Hackmaan, Heinrich Friedrich
Erklärendes ^/drterbuch
ziom chinesischen Buddhismus
L
'403
H34
ERKLÄRENDES WÖRTERBUCH
ZUM
CHINESISCHEN BUDDHISMUS
CHINESISCH-SANSKRIT-DEUTSCH
VON
HEINRICH HACKMANN t
NACH SEINEM HANDSCHRIFTLICHEN NACHLASS ÜBERARBEITET
VON
JOHANNES NOBEL
1/
HERAUSGEGEBEN VON DER
RELIGIONSKUNDLICHEN SAMMLUNG DER UNIVERSITÄT MARBURG/LAHN
LEIDEN
E. J. BRILL
GEDRUCKT MIT HILFE VON DRUCKKOSTENZUSCHÜSSEN
DES MARBURGER UNIVERSITÄTSBUNDES
UND
DER DEUTSCHEN FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT
m 2 ?
'S63
T0R0^:5^
HU p#
i/u
tn ;ä
257
Giles, Dict., No. 4912; Waddell, Bu-
ddhism, S. 232, 226 ff.; Schiilemann, Daiai-
lamas, S. 96; Hackmann, Buddhismus, S.
149, (Handex), S. 318; Korostovetz, Von
Cinggis Khan zur Sowjetrepublik, S. 16;
F. A. Larson, Atlantic Monthly, März
1930, abgedruckt in: Auslese, Aug. 1930,
S. 449 ff.
PM Hu.
I Pjl }^ Hu-hu-p'o. Skr. hiihuva. s.
Hu(;^)-hu-p'o.
Chiao sheng fa shu, VIII, S. 15b.
® Hu.
I 'U Hu-lin. Transkription des Na-
mens Khiulm. Name eines bei Hsüan
tsang erwähnten Reiches nicht weit von
Balkh und dem Oxus, in den der Khulm-
Fiuss mündet.
Eitel, u. Khulm; Hs. ts. (J.), II 29, III
288, 289, 507, (B.), I 43, (W.), I 106.
I ^ 1^ Hu-lu-mo. Name eines tür-
kischen Reiches am Vaksh, dem Ne-
benfluss des Oxus, westlich vom Pa-
mir, östHch von Samarkand. Heute
Garma im Karateghin-Distrikt. Aus
Hsüan tsang's Reisen bekannt.
Eitel, u. Chadumän; Hs. ts. (J.), II 25,
III 507, (B.), I 39, (W.), I 105, II, erste
Karte.
■^^ Hu. Eine Benennung der Inder
und mittelasiatischen Völker, vorkom-
mend z.B. in dem Titel Hua hu ching
^ "^^ $¥ ' 'Sütra von der Bekehrung
der Hu', eines Werkes des Taoisten
Wang fou um 300 n. Chr., das den
Buddha als einen in Indien auftreten-
den Lao tzü hinstellt. Der Name Hu
wird besonders auf die Mongolen (Ta-
taren) angewandt. Die 'östlichen' Hu
sind die Mandschu und Koreaner. —
Hu bedeutet auch allgemein 'Fremder,
Barbar'.
Giles, Dict., No. 4930; O. Franke, Do-
kument, S. 58.
"iW Si '/l^ Hu lung tung. 'Höhle des
mongolischen Drachen'. Bildlicher Aus-
druck für den bei den Mongolen allge-
mein gebräuchlichen Gebetszylinder,
in dessen Inneren die magische Kraft
(der 'Drache') der Zauberformeln ver-
borgen ist.
Giles, Dict., No. 12266.
I ^ j^ Hu-shih-chien. Transkrip-
tion von Hujikan. Name eines bei
Hsüan tsang erwähnten Reiches in der
Nähe von Balkh. Beal umschreibt den
Namen jüzgäna.
Eitel, u. Hudjikan; Hs. ts. (J.), I 67, II
34, III 289, 508, (B.), I 48, (W.), f 114.
j M Hu tou. Name einer Bohnenart
(Vicia faba). Sie wird hu genannt,
weil sie aus dem Ausland kommt (vgl.
Hu m)- Ilir eigentlicher Name ist
ts'an tou ^ ^ . Wiedergabe von Skr.
mudga (die Bohne, Phaseolus Mun-
go). Von diesem Wort wird der Name
Mudgalaputra oder Maudgalyäyana
abgeleitet (einer seiner Vorfahren soll
nur von jener Bohne gelebt haben). Der
Name wird im Chinesischen durch hu
tou oder durch tou tzü ^ -^ , 'Boh-
nen-Sohn', wiedergegeben, s. Mo( j^ )-
t'e-ch'ieh-lo tzü.
Eit-el, u. mudga und Mahämaudgalyä-
yana; Stuart, Mat. med., S. 453 (Vicia
faba).
fn. Hu.
I ^ Hu erh. Übersetzung ('Tiger-
ohr') von Skr. särdülakarna. s. She
( ^ )-t'ou-chien.
Eitel, u. Sardiila karna.
j ^^ Hu lisi. 'Tigerzinn', d.h. Zinn-
stab, der Macht über Tiger verleiht. Es
gibt eine Legende, nach der ein Mönch
mit diesem Stabe einen Tiger vertrie-
ben hat. s. Hsi ( ^^) chang.
Giles, Dict.. No. 4157.
Hackmann, Wörterbuch
17
258
HU ;S «^ 1
PJÄ
)n^ Jn^M Hu-hu-p'o. Skr. huhuva. Na-
me der fünften der acht kalten Höllen
(han yü ^ g ), die auch ou-hou-hou
pg ^ ^ (s.d.) heisst. — Andere
Transkr.: hu-hu-p'o p£ P^ Vp .
Mvy. 215, 5; Chiao sheng fa shu, VIII,
S. 15b.
Hu. Chinesischer Name eines Mas-
ses für Korn oder Flüssigkeiten (ent-
haltend zehn tou J^ ), das dem indi-
schen drona (= vier ädhakas) gleich-
gesetzt wird. Ein hu entspricht beinahe
zwölf engl, Pfund. • — Andere Wieder-
gabe: tou hu ^ ^ij-, was ebenfalls ein
Kornmass bezeichnet.
Eitel, u. drona; Hs. ts. (J.), H 386, III
487, (B.), II 65, Note, (W.), II 62; Mvy.
245, 365; Giles, Dict., No. 4948.
I 'S I ^" ^^" wang. Übersetzung
('drona-Reis-König') von Skr. Drono-
dana(räja). Name eines Bruders des
Suddhodana, des Vaters des Buddha.
Dronodana war nach der Legende der
Vater des Devadatta und Mahänäman,
nach einigen jedoch der Vater des Anu-
ruddha und Mahänäman. — Transkr.:
t'u-Iu-no-t'an-na ^ /J; |^ fl Jf^ ;
andere Wiedergabe: hu wang ^\ ^
(nach Julien). Über drona vgl. Hu.
Eitel, u. Dronodana rädja; Hs. ts. (J.),
II 301, 364, III 487, (B.), II 8, (W.), I
391; Mvy. 180, 50; Kern-Jacobi, I 149,313.
I 3E ^^^ wang. s. vorher.
Eitel, u. Dronodana rädja; Hs. ts. (J.),
II 301, III 558, (B), II 8, (VV.), I 391.
P«
Hu.
j 1^ Hu fa. Übersetzung ('der den
dharma schützt') von Skr. Dharmapä-
la. Name eines berühmten indischen
Lehrers, gebürtig aus Käncipura, Zeit-
genosse des 15. Patriarchen Deva (Är-
yadeva, Kanadeva). Er war gross in
\*^
der Disputation, besonders gegenüber
den Brahmanen, lebte längere Zeit in
dem angesehenen Kloster von Nälanda
und starb im Jahre 600 n. Chr. Die
Tz'ü en-Schule (M M ^) rechnet
ihn unter ihre Hauptlehrer. Dharma-
päla hat vier (ins Chinesische übersetz-
te) Werke verfasst, eins davon zusam-
men mit Deva. Transkr.: ta-mo-po-lo
Mg ä^ S- - 2. Hu fa ist
auch Beiname des personifizierten Ve-
da. s. Fei( pj^ )-t'o.
Eitel, u. Dharmapäla; Hs. ts. (J.). I
123, 148, 190, II 287, 452, III 46, 112, 119,
487, 529, (B.), II 110 f.. 223 fi, 229 f. u.ö.,
(W.), I 372, 374, II 215 u.ö.; Mvy. 177,9;
B.N., Sp. 373; Bagchi, Canon, S. 484, 487,
535; Hackmann, Schulen, S. 16. — 2.
Boerschmann, P'u t'o shan, S. 52.
jjjljl Hu fa shen. Übersetzung
('Geister der Beschützung des dhar-
ma') von Skr, dharmapäladeva. Name
einer besonderen Klasse von höheren
V/esen, die im Lamaismus als 'Gene-
rale' von Schutzgeistern des buddhisti-
schen Glaubens fungieren. Sie werden
in abschreckend fürchterlicher Gestalt
dargestellt. Es gibt männliche und
weibliche dharmapälas. Ursprünglich
gehören zu ihnen alle nichtbuddhisti-
schen Gottheiten, sowohl die indischen
Ursprungs als auch die Lokalgötter
der nichtindischen Länder. Unter den
aus dem Hinduismus stammenden er-
scheinen auch die vier grossen Him-
melskönige (ssü ta t'ien wang Pt| ^
^ ^). Später haben sich besondere
Gruppen von fünf oder acht dharma-
pälas herausgebildet.
Bukkyö daijiten, S. 568, 3; Giles, Dict.,
No. 4979; Waddell, Buddhism, S. 363-65;
Grünvvedel, Buddhismus, S. 158-78; Get-
ty, Gods, S. 131-37 u.ö.
j j\^ Hl! hsin. 'Beschützende Gesin-
nung'. Die Neigung, den Buddhismus
und seine Einrichtungen in Schutz zu
HU
rtÄ
259
nehmen, so wie die tibetischen dharma-
pälas sie hegen (vgl. vorher),
de Harlez, Voc, S. 63.
i ^ 1^ Hu kuo p'u-sa. Überset-
zung ('der das Reich beschützende Bo-
dhisattva') von Skr. Rästrapäla', mit
dem Zusatz Bodhisattva. Name eines
tibetischen Dämons, dem einige Texte
des chinesischen Kanons Beachtung
schenken.
Eitel, u. Rächtrapäla; B.N., No. 23
(18), 873, 929; Mvy. 65, 36; Annales du
Mus. Guimet, II 216.
I ^ (oder ^ ) Hu-mi. Ein anderer
Name des Reiches Tamasthiti (? oder
Dhammasthiti). s. Ta( ^H )-mo-hsi-
t'ieh-ti.
Eitel, u. Humi; Hs. ts. (J.), III 201, 425,
508, (W.), il 280.
I ^>^ ¥ Bl ^" "^'"g p'u-sa. Über-
setzung ('Glanz-Beschützer-Bodhisat-
tva') von Skr. Jyotispäla Bodhisattva
(im Päli Jotipäla; Julien nahm Prabhä-
päla an). Name einer früheren Inkar-
nation des Gautama Buddha als Schü-
ler des Buddha Käsyapa. Von diesem
wurde dem Bodhisattva angekündigt,
dass er dereinst unter dem Namen
Säi<:yamuni ein Buddha werden würde.
Hsüan tsang erzählt, dass der Platz
dieser Ankündigung durch einen stüpa
geehrt war.
Eitel, u. Prabhäpäla; Hs. ts. (J.), I 133,
II 358. III 487, (B.), II 48, (W.), II 52.
I ^ Hu-mo. Skr, homa. Name eines
indischen Brandopfers, das der Bud-
dhismus übernommen hat und beson-
ders in der Tantra -Schule zur Ge-
winnung der siddhi verwendet,
Mvy. 197, 11; de Visser, Ti-tsang, S.
45; Wassiljew, Buddhismus, S. 212 f..
I ^ ^ Hu-mo fa. 'Homa-Ritus',
Ein sogenannter 'Beschützungsritus',
Ein Ritus der tantrischen Schule, von
Amoghavajra im Jahre 75 n. Chr. in
China eingeführt zu dem Zweck,
Stürme zu beschwören und ungünstige
Witterung zu beseitigen. Er wurde
mit dem homa-Opfer zusammen voll-
zogen; daher sein Name,
de Visser, in Festschrift für Hirth,
S. 385.
=it ^,f-
(»^ 'J2^- ^[5 Hu-pi-na. Transkription von
Hupiän (Opian). Name der Haupt-
stadt des Reiches Vrjisthäna (fo-Ii-
shih-sa-t'ang-na # || 1^ g ff
0f5), von der Hsüan tsang erzählt.
Das Gebiet gehörte zu Afghanistan.
Nach Eitel ist Hu-pi-na das moderne
Kabul. — Andere Transkr,: chi-pin
m % ' s.d.
Eitel, u. Kubhäna; Hs. ts. (J.), III
190 f., 415 f., 508, (B.), II .285, (W.), II
266 ff.
\ MMM. Hu-se-chia-lo. Skr. Hus-
kara(?), Name eines Klosters in
Kashmir, in dem Hsüan tsang eine
Nacht verbrachte. Nach Eitel war es
auch eine Stadt, das moderne Uskar
am Behat.
Eitel, u. Huchkara; Hs. ts. (J), I 90,
111 508, (W.). I 258.
I öt ^ Hu shih che. 'Beschützer
der V/elf, Übersetzung von Skr. loka-
päla, Beiname der mächtigen und hilf-
reichen Gottheiten, der den vier Him-
melsfürsten, der Kuan yin u.a,, gegeben
v/ird. Im alten Indien wurden acht
Götter, die über die acht Himmelsge-
genden verteilt waren, als lokapälas be-
zeichnet, darunter Indra, Agni, Yama
und Sürya,
Eitel, u. lokapäia; Mvy. 163, 31; Dow-
son, Dict., u. lokapäia.
I ^ Hu ssü. 'Beschützer des vihära'.
Übersetzung von Skr. vihärapäla. Bei-
name der Gottheiten, unter deren Hut
260
HU ^
fl HUA ^
&
sich ein Kloster stellt und die meist in
der ersten (Eingangs-) Halle aufgestellt
sind, wie die 'vier Himmelsfürsten' (ssü
ta t'ien wang ^ i^^ ^), Veda
(fei-t'o PJC R£ ' d-'- Indra), Maitreya
(mi-lo 5^ Jd ) u.a. — Transkr.: p'i-
ho-lo-po-lo fflik m B^JkB- Vgl- Pi
(ft)-ho-lo.
Eitel, u. vihärapäla; de Harlez, Voc,
S. 63.
^ ^ Hu yüeh. Übersetzung ('Mond-
beschützer') von Skr. Candrapäla. Na-
me eines Mönches in dem berühmten
Kloster von Nälanda, den Hsüan tsang
als eine Zierde des Klosters erwähnt.
Eitel, u. Tchandrapäla; Hs. ts. (J.),
III 46, 487, (B.), II 171, (W.), II 165,
169.
tl Hu.
I jjtt Hu-she oder hua-hsieh (nach
Takakusu). Ein kashgarisches Wort,
das den upädhyäya bezeichnet und von
dem der chinesische Ausdruck ho
shang ^ "p^ stammt. Vgl. dort.
Eitel, u. upädhyäya; I tsing (Takakusu),
S. 118; Giles, Dict., No. 3945.
^ Hua.
I ^ Hua chai. 'Erbetteln der
Mönchsnahrung'. Bezeichnung für das
Erbetteln der Nahrung (die vegetarisch
sein muss, chai fan ^ ^j^ oder ch'ing
chai f^ ^) durch die buddhistischen
Mönche. Vgl. Hua chu, Hua fan, Hua
tzü.
Giles, Dict, No. 234.
I 3^ Hua chu. 'Haupt der Betteln-
den'. Bezeichnung eines der klöster-
lichen Ämter, nämlich des Amtes des
Mönches, der die Sammlung von Gaben
für das Kloster zu beaufsichtigen und
anzuordnen hat. Der hua chu über-
nimmt auch Sammlungen bei den
Laien und legt ihnen Subskriptions-
listen vor, vor allem zum Zwecke bau-
licher Reparaturen. Vgl. das folgende.
de Harlez, Voc, S. 54; Pai chang
ch'ing kuei, VI, S. 2a, 34a; de Groot,
Code, S. 198 ff.
^ ^ Hua fan. 'Nahrung erbetteln'.
Eine bestimmte Mönchsaufgabe. Die
chinesischen buddhistischen Mönche
üben zwar nicht mehr den regelmässi-
gen täglichen Bettelgang, den die süd-
lichen Buddhisten kennen, aber es
werden von Zeit zu Zeit Mönche ins
Land gesandt, um von gläubigen Laien
Gaben für das Kloster einzusammeln,
u.a. auch Nahrungsmittel. Der hua chu
(vgl. vorher) oder der Abt bestimmt,
wer das zu tun hat, wann und wo es
geschehen soll usw. Der Mönch, der
mit dem Amt des Einsammelns beauf-
tragt ist, hat den Titel shou kung i\X
'pt , 'Gabensammler'. Wie es im ein-
zelnen bei den Bettelfahrten zugeht,
beschreibt de Groot, — Vgl. Hua chai.
de Harlez, Voc, S. 54; Pai chang
ch'ing kuei, VI, S. 2a, 34a; de Groot, Code,
S. 197-201.
j ^ Hua fo. 'Verwandlungs-Bud-
dha'. Wiedergabe von Skr. nirmita-
buddha. Bezeichnung von Erschei-
nungen von Buddhas oder Bodhisat-
tvas, wie sie in Amitäbhas westlichem
Paradies in unendlicher Menge den
Raum erfüllen. Es sind gewissermassen
Emanationen des Amitäbha und seiner
zwei Begleiter Kuan yin und Ta shih
chih oder Abbilder von ihnen, in denen
ihre unendliche Fülle und Allgegenwart
ausgedrückt sein sollen. Vgl. Amitäyur-
dhyänasütra und Lung shu ching t'u
wen. — Nach Chapin wäre hua fo
gleich Skr. dhyänibuddha; zu diesem
Ausdruck, der in buddhistischen Texten
HUA ^
261
nicht vorkommen soll, vgl. von Glase-
napp. — Vgl. Hua shen.
Lung shii ching t'ii wen, V, S. Ib, IV
S. 3a; Hackmann, Laienbuddhismiis, S.
102, 133; Amitäyurdhyänasütra, S. 186,
182 u.U.; Chapin, Iconography, S. 122; v.
Glasenapp, Buddhismus, S. 111.
i^ J^ ^M ^^^ i^" ch'ang. 'Platz der
Verwandlung des Menschen'. Bezeich-
nung des Platzes, der für die Verbren-
nung der Körper verstorbener Mönche
bestimmt ist. Diese werden nach dem
Tode in Särgen oder auch in hockender
Haltung in Kästen oder Tongefässen
aufbewahrt, bis sie zu bestimmter Zeit
auf einem Verbrennungsplatz, sei es im
Freien, sei es in einem als Einäsche-
rungsofen angelegten Häuschen ver-
brannt werden. Dies ist dann die 'Ver-
wandlung', w^obei zugleich an die Rein-
karnation gedacht wird.
Giles, Dict., No. 5001; Boerschmann,
P'u t'o shan, S. 175; de Groot, Sectaria-
nism, S. 2401; ders., Re!. System, Hl
1391, 1402; JNChBRAS, 1921, S. 178.
j i^ (^) Hua lo (t'ien). '(Him-
mel der) Freude an Verwandlungen'.
Übersetzung von Skr. Nirnicänarati. Na-
me des fünften der sechs Himmel der
Welt der Begierde (kämadhätu; yü
chieh t'ien ^ ^ ^ ), auch Deva-
Himmel genannt. • — Transkr.: ni-mo-
lo t'ien i£ ^ H ^ , hsü-mi-lo t'ien
^ ^' S ^' 'Sumeruloka'(?); an-
dere Übers.: lo pien hua t'ien i^ ^
Vu ^ > 'Freude-Verwandlungs-Him-
mel'.
Eitel, u. Nirmänarati; de Harlez, Voc,
S. 38; Mvy. 156J. '
I ^ Hua shen. 'Verwandlungskör-
per'. Übersetzung von Skr. nirmäna-
käya. Bezeichnung des dritten der drei
Körper (trikäya, san shen ^^ ^ ),
die die buddhistische Theologie dem
Buddha beilegt. Er bedeutet die Ver-
körperung des Buddha als irdischen
Buddha Säkyamuni (shih-chia-mu-ni
If äE #• Ä ) in unzähligen Zeit-
folgen. Der nirmänakäya steht neben
dem dharmakäya (fa shen ^ %)
und dem sambhogakcäya (pao shen ^j^
^ ). In ihm tritt die bodhi, das
Grundprinzip der Welt, als praktisches
Prinzip (chio yung -^ ^ , 'bodhi in
Anwendung') auf. Der nirmänakäya ist
ein Körper, der ohne irdische Zeugung,
ohne natürliche Eltern entsteht, wes-
halb er anupapädaka heisst. Vgl. das
folgende. Sein Träger ist der mänusi-
buddha (der menschliche Buddha), und
sein Wirkungskreis ist die erste und
zweite Buddhasphäre (buddhaksetra),
sein Weltbereich kämadhätu. In der
Lehre vom triratna (san pao ^. ^)
gehört die erste der drei Grössen Bud-
dha, Samgha, Dharma zum nirmäna-
käya, da der Buddha Säkyamuni der
Buddha im Fleisch ist, einer der unzäh-
ligen hua shen. ■ — Andere Übers.: ying
shen m ^ (vgl. aber dort), ying hua
slien IS >ft # .
Eitel, u. nirmänakäya, trikäya und tri-
ratna; Hs. ts. (J), I 231, II 241, III 487;
de Harlez, Voc, S. 4; Mvy. 6, 3; Giles; Dict.,
No. 5001; Suzuki, Mahäyäna Buddliism,
S. 256 f., 73; Barnett, Path of light, S. 31 f.
'^ ^ Hua sheng.'Durch Verwandlung
entstanden'. Übersetzung von Skr. upa-
päduka, 'von selbst entstehend, von
selbst zur Erscheinung kommend'. Be-
zeichnung der letzten der vier Arten
der Geburt (Skr. caturyoni, ssü sheng
[5)^). s. ShC-ng (^). Man ver-
steht unter diesem Ausdruck eine Ge-
burt auf wunderbare (nicht natürliche)
Weise, z.B. das Herabsteigen der Bo-
dhisattvas aus dem Tusita-Himmel auf
262
HUA i^ :f£
die Erde (das aber auch Skr. avatära,
a-po-to-lo {^ S ^ S ' genannt
wird) oder das Herauswachsen aus
Lotosblüten der Wesen im 'Reinen
Land' (ching t'u f^ ±). Auf über-
natürliche Weise entstehen auch die
Götter der höheren Regionen (des rü-
padhätu und des arüpadhätu) und an-
dere Wesen, auch einzelne Menschen
(vgl, Chiao sheng fa shu). Für upapä-
duka findet sich im buddhistischen
Sanskrit auch aupapäduka (oder °pcä-
daka, °pädika), das nach Päli opapä-
tika gebildet ist. opapätika ist abgelei-
tet von upapäta, 'Zufall', und opapä-
tiko satto bezeichnet ein Wesen, das
ohne sichtbare Ursache (ohne Eltern),
von selbst oder auf wunderbare Weise
entstanden ist. Eine ähnliche Bedeu-
tung wie die vorher genannten Aus-
drücke scheint Skr. anupapädaka zu
haben, das nach Burnouf (Introd., S.
117) 'ohne Eltern' bedeutet und eine
Klasse von Buddhas, die sogenannten
Dhyänibuddhas, bezeichnet. — Nach
Eitel ist hua sheng auch Wiedergabe
von Skr. avatära, s. A( |Jpf )-po-to-lo,
und von Skr. bhüta, s. Pu( ^ )-to.
Eitel, u. anupapädaka or aupapäduka,
tchaturyoni, avatära, bhüta; Mvy. 117,4;
Chiao sheng fa shu, IV, S. 3b; Bukkyö
daijiten, S. 706, 2, 15 ff.; 391, 2, 16 ff.;
Sdhp. (Burnouf), S. 123, 394, (Kern), S.
194; Burnouf, Introd., S. 593, 117; Lung
shu cliing t'u wen, IX, S. 6b, Z. 4; Hack-
niann, Laienbuddhismus, S. 260; ders-.
Schulen. S. 24,25 (Anm.); Giles, Dict., No.
5001, 9865; Dharmasamgraha (Kasawara),
No. XC; Childers, Dict., u. opapätiko;
Koeppen, Buddha, II 123 (Anm.).
ft Mb "nP Hua ti pu. 'Die Erde-bekeh-
ren-SchuIe'. Übersetzung von Skr. Ma-
hisäsaka. s. Mi( ^ )-sha-sai pu.
Eitel, u. Mahlsäsakäh; Hs. ts. (J.), I 85,
II 132, lil 487; Mvy. 275,4.
'ffe i"^ H"-'^ ^^0- 'Verwandeln', nämlich
durch übernatürliche Kraft etwas her-
vorbringen; daneben auch oft 'sich in
etwas verwandeln'. Die erste Bedeu-
tung z.B. bei Fa hsien.
Fa hsien (Legge) S. 30, S. y\ , 12 und
S. 72, S. H -p H' ^^' G''^^' ^''^*-'
No. 5001.
I -^ Hua tzü, auch ^4 "fk "f' ^'""'^^
hua tzu. Bezeichnung für einen Bettler,
besonders den bettelnden buddhisti-
schen Mönch.
Giles, Dict., No. 5001.
I )^ Hua yüan. 'Die Ursache (der
Neuverkörperung) verändern', d.h. sei-
nem karman eine neue Wendung geben
(yüan = Skr. pratyaya). Bezeichnung
für Sammlungen von milden Gaben,
die die Mönche von Zeit zu Zeit unter
den Gläubigen veranstalteten, wobei
der zu zahlende Betrag gewöhnlich in
Listen eingezeichnet wird. Der Zeich-
ner erwarb dadurch Verdienst und ver-
besserte seine Aussichten für die Rein-
karnation, woher der Ausdruck seinen
Namen hat. Vgl. Hua fan und Mu ( ^ )
hua.
de Harlez, Voc, S. 54; Giles, Dict., No.
5001; Mateer, Mandarin lessons, S. 450-51.
-I-H
Hua.
I g* (^) Hua kung (ch'eng).
'(Stadt der) Blumenpaläste'. Überset-
zung von Skr. Kusuniapura. s. Chü
( :f^ )-su-mo-pu-lo. Vgl. Po( '^J^ )-
ch'a-li tzü ch'eng und Chieh( jf^ )-jo-
chü-she.
Eitel, u. Kusuniapura; Hs. ts. (J.), III
487.
^ Hua.
I l^ Hua ch'ih. Übersetzung ('Blu-
menzahn') von Skr. PuspadantT. Name
HUA
263
einer Räksasi, die im Saddharmapun-
darlkasütra sich mit anderen ihresglei-
chen als Beschützerin derer anbietet,
die gewisse heih'ge Texte verkünden.
Eitel, u. Puchpadanti; Sdhp. (Burnouf),
S. 240. (Kern), S. 374.
^ gl Hua chü. Übersetzung ('Blu-
men-Menge') von Skr. Puspaküta;
wohl dem Puspagiri-sarnghäräma bei
Hsüan tsang gleichzusetzen. Vgl. Pu
( f<f )-se-po-ch'i-li seng-ch'ieh-lan.
Eitel, u. Puchpakuta Sütra.
I 3fe "W ^"^ kuang fo. Übersetzung
('Lotus-Glanz-Buddha') von Skr. Pad-
maprabha Buddha. Name, unter dem
der Jünger Säriputra nach der Verkün-
digung des Buddha im Saddharmapun-
darikasütra dereinst als Buddha wie-
dergeboren werden soll.
Eitei, u. Padinaprabha; Sdhp. (Burnouf),
S. 42f., (Kern), S. 65 ff.
I ^ Hua man. 'Blumen-Kopf-
schmuck'. Erklärende Wiedergabe von
Skr. soma. s. Su(^)-mo-na.
Eitel, u. soma.
I "^ Hua se. 'Von bunter Erschei-
nung'. Übersetzung von Skr. Yasodha-
rä. s. Yeh( ^ )-shu-t'o-lo.
Eitel, u. Yasodhara; Mvy, 47, 42.
1 J^ ^ ^^^^ ^^'h ch'eng. Überset-
zung ('Blumenstadt') von Skr. Kusu-
mapura (Puspapura). Alter Name der
Stadt Pätaliputra, s. Chü( :fpj )-su-mo-
pu-lo. Vgl. Po( *^JfJ )-ch'a-li tzü ch'eng.
Eitel, u. Pätaliputtra; Hs. ts. (J), III 487.
I
-f- r« iwx^ Hua te p'u-sa. Wicder-
gäbe ('Blumen-Tugend-Bodhisattva')
von Skr. PadmasrI-Bodhisattva. Name
eines der unzähligen höheren Wesen,
die im Saddharmapundarlkasütra als
Begleiter des Buddha erwähnt werden.
PadmasrI erhält im 23. Kapitel von
Buddha ausführliche Mitteilungen über
den Bodhisattva Gadgadasvara.
Eitel, u. Padmasri; Sdhp. (Burnouf), S.
2, 257 ff., (Kern),S. 4, 399ff.
¥ ^ ^ ff Hua tsu an hsing (Be-
deutung?). Wiedergabe von Skr. Pad-
mavrsabhavikrämin. Name eines der
fabelhaften zukünftigen Buddhas, die
im Saddharmapundarlkasütra ange-
kündigt werden. Als Bodhisattva hiess
er Dhrtiparipürna.
Eitel, u. Padma Vrichabha vikramin;
Sdhp. (Burnouf), S. 43, (Kern), S. 67.
I S Ä ^"^ ys" ching. Wiedergabe
von Skr. Avatamsakasütra. s. das fol-
gende.
B.N., No. 87 ff.
I JB ^ ^"^ y^" P^- Bezeichnung
einer Abteilung des Sütrapitaka, be-
nannt nach dem Hua ycn ching ^
j^ 1^ , Avatamsakasütra. In Bunyiu
Nanjio's Katalog umfasst die Gruppe
die Nummern 87-112. — Vgl. Hsien
( ^ ) shou tsung.
Eitel, u. Avatamsaka sütra; B.N., Sp.
33—34.
I5f a
Hua yen p'u-sa. Überset-
zung (■BIumen-Fülle(?)- Bodhisattva'
(yen als Übersetzung von vyüha auch
sonst, z.B. Mvy. 237, 3]) von Skr.
Padmavyüha-Bodhisattva. Name eines
Bodhisattva, der am 29. des 12. Mo-
nats (seinem Geburtstag) in China ge-
feiert wird. Auch am 23. des 9. Mo-
nats wird seiner gedacht, und zwar als
einer Erscheinung (hsien I^ ) der
Kuan yin in dem Hua yen-See (nach
Richard).
Eitel, u. Padma vyüha Bodhisattva; Tim.
Richard, 3a!endar, S. 27, 36; Edkins,
Buddhism, S. 210; Doolittle, Voc. and
handbook, II 339.
264
HUA
HUAI
HUAN :^J tJ:
^ Hua yen tsung. 'Avatamsaka-
Schule', s. Hsien ( ^ ) shou tsung.
Hackmann, Schulen, S. 13.
^ Huai.
I ^ Huai chieh. 'Zerstörungs-kalpa'.
Übersetzung von Skr. sarnvartakalpa,
'Zusammenrollungs-kalpa'. Bezeichnung
des ersten der vier Zeitabschnitte,
in denen sich die ganze Umgestaltung
eines Weltsystems (cakraväla) abspielt,
vom Beginn seiner Zerstörung bis zu
seiner vollständigen Erneuerung. Im
sarnvartakalpa nimmt der Untergang
eines Weltsystems seinen Anfang (es
rollt sich wie ein Blumenblatt zusam-
men). Diese Epoche dauert 20 antara-
kalpas (oder asarnkhyeyakalpas). ■ —
Andere Wiedergabe: mieh chieh ]^
^ , 'untergehender kalpa'. — Vgl.
Chieh (^).
Eitel, u. satTivartta kalpa; Mvy. 253, 62;
weitere Literatur u. Chieh (^j^).
I 5fn ^ fg Huai ho ho seng. 'Die
Gemeinde in ihrer Harmonie zerstö-
ren'. Übersetzung von Skr. sarnghabhe-
da. s. P'o (^) seng(-ch'ieh).
Mvy. 258, 10; Wieger, Bouddhisme, I
220, 10; Ssü fen chieh pen, S. 5a.
1 — W [tt Bfl '\ii H Huai i ch'ieh
shih chien pu wei. Abgekürzte Überset-
zung ('aller Welt Furcht') von Skr.
Sarvalokabhayäjitacchambhitatvavi-
dhvanisanakara oder Sarvalokabhayäji-
tastambhitatvavidhvarnsanakara. Name
eines der im Saddharmapundarikasütra
erwähnten legendären Buddhas der
Zukunft.
Eitel, u. Sarvalokabhayästambhita vi-
dhvaiTisanakara; Sdhp. (Burnouf), S. 113,
(Kern). S. 179.
^ ^ Huai yüan. 'Die Übel verder-
bend'. Chinesische Erklärung von Skr.
arhat. s. A( jjp)" )-lo-han.
Mvy. 223, 66.
Huai.
j ^ Huai SU. Name eines Schülers
des Hsüan tsang, der vier Werke ge-
schrieben hat. Er ist im Jahre 682 n.
