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Bf. Fcfslcr's
Freymaurerische Briefe
aus Kleißwall,
•um
Als
Anhang
2U teincQ ffcymaurcrischcn Schriften.
Wirklich als Manuscript für Brüder.
/^v' ■ S'^NJWit einem Kupfer-
fT^' ■ ... .'7. -*•■; •, ^ \
^ I •
e^ dem Br. Gerlseb*
. jfj^s. A. 9 b
Fefsler's
sämmt liehe SchViften
über
Freymaurerey.
Wirklich als Manuscript für Brüder.
Dritter Band,
oder Anhang zur Kwejrten Ayflage dn
£[i(ea Bandet.
I Fveyberg, i;
/ bcy dem fir. GerlaelC
4^S.A.tF4
An dea Herausgeber«
Ixier erhalten Sie die Fefslerischen Briefe mit
herzlichem Dank, nebst meinem, von Ihnen ver-»
langten, offenherzigen Urtheil danlber» zurück«
Ungeachtet meiner Abneigung gegen die vie-
len Schriften über die Freymaurerey ; unge«
achtet meiner Kngit gefafsten Reiultato
Sher das Wesen und die Tendeiit derselben — «
tmd ungeachtet meines Mifstrauens gegen Fefs-
krn» haben Sie mir damit eine sehr angeijeh«
tee und' lehrreiche Unterhaltung verschafft^
Durch seinen ungemein gelehrten und scharf«
iinnif cn, aber doch natiirUcheu und ungtcwun«
genen, Commentar über die Urkunden der
Freymaurerey ; durch die Erklärung liber seine
pro tempore und ad tempus in R. Y. eingeftibr-
ten Initiationen» so vrle durch seine Müfsigung
in Refutation der gegen ihn gemachten Ein->
tvendungen , habe ich gegen den Br. Fefi ler,
•*« an dem die deutsche Maurerwelt fast gSnz«
lieh irre geuborden,— wieder Achtung, und fasC
Zutrauen bekommen, so dafs ich geneigt wäre«
sogar seine Ideen über die Geschichte zu adop-
^ tiren» wenn sich dagegen die meinigen nicht
80 seht sträubten. Indefs will ich nicht in
, Abrede seyn, dafs diese Fefslerischen Ideen bey
ruhiger 9 unbefangener und wiederholter Lc*
Sure auch wohl am *Ende vernunftiger seya
können, als sie anfangs scheinen, wo ich ihm
manchmal die Worte des Felix hStte zurufen
mögen. — -p^ Erfordern alle Feftierischen
^ Schriften, wenn sie verstanden und benutzt
seyn wollen, nicht nur gebildete und wissen«
schaftliche Männer, sondern auch unbefan«
gene freye Maurer: io verlangen diese
Briefe solche in einem vorzuglichen Grade#
über wo i und wie viele sind deren 2-^ Wird
I
flicht der Verstand so vieler sogeDanntco Frey*
fnaurer durch die Logtnhlmmer gefesselt oder
doch bioquirt ? -— Doch noch ein paar Worte
%u Ihnen, als Herausgeber ! Aus dem Imprima-
tur sehe ich, dafs Sie diese Briefe drucken und
in ofFeptlichen Buchhandel geben wollen. "-*
Nach meinen Einsichten wurde ich dazu nicht
rathen; denn welche Bruder werden diese
Briefe kaufen und lesen können, solle o,
dürfen und wollen?-— Eines Theils wird
man von Seiten aller grofsen und kleinen mau*
rerjscfacn Behörden, -— allenfalls die Ihrige
ausgenommen, — diese Briefe zu ignoriren, -«
zu unterdrucken,«— oder mündlich und schrift*
lieh zu verkleinem suchen, und andern Theila
wie wollen Sie dem Vorwurfe des Profanirent
*
und der wirklichen Profanation entgehen? -«
WSrc es daher nicht besser, wenn diese Briefe
Manuscript blieben', und als solches an die
Logen-Archive verkauft wurden ? — . — '
V. ff. & AU
4
VI
Antvort.
m^mm Was Ihreii letzten Vorschlag betrifiPt, so
steht es nicht mehr in meiner Gewalt, dann
etwas ahziiaudern ; denn die Vorkehriingea 211m
Druck sind schon so weit gediehen, dafs, ohne
Qiqh zu conipromittiren, nicht wohl zuruckge^
gangen werden' kann. Zudem habe ich lu deii
hier und da cursirenden sogen^nuten geheimea
Mamiscripte;! wenig Zutrauen ; sind slo
schlecht: so wird damit nur Betrug getrieben $
sind sie gut : so ist der Wucher der Copistea
damit granzenlos. Der ffrofanirung ist bey dem
Abdruck gegenwartiger Schrift th^iis durch
den Chiffre» theiis dadurch vorgebeugt» daff
dieser' Anhang eben so wenig , als. der. ersto
Bandy an Jemanden üheißlassen wird^ der Jiidi^
^laurer ist. Ja ! damit nicht etwa dieM eisteri — *
wie ein Bruder die Besorgnis üufsertc, — alle
von ihren Stühlen aufspringen odpr sie uia
dieser Briefe willen verlassen miifstei),. habp
ich an die Buchhändler erklärt und werde auch
in den öffentlichen Zeitungen erkl'iren, daft
diese Briefe kein gewöhnlicher Handlungs«
Artikel sind, londem dafs sie^ nach des Verfasser«
VII
wWoU «]f ineiBer Absieht, nur an tol'che Frey*
maureruberl^ttsen werden tollen, welche mir alt
Meiner Jem Grade nach bekannt sind oder
•ich bey mir ali solche durch gedruckte Listen
oder Certificate legitimlren. Auf dieie Art
hoffe ich, die 9ngitltehen Bruder zu beruhi-
fCD und dem Vorwurf ^ der tibelgeunnten zu
entgehen. — So hoffe ich auch, Sie zufrieden
iu steilen; denn Ihr Urtbeil ist. mir nicht
Sl^chgiihig und es freut mich schon, dafs et
nber diese Briefe so günstig ausgefallen ist«
Zwar gleichen Sie, wie oftmati depi warmen
Freunde der Wahrheit und Tugend, so auch
bier' in ihrer Betorgntfs um den wenigen Ab«
late — dem Elias, der da wähnte, er würe
allein nodi übrig geblieben i — aber wenn
nur wenigstens der zehnte Theil von der An«
Mhl jener Wahrh^tsfrcimde zu Ahabs Zeiten —
unter den letztlebenden Brüdern zu finden istj
deren Kniee nicht vor dem Baal.der Logen ge»
beugt .sind und deren Mund nicht dsn Hammec
der AuAorit'^t gekü&t hat : so ist kein Verlust
dabey» Ein 'ächter Maurer soll ja ohnediefs Licht
verbreiten ohne Hoffnung eines Cewinnstes ! — «
*
vm
Noch mttfi ich die Klufer- cltetier^ Brief«
fowohl» ab den fir« Fefsler selbst, um Vmei-
hung bieten, dag dies^ Anbang niebt mit dec
Eleganz und Accuratesse gedcttckt ist als da«
Werk selbst. Die Ursache ist erstlich, iivtil
der Herausgeber der beyden vorigen Bünde, dei$
Br. Mossdorfi aus gültigen Gründen, sich nicht
mit der Aufsicht tind der Cor):e6Uir befasseii
konnte und wollte, und sodann weil, um die
Bruder nicht IXnger auf diesen längst versprüh
ebenen Anbang warten zu lassen, der Druck zi»
Ende vorigen Jahre« an einem Orte und fu
einer Zeit angefangen wurde, wo so wohl fremde
als einbeimische Truppen in langen Reihea
durchmarschirten, welche Jeden stark mahaten^
in allen Stikken mehr auf Sttbsisteu», alsEle«
ganz zu sehen. Bekanntlich ist Mars zwar der
Venus 9 aber nie den Musen^ hold*
y. C F. Ger/acB,
Bucihdrucker und Buchhlndler,
(^Bibliothekar der Loge zu den drey
Bergen in Fr^berg.)
Brief I. Zusltie zu des Verfiissert
Maurer- und Logenrbchte* S. I-l6
• 2. Udber einige Stellen in dem
Journale' für Freyraaurerey /
und in dem Coniduitipns-
buche der Loge Archime«
des za Altenburg, • <?-Sl
• 3. U«ber die ia demAlttfabur-
get Journale, in denG^ttiog,
gei.An^igea und in andera
Blattern befindlichen Recen*
fionen äer maurerischen
Schriften des Vcrfasicrs* • 5a -64
• 4* Einrichtung der Loge fu
K*^g. Elementar-Unter«
riöht der darin neu aufge-
nommenen Bruder« * ^5*93
• 5» Die der Loge zu K**g eigen« >
thiimliche Lehre. — Merk-
male einer ächten Preymau-
rer-Loge und Unterscheid
* dungspunkte der neuern
Logen-Systeme von den
Sehern Freymaurer-Logen. - 94-I16
• 6« Entwurf zu einer Geschichte
der Freymaurercy, der Frey-
tuaurer-Briidersbhaft und
des in neuern Zeiten entstan«
denen Logenwesens. • 117-156
Brief
/ _
Brief 7» U^ber 4as Fi^eyn^iircri
Verhör vor Kpnig Hein«
, rieb VI. kl England» .un4. ;
liber Lessings Brief an ,
Campe* , S. X57-aoi
- 8* Beant^iortiing einiger Ru-
g.en über ' des . Verfassers '^* .
handschriftlichen Versuch ,
einer öeschichte der Frey- :
maurerey utid der Frey- '
niatfr^->Äitiderschaft', scn
wie liber W. Preston und :
dessen illtistrations of ,
Mäsonry. - 202-1219
. r.gl^ Ucber äie Idee der Ge-
«ohichte von Freyraaure-
rey. ^^ - 2 20 -2 56
Tapis, gtz, von G*V. Thorm^yer, *
s ge'st* voii h G. Seifert, zur S, 253
•
> . • *
1.. j
•I .1 - 1
{ •/'V/'^ '•??
•1
* *
Druckföhlen . .
S, ag, Z, 6. statt gesprochene iwJ, lies: ge-
sprochen» und
• 48» - 4» V. unt, statt solche? lies : solchen
- 65« • *. - - * welchem - welchen
• 68« - 3« v- "* ' muffte - ^ miifste^
«60t - II« statt Schultsheifse • Schiilthei-
fsen»
•76* • 10-12. statt. Bittet — aufgethan.
lies; ,, Bittet -•- aufgetfian'*
•86» - 20uncJ2i. Die Worte: nach ihrer—
Einsichten, soliten mit Cürsivlet*
fern gedruckt seyn.
• 87- - 4- ▼• ""*• statt des Gesicht' lies : das
Gesicht
• 100. • 19. statt Andere lies : Anderen
■ .— ^ 21. • Tempelherrens- lies: Tem-
pelherren-Ordens,
■107-14, v/ unt. statt vOjuS— "beweiset
lies: V0IA8 — beweisen
108 - 17. statt des lies: der Brfiderschaft
III* - 4. 3« 2, v.unt^ind vorne die „„weg-
zustreichen»
113. - 9» statt Die des lies: Die Lehre des
128. - 7. . Fr.8» - IKFn 8-
135* - I4t - Gottseligkeit lies: Gottlo-
sigkeit
172» - 2, - yon lies: vom
178, - 6.. * durften lies: durften
r — . 7-10- statt oder; wie— kSnne?
lies: oder: „wie — könne 1*2
. -v
S» 179« Z* 7*' V. tmr«' statt Erleii^hteriifigs*. lies :
prieichteriuigs-
7. ▼. unU - haben lies; hatten
2* statt den lies : dem
10« statt bitte dem lies: biete Dem
16. - meinen - «einem
ult. - begangenen • begangene
l6« ntM Err'ithselungen lies: Ent-
räthselungen
7« V. unt. statt BrBr, lies : HnBn.
4. statt er verlor lies : verlor er
4* V, unt« statt errichtete lies : er-
, reichte
2« statt in lies : im F«
ult« - welchen lies : welchem
10. V4 u» statt in lies : in hohem .
3, statt phychologtsche. lies : p&y.
chologische
2* "in lies: Im
3» - was lies; war
186«
igg-
300.
308.
309.
210*
>
811.
216.
317.
330.
3^4.
I I
343* ^13« • . Forschers lies: Forschens
Erster Brief.
Ni
Ab Br. R**n in S**i
Kleinwail» den 7« Decbr« igo5*
icbt im f erjogseeo verdenke ich Ihnen dte
offeoherttge GettSlndnifi, dafi Sie mit manchea -
Sauen meines Maurer« und Logenrech*
tes durcbaut nicht fertig werden können, da-
ach wahrscheinlich seihst durch meine Aceom« ,
modation an den gemeinen Sprachgebrauch»^
und die gewöhnlichen Vocsteliungsarten , win^^
bey Andern, so auch bey ihnen, Dunkelheiteil v
und Mifsverttändnifse veranlasset haben mag» :
Indessen kann ich Ihnen doch auf die Fraget
.ywas ist Freymaurerey?'* auch heuto.
loch nicht bestimmter antworten, als : (was int
ibaoluten Maurer- nnd Logen-Recht §. l*stel|t,y.
ie ist dieKunat des freyen Mauerns*.
vfan vergesse imroicht« dab6y lu beachten»,
ii^a das Wort <Preymaurerey selbst von
1er Brttderschaft blofs symbolisch und
ni erog 1 y p h Ls cli gebraucht wird» und. oba>.
I^efslers Briefe, , [i j
gc Frage' leSigfich voWfTi c\riii a ti r e r n imA'
gewöhnlichen Logenbrüdern gethan wer-
den kann ! Diese mtissen denn auch, nach Fug ,
und Recht, mit e^ner symbolischen Ant«
wort abgefertiget werden, besonders wenn die
gegebene Antwort selbst fiir den tiefer eindrin«
genden Mauper noch Mancherley atisspriche»
was seiner Ai%oerk,iamkf ii fti^ 'Entschwinden
daVf. -^ Noch immer betrachten und behan«>
dein die meisten Logeaiu>Mteher und Logen«
bri'ider die Frevmaurerey wie eine Tabulam
rasam , auf 4^er<nieiiiieCjiclie'^Scli6)>ftingen ihrer
Phantasie, nicht selten mit ziemlich leichter
uud'SiTchtj'ger Raqdv hinieiehnefll und wollen
sodann sich selbst bereden und die ganze l^X^tf
ditscbaft 'gläiiBen niach^'nV Ihr Hvinkfihrllther
O^biide seyidte «inzige 3tchte und wahre Frey«^
naWerey. Es .kitn^frcy lieh' Niemanden verweh*
r#t werden, wer>Zeif, Lust und Geschmack dafii«
hat, ih^'^U in.gegebenie, <hei4s inijcJbstgeschaf«
feh^ t^innbiUer und Ceremonien, entweder ein
atitrqmrfes chymisches System^ .oder die Schick-* ;
täte eines aufgehobenefivjtadidisehen Ordeni^..
hier eine triviale M<iral, do< t eine philosophische.
HuAianitHtsTehre,' bisweilen das' krasseste <Kir*.
€henthu«Vi4 unddan^i wieder den feinsten Oeif«
nus, hitieinzntragen^ man kann 'Menschen, die
n^ugieriff oder gntunnbig gentif sind, irai. mal.
tiekf «Machen zu Isssen, wito ttnan will, zu alleii
diesen Diltgen ailfiiehm^ ind eieweihen ; wer
eher dis Rine oder das. jfbiddre) füt Freymau«
rirey erfciapen wollte, der^tHiifste vor allem be«
weisen, dafii sein Wesen fodojeber»' ubiecw.
dll, ttnd von ftlUn MatHrero« ah Frey«
iiiaurerey getrieben und forfgepflanzr wor*
den fey, vtas von den obgedachten Dingen
durcbaui nicht erweiiiich ist* Freymatieref ist
eine poiitive fiberlieferte Ktinll; di«
Fofitivirlt iendb^n fchliefsc alles n^iil«
kubrlich Construirt« davon ani| das Faeenm
ihrer Ueberlie£erung begründet die Pflicht, dai
Ueberlieferte in feü^er tinvermischien ReinheiC
und Vollatandigkett zu erhalten und forttti*
ptianaen, -«>— Die Preymaurerey iat una afi
vergeistigende Kunst tiberlieCert ib^ordem
aber auch diefs Vergeistigen ist nicht def
Willkiihr der Nachkommen überlassen, sott*
dem you Jen erleuchteten Vorfahren begrenic'
\*orden.— Diese positive, liberlieferte, vergei-
stigende Kunst ist sodann nichts mehr und nichta^
^eniget, als die Kunst des freyen Mau«
trns, wie sie die 'äi.tern freyen Maurer consti»-
tliirt, ausgeübt und auf die Nachkomuienschafc
gtbracfat haben«
Natürlich drtngt sich Jedem, dem dieso
•ymbolische Erkittruifg zu Theil wird, die Fra-
ge aufi »^ worin dann die Kunst des freyea
)iMaur«na bestehe!** ivorauf die 'iltesceii be*'
ksnnten Urkunden der Briidersehffft antwor«
tcn: ,^in der RegierttngakunSt^ in der
i»Ke.Ugion, i*nd. in der Kunst^- ohne
»<iie Triebfedern der Furcht un4
»Hoffnung gut und volikommen.zu
«Verden*,** oder: '«»in der Kunstj
itdnVch das» y^i* i'it % dal H und dttf'
ipV versinnbildett^ untera A zu 1«I*
y,r6n und zuordnen, unsere BB zu re«
M.geln und unsere SocialvcrkiJtnitta
y^zum r ein^r gerechten und lie*
y^behden Familie^ tu heiligen.** «-«•
Wer dieae Antwort in ihrem ganzen» viel*
bedeutenden Uu^f^og^ und in ihrem Geift«
ilicht tu fasfen. vermag; wem sie fiirdie21elteit»
»US welchen sie herstammt» zu erhaben, ni>d
f{ir die heutigen zu gemein uod zu eiiifack
klingt, der hat den Sinn fiir die p entweder
nfie gehabt, oder verloren«
Fordern Sie nicht von mir» auch Dasjeni-
ge bestimmt und entscheidend anzugeben,
was die *i, das n und der v, nach der Anficht,
und Einsetzung der altern V'iter und Meister
der Rn'idcrschaft, versinnbilden sollen; denn
darnber haben sich Jene nicht erklärt, weil sie
Niemanden in ihre innern Kreise aufnahmen,
der nicht schon vorher in seinem >F zur
tf^X war, mithin in seinem Innersten die Bew
dentung der en^ahncen drey Sinnbilder nicht
mehr verfehl<^n konnte. Meine Ansicht^ dt«
von steht § 3. und in der IV« Redeu Haben Sie
eine andere« fo lassen ^ie die meinige, wie ick
die Ihrige, unangefochten; denn Ansichten mo»
difiriren steh luch dem individuellen Anschan*
'mgsverm5gen, welches auphnichtintweyj
Menschen Eins und dasselbe teyn kann*
Das Wort Religion habe ich im $• 4«
fanx in dem unbesrimmtent.achwankendeA Sin*
«
•e geVrauehf 9 in welehMB et fewohnlich g«»
nominell wird« Ucberall lollte sutt R c I i g {•
ooy Theologie oder Kirchen chum ite»
heu; deiui gerade die maurerische Kunir, durch
4eir A einet kindlicheii Gemiithet in die ilber»
tioQÜche unci uiicDdliehe Welt eintutreteof iin4
durch dat concepiplative Leben in <)erteibea
tetn gantet Weten tu Veredeln, itc eine Wir»
kuiig der Religion,, dje, nach der Ueberliis
^rung der Vtter, einen wetentlichen Thett
der Kuntr det freyen Mauernt autmacht«
Die^ Verwechiliing der Freymaurerey
mit der Fr^ymaurerbrtidertehaf t iit
die Qitelle allet Unheilt und Uebelt, unter
wekbem das heutige Log^nweten tu völliger
Unbedeuttamkeir hinacbwankt.Wer daher wirk*
tam und nachhaltend helfen will, der gehe von
dem tcharf und bestimmt anfgefafstenUnterschie«
de twitchen der FreymauTcrey und der
Pxeymaurerbrnderschaft aus! Jene itC
der Zweck, diese dieGeselltchaft, welche
nach dem gemeinschaftlichen ' Zwecke strebt;
Die Erste itt unwandelbar, durch ihre allum-
fassende Tendern in tich selbst vollendet, und
durch die unbestreitbare Ueberlieferung für
ewige Zeiten getchlosten^ die Lettre ist von
den wandelbaren Bedingungen der Zeit j det
Ortet und der PertoneA abhingig* Religion»
Sittlichkeit und Recht, welche die Ueberlie«
fcrung ftir die wesentlichen Bestandtheile
der Freymaurerey erkUrt, werden ewig dat
Wesen der menitchiichen Voileadung ausma»
chen) die % das n and d^r.ttf werclcn ;ii|dcr
vargeistigenden- Kunst , nach der Absicht
ihrer Ueberlieferer, ewig nichts Andc#
res, als dasjenige, ^as unsernA feiten ii^d ordf
wen, uJisere BB regeln, und den F einer diircb
Liebe und Gerechtigkeit einigen Menschheit
befestigen soir, versinnbilden ; aber der Frey»
snaurerbruderschaft bleibt es überlas sen^ nach
Zeit und Umstilnden s^ch so zu orgatiisiren« ih«
|f<n Lehrbegrtflr, ihren Cultus und ihre ijlonsti»
tution SQ einzurichten y dafs sie in ihren. Gtie«
dern die Anlagen zur Frey maurcrcy»
das heiist, zur Religion, aur Regierungsklinsf»
und lur Kunst, ohne die Triebfedern der pur^b«
und HoiFnung gut und vollkommen £U werdeo*
immer vielseitiger, vollständiger und reiner
entwickle» Wenn demnach die Frage; m^^'
„ist. der Zweck der Freymaurerc.y?**
gerade soviel beifst, als twasistder Zweck
^,des Endzwecks''; s6 l'äfst sich auf die
Frage: was. ist der Zweck , der Frey^
„ m aurerbrüderschaft ?'* durchaus
aichts Anderes antworten» «U : „aufsere
geraeinscliaft liehe Ausübung, Er<«
haltung und Fopt pflft ntung dec
',,Frey maurerey, insofern sie. durch
„Lehren bestimmbar, und durcl\Bil«
„der und Ccremonien darstellbar
„ist.** Ich sagei slufsere gemeinschaft-
liche Ausübung der Kunst, durch bestimmte
Lebren, Bilder und Ceremonien» die A n 1 a g e q
flur Keligiositar, SitcUchkeit und Rechtlichkeit
ia sich und Anderen «u erweeken i denn die in«
99
B«r e'Attsfibung:' 4^ Vfefmi^repiy; die wirk!!«
che Hervorbringiing der^Kcligioin der Sitelk^*
keit and Rechtliehkeie iu sich selbst und A^
dero kann, ihrer Natur nach, nie gemeinschaft«
licfaeraufferer Zweck einer Geselis9liaft werdeÄV
Der §. 5 , gegen welcheh t$ie am niei$t1<ii
elngenommea su seyn scheinen, ist gerade dc^
wichtigste in dem ganaen Matirer- tmd LogeiS
rechte. Ein erhtiternder Comnentar tu dieseA
Abschnitte steht im IL Band ro. Mann SS. /«
Abtheil. Seite 952. u flP. Die Aufs^rachtla^
SHDg des wichtigen Unterschiedes zwischen d^
Freymatirerey als Grund der Handlungen dÄ
einzelnen Maurers, und der Pfeymaurerejr
als Zweck des LehrbegrtfFes, der Bilder; dÄ
Ceremonien und der Social Verfassung der Fr ^jit
naurerbrndersehaf t« zwischen der maiV*
rerisehen Gesinnung uhcI den Sufserea
Einrichtungen der maurerischen Gesell-
schaft, zwischen der i n n e r n A u s li b u n g der
freymaurerey von einzelnen Maurern und
Nichtmaurern, und der ä u f s e r n Ausübung
derselben ' von der ä u f s e rl i c h und social*
nehclioh vereinigten Preymaurerge*
cellschaft» ist die Qiielle der unz'ihhgen
Verirrungen^ durch welche Logen, Logensyst&i.
um und LogeÄrefortnen, bey deu besten Absich-
ten, 9U fabchen und unstatthaften Tendenzen
und Zweckbestimmungen verleitet werden^
^tten wif » eine Loge oder ein Logensystera
woike reitoe Sttlüehkeit , oder unbedingte
Rechtlichkeit, oder alldurchdringende AufklS«
<<u)g».odev allurnffKicnde HünADtt'it^ od^c all*
^wrUSrend« RtKgioil# f«« femeintcliAMietiM
.SociaUweck ifar^f Sufsera Verbindiuig erh«»
jbeti : 90 wiirdc fic entweder einen 'iafferii'ge«
meinschafclichea Zweck «ufsteikn, der nie ein
.lufterlicher gemeintchafcUchcir seyn kamii weil
^Sittlichkeit, Rechtlichkeit, Aufkianing» Humani«»
tut und Religion innere Genititb«besch«fFenbeiteQ
.9ind, weiche lediglich au» den andividueilcin An*
tichten de« Einzelnen vom Gewissen und ^ der
Pr^yheic, von der Gesellschaft« von den Diu«
jieui von der Menschheit und von dem Uneod«
liiplien entspringen! durchaus nicht anders, alt
in der Gesinnung und durch sie begriijadet wer«
4deo, uild weder durch Lebrbegriffe gelehre^
Öoch durch Bilder und Ceremonien eingeflofst^
noch durch positive Socialgesette vorgeschrieben
wer^deif können i oder sie wiirde verr8then»}dafii
ihr bey ihrer Zweckhestimuiung gerade das ISIo«
tfaigste «-«» richiige, klare und besrimmte Be«
^ifFe von Sittlichkeit, Rechtlichkeit^ Aufkll«
ruii^t Hnmanität und Religion «^-^ febleiu
Es ist keine Loge oderMaiirerges^elischaft denk»
bar» welche su Einem der erwähnten Zwecke»
0der XU allen lusathmen , andere Mitiet hatte»
als Lehcbegriffe, Sinnbilder^ Ceremonien und
Gesetze i sq geschickt aber auch diese Mittel
•eyn mögen, Anlagen tu erwecken, so wir»
fcungsios sind sie» wenn sie durch sich selbst
auch nur in dem Einzelnen eine wahre sittliche^
rechtliche, aufgekl&rte« humane oder religioai
Gesinnung, eine bleibende innere Gemfithsbe«
aehaiFenheit, hervorbringen sollen«
« Wm $« g. «tebtf ist ni^ts weniger, all tm»
' 4
itltfe Sdiclittie, wi^Sfe et lu lientien belie-
ben« Da kein Maurer von Nitur berechtiget
iit» den Andern f u einer gemeinschaftlichen, au-
fiem AitttTftanf, Erhaltung und Fortpflanttin^
der Preyaunrerey xn verpfliehren : «o kann die?«
let Recht nur durch einen formlichen Vertrag
eriangr, mitbin eine Freymaurcrgeteilschaft ith
reehtlicben Sinne nur durch einen Vcreioi*
IQflgiverrrag errichtet «erden. Dieser Ver^*
trag mufs die Finheit oder Vereinigung ,del
Willens, die Freymaurerey gemeinscbaftfich
amiuilben, cu erhalten und fortzupflanzen, aus»
sprechen » und diese Ausübung, Erhaltung und
Fbrtpflanxiing mufs das oberste Gut der GeselK
lehafC) und das gemeinschaftliche Qwt aller
GliedeTi folgliich daii gemeine Beste der Bruder«
icbaft, aeyn'und bleiben. Alle Glieder det
Bnldersehaft sind sodann tur «eehselseitigeil
Hülfe in der 'äufsern Ausübung, Erhaltung un4
Portpflanaung der Freymaurerey verpflichtet^
ond jedes Mitglied ist tur Forderung dieser Hui*
fe iTon dem Andern berechtigt. leder soll da^
her die Handlungen zum Zwecke, die ihdl
dnreh ieine Verpflichtting und durch das Redit
der flbrigen Mitglieder, sie zu fordern, obi
liegen, c4itie Weigerung und gewissenhaft
Iftsten«
Wer demnach nicht Jeder Logenversämm^
Ittttf, tvo ihn nicht höhere Pftichteh ziirtlckhat
te&, beywohnt, und durch sein Wegbleibei
die pSIchtfflSfsige Mitwirkung zum Zwecke d«e
Bruderschaft verweigert; wer ein' Logenamt^
tu- dem er Kr^ft uod.Mttie besitat, bloÄ a«|
I •
Riiekiicht. atif . Alt .da^reb eriUstelreiiJe • Bfh
#chr3nkutig ^c\n^% Privatvergnrigeiif.jiuiichl'ift;
V9tr eiu hmt annimipt, und dasselbe «mwed^r
4^ar uicht oder nur nachläfsig verwaltet, oder
CS WQhl gar frivolen Besch'^ifiiguiigen nachsetzt:
i^er verletst den Vereinigung» vertrag, den er
^reywiilig eingegangen ist, der^hin^crt das |ge>
.meine Me^^eder ßriiderschaft, der rvervveigeit
die Leistung, zu derpn Forderung er selbst die
£hze Gesellschaft . berechtigjet hat, der ist vor
m Richterstuhle der Maurerey, der Sittlich»
keit und Jes emsigen Rechts kein ^achter
Maurer 9 kein sittlicher, keia rechtlicher
Mann*
«
Wani« nehmen Sie das Wort, Symbo«
ftim, ( §• lo. ) in eitlem Sinne, den ich nie
d^mit verbinden wollte} Mr Inbegriff der je«
Siigen maurerischen Lehren, Sinnbilder, litur«
gischen Formeln, Ceremonien und Grundge*
fetie« deren Ftirwahr« und Fttrichthalten sich
die Mitglieder der Briiderscbaft, nach voraus*
gegangener kritischen Priifung des Ueberltefer«
teil, gegenseitig erklSren, und in Gemäfsheic
welcher sie sich zu ihren Uebungen vereinigen»
fst, in meinem Sinne, der Canon odejr dat
S y m b o 1 u m der Briiderschafir« So unu^i^ingt
liph nothwendig es ist, dafs Ein Geiat die Mit-
glieder der Freymaurerbruderschaft beseele^
und in den Vorstellungen von dem Wesen und
der Tendenz der Frey maurerey kein stofen der
Widerstreit statt finde : so wenig ist es erfor#
ilrfUeb» . wenn es,ai|fh ipoglich Yiaj^t^ di^s;
- I*
Mt^glifJ 4cr Bnlderichafit für tieh vcm dem
Wesen und derTcncit-nz der Frey maiirersyy v<mi
dem Geiste ihrer syroboüicbea Lehren, von der
BedcHriins; ihrer Sinnbilder und Ceremonien^
völlig dieselben Ansichten und VprstelJupge^
babe; es isc genug« vtcnn die iiidividueUen Aor
lichten und Vorstellungen der einzelnen Mife*
lücder in Hinsicht auf den äufsern gemeior
ichaftlichen Zweck der Britdersehaft mit und
i)eben cipander bestehen können. Die Gesell«
ichaft* ha^ daher auch kein Recht, zu fordern,
Mi Alle und Jede, die ihr angehdren, för sic&
Aber die maurertschen Gegenstände gleich«
Meinungen haben ; denn diefs ist unmSglicii
und zur Einigkeit in der Hufsem Ausübung der
Frcymaurerey nicht notfawendig. Eben so we«
oig aber haben einzelne Bri^der das Recht, zu
▼erlangen, daft die Briiderschafc ihre subjecti'*
ven Ansichten und Vorstellungen annehme, und
ibncn geotüfs die gemeinschaftliche Hufsere Aua*
fiboog der Freymaurerey bcftiinnie und ein*
richte.
Da das aufgestellte Symbohim der Freymais*
rerbrfiderschaft diejenigen maurerischeu Grund«,
lehren und Kunstregcjn enthalt, welche den
Vereinigungspunkt der Mitglieder in gesell*
tchaftlichet Hinsicht ge'ben : so kann die Brttdet^
Kbaft irop Jedem, der ihr Mitglied seyn will^
fordern, daft er sich zu ihrem Symbolo beken«
Pe, das heifst, sein äufseres maureriiches Hai»«
dein in der Gesellschaft so einrichte, dafs ef
m dm. bräder«chf ftUfft\en.^4»N9 ^^^gtisii
N
fO ^Wt Kirchen- uiid Lehrgesellseliaften iiti Staa-
te ein Recht der Existenz haberi, ebtm so gut,
nicht mehr und nicht \veniger, es auch dleBrii-
der§6haft hat, 50 lange sie ihfeni Zwecke gc
treu bleibt, welcher den Staatszweck wimogl ich
illilren kann. Es wird aber döCh einzelne Ge-
sellschaften geben Können, welche d'^nNatiicn
dct Freymaurerbriiderschaft usurj^irett , und
döfch keine Eiis^tenz im Staate für fich for-
dtrn können j well Ihr Zweck, die Sicherheit
Jfer Staätsgesellschäft gefährdet. . Die Verweigc-
ning dit Duldung Von Seiten des Staates üiufste
codann gegriiridct werden t I. auf d.en ei*
l^entlichen Zweck Jer iFreytnauircr*
brfiderichaf t. Halte sich t B. eine Gesell«
^haft; unter dem t^ahien der Fftfyittäiirerbrii*
derschaft, zOmZJ weck gesetzt, das Kfrchenthiint
%\i untergrabe?), ^int^t dem Vo,rwande 'der Auf-*
klsfnng den Ungikliben zu befofderni odei' ein«
fl^gliche Staats'jnfti^r 'lediglich' an ihre Glieder
^1 bHngen , oder durch das trügerische Vofge«
l>eri 'wichtiger Kenntnifse und grofser Geheim*
itisse die ZahF.ifiVer. 'öenossen^zu veripehren»
ihrei) Einduf» atllP dW olFentllchen Angelegenheit
«fi'*iu er^eiterp Uild ihre Cisse t\\ bereidierii :
•byrtrfie der ^t^at eine Solche Gesellschaft hidht
dulden, weil' diese Z^eckj^, ebt*n So tirenig als
Winkefprotectlmierf, MaltJ-essehgUnit, Qiiaksal^
Wer<^y, beurelschneiderey, u d«l. mit deiii Staats-
r^eckie bestehen 'können. --^ IL *Auf die
Mittel, den Briiderschaf ttz weck tu'
eto^eiehen« Forderte z.B. eine Löge von ih-
v^ä.|ii|tgl&edeni heimliclio Encdeickuogeti «ilc^*
imtUf nvat in ihren btirf^flicheti Amtiverhült«]
DJiscn vorgehe «nd geheim bleiben soll ; wagte^
e« eine Loge, iim ihre Mitglieder genauer ken-
nen zu lernen , ihre Briefe aufzufangen und tu er-
brechen; wollte eine Loge di^ntchtzu ihrer Ver-».
bindang oder tu ihrem Systeme gehörigen Staats«^
Inrger und Freymanrer verläumden, verfolgen^
iBschwSrien, ete. : so wurde der Staat berech.^
tigt und verpflkhtei leyui eine sdlche Loge auf«
mhehen« '
- ■ • • *
Da nun auch wirklicheFreynlaiirerlogen^ mv'
Wohl durch einen Aftera weck , alt auch durcbi
uneriiubte Mittel zu dem Schleii Zweeke, demt
Staate schädlich werden und die.Sfeherhett ein«)
zeloer Burger stören können: so ist es notbweQ«(
<Iig und rechtlich, .dafs der y:^»t Ober Freymau«!
verlogen gfrade. 90^ wie tiber jede andera Ge«-
icllschaft, J d^f. liii^ectionfreehc autitbe, undi
Jafs jede Fre>9)aMrerIog;,e dj^ffffir Oberaufsicht/
uch untcrwisrfe«. . Die negative, Varsieberung»
Von Seiten der JLqgcj|oli{ViX;jin den Staat, dafa^
in dem ZWecke und den Mittela-der BrudfiM
Khaft schlechterdings nichts sey, noch seyü
könne, was dem Staatszwecke zuwider Ware, ist
durchaus unzu|;eiciiejp(L\^in(l rechtlich unstatt«
baff, denn was dem Staatszwecke zuwider sey»
0(}er nicht, darfiber gebtlhrt die Entscheidung
nicht der Gesellschaft, die hierin Partey ist»
'ondern dem Staate, als einzigem Richter im
Staatsgebiethe.
Alle librige Bedenkitchkeiten , welche St«
tteiaem ^aurer- und Logenrecbie eotgegense»
v% - - ■
ezeiiy übergehe ich niit Stillf^Hwei{^eii, vntii no
Ihnen von seibit vcrscKvtrindeii tniirscn» sobald
Sie dasjenige Ihrer wieder|tolten Aufmerksam«
keit würdigen werden, woMiber ich |ahre lanf
gedacht habe. Die heutige Logengeteilschaft
ist eine Ruine der ehrwürdigen alten Freymau-
rerbnlderschaft«, Friihe oder sp'tft wird tich
•tis dieser Ruine der stille, einsaine, heilige,
profanen Logenbnld^n iiniMgangliche Tempel
der achten Freymaurerey erheben» denn. unter
dem jetzt blind und frech heriimrtimorendeii
Logenvötke giebt es noch erleuchtete Baumei*
Misr und fromme Bauleute, welche nicht attfho-
ren werden, die ^raHchbarften Materialien aus
dem Schutte hervorzuziehen^ zu sammeln, und
f«ir ein besseret Geschlecht aufzub^wahreiu
Komm:t endlich ikf Zeit des heuen Baues, so
werden die Meister meinen Versuch eines all«
l^meine|i Maurer«- und Loyetiredhües gerechter
tlFur4igen, als meine Zeitgenossen. Ich h^tte
4aroit ein schlechtes Stiiek Arbeit vollbracht,
wenn es Diesen, so wie sie dastefaeni gcfallea
kdmite« — -p.
, '
Ztreiter
f •■
i*
Zvieytct ßrict
lAMfal
An Br. S*»f in L**g.
Kleiuwall« den 24. MSrt IgoS*
Mit Aufrictiti)^!« Danke leiule ich Ihnen deA
mten Band det Altenbtirger Jotirnalt für
Preytnatirerey^ sammr den Beylagen von
Zeitimgcn» Kecensionen &c. titniek tind ver^
tichere Ihnen, daft mir die Le^tire derselben
manche £rbauungi viel Vetgniigea, sU
krley > Spafsy fiur keine Belehrung,
Verschafft hat. Sie Verlangen ein Urrheii voi|
mir (iber alle diese Dingtf, ^, weil Sie/* wie Sie
iigen, iviinge*6lirtet'nieinesKtfck7(iges Von detn
i,Sch;iupiyf«e4es Logenwesens und des tinbUn«
ndigeo >Moh<te«^teyes ehrttichtiger Refertnä*
ntor^ u^ ihres Anhanges» dennoch nicht
f,a(iArdreti'woikrt^ itffeh uiHer den Vet^r^ineil
)^ der Frey itianrerey '¥h ehren.*' Diese Crkfei«
tunf eirt»s> Mannet, den ich ächte« Verdient
EHie^rtiehkei^ Ate iek Ihnen diUkireb hetiU
Ftfilcts Britfe. [3]
I«.
feti will» jizü ich fegen meine Neigung Ihr
Verlangen erfülle,
«
Mit Erbauung las ich im Altenburger
Journal die erste Abhandlung über den
Zweck und, die Zweckni'äfsigkeit
der Freytuaurerey ; sie bestätigte mich
in oieinem Glauben, dafs die Freymaure-
rey Keinen Zweck hat, sondern Selbstcweck,
^nd zugleich Endtweck der Freymatirergeseli-
Schaft war, ist, und ewig bleiben wird, welche
besondere Ansichten aueh von dctai Wesen
und der Tendenz dieses Sei bstgutea. Logen und
Logensysteine unter und fttr sich statutariich
machen mögen« Bey allem Gehalte dieser
Abliaudlung vermisse ich doch hier und da
philosophische Bestimmtheit und Haltbarkefit/
Gleich im Eingange heifst es S. 4.: ^Eine Ab-
9,Ieitung des Zweckes der Maurerey ans der
,, Vernunft ist Zeitbediirfnifs geworden.**
Wenn Freymaurerey, als etwas Inneres, dem
Menschen Immanentes, nach den Sehten
Urkunden der Vater, nichts Anderes ist, als
reines Product der harmonitcfaen Verei«
nigung zwischen Religion, Sitt«
lichkeit und Recht, weiches ich» dem
Verfasser zu Liebe, gern in 'das einzige Wort
HumanitSt zusamt^enfasaen will: so kann
weder von einem weitem Zwecke der Frey«j
maurerey, noch von einer AWeitung deiselbcni
aus der Vernunft, mehr ^ie Rede seym:* AU
lein, dieses Innere« ^dero Menschen. J 9^ iP^
nente« diese barmooisibo Vereinigung tili«;
■3
lehen Relifioa» Sltflichlceif nnl
Reche, diese einiig^ wahre, ewige,' Im W«w
«eo dkf Mene^hCn ^efrilhdeie Preymaiirei ey
k auc^ 2iifserlich dujrch genifiiiichaftlicho
Hindliingen darsteJlbar, und diese Darsteltunf
besrehfin Zeichen^ Sinnbildefn« Cere*
aonieti, Lehren und Einrieb tu »geiu
Dann aber ist die Aufgabe des Maui^tt, aichC
den Zweck der Maurerejf ans der Vernunft
abiuleiteo » sondern iuiscumicfelu , in welchen
Zeichen» Sinnbildern, Cerctnouien, Lehren
udJ Einrichtungen die Maurerey selbst; das
ist, die haritK>insche Vereinigttng xwiseheii
Religion, Sittlichkeit und Recht, von Altere
her lu'faerlicb und gemeinschaftlich'
dirgesteile worden sey. Die Aufgabe des
Miurv» ist also nicht die Schöpfung einer
Idee von einer idee, und die Objeäivirung
jenelben durch Begriffe, sondern die Ausmit«
teluog einer Thatseche, welche nur auf
dem Wege der Geschichte möglich ist» . Ich
Wurde daher auch nicht gedache und geschrte*
hcd haben» wie ts dort S.6* u. f« heifst:
»iDer Zweck der Maurerey mufs so un«
I, veränderlich und ewig seyn, als das We«.
),sen des Menschen, als die Vernunft
,, selbst/* -•— 9, Soll demnach die Mau*
f^rerey in sich selbst Halt und Festigkeit
„haben^ so ist es schlechthin nothwendig,
„sich ubeneugeit tu können, sie ruht
I, auf einem utiv^rSaderlicben iSruude.*'
•,♦• / •« <- r '*
^,weil clie Teii(]«Ht ^er Adifim, itr Situ
y^Iichkeit und det Rechts zur hartnoai-
9, sehen Veresnigunf'und zur Bildung einer
^vollendeten Mcnftch|ieit eben so .unver-
^, gmicrMch und e^tg ist , als d«f Wesen
,,deB Mfinschen, als die Veraunfr selbst i
„Weil 'die Stiffer und' VSter der Briider-
^ysohaft eben diese Tendenz mit detn sym-
yy bolischen Ausdrucke: Preymaurerey^ be-
99 zeichnet haben: so mifft die Freymaiirer-
' ^^Gesellschaft, soll sie in stth selbst
,Halt und Festigkeit haben , diese Ten-
denz als ihr höchstes Ziel , und die au«
y^fsere gemeinschaftliche Darstellung des*
^jielben in der überlieferten 'Form als
' ^ ihren Socialzwecky anerkennen/^ .
