da von einem schnit geben fünfthalben pfenning, und von einem
prett herauf zu füren ein pfenning, und von einer dilleu drei haller,
und von dreien swarten zwen pfenning, und ein segpauni kostet die
zeit piß an die sege ein und fünftzig pfenning.
Man hat auch ettwan vill schneiden lassen an der hent von
ao deffelpretter , leisten und dergleichen, und ie von einem schnit
acht und neun pfenning geben, aber dieselben seger sein ser ab-
gangen, also das man nun von einem schnit, der zweintzig und vier-
undzweintzig schuch lang ist, an der hent geben muß [73 b ] zwelf,
viertzehen und sechtzehen pfenning.
2 5 In dem fünfundsechtzigsten jar darnach bestund ich die segmül
acht jar lang und schniden desselben Vertrags zwu zettel von ein
ander, der ich eine und die müllner die andern haben, und bestund
die umb zweintzig güldein ein jare, und soll in kein segpaum schnei-
den lassen vergebens, aber das gelt muß ich für siben jar vor hinauß
so geben, und umb das acht jar hab ich ein stück mauren lassen am
wasser vor der seg, das der müllner süst schuldig gewest wer zu
machen,
Hierriäch so steet geschrieben der vertrag und verding der
segmül:
35 Es ist zu wissen, das sich Endres Tucher, die zeit der stat
*
14 Oder Doos, auch Toß , dorf 7» stunde nordöstlich von Nürnberg,
an der Pegnitz. 30 umb das sibeot jar A.B. 30 meur A. mawer C. .
122
paumeister, an stat und von wegen eines erbern ratz hie zu Nürem-
berg vereint und vertragen hat mit Thoman Eberlein und Paulus
den müllnern geprtidern, Thoman müllners seligen sün in der newen
mül auf dem Newenpawe in sant Laurentzen pfarre gelegen, und
5 das segrade doselbst unden an derselben irer mül gelegen von inen
zu der stat nottorft bestanden mit sampt allem zeug darzu gehörend
8 jar lang, die nechsten nach einander körnende, im fünfundsecht-
zigisten jare, darauf und darfür dann Endres Tucher den benanten
müllnern von gemeiner stat wegen für die künftigen acht jare zins,
10 ein summ geltz, außgericht und bare bezalt hat, doran sie woll
benügt. des alles die obgenannten müllner für sich und ir erben
in des gerichtz buch vor Anthoni gerichtzschreiber also bekant haben.
[74 a ] Mer ist beredt worden, was in den nechsten acht jaren
gepruchs im grünt oder ob dem wasser, am segrat, welpaumen,
15 kamprat, wagen und an der hütten, darunden die seg steet, geschee,
das alles sullen die benanten müllner machen lassen on der stat
kost und schaden.
Was aber Schadens an der stroß, schrägen oder gattern, dorein
das segplat gespant ist, in den nechsten acht jaren geschee, das soll
20 ein paumeister machen lassen und auch dasselb segrat die nechsten
acht jare mit schauffein und panten vorsehen on der müllner koste.
Auch was von den segpaumen spenn gehawen und rinten ge-
scheht wirt in den nechsten acht jaren, die süllen alle der mtillner sein.
So dann die vorgeschriben nechsten acht jar also auß und ver-
25 gangen sein, so soll ein paumeister den obgenanten müllnern und
iren erben dasselb segrat und segen wider ledig sagen und dorpei
lassen, was in der zeit und jaren doran gemacht worden were, mit-
sampt einem segplat, zangen, hebeissen, wenthacken und allem zeug
und in aller der maß, als man das von den müllnern bestanden hat,
80 außgenomen vier new verkeilt hacken, darinnen der gatter geet, die
sein der stat; alles öngeferlichen.
Ob denn die müllner in den jaren icht zu schneiden hetten,
das [74*>] soll inen ein paumeister schneiden lassen umb ein zim-
lichen pfenning als andern leuten öngeferlichen.
35 In dem fünfundsechtzigsten jar [26 Sept.] am ptintztag vor
Michaels tag ist gescheeu soliche bekentntis von den müllnern und
steet geschriben im gerichtzbuch mit dem . h . bezeichent an foli hun-
dert und 34.plat,
lad
Und dieser außgeschnitner gleichlautender zettel hat Endres
Tucher paumeister eine und die müllner die ander.
Ettwan die zeit her hab ich vill viechter und tenn^r pretter
i kauft, die achtzehen und zweintzig schuch lank sein, zu funfundzweintzig
5 pfunt alten, und die zweiundzweintzig und vierundzweintzig schuch
lanck sein, [zu] sechsundzweintzig pfund alt, doch das gewedelt
holtz ist.
Dem Albrecht der stat seger hab ich geben die nechsten dreu
jare alle jar zu aller heiligen tag fünf pfunt alt an seinem haus-
10 zins zu stewr. nachdem ich ime von einem schnit drei iialler gibe,
und er aber meinet mer davon zu haben, nachdem der stat walt-
hawer auch ietzunt grosser segpaum füret denn er vormals getan
hat, hab ich im das zu einer liebung geben die jar her etc.
[75 a ] Von den thieren im stat graben.
15 Nachdem und man lange zeit in der stat graben vor Frawen-
thore gehabt und noch hat ettliche thier von hirschen und hinden,
die dann bißher und noch heut pei tag befolhen sein dem schaffer
und anschicker, als ietzunt ist Cunrat Gürtler auf der Peunt, dem
man dann bißher alle jar zu sant Thomas tag für sein müe und
20 arbeit der thier zu warten zu vertrincken geben hat acht pfunt alt
und seiner meit zehen grosch. darzu hat im ein paumeister ver-
günt ein ort im statgraben von dem thuren, der do steet hinter der
Peunt und verzeichent ist mit dem grün . h . piß hinab an die weier
im selben graben, also das er dasselb futter darvon niessen mag
25 zu seiner nottorft, alles nach altem herkomen. das wirt pei zweien
füderlein heus und ein fuder grtimat.
Und was also ein schaffer und pfleger der thier und wilds im
graben außgibt umb Galli den thiern für heu, habern, rüben, kraut etc.
das alles soll ein paumeister im wider geben.
3o So mag ein paumeister der stat walthawer woll heissen, das
er zu zeitten den thieren im graben auß dem wald hawe und preng
der jungen foerling pei ftinftzehen und sechtzehen schuch lank, doch
das er die haw in dicken schechten im walde, und die in graben
werf den thieren doran zu kifen; alles ongeverlichen.
*
5 vnd die von zweyvndzweintzigsten vnd Tjenmdzweintzigsten schwchtfn
1. s. AB. 8 Gern Alb. A.
124
Auch so ist der thier ietznnt im stat graben acht junger and
alter, die kosten ein jar zu halten eins pei zwelf pfunden alt unge-
verlich etc. darnach kraut, rüben und haber gerett oder theur ist.
[75 b ] Von den sultzfischen zu weihennachten.
5 Es hat auch ein paumeister nach altem herkomen den werck-
meistern und werckleuten, die der stat arbeitten, allwegen von dem
heiligen crist abent gesant und ein erunge gethan mit ettlichen
stücken gesültzter fisch, doch einem mer dann dem anderen, als
hernach geschriben steet und süst keinem andern mer.
10 Item der stat werckmeister dem maurrer, der stat werckmeister
dem zimmerman, der stat schaffer und anschicker auf der Peunt,
der stat schmit, der stat schreinner, der statt glasser: der iedem
vier stuck gesültzter visch.
Der stat werckmeister dem Schlosser fünf stück gesültzter fisch.
15 * Der stat walthawer , der stat wagner , zweien der stat kalck-
raesser, der stat püttner, zweien der stat pflasterer, der stat deckcr,
der stat haffner, der stat seiller, der stat parlierer, der stat an-
schicker, der stat fischer: der iedem dreu stück gesültzter fisch.
So Süllen die schüssel mit den vier und fünf stücken fisch sein
so halb hecht und halb karpfen, und die andern schüssel in ein iede
ein stück hecht und zwai stück karpfen etc. facit [76 a ] alles pei
achtundzweintzig stücken hechte und pei viertzig stücken karpfen,
wenn man inen allen schickt.
Man nimpt gemeinlichen solich fisch von dem Knopf, der stat
»5 fischer, nemlichen pei dreien oder vier hechten und bei zehen oder
zwelf karpfen, darnach die groß sein, die zalt im ein paumeister dann.
Zu solichen fischen nimpt man nach altem herkomen , und es
Lutz Steinlinger seliger geschriben hat, fünftzehen maß weins, zwo
maß essings, vier lot saffran, ein halbs pfunt ingepers, vier lot
ao pfeffers, zwai lot langen pfeffers, vier lot zimet rören, ein pfunt
kleiner weinperlein, zwai pfunt mandels.
Der Grasser seliger hat solich gesültzt fisch vor jaren in ein
4 Einen aoszug aus diesem abschnitte hat Baader in Müllers und Falkes
Zeitschrift für cultargeschichte, III Jahrgang, 1858, s. 170. 171 unter dem titel:
„Eine christbescbeerung im Mittelalter för die Stadtwerkleute zu Nürnberg u
gegeben. . .
125
1 prenten lossen macheu, und inen dann darauß geben in schüssel,
1 die ieder dann dar schickt sein anzall.
1 Es hat aber der Steinlinger seliger, der Coler und ich solich
fisch in schüssel alleweg sültzen lassen einem ieden sein anzall, und
5 dann den schaffer den vorgeschriben werckleuten sagen lassen und
des ein stunde gesetzt umb ein oder zwu höre auf den tag am hei-
ligen crist abent, das ein ieder sein fisch holen laß, und inen darpei
befelhen, das sie die schüssel einem paumeister wider pringen.
[76 b ] Was dann also ingereusch von den fischen kümpt oder
10 stück über pleiben ungeverlich, darvon macht im ein paumeister
und seinem gesinde auch ein schüssel fisch, das alles kost pei
sechs pfunt novi ongeverlichen.
[77a] Von der werckleut wein und mett.
Nach altem herkomen so hat auch ein paumeister alle wegen
i5 gesaut, das ich dann also auch halt, zu sant Johanns abent [23 Juni]
zu sunbenten der stat werckmeister dem maurrer und dem zim-
merman, auch dem schaffer und anschicker auf der Peunt ir iedem
ein vierteil gutz metz auf der stat kost.
Zu sant Merteins abent [10 Nov.] desgleichen den obgeschriben
so dreien ir iedem ein vierteil guts Francken weins , alles auf der
stat kost.
So hab ich inen ie zu zeitten für mich selber geschickt von
meinem gelt etc. zu sant Merteins [11 Nov.] tag iedem ein gans
und zu weihennachten iedem ein weck, auch zu Walpurgis [1 Mai]
26 iedem der nachtmeister kreutzkess einen.
[77b] Von dem hochwirdigen heiligtumb.
An dem heiligen oster abent soll der stat paumeister mit allen
den taglonern auch den zimmergesellen, die er an der stat arbeit
*
13 Den werckleutten wein und mett AB. 16 subenndten A. 26 S.
Murr , jonrnal zur kunstgeschichte and zur allgemeinen litteratur. XII theil.
Nürnberg 1784. Diplomatarium Lipsano - Clenodiographicum. s. 36 ff. vgl.
auch Bibliotheca norica williana I. 1. Altdorf 1772. s. 210—227, VII, ,
s. 95 — 99. Murr , beschreibung der samtlichen reichskleinodien und heilige
thümer, welche in der stadt Nürnberg aufbewahrt werden. Nürnberg 1790.
Ich verweise zugleich auf den I band der Nürnberger Chroniken , in dem sich
gelegenheit ergeben hat, über das „heiligthum" ausführlicher zu handeln.
126
hat, verlossen wenn er inen gelönt etc. das man ine sage, das eis
ieder auf den pfintztag und den ersten und nechsten werckentag nach
den vier tagen küm früe auf die Peunt.
Desgleichen soll der stat paumeister bestellen einen furman, da
& dreu oder vier ziechpfert hab, wo ein paumeister die pfert süst an
der stat arbeit nit hat etc. das die auch auf den pfintztag früe auf
der Peunt sein.
Geflissen soll auch der stat paumeister sein , das er drei gut
nider wagen hab, die dann fertig sein an redern und exseu, dann sie
10 sich auf dem püaster ser erschütten unter einem last; wo die ge-
prechenlich weren , das man dann die in der vasten und vor den
feiertagen zuricht und fertig.
Und auf denselben pfintztag früe soll der Gürtler den gesellen
rigel geben, also das man den heiligthumstull herfür thue auß der
15 hütten, die darzu gemacht ist im zwinger hinter der Peunt, and das
man förderlich lade ein wagen und laß den anspannen und auf des
Marckt füre des Freien haus füren, und alspalde er auf den Marckt
kümpt soll er absetzen und mit den pferden wider reitten in zwinger.
mit dem ersten wagen soll man sechs oder acht gesellen senden, die
90 denselben wagen abladen und auf dem Marckt pleiben etc. in der
weil und der mit dem ersten wagen aussen ist hat man den ändert
wagen geladen , doran soll er wider setzen und den auch auf da
[78 a ] Marckt füren, und dann alspald in den ersten wagen setzen,
der 1er und abgeladen ist, und zu dem eussern Frawenthore im for-
35 werck auf die lincken hant in den zwinger faren und do an den
dritten wagen setzen und den auch auf den Marckt füren , und du
also antreiben, biß er das gehültz zu dem heiltum stull alles geftrt
hat ; das fürt er auf zwelf fader mit dreien wegen und vier pferden.
So soll der stat meister der zimmerman mit sein gesellen, als-
sopald das erst fuder auf den Marckt kümpt, auch auf den Marckt
komen und mit inen nemen ein hundert hültzer pantnegel, zwai-
hundert eiserner pünnegel, hengseil, zaugen und die grossen schreit
und weitten meß, die do gehorn zu dem stull, das man den setzt voi
den heusern als er gehört oder steen soll etc. als des tätlich stein
86 im pflaster, auch stein die die zimmergesellen woll wissen, wie weh
sie den stull von den heusern setzen süllen.
31 ineni A. 36 Nach 'sollen' folgt in AB noch (in A eingeklammert
127
! Es ist auch ein grosse gevierte truhen, darinnen das wirdig
j heiligthum herpracht worden ist zu dem Schopper oben in seinem
haus auf einem poden, darvor ein mahelscbloß ist, zu dem der stat
meister der zimmerman den Schlüssel hat. dieselben truhen soll man
,5 erstlich durch ein ercker inwendig im haus herab lassen und die in
„ die kamer setzen, darauß man das wirdig heiligtum weist, wenn man
das in dem haus hat die nacht, in derselben truhen verspert und
r behelt man das wirdig heiligtumb, und man es des morgens weisen will.
In derselben truhen behalten und versperren die zimmergesellen
10 allerlai kleins eisenwercks und zeugs, das alles zu dem heilig[78 b ]-
thum stull und sünst zu nichte dient, das leit über jare also in dersel-
ben truhen. die hat kein schloß anders dann ketten, darfür man mahel-
schloß mag für schlagen etc. auch sein auf demselben poden ettliche x
pöck und pretter, das in die kamer gehört, darauf man das wirdig
15 heiligthumb setzt; Süllen die zimmergesellen alles herab lassen und
desgleichen , wenn man den stull abpricht , alles wider hinauf ziehen
auf denselben poden.
Darnach- soll der meister den stull aufrichten, darzu im die tag-
loner mit seinen gesellen helfen stillen; den richten sie dann auf in
so anderhalben tagen oder zweien tagen forderlich, und nachdem des
holtzwercks auf dem Marckt ein nacht also eins teils muß ligen plei-
ben, so soll der stat paumeister ein gesellen die nacht dopei wachen
lassen, das man des nit vertrag oder steel.
Wenn der heiligtumb stul also aufgericht wirt, so hat der stat
25 paumeister niclitz nier mit zu thun. die stat knecht helfen dem haus-
knecht das zeit überziehen, so zieren die zwen kirchenmeister von
sant Sebolt und sant Loreutzen den stull stist mit tüchern und an-
derem das darzu gehört, so bestellt der hausknecht die kertzen darzu.
Zu ostern so sol der stat paumeister allewegen und vor des
so heiligtumbs Weisung tag alle fcuber, kuffen, wasserfaß und fewerschaff
der stat püttner pinden und dreiben lassen allenthalben, wo die steen
in der stat.
[79 a ] Mer so soll der stat paumeister den pfenter vermanen
lassen, das er gepiet den mist allenthalben in der stat auf das heilig-
35 thumb auß zu füren für die thore. *
und unterstrichen): darvou sol man da* meß nach den schlichen eingeschoben
sein. Fehlt C. 24 stul fehlt A.
128
Es soll darnach am montag oder critag vor des heiligtumbs
Weisung tag ein paumeister der stat meister den zimmennan und anck
seiner gesellen zwen und der stat schmit alle vier mit einander sen-
den zu allen gassenketten allenthalben in der stat, also das sie dk
5 alle anschlahen und do eigentlichen besehen und war nemen lassen
ob icht geprnchs doran sei an den ketten oder hocken, desgleickt
an den stocken, und was sie also geprechenlichen vinden , Süllen sk
förderlich der stat paumeister zu wissen thun, der dann das eileotz
wider fertigen und machen lassen soll vor allen dingen etc. und
10 darumb soll inen ein paumeister geben zwei urteil weins zu ver-
trincken über ir taglon nach altem herkomen etc. sie richten skk
aber allewegen darnach , das sie zu mittage komen zu dem koch pei
santSebolt, do essen sie und verzeren dopei fünf oder sechs groscha |
die hab ich ie für ir trinckgelt für sie bezalt.
15 Der stat paumeister soll auch bestellen auf den eritag oder mitt-
woch vor des wirdigen heiligthumbs Weisung tag, das man die ketta
under den schwipogen und schoßgattern an dem wasser unden und
oben anlege und die verschließ mit den schlössen, die dann dam
gehören und der Gürtler in seiner geweit hat etc. dieselben kettes
so lest man also über summer gespennt , nachdem und das wasser klea
ist im summer, und schleust die zu sant Gallen tag wider auf, so die
wasser groß werden.
So soll der stat paumeister erfaren an einem erbergen ratte, [79*]
ob man die ketten aussen vor der stat unden am wasser uberzweird»
15 der Pegnitz auch an legen woll lassen oder nit. darzn der Gürtler
auch die schloß und Schlüssel hat. dieselben ketten ligen im tot-
werck vor dem wasser thurtii und sein ledig ketten.
Am mittwoch vor des wirdigen heiligtumbs Weisung tag so soll
der stat paumeister bestellen zu füren die stock und schrancken umb
so den Marckt , die do sein und ir beheltnüs haben im zwinger hindcr
der Peunt pei dem heiltum stul, am ersten für des Schoppers hinter
haus, darinnen man das heiligtumb weist, die sein geprennt mit
einem A. dorpei sein ettliche pretter, die man an dieselben schrancken
schlahen muß, also das niemant dardurch geschliffen nifigo.
86 Item die andern auf sant Seboltz kirchhoff an der stigen gegen
der wag, die gezeichent und geprennt sein mit einem B.
20 gespannt B.
129
Die dritten auf sant Seboltz kirchoff an der stiegen gegen dem
feinmarckt, die gezeichent und geprennt sein mit einem C.
Die vierden aussen im pflaster vor den zweien gittern an sdnt
eboltz kirchoff gegen dem Millmarckt , sein gezeichent und geprennt
lit einem D. E.
Die fünften aussen im pflaster über das gitter hinter sant Mau-
tzen capell am köre an sant Seboltz kirchoff, sein gezeichent mit
nem F.
Die sechsten stock und schrancken pei den predigern zwischen
3r appotheken und der Snödin haus, sein gezeichent und geprennt
it einem H.
[80 a ] Man. hat an der obgeschriben schrancken stat umb den
rchoff ketten angehangen, die man über jar do hat und zu des
irdigen heiligtumbs Weisung zu schleust.
In der Tuchscherergassen vornen pei des Hallers hausthur
i der ketten mitten in der gassen ein ketten stock mit einem loch.
Mer zwischen der Endres Stromerin und des Voitz haus mitten
der gassen ein ketten stock mit einem loch.
Die sibenten schrancken und stock von dem ecke der Endres
iromerin hinterhaus piß an unser lieben frawen capell, die sein
jprennt und gezeichent mit einem N, an der stat hat man zwue
itten gemacht, die man auch verspert zu des wirdigen heiligtumbs
gisung tag.
Mer zwischen Eberhart Cristans und Michel Glassers heusern
i der parftisser prücken mitten in der gassen ein kettenstock mit
nem loch.
Mer zwischen der appotheken und dem alten fleischhaus mitten
der gassen einen kettenstock mit einem loch.
Nun solich stock und schrancken soll bestellen der stat pau-
eister mit den pflasterern ein zu graben und förderlichen auf
richten an den vorgeschriben stetten und enden.
Auch soll der stat paumeister zu allen fewerleittern und fewer
>cken sehen lassen, ob die erfault oder schadpar wern, das man
tnn die abwechsel und frisch an die stat henck.
[80 b ] Vor des wirdigen heiltumbs Weisung tag am mitwoch
4 Milchmarckt B. 14 heiligtumb A. 20 an onder ABC. 30 mit
r A.
Tücher. «
130
soll der stat paumeister ein vier der stercksten taglöner schicken
auf die vesten, das die do oben wasser schöpfen und das dem burg-
graven in drei groß kuffen, die er in dem innern hoffe steende hat,
tragen und die füllen mit wasser , und desgleichen dem Haugen auf
5 derselben vesteu auch ein kuffen voll wasser s tragen, die vor seinem
haus do steet etc. darzu leicht der burggraff einen zuber und Stan-
gen, domit sie tragen.
Bestellen soll auch der stat paumeister an demselben tag mit
den taglönern, das die kuffen, so man den mullnern und eichwägen
10 auf den schleiffen geben hat, mit wasser gefüllt werden.
Es soll auch der stat paumeister an dem vorgeschriben mit-
woch vor dem heiligtumb bestellen, das der rorrenmeister den kästen
und schönn prunnen am Marckt abschlach und den kästen auß
wasch und ein frisch wasser vach.
15 Der stat paumeister soll mer an demselben mitwoch zu nacht
bestellen und auf den Marckt füren lassen acht oder neun kuffen
und die ein teilen am Marckt und umbstürtzen lassen, wann man
der am pfintztag vor dem volck und kremen nit woll gefüren und
gesetzen mag. soliche kuffen stillen auch alle geprennt sein mit der
20 stat schilten etc.
Item. die kuffen auf dem Marckt zu dem heiligtumb soll man
setzen eine zwischen Paulus Bietters hausthur und der rinnen, die
ander zu dem kettenstock vor Anthoni Paumgartners haus, die
dritten zwischen Erhart Schürstabs hausthur und der rinnen, die
25 vierden oberthalb des gewant haus zwischen des Helmreichs haus
und der rinnen doselbst; mer eine gerichtz vor dem heiltumb stull
hinüber jenset der rinnen gegen unser lieben frawen cappell, und
darnach drei oder vier kuffen auf den Marckt geteilt, ie eine von
der andern in der weit [81 a ] als die ersten steen ongeverlich. die
so zuber, darinnen man das wasser in die kuffen des abentz getragen
hat, der pei dreien ist, die teilt man des morgens am freitag früe
auch unter oder für der saltzer heuser und süst in wart, wo sein
nöttorft ist.
Nun auch am pfintztag früe vor des wirdigen heiltumbs Weisung
»5 tag so soll der stat paumeister bestellen und under alle thore innen
und aussen an alle schneller zugseil geben und doran machen lassen,
*
22 Rietter ABC.
131
,und da den schützen and weppnern, so unter iedem tbor sein, die
Schlüssel zu den stüblein und heuslein geben lassen, und den be-
leihen, wenn sie abgeen, das sie solich Schlüssel geben den zollnern
•unter iedem thore.
t Früe an demselben obgeschriben pfintztag soll der stat pau-
meister bestellen, das die. ketten pei allen thoren auf bede seitten
hinter der stat meur auch bei den kornheusern und oben am perk
umb die vesten gegen demMarckt herab alle angelegt werden, auß-
genomen ein fare soll man vor den heüsern für des Elwangers hoff
hin auf offen lassen etc.
Zu nacht an demselben obgeschriben pfintztag des wirdigen heil-
tumbs abent umb den garauß soll der stat paumeister bestellen vio$
oder sechs gesellen der tagloner und ein drei zuber und kleine scheff-
lein und do am Marckt am schönn prunnen das gitter lassen auf
sperren und die kuffen, so man des tags vor auf den Marckt gefürt
-hat, mit frischem wasser füllen lassen, als vill der ist. und von dem
wasser zu tragen und die kuffen zu füllen gibt man der tagloner
einem sechs pfenning nach altem herkomen.
[81 b ] Der stat paumeister soll bestellen mit dem zimmerman,
der stat meister, das er am pfintztag zu nacht umb den garauß die
schneller und prücken unden umb den heiligtum stull auch hinten
vor des Schoppers haus für richten loß.
Mer soll der stat paumeister bestellen zwen zimmergesellen, die
an dem heiltumb abent under dem heiligtum stull die nacht wachen
und in acht haben, das iemant am stull und holtzwerck icht Schadens
thue. der iedem gibt man ein taglon zu Ion.
Am freitag an des hochwirdigen heiligtumbs Weisung tag früe
soll der stat paumeister bestellen und in iede kuffen , die er auf den
Marckt mit wasser setzen hat lassen, ein kleins gelüein und ein
hültzen schüssel, die geprennt sein mit einem N, werfen lassen.
Es soll darzu der stat paumeister bestellen zwen oder drei ge-
sellen in den schön prunnen, die inwendig des gitters sein an dem
freitag früe piß man das heiligtum geweist, un denselben gesellen
bevelhen, das sie niemant lassen an den gittern hinauf oder in den
, prunnen steigen, sunder das den leuten weren. auch Süllen dieselben
gesellen haben pei inen geltlein und schtisselein, darmit sie wasser
herauß reichen mochten, ob es not thun würde etc. in das gitter
bestellt man von ratz wegen auch alleweg zwen gesworen schützen,
9*
132
das thun die kriegsherren etc. Süllen auch niemants hinein lassen
weder frawen noch man.
[82*] Darnach am sambstag nach des wirdigen heiltombs Wei-
sung tag soll der stat paumeister die stock und schrancken wider
5 außgraben und an die ent , do die ir beheltnfis haben , bestellen zu
zu füren, und mit den pflasterern bestellen, dieselben löcher förder-
lich zu zu machen.
Nach des wirdigen heiltumbs Weisung am montag darnach soll
der stat paumeister bestellen mit der stat zimmermeister, das er mit
10 sein gesellen den heiltumb stull wider abheb, wo das zeit anders
drucken ist, wo das aber naß und nit recht drucken were, so müst
man verziehen mit dem abnemen. darzu der stat paumeister mit
pferden und mit wegen auch taglöner bestellen soll, den stull fürder-
lich zu füren, und das ie ein wagen umb den andern geladen werde,
15 darmit er förderlich von dem Marckt gefürt werde und wider unter
die htitten, die darzu gehöret, gelegt werd. wann dann der stull
also gantz ab gehoben wirt, so gibt ein paumeister der stat zimmer-
meister und sein zimmergesellen sechtzig pfenning zu verdrincken,
alles nach altem herkomen.
*o Item im sechsundsechtzigsten jare macht man ein newes zeit
über den heiltumb stull, das hat kost mit dem plaben underzuch und
allen dingen fünftzig güldein; das alt wart zu einem raishütlein zu-
gericht und gepessert etc. m ^
[82 b ] Von den vierteilmeistern.
so Und als die stat hie zu Nuremberg vor dem nechst vergangen
krieg in acht teil geteilt wart, nemlichen her diesset der Pegnitz in
sant Sebolts pfarr vier teil und do jenset der Pegnitz in sant Lau-
rentzen pfarr vier teil alles in der rinckmaur, auch dozumall als palt
zu iedem vierteil zwen vierteilmeister gesetzt und gegeben wurden,
so und darnach verlassen ir iedem funftzehen liderein eimer und zwue
groß messein sprutzen zu geben, also wo fewer pei oder in iren vier-
teilen auß kerne, das sie dann soliche eimer und sprutzen zu dem
fewer pringen und senden solten damit rettung zu thun etc. die
1 8. Wagenseil b. 197. 26 Im jähre 1449 vor dem ausbrach des
krieges mit Albrecht Achilles. Im Nürnberger archiv sind die viertelmeister-
bücher aus diesem jähre noch zum theil vorhanden. 33 Die älteste fetter-
133
Tierteil und vierteilmeister steen hernach geschriben, welliche die
ietzunt sein, und soliche eimer sein alle gezeichent mit einem .N.
desgleichen die sprutzen auch gezeichent mit der stat woppen etc.
der eimer einer kost funfthalbs pfunt alt und ettlich vier pfunt alt
und achtzehen pfenning, der sprutzen eine acht pfunt alt etc.
[83 a ] Von dem vierteil am Weinmarckt.
Viertelmeister am Weinmarckt sein Wilhelm Löffelholtz und
Banns Birckhamer, der ieder hat in seinem haus funftzehen liderein
eimer und zwu groß messen sprutzen in einem lideren sacke.
Das vierteil am Weinmarckt hebt sich an mit der were und
.zwinger mit dem grossen thuren und vorwerck im wasser auf dem
2Jewenpawe, genant der Schleyer thuren, der mit dem grün ge-
.zaichent ist, und geet hin auf piß an das Newthore mit sampt der
liochen stat maur auch dem zwinger und vorwerck am Newenthore
und mitsampt dem thuren des Newenthors, der mit einem grün R
gezeichent ist, gehört alles in das vierteil.
So hebt sich das vierteil in der stat nach den gassen und heusern
auch leuten, die darinnen wonen, an an dem Newenthore und geet
in der rinnen , die mitten herein geet, alles auf die rechten hant für
des Conrades, des Rudoltz, Spalters. Irherpads, gülden ring, Closs
Geyers, Kilian Theyers mit sampt dem almusen heuslein auf sant
Seboltz kirchoff und also für Paulus Rietter, Ketzel, Birckamer,
Yreyen , Gärtners am Fischmarckt heusern hinab am Marckt für die
trog und kandelgiesser kreme piß an die Pegnitz alles zu der rechten
liant ist in dem vierteil, und also nach der Pegnitz hinab piß zu dem
obgenanten grossen thuren im wasser auf dem Newenpaw, genant
der Schleyer thuren etc. und von demselben thuren an der* stat
meur wider hinumb zu dem Newenthore.
[83 b ] Von dem vierteil am Milchmarckt. N
Vierteilmeister am Milchmarckt sein Mertein Holtzschuer und
Endres Tucher, der ieder hat in seinem haus funftzehen liderein
eimer und zwu groß sprutzen in einem liderein sack.
*
Ordnung vom jähre 1449 war bisher unbekannt; man hielt (z. b. s. abzeich en
;Niirnb. hänser s. 20) die von 1520 für die älteste, die noch vorhanden sei.
Sie befindet sich im k, archiv zu Nürnberg und wird als anhang gegeben.
134
Das vierteil am Milchmarckt hebt sich an mit der were und
zwinger oberhalb dem Newenthore und vorwerk als man hinauß geet
auf der rechten hant und nemlichen auf der hochen statmaur an dem
nechsten thuren ob dem Newenthore, der mit einem grün S gezeichent
5 ist, und geet also hinauf piß an die Testen mitsampt dem vorwerck
vor Thiergartner thore und dem thuren mit dem grün X bezeichent
auf der hochen stat meur oberhalb Thiergartner thors.
Item die vesten ist auch in dem vierteil; diebewaren die obersten
haubtleut in dem zwinger und sust mit der were allenthalben im schloß.
10 Item das haus, genant der berkfrit, mitsampt der schlachprucken
und erckern hinten hinauß, auch der hochen statmeur und dem thuren,
alt Nuremberg genant, gehört auch in das vierteil mit der were.
Auch so hebt sich das vierteil in der stat nach den gassen und
heusern auch leuten, die dorinnen wonen, an mit dem thurn, alt
15 Nuremberg genant, und geet also in der rinnen, die mitten herab
geet, alles auf die rechten hant für die schiltroren, Rebeis; meister
Hannsen Lochners und [der] Snödin haus am kirchoff, und also umb
sant Sebolts kirchen für des Jacob Awers, Hügels am Weinmarckt,
der Heidenin und für das haus am ratprunnen, und also piß zu und
so an das Newethor alles her dieset der rinnen zu der rechten hant
ist alles in dem vierteil etc. außgenomen des reichen almusen heus-
tein auf sant Sebolts kirchoff gehört in das Weinmarckt vierteil, und
also von dem [84*] Newenthore an der stat meur hinumb piß wider
zu dem thuren, alt Nuremberg genant, mit sampt der vesten und dem
95 bGrckfrit etc.
[84 b ] Von dem vierteil pei sant Gilgen.
Vierteilmeister in sant Egidien vierteil sein Bertholt Pfintzing
und Hanns Lemlein, der ieder hat in seinem haus funftzehen liderein
eimer und zwu groß messen sprutzen in einem liderein sacke.
so Das vierteil sant Gilgen hebt sich an mit der were und zwinger
an dem Luginslant, der mit dem swartzen A bezeichent ist, und
geet also hinab mit sampt den zwingern darvor und der hochen stat
meur zu dem eussern Lauffer thore und thuren, der mit dem swart-
zen p gezeichent ist, mit sampt dem vorwerck vor demselben eussern
ts Lauffer thore, gehört alles in das vierteil.
9 hawtlewt A. 26 CHling 0. 81 an mit dem AC. mit dem B.
135
So hebt sich das vierteil in der stat nach den gassen und heusern
auch leuten, die darinnen wonen, an mit dem eussern Lauffer thor
und geet also in der rinnen, die herein in die stat geet, was auf die
rechten hant ist von dem eussern Lauffer thore gerichtz herein biß*
» zu dem innern Lauffer thore, und von dem innern Lauffer thore die
Lauffer gassen hinfur biß an das eckhaus, darinnen der Wolflein
beck sitzet, und von dan uberzweirch über den Heumarckt auf des
Wagners eckhauß und die Pintergassen hinfur, alles auf die rechten
hant, piß für des Zerungers haus, das ettwan der Pfintzing was ; und
3 von dann durch das rathaus und voren herauf für Hannsen von
Lochems haus, der prediger closter, des Horstorffers und Lengen-
felders heuser gerichtz hinauf piß wider an den thuren Luginslant,
und von dannen an der stat meur hinumb aber piß zu dem eussern
Lauffer thore etc.
5 [85 a j Von dem vierteil am Saltzmarckt.
Anthoni Tucher und Nicklas Groß sein vierteil meister am Saltz-
marckt, der ieder hat in seinem haus funftzehen liderein eimer und
zwue groß sprutzen in einem liderein sack.
Mit der were und zwinger hebt sich das vierteil am Saltzmarckt
o an underthalb des eusseren Lauffer thors und vorwercks, als man
hinauß geet auf die rechten hant, und nemlichen auf der hochen
statmaur an dem Lauffer thuren, der mit dem swartzen p gezeichent
ist, und geet hinab für das Weerder thurlein und über die Begnitz,
die beider seitten herein in die stat geet etc. und geet biß auf den
5 wasser thuren , der hinter sant Katherein weier steet und mit dem
ploben G gezeichent ist, dann derselb thurn auch in das vierteil ge-
hört; und geet also verrer nach der Begnitz herab piß an die fleisch -
prucken, was auf die rechten hant ist.
In der stat noch den gassen und heusern so hebt sich das vier-
o teil an an der fleischprucken und geet gegen dem Marckt auf die
rechten hant für des Meischners und Sebolt Rietters heuser, den
Marckt herauf für des Paumgartners und Nicklas Hallers haus, auch
durch das rathaus und umb Jeronimus Rumeis eckhaus die Pinter-
gassen hin hinter alles auf die rechten hant für Anthoni Tuchers
iö haus und zwerch über den Heumarckt für Nicklas Grossen eckhaus,
*
30 Das zweite an fehlt A.
136
und die Lautier gassen gerichtz durch das inner Lauffer thore, und
von dem innern Lauffer thor gerichtz die eusseren Lauffer gassen biß
zu dem eussern Lauffer thor zu, alles auf die rechten hant, und von
dem eussern Lauffer thore nach der stat meur hinab an und über
5 die bede Begnitz, und von der Begnitz nach dem wasser herab biß
wider an die ileischprucken ist alles in dem vierteil, außgenomen die
leut auf der Mang , in dem Wild[85 a ]pat und auf der Pleich , die
gehören in Cristan Imhoffs und Steffan Hallers vierteil in sant Lau-
rentzen pfarre etc.
to [86 a ] Von dem vierteil pei den parfusen.
Vierteilmeister pei den parfusen [sein] Cristan Imhoff und Steffan
Haller, der ieder hat in seinem haus funftzehen liderein eimer und
zwu groß messen sprutzen in einem lideren sack.
Das vierteil pei den parfussen hebt sich an mit der were und
15 zwinger neben dem thuren , der do steet am wasser hinder sand
Katherein, der mit dem ploben G gezeichent ist, und geet von dem-
selben thuren hinauf mit dem zwinger und der hochen stat meur
hinter der Peunt piß an das vorwerck und das eusser Frawenthore,
das mit einem ploben X bezeichent ist, doselbst.
20 So hebt sich das vierteil in der stat nach den gassen und heu-
sern auch leuten, die darinnen wonen, an an der ileischprucken pei
des Preglers haus und geet für der parfüsser closter und sant Lau-
rentzen, alles auf die lincken hant , piß an den Fischpach, der durch
die Pfantschmit gassen leuft, und geet am selben Fischpach hin hinter
25 durch die Pfantschmitgassen und für paß durch die Fleischgassen
hinauß piß an die stat maur, do der Fischpach herein fleust, was
auf die lincken hant ist, und von dannen nach der stat meur hinab
für den ploben stern und das eusser Frawenthore, und also hinab
hinter der Peunt piß wider an das wasser zu dem thuren, der mit
30 dem ploben G bezeichent ist , was auf die lincken hant in dem kreiß
ist. auch gehören in das vierteil die leut auf der Mang, in dem Wild-
pat und auf der Pleich, die doch in herren Anthoni Tuchers [und]
Nicklassen Grossen vierteil sust liegen etc. und geet also verrer nach
dem wasser und Pegnitz herab piß wider an die ileischprucken pei
35 des Preglers haus doselbst.
21 hewser A. 31 gebort ABC.
137
i In dem vierteil ist ein haubtmanschaft , die gehört in Hanns
i Imhoffs und [86 b ] Anthoni Holtzschuers vierteil, nemlich von dem
eckhaus am Fischpach voren an der Pfandschmit gassen, doran die
[ rotten köpf steen, piß hin hinter an das eckehaus pei der alten stat-
e meur gegen meisterLorentzen hoff über, was derheuser an derselben
richsen am Fischpach sein und nit mer etc.
[87 a ] Von dem vierteil pei den kartheusern.
Vierteilmeister pei den kartheusern [sein] Hanns Imhoffe und
Anthoni Holtzschuher, der ieder hat in seinem haus funftzehen liderein
* eimer und zwue groß sprutzen messen in einem liderein sacke.
Das vierteil pei den kartheusern hebt sich an mit der were und
zwinger mit dem eusseren Frawenthore, das mit einem ploben x
bezeichent ist, mit sampt dem vorwerck vor Frawenthore, das auch
in das vierteil gehört, und geet also hinumb gegen dem Spitaler
e thore mit dem zwinger und der hochen statmeur piß an den thuren,
der mit dem rotten 1 bezeichent ist; derselb thuren gehört aber nit
in das vierteil sunder in das ander vierteil darnach.
So hebt sich das vierteil in der stat nach den gassen und
heusern auch leuten, die darinnen wonen, an pei dem Vischpach und
o dem eckhaus, das do steet an der Fleischgassen pei der eussern
statmeur, als der Vischpach herein in die stat fleust auf die lincken
hant, und geet also nach dem Fischpach herab die Fleischgassen
und für das Sündergew und verrer in die innern stat, als auf die
lincken hant; und also dem Vischpach nach durch die Pfandschmid
t* gassen für Hanns Imhoffs und verrer für des Wernitzen eckhaus
vor sant Laurentzen über, als dem Fischpach nach für Frantzen
Rumeis, Merthein Peßlerin, Lorentz Wagners, des Salmans und Un-
gerleins heuser hinab, alles auf die lincken hant, piß an den weisen
thurn, der gehört in das ander vierteil darnach und nit in das vier-
to teil, und darnach von der pruck , die hinter dem newen korenhaus
gegen sant Jacobs prunnen hinauß geet, was heuser auf die lincken
hant steen, also hin hinder für die Walg an die statmaur doselbst,
und also verrer hinter der statmeur wider hinauf an das ent und
eckhaus, do der Fischpach herein fleust, was auf [87 b ] die lincken
iö hant in der gegent ist, das gehört alles in das vierteil, und des
mer die haubtmanschaft und heuser, die do sein in der Pfandschmid-
gassen, was der ist jenset des Vischpach auf die rechten seitten als
138
er herein fleust von dem eckhaus pei der alten statmeur gegen
meister Lanrentzen hoff über piß hinfur an das eckhaus vorn in
der Pfandschmitgassen, daran die rotten köpf steen, dieselben heuser
doch snst in Cristan Imhoffs und Steffan Hallers vierteil sein, die
5 gehören auch in das vierteil etc.
[88 a ] Von dem vierteil am Korenmarckt.
Vierteilmeister am Korenmarckt [sein] Hanns Volckamer und
Wilhelm Rumel, der ieder hat in seinem haus fünftzehen liderein
eimer und zwu groß messen sprutzen in einem lideren sack.
10 Das vierteil am Korenmarckt hebt sich an mit der were und
zwinger auch auf der hochen statmeur mit dem thuren, der mit
dem rotten 1 bezeichent ist, derselb thuren dann auch in das vierteil
gehöret; und geet also hinumb biß an das eusser Spitaler thore, das
dann mit dem grün A gezeichent ist, mitsampt demselben vorwerck
15 davor, das alles gebort in das vierteil.
So hebt sich das vierteil in der stat nach den gassen undhen-
sern auch leuten, die darinnen wonen, an an des Erhart Zapfen-
machers haus am Kornmarckt und geet herein gegen der frawen
prüder closter, was heuser sein auf die rechten hant von des Zapfen-
20 machers haus den Korenmarckt herfür für Caspar Alls haus, des
Haußners, der Storrin, für des Burckhart Peßlers eckhaus und fur-
paß für Hanns Peßlers eckhaus, für Cristan Weissen haus und die
Schuster und Huttergassen gegen dem Lanckamer hinfur und do
pei dem grün schilt umb dasselb eckhaus hinauf, alles auf die rechten
25 hant, für des Dintners haus gegen sant Lanrentzen, und ferrer für
des Schmidmars , Kreis, Gorg Hallers eckhaus hinumb zu der rech-
ten hant für der Hertzogin haus; furpaß für Hanns Volckamers
hinterhaus, Endres Geuders haus, for der frawen prüder closter
und der Storrin hinterhaus, und ferrer biß wider und an das vor-
30 geschriben eckhaus des Zapfenmachers haus am Kornmarckt doselbst.
und in der vorstat hebt sich das vierteil an an des Models messing-
schlahers eckhauß an der statmeur bei dem eussern Spitaler thor
und geet herein gerichtz gegen sant Jacobs, was heusser auf die
[88 b ] rechten hant ist; und also durch den ganck für sant Jacobs
ukirchoff pieß umb des Kamen eckhaus auf dem graben pei dem
weissen thuren, und auf demselben graben hinauf gegen der pruck
139
die über den graben pei dem newen kornhaus heranß geet an das
eckhaus und für des Küstrichs heuser hin hinter gegen der Walg
piß an die statmaur doselbst, was heuser auf die rechten hant ist;
und also nach der statmeur wider hinumb an des Models eckhaus
5 pei dem eussern Spitaler thor gehört alles in das vierteil etc.
[89 a ] Von dem vierteil pei sant Elspetten.
Vierteilmeister pei sant Elspetten [sein] Endres Geuder und
Fritz Dinthner, der ieder hat in seinem haus fünftzehen liderein eimer
und zwu groß messen sprutzen in einem lideren sack.
10 Das vierteil pei sant Elspetten hebt sich an mit der were und
zwinger am eussern Spitaler thore und thuren, der mit dem grün A
gezeichent ist, und geet von demselben thuren und vorwerk hinab
gegen dem wasser und doselbst über das wasser piß an den thuren,
der mitten im wasser steet und mit dem grün bezeichent ist, ge-
15 nant der Schleyer thuren; derselb thuren aber nit in das, sunder in
das ander vierteil am Weinmarckt gehört.
So hebt sich das vierteil in der stat nach den gassen und heu-
sern auch leuten, die darinnen wonen, an an der padstuben pei der
fleischprucken und geet die Huttergassen auf die rechten hant hin
20 umb und also durch die Schustergassen zu der Erottenmüll und für
des pecken eckhaus, das gegen Cristan Weissen über ist, und für
des Teurleins eckhaus also über den Kornmarckt, was auf die rechten
hant ist, biß auf des pecken eckhaus, das gegen des Zapfenmachers
haus über steet; und also fürpaß gegen dem weissen thuren, der
25 dann auch in das vierteil gebort, und furpaß in der vorstat für sant
Elspeten hinauß durch den ganck auf des pecken eckhaus gegen
dem teutschen hoff über, und von demselben eckhaus hinauß piß
an das eusser Spitaler thore , was heusser auf die rechten hant ist ;
und von dannen nach der statmeur doselbst hinab piß über den
so Newenpaw an das hultzen pollwerck , das auch in das vierteil gehört,
und ferrer gegen dem wasser herauf piß wider an das padhaus pei
der fleischprucken. was also in dem kreiß ist, das gehört alles in
das vierteil etc.
1 Wahrscheinlich die färberbrücke in der förberstraße , die über den
auch damals schon zum theil (z. b, durch das neue kornbaus) überbauten
alten Stadtgraben führt.
140
[89 b ] Von den liderein eimern.
Mer ist bevolhen an die hernachgeschriben ent auch der liderein
eimer zu geben, das dann gescheen ist als hernach steet. dieselben
eimer sie dann auch zu den fewern senden sullen, "wo des not wer.
5 Item heim Hannsen Coler als einem zeugmeistor funftzehen
liderein eimer.
Item Sebolt Kressen auf des kunigs vesten zweintzig liderein
eimer.
Item dem kirchenmeister zu sant Sebolt funftzehen liderein eimer.
10 Item dem kirchenmeister zu sant Laurentzen funftzehen liderein
eimer.
Item so sein auf der Peunt zweintzig liderein eimer etc.
[90 a ] Von den fewermeisteren.
Darnach hat ein erberger ratte hie furgenomen und gesetzt
15 sechs fewermeister , der ieder dann auch sein eimer und sprutzen
soll haben, und wo feur auß kern in der stat sullen solich fewer-
meister darzu komen mit iren eimern und sprutzen, do helfen das
volck anschicken zu arbeitten, auch hocken und feurleittern zu
weisen den leutten und retten helfen so sie immer pest mugen, als
20 ir ieder des ein püchlein und schrift hat wie ers halten soll, solich
feurmeister steen hernach geschriben. dieselben eimer sein auch
alle gezeichent mit einem N.
Item Ludwig Pfintzing der hat funrandzweintzig liderein eimer
und zwu sprutzen in einem sack.
36 (Ebenso hat jeder der nachfolgenden fenermeister 25 eimer und 2
sprutzen :)
Linhart Grolant, Wilhelm Derrer, Gtotlieb Volckamer, Peter
Hortorffer, Frantz Rumel.
So ist allen scharwachtern bevolhen, so palt feur auß kumpt
so und sie des gewar werden, so soll ein ieder in dem vierteil, do er
innen geet, denselben vierteilmeister und feurmeister im selben vier-
teil das zu wissen thun und die wecken und sagen wo das fewer sei.
Item so hat der feurmeister ir ieder drei liderein schuffen an
Stilen zu redtung des fewers dienent etc.
*
1 evmer A. 30 scbarwachter A.
141
[90*] Von den thorsperrern.
Mer hat man in neulichkeit einem ieden thorsperrer und turlein-
sperrer geben sechs liderein eimer; dieselben thorsperrer vormals
schaff hetten, die dann zulechzten und zuviellen. denselben thor-
5 sperrern ist gesagt, das sie solch eimer zu keinem feur in die stat
tragen noch senden sullen, sunder die eimer pei inen behalten; wo
feur pei den thoren oder türlein, die sie sperten, aufging, so solt
ein ieder sein eimer darzu senden oder pringen etc. solich ir eimer,
auch die andern eimer sein alle gezeichent mit einem N. auch so
10 sullen die thore und türleinsperrer do heim bei iren heusern plei-
ben, wo fewer auß kumpt, ob man ir bedarf, das man sie bei iren
heusern vindt.
Item den zweien Irherthürlein sperrern ir iedem sechs liderein
eimer.
15 Item den dreien thorsperrern am Newenthore ir iedem etc.
(wie oben.)
Item den dreien thorsperrern am Thiergartner thore etc.
Item den dreien thorsperrern am Lauffer thore etc.
Item den zweien Werderthürlein sperrern etc.
20 Item den dreien thorsperrern am Spitaler thore etc.
Item den zweien thorsperrern am Frawenthore ir iedem sechs
liderein eimer.
[91 a ] Von den müllnern in der stat.
Es hat ein erberger ratte hie von gemeines nutz wegen bevol-
25 hen, den hernachgeschriben mullnern schleifen und wasserkuffen
zu geben und ir iedem zwu sprutzen, also wenn feur auß kern, das
sie dann furderlich ir pfert an dieselben schleifen setzen und wasser
darauf zu füren zu dem fewer. auch soll man alle vierteil jars pei
den hernachgeschriben mullnern die sprutzen suchen, ob die vor-
30 banden sein pei der pueß , die darauf gesetzt ist , wo man der nit
vindt, ein pfunt newer haller. die sprutzen sein alle gezeichent und
auch die kuffen mit der stat schilt Nuremberg geprennt.
Item des Swoben müll auf dem Newenpaw ein schleifen und
kuffen und zwu sprutzen.
4 zulechtzeu A. ö thorsperrer A. 18 sperrer A. 32 gepenudt A.
142
Item des Drubachers müll bei irher Stegen ein schlaifen und
kuffen und zwu sprutzen.
Item die müll hinter den fleischpencken hat zwu sprutzen und
ein schlaifen und kuffen.
& Item die müll mitten im wasser pei den fleischpencken hat ein
schlaifen und kuffen und zwu sprutzen.
Item der almusen müllner hat etc. (wie früher).
Item der krotten mullner hat etc.
Item der mullner bei sant Katherein hat etc.
10 Item der müllner am Sant hat etc.
Item der Heintz Löffler bei sant Ciaren hat ein einrüssige
schlaifen und kuffen darauf.
Item der Thumirnit, der in der wag fert, hat ein einrüssige etc.
(wie vorher).
15 Item der Göckerhennlein hat auch ein einrüssige etc.
[91h] Item so hat man in den newen spital auch geben ein
schlaifen und darauf ein grosse kuffen etc.
[92*] Von den fewerschaffen in den hutten.
So hat man an acht enden in der stat getaut ettliche karen,
so darauf schaff steen, die alle geprennt sein mit einem N, in den hutten,
als hernach geschriben steet; wo fewer auß kumpt, das man dann
soliche schaff darzu forderlich füre, und die schlussel zu denselben
schaffhütten haben die nechsten nachtpauren dorpei; welicher dann
der erst mit einem karn mit schaffen kumpt zu dem fewer, dem
25 gibt man als hernach steet geschriben. so ist ie auf einem karen
pei funfundzweintzig schefflein.
Item pei dem Irhertürlein zwen karn mit fewerschaffen in der
hutten doselbst.
Item neben dem Thiergartner thore zwen karn mit fewerschaffen
so in der hutten.
Item neben dem Luginslant zwen etc. (wie vorher).
Item neben dem innern Lauffer thore zwen etc.
Item im Marstall zwen etc.
Item auf der Peunt steen zwen karn mit feurschaffen.
17 Diese art von hilfsmitteln , um wasser zu der brandstätte herbeizu-
schaffen, hat sich in Nürnberg bis auf den heutigen tag erhalten.
143
i Item neben dem innern Frawenthore zwen kam mit fewerschaffen
in der mitten.
■ Item neben dem weissen thuren, dem innern Spitaler thore zwen
karen mit feurschaffen in der hatten.
■5 Item so steet auf der Peunt allewegen pei vier oder fünf karn,
darauf wasser vaß gepunden und gantz berait sein, ob fewer auß-
kem, das man pfert daran setzen und wasser darauf zuraren mocht.
[92 b ] Von den fewerleittern in sant Sebolts pfarre.
o Mer hat man an den hernach geschriben enden und heusern
B hangent allewegen zwu lang fewer leittern und zwen fewer hocken
an stangen, wo fewer auß kern, das man dan solich leittern und
B hocken darzu holen mag, damit man dester paß geretten und das
fewer uberhochen müg. und sein die hernachgeschriben leittern
.5 in sant Sebolts pfarr also verhanden.
, Item an des Eaben haus am Weinmarckt im geßlein hocken
und leittern.
Item am gewanthaus hinten gegen des Grasers hoff über hocken
und leittern. *
so Item am gang unter den candelgiessern oben vor iren kremen
h. u. 1.
Item oben auf der langen prucken gegen dem Sweinmarckt
h. u. 1.
Item am fündelhauß pei dem Irhertürlein auf dem Newen-
35 paw h. u. 1.
Item pei dem Newenthore an des Wagners haus in der gassen
gegen dem Thiergartner thor h. u. 1.
Item hinden an dem Irherpat h. u. 1.
Item an des Vollantz haus in der gassen auf der Füll h. u. 1.
so Item an Hannsen Tuchers haus vorn in der Huntgassen h. u. 1.
Item pei dem Thiergartner thore oben an der statmeur h. u. 1.
Item unter der vesten gegen des Pecherers haus über h. u. 1.
Item [an] des Ellwangers gartenmaur hinten an der Sollner
gassen h. u. 1.
*35 Item an der prediger closter hinden gegen der Stromerin mit
der rosen hinter[93 a ]haus h. u. 1.
*
17 Gräser A..
. 144
Item an Pertholt Volckamers hinterhaus h. u. 1.
Item an Pertholt Holtzschuerin haus auf Eistetter hoffe h. u. 1.
Item an der Neidungen haus h. u. 1.
Item an saut Gilgen gartenmaur gegen Peter Mendels haus
5 über h. u. 1.
Item an der Hirsselgassen gegen des Nörtweyns garten hinten
»
über h. u. 1.
Item an der Hirsselgassen gegen dem eussern Lauffer thore an
des Planckensteiners haus h. u. 1.
io Item an dem Juden kirchoff voren h. u. 1.
Item an des Grasers stadel an der Elendengassen h. u. 1.
Item bei dem innern Lauffer thore im statgraben h. u. 1.
Item an des Pirörtels haus pei dem innern Lauffer thore h. u. 1.
Item an des Meyen pirprewers hinterhaus in der' gassen gegen
15 der Judengassen h. u. 1.
Item aussen an der smeltzhutten am Sant gegen dem pat h. u. 1.
Item an der priester von unser lieben frawen hinter heusern,
die do steen auf dem spital kirchoff, hocken und leitern.
20 [93 b ] Von den feurleittern in sant Laurentzen pfarre.
Mer hat man pei sant Eatherein hinten an dem Marstall auf
dem graben hocken und leittern.
Item auf dem platz hinter sant Laurentzen vorn in des Derrers
gassen hocken und leittern.
15 Item auf der Peunt hocken und leittern.
Item an sant Ciaren preuhaus h. u. 1.
Item an sant Ciaren garten meur an der Fleischgassen hinten
gegen dem Vischpach h. u. 1.
Item an des Planckensteiners heusern pei dem ploben stern h. u. 1.
so Item an Sebolt Behems haus pei den zwelf prüdem auf dem
graben h. u. 1.
Item an Laurentz Rumeis garten an der Walg pei der Hüll
h. u. 1.
Item an des Ereß stadel an der Lodergassen h. u. 1.
95 Item an des Models messingslahers haus pei dem eussern Spi-
taler thore h. u. 1.
Item hinten am deutschen haus als der Vischpach darauß geet
h. u. 1.
145
Item am deutschen haus voren pei sant Elspetten auf dem
aben h. u. 1. * -
Item am Kornmarckt in der gassen gegen der allmusen müll
u. 1.
[94 a ] Item an der Störrin hinterhaus in der gassen neben dem
jßler h. u. 1.
Item an der herren von der frawen prudern newen capellen
u. 1.
Item in der gassen neben Lorentz Rumeis haus, daran der
ildein strauß steet h. u. 1.
Item an der Hertzogin hinterhaus pei sant Laurentzen h. u. 1.
Item am fündelhaus an der Preitten gassen am Vischpach h. u. 1.
Item pei dem innern Frawenthore an der alten stat meur h. u. 1.
Item an sant Kungunden cappel pei sant Laurentzen h. u. 1.
Item [an] der parfusser kirchen gegen dem Hafenmarckt h. u. 1.
Item auf der langen prucken gegen Cristan Weissen haus h. u. 1.
Item an der padstuben im Werde h. u. 1.
Item an des Swoben müll auf dem Newenpaw h. u. 1.
[94 b ] Von den lateren in der stat.
So hat ein erberger ratt im nechsten krieg furgenomen und
jvaihe zu geben in die hernach geschriben eckhäuser groß latern,
e man auß hencken solt und liecht dorein stecken, wenn fewer
iß kern oder sust bei der nacht ein geleuft wurd. auch hat man
i vill eckheusern, dovor nit eisen gewest sein, eisen von der stat
egen machen lassen; darzu hat man ettwan vill leuchten machen
ssen, die man auch auß geben wolt in ettlich eckhäuser, das aber
>ch bißher nit gescheen ist, sunder sie sein noch auf der Peunt
>rhanden etc.
[95 a ] Von den laterren in sant Sebolts pfarre.
Am ersten an des Laubingers haus am Heumarckt ein lateyren.
Item an Nicklas Grossen haus am Heumarckt, hat selber ein
tern.
Item an des jungen Plattenbergers haus gegen Hannsen Coler
jer ein latern.
«
29 vou den laytteren B. 30 latteien B.
Tucher. 10
146
Item an des Froscheis pfragners haus bei dem inuern Lauffer
thore e. 1.
Item an Franczen Volckamers haus voren gegen der Juden-
gassen e. 1.
5 Item an der Sebolt Paumgartnerin haus, hat selber ein latern.
Item an der Gärtnerin haus an der Ledergassen, hat selber e. 1.
Item an des Adams haus gegen dem Nuremberger schreiner
über e. 1.
Item an des Ortolfs haus am Obsmarck gegen dem Gruber
io über e. 1.
Item an des Hornings haus am Obsmarckt, hat selber ein latern.
Item an der Endres Stromerin haus gegen dem Marckt e. 1.
Item an Eberkarts Cristans Schneiders haus an der parfussen
prucken e. 1.
15 Item an Sebolt Eietters haus pei der fleischprucken e. 1.
Item an des gewichtmaehers haus vorn bei der wage e. 1.
Item an Ulrich Stareken haus, der hat selber ein latern.
Item an Hanns Schlusselfelders haus pei den Augustinern über,
hat selber ein latern.
20 Item an des Geyers haus pei sant Sebolt am Weinmarckt ein
latern.
[95 b ] Item an des gülden ring eckhaus am Weinmarckt e. L
Item an des Füderers haus gegen dem ratprunnen über bei
den Newenthore e. 1.
25 Item am schon ecke gegen des Vollantz haus über auf der Füll e. 1.
Item an des Tyroltz haus pei der rören am Milchmarckt e. 1.
Item an Endres Tuchers haus am Milchmarckt e. 1.
Item an des Rebeis haus pei den predigern e. 1.
Item an Bartholmes Knebels haus bei den predigern e. 1.
90 Item an des N. Keymen haus des goltschmits pei dem ploben
aren e. 1.
Item an Endres Hallers haus neben dem rathaus ein latern.
[96 a ] Von den latern in sant Laurentzen pfarre.
Zum ersten an Albrecht Heugels haus pei dem Lanckamer ein
35 latern.
18 Augustiner A. 30 au feüJt AB. 32 am A.
147
•
Item an Lienhart Hirßvogels haus pei den parfussen über e. 1.
Item an des Tinthners haus pei den parfussen e. 1.
Item an der Wilhelm Rümlin haus, die hat selber ein latern.
Item an des Gressels haus am Kopfenberck, hat selber ein latern.
Item an des Reuthamers haus am Eopfenperck e. 1.
Item an Laurentz Helblings haus bei dem Cristan Weissen e. 1.
Item an des Peßlers haus pei den frawen prüdem e. 1.
Item an dem peckenhaus gegen des Zapfenmachers haus über
l Kornmarckt e. 1.
Item an Endres Geuders haus am Vischpach bei Eberacher
ff e. 1.
Item an der Wernitzen des pirprewers haus vor sant Lauren-
m e. 1.
Item an des Endres Folckamers haus pei sant Laurentzen, hat
Lber ein latern.
Item an meister Conratz des glockengiessers haus vor dem innern
awenthore ein latern.
[96 b ] Von der ordenung des feurs.
Wenn das ist,* das fewer auß kompt in der stat, do got lang vor
i, so soll der schaffer und ansehicker, als ietzunt ist Conrat Gürtler
f der Peunt, des geflissen sein, als palt man plest oder ansiecht
er sust gewar wurd, das er sich dann so er erst mag darzu füg,
n leuten do weis, wo man in der nehe leittern und bocken vindt,
sgieichen fewer schaff, eimer oder sprutzen, und die leut dorpei
itlich anweisen rettung zu thun.
Desgleichen wenn man fewer plest oder ansiecht, sullen alle ge-
boren zimmermeister, auch Steinmetzen meister mit iren gesellen zu
lichem feur komen ir ieder mit einem peihel und ext, auch die
der mit iren ehalten und schaffen und do helfen redten.
So nun das fewer gestillet und gedempft wirt und die fewer*
»ister abgeen* wollen , so sullen sie bestellen pei dem fewer ettlicb
seilen, den -sie getrawen mugen, von Steinmetzen, zimmergesellen
er schützen etc. die die nacht piß auf den tag pei dem fewer sein
*
7 dem A. 14 Item andres Folckamers AB. Item deß Endreß volck-
yrs B. 29 d. h. die besitzer von badstnben, die ihre schaffet zum wasser-
gen hergeben musten s. unten.
10«
148
und war nemen, das sölich fewer nit wider angeen, auch der eimer
und schaff war nemen, das die nit verzogen werden, denselben ge-
sellen lont man dann auch als hernach geschriben steet.
Am tag früe darnach soll sich der schaffer darzu schicken mit
5 füre und der stat arbeittern und die leittern , auch hocken wider
füren und auf hencken lassen, do man sie dann genumen hat, und
ob icht Schadens doran gescheen were an leittern, oder das sich die
hocken erstreckt hetten von der hitz ; das soll ein paumeister forder-
lich wider machen lassen und die dann wider an ir ent bestellen.
10 [97 a ] Desgleichen soll der schaffer die schaffe, karren und schaff,
auch die liderein eimer alle auf die Peunt füren lassen und die kerren
mit den schaffen wider versehen füllen lassen, wo der alten schaff
abgangen oder verloren weren newe an die stat [setzen], und solich
kerren wider unter, die hutten, do sie hin gehören, füren lassen.
15 Auch soll der schaffer die liderein eimer von stunt an alle mit
hew oder stro auf das aller hertest außfullen und stossen lassen und
die an der luft also ertrucken lassen, und die dann dornach einem
ieden vierteil oder fewermeister sein eimer wider heim schicken und
bestellen wider auf zu hencken in iren heusern. desgleichen die
20 sprutzen soll er auch nachfragen, das. die nit verloren werden, sunder
auch einem ieden die seinen wider werden.
Wenn dann ie ein prunstalso geschieht, so kumen die leut des
andern tags auf das rathaus nach einem trinckgelt etc. so sullen
dann die fewermeister, die von einem ratt geordent sein, was der pei
25 dem fewer gewest sein , auch auf das rathaus komen , und do auß
der losungstuben vodern ein sum geltz, und einen Schreiber zu in
nemen in ein stuben , und die leut außrichten als hernach steet ge-
schriben.
Item dem ersten , der mit einer schleifen und darauf ein kuffen
so mit wasser zu dem fewer prengt und darnach nachvolgent mer zu-
furet, er hab eins oder zwei pfert, gibt man vier pfunt alt.
Item dem andern , der also mit einer kuffen oder karren darauf
ein vaß wassers prengt zu dem fewer, gibt man sechtzig pfenning.
Item dem dritten, der do kumpt, gibt man dreissig pfenning.
35 Item dem vierden gibt man zehen pfenning. doch das sie nach-
volgent mer [97 b ] zufuren.
15 mir hew, A.
149
Item den oder dem ersten, der do prengt zu dem fewer der
karren mit feurschaffen ein, die in den hutten steen in der stat, gibt
man sechtzig pfenning.
Item den oder dem andern, die also mit einem karren mit fewer-
" 5 schaffen komen, dreissig pfenning.
Item dem schaffer und anschicker von aller seiner müe, als da
vorn steet, vierundzweintzig pfenning.
Item den thurnern auf sant Seboltz und sant Laurentzen thtirnen,
wo die anschlagen die stürm glocken, auf ieden thurn zwelf pfenning.
'io Item den gesellen, die die fewermeister bestellen, das sie des
nachtz pei dem fewer piß an den tag beleiben, als da vorn steet,
iedem zwelf pfenning.
Item einem ieden meister von Steinmetzen , zimmerman und ha-
dern, die pei dem fewer gewesen sein auch redten haben helfen thun,
t5 gibt man zwelf pfenning.
Item einem zimmergesellen, Steinmetzen gesellen, statknechten,
ptitteln, patknechten und andern, die also bei dem fewer arbeitten
und gearbeit haben dopei, gibt man iedem sechs pfenning.
Item was dann den badern von schaffen abget, die verloren, ver-
20 prunnen oder abgangen weren, die zalt man in, was der meister im
selben pat spricht, das ir auß seiner stuben zu dem fewer pracht
worden sei, ie für ein groß schaff drei pfenning, für ein kleins zwen
pfenning.
2 die die A. 17 kneckten A. 23 In dem „losungsbuch" von 1458,
einer aufzeichnung über alle Vorgänge , wodurch die flnafizen der stadt be-
rührt wurden, cod. membr. sec. 15, 4° im k. archiv zu Nürnberg nr. 319
(leider nur zum theil erhalten) finden sich bl. 57. 58 folgende bestimmungen
über feuersbrünste : Wenn ein prunst oder fenr in der stat aufgeet, und man
an siecht, welcher gesworner feuermeister unter Steinmetzen und zimmerleuten
dartzu kumbt, als sie dann pflichtig seyn, der ydem gibt man 12 pf., und
haben sie dann gesellen oder knecht mit in dabey, der yedem gibt man 6 pf.,
heist man sie dann von rats wegen über nacht dabei beleiben, so giot man
in noch alsvil. Desgeleichen den meistern der bader, die dartzu komen,
ir ydem 12 pf., den padknechten ydem 6 pf., für ein schaf 2 pf. oder 5 hlr.,
für ein scheflein 1 pf. oder 3 hlr., darnach sie gewest sind. Desgeleichen
auch den puttnern, darnach sie dann neue oder alte schaf dar geben haben.
Jtem dem, der das erste fuder wassers dartzu bringt, gibt man 4 pfunt alt,
dem andern 60 pf. , dem dritten 30 pf. In dem ämterbuch der jähre
1424—1430 des k. archivs in Nürnberg ist auf dem letzten blatte der antheil;
150
[98*] Von ketten und slossen in dem Weinmarckt vierteil
Item Anthoni, päd er, bat ein schloß von seinem pat hinter den
fleischpencken aber die gassen.
Item Sebolt Bietter im Saltzvierteil hat vier schloß von seinem
5 bans an die apotbeken und an das alt fleischhaus.
Item Gabler hat ein schloß vom tuchhaus an des Helmreichs baus.
Item Mertein Paumgartner im Saltzvierteil hat dreu schloß von
der Wechsel an des gewichtmachers haus.
Item Jörg Ketzel hat ein schloß vorn in der Waggassen.
10 Item Paulas Rietter hat ein schloß vorn unter dem Paradis.
Item Eißvogel, taschner, hat ein schloß von dem almusen haus
an des Manrieders krom.
Item Kilian Tbeyer hat zwei schloß von seinem haus an sant
Sebolts kirchoff.
15 Item Fricz Engel hat ein schloß vom in der Schachstergassen.
Item Heintz Wagner bat ein schloß in der Fröschaw an der Au-
gustiner closter.
Item Fricz Derrer bat ein schloß von der roten wannen über
die gassen doselbst.
so Item Contz Hupfauf hat ein schloß vor der trenck pei des Fricz
Derrers haus.
Item Niclas Heder, ein irher, hat dreu schloß von dem fündel-
bans über zwei und in der gassen doneben eins.
Item Hanns Schlusselfelder hat zwai schloß von seinem haus an
86 das pat im Zacharas.
Item Fritz Hanheymer, salwort, hat ein schloß vor der steinen
prucken pei dem siechhaus.
[98k] Item Hanns Singer, ein ableger, bat zwai schloß an.peden
seitten seines haus pei des Muffels stadel.
so Item der paumeister hat vier schloß anter dem schwipogen pei
dem irbersteg.
der „Lader" auf dem weinmarkt bei fenersbrünsten festgesetzt: Item wenn
fear auz knmbt, das sie dartzn kamen und arbeitten, retten and helfen ze
leschen, so sie best mügen getrealichen [an] geverde. 1 Über die ent-
stehnng der kettenstöcke handelt Siebenkees, materiaiien zur nürnbergischen
geschieht«. Nürnberg 1792. h. II, s. 672—675.
151
Item Conrade pei dem Newenthore hat ein schloß Ton des
Rechenmeisters haus an das Newethore.
Item der paumeister hat zwai schloß anter dem innern and eas-
sern Newenthore.
5 Item der paumeister hat zwai schloß in dem vorwerck in die
zwinger vor dem Newenthore auf ped seitten.
Item Cuntz Rudolt pei dem Newenthore hat ein schloß von sei-
nem haus über zwerch gegen dem satler.
Item Hanns Zeidler, ein Schneider, hat ein schloß vorn am
10 Geiersperg.
Item Bartholmes Meyer hat ein schloß von seinem haus an des
' Muren, irher, haus.
Item Hanns Engel, ein kürsner, hat ein schloß von seinem haus
hinten an das Irherpat.
15 Summa neununddreissig schloß.
[99 a ] Von ketten und schlössen in dem Milchmarckt vierteil
Item der paumeister hat ein schloß vor dem eussern Thir-
gartner thore.
Item der paumeister hat ein schloß im zwinger vor Thirgartner
20 thore im vorwerck.
Item Linthner, haffner pei Thirgartner thore, hat zwei schloß
hinter seinem haus über die Zistelgassen.
Item Jörg Peyer hat zwai schloß von seinem hinterhaus an die
stat maur.
25 Item Contz Erg, platner, hat zwai schloß von seinem haus an
die stat maur.
Item Mertein Coler junior hat ein schloß pei der Geißfrawen
unter der vesten.
Item Hanns Prochmüllner , platner, hat ein schloß in der obge-
3o schriben gassen unter der vesten.
Item Kün Heintz Frenckin hat, ein schloß von irem haus an des
Prunners, des Schneiders, hinterhaus.
Item Claß Kellnerpn] , tuchschererin , hat zwai schloß von irem
haus gegen Prunner, Schneider.
*
20 Torwerckt A.
152
Item der Prunner, Schneider, hat ein schloß von seinem haus
gegen der Kellnerin.
Item Sebolt, flaschner, hat ein schloß von seinem haus über an
Fritz Colers haus. ,
5 Item Hanns Swartz hat ein shloß von Lorentz Storren haus an
das ander ecke.
Item Heintz Flaschner, messingslaher , hat zwai schloß ob ein-
ander an des Rügers haus.
Item in dfes Pecherers haus ein schloß über die gassen doselbst.
10 Item Hanns Schanpach hat dreu schloß von seinem haus an
Peter Craftz haus.
Item Hanns Schanpach unter der vesten hat fünf schloß von '
seinem haus hinüber unter der vesten und Jobst Haller die anderen.
Item Michel, seidennetter, pei der schütrören hat zwai schloß
15 im geßlein das ander gegen Peter Harstorffer, der hat die anderen.
[99*>] Item Mertein Rebel hat zwai schloß von seinem haus an
der prediger closter.
Item Sebolt Rothan hat ein schloß von seinem haus an den
Halpwachsen.
20 Item Peter Meyer hat ein schloß zwischen im und Ulrich Grünt-
herren haus.
Item Grünwalt, platner, hat ein schloß vor dem gitter hinter
sant Mauritzen köre.
Item Hanns Müllner hat zwei schloß von seinem haus an des
25 Schurstabs haus.
Item Peter, koch, hat ein schloß von seiner küchen an des
Schurstabs haus.
Item Fritz Thirolt hat vier schloß von seinem haus an [den]
pfarhoff und für die zwei gietter dopei.
so Item Jacob Awer hat ein schloß an der stigen pei seinem haus.
Item Veit Wolckenstein hat ein schloß von seinem haus an Apel
Arnolts haus.
Item Mertein Seyler hat ein schloß von des Zeringers haus an
den guidein ring.
26 Item Hanns Nachtigall, peck, hat ein schloß von dem Irherpat
an des Toplers haus.
Item Swartzheintz , pfragner, hat zwei schloß an Contzen Inder-
wag haus auf der Füll.
153
Item Walther Preuting hat ein schloß von dem ratprunnen über
die gassen doselbst.
Item Niclas Wagner hat ein schloß von seinem haus an das
Newethor und thuren.
i 6 Item Heintz Püchler hat ein schloß von seinem haus an des
Adams haus.
Item doctor Schutz hot ein schloß von seinem haus an der
Volckamerin haus über die Huntgassen.
Item Sebolt Elßner hat ein schloß von seinem haus über die
*o Zistelgassen an der Pemerin haus.
Item Steffan Kolb hat ein schloß von seinem haus an des Zen-
- ners haus.
Item Michel Grüner hat zwei schloß von seinem haus an Eber-
i hart Melbers haus,
iö Summa funfandfunftzig schloß.
[100 a ] Von ketten und schlössen in sant Egidien vierteil.
Item Bartholmes Kneblen hat dreu schloß von seinem haus an
der Snödin haus.
Item Paulus Imhoff hat ein schloß von seinem haus an der pre-
20 diger closter.
Item Hennsin von Eyb hat ein schloß von irem haus an der
prediger köre.
Item 'Peter Harstorffer hat dreu schloß, eins an der prediger
closter, zwei gegen Michel, seidennetter, der hat das ander.
»5 Item Jörg Tyetherin hat zwei schloß von irem haus auf peden
seitten der gassen.
Item Jobst Haller hat sechs schloß voren unter der vesten umb
den perck, die andern hat der Schanpach.
Item Fritz Gebhart der zaummacher hat vier schloß in der
so Söldnergassen zu vier ketten.
Item Jörg Lamprecht, satler, hat vier schloß, an den Luginslant
zwai, und zwai dorhinter an zwo gassen doselbst.
Item Fritz Scherb , ein \nessingslaher , hat dreu schloß an Par-
tholmes Schoppers haus von seinem haus.
6 nach haus ist „über die hiudtergassen" durchstrichen A. 9 hat ein
hawß A. *
154
Item Marckhart Schell, salbort, hat vier schloß an peden seitten
Johanns losungschreibers.
Item Hanns Kopp ein messingslaher hat ein schloß von seinem
haus an Engeltaller hoff.
5 Item Engelhart Stör, pütner, hat ein schloß an der Bertholt
Holtzschuerin haus.
Item Hanns Münch ein messingslaher hat dreu schloß, zwai
hinter seinem haus, eins hinter Merthein Hallers stadel.
Item herr Hanns Coler hat ein schloß von seinem haus an des
10 Platenbergers haus.
Item Sebolt Grolant hat zwai schloß von seinem haus an Ber-
tholt Pfintzings haus.
Item Fritz Krauß, salbort, hat zwai schloß an des Jeremias
Holtzschuhers haus.
15 [100b] Item Jörg Lochner, tuchscherer, hat zwai schloß hinter
herrn Paulus Hallers stadel und vor der pruck doselbst.
Item Hanns Löner, peck, hat zwai schloß auf pede seitten an
des Ammans garten.
Item Eberhart Nuremberger, messingslaher, hat dreu schloß,
so zwei pei Peter Harstorffers stadel, eins hinter seinem haüs.
Item Hanns Beheim , pirprew , hat fünf schloß , eins pei seinem
haus, viere pei Peter Volckamers stadel.
Item Heintz Zinner, plechschmit pei Lauffer thore im Saltzvier-
teil, hat dreu schloß, eins unter dem thore, zwai auf peden seitten
ss des Lauffer thors.
Item der paumeister hat zwai schloß im vorwerck vor Lauffer
thore in die zwinger.
Item Heintz Schuster, peck im Saltzvierteil, hat zwai schloß von
seinem haus an des Planckensteiners hoff,
so Item Ulrich Schrötter, pütner, hat zwai schloß über die gassen
pei des Prünsters heuser.
Item Ulrich Grüner, spigler, hat ein schloß vor seinem haus am
graben pei dem innern Lauffer thore.
Item Hanns Rodner, peck, hat drÄu schloß von des Greuliche
so eckhaus in dem innern Lauffer thore thuren.
*
8 Haller A. 26 vorwerckt A.
155
i Item Philipp Pirckamer hat fünf schloß voren aber saut Gil-
gen hoff.
> Item Wagner am Henmarckt hat ein schloß von seinem haus an
Anthoni Tuchers haus.
5 Item Hanns Lemlein hat dreu schloß, vor seinem haus zwei, im
geßlein eins.
, Item Peter Folckamer hat ein schloß von seinem haus an des
Rebstocks haus.
Item Hanns Eichler, ein kursner, hat ein schloß an des Peter
10 Volckamers hinterhaus.
Item Hanns Helchnerin hat «in schloß im geßlein pei dem ploben
aren.
Item der lochhüter hat zwai schloß hinten und voren im rathaus.
[101 a ] Item der hausknecht hat ein schloß zu der rat ketten.
i5 Item der Rodnecker hat ein schloß von seinem haus an des
Mugenhoffers hinterhaus.
; Summa zwaiundachtzig schloß.
[101 b ] Von ketten und schlössen im Saltzmarckt vierteil.
Item der paumeister hat ein schloß an der Eich vor der trenck.
so Item Jörg* Cristan, goltschmit, hat ein schloß pei den parfussen
an der Eich.
Item Herman Schrepler, zichenmacher, hat dreu schloß, pei sei-
nem kram eins, und an unser frawen capell zwai.
Item Hanns Lengefelder, seidennetter, hat ein schloß voren im
85 Spitalgeßlein.
Item in des Ortolfs haus ein schloß von seinem haus an den
spitalhoff.
y Item Friderich Hutner zwai schloß, eins im spitalhoff, das ander
pei des predigers haus zu dem spital.
so Item Steffan Vogt am Marckt hat vier schloß, eins von seinem
haus an die Stromerin, die dreu pei unser frawen.
Item Ludwig Swan, pfragner hat zwai schloß von der Rebin an
der Stromerin haus.
Item Weinman, pfragner, hat zwai schloß von seinem haus an
35 unser lieben frawen. capellen.
10 Vockamers A.
156
Item Hanns Merckel bat zwai schloß an der Granetlin haus.
Item Niclas Haller hat ein schloß in der Tuchscherergassen.
Item Jeronimus Ereß hat ein schloß an seinem haus. .
Item Sebolt Hornung hat ein schloß an seinem haus.
ö Item Hachenperger, goltschmit, hat ein schloß im geßlein pei im.
Item herr Anthoni Tucher hat ein schloß von seinem an des
Üßmers haus.
Item Snaltzer, Schneider, hat ein schloß von seinem haus an
Frantzen Volckamers haus.
10 Item Jacob Harstorfferin hat ein schloß von ir an den Üßmer.
Item Fritz Steinprecher, heffner, hat zwai schloß von seinem
haus an Nick[102 a ] lassen Grossen haus.
Item Endres Harstorffer hat zwai schloß von seinem haus an
des Wolfen, pecken, haus.
iö Item Steffan Neigwein hat ein schloß von seinem haus an das
ander eck.
Item der Zinck der schreinner hat ein schloß unter dem innern
Lauffer thore thuren.
Item Hanns örtel hat dreu schloß, eins gegen desSchmits haus,
so und zwai gegen des Fröscheis haus.
Item Contz Helt hat zwai schloß von seinem haus an des Rappen,
Juden, haus.
Item Fritz Resch in der schmeltzhutten hat ein schloß von sei-
nem haus an des Schallers stadel.
25 Item Hanns, pfragner, und Meyer, Schneider, hant zwai schloß
an der smeltzhutten am Sant.
Item Hanns Heintz, ein rinckelmacher , hat zwai schloß von sei-
nem haus über die gassen.
Item Hanns Staud hat ein schloß von seinem haus an das
so ander eck.
Item Mertein Protpeck, goltschmit, hat ein schloß von seinem
haus an des Schilhers haus.
Item Hanns Nuremberger, schreinner, hat ein schloß von seinem
haus an den spital kernter.
s& Item Karl Holtzschuher hat vier schloß, vor der trenck eins,
und vor der pruck dreu pei dem newen spital.
17 indem A.
157
Item Michel, peck in der Newengassen, hat ein schloß an des
Fütterers hinterhaus.
Schlössen in der vorstat.
Item Eberhart, peckschlaher , hat zwai schloß von seinem haus
1 5 an den Üslinger.
Item Üslinger an der peckslaher gassen hat zwai schloß von
seinem haus hin über die gassen.
Item Herman Spillperger hat dreu schloß auf pede seitten des
Werders thurlein und auf dem stege.
( io Item Hanns Paumgartner, vingerhütter, hat dreu schloß, an der
Elendengassen zwai und auf dem graben eins.
[102 b ] Item Lorentz Beheim, rotschmit, hat zwai schloß von
seinem haus im geßlein neben im.
i Item Hanns Sweicker leirerzieher hat ein schloß unter im am
i5 geßlein gegen dem Sant.
, Item Contz Graw ein leirerzieher hat ein schloß pei dem Schieß-
graben hinter des Eschenloers haus.
Item Beinhart, müllner am Sant, hat ein schloß von seinem
haus über die Yischergassen.
20 Item Ulrich Lauckenperger auf Schurlings thum hat ein schloß
von des Schurlings haus an die stat maur.
Item der paumeister hat vier schloß unter dem swipogen am
Sant.
Summa einundsibentzig schloß.
