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Full text of "Ergebnisse der in dem Atlantischen Ocean von Mitte Juli bis Anfang November 1889 ausgeführten Plankton-Expedition der Humboldt-Stiftung. Auf Frund von gemeinschaftlichen Untersuchungen einer Reihe von Fach-Forschern"

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Ergebnisse*) 

der 

in  dem  Atlantischeu  Ozean 

von  Mitte  Juli  bis  Anfang  November  1SS9 

ausgeführten 

Plankton-Expedition  derHnmboldt-Stiftnng. 

Auf  Grund  von 
gemeinschaftlichen  Untersuchungen  einer  Reihe  von  Utah-Forschern 

herausgegeben  von 
Victor   lleiiNeii. 

Professor  der  Physiologie  in  Kiel 

Bd.      1.  A.  Reisebesclireibung  von  Prüf.  IT.  P.  k  lüninie],  nebst  An- 
fugiingen  einiger  Vorberichte  über  du.*  Untersm  Innigen. 
B.  Me'tlnidik   der  Untersuchungen   von    Prof.  I'r.  V.  Mensen. 
{i'iili.ii'liTiiugi'ii  v.  Prof.  In    OK  ruininel. 


('.  Qpo|di>sikali 
Bd .     11.  H.  Fische  von  Prot.  Hr.  G.  Pfeffer. 


K.  a.  A.  Thaliaceen  von  M.Traustedt. 

B,    Verteilung   der   S.ilpeil    voll    l'r    I'.  Ap  stein. 
<'.     \eitei|lii|o    .1.1    l'ollolell    voll    I'r.  A.  Borger 

b.  Pyrosonieii  von  Prof.  Dr.  O.  Seeliger. 


o.  Appendicula 


von  Prof.  Hr.  11.  Loh m a  im. 


F.  a.  Ue]ilialo|io.len  von  Prof.  Dr.  G.  Pfeffer. 
b.  Pteropoden  von  Dr.  P.  Schiemenz. 

<■.  ii-u-inimhIi-h  voii  aemselbeiT 

d.  Gastropoden  mit  Ausschluß  der  lleterü]'Oden  und  Ptero- 
poden  Voll   Prof.  I'r.  II.  Sl  lll  I  ol  ll 

e.  ACe]i|i:t|ili    Voll    deinsellirll  ^ 
f.    Bnielllopoileli     Voll    ilrinselliell. 

G.  a.  u    llalnliatideii  von  Prof.  Hr.  Fr.  D ah  1. 

ß.  Habuariiien  von  Prof.  Dr.  H.  Loh  mann. 


b.TieTHi" 


sas 


Prof.  Dr.  A.  Urtinauu. 


r.    lso|Miden.l  'üiiiai1'  eil  , 


nlenv.Dr.  HJ.  11  auseu. 


d.  t'fido'ereii  und  rin  ipcdion  vnii  i  H  ■  m  -. .  •  1 1  ■  eM  i . 

■    .\iii|dii|iod.-n  1.  Teil  von  l'iol.  Hl.  .1.  Vos.s~li'i 

6.    Alllldliliod'll    II.    Teil    vnll    delnselheli. 

f.  Copepoden  von  Prof.  Hr.  Fr.  Ilahl. 

g.  Ilstiarodeii  von  Hr.  V.  Vavra. 

H.  a.  Kotaturieii  von  Prot.  Hr.  Ze  linka  ,  Graz. 

b.  Aleio]iiden  und  Touiopteriden  von  Dr.  ('..  Apstein. 

c.  Pidagi~ehe  Plivllodoeideii  und  TyiihloMoleeideii  von  Dr. 
.1.  Keihisch." 


d."F< 


und  Aehaetenlarven  von  Prof.  P; .  Hacker. 


e.  Sagitten  von  Dr.  o.  Steinhaus. 

f.  Polyilndeii  von  Hr.  Marianne  PI  eh  n. 
g.   Turbidlaria   acoela   von    l'l.  1.    Holllllfg" 

J.  Echinodermenlarven  von  Dr.  Th.  .Mortensen. 


K.  a.  ('lenoiilioreii  von  Pro  f.  Hr.  f.  l  :h  un. 


b.  Sinlm 


idioren  vt 


elbell. 
ui  Prof.  Hr.  0.  Maas. 


c.  i'riis],eilote  Meduse 

(1.  Akale|ilien  von  Prof.  Hr.  F..  V  a  n  h  offen" 
e.  Anthozuen  von   Prot.  Hr.  K.  van   Heneden. 
Bd.  III.  L.  a.  Tintinnudeen  von  Prof.  Hr.  K.  Brandt. 

b.  Holotriche  und  peritriche  Infusorien,  Aciueten  von  Prof. 
Dr.  L.  Rh  um  bl  er. 

c.  Foramiuiferen  von  demselben. 

d.  Thalassicolleu.   koloniebildeude   Radiolarien   von   Prof. 
Dr.  K.  Brandt. 

e.  Spumellarien  von  Dr.  F.  Dreyer. 

f.  q.  Acantbonietriden  von  Dr.  A.  Popofsky. 
g.  Aeanthopliiactiden  von  demselben. 

g.  Monopylarien  von  Dr.  F.  Dreyer. 

h.  1  und  ff.  Tripyleeu   von  Hr.  F.  Im  merni  an  n  und  Dr. 
A.  Bürgert. 
i.*Aulacanthiden  von  Hr.  F.  Im  m  ermann. 

2.  Tnsearoriden  von  Hr.  A.  Borgen. 

3.  Atlanticelliden  von  demselben. 

4.  Medusettiden  von  demseiin-n 

i.  Taxopoden   und  neue  Protozoen-Abteilungen   von  Prof. 
Dr.  K.  Brandt. 
Bd.  IV.  M.  a.  A.  Peridineeii,  allgeno  hei  Teil  von  Prof.  Dr.  F.  Schiit  t. 
B.  Spezieller  Teil  von  demselben. 

b.  Dictyocbeen  von  Dr.  A.  Borgert. 

c.  Pyrocysteen  von  Prof.  Dr.  K.  Brandt. 

d.  Baeillariaceen  von  Prof.  Dr.  F.  Schüft. 

e.  Halosphaereen  von  demselben. 

f.  Schizopliyceeii  von  Prof.  Dr.  X.  Wille. 

g.  Bakterien  des  Meeres  von  Prof.   In     H.   Fischer. 

X.  "ysteii,  Kier  und  Larven  von  Prof.  Dr.  II.  höh  man  u. 
Bd     V.    0.  Uebersicht  und  Kesultatederifuantitativen  Untersuchungen, 
redigiert  von  Prof.  Dr.  V.  Densen. 

P  Ozeanographie  des  Atlantischen  Ozeans  unter  Berück- 
sichtigung obiger  Resultate  von  Prof.  Hr.  O.  Krümmel 
unter  Mitwirkung  von  Prof.  Dr.  V.  Sensen. 

Q.  Gesamt-Register  zum  ganzen  Werk. 


*)  Die  unterstrichenen  Teile  sind  bis  jetzt  (Mai  1900)  erschienen. 


Die  Ostracoden 

(Halocypriden  und  Cypridiniden) 


der 


Plankton-Expedition 


von 


Dr.  V.  Vävra 


w 


Mit    8    Tafeln. 


KIEL  UND  LEIPZIG. 

VERLAG  VON  LIPSIUS  &  TISCHER. 
1906. 


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Ergebnisse  der  Plankton -Expedition  der  Humboldt-Stiftung. 

Bd.  II.     G.  g. 


Die  Ostracoden 

(Halocypriden  und  Cypridiniden) 


der 


Plankton-Expedition. 


Von 


Dr.  V.  Vävra 


Prag. 


Mit    8    Tafeln. 


Kiel  und  Leipzig. 

Verlag  von  Lipsius  &  Tischer. 

1906. 


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Einleitung. 

DieOstracoden  der  Plankton-Expedition,  die  mir  zur  Bearbeitung  übergeben 
wurden,   gehören    sämtlich   der  Familie  Hialocypridae   und    eine  Art  der  Familie  Cypridinidae  an. 

Während  die  Cypridiniden  außer  einigen  pelagisch  lebenden  Arten  auch  Ufer-  und  Grund- 
Bewohnern  angehören,  sind  die  Halocypriden  ausschließlich  Bewohner  der  hohen  See  und  tragen 
zur  Zusammensetzung  des  Planktons  wesentlich  bei. 

Aus  dem  Atlantischen  Ozean  wurden  bisher  nur  vereinzelte  Fundorte  bekannt.  So  von 
Dana,  hubbock,  von  Sars,  von  der  CnALLEXGER-Expedition  drei  Fundorte,  dann  von 
Ohun  (v.  Claus)  einige  Stationen  zwischen  Kap  Finistere  und  Madeira  und  von  den  Kanaren, 
von  CniERCHlA-Exp.  (v.  Gr.  W.  Müller)  und  aus  dem  nördlichen  Teile  vonBrady  und  Nor- 
man, von  Gr.   W.  Müller  und  G.  Murray  (v.  Brady). 

Die  Plankton-Expedition  weist  126  Fundorte  der  Halocypriden  in  dem 
Atlantischen  Ozean   aus. 

Herrn  G.  St.  Brady  für  ein  wertvolles  Vergleichsmaterial  und  dem  Bibliothekar  des 
böhm.  Museums  Dr.  0.  Zibrt,  der  meine  Arbeit  durch  Beschaffung  der  nötigen  Literatur 
wesentlich  unterstützt  hat,  sage  ich  meinen  besten  Dank. 

Geschichtliches.  Die  ersten  Halocypriden  wurden  von  Dana  (1852)  beschrieben 
und  die  Gattungen   ( 'onchoecia  und   Halocypris  aufgestellt. 

Lubbock  (1853,  1856,  1862)  hat  einige  neue  Arten  aus  dem  Atlantischen  und  dem 
Großen  Ozean  beschrieben.     Die  Arten  von  Dana  und  Lubbock  sind  nicht  mehr  erkennbar. 

Sars  (1865)  beschreibt,  aber  bildet  leider  nicht  ab,  drei  Arten  aus  dem  nördlichen 
Atlantik. 

Brady  (1880)  hat  in  den  OHALLENGER-Ostracoden  bloß  drei  Halocypriden  gefunden. 
Claus  (1874)  hat  einige  Arten  aus  dem   Mittelmeer  beschrieben. 

Sars  (1887)  hat  vier  Arten  aus  dem  Mittelmeer  beschrieben,  von  denen  zwei  mit  den 
von   Claus   1874   beschriebenen  identisch  sind,   da  diese   Arbeit  Sars   unbekannt  blieb. 

Claus  (Juni  1890)  hat  19  Arten  aus  dem  Mittelmeere  und  aus  dem  Atlantischen  Ozean 
beschrieben. 

Fast  zugleich  erschien  die  Arbeit  von  G.  W.  Müller  (Juli,  1890),  so  daß  ihm  die 
eben  zitierte  Arbeit  von  Claus  noch  nicht  bekannt  wurde.  Außer  mit  anderen  identischen 
Arten  finden  wir  zwei  andere  Arten  unter  den  eben  von  Claus  angewendeten  Namen  (striata 
und  oblonga),  die  Müll  er  sehen  sind  also  zu  ändern.  In  derselben  Schrift  hat  Müller  eine 
neue  interessante  Gattung  Euconchoecia  aufgestellt. 

Ein  Jahr  später  erschien  das  große  Werk  von  Claus  (1890),  die  Abbildungen  sind 
aber  nicht  immer  genügend  so  genau,  um  die  Art  sicher  wieder  zu  erkennen.  Die  Gattung 
Conchoecin   wird  in  sieben  Gattungen,  Halocypris  in   zwei  Gattungen  verteilt. 

Viivra.  Die  Ostracodeu.     (i.  g. 


Vävra,   Die   Ostracoden. 


Als  Resultat  einer  Mittelmeer-Erforschung  führt  Claus  (1894)  sieben  Arten  an,  von 
denen  eine  Art  neu  ist. 

In  demselben  Jahr  erschien  das  große  "Werk  von  GL  W.  Müller  (1904),  Ostracoden 
des  Golfes  von  Neapel.  Von  Halocypriden  sind  sechs  Arten  angeführt,  zwei  davon  sind  neu, 
eine  von  diesen  gehört  einer  neuen,  sehr  interessanten  Gattung,  Archiconchoecia,  an.  Die  von 
Claus  aufgestellten  Gattungen  werden  wieder  eingezogen. 

Brady  (1895)  zählt  nachträglich  in  einem  Supplement  noch  zehn  meist  Claussche 
Arten  der  Halocypriden  von  der  CHALLENGER-Expedition  auf. 

Müller  (1895)  beschreibt  von  der  ALBATEOS-Expedition  nach  Galapagos  und  dem  Golf 
von  Californien  zwei  Conchoecien-Arten. 

In  der  1896  erschienenen  Monographie  zählen  Brady  und  Norman  22  Arten  von 
Conchoecia  und  Raloo/pris  aus  dem  nördlichen  Atlantischen  Ozean  und  von  dem  nordwestlichen 
Europa  auf.     Sie  halten  die  von  Claus  aufgestellten  Gattungen  wieder  aufrecht. 

Von  der  Nordpolar -Expedition  Nansens  wird  von  Sars  (1900)  Conchoecia  maxima 
Br.  &  Norm,  angeführt. 

Als  Angehörige  des  „Nordischen  Planktons"  werden  von  Müller  (1901)  sechs  Arten 
von  Halocypriden  angeführt. 

Endlich  zählt  Brady  (1902)  nachträglich  noch  vier  Arten  und  aus  der  „OcEANA-Fahrt" 
(1903)   19   Arten  von  Halocypriden  aus  dem  Atlantischen  Ozean  auf. 

Folgendes  Verzeichnis  gibt  eine  Zusammenstellung  der  festgesetzten  Halo- 
cypriden in  den   einzelnen  Fängen  an. 

In  der  ersten  Kolonne  ist  der  Ausweis  der  mit  Journal-Nummern  (J.  N.)  versehenen 
qualitativen  Planktonfänge. 

In  der  zweiten  Kolonne  sind  die  an  demselben  Ort  gemachten  korrespondierenden  mit 
(PL)  bezeichneten  quantitativen  Planktonfänge.  Die  in  diesen  vorkommenden  Arten  sind 
mit  +  an  derselben  Zeile  bezeichnet,  die  beigefügte  Nummer  gibt  die  Individuen-Anzahl  der 
betreffenden    Art    in    der    mir    zugestellten    Probe.      Die    in    eckigen    Klammern  beigefügte 

Nummer  gibt  die  berechnete  Anzahl  der  Ostracoden  der  einzelnen  Fänge,  wie  ich  sie  dem  mir 
zugesandten  Ausweis  entnommen  habe. 

Es  finden  sich  nicht  alle  in  qualitativen  Fängen  vorkommenden  Arten  in  den  an  dem- 
selben Ort  gemachten  quantitativen  Fängen  wieder.  Es  sind  in  diesen  vorwiegend  kleine  Arten 
und  junge  Individuen  gefischt  worden,  die  großen  Arten  habe  ich  größtenteils  vermißt,  was 
vielleicht  dem  Umstand  zuzuschreiben  ist,  daß  die  Plankton-Fänge  regelmäßig  in  200  m  Tiefe, 
während  die  qualitativen  J.  N. -Fänge  meistens  in  400  m  Tiefe  gemacht  wurden. 

Dazu  kommt  noch  das  zweite  Moment  hinzu,  daß  nämlich  das  Planktonnetz  nur  eine 
Wassersäule  von  600  Zentimetern  Durchschnitt  filtrierte,  das  Vertikalnetz  eine  Säule  von  etwa 
10000  Zentimeter  abfischte.  Die  großen  Individuen  und  Formen  sind  jedenfalls  viel  seltener 
als  die  jugendlichen  und  kleinen  Formen  und  werden  daher  durch  wenig  filtrierende  Netze  auch 
erheblich  sparsamer  gefangen. 


Qualitative   (J.  N.  4 — 16)   und  quantitative   (PI.  4 — 12)   Fänge. 


Qualitative   Planktunfange   (J.  N.) 

Quantitative 
Planktonfänge   (PI.) 

J.N. 

4. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0  —  400  m. 

PI.  4.     400  m. 

59,2°  N.  B.,   11,8°  W.  L.     Golfstrum. 

[64] 

Conchoecia  subarcuata,  Cls. 

»           eli'gans,  Sars. 

+    2 

»           daphnoides,  Cls. 

»           hamata,   Vavra  n.  sp. 

Halocypris  globosa,  Cls. 

Microconchoecia 

Clausi                  +    9 

J.N. 

6. 

Zylindernetz.     Oberfläche. 

59,7°  N.  B.,   16,8°  W.  L.     Golfstrom. 

Conchoecia  imbricata,  Brady. 

J.N. 

9. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 
60,2°  N.  B.,  22,7°  W.  L.     Irminger-See. 
Conchoecia  subarcuata,  Cls. 

PI.  9.     400  m. 

»           obtusata,  Sars. 

+    2 

»           elegans,  Sars. 

+    3 

»          daphnoides,  Cls. 

t>            hamata,  Vavra  n.  sp. 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 

+  15 

Halocypris  globosa,  Cls. 

J.N. 

10. 

Schließnetz.     Tiefe  800—1000  m. 

PI.   10.     400  m. 

60,2°  N.  B.,  22,7°  W.  L.     Irminger-See. 

[72] 

Conchoecia  subarcuata,  Cls. 

»           obtusata,  Sars. 

»           elegans,  Sars. 

+    1 

»           daphnoides,  Cls. 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 

+  16 

J.N. 

15. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—600  m. 
60,3°  N.  B.,  27,0°  W.  L.     Irminger-See. 
Conchoecia  obtusata,  Sars. 

»           elegans,  Sars. 

»           daphnoides,  Cls. 

»            Haddoni,  Brady  &  Norman. 

»            imbricata,  Brady. 
Halocypris  roncha,  Cls. 

PI.   11.     400  m. 

Microconchoecia 

Clausi                   +17 

J.N. 

16. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—100  m. 

PI.   12.     400  m. 

60,3°  N.  B.,  27,0°  W.  L.     Irminger-See. 

[193] 

Conchoecia  spinirostris,  Cls. 

»           subarcuata,  Cls. 

+    3 

Vavra,  Die  Ostracoden.  G.  g. 


Vävra.  Die   Ostracoden. 


Qualitative  Planktonfänge   (J.  N.) 

Quantitative 
Planktonfänge   (PI.) 

Conchoecia  obtusata,  Sars. 

»          elegans,  Sars. 

»           daphnoides,  Cls. 

»            Haddoni,   Brady   &  Norman. 

»            insignis,  Vävra  u.  sp. 

Microconchoecia  <  'lausi,  Sars. 

+  23 

Halocypris  concha,  Cls. 

J.  N. 

19. 

"Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

PI.  16.     400  m. 

60,1°  N.  B.,  36,8°  W.  L.     Irminger-See. 

[20] 

Conchoecia  elegans,  Sars. 

+    7 

J.N. 

21. 

Zylindernetz.      Oberfläche. 

59,9°  N.  B.,  39,4"  W.  L.     Irminger-See. 

Conchoecia   elegans,  Sars. 

J.  N. 

27. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—500  in. 

PI.   19.      200  m. 

50,8°  N.  B.,  47,3»  W.  L.     Labradorstrom. 

[40] 

Conchoecia  obtusata,   Sars. 

+    9 

»            elegans,   Sars. 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 

+    3 

Halocypris  concha,  Cls. 

J.N. 

31. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0  —  300  m. 

PI.   20.      300  m. 

50,0°  N.  B.,  48,1°  W.  L.     Labradorstrom. 

[350] 

Conchoecia  obtusata,  Sars. 

+  85 

»           elegans,  Sars. 

+  26 

»            borealis,  Sars. 

»           Haddoni,  Brady. 

Microconchoecia    Clausi,   Sars. 

+  10 

J.N. 

39. 

Zylindernetz.     Oberfläche. 

43,7°  N.  B.,   55,0°  W.  L.     Labradorstrom. 
Conchoecia  obtusata,  Sars. 

J.  N.  41.      Schließnetz.     Tiefe  0—800  m. 

42,4°  N.  B.,   55,7°  "W.  L.     Labradorstrom. 
Conchoecia  obtusata,  Sars. 
»  elegans,  Sars. 

Microconchoecia  Clausi,   Sars. 

J.N.  42.     Schließnetz.     Tiefe  0—750  m. 

42,4°  N.B.,   55,7°  W.L.      Labradorstrum. 
Conchoecia  obtusata,  Sars. 
»  elegans,   Sars. 

»  Haddoni,  Brady. 


PL  25.     200  m. 

[24] 


+  1 
+  1 
+    3 


Qualitative   (.1.  N.  19 — 55)   und   quantitative   (PL  16  —  29)    Eräuge. 


Qualitative   Planktonfänge   (J.  N.) 

Quantitative 
Planktonfange   (PI.) 

.I.X. 

45. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0  —  200  in. 

41,6°  N.B.,   56,3°  W.L.     Floridastrom. 

PI.  26.     200  m. 
[49] 

Conchoecia  subarcuata,  Cls. 

^ '.  magna 

+ 

1 

»           obtusata,  Cls. 

»           imbricata,   Brady. 

C.  elegans 

+ 

1 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 

.1.  X. 

47. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—200  in. 

40,4°  N.  B.,  57,0°  W.  L.     Floridastrom. 

PL   27.     200  m. 

[234] 

Cpnc/ioecia  obtusata,  Sars. 

+ 

1 

»           elegans,  Sars. 

+ 

1 

»           acuminata,  Cls. 

Microconchoecia  Clausi.  Sars. 

J.N. 

48. 

Schließnetz.     Tiefe  0—200  m. 

40,4°  N.  B.,  57,0°  W.  L.     Floridastrom. 

Hhiconchoecia  chierchiae,  G.  W.  Müller. 

+ 

12 

Conchoecia  spinirostris,  Cls. 

+ 

1 

J.N. 

50. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0 — 200  m. 

39,4°  N.  B.,  57,8°  W.  L.     Floridastrom. 

PL  28.     200  in. 

[84] 

Conchoecia   magna,  Cls. 

+ 

1 

»           subarcuata,  Cls. 

»            obtusata,  Sars. 

+ 

3 

elegans 

+ 

3 

J.N. 

51. 

Schließnetz.     Tiefe  0—100  m. 
39,4°  N.  B.,  57,8°  W.  L.     Floridastrom. 
Conchoecia  spinirostris,   Cls. 

J.  N. 

53. 

Schließnetz.     Tiefe  300—500  m. 
37,9°  N.  B.,   59,1°  W.L.     Floridastrom. 
Conchoecia  spinirostris,  Cls. 
»           imbricata,   Brady. 

J.N. 

55. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0  —  400  m. 

37,9°  N.B.,   59,1°  W.L.     Floridastrom. 

PL  29.     200  m. 

[1781] 

Euconchoecia  chierchiae,  GL  W.  Müller. 

+ 

35 

Conchoecia       spinirostris,  Cls. 

+ 

7 

»                magna,  Cls. 

+  125 

»                 obtusata,   Cls. 

+ 

7 

»                -porrecta,  Cls. 

+ 

3 

»                oblonga,  Cls. 

»                    spinijcrii,    Cls. 

»                acuminata,  Cls. 

+ 

2 

»               Agassizii,  G.  W.  Müller. 

Vävra,  Die  Ostraeoden      O.  £• 


Vävra,  Die  Ostracoden. 


Qualitative  Planktonfänge  (J.  N.) 


Quantitative 
Planktonfänge   (PI.) 


Conchoecia       secernenda,  Vävra  n.  sp. 
Halocypris      pelagica,  Cls. 

J.  N.  58.      Vertikalnetz.     Tiefe  0—300  m. 

Conchoecia  Agassizä,  G.  W.  Müll. 

J  N.  60.      Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

35,0°  N.B.,  62,1°  W.L.     Sargasso-See. 

Euconclioecia  chierchiae,  G.  W.  Müll. 
Conchoecia  spinirostvis,  Cls. 
»  magna,  Cls. 

»  subarcuata,  Cls. 

»  oblonga,   Cls. 

»  acuininata,  Cls. 

Halocypris  pelagica,  Cls. 

J.  N.   61.      Horizontalnetz.      Oberfläche. 

34,7°  N.  B.,  62,4°  W.  L.     Sargasso-See. 
Conchoecia  spinirostris,  Cls. 

.T.  N.  62.      Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

33,2°  N.B.,   63,8"  W.L.     Sargasso-See. 

Euconclioecia  chierchiae,  G.  W.  Müll. 
'  'onchoecia  spinirostris,  Cl. 
magna,  Cls. 
»  oblonga,  Cls. 

»  spinifera,  Cls. 

»  acuminata,  Cls. 

»  initiricata,  Brady. 

»  secernenda,  Vävra  n.  sp. 

J.  N.   64.      Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

31,8°  N  B.,  61,2°  W.L.     Sargasso-See. 
Conchoecia    magna.   Cls. 
»  porreeta,  Cls. 

»  oblonga,   Cls. 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 

.T.  N.  65.      Sehließnetz.     Tiefe  500—700  m. 

31,8"  N.  B.,   61,2°  W.L.     Sargasso-See. 
Conchoecia  spinifera,  Cls. 

imbricata,  Brady. 
secernenda,   Vävra  n.  sp. 
Halocypris  pelagica,  Cls. 

J.  N.   68.      Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  in. 

31,5°  N.B.,   59,0°  W.L.      Sargasso-See. 
Halocypris  pelagica,  Cls. 


.  31.     200  m. 

[392] 

+    9 

+  11 

+    6 

+    1 

PI.  32. 

[49] 

+    8 

+    2 

+    2 

+    2 

PL  35. 

[419] 


200  m. 


+  17 
+  5 
+  15 
+  10 


Qualitative   (.I.X.  58   -Hii)   und   quantitative   (PI.  3J      41i    Fänge. 


Qualitative   Planktonfänge   (J.  N.) 


Quantitative 
Planktonfänge   (PL) 


J.  N.   69.      Schließnetz.      Tiefe   900— 1100  m. 

31,0°  N.B.,  58,0°  W.L.     Sargasso-See. 
Conchoecia  magna,  Cls. 

»  imbricata,  Brady. 

J.  N.    73.      Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

31,3°  N.B.,  57,2°  W.L.     Sargasso-See. 

Conchoecia  spinirostns,  Cls. 

»  magna,  Cls. 

»  porrecta,  Cls. 

»  oblonga,  Cls. 

Microconchoeeia  Clausi,  Sars. 

J.  N.    76.      Zylindernetz.      Oberfläche. 
31,2°  N.B.,  56,4°  W.L. 

Conchoecia  subarcuata,  Cls. 

J.  N.  80.      Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

30,8°  N.B.,  51,1°  W.L.     Sargasso-See. 
Conchoecia  magna,  Cls. 

»  subarcuata,  Cls. 

»  oblonga,  Cls. 

»  daphnoides,  Cls. 

secernenda,  Vävra  n.  sp. 

J.  N.  83.      Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

30,9°  N.B.,  50,0°  W.L.     Sargasso-See. 

Conchoecia  subarcuata,  Cls. 
Microconchoeeia  Clausi,  Sars. 
Halocypris  pelagica,  Cls. 


J.  N.  86.      Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

31,2°  N.B.,  48,5°  W.L.     Sargasso-See. 
Conchoecia  spinirosiris,  Cls. 
»  magna,  Cls. 

»  subarcuata,  Cls. 

»       .    porrecta,  Cls. 
»  oblonga,  Cls. 

»  acuminata,  Cls. 

»  imbricata,  Brady. 


PI.  38. 

200  m. 

[73] 

+    1 
+    9 
+    3 
+    5 
+    6 

PL  41. 
[41] 


L'IIU    1,1. 


+       1 


C.  Clausi 


+  13 


PL  42. 

1000  m. 

[338] 

+    3 

+  1 
+    1 

magna 

+  32 

porrecta 

+    3 

imbricata 

+    1 

oblonga 

+    2 

PL  43. 

2000  m. 

[20] 

+  1 
+    2 

+  1 


Vävra,  Die  Ostracoden.     (i.  g. 

2 


io 


Vävra,  Die  Ostracoden. 


Qualitative  Planktonfänge   (,T.  N.) 

Quantitative 
Planktonfänge   (PI.) 

Microconchoecia   Clausi,  Sars. 

+     1 

Haloa/pris  pelagica,  Cls. 

PI.  44.      2000  m. 
[67] 

C.  spinirostris          +    3 
magna                 +    9 
subareuata          +    1 
porrecta              +    1 
Clausi                 +    7 

H.  pelagica             +    1 

J.  N. 

88. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

PI.  45.     200  m. 

31,3°  N.B.,  47,7°  W.L.     Sargasso-See. 

[316] 

Conchoeda  magna,  Cls. 

+  14 

»           subareuata,  Cls. 

+    2 

»           oblonga,  Cls. 

»            elegans,  Sars. 

»           acurninata,  Cls. 

»           daphnoides,  Cls. 

»            imbricata,  Brady. 

»           secernenda,  Vävra  n.  sp. 

Mieroconchoecia  Clausi,  Sars. 

+    5 

Haloeypris  pelagica,  Cls. 

+    4 

J.N. 

91. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  m. 

PI.  46.      200  m. 

31,4°  N.B.,  46,6UW.  L.     Sargasso-See. 

[41] 

Conchoeciii   oblonga,  Cls. 

+    4 

»           imbricata,  Brady. 

magna                         +    4 
spinirostris                +    1 

J.N. 

92. 

Schließnetz.     Tiefe  450—650  in. 
31,4°  N.B.,  46,6°  W.L.     Sargasso-See. 
Conchoeda  spinirostris,  Cls. 

»           porrecta,   Cls. 

■»           oblonga,  Cls. 

»            imbricata,  Brady. 

J.N. 

94. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  in. 

PI.  47.     200  m. 

31,5°  N.B.,  46,6°  W.L. 

[227] 

Conchoeda  oblonga,  Cls. 

+    6 

»            subareuata. 

+    4 

»           elegans,   Sars. 

+    4 

»           spimfera,  Cls. 

»           acurninata,  Cls. 

»           daplinoides,  Cls. 

»           imbricata,  Brady. 

»           secernenda,  Vävra  n.  sp. 

Qualitative   (J.  N.  88 — 106)  und  quantitative  (PL  44 — 50)   Fänge. 


11 


Qualitative  Planktonfange   (J.  N.) 

Quantitative 
Planktonfänge   (PL) 

Halocypris  pelagica,   Cls. 

+    2 
C/aitsi                          +  20 

J.  N. 

96. 

Schließnetz.     Tiefe  650—850  m. 
31,5°  N.B.,  45,6°  W.L.     Sargasso-See. 
Conchoecia  magna,  Cls. 

magna                       +18 

»          porrecta,  Cls. 

»           imbricata,  Braily. 

J.  N. 

98. 

Horizontalnetz.      Oberfläche. 

PL  48.     200  m. 

31 ,7  °  N.  B.,  43,6°  W.  L.     Sargasso-See. 

[171] 

Conchoecia  subarcuata,  Cls. 

+    1 

»           oblonga,  Cls. 

»           acuminata,  Cls. 

+    2 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 

+    2 

Halocypris  pelagica,  Cls. 

+    3 

J.  N. 

99. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  m. 
31,7°  N.B.,  43,6°  W.L.     Sargasso-See. 
Conchoecia  oblonga,   Cls. 

magna                        +     6 

J.  N. 

102. 

Vertikalnetz.     Tiefe   0—400  in. 

PL  49.     200  m. 

31,7°  N.B.,  42,7°  W.L.     Sargasso-See. 

[228] 

Conchoecia  subarcuata,   Cls. 

»          porrecta,  Cls. 

»            oblonga,  Cls. 

+  12 

»           acuminata,  Cls. 

»           daphnoides,  Cls. 

»             imbricata,   Brady. 

Halocypris  pelagica,  Cls. 

+    5 

Clausi                       +    5 

J.  N. 

104. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  m. 

PL   50.     200  m. 

31,5°  N.B.,  40,7°  W.L.     Sargasso-See. 

[194] 

Conchoecia  magna,  Cls. 

+    4 

»           subarcuata,  Cls. 

»            imbricata,   Brady. 

Halocypris  pelagica,  Cls. 

+    1 
(  luusi                        +    1 

J.  N. 

105. 

Schließnetz.     Tiefe   1300—1500  m. 
31,5°  N.B.,  40,7°  W.L.     Sargasso-See. 
Conchoecia  oblonga,  Cls. 

Clausi                         +     1 

J.N. 

106. 

Planktonnetz.     Tiefe  0—200  m. 

31,5°  N.B.,  40,7°  W.L.     Sargasso-See. 

Euconchoecia  chierchiae,  G.  W.  Müll. 

Clausi                        +    1 

Vavra.  Die  <  tstracoden.     G.  g. 


12 


Vävra,  Die   Ostracoden. 


Qualitative  Planktonfänge   (J.  N.) 


Quantitative 
Plauktonfänge  (PI.) 


Conchoecia  obloruja,  Cls. 
»  acuminata,  Cls. 

J.  N.   108.     Vertikaluetz.      Tiefe   ü— 400  m. 

31,1°  N.B.,  39,7°  W.L.     Sargasso-See. 
Conchoecia  magna,  Cls. 
»  ohlonga,   Cls. 

»  notocera,  Vävra  n.  sp. 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 
I litlocypris  pelagica,  Cls. 

J.N.   110.      Vertikalnetz.      Tiefe   0— 400  in. 

30,3°  N.  B.,   37,9°  W.  L.      Sargasso-See. 

Enconchoecia  chierchiae,  G.  W.  Müll. 
Conchoecia  notocera,  Vävra  n.  sp. 
Microconchoecia  Clausi,  Sars. 

J.  N.   112.     Schließnetz.     Tiefe  800— 1200  m. 
30,3°  N.B.,  37,9°  W.L. 

Conchoecia  magna,  Cls. 
Microconchoecia  Clausi,  Sars. 

J.N.   113.      Vertikalnetz.      Tiefe   0— 400  m. 