' Konnte rieh doeh Ihnen , geliebter' Bru-
der, wje j^dem denkenden Freymaurery alle
Augenblicke tu rufen : »Frey maurerey ist
^nur der» von einer besttmioten Gesellschaft
^ angenommene Symbolische Ausdruck zur Be«
' ^, Zeichnung der höchsten Idee der Menschheit;
p,die Freymaurcr-Gesellschaft selbst
9, nur eifi Kunstwerk, durch welches das Ideal
,, eines religiös -ethischen Staates, eines durch
,,die reine Menschheit vollendeten Menschen*
^,gcsch]echtes, versinpiichet werden soll/ Hai«
mCCC daher in allen euera Vorstellungea, An*
99
9%
„lichten vnS Begriffen von eurer Vereinican^
;dei> Ohterschi^d'zWischeil'ldee *uifx!''l7'ei1^ i
„zwischen dem Bezerchnercn und' dem Zeit»
„eben, swiichen Zief und Te^ndent» zwischen
„Grtind und Ztveck» das i«e,' twitchcii) Mau»
»rerey und Maurer^eteftschaft, fest: so «vir!
»Jeder Ton euch fdne eintelnö ' ihdtifMuelK
» Vdiütelhtng öder Ansicht Ton der Säohe, hey
naifer 'Mannfch<igkeit und V^rfchieäenheft
ffäerielhen, in der Cruttd-Idee <fer M'rftrrere>
)) enthalten flndei^; so iverdet ihr ^il'e ifidiv^»
91 dueil.e Ansicht nicht mehr durch, s6ndrrh
)iin<der ganzen PreymäurergesetlsChafr dir^«
i»stellcii wollen i' so w^'diit ihr cinseheq, tfaflL
»bey aller Erhibenheit, * Ünbegrenztheit iniä
,) Unendlichkeit der*Ghindf:rdee, Prleymaurerey
»)ge6jnat, bey aller Annäherung oder Fntf^t^«
»nung eorer besondern Vorsfelhingep, "Änsictf-
itcn oder Begriffe an ©Her' von JendrOriih^
»Idee, dennoch* dje • üufsere genfetr?-
i)tchiiftliche^D*rstefhing dersdhen-^'dViPcR
fi die Gesellschaft, eurer eigenen VeiiPclKeBeh^
iiheit wegen, in der strengsten Einheit»
i>Pap(iii*r>t?%l! «»dfBe;«ti:i»fiit'h:fii?i;,1 das
»istit ki*dier{achtea,:'teiMh.' utMtriltfertfin.FkmH
ngehiJc«kitndfprlga|i6aiiz|.wtfrile* »äsceJ'f j
rtc peftnittew» t^e^'e S. g. . «h<J' Jf." ^öü
fcröb'ttia'nitat -gfcg^btiiwitd, kinnr rch-f»
tticK AirÜhiitis tficht^briiichen, ÄiKiriir Hlif
Qaoiht; öder', wiii' ifM\^' philosöjrliiscfr i^
«c!be heljfst; ▼onintftte McnsJfth'^ifi
cmeldee ist, uadldlee'a; A^tci Natiirnach;
0t
|nc)«finAel,,fin(i« Der Vj^rfassrr crklfrt^ $^ f ^
1A u nva 11 i tiü t . f^r d^a Udc^st«. und Würdigst^
^t ^ Nlj^iisclvefl CO wohl im Brkenaej? ^ . ^Is. : it^
Strebe^ »l^dfcr» kawi pijr die IcJcq dpi^.yiojlfn«
4^911. Menschheit seyti«^ .|(e)i^io0, Sialicbkeit
lind :l^fphl; sififi d4;e;y . Ideen ,; einig ^n 'ibrei^
^esea, mi^ vefsck ifden in ikr^r RiahtuAf^, t(i
^ir^n^.yi/iri^iinyskrpi^e« und ihren Wipki^igeny
ßie Cinigkjti^ ihre« Wes^s consiituirt, f eride
•Q die Pireycinigkeit dec.ypllendetcn ,Mß"*?c^.*
Jjieiir,, wie .<Jie Oreyeinigkeit. der Gotfhe|i;;c)prch
4ie Einigkeit des Wes^niy der HfiUgkeii^
Weiiheit und Liebe contiituire wird« Jo; dem
Verhairnisie nun, in welchem sich die Prev«
etnigKeit der vofl^de^efi Meoschhe^c ^i^r^
die Toc»Iir'|t des Menschen offenbart j» ,iil «r
•lies das « und noch imgeniein «ebr^ als was
j»af^ gewohnlichf in.d^ni yergebliehcn ;Streben^
4a^. Xndefinible tu definireo» ^Is yotlig insd«
aiequate Merkmale, ia ^die Ocfiniupo aufneh*
nea lauii«
u
> ^) Mki Erbauung laa ich ■ asteb die 9i^C9if e> Abf
te>d%ing des ersten 'Heftef ^Iber ^'ie dre|
grb4^$eii> Ltch-rer- d^r; PT«y'4iia.oi«i'eyf
und ich werde eben so bereitwillig , wie der
fS4Vdiger Yerf;9«s9r dtj^ejp Abband hif^,.bif w
^f iqiet 4^>flosungx^ 4ur^i^ ^n (f ei/i( dei: , ^ibel
ineinffi. .religiösen G/aiibet^ ; ripheen und leiten
listei),: ;^wr wpine ö/^qdluflgco, iJas lieifst,
^9iiie ^iilentbestimniitngeii « soll oiphr/ wi^
<^ mX^rrj^)^^^^^ Majestät de^Rejch-
teti sondera dit Heiligkeit dea ewigen
» .
6cte>xes, und zwar ohne irfcnl ein«.
Nutzbarkeit tu berückt ichtigen , regelni.
auch in dem Bunde init allen Menschen dfirfcea'
mich fchwerlich der Sinn für Schönheit-
and, bey der Nichtliebenswtirdigkeit der In«
diTiduciiy das Verlangen» au lieben^
irohl aber die Achtung fiir die Ma)estSt dea '
ewfgeo Rechtet und eriaeiterte tocialrechdicho
Einiichten,' erhalten« * *
Die Briefe S» gi-fic* offenbaren An«
ticbten von der Freymaurerey, Sittlichkeit und
bumanitlt, durch welche tich daa Reich Got«
let- auf Erden bald erkennbarer ankündigen
würde, wenn tic. jemals die telbfCgefaftten^l
eigeothilmlichen Ansichten einer, ganaen»^
■ur au einem Lüftern Zwecke verein«,
barte^i und vereinigten Gesellschaft wer*
den, oder wenn tich Getelkchaften zu einem-
tönern« das ist, au einem nur durch d^s^
innerace und im Innersten des Menschen, er«,
reichbacen Zwecke, rechtlich vereinigen konn*
«
Die fieifslgeh und nitthsamen Forschungen;
liber die ursprungliche Bedeutung-
des Wortes Preb-Masonry, (II. Heft, S;''
*59-l78- ^"»d IV. Heft, S. 505-536.) und«
über die CuUe^r (lIL*Heft, S. 368*44aw>
find. ein. scha^barer Beytrag cur Archäologie,
aicht der Freymatirerey, sondern der Frey mau*
tergeseliscbaft.
Uebrigent tnoge der schützende Genius der'
Bruderschaft 'dit Mitglieder der im höhero
Siiiiie IdiKwiMl^m Logfc zu Alibnhiirf^ lif|>%
tlifer r^g^ii Tätigkeit, bey ihrem fruchrb^iretlk
£ifeT^^irr.4«$ SiK«» wovcii> auch diefs Jo^iriial
49in heAlM^^K ^rseugnifsist, erhalten und stär«. '
kftp ! . lintws^dun f»s^ sich d^r Eif c o^e|: Ancl^r^:
ciw«Ät'^4c-h(rrn )kriider,.Jt^ Gefii^lc seinqf, em^
porstrtfb^tfkdien 'Kraft ^ glfsi$^h(v.tcl ob ip^t ^fwaj^
ko «ihM i^(;C.m, Ä rnfXP.*, fti^ 4^^. V^tfi^scr* der
Paar Worte an Br* Eef^ler,, (II,, Hcfl^
S. 306, u. folg.) oder mit spottender
t'ao rte; mi l&r, 'SbWrfc<^(fr,; (HL «cft^
^S 4b^.;Ntre6'4f^. «nd s:'45<9;T>lote'64.) »wtnvF
t^lb^n'i 'fi& thun es'an eiirem Manne, den' Aitc^
li^d Etfähnipg Schilfs- iiad Wundenfew* f^
Iflacht haben, der anch nicht- so kindisdi htf
die Sohne zii verwünschen • Wdi ^ie ihn -flitf
difn i2|5citef brennt, oder di^ Ros^ tnit^Fiiftf^F
aii rfec'en, vf^irihn ihre t>ornen geriuc h^ben^*
l^t^^htcn doch a"ch die groi^s'ert'M'ei'SleiV
diy Alles znr' 'achten Maitrerey^, -diis Ist, sinai
neiie.ngii^chen GrofsnieisterTMonopol und* «|
jttrem nqch neueren Ritual / bekehreov o<iiep
i^wingcn \5fQiIen31 liberalerer Gesinnungen cnw
nfSUigiich werden iiii-d s^^ .xihe^q^gfin, r^afi|
lepa einer ^1^ f;rschiitterode;B^A^egung^i>nd jrjpUl|
1Pli'4tl9keit ge^et^teo Kf^ft .]niap^hccJLey yeVJjB»
thende qd^r x^cstqVej^dc ^If bi^awtirkpp£^i|
4ur^us. 4inz^r^irennJicH f ifi^i i .. ;
• » r
Diese Gesinnungen erlauben mir, tnrCfl|'
nKer dön so eben angedeuteten bosh aft'eiif
Ernst und iai^nigten Sport erwas ails^
fiäirifcli^CT'^i«^! Ihnen »u -Motcrbahen« - Der
r
«1
. i^f eil rtrvuhfte meia ^^inkendei An«
i,f^hei» in der M^urerwelt tchr
^iä»)«cbi.;.<)urcb inliiriosc Auifälla
'iy»irf Btuder und 4iirck*f yot(ij(ctii|
•ySeifenblicke «iif dcw aufgeitcUttil
... I ^
t« Humaaifitf ivvcck i*^ ^-J
ich aber, |lauhcy der frivole Zeitgeist habe aica
in dieMaiireir^elr» mtf ieh* sie itiir, ent'tGe«
weihten der Rtligiotf, '>tor^Pbilöfo{ihief^nd
dtr KinfaMf , -4^9^ hciüt h^jiT^iv» lOM* vuiiidigea
Krgft«; dr» gotdichep .l^eichea^, be;(t^heiid,
deqkc». npch nicht so ;V^rderl)lich eingesjhli«
eben, da(s meine, oder was immer fiir'tine
andere Persönlichkeit, als solche, femali zu
einigem Ansehen in ihr hliTtb'gefaifigeit Hon*
nen. ich habe meine ^Aifsich^co von- der^ Fjrey«
Daurerf y iind d^r Freym^ure^ Brtiderschaft in
meinem gedi'uck(e,n Maurer- nnd Logenr^Hfti
in meinen Abhandhnigeil luid Reden frey Mid
QfFen der Maur.erwelt bingcsteftt; tie liabMj
nach dem Verhiftnisse Ihrer OriginalitU, Ik^
ren bestimmten unbestreitbaren Werch üH^
nach d^ni Grade ihrer Annäherung zur Wahi*
Seit, ihr unwandelbares Ansehen, und da kaut
weder vod einem Sinken, noch Toii etneoi
Verwahren- wollen, die Rede seyn* | - *
per Vorwurf infjurjoser Ausfiille auf Bifi*^
^er, spottischer Seitenblicke, des HerifmtreK
bens in ' einem engen Kreise von Gemeinheil
unjl Trivialität (S. 307.) wird jeder ruhig«|
Dartheylosiejylaua^ der meitie Vorrede ziir twe^M
SfHiie IdirwflFJiseiv Loge zq Allbnbtirf ^ ^f^
tlirer r^geLi^ Th'4tigkeu, bey ihrem fruchrbjjretit
Eifer iiku4$9 Qm^t wovön auch diefs Jo^irtial
49in hcAlM^^ft E^r;%«Mgnirs'ist, erhalten und! st'är-, '
kßo ! . l^itw^riun iBilg sich der Eine o<^ef i^ridpr^.
ciiic«e^'!Vir4<*h(ri:n }^iic|cr,r. )<¥ Gefühl«? sej^ae^.'eoi^
C>rstr(f{>««d|i9n «fCrafr, gl^i^b(y.icl ob mit ^fwa^.
äHä f t e^ift £ r,itip^>^, fti(? cjer V^cf^scr^ dcc
Paar Worte an Br. Eej^licr,^ (11,, Hefl^^
S. 306, u* fqlg.) oder mit spottender
5 a ne,- mi' Br, 'S bWrfcf^ d^r,- (111/ «cfti»
S: 4bii^. Ntre*'4r. und sr45<g;Note'64.) air mir
rclibenVsi^e* thlm es^n eiirem Manne, den Aitcitf
iij9(JErfähnipg Schilfs- imd WundenfeiK^* f^
Iflacht haben, tiier anch nicht- so kindisdi iifi
6h Sdhh« zn verwünschen, Wdi sie ihn i^iS
iisn s2fieiter brennt, oder '6{^ Rose mit Fiiftaf
ait rfet^n, vfeif'lhn ihre t>ornen geritfct h^ben^
ifit^chten docb auch die grof^s^efr^M^t-stery
diä^ Alles znr 'achten Maitrerey^, t)as Ist, sinii
neue.ngl lachen Grofsraeister?Monopol and* m
^Krem nqch neueren Ritnal / bekehren- oHep
i^wingcn \5fQiIen]| liberalerer Gesinnungen cnw
nfSlBgiich werden iNvi s^^ /i|)eip2q;gf)n,J^afi|
y^fm einer 11^ grschiitterode.BeA^eg^ng ^vq^d lff}U%
Tb'4tigkeif geietÄteo K^Rft .'niap^hc^ey yeiJjB-
thende qc(er . z^rsrqrej^dc jNf ^awiirkMng^i|
4urrt^us,4i«*?rtfennJicH -»ifi^lu.:. vf -,
Diese Gesinnungen erlauben mir, mrel^
über d6i\ so eben angedeuteten bqsbaft^«
Ernst und jjmnigten Spott etwas' *ils^
fiHiriteliieeOnsöf Ihnen, »d iMiterbalten« -Der
Y^tfe^Hei; m%if^ B%Jt^ W 9^r IC. m<iA^ S, ^p^
«1
mAdi r^rvtdhftt meia &inkeiidet An«
*•* • ♦ I , • t *
i,f^hci» in der M^urerwelt ichr
" , ' . . * ...»
^•di^«cht. ..<)urcb i ni u r i O't c A u • f ä 1 1 a
'iy»a'f Btuder und 4iirck'syd.Mij(ctii|
MSei^efiblicke «iif dcw aufgeitcitttil
t«Humanif4tS2vvcck$** ^ ' -* i
ich. aber, |lauhcy der frivole Zeitgeist habe iiea
in die MaiireirWelt» mtf'ieh'iie mir, ant'^Ge«
weihien 4er Rdigiotf, '>tor^FbiIö9i»{^hie(^nd
^trlJifaHf, -4^9^ htiüt b^jiriüiff» lOM vuiiidigea
Urgct«; .id^s götclichen l^eichet^, be;{(|[;lieiid,
det)kc^. npch nicht so ;VQrderl)hch eingcs^jhli«
chea^ da(s meine, oder was immer fiir'tine
andere Persönlichkeit, ah solche, femaU zu
einigem Ansehen in ihr hliTtb'gtlaiigrQ Hon*
nen. ich habe' nieinfe'.Ai|5ich^co vonder^Fjrey«
Qaurer^y iMid d^r Fre^m^iire^ Briiderscbaft in
meinem gedriick(e.n Matirer- und Logenr^Hfti
in meinen Abhandhmgeil luid Reden frey tfnd
pffcn der Maur.erwelt bingcsteHt; wie habMj
oach dem Verhiftnisse Ihrer Odginalitir; Ik^
reu bestimmten unbestreitbaren Werth ilHd^
nach dem Grade ihrer Afinähefung zuY Watui»
<^it, ihr unwandelbares Ansehen, und da Jcaiit
Weder voii einem Sinken , noch • voi
Verwahren -wollen, die Rejiö seyn«
. per Vorwurf in^irioser Au'^^l'^ P^ Bifl*-
^«r, spottischer Seitenblicke, des Herifmtreif
^fns in 'einem engen Kreise' von' GMöeihhoil
«n^ Trivialität (S* 307,) wird jeder ruhig«|
|«rt|^eylo^eMaün^ der meitie Vorrede ziirtweii«
}. »;> •
tpo Abtheilunj' ie$ tmtyttn Binclei/ni#fii«
»^Mrciriichen Schnftcft von S, IX -XV, gdoieo
fcat, auf den VtrUsitt jener Paar W4»«6iu.
Kfeki^Shcn; ,wer ihn aber dennoch auf mir
Ibften lassen will, ;d«m geschehe nach sei-
nem Willen und naqh seinen Begriffen yoo
^ineinhcit find TriyialieSt«
^iJlIs Philosoph r.V^ in «J'«« *^y**^"^
^der hohem Gnosis Geweihter, spllte ich»
^ «^ so wÄbnt dter Verfasser, — w^l wii-
^sen, daß, von einem g ewiatcn
^Standpunkte herab; nicht mir die
,,gan»e Freymaurerey, spndern selbst das
,» gante menschliche Leben, dem verklirtcn
„Auge »Is ein Spiel erachclne.? -^
^»foll und will ich, bey all meinem Stre-
liW «^ch Weisheit, nicht wissen; auch
fv^rtle. ich mich ewig vor jenem gewissen
Sc»ndpunkte und vor jener Verklarung meines
Auges in Acht nehmen , auf welchem und
i^dk welche mir die ganze Frey mau re-
ftf y^ das Ewige und Heilig»^ was dieser sym*.
fcpJü«%he, Ausdruck mir beicichnct, und ^das
«inzig wahre Lehen des Menschen im Idealen»
— i (was gewöhnlich menschliches Leben heifst,
istj «ut TraP«) ~ »'• «'*" ^P**' erschein«»
h»m\t(9* Wandelt aber den guten Mann bey
älteser Erklärung neuer Dings die Lust an,
fOlcb kleinlicher Bekrittelungen einzelner Au«.
dru^M und trivialer Wortklaubereyca »« »«•
•diiüdigeii» so mag cx'a aacli Beliebfe« »ua^
M
97
led werde ilrn niclil zunien i deun mein«
Hechrferhgung ' iir in eben dein Hefte S/179»
in denr Satie:
' feintet ülutnschskftWc^en Welt hat,' to
M Wie In der poliritchcii^ Nichts mehr Vn»
„heil gettifiet, als Verwirrung und' Ver«
n^PffBhselnnf der Begriffe a'* . 1 r
cnthtlieii. hiieh mag i^ et mir tlbel ntUttetl
eder ttidht; so wiVd- nlir<U#€fh feder 'l^rMii
oder ktehie Kreit rttigi6ser Meit»6heng
tTht^iftettbrlgeiis Familie, 't»l|e, oder Itirclie^
tveklM'^-^iiiif oder ohneliirchltche friesteir»
das Andenken lest» in den von ihm seihst datii
bestimmcen Zeichen hii« weilen feyert, stete
ehrsNlk'ittg MeibeiV. WbHte ' ich aber ^iese
Cottseligtn heschtildigen , dafs sie ehen da»
iiircH ntt't Sacrament^n* spielten, id
Mreri^ Wi^ wühl hiereohtfgt, tneincn Vorwurf
gerade ffir xla!, was ^r ist, fcir cii|e firivoW
CäTMbstf'eMta -tTrcdtgioiiea Geititllhei au tii^
klire«^
mß^l. dieser Ritus/' —• sagt 4er Verfasset
jfS. ^09 u«.f. -* »»auch keine eigentliche
,|^christ)iehe religiöse Nachtmahlsfeier > S0
' 9t mag doch das Gefühl eines jeden Ünbe-
»yfangenen, 4er vernimmt, qder bey det
'^'Initiation erfahrt, dafs die Geweihten ift
ty ihren. stillen Versammlungen aum Anden*
l^ken des göttlichen Stifters dev chri^tli^faea
fi^c^ligion Biod fueeliea und Wein geni«»
•V
O»
0ffsen, den Auifpnreli tliun, ob dieser Rihii
Müicht in der' allergenaiiesteQ
jy und durch keine Dialektik zu besffijgeiit
,yden Beziehupf mit dem. von «llen . cbrist*
glichen R^igions|>9rtheyen verehrten Sa*
^cramentc d99 AbendmabJf stehet*'.
Damit jeder Unbefangene dieten^ AtMj>ruch
|IiUff:kx>onte, KäM^ der Vcr&sfer .4§f P?»!
Wp^ce den Ritus, ^q fi^u ^ic er ihQi ofii deoi
Saucen Hitual, va« itiif te-lba t. fopfanfei}
at^ hiiuu$et^|ii^ pder»- wenn, er diie6 'OJvcbC
wollte oder ko^i^tf, i»i( humai^i^.DiwF^^*
Wo^M denn. Inmu9«ioneii, S^fr ßingia^ dit
Qf^h allen ang^nomi^iiftnen Maxin>ei% syflb(*^Pt
^48 Fubiik4im, ni^t einmal vor A^ Wmfm
I* o|{ en ^ Publikmn < ft^dre«? rr-« QÄ^f«, . d#
9ifn einmal d^ven.gGsprooJgitp ««rdfln «0ll *n|
y^s i|t dem Aii4ta&i|es' i» .«««ifiiif.iChlbett
0«^ Art; ,n'j:. il
TP - i nPl^*^^M,Al^^'i9M8^r^9t^^^ sich
' ' M unter Geist auf den Fitrigcn des/(jlaU"
^beos ^mpor« und betet Dich, an in** der
'^Parmoiiie Peiner Werke, Ewig l&lei«
**" ..bend ist di^Ve, wie Du. und ewil^ isf'das
' ^9, Band der t^^be« wodi^rcb du AtleL'^was
i^ist» was war. und wfs seyn wird, zur
^»Einheit mit Dir verbunden hast« ,%ieb
'""•»HQserm Verstände Licht nad ugser^p Her-
99
f
ffUn Wime fenug» iämit äleCt heilig«
yyBaod der Liebe auch in unterm Bunde
»yunverlettt Ueibet Avea/*
Was denn Verdanmlicbei» wenn, ein tol-
ch^s unter einem gemeinschafrlicben briider*
liehen Genune geiprocbene und der herum-
gehende Becher mic Sprüchen wie:
^Gort itc die Liebe; und vttt in der Lieblsi
,^ bleibt« der ut in Gott und Gott ist ia
„ ihm/'
eder mit Fragen und. Antworten des Inhalts:
,,Waf kann den Frieden des Henens ia
^uni begn'indcnr* ;
^Dai lebendige Gciiihl von dec Fluchtig«
^ keit Aind Vergänglichkeit aller Dinge
^und das^ ununterbrochene Bewnütseyit
9, unterer geistigen iettimmung«"
^Wat ittJietc?'*
-3 Fortschreiten in Erkenntnift der Wahr«
^heil und in Liebe des Guten bis %m
^dem Urquell aUet Lichtet/*
begleitet wird!
Wenn nun bey dieser sogenannten Agape
diefs, und nicht mehr noch viemgcTf gesche*
heil und gesprochen worden wä.e, somag jedef
Unbefän'lc'ne den Ausspruch tbun^ ob die«
>hen Cultiis, unter Actt gesee^Iichen fie«
ftiminungen zu feyern, WolJeii Sie sich da*
'von fiberzeiigcii, 80, schlagen Sie in dem
allgemeinen Lan4fcchte Theil W. Tit.
'IX. §§^i.7^8»>0 23.23. naChj wogegen vc
der der denuuziirte Ritus, noch die Aufnahme
desselben von Seiten der Loge, R. Y«, streitet»
„ tri der Tbat/^ -^ fihrt der Verfasser S.
aiK fort, — V gehört eine so liberale Rc-
fygi^rung daz^ als diejeivige ist^ unter der
j^die Loge Rdyale York steht, um solche
j, G r u n d 8 *ä t z c über die Person Jesu
^yirni seine Bestimmung auf der Welt»
' ); ungescheut und 'ohne ßesorgnifs tnogH«
^, .,,, eher Verantwortlichkeit zu. lehren und
^.iil verhreiton,_als in jenen Initiatiouea
( j, geschieht»** *-• . / .
Der hier angebrachte Gedankenttricd lötl
: wahrscheinlich den Nachdruck dieter Insiitua-
• tion verstärken. Auch sie wollte tch oben
mit dem Ausdrucke: etwas Jboshafter
'Ernst, bezeichnen; denn w3re dat 'Ahen-
' burger Freymaurer-Journal , vor eine ftiir con-
•equente, aber von dem Innern, der Loge R Y«^
nicht vollständig unteri'ichtece, Regierung ge-
kommen: so hätte sie ohne Anstand, blofs auf
den Grund einer so bestimmten Insinuation^
alle Papiere der Loge R. Y. versiegeln und die-
ielbea fiskalisch untertuchea latsca müssen«
U»d
Und* welche fchredclidbe GrtHidiSIze »b«'r dlt
FenoD Jcfu 4ec. biiCc lie dann in .)enen Ini«
fiarionen gefunden? Ecwt gani gehcitnci ua*
erh6ite» selbst von Tbeolofen nie gesagte
Dinge? -^ Nein»«« ninr was die allgemeind
leicwelc schon seit vielen Jahren mit Erbau*
ung und ohne alles Aergemifs gelesen htL
3
* * *
Wohlan, ich Will Ihnen eine Art lolcher
terdidhtiger Vorlesungen mittheilen ^ wobey
ich Ihnen völlig die Wahl lasse» ob Sie solche
•as de« bewursten Rtttul oder ««• aus meincni
Msrc- Atirel, und awar Th.lIL S. 109133«^
(jfc Atift.) filr ausgeschrieben halten wollen«
Lisien Sie sich die Zeit nicht lang .werden»
nenn Sie hier twar gant erbauÜchei aber
hngsc von den Dachern gepredigte» Ding^
lesen!
»»Geheiligt sey unter uns Jas Andenken dei
^Mannes» der» von dem Augenblicke seinee
ttErscheinens nü^ achtzehn Jahrhunderte hin«
M durch verkannt worden ist! Wir wollen sein
»Bild unter uns aufstellen» wir wollen dal
»Auge unsers Geistes daran schirmen» und in«
»dem wir mit dem reinsten Wohlgirfallen be«
»trachten» was dieser Sohn der Wahrheit und
»des Rechts war» zugleich eiuschen» was Wif^
»sls die Mitgenossen . seiner Natur» werdeA
»könnea undl thutt «dlen,f '
. lauter eviem Volke, gehodren, Jessen Skia«
MVcttsiort die^W.tirde. der Tugend nicht k^nnre^
Mzci§^te er^scbpn.ifi seinexi fcühestcfi. Jahren^
Fsfsltrs Briefe« ' tS]
54 ■
»
*,ydfllf «in faeiliger^i Feuer in te!iier Unftft
^y brannte, ein höherer Drang in seiner Seete
^arbeitete, aJs in:<}en Angcisehensten und Ge-
^, lehrtesten seiner Nation; Für der Beschau-
'99t]n9 ebrwurd iget Dunkel geschaffen^ und mit I
^alkn Vorztifen ' des Geistes begabt, bedurfte
,,er weder der Finst^rnifs der Schute«, um I
9, Dinge zu lernen» deren Kenntiiifs nicht sel-
,,ten irre führt, noch dies Tiefsinaes steifer
>,Lehrer, 'die den zarten Strahl der Wahrheit,
„ tveichen der Ewige In die^Seele des Menschen
„gelegt hat^ oft durch ihre gaukelnde« Tfiu«
9,nie uttd hochtrabenden Thorheiten verfin«
yy st^. Ganz seiner eigenen hohen Kraft ub^r«
„ lassen, sah er <las grofse Buch der Natur weit
'9, vor sich aufgeschlagen« Er las, fafste seinen
„Jnhalt«un4 schöpfte 'die reinsten Begriffe und
„die edelste Begeisterung daraus« So erstieg
„er die Gröfse des Mannes, der bestimmt war,
„die magische Kette zil zerreissen, an welcher
„die Wahrheit und die Weisheit in den dfi-
„stersten Winkeln geschwatzreicher Schulen
„gefesselt lagen, wahrend unfruchtbare Spitz«*
„finHigkeiten und leere Formeln unter praoh*
„tigen Namen den Verstand verfinsterten, wtA
„in dem Herzen auch noch den letzten Fun«
„ken des sterbendep Eifers ftir Wahrheit qnd
« Recht erstickt eiu''^ - i ■
„Mit reinem Herten und beUem Geist»
„ trat er auf, um , , durch das Beyspiel seiner
„Sitten, seiner Lehre den WegWd^Hu txHHisch»
\yiichen Herzeh tu bahnen« Die Stimme ' der
^,tfi URS ^wohnenden Gottbcit| der' edeuchcere«
«
>)Vmiiiift>rhtbtt«f GtMtt» ertönte VM tel^
f)Oea Lippen, und sprach mis leiticn Hand^
i,iuiigeo. Uflter dem tichern Schilde der Ta>
Mgead wallte er mit tnajetcätischen Sobrittea
„durch die Tcrworrenen Pfade des Lebens xur
HÜaiterblichkeic hin» Nichts Xfkr Stark ge*
iiougi seine mit der höchsten Vec^
),nunft « harmonisch ilbereinirim«
i,meode Seele niederzuschlagert, oder groft
iiR^iiUKi si^ liber das schone Gleichgewicht
„der 'Weisheit hinweg tu schleudern* Voo
iijedem Irrthum entfernt, eiitgienr
M seinem Porschcrbiicke Nichts; er sah ^U
))lei in seiner wahren Gestalte Ue»
hber die ÜnbestUndigkeit mensfcb-
„lieber Dinge erhaben, stand er da^
tt^it ein Fels in dem Ocean; Fiuthen und
),$turme tobten tu seinen Fiifsen; aber mit
»unumwolktem Glante beschien die Sonne der
II Wahrheit sein Haupt. Das GlilcK war xtt
»arm, um ihm tu schmeicheln, tu schwacb,
»um ihn tu verfolgen* Mit einem einzigeo
Mgrofsen Blicke umfafste er Vergangenheif»
»Gegenwart und Zukunft. Frey willig tiberw
i)gab er sich dem Schicksale, das ihn am Ende
»tetner Laufbahn erwartete. Schon suchtea
»ihn die Priester, deren wankendem Reich«
»leine Lehre den Sturz drohte, tum Todew
»Grofser, als Socrates, gieng er ;bm selbst»
»ohne sich tu vertheidigen, entgegen* Seine
üFreundinnen, Weisheit nndf Tugend , folgten
»denlettten Pufttapfiett des grofsen Menschen»
»lebrers. Sie fanden ihn in Fesselui und bc»
r
V
t
8^ ' /
I * . I \
I 1
'^»fleiMeii ifinsur MafterstHlt. Cr ffeni^ 1
s,iic Wahrheit fnic seinem Blute tu ?eriiegein;
^si« becekhneten s«tne Fufsitilce mit eni|
^ygrünendcn Lorbeern.**
mNuii umgab dhii dje mit Schii^ach und j
^Quaieq geschwängerte Wolke des jüugMcks.
jf Sie war zu klein« deji erh^enen Sterbenden I
^den Blicken seiner Freundinnen ganz ztiver-
f^hiillen« Sie sahen durch» betrachteten das i
^von ihm scheidende Licht, und gefieltoi sich
^y seihst in dem ruhigen f^yerlichea Untergange
],,seinc9,hcitern Tages«. Erstarb; und sie rie« |
^fcii Welten iind Jahrhunderten zu: Dieser
^Mana vt^x unser Freund!**
tticttt, geliebte Briider, einen Blick auf
^sein erhabnes Werk! Warm schlug sein Hers
^dem ganzen Menschengeschi echte entgegen.
9, Als Patriot liebte er seine Nation, als Mensch
3^ weinte er ilber ihr Eiend, als Weiser dachte
jfp er auf Mittel, sie und mit ihr das ^anxe Men-
^yschengeschlecht zii beglticken« Er fand $ie;|
,^d«nn er suchte sie dorr, wo sie allein zu fin-
^» den waren, in dem menschlichen Herzen«
,, Die gan^e Verfassung des hebräischen Staates
^, war i^t seiner Entstehung auf die Vorstellung
^,von Einem Gotte, als einem unsichtbaren
,,K6pige der Nation, gegründet, und dieser
.„prund blieb, ungeachtet der vefschied<^*neii
«9, Stufen der Ausbildung, auf welcheiti dieses
ji,Volk im Wechsel der Dinge na ph und nach
4^ erschienen fj^ai* und wieder, verschwand.' Mit
MciMm Wüste gaukelnder Opfergebräuche
n
„wi «bergänfcdfdierZtMiffc haften* Ihn dit
„Prieitcr libertaclens die Voriteliang verloc
i,auch den schwachen Binflufii, den sie auf dit r
i,Sitien noch hatte. So fand der Gesandte dei
D Lichts und der Wahrheit bey dem groftea
y,Hittfen seiner Nation Gottesdienst ohne Reit«
niigiort und Mord, und mir bey einigen fhu
»lotopbischen« Sekten Moral olme ReÜgimi«
ifMit Scharfsinn heftete er seine Aufinerfcsam«
»keit auf den grofsern Thesl, ohne .den klei«
^nem tu vemachkistigen ; und Religtoo, wo»
ntü Ae aUgemetne Anhge und Vorberettiuig
M ibeilt in dem Gennirhe des Menschen« liber^
„hanpf, theik in dem Gottesdienste» schon d«
,«wstf, '%nirde durch ihn die Grundlage etnec
uh6hiiti roiigiSs- .moraliachen Cukar:» die
««GtfiMidifesfe jonea onsichtbarcn ewigen Staatesi
5,wt t ciiO ü ctf das lleich Gottes nannte«
nXJm den Zi;v^ck lemer Erschtrinung, dereii
,y kurze Dauer er deutlich vorher sah, zu errei-
„chei^ harte er der Hiilfe einiger Mitarbeii'e^
tyOQt^i^ Z^ hak fiir die Salbting der. Rdii
»>giou und ftir die Sache der Tu^ead f . V9i^
;>ihm <|er stolze Gelehrte; und was sollten ihiii
itduch.^enschen^ die , an Üeber$pannOt^|; g^-
jiW^hnt« unter GrtibVjcy.eo undTr^uoiendcn g^-
;t laden MJcnscheusif^Q scHon längst verlptir^n bat«
»ten^-^Aus der niedrigsten VoIke^kUs^c waliltd
^er sich Freunde, MSnner, die das, was die Na«
„«np ^em Ihrer Mhnr in das- Hart geichrie-
„ben* fint^ ?«« ssatfdafi;^ luid an. seinen- :giioiaei|
3S
^ Abfichfen mit kbendiger Btfcisfertuig Tfa«il
^ tu nehmen fähig waren. Mit diesöp verknu-
se digte er seine reine» einfadie, Natur gemUffe
,9 Lehre, die nur darum aU neu verworlen
yytvard, weil dai verfiihreri&ciie Gefltisrer der
j^ Priester und das Zatikgeschrey der Schulen
9, dir sanftere Stimme der Natur scbon UngC
j^uuterdciickt hatten^ Unirennerkl «umführt«
^yieitfe Lehre die in sijsh.ielbst .entzurey te Men<r
j^ichenvdrniiiifit aus dem dii&tem Gebiete dtc
^, Spekulation , und leitete sie auf dem e^eoeti
^blamigen Pfade der Phantasie und des Gefühl^
fftu dem ewigen Reiche der Religjoa.hin«
9» Dort xeigte er ihr einen Gott, wi» ihttdaf
j, menschliche Hert bedurfte, uttd dtr,au%e?
9, klärteste Verstand in Begriffe fimen koiiDtCt
feinen Freund, einen Vater der 'Meosohbeit,
j,Das Gefühl ihrer geistigen BediirfiHjsa(^.ial)t9
„die Menschen von der Vernunftm^lfsigkeit
,,des Glaubens an das Daseyn dieses Gotted
^liberaeugen, uad ihrp bisherigen Irrl^iimer
sfSoliten ihnen zum Antriebe und Bewegangs-
p, gründe dienen, diese Uiberxeugung in Em«
^,pfindung und Leben zu verwandeln. 'Dieser
^Gott sollte^ als Urbild der höchsten' ^Ver*
^nunft lind Heiligkeit, ihrem Geiste vorschv^e«
„ben,' um darin anschaulich zu crke^neOf
s^dafthliv das Wahre gilt, nur das, was mit
^de'm Gesetze der Vernunft {ibereiqstiinmt^
^»Tugehd, äur visß dcm$c)bea widersprich^
^Laster sey.<<
5,Leieht war es ihm nun, telner einfachen}
«'«od doch allen BedfirfiUMca n^i^ Pfliichteo
f, iw ftitlltclMittiehen Lebeiir an g g aamtu ei^
iiSitl«nlebre Beyfall iiod Unterwerfuag 4cf
»menschiichen Herzens su verschaiFtfii; deim
i)Sie wjr bloft auf das lebendige Gefithl c)ef na»
)iturliche» Grundsatces: thue aus Liebe A|ideri|
Moichc, was du nicht willst, das dtrgesehebc!
ngegrundct. 'Nur diesen Grundsatt stellte er
nin seinem ganzen Umfange und der weite*
»Ken Ausdehnung dar» und diefs war genug,
»um der durch den .Vci:nunftgl«iiben an Gott
»erleuchteten und durch die Hoübung auf \Jn^
»iteiblichkett qrwilrQiten Seele seiner wahrem
»Anb'iuger die Heldcnkr^ift zu gehen, ver-
»mitf^lst welcher >siet trotz dem Sturme der
»4^rf Leidenschaften» liber jede Versuchung
jttde^r'figennntzes siegen und ihre dringendsten
»Neigungen und h^if$^*<cn Wtinachp ihrer
»P0i9}it: fßf^^roncincii oder aufopfern Konnten,
»Diese voilkomm^iHe^., je|R in Grp^nxuih und[
»Duldung 9 jetzt in Wohlwollen und Dienst*
»ferji^keit, ^ald ja ;ausdaueroder SeIJ)9tbe«
jtherrscbung, baß in g'inzlicher Atifopfermig
^seiner selbst > st^H ';lnrsernde M&nschfnliebe
»erhob er zum Grundgesetze de$ ^dttlichenF
»Reiches, zutii eiifscheidendcn Kennreicheflp
»seiner Lchfjuiiafcr.** ' ' ' ;
.^^Wenni9^)f nuajdort tu den.verfeiivnteu
Atb€i^ ifin,,y9cis^ ;SoVates, vou denGxofsen^
geiriKt uivd bewundert, von alien Guten ge«
»4iebt, vo» der Jugend gesucht mid verehrt,
i»ii^r von einigen Sppbisten verspottet oder
ji verfolgt i. ^i^iis ilcn-iil^/scn Verkuadiger der;
4» '
^ Veribl^iiitg fo vcrstehaifen ; iumI- Mli^hrafei|
g»astch bey thoca die niedrigen Lcid^utehÄ^^a
^^geisohiilicher Men&chen aa die Sti^lk de$
l^edela Enthuftiasiinit 1^ der tie bisher beseelt
9^ hatte. Diese ?ci4eiteten ^ie» ttfclif ßÜM dei|
l^üuftern Glanz, alt fiir den. inneiln : Wertli
^.iiieer Gesellschaft^ iw sorgenv. 5ie «rbauteo
9» sieh Tempel, erhdb0n ihre .AtMfit fii- fih^
iltrenttdlen, und tfdhten ihre Di^n^? lUi.Pcic«
lästern, die tich albnibiig zti Uttismsijbrlftnkre«
f^£eherrschern derGeaeinden aufivarfen^ B;|J4
^theilciea sie sich in mehrere Sekten.. Sic
,, kündigten sich gegenseitig den Kri^g an, un4
99 machten durch Zwietracht dip. Wahrheit und
9, Heiligkeit ihrer Lehce verdüebtig« /.Pie liejrr*
{löschende Pacdiey itbte ihr An$eliekt mit liber«
Ii,inil6iger> Strejige .aus, der kleine Krei» der
^Erleuchteten verbarg» sich in eita . dichteres
1^ Dunkel , um den kostbareti $0h^iK.:^ec reinen
ly Vernunftlehre- des. gotthcbeni Kei,cJlie#> durch
^ die angestrengteste Wacbsaitilieit . dep kom«
i^mteden Jabrbundertisn zi\ öberltefeca/' ?— .
*' $o etwa seheti liun die bedenklichen Gnrnd«
Attze tiber die ('ersbh Jesu uiid. seine Bestim«
mpng auf der Welt aiis, welche die Loge R. Y«
CKi^ef meiner Leitung einige Jahte langf
iinges,cheut, und ohne Besorgnifs möglicher
Versfntworclichkeft, nicht, t^ie^r-V^fastec
irrig.aagt, geleh^rtund ▼er1>r«4S^A« son«
^41 j^u gewissen Stunden, der gottselt^n Er-
Kaiinig. in. einem kleinen, aus iZW^^Dbiindert
ilitgUedeiD amorJesentdi Ks^i^ßOfk'^G^jbis^S^
4S
Itititnt 4«r' Betraehtoog roritkgt hsit^ oho«
ieswegen» weil sie die&grfahrfircy durfte»
iB der Regiening» Hnter «elcher lie stehen
fioe gaos beiondere Liber^icät tu bewunderoi
Ich ^aube nichts dafs irgendwo eine Re»
gierung, «eiche diesen Nameo verdient^
welche ihre Wurde kentit und achter, zwan«
lig bii dreytig vereinigten Menscheii .et ver«
wehren aoUte, sich die obigen Ansichten voil
der Person Jesu cie. twischcu ihren vier Wün«
dea gegenseitii^ initzutheilen, und wenn ei
ihnen Ereude macht, dabei ein Mahl der Liebe
oder Freundschaft zu halten % sobald sie nicht
etwa iMst bezeugen , ihre be9Qndern Ansichteii
als allggemeii) giiltige Lehre fiir ihre s'imnitli-
chen Mitbürger oiFentlich^u verkündigen unci
ihren Ritus aiicb^auiser ih^er kU^ncn Gemeinde
zu vecbjreitoiu . '
WMir ist es, in ^tm hier aiifgesteUto«
Bilde viwn dbrr' Person Jesu und seiner Bestini»
mung auf' der Welt steht Nichts von seiner
Gotcb^tS' Nichts von seiner Coiuubstantiaiiti|
mit Gott dem. Water und dem heiligen Geislei
Nichts von '«einer wunderbapen Geburt,- Au&
crstebnttg .und Auffahrt ? Nichts endlieb von
feiner Anssohnung des mensohUchen Gescbleobk
ffs mit Gott und der Erlösung desseifaen aiil
der Maekt des-Teufels: Es it t aber anch Nkfaff
darin enthalten ,- «aa diesen kirchüdien Do^
nen viidersprfcbe« mid voneben 4tese I>ogmea
fiir Jeden, der sich d'^ran haken ^11, nioUl
boitthgii . : Is^onnteov Jeiun jw^r A . ütoatt.
fit}6csclia je6'*fetiiief iititutariiehen 5e«th«tt, «b
der Gröffte der Menschen, v»sry er «itch «virk«
lieh war, und mit seiner kirchlich^- dogmatisch
fescgesencen Gottheit auch nothw^iidig seyn
fAiifsce, dargevretlts und diefs mitet den gege*
beoeo Ümit'iaden gans Ton Reeht» «egea.