«5 Suihrna in sant Seboltz pfar zweihundert sibenundviertzig ketten
und schloß.
[103 a ] Von ketten und schlössen in parfusser vierteil.
Item der paumeister hat vier schloß unter dem swipogen hinter
sant Katherein.
30 Item Petzensteiner auf dem thurn hat ein schloß zu der pruck
hinter dem Wilpad.
Item Gonrat Mentler hat ein schloß unter des Knopfs, vischers,
thorhaus.
Item Glass Eomer pei sant Katherein pruck hat dreu schloß, im
*
33 hausthor?
156
Nannengeßlein eins, unter des Friderices thor eins, im geßfem ai
der parfosser closter eins.
Item meister Hanns Rapprecht hat zwei schloß vor seinem hus
Item Hanns Samenheimer hat zwai schloß Ober die gassen unte
s den kochen.
Item Hanns von Zenn, goltschmit, hat zwai schlo& Tom an de
parfussen prucken.
Item Hanns Thorer, pfragner, hat zwai schloß von seinem hw
an parfosser closter.
10 Item Niclas Panmgartner hat ein stoß von seinem haus aa fc
Leheners bans.
Item Ulrich Rotnmnt hinter sant Lanrentzen hat ebnen statt
eins im Nannengeßlein , eins vor der pruck, eins hinter den Wait-
stromern.
i5 Item der schreinner anter dem Waltstromer hat ein schloß ii
geßlein hinter dem Waltstromer.
Item Sternecker, peck, hat zwai schloß Ton seinem haus an s*i
Eonganden capelL
Item Deissler, pirprew, hat ein schloß über die g^*^»n gega
20 der Schönnin, die hat die andern schloß.
Item die Schönnin pei sant Lanrentzen hat zwai schloß gege
dem Deisler, pirprew, der hat das ander.
Item Peter Gaetterer, ein satler, hat ein schieß im Golki
geßlein.
*s Item Leupolt Stocker hat ein schloß von seinem haas an di
alten statmanr.
Item Bertholt Lang hat zwai stoß anter dem innern Frawei
thore and der pruck
[I03 b ] Item der Vogel, peck, hat ein schloß pei dem FT»ftyfc
ao am graben.
Item Linhart Preissensinn, snürmacher, hat zwai schloß pei *
Ditzen thuren hinter sant Katherein.
Item Eberhart, feilnhawer, hat zwai schloß pei des Sachte
garten and pei des Propfetten thuren gegen sant Katherein.
35 Item Linck, deckweber, hat ein schloß pei des Prophettea thvi
gegen der Pennt
Item Conrat, glockengiesser, hat ein schloß von seinem haus a
Ulman Schmits haas.
159
Item Peter, schmit, hat vier schloß von sant Ciaren gegen sant
Martha.
Item Wagner, thorsperrer am Frawenthore hat dreu schloß auf
pede seitten am Frawenthore und eins unter dem Frawenthore.
5 Item Peter, schuster, pei sant Ciaren hat zwei schloß von sei-
nem haus an der Schimlin haus.
Item Heintz, löffler, hat zwai schloß über den Vischpach an sant
Ciaren closter.
i
Item Fürnhelm, schmit, hat ein schloß auf dem graben pei dem
10 Sündergeu.
Item [der] paumeister hat zwai sloß im vorwerck vor Frawen-
thore auf bede seitten in, den zwinger.
Summa zwaiundfunftzig schloß.
[104 a ] Von ketten und slossen in der kartheuser vierteil.
i5 Item Niclas Gnötzsamer hat vier schloß, eins vor der verschütten
prucken pei dem Sündergeu, die andern gegen dem kornhaus nach
einander.
Item Windisch, pierprew, an der Pfandschmidgassen hat ein
schloß von seinem haus an Hanns Imhoffs haus.
to Item Hanns Eisen, ein deckweber, hat ein schloß von seinem
1 haus an das ander eckhaus.
Item Herman Vogelgesanck hat ein schloß von seinem haus an
den pecken pei im.
Item Hanns Prunner an dem Vischpach hat ein schloß von sei-
25 nem haus an des Wagenhannsen haus.
Item Contz Pöll, pader im Strosack, hat vier schloß von dem
! pat an des Peßlers hinterhaus.
Item Contz Funck, heffner, hat dreu schloß gegen im über und
1 in der köttgassen neben im.
30 Item in des jungen Hirßvogels, verbers, haus sein zwei schloß
von des küstrichs pruck und hinden am selben eckhaus.
Item Jobst Haug an der Praittengassen hat dreu schloß von
seinem haus über den Vischpach.
Item herr Friderich Schönpeter hat zwai schloß vorn am frawen-
35 haus und dargegen über in einem geßlein.
Item Albrecht Strauß, swartzverber, hat ein schloß gegen seinem
haus über im geßlein.
160
Item Gambier, fleischhacker, hat zwei schloß von seinem an des
Hütters haus über den Vischpach.
Item Hanns Praun, pierprew am Kornmarckt, hat dreu schloß
gegen dem Müffelein, der hat die andern.
5 - Item Hanns Ortheimer pei dem weissen thuren hat dreu schloß
von seinem haus über den pach an des pecken hinterhaus.
Slossen in der vorstat.
Item meister Hanns im Sündergeu, pader, hat dreu schloß, eins
von seinem haus an stat graben , und hinter im an der kartheuser
10 garten.
Item Cuntz Goller ein rotschmit hat ein schloß im Grasser geß-
lein an der kartheuser garten.
[104 b ] Item Marckart Planck vor den kartheusern hat zwei sloß
von dann an der kartheuser closter.
15 Item meister Jacob Grym hat fünf schloß auf pede seitten an
Sebolt Behems haus.
Item Fritz Albrecht an des appothekers gassen hat ein schloß
unter dem thore vor des appothekers gassen.
Summa dreuundviertzig schloß.
«o [105 a ] Von ketten und slossen in dem Kornmarckt vierteil
Item Merthein Fleischman zu der rotten thur hat zwai sloß von
seinem haus an des rotten hirssen haus.
Item Heintz Peck, Schneider in des Kellners haus, hat zwai
schloß von seinem haus an Fritz Dinthners haus.
25 Item Linthner in der Hertzogin haus hat zwai schloß von seinem
haus gegen dem pat im Prüll.
Item Wilhelm Rumel senior hat ein sloß von seinem haus an
Arnolt von Thyls haus.
Item Wilhelm Rumel junior hat ein schloß von seinem haus an
30 den guidein straussen.
Item in des Eissenwangers hinterhaus ist ein schloß von dann
an der frawen prüder closter.
Item Störrin am Weinmarckt hat ein schloß an des alten Peß-
lers haus.
161
Vorstat.
Item der paumeister bat zwai sloß im vorwerck vor Spitaler
thore auf pede seitten in die zwinger.
i Item Model, messingslaher , hat ein sloß unter dem eusern spi-
5 taler thuren.
Item Santman, haffner, hat dreu schloß gegen dem Semelpeckeu
der hat die andern schloß.
i Item Contz Wagner, thorsperrer Spitaler thors, hat dreu schloß,
i eins pei dem Model am eusern spitaler thore, zwai vom eckhaus an
.0 sant Jacobs kircboffs.
« Item Contz Holfelder, peck, hat ein sloß gegen der Ledergassen
von seinem haus.
2 Item Michel Holfelder, peck hiuter sant Jacob, hat dreu schloß
hinter sant Jacob unter der Hüll.
5 5 Item Eberhart Fürer, ein patternosterer, hat ein schloß von des
Lotters haus pei dem Herman, pflasterer.
: Item Contz Coller, messingslaher, hat zwai schloß von seinem
haus gegen der Eünn Imhoff[in] haus.
Item Fladenpeck am Steig hat ein schloß von seinem haus über
20 das klein geßlein.
Item Hanns Volckhart, ein klingenschmit, hat zwai sloß pei sant
. Jacob prun pei dem Röling.
Item in des Kamen haus pei sant Jacob ist ein schloß von sei-
nem haus an den statgraben.
tb Summa dreissig sloß.
[105b] Von ketten und slossen in sant Elspetten vierteil.
Item Heintz •Hoffman , Schneider, hat ein schloß vor der langen
prucken.
Item Heintz , kornrichter im Werd , hat ein schloß im Werd
30 unter dem schopfprunnen.
Item der almusen mullner hat ein sloß binden an der almusen
mtiil am graben.
Item Contz Rüssel, peck, hat ein schloß in der Newengassen
neben der almussen mtill.
35 Item Contz Prämier hat ein schloß von seinem haus an des
Theurels hinterhans.
Tucher. 11
162
* Item Heintz Haner am Kornmarckt hat dreu sloß von des Teu-
rels haus an der frawen prüder closter.
Item Contz Ulrich, lederer, hat ein schloß in der gassen von
dem Kornmarckt gegen der almusen mttll.
5 Item Jacob Pück , lederer , hat zwai schloß vorn an der oberu
Ledergassen pei dem Kotzler.
Item Sebolt Stocker ein fleischhacker hat zwai schloß an der
under Ledergassen vor seinem haus.
Item Fritz Muffelein am Kornmarckt hat zwai schloß von seinem
io haus gegen Praun, pirprew, der hat die andern.
Item Niclas Marck pei dem weissen thuren hat ein schloß von
seinem haus an die alten statmaur.
Item im werckhaus, darinnen der Hoffer sitzt, hat zwai schloß
under dem weissen thuren und der pruck darvor.
15 Vorstat.
Item Peter Slemel, peck pei sant Jacob, hat zwai sloß gegen
dem Santman, haffner, der hat die andern schloß.
Item Hanns Mörser der Schneider hat vier schloß von dem
negwersmit an das teutsch haus.
20 Item Sebolt Marck hinter dem teutschen haus hat zwai sloß do
der krum stock steet.
Item Heintz Veitlein, verber hinter dem teutschen hoff, hat zwai
sloß auf dem graben oben und unden an dem teutschen hoff.
Item Kraft Lochner, ein verber ob der smeltzhütten auf dem
25 Newenpawe , hat ein sloß pei des Mittelwachters thuren.
[106 a ] Item der paumeister hat dreu sloß unter dem hultzen
pollwerck auf dem newen pawe.
Summa schloß 32. •
Summa in sant Laurentzen pfarr : hundert sibenundfunftzig ketten
so und sloß.
Item so sein im thurn und vorwerck auf dem Newenpawe sech-
tzehen ketten, die man unden vor der stat über die Begnitz anlegen
mag an die viertzehen stock, darzu ein paumeister die zweintzig sloß hat.
Summa summarum aller ketten und sloß facit; vierhundert und
55 zweintzig ketten und vierhundert und vierundzweiutzig sloß etc.
*
4 Dieß gäßi'lieu beißt jetzt Hutergasse.
163
\
1 106t) | Von dem schön prunnen am Marckt pei der Wechsel.
u. Nach Crists gepurt viertzehenhundert in dem neun und funftzi-
gisten jare am inontag vor sant Urbans tag [25 Mai] ließ ich Endres
i Tucher von bevelhnus herren Erhart Schürstabs seligen vorzeihen
. die fliessen den prunnen und rören ausserhalben und inwendig der
^ stat Nuremberg durch anweisung meister Heinrich Scharpfen zu dem
Gostenhoff, der die zeit der stat Nuremberg oberster prunmeister
m - was und genant der Rorenheintz, der dann achtundzweintzig jare
pei dem prunnen gewest was etc. als hernach geschriben steet.
^i Der Ursprünge des schön prunnen am Marckt ist vor der stat
in der Faltznerin hainer im garten hinter dem stadel, als man hinein
t? in den garten geet auf die lincken hant gegen dem perg, der do
leit gegen der stat hinein, und das wasser quillet an demselben ent
also von im selber auf.
So ist binden von demselben stadel piß auf den obgeschriben
Ursprung des wassers pei neunundzweintzig stat schuch. derselb käst
ist runt als ein prunn gemauret und gedeckt mit zweien grossen
. grabstein; der käst ist unter der erden zwelf schuch tief und oben
am tag steet ein marckstein vom Kornperk auf demselben kästen.
Item von dem obgeschriben samenkasten des wassers ist pei
zwelf schuchen herab piß auf den ersten marckstein darnach.
Item mer sein von dem obgeschriben nechsten stein darnach
f herab piß auf den andern stein sechsundviertzig schuch; der stein
q[
ligt auch am tag.
Item von demselben piß zu dem anderen stein aber darnach
=w
herab ist funfundviertzig schuch; der stein auch am tag leit.
4 Aus einem der angesehensten geschlechter, einer der hervorragendsten
fc3 männer der stadt, war damals bürgermeister. Er ist der Verfasser oder min-
destens redactor des beuchtes über den krieg von 1449 — 50. (Quellen und
erörterungen zur bayr. und deutseben geschichte b. VIII.) Er starb 1461.
9 Über Wasserleitungen und brunnen, wie sie heute bestehen, zum grösten
c theil auf den alten bauten ' basierend, wird in Lochners buch : Nürnbergs Ver-
ä gangenheit und Gegenwart. Nürnberg 1845 s. 12 — 16 aufschluß gegeben.
* 11 Der Falznerin hammer und der Falznerin weiher, etwa */* meile südwest-
^ lieh von Nürnberg, mit Verunstaltung des alten, von einem längst ausgestor-
benen geschlecht stammenden, dem volke unverständlich gewordenen namens:
„Pfälzerweiher* genannt.
11*
164
Item darnach von dem obgeschriben stein sein sechsundsecl
schuch piß [107*] zu dem nechsten stein aber darnach.
Item von dem obgeschriben nechsten stein ist darnach h
funfundfunftzig schuch pifr auf den rechten abloßkasten des was
5 Item das wasser tteust also von den obgeschriben marcfc
ie von einem zu dem andern in gemaurten rinnen unter der er
die ligen pei siben schuchen tief; und das wasser in derselben rii
stembt und ist woll zweier schuch tief mit wasser und am under
noch tieffer.
io Item es sein unter den obgeschriben marckstein allenthal
löcher in die rinnen, darinnen das wasser stembt oder neust, ;
das ein man iu derselben rinnen oder gang unter der erden
einem stein zu dem anderen woll gekrichen mag, wenn nun
wasser ablest im abloßkasten.
i5 Item so ist zuletzt ein abloßkast geinaurt, der pei zweien sc
chen weit und sechs schuch lanck und tief ist, und der abloß
demselben abloßkasten ist an der seitten gegen dem weier pei I
schuchen hinter sich herauf von dem samenkasten ; do ist ein schki
der kaum eins schuchs tief unter der erden leit neben dem s&
so darmit der ablaßkast gedeckt ist. wenn man den schlegel zn
so geet der prunn unden durch ein eichen rinnen gantz ab,
rinnen leit bei sechs schuchen unter der erden im abloßkaä
esjst auch ein gute kupferen seichen im abloßkasten, dardurch
wasser in den samenkasten sich seicht.
25 Item so ist ein ander kästen gemauret unden herab hart
dem ablaßkasten , der ist auch gedeckt mit zweien grossen sfc
die am tag ligen, und geet die seichen von dem abloßkasten in 4
selben underen samenkasten; und derselb samenkast ist pei se
schuhen wejt und preit in ein vierung. in demselben saiuenkts
ao ist ein grosser kupferer gelöcherter kessel vor den hultzen rfc
die auß demselben kästen geen.
Item von demselben underen samenkasten geen nun zwo holt
rören neben einander gerichtz hinab an den pach , do hinab *
vierunddreissig schritt, und ligen die rören am tag im pach
35 also durch die wisen doselbst piß zu dem marckstein , der do s
sechsundfunftzig schritt in derselben wisen , und mer ein stein <
*
2 Deckten A. 22 leit fehlt AB. 28 oudereru A.
165
nach hundert zwenundfunftzig schrit piß zu ent [107t>] der wisen:
an dem weier ob dem hemmerlein doselbst. und die zwue rören:
1 ligen in der wisen hinab pei fünf schuhen unter der erden.
Item die ober rörn auf die lincken hant als man herein geet
l \ gegen dem perg oder Siechgraben zu , die dienet zu dem obern ge-
8 heus an dem schönen prunnen in der stat; und dieselb röre ligt
* nun fürpaß ein und einher allweg auf der lincken hant etc.
* Item die zwue rören geen oder ligen nun also von dem obge-
1 schriben marckstein, der do steet zu ent der wisen am weier ob
> dem hemmerlein, in demselben weier pei eines halben mans tief in
t l dem weier unter der erden , und also durch den weier gegen der
■• stat neben den eichen pfellen. do ligen die rören auf der lincken
k hant gegen dem gericht, als man herein geet piß zu dem weier-
* thaiu zu pei dem hemerlein.
i Item so steet ein marckstein auf dem weiertham neben dem
i" wer auf die lincken hant gegen dem Vischgraben wertz , do komen
* die zwue rören pei anderhalb mans tief durch das weiertham under
e der erden herauß gegen der stat zu etc. do steet aber ein stein
i auf dem weiertham gegen der stat.
3> Item die zwo rören gen also verrer piß zu dem newgefasten
b fliessenden prunnen, der do ist am perg gegen dem Vischgraben ;
0( und von demselben prunnen pei zweintzig schuhen zu messen gegen
i» dem hemerlein , do ligen die zwu roren eins schuchs tief unter der
äf. erden in dem gerin oder abfraß desselben prunnes.
> Item von dem obgeschriben prunlein gegen der stat zu messen
yj sechsundsechtzig schuch und von einem wisslein dopei gelegen vier-
x zehen schuch über zwerch zu messen, do leit ein spunt in die roren;
& die do dienet in das unter gehaüs an dem schön prunnen etc. und
=; die roren ligen an demselben ent pei fünf schuhen tief unter der
■jd erden, doselbst herab am wisslein steet ein marckstein pei zweintzig
j$ schritten underhalb des spuntz gegen der stat zu.
Item darnach gen die zwo rören also gerichtz gegen der Snödin
-t weierhaus zu durch ein wisen , die gen dem Thurnhoff gehört, do
\ stet ein marckstein vorn an der wisen. mer steet noch ein ra&rck-
55 stein auf dem hohen rangen, der uberzwerch [geet], und an ieder seit-
3 ten des rangen ein graben; der rang an dem ent zwo wisen scheidt.
HH weycbanß A. Thurnhoff, etwa V* stund« östlich von Nürnberg.
166
auf demselben rangen steet auch ein marck[ 108»] stein gerichtz ob
den rören, die do ligent an demselben ent pei fünf schucben unter
der erden.
Item von dem obgeschriben marckstein ist ein wisen gegen der
5 Snödin weierhaus wartz, dordurch ein graben auch uberzwerch geet.
in demselben graben ligen die rören am tag pei vier schuchen in
der erden, mer steet ein marckstein aussen am zäun an der straß
gegen Werd wertz, darunter ligen die zwo rören.
Item von demselben marckstein, der aussen am zäun steet gegen
10 Werd wartz , do geen die rören durch denselben zäun piß zu dem
andern marckstein aber darnach, der do steet pei zwelf schuchen
disset der prück, und also snurslechtz zwischen dem eck an der
Snödin weierhaus und dem prücklein doselbst durch die Begnitz,
die auf die Hadermüll fleust, und jenset der Pegnitz in des Langen
15 von Wertz wisen zu dem marckstein.
Item jenset der Begnitz, die auf die Hadermüll fleust pei
zweintzig schuchen am eck in des Langen von Wertz wisen, do der
marckstein steet, do zwerchen sich die roren über einander gerichtz
under dem marckstein. do kumpt under den zweien obgeschriben
so prunnrören die röre , die do dienet zu dem newen spital , auch in
dieselben wisen; und die drei rören geen also gegen der stat zu
dem sünbeln. newen thuren, der do steet aussen am zwinger pei
dem swipogen gegen sant Katherein, und geen also durch des Langen
von Wertz auch des spitals und etzlicher ander wisen, alle drei pei
25 sechs schuhen unter der erden neben einander gegen dem thuren zu.
Item mer steet ein marckstein als sich die spitalwisen anhebt
und des Langen wisen ein ent hat.
Item so ligt die rören zu des newen spitals prunnen am eusser-
sten an der rechten seitten als man herein geet gegen Werd wartz.
3o Item so dienet die mitler röre zu dem andern gehaüs zu dem
schön prunnen.
Item so dienet die drit röre, die do leit gegen der Snödin
weierhaus wartz auf die lincken seitten als sie herein geen, zu den*
oberen gehäus zu dem schön prunnen am marekt.
35 [108 b ] Item die drei rören geen also zunechst gegen dem sün-
8 Werd oder Wörth, früher ein selbstständiger marktflecken , jetzt die
östlich« Torstadt ▼on Nürnberg.
167
i bellen thuren, der do aussen an dem zwinger pei dem swipogen
i hinter sant Katherein steet, durch ein arm oder wasserfluß, der
tiberzwerch vor dem zwinger hinfleust von einem wasserfluß der
,, Begnitz oder swipogen zu dem anderen, und die roren ligen eins
,5 schuchs tief in demselben fluß der Begnitz, also das man die rören
- oben sieht in dem wasser alle drei.
Item die roren alle drei geen verrer also von dem obgeschriben
wasser fluß durch ein gemaurten swipogen in den sünbeln thuren,
der aussen am zwinger pei dem swipogen hinter sant Katherein steet,
o und also gerichtz durch den thuren und zwinger auß biß an die
] stat maur, und also durch die stat maur hart am anfang des swi-
j pogen in die stat in der ecken hinter dem thuren. und die rören
k ligen pei neun schuen unter der erden im thuren und zwinger.
Item so geet in denselben thuren tiberzwerch pei zweien schuen
5 undor den vorgeschriben dreien rören ein röre, die do kumpt auß
dem wilt oder thiergraben etc. und dienet auf die Pleich.
Item so ligen die vorgeschriben drei rören also verrer von der
ecken der stat maur hinter dem Wiltpat hart an dem anfang des
swipogen und neben dem steinen gang, der auf die stat maur und
jo thurn an demselben end geet, und also herfur piß für das heimlich
gemach, das hinter dem Wildpat steet, an der Begnitz; do ligen sie
pei sechs schuhen unter der erden.
Item von demselben heimlichen gemach hinter dem Wildpat geen
die roren in der Schutt neben der Pegnitz gerichtz herab piß an
5ö das güspett pei der Mang, do zwischen auf halben weg ist ein
spunt in die ein roren gegen sant Katherein, die do dienet in das
ober geheus des schön prunnens. und die roren ligen do pei siben
schuhen unter der erden.
Item die drei rorren geen also neben einander unter dem gtiß-
to pett pei der Mang in die Pegnitz achtzehen schuch her dann von
dem eck des verbhaus an der Mang, und die nechst roren am
manghaus dienet zu dem spital prunnen, und die andern zwue roren
aussen zu dem schön prunnen. und die roren geen also in der
Pegnitz pei zweien schuchen unter der erden hinab an des spitals
3& kirchoff piß zu dem stadel hinter der schull; do geet des spitals
röre durch denselben stadel und also tiberzwerch durch den Werd
gegen dem spital zu.
[109 ft ] Item die andern zwu rören geen also verrer von dem-
168
selben des spitals stadel hinab und umb den Wert hinumb and also
ablengs zu der rosstrenck an der Eich pei der parfassen prucken
am eck durch der Heideckerin haus, do hat dieselb Heideckerin
ein pleihene rör mit einem hauen in irer küchen aufgeent; dasselb
5 wasser kumpt auß der roren , die do dienet zu dem undern geheus
an dem schön prunuen. und die roren ligen in der Begnitz an
dem ent pei dreien schuen unter der erden.
Item als die roren durch der Heideckerin haus unter dem
pflaster kumen zu der Eich, do ist mitten in der rinnen des pflasters
10 ein schiedung des wassers, die kumpt auß der rören , die do dienet
zu dem öbern gehäus des schön prunnens. dieselb schiedung oder
wasser geet doselbst pei "der Eich in der meur in einem gehalter
auf den heringern und pfragnern zu iren gesaltzten vischen, und
daran haben sie ein hanen ; das hat vormals alleweg der paumeister
15 gemacht , dann ietzunt am nechsten habens die heringer müssen
machen und pessern lassen auf irer kost.
Item ein kästen ist doselbst an der Eich, verdeckt mit einer
»
hültzen thüre, der am tag leit; do ligen die zwue rören innen, und
die öberst gegen der parfusser prucken gehört zu dem obern geheus
so und die andern gegen dem spital gehört zu dem undern geheus des
schön prunnens. in demselben kästen ist ein abloß der peder rören
und ist ein rinnen gelegt von dem kästen unter der erden in die
Begnitz, dardurch das wasser lauft, wenn man die rören an dem
ent ablossen will.
25 Item vor dem vorgeschriben kästen an der Eich do kumpt unter
den zweien der stat rören y die zu dem schön prunnen dienen, pei
zweien schlichen unter den vorgeschriben rören uberzwerch hindurch *
die röre, die auß dem spital in. des Meißners haus geet.
Item so gen die zwu rören von der Eich und also von dem
so obgeschriben kästen hinauf für der von Ploben haus gegen dem
schön prunnen piß für das schuchhaus. do ist aber ein kästen
jenset der rinnen gegen dem Marckt und ist verdeckt mit einer
hültzen thüre, die ligt am tag. in demselben kästen ist ein spunt
4 harnen A. 13 Die häringer halten noch heute, wie vordem, den
größten theil des winters hindurch ihre fische auf dem platze hinter der
Liehfrauenkirche feil. 14 harnen A. 26 nach dienen noch einmal: do
knmpt ABG.
169*
i in iede rören, und die rören ligen pei sechs sehnen nnter der erden
i an dem ende.
: [109 b ] Item die zwo rören gen also von dem obgeschrihen kästen
i zu dem schön prunnen gerichtz zu und ligen pei acht sehnen unter
t h der erden , und herdiesset des schön prunnen pei dreissig schuen
;. hinter sich gegen dem obfgeschriben] kästen zu zu messen, do sein
vier spunt in die zwo rören, darauf man die stock zu zeitten setzt
j oder setzen mag, das sie wasser geben, wenn, man den prunnen
f pesseren will.
jO Item mer ein kästen gegen unser frawen capellen, der ist nit
g verr von dem schön prunnen und ist gedeckt mit einem stein und
hat oben zwen eisnen ring, derselb käst dienet an die Ledergassen
und hinter unser frawen capellen zu demselben prunnen und sust
., zu nichte.
5 Item so steet der schön prunnen unten auf einem gevierten
pfeiler und gewelbe unter der erden, das ist als weit als der prunn-
kast oben ist und hat ein loch hinab gegen dem Saltzmarckt, das
■
. verdeckt ist mit einer hultzen thüre, und hat oben ein gitter darinn,
das am tag leit.
jo Item so komen die zwo hultz*n rören piß an das rinnlein, das
umb den schön prun im pflaster geet; und das wasser ist gefast
von dann hin für in pleihen rören, der eine geet von dem rindlein
aussen im pflaster also auf dem gewelb piß zu der anderen staffeln
an dem schön prunnen, und unter derselben steinen staffeln geet
i5 das wasser aussen umb den schön prunnen kästen gerings hinumb,
alles in pleien rören. und von derselben pleien rören ist das wasser
t in acht teil geteilt, also das es in dem gemeur des prunnenkasten
" in. pleien roren auf geet in die acht pfeillerlein , die aussen am
kästen steen und wasser geben auß dem undern gehäus. und die-
m) selb rören ligt auf die seitten gegen dem Saltzmarckt, darauß das
* wasser in das under geheus kompt.
Item so geet die andern hultzen rören, die do leit gegen des
* Schoppers haus auch biß an das gewelb unter dem pflaster, darauf
" der schön prunnen steet, und von dannen geet dasselb wasser zwi-
35 sehen dem untern gewelbe und dem öbern wasserkasten piß mitten
? *
r 13 denselben AB. Jenem, den das sogenannte Gänsemännchen ziert mnd
v berühmt gemacht hat. 22 dar einen A.
170
in den schön prunnen, do geet es in einer pleien rören durch di
mittler seul im wasserkasten auf in das oberer gehens ; do ist <
geteilt in acht teil , von dannen geet es in den wasserkasten i
acht rören.
5 [110*] Von außflüßen des uberichen wassers, das in den käste
des schön prunnen feilt
Der erst außfluß des uberichen wassers ist oben im wasser
kästen gegen unser lieben frawen capellen und geet durch ein sei
chen und durch das gemeur in pleien rören herab auf das ante
io gewelbe , darauf der schön prunnen steet , und von dannen berfo
piß für die rinnen im pflaster, die umb den schön prnnnen geet
alles in pleien rören. und do geen dann die hultzen rören an u«
geen durch ein kästen , der pei dem schön prunnen am tag W
verdeckt mit einem grossen stein, gegen unser lieben frawen capelki
is wartz. in demselben kästen ist ein spunt , und derselb käst of
rör dienet zu dem prnnnen hinter unser lieben frawen cappeln wi
an die Ledergassen, damit hat die stat nicht zu thun, dann &
gemain an der Ledergassen und hinter unser frawen cappellen saflfl
das auf ir kost hin hinder raren.
20 Item von dem obgeschriben kästen ligen hultzen rören untr
der erden pei vier schuhen und geen also gegen unser lieben firam
cappelln zu, do die wurtzerin sitzen, do ist aber ein kästen, de
am tag leit / und verdeckt ist mit einer hultzen thur jenset der rinnö
do die wurtzerin teglichs feil haben.
äs Item von demselben kästen, do die wurtzerin sitzen, geet d
rör gegen unser lieben frawen cappelln hin hinter gegen den wik
nerin, und es leit ein spunt in die rören als man von unser hebt
frawen capelln herauß geen will zwischen den zweien kettenstoefa
ein sehritte von der rinnen gegen der Stromerin haus zu zu messe
30 Item mer ein spunt in dieselben rören ist hart an der rinw
im pflaster gegen des Wcinmans haus oder der Richtlin haustbt
über.
[110 b ] Von dem prunnen und rören hinter unser lieben fraw«
cappelln.
86 Item von demselben spunt ist pei zwelf schuhen hin rar
einem kästen, der am tag leit und verdeckt ist mit einem gross
171
. stein mit eisnen ringen, in demselben kästen ist ein schiedung oder
, teillung des wassers, also das der dritteil des wassers kumpt in
t den prunnen hinter unser lieben frawen cappellen, und die andern
zwai dritteil des wassers an die Ledergassen.
5 Item waß gepruchs an dem wasser oder rören von dem anfang
\\ als es auß dem schön prunnen kompt biß zu dem obgeschriben
kästen, do sich das wasser also teilt, geschieht oder Schadens nimpt,
das soll alleweg der paumeister zu der rören hinter unser lieben
frawen cappellen das dritteil zallen und die prunnmeister zu den
IT
o zweien rören an der Ledergassen die zwai dritteil an dem gelt be-
zalen.
Item von dem obgeschriben kästen, darinnen die teillung des
wassers ist, do ist ein spunt hin für pei vier sehnen von dem kästen
in der rinnen in die selben rören.
5 Item dieselb rör geet von dem kästen, darinnen ein dritteil des
wassers [ist], also gerichtz hin hinder durch der wiltnerin krem zu dem
prunnen zu, und hat mer ein kästen hart am prunnen, do er aufgeet
unter der ein wiltnerin laden, der ist mit prettern verdeckt, und
1 die rören ligen pei vier schuen unter der erden an dem ent, und
^o das wasser geet also auf in zweien außgeenden rören (und sok doch
neur ein rören sein, nachdem und an dem wasser er neur ein drit-
^ teil hat und die Ledergassen zwei dritteil) und feilet in den trock
* doselbst hinter unser lieben frawen cappellen.
tat
Item das uberich oder verlorn wasser in dem kästen oder
l *;5 prunnen hinter unser lieben frawen cappellen geet halbs herauß auf
die gemain in ein hültzen trock der dopei steet, darauß man pferj
1 trenckt, und der gemein zu nutz kumpt etc,
t [lll a ] Von des Kressen prunnen.
p Das ander halbteil des uberichen oder verloren wassers kumpt
*w durch ein seichen in ein hültzen rören, die aussen am prunnenkasten
* steet, und lauft also unter der erden in des Kressen garten durch
' sein haus, auf sein selbs kost soll ers von dem prunnen heim füren ;
doch hat der Kreß des neur ein gnnst von der gemein, und solt
von rechtzwegen des obgeschriben verloren wassers neur ein dritteil
35 haben und nit ein halbteil, darftlr ist es angesehen.
28 Die Überschrift fehlt C.
172
[lll b ] Von der rören an der Ledergassen vor Mertein Paum-
gartz haus.
Item in dem vorgeschriben kästen, der im pflaster am tag leit
pei des Weinmans haus am eck, darinnen die schiedung oder teilung
5 des wassers ist, als da vorn steet, geen nun die zwai teil des Was-
sers in hultzen rören, die do ligen unter der erden pei vier schn-
ellen etc. von demselben kästen hinauf gegen dem obßmarckt und
hart an dem stöcklein hinumb, das do steet am eck oben pei der
grempler kremlein gegen des Snitzers haus über, und geen also für
10 des Ebners haus pei zwelf schuen herdan von dem haus und also
hin hiader für des Kressen haus, zwischen des Kressen haus und
dem kettenstock , hart an dem kettenstock bin hinder für das pat
am Zottenperg.
Item doselbst neben dem pat vor des Fürsten haus über den
15 weck jenset der rinnen do ist ein käst mit einer hultzen thür , der
am tag leit, darinnen ist ein spunt in die röre.
Item die rör ligt auch hin hinder von dem kästen pei fünf
schuhen unter der erden neben der rinnen an der seitten. für des
Bemers und vor des Scblüsselfelders haus geet die röre hin über
so gegen dem Fütterer und also hin hinder zu dem kästen , do es auf-
geet vor Mertein Paumgartz haus.
Item zwischen dem eck desselben wasserkasten und der rinnen
im pflaster zwen schuch gegen Mertein Paumgartz haus zu zu messen
do ist ein schiedung oder teilung des wassers unter der erden, also
»5 das das wasser halbs geet vor des Paumgartz haus auf und feilt do
in den kästen, und das a/ider halbteil des wassers geet unter die
erden in ein rörn für auß underhalb in derselben gassen vor des
Singers haus auf und feilt auch do in ein kästen.
[112 a ] Von der rören in des Fütterers haus.
so Das verloren oder überich wasser, das do ist in dem kästen vor
Mertein Paumgartz haus, lauft durch ein seichen in ein hultzen rören,
die do steet aussen am grossen kästen an des Mertein Paumgartz
haus, und geet also wider hinter sich unter der erden pei vier
schuhen herdan von den heusern piß für des Fütterers nechste haus-
5 get ABC. 27 vor der A.
178
thttr; do geet es in sein haus und ferrer in sein hoff, do geet es in
«in trog, und dasselb uberich wasser in des Fütterers haus geet
unter der erden hinter sich durch sein haus auß piß mitten in die
gassen in die rinnen pei des Michel Anilungs des becken haus.
Item das vorgeschriben verloren oder überich wasser, das der
Fütterer also* heim füret auß dem kästen vor Mertein Paumgartz
haus, das hat ime ein gemain von bette wegen vergunt also durch
«ein haus zu leitten, und das furpaß der gemein hinter sein haus piß
in die rinnen als do voren steet pei Michel [des] pecken haus wider
der gemein zu antworten, alles auf sein selbs kost; das alles der
Fütterer noch piß her getan hat.
[112 b ] Von des Ortolfs rören, die jenset der Begnitz auß-
wendig seins garten stet.
Item dasselb obgeschriben verloren wasser in der rinnen hinter
des Fütterers haus, das hat der alt Ortolf wol pei achtzehen jareu
her auf sein selbs kost gelait mit willen der gemein doselbst die
gassen hinfur und umb des Holtzschuers heuser also auf die rechten
hant die nechsten gassen, die do ist hinab gegen der Begnitz zwi-
schen des Holtzschuers und Ortolfs garten hinauß piß an die an-
► deren seitten des Ortolfs garten, in derselben anderen gassen an
der Pegnitz steet ein stock aussen an dem zäun an des Ortolfs
garten auf der gemein, do geet dasselb wasser auf in ein trog und
furpaß in die Pegnitz.
[113 a ] Von der andern rören an der Ledergassen vor des
> Singers haus über..
Als do vorn steet, das ein schiedung oder teillung des wassers
sei vorn am eck pei der roren oder prunnen vor Mertein Paum-
gartz haus, also das der halbteil des wassers von dannen hinab [geet]
zu dem kästen vor des Singers haus über in derselben gassen; und
:> die rören ligen zwischen den zweien wasserkasten im pflaster pei
vier schuchen unter der erden.
Item so ist ein kästen im pflaster hart bei dem stock, do das
wasser auf geet vor des Singers haus über; derselb käst leit am
tag und ist verdeckt mit einem stein, dorinnen oben zw<>n eisnen
7 ine A
174
ring sein, in demselben kästen ist ein zapf und ein spunt in die
rör, und dopei steet der stock, darauß das wasser feit in den kästen,
das die gemein neust.
[113*] Von des Ortolfs rören, die inwendig in seinem und
5 zwischen des Holtzschuers garten auf ein gemein geet an der
Begnitz.
Item das verloren oder uberich wasser, das do ist in dem trog
oder kästen an der Ledergassen am understeu prunnen , das get
duroh ein seichen in einen hultzen stock, der aussen am kästen steet,
10 und also unter der erden vor den heusern herauf zu ruck gegen dem
ersten prunnen an der Ledergassen pei dreien schuhen *herdann von
den heusern piß zu des-goltschlahers haus doselbst am eck, und also
umb dasselb eck in der reihen hinab und unden in der Newengassen
ttberzwerch hinder des Michel pecken haus hinüber und also in
15 derselben gassen zwischen des Holtzschuers und Ortolfs gerten hinab
gegen der Begnitz, und also in des Ortolfs garten, inwendigs des
zauns steet ein stock, do das wasser auf geet durch den zäun in
einem hultzen trog, der auf der gemein steet, und au ß demselben
trog das wasser in die Begnitz geet. das obgeschriben wasser fürt
20 der Ortolf auf sein selbs kost von der Ledergassen von dem undern
prunnen also in sein garten; das hat im ein gemein also vergünnt
von bett wegen des Ortolfs und seiner heuser wegen, die er an dem
ent hat. doch hat der Ortolf ein hannen von dem stock in seinen
garten, darauß er ongeverlich sein würtzgerten giessen mag, wenn
25 er im garten ist ; das ander wasser soll stetz auf die gemein geen etc.
den stock haben die nächtparen heroben an der ecke pei des Wilden
kandelgiessers haus aufgericht, nachdem und der Ortolf abgangen ist.
[114*] Von den vier trögen pei den fleischpencken.
Der ander außfluß des uberichen oder verloren wassers am
so schön prunnen am Marckt ist durch ein seichen gegen des Schur-
stabs haus und geet also in dem gemeur in einer pleien rören herab
auf das gewelb, das do ist unter dem schön prunnen, und die pleien
röre geet verrer piß für die rinnen, die außen im pflaster umb den
schön prunnen geet. do geen die hultzen rören an und ligen jenset
*
19 des wasser A. des wassers C.
175
t rinnen gegen unser Heben frawen cappellen wartz hinab gegen
is Kietters haus zu, und doselbst vor des Rietters haus diso seit-
Dgs hinüber gegen den vier trögen, und pei eins schritz weit vor
in trögen hinab gegen der Begnitz zu. do ist underhalb der trog
)i funftzehen schuen ein käst gegen der Begnitz, der leit am tag
id ist verdeckt mit einer hultzen thür; in demselben kästen ist
q abloß der rören.
Item als die rören von den vier trögen hinab geet, do ist von
»rselben rören zu den zweien pfeillern zwischen den trögen, dar-
nen das wasser auf geet, in reden pfeiller ein schiedung und ein
leien roren gelegt , darinnen das wasser auf. geet und in die trog
lt und von dannen in die Begnitz etc. das wasser laidet die stat
ler der paumeister von der stat wegen in die vier trog.
Item der dritt außfluß des uberichen oder verloren wassers am
hön prunnen am Marckt ist durch ein seichen gegen des Bircka-
ers haus, und geet also in dem gemeur durch ein pleien rören
?rab auf das gewelb, das unter dem schön prunnen ist und verrer
r den prunnen herdann für die rinnen die umb den prunnen im
laster geet. do heben sich diejitiltzen rören an und geen verrer
e Waggassen hinumb zwischen des gewichtmachers haus und der
nnen in der Waggassen hin hinter piß mitten in die gassen pei
>r rinnen vor des Holtzels haus, do geet dann ein rör hinab zwi-
hen des Birckamers hinterhaus und der rinnen doselbst in der
fc ssen piß für der Augustiner hinter groß thore.
[114 b ] Von der rören zu den Augustinern.
Item vor des Birckamers hinterhaus gegen der Augustiner hinter
•ossem thore über do ist ein kästen im pflaster hart an der rinnen,
n* am tag leit, und ist verdeckt mit einer thür. in demselben
isten ist ein schiedung des wassers, also das das dritteil des was^
ts geet von demselben kästen durch der Augustiner thore in ir
oster und do in iren hoff vor ir kirchen auf, das die Augustiner
so füren von dem obgeschriben kästen auf ir kost in ir closter
inein.
Item das verloren oder uberich wasser in dem closter zu den
.ugustinern. geet durch« ein seichen auß irem trog für ir kuchen
ider under die erden und also gerichtz wider zu dem grossen thor
erauß wider auf die gemein, do es hinein gangen ist, und in den
176
kästen, darauß es körnen ist. das sullen die münch also auf ir
kost autfh wider herauß füren auf die gemein on der gemein schaden
und sullen auch das wasser ongeverlichen messen in irem closter,
dann sie des kein recht haben sunder neur ein gunst, und von bette
5 wegen hat man in ein dritteil do hin ein vergunt zu füren auf ir kost.
Item auch sullen die herren von den Augustinern geben ein
dritteil des geltz und die gemein die zwei teil des geltz, das dann
die rören kosten ; oder wenn pruch geschieht von dem schön prunnen
piß hinder für der Augustiner groß thore, was da zwischen gepruchs
10 wurd an den rören sullen sie das ein dritteil zallen und die gemein
die andern zwai dritteil, alles ongeverlich etc. ,
[115 a ] Von des Erhart Schurstabs rören.
Von dem vorgeschriben kästen im pflaster, darinnen die schie-
dung des wassers ist, dorvon der dritteil gen den Augustinern geet etc.
v, do geen nun die zwei teil des wassers also verrer in die rören und
kästen hinter des Schurstabs haus auf und feilt do in ein trog.
Item dasselb verloren und uberich wasser in demselben trog
gett auch durch ein seichen herab unter der erden und hinden kumpt
es vor des Schurstabs hausthür in ein rören, darinnen das verloren
20 wasser ist, das von den Augustinern herauß komen ist. do komen
die zwei verloren wasser wider zu samen in ein rören.
Item mer ist ietzunt ein käst hinter des Schurstabs haus, dar-
innen ein abloß ist zu demselben prunnen.
Item von demselben kästen hinter des Schurstabs haus geen
85 die zwei verloren wasser in einer rören zwischen der rinnen im
pflaster und des Freyen und Schurstabs hinterheuser hinab piß für
des Hanns Grassers groß* thor am hoff; do ist ein kästen im pflaster
verdeckt mit einer hultzen thür und leit am tag, und die roren
ligen pei fünf schuchen unter der erden.
so [115 b ] Von des Hannsen Grassers prunnen rören.
Item in demselben obgeschriben kästen ist ein schiedung oder
teillung des wassers, also das ongeverlichen des wassers ein dritteil
soll geen in des Grassers haus von dem kästen ; doch hat der Grasser
5 ein aus dem corrig. A. denn B. den C. 7 dann fehlt C. lu A:
geltz von dem die rören.
177
4 neur ein gunst und des kein recht, das wasser also heim zu faren.
9 auch sol er das wasser von dem obgeschriben kästen auf sein kost
l? heim füren on der gemein schaden, das er also getan hat, und fürt
f das in sein garten, von dann geet es in die Begnitz. mer von der
% * Augustiner kästen sol der Graser piß für sein thür zallen den dritten
a pfenning und die gemain die zwen dritteil des geltz, wenn do zwi-
j, sehen gepruch geschieht an den rören.
[116 a ] Von der rören hinter den fleischpencken.
■ Von dem obgeschriben kästen im pflaster vor des Grasers haus
geen die zwai teil des wassers verrer hinab jenset der rinnen vor
dem tuchhaus und also hinab in den trog hinter* den fleischpencken
s auf. do ist unten an dem steinen trog gegen der Begnitz neben
den fleischpencken ein käst, der ist verdeckt mit einer hultzen deck
_ und hat ein abloß darinnen etc.
u
fc[116 b ] Von der rören in der patstuben hinter den fleisch-
^ pencken.
Das verloren und uberich wasser in dem trog hinter den fleisch-
pencken geet durch ein seichen in ein rören, die aussen am trog
steet, gegen der Begnitz und under der erden durch das pflaster
gegen der hausthür am pat, und also in das pat hinter den fleisch-
pencken in die patstuben. und der pader fürt das wasser auf sein
selbs kost on der gemein schaden also heim.
r >
[117 a ] Von der rören oder prunnen im newen spital.
r
Item der Ursprünge und ein fluß des prunnen oder rören im
Ä newen spital ist im Siechgraben vor der stat an dem perck pei
1 sechtzig schuen von der grossen linten herab zu messen gegen Werd,
und von dem Siechgraben pach hinauf zu messen pei funftzig schuen.
do der marekstein ietzunt steet, do ist der erst sammenkasten von
rt lebendigem wasser, der Ursprung unter der erden pei drei schuhen.
Item so ist von dem obgeschriben samenkasten, dopei der marek-
■* stein steet ein hundert schuch herab zwerch über die stroß , die
a durch den Siechgraben geet, aber ein ander kästen, der am tag leit
* und verdeckt ist mit einem grossen stein, derselb käst fleust stetz
E 13 deck fehlt A.
Tucher. 12
178
mit wasser, wenn anders die röre sunst nirgen außgeet, und das
wasser fleust unter der erden von den obgeschriben zweien kästen
von einem zu dem andern in hultzen rinnen, die unter der erden
ligen pei vier schuhen.
5 Item von dem nechsten obgeschriben kästen ist der prunn nun
hinfür in hultzen rören gefast, die geen also von dem kästen zwischen
dem Siechgraben pach und dem perck oder rangen, der do ist auf
die lincken seitten, in dem grünt also herab als die marckstein sten,
der do zehen ist. und der erst marckstein steet von dem obgeschri-
ioben kästen funfundfunftzig schrit, der ander stein herab vierund-
sibentzig schrit, der dritt stein neuntzig schrit, der viert stein hundert
und funftzig schrit-, der fünft stein herab sechsundneuntzig schrit.
und die rören ligen an dem einen ent tieffer dann an dem andern
unter der erden, ettlichen enden gantz am tag, piß zu dem güßpet-
15 lein , das in der Snödin weierhaus dienet, do ligt die röre neben
demselben güßpettlein pei zwelf schuen herdan gegen dem frawen
thore wartz. von dem fünften marckstein sein piß auf den sechsten
stein darnach hundert und zweintzig schrit, der sibent stein vierund-
achtzig schrit, der acht stein darnach zwenundsibentzig schrit, der
20 neunt stein darnach achtundsibentzig schrit. die rören ligen alle an
der seitten gegen der stat und die marckstein steent alle gen feit
wertz und geen also gerichtz über piß in die Begnitz, die do fleust
auf die Hadermüll.
[117 b ] Item zwischen der Snödin weierhaus und dem prucklein
25 darob pei zwelf schuen von der ecken der meur an der Snödin weier-
haus herauf neben der Pegnitz, die do fleust auf die Hadermüll, do
geet die spitalrören durch die Begnitz und an der andern seitten in
des Langen von Wertz wisen. ^
Item jenset der Pegnitz, die auf die Hadermüll fleust pei zweintzig
so schuen in des Langen von Wertz wisen, do der marckstein steet, do
zwerchen sich die rören über ein ander, gerichtz unter dem marck-
stein do kumpt des spitals rören unter zweien rören, die zu dem
schön prunnen dienen, hindurch auch in dieselben wisen; und die
drei rören gen also gegen der stat zu dem sünbellen newen thuren,
35 der do steet aussen am zwinger pei dem schwipogen gegen sant
Katherein, und geen also durch des Langen von Wertz auch des
spitals und ettlicher ander wisen alle drei pei sechs schuen unter
der erden neben einander gegen dem thuren zu.
179
p Item mer ein marckstein als sich die spitalwisen anhebt und
f des Langen wisen ein ent hat.
K Item so ligt des newen spitals roren am eussersten an der
rechten seitten als man herein geet gegen Werde wartz.
^ Item so dienet die mittler rore zu dem undern geheus zu dem
^ schön prunnen.
^ Item so dienet die dritte rör, die do leit gegen der Snödin
«j weierhaus wartz auf die lincken seitten, als sie herein geen, zu dem
y obern geheus zu dem schön prunnen am marckt.
Item die spitalröre hat ein spunt aussen in der wisen pei den
^ eisenen pfelhen pei dreissig schritten von der stat meur jenhalb des
thurns so sie herein geen.
Item die drei rören geen also zunechst gegen dem sünbellen
.thuren, der do aussen an dem zwinger pei dem swipogen hinter
, sant Katherein steet, durch ein arm 'oder wasserfluß, der tiber-
zwerch vor dem zwinger hinfleust von einem wasserfluß der Begnitz
.oder swipogen zu dem andern, und die rören ligen eins schuchs
*tieff in denselben fluß der Begnitz, also das man die rören sieht in
dem wasser alle drei.
- [118 a ] Item die drei rören geen also verrer von dem obge-
; schriben wasserfluß durch ein gemaurten swipogen in den sünbellen
thuren, der aussen am zwinger pei dem swipogen hinter sant Ka-
therein steet, und also gerichtz durch den thuren und zwinger auß
piß an die statmaur, und also durch die statmaur hart am anfang
am*
des swipogen in die stat in der ecken hinter dem thuren ; und die
rören ligen pei neun schuen unter der erden im thuren und zwinger.
Item in demselben thuren überzwerch pei zweien schuen under
^ den vorgeschriben dreien rören so geet ein röre herdurch, die do
•"- kumpt auß dem wild oder thiergraben, und dienet auf die Pleich.
^ Item so ligen die vorgeschriben drei rören also verrer von der
* ecken der statmeur hinter dem Wildpat hart an dem anfang des
^ swipogen und neben dem steinen gang , der auf die statmaur und
ö thuren an demselben ent geet, und also herfur piß für das heimlich
L gemach, das hinter dem Wildpat steet an der Begnitz ; do ligen sie
"^ pei sechs schuhen unter der erden.
** Item so hat die spitalroren ein spunt zwischen dem ecke am
J Wildpat und der stiegen, die auf den steinen ganck geet auf den
m thuren, darauf die paaren gefangen lagen im krieg.
12*
V
180
Item von demselben heimlichen gemach hinter dem Wiltpat
geen die rören in der Schüt wider gerichtz herab neben der Begnitz
piß zu dem güßpet pei der Mang.
Item die drei rören geen also neben einander unter dem güßpet
5 pei der Mang in die Begnitz achtzehen schuch herdan von dem ecke
des verbhaus an der Mang, und die nechst röre am manghaus dienet
zu dem spital prunnen, und die eusseren zwu rören dienen zu dem
schön prunnen. und die rören geen also in der Begnitz pei zweien
schuen unter der erden hinab an des spitals kirchoff piß zu dem
10 stadel hinter der schull des spitals , do gen die zwo rören zu dem
schön prunnen in der Begnitz für auß.
Item so hat die spital rören doselbst in der Begnitz neben dem
stadel hinter der schull ein kästen, darinnen ist ein ablaß zu der-
selben des spitals rören.
15 [118 b ] Item so geet die röre doselbst von dem abloßkasten
unden durch den stadeldennen und also überzwerch durch den Wert
pei acht schuen unter der erden in den andern fluß der Begnitz
gegen dem spital und also durch ein hultzen rören stock, der do
aussen am spital in der Begnitz auf geet durch das gewelb unter
20 dem alten sagerer, darinnen ettlich siechen ligen, piß in des mess-
ners hofflein vor der hultzen stigen, die in die kirchen geet pei vier
schuen von der thure pei sant Elspeten altare gegen der stigen.
doselbst do geet die röre gerichtz durch die thure gegen dem weich-
kessel und zu der sutten zu, und doselbst pei dem weichkessel do
25 ist ein schiedung des wassers und geet ein röre überzwerch unter
der erden gegen der siechen heimlich gemach an die Begnitz, do
geet ein stock auf mit einem hannen, darauß die siechen mügen
wasser nemen, wenn sie wollen etc.
[119 a ] Von der rören in dem eussern spitalhoffe.
so Die röre ligt also verrer vor dem weichkessel gerichtz durch
die sutten auß durch die stubthüre gegen dem prunnen in den hoff
und pei dem loch, das do in dem pflaster ist vor dem prunnen,
dorein das unrein wasser fleust in dem hoffe, do ist unter der erden
24 Satten, eine krankenstnbe im Neuen Spital. Über den namen hat man ver-
schiedene vermuthungen aufgestellt, s. Vermischte Beiträge zur Geschichte der
Stadt Nürnberg von Waldau b. I. Nürab. 1786. s. 208—205. 30 geritz A.
181
. ein schiedung oder teillung des wassers auf die rechten hant, und
geet in hultzen rören für das spital thore hinauß und also zwerchs
über die gassen und durch das thore in dem eussern newen spital-
hoff, und also gerichtz neben dem trog im spitalhoffe do ist aber
ein schiedung oder teillung des wassers, also das doselbst ein stock
aufgeet, darauß das wasser stetz feilet in den trog doselbst in dem
feussersten spitalhoff, das selb überich wasser geet verrer in die
Begnitz auß dem trog und thut kein dinst mer. und die rören ligen
jpei vier schuhen unter der erden.
[119 b ] Von der rören im müntzhoffe.
. Pei dem obgeschriben stocke, darauß das wasser kumpt im
eussern spitalhoff, do ist ein schiedung des wassers pei, als oben
steet. von derselben schiedung geet ein röre hin hinder umb den
stock und trog durch das thore in den müntzhoff und auf die rechten
ftiant am ecke durch das gepaut new gemechlein, das man auß der
caüntz an demselben ent gemacht hat, und geet also hinter dem-
selben gemechlein durch ein hohen hultzen rorenstock auf in das
iprewhaus des spitals, wenn man will etc.
[120 a ] Von der rören in des spitals küchen.
Als davorn geschriben steet, das die rör ligt durch die sutten
^21 dem spitalhoff zu dem loch, dorein das unrein wasser im hoff
bleust, darvon ein schiedung auf die rechten hant geet in den eussern
apitalhoff etc. also ist hinrar pei fünf schuen gegen dem prunnen
^ber ein schiedung oder teillung des wassers auf die lincken hant
lanter der erden, und geet ein röre doselbst in die spital kuchen
Land hat ein stock neben dem hert mit einem hannen, darauß man
nasser mag lassen wenn man will.
Item vor der kuchen in dem spital geet nun hinrar die hultzen
:-ören unter der erden pei vier schuen in den mitlern stock, darauf,
äas messen pild steet oder sitzt, in einer pleien rören etc. und
a*uß demselben pild nun drei fliessent roren geent, und das wasser
Pellet in einen grossen steinen sünbeüen trog doselbst im spitalhoff.
Item das verloren oder uberich wasser in demselben vorge-
^chriben stinbelln trog geet durch ein seichen in einer pleien rören
25 kirchen A. 28 kirchen A.
182
herab unter der erden in ein hültzen rören, die do leit drei schuch
unter der erden, und geet auch also durch das spitalthore hinauß
piß auf drei stat schuch in die gässen auf die gemein, die röre ligt
ob der rören, die vorn durch das selb thore in eussern spitalhoff
5 geet etc. das obgeschriben verloren wasser soll der Karl Holtzschuer,
der von Ploben, auch der Meißner auf ir kost und on des spitals
schaden herauß auß dem trog piß drei schuch für das thore füeren
auf ir kostung etc.
[120 b ] Von des Holtzschuers rören.
10 Item heraussen vor dem spital thore als do oben steet, geet der
dritteil des verloren oder uberichen wassers, das do kompt auß dem
rechten spital prunnenkasten oder trog, also zwischen der rinnen
im pflaster und dem spital auf die rechten hant gerichtz gegen des
Holtzschuers haus zu, und die rören ligen unter der erden pei vier
15 schuen, und das wasser geet in des Holtzschuers hoff auf in ein trog
und auß dem trog in die Begnitz. auch soll der Holtzschuer dasselb
wasser von dem spitalthore auf sein selbs kost heim füren on der
gemein und des spitals schaden.
Item so soll der von Piaben und der Meißner die zwei teil des
20 wassers von dem spitalthore, als oben steet , darvon der Holtzschuer
ein dritteil genomen hat, füren von demselben thore auf ir peder
kost on der gemein schaden piß für das klein spitalgeßlein etc.
[12 l a ] Von des von Ploben rören.
Vor dem spitalgeßlein im pflaster in der rinnen ist aber ein
25 schiedung oder teilung des wassers , also das dasselb wasser halb
geet dasselb spitalgeßlein hin auf piß zu der von Ploben hinder
newgepaweten heusern und doselbst durch ein thure und ganck, der
hinden in derselben von Ploben hoff geet, und doselbst vor ir päd-
. Stuben und kuchen im hoff aufgeet in ein trog, und dasselb uberich
so wasser im trog geet verrer in der von Ploben haus in iren garten
auf und von dannen in die Begnitz. auch ligen die roren pei dreien
schuen unter der erden, und die von Ploben sullen das wasser auf
ir kost von demselben spitalgeßlein heim füren oder leitten on der
gemein schaden etc.
12 Dach trog noch einmal geet ABG.
183
[121 b ] Von des Meißners rören.
a Item als do oben steet, das ein schiedung des wassers sei am
f spitalgeßlein etc. also geet nun der dritt dritteil des uberichen
,j.oder verloren wassers, das auß dem spital kompt, als verrer in
^derselben gassen hinab für des Stumpfs haus und die Eich und do-
|Selbst zweD schuch unter des schön prunnen rören hindurch und
also durch das thore hin hinder in des Heinrich Meißners haus und
göet do in seinem garten stetz in sein weier ein rören, und das
uberich wasser get auß dem weier in die Begnitz. und die rören
ligen pei vier schuen under der erden, dann allein pei des schön
jprunnen rören an der Eich ligen sie sechs schuch unter der erden.
suick soll der Meißner das wasser auf sein kost von dem spital-
geßlein heim laitten oder füren on der gemein schaden.
[122 a ] Von der rören auf der Pleich.
Der Ursprung und einfluß der rören auf der Pleich ist vor dem
XTrawenthore auß dem gemaurten prunnen im selben statgraben
stuf die lincken hant als man für das thor geet gegen der thier-
>iütten über, und underhalb des selben prunnen ist ein sammen-
iasten verdeckt oberhalb des weiers, der in demselben graben unten
»l der Begnitz ist.
Item von dem obgeschriben sammenkasten geet das wasser in
liültzen rören in dem graben neben der meur gen feit wartz durch
«3en graben und weier herab und also in der ecken desselben graben
^tlberzwerch seitlangs in der Pegnitz gegen dem sünbellen thuren zu,
«ler aussen am vorwerck an der Begnitz steet pei dem swipogen
liinter sant Katherein. do geet dieselb röre durch ein loch unter
«lern ersten schießvenster auf die rechten hant als man in thuren
f$eet unden in denselben thuren, und pei zwei schuen unter des
schön prunnen und des spitals rören überzwerch durch den thuren
und in das vorwerck und also in dem vorwerck herab piß für den
thuren in demselben vorwerck an der statmaur mit dem ploben A.
pei zweintzig schuen underhalb des thurens und pei ailf schuen von
der statmaur im vorwerck zu messen do hat die röre ein abloß und
geet an demselben ent durch die statmaur. und inwendig der stat-
maur neben des pleichmeisters haus in der abseitten do steet ein
stock mit einem hannen, darauß man wasser lossen mag wenn man
184
will, und get verrer also in der Pleich auf durch ein stock mit
zweien rören in ein trog, der darvor steet; und auß dem trog
geet dasselb wasser in die Pleich in rinnen zu des pleichmeisters
nottorft etc.
5 [122 b ] Von der schiltrören vor dem Sigwein.
Item der ursprunck und einfluß des wassers in der schiltrören
ist unter der vesten in des alten Elwangers oberen haus in dem
schöpfprunnen. auf dem wasser desselben prunnen do ist ein loch
und ein ganck in den perck, darinnen ein man aufgericht geet herab
10 piß für des Niclas drottziehers haus, in der rinnen gegen seinem
haus über oben am ecke pei neun schuen herdan do ist ein kästen,
der ist pei dreien mannen tieff unter der erden, und das wasser
lauft von dem obgeschriben schöpfprunnen in steinen rinnen piß in
den kästen als oben steet.
15 Item von dem obgeschriben kästen vor des Niclas drottziehers
haus hinab do gen hultzen rören after des also gerichtz herab piß
zu dem prunnen kästen do das wasser aufgeet vor des Lengenfelders
oder Sigweins haus, und die rören ligen also in dem pflaster hinab
pei anderhalb mannes tieff unter der erden etc. auch ist ein spunt
swzunechst oberhalb des trogs, darinnen das wasser aufgeet; mer ist
ein spunt oberhalb des ersten spunts in der rören pei zehen schuen
hinauf; mer ein spunt hinauf pei funftmdzweintzig schuen etc.
[123 Ä ] Von der rören am Milchmarckt vor dem Thyrolt doselbst.
Der prunn oder röre am Milchmarckt hat drei zufluß, die alle
25 drei sich versamen und zu samen komen vor dem Tiergartner thore
im graben, an dem ecke des vorwercks gegen der vesten do steet
ein gewelb unter der erden ist verdeckt mit einem stein; an dem-
selben eck des vorwercks leit der stein pei ... . schuen unter der
erden ob dem loch, das in dasselb gewelb geet, darinnen die drei
so fluß zusamen komen.
Item der erst zufluße des wassers ist im stat graben vor dem
Thiergartner thore oberhalben der prucken. im graben geet ein
ganck, der vermaurt ist, gerichtz hinein in den vels gehawen; pei
4 folgt in B eine leere seite mit der Überschrift: von der roren im
•chysgraben. 28 lücke ABO.
185
i sibentzig schuen hinein do ist gleich ein creutzweg, also das ein
i weg ist ettwen gangen auf die rechten hant, der noch pei zwelf
ii sehnen hinein geet, do ist derselb weg oder ganck verworfen mit
erden etc. so geet ein weg gerichtz durchanß noch hin hinder pei
> hundert und sechtzig schuen, do ist derselb ganck ein ge Valien, also
f das man nit weitter komen mag. von und auß demselben gang geet
r der erst wasserfluß her piß zu dem obgeschriben creutzwege , und
i geet verrer von dem creutzweg auf die lincken hant als man in den
i perck geet pei sechtzig schuen, do feilt das wasser unter sich ein
> in dem perg in ein andern ganck eines mann es hoch als hernach
geschriben steet. das wasser geet in dem perg in steinen guten
rinnen, die verdeckt sein mit andern steinen, und die geng sein in
den pereke gehawen und nit gewelbt etc. sunder in gantzen fels
also gehawen.
Item als davoren steet wie der fluß des wassers also fall in
ein loch eins mans tieff oder ein ander ganck, und auch mer davoren
steet, das ein gewelbe im statgraben sei unter der erden am eck des
vorwereks etc. in demselben gewelb geet ein ganck oder weg auch
in fels gehawen in perck gen feld wartz gegen dem kollstadel zu,
der auf dem Thiergarten steet, und geet also unter dem graben
hinein pei hundert und zweintzig schuen. do kompt man wider zu
dem vorgeschriben gang, do das loch ist, dorein das wasser feilt,
der ganck geet also verrer gegen dem kollstadel, aber man kan nit
wol ferrer komen von der nidern wegen des gangs, der kaum ander-
halb oder zweier schuch hoch ist. in dem gang geet das vorgeschri-
ben wasser also herauß zurück, alles in gutten steinen verdeckten
rinnen piß in das gewelbe unter dem vorwerck im statgraben. und
das ist der erst fluß des prunnen oder rören am Milchmarckt.
[123 b ] Item der ander zufluß des prunnen am Milchmarckt ist
im statgraben oben pei dem grossen sünbellen thuren, der im zwinger
am eck der vesten steet, und pei vierundzweintzig schuen unden von
demselben thurn im graben zu messen gegen der ecken dorgegen
über do ist unter der erden ein Ursprung und ein käst, derselb käst
ist unter der erden pei acht schuen. von demselben kästen herab
pei achtzig schuen in die ecken zu zu messen gegen dem newgepauten
zwingerlein, das an die vesten geet, doselbst im graben ist ein sam-
menkasten des wassers , und von dannen ligen nun hültzen rören
herab im graben pei dreien schuen unter der erden piß zu dem eck
186
an dem vorwerck im graben, und also doselbst in einer hultzen rören
in das gewelbe hinab, das doselbst ist unter dem vorwerck etc. und
das wasser lauft oben von einem kästen zu dem andern in einer
rinnen, die schlechte in den vels also gehawen ist; und das wasser
5 ist vor zeitten gangen in des Förchtels hoff pei dem Newenthore.
und [das] ist der ander zufluß, den die röre am Milchmarckt hat.
Item der dritt zufluß der rören am Milchmarckt der ist und
kumpt auß dem perg gegen der vesten zu, do ist ein ganck unden in
dem gewelbe im graben als do oben stett, darein die drei zufluß
10 komen etc. do geet ein ganck, der in den fels gehawen ist, und geet
also hinein unter des Schmidts haus oben pei dem Tiergartner thore,
als man hinauß geet auf die rechten hant, ettwan des Suchennagels
haus genant, in denselben ganck hin hinter pei vierundachtzig schuer
. do ist ettwan ein heimlich gemach auß Suchennagels haus in den-
15 selben ganck hinabprochen worden, als man das noch sieht durch-
nassen; und derselb ganck geet also verrer hin hinter in den perck
gegen der vesten pei dritthalb hundert schuen, und derselb ganck
geet nicht verrer. in demselben gang ligen steinen rinnen verdeckt,
darinnen das dritt wasser kumpt geloffen auch unter das gewelbe zu
.20 den vorgeschriben zweien wassern.
Item so ist gerichtz unter dem loch hinab, das do ist oben in
das gewelb zu nechst an der hultzen rören, die des Förchtels prunn-
wasser hinab tregt, do ist mit erden eins halben schuchs dick ver-
deckt ein zigelstein, wenn man do auf thut so sieht man die obge-
25 schriben dreu wasser in einer spannen weit alle dreu zusamen komen
ein iedes auß seinem Ursprung; ob pruch were, so fünd man es an
dem ent.
[124*] Item als nun an demselben ent im gewelbe die dreu
wasser zusamen komen, gen sie nun in einer steinen rinnen, die auch
so verdeckt ist, in einem gang, der in fels gehawen ist, hinab gen tal
durch oder under dem Thiergartner thore oder thurn hinab piß für
die kettenstock, die oben an der Schmidtgassen steen oberthalb
Mertein Löffelholtz haus; verrer mag man nit wol komen, wann der
ganck zu nider ist. und die steinen rinnen ligen also verrer herab
35 piß zu dem prunnen vor des alten Eschenloers haus, do ist ein N in
das geweng an der ein seitten seiner hausthür gehawen. do ist ein
3 lauff A. 13 hin h. ist ABC.
187
kästen zu rören jenset der rinnen im pflaster zwischen dem prunnen
und der rinnen doselbst, und der käst ist pei achtzehen sehnen tieff
unter der erden.
Item von demselben obgeschriben kästen geet das wasser nun in
5 hultzen rören herab piß für die kettenstock , die vor des Hanns -
Volckamers haus sten, im Saltzvaß genant, und die rören ligen herab
in einem gehawen gang, der in der vels gehawen ist an demselben
ent, doch mag man darinnen nit geen, da es nider ist.
Item von den obgeschriben kettenstocken vor dem Saltzvaß ligen
10 hültzen rören hinab in geschuttem ertrich pei zehen schuen unter
dem pflaster und also hinab piß zu dem trog vor dem Tyrolt, do das
wasser aufgeet und in denselben trog feit.
Item so ist her diesset des trogs oder des Stocks, darinnen das
wasser aufgeet, pei zwelf schuen von stock hinter sich vor der Weyssin
15 hausthür ein spunt in dieselben rören, und das uberich oder ver-
loren wasser in dem trog geet auf das pflaster und thut kein dinst
nier etc.
[124*>] Von der rören des Hyserleins.
Mer ein fluß und ursprunck des Hyserleins ist in dem alten
20 statgraben als man von sant Jacob herab geet doselbst pei der alten
statmaur, die do eins teils eingefallen ist, pei sechtzig schuen unter-
halb des ersten thurens an derselben alten statmeur im graben
hinauf zu messen, under dem rangen von der statmeur herab pei
sechtzig schuen auch zu messen, do ist der erst käst und ursprunck
25 unter der erden und desselben prunnen etc. auch sein noch ettlich
alter kästen zwen darob, die nun nit mer dienen zu demselben
prunnen.
Item mer ist aber ein kästen in dem graben doselbst von dem
obgeschriben ersten thuren an der alten statmeur von demselben
30 obersten ecke des thurens, das gegen sant Jacobs kirchen hinauf
steet, herab zu messen an dem rangen in den graben pei viertzig
schuen. und zwischen den zweien kästen do ist ein gemaurter ganck,
in demselben gang das wasser von einem kästen zu dem anderen geet.
Item von dem obgeschriben anderen kästen gen nun hültzen rören
35 herab unter der erden pei dreien schuen und also durch die new-
8 das es ABG.
188
geschutten prucken, die hinter der almusen müll herauß auf den
Newenpaw geet etc. und doselbst überzwerch durch die new ge-
maurten rinnen, die durch die prucken geet, und von dannen gerichtz
zu dem trog zu, dorein das wasser feilt, under demselben trog geet
5 es in der alten statmeur auf und gibt ein rore mit wasser herauß auf
den Newenpawe in ein trog und in die stat zfou rören auch in ein trog.
Item die röre hat ein abloß aussen gegen dem Newenpaw. un-
derhalb des steinen trogs pei sechs sehnen gegen der Begnitz hinab
do ist ein abloß unter dem hultzentrog, darauß man die pfert tr enckt.
10 und das verloren oder uberich wasser geet in die Begnitz von dem
prunnen an paiden enden innen und aussen an der meur und thut
kein dinst mer etc.
[125 a ] Von der rören vor dem müntzhoff pei sant Katherein.
Der ursprunck und einfluß des prunnen vor dem marstall oder
15 müntzhoff pei sant Katherein hebt sich an am ersten auß dem schöpf-
prunnen oben im marstall pei der pfisterei oder graben doselbst. von
dannen gen holtzen rören herab piß zu dem kästen, der do ist oben
pei dem kollstadel, und die rören ligen woll eins mans tieff unter
der erden herab.
ao Item mer ist ein zufloß im marstall neben dem narrenheuslein
in dem pulferkemerlein , do ist ein kästen und gen. .hultzen rören
von demselben kästen in den obgeschriben kästen gerichtz hinüber,
gegen dem pulferkemmerlein über do ist der erst käst an der koll-
hütten.
35 Item mer ist ein zufluß, der do kumpt unten auß der alten
statmaur gegen sant Lorentzen wartz, und geet also in den kästen
vor der kolhütten und ist das meinst wasser von dreien.
Item von dem vorgeschriben ersten kästen pei der kolhütten
komen die dreu wasser zusamen und geen also in hültzen rören
so hinab piß zu ent des marstals do das wasser aufgeet, ein rören in-
wendig, die ander außwendig des marstals oder müntzhoffs etc. von
dannen geet dasselb wasser in die Begnitz und thut kein dinst mer.
Item ausserhalb des marstals oder müntzhofs do ist pei acht
sehnen herdann von dem prunnen unter dem prücklein doselbst ein
35 abloß zu dem obgeschriben prunnen etc.
27 meist BC.
189
[125 b ] Von sant Wilboltz prtinlein vor der statt
§ant Wilboltz prünnlein vor der stat hat sein ursprunck und
zufluß pei secbtzig schuen hinter sich gerichtz hinauf zu messen
gegen dem perg, und zwischen den zweien unten doselbst gerichtz
5 hinter dem stock hinauf, do das wasser auf geet, do ist ein sammen-
kasten unter der erden; pei fünf schuen von dannen ligen hültzen
rören herab piß zu dem stock, darinnen dasselb wasser aufgeet und
auß zweien rören fleust furpaß in die Begnitz.
[126 a ] Von prunrören und schöpfprunnen, die auf der gemein
10 in sant Seboltz pfarr sein.
Am ersten der schön prunn und kästen am Marckt pei der
Wechsel mit zwelf rören.
Item die rören und kästen hinden an Erhart Schurstabs seligen
haus gegen der herren von Augustinern closter über.
15 Item die rör und trog hinten am alten fleischhaus.
Item die zwen rörenstock und trog voren pei den candelgiessern
am alten fleischhaus.
Item die rören und kästen hinter unser lieben frawen capellen.
Item die zwen rörenstock und zwen kesten an der Ledergassen
20 noch einander.
1 Item ein roren und trog an der Newengassen an des Wilden
kandelgiessers eckhaus.
Item ein rörenstock unden an der Begnitz in der Newengassen
an des Ortolfs garten.
25 Item ein rörenstock an der Eich pei der parfusen pruck, dorpei
die herringerin wessern.
Item ein rörenstock und kästen mit dreien rören im newen spital.
Item ein rören und kästen im eussern spitalhoff.
Item ein rören und kästen am Milchmarckt vor des Tyroltz haus,
io Item ein rören und kästen, die schiltrören genant, unter der
vesten herab.
Item ein schöpfprunn mit vier eimern pei der wage vor des
Hubners haus.
*
1 Eine quelle, die 10 minuten nordöstlich von Nürnberg an einem hügel
entspringt; jetzt ist dort ein besachter vergnügungsplatz . Beutersbrünnlein
genannt. 3 geritz A. 26 heringer B.
190
Item ein prunn mit vier eimern pei den Augustinern vor der
Sebolt Gralantin haus.
Item ein prunn mit vier eimern pei dem siechhaus auf dem
Newenpawe.
5 Item ein prunn mit zwaien eimern auf dem Newenpawe vor
des Fröleins haus.
Item ein prunn mit vier eimern an der Irhergassen.
[126 b ] Item ein prunn mit zwaien eimern, der mitten steet am
Geyers perg.
10 Item ein prunn mit vier eimern von dem Rotgehen, als man za
dem Newenthore geen will.
Item ein prunnen mit zweien eimern pei dem Newenthore, ge-
nant der ratprunnen.
Item ein prunn mit vier eimern mitten auf dem Weinmarckt
ir, Item ein prunn mit zweien eimern hinten unter des Volantz
haus, darinnen der Püchler sitzet.
Item ein prunnen mit zweien eimern oben an der Zistelgassen.
Item ein prunn mit vier eimern pei dem Thiergartner thore.
Item ein prunn mit vier eimern an der Smitgassen vor des
20 Zöllners plechsmits haus.
Item ein prunn mit zweien eimern am Milchmarckt yor Endres
Tuchers haus.
Item ein prunn mit zweien eimern am Platenmarckt vor des
Gruntherrn haus.
25 Item ein prunn mit vier eimern vor des Halbwachsen haus.
Item ein prunn mit vier eimern an der obern Smitgassen vor
des Ragers haus.
Item ein prunn mit zweien eimern vor des Pecherers haus unter
der vesten.
so Item ein prunn mit zweien eimern oberhalb des Schampachs
haus gegen der vesten.
Item ein prunn mit zweien eimern unter dem thuren alt Nurem-
berg.
Item ein prunn unter des Lempergers satlers haus pei dem
35 Luginslant, den schöpft man nit mer.
Item ein prunn mit zweien eimern hinten am Rosenpat.
10 vor dem?
191
Item ein pronn mit zweien eimern vom an dem Rosenpat.
Item ein prunn mit zweien eimern hinten an den predigern.
[127 a ] Item ein prnnn mit zweien eimern binden an des alten
Hannsen Tetzels haus.
5 Item ein prnnn mit zweien eimern vor des alten Cnntzen Hallers
seligen haus.
Item ein prnnn mit zweien eimern an des alten Jacob Hallers
haus, darinnen ietzunt Münch messingslaher sitzet..
Item ein prnnn mit zweien eimern auf sant Gilgen hoff vor Lin-
10 hart Grolants hans.
Item ein prunn mit vier eimern unden an sant Gilgen hoff pei
des parbirers haus.
Item ein prunn mit vier eimern auf dem Heumarckt vor des
Niclassen Grossen haus.
15 Item ein prunn mit vier eimern an der Lauffergassen vor des
Seherleins haus.
Item ein prunn mit vier eimern pei dem innern Lauffer thore.
Item ein prunn mit zweien eimern hinter sant Gilgen an ir
clostermaur.
20 Item ein prunn mit zweien eimern oberhalb der Hirsselgassen
hinter des Ammans garten hinauf.
Item ein prunn pei dem fröschthuren am Treyperg, der ist ver-
sigen und man schöpft in nit mer.
Item ein prunn mit zweien eimern an der Hirsselgassen an des
25 Hanns Tuchers garten.
Item ein newer prunn mit vier eimern vor des Planckensteinere
heuser pei dem eussern Lauffer thore.
Item ein prunn mit zweien eimern pei dem eussern Lauffer
thore.
so Item ein prunn mit vier eimern an der Lauffergassen vor des
Ealtenhausers haus.
Item ein newer prunnen mit vier eimern auf dem platz pei der
Juden kirchoff.
Item ein prunn mit vier eimern pei dem Werder thurlein.
35 Item ein prunn mit vier eimern vor des Kamen haus, als man
von dem Werder thurlein an den Sant will geen.
19 An der maner des Egidierkl rotere. 28 man fehlt AB.
192
[127 b ] Item ein prunn mit Tier eimern an der Elendengassen
pei des Paumgartners stadel.
Item ein prunn mit vier eimern pei dem Snnnenpat.
Item ein prunn mit zwei eimern an der Judengassen.
5 Item ein prunn mit vier eimern pei dem Tallner hinter des
müntzmeisters haus am Ohsmarckt.
Item ein prunn mit vier eimern am Ohsmarckt vor des Rochlitz haus.
Item ein prunn mit zweien eimern in der Newengassen pei
Michel, pecken.
10 Item zwen prunnen ieder mit zweien eimern in des Ortolfe W
pei dem newen spital, genant im Kappenzipfel etc.
Summa funftzig schöpfprunnen und funftzehen rörn mit den
schön prunnen.
[128 a ] Von prunrören und schöpfprunnen, die a,uf der gemein
]5 in sant Laurentzen pfarr sein.
Item ein rören am marstall gegen der Begnitz.
Item ein rören und trog unten im Wert, der Hyserlein genast
Item ein prunn mit zweien eimern hinter sant Katherein in der
gassen.
20 Item ein prunn mit zweien eimern ohen am marstall auf des
graben vor des Derrers gassen.
Item ein prunn mit zweien eimern hinter der Pennt unter dei
heusern doselbst.
Item ein prunn mit zweien eimern hinter der Prtich , heist der
25 ketten prunnen.
Item ein prunn mit zweien eimern vor sant Martha kirchen.
Item ein prunn mit zweien eimern pei dem eussern Frawentbort
vor des Wydersteins haus.
Item ein prunn auf sant Ciaren kirchoff, der ist zugedeckt, den
so geprancht man ietzunt nit.
Item ein prunn mit zweien eimern an der Fleischgassen pei des
Planckensteiners heusern am Vischpach.
Item ein prunn mit vier eimern vor dem innern Frawentbort
auf dem platz.
12 Iq A ursprünglich neunundviertzig und sechtzehen, dann von anderer
band (BG) 50 und 15 darüber geschrieben, funftzig und funftzehen BC.
193
Item ein prunn mit vier eimern pei dem innern Frawenthore
r des Fügeis haus.
Item ein prunn mit zweien eimern hinter sant Laurentzen chore
i der werck oder steinhutten.
Item ein prunn mit zweien eimern am eck zwischen der herren
n Halßprun und der herren von den parfusen gartenmeur.
Item ein prunn mit vier eimern pei den protlauben, genant der
mckamer.
Item ein prunn mit zweien eimern am Köpfenperck hinten an
;s Siegels haus.
Item ein prunn mit vier eimern vor Cristan Weysen haus über.
Item ein newen fliessenden prunnen hat man dapei gemacht
id gefast, des man nit schöpft, genant der Kropfel prunn.
[128b] Item ein prunn mit zweien eimern an der undern Leder-
issen an den heusern doselbst.
Item ein prunn mit zweien eimern neben der almusen muH im
>fflein.
Item ein prunn mit zweien % eimern auf dem Kornmarckt neben
im peckenhaus an der obern Ledergassen.
Item ein prunn mit zweien eimern vor unser lieben frawen
üder clostere.
Item ein prunn mit zweien eimern hinten an Heintzen Rumeis
ligen hinterhaus.
Item ein prunn mit vier eimern vor sant Laurentzen pei Jörg
allers seligen haus.
Item ein prunn mit zweien eimern vor Endres Greuders haus
q Vischpach.
Item ein prunn mit zweien eimern neben des Salman, pirprewen,
tus pei dem heffner.
Item ein prunn mit zweien eimern pei dem weissen thuren am
ischpach.
Item ein prunn mit zweien eimern an der Preittengassen vor
js alten Heynvogels verbhaus.
Item ein prunn mit zweien eimern an der Preittengassen vor
;s Schonnpeter fleischhacker, haus. *
Item ein prunn mit zweien eimern an der Kottgassen, der do
et unter den heusern.
7 protleyben* A.
Tucher. 13
194
Item ein prunn mit zweien eimern an der Kotgassen, ettws
auf dem mittel teil der gassen.
Item ein prunn mit zweien eimern an der Kottgassen hinte
am pathaus, im Prullen genant.
5 Item ein prunn mit zweien eimern an der Pfannschmitgasse
als sich der Vischpaen scheidt pei dem Gambler.
Item ein prunn mit vier eimern zwischen dem pat im Sünder
gew und dem Vischpach doselhst.
Item ein prunn mit zweien eimern im Graser geßlein hinter da
10 kartheuser gartenmeur.
Item ein prunn mit zweien eimern hinter den kartheusern it
der gassen pei des Peßlers garten.
Item ein prunn mit zweien eimern pei des Müffleins gart«
hinter dem haus, darauf die zwen storch steen, pei den zwelf prüden
15 [129*] Item ein prunn mit zweien eimern in des appothete
gassen.
Item ein prunn mit zweien eimern auf der creutzstroß gegec
der Walg, genant sant Jacobs prunn.
Item ein prunn mit zweien eimern auf dem innern statgrabtf
20 an der Nadlergassen.