29,8°  N.B.,  36,8°  W.L.     Sargasso-See. 
Conchoecia  magna,  Cls. 

»  subarcuata,  Cls. 

»  porrecta,  Cls. 

»  acuminata,  Cls. 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 
Halocypns  pelagica,  Cls. 

J.N.   114.     Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

28,9°  N.B.,   35,0°  W.L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia  magna,  Cls. 

»  subarcuata,  Cls. 

»  oblonga,  Cls. 

»  acuminata,  Cls. 

»  imbricata,  Brady. 

Microconchoeci.a   Clausi,  Sars. 
Halocypris  pelagica,  Cls. 

J.N.  117.     Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

28,3°  N.B.,   34,3°  W.L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia  magna,  Cls. 
»  oblonga,  Cls. 

»  imbricata,  Brady. 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 


PI.   52.      200  m. 

[101] 


PI.   53.      200  m. 

[167] 


oblonga 

PI.  54.     200  m. 

[235] 


+  1 
+  1 
+    2 


+  4 

+  1 

+  1 

+  4 


+    1 

+    3 

+    8 

+    1 

+  27 

+    1 

.  55.      200  m. 

[174] 

+    4 

+    4 

+  1 


Qualitative  (J.N.  108—127)  und  quantitative   (PI.  52—59)  Fänge. 


43 


Qualitative   Planktonfänge   (J.  N.) 

Quantitative 

Planktonfänge 

(PI.) 

Halocypris  pelagica,  Cls. 

+    8 

»           globosa,  Cls. 

J.N. 

118. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0 — 400  m. 

27,1°  N.B.,   33,3°  "W.L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 
Coitchoecia  ohlonga,  Cls. 
»          acuminata,  Cls. 
»           secernenda,  Vävra  n.  sp. 
Microconclwecia  Clausi,  Sars. 

PI.  56.     200  m. 

[251] 

+  2 
+    3 

+    5 

J.N. 

119. 

Schließnetz.     Tiefe   1500—1700  m. 
27,1°  N.B.,   33,3°  W.L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 
JEuconcJwecia  chiercJiiae,  G.  W.  Müll. 

J.N. 

120. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0 — 400  m. 

26,3°  N.B.,   32,5°  W.L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia  magna,  Cls. 

»           subarcuata,  Cls. 
»           oblonga,    Cls. 
»           spinifera,  Cls. 
»           acuminata,  Cls. 
Microconchoecia  Clausi,  Sars. 
Halocypris  concha,  Cls. 

PI.  57.     200  m. 
[183] 

pelagica 

+  10 

+    8 

+  1 
+  1 
+    7 

+    3 

J.N. 

124. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  m. 

25,1°  N.B.,  31,5°  W.L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 

Conchoecia  magna,  Cls. 

Halocypris  concha,  Cls. 

PI.  58.      200  m. 

[149] 

+  8 
+    2 

»           globosa,  Cls. 

subarcuata 

oblonga 
Clausi 

+    4 

+  1 
+    1 

J.N. 

125. 

Schließnetz.     Tiefe  2800—3000  in. 

25,1°  N.B.,   31,5°  W.L.      Nördlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia  poirecta,  Cls. 

J.N. 

127. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  m. 

24,6°  N.  B.,   31,0°  W.  L.      Nördlicher  Äquatorialstem. 
Conchoecia  magna,  Cls. 
»           subarcuata,  Cls. 
»          porrecta,  Cls. 
»          oblonga,  Cls. 
Halocypris  concha,  Cls. 
»           pelagica,   Cls. 
»           globosa,   Cls. 

PL  59.     200  m. 

[163] 

Clausi 

+    4 

+    1 

+    3 

+  1 
+  -1 
+    4 

G.  g. 


14 


Vävra,  Die   Ostracoden. 


Qualitative   Planktonfange   (J.  N.) 


Quantitative 
Planktonfänge   (PI.) 


J.  N.   128.     Schließnetz.     Tiefe  400—600  m. 

24,6°  N.  B.,   31,0ft  W.  L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 
Halocypris  pelagica,  Cls. 

J.  N.   132.     Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  in. 

20,7°  N.  B.,   28,1°  W.  L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 
ConcJioecia  subarcuala,  Cls. 

»  Agassizii,  G.  W.  Müller. 

Halocypris  concha,  Cls. 
»  pelagica,  Cls. 

J.N.  135.     Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

18,9°  N.  B.,   26,4°  W.  L.      Nördlicher  Äquatorialstrom. 

ConcJioecia  magna,  Cls. 

»  poirecta,   Cls. 

»  acuminata,  Cls. 

»  Agassizii,  G.  W.  Müller. 

»  notocera,  Vävra  n.  sp. 

»  secemenda,  Vävra  n.  sp. 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 
Halocypris  concha,  Cls. 

»  pelagica,  Cls. 

»  globosa,  Cls. 

J.  N.   141.     Vertikalnetz.     Tiefe  0—500  m. 

16,1°  N.  B.,   23,1°  W.  L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 

ConcJioecia  magna,  Cls. 

»  subarcitata,  Cls. 

»  oblonga,  Cls. 

»  acuminata,  Cls. 

»  Agassizii,  G.  W.  Müller. 

»  secemenda,  Vävra  n.  sp. 
MicroconcJioeciu  Clausi,  Sars. 

J.  N.   145.     Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

13,3°  N.  B.,   22,7°  W.  L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 
ConcJioecia  magna,  Cls. 

»  subarcuala,   Cls. 

»  oblonga,  Cls. 

»  Agassizii,   G.  W.  Müller. 

»  secemenda,  Vävra  n.  sp. 

J.  N.   146.     Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

12,3°  N.  B.,   22,3°  W.  L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 


PI.  60. 

200 

m. 

[40] 

juv. 

+ 
+ 
+ 

1 

2 
2 

Clausi 

+ 

8 

PI.  62. 

200 

m. 

[74] 

oblonga 


+    1 


+     1 


PI.  64. 

200  m. 

[119] 

+  6 
+    5 

+  1 
+    8 

PI.  65. 

200  m. 

[178] 

+  14 

+    1 

juv. 

+    3 

Clausi 

+    6 

PL  66. 

200  m. 

[70] 

Qualitative  (J.N.  128—160)  und  quantitative  (PI.  60—69)  Fänge. 


15 


Qualitative  Planktonfange   (.T.  N.) 

Quantitative 
Planktonfänge   (PI.) 

Ctmchoecia  magna,  Cls. 

+    6 

»          oblonga,  Cls. 

+    1 

»         acuminata,  Cls. 

»          Agassizii,  G.  W.  Müll. 

»          notocera,  Vävra  n.  sp. 

+    1 

»         secemenda,  Vävra  u.  sp. 

+    2 

Halocypiis  concha,  Cls. 

+    1 

»          pelagica,  Cls. 

+    3 

J.  N. 

148. 

Vertikalnetz.     Tiefe   0—400  m. 

PI.  67.     200  m. 

10,2°  N.  B.,  22,2°  W.  L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 

[247] 

Conchoecia  magna,  Cls. 

+  16 

»          subarcuata,  Cls. 

+    2 

»           notocera,  Vävra  n.  sp. 

+    1 

»          secernenda.  Vävra  n.  sp. 

oblonga                       +     6 

J.N. 

150. 

.Schließnetz.      Tiefe   0—1000  m. 

10,2°  N.  B.,  22,2°  W.  L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia   magna,   Cls. 

»          subarcuata,  Cls. 

J.N. 

151. 

Horizontalnetz.      Oberfläche. 

10,2°  N.  B.,  22,2°  W.  L.     Nördlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia  magna,  Cls. 

»          notocera,  Vävra  n.  sp. 

J.N. 

153. 

Vertikalnetz.     Tiefe   0 — 400  m. 

PI.  68.     200  m. 

7,9°  N.  B.,   21,4°  W.  L.     Guineastrom. 

[107] 

Conchoecia  oblonga,  Cls. 

»          magna,  Cls. 

+    5 

»          daphnoides,  Cls. 

+    1 

J.N. 

155. 

Planktonnetz.      Tiefe   0—200  m. 

7,9°  N.  B.,  21,4°  W.  L.     Guineastrom. 

Euconchoecia  chierchiae,  G.  W.  Müller. 

»              subarcuata,  Cls. 

+    2 

J.N. 

159. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  m. 

PI.  69.     200  m. 

5,9°  N.  B.,  20,3"  W.  L.     Guineastrom. 

[108] 

Conchoecia  oblonga,  Cls. 

+    3 

Halocypris  pelagica,  Cls. 

+    4 

»           gfobosa,  Cls. 

J.N. 

160. 

Schließnetz.     Tiefe   1000—1200  m. 
5,9°  N.  B.,  20,3°  W.  L.     Guineastrom. 
Conchoecia  magna,  Cls. 

^o° 


Vävra,  Die  Ostracoden.     G.  f». 


i6 


Vävra,   Die   Ostiacoden. 


Qualitative  Planktonfänge  (J.  N.) 


Quantitative 
Planktonfange  (PL) 


Conchoecia    subarcuata,  Cls. 
»  obiusata,  Sara. 

J.  N.   1G1.     Planktonnetz.     Tiefe  0— 100  m. 

5,9°  N.  B.,  20.3°  W.  L.     Guineastrom. 
Haloo/pris  pelagiea,,  Ols. 

.1.  N.   164.     Vertikalnetz.     Tiefe  0— 400  m. 

5,3°  N.  B.,   19,9°  W.  L.     Guineastrom. 
,    Conchoecia  oblonga,  Cls. 

»  acuminata,  Cls. 

»  Agassizii,  G.  W.  Müll. 

»  notocera,  Vävra  n.  sp. 

»  secernenda,  Vävra  n.  sp. 

J.  N.   165.     Schließnetz.     Tiefe   200— 400  in. 

5,3°  N.  B.,   19,9°  "W.  L.     Guineastrom. 
Conchoecia   magna,  Cls. 

»  subarcuata,  Cls. 

»  oblonga,   Cls. 

»  Agassizii,  G.  W.  Müll. 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 

J.  N.   166.     Schließnetz.     Tiefe  0—180  m. 

5,3°  N.  B.,    19,9°  W.  L.      Guineastrom. 
Conchoecia  porreeta,  Cls. 

»  notoccni,    Vävra  n.  sp. 

Microconchoecia  l  'lausi,  Sars. 

J.  N.   168.     Schließnetz.     Tiefe  450—650  m. 

3,6°  N.  B.,   19,1°  W.  L.     Guineastrom. 

Conchoecia  magna,  Cls. 
»  oblonga,  Cls. 

»  notocera,  Vävra  n.  sp. 

»  secernenda,  Vävra  n.  sp. 

J.N.   169.     Planktonnetz.     Tiefe  0— 100  m. 

3,6°  N.  B.,   19,1°  W.L.     Guineastrom. 

Halocypris  pelagiea,  <  'ls. 

J.  N.   170.      Schließnetz.     Tiefe  700—900  m. 

3,6°  N.  B.,   19,1°  W.L.     Guineastrom. 

Euconchoecia  chierchiae,  G.  W.  Müll. 
Conchoecia  magna,  Cls. 


PI.  70.     200  m. 

[86] 


pelagiea 


Clausi 


+    4 


+    4 


+  1 
+  1 
+    1 


+    4 
+    3 


+    2 


+    1 


PI.  72.     200  m, 

[125] 

+    8 

+    6 

+    2 
+    3 


Qualitative   ( J.  N.  161  — 182)   und   quantitative   (PI.  70 — 76)   Fange. 


IT 


(Qualitative   Planktonfänge   (J.  N.) 

Quantitative 
Planktonfänge   (PL) 

.[.  X. 

17;;. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  in. 

PI.   78.     200  m. 

2,9°  X.  B.,   18,4°  W.L.     Guineastrom. 

[144] 

Conchoecia   subarcuata,  Cls. 

+    1 

»           oblonga,  Cls. 

+    5 

»           acuminata,  Cls. 

Halocypi  is  eoncha,  <  !ls. 

+  10 

J.  X. 

177. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0  —  500  m. 

1,7"  X.  B.,    17.3°  W.L.      Südlicher   Äquatorialstem. 

PI.  79.     200  m. 

Conclioecia  subarcuata,  Cls. 

+    1 

»           acuminata,  Cls. 

+    1 

»           notocera,  Vävra  n.  sp. 

Halocgpris  taurina,   Vävra  n.  sp. 

pelagica                    +    1 

Clausi                      +    4 

J.  X. 

178. 

Planktonnetz.     Tiefe  0—100  m. 

1,7"  X.  B.,    17,3°  W.L.      Südlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia  acuminata,  Cls. 

»           Agassizü,  G.  W.Müll. 

J.  X. 

179. 

Kätscher.      Oberfläche. 

1,1°  X.  B.,    16,4°  W.L.      Südlicher  Äquatorialstrom. 
Conclioecia  magna,  Cls. 

J.  X. 

180. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  m. 

PL  75.     200  m. 

1,1"  X.  B.,   16,4"  W.L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 

[256] 

Conclioecia  magna,   Cls. 

+  12 

»           subarcuata,  Cls. 

+    3 

»           acuminata,  Cls. 

+    2 

»           Agassizü,  G.W.Müll. 

+    2 

»           secernenda,  Vävra  n.  sp. 

+    1 

Halocypris  eoncha.   Cls. 

+    6 

»           pelagica,  Cls. 

+    3 

»           globosa,  Cls. 

+    2 

.1.  \. 

181. 

Schließnetz.     Tiefe  500—700  m. 
1,1"  X.  B.,   16,4"  W.L.      Südlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia  insignis,  Vävra  n.  sp. 
»           imbricata,  Brady. 

.1.  N. 

182. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

PL  76.     200  m. 

0,1°N.B.,    15,2°  W.L.      Südlicher  Äquatorialstem. 

[46] 
magna                      +    2 

Conchoecia  acuminata,  Cls. 

»           Agassizü,  G.  W.  Müll. 

Mici'oconchoecia  Clausi,  Sarß. 

+    3 

Halocypris  pelagica,  Cls. 

+    4 

Vävra,  Di'1  Ostracoden.     (x.  g. 

3 


18 


Vävra,  Die   Ostracoden. 


Qualitative  Planktonfänge  (J.  N.) 


Quantitative 
Planktonfänge   (PL) 


J.N.    184.      Vertikalnetz.      Tiefe   0— 500  m. 

0,3°S.B.,   15,0°  "W.L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 

Conchoeeia  subarcuata,  Cls. 
acuminata,  Cls. 
»  Agassizii,  G.  W.  Müll. 

secernenda,  Yävra  n.  sp. 
Microconchoecia  Claim,  Sars. 
Halocypris  conc/ia,  Cls. 
»  pelagica,  Cls. 

J.N.   185.      Katseber.      Oberfläche. 

0,3°S.B.,   15,0"  W.L.      Südlicher  Äquatorialstrom. 

Conchoeeia  magna,   Cls. 

.1.  N.    186.      Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  m. 

1,5°  S.  B.,   14.8°  W.  L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoeeia   magna,  Cls. 

»  subarcuala,  Cls. 

»  obtusata,  Sars. 

»  oblonga,  Cls. 

acuminata,  Cls. 
»  Agassizii,  G.  W.  Müll. 

Halocypris  concha,   Cls. 
»  pelagica,  Cls. 

Cypridina   obesa,  Vävra  n.  sp. 

J.N.   187.     Planktonnetz.     Tiefe  0—100  in. 

1,5°  S.  B.,   15,8°  W.  L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 
Microconclioecia  Clausi,  Sars. 
Halocypris  concha,   Cls. 

J.  N.    188.      Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  in. 

2,6"  S.  B.,   14,6°  W.L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 
( 'onchoecia  subarcuata,  Cls. 
»  obtusata,   Sars. 

»  acuminata,  Cls. 

»  daphnoides,  Cls. 

»  Agassizii,  G.  W.  Müll. 

»  hamata,  Vävra  n.  sp. 

Halocypris  concha,   Cls. 

J.N.    190.      Vertikalnetz.      Tiefe   0-400  m. 

4,1°  S.  B.,   14.2°  W.L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 

Conchoeeia  subarcuata,  Cls. 
»  acuminata,  Cls. 


PI.  77.     200  m. 
[301] 

magna  +  13 

+  14 
+  2 
+    1 

+  14 

+    6 


.   78.      200  m. 

[140] 

+    3 

+    4 

+    1 

+    3 

+    5 

+    6 

+    2 

+     2 


.  79. 

200  m. 

[63] 

+ 

9 

+ 

2 

+ 

2 

+ 


PI.  80.     200  m. 

[255] 

magna 

+    8 

+  16 

+    5 

Qualitative  (J.  N.  184—203)  und  quantitative  (PI.  77—84)  Fänge. 


19 


Qualitative  Planktonfänge  (J.  N.) 

Quantitative 

Planktonfänge   (PI.) 

Conchoecia   Agassizii,  Gr.  W.  Müll. 

Halocypris  concha,  Cls. 

.1. 

N. 

192. 

Planktonnetz.      Tiefe   0  —  100  m. 
4,1"  S.  B.,   14,2"  W.L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 
Conclioecia  acuminata,  Cls. 

Microconchoecia  ( 'lausi,  Sars. 

+ 

6 

llalocypris  conclia,  <  'ls. 

J. 

X. 

194. 

Vertikalnetz.     Tiefe  (i— 400  m. 

5,1°  S.  B.,   14,1°  W.L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 

PI.    81.       200  m. 

[113] 

Conchoecia  magna,  Cls. 

+ 

8 

»           subarcuata,  Cls. 

+ 

5 

»          porrecta,  Cls. 

+ 

3 

»           acuminata,  <  'ls. 

+ 

6 

»           Agassizä,  G.  W.  Müll. 

+ 

1 

»           notocera,  Vävra  n.  sp. 

+ 

1 

Halocypris  concha,  Cls. 

»          pelagica,  Cls. 

+ 

4 

J. 

N. 

L95. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0 — 400  m. 

(i,8n  S.  B.,    14,2"  W.  L.      Südlicher   Äquatorialstrom. 

PI.   83.     200  m. 

[31] 

Conchoecia  oblonga,  eis. 

+ 

4 

»           acuminata,  Cls. 

+ 

1 

»            Agassizä,  G.  W.  Müll. 

»           hamata,  Vävra  n.  sp. 

»           notocera,  Vävra  n.  sp. 

+ 

■_> 

»           secernenda,  Vävra  n.  sp. 

llalocypris   concha,   Cls. 

( 'lausi 

5 

J. 

N. 

19(5. 

Planktonnetz.      Tiefe   0  —  100  m. 

«,8°  S.  B.,    14,2°  W.  L.      Südlicher   Äquatorialstrom. 

Conchoecia  acuminata,  Cls. 

Halocypris  pelagica,  Cls. 

J. 

N. 

198. 

Sehließnetz.     Tiefe  600—800  m. 

6,8°  S.  B.,   14,2°  W.  L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 

Conchoecia   magna,  Cls. 

J. 

X. 

203. 

Vertikalnetz.     Tiefe   0  —  400  m. 

7,8°  S.  B.,    17,3°  W.L.      Südlicher   Äquatorialstrom 

Conchoecia  subarcuata,  Cls. 
»          daphnoides,  Cls. 
»           +lgassi:ii,  6.  W.  Müll. 

PI.  84.     225  m. 

[23] 
magna 

1 

»           acuminata,  Cls. 

+ 

2 

»            secernenda,   Vävra   n.  sp. 

Vävra,   I > i . -  Ostraeoden.     (i.  gr. 

3* 


20 


Vävra,   Die   Ostiacoden. 


Qualitative   Planktonfänge   (J.  N.) 

Quantitative 
Planktonfänge   (PI.) 

Halocypris  conc/ia,  Cls. 

taitriita,   Vävra  n.  sp. 

J.  N. 

204. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0 — 400  m. 

PL  85.      i'(ii)  m. 

7.5°  S.  B.,  20,3°  W.L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia   magna,  Cls. 
»          daphnoides,  Cls. 

[35] 

+ 

3 

.  Igassizii,  G.  W.  Müll. 

Microconchoecia   Clausi,  Sars, 

+ 

9 

Halocypris  pelagica,  Cls. 

J.  N. 

205. 

Planktonuetz.      Tiefe   0—100  m. 
7,5°  S.  B.,  20,3°  W.  L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 
Halocypris  pelagica,  Cls. 

J.  N. 

206. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0  —  400  in. 

PI.  86.     200  m. 

7,3°  S.  B.,  21,4°  W.L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 
(  'onchoecia  subarcuata,  Cls. 

[73] 

+ 

2 

»           daphnoides,  Cls. 
Halocypris  concha,  Cls. 

( 'lausi 

+ 

5 

J.  N. 

207. 

Vertikalnetz.      Tiefe  0—400  m. 
6,9°  S.  B.,  23,4°  W.L.      Südlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia  porrecta,  Cls. 
»           acuminata,  Cls. 
»           daphnoides,  Cls. 
»            Agassizii,  G.  W.  Müll. 
Microconchoecia  Clausi,  Sars. 
Halocyprh  pelagica,  Cls. 

J.  N. 

209. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0 — 400  m. 

PI.   89.      200  m. 

5,7°  S.  B.,   26,5°  W.L.      Südlicher  Äquatorialstrom. 
(  onchoecia  subarcuata,  Cls. 

[28] 

+ 

4 

»           oblonga,  Cls. 
»           acuminata,  Cls. 

+ 

+ 

2 
1 

»           Agassizii,  G.  W.  Müll. 

+ 

1 

Halocypris  pelagica,  Cls. 

»           taurina,  Vävra  n.  sp. 

J.  N. 

211. 

Planktonnetz.      Tiefe   0  —  100  m. 
5,7°  S.  B.,  26,5°  W.  L.     Südlicher  Aquatorialstrom. 
Halocypris  pelagica,  Cls. 

PI.   90.      200  ni. 

J.  N. 

213. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  m. 
5,3"  S.  B.,   27,6°  W.  L.     Südlicher  Aquatorialstrom. 
Conchoecia  magna,  Cls. 
»           subarcuata,  Cls. 

PL  90.     200  m. 

[23] 

»           Agassizii,  G.  W.  Müll. 

Clausi 

+ 

3 

Qualitative   (J.  N.  204—231)  und  quantitative  (PI.  85—102)  Fänge. 


21 


Qualitative   Planktonfänge   (J.  N.) 


J.  N.    216.      Vertikalnetz.      Tiefe   0  —  400  ui. 

4,4°S.B.,  29,2°W.L.      Südlicher  Äquatorialstrom. 
(  .  nchoi  da  daphnoides,  ' 

.  lyassizü,  <  '<■  W.  Müll. 
»  notocera,   Vävra  n.  sp. 

Halocypvis  pelagica,  Cls. 

J.  N.  218.     Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

3,8°S.  B.,   32,6°W.L.      Südlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia  subarcuata,  Cls. 
oblong a,  <  !ls. 
acuminata,  Cls. 
daphnoides,  Cls. 
Halocypris  taurina,  Vävra  n.  sp. 

J.N.  220.     Sehließnetz.     Tiefe  600— 800  m. 

3,6°  S.  B.,  33,2°  W.L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia  subarcuata,  Cls. 
»  daphnoides,  <  lls. 

insignis,  Vävra  n.  sp. 


J.N.   223.      Vertikalnetz.      Tiefe   0—500  m. 

2,8°  S.  B.,   35,2"  W.L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 
Conchoecia  snbarcuata,  Cls. 
»  oblonga,  Cls. 

»  acuminata,  <  is. 

»  .  [gassizii,   Q.  W.  Müll. 

»  notocera,   Vävra   n.  sp. 

Microconclioecia   Clausi,  Sars. 

J.N.    228.      Vertikalnetz.      Tiefe   0— 600  m. 

1,8°  S.  B.,  38,1"  W.L.      Südlicher  Äquatorialstrom. 

(  onchoecia  acuminata,  <  'Is. 

»  Agassizii,  G.  W.  Müll. 

»  taurina,  Vävra  n.  sp. 

J.  N.    231.      Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  m. 

1,5°  S.  B.,   39,2"  W.L.      Südlicher  Äquatorialstrom. 
'  onchoecia  oblonga,  <  !ls. 

hamata,  Vävra  n.  8p. 
»  imbricata,  Brady. 

»  secernenda,  Vävra  n.  sp. 

Halocypvis  pelagica,  <  'ls. 

»  taurina,  Vävra  n.  sp. 


Quantitative 
Planktonfänge   (PI.) 


J.N.   96.     200  m. 
[59] 


+    1 

+    2 


PI.    '.17.      200  m. 
[82] 


Clausi 


+    3 


+    5 


.  98. 

200  m. 

[51] 

+ 

2 

+ 

1 

+ 

1 

+ 

2 

PI.   101.     200  m. 


<  'lausi  -\-    2 


PI.   102.     200  m. 

[18] 


i .  Die  Ostracoden.    G.  g. 


22 


Yavra,  Die   Ostraooden. 


Qualitative  Planktonfänge  (J.  N.) 

Quantitative 
Planktonfänge   (PI.) 

J.N. 

232. 

Vertikalnetz.      Tiefe  0—400  m. 

0,4°  S.  B.,  42,4°  \V.  L.     Südlicher  Äquatorialstrom. 

PI.    103. 
[63] 

Conehoecia  oblonga,  Ols. 

+ 

4 

»            liamata,  Yavra  n.  sp. 

Halocypris  pelagica,  <  !ls. 

»           taurina,   Vävra  n.  sp. 

J.N. 

246. 

Vertikalnetz.      Tiefe  0—400  m. 

0,4°  N.  B.,   46,6°  AV.L.      Südlicher  Äquatorialstrom. 

PI.    112.      207  m. 

Halocypris  pelagica,  Cls. 

+ 

2 

»           taurina,  Vävra  a.   sp. 

J.N. 

250. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

6,7°  N.  B.,  43,3°  W.  L.     Guineastrom. 

Conehoecia  daphnoides,  Cls. 

»           Agassizii,  G.  W,  Müll. 

Halocypris  taurina,  Vävra  n.  sp. 

PI.   114.     200  m. 

Clausi                             + 

■pelagica                    + 

5 
1 

J.N 

252. 

Vertikalnetz.     Tiefe   0  —  400  m. 

9,4°  N.  B.,  41,9°  \V.  L.     Guineastrom. 

PI.    115.      200  m. 

[147] 

Conehoecia  oblonga,  Cls. 

+ 

6 

»          daphnoides,  Cls. 

»           Agassizii,  G.W.  Müll. 

Clausi                        + 

8 

Halocypris  concha,  Cls. 

+ 

1 

»           taurina,  Vävra  n.  sp. 

Cypridina  obesa,  Vävra  n.  sp. 

J.N. 

253. 

Planktonnetz.     Tiefe  0 — 50  in.     Fang  unvollständig. 
9,4°  N.  B.,  41,9"  W.  L.     Guineastrom. 
Halocypris  concha,   Cls. 

J.  N. 

255. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0—500  m. 

12,0"  N.  B.,   40,3"  W.L.      Nördlicher  Äquatorialstrom. 

PI.   116.     200  m. 

[249] 

Conehoecia  oblonga,   Cls. 

+  14 

»          daphnoides,  Cls. 

+ 

1 

»            Agassizii,  G.  W.  Müll. 

+ 

1 

»            hamata,  Vävra  n.  sp. 

»           notocera,  Vävra  n.  sp. 

+ 

2 

»           secemenda,  Yavra  n.  sp. 

Microconchoecia  Clausi,  Sars. 

+ 

8 

Halocypris  concha,  Cls. 

+ 

1 

»           taurina,   Vävra  n.  sp. 

J.N. 

261. 

Planktonnetz.      Tiefe   0  — - 61. 

20,4°  N.B.,   37,8"  W.  L.      Nördlicher   Äquatorialstrom. 

PI.   117.     200  m. 

[89] 

Qualitative  (J.  N.  232—271)  und  quantitative  (PI.  103—122)  Fänge. 


23 


Qualitative   Planktonfiüige   (.1.  N.) 

Quantitative 
Planktonfänge  (PI.) 

Halocypris  concha,  Ols. 

+ 
oblonga                     + 
subavcuata                + 

4 
3 
1 

J. 

N. 

262. 

Zylindernetz.      Oberfläche. 
23,7°  N.  B.,    36,0°  W.  L.     Sargasso-See. 
Halocypris  concha,  <  'ls. 

( iausi                       -\- 

3 

J. 

N. 

264. 

Vertikalnetz.      Tiefe   0—400  m. 

<  'onchoecia  subarcuata,  Cls. 

Pl.    119.      200  m. 

'[32] 

+ 

1 

»           oblonga,   Vavra  n. 

sp. 

+ 

4 

»           notocera,   Vavra  n 

sp. 

J. 

N. 

267. 

Vertikalnetz.     Tiefe   0  —  400  m. 

Conc/toecia   magna,  (.'ls. 

acuminata,  Cls. 

J. 

N. 

271. 

Vertikalnetz.     Tiefe  0—400  m. 

Conchoecia  subarcuata,  (.'ls. 
»           imbricata,    Brady. 

PI.   122.     200  in. 
[113] 

+ 

Claus/                          -+- 
oblonga                         + 

4 

8 
4 

Die  horizontale  Verbreitung  der  Halocypriden  der  Plankton-Expedition. 

Die  Fänge  der  Plankton-Expedition  können  in  vier  Gebiete  geteilt  werden. 

1.  Nordische  Arten.     Zwischen   30° — 60"  n.  B. 
Es  kommen  hier  auf  den  Stationen  No.    1 — 46   vor: 

Conchoecia  spinirostris,   Cls. 
»  obtusata,    Sars 

»  elegans,   Sars 

»  borealis,  Sa  rs 

»  Haddoni,    Br.   u.  Norm. 

Von    diesen    wurden    bisher    nur    C.  obtusata,    borealis    und    Haddoni    nicht    außerhalb    des 
Gebietes  beobachtet.      Die  übrigen  Arten  kommen  auch  südlich   im   Atlantischen   Ozean   vor. 

2.  Arten,   die  im   Norden   und   im  Süden,   zwischen   60"  nördl.  Br.   und    10" 
südl.  Br.  vorkommen. 

Auf  der  großen  Strecke  auf  den  Stationen  No.    1   bis  250  wurden    folgende   Arten    fest- 


gestellt: 


( 'onchoecia  subarcuata,  Cls. 
»  daphnoides,  Cls. 


Vävra,   Die  Ostraeoden.     G.  sr. 


2-t  Vävra,   Die   Ostracoden. 


Conchoecia   hamata,  Vävra 

»  imbricata,  Brady 

»  insignis,   Vävra 

Microconchoecia  Clausi,  Sars 
Halocypris  concha,   Cls. 

3.  Zwischen  40°  nördl.  Er.  und    10"  südl.   Er.  festgestellte  Arten: 

Euconchoeeia  chierchiae,   Gr.  W.   Müll. 
Conchoecia  magna,   Cls. 

»  porrecta,   Cls. 

»  oblonga,   Cls. 

»  spinifera,  Cls. 

»  acuminata,  Cls. 

»  Agassizii,  Gr.  W.  Müll. 

»  secernenda,  Vavra 

Halocypris  pelagica,  Cls. 
Die  Strecke  zwischen  den  Stationen  No.  47   bis   260  weist  die   meisten  Arten   auf.     Da 
wurden  bis   elf  Arten  in  einem   Fang  gefunden. 

4.  Nur  südlich,  zwischen  30"  nördl.  Dr.  und  10"  südl.  Br.  vorkommende 
Arten: 

Conchoecia  notocera,  Vavra 
Halocypris  globosa,   Cls. 
»  taurina,   Vävra. 

Den  größten  Artenreichtum  weist  also    die    Strecke  zwischen  Station  47    und    260  auf, 
während    die   auf  der  Strecke  260    bis  276    gemachten  Fänge  nur  vereinzelte  Arten  ausweisen. 
Der  Artenreichtum  bildet  sich  auch  in  den  quantitativen  Fängen  gut  ab.     (Vgl.  Taf.  VIII.) 
Die  nordischen  Arten   bilden  hier  zwei  Maxima-Inseln,    die  eine  liegt  in  der  Irminger  See,    die 
zweite  in  dem  Labradorstrom. 

Das  Maximum  der  Fänge  überhaupt  liegt  im  Floridastrom,  das  in  einem  Fang  elf  Arten 
ausweist,  und  dann  bei  den  Bermudas.  Die  größeren  Zahlen  weist  dann  die  Sargasso-See,  Nord- 
und  Südäquatorialstrom  und  Gruineastrom  aus,  wählend  südlich  vom  Südäquatorialstrom  und 
an  der  Fahrtlinie  östlich  vom  Golfstrom  die  Quoten  niedrig  sind. 

Sonst  weist  die  graphische  Darstellung  auf  eine  ziemlich  gleichmäßige  Verteilung  der 
Halocypriden   hin. 


Vertikale  Verbreitung. 

Es  lag  in  dem  Plane  der  Expedition  nicht,  die  Tiefenfänge  zu  berücksichtigen,  doch 
wurden  diese  mit  Schließnetz  und  daneben  auch  die  Oberflächenfänge  gemacht.  Die  mit 
Schließnetz  gemachten  Fänge  wurden  höchstens  in  1700  m,  einmal  auch  in  2800 — 3000  in 
Tiefe,  während  die  meisten  Fänge  mit  Vertikalnetz  in  einer  Tiefe  0 — 400  m  gefischt  sind.  Aus 
der  vorhergehenden   Zusammenstellung  ist  ersichtlich,    daß   die  Tiefenfänge  meist  arm  an  Arten 


Vertikale  Verbreitung.  25 


sind,  ebenfalls  die  Oberflächenfänge.  Es  kommen  keine  Arten  vor,  die  nur  den  größeren  Tiefen 
angehören.  Dieselben  Arten  sind  auch  in  den  oberen  Schichten  enthalten.  An  der  Oberfläche 
kommen  aber  größtenteils  junge  Individuen  vor.  Aus  dem  Umstand,  daß  z.  B.  die  Challenger- 
Expedition  in  den  großen  Tiefen  und  am  Grund  überhaupt  keine  Halocypriden  gefischt  hat, 
die  drei  dort  angeführten  Arten  wurden  an  der  Oberfläche  gefischt,  während  die  Plankton- 
Expedition  dieselben  in  der  erwähnten  Verbreitung  im  Plankton  festgestellt  hat,  läßt  sich 
schließen,  daß  die  Halocypriden  vorzugsweise  eine  pelagische  Lebensweise  führen. 