Die Preymaurer - Bruderschaft ist; nack
ftrem ersten Grundgesetz » ,, der Mittelpunkt
jf,der Vereinigung, und das Mittel, trent
;, Freundschaft unter Menschen m schließen,
if die' sonst io einer beständigen Entlernung von
^, einander hatten getrennt bleiben miifsen ; da*
•,riin] soll sie auch jedem Menschen seine be-
^, sondere Meinung lassen und sich iiicfar darnm
ip, bekümmern 9 in Dvfefern er dgrch irgend eine
„t^iiennung oder ili Ghuhensartikelnund Lehr»
,,sat2en von »Andern unterschiedi^ se/^'oder
9» nicht/' Dieser Vorschrift gemafs, können
K«th<lHken^ btkiKent«hr, Caivtni»tii?nv'.S^iai*
imer, Deisten; Naturalisieny Judbnr«iiiid M#»
llofäedaiier , wenn, sie, nur sonst r^btsebtiFenf
Männer sind, in lUe Britderschaift; aii%«noiB«
snen werden: eben darum aber mufsv^sie in
flirtm ünterriehee^nnr sokhe tosiobteo vxm
den Dingen aufstellen,, n^elche aUe\iPaftc;siea
«li ddn ihrigen machen konnenv. 'Wer. keinen
kirchliehen oder chffnlogischen 6^1 glaiibr»
plaiiriH doeh einen vGcHt des Univenuois«.. Wer
Jtesimi 4f«chr ab ein tfbernatnrlichefty göttliches
WevM ablesen ekler ens^attnen wHI » wtvd ihn
Üboh sehr bereis«^ittig^ er sey^^dcc, . Türke,
IbAiiQiMililiv mit Mm Cksistcn alt gr^isii^
iod tddii AMnichea Ikbco mril verekren«
Wer emweder ki* teioer eingebildeiea Aiifkl3v
ruog daf Kirchenthum v«racbcet, oder durch
Relrgion über allet Kirckenthuni sich crhotwii
bat, wird doch gern ein ewigei Reich der
Vernuiifry das iit, das Rfpicb Gottcf, ancrw
kennen und nach der freyen Burgertchafr kl
detnielben ftrebeo* Nirgend* wären daher auch
aodere GrundisHtfe, ( wie sie der Ver£mer
der Paar Worte nennt,) von der Person
Jesu und seiner Bestimmung auf der Welt,
sis^die im obigen Bilde ob waltenden, weni^
ger auf ihrem Platte» alt in einer <GeseUtchttfit
von Freymaurern«
< • • '
Wollten Sie mir eotgegenscKonr Die Preyw
naurer- Bruderschaft, als sqlcht, w'ire gar
mcht befugt, in ihren. Verssmml\mgen uMm
Jesu au sprechen : so wurde ich Sie mit dem
Bescheid abfertigen, dafs Jesus, nicht nur der
Relifion uqd der Kirche, .aoodern 9 als wsbi»
rer Mensch.» auch der Menschheit und ^
Philosophie, «ngehorei die F^eyraatirer • Bri'i^
derschpft abec wohl befugt ^y , die rrhabeif»
stcn Erftcheinungeif^ der Menschheit und Ph^
Wphic funi Gegenamide ihrer V«rf asnmitiss*-
gen au maich^n* - Alles, w»a waf , ^st tnidsfim
"^9 gehört ihr an; sie ehret «iir Eine iie-
sehrslnkmig ihres Forschen« ntijl^Trfübens, un4
die iat , Nichts gegen Religion » Kixchc undl
Staat tu rthun oder w lehren.
.,' .'LttteA Sie iias'^tiUiirTÖn li^ eAvaf'b^»*
liafren Ernst zu Br* Schneider'^ ^i»tmigtem
Spotte übergeilen* Dieser gute Bcuder nennt
uiieli Heft iXi. S. 439. Not. 63. einen Pfört-
ner der wahren Heimaiho'der 4€$
Jiiaimlischea Jerusalemt und des
Reichs Gottes. Warum ?: Nicht etwa>
treil ich die Kirche des neuen Je*
rusaletns . nach^ Swedenborg, oder das
Reich Gottes der kirchlichen. Aszeten, Inder
Freymaurer Brüderschaft verkündigen wollte;
denn die(s glaubt er ,von mir eben 8<y wenig»
nU; irgend «in anderer Mensch > der von mei*
nen maurerischen und nichtmaurerischen Scbrif*
ten auch nur Etwas getesen und verstanden
hAti sonddi*n weil er auf mich b6se ist« Eben
'darum aber brdaure ich den wackern Mann;
4enn er hat Unrecht« Si^tzen wir, Sie glaub»
ten sich berufen^ eine gottselige Gesdl«
«chaft zil stiften .oder au reformiren, und
-jSie konnten oder wollten in Ihrer Cönstittitioft
die Andacht iRirden'Zwecfc der Religion
-erkliiren« Uninogiich konnten Sie titerbey
Ihrer Sache so recht gewift, und miC^dem,
^at Sie wollten, völlig iiH KIsTon seyn. Sie
wurden aU<^ 6ben'd«8Selbe thun, wäf Jeden»
mAnn thut» der auf seinem Standpunkte nicht
recht fest und sieher steht, ;Sie wilrden, aus
Purdir vor- erichntterndem Widerspruch, mu-
«big, ohne Schonung, auf Freunde und Feinde
rechts und links, vor und hinter sich, herum»
bauen. Da kime ich U|id sagte: Bruder,
bedenke docb^ da& Religion dio Quelle
4V
4it 'XDtuthCf tmi ile Anstehe nur^^ine
Wir)iitil§, «ioc Folge der Religion, - Jst;
dafs folglich Religioo keinen Zweck habea
könne, sondern Selbstzweck sey; mithin sie»
nicht die Andacht, als Zweck der Religion,
deiner goftteligen Gesellschaft tum Zweck«
geset^tt . werden aiulsce« Auch solhest du nicht
so unsanft und bitter auf andere Gesellschaf-
ten losschlagen ; denn Harte und Bitterkeit ent«
ehren den^achwalter der Wahrheit Haft du
fiir deine Gesellschaft das Licht gefunden, so
freue dich dessen ivit Anstand und Wurde;
aber kranke und beleidige doch nicht die
wahrlich ohne Vorsatz, irrenden Gesellschaften»
die das Licht noch suchen und es unmöglich
durch dich. finden können, sondern nur durch
sich selbst es finden milfsen!—» Spotteteni Sie
nun , meiner,^ so würp es ein Zeichen, da&
Sie fiuf inj^h'bose geworden würen; und d«
wiirde^^h.' sagen: du hast Unrecht» Ju»i
pite.es denn du xurnest
'» ';
^ehen ,Sie^ gerade ao ging es mir mtfi
Jem .Bruder Schneider. Die Sehr Ehrwürdige
Loge Arcbimede^ lu^Qrient zu Altenburg hat
bey ihreir Reformation. in. dem 1803. heraus»
gegebenen Constitutionsbuche (Seite g.) die
Freymaa,rerey, als Institut,
„Air eine gesellschaftliche Verfassung erb
„klärt, die, nach einer ihr eigenen, der
„künde' iKreir Mitglieder allein vorbehat«
«>WS% McL^J^ftjls, dem Mc^sfhc» dier
'^ .^Ji/p^mgc intfeMectuellci» m^x^fösclici
^yUiid ästhetisch« Bildting zuül^nh^ilen
* V>si>^^^» durch Welcfh^ in Verfeiiiigiing die
^ ' „ C ii 1 1 11 r 2ur Huitianität vollcnd^jt wird/'
"• 5jder Z^cck der Scht«i Frey,tÄaiirereyi
iy^Ügcv^cin aus|;esprocheny sey 'also keia
... ^anderer ^ als aii£ dem Wege der Hiima»
»^iiität da« Wohl unserer Mitmenifbent
lyiind dadurch' «tigl dich nnser ^eigenes , sd
»
,,'viel wir kotinen , zu befordern ; zugleich
* i,aber auch dfeser: um des ersten Ztreckei
,9 willen diö Kütist des freyen Mauerhs xu
^»erhalten und fortzupflanzen.**
Dagegen erlaubte ich mir die Meiming:
Entweder verstünde vman unter Humanität das
Höchste und Heiligst«' der MentchhetT, in so
fern es sich durch das ganze i\iner^ (rnd^Sufsere
Leben des Menschen offenbart : und dann w'ir6
Humanität das Produkt der hiarilibnisbheH Ver-
ieintguiig zwischen Religion/ Sittlichkeit und
Recht, mithin Wirkung einer Ursache; und
da diese Wirkung nur diifch und in dem In-
nersten des Menschen n^oglich i$t» so konnte
sie, so wte ihre Ursache, wohl der '0 rund
i(<;r H^iKihnig^n de$ e hu einen Maurers«
jals. solches» nicht aber der 'äufsjere Sozialzweck
Irgend einer sichtbaren Gesell.schaft scyn:
V5der B'an verstände nicdttiiehr darunter, als waa
man ^n'Bnchern und tn'R^d^ genirohnrlich
damit
49
damit bezeichnen will ; und in dfesem' Sinnb
nvare Humanitär nicht das Ewige und Heilige^
was durch. die symbolische Benennung ^ Frcyw
maurerey» angedeutet wird, und selbtt alt
Zweck der Freymaiirer» Brüderschaft* zu wenig;
■ > •
In eben diesem Constitutionsbuche fS.iiS.
Mote aa) witd von den Initiationen d#r Lpgi
Royale York , welche ich gedachter S. E* Uoge
kurz vorher, auf ihr Verlangen » ohne 'alle
Bedingungen und aus reinem Antriebe def}
Humanität) mitgetheilt hatte, geradezu be«,
bauptet; - .
99 Diese Initiationen enthielten noch immer
„Spielerey mit den Sacramenteii'
,>und wären überhaupt noch gar, niphf,
9,rein von Schottischer SchwiXii
„merey.
Diese indiskrete Behauptung krHnkt^ nfi^h^
rere Loge^, deren religiöser und mdralischer'
Sinn nur Erbauung darin gefunden harte $ un#
Ja sie in Ansehtmg der Spielerey mic^
(ie n S a c r a m e n t e n aiich eine Unwahrheitt
aussprach, so erklärte ich sie fiti* dds; was^
ile war , fiir -eine frivole C a I u lU n t e^
In dem kenntnifsreichen Anhange zu dem!
Constituti'onsbuche werden hier und da durch
indiskrete und grelle Aeufserungen^das Engli-
sche Grofsmeisterthum , die strikte Observanz^
Fefslers Britfe. [4] ^ . .
S9
dftt SbWedl^cbie System^ die GroHre LanJetIojg:e
jn Bedin» und die grofse Loge Royale York
geneckt» und die reine gute Absicht des Con-
eipienten jenes Anhange« ruhigen Wahrheits«
{^jE^unden verdächtig gemacht.. Dagegen liefs
ich drucken, was in meiner Vorrede* zum
dteif .Th^ile meiner maur. Sehr, ate Abthei«
king.^ S» ICIII. u, folg, steht»
* Dleft'Alks natifh mir aber Br. Schneider
boehikh übel, und er beschlofs in seinem
HtrzikY; mich dafür zu bestrafen« -r— Da ich
nun in meinem Versuche einer kritischen
ffescl^irchie der Freymaurercy wahrschein-
icn zu machen gesiicht habe, nicht
jäfs' die PortpiFlanzung udd Aus«
fireitung des gottlichen Reiches
Z-'vveok 'der Maurerey gewes.en
sey, wie er. mir im Journ. III. Heft S. 403
Note 41. andichtet, sondern, dafs das
R,ei^h*.Gp.t;tes, so, wie meine Ansicht da-
von , iit^ meineil Ansichten von Religion uud
Kirohenthum i, Th. Brief 5, 6» 7. und 8'
SSV90--r5i9 , dargestellt ist, in der Frey-
Siiaufer>Bru de I Schaft sich erhalten
habe; so l^cfördert er mich zur Züchtigung
schpii, hien f eden zum Pfortner der
wahren Heimath^ oder des himni-
lisch en Jertisalems und des Reichs
Gottes; und Mherl'ifst es dem mit merner
Denkungs^irt unbekannren Leser, sich die
Burg, vojr der ich als Pförtner stSni^ff
öach Belieben i nach religiösen und philo*o*
SI
f I
phucheä . Ideen ; odelr nach Sivecleilborgi
dichrcritcheii Ezfasen, tu meiner Ehre o-ler
tu meiner Schande; aunumalcn. Wie Wnrdo
mir der lube Bruder erst mitgetptelt haben;
weao ich mir so einen luitigeii Schivank
nie ihm erlaubt hätte!
Meine Bedierkui^|en ilber dibi in dieienk
Journal erschienene Recention des zweyteii
iiDdcs meiner maureritchen . Schiri fien erhalt
tbo Sie in meinem nächsten Schireibehi
• t
5%
Dritter Brief.
An Br. S»«f in L*«g»
Kleiawall, den igten Junius i8o6.
„Der edle Mann wird lieber Unrecht lei-
den, als Unrecht thun;'* sagt der Ver-
fasser jeuer Recension (Journal, IV* Heft.
S* 631.) 9 ^"^^ meint 9 ich hatte in meiner
Schrift die in meiner Sache, mit Verweigerung
des re. ehrlichen Gehörs^ aufgenomme-
nen Protokolle und Aktenstücke nicht abdru- |
cken lassen sollen. Allein , den Beweis 9 dufs
ich dadurch Unrecht gethan habe,
blieb er schuldig; er brauchte ihn auch nicht
2U fuhren , wenn er die GroAe Loge Royale ,
York als eine zur Ungerechtigkeit und Unter- \
dn'ickung privilegirte Gesellschaft betrachfet: 1
so lange aber dieselbe von ihm und von der .
ganzen Maurerwelt als eine sittliche und streng
rechtliche Verbrüderung angesehen und geach-
tet werden will, ^ufs er allerdings bnn^^ig'
beweisen » dafs ich durch die Piibliciruug der
4t
Protokoll« lind Aktenstücke Unrecht geo
than habe» und, der Beweis mufste mit einer
grundlichen WiderJegiing der von mir schoa
fniber aiifgesfcJlcen Grundsätze liber die maii-
rerische PiiblicitäC (Maur. Schrift« I. Band^
3te Auflage, Seite 95. ff.), besonders des XlJten
und der daraus S. ICXD« abgeleiteten Folgerua«
geoi anfangen*
Der Reo. glaubte, „seine ErklUnmg ge-
igen mich dem Ganzen der Maurerey schuldig
„zu seyn, da ein solches Beyspiei, wie meine
,iSchrtft giebty vieles bey tragen konnte» In«
»diskretionen dieser Art auch in der Maure-
„rey häufiger und immer häufiger zu machen,
»wenn die, Kritik darüber zu schonend oder
,)Zu furchtsam urtheilen, vielleicht gar scheel*
»gen tvolhe.'' Ich aber glaubte» es der
Heiligkeit des Rechtes schuldig zu seyn » das
unrechtmäfsige und constitutions widrige Ver-
fahren der Gr. Loge R Y, vor dem Richter*
Stuhle der maur^risehen Publici t^t aufzudecken,
und durch Vorlegung der Protokolle und Ak*
tenstücke zu beweisen» damit Logengesell-
schaften wenigstens durch die Scheu vor der
Publicitat zurückgehalten werden möchten» un-
ter dem Vor wände der Maurerey und unter
^emSchntze der maurerischen Verborgenheit
Uagerechtigkeiten .gegen ihre Mitglieder zu
begehen. Welcher dieser zwey „Glauben*'
ist der Wiirde und Wohlfahrt der ';ichten Mau*
rerey und der wahren Freymaurer -Brüderschaft
angemessener 3 Wenn der edle Mann lieber
hei^ ttfidCshigkeU^tner kirchlichen Gesellscbafts
Sil verkennen. Keine Kirche kann und V9l\l
über das Glauben und Denken ihrer Ge-
nofteh richten y- aber jede Kirche mufs streng
auf die Einigkeit des aufsern Bekennens upd
Lehrens und auf treue Uebereinstimmung des-
selben mit ihrem statutarischen Symbol halten^
wenn sie sich nicht se|b$t aufheben wtll^
Unbegreiflich ist es miry wie der Verfas*
ner aus n^einen Worfen (Aufschh'ifse liber den
Evergeten-ßund, S, 327-^328.) scbliefsen
konnte, dafs ich fiir den Knitus keinen
h 6 h e r n Zweck anerkenne » - |> als die Auf-
merksamkeit des gemeinen Manqies zu üxiretif
die lange Weile aus den Kirchen zi^ verban*
9ineni dem Gebildeten Erholung des' Geistes
„zu gewähren und ihn zu ergötzen." Die
drey Bünde meiner Ansichten enthalle.n beynahe
auf jeder Seite die bündigste Widerlegung dlie«
Sesy. selbst logisch unrichtigen > Schlusses.
Der Recensent glaubt : „ Wenn bey einer
Gesellschaft, welche Ritus als Mittel zu gei-
stigen Zwecken bedarf, die ganz einfachen
Grundlinien der Geist und Herz erhebenden
„Feierlichkeiten mit philosophischer
Bestimmtheit gezogen sind , und es dann
denen, die für ein cq einzelnen bestimmten
Kreis die Feier anordnen sollen« überlas-
^sen.ist, nach jenen Grundzügen 'S e 1 b s t zn
,) e r f i n d e n , oder das von Andern Erfundene
„zu bennUen, <&c« dann wird es möglich we^r-
}, den, dafs sich das Grofse und Göttliche in
„allen Formen der Kunst ausdjtückej claoii
99
99
99
99
57
„nur ww^enFcicrlichkeiren nie veralten :" und
ich glaube diefs recht fest mit ihm ; nur sollte
er auch eben so bestinut^t» als ich, wissen»
dafs die Manner in der Logen weit » welche
die philosophische Bestimnuheit fassen oder
wenigstens ertragen, welche selbst erfin-
den» oder das von Andern Frfundene mit
gleicher Einsicht ^enut2en können, sehr selten
SU finden und noch seltner für die Logenge-
leilschaften thatig sind. Bey diesen traurigen
Wirklichkeit bleibt nun dem Einzelnen, wel-
eher xiir Entwerfiing des Ritus ffir eine solche
Gesellschaft berufen wird, nichts Anderes übrige
als denselben in seinen liturgischen Formeln
so genau von allem Alltäglichen, Gemeinen,
Trivialen und Unbestimmten zu reii}igei>, und
so viel Aufforderung und Stoff zum Nachdenken
in ihn hineinzutragen, dafs ili^selbst der mehr ^
gebildete und thätigere Geist, wenn er ihn
auch noch so oft anhörte > nicht ganz erschöp-
fen könne, Dafs dlefs in den Ritualen der
Gr« Loge*R* Y., bey allen ihren durch Local-
imd Personalvcrh'ältnisse nothwendig geworde-
nen 'Mängeln, geschehen sey, wissen Alle,
Vielehe gedachte Rituale kennen, und mit Un*'
Parteilichkeit zu würdigen verstehen.
Die Geduld, womit Sie von den Recensio»
nen meiner Rückblicke, (in den Got«
ting. gel. Anzeigen, St. 182. u. jgj. 1805.),
meiner aktenm'äfsigen Aufschlüsse
über den Bund der Evergeten,(inder
ballischen Allg. L. Z. Num.329. 18* Decesubjr.
so
1805) "nJ ineiner Person, (indcrjen«-
ischen Allg. L, Z, Niifii. I2I» 22. May» igoö.)
Abschriften ^i'ir mich angefertigt haben ^ kann
ich nur bewundern, keines \veges aber, wie
Sie es wünschen, durch eine detaiUirte Re-
plique belohnen. Genügen Ihnen einige Worte
dap'iber, so sey diefs das erste: dafs es kin-
disch oder weibisch sey, auf Alles weidaufti^
zu antworten, was Menschen, die entwedei:
liich' lesen od^r nicht verstehen wolleii, oft
auch nicht einmal können, für gut hAlten
«US ihrem begrenzten Gesichtskreise in die Weit
binauszuschre^bei^., Wenn der Gottinger Re-
censcnt siagt : „ Nach den Probe^ . von rrr- F*5
9, Schreibart scheint man nich^ berechtigt ,. iha
jf,a)s einen. Meister in der Kunst desi Styh,
„der wahren poetischen Geist, Salbung, Wiirde,
„Kürze verlangt, anzunehmen, noch in dem
„eigentlich von ihm geschaffenen Ritus den
^,Flug einer hohen begeisterten Phantasie zu
jj,vermutheo,*' so heifst diefs Nichts weiter,
als dafs dieser Gelehrte meinen Schriften
teiae'n ßeyfall stet$ versagt habe. Das mufs ich
inir gefallen lassen und mich .damit trösten,
^afs meine Schriften von vielen anderp Men-
schtfn mit Wohlgefallen gelesen worden sind^
vjct\ sie alle eine zweyte, Marc-Atirel auch
eine dritte Auflage erlebt haben. Schieben
i'ic mir hierbev nicht die Absicht unter, afs
'^dllte ich dadurch auch ihren innern Kunstwerth
beweisen; denn in Hinsicht auf diesen ist
gewifs Niemand weniger damit zufrieden,
an ich.
5$
So ikilJenJ ich itbrigens von (^tesem Manne
iie Verneioiinp meines schriftstellerischen Wer-
thes im Allgetncineii ertrage, für so pe^rfin-
äet und richtig erkenne ich die R^esulrate^
welche er in folgende drey Hauptsätze zu-
sammen Cafste.
^, L Die Maurerey ( Logenbritderschaff,
., Logenwesen»") wird im Allgemeinen nie
9, ein Mittel zur Beförderung moralischer
^f Gesinnungen und einer moralischea Haor
„delsweise werden.
„ II. Die Maurerey (das LogenT«csen^
9, wirkt auf das häufigste als eici Mittel
,»cur Beförderung des Hasses, des Neide»
9, unter den sogenannten Briidern, und
„wer tiefer einblickt, wird nur zu oft
ttden Tempel d^r Eris da gewahr wer-
9, den 9 wo er den Nahmeu des Tempels
ftydcr Eintracht führt«'*
jyllL Die Orden sind Nahrungsst'itten der
,y Eitelkeit und der Geschmacklosigkeit.^
Bey Ihrer rastlosen Th'ätigkeit f'ir das Lo'
genwesen mufs sich Ihr Innerstes gegen diese
Kesukate empören, das weifs ich; will Sic
aaher auch nicht zum Rückzuge ermahnen:
aber gerade weil Sie so ausgezeichnet t ha tig
•ind, kommt auch für Sie gewifs sehr bald
iif Zeit, wo Si& dieselben mit fester H«n4
» *
64 . .
Der Evergetenbund war nur ein Pröjeß, wo-
durch ich mich gegen eine bedenklichere Ver-
binduBg sicherte. Für die Loge Royale York
habe ich durch sechs Jahre aus schlie-
fsend gelebt.- Die Gesellschaft der Freun.
de der Humanität nennt mich heute jio£h unter
ihren. Mitgliedern ; ich ..besuche sie mir nicht,
einmal weil ich vier Meilen von Berlin woh-
ne, und dann weil sie ihre Versammlungen
im Loöale der Loge R, ^, hält, deren Brüder
mit mir schmollen , und ich schoiollende Ge-
sichter nicht gut leiden kann. Im Kloster
habe ich nicbl. wenige Jahre, sondern von
tneinem i7teti bis in mein 28tcs Jahr» aus*
gehalten«
. Sollte Ihnen diefs Wenige fiir die M"hc,
welche, Sie sich im Abschreiben dieser Recen-
sionen gegeben haben, 2u wenig scheinen:
so nehmen Sie noch meinen Dank für dieselbe,
lind die Versicherung hinzu, dafs mir zwar
jede künftige Mittheilung öffentlicher Ürtheilc
über mich oder meine Schriften, sie mögen
lauten, wie sie wollen, angenehme Unter-
haltnng gewähren werde, dafs ich aber zu
träge oder zu zeitkarg sey, irgend eine Rc-
eension welche nicht nach den von Eschen-
mayer aufgestellten Grundsätzen*) abgefafst
ist , ernsthaft zu nehmen und für wichtig
£U halten»
Vierter
#}~Der Eremit und der Fremdling, im Anhange
S, 136 und folgg*
• /« '< .' . »
tmmfmfiiUmtßam$
<•
« 1 «.4
i Vierter
Aa Bn S^t In F»*f.
Kleinwall im^ tg- j^t^"* f8c&
n
Tl.- ■
Vnicr xrilrdige Brjider von S**8 hat am ,
gten jli ^ seine .Laufbahn in der Sinnen weJrVwlU *
twicC Er kränkelte schon» als ich in deg
letzten '^'JiVoche des JuniuS auf scincOi JLVnd^
hause tii K***^g in Th^^'^n mit vierzig ifrcy»
oaurern' und Qiehrern Briidern votiverschieöie«
«eil Lojg^nsystemen <)rfy; ilsRe btiit^r pipacrfc^
Ja» Jphannisfeft (ey^rto ,][k^vor ich lh'\en» m
Ihrem Wphlgefallcn Q^cr 3>u Ihr^c Belehr.unj^i^
die niaurerische G^schic^ce. dieser drcy 'fagif
erzähle, tnurs ich' Si? |ni{ setner. Leber* ^wc;isq
und mit den Einric^Un^eii seines Hauses ^)lh/%
^end der letzten vjcr Jahne, in wclchffjti ^9
ihn nicht mehr gesehen haben, .heka.nnt m^cheru
^ Se«|d<M ü tf r im v Jiiliiis t^osL : xU L^^ • Ab^
1 BfbiMtf icitft« ^ '[SS
l' Vi*. IV .'
^
Btui iii i iaii ie y
I'inger als auf einen Tag. Nach dem Tode
seines einzigen Sohnes für das Zeitliche we-
nig mehr besorgt, verpachtete er sein Land-
;giit und widmete sich ganz der reJigiosen und
thilosophiKhen Contemplation» So hatte er
ereits Ein Jahr verlebt, als der gelehrte und
bis zum Nicht^UttB^n'i^Bfgekrärte L**r, er-
ster Pastor zu E***, starb, und unsers S****f
Jugendfreund, der fromme P^*d, an die Stelle
•? O ' « Ki ll», »«j^— •■> -<.<»J. ■ '
des Verstorbenen berufen ward« Die Aufklarungs-
fUcht des Vor^brpn hafte die Sitadtkirche ziem-
lieh licht und' Menschenleer und sowohl unter
deO) Stadtbiirgern , als ^uph in den umitegen-
de(f Filial : Ddrfeni /'fitböl und desangbiid|»ec
aufserst . selten gemacht. Dagegen. lermen Ule
Junten iii der Schule efb^vtrlviafe MolIVlflci-
ßi^'atiswi-ndig; und' Wy detii sejig#n ' Wf rii
fmoidiitDknu9 iipielte'tnan tagtäglich * das
B'e^&^tW InierebaftVa^te'l'Hombrö. Dem ^u^
t6(i f^if^sir dleft.Äll^s^eiii^Öräuel-, Whdseiii
ßfei^ ffif die .Wiecl^ir^f^eckUfie de^ fötliH-'
cfhen Sinnes' b^ derf m^ct'n bfacKi^^^itin äiijf
^en 'Sonder bä|-eii Uüh\h\'3i^cii ii^ ib^e/i%sea
ab ein l^ittel tii <fieietii. Zwecke zu beniiVzen,
Wie' ei*^ das meinte j' Wmgeii'Sifr selbst' 'aiis.ei-
Äer "seiher Acfuß^rüiif en * i^dgifn tiiich ibhjeh-
M^rf' -^'. „ Die' nieihJiTf '' IiHehscKen , ' sagte, er,
iJwa^len dert'Slön 'f^^f <lai .KirthcnWesan ver-
;,l?/r6Ä, vi/eirÄ!et??ri^ifldiii^h wnÄ FörmönW'
gßkrnliitth Vercb«^ and>SeaUirffiirsifrMAN>dere
ti vermöchtea. Di^]Uavcriiioftaii9'iiiii]»lec
,,^uberail iie üatfirlitbe 'Folge tmi dit ttnrrftf^
,, liehe Zeichen einer Verwahrloittng dtt Her^.
»,zens in der Eriiehung; ihm selbst w'ire »her
,; keine meiMbhlidie fiintiebtting hekflnht, «el*
„che bey Ernvaehsenen diesem Miingel wirk«^
),saitier abhelfen kannte» *ls das Logenwesen/*
Mehr die immer rege Neigong-, Öitte« w
thun, als diese besondere Ansicht und Ab«
sieht bestimmte . den ßr, vort S^**4> seinem
Freunde P**d tiif Errichtung einer Loge hulf*
reiche Hand tu bieten und sie unter folgendeti
unabanderlicheil Bedingungen in sein Lahdhau»
aufzunehmen*
I* Sollte in der Loge leu K***g durchaui
iiichts Anderes getrieben werden , aU ura$ un«
bestreitbar von Alters her als Symbolum der
Ffeymaureif - BritderscbAf t überliefert tvorden«
Polglich mtifste
lt. freu * und genvisbenhaft nieh dem kttesteil
Englischen Ritiral^ -nach welchcfm er selbst idb
einer- altehgli'schta Loge zu Loiidon aitf%
leooMmen wovdeh iKrsir> gearbeitet Direrden. .
HL Die Loge:.2a K^**g sollte nieht .au$,
Lehrlingen, Gesellen und Meistern,^ ftonderii
am Erey^mauntrii besieben « wolcKe na^h ihret.
ersten und letzten Aufnahttie. keine we^tert^
Einweihungen und Grade durchzugehen hü rten;
wb'bey es thned Jpch it^^ l('4nde» nach Be«
lieben uttd . BiN|Mrfiii6 .itch.iit 4<«i lo§Wi
Archive mk 'dem GKsAmmcun^- alkr Systeme
bektiiat zu maebea.
IV. Alle Aufnabmen sollten In sofern u»-
entgeldlicb seyoy dafs. der Atifgenömtnene Je«
digltch die Kosten seiner Aufnahme^ nach ei-
ner genauen und gewissenhaften Berechnung,
«1 enirichtea «habe* - - "
V. keiner sollte aüfgpnomraeh werden,
über welcbqn sich nicht die Scimmea sämmt«
lieber Mitfgliqder, wenn auch erst nach langera
yntersucbuugen und ofteiyeii fieratfaschlagun*
gen» vereinigt h'ätteli.
VI, Di? Loge sollte ^ch weder öfter, noch
seltner , afs • alle Monate Ein Mahl , es $ey
Äur Aufnahme, eines neuen Bruders, oder tut
gegenseitigen' Belehrung itber Freymaurerey,
versammeint'
, VIL Zu diesen Versammlungen sollten alle
Cur würdig 'erkannfe Mitglieder- anderer I^ogen
und Systeme zugelassen werden; für die Brü*
der' der Loge »u 'K^1*g. aber selbst als uncr-
läfslicbe Bedingung ihrer Aufnahme feststehe!^
dafs sie es als gleicKgiütig betrachten wollten,
ob ihrii» der Zutritt zu aitdem Logen gestat-
tet oder verweigert wurde; 'worüber sich also
such jedeil Mitglied vor seiner Aufnahme re*
versireto mufstie. • \ ■
Unter diesen Bedirtgimgcii besteht nun die
tege ^u *i^^f ^scboii dt^V'-^gbre Uadurchs
«od ich tnülf bekeimcn, claft mir noch in keiner
lof^t so wohl war, wie in dieser , ob ich inich
gfekb von den grofsen Wirkungen •• weicht,
naeh der Angabe des begeisterten P*^*s, iur
die Wiederbelebung des kirchlichen Sinnes m
in umliegenden Gegend aus ihr ausgegangem
seyn aoilten, bey der Kurze meines Aufent-
haltes daselbst , nicht ganz überzeugen konnten
Unter den vierzig Mitgliedern derselben fand
ich vier sehr gebildete Edeli^te» ftlnf Prediger,
drey Kreisamtm'innery sechs Schultsheifse, vier
tebr wohlhabende Bauern» twey ausgediente
Ofiictere, zwey gelehrte Einsiedler, vier
Scbulhalter, zwey Aerzte; die tibrigen acht
waren die ansehnlichsten Bürger und Hand-
werker der Stadt £<'«*.
Der erste Tag des Festes war zur Auf-
«ahme des benachbarten Predigers B***^n be-
stimmt. Die Bibliothek des Brs. von S***s
war <ias Pra^araiioosziauner* Das Amt des
Pr^iarateur^ verrichtet jedes Mahl der» weicher«
Dach scfBcr besondern Kenntnifs von dem Can«
didaten, sich die meiste GeschicliiichkQit zu-
trauet , auf ihn au wirken; diefs Mahl tiber-
Ba!m^ es Br. P^^, und es, schien ihm gelun-
gen zu seyn, den kindlich- religiösen Sinn in ^
&**n cum vollsicn Leben zu erwecken.
^ne kleine, mit feinem Kiustgefufal ge-
sammelte und bipft auf religiöse Gegenstände
beschrünkte Bilder* Gallerie diente zum Logen-
<ule« Br« ▼• S^^s in Osten fuhno den ersten^
9d
r
Jw BaUei* N*^f tu WcsUn de« «wcyt^B»
ein Prediger in Siidea. deii dritten Hammer i
aJle drey hatten das altengUs^he Ritual , so
Vie ^s in den Three Knacks ti|vd Jachin
und B<o a s t ' freylich hi^r und da vo^f^lscht
und veritiimmeh« abgedruckt ist, nicht nur
am treuen Ged9chttii$$e » sondern auch im tief
findringeiuieii Geiste und in ihrem ganzen We«
sen. Pie vorgeschriebene^ Worte «w^irden
durch sie Leben und schienen aus dem inner«
«ten Hei]igthum ihre«» Gemuthes, aU Qrakel
einer ehrwürdigen Varzeitj^ zu ertönen. Die
Sprecher vrareu begeistert und begeisterten
Ailei[ die sie zu fassiea f^hig waren* Ni^
fiihlte ich mich Von dem Geiste des Alterthu«
mes so m'^chtig ergriffen und zur Ehrfurcht
liingezogen, wie in dieser Versammlung« Nie
fand ich die Wahrheit, daft das Einochste
immer auch das Erhabenste sey, sq cinleuch«
<end bestätigt wie bier^
Die Aufnahme, welche fiinf uiid zwanzig
Mimiten dauerte y ward genau nach gedachtem
Ritual und mit seltner PrKcision verrichtet.
Die Versammlung stellte das schönste Bi|d des
Anstandes und der Wiirde dar; nur die* Hal-
tung und die Geberden der BBrr. von '^iidera
togen brachten in diefs treffliche Gemllde eine
beleidigende Disharmonie; zum Gh'icke f aficn
sie, von den K*^*get 3ruderö getrennt]; i»
einet Reihe beys^mmen,
Nach vollbrachter Aufnahme -iTfUrde Bn
S^^n« mit einem Buch^ in der H^^di wi^4^
in die Loge irefuhrf. '^r <Iankte im Westen»
narb Vorschrift, filr seine AufndhiAfr, ^un4
%Vir4e dann im OrienffCtn Frey mai^rei'A ein-
gekleidet , worauf ihm sein Platz angewiesen
ymardcj tihd idec Meister) «lil ihqi und .^lem
altern Auf)*eher den maurerischen Elemegtar«
Unterricht begann. Eine Erklärung ^es/Tcp-
pirb war in ,K''**g nicht fi^blich; atnn ^n der
Mitte des Logehsikaltjs war, der alten Sitte
gem'ifs. Nichts weiter zu selten « nh ein- läng-
Jtcbei Viereck^ mit eitfei^- Keirskobi^'fevi^ich*
net. Die Fragen, und Aatworten des Untef^
friqbtes .waren sehr zier]ich und lesbar in dae
Buch geschrieben, mit welchem der Nei;auf^
gegommene in die Loge wieder eingetreten
War. Man eriauliee mir, eine Abschrift' von
demselben^ mit d^ f^re^heit, ihn , ' >»ei^n fck
wollte, *'«ller Welt bekannt tu maclieti» weil
ibndoch.Diir 4phte Freyipaurer versi|che|^ konn«
<en *).' Ich h^Uf il^n auch Ihrer Aufmeckf
saipkeil würdig,. i|pd jin dieser Uiosicht »ag
er lii^, stehen 1 , .
Mtbfn^ .tum üene« j?r ? ^»t Etwe« xwlp
sehen' mir und ihnen, mein Bruder?..
Jtfrixi.JBir. (dor «(rtf ^m Buche las*). Ja»
sehr ehrwiirdigcT' Meisler« v i
•) Er ist gröfstch Theife in den Thfee^is-
.*. ^i9.cc K^Q.c]rs i|n4 injgehiir, und Boa z
filatgedwckt, Die if^cCur^iv -Schrift Mv a\i[^
4, > ^^Aihrtcn „Frsgcn lyid ^ ^ptww:t^n .find der
(,
•♦ » 'iV
Mstr^ Wa« iit est * '" ' *
M ßr. Eid Gebetmniß» XSe^re^i wcbi
Mstf* Waf für ein'6^eiixini6<^i'( .'
Ü, ß. Die FrcyrtiJiiircrfcj; '
,Auf <)9s gcg;«hne<^c;icKcfi standen s'ämmt«
liehe Bxiider Aui[^ ,uii3 der Mei^tei^ 9eigt9
deqi Netiauf{;eno^iQ^nei> dip p
JHiM AiK Ihreo' Anfwortea vermiitbe iob,
daA Sie ein Freymaurer' sind.
N Br^ So hin ich unter Elnl<l6rii vnd
KunsCgenQ^s^n. «üfgenpnunpn.
MitT. Bruder älterer Aufseher» was för«
Jertei) unsere Vurfahren von einem Fremdeiii
der ziim Freyinaurer gemacht werfi^ mUtc!
Ach Afifs. Dafs er Mann , von ein^m frey«
cn Weibe gebohren, -iferi «w/ Ar Weib'Jii
trsren Kerne der menschHchen Anlägen w4
' Kv'dfte in dem Kinde entwickeln -und befruclh
ten soll wozu die aken freyen Maurer die
Sk/avfHi die Magd,'* oder tie Beyscbti^mnßt
unfähig' hieben ' v : ,';• .....'.... '
Msti. '%'. neu. Br^ Wo wufden . $ie nierst
gum l*reymaurer- voriMrciteti ^«o:
\A^ ür. In mi^inein l^erzcn,. ^ , • .7 .
' M^rrr Bi'üOsr »ke¥et Anftebetl ^e^ ist in
seinem /fr>if« zum Fre^m^türet- varhrifi^efi
Aelt, Aiifi Der*')liann VQiL')iutem pfiffe
»d iebendigefH SifmJ^ ^ ^^ge%'\i(r m
n
Hkbstt und Me^Upte^iei Maischen Mit. M*
wtr so in ttinem Herzen ^ßofbefehet in ^r ürÄ
dmtbfi^'^int;riAt , -Anw«' i» ^'sejb^i . ße/riedi-^
gung ßidcny und zur.,:irur^ fies äcbicn m^
Kunstgerechten Yreymaurers gelangen^ . i ^
• ah ine v«rb«reUpt i^orilwi ?. ;; .,, . .. n
. If^^ Br £a otnom Zunioer n^bo» d^r Loptf
Mstr. Wie vvttrdeti Sic vorbsrekvt ? «
y. Br* Ich war wedfcr nackt,' hoc(i ,bc«*
kleideci vicdcfr bcschiih^ti hQ6h barfiifs ; allej
Metallf b^rautut \ mit veirbtindenen Aiigien, et«
nen Strick lim . den Hj^Is , in einer'gVradeii
und l^etveglicheii Stdlung, ward ich vqu iiie^
nem Freunde, den ich ' nachher fiir *' einen
Bridor «rl^^n^t h^be, tu der Tbi<r^ der Lpgd
geleite^. . . , V
Aft/rV Wariiih 'waren Sic weder hacktl
ooch bekleidä ; weder beschuhet, noch barfut&l
>r. £r« Naickr, weil ich ^eben to gcb^ittQ^
worde» bin^ iind ^o.xur VdrwoMuigt i»&^eh^
mäbrekd mein Geis f in dk^ L/^fi äei Vn^ndü^^
eben an^ektnmnen und dm Mnv0rgiingiid>en
Uebtfrrnäksr.g^brtwrd.-^. Unbeschühet
war teh,*weM der Bod^n, .wocai«f d«r Frey,«
imanrer «tritt« J&eiltg »Cr ,
Msn. i^äit. A^ Worin bestehet diesi
n
$^hm hey tmer '4Sehirt''^gefUBtt. 4iurd,, und
in t»ek^tr äa% Qehttge jn ihm ^ tiier jJPod und
Vfttpeswfig erbäheni zur vergÖu/k/j0,eH^ Mensch^
ieit /Of.tschreitensoü. ^ ,' . . ,
. Mstr. Was woireeh dte alf^n ^fi*:^«' Mau«
W >oiist noth nit dievW Vorbereitung be^
seiclinen} ' '• . - .. .