Item ein prunn mit zweien eimern auf einem gevierten pletzkü
hinter sant Jacob.
Item ein prunn mit zweien eimern pei der hüll an sant Jacofc
kirchoff.
*5 Item ein prunn mit zweien eimern an der undern Ledergassrf
pei dem Holfelder, pecken.
Item ein prunn mit zweien eimern an der obern Lederga***
underhalb des Kreis stadel doselbst.
Item ein prunn mit zweien eimern vor der teutschen herrff
*> hoff pei irem grossen thore.
Item ein prunn mit zweien eimern hinter dem teutschen hl*
vor des Elwangers ferbhaus.
Item ein prunn mit zweien eimern hinter dem teutschen ta*
bei des Putendorffers gemach.
« Item ein prunn mit zweien eimern auf dem Newenpawe vor <k»
thore. das in den zwinger geet doselbst.
17 Jetzt Jacubsstra&e. 26 onder A.
195
fc Item ein prunn mit zweien eimern auf dem Newenpaw vor des
Perings heusern doselbst.
t Item ein newer prunnen mit zweien eimern pei dem grossen
kollstadel auf dem Newenpawe etc.
5 Item ein prunn mit zweien eimern pei dem eussern Spitaler-
thore vor dem thuren doselbst.
, n" Summa neunundviertzig schöpfprunnen und zwue rören.
Item mer ein schöpfprunnen pei dem Wildpat mit einem eimer,
der zu dem Wildpat dienet.
10 [129 b ] Von prunnen die ein paumeister zu versehen hat.
r
u
Hanns Graser seliger auf die zeit der stat paumeister hat al-
wegen geben von dem prunnen auf der vesten zu fegen mit leuten
und pferden, wenn sein not ist gewesen, zehen pfunt alt. ich hab
sein aber die zeit, die ich pißher paumeister gewesen pin, zwai male
tö fegen lassen, als hernach geschriben stet.
Zu sant Urbans tag [25 Mai] in dem sibenundsechtzigisten jare
ließ ich den Hübner, maurrer, den prunnen auf der vesten fegen,
der feget doran acht stunt mit dreien pferden und dreien gesellen
zu im und der ritt get in das schloß piß für den kellerhals, darzu
20 lehe ich im ein reitleinne von sechunddreissig klofter lanck und ein
leittern von sechtzehen sprusseln. und der prunn hett funftzehen
schuhe wasser, und schöpft in trucken; davon gab ich im und sein
gesellen sechtzehen pfunt alt.
Item in dem neunundsechtzigisten jare am freitag nach Dionisy
äs [13 Oct.] feget man aber den prunnen, davon gab ich aber secht-
zehen pfunt alt dem Hübner, wann ein katz hinein gefallen was.
Auch hat der stat paumeister allewegen den prunnen unter
altem Nuremberg, dem thuren, beseilt und fegen lassen, nachdem
aber die nachpauren doselbst ein prunnen zunechst underhplb des
ao Luginslants unter einem haus nit prauchen, hat man dieselben nacht-
paurn geschriben und geordent, zu dem prunnen unter alt Nurem-
berg zu geben, und darzu prunnmeister gesetzt, die also kunftiglich
denselben prunnen unter alt Nuremberg in wesen halten sullen, des
sich dann dieselben nachtpaurn also unterwunden und angenomen
35 haben.
17 Der noch jetzt, seiner tiefe wegen, von den fremden besehen wird.
13*
196
[130 a ] Es hat auch der stat paumeister zu beseillen den prunnen
pei dem eusern Frawentore an des Widersteins haus, der halber
auf der gemein steet. und wenn demselben prunnen nott ist zu
fegen, so soll es der stat paumeister halbs und der Widerstein das
5 ander halbteil zallen, das ist iedem teil umb dreissig pfenning.
Mer hat der stat paumeister den prunnen auf der Peunt zu
versorgen, und wenn dem not ist zu fegen, soll es der stat pau-
meister halbs zallen und der Rothan das ander halbteil, oder wer
denselben garten innen hat etc. darvon gibt man alleweg dreu
10 pfunt alt zu fegen, zalt der paumeister halbs und der Rothan halbs.
Nun auch den prunnen hinten im rathaus den helt der haus-
knecht in wesen mit fegen und seillen, und nimpt das gelt doselbst
auß der losungstuben.
So hab ich den prunnen zu dem Scheffhoff auf ein zeit lassen
iö auswechseln von eins ratz befelhnus wegen; und ließ darzu ein newes
prunnrat und eimer machen.
Und den prunnen im wald auf der hochen heide auf der straße
gegen dem Heroltzperg hab ich zu zweien mollen lassen pessern
und rechtfertigen von eines gemein nutz wegen, nachdem und ein
so grosse lantstroß do für geet, und der prunn darauf des reichs poden
ist und sich sein sust niemant annimpt. das ist alleweg mit zweien
oder dreien taglon zu pessern gewest.
[130b] Ich hab auch lassen flicken und pessern den prunnen
zu der Puchenklingen am Reuhelperg an den stein und staffeln die
85 hinab geen, die erfault und zu erfroren waren etc.
«
Den prunnen pei dem Wiltpat soll ein paumeister in wesen hal-
ten und den fegen lassen wenn sein not ist. den hab ich in zehen
jaren ein moll fegen lassen und dreu pfunt alt davon geben im siben-
zigsten jare am sambstag nach Walpurgis.
3o [131 a ] Von gelt zu Schöpfbrunnen in der stat.
Desgleichen sein ettliche heuser hie, die do Zinsen zu ettlichen
schöpfprunnen hie in der stat; dieselben zins dann die öbristen
prunnmeister , als ietzunt ist Bertholt Pfintzing, Gotlieb Volckamer
und Erasem Schur Stab, in verzeichnus haben, solich zins nemen
*
1 bestellen BG. 14 Eine halbe meile von Nürnberg, auf der straße
nach Heroldsberg. 26—29 von der gleichen hand nachgetragen A.
197
ein die prunmeister, die dann durch die obersten prunnmeister zu
denselben prunnen, darzn das gelt geschickt ist, gesetzt sein.
[131 b ] Von dem rören porzeuge. *
Ein hütten ist im zwinger auf dem Newenpawe, darunder ein
h schrägen zu gericht ist, darauf man die prunnrören port, die man
dann lange jar her unter der hent also geport hat und den leutten
sawer worden ist. also hab ich im zweiundsechtzigsten jar zu sant
Laurentzen tag mit einem, der von Hertzogaurach herkam, genant
Hanns Tölzer ein mülner, bestelt, der mir einen schrägen und gerust
10 auf sein kost macht und herpracht, als das dann ietzunt noch steet
under derselben hutten, doran man sider gesehen auch das etwaß
gepessert hat; darfür ich im gab mit sechtzig rören, thenner und
fiechter, die er mir selbander erstlich hie auf sein kost doran port,
die rören ließ ich im füren darzu und gab im dorfur dreizehen halben
15 guidein reinisch.
So kam ein Jude her im zweiundsechtzigisten jar, genant Josep
von Ulm, der dann auch ein porzeug zu rören furgab zu machen auf
der stat kost, das einer als vill rören ein tag port als sust zwen
gesellen zwen oder drei tag poren solten, und begert an einen erber-
20 gen ratte, das zu gestatten und befelhen zu machen, wo das nit recht
teet, so wolt er denselben kost leiden und selber bezallen, tet das
recht, so gert er, das ein erberger rate im das burgerrecht schencket.
demnach und von befelhnus eines erberen rats ließ ich zu den dingen
greufFen und im zwinger zwischen dem Spitaler und Frawenthore der
26 thtiren einen , so in stat graben geen, tieffer pei zwelf schuen graben
und mit stein unterfuren, auch das geruste von holtz machen, das
alles pei funftzig guidein kost, in des starb der Jude zu Stockarten
und steet das werck noch also in demselben thuren und thut alles
recht, dann der negwer wil an der schneiden nit recht thun, nachdem
30 man den nit ausziehen solt, das er die spen woll fallen lassen, dann
der negwer gerichtz übersieh zu gericht ist.
Auch soll ein paumeister allewegen auf das minst der prunnrören
ein hundert oder anderhalbhundert haben geport und im weier oder
statgraben auf dem Newenpawe ligen, dann wo sie nit im [132 Ä ]
3. f > wasser ligen, so verdürben sie, dann* man der alle tag bedarf ein zu
8 Stadt an der Aurach, 1 meile südwestlich von Nürnberg.
198
pussen zn den prunnen der stat. darzu bedarf man ir allst in der
gemein zu prunnrören nnd in die bade ; die mag ein paumeister woll
einem vergönnen und geben umb sein gelt, eine umb acht groschen
oder sechtzig pfenning unge verliehen, dann man hat sust keine hie
b dann was ir der paumeister hat. aber vorauß so soll der stat pan-
meister des geflissen sein, das er keine gebe oder verkauff auß der
stat zu fOren on laub eines erbern rats, und sonderlichen wo man
sie auß der stat und gepiette füren wölk
So sollen die heringerin die rören an der Eiche, die in zu irem
10 wessern vergunt ist , selber machen lassen und in wesen halten mit
den kosten und der prucken do vor: damit hat ein paumeister nichtz
m thun. wie woll ich es ine zu lieb das alles vernewen hab lassen
im neunundsechtzigsten jare. dorfur haben sie mir und nemlich die
Hanns Schelhamerin von ir aller wegen das gelt wider gehen, wis
us das alles gekost hat etc.
[182*1 Von prucken, Stegen und weren oder güßpetten in
der stat
Item die rwen stego, die an peden seiften vor den schoßgatten
oben «m wasser als es in die stat neust von dicken dilln gemacht
* sein* darani man in den «rattern kernen mag. die soll ein paumeister
a«fh machon and in wvson halten wenn sie schaden nemen.
We düKu. darmit man die Begnitz Tersetzt oder swelt, wenn
muii noi #>sohkht, vw den wrgetschriben zweien Stegen, die Kg«
oNw auf dvn*e!Kn gingen ob dtn sdröetttern. do haben sie ire
«y b*hdtnu<.
IV* Wlltaha IVttvts haus und «tfttr doselbst geet über die
lV«iow t s >. mw£ i^Srenhalb d*r m*13 *» Sant. dies»e!ben pnekei
vr&$a:»y4 &r«£ wvtt rrjscbe* drs »ewy« spata2> he«$$*ra und des
i.k*r ^vrr-tftr haaw tk-r Plasdh dttttx su*s«afl <*ö derstib ntlber
* wuHferc xr*i ; . ;* wv*t«r. V^au*«. i&mr; h« äe rovsteister nit zi
itas: . **.ttüs ,i*r.r. ,**> kfcüx lyrift: fein« «t ■dter Plack soll eil
-Niw T^cr-«. Äjf vx * vt &*&-? vw. 3?«ir Scfcortfccr**« an Sfcitt
1* "WT Vflfr %
I
f
199
Und desgleichen soll der statt paumeister pessern lassen und
in wesen halten das werr, als vill und des der statt zusteet, das
[133 a ] do ist hinter der Pleich zwischen des mullners werr am Sant
und der Pleich, darüher das wasser feilet, wenn do gtiß sein, das
5 ist zu bewaren mit rauhen wcdellen und esten, die man einlegt und
die beswert mit erden und alten quadern und wacken, die sust zu
nichte tügen.
Des gleichen soll ein paumeister die verdeckten pruck hinter
dem Wildpat auch machen lassen und in wesen behalten.
io Auch den stege und das were ob der müll hinter sant Katherein
zwischen dem klein werlein, das ob den prunnrören hinten an dem
manghaus leit, das soll dann ein paumeister bewaren als vorge-
schriben steet. denselben stege und were soll der müllner auf sant
Katherein müll machen lassen und geet der stat paumeister nit an
15 mer, dann das klein werlein ob den prunnrören, das soll ein pau-
meister machen lassen.
So soll der stat paumeister den stege machen lassen pei dem
winckler an der Ledergassen über die rinnen doselbst. den ließ
ich vernewen in dem einundsechtzigsten jare zu sant Gallen tag [16 OctJ;
20 darzu komen zwen pretten, einer viertzig schuch lanck.
Item sant Katherein und die spitalprucken soll der statt pau-
meister machen lassen.
Item die zween stege die hinten aus dem newen spital über
die Begnitz gen, die soll der new spital machen lassen und gen der
25 stat paumeister nit an.
Item der parfusen prucken sol der stat paumeister machen lassen.
[133b] Item desgleichen die fleischpruck soll der stat paumeister
machen lassen mit sampt dem klein prucklein ob der trenck, <&s
gegen dem pathaus hinab geet. darzu soll der paumeister machen
30 die pruck zwischen der fleischhacker schlachhaus und der gepflaster-
ten pruck doselbst.
Das slachhaus auf der Begnitz vor dem alten flaischhaus, das
mit schinteln gedeckt ist, das gehört dem gemein hantwerck der
fleischhacker zu zu machen und in wesen zu halten, also das der
35 stat paumeister gantz nichtz doran machen bedarf weder in dem
grünt mit pfellen noch sust ob der erden etc. aber die prucken,
33—200, 23 steht in A *uf bl. 173.
200
die do ist zwischen dem slachhaus und dem alten fleischhaus,
auch die pruck vor dem slachhaus und der kandelgiesser ganck,
die ist der stat paumeister schuldig zu machen und in wesen zu
behalten.
5 Auch was sie pöser rimen, doran sie das fleisch hencken, unter
dem alten und newen fleischhaus haben, soll in der stat paumeister
machen und pessern lassen ; aber mit iren pencken und stocken
darvor damit hat ein paumeister auch nichtz zu thun, noch auch
mit dem prucklein, dorauf sie ir wampen und fleck waschen, das
10 macht auch das hantwerck der fleischhacker und nit ein paumeister.
In dem funfundsechtzigsten jare in der vasten do ließ ich von
befelhnus eines erbern rats und von pete wegen der hernach ge-
schriben person ein dollen von dem kästen und dem heimlichen
gemach, das hinter des Gärtners, Techelmeyers, Weinmans und des
15 Appothekers heusern was , machen von stein und mit Eornperg
schallen gedeckt von iren heusern zwerch über die gassen und also
durch das fleischhaus in dem mittein gang durchauß piß au die
Begnitz alles auf derselben nachtpauren kost. die zeit ließ
ich in dem slachhaus ir heimlich gemach verkereu und ein kemer-
20 lein, auch den steg und prucklein, darauf sie die wampen und flecke
waschen, das alles die nachtpauren zalten und mir pei sibentzig
guidein gaben für alle ding, das alles geschach mit eines erbergen rats
erlaubung und mit gunst eines gemeinen hantwercks der fleischhacker.
Item den stege hinder den fleischpencken gegen den schleiff-
25 redern sol der stat paumeister halben und die mullnenn dapei halben
machen, als da voren auch steet.
Ein pruck, die hinten auß der mul hinter den fleischpencken
zwischen dem heimlichen gemach und den schleuffheusem doselbst
hinauß auf den Sweirimarckt geet, das ist ein gunst und kein recht;
so wann die Pfennin , mülnerin , auf ein zeit die verpandt und gedeckt
wolt haben, das ward ir in einem erberen ratt abgeslagen nemlich
im sechsundsechtzigsten jare umb sant Jörgentag.
Darzu soll die mülnerin noch ir erben das new heuslein, das
voren zwischen irem mülhaus und dem steg am wasser steet, künf-
96 tiglich nit hoher pauen, dann doselbst ettwen newer ein vischstuben
gewest ist, und ein kleins gemechlein darauf, das auf ein zeit in
*
5 reuen 0. 13 dolem G. 28—201, 18 steht in A auf b. 174.
201
das wasser viel, also wolt ir ein erber ratt nit hoher das vergönnen
zu pauen, darnmb müst sie das flach tach darauf setzen, darmit sie
pei der hoch pleib. dieselben alten hoch ir ein erber ratt durch
Heinrich Meyßner und mich furgebeu hiessen.
! 5 Auch die waschpanck doselbst zwischen denselben vorgeschriben
{l newen heuslein und dem steg, die solt do pleiben. wiewol sie die
t mülnerin do nit geren hat, so wil sie ein erberger ratt haben,
das die leut do waschen, doch das niemant do leugen oder fewer
schüre, das ist dem pfenter und leben bevolhen zu weren. das soll
10 der stat paumeister auch in acht haben und die waschpanck halbe
und die mülnerin das ander halbteil machen.
Und dieselb mülnerin ist auch schuldig denselben steg, der pei
irer müll gegen den sleiffern hinüber geet, und die füll oder ladung,
die zwischen irer müll und dem newgepautten heuslein doselbst steet
jö und ist etc. das alles sol sie halbs bezallen, was pruchs doran ist
oder der stat paumeister doran machen lest, das sie dann mer dann
ein moll mit mir hat helfen machen und iren halben teil doran
bezalt.
Item das were zwischen den zweien müllnern hinter den fleisch-
r> pencken sullen dieselben zwen raüllner kunftiglichen pessern und in
wesen halten und die stat nit.
Item das güspette und spunt an dem seutümpfel sol der stat
paumeister pessern lassen und in wesen halten als dann vorn im
buche steet.
s Mer soll der stat paumeister machen lassen und in wesen halten
das güspett, das do ist unterhalb des wers zwischen dem newen
fleischhaus und der müll, die im wasser steet doselbst, also wenn
goß sein und das wasser uberfelt, das es dann nit als sere spüll,
als es sust theet etc. darumb hab ich im drenundsechtzigsten jare
"» ein spunt über und über slachen lassen mit dennen pfellen und eiu
eichen holtz darauf zogen und dorhinter mit thangrass und rauchen
wedelen ein gelegt und die mit alten quadern und wacken beswert,
darauf das wasser von dem were scheust und nimmer als ser spult,
fc als es vormals gethan hat. doch soll mau das güspett nit über den
[ i. spunt erhohen mit den esten oder quadern, das wasser stieß sust
'• die quader über den spunt auß und were alles vergebens, kost, mühe
25—202, 5 steht in A auf b. 174.
202
und arbeit, aber an demselben werr bedarf r stat paumeister
nichtz machen lassen, snnder die mnlner auf pe m seitten sollen
dasselb werre in wesen halten, wiewol dasselb werre von der stat
arbeittern im anfang auf der mulner begeren von Hannsen Cokr,
5 die zeit paumeister , gemacht worden ist, so haben doch die mnlner
auf peden seitten ir ieder sein anzall doran geben und bezalt
Item die langen verdeckten prucken und die prnck pei da
Derrer soll auch der stat paumeister machen lassen, aber das pruck-
lein über die trenck gegen dem Derrer über gegen denselben hensero.
10 das geet der stat paumeister nit an sunder die , die auf derselbe*
seitten sitzen und heuser do haben, .die sullen dasselb pmckldi
machen lassen.
Item den stege pei dem leben sol der stat paumeister auch
machen lassen und in wesen halten.
15 Item die steinen prnck auf dem Newenpaw soll der stat pn*
meister mit pflaster und sust bewaren lassen, darauf hat ein erber
ratt dem Endres Zeringer vergunt ein marter zn setzen , doch dt«
er kein schilt doran mach , das dann Heinrich Meißner und ich in
von ratz wegen gesagt haben, darüber er schilte an die marter
so macht, und nachdem das an einen rate langt, ward dem Meißner iri
mir aber befolhen, dem Zeringer zu sagen, die schilt von der mar»
ab zu thun, das mir im dann gesagt haben, and aber die schilt
darnach lang stunden und sie der Zeringer nit ab teet, also istmtf
über die schilt mit einer praun färb gefaren; ob das der Zeringff
25 bevolhen oder wer das gethan hab das weiß got woll.
Item das were zwischen den undern zweien müllnern nemW
des Thoman. müllners, und des Trubachers muH sollen dieselbe
fl34 a ] zwen müllner machen lassen und in wesen behalten, ai*
desgleichen den steg, der vor iren müllen her get von einer zu dff
30 andern, sullen sie auch machen lassen und die stat nit.
Item so machen die irher ir prucken, steg und hatten seftff«
darmit hat der stat paumeister nit zu thun.
Item desgleichen fassen die irher den rinch und rinnen, die**
irer gassen und gegen iren Stegen in die Pegnitz geet; darzu hak
35 ich in zu zeitten alte pruckholtzer geben, damit sie die rinnen vir
gefuttert haben etc.
25 wes got A.
203
i
ii [134 b l Von den waschpencken in und vor der stat, die ein
fl paumeister soll machen lassen.
k Item die waschpenck oberhalb Wilhelm Derrers garten am Sante
4b; zu ende des grossen steinen flugeis an der Begnitz doselbst.
■jj$ Item die waschpenck underhalb der muH am Sante an der
•p Begnitz.
4 Item die waschpanck am steige am Sante vor dem Schießgraben
£ an der Begnitz.
g Item die waschpanck pei dem newen spital vor des Karl Holtz-
jo schuers haus an der Begnitz.
Item die waschpanck hinter dem Wiltpat an der Begnitz.
f Item die waschpanck pei sant Eatherein underhalb der müll an
der Begnitz.
r Item die waschpanck hinter den fleischpencken machen die
j5 müllner halbe mit der stat paumeister.
Item die waschpanck auf dem Sweinmarckt an der Begnitz.
t Item die waschpanck pei dem siechhaus an der Begnitz.
^ Item die waschpanck underhalb der segmüll auf dem Newen-
^ pawe an der Begnitz.
p Item die waschpanck vor der stat an der Haller wisen an der
Begnitz.
[135 a ] Von dem wege und prucken umb die stat.
Wenn der weg durch den Than pös wirdet , so hat man den
ie von stege und wege gelt wider machen lassen, als dann der
5 Holtzel seliger, do ich erst paumeister ward, thet, und fieng es an
also: er patte ein erbergen ratte umb holtz darzu zu erlauben, das
ließ er mit wissen des amptmans sant Sebolts walt ha wen, do in
derselb amptman hin weist, darnach loch im der amptman ein seiner
reittenden knecht, der der paurschaft do umb vor dem wald und
o sunderlichen den, die den weg ser und sam teglichs prauchen, auf
€
kr
i
*
13 Am ran de von einer hand ans dem ende des 16. jh. : „ist versetzt,
* stetth ietzt an Johan Schelnhamers, predigers pei sant Lorentzen, garten e!n-
t ritt'* A. 19 Ebenso am rande: „wegen der tiffen, daz vill leutth ertruncken
abgeschafft worden". Mehrere der obigen absätze sind am rande mit kreuz-
chen bezeichnet, so das sich diese beiden bemerknngen wo] auch auf mehrere
absätze beziehen könnten.
204
ein tag auf gepietten, den hinter der stat sitzen, die patte er von
eines rats wegen auch zu faren und zu frun. wenn dann solich
holtz gefürt ward, so bestellet der Holtzel leut, die das einlegten,
den lont man darumb. was er dann darzu bedorft von hawen,
5 schaufeien , schutkarren , das lech ich im von gemeiner stat wegen
darzu auf silberene pfant als andern leutten.
•-- Das steinen prucklein, das do ist aussen am dorf zu dem Than,
das soll machen der Elßner und der Rodner von den güttern, dar-
auf sie sitzen und die do ligen/liinter dem Gruntherrn zu dem
10 Thanne. «-
Zu dem Meilmanshoff das prucklein soll machen die gemeine
doselbst.
Item die pruck zu Buch soll machen die gemein doselbst.
Nachdem und oft ein hüll und pöser wege ist in den zeun und
is gerten vor der stat herdiesset des Thans pei Fritzen [135 b ] Herlles
garten, den hat der Höltzel seliger auch lassen prucken und ver-
newen als ein pfleger steg und weg. und in sunderheit so ist ein
erbgrab durch desselben Fritz Herls zeun und garten durch auß
und also ferrer hinter -des Hereis garten durch ein rangen als auf
*> der seitten gegen Fürt hinab , denselben graben soll der Herl alle
jar räumen und der ander hinter im desgleichen, dardurch das
wasser von der stroß an dem ent lauft, so wirt der weck nit als
tieff. dan des Hereis vater hat auf ein zejt ein erbprieff gehabt,
darinnen gestanden ist, als mir der Gürtler sagt, das er denselben
*5 graben pflichtig ist zu räumen und das wasser do durch soll leitten
von der stroß; aber derselb briefe hat mir nie mügen zu sehen
werden, wie woll ich des vil müe gehabt hab pei seinem sun, der
sagt, er wiß von keinem briefe; doch ist er nit in abrede und be-
kennt, das er den graben nit verschütten und auch räumen soll,
*° wenn sein not tut. das soll ein paumeister in acht haben.
Fürder herein pei des Schinheintzen garten ist zu zeitten pöser
wege, den hab ich durch die kerner, die in der stat auf dem pflaster
faren, erschütten und erhöhen lassen mit allerlai erden, die sie sust
7 Oder Thon, dorf '/s stände nördlich von Nürnberg. 11 Auch Mal-
mashof, Valmeshof, Almoshof (der letztere der heute gebräuchliche name),
dorf 7* stunde nördlich von Nürnberg 8. Bundschuh I, 47. 13 Buch, ein
dorf, y% meile von Nürnberg gegen Erlangen.
205
für das thore faren müssen, so hat auf ein zeit Philip Pirckamer
als ein pfleger steg und weg geltz mit frun der paurschaft zu dem
Than, klein und grossen Reut, Meilmanshofe, Loe etc. den erbgraben
1 lossen außwerfen, der umb des Fritzen Ernsts garten am zäun hinab
1 5 geet gegen Poppenreutter wege , darinnen das wasser auch von der
8> stroß kumpt und sich in demselben graben verleuft, der in vill jaren
nie gefegt ist worden, das tetten pei viertzig menner in einem tag ;
1 der iedem ließ der Birckamer geben zwai röcklein; darzu leg ich
f von gemeiner stat wegen ettlich hawen und schauffein.
*o Auch die prucken zu Fürt soll ein Zöllner doselbst zu Fürt
machen und in wesen halten.
I [13 6 a ] Ein stat paumeister soll in gutter acht haben und pesseren
lassen die steinnen pruck zu dem Doß pei Snigling, wo sein not
II were, als ich dann in dem fünfundsechtzigsten jare ettlich pesserung
*5 unden auf und in dem waser an den anfengen mit Kornperck stein
? auß gewechselt und mit eissen klamern vergossen und gepunden,
1 wo sein not was und das wasser außgespult hett.
Auch den weg und steige, der do von dem heiligen creutz gein
1 sant Johanns geet und gepflastert ist, den hat alleweg ein paumeister
*© ie zu zeitten, so er schadpar ist gewest, pessern und flicken lassen
r am pflaster und stocken, das man nit darauf fare.
n Das pflaster, das zwischen dem Newenthore vor der stat und
* dem heiligen creutz ist, das soll der stat paumeister pessern lassen
i und in wesen behalten.
s Zu dem Megeldorf die pruck stillen die gemein doselbst machen
* und pessern lassen , darzu haben sie alle jare von dem rathaus zwen
guidein reinisch ewigs geltz, die Philipp Birckamer ein nimpt mit
anderem gelt, das zu weg und steg gehöret, es hat auch derHöltzel
zu zeitten doran von stege und weggelt pessert, des gleichen hat
*> Philipp Birckamer auch gethan, das im aber von eins erbergen ratz
wegen undersagt worden ist, also das er den pauren die zwen guidein
1 alle jar darzu geb und loß sie die prucken selber machen und fur-
3 Dörfer, l /j stunde nördlich von Nürnberg. 5 Dorf, 1 stände nord-
westlich von Nürnberg. 10 Die jetzt bedeutende fabrikstadt, l 1 /« stunde
von Nürnberg. 13 Dörfer, */« stunde nordwestlich von Nürnberg. 19 "Weiler
t von Gottesecker. 10 minuten vor dem neuen thore. 25 Dorf. ■/« stunden
t östlich von Nürnberg, an der Pegnitz.
206
passer pessern, als in dann vor jaren durch Peter Mendel auch von
ratz wegen gesagt ist, das man dann kürtzlich geschriben funden
hat auf dem rathaus.
[136*] Item die pruck zu Wert und die stege piß zu der Schnödin
5 weierhaus die machen die von Wert und geen der stat paumeister
nit an.
Pei des Schnöden weierhaus das prücklein über das klein
Begnitzlein das soll machen den halben teil, wer die Hadermüll innen
hat, und der mullner pei sant Eatherein hinden in der stat den
10 anderen halbteil, als dann hernach pei der Hadermüll geschriben steet.
Und den weg durch Sweinaw und zwischen Schweinaw und sant
Lienhart den hat Philipp Birckamer als ein pfleger mit dem Stege
und weg gelt pesseren und machen lassen und darzu kauft ettlich
peusch wachalter und mit frun der paurschaft do umb feltstein in
15 die löcher füren lassen, darzu ich auch mit reten zu zeitten geholfen
hab von eines gemeinen nutz wegen.
Item den steig zwischen sant Lienhart und dem GostenhofF den
soll man von sant Lienhartz gotzhaus wegen in wesen halten und
machen lassen.
so Item das steinen prücklein zwischen sant Lienhard und dem
Gostenhoff soll man auch von sant Lienhartz gotzhaus wegen machen
lassen und ein paumeister hat damit nit zu thun.
Item das prücklein zu dem Sinterspühel sullen die pauren do-
selbst machen lassen, das hat ine Peter Mendel von ratz wegen ge-
25 sagt, ich hab ine zu zeitten alles holtz darzu zu stewer gehen.
[137 a ] So hat Philipp Birckamer innen als ein pfleger steg und
wege gelt zwei eigne gütter zu Hausen pei Zenn gelegen, gibt das
eine vier sümmer korns, zwei sümmer habern, ein halb pfunt haller
Michaelis, ein halb pfunt eier zu ostern, acht pfingstkess, acht wei-
30 nachtkess , vier herbsthüner und zwu vasnachthennen ; das ander
gibt zwai sümmer korns, vier pfingstkess, zwei herbsthüner und ein
vassnachthennen. davon soll man pessern und in wesen halten allein
8 Der linke, schmalere arm der Pegnitz. 11 Dorf, */g stunde süd-
westlich von Nürnberg. 12 Weiler, etwa V* stunde südwestlich von Nürn-
berg. 23 Weiler, */* stunde von Nürnberg in der richtung über Gostenhof.
27 Oder Langenzenn, Städtchen an der Zenn, einem nebenflusse der Regnitz;
Hausen liegt 1 /i, stunde ostlich von Zenu.
207
die drei prucken; die pruck zu Reichelstorff, die pruck zum Stein,
die pruck zum Altenperg, darzu der Birckamer dann an iedem ende
sein sunder pruckmeister hat, die darauf sehen, und wenn etwas nott
ist, so thun sie im das zu wissen etc.
6 [137*] Von Stege und wege gelt.
Der stat paumeister hat auch ettwen vill jare her eingenomen
ettlich zins und gult aus heusern hie in der stat und auch güttern
auf dem lande, die do gehören zu wege und stege, dieselben damit
zu pessern. * wann aber der stat paumeister sunst vill und mancherlai
10 zu thun hat, auch wenn ein paumeister also ettwas machen oder
pessern ließ an stege oder wege, das dann abnam und wider schad-
par wart, als soliche dinck mit prucken und anderem nit ewiglich
geweren mag , wolten ettlich leut das darfur haben , der stat pau-
meister und gemeine stat wer das schuldig wider zu machen, auf
15 das so hat ein erber ratte in vergangen jaren das befolhen gehabt
Conrat Paurtigartner dem eitern und Hanusen Höltzelu seligen und
nach der peder abganck das befolhen dem Philip Birckamer , der
solich zins und gult ein nimpt und davon ausgibt, also das der stat
paumeister nichtz mer darmit zu thun hat etc.
80 [138 a ] Von greben an der Fürreut.
Nachdem man vor jaren die greben an der Fürreit von eines
erbergen rats wegen dem Fritzen Peyern einem alten soldner und
diener befolhen hat zu besehen, also das die alle jar gefegt und aus-
geraumpt werden, dar durch das wasser von der stroß gee und die
*5 wege im winter nit als tieff weren etc. und nachdem derselb Peyer
abgangen ist und die greben ettliche jar darnach lang ungeraumpt
pliben und verwachsen waren, dardurch vill clage von der lantschaft
und frembden furleutten und die zu der stat wanderten gewesen
ist etc. also hab ich ettliche jare her von gemeiner stat wegen einen
&o bestellt , genant Hanns Hetzel von dem Steinpühel und dem gegeben
*
2 Drei Ortschaften an der Regnitz. 4 Im Cod. A folgt nun ein „Raths-
v erlas a vom j. 1573 wegen der „Brücken über den Krödtengraben" von
gleichzeitiger band. 7 gütter ABC. 20 So heißt wohl der vom wald,
welcher ursprünglich bis unmittelbar vor die mauern der Stadt gereicht haben
mag, entblößte räum rings um Nürnberg. 30 Dorf, x /a stunde südlich von
Nürnberg.
208
alle jar zehen pfunt alt, das er ob denselben greben gewest ist an
der Fürreit, die sich anheben, and das wasser kumpt von der San-
treut, Gigitzenhoff, Galgenhoff, Steinpühel, Gostenhoff, Sinterspühel
zu den Höfen zum Ley zu, also das er die pauren und ander die ir
5 wissen und feit doran ligent haben, darzu gemässigt hat, wenn sie
das grummat hinein pracht haben alle jare, das sie dann dieselben
greben haben müssen auß werfen und räumen siben schuch weit, was
dann an der gemein stroß gewest ist oder die greben doran gestossen
haben, des nit vill ist, das hab ich von gemeiner stat wegen räumen
10 und außwerfen lassen, welcher dann nit fegen wolt dem gepot er
pei vier pfunten und setzt im des ein zeit, als siben oder acht tage,
fegt er dann nit, so must er mir den pfenden und mit denselben
pfänden faren und die nach meinem rate wider geben, darinnen ich
im dann den ruck gehalten habe, doch redt ich selber sovil mit den
ir, leutten, wo sein not thet, also das wenig leut gepfendt wurden, das
nichtz heist.
Demnach da mau merckt, das die dinck also recht tetten, warde
mir von einem erbergen rat befolhen, das ich dergleichen im Knob-
lachs lande auch iemant bestellen solt zu den greben zu sehen, die
20 von dem Ketzers hoff hinab zu der grossen und klein Reut und auch
für und durch den Than und also hinab gegen Poppenreut zu etc.
demnach hab ich bestellt Heinczen Rodner von Sweinaw, dem gib
ich alle jare sechtzehen pfunt alt , und des zill und jare [138*] oder
bestellung ist alle weg zu sant Walpurgen tag, also das er mir der
25 greben an der Fürreit und im Knoblachs land warten soll , die alle
jare zu räumen und darinnen niemantz schonen, und was er von
leutten pfendt, darmit soll ers halten und nemen, was ich sprich,
das er dann also thut; dann der Hetzel und ander seiner gescheft
halben der ding nit lenger warten wolt.
so So hab ich nach abgang meines vettern Bertholt Tuchers seligen
3 Hof, l U stände südlich von Nürnberg. 3 Dorf, */* stände südwest-
lich von der Stadt. 8 Dorf, l k stände südlich von der Stadt. 5 ge-
mussig A. 17 marckt AB. 19 Es muß die ebene gemeint sein, welche
sich im norden der Stadt ausdehnt. Ich bin dem namen sonst nirgends be-
gegnet. 20 Hof, V« stunde nördlich von Nürnberg. 21 Dörfer, V» stunde
nördlich von Nürnberg. 22 In A ursprüngl. Contzen, dieses durchstrichen
und von anderer band Heinczen darüber geschrieben. 30 Nach dem Tucher-
209
fanden geschriben in einem desselben meines vettern buch ein schritt,
die do auch antrifft die greben an der Fürreit, dieselb schrift dann
do hernachgeschriben steet von wort zu wort also lautent:
Auf montag nach Galli [18 Oct.] anno etc. 45 t0 .
5 Item es ist von rats wegen bevolhen Bertholt Nutzel und Bert-
holt Tucher zu lugen und besehen von des wassers wegen zwischen
sant Lienhart und dem Gostenhoff, das so groß was und in siben
i jaren nit darzu gelugt was worden, das man den erbgraben gefegt
j und geraumpt het, und waren alle zettel verloren, darumb hab ich
10 Bertholt durch eins gemein nutz willen new zettel lassen machen und
i das in das buch geschriben von und wer fegen soll und räumen ee
- und ein gefrust oder eis kerne.
Item wir haben den- alten Hassen darzu gepraucht, der hat die
vor alten zeitten beritten und außgericht, und im zugeschoben Fritzen
15 Peyrn , und wo ine das zu schwer wurde oder die leut Widerrede
hetten, so wolten wir pede oder unser einer mitreitten, das geraumpt
, und gefegt wurde, und sint das die person auf die zeit, die räumen
. und fegen sullen:
t [139 a ] Zu dem ersten zu dem Lay:
o Item Contz Weißlock, Hanns Ritter, Herman Weißlock, Hanns
\ Weißlock.
Zu den Hoffen:
.j Item Contz Reck, Contz' Ereil, Herman Ereil, Hanns Reck, Contz
Weißlock, Hanns Gebhart, Heintz Weyler.
5 Zu dem Hoffe:
Item Müllheintz, Uliein Stud, Hanns Stud, der jung Henslein
Schmidt, Heintz Waibel zu Leuchendorf gesessen.
Zu Sinterspühel :
Item Müllfritz in der stat pei dem Frawenthore gesessen.
c > Zu Nuremberg:
Item Bertholt Ntttzel, der Eissenwanger, die Heldin, Contz Goller,
Fritz Schneider, Fritz Negelein, der alt Pley zu dem Gruntliß, Hanns
Pawer, Heintz Eob.
Zu dem Gostenhoffe:
Item Heintz Htilwant , Ott Stemp , die Forchenpergerjn , die
1 *
buch (s. die einleitung s. 14) bl. 48 war dieser Berthold Tucher vermuthlich
der bruder von Endres vater.
Tucher. 14
210
Gasperin, die alt Reckin, Mognolt, die Schmidin , Herdegen , Rößner,
Contz Mon, der Grunther, der selbher zum Steinpühel Swygershoff
genant, die teutscben herren.
Item Cristen Imhoff von des wegen Sweinaw.
5 Zu dem Steinpühel:
Item Ott Wyler und Contz Fuglein miteinander.
Item Heintz Grym und der Furrer miteinander.
Item die fündel und der Ftirer gemein.
[139 b ] Item Eberhart Crafft und die fündel miteinander.
10 Item der Hetzel mit Eberharten Crafft.
Item Ott Wyler mit Eberharten Crafft.
Item Hernian Contz und Ott Wyler.
Item Hernian Contz und Heintz Cristen.
Item Ott Wyler und die gantz gemein sullen mit einander fegen
ia von der nutzung wegen.
Auch ist den armen leutten verkündet, das niemant auf des reichs
poden kein were oder aufhebung des wassers machen soll; wer das
tiberfftre, den wolt ein rat darumb straffen.
«
[140 a ] Von der lantwer umb die stat.
so So ist in dem nechst vergangen Nuremberger krieg oder reis
ein lantwer mit schrancken auf peden seitten umb die stat gemacht
worden und dapei an den Strossen, so durch dieselben lantwer gingen,
hüt- oder wachheuslein und gatter oder schneller darvor gemacht,
die man versperren mocht nemlichen an den enden als hernach ge-
25 schriben steet.
Am ersten so was der zäun gemacht jenset Wert uberzwerch von
der Begnitz an zeheben, die an dem marckt zu Werd hingeet; der-
selb zäun zwischen dem enspen und den wisen doselbst piß an das
klein Begnitzlein, das an der Snödin weierhaus hinfleust, ging, und
so alsdann derselb zäun noch geet.
So was von derselben Snödin weierhaus oben am eck auf der
hoch gegen dem Turrenhoff uberzwerch der Strossen ein graben auf-
19 Die „landwehr" war schon vor dem kriege von 1449 bis 50 errichtet
worden and erscheint unter den besohwerden, die Albrecht Achilles gegen
Nürnberg vorbringt. 8. quellen und erörfittangen zur b»yr. and deutsch, ge-
schiente b. VIII, s. 18. 206—208.
211
geworfen und schrancken dorhinter, dardurch ein umbgender gatter
zu der fare gemacht, den besloß man mit einem gutten mahelsloß;
der gatter was nit stetigs offen.
Mer so was von dem Durrenhoff oben auf der hoch umb des
5 Drechseis feit , von dem Durrenhoff gegen dem Siechgraben zu der
kirchen alles mit siechten förhen schrancken vermacht und kein graben
darvor aufgeworfen, und doselbst in der thieflfen, als die für oder
stroß durch den Siechgraben geet, do was ein umbgeender gatter,
den besloß man mit einem gutten mahelsloß ; und der gatter was auch
io nit stetigs offen.
[140 b ] Und auf der hoch hinten von dem Siechgraben piß an
die pruck, die über das güspet an des Ammans weier geet, do was
auch von förhen holtz schrancken gemacht und ein graben davor auf-
geworfen, so was vor derselben prucken ein umbgeenter gatter zu
iö der für, den besloß man mit einem gutten mahelsloß. dopei was ein
hütheuslein, darinnen stetigs schützen waren und die stroß in acht
betten.
So was von derselben prucken und hütheuslein piß an den graben,
darinnen der Vischpach auß des Ammans weier herein gegen der stat
so fleust , auch schrancken gemacht und ein graben darvor aufgeworfen/
Mer was von denselben obgeschriben schrancken auf dem rangen
und graben, darinnen der Vischpach herein fleust, an demselben
pach ob und ab gegen dem oberen Galgenhoff von vörhen holtz
schrancken gemacht, und pei dem oberen Galgenhoff was ein ranb-
?*j geender gatter über den Vischpach gegen der fleischhacker smeltz-
hütten am walde, den gatter verspert man mit einem mahelsloß;
der gatter was auch nit stetigs offen.
Auch was das enspen, das jenset des Vischpachs und auserhaib
der lantwer ist, hinter dem oberen Galgenhoff auf peden seitten
o verschranckt, das niemant darüber mocht.
Mer so was von dem oberen Galgenhoff und dem obgeschriben
verspert en gatter auf dem rangen und graben des Vischpachs [141*]
aber mer schrancken gemacht, die nit verre hinter dem oberen
Galgenhoff doselbst überzwerch über ein wisen 'gingen gegen dem
so Liechtenhoff zu der lantstroß zu. doselbst an der stroß stunt ein
htittenheuslein, darinnen stettigs schützen waren, die ein umbgeenden
*
35 Hof, V4 stunde südöstlich von Nürnberg.
14»
212
gatter über die stroß doselbst hetten, den sie mit einem glitten
mahelsloß sperten und die stroß in acht hetten an dem ent. do-
selbst auch schrancken gemacht und ein graben darvor aufgeworfen
was über die stroß piß an. einen alten erbgraben, der do ist an
5 demselben ente.
Von der obgeschriben Kornberger stroß was auf dem rangen
und graben, so doselbst vor und durch die wisen und an der Furreit
hinab geet, alles verschranckt mit vörhen schrancken holtz.
An der Zigelgassen was über die stroß doselbst ein umbgeender
10 schrancken gemacht, der auch mit einem guten mahelschloß verspert
und nit stettigs offen was.
Von dannen so gingen die schrancken am graben der Fürreit
hinab zu der stroß, die hinter dem Steinpuhel gein cter Santreut
geet. do was ein hüttheuslein , darinnen auch stettigs schützen
i5 waren und einen umbgeenden gatter über die stroß hetten , den sie
sperten mit einem guten mahelsloß und die stroß in acht hetten.
So gingen die schrancken von dannen an dem graben der Für-
reit hinab zu und an sant Linhartz steig, doselbst auf dem steig
was ein hütheuslein, darinnen auch stetigs schützen waren [141 b ]
so und die einen umbgeenden gatter über die stroß hetten , den sie
sperten mit einem gutten mahelsloß, und die stroß an dem ent in
acht hetten.
Von dannen gingen die schrancken überzwerch des Nützeis
wisen und hinten an dem Sinterspühel, do was kein graben vor auf-
»5 geworfen.
So was zu dem Sinterspühel im dorf auch ein hüttheuslein und
stettigs schützen darinnen, die ein umbgeenden gatter über die stroß
hetten, den sie sperten mit einem guten mahelsloß und dopei die
stroß in guter acht hetten.
so Mer so waren schrancken von dem Sinterspühel neben der stroß
umb des Eisenwangers wisen am zäun pieß an das ecke, und von
dem ecke derselben wisen waren schrancken und ein graben darvor
überzwerch der velder und ecker hinter dem Gostenhoff aufgeworfen
und gemacht piß an die stroß gen den Hoffen, do was ein hüt-
35 heuslein, darinnen auch alleweg schützen waren, die ein umbgeenden
gatter über die stroß gegen den Höfen betten, den sie mit einem
4 alten alten A. 86 Dorf, */» stände westlich von Nürnberg, nahe an der
Pegnitz.
213
gutten mahelschloß sperten und der stroß war namen an dem ent
! Von der obgeschriben stroß gen Hoffen so gingen schrancken
; und darvor ein aufgeworfen graben überzwerch der velder hinab auf
die stroß, die gen Fürt oberhalb des Wilboltz pründlein geet, do
s dann auch ein hutheuslein was , darinnen stettigs schützen waren
: und ein umbgeenden gatter hetten über die stroß, den man mit
einem guten [142 a ] mahelsloß versperren mocht; und die^schutzen
1 hetten auch die stroß in acht an dem ent.
* So gierigen schrancken und ein aufgeworfener graben darvor
*> von der obgeschriben stroß pieß an das ecke des gartens hinter des
Bartholmeus Hirßvogels garten, an demselben garten hinab gegen
* dem Humpfleins hoffe was kein schrancken , aber von dem andern
% ecke desselben obgeschriben garten piß an die wisen hinab hinter
f dem Humpfleins hoff do was ein graben aufgeworfen und schrancken
edorhinter gemacht, und von demselben ent an den zäun, der umb
k dieselben wisen geet, do gingen schrancken hinumb umb den zäun
Kpiß an die Begnitz pei dem Wilboltz pründlein.
i Mer so was auf der andern seitten der stat hinter sant Johanns
■vor der Begnitz und der Endres Stromerin wisen hinauf an den
aSandperck und also umb sant Johanns auf an die stroß, die gein
iFtirt geet, do waren zencket schrancken und ein graben darvor auf-
geworfen, auch doselbst an der stroß ein hüttheuslein hinter sant
«Johanns, darinnen stetigs schützen waren, die einen umbgeenden
Mgatter über die stroß hetten, den man mit einem guten mahelsloß
sperren mocht, und dapei hetten die schützen auch die stroß in
^gutter acht an dem ent. auch so waren zencket schranken und ein
^graben darvor aufgeworfen von der obgeschriben stroß hinter sant
^Johanns gemacht piß an des Peter von Watz garten doselbst über-
zwerch der ecker.
m Mer so waren zencket schranken und ein grab darvor aufge-
* worfen von des Thiroltz garten an dem ecke piß an des Fritzen
^Ernsts gartenzaun an das ander ecke doselbst.
m [142 b ] So was hinten an Fritzen Ernsts garten hinter den siben
creutzen über die stroß, die gen Vach geet, ein umbgeender gatter
^gemacht, den man verspert hett mit einem guten mahelsloß; aber
der selb gatter was nit stettigs offen.
* 9 daruon A.
214
Auch so was von dannen umb dasselb enspen ein graben vor
dem gartenzaun doselbst aufgeworfen, aber kein schranck was do-
selbst piß an die stroß gen dem Thann, die was verschranckt und
ein hüttheuslein do pei, darinnen alleweg schützen waren, die einen
5 umbgeenden gatter über die stroß betten, den sie mit einem mahel-
sloß sperren mochten und der stroß dopei war namen.
So was in dem klein geßlein, das gen der klein Reut geet, ein
umbgeender gatter über die stroß, den man verspert mit einem
gutten mahelsloß und auch nit alleweg offen was.
10 Die gassen zwischen des Prophetten und Hannsen Herls garten
hinter der vesten gegen dem Luginslant hinab, die was gantz ver-
schranckt, das niemant do auf noch ab mocht faren noch reitten.
Auch die gassen pei des .Reuhels garten hinab gegen dem
Froschturren was auch gantz verschranckt, das niemant do auf noch
i5 ab komen mocht, faren noch reitten.
[143 a ] Die gassen und stroß hinter Albrecht Kressen garten
hinab gegen dem Judenpühel zu die was auch verschranckt und do-
selbst über die stroß ein umbgeender gatter, den man verspert het
mit einem gutten mahelschloß ; und der gatter was nit stettigs offen.
so Auf der stroß gen dem Schoppershoffe was an der gassen auf
dem eck, so man doselbst auf den Judenpühel gen will, ein hüt-
heuslein, darinnen auch stetigs schützen waren, und hetten ein umb-
geenden gatter über die stroß, den man mit einem gutten mahelsloß
sperren mocht, darzu dieselb stroß auch über und über verschranckt
96 was mit zwifachen zenckenden schrancken.
Mer auf der stroß gen dem Megeldorf was oben von dem zäun,
als der steig gen dem Schoppershoff geet, angehaben und ein graben
aufgeworfen, darzu zencket schrancken darhinter aufgericht über-
zwerch des enspens doselbst piß an die stroß gen dem Megeldorf,
30 do was ein hütheuslein, darinnen stettigs schützen waren und ein
umbgeenden gatter hetten über die stroß, den sie mit einem guten
mahelsloß sperren mochten, und der stroß doselbst war namen.
Von der obgeschriben stroß gegen der Begnitz hinab waren
auch zencket schrancken gemacht und ein graben darvor aufge-
86 worfen piß zu des Eetzels hoff, der vor Wert leit, doselbst auch ein
hütheuslein und ein umbgeender gatter über die stroß, darinnen die
*
20 Dorf, V* stund« nordöstlich von Nürnberg.
215
von Wert auch stettigs leut hetten; den gatter mocht man sperren
mit einem guten mahelsloß. von dannen ist nit sere verr an die
Begnitz, das was auch also verschrancket.
[143 b ] So hetten die von Wert iren marckt gerings umb von
5 einer seitten des wassers zu der andern mit zwifachen zenckenden
schrancken verschranckt und einen guten graben zwischen denselben
schrancken und irem ttill, so umb den marckt geet, aufgeworfen.
So was inwendig der lantwer und sonderlichen vor den stat-
1 thoren an manchen enden auch schrancken gemacht, nemlich vor
jo dem Frawenthore zwifach vor einander zencket schrancken, des
gingen die eusser geleich voren an der zigeler hoffreit herumb
von einer seitten des statgrabens zu der ander, und des gleichen
so was vor dem Spitaler thore auch zwifach vor einander zenckent
schrancken, des gingen die eusser gleich voren an dem Gostenhoflf
i5 herumb von einer seitten des statgrabens an die ander, so waren
schrancken^ unden an der Begnitz von des Grassers garten oberhalb
der Weidenmüll piß an die Begnitz underhalb des dams, das umb
der teutschen herrn wisen geet. so waren vor dem Newentore und
hinter dem heiligen creutz auf peden seitten und gegen der Weiden-
20 müll hinab auf und über die drei stroß schrancken gemacht, mer
vor dem Tiergartner thore zwischen Fritzen Ernsts und des pfarrers
garten, auch zwischen des Heynickens und dem eck garten doselbst
über auch schrancken. so was in dem geßlein hinter Linhart Grolantz
garten gegen den Leimgruben hinab ein schneller gemacht, der was
25 verschlagen, so was das klein geßlein hinter des Behams garten
voren gantz verschrancket. so waren vor dem Lauffer thore auch
zwifach vor einander schrancken, des gingen die eusser von der stat
graben vorn an des Linhart Grolantz garten und verrer von der
Lorentz Schurstabin garten an des Jörg Mendels garten also über die
30 stroß gen dem Schoppershoff, und des gleichen von des Behams garten
gegen des Walter garten über die stroß gen (km Megeldorf auch
schrancken. auch so was das geßlein verschrancxt vor Werte, dar*
durch der fußsteig geet von dem Werder thürlein gen dem Megeldorf,
der oberhalb Wert will hin gen.
9b [144 a ] Als ich paumeister warde, do wurde mir bevolhen, die
schrancken und greben an der lantwer, auch die andern schrancken
12 ander A. 34 der — hin gen nachgetragen A. 36 ander A.
216
in wesen zu halten umb die stat, die ich dann oft hab pessern und
die greben auß werfen lassen pies in das sechsundsechtzigst jar umb
aller heiligen tag. do wurden die schrancken umb den Thürrenhoff
und also umb und an der Furreit herab und hinter dem Gostenhoff
5 sere abnemen und faul und gingen vast dernider , also das arm leut
der vil hin trugen, und darumb verkauft ich der vill den ziglern und
anderen von dem Galgenhoff, Stein und Sinterspühel und von dem
Gostenhoff etc. und gab in ie ein schrancken und stock umb siben,
acht und zehen pfenning, darnach ettlicher gut was, oder ein fuder
10 für funfundfunftzig und sechtzig pfenning. des gleichen hielt ich es
mit den schrancken in sant Seboltz pfarr.
Darnach in dem neun unds echt zigsten jare umb pfingsten waren
die eusser schrancken vor den thoren etlich ser faul und abnemen,
das ich dann an einen erbergen rat pracht ob man dieselben schrancken
15 wider vernewen solt. ward verlassen, das ich kunftiglichen vor allen
thoren die nechsten schrancken an den thoren solt in wesen halten,
und die andern alle lassen abgeen, die ich dann eintzlichen hab lassen
abgen allenthalben umb die stat etc.
[144b] Von dem Vischpach wo der entspringt.
20 Item der Vischpach entspringt oberthalb im wald ob dem dorf
zu Vischpach und lauft also durch den walt herein gegen der stat her
zu und nemlich neben dem alten weier, der oben vorn im wald leit
und der Peßlerin ist. und wenn man den Vischpach zu sant Michels
tag ie zu zeitten fegen und pessern will und absiecht und dann die
95 Peßlerin zu zeitten pittet, ein erberger rat ir des pachs zu vergtinnen,
den auf der Faltznerin hamer zu leiten , und wo in ir dann ein rat
vergunt, so siecht man den pach ab pei demselben obgeschrieben
alten weier, doneben er her leuft, sust kan man den pach nirgen paß
abslagen, also leuft der pach dann do durch oder underhalb des
so wers an dem selbe* weier und für den Zerzagels hoff und also durch
vier weier ie von Shem in den andern, ee und er zu der Faltznerin
hamer kompt.
So hat auch der Teuchler und sider ettlicher hamermeister
mer einem, erbergen ratte müssen sweren für sich und iren gewalt,
6 verkauff A. 17 ander A. 20 oberthab A. 30 dorf, Y* stunde
südöstlich yon Nürnberg. 34 einen A.
.217
das sie des Vischpach nit abgraben and auf der Faltznerin hamer
leitten wollen etc. dann es ist zu zeitten gescbeen und der pacb pei
nacht aussen pliben, das doch nit sein soll, das soll auch ein pau-
meister kunftiglich in acht haben, wo ein newer hamermeister auf
5 den hamer kompt, das der swere oder einem paumeister eitz weis
gelobe für sich und sein gewalt, des pachs nit ab zu slagen noch
abgraben.
Der Vischpach lauft also von und neben dem obgeschriben alten
weier herab gegen dem Siechgraben und hinter des Ammans weier-
io haus lauft der pach tiberzwerch die stroß , die von Feucht her zu
der stat geet, und lauft also an derselben kere durch ein prucklein,
das hat zvven steinen füß und ist mit prttckholtzern belegt; das ist
das erst prucklein über den Vischpach, das der stat paumeister muß
machen lassen und in wesen halten etc. der pach lauft also von
15 der stroß durch ein [145 a ] kleines wisslein und vellet über ein wer-
lein und güßpettlein , das der Amman machen soll , und geet in den
grossen weier, der umb des Ammans weierhaus geet.
Auch wenn der Amman an seinem weierdam ettwas zu machen
hat, oder vischen will, so versetzt er den Vischpach pei dem obge-
*o schribcn prucklein und lest in lauffen durch ein santgraben hinter
dem Siechgraben hinab, und also kompt der pach pei der Snödin
weierhaus in das klein Begnitzlein. aber es ist grosser schade do
pei, dann der pach füret vil santes mit im in die Begnitz an dem-
selben ent.
*5 Es soll auch der Amman noch sein gewalt mit dem Vischpach
noch Lanckwasser nit wessern noch sust nirgen absiahen pei einem
pfund newer haller als oft das geschieht, das sol auch ein paumeister
in gutter acht haben.
Wenn der Amman an seinem weier oder tham ettwas pruchs
fco oder do vischen will, dordurch er den Siegel ziehen muß, das soll er
der statt paumeister vor zu wissen thun; und wo er also den slegel
in seinem weier auf zeugt , so geet der Vischpach nit in die stat.
so ist der Amman schuldig den Vischpach zu nemen vorn am walde
pei dem steinnen creutz und den do überzwerch über die stroß, die
95 gen Feucht geet , in einen alten verwasten graben zu leitten , auch
10 dorf am südlichen ende des Lorenzer waldes, IV» stunden westlich
von Altdorf. 19 wyill A. 26 nach A. 26 absiahe A. 32 zeucht BC.
218
den selben graben auß zu werfen und den reeht zu fertigen, dardureb
der Vischpach völliglich mug gelaufen also uberzwerch der stroß, die
gein Feucht von der stat hinauß geet, und also abe seinem weierhaus
hinumb mug komen in des Lanckwassers fluß. dennocht soll er den
h slegel nit ziehen, das Lanckwasser gee dann vor in die stat, als do
hernach pei dem Lanckwasser steet. wo dasselb Lanckwasser so groß
ist und herein get [145 b ] so darf der Amman des Vischpachs nit ab-
siahen pei der marter vorn im walde, als oben steet, sunderer mag
den versetzen pei dem vorgeschriben prucklein und den lassen laufen
10 durch den Siechgraben hinab zu der Snödin weierhaus zu. oder ob
die Peßlerin darumb pect, so mocht man den pach oben im walde
absiahen und auf iren hamer lassen lauffen , wer der minder schade
an der Begnitz.
So ist im neunundsechtzigsten jare zu sant Jacobs tag [25 Juli]
15 von den eiteren herren verlassen , das mir dann herr Hanns Coler
angesagt hat, wen das ist, das des Ammans weier hinder jlem Siech-
graben über das werr feilt, so ist dem Nicklass Gnotzamer vergünt
und erlaubt, den Vischpach oben im walde abzuslahen und durch die
vier weier, wie vor steet, auf der Faltznerin hamer ze leiten , den er
20 dann kauft hat. doch soll er des pachs dennoch an laub und wissen
eines paumeisters nit nemen, auch des nit lenger halten, piß des
Ammans weier wider nachsitzet und nimmer überfeilt; so soll er den
pach wider geen lassen, das soll ein paumeister in gutter acht haben.
Demnach hat der Gnotzamer im vorsaum am walde im Vischpach
25 ein schutzprett machen lassen auf sein kost und ein greblein, das
zwerch über die stroß, die gen dem Zerzagelshoff und sust do für in
walt geen, graben lassen, dardurch im der Vischpach forderlich in
den undern weier auf den hamer geet, also das er nimmer durch vier
weier hinab geen und die füllen darf, als vorgeschriben ist.
so Mit einem sloß ist dasselb schutzprett versperret, darzu ich alt
der stat paumeister. den Schlüssel hab. wenn dann der weier über-
feit und mich der Gnotzamer des ermant und man dann des wasser
sust nit zu not bedarf, so leihe ich im den Schlüssel und loß [146*]
ine fursetzen, das im der Vischpach zu geet ein weil, wie vorn steet
35 Nachdem aber ein Versetzung, wie oben steet, nit recht thun
wolt, so hat der Gnotzamer oben im walde ein newes güßpettlein und
17 wr A. wäre BC. 26 ZerzJiefh A.
219
schutzprett darfar auf sein kost machen lassen under dem Obern der
Peßlerin weier und das au<jh verspert und mir den schlttssel geben,
und wirt damit gebalten, wie oben steet geschriben.
[146 b ] Von dem Lanckwasser wo das entspringt.
5 Das Lanckwasser entspringt und fleust von manchen enden verrer
oben im walde zusamen und kompt also erstlich in des Peter Mendels
und Geuders grossen weier und von demselben des Peter Mendels
weier kompt das Lanckwasser durch den rechen herab geflossen piß
in des Ammans weier, der umb sein haus geet.
10 So ist hinter des Ammans weierhaus, als das Lanckwasser auch
doselbst zwerch über die stroß lauft und erstlich auf des Ammans
grunth und durch sein wisen kompt etc. ist ettwan gewest ein kleines
werlein und petwerck von holtz gemacht, das noch aber schadpar
und pös ist, darüber dasselb Lanckwasser auf des Ammans grünt und
15 poden feit; das hat ettwan der Starck und soll auch der Amman
noch machen lassen , das er aber nit meint zu thun , sunder die stat
süll das pessern und machen lassen.
Auch dienet dasselb obgeschriben werlein darzn, wenn das ist,
das der Amman an seinem weier etwas machen, pawen oder vischen
so will, so soll der Amman das Lanckwasser an demselben ente schützen
und versetzen und das Lanckwasser leitten durch ettlich alt greben,
die doselbst sein, die er räumen und das wasser dordurch in sein
kleins weierlein füren [soll], und von dannen in denselben greben
lauft der pach neben der fleischhacker smeltzhütten auf die stroß
S5 und zu dem obern Galgenhoff zu , do kompt der pach wider in den
alten fluß, also das das Lanckwasser oder Vischpach ie in alleweg
herein gee. als er dann des gegen einem erbergen rat verschriben
ist zu thun etc.
[147 a ] Der Amman soll auch sein slegel am weier nit ziehen, er
so hab dann vor das Lanckwasser oder Vischpach herumb pracht, das
4 Das „Lanckwasser" aus vielen quellen zusammenkommend vereinigt
sieb später mit dem Fischbach. Bei der Unmöglichkeit, die minutiösen ter-
rainbestimmungen genan zn verfolgen, ist dieses capitel die unklarste partie
des baumeisterbuches. 7 Vermuthlich der Dutzendteich, */* stunde südöst-
lich von der stadt. 10 Vielleicht der kleine weiher, der ganz nahe am
Dutzendteich liegt gegen die Stadt zu.
220
es forderlich lauft in dem graben zu dem obern Galgenhoff und wider
in des Vischpachs und den rechten fluß komen sei; dann wo er des
nit thet , ee er den slegel am weier gezogen het , so geschehe ein
saumnuß, dann er bedarf zwen tag darzu, ee er das Lanckwasser an
5 dem obgeschriben werlein recht versetzt und hinumb in den greben
prengt, und das sich dieselben greben mit wasser verbissen und auß
trencken, das es forderlich von stat gee. darumb soll der Amman
den slegel nit ziehen on wissen eins paumeisters, der soll dann darzu
sehen oder schicken , ob der pach herumb gee oder nit. des ist der
10 Amman also gen einem rat verschriben, er und die, die das weierhaus
innen haben gehabt biß here.
Mer soll der stat paumeister in gutter acht haben und dorinnen
sich erfaren, ob das were, das Peter Mendel und der Geuder iren
weier abliessen und vischten oder getischt hetten, so wirt derselb
15 weier gar lang nit voll, also das das Lanckwasser gar lang nit in des
Ammans weier kompt; wo dann der Amman sein slegel auch zug
und zu solicher zeit auch vischen oder ettwas an seinem weier machen
wolt, das precht schaden, dann der Vischpach gar müsam oben umb
des Ammans weier in des Lanckwassers fluß zu prengen ist. wie-
so woll der Amman des verschriben ist, das er in alle weg den pach
herein geen muß lassen, so ist doch gut, das sich ein paumeister
erfare und mit dem Mendel und Amman bestell, das ie einer ein
kleine zeit vor und der ander nach ir sach furnemen, dardurch der
pach nit gehindert wert; dann man sein nit geratten mag in der stat.
25 So ist der Amman schuldig die prucken zu machen und in
wesen [zu] halten, so über sein weier vorn über das güßpett geet,
also das man darüber faren, reitten und gen mug. und ob iemant
dardurch schaden gesche, das solt er außrichten.
[147 b ] Auch ist der Amman mer verschriben und des gleichen
an sein vorfodern, die das weierhaus piß her inngehabt haben, das
dann ein zinsmeister der stat in seinem puch hat verzeichent und
das in guter acht haben soll, als hernach geschriben steet:
Zu wissen, das Fritz Amman sich gegen dem erbern rate zu
Nürnberg verschriben hat, das er sein weier zu dem weierhaus, des
35 Stareken weierhaus genant, woll bewaren und versorgen, also das er
nit abprech und niemant kein schade davon geschee ; ob aber darvon
6 prengen C.
221
pruch oder einicherlai schade geschee, da got vor sei, so hat er zu
1 einem vorpfant sein haus, das hinden an Steffan Kolben haus stösset,
1 am Milchmarckt gegen Jörg Zenners haus über gelegen, einem ratt
1 für dreuhundert guidein verpfendt, die solten als dann dem ratt
1 5 verfallen sein, solich schaden dormit abzulegen , als denn des ein
1 brieffe in der losungstuben vorhanden ist. das soll also ein ieder
zinsmeister in acht haben und ie zu zeitten fragen, ob das gemelt
haus unverkümert und iemantz anders versetzt- oder verkauft sei,
und ob das also verkauft oder in ander hent komen wer oder wurde,
10 daran zu manen, das wider solich vermechtnus dem ratt umb dreu-
hundert guidein in der stat auf gewisen erbstucken geschech.
Item der Amman noch sein gewalt sol auch mit dem Lanck-
wasser nit wessern noch das sust abslagen pei einem pfund newer
heller, als oft das geschech. das soll ein paumeister in guter acht
L5 haben.
[148 a ] Von dem Vischpach und den prucklein darüber.
Als nun der Vischpach und das Lanckwasser in des Ammans weier
kumpt, wie vorn geschriben stet, also ist nun ein schutzpret gemacht in
einem gerinn und graben oberhalb des rechen am selben weier auf der
feo seitten gegen der stat. mit demselben schützprett versetzt man den
pach, wenn sein not tut, oder lest sein vill oder wenig herein lauffen
durch dasselb schützprett. [dasselb schützprett] und gerinn pei dem-
selben prett soll der stat paumeister machen und in wesen behalten,
also das der Amman nichtz damit zu thun hat. zu demselben pret
r$ hat der Gurtler den slussel , dann es ist verspert. darzu so soll
bestellen der stat paumeister einen gesellen und dem ein trinckgelt
geben alle jare, der des pachs warneme an demselben ent und
schutzpret mit aufziehen und niderlassen, darmit des pachs nit zu
vill oder wenig herein gee; wann wenn sein zu vil ist, so lauft er
feo auß vor der stat in die stroß pei dem Galgenhoff und in der stat
r an der Kottgassen und Preittengassen , auch am Kornmarckt, und
stembt auf das pflaster und spület das auß etc. ist sein dann zu
r wenig, so klagen die zwen müllner in der Krotten und Almussen-
». müll, also das man darmit ein moß halten muß, wo die pech dann
95 pede so groß sein , und das man des pachs doch neur ein nottorft
4 alles dann A. 21 löst A.
222
herein lest, was dann uberichs wassers im weier ist, das feilt IIb
das güßpett und über das wer hinab hinter dem Siechgraben m
lauft also pei der Snödin weierhaus in die Pegnitz; es wer dai
das man des Yischpachs dem Gnotzamer vergünt zu der Faltzner
5 hamer, wie vor steet.
Es soll auch derselb geselle, dem ein paumeister den pach b
vilcht, sehen zu den dreien gittern, die vor der traben auf de
graben als der pach in die stat kumpt, und im zwinger, auch hin»
an der hochen statniaur sein, die man auf und nider ziehen od
10 lassen niage etc. darzu der Gürtler die slüssel hat , wenn man de
pachs vill oder wenig herein lest, das er dann mit denselben gitten
auch darob sei , das die auf das wasser und nit darinnen oder a
ser darob steen , auch das sich nichtz doran lege oder swelle efc
dem gesellen gibt man ein jare davon vier pfunt alt ; and des wart
15 ietzunt der Spenkuntz , dem hab ich das befolhen , dem ich aad
solch vier pfunt gib zu sant Thomas tag [21 Dec.].
[148 b ] So ist ein pös prücklein zu nechst bey dem obgeschrib»
scchutzprett über den Vischpach. desselben prücklein ist der sttf
paumeister nit schuldig zu machen, und ich hab auch nie nk&fc
20 doran machen lassen, dieweil ich paumeister gewesen pin, soafe
ich hab vernomen, das die fleischhacker von irs viechs wegen, du
sie do in den walt treiben, das ettwan gemacht haben, unddtf
Amman das auch zu zeitten gepessert hab sider her etc. vrieri
in einem alten puchlein steet, das in der losung Stuben ist, das dt
25 weierhaus dasselb prücklein machen soll etc. dann es ist noch ef
pös prücklein.
Der pach lauft auch herein also piß zu dem obern Galgenbof
do geet über den Vischpach ein prücklein , wann ein stroß da fr
geet gein der smeltzhütten und zu des Mendels weierhaus und &
ao in den walt doselbst. dasselb prücklein sollen die pauren von dff
oberen Galgenhoff machen und der stat paumeister nit, das ine P&
Mendel auf ein zeit also von ratz wegen gesagt hat. wol hab tt
denselben pauren mit altem holtz ein stewr darzu gethon von fc
stat wegen etc.
35 . Von dem oberen Galgenhoff geet der pach zu dem undei*
Galgenhoff und do zwischen ist ein prücklein über den pach anfdff
*
8 hyoein B.
223
stroß, die do von der stat hinauß geet gein Korenberg, Wendelstein
und Rott etc. dasselb prucklein ist der stat paumeister schuldig zu
machen und in gutter acht zu haben, wann es ein lantstroß ist und
vill reittens und farens darüber geet etc.
5 Fürter so geet der pach darnach durch den underen Galgenhoff
und als mitten pei der Zigelgassen vor des Grubers hoff und heusern
über, do leit ein prunnrören gegen der stat, dardurch das wasser
von dem Vischpach lauft in der zigler hüll ; doch ist dieselb rören
vermacht und auch [149 a ] verspert, also das nichtz dardurch lauffen
10 noch gen mag, man offen dann denselben zapfen ; darzu hat der Gürtler
den slüssel. und wenn das ist, das die zigler vor der stat im sum-
mer oder sunst im jare nit wassers haben und sie dann das der stat
paumeister zu wissen thun, so lest man in des wassers zu geen durch
die obgeschriben rören und rinnen, die hinden an den rören ligen
i5 verdeckt von dem pach piß in der zigler hüll, dieselben rören und
rinnen dann der stat paumeister allwegen gemacht und in wesen ge-
halten haben und noch also halten mitsampt dem schutzprett dopei etc.
und man versetzt den pach auch doselbst mit einem klein prett, das
. kaum eins schuchs hoch ist, dardurch der pach ein wenig stembt an
so demselben ent , und doch dennoch über das schutzpret überfeit etc.
und wenn sie die zigler also wassers bedorfen, so soll man in das
geben ein stund oder zwue und den andern tag aber sovil, wo so
grosse dürren ist; dann die müllner an dem pach, als der almussen
und krottenmüllner des nit gerotten mügen, und sunderlich wenn
m
b » solich dürren ist , so ist des wassers überall wenig ; wo aber der
Vischpach groß ist, so mag man in destermer wassers zu lassen geen.
darinnen muß sich ein paumeister selber wissen zu richten nach dem
* pesten etc.
1 Zu dem undern Galgenhoff sein ettwen vill prucklein über den
"4) Vischpach und sunderlichen ein prucklein mitten im dorf pei der vor-
1 geschriben prunnrören an der Zigelgassen; der aller keins ist der
5 stat paumeister schuldig zu machen , sunder dieselben prücken sein
■ die pauren doselbst schuldig zu machen.
* Ferrer geet also der pach vor dem underen Galgenhoff hinden
i6 und neben für den Tafelhoff und doselbst pei dem Tafelhoff geet ein
1 *
* 1 Dörfer, 2 — 3 stunden südöstlich von Nürnberg. 2 Stadt an der mftn»
duug der Roth in die Pegnitz. 14 in den A.
224
prücklein über den Vischpach auf der stroß gegen dem walde und
gein Pillenreut etc. dasselb prücklein das ist der stat paumeister
schuldig zu machen.
[149 b ] Auch ist der stat paumeister schuldig zu machen das
5 prücklein über den Vischpach aussen am statgraben zunechst vor der
truhen, als pach über den statgraben herein in* die stat lauft.
Item das prücklein innen an der hohen statmeur, darüber man
feret über den Vischpach, das ist auch der stat paumeister schuldig
zu machen.
10 Die erbergen herren und geistlichen veter von den kartheusern
die haben ein rören unter dem obgeschriben prücklein ligent, dar-
durch das wasser auß dem .pach in iren garten und ettlich zellen
geet, des in dann ein erberger rat lange jare her vergunt hat und
noch gann etc. dann das wasser neur hinein stembt in ir closter
15 und kein außfluß hat stettiglichen.
So haben die frawen von sant Ciaren oben an der Fleischgassen
ein heuslein pei zehen schuhen in ein vierung über den Vischpach
gestellet und also lange jare her pracht, dorinnen man in wescht,
das in also auf eines rats widerrufen zu gegeben ist.
so Item das prücklein am ent der geistlichen frawen von sant Ciaren
stadel und gartenmeur, das über den Vischpach geet oberthalb des
Sündergeus, das soll der stat paumeister machen.
Item so haben die geistlichen frawen von sant Ciaren oberthalb
des prückleins pei viertzig schuen ein rören ligent auch in dem Visch-
25 pach, dardurch sie das wasser in iren garten und closter leitten, das
in dann auch von einem erbergen rat also vergunt ist.
[150»] In dem Sundergew hat der pader mer zwu rören, die
auß dem Vischpach geen in sein patstuben, die er auch vor langen
alten jaren also herpracht und gehabt hat.
so Zwei schutzpretter sein mer do gemacht im Vischpach an dem-
selben ent, darzu der Gürtler die slüssel hat. wo sein not thut, do
got vor sei , so mag man das wasser des pachs leitten in die hüll
pei sant Ciaren und verrer zu dem Frawenthore, und mit dem andern
*
2 Kloster an einem weih er im Lorenzer wald, 1 meile südlich von Nürn-
berg. Hier war die vielgenannte schlacht zwischen den Nürnbergern nnd
dem markgrafen Albrecht Achill, am 11 märz 1450, in der die städtischen
den lürsten besiegten. S. quellen nnd erorternngen. b. VIII, s. 96—106.
14 gant B.
225
schutzpret mag mau das wasser leitten von dem Stindergew an dem
alten s tatgraben hinab piß für sant Katherein in die Begnitz hinab etc.
und die vorgeschriben zwei schutzpret soll der stat paumeister machen
lassen.
5 Mer ist ein prucklein am alten stat graben über den Vischpach
pei dem pat, gnant im Sundergew, das auch der stat paumeister ist
schuldig zu machen.
So ist inwendig an der stat alten hohen statmaur ein prucklein
über den Vischpach pei der meister Lorentzen hoff, als man zu den
10 korenheusern hin ab geen will; dasselb prucklein ist auch der stat
paumeister schuldig zu machen.
Und mer ist ein news prucklein an der Pfandschmitgassen vor
demGumbler über den pach gemacht worden im achtundsechtzigstem
jare; das hab ich von eines gemein nutz wegen [150 b ] do machen
.5 lassen, das soll auch kunftiglich ein stat paumeister machen lassen.
Pei dem Gumbler an der Pfandsmitgassen do ist ein prucklein
. neben dem prunnen gegen der Preittengassen hinab doselbst über
den Vischpach, das auch der stat paumeister machen soll lassen, so
hat der Gumbler in seinem haus ein schutzpret ligent, darmit man
o den pach an der schait pei seinem haus versetzen mag, also ob fewer
außkeme, do got vor sei, und das man des pachs an einem ent alles
bedorft, auf welcher seitten das were, so ist das selb prett gerecht,
an der scheit des pachs doselbst das wasser damit zu versetzen.
L In der Preittengassen vor des Heimvogels ferbers ferbhaus ist
*> ein schutzprett im vergunt in pach für zu setzen, dardurch das wasser
* stemb und durch ein rören, die er do hat in den Vischpach; das
wasser lauft in sein verbhaus und in sein ölle, doch nit anders, dann
* wenn er verbt, sust hat er des kein recht an demselben ent den
"* pach zu versetzen.
o Dergleichen hat mer des Hirßfogels verbhaus an der Preitten-
* gassen doselbst auch ein schutzpret, das im zugeben worden ist für
* zu setzen, wenn sie verben wollen, dann er auch ein rören auß dein
* Vischpach in sein verbhaus und öll gelegt hat , das im dann zu geben
* ist, den pach zu versetzen, wenn er verbt und sust nit.
Ein prucklein, das do vor des Hirßfogels verbhaus über den
? i
*
24 Ueiuvogels B. 25 für fehlt A.
Tücher. ^
226
Vischpach geet; dasselb prucklein ist der stat paumeister schuldig
machen zu lassen.
[151 a ] Vor dem weissen thuren das prucklein, das do geet über
den Vischpach, der do kuwpt durch die Preittengassen herab, das
5 soll auch der stat paumeister machen lassen.
Mer ein prucklein heroben an der Pfandsmitgassen, wider zurück
anzufaheu, das gewelbt oder mit schalen verlegt und dorauf gepflastert
ist, vor des Wagners pirprewers. haus, das auch der stat paumeister
machen soll lassen.
10 Ein prucklein vor der Pfandsmitgassen am eck vor dem haus
mit den rotten köpfen, das auch gewelbt oder mit schalen belegt ist
und darauf gepflastert, das soll auch der stat paumeister machen
lassen.
Aber ein längs prucklein vor des Wernitzen häus pei sant Lau-
lörentzen, das mit preitten Kornperck schalen überlegt ist; das sein
vor zeitten zwai prucklein gewest, soll der stat paumeister auch
machen lassen.
Item das prucklein über den Vischpach underhalben hern Frantzen
Rumeis seligen haus an der zwerchgassen , die von Wilhelm Rumeis
20 hinter haus überzwerch durch das ander geßlein geet an die Kot-
gassen; dasselb prucklein soll auch der stat paumeister machen lassen.
[151 b ] Hinter dem Peßler pei der Störrin am Kornmarckt hin-
terhaus doselbst ist ein prucklein über den Vischpach, das auch der
stat paumeister machen sol lassen.
25 Pei dem selben prucklein ist ein schutzprett, das do hat der
Schmidtmer, verber, in seinem haus ligent. und wenn das ist, das
fewer auß kern, do got vor sei, oder zu unsers herren leichnams tag
am abent, wenn man die gassen will säubern, so lest man den pach
do vorsetzen, das er mug gelaufen für Kristan Weyssen haus und
so also verrer durch die Schustergassen und Huttergassen für das haus
zu der rotten thür in dieBegnitz doselbst. doch soll man des pachs
domit sust nit versetzen, das ist im gesagt.
So ist ein prucklein darnach über den Vischpach pei desUnger-
leins haus am Kornmarckt, das auch der paumeister machen soll
35 lassen.
Das prucklein pei dem weissen thuren über den Vischpach, als
die pede fluß doselbst wider zusamen komen und ein fluß haben;
dasselb prucklein auch der stat paumeister macheu soll lassen.
227
Furpaß mer ist ein prucklein pei des Marx des verbers eckhaus
pei dem weissen thuren, haben ettwan die Viscbpach meister lassen
machen, so hab ich zu zeitten auch alte pruckhöltzer darzu geben,
damit das prucklein gepessert worden ist, nachdem und ein gemein
5 stroß do hinder geet.
[152 a ] Vor demselben prucklein neben dem weissen thuren, do
schait sich der pach, also das ein dritteil des pachs hinauß durch
den zwinger und über den statgraj)en in den alten spital, und von
dann durch der teutschen herren hoffe und garten also hinter irem
10 hoffe pei dem Elwanger, verber, wider auf die gemein, und also umb
iren hofe wider über den stattgraben und durch den zwinger doselbst
gegen der oberen Ledergassen wider herein in die stat kompt. das
selb dritteil des Vischpachs und wassers müssen die teutschen herren
auf ir selbs kost und on der stat schaden nemen an der schait, wie
15 oben steet, und also den über den graben hinauß und wider herein
über den graben und durch die zwinger antworten, alles auf ir kost,
was auch Schadens an dem maurwerck geschieht des statgraben,
darauf die rinnen ligen, darinn der pach hinauß und wider herein
" gett, das alles sullen die teutschen herren machen lassen on der stat
"20 kost, darzu sullen sie auch die zwei prucklein legen lassen und in
* wesen halten, die über den Vischpach geen pei irem hoff, eins als
* der pach hinauß und das ander als der pach wider herein geet in
1 die stat. als dann des alles ein abrede gescheen ist am sambstag
B vor Ambrosy [2 Apr.] nach Cristi gepurt vierzehenhundert und im
»5 funfunddreissigsten jare durch ettlich herren des ratz mit dem com-
{ menter und spitalmeister , die dann die zeit lebten, den allen got
8 gnedig sei, als im statbuch steet an dem hundersten und sechtzig-
* sten plat.
m Als der Vischpach hinten auß der teutschen herren garten kumpt,
s k> do hat Hanns Elwanger der verber auch ein rören in Vischpach
* ligent und auch ein kleins schutzpret dorpei, damit er den pach ver-
* setzen mag, das das wasser im auch in sein verbhaus geet. doch
soll er des pachs nit versetzen, anders dann wenn er verbt und sust
- l nit, alles ongeverlichen.
te Mer hat der jung Marck ein verbhaus hinter dem teutschen hoff
und hat auch ein rören, die in den Vischpach gelegt ist, darzu ein
=» ♦
' 33 pach A.
u? 15*
228
schutzpret dorpei, das er farsetzt, wenn er verbt, dardurch das wa
stempt und durch die rören in sein verbhaus lauft, doch soll er
[152 b ] pretz nit fursetzen anders, dann wenn sie verben und sust
das ist auch also vor alter herkomen.
5 Nachdem also der V ischpach, der dritteil, pei dem weissen tho
hin aus lauffen soll, wie vor steet, and die zwen dritteil dessel
pachs pei dem weissen thuren für des alten Marx, verbers, haus 1
umb gegen der oberen Ledergasjen lauffen, also ist in des sei
alten Marx verbhaus auch ein kurtze roren gelegt, dardurch
io wasser in sein verbhaus geet; darzu hat er ein schutzpret, das
fursetzt wenn man ferbet. das ist im also vergunt für zu setzen (k
nit anders, dan wenn er ferbet und sust nit.