Chr. gestorben
B.N., Sp. 462; Bagchi, Canon, S. 511 f.;
Kao seng chuan, III 14 : 9.
j ^^ Huai ti. Name eines chinesischen
Mönches, der im Jahre 705 n. Chr. zu-
sammen mit zwei anderen Mönchen
ein indisches Werk (B.N., No. 446)
übersetzt hat. Er wird auch Shih Huai
ti ^ j I , 'der buddhistische
Mönch Huai ti', genannt. Vgl. Shih
(g), 2. s. Chi (g)-liang.
B.N., Sp. 443; Bagchi, Canon, S. 552,
560 f.
I glj Huai tse. Name eines Mönches
aus der T'ien t'ai-Schule, der zwei
Werke (B.N., No. 1586, 1587) ge-
schrieben hat. Er lebte während der
Yüan-Dynastie (1280-1368).
B.N., Sp. 467; Bagchi, Canon, S. 690 f.
^"3 Huan. 'Illusion'. Übersetzung von
Skr. mäyä und Mäyä. s. Mo(JJ )-yeh.
Eitel, u. Alahämäyä; Mvy. 139, 1; Suzuki,
Studies, S. 431.
I J^ Huan ching. 'Gebiet der mäyä'.
Übersetzung von Skr. mäyävisaya. Be-
zeichnung der phänomenalen Welt.
Suzuki, Studies, S. 141, 317, 431.
I Ä Huan hsi. 'Freude'. Übersetzung
von Skr. Änanda. s. A( |Jpf )-nan(-t'o).
Eitel, u. Änanda.
I ^ Ig Huan hsi kuo. 'Land der
Freuden'. Übersetzung von Skr. Abhi-
HUAN §ji il HUANG
265
rati ('Entzücken'). Name eines der Pa-
radiese der vier Himmelsrichtungen,
die im Saddiiarmapundarikasütra er-
wähnt werden, und zwar das der Bud-
dhas Aksobhya und Meruküta im Osten.
Eitel, u. Abhirati; Sdhp. (Burnouf), S.
113, 391, (Kern), S. 177 f.
gj; j:(i-ttj) HLian hsi (ti). '(Stufe
der) Freude'. Übersetzung von Skr.
pramuditä(bhümi). Name der ersten
Stufe des zehngHedrigen Aufstieges der
Bodhisattvas. s. Shih ( -p) ti.
de Harlez, Voc, S. 25; Mvy. 31, 1; Hack-
mann, Chines. Philosophie, S. 280.
I i& Huan chieh. 'Den Geboten den
Rücken kehren'. Bezeichnung für den
Austritt aus dem Orden der Mönche
oder Nonnen. Dieser Austritt stand je-
dem jederzeit frei und wurde einfach
dadurch vollzogen, dass man dreimal
laut vor anderen erklärte, man leiste
Verzicht auf Buddha, den Dharma und
den Sarngha. — Andere Bezeichnung:
she chieh :|^ ^, 'die Gebote preisge-
ben', huan SU ^ f§ , 'zurückkehren
zum Laientum'.
Ssü fen chieh pen, S. 2b, Z. 8; Wieger,
Bouddhisme, I 216, 217; Giles, Dict., No.
5047, 10313.
I -fgL Huan su. 'Zurückkehren zum
Laientum'. Ausdruck für den Austritt
aus dem Orden. Vgl. vorher.
Giles, Dict., No. 5047, 10313.
^ Huang.
I ^ Huang chiao. 'Die gelbe Lehre'.
Bezeichnung der tibetischen Form des
Buddhismus, gewöhnlich Lamaismus
genannt. Der Name beruht darauf, dass
die Anhänger der Hauptrichtung der
tibetischen Kirche, der Gelugpa-Schule,
gelbe Mütze und gelben Mantel nebst
Schärpe tragen. Daher werden sie auch
huang mao | r|ig, 'Gelbmützen', ge-
nannt. Die Wiedereinführung der alt-
buddhistischen gelben Farbe soll auf
den Reformator Tsongkhapa (1356-
1418) zurückgehen. Dabei soll auch
der Einfluss der kaiserlich chinesischen
Farbe mitgespielt haben, die der Schü-
ler des Tsongkhapa bei einem Besuch
in Peking angenommen haben soll, als
er mit seinen Begleitern im Dienst des
Kaisers amtierte.
Giles, Dict., No. 5124; Waddell, Buddh-
ism, S. 60 f.; Schulemann, Dalailama, S. 66;
Tafel, Meine Tibetreise, I 233.
Ä ^^ fe 1^ ^ ^''^'''^ ^^"'^ ^^ ^^'"
ch'eng. 'Stadt des Ortes von gelber
Farbe'. Übersetzung von Skr. Kapila-
vastu. s. Chia(^ )-wei-lo-wei.
Mvy. 193, 16.
I ^ Huang ch'u. 'Gelber Ort'. Wie
vorher.
Eitel, u. Kapilavastu.
I rjig Huang mao. 'Gelbmützen'. Be-
zeichnung der Anhänger der tibetischen
Gelugpa-Schule. s. Huang chiao.
1 ^m Wc '^Li'^'^g "^'^^ chiao. 'Lehre
der Gelbmützen'. Bezeichnung der Ge-
lugpa-Schule und des Lamaismus, s.
Huang chiao.
Eitel, u. Sumatikriti.
I p^ Huang men. 'Gelbes Tor'. Ei-
gentlich die Tore des kaiserlichen Pa-
lastes und alles, was dahin gehört.
Dann insbesondere (genauer mit dem
Zusatz kung *§* ) die kaiserlichen Eu-
nuchen, Skr. panda(ka). Man unter-
scheidet fünf verschiedene Arten von
pandakas: 1. Skr. sandha(ka), shan-
ch'a-chia jp ^ Ä > Männer, deren
Geschlechtsorgane von Geburt oder
durch Unfall unvollständig sind; 2.
266
HUANG
Hüi la M
rugnapandaka (bei Eitel runa°; run-
da°?; die ciiines. Transkr, würde eher
auf lüna° hinweisen), hu-na-pan-ch'a-
chia ^ ^W^^M> kastrierte Eu-
nuchen; 3. irsyäpandaka, i-li-sha-pan-
ch'a-chia f^ 5plJ f}- ® ^ M , die
impotent sind, ausser wenn sie eifer-
süchtig sind; 4. pandaka (im engeren
Sinne), pan-ch'a ^ p^ , zeitweise (?)
Impotente; 5. paksapandaka, po-ch'a-
pan-ch'a-chia \$ ^ Wt ^ M ^ Eu-
nuchen, die abwechselnd für einen hal-
ben Monat männlich und für einen hal-
ben Monat weiblich sind. Für einige
Arten kommen auch andere Namen vor.
Vgl. die einzelnen Artikel.
Den verschiedenen pandakas war die
Mönchsweihe versagt. — Andere Tran-
skr.: pan-ch'a-chia ^ ^ yjß , pan-
tse-chia ^ :|f gn , pan-ch'a ^ p"^.
Eitel, u. pandaka; Mvy. 271, 13-20;
Bongo jiten, S. 370; Bukkyö daijiten, S.
535, 1-2; Giles, Dict., No. 5124; Kern-
Jacobi, II 26; Stent, Chinesische Eunuchen,
S. 36.
^ P^ "^ Huang men kung. Wieder-
gabe von Skr. pandaka ('Eunuch'), s.
vorher.
Giles, Dict., No. 5124.
j ^ "^^ f |1| Huang pai ta hsien. 'Der
gelb-weisse grosse Rsi'. Übersetzung
von Skr. Kapila. s. Chia( ^)-pi-lo.
Mvy. 176, 17.
i ^ f'Jl Huang se so. 'Ort von gel-
ber Farbe'. Übersetzung von Skr. Kapi-
lavastu. s. Chia( ^ )-wei-lo-wei.
Mvy, 193, 16.
0 Hui.
j ^ ^ ^ "}J^ Hui chia su-tu-po.
'Stüpa der Rückkehr (oder Rücksen-
dung) des Wagens', Übersetzung von
Skr. nivartanastüpa. Name eines stüpa,
den Asoka an der Stelle errichtet hat,
wo Buddha in der Nacht der grossen
Entsagung seinen Wagenlenker nach
Kapilavastu zurücksandte. Sowohl Fa
hsien als Hsüan tsang berichten von
diesem stüpa, ferner auch andere, äl-
tere Zeugnisse (Lalitavistara).
Eitel, u nivarttana stüpa; Fa hsien (Leg-
ge), S. 70; Hs. ts. (J.), II 330, III 487,
(B.), II 29 f., (W.), 11 22; Kern-Jacobi,
I 64.
Hui hsi. 'Zum Westen zurück-
kehren'. Ein Ausdruck für 'sterben',
insbesondere für den buddhistischen
Mönch. Unter dem Westen ist hier das
westliche Paradies des Amitäbha, 'das
reine Land' (ching t'u fp- Ji ), zu ver-
stehen. Vgl. Wang ( ^) sheng.
Giles, Dict., No. 5163.
I [w] Hui hsiang. 'Übertragen, wid-
men'. Übersetzung von Päli parinäma-
nä (Anesaki) oder Skr. parivarta (Su-
zuki). Bezeichnung einer Eigenschaft,
die zum bodhicitta (p'u-t'i hsin ^ ^
^Ü* ) gehört, dass man nämlich alle
seine Tugenden und Bemühungen an
andere hingibt, um sie aus der Unwis-
senheit zu erlösen und zu derselben
Vollkommenheit zu führen, und dass
man so in der Gemeinschaft der Heili-
gen lebt, die ebenso handelten. Es ist
eine Auswirkung der mahäyänistischen
All-liebe zusammen mit einer Idee einer
Communio sanctorum. Vgl. P'u( ^ ).
t'i hsin.
Anesaki, Ethics, S. 20, 35; Suzuki, Ma-
häyäna Buddliism, S. 194, 283 ff.
M Hui.
I jlfj Hui chicn oder shih Hui chien
W ffi filj ' 'der buddhistische Mönch
Hui chicn'. Name eines Mönches, der
um 457 n. Chr. als Übersetzer tätig war.
B.N., Sp. 418; Bagchi, Canon, S. 399 ff .
HUI
267
. W" Hui chio oder shih ( ^ ) Hui
chio, 'der buddhistische Mönch Hui
chio'. Name eines chinesischen Über-
setzers, eines Mönches aus Liang chou
(J^ 'j>jvj ),der im Jahre 445 in Turfan
ein Werk (B.N., No. 1322) übersetzt
hat. Er heisst auch T'an chio *& -^ .
B.N., Sp. 425; Bagchi, Canon, S. 227 f.
"^ Hui hung. Name eines Mönches,
der im 11. Jahrhundert gelebt und ein
bekanntes Werk über allerlei buddhi-
stische Gegenstände geschrieben hat.
Wylie, Notes, S. 164.
1 ■^ ^'^" kuan. Name eines Mönches,
der mit zwei anderen, einem Mönch
(Hui yen W^^) und einem Litera-
ten (Hsieh ling yün Hl" ^ i^)> in der
Zeit von 424-53 n. Chr. die chinesische
Übersetzung des Mahäparinirvänasütra
einer sprachlichen Revision unterwor-
fen hat (B.N., No. 114).
B.N., Sp. 459.
J ^ Hui kuo. Name eines der bedeu-
tendsten Lehrer der Yoga-Schule (mi
tsung ^ ^ ) in China. Er lebte um
800 n. Chr. und wurde der Meister des
Japaners Köbö Daishi, der 804-06 in
China die Yoga-Lehre studierte. Hui
kuo erteilte dem Köbö Daishi die Was-
serweihe (kuan ting ^ TM ) ^'^ ^^'"
chen der Einsetzung zum Nachfolger.
Hui kuo heisst auf Japanisch Kei kwa.
Hackmann, Schulen, S. 22; B.N., Short
history, S. 80.
I ^ Hui yen. Name eines Mönches,
der an der Revision der Übersetzung
des Mahäparinirvänasütra beteihgt war
(um 424-53 n. Chr.) Vgl. Hui kuan und
Hsieh ( Hj- ) ling yün.
B.N., Sp. 459.
^ Hui. 'Weisheit'. Übersetzung von
Skr. prajnä, 'Erkenntnis'. In Zusam-
mensetzungen wird hui zur Wiedergabe
von prajnä gebraucht, sonst gewöhnlich
chih hui ^ ^ . s. Chih (^) hui.
Hui heisst eine der drei Aufgaben für
das Studium der Mönche, s. 1. Hsüeh
( ^ ). — Hui ist auch Übersetzung
von Skr. mimänisä, 'geistige For-
schung', s. Ssü ( ^^^ ) v/ei (3).
de Harlez, Voc. S. 27, 44, 47; Mvy. 4,
3; 34, 6; 75, 1-3; 78, 7; 80, 4; Chiao
sheng fa shu, III. S. 2a; V, S. 10a, 9 b;
Anesaki, Ethics, S. 3. — • Chiao sheng fa
shu, IV, S. 5b.
j y^ Hui chao. Name eines der Patri-
archen der Tz'ü en-Schu!e ( ^ ^^^
^ ). Auf Japanisch heisst er E sho.
Hackmann, Schulen, S 16; Kao seng
chuan, HI, 4 : 12b; B.N., Short history, S.
34.
I M Hui chen. Name eines Mönches,
der zusammen mit Chih kuang :^ ^
um 1200 n. Chr. ein Werk (B.N., No.
1478) verfasst hat.
B.N., Sp. 466; Bagchi, Canon, S. 693.
J ^ Hui chiao. Name eines Mön-
ches, der im Jahre 519 n. Chr. den er-
sten Teil des Kao seng chuan "^ f^
^ ('Überlieferung über angesehene
Mönche'; B.N., No. 1490) verfasst hat.
B.N., Sp. 459; Bagchi, Canon, S. 647 f.
gleiter des
gerfahrt
abgesondert
j 1^ Hui chien. Name eines der Be-
Fa hsien auf seiner Pil-
Er reiste eine Strecke weit
und verliess Fa hsien's
Gruppe in Wu-i (zwischen Kharashr
und Kutscha) endgültig.
Fa hsien (Legge), S. 11, 15, S. ^ , 6f.,
I?g,6.
I ^ Hui chih oder shih ( 1j^ ) Hui
chih, 'der buddhistische Mönch Hui
268
HUI
Chili'. Name eines Mönches indischer
Abstammung, in China geboren. Er
übersetzte ein Werk (B.N., No. 1077)
im Jahre 692 n. Chr.
B.N., Sp. 439; Bagchi, Canon, S. 516.
Ä -^ Hui ching. Name eines der Be-
gleiter des Fa hsien auf seiner Pilger-
fahrt. Er erkrankte unterwegs und
unterlag den Strapazen in dem unwirt-
lichen 'kleinen Schneegebirge'. Schon
an früherer Stelle wurde erwähnt, dass
Hui ching starb, und zwar im Kloster
von Buddhas Almosenschale. Legge
nimmt an, dass er an jener Stelle (S.
36) mit Hui ying ^ ]j verwechselt
ist; vgl. Hui ying und Hui ta.
Fa hsien (Legge), S. 9, 36, Anm., 40 f.,
S. ^^ 4 U.Ö., im Reg. u Hwuy-king.
I JJ^g ^ ^ Hui chü san-mei. 'Der
samädhi der Weisheitsfackel'. Überset-
zung von Skr. jfiänolkäsamädhi. Name
einer Meditationsübung. • — Andere
Übers.: chih chü ^ ^g, 'Fackel der
Weisheit'.
Eitel, u. djnänolkä; Mvy. 24, 8.
I '[^ Hui hsing. Übersetzung ('Weis-
heit-Natur') von Skr. Prajüäkara
(oder -kära). Name eines gelehrten
Mönches im Kloster Navasarnghäräma
bei Fo ho (Balkh), der Hsüan tsang
viel Freundlichkeit erwiesen und mit
ihm gewisse Abhidharma-Werke stu-
diert hat. — Transkr.: pan-jo-chieh-lo
Eitel, 11. Pradjnäkara; Hs. ts., (J.), I 66,
72, 111 487, 521, (W.), I 110 f.; Beal, Life,
S. 50 f.
j f^ Hui hsün. Name eines Mönches,
der zusammen mit Shao te ^ |^^ und
anderen ein Werk des Kanons (Jätaka-
mälä; B.N., No. 1312) übersetzt hat.
(Der im Kao seng chuan I, 13 :2 er-
wähnte Hui hsün ist natürlich ein
andrer, da unser Autor erst in der
späteren oder nördlichen Sung-Dyna-
stie lebte.)
B.N., Sp. 457; Bagchi, Canon, S. 609.
Ä ^ Hui hu. Übersetzung ('Weis-
heit-beschützt') von Skr. Prajüägupta.
s. Pan( l^)-jo-chü-to.
Eitel, u. Pradjnägupta; Hs. ts. (J.), III
487.
I ;j»^ Hui ken, 'Wurzel der prajüä'.
Übersetzung von Skr. prajhendriya. Na-
me der besonderen Anlage für die pra-
jiiä. Sie bildet das letzte der fünf gei-
stigen Sinneswerkzeuge, Organe (indri-
ya) oder Grundlagen der wichtigsten
geistlichen Tugenden, s. Ken (^_ß).
Eitel, u. pradjöendriya; de Harlez, Voc,
S. 23; Mvy. 41, 5; 108, 18; Chiao sheng
fa shu, V, S. 1 b.
j fj Hui li. 'Kraft der Weisheit'.
Übersetzung von Skr. prajnäbala. Die
letzte der fünf Kräfte, die den fünf gei-
stigen Organen entsprechen, s. Li
ifj), vgl. Ken (^g). Hui heisst
auch die vierte der zehn Bodhisattva-
Kräfte (p'u-sa li ^ ^ ;/} )• s. Li
(j/j ). Die Bedeutung ist ziemlich die
gleiche wie die von prajfiendriya (vgl.
vorher). Die fünf indriyas haben in den
fünf balas eine nahezu gleichbedeuten-
de Parallele, etwa die fünf Fähigkei-
ten der fünf Sinne.
Eitel, u. pradjnäbala; de Harlez, Voc,
S. 23; Mvy. 42,5; 26,4.
I III Hui li. Name eines Mönches,
der ein 'Leben' des Hsüan tsang schrieb
(B.N., No. 1494), das bei seinem Tode
unvollendet war und durch Yen ts'ung
( ^ 'j'^ ) abgeschlossen worden ist.
Beide waren Schüler des Hsüan tsang.
Julien und Beal haben das Werk über-
setzt. Vgl. Yen ( ^ ) ts'ung.
B.N., Sp. 462; Bagchi, Canon, S. 510 f.;
Hs. ts. (J.), I, Preface; Beal, Life, S. IX f.
HUI m
269
^ ^^ Hui neng. Name des sechsten
chinesischen Patriarchen der Dhyäna-
Schule (ch'an tsung jjjp ^ ). Er lebte
638-713 n. Chr., und mit ihm erlosch
das chinesische Patriarchat der Nach-
folger des Bodhidharma. Hui neng, oft
auch nach seinem Geschlechtsnamen Lu
( J^) Hui neng genannt, stammte
aus der Provinz Peichili, lebte später
in verschiedenen Gegenden Südchinas
und starb in einem Kloster seiner Hei-
matgegend (Hsin Chou). Zu seiner
Zeit spaltete sich die Ch'an-Schule in
eine südliche und in eine nördliche
Richtung und in fünf Unterabteilungen.
Hui neng gilt als der Autor eines ange-
sehenen Werkes (B.N., No. 1525), das
ein Schüler von ihm aufgeschrieben hat.
B.N., Sp. 463; Bagchi, Canon, S. 657;
Hackmann, Schulen, S. 18 f., 32, Anm.; Pui-
ni, EncicI., S. 54 f.; Mayers, Manual, S. 147;
Kao seng chuan, III 8:3; Giles, Biogr.
Dict., No. 1417; Edkins, Buddhism, S. 160
—62.
I ^ ^ gj^ Hui pien fa shih. 'Dhar-
ma-Meister der Weisheitserörterung'.
Posthumer Ehrentitel des Mönches
T'ien hsi tsai ^ ,ä 5^ , s.d.
B.N., Sp. 452; Bagchi, Canon, S. 595.
I ^ Hui shen. 'Körper der Weis-
heit'. Übersetzung von Skr. prajfiä-
skandha. Name des dritten der fünf
Teile (wu fen ^ >5J^ ) oder Attribute
des dharmakäya (fa shen ^ ^). s.
Ch'ao ( y^ ) hsiang yin und Pen ( ^).
Vgl. Chih (^D ) hui und Hui.
Eitel, u. pantcha dharmakäya; de Har-
lez, Voc, S. 25; Chiao sheng fa shu, V,
S. 10a.
I ^g, Hui ssü, Name des dritten Pa-
triarchen und angesehenen Lehrers der
T'ien t'ai-Schule ( ^ S ^ )> gestor-
ben im Jahre 577 n. Chr. Er war ein
Schüler des (Kao) Hui wen und der
Lehrer des Chih i ^ || , der die T'ien
t'ai-Klöster begründet hat. Ihm wer-
den vier Werke des Kanons zugeschrie-
ben. Er heisst oft, unter Hinzufügung
seines weltlichen Namens, Li (^ ) Hui
ssu. Der Ort seiner Niederlassung war
Nan yo (Heng shan ^ |1| ) in der
Provinz Hunan.
B.N., Sp. 460; Bagchi, Canon, S. 648 f.;
Hackmann, Schulen. S. 11 f.; Kao seng
chuan, II 21 : 7; Edkins, Buddhism, S. 156.
iU*\
Hui ta. Name eines der Mön-
che, die mit Fa hsien nach Indien pil-
gerten. Er wird am Anfang von Fa
hsien's Reisebericht nicht unter den
Begleitern genannt, taucht aber plötz-
lich ohne weitere Einführung auf (Leg-
ge, S. 18). Vielleicht ist er mit dem im
ersten Kapitel genannten Hui ying ^
Rte oder Hui wei Ä ^ identisch.
Er geht dreimal mit Hui ching ^ ^
l seine eigenen
und Tao cheng j^ I
Wege.
Fa hsien (Legge), S. 18, 29, 36, S. [Jl| ,
I ^ Hui t'ien. Übersetzung ('Weis-
heit-Gott') von Skr. Prajnädeva. Name
eines im 'Leben' des Hsüan tsang er-
wähnten gelehrten Mönches des Klo-
sters Mahäbodhi-samghäräma (mo-ho-
p'u-t'i ssüj^ l^^tl^).
Eitel, u. Pradjnadeva; Hs. ts. (J.), I 319,
III 487.
Hui ts'ai. 'Schatz der Weisheit'.
Übersetzung von Skr. prajnädhana.
Name des siebenten der sieben Tugend-
schätze, s. Ch'i ( -t ) te ts'ai.
de Harlez, Voc, S 29; Chiao sheng fa
shu, VII, S. 5b; Mvy. 78, 7.
270
HUI
^ ^ Hui vvei. Name eines der Be-
gleiter des Fa hsien auf seiner Indien-
reise. Er trennte sich indes bald mit
zwei anderen und wird in der Folge
nicht mehr erwähnt. Vgl. Hui ta.
Fa hsien (Legge), S. 10, 15, S. ^ , 4,
0,6.
I ~^ Hui wen. Nam.e eines angese-
henen Lehrers und des zweiten Patriar-
chen der Tien t'ai-Schule {% Q
^ ) Er lebte während der Ch'i-Dy-
nastie (550-77 n. Chr.) und übertrug
die Lehre des Nägärjuna auf Hui ssü
Hackmann, Schulen, S. 11 f.; Edkins,
Buddhism, S. 160, 171 f., 184.
I U Hui ying. Name eines der Mön-
che, die Fa hsien auf seiner Pilgerreise
begleiteten. Er starb unterwegs in dem
Kloster, in dem die Bettelschale des
Buddha aufbewahrt wurde. Vgl. aber
auch u. Hui ching und Hui ta.
Fa hsien (Legge), S. 10, 36 (wo nach
Legge irrtümlich Hui ching statt Hui ying
genannt ist), S. ^ , 4, -j^^ 7, 9.
I ;^ Hui yüan (oder wan). Name
eines Mönches, der um 700 n. Chr. ein
Lexikon zum Hua yen ching ( ^ ^
^^ ) geschrieben hat, das in den Ka-
non (B.N., No. 1606) aufgenommen
worden ist.
B.N., Sp. 463; Bagchi, Canon, S. 550 f.;
Kao seng chuan, III 6 : 3.
1 jS H"^ yüan. Name eines Mönches
(auch Yüan kung Jg ^ , 'Herr Yüan',
genannt), der als erster Patriarch der
Schule des 'Reinen Landes' (ching t'u
tsung ff i ^ ) gilt (obgleich der
Einfluss der Schullehre auf China älter
ist als er). Im japanischen nennt man
ihn E-on. Er lebte 333-416 n. Chr. und
stammte aus Yen men jfj P^ in
Shansi.
Giles, Biogr. Dict., No. 882; Hackmann,
Schulen, S. 26; I tsing (Takakusu), S. 208;
Kao seng chuan, I 6: 1; Nanjio, Short hist.,
S. 106; Edkins, Buddhism, S. 171.
iiLk-»
^ Hui yüeh. Übersetzung ('Weis-
heitsmond') von Skr. Jfiänacandra
(?, Prajfiäcandra?). Name eines Leh-
rers der Vaisesika-Philosophie, der ein
Werk dieser Richtung (also ein sästra
der 'Ketzer') verfasst hat; dieses Werk
hat Hsüan tsang im Jahre 648 ins Chi-
nesische übersetzt (B.N., No. 1295).
Nach Eitel ist Hui yüeh vielleicht iden-
tisch mit Chih yüeh ^ ^ , jnäna-
candra; vgl. Chih (y^ ) yüeh.
Eitel, u. Djnänatchandra; BN., Sp. 378;
Bagchi, Canon, S. 494.
1^ Hui.
I ^ Hui ning. Name eines Chinesen,
der als Übersetzer tätig v^^ar. Vgl. Chih
( ^ ) hsien.
B.N., Sp. 438; Bagchi, Canon, S. 503.
Hg Hui.
I -§J Hui ying. 'Der dunkle Schatten'.
Ein andeutender Ausdruck für Nirväna.
s. Nieh( yö )-p'an.
de Harlez, Voc, S. 59.
^ Hui.
I W ^"' P^^^S- 'Verleumdung'. Über-
setzung von Skr. paisuna (oder paisun-
ya). Eines der zehn Vergehen, s. Shih
( -j- ) o. — Andere Wiedergabe: hang
she PI5 "Si ' 'doppelte Zunge'. VgL
auch Pu ( ^ ) Hang she.
de Harlez, Voc, S. 33; Chiao sheng fa
shu, X, S. 4a.
HUN tf -g^ ¥ HUNG ^ 5/, $X
271
Hun.
1 ^{^ ^^^^ ch'en. 'Stumpf und schwer-
fällig'. Übersetzung von Skr. styäna. s.
das folgende.
Mvy. 104, 60.
^ Hun.
I ^^ ^Li" ch'en. 'Stumpf und schwer-
fällig'. Übersetzung von Skr. styäna
('Apathie'). Bezeichnung einer groben
und empfindungslosen Geistesart. Einer
der 20 geringeren Fehler (Skr. klesa,
fan nao ')^ |^, s. d.), die neben den
Hauptsünden zu bekämpfen sind. • —
Andere Übers.: hun ch'en |ig^ fj^,
'stumpf und schwerfällig'.
de Harlez, Voc, S. 34; Mvy. 104, 60.
I i»lit ^ Hun-t'o-to. Transkription
des Wortes Kandat. Name einer bei
Hsüan tsang erwähnten Stadt am obe-
ren Oxus, Hauptstadt des Reiches Ta-
masthiti.
Eitel, u. Kandat; Hs. ts. (J.), I 270, III
202, 508, (B.), 11 293, (W.), II 279 f.
^ Hun. 'Fleisch'. Zusammenfassen-
der Ausdruck für solche Nahrung, die
den buddhistischen Mönchen (und Lai-
en, die zeitweise eine klösterliche Le-
bensweise üben) verboten ist, in erster
Linie Fleisch aller Art, dann auch die
fünf verschiedenen Laucharten (wu
hsin ^ ^ , Lauch, Knoblauch, Zwie-
beln usw.).
Giies, Dict, No. 5234; de Groot, Code,
S. 42; Hackmann, Laienbuddhismus, S. 119.
^ Hung. 'Weit ausgedehnt'. Bezeich-
nung für das All, die phänomenale
Welt, deren Sein oder Nichtsein eine
immer wieder neu diskutierte Frage der
buddhistischen Philosophie bildete. Die
Schule des Abhidharmakosa-sästra
(Chü-she tsung^ ^ ^) behaup-
tete die 'Existenz (Wirklichkeit) des
Weiten' (hung yu ^^ ) und hiess
darum auch 'Schule der Existenz
(Wirklichkeit)', yu tsung :^ ^.
Hackmann, Schulen, S. 7.
^^ Hung yu. 'Die Wirklichkeit
(wirkliche Existenz) des Weiten', s.
vorher.
Hackmann, Schulen, S. 7.
m Hung.
\ ^ n ^s ^ Mi^m Hung
chiao fo chih san tsang fa shih. 'Der
Tripitaka-dharma-Meister von weiter
Lehre und Buddha-Wissen', Skr. Bud-
dha] nänadesikatripitakabhadanta. Ein
Ehrenname des Mönches Sha-lo-pa
B.N., Sp. 458; Bagchi, Canon, S. 612.
I ^ Hung jo. Übersetzung ('ausge-
dehnt-schwach') von Skr. Mandra. s.
Man( ^ )-t'o-lo (1).
Eitel, u. Mandra; B.N., Sp. 422; Bagchi,
Canon, S. 414.
.ft
Hung.
I j^ Hung ch'en. 'Roter Staub'. Bud-
dhistische Bezeichnung der phänome-
nalen Welt, des Objektes der Sinne.
Der Ausdruck 'rot' will auf die Bunt-
heit der Erscheinungen hinweisen, s.
Ch'en (0).
Giles, Dict., No. 5270.
1 ^ ^ Hung lien hua. 'Rote Lotus-
blume'. Bezeichnung für die Hölle pad-
ma. s. Ch'ih ( ;^ ) lien hua.
Mvy. 215, 7; Chiao sheng fa shu, VIII,
S. I5b.
I ^ ^tj hung mo-li. 'Rote mallikä'.
Name einer Jasminart. s. Mo( J^ )-li.
Stuart, Mat. med., S. 287.
272
HUO ^ ig- jJC
^ Huo. 'Zweifel'. Wiedergabe von
Skr. känksä (Päli kaiikhä), 'Zweifel',
oder auch (nach Rosenberg) von anu-
saya ('Reue, Bedauern, [schlechte]
Neigung'). — Andere Wiedergabe: erh
hsin :r. >\!i> ' 'zwei Herzen', i @,
'Zweifel', (s.d.). — huo ist auch Wie-
dergabe von Skr. klesa. s. Fan ( f^ )
nao.
Rosenberg, Dict., S. 195; Mvy. 109, 47.
— Chiao sheng fa shu, IV, S. 8a; Tatsang
fa shu, I S. 557.
Y^ Huo.
I ^ Huo fo. 'Ein lebender Buddha'.
Populärer Name für die heiligen Per-
sonen der lamaistischen Kirche, in de-
nen sich ein Bodhisattva oder ein ver-
ehrter Lehrer der Kirche verkörpert ha-
ben soll. Besonders wird der mongoli-
sche Hutuktu von Urga gern so be-
zeichnet. Vgl. Hu( pf )-t'u-k'o-t'u und
Huo p'u-sa.
Giles, Dict., No. 5324, 4912, Waddell,
Buddhism, S. 229 ff.
I ( H ) ^"° (kuo). Name eines bei
Hsüan tsang erwähnten Reiches, des
späteren Kunduz oder doch in dessen
>Jähe gelegen (zwischen Kunduz und
Kabul). Der Name soll wohl die Tran-
skription von Ghür oder Ghori darstel-
len und bezeichnet auch die Hauptstadt.
Eitel, u. Ghür; Hs. ts. (J.), I 61, 268,
II 28, III 193, 288, 418 f., 508, (B.), I 39,
Anm. 125, II 287 f., (W.), II 270 f.
1 ^ ft ^^^ p'u-sa. 'Lebender Bo-
dhisattva'. Bezeichnung der Wieder-
verkörperung eines Bodhisattva. Vgl.
Huo fo. -—Andere Bezeichnung: sheng
p'u-sa ■^ ^ ^ , '(wieder) geborener
Bodhisattva'.
Giles, Dict., No. 9511.
I Q Huo yü. 'Lebendig machende
Höllen'. Bezeichnung der acht dunklen
Höllen. Der Name erinnert daran, dass
der, der seine Zeit in der ersten dieser
Höllen durchgemacht hat, in der zwei-
ten wiedergeboren wird, und so fort,
bis er alle durchgemacht hat. Die
'dunklen Höllen' scheinen eine spätere
Erweiterung der ursprünglichen zwei
Höllen-Kategorien (der heissen und
kalten Höllen) zu sein. Sie finden sich
nicht regelmässig erwähnt. Nach dem
südlichen Buddhismus ist die Lokän-
tarika-Hölle die Dunkelhölle. Vgl. Ti
( j:-jjj ) yü und Pien ( ;# ) hsiao ti yü.
Eitel, u. näraka; Giles, Dict, No. 13633;
Sp. Hardy, Budhism, S. 28.
*k Huo. 'Feuer'. 1. Das erste der acht
sinnlich wahrnehmbaren Dinge (pa yu
se A ^ fe ; s.d.). — 2. Wieder-
gabe von Skr. tejas, 'Glanz'. — 3.
Übersetzung von Skr. sikhä, Sikhin,
'Flamme, Feuer'; s. Shih(/=' )-yeh und
Shih(/=» )-ch'i.
de Harlez, Voc, S. 45; — 2. Mvy. 72,
7; 101, 4. — 3. Eitel, u. Sikhi.