•' Aek, Arifi.^Sie Fiefsen ^eii Fremde^ weJer
fiackty noch bekleidet'-, Tveder b^schfUhef; nocl
taHiiTs , ' litKl' iflii^ifiem Strick um ' denvHals
ftir AofniAfQfi^fiiii^uhreiiv um dadurch ihren
/reAfer^ Gfvichmtan^ji^ . vfiomir sie von Königen
und FUrsnn hfgUm'rlgef paaren ^ anzudeutenf
iVenii es deniiii^ch den Fretudeti gereuet hicte^
^ich 2Um. Freyniaurer; machen zu laiseii, und
ki auf die Strafse gelaufen wllre,^so sollte
ihn das Volk für ^ahnninnig halten; hätte iha
§ber ein Bni (3er ergreifen können^ so sollte
ihn dieser zurückfuhren und die $ruderschafi
Über ihn rechten Ussen. h der Folge verloren
i/V Uren eigenen Qericbtsstand^ und rpuräen
den ordentlichen Gerichten des Landes unter '
ge&tiAieiti um sich nun gegen die GlatAensrich*
get'^mfhr z» verwahren^ behielten' sie den Sirick
tur Versinubittb^ng der von ihnen in Eireazu
hakenden k/rcblfchen SMUfselgetMh bey-^ nach
4em« Aui^priich des Evan^elinois :" :^)'.w«i du
j;,:bind6n mtH aiif< Erden , toll gelMiivcl^ 9eya
9, im Himmel; und Wut du Joseif '«tvint «nf
Ercien^ soll gel6iet|8eyn Im Uimttiek ^ » V
N. Br^ Damie tnttii Hffcv^rh(Hkn-i9oge,
php meine Aug^n entdecken. — Da$ Jäg^^fr
fhütftßcbe des Menschen kann nur in seinem pf,
nersten sieb entwickeln^ nicht von Aufsen ihm
teygekraeit werden, ^^ AucJi'^far ioh'daüiirch
in dem Zustande einer vdlKgen FintteriHfil
pnd ii\ eben diefem' Zj^i^suKlq ;sollte icb^ die
ganze Welt glauben.— Sie rpar Meinen Au-
?en entschwunden y so' wie ich in diesem Aägen»
Hcke ihren Meitmngeuy. 'iJfihmien vnd'JEiih
Wirkungen^
,Sit
Mstr. Waruo» ivurdeti Sie Alles Metitii
beraubt?
Ns Bf' Damit teh kein Werkzeug %vvß Angriff
oJer zur Vertheidigung in die Loge bringen
könnte,-^ tpp nur kindliche Ningehun^ und
ruhige ' Unterwerfung trieitt^ f flicht war. — •
Ferner sollte ich dadurch belehret werden^
daff , da ich arm und geldlos zum Mauret
gemacht «vurde, ich alle dtirftijre Bruder nadl
Mafsgabc meiner Krifte unterstützen mtifse, i
*
Mstr. z. alt. Aufs. War diese Wohltha»^
t^keit den alten freyen Maurern Zweck Qdtt
Mittel!
Aehn Auft. IVedcr Zwecke noch Mktel^
iondern 'eine ganz natürliche Folge ihrer inntgi
sten Y^tUderung, Ihr Zweck und ihre Mit»
tel p>aren exhabner^ als die beschränkten Spen»
düngen einet gewöhnljcbeji fVffhlthätighha^^
9ült* \ W
/
t
• ]Ästr»z^neu.pr.y9ie köniitcö Sie mit
Verbundeuen Adligen wissen, dafs Sie vor einet
Thilre standen?
; N. Br^ Dadurcfar diils ich WidurMnd fühlte
^nd 'dann Eiolai« erhielt*
• Mstr, Wodtirch «thielten Sie den Einltfi^
<N» Br. Durch, drey starke Söhlige«
•i ijdttr. Was hmfeuteu ysie-J
N. Br, Sie deuten atif den Spruch der Bi-
|>d[; Bittet so 3wird- euch gegeh^n;. suchet,
,4% so werdet ihr finden; klopfet an, ao vrird
*^ euch aufgethan«
Mitr. Wie beziehen Sie diereb Sprach auf
iiie Freymaurerey l
^^ i^. ^r. ZuerH .forschte ich in meinem
HetKcn; das heifstx in meinem btnetstenfand
Uh^ (hß ich für mein besseres Seibse noch eu
fpas Höheres bedürfe ^ als meine gewübnlicbeu
Veihühnisse mir bisber gerpäbren konnten^-^
Ich fragte sodann meinen Freund , und dieser
eröffnete mir die Alissicht zur Freymaurerey*
Cadlieh klopfte ich an , und das ^Tfaor der
Freymaurerey ward mir geöffnet.
,\ jMUn Was wurde nach dem Klopfen zu
Ihnen gesagt^
• ar. Br, Wer ist da?
^.^^^^, Und Sie antworteten—?
N. Br, Ein freyer Mann, der, gleich, vie«
len seiner Vorgänger > an den Arbeiten und
VortktUciv^ iittet dem beiligefl^ Joliannet %9m
weihten Loge Theil au oebmeo wünscht« ;
N. Br. Er konme herein^ rf «
f Mxm Wie \)vurieii Sit bey Ihrem Ein**'
tritt« «tApfangen! ; ..c .. ^A
M Bf. Man setste mir-^dle'^pitte ^nes
Degens ode# ^Speerct ^ oder -dMl^^ndern lÜitt
gel auf diQ eptj^lofite linke Brust i ;clies« Spitz«
foUte abei^ n)fkr meia Gew^s^fa^ .als me^qfi|
Körper, prickeln« , .
Mstr* Wer empfing Sie bey Ihrcm^Eintritt
in die Loge? ' • «-"^ "•• • "^ '"^
'\l!K.Br^ tiif jSngcre .^fcÄer, 'd^^^^
dem Meister {{bergab ; dieser^ ^etabf mir » xA^
derzukhieen' und. die ^WbKIt)ißt dei GeBeU
SU empraugen« . , i
Mstf. ^. df/^^ iliy/?. WaH iTar dis WcaeiHt
ÜdM di««^. Gebets ? ^ . ^ >•«
Aelt.'Aufs'. Öaft , ' durcli dfe Erkennfi^lfir
]«0., . G0tt«t :ikk»1 Kraft' uwl 'iMtedAiibi^rall
mit dem neuen Bruder seyn, und dieFreyi»
maurerey^ in .der ganzen ^^Weh^^ gf seglet rUnd
allgemeii/ i^^erdc^/inoge, \.^.^ .:. ,. ,,|^
Mitr. t. neu* Bt4 Was f^cfaafa nach dMl
Gebete* jnk Ihnen? <; ..lu • .^ . ' •. (i
N. Br» Ich wurde gefragt, auf Wen fitf
»eine ZitveriSicht setze;, und ich"'il.i)tworfete:
au£.Gotc# .vQajtiuf nahfa s$aa wckvta^y.iMt
rf&eÄii Hatt^ dna sagte* S«Riet-attfi ftrlgef
/Eucrm Ftrhrer^ttfra IHrfchtet k6in6 Ötfahr!
• AfrM Wa*ieÄ*ÄH datin Mf' /hnra
iV: Ar. ich Jmrlfe dre^'Mahr'fuiidi iiöi die
^ Loge heruingefit,hx>(;, d*mtt alle. ßr. &rv sehen
könnten I dafs ich gehörig vorhe/eiliitis^y«
«iritfj/r. W9#;,sagtft der, M^iftter «R Ihocit
HH^ Ihtct ,d|ittefi Hl:tui|)flih£ll|«gL.
»-'#; An EtJWMckfö mich nimllternAuf-
tfäxe^^ um vöÄ^ihito^ UttterritttWtti werden,
Mstr^ Worin bestand dieser Üntbrficht?
jV. ßn Er Tiefs mich auf die. ^efi^ Sfn^
e}nes rechtwinklachen längliche^ yierecks
iFnJeA; das iijnkV^irnVt'htblöf&V, ' cfenKof-per
iÖWedht; dort recht<^,t^i^^8 tn^ WinkeU raurstc
«^--tiieiirt^' bföitts^^r^hre Hand äüf, <Ji^ -t
legen und in meiner' linken Hand 'eiii'e6 nt
»lif' <m^ <Krrsstrak»if4 «^ «^^ ^«f*^' Frpitau*
tev' Brüderschaft und diekt t»hw e^ftüUräigen
Lf^ einrnfemlicksn Vertrag zu . sdüeßen*
l'Atstn Wärtb^'t^urde Ihnen 'dftt^inke Kniö
^''N. ßK Ünf'^^iniuzeigen, dafs ;*; gieicUle
<)as)inke Knie der schwächste Theitdes mensch-
MftWemi KSrfevi ^k^, ^96-' ein rtiai^iifgeiiötimie.
iser Bruder der schwächste Theii dtt BttMer-
^baftscy.v,, .^.-,./., ..... ,
. * Mstf^ fVai vePt/»raehtH Sie in 4em Vertrags
#^n Stiti^^ £ig» und der BHührsckafi \
79
j^; BfY t^b Veirspfi^ci' bey weiner Ebre uni
meiner^ "Gewi steh f äent 'Staute und mehierri
khcblkben Bekenntnisse heu ergebest lu hteilf^ni
min Maurerwort jiie ziir Bestätigung eikti' Vfi^
Toahrbeit ierabzujvürJfgeHi den Geset'z^ert def
Freymäurif' Brüderschaft und dieser Loge tnicS
folgsam ^zü unterwerfen l' ^ die Wohlfahrt dier^¥
Loge ün4 deiner Brüdif' nach ffieinen ICtäfiefi
zu befüräern. '! ''. '"' r' . . . ..
l^rr« Wyßs mtnk^'Umm\Jogeg€n^vm Seh
m der J^ tm^ocbe9i% \ *:■' ,.
if, &rl In a/len ^t}nen. maureriscien ^Vet*
hält^ßsfn fVabrbeit t^fidA^f^tf ai/e Vort^ei/el
die dmt ächten Frey fnai*ri^r aus, der^^ei^iiü
düng mit ächten treymaurern fliefsen/kpnhen^
Yertrmmy Udte^ **?4 ^^M?^^^^^^. ^I ^%
fkr^^s» weit es Jte Verfaisüiig der, BrÜJer»
icbaft gestattet y und ich meint WUräighit
JatU'.bemkutld^.
üben Eid unserer Vorfahren dem Netiat^gektmi
menfn:plnff^ztit h^ri^^ ](iefsntnjfs^A)or*
Aek^^ifs, Wjdl tpir nicht mehr tf^ der
im kitchen' Baükumt' ävbitende fr eye Maurer^
mithin auch nicht mehr in der NothiveniA^Me9r
tiMsefn^ftki^en VdrfwhnniüWriäe kbok^m
Vart heile und Handjfrtffe der Kunst gebe, rn zin
bulteu j odefi , aus Furcht ■ Vor EntM/i^hng^
kevie^-mätcbeiteMufer: dte bSb^re tehrtf
derBrüdetscbqft zu verbergen. Unsere Gebräu*
worden, ihre' Geheüf/^M^yig Manh uho durch
hjnetf Eid mehr venfrochen "dferj^^^ Öas iin-
' ää« i^i^$€}mmfi; • rpas^^nocß in der Brüdkxschaft
Ä^>, iit* das mienji^n^dic Tendenz der Frey,
mauf^rei^, $^rd die Geiihichte ihres Vfiptimges
uni^lfhxer Fortschritte l ^^ejs Gehern kaim
Am*, mf vmihnbiii^t} Jii^^\f»r Anschauung
Tjey Ei'Änhtmfs enthüTlet werden/ ^^^jfir das
J^esen und die Tendetiz der FrejmaÜrerey Mtef
Uittmg: taiMrti^S^mÜJe ^itmm ^Inn^^Mt ge-
funden hatl ^der ka'$u.-M^dmjch ^ÜfrtcJbuf^
nicht etit hei /igen ^ denn er wird vofi 4pen
Mstr. %. neu. Br. ^m fH^i^ Äi4ti4hneit>
noch verlange? und ich antwortete i^ das Licht*
^ Mstr '^cv Waciite fie'wiiii 'Atfw^hauctt
4cs.Ucb"te«Y .
V N^ fir. Der Mwater iiiii die nbrigpD.Briidefi
Mstr (er th^t einen. Schlafe;. sSroihtlichd
l^riidet ^raaden a^if und .triit^n in das iciclucn.)
All
8i
Als iiHin Ihneti das Licht gab^ X99f erblicktem
Sic tuerfft?
A^ Bn Die *», v und ri«
üfx/n Was beaeichoeii diesd drey Sintf^
bilderS
N. ßr. Die ja»
Mr/r* fVas sMd diese pt
M ßr. Religion t Recht und öeseti^
Mstr^ fVai erleuchten imd leiten litf
N, Br, Sie erleuchten die Vertturrfti ded
Verstand und den tVillen\ sie leiten den Glau*
ietif die Einsichten isnd die Gesinnung i sie um»
fasten und vollenden den ganu» Menschen.
Mttr^ Wie wird diefs Alles durch die drey
Sinnbilder beeeichnet?
N. Br. Die S richtet lind ordnet unserri
Glauben^ das h regele unsere Handlungen und
der v soll uns im fiunde mit allen Mensched
erhalten.
Mstr^ (tbat ein^^n Schlag und alle Br. Br*
setzten sich vrieder!) Was sahen Sie hernach t
M Br. Drey Kerzen , welche man die klei*
heil PF der Freymaurerey nannte und da*
mit die M, den B und den X bezeicjinete.
Mstr. Wie wiirde Ihnen dteis erklärt ?
' M Br. Die' M regiert mir den Tag^ derd
M die Nachf, alsdf dii beprenzti Zeit iinsrel
ga
/F/rjfcfffX5«-> der X regiert nur die ^, abo den
begrenzten Oy$ unseres Arbeitens ; tpenn wir dem^
nach in den p die dmcb keine Zeit und keinen
Raum beschränkte Tendenz dtr- Freymaurerey
erkennen t so erinnern uns die drey kleinen FF
an die Beschränktheit und End/ichkeit unserer
Lcgen/bät/gkeit4
Mstr. z.a/t.Aufi* Ddcbtin tSe Stifter der
Brüderschaft y die,aiten fr eyen Maurer^ in jenen
Zeiten der tinsterniß^ Bey' der PFah/undEifh
filhruHg unserer Sinnbilder ^ unter den p und
den drey kleinen FF der Freymaurerey völlig
gben dasselbe^
Aelt. Aufs. Eben dasselbe, und noch mebtt
dachte darunter in ihnen der Geist, Nur Eins,
tntTPeder nur das Zeichen, oder nur die fVir»
l^ung, konnten oder wollten sie aussprechen]
aber der Geist in ihnen fajste das Bneichneu
und das Zeichen, die Ursachen und die fVirkun-
gen, in Eine hlee zusammen. Darum ist es im
Symboh der Freymaurer - Brüderschaft , wie in
der Bibel und allen andern Büchern : Der Buch'
Stabe tödtety aber der Geist belebet. *)
*) Ich würde geantwortet haben: Mit der Be-
tt rtheilung der Zeiten ist es eine schlimnie
Sache; denn wer kennt und begreift aucfi
nur das Zeirattef , in welchem er febt, ge-
nau und voUstfindig; ? Wir wissen, was in
und aus den frtihem Zeit*- Perxodeo .e r 2 ä h-
let worden; von dem aber» was in densel-
ben s^^chehen ist, oder ia den £in*
Mttr» t d^ neu, Br* Wat geschah nach dk«
•vr ErlcuchluDg mit Ibneo \
sichten dtr Menschen da war, wissen wit
ktum reVs« £s sind gewifs alle philosophi-
sche Ideen, Ansichten, Begriflfe und Vor-
stellungen da gewesen, die heute da sind$
denn sia war6n ja schon früher zu Pia*
ton's, Seneca's, Plotin's, und Joan**
hes Erigena^s 2eitta da: nur mögen
sie nicht in den heutigen Formen ausgespro*
chen worden seyn. Weit sicherer, als allea'
fragmentarische Winsen dessen, was aus lU
tern'2^eiten erzählet worden, würde daher
dan Ausleger slrer Denkmähler und Urkun*
den der Satz leiten:
„Wo das natürliche Zeichen der Ssche attga*
»»geben wird, dort mufs auch die bezeich«
k,aete Sache bekannt gewesen ^eyrt; und
„ wö man 2u einer bestimttit ausgesprochenen
„Witkutig hinstrebte, dort möchte man
Jawohl auch die wirkende Ursache, ohn«
»«welche die Möglichkeit der Wirkung nicht
I, denkbar ist, , bestimmt gedacht und er*
„kantit haben. '
Wodurch woltte man auch den Umfang det
Ideen und Einsichten des mittlem ^eitaUera
so zuversichtlich angeben ? Aus den Schrif-
ten, die wir aus demselben besitzen H Wehr«*
lieh, ein sehr unsichrer Maafsstabl Denn
I °) ist nicht Alles, ^was damals gesa^ri beit
worden ist, bis zu uns gekommtn j viele Haud«
\
fi4
' i0: Sri Der KÜiste^- uiiternchtcC» mich
in den Erkeonungszeioheii <lep: «Iren firesieR
Maurer«
iiifr^^ Geben Sie sich also dem altern Auf-
seher als Freymaurer tu erkennen!
, Oifits geschah ^urch Zeichen, Wort und Griff.
~. ilf^r» Was folgte auf diesen Unterricht?
^ Schriften sind verloren gegangen, und die
iveni^sten nach Erfindung der Buchdrucker-
Jkunsc an das Tageslicht gekommen ;
. : 4^, Kann es sehr hell«, tiefe und über ihr Zeit-
aflter emporragende Denker gegeben haben,
- die gar nichts schrieben ;
9°, Wurde das Gedruckte und Getriebene
ttnsers Zeitalters selbst den Geschichtsforfchern
im dreysigsten Jahrhunderte bey der Bestim-
mung unsres vollständigen Ideenkreises zu
einem höchst unsichern Maafssrabe dienen:
denn theilten wir alle unsere Zeitgenossen
A . in zwcy Classen, in Denkende und
Schreibende und in blofs Den k ende:
. so bliebe es noch zweifelhaft, ob der Ideen-
Umfang der Letzteren nicht ausgedehnter,
vielseitiger und erhabner sey , als der 'j^rsrern*
Wie unsicher un3 schwankend wSren dem-
nach die Bestimmungen des Non plus ulnra
unserer Zeiten, wenn die Historiker im
^dreysigsten Jahrhunderte dasselbe lediglich
nach dem , was von uns geschrieben und ge-
druckt auf sie gekommen ist» ausmicteln
wollceii!'-»
8*
JV. Brn Ich imifste wieJer fttruchkehren
nnd-fnicb mit dem bekleiden, was ich abge-
legt hatc«. Darauf ward ich nach cler Nord^
we^t-ljcke der Lpgr gebracht« um fiirmeiae
Aufb'hme lu danken;, dann in. defi Orient
fu^ |(echtcn des Meistcraberafen, der mich
mit. ^iacm Scbu^ifqH -b^chenkte und .^abey
versichert«, etscK cin^^.eichen der Vnschaid»
9iel>«lter, «la 4««,,g9ldene Vliet und^r^Rpy
fui^Qlie Adler, «hrj^i voller « «li Steit^ o^d^ Ho»
«enb/in^, od^r «U irgend ein andr^ Qr^c^
imteir der Sonne,, der i^ir jetxt oder in» Zu*
^ii0f( flu Theil werden i^onnle«
Mstr:7.. d. äff. At^; Was scb^efien^ Sie am
ißes9r"VersicberuhgJ ' '
\Mit,^ttfi^ Drfsdu Freymaurer^Brüdfrsjibaft
Umgfi^^^'^^f i€it I3$q€< ifcs/ebe, ,^^m iScburp0'
felL^bßf seine Ehsi^fliv^iigkeit erst n^cb,. 1439
in der AitfnebmHngS;^kfe der ßrildfv schert bejr
%tkge$^ rsorden se:^. . f
Mst^, «! d. fien. Er. Was ist IhneA^ hieü'.
«fehst getÄ|;t ^öl^efl« .;..,•. ?
'N.^Bn DiecWecküfiigff des freyen^Ntinrers,
der Winkelhaken, um seine Arbeit rechtwinl»»
lig Z^i^ machen i.^^er ^llstab, lun sie«jn£U*
theilen; imd de|^ Spittb^tnnier, um alles U^bec»
fliirsige abzuhauen und das Winkelmaafs ge*
ICrf|^ anlegen^ SU I kSimen. . V /; . .
Mstr.z. d. äk Auß: Was lehrten ilttiierewur.
-äifen^^ojrfahren varthpe^ Jubi^undirteHxih^
Aeh, Aufl. Da sie' von Jener Zrf/ ä« iuni
plane her ky Urfis fände gen^fhigt rvaren^ Meti-
sehen von aller ley Stäntkn und ' Gerverben m
ihre Brüderschaft aufiunehtHen ^ mith^ ntehc
^ «He mehr Arbeitende Maoref ' wal^eti : lo
bqtogensiettie Regeln und Zeichen iHrerKutoit
und die Eigenthiimlichkeiten ihref Gdwei4>ei
«nf ihre Moral , otkr gehertne Ltbre\ wel*
ehef tie vergeistigen nannten Dhsr^Utf
nun 9 ihrtf Lehrt tMcb, d& SpitzhamjHir dai
JVerkteUg vor, toomk der 'f(*he sinnlkbe
JUens^h siunt verständigen Manschen ausgeUUi^
p>evden sollte \ erst dann kfhiftee das, tpasder
Winiselkiqken tedftitft^,, \ur^\ Reguhtiv seiner
Handlungen dienen^ Der vier und xw^uzif
jE^llige Maafsstab versinnbildete die Zeit» b^
«onderl ditf 24 Stunden des Tages, w6)lmesie
fo eintheihen , dafs sie sechs Stunden «ier Ar«
feeit v^idmeren , sechs Sttinden der Verellrung
Cottei, nach ihrer Arl und nü^h ib*
ren Einsichten, heiligten, tech 9 Senden
%Hm Qieoste eines Freundes v^fT Brudcjtf frey
hatten, und sechs Stundien ^ur.Ruhe bestf i^mreiv
M^,iz^d4 n. Sr^ • W»'. sMsitht eine Loge
■ V^,i?r/'Bine Anzahl ftiydaurer, 'lAr A^
t)eit.,vcrsamAidt und vereinigt* *"
Mstr, Weiche Ansabl Breynaurer Ht tu
emer Lpgr^^erferd^rJjichi...
Ni\Bt;. Drey^ fiiof« riebeit»' oder ML
Drey, vreil drey gr^fse 'Jlfiater die Wck
87
und. «9 tuch iea <eJe]«ten Theil iicst» Ktmst*
fcbäiiJet, den Mentchcn» nach einem $o voll«
kommeoen Ebenmaar» bildeten, dafs die Alten
vorxiiglich ipua dem Baue des Meutchen ihre
Gffuiidrigeln der Baukunst ableiteten.
iUrrn z, d. äiti Aufs. JVa$ verstanden dit
äl$tn frey^n Masurtr tmttt den drty gtofsen
MefSPern, spe/cbe die Wek und den Menschern
Md^en^
Aeh Aufs, Die VWeinigketi in der GotU
heiti denn fie hielten es für pßicbt - undzTveck'
fpct/iig^ auch aus ibxen Kunsthaitdhwgcn ihre
Achtung gegen den kirchlichen Dogracn-G/auhen
äHTchschimmem zu lassen.
iistt. DaraUi t baten s^e roeife* (su dem
iietiwBr/) Warum inacbisn fünf Freymaiurer
eine Loge ausl
N.Br. Weil dör Mensch fiinf yinne hatt
^s ist: die zu einer Löge versani¥helten ßrl^
dtr sotibn so innig vereiniget seyn^ dttjs sie
^fetchsant nur einen einzigen Mevichtn ausmui.
eben. Der Menfch^ tit ein voilendetes ^anze^
dm jedoch fünf verschiedene Sin ff e den St^
tu seihen geistigen ^^irkungen zuführen mUßen^
Mtir. Welche Sinne sind Ihnea als Mau-
rer von besondecer Brauchbarkeit?
•M Ar» Das GehiSr^ .um das Mancenivori
itr hören, des Gesieht, um das Zeichen zu
«ehe«» und dai'i^efuhl-, um den Maurrrgriff-
au, Cobieti , und< dadurch einen Bruder in dcx
Fiomi nifmi^ im üdilea zu erKcnaen«.
II
M$tK Winm naehen sieben frejuatfi
rer eine Loge aus ?
N. Br, Weil es sieben freye Kiinsle giebt,
die den zu Einem Menschen vereiwgten Frey*
mauxern zur Einheit und Ufbetein$timfnung th»
rer Arbfitm unent^ehriich sind.. r
Mstr. Wozu uitezen Ihaei^ iXt steb^o f^^ye^
fCttnstef * , • p , \
N. Br^ Die Grammatik lehrvt .^i^b
^ie Kunst 9 verschiedl.ene- Sprachen zu schrei-
|>en und zii Jesen nach ihrem ersten , zwcTyrep
|ind dritten Zusamineolaiit » die Rhetofik^die
Kunst, i^e\ne Redp in Qrdnung zu fuhreo;
äie Lpgik, die Kunst, Begriffe zi^ bildep»
SU iiftb^ilen, Schltifse zuiuj^cheny und so das
Wahre V9» dem Fatschen iu untersebe^dea;
die Rechenkunst (e^ret nii^b den O^Ur^ancik
der Zahlen» die Geometrie, 4ie l^ubst^zti
niesse^j, «yic sie die Aogyp^ief f uerst tfi ihrem
(.andte ejrfMnden haben j>cy Ergiefsni^g iica'Ni^-
Flus^Sy d^r die gau^p Gegend überscbw^mte
tiiid die .Menschen zur Fju{c(u^ auf die .j^r^9
nothigte, bis die Gewässer sich' isieder^ ver-
loren hatten und ein fri^chtbares |.«nd' offen
liefspni y^eJchps b^riiach. ^ie Menschen ^^, zur
Vermeidung des Zankes unc| Streites , unter
sich eintheilten uud bebauefei:\. 019' NJfisik
macht micli uiit der Kraft 'd^S S6h4llfe^; ürtd
^ie' A 4f t r d n o m i c mit^ ^vnü Laufe 4pc\Him-
inelskörper. bekannt. ,. , ij !. .-.tiöii 'u
MttK z.d ä/jf . Au/r. ^ - '^H^^ sUtk/sem^^Sk
^ der NiAweisnng der alied j^eyeW -Mäum
{tfif (lies^ sogenameen -irehm frefen KUnlHf* » <
89
Atk. Anfu Dafs iimht$ WHbihncM^r aus
punn iMakar berstamwe^ iu- vttichept Hock
ßiits numehticbe'WisSiH im diA- geg^ckftn skbfm
frtytn KUntu angisch/ci$Wi\itw^ • ...: /..^
Mstr, 1 d/neu. Br. Wariiiii tn^cheii cilf
Freymatirer rioe Loge tris $".•!*'•' \
2f.Br. Weil mir ellf 'Pifri^rchen ict 1^
brÜitoh^ Volkei wartfn ^v(»acJictott JoIrpMveT«
kauft wärv'und*' nur ti\f. A^tMly näahdmv
Judas Jranm .dcf rathen- diiAie« ?r>n ." i c r.T.t^
Mi/r.i. a/ä/t. Aifty JVäs it>ar'ai 'Ati
siebe unstrfir roas^n V^^tfairtn/ fey 'dl^scif Et»
klarung t < ^ ^ ^
Ae/f. Aufu Die Spuren ihres Urspru^gi^
un4 ihres Alters den Nachkommen anfzub&pah*
ren und'siei äüc6'a/s etne BMe^schay^aus^
zuzeichneHy von welcher das herrschende IßW
cbentbueä nicUrtu h^üt^eeniärrc^\ '1
Mstr. Daran thateli^iH^her (zt?'di^
neu. fir«) iVddhe Gestalt iiac «11* Lo|^&A
N. Br. Die Gestair eines recbtwltlkfSj^
lüiigliclieii Viereck». -' 4 n- • *<^ Vi
mr.'y^^ lah^'; Wir^xffih; tvie »^lötH«
und ijit? tie>*r<t i\c-toi,r "^^ - • »-*^»fj?
: NiSn i5ie ißt.voi?.Qstpiijl?if^,WeÄtj^JaqÄ
von SAd«h bis »Noirden/^^rnfit^i ypn^^f^er ,ßrdf
bis ziun^imjnel hoch, ;/voi|,:.4cr .OJ>cf^^
^ii .inii|iMittelp"njitc,4<gf: Ef^bodeu^t^,,^";,,^
Afiyr-i Wie erklärten iA»j%Ußfift€femMM^
rcr Jiose^iMaafse ?' . j;. ^i ;..:. \ . ../V oj
9CJ
'« > M Sr. Mit 'detrtveBigeti» aber vidbedcu-
fenden, Worteit? die Preynianrerey ist
allgemein; d«t heifse; //^ ist aßen Men*
scbtnstSnden angfm$suu\ üenmfafs$ das Eint
Wfd^das AU^i sie ist für Ut und UtPfgktit.
. Mstr. Warum bestitinnten ^ luuere V3tet
4ie Lage. der. Loge von O&tcn nach Westen?
-y N.Bn Weil alle Kirchen und Kapelleo
tcki • ihnen, in dieser Lage erbatiet wiirden,
auch dat Evangelimtt.izuerit iv Ostes isear ver-
laindiget.und iY<Hi dort aus nach We9ten ge-
tirjcht worden ; ^ und die alten freyen Maurer
gerne Ge/egemeit nahmen, ihre TVertbschä*
nung der Jürcb(ichen Einrichtungen an den Tag
^[/^Mftr. Daran traten sit tvfiie^ r^ Wai
ti^t dic.Logc,^ . \ . , , . .,
N. Bn C^rey .MgTofse .Pfeiler. Weisheit,
8gfk^,.Mrid SchDuhfU. ^ , ,.
Msn. ' > Wer • «(feilt diese P£eiter , , in dff
A'^ An Den Pfeiler der WetiheiÄ Jec M«»
ste^,^in. Qsteq^. jden Pfeiler dw.^t'^j^^ der
ititere Au&ehVr in \V'esten , u^ii ic'n I^feiler
der Schönheit der jüngere Aufseher in Süden.
eSf'l^i;t\-vift\i'^ d^n Arbeic'eHi t^terricbt
Wj^^t; ihr' Werk- ^haeh den erg^nthtlWrficheft
Ke^'ä^r Kiinsf; in Einigkeit und OfrdfHing;
ausznfffhi^n ; det 2f^eyte,' weit 'er;''fleich
4«f^<^v9estHohQn Sonne, tlie.-deh Tag.tchlterst,
in Westen seinen Platz hat i um idiCL<stoge su
w
ehlieMr .md dea Arb«lec(n rHiren ttfUi lu
eben, ipelchcr die Smiz« und Stlrke- aÜffT
Tbeieo» nü $ der Lf tzte , Woit <^ ifiD H#tli^
littBge, >d^r Sehonhdt des npsgtt, ittbrl rat
ie MdiiRr van der Arbeit tlir Brhelung lA
ufen lind. A)cbc sii habtn ,' dtfft tie xii reclfli^i
leit wieder* kommen » dannit der Meisttf ViiC4
\n\tgM tmd* Nutzen daf on liabe, • '^*'i ' ^
Mlft^.-Atif ^kW*Art'^ihd Weite -trited
lie drey Pfeiler die Lög^?^' * ^ - ^ --*^'
*r.^r* §ie rin4 Mf Mtbwf o4i|rtt B;i^iii*
gungeo afle^ Werk^, \M\d*Q}me fie k«nii.jf^f|kCf
«u Staiidc gebracht w^Hcni^ denn Wf^fi^t
«'^M^t * . S^?l?te ,un«v^'tuttt uud^ SchS^it
iir;:ÄR»:xEiA wolkiger 'üoldacbin tou vmi^
^m Na«ti X;tfe4clmi^*Wirfde 4:ithtei'illi&
^w Maurer voraiig|icb? «i . /i
W: Ar. J^aAdcm^ dp» ^yc?^ 9«f«^,.W*
Afif. A^l Ihüfs dif Setfifitmng r i^>JM
fndikhenund Ewigen da% votzUgücbsu GewUifi
des Ificnicb^j^ tfnd ^^^Gent.tkr nnmdHcbtm
RfKgi6h*'^^cA kat Eväffg€^ufn vorn Ottmt äiut
^A IVaicn sieb v^bteiter habe.
• 1' j. i
»
99 • ,
* . y» An Mit ^den t9e»igen» aber' vidbeJeu-
fenden, Worten; die Freym&ureTey ist
allgemein; dftf- heifst; iie iit afkn Men^
scbenstäm/en angemessen^ sie umfafse das Em
Pf ^^ das jilf.f sie ist für Zeit und pmigkeit.
. Mstr. Wanitn bestitinnt^nvtuisrre Vätet
dUe Lage, der. Loge von O&tcn' aacsb Wfsten?
•* N.^Bn Weil alle Kirchen und rKapelleo
f 0ii • ihnen, in- dieser Lage erbaiiqt* ; wurden^
such das EvangelhAttizuerit iwOsttmjiear ver^
(aiiidifet.uDd ^Y!^ dort aus nach W^^teii ge-
tischt worden;^ «im/ df< alten Jre^en Maurer
gerne Ge/egemeft nahmen ^ ihre Werthschä*
tzung derkircb/icben Eiifrichfungen an den Tag
mHgen^ - *
^^^^^Mtr. Daffan tpßten st^ t^isK^.y^ Was
tti»jt die Log«^^ , ^^ , , ., .;;;
N. Ar; Örey \ fTofse :Pfeii^iv\ Weisheit,
Ä8f*^?rMiid Sctu>uh.ci(. ^ .^ . ,.
Mfm-« Werl «(feilt dtdse .PCsriterv/iii der
A'^^ An Den Pfeiler der Weisheit uioB. Mei*
•ftj^^io-Qstcq^.ieo Pfeiler d^^jSt^^f. der
itltere Aufseher' inj Wcatcn, i^id <<ejg( |;ftilec
der Schönheit der jüngere Aiifsehei: inMiden.
0^'^ltb>, v^ä '<^ d^ii Arbeifel4i t^to^iebt
%\iit; ibf'WeHcfihath«' den elg^nfUMtieh^tt
Kv^ '^ K/rasf; in Binigkeie und •OrdiHingl
ausznfiihrfen ; '^F- Sü^yte , w^i^ 'Or ;w<lcf4li
4^<lwestlioli^ Sonne ,:.^ie.^deh TAg^t^tiefst,
in Westen seinen flau hat; usLi4ic&^oge sv
lehliefionrivHd den ArbeUcfn ^ihreh Lcslrii tu
geben, nelcher die Smiz« und Stlrke 'ali«r
Arbeifm itr; der Letzt«, Weit' ^ ifio H#tH^
mitiBge, .der Schönheit d«« Ibgtf, ittht^ wt
dic'Miurar von der Arbeit tiir Brhelioig lA
mfcn und. Alcht tu haben ,' dttft tte xd reclfli^i
Zeit v0icder kommen^ damit der Meisttf 'V«C4
fniifM uod^ Nutzen dafon habe, > ''' < ^ J
Af^M-Anf vrtfkb^'*Art"tihd Weite^tnig;ea
Jie drey Pfeiler die Lög«»?^' ' - - ^ --»
\l^r. §|e rind di^ ootbweodisrtt ^in*
jUDgei aflcf' Werk« , \md ojine lic k«nii.jfK|kCf
tu Staude gjßbracht ^^rden;^ denn W|si$i]^i(
erfindet.'. Starke .untcr^tuut' und Sch^nlueit
**crf^. - .. , ... .1, ♦. ^. V.' . . ,-. ->
3fer.^Waa deckt ÄiA^LiOge? ; v ^::,*
Nißr^Siü «volkigier 'ioldacbin Ton vci^
fchie^neot Sbtbeti« ■ .^'.'^ 'j ^ .: : .n-^i " .'
^/r. Na«h t;ve4ci(mi ' Wirfde .rieKtei'M^
der Maurer vorziiglicb? ., ,
M Äf. Nach dem . dp» ,vo^ W*«. afd|
Westen vchct* : . .? r -. ^ •: - ? " . •• r t. r t. /
tndliehennnd Ewigen dat vofxügticbtu GwUif$
des ü/lenfcbfH Sijf t§nd il^^Gerst.dkr unatd/rcibem
IjsBgtoh' mircb das Evätfge^um tMwt Orient 4itf
nofh fVcsitn ücb v^bteiter habe.
99
(;\ Hieb Jt«f^m.vBkmipntar-Uataniahh^:uber
fv^lchcaich Ihren Denier kunged 'wtder vor«
§t9iffln «odi ^ /Reiten will, vviirde ^.Lofc
fAfcN^Hlfix »ttod 'zam .Bruderttkahtt» ,^» m
Kf^ff IvBiQfeiC T^fcflloge Heifit, v geichMttciu^
fHio Br. Br. waretb cbbey sämmtüolt liiaureriioh
g^etdct» Amtsilnsignien aber ttodv'Logcn»
Utensilien hatte Ni«jaatid, ak.dfir Meister
KMfi:g^'«5hf>liphfint t Vn4-<*i« g?W«c«WÄ'Auf.
fcKer ihre ^chwar^cn .Stube.} _;.i*i /_'>
»ißVn?»^ wttie; cftifiT die Bruder ?flr trftoiune
|,^pWfttt' u^rden^.«*^^ D^r g'cwCTede'ällcJrt' Auf-
seher, der in Westen stand, kitndiete den giir
ten Willen del'^M^s^rs \dbm ' geweseneiAjim-
0091 :ih]fsahdr.9^MiiiH id|eser 'xle».i8aintbtUchen
Brüdern an, die sich, aiif - cWöi Mib^ idc)
. Die aus. dem irani^osischen LogjpnwsGn ent-
ifejfAcil'K^n «'h*. d t n Hin/' «TTS ^KneM'gen J
Kanone^ starkes iind s c h Va c^ A' P'ü 1-
Vet^ht: d; gr,, hktteir fiter ftfc^ -^tätK^'^ Dm
fM^si^r br;^ch ti^'bli^üC^'^Ifi 'bellbBf^» 7V(r^bhei(-
räumen, einige einfache, mi?^1J\Ä¥e^;^ abdr
«KKdt^n ,v fUNfol^VntiieUl^a l^lts Vfa|. und
* I. auf die Wohlfahrt aei; Fleymaurer-
2* auf das Wohl allerachten und Kunst«
i;erechteji Freyiuaurer ;
4%
5, auf das WdM^lferaufricliffg:«! Vcf.
ehrer der Wahrheit und Weisheit, die
nicht Freymaurer liodi
4» auf das Wohl aller Menschen, wet
Volkes und Glaubens sie sind.
Uebrigens wurde der Frohsinn und die
Heiterkeit der Männer weder durch Ceremonien
noch durch Gesang, unterbrochen, und das
Mahl ward mit einvm Toast auf die Freund-
ichaft und Eintracht unter allen Volkern und
Menschen, geschlossert« OBne Affectafion und
ohne Kunst sprach hier aus Allem der Geist
des elnfa<4ien Alter thufnt?t«r Kei0 Stocken der
Rede, kein Mifston, kein falsches Pathos
war fcier xu vernehmen, ein mit der Saclm
völlig Unbekannter hatte glauben müfsen, dio
hier Versammelten hätten durch ihre game
Lebentceif nichts anderes gethan, als^ Loge
lebaken» — • Mein nächster Brief wird Sie nuC
der dieser Loge eigeüthuiBlicheii Lehr» böi^
ktant machettf
• I • •
• > I • <
.. .i i .'.. • .;, . ,^LJ.,.i:, ; '. .^ • *
"A-
t -^ S^if*« JfT 4Cmi«e:^öton© Beyhillfe der Furcht
" iknd Hoffnung^ gut iiud volikotnmen zu
• 57vercletu • .t '
' 3.-F* Wie alt ist dieses Lioht^ diese Richte
schniir, dieses Band, und da^ darauf gc«
gründete Geheinniifs ? '
^ In der Xdee scf alt, «1s das Measphenge-
schlecht; ailsge^prochtti für eine geschlos-
' mene Geseliftchafc hat diefs Alles, unsers
^»•Wissehs, r^httst Pythagoi'as, Die Esiäcr
' • faab^n es zuni/Eigenthum eines kleinen Na-
••^ fional • Btnide*^ "getaacht ; Jesus hat es unter
' ^em Bilde elifes göttlichen RHcti^s der gan-
zen Welt angeboten ; es waird «vieder Ge-
* 'heimnifs in den Zeiten, in welchfen dieGe-
i^falt des Stoikern ftir Rechte det Ei&r fuc
^ • Recht {iirEmpdriuig> schlaue^und eigenniitzi-
< ß^ Klugheitsregefn fiir Sittfichkeit; strenge
Sittlichkeit für Schwarnierey ; Dogmen -
, Glaube und sinnlicher Gottesdienst für Re-
ligion, und lleiigionfür Ketzerey oderAtheis*
nius gehalten , überall das Falsche mit allen
Schrecken der Macht vertheidigt, und das
einzig Wahre mit Schwert und Scheiterhau«
fen verfolgt wurde.
^ •» . •••-••
^^JP. Wie kam das Geheimnirs' zu den freyeii
{.iM^iiU'ern? . .
Vtf^ Sie empfingen es vori Uirtfif Lehrern in der
Batikunst,
. 1 « •« . «%»
5« Fi Warttt iä$ oiebt ttttwlssenle, «bergUu^
bliche Mottthei
A, Unwissend und abergilubisch war itt
Monthtstand » Wie der Stand der Laien}
aber liberal! und »r allen Zeiten gab es in
jeoetn Männer, die, innigst mit einander
verbunden, das Heiligste der Menschheit
vor dem Grauel der Verwüstung bewahr*
tea, uqd es nur den Würdigen und Empfang«
lieben, offenbarten; und so kam es von die«
seil mit einigen Kunstgeheimnissen auch ttt
den Auserwäbltea ihrer Schiller iu det
Baukunst«
6. F* Wo sind die Beweise für diese Be«
hauptung!
^. Wer an das Innerste des Mfinchtweseng
älterer Zeiten eingedrungen ist, bedarf kel*
nes weitern Beweises,; wem dasselbe fremd
ist, der wilrde die Beweise nur einseitig
atiflassen» und in seinem Schein- oder Halb*
wissen sich nur noch mehr verwirren«
7.R Wie alt ist die Symbolische B^*
Zeichnung des Gehein^qisses?
J. Sie war in England iiü Jahre f436.tchonda;
S«P* Was io die Freymaurerey in Hinsicht
auf Freymaurer- Logen!
JL Etwat Aeufseres, durch HMdlungen Daf«
stellbarem 9 UeberUefertcs ^ eine bettiilittilt^
98
•' positive 9 (ler dichtenden und der vernCuf-
telnden Willkilhr euttogene ßinricbtung.
g: F. Werin FreymaUre^ey in Hinsicht auf .
Freymaürer- Logen eine so]9he ßinrichtang
ist, wie sind in der Freymaürer. Bi;ii4er-
> Schaft so mancherley, oft sich geradezu ^wi-
dersprechende , Systeme möglich? .
A* Weder verschiedene , noch sich wider-
sprechende, Systeme sind in der Freymiu*
rer-Brüderschaft, welche mit dem neu-
ern Logen Wesen und mit den noch tfeu-
• er« • L b^g e n - S y 8 1 ein e n nicht t\v vermen-
gen ist, möglich; denn es giebt mir Eine
Freyraaurerey, .weIc^Je die Stifter der iltcji
' "Brtiderschafc in bestimmten Sinnbildern, Ce-
remonien, Zeichen, Lehren und Einrich-
tungen uttwandelbat auf ihre Nftchkommeo
fortgepflanzt haben.
lO* F. Welches sind also die charakteristischen
Merkmale einer lichten und Kunstgerectitea
Frey maurer - Loge ?