Vävra,  Die  Ostracoden.     G.  g. 
i 


Systematischer  Teil. 

l.  Familie.    Halocypridae,  Dana. 

Die  Schale  ist  beim  konservierten  Material  durch  Fixationsmittel  meist  entkalkt  und 
infolge  dessen  häutig.  Die  Schalen  sind  dadurch  sehr  weich  und  es  ist  manchmal  sehr  schwer, 
ein  richtiges  Bild  der  Schalen  zu  geben. 

Bei  der  Darstellung  des  Frontalorgans  des  Männchens  ist  dasselbe  immer  in  richtige 
Seitenlage  zu  bringen,  sonst  bekommt  man  eine  andere  Form  derselben,  wie  ich  später  zeigen  werde. 

Bei  der  männlichen  Hauptborste  habe  ich  gefunden,  daß  dieselbe  rechts  immer  stärker 
bewaffnet  ist  als  links.  Daraus  sind  auch  diesbezügliche  abweichende  Darstellungen  des  ge- 
nannten Gebildes  zu  erklären. 

Bei  der  Darstellung  der  männlichen  Hakenglieder  muß  man  beide  Schenkel  derselben  in 
horizontale  Lage  bi'ingen.  sonst  bekommt  man  nach  den  schicfstehenden  Gliedern  falsche  Bilder, 
wie  wir  sie  hier  und  da  finden. 

Nach  der  folgenden  Tabelle  sind  bisher  34  Arten  der  Halocypriden  bekannt,  von  denen 
sich  19  Arten  in  dem  Materiale  der  Plankton-Expedition  finden,  außerdem  werden  fünf  neue 
Arten  beschrieben. 

Diese  Anzahl  der  gefundenen  Arten  erscheint  als  eine  sehr  große.  Von  den  15  Arten, 
die  von  der  Plankton-Expedition  nicht  erbeutet  wurden,  gehören  dem  nördlichen  Atlantischen 
Ozean  nur  fünf  Arten.  C.  bispinosa  01s.,  striata  (Jls.  und  C.  hyalophyllum  Cls.  wurden  bisher 
nur  bei  den  Canarischen  Inseln  und  westlich  von  Irland,  C.  inermis  Cls.  nur  in  1  weiblichen 
Exemplare  bei  den  Canarischen  Inseln  und  C.  cucullata  Brady  nur  westlich  von  Irland  in  einigen 
Exemplaren  gefunden. 

Drei  Arten  wurden  nur  im  südlichen  Atlantischen  Ozean  gefunden.  C.  oblonga  G.  W.  Müll, 
(nee  Claus)  mit  C.  striata  G.  W.  Müll,  (nee  Claus)  wurden  in  6  Exemplaren  an  der  Westküste 
von  Südamerika  gefischt.  Die  weitverbreitete  C.  serrulata  Cls.  (?  =  Halocypris  atlantica  Lubb.) 
wurde  im  Atlantischen  Ozean  in  südlichen  Breiten,  nördlich  nur  bis   Sierra  Leone  gefischt. 

Weitere  fünf  Arten  wurden  bisher  nur  im  mittelländischen  Meere  gefunden.  Es  sind 
folgende :  Archkonchoecia  striata  G.  W.  Müller  (nee  Conclioecia  striata  Cls.,  nee  C.  striata  G.  W.  Müll.) 
ist  bei  Neapel  sehr  selten.  C.  loricata  Cls.  ist  nur  in  vier  Exemplaren  südlich  von  Griechen- 
land gefunden.  Mit  dieser  ist  vielleicht  C.  striolata  Sars  von  Messina  identisch.  C.  procera 
G.  W.  Müll,  kommt  bei  Neapel  vor  und  ist  eine  der  selteneren  Arten,  die  nur  in  größerer 
Tiefe  zu  leben  scheint. 


Verzeichnis   der  bisher   bekannten    Halocypriden.  27 


C.  rotundata  G.W.  Müller,  die  auch  im  Stillen  Ozean  gefunden  wurde,  wird  als  »sehr 
selten«   bezeichnet. 

Endlich  ('.  striata  Uls.  wurde  nach  einem  einzigen  männlichen  Exemplare  beschrieben, 
und  später,  vermutlich  von  Dr.  G.  Murray  (bei  G.  St.  Brady),  auch  westlich  von  Irland 
gefunden. 

C.  caudata  G.W.  Müll,  ist  bisher  nur  in  einem  defekten  weiblichen  Exemplare  aus  dem 
Stillen  Ozean  von  Galapagos  bekannt,  und  C.  cuneata  G.  W.  Müll,  wurde  bisher  nur  in  einem 
Pärchen  im   Indischen  Ocean   »auf  der  Heise  von   Zauzibar  nach  Europa«   gefunden. 

Alphabetisches  Verzeichnis  der  bisher  bekannten  Arten  der  Familie 

Halocypridae. 

Die  mit  einem  *  bezeichneten  Arten  kommen  in  dem  Materiale  der  Plankton-Expedition  vor. 
Die  versetzt  gedruckten  Namen  sind   Synonyma  oder  nicht  erkennbare   Arten. 

1.  G.    Archiconchoecia,  G.  W.  Müll. 

striata,  G.  W.  Müll. 

2.  G.    Euconchoecia,  G.  W.  Müll. 

*chierchiae,  G.  W.  Müll. 

3.  G.    Conchoecia,  Dana 

*acuminata,  Cls. 
*Agassizii,  G.  W.  Müll. 

armata,  01s.  vide  imbricata  Brady 
agili*,   Dana 
birostrata,  Lubbock 
bispinosa,   Uls. 
*borealts,   Sars 
caudata,  G.  W.  Müll. 
*Clausi,   Sars 

curta,    liubb. 
cucullata,  Brady 
cuneata,   G.  W.  Müll. 
*daphnoides,  Cls. 
*elegans,   Sars 

gracilis,   Cls.  v.  elegans,   Sars 
*Haddoni,   Brady  u.  Norm. 
*kainata,   Vavra  n.  sp. 
hyalophyllum,   Cls. 
*  imbricata,   Brady 
inermis,  Cls. 

Vävra  .  I>ie  <  >stra len.     H.  g. 

4« 


28  Vavra,   Die   Ostracoden. 


*insignis,  Vavra  n.  sp. 

intermedia  Lubb. 

lacerta  Brady  v.  daphnoides  Cls. 
loricata,   Cls. 
*magna,   Cls. 

maxima  Br.  u.  Norm.  v.  borealis,   Sars 

*notocera,  Vavra  n.  sp. 
*oblonga,  Cls.  (nee  Gr.  W.  Müll. !) 
(oblonga,  Müll,  nee  Claus!) 
*obtusata,  Sars 

pellucida  Sars  v.  spinirostris  Cls. 

*porrecta,  Cls. 
procera,  Gr.  W.  Müll. 

quadrangidaris  Auriv.  ü.  gracilis  Sars 

rotundata,   Gr.  W.  Müll. 
*secernenda,  Vavra  n.  sp. 

serrulata,  Cls. 
*spinifera,   Cls. 

striata,  Cls.  (nee  Müll.!) 

(striata,  Gr.  W.  Müll,  nee  Cls.) 

striolata,  Sars 
*subarcnata,  Cls. 
*spinirostris,   Cls. 

tetragona,   Sars  w.  magna  Cls. 

variabilis,   G.  W.  Müll.  v.  oblonga,   Cls.  e.  p. 

u.  procera,   Gr.  W.  Müll.  e.  p. 

4.  GV.   Halocypris,  Dana 

atlantica,  Lubb.  w.  serrulata,   Cls.? 
brevirostris,  Dana. 

*  concha,  Cls. 

distineta,  Cls.  u.  pelagica,  Cls. 

rfwfo'a  war.  minor,   G.  W.  Müll.  v.  pelagica,   Cls. 

tf^fo'a  war.  major,   Gr.  W.  Müll.  u.  concha,   Cls. 

*  globosa,   Cls. 

*  pelagica,  Cls. 

rostrata,  Lubb. 
*taurina,  Vavra  n.  sp. 

Toynbeeana,  Lubb. 


1.    Euconchoeci.a   chierchiae   G.  W.  Müll.  29 


I.  Gattung'.    Euconchoecia  G.  W.  Müll. 
l.  Euconchoecia  chierchiae  G.  W.  Müll. 

1890.      Euconchoecia  chierchiae,  G.  W.  Müller,  Üb.  Halocyp.  p.  277.  Taf.  28.   Fig.  1  —  10. 
1902.      Euconchoecia  chierchiae,  Gr.  St.  Brady,  Ostrac.  Copenh.  p.  190.    PI.  XXIV.   Fig.  9 — 15. 

(Taf.  I,  Fig.  1—6.) 

In  dem  vorliegenden  Materiale  fand  ich  sowohl  die  Männchen  als  auch  die  Weibchen 
dieser  sehr  interessanten  Gattung,  während  G.W.Müller  (1890)  seine  Gattungsdiagnose  nur 
auf  Grund  männlicher  Individuen  aufgestellt  hat. 

G.  St.  Brady  (1902)  hat  auch  die  Weibchen  gefunden,  doch  muß  ich  seine  Befunde 
im  folgenden  berichtigen. 

Die  Schale  des  Männchens  (Taf.  I,  Fig.  2)  ist  zweimal  so  hoch  wie  lang,  fast  von  vier- 
eckiger Gestalt,  der  Hinterrand  bildet  mit  dem  Dorsalrand  einen  rechteckigen  Winkel. 

Die  Schale  des  Weibchens  (Taf.  I,  Fig.  1)  ist  niedriger  als  beim  Männchen,  der  Hinter- 
rand bildet  aber  mit  dem  Dorsalrand  einen  scharfen  Winkel.  Rostralfortsatz  ziemlich  hoch. 
Bei  beiden  Geschlechtern  ist  der  linke  Rostralfortsatz  in  eine  feine  Spitze  ausgezogen,  die 
besonders  deutlich  von  der  Fläche  gesehen  hervortritt  (Taf.  I,  Fig.  3). 

Die  hintere  dorsale  Ecke  der  linken  Schale  bildet  einen  fast  rechten  Winkel,  die  der 
rechten  Schale  ist  in  eine  walzenförmige,  stumpfe  Spitze  ausgezogen  (Taf.  I,  Fig.  4).  Kurz 
unter  der  dorsalen  hinteren  Ecke  der  beiden  Schalen  münden  symmetrisch  die  beiden  Drüsen- 
gruppen. 

An  den  Schalen  ist  keine  Struktur  wahrnehmbar. 

Länge   1,1  mm  bis   1,2  mm. 

Frontalorgan  beim  Männchen  und  Weibchen  ähnlich,  sehr  schlank,  überall  gleich  stark, 
ungegliedert,  leicht  gebogen,  fein  gespitzt,  so  lang  wie  ilvv  Stamm  der  ersten  Antenne.  Dieser 
ist  dreigliedrig,  indem  die  zwei  letzten  Glieder  verwachsen  sind,  beim  Weibchen  ist  noch  die 
Gliederung  angedeutet  (Taf.  I,  Fig.  5).  Das  zweite  Glied  trägt  keine  Borste.  Das  dritte  Glied 
trägt  an  Stelle  der  2  Sinnesborsten  ein  Büschel  von  etwa  20  Sinnesborsten.  Das  letzte  Glied 
mit  zwei  langen  und  drei  sehr  kurzen  Borsten,  die  Hauptborste  ist  nicht  gezähnt. 

Beim  Weibchen  ist  ebenfalls  ein  ganzes  Büschel  von  Sinnesborsten,  etwa  28,  vorhanden, 
die  so  lang  sind,  wie  der  Stamm  der  Antenne.  Die  dorsale  Endborste  ist  dagegen  verkümmert, 
sehr  kurz. 

Basalglied  des  Nebenastes  der  zweiten  männlichen  Antenne  schmal,  schinkenförmig,  ohne 
Fortsätze.  Die  eine  Borste  ist  außerordentlich  lang,  länger  als  die  Schale  selbst,  wird  also  stets  vor- 
gestreckt getragen  und  dient  als  Taster.  Das  hakenförmige,  vorletzte  Glied  der  rechten  Seite  ist 
scharf  knieförmig  gebogen.  Die  drei  bei  Conchoecia  als  Sinnesborsten  vorhandenen  Anhänge  des 
voidetzten  Gliedes  sind  hier  als  einfache  Borsten  am  Knie  des  Hakengliedes  selbst  befestigt,  zwei 
sind  kurz,  die  dritte  als  sehr  feines  Häkchen  vorhanden.  Am  linken  Hakenglied  ist  der  distale 
Schenkel  gänzlich  ausgefallen,  so  dal.)  die  drei  Borsten  am  Ende  des  griffeiförmigen  Schenkels 
befestigt  sind,  die  eine  davon  als  feines  Häkchen. 

Vavra,  Die  Ostracoden      (>.  g. 


30  Vavra,  Die  Ostracoden. 


Das  Basalglied  des  Nebenastes  der  zweiten  weiblichen  Antenne  ähnlich  wie  beim  Männchen 
ohne  Fortsätze  an  der  dorsalen  Ecke  mit  einer  kurzen  Borste.  Das  letzte  Glied  sehr  kurz, 
mit  einer  sehr  langen,  tasterförmigen  Borste  wie  beim  Männchen  und  einer  zweiten,  die  nur 
halb  so  lang  ist  wie  diese.  Eine  dritte  Borste  ist  seitlich  an  einer  Papille  befestigt  und  er- 
reicht nur  ein  Fünftel  Länge  der  langen  Borste.  Diese  zwei  kürzeren  Borsten  sind  am  feinen, 
freien  Ende  dorsalwärts  eingerollt  (Taf.  I,  Fig.  6). 

Die  erste,  dorsale  Klaue  der  Furca  ist  beim  Männchen  länger,  beim  Weibchen  so  lang 
wie  die  folgenden  Klauen. 

Vorkommen:    An  9   Stationen  gefischt. 

|  J.  N.     48.  Schließnetz    Tiefe       0—  200  m 


Floridastrom  , 

55.  Vertikalnetz  0-    400  in 


Sargasso-See 


60.             »  0—   400  m 

»         62.             »  »  0—  400  m 

»       106.  Planktonnetz  »  0—   200  in 

»      110.  Vertikalnetz  »  0—  400  m 

Nördl.  Äquatorialstrom  (       »      119.  Schließnctz  »  1500 — 1700  m 

|       »      155.  Planktonnetz    »  0—   200  m 

Guineastrom  ,..    „,,.  „  _„.        „__ 

I       »      170.   Schhelinetz        »      700—   900  m. 

Nördlich  bis  40°  N.  B.— 57"  W.  L..  südlich  bis  3,6°  N.  B.— 19,1"  W.  L.  Euconchoecia 
chierchiae  G.  W.  Müll,  steigt  bis  in  die  oberen  Schichten  (0 — 200  m),  wurde  aber  auch  im 
Schließnetz  aus  einer  Tiefe   1500 — 1700  m  herausgeholt. 

Verbreitung:  Bisher  nur  aus  dem  Atlantischen  Ozean  bekannt.  Cruz  Bay,  Canarien- 
Inseln  (G.  St.  B  rady).  —  Brasilianische  Küste  (19°  S.  B.— 39°  W.  L.)  (Chierchia,  G.  W.  Müller). 

2.  Gattung.    Conchoecia  Dana. 

Die  sieben  von  Claus  aufgestellten  Gattungen  von  Conchoecia  s.  str.  hat  Müller  wieder 
eingezogen. 

Zur  leichteren  Übersicht  teile  ich  die  hier  zu  behandelnden  Arten  in  folgende  Gruppen. 

A.  Frontalorgan  des  Weibchens  und  des  Männchens  verschieden,  beim  ;>  lanzettförmig, 
beim    ö   kolbig. 

a)  Hintere  dorsale  Ecke  abgerundet. 

(C.  spinirostris,  magna,  subarcuata,  porrecta,  obtusata.) 

b)  Hintere  dorsale  Ecke  in  eine  Spitze  ausgezogen. 
bj    <3  Hauptborste  gezähnt. 

(C.  oblonga,  spinifera.) 
b2)    d  Hauptborste  mit  einem  rundlichen  Fähnchen. 
(C.  elegans.) 

c)  Hinter-  und  Dorsalrand  bilden  einen  spitzen  Winkel. 

(C.  acuminata,  daphnoides.) 


2.    Conchoecia  spinirostris   Claus.  31 


d)  Hintere  dorsale  Ecke  mit  drei  Zähnchen. 
(C.  borealis.) 

B.  Frontalorgan  des   Weibchens  und  des  Männchens  ähnlich,  kolbig. 

a)  Hintere   dorsale  Ecke  abgerundet. 

(('.   Haddoni,   Agassizii,  hamata.) 

b)  Hintere  dorsale  Ecke  bewaffnet. 

(C.  imbricata,  insignis,  notocera,  secemenda.) 

C.  Sinnesborsten  der  ersten   Antenne  verzweigt.     (Microconchoecia.) 

(< '.   < lausi.) 

2.  Conchoecia  spinirostris  Claus. 

(Taf.    I.   Fig.   7.) 

1874.     Conchoecia  spinirostris,  ('laus  < '.,  Haloe.  p.  6,  Taf.  I,  Fig.   1,  6a,  Taf.  II,  Fig.   11,   14,   15. 

1887.  pellucida,  Sars  G.  0.,  Ostr.  medit   p.  80,  Tat'.  XI,  Fig.  1—4,  Taf.  XII.   Tai'.  XIIT.  Fig.  1—4. 

189(1.  »  spinirostris,  (Taus  C,  Gatt.  Art.   Ealoc.   p.   7. 

1891.  »  »  ('laus  ('.,  Halocyp.  p.   56,  Taf.    [,   Fig.   1— 12. 

1894.  »  Müller  G.  \\\.  Ostrac.  Golf  Neap.  p.   227,  Tal'.   6,   Fig.   1—9,   13. 

1894.  »  »  (laus  C,  Haloc.  u.   Entw.  p.  2. 

1896.  »  Brady   G.   St.   und   Norman  A.,   Monogr.  p.   689.   PL   60,   Fig.    2-J. 

1901.  Brady  G.   St.,   Ostrac.   Copenhag.   p.  199. 

1903.  »  Brady   G.   St.,   ( Istrac.   Oceana   p.   338. 

Die  Länge  der  Schale  der  vorliegenden  Exemplare  beträgt   1,2   bis   1,3  mm. 

Das  Frontalorgan  beim  Weibchen  (Taf.  I,  Fig.  7)  ungeteilt,  lanzettförmig,  im  distalen 
Teile  etwas  verbreitert,  mit  feiner  Spitze  endigend. 

Das  zweite  Glied  der  ersten,  weiblichen  Antenne  mit  sehr  feiner,  gewöhnlich  dem  Frontal- 
organ eng  anliegender  Dorsalborste,  so  daß  dieselbe  von   einigen  Autoren  übersehen  wurde. 

Sonst  stimmen  die  Exemplare  mit  der  von  Claus  und  Müller  gegebenen  Beschreibung 
vollkommen  überein. 

Fundorte  der  Plankton-Expedition. 

Irminger-See  { J.  N.  16.  Vertikalnetz       Tiefe       0— 100  m 

»  48.  Schließnetz 

»  51.  » 

Floridastrom       »  53.  » 

»  55.  Vertikalnetz 

»  55  bis      » 

»  60.  » 

Sargasso-See  '     »  61.  Horizontalnetz 

»  62.  Vertikalnetz 

C.  spinirostris  wurde  an  9  Stationen  von  60"  N.  B.  27°  W.  L.  bis  33°  N.  B.  63°  W.  L. 
und    zwar    an    der  Oberfläche    (J.  N.  61)    und    in    geringer  Tiefe    gefischt.     Der  Fang  J.  N.  53 

Vavra,  Die  Ostracoden.     G.  g. 


» 

0—200 

» 

» 

0—100 

» 

» 

300—500 

» 

» 

0—400 

» 

» 

» 

» 

» 

» 

» 

» 

0 

» 

» 

0—400 

» 

32 


Vävra,   Die   Ostracoden. 


mit   Schließnetz   hat   sie   in    einer  Tiefe    300 — 500  m   festgestellt.     Es  ist   die   größte  Tiefe,   aus 
der  das  Tier  bisher  bekannt  ist. 

Verbreitung.  Die  Art  ist  im  Mittelmeer  häufig.  Triest  (Claus).  Südlich  von 
Griechenland  22°  Ö.  L.  bis  35°  N.  B.  (Claus).  Neapel  (Müller).  Messina  (Sars).  Im 
Atlantischen  Ozean  westlich  von  Irland,  52°  N.  B.   bis   lf>"  W.  L.   (Brady). 


3.  Conchoecia  magna  Claus. 

1874.  Conchoecia  magna,  Claus  C,  Haloo.  p.  6,  T.  1,  Fig.  (3  c,  T.  2,  Fig.  16  —  18. 

1887.  » 

1890.  » 

1890.  » 

1891.  » 
1894.  » 
1894.  » 
1895. 

1902.  » 

1903.  » 


tetragona,  Sars  G.  0.,  Ostrac.  medit.  p.  82,  Taf.  11,  Fig.  5—6,  Taf.  13,  Fig.  5—9. 
magna,  Claus  C,  Gatt.  u.   Art.  Haloc.  p.  8. 

tetragona,  Müller  G.  W.,  Über  Haloc.  p.  274,  Taf.  28,  Fig.  28,  29,  33,  34,   39,  40. 
magna,  Clans  C,  Haloc.  p.  57,  Taf.  II   u.  III,  Fig.  1 — 2. 

Müller  G.  W.,  p.  228,  Taf.  5,  Fig.  7—12,  16—22,   27—31,  35—39,  45—52. 

»        Claus  C,  Haloc.  u.  Entw.  p.  3. 

»        Brady  G  St.  u.  Norman  A.,  p.  6S7,   PI.  62,  Fig.  5  —  13. 

»        Brady  G.  St.,  Ostrac.  Copenhag.  p.  199. 

»        Brady  G.  St.,  Ostrac.  Oceana.  p.  337. 


Die  an  der  Plankton-Expedition  gefischten  Exemplare  stimmen  in  der  Größe  und  in  der 


Anatomie  mit  der  Beschreibung  von  Claus  und  Müller  überein. 


Fundoi 

•te    d 

er    Plankton-Ex 

p  e  d  i  t 

ion. 

Floridastrom  j 

J.  N. 

» 

50. 
55. 

Vertikal  netz 
» 

Tiefe 
» 

0— 
0— 

200  m 
400    » 

» 

60. 

» 

» 

0— 

400   » 

» 

62. 

» 

» 

0— 

400   » 

» 

64. 

» 

» 

0  — 

400   » 

» 

69. 

Scbließnetz 

» 

900- 

1100   » 

» 

73. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400   » 

» 

80. 

» 

» 

0— 

400   » 

Sargasso-See 

» 
» 

86. 
88. 

» 
» 

» 
» 

0— 

0— 

400  » 
400   » 

» 

96. 

Schließnet/. 

» 

650— 

850   » 

» 

98  bis  Horizontalnetz  » 

0 

» 

» 

104. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400   » 

» 

108. 

» 

» 

0- 

400   » 

» 

112. 

Scli  ließnetz 

» 

800— 

1000   » 

» 

113. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400   » 

I      * 

114. 

» 

» 

0— 

400   » 

Nördlicher 

» 

117. 

» 

» 

0- 

400   » 

Aquatorialstrom 

» 

120. 

» 

» 

0— 

400   » 

» 

124. 

» 

» 

0  — 

400   » 

4.    Conchoecia  subarcuata   Cls. 


33 


J.  N. 

127. 

Vertikalnetz 

Tiefe 

0— 

400  m 

» 

135. 

» 

» 

0— 

400  » 

» 

141. 

» 

» 

0— 

500  » 

Nördlicher 

» 

145. 

» 

» 

0— 

400   » 

Äquatorialstrom 

» 

146. 

» 

» 

0— 

400  » 

» 

14S. 

» 

» 

0— 

400  » 

» 

150. 

Schließnetz 

» 

0- 

1000  » 

» 

151. 

Horizontalnetz 

» 

0 

» 

» 

153. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400   » 

» 

160. 

Schließnetz 

» 

1000— 

1200   » 

Gruineastrom 

» 

165. 

» 

» 

200— 

400  » 

» 

168. 

» 

» 

450— 

650   » 

» 

170. 

» 

» 

700— 

900   » 

» 

179. 

Kätscher 

» 

0 

» 

» 

180. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400  » 

» 

185. 

Kätscher 

» 

0 

» 

Südlicher 

» 

186. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

40U   » 

Aquatorialstrom 

» 

194. 

» 

» 

0— 

400   » 

» 

198. 

Schließnetz 

» 

600- 

800   » 

» 

204. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400   » 

» 

213. 

» 

» 

0— 

400   » 

Sargasso-See  { 

» 

267. 

» 

» 

0— 

400  » 

Die  Art  wurde  an  42  Stationen,  zwischen  39.4°  N.  B.  und  7,5°  S.  B.  gefischt.  Sie  lebt 
in  bedeutenden  Tiefen,  sie  kommt  in  9  Schließnetz-Fängen  bis  zu  einer  Tiefe  von  1 200  m  vor. 
Nebstdem  wurde  sie  aber  auch  an  der  Oberfläche  in  4  Horizontalfängen  gefunden.  Sehr  inter- 
essant sind  die  Fänge,  wo  sie  an  demselben  Ort  an  der  Oberfläche  und  zugleich  in  dem  Schließ- 
netz  vorhanden  war,  wie  z.  B.  im  J.  K1.    150  u.   151,   179  u.   180. 

Verbreitung.  Im  Mittelmeer  weit  verbreitet.  Im  Atlantischen  Ozean  westlich  von 
Irland  52°  N.  B.,  12°  W.  L.  (Brady).  3°  N.  Br.,  26°  W.  L.  (Ohierchia,  Müller).  Im 
Stillen  Ozean  bei  den  Galapagos-Inseln  1°  S.  B.,  100°  W.L.  und  in  Polynesien  bei  den  Marshall- 
Inseln  19°  N.  ß.,   173°  Ö.  L.  (Ohierchia,  Müller). 


4.  Conchoecia  subarcuata  Cls. 

(Taf.  I,  Fig.  8—12.) 

1890.  Conchoecia  subarcuata,  Claus  C,  Gatt.  u.  Art.  Haloc,  p.   9. 

1891.  »  »  Claus  C,  Halocyp.,  p.   58,  Taf.  III,  Fig.   3—9,  Taf.  IV. 
1896.              »                    »  Brady  Gr.  St.  and  Norman,  A.,  Monogr.,  p.   691. 

Die  Schale  ist  länglich-viereckig,  mit  stumpfem,  hinterem  Dorsalwinkel.  Die  hintere, 
untere  Ecke  breit  gerundet,  der  Ventralrand  in  der  Mitte  eingebuchtet,  mit  dem  Dorsalrand 
parallel.     Der    Rostralfortsatz    kurz    und    herabgebogen.     Beim    Männchen    mündet    die    dorsale 

Vävra,  Die  Ostracodea.     CS.  g. 
6 


34 


Vävra,  Die  Ostracoden. 


Drüsengruppe  der  linken  Schale  in  einer  Entfernung  von  der  Dorsalecke,  während  die  beiden 
syinnietriscli  gelegenen  Männchen-Drüsen  gerade  in  der  dorsalen  Schalenecke   ausmünden. 

Die  Schalen  sind   1,8  bis  2,1  min  lang,  die  Höhe  der  Schalen  zur  Länge  wie  1  :  1,8  bis  1,9. 

Frontalorgan  des  Weibchens  (Taf.  I,  Fig.  8)  sehr  lang,  der  distale  Teil  knieförmig  in 
einem  stumpfen  Winkel  herabgebogen,  vor  der  Spitze  verbreitert  und  s-förmig  in  eine  haken- 
förmige Spitze  auslaufend,  ziemlich  dicht  behaart. 

Frontalorgan  des  Männchens  (Taf.  I,  Fig.  9)  mit  dem  fast  im  rechten  Winkel  herab- 
gebogenen stark  verbreiteten  distalen  Teil. 

Die  Sinnesborste  des  vorletzten  Gliedes  der  ersten  männlichen  Antenne  länger  wie  das 
zweite  Glied,  die  Sinnesborste  des  letzten  Gliedes  sehr  kurz.      (Taf.  I,  Fig.  9.) 

Die  Hauptborste  mit  25  bis  30  Paaren  von  feinen,  anliegenden  Zähnchen,  die  des  letzten 
Drittels  borstenförmig  und  unregelmäßig  stehend.     (Taf.  I,  Fig.  10.) 

Das  Hakenglied  des  männlichen  Nebenastes  der  rechten  Seite  zweimal  gebogen,  der 
proximale  Schenkel  bildet  mit  dem  mittleren  einen  rechten  Winkel,  der  mittlere  mit  dem 
distalen  Schenkel  einen  breiten  Bogen  (Taf.  I,  Fig.  11).  Das  von  Claus  abgebildete  Haken- 
glied (1.  c.  Taf.  III,  Fig.  5)  ist  in  einer  sehr  schiefen  Lage  verzeichnet.  Das  linksseitige  Haken- 
glied nur  einmal  gebogen,  die  Schenkel  bilden  einen  scharfen,  dem  rechten  sich  nähernden 
Winkel,  der  distale  Schenkel  kurz  und  gerade.     (Taf.  I,  Fig.  12.) 


Fundorte  der  Plankton-Expedition: 
Golfstrom  { J.  N.       4.     Vertikalnetz         Tiefe         0- 


Irminger-See 


Floridastrom 


Sargasso-See 


Nördlicher 
Aquatorialstrorn  j 


» 
» 


9. 
10. 
16. 
45. 
50. 
60. 


Schließnetz 
Vertikalnetz 


» 


» 

76. 

Zylindernetz 

» 

80. 

Vertikalnetz 

» 

83. 

» 

» 

86. 

» 

» 

88. 

» 

» 

94. 

» 

» 

98. 

Horizontalne 

» 

102. 

Vertikalnetz 

» 

104. 

» 

» 

113. 

» 

» 

114. 

» 

» 

120. 

» 

» 

127. 

» 

» 
» 
» 
» 
» 
» 
» 
» 
» 
» 
» 
» 
» 
» 


0- 
800- 
0- 
0- 
0- 
0- 

0- 
0- 
0- 
0- 
0- 

0- 
0- 
0- 
0- 
0- 
0- 


400  m 

■  400  » 
■1000  » 

-  100  » 

-  200  » 

-  200  » 

-  400  » 
0   » 

■  400  » 

-  400  » 

■  400  » 

-  400  » 

■  400  » 
0   » 

-  400  » 

■  400  » 

■  400  » 

■  400  » 
400  » 

-  400  » 


5.    Concboecia  porrecta  Cls. 


35 


|J.N 

132. 

Vertikalnetz 

Tiefe 

0— 

400m 

» 

141. 

» 

» 

0— 

500  » 

Nördlicher 

» 

145. 

» 

» 

0— 

400  » 

Aquatorialstrom 

» 

148. 

» 

» 

0- 

400  » 

» 

150. 

Schließnetz 

» 

0— 

1000  » 

» 

155. 

Planktonnetz 

» 

0— 

200  » 

» 

160. 

Schließnetz 

» 

LOOO 

1200  » 

Guineastrom 

» 

165. 

» 

» 

200- 

400  , 

» 

173. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400» 

» 

177. 

» 

» 

0- 

500» 

» 

180. 

» 

» 

0— 

400» 

» 

184. 

» 

» 

0- 

500» 

» 

186. 

» 

» 

0— 

400  » 

» 

188. 

» 

» 

0— 

400» 

» 

190. 

» 

» 

0- 

400» 

Südlicher 

» 

194. 

» 

» 

0— 

400  » 

Äquatorialstrom 

» 

203. 

» 

» 

0— 

400  » 

» 

206. 

» 

» 

0  — 

400  » 

» 

209. 

» 

» 

0— 

400  » 

» 

213. 

» 

» 

0— 

400  » 

» 

220. 

Schließnetz 

» 

600— 

800  » 

» 

223. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

500  » 

Sargasso-See  \ 

» 

264. 

» 

» 

0— 

400  » 

Golfstrom  I 

» 

271. 

» 

» 

0— 

400  » 

Conclwecia  subarcuata  wurde  auf  44  Stationen  in  vielen  Exemplaren  gefischt.  Zweimal 
war  sie  in  den  Horizontalzügen  auch  an  der  Oberfläche  enthalten,  meistens  wurde  sie  einer 
Tiefe  bis  400  m,    aber   auch   in    den  Schließ netzfängen  bis  zu  einer  Tiefe  von   1200  m   gefischt. 

Verbreitung:  Bisher  nur  von  Funchal  auf  Madeira  aus  einer  Tiefe  von  1500  m 
und  an  der  Oberfläche  bekannt. 


5.  Conchoecia  porrecta  Claus. 

1890.     Conchoecia  •porrecta,  Claus  ('..  Gatt.   u.  Art  Haloc,  p.   12. 


1891. 
1894. 
1896. 
1902. 
1903. 


Claus  •'..  Halocyp.,  p.   61,  Taf.   7. 

''laus   ('..  Haine,   u.    Entwiokl.,   p.    3. 

Brady  <!.  St.   u.   Norman,  A.   M..   Monogr. 

Brady   (!.  St.,   Ostrac.   Oopenhag..   p.    L99. 

Brady   <i.  St..    Ostrac.   Oceana,   p.    !>3.S. 


693. 


Fundorte  der   Plankton-Expedition. 

Floridastrom  (J.  N.      55.     Vertikalnet/,      Tiefe         0—   400  m 
Sargasso-See  {     »         64.  »  »  O —  400    » 

Vavra,  Die  Ostraooden.     Gr. 