I g^ Huo ch'i. Wiedergabe ('Feuer-
behälter') von Skr. Kaundinya. s. Chiao
{]% )-ch'en-iu.
Eitel, u. Kaundinya.
I -^ ® ^"° ^^^^^ ^"""S- Übersetzung
von Skr. agnidhätusamädhi, 'Konzen-
tration über die Welt im Feuerzu-
stand'. Das konzentrierte Denken wird
gerichtet auf den Weltuntergang durch
Feuer (eine der verschiedenen Ver-
nichtungskatastrophen der buddhisti-
schen Kosmologie). Eine der Konzen-
trationsübungen im Gebiet der Medita-
tion.
Eitel, u. agnidhätu samädhi.
Huo chou. Der moderne Name
des Landes der Uiguren, des heutigen
Karakhojo. s. Kao ( ^ ) ch'ang.
Hs. ts. (W.), I 44.
HUO X
>te
SS
I —
273
^ ^ Huo hsing. 'Feuerstern'. Wie-
dergabe von Skr. angära(ka), des Na-
mens des Planeten Mars. • — Transkr.:
yang-wo-lo-chia ^ [^ R|| ^ .
Eitel, u. angäraka; Giles, Dict., No. 5326;
Mvy. 164, 3.
J ^ Huo hua. 'Verwandlung durch
Feuer'. Name für die Bestattung (Ein-
äscherung) des Leichnams der buddhi-
stischen Mönche, s. She( ^ )-pi-to.
Giles, Dict., No. 5326.
I fl^ Huo t'ou. 'Oberhaupt der Feu-
er'. Bezeichnung eines der Mönchsäm-
ter in den Klöstern, nämlich das des
Klosterkochs.
de Harlez, Voc, S. 60; Pai cliang ch'ing
kuei, VI, S. 2a, 25a.
I ^ Huo tsang. 'Feuerbestattung'.
Bezeichnung für die Vernichtung des
Leichnams der Mönche durch Verbren-
nung, s. She( ^)-pi-to.
Giles, Dict., No. 5326.
I (^) § Huo (yeh) hsiang. Ein
Name für tamälapatra (im Chines. mit
dem Zusatz hsiang, 'Wohlgeruch', Skr.
gandha). s. To( ^ )-mo-lo(-po).
Eitel, u. tamäla patra; Stuart, Mat. med.,
S. 247; Giles, Dict, No. 5332; Mvy. 240,
39; 243, 7.
^ Huo.
OD
I ^ Huo-tan. Skr. Kustana (Kho-
tan). s. Ch'ü( ^ )-sa-ta-na.
Eitel, u. Kustana.
I jj^ Huo-k'an, Ein anderer Name
des Reiches Tamasthiti (? oder Dham-
masthiti). s. Ta(^ )-mo-hsi-t'ieh-ti.
Hs. ts. (W.), II 280.
HACKMANN, Wörterbuch
I ^ Huo-mi. Wie vorher.
"^ Hs. ts. (W.), II 280.
"^ Huo-sha. Transkription des Na-
mens Usha (Ucha, Och), s. Wu( j^ )-
sha.
Eitel, u. Och.
^ Huo.
j ^ Huo-han. Der moderne chinesi-
sche Name für Ferghana. s. Pci('['f|j)-
han.
Eitel, u. Ferghana; Hs. ts. (W.), I 88.
-^ L
I W^ (oder^) I ch'ieh chih. L
Übersetzung von Skr. sarvajfia, 'der All-
wissende'. Ein Beiname der Buddhas, s.
P'u (^ ) chih. — 2. Übersetzung
von Skr. sarvajhäna (sarvajfiatva),
'allumfassendes Wissen', Die den Bud-
dhas zukommende Allwissenheit, die
Säkyamuni bei seiner Erleuchtung er-
langte. — Transkr.: sa-p'o-jo ^
1. Mvy. 1, 14. — 2. Eitel, u. sarvadjna
und sarvadjna deva; de Harlez, Voc, S.
53; Hs. ts. (J.), III 18, 488.
sheng ching ch'i. Übersetzung ('die
Lebenskraft aller Wesen') von Skr.
Sarvasattvaujohärl. Name einer Räksa-
si, die sich im Saddharmapundarlka-
sütra dem Buddha als Schützerin der
Gläubigen anbietet.
Eitel, u. Sarvasattväudjohäri; Sdhp. (Bur-
nouf), S. 240, (Kern), S. 374.
1 W 1^ 4 ^ Ä ^ ^^^''^^^ ^^""g
sheng chih fu. 'Vater aller Lebewesen'.
Wiedergabe von Skr. (Brahma) Pra-
jäpatih. s. Fan (^ ) t'ien.
Eitel, u. Brahma.
« ^^v ^
18
274
I
chung sheng hsi chien fo. 'Der Bud-
dha, über dessen Erscheinung sich
alle Lebewesen freuen'. Übersetzung
von Skr. Sarvasattvapriyadarsana (-Bud-
dha). Name von zwei Persönlichkeiten
im Saddharmapundarlkasütra: 1. die
spätere Verkörperung der Pflegemutter
des Buddha, MahäprajäpatI Gautami,
als Buddha; 2. ein Bodhisattva, der
seine Ergebenheit und Dankbarkeit
gegenüber dem Buddha durch Ver-
brennung seines eignen Körpers und
danach (in der Wiederverkörperung)
durch Verbrennung seiner beiden Arme
bewies. Dieser Bodhisattva wird dort
mit dem Bodhisattva Bhaisajyaräja
identifiziert. — Sarvasattva(oder Sar-
valoka)priyadarsana ist weiter der
Name des Licchavi-Prinzen, der im
Goldgianzsütra auftritt.
Eitel, u. Sarvasattvapriyadarsana; Sdhp.
(Burnouf), S. 164, 243 f., (Kern), S. 257,
377 ff.. — zum letztgenannten: Sbh. (No-
bel), S. 13, Anm. 2; Burnouf, Introd., S.
530.
chung sheng li chu o ch'ih. 'Das Auf-
geben aller bösen Bahnen von Seiten
aller Lebewesen'. Übersetzung von Skr.
sarvasattvapäpajahana. Name einer
Meditation, die der Prinz Vimalanetra
(im Saddharmapundarlkasütra) übte,
um dadurch alle Wesen von den Bah-
nen böser Wiederverkörperung zu be-
freien.
Eitel, u. Sarvasattvapäpadjahana; Sdhp.
(Burnouf), S. 271, (Kern), S. 424.
I W Ä ^ ^ ^^'^eh ' ^^^'^"g- ^^^'-
setzung ('Erfüllung aller Ziele') von
Skr. Sarvärthasiddha. Name, der dem
neugeborenen Säkya-Prinzen, dem spä-
teren Buddha, von seinem Vater Sud-
dhodana gegeben wurde. Die Namens-
form Sarvärthasiddha ist bei den nörd-
lichen Buddhisten gebräuchlicher, wäh-
rend die südlichen meist Siddhärtha
haben. Auch die Form Sarvasiddhärtha
kommt vor. — s. auch Ch'eng ( ^ )
chiu. — Transkr.: sa-p'o-ho-la-t'a-hsi-
t'o" S ^ Ä f Ij ft # |5:S , ^bgek.:
sa-p'o-hsi-to g ^ S ^ ' ' ^arva-
siddha', hsi-ta ^ i# , 'Siddha'.
Eitel, u. Saivärtthasiddha; Hs. ts. (J.),
I 282, II 364, III 147, 488, 526, 563, (B.),
II 52, 53, 55, (W.), II 55; Mvy. 24, 7;
Kern-Jacobi, I 36, 384.
— ^ M ^ ch'ieh shih. 'Alles hinge-
bend'. Übersetzung von Skr. sarvada,
Beiname des Buddha in einer früheren
Existenz, als er sein Königreich und
seine Freiheit für andere aufopferte,
wie eine der von Hsüan tsang mitgeteil-
ten Jätaka-Geschichten erzählt. —
Transkr.: sa-fu-ta ^ ^ 3^, auch
sa-fu-ta-ta ^ ^ ^ ^ (Sarva-
dada?).
Eitel, u. sarvada; Hs. ts, (J.), II 136, III
488, 526, (B.), I 124, (W.), I 232 ff.
I W 'W ^ ch'ieh yu. Übersetzung
('Alles Existierende') von Skr. Vis-
vabhü. s. P'i(ffl}(^)-she-fou.
Eitel, u. Visvabhü.
I ^ ^ ^S:^ ^ ch'ieh yu ken pen.
'Wurzel und Ursprung alles Existieren-
den'. Übersetzung von Skr. Mülasarvä-
sti(väda). Bezeichnung der Lehre, dass
jedes Existierende einen Ursprung und
Wurzelgrund hat. Diese Lehre charak-
terisierte die Schule der Mülasarvästi-
vädins, die sich nebst vier anderen
Schulen aus der Schule der Sarvästivä-
dins entwickelte. Ihre Schriften waren
in Sanskrit abgefasst. Als ihren Ur-
heber sah sie Rähula, den Sohn des
Buddha, an.
Eitel, u. Sarvästivädäh; I tsing (Taka-
kusu), S. XX, XXI, XXIV, 10; Wassiljew,
Buddhismus, S. 294; Strauss, Ind. Philo-
sophie, S. 206 ff.
I —
275
~~'^ ^ M ^ ch'ieh yu pu. 'Schule
der Existenz alles Seienden'. Auch shuo
i ch'ieh yu pu gg; | | | | , 'Schule,
die die Existenz alles Seienden lehrt'.
Übersetzung von Skr. Sarvästiväda-
(Schule). Name einer Schule des alten
Buddhismus, die auch Vaibhäsika
heisst. Ihre Grundlehre war die, dass
alles existiere, d.h. dass alle Existenz-
grössen (dharma) real sind, und dass
sich aus diesen realen Gegebenheiten
in einer besonders zu erforschenden
Gruppierung das Bild der inneren und
äusseren Welt bildet. — Andere Be-
zeichnung: i ch'ieh yü yen pu (vgl.
das folgende); Transkr. sa-p'o-a-ssü-
ti-p'o-t'o pu K ^ IJnf J^ ® ^ lg
M > sa-p'o-to pu ^ :^ ^ ^^
Eitel, u. Sarvästivädäh; Hs. ts. (J.), I
85, 94, 132, 174, II 2, 200, III 485, 488,526,
(B.), s. Reg., (W.), s. Reg.; Giles, Dict,
No. 13376; Kern-Jacobi, II 497 f., 517 f.,
554, 556 f., 563 ff.; Strauss, Ind. Philoso-
phie, S. 206 ff..
I W ^ # fP I Ch'ieh yü yen pu.
'Schule, welche die Gesamtheit (der
Dinge als existierend und real) disku-
tiert', s. vorher.
Eitel u. Sarvästivädäh.
I ft ^ I hsing tsung, 'Schule der
Einen Natur'. Benennung einer Schul-
richtung des späteren Mahäyäna, die
lehrte, dass alle Wesen ein und dieselbe
Natur, nämlich die Buddha-Natur, be-
sitzen. Sie leitete sich von Manjusrl
(man-shu-shih-li § ^ ^ ^|J ) her.
Eitel, u. Mafidjusri.
I ^ I hsing. Name eines der führen-
den Lehrer der Yoga-Schule (mi tsung
^ ^ ) in China.
Hackmann, Schulen, S. 22; Kao seng
chuan, III 5 : 3.
I ^tl I ju. Name eines chinesischen Schule'. Abgekürzte Übersetzung von
sramana, der ein numerisch angelegtes
Lexikon von Ausdrücken des buddhisti-
schen Kanons (B.N., No. 1621) in
Gemeinschaft mit anderen verfasst hat.
B.N., Sp. 468; Bagchi, Canon, S. 697.
— ^ I lai. 'Der noch einmal kommt'.
Übersetzung von Skr. sakrdägämin. s.
Hsü( ^)-t'o-han.
Eitel, u. sakridägämin; Mvy. 46, 4; 223,
62; Chavannes, 500 contes, I 16, Anm. 1.
I 4^ PJL ^ "i" hou. 'Ein Ochsenge-
brüli'. Erklärende Wiedergabe von Skr.
krosa. s. Chü( :f^ )-lu-she.
Mvy. 251, 16.
I ro JS I-shan-ti. Transkription von
Skr. icchänisthi oder icchantika. Be-
zeichnung für einen Häretiker, einen
Ungläubigen, der nicht die Lehre des
Buddha annimmt. — Übers.: shen yü
^ ^, 'sehr wünschend'.
de Harlez, Voc, S. 53; Mvy. 110, 20.
I ^ I sheng. 'Das eine Fahrzeug'.
Übersetzung von Skr. ekayäna. Be-
zeichnung des Einen Heilsweges, den
alle Buddhas gegangen sind und ge-
lehrt haben und der sich im Grunde als
natürliche Anlage eines jeden Wesens
geltend macht. Dadurch ist jeder ein-
zelne allen Buddhas und Heiligen we-
sensverwandt. Auf Grund dieser vir-
tuellen Gleichheit ist Erlösung für
jeden möglich. — Auch Bezeichnung
für Mahäyäna, als der einen wahren
Lehre.
Anesaki, Ethics, S. 7, 14; Mvy. 59, 6.
j ^ I shih. 'Nur einmal essend'.
Übersetzung von Skr. ekapänika, 'nur
eine Handvoll essend', s. I tso shih.
de Harlez, Voc, S. 30; Chiao sheng fa
shu, XII, S. 7a; Burnoiif, Introd., S. 307.
iÖ' ^ I shuo pu. 'Ein-Wort-
276
I -mp
Skr. Ekavyavahärika. s. I( ^g^ )-ko-p'i-
yü-p'o-ho-li-ko pu.
Eitel, u. Ekauyahärikäh.
— ' 0 PI5 ^I SU liang ts'an. 'Einmal
übernachten, zwei Mahlzeiten'. Die
Verpflichtung, die ein Kloster gegen-
über einem wandernden Mönch hat,
der als Gast vorspricht. Die im Fan
wang ching (Kap. 6, 26 u.ö.) aufge-
stellten Bestimmungen gehen aber viel
weiter.
Giles, Dict, No. 10338; de Groot, Code,
S. 129.
I ^ Ä ^ tso shih. 'Essen auf einem
Sitz'. Wiedergabe von Skr. ekäsanika,
'nur einen Sitz habend' oder 'allein sit-
zend'. Eine der zwölf oder dreizehn
dhütäiiga-Pflichten der Mönche, s. Shih
( -f- ) erh t'ou-t'o hsing. Bezeichnung
und Bedeutung dieser Vorschrift sind
unsicher. Vielleicht soll sie bedeuten,
dass der Mönch bei der Mahlzeit auf
einer Stelle sitzen bleiben soll, viel-
leicht aber auch, dass er nur einmal
am Tage essen oder allein essen soll.
Eurnouf vernntet Skr. ekäsanika, 'nur
eine Alahlzeit habend', Kern-Jacobi
übersetzen 'allein essend'. (Diese Regel
lautet im Päli ekäsanika, was sowohl
Skr. ekäsanika als auch Skr. ekäsanika
entsprechen kann.) Bei de Harlez
heisst die entsprechende Regel im Skr.
ekapänika; die chinesische Übersetzung
davon ist i shih — ■ ^ , 'nur einmal
essend'; i shih findet sich auch im
Chiao sheng fa shu. — Andere V^ieder-
gabe: jih i chai 0 — '^' 'täglich
einmal fastend' (Mvy.), d.h. essen
nach den buddhistischen Vorschriften;
vgl. Chai ( ^). Transkr. : i-chia-shan-
1 tsing (Takakusu), S. 57; de Harlez,
Voc, S. 30; Mvy. 49,5; Chiao sheng fa
shu, Xll, S. 7a; Bukkyö daijiten, S. 128,
3, 4; Dharmasarngraha (Kasawara), No.
LXIII; Hardy, Eastern monachism, S. 98;
Burnoiif, Introd., S. 307; Kern-Jacobi, II
19 f.
( — .) ^ ^^ (I) t'u mao ch'en.
'Ein Stäubchen auf dem Haar eines
Hasen'. Übersetzung von Skr. sasara-
jas, das wahrscheinlich dasselbe be-
deutet wie sasornä; s. T'u (^) hao.
Eitel, u. sasorna; Mvy. 251, 5; Kirfel,
Kosmogr., S. 336.
1 Ö ^ ^ wang lai. 'Der noch einmal
geht und kommt'. Übersetzung von Skr.
sakrdägämin. s. Hsü( ^ )-t'o-han.
de Harlez, Voc, S. 53.
I ^ A$^ ^ ^^°" ^^^^ chüeh. 'Mit
den Händen die Geheimzeichen
machen', nämlich die Zeichen der mu-
drä. s. Mu(fl:)-t'o-lo.
Giles, Dict, No. 3225.
P I.
I ffl § H^ ^3e ^ I-lan-na-po-fa-
to. Skr. Hiranyaparvata. Ein Berg und
eine Stadt nebst Land an der Gaiigä,
von Hsüan tsang erwähnt. Der heutige
Berg Mongir, ein Vulkan. Buddha soll
in der Gegend gewirkt haben. Zur Zeit
Hsüan tsang's gab es dort viele stüpas
und Klöster. — Der Name wird auch
i-lan-na (Hiranya) abgekürzt. Watters
hält i-lan-na für die Transkription von
Skr. nana ('wildes und unfruchtbares
Land').
Eitel, u. Hiranya parvata; Hs. ts. (J.),
I 171, 174, 177, in 66, 385, 508, 558, (B.),
II 185 ff, (W.), II 178 ff.
1 M iJ^^^^M I-li-sha-pan-
ch'a-chia. Skr. Irsyäpandaka, 'Eifer-
suchtseunuch', d.h. Leute, die impo-
tent sind, ausser wenn sie eifersüchtig
I p
277
sind. Eine der verschiedenen Arten des
pandaka, s. Huang (^) men. —
Übers.: tu huang men ;^ ^ P^
'Eifersuchtseunuch'.
Eitel, u. pandaka; Mvy. 271, 17; Bongo
jiten, S. 370; Bukkyö daijiten, S. 535, 1-2.
Pm^B I-na-po-lo. Skr. Eläpa-
tra. s. I( ^ )-lo-po-tan-lo.
Eitel, u. Eiapatra.
I ^ (^) I-p'u-(sai). Skr. upavä-
saka. s. Wu( .^(J)-po-so-chia.
Lockhart, Manual, S. 325, 1; Giles, Dict.,
No. 5337.
i}^ m (oder m B (oder ?i)
I-sha-t'o(oder to)-lo. Skr. isädhara. s.
Ch'ih (f^) chou.
Eitel, u. Ichadhara; Mvy. 194, 5.
I Ä ^f^ f<l M I-shang-na-pu-lo.
Skr. isänapura. Name eines alten Rei-
ches in Birma, das an das Reich Mahä-
campä (mo-ho-chan-po ^ fpj |^ '/^)
grenzte; von Hsüan tsang erwähnt.
Eitel, u. Isänapura; Hs. ts. (J.), I 182,
III 83, 508, (B.), II 200, (W.), H 189.
^
I-she-po-lo. 1. Skr. is-
vara, 'Herr', s. das folgende. — 2, Skr.
Isvara. Name eines Mönches aus dem
Westen, der um 426 n. Chr. als Über-
setzer tätig war. — Übers.: tzü tsai
^ ^ , 'der in sich selbst ist, unab-
hängig', s. auch Tzü ( § ) tsai.
1. Eitel, u. isvara. — 2. B.N., Sp. 415;
Bagchi, Canon, S. 370.
I S ^3e S J-shih-f a-lo. 1 . Skr. is-
vara, 'Herr' Bezeichnung für den höch-
sten Gott, vor allem von Brahman und
Siva gebraucht, im Buddhismus von
Kuan yin (Avalokitesvara) und über-
haupt als Beiname der Bodhisattvas.
— Andere Transkr.: i-she-po-lo pr
M ä^ W ' übers.: tzü tsai g :^,
'der in sich selbst ist, unabhängig',
ch'üan heng |^ ^ , 'Autorität und
Gewicht'. — 2. isvara (Transkr.: i-
shih-fa-lo; Übers.: tzü tsai) heisst bei
Hsüan tsang ein gelehrter Mönch, der
ein Abhidharmasästra verfasst hat. —
s. auch Tzü ( g ) tsai. Vgl. Tzü
( g ) tsai t'ien.
1. Eitel, u. isvara; de Harlez, Voc, S.
18; Mvy. 163, 15; 22, 15. — 2. Hs. ts. (J.),
II 122, III 508, 499, (B.), I 112, (W.), I
217 f.
#* g (oder0)^(j^) I-ti-mu
(oder yüeh)-to(-ch'ieh). Skr. Ityukta
(-ka?) oder im buddhistischen Skr.
Itivrttaka, Päli Itivuttaka. Nach der ge-
bräuchlichen Einteilung des Päli-Ka-
nons nach dem Inhalt bilden die Itivut-
takas das vierte Buch im fünften Nikäya
(Khuddakanikäya) des Suttapitaka.
Gemäss der älteren Einteilung nach der
Stilart in neun aiigas bilden sie das
sechste aiiga und im Sanskrit-Kanon in
der Einteilung nach Inhalt und Form
in zwölf dharmapravacanas den achten
Teil. Diese Texte sind kurze Erzählun-
gen in Versen und in Prosa, auf ein
pointiertes Wort des Buddha auslau-
fend. — Anderer Name: pen shih ;^
^ , 'ursprüngliche Dinge'.
Eitel, u. Itiyuktas; Hs. ts. (J.), II 78, III
508, 493; de Harlez, Voc, S. 40; Mvy. 62,
8; Bukkyö daijiten, S. 301, 2, 26; 936, 3, 1;
1621, 3, 14; 1738, 3, 5; Winternitz, Ind.
Litt., II 8 f., 68 ff.
^ ]§i I wu lu. Name der Stadt
Hami in der Han-Zeit. s. Ha( »^ )-mi.
Eitel, u. Hami.
I ^ äJ E I-yeh-po-lo. s. I-she-
po-lo.
278
I «
I ^ I kuei. 'Seine Zuflucht nehmen
zu'. Übersetzung von Skr. sarana. s.
Chiu ($1).
Hs. ts. (J.), III 487.
I-nai. Transkription von Yin-
geshar? Name eines Reiches, das sonst
Nehe oder Och (Ush) genannt wird. s.
Wu( ,^ )-sha.
Eitel, u. Och.
^ I. 'Etikette, würdiges Benehmen'.
Im Tantrismus für das Zauberritual ge-
braucht, z.B. in dem Ausdruck i kuei
'^ ^l, die Regeln eines bestimmten
(tantrischen) Ritus.
de Visser, Äkäsagarbha, S. 44.
im I. Übersetzung von Skr. koti. Be-
Zeichnung einer sehr hohen Zahl, die
von den Indern gewöhnlich zehn Mil-
lionen gleichgesetzt wird. Von den Chi-
nesen wird sie vielfach verschieden be-
rechnet, nämlich als 10 X 10000 (wan
:g ), 100 X 10000, 1000 X 10000,
10000 X 10000. — Transkr.: chü-chih
^ oder :f^ ^g und ko-chui :^
. — Nach der Mahävyutpatti ist i
auch Übersetzung von Skr. laksa. s. Lo
( i!g-)-ch'a.
Eitel, u. koti; Hs. ts. (J.), II 420, III 58,
509; Chiao sheng fa shu, IV, S. 31a; de
Harlez, Voc, S. 54; Mvy. 246, 3; 247, 5;
249, 8; 250, 8; Giles, Dict., No. 3019; Kir-
fel, Kosmogr., S. 336. — Mvy. 249, 6.
I J^ I erh. Übersetzung ('koti-Ohr')
des Names Srutavirnsatikoti (virnsati,
'zwanzig', ist nicht übersetzt, erh lässt
srotra statt sruta vermuten), s. Shih
( ^ )-lü-to-p'in-she-ti-kou-chih.
Eitel, u. ÖrutaviiTisatikoti.
^ I. 'Gedanke'. Übersetzung von Skr.
manas. Bezeichnung für den sechsten
der sechs Sinne (sadäyatana, liu ch'u
;a> ^ )> den inneren Sinn für die
geistige Wesenheit. Sein Objekt ist der
dharnia (fa ^ ). Vgl. Ch'u (g),
— Ausserdem kann i auch Skr. citta,
'das Denken', wiedergeben, als Bezeich-
nung der dritten der drei Arten guter
und böser Handlungen (san yeh ^n ^ ,
s.d.).
Eitel, u. manas; Anuruddha (Shwe Zan
Aung), S. 3, 183; Suzuki, Awakening, im
Glossar, u. Ego. — Über citta: de Harlez,
Voc, S. 43.
[ ^ I chieh. 'Geisteswelt'. Überset-
zung von Skr. manodhätu. Das Gebiet
der geistigen Vorgänge, die als eine
Welt für sich, nicht irgendwie verbun-
den mit naturalistischen Vorstellungen
und von ihnen abhängig, zu denken
sind.
Eitel, u. manodhätu; Hs. ts. (J.), I 345,
III 487; Mvy. 107, 16.
I S tu I liu ch'u. Übersetzung
('Ausfluss aus dem Geist', nämlich
Brahmans) von Skr. Mänasa oder Ma-
nasvin. s. Mo( J^ )-na-ssü.
Eitel, u. Mänasa.
I ^ I lo. 'Freude des Geistes'. Über-
setzung von Skr. Manobhiräma. Name
des Buddha-Feldes (buddhaksetra),
das im Saddharmapundarikasütra Bud-
dha dem Maudgalyäyana für die Zu-
kunft ankündigt.
Eitel, u. Manobhiräma; Sdhp. (Bur-
nouf), S. 94, (Kern), S. 150.
^ 1^ I shih chieh. 'Welt von
Denken und Wissen'. Übersetzung von
Skr. Manovijnänadhätu. Das Gebiet
der geistigen Funktionen, wobei die
I
m M m
279
Welt in ihren einzelnen Erscheinungen
aufgefasst wird. Vgl. auch I chieh.
Eitel, u. manovidjiiänadhätu; Suzuki, Stu-
dies, im Glossar u. manovijüäna.
^ ^ I yeh. 'Betätigungen des Den-
kens'. Übersetzung von Skr. manas-
(oder citta-)karman. Die dritte der drei
Arten von guten oder bösen Handlungen
(san yeh ^ ^, s.d.), durch die der
Mensch sein karman bestimmt.
de Harlez, Voc, S. 43; Chiao sheng fa
shu, III, S. 5 b; Mvy. 9, 15; Anesaki, Ethics,
S. 15, 28.
I I^ÜJ J^ I-shih-mo (?). Skr. Iksväku.
Name eines mythischen indischen Kö-
nigs (oder vielleicht eines alten Volkes).
Der König wird in der Sage zum Vor-
fahren der Säkyas und zum Gründer
von Kapilavastu gemacht. Er führte
(nach Eitel) den Beinamen Virüdhaka
(p'i-lu-tse-chia Wtfc jfi t¥ ^ ' s-^-) ^^*
aber nicht mit dem Weltenhüter des
gleichen Namens zu identifizieren. Chi-
nesisch heisst er auch kan che wang
-^ }^ i > 'süsses-Zuckerrohr-König'
(wobei iksväku als Ableitung von iksu
übersetzt ist).
Eitel, u. Iksväku Virüdhaka; Mvy. 180,
45; Dowson, Dict., u. Ikshwäku.
I-ko-
p'i-yü-p'o-ho-li-ko pu. Skr. Ekavyava-
härika mit dem Zusatz pu, 'Schule'.
'Schule der auf ein und dieselbe Art
Argumentierenden', nämlich die Mahä-
sarnghikas. Name einer Schule, die sich
im zweiten buddhistischen Jahrhundert
aus der Schule der Mahäsanighikas ent-
wickelte. Über die Bedeutung des Na-
mens herrscht keine Sicherheit. Er wird
auch als Allgemeinbezeichnung der Ma-
häsarnghikas gebraucht. — Übers.: chih
i shuo yen pu ^ — ^ '^ M >
i shuo pu — ■ i§^ ^ , wörtliche Über-
setzung von Skr. eka-vyavahärikäh.
Eitel, u. Ekauyahärikäh; Wassiljew,
Buddhismus, S. 249 f., 258; Täranätha
(Schief ner). S. 273; Kern-Jacobi, II 552,
556, 559.
I.
I iSf J Chi. 'Seltsame Spuren'. Eine
Bezeichnung der Zeichen und Wunder,
mit denen die Buddhas ihren Weg
kennzeichnen. — Andere Bezeichnung:
shen Chi |^ g^ , 'göttliche Spuren'.
Giles, Dict.,'No. 834.
I ^ I sheng. 'Gesondert geborener
(Mensch)'. Wörtliche Übersetzung von
Skr. prthagjana. s. Fan ( j^ ) fu.
Mvy. 245, 747.
^ I (auch mit dem Zusatz ^ huo).
'Verworrenheit, Zweifel', Übersetzung
von Skr. vicikitsä (Päli vicikicchä).
Name einer der Hauptsünden, die in
drei, fünf oder sieben Arten eingeteilt
werden. In der Einteilung in fünf Hin-
dernisse (wu chung chih ^ ^ y-fff )
ist der Zweifel das fünfte Glied. Auch
als viertes Glied einer Vierteilung von
vier klesas (ssü fan nao [Jt| f^ f^-)
wird der Zweifel genannt. Der religiöse
Zweifel (an der Wahrheit des rechten
Pfades) muss abgelegt werden, wenn
man in die Meditation eintreten will. —
I ist auch Übersetzung von Skr. käiiksä,
Päli kahkhä, 'Zweifel', s. Huo (^).
Vgl. Chih {j-'l§) und Fan ('j^) nao.
Eitel, u. paritcha klesa; de Harlez, Voc,
S. 33; Mvy. 104, 39; Giles, Dict, No.
1906; Anesaki, Ethics, S. 16; Mrs. Rhys
Davids, Conp., S. 170 f.; Beckh, Buddhis-
mus, 11 44. — Mvy. 109. 47.
280
■ S « 11
Mi '^ I huo. 'Zweifel'. Übersetzung
von Skr. vicikitsä. s. vorher.
Anesaki, Etliics, S. 16.
jji^ I shen. 'Zweifel-Götterwesen'.
Etymologisierende Übersetzung von
Skr. Kimnara. s. Chin( ^ )-na-lo.
Eitel, u. Kinnara.
^
I.
I ^ I ch'eng. 'Rechtlichkeit erfüllt'.
Übersetzung von Skr. Siddhärtha. s.
Ch'eng (^) chiu.
Mvy. 1, 49; 180, 52.
I ip. I ching. Name des Pilgers (ge-
wöhnlich in der südchinesischen Aus-
sprache I tsing genannt), der 671-95
n. Chr. Indien und die angrenzenden
Länder bereiste und gegen 400 indische
Texte heimbrachte, von denen er später
viele übersetzte. Er stammte aus Fan
yang ^ 1^ (Chi chou ^ ^j^j ) ; sein
Familienname war Chang ^, sein lite-
rarischer Name Wen ming ^ R^ . Er
wird auch Shih ( f ^ ) I ching, 'der
buddhistische Mönch I ching' genannt;
vgl. Shih (H), 2. Er lebte von 635-
713. I tsing ist der Verfasser von fünf
Werken des chinesischen Kanons. Un-
ter diesen ist am wichtigsten das Werk:
Nan hai chi kuei nei fa chuan ^ j^
W ^ ft ft #• (BN., No. 1492),
das von J. Takakusu unter dem Titel
'A record of the Buddhist religion as
practised in India and the Malay Ar-
chipelago' übersetzt und erläutert wor-
den ist. Über I tsing's Leben vgl. dort
S. XXV ff.
B.N., Sp. 440, 463; Bagchi, Canon, S.
525 ff.; Giles, Biogr. Dict., No. 897.
I f^ I tsing. s. vorher.
ffiE ^ Ol I wu ai chieh. 'Ungehin-
derte Erklärung der Bedeutung', s. das
ende.
Mvy. 13, 2.
folgende
I wu ai chih. 'Ungehin-
derte Erkenntnis der Bedeutung (näm-
lich der Verordnungen)'. Übersetzung
von Skr. arthapratisarnvid. Die erste
(oder zweite) der ungehemmten vier
Erkenntnisse (ssü wu ai chih ^ ffiE
i^ ^ ), die dem Arhat eigentümlich
sind. — Andere Übers.: i wu ai chieh
I j j ^ , 'ungehinderte Erklärung
der Bedeutung', yü chu i wu ai pien
1^ ^ B. M 0.M' 'ungehinder-
te Erörterung in allen Bedeutungen'.
Vgl. Ssü ( PH ) wu ai chih.
Eitel, u. pratisarTivid; Mvy. 13, 2.
m
I.
i)!]] ^ I-chia-shan-ni. Skr. ekä-
sanika. s. I ( — • ) tso shih.
Bukkyö daijiten, S. 128, 3, 4.
I (Oder S) m^^^B ^-J«-P«-
tan-lo. Skr. Eläpatra. Name eines
Baumes (Kardamom) und eines bei
Hsüan tsang erwähnten Drachenkö-
nigs (Nägaräja), dem ein Teich nord-
westlich Taksasilä heilig war. Der Nä-
garäja trug seinen Namen von einem
Eläpatra-Baum, den er zur Zeit des
Buddha vernichtet hatte. Wegen dieser
Tat wurde er von einem bhiksu in einen
Drachen verwandelt. Als der Buddha
Säkyamuni in Benares war, erschien
Eläpatra in menschlicher Gestalt unter
den Mönchen, wurde aber von Buddha
in seine Drachengestalt zurückgewie-
sen. Erst unter dem Buddha Maitreya
soll er von seiner Drachenexistenz er-
löst werden. — Andere Transkr. : i-na-
po-lo PMSkB^ yeh-la-ta lung
I
JAN ^
281
wang ^p JiJ ^ f I 3E ; Übers.: ho
(für huo) hsiang yeh lung wang ^
(*ür ^) # ^ fl I, 'der Dra-
chenkönig Eläpatra'. (Nach Stuart ist
huo hsiang g ^ die chinesische Be-
zeichnung für Lophantus rugosus).