«
Af I* Dafs sie die Freymaurerey , in soweit
sie Jaufserlich darstellbar ist» taithia
Zweck einer sichtbaren , zu Recht be-
ständigen Gesellschaft seyn kann, ffir
etwas durchaus Bestimmtes, .Positives
und Ueb6r]iefertes anerkenne;
IL Dafs sie diese geschehene Ueberlieferung
nicht vorgebe, und bey der Aufforderung
zum Beweis lich nicht ,auf bekannte
oder unbekannte AuäoritHtea berufen
.99
' londe^ clen Bewciff nach aUen Foi^
dcrtingea der historischea Kritik, fiibre,
folglich kritisch bewahrte - Urkunclea
der Ueberliefening vorlege;
IIL Dafs tio aus ebeo diesen Urkunden dat
Wesen und die Tendenz der Freyn|Bu->
rerey nicht willkuhrlich, sondern con*
sequent und bestimmt« ausmittelo könne;
IV. Dafs sie eine Gesellschaft im Sbcialrecht-
liehen Sinne ausmache, mithin auf einea
rechtskrUftigen Vertrag gegründet sey;
V. Dafs sie in ihre gesellschaftlichen Hand«
Jungen Nichty unter der HiilJe der Frey«
maurerey hineintrage, was mit den über«
lieferten, kritisch erwiesenen Urkunden
nicht in einem natürlichen- Zusammen«
hange steht»
VI. Dafs sie in ihre Verfassung oder Social-
form NichtS' aufnehme oder in derselben
dulde , was mit der Natur und Tendenz
der Frey maurerey, soweit sie aus den
überlieferten Urkunden erkennbar ist»
nicht vereinbar wXre.
II. R Worin unterscheiden sich die neuern
Logen-Systeme von den 'altern Preymau«
rer* Logen?
A. In ihrpn Ansichten von dem Wesen der Kunst i
in ihren Ceremoniens
in ihren Sinnbildern ;
in ihren Lehren und
in ihren Zeichen. .
19. R Worin totebt ict Unterschted der
Ansichteo von dem Wefen det
Kunst?
'A4 Eintfc Logen halten die Freymaiirerey für
dk 'Tugend der Woklfh'itigkeit und die
Bruderschaft för eine blofse WohlthStigkeits-
insfalt«-** Andern ist Freyma^urcrcy eine
Scbtilc der Weisheit, der Wahrheit, der
Tugend^ sie lassen sich aber weder auf eine
•ch'irfere Bestioin^ung dessen, «saa diese
Worte bezeichnen^ noch auf die Angabe
der besonderen und ihnen eigenthtimlichen
Mittel ein, wodurch sie ihre Mitglieder
weise, wahrheitliebend und tugendhaft ma-
chen konnten«— Die Einen machen die
Freymaurerey zur Hiille eines geheimen ur«
ipriingiichen oder kirchlichen Christenthu«
mes, welches sie, schwankend gentig, Re-
ligion nennen } die Andere behandislii sie
als eine Hiille des heimlich fortlebendeo
Teropelherrns-Ordens.«- Die AufgeklSrtem
sehen in -ihr Nichts weiter, als eine Zu«
fluchtsstitte de^ Weltburgtfrsinnes , in wel«
eher ausgeglichen und wieder yereiniget
werden sollte, wa» die Verschiedenheit der
{Nationalität , der Stande, des Glückes, der
iGewerbe und der kirchlichen Confessipnea
in der menschlichen Gesellschaft ungleich
gemacht und getrennet hat« Die Aermera
an Geiste suchen in ihr die grofse Kunst,
ohne zu denken, Weise, ohne zuarbeiten,
/ re^ch, 'ohne Mafsi^kt^it immerfort gesund
und genufs&bigj und' ohne dem Fleiscbo
tot.
«
ttn J cleni Teufel . abzusafen t mit Gott unci
dlcia Geisterreiche . vertraut %u werden*-^
Von dem Allen nvissen ächte Preymaiirerlo«
fCn Nichts. Die Ausspruche der von ihnen
«nerkanntea Urkunden« das nur aus diesen
erkennbare Wesen der Freyniaurerey , ihr«
feselbchaftlichen HancUungen, ihre Verfiis*
sungi Alles stimmt anleinen einzigen f be«
stimmten, festen und eindeutigen Punkt
harmonisch zusammen* Das örtlich zwiichea
iß0k Meister und dem neuau^enommenen
Bruder versinnbildete Geheimnifs (Secretl*)»
d»s ist das Wesen, der Kunst, und alles
was das nicht ist, ist Schein«
13« F. Worin besteht dc^r Unterschied in Hin«
sieht der Geremonienl .
Ai Alle Logeti-Syttemeiiaben Grade, undcvar
einen Lehrlings-, Gesellen- und Meistergrad«
Einige haben über diese hinaus nock einen
Vierten, die^ meisten noch mehrere. Die
Logen der Freymatirer haben blofs ßine
feyertiche Aufnahme » weil die alten freyea
Maurer such Nlehts wnter hatten« Nur
lun dt^' gerechten. Ansprüche der Ihrigen auf
Belehrung eu biefriedigen, halten sie noch
verschiedene Versammhingen zum Unterrichft
über das Wesen, die TendenK und die Ge*
|R:hfChte ihrer Kunst. Wenn diese Logen
einen Fremden zum Freymaurer aufnehmen»
so thmi' sie mil ihm Aicbt das Geringsto
mehr, oder williger ^ sondern gerade nur
^ Sith' oben • in dem £lemem8r«yttl€rrJoht
, .:. ^ dif siscsa drsy Fragen., ^
itfi
fOTicruna milr das, \)Äs die alten ««3^0
Maurer ''mit ihren Zöglingen . gethati haben.
Wenn aber bey den neitern Sys/hAs- Logen
ein Fremder zum Lehrling sitifgenoitaniten
wird , so s^tit man vor aUcitf^ sdne Her«-
'^ haffigkeit auf die Probe. Das dreyrtwWlge
Htfrunfftihten in det Boige wird* Rt'i&'fen
' 'genannt j der TFrömde wird in drey Z^isfirfde
vensetart"^ iucrst ist er 6in Sucbendei*, dajin
'ein Anhaltendefr, endlich ein Leidendfcr,
\ l^acli den Reisen lertiV ^ die LehrÜn^schrike,
• ;|!iif ^welchen ^ In ^en Orient gelan^l Dbrt
^'Wuß er eineb', natfh'deitbesonderti^ Absich-
ten dieses oder j^nes Systemes'modtficirf^o«
' ' JSid-«ohworen > wöi^aiif er wieder nacK Wt4
sten gebracht wird, wo^raan ihm dad. Licht
* «TtKeik./ Da. sieht erosämmriicfe« Brädi?r Pk
- xwcy .Reihen.. stehetr^'.dt^ ihrd !Deg$i^pU%en
. gegen ilin gekehrt haltmi» iiild dlpr^MfUsrec
"i^ersichert ihn feyerlich, dafs. vqu nuir aa
' alte diese Degen %nl seiner .Vertheidigiiog»
' WQon :er. dem Qrdpn treii Ueibea'«', a^ec
'. 9iichizn- seiner Bestrafvtng! » w^nn er me^ei-
dig werden sollte , bereit seyen« : NfiCh die«
' sem* Akt wird qr i^utibjBIreymaiircf'Lehrliog»
: bey einigen Systemieii 4it^h cum Ritter^ ge-
«cfa]agsn:uod iii{gfinß.t(^m9ß 9 maureri^eh ;ge«
; lüddet tifid mit eiAem.Pfiar>Fr«ueiisband«chuhe
,i beschenkt. &c. '; ' i ; .
14/ K AVieuntcmheiiAen siisfa die neuernulo«
- 'gen-'Sy6tCimt) von den'iiOgcntler Pveyniaurer
: . ' in . Anlebni^ der Sip a n b il d e r ? ^ '»•
A^ Bey den ne&efA Sy^iim^a ist ilils einfachej
I.
Jüni^chc y bildqrleere Viereck der i\tcn
fr'Cyeo M«urer dat. Sionbiid des Salotnoni«
schea Teinpclf, Dach deisen Muster einige
cioep leitlicheo Gliickseligkeitsteinpel , aa«
dere einen geistigen Tempel der Wahrheit
find' Weisheit bauen , noch andere unter sei-
ner Hülle den Tempelherren-Qrden wieder-
berstellen wollen* In dem JUngUchen Vier«
eck ist der Tempel selbst, also: das Sinn*
bild und das Versinnbildete, gezeichnet«
Ueber dem Tempel erscheinen Sonne» Mond
find bey einigen Systemen ein funfecki^r,
l>ey andern 'ein sechseckiger, äammender
Stern* Einige setzen über diesen noch sie«
beup andere neun, und noch andere gar
•keine Sterne* Alle haben auf ihren Tep«
.fichen einen rohen und einen heliauenen,
o^er cubischens Eines noch einen gebor*
stpneo Stein» Einige haben drey Fenster»
Andere noch drey Thore dazu» und noch
Andere weder Thore noch Fenster. Auf
allen Teppichen ist vor dem Tempel ein
musivischer Fufsboden» zu welchem auf ei-
nigen drey» auf einigen sieben» auf andern
gar keine Stufen fuhren. Auf diesem Fufs«
i^^d^n steht überall von der westlichen Seite
rpchts die S'iiile B*— links die Säule L-*-
und die dahey angewandte S'äulen • Ordnung
ist eben so verschieden » als es die Logen-
Systeme sind« U^ber dieis Alles sind die
meisten Logen • Teppiche noch mit einer
n^annigfaltig geschiängeltep Schnur» zwey
Quasten, und einer um das ganze Viereck
te4
lieruingehenl9ti zadkigen Frtngt itti«rt*
Zti^ischen Sonne ^ Mond, S^eroeo, Teitopel,
Säulen und niusivischem Ftifsboden sind noch
vefschiedenf matirerische Werkteu|e» t. B«,
Zirkel y Winkelmaafs « Bleywag«, 8<iitcbiey,
Zollstahy Reiffbret» Maurerkelle; Klotf.
uhdSpitzhammery auf allen Teppicketi liiihc-
fpar« Eben to verschieden sidit et mUl^r
Stellung der drey Kerzen um den Tej^pich
IieniiB aus; die Leuchter» die sie tragen»
find {(berally tvie Säulen, geformt. Nabbd^r
Exegese der neuern Systeme bedeuten dhsa
drey Kerteu die drey Grofsen Lichter Act
Freymaurcrey upd heifseu M, B und ?i^
sugleich aber sii\d sie auch . die Pfeilert
welche die Loge tragen: Weisheit ;i Starke
und Schönheit ; wobey man doch bemerken
tollte , dafs die Symbolische S(iraehe » viftnü
sie ihrem Zwecke entsprechen soll, eben
so bcatimmt.seyn miifse, wie die Wortspracbe«
In einem und deinselben Satse können die
Worte , die ihn aussprechen , nur iü' einer
einzigen bestimmten Bedeutung genomttea
und verstanden werden > sonst entsteht tut«
weder eine witzige, oder eine widersinnige,
oder eine unredliche Zweydetiti^kett. EBen
so mufs auch in einer luid derselben Sym-
fcotischen Darstellung jedes dazu angewandt^
Symbol nur in einer einzigen bestimmten
Bedeutung gebraucht und erklSrt werden»
besonders in Logen,-»- wo Witz, ütkf
Vnsiiin, oder Unredlichkeit bey,Beutüt9gen
iin ÄU^rwehigsteu auf ihrem Platz« aind.
15, R Zti «vdcheii SehlMerdfirileii dlt^^ie^«
Verichiede»licicen ' dkn^ deakeodeo . Lof tn-
bnid«r verleifeai i i.e >/ -;
^, Ei)tw«4«r, daff *U« <licse Dinge die ^Jte,
9ch(o»/iitecUefert^ FrcyinauKcrey n&chu #n*
geten» od^r ^afs* itiaa .^';dcm aetiern |.o*
geewcien ubnall. i^ichri- tve^iger » als.F^^y«
Dtaifreiey ^ . f U tucbw habe., ^m ecs^^rn
F#I)e ist es .Unrecht^ Dlngti %1» Fre^^qiaure*
jrey c« if<efUiiidigAii , ik/t e» .nicj^ sindi^t^
letzth'ü.Mt Cf .LeUbfiiMi iR^ine .^eU.und
Thüiighcit ehmr iVerfein4iing ain 'vUrofn^
«o.iif^chef idas eigen\kimV*9bfi'Zi€i der Tha»
tigkeic nicht erreiche Wrden . kann«. . Frey«
iDaurerey, soweit sie äiifef jrliob, midi gemein*
achaftlich darstellbar ist, ist entweder efwat
durdianw BeltimÄitefl; oderüetwaagank Will*
kfikrÜfdMff^ In ti« Jaaqi,.I>so kann Und
darf 4it dVm ^ Dargesteliteowketjie Verschte«
ivbhelf $t^t finden, sändcDnestmuf« dai
•cf^n iiifd bleibt»h , -• waais Oy tibdii nili^M «n« .
derl^ 'beit^mf tibefliefcra worden im». , Jst
tf^' et««aa fagt> WiHkdbHiche»^ ao ig^bn^rt
)edem Menschen.^ so/wie ^jddor <Isog^,- da$
Recbt, sich nach Einsichten uhd Gutdiinlkea
• \viUktäitlidi4iK Sdu>JifiMig ! ßn^iHiuiflKpey «u
* lienaHili":s -*:; .' L'^: ' fr..h «'«• ,r..- »
■• i- ' •'-•' < '-■ .'i . r. :; ' ,»;'• ;.• .;> . r.;,, i
l€« Ä. Woäd hettebt ^erl^oier^bied 95)fi8chea
deii Freytnauffer't Lcigeii \\19d defi neuem Ixh
f en;* $l/.nemeA in . An; ehung; üuroc l#.e)i r e n |
f 08
, klSft* Dost :jn: den p wird dUt Bxgigßm
, Unendliche, hieir in dea kUinen FFP das
' Vergängliche, auf Zeit und Ratiin Beschränkte,
j , versinnbildet. Wie angemessen der Natur
! und Wtirde des menschlichen Geistes! Das
Erste, was der Neiiacifgenommene Bruder
' (erblicke, Di^enn ihm die Bindp von «den Au-
' gen hWi, Sirtd die p; danii erst (und er
. '' mufs sich datii umwenden,) werdt^n ihm die
* kleinen t¥f gctc\t;U Die Idee des Ünend.
^^ liehen ist die Mitgäbe seiher götilickea
- A'bkimft, iiö i^ di« GjTUndideie seines We-
' «ena; erst sus ihr. und durcA sie bildet sich
;v M i^m die Id^e ides Endliofa^ib. - .. : •
,, ,7 Das i& bezeichnet die Ll&nge,vBreite, Hohe
-ivnnd Tiefe dei^ ^, und -durch alle daeaeM'tfse
sprechen die Stifter des Bruderschaft Nichts
£^,j^eifer aus,, als das Einfach? und" Erhabne :
^die Freymaur^rey sey «llgemein,
2 4jps heifst, sie sey so, wie sie unter den
^., Vorbedachten. Z«rey Sinnbildern, deurpund
^ den kleinen FFlF, verhiillet Uegt,^ allen
^[ MenschenstHnden, L'itodern«, Volkero und
Ü ^^iten angemessen«
. Eben (SO . icbwankend und , uöbeiUmmf,
aVihre Sinnbilder, ist auch die LeKre der
^' feuern Logen*^yrreme. Den 'sttlrkst'en Be*
' i#^is ig»ebt dte Dxs^iii von 4m ^/ Was
^ ^ie Stifter de« Brilddrschaft als diep*«Dwafl-
/^ ddbilr tifoerliefert 4iaben, n»- «f,''n, das
;:^i#i.whey «iMjred -Syivmt^B |u xwiMklosea
109
2ienratheii hertbgeictit worden. „ Waj tabcn
„Sic/' helft« et in ihren FragAuchein,'»
.,in der Loge bey Ihrer Auf nähme ? •• A,
,»?♦•* „Wat bedenten sie?"— A. ,,Die
M, den & und den Ä." — „ Haben Sie auch
„Kleinodien in lhre^Loge?•• „Ja, drey he-
„ wegliche und drey unbewegliche : die erstera
„lind das n, die Wawerwage und das Senk-
„bley, und dienen daiu, d^a n, um voll-
„kommene Vierecke lu bilden; &c. Das
„n kündigt uns an y daf« alle unicre Hand-
Ölungen nach der Billigkeit (?) geord*
„net seyn miifsen;&c. „Was haben Sie
„in der Loge fiir Gerathschaftcn? —
„ Das ETangeliuro, den «;, und den Hammer ;
,,das erste deutet auf Wahrheit, das «tveyte
,, auf Gerechtigkeit und das dritte dient zur
„Aufrechthaltung der Ordnung/
u
17. Fn Was kann an der Benennung eine«
Sinnbildes liegen, ob es F, Kleinod oder
Gerathfchaft heifst', wenn nur die wahre
Bedeutung des Sinnbildes nipht verfehlt wer*
den kann? Ist nicht Alles, was das $iteen-
gcsctz, mithin das n, gebietet,' auch >it
lig? ist nicht Alles, was der «; dps Re'phtf
ifordert und leistet , auch ^gerecht ? Ist nicht
jede Wahrheit des Evangeliums auck Wahr-
heit der Religion !
«
A. Ea ist in der Wortsprache' fchlethaft\ '^enn
man den eigentlichen Sinn eines Sarzes-^^m
dtirclkUt&wegetiBd AcccMBmodatKmca ht Miii«
r eine GttMsfchsH^ ^my mder^n Qt^t&icliif*
.' ten gleich an Ra^gr^ und lug(eick tiber Alles»
Wflt F uii<i tGer^thsiehaft heifie» erh»lieti,
' Vl^citcr \»irJ gefragt: ^,Als ttian Sie
' ,, endlich das'F sehen liefs^ was erblickten
• ,,Sie dnV* Ant. „Drey grofie FF.*'—
„"Was bedeuten diese drey grdfsen PF>*'*-
' >,die Mt den &♦ und den GroftA.^^ Da
sind nun in Atlem vier große FF, unter wel-
chen die n clas Qrofste aller ifF« zugleich
aber auch Gcrathschaft i9t«
Eben 10. i^ «s init dem^} er erinnert
einmal, nach der (.ehre dieses Systemes^
^. ^an den WjSit a&isgcfrt|:eckten v eines völl-
ig kommenen Obermeisteri, jer^j^i^ ^^®
,, Arbeiten des Maurers untersucht und al>*
^ymifst, weswegen der Maurer selbst seine
5 : r|»Ujp'iid'|H«ge9 ^liMctttttf der Vernunft
> i,^jibiiie$iipn ^ojl : ^\ ein andermal ^ <»> ^t^ V
, , ^; d e r T u g e n d, (ler )bey allen ^l|eitei| zu
(- ffgffhrauchen ist.^' t
Nach dieser Lehre is^ das rv ein beweg«
liches Kleinod, welches eihmal ,«das
*. fydtfs Gewissens'* versidnbildet) dann
aber blofs daeu dienr., „^e Gestalt au ge«
«»ben* und den GrofsAiu schtifffcken/*
(Hier versprach der antwortende Bröder»
in den JI^Trnftigen Instnidiions • Ldgen
[" . bey dieser Frage auch das Schwltnkende
lind Unbestimmte in den ubricren Lehren
' , ' 4er neuero Logt Q-Systeme aufzudecken.)
fg. fr. Worin iiotenchetdey iiA endltcb di#
neuem Logen- Systeme von denahen Frey^
maurer - Logen in Ansehung der Erken^
nungueicben {
A4 Ein Beispiel mag (tit heute hinreiehen«
Bcy allen neuem Systemen wird sowohl mi€
dem Hammer i als an der Thtlre, nicht mit
drey gleichen Schlägen^ sondern mit xwey
kurzen und einem langen, geklopft. Di«
des neuesten deutschen Systems erkßrt sia
einmal für Sinnbilder ,^der drey Grunde^
M welche dem Freymäurer verhelfen 1 die
,y Einrichtungen des Freymaurer - Orden« zu
j, ergrunden « zU ergreifen und xu verthei-
ledigen 9 und diese sind Natur # Religioii
,,und St'irkc)*' und dann yrieder fijr Sinn^
bilder ^^derdr^y Strafen , welche Gott deot
Konige David ankündigen lieft. ** Aifch hä*
ben alle neuern Systeme in ihrem sogenann«
ten Lebrlingsgrad . aufser dem Erkennungs«i
Worte der alten rreyen Maurer, noch ein
Losungswort und diefs heifst; T.^ »» t^eil
,gT.9 nach der Lehre dieser Systeme, der
,1 erste Künstler in allen Eisenarbetten war^
. ^nnd der erste , i;»elcber die Werkzeuge zu«
. ^y bereitete, die Steine damit zu behauen Und
i^sie zu Gebäuden schicklich damit zu ma<^
^ichen/' Endlich haben bey allen neuem
Systemen die Lehrlinge , Gesellen und Mei«
' ster eigene GriiFe undetn Symbolisches Alter^
" welches demnach In den höhern Graden ivi««
* der symbolisch gedeutet wird,
»ifsltrs Biicfe. [8l
>i4
19.. Fr. Wenn aim ier hef einet' letifeii, ah
maurerischen, Loge neusHifgenoinniene Frcy-
ifiaurer dief» Alles erfahrt» «ieht oder h&ri,
welche Fragen über die Besekfaffenheit der
Gesellschaft , in die er mit zutraulicher Et«
gebung eingetreten ist, drängen sich, ihn
n;)tüxlick und von aelbit aufl ,
JL Ungefehr Folgende :
X. Was ist die Freyinaureref an fichund
in der idee, und was ist sie als äußerer
Social» Zweck der Freymaurer • Bruder-
schaft \
IL Ist sie irgend eine, allen - andern
menschlichen Anstalten fremde, KunM
oder Wissenschaft?
2IL Was spricht sje, als Idee, einiig ml
allein aus, und worin bestehet ihr We-
sen, als 'iufserer Zweck der Bruderschaft^
IV» In welchem Jahrhunderte, bey wel-
chem Volke und auf welche Veranlas-
sung war das, was der Symbolische
Ausdruck: Freymaurerey, bezeichnet^
der äufsere Zweck' einer besondern Ge-
sellschaft? oder welchen Ursprung iiod
Fortgang hatte die Freymaorer • Bru-
derschaft ?
V. Durch welche Schicksale, Modi(kati«
open lind Veränderungen Ist .diese toi«
dersohaft bis att£< unsere Zeitea ge«
l^ommen?
VK'. W6fter ditf nfs<;tri(!l«nea L^K. Sk-
V stene» mU dfif/Vcribbioletiheiti. ZJab^
Qiiaitiäc uad Deutvoir'ilver SiaÄild^l
VlI. Ist, alifser dem ^ichh'gea Preym^if-
19: -Verhör liriW Koni^ Heiik-ich VI
'in Cd^IaikI 1436. und der ältesteii £h^.
li$chea Aufnehmiings - hcte, noch irgend-
wo eine unbestreitbare achte ärkepoÜ-
Uilsquelle da', äiis* welcher äusgemittett
werden konnte, welche Loge od*dr wel-
ches System, in dem Besine des Wah«
ren se/i
VIIL Madgelt 6ine solche Erkenntnlfia
quelle, worauf gründen sich die An^
•priiche^dieses jpder Jenes Systemcs : ge-
gen die*obge Jachren alten Urkunden und
gegen alle übrigen Systeme allein
Recht 2u haben?
IX« Zu iiireleher Zeit Und durch welch«'
Veranlassung kamen der Gesellen- und
Meistergrad, mit der ganzen Stufenlei^^
ter höherer Grade , in die Logen weit i
X« Was ist dei' Inhalt ^ und wohin geht
die Richtung Aller dieser Grade ?
Diese Fragen «raren eben to viel Themat«
ttk den Forschungen der BrBf. in K^^'^g» und
in jeder InstruAions-Loge war wenigsten«
Ein Bruder mit einer Abhandlung liber Eintf
dieser Fragen ▼ersebiii, Dieft Mahl Ji»lun def
11«
Vredlglr von tf^**, Bradtr P**d, di»/Wort
«nd trug über die-IVto Frage eanen vsehl
durcfadaditen Eutyimf tu einer Geichiehte der
Freymaurerey, der Freymaurcr-Brii«
derscbafc und des in neuern Zeiten
entstandenen Logenweiens» vor, weU
eher den Bn.Bn. bey ihren hiitorischen For-
achungeh zum Leitfiiden dienen sollte; Dtese
Abhandlung erhalten Sie in sne^nen nichstca
Briefe.
' »
MhMtfMHIBMMVaMWiill«
5i^ 'i '..
r
r >
f
r •
4
•IT
Sechster Brie£
D,
Am Br. £«>r iB.F**C«
Kleinwall den 30. Juliui f^ofi.
i^'VcranlasfUng zii der Abhandlung ," dit
lie sogleich lesen sollen , gaben dem Br. P^M
Theifs die neuesten Schriften des Prof. ßuhW
und des Bruders Nicolai fiber Rosenkrenxcc '
und Preymaurer, Thcfiis die reichhaltige G e^
ichichte der Ffeymatirerey, welche
Br* S***r in H*^*g einigen vertrauten Bn«Bn.
in Deutschland handschriftlich mitgetheiit, und
%avou der Meister Br* von S***s einen bun-
digen Auszug in der letztern InstruAions^Logc
d«& Briidern vorgelesen hatte.
,»So voUstandig und tiberzeugend,** 'sagte
unter andern Br« P^^d, ,, die Untersuchungen
'yyund Resultate des Bruders S*^r liber das in
i^oeuern Zeiten entstandene Logen»
Miesen sind, und so wenig er bey seinem
^Schatze von Logen • Papieren und Logen^Actm
^HieriiPnocB tu tiSdScKen'Bbrljf geTäsmrillf«
^y60 unsicher» irrig» ^inseitig und tinbefrie»
,,digend scheinen mir seine l4ee ypn Frey«
y^maiirerey, seine Angaben von dem Ursprungo.
y,und dem Fortgangs der Freymaurer-Bruder«
,, Schaft, seine Ansiphtea von dem Kirchen«
y^thume und Mopcl^sweten .des^ mittlem Zeit«
,j^ alters» seinel Bdstim'iimbg da Zweckes der
yy Bruderschaft, kurz Alles» wozu eine tiefere
9»Kemi(nifs der G esahiaii t ^r ein mehr geiibtee
9» und höherer kritischer Sinn und eine durch«
M 9119 baltbari) Piiik>sopbie unentbehrUch tiojf
,.:i»|llein<f Eri^hteqs» mufst^ ^an die Ge«
^schichte der' F.reymaurerey ^ als Idee, von
fiiiet Qeschichte der ^U<ip Freymiu^r- ftiril-
^^derscbaft» a]s einer, durch jene Idee verehr
^nig;ten Gesellschaft» imd 4iese i^ie^er, ?Qn
^der Geschichte des in neuern Reiten entst3i\f
M denen ^ogenwesens» als einer von jcneir Idee
9» und' von der altern Bruderschaft ^bgew^cbe*
^»nen Verbindung» .scharf und bestimmt \\o^
jy.ter&cheideu. Vor allen^ miifste die I4ee der
^^ allen freyen Maurer v^n der Freyo^aurerey«
9iQ%r vpn 4emjenigen^ was sie niit diesem
,» Symbolischen BenenniiQi^ bezeichneten », 8U|*
9»gemictelt und äem Ursprünge dieser Üee so
^^eity -als möglich:, nachgespiirt^ ^V^rden;
^,denn vrer durfte es wagen» die GcstchlcbtP
^» einer Kunst und jCunstgesellscbaft zvi scbfci-
j,bcn»;wcnn er nicht vorher libejr, jie'.ld^
.j9 odejr .über die Aq^ichten, welche ^ie Stiftet
,si4f^ G«e}lfeh?ift, 94qf Äie Altern Kun8t|i?.
119
^notntfn, von der Kunst hattetr, völlig: iia
»im Klaren ivüre}**
99 Sie sehen hieraus» gel. BnBr, dafs gleich
^Ae crsftrn Schritte des maurerischen Ge*
^tchichtsforschert auf unabsehhare Ahwege lei-
y»t#n wurden« wenn er mit den vorhandenen,
99 alten t fede PnTfung der Kritik aushahendea
M Urkunden luibekannt vt'Ue, oder den Sinn
M för ^die Anerkennung ihrer Aechtheit und fiir
^ibre eigeadiümliche Bedeutung vetlofCA
hätte."
^ Diese Urkunden sind: I. das FreymaiK
tirer- Verhör unter Heinrich VI. in England
^vom J* 1436. und IL die älteste Englische
^tAufnehmungs-Acte, welche bis in das Jahr
,»1717« in England liblich war und bey de«
>, altenglischen Logen ^ mit einigen Modifica*
,t tionen » bis auf den heutigen Tag noch lib*
„lieh ist Die Aechtheit und das Alter beyder
»»Urkunden habe ich in meiner letzten Ab-
t, Handlung, welcher Sie in der Instru6lions Loge
9, des Februars Ihre Aufmerksamkeit und Ihren
;iiBeyfall schenkten» geprüft und geg<n alle mir
»/bekannt gewordenen Einwendungen gelehrter
M Maurer erwiesen« Die tdee der alten freyen
j, Maurer von demjenigen jt was sie symbolisch
9sFreymaurerey nannten» kann entweder nur aus
,> diesen Urkunden ausgemittelt werden» oder
»»es ist überall ^n keine befriedigende Ge«
19 schiebte der Frey maurerey» als Idee» luii
130
„ilcr Freyinaiirer • BrtiJenchaft ; %U einät
9, durch jene Idee verbiiadeneti Geselltobafl^
^«M denkeiu*'
»,Beyde Urkunden Jiegen vor um di, no4
,ydie erste Fr^ge Ut: Waf in in )eder da«
^, Wesentlichste ti'nd Wlchcigrte^
,, lassen Sie uns die Aufldsimg bey der ilte»f ea
ytAufnehntungsacte, als einer aiif^ie maitre-
y,rische Au6^oritit gegründeten Liturgie, rer-
:^9 suchen. Wo Jemand mit verbundenen Augvn
,,in eine Gesellschaft aufgenommen «vird und
yiuach allerley Ceremonien plötzlich das Licht
9,erhl|)t^ d^ sind nicht di^se das Wesentliche
ff und Wichtigste der Gesellschaft , sondern
^»dasjenige» was ihm mit Vorsatz und ßedet^-
,, tung in diesem entscheidenden Momente vor
,ydte Augen gelebt und ihm dabey von d^r
y, höchsten AilcSkorität der Gesellschaft versi-
yychert wird. Laut unserer Urkunde wurde
^yder neuaufgenommene Bruder, nach roannlg-
,»falc}igen Ceremonien, n^ch Gebet und Cid,
yy gefragt.: Was er jetzt noch verlange? Er
«»antwortete: das Licht! die Bind^ fiel von
„ seinen Augen , der Meister zeigte ihm die
,y^, das n und den tp. Er versicherte ihtt,
,,diefs seyen die p; und gab ihm folgende
^, Erklärung darüber:" 999» Die •! richtet und
y,yy leitet unsern Glauben» das h regelt unseri
1^9, Handlungen, der ip soll uns im Bunde mit
,,,, allen Menschen erhalten* "'• »»Alles, was
y^nun weiter noch mit dem oeuäufgenommenen
',» Bruder 'Vorgenpmtneu wurd^, kommt dieselii
ili
f^elniig^h Acte an Widifiglieit iin4 Bc^itirng
99 keitiesweges gfetch. Diesffr AÄ; nni s^tM
,, startitaritche £rfcl3rftng, Mt' «l^b iii ' di^iec
gitttca Urkunde däiWesendichste tmcl WidJi^
tl|Ue, und ktti ihm mttft die Idee deir ak
tctt ßrnder Ton treymaiirerey hafilriich, ol
99
9»
,» Kunst uitd ohne Z^ang, hier|;eiettet WerdeiH^I
,,0ie Worte der Erkttiitrigf ^rihW «Irt «rt»
,. der heifseirr ,, „ Die i » ft 1 # '-i^Ych &i Hdto '
9,y,tet und leitet linsern OlkiibeB*',' d«*-Afa«
„,)Sich regelt unsere HahcUtHi^n, deFit
9, „an sich soll uns im Bunde tnif all^h Mim^
„„sehen -erhalten;"" und^daiin spiiseke» Sit
ofFenb^hrert tlnsiirii aus. ,, Denn, ipvenii es atfoh
„möglich ^ttci dafs dien, als solche, do«
„Glauben »ll^rMenscheri iüt^dbnmännigMüp'
„ stett Stufen der geistigen Ciiltiir ziehten IJim
tigere]' tini'i^kcn konnte: so wäre es dooh
„ Tvirkllche'r 'UnstYln, \^n dem rr an sicJk
„und detü'tf^dn sieh tu ^habpten, daft
y, jenes unserfe Handlungen ^te^etn i dieser -^9$
„im Btitide 'mit allen Mefiacben e^hälleit t&lW
„Oder dre: Worte der Brk!*-ui>g koiinen Ueib*
„ fsen und hei Aen auch nur f ,\\^ Dasjenige, W«#
„,^idie "1 bey uns y e r9 tudt^i 1 d:e t, rieht«^
„ ,', und leit#t tiAs€rn GteUbtfn ^ ^a^efli|f«4 itm
„ „ uns das n b e d e u t e t V ' i'^fel^ ili§ser(e Hfl(i4r
9y99luogen; daspiige». i«as de^.«; J^ey uns
«,»,vor stellt, soll uns im Bünde mit alleV
^,„ Menschen el'halten : '' ^ undSjann i^rechen
ndiep: die 1, das n und der V9 als Sinn-
9,bilder/die prodQCtiteUrs^clf'e^ — die
f}9
«Woree ier ErUSniiif, Jas Rsfehtea un^Le!-
g^ten des Glaubens» das Regdii der Handlun-
jygen und ,die Erhaltung des Bundes unter sl-
t»len Menschen^ das Prpdlict^ ^die vyirkung
t,aus**'-^ •*'> Wie?„ koniiea .Einige unter
g,Xbnet|» gfl BtEk., sa^en,': »»»«die *i, die
#•»»: Erkennt! fsqueUe alles Glaubens,' solhe von
jyyyden alten freyen Maurern in ihren Ver*
g»^a<Diailungen..hiQi0 als ein Sipi^bitd» sli
^Weine H i e j* ö g 1 y p h e , angesehen und dsr*
m^t^Ufilt yfotd^n jeyn?*'**-^ ,, Warum nicht,
y wenn ds« #l^.en Jreyen Maurer dei^ ireyeo
gtOlaubcn etiles tejigipsen Gemtithesvon einem
yi blinden AujQoritit^sglauben %u unterscbeidea
iig^mifsten?.W«r4iiii nicht, wenn sif in ihre
gg Corporation iauphJ4enschen aufnahmen» wel-
gsphen, bey dem.'Gr^de ihrer Cultiir.die *i an
^sicb längst nicht mehr die Erkenntnifs^uellc
»f alles Glaub^nf. war? Warum ioicht, wenn
^-die S aueh an sieb nichts anders, als eine
^Sammlung no» Hieroglyphen, «^ine Nieder«
«yi^fte der Symbolischen Ai)schauungj:n religi«
4^fiser Mensch^' von. der Gotibeit. und deffl
g, Unendlichen,, ist? oder bat Gott wirklich
^gesprocheit, ,wjrklich mi| Jacob gerungen,
'^wirklich g9<^if(?rf» gezürnt, jichgefreu«t,4ccJ
gi^ Warum ni^^fat, wena die *) sq gut^ als d«9
^filmd der w»r:3:.pi . . ,
^ p .r:r Sinnbild;
^ ; D und w =7 S in n b i 1 d jst s wie sollte
. .. . , da nicht auch
,« Warum eadikh aicbf». wenn vorauygeiefzt
«erd«u müfs» dafs die alten freyen Maiivet
sich in der mehr envSbnten Erklärung, ob«
gleich pymboliseb, dpcl^ logisch richtig^ anv
gedl:ackc h4t>en, mithin unmöglich das n und
neu ttf, als Sinnbilder, und die Si .an
sich, in Ein? und dieselbe Hedp aufiiebmett
fconqten?
„W89 istnuiidie produeti ve T7r.sa,cliej
99 Vielehe durch die n veriinnbildet ijvif d ; oder
9>ivas isfes» was dei9 freyen, Gjau'beii 'des. gott-
f, seligen Gemitthes richten und leiten kann)
^Ich weifs nichts anders, a|sdie Religion^
„ zu welcher die Anlage allen Mepschen ange-
»» bohren ist, die jeden im Cemiithe nicht
M verwahrlosten, ihrer Einwirkungen. e^ß(äng#
19 licheq Menschen ergreift, und ihn zum freyen
99 Glauben bestimmt« Was Sie mir auch aa«
s,fscr der Religion nennen mögen. Ich werde
«9 Ihofn geigen, «üafs di^fs Alles, als Ursachi^
99 diesen freyen Glauben in uns weder, erzeu«
>9gen, noch, richten f npch leiten könne; und
99 Sie werden sich am Ende selbst ilberzetigetr,
^94afs wir nicht RpUgiori habe^a weil wik
•9glaubpn, »sondern da(s wir einzig und aHeia
99 darum glauben^ weil uns die Religion eiv
49 griffen '^biat. Da «uq <)ie Urkuqde das Rieh«
s)ten und («eiti^n unsre^ Glaubens als eine.be^
99 stimmte. Wirkung ausspricht : so mufs sib
^.aqch unter dem Sinnbilde der*) die einzil;
19 mögliche V r s a c h e 'dieser Wirkung • di|
i}Religioo> verstanden haken/' ^ ^ c
I
"» - i
'. ;,Wis ift e«, xfi»9i tU Ursierbe/ unfeni
^,n« tl d tti 11 ^ e n , unsere Willensbvttimmun*
i,genv nichf utistfte'fhatcn, {Affiens, niclrt
fiäts\) regeln satt?' Scfhon Plafon; AHsrotelei
i,un3 ticero anmortcten: Kt»voi\/ rS »Oft»»
•Iho'rma legis, ^ind die Weisen .^^Frommeo
,,nnd HiTiIigen'^ aller, folgencfen Jahrhunderte
,9 gaben nie eine andere Antwort, 'und die
,^ alten fceyen Maurer jagten mif jenen tiber*
)i einstimmend i ' das t^; welches aas ^vc^ig«
»»Geietz visrsinnbildet.' Sie werden^ meine
,, ferBr. ,* dem Sinnblldc öetsalf anthiior, tcenfl
''»i Sie ihm eine, andere oder weniger 'bestimmte
f, Bedeutung unterschieben. Wohl finden sich
l>ErTider, welch'd iiii Unbestimmteü tu ischwe-
tf ben gewohnt , das n lieber aii ein Sinnbild
Vi der Humanität im hohem Sinne , oder
f, der T II g e n d , oder d^s Gewissens, bc*
'^f brachten mochten; allein, der nafiirliche Sinn
9,'dei*' erklärenden Rede deutet mit dem Sinn*
), bilde auf eine produftive Ursache« ni^ht auf
^,eine Wirkung oder auf ein gei9ti|;es Orgid*
tjlEr^t wenn das ewige Gesetz unsere HandW
^^gen regelt, sind wir auf dem Wege tut
>, Humanität; wir huldigen dem ewi^^o G<^
t^ setze in unsern'Hanälungen, nichf, .'well ^t
»9 tugendhaft sin dy sondern, tvenn und iveil dl)
V, Gesetz die bleibende Richtschnur iifiieret
^, Gesinnungen und l^andlungen gtfwordeh isf»
^werden wir tugendhaft; und das 'Gewisscti
jyist blofs das Organ , durch welcliei sich if^
9i<ewigc Gesetz io uni verkündiget,".
J2$
M Wftt kann und soll «iKlIich der tt in die.
^•er Verbioduns mit dem uqd dem n, mit
der Relif ion und den Sitteuf etet«^
als £kiei der p, vereinnbUdea & oder ww
jykaan, alt Ursache, uns ioi Bunde mit
,y allen Menschen erhalten? Die Vernunft
„neipen Einige; dann aber hUrtcn die alten
freyen Maurer etwas sehr Uovernönftigei
ausgesprochen: denn die Vernunft an sich
und für sich allein lebt und wirkt blofs ip
Anschauungen und Ideen s braucht sie abf;r
99
9»
9t
99
»,aufser sich nodi. Etwas» was uns mit allen
,9 Menschen im Bunde erhalten soll: §• ist
99
»9
dicfs Etwas» nicht sie, die U/sache» welche
der tf bezeichnet« Die Klugheit; sag^p
„Andere; also der Verstand* Ich frag/^:
,,ohne, oder mit einem Mafsstabe» welchcji
»»ihm eine höhere Macht vorhält ? Ohne di^«
»»sen. Maafsstab ist ef der Schöpfer des ab«
»» scheu! icbsten Egoismus, und seine Klugheit
»»ist nur Schlauheit und Li^t; die Verbindtui-
»»geo» die er so unter MeuKhen sjtiftet» ser«
„rt^fsen den Bund mit allen. Menschen«- AUo
»»mit dem Maafisrabe» der ihm von ett^r
„hohem Mache aufgedningen wird. Dana
«»aher^ ist wieder nisr dieser» nicht er» . d^it
»»Ursache des erhaltenen Bundes mit allen Men*
»»sehen*. Noch Andere nehmen tiir Lteh-e
»»ihre Zuflucht; sie bestimmen aber niöht» pb
»ysie die pathologische oder reinge|«
»»8t ige meinen. Jene kann» ihrer Natur
»»nach» immer nur Wenige» auf-Kösteo der
wMehj^c» begiiascigtui iud den groAeoAnyl
Id6
^mit. allen Memehed tfrehncfn, irfdem ii«
^fiir kleine geschlossene und atisschliefsei
^ Verbiadungen IhUtig ist* Diese ist nie
«iMidert» als die im Menschen diireh die
fytung ti\t die Majescitt des Rechte«
^kl'irte Gerechtigkeit sribst Hier ist
^Die Idee des ewigen Rechtes und das
^^fuhl der udbedingten Adhtnng
^f dasselbe ist das Etwas, dessen die Vera u nl
^bedarf, in sofern sie tut Begründung eii
^ Bundes unter allen Mensdben mitwirken so!
jydie Irtreng gebietende Macht d
^ewigen Rechtes ist jene höhere Gew^ltj
^welche dem immer nur ^lelbstsuthtig kliigels-'
^ den Verstände den Maafsstab einer alluio-
^fassenden Gerechtigkeit unTcrrtickt vorhält,
^, und ihn tum treuen Diener des groften Bun-
^^ des unter allen Menschen erhebt. Die cf*
^habne Majest'ät des ewigen Rechtet ist dai
^»GottHcbe, welches das Gemiith tut innig-
^^aten Ehrfurcht zwinget und durch sie die
^, menschliche Liebe sur gottähilÜchen Gerecb-
y^tigkeit verklUrt» damit der grofse Band
^, unter Menschen ewig bestehe» Da« ewigpe
^, Recht ist die Ursache » welche die alten
^^yfreyen Maurer mit dem Sihnbilde des «f eis*
^tig und allein bezeichnen Wollten und koao-
4,ten\ weil nur die Achtung filr das ewige
^ Recht uns im Bunde mit allen Meascheo
1^ erbalten kann/'
!,,WeAn wir nun die Idee troii dem, wss
la^Jkalteo&cyenMaurefifffeytaaurtfey Mnattgb
1^7
foweie dieMiiie in iltitr UrkiHid« herrseben4
ist, in Begri£Fe klddeo und in Worten aus«
•prechen: 00 enthalt tie dasjenige, was, alt
einzig Ursache, unsern GÜaubejn richten und
Jeiteoy unsere Handlungen regeln und uns im
(Bunde mir allen - Menschen erhalten kann,
(folglich Religion, Gesetz und Recht«
»Die Freytnaurerey, unter dieser iir melfriee»
»dachter ErkUrung überlieferten Idee §chüt^ ,
»erleuchtet, ^ie Sie aus unKrelr Elcmeatar-
b Lehre wissen , die Vernunft, den WUleo,
ü^und den Verstand; sie leitet den Glauben,
ndie Gesmniing und die Einsichten; sie um«
)»fa&l und vollendet den ganten Menschen;
«sie ist allen Menschenstlnden , Ländern, Vol«
•I kern tiiid 'Zeiten angemessen; sie ist für Zeit
sfUnd Ewigkeit; denn ewig ist die Religion^
»ewig dat Gesetz imd ewig das Rccbr.'*
9, Ob dieft ^irkFich d!e Idee anserer Vor«
9>fahrenf von dem war, wsrs sie Freymaiirerey
)>itn vorzüglichen Sirtne nannten und mit den p
i^beteichiieten; oder, ob ich die Idee der
Msiten Bruder von Freymaurere]^ natürlich,
itobne Kunst imd' Zwang ausgemittclt habe,
„mag irnd vt'w^ dss Frey itiaurer- Verhör untef
t» Heinrich VF bestätigen. Jedem, der diese
j>Urkuiyle unbefangen, aufmerksam und mt
»gründlicher Kennfnifs des mittlem
»Zeitalters liest ^ werden folgende drey
••Fragen und Antworten sich afs die wesenC«
«i liehen cmd wichtigsten aufdringen:'^
' i
iL fffi 6. ' ^'Wetche Kuniee Imhcn die Maurer
die Menschen gelehret?'*
' Ant. „Den Ackerbau, die Bätikiinst, Astro-
y^nomie, Geometrie, Zahlen,- Ton-
„kirnst, Dichtkunst, Scheidekunst,
„ Regie tu ngskunstiind Religion."