5« 


36 


Vävra,   Die   Ostracoden. 


J.N. 

73. 

Vertikalnetz 

Tiefe 

0- 

-  400 

m 

» 

86. 

» 

» 

0- 

-  400 

» 

Sargasso-See  ; 

» 
» 

92. 
96. 

Schließnetz 
» 

» 
» 

450- 
650- 

-  650 

-  850 

» 
» 

» 

102. 

Vertikalnetz 

» 

0- 

-  400 

» 

» 

113. 

» 

» 

0- 

-  400 

» 

Nördlicher 
Äquatorialstrom 

» 

» 

1     » 

125. 
127. 
135. 

Schließnetz 
» 

» 
» 
» 

2800- 
2800- 
2800- 

-3000 
-3000 
-3000 

» 
» 
» 

Guineastrom 

» 

166. 

» 

» 

0- 

-   180 

» 

Südlicher 
Äquatorialstrom 

» 

194. 

Vertikalnetz 

» 

0- 

-  400 

» 

» 

207. 

» 

» 

0- 

-  400 

» 

Diese  leicht  erkenntliche  Art  wurde  an  15  Stationen  nur  in  weiblichen  Exemplaren 
gefischt. 

Verbreitung.  Im  Mittelmeer  selten  (Claus).  Im  Atlantischen  Ozean  zwischen  Kap 
Finistere,  Madeira  und  den  Kanarischen  Inseln  (Claus-Chun).  Westlich  von  Irland,  52° 
N.  B.,  15°  W.  L.  (Brady). 


6.  Conchoecia  obtusata  0.  O.  Sars. 

(Taf.  I,  Fig.  13—19.) 
1865.     Conchoecia  obtusata,  Sars  G.   0.,   Overs.  Norg.  Ostr.,  p.    118. 
1887.      Halocypris  obtusata,   Sars  Gr.   O.,  Ostrac.  medit.,  p.   87. 
1890.      Haloci/pris  obtusata,   Sars   GL   0.,   Overs.   Norg.   Crust.,  p.    lö,   p.   53. 
1896.      Conchoecia  obtusata,   Brady  and  Norman,  Monogr.,   p.   693,  PI.   63,  Fig.  1—2. 
1901.      Conchoecia  obtusata,  Müller  G.  W.,  Nord.  Plankton,  p.   VII,   5,  Fig.  8—10. 

Die  Schale  des  Weibchens  ist  gestreckt  (Taf.  I,  Fig.  1 3).  Der  Dorsalrand  bildet  mit 
dem  Hinterrand  einen  stumpfen  Winkel,  der  Hinterrand  ist  stark  gerundet  und  geht  allmählich 
in  den  im  flachen  Bogen  gewölbten  Ventralrand  über.  Die  Schale  ist  mehr  als  zweimal  so 
lang  wie  hoch.     Die  größte  Höhe  der  Schalen  liegt  vor  der  Mitte. 

Die  Schale  des  Männchens  (Taf.  I,  Fig.  14)  ist  bedeutend  kleiner  als  die  des  Weibchens. 
Die  hintere  Hälfte  ist  deutlich  niedriger  als  die  vordere.     Die  Schalen  sind  sehr  fein  gestreift. 

Länge  der  Schale  des  Weibchens  durchweg   1,9  mm,  des  Männchens   1,2  mm. 

Das  kolbenförmig  abgesetzte  Endstück  des  männlichen  Frontalorgans  ist  in  der  Mitte 
etwas  eingeschnürt,  mäßig  knieförmig  herabgebogen  (Taf.  I,  Fig.  15)  und  schwach  beborstet. 

Beim  Weibchen  ist  das  Frontalorgan  schwach  gebogen,  ungegliedert,  gegen  das  Ende 
lanzettförmig  verbreitert  und  endigt  mit  einer  feinen  Spitze  (Taf.  I,  Fig.   16). 

Der  Sinnesschlauch  des  dritten  Gliedes  der  ersten  Antenne  ist  etwa  so  lang  wie  das 
zweite  Glied  und  schlingenförmig  gebogen.  Der  Sinnesschlauch  des  letzten  Gliedes  gerade, 
kürzer  als  das  zweite  Glied.  Die  Hauptborste  der  ersten  <5  Antenne  ist  etwa  auf  einem  Drittel 
ihrer  Länge  auf  der  Ventralseite  mit  zwei  Reihen  von  etwa   19  schlanken  und  spitzigen  Dornen, 


6.    Conchoecia  obtusata  G.  0.  Sars. 


37 


die  nach  der  Basis  der  Hauptborste  gerichtet  sind,  bewaffnet.  Die  Borste  ist  am  distalen  An- 
fang der  Zähnchenreihe  leicht  geknickt  und  trägt  an  dieser  Stelle  ein  Borstenbündel  (Taf.  I,  Fig.  17). 

Beim    Weibchen    erreichen   die  Sinnesschläuche   etwa   ein  Drittel   der  Länge   der  Borste. 

Das  männliche,  rechte  Hakenglied  am  Innenast  der  zweiten  Antenne  ist  zweimal  gebogen. 
Der  basale  Schenkel  bildet  mit  dem  Mittelstück  einen  scharfen,  dem  rechten  sich  schon 
nähernden  Winkel.  Das  Mittelstück  bildet  mit  dem  Endschenkel  einen  stumpfen  Winkel  und 
ist  leicht  gebogen.  Das  Ende  ist  etwas  erweitert,  fein  schief  gestrichelt  und  endet  mit  einer 
feinen  Sensitivspitze.  Die  Wände  des  Hakengliedes  sind  auffallend  stark  chitinisiert.  Die  Borsten 
des  vorletzten  Gliedes  zeigen  eine  Eigentümlichkeit,  indem  dieselben  an  der  Basis  zylinderförmig 
erweitert  sind  und  die  Borsten  selbst  sind  fein  geringelt  (Taf.  I,  Fig.  18),  während  dieselben 
links  normal  entwickelt  sind. 

Das  männliche,  linke  Endglied  am  Innenast  der  zweiten  Antenne  ist  sehr  abweichend 
entwickelt,  indem  dasselbe  verkümmert  ist,  nur  aus  einem,  zur  Basis  schief  gestellten,  geraden, 
griff  eiförmigen  Schenkel  bestehend,  so  daß  hier  kein  Hakenglied  entwickelt  ist  (Taf.  I,  Fig.  19). 
Die  Sinnesschläuche  erreichen  etwa  zwei  Drittel  der  Länge  der  Borsten. 

Penis  ist  ziemlich  kurz,  aber  breit. 


Fundort 

e : 

J.  N.       9. 

Vertikalnetz 

Tiefe 

0—  400  m 

Irminger  See 

10. 
15. 

Schließnetz 
Vertikalnetz 

» 
» 

800—1000  » 

0 —  600  »     Große  Menge 

16. 

» 

» 

0—   100 

27. 

» 

» 

0—  500  » 

31. 

» 

» 

0—  300  » 

Labradorstrom 

39. 

Zylindernetz 

» 

0         » 

41. 

Schließnetz 

» 

0—  800 

42. 

» 

» 

0—    750  » 

45. 

Vertikalnetz 

» 

0—   200  » 

Floridastrom 

50. 

» 

0—   200  » 

55  bis         » 

» 

0-    400  » 

Guineastrom 

[      »       1 60. 

Schließnetz 

» 

1000—1200  » 

Südlicher 

»         ISIi. 

Vertikalnetz 

0—  400  » 

Aq  uatorialstrom 

188. 

» 

» 

0—  400  » 

Conchoecia  obtusa  wurde  auf  der  Plankton-Expedition  auf  zwei  gegenüber  stehenden  Ge- 
bieten an  14  Stationen  gefischt.  In  der  nördlichen  Hälfte  des  Atlantischen  Ozeans  von  60,2° 
N.  B.— 22,9°  W.  L.  bis  nur  37,9°  N.  B.— 59,1°  W.  L.  in  Irminger  See,  im  Labrador-  und  Florida- 
strom. Bemerkenswert  ist  der  Fang  J.  N.  10  mit  dem  Schließnetz  in  einer  Tiefe  von  800  — 1000  m 
und  der  Oberflächenfang  J.  N.  39.  —  Dann  wurde  sie  im  Guineastrom  J.  N.  160  mit  dem 
Schließnetz  aus   einer  Tiefe  von    1000— 1200  m   gefischt   bei  5,9°  N.  B.— 20,3°  W.  L.    —    Zuletzt 

Vävra,  Die  Ostracoden.     G.  g. 


38  Vävra,  Die  Ostiacoden. 


kam    sie    zum    Vorschein    im    Südlichen    Äquatorialstrom    bei    1,5°  S.B. — 14.8"  W.  L.    in    einem 
Vertikalfang  von  0 — 400  m  Tiefe. 

Verbreitung:  Bisher  wurde  Conchoecia  obtusa,  Gr.  O.  Sars,  ziemlich  selten  nur  in  dem 
nördlichen  Teil  des  Atlantischen  Ozean  gefunden  und  zwar  von  Sars  im  Flekefjord  und  Trond- 
hjemfjord  an  der  Küste  von  Norwegen  und  von  Van  hoffen  an  der  Küste  von  Grönland. 

7.    Conchoecia  oblonga  Cls.  (nee  Müller  Gr.  W.!) 

(Taf.  II,   Fig.  21—28). 
1890.     Paraconchoecia  oblonga,   Claus  C,  Gatt.  u.  Arten  Haloeyp.  p.  13. 

1890.  Conchoecia  variabilis   (ex  parte).  Müller  G.  W\,  Über  Haloc.  p.  273,  Taf.  XXVIII,  Fig.  27,  Fig.  38  a.  1». 

1891.  Paraconchoecia  oblonga,  Claus  C,  Haloeyp.  p.  63,  Taf.  VIII,  Fig.  10  u.   11,  Taf.  IX. 

1894.  »  Claus  ('.,  Haloc.   u.  ihre  Entw.  p.  3,  T.  3,  Fig.  23. 

1895.  »  Brady  G.  8.,  Supplem.   Challenger,  p.  95,  PI.  18,  Fig.  20,   21. 

1896.  »  »  Brady  G.  S.  and   Norman  A.,  p.  695. 

1902.  »  »  Brady   G.  S„   Ostrac.   Copenh.,   p.  199. 

1903.  »  Brady   G.  S..   Ostrac.    »Oceana«,  p.  337. 

Zu  der  von  Claus  gegebenen  Beschreibung  und  Abbildung  ist  noch  folgendes  beizu- 
fügen. Die  Schalen  des  Weibchens  erreichen  größtenteils  eine  Länge  von  1,5  mm,  es  kommen 
aber  auch  Exemplare  bis  1,7  mm  lang  vor.  Die  Männchen  sind  kleiner,  1,2 — 1,3  mm  lang. 
Die  rechte  Schalenklappe  ist  in  der  hinteren  Dorsalecke  in  eine  kurze,  walzenförmige  Spitze 
vorgezogen,  die  linke  Schalenklappe  ist  abgerundet  (Taf.  II,  Fig.  22).  In  dem  abgerundeten 
unteren  Vorderwinkel  münden  vier  auffallend  dunkel  gefärbte  Drüsen.  Beim  Männchen  münden 
die  Männchendrüsen  am  Hinterrande  unter  der  Dorsalecke  aus. 

Frontalorgan  in  beiden  Geschlechtern  verschieden.  Das  Endstück  ist  beim  Weibchen 
klingenförmig  (Taf.  II,  Fig.  24)  gegen  das  Ende  zu  ventral  verbreitert,  spitz  endigend,  am 
Dorsalrand  in  der  proximalen  Hälfte,  am  Ventralrand  in  der  Mitte  kurz  behaat't.  Beim 
Männchen  ist  das  Endstück  walzenförmig  (Taf.  II,  Fig.  23),  mit  abgestutzter  Spitze  und  ganz  kahl. 

Die  Sinnesborste  des,  vorletzten  Gliedes  der  ersten  männlichen  Antenne  ist  fast  gerade, 
sehr  lang,  nach  hinten  gerichtet,  die  Mitte  des  Basalgliedes  erreichend.  Die  Sinnesborste  des 
letzten  Gliedes  sehr  kurz,  halb  so  lang  wie  das  Endstück  des  Frontalorgans.  Die  Nebenborsten 
fast  so  lang  wie  die  Hauptborste,  die  mit  etwa  26  spitzigen,  schlanken  Zähnen  bewaffnet  ist, 
die  proximalwärts  an  Größe  allmählich  zunehmen  (Taf.  II,  Fig.  25).  Ein  Teil  der  Nebenborste, 
am   Anfang  des  letzten  Viertels,  ist  beiderseits  kurz  behaart  (Taf.  II,  Fig.  26). 

Das  Hakenglied  der  zweiten,  männlichen  Antenne  ist  rechts  in  einem  Bogen  gekrümmt, 
an  der  Basis  innen  mit  einem  Fortsatz  (Taf.  II,  Fig.  27).  Das  linksseitige  Hakenglied  ist 
bedeutend  kleiner  wie  der  rechtsseitige,  im  rechten  Winkel  gebogen,  der  distale  Schenkel  kurz 
und  ganz  gerade  (Taf.  II,  Fig.  28). 

Drei  letzten  Furcalklauen  auffallend  kleiner  wie  die  übrigen. 

G.W.  Müller  hat  eine  Art  als  Conchoecia  oblonga  beschrieben  (1890.  Üb.  Halocypriden 
p.  272),  als  von  Claus  der  Name  bereits  in  der  früher  erschienenen  Abhandlung  vergeben 
wurde,  der  Namen  der  Müll  ersehen  Spezies  ist  also  zu  ändern. 


7.    Conchoecia  oblonaa  Cls. 


39 


In  derselben  Abhandlung  der  von  Müller  als  Conchoecia  variabilis  beschriebenen  Art  stecken 
zwei  Arten,  und  zwar  die  vorliegende  C.  oblonga,  Claus  (nee  G.W.  Müller),  die  andere  Art 
hat  G.W.Müller  später  selbst  als   C.  procera  beschrieben   (Monogr.  Neapel,  p.  228,  T.  6). 


Fundorte  d 

er  Plankton-Exp 

e  d  i  t  i  o  n . 

Floridastrom 

{  J.  N 

.     55. 

Vertikalnetz 

Tiefe      0- 

400 

m 

» 

60. 

» 

» 

0- 

400 

» 

» 

63. 

» 

» 

0— 

400 

» 

» 

64. 

» 

» 

0— 

400 

» 

» 

73. 

» 

» 

0— 

400 

& 

» 

80. 

» 

» 

0— 

400 

» 

» 

86. 

» 

» 

0— 

400 

» 

» 

88. 

» 

» 

0— 

400 

» 

Sargasso-See 

» 

92. 

Schließnetz 

» 

450— 

650 

» 

» 

94. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400 

» 

» 

98. 

Horizontalnetz 

» 

0 

» 

» 

99. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400 

» 

» 

102. 

» 

» 

0— 

400 

» 

» 

105. 

Schließnetz 

» 

1300— 

1500 

» 

» 

106. 

Planktonnetz 

» 

0— 

200 

» 

» 

108. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400 

» 

» 

114. 

» 

» 

0— 

400 

» 

» 

117. 

» 

» 

0— 

400 

» 

» 

118. 

» 

» 

0— 

400 

» 

Nördlicher 

» 

120. 

» 

» 

0 — 

400 

» 

Äquatorialstrom 

» 

127. 

» 

» 

0  — 

400 

» 

» 

141. 

» 

» 

0— 

500 

» 

» 

145. 

» 

» 

0— 

400 

» 

» 

146. 

» 

» 

0— 

400 

» 

» 

153. 

» 

» 

0— 

400 

» 

» 

159. 

» 

» 

0— 

400 

» 

Guineastrom 

» 

164. 
165. 

» 
Schließnetz 

» 

0— 
200— 

400 
400 

» 

» 

168. 

» 

» 

450— 

650 

» 

» 

173. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400 

» 

» 

186. 

» 

» 

0— 

400 

» 

Südlicher 
Äquatorialstrom 

» 
» 

195. 
209. 
218. 

» 
» 
» 

» 
» 
» 

0- 

0— 

0— 

400 
400 
400 

» 
» 
> 

» 

223. 

» 

» 

0— 

500 

» 

Vävra 

Die  Ostracoden. 

6.  S 

40  Vavra,   Die   Ostracoden. 


0— 

400  m 

0— 

400    » 

0— 

400    » 

Südlicher  |  J.  N.  231.  Vertikalnetz        Tiefe 

Äquatorialstrorn   1       »      232.  »  » 

I       »      252.  »  » 

Guineastrom   j       ,      255  Q_     5QQ 

Conchoecia  obhmga,  Cls.  wurde  an  37  Stationen  zwischen  37,9°  N.  B.  und  6,8°  S.  B.  ge- 
tischt, nieist  in  den  Tiefen  von  0 — 400  m,  an  der  Oberfläche,  aber  auch  in  einer  Tiefe  von 
1500  m.      Chun  hat  diese  Art  ebenfalls  an  der  Oberfläche  und  zugleich  in  großer  Tiefe  gefischt. 

Verbreitung.  Mittelmeer  (Claus).  Atlantischer  Ozean:  Madeira  (C h u n  , 
Claus).  Westlich  von  Irland  (ßrady).  Großer  Ozean:  Westlich  von  Galapagos  (1°  S.  B., 
110°  W.L.  —  13°N.B.  u.  110°W.L.  -  1°  S.  B.,  100°  W.  L.)  (Chierchia ,  Müller).  Poly- 
nesien. 16°  N.  B.,  165°  Ö.  L.  —  15°  N.  B.,  162°  Ö.  L.  (Chierchia,  Müller).  Südlich 
von  Prince  Edward-Insel.     46°  S.  B.,  45°  Ö.  L.   —  Fiji-Inseln  (Brady). 

8.  Conchoecia  spinifera  Claus. 

(Taf.  II,  Fig.  29—36.) 

1890.  Paraconchoecia  spinifera,  Claus  C,  Gatt.  u.  Art.  Haloc,  p.   14. 

1891.  »  »  Claus  C,  Halocyp.,  p.   64,  Taf.  10. 
1894.                   »                       »           Claus   C,   Halocyp.   u.   Entwickl.,   p.   4. 

1896.  »  »  Brady  G.  S.  and  Norman,  A.,  Monogr.,   p.   695. 

1902.  »  »  Brady  G.  8.,  Ostrac.   Copenh.,  p.   199. 

1903.  »  »  Brady  G.  S.,  Ostrac.   »Oceana«,  p.  337. 

Schale  ziemlich  gestreckt,  mehr  als  zweimal  so  lang  wie  hoch,  beim  Weibchen  hinten 
etwas  höher  als  vorn.  Die  Wülste  stark  entwickelt.  Der  Hinterrand  bildet  mit  dem  Dorsal- 
rand einen  rechten  Winkel,  die  ventrale  vordere  und  hintere  Ecke  abgerundet.  Die  dorsale 
hintere  Ecke  der  rechten  Schalenklappe  in  eine  scharfe  Spitze,  die  noch  einen  dorsalen  Neben- 
stachel trägt,  ausgezogen,  die  der  linken  Schale  abgerundet.  Der  Hinterrand  trägt  etwa  zehn, 
die  ventrale  vordere  Ecke  vier  auffallende  Drüsen  mit  dunklem  Inhalt  (Taf.  II,  Fig.  29). 
Männchendrüsen  münden  in  der  dorsalen  hinteren  Ecke. 

Die  Schale  des  Weibchens  erreicht  eine  Länge  von  2,2  mm,  die  des  Männchens   1,8  mm. 

Frontalorgan  des  Weibchens  sehr  lang,  den  Stamm  der  ersten  Antenne  weit  überragend. 
Das  Endstück  kurz  und  breit,  messerförmig,  mit  kegelförmiger  Spitze,  kurz  behaart. 

Die  terminale  Borste  der  ersten  Antenne  auf  dem  Außenrand  in  dem  basalen  Drittel 
fein  und  lang  behaart,  eine  Eigentümlichkeit,  die  den  übrigen  Arten  nicht  zukommt  und  die 
von  Claus  übersehen  wurde.  Das  folgende  mittlere  Drittel  der  Borste  ist  kurz  und  steif 
behaart  (Taf.  II,  Fig.  30). 

Die  Sinnesborsten  sind  fast  so  lang  wie  die  Hälfte  der  terminalen  Borste,  ziemlich  dick 
und  tragen  an  der  Spitze  ein  zartes,  scheibenförmiges  Häutchen  (Taf.  II,  Fig.  31). 

Frontalorgan  des  Männchens  kolbenförmig  (Taf.  II,  Fig.  32),  herabgebogen,  distalwärts 
verbreitet,  mit  abgerundeter  Spitze,  gänzlich  kahl. 


9.    Goncboecia  elegans  G.  0.  Sars.  41 


Die  Sinnesborste  des  vorletzten  Gliedes  sehr  lang,  die  Basis  der  Antenne  erreichend,  die 
Sinnesborste  des  letzten  Gliedes  dagegen  sehr  kurz.  Der  bewaffnete  Teil  der  Hauptborste  trägt 
etwa  20  Zähne,  die  proximalwärts  an  Größe  stark  zunehmen,  so  daß  die  letzten  sehr  lange 
Stacheln  bilden  (Taf.  II,  Fig.  33).  Ein  Teil  der  Nebenborste  des  vorletzten  Gliedes  ist  am 
Anfang  des  letzten   Drittels  innen   kurz   behaart  (Taf.  II,  Fig.  34). 

Das  rechtsseitige  Hakenglied  (Taf.  II,  Fig.  35)  ist  rechtwinklig  gebogen.  Der  proximale 
Schenkel  ist  breit,  innen  mit  zwei  Fortsätzen.  Der  distale  Schenkel  bildet  einen  flachen  Bogen. 
Bei  Claus  ist  dasselbe  Hakenglied  nach  einem  schiefliegenden  Objekt  wiedergegeben  und  daher 
verzeichnet. 

Das  linksseitige  Hakenglied  bildet  einen  rechten  Winkel  mit  rundlicher,  äußerer  Ecke, 
der  distale  Schenkel  ist  kurz  und  gerade  (Taf.  II,  Fig.  36). 

Haken  der  Furcalplatte  dick,  die  zwei  letzten  klein. 

Fundorte  der  Plankton-Epedition: 

[  J.  N.     62.  Vertikalnetz  Tiefe        0—400  m 

Sargasso-See         »        65.  Schließnetz  »  500—700   > 

I      »        94.  Vertikalnetz  0—400 

Nördl.   Äquatorialstrom   {      »      120.               »  »            0 — 400   » 

C.  spinifera  wurde  nur  auf  vier  Stationen  zwischen   33,2°  N.  B.   und    18,9°  N.B.  gefischt. 

Verbreitung.  Mittelmeer:  Oapri  (Claus).  Südlich  von  Cypern  (33,6°  N.  B., 
32,18°  Ü.  L.,  Claus).  Atlantischer  Ozean:  Bei  Madeira  (Clin  n- Claus).  Westlich  von 
Irland  (Brady). 


9.    Conchoecia  elegans  G.  O.  Sars. 

(Taf.  II,  Fig.  37—40.     Taf.  III,   Fig.  41—43.) 
1865.      (.'onshch'fiii   i'/i'iimts,  Sars   <j.  0.,   Overs.   Norg.   Ostr.,   p.  117. 
1890.  »  »         Sars  G.  0.,   Overs.  Norg.  Crust.,  p.  15. 

1890.  Paraconchoeeia  gracilis,  Claus  C,  G.  u.  Arten  d.  Haloeyp.,  p.  15. 

1891.  »  »        Claus   C,   Haloc.   d.   Atlant,   Oc.   u.   d.   Mittelm.,    p.  66    Tat.  XII. 

1896.     Conchoecia  elegans,    Brady  and  Norman,    Monogr.,    p.  684,  PI.  LX.  Fig.  23,  PI.  LXV.    Fig.  11— 22). 
1898.  »  quadr angularis,   Aurivillius,   Plankt.  Skag.   2    p.  42. 

1901.  »  elegans,  Müller  G.  W.,  Nord.  Plankt.  VII,  p.  3,  Fig.  1—3. 

1902.  Paraconchoeeia  gracilis,  Brady  G.  S.,   Ostr.  llus.   Copenhagen,   p.  199. 

1903.  »  »        Brady  G.  S.,  Oruise  Oceana,  p.  338. 

Die  Schale  (Taf.  II,  Fig.  37)  ist  gestreckt,  nach  vorn  deutlich  verschmälert,  etwas  mehr 
als  zweimal  so  lang  wie  hoch.  Der  Dorsalrand  ist  fast  gerade  und  bildet  mit  dem  Hinterrand 
fast  einen  rechten  Winkel,  die  hintere,  untere  Ecke  breit  gerundet.  Die  hintere  obere  Ecke 
rechts  in  eine  scharfe,  horizontale  Spitze  ausgezogen,  die  nebstdem  am  Dorsalrand  noch  zwei 
Nebenstacheln  trägt  (Taf.  II,  Fig.  38).  Der  Hinterland  ist  gerade,  die  Verwachsungslinie  ist 
ausgezackt.  Da  die  Schalen  sehr  zart  und  durchsichtig  sind,  scheint  bei  oberflächlicher  Be- 
trachtung der  Hinterrand  selbst  gezähnt  (Claus).     Längs  des  Hinterrandes  münden  zahlreiche 

Vävra,  Die  O^traeoden.     G.  g. 
e 


42  Vävra,   Die   Ostiaooden. 


Drüsen  aus.  Die  Skulptur  der  Schalen  besteht  aus  feinen,  schrägen,  ziemlich  dicht  stehenden 
Linien,  die  nur  spärlich  anastomosieren  und  nur  am  Vorderrande  deutlich  netzförmig  zusammenfließen. 

Die  Größe  der  vorliegenden  Exemplare  schwankt  von  1,5  mm  bis  2,0  mm.  Claus  und 
Brady  geben  eine  Größe  von   1,2  bis  1,4  mm  an,  Müller  ebenfalls  bis  2  mm. 

Das  Frontalorgan  des  Männchens  fast  gerade,  das  Endstück  kurz,  vor  der  Spitze  am 
Ventralrand  deutlich  erweitert  und  da  kurz  behaart  (Taf.  II,  Fig.  39). 

Das  Frontalorgan  des  Weibchens  griffeiförmig,  gerade,  vorn  undeutlich  erweitert  (Taf.  II, 
Fig.  40). 

Die  erste  Antenne  beim  d  gestreckt,  der  Sinnesschlauch  des  dritten  Gliedes  sehr  lang, 
fast  die  Basis  der  Antenne  erreichend  und  fast  gerade.  Der  Sinnesschlauch  des  letzten  Gliedes 
sehr  kurz.  Die  Hauptborste  trägt  anstatt  der  Chitinzähnchen  im  letzten  Viertel  seiner  Länge 
eine  ovale  Platte,  die  in  der  Längsachse  von  der  Hauptborste  durchsetzt  ist.  Es  ist  eine  sehr 
feine,  hyaline,  radiär  sehr  fein  gestreifte  Membran,  die  sich  mit  Hämatoxylin  färben  läßt  und 
zeigt  dann  hellere  und  dunklere  Streifen,  die  wieder  fein  gestrichelt  sind  und  aus  sehr  feinen, 
dichtstehenden  Haareu  zusammengesetzt  sind.  Diese  Bewaffnung  der  Hauptborste  ist  bisher 
nur  bei  der  vorliegenden  Art  bekannt,  so  daß  dieselbe  mit  Sicherheit  zu  erkennen  ist  (Taf.  III, 
Fig.  41). 

Beim  Weibchen  erreichen  die  vier  Sinnesschläuche  etwa  die  halbe  Länge  der  fein  ge- 
fiederten Hauptborste. 

Das  Endglied  des  Nebenastes  der  zweiten  Antenne  beim  Männchen  ist  rechts  und  links 
ähnlich,  einmal  hakenförmig  stark  gebogen,  an  der  Basis  erweitert.  Das  rechte  Hakenglied 
(Taf.  III,  Fig.  42)  hat  beide  Schenkel  fast  gleich,  die  freie  Hälfte  ist  sanft  gebogen. 

Das  linke  Hakenglied  ist  kleiner  als  das  rechte  (Taf.  III,  Fig.  43),  scharf  gebogen,  die 
freie  Hälfte  ist  länger  als  die  basale.  Beiderseits  endet  das  Hakenglied  mit  einer  feinen  Sinnes- 
spitze. Die  Borste  des  vorletzten  Gliedes  erreicht  drei  Viertel,  die  Sinnesschläuche  ein  Viertel 
der  Länge  der  langen  Borste  des  letzten  Gliedes. 

Beim  Weibchen  erreichen  die  Sinnesschläuche  des  Nebenastes  der  zweiten  Antenne  zwei 
Drittel  der  Länge  der  Borste. 

Penis  schlank,  mit  einem  flügeiförmigen  Anhang  nahe  der  Basis. 

Furcalplatte  mit  verhältnismäßig  kurzen  Dornen  bewaffnet. 

Diese  von  Sars  zuerst  als  Conchoecia  elegans  beschriebene  Art  wurde  später  von  Claus 
als  besondere  Gattung  Paraconchoecia  und  als  eine  neue  Art  P.  gracilis  angeführt.  Brady  und 
Norman  (1896)  stellen  dieselbe  richtig  zu  C.  elegans  Sars,  während  Brady  selbst  1902  und 
1903   wieder  dieselbe  als   C.  gracilis  Claus  führt. 

Fundorte. 

|  J.  N.   9.     Vertikalnetz      Tiefe        0—   400  m  Einige  Ex.  Temp.  11,6° 

Irminger-See   |       »    10.     Schließnetz             »       800—1000    »                    3     »                 »  11,6° 

|       »    15.     Vertikalnetz          »           0—  600    »  Große  Menge.           »  10,6° 


10.    Conchoecia  acuminata   Claus.  43 


J.N 

.16. 

Vertikalnetz 

Tiefe 

0— 

100  m 

Viele  Ex 

Temp 

10,6° 

Irmiiiger-See  * 

19. 

» 

» 

0— 

400    » 

» 

» 

8,3° 

21. 

Zylindernetz 

» 

0    » 

2      » 

» 

8,5° 

Labradorstrom 

» 

27. 
31. 

Vertikalnetz 

» 

» 
» 

0— 
0— 

500 
300    » 

Viele     » 
Spärliches  Mat. 

» 
» 

10,6° 
10,2° 

» 

41. 

Schließnetz 

» 

0— 

800    » 

Viele  junge 

Ex. 

» 

20,1° 

Floridastrom 

» 
» 

42. 

47. 

» 
Vertikalnetz 

» 
» 

0- 

0— 

750 
200    » 

Wenige 

» 

» 
» 

» 

20,1° 
25,4° 

» 

55  b 

is. 

0— 

400    » 

» 

» 

» 

27,6° 

Sargasso-See  1 

» 
» 

88. 
94. 

» 
» 

» 
» 

0— 
0— 

400    » 
400 

Viele  ä 

» 

» 
» 

26  ° 
26,1° 

Conchoecia 

elegans  Gr. 

0.  Sars    wurde 

also 

von    60,2°  N.  B. 

,   22,7"  W.  L. 

bis 

31,5° 

N.  B., 

45,6°  W.  L.    an    14  Stationen    gefischt.      Sie   steigt  bis  zur  Oberfläche  (J.N.  21),  größte  Menge 
wurde   bis  zu  einer   Tiefe   von   500  m  gefischt,   sinkt   aber   bis   1000  m   Tiefe   (J.  N.  10). 

Verbreitung:  Bisher  nur  aus  dem  Atlantischen  Ozean  bekannt,  da  hauptsächlich  im 
nördlichen  Teile.  Bei  Canarien-Inseln  wurde  sie  von  Chun  (Claus)  in  einer  Tiefe  von  1500  m 
gefischt.     Nach  G.  W.  Müller  findet  sie  sich  auch  im  südlichen  Atlantischen  Ozean  bis  35°  B. 


o 


10.  Conchoecia  acuminata  Claus. 

(Taf.  III,  Fig.  44—48.) 

1890.  Conchoecetta  acuminata,  ('laus  C,  Gatt.  u.  Art.  Haloc,  p.  16. 

1891.  Claus  C,  Halocyp.,  p.  67,  Taf.  XIII,  XIV. 

1895.  Brady  Gr.   S.,  Supl.   Challenger,  p.  95. 

1896.  »  Brady  and   Norman,   Monogr.,  p.   696. 

Die  Schale  des  Weibchens  (Taf.  III,  Fig.  44)  im  letzten  Drittel  viel  höher  als  am  Vorder- 
rande. Der  Unterrand  verbindet  sich  mit  dem  schrägen  und  geraden  Hinterrand  in  breitem 
Bogen.  Der  Hinterrand  bildet  mit  dem  Dorsalrand  einen  spitzen  Winkel.  Der  Rostralfortsatz 
ist  schmal,  ziemlich  lang  und  spitzig.  Der  obere  hintere  Winkel  ist  an  der  rechten  Schale 
abgerundet,  an  der  linken  Schale  dorsal  gesägt,  mit  einer  hyalinen  Spitze  endigend.  Die  obere 
Drüse  ist  ziemlich  weit  vom  hinteren  oberen  Winkel  an  dem  Dorsalrand  nach  vorne  gerückt 
und  mündet  in  einem  vorspringenden  Kanälchen. 

Die  Schale  des  Männchens  (Taf.  III,  Fig.  45)  ist  immer  kleiner  als  die  des  Weibchens 
und  ist  im  letzten  Drittel  nur  unbedeutend  höher  als  am  Vorderrande.  Der  Unterrand  bildet 
mit  dem  Hinterrande  einen  stumpfen  Winkel  mit  abgerundeter  ventraler  Hinterecke.  Der 
Hinterrand  bildet  mit  dem  Dorsalrand  einen  scharfen  Winkel,  der  größer  ist  als  beim  Weibchen. 
Die  hintere  Dorsalecke  ist  scharfspitzig. 

Die  Schalen  sind   hyalin  und   entbehren  jeder  Skulptur. 