Eitel, u. Eläpatra; Hs. ts. (J.), II 152,
348, III 508, (B.), I 137, LXVHI, (W.),
I 241 f.; Mvy. 167, 44; Stuart, Mat. med.,
S. 247; Giles, Dict., No. 5332.
I 3^ H^ I fang ming. 'Wissenschaft
der Heilkunst'. Übersetzung von Skr.
cikitsävidyä. s. I ming.
Hs. ts. (J.), III 487; Mvy. 76, 4.
I M^^B. I-lo-po-tan-Io. Skr.
Eläpatra. s. I( ^ )-lo-po-tan-lo.
Hs. ts. (J.), III 508.
I «g I ming (oder | ^j^ R^ i fang
ming). 'Wissenschaft der Heilkunst'.
Übersetzung von Skr. cikitsävidyä. Die
vierte der fünf wertvollen Wissenschaf-
ten (wu ming ^ H^ , s. d.) , die der
Buddhist in Indien nach Hsüan tsang
studieren musste.
Eitel, u. tchikitsa vidyä sastra; Hs. ts.
(J.) I 95, 152, 212, 1173, 174, III 487,
(B.) I 78, 153, (W.) I 155, 157; de Harlez,
Voc, S. 27; Mvy. 76, 4.
^ Jan. 'Beflecktheit'. Übersetzung
von Skr. klesa? Die Beflecktheit des
Geistes ist eine Wirkung der Entwick-
lung des älayavijüäna und zeigt sich
in verschiedenen (sechs) Stadien. Ur-
sprünglich ist der Geist ewig, klar,
nicht der Umgestaltung unterworfen.
Aber unter dem Einfluss der Unwis-
senheit wird er 'befleckt', und dies ist
der Anfang alles Leidens (beginnend
mit der Individualisation). So in As-
vaghosas Ta sheng ch'i hsin lun ( ^
\n PH» )• J'^" ^^ ^^'^ ursprüng-
lichen Bedeutung 'gefärbt' deutet zu-
gleich auf die sinnliche Erscheinung. —
s, das folgende.
Suzuki, Agvaghosha, S. 80 ff.
^ g Jan ch'en. 'Befleckter Staub'.
Bezeichnung der Erscheinungswelt, der
Gesamtheit des Phänomenalen. Vgl.
vorher und Hung ( ^X ) ch'en und
Ch'en (M ).
I fe ^ J3" se i. 'Gefärbtes Ge-
wand'. Allgemeine Bezeichnung der
Kleidung der buddhistischen Mönche,
weil sie bräunlich oder gelblich gefärbt
war. Die Bezeichnung entspricht Skr.
käsäya. s. Chia( ^)-lo-sha-i.
Eitel, u. kächäya.
I *;f (Oder }^) g Ü Jan wu i
shih, 'Das Wissen von der Befleckung
des Sinnes'. Übersetzung von Skr. klis-
tamanas, mit angefügtem shih = vijfiä-
na, also 'Bewusstsein von dem, was
den Sinn befleckt (schädigt)'. Es ist
in der buddhistischen Psychologie des
Mahäyäna einer der acht Bewusstseins-
zustände (pa shih y\ f^), der denen
durch die sechs Sinne als siebenter hin-
zugefügt wird.
Vgl. Shih
Transkr. : chi-li-se-ch'a (-yeh) -mo-na
(fraglich, da das eingefügte yeh ^^
auf klistäya deutet).
Eitel, u. vidjüäna; Chiao sheng fa shu,
VIII, S. 2b; Mvy. 105, 3; Bongo jiten,
S. 129; Suzuki, Studies, S. 78, 395; La
Vallee-Poussin, La Vijnaptisiddhi de Yuan
Chuang.
^^ Jan. S.Jan (^4^).
I 'M "^ J^" ^^"S ^°- Übersetzung
von Skr. Dipamkara Buddha. Bei Ju-
282
JAN « JANG
m JAO
JEN A
lien irrtümlich für Jan ( f^^ ) teng fo;
s.d.
Hs. ts. (J.), III 488.
I ^ Jan hsiang. 'Durch Weihrauch
verbrennen'. Eine Zeremonie vor der
Mönchsweihe, bei der auf dem kahlen
Schädel der Neumönche wohlriechende
Holzkohle verbrannt wird, um die Wur-
zeln der Haare zu zerstören. Andere
Bezeichnung: yen hsiang ^ §, chiu
hsiang ^,^.
de Harlez, Voc, S. 60; de Groot, Code,
S. 217.
I 'M "W J^" ^^"§ ^^- Übersetzung
('der Buddha der brennenden Fackel')
von Skr. DIparnkara-Buddha. Name
des 24. Vorgängers des Buddha Säkya-
muni (der von jenem als zukünftiger
Buddha angekündigt worden ist). Sein
Zusammentreffen mit Säkyamuni (als
dem Brahmanen Sumedha) wird in den
Jätakas erzählt (vgl. Warren, Buddhism
in transl., S. 5 ff.). Das Bildnis des
Dipanikara in den Tempeln trägt häu-
fig eine Menge (108) kleiner Lichtchen
(in Öl brennende Dochte, die in kleinen
Näpfen schwimmen). Transkr.: t'i-ho-
chieh-lo ^ ^ jjl^ |g ; andere Übers. :
fing kuang fo ^ ;^ ^. 'der Buddha
des festen Glanzes'.
Eitel, u. Dipanikara; Fa hsien (Legge),
S. 38, S. -f- — ^ , 8; Hs. ts. (J.), I 76,
II 97, III 488, (B.), I S. XXXV, 91, Note,
92, 93, (W.), I 183, 188, 190 ff., II 57;
Mvy. 2, 13; Bongo jiten, S. 274; Warren,
Buddhism in transl., S. 11, 17, 29-31;
Kern-Jacobi, I 410 ff.
1 M S fö S Jang-na-po-t'o-Io.
Skr. Jnänabhadra. s. Chih (^) hsien.
Eitel, u. Djnänabhadra; B.N., Sp. 430;
Bagchi, Canon, S. 273.
JTi .lang.
I ^ (oder S^ ) Jang tsai, 'Gebete
um Abwendung von Unglück'. Benen-
nung des Atharvaveda. s. Shu ( |f|tj )
lun.
Eitel, u. Atharva veda; Hs. ts. (J.), III
488; Mvy. 221, 4.
Jao.
j ^ Jao shan. 'Übersetzung ('Gutes
in Fülle') des Namens Seng-ch'ieh-t'o
ft # |5fi > gleich Skr. Samghäta (?),
wozu die Übersetzung nicht passen
würde, s. Seng( |^ )-ch'ieh-t'o. Vgl.
Chung (^) ho.
Eitel, u. satnghäta; B. N., Sp. 411; Bag-
chi, Canon, S. 212.
J^ Jen. 'Mensch'. 1. Übersetzung von
Skr. mänava, 'Abkömmling des Manu'.
s. Mo( J^ )-na-p'an. — 2. Übersetzung
von Skr. manusya, 'Mensch', s- Mo-
( ^ )-nu-sha.
1. Eitel, u. mänava. 2. Eitel, u. manuchya;
de Harlez, Voc, S. 49, 44; Mvy. 63, 28;
119, 1; Chiao sheng fa shu, VI, S. 3b;
VII, S. 2b.
j ^ jif Jen Chi shu. 'Glückbringen-
der Dienst der Menschen'. Übersetzung
von Skr. mänusakrtya. Bezeichnung von
häuslichen Sklaven. Auch Bezeichnung
von bestimmten Dämonen in Menschen-
gestalt.
Eitel, u. manucha kritya.
I "ifj^ ^ Jen ch'ieh-lan. 'Sarnghärä-
ma der Menschen'. Nach Julien's Text
und Übersetzung von Hsüan tsang Be-
zeichnung eines Klosters in der Nähe
der Hauptstadt von Kapisa. In Beal's
Text steht jen nicht, und auch bei Wat-
ters scheint es zu fehlen.
Eitel, u. Narasanighäräma; Hs. ts. (J.),
II 42, III 488, (B.), I 56, (W.), I 124.
I ^ Jen chu. 'Menschenherr'. Über-
JEN A t U
283
Setzung von Skr. Narapati. s. Jen wang.
Hs. ts. (J.), III 488.
\ ^ oder 5^ Jen ch'ü oder tao.
'Der Weg der Menschen'. Bezeichnung
für einen der zwei oder drei guten We-
ge, die Wiedergeburt als Mensch (Skr.
manusya), die beseelte Wesen infolge
ihres guten karman (chieh-mo ^^
^) erlangen können, s. Ch'ü {^)
und Shan ( ^ ) tao.
de Harlez, Voc, S. 49, 44; Chiao sheng
fa shu, III, S. 20b; VI, S. 3b; V, S. 3b;
VII, S. 2b; Dharmasamgraha (Kasawara),
No. LVII.
I ^Y A i^" ^^' i^"- 'Menschen oder
Nicht-Menschen?' Etymologisierende
Übersetzung von Skr. Kirnnara. s. Chin
(^)-na-lo. Vgl. Fei ( ^^ ) Jen.
Mvy. 166, 8.
j f[[| Jen hsien. 'Menschlicher Rsi'.
Übersetzung von Skr. nararsi. s. Hsien
(flll)-
Eitel, u. Richi.
I ^ Jen 0. 'Der Menschen Böses'.
Vermeintliche Etym.ologie von Skr. na-
raka, 'Hölle', s. Ti ( i-^jj ) yü.
Eitel, u. näraka; de Harlez, Voc, S. 44.
j ^ 2($C Jen sheng pen. 'Menschen-
Entstehen-Ursprung'. Bezeichnung für
Näräyana. s. Na(^f5 )-lo-yen (t'ien).
Eitel, 11. Näräyana.
sehen', s. Jen ch'ü.
de Harlez, Voc, S. 44; Chiao sheng fa
shu, III, S. 20b; VI, S. 3b; V, S. 3b.
I ^ Jen wang. 'Menschenkönig'.
Übersetzung von Skr. Narapati. Einer
der vier Könige, die in den vier Him-
melsrichtungen über Jambudvipa (shan-
pu chou Pj% ^ j^j'l'l ) herrschen. Jedes
der vier Reiche hat seine eigenen äu-
sseren und inneren Merkmale. Der 'Men-
schenkönig' regiert den Osten. Neben
ihm: der Elefantenkönig (Skr. Gajapati,
hsiang wang ^ J ) im Süden, der
König des Schirm-Kleinods (Skr. Chat-
trapati, pao wang =^ ^E) '"'' ^^"
sten, der König der Pferde (Skr. Asva-
pati, ma wang ^ ^) xm. Norden. —
Andere Übers.: jen chu A i' 'Men-
schenherr'.
Eitel, u. Djambudvipa; Hs. ts. (J.), II S.
LXXV, III 488, (B.), I 13 ff., (W.), I 35 ff .
^ Jen. 'Herzensgüte, humanitas'. Er-
klärende Wiedergabe des Familienna-
mens des Buddha, Säkya. Die Namens-
deutung ist willkürlich. Der Name Sä-
kya wird von dem Völkernamen Saka
abzuleiten sein. s. Shih( ^ )-chia.
Eitel, u. säkya.
1 "^ Jen yo- Name eines Mönches
der T'ien t'ai-Schule ( ^^ Q ^), der
zur Zeit der Sung-Dynastie (960-1 127)
zwei kurze Abhandlungen (B.N., No.
1520, 1521) geschrieben hat.
B.N., Sp. 465; Bagchi, Canon, S. 681.
^^ Jen. 'Ertragen'. Übersetzung von
Skr. ksänti, 'Geduld', s. das folgende.
Mvy. 34, 3.
I ^ Jen ju. 'Schmach-Erträgen'.
Übersetzung von Skr. ksänti, 'Geduld'.
Bezeichnung der dritten der zehn oder
sechs päramitäs (po-lo-mi-to yjj^ |^
^ ^ , s.d.). — Andere Wiedergabe:
Jen ^^ , 'Ertragen'; Transkr. : ch'an-t'i
Eitel, u. kchänti päramitä; de Harlez,
Voc, S. 28; Mvy. 34, 3; Chiao sheng fa
shu, VI, S. 10a; X, S. I7a; Anesaki,
Ethics, S. 18.
I # (flll) Jen ju (hsien). '(Der
Rsi,) der Schmach ertrug'. Überset-
zung von Skr. Ksänti-rsi. Name des
Buddha als Bodhisattva in einer frühe-
284
JIH 0
ren Existenz. Nach einer Jätaka-Erzäh-
lung hieb ein böser Fürst (KaHräja)
dem Bodhisattva die Hände ab, dann
die Arme, Ohren, Nase, Füsse, um sein
Ertragen zu erproben. Der Name des
Bodhisattva wird auch als Ksäntideva
(ch'an-t'i-t'i-p'o IJ ^ t^ ^ ) und
Ksäntivädin gegeben.
Eitel, u. Kchäntirichi; Hs. ts. (J.), I 86,
II 133, III 488, (B.), I 121, (W.), I 227 f.;
Speyer, Jätakamälä, S. 253 ff.
H Jih-
I J^^ Jih chao. Übersetzung ('Son-
nenglanz') von Skr. Diväkara. Name
eines Mönches aus Mittelindien, der in
den Jahren 676-88 n. Chr. 18 oder 19
Werke ins Chinesische übersetzte und
auch ein Alphabet erfunden hat. —
Transkr. : ti-p'o-ho-lo ^"^M ^^
Eitel, u. Diväkara; B.N., Sp. 438; Bag-
chi, Canon, S. 504 ff.
I ^ Jih ch'eng. Übersetzung ('Son-
nen-Preis') von Skr. Süryayasas. Na-
me eines aus Indien stammenden Mön-
ches, der im 11. Jahrh. n. Chr. zwei,
angeblich von Asvaghosa verfasste,
Werke übersetzt hat (B.N., No. 1080,
1379). Er hatte den Titel hsüan fan ta
shih *^ ^ -Js^ ^fjj , 'grosser Meister
in Ausbreitung indischer (Kenntnisse)'.
B.N., Sp. 456; Bagchi, Canon, S. 609.
j ^ Jih chio. 'Sonnenhorn'. Be-
zeichnung des sogenannten usnisa, des
Auswuchses auf dem Scheitel des Bud-
dha, s. Wu( ^1^ )-shih-ni-sha.
Giles, Dict., No. 5642.
I ^ Jih chou. Übersetzung ('Son-
nen-Rüstung') von Skr. Bhäskaravar-
man. s. P'o( ^)-sai-chieh-lo-fa-mo.
Eitel, u. Bhaskara varmma; Hs. ts. (J.),
III 488.
I ^<J] Jih ch'u; Übersetzung ('Son-
nenaufgang') von Skr. Udayana. Bei-
name eines Königs von Vatsa. s. Wu
{j% )-t'o-yen-na.
Hs. ts. (W.), I 368.
0 7^ Jih chung. Übersetzung ('Son-
nen-Geschlecht') von Skr. Süryavarnsa.
s. das folgende.
Mvy. 1, 77.
1 Ä Jih hsing. Übersetzung ('Son-
nen-Geschlecht') von Skr. Süryavarnsa.
Beiname des Buddha, der aus dem
Sonnengeschlecht hervorgegangen sein
soll. — Andere Übers.: jih chung 0
7^ , 'Sonnen-Geschlecht'.
de Harlez, Voc, S. 9; Mvy. 1, 77.
I S
Jih hsing hsü. 'Konstella-
tion (Haus) von Sonne und Sternen'.
Bezeichnung eines Grades der Versen-
kung (samädhi), Skr. naksatratärärä-
jäditya.
Eitel, u. nakchatratärä radjäditya.
I ^ Jih hsüan. 'Umdrehung der
Sonne'. Übersetzung von Skr. süryä-
varta. Bezeichnung einer bestimmten
Stufe der Versenkung (samädhi).
Eitel, u. suryävarta.
j — ' ^ Jih i chai. 'Täglich einmal
fasten'; das soll heissen: nur einmal
am Tage die für Mönche vorgeschrie-
bene Nahrung einnehmen. Erklärende
Wiedergabe von Skr. ekäsanika. s.
I ( — • ) tso shih.
Mvy. 49, 5.
I 3t S BS J'h kuang pien chao.
'Nach allen Seiten scheinender Sonnen-
glanz'. Beiname des Bodhisattva Ädi-
tyagarbha (jih tsang 0 |§| , s.d.).
de Harlez, Voc, S. 19.
^^ Jih t'ien. 'Sonnen-deva'. Über-
J^
Setzung von Skr. Süryadeva. s
( ^ )-li-yeh-t'i-p'o.
" Eitel, u. sürya; Hs. ts. (J.), III 488.
Su-
jiH u }o m
285
0 IS J'h tsang. Übersetzung (Son-
ne-Behälter') von Skr. Ädityagarbha.
Name eines Bodhisattva. Er hat den
Beinamen jih kuang pien chao Q -^
)^ ^^^ , 'nach allen Seiten scheinender
Sonnenglanz'.
de Harlez, Voc, S. 19; Mvy. 23, 64.
I M^ Jih tsu. Übersetzung ('Sonnen-
Geschlecht') von Skr. Äiigirasa. Nach-
kommen des Aiigiras (yang-i-lo ^
ffl ?§i ' s.d.), eines berühmten Rsi.
Ahgiras wird als Vater des Agni hin-
gestellt; seine Nachkommen stammen
also auch von Agni ab. Äiigirasa ist ein
Beiname des Buddha, weil auch die
Säkyas Ahgiras zu ihren Vorfahren
zählen. — Transkr.: yang-ch'i-lo-so
^su Ä # S ^ *ie ' mit dem Zusatz
tsu ^1^ /Stamm', lan-i-lo-so tsu p^
de Harlez, Voc, S. 9; Mvy. 1, 78.
I -^ Jih tzü. Übersetzung ('Sonne'),
von Skr. Sürya. Beiname des Königs
Udayana. s. Wu( ,^ )-t'o-yen-na.
Eitel, u. Udayana vatsarädja paripritch-
tchhä.
l M 'B ^Ji B Jih yüeh ching
ming te. Übersetzung ('Sonne-Mond-
klare-helle-Tugend') von Skr. Candra-
vimalasüryaprabhäsasri. Name eines
der mythischen Buddhas des Saddhar-
mapundarlkasütra. Er beherrscht eine
Art von Paradies, ähnlich wie Amitä-
bha das 'Reine Land'.
Eitel, u. Tchandra vimalasürya prabhä-
sachi; Sdhp. (Burnouf), S. 242, (Kern),
S. 376 ff.
\ M zit ^ Jih yüeh kuang wang.
'König des Glanzes von Sonne und
Mond'. Name des zehnten (im Nadir
weilenden) unter den Buddhas der
zehn Himmelsgegenden,
de Groot, Code, S. 186.
B M '^^Jl Jih yüeh teng ming.
Übersetzung ('strahlend [wie] die
Leuchte von Sonne und Mond') von
Skr. Candrasüryapradipa. Name eines
mythischen Buddha aus dem Saddhar-
mapundarikasütra, dem schon vor Ur-
zeiten die Verkündigung der Lehre die-
ses Sütra zugeschrieben wird.
Eitel, u. Tchandra sürya pradipa; Sdhp.
(Burnouf), S. 1 1 f., 330, 333, (Kern), S.
18 ff.
M Jo-
I ^ J^^ sheng. Übersetzung ('schwa-
cher Ton') von Skr. Mandra. Name
eines Mönches, s. Man( ^ )-t'o-lo, 1.
Eitel, u. Mandra; B.N., Sp. 422; Bagchi,
Canon, S. 414.
^ Jo.
I ffliitSi Jo-lan-t'o-lo. Skr. Jä-
landhara. s. She( ^ )-lan-ta-Io.
B.N., Sp. 452.
^ (oder $k) Jo. 'Heiss, erhitzen'.
Übersetzung von Skr. tapana. s. Yen
i^) JO.
Mvy. 214, 6.
I j^ Jo hai. 'Heisses Meer'. Chine-
sischer Name des sonst als See Temur-
tu oder Lopnor oder Issyk kul bekann-
ten Sees. Der Name soll nicht die Wär-
me des Sees andeuten, sondern ist ge-
braucht nur im Vergleich zu den 'Eis-
bergen', dem Nordplateau der Tsung
ling-Berge, das an das 'heisse Meer'
stösst. s. Ch'ing ( '^ ) ch'ih.
Eitel, u. Tcmurtu; Hs. ts. (J.), I 286, III
194, 537, (B.), I 25, (W.), I 67.
I Mll 111: Jo ti yü. 'Heisses Erdge-
fängnis'. Bezeichnung der acht heissen
Höllen, s. das folgende.
Mvy. 214.
I ^iÜ! Jo yü- 'Heisses Gefängnis',
oder jo ti yü ^ i-ft }|Jt , 'heisses Erd-
286
JO * JOU ft [^ JU A
gefängnis'. Bezeichnung der acht hei-
ssen Höllen des nördlichen Buddhismus.
Sie liegen in drei Stockwerken unter
dem Kontinent Jambudvipa. Zu ihnen
gehört noch eine Reihe von Nebenhöl-
len. Jede Hölle trägt nach der Art ihrer
Qual ihren Namen. Die Namen der acht
heissen Höllen stimmen mit denen der
acht Haupthöllen des südlichen Bud-
dhismus überein. Sie lauten: 1. keng
huo W f§ , Skr. sarnjiva; 2. hei sheng
H^, kälasütra; 3. chung ho ^
^, sarnghäta; 4. hao chiao ^ B^'
raurava; 5. ta chiao -^ \i^- , mahä-
raurava; 6. yen jo -3^ ^ , tapana; 7.
Chi jo ^ ^, pratäpana; 8. wu chien
yü M ^ 1^ , avici. s. die einzelnen
Artikel. Vgl. Ti(j^)yü und Han (|g)
yü.
Eitel, u. näraka; de Harlez, Voc, S.
41 f.; Mvy. 214; Chiao sheng fa shu, VIII,
S. 15b; Fa hsien (Remusat), S. 298 f.;
Beal, Catena, S. 60 ff.; Burnouf, Introd.,
S. 201 f.; Kirfel, Kosmogr., S. 201 ff.;
Kern-Jacobi, I 381 f.; Sp. Hardy, Budhism,
S. 27 f.
I IS Ä Jo-lo-yen. Nach Bagchi
vielleicht Skr. Näräyana. Name eines
ausländischen Mönches, der unter der
westlichen Chin-Dynastie (265-316) in
China lebte und ein Werk (B.N., No.
750) übersetzt hat.
B.N., Sp. 396; Bagchi, Canon, S. 148 f.
I ^[i Jo-na. Skr. jfiäna. s. Chih ( ^).
Eitel, u. djfiäna.
I M Sk PA S Jo-na-po-t'o-lo.
Skr. Jnänabhadra. s. Chih ( ^ ) hsien.
Eitel, u. Djfiänabhadra; B.N., Sp. 438;
Bagchi, Canon, S. 503.
I tS 3fi Ifl S Jo-t'i-fu-ta-lo. Skr.
Jfiätiputra in Ni( J^^ )-chien-lien-t'a-jo-
t'i-fu-ta-lo.
Mvy. 179, 6.
^^ ~f' JO"^'^ ^^^- ^^^- Jfiätiputra in
Ni( ^ )-chien-t'o-jo-t'i tzü.
Mvy. 179, 6.
I ^ Jou Juan. Übersetzung ('weich
und sanft') von Skr. manjüsaka. s.
Man( ^ )-shu-sha.
Eitel, u. mafidjüchaka; Mvy. 240, 23.
I ^ Jou shan. 'Sanft und gut'.
Übersetzung von Skr. dama, 'Zähmung,
Selbstbeherrschung'. Eines der vier Mit-
tel, um ein hohes Alter zu erreichen. Vgl.
Shou ( ^ ) che.
de Harlezj Voc, S. 44.
I ^ Jou Chi. 'Fleischschopf'. Chine-
sische Bezeichnung des usnisa. s. Wu
( ^^ )-shih-ni-sha.
Eitel, u. uchnicha.
I & 4E Jou se hua. 'Mit fleischfar-
benen Blüten'. Erklärende Wiedergabe
von Skr. kirnsuka. s. Chen( ']^)-shu-
chia pao.
Mvy. 240, 70.
I ^ Jou shen. 'Fleischkörper'. Chi-
nesische Bezeichnung eines einbalsa-
mierten Körpers, der zur Verehrung im
Tempel aufgestellt wird. Von aussen
vergoldet ähnelt er den Götterbildern.
Eine solche Ehre wird besonders ange-
sehenen, im Ruf der Heiligkeit stehen-
den Mönchen erwiesen. Vgl. auch P'i
(ffi}t)-lu-mao.
Giles, Dict., No. 9813; Hackmann, Bud-
dhismus, S. 184 (Handex.). S. 403; Jul.
Bredon, Peking, S. 321; de Visser, Ti-
tsang, S. 49; W. P. Yetts, Disposal of
Buddhist dead in China (jRAS 1911, Juli),
S. 709 ff.
TV Ju. 'Eintritt'. Bezeichnung für die
Sinnesorgane, s. Liu ( ^ ) ju.
Eitel, u. chadäyatana; Mvy. 113, 5.
Jö A iiu
287
A ^ J" S"- 'In das Nonnenkloster
eintreten, Nonne werden'. Vgl. An ( /^).
Giles, Dict., No. 50.
I # Ift J" fo ^"0- 'In die Buddha-
Frucht, d.h. in den Zustand der voll-
kommenen bodhi, eintreten'. Damit er-
reicht man die Buddha-Würde. Die
Bedingungen dafür und die darin ein-
geschlossenen Fähigkeiten beschreibt
das Fan wang ching, Teil I.
de Groot, Code, S. 20.
I fr J" hsing. 'Eintreten in den Wan-
del'. Wiedergabe von Skr. avatära. s.
A(|$pf )-po-to-lo.
Mvy. 244, 83.
I ^ 'It 1^ Ju k'ung hsing chi. 'In
das Gebiet der leeren Natur eintreten'.
Wiedergabe von Skr. tattvärthaikade-
sänupravesa. Die vierte der fünf Sta-
tionen der Betätigung des Glaubens.
Vgl. Wu ( 3l ) hsing hsin wei.
de Harlez, Voc, S. 26; Mvy. 32, 4.
I ^ PI J" k'"ng men. 'In das Tor
der Leerheit eingehen'. Bezeichnung
für den Eintritt in das Mönchtum. Die
Leerheit ist ein zentraler Begriff für
viele buddhistische Schulen. Vgl. K'ung
( ^ ) und K'ung men.
Giles, Dict., No. 6595.
I 5^ J" lin. 'In die Strömung einge-
treten'. Übersetzung von Skr. srotaä-
panna. s. Hsü(^)- t'o-yüan.
Eitel, u. srotäpanna; de Harlez, Voc,
S. 55.
I ^ .^ Ju san-mei. 'In die Versen-
kung (samädhi) eintreten'. Vgl. San
(H )-mei(-ti) und Ting {^). s.
auch Ju ting.
de Harlez, Voc, S. 54.
I ^ Ju ssü. 'Ins Kloster eintreten',
Mönch werden.
Giles, Dict., No. 10295.
A ifl Jn t'an. 'An den Altar herantre-
ten'. Der Altar (genauer chieh t'an
^ ifl ) bezeichnet die Estrade, auf
der die zeremonielle Aufnahme in die
Mönchsgemeinde stattfindet. Wer 'zum
Altar herantritt', wird ein Mönch. Vgl.
Chieh (^) t'an.
Hackmann, Schulen, S. 23.
I ^Ju lao. 'In den Pfad eintreten'. Be-
zeichnung für die Annahme des bud-
dhistischen Mönchtums.
Giles, Dict., No. 10780.
I ® Jn ting. 'In den samädhi eintre-
ten'. Bezeichnung für den Beginn des
Zustandes des samädhi. Vgl. San( ^ )-
mei(-ti) und Ting (^). s. auch Ju
san-mei.
Giles, Dict., No. 5690 und 11248.
I © i Jn ting ch'ü. 'In den samädhi
eintreten und abtun', nämlich allen Ge-
dankeninhalt und alles Bestreben, also
sein Inneres 'entleeren'. Bezeichnung
für den Zustand des samädhi. Vgl. San
(H)-mei(-ti) und Ting (^).
de Harlez, Voc, S. 55.
I JE Ju ch'i. Name eines Mönches der
Meditations-(Ch'an jjifJ-Schule. Er
hat im Jahre 1378 n. Chr. zusammen
mit Tsung le ^ y[J^ drei Werke des
Kanons (B.N., No. 1613-15) verfasst.
B.N., Sp. 468; Bagchi, Canon, S. 691 f.;
Kao seng chuan, IV, 2 : 17.
I Ä ^ Jn ^^ che. 'Der in Überein-
stimmung mit dem dharma ist'. Über-
setzung von Skr. dhärmika. s. Fa ( ^ )
chü tsu.
Mvy. 22, 16.
I '^Ju hsing. Die 'So-Natur'. Über-
setzung von Skr. tathatä, die 'So-heit'.
s. Chen ( ^ ) ju.
Mvy. 94, 16.
288
JU iP
■^^ ^ Ju i. 'Nach Wunsch'. Überset-
zung von Skr. yathä-iccham. Die Eigen-
schaft, dem Besitzer jeden Wunsch zu
erfüllen, wird verschiedenen Objekten
beigelegt (vgl. die folgenden Artikel),
vor allem der Wunderperle (cintämani,
ju i chu [s.d. und u. Ch'i pao -t S ^ )•
Auch das Szepter, das der buddhisti-
sche Abt als Zeichen seiner Würde hand-
habt, wird ju i genannt, wohl als Sym-
bol der alle Wünsche befriedigenden
buddhistischen Lehre. — Dann wird
ju i als Übersetzung verschiedener Ei-
gennamen verwendet: 1. für Mahard-
dhipräpta, den Namen eines Garuda-
Königs (Eitel); 2. für Manoratha
(Manorita), den Namen des 22. (21.)
Patriarchen, s. Mo( ^)-nu-ho-li-ta. —
Ferner gibt ju i als Abkürzung von ju i
shen ^P ^ :^ , 'nach-Wunsch-Kör-
per' oder ju i t'ung $P ^ ^ , 'nach-
Wunsch-Durchdringung', auch Skr.
rddhi (im engeren Sinne) wieder, s.
Ju i shen.
1, Eitel, u. Maharddhipräpta. — 2. Eitel,
u. Manorhita; Hs. ts. (J.), HI 488. — Chiao
slieng fa shu, VI, S. 2a.
1 ^ 52 Ju i chou. 'Nach-Wunsch-
mantra'. Übersetzung von Skr. rddhi-
mantra. s. Shen ( f\^ ) chou. Vgl. Ju i
shen.
Eitel, u. riddhimantra.
j i^ ^ Ju i chu. 'Nach-Wunsch-
Perle'. Übersetzung von Skr. cintä-
mani (wörtl. 'Gedanken-Edelstein').
Ein im indisch-buddhistischen My-
thus viel erwähnter Gegenstand: ein
Juwel, das dem Besitzer jeden Wunsch
erfüllt, eines der sieben Kleinodien
eines cakravartin (cintämaniratna oder
maniratna). Vgl. Ch'i (-\^) pao. Der
ju i chu ist aus dem Gehirn eines Dra-
chenkönigs oder aus der Asche eines
verbrannten Buddhakörpers geformt.
Er heisst auch chin kang chien ^ ^\\
^ , 'stark wie ein vajra'. Den Besitzer
schädigt kein Gift, verbrennt kein Feu-
er; alle kostbaren Dinge stehen ihm zur
Verfügung. — Transkr.: chen-to-mo-ni
Ä ^ "^ Ä ' ^"^^re Wiedergaben:
ju i pao 11^, 'Nach-Wunsch-Klei-
nod', ju i pao chu | | | ^ , 'Nach-
Wunsch-Kleinod-Perle', Skr. cintäma-
niratna. s. Mo( ^ )-ni (pao).
Eitel, u. mani; Mvy. 181, 13; Chapin,
Iconography, S. 36, 121; de Visser, Ti-
tsang, S. 77, 165.
iU^^ ||ljju i ch'uang. 'Nach-Wunsch-
Flagge'. Ein Wimpel, der dem Besitzer
seine Wünsche erfüllt. Einer der Ge-
genstände, dem die ju i-Wirkung eigen
ist. Er gehört als Emblem dem Bodhi-
sattva Sarvanivaranaviskambhin an,
einem der acht grossen Bodhisattvas.
de Visser, Ti-tsang, S. 16.
I S d i" ' ^""- 'Nach-Wunsch-Rad'.
Übersetzung von Skr. cintäcakra. Bei-
name des Bodhisattva Ti tsang (Ksiti-
garbha), der, weil sein Herz licht und
vollkommen ist, den Menschen ihre
Wünsche erfüllt, wie der Buddha dem
sakra erklärt. Vgl. Ti ( i^ ) tsang.
de Visser, Ti-tsang, S. 165.
I ^ ^ Ju i pao. 'Nach- Wunsch-
Kleinod'. Übersetzung von Skr. cin-
tämaniratna. Das vierte der sieben
Kleinodien (ch'i pao -t ^ ) eines
cakravartin. s. Ju i chu und Mo( ^ )-
ni (pao).
Mvy. 181, 13.
I ^ S ^ -^^ ' P^° ^^"' 'N^^^"
Wunsch-Kleinod-Perle'. Wie vorher.