So geschieht es zu zeitten, das man in dem obgeschribeo (
alten Marx ferbhaus verbet, und so der pach dann sust klein i
15 das dieselben gesellen im verbhaus den fluß , der zu dem teutscb
haus hinaus geen solt, versetzen sie pei dem weissen thuren, al
das nichtz hinauß geen mag , sunder das wasser ^ alles für desselb
Marx ferbhaus geen muß , das aber nit recht ist und nit sein soi
und ich hab das auch oft selber auf reissen lassen und das de
20 pfenter gesagt darob zu sein, das solichs nit mer geschee, dannd
teutscheu herren das sere anten und nit uopillich.
Ein prucklein ist über den Yischpach, als er herwider über de
graben von dem teutschen haus kumpt gegen der oberen Ledergassei
dasselb prucklein auch die Vischpach meister pißher gemacht undi
25 wesen gehalten haben, also das es der stat paumeister nichtz ang* 1
[153 a ] Kein haut sullen auch die lederer in den Vischptf
legen, es kum denn der pach her wider ein von dem teutschen ht*
alle tag pei sechtzig heller puß, die im statbuch steet und dar*
gesetzt ist.
ao Mer geet der Vischpach also durch die oberen Ledergassen *
überzwerch der nideren Ledergassen an die hinderen Ledergassei
und als er überzwerch der vorderen Ledergassen geet , do leit e
prucklein über den pach, dasselb prucklein soll auch der stat p*
meister machen lassen.
35 Und an der hinderen Ledergassen do leit ein prucklein über di
29 ist fehlt A.
229
Vischpach als man in die Almussenmüll fert; dasselb prucklein
soll der almussraüllner machen und nit der paumeister.
Als der Vischpach durch die Almussenmtil kumpt, so ist hinter
derselben müll ein geweihte pruck über den pach vor dem newen
5 geßlein , das man neur der Almussenmüll hat gemacht, dasselb
gewelbe soll der stat paumeister halbs und das reich almussen halbs
machen, alsdann im dreuundsechtzigsten jare zu sant Nicklas tag
[6 Dec] mir Philipp Birckamer von des almussen wegen das halb-
teil außgericht hat, was man die zeit daran pesseren und machen
io ließ.
Nachdem und der Vischpach lauft von der Almussenmüll durch
den oberen wert in die Krottenmüll und also in die Begnitz feilet,
ist vor der Krottenmüll ein gewelb über den pach, darüber man
8 fert ; dasselb gewelbe soll die stat machen und bewaren lassen.
\b [153 b ] Item waß sust mer prucklein über den Vischpach geen
1 vor der stat und in der stat vor den heusern allenthalben, die geen
* der stat paumeister nit an, und der bedarf der stat paumeister auch
* nit machen lassen.
* So muß man des pachs auch eben war nemen hinnen in der
9 jo stat und zuvoraus im winter, das man des nit zu hoch loß auf
s schützen, oder die lederer mit iren heutten icht ein stemmung
machen, oder das icht pretter und waschpenck im pach sein, oder
* die pruckleiu, [die] vor den heusern an ettlichen enden sein und
5 zu nider ligen, an dem und anderem sich der pach leicht zu sere
*5 stemmen mag und außlauffen und ein eis machen, das vill Schadens
^ geschieht, und sunderlich, wenn eisschellen im pach geen, das sich
3 die vorauß an den gittern über den eusseren statgraben icht anlegen
^ oder s wellen, dardurch der pach über die truhen in [den] statgraben
1 feilt . das dann wol gescheen ist , das dann sere am gemeur und
.<> grünten schaden thut : das alles soll ein paumeister mitsampt dem
ef Gürtler und vorauß der knecht, so ein paumeister zu dem pach
V bestellt, als vor steet, in gutter acht haben etc.
i
^ |154 a J Von abschlahung und pesserung des Vischpachs.
Mau hat von eines erbergen ratz wegen, und also vor langen
rfif» jaren herpracht, allwegen drei redlich menner gepetten, als ietzunt
*
8 wegen fehlt AB.
230
sind Heintz Unger, pirprew, Cristan Lössei, ferber und Erhart
Weyler, lederer, das die von gemein nute wegen zu dem Vischpacb
gesehen haben, und alle jare umb sant Michels tag [29 Sept] den
pach mit gunst und wissen eines erberen ratz haben lassen versetzen
5 und absiahen pei des Ammans weier , wie vor steet etc. und wem
man den also hat wollen absiahen , so hat man das allewegen acht
tag vor auf der cantzel zu sant Laurentzen verkundt durch ein
puttel auf das, das sich die verber, lederer und ander am pach dar-
nach wissen zu richten, und sie haben dann denselben pach alles
io durch die stat auß und also vor der stat piß zu des Ammans weier
an das schutzpret lassen auswerfen und räumen, und dann be-
stellt man, dasselb kott und ertrich, was des in der stat ist gewest,
auß zu füren vor die thore; was aber vor der stat ist gewest tot
man auf den rangen am pach ligen lassen, auch haben dann die-
15 selben Vischpachmeister den pach mit Reuhelperckstein in der stil
pessern und flicken lassen, und ie zu zeitten ein jare ein handelt
minder oder mer quader verflickt , auch am grünt und podera mit
eichen prettern in der stat belegt , und vor der stat haben sie de»
pach mit holtz und pfellen darfur geslagen und auß geladen, and
20 an ettlichen enden mit stein versetzt, das der pach in seinem wesei
beleih und nit auß lauft.
Solche arbeit ist gescheeif dann in acht tagen ungeverlich»
so hat man dan den pach herwider ein lassen lauffen und de« (k-
geschriben Vischpachmeistern dann -gelihen und zugeben zwei
25 püttel , die dann mit ine auf zweien seitten am pach in der st*
umbgangen sein mitsampt einem Schreiber, den sie darzu nanft
und von den leuten einsamenten das gelt, das sie dann also eiof*
sament haben (von einem zwen, drei, vier, fünf, sechs , siben \jkt
ning] , darnach sie die leut an der vermuglichkeit erkannt oder p-
so sehen haben, aber ferbheuser, pirprewer, lederer, weschin und pider
haben ieder zwen groschen geben) und mit den püttein darumb p-
pfent. des geltz ist ie ein jare pei dreuhundert oder vierdhafc
hundert pfunt alt ungeferlichen gefallen, darvon sie dann solkfc
taglon, holtz und stein bezalt haben, auch haben sie drei und zwei
35 püttel mit sampt einem Schreiber von dem gelt gezert drei oder rief
*
12 ettrich A. 20 versetz A. 28 secb A. 31 Die parenthes? nicfc
in den codd., sie soll nur das Verständnis der construction erleichtern.
231
tag, wenn sie also nach dem gelt umbgangen [154 b ] sein und sust
nit. darvon so haben sie dann auch den putteln und einem Schreiber,
der mit gangen ist und die absentes angezeichet hat, ein trinckgelt
geben; aber sie selber haben davon nichtz gehabt dann einer vier
5 oder fünf mol etc. und des Vischpach geltz sein sie, dieselben
Vischpachmeister. gefreiet gewest, also das sie nichtz geben haben.
Auch haben die Vischpachmeister einen eigen gesellen bestellet
und geben dem alle jare pei acht pfunden alt, der alle tag auf das
minst ein mol des tags am Vischpach auf und abe gee in der stat
"10 und do sein aufsehen habe, das niemant den pach verliehen versetze
oder aufswell anders, dann das er dennoch tiberfall und auch nit
auf das pflaster stemme, das auch niemantz nichtz von schaffen
oder andern dingen in pach legt, oder wessern noch einquellen, was
- er des darinnen vindet herauß werf und das den leutten untersage,
'.5 wo sie des nit abgeen , das er sie dann pfendt und soliche schaff
1 und anders neme und laß mit im reden.
* Niemant soll auch kein heimlich gemach in den Vischpach
J leitten noch auf zehen stat schuch auf das minst hinzu nit haben;
* wer das überfür, der must geben alle tag ein pfunt haller, als in
*o dem statbuch steet folio hundert und sechtzig.
* Ein erberger ratt hat im sechsundsechstzigsten jare zu sant
Michels tag zu hertzen genomen, das man also ettwevil und lange
*4 jare her am Vischpach also gepessert und geflickt hat, das aber
* doch nit verfencklich und verhaft gewest ist, wie wol das an gelt
f& auch nit zu gangen ist etc. also hat man mir als einem paumeister
: befolhen, kunftiglichen noch Kornpergstein zu gedencken und be-
s* stellen, das des Vischpachs in der stat alle jar einen ort mit Korn-
' perekstein gemacht und besetzt werd; und nachdem [155 a ] das mer
i kost, so sollen alle die, die vor ein pfenning geben haben, zwen
■P pfenning, und die einfluß haben , vier pfenning geben, darauf dann
■ : die schrift wirt auf der cantzellen gelesen zu sant Laurentzen als
t hernach geschriben steet:
s »Nachdem man den Vischpach jerlichen abgeslagen und die
£ scheden und geprechen, der ettwan weit und lanck, verkumen und
tf gepessert, und das gelt von den leutten, die daran und darumb ge-
lt sessen, noch ir ieglichs vermugen und pesserung desselben Visch-
, 26 nach C.
r
4
232
pachs genommen und eingesammet hat; wann aber solicher pesserung
mit santstein nit verfencklichen sunder unverhaft und kurtzlichen
abnemen sein will, so ist ein rat umb gemeins nutz willen daran
komen und will denselben Vischpach von heut über acht tag aber
5 abslagen und den hinfur nit mer mit santstein sunder mit Kornperg-
stein pessern und machen, und das gelt von allen den, die an und
umb denselben Vischpach sitzen, es seien eigen hausgenossen oder
insessen, was sie vormals geben haben hinfur zwifach, und von den,
die von demselben pach ein oder zufluß haben, vierfach nemen.«
10 »Es wollen auch dieselben unser herren vom ratte, so man
solichs gelt sammen und einpringen will, sich ein ieder, den das
berürt, doheim vinden loß, und das gütlich unverzogenlich außricht
und bezall; wann wer des nit tet, den wurt man für solich gelt
pfenten, und es mocht sich iemant so ferlichen darinnen halten, in
iswolt ein rat darzu stroffen, nachdem er zu ratte wurde, auch alle
die, die prücklein vor iren heusern haben über den Vischpach,
sollen die selber aufheben und abtragen lassen auf das, das man
desterpaß darzu gesehen und darunter geraumen mug; darnach so
wisse sich meniglich zu richten, auch welliche die weren, die umb
«o ein taglon an dem Vischpach wolten helfen räumen und fegen , die
sollen als von morgen montag über acht tag frtie zu dem garauß
mit iren schauffein komen, und sich pei dem weissen thuren vinden
lassen.«
[155 b ] Als die Vischpachmeister solichs vernamen, kamen sie und
25 prachten mir eine eisne püchsen , darinnen pei ailfthalb pfunt alt
geltz, das in der püchsen des alten eingenomen geltz was etc. und
begerten darauf Urlaub von mir und meinten, ich solt nun furpaß
das dinck außrichten etc. also sagt ich ine, ich het nit Urlaub zu
geben und patt sie auf das aller freuntlichst, das sie also lenger
30 mit mir ob den dingen sein wolten , des ich sie dann noch pißher
alle jare kaum über pitten kan, das sie mir also darzu helfen.
Und also wird ich pei dreien wochen vor sant Michels tag mit
den Vischpachmeistern eins, auf welche wochen man den pach mocht
absiahen, darinnen muß man bedencken, das man ein gantze wochen'
36 für sich neme , auch das das geschee vor sant Michels tag , so „ist
das wetter allweg wermber und der tag pei einer zimlichen leng,
*
24 vermaoen A. 36 wermer B. werbner C.
233
dann er ist nach saut Michels tag; dann man des pachs nit wol ge-
ratten mag in der stat, also waß er über acht tag aussen ist, so
; schreit iederman dorüber. wenn wir uns dann also einer zeit ver-
einen, do preng ich das an ein ratt, das ein ratt auch sein willen
x 5 darzu geb und darzu leihe zwen püttel, die das Vischpach gelt helfen
I einsamen und der einer die vorgeschriben zettel auf der cantzel less
zu sant Laurentzen ; doch hab ich die zu zeitten einen Schreiber lesen
, lassen, das soll gescheen alspald man den segen zu unser lieben
t frawen mess geben hat und die schuler in der kirchen herab sten
o und man umbgeen will , in der weil sich derselb priester im sagerer
ab tut und ee man den weichprunnen gibt etc. so ist das meinst
Z folck in der kirchen. das hab ich ettliche jare her also bestellt
zu thun.
Darnach von demselben suntag über acht tag so hab ich bestellt
5 mit der stat pflasterer zwen oder drei und in darzu des Gürtlers pfert
, mit einem karrn und hawen und schauffein gelihen; dorpei ist auch
der gesell, der des schutzpretz wart und den schlussel darzu hat pei
des Ammans weier. dasselb pret lest man dan für vallen und ver-
~ legt das binden [156*] mit einem karrn vol waseus, die man darzu
3 aufhawen und füren muß. das geschieht also allewegen nach mittag,
das man den pach also versetzt, so verlauft in der nacht das wasser
tiberall.
Am selben suntag, so man den pach versetzet, so hat der Weyller,
lederer, der ein Vischpachmeister , allweg bestellt, das nach der
*s vesper oder umb zwei gen nacht der krottenmullner ein Siegel ge-
^ zogen hat ob seiner muH, dardurch der pach in die Begnitz feit an
m desselben ent, und hat dopei zwen tagloner bestellt, die im Wert
Ll und ako unter dem gewelb ob der Kröttenmull gesttirt haben, damit
• der pach das meist kott in die Begnitz gefurt hat, dan an demselben
* $ > ente unter dem gewelb der pach wol acht schue tieff ist und als mit
' kott , das über jar in pach kumpt, allenthalben an dem ent verlegt
^ und do ligent pleibt, das man dann nach rat der müllner und werek-
*& leut hat gantz außgeschut und darauf gepruckt und den poden durch-
mt auß im Wert erhaben piß zu der Almusenmüll hinauf, auch den
a% Siegel verschut, dann ein rechte mördersgrub und höll doselbst under
i. dem gewelb und prucken, das woll acht schue tieff und pei hundert
11 meyst BC.
234
schuen lanck was an dem ent, also das man desselben stürens noch
slegelziehens kunftiglichen nit mer bedarf.
Darnach am montag früe so sein die drei Vischpachmeister
pei dem weissen thurn und bestellen do ein achtzehen oder zweintzig
b lederer und ander gesellen umb ein taglon. als nemen dann der
Vischpachmeister ieder ein sechs oder siben derselben gesellen zu
im, und die zwen der Vischpachmeister heben dann an zu fegen am
Vischpach pei dem weissen thuren, der ein die Preittengassen, der
ander die gassen über den Rossmarckt und für sant Laurentzen hinumb
10 auch piß an die Pfandsmitgassen, und der ein dann furauß die Fleisch-
gassen an die statmaur, der ander mit sein gesellen vom weissen
thurn hinauß und hinder dem teutschen haus herumb und darnach
die oberen und underen Ledergassen und auf das letzt im Wert das
kott piß auf den pretterten poden allenthalben auß dem pach auf
15 hauffen zu slahen. wenn sie pede [156 b ] die zwen Vischpachmeister
dann also in der stat geraumpt haben, darzu sie auf das minst zwen
tag haben müssen, so gen sie pede dann mit iren gesellen für die
stat und heben an voren am statt graben und werfen und räumen
das kott auch auß, das in dem jare darein gerannen ist, also für
20 den Tafelhoff und durch den underen und oberen Galgenhoff pieß
hinauf an das schutzpret pei des Ammans weier etc. auch soll man
alle jare in denselben greben hinauf die standen, so in und über
den Vischpach hangen und gewachsen sein, abhawen, dann im winter
so legt sich der schnee darauf und druckt sie in pach und gefreust
fts dann also ; doran swellt sich dann der pach und lauft auß, das sust
nit geschieht.
So hebt der drit Vischpachmeister mit sein sechs oder siben
gesellen an auch an demselben vorgeschriben montag und hat im
darzu vorbestellt zwen maurrer mit einem steinkaren und anderm
so irem zeug und püst ettlich new stein ein allenthalben in der stat
am pach, wo sein not thut und die alten erfault und schaden ge-
nomen haben, zu zeitten ein hundert sechtzig und viertzig stein, dar-
nach sein not thut. solich stein die haben die Vischpachmeister
umb sant Jacobs tag ie zu zeitten füren und hawen lassen, aber
3ß sider man den pach mit Korapergstein macht, so püst man mit den
alten stein, die man aufhebt und sust verkauft, die püst man also
ein , wo sein nott ist. " wenn dan soliche pesserung in der stat ge-
schieht, so flicken sie dann vor der stat am pach hinauf piß zu
235
t dem schutzprett an des Ammans weierhaus hinauf ; wo sein not ist
so legt man das auß mit holtz und siecht darfur eichen pfell, oder
i ertlichen enden versetzt man das mit quadern vor der stat. auch
, mit den dingen hat der drit Vischpachmeister auch zu thun vier
L . oder fünf tag, darnach ein jare der arbeit minder oder mer ist,
, dann das ander.
B Welche heuser aber so nahent dem Vischpach steen, als dann
m des alten Marx ferbhaus pei dem weissen thuren und der teutschen
m herren maur , die hinden umb ireu hoff geet , daran der Vischpach
r herlauft, [157 a ] und die vier heusser, dozwischen der Vischpach von
f der oberen Ledergassen an die underen Ledergassen lauft, auch das
reich almussen von ir müll wegen, als vill sie des berürt, und dar-
. nach under derselben müll ettliche heuser im Wert, die alle sein
. schuldig das und sovil auf der. seitten gegen in. sie des berürt selber
, zu underfaren, zu pesseren und zu machen von ir heuser und gemeurs
wegen.
Vor der stat ist desgleichen wo heuserund leut doran stossen
haben, die müssen das so vill und sie das berürt selber machen.
i
lassen; wann die Vischpachmeister nit mer machen, dann das die
gemein ist antreffent etc.
Mer muß man dann haben iemant. der das kott, das also in der
stat auß dem pach außgeworfen worden ist, förderlich außfürt ; der
hebt dormit an am erittag, dann das kott muß vor ein tag ein
Wenig über trucken, so mag man das dester paß geladen, und man
Xkmß das bestellen zu über eillen mit der für, also das er auf das
minst drei wegen und vier pfert hab, das allewegen zwen wegen
^een und das man einen alle die weil lade, das das kott in den
steht tagen auß geftirt wert; dann was des do ligent pleibt, wenn
man den pach lest wider lauffen, so keren und werfen die leut des
vjll wider ine pach, das sust nit geschieht.
So nun verlossen ist, den pach mit Kornpergstein zu besetzen,
Wie vor steet , so hab ich mich ettliche jar her darzu gericht und
«Jorau ie ein stuck pessern und vernewen lassen, und desgleichen
mit dem poden auch mit eichen prettern, wo sein nott ist gewest.
mit solicher arbeit haben sich die ding verzogen, das der pach ie
'J leet A. legt B (aus leet corrig.). lett C. 15 vngemewrs A. 24 raauß
<ias A. 30 will A.
236
zu zeitten lenger den acht tag aussen ist gewest. so und man aber
an die schait des pachs an [I57 b ] der Pfandschmidgassen komen
ist, so mag man den pach an derselben ent einem versetzen, und
im jare, wenn man will und geschickt ist, mit Eornpergstein an
ä dem anderen ent arbeitten, also das der pach dennoch herein geet.
das hab ich mit der stat Steinmetzen, zimmergesellen und taglönern
also machen lassen ettlich jare.
Wenn man dann also vertig ist, so lest man den pach wider
laufen und wurft die wasen, so man hinter das schutzprett pei des
10 Ammans weier geworfen hat , herauß und zeucht das schutzprett
gantz auf und lest den pach mit vollem wasser ein gute vierteil
einer stund, und lest dann dasselb schutzpret für und dardurch
laufen sovil und man dann gewonlichen sust über jar oder nach
der zeit laufen lest ; so treibt der erst schuß alles das , das in der
15 zeit in pach komen ist , die weil er ist aussen gewest , vor im hin-
weck — das schmecket ser unsauber.
Darnach und der pach dann also wider in die stat geet, so
geen die drei Vischpachmeister umb nach dem gelt von haus zu
haus auf zweien partheien, und was man in dann ie gegeben hat,
20 das haben sie genomen und eingesament und dann darvon außgeben,
was auf den pach gangen ist, und darvon niemantz mer kein rech-
nung dürfen thun etc. noch dem aber ich also zu den dingen komen
pin, hab ich die ding also mit irem der Vischpachmeister guten
willen furgenomen also, das sie noch auf zwo partheien geen, auf
25 dem einteil der Vischpachmeister einer, auf dem andern teil zwen,
und iede parthei haben einen Schreiber, der hat einen karnyr, dar-
innen ettliche pergamenen zetteln mit snürlein auch darpei kreiden
und röttelstein und ein new register; der schreibt in das register
ein ieden hausherren und in sunderheit die hausgenossen alle an,
30 wie die heissen mit namen und zunamen, auch was ieder geben hab
und an was gassen er sitz und auf welchen tag man das gelt geben
hab. darpei hat iede parthei einen püttel; wer sein gelt nit gibt,
den pfendt man, und an dasselb pfant bint der Schreiber ein zettel-
lein, darauf steet geschriben, wie der oder die heissen, des dasselbe
»s pfant ist , und waß dasselb pfant stee. nach dem selben register
dann [158 a ] wol zu rechen und zu überslahen ist, was von gelt ge-
6 taglöner A.
237
fallen ist. dieselben register noch also vorhanden sein von einem
ieden jare, die weil ich dopei gewesen pin. auch so hab ich den
k Vischpachmeistern zu zeitten zugeschickt einen knecht mit einem
t korbe, der die pfant hat getragen, auch haben sie allwegen das
j alt register des voderen jars auch pei ine , darnach sie sehen , was
einer vor geben hab etc. darnach sie sich auch dester paß gerichten
mugen, also was einer von alter her geben hat, der muß ietzunt
dasselb zwifach, und die einfluß haben, vierfach; dann die kart-
heuser geben nichtz, auch die vier heuser zwischen der oberen und
) unteren Ledergassen, do zwischen der pach hinlauft, darumb, das
sie den pach an demselben ent selber machen müssen, auch gibt
der almussen und krottenmttllner nichtz, und darzu die drei Visch-
pachmeister geben auch nichtz an dem pach.
k
Solchs umbgeen nach dem gelt wert pei vier tagen, dieselben
drei oder vier tag essen die drei Vischpachmeister , zwen Schreiber
und zwen püttel mit einander, alle tag zwai mall ir einem, und dingen
sich an zu einem wirte; sust haben die Vischpachmeister nichtz dar-
* von dann die malle, wenn sie dann also gar außgangen sein, so
1 komen sie die Vischpachmeister alle drei mitsampt den Schreibern
' und püttelen und prengen mir solch gesament gelt und pfant, auch
die register. des geltz ist pei sechshundert pfunt alt ongeverlichen
i . .
zu gemein jaren.
Von dem gelt geet ab am ersten, das man außgeben muß, das
der Vischpach kost zu fegen pei vierunddreissig pfunt alt, und das-
selb kott auß zu füren pei zweiundviertzig pfund alt ; so verzeren sie,
wenn man das gelt ein prenget, pei zweiunddreissig pfunt alt; so
gibt man den Schreibern und püttein iedem ein tag dreissig pfenning,
macht pei sechtzehen pfunt alt; mer dem knecht, der des Vischpachs
wart über jare, zwelf pfunt alt; den pflasterern am pach zu ze
1 pflastern, wo man den geflicket hat, pei dreissig pfenning: das alles
' macht pei hundert viertzig pfunt alt, die auf das minst alle jar darauf
* geen , also pleibt des geltz über pei vierhundert, sechtzig pfunt alt,
? von dem solt [158 b ] man den pach mit Kornperckstein machen, und
* was ich über das , so alle jare davon gefeilet , außgeb , das solt die
^ gemein kunftiglichen bezallen. also hab ich ettliche jar her pei
s* funfthalbhundert und vierhundert, und ettliche jare pei vierdhalb
s f hundert quader Kornpergstein versetzt, die allein der gemein zu
gerechent worden sein ; und die ich unter die prucklein und in den
238
zwinger versetzen hab lassen; die hab ich nit darzu sunder der stat
gerechent. der obgeschrieben stuck steins eins pei dreissig pfenning
kost also rauch , so kost eins zu hawen pei zwelf pfenning , also geet
nun darauf mit dem versetzen und die grünt mit eichen prettern zu
5 pessern , die alten stein ab zu räumen , das alles ich mit der stat
arbeitter, Steinmetzen und maurrer alle jar piß her machen hab
lassen und über das gelt, so davon gefallen ist, ein gepust ettlich
hundert pfunt novi, als das in mein rechnung, so ich davon ver-
zeichent hab, sich erfindet, nach dem man aber ettliche jar her hat
10 zwue zeil stein aufeinander setzen müssen , das hat vill kost , das
aber nun am laut nit mer bedarf des, sunder die dinck sich hinfur
fast mit einer zeil an der hoch begeben, und auch das man mit
der arbeit also gemach thun muß, darmit man solich außsteent gelt
wider ersparen und einprengen mug in künftig zeit von jaren zu
15 jaren.
Die Vischpachmeister haben bestellet den tauben Öttlein, das
er des pachs über jar gewart hat. dem haben sie ein jar geben
acht pfunt alt; aber ietzunt hab ich ine einen bestellet, der heist
Heintz Lechner, dem muß ich ein jar geben zwelf pfunt alt, das er
20 alle tag auf das minst ein fart doran auf und ab gee. solcher 12
pfunt gib ich ime alle goltfasten dreu pfunt alt.
Man lest den Vischpach ie zu zeitten an unsers herren leich-
nams abent hinter dem Peßler vor dem pat zum Strosack versetzen
und lest in laufen ein stunt oder anderhalbe umb des Peßlers haus
25 und also gegen der langen prucken Und verrer durch die Schuster-
gassen in die Begnitz pei den sattlern an der fleischprucken.
[159 a ] Ein hüll hinder sand Klaren kirchoff hat man von ge-
meiner stat wegen ie zu zeitten fegen lossen einen paumeister. die
hab ich im zwai und sechtzigsten jar lassen trucken außschopfen
so und das kott herauß werfen piß auf den poden, der ist geprettert,
und [hab den] patknechten im Sundergew darvon geben ir sechs
gesellen sechs pfunt alt und achtundzweintzig pfenning.
Zu dem heiligtum oder sust wenn herschaft kerkomen soll, so
versetzt man den pach gern unden an der Fleischgassen und man lest
36 den Vischpach gern durch dieselben hüll laufen ein stund oder zwue
18 außsteen AB. 21 solcher — alt in A von der gleichen band
nachgetragen.
289
und füllt die hüll von fewers wegen, auch daruinb, das das wasser
nit als übel schmeckt; das dann sust sere schmeckt, wenn das also
lang steet, sunderlich im summer.
Wenn man den Vischpach absiecht, den räumen und pessern
5 will, wie voren geschriben steet, so sollen die zwen pachmullner,
nemlich der almusenmüllner und der in der Krottenmüll , umbgeen
in der stat und vor der stat piß zu des Ammans weier, und wo sie
sehen, das ieniant verporgenlich oder offenlich rören in den Visch-
pach gelegt hett, dardurch man wessert, oder dem pach das wasser
10 sust abgieng, so sollen die müllner dieselben rören oder rinnen auß-
graben; und wo die iemant hett über die, die hie vorn geschriben
steen und zu gegeben sein, und der nit abthun wolt, so solt man
doran pf enden alle tag umb ein pfunt haller; darzu soll ein statt
paumeister den müllnern beholfen sein etc.
15 [159 b ] Von der gehorsam des paumeisters, wenn und wie er
auch rechnung thut.
Der stat paumeister thut alle jare zu dem newen ratt von seines
ampts wegen gehorsam in der ratstuben in gegenwertigkeit eines er-
bergen ratz, und so man den ait im stat buche folio dreuzehene also
so gelesen hat; so stet darinnen: das kein paumeister nichtz hinleihen
soll von gelt noch anderem der stat zeug on wissen und willen eines
erbergen ratz etc. des begert dann ein paumeister lüftung, dann
man zu zeitten der stat walthawer, auch auf pflasterstein, auf kalck
und sust ettlichen werckleuten auf ir arbeit gelt leihen; auch zu
so zeitten so pittet einer umb einen schütkaren , einen nideren wagen,
ein hoyer etc. zu leihen ungeverlichen , oder einem zurindet latten,
ein pretten, zwei dreu pretter, spünt etc. des ein paumeister einem
umb sein gelt nit wol versagen kan. das man das alles kund oder
mug an einen rat prengen, wer ser müsam; dar innen wirt dann
so einem paumeister geluft, also was er von zeug hinleich, das man das
verpfendt. dorein muß sich ein paumeister selber richten; aber wo
einer ein winten oder krieg oder solicher seil, die man dann nit als
gantz wider gibt, entlehen wolt, desgleichen umb sein gelt holtz,
pretter oder ander zu einem gantzen paw haben wolt : das alles weis
35 ich an einen erbergen ratt, was man mich dann heist darleihen oder
geben, das thue ich gern.
So bat der stat paumeister einen bergamenen zettel, die man im
240
alleweg nach seiner rechnung in der losungstuben vernewet. doran
schreibt man alleweg , wie vill geltz der paumeister einnimpt auf der
stat pew ; die gegenzettel behelt der stat paumeister in seiner gewalt.
so schreiben die herren das in der losungstuben in ire register auch
5 ein. wenn es dann zu der rechnung kompt, so legt ein paumeister
dieselben sein zettel dar, die wirf nach der herren register abge-
lesen und ein sum darauß aufgezaichent etc. alles nach pfund novi
gerechent.
[160 Ä ] Süst was dann der stat paumeister ein nimpt von kalck,
10 alts und newes holtzwerck, stein und anders, das ein paumeister den
leutten zu zeitten nit wol umb ir gelt versagen mag, dasselb soll
ein paumeister in seiner rechnung auch für einnemen darlegen und
beschriben geben.
Mer der stat paumeister tut alleweg gewonnenen sein rechnung
15 in den ersten vier oder zehen tagen der vasten. und wenn er
rechnung thun will, so soll er sich des mit den herren in der losung-
stuben ein acht, zehen oder vierzehen tag vor unterreden und ver-
tragen, auf welchen tag sie sich darzu mussigen wollen, solche rech-
nung zu hören; und auf welchen tag sie im dann zusagen, darnach
20 und darauf soll sich ein paumeister mit seiner rechnung schicken,
das er auf die zeit fertig domit sei.
Wenn er dann weiß auf welchen tag die rechnung sein soll,
so soll ein paumeister vor drei, vier oder sechs tag das einem
burgermeister und einem erbergen rat zu erkennen geben uud pitten
25 einen burgermeister, das er im wöll iemant zu beschaiden von eines
erberen ratz wegen, der pei der rechnung auf die zeit sei etc. dem-
nach so gibt ein ratt darzu gewonlichen zwen der eiteren herren,
die dann einem paumeister benent werden, die muß dann darnach
nach dem ratt ein paumeister auch pitten, das sie sich auf den-
so selben tag darzu mussigen wollen, die rechnung zu verhören.
Ein paumeister soll auf den tag und man die rechnung hören
will zu den losungern geen, wenn sie nach mittag in die stuben
geen, und die do fragen zu welcher zeit sie die rechnung ver[160 b ]-
hören wollen, das soll er dann zu stunde den zweien herren, die
35 im von ratz wegen zu beschiden sein, zu wissen thun, und sie aber-
mals pitten auf dieselben stund do zu sein.
Auch wenn die losunger dann die rechnung hören wollen und
die zwen herren, von ratz wegen darzu gegeben, gegenwertig sein,
241
und man sie alle hinein vordert, so list der losungschreiber einer
am ersten der herren register gegen des paumeisters bergamenen
zettel, waß man sider der nechsten des paumeisters rechnong dem
paumeister geben hab von gelt auß der losungstuben , des gleichen
dann in des paumeisters rechnung auch geschriben steet gleich als
in der zettel. und so man das gleichlautent vindet und davon ein
sum aufzeichent etc., so list der losungerschreiber dann einer verrer
in derselben des paumeisters rechnung, was er mer hat eingenomen
von kalck, holtzwerck, stein und anders, das man von bette wegen
and sust verkauft hat, auch von der sege eingenomen, für das man
anderen leutten gesnitten hat etc. das alles die losunger pede mit
rechen Pfenningen legen, und die zwen herren, die von ratz wegen
clo pei sein, die sehen und hören auf, was man list, und die haben
stuch vor in die alten rechnung des vergangen jars und fragen da-
pei, worumb das ettlich sum hewer mer oder minder treffen dann
ies vorderen jars; des muß dann ein paumeister unterscheit geben.
Dornach so list man dann das außgeben nach einander von
äinem zu dem andern, das dann die herren auch legen mit Pfen-
ningen; und so dann das außgeben auch auf ein sum procht und
ias gegen dem einnemen angesehen wirt und der rest gemacht,
^as die herren einem paumeister schuldig sein, ob er mer hett auß-
geben, dann eingenomen, oder was der paumeister noch uberichs
geltz innen hab etc. darnach es sich begibt etc., so list man dann
larnach, was noch von uberichem zeug, von holtz, stein, kalk,
Bretter, zigel, eisenwerck und anders vorhanden ist, das alles bezalt
ind die stat do ligent hat.
[161 a ] So soll ein paumeister dopei der herren an einer zettel
rerzeichent geben, was man von gar alten schulden oder von schul-
ten , die er gemacht hat , also ob er iemant het geben von holtz,
>rettern, stein, kalck oder anders, das man noch nicht bezalt hett.
acnd so das alles also gelesen und verhört wirt, so heissen die
zerren den paumeister außtretten.
Und in solichem außtretten hab ich den herren alleweg gesagt
jnit weiß ich, wie es die andern paumeister vor gehalten haben),
nachdem sie do die rechnung kurtz verzeichent und gehört haben:
>b sie in ichte pruch hetten, des zu vill oder wenig geschriben wer,
*
r.
20 nest A.
Tucher. 16
242
oder darinnen sie sust leuterung bedürften, so wer ich willig inen
unterscheit zu geben, dann ich die ding alle weitter und lenger ge-
schriben het in meinem buch; dann man die rechnung mit dem
kurtzen beschreibt, dann der ding und stuck vill und mancherlai
5 ist, und die rechnung dennoch gemeinlich pei einem buch pappirs
dick wirt und für sich nimpt.
In die rechnung des außgebens schreibt man am ersten den
zimmerman mit seinen zimmergesellen, darnach den maurrer mit
seinen gesellen, dem rechet man zu alle taglöner und die pfert, die
10 man an der arbeit hat; darnach die pflasterer mit iren gesellen und
einem karnpfert, darnach tüncher, kleiber, Börenheintzen etc. waß
iede parth'ei alle wochen gearbeit und an was enden der stat die
gearbeit, gekost und verdinet haben; darnach der Gürtler und schüt-
meister, was ich den geben habe; darnach der püttner, haffner,
15 schreiner, glaser, seger, wagner, seiler, kandelgiesser , goltschmit
und moler etc. auf welchen tag und wie oft ich mit der iedem ab-
gerechent habe; mer von den tieren im statgraben, was die gekost
haben; auch die nachtmeister , was die das jar v erdinet haben;
darnach waß ich für eissenwerck außgeben und wenn und wie oft
so ich mit den smiden und slossern abgerechent habe; darnach was
holtzwerck ich kauft habe und wenn, auch wie oft ich mit der stat
walthawer abgerechent habe ; darnach was ich für Reuhelperg, Korn-
perck und pflasterstein , auch zigelstein und kalck außgeben und
von iedem gekauft und ie zu zekten abgerechent hab; [161 b ] dar-
25 nach was ich zu vorauß und trinckgelt auch für allerlei unkost sust
außgeben hab; darnach was an außstenden schulden und an parem
gelt noch vorhanden ist und wer dieselben schuldiger sein, ein ieder.
mit namen und zunamen etc. die dinck werden alle auf das kürtzt
in der rechnung geschriben, das doch ietzunt und doher zu lanck wer
so zu schreiben, dann wenn ein paumeister kunftiglichen [rechnung] thun
wolt, so soll er an die herren die losunger begeren, das sie im der
nechsten rechnung, so vor im gescheen sein das nechst oder das
ander oder das drit jar, eine herauß leihen, doran dann ein pau-
meister eigentlichen sieht, auf was furm er sein rechnung machen
35 und schreiben soll.
Auch so hab ich an meiner rechnung keiner nie kein abganck
16 maier B. moller G. 26 was ich außst. ABC.
243
des geltz, so ein paumeister ein nimpt und außgibt, gerechent, noch
an das außgeben nichtz geschriben, das mir vill oder wenig abgangen
sei, wie wol das solche rechnung an abgang mit tiberzellen, pösen
Pfenningen, vergessen an zu schreiben etc. nit wol gesein mag. iedoch
5 so hab ich das albeg von meinem gelt erfult und die rechnung und
sum für voll gemeiner stat dar gelegt.
Dan so vorderen die herren der stat paumeister wider hinein und
sagen im die zwen herren, die von ratz wegen pei der rechnung ge-
wesen sein, wie sie die rechnung verhört haben, das wollen sie einem
,o erbern ratt zu erkennen geben etc. darauf geben die losunger dem
, paumeister für sein solarium alspalt ein hundert pfunt novi. und
die rechnung so ich den herren piß her gethan hab, die hab ich
allewege lassen schreiben den Caspar Elchinger und im darvon geben
acht pfunt alt allein schreibgeltz und darzu* das pappier und copert.
> dieselben rechnung loß ich den herren in der losungstuben " und ich
behalt der ein abschrift mit meiner hent geschriben. wenn dann
also die rechnung geschieht, so gib ich dem Meychsner, dem haus-
knecht, zu trinckgelt acht grosch oder sechtzig pfenning.
[162a] Wenn dann die herren darnach das einem erbergen ratte
► für prengen, so soll ein paumeister außtretten, ob er im rat ist.
dann lest man einen paumeister wider in den ratt, so sagt im ein
burgermeister , wie die herren, so pei der rechnung gewesen sein,
einem erberen ratt woll gesagt haben, das die rechnung recht stee,
oder ordenlich wider rechent hab etc. und darauf laß in ein ratt
pitten, das er wider darob sein woll piß zu dem newen ratt; dorpei
"besteet es dann piß zu dem newen ratt.
Auch hat der stat paumeister vor jaren und sunderlichen pei des
Grasers seligen zeitten mer von dem paumeister ampt gehabt an gelt
auß der losungstuben, und sunderlichen was alts holtz abgangen ist
von prucken und anderen dingen, ist alles eines paumeisters gewest-;
auch hat man ettlichem ein pferlein gehalten, aber nach des Gras-
sers seligen tod und sider des nechst vergangen krigs und nachdem
ein ratt in andere der stat ampt auch gesehen hat, so hat man
einem paumeister sein Ion gesetzt auf ein hundert pfunt novi, und
die spenn und kurtz klupfel und abholtz, das von dem newen zimmer
abgeet ungeferlichen, das sament man zusamen und fürt das mit der
*
16 mit mit A.
16*
244
stat pferden dem panmeister heim; und was von altem holtz abgeet
soll man verkauffen und der stat solich gelt geben, das ich dann
also pißher auch gehalten habe.
Nachdem and der Duwinger auf die Pennt kam pei des Colers
5 zeitten in des Loters des weitmessers gemach, der vor in demselben
henslein saß, do begunt der Coler dem Duwinger, was er spen in
haus prent; des hab ich Im piß her auch nit abgeslagen.
[162 b ] So hat der Gürtler vorauß und alleweg gehabt von alten
holtz sein prennholtz und spen auf dem hoff, das hat er noch in
10 seinem haus zu prennen.
Des alten holtz verkauft man ein fader mit dreien pferden oder
mit vieren den ziglern für sechtzig pfenning oder dapei mer oder
minder darnach es gut ist. die alten schrancken an der lantwer
gab ich ie einen umb zehen pfenning oder ein fdder pei fonfund-
15 funftzig und in sechtzig pfenning. sust verkauft man den taglonen
und andern über jar eintzlichen vill alts holtz, das bin und her ab-
geet. dasselb gelt muß der Gürtler samen und einem panmeister
verrechen, das dann verrer in der stat rechnung kompt.
Zu zeitten so lest man solichs alts holtz aufhawen und Ter-
so kauften das also gesetzt , oder der Coler nimpt des zu seinem sal-
petter siden im mar stall, oder man heitzt die packöffen damit auf
jar auf das minst ein fart, das sie dester minder verderben oder
schaden nemen.
Ein jar so gefeilet an gelt von spen, die man auf der Pennt
85 verkauft und an andern enden, wo der stat zimmergesellen arbeittea.
pei sechtzig pfunt alt. solichs gelt nimpt mein hausfraw ein, das
dann alleweg die paumeisterin vor her also eingenomen haben, da-
pei laß ich es auch besteen. dasselb gelt samet der Gürtler eis
und gibt das meiner hausfrawen, die im dann zu dem newen jar
so auch ettwas schencket als ein hemde oder dergleichen zu liebung.
[163 a ] Darnach so hab ich gelt ine einer puchsen gesamet das
gante jare, das dann die werckleut meinen ehalten zu trinckgelt geben,
wenn man mit einem rechent, auch der stat walthawer, und wen»
man ein eich hat von Reuhelpergstein etc. als dann davoren her
35 gescbriben steet pei iedem , was er gibt, des geltz gefellet ein jar
pei zweintzig in vierundzweintzig pfunt alt, das haben vor ettlicb
panmeister selber behalten, also nim ich das selb gelt halbs oder
den meisteil und teil das ander unter mein ehalten und besunder
245
dem knecht den meisten teil, dann er die meisten mühe mit inen
und mir darinnen hat; und mit dem uberichen, es sei acht oder
zehen prant, gib ich meiner hausfrawen und loß sie darumb visch
und wein bestellen, und lade darzu auf den weissen suntag zu nacht
5 oder den nechsten suntag darnach zu gast darzu meister Ekarius,
Hannsen Ruprecht, den Gürtler und sag ine, das ich der stat rech-
nung gethan hab und geb ine do ein rechenwein.
So hat ein stat paumeister vor dem nechstvergangen krieg auch
mer gewaltz gehabt dann ietzunt, sunderlichen mit arbeit für zu
10 geben und machen lassen, auch wo trefflich meister herkomen, die
ettwas furhielten, den rede gestatten und zu denselben wercken
1 greifen, in auch darumb thun und willen machen alles nach eines
paumeisters gut beduncken. das aber alles ist abgenomen worden,
1 also das ein paumeister in nichte news geen dar treffenlichs, noch
hö kein meister umb solte oder gelt bestellen on eines rats verwilligung
* etc. wol mag ein paumeister einem ein bescheiden trinckgelt geben
1 und versprechen, der ettwas rar ander kan oder thut an der arbeit,
ti dann einer mit steigen, rüsten, zimmern, steinhawen geschickt, be-
* henter und rüstiger ist dann ein ander, darein muß sich ein pau-
*?o meister selber richten und sich des gewaltz gleich woll nit zu vill
■* prauchen.
* In sunderheit soll ein paumeister gewarnt und des gewissen sein,
* das er nichtz machen loß von gepewen auf der vesten, kleins noch
groß, [163 b ] on wissen und willen der obersten herren und heupt-
f« leut, die ie zu zeitten sein, es wer dann ob dem burckherren, thor-
i warten oder thürnern an offen, glesern , leden zu flicken oder pesse-
1 rung nott wer ongeverlichen.
> Auch desgleichen auf sant Sebolts und sant Laurentzen thüren,
i do die Sturmglocken hangen; dieselben zween thüren die stat pessern
•o lest und in wesen helt, was pruchs doran wer, es were an der slach
i oder Sturmglocken oder den thtirnen, das soll auch den oberen
? *
f 5 Ekarius am ran de nachgetragen A. 7 Auch bei der großen ab-
t rechnung in der losungstuben wurde das ende der rechnongsablage mit einem
, mal gefeiert. Dazu wurden die älteren herrn (Wagenseil s. 196) und der
f
ältere burgermeister und einer der vom rath zur rechnungsablage befohlenen
bandwerker geladen und aufgefordert, zu hause zurückzulaßen , daß man auf
' sie mit dem eßen nicht warte. God. membr. sec. 15 im k. archiv tn Nürn-
; berg 319. bl. 43»».
246
haubtleuten furpracht werden und nach irem ratt furgenomen werden,
im achtundsechtzigsten jare macht man nnter die slachglocken auf
sant Seboltz thuren newe eichen form und gelen pretter.
Was sust der stat krem, thuren und zinsheuser sein, die soll
5 ein paumeister mit dachen und decken bewaren, auch an slossen
und leden zimlich pesserung thun, und auf den versperten thuren
und iren frawen herniden ir offen und glesser desgleichen pesseren
und machen ; aber was pruchs an Öfen und glessern in den anderen
thurnen und der stat zinsheusern ist, das stillen die, den dann ein
10 zinsmeister die lest, selber machen und pesseren lassen, das dann
der zinsmeister iedem soll sagen, wenn er ine die lest oder leicht,
es wer dann, das man in sovill und langen jaren nichtz an glesern
gemacht hett und so erfault weren; do muß sich ein paumeister
selber einrichten.
15 Ein wildpader, der ie zu zeitten do innen in dem Wildpad ist,
der lest die wannen halb pinden , wenn sein not ist , und der stat
zinsmeister den anderen halben teil, dann die wannen sein halb der
stat; damit hat der stat paumeister nichtz zu thun. aber kurtze
pretter über die wannen soll ein paumeister darzu geben, und ob
20 an [164 a ] kesseilen und camerwenden icht pruchs wer , soll ein
paumeister pesseren lassen.
Was auch in der wag an gewichten und wagen abgeet, auch in
dem gewanthaus von pöcken und prettern zu den tuchen, soll ein
paumeister machen lassen, was schregen die lederer auf irem haus
25 haben, die machen und pesseren sie selber , und ein paumeister hat
dieselben schregen im anfang vor jaren hinauf machen lassen.
Auch wenn das ist, das zu dem heiligtumb so vil gewants her-
kompt, das dieselben unten in dem gewanthaus nit alle gesteen
mugen und zu eng ist, so hat man zu zeitten auf der wag feil ge-
8o habt, wo des not geschee, so soll der stat paumeister pretter, pöck
und Stent auf der wag zurichten lassen, darauf die leut feil mugen
haben etc. auch so hat der Petz Thürre auf dem gewanthaus ettlich
tisch und anders, das zu dem haus gehört und auch mit der stat
schilt geprennt ist etc.
' *
2 die fehlt AB. 23 pretter A. 25 nach und ist In A nit durch-
strichen. 28 Die heilthumsmesse wurde durch kais. privileg 1424 einge-
führt (Murr Journal b. XII, s. 86—90) 1433 erweitert (Murr «. a. o. s. 143).
Tgl. Siebenkees, materialien I, s. 327—332.
247
[165 a ] Die stück soll ein paumeister in gutter acht haben.
Nemlichen und am ersten, wo der stat paumeister seiner ge-
, scheft halben das sust gcthun mag, so ist es gar nott, nutz und gut,
t das er sam teglichs und oft pei den arbeittern sei, und vor zimmer-
pö gesellen, maurrer, decker, pflasterer und andern etc. ie von einem
v zu dem andern ab und zu gee, auch do sehe, ob sie zu rechter zeit
zu der arbeit komen und frag, wo iemant nit do wer, wo der sei,
und was sie arbeitten oder machen und wes sie bedörfen oder ge-
pruchs haben, inne das bestellen und zuschicken etc. das alles
furdert ser wol die arbeit.
i
Auch soll der stat paumeister zu zeitten umb den statgraben
aussen und sunderlichen vor der stat thoren und desgleichen inwendig
gerings umb die statmeur reitten oder geen und do sehen, das man
_ nit geferlichen schütte zu nahent den thoren, auch das er der schran-
I
5 cken und prucken vor den thoren warneme und die zollner frag, ob
sie icht gepruchs doran haben etc. auch das niemant hinter der
meur geferlichen schütte oder herauß fare mit gepewen weitter,
dann der stat gesetze ausweist.
1 Es ist auch not, das der stat paumeister auf das minst ein mol
'o im jare auf den Reuhelperck selber besehe und der stat meister den
maurer und schaffer mit im neme und do besehe von gruben zu
B gruben, was die steinprecher von velsen geraumpt oder vor in haben
L mer zu räumen, auch das sie der vels nit unterhawen und auch die
1 vels zu grund herauß prechen, und das sie die schut aus iren gruben
*5 füren, und doch mit denselben die ander vels, auch die rinnen und
* ausflüß des wassers nit verschütten etc. dann es ist ser gut, das
* ein paumeister auch wiß, wie es gestalt sei auf dem perg, wenn die
1 steinprecher dann in dem jare für einen paumeister komen und
* eines anderen fels zu räumen begeren, das er desterpaß wiße, wo
^ er inne erlauben wolle oder nit. wenn ich dann ie zu zeitten auf
5 dem perg gewesen pin, so hab ich den steinprechern dann allen
■ [165 b ] zusamen geben zu vertrincken zweintzig oder vierundzweintzig
' pfenning.
Des gleichen sol ein stat paumeister auch im jare ein mol zu
i
I
1 Seite 164b leer. 9 innen B. 23 nit unterhawen uiit anderer tinte.
248
den steinprechem in der heiligen graben bei Wendelstein besehen,
wenn man der stat stein pricht, was fels sie doselbst ranmen und
das sie die sehnt auch nit schedlichen schatten and za velsen räumen
die gut stein geben, and das sie auch redlichen arbeitten, nochdem
5 man ine das taglon dorob gibt , auch das sie die wegen und füre
mit den stein redlich herein laden etc. so hab ich gemeinlichen zu
sant Jörgen tag [23 Apr.] angehaben alle jar und die steinprecher
hinauß gesant stein zu prechen ein sechs oder acht Wochen.
Und der stat paumeister soll alle jar umb sant Michels tag,
io [29 Sept.] ee dann die kelt angeet, bestellen mit der stat slosser
und dem zuschicken einen redlichen gesellen von den taglonern,
der do wisse, wo alle thore und thurlein sperrer sitzen, und darzu
bestellen ein pfunt oder anderhalbs guts lautters paumöl auch zwen
oder drei flederwisch etc. die sollen auch pei in haben ein ploss-
i5 balck und hadern und sullen gen auf ein montag oder eritag und
nit auf ein freitag oder sambstag etc. zu allen statthoren und
türlein, grossen und kleinen, an den inneren und euseren thoren und
darzu verpotten und forderen desselben thors thorsperrer und thur-
lein sperrer oder ir slussel. und dann soll der slosser dieselben
20 sloß außsteuben, fegen und wischen so er pest mag, und desgleichen
die hocken, engel und ör an den panden und die dan schnüren mit
dem paumöl und die sloß und thore auf und zu thun ein fart zwai
oder dreu mall, also das die fertig und geng werden, und darnach
dem thorsperrer, welcher nit gegenwertig gesein mocht und des
25 slussel do werden, dieselben slussel alspald wider heim tragen und
furpaß geen zu einem andern thore etc. der slosser soll auch eben
aufsehen und in gutter acht haben, ob er icht pruchs sehe an den
grossen und klein thoren oder thurlein auch desgleichen an slossen
und slusselen, oder ob die thor[166 a ]sperrer icht pruchs doran
30 hetten etc. das soll der slosser dann forderlichen der stat pau-
meister zu wissen thun, dardurch das gewent oder gepessert werd etc.
der ding ist not auf das minst ein mol im jare, darzu zu sehen,
die sloß rechtfertigen; dann es zu zeitten kompt, das man pei nacht
offen muß in einer eil, und wo dann die ding nit vertig sein, so ist
«5 man gesaumpt sunderlichen an den durchschliffenden türlein , die
11 tagloner A. 16 Ohne zweifei . deshalb nicht, weil diese beiden
markttage waren. 24 den thorsperrer A. den. thorsperrern, welcher BC.
249
durch die statthor geen, die selten geöffent werden, und die sloß
im summer voll staubs werden, auch «soll man ie kein leinöll darzu
, nemen, dann das legt sich an und legt sich der staub dorein und
! gewint ein haut, die nit wol herab zu prengen ist etc. und wenn
.5 der slosser die ding also außgericht hat, so gibt im der stat pau-
- meister ein vierteil weins oder vier grosch; dem tagloner lont man
. sust an der stat arbeit etc. solicher sloß aller ist an den fünf stat-
thoren und thürlein achtundsechtzig. •
, Mer sol der stat paumeister alle jar umb sant JMüchels tag
. .0 [29 Sept.] ee die kelt angeet bestellen mit der stat zimmergesellen
. oder der stat tagloner einem, .der richtig und darzu geschickt sei,
und dem soll er kaufen sechs pfunt sweinnensmaltz und den do
, smiren lassen die spindel oben und unden am wasser, doran die
schloßgattern hangen, also das er die schrauben ein moll zwei oder
. s drei stunt auf und abtreib und darob sei , das sie durchauß ge-
10
smiret werden, und ob icht gepruchs doran wer, das er furderlich
der stat paumeister zu wissen thue. darumb darf man einem nichtz
geben mer dann sein taglon, als man im sust geb etc. der schrau-
ben ist oben am wasser vier und unden am wasser zwue schrauben.
> Nachdem und die von Wert in dem vierundsechtzigsten jar
furnamen, ir thüll umb den marckt zu vernewen und domit herauß
füren weitter dann vor das alt thull gestanden was, nemlichen den
alten schießstuben geleich, die vor verrer für das alt thull gingen,
und sunderlichen zwischen irem stat thor und dem [IßßM Wollen-
• thore irem alten graben darvor vor dem alten thüll gewest war,
gantz einfingen, darauf ein erber ratt Frantzen Eumel und mich
hinauß santen das zu besehen, nachdem das^also an ein rat langt etc.
das wir dann also fanden, das sie mer dann vor eingefangen hetten.
I darauf was ir antwort: der marckt hett do zwischen den zweien
II thören ein grosse krüm und plinten ort hinein gehabt, zudem das
K sie irer ram und nottorft halben sust ser eng hetten, so hetten sie
* das ungeverlichen und im pesten also gethan. darauf mir ein erber
1 rat befalhe, das ich dann Albrechten Kressen irem richter, Narcius
* Haller und Closs Pocken, als gemein meister, sagt, das sie das verrer
V iren ratzfreunden auch zu wissen tetten und darob weren und mit
1 den iren auch bestellten, und das sie selber nit weitter mit* dem
11 gesclück A. 25 wast C. 31 ramm G.
250
newen thflll herauß füren , auch sust nit herauß pantten weder mi
ßchießstuben zu der were noch sust on eines erbern ratz gonst n»
willen, darauf so pleib das new thflll und das, das sie eingefangei
betten also steen etc. das soll ein paumeister kunftiglich in gutte
5 acht and sein aufsehen darauf haben.
So soll der stat paumeister umb Michaelis oder wenn in da
not bedunck besenden alle, die meister zimmerwercks hie sein, unc
die außteillen und sie bescheiden nach ratte meister Dubingers und
meister Rnpprechtz allenthalben auf die prucken in der stat: alsc
10 wo sich ein güß macht oder ein wasser kerne , das dann ein ieder
meister mit allen seinen gesellen kern auf die prnck and an das
ent, do er hin beschieden worden ist nnd do allen vleiß thu, dar-
mit das holtz, ob im des zufluß, auß dem wasser gezogen wert,
oder aber das durch die prucken leitten und desgleichen die e»
15 schellen auch durch leitten und darob sein , das sich nichtz an die
prucken lege, so sie pest mugen etc. und sullen auch nit abgea
on erlaubung eines paumeisters oder des stat meisters meister Hannsfl
Dubingers. wo sie dann also do arbeitten, so soll in der stat p*
meister iren taglon geben , oder ob sie nit ein tag do weren stft
20 ein trinckgelt geben.
[167*] Darzu soll der statt paumeister mit der stat werckmeisttr
dem zimmerman, als ietzunt meister Hans Dubinger ist, bestellen, du
der zwen seiner gesellen hab, die auf in warten und das er gee iei»
einer pruck zu der andern und den andern meistern and gesell«
s?5 zusprech und seche was die thun, und wo sein am nötigsten ist,
das er mit helf zugreifen.
So soll der stat paumeister die andern zimmergesellen, dien
der stat arbeit sein, sust zu ieder pruck und pollwerck ein bestell*
der do hab ein schlussel zu den hocken, eisschauffellen and seife
so die do sein pei den prucken an den enden als hernach steet, dtf
er die her für such und gebe.
Auf dem gang hinter dem Wildpat auf der seitten gegen a*
Katherein garten sein hocken, seil und eisschauffeln, fackel zs der
pruck hinter dem Wildpat und zu dem stege am Sant.
55 Auf dem heimlichen gemach auf der parfasen pruck sein es*
schauffei, hocken, fackel und seil zu derselben und fleischprucken
*
7 bedflnckt BC.
251
•
Auf dem narrnheuslein pei der spitalpruck sein hocken, fackel,
il und eisschauffel zu der spital und Katherein prucken.
Auf dem heimlichen gemach auf dem Sweinmarckt sein hocken,
ekel, eisschauffel und seil zu der langen prucken pei dem Derrer.
So sein auf den zweien pollwercken unden am wasser hocken,
ekel, eisschauffel und seil zu denselben pollwercken.
[167 b ] Es soll der schaffer und anschicker, als ietzunt ist Conrat
iirtler auch ab und zugeen und besehen ob man icht eispeihel,
il oder anders bedorft, das er das herfür gebe.
Bestellen soll der stat paumeister mit dem Löffler und soll
ich die ding selber in gutter acht haben, also wenn das wasser
r den trencken und einritten in die Begnitz gespült und hin gefürt
,t das lant vor den prucken oder pflaster, als pei dem Karl Hol tz-
huer, an der Eich, auch dem Sweinmarckt und pei der langen
uck vor Fritz Derrers haus, auch pei den irherstegen und sust
> sein nott wer do man in die Begnitz riet etc. das der Löffler
nn die klein stein, das hert ding, das er von den pflasterern sust
ßforen muß , an die selben ent für und die einriett darmit erheb
id gründt; wiewol des die mullner nit gern sehen, iedoch ist des
«
»tt, wann zu zeitten grosse locher und gruben vorn an den antritten
id trencken werden, wenn einer hinein will reitten, das das pfert
»er den köpf einem nit hinein feit, das hab ich gesehen.
Wo dann also die Begnitz wechst, es sei summer oder winter
it, so soll der Gurtler forderlich die ketten furslahen an der
»gnitz, das niemant darein reit zu trencken, dem schaden mocht
scheen; nemlich pei der spitalpruck, pei der parfossen pruck
d pei dem Derrer an der langen pruck etc. der ding dann der
irtler sere geflissen ist und nit versaumpt.
Im vierundsechtzigsten jare so hab ich nach ratte meister Han-
a Duwingers bestellt und die hernachgeschriben meister beschiden
f die hernachgeschriben prucken, wo sein not thun wurt, [168 a ]
t iren gesellen dohin zu komen, das ich dann oft sider vernewet
b, nachdem die leut absterben; allein ist das die meinung davon:
Auf die pruck hinter dem Wildpat: meister Ulrich Regauß,
sister Burekart Planck.
lf Holtschuer AC.
252
•
Auf den steg peim Schießgraben: meister Jacob Steffan, meister
Fridrich Enaur.
Auf die spital und sant Katherein pruck: meister Hannsen
Kaltenhauser, meister Endres Hoffmüllner, meister Conrat, hutter.
5 Auf der parfussen pruck: meister Hanns Glanster, meister
Eckbart Hatzler.
Auf die fleischpruck: meister Herman, kuffner, und meister
Ekarius.
Auf die pruck pei dem Derrer: meister Ulrich Wollfart, meister
10 Heinrich Schober.
Auf Closs Tyllmans pollwerck: meister Wilhelm, schreiner, möister
Heinrich, decker.
Auf des Engelhartz pollwerck: meister Cunrat Müllkuntz, meister
Hanns, kuffner.
15 [168 b ] Wenn das ist, das die Begnitz über freust und das eis
unter den schoßgattern also dick ist, das man auf dem eis zu den
gattern gen mag, so sol der stat paumeister bestellen, das man das
eis forderlich auf haw pei den schoßgattern inwendig und außwendig
der gattern oben und unden am wasser auf ieder seitten sechs oder
so siben schuch weit, also das niemant zu den gattern komen mag.
das thun der stat zimmergesellen, darzu leihet man ire eispeihel,
wenn sein not ist; die hab ich darzu gepraucht.
Der stat paumeister soll alle jar umb weiennachten oder wenn
die snehe anfallen geflissen sein und bestellen, das er von eines
25 erberen ratz wegen schreiben loß den von Lauff und Herßpruck und
sie pitten, ob sach wer, das ein gereigen in den snee oder der snee
sust jehling abgieng, dardurch die wasser an luffen oder ein gtiß
wurde, das [sie] dann das, so sie erst mochten, her einem erbergen
rat schreiben oder zu wissen thun wolten,- darumb ein rat hie gern
30 das pottenlon außrichten woll , es seien reittent oder geende pot-
ten etc. solich brief mag der stat paumeister alle wochen pei iren
pecken hinauß senden, das er kein potten darzu verlonen darf uäd
on kost zu geet.
Eumpt dann also von Lauffe oder Herßpruck pottschaft her,
35 das ein güß oder wasser komen soll, so soll der stat paumeister,
*
16 schoßgatter A. 24 snee C. 26 ein regen B. ein geregen C.
32 verloren A.
253
so pald er des gewar wirt, das forderlich zu wissen thun in alle
muH den müllnern das sie aufräumen, auch den, die der schößgatter
warten oben und unden am wasser, das sie auch darauf ir aufsehen
haben, die gatter darnach zu heben etc. auch ob der stat paumeister
von holtz, prettern oder anderm holtz auf der Schut oder auf "dem
Newenpawe oder sust irgen am wasser ligent hett, das er darzu
schick, das das aufgeraumpt oder behempt werd, darmit nit schad
geschee. wenn dann das wasser also kumpt, so soll der stat pau-
meister zu den prucken in der stat am wasser zusehen und darob
sein, das die meister zimmerwercks und Steinmetzen mit iren gesellen
Mif den prucken sein, die dann darauf von der stat [169 a ] paumeister
>eschiden sein, und das sie weren do und durch leitten, was von
loltz oder eisschelln auf dem wasser zu in zufleust, so sie pest
Äugen, das sich nichtz^an die prucken lege.
Der stat paumeister soll alle jar umb santMerteins tag [11 Nov.]
ider wenn die kelt an geet, so es will gefriesen, zwen oder drei
agioner mit hawen und schauffein senden und bestellen, das sie
allenthalben gerings umb die stat inwendigs an der statmeur alle
liürlein und thore, die in die zwinger gen, räumen, das nichtz dar-
r or lig oder geschut sei, das do gefriesen und dardurch man die
lit auf gethun mocht. auch desgleichen sullen die räumen alle
innen und einflü, dieß auß der stat und durch die zwinger und
-orwerck in den statgraben gen, also das nichtz darinnen gefries,
•nd wo jehling ein leunen oder weichs wetter an viell, das dann
_as wasser furderlich durchauß gelaufen mug, dann die einfluß der-
elben rinnen ettlich gar eng sein, und ein großen unlust machet,
Vo das wasser nit außkomen mag.
* Wenn also ein snee anfeilt, der dann dick ist und sich rieht
fc i leun und abgeen will, so soll der stat paumeister furderlichen
: chicken auf ieder seitten der hochen statmaur, wo die nit gedeckt
der überzimmert ist, zwen taglöner mit schauffein und pesen, das
*ie den snee herabwerfen und keren, dann derselb snee, wo der
■iso versmeltzen soll auf der meur, thut der meur gar wee und hat
ie maur an ettlichen enden gar sere erweicht und beschedigt, als
"San woll sieht.
* Geflissen soll der stat paumeister sein, wenn der snee also leit
i 13 im ABC.
254
und abgeen will j das er förderlich schick auf die rinnen auf der
wag auch neben dem rathaus in des Holpers [169t>] haus und zu
der rinnen auf dem weithaus und dem alten fleischhaus, darzu man
dann hat eigen schauffei, darmit man den snee herab werf und die
5 rinnen räum , wann zu zeitten schaden darvon komen dem gemeur,
dem zimmer und sust in heusern, das man auch leut darzu schick,
die der dach schonen, das sie nit schaden thun an preisen und da-
mit wissen umb zu geen, des ist not.
Ein stat paumeister soll den nechsten tag vor sant Eathereln
io [23 Nov.] abent bestellen, das das pflaster geraumpt und das kot
und mist davon dann gefürt werd von sant Katherein prucken und
also durch das thor für den marstall und prunnen, auch durch das
ander thore, darauf der Knopf sitzet, von des folcks wegen, das zu
sant Katherein geet; wann sust gar ein grosser unlust do würd,
15 wo mans nit raumpt, es gefrür dann als gar sere.
Mer desgleichen sol der stat paumeister geflissen sein, das er
zu weiennachten, vassnacht, zu dem heiligtum, zu ostern, pfingsten,
sant Sebolts tag [19 Aug.], oder wo vill herschaft herkomen sollt
oder sust im jare, wenn sein als gar not wer, von der apotheken
20 pei den predigem und also für das »rathaus piß für den schön
prunnen, auch pei den trögen vor den kandelgiessem und hinter
dem rathaus und sust nirgen weitter, das pflaster lassen räumen
und aufschoren und dasselb kot und mist dann auß füren lassen
oder das iemant geben, der des bedorft in einem garten oder wisen etc.
25 also das ers vorderlich außfürt. das solten thun vier der eisten
tagloner in anderhalben oder zweien tagen > darnach und sein not
oder unsauber ist.
[170a] Item und darumb geben die herren in der losungstuben in
sunderheit alle jar zu sant Michels tag [29 Sept.] der stat tagloner einem,
so der dann von einem paumeister darzu bescheiden wirt, vier pfunt alt
trinckgeltz, das derselb doran gemant sei und das pflaster räum vor
dem rathaus, wenn sein not ist, doch alle wege mit wissen eines
paumeisters.
12 Hier waren reste der alten Stadtmauer, von denen jetzt nur noch
der sogenannte schuldthurm und ein kleiner thurm auf der Schutt übrig sind.
N. 16 der „Erinnerongsblfitter an Nürnberg und dessen Umgegend aus alter
und neuer Zeit" (Nürnberg bei Zeiser) stellt die alte ansieht dieses Stadt-
theils dar.
255
Auf dem Marckt bedarf man nichtz räumen, dann der new spital
soll den räumen und sauber halten zwischen den saltzern und dem
Kietter, und von der rinnen, die hinden und voren für das rathaus
hinab geet. das steet dem spital zu, dann der strewet über jare mist
5 darauf; dann wo sie aber den mist zu lang ligen Hessen und nit auf
slugen auf hauffen oder die hauffen nit forderlich außfurten, so soll
der stat paumeister zu dem spitalmeister darumb schicken oder dem
pfenter darumb zusprechen, der dann sust sein aufsehen darauf
haben soll seines ampts halben.
lo Zu zeitten wo herschaft hie were oder von burgern iemant
1 were, die stechen oder rennen wolten und die pann mit mist wolten
1 bestrewet haben, das soll der new spital thun ; und das bestellt der
1 leb und geet der stat paumeister nit an.
*- Wo man aber die pann mit sant bestrewet wolt haben, oder
g 5 schrancken do aufgericht wolt haben, wenn dann der stat paumeister
das von einem erbergen rat oder burgermeister geheissen wirt, so
* soll er das bestellen mit der stat pflasterern, taglönern, und den
B ettlich zimmergesellen zugeben, solich schrancken und stuck ligen
^ im zwinger vor dem Frawenthore als man hinauß geet [170 b ] auf
•o die rechten hant unter einer hütten.
■ Mit dem sant die pane zu schütten soll der stat paumeister
ap' 1 senden den schutmeister und mit im einen pütel zu allen kernern,
■* die teglich hie auf dem pflaster faren, und soll den lassen gepietten
l und ine ein zeitte setzen, wenn und wo hin sie komen Süllen mit
ofc iren kern und pferden; und welicher kein schutkaren hat, dem sol
m> man einen von der stat wegen leihen, und wo es als nöttig were,
t* sollt der stat paumeister sust wagenpfert auch aufmietten und den
leihen wegen und kerrn, und die tagloner alle darzu schicken, dar-
■* mit man sie fürderlich lüdt mit sant. solichen kernern hab ich ie
^ auf ein pfert geben einen tag achtundzweintzig pfenning, wo sie
* einen gantzen tag gefaren sein, denselben sant hab ich ie lassen
* nemen auf der plossen in der Begnitz zwischen den zweien Stegen,.
1 als man von der Schüt hinüber geen will gegen dem Schießgraben.
ich hab die pan mit viertzehen pferden in fünf stunden, nachdem
• die herren das so eilentz haben wolten und spot sagten, schütten
^ lassen, und gab ir einem neuntzehen pfenning mit einem pferde, die
ff
* *
i 7 den pf. A. 17 tagloner A. 36 newtzehen AB.
256
♦
auch füren in dem sibenundsechtzigsten jare zu sant Margarethen
tag [13 Juli] etc. einer zweren bent dick mit sant und pei vier-
undzweintzig sehnen weit überzwerch.
So soll der stat paumeister allewege der forsten marschalck
5 oder hoffmeister, wo die hie weren, oder ander, die der ding zu
thun haben, rennen oder stechen wollen etc. fragen, wie weitte sie
die pann verschranckt oder gesehnt wollen haben.
Darnach soll der stat panmeister den Marckt mit dem sant
wider auf häufen slahen und außfuren lassen, das geet den spital
10 nichtz an.
[171 a ] Bestellen soll der stat paumeister mit den zollnern unter
den thorn, das sie niemant keinen mist lassen strewen in die vor-
werck, wann man siecht den auf auf hauffen und lest dann die-
selben hauffen lang oft ligen, und die hauffen irren dann am riett
15 auß und ein zu füren, auch lest man zu zeitten pei nacht leut auß
und ein, die über solich hauffen fallen; darzu ist es ein unlust, wo
die vorwereke nit sauber gehalten werden, wo aber iemant ein-
strewet mit gewalt, als man vill dretziger leut vindet, so soll der
paumeister den spital lassen den mist hinfuren, oder aber den in
so den statgraben werfen, und den domit zu tüngen; das kompt den
fttndelkindern zu nutz.
Ein stat paumeister soll die vorwerck und sunderlichen unter
den thoren allenthalben, unter den inneren und eusseren thoren,
auch auf denselben prucken, wenn sein not ist, räumen und schoren
25 und außfuren lassen, dann des sere not thut, wann die thorsperrer
das sere anten, wenn es so tieff unter den thorn ist, wiewol die
zolner unter iedem thore ir ieder ein hawen, ein schauffei und ein
kratzen hat, die der stat sein, damit sie die thore und prucken zu
zeitten räumen und schoren solten, das sie aber selten thun und
so lieber ir arbeit warten.
In acht soll haben der stat paumeister, das man kein mist-
hauffen inwendig der stat so nohent füre oder unter die thore auf-
slach, der geirren mocht an dem reidden, auß und ein zu faren, als
dann vill geschiebt; wo er de& gewar wirt, das er dann das dem
35 pfenter oder leben sagt, das sie bestellen darzu [zuj räumen oder die
spitalwegen darzu zu stellen, dieselben wegen im spital zu zeitten
*
14 ireeu A. 83 reytten B.
257
auch laß in solchen dingen sein und verdienen inen nit gern un-
* danck; so soll der stat paomeister den mist selber in graben lassen
werfen, als ich dann oft getan habe.
[171 b ] Zu zeitten soll der stat paumeister räumen lassen das
5 pötzech und erden, das durch die eusseren prucken in die greben
feilt, wo er nit darzu leut bat, die des in gerten oder zu paumen
sust begeren selber auß zu füren, als des dann herr Niclas Muffel
vill hatt lassen auß füren etc. so soll der stat paumeister das selber
lassen in dem statgraben und den graben darmit, so er dünst mag,
3 überziehen und den darmit zu tüngen; doch das solichs geschee in
einem herbst oder vor mitvasten.
m
" Auch das grass und die weide in den statgreben allenthalben
~~ ' umb die stat die niessen die zwei fftndelheuser mit irem viech und
lassen das auch an ettlichen enden mehen, außgenomen vor dem
• Frawenthore piß hinab an das wasser gegen dem weier im graben
hinter sant Katherein, darinnen die hirschen sein; desselben graben
geneust der Gürtler eins teils nach altem herkomen. wenn sie dann
' also darinnen mehen oder dorein treiben wollen, so lest in der stat
" paumeister den Gürtler aufsperren.
* Das grass und weide in den zwingern umb die stat das hat an
5 * ettlichen enden auch die zwai fundel mit gunst der vierteilmeister
derselben vierteil; so haben ettlich vierteilmeister selber kü, die
& dann solich weide und grass selber prauchen oder anderen iren
e %uten freunden vor der fundel vergunnen.
So hat der stat paumeister zu den greben und zu den zwingern
^llen umb die stat allenthalben auch slussel, der ein paumeister nit
^eratten mag, wann mancherlai not zu zeitten ist zu machen, auß
: *and ein zu füren, so haben die zeugmeister auch die vierteilmeister
: claii verdriessen, das man ir schlussel do holt, so ist einer zu zeitten
•*iit doheimen, [172«] also das ie saumnus geschieht; darumb hat ein
Baumeister die slussel.
Ein stat paumeister soll mit den vierteilmeistern, die thuren
* fciaben zu sperren, darauf thürner sein, bestellen, das sie darob sein,
* Wenn sie irer thürner einem urlaub geben oder einen anderen auf-
*
13 Die mädchenfindel war an der ecke der Weißgerberstraße auf dem
* Neuen Bau (Maxplatz) ; die knabenflndel in der breiten gaße. Nopitsch s. 38.
^7 gerötten A.
Tucher. 17
258
nemen wollen, das dann ein ieder vierteilmeister sein knecht darzu
schick, wenn einer außzeucht, das derselb knecht darob sei, das
die thurner nit außprechen und hin füren das ir nit ist; dann es
geschieht vill, wenn ein newer thurner auf zeucht, so gepricht im
5 penck, leden, fenster, slüssel und anders etc. das der, der vor in
gewest ist, hin hat, als sie sagen, das man dann anders machen und
flicken muß, des sust nit geschee, wo die vierteilmeister mit irra
knechten das bestellen, wie oben steet, auf den hochen thnrnen und
in iren herbergen herniden, darinnen ire weiber sein.
10 Mer soll der stat paumeister mit den vierteilmeistern bestellen
das kein thurner kein holtz hack auf dem thuren, dann sie der-
schellen die thurn und gewelb, auch so zuhawen sie die gesweüe
unter den thuren etc. wenn aber ir einer holtz zu hawen hat, so
soll in der vierteilmeister herab lassen ein halben oder gantzenUg,
i5 das er das holtz hawe und dann das also gehawen auf den Ürora
ziech.
Auch soll man keinen thurner, den man dann gewonlichen nfti
pillich zugseil oder glockelseil schuldig ist zu geben etc. nichtz gebei
es preng oder schick ir einer dann vor das alt seil auf die Pea&i
20 das man sech wie das sei, ob ir einer eins anderen nottorftig fc
oder nit. nach demselben alten seil soll der schaffer dann ireioei
derselben groß und dieselben leng eins newen seils geben, undd*
alt seil soll man auf der Peunt behalten, das vindt dann auch?
zeitten sein statt, so geet ein glockelseil, noch dem sie am wettt
25 hangen, pei [172*] zweien jaren, oft lenger; aber die zugseil gt*
fünf, sechs, acht jare, darnach und sie ir auch schon und mit umbge*
Die drummetten, die die thurner haben auf den thumen allent-
halben, die geben ine die losunger, auch was sie pruchs doran habet
das lest in der hausknecht machen und pesseren von bevelhnus fc
so losunger. auch bezallen die losunger der stat pfeuffer und dra*
meter ir pfeuffen, drummetten und paner. mit den dingen allen tt|
der stat paumeister nichtz zu thun.
In guter acht soll ein stat paumeister auch haben und in snmkH
heit zu dem newen rat, wo dann mer enderung dan sust im jare p ;
85 scheen, also ob das were, das man ander vierteilmeister, fewermeist*:
thorsperrer oder ander, die eimer hetten, abwechseln wurd oder §#■
11 der Schellen A. 24 weltter A. 26 das zweite und zu streich
259
im jare abgiengen, das man den newen dan solch eimer und sprutzen,
so ir ieder haben soll, von den alten neme und die den newen heim
trug, also das kein saumnus geschee und ein ieder das sein habe.
So soll der stat paumeister mit dem pfenter und in sunderheit
5 mit dem leben bestellen, das man den schön prunnen zu dem newen
jar auch zu dem heiligtumb noch sust im jare mit kremen nit ver-
. setzen loß, sunder das der prunn frei stee, das man gerings umb
c allenthalben darzu und davon mit wasser komen müg; des ist ein
nottorft und auch ein zire.
w o [173 a ] Es hat ettwen ein paumeister dem leben geben alle jar
acht pfunt alt, das er des schön prunnen gewart hat mit versetzen
— der krem und waschen, das do pei geschieht; auch wenn man stach,
r ^ das niemant dorein stige oder sich an die gitter hieng. aber nach-
dem und der leb laß in denselben dingen gewest ist, hat man das
^ ( s lassen abgeen, also das ich nie keinem nichtz geben hab, dieweil ich
paumeister gewest pin. wol hab ich ir einem zu dem newen jare
, zwen oder drei gross geben auf das, wo ich sein im jare bedarf zu
, der stat nottorft, das er dester williger sei.
. ; Wenn das ist, das man stechen oder rennen will am Marckt,
» es sein purger oder gest, so soll der stat paumeister bestellen und
der Gürtler, oder wo er der muß nit hett, den Rorenheintzen oder
sust iemant in den prunnen stellen mit einer sprutzen, der den
3
leuten were, das die nit in den prunnen steigen oder sich an die
gitter hencken, dann man schaden doran thut.
So soll ein paumeister mit dem pfenter und leben bestellen,
«las man kein kremer auf der langen verdeckten prucken loß kreme
[ »uf machen, sunder das die pruck frei gehalten werd; und in sunder-
~ lieit des winters das man kein kolln noch fewer in scherben oder
liefen den kremern darauf gestat noch verhenge, damit der pruck
i
:»it schaden geschee, wann sie auf ein zeit ist prinnet worden solcher
«ding halben.
[174 b ] Man hat voren am rathaus neben der Slusselfelderin krome
«freu eissen in die maur gemacht: das ein eissen ist die leng von
«ler eilen der stat hie, das ander und das lenger under den dreien
oissen ist auch die leng eins quaders, das dritt ist die groß noch
«ler prait und nach der leng eins gewelb zigelsteins.
*
12 kern A. 18 das er des AB.
n IT *
260
Bestellen soll auch ein paumeister mit den pflasterem, das man
auf sambstag nach dem heiligtumb den Vischmarckt außzwick mit
klein tachschermen oder zwickstein und mit sant außfull und be-
schütt, wann die vischer die gantze vasten das pflaster gar sere auß-
5 spüllen mit iren vischen zu verkaufen , das dann vast wert nach
ostern piß zu dem heiligthum ungeverlich. und des gleichen sulles
die pflasterer umb den schön prunnen auch außzwicken auf die zeit
wo sein nott ist.
[175 a | Es hat auch der Sebolt Kreß auf des kunigs Testen eil
iohawen, ein schauffei und radwer, das der stat ist; das soll im «h
paumeister alleweg bestellen zu geben, darmit er das sloß desto
sauber gehalten und fegen müg lassen summer und winterzeit.
Auch soll der stat paumeister in gutter acht und sein vleissip
aufsehen haben allenthalben in der stat, das niemantz der gemeii
15 nichtz einfach mer dann eins ieden gerechtigkeit ist, auch kein Über-
schuß von newen gepewen herauß mach noch pawe auf die gemeii
sunder wo alt geng oder Überschuß sein, die will ein erber ratt nit
mer gestatten noch Verheugen, die wider zu machen anders, dus
das ein ieder von grünt pleigerecht auf faren soll, und sunder&k
so kein stuben noch gemach auf der erden und der gemein soll m>
mant herauß laden noch schiessen ; aber in dem anderen gaden btf
ein erber ratt das zugeben, von holtz ein fensterwerck umb «
halben schuch ungeverlichen herauß geladen, aber gegen der Begnfc
die geng und den irhem an der Irhergassen ire geng vor im
t5 heusern hat man pisher nit gewert, wie woll nun das und udeß
den Steinmetzen und maurrern, meister und gesellen, verpottenft
iedem nach seinem statten, iedoch wirt des vill überfaren, daffri
einem paumeister auch not thut, darauf sein aufsehen zu haben, a*
wo er solichs gewar wirt, das an einen erberen ratt [zu] preng*
so das die jenen, die solichs überfaren hetten, darumb zu rede gehita*
werden vor einem ratt. wo man dann gegen der stroß und tSt
heusern zu den grünten räumen will, so sullen die meister, es seift
maurrer oder zimmerman, das nit abprechen, sie haben dann**
der stat paumeister darob gehabt, der dann das abmessen und eige*
95 liehen Terzolin soll, also das das new wider gesetzt und gestellt veri
an des alten statt, darnach soll der stat paumeister wider darf
komen und das messen lassen, nachdem als er das vorgenomen fa£
und wo das dann weitter füre das zill gemacht were worden, d*£
261
ein paumeister verzollt hett, das soll ein paumeister einem rat for-
prengen.
[175 b ] So sein sust in der stat hie pei zweintzig gemeiner pau-
leut, die werden gepetten von den herren, die alle jar die amptleut
5 ob der stat buch fertigen, dieselben pauleut nimpt man zu pewen,
wo zwen ein maur mit einander machen wollen oder von fenster,
trupfen und heimlicher gemach wegen, darumb sich oft nachtparen
zutragen und an einander rechtvertigen ; se weist man soliche ding
. dann an dieselben pauleut. dieselben ding die ruren oder gen der
40 stat paumeister nit an, dann was auf die gemein nit geet, do hat ein
; paumeister nit ein zu reden, aber on wissen und willen eines erber-
gen ratz soll der stat paumeister niemant nichtz vergunnen von ge-
pewen auf der gemein etc. dorein muß sich ein paumeister selber
• richten nach dem pesten, dann gar mancherlai einen paumeister an-
5 langet.