Die  Schalen  der  jungen  Weibchen  sind  den  männlichen  ähnlich.  Die  jüngeren  Stadien 
sind  durch  einen  scharfen  nach  vorn  gerichteten  Zahn  am  Unterrande  des  Rostralfortsatzes 
ausgezeichnet,   was   auch  Claus  richtig    bekannt  wurde. 

V'ävra,  Die  Ostraroden.     G.  g. 

6« 


44  V;ivra,   Die   Üstracoden. 


Schalenlänge:  "Weibchen    3,0  bis   3,8  mm,  Männchen  2,0  bis  2,4  mm. 

Frontalorgan  des  Weibchens  ungegliedert,  stabförmig,  gerade,  vorn  zugespitzt,  um  ein 
Drittel  seiner  Länge  den  Stamm  der  Antenne  überragend.  Die  Terminalborste  ist  sehr  fein 
auf  der  Innenseite  behaart.  Die  vier  Sinnesborsten  sind  schlank,  etwa  ein  Drittel  der  Terminal- 
borste erreichend. 

Frontalorgan  des  Männchens  zweigliedrig,  der  distale  Teil  konkav,  kolbig  aufgetrieben 
und  knieförmig  herabgebogen.  Der  proximale  Teil  ist  so  lang  wie  der  Stamm  der  Antenne. 
Die  Hauptborste  ist  auf  einer  ziemlich  kurzen  Strecke  mit  etwa  35  Paaren  von  charakteristischen 
Zähnen  bewaffnet.  Claus  gibt  nur  24  Zähne  an.  Die  Zähne  sind  winzig,  an  der  Basis  stark 
proximalwärts  gebogen,  so  daß  sie  fast  parallel  der  Borste  anliegen  (Taf.  III,  Fig.  46).  Die 
zweite  Borste  an  der  Biegungsstelle  mit  einigen  kurzen  Härchen.    Die  beiden  Sinnesschläuche  kurz. 

Das  Hakenglied  des  rechten  männlichen  Nebenastes  der  zweiten  Antenne  (Taf.  III,  Fig.  47) 
ist  im  scharfen  Winkel  gebogen,  der  proximale  Schenkel  ist  gerade,  breit,  am  Innenrand  durch 
zwei,  nahe  der  Basis  der  Sinnesborsten  prominente  Höckerchen  ausgezeichnet.  Der  distale 
Schenkel  fast  um  ein  Drittel  länger  wie  der  proximale,  flach  gebogen,  an  der  Spitze  etwas 
erweitert  und  innen  gerieft.  Die  drei  Sinnesborsten  des  letzten  Gliedes  sind  sehr  zart,  mit 
fadenförmiger  Spitze,  nur  ein  Sechstel  so  lang  wie  die  große  Borste  des  vorletzten  Gliedes,  die 
hintere  von  ihnen  mit  eigentümlich  walzenförmig  aufgedunsener  Basis  (Fig.  47a). 

Das  Hakenglied  der  linken  II.  Antenne  (Taf.  III,  Fig.  48)  viel  kleiner  wie  das  der 
rechten  Antenne,  ebenfalls  im  scharfen  Winkel  gebogen,  der  distale  Schenkel  aber  ganz  gerade 
mit  einer  scharfen  Spitze  endigend.  Der  proximale  Schenkel  nur  mit  einem  Höcker  am  Innen- 
rande.    Der  Stamm  des  Nebenastes  mit  gerundetem  Mamillarhöcker. 

Eine  der  drei  Sinnesborsten  des  Nebenastes  der  zweiten  weiblichen  Antenne  ist  sehr  kurz. 

Penis  sehr  schlank. 

Furcalplatte  mit  ziemlich  langen  Dornen,  von  denen  die  zwei  letzten  auffallend  kurz  sind. 

Fundorte  der  Plankton-Expedition: 

I  J.  N.     47.     Vertikalnetz      Tiefe  0—200  m 
Floridastrom  { 

I      * 


Sargasso-See 


55. 

» 

» 

0- 

-400 

» 

60. 

» 

» 

0- 

-400 

» 

62. 

» 

» 

0- 

-400 

» 

86. 

» 

» 

0- 

-400 

» 

88. 

» 

» 

0- 

-400 

» 

94. 

» 

» 

0- 

-400 

» 

98. 

Horizontalnetz 

» 

0 

» 

102. 

Vertikalnetz 

» 

0- 

-400 

» 

106. 

Planktonnetz 

» 

0- 

-200 

» 

113. 

Vertikalnetz 

0- 

-400 

» 

11.    Conchoecia  daphnoides  Cls. 


45 


J.N. 

114. 

Vertikalnetz 

Tiefe 

0—400  rn 

Nördlicher 
Aquatorialstrom 

» 
» 
» 

118. 
120. 
135. 

» 
» 

» 
» 

0—400 

0—4OII 
0—400 

» 

141. 

0—500    > 

Guineastrom 

164. 
173. 

» 

0—400   » 
0—400   > 

» 

177. 

» 

0—500   » 

17S. 

Planktonnetz 

0—100 

» 

180. 

Vertikalnetz 

» 

0—400   » 

182. 

» 

0—400 

» 

184. 

» 

» 

0  —  500   » 

» 

186. 

» 

» 

0—400 

» 

188. 

'0—40O 

190. 

» 

» 

0—400 

Südlicher 

» 

192. 

Planktonnetz 

» 

0—100 

Aquatorialstrom 

» 

194. 

Vertikalnet/, 

» 

0—400   > 

» 

195. 

» 

0—400   » 

» 

196. 

Planktonnetz 

0—100   » 

» 

203. 

Vertikalnetz 

0—400 

» 

207. 

» 

» 

0—400 

» 

209. 

» 

» 

0—400   > 

» 

218. 

» 

0—400   > 

» 

223. 

» 

» 

0—500   > 

» 

228. 

» 

» 

0—600   » 

Sarö-a  sso-See 

267. 

» 

0—400   » 

Conchoecia  aeuminata  wurde  auf  37  Stationen  in  vielen  männlichen  und  weiblichen 
Exemplaren  getischt  und  zwar  der  größte  Teil  im  Südlichen  Aquatorialstrom  und  in  der  Sargasso- 
See,  also  im  südlicheren  Teile  des  nördlichen  Atlantischen  Ozeans.  Die  nördlichste  Station  ist 
40,4°  N.  B.,  die  südlichste  7,8°  S.  B.  Sie  scheint  nicht  die  größeren  Tiefen  zu  bevorzugen,  sie  wurde 
in  einer  Tiefe  bis   600  m  gefangen,  aber  auch  an  der  Oberfläche  ( J.  N.   98). 

Verbreitung.  Bisher  nur  von  Claus  (Ohun)  von  den  Canarien-Inseln  aus  einer 
Tiefe  bis  1000  m,  aber  ebenfalls  auch  oberflächlich  bekannt.  Das  Vorkommen  der  C.  aeuminata 
bei  den  Philippinen  ist  nach  Brady  selbst  fraglich  (»OHALLENGER«,  Suppl). 


11.    Conchoecia  daphnoides  Claus. 


(Tat.  III.  Pigg.  49—55.) 

1890.  Conckoecilla  daphnoides,  ''laus  C,  Gatt.  Art.  Haloc,  p.  17. 

1891.  »  Claus  ('..   Haloc,  p.  68,  Taf.  15. 

1895.  »  Brady   G.  St.,  Ghalleng.  Ostr.  Suppl.,   p.  95. 

Vavra,  Die  Ostracoden.     6.  g. 


46  Vävra,  Die  Ostracoden. 


1896.      Conchoecilla  daphnoides,  Brady  and  Norman,  Monogr.,  p.  697,  PL  64,   Fig.  22. 

1896.  lacerta,  Brady  and  Norman,  Monogr.,  p.  697,  PL  62,  Figg.  1—4,  PL  65,  Figg.  1—10. 

1901.  Conchoecia  daphnoides,  Müller  G.  W.,  Nordplankt.  VII,  p.  6,  Figg.  11 — 14. 

1902.  ConchoeciRa  lacerta,  Brady  G.  St.,   Üstrac.  Copenhag.,  p.  199. 

1903.  »  »         Brady  G.  St.,   Ostrao.   »Oceana«,  p.  338 — 33!L 

Die  Schale  des  Weibchens  (Taf.  III,  Fig.  50)  sehr  gestreckt,  fast  fünfmal  so  lang  wie 
hoch.  Die  größte  Höhe  liegt  vor  der  Mitte,  der  Unterrand  steigt  allmählich  nach  hinten  und 
bildet  mit  dem  Dorsalrand  eine  lange  abgesetzte  Spitze,  die  so  lang  ist,  wie  die  Schale  hoch. 
Der  Rostralfortsatz  ist  sehr  lang  und  schmal.  Die  Schale  ist  deutlich  gefeldert,  die  parallelen 
Linien  gehen  schräg  nach  vorne  und  nach  hinten  vom  Dorsalrand  aus.  Der  Vorderrand  und 
besonders  die  hintere  Spitze  sind  deutlich  gezähnt. 

Der  Rostralfortsatz  des  Weibchens  ist  rechts  bedeutend  kürzer  als  der  linke,  während 
die  hintere  Spitze  der  rechten  Schale  die  Spitze  der  linken  Schale  überragt. 

Bei  den  jungen  (Taf.  III,  Fig.  49)  ist  die  hintere  Spitze  noch  kurz  und  solche  Exem- 
plare werden  als  C.  daphnoides,  während  die  großen,  geschlechtsreifen  Exemplare  als  C.  lacerta 
von  Brady  beschrieben  wurden. 

Die  Schale  des  Männchens  (Taf.  III,  Fig.  51)  ist  immer  kleiner  und  weicht  von  der  des 
Weibchens  etwas  ab.  Die  Wülste  sind  stärker  entwickelt,  so  daß  der  Dorsaleinschnitt  deutlich 
hervortritt.  Die  Rostralfortsätze  sind  kurz,  von  oben  gesehen  sehr  breit  und  gleich  lang.  Der 
Ventralrand  bildet  mit  dem  Hinterrand  einen  stumpfen  abgerundeten  Winkel.  Der  Hinterrand 
bildet  mit  dem  Dorsalrand  einen  spitzen  Winkel  und  geht  nur  allmählich  in  die  hintere,  nur 
kurze  Spitze  über,  so  daß  diese  nicht  scharf  abgesetzt  ist. 

Die  linke  Drüsengruppe  mündet  oben  am  Hinterrand  unter  der  Spitze,  während  die 
Drüsengruppe  der  rechten  Schale  an  den  Vorderrand  vorgerückt  ist.  Eigentümlich  ist  die 
Mündung  derselben,  indem  hier  ein  aus  der  Schale  hervorragendes  röhrchenförmiges  Kanälchen 
gebildet  wird.     Die  Verwachsungslinie  ist  gezackt. 

Größe:  Das  jüngste  mir  vorliegende  Exemplar  (siehe  Fig.  49)  ist  1,8  mm  lang,  die 
meisten  sind  3,0 — 4,0  mm  lang,  während  die  größten  Weibchen  4,8  —  5,3  mm  lang  sind.  Die 
Männchen  sind  fast  durchweg  3,0  mm  lang. 

Frontalorgan  des  Weibchens  gerade,  das  Endstück  etwas  erweitert,  ventral  behaart. 
Frontalorgan  des  Männchens  abgesetzt,  stark  erweitert,  knieförmig  herabgebogen  und  unten 
ziemlich  dicht  behaart. 

Die  Sinnesborste  der  ersten  männlichen  Antenne  am  vorletzten  Glied  an  der  Basis 
schlingenförmig,  dann  gerade  nach  hinten  gestreckt,  so  lang  als  das  zweite  Glied  der  Antenne. 
Die  Sinnesborste  des  letzten  Gliedes  ganz  kurz. 

Die  Bewaffnung  der  Hauptborste  nimmt  ein  ganzes  Drittel  derselben  ein.  Die  Dornen 
beginnen  etwa  in  der  Mitte  der  Hauptborste  und  erreichen  proximalwärts  das  distale  Ende  der 
kurzen  Sinnesborste.  Vor  dem  Beginn  der  Dornen  steht  eine  Gruppe  von  einigen  vorwärts 
gerichteten  Borsten.  Die  feinen  Dornen  sind  sehr  lang,  parallel  in  zwei  dichten  Längsreihen 
angeordnet,  stehen  ganz  dicht  bei  einander  und  sind  rückwärts  gerichtet.  Ich  habe  in  jeder 
Reihe  etwa  70  Dornen  gezählt  (Taf.  III,  Fig.  52). 


11.    Conchoecia  daphnoides  Cls. 


47 


Beim  Weibchen  erreichen  die  Sinnesborsten  der  ersten  Antenne  etwa  ein  Viertel  Länge 
der  Endborste. 

Der  Zitzenfortsatz  des  Nebenastes  der  zweiten  Antenne  ist  stark.  Das  männliche  Haken- 
glied der  rechten  Seite  besteht  aus  zwei  Schenkeln,  die  einen  scharfen  Winkel  bilden.  Der 
proximale  Schenkel  ist  sehr  breit,  am  Innenrande  mit  einem  knopfförmigen  Vorsprung,  der 
distale  Schenkel  ist  leicht  gebogen,  an  der  Spitze  etwas  erweitert,  hier  längsgerieft,  mit  feiner 
Tastspitze  (Taf.  III,  Fig.  54).  Das  Hakenglied  der  linken  Seite  ist  bedeutend  kleiner,  die  beiden 
Schenkel  bilden  einen  fast  rechten  Winkel,  der  distale  Schenkel  ist  fast  gerade  (Taf.  HI,  Fig.  55). 


Golfstrom 

J.N 

.     4. 

Vertikalnetz 

» 

9. 

» 

» 

10. 

Schließnetz 

Irminger-See 

» 

15. 

Vertikalnetz 

» 

16. 

» 

» 

80. 

» 

Sargasso-See 

» 
» 

88. 
94. 

» 
» 

» 

102. 

» 

Guineastrom 

f 
i 

153. 

» 

Südl.  Aquatorialstrom 

» 

188. 

» 

» 

203. 

» 

» 

204. 

» 

Südlicher 
Aquatorialstrom 

» 

206. 
207. 
216. 

» 
» 

» 

» 

218. 

» 

» 

220. 

Schließnetz 

Guineastrom 

• 

250. 
252. 

Vertikalnetz 

» 

Nördl.  Aquatorialstrom 

» 

255. 

» 

Fundorte  de r  P lankton-Expediti o n 

Tiefe 


0— 

400 

m 

10 

Ex. 

3,0 

mm 

—  3,4  nun 

0— 

400 

» 

9 

» 

2,0 

-3,4     » 

800— 

1000 

» 

1 

» 

5,1 

» 

0— 

600 

» 

5 

»  <3  9 

3,2 

»  . 

—5,4     » 

0— 

100 

» 

6 

» 

3,0 

»    . 

-4,5      » 

0— 

400 

» 

juv 

1,8 

» 

0— 

400 

» 

» 

1,8 

» 

0— 

400 

» 

1  Ex. 

3,1 

» 

0— 

400 

» 

1 

» 

3,2 

» 

0— 

400 

» 

5 

» 

2,7 

- 

-5,1      « 

0— 

400 

» 

3,4 

» 

0— 

400 

» 

1 

» 

5,2 

» 

0— 

4()() 

» 

1 

» 

3,0 

» 

0  — 

400 

» 

1 

» 

2,8 

0 — 

400 

» 

1 

» 

3,0 

» 

0  — 

400 

» 

1 

» 

4,0 

» 

0— 

400 

» 

1 

» 

2,5 

600  — 

800 

» 

1 

» 

2,0 

» 

0— 

400 

» 

1 

» 

5,3 

» 

0— 

400 

» 

1 

» 

4,8 

» 

0— 

500 

1 

» 

3,4 

» 

C.  daphnoides  wurde  also  sowohl  im  nördlichen  Teile,  bis  60°  N.  B.  als  auch  im  südlichen 
bis  7°  S.  B.  an  21  Stationen  in  etwa-  50  Exemplaren  gefischt,  bei  einer  Oberflächen-Temperatur 
von  10  bis  25°.  Die  größten  Exemplare  wurden  sowohl  in  großen  Tiefen,  wie  J.  N.  10  im 
Schließnetz  in  800 — 1000  m,  dagegen  in  J.  N.  220  wurde  in  einer  Tiefe  von  600 — 800  m  ein 
junges,  nur  2,0  mm  langes  Exemplar  gefischt.  Die  Individuen  in  den  nördlichen  Positionen 
wurden  zahlreicher  als  im  Süden. 

Verbreitung.  Bisher  aus  dem  Atlantischen  Ozean,  von  der  englischen  Küste, 
von   Schottland    und  Irland  (Brady)   und   dann  von   den  Canarien-Inseln  (Claus,  Chun)  be- 

Vävra,  Die  Ostraeoden.     Q.  g. 


48  Vävra,   Die   Ostracoden. 


kannt,     dann    aus    dem     Stillen    Ozean    von    den    Fidschi- In  sein    (Brady,    »Challenger«, 
Supplem.). 

12.  Conchoecia  borealis  G.  O.  Sars. 

(Taf.  III.  Fig.  56—63.  Tat".  IV.  Fig.  64.) 
1865.     Conchoecia  borealis,  G.   0.   Sars,  Overs.  Norg.  Ostr.,  }>.   119. 
189U.  G.   0.  Sars,  Overs.   Norg.   Crust.,  p.   15. 

1895.  »  G.  S.  Brady  and  C.  A.   Norman,  Monogr.,  p.  686,  PL  61,  Fig.  9—19. 

L896.      Conchoecia  maxima,  G.   S.  Brady  and   C.  A.   Norman,  Monogr.,   p.  686,  PL  61,  Fig.  1 — 8. 

1900.  »  »         G.  O.  Sars,  Norweg.   Polar-Exp.  L,  Taf.  XXXVI. 

1901.  Conchoecia  borealis,   G.  W.   Müller,  Nord.  Plankt.   VIT.  4,  Fig.  4—7. 

1902.  Conchoecia  maxima,  G.  St.   Brady,  Ostrac.  Copenhag.,  p.  159. 
1 9 ( > 3 .  »         «4.   St.   Brady,   Ostrac.    »Oceana«,  p.  338. 

Die  Schale  ist  zweimal  so  lang  wie  hoch,  vorne  deutlich  schmäler  als  hinten.  Der 
Hinterrand  trägt  unter  dem  dorsalen  Winkel  beim  Weibchen  rechts  und  links  drei  scharfe 
Zähnchen  (Taf.  III,  Fig.  56  u.  57).  Beim  Männchen  trägt  die  rechte  Schale  nur  zwei,  die 
linke  Schale  drei  kleinere  Zähnchen  (Fig.  58).  Der  Hinterrand  ist  flach  gewölbt  und  geht 
in  einem  breiten  Bogen  in  den  Unterrand  über. 

Die  Struktur  der  Schale  ist  ziemlich  fein,  aber  deutlich,  in  rhombischen  Feldern  bestehend. 

Die  Schale  des  Männchens  ist  niedriger  als  beim  Weibchen.  Die  symmetrisch  gelegenen 
sog.  männlichen  Drüsen  münden  im  oberen  Drittel  des  Hinterrandes. 

Länge:   d  2,35,  Q   2,9  mm.      Wird  bis  3,6  mm  lang. 

Das  Frontalorgan  des  Männchens  und  des  Weibchens  mit  erweitertem  Endstück,  das 
beim  Weibchen  (Fig.  59)  leicht  s-förmig  gebogen  und  an  der  Spitze  plötzlich  verjüngt,  in  der 
proximalen  Hälfte  des  Dorsalrandes  und  am  Ventralrande  mit  steifen  Härchen  besetzt.  Das 
Endstück  ist  beim  Männchen  (Taf.  III,  Fig.  60)  an  der  Basis  stark  aufgetrieben  und  geht 
allmählich  in  eine  kegelförmige  Spitze  über. 

Die  Sinnesborste  des  vorletzten  Gliedes  ist  beim  Männchen  schlingenförmig  gewunden, 
länger  als  das  zweite  Antennenglied,  die  Sinnesborste  des  letzten  Gliedes  ist  gerade  und  kürzer. 
Die  Hauptborste  ist  im  mittleren  Drittel  mit  einer  Doppelreihe  von  etwa  50  ziemlich  feinen, 
dichtstehenden  fast  gleich  großen  Zähnen  (Taf.  III,  Fig.  61)  bewaffnet.  Hinter  der  Zähnchenreihe 
ist  die  Hauptborste  gebogen,  flach  erweitert  und  membranös.  Die  zwei  Nebenborsten  sind 
etwa  um  ein  Drittel  kürzer  wie  die  Hauptborste,  die  des  vorletzten  Gliedes  trägt  vor  der 
Spitze  auf  dem  Außenrand  einen  längeren  (b)  und  auf  dem  Innenrand  einen  kürzeren  hyalinen, 
quergestrichelten  Saum  (c).  Die  andere  Nebenborste  ist  vor  der  Spitze  gebogen  und  da  mit 
einigen  Härchen  (Taf.  III,  Fig.  61a — e). 

Das  Hakenglied  der  männlichen  zweiten  Antenne  der  rechten  Seite  ist  stark  gebogen, 
ohne  einen  Winkel  zu  bilden.  Der  Innenrand  nahe  der  Basis  mit  zwei  kleinen  Fortsätzen 
(Taf.  III,  Fig.  62).  Das  Hakenglied  der  linken  Seite  unter  einem  rechten  Winkel  gebogen,  der 
distale  Schenkel  ganz  gerade,  zugespitzt,  um  die  Hälfte  kleiner  als  der  rechtsseitige  (Taf.  III,  Fig.  63). 

Die  Sinnesborsten  am  Nebenast  der  zweiten  weiblichen  Antenne  sehr  lang,  nur  um  ein 
Fünftel  kürzer  wie  die  Hauptborste. 


/<*> 


13.    Conchoecia  Haddoni  Br.  u.  Norm.  49 


Furcalplatte  jederseits  mit  vier  schlanken  Hakenborsten,  die  folgenden  vier  sind  plötzlich 
auffallend  kurz,  nur  halb  so  lang  wie  diese.  Die  zwei  letzten  Furcalhaken  sind  glatt,  die 
übrigen  sechs  fein  und  scharf  gesägt  (Taf.  IV,  Fig.  64). 

Fundorte  der  P 1 a n k  t  o  n - E x p  e d  i  t  i  o  i i  : 
Labradorstrom      J.  N.    31.     Vertikalnetz.      Tiefe   0 — 300  m. 
Ein  Pärchen  an  50,0°  N.  B.,  48,1°  W.  L. 

Verbreitung.  "Westlich  von  Irland  (Brady).  Skagerak  (Auri  villi  us).  Bergen 
(Nord g a a r d).  Fär-Oer  (Brady-Nonn a n).  Trondhjem-Fjord  (Norma n).  Lofoten  (S a r s). 
Sibirisches  Eismeer.  78°  N.  B.— 136°  Ö.L.,  84,47°  N.  B.— 25°  Ö.  L.,  80°  N.  B.— 134°  Ö.L.  (Sars- 
Nan  sen). 

13.   Conchoecia  Haddoni  Brady  and  Norman. 
(Taf.  IV,  Fig.  65—75.) 

1896.     Conchoecia   Haddoni,   Brady  Gr.   St.   and  Norman  A.,   Monogr.,  p.  (J90,  PI.  64,  Fig.   i> — 16. 
1901.  »  »  Müller  G.  W.,  Nord.   Plankton,  VII,  p.  9,   Fig.  17. 

Die  Schale  des  Weibchens  (Taf.  IV,  Fig.  65)  zweimal  so  lang  wie  hoch,  hinten  etwas 
höher  als  vorne.  Der  Hinterrand  bildet  mit  dem  Dorsalrand  einen  stumpfen  Winkel,  die 
ventrale  hintere  Ecke  breit  abgerundet.  Die  Verwachsungslinie  des  Hinterrandes  gezackt,  mit 
zahlreichen  Drüsen.     Der  Rostralfortsatz  kurz,  wenig  geneigt. 

Die  Schale  des  Männchens  kleiner,  vorne  und  hinten  gleich  hoch  (Taf.  IV,  Fig.  66).  Die 
symmetrischen  männlichen  Drüsen  sind  ansehnlich  und  münden  in  der  dorsalen  hinteren  Ecke. 

Die  Struktur  der  Schalen  ist  undeutlich,  parallel  mit  dem  Dorsal-  und  Ventralrand 
ziehen  sicli  einige  Längslinien  mit  spärlichen  Querästen. 

Länge  des  AVeibchens  2,7 — 2,8  mm  (bei  Brady  u.  Norman  bis  3,0  mm),  des  Männchens 
2,4—2,5  mm. 

Frontalorgan  beim  Weibchen  (Taf.  IV,  Fig.  67)  dem  des  Männchens  etwas  ähnlich.  Das 
Endstück  ist  abgesetzt,  gerade,  länglich  birnförmig,  angeschwollen,  ziemlich  dicht  behaart,  die 
Spitze  kahl.  Der  Stamm  der  Antenne  reicht  bis  zum  Endstück  des  Frontalorgans,  die  Borste 
am  zweiten  Glied  so  lang  wie  die  drei  letzten  Glieder  zusammen.  Die  zwei  ersten  Glieder 
walzenförmig.  Die  Sinnesborsten  ein  Drittel  so  lang  wie  die  Endborste,  die  im  mittleren  Drittel 
kurz  behaart  ist. 

Frontalorgan  des  Männchens  (Taf.  IV,  Fig.  68)  mit  abgesetztem,  herabgebogenem  End- 
stück. Dieses,  von  der  Seite  gesehen,  ist  breit,  walzenförmig,  geschwungen,  im  letzten  Viertel 
plötzlich  verschmälert,  mit  abgerundeter  Spitze.  Von  oben  gesehen  (Taf.  IV,  Fig.  69)  zeigt 
das  Frontalorgan  eine  ganz  andere  Form.  Das  Endstück  ist  an  der  Basis  gerade  abgestützt, 
sehr  verbreitert  und  in  der  distalen  Hälfte  walzenförmig,  mit  abgerundeter  Spitze.  Das  zweite 
Glied  der  ersten  Antenne  ist  am  Grunde  breit,  distal  stark  verschmälert.  Die  Sinnesborste 
des  vorletzten  Gliedes  kurz,  nur  halb  so  lang,  die  Sinnesborste  des  letzten  Gliedes  noch  kürzer, 
nur   ein  Drittel  so   lang  wie   das   drittletzte  Glied   der   ersten  Antenne.     Die   männliche  Haupt- 

Vavra,  Die  Ostiacoden.     G.  g* 

7 


50  Vävra,  Die  Ostracoden. 


börste  ist  im  mittleren  Drittel  mit  etwa  40  kurzen,  dicht  gedrängten  Zähnen  bewaffnet.  Die 
Nebenborste  des  letzten  Gliedes  trägt  etwa  in  der  Mitte  am  Innenrande  eine  kurze  quergestreifte 
Membran  (Taf.  IV,  Fig.  70). 

Nebenast  der  zweiten  weiblichen  Antenne  mit  gerundetem  Hinterland,  der  Mamillar- 
fortsatz  sehr  schmal,  in  eine  dünne  Spitze  durchgezogen.  Die  Sinnesborsten  halb  so  lang  wie 
die  große  Borste. 

Das  rechtsseitige  Hakenglied  des  männlichen  Nebenastes  der  zweiten  Antenne  ist  bogig 
gekrümmt,  ohne  einen  Winkel  zu  bilden.  Der  distale  Schenkel  ist  länger  als  der  proximale, 
am  Ende  erweitert,  mit  hervorragender  Tastspitze  und  einigen  Rippen,  die  zähnchenförmig  am 
Rande  hervortreten  (Taf  IV,  Fig.  71    u.   72). 

Das  linksseitige  Hakenglied  (Taf.  IV,  Fig.  73)  ist  bedeutend  kleiner,  stumpfwinklig 
gebogen,  der  distale  Schenkel  gegen  die  Spitze  zu  gerade  und  verschmälert.  Die  Sinnesborsten 
des  letzten  Gliedes  sind  sehr  dünn. 

Penis  walzenförmig,  am  Ventralrande  gewölbt  (Taf.  IV,   Fig.  74). 

Furca  beim  Männchen  und  Weibchen  gleich  geformt,  mit  starken  Hakenborsten,  die 
vier  letzten  viel  niedriger  als  die  anderen,  alle  am  Hinterrande  deutlich  bedornt  (Taf.  IV,  Fig.  75). 

Fundorte  der  Plankton-Expedition: 

J.  TS.  15.     Vertikalnetz     Tiefe  0—600  m 


Irminger-See 
Labradorstrom 


I  16.  0— 100  » 

|  31.  »       0  —  300  » 


»      42.     Schließnetz  0—750  » 

Conchoecia  Haddoni  wurde  auf  vier  Stationen  in  der  Irminger-See  und  in  dem  Labrador- 
strom von  60,3"  N.  B.— 27.0"  W.  L.  bis  42,4"  N.  B.  — 55,7°  W.  L.  in  vielen  Exemplaren  bis  zu 
einer  Tiefe  von   750  m  gefischt. 

Verbreitung:  Bisher  nur  in  drei  Exemplaren  westlich  von  Irland  gefischt  (Brady 
and  Norman). 

14.    Conchoecia  Agassizii  G.  W.  Müller. 

(Taf.  IV,  Fig.  7t; — 84.     Taf.  V.  Fig.  85—91.) 

1895.      Conchoecia   Agassizii,  G.W.Müller,  Ostrac.  Galapagos,  p.  166,  Taf.  II,  Fig.  1  —  7.   12 — 14.    16—18. 

Die  Schale  des  Weibchens  (Taf.  IV,  Fig.  77)  etwas  mehr  als  zweimal  so  lang  wie  hoch. 
Die  größte  Höhe  liegt  im  letzten  Viertel,  die  Schale  ist  vorn  bedeutend  schmäler  als  hinten. 
Der  Hinterrand  ist  gerade  und  bildet  mit  dem  Dorsalrand  einen  spitzen  Winkel.  Die  hintere 
Dorsal-  und  Ventralecke  abgerundet.  Der  Dorsalrand  mit  deutlicher  Einkerbung  in  der  Mitte, 
mit  großen  Wülsten,  Rostralfortsatz  gerade,  verhältnismäßig  kurz. 

Die  Schale  des  Männchens  (Taf.  IV,  Fig.  76)  niedriger  als  beim  Weibchen,  2'/2  mal  so 
lang  wie  hoch,  der  Ventralrand  gerade,  die  Wülste  stark  hervortretend. 

Die  Schale  ist  sehr  derb,  gelb  gefärbt.  Die  Struktur  ist  fein.  Die  Linien  der  vorderen 
Hälfte  gehen  dem  Vorderrande,  die  der  hinteren  Hälfte  fast  dem  Dorsalrand  parallel,  mit  ziem- 


14.    Conckoecia  Agassizü  Gr.  W.  Müll.  51 


lieh  dichten  Querlinien,  mit  quadratischen  bis  polygonalen  Feldern.  Einzellige  Banddrüsen  sehr 
hoch  und  zahlreich.  Die  ansehnlichen  Männchendrüsen  münden  symmetrisch  gleich  unter  dem 
hinteren  Dorsalwinkel.  Die  Schale  des  Männchens  3,8  mm,  des  Weibchens  4,0  mm  lang.  Sie 
erreicht  aber  eine  Länge  bis  4,8  mm. 

Frontalorgan  des  Weibchens  (Taf.  IV,  Fig.  82  u.  83)  gerade,  abgesetzt,  das  Endstück 
walzenförmig  erweitert,  kurz  ringsum  behaart,  distalwärts  kahl. 

Die  Sinnesborsten  der  ersten  weiblichen  Antenne  so  lang  wie  ein  Drittel  der  langen 
Borste,  die  im  mittleren  Drittel  innen  mit  einigen  vorwärts  gerichteten  Härchen  besetzt  ist. 
Die  proximale  Sinnesborste  (Taf.  IV,  Fig.  84)  ist  nahe  der  Basis  gebogen,  und  an  dem  Winkel 
mit   einem  rundlichen  Vorsprung. 

Frontalorgan  des  Männchens  dem  des  Weibchens  ähnlich,  das  Endstück  etwas  stärker 
erweitert,  kurz  behaart,  am  distalen  Ende  kahl. 

Das  zweite  Glied  der  ersten  männlichen  Antenne  (Taf.  IV,  Fig.  78)  am  Ventralrand  in 
der  Mitte  mit  einem  rundlichen  Vorsprung.  Die  Hauptborste  sehr  lang,  im  zweiten  Fünftel 
seiner  Länge  mit  etwa  80  Paaren  sehr  dicht  neben  einander  stehenden  feinen  Zähnen  bewaffnet. 
(Taf.  IV,  Fig.  80).  Müller  gibt  100  Zähne  an.  Am  distalen  Ende  des  bewaffneten  Teiles 
steht  eine  pinselförmige  Gruppe  von  vorwärts  gerichteten  Härchen.  Die  zwei  Nebenborsten 
erreichen  nur  zwei  Fünftel  der  Länge  der  Hauptborste.  Die  des  letzten  Gliedes  trägt  vor  der 
Spitze  einerseits  spärliche,  vorwärts  gerichtete  Borsten,  die  Nebenborste  des  vorletzten  Gliedes 
trägt  einerseits  einen  schmalen,  gerieften,  hyalinen  Saum  (Taf.  IV,  Fig.  81).  Die  Sinnesborste 
des  vorletzten  Gliedes  ist  so  lang  wie  ein  Fünftel  der  Hauptborste,  die  des  letzten  Gliedes  ist 
schlingenförmig  gewunden,   auffallend  kurz  (Taf.  IV,   Fig.  79). 