Chapin, Iconography, S. 121; de Visser,
Ti-tsang, S. 77, 165.
JU *R
289
4R S Ä' J" ' ^'^^'"' 'Nach-Wunsch-
Körper'. Übersetzung von Skr. rddhi
(Päli iddhi). rddhi (im engeren Sinne)
ist eine der fünf oder sechs wunderba-
ren Fähigkeiten (abhijiiä), die durch
Meditation erworben werden, s. Shen
iWß) t'ung. Ju i shen bezeichnet die
wichtigste dieser Wunderkräfte, durch
die man den Körper von der Gebunden-
heit an Schwerkraft und Raum befrei-
en, ohne Hindernisse alle Räume über-
winden, eine beHebige Gestalt anneh-
men oder auch ganz verschwinden kann.
Diese magische Kraft heisst im Skr.
rddhi (im Päli iddhi, und zwar im
engeren Sinne), 'übernatürliche Fähig-
keit', oder rddhisäksätkriyä, 'das Sicht-
barmachen der rddhi', oder rddhividhi-
jhäna, 'die Kenntnis der Arten der rddhi',
wofür in Päli-Texten iddhippabheda,
'die verschiedenen Arten der iddhi',
steht. Unter 'Arten' der rddhi sind die
oben genannten verschiedenen Fähig-
keiten zu verstehen, die unter diesem
Namen zusammengefasst werden. Im
Chinesischen werden diese termini wie-
dergegeben durch: ju i ^p ^ , 'nach-
Wunsch', ju i shen ^U ^^ ^ y 'nach-
Wunsch-Körper', shen ju i :§' $R ^ .
'Körper nach Wunsch', ju i t'ung $p
^. ^ ' 'nach-Wunsch-Durchdringung',
shen tsu |j]j JJ. , 'Grundlagen überna-
türlicher Kräfte', shen tsu li jjjfjl ^
^ , 'Kraft der Grundlagen übernatür-
licher Kräfte', shen ching jjjljj J^, 'über-
natürliche Zustände'.
Eitel, u. riddhi und riddhi säkchätkriyä;
Fa hsien (Legge), S. 48, S. -p [Jt] , 14;
de Harlez, Voc, S. 61; Mvy. 14, 6; Chiao
sheng fa shu, VI, S. 2a; de Visser, Arhats,
S. 14, 178; Giles, Dict., No. 9813; Sdhp.
(Burnouf), S. 821 f.
I ^ Jg Ju i tsu. 'Nach-Wunsch-
HACKMANN, Wörterbuch
Grundlagen'. Übersetzung von Skr.
rddhipäda. s. Shen ( jjj^ ) tsu.
Eitel, u. riddhi päda; Mvy. 40, 1-4.
iö SS J" i t'ung. 'Nach-Wunsch-
Durchdringung'. Wiedergabe von Skr.
rddhividhijüäna oder rddhi (im enge-
ren Sinne), s. Ju i shen.
Mvy. 14, 6.
I ^P Jli ju. 'Das So-so'. Wiedergabe
von Skr. tathatä. s. Chen ( fi) ju.
Suzuki, Studies, im Glossar u. tathatä.
1 ^ Ju lai. Übersetzung ('wie gekom-
men') von Skr. Tathägata (wörtlich
'so gekommen [oder gegangen]'; die
eigentliche Bedeutung des Ausdruckes
ist unbekannt). Ein Beiname des Bud-
dha. Vielleicht hängt der Ausdruck mit
der zentralen Mahäyäna-Lehre von der
tathatä ('So-heit'; vgl. Chen (^) ju.)
zusammen (vgl. auch Hackmann, Chi-
nes. Philos.). Daher erklärt Suzuki (S.
341) tathägata so: der, welcher in sei-
nem Kommen und Gehen die Natur der
So-heit hat. Ähnlich Anesaki (Nichi-
ren) : der, welcher die (volle) Wahrheit
der Existenz erreicht hat, die dhamma-
tä oder tathatä der Welt, und gekom-
men ist, um diese uns zu offenbaren.
Nach einer neueren Etymologie erklärt
Wogihara das Wort: der zum Absolu-
ten gekommen ist. — Gelegentlich (aber
ungenau) ist ju lai auch Übersetzung
von Skr. Sugata; s. Ju lai chih und Ju
lai yu. — Transkr. : ta-t'a-ko-ta
^ M &' ta-t'a-a-chieh fg.
ppj ^ , ta-fo-i-to 'It itM ^'
ta-t'a-chieh-to fö. ftÜ ® ^ > ^O"
t'o-a-ch'ieh-t'o ^ pt W # P4' to-
t'o-a-ch'ieh-tu ^ |)|£ (oder [Jjß ) fj^
Eitel, u. Tathägata; Fa hsien (Legge),
S. 63, S. ^ -^ —^, 6; Hs. ts. (J.), I
19
290
ju in SB jui U KAI m
110 U.Ö., III 488, 529; de Harlez, Voc, S.
5; Mvy. 1, 3 u. ö; Bongo jiten, S. 275;
Suzuki, Studies, S. 339 ff., 341; Anesaki,
Ethics, S. 7, Anm. 3; ders., Nichlren, S.
139; Wogihara bei Rahder, OLZ, 1932,
No. 12; Hackmann, Chines. Philos., S.
290, 292.
iö ^ ^B J" ^^^ ^^^^^ 'Tathägata-Fin-
ger'. Übersetzung von Skr. sugata-
ariguli(pramäna). Bezeichnung eines
Längenmasses, das im Prätimoksa
mehrfach genannt wird. Die ÜberHefe-
rung über die Grösse ist uneinheitlich.
Ssü fen chieh pen, S. 20 b, Z. 6; Prä-
timoksa (Finot), S. 63; Kern-Jacobi, II
60, 129.
I 5fc ^ Ju lai hu. Übersetzung ('vom
Tathägata beschirmt') von Skr. Tathä-
gatagupta. 1. Name eines Königs von
Magadha, der zusammen mit seinen
Vorfahren und Nachkommen die Klö-
ster stiftete, die den Beginn der berühm-
ten Universität von Nälanda bildeten,
wie Hsüan tsang berichtet. Er war ein
Sohn des Buddhagupta, ein Enkel des
Cakräditya. — 2. Denselben Namen
trug ein berühmter Mönch (um 640 n.
Chr.) in Hiranyaparvata aus der Schule
der Sarvästivädins, der im 'Leben' des
Hsüan tsang erwähnt wird. — Andere
Übers.: ju lai mi ^^ ^ ^ , 'Tathä-
gata-Geheimnis' ; Transkr. : ta-t'a-chieh-
to-chü-to la (oder p0 ) {g^^
1. Eitel, u. Tathägatagupta; Hs. ts. (J.),
111 43, 488, 529, (B.), II 168, (W.), II
164; Kern-Jacobi, II 539. — 2. Eitel, u.
Tathägatagupta; Hs. ts. (J.), I 174, III
488, 529.
I ^ ^ Ju lai mi. Übersetzung ('Ta-
thägata-Geheimnis') von Skr. Tathä-
gatagupta. s. vorher,
Hs. ts. (J.), III 488.
I 5R Ä Ju lai yu. Übersetzung
('Freund des Tathägata') von Skr. Su-
gatamitra (genauer Tathägatamitra).
Name eines gelehrten Mönches der Sar-
västiväda-Schule (um 640 n. Chr.) in
Kashmir. Er wird bei Hsüan tsang er-
wähnt. — Transkr.: su-ch'ieh-to-mi-
Eitel, u. Sugatamitra; Hs. ts. (].), I 94,
III 488, 528, (W.), I 283.
$0 IE Jli ps- Name eines Mönches,
der (1488-1508) zwei Werke (B.N.,
No. 1641, 1644) verfasst hat.
B.N., Sp. 468; Bagchi Canon, S. 695
(Jou kin).
I ^ Ju hun. 'Verbotenes essen'; Spei-
sen zu sich nehmen, die den buddhisti-
schen Mönchen verboten sind, wie
Fleisch und bestimmte Lauch- (Zwie-
bel) arten. Vgl. Hun ( y ).
Giles, Dict., No. 5672.
^ Ju SU. 'Vegetarische Nahrung zu
sich nehmen'. Von der korrekten bud-
dhistischen Mahlzeit gebraucht.
Giles, Dict., No. 5672.
^ Jui. Abkürzung des Namens Seng
jui fg- gj ; s.d.
Hackmann, Schulen, S. 10; Nobel, Ku-
märajiva, S. 229.
rrn.
Kai. 'Baldachin', wie er bei fest-
lichen Gelegenheiten über hochstehen-
den Personen oder heiligen Gegenstän-
den getragen v/ird. — 'Decke, Verhül-
lung'. Übersetzung von Skr. ävarana.
Bezeichnung von fünf Sünden, die aus
den drei Grundsünden (akusalamüla,
pu shan ken ^ ^ ;j^g ) hervorgehen,
nämlich Sinnenlust, Feindseligkeit,
Stumpfheit, Aufgeregtheit (Eitelkeit)
und Verworrenheit. Sie heissen auch die
fünf 'Hindernisse' (Skr. nivärana; Päli
nivarana; auch ävarana wird wohl im
Grunde in dieser Bedeutung zu ver-
stehen sein), weil sie vom Wandel des
K'AI H^ KAN ^t -W
291
rechten Pfades zurückhalten. — An-
dere Übers.: chang |J^ , 'Vorhang,
Scheidewand' (vgl. d.).
Anesaki, Ethics, S. 16.
^ K'ai. 'Eröffnung', d.h. die Grün-
dung eines Klosters. Das Gedächtnis
des Gründers wird eifrig gepflegt. In
grösseren Klöstern ist ihm eine eigene
Halle der Verehrung geweiht.
Hackmann, Schulen, S. 22.
I ^ K'ai chieh. 'Der sich öffnende,
sich aufrollende kalpa'. Übersetzung
von Skr. vivartakalpa. s. Ch'eng ( f^ )
chieh.
Mvy. 253, 63.
J "3^ K'ai kuang. 'Das Licht eröffnen'.
Ausdruck für eine besondere Zeremonie
bei Ingebrauchnahme neuer Götterbild-
nisse. Dabei wird dem Bildnis durch
Bemalung die Pupille ins Auge gesetzt.
Auch noch andere Handlungen gehören
zu einer solchen 'Belebung' der Götter-
bildnisse. — Andere Bezeichnung: k'ai
"^i"g Hi ?^ ' '^^^ Helligkeit eröffnen',
s. auch K'ai yen.
Giles, Dict., No. 5794; Dore, Manuel,
S. 119 f.; Grube, Religion und Kultus,
S. 154 f.; Edkins, Buddhism, S. 252;
Hackmann, Buddhismus, S. 173, (Hand-
ex.), S. 380 f.; de Visser, Ti-tsang, S. 109,
143.
I H^ K'ai ming. 'Die Helligkeit er-
öffnen', s. vorher.
Hackmann, Buddhismus (Handex.), S.
380.
I ?3 i ^^^ ming chu. 'Der Leiter
der Lichteröffnung'. Bezeichnung eines
angesehenen Laien (dänapati), der die
Handlung der Augenöffnung vollzieht.
Vgl. K'ai kuang.
Chavannes, Six monuments, S. 26.
] J^ K'ai yen. 'Öffnen und erweitern',
das weitere Verständnis erschliessen.
Wiedergabe von Skr. prakäsanä, 'Leh-
ren'. Ein Ausdruck für die predigtarti-
gen Vorträge, die ein Abt oder ein
Mönch in den Klöstern bisweilen vor
den anderen (im fa fang j^ ^ ) hält,
eine der zehn Betätigungen des dhar-
ma- Wandels (fa hsing ^ f^ , s.d.).
de Harlez, Voc, S. 29; Mvy. 33, 7;
Boerschmann, P'u t'o shan, S. 111 f.
d^ B^ K'ai yen. 'öffnen der Augen'.
Wiedergabe von Skr.pränapratisthä(?).
V/ohl Bezeichnung für die Einweihung
eines Götterbildnisses. Vgl. K'ai kuang.
Chapin, Iconography, S. 124.
I M ^ Kan-t'a-p'o. Skr. Gandharva.
s. Chien(Y^ )-ta-fu.
Eitel, u. Gandharvas; Mvy. 166, 4.
I P:£ S Kan-t'o-lo oder | ^ kan-
t'o. Skr. Gandhära. s. Chien(i|^ )-t'o-
wei.
Giles, Dict., No. 5809.
-y- Kan.
I Wi 3E ^^" ^^^ wang. Übersetzung
('süsses-Zuckerrohr-König') von Skr.
Iksväku(-räja). s. I( ^j|)-shih-mo.
Eitel, u. Iksväku Virüdhaka; Mvy. 180,
45.
j ^ Kan lu. 'Süsser Tau". Wieder-
gabe von Skr. amrta. Name des Was-
sers des ewigen Lebens, das von Göt-
tern und Dämonen durch Buttern des
Ozeans hergestellt worden ist.. Auch das
Wasser in der Flasche der Kuan yin so-
wie das Wasser der buddhistischen
Taufe heisst amrta. — Transkr. : ya-mi-
li-ta ö^^gltaM oder nffi fö WS
n
Eitel, u. amrita; Hs. ts. (J.), I 283, II
48, III 56, 489; de Harlez, Voc, S. 61;
Mvy. 168, 10; 231, 3; Puini, I sette genii,
S. 13, Anm. 3; Dowson, Dict., u. amrita.
292
KAN -^
i
KAN j^
K'ANG J^
-y^ It IM S Kan lu fan wang. Über-
setzung ('amrta-Reisspeise-König') von
Skr. Amrtodanaräja. Name eines Onkels
des Buddha, eines Bruders des Suddho-
dana. Als seine Söhne werden in der
nördlichen Überlieferung Devadatta und
Änanda, in der südlichen Anuruddha,
Bhadrika und Mahänäman genannt.
Amrtodanaräja heisst auch der zweite
der sieben Tathägatas; s. Ch'i ( -{^ )
ju lai.
Eitel, u. Amritodanarädja; Hs. ts. (J.),
II 364, III 489; Mvy. 180, 51; Kern-Jacobi,
im Reg.
I ;|^ ^ Kan sung hsiang. 'Süsser
Narden- Wohlgeruch', s. Na(g|^)-lo-t'o,
Stuart, Mat. med., S. 278.
m Kan.
I -^ ^ Kan se yü. 'Edelstein von
dunkelroter (oder violetter?) Farbe'.
Wiedergabe von Skr. musalagarbha
oder musäragalva. s. Ch'e ( ^ ) ch'ü.
Eitel, u. musalagarbha; Mvy. 235, 14.
^ K'an.
I S ^ 3E K'^" i^" '-^'^'^ wang.
'Herr der Welt des Ertragens und Dul-
dens'. Übersetzung von Skr. (Brah-
ma) Sahärnpatih. s. Fan(^ )-mo-san-
po t'ien. Vgl. das folgende.
Eitel (1. Aufl.), u. Mahäbrahmä Sa-
häinpati.
'Welt des Ertragens und Duldens'.
Übersetzung von Skr. sahaloka(dhätu),
wobei saha als Ableitung von sah, 'er-
tragen', genommen ist. s. So(^)-ho
shih chieh.
Eitel, u. Saha.
I ^ K'an-pu. Transkription des tibe-
tischen Ausdruckes khan-po (mkhan-
po), der Übersetzung von Skr. upä-
dhyäya (vgl. Ho [$[^ ] shang). Name
des leitenden Mönches (Abtes) in grö-
sseren tibetischen Klöstern. Er wird ent-
weder von den Mönchen gewählt oder
vom Dalailama ernannt. Er erteilt dem
Vollmönch (Geslong, dge-sloii) die
Weihe und besitzt in politischen Din-
gen oft grosse Macht.
Giles, Dict., No. 5854; Schulemann, Da-
lailamas, S. 84 f.; Hackmann, Buddhismus,
S. 311.
^ ^ Kan shih. Bezeichnung eines
kleinen Heiligtums, in dem ein Behälter
für ein Götterbild steht; s. auch K'an
Giles, Dict., No. 5854.
^ K'an. 'Kiste, Schrein'. Bezeich-
nung für eine Vertiefung in der Wand,
eine Nische, in der ein Götterbild auf-
gestellt wird. Vgl. Fo ( ^) k'an,
Ch'an (jß.) k'an, Hsiang (^) k'an
und Tso ( ^ ) k'an ho shang.
Giles, Dict., No. 5866.
K'ang. Abkürzung von k'ang chü
. s. das folgende.
K'ang chü. Nach Bunyiu Nanjio
(Wells Williams, Chinese Dictionary,
S. 744) Transkription von tibetisch
Kambu (K'am), 'Ulterior Tibet'; nach
Giles und Pelliot dagegen Name von
Sogdiana (Samarkand), ebenso Bagchi.
Die abgekürzte Form k'ang J^ wird
häufig vor Eigennamen gesetzt, um die
Herkunft der Person anzuzeigen.
B.N., Sp. 383; Bagchi, Canon, S. 53;
Giles, Dict., No. 5908; Pelliot, BEFEO,
III 61, No. 14.
I g K'ang Chü. Name eines der älte-
sten Übersetzer in China, der im Jah-
re 187 n. Chr. in Lo-yang ein Sütra
übersetzte (das später verloren gegan-
gen ist). Er war ein Ausländer, aber
K'ANG J^- KAO
r^
293
wohl nicht, wie Bunyiu Nanjio meinte,
ein Tibeter (oder Kambodjaner), son-
dern ein Mann aus Sogdiana (Samar-
kand), vgl. vorher. Seine Übersetzung
soll schlecht gewesen sein, und darum
ist sie wohl auch nicht erhalten.
B.N., Sp. 383; Bagchi, Canon, S. 52 f.
U K'ang kuo. 'Das Land K'ang'.
Chinesischer Name des Landes Samar-
kand in Zentralasien, s. Sa(^JH)-mo-
chien. Vgl. K'ang chü ( Jg ).
Hs. ts. (W.), I 92.
I ^ W K'ang Meng hsiang. Name
eines der frühesten fremden Übersetzer
in China, ein Mönch aus Sogdiana, der
zwischen 194 und 199 n. Chr. sechs
Werke übersetzte, von denen zwei
(B.N., No. 625, 733) erhalten sind.
Vgl. K'ang chü (g).
B.N., Sp. 384; Bagchi, S. 53 f.
I i^ ^ K'ang Seng hui. Name eines
Mönches, der die Einführung des Bud-
dhismus im unteren Yangtze-Tal
(Reich Wu, Hauptstadt Nanking) be-
wirkte. Seine Familie stammte aus Sog-
diana (vgl. K'ang chü), lebte aber seit
Generationen in Indien. Er selbst wur-
de in Tonkin geboren und ging im
Jahre 247 n. Chr. nach Nanking. Für
ihn wurde das Kloster Chien ch'u ssü
W.^^ ^ gebaut; vgl. dort und Fo
(# )-t'o-li. Er hat 14 Werke über-
setzt, von denen noch zwei erhalten
sind. Unter den verlorenen befand sich
eine zweite Übersetzung des Sütras der
42 Abschnitte. Er starb im Jahre 280 n.
Chr.
B.N., Sp. 390; Bagchi, Canon, S.
304 ff.; Chavannes, 500 contes, I S. II ff.;
T'oung pao, 1909, S. 199-212.
I ft $1 K'ang Seng k'ai. Wieder-
gabe von Skr. Sarnghavarman, wobei
seng die abgekürzte Transkription von
sarngha und k'ai Übersetzung von var-
man ist, während k'ang die Herkunft
aus Sogdiana bezeichnet (vgl. K'ang
chü). Name eines der frühen Übersetzer.
Er kam 252 n. Chr. nach China und
lebte in Loyang im Tempel des 'Wei-
ssen Rosses' (pai ma ssü Q ,^ ^).
Drei Werke (B.N., No. 23, 27, 1163)
hat er übersetzt.
Eitel, u. SaiTighapäla (irrig); B.N., Sp.
386; Bagchi, Canon, S. 76 f.
Ä ^ 5pO K'ang Tao ho. Name eines
Mönches, der aus Sogdiana (vgl. K'ang
chü) stammte und im Jahre 395 n. Chr.
ein Werk übersetzte, das verloren ge-
gangen ist.
B.N., Sp. 399; Bagchi, Canon, S. 334.
.§, Kao.
I '^* Kao-ti. Skr. KuntT. Name der
Gemahlin des Pändu (von dem die
Pändavas abstammten). Sie hiess auch
Prthä oder PärsnI. Die Sage weiss viel
von ihr zu erzählen. — Auch Name
einer RäksasI im Saddharmapundari-
kasütra und im Suvarnaprabhäsasütra.
Eitel, u. Kunti; Dowson, Dict., u. Kun-
ti; Sdhp. (Burnoiif). S. 240, (Kern), S.
374 f.; Sbh. (Nobel), S. 163,2.
Ä Kao.
I ^ Kao ch'ang. Name eines von
Hsüan tsang erwähnten blühenden
Reiches in Zentralasien sowie seiner
Hauptstadt (im heutigen Turfan). Jetzt
Karakhojo (huo chou j/C j'H )• ^^n
hier stammte der Mönch Shih Fa
chung Jf ^ JS^, der 402-12 n. Chr.
in China als Übersetzer arbeitete. Die
Bewohner von Kao ch'ang bildeten den
türkischen Stamm der Uiguren, der
sich um 649 n. Chr. in der Nähe von
Turfan niederliess, später (etwa ums
Jahr 1000) in das Land der Tanguten
einfiel und von Tschingis Khan nach
Westen getrieben wurde. Tschingis
Khan adoptierte das uigurische Alpha-
294
KAO
.1=1.
KEN ;(S
bet, das wahrscheinlich von dem syri-
schen der Nestorianer stammte, für die
Mongolen. — Transkr.: wu-i f^ ^,
wu-hu -f.^ "^ ; anderer Name: kao
ch'e ^ ^.
Eitel, u. Uigurs; Hs. ts. (J.), I 48, 85,
285, III 263, 537, (B.), I 17, II 302, 326,
(W.), I 44 f.
'M ^ Kao ch'e. Name des Landes
der Uiguren. s. vorher.
Eitel, u. Uigurs.
I ^ Kao kung. Name eines Mönches,
der um 420 n. Chr. drei Werke über-
setzt hat, die aber verloren sind. Er
wird auch Shih Sung kung f^ "^ <f^
genannt.
B.N., Sp. 402; Bagchi, Canon, S. 353.
I ^ Kao k'ung. Übersetzung ('hoch-
leer') von Skr. Upasünya. s. Yüeh
iM )-p'o-shou-na. Vgl. Liang (^)
Kao seng.
Eitel, u. Upasünya; B.N., Sp. 422; Bag-
chi, Canon, S. 265.
I J^ Kao shang. Wiedergabe ('hoch-
oben' [?]) von Skr. Uttarakuru. s. Pei
( ^(j ) chü-lu chou.
Eitel, u. Uttarakuru.
1 ift ?P Kao-shih-yeh. Skr. kauseya.
s. Chiao(|^)-she-yeh.
Mvy. 260, 14.
I ^ Kao tso. 'Hoher Sitz'. Abkür-
zung des Titels kao tso chih chu "^
^ ^ ^, 'Meister des hohen Sitzes',
s. das folgende.
Puini, Encicl., S. 23.
\ & ^ i. ^^^^ ^^^ ^^'^ ^^"- '^^'"
ster des hohen Sitzes'. Ein Titel für
Mönche, die einen höheren Rang im
Kloster einnahmen, weil sie imstande
waren, die buddhistische Lehre den
Mönchen in Ansprachen mit Scharfsinn
und Tiefe auszulegen. Abgek. Bezeich-
nung: kao tso 1^ ^ , 'hoher Sitz'.
Puini, Encicl., S. 23.
■^ ^ Kaowang. 'Hoher König'. Einer
der Beinamen der Kuan yin. Sie gilt
unter diesem Titel als besondere Be-
schützerin von kriminell verfolgten
Leuten. Vgl. A( |Jpf )-fu-lu-chih-to-i-
shih-fa-lo.
Eitel, u. Avalokitesvara.
;jtg Ken. 'Wurzel'. Wiedergabe von
Skr. indriya. Eine Bezeichnung für die
sechs oder fünf körperlichen Sinnes-
werkzeuge. Diese sechs (liu ken ^
i^^) heissen: Skr. caksus, yen g^,
'Auge', srotra, erh ^ , 'Ohr', ghräna,
pi ^, 'Nase', jihvä, she ^ , 'Zunge',
käya, shen ^ , 'Körper', manas, i g
'innerer Sinn, Denkorgan, Geist'. Die
entsprechenden sechs Sinnesobjekte
heissen: Skr. visaya oder guna, ch'en
JÜ (s. d.). Beide Gruppen zusammen,
die Sinnesorgane mit ihren Objekten,
nennt man Skr. äyatana, ch'u ^ ; s. d.
Daneben zählt man auch fünf Sinnes-
organe (wu ken ^ ;f;g ) und entspre-
chend fünf Sinnesobjekte unter Weg-
lassung des sechsten Gliedes der beiden
Reihen. Zu diesen gehört noch eine
zweite Gruppe von wu ken ^E. tß' ^'^
fünf geistlichen Sinneswerkzeuge. Sie
sind Organe oder Grundlagen der wich-
tigsten geistlichen Tugenden und hei-
ssen: Skr. sraddhä, hsln 'g , 'Glaube',
vTrya, ching chin ^ -^ , 'Energie',
smrti, nien ^^ , 'Gedenken', samä-
dhi, ting ^, 'Kontemplation', prajiiä,
hui ^, 'Weisheit'. Genaue Parallelen
zu dieser zweiten Gruppe der wu ken
^ ;|g sind die wu li 3£ ;^ , 'die
fünf Kräfte'; vgl. Li {^) — Andere
KEN ;(^g KENG g
Wiedergabe von indriya: fa sheng ^^
^ , 'Leben hervorbringend'. Die sechs
körperlichen Sinne heissen auch Hu tsei
Zr\ ^ y '^^^ sechs Räuber'; s. d.; hu ju
-^ ^ , 'die sechs Eingänge'; s. d.
Eitel, u. indrya; de Harlez, Voc, S. 22,
23; Mvy. 101, 17-21; 41, 1-5; 108, 1-5;
14-18; 106, 1-12; Chiao sheng fa shu, VI,
S. 2b; V, S. Ib; Giles, Dict., No. 5974;
Anesaki, Ethics, S. 17; Anuruddha (Shwe
Zan Aung), S. 180; Dhammasangani (Mrs.
Rhys Davids), S. 15-18.
ffi ^ JA Ken chih li. 'Wissenskraft
der Sinne'. Kurze Wiedergabe von Skr.
indriyaparäparajüänabala. Die fünfte
der zehn Wissenskräfte (chih H ^
^ ) eines Buddha, die als 'Buddha-
Frucht' (fo kuo ^ |& ) bezeichnet
werden. — Genauere Übers.: ken shang
hsia chih H ^g _t 7^ :^ ;ft ; s. d.
Vgl. ferner Fo ( '^) kuo shih li, Chih
(^) H und U {;}]).
de Harlez, Voc, S. 23; Mvy. 7, 5; Sdhp.
(Burnouf), S. 786.
I ^ Ken ch'üeh. Übersetzung ('Man-
gelhaftigkeit der Sinne') von Skr. in-
driyavaikalya. s. Liu {^) ken pu
ch'üan.
Mvy. 120, 6.
j ^ Ken hsiang. 'Wurzelduft'. Be-
zeichnung für den indischen Baum ta-
gara. s. To( ^ )-chieh-lo.
Eitel, u. tägara; Mvy. 231, 20.
1 1^ Ken pen. Chinesische Bezeich-
nung (wörtl. 'Wurzel-Schriften') für
Skr. mülagrantha oder maula, 'Grund-
text, Originaltext', dann auch 'Sütra',
da es von Buddha selbst gesprochene
Worte enthalten soll. Eine andere
Benennung ist cheng ching j£ ^^,
eig. das 'korrekte, echte Sütra'. —
Transkr.: mu-lo-chien-t'o
Q.s
^
'^ Vgl. auch San ( ^ ) ken pen.
Eitel, u. mülagrantha; de Harlez, Voc,
S. 53; Mvy. 245, 1265; 67, 9; 121, 11.
Jt ~fC :^ ^ Ken shang hsia chih
li. Wörtliche Übersetzung von Skr. in-
driyaparäparajnänabala, was Burnouf
übersetzt mit 'la force de la connais-
sance de celui qui est superieur et de
celui qui est inferieur par les organes
des sens'. s. Ken chih li.
Mvy. 7, 5; Sdhp. (Burnouf), S. 786.
[ ;J^ Ken yüan. 'Ursprung'. Nach Gi-
les auch 'Buddhistic sympathy'.
Giles, Dict., No. 5974.
~^ Keng.
I ^ # M Keng-so-ch'ieh-lan. Skr.
Harnsasamghäräma, wobei ^^ ^ die
abgekürzte Transkr. von sarnghäräma
darstellt. 'Hamsa-Kloster'. Name eines
Klosters, das auf dem Berge Indrasai-
laguhä in der Nähe von Räjagrha lag.
Bei dem Kloster befand sich ein stüpa,
der 'Hanisa', hsüan-so ^ ^ , hiess
(wobei g^ für keng ^ steht). Hsüan
tsang erzählt eine erbauliche Legende,
wie ein harnsa (etwa Gans) sich den
Mönchen opferte und sie dadurch für
das Mahäyäna gewann. — Übers.: yen
ch'ieh-lan i^ jy^ ^ , 'Gänsekloster'.
Eitel, u. Hafisa sarnghäräma; Hs. ts.
(J.), i 162, III 59, 509, 501, 568, (B.), 11
181, (W.), II 173.
J5 Keng.
j y^ Keng huo. 'Wiederum lebendig'.
Wiedergabe von Skr. samjlva. Name
der ersten der acht heissen Höllen (jo
yü ^ ^ )• In dieser Hölle werden
die Verdammten von den Höllenknech-
ten zerstückelt, oder sie zerfleischen
sich selbst. Wenn sie bewusstlos ge-
worden sind erweckt sie ein kühler
296
KO :fe
H^
nh
R
^
KO pf
Wind wieder zum Leben, und ihre Lei-
den beginnen von neuem. Von diesem
Wiederbeleben soll die Hölle ihren Na-
men haben. — Wörtl. Übers.: teng huo
^ X^ , wobei teng Skr. sam- wieder-
gibt; vgl. Teng (§ ). s. Jo (^ ) yü.
Eitel, u. samdjiva; de Harlez, Voc, S.
41; Mvy. 214, 1; Chiao sheng fa shu, VllI,
S. 15b; Fa hsien (Remusat), S. 298; Beal,
Catena, S. 60; Kirfel, Kosmogr., S. 202.
* Ko.
I Ig Ko-chui- Skr. koti. s. I (ff).
Eitel, u. koti.
^ Ko.
I ^y 3E Ko-li wang. Skr. Kaliräja. s.
Chieh(^^ )-li wang.
Eitel, u. Kalirädja.
I S S äE Ko-lo-p'in-chia. Skr. ka-
laviiika. s. Chia(^ )-ling-p'i-chia.
Eitel, u. kalaviiigka.
I ^< Ko yung. 'Singend rezitieren'.
Eine bestimmte Art des Vortrages heili-
ger Texte, die ursprünglich beim Soma-
Opfer für die Rezitation des Sämaveda
Verwendung fand. Später ein allgemei-
ner Ausdruck für das gehobene Spre-
chen kultischer Texte und für den Sä-
maveda. Vgl. So(^)-mo.
Eitel, u. Säma veda sanhitä; Hs. ts. (J.),
III 490; de Harlez, Voc, S. 59; Mvy.
221,3.
M ^^•
I ffl Jft Ko-li-ma. Skr. karman. s.
Chieh( 1^ )-mo.
Eitel, u. karma.
I ^ Ä Ko-ling-ko. Skr. Kaliiiga. s.
Chieh(|^ )-ling-ch'ieh.
Mvy. 193, 26.
I Ä S Ko-ni-ko. Skr. Kaniska. s.
Chia( ^ )-ni-se-chia.
Mvy. 184, 13.
g B $0 Ko-sa-la. Skr. Kosala (Ko-
sala). s. Chü( :fpj )-sa-lo.
Mvy. 193, 30.
I IJIJ Ko-yeh. Skr. käya, 'Körper', s.
Shen. (flp).
Eitel, u. käya.
if Ko.
j ^ Ko yu. Übersetzung ('Gesang-
Freund') von Skr. Gitamitra. s. Ch'i-
(jJiK)-mi-to.
Eitel, u. Gitamitra; B.N., Sp. 401.
Ko.
j^ Ko shih. 'Die abgetrennte Welt'.
Übersetzung von Skr. paraloka, 'die
jenseitige, zukünftige Welt'.
Hackmann, Laienbuddhismus, S. 53, 252.
^^ Ko. 'Taube'. Übersetzung von Skr.
pärävata oder kapota. s. Po(*^)-Io-
yüeh. s. auch das folgende.
Eitel, u. Päravä; Fa hsien (Legge), S.
97, S. ^ -f 5. ' 4.
I iJ]^ ^ ^^ ch'ieh-lan. Übersetzung
('Tauben-Kloster') von Skr. Kapota
(oder Kapotikä)-sarnghäräma. s. Chia-
( äfi )-pu-te-chia-ch'ieh-lan.
Eitel, u. Kapötikä samghärama; Hs. ts.
(J.), HI 490.
I ^g Ko-ku. Skr. kokila. s. Chü( :f^)-
ch'i-lo.
Mvy. 213, 117.
Pf K'o.
I ft (|i| ) K'o ch" (shan). 'Der be-
wohnbare (Berg)'. Übersetzung von
Skr. Vatsa. Residenz des Arhat Vana-
väsa. s. Fa( >f3^ )-na-p'o-ssü.