. Item die vier scharwechter , der zwen in ieder pfarr alle nacht,
II» •
u einer vor, der ander nach mitternacht, an der eussern statmeur geen
. von einem wasser an das ander alle stunt, mit den soll der stat pau-
st -
, meister bestellen, wo sie sehen, das iemant also pei der statmeur
> ettwaß alts ab oder aufprech oder aufrichten wolt ettwas newes von
. gepeud, das sie das dann zu stunt an der stat paumeister zu wissen
. thun. so soll dann der stat paumeister darzu sehen oder darzu
. schicken, ob man do weich oder ligen loß so vill, als der stat gesetz
auß weist, nemlich achtzehen statschuch von der statmeur dick soll
i
iederman weichen hinter der statmeur, und vor der stat gegen dem
etatgraben sechsunddreissig statschu. darmit begert doch ein ratt,
niemant zu nötten ab zu prechen anders dann wo ein haus, tüll oder
anders alters halben nit lenger steen mag,- oder das man das sust
-vernewen wolt, so soll der stat paumeister das in acht haben und
cles nit gestatten zu pawen, es pleib dann achtzehen statschu zwischen
E cler statmeur und solichen newen gepeud ligend. und wie woll es
Tillen zimmermeistern und maurern verpotten ist, on eines stat pau-
: Meisters wissen nichtz gegen der statmeur zu vernewen noch machen
■ «tc. so geschieht es dennoch zu zeitten; darumb soll das ein pau-
1 meister in guter acht haben. ».
lfl d. h. vom einflnß der Pegnitz bis zu ihrem aasfluß. 33 nach AC.
^56 ^eite 176 a leer.
fl76 b ] Von gepewen. die ein ratt vergunt hat pei meü
zeitten.
Item Hanns Kellner und Katherein sein eliche hausfraw ha
bekennt Endres Tücher, die zeit der etat zu Nuremberg paomete
& als von solichs pawes and übe mß wegen, so sie an der i
oben an irem haus auf dem Newenpaw an der seitten gegen d
Hyserlein gemacht netten, das in also von gunst und keines rech
wegen von einem erbergen rat vergunt und erlaubt worden w
mit der beschaidenheit, das sie das kunftiglichen von grünt auf
10 einziehen, einfohen noch anders machen sollen; auch wo das i
in künftigen zeitten auch einem ratt nit fugsam oder [er das] leoj
also gedulden oder haben wolt, so sollen sie das wider abprechen i
abthoii etc. actom sexta feria post Urbani [28 Mai] anno ete.
zwai ond sechtzigsten jare.
i6 Aach so hat das gemein hantwerck der ferber und voraußi
die ram haben in dem alten statgraben vor den kornheusenn
irer tuch wegen, so sie machen ond an dieselben ram anslahen, i
gunst eines erbern ratz ein heoslein ond abseitten pawen i
machen lassen in denselben alten statgraben pei den zwelf prüde
90 darinnen sie, das hantwerck, einen gesellen siezen haben, der
derselben irer tuch wart, das selb heoslein verlossen sie ond sei
dorein wer in fugsam ist, ond damit hat der stat paumeister nie
zu thon.
So hat ein erberger ratte hie vergont meister Ludwig, reci
ismeister, den Überschuß in dem andern gaden an seinem hans
den Ncwcnthorc gegen der statmeur hinomb voren pei dreien seta
die hinder außsehiessen , als es ietzont gepawet ist. darfor gab
der stat drei goldefu reinisch; geschach in dem dreu und seebt
sten jare zu saut Endres tag [30 Nov.]
90 [177*| So gab ein erberger ratt dem Jeremias Holtschoer
als er sein haus hinter sant Gilgen pawen wolt und ettliche kl<
alte heuser , die do stunden , abprach , der eins für das ander f
in der gassen gegen der alten statmeur ond vorn am eck ge
dem platz, al§ vorr er im dann dieselben zeit furnam abzuprecl
» das dann Heinrieh Meyehsner und ich von ratz wegen sahen '
20 «iueui A. 35 Meischner BC.
263
im an denselben winckellen der gemein namen und gaben, damit
er das new in ein schnüre pracht, alsdann ein erber rat uns das
befalhe und auf uns setzt; darnach er dann also gepawet hat und
kein gelt geben dorft der stat. darnach nam er für, weitter ettliche
5 heuser vorn gegen dem platz abzuprechen , und die auch zu seinem
haus zu pawen und grünt herauf zu füren, darinnen übersach sein
meister oder er , das es voren nit in ein schnür kam ; das was ir
schult, wo er des begert het, het ein erberger ratt im des auch nit
versagt an dem ent, dann es kein schaden do pracht hett, wiewoll er
o darnach dem Meyßner und mir die schult gäbe , wir wolten im des
nit nochgeben, wie woll wir des von ratz wegen macht gehabt
hetten, so begert er des nie an uns, dann er die zeit nit in willen
was, dieselben heuser, die dann gut waren ab zu prechen; also ist
die schult sein, des Jeremias Holtschuhers und sust niemantz.
• 5 Mer vergunt ein erberger ratt dem Sebolt Grolant an des Peter
Hallers seligen haus, das er new wolt pawen, vorn gegen dem Bert-
holt Pfintzings haus am eck anderhalb schu prait, die hin hinter auß-
stürben und außgingen in viertzig schuen nach der leng, darmit er
1 sein haus in ein winckelmeß procht. darfur gab er der stat zwen
o guidein reinisch; das geschach im vierundsechtzigsten jar zu sant
' Kloss tag [6 Dec.].
g
Ein erber rat hie vergunt dem jungen Frölein an seinem haus
auf dem Newenpawe, das er pawet hatt, vorn mit dem newen haus
an der ein seitten pei anderhalben schuen herauß zu füren den andern
s heusern gleich, die vor do steen zwischen dem fündelhaus und im.
darfur gab er der stat zwen guidein reinisch; das geschach im fünf
und sechtzig[177 b ]sten jare zu sant Anthony tag [17 Jan.].
Und mer vergunt ein erber ratt dem Crafft Höfer, irher an der
Irhergassen, ein schrem ein zu fahen auch vorn an der ein seitten,
:> das sein haus herrar gesetzt wart dem andern haus gleich; das was
pei zweien schuen, das das alt haus hin hinder stunt an dem ein
ort. darfur gab er zwen guidein reinisch ; das geschach im fünf und
sechtzigsten jare.
Auch vergunt ein erberger ratt herren Hannsen, pfruntner zu
^ sant Laurentzen, auch mit einem ort an seinem haus, das er pawet
am ecke im Nunnengeßlein hinter sant Laurentzen, herauß zu faren
8 Das zweite het fehlt AB.
264
dem andern haus gleich; was pei anderhalben sehnen, darfur gab
er zwen guidein reinisch ; das geschach im sechsundsechtzigsten jare
zu sant Endres tag [30 Nov.].
In dem sechs und sechzigsten jar zu sant Jacobs tag [25 Juli]
ä yergunt ein erberger ratte dem Anthony Küffler, gerichtzschreiber,
an seinem haus auf dem Newenpawe gegen dem graben in sein garten
ein klein ort einzufallen; darfur gab er ein guidein reinisch.
DemPregler amWeinmarckt hat ein erberger ratt vergunt, auß
seinem haus ein schreibstublein vorn an die gassen herauß zu machen,
10 doch das das für das eck und des Heugels «haus do neben nit gee.
[178 a ] Ein erberger ratt hat im neunundsechtzigsten jare ver-
gunt dem Peringstorffer ein steinnen schreibstublein anderhalb schuch
in tag auß seinem haus pei der schiltroren in das geßlein und nit
voren gegen seinem sweher, dem Peter Horstorffer, herauß zu machen.
16 Mer hat ein erberger rat der paderin im Zacharas pei den Au-
gustinern zugeben ein statschuch am eck auf die gemein in die gassen
gegen dem Hannsen Slusselfelder herauß zu faren und also nach der
snur hin hinter au das ander steinen haus; was die snur geb und
nem, dopei solt es peleiben. darnach sie dann also gepawet hatt
so und der gemein mer geben hat, dann man ir von der gemein wegen
vor zugeben hat.
Auch so haben die herren und vetter zu den Augustinern geben
vor ettlichen jaren einem erbergen rat und gemeiner stat zu gut einen
flecken und ort von des Paulus Vörchtels seligen hoff, der dieselben
45 zeit gemeiner stat erb und des rechenmeisters erb ietzunt ist , am
eck pei dem Newenthor doselbst, dann die far ser eng und der ritt
kurtz was, hinumb gegen dem wasser hinab zu wandeln, doran die
eigenschaft derselben herren ist. für dieselben weithaft, so sie der
gemein vergunt und zugeben haben, hat ein erberger rat inen und
30 iren nachkomen widergeben das flecklein und winckelen , das hinten
vor irer kirchenthür gegen Hannsen Slusselfelders haus über was,
das sie dann in kurtz eingefangen und vor irer kirchenthür ein gittex
und portal gemacht haben, als das dann ietzunt steet, und mit dem
maurwerck begriffen und umbfangen hat.
85 [178 b ] Herren Nicklas Muffel hat man vergunt aussen vor der
stat underhalb des Werderthurleins von seinem garten doselbst ein
15 rat fehlt A. 21 vorn B.
265
t thüll tiberzwerch an den statgraben zu machen auf sein kost, dar-
t durch die teut gehindert und nit nier also an das wasser an dem ent
auf dem graben hinab kumen mugen ; wann man nit geren sieht, das
man also zu den schoßgattern aussen komen mag, und das es als
5 seicht zu zeitten auch do ist, und das dem Muffel auch dester minder
' schaden geschee in sein garten ; alles auf eines ratz widerrufen und
93-
mit der unterscheid das ein paumeister ein slussel zu solichen thore
hab, ob man von gemeiner stat wegen ichtz doselbst zu thun hett,
das ein paumeister dann hinein müg.
o Desgleichen ist vergunt worden den wirdigen frawen zu sant
Katherein auch geleicher weis ein tüll zu machen auf dem graben
vor dem Frawenthore unten gegen der Begnitz, da die frawen dann
auch velt und wisen haben, doran in vill Schadens geächeen ist, nach-
dem sie sust kein befridung darvor haben, darzu ich als ein pau-
> meist er auch ein slussel hab, und steet alles auf eins ratz widerrufen.
Nachdem und der Muffel abging und sein gart verkauft wart,
do wart mir bevolhen mit seinem eiden zu reden, das eines ratz
meinung wer, das er solch tüll, so sein s weher gemacht het auf dem
graben, wie vor steet etc. abthun solt, desgleichen die frawen zu sant
. Katherein das ir auch abthun und offen solten. das ge seh ach also,
iE
- wie wol ich des vill mühe hett und oft an sie peder seitten begeret,
^ ee das geschach, das sie es ab tetten.
> [179 a J So hat die Sebolt Gralantin pei den Augustinern an irem
" alten haus voren ein außladung gehabt, und als sie das ab prach,
* vergant ir ein erberger rat, dieselben außladung wider zu machen,
x doch nit grosser noch weitter herauß zu füren, dann die alt außladung
* gewest wer, das dann also gescheen ist.
4 schoßgatter A. 16 Er wurde, wahrscheinlich wegen geldunter-
scblagung, im jähre 1469 hingerichtet, nachdem er lange jähre hindurch die
wichtigsten und höchsten stellen, unter andern die eines botschafters am
kaiserlichen hofe und des obersten losungers bekleidet hatte. In den meisten
aufzeichriuDgen wird sein gewaltsamer tod ignoriert. Was über seine kata-
strophe vorhanden ist. wird in der Sammlung der Nürnberger Chroniken mit-
getheilt werden, worauf ich hier verweisen muß. Ein darauf bezügliches
gedieht hat Höfler in dem Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit 1858
nr. 1 und 2 s. 1—5 und 41—45 publiciert. 27 S. 179° leer.
266
[180 a ] Von geßlein und heusern, die der gemein zusteeni
Das geßlein zwischen dem Gärtner und gewanthaus am Marckt
das ist auch der gemein und der stat paumeister muß die thore
hinten und voren darfur machen, wenn sein not ist. auch setzen
& die vischer ir prenten dorein und geben alle jare dorauß der stat
zinsmeister funfzehen pfunt alt.
Ein geßlein und reien zwischen Fritzen Derrers und Linhart
Stromers heusern an der langen pruck hinter den Augustinern, das
vorn mit einem thurlein verspert, darvor ein mahelsloß leit, darzu
10 der Gurtler den slussel hat , und ob dem turlein in ein stein ge-
hawen der stat wappen Nuremberg ist, das ist der gemein und
gehört zu der heuser keinem, und man hat das mit willen versperrt,
und geet durchauß piß hinder hin auf den Newenpaw gegen dem
siechhaus hinauß. davon hat mir im zweiündsechtzigsten jar auf
15 ein zeit der Fritz Derrer und Linhart Stromer geben ir ieder zwen
guidein zu stewer, das ich dasselb geßlein durchauß ließ pflastern.
Mer ein geßlein unter der vesten pei dem Tiergarthner thore
zwischen des Pecken und des Francken haus, das ist auch der
gemein.
so Auch ein geßlein pei dem Wolff, kursner, unter den buttern
und zwei geßlein auf peden seitten des padhaus hinter den fleisch-,
pencken, die hab ich versiahen lassen von schütens wegen, das ieder-
man dorein schütt; die dreu geßlein sein der gemein.
[180 b ] So sein zwen messnerheuser in den zweien pfarren, nem-
25 lieh sant Sebolt und sant Laurentzen, die sein der statt und ist an
der iedem der stat schilt Nuremberg in stein gehawen ob der haus-
thur; doran der stat paumeister aber nichtz machen bedarf, sunder
die kirchenmeister derselben pfarr sullen die pessern lassen und in
wesen halten.
so Und die zwai hirtenheuser, die hie sein, das ein pei dem eusem
Frawenthore, das dann allein steet, und das ander, [das] pei dem
Werder thurlein hinter der statmeur gegen dem Lauffer thore hinauf
steet, die muß der stat paumeister machen und pessern lassen, was
doran pruchs wirt, nichtz auß genomen.
35 Item es steet ein heuslein auf dem Newenpaw, das hab ich der
2 Das Tuchgäßlein.
267
stat seger machen lassen, zunechst pei der sege, darinnen derselb
stat seger sein wonung hat und jerlichen der stat zinsmeister dorauß
gibt zehen pfunt alt zins; dasselb heuslein steet der stat zu.
Pei und an dem obgeschriben heuslein steet mer ein henslein,
5 das auch der stat ist, das ließ ich der meur halben, so man pei
der seg an der Begnitz macht, abprechen und an das ent, do es
ietzunt steet, setzen, darinnen zwai gemach sein unter einem tache,
darinnen die zwen thurner, die auf dem grossen thuren im wasser
auf dem Newenpaw sein , ir wonung mit iren frawen haben und
10 geben kein zins.
[181»] Mer steet ein heuslein auf der gemein, das auch der
stat ist, hinter dem siechhaus an dem straffthuren , darinnen auch
zwai gemach sein unter einem tache, und den zweien thurnern auf
sant Seboltz thuren zu gehören, die mit iren weibern ir wonung
16 darinnen haben; und geben auch kein zins.
Desgleichen so steet auf der vesten ein heuslein auch auf der
gemein, das der stat zu gehört, hinter sant Wälpurgen kirchen,
darinnen auch zwei gemach unter einem tache 6ein und den zweien thur-
nern mit iren frawen und kinden zu gehören, die auf dem thuren alt
20 Nuremberg sein, die ir wonung darinnen haben ; und geben auch kein zins.
Nachdem und die schrotter iren zeug von seilen und leitern
an der Eich pei der Parfusen pruck in dasselb heuslein, das ob
der trenck stund, tetten ee und man das abprach und für die stat
setzt, darinnen ietzunt der huntslaher sitzet, so hab ich ine im ein-
25 undsechtzigsten jar zu sant Endres tag [30 Nov.] auf dem Swein-
marckt ein heuslein machen lassen, das mit prettern versiahen und
zigeln gedeckt ist. dazu so zalln die herren in der losungstuben
der schrotter ir seil halbe, was ine der abgeet oder der vernutzen
zu den wein und pier einlegen und außziehen, damit hat der stat
so paumeister nit zu thun. aber die schrotleittern und paum vor den
heusern zu dem einlegen, die muß in ein stat paumeister bestellen
und machen lassen.
So hat der leb dorpei ein sweinstall steen, der von holtz zu-
samen geslossen und mit zigeln gedeckt ist, dorein er die swein
35 spert, die er auf der gassen vindet. denselben, stall soll ein pau-
meister pessern und in wesen halten.
*
7 tache aus tag corrig. A. 8 auch dem A.
268
[181 b ] Pei der spitalpruck das narnheuslein gegen dem Karl
Holtschuer über, das hat ein ratt machen lassen und nit der new
spital; was aber armer leut dorein gelegt werden, den gibt man
von dem newen spital die kost.
5 Item die stat hat ein vischgruben pei sant Katherein ander
der müll doselbst an der Begnitz, die hat der Knopf, der stat vischer,
zu gewalt. der vischer sitzt auch dopei auf dem thore hinden am
marstall pei sant Katherein. dieselben vischgruben soll der stat
paumeister auch in acht haben und die pessern und machen lassen
10 im wasser und darob , wo sein not ist. die ist gantz vernewet und
* wider gemacht, wie sie vor was, in dem sibentzigsten jar zu sant
ßartholomeus tag [24 Aug.]
Ludwig Pfintzing, als ietzunt der stat weiermeister hat sein
eigen seegen und zeinnachen, auch wasser stifel, das alles er pessern
i5 und machen lest nnd geet der stat paumeister nit an. woll hab
ich ime zu zeitten von der Peunt ein par wasserstieffel oder zwei
gelihen an einer nott.
Und so sein ettliche heuser in der Judengassen, nemlich das
steinnen eckhaus neben irrer schull gegen dem pat mit der sunnen
*> und darzu ein grosser hoff und ein alts hochs hültzeins haus hinden
an dem vorgeschriben Steinhaus, die vor zeitten der Rappen, Juden,
gewest sein, und die gemein judischeit einem erbergen ratt jerlich
ein zins darauß geben und ine ein erberger rat vergunt die zu
prauchen. doran hab ich auf ein zeit, nemlich im einundsechtzigsten
25jare umb sant Jacobs tag [25 Juli] von befelhnus eins erbergen
ratz ein gibel hinden am vorder Steinhaus abprechen lassen und ein
tachwerk von newem darauf machen lassen und inwendig ein ab*
seitten, als new.
[182*] So ist in der stat buch am hundert und dreuundneuntzig-
30 sten platt ein prief eingeschriben über der Rapen haus die reichen
antreffent, dardurch das wasser doselbst fleu'st, das ein erberger rat
vergunt und zugeben hatt den Rapen, die reichen eins teils zu ver-
pawen, und doch ein weitten unter demselben gepewe ettlicher schu
weit unverpaut soll pleiben zu dem wasserfluß. denselben prieff
35 villeicht die Rapen haben.
Die Hadermüll und klingenschmitheuser und hutten mitsampt
16 ine ABG. ., 30 reyhen BO.
269
em herrenhaus vor dem Frawenthore ist alles eins erbergen ratz
nd gemeiner stat hie, und was doran gepruchs ist ob dem wasser,
nd soll der stat paumeister machen, als ich dann den klingen-
chmiden im vierundsechtzigsten jare zwei newe wonheuser und ein
ach hab machen lassen, und wie man denselben klingenschmiden
nd auch dem Grolant die schmeltzhutten gelassen hat sein außge-
chnitten zettel vorhanden, die Merthein Holtschuer als ein zins-
leister der stat innen hat, die dann hernach geschriben steen.
Zu wissen, das Erhart, klingenschmit, Ditz Lobenschrott, Jacob
Venig, Thoman Heydinger, Niclass Schwingscherlein, Heintz Klin-
ennagel und Ulrich Praumawer haben bestanden umb die Stromerin
as unter hemmerlein zu der Hadermüll von Michaelis schirst
omende sechs jar nechst darnach volgende ie ein jar umb acht-
ndzweintzig guidein reinisch nach anzall zu ieder quattemper zu
äzallen, und sullen mit der ersten zallung zu Lucie schirst an-
ketten und die einem ratt zu Nuremberg tbun, desgleichen mit den
idern zallungen. und was an der müll im wasser zu pawen ge-
iret, das soll ein ratt pawen, was aber ob dem wasser zum niüll-
erck gehörend zu pawen nottorft sein wurd, das sullen sie selbs
iwen. und so sie abziehen, so mugen sie das rat, nagel, zapfen,
ng, hamer, gerust in der hütt und klein hütlein im haus, ess und
Ug mit ine nemen. und haben darauf, wie vor gemelt, die zins
i geben gelobt etc. Actum am .suntag nach [182 b ] Elisabeth
50 Nov.] anno etc. im dreuundsechtzigsten jare.
Es ist zu wissen, das Seitz Volckart, Linhart Newburger, Wolff-
mg Steinberger und Hanns Volkart haben bestanden umb die Stro-
t erin das ober hemmerlein zu der Hadermüll von Lucie schirst
oinende siben jare darnach volgent ie ein jar umb sechsundzweintzig
aldein reinisch nach anzall nach ieder quatemper zu bezallen, und
illen die ietzigen zins zu Lucie nechst, desgleichen die andern
ns darnach einem rat zu Nuremberg zu antworten, und was an
er. müll im wasser zu pawen gepüret, soll ein rat pawen, was aber
b dem wasser zum mülberg gehorent zu pawen nottorft sein wirdet,
allen sie selbs pawen; und haben darauf, wie vorgemelt, die zins
3 und in B durchstrichen, das soll C. 10 Schwyngßherlein BO.
1 Pramuiawer C 33 malbergk B.
2TO
zu geben gelobt. Actum am suntag nach Elisabeth [20 Nov.] anno
etc. im dreuundsechtzigsten jare.
Auch gibt Sebolt Grolant der Stromerin funftzig guidein reinisch
, halb Walpurgis und halb Michaelis, die nu einem rat zu gehören,
5 und soll den ersten zins auf Walpurgis schirst geben und soll die
müli haben von dem ietzgemelten sant Walpurgen tag dreu jare
nach inhalt sein und der Stromerin verschreibung, die in der losung-
stuben ist pei anderen verschreibungen und brieffen die müll an
rurende.
10 Item in dem sechsundsechtzigsten jare am neunten tag des
brachmands verhiessen der meister zwen von der andern aller wegen
vor Merthein Holtzschuer und mir auf dem haus, nemlich Hanns
Volkart, Linhart Newburger, das sie weder ring, zapfen, nagel noch
anders abprechen wollen, wenn sie abziehen wolten. auf das hab
i5 ich in zu gesagt ein newen wellpaum, den sie eingelegt haben, [183 a ]
zu zalloa.
Von der Hadermüll wegen soll man machen lassen das pruck-
lein, das über das klein Begnitzlein geet pei der Snödin weierhaus,
und was das also kost zu machen das soll der mullner hinter sant
so Katherein in der stat halbs zallen. das soll ein paumeister in acht
haben, die weil die Hadermüll in der stat handen ist. der Linthner
hat mir auf ein zeit sein anzall davon geben.*
Item die pruck, die zu der Hadermüll ist, darüber die klingen-
smide faren und geen, die soll die Hadermüll machen lassen oder
25 wer die Hadermüll innen hat.
So ist ein smeltzhütt vor dem Frawenthore am walde, darinnen
die fleischhacker ir sweinen smaltz und unslit außlaasen. die ist
des Schönpeters des fleischhackers erbe, der gibt der stat zinsmeister
alle jare darvon vier guidein werung. die muß er selber in wesen
so halten, damit hat der stat paumeister nit zu thun und ist nichtz
schuldig doran zu machen.
Mer so ist doselbst hinauß vor der stat am walde ein heuslein,
dorpei und darinnen der stat hirt, der pei dem eusern Frawenthore
sitzet, sein fiech abzeucht und das fleisch darinnen aufhenckt und
35 auch smelfzt darinnen nach seiner nottorft. dasselb heuslein soll
im ein stat paumeister machen und pessern lassen, wes not doran
ist ungeverlich; aber sein kessel und andern sein zeug soll der hirt
selber haben, darmit hat der stat paumeister nit zu thun.
271
[183 b ] Desgleichen des huntslabers wonnhaus und sein werck-
hatislein, das bei dem gericht steet, soll der stat paunieister auch
machen und pessern lassen, wes doran nott ist.
Bewaren soll der stat paumeister und in guter acht haben das
s dam, das do ist vor der teutschen herren wisen an der Begnitz
oberthalb der Weidenmüll jenset des wassers, also das die Begnitz
das dam nit hin wasch oder dürchfreß oder Überfall, dardurch den
teutschen herren schaden gescheen müge. doch steet das der stat
nit mer zu bewaren, dan als ver oder weit ist von der alten prucken,
l0 die ettwau oberthalb der müll über die Begnitz doselbst gangen ist.
von derselben prucken herauf gegen der stat und gegen dem wasser,
alsverr das doran stempt oder stemmen mag, soll es die stat be-
* waren, was aber underhalb derselben prucken gegen der Lomüll
und furpaß hinab an dem wasser an demselben dam Schadens ge-
5 schee, das geet die stat nit an; als dann das wasser in kurtz ver-
gangnen jaren oberthalb der Lomüll über das dam lieff und durch
prach, des die teutschen herren dann dieselben zeit kein Widerrede
B ' hetten und Hessen das selber machen und auf ir kost die wisen
D räumen.
a^[184 a ] Von der werckleut gehorsam ob der stat" amptbuch.
* Wenn denn die werckleut und arbeitter gemeinlichen hie ge-
horsam thun ob der stat amptbuch, das do gewonlichen ist pei
1 Viertzehen tagen nach des wirdigen heiligtumbs Weisung tag, so soll
* der stat paumeister auch als pald gegenwertig sein, dann in die
herren ob dem amptbuch alleweg darzu verpotten. und ob der stat
paumeister dann icht gepruchs hett an ettlichen meistern oder ge-
5(5 seilen oder in allen, das soll er den herren ob dem puch zu er-
15 kennen geben, dieselben dann unter anderm woll wissen mit in zu
€ reden, dardurch solch geprechen gewent werden etc. auch so sagen
* die herren ob dem buch den meistern allen, welcher derselben
meister do gegenwertig sein gesellen nit alle do gegenwertig het,
5 das die der stat gesetz und ordenung auch boren und mit andern
fr geluben, das dann derselben meister keiner derselben gesellen nit
fr mer fürdern soll, er hab in denn vor zu der stat paumeister gefurt und
* einschreiben und die hernach geschriben der stat gesetz hören lassen.
*
* 29 dardurch soll A. 32 mit ander A. 85 einschreiben lassen C.
272
|184 b ] Von der Steinmetzen, zimmerleut, maurrer, deckereto
und irer gesellen gesetze und ordenung in dem stattpucht
Als in vergangen jaren der stat gesetze und ordenung de
werckleut, nemlichen Steinmetzen, zunmerleute , maurrer, deck«
* tüncher . claiber und ander an meistern und gesellen verrückt im
ungleich gehalten und ine aber nach dem vergangen und swera
krieg ettliche lflftung bescheen sind von mercklicher ursach weg«
der abgangen pewen, darauß vill irrsale und unrats zwischen ix
erwachsen, dardurch die leute an iren pewen mercklich beswert
10 worden sint : solchs alles zu verkomen haben unser herren vom rattt
zu gemeinem nutze ein ordenung gesetzt und gemacht, wie. welcher
massen und man es mit den obgemelten arbeittern halten soll, ab-
dann von stucken zu stucken hernach geschriben steet. dieselbe
ordenung, auch die meister der vorgenanten hantwerck alle«jarezö
kv newen rate, so vül der auf den aide steen, schweren und die kncdt
dieselben gesetie, was der auf den aide steen, geloben sollen stettr
m halten , und die andern stucke alle, die uff gelt zu puß gestf
sint, auch getreulichea halten suüen bei Vermeidung derselben |d:
doch alles auf eines rati wider rufen.
*ll$5*| Diese heraachgeschriben artickel sullent die * meß»
sweren.
ersten, das sie einem iegtichen. de« sie wwrcken. &
weivk and seia getrag tecrewücken he waren, so beste sie map
o>* £*wrvle..
*> E* sxMÄ auch kein meiner, er s*£ stteuunetz, flDmenittQ. maßt*
dretonr, tättdher oder cbiber w» sei»» «stertan, der seil Wfr
ist, bü; «tfwa kiüraiu sdtaakug, «Ät oder anders, «ad me *&
aiA aM*erw«$«u vvn tau&tsi paalttnntfi wr m n> r dg in wek *
ai Es saft **& bwr km »riiswr taa* urfawnu «r «et dun *
S«Mtj^ s% «üMn. ntfüstinr was dw tanncwr wart : «w da* IrÄ
&? jpftt üc wn «ümn: tnwr cäwtaa* üuSkr. mmi <&rra «ofi <r «*
1UV- *<Mfc <6tiT "StM SÄfc. T2W& d*£ StfUkiL «fe* TOHS8WT ftlfr .&a f**P
rt^* *«£ vre* jä&ir.. -tb -?< itmisaK Jrwte..
* Atwto *<fttaa atiik- «r^äaunwn und aaumatatt Mb im »*-
273
niemant kein pawe thun gegen der Strassen noch in der Begnitz
noch auch in der stat pei der stat meur und ausserhalb der stat
bei der stat greben, es haben dann vor zum minsten zwen der stat
r pauleuj und auch der stat paumeister beschaut und außgemessen;
» 5 sunder wa sie in der stat bei der stat maur furpaß einicherlai paw
? thun, das sie dann bei iren aiden alleweg achtzehen schuch von der
B statt graben weichen und ligen lassen sullen. und welcher im für
9 das zille, das die pauleut geben betten und obgeschriben steet,
n pawen ließ, der must der stat fünf pfunt haller zu geben on gnade,
^o und dennocht solt man den pawe wider abprechen.
m [185 b ] Und darzu wolt ein ratt den oder dieselben gesellen,
die solchen pawe also gethan hetten, in pranger stellen ein halbe
ore und ein jare von der stat weisen, und es mocht ir einer also
ferlichen handeln, in wolt ein rat darzu straffen an leib und an gut,
., nachdem und sie zu ratt werden.
Es soll auch kein maurrer keinen zigelstein noch kalck nicht
furkauffen, dann als vill einer zu stund an zu seiner arbeit bedarfe;
t wer aber, das einer den zeug also nicht gar verarbeitet, so soll er
den nicht hingeben noch verkauffen, es werde ime dann vom ratt
erlaubt; alles bei seinem aide.
Es sollen auch die meister Steinmetzen, zimmerman, maurrer,
tüncher und decker keinen frembden gesellen, der herkomen und nit
1 burger ist, über acht tag kein arbeit hie ine thun lassen, noch in
in keinen über die zeit nit furderen bei iren aiden, es hab in dann
vor derselbig meiste^, der in furderen will, zu der stat paumeister
gefürt und in geloben und einschreiben lassen, alles das zu thun, als
die vorgeschriben stuck und ordenung zu erkennen geben, als ander
knecht derselben handwerck, die burger sein, getrewlich ongeverde.
Und das sich auch derselben frembden keiner mit wesen hie nit nider-
"" Setzen [soll], er hab dann burgerrecht empfangen; und unterwunde
sich aber derselben frembden gesellen einer hie arbeit on eines mei-
sters willen oder sich zu untersteen hie nider zu lassen unerlaubt,
clen sollen die meister dem pfenter für zu pringen schuldig sein bei
*iaren aiden, den mag ein rat straffen, als er darumb zu rat wirdet.
r ^och so sollen die meister pflichtig sein, die gesellen, die burger sein,
: *5*i furderen vor den frembden.
u«J
1 thwe A.
Tucher. IS
274
[186 a ] Die zimmermeister, die zu dem fewer genomen w
stillen sweren etc. wenn ein fewer außkome, das dann ein ieg
mit seiner axt und peihellen zu dem fewer kome und mit alle;
nem vermügen darzu helf und thue nach eines burgermeisters,
5 teilmeisters oder nach der obersten haubtleut rat und haissen.
wenn sie also arbeitten, so soll man ine ir arbeit woll Ionen
ratt der losunger.
Es sollen auch die meister noch die knecbt weder klupfel
spenn noch keinerlai holtzwerck auch keinerlai eisenwerck
10 anders , das zu dem pawe gehört, von der arbeit tragen , auch i
pauherren, ir frawen noch ir gewalt des nit vergönnen; we
überfure und darumb rar gevordert wurde, der must zu puß j
ein pfunt novi.
Auch so soll furpaß kein zimmerman, der meister ist, k
15 furgriff besteen , da im iemant zimmerholtz , pretter oder keii
ander zeug verding, woll mag einer umb sein arbeit furgriff ma
also das er nichtz anders verding denn die arbeit allein on den
wer das überfure, der must von einem ieden pawe zehen pfant
on genade zu puß geben; und es möcht einer so geferlich halte
«o wolt der ratt darzu straffen, nachdem und er zu ratte ward.
Wa aber iemant ein furgriff besteet oder mit des rats erlan
außwendig der statt uff dem lande arbeitt, den sullen diese ge
nicht binden; doch das die meister, wa sie also furgriff odert
haben, den gesellen den lone und badgelt geben, wie dann nad
25 setzt ist.
[186 b ] Es sollen auch die meister wem sie arbeitten mit s
iren gesellen, die sie mit ine doran pringen, demselben von se
werck nit geen wider seinen willen , piß sie im sein werck an
worcht und volbracht haben, die weil er im Werkzeug zu geben
so und desgleichen sullen auch die knecht , die mit einem meist*
ein arbeit steen, bei demselben meister und der arbeit beleihen,
die volbracht wirt, und davon on willen des pauherren und
meisters nit geen on mercklich und redlich ursach. welcher mc
das überfure und von dem werck gieng, der soll der stat zehen]
36 newer haller geben zu puß und dem pauherren sein schaden seh
sein ab zu legen; und welcher knecht von seinem meister gieng
*
19 su puß geben fehlt A. zu puß fehlt B. 26 wen sie BC
275
die arbeit volbracht wurde, der solt ein pfunt newer haller zu puß
geben und verfallen sein, und den solt furpaß auch kein ander meister
weder furdern noch aufnemen zu arbeitten, welcher meister in dar-
auf uffnerue, so er des erinnert were worden, und das also überfure,
5 der sol von ieglichem tag ein pfunt newer hller zu puß geben; und
er mocht es also geverlichen- halten, ine wolt der ratt darzu straffen,
nachdem und er zu ratte wurde.
Es soll hinfuro kein Steinmetz, zimmerman, maurrer, decker,
tuncher, claiber und dergleichen oder iemant von iren wegen dem
10 anderen meister, welcher der ietzgemelten hantwerk er ist, sein knecht
mit gab oder miett oder einicherlai versprechnus oder verwennung
über den hernach bestimpten gesetzten lone uß seinem gewalt nit
dingen noch abhendig machen, und wer das überfure und darumb
gerückt oder furpracht wurde, das er solichs uberfaren het, der must
15 als oft darumb zu puß geben an die stat fünf pfunt novi und dem
clager auch sovil on genade; und er mocht es also geferlichen halten,
in wolt ein rat darzu straffen, nachdem und er zu ratt wurde.
[187 a ] Es soll auch ein ieglicher meister und werckman an sein
arbeit geen die zeit auß, so die glock achte, neunne, zehenne schlecht,
so alle tag des morgens zu dem garauß und des abentz zu dem garauß
davon geen, und in der obgemelten zeit alle tag ein höre zu dem
essen geen und nicht mer.
Wenn aber die glock ailfe, zwelfe und dreuzehenne siecht, so
sullen sie dieselben zeit alle tag des morgens ein halbe höre nach
£5 dem garauß und des abents ein halbe höre vor dem garauß zu und
von der arbeit geen; und sie mugen dieselben zeit zwo stunt zu dem
essen geen und nit mer.
Und wenn die glock viertzehenne, funfzehenne und sechtzehenne
schlecht, sollen sie dieselben zeit alle tag des morgens ein stunt
t € nach dem garauß und des abents ein stunde vor dem garauß zu
und von der arbeit geen; und sie mugen dieselben zeit auß alle tag
drei stund zum essen geen und nit mer.
Und in solicher vorbenanter zeit und tagen soll ein ieglicher
meister und knecht zu der arbeit an geen und von der arbeit ab
t6 geen und stetigs an seiner arbeit beleiben, in massen dann vor
eigentlich die stunt benent sind; und welcher meister das überfure,
14 gerugkt B. gerügt C. 18 ff. s. obeu s. 60.
18»
276
der solt alle mall dreissig haller der stat zu paß geben, und dei
knecht, so oft er das überfure, funftzehen haller.
[187 b ] Wa aber einer ehaft not zu schaffen hett, das er dämmt
von der arbeit must geen, der soll mit Urlaub des pauherren ge-
5 scheen, und soll der meister, als vill stund er davon ist, ie von
einer stunde vier pfenning und der knecht for ein stunde zwei
Pfenning am lone ab geen lassen; und so oft einer die versaompteD
stunde am lone nit abziehen wolt, so vorgemelt ist, der solt aber der
stat ein pfunt haller zu pueß geben.
10 Es soll auch kein meister, er sei Steinmetz, zimmerman, maorrer
decker, tüncher und claiber ußwendig der stat die summer zeit nit
arbeitten on des rats oder burgermeisters erlaubung; welcher d*
überfure, der solt die stat dreu jar meiden und nit herein komen od
des rats erlaubung.
15 Item und nachdem man zimmerleutten, Steinmetzen, mauma
deckern, tunchern und kleibern, den meistern, iren gesellen and to?-
lonern pißher zu essen geben hat, ist ein rat doran komen undf
pietten ernstlichen, das nun hinfur kein pauherre, fraw oder ir genlt
hie in der stat den obgemelten arbeittern nit mer suppen oder snn»
20 zu essen und trincken geben soll, sunder das bei dem gesetzten fo*
beleiben lassen, wer das überfure, pauherr, frawe oder ir gefit
der must von einem ieden tag und einem ieden arbeitter besamte,
als oft das bescheen wer, geben sechtzig haller und ein arbeitt*
dreissig haller.
26 Item einem ieden zimmerman, der meister ist, so soll man*
taglone geben von sant Peters tag kathedra [22 Febr.] biß auf Gi&
[16 Oct.] vierundzweintzig pfenning uod einem zimmergesellen zweinffil
Pfenning.
[188 a ] Und von sant Gallen tag wider biß uff sant Peters tu
ao sol man einem zimmerman geben zweintzig pfenning, und einem d*
mergesellen sechtzehen pfenning zu taglon geben.
Und soll einem 'meister iede wochen zu badgelt geben ife
* pfenning und dem knecht zwen pfenning.
Es soll auch kein meister noch geselle im mer zu lone gete
55 und zu badgelt heissen geben noch iemant anders unterweisen, de£
«
11 tüocher in A von der zweiten hand über der seile ; fehlt B. 22*
beitteru A. 25 so fehlt B. dem soll man C.
277
den gesetzten lone und badgelt, wie oben begriffen ist; wer das
überfure, der must ein pfunt haller zu puß geben.
Desgleichen wo ein pauherr, frawe oder ir gewalt mer dann
den gesetzten lone und badgelt gebe, so oft er das überfure, der
5 oder dieselben musten von einem ieglichen tag und iedem arbeitter
zu puß geben sechtzig pfenning.
Iedoch ob das beschee, das iemant zwen oder drei tag zu einer
bosselarbeit eins oder. zweier gesellen notturftig würde und im der
meister die an sein arbeit stellt, derselbe pauherr mocht denselben
10 gesellen über iren gesetzten lone eines ieden tags zweier pfenning
mer geben dann iren gesetzten lone, ob er anders wolt ungeverlich.
[188 b ] Wer aber sach, das derselb pawe lenger dann zwen
oder drei tag weret, so solt er nicht mer geben dann den gesetzten
lone bei der obbestimbten puß; und wer sach, das der pauherre
lö den gesellen solichen lone also über acht tag geben wurde, so
solten derselben pauherren und der gesellen ir ieder geben an die
stat ein pfunt novi, als oft sie darumbe geclagt oder gerückt werden*
Und als man den meistern bißher von irs meister rechten und;
dargelihen zeugs wegen schenckung oder liebung thun hat müssen,
ro ist ein rat doran komen und gepeut ernstlich, das man denselben
meister soliche schenckung oder liebung hinrar nit mer schuldig
sein noch geben soll, nachdem und man denselben iren lone vier
pfenning hoher gesetzt hat dann den gesellen ; wer das überfure,
es sei meister oder pauherre, der mus zehen pfunt novi zu puß
ö geben.
Auch sullen die gesworen maurrer, tuncher, decker und claiber;
in aller maß des Ions und badgelts halben verpunden sein zu halten
als die zimmerleut, außgenomen dem deckermeister zwen pfenning
mer zu ieglicher zeit zu taglone zu geben.
o Und in aller massen sullen die Steinmetzen und maurrergesellen
auch tuncherges eilen , deckergesellen , die bei den deckermeistern uff
dem tach steen, und die claiber in dem lone, des badgelts und aller
gesetze halben verpunden sein als die zimmerleut, wie vor gelaut ist.
[189»] Und was man sust taglöner, morterrürrer und ham>
£> raicher zu einem pawe bedorfte , die mocht man bestellen uff das
15 wurden AB. würden 0. 17 geragt C. 24 mus über der zeile A. 32 in
den codd. so : badgelt und alle gesetzen (gesetzte A) verpunden sein. Tgl. 27.
278
nechst so man kunt, doch also, das man ine nit zu essen gebe bei
der gesatzten puß.
Und also soll ein ieglicher Steinmetz, zimmergeselle, maurrer, tun-
eher und deckergeselle, der burger und nit meister ist, einem meister.
5 in des versprechnus und furderung er stee, [gehorsam] und in aller
ordenung verpunden sein, alles das zu thun, als diese gesetze außweist.
als vill in des gepürt ; und soll demselben meister , der ine also for-
dert , nichtz schuldig noch pflichtig sein von seiner furderung oder
arbeit wegen, dahin er ine furdert oder schicket, zu geben oder zu
10 schencken. und welicher meister das uberfure, der soll zwai pfdot
haller der stat zu puß geben.
Es soll auch derselben Steinmetz, zimmergeselle, maurrer, tuncher
und deckergesellen ir deheiner , der burger und nit meister ist, sich
keinerlai arbeit unterwinden alle die weil im derselbe meister sein
15 zu arbeitten zu geben hat. ob aber derselb meister kein arbeit bette
und denselben gesellen an arbeit nit gefurdern mocht, hette dam
derselb geselle arbeit und furdrung bei einem andern meister, so
soll im sein vorder meister das vergunnen; möcht aber derselb
knecht kein meister in der stat gehaben , der in furdert , stieß da»
20 icht posselwerck arbeit an ine , so soll er doch dasselb posselwerck
nit arbeitten denne mit willen und wissen seines meisters uff die zeit
derselb meister soll im dann das vergönnen und erlauben on alk
liebung und gäbe so lang, biß dieselb arbeit volbracht wirt undtf
wider furderung von dem oder anderem meister gehaben mag. weli-
25 eher meister das uberfure und seinem knecht also in vorgesebrib«
masse nicht erlauben wolt, der soll der stat zu puß zwai pfunt haller
geben.
[189 b ] Und welcher Steinmetz, zimmergeselle, maurrer, tuneber
und deckergeselle, wie woll er burger were, das uberfure und possel-
30 werck wider seines meisters willen macht anders dann vorgemelt ist.
der solt von ieglichem tag sechtzig haller zu puß geben, so er darorf
gerugkt werde.
Als dan liderlich meister hie aufgenummen sein auf dem hati*
werck der decker piß her, die den morter nit gewist haben zu k-
35 reiten und die dach in der gemein übel gedeckt und verwarlost habet
3 zimmergesellen AG. 4 einen ABO. 13 keiner BC. 14 sein m«i#*
BO. 32 gerügt B.
279
als sie dan des hantwerx nit noch nottorft gelernt oder gekunt haben,
I auch die meister etlich untüglich knecht von irs eigen nucz wegen
dorzu gepraucht haben, dordurch den leuten ir zimer und heuser ver-
* dorben und erfault sein: und dorumb so hat ein erberer rat geseczt,
S das hinfür keiner zu meister sol auf genumen werden, er hab dan das
II hantwerck beweist und bewert vor 2 meisteren des selben hantwerk,
* die man dorumb verhören sol vor den herrn auf den eit, das derselb,
• ; der meister wol werden, das hantwerck genüglichen kunn und dem
fr wiß vor zu sein noch nottorft.
** So hat ein erber rat geseczt, das die meister keinen knecht auf
die decher sullen stellen zu decken, er hab dan vor dreu jar morter
gerürt. auch so sullen dieselben knecht geloben alle jar, so die
: meister sweren zu sant Walpurgen tag [1 Mai], das sie den leuten
wollen getrewlichen arbeiten und von der stat nit wollen ziehen dan
; mit eins pürgermeisters laub.
Dozu hat ein erber rat geseczt, welcher meister oder knecht
in den vorgemelten geseczen fürprocht wirt, der dorinnen geprochen
und nit gehalten het, der sol auf das haus zu puß geben 2 pfunt
novi Ungnade.
*
278, 33 — 279, 19; diese 3 absätze sind in A -von der zweiten hand
(BC) nachgetragen. Hier mögen einige interessante stellen über ertnei-
lung des bürgerrechtes u. s. w. platz finden. Bürger- und meisterbuch von
1449—1612 im k. archiv zu Nürnberg. Cod. membr. sec. 15 — 17. n. 230 fol.
Wem man also burgerrecht verleiht, der sol das gelt geben, das darauf gesetzt
ist , das sind zehen gülden werunge. — Man sol auch nyemant zu burger
nemen in die ynnern statt, er hab denn zweihundert guidein werdt oder
mer, und nyemant in die vorstat, er hab denn hundert guidein werdt oder
mer. — Man sol auch keynem, der vor burger hie ist, meister werck
erlauben, er hab dann dreissig guidein werdt oder beßer, über seine kleider
und hawsgeredt. — Bürger- und meisterbuch von 1462 — 1496. Ebendort,
cod. chart. sec. 15. n. 236 fol. Anno 70. Item wer 100 guidein wert hat,
der gibt 2 guidein statwerang zu burgerrecht. — Item wer 100 guidein
wert und darüber biß in zweihundert guidein hätt, der gibt 3 guidein stat-
- werung — Item wer über zweihundert untz in fünfhundert .guidein wert
hat, der gibt fünf statwerung. — Item wer über fünfhundert guidein wert
hat , der gibt 10 guidein statwerung. — Wer sein burgerrecht wieder auf-
geben will, muß es persönlich vor dem rath erklären, in dessen befugniss es
steht, dazu die einwilligung zu geben oder zu versagen. Gegeben wird sie in
der rege! nur dem, der das burgerrecht wenigstens 5 jähre lang genoßen hat,
und auch ein solcher muß sich vorher verpflichten, wenn ihm etwa in der
280
[190*] Diese zwei stuck gehorent dem pfenter zu.
Und ein ratte soll alle vierteil jars leut von rats wegen geben,
die solich meister und ir gesellen zu verhören besenden, ob sie
solich gesetze überfaren oder gehalten haben, and darnach der paß
5 nachgeen als sich gepuret und recht ist.
Auch welich meister und gesellen solich gesetze überfaren hetta
das dieselben die pauherren oder ir gewalt, den sie solich pewe ge-
than hetten, auch melden sollen, dieselben auch zu verhören besä-
den und furpaß der puß gegen ine nachgeen als sich gepuret usd
10 recht ist.
[190 b ] Von ettlichen gesetzen der gepewe halben im statbuch
begriffen.
Es ist auch gesetzt, das einer den andern befinden soll in der
stat wo einer eingeet zu der rechten hant, und ob einer an den u-
15 dem gestossen hat überzwerch, das sullen sie mit einander befrida;
und außwendig der stat sol einer den andern befriden velds hall»
als in dem statbuch steet folio 156.
Es soll auch ein ieglicher man den anderen befriden in fe
stat als hoch ir peder aigen geen.
io Es soll ein ieglicher man den anderen befriden in den höft
und in gerten zwelf schuch hoch.
Es soll auch ein ieder den anderen befriden in der vorstf
acht schuch hoch veldes halben.
Wer auch, ob iemant Hecht oder trupfen het geen auf den *
85 deren, das soll er abthun, wenn er des von im ermant wirt, £
tag pei einem pfunt haller , dann er bring es mit brieffen oder *
zeugen, das er es durch recht haben soll, pringt er es dann, fc
er es durch recht auf in haben sull, so soll er herauß auf in nfcfc
giessen noch werfen keinen unflat, oder was das ist, oberseit sei*
so rinnen oder mderseit; als oft er das bricht, so gibt er secfeW
haller von iedem tag.
Stadt gebiet später ein gründstück zufallen sollte, davon dem rathe Ion*
und 6tener nicht vorzuenthalten. Dieser beschloß wurde am 12 Mai 1&
gefaßt. 11 Die meisten dieser bestimmnngen sind in die bekannte >*«*
berger „Reformation" von 1522 übergegangen.
I
281
Es ist auch gesetzt: ist, das einer pawen will mit steinwerck
zwischen im und seinem nachpauren, so soll er das seinem nach-
pauren anbietten mit zweien gesworen mannen, ob er mit im pawen
woll; und das soll er im in viertzehen tagen sagen, ob er es thun
5 woll oder nicht, will er dann mit im pawen, so soll er den paw
mit im anheben in einem halben jare , und sullen die maur auf ir
baider aigen legen und sullen auch die maur machen drewer gaden
hoch; wolt aber ir einer hoher mauren, der mag auf seinem halb-
teil mauren wie hoch er will, sie mugen auch die maur mit irrer
10 paider willen niderer machen denn dreier gaden hoch, wie sie wollen ;
als in dem statbuch steet folio hundert 57.
[19 l a ] Will er aber nit pawen, so solt jener ein maur auf in
\ 'legen auf rechten grünt; wolt aber jener, auf den man die maur
legt, dieselben maur kellertieff haben und bedorft ir gener nicht, der
i6 die maur legt, so soll er sie von sein selbs gelt legen biß auf rechte
kellertieff von dem grünt, als jener die maur legen soll.
Wer auch jenen den paw anpeut, als verr der pawen will auf
ir paider aigen, alsverre soll jener mit im pawen.
Wer auch, das der ander verrer pawen wolt auf ir paider aigen,
o des solt im der ander auch gehorsam sein.
Wer auch verrer pawen wolt, dann ir peder aigen geen, die
der paw antrifft, der bedarf nit kellertieff faren, aber er soll die
1 maur sust auf rechten und guten grünt legen ; wolt aber der ander
kellertieff haben im zenutz, der soll dieselben kellertieff an der meur
6 selber an der hoch füren biß an den rechten grünt mit sein selbs
gelt, und wer auf den andern also legen will, der soll nicht kurtzer
auf in legen dann zwenunddreissig schuch , es sei dann mit irrer
beider willen.
Wer furpaß verrer pawen wolt, den sein aigen treff an stallung,
c* heukamer oder was das were , der bedarf nit kellertieff faren und
soll auch ein maur neur zwaier schuch dick legen, ob er will, ob
dem ertrich und zweier gaden hoch und nicht hoher, ob er will ; will
der ander hoher pawen, das mag er thun mit seinem gelt on ditz
schaden, aber wer gen einem hoff oder gen einem garten pawen
*j wolt, der bedarf aber nit kellertieff faren und mag eins gadems
1 steioperg AB. 3 nach nachp. A. 14 jener C.
282
hoch pawen von rechtem grünt, das soll dreizehen schlich hoch se
ob dem ertrich, and die maar soll sein ob dem ertlich anderha
schuchs dick in dem rechten, als vor geschriben steet, welcher nie
mit dem andern pawen wolt, das man die maar auf den ander*
.*> legt, and solt auch ein ieglicher, der also pawen wolt, dem andei
sein holtzwerck vassen in das steinwerg, and solt auch seinem naci
paaren die raaur vertigen mit pogen and mit venstern, als redlit
und bescheidenlich wer. wer der ist, der den andern den paw ai
peut, als vor geschriben steet, will jener denn nicht mit im pawö
10 so soll er auf in legen und soll auch jenem sein haus untersetze
und abräumen mit sein selbs pfenning. wer aber, das einer nick
anheim were, mit dem einer pawen wolt, so soll man im es ver
künden von gerichtz wegen [191 b ] mit des gerichtz brieff ; und wem
denn der bott beredt zu den heiligen , auf welichen tag er im da
iß brieff geantwurt habe, von demselben tag in vier wochen kumptfl
dann nicht und verantwort sich oder ehaft not für in beredt wirt ah
recht ist , so soll jener auf in legen und soll mit seinem pawe voi-
faren als recht ist.
Hat einer ein hoff und der ander ein nebenhaus oder ein ab-
20 seitten doran stossen and wollen die maaren miteinander, so solki
sie machen ein maur dritthalb schuchs dick und zwei gadem hoch;
wellen sie aber von paiden teilen die hohen machen, das mögen sie
woll thun. will aber einer die maur auf den andern legen, so soll ff
sie auch dritthalb schuchs dick machen und zwei gadem hoch; bedarf
26 er ir hohir, so mag er sie auch woll hoher machen auf seinen tA
als in dem statbuch steet folio hundert achtundfunftzig.
Es ist auch erteilt etc. urab all graben und reihen zu Nur«* |
berg, das niemant kein privet dorein haben noch machen soll; i*|
das übervert, der muß von iedem tag farpaß geben ein halb pfo*
ao haller.
Es sein zu rat worden etc., das niemant kein zins nemen söl
aaßwendig seins haus vor dem drischenfel; wer darüber zins na*
der soll in auf das haus antworten den losungern, und soll aoeh ni*
mant auserhalben seins haus von keiner stat, von dheiner panck, i*
:<6 keinem schrein noch schrägen noch von keinem andern ding, da**
6 eteynwerck G. 25 hoher BC. 26 hunder A. 31 rat fehlt l
84 keyner BC. 35 keinen A.
283
er zins nimpt, herfür setzen bei einem pfunt haller, und soll auch
; niemant weder fewer noch rauch haben vor seiner thtir bei der vor-
i genanten puß.
I Es haben die burger etc. wer, das zwen oder mer ein aigen mit
ß einander hetten, das sullen sie mit einander nit teilen, es mug dann
t iedem teil werden funfundzweintzig schuch weit vorn gegen der
.1 Strassen; wer aber, das das aigen als weit nicht were, so soll einer
t dem andern sein teil nicht abkauffen oder im zu kauffen geben.
g. mochten sie aber pede uberein nicht komen, so sollen sie das gantz
i) eigen mit einander also gantz verkauffen. wer aber , das sie dasselb
;i eigen haben wolten , so sullen sie es umb zins hinleihen , wer aller-
>; meist davon geben will ; wolten sie aber mit wilkür bei einander un-
: getailt [192 a ] darinn sitzen, das mochten sie woll thun.
Es haben auch gesetzt die burger vom ratte, ob das wer, das
2wen oder mer ein aigen mit einander hetten , und ob sie das mit
einander teillen wolten, welcher dann das merer teil an dem aigen
liett, der solt mit dem loß an ein ort vallen nacheinander, und haben
aber an dem aigen mer leut teil, so soll aber der merer teil des
«ugens pei einander pleiben und zu einander gefallen mit dem loß,
ob sie es teillen wollen, und wer auch, das in den sachen kein stoß
>*vurd, derselb stoß solt steen an schöpfen und an rat, als in dem
^tatbuch steet folio hundert neunundfunftzig.
Es ist auch gesetzt, das niemant furpaß nicht pawen soll vor
meinem haus oder vor seinem geswell, es sei vorn oder hinten, on der
fcurger rat, es seien kellerhelse oder was es sei ; wer das pricht, der
fexiuß ie als oft geben fünf pfunt haller an die stat und er muß den-
noch den paw abprechen. und ob vor diesem gesetz icht gepawet
Äst zu unrecht , das soll darumb nicht besteen , man mug es recht-
fertigen wenn die burger wollen.
Es ist auch gesetzt, wer rinnen hat geen auß seiner kuchen oder
meinem haus und unrein wasser darauß geust und laitet, der muß
^geben ie von dem tag ein pfunt haller.
Wer auch pawen will, der soll mit zigeln oder mit leim pawen,
mst soll auch mit zigeln decken; wer das pricht, der gibt fünf pfunt
Äialler.
*
4 oder mer über der zeile A. 6 der fehlt AB. 13 ungeteilt: tailt
•^on der zweiten band hinzugeschvieben, da der erste Schreiber vergaß, es auf
^3er folgenden seite zu setzen.
284
Und wer ein hultzen want macht, der soll sie gegen im cleibo,
and der an im sitzt, der soll die ander seit cleiben, ob er selbs eis
want nicht enhett, pei der vorgenanten puß.
Auch ist gesetzt, das niemant leim graben soll bei dheinem wef
5 umb und umb bei der stat , er grab dann zehen schuch davon, W
sechtzig haller ie von dem tag, der do grebt oder der es heist.
[192 b ] Wer pawet und ertrich außschut , der soll in acht taga
darzu greiffen und soll das nach einander außfuren, die weil seinkb
da ist ; thut er das nicht , so soll er darnach altag geben ein pfa*
10 haller, als im statbuch steet hundert einundsechzig folio.
Wer mist tregt an die Strassen, let er in lenger ligen denn ober
den achten tag, so soll er furpaß geben zu paß von iedem tag eil
pfund haller; und wer den mist denn nimpt, der hat dorannkk
missetan, es sei in der stat oder in der vorstat.
15 Wer hintersessen hat oder hausgenossen, der soll haben«
seinen hintersessen und hausgenossen ein privet ; wer das pricht, fr
gibt ein pfunt haller, als in dem statbuch steet folio hundert n»
undsechzig.
Und niemant soll kein unflat in hefen oder in anderen dingen*
so die straß werfen; wer so getanen unflat wirft an die Strassen, fr
muß geben sechtzig haller; hat der hausgenoß des nicht, so pfci
man den, des das aigen ist.
Es gepietten auch unser herren etc. , das furpaß niemant bö
unflat, wie der genant ist, in der stat noch vor der stat in den Vis*
25 pach werfen noch giessen soll ; wer das überfure und das man fr
mit zweien oder dreien beweisen mocht , der must als oft er grt
wurde, ein pfunt newer haller zu puß geben, als in dem wandeftfr
steet folio 82.
so
[193 b ] Von dem tagwerck seil.
So hab ich, als ich paumeister worden pin, gefunden auf fr
Peunt ein altz tagwerck seil, das gar von einem alten pauren, fr
vill jar darmit gemessen hat, der das der stat gegunt und übergeb*
als ich von dem Gürtler bericht worden pin etc. dasselb seil &
35 ich im zwinger hinter der Peunt auf der gedeckten zwingen**
11 lett BG. 16 seinem C. 29 S. 193a leer.
285
dschen dem thuren mit dem grün G und dem thuren darnach mit
m grün H verzeichen lassen an der prustwer gegen dem graben
iter der zinnen. do hab ich vier eisen, eins einer spann lanck, in
e maur legen lassen, sein gestalt als ein klammer, und ist ie von
aem eisen zu dem anderen ein vierteil eins tagwercks; der vierteil
in also vier noch einander, das alles ist die leng von einem tag-
srck, und halben weg dieselben leng oder der vorgeschriben vierteil
Tai ist überzwerch zu rechen die praitten von einem tagwerck etc.
11 man dann das nach den schuen haben oder rechen, so ist ie
euhundert und zweintzig statschuch nach der leng ein tagwerck und
mdert und sechtzig statschuch überzwerch zu rechen ein tagwerck.
Ob nun iemant an einem seil die leng nemen und abmessen wolt,
soll man des geflissen sein, das man die leut warn, die solichs
geren, das sie das moß mit keinem newen seil nemen, es wer dann,
,s das in sunderheit darzu gemacht worden were, oder das das vor
,r woll gestreckt und der trodel darauß komen were; dann es feiet
st gar sere, das das seil auß einander geet und sunderlich, ob man
imit messen wurd auf einer wisen oder acker , die naß oder darauf
>r taw lege, so geet das seil ser ein. in dem allen muß man sich
sr sehen oder leut, die darvon ein meß nemen wolten, darvor war-
in etc.
[194 a ] Von den gengen unter der vesten.
Nachdem und in dem zwei und sechzigsten jare umb sant Endres
g [30 Nov.] und darvor ettliche zeit der Cuntz Rußwurm mit ett-
shen gesellen in seinem haus an der Kramergassen unter der vesten
»legen sich unterstunt, durch anzeigen einer frawen und eins knaben
ich einem schätz zu graben und untersich in das ertrich eingrub
ei vierundzweintzig schuen tieff und auf ein ganck, der in gantzen
jls gehawen was, kom: in demselben ganck kam man herab in den
imenkasten des wassers der roren am Milchmarckt, der do ist
vischen des Hanns Zollners, des plechschmids , haus und dem prun-
en vor seinem haus über doselbst etc. man kam auch in demselben
sing hinauf gegen der vesten zu dem prunnen an der oberen Smid-
assen vor des Rügers, messingslahers, haus und umb die rören des-
»lben prunnen in die gassen für des Pecherers haus: dem gruben
30 samau A.
. 286
sie darnach in seinen keller etc. man kam auch in demselben
gegen dem Thiergarthner thore umb des Mülichs prunnen, d
seinem haus steet, und verrer kam man in des Kamerers, mei
slahers, haus, alles in gengen, die in ganzen fels gehawen i
5 und des an ettlichen enden das steinhebig noch darinnen lag,
das man das verziehen must, darmit man durchkomen moch
und nachdem sie pei sechs wochen also arbeitten und in den g
geraumpt hetten und die dingen lautbrecht wurden und an
langten, besant ich den Eberhart Rügger, messingslaher, der
10 der Verleger solcher arbeit auch einer was. mit dem redt icl
befelhnus eins erberen rats , doran ir arbeit auch gelangt hi
was er und sein gesellen domit meinten, das sie also grübe
laub eines rats und westen woll, das sie solchs pillig mit *
eins rats solten thun ; wo sie solichs in einer herren stat g<
i5 hetten, so wurden sie hart gestroft. also patt er mich, ine nil
dann noch drei tag zu erlauben, sie weren gantz am ent und s
arbeit wer iederman unschedlichen; sie hetten vill daraufgelegt
darunter versaumpt und hoften ie , in solt gelucken nach ir 1
schaft sag. das vergunt ich ine also mit wissen eins rats noch
20 tag zu räumen, also arbeitten sie lenger, das darnach aber an
rat langt und an die eiteren herrn, die befolhen mir, nach
allen den, die do arbeitten, zu schicken und ine zu sagen, da. 1
solten aufhören zu arbeitten, clagten sie iren schaden sere
versaumnus vergangen der zeit und patten mich , ine an die he»
8 5 zu prengen und sie zu pitten, ine lenger zu vergunnen zu arbeü
sie wolten alle sweren, ob ine gelucket [194 b ] oder was sie ffr
das alles den eiteren herren zu geben auf iren vertrawen, was
ine dovon geben, wolten sie sich lassen genügen ; und patten de
ine an der vergangen zerung ein stewer zu geben, dann int
so kuntschaft eigentlich sagt, das sie ie finden solten ettwas merckli
des sie dann ettliche worzeichen funden und gesehen hetten. dai
gab ich ine im dreuundsechtzigsten jare zu sant Anthony tag [17 Jane
zehen pfund novi von befelhnus der eiteren herren und nam
ine allen und ir iedem besunder ein gelubd an eits stat, das
55 keiner vor dem anderen und sie alle vor den eiteren herren jb
verhalten wolten etc. darauf für ich auch mit hinab in die g*
8 die ding B. dinck C.
287
die pei zwelf, achtzehen, vierundzweintzig schuen tieff unter der
erden waren, und kroch die mit ine auß als weit die geen. dar-
nach f unden sie aber ettliche worzeichen, die ine ir tuntschaft sagt,
und arbeitten pei viertzehen tagen, aber alles unentz und vergeben-
5 lieh. Hessen sie davon und patten die eiteren herren durch mich,
ine zu vergunnen, in sant Walpurgen cappeln hinter dem altar in
der ecken gegen mitternacht ein zu faren ; des ine vergunt wart und
mir bevolhen darob zu sein etc. . darauf und im dreuundsechtzigsten
jare an sant Valentins tag [14 Febr.] fingen sie an, hinter dem
io altar ein loch vier schuch geviert pei zweintzig schuen tieff, das sie
auf zwu seitten spannen musten gegen dem gemeur, und als sie dem
grünt des turns zu ent komen noch pei zweintzig schuen tieff in
den vels unter sich gruben und doch auf das letzt unentz davon
schieden und pei acht wochen auch vergebens doran arbeitten, das-
15 selb ertrich ich auf der stat kost darnach ließ herauß unter die Un-
ten schütten etc. der gesellen waren zehen, nemlich Cuntz Ruß-
wurin, nageller, Linhart Freundt und Cuntz Hofer sein zwen aiden,
Eberhart Rüger, messingslaher, Johannes Kremer, ein Schreiber, Asem
Helbling, ein kursner, der het ein knaben genant Steffan, Thoman
20 Lemell, peckenknecht, Cuntz Perenecker, ein harnasch palierer, Hanns
Müllner, ein zimmergesell, ine gieng grosse kost darauf auch an
zeug und Hechten.
Item das loch hinter dem altar hab ich oben pei dreien schuen
tieff verschütten lassen und darauf wider ein estrich geslagen und
25 von merer Sicherheit wegen ein podem von prettern darauf umb den
altar machen lassen, ob das loch oben einviell, das den[195&]noch
der pretter poden do plieb. man hielt auch pei sechs wochen lang
kein mess in der capell, wann man ertrichs halben nit woll do mess
halten mocht, wann die kirch auch stetz verslossen was etc.
■30
[195 b ] Von dem hausratt und küchengeschirr.
Item der hernach geschriben hausratt und küchengeschirr ist
vorhanden auf dem rathaus, darzu herr Hanns Koler, die zeit der
stat zu Nuremberg zeugmeister, den slussel hatt, anno etc. im zwei-
undsechtzigsten jare am sambstag vor sant Bartholomeus tag [21 Aug.].
♦
17 nage! ler in A aus nagel corrig. nagler B. Nagel C. 34 Bartho-
meus A.
286
Item am ersten ein grosse flaschen , dorein geet drei und dreii
sig moß.
Item mer ein flaschen, dorein geet zweintzig moß.
Item ein flaschen, dorein geet achtzehenhalb moß.
5 Item ein flaschen, dorein geet sibentzehen moß.
Item ein flaschen, dorein geet zweifhalben moß.
. Item zwei flaschen, do geet in iede auf moß.
Item acht flaschen, do geet in iede ailfthalb moß.
Item zwu flaschen, do geet in iede zehen moß.
10 Item ein flaschen, dorein geet neun moß.
Item neun flaschen, geet in iede acht moß.
Item zwu flaschen, geet in iede achthalb moß.
Item fünf flaschen, geet in iede sibenthalb moß.
Item fünf flaschen, geet in iede sechs moß.
15 Item vier flaschen, geet in iede sechsthalb moß.
Item ein flaschen, dorein geet fünf moß.
Item neun flaschen, geet in iede funfthalb moß.
Item zwu flaschen, geet in iede vier moß.
Item zwu flaschen, geet in iede vierthalb moß.
so Item drei flaschen, geet in iede drei moß.
Summa: sechtzig flaschen, die all geeicht and auf einer ieda
flaschen gezeichent ist, was dorein geet.
Item mer ist dorpei siben grosser und kleiner verzinter speis-
flaschen.
25 Item zwenundsechtzig alter und newer kupfrer and eisener ver-
zinter trinckpecher.
Item mer ist vorhanden zehen alt und vier new grosser od
ziliger speiskessel.
Item mer zehen grosser und kleiner schmaltzkessel.
so Item mer auf groß und klein drifuß unter die obgeschribei
kessel gehörende.
Item neunzehen eisener hengel zu den kesseilen.
Item drei alt und drei new groß und züig eisen rost.
Item acht eisner prottspieß.
S6 Item fünf kupfrer grosser und kleiner anrichtschopfer [196»].
Item drei groß kupferer durchsieg mit zweien hanthaben ir ieder
Item zwen new klein kupferein durchschleg mit hultzen haut-
haben.
289
Item sechtzehen grosser und kleiner, alter und newer eisener
elocherter faumlöffel.
Item zehen alter und newer ungelocherter eisner kochlöffel.
Item zwai par alter und dreu par newer kuchenhackmesser.
Item zwen gut grosser morser und ein eisenen strempfel darzu
ehorent.
Item zwei grosse und zwai kleine kupfrene geslagene alte meß,
ttwas mit zu eichen.
Item ein grosse kupfrene pfannen.
Item mer ailf groß und neun zilig alter und newer eisener
fannen.
Item dreizehen gedreitseck zu kuchenspeis.
Item sechtzehenhalbhundert hultzer hoffschussel.
Item achtzehen grosser latern.
Item so hat der Hanns Meyschner, hausknecht, in seiner gewalt,
ls hernach geschriben steet:
Item zwen zilig kessel und drei klein drifuß.
Item drei vierteilkandel.
Item drei moßkandel.
Item ein seitelkandel.
Item ein mischkendelein.
Item zweihundert grosser schenckkandel auf füssen.
Item ein Haschen, dorein geet sibenzehen moß.
Item vier flaschen, geet in iede vier moß.
Item ein halbeimerigen stentner.
Item so hat der Koler zu dem sallpeter siden im marstall zwen
roß kupferer speiskessel.
Item das vorgeschriben geschirr ist alles gezeichent mit der stat
[uremberg schilt und wappen.
[196 b ] Von kerren und wegen im dreuundsechtzigsten jare.
Item im dreuundsechtzigsten jar am pfintztag [21 Apr.] des
ochwirdigen heiligen heiligthumb abent und am freitag [22 Apr.]
es heiligthumbs tag ward von befelhnus der erberen herren durch
üch bestellt unter allen thoren mit den thorwarten oder zollnern,
'as wagen und kerren herein in die stat gingen ; doch ward kein
*
6 gehört A. 17 drifes A.
Tücher. 19
290
paurenwagen noch karren, die mit milch, ruben oder kraut her
füren, gezelt die zwen tag.
Item Thiergarthner thore : einundfunftzig wegen und hund
kerren.
5 . Item Newenthore : vierhundert und neunundsechtzig wegen i
kerren.
Item Spitalerthore : dreuhundert und zwenundzweintzig wej
und 200 kerren.
Item Frawenthore : dreuhundert einundzweintzig wegen und 2
io kerren.
Item Laufferthore : einhundert drei wegen und hundert i
karren.
Summa: zweihundert sechsundsechtzig wegen und kerren, n
sechshundert und acht kerren.
1B [197 a ] Von den Unten.
So steet im statpuch am allerletzten geschriben, das Paul
Forchtel seliger die unten auf des Hallers wisen hat setzen lassei
das ist gescheen nach Cristi gepurt viertzehenhundert und in d«
einundvierzigsten jare.
20 Am montag sant Benedicten tag [21 März] in dem achtoix
sechzigsten jare ließ ich setzen auf die Schüt gegen dem Sant via
undviertzig linten , gegen sant Katherein zwuundviertzig , auf da
Sweinmarckt einundzweintzig, auf die Hallerwisen auf, aufdenTbfa
garten drei, pei dem Irherthürlein drei, pei dem siechhaus drei, p<
25 sant Wilboltz prunlein zwu, auf der Peunt zwu, auf sant Sebofc
kirchoff eine, summa : die ein hundert und zwu und dreissig ti&
kosten ie eine mit allen dingen für graben, setzen, zeundöntf
stecken eine achtzehen pfenning.
Zu sant Walpurgen tag [1 Mai] in dem sibentzigsten jare setz
so man achtundzweintzig linten vorn am perg unter der vesten i*
wendig der stat mit einer, die man auf die hoch vor Albrecht Krt?
sen haus auch setzet, so pust man uf dieselben zeit ein zwuuri
dreissig linten auf die Schüt und Sweinmarckt, die man setzt £
ettlicher ander stat, die man vor gesetzt hett und verdorben wtrtt
86 der linten kost auch eine drei pfenning zu graben und drei pfennft
zu füren herein von der stat walthawer.
In dem sibentzigsten jare am erittag nach sant Mertheins uf
291
[13 Nov.] setzt man in Schießgraben am Sant hinter der stetten pei
dem inneren Laufferthore viertzehen junger linten und zwenund-
zweintzig junger vogelpaum, desgleichen auf die vesten in Sebolt
Kressen und des richters des Bemers garten in iedem zwen vogel-
5[197t>]paum, und auf der Schüt und auf dem Sweinmarckt do ver-
setzt man ettlich linten an der stat, die vor do stunden und ver-
dorben warden etc. und der kost ie eine drei pfenning zu graben
und drei pfenning zu faren herein etc.
[198 a ] Von der alten schritt am thuren.
10 Diese hernachgeschrieben schrift die steet mit alten grossen
puchstaben in den stein gehawen an dem grossen thuren, der an
dem Manghaus steet pei sant Katherein prucken und lautet also:
anno domini M HI C XXIII kalendas mense may, der des thurns ein
paumeister gewesen ist Conrat Stromer, des helf uns der heilig
15 Crist. amen.
[198 b ] Von Hannsen Grassers seligen püchern.
Item so hab ich durch vleissig pette und raanich ersuchung
von Gottlieb und Paulus den Volckamern als Vormunde der Hannsen
Grasserin seligen gescheft entlehent sechs pucher, dorein der Hanns
ao Grasser seliger seine ding der stat pewe halben geschriben hat etc.
die ich mit vleiß übersehen und gelesen hab, die aber gar siecht
geschriben und nirgen dorpei, was man keinem der stat arbeitter
geb oder geben hab, dann allein die summ, so er alle wochen aus-
geben hat oder mit den er gerechet hat, alles auf das kurtzst an-
?*> geschriben etc. nachdem die pewe groß und der ding die zeit vill
und ime vill eicht verdrießlich gewest ist, noch dem vertrawen, den
ein erber rat sust zu im gehabt hat, so hat er es ser slechtlichen
angeschoben etc. dieselben pücher hab ich Paulus Volkamer wider
7 waren B. 9 Die io schrift, auf der halben höbe an der Westseite des
schuldtburmes , der auf der Schutt am rechten ufer des linken Peguitzarmes
dicht neben der Katharinen- oder Schuldbrücke steht, ist in den abzeichen
nürnb. häuser s. 80 doch nicht ganz genau abgedruckt, wie auch Endres Tucher
sie nur mangelhaft wiedergibt. Sie lautet: ANO. DNI. MDCCCXXIII. KL.
MAIL MENSE. D'. DES. TÜRNS. PAUMEISTER. GEWESEN. IST CHO.
STROMAIR. NV. HILF. UNS. D' HEILIG CRIST. AMEN. 28 ich fehlt A.
Volckmayr BC.
19*
292
i
heim geschickt and darauß gezeichent diese hefnach gesehnt
stncklein.
Item am ersten vind ich, das er in dem einundviertzigsl
jare dem Gürtler geben hat von dem wilde und thieren im st
5 graben zu warten zwelf pfunt alt, auch von dem heimlichen gems
im loch acht pfunt alt und für die andern klein kost achtundfunf
Pfenning geben hat, auch von einem hundert quader eich und trin<
geltz zwelf pfenning . und zu zeitten zweintzig pfenning geben h;
für ein pfunt Wagenschmiere von dem Rudolf in der wag funfthall
10 pfenning, von einem perckeisen zu stehellen ailf pfenning dem Jao
schmit pei dem Laufferthore, für zwai grosse prunnseille auf <
vesten zehen pfunt ajt geben, des Huffnagels slossersknechten v
viertzig pfunt alt, so sein rechnung gemacht hat, dreissig pfenni
trinkgeltz geben.
15 Item darnach vinde ich, das er in dem zweiundviertzigsten j
meister Friderichen Weissen zu liebung für ein stoß holtz geben li
zwai pfunt novi, funftzehen Schilling, mer nochdem kein trinckgi
desselben jars gefallen ist gewest, hat er im zehen pfunt [199*] nc
geben und Ulrich Unger, dem parlierer, fünf pfunt alt, auch de
20 Johanns Steinschreiber vier pfunt alt geben hat. mer für ein tausei
flacher dachzigelstein zweintzig pfunt und für ein tausent hocken m
preiszigel zwelf pfunt alt, und für ein tausent kerb und meullei
viertzehen pfunt alt, auch für ein kellzigel siben pfenning; auch dt
Heintz Höheis, des walthawers, knecht für ein trinckgelt zu des wak
25 hawers rechnung achtundviertzig pfenning und zu zeitten dreu pfc
alt, für ein kettensloß zu gassenketten vierundzweintzig pfenning m
das eisen darzu. der kupferein slott auf sant Laurentzen thure
kost fünf und zweintzig guidein reinisch; der schallen eine, dann
man das rathaus geflastert oben hat, kost funftzehen pfenning. de
so hantsegern hat er geben von einem schnit sibenthalben und sibe
Pfenning.
Item darnach in dem vierund vierzigsten jar gab er für ei
puchsenstein zu der Kaltenpurgerin zu hawen funftzehen pfenning vo
einem stein ; mer dem Kressen und Paulus Stromeir auf der veste
35 hat man vier wasserkuffen geben ; mer für ein hundert schintel k
man geben achtzehen und einundzweintzig pfenning.
30 hantseger A.
293
Item darnach in dem sibenundviertzigsten jare umb Jacoby bat
der schön prunn am Marckt pei der Wechsel gekost zu vassen von
dem moler fünf hundert gnldein reinisch.
3 8. Baader, Beiträge zur kunstgeschichte Nürnbergs. Nördlingen 1860.
s. 30, 31. — BL 199b— 201a leer.
294
[NACHTRAG.]
• —
[201 b ] Nochdem das puch geschriben und gancz gemacht worden ist,
hot sich doch dornoch und etliche stück in mitler zeit begeben, die
ich Endres Tucher heernoch schreiben hab lossen, die dan einem
paumeister auch künftiglich not sein zu wissen, und wie wol die
6 auch eins eigen reigisters und anzeigens bedorften , so hab ich die
doch hinfur und voren in das register mit zifferas an dieselben oder
der geleichen artickel hencken lossen, dordurch man die auch hinten
im puch finden mag.
Anno 1467.
io So hab ich sider in dem 67 jar etwen vil prücklein über den
Vischpach in und vor der stat pflasteren lossen, die vor von holtz-
werck waren, die ich dan von gemeiner stat pesseren, machen und in
wessen schuldig pin gewest zu machen, nemlich das prücklein aussen
vor dem walt auf Feuchter stroß hinter des Ammans weierhaus ; das
A s prücklein auf Kornburger stroß pei dem gericht über den Vischpach ;
mer zwei prücklein pei dem Sundergew und eins an der inneren alten
statmaur pei meister Lorentzen hoff; eins vor dem Gumler, eins vor
des Hirßfogels ferber ferbhaus, eins, an der Pfausmitgaß, eins pei
Hanns Imhoff jegen der Kotgaß , ein längs vor sant Lorenczen vor
so dem Wirniczen , eins unterhalb herrn Franczen Rumeis seligen haus
jegen der Kotgaß, eins vor Endres Geuders haus, sust sein etliche
prücklein do zwischen über den Vischpach von holcz und etlich
pflastert, der ich nit gemacht noch schuldig bin gewest zu machen;
allein die nachparen haben die auf ir kost machen lossen , dorzu ich
25 in wol geroten und geholfen hab doch auf ir kost.
1 Der „Nachtrag" von der zweiten hand (BC). 13 zu halten?
295
Anno 1468.
In dem 68 jar zu sant Michelstag [29 Sept.] als man den Visch-
pach an der Pfantsmitgaß vor meister Lorenczen und iecunt des
pfarrers von sant Lorenczen hoff mit Kornperck [202*] stein ver-
5 newet und beseczt hat, do vant man unter anderen alten stein im
Vischpach liegent, dormit derselb Vischpach vor jaren was gemacht
worden, etlich alt judenstein, dorunter unter andern einer was, der
do stet und den ich hab einmauren lossen zu einer gedechtnus in
den zwinger hinter der Peunt an das vorberck des Frawentors, doran
io stet ebreyisch geschriben, wie das Elias des Salman Juden sun sei
abgeschiden von dieser weit auf den suntag den 27 tag im September
in dem jar nach der Schöpfung der weit als man gezelt hat 5000
und 92 jar, des sein seil sol ruen mit anderen vorfuderen in dem
himmel dem garten der ewikeit amen, der stein was die zeit ah
ö man in dem vant in dem 68 jar, wie oben stet, was er alt 136 jar.
Anno 1470.
Im 70 jar zu sant Katerein tag [25 Nov.] ließ ich allenthalben
in zwingern räumen und eingraben 39 gemach und gab davon ie
von eim 4 grosch und 14 pfenning trinckgeltz.
«© Auf die zukunft unsers herrn des keissers heer gen Nurem-
berg anno 71 Jacobi.
'" Das erstlich alle fewerschaff in den hutten , wasserfaß auf der
~_ Peunt, auch die kuffen auf den schleipfen, so die müller haben,
gepunden worden sein; das alle fewerleittern und fewerhocken ge-
"s pessert und verhanden sein; das alle lateren und liecht dorzu ge-
hören t verhanden sein an den eckheussern in der stat; das alle
fewerraeister, viertelmeister, torsperrer und ander, die liderein eimer
haben sullen, das die alle verhanden sein; das alle fewermeister,
- viertelmeister, müller in müllen ieder sein sprutzen hab [202 b ] und
9 forberg AB. 21 Darüber ist eine aufzeichnung im k. archiv vor-
banden, die vermuthlich in der sammlang der Nürnberger Chroniken publi eiert
werden wird. Diese stelle des baumeisterbuches hat Baader in Müllers und
Falkes Zeitschrift, II Jahrgang 1857, s. 683—698 im verlaufe seiner Schil-
derung der anwesenheit kaiser Friedrichs III eingehend benutzt.
296
vertig sein; das ein ieder fewermeister, viertelmeister ein 8 oder
10 fackel hab; das auch den obersten hauptleuten ir iedem 8 oder
10 fackel in sein haus bestelt, desgeleichen auf das rothaus dem
haushnecht 20 oder 30 fackelen geben werden; das auch zu allen
5 ketenstocken, hocken und cloben gesechen und die gepessert worden,
desgeleichen unten und oben an der Pegniz die zu pesseren, wo
sein not was; das der mülner kuffen und anderen, den kuffen auf
sleipfen geben worden ist, auß denselben hütten bestelt, gezogen
werden und das die vol wassers geschöpft und tragen werden; das
10 alle keten hinter der statmaur, auch keten unten und oben an und
vor der stat über die Pegnicz, und desgeleichen die keten umb die
vesten und waß man der sust an den gassen in der stat geroten
mag, angelegt werden; das die schrancken vor allen thoren, des-
geleichen die sneller auf den prucken und unter den toren gepessert
15 werden und an die sneller unter den toren zugseil bestelt werden
und die gruben, dorein die sneller hinten gen, geraumpt werden.
Das zugericht auf der vesten.