F^g. \,Wa8 verbergen und verhehlen die
Maurer?"
A. „Sie wbergen Jie Kttiitr^ neue Kfiostc
2u linden, und da« geeehieht zu ihrem
eigenen Nutzen und Ruhm« Sie verber-
gen die Klinse, Oeheioinisae cu bewah-
ren, dftmit die Welt nichts vor ihoea
verbergen könne» Sie verbürgen die
Kimst , wunderbare Werke {fVunder-
voenkyn%e ; nicht : fVarckwg miracles)
2X1 thun, zukünftige Dinge votjierzu-
sagen, damit diese Kiitiste nicht von Gott
)»
99
99
9>
99
2, losen a^ii i>6f«0 .Zwecken gebraust wer*
„den mögen. Auch verbergen aie die
9»
>99
Kupst der Verwandlungen, d^ii Weg,
_sum Verst'indnirs des Abrf^c zir kommen,
^^die Kunst,, ohne <iie Triebfc
dern der Furcht pnd Hoffnung
gutiind vollkommen 2U werden,
und die allgemeine Sprache der Maurer,"
m. F. 9- „Wollt ihr mich diese Ktlnstc
lehren ?"f
' /i. „Ihr sollt unterrichtet werden, wenn
gf Ihr e$ vr u r d i g seyd und fähig sie zu lernen/'
-« ,^Schon
99
n
n
P9
, ^ Schon bey «tueiP andern GekgepheU»
Mtteine Br.Br.» habe ich ausführlich cntwi-
iiCkßU: I°,wat, nach dem t^cifte dc^
syiuirtlcrn Zcitalceri^ unter den Kiinaten
M und KenntoiMen, deren Beaici die alten Mau-^
„rer behaupteteai vcrseaaden werden miifstes
^11^4 auf weiche Art und Weise sie sich ruh*
i,maa konnten^ Einij^e dieser Künste die Men-
M sehen ge{ehrC au haben. Hier sollen unsere
lyAufinierksainkdic biofi:'*
^a,) die Regiefurigskunst undidie Religion^
welche sie die Menschen lehrten i '*
^b.)die Kunst ^ ohne die Triebfeder der*
Furcht und Hoffnung gut und vollkommeii
SU werden » tveiche sie den Menschen ver-
bargen und verhehlten» und endlich
' 19 <^) die Bedingungen f welche sie tut |Ent«i '
hüliung dieser J^unst forderten^
i^beKcbiftigen. ^^ Nicht wahr^ cfs Älft Ihnen
„sogleich auf^ dafs die alten Maurer die Men-
„ sehen die. Regier u ngsk uns t gelehrt ha-
i^ben wollten?' Allein ^ Sie werden an der
»Wahrheit diesei;' Behauptung nicht mehr zt^ei-
„feln« wenn Sie bedenken^ dafs in einem
^Zeitalter 9 in welchem hiei* das alfverhee^
j^rende Reche des Starkem^ dort die ^aigello-
itseste Willkühr herrschte, der Unterricht iif
y« dieser Kunst höchst nothig und heilsam
»wari und dafs eine Corporation^ ^elchc^
A ihrer grofsen Bauten v^egen^ bisweilen au^
' |€f8lcrtfinf&# . [9I
^inehr th 6oo* MUfVitäetn , — Kilnielerrv
y,6aiiieufen,iiud Handlangern»-^ beseand, sich
9, selbst in ihrem Mittel i'Cgierte und richt^re^
f , in verschiedenen Ländern und Provincen auf
^grofsc und langwierige Bauten heruriitog»
^jiiberall nur itiit den Vornehmsten det g^ist«
,9 liehen und weltlichen Volkes, als ihren Bau-
„herren, in nahern Verhältnissen stand, Aber*
^all die Sitten und Gebräuche des Landes be*
^«obachtete, liberal! in traurigen Beyspielen 4ah»
„wie nicht regieret werden oiufste, in ihren
jjgeheitnern "»d heiligern Versa mnil'ingen un*
,, ter deiii Sinnbilde des u; die Majestät des
,^ ewigen Rechtes als, die wirkende ITrsuche
„eines festen, auf Gerechtigkeit gegrtindereh
„Bundes unter allen . Menschen aufstellte und
„dieselbe im feyerlichsten Momente für Eines
„dexp erklärte i da6 eine solche Corporation
„durch die Vorzüglichsten ihrer Vorgesettfea
^ „und Mitglieder diesen höchst nothigen und
„heilsamen Unterricht in der Regierungskunst
„auch wohl geben konnte."
, „^ fillt Ihnen auf, die alten Maurer iä
^dieser Urkunde als Lehrer der Religien
unter Menschen erscheinen zu sehen, d* Sie
doch ans eigener Erfahrung in Ihrem Innern
^, wissen, dafs Religion, im eigentlichen wah«
^,ren Sinne des Wortes, nicht gelehret werden
„kofine; da Ihnen aus Ihren eigenen histo»
„risfhen Forschungen be^cannt ist, daft der fa-
„ na tische -Haufe im itiittlern Zeitalter, wie
„der fanatische üaufe in dtm uiisii^%
99
13t
•
^, tinter Retigion faiehti Ander» » als eiiie sinn«
j-iose Theologie, clen blincksteiT Aberglauben.
,$utid ita etgeBmltigsten Gottesdieiitt ver«
,iitandeh haben« * Allein uvartitn vergetsen Sie^
,V<lftft,cVDii Aobegkia an^ aller Süßerer Ciiltus^
ridzB finsterite Hei^denthum ^ die sinnloseste
,) Theologie, d^r blindtsiee Aberglaube allee
! yi Jahrhunderte und der unmenscbiichste GoU
^tesdiensf, ent^sedeif' Ahnungen oder reine An*
,) schauungen des Eyngtn und Gdt.tlichen Kunt
,> Grunde hatte) dafs alle die GrÜuel und Aus«
j^schuseifuogen der Phantasie und des Verstan<«
,)des in Ansthnng des Unendlichen » welche
„Sie^ als Snfsere Erscheinungen, verabscheuen^
,)ntur mythische und symbolische Hüllen waren^
,) anter welchen der. auflebende^ religiöse Sinn
,) oder das reine Geffihl der Gottseligkeit ge«
,i banden lag $ dafs ft wischen den fanatischen
„Haufen aller Z^i^en und Volker und del^
,) auserlesenen Anzahl der Religiösen nie ein
,) änderer Unterschied obwaltete, als dafs den
,iLetcteren ihre Ahnungen und Anschauungen
j^des Bwigen und Göttlichen klar und bestimmt
),in das fiewufstseyn übergegangen^ sie £olg«
Jülich für sich dem Bedfirfnisse der mythi«
9, scheu Hiillen ihres Zeitalters enthoben w««,,
>)ren^ Was berechtigt Sie, die vorzuglichen.
9) Vorgesetzten und Mitglieder des Cierüt,
99 der Mönche, 9er Laien und der freyen Mau-
„rer «Corporation, in Ansehung ihrer eigen-.
9) thfhnlfthen* religiösen Einsichten, mit dem
9sfanatis]chen Haufen ihrer Zeitgenossen zuver^,
lyttengoA-^udd/UhiKfa «taKdeuttichcrei Bewuftt«
13»
y,seya ihrer Ahnungeii null Anfcliauuliges in
9^ UneiidlUcheit abzinpreehea? £twa dat imzlb«
yyligfc Ueer der GetchichCsdureiber und ihrer
,,Nachbei^rl Diese kennen jene Zeiten nur
,, aus dem Wust, welchen ia der Folge» naek
g, fanatischen Rücksichten^ Bischoffe und Moo«
,'yche ckirch den Druck bekannt gemacKl » .oder
^weichen die weit weniger helldenkeoden » aU
yyfleifaigen, Mabillon» Mairtcney Dura nd,
\i d* A obery,Gretser,Canisiu> undAndere ,
y, gesatiinselt haben« Wie wurden diese^ Ge«
^yschiebtschreiber des Mittelalters erschrecke«»
»^wentt mit einem Mahle auck nur das Beste»
„ was in Bezug auf Keligton in Handschriften
,fiu Molk, Kottwein, Regensburg»
^»Mailand, Rom, Neapel^ Fiorens»
^Paris» im Escurial und xu Oxford
y» noch verborgen liegt, gedruckt ersdiieoe wid
,»sie es zu lesen verstünden!
»» ,» Also : die alten Maurer hätten wirklick
^ »» das Wort : Religion» in seinem eigeat«
9^»» liehen und wahren Sinne gefafst} hitteil
^1»» wirklich richtigere und deutlichere Ein«
,)»« sichten in ihr ^WeSen gehabt, bitten wirk»
9»»»lick die Menschen Religion in diesem ho«
,f„hern Sinne gelehrt? — *'" „Ich antworte
ya Ihnen.' auf Altes mir eine» zuversichtlichen
9« Ja. Denn Menschen, welche sich unter Reit«
y^gion nichts Hciher^, als das aufsere, nu^
„durch die Triebfedern ider Ft^f'eht
»,und Hoffnung, besiehende» Kiraken-
^yWAsed deakcn» können dL^e Kuiis^ oliAf
133
iB^iete Tritbfedtrn ftie und voll*
Mkommeh tu werden, weder besitten,
^noch verberfea, noch zur Mittheiluiig
M denelben eine bet ondere Würdigkeit
«,iimd FSbif keir fordern, noch endlich«
^frie M io den Old-Markf, (Ausgabe I72^)
^ bcifsc , die Ibfigeo verpflichten : i n , j e d e m
9iL«nde die Religion (das Kii ch^nwesen^
■»deren Jede« steh ftir das einzig «v^hre halt,)
^derteiben Landes oder Volkes» sie
.«,sn5t« aeyn, vrelche sie «olle, tu
«»bekennen. Entweder die allen freyen Mau*
9,rer haben Religion vom^ufsern Kirjchcnwe*
.„sen nicht tinter«chiedeni dann aber ist eis
9»ejne vermessene liige, dafs sie die^Menscheii
9,Re|igion gelehret, dafs sie die Kimst, ohne
f»ciie Triebfe<|erQ der Furcht und HoiFi^ing
,9 gut und vollkommen zu werden» unter sich
9» besessen und den Menschen verhehlet» dafs
»»sie in den Sltesteten Zeiten die Mitglieder
,» ihrer Corporatioh zum ßekenntntfs der Re«
»»Itgion (des Kirchenfvesens^) Jedes Landes und
9»Voikes^ bey welchem sie sich aufhatten wür-
», den » verpflichtet haben » welche Bebchiildi«
»»gung der L:tge jedoch Khwerer» als die
.»»Wahrheit ihres Vorgebens» zu erhürten seyn
»»duri^e: oder sie kannten wirklich jenen re*
9* gen» tiber alles Kircheuwesen erhabnen,
,i$inn für das Unendliche, Ewige und Gott*
„liehe* io allen kirchlichen Formen» jene;!
», salbungsvolle Gefühl des gottseligen Herzens^
»»jenen freyen Glauben des von Religion er*
ogrifSenca und kindlich sidi bingebeudc»
»34
„GemSthcf; titiJ dann hleft ihnen nur dkter
j,Sinn, dieses Gefi'ibl und dieser Glaube Re«
99I i g i o n , dann behaupeetöli de ' mit •Recbi',
2, sie hätten die Menschen» in ddm etmig
'9» möglichen Sinne, Religion gelehret, dann
^, verbargen sie 'mit Weisheit vor dem fant»
,> tischen Hatifien ihre Khnst, ohne die' Triel>>
„ federn der Furcht und HbfB!nng''gut ' und
5,vollkoiiimefl zu werden*, dann v^iyrdnetei
'3/sie^ mit Klugheit, daft sich die' IhrigetiHlbem
j|,äll zu dem Kirohenweten desLandds nidVJol*
',,kes bekennen sollten, und dahn Risten wir
,, mit Bestimmtheit, warum und in welchem
9,Geiate sie in ihren geheimem Vertamitaltm*
'^,gen die n als ein Sinnbild betraehteten , Und
'9, vvie d^^ durch das Sinnbild Bezeichnete throa
^»Glauben rechten und leiten sollte«'* - •'«
^»Die Frage ist nun s
« .
fyl. in vrelcheiii Sin^e sie vorgeben konnten,
„die Mensxfiien Religion gelehrt zu haben!
^ IL welche Beweggriinde und Antriebe sie
„hatten, die Kunst, ohne die Triebfe-
„federn der Furcht und Hoffiiung gut
„und vollkommen zu werden, den Men-
„ sehen zu verbergen Und zu verhehlen!
„Zur Erörterung der erstem Frage bitte
stich Sie, als nicht zu bezweifelnde Thatsach«,
f, anzunehmen, dafs es in jenen Zeiten eben
'«,so verruchte und verwegene Verächter alles
,9 Kirchen Wesens, ich meine j» in Hiu siebt
'3$
^aiif religio te and tietliche Geist et*
»yCiiJtur boshafte uod mutbwiJlige
^yMilndely als fromme und bJiode Verehrer
99 desselben, gab. In diesen war die Anlage
M *Rf . Religiosität . nur noch nicht ent wick elf,
p, uiareii die K^inic derselben nur noch nicht
9, befruchter ; sie blieben daher auch freue
ff fofgsame Kinder , in den Hallen ihres Kirw
9, cheqthuines ihrer religiösen und sittlichen
,9 Mündigkeit harrend. In jenen hatte vol«
^lig:e Veirwahrlosung und Verderbtkeit ihree
„G^miithes alle Anlagen zur ReKgion ersticke,
j^aFle .i^einie zur Religiosität terstort; sio
^ konnten nur ihrem Hapge zur Gottseligkeit
„ui^d'cu Lastern freien Lauf lassen, nachdem
9t sie mit ausgelassenem Frevel das ihnen so
91 Qotbwendige Joch des Kircheuthumes abge*
9, schüttelt hatten. So ^ar es damabts; so ist
t^es heute unter uns; so wird es bleiben.
99 Wer die nothigen Vormundschafs -Anstalten
9« in der bürgerlichen Gesellschaft nach seinen
,9 Kräften unterstützt y wer gutgeartete Unmiin*
9)dige in der Folgsamkeit gegen ihre Vormtin»
9, der erhalt, und von der Anzettehing aufriih«
99rerischer Parteycn abschreckt; wer entfaufene
99 oder zügellose Mündel zum Gehorsam und
99 zur Ordnung zurückfuhrt, der kann wohl
99 sagen 9 dafs er ihnen zu einer gtiicklichen
99 Mündigkeit verhoICen habe: und' in diesetn
99Sinn^ konnten auch die ajten freyen Maurer
99 sich riihmen, durch ihre treiie Anhänglich*
jskeit an das Kirchen wesen und durch ihr«
»9 th'itigc Unterstützung desselben den Menieben
136
^,Kur Religion verhoifcn oder, in if Spi^ehi
ff der Urkunde, sie, Kelifloq ffclebm »«
,,habep,'»
»f
Das K^rchenthiini ist der Religxoti tintift
^ geordnet , nicht entgegengesetzt. Diese yn^
^, terordniing begründet xugteich zwischen je^
ff nem und dieser eine so innige Vprhindiing, dall
g,in dpr Regel aufser allem Kircbenthum^
I» Niemand y und der V^r^chtpr desselben nie^
i,zur Religioq gelangt. Darum zeichneten sicH
M auch die altcQ M^^irer iii ihren 'iiifsern Ver*
y, hiltnissen stets als ffomipe friedliche Kinder
ffd^t l^'iteh^ aus; däruin Jiefsen sie ihre Ach-
^ytung für dasselbe selbst aus manchen peu-
,,tungeq ihrer geheimen Gebräuche qnd Ein-
y^richtun^en durchschimmern» wie es Ihnen»
y^m. Br.Br., aus der Elementar- Lehre bekannt
^yist; darum bekannten sie sich hingcbefid
y, überall zi| dem Kircbenwesen des Liindcf,
,»in dem sie lebten, pder des Volkes» unter
»» welchem sie bauten. }hr zeitlicher Vortheii
j^notbigte sie da^u; denn nur das Kirchen^
»»wesen konnte davnals ihrer Kunst eioen
I» ausgedehntem Spielraum eroffnen | der ho-
i»here Geist ihrer Brüderschaft bestimmte sie
„dazu; denn durch ihre Aufnahtne in das
„Innere derselben und durch die forschende
„ Betrachtung des Ersten der p hielten sie sieb
^» berufen» den Menschen» vermitteist ihres
^»Beyspieles» Lehrer oder Wegweiser *uj: Rc«
i»|i|»pii %^ werden/'
3ST
oChe ich Jie sweyte Pfif« beaatw6rc%
i,Ussea Sie uns die vorgegebne Kuntr telbtt
9,i)'lher betrscbcen* Die Angabe derselbe«
„fpriebt sicbcs Änderet auf, alt die Kunt^
n obna Betceebung einer «eotelienartig gedadi«
„ten Gotdieit darcb 'itiitere Werke, ohog
,, Ruekticbc aiif xeitHcbet Gluck oder Schadei^
nobne Furcbc vor den fctrohUcbeo Peg^faacr
y,oder der kircUicbeii HoUe und obne Hofl^
„nuog det ktrcblicben Himaieltt nkbtetwg
,,einzelne tictlich gb'te Handlitvg««
nitt verrichten, tondera in der-Totilw
nt2t gut und vollkommen i« w^f*
„deo^ • Zweifeln Sie nicbf etwa an dem Alter
lyund Act Aecbtheic dieter Ansicht von sitt-
„Itdier Qutcl Sie «»erden sie in mefarero
„Scbolastitchen Theologen und Moralisten dtp
i«Miftehiltert aufgettelft und mit dem diese«
„Zeitalter eigenthtimUchen Aiion: Bmwm
ftix infegrm €attsay ma/um ex auoSiet d$^
fifiOu^ *) betätiget finden* Leicht sind nw
),<lie fteweggriinde und Antriebe cu eiratbe^
itius welchen die alten Maurer den Mentcben
9,diete Kunst verbargen und verhehlten. D$ß
M herrschende Kirchentfaum konnte die 6fiG»n^
tyliche Verkündigung oder den freyen Unfeiifc
n rieht in einer Kunst nicht dulden, wddit
1,1» ihrem Zwecke die SuAem Werke» dlo
I, Schrecken det Fegefeuers und der Holk^
^ Der Sinn^ ist: »»Nttr wts in sieh gna ttn|l
„vollendet itt, ist gut; jeder Mangel mithl
. >,eii> Ding zu etwas SpUechtea.*!
*38
4^*Aie"GfiMt Set HeiTl|^(nnsnd die FTcuileii i^
It'yHiflinrrls, f nr eodiehrltch crki&rte^;^ die ilten
^^Mairrer di»fteii ih«^' Kuntt nicht -MeM^hea
^onldeckeii» wdeh« die 'Ahnungen Aß»' Hei-
•ti'Ji^en und GÖrrHvfaea^ »bockstens^ntir) unter
* %^doin Wahn einest besondevn Schutsses der Hei-
^.li^eb y tiiiter . kor^erlichi?ni W^rchen , . Fastea
^«tid Bfrroq^ iuiiter' Wallfahrten, «iind «innli-
-^•jchetf.C^retnoiiieä» etwas tnerktüher ewpfan-
^y^on^.ioder.nlir noeh ktimmerlich durch die
^fJFvxcHt vor der 'Halle! und die Hoffnung des
9,HininieI$ iii' den Schlanken : der 'Menseblich«
«^keit «nd 'der bücger liehen Ordnung :^rbalteu
^itvi^dfin konnten; tie^durften^^tne Kunst nicht
-yjlehren wolkn^^JH^ohOy ihrem Ursprünge
.^tmd ihrer Natur nach» ^fnmogHeh gelehret
%»<werdeA kann* Es wire wohl angegangen,
f^^daf« sie dieselbe jedem Lerabegterigen als
)^^h>e6l -. des spekuKrenden Vecstandte^ vorge*
4^ n gern hätten; aber zwischen d.^in Wiisea
H^iindndem Thun, i^vorauf es bey der Kunst
^«igentiieh ankomim, wäre noch eine tingt^
il^heure Kluft auszufiillen gewesen. ' Sie kona<*
^j!ea auch unter sich und in ihrer< iuni^^ea
'^tVerbindung diese Kunst nur geheim^-haltei^
^intcMt (ehren; denii derjenige, welcher voa
q^Meiwp erleuchtet', ergriffen und durdidraa*
^tgei^'-war,- dessen Glauben die Rel^ion rieh»
j^iettf und leitete*, dessen Handlungen das
4, ewige Gesetz regelte und den das ewige Recht
Vi4ifAftiiide mit alleii Menschen erffielt, -*
*^9^er »Iv^^afs jene K«in$t ohne irgend- einen
19 Uftierrftht ; jedem Anderii aber bilte auch
T89
„ Jer^fortreffichit« Ufiterrhfit niehfs Afidefc«^
„ais ein kalte» iinfnictitbares-Wiisen des Vecw
„ Standes 'y beygebradit» "' ' •"'•«•
„lo'üer'Aiigfibe dieser Ktiifit ,'. XK^IchO'lliir
„der relfgtoio, sitiliche tfiid reebtliche^ Meitf ck
9, in ihrem' ganzen Umfaiige'veffstehen und- la
„ihrer Wirksaeikeit *besifodn kann, ist anch
„die mnigsce Uebei^eihHininiting^ beider tJi^
„künden sipi^esprocheti ^ ' rdlr liedidieit Itr
„einen durch die andere bestätiget und die
„Idee YCMi dem, was die, altpn. Bruder Frey»
„maiirercy nannteu, vollendet, Nach derselben,
„richtet und leitet die Freyiua.u-
„rerey durch das Erste ihrer p de*n
„Glauben des Maurers» durch das
„Zweyte .Tegelt sie seine Handlun-
„gen, durch das Dritte erhält sie
i^ihQ 191^ Bupde mif^llen Menschen»
„undin der Vereinigung dio-spr d^ey
„Wirkungen erhebt sie ihn zum
^Gepos^en der Kuqst,. ohne die
„Triebfedern der Furcht iin-d Hoff«
„nung gut uQd vojlkominen 'rn
„weräpn.** * "*'
' . ". .: " . - \
„So Ware daS Fundament gelegt, die Met
„unserem Väter von FreymairrCrey urkundlich
„und vollständig ausgemitteh; jetzt erst m&ch*
i,te eine befriedigende Geschicl^te derselben
„und der durch sie verbundenen ahen Brii*
»derschaft m6gHch se>'rt. Ich werde mich itÄ
»9 Fol{;cQdeQ kürzer fassen können , i^rei} idti
^ ditfse Geiebiciile itickt' Khl''rili«R , ton^cra
,1 itnr einen Ettmurl ttim Leitfaden hiitorischer
9, Fortchungen Ihnen vorcr»|(tn igvilj» Bevor
»»noch von der Freimaurer - Bruderschaft die
'^ Redb ' aeyn dilifte, mtirtte dem Urtprubge
%,iHid der Fortpfltntung der Idee, welche dii
%^ allen Bruder mit der tinnbiidJicbcn Benen-
nt nitnf Freym^urerey > beeeichnecen , mlchg^
^'fertcht Werdens und d« wurden sieh wahr«
^ichetniich foJ^nde Hetnlute ergeben»
t. ^ Ihrem Inhalte nach, finden tjt^ir die-
p^eelbe cuent in der ältesten bekannten g«>
^»heimen Geselltchaft zu Kruton« Der ganze
'99 Pythagoreische Bund war auf reine Religie*
'y^titXt, itrenge Sittlichkeit , unbedingre Recht-
'^iichkeic gegründet, und strebte nach der
V» Kunst, ohne die Triebfedern der Furcht
^,,und Hoffnung gut und toUkomoien n
i, werden/*
IL »»Nach der Zerstoninf* des Bueto
^ward sie von i^einen ftiicbttgen Gliedern nich
f^Aegypten verpiiantf und daselbst im Laufe
ltder Zeit immer mehr in das Gewand der
^Mystik gekleidet« Piaton sprach sie» «Is den
^yoUst'indigen Inbegriff der Philosophie^ vor
.j, seinen Schiilein wieder rein und nesciniDt
^ans. Einer derselben, AHstoteleSt der sie
^mir mit dem Verstände gefafst hatte, %^
^ste der Schule, als Gegtoaland dkr S^^
^Ulion, Preis.«
UL ,.Bey ien Tberappiiieo in Acgyptea
MUtid den Esillern in Faläiüna wirkte tie un«
»ter neuen t der Zeit* dem Lande und dem
»Volke angemessenen FormeD> tis Geist undi
I, Leben eines geschlossenen Bundes. Religiöse
n Beschauer haben die Mitglieder desselben
Mvon jeher als Virtuosen dsr Gottseligkeit
,» bewundert; Gelehrte, welche, gewohnlich
visa der aufseru Gestalt hängend» den Geist
•I übersehen oder nicht fassen können, nennen
Miie ehrliche Schwärmer. Allein, »9 9»Herrg
iii,Urfi ei Licht werden auf Erden S'*'* war
»ihr tUgliches luid heiligstes Gebet. So beten
aaSchw'irmer nicht, wenn sie auch noch so
M ehrlich sind« Ihre Lebensweise hatte ein
n religiös -poetisches Colorit, und sie konnten
ndsbcy filr ihre Zeit eben so scharf- und
Mbelldeokende Menschen seyn, als wir heut tu
MTage bey dem prosaischen Anstrich unsrcf
wfrcudeleeren Hinsterbens, '^
IV« M^<> J>^ Therapeuten und Essaer^
»mit allerley heterogenen ZusStien vermengt,
»siseigenthiimliches Geheimnifs ihrer geschlos*
usenen Gesellschaft bebandelten, verktindigte
n Jesus Jauter und rein, sur Verpunft-Idce
»eines rehgios •ethischen Staates erhoben, un«
»ter dem Symbol eines gottlichen .Reichen»
»der ganten Welt« Aber nur Wenige begrif«
nkt\ ihn; darum ward unter den Bekenneva
I» seiner Lehre das Streben nach einem ftidi*
i> sehen K4rchenthume und sinnlichen Gottes«'
i|dicns|€ iq dem Verhältnisse sicbtbacer u^A
/»ftaSeliHiei*9 rh welchem dk ^ytia|oge linler-
^y^lng und die Tempel der Heidea'zusamm^h«
^ rennten: doch die von ihm geofFenbarte
^>Idee ging nicht iiiehr verloren; sie erhielt
ff sich unter den Anhängern des neuen Kl rchen''
^ythumes und unter den unweisen Eiferern,
„welche sich Von d^r Kirche ttertiiten; rci-
,V ner bcy jenen , Weil In ihnen die eigene In-
,^y dividuälltic dem teligidsen Sinne strenger
,V uniergeordtiet war; unlauterer bey diesen«
j^^eil sie mit profanem Sinne an dem Liebt*
,V strahle der ReÜgiott die Brandfackel des
9, Se^engeistes angezCindet hatten. Mit Recht
,'jtrift dieser Vorwurf die Stifter der Gnos*»
,^ tischen, Manich^ischen, Prisciilianischen
^,und aller nachfolgendcfn sogenannten ketze*
y^rischön Gemeinden; sie irrten daHn, dafs
,; 8i6 die von Jesu geoffenbarte Idee mit ihren
9^ schwankenden VerstandesbegrifFen vermeng«
„ten, durch 'iufsere Darstellung ihrer ^religi-
yyosen Ansichten und durch eine systematische
,^ Ztisdmmenfassung defselbeii 2U einem Lehr-
I ,y begriff ein sichtbares Reich Gottes auf Erden
,y stiften und mit der Macht desselben das
,^ Kirchenthtim niederreifsen wollten« Sie hat-'
yyten nur ^htitingen von Religion, Sittlichkeit
,ytmd Recht ^ darum wollten sie Alles, was
,v ihnen blind schien , sehend machen, wollttfoi
„gebieten, was und wie mäti sehen' sollte^
j^ wollten das Reich der Verblender mit seinen
„Blinden zerstören ^
V/ „Unterdessen fanden die ' Geweihten
»fäcrReligiOü^ der Sittlichkeit unfl des'Kec&tsi'
^tMC »Hern Vcrddrbe« Af Kirehendiumes^
,)in Kfostem sichere Riihciplfitze« Dorr w«ni^
i,dclten sie in Demuth» Glauben UQci GoC^i^
„ligkcit in der kirchliehen Gemeinscba&i^
Derbanelen. das Reich Goires in ihrer inneri\
i)Welt und folgten dem Drange, dasselb^^
ftsuch aufser sieh darztistdJen, nur da , X90 ii%
ff ein fromines^ empfängliches Xjemirlh entdeck«^
i)tea, und nur so weit, als es Friede, fiäur^
iytracbt und Liebe gesratteten. Sie hegniigtf n,
»»sich damit, den Geblendeten die Augen üuc;
i»sanft zu berühren und tu offnen« Die Atif«^
91 Fassung des Lichtes ubcrlieAen sie ihnen gani^
»allein. Der oberste Grundsati ihrer praäir^
Micben Weisheit war: dafs' Religio n,,
ffSittlichkeit , und Recht, als dd«^
ifteinstc Element des geistigen l&e%
»bensy nie, ohne sieh in ihren^
5tWese.n; cu serstoren. das Verei«.
»nignngsband' einer Sek t e werden^
nkdnne« Sie sprachen tbn nirgends so be*
jittimmtia Worten aus, aber ihre ganze Hand«
niungsweiae verkündigte »hn; und wir findet)
»ihn hielte noch in Klöstern» nur seltner»
«als daanala^ in »einer völligen An wen<king«'^
' ''^ , « •
VI« ^Ihr lebendiger Sinn für Religion^
f»SittIiehkeit und Recht gab*tuch ihrer aufsciti]^
»Th'ätigkeit eine allumfassende Richtung, ia^
M welcher sie sich um das Reich d«r Kennt«
f»nuse und. um die Wohlfahrt der biirgcrli«
^•cheft Geaelisphaft unyergeÄUfche. Vei:dienate^
^erwarb«^ Wer sich die Miibc üelunea wil^
tAA
0von imem GcuAtaffunkte am, die Aiuu-
0i«n der Beiiedidiocr iitid Cisterztenser, oder
gidii0 handschriftlich in Menge vorbaqdeoea
^Chromkei» einselatr Abteyen^ dttrchzublät.
g^terüf der ^xrird auch bey ibned fitidey, was
^er lieüt zu Tage in allen StSdteu und Dor*
sofern unter Laien beisierken kann^ dafs die
^Religiösesten immer ztigleich die Thätigstcii
91 und Fleifsigsten waren» (Ich behalte mir
f^vor^ Ihnen ein andermal zu betiteisen, dafi
gidie keligion auch von den menschlichen Diii«
g^tt und den gemeinsteiiv Angelegenheitea
g»de« Lebens die Ansichten ihrer Kinder mehr,
^«b die scharfsinnigste Welttiseisbeit , erwei-
g,tere und | aufhelle; und dafs Trägheit dci
^Geistes und Arbeitsscheu filr ein untriiglsciiei
ip^Merkmahi der Irreligiosität gelten fcöniie«)
gtSie retteten der -Nacbsvelt die Schriften der
^ Alten vom Untergange , und^ indem aie zahl-
gereiche Copien davon anfertigten « verinltbke
gysich in Vielen nnter ihjien der befindliche
,, Genius des Alterthnmes mit dem'gottseligea
ggGemiiche, erhob sie über die Rohheit ihrer
fi^Zeit und ihres Standes, gab ihren Einsich-
^ten die Bestimmtheit, ihren GesiAunogen die
^Lfberaüt'it, und ihren Gefilhiete die Zartheit
^besserer Jahrhunderte , ivelche sie aber frey-
^ lieh nur in dem Umgange mit Vertrauten
,9 oder in Briefen an bewährte Freunde an den
gyTag legen durften. Mit den Schriften der
g. Alten zögen sie auch ihre Künste aus drat
gg Wüste der Barbarey hervor. Die Hiae»
ggterwräff
M9
iiverwandeltea Wtiitentyea in fnichtinre 66«
jyfiide, welche die Andern sodann mit. majef«
9,t'ici6chen Tempeln und anmtithigen ZuflMchtf-
,, stalten der kirc^Jichen Gottseligkeit und der
9, religiösen Contemplatidn Verherrlichten. S i e
,, waren der verheerten Welt, die sich Wieder
t, erneuern ivollte, die ersten Lehrer des
lyAckerbaues» der Baukunst^ der
»,Seernkunde9 der Geometrie lind
MArichmetik» der Ton* Dicht- Und
»«Scheidekunsti Sie tvaren die Ersten und
H lange die Einzigen, welche die Menschett
»die RegierungskuBst lehren und ih«*'
«,nen die Erhebung VomKirchenthume lurReli-
yygign zeigen konnten» auch lehrten Und zeig«
j,teut nachdem sie den Platon^ Aristo«
,,telei» Cicero, Philo» Sen^ca, Ta.
i,citus» Lactantiu.8 Und das neue Tes«
>,tainent gewifs öfter als den Apicius de r§
itCoqumafia y und grofsteiitheils mit Aufmerk-
,iSainkeit auf den Sinn dersdben ftbgeschrie«
„beq lütten« Alle Werke, der hohem Bau«
„kunst vom siebenten bis in das eilfte Jahr^-
», hundert waren nach ihren Entwürfen, unter
„ihrer Anleitung und durch ihre Theil-
9, nähme an den Arbeiten aufgeführt tvorden*«
), Bey allen Corporationen Von Bauleuten, welchl^
„in diesem Zeiträume In den verscfaiedeneil
„LSndet'n Europa^s Und des Orients zu grofseii
„Bairten herumzogen, tvaren Mönche di^
I, Anführer^ Vorsteher Und Vorzügfichsieä
♦.Mkgiieder.^ -
Fft(sUc;s Briefe. fto]
i4&
VfL „Erst iöi Xri. Xill. und XlVt«
'99 Jahrhunderte bildeten* sich in den Kunst-
9, schulen der Manche, auch ans den Laien,
,, Meister in der hohem Baukunst, oder die
9, daselbst Gebilderen traten nicht mehr so oft
»yfn den Stand ihrtr Lehrer ein» sondern
,,blieben Laien, zogen, ah solche, mit dea
„Meistern aus dem Monchstande aus, oder
„sammelten sich selbst aus Mönchen und Laiea
„ eine Corporation Voii Maurern ^ Zimmcrleii-
„ten, Steinmetzen, Bildhauern, Malern,
„ Tischlern , Schlossern und andern tu einem
'„ voihtändigen Prachtgeb'äude nSchigen Hand«
„tvericern, mit welchen sie, unter tfer Be*
'^,dingung eines eigenen freyen Gerichtsstandes
^ und anderer Privilegien, für Konige, Fürsten,
„Grafen, Bischöfe und Aebte die' Anffiihrung
'„gröfserer Gebäude ifbernahmen. An Zünfte
„ und Innungen von Handwerkern , und uber-
„ haupt an ein Maurergewerk in StUdt^n, ttfar
„hey der Verfassung des Land* tmd St'ädte-
„ Wesens in dieser Teriode noch nicht zu
'^ denken."
„ Und bis hierher ginge die Geschichte der
^Freym«urerey, als Idee, oder die Geschieh«
„te dessen, was die alten Maurer symbolisch
^, Maurerey nannten ; von hier aus mtifste die
„eigentliche Geschichte der Freymaurer-Bnl*
„derschaft anfangen. Der erste Satz dersel-
i^^ben wäre:
,.Die heruntreifendeH Corporationm
p^ der Bauleute, öder die Bräderrehaf*
9>
V
?4f
j^rfif fItfflinJiiUßrtrhalfftihri» tjt^
pysprung iftmäen Mpn^t^hßn^ -ihrm
^Lid^rerns upd .da die JUöndie i9i Eng*
^Utnd fff&herg ak in Frankreuk umllta^
mtUm^y mit ffß^trm Sinne Künste und
^ IVisiinschaftjMiriebm: sosey sie wcihr»
^^sekmlieh anch in Epgtand enfftan^
\^dm^ in FiranHrmh und. Italien nach
i^d^ Mßsfßr Jer Mdnchsverfas^
ttjtung ausgebildet i^ in ihrm Vo rste^
kern und vorzügliehsteH MiU
l^d^liidirH 'mit deii mannigfattigen
^jKenntnitsen und Kunstgeheim^
^nissen^ öäer den damähls aen Lüieei
psfioeh verborgenen KimtvortheiUn de^
i;^ Mönche aUfgeitattit, und im Fertrau^
„en auch mit ihrer geheimen kireh^
,flichen, freligidsen, sittlichen
,iUnd rechtlichen Denkungsäri
V bekannt gemacht worden ; bis im XllT.
» ynhrhunderte, beyEinßlhrüng dirlnqui^
^^sition,mitihrerSpähsucht^ihreittMordbeil$
^und ihreH Scheiterhaufen, eben diesi
^penkungsart^ das ist, der freyb
.^Rtligions glaube^ die^ vom.Kir*
^^chenthume unabhängige SittHth^
u^U und die allen AnmafsUngtn
9»
«48
^äer &ewatt rnüit tf^iftiükr wu
,,d»rstfebendt Rnhtlithküt\ oder,
^,waT darsetbe hei/ff, die Kunrt^ ohn$
„ dit TViebfedem der Furcht ^nd Hoff-
^yttimg gut and voUkömm^ zu UfmUn,
^^nhter dar Symbdt der FVi^mnU'
¥$rey vtr steckt , lind %wn ifigmtkäm*
tkhen Geheimnifs dar JVürdigtn
,^und Fähigen in dir, Brud&iikaß
' ^,gemacht wurde.^
,, Aus Jicff^m Satze wticde folge« t h Daft
,,dic Briiderscb^^f der freyeii Maurer bit in
^das XI Ute Jahrhundert swa^ ihre vumMonchi-
,y vvesen entlehnte Verfas8uhg»*aber noch kiiiit
,y andern Geheimnisse, aU allgetneiii' «inbe«
,y kannte ^Kunsf vonheile und HsndgrifFe» folg«
^ lieh auch bey der A-ufnahme in die Cqrpo*
y,ration wohl mancherley Gebr'änche, aber
fy noch nicht den alten feyeriichen Au(netimun|s«
^A6k, gehabt habe.
lU Da6 die Briidersciiaft der freyen Mtti«
j^rervCrst im XIU. Jahrhundvrte eine sorg-
„ fjlltif^ Hehlerin der wehr erwähnten Kunst
^,unci eine ZufliichrsJt'äfte freygUubiger. ^eiO"
„siftUcher, *strengrechtlicher Menschen ^«or-
^, den 9 -4111(1 ihren A^f» diesen und FSItii(ba.clie
„ Idee. ihpet.iowgQrit lind hohem Vefbindunf
^in de;r 'feyerlieben .Atj^nahuie dutch^cJi^ £nt*
y^hQlluog der p. geofifeobaret'vvordea feyV
Mi
- SR» 'Saft' ricV 4ie "iltfit (r«feti 'M^Brtr mit
iiRe^bc ruhmMn» die Menschen jene ge|ucti|«
naiinigen Kiinstc und Kenntnisjse gelehret eu
9ib#b^, welpbf sie telbcc voa dt a Manchen
••^mpfiwift^ii hatten- "*
; 9« Alii ebea dii^nm 3a<ce abf f g«ibt auc)|
«^Ifecv^rt w«s;deai fn9iirerttcbeo Geschieht!«
iiifecicbar unfocbetylicli itt:-^ Vov aUeii|
ibit^ilQ. tif £ere :K«pkitnUir und viilfetfiftr^ An*
iKMbt von den «littlejea Zjekalt^r «ibi^^iaupt
MuaA'dcitt Mdachibtimeäntbesonder«« wtelchf
jk^fedpob mrge9d«> dtirfciger und .^unrishüger»
«»gk «ut den^^ruokt«n Weh->:.Kirisbe*- on4
HMSaohagetchkhlfn^] erUhgt weiden kaaii|
itDKliMtaciecen V.Qt faßtet ^rtclbtn bevUj^lptctfiii
i»4ei%.|ii|geheii«rOi, ^fteryifeii, Wipn^frbftr bc*
nkkiidk$ßt^9^ XU' PAH^r bcssero Qr4im?f * dejc
9» Dii^foopoR« treibenden ^ieien my.^x^Hi&iin.e.^
9»SdtjeiL iie 8«heo. am dfirsejboii ^aDoh^iky
njVwiviiohse von, Aberglauben 9 Diiff^tja^it und
9, Lastern» uqd^ iscbm^beu 9 ina.OÄlfühlc ibrc/i:
9» Kleinheit und Enghercigkeit, in die Weft
tfjkün^id«* w ^sStb» eb^v. «o von «Hu nr?w b r i-
Mg^e« Settpn a^iti.( iwelehe $it eniHved^r nicht
sibMchauec bfllMn«,3o4ftr'för wcUhf^ihr Auga
M^t^KiupftSichttf ^9jf»r.: In ihren Btjpt^rA ß»de%
>»4jPr Fpetcber nUtiparsAtn ausges^Kefi?^« Winkft
nV^ -deiOrf ^^ iwcfe zu entdeai^n >. Witfe«
M.wd ^as nur.&nsvHaifJathriflie««' dliq in.ftian«
»^bta BibliotbekiW :viel Sit g4M'i«gsch)HKig in
üdtiii «ncfernteiite.ii Winkei« yflCgrab^«. iiegen»
nMi den T^s^t^^^ yl9$Äm JMAnt Murv
^;9ibHdthek; mit den noHitgeiiFVorkefnntnisseit)
j^yinil philosophiichem freiste- im<fv kritisehea
^»ßifcke unter diesen veraeHeeteiii Si^äueti v^c*
»fleht, würden den qnheTangen^ Otekei; ^Vod
Mdera mittlern Zeitalter und dem Mönchs^e-
{[ten 'inir »ifiem vöfistIhdigerA) '-«rc^iendero
;,und'ki^fHg^rn B2ld6; 1il^ aHe gediu^e itlt
gitorien es vermdchreii> ' «riveuen; ^tidh am
,;^etf Papieitln und Aden' d^lr Lög^n irt5ehlt
^»Merüber nichts ErhebHebetf tn hohlen* «eyti{
^yund bioffl hierin )i^t "dcir 'GiWnd; ^ Warum
^, itns der netiHch vorgelesene Ausstfg aus der
j^yOesdhlchfte des fl^if»igen Br^'S^^r, in tofarn
I, sie die Geschichte den Sl'tevD Brwder«
^ftehaf't behand^ek, <)ärcba(is' utabifrMigt
^ytieftf ier< liat in sdaen 'Btkh9tn nur ein
<;, mitltoej Zeitalter der Ba r b a r ey ün6 U^n«
jj^v^-t<»a4i«^e4t,' undindiesettiinr a ber.'giSu«
,,bi«oheV itöekdummft M^ntiie, alt Lebt
4,' rer eben" ab- dummer utfd nn-wissrih
^ d 9T H 4 a<f Wc r k s ni a u r 9 r »'-gefunden.