Watters, Lohan, S. 23; Levi-Chavannes,
Arhat, S. 11, 155, 159; de Visser, Arhats,
S. 60, PI. XIV, No. -|- pg.
K'O ^ ^ M ^^ KOU ijä
297
Pf tt "F "nP K'o chu tzü pu. Überset-
zung ('Bewohnbar-Sohn-Schule') von
Skr. Väsaputriya, 'Schule des Sohnes
des Väsa' (wobei väsa als Ableitung
von vas, 'wohnen', übersetzt ist), s.
Fo('^ )-so-lo pu.
Eitel, u. Vatsiputriyäh.
y^ K'o-han. Transkription des mon-
golischen khan, 'Prinz'.
Eitel, u. khan; Hs. ts. (J.), I 32, II 14,
in 513, (B.), I 28, (W.), I 74 ff.
I ^ ^k K'o-ho-tun. Transkription
des mongolischen katun, 'Königin' oder
'Prinzessin'.
Eitel, u. katun; Hs. ts. (J.), I 62, III 513.
I -^ K'o wei. 'Furchtbar'. Chinesi-
sche Bezeichnung für Räksasa. s. Lo
(S)-^h'a.
Eitel, u. Räkchasa.
^ K'o.
j ^ K'o chü. 'Zeitweilig (als Gast)
verweilen'. Nach de Harlez Bezeich-
nung der Zeit von Mitte des vierten bis
Mitte des siebenten Monats, während
der die Mönche gehalten sind, in den
Klöstern zu bleiben; s. An (^) chü.
— Wahrscheinlich besteht der Name
k'o chü für die Ruhezeit gar nicht, son-
dern ist ein Irrtum von de Harlez, be-
ruhend auf einer Verwechslung des
Zeichens ^ an mit ^ k'o. Der Aus-
druck wäre sehr sonderbar, de Groot
(Code) kennt ihn nicht, so eingehend
er über die Regenzeit spricht, ebenso-
wenig das Fan wang ching. Bei de
Harlez findet sich auch der Ausdruck
liang k'o chü pj^ ^ ^ > 'zwei Ruhe-
zeiten', wobei das Zeichen ^ liang
mit p^ yü, Regen', verwechselt ist
(vgl. Julien); s. Yü ( pg ) an chü.
de Harlez, Voc, S. 57, 55; Hs. ts. (J.),
11 64, Anm.
m K'o.
^ K'o ai. 'Durstbegehren'. Über-
setzung von Skr. trsnä, 'Durst', s. Ai
Anesaki, Ethics, S. 10, 35.
I ^H K'o-ch'ieh. Skr. khadga, 'Rhino-
zeros', s. Ch'ü(^^)-chia.
Eitel, u. khadga.
I ;g K'o-shih. Kesh (Skr. Kasanna).
s. Chieh(^^ )-shuang-na.
Hs. ts. (W.), I 100.
ipf K'o.
I n[l{ iE K'o-tu-lo. Transkription von
Khotlän oder Khotl. Name eines bei
Hsüan tsang erwähnten Reiches in Zen-
tralasien, dessen Ostgrenze an das
Tsung ling-Gebirge (Pamir) stiess.
Eitel, u. Kotlan; Hs. ts. (J.), II 27, III
291, 513, (B.), I 40 f.; Bretschneider, Med.
res., II 277.
fj^ Kou. 'Schmutz'. Allgemeine Be-
zeichnung für 'Sünde' (Befleckung).
Man unterscheidet insbesondere acht
'Unreinigkeiten', d.h. acht irrige Ge-
danken über Gegensiände, die der
buddhistischen Lehre widersprechen.
Aufzählung der einzelnen Gegenstände
bei de Harlez und im Chiao sheng fa
shu. Andere Bezeichnung: wang hsiang
S W>' 'i'"'"'?'^ Gedanken'. Auch die
Versündigungen gegen die Gebote des
Fan wang ching heissen kou (ch'ing
kou tsui ^ija ^ , 'peche secondaire
faisant souillure', de Groot).
de Harlez, Voc, S. 45; Chiao sheng
fa shu, VIII, S. 4b (unter dem Titel pa
wang hsiang y\ ^ ^g oder pa chung
kou /V jjg :^ ) ; F'i" wang ching fa
shu (de Groot, Code, S. 41 ff., am Ende
jedes Gebotes).
298 KOU ;j^^ Jg K'OU P KU ^ |Qi jSSC »t K'U Jf! =g
;jt^ Kou. (Wahrscheinlich irrtümlich
für i^ Chü, s.d.).
I JA ^ Kou-lu-she. Skr. krosa. s.
Chü(:f^)-Iu-she.
Eitel, u. krosa.
I /* liB M "oP Kou-shih-pei-yü pu.
Skr. Käsyaplya, mit dem Zusatz pu,
'Schule', s. Chia( ^ )-she-pei-yeh pu.
Eitel, u. Käsyapiyäh.
IP ^<|| ^ Kou-su-mo-pu-lo.
Skr. Kusumapura. s. Chü( :fpj )-su-mo-
pu-lo.
Eitel, u. Kusumapura.
'M Kou. 'Zehn Billionen'. Bezeich-
nung einer ungeheuer grossen Menge,
de Harlez, Voc., S. 60.
•^ Kou chiang. 'Kanal'. Bezeich-
nung für den srotaäpanna, wohl in Be-
ziehung zu seinem Namen, 'der in den
Strom gelangt ist'; s. Hsü(^^)-t'o-
yüan.
Chavannes, 500 contes, I 16, Anm.
P K'OU.
I ^ K'ou yeh. 'Betätigungen des
Mundes'. Die zweite der drei Arten von
Taten (san yeh H ^ )> <^^urch die der
Mensch sein karman bestimmt, die der
Rede. Skr. väk-karman. — Andere
Übers.: yü yeh ^ ^ , 'Tat der Rede'.
Vgl. San ( ^ ) yeh.
de Harlez, Voc, S. 43; Chiao sheng fa
shu, 111, S. 5 b; Mvy. 9, 14; Anesaki,
Ethics, S. 15, 28.
^ Ku. Eigentlich: 'Tante (väterlicher-
seits)', Bezeichnung für 'Frau', auch
für 'Nonne'. Ebenso ku tzü -^ -^. Die
buddhistische Nonne wird meist ni ku
^ ^ genannt; vgl. Ni ( J^^ ). s. Pi
(J:t )-ch'iu-ni.
Giles, Dict, No. 6209, 8194.
Ku.
^ Ku ch'i sung. 'Für sich al-
lein den Sang anhebend'. Dieser Aus-
druck bedeutet 'isolierte Verse'. Erläu-
ternder Name für Skr. gäthä. s. Chi
Eitel, u. gäthä; de Harlez, Voc, S. 40.
I S5 ^ij Ku-na-la. Skr. Kunäla. s.
Chü(:f^ )-na-lo.
Mvy, 213, 109.
y^ Ku huo. Bedeutung? Chinesische
Wiedergabe von Skr. Jlvaka. s. Shih
( 8i|p )-fu-chia.
Hs. ts. (J.), III 490.
fl* Ku.
J ^ Ku fen. 'Teil der Gebeine'. Wie-
dergabe von Skr. sarira. Bezeichnung
für eine Reliquie, s. She( -^ )-li.
Eitel, u. sarira.
K'u. 'Vorratshaus'. Übersetzung
von Skr. kosa. s. Chü(^)-she.
Mvy, 226, 44.
I ^ K'u-ch'e. Transkription von
Türkisch (?) Kucha. s. Ch'ü( ^ )-
chih.
Eitel, u. Kharachar; Hs. ts. (W.), I 58.
^ K'u. 'Schmerz, Not'. Bezeichnung
des Leidens, das mit dem Dasein ver-
bunden ist. Skr. duhkha, auch soka,
'Sorge, Kummer', duhkha ist eines der
drei Charakteristika allen Daseins (ani-
tya, duhkha, anätma). Vgl. San ( ^)
ming. duhkha, 'Leiden', heisst auch die
erste der vier edlen Wahrheiten. Vgl.
Ssü ( pi) ) ti. — Andere Wiedergabe
K'U =g KUA ^[ KUAN ^ ^
299
von duhkha: nan ^^ , 'Schwierigkeit'.
Eitel, u. trividyä und äryasatyäni; Fa
hsien (Legge), S. 54, S. -\^ ^ , 8; Hs.
ts. (J.), II 160, 443, HI 490, (B.), I 223,
II 105, Note; de Harlez, Voc, S. 20, 21;
Mvy. 54, 2.
^ ^ K'u ch'i. 'Werkzeuge der Peini-
gung'. Erklärende Wiedergabe von Skr.
naraka. Eine Bezeichnung der Höllen, s.
Ti ( Mb ) yü-
Eitel, u. naraka.
I ^j K'u hsing. 'Bitteres Handeln'.
Bezeichnung der Askese, Skr. tapas.
Askese wird im Buddhismus, obwohl
Buddha sie auf seine Erfahrung hin
verworfen hat, doch vielfach geübt und
als eines der vier Mittel der Lebensver-
längerung angesehen. Vgl. Shou ( ^ )
che.
de Harlez, Voc., S. 44; vgl. Mvy. 84, 9;
245, 401.
1 ^T i^ ^^' hsing lin. Wiedergabe
('Wald der Askese') von Uruvilvä.
Name der Örtlichkeit, wo sich Buddha
vor seiner Erleuchtung sechs Jahre ka-
steite. Bekannter in der Päli-Form Uru-
velä. Auch mu kua lin ;^ JR y|>fc,
'Wald der Quitten', genannt (mu kua
bedeutet Pyrus cathayensis).
Eitel, u. Uruvilvä; Stuart, Mat. med., S.
362 f.; Kern-Jacobi, 1 72 ff.
I ?H ^ K'u-mi-ch'e. Wahrscheinlich
Transkription eines Sanskrit-Wortes.
Buddhistischer Name für das wohlrie-
chende Produkt der Narde. s. Na( ^^ )-
lo-t'o.
Stuart, Mat. med., S. 278.
g|^ Kua.
1^ Kua hsi. 'Den Stab aufhängen'.
Dauernd Aufenthalt im Kloster nehmen.
Bildlicher Ausdruck für einen fest an-
sässigen Mönch im Gegensatz zu dem
umherziehenden (fei hsi ^ ^ , 'flie-
gender Stab'). Über den Stab s. Hsi
( ^ ) chang. Vgl. auch Cho ( ^ )
hsi und das folgende.
Giles, Dict., No. 4157; Lockhart, Manual,
S. 327.
gl f'g Kua ta. 'Den Gürtel (oder Sack)
aufhängen'. Bezeichnung für: längeren
Aufenthalt in einem Kloster nehmen;
vgl. vorher. Der Mönch gibt durch das
Aufhängen des ta (eigentlich 'Lenden-
tuch'; doch kann es auch einen Gürtel
oder einen Beute! zum Aufbewahren
von Habseligkeiten bedeuten) zu erken-
nen, dass er im Kloster längere Zeit zu
bleiben gedenkt.
Giles, Dict., No. 6312, 10487.
I ^ Kua tan. 'Das Diplom aufhän-
gen'. Bezeichnung für die Aushändi-
gung des Mönchsdiploms durch einen
Mönch, der in einem fremden Kloster
Unterkunft für eine Nacht und zwei
Mahlzeiten in Anspruch nimmt, wozu er
berechtigt ist. Vgl. vorher.
Giles, Dict., No. 6312, 10600.
^ :^ Kua tzü i. 'Die dunklen
(braunen) Gewänder aufhängen'. Be-
zeichnung für den Eintritt in eine
Mönchsgemeinde. Die Farbe des Man-
tels ist oft ein dunkles Braun. Vgl.
Chia( äE)-lo-sha-i und Kua hsi.
Giles, Dict., No. 6312.
Kuan, auch wa gesprochen; s. Wa.
^ Kuan.
I tJ Kuan ting. '(Wasser) auf den
Scheitel ausgiessen'. 1. Übersetzung von
Skr. mürdhäbhiseka und mürdhäbhi-
sikta. Bezeichnung einer Art von Tau-
fe, die im Buddhismus Eingang gefun-
den hat. Man wendet sie an bei Kindern
(besonders in Tibet), bei Buddhasta-
tuen (oft ein täglicher Ritus; vgl. auch
300
KUAN
Yü [ '/igi ] fo chieh) und bei Fürsten,
die dadurch, ähnlich wie anderswo
durch Salbung, eine Weihe empfangen.
Der geweihte König heisst: kuan ting
wane ^ tM ^ • Die buddhistischen
Lehrer erteilten ihren ausgewählten
Nachfolgern die Wasserweihe als Zei-
chen der Nachfolge im Amt; vgl. Hui
( ^ ) kuo. Abgekürzte Transkr.: wen-
f i'^chieh ^ |5:J j3® . — 2. Kuan ting
heisst auch der fünfte Patriarch, ein
Schüler des Gründers der T'ien t'ai-
Schule ( ^ g ^ ) ; er hat viele
Werke der Schule aufgezeichnet. Sein
Todesjahr ist 632 n. Chr.
1. Eitel, u. murddhäbhichikta; Hs. ts.
(J.), I 220, III 487; de Groot, Feesten,
S. 247; Puini, Sette genie, S. 13, 14;
St€inilber-Oberlin, Sectes, S. 124. — 2.
B.N., Sp. 461 ; Bagchi, Canon, S. 664; Hack-
mann, Schulen, S. 22; vgl. Kuan ting wang
yü ching (B.N., No. 950); Mvy. 186, 3.
^ TM I ^^^^" ^^"S wang. Überset-
zung von Skr. mürdhäbhisiktaräja. Be-
zeichnung für einen geweihten König.
Vgl. vorher. — Transkr.: wen-t'o-
chieh wang ^ P^ß JJ© 3E •
Eitel, u. mürdhäbhichikta; Hs. ts. (J.),
I 220, III 487; B.N., No. 950; Mvy. 186, 3.
^ Kuan.
4^ y\ Kuan chu pa. Name eines
chinesischen Mönches, der um 1300 n.
Chr. eine Sammlung von religiösen Ver-
sen verfasst (B.N., No. 1384) und
einen von Wang ku ( ^ "^ ) begon-
nenen Katalog des buddhistischen Ka-
nons beendet hat (B.N., No. 1611).
B.N., Sp. 467; Bagchi, Canon, S. 691.
^ Kuan. 'Schauen, ansehen'. Ein
Ausdruck, der in mannigfacher Rich-
tung und Verbindung von der buddhi-
stischen Philosophie gebraucht wird. 1.
für Skr. vipasyanä, dem Ziel der adhi-
prajiiä-Übung, d.i. die tiefe Einsicht,
die Erkenntnis der drei Merkmale des
Daseins und der vier edlen Wahrheiten.
Mit der adhicitta-Übung zusammen,
deren Ziel samatha, 'Ruhe', ist, bildet
die adhiprajnä-Übung das System der
buddhistischen Meditation, deren zwei-
faches Training in China chih kuan
[[- ^ , 'das Zur-Ruhe-kommen und
Schauen', genannt wird; vgl. Chih
( jI^ ) kuan. — 2. Für Skr. yoga, d.h.
für die tiefere Einsicht, ekstatische Er-
kenntnis, die der Yogäcärya erwirbt; s.
Yü(^)-ch'ieh. — 3. Für Skr. drsti,
im Sinne von 'falscher Glaube, falsche
Lehre'. Kuan liu gg^ ^ , drsty-ogha,
'Strömung der falschen Lehre', ist eine
der vier Strömungen; s. Ssü ( ^ ) liu.
1. de Harlez, Voc, S. 35; Mvy. 90, 2;
Seidenstücker, Päli-Buddhismus, S. 345 f.
— 2. Eitel, u. yoga; Mvy. 90, 3; 85, 3. —
3. de Harlez, Voc, S. 43.
Sä 5i ^> ® Kuan fa nien ch'u. 'Beob-
achtung der äusseren Erscheinungen
(der dharmas) als Objekt des Nach-
denkens'. Wiedergabe von Skr. dhar-
masmrtyupasthäna. s. Fa ( ^ ) nien
ch'u.
de Harlez, Voc, S. 46, 27.
Kuan fa wu wo. 'Beob-
achten, dass die äusseren Erscheinun-
gen kein Selbst besitzen'. Wie vorher.
Chiao sheng fa shu, IV, S. 6a.
I ^ ^ gfÜ Kuan fan ta shih. s.
Kuang {^) fan ta shih.
Bagchi, Canon, S. 607.
I ?g^ Kuan hsiang. Ein allgemeiner
Ausdruck für die Vorstellungen wäh-
rend der Kontemplation ('Schauung'),
wenn man etwa Amitäbha in körper-
KUAN
301
lieber Erscheinung sieht oder die ürnä
oder ähnliches.
Hackmann, Laienbuddliismiis, S. 123 f.
^ ^^ 1^\ ^ Kuan hsin nien ch'u.
'Beobachtung der Gedanken als Ob-
jekt des Nachdenkens'. Wiedergabe
von Skr. cittasmrtyupasthäna. s. Hsin
( j\j> ) nien ch'u.
de Harlez, Voc, S. 46, 27.
I ^l^"» ^ '^ Kuan hsin wu ch'ang.
'Beobachtung der Unbeständigkeit der
Gedanken'. Wie vorher.
Chiao sheng fa shu, IV, S. 6a.
1 1^ Kuan liu. 'Strömung der falschen
Lehre'. Übersetzung von Skr. drstyo-
gha. Bezeichnung für eine der vier
'Strömungen', die den Menschen davon-
zutragen drohen, s. Ssü ( PIj ) Hu.
de Harlez, Voc, S. 43.
I ^ 1^^ ^ Kuan shen nien ch'u.
'Beobachtung des Körpers als Objekt
des Nachdenkens'. Wiedergabe von
Skr, käyasmrtyupasthäna. s. Shen
( ^ ) nien ch'u.
de Harlez, Voc, S. 46, 27.
I jj' >P fp- Kuan shen pu ching.
'Beobachtung der Unreinheit des Kör-
pers'. Wie vorher.
Chiao sheng fa shu, IV, S. 6a.
I Ift @ tt Kuan shih tzü tsai. 'Auf
die Welt herabblickender Herr'. Über-
setzung von Skr. Avalokitesvara (ava-
lokita ist übersetzt durch kuan i^,
das ergänzt ist durch shih j^ , wobei
vielleicht an das anklingende loka,
'Welt', gedacht ist, und isvara, 'Herr'),
s. A( pnf )-fu-lu-chih-to-i-shih-fa-lo.
Eitel, u. Avalokitesvara; Hs. ts. (J.),
III 560.
I ift ^ ^"^" ^^i^ y'"- '^^^ ^"* ^^^
Worte (Gebete) der Welt schaut'. Nach
einer Etymologie gebildet, als ob der
letzte Bestandteil des Wortes Avaloki-
tesvara svara, 'Laut', wäre. Vgl. vorher
und das folgende, s. A( |$^ )-fu-lu-
chih-to-i-shih-fa-lo.
Eitel, 11. Avalokitesvara; Fa hsien (Leg-
ge), s. -)-pi],8; pg -pz:,7; pg
-[- ^ , 4; Hs. ts. (J.), III 560; de Har-
lez, Voc, S. 18.
SS ttt ■& S 'S ^'^''^" ^^''^ y'" ^^^^
tsai. 'Der Herr, der auf die Worte (Ge-
bete) der Welt herabschaut'. Eine Er-
klärung des Namens Avalokitesvara,
wobei zwei verschiedene Etymologien
kombiniert werden. Vgl. vorher.
Eitel, u. Avalokitesvara; Hs. ts. (J.), III
560; Mvy. 23, 1.
JC ^li^^ IHOi
Kuan shou nien ch'u.
i
'Beobachtung der Empfindungen als
Objekt des Nachdenkens'. Wiedergabe
von Skr. vedanäsmrtyupasthäna. s,
Shou ( ^ ) nien ch'u.
de Harlez, Voc, S. 46, 27.
^ ^ ^ Kuan shou shih k'u. 'Be-
I
obachtung der Empfindungen als Lei-
den'. Wie vorher.
Chiao sheng fa shu, IV, S. 6a.
I § ^ Kuan tzü tsai. 'Der herab-
blickende Herr', Eine Übersetzung von
Avalokitesvara, die bei Hsüan tsang
gebräuchlich ist. s. A( ppj" )-fu-Iu-chih-
to-i-shih-fa-lo.
Eitel, u. Avalokitesvara; Hs. ts. (J.), III
491; Mvy. 23, 1.
I ^ Kuan yin. 'Herabblickender Herr-
scher'. Übersetzung von Skr, Avaloki-
tesvara. s. A( |Jpf )-fu-lu-chih-to-i-shih-
fa-lo.
Eitel, u. Avalokitesvara; Hs. ts. (J.),
III 560.
302
KUAN II
KUANG ^
^Kuan yin. 'Auf die Worte (Ge-
bete) blickend'. Abgekürzte und popu-
läre Form von Kuan shih yin tzü tsai.
Vgl. d. unddiedarauf folgenden Artikel.
Eitel, u. Avalokitesvara; Hs. ts. (J.),
III, 560.
i^ Kuan. Ein nach innen mit Nägeln
besetzter Käfig, in dem sich buddhisti-
sche Asketen zuweilen dem Volke zei-
gen, s. Tso ( ^ ) kuan ho shang.
de Harlez, Voc, S. 56; Giles, Dict., No.
6368.
it Kuang.
I flS ffi S M ^"^"g ^hao chuang
yen hsiang. Wiedergabe ('Kennzeichen,
geschmückt mit Glanz und Licht') von
Skr. Vairocanarasmipratimanditadhva-
ja. Name eines Bodhisattva. Vgl. Ching
(fp- ) kuang chuang yen.
Eitel, u. Vairotchana rasmi pratimandita
dhvadja.
^ Kuangchih. Wiedergabe ('Glanz-
Erkenntnis') von Skr. Prabhäkaramitra.
s. Po('^ )-lo-p'o-chia-lo-mi-to-lo.
Eitel, u. Prabhäkaramitra; B.N., Sp. 435;
Bagchi, Canon, S. 468.
I ^ Kuang chou. Übersetzung
('Glanz-Helm') von Skr. Arnsuvarman.
s. Yang( ^ )-shu-fa-mo.
Eitel, u. Ansuvarmma; Hs. ts. (J.), III
491.
I ^ ^ gj^ Kuang fan ta shih. 'Gro-
sser Meister des strahlenden Sanskrit'.
(Bagchi gibt für kuang kuan ^ an.)
Ein Ehrentitel, den der chinesische Kai-
ser dem bedeutenden Übersetzer Wei
ching ( 'f^ f^ ) verliehen hat.
B.N., Sp. 456; Bagchi, Canon, S. 607.
I ffi iSE Kuang hsiang ch'eng. Über-
setzung ('Stadt der strahlenden Kenn-
zeichen') von Skr. Prabhädhvaja. Name
der Geburtsstadt des Buddha Sikhin
(shih-yeh P^).
Eitel, u. Sikhi.
"3^ 0^ Kuang ming. Übersetzung
('strahlend hell') von Skr. Rasmipra-
bhäsa. Name, unter dem Käsyapa, der
Schüler des Säkyamuni, einst in der
Welt Avabhäsa (kuang te kuo ^ ^^
PJ ) im Zeitalter Mahävyüha als Ta-
thägata wiedergeboren werden soll.
Prophezeiung des Buddha im Saddhar-
mapundarlkasütra (Kap. VI).
Eitel, 11. Rasmiprabhäsa; de Harlez,
Voc, S. 19 (als Skr.-Entsprechung wird
hier Jyotismat gegeben und als der Name
eines Bodhisattva bezeichnet) ; Sdhp.
(Burnouf), S. 89 f., (Kern), S. 142 f.
ö^ fgj Kuang ming kuo. Wieder-
gabe ('Reich des Glanzes und Lichtes')
von Skr. Malaküta. s. Mo(3f^)-lo-
chü-ch'a.
Eitel, u. Malaküta; Hs. ts. (W.), II 231.
I ö^ [1] Kuang ming shan. 'Hell
leuchtender Berg (mit dem Sinn: selbst
leuchtender Berg)'. Beiname des Hei-
ligtums Potalaka in Südindien (an der
Malabarküste). Hier v/urde in erster Li-
nie der Bodhisattva Avalokitesvara ver-
ehrt, der in Flammen auf dem Westab-
hang erschien; daher wohl der Name
(vgl. die 'Lichter' der Kuan yin auf
dem Berge Omi in Westchina), s. Pu
( ^ )-ta-lo-chia.
Hs. ts. (W.), II 231; Chapin, Icono-
graphy, S. 39, 124.
I ?3 ^ ® Kuang ming ta fan. Wie-
dergabe ('grosser Brahman von Licht
und Glanz') von Skr. Jyotisprabha.
Name eines brahmanartigen (brahma-
käyika) Gottes im Gefolge des Buddha.
Im Saddharmapundarikasütra genannt.
Eitel, u. Djutichprabha; Sdhp. (Bur-
nouf), S. 3, (Kern), S. 5; Burnouf, Intro-
duction, S. 102.
KUANG ^
3fe tä: ^Kuangshihyin. 'Glanz-Welt-
Ton', Wiedergabe von Skr. Avaloki-
tesvara, ähnlich Kuan shih yin. s
A( M )-fu-lu-chih-to-i-shih-fa-lo.
K'UANG IGE KUEI ^ g 303
(?, nach Eitel): wei-yü-p'o-lo f-^ -^
Eitel, u. Avalokitesvara; Hs. ts. (J.), III
560.
g] Kuang te kuo. 'Glanz-Tu-
gend-Land'. Wiedergabe von Skr. Ava-
bhäsa. Name des Reiches, in dem Ma-
häkäsyapa einst als Tathägata herr-
schen soll. Vgl. Kuang ming.
Eitel, u. Avabhäsa; Sdhp. (Burnouf),
S. 89, (Kern), S. 142.
I ^ ^ Kuang yin t'ien. 'Glanz-Ton-
Himmel (oder -Götter)'. Übersetzung
von äbhäsvara. s. A( ppf )-p'o-ch'uai-Io.
Eitel, u. abhäsvaras; de Harlez, Voc, S.
39; Mvy. 158, 3.
^ Kuang.
Kuang chieh. 'Breite (ausführ-
liche) Erklärung' (Watters: 'compre-
hensive explanation'). V/iedergabe von
Skr. vibhäsä. s. P'i (ffl}|^ )-p'o-sha; vgl.
Kuang shuo.
Hs. ts. (W.), 1 277.
^ Kuang chien. Wiedergabe ('brei-
te Schulter') von Skr. Suraskandha. s.
Hsiu( fi^ )-lo-ch'ien-to.
Eitel, u. Suraskandha.
^ Kuang hui. Übersetzung ('aus-
gebreitete Weisheit') von Skr. vipula-
prajiia oder vipulamati. Nach Eitel ein
Beiname eines jeden Buddha. Bei
Hsüan tsang redet Maitreya den Asart-
ga (a-seng-ch'ieh |$f|f j^ jjjll) im Tu-
sita-Himmel so an.
Eitel, u. vipula pradjfiä; Hs. ts. (J.),
II 271, III 491.
Kuang kuo. Übersetzung ('aus-
gebreitete Frucht') von Skr. brhatpha-
la. Name des dritten der neun Himmel
der vierten Kontemplation. — Transkr.
rm
Eitel, u. vrihatpalas; de Harlez, Voc, S.
39; Mvy. 160, 3.
^ g Kuang mu. 1. Übersetzung
('weites Auge') von Skr. Visälanetra.
Name eines Bodhisattva. 2. Wiedergabe
von Skr. Virüpäksa. s. Pi( ^)-lu-po-
a-ch'a. Vgl. auch Mu ( g ) kuang.
1. de Harlez, Voc, S. 19; Mvy. 23, 34.
— 2. Mvy. 163, 35; Hackmann, Buddhis-
mus (Handex.), S. 380; Getty, Gods, S.
149.
I B (fllj A ^ K"3ng po (hsien Jen).
'Breit und ausgedehnt (Rsi)'. V/ieder-
gabe von Skr. Vyäsa, mit dem Zusatz
hsien Jen f^j J^ , 'Rsi'. s. P'i ( ffl]];)-
yeh-so.
Eitel, u. Vyäsa; Mvy. 176, 20.
I iä Kuang shuo. 'Breite Erörterung'
(V/atters: 'comprehensive Statement').
Wiedergabe von Skr. vibhäsä. s. P'i
(fflJk)-p'o-sha; vgl. Kuang chieh.
Hs. ts. (W.), I 277.
I Wi "T Kuang ts'ai tzü. 'Weite-
Schätze-Sohn'. Wiedergabe von Skr.
Väsuki, wobei tzü, 'Sohn', die Vrddhi-
bildung andeutet, s. Ho(^ )-hsiu-chi.
Mvy. 167, 6.
K'uang. 'Betrug'. Übersetzung von
Skr. mäyä. s. Mo( j^ )-yeh.
de Harlez, Voc, S. 34.
•^ Kuei.
I iJlf :;^ 0i|j Kuei feng ta shih. 'Gro-
sser Meister des Kuei feng(-Hiigels)'.
Ein Ehrenname des Tsung mi ( ^
^); s. d.
B.N., Sp. 463.
M Kuei.
I M. Kuei chen. 'Zur Wahrheit zu-
rückkehren'. Ein buddhistischer Aus-
304
KUEI
Ö^ 4/L Ä
druck für 'sterben'. Voraussetzung da-
bei ist die Auffassung der phänomena-
len Welt als Illusion (mäyä) und Leer-
heit (sünyatä), der das Überirdische als
das Wahre, das Echte gegenübersteht.
Puini, Encicl., S. 26, Anm. 2.
© ® ^uei Chi. 'In die Stille (in die
Einsamkeit) zurückkehren'. Ein bud-
dhistischer Ausdruck für 'sterben'; von
Mönchen gebraucht.
Puini, Encicl., S. 26, Anm. 2; Giles,
Dict., No. 6419.
j ]g Kuei hsi. 'Zurückkehren zum
Westen'. Ein buddhistischer Ausdruck
für 'sterben', herrührend vom Glauben
an das Paradies des Amitäbha im
Westen. Vgl. Ching ( '^ ) t'u.
Giles, Dict., No. 4031.
j ^ Kuei i. 'Sein Vertrauen setzen
auf (z. B. den Buddha)'. Übersetzung
von Skr. sarana ('Zuflucht'). Dasselbe
wie kuei ( ^ ) i; s. Kuei ( ^ ).
Eitel, u. trisarana; Hs. ts. (J.), III 487
(wo i kuei steht), (B)., II 64, Note; Mvy.
1, 38; 96, 1; 267, 1-3: Giles, Dict., No.
6419; Anesaki, Ethics, S. 35.
j ^ Kuei ming. Wie vorher. — Auch
Wiedergabe von Skr. namas. s. Na
(B)-nia.
Giles, Dict., No. 6419. — Mvy. 245, 341.
^ Kuei. (Das Zeichen wird von den
Buddhisten anstelle von ^ kuei ge-
braucht.) 'Folgen, sich fügen'. Über-
setzung von Skr. sarana, 'Schutz, Zu-
flucht'. Ausdruck (mit i -f^ ) für den
Eintritt in den Mönchs- (oder Nonnen-)
Orden unter der dreifachen Formel:
„Ich nehme meine Zuflucht bei Buddha,
... bei der Lehre, ...bei der Gemeinde"
(Buddharn saranarn gacchämi, dhar-
marii.... samgharii---; kuei i fo, kuei i
fa, kuei i seng Ö^ (oder ^) ^ # .
6J^ (oder ^) ^ ^ (oder j§ g),
iM (oder g) ^ ft- Mit dieser
Formel in dreimaliger Wiederholung
wird auch jede religiöse Handlung er-
öffnet. — Vgl. San ( ^ ) kuei.
Eitel, u. trisarana; Mvy. 267, 1-3; Hack-
mann, Schulen, S. 6; Anesaki, Ethics, S.
20, 35; Giles, Dict., No. 6429, 6419; Sei-
denstücker, Päli-Buddhismus, S. 407.
U^ -^ Kuei i. 'Seine Zuflucht nehmen
bei...', s. vorher. — Auch Wiedergabe
von Skr. namas. s. Na(pJ|^)-ma.
Giles, Dict., No. 6429. — Eitel, u. namah.
Kuei.
I ^ Mi ^"J^i ^^" ^^'h. 'Meister der
Regeln und der Ordnung (des guten
Wandels)'. Erklärung von Skr. äcärya.
s. A( ppf )-che-li-yeh.
Eitel, u. atchärya; Mvy. 270, 15.
^ Kuei. 'Dämon'. Erklärung von Skr.
bhüta. s. Pu(^)-to. — Vgl. auch
Kuei shen.
Mvy. 212, 4.
fjjj Kuei hsien. 'Dämonen-Rsi'. Eine
der fünf Arten der Rsis. s. Hsien ( f^|).
Eitel, u. Richi.
I -Q: Kuei mu. Übersetzung ('Mutter
der Dämonen') von Skr. bhütamätr.
Beiname der Härltl. s. Kuei tzü mu.
Bukkyö daijiten, S. 210, 3, 3.
I jjjfp Kuei shen. Im allgemeinen be-
zeichnet der Ausdruck kuei einen bösen
Geist, shen dagegen einen guten. Doch
liest man zuweilen auch die Zusam-
mensetzung kuei shen in der Bedeu-
tung eines Dämons überhaupt, z.B. bei
Fa hsien, wo durch den Zusatz shan
^ der kuei shen als ein guter gekenn-
KUEI Ä
K'UEI
KUNG fit
305
zeichnet wird. Ein böser Geist wird
vorher o kuei ^ ^ genannt.