Das sloß am dachwerck allenthalben die decker zu übergeen
und pesseren lossen; die heimlichen gemach in dem zwinger umb
so das sloß alle eingraben lossen; die slet auf dem sloß allenthalben
räumen und fegen lossen überall; die glesser in den stuben und
kamern auf dem sloß pesseren und etlich waschen und fursetzen
lossen, wo sein nott was; den haffner zu den offen sehen, die
pesseren und außsteuben lossen allenthalben; den slosser zu allen
25 slossen sehen und die vertigen auch zu iedem sloß 2, zu etlichen 3,
zu etlichen 4 und 6 slüssel machen lossen, auch zu allen leden am
sloß sperstenglein und ketlein, die leden anzulegen, machen lossen,
wo die vor nit sein; alle taffeien, tisch, fürpenck, anrieht und hack-
penck zu uberhobelen und außzuleutern, [203 a ] wo der nit genug
so ist, der mer machen zu lossen; das sloß allenthalben zu dreien
molen durchauß von dem obersten piß auf das unterst keren und
fegen lassen der stat taglüner; in die kameren und gemech allent-
halben auch an die stieg und in die geng und stell allenthalben
bissen leuchter von swarezen plechen gemacht, etlich von einer,
M etlich von 2 roren zu hechten dorein zu stecken; in alle kamer
prunezscherben , in des keissers gemech weisse verzinte pecklein, in
der herren kammer verglast sust weiß Scherben zu iedem pet ein,
297
zu etlichen 2; aussen vor dem tor am inneren sloß ein keten und
ein mahelsloß dorfur dem torwarten; im keller unter dem sali in
, derselben beslossen kammer am eingang rechen mit stareken hulczen
nagelen auf peiden seiten, fleisch und ander nottorft doran zu hencken,
„ 5 dorpei ein hackpanck dorauf fleisch zu hawen, dorpei 4 pock dorauf
. pretter, allerlei dorauf zu seezen von speis und anderem, auch et-
liche pretter in seil gehangen, dorauf man etwaß seezen mag vor
den meussen, mer dorinnen 2 fürpenck; in demselben mittelen keler
hin hinter leger und zengel zu wein, 4 pock darauf pretter, aüer-
o hant geret dorauf zu seezen und dopei 2 fürpenck ; in demselben
hinteren keler unter des Sebolt Kressen kuchen leger und zengel
f.
zu wein, zwien pock, dorauf ein taffei zu allerlei nottorft, 2 fürpenck;
in der vorderen silberkamer unter der confentstuben auf 3 pocken
2 lang taffeien, dorauf ein käst von pretteren zusamen geslagen, der
\ mit eim kloben, dorfur ein mahelsloß gehört, dorinnen des keissers
silbergeschir behalten wirt, dopei 2 pock und ein tisch dorauf und
dorpei 2 fürpenck; dopei sein 2 lang alt truhen zu den wintliechten
gehorent. in derselben silberkamer ist ein kleiner keller, dorinnen
der keiser vormols sein eigen getranck und mett gehabt hat, dorinnen
auch leger, zengel, 2 pock, dorauf pretter, etwaß dorauf zu seezen.
In der anderen silberkammer unter der confentstuben neben
*" der vorgeschriben silberkammer ist auf die rechten hant ein kamer,
* dorinnen ein kleiner käst von pretteren gemacht und [203&] zu der
^ mawer gepunden mit einer deck und kloben, dorfur ein mahelsloß
? gehört, auch zu silberen trinckfassen, dorpei ein tisch auf 2 pocken
Ä und 2 fürpenck.
c Item der hüner und daubenstal unter der stieg vor der con-
"■ fentstuben wart geraumpt und auf des keisers kuchenmeister und
Ä koch wartent.
*■ Item vor des keissers kuchen im inneren hoff ein thül von
r pretteren aufgeslagen vor den kuchenleden herdann pei 7 schuhen
m weit und pei 10 schuhen hoch, als lang die kuch und das kemmer-
: Mein do pei was, dorein in der mit ein tür gestelt, die kein sloß
**■ dann ein felsloß und innen ein rigel für ein sper het, dorzu mer
-*-ein tür an dem ort pei der stieg, die in zwinger hinab gett, doran
innen ein rigel und aussen ein kloben und keten zu eim mahelsloß
*" *
* 27 hür A.
298
•
und auch ein felsloß doran gemacht, das prenholcz zu der selben
kuchen legt man heraussen am tüll für dieselben knchen. in dem
unteren kemerlein im eingang der obgeschriben knchen auf die
rechten hant ein tisch auf 2 pocken und dorfur ein fttrpanck. item
5 im stublein ob demselben kemerlein, dorinnen der koch des keisers
sein wesen hot, ein tisch auf 2 pocken und dorvor 2 furpenck. item
in derselben vorgeschriben kuchen zwu sauber kuffen gestelt, dorob
2 deck genagelt, doran an ieder deck das halbtail aufgett mit
gelitten panten angehangen, dordurch das halbtail ein morterschaff
io ein und auß gett. item dorinnen ein lange hackpanck, dorauf fleisch,
kraut und anders zu hacken, dorpei 2 thisch riider auf stollen, dor-
auf man angerichten mag. item im kemmerlein neben dem güßstein
in derselben kuchen ein thiesch auf 2 pocken und dorvor ein fttr-
panck. item in des kochs kammer dorob dem kemmerlein ein thiesch
15 auf 2 pocken und dorvor ein fttrpanck.
Item in derselben kamer ein spünpet, dorinnen ein strosack,
ein pet, 1 polster, 2 küss, 2 leilach, 1 deck und ein fttrpanck vor
dem pet.
[204 a ] Item ein hulczene rinnen hab ich aus dem güßstein in
20 derselben kuchen über den zwinger in den statgraben geleit, wart
von dillen gemacht, dordurch das unrein wasser außlieff. item in
den slot derselben kuchen 2 starck rigel doruber zwerch eins pruck-
holz zu einer hengel, ob man die doran wolt hohen.
Item im sali unten zwischen den ersten 2 seullen am hineingen
25 3 penck mit ruckpretteren auf den zwei seiten, auf ieder Seiten eine
und unden under äugen eine, und neben derselben unteren panck
ein schranck und gerttst mit eim sneller, die leut dordurch auß und
ein zu lossen, und in der mit ein sauber tisch vor den vensteren
auf 2 guten steten pocken; in dem geschrenck helt man das hoff-
so gericht , süst sol der selb sali aller geraumpt sein, in demselben
unteren sali vor der kirchen in dem gitter auf der lincken seitten
der kirchtttr ist ein kammer, dorinnen ein spünpet, 1 strosack,
1 federpet, 2 leilach, 1 polster, 2 küss, 1 deck und ein furpanck vor
flern pet, dorinnen des keisers torwarten pflegen zu liegen.
35 Item der purckgraff Sebolt Kreß der hat sein eingang im un-
teren sali in sein gemach, das spert er zu und hat sein eigen wesen
35 pnrkroff AB. 36 hat fehlt A.
299
mit sein ehalten in dem selben gemach, item trater der grossen
stieg, die auß dem unteren in den oberen sali gett, ist ein kemer-
lein, das hat der Kreß in seiner gewalt und dorinnen allerlei seiner
nottorft.
•> Item auf dem oberen grossen sali ist auf der prück dem keiser
ein sauber tisch auf 2 pocken zugericht, doch newer von 2 richten
pretteren und mit gelitten verzinten panten. item dorpei sein kre-
dencz aufgemacht von pretteren 3 staflfel hoch auf der lincken Seiten
als man auf die prücken gen will, item das gitter vor der stieg
> unten vor der prück mag man für ziehen und niemant hinauf lossen
ob man wil. in dem selben sali auf ieder Seiten unter den fenstern
herab 7 tisch, die pesten zuvorderst, und [204 b ] unter iedem tisch
2 pock und 2 furpenck dorfür, wann niemant den ruck jegen des
keisers tisch kert. item in der mit desselben oberen sals 2 groß
geviert tisch auf pocken zu kredenczen, oder von oder zu den tischen
essen und trinckfaß dorauf zu seczen. item ein kamer ist auf der
langen stieg, die von dem unteren sal auf den oberen get, dorinnen
ist ein spanpet, 1 strosack, 1 federpet, 2 leilach, 1 polster, 2 küss,
ein deck und vor dem pet ein furpanck.
Item in der stuben neben des keissers grün kamer, dorinnen
man rat helt, ist nichtz gesteh dan die glassfenster dorinnen für-
geseczt. item in des keisers grün kamer des keisers groß spanpet,
= 1 strosack, 2 federpet ob einander, 4 leilach dorauf gepreit, von
golcz 1 polster, 2 küss überzogen mit golcz und tolden von weissen
•garen an den zipfelen, doruber gedeckt ein roten seiden golter;
*umb das pet was ein furhang von ploben scheter gemacht, and
-2 nider penck auf den peden seitten desselben spanpecz. item in
-derselben kameren waren 2 spanpet, in iedem ein strosack, 1 feder-
' pet, 1 polster, 2 ktiss, 2 leilach, 1 deck; mer dorinnen 1 lange
Gaffel auf 2 pocken und 2 furpenck vor den peten; die glesser vor
- ien selben fensteren in derselben kameren furgeseczt.
äf Item in der kamer doueben 3 spanpet, in iedem ein strosack,
".»in federpet, 2 leilach, 1 polster, 2 küss, 1 deck und auf 2 pocken
afein tisch und 3 furpenck für die pet und den tisch, in derselben
sanier unter der stieg was ein kemerlein, das wart geraumpt. item
söioselbst zwischen den 2 meuren derselben kematen ist ein kemerlein
-auf die rechten hant, das auch geraumpt was. item domoch ist
»in heimlich gemach mit eim stull, das auch geraumpt was. item
300
vor derselben kammer hinauf die stiegen ist ein stublein, dorinnen
auf 2 pocken 1 tisch und dorvor ein fuerpanck.
Item in dem nebenhaus oder frawenzimer ist ein stub alle
verglast und ein küchlein dorvor, das als wart ge[205 a ]raumpt ; in
5 der stuben was auf 2 pocken ein guter fichter tisch von 2 pretteren
mit verzinten gelitten panten, dorvor ein fürpanck auch ein messer
hangender leuchter in der stuben hangent. item in der kamer
doneben ein groß spanpet, dorinnen ein strosack, 2 federpet, 2 lei-
lach, 2 küss, 1 polster, 1 deck, als noch dem pesten, zu fassen vor
io dem pet ein tisch auf 2 pocken und dopei ein fürpanck ; die kamer
ist auch verglast, item die stieg in derselben kamer hinauf get
auf ein podenlein, dorauf ein heimlich gemach ist, dorselbst ein
kurcz leitterlein unter einer penck leit zu dem heimlichen gang in
das ober gemach, item ob demselben podenlein hinauf aber ein
is stieg ist ein fleczlein, das lustig und mit pencken, die angehangen
gerings umb zugericht sein, dQrauf stet ein tisch auf 2 pocken und
darvor ein fürpanck.
Item die stieg in dem newen haus hinauf und also den ganck
gancz hin hinter do ist ein stub verglast, dorinnen was auf 2 pocken
*° ein guter fichter tisch von 2 pretteren mit gelitten verzinten pent-
lein und dorpei ein fürpanck. item dorjegen über ein kamer, dor-
innen ein groß spanpet, dorinnen ein strosack, 2 federpet, 2 leilach,
1 polster, 2 küss, ein gute deck, als nach dem pesten; vor dem pet
auf peden seitten penck an das pet genagelt, in derselben kamer
*5 was auf 2 pocken ein tisch und dorvor ein fürpanck. in demselben
gang doselbst herfür wider zu gen ist ein kamer, dorinnen 6 span-
pet, in iedem 1 strosack, 1 federpet, 2 leilach, 2 küss, 1 polster,
ein deck, dorinnen des keisers knaben lagen; in derselben kamer
ein lange taffei auf 2 pocken, dopei 5 vorpenck vor den peten und
so stinst.
Item ferrer herfur in demselben gang ist ein stuben, heist die
junckfrawstuben, dorinnen 2 spanpet, in iedem ein federpet, 1 stro-
sack, 2 leilach, I polster, 2 küss, 1 deck, dorinnen ein tisch auf
2 pocken, 2 furpenck; die stub ist verglast, item vor der stuben
36 stunt auch 1 spanpet, dorinnen ein strosack, 1 federpet, 2 leilach,
1 polster, 2 küss, 1 deck [205*>] und ein fürpanck. item vor der-
selben stuben im gang ist ein heimlich gemach, item dorpei ist ein
ercker, dorinnen ein spanpet mit 1 strosack, 1 federpet, 2 leilach,
301
1 polster, 2 küss, 1 deck; dopei ein tisch auf 2 pocken und ein
furpanck.
Item die groß kofentstuben ist alle verglast, dorinnen 2 lang
taffei auf 4 pocken, mer 4 tisch, ieder auf 2 pocken, und pei 10 fur-
s pencken für die tisch, item neben der kofentstuben ist ein grosse
kamer, dorinnen 4 spanpet in iedem 1 strosack, 1 federpet, 1 par
leilach, 1 polster, 2 küss, 1 deck ; dorpei ein tisch auf 2 pocken und
3 furpenck. item in derselben kamer get man hinten hinab auf ein
heimlich gemach.
o Item ob dem tor auf dem turen ein groß spanpet, dorinnen ein
strosack, 1 federpet, 2 leilach, 1 polster, 2 küss, 1 deck, als von dem
pesten; dorpei 1 tisch auf 2 pocken und ein furpanck item dopei im
selben turen ein stüblein, das ist verglast, dorin ein tisch auf 2 pocken
und dorvor 2 furpenk.
i Item in der eusseren des keissers kuchen im vorhoff sein 2 hert,
. do stelt man zu iedem 2 verdeckt kuffen zu wasser, doran die deck
halbe aufgiengen und mit gelitten pentleiu waren angehangen, dorein
durch das halbtail der deck ein morterschefflein foderlich gieng.
_ item auß derselben küchen von dem güßstein wart ein hulczene rin
über den zwinger in stat graben hinauß gemacht und dardurch das
unrein wasser auslieff; wart von dillen zusamen geslahen. item mer
s
in der küchen ein hackpanck, 3 nider tisch auf 4 stollen zu anrich-
ten, item in dem ein slot 2 groß rigel, doruber zwerch lag ein trum
eins prückholcz, doran ein hengel und ein newer kupfer keßel; lehen
~" die Juden hinauf, item in dem anderen slot in derselben kuchen
ein grosser rigel, doran ein [206 a ] eissen hengel und auch ein newer
fcupferer kessel hing, den die Juden hinauf lehen. item mer in der-
^ Selben kuchen 4 groß eissen protspiß, lehen die Juden hinauf, item
^.uf eim podenlein neben derselben eusseren kuchen 1 spanpet, dor-
innen 1 strosack, 1 federpet, 2 leilach, 2 küss, 1 polster, 1 deck, ein
isch auf 2 pocken, 2 furpenck. item so was unter dem selben po-
enlein oder kameren ein kamer auf der erden, dorinnen rechen zu
eisch und hackpenck waren, item so was vor derselben eusseren
uchen am thüll eingegraben ein kuffen zu Spülwasser, das der Herl
on dem schün prunnen vom Marckt hinauf fürt.
Item im eusseren schöpfprunen aussen für die gitter dieselben
7 pencken A. 12 pocken II A. 82 podelein A.
302
leden alle angehangen, item 3 verdeckt sauber kuffen zu wasser in
den prunen gestelt, doran die deck halbe aufgingen mit gelitten
panten, das ein morterschaff dorein mocht, dorein man stetigs wasser
schöpft, das die küchenknecht ferrer aus denselben kuffen in die
s küchen allenthalben trugen in zweien newen zubern , waren verdeckt,
die ich in den prunnen gab, dorzu 2 zuberstangen und 2 gelten und
ein furpanck. item in demselben prunnen waren 3 gesellen tag und
nacht, die do wasser stetigs traten und schöpften, alle stunt 4 eimer,
der iedem ich geben must alle tag und nacht 14 pfenning; den gab
io man dorzu essen und trincken von hoff, dieselben gesellen stelt
erstlich der Sebolt Kreß, aber ich must in lünen von der stat wegen,
item so sein 2 uberige pestene prunseil, eins 28 klofter lanck oben
auf demselben prunen auf den rechen; wiewol ieeunt keten doran
gen, sein doch die seil auf ein fürsorg do.
io Item das wachheuslein unter dem sibellen turen haben die
marstaller innen, dorinnen in der stuben auf 2 pocken ein tisch
und 1 furpanck ; mer in der kamer 1 spanpet , dorinnen ein stro-
sack, 1 federpet, 2 Ibilach, 2 küss, 1 polster, 1 deck, ein furpanck
in der kammer.
20 [206 b ] Item in der stallung die peren, reiffen und rechen zu
den settelen [und] zeumen pesseren und rigel zwischen die pfert; der
pfert stelt man auf einer seiten 9 und auf der andern seite 9 und
voren uberzwerch 5 pfert. so was ein kuff vor dem stall eingraben,
dorauß die pfert truncken, dorein der Herl alle tag wasser von dem
15 schün prunen hinauf fürt.
Item die turner auf dem sibelen turen und ire weiber herniden
im langen haus haben ir gemech allein und dürfen niemant haben,
sie wollens dan geren thun; den hot man von hoff zu essen und
trincken geben.
so Item der Ulerich, der eusser torwart, mit seim weib auch im
langen haus pleiben in irem gemach unbekttmert ; den gab man auch
essen und trincken von hoff.
Item der inner tofbart, auch der auf dem Pfifferling und sant
Margreten turen, pliben auch in iren gemechen unbekümert; den
35 gab man auch essen und trincken von hoff.
Item am sampztag sant Bartelmess tag [24 Aug.] must man von
33 torbat B. 34 in irem gemach B.
303
preteren ein kuchen aofslahen im vorhoff auf der hoch zwischen
der eosseren kochen and dem langen haus neben dem gang pei
20 schoben in ein vierong, dorein ein hert mitten gesteh von 4
spunden und denn aoßgeschot mit erden, dorein ein anrichtladen
5 gestelt und ein thor angehangen , als in dem ein tag ; dorein stelt
man 2 kuffen verdeckt zu wasser mit gelitten panten, die halb auf
gingen, das ein morterschaff dorein ging, item aussen vor der
gepretterten kochen ließ ich ein große groben graben, dorein das
spülach aoß der küchen lieft* und versanck, die grob was mit swarten
10 verdeckt ; sust wer das spülach von der kochen den perck herab
kamen and het ein grossen anlast gemacht, item in der kochen
waren auch ein hackpanck und anrichtpenck gemacht, item zwo
deck, iede von 3 pretteren noch der leng eins wagen lanck zasamen
geslagen ober des keisers kamerwegen vor dem regen zu decken
15 im sloß.
[207*] Item Herman Herl wart von Sebolt Kressen bestelt mit
eim pfert, dem lech man der stat keren ein mit eim wasserfaß, dem
stelt man ein kuffen zu dem schon pronen, aoß der fort er alle tag
4 faß wassers hinauf für die kochen zu spulen und für die stallung
20 zo trencken die pfert. dorvon gab im des keisers kuchenmeister
ie von eim faß wassers 8 pfenning und zo zeitten essen und trincken.
Item so bezalt ich den 3 gesellen, die im pronen schöpften,
ledern 14 taglün zo 14 pfenning ein tag ond nacht; die wolt der
kuchenmeister nit außrichten.
*5 Item als der keisser hin wolt, kamen die koch an mich von
der eosseren newgepauten pretterten kochen wegen ond wolten, ich
solt die kochen von in lossen, sie wer ir, oder sie woltens anzunten,
das wer ir recht ond gewonheit. mit den gesellen kam ich für ein
pürgermeister ond nach rat der lossunger und vil reden, die dorunter
30 verloffen, gab man in auß der losongstuben 4 pfunt alt. item im
abscheit verkauften sie, die koch, etliche kleine schaff, die sie selber
hie in die kochen kauft heten, als sudschaff und kleiner, auch ver-
kauften sie dem Sebolt Kressen das uberig prenholcz, das do was
ober pliben von scheiten und schroten, was als pei eim stoß holcz.
3.» Item ich ließ hinauf machen 8 spanpet zu 20, die vor doben
waren; mer 3 new taffeien zo 9 daffelen die vor doben waren; ond
10 der perck A.
304
4 new geviert tisch zu 35, die vor doben waren; und 40 furpenck
zu 47, die vor doben waren, so waren vor doben 4 hackpenck und
5 nider tisch zu anrichten, item so bezalt ich für 50 kosten, die
der Sebolt Ereß zu dem keren het hollen lossen, 25 pfenning.
5 Item so prochten und lehen die Juden hinauf 28 stroseck, 31
federpet mit polsteren, küssen, decken, leilachen, der man in 3
kameren ie 2 pet auf einander legt, auch lehen sie [207 b ] hinauf
3 eissen kettenhengel und 2 new kupferer kessel, 4 groß protspieß-
eissen. auch gaben sie hinauf etliche stuck leibat zu tischtücheren
10 und hantzwellen , die man dorvon schnait und macht des keisers
küchenmeister; auch. Hessen sie ein furhanck in die grün kameren
machen.
Item so prochten des keisers koch mit in etwen vil grosser
und kleiner kessel, der ie einer in den anderen ging, dorinnen sie
15 kochten, auch etwen vil flaschen und verzinter pecher.
Item so fort der keisser in seim kamerwagen mit im stetigs
ein reispet, dorzu ein ziligs federpet und petgewant, dorinnen er
allnacht ligt und sust in keim anderen pet ligt.
Item der keiser kam heer am freitag sant Partelmess obent das
20 ist adie 23 augusto. item er zoch gen Pambergk am mitwoch
sant Augustins tag, das ist adie 28 augusto.
Item er kam wider von Bambergk am montag nach Egidi, das
ist adie 2 September, item er zoch gen Oadelspurgk am mitwoch.
noch Egidi, das ist adie 4 September.
25 Item er kam wider von Cadelspurgk am freitag noch Egidi,
das ist adie 6 September, item so zoch er von hin gen Wendel-
stein am montag sant Eungunden tag;* zoch seer spot hie auß und
wolt gein Stein sein gefaren, das ist adie 9 September.
Anno 1471.
30 Zu wissen, das die erberen weisen Endres Tucher und Wil-
helm Löffelholz in namen und von bevelhens wegen der fursich-
tigen, erberen und weisen bürgermeisters und ratz der stat zu
Nüremberg den beschaiden Ulrichen Reussen, Johann und Petern
von Ol seinen aidem, Cunczen Hollinger und Ounczen Meyer, burgern
35 und maisteren plattner hantwercks zu Nüremberg, zu bollierung des
34 OU B.
305
plattharnasches in der Hadermüll, ausserhalb der stat Nüremberg, an
der Begnicz gelegen, zwai reder in dem wasser und darob new zu-
gericht und gepaut und zwen gemech iren bollierknechten , darinne
hausheblich zu wonen mit slossen, offen, gleser und aller notdurft
5 auch zugericht und gemacht zehen jar, die nechsten nach datum
dieser zettel volgende, verlihen haben in nachvolgender gestalt,
nemlich, das sie solliche reder allein zu bollierung des plattharnasches
und sust zu keinen anderen sachen unerlaubt eins rats geprauchen
und kein ir bollierknecht in den gemelten zweien gemech en haus-
10 heblich wonen lassen, sie seien denn bürger und wollen daselbs
bürgerliche verpflicht, wie ander einwoner und bürger in der stat
Nüremberg zu thun pflegen, halten, und auch die gemelten reder
und gemech die benanten zeit unwüstlich geprauchen. und was
fürohin an den selben rederen im wasser und darob oder sust und
i5 an den gemechen an slossen , vensteren , öfen und dergleich dingen
zu pawen notdürftig wirdet, auf ir selbs costen ane eins ratz schaden
" pawen und machen, außgenomen die tachung, die sol in ein rat
decken und pesseren lassen, und dieselben zehen jar eins ieden jars
der stat zinsmaister davon zwenundfunfezig guidein reinisch lands-
"") werung, nemlich zu jeder quattemper dreitzehen guidein, zu zinse
" geben und richten und mit dem ersten zins antretten zu der quat-
temper sant Lucien tag [13 Dec.] schirist koment; und umb solliche
zinse sie alle gemeinlich und unverscheidenlich hinder einander ver-
pflicht und verhaft sein sollen, beschehe auch, das ein rat nach
• außgang der nechsten fünf jaren des willens wurd, uff sollichen
zweien rederen lenger nit bollieren zu lassen, sunder die bollierung
doselbs abzuthun, wenne inen denn die darnach von ratz wegen
aufgesagt wirdet, sollen sie der darnach indert jarsfrist ane widerred
und mit beczalung außstendigs zins, sovil sich des unez auf die-
selben zeit ergangen hett und noch unbezalt außstünd, absteen. auch
^was [208 b ] sie in der zeit oder jaren darinnen gemacht und gepaut
^>der gebessert hetten, darinnen lassen und nichtz darvon außprechen
:»och nemen dann allein iren hausrat, werekzeug, pollierscheiben und
^Lie eisenstangen, daran dieselben Scheiben lauffen, alles ungeverlich.
-nnd des zu urkund sind diser zettel zwen gleich lauttend begriffen
*ind der stat zinsmeister ainer und den obgeschriben meisteren des
^plattnerhantwerg die ander außainander geschnitten geben am ertag
lach sant Johanns tag zu sunwenden [25 Juni] anno dominietc. 70primo.
Tucher. 20
306
Am ertag nach sant Lorenczen tag im 71 jar [13 Aug.]
waren pürgermeister Hanns Lemlein und Heimrat Zyngel, in der
frag wart auf den tag in einem erberen ratt verlossen und mir als
der stat paumeister befolhen, das ich dann dem Koller und andern
5 pauleutten gesagt hab ; das sie sich als pauleut in den pewen mit
mauren einer auf den anderen zulegen, auch zwischen nachpaweren
mewer mit einander zu raren von dicke und hoche derselben mewer
und anderen Sachen die pewe ant reffe nt, dorzu sie dann hie also
gefordert werden, das sie sich des geleichen zu Wert auch sullen
io halten und dorumb entscheit geben, wie man das hie in der stat
helt und pfligt zu halten etc. item desgeleichen hab ich Narcius
Haller und einem seiner mitratzfreunt von Wert auch, gesagt, das
ein erber ratt hie das also daussen als hinnen in der stat mit den
pewen wol haben gehalten, das sie das ferrer anderen iren freunden
iö von Wert zu wissen thun ; des sie dann willig waren und ein gut
gefallen doran hetten.
Am sampztag noch sant Dionisien^ tag im 71 jar [12 Oct.]
waren bürgermeister her Hanns Koler und Gabriel Nüczel, in der
frag wart auf den tag in einem erbern ratt verlassen und mir als
so der stat paumeister befolhen , künftiglich zu dem newen rat in acht
zu haben, wen die steinprecher am Reuchelperg ob der stat amptbuch
gehorsam thun, das [209 a ] man dann keinen vertig noch zulossen
soll, oder ir keinem sust im jar gerechtikeit am Reuhelperg geb, der
nit hinter der stat beerbt sei oder den iren heuslichen siezt etc.
25 In dem 71 jar am mitwoch nach Simonis und Jude [30 Oct]
sante ich von befelhnus eins erberen rats den hernach geschri-
ben fewermeistern ir iedem noch 25 newer liderer eimer, die ich
mm
hett machen lossen, der einer kost 4 1 /» pfenning alt, zu 25 alten
— lideren eimern, die ir ieder derselben fewermeister vor hett, also ob
so fewer auskem, do got lang vor sei, das dan ieder fewermeister, so
er des gewar wurd, mit 25 eimern zu dem fewer kern oder die eimer
dohin schicket; und die andern 25 eimer solt ir ieder doheim behal-
ten, ob mer dann ein fewer außkem, das ir ieder dann pei im in
seinem haus noch 25 liderer eimer west zu hollen, mit denselben er
35 des paß zu dem andern fewer komen mocht etc. so sein das die
14 wolt C 24 öden A. 26 befelnuß A.
307
fewermeister: Peter Horstorffer, Heymrat Zyngel, Ulerich Grunther,
Anthoni Ebner, Nickloss Grolant, Paulus Rietter.
Anno 1472.
In dem 72 jar adie 21 jener am eritag sant Angnessen tag
5 ließ ich den prunen auf der vesten fegen , dorein ein katz ge-
fallen was. daran schöpft der Cuntz Hübner der maurer nochdem
und er sich hett zugericht mit allen dingen fünf gancz stund mit 5
gesellen zu im, und er was stetigs selber in dem prunen, und zwen
gesellen auß zu gissen und hinab zu laitten den zuber; mer ein gesell,
io der zwischen dem prunen und dem sloß stunt am seil und au hinab
lossen des zubers wider hielt; mer ein gesell, der reit und menet
3 pfert, und ein gesel, der die wag nach den pferden herwider ein
trug, dorzu lech ich im ein reitlein von 36 kloftern, ein hengseil
von 30 kloftern, ein zuber schaff, dorein geet pei 2 7» eimer, mer ein
15 morterschaff und ein leittern von 16 sprusseln, die nicht lenger noch
kürczer [209 b ] docht, 2 pfening strick, 2 haller strick, ein lattern
mit 4 dicken Hechten, 2 kurcz sleuch von eim alten stiffel gemacht;
so het er selber ein kurcze grüntschauffel. so bestelt ich mit 2
der stat zimmergesellen 2 hülczen groß Scheiben in den zug ob dem
2io prunen , und unter dem thor in das inner schloß walczen und stock
eingemacht, das das seil auf der erden und an dem gemewer nit
schaden nem. das gerett alleß der Hübner mit seiner für auf der
Peunt des morgens, als er wolt anheben, hollen ließ und dornoch
das wider auf die Peunt fürt und antwortet, von der arbeit gab ich
25 dem Cuntz Hübner mit sampt sein 5 gesellen und 3 pferden 16 pfunt
alt für alle dinck, und sie fürten in den fünf stunden 136 zuber
wassers aus, das ist pei 28 fuder wassers, nachdem pei 2 7* eimer in
den zuber gett, dann der prun 15 schuch thieff am wasser stet stetigs.
Im 72 jar am ertag vor Judica in der vasten, waren pur-
3o germeister herr Nickloss Groß und Gabriel Teczel, do wart von
eim erberen rat vergunt auf beschawen, so Peter Horstorffer und ich
auch eim rat furprochten des paders halben im Rossenpat, der ein
heimlich gemach machen wolt und begert, in domit unter dem pflaster
herauß auf die gemein faren zu lossen 3 schuch weit und pei 8
35 schuchen lanck ; das im also vergunt ist auf eins ratz widerruffen
*
14 doein C.
20*
308
und nit lenger, auch das er den kästen also mach und mit dem ge-
welb versorg, das kein wagen das eintruck oder sust iemant schaden
dovor besehe, alleß ungeverlich. das hat der pader also machen
lossen.
5 Am sampztag vor sant Thiburcy und Valeriani tag [11 Apr.]
im 72 jar wart meister Mertein der stat seiller der zwinger pei
Tiergartenthor abgesagt, dorinnen er 16 jar seil gemacht hett, und
in dem vorberck vor [210 a ] Tirgartenthor dorein gangen, und
nachdem das man dasselb thor vermaurt, wolt man im kein Schlüssel
io zu dem thor innen durch die statmaur in denselben zwinger mer
lossen, und hat in geweist und im vergunt, im graben pei Tiergarten-
thor seil zu machen, das alls ward in eim erberer rat also verlossen,
waren purgermeister herr Jobst Teczel und Jeronimus Kreß. dor-
noch im andern jar procht die Sebastian Volckmerin und Mertein
i5 Paumgartner, pfleger der fündelkint, zu weg pei eim erberen rat,
das man im den graben wider absagt, und solt nit mer dorinnen
arbeiten.
Anno 1472.
Wir Sebaldus von gottes genaden abte des closters zu sant
soEgidien in Nüremberg, sant Benedicten ordens, Bamberger bis-
tumbs, bekennen und thun kunt gen meniglich mit diesem brieff,
das wir einen permetein brieff mit des ersamen und weisen Jörgen
Kolers anhangendem insigel besigelt ganezen unverserten gesehen,
verlesen und gehört haben, derselbe brieff stund und lautet von
25 wort zu Worten wie hernach geschriben stet: Ich Jörg Koler, an der
zeit der fürsichtigen und weisen meiner lieben herren und freunde
des rats der stat zu Nüremberg richter zu Werde, thue kunt mit
diesem brieff, das für mich komen in gericht Andres Stromer zu
Nüremberg und clagt auf die niüll und wasserfluß zu Werd mit allen
»o iren zugehorungen besucht und unbesucht dorumb, wie das er einen
drittail der Pegnitz des wasserfluß oberthalb Werde haben solle an
der werspitzen als dan recht und von alter herkomen ist, und auch
alsdann vor Zeiten derselbe wasserfluß getailt wer worden und im ein
drittail zugetail were, das dem also sei, so dingte er sich des an den
35 erberen Hannsen Graser zu den Zeiten paumeister zu Nüremberg,
der von rats wegen darzu gegeben worden were, das er der eltsten
manne vier dorumb verhören solt; die derselb Graser verhört het,
309
den kunt und gewissen dorumb wer. solch sag er dem rate zu
Nüremberg wol erzelt het, wie und was die gesagt betten, der dann
Jörg Haller zu Nüremberg, den die sacb anrürte, und sein gemeiner
zwen darczu gestelt hetten [210 b ] und der vorgenant Stromer zwen;
5 in derselben sag sich clerlich erfunden hab, das er ein drittail wasserr
fluß haben solt. auch so het der erberg Mathes Ebner, an der zeit
spitalmeister zu Nüremberg zu dem newen spital, dem genanten
Andresen Stromer selbs zugesagt, das er dem rate zu Nüremberg
zugesagt het, das sein müllner zu Nüremberg am Sant bekentlich
10 wer, das er ein drittail an dem wasserfluß het. nun heten etlich
müllner, die dann vor zeiten die mtill ingehabt heten, den mülen zu
Werde und am Sant zu Nüremberg, den werd an der Pegnitz, dorauf
die marckung gegangen wer, demselben werd und andere arbait mit
pferden und auch sust außgearbeit und geraumbt nach der teilung
%5 des wasserfluß, dodurch im sein wasserfluß entzogen worden sei, das
dem Graser auch wissentlich were, das etlichen unter den vier mannen,
- die verhört weren, clerlich gesagt, die das selber gethan hetten,
domit der wasserfluß sein ganck so großlich gen Werd genomen het,
damit im sein drittail gemindert worden sei und von tag zu tag so
o sere entzogen würd, das er des nicht lenger geleiden mocht. dorumb
: , so hoffet der genant Stromer zu got und dem rechten, das sie billich
^ ein gotliche, gleiche, bestendige taillung mit im thun sollen nach
werckleut rate, die sich auf die wasserflüsse verstunden, also das im
i sein drittail der Pegnitz volge und werd, und geschech des nicht, so
'» müste er die müle unsern herren vom rate für die gult ligen lassen,
und was das zu pawen kostet, das solte man billich bezallen nach
anzall des wasserfluß; das alles saczt er zum rechten und zu den
^verckleuten, die dann wol verstunden und westen, was solcher dinge
recht were, des kunn er on gerichtz hilf von in nicht bekomen, daran
man in beschedigt het umb tausent guidein. das verantwort mit
Fürsprechen der vorgenant Jörg Haller und laugent der beschedigung
>md sprach, als der obgenant Andres Stromer einer teilung meldent
^wer, antwort er, er het auch wol gehört, das von alter ein rechtliche
3kuntschaft und teilung geschehen were, desmals schaidpfall und wer-
spiczen gestossen weren, und des genanten Andres Stromers anher
^elig alle koste und lün der vorgenanten werspiczen allein bezalt het,
^ind der müllner zu Werd dorft an den kosten nichtz geben, und
lIs er in seiner anclag meldet, wie die vier mann, die er und sein
310
[211»] gemeiner und auch der Stromer gestelt heten, durch dersek
bigen sag sich clerlich erfunden het, das er ein drittail wasserfraß
haben solt, getraut der vorgenant Haller, das sich das nit erfinden
solt und begert Mangolten Ammann und Heinczen Erlbach, bede zu
5 Werde gesessen, ir sag, die sie gethan hetten, dorumb zu verhören,
die sie dem vorgenanten paumeister in geschrift gesagt hetten, in
derselbigen ir sag man wol vernemen wurde, wie vor alter bede vor-
genant taillung der mulberck geschechen weren und das. der fluß auf
die müll gen Werd wertz zwei teil landes halben weit und der fluß
10 gen der schleifmül, die ieczunt die pappirmüll haisset, der drittail
des landes halben weit sein und furpaß bei solcher teillung und
weiten ewige zeit pleiben solten. und solchen drittail der weiten
der genant Stromer mer het auf den heutigen tag nach anzal dan
er. und als der ieczgenant Stromer mer meldent wer, wie vor
15 zeiten ein werde, dorauf die markung gegangen wer, mit pf erden
außgeraumbt und gearbeit wer, sprach der vorgenant Jörg Haller,
davon weste er nichtz, dann hete im iemants die markung zu ge-
verde außgeraumbt, mit dem mochte er wol gefaren als recht were;
aber derselb Jörg Haller und sein sweher seliger heten das erb
20 der müll zu Werde mit allen rechten und wasserflüssen gekauft,
des er brieff het und begeret, die dorumb zu verhören, und heten
die also in gewere herbracht lenger dan lands recht were, und
hoffte , er solt billich dobei pleiben. und sein sweher selig und er
hetten kein endrung daran gethan und irem fluß nichtz zu hilf
25 geräumt; aber der vorgenant Andres Stromer und sein gewalt hetten
Cunraten Paumgartner zu Nüremberg und dem Lorheublein zu Werd
iren wisen, die do genseit der werspiczen legen, die rangen und
stock daran hingehawen und geraumbt, domit er die weiten seins
wasserfluß geweit het, also das er pei 3 schuen weiter het dann
so der obgenant drittail wer, dorein im der obgenant Jörg Haller uncz
her nichtz geredt und das von 'gelimpfs und beschaidenhait wegen
gedult het. und als der vorbenant Strpmer mer berürt umb ein
bestentige taillung des wasserfluß, sprach der genant Jörg Haller,
wie das bei funfundviertzig jaren ein rechtliche kuntschaft gescheen
35 wer und sechs un[211 b ] verworfen manne, die sich über wasserfluß
verstünden und westen, und die dann von beden tailen der obge-
83 bestettige AB.
311
nanten mulberck dam gelles weren* ein gleiche bestentige teühng
der wasserfraß beder mulberck gethan und geteilt beten, als sie das
auf die giftbd and aid nach knntscnaftrecht ein bestentige teüung
desmals geschehen und die Wassernuß beder mulberck getaut weren
5 und die teünng noch weren , als dan ein schaidp&l und werspict
gestossen ward, die noch do m zakhen der vorgenanten teünng in
der Pegnitz verbanden standen: and also getrawet der genant Jörg
Haller, das er kein andere teünng mit dem vorgenanten Stromer
doromb nit thun solt, sonder das er billich bei solcher vor berurten
to redlichen kantschaft and bestentiger teillang and werspicz and er
aach bei seiner erbsgewere nach inhaltang seins berurten kauffbriefs
beleiben solle ; wolle aber der genant Andres Stromer seinen wasser-
floß tieffer räumen, als dann sein anherr and vater seliger nnd er
anch selbs oft gethan lassen haben, des sei er nicht werend, and
15 wer im dorfiber an seinem zusprach nichtz schuldig, nach clag and
antwort wart ertailt, das man den vorgenannten Hannsen Grasser
doromb verhören solt und nach seiner sag solt gescheen was recht
were. nachdem komen die obgenannten Stromer und Haller wider
für mich obgenanten richter in gericht do horten zwen gesworen
so schöpfen dicz gerichts zu Werde den genanten Graser und nach der
verhorung laut und sag und auch nach clag und antwort, als vor
berurt ist, wart die urtaü von den schöpfen des gerichtz zu Word
mit gemeiner volg für den erberen und weisen rate der vorgenanten
stat zu Nuremberg geschoben, sie dorumb zu entschaiden, nmb das
» die genanten Stromer und Haller bede burger doselbst weren, und
anch derselb rate der vorberürten beide mülen recht erbherren und
eigenherren weren ; wolt dan derselb rate die urtail bei im behalten,
das wer in lieb, scbüb aber der rat die urtaü wider rar das gericht
gen Werde, so wolten sie nach rate und weishait des erberen rats
so zu Nuremberg furpaß dorumb ein urtail sprechen nach irer ver-
stentnus und vernunften, als recht wer. nachdem wart die urtail
wider für ditz geriebt gen Werd geschoben, sie auf bedeseit dorumb
zu entschaiden und urtail zu sprechen, und also nach clag, ant-
wort und nach der verhorung laut und sag ist ertailt: als der ob*
35 genant Andres Stromer in seiner [212*] clag meldt, das er ein
drittail des wasserfluß in der Pegnicz und der genant Jörg Haller
27 eigenherre AB.
312
zwei tail dorinn haben sol , des im der ietzgenant Haller bekentlich
ist, das es furpaß also pleiben sol, and sollen lent doruber raren,
die pew erkennen kfinen, and ob pawens not wer, so sollen sie das
pawen lassen, and als der genant Jörg Haller geantwort hat, wie
5 das des vorgenanten Andresen vorfaren solch pew vormals von ir
selbs koste and Ion bezalt hetten and der müllner zu Werd nicht,
getorst dann der Haller zu got und den heiligen sweren, das den
also sei, so wer er an solchem gepew nichtz schuldig; tette er aber
des nicht, so sol er zwei tail und der Stromer ein drittail an den
10 pewen bezallen. und als sie bede meldten, wie das ein weiterang
mit werden, stocken und außraumung gescheen were , der des unter
ine nicht ligen mocht lassen, welcher die weste, der mocht die mit
recht anlangen und die rochtvertigen , als recht ist. und also wart
dem vorgenanten Haller ein schub zu dem rechten gegeben, nach-
i?i dem kamen sie aber auf peder seiten wider für gericht mit far-
sprechen; do bekant der genant Haller, wie er dem vorgenanten
Stromer von des artickels wegen umb den paw nit sweren wolt.
dorauf ist ertailt worden, das der ietzgenant Stromer den ieczge-
nantcn artickel von des pawens wegen erstanden hab, also das der
w vorgenant Jörg Haller zwen pfenning und der Stromer ein pfenning
bezallen sollen, was das also rarpaß an der werspiczen zu pawen
costcn wirt ou geverde; und besunder umb den artickel von fa
wasserfluß in der Pegnicz an der werspiczen oberhalb Werd geleger.
als vor im sprach begriffen ist, als dann urtail und recht gegebeL
t> hat» ob sein not tot zu pawen. das man werckleut doruber füret
soll etc. also haben die obgenanten Stromer und Haller darzu g»-
petcn den vorgenanten erberen und weisen Hannsen Grasser pao-
meistor. und die orsamen moister mit namen Weigelen, gleißmüllntr
Thoman. müllner. Hoinez Lang, mullner. alle drei von Xureniterg.
»Cunraton Hell, mullner tu Winvpurg. und Friczen Praut, mulner zu
Peyrstorff; sie alle solober teillung nach ze gen und zu thun nacfc
gefiülnor urtail. und wab sie dorinn tetten und tauten, das danu &
genanten Stromer und Hallor das also genczlichen stet halten woito:
an alles goxordo. nun haben die vorgenanten meister und werckleff
as ir ieder hosundor In i seiner maren trew an aids stat solche tailon:
<Iot wa>>ortiui> von beider mülll^l^lberck der OHeiGmuI und de*
mfll tu Word irogobon und cotailt also, das zwei tail auf die nr:
fon Wen! r.nd der drittel am die Gkitaiftl geen stdlen. und de* z
&13
worczeichen der vorgenänter taillung und wasserfluß mit pfelen ver-
zeichent and das [sie] nach vor obgemelter urtail pawen sollen, auch iet-
weder tail hinter den pfelen landes halben bewaren, das kein wasser
darhinter hinweg gee, dannit sich sein wasserflnß mcren mocht, on-
:> geverde. doch unterhalb solcher vorgenanter verpfellung und teilung
sol und mag ietweder teil sein wasserfluß räumen und fegen lassen
ongeverlichen , als vil als ein ieder seins floß genissen wil. und das
geschach am nechsten Freitag nach sant Lorenczen tag [13 Aug.]
anno etc. im funfundvierczigisten jare. und nachdem komen die
10 vorgenanten Stromer und Haller wider für gericht und paten mich
obgenanten richter zu fragen einer urtail, ob man ir iedem dieser
gefalner urtail und teilung icht wol billichen durch recht Urkunde
geb. dasselbe wart in mit gemeiner volge und urtail ertailt, doch
unscbedlichen der obgenanten meinen heren des rats an allen iren
15 rechten , Zinsen und eigenschaften , die sie daran haben, des sind
urtailler gewest die ersamen manne mit uamen Ulrich Mantel, Wil-
helm Peyer, Hanns Hoffman, Reinhart Kempf, Seitz Protsorg, Ott
Lang und Hanns Münch. der brieff ist geben nach Cristi gepurt
vierzeheuhundert und in dem sechsundvierczigsten jaren an sant
20 Anthoni tag [17 Jan.] des heiligen abts. und des zu waren Urkunde
so haben wir obgenanter Sebaldus, abt, von vleissiger pete wegen
unser abtey insigel, doch uns und unserem nachkomen unschedlich,
offenlich thun hencken an ditz vidimus, das geben ist am sampztag
nach sant Michels des heiligen erczengels tag [3 Oct.] nach Cristi
25 unser s # lieben heren gepurt vierzehenhundert und im zweiundsiben-
czigisteu jaren.
In dem 72 jar zu Michaelis [29 Sept] wart in eim erberen
rat verlossen auf anprengen der clingensmid auf dem unteren hamer
zu der Hadermül, die sich beclagten, das sie ein swachen welpaum
so hetten und dopei in kürcz am zins seer weren von eim erberen rat
■
erhocht [213 a ] worden, und nochdem sie arme meister weren, vil
kint und ehalten hetten und man den auf dem anderen hamer ob
in ein welpaum bezalt hette, peten sie, in auch ein zu bestellen,
so wolten sie das eissenberck, so doran wer auch künftiglichen
35 dorpei losseu , so sie abzügen , als sich die anderen meister des
oberen hamers des dann auch hetten begeben, dann sie mochten
su*t die zapfen [und] ring von dem welpaum nemen noch laut der zettel
zwischen in und der Stromerin erstlich außgangen. dorauf sach
314'
ein erber rat ir pet and vermtigen also an and befalch mir, in ein
welpaom zu bestellen and zu bezallen, den ich bestelt vom Hemm
müller von Viczenczenprun , and kost herein piß auf die hoffstat
aneingelegt pei 55 pfant alt. der welpaom was lanck 24 sehnen
b and dick pei 3 sehnen, item die meister za dem hamer heissen
Dietz Löbenschrot, Jacob Wienig, Thoman Heydinger, Nickloss
Swingsherlein, Heincz Klingennagel, Fridel Leyter und Peter Hedler.
Anno 1472.
•
In dem 72 jar am sampztag nach Martini [14 Nov.] ließ
10 ich dem Gabler in der Wechsel pei dem schon prunnen sein
heimlich gemach räumen, nochdem im das an der roren im keller
darchprach und außging, des der Gürtler noch kein nachtmeister
nie gedacht zu räumen, oder wo man das ie hett geraompt. also
ließ ich unter der Wechsel im keller ein loch in die roren prechen.
15 dordurch die nachtmeister pei 40 schaffen heraas prochten die ersteo
nacht, dornoch ließ ich vor der roren im keller durch den estrich
untersich prechen, do vant man ein grosse schalen von Kornperck-
stein unter dem estrich , und als man die erhub , fant man ein halb
gerandt mawerberg geleich eim prunnen, das als voll was von an-
sohlst, dorauß man die andern nacht pracht pei 320 schaffen; darvoo
gab ich ie von 2 schaffen drei haller. also raumpten sie das pe
eim man thieff unter dem estrich, also das sie im lautteren wasser
standen piß an das knie, und als die nachtmeister sagten so wer»
sie auf dem rechten grünt gewest, und waß sie von wasser herauf)
25 schöpften, so lieff albeg sovil wider zu, das dasselb wasser in eine
hoch beleih; do Hessen sie davon. [213 b ] und der käst des ding*
ist ein alter prun und unten seer weit in ein geründt gemaort und
oben eingezogen, also hab ich dieselben Kornperck schalen wieder
darüber legen lassen, und die roren des prunnen hocher erheben,
so also das die schall dorauf am tag und geleich dem estrich im keller
gelegt ist, dorpei man künftiglich eigentlich sieht, das man dasselb
gemach doselbst räumen mag.
Am ertag vor sant Elspeten tag [17 Nov.] im 72 jar hat
Wilhelm Löffelholcz und ich von befelhnus eins erberen ran
äs verkauft Sigmunt Peßler und Katerein seiner elichen wirtin , die er
ieeunt hat, ir peder lebtag auß und nit lenger die behausung und
hoffreit vor Frawentor pei der Hadermttll an der Pegnicz gelegen
315
mitsampt dem garten und wissflecklein dopei and auch dem wisslein
jenset der Pegnicz gelegen, des alles pei 2 tagwerck, und als im
das alles außgezeigt und vermarckt ist, mit allen und ieden iren
nuczen und rechten, nichtz außgenomen, gleicher weis und in aller
5 der moß als ein erber rat das innen gehabt , gepraucht und her-
procht hot, ungeverlich etc. umb 70 guidein reinisch. das als mugen
sie prauchen, inhaben und niessen als ander ire guter, doch das sie
das in zimlichen paw und wessen ir lebtag auß halten sullen. des
hat im ein erber rat ein brieff geben mit dem secret anhangenden
10 sigel, der dann ist gereigisterirt in das statpuch a fol. 215. der
meinung geleich hot er wieder ein refers geben unter sein auch
Jobst Teczels und Jeronimus Hallers anhangenden sigelen, des datum
stet am sampztag noch sant Elspeten tag [28 Nov.] im 72. jar ; und
derselb ist mit den 70 guidein rein, in die losungstuben kumen.
15 Es ist zu wissen, das Hanns Folckmer als ein pfleger zu
sant Marta auf vil freüntlichs ersuchen und füerpittens, so der
Gürtler an in gelegt hat von [214 a ] eins heimlichen gemachs wegen,
im das zu vergunnen auß seinem haus in sant Marta garten graben
zu lassen etc. darauf Hanns Folkamer angesehen hat, das ein erber
so rat trupf und liecht vor auß der Peunt in denselben sant Marta
garten hatt, und verwilligt ein grüblein, das dan unter der erden
vier schuch weit und vier schuch preit, auch pei 7 schuchen hoch
und mit Kornperckstein gewelbt, auch darauf eins schuchs dick
erden geschut, also das nichtz an dem tag ist dann ein gemaurte
«5 roren, dorinneu ein stull unten in des Gürtlers haus gericht ist,
! doch also das man künftiglich dasselb gemach nicht durch sant
Marta garten, sunder durch des Gürtlers haus außraumen und füren
soll, das alles ich von der stat wegen dem Gürtler und andern
r j künftiglichen in demselben haus wonhaft zu gut hab machen lassen
^o etc. das geschehen ist zu sant Katerein tag [25 Nov.] im 72. jar.
Anno 1473.
= Auf mitwoch nach sant Paulus tag bekerung [27 Jan.]
im 73 jar in herr Jobst Hallers und Anthoni Holtzschuchers frog
. wart vergunt auf fürpet des wirdigen herrn des probstz zu Newn-
"** kirchen und anderen umbsessen der lantschaft do umb . ein steinen
5 erbereu AG. 15 Volckmeyr A.C. 83 Holtschnger A.
316
prflcklein aber die Swobach machen zu lossen auf iren kost zwischen
Newnkirchen und Dormencz. und dorzu vergunt man in stein auf
des reichs poden noch rat des amptmans am wald zu prechen, auch
vergunt man in darzu zu pettelen vor under lieben frawen cappelen
5 und doch das alleß also zu machen auf eins ratz abschaffen, wen ein
erber rat wolt, das sie dann dieselben pruck wider abprechen solten.
Am ertag nach sant Pangraczen tag [18 Mai] in dem 73
jar wart in einem erberen rat verlossen in Jobst Hallers frog und
mir bevolhen zu sagen, das [214*] ich dan thet dornoch am eritag
io vor sant Erasmus tag [1 Juni], und sagt dem Groper , hantseger auf
der Schüt, auch dem seger am wasser zu Wert und dem seger zu
der WeidenmüD , auch der stat seger auf dem Newenpawe , wie das
in ein erber rat allen sagen und verpieten ließ, hinfür kein Unten
mer zu schneiden, pei der puß 1 pfunt novi, un laub eins erberen
it ratz, und ich gab in dorzu frist, das solch verpot angeen solt auf
pfingsten dornoch schierst; das was a die 6 zungio im 73 jar.
Es ist zu wißen, das sich Endres Tucher, die zeit der stat
paumeister,. an stat und von wegen eins erberen rats hie zu Nürem*
berg vereint und vertragen hat mit Thoman, Eberhart und Paulos
30 den mülnern , gepruderen , Thoman mülners seligen sünen in der
newen müll auf dem Newenpawe in sant Laurenczen pfar , und das
segrat, doselbst unten an derselben iren müll gelegen, von inne zn
der stat notturft bestanden, nütsampt allem gezeug dorzu gehörend,
fünf jar lang , und sol domit kunftiglichen antretten zu aller heiligen
25 tag im dreuundsibiezigsten jare, und ine alle jar davon geben all-
wegen zu aller heiligen tag zweinezig guidein reinisch. und doroff
so hat ine der benant Endres Tucher von gemeiner stat gelt par
und vor daruff hinauß gelihen hundert guidein reinisch, derselben
kunftiglichen alle jar zwainezig guidein für den zins daran abgeen
so sollen , als lang, piß dieselben hundert guidein reinisch bezalt werden
etc. auch ist beredt worden, was in den künftigen fünf jaren ge-
pruchs im grünt oder ob dem wasser an der hutten, darunder die
sogen stet, gesche, das alles sullen die benanten muller machen lassen
on der stat kost und schaden ; was aber Schadens an dem segrat, wel-
2 Neunkirchen, genannt „um Brand", und Dormenz (jetzt Donnitz), dörfcf
an der Scbwabach, einem nebenfluße der Regnitz am rechten ufer, etwa
1 meile südwestlich von Greifenberg. 20 süne AB.
317
paum, kamprat, wagen, stroß, schrägen oder gatter, darein das sege-
plat gespant ist, gesche, das sol ein paumeister machen lassen, und
darzu das segrat mit schaufeien und panten die zeit der fünf jar ver-
sehen on der müller kost, und was auch von den seg[215*]paumen
•5 spen gehawen und rinten gescheit wirt in der zeit, die sullen des
müllners sein ; waß aber von segspen dovon gefallen und werden, die
sollen des segers sein, wenn dann die fünf jar also vergangen und
auß sein , so soll ine ein paumeister den obgenanten mülleren und
iren erben dasselb segrat und segmül wider ledig sagen und dopei
10 lassen, was in der zeit und jaren daran gemacht worden wer, mit-
sampt einem segplat, zangen. hebeisen, wenthacken und allem gezeug
und in aller der maß, als man das von den mülneren bestanden hat,
alles ungeverlich. und ob die mülner in denselben jaren ichts zu
schneiden hetten, das sol in ein paumaister schneiden lassen umb
15 ein zimlicben pfenning als anderen leuten ungeverlichen. des alles
die obgenanten müller für sich und ir erben in des gerichtz brief'
buch an dem hundert und zwaiundviertzigisten plat auf ertag nach
sant Margreten tag [6 Juli] vor Johannes Tuchscherer also bekant
haben, auch sein dieser außgeschnitten geleich lauttender zettel
20 zwu gemacht, der eine der stat paumeister, die anderen die obge-
nanten müllner haben.
Nochdem der Cuncz Preuß , müller , iecunt zu der Weiden-
müll in sant Laurenczen pfar gesessen, mich als der stat paumeister
etwen oft hot angeloffen und geren gesehen het, das ich von gemeiner
«6 stat wegen das wer und tham , das do get zwischen der Pegnicz und
vor der deutschen heren wissen herumb unterhalb der prucken, die
vor zeiten doselbst hinüber gangen ist, auch pesseren het lossen und
gesagt, ich sei des schuldig, und eß haben die deutschen heren des
brieff. und wiewol ich auf dem rothaus in pucheren auch in der
so losungstuben brieff über die Weidenmtill gesucht und gehört hab, so
hab ich doch nindert finden künnen, weder das ich oder iemant an-
ders das schuldig oder nit schuldig zu machen sei, anders dan, das
ich von her Hannsen Koller sengen, auch dem Gürtler albeg gehört
hab, wie cß von alter heer kommen sei, als in eim artickel dan
s> stet voren in dem puch a folio 183 [215 b ] , das man dann mit der
gewer also heer procht hot, des ich mich dan also pießheer ge-
17 breffbucb C.
!*
318
halten hab. iedoch hab ich mit dem Tryßler im deutschen haus
gerett auf anzeigen des müllers , das er mir zu lieb ir pticher, brieff
und reigister derhalb übersehen hot und dorauß mir ein zettelein
geben, waß er in iren brieffen derhalben find und anders nit. das
5 stet hernoch geschriben und laut also : eß sol auch derselb mtiller
den weg auf dem were seins farens halben wessenlichen und un-
prechenhaft halten oder süst mit der pesserung und pawen desselben
wers sol er nichtz zu schicken noch zu thun haben.
Anno 1473.
io Nochdem % in dem 73 jar die schiltroren unter der vesten
ser wenig wassers und herr Jobst Teczel geren mer wassers do
gehabt hett, wart dorvon. gerotschlagt , unter dem vels oben von
dem samenkasten und eingang, do sich dann die hulczen rören an-
fachen oben unter der vesten vor des alten trotzihers haus von
15 demselben sammenkasten hinter sich zu graben im fels zu und an
den prunnen unter alt Nüremberg. das dann herr Jobst Teczel be-
stelt durch den Rorenheintzen, Perchtolt Tucher, Bernhart Walther
und Jobst Schreiner, und abwegen ließ und doran hohen und wassers
genug fant; und man verdingt das 2 steinmeczen, die sust 2 gesellen
so zu in namen , den gab man von befelnus eins erbern rats, ie von
6 statschuchen lanck, 7 statschuchen hoch, 3 7* statschuchen weit
albeg 8 pfunt alt für kost und lun, auch die erden herauß zu tragen
und für Hecht, in den vels ein ganck gegen dem prunen unter alt
Nüremberg zu prechen. dorein sie prachen ob 37 klofter lanck in
25 15 wochen alles noch rat und anweisung ßernhart Walthers und
eins instrumentz, das der Jobst, schreiner, macht auf furgeben des
Bernhartz, dordurch die gesellen snuerrechtz an und auf den prunen
unter alt Nüremberg kumen. aber des wassers was am zufluß nit
als vil im prunen unter alt Nüremberg, als man sich des [216 ft ]
•so im anfang versach. dann eß ist groß dorauf gangen und kost mit
97 pfunt alt 18 pfenning, die Peter Nuczel etliche vergangen jar
heer dar gelihen het, die ich im auch wider gab von befelnus eins
erberen rats. und das sust tiberall dorauf gangen ist das als macht
pei 149 pfunt novi, doran die nachperschaft ir anzal geben solten,
35 und vorauß die , die das uberig und verloren wasser der schiltroren
*
19 genunck G. 30 mich? oder mit allen dingen? 84 do&n A.
319
geren heim fürten, als herr Jobst Teczel oder die herren von pre-
digen] oder wem eß ein erber rat dann gunt, dann das gelt stet
gemeiner stat noch also aussen.
Im 73 jar zu sant Michels tag [29 Sept.] hot man pei dem
5 Werder türlein an der statniawer fewerhocken und leitteren aufge-
hangen, die vor nit gewest sein; das ist geschehen auf begerung
und anprengen der nachperen dopei gesessen.
Item im 73 jar zu sant Anthoni tag [17 Jan.] wart des Pemers,
richters, gemach auf der vesten geraumpt l 1 /* nacht und ie von 2
io schefflein 3 haller geben, kost mit allen dingen 18 pfunt alt 5 Pfen-
ning, das raumpt man vor dem baus oberhalb des unteren prucktors,
do pricht man durch die mawer.
Item im 73 jar zu sant Gerdrauten tag [17 März] wart das
gemach im tuchhaus geraumpt und ie von 10 schefflein 6 pfenning
-5 geben, kost 11 pfunt alt 6 pfenning.
-" Im 73 jar in der palmwochen [11 — 18 Apr.] wart das gemach
■ ; pei dem weissen turen geraumpt und von 2 scheflein 3 haller geben,
"•' das kost 24 pfunt alt.
^ [216 b ] Im 73 jar zu sant Ambrosius tag [4 Apr.] wart das ge-
*> mach im marstal geraumpt und ie von 1 schefflein 1 haller geben,
' slechtz doselbst in die Pegnicz zu schüten, und hot gekost 7 pfunt
alt 12 pfenning.
Anno 1474.
Im 74 jar zu sant Gregorgen tag [12 März] wart das gemach
auf der Peunt 2 7* nacht geraumpt, von 3 schefflein 5 haller, kost
.24 pfunt alt minder 4 pfenning mit allen dingen.
Im 74 jar in der palmwochen [3 — 10 Apr.] wart des Feuchters
gemach geraumpt durch des hausknechtz keller und ie von 1 schaff
H pfenning geben; hot gekost mit allen dingen 16 pfunt alt 11 pfenning.
Ich Francz Schiais bekenn offenlich mit diesem brieff, das ich
^3iich zu den fursichtigen erberen und weisen bürgermaisteren und
^•ate der stat Neureinberg meinen lieben heren verpunten, verpflicht
*^*nd versprochen hau , also das ich ine die nechstkomenden fünf jar
ach dato dits briefs trewlichen dienen sol und wil iren fromen und
lucz furderen und iren schaden warnen und furkomen nach meinem
29 gebe.D fehlt A.
320
pesten vermtigen, auch der stat zeugmaisteren, pauineister und ober-
sten anschicker was ich von inne oder anderen von eins erberen rate
wegen gehaissen und mir zu thun bevolhen wirt, dem allen sol und
wil ich trewlichon Widerrede vervolgen und fleissiglich thun und
5 nachkomen. und umb solchen meinen dinst sollen mir die genanten
mein heren nichtz anders schuldig noch pflichtig sein dan iedes der-
selben fünf jar zechen guidein reinisch longelts und vierzehen guidein
für cost. doch mügen mir die genanten mein heren solichen meinen
dinste, wo ich ine nit fugsam oder gefeilig wer, absagen, wen und zu
10 welcher zeit sie wollen, des ich mich [217 a ] auch, so das beschicht,
benugen und halten wil. und das ich solichs alles wie vor stet trew-
lich halten, thun und volziehen wil, des hab ich den genanten meinen
heren mit trewen gelobt und zu got und den heiligen gesworen. des
zu urkunt gib ich diesen brieff meiner aigen hantschrift und dorzu
i5 mit fleiß -gepeten die erberen Sebolt Bemer, statrichter, und Wilhelm
Rumel den eiteren, burger zu Nüremberg, das sie ire insigel für
mich an den brieff gehangen haben, des wir ieczgenant Bemer und
Rumel also bekenen, doch uns und unseren erben on schaden, geben
am freitag vor sant Laurenczen tag [5 Aug.] noch Crists gepurt vier-
20 czehenhundert und in dem vierundsibenczigisten jar.
Nochdem Cuncz Kamerer im 74 jar umb * aller heiligen tag
das eckhaus unter der vesten, do auf ein zeit der Ruger, messing-
slaher, innen saß und des Kamerers ist, der das vernewen und dorin-
nen pawen wolt, als er dan tet; stet heraussen vor dem selben haus
25 ein hütlein, dorunter in den perck ein lochlein ist, dorein man ie ein
6 oder 8 korb kolen hot mügen schüten , das er auch die zeit ver-
newen wolt. also wolt ich im des nit gestaten und hielcz dorfür, eß
gehört zu der gemein und wer vor jaren also eingefangen und ver-
altet worden, des eß also vor seinem haus stunt, auch das sein haus-
30 brieff davon auch nichtz innen hielt, procht ich das an ein erberen
rat; dorzu wart beschieden Jeronimus Ereß, mit dem solt ich geen
das paß zu besichtigen und des Kamerers gerechtikeit hören, also
fant wir das hütlein 9 schuch weit, 13 schuch lanck und kein brieff
noch urkund dan das dopei vil leut des hütleins lang also gedochten
35 do zu sten, das wir eim erberen rat also wider zu wissen teten.
dorauf het ein rat dem Kamerer das also zugeben zu vernewen und
24 pawen über der zeile A.
321
nit weitter noch lenger einzufallen und machen dan wie eß iecunt ist,
und also, das sich derKamerer mit uns dortimb vertrag und gemeiner
stat dorfur etwaß geb; des gab er mir 2 guidein reinisch an golt.
und auf das , das künftiglichen des kein irrung mer besehe , so hab
5 wir pede dem Kamerer das also vor Johanns Tuchscherer, gericht-
[217 b ]schreiber, bekent und angesagt von ratz wegen; des wil der
Kamerer ein brieff nemen. ist geschehen im 75 jar am montag vor
sant Paulus tag [26 Juni].
Anno 1474.
io Am montag sant Paulus abent - [27 Juni] im 74 jar in
hern Karl Holtschuers und Paulus Ritters frog wart dem krotten-
müller noch verhorung seiner erbbrieff von eim erbern rat zugeben
sein news gepew der krem halben, das er het aufgericht, doch den
nachperen do umb an irer gerechtikeit und rechten unschedenlichen.
15 das ist dem müller durch Gotlicb Folckmer und mich also gesagt
worden.
Im 74 jar zu sant Closs tag ließ ich das loch in sant
Walburgen cappel im kor hinter dem altar in der ecken gegen dem
newen sagerer wieder mit derselben erden und steinhewig, das do
20 kam von dem newen sagerer , außschüten und außfullen und dorauf
wieder ein estrich slahen als es dan noch also stet und grosse not
• was, dann in alter ein schaden dovon kumen wer.
Anno 1475.
Nochdem und in kurcz vergangen jaren durch Nickloss
25 Coler, als ein pfleger steg und weg, zwischen den zweien prücken
und wasserflüssen der Pegnicz pei dem Megeldorf eingefangen ist
worden ein gemeine egerten und anger und dorauß ein gutter flecken
wissen gemacht und den mit wissen eins erberen ratz auch der von
Megeldorf, Erlestegen und ander doumb siezent gunst, wissen und
so willen dieselben nuezung zu geeigent der prucken zu Megeldorf und
dornoch dem Coler bevolhen, dieselben nuezung und wiessen zu erb
verkaufen, das dann der Coler also getun hot noch laut des her-
noch geschriben briefs, den der Coler in seiner gewalt hat.
*
29 Ortschaften an beiden ufern der Pegnitz, etwa */* — 1 stände östlich
von Nürnberg.
Tucher. 21
322
[218*] ich Sigmund vom Egloffstein, ritter, Schultheiß, und wir
die schöpfen der stat zu Nüremberg veijehen offenlich mit diesem
brieff, das für uns komen in gerichte Nicklas Coler, burger zu
Nüremberg, die zeit pfleger stege, p rucken und wege, und pracht
5 mit unsers gerichtsbuch, das Hanns und Seitz die Tewrl von Megeln*
dorf für sie und ir erben bekant und verjehen hetten , nachdem als
ine der obgemelt pfleger die aigen jwisen pei Megelndorf, zwischen
den zweien prticken und Aussen gelegen, die pruckwise genant, mit
verwilligung eins erberen rats auf ansagung heren Andressen Tuchers
io und hern Niclasen Grolants verlihen, auch keuflich vererbt hette
nach laut und inhalt irs erbbriefs mit des gerichts zu Nüremberg
anhangendem insigel bevestigt, das sie und ir erben im und allen
seinen nachkomenden pflegeren des gemelten almusens von dem be-
nanten irem erb zu rechtem ewigen aigengelt raichen und geben
15 solten und wolten alle jar, jarlichen und iedes jar besünder, drei
guidein reinisch landswerung auf und zu sant Michels tag, als aigen-
gelt sprecht ist, und ein vasnachthennen zu vasnacht derselben pfleg-
nus, als von der prucken zu Megelndorf wegen zu haben und zu
niessen fürbaß ewiglich mit urkund diß briefs, der mit urteil von ge-
20 richte geben ist, versigelt mit des gerichts zu Nüremberg anhangen-
dem insigel. des sein zeugen die ersamen mannen herr Gabriel
Nüczel und herr Heymeran Zingel. geben am montag vor sant An-
thonien tag [16 Jan.] nach Crists gepurt vierzehenhundert und in
dem fufifundsibentzigisten jare.
25 Nochdem und ich dem Albrecht, der stat seger, etliche jar
pißheer geben hab ie von eim schnit, den er der stat oder an-
deren leuten mit meiner gunst geschniten hot, 3 haller und an seinem
hauszins, des 10 pfunt alt sein, die er der stat zinsmeister all jar
gibt, 5 pfunt alt zu stewer geben hab, dorumb er meint nit lenger zu
so schneiden, dorauf hab ich mich im 75 jar zu sant Valentins tag
[14 Febr.] mit im vertragen und in wieder bestelt der stat segrat zu
warten, und sol im hinfur geben alle wochen, es sei feiertag und
wercken[218 b ]tag, 3 1 /» pfunt alt; und ist domit antreten am mantag
sant Valentins obent und mir darauf sein trew an eicz stat gelobt,
35 der stat seg getrewlich zu warten mit schneiden und allen dingen,
und [soll] im winter anheben zu schneiden , wenn es den tag 8, 9,
10, 11 oder 12 siecht, albeg des morgens 2 stunt vor tags und des
nachtz aufhören 3 stunt in die nacht, dorzu ich im dann von der
323
stat wegen liecht kauften sol. und im sumer, so es den tag 13, 14,
15 oder 16 siecht, so soll er anheben zu schneiden albeg des mor-
gens zu dem garauß und des nachtz aufhören ein stunt in die nacht,
alles ungeferlichen. so sullen im die segspen und dem muller die
5 rinten von den segpaumen auch werden, wie es dann pißher damit
gehalten worden ist und als ich im pißher geben hab von der stat
gelt an seinem hauszins zu stewer alle jar 5 pfunt alt, der sol ich
im hinfur auch nit mer schuldig noch pflichtig sein zu geben, der
seger soll mir auch gleich wol die schnit, die er schneit der stat
10 und anderen leuten, anzeichen, wem und wievil er schneidt, und mir
das albeg ansagen und das gelt davon getrewlichen antworten ie von
einer rechnung zu der anderen, wenn ich mit im rechen, und ob
icht pruchs am segrat oder der segen gesche, so sol er dorzu helfen,
das solichs wider gepessert und gemacht werd. oder ob er vor
15 wasser, kelten oder güssen nicht geschneiden mocht, so sol er pei
den anderen der stat zimmergesellen sust helfen zimmeren und ar-
beiten auch umb die vorgeschriben 3 7' pfunt alt ein wochen, sumer
und winter. solchs hab ich mit im aufgenommen das künftig jar,
doch das das absagen albegcn zu einem paumeister steen sol etc.
ao Am freitag sant Pangraczen tag [12 Mai] im 75 jar in hern
Ferchtolt Pfinczing und Hanns Imhoffs frog wart vor den eiteren
herrn verlossen: nochdem und der ein kirchenturen, dorauf die or-
glock hangt zu sant Sebolt, von den türnern des harms halben
schaden genomen het und pesserung bedorf , das dan pißheer albeg
»6 der stat [219a] paumeister auf der stat kost und nit allein zu sant
Sebolt, sunder auch zu sant Lorenczen desgeleichen den ein turen,
dorauf die orglock hangt, gepessert und in wessen gehalten haben,
das aber die heren auf das mol abgenumen und mir befolhen das
einzuschreiben und kühftiglichen, was solcher geprechen und pewen
io der turen not sei , sullen die kirchenmeister auf der kirchen kost
machen und pesseren lossen, dorzu ich in als der stat paumeister
retlich und hilf lieh sein sol auf der kirchen kost; als dann Mertein
Faumgartner auf das mal die scheden am turen zu sant Sebolt auf
der kirchen kost pesseren und machen hot lossen.
12 rechnung fehlt A. 20—34 fehlt in C.
»•
324
Anno 1475.
Es ist zu wissen, das ich Endres Tucher, die zeit der stat
pauraeister zu Nüremherg, mich freuntlich vertragen und mit
wissen eins erberen rats zu der stat nottorft bestelt hab meister
5 Jörgen Knoren von swewischen Hall die nechsten drei jar lang noch
einander volgende, also das er sich heer gen Nüremberg tun und
die zeit hie wonhaft sein und pei der stat werckmeister dem zim-
merman mit anderen zimmergesellen teglichs arbeiten sol am zim-
merwerck an der stat arbeit als ander, dorumb man im die sumer-
io zeit alle tag zweinczig pfening und im winter alle tag sechtzehen
pfening zu taglun geben sol als anderen der stat zimergesellen etc.
mer ist er bestelt zu der stat roren und prunnen, woe doran pruch
geschieht, so soll er noch rate eins paumeisters und seinem ver-
mügen dieselben scheden verkumen und das zimmerwerck ligen los*
15 sen und vor allen dingen die roren und prunen fertigen, er sol sich
auch sust keiner anderen arbeit hie nirgen untersteen noch machen
on wissen, willen und erlaubnus eins paumeisters. und wo er also
am prunen und roren arbeit, so sol man im gleich den taglun geben
als ob er an dem zimmerwerck arbeitet, ob auch iemant zu prunen
so oder zu roren in oder vor der stat sein bedorft , den sol er mit
wissen und erlaubung eins paumeisters und sust nit arbeitten, auch
umb den obgestimpten taglun. was er von [219 b ] zeug zu solichen
prunen, roren und dergeleichen bedarf und haben muß, das sol man
im bestellen und vorauß darlegen, also das er nichtz dan sein arbeit
*5 seins leibs darlegen und dorzu zu im bedarf, über das alles so hab
ich im versprochen zu geben zu eim vorauß und liebung alle jar
neun guidein und ie acht pfunt alt für ein guidein, dorzu ist im von
eim erberen ratt hie zu Nüremberg das pürgerrecht geschenckt wor-
den, und über das alles ist beret, das das absagen in den dreien jaren
so zu eim erbern rat hie zu Nüremberg steen sol , also wo er eim rat
nit lenger fugsam wer, das man im dann mag Urlaub geben in der
frist und im dopei seins verdinten luns und vorauß entrichten, des
er sich alsdan benugen und dopei beleiben lossen sol. solchen sein
dinst und bestellung hat er mir also mit hantgebenden trewen gelobt
«5 zu halten, alles ungeferlichen. bei der bestellung ist gewest der erber
Hanns Tracht auf seiner seitten, ich und der Gürtler von eins erberen
rats wegen, solche bestellung ist angangen zu sant Giling tag im
325
funfundsibenczigisten jar ; des gab ich im dorauf ein ort eins guidein
zu leikauf. und solcher abrede sein zwu gleichlautend außgeschniten
zettel gemacht, der der Jörg einen und ich den anderen haben.
Am mitwoch sant Matheus obent [20 Sept.] im 75 jar
5 bezalt ich der N. Pfenyn der müllerin hinter den fleischpencken von
dem grünt und mawerwerck, das sie machen ließ zwischen irer muH
und dem klein irem heuslein dorjegen über mit der stiegen an das
wasser und der stiegen auf den steg. das alles ich als der stat
paumeister halbs pin schuldig zu machen gewest noch altem her-
io komen, das sie von grünt herauß pfellen und dorauf mit Kornperck
und zu oberst mit Eeuhelperckstein mauren und machen bot lassen
für ein ewigen paw, doran ich ir gab für den halbtail der kostung
noch einer rechenzettel, die sie mir gab, das es kost het, und die
! stat antraff 100 pfunt alt.
! jö [220 a ] Am sampztag sant Elspeten obent [18 Nov.] im 75
jar verließ Gabriel Nuczel als ein zinsmeister der stat, dorpei ich
was, die mang dem Heinrich Purckart, mangmeister, aber 10 jar
lanck hinfur, alle jar umb 44 guidein werung zins , halb Walpurgis
und halb Michaelis, und dingt im dorein, das er hinfur die wellen
to unter die mang selber haben und machen lossen sol , die man im
yormols von der stat wegen hat machen lossen, das nun nimmer
sein sol hinfur. was im aber an der mang rat, seillen und anders
pruchs geschee, das sol man im machen lossen. und sol mit dem
erstön zins antretten zu sant Walpurgis tag im 76 jar ; hie zwischen
e* hat er die mang vor in seinem zins, das außget auf Walpurgis
schirst kument.
Im 75 jar am sampztag vor Lucie [9 Dec] hat ein erber
rat dem Cuncz Kamerer zugeben auf anprengen und beschawen,
so Ulerich Grunther und ich eim erberen rat haben furpracht und
c» besehen , also das er aus seinem eckhaus , das er kauft hot gegen
im über an der Messingslahergaß oben unter der vesten von dem
Tallner, messingslaher , und das er im willen ist zu pawen auf den
künftigen summer, wol mag herauß faren mit eim halben prunen
auf die gemein als vil, als umb l 1 /* oder 2 statschuch auf das maist;
- und mag denselben prunen wol versperen und von der gemein nie-
11 mit fehlt A. 16 dorpei ich was: in peywesen mein Endres Tücher
die zeit paumeister C. 24 zins fehlt A. In B durchstrichen.
326
inent doran vergunnen zu schöpfen, es wer dan, do got vor sei, ob
fewer außkem, so sol er denselben prunen offen und do zu rettung
des fewers schöpfen lossen. das ist beyolhen, also in der stat prun-
puch auch einzuschreiben, das dann also geschehen ist.
5 [220 b ] Noctidem und in dem 75 jar zu weinachten der ein-
fall am schün prunen hin hinter geen den Augustinern verstopt und
nit fertig was, ließ ich suchen und mer dan an eim ent dorzu gra-
ben, und am letzten gleich vor dem eissen giter und den steinen
tritten im pflaster und nit im steinwerck gegen Hannsen Pirkamers
10 haus über eingraben , als die hulczen roren angeen und die pleien
roren gefast sein; do fant man ein holcz in der pleien roren, das
lang dorinnen gewest und den schaden procht hot. dopei fant man
ein spunt in dieselben hülczen roren gleich voren am haupt der roren
und dornoch herfür in derselben roren pei 5 oder 6 schuhen lanck
15 aber ein spunt in derselben roren , der zweier spünt man vor nit
gewist hot noch verzeichent worden sein am ersten, dann man lang
an dem ent dorzu nit gewart hot.
Anno 1475.
Nochdem und man die fewerschaff in den schaffhutten,
so der dan 6 in der stat sein , hot lossen abgeen um deswillen , das
man den fewermeisteren und sust an andere ent in der stat mer
liderein eimer geben hot etc., also hot man bestelt in dieselben
schaffhutten in iede hutten 2 karen, darauf wasserfaß gepunten,*und
do pei iedem karen ein schuffen ist, und mit den kernern bestelt,
25 die hie in der stat auf dem pflaster faren, und die außgeteilt nach-
dem sie siezen in der stat zu ieder hutten ir zwen, in auch iedem
ein slussel geben zu denselben hutten, also wen fewer außkum, do
got lang vor sei, das sie dann mit iren pferden die keren hollen und
wasser zu dem fewer füren sullen, dorumb man in dan auch lunt,
so welcher der erst, der ander oder dritt ist, als anderen, die mit den
sleipfen wasser zufuren.
327
FEWERPÜCHEL.
[l a ] Nota ein Ordnung und geschick ob fewer hie in der stat
außköme, wer dartzu laufifen oder mit was zeug ein yeder, der dartzu
geordnet wirt, kumen, und wie es damit gehalten werden sol.
5 Zum ersten, ob des nachts ein fewer außköme, man slüg an die
sturmglogken oder nit, so sollen die scharwachter das den haupt-
leuten, die über das fewer gesetzt sind, und auch den vierteilmöistern
desselben vierteils, do es innen prynt, on alles vertziehen zu wissen
tun, und die scharwachter sollen darnach von stund an wider an ir
io Ordnung der wach geen. so stillen sich die obgemelten hauptleüt und
vierteilmeister denn von stund an zu dem fewr fügen, die leüte, die
dartzu gehören, anschicken und ordinieren und nach dem besten
darob sein, das sölich fewer gelescht und andre ding nach notdurft
furgenomen und gehandelt werden.
15 Es süllen auch die scharwachter unter dem rathaus, wenn fewer
aufgeet, das von stund an den burgermeisteren und auch den haupt-
leuten, die über das fewr gesetzt sind, und auch dem soldner[l b ]-
meister zu wissen tun, wo es prynt; doch das ir einer oder zwen
allwege'n unter dem rathaus bleiben Süllen.
90 Es süllen auch alle scharwachter gepunden sein, wenn des
nachts fewer außkumpt, das sie denn allenthalben dest fleissiger in
irem gang und in irer wach seien, und dabey ir emssig aufsehen
haben, ob sie yemant sehen, der sölich außgeworfen oder außge-
tragen habe oder gute geverlich hintragen oder empfremden wölt,
f 5 das sie dem oder denselben dann nachgeen und mercken , wa er
1 Diese feuerordnung , die sich auf dem k. archive in Nürnberg (cod.
perg. s. XV. 4°. nr. 306) befindet, wurde offenbar mit rücksicht auf den krieg,
dessen ausbruch gerade in jenen tagen drohte, abgefaßt.
328
eingee, und das fürbas den hauptlettten, die über das fewer gesetzt
sind, oder einem burgermeister zu wissen tuen.
Und wenn fewer aufgeet , so Süllen von stundan dartzu komen
die gemeynen frawen, alle ableger, Schröter, die knecht in der wag
5 und die sechtzehen zymmerleüt und acht raaurer , die alle meister
und benennt und zu leschmeisteren darüber gesetzt sein, ir yeder
mit seinem zewg, auch alle bader, ir yeder mit seinem gesynde und
seinen kübelen und schefflachen, und dartzu getrewlich [2 a ] helfen
arbeiten und gehorsam sein, damit sölich fewer gedempt wirt.
10 Es Süllen sich auch alle püttel, wenn fewer aufgeet und so bald
sie des gewar werden, von stund an dartzu fügen und sich nem-
lichen von einander unter das volck my sehen und tauen, die leüt
gütlich anschreyen und in räum machen und dabey ir emssig auf-
sehen haben, ob die leüt daselbst ir habe außtrügen oder außwürfen,
15 das in das nyemant dieplich hintrag oder verdrucke ; und ob sie
yemant sehen, der sölich habe oder gut geverlich hintragen und
empfremden wölt, das sie dann die hanthabten, wo es als geverlich
und ryng person weren, und dieselben ringen person zu den vierteil-
meistern oder hauptleüten bey dem fewer fürten, und nachdem die
io gehört werden , das denn dieselben hauptleüte gewalt haben Süllen,
die sache fürbas mit denselben leüten zu handeln und zu halten
nach irem gutduncken.