' ' ,^'Dtfth* ' naurerifchefn'' Oetcfitohttfbmliet
^»m^chr^n fc^rner nicht leicht sui^er^Müigtt-Re^
^»sultate'^h dArbieteA;^80'1aJlge ibib Mch
j^etne 'atifliihriiohe Geschictifg d^r b^^rtfBau«
ji kutrH liuct der v ö r c li g I j c h s t e n P r a eil tn
Agc^ab'<^'^^6AS'dem mit^rtl "Zekiflter naiw
»VgelV'' Es^ duften 'thnr die Naftien der Y<«<
^stAer-undlan^sebilsteli! Mitglieder derjeniiea
^ Balreoi^otnYldn , «ivefehe^diesetben auiJDelBhrl
ifb«(tej('^lAtfinibfthniilieiMy]H«a Et «luftte «<i»
i^i€v VeHbnting unA- icn Gesdicn -4er &9hef
y» errichteten besonderen ßsulogen, ingieichen
,9 tim dfa Geist luid die Gesinniiiifen der zum
,9 Werke vereinigten Bniderschafc »u erratheti»
^von den Nachrichten, die sie unter dea
t, Grundstein gelegt, vmi den geheimen In*
t,soiirÜteD Hnd verttackten Wahrzeichen, dit
„sie an den Gebäude» angebracht hatte, Kund«
to haben. -•*- Ein» sc4che Geschichte isr nocli
j^nichc geschrieben. Felibien und Vatari
M wissen von dem Allen nichts; und nur die
9»wblftl«rhakeneB Archive, der älteren 'Kirchen
»»und Abteyen in EngUnd» Frankreich, Jtaliea
,,imd Deutschland könnten Mittel %U9 AbheLi
„ fiing dieses Mangeia -an , die Nand -gebto«
9,,£be» darum aber darf man mit den^ Ver*
9,fasser der Briefe» die Frey maarerey
„be-t raffend, 9) luid mit dem Bf; S^<^f
9, nicht zu streng rechtcji, dais Beyde dit
99 Freymaurer* Bruderschaft aus der
„2 H n f rn»aurcrey' entstehen lassen^
„obgleich den Kundigen in der ganzen Ge*
9, schiebte dieser GeseUschaft nichts Gewissers
9, ist, als dais die Zuaf tmaurertey evst
„aas den herum waiiiderndenr Corpo«
9,ratfdnen der freyeu Ma-ucec ent^
99Standcn sey. .
■'. » * . • ' • .
99 Mit dem Zeifpi^nkte, in welchem diefs ge*
99 schab 9 und mit den Veränderungen, welche
„dadäreh in deff ^ iKiicf^lrschaft veraiilasset
- ' " •• . '■ ' .
,^) 3 Sammlungen: Nörabtnrg i78|«.,|5 i» U. 8%
'liWur<}«ti) muffte ein* neuer, nicht tmt^t
i) wichtiger Abschnitt in der Geschichte dcj*
.,, Freymaurer- Brüderschaft beginnen» und hier
4« wiirdc der unbefangene Eartcher schwerlich
9, auf andere 9 aU ^uf folgende £nldeckungen
^gerath<n,-r I^ ^iU sie Ihnen mit de\i
^, Worten dcf ConstittlttQttsbticiie« der ehnir«
«»Loge A« 1. d. d. R. io Al^^nbu''^ - ^Q^^^bIi
^«weilamd insoferq jMe nieiue eigeaeB
iiAnsichteni aiisspreohen odeir bestltigen.
„Im XU*, XIIL, XJV. und XV., Jehrhun.
loderte" he^&t et $$.157—^162* „machten
9» die jCcrpomtfonei^ der freyen Mainrer noch
i^keine Zuiift aus, selbst dann noch nicht,
t^als das ^t'ädte» oder Zunftwesen^ schoa einit
9, gennafsen yorgescfairitten war 9 sondern! sie
,, zogen; wie vorher, von Stadt zu S^dt,
99 von Land ^u Lsmdt''
„ Mh !{• Heinrichs Vllf. Regierung Snder te
9,$tch der Ziustat\d der Künste und Wissen-
,, schufen in {inglaiid.— - Z,ünfte hatten bisher
„nur die Kauflente,^ nebst einigen wenigen
j», Gewerken , ' gehabt. Dea König» Minister,
„Cardinal Wohtj,, dqiuite Zut^ft- und Inhnngs-
«» gcrcphtigHeiten auf alle Knuste,. Uaadtbie-
M Hingen und Handwerke aus, und alle Zünfte
^behgii^eii Sitft und. Stimme im f ^rbfmis&teV*
• . .. . . • ' . . . .«'•'.
^Die Künste un4 .Wiss^nschafiten,, wdche
9, bisher der Brüderschaft der freyen Maurer
n^ife^ if^esea waren« konnteu nun diQ
lyDmrefchiiftg 'elnei -Erwerbes nni clt»tv)lfeii
„nicht' mehr gewShfMi« '«v«Ü man schon itlU
„ gMM<in 4|ngef4iigon hütuf^ si#di|it:l|di«vntoeh«^
„ F^tschncte der Ktifisto tiiid W4Mei|fick4ffc%
ijäftfiiT ütMser BrUdersfb^fi rt^her Mnn^^ -«od
„bester bt^Aililelh civ •iofneir. Es- blieb- «Isa
,,AUes^ ^sii bisher dafitf Geh4imnifi Anj'S««
,,werbwweig gew^^n m2\p\ 'iini so- w^ntg^
MHMhr<bi B<tti<^,ä^lchii» die Frc^ftutireiH
„ Bruderschaft zusammen halten konnte, -alt
noichr fo^hr- ♦bgcilwUe „Cpi^oralioj^fH von
„ihr. in ver«chiedcae,^^itad«Cr«an4cr|e^^^^|(WJ-
„dcrn alle ^ich in' £Qg)and jEestsfsztcifiv . if^i
i, stell XU fünften IQ- d.c^^ $tfdtcn. bil^^Un«
,i Zugleich v^rein^igtfci sjie sich nun d«hin^ «ias^
„wi^ ihWq , , auC^r -jidjpr -Äf nonniiiig Frcyj
i,n)«iircr aus ihker. ypqgCQ holjiern C(nosit
«übrig g^Wicben wacj,.., als dnzjga^, pii
p ihrer innigem Vetbtüfietung festz(9steiipii|
nuehfflifli;. . .
die eirerhietige Betrachtung Jer'^iinei^
^^überlieferten bedeututigsvolien p^\ und äiet
j, durch, diese aufgehellt^ Tourist , ' ohne die
„Triebfedern der Tiircht nnd* HoiThtmg
•^ 'i, gilt ^ und yoUkdninien 211 ,i?i;erdeih*'^"" ••
E
.; 1
' Cigetitnche KnuttlBenninisse geh'Si^ef^ HiHt
»»nicht inehr dazu, hiid^^'deswegen'nthfA man
)9niin ancK andere S^nde darin aiif*^ Di'eB»*
iideufUng * der p erlaubte rogar, außer -d^n^We^*
ijthoüscheny auch andere ^onfeSsiom-Wer^im^
»,te «ufzuaehmea. Mitf t^odificirtt trtfftr^tfü
tf4
^sondern RMcbkbtim und m aufsertPistmlh
ft(k4m.Dingift9.:is!n /feyeriicben Aufii^hioimgs«
^AAv. welchen »wir • •!• c)cn «Itosten kniica«
jiMoi|ti:()4ithte mAt^i^W MIX keinen Gcseilco«
^^In^'iMmstergri^d, lOiga betrachtete' die Ge*
^.lelkdbaür »: t# wie vdcher^ «Ii morilisehe
l9Brnd«rs«bafc;sup<l inaebte Jeden» der...ihr
«» bff iMt» «in iitf $Un .Mile jum Fceymaurcc.'*
^^' ^,,ÄAf i&m AHc'n ergieM tkh, ä/J nach
i^J^sen VerSndirungen die Bnld^rKeH^ft weni«
^yger trine Gesellschaft Ton arberfenden ^Mau«
;,rern^/ alr eine t^r<yralifiche Verbn7detung,
^^War;'- ber BentmMfngr Treyei»; tturde
yjmiVnoch das Pfadikatr angenötDtnener,
^,.hirfsrtigrffigt; ^enn dle'sti den\eiger^]tIichco
^;M?ni'crn alifg%ioi^benen. anderh/Scaitdesge*
};'nd^^en miifsten anA' bezeichnet werden ; und
,,die Verbriiderteu nannten sich jmt' fi^eyo
Mua.d aageno^mmepe Maurer«
* • » '4» . . .
5.;r »>
»' • - ■ . «
^^Nacb K. Karls L Enthauptung» ilSj^f
^vergaben die 9iruder einstweiieo 4^9> Natur
^und Tendei^z der Freyjnaurerey. ii^d verei*
^ nigten sich tu einem p o 1 i t i s c he n ZWeckCi
^wpi^ ate theils izon dem in England :j[etii
«..Bpch insgeheiin i^vkkenden . Katiialicitmus»
j^^cheili von d^r P^tey- der . Episcppaif p ,^ vni^
HJi^rOifhr Veranlassung erhielten^ ala Qur $o
g^cTanatiso^us der Presbyterianer.,4m^ lade*
I
„die Brüderschaft kehrte tu Ihrer, vörvgei^
„Tandem ztiriick; nur wurcle der zur sichern
i,V^heffkflgie9w ZmkArr^in^t^iV-^fcs^l.
,^leii« tii«! •Meittoi^radvrmich- fiir die F0l|tf
„b«ybrkiif#iiv:&nr nch drr.MUgUeder fiir'rSha«
), liehe'- Zweckt": in ^er Zukiwft^lto fswitie«
• „Im •J«lkFe'*i68g. l&«fi^<ie.:ttcfc«obkfiiahlb
5) verleiten» mcK auf kiWKeirlieU «n fbütisohb
»Handel SU. mischen, :'kaim:.fcttvch ««irjiiQ|
»Jacobs IL Flucht %w ihre^ «Itea T^odeflK
)i leidet aumek« ' > r- . \ -:n
,^Die Anhinirep ctee' gefluchteten Königin
MbauptsSohlicK Sehdtteu , bektnnt mrt ddr fnie
»»hern gehemen Mitvyirhwttg'der^Brudectchaft
9) IUP Wiedoreinföhrung XTarir. II«; evrichtetea
»nicht iHiP'ift'SchoitlaiAi; voiMern .seihst .hiM
fi lind üia' iW ! tbii^\üüA-i '■ ^ind b^s6«dbeps .luoFaei^
»i-pgen in '0iiier 'Hetie«v««Forit^y uni/'ltoetfi
5) j i c o b • dtuirch die^e « gehä^rio' • Varbindurig
{^wieder i^h^% votkzwokny^htöiyfAJi ve6
)>hclfei|/' »ii'.<»...i .>^ufi
MHienait begann das neuere Logen W9«
itien, fiir dessen Geschichte deriviirdige Br#
ifS**r, mit grÄlRtf" ÄllWWllde "von Zeit, Ko«
t^sten und Kraft, Alles geleistet hat , was der
lylibersilere Mann, der die Ansichten de« An*
ijdern auch dann noch in Ehren h'ilt, wenn
M^r sie nicht zu den seioig^n machen lunog
^mit BiHiriiek vm'ibfli «SiiiAm nad^cnrir«
i\ I
.. . Nack^itiigea.Erairiiaiingfii >« • j««< BrBr.»
€|^s diesen oJen>|0nen Punkt: sj^int» Encwur*
fett in dtn kiÄnftlgtn IniimAipiniogi^ ibre
ItnrfAfeliZut'iiifiertt» 4cliloA.Br. P''*<l«^ifie Rede,
welche ich Ihnen mit Vergnfigea ooptrt habe»
weil ts mich freuet, an diesem thätigen Brii«
#ett mildnwiirdtgeft Pitdiger einen^ M4nn gefiio-
dtfn>4ii hjiben ^^xkriwint» Schriften, bipbt nuc
gileitti» londernnu^h veritaiadeu bat«
Der dritte Tag in K***g/l««r. wir eigent-
lichen Feyer des Johannisfestet bestimmt« Die
finfache üec<»ra(io» der Loge^pder 4t« Vcr-
eämmlungsplanei unter freyem Himmel aui
4em Gipiti eines, Berges, xwisebeiü den- Ruioeo
•iner alten Ritterburg i die Ceüemoftien* :<^^*
Vofilesnngearaidirereitflrtider« 4if m.\[iowchl»§
gebcachten a«4 bescUosstmep .UiiMÜunf en- der
W^xMthatigkeit, Alles war dem Ceiate des
iken Brttdersehaft^. so wie den Eihiichcen uod
jer Wurde . dto likv vccaammeftM klUaniKf
i^ffgcmesfeOf ' .
-: 'i' ,: ' ; --;: \:- ' ;^
**• ' ' : >> . ■ , ..
, ■/ 1 1 1 inj ■ " ^
, I
»5?
m^mmammmmmmmam^bmtmmam
Siebenter Brief«
M Br. S«*r lu. F*^f •
/ -
D
Kleinwall den i6. Aug. igo^«
urch dre Ihnen micgetheil^e Vorlesung des
Br*i. P««d veranlaNety verlangen Sie von nii^
«wcyerley: f
I» Eine Abschrift von dem tvichcigen Fre^b»
maurer* Verhör vor K. Heinrich VL
in England , mit meinem Urtheile daru
über 9 und über Leasings Brief an
Campe; *) .
II* Eine Widerlegung der Bemerkungen, wel-
che Bir. S**r gegen meinen Versuek
• cinerGesjchichte der Freymaiircrcy und der
Freymaurer- Briidcrschaff, an einige, l^rtV
. der 'in Deutschland handschriftiicb baft
ergehen lassen, ' *
% ■ ■»
^ ttsiiögt sümntl, StBhritben*3S<<i^ '^^^^ S* ^l^^* ^
t
fB8
> I
tageiii dafs Sie Hatchinson's Geist der
M a 11 f 6 r e y , wo dicf» Verhör *) abgedrückt
ist 9 nicht bekommen können« Mein Urtheil
ßber die Urkiiade (Enthalten die /kiimerkungen.
Sie ft'ihrt die Ueberichrift :
Certayne Q^sstyms .. wyth . AnsWtreT tö
ihe same, '^Concernmg tlie mystery ofMa*
cpnryt, wiriieflijby ihe bände qf Kyngi
Henrye the Sixthe of the name , andfayth-
fuUye co^ed'by me ^^mn Leyhmdi,
Antiquarius by the eommatmde of Im
highneßi ^ • ■ *'
ir' |obo Lc3^Ia<id\wajnd l«cy def.ÄufliebtiiiJ;
^er iiCloster . io England von K* Heiorüek
VIIL 1 526. angestellt, lilü die wichtigen Nfspte
und Bücher derselben zu sammeln und auf«
«iibewarhren. ' Seinö Abschrift der Urkunde fvar
^ie Copie einer .ültern vom Jahre. 14^6« Das
•Original soll vom Könige Heinrich VL
^wie die Uebersahdft besagt, eigei\hllndig ge-
schrieben seyn» und ist ein jfn Gegenwart des
Königs gehaltenes Verhör eines Maurermeisters*
leylaiid's Abschrift hat der t^hilosoph Loeke
Von Colliny Vorsteher der Bodleyakikcbea
Bibliothek, irt Copia- et'halten^ find sie all
iord Thottiaa-, Grafen von Pembrocke»
Ven 6. May 1696. gesandt. Dat^ Verhör lautet^
Wie folgt* —
Berim 17^0^
I. P. U^at ist er An» P
A Ex ist die tFissenschaß det Nhtur^
du Kenntnifs von der Kraß dersetbm und
ihren verschiedenen H^trhmgen; vornehm^
Uehdii ff^issmschafi von Zahl^ Gewitfil
und Maafs, und die rechte Art^ üUb
Dinge Mm Gebrauch des Menschen^
hauptsächlich ff^ohnungen und Gebäude
vm aller Art, und atte andere Sachen,
die dem Menschen nützen^ einzurichten.
Sie werden hierb^y ebeo so wenig an PraJu
lereyi<lenXen,als esPrahlerey wäre, wenn in unl
sero Tafen eine (jeseiltehaiFc voii Physikern lieh
^s Besitzes dieser WifS^sdtafr und Kenntnisse
riihmtei ob es gleich hocTist wahrscheinlich ist,
daü in Ansehung derselben die Zeit 2176. sich
tu 180& geradeso, wie diese zu 1436^ ver«
kaheii werde. Auch mdrsfe mäh sich der
Ueinlk^en Vorstellung von einem Häuflein
Jummir, unwissender Mönche und einigea
UetnstSdtischen Maurermeistern mit aufterst
beschränkten . Kenntnissen durchaus nicht enl-
i^iagen können , wenn man den Mönchen
dei Xi. XII. und XIIL Jahrhundercs und ihreo
. Schulcrq, den freyen Maurern t obbeaagtp
Kenntnisse absprechen wollte« ,
«. F. f^aßng sie an?
^- Ä> ßifg an mit. den ersten. Mensekm
'- m Osten, welche vor den ersten Menschen
in tFesten warmi 4ie kam nach Wtstm
und brachtß mit alle JPreude für die W'\U
; d^H und freudelosen.
'"'",'■ • " ' ■
Man denke sich. n<jr, tiickt imtet «ivr Man«
|rerey,; von welcher hier die Rede ist» das
sonderbarem geheininirsvoile Ding, i«as heute
,in M^ Logen so heilst^ . sondern einen Inbe-
begriff alles dessen, was* dem Menschen zu
^inemDaseyn froinmt; und maitmrd in dieser
Antwort des Maiirermeistert nichts, als
Wahrheit^ finde4.
»
^i F, Wo fing^ m in] ff^esten an7
" j$. Die Phönizier , welchg große. Kaußmü
. warm^ kamen zuerst von Osten nach
•. 'Phömzien, zur Bequemlichkeit der ftand'
iung nach Osten und' If^esten s aisf dem
rothen und mittelländischen Meere^
Diese Angabe ^tiniint ftogar tnit Agc |>hy-
ilschen Geschicbte'der Erde Und der ans ihrer
«llmahligen Umbildung^ erfolgten VoJker-CuI«
ttir'rtberein. Maö' darf mir eine Weltkarte
tiiit einem prüfenden Blicke libcrscbanen » u«
%intiHehen , dafs (ihter allen Ländern des Ori-
'^d^ Phonizien und Aegypten die letzten seya
mufsten i tvetche durch den ailn^ahligen Rück-
tritt des Meeres fi'ir Menschen bewohnbar \v(ir«
den; dafs folglich' Aegypten aus Aethyopiea»
Wfiid' FhSoiuea aus Indien^ ihre ColoBtea iin<l
•N.« t -4
ttirö Ctiitur erttiheii habe«. <^) * Tm alteiigli.
«chea Texce tieht, statt Fhcnictans« Ve-
ftecians; «weil der Schreiber des m<'iildlichen
VcfhöH das Wort so hinschrieb, wie e« der
Maurermeister aussprach; diesem aber, selbst
wenn es der König gewesen scyii «oilre^ es
wohl tu verleihen ^ar, wenn er mehr nach
der Aussprache i ak nach der Orthographie^
schrieb, da heut tu Tage sogar Gelehrte ia
Frankreich und England id der Orthographie
ihrer Sprache nicht itrimer gi*ol$e Meister sind^
Eben Hiefi ist auch weiter unten tu bemerken»
wo im Telte^ statt Pythagoras, iMch der
Aussprache j Peter Gower; tmd^ statt
Krotoii«^ eben so Grotod steht«
♦
4^ Fi Jp)i kam s%$ naih England^
A* Pythagora/^ ein Grieche ß reiste nach
Kenntnissen in Aegypten , in Syrien und
in jedes Land^ wo die Phönizier die
Maurerey gegründet hatten. Er gewann
Eintritt in äUe Logen def Maurer, ir
«) Sithe BoUlangeri. t'Antiquit^ dtvoil^;
Tom III. p. 269*— Histoire des Hommes^
übersetzt von Hifsmänii, 1. ThL S. 372^ —
Bufton: les epoques de lä naturc; Toma«
p. 95. edit. in 13.— Via Hon: PhilosQiis
phie de rUnivcrs; ft Brtixellesi 1781« 1^%^
täfsUts triefe« £U]
\
f(S9
- lernte Fiel, mdkam zurüek^ undwohnU
in Groffgriechenknä, md ward de ein
mächtiger Ifeiser und sehr berühmt > Hur
stiftete er eine grofse Loge zu Krotona^
und machte viele Maurer. Einige der*
selben reiset en nach Frankreich und mach-
ien viele Maurer , i/o»* welchen in dir
. Folge der Zeit die Kunst nach England
keruber kam.
In dieser Antwort wird angegeben, litebt
was wiieklich geschehen war, sondern was 2«
der Zeit des hier verhörten Maiirermetsicrs
als Tradition erzählet wurde; und dafs man da«
mals in der Corporation der Bauleute der-
gleichen auch wirklich erzahlet hibe, muff
man dem ehrlichen Maurerraeisrer auf sein
Wort glauben. Uebrigens sagt die Antwort
auch nichts Ungereimtes und Widersprechen-
des aus« Wohl kotinte Pythagoras in jedei
östliche Land reisen, wo die Phönizier die
MaAirerey, das ist, die Wissenschaft 6qy Naturi
die Kenntnifs von der Kraft derselben und ih-
ren verschiedenen Wirkungen, vornatnlich
die Wissenschaft von Zahl, Gewicht und MWs,
lind die rechte Art, alle Dinge zum Gebrauche
del Menschen einzurichten, geg^^ilndet hattem
Dafs Pythagoras in alle Logen der Maurer Ein«
tritt gewann, das ist, in alle Mysteriei^ dcf
altern orientalischen Volker eingeweihei war,
glaubteo die Alten, und viele neuere Gelehrte
»
461
glauben es noch. Sein geheimer gefchlosscDor
Bu<iJ iii Krotona, (gri6c Loge) ist eiae be«
kaiinre Sage. Nach der Zerstreuung desselbea
koiincen sich einige Bundeftglieder eben so wohl
nach Gallien, als nach Grorsgriechenlatid
und Aegypten, fluchten, und dort der Drutdeii-
Verbindung entweder beytretcn, oder sie stif-
ten; und die Cuitur der Brirtanuischen Insela
mochte wohl nicht anders woher » als aus Gal«
llcn» hergeleitet werden können*
S* F. Entdecken die Maurer Andern ihn
Känste ?
A. Pythagoras, als er reifte, um znkr^
nen/ ward erst gemacht^ und dann be*
khret; so sollte es mit aüen Anderen
auch bttUg styn. Doch haben die Maiirer
imfner ^ von Zeit zu Zeitl den Menschen
von ihren Geheimnissen dasjenige mitge*
theitt^ was ihnen allgemein nützlich wer*
den konnte. Sie behielten nur die Kennt*
nisse zurück^ welche schädliche Fotgm
nach sich gezogen hätten, wären sie in
Übte Hände gekommen, oder welche ohne
die Miftheilung der besonderen Logen*
khren zu Nichts frommen würden, oder
welche^ durch den daraus entspringenden
Nutzen und l^qrtheitför die Brüdmchaft^
^.Brüder fester zusammen binden.
i64
Die Frage ^ill niehft Anderes aiisspreelieo,
als: geben die MaunI in ihren K«insceo all-
gemein Unterricht, etwa so^ ivie er in den
Klosterschtilen von den Kenntnissen der Manche
ertheilet wird ? — Darauf antwortet der Mau-
rermeister, dafs es in Ultern Zeiten nicht
so war, sondern damahls mancherley Kdnden
i|nd Künste das ausschliefsende Eigcnthum be-
sonderer Gesellschaften ausmachten, und Jeder,
' welcher der unter den Mysterien verborgenen
Kenntnisse, wie Pythagoras, theilhaftig werden
wollte, vorher gemacht, das ist, in die
engere Verbindung aufgenommen und in die
Mysterien einge weihet werden raufste. So,
meint er für sich, hätte es auch in der
Folge bleiben solfen; allein, die Verfassung
der bürgerlichen Gesellschaft, und das beson-
dere Verhältnifs ^der Maurer -Corporation tu
derselben, hätle diese veranlafst, Manches,
was in alteren Zeiren , • ob es gleich gemein*
nützig werden konnte, geheim gehalten wurde,
den Menschen , unter welchen die freyen Mau«
rerfwandern und leben mufsten, mirzittheilen«
Gemeinnützigkeit war der Maafsstab dieser
Mittheilung. Mirbbranch der Kenntnisse durch
tible H'inde, UnverstSndiichkeit oder Unbraucb*
barkeic derselben ohne den besondern ^und ge-
heimen Logenunterrichf, und die innigere Ver-
bindung der Brüderschaft durch etwas Eigen*
ihümlichesy blieb die Richtschnur für dasje-
nige, was sie, als Geheimnifs, für sich be-
halten KU müfsen glaubten. Was sie nun nach
jenem Maafsstabe offenbarten, oder nach dieser
i65
Rielifselimir v«rbargtif, geben die Antwortea
auf folgeoKlc Fragen t^escimmt an«
f. F. tFeUhe Künste haben die Maurer die
Menschen gelehret?
A. Den jfekerbau^ die Baukunst, dieAstro^
nomie, die Geometrie, die Zahlen, die
Ton', Dicht' und Scheidekunst ^ die
Kunst zu regieren , und die Religion,
In Betiehnng auf die Kumt, zu regieren^
und auf Religion weifs ich Ihnen niches Bes*
scrt SU tagen, als was Sie in der Vorlesung
des Brt t^'^d gelesen haben, in Ansehnng
des Ue1>rigen mochten folgende Fragen tu er«
ortera seyn;
t Was wurde im mitelern ZMtaUer unter
den genannten K^'inscen begriffen?
II. Wo und auf welche Art lernten die freyea
Maurer diese Künste!
III. Wie wurden sie gröfstentheils ausgeübt I
IV. In welchem Sinne konnten die freyea
Maurer sich als Lehrer deraeiben be-
trachten?
I. Alle Zeugnisse aus dem mittler« Zeital^
ter stimmen dahin uberein» dafs unter des
allgemeinen. Bcnconvug des Acker bauet
/ {
i6fl
Viehtuclity Land- Garten« unJ W«8ieri>a(t
Terstanden wurde.
-Batikiinst, (Archkc6(ura') , hiefr nichC
tlwa die Geschicklich'keic, niedrige Hiitten
und H'ätiser aus Holz, Lehm oder ßacksteineiii
Aus welchen damalt, .Stidce und - Dörfer be«
•tanden, tu erbauen, sondern die Kunst,
srjMnfeste Brücken, Srhlofser, Klöster,, Ka-
pellen, Kirchen, Altare und GrabinShler , im
höhern Styl auftuftihren, sie ratt Gemälden,
Statuen , S'iulen , Mosaiken d;c* zu schmucken,
und in völlig fertigem und brauchbarem Zii*
Stande su tiberliefern. Die Baukiinst des>mitt«
lern Zeitalters umfafste also die Maurer-»
Steinhauer« und Zimmermanaskuost , die
Schmiede*, Schlosser- und Tisohlergewerke,
die Maler- und Bildhi^uerkunst, . die Statiki
Hydrostatik und Mechanik, in sofern die prac-
tischen Kenntirisse dieser K<'i liste imd Ge«verke
2ur Aiiff'fhrung und Vollendung grofser und
prächtiger Gebäude erforderlich waren. Da
nun in jenen Zeiten das Zunfrweten thetts noch
gar nicht da, theils Hufserst mangelhaft ein*
gerichtet war, und die Gewerke nicht
•o genau, wie heut xu Tage, von einander
geschieden waren : so mufste tu iedem Pracht«
geb'iude die nothige Anzahl toleher kunstei^
fahrner und gewerksverst'indiger Leute gedun-
gen werden; und weil es ^^n Bauherren, auf
Mangel an Kunde, entweder unmöglich oder
zu umstindlich war, diese Leute herbey tu
•cbaffen^ und mif Jedtoif besoodcta su uate^
\
i67
liandeln^ 90 ubertritgen sie das ^anzeWcrk ver«
/ragstnaßig Einem oder Mehreren aus dem
Mönchs -9 später auch aus dem Laienstande^
iTvelche als bewShrtc Baumeister bekannt waren,
und liberliefsen ihnen die Sorge, sich die er-
forderlichen Ktinstler und Gewerksmänner bey*
zugesellen, oder aus dem In» und Auslaadt
herbey zu nifeii. Beweise ftir diese Behaup«
rungcn finden Sie in J. D, Fiorillo's Ge«
tchichce der zeichnenden Kiinste.*)
Die Astronomie, Geometrie« Arith*
m e t i k und Musik waren beynahe durch das,
ganze mittlere. Zeitalter auf das Wenige be*
schratikt, was Cassiodor, ^^) I s i d o r ^**)
und Martianus Capetla*!-) gröTstentheifs
aus den ScbriftsteiJcnii des V. und VI« Jahr-»
bundcrts, oder aus Uebersetzungen und! vAus«
zügcn 'älterer Werke, 'gesafl;iinelt hatten«
Die Erste beschäftigte jich blofs mit den
verschiedenen Kreisen unJ Polen der Himmeis*
kugel, mit den Bewegungen und Gröfsen der
* ♦) Göttingen. 1798- 1803. 3 Bde. gr. g.
**) de artibus», ac difciplinis liberalium Jiterarumj
in ,Opp. Vol. H. p. 528, seq.
***^ Originum libri XX. Bffil. 1^77. fol.
"f ) Satyricon , fi ve de nuptiis Philologiflc et Mer*
curii, libri *i, et de feptem artibus libeialibus
*' libri iingdarcs, lugd. 1658* in 8*
I ■ ■
fstinif • utii in der Fol^e, aU itn pra^jicb^i
ben Ackerbau, Si^efabrc tiiid Handel mehr
Aufnahme gekomnieo waren, und die tteU
nden Bedürfnisse die Begier ^-le nacli Entrath^
lung der Zukunft erweckt halfen , auch mit
f Meteorologie und Asirplogir*
In der Geometrie begnügte m^ ticlß mif
r Kent^tnifs von Unten, Figuren, Kirchen, «kCf
t einem Grundrifs der l:rdktiiide und eini*
n Vortheilen oder Regeln der pr;i6liscbeil
iff^kunst. 0>e Arithmetik enthielt weni-
r die An^etsung zu dem Gebranch <der 2^h«
I, als vielmehr neupythagorische Tr'iunie*
i^en über die geheimen und m^underbaren
äfte einer jeden Zahl«
Die Mu$iH war in der Gesells^^haft %nt
lustignng miifsiger Menschen, in Schulen
einem iinntjtEeu Geschw'iltz liber die Ver*
liedenheit der Tone, Tonmaafse und In«
umente herabgei^vürdigt, bis sie auch bey
n kirchlichen Gottesdienste eingeführt, und
m Benedijliner- Mönch Guido, cur he*
timtern Bezeichnung der Tönei^ das Linien«
tem erfttnden wurde*
Ein hiftpriseh« dogaiatischei Kirchenthan^
Iches für Religion galt^ (connte keine an«
e, als eine fomanttsche, Dich^ktiust er*
gen; in dem Verh'sl|tnfsse also, in welcbaai
Heidentbum dem Christenthume unterlagt
I dieses mehr auf eineadmikipla prieptalitdieA
i6»
MysHciffmuf > älf ftiif MrAoIofie» gegntn^ef
ipar» nnifsce auch in der Dichckuntt die Hei»
lenik der Romantik weichen. Doch immer
noch grofs und ausgedehnt genug war das
Gebiet, in wHchein die Phantasie der Dichret
im mittlem Zeitaher freyrn Spielraum fand.
Der kirchliche Hitpme) und die Kircblichf
Hölle mit dem ebeq lo religioi, uls menteben»
freunUich, erfundenen MfttelQrte» dem fVge*
feuer, standen fbr offeiu üc ftatutariichei^
Vorstelhingsarten von d^r Gottheit, Wehord-
Dung, Schöpfung, JMngsrera Oericht^ die coiir
tras^irendeii Charaktere von Hngeln uiid Ten*
fein, Ond mehr noch, a|i ^iefi Alles, die
Scenen dei Cbristentburat^f spf Frden, d^e gro»
fsen Begebenheiten der kirchlichen Sch^irme*
rey, die romantische Gottseligkeit der Heilu
gen, und die von den KreuzfahrerQ für Eu»
ropa erbeutete, orientalische Geister-, Feen-^
Sylphen- und Gnomen -W^, boten ihr den
mannigfaltigsten Stoff sii pegeistcrpdcu pac*
Stellungen aii«
Die $che|dckiinst, in sofern sie iq die»
ler Antwort des alten Maurermeisters unte^
den exoterischen Künsten der freyen Maurer
aufgeführt ward, bestand in Nichts weiter,
als in iter Geschicklichkeit, die edleren^ und
unedleren -Metalie durch den Bergbau zu ge»
vsionen , tu schmeken , zu lautem , und' tu(
Verfertigung von mancherley Kunstwerken zu
beh^idelu. Schon im VI. Jahrhunderte machte
ia König der Varaer. dem Könige Theod^r^h
«70 '
ein Gescbehk mit Schwertern , wetehen dieser
In seinem Daiiksagiingsschreiben eine aiifieror*
^entliehe Hürte, Schärfe , Glant 'und VortrefF.
Itchkeit der Ausarbeirnng beylegt/ *) Im X»
ntid XL Jahrhunderte besafs die Abtey auf dem
Berge Cassino unter ihren Schützen sehr künst-
lich gearbeitete Becher mit Unterschalen von
Silber y und einen besonders l^ostbaren Reli-
quien-Kasten aus Gold, mit Edelsteinen be*
iietzt, von Englischer Arbeit, welcher
Ausdruck .damahls schoti sprichwortlich fiir
Vortreffliche Arbeit galt« *<>) I vo von Char*
t res gedenkt eines prächtigen Gefifses zur
Aufbewahrung des heHigen Chrisams, welches
tr von einem Englischen ßischoffe tum Ge-
fchenk erhalten hätte, und in einer, den fraa-
Kosischen Künstlern völlig unbekajMiten , 'Ma-
nier gearbeitet war ***)♦ Der 'lienediöiner-
Monch, dann Bischof von HlMesheimy Bern-
ward, war nickte nur der berühmteste Ma-
ter und Baumeister, sondern auch der kunster-
lahrnste Goldarbeiter im Xten Jahrhunderte f)!
Der Bischof von Auxerre setzte im XIL
Jahrhunderte sogar die eintraglichsten Praben-
äen seiner Kirche als Belohnungen für drey
*) Cafsiod. Lib. V. Epif^. I.
**) Chronicon Caflinenfe, in. Murator/Antiquic,
Ital. Vol. IV. p. 36a
. ***) Epiftol. 3. '
f) Vita Bernwardi in Leibnit. Script. rer.Brttnftf«
j: 442--- 444.
»
Heistliclie ans, deren Einer sich als Mdier^
der Andere »Is Glasarbeiter, und der Dritte
als Goldarbeiter, vorzo^ich ausgezeichnet haf*
ben -^^Irde. •) Siigcriiis, Abt von St. De»
fiysy erzählt in einem MS. «iher die Kloster»
liehe 2,ucht, dafs er sich nicht nur bemühet
habe , Fenster und Glasflnfse ans sehr kostba*
ren mtaeraltschen Snbstanzen mit den Farbe«
der Saphire 9 Amethyste ii« d. 9 verfertigen
tu lassen, sondern dafs er anch aus den Lothrin*
giscben Kidstern sieben Goldlchmiede b^ufe« ha*
he, um au einem grofsen Crueifixe zuarbeiten **')»
Erinnert man steh dazu noch der Emaille «•
Malereyen« welche aus fenem Zeitalter uoier
dem Namen Emaux deLimoges bekannt
find «««), nnd der Lebhaftigkeit des Koloriti
in den ältesten Gemälden , zu deren Anferii*
gung die Farben grofsten theils aus dem Mi*
neral - Reiche gewonnen ^wurden: so deutet
diefs AHqs auf eine ziemliche Erfahrenheit und
Bekanntschaft mit der Schetdekuost in obco
angezeigtem Sinne«
»
Allein, IL «yWo imd auf welche Art
Jernten alle diese Kiinste die freyea
Maurer?'»
•) tabbei Btbliotheca MSS. T L
♦•) De fldministrat. sut, bey Du diesntT. fV.
P* 341-350*-* Antiquites et Recherehes dft
li'Abbaye de Saint Denys, par Doublet» Paii%
»62?. p. 245-247. & 285-
♦♦*) Du Chesne, Tom. IV^ p. 747t «• 519.
%
N
17«
Sie ixraren Schüler /ehe sie freye Müum
fritrdeir; änd da warPif voo Vltl. bis itini XIIL
Jahrhunderte ihre Lehrer Mönche«. Wäh«
rend dieses ganzen 2eitraii|ties waren sie die
einzige Sciitze 9 imd^ nicht nur diircb die Auf*
fnfarung uni;llhliger Praehtgebaude, sondern
•uch durch ihre Schtiler» die th'atigsten Be*
forderer dieser Ktioste. Oft wurden nur sol*
che Mlnner %n Aebten und dann %u Bischof«
feit gewählt, welche» aufser .4en erforderli»
^hen Etgenschnften« eine mehr als gewohilUchfi
GescUcklicbkeit Sn denselben bewähret 6etlea.
Diese entwarfen demnach den Plan zu einem
Gebäude, weichen die Mönche, theils von
ihren Schiileri», tbeils von andern zahlreicbeu
Gehülfen aus den Laiea unterstützt, mit der
y rofsten Genauigkeit ausführten.
Hieralis folgt aqf die Illte Frage die AnN
^ort, dafs alle^zur Vollendung eines PraciiN
gebaudes mitwirkende Künste grofstentbeü«
durch Verbindung» Coordiniruiig und Unter*
Ordnung einer Anzahl Ktinstler, Handwerker,'
und liandlanger aus dem Mönchs ^ und Laien-
etaitde; ausgeübt wurden« Game Klostcrge-
sneinden waren bisweilen nichts anders, aJs^
eine solche Corporation von Bauleuten iinJ
Kunstgenossen, wie es Ordcricus Vita-
i i s von den in der Abtey Tijfon bey Chartres»
Vereinigteu 600 Mönchen bezeuget *)i auck
«konnten von manchem berühmten Architcöeo
*) HiftoT, lib, Vni. sub fij».
I7J
mehrere Prachtgebaude , Und In so kurzer
Zeit , mir vermittelit einer xahlreicben Cor^
poraciott aufgeführt werden. In der Verschuro*
rung gegen den Kaiser Justinian branntt
i, J. ^31. die Sophienkirche zu Constantino«
pel 96Uig ab. Jtistinian liefs sie prächti«
ger wieder aufbauen« und u J. 5)7. wurde
die Einweihung derselben gefeyert. Die ober*
iten Baumeister dabey waren die - Mönche
Anthemius vdn Tralles und Isidorus
von Milet; und Vcgetius versicheft* der
Kaiser habe 500. Architeäen dabey gebraucht *).
An der prächtigen Kii'cbe des heiligen VinCen«-
(ius , bey Paris « nachmals St. Germain^ wur- .
de unter K. Childcberf Vom J. 550. bii
$57* gearbeitet« Der^ Baumeister war Gert
manus« ehemabls Mönch, dann Bischof von
Paris, Sie wurde von marmornen Slulen g^
tragen^ hatte ein mit vergoidetefi Zieratheii
geschmücktes Gewölbe« Und verschiedene^ auf
Goldgrund ausgeführte Mal^reyen ah den Wan»
den« Ihr Fufsboden bestand aus mehrern klei*
nen, künstlich cusammengesetzten Scückeii,
und ihr Dach war mit vergoldeten Kupfer»
platten bedeckt« Den Eingang zierten acht
Statuen der 'iltern Konige und Königinnen und
eine Darstellung des heil« Abendmahls in Bai«
fcliet **) Welch eine Arbeit für siebe«
*)> Procopfus de aedificüs justinisnt. Lib. I. c.
3. & vLib. II. c. 3.
•♦) Goslcmari vita S, Droftovaei, in A^i| S$.
ord. S. Beaedi^i, T. I, p, 254*
«74
Jalire, wenn nicht ^ ein paar tausend HSnje
ifabey heschafttgec waren ! In eben so kurzer
Zeit fM'hrte unrer K« Clothar, Agricola,
Bischof von Chalons an der Saone, mit sei«
nen Mönchen und Bauleuten eine schSlte C^
fhedratkirehe auf, und verzierte sie nicht nur
mit marmornen Säulen und einem musiviscbeo
FufibodeUy sotidefn, auch mü Malereyen mü
den Wänden und Basreliefs» Der aUgci^em
herrschend gewordene Glaube , dafs zu ^ofang
des eilften Jahrhunderts die Welt untergehen
wiirde, machte, dafs der Eifer, Kirchen und
Kloster zu erbauen, gSnzJich erkaltete; als
aber ondlich das gefnrchtcte Jahr lOOO. ange-
kommen, und die Welt, gegen alle Erwar«
lung, stehen geblieben war, verwandelte sieb
die Furcht in Freude, und j^er Glaube > ui
romantische Schwarmei ey ; und von ihr begei-
Stert, wcttcifette man allenchalben in der
KuiHt un-l Pracht, womit neue Kirchen und
Klöster erbauet, und die baufülligen wieder
hergestellt wurden. *) Die berühmtesten Ar-
ehite&en de« XI. Jahrhunderts Waren die Mou-
che: Vivberius, Baumeister der Kirche
St. KenoJr Mir Loire, Gratulfus, Baume!»