Nebenast  der  zweiten  männlichen  Antenne  schmal,  Mammillarfortsatz  hoch,  mit  rund- 
licher Warze.  Die  Borste  des  vorletzten  Gliedes  ungewöhnlich  lang,  die  Sinnesborsten  des 
letzten  Gliedes  sehr  kurz  (Taf.  V,  Fig.  85  u.  86).  Die  Hakenglieder  beiderseits  ähnlieh,  fast 
halbkreisförmig  gebogen,  ohne  einen  Winkel  zu  bilden.  Das  rechte  Hakenglied  (Taf.  V,  Fig.  87) 
größer  als  das  linke,  am  Innenrande  des  proximalen  Schenkels  mit  zwei  rundlichen  Vorsprüngen, 
am  Außenrande  gekerbt;  der  distale  Schenkel  gerade,  dünn,  länger  als  der  proximale.  Das 
linke  Hakenglied  mit  schmalem,  distalem  Schenkel,  der  nur  so  lang  ist  wie  der  proximale 
(Taf.  V,  Fig.  88). 

Penis  schmal,  keulenförmig,  mit  gekerbtem  Außenrand  (Taf.  V,  Fig.  90). 

Furcalplatte  mit  starken  Hakenborsten,  die  regelmäßig  an  (iröße  abnehmen.  Alle,  mit 
Ausnahme  des  letzten,   sind   am   Hinterrande  gezähnt  (Taf.  V,   Fig.  91). 

Fundorte  der  Plankton-Expedition. 

I  J.  N.     55.   Vertikalnetz      Tiefe      0—400  m 
Floridastrom 

I       »        58.  »  »         0—300  » 

Nördlicher         J       »     132.  0—400  » 

Äquatorialstrom   !  135.  »        0 — 400  » 

Yavra,  Die  Ostracoden.     G.  g. 

7* 


52 


Vävra,   Die   Ostracodeu. 


Nördlicher 

|  J.N 

.  141. 

Vertikalnetz 

Tiefe 

0—500 

in 

Aqnatorialstrom 

I 

146. 

» 

» 

0—400 

» 

» 

164. 

» 

» 

0—400 

» 

Guineastrom 

» 

165. 

Schließnetz 

» 

200—400 

» 

178. 

Planktonnetz 

» 

0—100 

» 

180. 

Vertikalnetz 

» 

0—400 

20 

Ex. 

» 

182. 

» 

» 

0—400 

» 

» 

184. 

» 

» 

0—500 

» 

10 

Ex. 

» 

186. 

» 

» 

0—400 

» 

» 

188. 

» 

» 

0—400 

» 

» 

190. 

» 

» 

0—400 

» 

» 

194. 

» 

» 

0—400 

» 

Südlicher 
Aquatorialstrom 

» 
» 
» 

195. 
203. 
204. 

» 
» 

» 
» 

» 

0—400 
0—400 
0—400 

» 
» 
» 

» 

207. 

» 

» 

0—400 

» 

» 

209. 

» 

» 

0—400 

» 

» 

213. 

» 

» 

0—400 

» 

» 

216. 

» 

» 

0—400 

» 

» 

223. 

» 

» 

0—500 

» 

» 

228. 

» 

» 

0—600 

» 

» 

250. 

» 

» 

0—400 

» 

Gruineastrom 

i    » 
i 

252. 
255. 

» 
» 

0—400 
0—500 

» 
» 

10 
21 

Ex. 
Ex. 

Conchoecia  Agassizii  G.  W.  Müller  wurde  an  27  Stationen  in  99  Exemplaren  gefischt 
und  zwar  im  Floridastrom  37,9°  N.  B.,  59,1°  W.  L.  und  dann  im  südlichen  Äquatorial-  und 
Guineastrom  zwischen  20,7°  N.  B. — 7,8°  S.  B.  und  zwar  in  verhältnismäßig  geringer  Tiefe, 
bis  600  m. 

Verbreitung.     Die  Art  wurde  bisher  nur  vom  Golf  von  Kalifornien  bekannt. 


15.  Conchoecia  hamata  Vävra  n.  sp. 

(Taf.  V.  Fig.  92—99.) 

Die  Schalen  sind  zweimal  so  lang  wie  hoch,  der  Ventralrand  gerade  und  parallel  mit 
dem  Dorsalrand.  Der  Hinterrand  fast  senkrecht,  nur  wenig  gewölbt,  bildet  mit  dem  Dorsal- 
und  Ventralrand  einen  rechten  Winkel,  die  hintere  dorsale  und  ventrale  Ecke  abgerundet. 
Rostralfortsatz  kurz  und  geneigt.  Die  Schalen  sind  gestreift,  die  Linien  in  der  vorderen  Hälfte 
laufen  mit  dem  Vorderrand,  in  der  hinteren  Hälfte  der  Schalen  mit  dem  Ventralrand  parallel 
(Taf.  V,  Fig.  92). 

Die  Schalen   des  Männchens  und  des  Weibchens  sind  fast  gleich  groß,   2,8 — 3,0  mm  lang. 


15.    Conchoecia  hamata  u.  sp.  53 


Frontalorgan  des  Männchens  aufgetrieben,  geschwungen,  knieförmig  herabgebogen,  ziemlich 
dicht  behaart,  das  distale  Ende  kahl  (Taf.  V,  Fig.  94).  Das  zweite  Glied  der  ersten  männlichen 
Antenne  an  der  Basis  breit,  gegen  das  distale  Ende  verjüngt.  Die  Sinnesborste  des  vorletzten 
Gliedes  schlingenförmig,  etwa  so  lang  wie  zwei  Drittel  des  zweiten  Gliedes. 

Die  Hauptborste  ist  etwa  an  einem  Fünftel  ihrer  Länge  mit  etwa  30  ziemlich  dicht  ge- 
drängten Zähnchen  bewaffnet.  Die  Nebenborste  des  vorletzten  Gliedes  gegenüber  dem  bezahnten 
Teile  der  Hauptborste  mit  einer  kurzen  seitlichen  Membrane,  die  des  letzten  Gliedes  mit  einigen 
Härchen. 

Frontalorgan  des  Weibchens  mit  abgesetztem,  fast  geradem,  birnförmigem  Endstück,  das 
ziemlich  dicht  und  steif  behaart  ist. 

Das  zweite  Glied  der  ersten  weiblichen  Antenne  ist  zylinderförmig,  die  Sinnesborsten 
sind  etwa  so  lang  wie  ein  Drittel  der  einfachen  Borste  (Taf.  V,  Fig.  93). 

Nebenast  der  zweiten  männlichen  Antenne  dreieckig,  Mammillarfortsatz  mit  abgerundeter 
Spitze,  das  ansehnliche  Hakenglied  der  rechten  Seite  zweimal  fast  im  rechten  Winkel  gebogen, 
so  daß  derselbe  aus  drei  Schenkeln  besteht.  Die  Sinnesborsten  des  letzten  Gliedes  sind  dünn, 
fast  so  lang  wie  die  Hälfte  der  einfachen  Borsten  des  vorletzten  Gliedes  (Taf.  V,  Fig.  95). 

Hakenglied  der  linken  Seite  nur  aus  zwei  Schenkeln  gebildet,  die  im  rechten  Winkel 
stehen.     Der  distale  Schenkel  gerade  und  zugespitzt  (Taf.  V,  Fig.  96). 

Penis  vor  der  Spitze  eingeschnürt  und  abgestutzt  (Taf.  V,  Fig.  97). 

Furcalplatte  des  Weibchens  mit  vier  vorderen  längeren  Hakenborsten.  Die  folgenden 
vier  sind  auffallend  kürzer,    aber  stark.     Alle  sind  am  Hinterrand  beborstet  (Taf.  V,  Fig.   98). 

Furcalplatte  des  Männchens  mit  an  Größe  allmählich  abnehmenden  schmalen  Haken- 
borsten (Taf.  V,  Fig.  99). 

Diese  Art  ist  der  Conchoecia  Haddoni,  Brady,  ähnlich,  wie  das  Frontalorgan  des  Männchens 
und  des  Weibchens.  Die  Zahl  der  Dornen  an  der  Hauptborste  ist  geringer.  Die  Schale  des 
Männchens  fast  so  groß  wie  die  des  Weibchens.  Sofort  kenntlich  aber  nach  den  Hakengliedern 
und   der  dimorphen  Furcalplatte. 

Fundorte  der  Plankton-Expedition: 

Golfstrom   (  J.  N.    4.  Vertikalnetz     Tiefe  0—400  m 

Irminger-See   {       »       9.  »  »  0 — 400  » 

»188.  »  »  0—400  » 

»  195.  »  »  0—400  » 

>  231.  »  »  0—400  » 

»  232.  »  »  0—400  » 

»255.  »  0—500 

Conchoecia  hamata  sp.  n.  wurde  an  sechs  Stationen  gefischt  und  zwar  an  den  nördlichsten 
und  dann  an  den  südlichsten  Stationen  der  Expedition,  an  60,2"  N.  ß.,  22,7°  W.  L.  und  6,8° 
S.  B.,   14,2°  W.L. 


Südlicher 
Aquatorialstrom 


Vävra,  Die  Ostracoden.     G.  g. 


54  Vävra,  Die  Ostracoden. 


16.  Conchoecia  imbricata  Brady. 

(Taf.  V,  Fig.  100—104.) 

1880.  Halocypris  imbricata,  Brady  G.  S.,   ('hall.,  p.  167,   Taf.  62,  Fig.  1—8  (nur   ;  ,  nicht  ö). 

1890.  Conchoecissa  armata,  Claus  C,  Gatt.   u.   Art.   Hai.,  p.  19. 

1890.  Conchoecia  imbricata,   Müller  G.    \Y.,   Über  Haloc,  p.  277. 

1891.  Conchoecissa  armata,  Claus   C,  Halocyp.,  p.  70,  Taf.  16 — 19. 
1895.  »  imbricata,  Brady  G.   S.,   Supplem.  ChalL,  p.  96. 

1895.  Conchoecia  (Conchoecissa)  armata,  Müller  G.  W.,  Ostrac.  Galap.,  p.  165. 

1896.  Conchoecissa  armata,  Brady  and  Norman,  Monogr.,  p.  699,  PI.  64,  Fig.  1 — 5. 

1901.  Conchoecia  imbricata,  Müller  G.  W.,  Nord.  Plankt.,  VII,  p.  8,  Fig.  15—16. 

1902.  Conchoecissa  imbricata,   Brady  G.  8.,  Ostr.  Copenhag.,  p.  199. 

1903.  Conchoecia  imbricata, 

Conchoecilla   armata,  Brady  G.  S.,   Ostr.   Oceana,  p.  337 — 339. 

Die  Schale  des  Weibchens  mehr  als  zweimal  so  hoch  wie  lang  (Taf.  V,  Fig.  100).  Die 
vordere  Hälfte  der  Schalen  deutlich  schmäler  als  die  hintere.  Der  Kostralfortsatz  sehr  lang, 
schmal,  spitzig  und  nur  schwach  geneigt,  beiderseits  gleich  gestaltet.  Der  Dorsalrand  fast 
gerade,  der  ebenfalls  gerade  Hinterrand  bildet  mit  dem  Dorsalrand  einen  spitzen  Winkel  von 
etwa  80°.  Die  hintere  dorsale  Ecke  ist  links  in  eine  lange  etwas  aufwärts  gebogene  Spitze 
ausgezogen,  während  dieselbe  rechts  etwa  um  die  Hälfte  kürzer  und  stumpf  ist.  Der  Ventral- 
rand ist  im  letzten  Drittel  deutlich  vorgewölbt,  dann  steigt  derselbe  nach  vorne. 

Die  hintere  untere  Ecke  trägt  beiderseits  einen  kurzen,  aber  sehr  breiten  Fortsatz,  der 
mit  spitzigen  breiten  Schuppen  zapfenförmig  bedornt  ist.  Der  Vorderrand  erscheint  scharf 
gesägt,  doch  die  Zähne  gehören  nicht  dem  eigentlichen  Schalenrand.  Die  Querstreifen  der 
Schale  bilden  hier  bei  sorgfältiger  Betrachtung  hervorragende  Leisten,  die  je  eine  Reihe  von 
etwa  sieben  leicht  gekrümmten,  kammförmig  geordneten  Zähnen  tragen,  die  den  Ventralrand 
überragen  (Taf.  V,  Fig.  102).  Die  Schalen  sind  deutlich  gestreift.  In  der  dorsalen  Hälfte  sind 
die  Längsstreifen  überwiegend,  in  der  ventralen  Hälfte  treten  ziemlich  scharfe  Queradern  auf, 
wodurch  längliche  viereckige  oder  sechseckige  Felder  gebildet  werden  (Taf.  V,  Fig.  101  u.  102). 

Längs  des  Vorder-  und  Hinterrandes  treten  zahlreiche,  einzellige  Drüsen  vor,  mit  hellem 
Inhalt.  In  den  beiden  Rostralfortsätzen  münden  lange,  schlauchförmige  Drüsen,  die  auffallend 
dunkel  gefärbt  sind  (Taf.  V.  Fig.  100).  Ein  Paar  ähnlicher  Drüsen  mündet  in  die  rechte  lange 
Spitze,  eine  solche  kürzere  in  die  linke  kürzere  Spitze  der  hinteren  dorsalen  Ecke  (Taf.  V,  Fig.  104). 

Die  Schale  des  Männchens  (Taf.  V,  Fig.  101)  kleiner  und  niedriger  als  die  des  Weibchens. 
Der  Unterrand  bildet  mit  dem  Vorderrand  einen  ziemlich  vorgewölbten  Bogen,  so  daß  die 
Schale  vorne  nicht  auffallend  niedriger  ist  wie  beim  Weibchen.  Der  Hinterrand  bildet  mit  dem 
Dorsalrand  einen  rechten  Winkel. 

Das  größte  mir  vorliegende  Weibchen  ist  3,2  mm,  das  Männchen  2,7  mm  lang.  Das 
Frontalorgan  beim  Männchen  und  beim  Weibchen  ähnlich.  Bei  beiden  ist  das  Endstück  deutlich 
abgesetzt.  Beim  Weibchen  ist  das  Frontalorgan  zweimal  so  lang  als  der  Stamm  der  ersten 
Antenne,  das  Endstück  nur  wenig  geneigt,  schwach  erweitert.  Beim  Männchen  ist  das  Endstück 
an  der  Basis  aufgetrieben  und  knieförmig  herabgebogen.     Der  Sinnesschlauch  des  dritten  Gliedes 


16.    Conchoecia  imbricata  Brady. 


55 


ist  an  der  Basis  scblingenförmig  gewunden  und  kürzer  als  das  zweite  Glied  der  Antenne.  Der 
Sinnesschlauch  des  letzten  Gliedes  ist  ebenso  lang  und  gerade.  Die  Hauptborste  trägt  eine 
Reibe  von  8 — 10  Paaren  von  starken,  ziemlich  weit  von  einander  und  fast  senkrecht  stellenden 
Dornen.  Die  Sinnesschläuche  der  ersten  weiblichen  Antenne  sind  etwa  ein  Drittel  so  lang  wie 
die  Hauptborste. 

Die  Hakenglieder  am  Nebenast  der  männlichen  zweiten  Antenne  sind  links  und  rechts 
stark  und  ähnlich  gebaut.  Dieselben  sind  nahe  der  Basis  fast  rechtwinklig  gebogen,  der  freie 
Schenkel  des  rechtsseitigen  Hakengliedes  ist  stärker,  der  des  linksseitigen  nur  sanft  gebogen. 
Der  Innenrand  der  erweiterten  Basis  trägt  einen  knopfförmigen  Vorsprung.  Die  beiden  langen 
Borsten  sind  im  letzten  Drittel  am  Ventralrand  etwas  erweitert.  Die  Sinnesschläiiclie  sind  dünn, 
an  der  Basis  aufgetrieben. 

Die  dorsale  Hakenborste  der  Furcalplatte  ist  dicht  bedornt. 

Bemerkungen.  Diese  Art  wurde  zuerst  von  (i.St.  Brady  1880  in  den  »CHALLENGER-Ostracoden  beschrieben. 
Von  t'laus  wurde  die  Art  wiedergefunden  und  1890  als  fviicIuieriHmi  armata  beschrieben.  Jlit  der  C.  imbricata 
Brady  hält  Claus  C.  armata  nur  deswegen  nicht  für  identisch,  weil  Brady  bei  seiner  imbricata  den  linksseitigen  Stachel 
am  Rücken  der  Schale  als  viel  schmächtiger  beschreibt  als  den  rechtsseitigen,  während  es  sich  bei  der  armata  gerade 
umgekehrt  verhält.  Nun  hat  mich  die  Fig.  1  au  der  Taf.  42  in  den  C/HALLENGER-Ostracoden  belehrt,  daß  es  sich  bei 
Brady  nur  um  einen  Lapsus  handelt.  Die  erwähnte  Figur,  die  Brady  zur  Beschreibung  gedient  hat,  stellt  nämlich 
das  Tier  von  unten  vor  und  infolgedessen  gehört  der  an  der  Abbildung  rechts  stehende  kürzere  Dorsalstachel  der 
linken  Schale  und  der  längere  links  stehende  Stachel  der  rechten  Schale  au.  Ein  weit  wichtigeres  Merkmal  bildet 
die  Bedornung  dar  männlichen  Hauptborste  der  ersten  Antenne,  bei  der  Brady  etwa  40  feine  Dornen  angibt  — 
während  bei  der  C.  armata  nur  8  — 10  starke  Zähne  vorhanden  sind.  Dieses  Männchen  gehört  wahrscheinlich  zu  einer 
anderen,   von   mir   im   folgenden    als   neu   beschriebenen   Art   <  .    insiqnis   an. 


Irminger-See 


V  o  r  k  o  in  m  e  n  : 
|  J.  N.     6.  Zylindernetz     Tiefe 


Floridastrom 


Sargasso-See 


Nördlicher 
Aquatorialstrom 


j 


15. 

Vertikalnetz 

45. 

» 

53. 

Schließnetz 

62. 

Vertikalnetz 

65. 

Schließnetz 

69. 

» 

86. 

Vertikalnetz 

88. 

» 

92. 

Schließnetz 

94. 

Vertikalnetz 

96. 

Schließnetz 

KU'. 

Vertikalnetz 

104. 

» 

114. 

» 

117. 

» 

0         m 

0—    600 

0—   200  » 
300—  500  » 

0—  400 
500—  700 
900—1100  » 

0 —  400  » 

0—  400 
450—   600 

0—  400 
650—  850  » 

0—  400  » 

0—  400  » 

0—  4<ki 

0—   400   » 

Vävra,  Die  Ostracoden.     G.  jjf. 


56  Vävra,  Die  Ostracoden. 


Südlicher  |  J.  N  181.   Schließnetz       Tiefe  500—700  in 

Aquatorialstrom   I  231.  Vertikalnetz         »  0 — 400  » 

Golfstrom   {       »271.  »  0—400  » 

Conchoecia  imbricata  Brady  wurde  auf  der  Plankton-Expedition  an  19  Stationen  gefischt 
(ühallenger  drei  Stat.)  und  zwar  an  zehn  Stationen  in  der  Sargasso-See,  auf  zwei  Stationen  im 
Florida-Strom,  an  £wei  Stationen  in  der  Irminger  See,  60°  NB.,  dann  bei  den  Azoren,  im  Südlichen 
Aquatorialstrom  und  in  der  Nähe  von  Brasilien,  also  vom  60°  N.  B.  bis  1,5°  S.  B.  In  den 
kleineren  Tiefen  wurden  meist  jüngere  Individuen,  in  den  größeren  Tiefen,  in  den  Schließnetz- 
Fängen  bis  zu  1100  m  Tiefe  wurden  große,  ausgewachsene  Individuen  gefischt,  sie  steigt  aber 
auch  bis  zur  Oberfläche. 

Verbreitung.  Meist  in  größeren  Tiefen,  bis  1800  m.  Aus  dem  nördlichen  Atlantischen 
Ozean  von  mehreren  Fundorten  bekannt.  Küste  von  Irland  (Brady).  Kanarien-Inseln  (0  h  u  n  , 
Claus).  Südlicher  Atlantischer  Ozean,  36"  44'  S.  B.— 46°  16'  W.  B.  (Challenger).  Im  Paci- 
fischen  Ozean  (35°  11'  N.  B.,  137°  8'  Ö.  L.  —  35°  41'  N.B.,  167"  42'  Ö.  L.  (Brady,  Challengek). 
—  10M4'N.B.,  96°  28' W.L.  (Galapagos,  Müller).     2°  S.  B.,  101°  W.  L.  (Chierchia,  Müller). 

17.    Conchoecia  insignis  Vävra  n.  sp. 

(Taf.  V,  Fig.  105  —  107   und  Taf.  VI,  Fig.  108  —  113.) 

Die  Schale  von  der  Seite  (Taf.  V,  Fig.  105)  2,/2  mal  so  lang  wie  hoch.  Die  größte 
Höhe  liegt  hinter  der  Mitte,  so  daß  die  Schale  vorn  niedriger  erscheint  als  hinten.  Der 
Dorsalrand  ist  vor  dem  Dorsaleinschnitt  etwas  vorgewölbt,  hinter  diesem  fast  gerade.  Hinter- 
rand fast  senkrecht  zum  Dorsalrand,  nach  hinten  mäßig  vorgewölbt.  Der  Ventralrand  fast 
gerade,  in  der  Mitte  unbedeutend  konkav.  Die  untere  hintere  Ecke  breit  abgerundet,  mit 
einem  rundlichen,  nach  hinten  gerichteten,  stumpfen  und  glatten  Höcker.  Der  Vorderrand 
ziemlich  stark  vorgewölbt.  Der  llostralfortsatz  ist  ziemlich  hoch,  mit  breiter  Basis  und  zwar 
ist  der  rechtsseitige  Kostralfortsatz  breit  dreieckig,  der  linksseitige  ist  in  eine  lange  Spitze  vor- 
gezogen. Der  hintere  Dorsalrand  ist  an  beiden  Schalen  in  eine  Spitze  verlängert  und  wieder 
die  der  linken  Schale  ist  fast  doppelt    so    lang  wie  die   der  rechten  Schale  (Taf.  V,  Fig.    106). 

Die  Schalen  haben  eine  deutliche  Struktur.  In  der  Mitte  und  in  der  dorsalen  Hälfte 
treten  deutlich  parallele  Längslinien  hervor,  die  sich  vorn  und  in  der  ventralen  Hälfte  schräg 
nach  unten  und  hinten  umbiegen.  Sie  sind  durch  undeutliche  Querlinien  verbunden,  wodurch 
rechteckige  Felder  entstehen.  Am  Vorder-  und  am  Ventralrand  sind  die  Querlinien  sehr  deut- 
lich, die  Felder  sind  meistens  sechseckig  und  rautenförmig.  Die  Schalenränder  sind  überall 
glatt,  ungezähnt. 

Die  Schale  des  Männchens  ist  kleiner  als  die  des  Weibchens,  nach  vorne  deutlich  ver- 
schmälert. 

Die  untere  Ventraldrüse  der  rechten  Schale  mündet  in  dem  Schalenhöcker.  Die  hintere 
Dorsaldrüse  der  linken  Schale  mündet  vor  dem  Schalenstachel  mit  einem  etwas  hervorragenden 


17.    Conchoecia  insignis   n.  sp.  57 


Porus.  Beim  Männchen  sind  die  sog.  männlichen  Drüsen  mächtig  entwickelt.  Dieselben  sind 
paarig  und  münden  symmetrisch  am  Hinterrande,  nicht  weit  unter  den  Schalenstacheln. 

Länge :  "Weibchen  4,2  mm,  Männchen  4,0  mm. 

Frontalorgan  des  Weibchens  (Taf.  VI,  Fig.  107)  gerade,  eingliedrig,  das  Endstück  kolbig 
erweitert,  unten  behaart,  nicht  abgesetzt,  zweimal  so  lang  wie  der  Stamm  der  ersten  Antenne. 
Die  Sinnesborsten  sind  so  lang  wie  ein  Drittel  der  Hauptborste,  die  im  mittleren  Drittel  kurz 
behaart  ist. 

Frontalorgan  des  Männchens  (Taf.  VI,  Fig.  108)  knieförmig  gebogen,  das  Endstück  stark 
erweitert,  abgesetzt,  geschwungen,  unten  behaart.  Die  Sinnesborste  des  vorletzten  Gliedes  ist 
am  distalen  Ende  schlingenförmig  gewunden,  etwas  länger  wie  das  zweite  Glied  der  ersten 
Antenne ;  die  Sinnesborste  des  vorletzten  Gliedes  ist  etwa  um  ein  Drittel  kürzer.  Die  Haupt- 
borste ist  etwa  in  der  Mitte  durch  eine  Reihe  von  etwa  38  ziemlich  langen,  aber  sehr 
gedrungen  stehenden  Dornen  bewaffnet,  die  etwa  ein  Siebentel  der  Länge  der  Ilanptborste  ein- 
nehmen (Taf.  VI,  Fig.  109  u.   110). 

Nebenast  der  zweiten  weiblichen  Antenne  (Taf.  VI,  Fig.  111)  mit  rundem  Mammillar- 
fortsatz.  Die  kürzere  einfache  Borste  ist  nur  halb  so  lang  wie  die  lange  Borste  des  letzten 
Gliedes. 

Das  Hakenglied  des  Nebenastes  der  männlichen  zweiten  Antenne  der  rechten  Seite  ist 
einmal  unter  einem  fast  rechten  Winkel  gebogen,  der  proximale  Schenkel  ist  leicht  gebogen, 
am  Innenrande  mit  einem  schlanken,  griffeiförmigen  Fortsatz.  Der  distale  Schenkel  ist  etwa 
um  ein  Drittel  länger  als  der  proximale,  zuerst  ziemlich  stark  gebogen,  dann  gerade,  mit  feiner 
Tastspitze,  daneben  fein  gerieft  (Taf.  VI,  Fig.  112).  Die  Sinnesborsten  in  der  distalen  Hälfte 
sehr  dünn. 

Das  linke  Hakenglied  viel  kleiner  wie  das  rechte,  beide  Schenkel  bilden  einen  rechten 
Winkel,  der  distale  Schenkel  zuerst  gerade,  dann  leicht  geschwungen  (Taf.  VI,  Fig.  113). 

Diese  ausgezeichnete  Art  gehört  in  die  Nähe  von  Conchoecia  imbricata  Brady,  von  der 
sie  sich  durch  die  Form  und  die  Bewaffnung  der  Schalen,  des  weiblichen  Nebenastes  der  zweiten 
Antenne  und  hauptsächlich  durch  die  Bewaffnung  der  männlichen  Hauptborste  unterscheidet, 
indem  diese  bei  C.  imbricata  nur  mit  10  großen  Zähnen,  bei  dieser  neuen  Art  C.  insignis  mit 
38  feinen  Zähnen  bewaffnet  ist.  Da  Brady  in  den  CHALLEXUER-Ostracoden  beim  Männchen 
die  Bezahnuug  der  Hauptborste  mit  40  Zähnen  angibt,  so  ist  es  wahrscheinlich,  daß  ihm  das 
Männchen  dieser  Art  vorgelegen  hat,  was  auch  nach  Brady s  eigenen  Worten,  1.  c.  p.  106, 
möglich  wäre:  „Only  three  or  four  examples  have  been  found  and  I  am  by  no  nie  ans 
sure,  that  the  forms  which  I  have  refer  to  the  male  and  female  of  the  same 
species  may  not  prove  to  be  specifically  distinct". 

In  dem  Supplement  zu  CHALLEXGER-Ostracoden,  1895,  p.  96  sagt  Brady:  „I  can 
scarcely  doubt,  that  the  two  {imbricata  Brady  und  armata  Claus)  are  identical",  während  der- 
selbe Autor  in  der  Brady-Normans  Monograph,  1896  wieder  die  Berechtigung  dieser  beiden 
Arten  aufrecht  hält,  indem  hier  die  Größe  der  imbricata  als  3,6 — 4,0  mm  hervorgehoben  wird, 
was  wieder  mit    C.  insignis  n.  sp.  übereinstimmt.     Woher  diese  Maße   genommen  wurden,  kann 

Vävra,  Die  Ostracoden.     G.  g. 


58  Vävra,  Die  Ostracoden. 


ich    mir    nicht    erklären,    da   in  den  CHALLENGER-Ostracoden  die  Gi'öße  derselben   1,55  mm  bis 
2,3  mm,  was  wieder  mit  C.  imbricata  Brady  =  armata  Cls.   stimmt,  angegeben  ist. 

Fundorte  der  Plankton-Expedition. 

Irminger-See   {  J.N.    16.  Vertikalnetz     Tiefe     0— 100  m    12      3,2  mm 
Südlicher  J  181.  Schließnetz  500  —  700  »      1  d     4,0     » 

Äquatorialstrom    i  220.  600—800  »      1  Q      4,2      » 

Diese  große  Art  wurde  in  drei  Exemplaren  gefunden,  ein  jüngeres  Weibchen  zwischen 
Überfläche  und  1 00  m  Tiefe,  und  je  ein  reifes  Weibchen  und  ein  reifes  Männchen  mit  Schließ- 
netz zwischen  500 — 800  m  Tiefe.  Die  drei  Fundorte  sind  weit  von  einander  gelegen,  in  der 
Irminger  See  60,3°  N.  B.,  27°  W.  L.,  dann  im  südlichen  Äquatorialstrom  1,1°  S.  B.,  16,4°  W.  L. 
und  3,6°  S.  B.,   33,2°  W.  L. 

18.    Conchoecia  notocera  Vavra  n.  sp. 

(Tat'.  VI,  Fig.   114—120.) 

Die  Schale  gestreckt,  2l/2  mal  so  lang  wie  hoch,  nach  vorn  deutlich  verschmälert,  die 
größte  Höhe  liegt  hinter  der  Mitte.  Der  Ventralrand  gerade,  der  flache  Hinterrand  bildet  mit 
dem  Dorsalrand  einen  rechten  Winkel.  Dorsale  hintere  Ecke  der  rechten  Schale  in  einen 
scharfen  Stachel  vorgezogen,  die  linke  Schale  hinten  abgerundet.  Am  Hinterrand  und  in  der 
vorderen  ventralen  Ecke  keine  auffallende  Drüsen  (Taf.  VI,  Fig.  114). 

Schale  des  Männchens   1,9  mm,  des  Weibchens  2,2  mm  lang. 

Frontalorgan  des  Weibchens  gerade  (Taf.  VI,  Fig.  115),  dem  des  Männchens  ähnlich. 
Das  Endstück  schmal,  walzenförmig,  nur  wenig  verbreitert,  am  distalen  Ende  breit  gerundet, 
kurz  behaart,   den   Stamm  der  ersten  Antenne  weit  überragend. 

Erste  Antenne  des  Weibchens  schmächtig,  die  Sinnesborsten  so  lang  wie  die  Hälfte  der 
Terminalborste.  Diese  ist  im  basalen  Drittel  am  Außenrande  ziemlich  lang  und  fein  behaart, 
im  mittleren  Drittel  innen  mit  kurzen   Märchen  (Taf.  V,  Fig.  115). 

Frontalorgan  des  Männchens  mit  stark  aufgetriebenem,  herabgebogenem  Endstück,  das 
leicht    geschwungen    und   am   Ende  stark  verbreitert  und  gänzlich  kahl  ist  (Taf.  VI,  Fig.  116). 

Erste  Antenne  des  Männchens  so  lang  Avie  der  Griffel  des  Frontalorgans.  Die  proxi- 
male Sinnesborste  schlingenförmig,  etwa  so  lang  wie  zwei  Drittel  des  zweiten  Gliedes,  die 
Sinnesborste  des  letzten  Gliedes  halb  so  lang. 

Die  Hauptborste  ist  mit  17  ziemlich  kurzen,  gleichförmigen  Zähnen  bewaffnet.  Eigen- 
tümliche Bewaffnung  befindet  sich  an  der  Nebenborste  des  vorletzten  Gliedes.  Gegenüber  dem 
distalen  Ende  des  bewaffneten  Teiles  der  Hauptborste  ist  die  erwähnte  Nebenborste  verbreitert 
und  beiderseits  mit  etwa  1 1  abwärts  gerichteten  Zähnen,  die  stärker  sind  als  die  Stacheln  der 
Hauptborste  (Taf.  VI,  Fig.  117  u.  118),  besetzt. 

Das  Hakenglied  der  zweiten  männlichen  Antenne  ist  an  der  rechten  Seite  scharfwinklig 
gekrümmt,    der    proximale    Schenkel    mit    einem    kleinen    Höcker    am    Innenrand,    der    distale 


19.    Conchoecia  secernenda  d.  sj>. 


59 


Schenkel  zweimal  so  lang  wie  der  proximale,   flach  gebogen,  an  der  Spitze  verbreitert  (Taf.  VI, 
Fig.    119). 

Das  linksseitige  Hakenglied  klein,  rechtwinklig  gebogen,  beide  Schenkel  gleich  lang,  der 
distale  gerade  (Taf.  VI,  Fig.  120). 

Von  der  gleich  großen  und  ebenfalls  in  der  oberen  hinteren  Ecke  bewaffneten  Conchoecia 
spinirostris  durch  den  Mangel  des  Nebenstachels,  das  weibliche  Frontalorgan,  das  Männchen 
durch  die  erste  Antenne,  die  Bewaffnung  der  Hauptborste  und  der  .Nebenborste,  und  die 
Hakenglieder  verschieden. 


Fundorte    der    Plankton-Expedition. 

|  J.  N.  108.  Vertikalnetz     Tiefe     0— 400  m 
Sargasso-See 


Nördlicher 
Aquatorialstrom 


Guineastrom 


Südlicher 
Aquatorialstrom 

Nordl.  Aquatorialstrom    l 

Sargasso-See  { 
Conchoecia  notocera  wurde  auf  16   Stationen  zwischen  31,1°  N.  B.  und   5,1°  S.  B.  getischt. 


110. 

» 

» 

0- 

-400  » 

135. 

» 

» 

0- 

-400  » 

146. 

» 

» 

0- 

-400  » 

148. 

» 

0- 

-400  » 

151. 

Horizontalnetz 

» 

0- 

-400  » 

164. 

Vertikalnetz 

0- 

-400  » 

168. 

Schließnetz 

0- 

-1H0   » 

168. 

450- 

-650  » 

177. 

Vertikalnetz 

» 

0- 

-500  » 

194. 

» 

» 

0- 

-400  » 

195. 