[2 b ] So Süllen sich die statknecht von stundan teilen und zu
den burgermeistern in ire heüser fügen und da warten, wartzu sie
25 ir bedorfen.
Es Süllen alle die, die mit den eychkarren faren, und auch
yeglich andere, die umb Ion auf dem pflaster farn, desgleich alle
mulner verpunden sein , stetts die kuffen auf den sleyffen , die in
dann zugeben sein, bey in zu haben, und alsbald fewer aufgeet, on
so alles vertziehen wasser damit zu zufüren.
Und wer das erst fuder wassers zu dem fewer bringt, dem sol
man ein pfunt haller' geben , und welcher das ander fuder bringt,
der sol haben 60 pfenig, und der das dritt fuder bringt, 30 pfenig,
also das der erst, der ander und der dritt mit einem oder zweyen
16 bring und wissenlich mache, welcher der erst gewesen sey, das
darumb nit aide gesworen werden, und darnach als oft und manichen
27 deigleicb — mulner am rand.
329 -
karren mit wasser ein yeder, wer der ist, zu dem fewer bringt, der
sol von yedem karren 10 pfenning Ions haben.
[3a] Und ein yeglicher lonknecht, der mit seins herren oder
meisters pferden wasser zu füren wirt, der sol haben den vierden
5 pfenning von dem gelt, das er mit wasser zu füren zu dem fewer
verdient, darumb das er dest ee vertig sey zu dem fewr* und mit
faren destbaß anhält. -
So sol der fcaopff, oder wer der der stat vischer ist, auch ge-
punden sein ein karren und darauf ein vaß zu haben, wenn fewer
10 außkumpt, das er emssiclich wasser damit zu füre.
Der new spital sol auch gebunden sein, stettes zwen karren
und darauf zwey vaß zu haben, und wenn fewr aufgeet, so sollen
die von stat an emssiclich wasser damit zu füren.
Auch sol man in dem marstal bestellen, das man allweg vier
15 wol gepunden kuffen auf slayffen hab und dartzu ein karren oder
zwen mit schefflin, und so bald fewer außkumpt, so sol der an-
schicker in der Peund mitsampt den, die im zugeschickt sein, die-
selben kuffen und scheffer zu sölichem fewer schicken und bringen,
das man fürbaß [3 b ] das wasser, das zu sölichem fewer gefürt wirdt,
so darein gieß, das es die leut destbaß geprauchen und genützen mügen.
Item man sol auch bestellen bey dem Tyrgartnertor zwen karren
mit schefflein, desgeleichen bey dem innern Frawentor, bey dem
innern Spitallertor, bey dem Irherturl, an sant Seboltz kirchoff und
auf der Peunt; die Süllen die vierteilmeister daselbst zu holn be-<
25 stellen, wenn des not tut. so sol der Gürtler in der Peunt gefliessen
sein , sollich schaff in guter acht zu haben , domit sie in wesen be-
leiben, und an kein ander end dann zn dem fewr gepraucht werden,
das die albeg gantz und vertig sein, und ob keinerley daran geprech,
das er sollichs den viertailmeistern zu wissen thü, domit sollich schaff
so wider gevertigt und gepessert werden.
So sol man auch bestellen in yedes thor und türleinsperrers
hause 10 schafe ; dieselben sperrer sollen auch gepunden sein, söliche
schafe bey in unverruckt und in acht zu haben, das die icht erlech-
nen oder verloren werden, und wenn es in ir refyr prynt, so Süllen
35 sie söliche schefflach onvertziehen zu dem fewer pringen.
[4 a ] So hat man yedem müller hie von der stat geben zwo messin
8 oder — ist über der ztile.
- 330
sprützen; dieselben sprtitzen sol der muller behalten und dartzu sehen,
das die vertig seyen und nit verderben noch verloren werden bey der
puße zweyerpfunt newer haller, die darauf gesetzt ist; wenn sein not
tat, das er die habe.
ö Und so also das fewer ende hat und gedempfwirt, so sol der
anschicker in der Peund verpunden sein , das er allen zeug bey der
fewerstat aufhebe und was nit vertig were, wider vertigen und machen
laße, und den an ein yeglich ende wider ordinier, da er hin gehöre,
ob sein hinfür mer not geschee, das sölicher zeug gantz vorhanden
10 sey, und man yeglichen an seinem ende wisse zu holen und zu vyn-
den. es sol auch der anschicker in der Peund vorgenant alle ko-
tempper zu sölichem zeug besehen, ob der aller also vertig und
vorhanden sey, und ob des icht unfertig wer, darob zu sein, das der
wider gevertigt werd. und sol auch die sprützen in den mulen alle
15 [4 b ] kottemper also besuchen, ob die gantz und noch vorhanden
wem; und ob er die nit also fand, das er das einem burgermeister
. zu wissen tue.
So sol sich des paumeisters knecht, so fewer außkumpt, von
stund an zu den hauptleuten, die über das fewer gesetzt sein,
so fügen, ob man icht zeuges bedorft, das er den unvertzogenlichen precht.
Es süllen auch die hauptleüte, die über das fewer gesetzt sind,
gewalt haben, so mer denn ein fewer aufgieng, die werckleute,
lescher, leschmaister und den zeug dartzu teilen nach irem gut-
duncken.
25 Man sol den leschmeisteren und anderen werckmeisteren von
ir'er arbeit bey dem fewer Ionen nach der Ordnung, die in der losung-
Stuben geschriben steet; yedoch, wo die leute so redlich gearbeit
hetten, den mag man es wol pessern.
[5 a ] Item mit den türnern zu sant Sebolt und Laurentzen zu
so bestellen, ob mer denn ein fewer aufgieng, das sie dann das dem
burgermeister von stund an zu wissen tun, und sich mit dem anslahen
in mittel hielten.
Die vierteilmeister und hauptleüt süllen auch in dem vierteil,
do es prynnt, von stat an dartzu schicken lang und kurtz laytern,
35 groß und dein fewerhacken.
Die vierteilmeister süllen auch bestellen, das alle prunnen-
meister guten fleis tun, das sie ketten an allen iren prunnen haben
und übrige sayl.
331
Es süllen auch yedem vierteil hie in der stat vier messing
sprützen geben nnd zageordiniert werden, die die vierteilmeister eins
yeglichen vierteils behalten; nnd in welichem vierteil fewer aaß-
kampt, so süllen die vierteilmeister sölich sprützen dartza bringen
5 and an die end tailen, do sein am nötesten ist.
[5 b ] So süllen die, die über den Yischpach gesetzt sein, be-
stellen and darob sein, wenn fewer in sant Lanrentzen pfarr auß-
kümpt, das der Yischpach von stundan abgeslagen and an die ende,
da das fewer ist, gelayt werd, ob er anders dartza dienen mag.
10 Die vierteilmeister in sant Sebolts nnd sant Lanrentzen pfarr
süllen gepnnden sein, als vil ein yglicher vierteilmeister äussere tor,
türlein oder swynbogen in seinem vierteil hat, die im zu bewaren
zusteen, zu yedem derselben tor, türlein oder swynbogen in seinem
vierteil 8 redlich mann bestellen, die nicht nahent dabey gesessen
15 sein , und die auch namhaft gemacht und dartzu geordiniert werden
sollen, also wenn mer denn ein fewer hie in der stat außkumpt,
das sich dann dieselben bestelten menner, nemlichen zu yglichem
tor 8 mann, zu yedem türlein 8 mann und zu yedem swynbogen
8 mann, alle gewappet mit irer were, onvertziehen fügen süllen, als
so sie dann von iren vierteilmeistern dartzu ge[6 a ]ordent sind, und
dieselben süllen auch ir yeder an seinem geordentem end daselbs
sein emssig und fleissig zusehen und die ding wol in acht haben;
nnd ob sie icht verlichs da sehen oder erfüren, das sol ir einer
einem burgermeister onvertziehen zu wissen tun. und dieselben
3& süllen auch als lang da beleiben und nit abgeen , biß das solich *
fewer gedempt oder sie abgevordert werden.
Und so bald auch die burgermeister mer denn eins fewers
gewar werden, so sollen sich bede burgermeister und auch alle die«
die des rats sind und zu anderen Sachen nicht beschaiden und ge-
so ordent weren, von stundan auf das rathaus fügen , die möchten für-
bas den vierteilmeistern oder hauptleuten oder anderen bevelhen
nnd für hand nemen, das not würd, weppner oder anders.
So sol der hausknecht geflyssen sein zu bestellen kertzen und
fackeln, liecht und latern ein notdorft.
85 Und wenn mer denn ein fewer außkumpt, so sol ein yglicher
bey seinem aide gepunden sein, sich von stundan wider in sein vier-
teil zu fügen und [6 b ] was fürbaß mit in geschafft wirt, dem gehor-
sam zu sein; außgenomen die, die vor dem fewer geordent wem, die
332
stillen in ir Ordnung bleiben.
So süllen die gesworn armprost und püchsenschfitzen bestellt,
benennt and die in drey hauffen oder teil geordiniert und geteilt und
mit haaptleüten farsehen werden, also wenn mer denn ein fewer aoß-
5 kumpt, so süllen sich dieselben schützen alle in irem harnasch und
mit irer were. die denn vor zu andern Sachen nit geordent weren, in
drey hauffen tauen, and ein tail za dem rathaas, der ander tail auf
saut Gilgenhoff and der dritt haaff sich za den parftssen auf den
platz fügen on alles vertziehen, and daselbs warten und nit abgeen
10 so lang bili sie abgevordert werden , ob man ir za eynicherley be-
dörft, das man sie da wiß zu vinden, und das sie des willig seyen.
So süllen sich dise hernach benanten genanten, wenn mer denn
ein fewer hie in der stat aoßkompt, von stundan und on alles ver-
tziehen za den korenheasern and in die malen fügen nnd tauen, als
15 denn ir yedem in Sonderheit zu beschiden [7*] und hernach begriffen
ist; daselbs sie ir emssig auf and zusehen haben sollen, and ob
yemant an denselben korenheusern oder in den mülen icht geverlichs
treiben wölt, das zu understeen and das weytter za bringen.
So süllen Andres Yolckmeir and Jörg Haller geflissen sein, wenn
a> mer denn ein fewer aoßkompt, die zwey korenheoser bey den frawen-
heusern in acht zu haben.
Niclas Köler sol das korenhaos bey der Nannengassen hinder
sant Lorentzen gelegen. in acht haben.
Hans Newman in die mül am Sant.
ss ülman Hegnein der junger in die mül za sant Kathreynen.
Albrecht Heugel in die mül bey den fleischpencken.
Lienhart Rewthevmer in des Grolands mül.
Linhart Stromeir in die newen mül in sant Lanrentzen pfarr.
Hanns Slüsselvelder in die newen mül an sant Sebolts pfarre.
so [7 b ] Und wenn fewer aofgeet, so süllen sich alle soldner on-
vertziehen geharnascht ond geritten zu dem soldnermeister fügen
und mitsampt im auf den marckt reyten zu dem schönprunnen ond
da halten, ob ir die burgermeister bedürften, das sie des gehor-
sam wern.
35 Und so es prynnt, so sol ein soldnermeister von stat an vier
soldner senden zu dem fewer an ein ende, da sie nicht irren noch
bindern, zu halten, ob man ir zu potschafl werben oder anderen
»achen bedorft, das sie des gehorsam und willig seyen.
333
Er sol es auch dem hauptman auf der vesten von stat an em-
pieten.
Es sol auch der soldnermeister zu yedem der stat tor, ttirlein
und auch swynbogen zwen soldner schicken, die dabey halten, und
5 ob sie ichts verneinen das not tett, das denn der ein soldner das
dem soldnermeister von stundan zu wissen tett auf dem Marckt und
der ander so lang dabey halten belib, biß er abgevordert wirt.
Der soldnermeister sol auch, so es bey nacht prynnt, wiewol
ein fewer erlescht ist, bestellen, das ettlich soldner hie dißeyt und
%o ettlich soldner enhalb in der stat die nacht umbreyten biß an den
tag, und ob die icht geverlichs verneinen, das sie dem soldnermeister
das onvertziehen zu wissen tetten.
Hauptleüte über das fewer in sant Sebolts pfarr: Ludwig Pfin-
tzing und Niclas Groß.
15 In sant Laurentzen pfarre: Peter Menndel und Hanns Lemlein.
Actum feria secunda ante Viti [9 Juni] anno etc. 1449.
Als die kurfursten hie sind gewesen Andree a° lvi t0 sind noch
zwen fewrmeister zu den obern geben worden mit namen Hainrich
Meichßner und Sebolt Kumel.
so [9 a ] Item zu der prucken bey dem Wildpade: Hanns Wurm,
Fritz Resch.
Item zu der prücken bey sant Kathrein: Andres Hoffmulner,
Fritz Steffan.
Item zu der prucken bey dem newen spital: Hanns Kalten-
»ö hawser, Fritz Knawr.
Item zu dem'steg am Sand: Ulrich Regawß.
[9t>] Item zu der prucken auf dem Newenpaw und den Stegen
doselbst: Cuntz Swab, Ekhart Hatzler, Heintz Schober, Mulcüntz.
Item zu der parfusen prucken: Ulrich Wolffhart und sein vatter.
so Item zu der fleischprucken : Götz Hebeysen, Haintz Senngel.
Item zu des Stromers prucken und den Stegen: Hanns Henyckein,
Cüntz Hüter.
[10 a ] Actum per herrn Hannsen Coler, herrn Niclasen Großen
und herrn Hannsen Lemlein dominica die ante conversionis sancti
85 Pauli [23 Januar] a° 1° septimo.
*
20 Die von der gleichen hand beschriebenen blätter 9 und 10 sind nicht
mit geheftet.
334
TOPOGRAPHISCHE ANMERKUNGEN.
Almosenhaus, an der Südseite der Sebalderkirche, sitz des almo-
senamtes, nach Nopitsch, Wegweiser für fremde in Nürnberg 1801.
s. 3, im jähre 1454 erbaut.
Alt Nüremberg, wohl das älteste gebände der Stadt, der fünf-
eckige thurm auf der yeste.
Apothekergäßlein führt von der Kaiserstraße nach der Karls-
brücke.
Bäder. Vgl. abzeichen Nürnberger hänser. Nürnberg 1855. s. 20
—24.
Fleischbänkenbad hinter dem Schlachthaus.
Irerbad, Irherbad in der Irrergasse, nach abz. s. 22 S. 260.
Bad im Prüll nach den angaben des baumeisterbuches
160, 26. 194, 4 in der jetzigen Carolinenstraße, keines-
wegs, wie abzeichen s. 21 steht, in der Schlotfegergaße.
Es gieng vielleicht nach der Koth- (jetzt Brunnen-)gaße durch.
Damit wäre die angäbe von Nopitsch s. 132 zu vereinen.
Rosenbad hinter dem Predigerkloster nach abzeichen s. 21
S. 608. vgl. Nopitsch s. 138.
Sonnenbad in der Jadengaße. Abzeichen s. 21.
Strohsackbad neben der jetzigen Himmelsleiter in der
Carolinenstraße L. 383. Abz. s. 21.
Sundergeybad (später Zeughausbad) imSundergey (s. dort)
an der nordseite des Zeughauses am Steig (Kornmarkt). Abz.
8. 21. Die angaben von Nopitsch s. 171 sind ungenau.
Wildbad auf der Schutt, unmittelbar nach dem einflöße der
Pegnitz in die Stadt, besteht noch als bad.
Zacharasbad, bad imZacharas in der ecke der Carlsstraße
und der Weintraubengaße S. 107. Das haus steht noch
335
in der alten form. Das bad ist seit wenigen jähren ge-
schloßen. Abz. s. 20.
Beckschlagergaße, vordere und hintere, führen vom Lauferplatz
zum Wörtherthörlein.
Bergfrid, Bargfried, die freiung auf der nordseite der veste. Nopitscn
s. 45."
Bindergasse vom rathhaus nach dem Theresienplatz.
Bleich, das linke ufer des rechten Pegnitzarmes auf der Schutt, das
auch jetzt noch zum bleichen der wasche verwendet wird.
Birkhaimers haus, durch eine tafel als wohnhaus des berühmten
Wilibald Birkhaimer bezeichnet, am Marktplatz S. 15. Es ging
nach der Winklerstraße durch.
Breite gaße, parallel mit der Carolinenstraße, von der Pfannen-
schmidsgaße zum Weißen Thurm.
Brücken. S. Nopitsch s. 18. Eine kurze »Geschichte der Brücken
in Nürnberg« findet man in Siebenkees materialien zur nürnber-
gischen geschiente. Nürnberg 1792. b. IL s. 614—627.
Barfüßer brücke, jetzt Museumsbrücke.
Derrersbrticke vom Trödelmarkt nach einem Derrerischen
hof (dem jetzigen gasthof zum »Bayrischen hof«).
Fleischbrücke.
Eatharinenbrücke vom Bergauerplatz nach der Schutt,
jetzt Schuld- oder Heubrücke genannt.
Lange Brücke, jetzt Kaisers- oder ABC-Brücke genannt.
Wahrscheinlich wurden damit die beiden brücken, die Kai-
sers- und Derrersbrticke bezeichnet, sie heißt wohl auch die
lange brücke beim Derrer.
Säubrücke s. Derrersbrticke. Der name kommt vom Säu-
markt (Trödelmarkt).
Spitalbrücke von der Schutt nach dem Spitalplatz.
Steinerne Brücke, die älteste steinerne brücke der Stadt,
nur noch zum theil erhalten, eine kleine strecke oberhalb
der jetzigen Maxbrücke.
Stromersbrticke wird im »Feuerptichel« die lange brücke
genannt, nach einem Stromerischen haus, das daran lag.
Baumeisterbuch 266, 8.
Derrer s haus an der Pegnitz, der jetzige »Bayrische hof«. No-
pitsch s. 26.
336
Derrers Hof und gäßlein, zwischen der Lorenzer- und S. Katharinen-
gaßc. Nopitsch s. 27.
Deutsch-Herrn-Hof, jetzt Infanteriekaserne vor dem Weißen
Thurm.
Deutsch-Herrn-Wiese im osten der Stadt
Dilinghof, jetzt Egidienplatz.
Dilinggaße, jetzt Theresienstraße.
EbracherHof, war eigenthum des klosters Ebrach, an der Caro-
linenstraße, jetzt das landgerichtsgebäude. Nopitsch s. 29. Abz.
s. 14. 47. 81.
Die Eich an der Barfüßerbrücke stand am rechten nfer der Pegnitz
an der mündung des Spitalgäßleins in die Königsstraße.
Eichstätter Hof stand am Egidienplatz. Nopitsch s. 31, der seine
notiz wahrscheinlich aus dem bericht über den markgrafenkrieg
(quellen und erörterungen z. bayr. u. deutsch, gesch. b. VIII,
s. 82) entnommen hat. Im markgrafenkrieg (1449 bis 50), in dem
der bischof von Eichstädt auf seite Albrecht Achills stand, ließ ihn
der rath niederreißen. Später wurde an der stelle ein kornhaus
errichtet, welches noch steht.
Eis grübe, ein kleines gäßlein von der Albrecht-Dürerstraße nach
dem Weinmarkt. Nopitsch s. 32.
Elendengaße, jetzt Eosenthai. Nopitsch s. 33.
Engelthaler Hof, eigenthum des nonnenklosters Engelthal, in
der Tetzelgaße. Nopitsch s. 34.
Am Fischbach, die jetzige Carolinenstraße, durch die der Fischbach,
früher unbedeckt, fließt. Nopitsch s. 39.
Fischmarkt, der platz vor dem rathhause, wo im herbst fische
verkauft wurden. Nopitsch s. 40.
Fischergaße führt vom Sand nach dem Spitzenberg.
Fleischgaße, Fleischergaße, von der Stadtmauer nach dem Hall-
platz, heute Sterngaße. Nopitsch s. 43. Abz. s. 23, 24.
Fieischhaus stand an der Pegnitz, neben der Fleischbrücke , wo
auch jetzt das Schlachthaus steht
Frauengäßlein von der Pfannenschmidsgaße, der alten Stadt-
mauer entlang nach der Färbersgaße.
Frauenhaus, das privilegierte öffentliche haus im Frauengäßlein.
Nopitsch s. 43.
Des Freyen Häuser. Aus dem bericht über den einritt k. Frid-
337
richs HI in Nürnberg 1442 , der in der Sammlung der Nürnberger
Chroniken gedruckt werden wird, ergibt sich, daß es die häuser
S. 18 u. 19 am Marktplatz waren. Cod. chart. sec. 15 fol. im
k. archiy zu Nürnberg n. I. bl. 9 a .
Freiung, der freie platz auf der Südseite der veste, wie der name
zeigt, einst ein asyl.
Fröschau zwischen der Winkler- und Carlsstraße, jetzt August-
straße.
Fröschthurm, der fünfte thurm an der inneren Stadtmauer zwi-
schen dem Vestner- und Lauferthor. Nopitsch s. 45. 46.
Füll, die vordere und hintere, die vordere von dem Albrecht-Dürer-
platz nach der gleichnamigen Straße trägt noch ihren alten namen,
die hintere von da bis zur mündung der Irrergaße heißt jetzt
Lammsgaße.
Galgenhof, dorf in der unmittelbarsten nähe im Südosten der Stadt.
Gänsmarkt, der platz hinter der Frauenkirche. Nopitsch s. 48.
Geiersberg, ein hügel rechts am Maxplatz nach der Irrerstraße zu.
Gewandhaus an der ecke des Tuchgäßleins , der platz, an dem
die tücher verkauft wurden. S. unten Tuchhaus. Nopitsch s. 176.
Gilgenhof s. Dilinghof.
Gostenhof, vorstadt vor dem Spitlerthor.
Grasersgäßlein zwischen der Stadtmauer und der Claragaße.
Nopitsch s. 54.
Grolands Haus, vermuthlich an der stelle, an welcher später das
berühmte Pellerische haus erbaut wurde, am Egidienplatz. Abz.
s. 49.
Jörg Hallers Haus, ohne zweifei das sog. Haus Nassau gegenüber
der Lorenzer kirche. Abz. s. 52.
Heilsbronner Hof, eigenthum des klosters Heilsbronn, hinter der
St. Lorenzer kirche. Nopitsch s. 60. Im markgrafenkrieg 1449 bis 50
ward er niedergerißen. S. quellen und erörterungen b. VIH.
s. 82. Jetzt steht an dessen stelle das gebäude der k. bank.
Haller- Wiese, am rechten ufer der Pegnitz, unmittelbar nach ihrem
ausfluße aus der Stadt.
Heugäßlein vom Theresien- nach dem Spitalplatz.
Heu markt, jetzt Theresienplatz.
Hirselgaße führt vom Schwabenberg nach dem äußern Laufer-
platz, jetzt Hirschelgaße. Nopitsch s. 64.
Tücher. 22
338
Hirs vogels Haus, das jetzige Riemanische haus an der Museums-
brticke. Abz. s. 62, 63.
Holzschuhers Hans ist ohne zweifei der nachmalige Harsdörferhof
an der Spitalbrücke, in dem, der sage nach, Tetzel den ablaß
gepredigt haben soll. Nopitsch s. 58.
Hundsgäßlein, jetzt Agnesgaße, zwischen dem Albrecht-Dürerplatz
und der gleichnamigen straße.
Hutergasse, unter den Hutern, jetzt Kaiserstraße.
Hyserlein, der röhrenkasten und trog am Unschlitthaus. Nopitsch
s. 66.
Jacobsbrunnen hinter der St. Jacobskirche. Nopitsch s. 67.
Beim Jacobswirth, die straße zwischen dem Obstmarkt und
Spitalplatz, jetzt Ebnersgaße. Nopitsch s. 68.
Judenbühl, ein freier platz im nordosten vor der Stadt, jetzt Maxfeld.
Judengaße, geht vom Heumarkt aus fast parallel mit der innern
Laufergaße.
Judenkirchhof, ein ehemaliger begräbnisplatz der Juden, jetzt nach
einem dort befindlichen, seit alter zeit Wunderburg genannten ge-
bäude in Wunderstraße umgewandelt. Nopitsch s. 195.
Kandelgießer-Kräm an der Westseite des Marktplatzes zwischen
Tuch- und Fleischhaus.
Kappenzipfel, Ortolfs Hof, ein großes gebäude mit eingängen vom
Mehl-(Hans-Sachsen-)gäßchen und vom Jacobs-Wirth (Ebners-
gaße) her; seit langen jähren mit einer Umgestaltung, die wohl
den namen verschönern sollte, Cappadocia genannt. Beide namen
kommen noch öfter vor. Nopitsch s. 22, 23, 74.
Gaße hinter St. Kathrein, jetzt Katharinengaße.
Katharinengraben, jetzt Peter- Vischer- Straße nach des be-
rühmten meisters haus, das in dieser straße stand.
Kirchen und Klöster.
Ägidienkirche und Kloster auf dem gleichnamigen platz.
Allerheiligenkirche am innern Lauferthor.
Augustinerkirche und Kloster an der Schuster- und Carls-
straße. Die kirche ist abgebrochen, das kloster zu. äraria-
lischen zwecken verwendet. Nopitsch s. 7, 8.
Barfüßerkirche und Kloster. Eine im 17 Jahrhundert er-
baute kirche steht noch, doch ist sie ihrem zwecke längst
entfremdet, das kloster ist zum theil in ein findel-, zum theil
839
in ein Zuchthaus verwandelt worden. An des letzteren stelle
steht jetzt das Museum. Nopitsch s. 11.
S. Ciarenkirche und Kloster in der Frauenthorstraße ;
die kirche ist der katholischen gemeinde abgetreten worden,
in den klostergebäuden sind seit wenigen jähren englische
fräulein eingezogen.
Deutschordenshaus s. Deutschherrnhof.
S. Elisabethenkirche und das alte Spital war vor dem
Weißen Thurm an dem Deutschordenshause. An ihrer
stelle steht die nicht ausgebaute, jetzt zu magazinen ver-
wendete Deutschherrnkirche.
U. L. Frauencapelle am Markt, jetzt die katholische
Pfarrkirche.
U. L. Frauenbrüderkloster und die Salvators-
kirche am Rossmarkt (jetzt Adlerstraße). Nopitsch s. 141.
Kirche zum h. Geist' und das neue Spital am Spi-
talplatz.
Karthäuserkirche und Kloster, jetzt der sitz des ger-
manischen Museums.
S. Kathreinkirche und Kloster an der Peter-Vischer-
straße. Die kirche war längere zeit bauhütte, ist jetzt
militairmagazin. Nopitsch s. 77.
S. Kunigundencapelle stand auf dem Lorenzer Kirchhof,
wurde abgebrochen. Nopitsch s. 87. Eine tafel an dem
Grundherrischen hause gibt den ort an, an dem sie stand.
S. Lorenzkirche.
S. Margarethencapelle auf der Veste.
S. Marthacapelle in der Frauenthorstrasse, schräg gegen
S. Clara über, jetzt gotteshaus der reformierten gemeinde.
Nopitsch s. 106.
S. Morizcapelle nördlich der Sebalderkirche ; jetzt wird
dort die k. gemäldesammlung bewahrt.
Predigerkirche und kloster. Die kirche, die an der
ecke der Burg- und Theresienstraße stand, ist abgetragen,
das kloster ist sitz der stadtbibliothek. Nopitsch s. 27.
S. Sebalderkirche.
S. Walburgiscapelle auf der Veste.
Zwölfbrüder haus bei den Karthäusern, von Konrad Men-
22*
340
del gestiftet, am Kornmarkt (Steig). Nopitsch s. 108.
Kopfenberg, eine offene Verbindung zwischen der Adler- und
Kaiserstraße. Über den namen s. Nopitsch s. 81.
Kornmarkt, jetzt Josephsplatz.
Das neue Kornhaus am Nadlersgraben , an dem jetzigen Korn-
markt, über dem alten Stadtgraben aufgeführt, vgl. Nopitsch
s. 82, 83.
Kothgaße, parallel mit der Carolinen- und breiten Straße, zwi-
schen beiden, jetzt heißt sie Brunngaße. Nopitsch s. 84.
Kramersgaße, parallel mit der Burgstraße, jetzt Krämers-
gäßlein.
Küstrichsbrücke, aller Wahrscheinlichkeit nach die Färber-
brücke, vgl. Nopitsch s. 35. Baumeisterb. bl. 159, 31.
Lanckamers Haus, nach der angäbe in abz. s. 63 das haus
L. 117 in der Kaiserstraße.
Ledergaße, die alte, führt vom Obstmarkt nach dem Sand,
heißt jetzt nach dem geschlechte, dem der verfaßer des baumeister-
buches angehörte, Tucherstraße. Nopitsch s. 91.
Ledergaße, vordere und hintere, gaßen, die von der Schlot-
fegergaße nach der Kaiserstraße zu führen.
Lodergaße, d. h. Tuchmachergaße, parallel mit der Jacobsstraße
nach dem Spitlerthor. Mit Verunstaltung des alten namens, des-
sen bedeutung man nicht mehr verstand, hat man sie Lottergaße
genannt. Nopitsch s. 94.
Luginslant, ein thurm, der das Kornhaus flankiert, welches 1495
an der stelle der durch kauf 1427 an die Stadt übergegangenen
burggräflichen bürg aufgeführt wurde. Vgl. ein schulprogramm
von dr Lochner: »Von Nürnberger Raiß« gedieht Rosenplüts.
Nürnb. 1849. s. 12 ff.
Auf der Mang. Das Manghaus stand neben dem thurm an der
Katharinenbrücke auf der Schutt. Baumeisterb. 291, 12.
S. Margrethenthurm, der sog. Heidenthurm auf der Veste, in
dem sich die Margarethencapelle befindet.
Marstall, gegenüber S. Kathrein, noch heute so genannt und noch
feitschule. Nopitsch s. 105.
Mehlgäßlein führt vom Obstmarkt nach dem Spitalplatz, heißt jetzt
nach dem meistersänger, dessen haus in dieser straße stand, Hans-
Sachsen-Gasse.
341
Milchmarkt jetzt Albrecht-Dürers-Platz. Die statue des
künstlers von Bauch steht auf diesem platze.
Mühlen:
(Über die mühlen mag man abzeichen s. 86 — 88 und Waldau Neue
Beiträge bd. IL s. 73 — 86 vergleichen.)
Almosenmühle, führt auch heute noch diesen namen, den
sie von dem almosamte trägt, dem sie gehörte. Sie wird
vom Fischbach getrieben und liegt an der ecke der Huter-
und Mühlgasse, am wege vom Eornmarkt (Josephsplatz)
nach dem Unschlittplatz. Nopitsch s. 4.
Grolandsmühle, jetzt Schwabenmühle in der Kaiser-
straße. Abz. s. 86, 87.
Hadermühle im osten der Stadt an dem linken arm der Pegnitz.
Sie heißt auch Gleismühle und Papiermühle. Vgl. die Chronik
Ulman Stromers im I.band der Nürnberger Chroniken s.77ff.
Kathrinenmtihle, Mühle bei S. Kathrein an der Pegnitz,
unterhalb des Katharinenklosters, nach dem jetzigen besitzer
die Wissische mühle genannt.
Krotenmühle an der Pegnitz, neben der Karlsbrücke, heute
nach dem besitzer Eckartsmühle genannt. Abz. s. 87. No-
pitsch s. 86.
Lö mühle wohl unterhalb der Weidenmühle; doch kann ich
eine nähere bezeichnung nicht finden.
Neue Mühl in S. Laurenzen Pfarr auf dem «Neuen Bau» auf
der Lorenzer seite (s. Neue Bau), später Dürrenmühle
genannt. Nopitsch s. 27. Abz. s. 87.
Neue Mühl in S. Sebalder Pfarr, später Bayern- auch Näge-
leinsmühle genannt (Nopitsch s. 115) auf dem «Neuen Bau»
auf der Sebalder seite.
Pfannenmühle, später Fleischbänkenmtihle , zwischen den
fleischbänken und dem Trödelmarkt. Abz. s. 87. Nopitsch
s. 126 scheint hier ungenau zu sein.
Sandmtihle am rechten ufer des rechten Pegnitzarmes, gleich
nach dem einfluße der Pegnitz in die Stadt. Nopitsch s. 143.
Weidenmtihlen auf beiden seiten der Pegnitz am ende der
Hallerwiese (s. dort).
Münzhof bei S. Katherein muß nach baumeisterb. 188, 15 neben
dem Marstall gewesen sein.
342
Münzhof am Obsmarkt scheint nach Baumeister!). 192, 6 ein theil
des sog. Spitalhofes (s. dort).
Nadlersgraben, auch Ochsengraben. Der theil des alten Stadtgrabens,
vom Kornmarkt (Steig) zum Weißen Thurm. Zum großen theil
überbaut. Die straße längs desselben heißt Nadlersgaße. No-
pitsch s. 113.
Neue Bau heißt nach mehreren stellen des Baumeisterbuches z. b.
122, 4. 316,21. 190, 4, 5 u. a. der stadttheil zunächst der Pegnitz
an beiden ufern von der steinernen brücke zum Hallerthörlein und
der Stadtmauer. Jetzt heißt der platz am linken ufer Unschlittplatz,
der am rechten, der doch den alten namen im volksmunde noch
fortführt, Maximiliansplatz. Vgl. Nopitsch s. 115.
Neue Gaße läuft parallel mit derTucherstraße, zwischen dieser und
der Pegnitz vom Spitalplatz zum Sand.
Nonnengäßlein der obere theil des gäßchens, das vom Lorenzer-
platz nach der Schuldbrücke führt.
Ortolfs Hof s. Kappenzipfel.
Paradies, nach Nopitsch s. 122 die gegend bei der Schau, dem
Steuererhebungsamt; die Schau stand, wo sich jetzt die hauptwache
befindet, an der Südseite der Sebalderkirche.
Peunt, der Bauhof, an der Stadtmauer, zwischen dem Frauen- und
dem (neuen) Marienthor. In dem später errichteten großen ge-
bäude ist jetzt die polytechnische schule. Nopitsch s. 124.
Pirkhaimers Haus s. Birkhaimer.
Platenmarkt, ein kleiner platz hinter der St. Morizkapelle.
Plobenhof, Plauenhof heißt noch heute das lange gebäude S. 823 in
der Eönigsstraße nach dem Marktplatze zu, ursprünglich im be-
sitze des Großischen geschlechtes. Nopitsch s. 128.
Plossen, die kleine insel Schutt. Nopitsch s. 152. Jetzt ist sie bewohnt.
Ponersberg, jetzt Paniersplatz.
Pruch, jetzt Johannisgaße , rechts von der Frauenthorstraße ab-
zweigend. Der name, der seiner bedeutung wegen (Schindanger)
den anwohnern misfallen mochte, wurde 1579 in den jetzigen
geändert. S. Waldau neue beitrage zur gesch. d. Stadt Nürnberg
I bd. 1790. s. 59.
Radbrunnen beim Neuen Thor, es geht noch heute eine Radbrunnen-
gaße von der Neuen Thorstraße rechts nach der Stadtmauer zu
ab. Vgl. Nopitsch s. 133.
343
Radbrunnen auf der Vesten, der tiefe brunnen im vorhofe der Burg,
der noch jetzt von den fremden seiner tiefe wegen besehen wird.
Rieters haus an der Südseite des marktplatzes.
Rossmarkt, jetzt Adlerstraße.
Salzmarkt, der platz, an dem das rathhaus steht. Nopitsch s. 142.
Unter den Salzern, die nordseite des marktplatzes Nopitsch s.
100—104.
Am Sand heißt der platz am ufer derPegnitz, wo heute das mili-
tärspital steht, vor dem übergange zur Schutt.
Säumarkt, eine kleine insel, jetzt der berühmte Trödelmarkt.
Bei den schiltröhren, s. u.a. Baumeisterb. 189, 30, ohne zweifei
die jetzige Schildgaße. Über deren namen s. dagegen Nopitsch s. 52
vgl. auch s. 145.
DerSchießgraben, ein theil des alten Stadtgrabens, geht vom innern
Lauferthor nach der Pegnitz zu. Die Straße, die daran liegt,
heißt jetzt Grübeisstraße, nach dem bekannten Nürnberger volks-
dichter. Man schoß hier sowohl nach der scheibe, als nach dem
adler auf hoher Stange. Das letztere vergnügen wird mit vieler
kunst noch heute* im «Schnepperlesgraben» vor dem Thiergärtner
thore betrieben.
Schleierthurm an dem ausflusse der Pegnitz, mitten im wasser
erbaut. Nopitsch s. 145.
Schmidgasse vom Thiergärtnerthor nach der Burgstraße.
Schmidts haus, das sog. Pilatushaus, im 16 Jahrhundert nach der
dort aufgestellten figur das haus zum Geharnischten Mann genannt.
Abz. s. 25. Der verfaßer der abz. kennt die besitzer, die Baumeisterb.
186, 11 aufgeführt sin<L nicht. In neuerer zeit gehörte das haus
dicht am Thiergärtner thor gelegen, dem freiherrn v. Aufseß, seit
einigen jähren dem bergmeister H. Kieser.
Schoppers haus, darin man das heiltum weist, nach der bei des
Freyen häusern näher bezeichneten quelle ohne zweifei S. 17 am
Markt. Das haus ging nach der Winklerstraße durch.
Der Schöne Brunnen am Marktplatz.
Erhart Schürstabs haus kann nach der gleichen quelle, wie Freyen
und Schoppers häuser als S. 16 bezeichnet werden.
Schustergaße führt von der Winkler- nach der Carlsstraße. Eine
Schustergaße auf der Lorenzer seite, von der Baumeisterb. 139, 20
die rede ist, kann ich nicht näher bestimmen.
344
Schutt, insel, durch 2 Pegnitzarme gebildet. Nopitsch s. 152.
Sebalderpfarrhof auf der nordseite der kirche. Das jetzige ge-
bäude ist erst 1514 erbaut. Abz. s. 34.
Siech haus, Siechstadel neben dem Waßerthurm am Neuen Bau.
Nopitsch s. 162, später Weinstadel genannt.
Söldnergaße zwischen der Teste und dem Paniersplatz, auch
Zöllnerga'ße genannt.
Spitalkirchhof, jetzt Spitalplatz.
Spital hof ein großes gebäude mit Eingängen vom Spitalgäßlein und
vom Obstmarkt. Nopitsch s. 164. Natürlich heißt auch der hof
des spitales ebenso.
Spitalgäßlein von der Museumsbrücke zum Spitalplatz.
Spitzenberg, ein hügel zwischen der Fischergaße und dem Wöhr-
derthörlein.
Stadtknechtsgäßlein der untere theil des gäßchens, das vom Lo-
renzerplatz zu der Schuldbrücke führt. Nopitsch s. 166.
Stadtthore.
Frauenthor nach Süden.
Irherthörlein nach westen.
Lauferthor nach osten.
Neues Thor nach nordwest.
Spitler Thor nach Südwest.
Thiergartnerthor nach norden.
Wöhrderthörlein nach osten.
Stege.
Irrer oder Irh er steg, auchTrucken- oder Trockensteg genannt,
unmittelbar vor dem ausflusse dey Pegnitz jetzt Kettensteg.
Steg beim Leben, der Henkersteg bei der steinernen Brücke.
Schleifersteg von dem Schlachthaus nach dem Trödelmarkt.
Am Steig, jetzt Kornmarkt.
Beim blauen Stern, jetzt Sterngaße von der ehemaligen Fleisch-
gaße, die jetzt auch (s. oben) Sterngaße heißt, nach dem Frauen-
thor zu. Nopitsch s. 43.
Sundergey, Sundergau, so heißt eine gegend des südlichen Stadt-
theiles, in der das zeughaus liegt. Über den namen mag man
Längs gauen s. 184 if. und Schmellers bayr. Wörterbuch in. s. 269
vergleichen. S. auch abz. s. 21.
Sünwelthurm, der runde thurm auf der veste. Nopitsch s. 161.
345
Tafelhof, unmittelbar vor den mauern der Stadt im Süden.
Hinter dem Tetzel, eine straße, die von der Theresienstraße
nach dem Egidienplatze führt, jetzt Tetzelgaße. Nopitsch s. 173.
Thiergraben ein theil des Stadtgrabens hinter S. Katherein. Bau-
meisterb. 123, 14.
Treyberjj oder Treibberg hinter dem Schwabenberge. Nopitsch
s. 174.
Tuchscherergaße an der Südseite des rathhauses; jetzt Rath-
hausgäßchen. Vgl. einen aufsatz von Lochner in dem anzeiger
für künde der deutschen vorzeit, neue folge. VI Jahrgang, 1859.
s. 370—373.
Tuchhaus s. Gewandhaus. Die identität stellt sich durch die
aufzeichnung über den aufenthalt k. Fridrichs 1442 (s. oben
Freyen haus) unzweifelhaft heraus.
Die Veste. Der westliche theil die kaiserliche bürg, der östliche
flügel die burggräfliche, welche 1427 durch kauf an die Stadt
übergieng.
Unter der Vesten, die Straße, die vom rathhaus nach der bürg
führt, jetzt Burgstraße.
Bei der Walch, jetzt Färbergaße. Der name kommt von den
walkern, die dort arbeiteten. Nopitsch s. 185.
Bei der rothen Wanne hieß die Gegend bei dem Zachariasbad
und der Fröschau nach einem hause, an dem eine rothe wanne
abgebildet war. Nopitsch s. 185.
Waag bei S. Sebald in der Winklerstraße. Nopitsch s. 46.
Weiher hinter S. Katherein. Ein solcher ist noch heute in
dem sog. Nonnengarten zwischen dem Katharinenkloster und der
Stadtmauer. Es muß doch damals auch ein weiher im Stadtgraben
gewesen sein. Baumeisterb. 123.
Weinstadel s. Siechhaus.
Wer dt beim Neuen Spital, die spitze der insel Schutt, die im gebiet
des spitals liegt. Baumeisterb. 167, 36. 180, 16.
Wer dt, Wöhrd, Ober- und Unterwöhrd an derPegnitz am linken
ufer zwischen der Karls- und Maxbrücke. Baumeisterb. 229, 12.
233, 34. 235, 13.
Wessel am markt, bei dem schönen brunnen, ein Wechsel gewölbe.
Nopitsch s. 104.
Wildgraben s, Thiergraben.
846
Wollenthor. Sollte es, da der Übergang von Min W vorkommt,
Mollenthor sein? das wäre ein thor der älteren Stadtmauer, etwa
dem spital gegenüber auf "dem rechten Pegnitzufer. Ich muß hier
auf eine auseinandersetzung im I band der Chroniken verweisen.
Baumeisterb. 249, 24.
Wörth, vorstadt, früher selbstständiger marktflecken im osten von
Nürnberg.
Zistel- od. Zisselgasse, vom ' Thiergärtnerthor gegen den Wein«'
markt, heute nach dem hause Albflßcht Dürers, das darin liegt,
benannt. Der alte name von einem erloschenen geschlecht. No-
pitsch s. 197.
Zotenberg jetzt Dötschmannsplatz.
Zwinger, die räume zwischen der äußern und innern Stadtmauer.
Nopitsch s. 199.
847
SACHREGISTER.
Artikel, die die meister beschwören
sollen 272—279.
Auszahlung der arbeiter 4. 62 — 69.
Bader, ihre pflicht bei feuersbrün-
sten 149.
Badegelder 3. 39.
Baumeister, seine Verpflichtung vor
dem neuen rathe 239. seine pflich-
ten 9. 239. 247—261. sein Wir-
kungskreis 245. 246. seine rech-
nungsablage 8. 240—243. sein
Solarium 8. 243. seine bezüge 8.
243. 244.
Baupolizei 7. 260. 280—284. 306.
320. 321. 325-326.
Bauten, die der rath zu E. Tuchers
zeiten gestattet hat 262—265.
Besen 117.
Brücken, stege und wehren in der
Stadt 198—202.
Brückenmeister 59.
Brunnen in der Stadt 170—197.
Brunnen, der schöne 10. 163—170.
seine erhaltung 259. kosten seiner
faßung (a. 1447) 293.
Brunnen, die ein baumeister zu
versehen hat 195. 196.
Brunnenreinigung (a. 1472) 307.
Brunnseile für den brunnen auf der
veste 110. 111. kosten zu Gra-
sers zeit 292.
Büchsenschützen 117. 118.
Bürgerrecht, dessen ertheilung 279.
280.
Buße für Übertretung der gewerbs-
vorschriften 279. 280.
Büttner, preis seiner arbeit 106—108.
Dachsteine 95. 96.
Deckermeister und seine knechte
52—53. 64.
Dienstbrief des Franz Schiais 319.
320.
Eichenlaub, das die arbeiter in den
Steinbrüchen an den baumeister
schicken 5. 11. 83.
Einteilung der Stadt 5. 132—139.
Eisenpreise 98. 99. zu Grasers zeit
292.
Eisenwerk in der veste 96.
Eisenwerk der Schlosser u. schmiede
96—101.
Fackeln 117.
Feuerbüchel 327—333.
Feuerleitern, ihre aufbewahrungs-
orte 143—145. 319.
Feuermeister 140.
Feuerpolizei 5. 6. 147—149. 274.
306. 307. 326.
Feuerschäffel 142. 143.
Findelhäuser haben die nutznießung
des grases in den Stadtgraben 257.
Fischbach 6. 216—219. brücken
über denselben, leitung in häuser,
Vorschriften über benutzung sei-
nes wassers 221—229. abschla-
gung und Verbesserung der lei-
tung etc. 229—239. neue brücken
(a. 1467) 294.
348
Fischmarkt 260.
Gäßlein und häuser, die der ge-
meinde zustehen 266 — 271.
Geisterinnen 13. 119.
Gesellen fremde 3. 42.
Gewerhsvorschriften 8. 272—279.
Glaser 105. 106.
Gräben an der Fürreut 207—210.
Graser Hans, seine geschäftsbücher
291—293.
Gürtler Conrad, sein amt 2. 13.
32—34. 65. 251. sein lohn 3.
33. 244. 245.
Hafner 103—105.
Heiltumsweisung 7. 107. Vorberei-
tungen 125-^-132. besuch des
festes (a. 1463) 289. 290.
Heiltumsmesse 246.
Holzpreise 4. 73—78. zu Grasers
zeit 292.
Hoyermeist er 45.46. seine gesellen 64.
Kalk 89-94.
Karren und wägen, die 1463 am
21 und 22 april in die Stadt ein-
fuhren 289. 290.
Ketten und schlößer 7. 150—162.
Kirchthürme. Verpflichtung, deren
reparatur zu besorgen 323.
Klingenschmiede erhalten aufrathes
kosten einen wellbaum 313. 814.
Kornberger Steinbrüche 84—86.
Lanckwaßer 218—221.
Landwehr 6. 210—216.
Länge der arbeitszeit 60. 61. 275.
276.
Laternen 145 — 147.
Ledereimer 140.
Leinöl 116.
Lindenpflanzung 7. 290. 291.
Lochhüter 118. 119.
Lohn der arbeiter 62—69.
Marter an der steinernen brücke
11. 202.
Maße, ihre aufstellung am rath-
hause 259.
Maurer, seine bestellung 34—36.
Meisterprüfungen 8. 279.
Mörtelrührer 54.
Müller, ihre Verpflichtung bei bran-
den 141. 142.
Nachrichter 119. 120.
Nachtmeister 5. 12. 113—115.
Pantnägel 115. 116.
Parlierer 59.
Parstein 94.
Pferd der Stadt 56. 57.
Pflastermeister 48. 49. seine knechte
50. 64. seine lehrgesellen 50.
51.
Pflastersteine 86—88.
Proclamation amtlicher ankündigun-
gen 12. 13. 233.
Rechenwein 9. 245.
Reformation (a. 1522) 280.
Reinigung der zwinger und graben
255—257.
Reuchelberger Steinbrüche 80—84.
nur ansäßige dürfen dort ar-
beiten 306.
Röhrenbohrzeug 197. 198.
Röhrenmeister 46. 47. 65;
Scharwächter halten nachts Umgang
um die Stadt 261.
Schatzgräberei im Yestnerberge 11.
286. 287. .
Schießgraben 118.
Schleifer 112. 113.
Schlosser- und schmiede-arbeit. ihr
preis 98—101. zu Grasers zeit 292.
Schlotfeger 111. 112.
Schreiner 108. 109.
Schrift alte am Schüttthurm 291.
Schuttmeister 57. 59. 65.
Sägmühle 120—123.
Seiler, preis ihrer arbeit 109. 110.
Steinmetzen- und maurer - gesellen
39—42. 63. 64. ihre pflicht
bei feuersbrünsten 149. ihre ge-
setze und Ordnungen im stadt-
' buch 272.
349
Steinpreise 83. 85. 87. 88. zu Grasers
zeit 292.
Stössel 49. 50.
Strassenreinigung 253 — 255.
Streit des A. Stromer mit J. Haller
wegen benutzung eines Pegnitz-
armes 308—313.
Sulzfische 12. 124. 125.
Taglöhner 43—45. 64.
Thorsperrer 141.
Thurm, in dem die bauern (1449
bis 50) gefangen lagen. 179.
Thnrner, deren beaufsichtigung 258.
Trinkgelder der dienstboten des
baumeisters 9. 41. 43. 244. 245.
Tucherbuch 14. 208.
.Tucher Berthold, dessen schrift über
die graben an der Fürreut 209.
Tucher Endres, sein leben 14. 15.
Turniere, herstellung der schranken
9. 255. 256.
Tünchermeister 55. 56. 65.
Überschwemmungen. Vorsichtsmaß-
regeln dagegen 6. 252 — 253.
Uhr die große 60.
Unterirdische gänge 11. 285—287.
Verbot an die sägmüller, linden zu
schneiden 316.
Verträge des baumeisters mit den
sägmullern (a. 1465) 121-123.
Vertrag E. Tuchers und W. Löffel-
holzs mit mehreren plattnem(1471)
304—306.
Vertrag E. Tuchers mit den müllern
auf dem Neuen Bau (1473) 316.
Vertrag E. Tuchers mit der Stadt
Säger (1475) 322. 323.
Vertrag E. Tuchers mit dem Zim-
mermann Jörg Knor (1475) 324.
Vertrag des zinsmeisters G. Nützel
mit dem mangmeister H. Purckart
(1475) 325.
Viertelmeister 132. 133.
Vorräthe an hausrath und küchen-
geschirr auf dem rathhause 287 —
289.
Wagenschmiere 116. ihr preis zu
Grasers zeit 292.
Wagner, preis s. arbeit 101 — 103.
Waldhauer 69 — 78. abrechnung mit
ihm 33. 37. 71.
Waschbänke in und vor der Stadt,
die der baumeister machen lassen
muß 203.
Wasserleitungen 163-J97. 318. 319.
Wege und brücken um die Stadt
203-207.
Weg- und steg-geld 207.
Wein und meth an die werkleute
vertheilt 125.
Werkleute, ihre beschwornen pflich-
ten 271.
Wild im Stadtgraben 10. 123. 124.
zu Grasers zeit 292.
Windfälle im walde 78—80.
Ziegel 95. 96.'
Zimmermann. seine bestellung
36—39. sein lohn 276.
Zimmergesellen 42 — 43. 63. ihre
pflicht bei feuersbrünsten 149.
ihre gesetze und Ordnungen im
stadtbuch 272.. ihr lohn 276.
Zurüstungen für die ankunft kaiser
Fridrichs HI a. 1471. 295-304.
350
PERSONENREGISTER.
Abschrott 47,19.
Adam 146,7.
Alb recht, der stat seger 123,8.
322, 25.
Albrecht, Fritz,appotheker 160,17.
All, Caspar '138, 20.
Amlung, Michel, beck 173, 4.
Amman, Fritz 220, 33. Mangolt
310,4
Anthoni, pader 150,2.
Arnolt von Thyl 160,28.
Awer, Jacob 134,18. 152,30.
B ehe im, Hanns, pirpreu 154,21.
Lorentz, rotschmit 157, 12.
B ehern, Sebolt 144,30. 160,16.
Beireutter, Jörg, Schlosser 100,32.
Bemer, Sebolt, statrichter 320, 15.
291,4.
Birckhamer, Hanns, viertelmei-
ster 133,8.
Birckammer, Philipp, pfleger
von steg und weg 205, 1. 206, 26.
207, 17. 229, 8.
Co ler, Hanns 154,9. 333,33. pau-
meister 17, 1. bergrichter 85, 1.
zeugmeister 140,5. Mertein 161,
27. Nicloss 321,24. 322,3.
Conrat, glockengiesser 147, 16.
158, 37.
Gontz, Herman 210,13.
Crafft, Eberhart 210, 9. Peter
152, 11.
C r i s t a n , Eberhart 129, 24. Schnei-
der 146, 13. Jörg, goltschmit
155, 20.
Deissler (Deichsler), pirpreu 158,
19.
D e r r e r , Fritz 150, 18. 266, 7. Wil-
helm 198, 26. 203,3. feuermeister
140, 27.
D i n t h n e r , Fritz, viertelmeister
139,8. 160,24.
Drechsel 211,5.
Drubacher, müllner 142, 1. (s.
Trubacher.)
D u b i n g e r , Hanns, zimmermeister
der stat 37, 31. 88, 6. 61, 35. 244,
4. 250,18,22.
Dür, Andres, schlotfeger 112,16.
Eberhart, feilnhawer 158, 33.
müllner 316, 19. peckschlaher
157, 4.
Ebner, Anthoni, feuermeister 307,
2. Mathes, spitalmeister 309, 6.
Egl offstein, Sigmund von, 322, 1.
Eyb, von. Hennsin 163,21.
Eichler, Hanns, kursner 155,9.
Eisen, Hanns, deckweber 159, 20.
Eissenwanger 160,31. 209,31.
Eißvogel, taschner 150,11.
E k a r i u s , Zimmermann 37, 33. 245,
5. 252,8.
Elchin ger, Caspar, Schreiber
243, 13.
Elßner, Sebolt 153,9.
Elwanger 184,7. 194,32. Hanns,
351
verber 227, 30.
Engel, Fritz 150, 15. Hanns, kürs-
ner 151,13.
Erlbach, Heintz 310,4.
Ernst, Fritz 205,4. 213,32.
Eschenloer 186,35.
Faltznerin 163,11. 216,26.
Feuchter 319,27. Steffan 96,14.
Fladenpeck 161,19.
Flaschner, Heintz, messingslaher
152, 7.
Fleischman, Merthein 160,21.
Folckmer s. Volckamer.
Forchenpergerin 209,35.
Förchtel 186,22. Paulus 290, 17.
Franck 266,18.
Frenckin, Heintz 151,31.
Freundt, Linhart 287,17.
Fr ö lein 190,6. 263,22.
Froschel, pfragner 146,1.
Füderer 146,23.
Fügel 193,2. '
Fuglein, Contz 210,6.
Funck, Contz, heffner 159, 28.
Peter, walthawer 57, 17. 70, 2.
Fürer 210,8. Eberhart, pater-
nosterer 161,15.
F um he Im, schmit 159,9.
Fürst 172,14.
Fütterer 157,2. 172,29ff.
Gabler 150,6. 314,10.
Gärtner 200,14. 266,2.
Gasperin 210,1.
G e bhar dt, Fritz , zaummacher
153, 29. Hanns 209, 24.
Geuder, Endres 147, 10. 294,21.
burgermeister 36, 10. viertelmei-
ster 139,7.
Geyer 146, 20. Closs 1 33, 21.
Glanster, Hanns 252,5.
Glasser, Michel 129,24.
GnötzBftmer, Niclas 159, 15.
218, 17.
Göckerhennlein 142,15.
Goller, Contz 209,31. rotschmit
160, 11. Hanns, deckermeister 53,1.
Granetlin 156, 1.
G r a s e r , Hanns, paumeister 17, 14.
176, 30 ff. 195, 11. 291, 16. 308,36.
Graw, Contz, leirerzieher 157,16.
Gressel 147,4.
Greulich 154,34.
Greussel, Linhart 90,19. 92,4.
G r y m , Heintz 210, 7. Jacob 160, 15.
Grolant, Linhart 191, 10. 215, 23.
waldamptman 83, 13. feuermeister
140, 27. Niclas 92, 5. 322, 10 ;
feuermeister 307, 2. Sebolt 154, 1 1.
263, 15. 270, 3 ; goltschmit 84, 16.
Sebolt Gralantin 190,2.
G r o p e r , hantseger 316, 10.
Groß, Niclas 135,35. 191,14.333,
14, 33. burgermeister 307, 30.
Grub er 146,9.
Grüner, Michel 153, 13.
•Gruntherr, Ulrich 152,20. 325,
29; feuermeister 307,1.
Grünwalt, platner 152,22.
Guetterer, Peter, satler 158,23.
Gumbler 194,6. 225, 16. 294, 17;
fleischhacker 160, 1.
Gürtler, Conrad, schaffer und an-
schicker 32, 19. 65, 26. 292, 4
329, 25.
Hachenp erger, goltschmit 156, 5.
Halbwachsen 190,25.
Haller, Endres 146, 32. Cuntz 191,
5. Gorg 138, 26. 332, 19. Jacob
191, 7. Jobst 152, 13. 153,27; bur-
germeister 315, 33. Narcius 249,
34. 306, 12. Niclas 135, 32. 156, 2.
Ruprecht, burgermeister 73, 5.
Steffan, viertelmeister 136, 12.
Haner, Heintz 162,1.
Hanheymer, Fritz, salwort 150,26.
Hanns, pfragner 156,25.
Hanns von Hohe.nstat, scher-
smit 101,6.
Harstorffer, Endres 156, 13.
Peter 152, 15. 153,23. 307, 31.
352
feuermeister 140, 28. 307. 1.
Haß 209, 13. Paulus, püttner 108, 17.
Haßlacher 158,29.
Hatzler, Eckhart 252,6. 333,28.
Haug, Jobst 159,32.
Haußner 138,21.
Hebeysen, Götz 333,30.
Heder, Niclas, irher 150,22.
H e d 1 e r , Peter, klingensmid 3 14, 7.
Hegnein, Ulman, 332,25.
H e i m v o g e 1 , verber 225, 24. (Heyn-
vogel 193, 33.)
Heintz, löffler 159,7.
Heintz, Hanns, rinckelmacher
156, 27.
Helbling, Asem, kursner 287,19.
Laurentz 147,6.
Helchnerin, Hanns 155, 11.
Hell, Cunrat, müllner 312,30.
Helmreich 130,25.
Held, Contz 156, 21. Heldin 209, 31«
Henyckein, Hanns 333,31.
Herdegen 210,1.
Herl, Fritz 204, 15, 18. Hanns
214, 10. Herman 303, 16.
Her man, müllner 314,2; pflasterer
161, 16.
Jäetzel, Hanns 207,30. 210,10.
Heugel, Albrecht 146.34.332,26.
Heydinger, Thoman, klingen-
schmit 269, 10. 314, 6.
Heynicken 215,22.
Hirßvogel, verber 159,30.225,
30. 294, 18. Bartholomeus 213, 11.
Lienhart 147, 1.
Höchel, Heintz, walthawer 70, 1.
292, 24.
H o f f e r 162, 13. Hofer Cuntz 287, 17.
Höfer, Crafft, irher 263,28.
Hoff man, Hanns 313,17. Heintz,
Schneider 161,27.
Hoffmüllner, Endres 252, 4
333, 22.
Holfelder, Contz, peck 161, 11.
Michel, peck 161,13.
H o 1 1 i n g e r , Cuntz, plattner 304, 34
Holper 114,21.
Höltzel, Hanns, pfleger von Steg
und weg 203, 25. 207, 16.
Holtzschuer 182, 9 ff. Anthoni,
viertelmeister 137,9; bürgermei-
ster 315,33. Jeremias 154, 14
262, 30. Karl 156, 35. 251, 13. bür-
germeister 36, 10. 321, 11. Mer-
tein, viertelmeister 133, 31 ; zins-
meister 269,7.
Horning 146, 11.
Hornung, Sebolt 156,4
Hubner 189,33.
Hübner, Cuntz, maurer 195, 17.
307, 6.
Hufnagel, Ulrich, schloßer 97, 17.
292, 12.
Hügel 134,18.
Hülwant, Heintz 209,35.
Humpflein 213,12.
Hupf auf, Contz 150,20.
Hüter, Cuntz 333,32.
Hutner, Friderich 155, 28.
Imhoff, Cristan 210, 4; viertel-
meister 136, 11. Hanns 294, 19;
bürgermeister 323, 21 ; viertelmei-
ster 137, 8. Paulus 153, 19.
Inderwag, Contz 152,38.
Johann, losungschreiber 154,2.
Johann von Ol, plattner 304, 33.
Josep von Ulm, Jude 197,16.
Jörg, wagner 101,31.
Ealtenhauser 191, 31. Hanns
252, 4. 333, 24.
Käme r er, Cuncz, messingslaher
286, 3. 320, 21. 325, 29.
Kawr, Ulrich, schreiner 108,30.
Kellner, Hanns 262,3.
Kellnerin, Class, tuchschererin
151, 33.
Kempf, Reinhart 313, 17.
Ketzel, Jörg 150, 9.
Keym, N., goltschmit 146,30.
-Klingennagel, Heintz, klingen-
353
schmit 269, 10. 314, 7.
Klugel, walthawer 71,16.
Enaar, Fridrich 252,2. 333,25.
Knebel, Bartholomes 146, 29.
Kneble n, Bartholomes 153,17.
Knopf, der stat fischer 124, 24.
157. 32. 268, 6. 329, 8.
Knorr, Jörg 324,5.
Kob, Heintz 209,33.
K olb, Steffan 153, 11. 221, 2.
Kopp, Hanns, messingslaher 154, 3.
K oler, Jörg, richter zu Werd 308,
25. Hanns, burgermeister 306, 18.
Niclas 332, 22.
Korner, Class 157,33.
Kotzler 162,6.
Krauß, Fritz, salbort 154,13.
Kr e 1 138, 26. 194, 28. Gontz 209, 23.
Kremer, Johannes, Schreiber 287,
18.
K r e ß 171, 28 ff. Albrecht 214, 16.
249. 33. Jeronimus 156, 3. 320, 31 ;
burgermeister 308, 13. Sebolt,
purckgraff 107, 12. 140, 7. 298, 38.
K ü f f 1 e r , Anthony, gerichtzschrei-
ber 264, 6.
Kün, Gontz, schütmeiflter 57,83.
Kflstrich 139,2.
Lamprecht, Jörg, satler 153,31.
Lang, Bertholt 158,27. Heincz,
müllner 312,29. Ott 313, 18.
Lang, von Werd 166,15,17.
Laubin ger 145,30.
Lauckenperger, Ulrich 157,20.
Lechner, Heintz 238,19.
Lehener 158,11.
Lern eil, Thoman, peckenknecht
287,20.
Lemlein, Hanns 155,5. 333,15,
34; viertelmeister 134, 28; bur-
germeister 806, 2.
Lemperger, satler 190,34.
Lengenfelder 135,11. 184,17.
Hanns, seidennetter 165,24.
ieyrer 91, 17ff.
Tücher.
L e y t e r , Fridel, klingensmid 314, 7.
L i n c k , deckweber 158, 35.
Linthner 160,25. 270,21. Hein-
rich, hafner 103,27. 151,21.
L o b e n s i n , Jörg , nachtmeister
113, 11.
Löbenschrott, Ditz, klingen-
schmit 269,9. 314,6.
von Lochern, Hanns 135,11.
Lochner, Hanns 134, 17. Jörg,
tuchscherer 154, 15. Kraft, verber
162, 24.
Löffelholtz, Mertein 186, 33.
Wilhelm 304, 31. 314, 34; viertel-
meister 133,7.
Löffler, Heintz 51,15. 142,11.
Löner, Hanns, peck 154,17.
Lorheublein 310,26.
Lössei, Gristan, ferber 230,1.
Lotter 161,16.
Ludwig, rechenmeister 262, 24.
Man, Hanns 81,7.
Manrieder 150, 12.
Mantel, Ulrich 313, 16.
Mar ck , Niclas, verber 162, 11. 227,
1, 35. 228, 7 ff. Sebolt 162, 20.
Meichsner, Hanns, hausknecht
243, 17. (Meyschner289, 15.) Hein-
rich 333, 19.
Meischner 135,31.
Meißner, Heinrich 183,1.
Melber, Eberhart 153,14.
Mendel, Jörg 215,29. Peter 144,
4. 206, 1. 219, 6. 333, 15.
Mentler, Conrat 157,31.
Merckel, Hanns 156,1.
Mertein, der stat seiler 109, 10.
308,6.
Mey, pirpreu 144, 14.
Meyer, Schneider 156, 25. Bartho-
lomäus 151, 11. Guncz 304, 34.
Peter 152,20.
Michel, peck 157, 1 ; seidennetter
152, 14.
Mittelwachter 162,25.
23
354
Model, messingslaher 188, 31.
161, 3.
Mognolt 210,1.
Mon, Contz 210,2.
Mörser, Hanns, sehneider 162, 18.
Muffel, Nidas 257,7. 264,35.
Müf feiein 160,4. Fritz 162, 9.
Mugenhoffer 155,16.
Mülich 286,2.
Müllfritz 209,29.
Müllheintz 209,26.
Mülkuntz 333,28. Cunrat252, 13.
Müllner, Fritz 94,24. Hanns 152,
24; zimmergesell 287,21. Ulrich
59, 13.
Münch, Hanns 313, 18. Mertein,
messingslaher 154, 7. 191, 8.
Mur, irher 151, 12.
Nachtigall, Hanns, peck 152, 35.
Negelein, Fritz 209,32.
Neigwein, Steffan 156,15.
Neuburger, Linhart 269,25.
Neuman, Hans 332, 24.
Niclas, drotzieher 184,10.
N örtweyn 144, 6.
Nuremb erger, Hanns, schreiner
146, 7. 156, 33. Eberhart, messing-
slaher 154, 19.
N ü t z e 1 , Bertholt 209, 5, 31 . Gabriel,
burgermeister 306, 18. 322,21;
zinsmeister 325, 16.
Örtel, Hanns 156,19.
Ortheimer, Hanns 160,5.
prtolf 155,26. 173,12 ff. 174, 4ff.
Öttlein, der taube, schlotfeger
111,28. 238,16.
. Paulus, müllner 316,19.
Paumgartner, Anton, burger-
meister 73, 5. Conrat 207 16. 310,
26. Hanns, vingerhütter 157, 10.
Mertein 150, 7. 172, 1 ff. ; pfleger
der fündelkint 308, 15. Niclas
158, 10.
Pawer, Hanns 209,33.
Pecherer 143, 32. 190, 28. 285, 35.
Peck 266,18. Heintz, Schneider
160, 23.
Perenecker, Contz, harnasch-
palierer 287,20.
Pering 195, 2.
Peringstorffer 264,12.
Peßler 238,23. Burckhart 138,
31. Hanns 138,22. Sigmunt314,
35. Peßlerin 216, 26. Merthein
137,27.
Peter, koch 152, 26; schuster
159, 6.
Peter von Ol, plattner 804, 33.
Peter von Wat 213, 28.
Petzensteiner 157,29.
P eulin schmi dt, Jacob, schloßer-
meister 49,6.
Peyer, Fritz, alter soldner 207, 22.
209, 15. Jörg 151, 23. Wilhelm
313, 17.
P f e n n i n , müllnerin 200, 30. 325, 5.
Pfeuffer, Ulrich, deckermeister
52, 3.
Pfintzing, Bertholt, viertelmei-
ster 134, 27; oberster prunnmei-
ster 196,33; burgermeister 823,
21. Ludwig 333,13; feuermeister
140,23; weiermei8ter 268, 13.
Pirörtel 144*13.
Planck, Burekart 251, 35. Mar-
ckart 160, 13.
Planckensteiner 144,9,29.154,
29. 191, 26. 192, 32.
Platenberger 154,10.
Pley 209,32.
von PI oben 182,28.
Pock, Class 249,34.
Pöll, Contz, bader 159,26.
Prämier, Contz 161,35.
Praumawer, Ulrich 269, 11.
Praun, Hanns, pierpreu 130,3.
Praut, Fritz, müllner 812,80.
Pregelhan, glaser 105,21.
Pregler 264,8.
P r e i 8 s e n s i n, Linhart, inürmacher
355
168,31. .
Pxeuß, Cuntz, müllner 317, 22.
Preuting, Walther 153,1.
Prochmüllner, Hanns, platner
151, 19.
Prophet 158,34. 214,10.
Protpeck, Mertein, goltschmit
156, 31.
Protsorg, Seite 313,17.
P r u n n e r , Schneider 151, 32. Hanns
159, 24.
Prünster, Ulrich, spigler 159, 32.
Puck, Jacob, lederer 162,5.
Püchler 190,16. Heintz 153,5.
Purckart, Heinrich, mangmeister
325, 17.
Puten dorff er 194,34.
Rab 143, 16.
Barn 138,35. 161,23. 191,35.
Rapp, jud 156,21. 268,30.
B e b e 1 134, 16. Mertein 152, 16.
Rechenmeister 151,2.
Beck, Gontz 209,23. Hanns 209,
23. Beckin 210, 1.
Begauß, Ulrich 251,34. 333,26.
Beinhart, müllner 157, 18.
Begeh, Fritz 456,23. 333,21.
Benhel 214, 13.
Reuß, Ulrich, plattner 304,33.
Beuthamer 147,5.
Beutheymer, Lienhart 332,27.
Bichtlin 170,31.
Bietter, Paulus 150, 10; burger-
meister 321, 11 ; feuermeister 307,
2. Sebolt 96, 19. 135, 31. 146, 15.
150, 4.
Bitter, Hanns 209,20.
Bochlitz 192,7.
Bodnecker 155,15.
Bodner, Hanns, peck 154,34.
Heintz 208,22.
Böüng 161,22.
Börenheintz (eigentlich Hein-
. rieh Scharpf 163, 8) 47, 4. 49, 24.
65, 14 etc.
Bößner 210,1.
Bothan, Sebolt 152,18. 196,8.
Rotmunt, Ulrich 158,12.
Budolt, Cuntz 151,7.
Büger 152, 8. 190, 27. Eberhart,
messingslaher 286, 9. 287, 18.
Bumel, Frantz 137, 27. 149, 26.
feuermeister 140,28. Hanns 96, 6.
Heintz 193, 22. Jeronimus 135, 32.
Laurentz 144,32. Sebolt 333,19.
Wilhelm 160,27. 320, 16; viertel-
meister 138,8.
Bupprecht, Hanns, maurermeister
35,27. 59,11. 158,3.
Bussel, Contz, peck 161,33.
Büß wurm, Cuntz, nageler 285, 24.
Salm an 137,27; pirpreu 193,28.
Samenheimer, Hanns 158,4.
San t man, haffner 161,6.
Schampach 190,30.
Schanpach, Hanns 152,10.
Scharpf, Heinrich , prunmeister
163, 6.
Schelhameriu, Hanns, herin-
gerin 198, 14.
Schell, Marckhart, salbort 154, 1.
Seh erb, Fritz 153,33.
Scherlein 191,16.
Schilher 156,32. Contz 95,2.
Schimlin 159,6.
Schinheintz 204,31.
Schiais, Francz 319,30.
Schleicher, Nidas, tünchermei-
ster 56, 21.
Schlüsselfelder, Hanns 146,18.
150,24.
Schmidman 138,26.
Schmidt 186, 1 1. Henslein 209, 27.
Ulman 158, 38. Schmidin 210, 1.
Sehneider, Fritz 209,32.
Schober, Heinrich 252, 10. 333, 28.
Schönnin 158,21.
Schönpeter, fleischhaeker 193,
36. 270, 28. Fridrich 159; 34.
Schopper 127, 2. Partholmes
23*
356
153, 34.
Schrepler, Herman, zichenma-
cher 155, 22.
Schrötter, Ulrich, pütner 1 54, 30.
Schuchster, Conrat, hoyermei-
ster 45, 33. 46, 9.
Schuller, Steffan, paumeister 17,
14. 36,5.
Schurling 157,21.
Schürstab, Erasem, oberster
prunnmeister 196, 34. Erhart 163,
4. 176, 12 ff. Schürstabin, Lorentz
215, 20.
Schuster, Heintz, peck 154,28.
Schütz, doctor 153,7.
Schwingscherlein, Niclas269,
10. (s. Swingsherlein.)
Sebaldus, abt zu sant Egidien
308, 19.
Sebolt, flaschner 152,3.
Seckendorfer 84,31.
Semelpeck 161,6.
Senngel, Haintz 333,30.
Seyler, Mertein 152,33.
Singer 172, 28. Hanns, ableger
150, 28.
Sigwein 184, 5.
Siegel 193,10.
Slemel, Peter, peck 162,16.
Slüsselvelder, Hanns 332,29.
Snaltzer. Schneider 156,8.
Snitzer 173,9.
Snürer, Fritz 95,3.
Spalter 133,20.
Spenkuntz 222,15.
Spillp erger, Herman 157,8.
Suchennagel 186,12.
Swab, Cuntz 333,28.
Swan, Ludwig, pfragner 155,32.
Swartz, Hanns 152, 5.
Swartzheintz, pfragner 152,37.
Sweicker, Hanns , leirerzieher
157, 14.
Swingsher lein, Niclas, klingen-
smit 314,7.
Swob, müllner 141,33.
Starck 219,15. Ulrich 146, 17.
Staud, Hanns 156,29.
Steffan, Fritz 333, 23. Jacob
252, 1.
Steinberger, Wolfgang 269,26.
Steinlinger, Lutz, paumeister
17, 15. 91, 25. 94, 7.
Steinpach, Eckart, seiler 111,7.
Steinpre eher, Fritz, heffner
156, 11.
St'ein schreib er, Johanns 292,
20. Vielleicht kein eigenname;
vgl. Frisch 2. 329c.
Stemp, Ott 209,35.
Sternecker, peck 158,17.
Stockel, Schleifer 112,23.
Stoiker, Leupold 158,25. Sebolt,
fleischhacker 162, 7.
Stör, Engelhart, pütner 159, 5.
Storr, Lorentz 152, 5. Störrin
226, 22.
Strauß, Albrecht, swartzverber
159, 36. •
Stromer. Andres 308,28. Conrat
291, 14. Linhart 266, 8. 332, 28.
Paulus 292, 34. Stromerin mit der
rosen 143,35.
Stud', Hanns 209,26. Uliein 209,
26.
Stumpf 183,5.
Tallner 192, 5; messingslaher
325, 82.
Techelmeyer 200,14.
T e t z e 1 , Gabriel , burgermeister
307, 30. Hanns 191, 4. Jobst
318, 11 ; burgermeister 308, 18.
Teurl, Hanns und Seitz 822,5.
Teurlein 139,22.
Theurel 161,36.
Theyer, Kilian 133,21. 150,13.
Thirman, zimmermeister 61,35.
Thirolt, Fritz 152,28.
Thoman, müllner 202, 27. 312,
29. 316,19.
357
Thor er, Hanns, pfragner 158,8.
Thumirnit 142,13.
Thürre, Petz 246,32.
Tinthner 147,2.
Tölzer, Hanns, müllner 197, 9.
Topler 152,36.
Trubacher, müllner 202,27.
Tryßler 318,1.
Tuch er, Anthoni, viertelmeister
135, 16, 34. 156, 6. Bertholt 208,
30. 209, 5. 318, 17. Endres, pau-
meister 17,3. 133,32. 163,4. 294,
3. 304, 30. 316, 17. 324, 1. Hanns
143,30. 191,25.
Tuchscherer, Johanns, Schreiber
317, 18.
Tyetherin, Jörg 153,25.
Tyllman, Closs 252,11.
Tyrolt 146,26. 213,31. 184,23.
Ulrich, Contz, lederer 162,3.
Unger, Hein tz, pirpreu 230, 1. Ul-
rich, parlierer 292, 19.
Ungerlein 137,27.
Üslinger 157,6.
Üßmer 156,7,10.
Veitlin, Heintz 162,22.
Vogel, peck 158,29.
Vogelgesanck, Herman 159, 22.
Vogt, Steffan 155,30.
Volant 190, 15. 143, 29. 146, 25.
Volck, Ulrich 78,7.
Volckamer, Endres 147,14.332,
19 ; paumeister 62, 9. Francz 146,
3. Gotlieb 291, 18. 321, 15; feuer-
meister 140,27; oberster prunn-
meister 196, 33. Hanns 157, 7;
viertelmeister 138, 7; pfleger zu
sant Marta 315, 15. Paulus 291,
18. Peter 155, 7. Volckmerin,
Sebastian 308, 14.
Volkart, Hanns 269, 26.
Volckhart, Hanns, klingenschmit
161, 21. Seitz 269, 25.
Wagenhanns 159,25.
Wagner 165, 3. Contz, thorsper-
rer 159, 3. 161, 8. Heintz 150, 1«.
Herman, schreiner 108, 31. Lo-
rentz 137, 27. Niclas 153, 3.
Waibel, Heintz 209,27.
Walther, Bernhart 318,17.
Waltstromer 158,15.
Weierhennsel 117,21.
Weigel, müllner 312, 28.
Weinmann, pfragner 155, 34.
200, 14.
Weiß, Cristan 138, 22. 193, 11. 226,
29. Friderich 292, 16.
Weißlock, Contz 209, 20, 24.
Hanns 209, 21. Herman 209, 2.
Wenig, Jacob 269, 10. (s. Wienig.)
Wernitz 137, 25. 226, 14; pirpreu
147, 12.
Weyler, Erhart, lederer 230, 2.
233, 23. Heintz 209, 24.
Widerstein 192,28. 196,2.
W i e n i g , Jacob , klingenschmit
314, 6.
Wild, kandelgiesser 174,26. 189,
21.
Wilhelm, pütner 106,17.
Windisch, pierpreu 159,18.
Winckler 118,6.
Wo ff , peck 156, 14.
Wolff, kursner 266,20.
Wollfart, Ulrich 252,9. 333,
29.
Wolflein 135,6.
Wolkenstein, Veit 152,31.
Wurm, Hanns 333, 20.
Wyler, Contz 210, 12. Ott 210,
6, 14.
Zapfenmacher, Erhart 138, 17.
Z e i d 1 e r , Hanns, Schneider 151 , 9.
von Z e n n , Hanns, goltschmit 158, 6.
Zenner 153,11. Jörg 221,3.
Zeringer 152, 33. Endres 202,
17.
Zerunger 135, 9.
Zinck, Contz und Michel, schmide
97,22. 99,26; schreiner 156,17.
358
2 i n g e 1 , Heymeran 822, 22. Heym- Zöllner, Hanns, plechschmit 190,
rat, bürgermeister 306, 2; feuer- 20.285,81.
meister 307, 1. Zwycker, Hanns, deckermeister
Zinne r,Heintz, plechschmit 154,28. 51, 36.
S59
ORTSREGISTER.
Altenberg 207.
Augsburg 78.
Bamberg 804.
Buch 204.
Cadolzburg 304.
Deinswanck 94.
Dieppelsdorf, Diepoltsdorf 94.
Dormencz, Dormitz 316.
Doos, Doß, Toß 121. 205.
Durrenhof, Dürrenhof 210. 211. 216.
Erlestegen 321.
Erenhofen 94.
Falcznerin, Der, hamer 163. 217. 218.
Feucht 217. 218.
Fischbach (dorf) 70. 216.
Fürt 213.
Galgenhof 206. 211. 216. 219. 220.
221. 222. 223.
Gigitzenhof, Gibitzenhof 208.
Gostenhof 163. 206. 208. 209. 216.
Greifenberg 316.
Großreut 205. 208.
Hall 324.
Hausen 206.
Heroldsberg 196.
Hersbruck 6. 10. 252.
Hoffen 208. 212. 213.
Im Kalk 79.
Kalkreut 79.
Eeiersberg 79.
Ketzershof 208.
Kleinreut 205. 208.
Kornberg, Eornburg 84. 87. 223.
Lauf 6. 10. 252.
Leynburg, Leimburg 89. 90. 91. 92.
94. 108.
Ley 208. 209.
Lichtenhof 21 1.
Loe 205.
Megeldorf 205. 321. 322.
Meilmashof, Almoshof 204. 205.
Mistelberg 79.
Neunkirchen am brand 315. 316.
Nördlingen 112.
Pillenreut 224.
Poppenreut 208.
Reuchelberg 80. 196. 247. 306.
Reichelsdorf 207.
Bot 223.
Röttenbach bei St. Wolfgang 85. 96.
St. Johannis 205. 213.
St. Lienhart 206. 209.
Santreut 208. 212.
Scheffhof 196.
Sintersbühl 206. 208. 209. 216.
Snigling, Schnigling 205.
Stein 207. 216. 304.
Steinbühl 208. 210. 212.
Sweinaw. Schweinau 206. 208. 210.
Tafelhof 223.
Than, Thon 204. 205. 208.
Turrenhof s. Durrenhof.
Virnsberg 95.
Wert 206. 210. 249.
Weissenbrunn 94.
Weissenburg 78.
360
Wellentzleithen, .Wellitslenthen 94. Zerzagelshof 216. 218.
Wendelstein 85. 87. 96. 223. 248. Zürndorf 117.
Zenn 206.
361
WORTVERZEICHNIS.
(8 bezieht sich auf den codex der Nürnberger Stadtbibliothek.)
abe pr»p. von 218,3.
aber adv. wieder 163, 25. 164, 2n. s. w.
oder 111,13; vgl. Schindler 1 , 10.
abgang abfall vom holz 1 16, 5.
abgeen aufhören 92, 3 ; eiues dinges,
davon abstehen 231, 15; vom lone
abgeen (abziehen) laßen 267,7.
abhendig, einen abhendig, abwendig
machen 275, 13.
abholtz abfalle beim zimmern des
hohes 243,35.
ablaßen vom öl, wenn sich die un-
reinigkeit zn boden setzt 116,25.
ablaßkasten , in welchem sich das
waßer klärt und weiter in den zwei-
ten samenkasten fließt 164, 4 ff.
ablegen den schaden, vergüten 221,
6. 274,36.
ableger auf- und ablader 150, 28.
328, 4. Vgl. aufleger bei Schnel-
ler 2, 450.
ablengs adv. abwärts 168,2.
abnemen in verfall kommen 207, 11.
216, 5; etwas aufboren laßen 323,
28.
ab p rechen wegnehmen 107, 19; dem
zigelwerck abpr. die ziegel kleiner
machen 96, 2.
abpinden s. zimmer.
abraum die erdschichte über einem
Steinbruche sowie der schutt ans
demselben 80, 18, 32 u. «• w. ab-
raum bei den pflasterern 51, 14;
einen abraum thun oder abräumen
81, 14. 82, 8 u. s. w.
abscheit m. abschied, weggang 303,
31.
abschlagen an dem lone, abziehen
68, 30. Vgl. aufschlagen,
nbschlaichen den schleich (schlämm)
wegnehmen 46, 26 ; vgl. Schmeller
3, 426.
abseitte seh. f. nebenhaus 183, 35*
262, 18. 268, 27. 282, 20.
absetzen die pferde ausspannen 126,
18.
absteen eines dinges, davon zurück-
treten 17, 2.
abwegen 318, 18 scheint untersuchen
zu bedeuten,
abwesen n. abwesenheit 39,30.
achten halten, schätzen; den kalck
teur achten 94,9.
achter (nämlich: achter tag) oetave
20, 3—5. 26, 7. 27, 19.
achtzehest achtzigst 55, 12.
after prsep. after des, hernach 184, 16.
afterschlag wipfel 74, 1. 75, 26. 76,
31. 77,30.
afterstelJig adj. was bei seite gesetzt,
nicht gemacht wurde, übrig ist
32, 3.