Fa hsien (Legge), S. 53, 52, S. -j- -JL^,
14, -j^^,
12.
Ä (-?') # Kuei (tzü) mu. 'Mutter der
Dämonen(-Söhne)'. Übersetzung von
Skr. bhütamätr, Bezeichnung für Hä-
ritl oder Häritl. Name einer Dämonin
(yaksini). Im Skr. heisst sie vielfach
Häriti bhütamätä, 'Häriti, die Mutter
der Bhütas'. I tsiiig erzählt von ihr, dass
sie zu des Buddha Zeit in der Nähe von
Räjagrha lebte und dort (infolge eines
Schwures in einer früheren Existenz)
Kinder raubte und verzehrte. Die Leute
gaben ihr daher den Namen Häritl, was
als 'Wegnehmerin' (als Ableitung von
hr, 'nehmen') ausgelegt wird. Auch ihre
eigenen 500 Söhne nährte sie davon.
Der Buddha gewann sie jedoch für sei-
ne Lehre und brachte sie von ihrer Ge-
wohnheit ab. Er verpflichtete die Klö-
ster, ihr und ihren Kindern Nahrung zu
geben. Dafür wurde sie Beschützerin
der Klöster. Auf Bildern wird sie dar-
gestellt mit einem Kind auf dem Arm
und umgeben von mehreren Kindern.
Kinderlose Frauen und Eltern, die ihre
Kinder verloren haben, verehren sie. In
China wurde Häritl verschmolzen mit
der Sung tzü kuan yin ^ -^ ^ ^ ,
'der Kinder spendenden Kuan yin'.
Vgl. A( |5pf)-fu-lu-chih-to-i-shih-fa-Io.
Auch von Hsüan tsang wird ihre Le-
gende erwähnt. — Transkr. : a-li-ti j$nf
%\] ^ (oder Ig ), ho-li-ti |pf (oder
m) *J® (oder ^O-
Eitel, u. Häriti; Hs. ts., (J.), II 120, III
491, 507, (B.), I 110 f., (W.), I 216; I
tsing (Takakusu), S. 37; Sbh. (Nobel),
S. 3, 12; 162, 16; Chapin, Iconography, S.
122; Bukkyö daijiten, S. 219, 3, 3; Getty,
Gods, S. 73 f.; Waddell, Buddhism, S. 99.
^ Kuei.
j ^ Kuei-tzü. Türkisch? Kucha
HACKMANN, Wörterbuch
(Kucä, Hansen in ZDMG, Bd 94, S.
139). s. Ch'ü(;g )-chih.
Eitel, u. Kharachar; Hs. ts. (J.), III 559,
(W.), I 58.
^ K'uci. Das Sternbild Revati. s. Li
iM )-po-to-
Mvy. 165, 26.
W. K'uei.
I gj" K'uei ts'ai. 'Schatz des Scham-
gefühls'. Übersetzung von Skr. apa-
träpya (Päli ottappa, 'Scheu, Gewis-
senhaftigkeit'). Name des vierten der
'sieben Tugendschätze' (ch'i te ts'ai ^
fS Bt ^' ^'^^^^ Gruppe hervorragender
Betätigungen des Guten. Da der Be-
griff 'Schamgefühl' (Skr. hri) in der
Gruppe noch einmal vorkommt (u. No.
3), so muss k'uei etwas anders orien-
tiert sein. Es bedeutet nach Anesaki:
die Scheu vor der Sünde oder Gewis-
senhaftigkeit. Scham im engeren Sinne
dagegen ist ts'an ^.
de Harlez, Voc, S. 29; Chiao sheng fa
shu, VII, S. 5b; Mvy. 78, 4; Anesaki,
Ethics, S. 17.
M K'uei.
^ K'uei Chi. Name eines Mönches,
der zu den ersten Häuptern der beson-
ders eng mit Hsüan tsang zusammen-
hängenden Tz'ü en-Schule (tz'ü en
tsung ,^ >@. ^ ) gehörte.
Hackmann, Schulen, S. 16; B.N., Short
history, S. 34; Kao seng chuan, III 4:1.
fdt Kung.
I ^ Kung yang. '(Ehrende) Spenden
machen'. Eine der zehn Arten der Be-
tätigung des dharma. Der Ausdruck
entspricht Skr. püjä oder püjanä. Auch
Gaben und Geschenke für die Klöster
werden als kung yang bezeichnet.
Eitel, u. püdjä; Fa hsien (Legge), S.
22, 23, S.
, 6, 7; de Harlez, Voc, S.
20
306
KUNG fit i^ ^
28, 54; Mvy. 33, 2; 97, 2; Giles, Dict., No.
6572.
fÄ # ^ M Kung yang tao shih.
'Der die Darbietungen leitende Mönch'.
Bezeichnung des Mönches, der eine
feierHche Schenkungszeremonie zu lei-
ten hat. Zu unterscheiden von dem dä-
napati, dem Spender (shih chu J^ ^).
de Visser, Ti-tsang, S. 144.
^ Kung. 'Herr'. Wie das Wort kung
als Titel (Sir, Mr. oder ähnlich) bei
weltlichen Personen gebraucht wird, so
wendet man es auch auf Mönche an:
'Ehrwürden, Herr'; z.B. Hsüan kung
vg ^ für den Mönch Shan Hsüan
Chavannes, Inscriptions, S. 421.
^ Kung.
I ^ Kung Chi. 'Verdienstliches Werk'.
Ein Doppelausdruck für (religiöses)
Verdienst.
Giles, Dict., No. 6554.
^^
Kuno^ ch'iao lun. 'Lehrbuch
der Kunstfertigkeit'. Übersetzung von
Skr. silpavidyäsästra. s. Kung ( T. )
ming.
Eitel, u. silpasthäna vidyä sästra; Hs.
ts. (J.), III 490.
I ^^ Kung hsing. 'Verdienstliches
Tun', d.h. Wohltätigkeiten, Liebes-
werke. Übersetzung von Skr. pratti,
'Hingabe'. Eines der vier Mittel, um
ein langes Leben zu erreichen, s. Shou
( # ) che.
de Harlez, Voc, S. 44.
I ^ Kung kuo. 'Frucht des Ver-
dienstes'. Die Wirkung guter Handlun-
gen, zu denen das Sprechen religiöser
Formeln und das Vollziehen religiöser
Handlungen ebenso gehören wie Werke
der Wohltätigkeit. Fast identisch mit
kung te ^ ^, ; s. d.
Giles, Dict., No. 6554.
^ H^ Kung ming. '(Lehrbuch der)
Wissenschaft von der Kunstfertigkeit'.
Übersetzung von Skr. silpa-(sthäna)-
vidyä(sästra). s. Kung ( X) "^ing-
Eitel, u. silpasthäna vidyä sästra; Hs.
ts. (J.), III 490.
I M Kung te. 'Verdienstliche Tu-
gend'. Übersetzung von Skr. guna ('Tu-
gend'). Der sehr häufige Ausdruck hat
fast dieselbe Bedeutung wie das selte-
nere kung kuo ^ ^ (vgl. d.). Nach
japanischer Auslegung ist kung te ur-
sprünglich Wiedergabe von Skr. sri
(Bukkyö daijiten, S. 243). — kung te
werden auch bestimmte Riten genannt,
durch die der Priester die magische
Kraft des Buddha für die Toten wirk-
sam machen will, um sie von unglück-
licher Wiedergeburt zu erlösen. Es ist
also eine Art Totenmesse, s. Ch'ao
( ^ ) tu. — kung te auch abgekürzt
für Kung te hua, s.d.
Giles, Dict, No. 6554. — Edkins, Bud-
dhism, S. 385.
Kung te chih. Übersetzung
('verdienstvoll-aufrichtig') von Skr.
Gunaslla, Gunasatya oder ähnlich. Na-
me eines Mönches aus dem Westen, der
um 460 n. Chr. nach China gekommen
ist und im Jahre 462 zusammen mit
einem chinesischen Mönch zwei Werke
(B.N., No. 71, 354) übersetzt hat
B.N., Sp. 418; Bagchi, Canon, S. 398 f.
i #* ^ Kung te hsien. Übersetzung
('Tugend-wertvoll') von Skr. Guna-
bhadra. s. Ch'iu( ^ )-na-po-t'o-lo.
B.N., Sp. 416; Bagchi, Canon, S. 378.
,- (^) Kung te (hua). Wieder-
gäbe ('Verdienst [-Blume]') von Skr.
Punyatara. s. Fu( Jß )-jo-to-lo.
Eitel, u. Punyatara; B.N., Sp. 408; Bag-
chi, Canon, S. 176.
KUNG ^ §* X ^ # K'UNG ?L
307
^ Wi^ Kuiig te i. 'Verdienstliche
Kleidung'. Chinesische Bezeichnung für
Skr. kathina. s. Chia( ^ )-ch'ih-na (i).
Eitel, u. katina; Mvy. 266, 28.
I f^ #1 ^""g t^ k'ai. Übersetzung
('Tugend-Rüstung') von Skr. Guna-
varman. s. Ch'iu( ^ )-na-po-mo.
Eitei, u. Gunavarman; B.N., Sp. 415 f.;
Bagchi, Canon, S. 370.
I Wi 3^ Kung te t'ien. 'Devi des Ver-
dienstes'. Chinesischer Beiname der
Mahädevl, der GemahHn des Siva. s.
Mo(^ )-ho-t'i-pi.
Eitel, u. Mahädevi.
Kung.
W 8 Kung-p'i-!o. Skr. kumbhira,
'Krokodil', s. Chin( ^ )-p'i-Io.
Eitel, u. kumbhira.
X Kung.
X^ B^ Kung ch'iao ming. 'Wissen-
schaft der Kunstfertigkeit'. Überset-
zung von Skr. silpa(sthäna)vidyä. s.
das folgende.
Mvy. 76, 5; Hs. ts. (W.), I 157.
I 0^ Kung ming. 'V/issenschaft der
Kunstfertigkeit'. Kenntnis von Kunst
und Handwerk. Übersetzung von Skr.
silpavidyä oder silpasthänavidyä. Eine
der fünf 'Wissenschaften' des alten In-
dien, s. Wu ( ^ ) ming (lun). — An-
dere Übers.: ch'iao ming I^ ö^ , 'Wis-
senschaft der Fertigkeiten', kung ming
^ |fj^ , ebenso, kung ch'iao ming X
X^ H^ , ebenso. Das Lehrbuch der
Kunstfertigkeit heisst kung ch'iao lun
^ -^^ p& ^^^^^ kürzer ch'iao ming
X^ ri^ oder kung ming :^ HJJ .
Eitel, u. silpasthäna vidyä sästra; Hs.
ts. (J.), I 95, II 73, 174, III 489, 490, (B.),
I 78, 153, (W.), 1 157; de Harlez, Voc,
S. 27; Mvy. 76, 5; Bagchi, Canon, S. 378.
^ Kung. 'Bogen'. Übersetzung von
Skr. dhanus oder dhanu. Name eines
indischen Längenmasses, das 1/4000
yojana oder 1/500 krosa betrug.
Eitel, u. dhanu; Hs. ts. (J.), II 61, III
490, (B.), I 70, (W.), I 141; de Harlez,
Voc, S. 57; Mvy. 251, 15; Kirfel, Kos-
mogr., S. 336.
IWU 1. I -
Kung-p'an-ch'a. Skr. Kum-
bhända. s. Chin( ^ )-p'an-t'o.
Eitel, u. Kumbhändas.
# Kung.
m M m 'iä. Kung-ch'ien-na-pu-
lo. Skr. Koiikanäpura (nach Julien).
Name eines Reiches und seiner Haupt-
stadt in Südindien. Die Lage ist unge-
wiss, vielleicht in der Nähe des heuti-
gen Goa oder von Golconda.
Eitel, u. Koiikanäpura; Hs. ts. (J.), I
201, in 146, 400, 513, (B.), II 253 ff., (W.),
II 237 f.
0^ Kung ming. Literarischer Name
des Chih Ch'ien '^ ^ ; s.d.
B.N., Sp. 388; Bagchi, Canon, S. 283 ff.
I m^ ^ Kung-p'an(oder pan)-ch'a.
Skr. Kumbhända. s. Chin( ^ )-p'an-t'o.
Eitel, u. Kumbhändas.
I fi^ PS Kung-yü-t'o. Transkription
eines Skr.-Wortes wie Konyodha, Ko-
nyadha oder Konyudha. Name eines
Landes und einer Stadt in Südindien,
an einer Meeresbucht, vielleicht das
heutige Ganjam.
Eitel, u. Konyodha; Hs. ts. (J.), I 184,
III 90, 513, (B.), II 206 f., (W.), II 196 ff.
:fL K'un
^ K'ung ch'iao. Übersetzung von
Skr. mayüra, 'Pfau'. Hsüan tsang er-
zählt eine Legende von einer Verkörpe-
rung des Buddha als Pfauenkönig (ma-
yüraräja, k'ung ch'iao wang ^(j ^
308
K'UNG % ^
ZJp ). Dieser Hess auf wunderbare
Weise aus einem Felsen Wasser strö-
men, um seinen und seiner Herde Durst
zu stillen. Zur Zeit *des Hsüan tsang
befand sich am Orte dieser Quelle ein
stüpa, an dem viele Kranke Heilung
suchten. Vgl. Shan ( Jf}l] ) -ni-lo-she. —
k'ung ch'iao ist ferner Übersetzung von
Skr. mayüri, 'weiblicher Pfau'. Mahä-
mayürl vidyäräjiii ('die grosse Pfauen-
henne, Königin der Zauberformeln', ta
k'ung ch'iao ming wang 3/^ ^ ^ 55
3£ ) heisst im indischen Buddhismus
eine von fünf zusammengehörenden
Schutzgottheiten (pancamahäraksäh) .
Dieser ist ein besonderes 'Pfauensütra'
gewidmet, von dem im chinesischen Ka-
non sechs Übersetzungen vorliegen.
Die Tantra-Schule benutzte und ver-
breitete diesen Text und den darin vor-
geschriebenen Kult allgemein als mysti-
sches Mittel zur Erlangung des Regens
oder zur Vertreibung von Krankheits-
dämonen. In China und Japan wurde
die sogenannte Pfauenkönigin als
männlich betrachtet und abgebildet und
als Mahämayüra, 'der grosse (männ-
liche) Pfau', erklärt. Er wird gewöhn-
lich als ein vierarmiger Bodhisattva
dargestellt, der mit gekreuzten Beinen
auf einer Lotusblüte auf dem Rücken
eines Pfauen sitzt. Amoghavajra, der
letzte (tantrische) Übersetzer des
'Pfauensütra' bezeichnet diese Gottheit
mit dem mystischen Namen Buddha-
Mutter (Buddhamätrikä, fo mu -^
-^ ). — Transkr.: mo-yü-lo wang
|§^ ISi' Skr. mayüraräja.
Eitel, u. Mayüra rädja und Mahämayüri
vidyärädjni sütra; Hs. ts. (J.), II 138, III
490, 516, (B.), I 126, (W.), I 235; Mvy.
213, 104; B.N., No. 306-311 (Nanjio und
de Visser transkribieren das Zeichen ^^
mit ch'io); de Visser, in: Festschr. für
Hirth, S. 370 ff.
? L ^ ^ K'ung ch'iao ch'eng. 'Pfauen-
Stadt'. Vermeintliche chinesische Über-
setzung von Skr. Mathurä (infolge
Verlesung für Mayüra?). s. Mo( ^^)-
t'u-lo.
Eitel, u. Mathurä.
I ^ 55 3E K'u"g ch'iao ming wang.
Übersetzung von Skr. (Mahä) mayüri
vidyäräjni. s. K'ung ch'iao.
de Visser, in: Festschr. für Hirth, S. 370,
383.
^ i K'ung ch'iao wang. 'Pfauen-
könig'. Übersetzung von Skr. mayüra-
räja. s. K'ung ch'iao.
Eitel, u. mayüra rädja; Hs. ts. (J.),
III 490.
^ K'ung. 'Leer'. Übersetzung von
Skr. sünya, 'leer', sünyatä, 'Leerheit'.
Der leere Raum, die erkenntnistheoreti-
sche Leerheit (Inhaltslosigkeit) unserer
Vorstellungen. Die Ausleerung (Ent-
fernung) alles geistigen Inhalts, aller
Vorstellungen bei der Konzentration in
der Meditation; vgl. Hsü (j^)- Man
unterscheidet 18 Arten und 5 Eigen-
schaften der Leerheit. In der buddhisti-
schen Philosophie kommt der Ausdruck
besonders in der Prajnäpäramitä-Lite-
ratur vor und hat ontologische Bedeu-
tung, indem alle grundlegenden Begrif-
fe und Eigenschaften als unhaltbar und
damit als gegenstandslos (unwirklich,
illusorisch) bezeichnet werden, sünya,
'das Leere', ist eins der beiden unsinn-
lichen Objekte, vgl. Erh ( m ) wu se,
auch einer der drei Eingänge zur Be-
freiung, vgl. Chieh (^ ) t'o men; fer-
ner eins der 16 Themata, die zur Er-
klärung der vier edlen Wahrheiten die-
nen, und zwar gehört es zu der ersten
Wahrheit vom Leiden, vgl. Ssü ( |7tj )
ti. — Transkr.: shun-ya ||[|i ■^' , shun-
jo-to S ^ ^ ; andere Übers.: hsü
K'UNG ^ g
KUO
309
hsü k'ung ^ (oder ^) ^,
Meer', k'ung hsing ^ '[^ , 'Natur des
Leeren, Leerheit', Skr. siinyatä.
Eitel, u. sünya; Fa hsien (Legge), S.
54, S. -f^^, 8; Hs. ts. (J.), II 443,
III 490; de Harlez, Voc, S. 46, 35, 47,
351, 36 f., 21, 63; Mvy. 73, 1; 37, 1-18;
54, 4; 94, 7; Hackmann, Chines. Philos.,
S. 241, 250 ff.
^ ^ K'ung Chi. 'Leer und still'. All-
gemeine Charakterisierung des Geistes-
zustandes in der mönchischen Medita-
tion.
Giles, Dict., No. 6595.
I '^ K'ung hsing. 'Natur des Leeren,
Leerheit'. Übersetzung von Skr. sün-
yatä. s. K'ung.
de Harlez, Voc, S. 36; Mvy. 94, 7.
I '^ K'ung hua. Übersetzung ('Blume
der Leerheit') von Skr. sünyapuspa.
Name einer häretischen Schule (wai
tao ^1» ^), einer Abzweigung des
Mahäyäna.
Eitel, u. Sünyapuruchpas; Hs. ts. (J.), I
220, III 490.
I P^ K'ung men. 'Schule der Leerheit'.
Gelegentliche Bezeichnung des (Mahä-
yäna-) Buddhismus nach seiner Haupt-
these der Leerheit.
Giles, Dict., No. 6595.
I ^ -^ K'ung sang tzü. 'Sohn eines
hohlen Maulbeerbaumes'. Eine demü-
tige Seibstbezeichnung eines buddhisti-
schen Mönches, anspielend auf eine
Sage, nach der I yin ^ ^ (ein sa-
genhafter Minister des ersten Kaisers
der Shang- [Yin-] Dynastie) als Kind
von einer Frau beim Sammeln von
Maulbeeren in einem hohlen Maulbeer-
baum gefunden worden ist.
Lockhart, Manual, S. 328; Giles, Biogr.
Dict., u. I yin; Mayers, Manual, No. 233.
1 ^ K'ung sheng. Chinesische Wie-
dergabe ('aus der Leere geboren') des
Skr.-Namens Subhüti. s. Su(^)-
pu-ti.
Eitel, u. Subüti,
j$t ^ K'ung t'ien. 'Himmel der Leer-
heit'. Bezeichnung für die vier Himmel
der Welt der Gestaltlosigkeit (arüpa-
dhätu, wu sc chieh Iffi 'S |?.).
Eitel, u. tchatur arüpa brahma loka.
I 3E K'ung wang. Wiedergabe ('Kö-
nig der Leerheit') von Skr. Dharmaga-
hanäbhyudgataräja. Name eines frühe-
ren Buddha, in dessen Gegenwart der
Buddha und Änanda gleichzeitig die
völlige bodhi erlangten, wie im Sad-
dharmapundarikasütra erzählt wird.
Nach Giles Beiname des Buddha.
Eitel, u. Dharmagahanäbhyudgata; Sdhp.
(Burnouf), S. 132, (Kern), S. 208; Giles,
Dict., No. 6595.
t'ien. 'Himmel des Ortes der Unend-
lichkeit des Raumes'. Übersetzung von
Skr. Äkäsänantyäyatana. Name des
ersten der vier Himmel der Welt der
Gestaltlosigkeit (arüpadhätu, wu se
chieh %^^), die sich über den
sechs Himmeln der Welt der Begierde
(kämadhätu) und den sechzehn (oder
achtzehn) Himmeln der Welt der Form
(rüpadhätu) erheben.
Eitel, u. tchatur arüpa brahma loka; de
Harlez, Voc, S. 40; Mvy. 162, 1; Sdhp.
(Burnouf), S. 811.
g K'ung.
I jfS K'ung hou. Name einer 25-sai-
tigen
Laute. Übersetzung von Skr.
vinä. Die indische oder tibetische Gi-
tarre. — Transkr.: p'i-na :flt M-
Eitel, u. vina; Hs. ts. (J.), II 158, III
490; Mvy. 218, 18.
[gj Kuo.
I — . Kuo i. Beiname des Hsien shou
310
KUO
K'UO
^ "^ , des Stifters der Hsien shou-
Schule. s. Hsien ( ^ ) siiou fa tsang.
de Groot, Code, S. 4.
g gfjj Kuo shih. 'Lehrer des Staates'.
Titel des Bäspa. s. Pa(;^)-ho-
ssü-pa.
B.N., Sp. 458.
M Kuo. 'Frucht'. Übersetzung von
Skr. phala. Ausdruck für das Resultat
religiöser Bemühungen, das Verdienst;
auch für fo kuo ^ -^ , 'Buddha-
Frucht', im Sinne von Arhatschaft. s.
Fo (^) kuo.
Hs. ts. (J.), III 17, (B.), II 150 f., (W.),
II 150.
tige Daseinsform
Handlungen
Kuo miao. 'Das Heranreifen der
Frucht'. Ausdruck für die Wirkung des
karman (chieh-mo ^^ ^ ), die heu-
als Resultat der
in früheren Existenzen.
Vgl. vorher, ferner das folgende, Yin
( gl ) kuo und Yin ( p^ ) kuo.
Giles, Dict., No. 6627.
1 ^1^ K'JO pao. 'Fruchtvergeltung'.
Übersetzung von Skr. vipäka. Bezeich-
nung der Nachwirkung des karman aus
früheren Existenzen. Vgl. vorher.
Giles, Dict., No. 6627; Anesaki, Ethics,
S. 11.
I i^ Kuo ti. 'Wirkliche Welt'. Die
Welt des wahren Seins, die Dinge ih-
rem wahren Wesen nach, im Gegensatz
zu der Welt der Erscheinungen, der
subjektiven Vorstellungen (fa chieh
j^ ^ oder fa hsiang J^ ^ )• An-
dere Bezeichnung: shih ^ , 'Wirklich-
keit', das wahre Wesen, pen hsiang
$ ^ , 'das Ding an sich'. Vgl. Fa
hsiang ( ^^).
Giles, Dict., No. 6627; Forke, Ein chine-
sischer Kantverehrer, S. 213 f.
ig Kuo.
I */$ ^ ^ ^'^^ ^^' ^"^" y'"- '^'^
übers Meer gehende Kuan yin'. Einer
der vielen Beinamen der Kuan yin, mit
denen besondere Funktionen der Gott-
heit angedeutet werden. Der vorliegen-
de Name weist darauf hin, dass Kuan
yin auf ihrem gewaltigen Floss (hung
fa ^ ^J ) die Gläubigen über den
Strom des samsära an das jenseitige
Ufer (in das Paradies des Amitäbha)
bringt. Doch spielt zugleich wohl der
Glaube an die sturmbeherrschende
Macht der Kuan yin der Insel P'u-t'o
hinein, wo sie besonders die Patronin
der Schiffer in Seenot ist. Nach der
Legende über den Ursprung ihres Kul-
tus auf P'u-t'o ist ihr Bild auf wunder-
bare Weise im Sturm über das Meer
gekommen. Ein paralleler Ausdruck ist
p'iao hai kuan yin >^ Jfl^ §| ^ > 'die
auf dem Meere treibende Kuan yin'. s.
A( [Jpf )-fu-lu-chih-to-i-shih-fa-lo.
johnston, Buddhist China, S. 268 f.,
321 f.; Boerschmann, P'u t'o shan, S. 5.
Kuo.
I G nj Kuo-pa-chia(oder ka). Skr.
Gopaka. s. Shu( j^)-po-chia.
Levi-Chavannes, Arhat, S. 156; de Vis-
ser, Arhats, S. 91.
m K
uo.
I S ^ K'uo-hsi-to. Transkription
von Khusta oder Khost. Ein bei Hsüan
tsang erwähntes Land nebst Haupt-
stadt, früher zum Reich der Tokharer
gehörig, zu des Pilgers Zeiten den Tür-
ken Untertan. Es lag südlich von Kun-
duz (Huo kuo y§ U )■
Eitel, u. Khusta; Hs. ts. (J.), I 268, II
28, III 192, 417, 513, (B.), I 43, II 287,
(W.), I 106, II 270.
LA m m sa lm
311
^ij La.
I -^ j^ La-hu-la. Skr. Rähula. s. Lo
{||)-hou-lo.
Levi-Chavannes, Arhat, S. 156.
{ P||^ La-ma. Transkription des tibe-
tischen Wortes Lama (bla-ma), das
Skr. guru ('Lehrer, geistUcher Be-
rater') oder auch uttara, ('der Höhere),
entspricht. Der Ausdruck war zunächst
ein Titel der höheren GeistHchkeit, ist
aber allmähhch für alle Mönche ge-
bräuchlich geworden.
Giles, Dict., No. 6654; Waddell, Bud-
dhism, S. 28; Schulemann, Dalailamas, S.
41, 85, 186.
m La.
I ^JS S La-chieh-lo. Skr. cakra. s.
Lun (^).
Eitel, u. tchakra.
La. Name des Winteropfers für
die Toten, drei Tage nach dem Win-
tersolstitium. Es ist nicht nur ein bud-
dhistisches, sondern auch ein taoisti-
sches Fest. Im Buddhismus wird la für
das Jahr als Ganzes in religiöser Zu-
sammenfassung gebraucht, daher auch
für die Jahre der Zugehörigkeit zur
Mönchsgemeinde (Anziennität). Auch
für 'Festzeit' überhaupt wird la ver-
wandt. — Andere Bezeichnung: chieh
la Jp I , 'Fest des Winteropfers'. An-
dere Ausdrücke für die Seniorität der
buddhistischen Mönche: fa la :^ |,
'religiöses Jahr', hsia la ^ | , 'Som-
mermonat nabhas', seng la |^ |,
'Mönchsjahr', tso la ^ J^ , 'das Still-
sitzen während des srävana-Monats';
s.d. Vgl. auch An ( ^ ) chü.
Giles, Dict., No. 6667; 11756; Hs. ts.
(J.), II 65, III 542; Tun Li-ch'en, Annual
customs, S. 93.
I tt Ä La-fa-ni. Bei Hsüan tsang
vorkommende Transkription für Lum-
bini (genauer entspräche etwa La-
vani), Name des Haines in der Nähe
von Kapilavastu, wo nach der Überlie-
ferung Mäyä den Buddha geboren hat.
König Asoka hat an der Geburtsstätte
eine Gedenksäule errichtet, die im
Jahre 1896 aufgefunden worden ist.
Der heutige Name für Lumbini ist
RummindeT. — Andere Transkr.: lung-
"i'-ni MMi^^' lun-min i^ g (Fa
hsien), la-p'i-ni M W Ä (^^y.),
lan-p'i-ni ^ W Ä - lin-pi-ni ^^ ^.
Ig, (Mvy.), lin-wei-ni #®Ä;
Umschreibung: chieh t'o ch'u ^ J^
^ , 'Stätte der Entbindung'.
Eitel, u. Lumbini; Fa lisien (Legge), S.
67, S. ZI -p z: . 5; Hs. ts. (J.), II
321, IM 513, 514, (B.), II 23, 24, (W.), 11
14 ff.; Mvy. 193, 21; Kcrn-Jacobi, I 29 f.;
Beckh, Buddhismus, I 84.
J^ ^ La-fu. Skr. lava. Name für ein
kleines Zeitmass, gleich einer Minute
und 36 Sekunden. Nach Kirfel nur im
Brahmanismus und Jainismus gebräuch-
lich. — Andere Transkr.: lo-p'o
Übers.:
ch'ing k'o
^
m
'Au-
genblick'.
Eitel, u. läva; Hs. ts. (J.), H 61, 111 513,
(B.), I 71, (W.), I 143; Mvy. 253, 5; Kir-
fel, Kosmogr., S. 333 ff., 338.
I W Ä La-p'i-ni Skr, Lumbini. s.
La-fa-ni.
Mvy. 193, 21.
j ^ La yüeh. 'Opfermonat'. Bezeich-
nung des zwölften Monats, in dem das
Winteropfer stattfindet. Vgl. La.
Giles, Dict., No. 6667.
I |g Lai-ti. Skr. raktikä. Nach Eitel
Name eines indischen Gewichtes, das
dem Samenkorn einer bestimmten Pf lan-
312 LAI
LAN
Ä
StL
LANG Jß LAO
*
ze entspricht; daher auch ts'ao tzü ^
-^ , 'Samenkorn', genannt.
Eitel, u. raktikä.
^ gpiai-yeh. Skr. älaya. s. A( fpf)-
lai-yeh shih.
p^ Lan.
F^ Ii§ ^ ^ Lan-i-lo-so tsu. Skr.
1 i
Äfigirasa mit dem Zusatz tsu, 'Stamm'.
s. Jih ( 0 ) tsu.
Mvy. 1, 78.
Lan.
I % Ä Lan-p'i-ni. Skr. Lumbini. s.
La( SS )-fa-ni.
Eitel, u. Lumbini; Hs. ts. (J.), HI 513.
I ^ (oder jj^) Lan-p'o(oder po).
Skr. Lampä(ka). s. Lan(}g)-po.
Hs. ts. (W.), I 181; B.N., Sp. 440.
& Lan.
Lan-po. Skr. Lampä(ka). Name
eines Landes (und seiner Hauptstadt)
in Nordwestindien, südlich von Kun-
duz. Von Hsüan tsang erwähnt. Li Wu
|ffi^), einer der späteren
fao (i
Übersetzer (B.N., Sp. 440) stammte
von dort. — Andere Transkr.: lan-p'o
Eitel, u. Lampä; Hs. ts. (J.), I 96, 264,
II 95, III 300, 513, (B.), 1 90 f., 164, (W.),
I 180 ff.; B.N., Sp. 440.
1^ Lan.
^ (oder ^ ) Lan-mo. Skr. Räma
oder Rämagräma. Name einer von Fa
hsien und Hsüan tsang erwähnten altin-
dischen Stadt, zwischen Kapilavastu
und Kusinagara gelegen, und eines
dazu gehörigen Reiches. Ein Teil von
Buddhas Überresten kam dorthin und
wurde unter einem stüpa begraben.
Eitel, u. Räma; Fa hsien (Legge), S.
68, S. 21 -p :^ ' 11; Hs. ts. (J.), 1 128,
II 325, III 513, (B.), II 26, (W.), II 20 ff.
^^ Lan-p'o-lo. Skr. Lambura
oder Lambhara. Name eines Berges
nördlich von Kabul.
Eitel, u. Lambura; Hs. ts. (J.), II 141,
III 315, 513, (B.), I 128, (W.), I 238.
I ^ Lan-p'o. Skr. Lambä. Name
einer RäksasL Von ihr berichtet das
Saddharmapundarlkasütra, dass sie
mit vielen anderen dem Buddha eine
dhärani zur Beschützung der Verkün-
der des Sütra anbot.
Eitel, u. Lambä; Sdhp. (Burnouf), S.
240, (Kern), S. 373 f.
^ Lan-jo. Abgekürzte Transkr. von
Skr. aranya. s. A( l^pj" )-lien-jo.
Eitel, u. äranyakah.
Lang.
I M^ |1| Lang Chi shan. 'Wolfsfuss-
spur-Berg'. Wiedergabe von Skr. Kuk-
kutapädagiri. s. Chi ( ^ ) tsu shan.
Hs. ts. (W.), II 144.
I ® S. Lang-chieh-lo. Skr. Laiigala
oder ähnlich. Name eines Landes mit
der Hauptstadt Su-nu-li-shih-fa-lo ^
^ W- M W S ' ^" der Grenze
Persiens und an das Meer stossend.
Von Hsüan tsang erwähnt.
Eitel, u. Langala; Hs. ts. (J.), I 208, III
177, 412, 513, (B.), II 277, (W.), II 257.
I >£ l-U '^^"S ^^" ^^^"' 'Wolfsfuss-
Berg'. s. Chi ( ^| ) tsu shan.
Eitel, u. Kukkuta padagiri.
^ Lao.
I 5g Lao ssü. 'Alter und Tod'. Über-
setzung von Skr. jarämarana. Bezeich-
nung des letzten der zwölf Glieder in
der Formel des ursächlichen Entstehens
(pratityasamutpäda, yin yüan g| ^
s.d.), das die Leiden des Lebens zu-
sammenfasst: 'Alter und Tod, Kummer
l£ng ^ |g LI m m 1)
313
und Wehklagen, Leiden, Trübsinn und
Verzweiflung', Stcr. jarämarana, soka,
parideva, duiikha, daurmanasya, upä-
yäsa. Davon ist jarämarana nur der
Anfang, also ein abkürzender Aus-
druck. Bei de Harlez werden die fol-
genden 5 Glieder zusammengefasst un-
ter dem Titel wu nan 3£ ||^ , 'die fünf
Schwierigkeiten'. Vgl. Wu ( ^ ) nan.