» 

» 

0- 

-400  » 

216. 

» 

0- 

-400  » 

223. 

0- 

-500 

255. 

» 

» 

0- 

-500  » 

264. 

» 

» 

0- 

-400  » 

19.    Conchoecia  secernenda  Vavra  n.  sp. 

(Taf.  VI.   Fig.  121—127.) 

Schale  zweimal  so  lang  wie  hoch,  hinter  der  Mitte  höher  wie  vorn,  der  gerundete 
Hinterrand  bildet  mit  dem  Dorsalrand  einen  stumpfen  Winkel  und  verbindet  sich  mit  dem 
Ventralrand  in  einem  breiten  Bogen  (Taf.  VI,  Fig.  121). 

Die  hintere  Dorsalecke  ist  rechts  und  links  in  einen  nach  hinten  gerichteten  Dorn  vor- 
gezogen, der  der  rechten  Schale  ist  scharfspitzig,  der  der  linken  Schale  kürzer  wie  links  und 
stumpf  (Taf.  VI,  Fig.  122).  Die  Schale  ist  deutlich  längsgestreift,  mit  spärlichen  Querbalken 
vorn  und  hinten.  Die  Schalenränder  mit  zahlreichen  Drüsen.  Die  Schale  des  Männchens  ist 
2,5  mm,  die  des  Weibchens  2,8  mm  lang. 

Vävra,  Die  Ostracoden.     <».  g. 


60  Vävra,  Die   Ostraooden. 


Frontalorgan  des  Weibchens  (Taf.  VI,  Fig.  123)  dem  des  Männchens  ähnlich,  mit  ab- 
gesetztem, keulenförmigem  Endstück.  Dasselbe  ist  leicht  geschwungen,  an  der  Spitze  abgestutzt, 
am  Ventralrand  und  in  der  Basalhälfte  kurz  behaart.  Die  Sinnesborsten  etwa  ein  Drittel  so 
lang,  wie  die  Terminalborste. 

Frontalorgan  des  Männchens  (Taf.  VI,  Fig.  124)  mit  sehr  aufgetriebenem,  keulenförmigem 
Endstück,  das  in  der  Basalhälfte  und  am  Ventralrand  kurz  behaart  ist.  Die  Sinnesborste  des 
vorletzten  Gliedes  ist  so  lang  wie  das  zweite  Glied,  die  Sinnesborste  des  letzten  Gliedes  um 
die  Hälfte  kürzer.  Die  Hauptborste  im  vorletzten  Viertel  sehr  kurz  und  anliegend  gesägt,  die 
Zähne,  etwa  45  an  der  Zahl,  mit  breiter  Basis  (Taf.  VI,  Fig.  125  a).  Die  Nebenborste  des 
vorletzten  Gliedes  im  letzten  Viertel  beiderseits  mit  einem  schmalen,  hyalinen  Saum  (Taf.  VI, 
Fig.  125  b). 

Nebenast  der  zweiten  Antenne  des  Weibchens  mit  zwei  kurzen,  gleich  langen  Borsten 
am  Vorderrand  des  Basalgliedes.  Mammillarfortsatz  kurz  und  abgerundet.  Die  Sinnesborsten 
des  letzten  Gliedes  sehr  dünn  und  halb  so  lang  wie  die  einfache  Borste. 

Das  Hakenglied  des  Nebenastes  der  männlichen  zweiten  Antenne  beiderseits  bogig  ge- 
krümmt.    Rechts    ist    dasselbe   umfangreich,  an  der  Spitze  etwas  erweitert  (Taf.  VI,  Fig.  126). 

Das  Hakenglied  der  linken  Seite  ist  kleiner  als  rechts,  der  distale  Schenkel  fast  gerade 
(Taf.  VI,  Fig.  127).  Eine  der  beiden  Borsten  am  Vorderrand  des  vorletzten  Gliedes  ist  außer- 
ordentlich verlängert.  Die  Sinnesborsten  sehr  dünn,  fast  halb  so  lang  wie  die  einfachen  Borsten 
des  vorletzten  Gliedes. 

Conchoecia  secermnda  n.  sp.  steht  der  C.  bispinosa  Cls.  (Claus,  Haloc,  1890,  p.  10,  1891, 
p.  59)  nahe,  doch  ist  die  Schalenform  verschieden  und  um  die  Hälfte  größer  als  diese.  Die 
männliche  Hauptborste  trägt  bei  C.  secernenda  45  Zähne,  bei  C.  bispinosa  30  Zähne.  Noch 
eine  Art  mit  beiderseits  bedornten  hinteren  Dorsalecken  hat  G.  W.  Müller  als  Conchoecia 
striata  G.  W.  Müller  nee  Claus !  beschrieben.1)  Diese  erreicht  eine  Größe  von  3,0  mm,  das 
Männchen  ist  aber  ungenügend  beschrieben. 

Fundorte    der    Plankton-Expedition. 
Floridastrom   {  J.  N.   55.   Vertikalnetz     Tiefe     0—400  m 


» 

62. 

■» 

» 

0_400   » 

» 

65. 

Schließnetz 

» 

500—700  » 

Sargasso-See 

» 

80. 

Vei 

'tikalnetz 

» 

0—400  » 

» 

88. 

» 

» 

0—400  » 

» 

94. 
118. 

» 

» 
» 

0—400  » 
0—400  » 

Nördlicher 

» 

135. 

» 

» 

0—400 

Aipiatorialstrom 

» 

141. 

» 

» 

0—500  » 

» 

145. 

» 

» 

0—500  » 

J)   C.   striata   G.  W.  Müller    ist    zu    streichen    und    neu    zu  benennen,   da  in   der  früher   erschienenen  Publikation 
vmi    Claus   (Haloc,   p.  12)   unter  demselben  Namen   eine   ganz   andere   Art  beschrieben   wurde. 


20.    Conchoecia   Clausi  G.  0.  Sars.  61 


148. 

» 

» 

0—500 

164. 

» 

» 

0—500  » 

168. 

Schließnetz 

» 

450—650  » 

180. 

Vertikalnetz 

» 

0—400  » 

184. 

» 

» 

0—500   » 

195. 

» 

» 

0 — 400  » 

203. 

» 

» 

0—400  » 

231. 

» 

» 

0—400  » 

255. 

» 

» 

0—500  » 

Nördlicher         |  J.N.  146.  Vertikalnetz     Tiefe     0—500  in 
Aquatorialstrom   I 

Guineastrom 


Südlicher 
Aquatorialstrom 


Nördl.  Aquatorialstrom    \ 

C.  secernenda  Vävra  wurde  auf  20  Stationen  in  geringer  Tiefe  zwischen  37,9°  N.  B.  und 
7,8"  S.  B.  gefischt. 

20.    Conchoecia  Clausi  G.  0.  Sars. 

1865.     Halocyvris  sp.,  Claus  C,  Geschlechtsdiff.  Haloc,  Zeitschi-,  f.  w.  Z.,    Bd.  XV,  Tat'.  XXX. 

1887.  Clausü,  Sars  G.  0.,  Ostrac.  medit.,  p.  87,  Taf.  XI,  Fig.  7— 10,  Taf.  XIV,   Fig.  6—18. 

1890.  Microconchoecia  Clausü,  Claus  C,  Gatt.  u.  Art.  Haloc,  p.  22. 

1891.  »  »        Claus  C,  Halocyp.,  p.  73,  Tab.  XX. 

1894.      Conchoecia  Clausa,    Müller   G.  W.,    Ostrac.  d.  Golf.  Neapel,   p.   230,    Taf.  6,    Fig.  21,   23—30,  Taf.  8, 

Fig.  31,  32. 

1894.  Microconchoecia    Clansii,  Claus  C,  Haloc.  u.  ihre  Entwickl..   p.  3. 

1895.  »  »        Brady  G.  S.,  Challenger  Supplem.,  p.  97. 

1896.  »        Brady  and  Norman,  Monogr.,  p.  700,  PI.  63,  Fig.  3  —  9. 

1902.  »        Brady  G.  8.,  Ostr.  Copenhag.,  p.  199. 

1903.  »  »        Brady  G.  8.,   »Oceana«,  p.  337—339. 

Diese  Art  wurde  von  Claus  und  namentlich  von  Müller  ausführlich  beschrieben  und 
abgebildet. 

Die  mir  vorliegenden  Exemplare  stimmen  gänzlich  mit  diesen  Angaben  überein,  die 
Struktur  meistens  sehr  ausgeprägt,  bei  den  größeren  Exemplaren  ist  der  Vorderrand  fein  aber 
scharf  durch  vorspringende  Leisten  gesägt.  Die  meisten  Exemplare  sind  0,8  bis  0,9  mm  lang, 
in  einigen  Fängen  erreichen  sie  aber  eine  Schalenlänge  von   1,0  bis   1,2  mm. 

Die  Schale  ist  etwa  um  die  Hälfte  länger  wie  hoch,  mit  gewölbtem  Ventralrand. 

Von  den  vier  Sinnesborsten  der  ersten  weiblichen  Antenne  sind  drei  zweiteilig  verzweigt. 
Beim  Männchen  ist  eine  Sinnesborste  des  vorletzten  Gliedes  ähnlich  verzweigt.  Die  Haupt- 
borste der  ersten  männlichen  Antenne  trägt  an  Stelle  der  Bezahnung  etwa  acht  kleine  konische 

Höcker. 

Fundorte    der    Plankton -Expedition. 

J.  N.     9.  Vertikalnetz  Tiefe     0—  400  m 

»       10.  Schließnetz  »    800—1000  » 

»      16.  Vertikalnetz  »         0—   100 

»      27.              »  »         0 —  500  » 

Labrac                         »      31.  0—  300  » 

»      41.  Schließnetz  »        0—  800  » 


Irminger-See 


Vävra,  Die  Ostracoden.  G.  g. 


62 


Vävra,  Die  Ostracoden. 


J.  N.  45. 

Vertikalnetz 

Tiefe     0- 

200  m 

Floridastrom 

» 

47. 

» 

» 

0  — 

200  » 

» 

64. 

» 

» 

0— 

400  » 

» 

73. 

» 

» 

0— 

400  » 

» 

83. 

» 

» 

0— 

400   i 

» 

86. 

» 

» 

0— 

400 

» 

88. 

» 

» 

0— 

400  » 

Sargasso-See 

» 

98. 

Horizontalnetz 

» 

0          » 

» 

108. 

Vertikalnetz 

» 

0 — 

400  * 

» 

110. 

» 

» 

0— 

400  » 

» 

112. 

Schließnetz 

800- 

1000  » 

113. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400  » 

114. 

» 

» 

0  — 

400  » 

Nördlicher 
Äquatorialstrom 

» 

117. 
118. 
135. 

» 
» 

» 
» 
» 

0- 
0— 

0— 

400  » 
400  » 
400 

141. 

» 

» 

0— 

500  > 

Guineastrom 

(       » 
» 

165. 
166. 

Schließnetz 

» 

» 

200 
0- 

400  » 

180  » 

182. 

Vertikalnetz 

» 

0— 

400  » 

184. 

» 

» 

0- 

500 

Südlicher 
Äquatorialstrom 

» 
» 

187. 
192. 
204. 

Planktonnetz 

Vertikalnetz 

» 
» 

0— 
0— 
0— 

100  » 
100  » 
400  » 

207. 

» 

» 

0— 

400   > 

» 

223. 

» 

» 

0— 

500  » 

Guineastrom 

» 

255. 

» 

» 

0— 

500  » 

Viele  Exemplare  auf  33  Stationen,  vom  60,2°  N.  B.  bis  7,5°  S.  B.  Sie  wurde  mit 
Schließnetz  bis  in   1000  m  Tiefe  getischt,  sie  steigt  aber  auch  bis  zur  Überfläche. 

Verbreitung.  Im  Mittelmeer:  Messina  (Sars,  Claus).  Neapel  (Müller, 
Norman).  Capri(Ohun).  Im  Atlantischen  Ozean  :  Madeira,  Canarien-lnseln  (Ch  im  ,  Claus). 
Westlich  von  Irland  (52°  N.  B.  bis  15°  W.  L..  Brady).  Im  Stillen  Ozean :  Fidschi-Inseln 
(Brady,  Ohall.  Suppl.). 


III.  Gattung.     Halocypris  Dana. 

Claus  hat  Halocypris  in  zwei  Gattungen  gespalten,   die  sich  wie  folgt  unterscheiden : 
Halocypris  Dana :  Ohne  deutlichen  Rostraleinschnitt. 

(H.  concha,  pelagica.) 
Halocypria  Claus :  Mit  kleinem,  aber  deutlichem  Rostraleinschnitt. 
(Ä  globosa,  taurina  n.  sp.) 


21.    Halocypris   concba  Cls. 


68 


21.    Halocypris  concha  Claus. 

1874.     Halocypris  concha,  Claus  C,  Farn.    Ealocyp.,  T.  II,   Fig.  20 — 25,   T.  HI,   Fig.  26—35. 
1890.  »  »        Claus  C,  Gatt,  u.  Art.  d.  Haloc,  p.  24. 

1890.  »  dubia   rar.   major,   Müller  G.  W.,  p.  269,  T.  28. 

1891.  concha,  Claus  ('..  Halooyp.,  p.  77.  Taf.  8,  Fig.  12.  Taf.  11,  Fig.  6  u.  7,  Tal'.  22,  Fig.  1—12, 

Tat.  24,  Fig.  6—20,  Taf.  26,    Fig.  1. 

1895.  Halocypris  concha,    Brady  G.  K..   Kupplern.      ('haue.\i;ki:   .   p.  97. 

1896.  »        Brady  G.  S.  u.   Norman,  A..   Monogr.,  p.  702.   PI.  62,  Fig.  14—19. 

Diese    leicht    erkenntliche  Art    ist    durch    das  S-förmig  gebogene  Endstück  des  Frontal- 
organs zu  erkennen. 

Die  Länge  der  Schale   1,8  nun. 


Fundorte    der    Plankton-Expedition, 

J.  N.    15.  Vertikalnetz     Tiefe     0— 600  m 
»       16.  » 


Trrninger-See 
Labradorstrom 


Nördlicher 
Äquatorialstrom 

Guineastrom 


Südlicher 
Aquatorialstrom 


»  0 — 100  » 

27.  0—500  » 

120.  0—400  » 

124.  »  0 — 400  » 
127.  0 — 400  » 

132.  0—400  » 

135.  »  0—400  » 
146.  0 — 400  » 

173.      »  »    0 — 400  » 

180.  »  »  0—400  » 
184.      »  0 — 500  » 

186.  »    0—400  » 

187.  Planktonnetz  »         0—100  » 

188.  Vertikalnetz  »  0—400  » 
190.  »  »  0 — 400  » 
192.  Planktonnetz  0—100  » 
194.  Vertikalnetz  0—400  » 
203.                                           0—400  » 

252.  0 — 400  » 

253.  Planktonnetz  0—50 
255.  Vertikalnetz  »         0—500  » 

261.  Planktonnetz  »         0 —  61 

262.  Zylindernetz  0       » 

Halocypiis  concha  Cls.  wurde  auf  24  Stationen  im  nördlichen  Atlantischen  Ozean  zwischen 

60,1"  N.  B.  und  50,8°  N.  B.,  dann  südlicher  zwischen  26,3°  N.  B.  und  7,8°  S.  B.  in  zahlreichen 
Exemplaren  an  der  Oberfläche  und  in  geringer  Tiefe  gefischt. 

Vävra,  Die  Ostracoden.     Gl.  g. 


Gruineastroni 

Nördlicher 
Äquatorialste  o  m 
Sargasso-See 


64 


Vävra,   Die   Ostracoden. 


Verbreitung.  Bisher  nur  aus  dem  Atlantischen  Ozean  bekannt.  Ohne  nähere  An- 
gabe des  Fundortes  (Claus).  26,21°  N.  B.,  33,37°  W.  L.  (Brady,  Challbngbr.  Supplem.). 
2°  S.  B„  23°  W.  L.  (Jagor,  G.W.  Müller).  (Die  in  der  Monogr.  von  Br  ady-Norman 
zitierten  Fundorte  des  Großen  Ozeans  beziehen  sich  auf  die  Halocypris  pelagica  Cls.  und  nicht 
auf  H.  coneha  Cls.) 

22.    Halocypris  pelagica  Claus. 

1890.     Halocypris  pelagica,  Claus  C,  Gatt.  Art.  Halocyp.,  p.  25. 
1890.  »  distincta,  Claus  C,  ibid.  p.  25. 

1890.  dubia  vor.  major,  Müller  G.  W.,  Üb.  Halocyp.,  p.  269. 

1891.  »  pelagica,   Claus  G.  Halocyp.,  p.  78,  Taf.  21,  Fig.  1 — 11. 

1895.  »  »  Brady  G.  S.,   >: Challenger«   Supplem..  p.  97. 

1896.  »  Brady  G.  (4.   and  Norman.   A..   Monogr.,  p.  703. 

Von  der  Halocypris  coneha  Cls.  durch  das  fast  gerade  Endstück  des  Frontalorgans  und 
die  geringe  Größe  verschieden. 

Länge  der  Schale  1,4  mm,  es  kommen  aber  häufig  auch  kleinere  Exemplare  von  1,1  mm 
und  zuweilen  auch  größere,  bis  von   1,6  mm  Länge,  vor. 

Fundorte    der    Plankton-Expedition. 
Floridastrom   {  J.  N. 


Sargasso-See 


Nördlicher 
Aquatorialstrom 


Guineastrom 


55. 

Vertikalnetz 

Tiefe     0- 

-400  m 

60. 

» 

» 

0- 

-400  » 

65. 

Schließnetz 

» 

500- 

-700  > 

68. 

Vertikalnetz 

» 

0- 

-400  » 

83. 

» 

» 

0- 

-400  » 

86. 

» 

» 

0- 

-400  » 

88. 

» 

» 

0- 

-400  i 

94. 

» 

» 

0- 

-400 

98. 

Horizontalnetz     » 

0 

102. 

Vertikalnetz 

» 

0- 

-400  » 

104. 

» 

» 

0- 

-400 

108. 

» 

» 

0- 

-400 

113. 

» 

» 

0- 

-400  » 

114. 

» 

» 

0- 

-400  » 

117. 

» 

» 

0- 

-400  » 

127. 

» 

» 

0- 

-400   » 

128. 

Schließnetz 

» 

400- 

-600  » 

132. 

Vertikalnetz 

» 

0- 

-400  » 

135. 

» 

» 

0- 

-400 

146. 

» 

» 

0- 

-400  i 

159. 

» 

» 

0- 

-400  » 

161. 

Planktonnetz 

» 

0- 

-100  » 

169. 

» 

» 

0- 

-100  » 

23.    Halocypris  globosa  Claus. 


65 


J.N. 

180. 

Vertikalnetz 

Tiefe 

0—400  m 

» 

182. 

» 

s> 

0—400  » 

» 

184. 

» 

» 

0—500  » 

» 

186. 

» 

0—400 

» 

194. 

» 

» 

0—400  i 

» 

195. 

» 

» 

0—400  » 

» 

196. 

Planktonnetz 

» 

0—100  » 

Südlicher 

» 

204. 

Vertikalnetz 

» 

0—400  » 

Äquatorialstrom 

» 

205. 

Planktonnetz 

» 

0—100  » 

207. 

Vertikalnetz 

» 

0—400  » 

» 

209. 

» 

» 

0—400  » 

» 

211. 

Planktonnetz 

» 

0—100   » 

•» 

226. 

Vertikalnetz 

» 

0—400   » 

» 

231. 

» 

» 

0—400  » 

» 

232. 

» 

» 

0—400  » 

» 

246. 

» 

» 

0 — 400  » 

Halocypris  pelagica  Cls.  wurde  auf  34  Stationen  zwischen  37,9°  N.  13.  und  7,5°  S.  B.  an 
der  Oberfläche  und  in  geringer  Tiefe,  meistens  bis  400  m  und  einmal  mit  Sehließnetz  in  700  m 
Tiefe  gefischt. 

Verbreitung.  Atlantischer  Ozean:  Cap  Finistere,  Funchal,  Madeira,  37,45° 
N.  B.  13,38°  W.  L.,  34,18°  N.  B.  15,34°  W.  L.,  32,30°  N.  B.  16,42°  W.  L.  (Claus).  Großer 
Ozean:  19°  N.  B.— 173"  Ö.  L.,  17"  N.  B.— 168°  Ü.  L.,  bei  den  Marschall-Inseln  (Chierchia, 
Müller),   35,18°  N.  B.    144,8°  Ö.  L.,   35,41°  N.  B.   157°  Ö.  L.   bei  Japan  (Brady). 


1874. 

Halocypria  globos 

1890. 

»                » 

1890. 

»                » 

1891. 

»                » 

1895. 

»                » 

1896. 

»                » 

23.    Halocypris  globosa  Claus. 

Claus  C,  Üb.  Haiocyp.,  Taf.  III,  Fig.  36— 39. 

Claus   C,    Gatt.    Art.   Haiocyp.,   p.  25. 

Müller  G.  W.,  p.  270,  Taf.  8,  Fig.  20. 

Claus   C,   Haiocyp.,   p.  79,   Taf.  22,   Fig.  13  —  18. 

Brady   G.  S.,    »Challengek«    Supplem.,   p.  97. 

Brady   (4.  S.   and   Norman.   A.,   Monogr.,   p.  704. 

Durch  den  deutlichen  Rostraleinschnitt,  die  nicht  lanzettförmig  verbreiterte  Borste  am 
Nebenast  der  zweiten  Antenne  und  das  gestreckte  Endstück  des  Frontalorgans  erkenntlich. 
Männchen  bisher  unbekannt.  Länge  der  Schale  2,2  mm,  es  kommen  aber  Exemplare  bis 
2,6  mm   lang  vor. 

Fundorte    der    Plankton- Expedition. 

Golfstrom  {  J.  N.      4.  Vertikalnetz  Tiefe  0— 400  m 

Irminger-See  {       »         9.  »  0 — 400  » 

Nördlicher  |            117.  »  0—400  » 

Äquatorialstrom  |       »    124.              »  »  0 — 400  » 

Vävra,  Die  Ostracoden.     G.  g. 


66  Vävra,  Die  Ostracoden. 


Nördlicher        J  J.N.  127.  Vertikalnetz     Tiefe     0— 400  m 
Aquatorialstrorn    I       »    135.  »  0 — 400  » 

Guineastrom  {      »    159.  »  0 — 400  » 

Südl.  Aquatorialstrorn    {         »      180.  »  0 400    » 

Auf  acht  Stationen  zwischen  59,2°  und  60,2°  N.  B.  und  dann  zwischen  28,3°  N.  B.  und 
1,1°  S.  B.  in  geringer  Tiefe  gefischt. 

Verbreitung.  Atlantischer  Ozean:  (Claus)  Gibraltar  (C  h  i  e  r  c  h  i  a ,  Müller). 
Großer  Ozean;  Zwischen  Cap  York  und  Api  im  Korallenmeere  und  an  36,32°  S.  B., 
132,52°  W.  L.   (Brady). 

24.    Halocypris  taurina  Vavra  n.  sp. 

(Taf.  VH,  Fig.  128— 132  a.) 

Die  Schale  des  Weibchens  stark  bauchig,  der  Dorsalrand  gerade,  der  Rostraleinschnitt 
deutlich,  ziemlich  tief,  der  Kostralfortsatz  rechtwinklig,  der  Innenrand  bildet  am  Unterrand  des 
Rostraleinschnittes  einen  rundlichen,  hyalinen  Vorsprung.  Der  Unterrand  der  Schale  kreis- 
förmig, der  Hinterrand  bildet  mit  dem  Dorsalrand  einen  rechten  Winkel.  Die  Wülste  der 
vorderen  Hälfte  des  Dorsalrandes  stark  aufgetrieben,  oben  in  eine  nach  hinten  gerichtete  horn- 
förmige  starke  Spitze  vorgezogen.  Nahe  dem  vorderen  unteren  Winkel  eine  ziemlich  scharf 
abgesetzte  knopfförmige  Erhöhung. 

Die  asymmetrisch  angeordneten  Drüsengruppen  wohl  entwickelt,  die  Schalenranddrüsen 
sehr  hoch  und  dichtgedrängt. 

Die  Schale  durchscheinend,  ohne  nachweisbare  Struktur  am  konservierten  Materiale 
(Taf.  VII,  Fig.  128). 

Die  Länge  der  Schale  bis  2,2  mm. 

Die  Schalen  von  jungen  Exemplaren  besitzen  eine  bizarre  Form.  Bei  einem  1,3  mm 
langen  Weibchen  sind  die  gehörnten  Dorsalwülste  so  lang  wie  die  Hälfte  der  Schale,  mit  stark 
aufgetriebener  Basis,  allmählich  in  die  Spitze  übergehend  und  hoch  aus  der  Schale  hervor- 
ragend (Taf.  VII,  Fig.  129   u.    130). 

Das  Frontalorgan  des  Weibchens  (Taf.  VII,  Fig.  131)  gestreckt,  das  Endstück  nicht 
aufgetrieben,  nur  schwach  gebogen,   am  distalen  Ende  undeutlich  erweitert  und  abgerundet. 

Am  Basalglied  der  ersten  Antenne  ein  eigentümlicher,  ansehnlicher  rundlicher  Höcker 
mit  rauher  Oberfläche,  in  dem  sich  einige  Muskelfasern  befestigen.  Das  zweite  Glied  ist  mit  dem 
ersten  knieförmig  gebogen,  mit  einer  starken  gefiederten  Borste  am  Dorsalrand.  Das  vorletzte 
Glied  niedrig,  das  letzte  Glied  schmal,  mit  einer  langen  Hauptborste  und  vier  Sinnesborsten. 
Die  zwei  hinteren  sind  halb  so  lang  wie  die  Hauptborste,  eine  der  terminalen  etwas  länger, 
die  vierte  etwas  kürzer  (Taf.  VII,  Fig.  132  a). 

Die  Hauptborste  des  Nebenastes  der  zweiten  Antenne  sehr  lang,  zugespitzt,  nicht  lanzett- 
förmig verbreitert.  Mammillarhöcker  am  Stamm  des  Nebenastes  nur  als  eine  rundliche  Erhöhung 
entwickelt. 

In  dem  mir  vorliegenden  Materiale  fanden  sich  nur  Weibchen. 


25.    Cypridina  obesa  Vävra   n.  ep. 


67 


Halocypris  taurina  n.  sp.  ist  die  einzige  Art  der  Halocypriden,  die  an  der  Fläche  der 
Schale  selbst  Auswüchse  trägt. 

Sie  steht  durch  die  Form  des  Frontalorgaus,  die  nicht  verbreiterte  Borste  am  Nebenast 
der  zweiten  Antenne  und  den  deutlichen  Rostraleinschnitt  der  Halocypria  globosa  Cls.  nahe,  und 
von  dieser  durch  die  sonderbare  Form  der  Schale,  durch  das  Frontalorgan  und  die  erste 
Antenne  verschieden. 

Fundorte    der   Plankton-Expedition. 

J.  N.  177.   Vertikalnetz     Tiefe   0— 500  m 


Südlicher 
Äquatorialstrom 


Guineastrom 

Nordl.  Äquatorialstrom     j 


203. 
206. 
209. 
218. 
228. 
231. 
232. 
246. 
250. 
252. 
255. 


0_400  » 
0—400  * 
0 — 400  > 
0—400  » 
0—600 
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Halocypris  taurina  n.  sp.   wurde  auf  zwölf  Stationen  zwischen    12°  N.  B.  und  7,8°  S.  B.  in 
geringer  Tiefe  in  etwa  20  Exemplaren,  eiertragende  Weibchen  und  junge  Individuen,  gefischt. 

2.   Familie.      Cypridinidae   Dana. 
In    dem  vorliegenden  Materiale    ist    diese  Familie    nur  durch  eine  Art,  die  sich  als  neu 
erwies,  der  Gattung   Cypridina  vertreten. 


25.   Cypridina  obesa  Vävra  n.  sp. 

(Taf.  VII,  Fig.   132  b— 142.) 

Die  Schale  sehr  hoch  und  breit.  Die  Höhe  zur  Länge  wie  3  :  4,  die  größte  Breite  liegt 
etwa  in  der  Mitte  und  ist  etwas  kleiner  als  die  Höhe.  Der  Hinterrand  breit,  stumpfwinklig 
abgerundet  (Taf.  VII,  Fig.  132  b).  Kostralfortsatz  herabgezogen,  Rostraleinschnitt  ziemlich  tief. 
Der  Saum  ist  ziemlich  hoch,  zerschlitzt,  ähnlich  wie  bei  der  Gattung  Philomedes.  An  dem 
Rostralfortsatz  sind  die  einzelnen  Strahlen  keilförmig,  an  dem  Rostraleinschnitt  in  Form  von 
langen  Borsten,  die  nach  unten  rasch  an  Größe  abnehmen  (Taf.  VII,  Fig.  133). 

Am  Innenrand  des  Rostralfortsatzes  ist  eine  erhabene  Längsleiste,  die  am  Außenrand 
etwa  sieben  lange  Borsten  trägt.  Am  Unterrand  folgen  zahlreiche  lange  Borsten,  die  in  eine 
Spirale  übergehen.  Oberhalb  dieser  Leiste  sind,  etwas  vom  Schalenrand  entfernt,  einige  Borsten 
zerstreut  (Taf.  VII,  Fig.  134). 

Vävra,  Die  Ostracoden.     G.  g. 

o* 


68  Vävra,  Die  Ostracoden. 


Die  Länge  der  Schale  beträgt  bei  dem  einen  Exemplar  4,6  mm,  bei  dem  anderen  4,3  mm. 

Erste  Antenne  mit  ziemlich  schmalen  Gliedern.  Das  dritte  und  vierte  Glied  am  Außen- 
und  am  Innenrand  mit  je  einem  winzigen  Börstchen.  In  der  distalen  inneren  Ecke  des  fünften 
Gliedes  eine  innen  lang  gefiederte  Sinnesborste.  Die  zwei  oder  nach  Müller  drei  letzten 
Glieder  sehr  klein  und  undeutlich,  mit  drei  kürzeren,  zwei  längeren,  einfachen  Borsten,  und 
drei  langen  Borsten.  Zwei  von  diesen  sind  peitschenförmig,  viel  länger  als  der  Schaft  der 
Antenne,  die  dritte  ist  nur  halb  so  lang  wie  diese.  Alle  drei  tragen  einerseits  lange,  in  weiten 
Abständen  stehende  Haare  (Taf.  VII,  Fig.  136). 

ISTebenast  der  zweiten  Antenne  (Taf.  VII,  Fig.  137)  rudimentär,  ungegliedert,  mit  vier 
kurzen  seitlichen  und  einer  geißeiförmigen,  längeren  Endborste. 

Die  Kauplatte  des  Basalgliedes  der  Mandibel  ist  dreieckig,  lang  und  dicht  beborstet. 
Das  erste  Tasterglied  ist  sehr  umfangreich,  mit  drei  längeren  Borsten  am  Unterrand  und  ziem- 
lich großem  Außenast.  Dieser  ist  zweispitzig,  mit  geringelter  Endborste  und  einer  ähnlich 
geringelten  Borste  am  Unterrande  des  Außenastes  (Taf.  VII,  Fig.  138,  a).  Das  zweite  Taster- 
glied gedrungen,  mit  zwei  langen,  gefiederten  Borsten  in  der  inneren  Ecke. 

Das  dritte  Glied  lang  gestreckt,  gegen  das  Ende  verschmälert,  am  Innenrand  bloß  mit 
zwei  Borsten,  an  seinem  Dorsalrand  mit  dichtstehenden,  ziemlich  langen  Borsten. 

Das  letzte  Glied  undeutlich,  mit  einer  einfachen  Klaue. 

Putzfuß  mit  etwa  fünf  Borsten  am  Stamm.  Am  distalen  Ende  stehen  jederseits  11  Borsten, 
von  denen  zwei  besonders  verlängert  sind  (Taf.  VII,  Fig.  139).  Alle  Borsten  sind  an  der 
Spitze  quirlförmig  gegliedert,  tragen  aber  höchstens  drei,  seitlich  bedornte  Glieder  (Taf.  VII, 
Fig.  141).  Am  Ende  ist  der  Putzfuß  asymmetrisch,  mit  einem  Paar  schnabelförmiger  Zähne, 
und  an  einer  Seite  mit  kammförmig  geordneten  langen  Borsten  (Taf.  VII,  Fig.  140). 

Furca  mit  neun  Dornen,  von  denen  die  drei  ersten  die  größten  sind,  die  übrigen  nehmen 
an   Größe   nach   hinten  allmählich   ab   (Taf.  VII,   Fig.  142). 

Die  vorliegende,  durch  den  zerschlitzten  Vorderrand,  durch  die  Form  der  Schalen  und 
durch  die  oben  angeführte  Gestaltung  der  Gliedmaßen  ausgezeichnete  Art  wurde  nur  in  zwei 
weiblichen  Exemplaren  erbeutet. 

Sie  erinnert  durch  den  zerschlitzten  Band  an  Cypridina  castanea  Brady  (1895,  Brady 
G.  S.,  Challenger,  Supplem.,  p.  88,  PI.  XVI,  Fig.  1—4),  die  in  einem  weiblichen,  schlecht 
erhaltenen  Exemplar  im  Atlantischen  Ozean  gefischt  wurde  und  eine  Größe  von   7  mm  erreicht. 

Fundorte    der    Plankto n-Exp editon. 

J.  N.  186.  Vertikalnetz.  Tiefe  0—400  mm.  Südlicher  Äquatorialstrom.  1,5°  S.  B., 
14,8°  N.  B.   (1  9  4,6  mm,   1  9  4,3  mm). 

J.  N.   252.  Vertikalnetz.      Tiefe  0—400  m.     Guineastrom.      9,4°  N.  B.,   41,9°  W.  L.  (1  Q 

juv.   2,7  mm). 


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Tai.  XI— XLI. 
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Vol.   XXXV    Part  II.  (No.   14.)    p.  489.    (Read   1888.)    1890. 
Brady   G.   St.,    1895.      A    supplementary    Report    on    the    Crustaceans    of    the    Group    Myudoeopa    obtained    during    the 

»Challenger« -Expedition,  with  Notes   on  other  new  or  imperfectly  known   Species.      Transact.  Zool.  Soc.    Vol.  XIV. 