362
afterstrank sträng von geringerer
sorte 109,34.
an praep. statt des heutigen von : an
einem etwas erfaren 49,24; vor-
dem 119,24; begeren 242,31.
andingen einem etwas , verdingen,
vertrag machen 92, 6 ; sich zu einem
wirte verdingen 237, 16.
anfordern ng rechtmäßiger ansprach
35,28. 36,3.
angeben anschaffen, unternehmen 32,
26.
angeen vom teuer, ausbrechen 148, 1.
angel m. pl. engel, thorangel 248, 21.
ad heim adv. zu hause 282, 12.
anlangen s. beschreien.
annemen sich, sich anstellen 38, 22;
eines dinges, es zu sieh nehmen
35,22.
anschicken schaffen, anordnen 32,
24; anschicker m. 17, 13. 32, 18
u. 8. w. ; der die arbeiter anschreit
und anweist 59, 15 ff.
ansetzen einen ansatz gewinnen, lie-
gen bleiben 115,3.
anten rügen 228, 21. 256, 26.
antreiben etwas , damit fortfahren
126,27.
antreten mit etwas, anfangen, mit
dem zins 269,16.305,21; mit der
arbeit 322, 33.
antworten übergeben 33, 2. 88, 16.
269, 31 u. s. w. ; den pach antworten
(leiten) 227, 16.
anzal f. antheil an einer Zahlung 202,
6. 269,14. 270,22. 318,34.
arbeiten meisterrecht arbeiten , es
ausüben 49, 10 ; das werk arbeiten
278,21.
ast dim. astel, pl. asteilen 73,23.
aufgeben übergeben 17. 2.
aufgeen vom feuer 327, 16.
aufhebung aufhaltung, hemmung210,
17.
aufnemen mit einem etwas, einen
vertrag eingehen.
aufschlagen den preis, lohn erhöhen
85, 22. 94, 9.
aufschoren das pflaster, reinigen 254,
23. Vgl. Schmeller 3, 394.
äuge 9 unter äugen vorne, coram
81, 4. 298, 26; etwas für äugen
nemen, überdenken 38, 37.
außfuttern die rinne mit holtz 202,
36.
außgeen durchaus von gleicher be-
schaffenheit, gleicher große sein?
78, 13.
außladung 265,24, was Überschuß.
außlassen schmelzen 270,27.
außleutern reinigen, verneuen 291,
29.
außpringen aufbringen, zu wege brin-
gen 92, 23.
außrichten bezahlen, entrichten 35,
13. 148, 27. 229, 9. 303. 24; in
guten zustand setzen 209, 14 ; ver-
güten 220,28.
außschiessen hinausragen 262, 27.
außsterben sich verlieren 263, 17.
außtrencken sich trocken werden
220, 6.
auß wechseln von neuem machen,
etwas neues für da» alte setzen
196, 15. 205, 16.
außwurcken prat. außgeworcht,
eine arbeit zu ende führen 274, 29.
außzeichnen hervorheben, anmerken
18, 18.
außzeigen anweisen, zutheilen 315, &
a u ßz wicken das pflaster ausbessern
260,2.
b verbindet sich unorganisch mitm:
wermber 232, 36. stemben s. stem-
men.
b = w fast durchaus in S.
padgelt geld, welches die handwerktf
am ende der woche erhielten , N um
ins bad zu gehen 35, 16 u. s. w.
VgL Schmeller 1, 153.
363
p&dfttriben 139, 18 n. s. w. s. das
.wort in den topogr. anmerkungen.
banfast f. gebotener fasttag 22, 26.
25, 25. 27, 25. 28, 9, 22. 29, 33. 30,
31. 31,23,29. s. Grimms wb. 1,
1115. Schmeller 1,176 und Frisch
1, 58e.
panck dat. penck 300,13.
pant, lange pante 75, 11 ; qaerbalken
(vgl. verpanden 200, 30); band
zu den radsohanfeln 122,21.
pantnagel starke nägel ans eichen-
holz 115,34. 116,1. 126,31.
parlierer anfseher, palier 59, 3 (von
parlare).
pftro m. pl. peren barn 302, 20.
par8tein 94, 30. Da bei Virnsberg
- der für Nürnberg nächste gypsbruch
vorkommt, so wird parstein wohl
auch die bedentong von gyps haben.
Das wort ist entweder verderbt ans
sparstein (vgl. sporkalo, sparkalc,
. ' gypsnm im mhd. wb. 1, 780b) oder
aus parn stein, brennstein (also ge-
brannter gyps), das anderwärts für
backstein vorkommt. Vgl. From-
manns dentsche mund arten 2, 175.
Schambach 16b.
paternosterer betschnnrmacher 161,
15.
paom (als seh. m.) karrenstange 102,
19.
pansch m. pl. pe tisch büschel 206,
14.
peikslaher beckenschläger 157,4,6.
befelhen in der 3. pr«s. beviligt 39,
30; befllllgt 42,29; befllht 44,22.
befrideo einen , sein eigen thnm von
dem eines andern dnreh einen zäun,
eine man er trennen 280, 13 ff.
befridung elnzännnng 265, 14.
begeben sich mit etwas, damit aus-
. reichen 238,12; sich eines dinges,
darauf verzichten 313, 36.
begunoep einem eines dinges 83,3.
244,6.
behalten aufbewahren 297, 16. 330, 1.
behemmen das holz aufräumen oder
behemmen 253, 7. Vgl. Grimms
wb. 1, 1335.
peihel n. heil 66, 32 u. s. w.
bekommen hinter ein ding, es er-
# halten 78, 1, 6.
benennen bestimmen 328, 6. 332, 3.
benfigen es benügt mich an etwas,
habe genug daran 122, 11 ; sich
eines dinges, damit zufrieden sein
320,11.
bereden verabreden, übereinkommen
122,13.316,31; vorbringen, er-
weisen 282, 16.
perekeisen wexkzeug, womit die
„nnten" in den Steinbruch gemacht
werden 100, 7. 292, 10.
berkfrit m. ein zur bürg gehöriges
haus 134, 10, 25; mhd. berevrit,
bervrit, ursprünglich die hölzerne
Verschanzung auf einem berge, wo-
raus sich die bedeutung „thurm,
befestigtes haus a entwickelte.
permetein adj» aas pergament 308, 22.
bescheiden zutheilen , überweisen
43, 22.
bescheiten die quadersteine nach
dem richtscheite behauen 40,21.
beschlagen den baumstamm viereckig
behauen 72, 17. Grimms wb. 1,
1572.
beschreien, die Juden geben den Stein-
metz- und maurergesellen jährlich
drei pfond alt, um von ihnen un-
angelangt und unbeschrihen zu
bleiben 41, 11.
besteen in bestand, in pacht nehmen
121, 25. 269, 26. 316, 23; einen
furgriff besteen eine arbeit in ac-
cord nehmen? 274,15,21.
bestellen mit einem etwas 56, 27.
58, 13 u. s. w.
pesten adj. aus hast gemacht 110,
364
30,31,36. 111,9. 302,13.
besuchen besichtigen 330, 15.
besucht bewont, benutzt n. s. w. be-
sucht und unbesueht 306,30.
petwerck n. gerinne 219, 13.
Peunt t der stadtbauhof, neck heut-
zutage die Peunt genannt 17, 12
u. s. w. Vgl. Grimms wb. 1. 1747.
bewarf n den schaden, Terhüten 32,
22. 34. 1& 37.3 n.s.w. Mit der
bedeutung Terhindern auch 313. 3.
beweisen seh. td. das hantwerck
beweisen, die meisterprobe ablegen
279,6.
pfal m. pL pfell (dat. pfelhen 179.
11}: es werden unterschieden:
schirm-, pruek-, gruntpfal 64, 17.
Pfenning zwei pf. machen drei hal-
ler 109.3,36.
pferlein n. dim. Ton pfert 243.31.
pfingstkess pL eine abgäbe ron käse
zu piligsten 206.29.
pfintztag donnerstag 126. 2 und so
immer.
pfisterei f. biekereL
pflock seh. m. 118. 19.
pfragner kleinhandler . \icteaHea-
handler (so noch jetzt} 116. 30.
155, 32. 156. 25. 168. 13. Tgl.
SchmeUer 1.605.
pfunt ein prent ah = 30 pfennig
103, 15. 237.^28: ein pfunt nori
= drei pfunt ah nach 99. 15. 22
(an der letztem stelle mu6 es of-
fenbar zwei pfenning keiften} ; TgL
aber 38. 12 f.: acht pfunt ah = ein
gülden 324. 27.
pfunt 99. 21 ff. Nach SchmeUer 1.
319 eine zahl Ton 240 stucken.
piet f. (gepiet f. 93. 25) Stadtgebiet
73.27. 81.23.
plab. plob adj. blau 132. 21. 136.
28. 155. 11.
platner schmiede, die den platthar-
nasch (305, 1) machten, d. b. das
bruststiek des hämisches 152, 22
u.s.w. pUtnerhantwerck 304, 35.
Tgl. Frisch 2,62».
platzregen 120,3.
plech n. pL pleche 296, 34.
pleischeit bleiwage 110,3.
pletzen einen bäum, anbauen 79, 6.
plint plinter ort. den man nicht sieht,
der Tarsteckt ist 249, 30.
plosse seh. L (= blöfte, freier kahler
räum), kleine insel der Pegniz, jetzt
die kleine insel Schutt 255,32.
pock nv hölxernes gestelle 127. 14.
297,5 U.S.W.
bocksUll wohl gleichbedeutend mit
dem Torigen und als bockgestefls
zu faften 35. 23.
pogenschloft 101, 9, was nuhel-
schlosV.
bollieren den plattharnisch polieren
305,26: boUierknecht 305. 3: bel-
tierung 305. 7 e. s.w.
poltzholtz pfeiler, Stützbalken 76. 16.
portal n. ein gitter und portal tot
der kirchenthur 264, 33.
bosselarbeit kleine arbeit Ar wenig«
tage 277. 8: ebenso postelwerk
108.34.278.20. TgL Grimms wb.
2, 264. SchmeUer 1, 298.
bosset adT. die steine bosset hawen.
die Quadern nicht flach, sondern
nach art des .bäurischen Werkes*
bearbeiten, an der anftenseite eins
erhdhung feinen T boten' wie die
Steinmetzen heute sagen} übrig lata
40.21.
pOftSer der beim Steinbreches die
boftelarbeit Terrichtet 85. 20.
pStzech n. der unist 257. 5. Schmel-
ler 1.303.
brachmand m. hrarhmonat. Juni 270.
11.
brauchen sich eines dinge*, bedie-
nen 245. 11.
preis m_ 95, 11. 254. 7. preiszigel
I
S65
392,32. Heutzutage versteht man
in Nürnberg unter breisen jene
ziegel, welche den Zusammenschluß
von je zwei holziegeln überdecken,
anderwärts die einfaßung der zie-
gelbedecknng eines daches. s. From-
manns deutsche mundarten 3, [401,
17.
prengen wechselt mit pringen (so
auch bei Hans Sachs, Grimms wb.
2, 384) : 63, 7. 70, 6. 120, 30. 220,
19 u. s. w. ich preng 233, 4.
prente schw. f. bottich für fische 125,
1. 266, 5. Grimms wb. 2, 371.
pretten m. großer balken 75, 35 n. s. w.
79, 30. 199, 20. 239, 27. bair. die
bretten, querbalken über einer stube
u. s. w. Schmeller 1, 271.
prettert adj. aus brettern gemacht
234, 14. 303, 26.
privet n. 382, 28. 284, 16, wofür
sonst gemach oder heimliches ge-
mach.
protlaaben pl. brotschranne 193, 7.
pruch m. fehler, gebrechen 186, 26.
bruchig adj. wortbrüchig 36, 26.
prucken eine brücke schlagen 233, 33.
prunczBcherben 276,36.
prysaune f. geiangnis . la prisone
118,29. Schmeller 1, 344. Frisch
2, 71c.
püchse eiserne« beschlage 100, 11 ;
rörenpüchsen und setzpüchsen, ei-
serne verbindunggreife . jene für
die liegenden, diese fUr die stehen-
den brunnröhren (bei einem brun-
nenstocke) 99, 5, 7.
pünnagel eiserne nagel zu den dach-
tet«» (a. Schmeller 1, 179) 98, 31.
726, 32.
pttttenpaum oder schintelbmam, wo-
raus faßdauben oder schindeln ge-
macht werden 76, 24.
c = z in iecnnt 295, 3. 302, 13.
314, 36.
czunio s. zungio
d verbindet sich unorganisch mit n:
rindlein 169. 22. pründlein 213,
4, 17. Pfandschmitgaßen 225. 11
16 u. s. w. indert 305. 28. kandel.
dagknecht (dachkncrht) für den
deckermeister 53, 13 ff. t«gkne«ht
53,2.
dam n. der dämm 271, 5. weier-
tham 165, 17.
dann außer, mit ausnähme 237, 1.
dar s. turrcn.
darlegen darlegen oder leihen 50,
32. 52, 7. 324, 24; seine leibt dar-
legen 324, 25.
daussen adv. gegensatz von hinnen
92,20,36. 306,13. mhd. duze.
deck f. deckel über den waßerkufrn
298,8. 301,16. 302, 2 u.s.w. Vgl.
Grimm, wb. 2,883. nr.2.
deckweber deckenmacher 158, 35.
159,20.
deffelprettn. t&felbrett, nach Schmel-
ler 1, 430 von nur */* zoll dicke.
deheiner keiner 278,13. 284,4.
dennocht adv. dennoch 218,4. 273,
10.
denost adv. dennoch, so durchaus in
S. Grimm, wb. 2,954.
d ersthellen erschüttern, zerschellen
258, 12.
dester adv. desto 18, 5, 20 u. s. w.
dest 327,21 329,7.
deuchel m. 97, 1. 98, 23. Nach
Schmeller 1, 363: „klumpen roh-
eigen , der im frischherd einge-
schmolzen wird, und aus weichem
man immer das bessere (anlauf-
eisen) heraus zieht, während er im
herde bleibt. u Diese bedeutong
scheint aber hier nicht zu passes;
vielleicht ist es eisen zu den brunn-
rohren (teocbeln), aus welchem die
rören- und srtzbticheen gemacht
werden.
3&6
diesset adv. diesseits 166, 12. 187,
13; herdiesset 132, 26. 134, 20.
169, 5.
dille schw. f. diele, starkes brett 75,
26. 121, 16. 198, 19, 22. tillen
75, 28.
dingen eine bedingung stellen 325,
19; sich an einen, eine rechtssache
vor ihn bringen 308, 34.
ditz genitiv von dieser 281,33. 311,
20; accnsat. 311,32.
dobcn adv. oben, da oben 303, 35.
304, 1 n. s. w.
doch dennoch adv. für das einfache
doch oder dennoch 223, 20.
doheimen adv. domi 257, 30.
dolle f. verdeckter abzugsgraben,
canal 200, 13. Grimm, wb. 2, 1226.
dreissig unser frawen dreissig 13
septemb. oder die dreißig tage von
unser frawen schidung an (15 au-
gnst) 28,15. s. Schmeller 1,411.
-dretzig adj. trotzig, neckisch 256, 18.
dreu ist die neut.form von drei 50,
26. 38, 24. 186, 25 n. s. w. , aber
auch dreu haller 120,35.
drischeufel n. thorschwelle 282, 32.
mhd. drischüvel. Vgl. Schmeller
1, 416. Grimm, wb. 2, 1420; gram-
mat. 3, 431 und dagegen Wacker-
nagels wb. znm leseb. cj.
dünn tonne 116,20.
durchslag m. küch engerät zum durch*
seihen 288, 36.
durchschliffen das partic. praes. pas-
sivisch gesetzt : durchschliffende
türlein 248, 35. Vgl. Grimm, gramm.
4, 64 ff.
durchzuk m. querbalken, tragbalken
75,37. 76,3.
dürren f. trockene Witterung 223,
23, 25.
e = i in prengen für pringen, = o :
eisschellen 250,15; =ö in schlett
112, 4. 7; ee = e: eeste 76, 33.
38 ; geeltlem 107, 14 ; Weerdex 135,
23; = e: beer 295, 20; heernoch
294,3; =z ce: er steest 49,33 50,
4 (stost 49, 30).
eben adj. und adv. passend, zusa-
gend 18, 14. 34, 30. 113, 16; ge-
nau 33,8.
egerten f. anger, brachland 421, 27.
5 hat egert mehrmals für wiese.
Ausführlich handelt über dieses
wort Grimms wb. 3, 34.
ehaft adj. rechtmäßig, ehafte not a 276,
3. 282, 16.
ehalten pl. dienstboten, gesinde 72,
4. 82, 32. 147, 29 u. s. w.
ei == 6: uberzweirch 128,24; .ge-
reigen 252,26.
eich f. das abmeßen von seite der
obrigkeit 35, 10 u. s. w. eichen 35,
3 (vgl. dazu 83, 9—26) ; Oberhaupt
eine flüßigkeit meßen 289,8.
eigenherr rechtmäßiger besitzer 311,
27.
eigenschaft eigenthum, besitz 264,
28. 313, 15.
eigentlich, eigentlichen adv. genau,
namentlich, stück für stück 33,6.
41, 18. 66, 14. 76, 26. 260, 34.
275, 36.
«ein prap. für in. durchaus in S,. ein
die stat n. s. w.
ein unbestimmter artikel bei zahlen
43,17. 97,3. 131, 13 u. s.w.
ein und einher den ganzen weg
herein 165, 7.
einfall m. beim brunnen, einfloß
326, 5,
einfaren einen Steinbruch eröffnen
-84, 29; eine grabe machen ^t87, 7.
eingezogen enge 314, 28.
einicherlei adj. irgend ein 273,5.
275, 11 ; zu einich. zu irgend etwtf
332, 10 ; adv. auf einige art 221, 1.
•einlegerwelnbeber 76, 10.
einlutz adj. einzeln 67,18.
367
einpinden einem etwas, einschärfen
46,6.
einptlßen etwas neues an die stelle
des alten setzen, brunnrören 198,1.
steine 234, 30. 290, 32.
einquellen einwäßern , einweichen
231, 13.
einrussig adj. einspännig 142, 11 ff.
einruss 102, 12. Vgl. Schmeller 3,
137.
eintzlichen adv. einzeln 94, 15. 216,
17; einitzlichen 105,33.
einziehen einfügen , einsetzen , das
seil in eine winde 45, 21 ; ein neues
brnnnenseil einziehen 111, 13 ff.
eisnen adj. eisein 169,12. 171,1.
eispeihel n. heil zum aufhacken des
eises 251,8.
eisschellen pl. eisschollen, treiheis
229, 26. 250, 15.
en die alte negat. partik. nur an einer
stelle: nicht enhett 284,3.
enhalb adv. jenseits 333, 10 fd. h.
«ii dieser stelle : dies- und jenseifs
der Pegniz.)
-enspen n. (espan) Weideplatz 210.
28. 211, 28. 214, 1, 29. Grimms
wb. 3, 1157. Schmeller 1, 119.
entscheit m. hescheid 306, 10.
entzenwagen wagen mit einer gabel-
deichsel 56,30. Schmeller 1,87.
erbeiter arbeiter 89, 14.
erber, erberg adj. auszeichnendes
epith. des rathes 17, 3. 32,4 u. s. w.
erbsgewere f. rechtsförmlich ererbter
besitz einer saehe 311,11.
erfaren sich einer sache, erkundigen
220, 13, 22.
eritag dienstag 46, 27 und so immer.
erlechnen 329,33 was zulechzen.
erschütten erschüttern 126, 10; durch
schutt ausfüllen, erhöhen 204, 33.
erapören vom holz, zu trocken werden,
zerklfiften 72. 14. Vgl. Schmeller
3,475.
erstehen das recht davon tragen 312.
19.
erstrecken sich, ausdehnen, krümmen
148,8.
erlrucken trocken werden 148, 17.
erunge f. geschenk 124, 7 u. s. w.
eselseil zu den saumeseln? 109, 15 ff.
estreich n. (pl. estreichen) 55, 33;
estrich 287, 24 ; estrichstein , eine
art ziegel 95,25
etwan, etwann adv. früher, vorzeiten
59, 25. 71, 18. 88, 17. 121, 19;
ettwen 200, 35. 223, 29.
etzlich adj. etlich, mbd. eteslich, 67,
14. 166, 24.
eu = i (ei) greuffen 197,24. pfeuf-
fer, pfeuffen 258, 30, 31. schleuff-
heuser 200,28.
ewig ewiges eigengelt 322,14; ewiger
pau 325, 12.
fare f. fahrweg 131, 9.
fart f. ein fart einmal 78, 24. 81, 18.
238,20. 244,22.
vasnacht f. 18, 26, 30. fasennacht
21,22. vasnachthenne 206, 30 322,
17.
faßen das gelt in die püchslein 66,
25; die rinne mit holz faßen Oder
außfuttern 202,33; mit färbe über-
ziehen 293, 2.
fauinlöfTel zum wegnehmen des Schau-
mes 289, 2.
febrer m. februar 21, 1.
feiler compar. billiger 87, 29.
feig st. f. radfeige 102,20,28.
feU st. m. 80, 19 u. s. w.
felsloß, das zuschnappt ohne schlüßel
297, 34. 298, 1. Schmeller 3, 460.
verdacht adj. mit einem dache ver-
sehen 110,25.
verdingen die arbeit 274,17; ver-
ding m. contract 121,33.
verdrucken verbergen 328, 15.
vere adv. fern 89, 7 ; ver oder weit
271, 9.
368
verfencklich adv. wirksam, von er-
folg 231,24.
verfliessen die greben verfließen sich
mit waßer, werden leer 220, 6.
verfolgen folge leisten 320, 4.
vergebens adv. ohne zins 33, 34. 35,
25 u. s. w.
verglasen mit glasfenstern versehen
106, 12; verglast 300, 11, 19.
301,3.
vergunnen 3 prat. vergant 265,24;
partic. vergündet 110,23.
verhaft haltbar 231, 24; verbunden
305, 24.
verhalten verheimlichen 286, 36.
verhanden mit holz versehen und
verhanden sein (es bei der hand
haben) 72, 13.
verhengen gestatten 259,29.
verkeren ausbeßern oder neu machen?
200, 19.
verkummen den schaden, abwehren,
verhüten 231,34. 324,14.
verlaßen erlaßen, befehlen 216, 15.
306, 3, 19; mit einem verlaßen,
übereinkommen, vertrag schließen
89, 26 ; etwas verlaßen, vermiethen
112,6. 262,21. 325,16.
verlegen geldausgaben machen 72, 30.
Verleger Unternehmer 286, 10.
ferlichen adv. mit böser absieht,
hinterlistig 232, 14. 273, 14 u. s. w.
verlieren das uberich oder verloren
waßer 171, 24 ff.
vermanung erinnerung, merkzeichen
18, 24.
Vernunft seh. f. 311,31.
verpflieht f. Verpflichtung 305,11.
verpinden mit mortel ausfüllen oder
verstreichen 68,21; bei Schmeller
1, 180 verbanden,
verpotten vorladen 248, 18. 271, 25.
verreinen vermarken 91, 30.
verremen bestimmen, festsetzen 108,1.
ferrer, verrer adv. ferner, weiterhin
167, 7, 17. 223, 34 u. s. w.
versehen sich zu einem, sich auf ihn
verlaßen, ihm vertrauen 116, 8;
•: versehen n. wider versehen, zur
Vorsorge 148, 12.
versetzen das waßer mit dillen,
quadern versetzen oder swellen
198, 22. 235, 3; dem laufe des
waßers eine andere richtung geben
225, 23 ff. den zeug versetzen, ver-
pfänden 42, 9; zu versetzen 106,
13 zum ersatze? umstellen 259, 6.
versprechnus f. schütz 278,5.
fertigen einen ob dem amptbuch der
s tat, ihn durch die eidesleistung
förmlich aufnehmen 261, 5. 306,
22; ausbeßern, brauchbar maohen
296, 25.324, 15, vgl. rechtfertigen ;
fertig stark, gut gemacht 126, 9;
irit vertig verdorben, zerbrochen
330,7.
vertragen mit einem, einen vertrag
errichten 322, 31 ; übereinkommen
' 240, 18; vertragen sein, überhoben
sein 87, 25.
vertraweii m. das vertrauen 286, 27.
291, 26.
verwast adj. mit gras verwachsen
217,35.
verwenung f. das versprechen 275,
11.
verzeren vom waßer, hinwegräumen,
fortführen 115,5,9, 12.
verziehen seitwärts ziehen 286,6.
verzollen abmeßen 260, 35. 261, 1.
verzwickeu ausbeßern 102, 27.
vingerhatter flngerhutmacher 157,
10,
urteil n. urteil weins 128, 10. Die
abstufungen sind: vierteil, maft,
seitel 389, 18 ff. Vgl. Schmeller
1, 632.
flaschoer m. klempner 152,3.
fleck pl. kalUaunen 200,9.
fled erwisch m. feder zum reinifeo
369
der schloßer 248,14.
fletzlein n. kleiner räum, boden
300, 15.
volge f. die abstimmung zur faßung
eines urtheils 313, 13.
volgeD verabfolgt werden 309, 24.
föllig adv. ganz, an dem nichts ab-
geht 33,29. 37,26.108,21; eben-
so volliglichen 37, 25.
vorauß m. das geld, welches die ar-
beiter voraus erhalten ; gewöhnlich
verbunden mit trinkgelt 35, 18.
36, 2. 46, 9. 48, 4 u. s. w.
vorhen adj. aus föhrenholz 73, 7.
vorpfant ein voraus gegebenes pfand
221,2.
Vorzeichen n. was man vorzeigt, aus-
weis 103,25.
frag f. hieß die zeit, in welcher je
zwei bürgermeister, die frager, das
amt führten 73, 5. 306, 3. 19 u. s. w.
(von der umfrage, die sie als Vor-
sitzende hielten).
fragen im pr»s. mit umlaut: f reget
67, 9.
frawenzimuier n. nebenhaus oder
frawenzimmer 300, 3.
friesen frieren, freust 252, 15. t
fr um adj. rechtlich 69, 35 u. öfter.
frun f. frohndienst 79, 36.
füll f. ausfüllung 201, 13.
fulstein brock- oder bruchsteine zur
ausfüllung eines fachwerkes , einer
füllmauer 84, 9. 14. 86, 4.
fOndel f. flndelhaus257,21.24u.s. w.
für f. für oder stroß 211,7.
furdern befördern, behilflich sein
34, 33. 37, 18 u. s. w. furdrung
42, 2. 278, 17.
furgriff m. einen furgriff (vorrath) an
steinen hauen 40, 20. s. besteen.
furhaben den vorzug geben 38,37.
fürkomen den schaden , verhüten
319, 35.
furm m. auf was furm , auf welche
Tucher.
weise 242, 34. eichen furm 246, 3 ;
glockenstubl ?
fürpanck bewegliche bank 297, 8 ff.
furpasser comp, von furpaß 206, 1.
Fürreut, Fürreit f. 207, 20 ff. Der
ausdruck fürreit kam in Nürnberg
schon im 14 jh. für abgetriebene
waldstrecke vor; Urkunde Ludwig
des Baiern vom 10 märz 1319
(Österreicher, neue beitrage 3,76);
vgl. Böhmer, reg. Ludw. d. B. s. 21
und 352. In S dafür immer die
form füret.
fursprech m. anwalt 312, 15. 309,
31 ist fursprechen vielleicht als vb.
zu faßen.
g = ch dagknecht 53, 13. zeugt 217,
32. leg 205, 8. =j gener und
genset; S hat durchaus gar für jar
und guden neben Juden. VgL auch
goch.
gadem, gaden m. Stockwerk eines
hauses 260,21. 262,25. 281,7.
garauß m. s. die anmerkung 8. 60.
gatter m. das gatter; gatter oder
schneller 210,23. umbgeender gat-
ter 211, 1 und oft im abschnitte
über die „lantwere". gatter in der
sägmüle, das Viereck von balkeu,
in welchen das Sägeblatt auf und
nieder geht 122,30. 317,1.
geben in S lautet davon die 3. praes.
regelmäßig geh.
gedencken unib oder nach etwas,
seine gedanken auf etwas richten,
bedacht sein 51, 33. 231, 26.
gefallen an geld einkommen 237, 34.
238,7. 244,24.
geftrlich adv. wie das einfache fer-
licheu 87,11.18; ongeverlich 87,
10.
gefolgig adj. folgsam 37, 14.
gefriesen gefrieren 72, 25. 253, 16.
gefreust 234, 24.
gefrust n. grüße kälte, frostwetter
24
370
209, 12.
gegen praep. mit dem dativ; contra-
hiert gen, gein gewohnlich -vor
ortonamen 212, 13. 213, 21. 214,
20.
gehalter m. waßerbeh<er 168, 12.
laden oder gehelterlein 68, 35.
geisterin geistliche frau oder Jung-
frau 119, 9; gewöhnlich hat das
wort die nebenbedeutung geistlichen
hochmuts und gleißnerischer fröm-
migkeit. Kaisersberg post. 2, 32
stellt geisterin mit beginen zusam-
men (Grimms wb. 1, 1295;; Tgl.
Scherzs gloss. 507 und geistler,
visionär in Schmids schwäb. wb.
226.
gelen pretter 246, 3; analog dem
„flechten, tennen, eichen, buchen "
n. s. w. ist auch in gelen eine
holzart zu vermuthen.
geloßen sich an einen, verloßen 69,
35.
gelessig adj. vom steine , brüchig
85, 6.'
geleuft n. auflauf 145, 23.
gelimpf m. gute manier, nachsieht
310. 31.
gelit adj. geliedig, mit einem glied
▼ersehen 299, 7. 300, 6. 20 u. s. w.
gelt m. werth, preis 104, 15. 109, 9.
gelte f. waßerkübel 52, 30; dim.
geltlein 131,29.
gelflb n. das gelübde, handgelobnis
46, 7. 53, 15 u. s. w. glübd 311, 3.
gel übte, gelobte gesellen, die das
handgelobnis geleistet haben 40,31.
42, 12. 43, 20 u. s. w.
gemach adv. langsam 238, 13.
gemach n. pl. gemech und gemecher
296. 32. 299, 1 u. s. w. gemach
oder heimliches gemach 113 ff.
gemeiner gemeinschaftlicher mitbe-
sitzer 309, 3. 310, 1. Schmeller 2,
588.
gemerter pl. die seligen gemerter,
martyrer 27, 32.
gener jener 63, 13. 82, 24.
f eng adv. gangbar 248, 23.
gen?eit adv. jenseits 310, 27.
gepundec adj. verpflichtet 327, 20.
geratten, gerotten entbehren, missen
83, 20. 220, 24. 223, 24.
gerecht adj. passend, dazu gerichtet
225, 22.
gerechtikeit recht, gerechtsame 80,
23. 320, 32. erbgerechtigkeit 81 , 3 1 .
gereigen n. starker regen 252, 26.
gerichtz adv. geraden wegs 130, 26.
136, 1, 2 u. s. w.
gerings adv. rings 310, 3 311, 7.
gerflndt n. rundung 314, 27.
gescheft n. testament 291, 19.
geschick n. anordnung 327,2.
geschickt adj. bereit, mit dem nöti-
gen versehen 92, 13. 236, 4.
geschlechter comp, schlechter 71, 10.
«reschrenck n. schrank 298,29.
gesetze f. (== gesetzede) gesetz 278, 6.
gestimpt adj. festgesetzt, bestimmt
101,33. 324,22.
geswell n. der grundbalken oder das
Zimmerholz, welches die grundlage
einer wand, eines thürgerüstes und
dergl. bildet (Schmeller 3, 535) 74,
13. Die thürschwelle 258, 12. 283,
24.
getrawen zuversichtlich hoffen, er-
warten 310,3. 311,7.
gewalt f. dat. geweit 128, 19; etwas
zu gewalt (in seiner gewalt) haben
268, 7.
gewalt m. Stellvertreter, procurator
90, 16. 216, 34. 217, 25. 274, 11.
276, 18.
gewant n. tuch 246,27; gewanthaus
114,4. 246,23.
geweng n. wand, gewande 186, 36.
gewer f. besitz einer sache, das da-
mit -verbundene recht 310, 22.
371
317,36.
gewinnen 113, 27. den unrat ganz
heraus bringen,
gewissen f. kenntnis 309, 1.
gczenckt adj. gezackt, gezenckte
schrancken 71, 14. 76, 9 u. s. w.
Gilg nom. prop. alte abkürzung für
Ägidius.
glöckülseil zagseil an der uhr- oder
schlagglocke 109, 36.
goch n. 74,18,27. = joch, joch-
balken?
golt fasten f. quatember 18, 28. 21,
30.24,32.28,21.31,21. Schnel-
ler 2, 34. Frisch 1, 360.
golter m. bettdecke 299, 25.
golez m. 299,24. „Golsch, eine art
parchent, so zn Ulm gemacht wird"
Frisch 1, 532c. S. auch Schmid,
schwäb. wb. 238.
grab seh. mf graben 204, 18. 213, 30.
dim. greblein 218, 25.
grausam adv. eckel erregend 115, 11.
grempler trödler 172, 9. Schmeller
2,110.
grob adj. angeschickt 36,24.
gross, grosch st m. groschen; 35
machen einen rhein. gülden 101, 9;
er hat sieben pfenn. 112, 26.
grOmnt , grummat n. nachheu 123,
26. 208,6.
gründen festen grund legen 251, 19.
gruntsehuufel zum reinigen eines
brunnbodens 307, 18.
gul Johanns mit dem gul 20, 32 ist
eine abkürzung; Pilgram erwähnt
für den 27jänner: Johanns tag mit
dem güldenen munde, und Johannes
der guidein mund.
guidein m. acht pfund alt machen
einen gülden 324, 27; ein rhein.
gülden = 35 groschen, 245 pfenn.
101,9.
gunnen gönnen, gann 224, 14.
gflss f. hochwaßer, Überschwemmung
199, 4. 201, 28. 252, 27 u. s. w.
(Die Schreibung güß ist falsch, da
das wort nicht zu giezen, sondern
zum stamme eines Tb. giusan ge-
hört, woraus ein schw. giusjan zu
entnehmen ist, aus dessen sj sich
ss erklärt ; vgl. altn. giösa spritzen,
schäumen.)
güßpett riunsal, flußbett 167, 25,
29. 180, 3. 211, 12.
güßpetlcin 178,14,16. 217, 16.
h unorganisch in: innhen 56, 22;
unbeschrihen 41,11; aus früherem
w scheint es sich entwickelt zu
haben in: walthauher 37, 20, 29,
33 ; snehe 45, 34 ; hoyher 45, 34 ;
pleihen 168, 4. *
hacken, hocken m. in einander grei-
fende dachziegel mit hackenförmi-
gen erhöhungen 95, 10, 15. Schmel-
ler 2, 164. hacken zum gatter
der sägmühle 122, 30. wenthacken
122,28. 317,11.
hackpanck, dorauf fleisch zu hawen
297, 4.
hader m. läppe 248, 15.
hafen m. pl. hefen topf 259, 29.
hafner töpfer 103,14. 161, 6 u. s.w.
halb, halber, halbs adv. 172, 25.
196, 2; halben (als pradieak adj.
mit flexion) 200, 25.
halten, aufeinander halten, verabre-
deter maßen zusammen halten 93, 2.
handeln die dinge, verrichten 327,
14.
hant dat. hent 51,13 u. s. w. ; mit
hantgebenden trewen geloben, ein
versprechen durch das handgelöbnis
bekräftigen 324, 34. hanthaben
festnehmen 328, 17.
hautzwelle f. handtuch 304, 10.
Schmeller 4, 304.
härm m. harn 323,23.
haus hieß vorzugsweise das rathhaus
z. b. 270,8; daher auch derhnus-
24*
372
kriecht 155, 14 u. öfter,
hausheb lieh adv. mit allem, was zu
einem hause, einer wohnung ge-
hört, versehen 305, 4, 10.
hebeisen Werkzeug zur sägmühle 122,
28. 317,11.
hebrigcl m. hebel 76, 36.
heflner was hafner 156,11. 159, 28.
193,29.
heien seh. vb. bewahren, hegen 81,
2. 9.
heiltumb, heiligtumb n. s. die note
s. 125; der tag der heiligthums-
weisung 127, 34.
hell) f. kipf oder helb 102,29; also
hier wohl die stemmleiste am wagen,
hellhaffen m. 105, 5. „Länglichter
keßel zum wärmen und sieden des
im hauswesen benöthigten waßers,
gegen die hell zu (den engen räum,
welchen an einem winkel der stube
der ofen mit der wand bildet) im
ofen eingemauert." Schmeller 2,
171.
hengel f. feenkel, eisenhaken 298, 23.
301, 21 ; kettenhengel 304,8.
heringer 168, 13; heriugerin 189,
26, welche haringe verkaufen,
hert adj. hart 40,13; die klein stein
das hert ding 251, 17; superl.
hertzt 88, 9.
hin adv. verren von hin, weither 75,
25.
hinnen adv. gegensatz von daußen
73,14. 222,8. 229,19. 306,13.
hinterseßen pl. die in einem hause
zur miethe wohnen 284, 15.
hochern den preis erhöhen 91,21.
hoffgericht n. geräthschaften, speise-
vorräthe u. s. w. für den hof 298,
29.
hotfreit f. hofraum 215, 11. 314,37.
Hoffst at f. 314,3; wird hier mit dem
vorigen gleichbedeutend sein,
holtz hinters und forders 70, 18. 89,
29; scheint soviel zu bedeuten wie
afterschlag, äste, wipfel und wurzel
eines baumes.
holtzen holz fallen 89,8,19 u. s. w.
hoyer m. die ramme, pfähle einzu-
schlagen 47, 26. 239, 26 ; am hoyer
68, 20 (am hoyher 45, 34) ; an den
hoyer 45, 13; hoyermeister 45,
30 ff. ; hoyergesellen 106, 35. In
S durchaus hoger. Vgl. Schmeller
2, 128. Noch jetzt werden in Nürn-
berg die pfahlschläger „hojer" ge-
nannt. Daß auch zur zeit Endres
Tuchers „zuschlägelreime" gesun-
gen wurden, geht aus 45, 16 hervor.
hu et f. waldhut, bezirk eines einzel-
nen waldaufsehers 89, 27.
hfl II f. höhlung im boden, mit waßer
ausgefüllt, lache 194, 23. 223, 8,
15. 224, 32. 238, 35. 239, 31.
pfütze 204,14. Vgl. Schmeller 2,
174. mhd. wb. 1,680b.
huntslaher abdecker, schind er 267,
24. 271,1.
hut m. hülse an einem thnrmknopfe
105,11.
i = ie pir 226, 8. flissen 220, 6.
sebmiren 248, 21. gissen 307, 9.
genissen 313, 7. verdinet 242, 18.
schirst 269, 12. zire 259, 9 u. s. w.
r= ei: estrichen 55, 33. = üe:
kriglein 119,22. liderlich 278, 33.
icht etwas 122,32. 128, 6. 278,20.
284, 8 u. s. w. in ichte 241, 36;
im abhängigen satze negativ 229,
21. 27. 313, 12. 329, 33. ichts
317,13. ichtzit 95,6.
ie = i: viech 222,21. 257,13.270,
34. gemessen 72, 20. 73, 25. gietter
152, 29. thiesch 298, 13. 14. ob-
gesch rieben 216, 27. riett 251,18.
256, 14. wiessen 321, 31. pieß
94, 13. 138,35. 212,31. 213, 10.
216,2.234,20.
ie immer, jedesmal 138,14. 255,39.
373
257, 30. ie kein, nie ein 249, 2.
jemant negativ im abhäng, satze 131,
25.
indert, indert jarsfrist innerhalb,
binnen 305, 28.
in cd accus, sing, von er 46, 3. 89,
26. 28. 92, 7. 96, 9. Vgl. Grimms
wb. 3, 682. nr. 2.
ingeper m. ingwer 124, 29.
ingereusch n. eingeweide 125, 9.
insessen pl. was hintersessen 232,8.
irgen adv. irgend wohin 77 , 22.
irgend wo 112, 22.
irher m. weißgerber 150, 22. 151,
12. 202,33 u.s.w.
jegen prsep. mit dem dativ gegen
294, 19, 21. 299, 13. dorjegen
gegenüber 325, 7.
jehliug adv. als jehling, so schnell
78,3.
jenhalb adv. jenseits 179, 11.
jenset adv. jenseits 132,27. 166, 14.
judiseheit f. judenschaft 41,8. 268,
22.
kachel m. Ofenkachel 104,6 u.s.w.
kalck m. plur. kelcke 90,13,22
kam seh. m. 77, 7 ; kämm zu einem
kamprat 122, 15.
kammerwagen packwagen 102, 24.
303, 14. 304, 16.
kandel f. kanne, es werden unter-
schieden: vierteil-, moß-, seitel-,
schenckkandel und mischkendelein
s. 289.
kandelgiesser 47, 28.
karnyr m. lederne verschließbare
tasche für Schriften 236, 26; ital.
carniere.
kein keiner afflrm. irgend einer 67,
22. 283,20. 291,22.
keinerlei irgend etwas 274, 15. 329,
28.
kellerhals m. 195,19. 283,25; das
gebäude oder dach über der treppe
eines kell er s, in welchen man von
außenher geht. Frisch 1,509*.
kellzigel ziegel, der in die hohlkehlen,
wo zwei dächer einen winkel bil-
den, zu liegen kommt 95, 20. 292,
23.
kemate seh. f. gemach 299, 36.
kerl) 122, 22; eine art dachziegel,
in der mitte mit je zwei rinnen-
förmigen kerben , um das waßer
von den fugen weg zu leiten.
kerbe seh. f. kerbholz 112, 32.
kere f. wendung 217, 11.
kernter m. beinhaus 156, 34; lat.
carnarium, mhd. gerner.
kettenstock 129, 25. 28 u. s. w.;
ein gleichförmig zulaufender holz-
stock, an welchem eine zum ab-
sperren der straße bestimmte kette
befestigt war. Frommanns glossar
zu Grübeis gedichten 3, 287. S.
auch die anmerkung s. 150.
kifen nagen 123, 34.
kipf f. stemmleiste zu einem wagen
102, 29
kipfstock der stock, in welchen je
zwei stemmleisten eingezapft sind
102,21. Schmeller 2,318.
klagen aaf etwas, eine gerichtliche
klage anhängig machen 308, 29.
klefterich adj. was eine klafter im
umfange hat 76, 26.
kleibeu eine wand mit lehm ver-
streichen 284, 1. Die kleiber wer-
den immer mit den tüncheru zu-
sammen aufgeführt 242, 11. 284,
1 u. s. w.
kleinen 92, 17; kleuben 90, 32
spalten. A
kleibzweck m. starker nagel aus
eichenholz 115,34 u.s.w.
klewel n. knäuel 110, 1.
kloben m. eisen, an welches das
mahelsloß gelegt wurde 297, 15, 24,
36. Vgl. 101,21.
kluftig adj. vierkluftige höltzer, wenn
374
der stamm in Tier theile gespalten
wird 28,31.
klupfel m. stück holz, holzabfalle
68, 29. 243, 35. 274, 8. klupfel
dreier oder dritthalber scheit lang
90,30.
kollstadel m. niederlage für kohlen
185,19. 189,18.
konfent-, kofentstuben f. Sitzungs-
saal 297, 21. 301, 3.
commenter comenthur der deutschen
herren 227,25.
kornrichter öffentlicher kornmeßer
161, 29.
kost m. aufwand 197, 21 ; kostung
325, 12.
kost f. für 50 kosten, speise, mahl
304, 3.
kott n. koth, unrath 115, 4. 230,
12 u. s. w.
kottember f. quatember 36,2. kot-
temper 330, 15.
kotze seh. m. wollene decke 118,31.
kram, krom m. plur. kreme kram-
lad en 155, 23. 259, 12. 26. 32
u. s. w.
kratze seh. f. kratzeisen 256, 28.
kreutzkess pl. 56,24. 115,17. 125,
25; käse aus den Schwaigen des
klosters tum h. kreuz in Donau-
werd, mit einem kreuze bezeichnet
und in besonderm rufe stehend.
Schmeller 2, 400.
kriegseil seile für kriegsmaschinen?
109, 21. 239, 32. Vgl. Frisch 1,
549a.
kram f. Krümmung 249, 30.
krumliug m. krummholz zu einem
windenrade 76, 7.
kui henspeis f. gerste, grütze u. s. w.
289, 12.
kuffe seh. f. dim. küfflein waßer-
kufe 106,221t.
künriung unser frawen kündung,
Mari» Terkündignn« 22, 27.
kuntschaft f. auskundschaftnng 42,
10. Person, die über etwas aus-
kunft giebt 286, 18. 287, 3. Be-
augenscheinig eines streitigen ge-
genständes durch beeidete von
beiden parteien gewählte männer;
aussage , entsebeidung derselben
309,34. 310,34. kuntschaftbrief
91, 32. kuntschaftrecht 311, 3.
Vgl. Schmeller 2,311.
kürsner kürschner 151, 13. 155, 9
n. s. w.
kurtz in kurtzen jaren, vor wenigen
jähren 77,24. mit dem kurtzen
kurz 242,4.
kflss n. küssen 298, 17 u- s. w.
küt f. kütte , aus lein öl gemacht
116,16.
kutlerin, welche dfle kutteln (kal-
daunen) reinigen und -verkaufen
47, 31.
laden m. pl. leden, fensterladen 245,
26. 296,26.
laden mit einem baue herauß laden,
heraus fahren 260,21.
ladung f. Uferbefestigung 76,14,34.
auffüllung 201, 13.
lantwer f. die rings um die stadt
gezogenen graben und schranken
210, 19 ff. Vgl. Schmeller 4, 130.
laßen 3. pers. let 284, 11. einen
einem etwas laßen , durch einen
thun laßen 257, 18.
last m. die last 126, 10.
laub f. erlaubnis 39, 29. 42, 28 n. s. w.
lautbrecht adj. kundbar 286, &
lSutern intrans. rein werden 116,25.
leb m. gehilfe des Scharfrichters 112,
1. 202,13. 255,13. 259,5 u.s.w.
Er fangt die seh weine ein, die er
auf den gaßen findet 267, 33. YgL
Schmeller 2, 528.
lehemOchtiger Scharfrichter 103, 21.
ledig adj. einem etwas ledig saget,
es ihm frei machen, zurück geben
375
122,26. ledige ketten 128, 27.
legen etwas mit rechenpfenningen
legen (anmerken) 241, 12, 18; etwas
auf einen gegenständ legen, ver-
wenden 286, 17 ; die mauer auf
einen legen 281, 13.
leger n. hölzerne unterläge für wein-
laßer 297, 9, 20.
lcibat f. leinwand 304, 9.
leihen prset. lech 204, 5. 303, 17;
lehe 195, 20; leg. 205, 8; plur.
lehen 301, 24. leihen, -verleihen,
überlaßen 52, 33.
leikauf m. darangeld 40,25. 43, 14.
45, 25. 49, 4 u. s. w.
leilach n. hetttuch 298, 17 u. s. w.
leim m. lehm 283,33. 284,4.
leinseil leine 109, 15.
leirerzieher drahtzieher? 157, 14, 16.
Das eisen, durch welches der draht
gezogen wird, heißt man in Nürn-
berg die leier.
leisten ersetzen, erneuen 77, 33.
leiterlein zu einem kammerwagen
102, 24.
leiterpaum leiterstange 76, 35.
lemholtz eine art balken 75, 37;
vielleicht was man heute den spann-
riegel nennt.
lengwit, lenckvut f. holz, wodurch
das hintere gestell eines wagens
mit dem vordem verbunden wird
73, 34. 76, 36. 103, 1.
lernen lehren 18, 1. 36, 12.
leuchte f. unterschieden von laterne
145, 25. Im abschnitte über die
laternen hat S an den einzelnen
stellen fast immer: ein leuchten
und ein latern.
leugen wasche laugen 201, 8.
leun f. aufthauung 253, 29. leunen
aufthauen 253, 24 (leit 253, 36).
Vgl. Schindler 2, 406.
leuterung f. auseinandersetzung, er-
klärung 242, 1.
li derein, lideren adj. aus leder 132,
30. 133,9. 140,1 n. s. w.
liderlich adj. liderlich meister, die
ihr handwerk nicht verstehen 278,
33.
liebsten die süssen liebsten am 18
april (latein. dulcissimi et carissimi)
23, 22.
liebung f. gäbe, geschenk 123, 13.
244,30. 277,19.
Hecht n. pl. Hechte kerze 121, 4 ff.
296, 35 ; unser frawen Hecht, licht-
messtag 21,4; fensteröffhung 280,
24.
loo, loe n. gerberlohe 90, 60; loo-
flechten 89,30.
löbnisch adj. löbnisch eisen, aus
Leoben? 98,26.
loch das gefängnis im rathause, loch-
hflter kerkermeister 113, 13. 118,
27.
löffler löffelmacher 189, 7 u. s. w.
losunger, welche die losung, bürger-
liche abgäbe vom vermögen ein-
nahmen 240, 37 u. s. w. ; losung-
stube 32,21. 241,4.
lüften erleichtern , vom gesetze eine
ausnähme machen 239, 30. lüftung
f. 239, 22. 272, 7.
lugen schauen 209,6,8.
luio juli 26, 1/
lumer m. der achsnagel am wagen
100,20.
mahelsloß vorlegschloß 127,3. 211,
2 und oft im abschnitte über die
lantwer. schwäb. malschloß, mar-
schloß Schmid 371.
mal rat mühlrad 77, 5.
marstaller Stallknecht 302, 16.
marter f. kreuz, martersäule 202, 17,
21. 218, 8. Vgl. Schmeller 2, 621.
Folter. 118,30.
marlzo märz 22, 1.
matzo mai 24, 1.
maur gen. meur 178, 25. 179, 11.
376
dat. meur 117, 3. 135, 4. 136, 7
u. 8. w. meurrcn 110,25. inaur-
latte latte, sparren zu einem fach-
werk 74, 20.
mei im andern meien, juni 89, 33.
meil f. bannmeile? 70,21. 72,35.
meit diestmagd 123, 21.
menen das pferd führen 307, 11 ;
das mlat. minare, das von dem
treiben der herden gebraucht wird.
mercklieh adj. bedeutend, wichtig
108,1.
messein, messen adj. aus messing
132,30. 133,9 u.s.w. messing-
slaher metallgoldschläger 152, 7.
154, 3 u. s. w.
meß n. moß 285,20; ein bestimmtes
maß: meß oder sumer kalcks 94,
25, 26. Heutzutage in Nürnberg
nur vom holz = eine klafter.
messner köster 180, 20. messner-
heuser 266, 24.
meullein n. eine art dachziegel , an
den enden gekrümmt und in ein-
ander greifend 292, 22.
mies m. moos 77, 18.
mittel sich in mittel halten 330, 32.
model m. modelt 95,34.
morter m. mörtel 54, 14. morterürer
54, 1 u. s. w.
mullwerg n. mühlwerk, nach mullw.
arbeiten, mühlsteine brechen 84, 26.
muntz f. münze, silbermüuze 66, 16.
massigen sich, bemüßigen 240, 30;
einen massigen, nöthigen 208, 5.
n, nasales n eingeschaltet in : Angnes
307, 4. essing 124, 29. meinst
(nürnberg. manst) 233,11.
nahe in nabholtz 103, 1. nabstange
74,14.
nachgeen gegen einem der puße
nachgeen, sie von ihm einfordern
280, 5. 9.
nachsitzeu sich setzen, vom stehen-
den waßer 218,22.
nacht, des nachtes adv. 60 ff. zu
nacht abends 245, 4. nachtmeister
abtritträumer 113,8. (In den nürn-
berg. handwerkerverzeichnissen des
14 und 15 jh. .werden sie stets
Pappenheimer genannt und so
auch heutzutage.)
nachtpaur nachbar 142, 23. 200, 18,
21. nachtpar 174,26.
nechst adj. vorig, vorhergehend 145.
20. 242, 32.
negwer m. bohrer 197,29,31. neg-
wersmit 162, 19. mhd. nabeger,
nebeger.
neher adv. billiger 84,8. 85,22. 87,
24. nechst am wolfeilsten 97,5.
nemlichen adv. nemlichen von ein-
ander, so daß einer den andern
vernehmen kann 328, 1 1 .
neulichkeit in neulichkeit, neulich
141, 2.
neur nur 52,1. 81,22. 171.21.221,
35 u.s.w. mhd. niur; dem ahd.
niwari (es wäre denn, außer) nähert
sich die form newer 200, 35. 299. 6.
niderseit adv. unterhalb 280, 30.
nindert adv. nirgend 317, 31.
nirgen adv. nirgend 217, 26. 324, 16.
nohent adv. wolfeil 84, 8. s. neher.
o s a: mol, mall 58.17. 231,5.9.
moler 242, 16. noch 231. 6. kosten
46, 24. kolender 18, 1 1 . 24 u. s. w.
und fast durchaus in BG. = a.
loßen 98. 19. 235, 31. in mossen
37, 8. stroße 58, 23. stroffen 232,
15 u. s. w.
ob über, mehr als 318, 24.
oberseit adv. oberhalb 280,29.
oberthalb adv. oberhalb 216, 20.271.
6 u. s. w.
öl vitriolol 225,27,33.
opfergelt der baumeister giebt den
knechten des waldamtmanns zu
Weihnachten ein trink- und opfer-
gelt 73, 18.
377
öer ör? 100,7.
ort d. pl. ort der vierte theil eines
Pfennigs 116, 22', eines gülden
. 325,1.
ortscheit wagscheit 100, 14. 102, 30.
quader, quater n. quaderstein 35,
6. 83,30.
rad schau fei schaufei zu einem waßer-
rade 77, 3.
rad wer f. (radbere) einrädriger Schub-
karren, der in Nürnberg noch rad-
wer heißt. Vgl. Schmeller 1, 189.
ram f. rahmen der tucbmacher 249,
31. 262,5,16.
ram ri gel m. längenbalken aus eichen-
holz, zur unterläge dienend für die
deckbretter des Fischbaches und
selbst wieder auf ramen (holz-
pflöcken) ruhend 77, 35. 78, 30.
rang , rangen seh. m. rand eines
grabeus , abhängiger rand (noch
nürnb.) 165, 35. 36. 187, 23. 31.
204,19. 212, 6. 230, 14. 310, 27.
perck oder rangen 178, 7. Vgl.
Schmeller 3, 108. 111. Eine an-
dere bedeutung muß das wort haben
64, 8, und zu diesem rangen wird
wahrscheinlich auch rangseil 109,
15 gehören.
rauch adj. von bäumen, noch die äste
und zweige an sich habend 74, 19.
76, 28 u.s.w. rauchholz 76,14.
Von quadersteinen, unbehauen 86,
13.
raute f. fensterscheibe 106, 1. Vgl.
Frisch 2, 94b-
rebseil bindfaden 110,1. Vgl. Frisch
2, 95 a .
rehsnur 111, 15, dasselbe.
rechen m. was die Zimmerleute nun
kelbalken nennen, welche die
sparren eines dachstuhles aus ein-
ander halten 75,7.8. 10. 12. Re-
chenförmige Vorrichtung etwas da-
rauf zu henken 297, 3. 301, 32.
rechen rechnen 37, 23. 71, 22. rechen-
wein, den der baumeister nach ab-
legung seiner Jahresrechnung bezahlt
245, 7. rechenpfennig rechen-
marke 241, 12.
rechtfertigen in den alten stand
setzen, ausbeßern 196, 19 218, 1.
248, 33 ; vor geriebt bringen , pro-
cessieren 261, 8. 283, 28. 312, 13.
reiffen raufen, rupfen 77,21. reiffen
f. die raufe am barn? 302,20.
reihe, reihen, reichen, reien f.
schmaler gang zwischen zwei nicht
ganz aneinander stehenden häusern
119,28. 174, 13. 266, 7. 268, 30.
282, 27. Schmeller 3, 77.
reis f. kriegszug 210, 20. reishütlein
zeit ; reispet 304, 17.
reisech m. grüne baumzweige 76, 33.
reisholtz nadelholz 73, 7.
reitleine f. zugseil 195, 20.
retlig rettig werden, berathen 38, 27.
72, 10.
reuchen räuchern 118,33.
ribsweis adv. in ungezählter und un-
geordneter menge 87, 21. 88, 12;
zu ripsen, rapsen, raffen, also ribs-
weise soviel, als gerade gerafft wird?
richse f. reihe? 137,. 6. Vgl. rick
bei Schmeller 3, 42.
rick m. (?) rick oder stange 11,1,10.
rigel m. hebel oder walze 41, 32.
126,14; stange 56,20. 302,21.
rinch m. den rinch und rinnen 202,
33. ringförmige Vertiefung, grübe?
ring adj. von personell, schlecht
328, 18.
rinckelmacher , der ringlein von
messing und eisendraht für die
gürtler verfertigte 156, 27. Schmel-
ler 3,112.
rinckmaur ringmauer 71, 7. 132, 28.
röcklein n. brödehen aus Weizenmehl,
das eine beimischung von roggen-
mehl hat 205,8. Schmeller 3,71.
878
rotschmit feuerarbeiter In messing,
gelbgießer 157, 12. 160, 11 u. s. w.
rotte Istein der rötel 236, 28.
ruck st. m. . einem den ruck halten,
ihn unterstützen 208, 14. Das
segplat über ruck richten 101, 8.
ruckprett rückenlehne 298, 25.
rügen ein -vergehen anzeigen 62, 31.
67, 24. 272, 34.
rustholz holz von altem gerügte 35,
23.
rute f. sie ist 13 statschuch lang
51,2.
8 für organ. seh findet man in S sehr
häufig: such (schuch), sulden, Hais
(fleisch), zwisen, gesehen, ansicker,
gesriben, sedlich u. s. w.
sag f. gerichtliche aussage 309, 1,
5 u. s. w.
sagerer m. die sacristei, sacrarium
180,20. 233,10. 321,20.
saltzer salzverkäufer 130,32. 255,2.
salwort m. 150,26; salbort 154, 1,
13; eine art kaltschmiede, welche
theile der damaligen rüstung (saro)
verfertigten (würkten). Vgl. Schnel-
ler 3, 278.
sam relat. adv. wie, als 18, 2. 77,
34. 203, 30. 247, 4.
sammen sammeln 232, 11. samen-
kasten waßerkasten 163, 20. 164,
18. 177,28. 183,21.
säumen einen, in nachtheil bringen
90,7.
seh = s, erbforschter 93, 8.
schachl m. pl. schechte ein stück
waldes 123,33.
schaff n. gesetzschaff, aus sechs seh.
bestehend 107, 13. 108,19.
schaffer anordner 17, 13. 22, 18 u. s. w.
schale f. Steinplatte 86, 20. 226, 7,
11. 292,28 u.s.w. Jener theil des
wagens, auf welchem der kipf stock
ruht 102,22.
schalig, schallig adj. vom stein, nicht
hart, zerbröckelnd 85, 5. 88, 9.
Schalken heimlich wegnehmen, ver-
untreuen 41,21. 90,5,24.
schait f. Scheidung 225, 20. 227, 14.
8 ch atzen den werth bestimmen 37, 28.
schauffei schaufei eines waßerrades
122,21. schauffelpant 77,5.
schebe plur. von schau b strohbün-
del 113,20.
schefflach n. waßerschaff 328, 8.
329, 35.
8chellhamer 100, 17. Das wort ist
sonst nur als familienname nach-
weisbar, welcher z. b. sehr oft in
den handwerkerverzeichnissen des
14 und 15 jh. auf dem k. archive
in Nürnberg vorkommt (neben
Schlaghammer), auch bei Schreiber,
freiburg. urkundenbuch 2, 139 (14
Jh.). Nach Weinholds mittheilung
heißt in Schlesien noch eine axt
der zimmerleute die schellaxt. Zu
Tgl. ist schellen schlagen, herab-
schlagen, zerschlagen.
scherbe f. topf, in scherben oder
hefen 259,29; nachttopf 296, 37.
schermstein eine art ziegel 95, 25.
schersmit der die Sägeblätter macht
101,6.
scheter m. glattleinwand 299, 26.
Schmeller 3, 413. Frisch 2, 175b.
scheu ben schieben 68, 18.
schicken schaffen, anordnen 44, 24.
46, 4 u. s. w.; thun, machen. 63, 28.
schieben eine gerichtssache an eine
höhere stelle bringen 311,24; von
dieser wieder zurück 311,32.
schiedung f. Scheidung , theilnng
168, 10. 171, 1. 172, 24 u. s. w.
unser frawen schiedung . Mari»
himmelfahrt 27, 17. Kungund schi-
dune: 22,5.
schierst, schirst, schirist adv. nächst-
künftig 269, 15. 305, 22 u. s. w.
schießen mit einem baue hinaußfahren
i
i
379
260,21.
schilt pl. Wappenschild 202, 18 ff.
schintelpaum zu dachschindeln 76,24.
schirm m. Zielscheibe 118,4.
schlechtz adv. schlechthin, geradezu
186,4.
schleifen f. schütten zu den waßer-
kufen 141, 25 ff.
schleißholtz gespaltenes holz 119, 8.
schmecken riechen 115, 1 1. 236, 16.
239, 2.
schneller, sneller gatter oder schnel-
ler 210,23; schlagbaam 296, 14 ff.
Die schneller unter den stadtthoren
(mit zugseilen) 130, 36. 296, 15.
schock, geschock n. sechzig stücke
74,29. 77,13. 121,8.
schoben räumen und geboren 256, 24.
s. aufschoren.
schoßgatter n. fallgatteran den schwi-
bogen beim ein- und ausfluße der
Pegniz 78, 2. 22. 128, 17. 198, 18.
. 252, 16. 265, 4 u. s. w.
schrägen m. pl. seh regen holzge-
stelle 197,5. 246,24. gatter oder
schrägen in der sägmüle 317, 1.
b. gatter.
schrank m. 214, 2; gewöhnlich plur.
schranken schranke 210, 21 ff.
schreitmeß n. ein maßstab 126, 32.
seh rem f. (?) bodenstreifen 263, 29.
schrot m. holzprügel 90,29. 92, 17.
303, 35. seh rotten holz spalten
90,30 (die schrot kleiben 92,17);
seh rötweis adv. 79, 28;dasschrott-
peihel der zimmergesellen 43,4.
schrotter welcher die vollen wein-
und bierfaßer in den keller und aus
demselben bringt 78, 28. 267, 21.
Schröter 328,4. »c ht otleitter 267,
30. Vgl. Frisch 2,229b.
seh üb m. einen schub zum rechten
geben, Vorgericht fordern? 312, 14.
schaffen f. schöpfgelte 41, 26. 326,
24; liderein schliffen an stielen
140,83.
schoß m. waßerschwall 286,14; mit
der schaufei am schoß arbeiten
d. h. mit der wurfschaufel arbeiten,
erde auswerfen 45, 8. 68, 15.
schut f. der schritt 57, 28, 31. 81,
16. 247, 24; ort, wo der schutt
abgeladen wird 58, 1.
schützen, aufschutzen ein fließendes
waßer mit dem schutzprett (218,
25. 30. 221, 18. 20. 28) aufstauen
219, 20. 229, 21.
seh weissen einen steinkeil schweissen
100, 19.
schwingen geschwungen zeug (banf,
flachs) 109, 16. Vgl. Schmeller 3,
541.
seegen f. großes zugnetz 268, 14.
Schmeller 3,212.
seichen sich , durch eine seiche
fließen 164,24.
seidennetter seidensticker 152, 14«
153, 24.
sein in der 3 pers. plur. ausnahms-
weise sent 62, 6; im partic. wech-
selt gewesen mit gewest, z. b.
17,11.14. 40,29.31.
seint adv. seit 71,24; sonst sider.
seitlangs, seitlengs adv. längs 175,
2. 183,24.
selbander selbst mit noch einem
197, 13.
sclbher eigener herr 210,2.
setzen etwas zum rechten, es aufs
recht ankommen laßen 309, 27.
zu und ab setzen von der arbeit
(dazu und davon gehen) 57 , 5.
zusammen setzen zusammen ste-
hen, halten 82, 7. einen zuber von
newen setzen (zusammenfugen) 107,
6. setzen etwas auf einen, es ihm
übertragen, vollmacht geben 115,
30. 263, 3. an oder in den
wagen setzen anspannen 126. 22,
23.
380
setzeisen ein Werkzeug der Stein-
metzen 40, 16. Vgl. Frisch 2, 268a.
sibel adj. rund 302, 15; diese form
auch durchaus in S. s. sünbel.
sider adv. seit 38,2. 47,4. 114, 11.
130, 37. 197, 17. 216, 33 u. s. w.
sillstrank 109, 33 ; sträng zum ge-
schirre des Zugviehes ? Vgl. Schmel-
ler 3, 229. Frisch 2, 277c.
sittig adj. von pferden 56, 30.
siecht adv. einfach 291, 21; slecbtz
45, 7, wie schlechtz.
slcgel m. zapfen, schleuße bei den
flschtei eben 217, 30. 219, 29 u. s. w.
beim fluße 233,25.
sleipfen f. 296,8 was schleifen.
suchten die pruckhölzer recht ein-
ziehen und suchten 59, 28.
sloßwein (?) 40, 28.
snurslechtz adv. schnurgerade 166.
12. Ebenso snuerrechtz 318,27.
spange f. eine art balken 75, 37.
76, 1 ; halb oder spangennegel 98,
32. Vgl. Schmeller 3, 572.
spannen im partic. mit umlaut ge-
spennt 128, 20.
spanpet bettgestell , bettlade 299,
18 u. s. w.
sparren m. dachsparren ? 75, 16 u. s. w.
spigler spiegel mach er 154, 32.
spindel f. welle zu den schoßgattern
78, 22. 249, 13.
spital m. das spital 227. 8 u. s. w.
sprüssel m. leitersproße 116, 17.
195,21.
spülach n. spül i cht 303, 9.
spünpett 298, 16, 32, was spanpett.
spunt m. spunt iu einer brunnröhre
49, 23 u. s. w. ; ein zapf und ein
spunt in die ror 174, 1; spnnt,
sp.untholtz 75,1.4.6.30; ein dickes
brett; reihe von pfählen, waß er-
wehr 201,22.30; ein hert von 4
spüuden 303, 4.
stadeltenne seh. m. 180, 16.
staffelhol tz zur unterläge für abzu-
stellende waaren dienend 75, 20.
Schmeller 3, 617.
stampf m. Stempel 97, 36.
stecheisen ein Werkzeug der Stein-
metzen 40, 16.
steen vom pfände, werth haben 33,
7. 236, 35.
steinhebig n. steinschutt 286, 5.
steinhewig 321, 19.
stemmen , stemben intrans. vom
aufschwellen, austreten und fließen
des waßers 164, 8. 221, 32. 223,
19. 224, 14. 271, 12 u. s. w. stembt
oder fleust 164, 66; eine stem-
mung machen 229,21.
stentner m. stellfaß 289,25.
stellen f. schießst&tte 117, 29* 118,
21.
stettes adv. stets 329,11.
Stockart Stuttgart 197, 27.
Stollen m. grübe in einem Stein-
bruche? 81,24; gestell 298,11.
Storchschnabel ein Werkzeug, der
spitze pflasterhammer , womit die
weicheren pflastersteine bearbeitet
werden 100, 9.
stoß m. holzstoß 35, 21. 79, 21 u.s.w.
zwist, streit 283,20.
stössel m. der den pflasterern nach-
stößt 49, 28 u. s. w. ; Werkzeug des-
selben 100,11.
strempfel m. womit im morser ge-
stoßen wird 289,5.
streuholtz querholzer, womit die bal-
ken einer brücke belegt werden
70, 16
stroß f. die Unterlagsbalken des Schlit-
tens oder wagens in der sägmühle
122, 18. 317, 1.
stul die pflasterer arbeiten auf dem
stui 50, 12. stul im heimlichen
•gemach 315, 25.
stüinel m. kleines holzstück 116, 6.
stumpfet adv. stumpf, abgenutzt 117,4.
j
381
8 tu Dt zwei oder drei stunt, zwei
oder dreimal 249, 15.
sturen stobern 234, 1.
sturtzen f. großer quaderstein, der
die beiden thürpfosten oben ver-
bindet 83, 36.
stürtzplech eisenblech zu schlossern
97, 2. 98, 27.
stutzen f. ein holzgefäß 41,26. 106,
29. Schmeller 3,674.
sudschaff ein kleines schaff 303, 32.
sultzfische angäbe zur bereitung der-
selben 124, 27 ff.
sammer, summ er n. ein trockenmaß
92, 24 u. s. w. 206, 28. Vgl. Schmel-
ler 3, 249.
sflnbel adj. rund, mhd. sinewel, sin-
wel 74, 24. 166, 22. 167, 1, 8. 178,
34. 179,21. 181,32 u.s.w.
sunbenten pl. die Sommersonnen-
wende 61,27. 125,16.
Sundergeu, Sündergeu s. dietopogr.
anm. und vgl. auch Frisch 2, 355b.
sflnst wechselt mit süst sonst 34, 24.
112, 4 u. 8. w.
suppe f. früh stücksuppe 60, 10 ff.
sutten f. eine krankenstube im neuen
spital ; s. die anmerk. s. 180 und
vgl. noch Schmeller 3, 293, der das
wort mit sucht, und Frisch 2, 357c,
der es mit sutte (lache, pfütze)
zusammenbringt.
s warte f. schwartenbrett 121, 1 7 u. s. w.
swynbogen m. schwibogen; diese
form durchaus im fewerpüchel 331,
12,13,18. 333,4.
tachächerm pl. =r dachscherben?
zerbrochene dachziegel 260, 3. Vgl«
schermslein.
taglon n. und m. 248, 5 250, 19.
tagwcrk n. große desselben 285, 9.
tangrass n. nadelholzzweige 73, 23.
tanpaum waldbaum, eichen than-
paum 74, 18; tennen tanpaum
76, 30.
taschner taschenmacher 150,28.
taugen pr»t. doeht 91, 31.
teiche f. Vertiefung im pflaster 49, 21.
Vgl. Schmeller 1,426.
thier dammwild 123, 14 ff.
tille s. dille.
tolde f. quaste 299, 24.
treufziegel ziegel an der dachtraufe,
welcher zwischen je zwei vorne
abgerundete zu liegen kommt 95,
20.
trog, trock m. brunnentrog 86, 27.
171,22.
trodel m. holzfasern im hanfe, werg
285, 16.
truhe seh. f. das hölzerne gerinne,
in welchem der Fischbach über den
Stadtgraben fließt 222, 7. 224, 6.
229, 28.
trupfe seh. f. traufe 280, 24.
tüll , thflll n. wand oder zäun von
brettern 265, 1. 297, 30; befesti-
gung um den markt Word 215, 7.
249,21.
tflrren anom. vb. dürfen 115,21 ; dar
245 , 14 ; getare 71 , 6 ; getorst
312, 7.
u = o vorfuderen 295, 13; lun,
lunen statt Ion, Ionen fast immer
in BC. =a nn laub 316, 14;
getun 321, 32. fl = i prünnen
117, 14.
übereilen sich, beeilen 235, 25.
uberig, ubericli adj. uberig Pfenninge,
welche die arbeiter über den be-
stimmten lohn bekommen 45, 10.
68, 12.
überkomen ich hab überkomen, ein
übereinkommen getroffen 47, 7.
übernemen einen, zu viel von ihm
fordern 39, 16.
überpitten durch bitten überreden
232, 31.
Überschuß m. was über eines hauses
senkrechte linie hinausgebaut wird
882
260, 15. 262. 25 n. s. w.
überzwerch adv. qner über 165,35.
166, 5. 167, 3. 36 u. s. w. (uber-
zwefrch 128, 24. 135, 7). Als
praepos. mit dem genitiv 213, 3,
29. 214, 28. 218, 2. 228, 31, 32;
mit dem accusativ 217, 10.
umb praep. von 269, 26.
umher adv. umher 72, 14.
umbgeen in der reihe herum gehen,
umgang halten 233, 10; sich drehen,
In angeln bewegen , umbgeender
gatter 211, 1 ff.
umbseß m. in derselben gegend an-
säßig 315,35.
und relativpartikel 39, 6. 79, 14. 29.
86, 16. 115, 2. 202, 22. 236, 1.
269, 3 ; folgt gewöhnlich auf nach-
dem 17,2. 72, 22 u. s.w.
und er unser 316, 4; diese merk-
würdige form erscheint fh andern
Nürnberger handschriften (z. b. in
denen über den ersten markgräf-
lichen krieg von 1449 — 50) fast
regelmäßig für unser oder wechselt
doch sehr häufig mit diesem ab,
und ist wohl so zu erklären, daß
aus unser zuerst eine assimilierte
form unner uner (wie man sie
noch in Nürnberg hört. vgl. auch
Schmeller, gramm. § 660) und aus
dieser durch angefügtes d (vgl.
oben d) und er entstand. Auch
in den sette communi kommt ün-
dar vor statt ünzar; Schmeller.
cimbrisch. wb. s. 46. nr. 66. Im
baumeisterbuche erscheint das wort
noch einmal als onder 129, 20,
wo ich es unnöthig in unser än-
derte.
onderfaren untermauern 235, 15;
mit stein unterfuren 197,26.
understeen verhüten 332, 18.
anderthalb adv. unterhalb 135, 20.
underzucb m. unterfutter 132,21.
unentz adv. ohne erfolg 287, 4.
uugelirnig adj. schwer begreifend
36, 24.
ungeschlacht adj. vom holze, wel-
ches nicht gut zu spalten ist 92,
19.
ungeverlich adj. gut, tauglich 86, Id.
unhau m. gegensatz von wedel 70,
17.
iinlust m. was eckel erregt, unrat etc.
253, 26. 254, 14. 303, 11. 314, 19.
unlustig 114, 12.
unprechenbaft adv. in gutem zu-
stande 318,7.
unrat m. nachtheil, schaden 272,8.
unterfangen sich eines dinges, daran
.gehen, es in besitz nehmen 85, 12.
unterscheid f. bedingung8l, 16. 112,
6. 265, 7 ; unterscheit geben , aus-
kunft ertheilen, specifl eieren 241,
16. 242, 2.
untersetzen das haus, Stützpfeiler
anlegen 282,10.
unverkflmert nicht in eines andern
gewalt sich befindend 221,8.
unverscheidenlich adv. ohne unter-
schied 305,23.
unwüstlich adv. ohne zu verderben
305, 13.
urtail f. das urtheil 311. 22. 313,
11 u. s. w.
Urlaub m. entlaßung 34, 32. 37, 17
u.s.w. Urlauben entlaßen 43.36.
w = b fast durchaus in S.
wachalter m. Wacholder 77, 1.
wacken m. feldsteine, alte quadern and
wecken 199, 6. 201,32. Vgl. Schmel-
ler 4, 19.
wagen m. wagen oder schütten in
der sägmühle 122, 15. 317,1.
walstat n. auf der walstat, an ort
und stelle 80, 5.
walt plur. weide 90, 35. walthawer
der das holz fällt und in die Stadt
bringt 69, 32 ff. waltbawen du
j
S83.
holz zimmern und walthawen 79.
22. walt pflüg ein größerer pflog,
womit ausgereutete waldstrecken
gepflügt werden 102,9.
wampen pl. der bauch, das nnedle
eingeweide der thiere 200. 9.
wandeln etwas gut machen, ersetzen
33, 10.
wandel Mich strafbuch 284,27.
warnen den schaden verhüten 319,
35. Vgl. bewaren.
wart f. ort der anfbewahrung 130.
32.
wasen m. rasen 233. 19. 236, 9.
weck st. m. brotwecke 125, 24,
wed el m. jene phase des mondscheins,
in welchem das holz gefallt wer-
^ den soll (nadelholz im zunehmen
und laubholz im abnehmen des
mondes 73. 7 flf.) 70,15. 78,1. 79,
16. gewedelt holz, das zu rechtem
wedel geschlagen ist 123, 7.
wedel m. buschigter wipfel eines
baumes 199,5. 201,32.
weichkessel keßel für das weihwaßer
180, 23.
weil f. zeit, weil haben 86, 12.
weiuachtkess pl. eine abgäbe von
käse zu Weihnachten 206. 30.
weisen seh. Tb. geweist 58, 9. an-
ge weist 59, 19.
weithaft f. weite, räum 264, 28.
weit m. ein färbestoff, weithaus 254,
3. weitmesser 244, 5.
weiten erweitern 310, 29.
weitenmeß n. ein maßstab 126, 33.
weppner gewaffheter, schützen und
weppner 131,1. 331,32.
wer, were n. das waßerwehr 165, 16.
201,19; wer oder güßpett 198,16
u. s. w. ; dim. werrlein 198,29.
werben potschaft werben, als böte
einen auftrag verrichten 332, 37.
were f. befestigung; were und Zwin-
ger 133, 10. 134, 1 u. s. w.
werd m. kleine iosel 309, 12, 13.
312, 11.
werck n. geschlossene werck eine
art dachziegel, flrstziegel? 95,15.
werektag , werrkentag arbeitstag
33, 15. 63, 32 u. s. w.
werekeiaen eisen für die schloßer
und schmiede, aus welchem sie die
gerätbschaften machen 97, 1. 98, 21.
werspitze seh. f. ein spitzwinkliges
waßerwehr zur theilung des waßers
308, 32. ,309, 34 u s. w.
weschin f. Wäscherin 230, 30.
wesen n. aufenthalt, wohnung 298,
6, 36; sich mit wesen (häuslich)
niderlaßen 273, 29; zustand 315,
8 ; in wessen halten 323, 27 u. öfter.
wessen liehen adv. in gutem zustand«
318, 6.
wetter n. Witterung 232,36.
wetter m. odern.? gabelförmiges ver-
bin dungsholz am wagen 102, 16.
Bair. der wettern Schmeller4, 199;
schwäb. die wetter, gabel am hinter-
wagen, Schmid 520.
widemen, gewident gestiftet 96, 8.
wie, zu wie wozu 32, 23. Alter In-
strumentalis.
wilkür f freie wähl 283, 12.
wiltnerin händlerin mit wildbrät
171, 16.
winde f. Vorrichtung zum winden,
. die quadersteine in die höhe zu
ziehen 45, 19 (heute der „stein-
haspel"); geende winden, die in
thätigkeit sind 62, 18 u. s. w. win-
denpaum, einer der drei bäume,
aus denen das gerüst einer winde
besteht 76, 27. windenseil 45, 21.
wintfall m. pl. wintfelle vom winde
umgeworfene bäume 78, 32 ff.
wintliecht pl. wintliechte wachs-
fackel 297, 17.
wureken arbeiten 272,22. wurck-
peihel handbeil der zimmergesellen
384
43,1.
wurtzerin die gemüse verkauft 170,
22,25. wurtzgarten küchengarten
174,24.
zäum m. ein tbeil der winde, viel-
leicht das band , der riemen , an
welchem der flaschenzng befestigt
wird 45, 21.
zeil f. reibe 238, 10.
zeinnachen m. 268, 14 gleichbedeu-
tend mit zeinreuse geflochtener
fischkorb ? Schmeller 3, 132. 4, 265.
zengel n. leger und zengel zu weiri
297, 9, 11, 20; die zwei ausgehöhl-
ten, der rundung des weinfaßes
angepassten balken, auf welchen es
ruht (dimin. von zange).
zencket, zenckent adj. gezackt, von
den schrancken 213, 21. 30. 214,
25. 215, 5. 13 u. s. w.
zeren einen, verkostigen 230, 35.
Zettel f. schriftliche aufzeichnung,
rechnung u. s. w. 241, 3 ff. ; schrift-
liches instrument größerer art 123,
1. 317,19 u. öfter.
zeug m. in verschiedener bedeutung,
handwerkszeug34, 27. 37, 12 u. s. w. ;
Stoff, aus dem etwas gemacht wird
54, 11. 55, 10 (mörtel). 273, 18
(kalk) u. s. w. kriegszeug 110, 26.
zeugmeister, der die aufsieht über
das zeughaus hat 140, 5. 287,33;
andere bedeutung (vielleicht mit
bezug auf den handwerkszeug) hat
es wohl 320, 1.
zeuudorn pl. -dorne zweige von
einem dornstrauch um die neuge-
setzten linden 290,27.
zieh enma eher der bettüberzüge macht
155,22.
zilig adj. mittelmäßig, klein 288, 28.
33. 289, 10. 304, 17. Vgl. Schmel-
ler 4, 252.
zimlich adj. was sich gebührt, in
zimlichen paw 315, 8; zimlicher
Pfenning 317, 15 u. s. w.
zimmer n. Zimmerholz 33, 35 u. s. w. ;
das zimmer zu werck ziehen oder
abpinden 63, 27 ; das zimmer ab-
pinden und aufrichten 65, 23, d. h.
die balken in einander fügen, einen
dachstuhl u. s. w. aufrichten.
zu = zer (vgl. über dieses niderd.
mitteld. zu "Weinholds dialektfor-
schung s. 57. Kebreins grammat.
des 15—17 jh. 2. §238): zufalleu
41, 29. 141, 4. zufeilen ausein-
andernehmen 117, 16. zuhawen
79, 11. 258, 12. zulechzen, zu-
lechsen von hölzernen gefäßen, so
eintrocknen, daß die fugen den
festen Schluß verlieren und flüßiges
durchlaßen 41,27. 141,4. Schmel-
ler 2,422. zumülmen sich, zer-
reiben, zermalmen 87,30. zupre-
chen 87,30. zurindet (?) latten
239,26. zurüdung Zerrüttung 82,
2. zuschiessen 118,5. zutragen
uneins werden 261,8.
zuber m. er faßt bei 2 1 /* eimer
307, 28.
züchtiger 119, 20 was lebenszüch-
tiger.
zug m. Vorrichtung zum aufziehen
für die dachdecker 52, 30.
zug^eil zu den winden 109, 15 ff.
zukomen des lonnes nit zukomen,
damit nicht ausreichen? 39, 15.
Zukunft ankunft 295,20.
zunemen den Ion, mehr als den ge-
wöhnlichen lohn geben 69, 23.
zungio juni 316,16; czunio 25, 1.
zusagen bekennen, gestehen 309,8.
zuschieben zu hilfe geben 209, 14.
Zuspruch anforderung, anklage 311,
15.
zwei im fem. zwue 51, 8. 165, 2.
223, 22 u. s. w. zwu 167, 38. 224,
27. zwo 169, 3. aber zwei stunt
(zweimal) 249, 14.
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