Eitel, u. djarämarana; de Harlez, Voc,
S. 20; Mvy. 113, 12-17; Beckh, Buddhis-
mus, I 60, II 96, 108; Kern-Jacobi, I 433 f.;
Oldenberg, Buddha, S. 269; Heiler, Bud-
dhist. Versenkung, S. 32.
Leng.
I ^rJ* Leng ho. 'Kalter Fluss'. Erklä-
render Name für Sita. s. Hsi (|;[^)-to.
Eitel, u. Sita; Hs. ts. (J.), III 572.
W Leng.
I ^ Leng-ch'ieh. Skr. Lanka. Name
der Insel Ceylon, die daneben auch
Siiuhala (seng-ch'ieh-lo fg \j^ ^ ,
s.d.) heisst. Der Name wird chinesisch
erklärt als 'unbewohnbar', pu k'o chu
^ Pf ft • ^^^^'^ Hsüan tsang war
Laiikä der Name eines Berges im Süd-
osten der Insel. Von diesem Berge
herab soll der Buddha das Laiikävatä-
rasütra (leng-ch'ieh ching |g ^ ^
oder ling-ch'ieh ching .|§ iÄ0 S)
verkündet haben, während dies nach
dem Sütra selber in der Stadt Lanka,
aber auf dem Malaya-Berge in Süd-
indien (unterschieden von der Insel
Ceylon) geschehen sein soll. — Andere
Transkr.: leng-ch'iu-lo-ch'ieh |^ >j^
g ]jß , ling-ch'ieh (oder chia) |||
# (oder äa )•
Eitel (1. Aufl.), u. Lafigkä; Hs. ts. (J.),
I 200, III 144, 513, (B.), II 251, (W.), II
232 ff., 236; Mvy. 65, 13; Suzuki, Studies,
S. 3, 66.
t^ >1< IS f/3 Leng-ch'iu-Io-ch'ieh. s.
vorher.
Eitel, u. Laükä.
^IJ Li.
I ^ Li hsing. 'Gewinnbringendes
Tun' (das soll bedeuten: Tun, das an-
deren Gewinn bringt, Wohltaten).
Übersetzung von Skr. arthacaryä. Be-
zeichnung der dritten der vier Arten des
gegenseitigen Beistandes, s. Ssü ( ^ )
she fa.
Eitel, u. tchatvari saingraha vastuni; de
Harlez, Voc, S. 31; Chiao sheng fa shu,
IV, S. 5a; Mvy. 35, 3; Bukkyo daijiten, S.
720, 3, 16 ff.; Anesaki, Ethics, S. 17; Dhar-
masarngraha (Kasawara), No. XIX.
I ä£ ^ Li-po-to. Skr. Raivata. s.
Li(^)-po-to.
Eitel, 1. Aufl., u. Raivata.
f\\ Li. s. Seng ( ff ) li.
ij Li. 'Kraft'. Übersetzung von Skr.
bala. Name für alle Betätigungen des
Willens, dessen Äusserung in verschie-
dene Kategorien verteilt wird, so in die
'fünf Kräfte' (pafica baläni, wu li 3£
^ ), nämlich Kraft des Glaubens
(sraddhä, hsin jg ), der Bemühung
(Energie, virya, ching chin ^ ^ ),
der Achtsamkeit (des Eingedenkens,
smrti, nien -^^ ), der Versenkung (sa-
mädhi, ting ^ ) und der Weisheit
(prajfiä, hui ^). Genaue Parallelen
zu dieser Gruppe der wu li sind die wu
ken ^ ^g , 'die fünf Wurzeln' als die
fünf geistlichen Sinneswerkzeuge. Eine
andere Kategorie ist die der 'zehn Kräf-
te' oder Fähigkeiten tieferer Erkenntnis
(chih li ^i ;/j , s.d.) eines Buddha,
die auch 'die zehn Kräfte der Buddha-
Frucht', (fo kuo shih li # ^ + ;^ )
genannt werden. Shih li -p ^ (da-
314
LI :/j ffl ^ ^
sabala, 'dessen Kräfte zehn sind') ist
ein Beiname des Buddha. Ferner ist
unter den zehn päramitäs, den beson-
deren Vollkommenheiten eines Bodhi-
sattva, die zur Buddhaschaft führen,
als neunte bala verzeichnet; s. Po( j^)-
lo-mi-to. Daneben zählt man noch zehn
'Bodhisattva-Kräfte', p'u-sa H ^ ^
^J , auf. — Li ist auch Übersetzung
von Skr. sattva, dem ersten der drei
gunas. s. Ch'en ( ^ )•
Eitel, u. balä und dasabala; de Harlez,
Voc, S. 23, 23 f., 28, 7; Mvy. 42, 1-5; 7,
1-10; 34, 9; 26, 1-10; Chiao sheng fa shu,
X, S. 17a; Anesaki, Ethics, S. 17, 19.
;^ J: Li shih. 'Starker Führer'. 1. Über-
setzung von Skr. Malla. Name eines
Volksstammes, s. Mo( 7]^ )-lo. — 2. Bei
Fa hsien und Hsüan tsang ist li shih
Beiname eines Yaksa Vajrapäni: chin
kang li shih ^ ^\] fi ± , Vajra
(päni) -malla. s. Chih (^) chin kang
shen. — 3. Nach Eitel ist li shih auch
Wiedergabe (?) von Skr. Licchavi. s.
Li(|^)t'ieh-p'an. — 4. Übersetzung
von Skr. vira. s. Ta ( 3^ ) hsiung.
1. Eitel, u. Malla; Hs. ts. (J.), II 347 f.,
III 491, (W.), II 44; Bukkyö daijiten, S.
1663, 3, 13 ff. — 2. Fa hsien (Legge),
S. 71, S. ZI -f- H' 1^: "^- ^s- (^•^'
II 35 f.; Bukkyö daijiten, S. 755, 1, 7;
Giles, Dict., No. 2032. — 3. Eitel, u. Litch-
havi. — 4. Eitel, u. vira.
Rg Li.
I ^g Li-shih. Skr. Rsi. s. Hsien ( f^lj).
Bukkyö daijiten, S. 1037, 2, 17.
^ Li.
I j^ Li hao. Name eines chinesischen
Beamten (Präfekten) in T'un huang,
der dem Pilger Fa hsien als sein däna-
pati Beistand leistete.
Fa hsien (Legge), S. 12, S. ^ , 9.
^ S >S Li hui ssü. s. Hui ( ») ssü.
M ^J§ Li wu t'ao. Chinesischer
Name eines Brahmanen aus dem Staate
Lan-po ^ j[j^ in Nordindien, der um
700 n. Chr. ein Werk (B.N., No. 314)
übersetzt hat.
B.N., Sp. 440.
^ Li.
I P,fe^
■^ (oder ^) Li-t'ieh(oder
ch'e)-p'an(oder p'o). Skr. Licchava
oder Licchavi. Name eines Ritterge-
schlechtes, das oligarchisch über die
Stadt Vaisäll herrschte, indem immer
ein Glied ein Jahr lang regierte. Vaisäll
gehörte einem der verbündeten Stämme,
die das Land der Vrjis (Päli Vajji) bil-
deten. Die Bevölkerung von Vaisäll und
auch deren regierende Klasse, die Lic-
chavis, werden daher auch Vrjis (fu-li-
shih ^ ^ *|^) genannt. Die Liccha-
vis waren ksatriyas. In chinesischen
Texten werden sie vielleicht darum li
shih fj ^/starke Führer' (Skr. vira
oder malla?), genannt. Sie gehörten zu
den frühesten Anhängern des Buddha
Säkyamuni und erhielten auch Anteil an
seinen Reliquien. — Andere Transkr.:
li-ch'e-p'i J^^PftJi-ch'e J^(^)
— Vgl. auch Ni( ^ )-po-lo.
Eitel, u. Litchhavi; Fa hsien (Legge),
S. 71, 76, S. H -|^ H ' '3, ZI -p
^, 11; Hs. ts. (J.), II 396, 407, III 513,
(B.), II 67, Note, 70, Note, 73, 77, Note,
81, (W.), II 42 f., 64, 71, 77 ff., 84; Sbh.
(Nobel), S. 13 ff.; Bukkyö daijiten,
S. 1785, 3, 5 ff.; Burnouf, Introd., S. 530;
Malalasekera, Päli proper names, II 779 ff.;
Kern-Jacobi, I 157, 268 if., 295, 312, 547,
II 249.
Li.
Li-ch'e. Abgekürzte Transkrip-
tion von Skr. Licchavi. s. vorher.
LI
;lil
m
315
Fa hsien (Legge), S. 71 ff., S. — -^
~ ' 13; - -j^^, 11.
i^ $. % Li-ch'e-p'i. Skr. Licchavi. s.
Li(^)-t'ieh-p'an.
I tsing, zu Sbh. (Nobel), S. 13 ff.
Li. 'Gesetz, Prinzip'. Übersetzung
von Skr. satya, 'Wahrheit, Wirklich-
keit'.
de Harlez, Voc, S. 52.
iji^ Li. 'Zeremoniell, würdiges Beneh-
men'. Übersetzung von Skr. samaya.
Bezeichnung der buddhistischen Lehren
und Gesetze, Sitten und Riten, die dhä-
ranis einbegriffen.
de Harlez, Voc, S. 52.
[ fl^ Li ch'an. 'Gesetz und Ritual'.
Eine Gesamtbezeichnung für die bud-
dhistischen Schriften. Bei Giles steht
irrtümlich ch'ien p| statt ch,'an ^^.
Giles, Dict., No. 6949.
I ^ ^^ ^^- 'Gesetz-Tugend'. Name des
Vaters des Buddha Krakucchanda. s.
Chia( ^)-lo-chiu-ts'un-t'o.
Eitel, II. Krakutchtchanda.
» Li.
I äJ ^ Li-po-to. Skr. Raivata. Name
verschiedener Persönlichkeiten, so eines
Weisen, der in der Buddhalegende vor-
kommt (Kern-Jacobi, I 69), ferner eines
der 24 Buddhas vor Gautama (Kern-
Jacobi, I 410); sodann in der Form
Revata einer der Sthaviras des zweiten
Konzils (Kern-Jacobi, II 306, 313 ff.,
365), den auch Hsüan tsang erwähnt;
endlich Name eines indischen Mönches
des 5. Jahrhunderts n. Chr., des Bekeh-
rers des Buddhaghosa (Kern-Jacobi, II
424, 477 f.). — Andere Transkr.: li-po-
to ^1] »^ ^ (nach Eitel; in der zwei-
ten Auflage steht irrtümMch %\\ )^
äJ ), li-po-to ^j)^^ , li-p'o-to
^^.^, chieh-li-fa-to ^I^a
^ ; chines. Wiedergabe: shih hsing
^ ^ , 'das Sternbild Haus', was auf
das Sternbild Revati (k'uei ^ ) zu
gehen scheint (Kern-Jacobi, 11 365;
Mvy. 165, 26).
Eitel, u. Raivata; Hs. ts. (J.), II 397,
III 513, (B.), II 74, (W.), II 73; Mvy. 165,
26; Kern-Jacobi, a. a. O.
Li. 'Trennung, Loslösung'. Überset-
zung von Skr. nihsarana (Päli nissa-
rana). Ausdruck dafür, dass man sich
frei macht von der Verknüpfung mit
dem Weltleben, um den Weg des bud-
dhistischen Gesetzes zu verfolgen.
Einer von 16 Einzelpunkten, die man
als Unterteile der vier grundlegenden
Wahrheiten (ssü ti ^ U ) im Auge
behalten muss. Sie verteilen sich zu je
vier auf die vier Grundwahrheiten, nih-
sarana ist der vierte Teil der dritten
Wahrheit von der Aufhebung des Lei-
dens.
de Harlez, Voc, S. 21, wo als Skr.-Ent-
sprecIiLing niparana (?) gegeben ist; Mvy.
54, 13.
i i'E ^ ^' '^'^" i'ie^. 'Der kummer-
freie Himmel'. Name eines der 33 Him-
mel der 33 devas, die zu den sechs
Himmeln der Welt der Begierde gehö-
ren.
Giles, Dict., No. 6906.
^ Li hsi. 'Frei von Fesseln'. Über-
setzung von Skr. nirgrantha. s. Ni
(^)-ch'ien(-t'o).
Eitel, u. nirgrantha; Hs. ts. (J.), IM
491; Mvy. 178, 17.
^ Li hsing. Erklärende Wiedergabe
('losgelöster Wandel') von Skr. vinaya.
s. P'idUJt )-nai-yeh.
Eitel, u. vinaya.
316
LI
W- LIANG
<)^
^ Li kou.'Frei von Schmutz'. Über-
setzung von Skr. viraja ('frei von Staub
oder von Leidenschaft'). Ausdruck zur
Kennzeichnung des Paradiesbegriffes,
— Li kou ti I I :^, 'Bereich, wo kein
Schmutz ist', Übersetzung von Skr. vi-
malä bhümih. So heisst im Mahäyäna-
Buddhismus eine der zehn Stufen
(shih ti "j-- :^ ) in der Entwicklung
eines Bodhisattva. Unter 'Schmutz' ist
vor allem die geistige Unreinheit, die
Leidenschaft, zu verstehen.
Giles, Dict., No. 6163. — deHarlez, Voc,
S. 26; Mvy. 31, 2; Hackmann, Chines.
Philosophie, S. 280.
^ Li-po-to. Skr. Raivata oder
Revata. s. Li(^)-po-to.
Eitel, u. Raivata.
I :4 Ä ^^ sheng mieh. 'Frei von Ge-
borenwerden und Vergehen', d.h. frei
von Wiedergeburt. Eine der erklärenden
Wiedergaben von Skr. Nirväna. s, Nieh
( yl )-P'an.
Eitel, u. nirvänam.
I ig Li shuai. 'Frei von Verfall'. Wie-
dergabe von Skr. vinirbhoga. Name
eines Zeitalters (kalpa) der Vorzeit, in
dem der Buddha Bhlsmagarjita (ghosa)-
svararäja das Gesetz verkündete. Nach
dem Saddharmapundarlkasütra, Kap.
XIX.
Eitel, u. Vinirbhoga; Sdhp. (Burnouf),
S. 227, <:Kern), S. 355.
I fl Li t'i. 'Getrennt vom Körper'. Er-
läuternde Benennung des Kontinents
Pürvavideha (wobei videha als vi-deha,
'körperlos', etymologisiert ist), s. Fo
(# )-p'o-p'i-t'i-ho.
Eitel, u. Pürvavideha.
Li.
Li-ch'e. Abgekürzte Transkrip-
tion von Skr. Licchavi. s. Li( BE)_t'ieh-
p'an.
Eitel, u. Litchhavi.
^ ^ ^ Li-p'o-to. Skr. Raivata oder
Revata. s. Li(^ )-po-to.
Eitel, u. Raivata.
Liang. 'Unze'. 1. Übersetzung von
Skr. kärsäpana. s. Chia( ^ )-li-sha-
po-na. — 2. Übersetzung von Skr. pala.
s. Po(ä^)-lo.
1. Eitel, u. karchäpana. — 2. Mvy. 245,
326.
I ^ ^ Liang k'o chü. Eine irrtüm-
liche Benennung der Regenruhezeit bei
de Harlez. s. Yü ( ppj ) an chü und K'o
( ^ ) chü.
de Harlez, Voc, S. 55.
I ^ Liang she. 'Doppelte Zunge'.
Wiedergabe von Skr. paisunya, 'Ver-
leumdung', s. Hui ( ^ ) pang.
Chiao sheng fa shu, X, S. 4a.
^ Liang.
I "j^ 1^ Liang Kao seng. 'Der Mönch
Kao von der Liang-Dynastie'. Benen-
nung eines Mönches aus der Zeit der
Liang-Dynastie (502-556 n. Chr.). Es
wird von ihm erzählt, dass die Men-
schen seiner zu tiefsinnigen Lehre nicht
lauschen wollten, dafür aber die Steine
eines Berges ihm ihre Zustimmung be-
zeugten, indem sie mit dem Kopfe nick-
ten (tien t'ou ^|^ fl^ ), und himmlische
Blumen auf die Erde herabfielen. Viel-
leicht ist der Mönch Kao k'ung "^ ^
(B.N., Sp. 422, No. 103) gemeint. Vgl.
Yüeh( ^ )-p'o-shou-na.
Lockhart, Manual, S. 331; Giles, Bio-
graphical Dict., No. 959.
^ Liang.
•^ o|> Liang ti tzü pu. 'Schule
der berechnenden Jünger'. Bezeichnung
LIAO ~f LIEH JiJ H LIEN
317
der Sammitiya-Schule des alten Bud-
dhismus, s. Cheng ( 3£ ) Hang pu.
Eitel, u. sammatiya.
y Liao.
I t& i? ^ ^'^° ^^'^ ^^'^^ ^^"^"
'Abtun und Beseitigen, Versenkung und
Fixierung', Erklärender Ausdruck für
den samädhi. s. San( ^ )-mei(-ti).
Eitel, u. samädhi.
I ä 4 ^^ ^'^^ *^ sheng ssü. 'Über
Geburt und Tod hinausgelangen'. Aus-
druck für das Ziel, das der buddhisti-
sche Mönch zu erreichen strebt. Vgl. Li
( g^ ) sheng mieh.
Hackmann, Laienbuddhismus, S. 181.
ij Lieh.
I -^ yjjj^ Lieh shih ch'ih. Teich des
Helden'. Übersetzung von Skr. Tyägi-
hrada. Vgl- dazu die Legende bei Hsüan
tsang. Ein Name des Teiches Jivaka-
hrada (?). s. Chiu ( >|fc) ming ch'ih.
Eitel, u. Tyägihrada; Hs. ts. (J.), II 369,
HI 491, (B.), II 55 ff., (W.), II 55.
^ Lieh.
I ^P S ¥ ^'*^'^ J" ^'^" ^"^' '^"^§^~
brochen wie ein Lotus'. Bezeichnung
für die Hölle padma. s. Ch'ih ( ^) lien
hua.
Mvy. 215, 7.
# Lien.
I ^ Lien-jo. Abgekürzte Transkrip-
tion von Skr. aranya oder äranyaka. s.
A( l^pf ) -lien-jo.
Eitel, u. äranyakah; Hs. ts. (J.), III 560.
^ Lien. 'Lotus'. Bezeichnung für den
Lotus, die Wasserlilie, allgemein (Nym-
phaea) und besonders für die rotblü-
hende Art (Nelumbium speciosum).
Wiedergabe von Skr. padma. Erklären-
der Name: ch'ih lien hua :^ ^ ^ß ,
'rote Lotusblume'. Andere Namen: ho
^ , ho lien ^ ^ , lien ou ho ^
^^,iu ch'ü 5^11 (oder ^).
Alle Teile der Pflanze haben besondere
Namen: lien wurde ursprünglich nur für
die Frucht gebraucht, die Blüte heisst
lien hua | 4^ , das Blatt ho yeh ^
^ , die Wurzel ou ^ , der Samen lien
shih I ^ , shih lien tzü ^ | -^ oder
lien tzü I -^ . Transkr. von padma:
po-t'ou-mo ä^ H )$ , po-t'an-mo jj^
fm^
, po-t'o-mo j^ [5:J g. po-
mu yj
, po-t'e-mo i
/^
M , po-
t'e-mang
/>
$ l't ' po-t'ou-mo
H^ ^. Andere Lotusarten: pai (oder
ta) lien hua Q (oder -^) ^^
(oder ^), 'der weisse (oder grosse)
Lotus', Skr. pundarika, Nymphaea alba,
s. Pai ( Q) lien hua; ch'ing lien hua
H Ä ^ ' 'der blaue Lotus', Skr. ut-
pala oder nllotpala, Nymphaea cyanea,
s. Ch'ing ( ^ ) lien hua. Vgl. auch Yu
(^ )-t'an-po-lo.
Der Lotus wird wie im Brahmanismus
und im Hinduismus auch im Buddhis-
mus mannigfach als Symbol verwendet.
Ursprünglich scheint er ein Zeichen der
übernatürlichen oder göttlichen Geburt
zu sein und in zweiter Linie das der
schöpferischen Kraft und Unsterblich-
keit. Die Erklärung dafür ist, dass der
Lotus nicht aus der schmutzigen Erde,
sondern aus der Oberfläche des Was-
sers zu wachsen scheint und dass er
auch aus schmutzigem Wasser in reiner
Schönheit emporblüht. So ist die Lotus-
blüte ein Symbol der Buddhas und ihrer
Lehre geworden, besonders in der
'Schule des Reinen Landes' (ching t'u
tsung # Ji^). die auch 'Lotus-
schule' (lien tsung M ^ ) heisst. Im
318
LIEN M
'Reinen Land' gehen die Wiedergebore-
nen aus Lotusblumen hervor. In der
buddhistischen Kunst werden Buddhas
und Bodhisattvas auf Lotusblumen sit-
zend oder stehend dargestellt. Verschie-
dene von ihnen tragen eine Lotusblüte
in der Hand, oder je eine solche Blüte
steht neben ihren Schultern. Der Lotus
ist auch eine der Figuren auf dem Fuss-
abdruck des Gautama Buddha (fo chi
"^ Mf )■ — Padma ist auch der Name
eines der 24 Buddhas. — Eine der acht
kalten Höllen heisst ebenfalls Padma;
s. Ch'ih ( ^) lien hua.
Eitel, u. padma, utpala und pundarika;
Mvy. 246, 102; 240, 4; 247, 106; Chiao
sheng fa shu, VIII, S. 15 b; Giles, Dict.,
No. 7115, 3617, 3942; Stuart, Mat. med.,
S. 278 ff.; Getty, Gods, S. 172 f.; Hastings,
ERE, Vol. VIII, S. 143 f.
^ ^ Lien chia. 'Lotussitz'. Überset-
zung von Skr. padmäsana. Bezeichnung
der ausgebreiteten Lotusblüte, auf der
sitzend der Buddha oft dargestellt wird,
wie auch der Art und Weise des Sitzens
(mit gekreuzten Beinen), die der Bud-
dha dabei einnimmt. — Andere Übers.:
lien tso I ^ , 'Lotussitz'.
Giles, Dict., No. 7115; Grünwedel, Bud-
dhist. Kunst, S. 173.
I yjjj^ Lien ch'ih. Name ('Lotusteich')
eines angesehenen Lehrers der Schule
des 'Reinen Landes' (ching t'u tsung
f^ dt ^ ) ^^^ ^^^ ^^it der Ming-
Dynastie.
Hackmann, Schulen, S. 26.
I :^ Lien hua. 'Lotusblüte', s. Lien.
Giles, Dict., No. 7115; Mvy. 240, 4;
Stuart, Mat. med., S. 278.
I 3^ ^ Lien hua shou. 'Lotushand'.
Übersetzung von Skr. Padmapäni ('der
in der Hand den Lotus hat'). Beiname
des Avalokitesvara, besonders im tibe-
tischen Buddhismus. Er inkarniert sich
im Dalailama. s. A( j)p[ )-fu-lu-chih-
to-i-shih-fa-lo.
Eitel, u. Avalokitesvara; Chapin, Ico-
nogr., S. 124; Schulemann, Dalailamas,
S. 16, 37, 97, 98; Grünwedel, Buddhist.
Kunst, im Index; Getty, Gods, S. 58 ff.
^ ^ Lien hua. 'Lotusblüte'. Wieder-
gabe von Skr- Padmavati. s. Lien
hua se.
Hs. ts. (J.), III 491.
I ^ ^ Lien hua chieh. Name ('Lo-
tusblüte-Zucht') eines mythischen Bo-
dhisattva, der ein Werk (B.N., No.
1301) geschrieben haben soll, das von
Shih hu Jl^ um 980-1000 n. Chr.
übersetzt worden ist. Nanjio vermutet
als Namen Padmaslla.
Eitel, u. Padmasila; B.N., Sp. 374;
Bagchi, Canon, S. 604.
I H Ä ffi S I L'^" ^"^ ^''.^*
chuang yen wang. Beiname ('der mit
Lotusfäden geschmückte König') des
siebenten (nördlichen) der Buddhas der
zehn Himmelsgegenden,
de Groot, Code, S. 186.
I ¥ & ^^^" ^"'^ ^^' Übersetzung
('Lotusblumen-Farbe') von Skr. Pad-
mavati. Name einer Gemahlin des Kö-
nigs Asoka, der Mutter des Kunäla
(vgl. Chü[ :f^ ]na-lo)..Bei Hsüan tsang
wird der Name nur mit lien hua ^ ^
wiedergegeben. — Auch Übersetzung
von Utpalavarnä, dem Namen einer
Nonne, die sich in einen cakravartin
verwandelt hatte, um den Buddha bei
seiner Rückkehr aus dem Palaste des
isvaradeva nach Jambudvipa zuerst
sehen zu können. Utpalavarnä, eine
Schülerin des Buddha, hatte die Arhat-
schaft erlangt und besass daher magi-
sche Kräfte. Die Legende wird von Fa
hsien und Hsüan tsang erwähnt. Bei Fa
hsien heisst die Nonne bloss Utpalä
(yu-po-lo f# |^i|)-
LIEN
LIN # gß
319
Eitel, u. Padmavati; Hs. ts. (J.), H 155,
III 491, (B.), I 141, Anm., (W.), I 246. —
Kern-Jacobi, II 394 ff. — Fa hsien (Leg-
ge), S. 49, S. -f- ^ , 4; Hs. ts. (J.),
II 240, III 491, (B.), I 204 f., (W.), I 334,
337 ff.
M ^ ^ -t 6i]jLienhuashengshang
shih. Übersetzung ('der aus dem Lotus
geborene höchste Lehrer') von Skr.
Padmasambhava. Name des berühmten
Bes:ründers des tantrischen tibetischen
Buddhismus, der um 749 n. Chr. aus
Udyäna nach Tibet gerufen wurde. Er
war auch als ein grosser Zauberer be-
rühmt und gab dem alten tibetischen
Buddhismus einen stark magischen und
wunderhaften Charakter.
Eitel, u. Padma sariibhava; Schulemann,
Dalailamas, S. 39 ff. und die dort angege-
bene Literatur.
I ^ Ä ^^" ^^^ ^'^'- 'T^errasse der
Lotusblüte'. Ein Ausdruck für den
Thron des Buddha Locana (lu-she-na
JK ^ S5 )• Dieser Thron umfasst alle
Welten. Locana, eine Personifizierung
des dharma, bedeutet die im All herr-
schende Weltordnung (dharma), der
Lotus ist ein Bild des Universums.
de Harlez, Voc, S. 63; de Groot, Code,
S. 14, 20, 225.
^ fl^ Lien hua yen. 'Lotusauge'.
Übersetzung von Skr. Padmanetra. s.
Ch'ing ( ^ ) lien mu.
Mvy. 2, 14; 23, 32.
I Sl '(PJ ^'^" '-"-' ^^^- ^^" Name für
Lotus, Skr. padma. s. Lien.
Giles, Dict., No. 7115.
I ^ Lien shih. 'Lotusfrucht'. Bezeich-
nung für den Samen des Lotus, s. Lien.
Stuart, Mat. med., S. 278.
I ^ Lien tso. 'Lotussitz'. Übersetzung
von Skr. padmäsana. s. Lien chia.
Giles, Dict., No. 7115.
Lien
tsung.
'Lotusschule'. Ein
Beiname der Schule des 'Reinen Lan-
des' (ching t'u tsung f^^ ± ^, s.d.),
weil in der Schilderung des Paradieses
die Lotusblume eine so grosse Rolle
spielt. Vgl. Lien.
Eitel, u. Amitäbha; Hackmann, Schulen.,
S. 24.
[ -^ Lien tzü. 'Lotussamen', s. Lien.
Giles, Dict., No. 7115; Stuart, Mat. med.,
S. 278.
:^ Lin.
j ^ Lin i. Chinesische Benennung
('Waldstadt') des Reiches und der
Stadt Champä (Mahäcampä) im alten
Birma. s. Mo( J^ )-ho-chan-po.
Hs. ts. (J.), III 538.
I di^ Ä Lin-pi-ni. Skr. LumbinT. s.
La(Ht)-fa-ni.
Mvy. 193, 21.
I [5^ Lin-t'o. Abgekürzte Transkrip-
tion von Skr. Mucilinda. s. Chih( ^)-
lin.
Mvy. 240, 26.
I ® Ä Lin-wei-ni. Skr. Lumbini. s.
La(M)-^^-"'-
Eitel, u. Lumbini; Hs. ts. (J.), III 513.
Lin.
■0a
^ ^ Lin Chi tsung. 'Schule von
Lin Chi'. Lin chi ist der Name einer Ört-
lichkeit und eines nach ihr genannten
Mannes (gest. 868 n. Chr.). Dieser
wurde der Begründer der Lin chi-Schule,
einer der fünf Verzweigungen (der so-
genannten fünf Familien, wu chia ^
^ ), in die die Meditationsschule
(ch'an tsung )f|| ^) später zerfiel.
Im heutigen chinesischen Buddhismus
ist die Lin chi-Schule bei weitem die
bedeutendste. Ihre Eigentümlichkeit ist
die Lehre von den 'drei Mysterien' (san
320
^
LING ^ g
LIU
y'^
hsüan ^ ^ ) und den 'drei wichti-
gen Punkten' (san yao ^^). Vgl.
Ch'an ( jjjp ) tsung.
Hackmann, Schulen, S. 19, 20, 32; Wu
chia tsung p'ai. Über die verschiedenen
Richtungen der fünf Familien; Edkins,
Buddhism, S. 161, 163-66.
♦
Ling.
I
Ling ch'eng. 'Vollenden'. Über-
setzung von Skr. sädhana. s. Hsiu
(fl^)hsing.
Chapin, Iconogr., S. 125.
ffi Ling.
I ^ iJj Ling chiu shan. 'Heiliger
Geierberg'. Wiedergabe von Skr.
Grdhraküta. s. Chi( ^)-li-t'o-Io-chü-
ch'a.
Eitel, u. Ghridhraküta; Mvy. 193, 13.
[ J^ Ling jui. 'Heiliges Omen'. Na-
me eines Baumes, Ficus glomerata, Skr.
udumbara, und einer sagenhaften Lo-
tusart, s. Yu( j^ )-t'an-po-lo.
Eitel, u. udumbara.
I [Jj Ling shan. 'Der heilige Berg'.
Wiedergabe von Skr. Grdhraküta. s.
Chi( ^ )-li-t'o-lo-chü-ch'a.
Bukkyö daijiten, S. 1794, 1, 10.
il Ling-
I ^ Ling-chia. Skr. Lanka, s. Leng
(|g )-ch'ieh.
Hs. ts. (W.), II 236.
I jjjW Ling-ch'ieh. Skr. Laiikä. s. Leng
(fg)-ch'ieh.
Eitel, u. Lanka; Hs. ts. (J.), III 513.
>^>
Liu.
j ^ pj Liu chai ]ih. 'Die sechs Ent-
haltungstage', s. Chai ( ^ ) jih.
Chiao sheng fa shu, VI, S. 9a.
j ^ Liu ch'en. 'Die sechs Unreinhei-
ten'. Bezeichnung für die sechs Sinnes-
objekte, s. Ch'en ( jg ).
Eitel, u. chadäyatana; Chiao sheng fa
shu, VI, S. 2b; Giles, Dict., No. 661.
-^^M Liu ch'eng pu. 'Schule der
sechs Städte'. Übersetzung von Skr.
Sannagarika. Name einer der altindi-
schen Schulen, die sich aus der Schule
der Vatsiputriyas bildeten. Sie heisst
auch 'Schule des Berges mit dichtem
Wald' (mi lin shan pu ^ # UJ ^)
oder 'Schule, die im dichten Wald lebt'
(mi lin chu pu g # ft ^ )• Über
die Lehre wissen wir nichts. — Transkr. :
shan-t'o-na-ch'ieh-li-ho pu [Jj ^ ^|S
Eitel, u. Channagarikäh; Wassiljew,
Buddhismus, S. 254.
I ^ Liu ch'u. 'Die sechs Orte oder
Wohnstätten'. Übersetzung von Skr.
sadäyatana. Name für die sechs Sinnes-
werkzeuge und ihre Objekte, s. Ch'u
Eitel, u. chadäyatana; Mvy. 106, 1-12;
113, 5; Chiao sheng fa shu, VI, S. 2 b.
I ^ Liu ch'ü. 'Die sechs Pfade'. Über-
setzung von Skr. sadgati. s. Ch'ü ( ^ ).
Eitel, u. gäti; de Harlez, Voc, S. 49;
Chiao sheng fa shu, VI, S. 3 b.
I npj j^ fa M Liu ho-yeh-ta-na. Skr.
sad-äyatana. s. Ch'u ( ^ ).
Eitel, u. chadäyatana.
I y\ Liu ju. 'Die sechs Eingänge'. Die
Stellen des Körpers, an denen die sinn-
lichen Anreize in den Körper eindringen
und sich als Sinneseindrücke geltend
machen können, d.h. die sechs Sinnes-
organe. Zugleich aber werden mit liu
ju auch die sechs Sinnesobjekte be-
zeichnet; s. Ken ( :|^ß), Ch'u ( ^)
und Ch'en ( ^ ).
Eitel, u. chadäyatana; Mvy. 113, 5;
Chiao sheng fa shu, VI, S. 2 b.
BL
U03
H3^
f a sc . 5
Hackmann, Heinrich F:
Erklärende s v^'crte :
zum chinesischen Budi
PLEASE DO NOT REMOVI
CARDS OR SLIPS FROM THIS P
UNIVERSITY OF TORONTO LIB