PI.  XV— XVII. 
Brady  G.   St.,    1898.      On  new   or  imperfectly   known  Species   of  Ostracoda,   chiefly   frorn  New  Zealand.     Transact.   of  the 

zoolog.  Soc.  of  London.    Vol.  XIV.    Part  VIII.    p.  429. 
Brady   G.   St.,    1902.      Report  on   Dredging  and   other  marine   Research   off   the   North   East   < 'oast   of  England  in   1901. 

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Brady  G.   St.,    1902.      On   new    or    imperfectly-known   Ostracoda,    chiefly    from    a   Collection    in    the    zoological   Museum, 

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Brady  G.  St.   and  Norman  Alfr.,    1889.     A  monograph   of  the   marine  and  freshwater  Ostracoda   of  the  North-Atlantic 

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Vävra,  Die  Ostracoden.     G.  gf. 


JO  Vävra,   Die   Ostracoden. 


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Vol.   1.    Pts.   1—2.     p.   69—70. 


Inhalts-Ubersicht. 


Einleitung 3 

Geschichtliches 3 

Zusammenstellung  der  festgestellten  Halocypriden   in   den   einzelnen   Fängen       4 

Die   horizontale   Verbreitung  der  Halocypriden  der  Plankton-Expedition 23 

Vertikale   Verbreitung 24 

Systematischer  Teil. 

1.  Familie.     Halocypridae 26 

Alphabetisches  Verzeichnis  der  bisher  bekannten   Arten 27 

1.  Gattung.     Euconchoecia  G.  W.  Müll 29 

1.  E.  chkrchiae  G.  W.  Müll 29 

2.  Gattung.      Conchoecia 30 

2.  spinirostris  Cls 31 

3.  magna  Cls 32 

4.  subarcuata  Cls 33 

5.  porrecta  Cls 35 

6.  obtusata  Sars 36 

7.  oblonga  Cls 38 

8.  spiräfera  <  !ls 40 

9.  elegans  Sars 41 

10.  acutninata  Cls 43 

11.  daphnoides  Cls 45 

12.  borealis  Sars 48 

13.  Haddoui  Brady 49 

14.  Agassizü  G.  W.  Müll 50 

15.  hamata  Vävra  n.  sp 52 

16.  imbricata  Brady 54 

17.  i?isigui)<  Vävra  n.  sp 56 

18.  notocera  Vävra  n.  sp 58 

19.  secernenda  Vävra  n.  sp 59 

20.  Clansi  Sars 61 

3.  Gattung.     Halocypris  Dana 62 

21.  concha  Cls 63 

22.  pelagica  Cls 64 

23.  globosa  Cls 65 

24.  taurina  Vävra  n.  sp 66 

2.  Familie.     Cypridinidae  Dana 67 

25.  C.  obfsa  Vävra  n.  sp 67 

Literaturverzeichnis 69 

Tafelerklärung 72 


Yu via,  Die  Ostracoden.     G.  ff. 


Tafel-Erklärung. 


Fig. 

1. 

Fig. 

2. 

Fig. 

3. 

Fig. 

4. 

Fig. 

."). 

Fig. 

6. 

Tafel  I. 

Fig.  1 — li.      Euconchoecia  ckiercMae  G.  W.  Müller. 
Schale   des   Weibchens   und 

des   Männchens  von   der    linken  Seite.      Vergr.   32. 

Rostralfortsätze   des  Weibchens   von   der   Innenseite.      I   der   linke   Kostralfortsatz.      Vergr.   67. 
Hintere   Dorsalecke   des   Weibchens  von   der  Innenseite,      r  die  rechte  Dorsalecke.      Vergr.   67. 
Das  Frontalorgan   und   die   ersten   Antennen   des   Weibchens.      Vergr.    170. 
Nebenast  der  zweiten   Antenne   des   Weibchens.      Vergr.  17(1. 

Fig.   7.     Conchoecia  spinirostris  Claus. 
Fig.      7.     Frontalorgan    und    die    drei    letzten   Glieder    der    ersten   Antenne    vom   Weibchen.      Die   Borsten    sind  gekürzt. 
Vergr.   170. 

Fig.  8 — 12.     Conchoecia  subarcuata  Cle. 
Fig.      8.      Frontalorgan   und   die   erste  Antenne   des   Weibchens   und 
Fig.      9.      des  Männchens.      Diese   mit  gekürzten   Borsten.      Vergr.    90. 
Fig.   10.     Der  bewaffnete  Teil  der  männlichen  Hauptborste  der  I.  Ant.      Vergr.   260. 
Fig.    11.      Das  rechtsseitige   und 
Fig.   12.     das  linksseitige  Hakenglied  des  männlichen  Nebenastes  der  II.   Ant.     Vergr.   220. 

Fig.   13 — 19.     Conchoecia  obtusata  G.  O.  Sars. 
Fig.    13.      Schale   des   Weibchens   und 

Fig.   14.      Schale   des   Männchens   von   der   linken   Seite.      Vergr.   32. 
Fig.    15.      Frontalorgan   des   Männchens   und 
Fig.   16.      des  Weibchens.      Vergr.   170. 

Fig.   17.     Bedornter  Teil  der  Hauptborste  der  männlichen  ersten  Antenne.     Vergr.   330. 
Fig.    18.      Innenast    der    rechten    zweiten  Antenne    des    Männchens.      Vergr.    220.      n)   die    basal    erweiterten   Borsten   des 

vorletzten   Gliedes.     Die   Borsten  sind  gekürzt. 
Fig.    19.      Endglied   der  linken   zweiten   Antenne   des   Männchens.      Vergr.   330. 

Tafel  II. 

Pig.  21 — 28.     ConcJioecia  oblonga  Claus. 

Fig.   21.  Schale   von   der   linken   Seite.      Vergr.   32. 

Fig.   22.  Hintere   dorsale   Ecken   der  Schalen,      r  rechte   Schalenklappe.      Vergr.   220. 

Fig.    23.  Frontalorgan   und   die   erste   Antenne   des   Männchens.      Vergr.   90. 

Fig.    24.  Frontalorgan   und   der  Stamm   der  ersten   weiblichen  Antenne.      Vergr.    170. 

Fig.   25.  Der  bewaffnete  Teil   der  männlichen  Hauptborste.      Vergr.   470. 

Fig.   26.  Der  bewaffnete   Teil   der  männlichen  Nebenborste.      Vergr.   47U. 

Fig.   27.  Das  rechte   männliche   Hakenglied   der  H.  Ant. 

Fig.   28.  Das  linke  Hakenglied.     Vergr.   300. 


Tafel-Erklärung.  73 


Fig. 

29, 

Fig. 

30 

Fig. 

31, 

Fig. 

32, 

Fig. 

33, 

Fig. 

34 

Fig. 

35, 

Fig.  29 — 36.     Conchoecia  spinifera  Claus. 
Schale   des    Weibchens  von   der  linken  Seite.      Vergr.   32. 
Frontalorgan   und   erste   Antenne   des   Weibchens.      Vergr.   90. 
.Distales   Ende   einer   Sinnesborste   der   ersten   weiblichen   Antenne.      Vergr.    47U. 
Frontalorgan  und   erste   Antenne   des   Männchens.      Die   Borsten  sind  gekürzt.      Vergr.   90. 
Bewaffneter  Teil  der     S  Hauptborste.      Vergr.   470. 
Behaarter  Teil   der  Nebenborste.      Vergr.   4711. 
Das   Hakenglied   der   rechten   und 
Fig.    36.      der  linken   Seite.      Vergr.    470.      Die    Borsten   sind   gekürzt. 

Fig.  37 — 40.     Conchoecia  elegant  G.  O.  Sare. 
Fig.    37.      Schale   von   der  linken   Seite.     O.    Vergr.    32. 

Fig.    3S.      Hintere    dorsale   Ecke    der  rechten   und   der   linken   Schale   von   der   Innenseite.      Vergr.    170. 
Fig.    39.      Frontalorgan  des   Männchens  und 
Fig.  40.     des  Weibchens.      Vergr.   170. 

Tafel  III. 

Fig.  41 — 43.  Conchoecia  elegans  Sars. 
Fig.   41.      Bewaffnung   der   Hauptborste   der   ersten   männlichen   Antenne.      Vergr.   330. 
Fig.   42.      Hakenglied   des   Innenastes   der  rechten  und 
Fig.    43.      der   linken   zweiten   Antenne   des   Männchens.      Die    Borsten   sind   gekürzt.      Vergr.    300. 

Fig.  44 — 48.     Conchoecia  acuminata  Cls. 
Fig.    44.      Schale   eines    3,6    nun    langen   Weibchens.      Vergr.    25. 
Fig.   45.      Schale   des   Männchens   von   der   linken   Seite.      Vergr.   25. 
Fig.   46.      Bewaffnung   der  Hauptborste   der  ersten   männlichen  Antenne.      Vergr.    74' I. 
Fig.   47.      Das   Hakenglied    des    rechten  Nebenastes    der  zweiten  männlichen   Antenne    von   der  Außenseite.      Die   Borsten 

sind   gekürzt.      Vergr.   300. 
Fig.   48.      Das   Hakenglied   des   linken   Nebenastes   der  II.   Ant.   von   der  Innenseite.      Vergr.   300. 

Fig.  49 — 55.     Conchoecia  daphnoides  Cls. 
Fig.   49.      Schale   eines  jungen   Tieres  von    1,8   mm   Länge.      Vergr.   25. 
Fig.   50.      Schale   eines  sehr  großen   Weihchens  von   5,3   mm  Länge.      Vergr.   14. 
Fig.    51.      Schale   eines  Männchens  von   3,2   mm   Länge.      Vergr.   14. 
Fig.   52.      Männliche   Hauptborste   der  ersten  Antenne.      Vergr.   90. 
Fig.    53.      Ein   Teil   derselben.      Vergr.   330. 
Fig.   54.     Der  männliche  Nebenast    der    zweiten    Antenne    mit    dem    Hakenglied    der    rechten    Seite.      Die  Borsten    sind 

gekürzt  gezeichnet.      Vergr.   220. 
Fig.    55.      Das  linksseitige   männliche   Hakenglied   der  zweiten   Antenne.      Vergr.   220. 

Fig.  56 — 63.     Conchoecia  borealis  G.  O.  Sars. 
Fig.   56.      Schale   des   Weibchens  von   der  linken  Seite.      Vergr.    17. 
Fig.   57.      Dasselbe   vom   Männchen.      Vergr.    102. 
Fig.   58.      Hintere    dorsale   Ecke    der    rechten   (r)   und   der   linken   (1)   Schale   vom   Weibchen   von   der   Innenseite    gesehen 

Vergr.   102. 
Fig.   59.      Frontalorgan  vom   Weibchen  und  „ 

Fig.   60.      vom   Männchen.      Vergr.   102. 
Fig.   61.      Das    mittlere    bewaffnete   Drittel    der    Hauptborste   (a)    und    das    distale   Ende    der  beiden   Nebenborsten   (b,   c) 

der  ersten  männlichen  Antenne.      Vergr.  220. 

Vävra,  Die  Ostracoden.     (J.  g. 


7^.  Vävra,  Die   Ostracoden. 


Fig.   62.     Hakenglied   des  rechten   und 

Fi<T.   63.      des   linken  Nebenastes  der  zweiten   männlichen  Antenne.      Vergr.    170. 

Tafel  IV. 
Fig.  64.     Conchoecia  boreaUs  G.  0.  Sars. 
Fig.   64.     Furcalplatte  vom  Weibchen.     Vergr.  67. 

Fig.  65  —75.      Conchoecia   Haddoni  Brady  and  Norman. 

Fig.  65.  Schale   des  Weibchens   und 

Fig.  66.  des   Männchens  von   der  linken   Seite.      Vergr.   25. 

Fig.  67.  Frontalorgau  und   die   erste  Antenne   des  Weibchens.      Vergr.   67. 

Fi».  68.  Frontalorgan    und   die    drei    letzten   Glieder    der    ersten  Antenne   des   Männchens.      Die    einfachen   Borsten   sind 

gekürzt.     Vergr.  67. 

Fig.  69.  Frontalorgan  des  Männchens  von  oben  gesehen.     Vergr.   67. 

Fig.  70.  a)   Der  bedornte   Teil  der  ö  Hauptborste,     b)   Ein  Teil   der  Nebenborste   mit  der  Membrane.      Vergr.    220. 

Fig.  71.  Nebenast  der  männlichen  zweiten  Antenne   der  rechten   Seite.      Vergr.    102.      Die   Borsten   sind   gekürzt. 

Fig.  72.  Spitze   des  rechten  Hakengliedes.      Vergr.  470. 

Fig.  73.  Hakenglied  der  Unken  Seite.     Vergr.   102. 

Fig.  74.  Penis.     Vergr.  67. 

Fig.  75.  Furcalplatte.     Vergr.  67. 

Fig.   76 — 84.     Conchoecia   Agassizii  G.  W.  Müller. 

Fig.  76.  Schale   des  Männchens  und 

Fig.  77.  des  WTeibchens  von  der  linken  Seite,     Vergr.   25. 

Fig.  78.  Frontalorgan  und   drei   letzten   Glieder  der  ersten  Antenne   des   Männchens.      Vergr.   32. 

Fig.  79.  Frontalorgan  und   die   erste  männliche  Antenne.      Die   Borsten   sind  gekürzt.      Vergr.   67. 

Fig.  80.  Der  bewaffnete   Teil   der  Hauptborste   der  I.  <5  Antenne.      Vergr.      170. 

Fig.  81.  Nebenborste   des  vorletzten   Gliedes   der  I.  Ö  Antenne.      Vergr.   300. 

Fig.  82.  Frontalorgan   und   die   erste   Antenne   des   Weibchens.      Vergr.   32. 

Fig.  83.  Frontalorgan   des   Weibchens.      Vergr.   67. 

Fig.  84.  Proximale   Sinnesborste   des  vorletzten   Gliedes  der  ersten  weiblichen  Antenne.      Vergr.    170. 

Tafel  V. 

Fig.  85 — 91.      Conchoecia  Agassizii  G.  W.  Müll. 

Fig.  85.  Nebenast  der  rechten   und 

Fig.  86.  der  linken  zweiten  Antenne  des  Männchens.     Die  Borsten  sind  gekürzt.     Vergr.  67. 

Fig.  87.  Hakenglied  derselben   der  rechten   und 

Fig.  88.  der  linken  Seite.     Vergr.   102. 

Fig.  89.  Distale   Spitze  des  rechten  Hakengliedes.      Vergr.    170. 

Fig.  90.  Penis.     Vergr.  67. 

Fig.  91.  Furcalplatte  des  Männchens.     Vergr.  67. 

Fig.   92 — 99.     Conchoecia  hamata  Vävra  n.  sp. 

Fig.  92.  Schale  des  Weibchens  von  der  linken  Seite.     Vergr.  25. 

Fi".   93.  Frontalorgau   und   die   erste  Antenne   des  Weibchens.      Die   Borsten   sind   gekürzt.      Vergr.   67. 

Fig.   94.  Frontalorgau   und   die   erste   Antenne   des  Männchens.      Die   Borsten   sind  gekürzt. 

Fig.   95.  Nebeuast  der  zweiten   männlichen  Antenne   der  rechten  und 

Fig.   96.  der   linken   Seite.     Diese   mit  gekürzten  Borsten.     Vergr.   67. 

Fig.   97.  Penis.     Vergr.  67. 


Tafel-Erklärung.  75 


Fig.  98.     Furcalplatte  des  Weibchens  und 
Fig.   99.      des  Männchens.     Vergr.   67. 

Fig.  100—104.     Conehoecia  imbi-icäta  Li.  St.  Brady. 
Fig.   100.     Umriß  der  Schale  eines  3,2  mm   langen  "Weibchens.     Vergr.   25. 
Fig.   101.     Umriß  der  Schale  eines  2,7   mm   langen  MäDnchens.     Vergr.  25. 
Fig.    102.      Bedornte   Rippen   des   vorderen   Ventralrandes.      Vergr.   220. 
Fig.    103.      Vorderrand   der  ausgeklappten   Schalen   mit   den  beiden  Rostralfortsätzen   von   der  Außenseite.      Rechts   ist   die 

Skulptur  der   Schale   weggelassen.     Vergr.   32. 
Fig.    104.      Hintere  dorsale  Ecke  der  ausgeklappten  Schale  von  der  Außenseite,     r  rechte,   1  linke  Schalenklappe.     Vergr.  32. 

Fig.  105 — 107.     Conehoecia  insignis  Vävra  n.  sp. 
Fig.    105.      Schale   eines  4,2   mm   laugen   Weibchens   von   der   linken   Seite  nud 
Fig.    106.      von   der  Innenseite,      r   die   rechte,   1   die   linke   Schalenklappe.      Vergr.   14. 
Fig.   107.      Frontalorgan  und   Stamm   der  ersten   Antenne  vom   Weibchen.      Vergr.    14.      Die   Borsten   sind   gekürzt. 

Tafel  VI. 

Fig.   108 — 113.     Conehoecia  insignis  Vävra  n.  sp. 
Fig.    108.      Frontalorgan   und   Stamm    der   ersten  Antenne   vom  Männchen.      Die   langen  Borsten   sind   gekürzt.      Vergr.  53. 
Fig.    109.      Die  bewaffnete   Hauptborste   der  I.   Antenne  vom   Männchen.     Vergr.   53. 
Fig.   110.      Ein  Teil   derselben  stärker  vergrößert.      Vergr.   345. 
Fig.    111.      Nebenast  der  zweiten   Antenne   vom  Weibchen.     Vergr.   25. 

Fig.    112.      Nebenast    der  II.   Antenne    der    rechten    Seite    vom    Männchen    mit    dem    Hakenglied.      Die  Borsten   sind   ge- 
kürzt.    Vergr.    170. 
Fig.   113.      Hakenglied   der  linken   Seite.      Vergr.    170. 

Fig.   114 — 120.     Conehoecia  notocera  Vävra  n.  sp. 

Fig.  114.  Schale  vou   der  linken   Seite.      Vergr.   32. 

Fig.  115.  Frontalorgan  und  erste  Antenne  des  Weibchens.     Vergr.   !M(. 

Fig.  116.  Frontalorgan  und  erste   Antenne   des   Männchens.      Vergr.   90. 

Fig.  117.  Bewaffneter  Teil   der  männlichen  Hauptborste.      Vergr.  470. 

Fig.  118.  Gezähnter  Teil   der  Nebenborste   der  ersten   männlichen   Antenne.      Vergr.   470. 

Fig.  119.  Das  Hakenglied  der  rechten  und 

Fig.  120.  der  linken  Seite.     Vergr.  220. 

Fig.   121 — 127.     Conehoecia  secernenda  Vävra  n.  sp. 
Fig.    121.      Schale   des   Weibchens   von  der  linkeu   Seite.      Vergr.   25. 

Fig.   122.      Hintere   obere   Ecke   der  ausgeklappten   Schalen  von   der   Innenseite,     r  rechts,   1    links.      Vergr.   53. 
Fig.   123.      Frontalorgan  und   der  Stamm  der  ersten  Antenne   des   Weibchens.      Die   Borsten  sind    gekürzt.      Vergr.    102. 
Fig.   124.     Frontalorgan   und   die   erste  Antenne   des  Männchens.      Vergr.   90. 
Fig.    125.     Der  bezahnte   Teil   der  männlichen   Hauptborste   (a)  und   ein   Teil   der  Nebenborste   (b)   der  ersten   männlichen 

Antenne   mit  dem   hyalinen  Saum.      Vergr.   330. 
Fig.   126.      Das   männliche   Hakenglied   der  rechten   und 
Fig.   127.      der  linken   Seite.      Die   Borsten   sind  gekürzt.      Vergr.   260. 

Tafel  VII. 
Fig.   128 — 132  a.     Halocypris  tanrina  Vävra  n,  sp. 
Fig.    128.      Schale   des   Weibchens   von   der   Seite.      Vergr.   25. 
Fig.    129.      Schale   eines  jungen,    1,3   mm    langen   Weibchens   von   oben   und 

Vävra,  Die  Ostracoden.     G.  g. 

10* 


!*6  Vävra,   Die   Ostracoden. 


Fig.   130.     dieselbe  von  der  Seite.      Vergr.  25. 

Fig.    131.     Frontalorgan  des  Weibchens.     Vergr,   90. 

Fig.   132a.  Erste  Antenne  des  Weibchens.     Vergr.  90. 

Fig.   132  b — 1-12.     Cypridina  obem  Vavra  n.  sp. 
Fig.    132  b.   Das  W eibchen   in   der  linken   Schalenklappe   von  der  Seite. 
Fig.    133.      Die   Schalen   von   oben.      Vergr.   14. 

Fig.    134.      Rostraleinschnitt  mit  zerschlitztem   Saum  von   der  Außenseite.      Vergr.   90. 
Fig.    135.      Rostraleinscbnitt  von   der  Innenseite.      Vergr.   90. 
Fig.   136.     Erste  Antenne.      Vergr.   53. 
Fig.   137.     Nebenast  der  zweiten  Antenne.     Vergr.   53. 
Fig.   138.     Mandibel  a)  Außenast.     Vergr.   53. 
Fig.  139.     Putzfuß.      Vergr.   53. 
Fig.   140.     Spitze  des  Putzfußes.     Vergr.   230. 

Fig.   141.     Eine  Borste  von  der  Spitze  des  Putzfußes.     Vergr.   220. 
Fig.   142.     Furca.     Vergr.  46. 

Tafel  VIII. 

Quantitative    Verbreitung    der    Halocypriden    der    Plankton-Expedition.      Die    Ordinaten    auf   der  Fahrtliuie    des 
»National«    geben  das  Volumen  der  Planktonfan»  e  an. 


Plankton -Expedition .  G .// 


Taf.I. 


Verlag  von.  Lipsüis  i  Tischer,  lad  £  Leipzig. 


V,     ',. 


Plankton  -Expedition.  (j.g. 


Taf.il. 


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■ 


Fig  W 


26, 


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30      2t. 29.3t.     21.     37.  W. 


35. 


I 


ZI. 


Vcivra.  Ostracoden.. 


nkton  -Expedition. G.^. 


Taf.m. 


Fig.  60. 


Fig.  61. 


¥1. 


4*     j*    «    59.    60     W        4-2. 


55    51     58.    VI. 


h-9.      5r,    62  «. 


63.       50  h-h-. 


61.       52      53. 


Vdvra .  Ostracndejt . 


Plankton-Expedition  (x.g. 


Taf.  IV. 


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In,  66 


Fix)  6, 


Fig.73. 


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Viß  76 


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Fig  84 


Vi<j  55 


Tief  81 


Fig  83 


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Fig  70 


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I  in  T) 


81 


79        73     82         83. 


65 


6)       77.   72. 


76.         71. 


so      70 


, 


Vdrra,  Ostra 


Plankton  -Expedition. Q.g. 


Taf.V. 


Fiff.702. 


Tig  106. 


85   98  loi      loo.    702.     92.      99.         86.  87. 


95.     /"'/    105.    89       96     W3      90 


■H  91.   93. 


KU.      .07. 


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Ostracoden. 


Plankton -Expedition  G.g 


10.9.  12g.       HO  121.  123      108      II.:     120.    113       III. 


772.         127      124-. 


m     U4,m.     m. 


Vdvra,  Ostracoden. 


Plankton-  Expedition.  G.g. 


Taf.VII. 


Fig.130. 


Fi,/.  129. 


Eg.ffl. 


Fig.ffll> 


l'H.      130.    1'fO.     t32<*        138.       129.         133.         131.       1,3.0.    128.       137.        IV.'. 


/::'/.  136.  132b 


135. 


- 


I  'n  n-it .  Ostracoden . 


Plankton-Expedition.  G.g. 


Taf.vm. 


Verlag  von  Lipsius&  Tisclier-KielTi.Leipziö. 

Geograph-Anstalt  von  ^Vn£aeri.-Debes. Leipzig 


Vavra  ,  Oslraoodon. 


Sofort  nachdem  durch  die  grundlegenden  Arbeiten  Hensens  das  Interesse  an  Plankton- 
studien erweckt  war,  machte  sich  der  Mangel  eines  Werkes  fühlbar,  das  in  übersichtlicher  Form 
Auskunft  über  die  das  Plankton  zusammensetzenden  Organismen  erteilt.  Das  Bedürfnis  dafür 
wurde  noch  mehr  empfunden,  als  weitere  Kreise  sich  bei  der  Erforschung  des  Planktons  be- 
teiligten und  so  die  Zahl  der  dasselbe  zusammensetzenden  Arten  in  ungeahnter  Weise  ver- 
mehrten. Da  die  Literatur  sehr  zerstreut,  kaum  dem  Spezialforscher  genügend  bekannt  und 
zueränfflich  ist,  konnte  es  nicht  ausbleiben,  daß  dieselben  Arten  mehrfach  beschrieben  und  be- 
nannt  wurden  und  Meinungsverschiedenheiten  auftauchten,  die  nur  durch  umständlichen  Austausch 
der  Objekte  selbst  beizulegen  waren.  So  stellte  sich  die  Notwendigkeit  heraus,  ein  Werk  zu 
schaffen,  das  die  heutige  Kenntnis  der  Planktonformen  in  einer  Weise  festlegt,  die  nicht  nur 
dem  Zoologen  und  Botaniker,  sondern  allen,  die  Interesse  und  Freude  am  Plankton  des  Meeres 
haben,  Gelegenheit  gibt,  sich  darüber  zu  unterrichten.  Dieser  Forderung  soll  das  Buch  ent- 
sprechen, das  wir  hiermit  anzukündigen  die  Ehre  haben: 

Nordisches   Plankton 

herausgegeben  von 

Professor  Dr.  K.  BRANDT  und  Dr.  0.  APSTEIN  in  Kiel. 

unter  Mitwirkung  von  Gelehrten,  von  denen  jeder  für  die  von  ihm  übernommene  Abteilung  als 
Autorität  gelten  kann.  Die  Auswahl  derselben  und  die  reiche  Gliederung  des  Stoffes  bietet 
Gewähr  für  möglichste  Vollständigkeit  und  kritische  Behandlung.  Für  jede  Spezies  wird  im 
Text  eine  Abbildung  gegeben  und  zwar  in  erster  Linie  ein  gutes  Habitusbild,  eventuell  auch 
eine  Zeichnung  der  charakteristischen  Merkmale.  Wenn  auch  dadurch  Umfang  und  Preis  des 
Werkes  erhöht  werden,  so  wird  doch  andererseits  erst  durch  die  Beifügung  der  Abbildungen 
das  Werk  allgemein  brauchbar.  Um  den  Umfang  des  Werkes  nicht  ins  Ungemessene  zu  ver- 
größern, werden  ausschließlich  diejenigen  marinen  Arten  von  Planktonorganismen  berücksichtigt, 
die  nördlich  von  50°  N.  Br.  vorkommen.  Die  Besckränkung  auf  das  schon  einigermaßen  be- 
kannte nördliche  Meeresgebiet  erhöht  die  Übersichtlichkeit  und  Brauchbarkeit  des  Ganzen,  das 
ebenso  dem  erfahrenen  Planktonforscher  als  Nachschlagewerk,  wie  dem  Neuling  zur  ersten  Ein- 
führung empfohlen  werden  kann. 

Das  Werk  wird  sich  aus  folgenden  Teilen  zusammensetzen,  die  je  nach  Fertigstellung 
der  Manuskripte  vorläufig  in  einzelnen  Lieferungen  herausgegeben  werden.  (Die  unterstrichenen 
Abteilungen  sind  bereits  erschienen.) 


I.  Fischlarven  n.   Eier.     1.  Teil. 


do.  do. 

11.  Cysten,  Eier  usw. 
in.  Dolioliden. 

Salpen. 
Appendiculai'ien. 

Ascidienlarven. 
IV.  Cephalopoden. 

Pteropodeu. 

Heteropoden. 
V.  Schneckenlarven. 

Muschellarven. 
VI.  Decapoden. 

Schizopoden. 

Isopoden. 

Amphipoden. 


2.  Teil. 


VII.  Ostracoden. 

Cladoceren. 


VIII.  Cirripedienlarven. 
Copepoden. 
IX.  Echinodermenlarven. 
Cyphonautes. 
Brachiopodenlarven. 
X.    Rotatorien. 
Planarien. 
Anneliden. 


XIII.  Tiutiunen. 

Sticholouche. 
XIV.  Forauainiferen. 


Annelidenlarven. 
Chaetoguathen. 
XL  Ctenophoren. 
Siphonophoren. 
Acraspede  Medusen. 
Actinienlarven. 
XII.  Craspedoten. 


XV.  Tripyleen. 
XVI.  Aeanlharien.     1.  Teil  und 
Nachtrag, 
do.  2.  Teil. 

Thalassicollen. 
Coloniebild.     Radiolarien. 
XVII.  Andere  Spuinellarieu. 
Nassellarien. 
XVIII.  Peridineen. 
XIX.  Diatomeen. 
XX.  Schizophyceen. 
XXI.  Flagellatae,       Chlorophy- 
ceae,    Coccosphaerales    u. 
Silicorlagellatae. 
Mit  einem  Nachtrag. 


Zur  Subskription  auf  dieses  Werk  ladi.a  hierdurch  ergebenst  ein 

Kiel,  Falckstraße  9.  LipSiUS     &     TiSChd*, 

Verlags-  und  Sortiments-Buchhandlung. 


Verlag  uon  Liipsius  %  Tiscfyei?  in  JCiel  und  Leipzig. 


Von  dem  Werke: 

Nordisches  Plankton 

HERAUSGEGEBEN  VON 

Prof.  Dr.  K  BRANDT  und  Dr.  C.  APSTEIN  in  Kiel 

UNTER  MITWIRKUNG  VON 
PROF.  DR.  BERGENDAL-LÜND,  DR.  BORGERT  -  BONN,  DR.  VAN  BREEMEN  -  HELDER,  PROF.  DR. 
CARLGREN-  STOCKHOLM,  PROF.  DR.  EHRENBAUM -HELGOLAND,  PROF.  DR.  GRAN-CHRISTIANIA, 
PROF.  DR  HARTLAUB-HELGOLAND,  PROF.  DR.  LAUTERBORN-LUDWIGSHAFEN,  E.  LEMMERMANN- 
BREMEN,  PROF.  DR.  LENZ-LÜBECK,  PROF.  DR.  LOH  MANN-KIEL,  DR.  MORTENSEN-KOPENHAGEN, 
PROF.  DR.  MÜLLER-GREIFSWALD,  OVE  PAULSEN-KOPENHAGEN,  PROF.  DR.  PFEFFER-HAMBURG, 
DR.  POPOFSKY-KIEL,  DR.  REIBISCH -KIEL,  PROF.  DB.  RHUMBLER- GÖTTINGEN,  PROF.  DK. 
SIMROTH- LEIPZIG,  DR.  STBODTMANN  -  HELGOLAND,  PROF.  DR.  VANHÖFFEN  -  BERLIN,  PBOF.  DR. 
VOSSELER-STUTTGART,  PROF.  DR.  AVILLE-CHRISTIANIA  UND  DR,  ZIMMER-BRESLAU 

sind  bisher  erschienen: 

Erste  Lieferung:  Preis  Mk.  6.— 

Inhalt: 


III.  Dolioliden.     Von  Dr.  A.  Borgert-Bonn. 
Salpen.     Von  Dr.  C.  Apstein-Kiel. 
Appendicularien.     Von  Prof.  Dr.  H.  Loh- 
mann-Kiel. 
VII.    Ostracoden.    Von  Prof.  Dr.  G.  W.  Müller- 
Greifs  wald. 


Cladoceren.     Von  Dr.   C.  Apstein-Kiel. 
IX.  Eclänodermenlarven.     Von   Dr.  Tb.  Mor- 
tensen-Kopenhagen. 
XIV.   Foramini  feien.  Von  Prof.  Dr.  L.Rbumbler- 

Göttingen. 
XV.    Tripyleen.     Von  Dr.  A.  Borgert-Bonn. 


Zweite  Lieferung:  Preis  Mk.  3,60 

Inhalt: 
VI.   Ctenophoren.    Von  Prof.  Dr.  E.  Vanhöffen- 
Berlin. 
XX.  Schizophyceen.     Von   Prof.   Dr.  X.   Wille- 
Christiania. 


XXI.   Flagellatae,   Chlorophyeeae,    Coceosphaerales 
und  Silicoßagellatae. 
Mit  einem  Nachtrag.      Von  E.  Lemmer- 
mann-Bremen. 


Dritte  Lieferung:  Preis  Mk.  10. 

Inhalt: 


XVI.  Die  nordischen  Acantliarien.  1.  Teil  und 
Nachtrag.    Von  Dr.  A.  Popofsky-Kiel. 

XIX.  Diatomeen.  Von  Prof.  Dr.  H.  H.  Gran- 
Christiania. 


X.      Anneliden.     Von  Dr.  J.  Reibisch-Kiel. 
Die    Chaetognathen.     Von    Dr.    S.    Strodt- 

mann-Helgoland. 
Nordisclie  Plankton- Rotatorien.     Von  Prof. 
Dr.  R.  Lauterborn-Ludwigshafen. 

Vierte  Lieferung:  Preis  Mk.  10. — 

Inhalt : 
I.  Fischlarven  und  Eier.      1.  Teil.      Von  Professor  Dr.  E.  Ebrenbaum-Helgoland. 

Fünfte  Lieferung:  Preis  Mk.  4,40. 

Inhalt : 


XL  Siphonophoren.      Von    Prof.    Dr.    E.    Van- 
höffen-Berlin. 
Acraspede  Medusen.     Von   Prof.   Dr.   Van- 
böffen-Berlin. 


Actinienlarven.    Von  Prof.  Dr.  0.  Carlgren- 
Stockholm. 
IV.  Pteropoden.  Von  Prof.  Dr.  H.  Lenz-Lübeck. 


Druck  von  A.  Hopfer  in  Burg. 


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