•ter der Kirche St. Ur^in zu Buurge^, WiU
heim, Abt von St. Benigne, Baumeister der
Rocunda tu Dijon, ^^) Richard» Abt vott
*) Gtsbrt Rudolph! Hidbr. sui tcmporis; bef
Du Chesnc. T. IV.
•*) Mabillon Atuud. Ö. S. £tnt(L T. IV, p. lii*
175
k. Vatme » Ecbaiier vieler Kircbeo und KI9<»
scer «), Bereiigaty Baumeister der Kirche
des heiU Grabes zu Perpiguan *^^f Land«
fried, B.aumeister des berühmten Thurma
tu Jory in der Normandte, der ein Meister«
stiick dieses Jahrhunderts war <**><>). Franio-
sische Mönche tTvanderten Scbaaren weise unter
W i 1 h ej 1^1 dem. Eroberer nach England , um
auch doifitlhre Kuttsckenntuisse zu verewigen.
Daher dl^r«]^r'ächtigsten Kirchen, Klöster und
Schiosser dieser Intel in die Periode nach der
Normannischen Besitznehiming fallen. *{*)
Noch im XII. 'Jahrhunderte waren bey den
tneisten Prachtgebauden die Architeden Mouche^
tvelchc unter der Leitung ihres Vorsteher«
selbst Hand an die Arbeit legten, und daher
Caementarii; (Maurermeister) genannf
wurden, -fy") Von eben salchen klosterlichen
Caemcntariis wurde der Flecken Courville mit
«iner festen Mauer umgeben •J^^). Die beriihm*
*) Aaa SS Ord. S. Bcncd. T. VlII. p. S2l)
525, 526.
**) Gallia Christian. Nov. T. VI, p. 1039. IÖ40.
♦**^ Orderic. Vital. Hiftor, Libr 3. & Hiftoiri
Lueraire de la France. T, VIII p. 137, '
f) GniUlm nialinesbur» de gescis Pontificum
Angloram. Inter Scripturcs Rer. Anglic. Frcofd»
1601. in foL ^ . .. . i
tt^ Goffridus Vindbcin. Epift. XIII. und Lib. 3»
Ep. xyi.
ttt) Ivo Caritotcns, Epiit, XCLXVUL
Jahre« wenn nickt ein p;iar ' tauseo^ HSaJe
ihbey beschäfftgec waren ! In eben so kurzer
Zeit ^nhrte unrer K« C 1 ot ha r» Agrtcoli»
Bischof von Chaloni an der Saooe, mit u'u
nen Mönchen und Bauleuten eine tehfine Ci-
fhedralktrehe «tlf , und verzierte sie nicht mir
mit marmornen Säulen und einem musivischeo
Fufsböden, tond^rn^ auch mü Malereyra »u
den Wänden und Basreliefs. Der aligeineia
herrschend gewordene Glaube , dafs zu ^nfanf
des eilfren Jahrhunderts die Welt untergehen
wurde, machte, dafs der Eifer, Kirchen and
K)o«ter zu erbauen, gänzlich erkaicece; als
aber ondiich das geftlrchtete Jahr lOOO. M%t'
kommen, und die Welt, gegen alle Erwar-
tung, stehen geblieben war, verwandelte sick
die Furcht in Freude, und j^jier Glaube ii
romantische Schw^rmerey ; und von ihr begei*
stcrc, wetteiferte man allencbatben in der
Kuift uni Pracht, womit neue Kirchen un:i
Klöster erbauet, und die baufälligen wieier
hergestellt wurden. *) Die berühmtesten Ar-
ehite&en de« XI. Jahrhunderts Waren die Mou-
che: Vivberius, Baumeister der Kirche
St. Henvtr »ur Loire, Gratulf us, Hauroei-
•cer der Kirche St. Ur^in zu BdUrge^, Wil-
helm, Abt von St. Benigne, Baumeister der
Rocunda tu Dijon, ^*) Richard, Abt vofl
*) Gtsbri Rudolph! Hidbr. sui tcmporis; ^4
Du Chesne. T. IV.
•*) MabiUon Atuud. 0. S. £tni<L T. IV; p. Ül*
17$
I
S(. Vatine » Ecbaiier vieler Kirebeo und Kl8^
ster ^)» Bereiigar, Baumeister der' Kirche
des heiU Grabes zu Perpignan **^), Land-
fricd, Baumeiftcr des berühmten Thurmi
zu Jory in der Normandie, der ein Meister«
itiick dieses Jahrhunderts war <**<>). Franiö-
sische Mönche wanderten Scbaarenweise unter
WilheJ Ordern. Eroberer nach England, um
auch doüKlbre Kutttckennttiisse zu verewigen«.
Daher dl^]^r'ächtigsteu Kirchen, Kloster und
Schlosser dieser lusel in die Periode nach der
Normannischen Besitznehmung fallen. *{*)
Noch im XII. 'Jahrhunderte waren bey den
tneisfen Prachtgcbauden die Archtteden Moitche^
tvelche unter der Leitung ihres Vorstehertf
selbst Hand an die Arbeit legten, und daher
Caementarii; (Maurermeister) genannf
wurden, •f-}-) Von eben solclien klösterlichen
Caemcntariis wurde der Flecken Courville roiC
«ioer festen Mauer umgeben "H^). Die beriihm«
*) Aaa SS Ord. S. Bcned. T. VlII. p. saa)
525. 526.
♦♦) Gatlia Christian. Nov. T. VI, p. ro39. 1040.
♦♦n Orderic. Vital. Hiftor, Libr 3. & Hiftoiri
Literairc de la France. T, VIU p 13;. '
f) GntUlm malmesbiir» de gestis Pontificum
Angipriim. inter Scriptures Rer. Anglic. Frcofd»
1601. in fol« .... i
tt^ Goffridus Vindbcin. Epift. Xlll.'und Lib. 3.
Ep. XVI.
ttt) lyo Carh<)tcns, Epiit, XCLXVHI.
17^
> tern Werke diesei ' Zeitraumies vtr«o : Die
Cathcdralkirch« zit Paris; zwey sieiiieVne Brfi
tketif über die Seine und i'iber dia Marne; ad
Platz vor der Martenkiirhe Und vier Abteyed
iiiit ihren Kirchen in der >J'ähe von Fartij
lauter Werke des Kischofs Maurieiui« in
sechs Und dreysi^ Jahren von ihm Vollendet*)*
Ferner die Cilthedt«lcfrt lU Lflon uM s« V^r«
diifi , vom Mönche G u a r l n ^ ünS i||^<KenDei»
Vom Mönche utid dann Bischöfe P'Mlipper*
bauet, iyi^ Cathedraieti ui Amiens imd bour-
|;es« Mt Chord zil Beauvals» Auserre uni
Fieirei'Sy endli^-h die Kirchen zii Troyes imd
Ncvcrs« an welchen man^ bey einer leichteo
iind schlanken Consftiidiion ^ ^^Uch SauJen vitd
Zterathen fiodett tK^elche im reinsten Rofflfr
l^hen Geschmacke gearbeitet sind.
Im XI tf jahrtiünderce blieben hier und ((s
i\c S^hnler der Motiche Laien« uii^ wurden
•elb^i Meister und Vorsteher zahlreicher Bsu>
iorporadoneiii Der iltestc ttiir bekannte AT'
^hite^l aus deiü Laientiaiide ^av Eiid^i voa
Montjrc^uil^ der Ludwtg den IX. nach
|^a!'isiina begleitete 4 und daselbst den Hafea
tiiid diQ Stadt Jaffa bcfesfiitte« Nach semtf
Kii^kkehr baute Hnd vollen. ^e^e er %u Pari*
die Kircien äu Val äet "Ecohers de t b6tel (U
torepy des heil. Kienzes de la Bieförnierte^ der
(ranciscaoer uiu Carrhatiser, endlich dre Kirchen
von
4^ Dubois Hilior« tlocles. Pariiitos. Tom. 11. f%
m
tisy seifteiir' gar.. ni^Kt l«««9^ * i^hea , f«ciri((
mnfsten*
* • •*
jSDllab§4'4te-l|$bHnff9^jl9Mr^tup?vpirieinet
grobem i'zAmalil 'Mönche»., iaiisgoül^^^j wur^
«nreniaisQb keine beton(i<rag«<eiUalij^(iichc^
fiinricfatiiilges f und «jS^^^tea uater d^n ßauJei^
ecBf .notkii|r. öie Mpfioh»> hflftn i^ce Kegei iio^
tiie Befebl« ilirer Ob^m^^ uad 4i< kleiatre
iahl «dab^KunstgeiHMseiKMud Gchnlfen..aij||.4^l|l
iaic^tnuJÄUir^borchta; phf»e.*.W€si^fMag. der
^t'mltchen Mehrlileii. ^At«:i»|)er |.etz^ imci» rLaic»9
tich zu Architekten erhoben » und eine Menge
KuiMaMo^ ^fWjSrknlf^ister .Aiad- Händig ngei^ um
•ick 'lifcEa'^iQer^aavtieliteti : da war-die F^pcidai^"
ciiirii aolobbn Ved>fnduagr.di<t Ordnuiif umcr
deiiL^ABBlkeüiüaim iHid die Erreichung dies^ Zw^
tkii lu^Tk cfküiiih einis «sen'au/r Coordinatiptt und
Mreage^ If iiCcitocdmiiig. laoftUch. Es miibtt da.
kcr >tolob«u CorpordMofte» bald eine eigene
feaetkchafiUahe Form; .fegebea werden. D^
Mniter -dbistt,fand ^t% i^eiU an der kloatarÜ*
^hta Vea&^fkg, theil» an defi von Kiöftfiii^
^ ^rsckiedsMien I/äadera , erriebcpteo Cqö»
^alermtateni od^ Brud^rfcfaaften ,, Welche in
'^^eib>2ailrauDie ansehnlich veraiehk*t upd bc*
«dkfrvaUgettieiis-goqrorden "Waren» Vad- mm
lent* wirndie. BWidertohaft der £reyen Maur<u?
ittiid'B8uktinflileit.tn der Lage» in velcker'sie
die Menaqficd >dea Affkierbau, die BaukuAsf»
. iMkltr<i:sri^ i : [u]
. tern Werke diese« ' Zeitraumes letreis: Die
Cathedralkirche in Paris ; zwey st«tndrne Bn'i-
ekeu, über die Seine und liber die Marne, der
Flau vor der Marienkiirhe iitid \isr Abteyea
iiiit ihren Kireheri in der >J'ähe' Voii P«rif,
la titer Werk e d et B if chofs Mauritius« io
Mcchs und dreysi^ Jahren von ihm Vollendet*)»
Ferner die Cüthedfalen ui Laon uM s|^ Ver.
iim , vom Mönche G u a r i n ^ UifA si|f*Kennei»
Vom Mönche urid dann Bischöfe F*MVipper*
bauet Did Cathedraleti iti Amiens und boar*
l^c$i die Chore tii Beanval«, Auserre und
Ne^ei*», endlich die Kirchen tii Troyes und
Nevert i an welchen inan^ bey eiiier leichtea
iind schlanken Constf-iidiion^ ^flich Slulen und
Zierathen fiodet^ Welche im reinsten Komf*
Ichen Geschmäcke gearbctcei stiud,
im Xltf Jahrhunderte blieben hier uni ii
iie S^'hi'iler der Mohch« Laien, ihi^ wurcfen
•elbüi Meister und Vorsteher zahlreichei;^u«
Corporai ionem Der älteste' itiir bekaiititii Ar»
^hited «US dem Laienttaiide w^r Cud^^ Voa
Monfjreiuil, der Ludwig deti IX. hach
Fa'istinä begleitete 4 und daselbst den Hafea
lind die ^tadt Jaffa befestigte* Nach seines
l^ii^kkehr batiie nnd vollen ^-ie^e er ^ Paris
die Kircien äu Vul des Ecoheri de P h6iel di
torePi des heiJ. Kreuzes de la ärefönnerit^ der
(raociscaoer uhü CafihHüser^endltch die Kirchen
von
*) Dubois Hilior. tcclei. Pariiitof. Tom. IX. (k
m
moffteo*
V .1
teIlilag4^eAfShffmr9^^c»e.'|itup7vpirieinet
frofiiem;r«Attfahl - Mönche» . ß^^S^kPA wur^
wami^taitob keine beioii(itri)»g«<elJMliJii(Hchc^
fiiiiriditiiikgea ftmd f^SfiU^te« uater d^n ßauJei^
ud MotkA^i Oie Mpfioh»' h$tf«n ibce IUg9i iiii4
Ae.'BofeU« ilver Öb^m^^ und 4^.kU«iitre
ikhl'KiltD'KunftgeiHMisen.iind Gebnlfea.aui df^i
Laic^ittHiJtfi.feborchte; phf»f .«.Wctig^Mog. der
geittUchen MehrKeii. AU:jiJber jeti^ jHi«b «Uae^
sich zu Archite^eii erhoben , und eine Menge
Kuoül^e^ ?fWArkmei9Cer .Mtd- HandJfogel^ um
tick 'Ueit'^ver^iivvtieketi : da war-die Fioyidai^^
«mrii aolob6i> Vecbinduogt di<t Ordnung umtr
deft:;ABba«Mn und die l^rreichung des Zm^
ck^ iui»<dutiDh einie gsen^u^ Coordinatipn und
ttiiBttge . Uneeitocdimpg. nioglich. Et mpftte da-
kcpttolobcu Corporaliofte» bald eine eigene
^eaetbcfaiiMieke Forn» fegebea werden. Dai
Matter -dbistt, fand ilian tbeilt an der klotterlU
iKbes Yev&^auiig, theilt an de|i von Kioftfno»
•te ilkrtokiedsMien LUnder a , errlektpean Coo»
^alermtäten od^ Brtidertcfaaften ,. Welche ift
Aeseik>j|tatfiume «uftehnltch vermeblrt und bc*
«ökttallgettieio'geiworden waren» Und mifi
.eict*wflr-:die Btitderiohaft der £reyen Maur^
tmd Bauktintilet in der Lage, iii iprelcker 't^e
die Menaqfieii >dea Ackerbau , 6ix BaukiMtlf
«78
mnxitat alkn -%r ttti^fbehrlldiiltt KSncttii , .ifit
Ästroflomiey Geonretrie, 'ArirhmetikyctieTofi«
IMchf« und ScbetiMKMir'lclircii- komUca; di«
Frage ist nur noch:
dieser Kiln»te betrachtetet! und rtüuntn iSrff
ten ) ** o^ ; t» i tf *! i t auf : d lo ' 6l» .. Früg f
de« V^thcSrit' «b'gegebene A^ottroirl
kitWi'titlc Pfhl&Ttjf flonderii wabr*
hB^i^^ beyn kiffintP*^ Sife lebrten ibeÜI
4h>rcli Rath auf 'ih^eti ReUen, -tHetlt dlnrcb
f^mU^hen Untcrirtoht bey der Auffubvonr^i^
(rberliöWimdtitn' Pr4cbfgebilude.
•I'
'' ' Sie!ehrtenx^ieM^9ehend«ft A^korbfU.««
'81^' «o^areh die Schtftter derjenigvii) «reichte aicb
ttn ihittlern Z^iNher iils MeUt^r dieacr Kvnst
•u^gererehnet hatten ^ Urld der 'pfaJ^cbcr Geist
^hi<et* Lehrer tvar auf sie (ibergegangei»« Der
-grofse Utitfaiig ihrer KiiiiM maehte ihnen Allcf
int^essant, was (hm Menscheir tirni 'Nutaea
^dvr fU'r' BeqiretnlichfeeiY des ' Ltbekt! dieotc^
•Nach' der AntMfort . desr ahtMi Matirenaeisiefl
.Äiif-dl<5' erste Frage des Verltdrs , / war seilMt
^er prii^t^che' THtfi4 der-Maurerey -im Allfd*
Xfii^nen«'' nicfhts- Anderes, als >dre' rechte
-Art^ alle' Oinge tum G •■brauch dtfi
^Meusx^heif eiiYz urichten; sie Mrenrälü
tetieh'hey drr rastlosen ThVtigkeit'dar Mrtnche»
wiiste LaiKilerey^ii liibar und die beuHiairtefl
^fr^^btHar iif maOhen'« nicht tnusiige« 'sWhdefi
gelehrige und , (beiluehmtode^ 1 i^uadwueri
m
andere. A^fqi^rksiin;! auf Aliey» «(»iclrrnicosch«
lichea GeaeilftcHafjC firoiDfnen kooiue. ifbersa*
hea fie auch diQ ia verschiedenen Landerit
ey. der VtchsucbCt dem Acker« Garten«' und
WaMerbau aogewaridreii Kunst vorrheile nicht*
Sie lernten dort, wo man in dies/er Kuns](
Forcschritte gemacht, hatte; und lehrten» WO
ttaa daria noch weiter xuruck ^ar«
*
Sie lehrten die Menschen die ßaukunth««*
Die Arc&itod^ur im, hobern Styl war ihr ei»
gentliches Gewerbe und -^ iöh kann «es tiichlt
oft genug tA^iederholedy-^ uqifafttd damals aU#
die Kunstkenntnissei die j^i einem Vollendeteii
ttnd^ nach, dem Geschmacke des Zeitalters»
Vollkommenen PrachtgebSude erfbrdtrlich it»a*
ren; folglich die Mechanik^ Statik und Uy*
drostatik, die Maurer*, .$tetnhauer> Und Zim*
mermannskimst^ die Schmiede ^^ Tischler*
Und Scblossergewerke» di« Maler <> und Bild«
baiieriLunst« Bey der miausgesetzten Praxis iii
diesen Künsten » untfP verschiedenen LocaW
Umständen» uiiter mannigfaltigen Pordeturigcii
der Bauherren^ und mit allerley Materiaiien§
nuisten sie« der Natur der Sache nacbi irei:«
•chiedeiie Kunstvoirtheile und firleUchtVruhgs*
incchoden entcieckenf wodurch esihntfnmog«
lieh ward, )eiie der Zeit Trotx^ietendefl Ge«
bHude in weit kürzerer Prist Und^ iid Vec*«
baltiliase .su den :neuertl Entdeckungen, in. A^t
Mechanik und Statik«, mit einer wejt gerid«
|trii AoMhi von iAeoscbeii auü^ufütkrtöj al$
••elbtf' yfRf rbmsnHitfhviiectlfifb war;' miAAi
did|««rl8chen 'SchSpfungrn detidben mehr die
Frucbf-dtff natiiriichen Aiffvchwnnge» etirar leb-
liafftfii^ . Phauraste , alt da» macce . Ettmagmk
4r0dki»if /Kefrlii , oder . vtfrsllodUirnf Jftsebenfy
ivareni Vfcnn man erw^ger, daft der gemeioi
Handarbeiter in iedem Zeilaher , f o xfie faeutCi
-key' teioer Arbeit {roh^n- i>}qnpf' f«fi^;aDd|
wenn« e^ ibm an icinem Texte mangelte«- «eh
pueli dicien telbfl dichtetet iveno tuen rend*
Heb neeb datu ninmit» dafa dieae, hMt Schü-
ler^ : bald vertraute Freunde der Mouche» ein*
vabi^meht fant.ohntf «Ue Kentitnitie dea I>
•teina und- der von difi^n gedichteten, lui^«
Jigen fUinianaen od^r Lieder auiF die HcÜigcn
^ebUebeo, und dann in dbn Wintermoiiateot
'X9B die Hauten ^jngetieik werden fnuAtco« ibr
Geif^ und ihr Kiinstgeftlbl dennoch beacbSfii*
fet tesMi tttolJte: to wird ciwobl begrcÜhdif
.wie fte telbat Romanien und Lieder diehtra
und, fo lange die Biicbdruckerkeiinst nicht er«
ftinden war, die Schöpfungen ihrer ?hi^t9»iß
Andere durch mündlich^ UeberlieCerung Ichrtfl)
dat ist, fie ihnen *um Muitcr »ufiitelka
^Konnteut
• • . .
Die Scheidekunit» ae weit, ate^cur
«wechm'ärsigen BehandUing der Metalle^ tti
Vergoldungen, zu Arbeiten In Gold utfd Sil-
Jber, %uc 6ewinnung der Fatb^n aoa deab Mi«
neral* Reiche, und aur BmatlW. und Gha«
Malbrey nothig war, wurde fruhiettijg am
i^CiecheoUBd aa^ lulifat «ad auf 4eo $m
««hl auch im Sernide^-^ihre Gehnlfeii» Hu^laii«
fer «nd ihre Gantfreundevbey weK heo «k-iiher*
moteri^Af in <lem|eiiif(«ii tu* uni^mcblci»
ms» «ttn dMMb <}cametntt imd Aciiiliinotiic
'UoterdiT Miiflk mochleii «Me iteytm M^l*
4ir üitKt Aur che Gesahickbobkmtt^; dtefroditc
'jmci 'InilriHiieiit tu spiden> iondero^hrotstig«
"liob^cS^^Kuist vertunilco .haben, (die iing^
-hnromea Ktrcheo to ^au ehbatien ,- daAriich «i
'ihne(ii)der Sohsil dertMiitik, -der Siimmie: des
-Fr.ie««er« und des.fredigers'.suf ^elntfregolmi*
^*9^V¥ciie}«rerbrettece und gehörig iortifÜMmt^p
«ofÜnu eine Akustik, idie man in.dcQ GebSiidi|i
^t -X^II XIIL und XlV^en Jahrhundert^ weit
liehdger, alt in den grxjAen Kirchen öndiTiie-
«fitdrn der ueaevn Z^it , angeviandt >finder« Unpl
*auoh diese Kunst lehrten tie die Menschen,
'Mem sie die Regeln' derselben in ihren ^Wer-
ken >pM^ieoh aitfpte^keh. Die n^iiern iUiiinet-
4ter durften, statt die alten Qebitude «u bc-
'^dhen «der mbcukeicfanen , sie nur mit ihathe*
inati^chem Sinne stddieren; und sie wurden
IQ ihren Kunstwerken seitner gegen die von
^^ite& Meiiteru ^beobachteien * Kegeln siia*
'Ägen.- '■•./.'■
• f .•'• »fr ».» ■
>"'• .*»<»-"• •• ,. •• «
' Ami imetkiHfbhnifo jüochte et tcheineo^
^e die fre^eit N[ aurer die Meascheo. »dia
"^i cdi^t k u n.s t ^igekhret «haben konnten^') vJiciri,
'%eiiii mam bcdcHkt« 4da&^at>imttiesft(2etiaii*
••eH>fii& yfRf rbmsRHftfhvpevtlfifb mw'i nninü^
-diehf •Hschen 'Schöpfung^ dettdben mehr Am
Frucbf-dtffnatiiriicheti Auftchwunges einer khh
kaffeii^ > Phimtaste , als das macce . Ertcugntli
-fisaetoter iRۤtia r oder , verstlodUgeniiStvebenf,
l^arept wenn man erw^ger, daft der gcmetae
Handarbeiter in ledem Zeilaher , so V9i9 beutCi
•fcey- «eine« Arbeit {rob^n- i>}qnei' tangjttodi
'^enniea ibm an ieihem Texte mangelte.^* «ch
piicli dieten telbfl dtelvtetet wetm mao^eiKl«
-Heb npeb datu nimiiit, dafa dieie^ b^ Sobü*
<lerv: bäU ^(ertraute- Freund« 6tt Moochv^ «ul«
«MbiMiicht fanz.okno «Ue Keoiltnitae des La-
>teiha und- der von difi^n gedichteten» nntSii«
Jigen Romanzen od^r Lieder auiF die Heiliges
geblieben, und dam» in dbn Wintermobaten»
^tea die Bauten <tngetieik «erden muAten« ihr
Geist und ihr Kiinstgefifihl dennoch beschSfii«
yet fejMi wolite: to wird es^obl begreiJBich»
*ivie sie selbst Romanien und Lieder diebten
lind, so lange die Bticbdriickeriüinst nicht er«
ftindei) war, die Schöpfungen ihrer Pblntatie
Andere durch niindlicb^ Ueberliefierung lehrcoi
das' isr« sie ihnen »um Musicr »uCitetisA
4KO|intent
• • • , . . . j .
Die Scheidekunst» ae^wieit Sieifiir
«Wechm^Tsigen BehandUing der Metalle». IM
Vergoldungen, zu Arbeiten In Gold und Sil*
Jber, zur Gewinnung der Fatb^n aus derii Mi«
veral» Reiche, und zur Bmatlle* und Glkr-
Malbrey nothig war , wurde Iriihzetti^ t^
i^giecheiihnd aa^ liia$^$ «ad aus den 9m
m
4
ytrpdanftl und von -Möiiiftbca getrkben« Von
lkilett.|erttl«ii m d*ej iftS^n- Mauicr). tmd in
f^tltmii4iit9t' wtcder in ihren Cocporaiioneii
^chtdi«« Goldarb^itMt VecgaldeAimd Mal«!
liMsim» • ko^iteo . i»e Mcb;rfk Lehfvr.^kr M«ii^
adbm auob ii» <te MMMekuBM oeimeo« • ^
;; Jkir.tveldim SiQQt.4i9 freyott^ Maurer- dif
ICtoif htfii ' die KuiMC sa riTgief^ji»' und
Ate K«t4i§io9 gelehrt JMbeji mochten» dieA
W^diO'Sie 4ue deto, V9^ ȧ^ t^Ai^K^^S
in^Hifr Viorlesiiug gesagt, hut» Qbff4^ «Mm
jifticei» fiM>9>Piii«rvoiitiptf»*errAtheit<':
^^^ti-MCokeir krnnr^jHi -Maurer wehr ^ab
iMitif^ ^Mm^chmf
*i» t
^
.SD
* .1
•'itA^lSfe^Vffnflf mr sie, leHtzen X^ Kumf^
\[ peue"Kü)isfe' iiu^Wßndeii, weicht Kmst
'. l fl^e pyhp J^iffii;er^^ Gott irhqfün-hßr
Jb$ih u &ä mUcMm' dadunh im Gibkie
- '-dtar^-Kumf^ was rif welien, und tüibi^
' /ttjirty 'dasselbe itl' Uhrm. . tF^s aih
l ^'4ire;JlienscHen^erßndeiiy\ kpmnit ißiur von
/Cäw»Ä»'^f'«^M «^f.Ä*:* denkt: tckßwr.
t*" VtMt dem. Wörter K-f n 1 1, in ^dieiev Vef»
"kanchiiig in* nach deri\^stellbng9art;dei'4&eüw
. alten ^ ili v«lcbem!ället:rUiige^6i»lidfB^^tiiid
tu
III' . 4^ckiift;ii deo'^IFeyei« Matirtni^ MMMtf^cUf
Gelego«bittt«tt ff^fm^-nifiifk^ ItiindigAii« iMbft
aber hier auch nichc von citueinen Kuiiftstu«,
äo» WttK»^/ tuet Riefle *«An?4 ^^ktfülUtoAl
i^b6c4»*'M^areri«i<4lef Vw(Jt^nn^«iv9«kM #fc
i:fti;V o«ry der Bp4W«fey.4leHl)KlWifti^i«fMlM
hör bvifstv <lie eNic« MMtreiH^' 4i} Mibitte
^tind Lelirer der freyen Maurer, haben tvirk*
ikh '^..KMost , ein^i^Wgtthi^lf ige WJ&r^d^
des Schal ie.s in den . aitfu^Hf .io/9>^flftiM^^^®i
gewölbten Kirchengebauden heryorzobringeat
.>ar«K;^I)i^iiQr , ihrem ,KUfe ud^r Mesi[^ei .W^^r*
Istor^are Festigkeit zu geben > und dersieiciien»
leriFun<!iM; Die jhneij so tr^thige 'MeBbi^nik
4»|«i^Sih6fdekuosl iti4ißl)^^»le Witi^h älrivirer-
4^i9dene neiip-Eitf 4eckmt9mttii\MtHli!411lribicb«
iscn. , ijer aite Maurermeister war^ iiti Janra
Y4W^erb6rt;'.et^refhQM jfalglidim^^^a^dea
erften Maurern (Mönchen). l[$^ä3|j||Brfi^ Er-
findungskunst seiaeC' Gev«erbfgenossen cu einer
*%ehsodArxlae (h'ef.gä;rs4vi^)Wa«iiSifiiMBR^r,
«^^ty ii'iiiar.'tindiGii'Ktf iJebrtiMfiittitJfiviibai*
f4diettV'iiidhia.ii^l$iiiiflia;^JI;lb:eclflv dK^fnaici
- ,»m*^w^. 'jP-^PiF.^- ri^is^ivt» ss'-y».
im
«lachten es, ^uack ^er Autsag^ ^•«•^»«rak«.»«««»
mät^dtr Kviisiy 'it<eiie iCuA<tje.air t^inileffy
4fddr mit d<rH von Moiiebeii^(brilHifle»iKiinil»
^a^tbeilcir* und Schrift^ ^ wir idie steuern Rd«
•cenkreuaer, rLiboraifteä and' ilMVeM^Uraeoey«
Aeskceraiait tibrenf ichemiipbeit AuaefaBa'aad
Aecbpten, ondefiib «ir hie imd d»sia tden M*
^isrsaeit': 'Kkst^rOfiifkeiov äu%aliatderi;..hj|beai
jene, tvie Diese, yerbargen ihre AmaciHi^ .ip
lange e& fing» au ihrem eigeaen Nutsen uad
. Sie verbargen die Kunst, Gebeimntsse
liit be #a«^ra^V«^Ii^e Gehewnif sb^^^ateo ibre
4lipye|d)ani&chte^.'«l9^$chien i^ .ppfiaoMflTiUn^.che«
j);y^ch^n ^un9|^^Q^^let die» /.ibcer. tj^it\it
ßach^Jn ps^elmang^vf^dt, mii^ia verheim-
4ltt\t werden konnten. Diese^ubeVhefert«! lic
•Äreii gepffifiteit lind vertrautet 6cho^^»ett,^enN
«kMsdw i\i eiher^'timibiildlicheu ^fii^che', Ipder
Hif ifciiie«^ luenpi;^^ 5cÄr^biWfi^mid#ucli
*4i^«, lernten «ie .yo^. den li|ow^eÄ , ; «ajche
sKre chemischen Prozesse grdrst^enlt^fi^'s in .einer
'iytnbolischen Sprache auf« fe ich nWA V' S«rlfc es
4ii den DilSltt^ Alant de InftlUtff^ tii*den
«Sch'rifiea des. /G.eo.iNgii llifiloiei, VuTvfiem
J^(f^t»ebh'iMä^ d^s 'Virteph^^ v«f(l iii^det
yi(»., Ww/V;.^^/ Ba si U i y^*^^^^ W . **f'
!AiVgciischein" ^^t. Das hieß, .^so^ann, ' die
"kirnst, Geheimnisse «li bewährenV Hm'd Ver
^nter den li&e» liiicht zur riin1l^%ii^^%<Mer.
m
Wht^^ citff «re ihre ' GUietftfil'iMii
«fiter Synibo4e-im<i Hlerog^yt^hen- verstecktem^
damit er lilcht atifgemunterf ^tlrde, iut VeW
hehiung^t^cfirer'Keiuiioitfse sich desselbeti
Mitrets tu bedienen* i'^
Sie v^bMt^die Kffntt;^ vfuni^vh§f%
Werkc*^vVt*kiibrlng-**j 4J..B., d*ie LftlQ
welche hkufA HrrtehiOchsttv^eln dbr Steife hMt
len i^i^gcieheii' kSnnen^ dtiPcK ein k^lnstHch- ttl^
MnitnengtPAtftlVH Feder- iDld4«SderWeHi, imtHSIx
fe von tehn Mädchen in die Hohe tu winden, wie
et ftii Anfang' de« XL Jahrlif /Hfdert» B ii s eil dr t o
dof DuHcifi'b bey dent'Bi^e dtr^ Pfs«mtfcH«rf
CtttiedrtfIkiVcKe -^ethan h&r ^)^ hohe Gtoeke^
«hitrme aifftiiWrr'en , wdche entweder ij^b«
tend des' G^l'ittres- immerfort schwnirkeri, ohn#
doch iimstintibif tu können , oder mit dtit
Spitte mehrere EHcn weit -von' ihrer Perpeiü
dtcufarltitie abweichen, '«^ie d^r-Thurm «tt
Pis^, 1. J. 1174 von Bonan^no und wr);.
keim t^*ut\y KSpf^ aiH ßronce zu construi
Iren, weJchlsi sprechen, dergleichen^ Afbertu'i
Magntif9 und mihi'ere grofs/& Mechaniker fei-
ller Zeiten fabricirt haben sollen; durch Vert
fti^MMtiMT dea Schwefel» mit Sal^^Mr und Kolit
^ A«f' H^iiMI Grabfil«!« 2u'*Fini ft^t: > "^n
^Qiiod Vit mhte Boüin pofTenc jugajunaa 'movere'»
^ȣt,,c||iod,'vi)t poc^ic per^^ipat^ ferre mih
ii:Biisoffetti m^jd,- qii0d erat mirabiU vifu, '"^
• ' . • St EWnaf'fPiNAlariiltl' turM- Miivic -ontf»" ^*
m
f ä'rsämW " ge^*l§b«Ä» • i G c« civt e h« e: der
"iV cfj^K^g^^^*^''^'** "*^^ iy6h<"rfi>'K«eii Ilt-
is &P*rt ' Adr 'M'^ti^t^ni (Oerttmdetr im
uteri 'tÄaiirerisclfe^'ksmorik hmknglitih hdtk.
öi^">^HeHericrt1^^wd^rt iten Tali«iMiün«r* dbsb «0
''*'"D f*e 'a ! 1 g * «flf «!*i*^i c S fYJa'c k ei :*©# M iu*
^r<*r 'war dfie fe*«<(llg* ?eteh*iitpii«oteri: dürck
WacbeW^KoniiteÄ 'A^\\^ in der Ei^fiirttiing ei-
\ier solchen Spraltfhe «Wifr«!!« «ic SchÄter der
^oncl^c; denn %chriiif^*irf^r'f Wirte des X.
Jaiirhiindei"?* Kat^e rfaii* KfersW «n)CJuj?ny>we
>^e^he vo^ ti^m KcTornrt^föy deiwJbe»!' dcui Ablc
lii * de^i *^l'/ iind "folgieiT^A Jahrhuiidei^fen: mit
^ciea^iiWigeh Gifl^i^ucbedf-'nud fiiBtichliMigcfl
•■■'• > , \ > MI ••■ • - '• j '•. . ♦ «5 . -'. 'xler
«' "irj $feh< Vl^ttw Dtfl:it>Miltf ttioii«(tiet t <^i3l «t Soi*
•' '" dio ** Pr^sbyt€!ri- et fnönttclti (S.'8ei»cf.'ic9a-
^' greg. S'.9Ur9. in4tOk Pari» l?»fcFiff.vii5l^«4*
193
4et dtignideeiiser von Jeit meßten BeiiedidU
ner Klostern in Frankreich, England , Itaiiea
utid D^titschUnd angenommen und wie es aus
den Hirschaiier und Geofenbacher Ordens-
Coostitutionen erhellet , *) erweitert wurde.
Mlein« nicht nur die Benedi6kiner - Mouche
und die. ßriiderschaft der freyen Maurer, son*
dem auch andere g^eheime Verbrüderungen
des XiVten Jahrhunderts, hatten ihre Zeichen-
sprache« Vaa diesen .heifft es in den AiSea
•des Conciliums zu Avignon im J. 1326. c. 37«:
)»In ferscfaiedenetf^ Gebenden untrer Provinz
)i.haben die Adeligea sowohl, als auch Men«
»sehen ans andern Ständen, Verbindungen^ Ge*
»Seilschaften und Eidgenossenschaften *'*) er»
»richtet.-^ *-* Sie versammeln sich jährlich
»Bin Mahl, unter dem Nahmen Confraf riae^
Ȋtt einem geheimen Orte, wo sie meh#'
»tere Zusanimenkunfte halten, und durch eid-'
»liehe Vertrage angeloben, sich gegenseieig"
»wiäeK Jeder man, mit Ausnahme ihrer'
»Herre-n, bey zustehen , nach dem Gutach*
jjten, Rath und Begünstigung des Einen, dec
»an ihrer Spitze stdht. Da kleiden sich
»ralie greichförniig, theilen sich gehei«'
9>me Zeichen und Losungen mit,* und*
»wähl(?n sieb einen Vorgesetzten (Majo»
Drehi), dem sie Alk Gehorsam tchworen«** ^
*•) Skhe t)u CangÄ*GI6ftÄr., voce ConjutAtto«
SlüteirjBritfc, ix3l
194
Wftf die freyen Maurer unter der Kunst«
ohne die Triebfedern der Furcht
und Hoffnung gut u|id vollkommen
zu w e r^d e n , verstanden t und warum sie die-
selbe den Menschen verborgen haben, hat Br*
P*^d in seiner Vorlesung » so bestimmt • aus«
gemirteh, dafs Sie jeden Zusatz * von mir ge«
wifs für überfliissig halten TSiirden.
p. F. IVolli ihr mich diese Künste khrm?
A. Ihr soÜt unterrichtet werden, wem
ihr es werth und der Lehre empfäng-
lich seyd.
Aus dieser Antwort geht hervor» dafs die
Corporationen der freyen Maurer nicht nur
allerley Künstler und Handwerker tur Auffuh-
ning und Vollendung grofser Prachtgebäude
aufdungen, sondern dafs sie auch unter sich
eine geheime und innigere Verbindung hatten,
Und kein . Bedenken trugen y Menschen yon an-
dern StsindeUy* unter der "Bedingung der Wür-
digkeit und Empfänglichkeit» in dieselbe auf«
^nehmen.
r i
10. F. Können alle Maufer mehr^ ßts an-,
dere Menschen?
, A. Nein; sie hhb^ luir wehr Recht\flä
Gelfgenheit zti Kpiiiinissen , als andere
Menschen} aber Manchen fehlt es an fS^
higkeit, noch Mehvern an Fteifs, def
zur Erlangung aller Kenntnisse unenU
behrlich isU • .
«
Der alte Matirernieistei' erkennt hiermit
selbst in der zur Aufftlhning grofser Gebäude
Vereinigten Bruderschaft eine exoterische und
esoterische Ctafse an« Die Mitglieder der erstera
tvkren nur lu dein Haupcxwecke der Verbin-,
düng 9 zur Ausübung d^r höhern Baukunst inl
ausgedehntesten Sinne des Wortes, da; sie
erhielten aber eben dadurch das Recht lirid
die Gelegenheit, in die letztere aufgehommea
zu \rerden, wenn sie ihre Würdigkeit, Fi-
klg[kef{^ und ihren Fieifs hiuränglich b^wih«
ret hatten«
IL P'!' Sind die Jtiaurer bessere Menschen^' \
ßlf Andere?
A. Einige Maurer sind nicht sd tugendhafte
als andere Menschen; aber ini GaftzeH
^ sind sie noch imr^er besser^ .^als sie seyn
i würdeng iaenM,'M nifht Maursr fpären*
< Die Antwort * tiAt^rseheidet Mot^alitStt^
und Legalität^ und 'giebt zu,- dafs Vide'
Men^then momlrsehcr seyn mögen, als inan«
che Maurers sie nimmt aber zugleich mit Ge-i*-
^ifrhj^i^ ai|, dffSf^ d^e |Ji}i^oralischen ink/ dtr
bKUdtfcschaft noch ia&aier iejjaler siäü^ als 8i#
196
aiifser dertelbeo seyn wurden; denn die Vor«
theile der Verbindung und ihr Kunstgewerbe
tiochigt sie, bey aller Unsittlicbkeit der Maxi,
inen und der Gesinnung, sich wenigstens in
ihrem äufsern Betragen den Gesetzen und Sta«
tuten der Verbrüderung 2U unterwerfen, vtcnn
ite der Strafe der Aus stofs ung entgehen noliten,
lÄ. F, Liebm die Maurer einander so inn^*
lieh, als man sagt?
A. ^a, gewifs; und es kann nicht anders
seyn ; denn gnU und rechtschaffene Man*
fieK^ die einander als solche nennen^ üe*
hm sich' um' so inniger^ je besser sie
sind. ' '
Hier endigen sich die Fragen und Antworten,
V - . V • •-
Dieser Begriff von reiner Freundschaft steht,
als. Wirkung, in. genauester, Verbindung mit
den P. und mit der Kunst, ohne die Triebfc-
iJern der Furcht und. HofFnung gut jind voll*
koinmen zb 'werden. Er ist eben so bestimitit»
als hier,. 'ln'*Piaton*s^ Cic*rt>*< und Seneca*s
Schriften ausgesprochen, und in seiner gan*
2ep Reinigloeit auch iin X|t, Jaj^rhundertejioch
von eiire.r% fr9nnpen,Ciitt<»" /genfer »[ylosicii ii^i
«einein KJiche de Sp/ri(Uß/i^a$p$icuia ^) .aiiff^jbr-.
lieh aj\^ehandelt w«>rdert. ,,' . . . >
*) ^ibliotheca Patrum lugdüneafis , t*om XX^
»97
BefrieJi^nde Betvelse für die AechtheÜ
dieses Verhörs finden ^ie theils in der drit«
teil Sammlung der Brie ff die Freymati*
rerey betreffend; Seitego — ICO., theils
in dem Alte nbnrger Journal fiirf'rey-
maurer, i. Bd. 3fcr Heft S. 390 — 393.
Anoierk. 3?» Hier nuj^och Einiges über
Lesfings Brief ai> Ca m
9, Den Pretron*', heifst es daselbst»
., habe ich allerdings schon selbst gelesen
,, und den Bem'iger oder Betrogenen *ii&
„einem Grade in ihm gefunden^ der
9» mehr Unwillen in mir erregt hat, als
»dic^ ganze Sache verdient.'^
lo (kn Gespr'ichen, Ernst und I^alk,
hatte LFs sing das Verhör fiir Staub, und
iiir Nichts, als Staub erklart; was blieb ihm
nach diesem Machtspruche librig, als spater
«uch den Preston der das Verhör, mit An-
merkungen begleitet, herausgegeben hatte,
ftir einen Betrüger oder Betrogenen zu hal-
ten? Da ihn indessen Lessing für den er-
sten HerausgL'berder Urkunde halt, so scheint
«r nicht gewufst zu haben, dafs eben dasselbe
Verhör schon früher, nahmlichim Jahre 1756«
^on John Entick , mit Sandion des Grofsmei-
>ters uhd der Grofsbeamten der grofsen Loge
2u London, in die neure Ausgabe des Eng-
lischen Constitutions - Buches aufgenommen
forden war. Preston war also 1772. dec
iwtyte, und Hutchinson i« J, 1776« der
19?
dritte Hcrauvgeber* . Beldo* hatten dieSanotion
und Unterschrift der Grofsbcamlcii dazu er-
halten, welche daher von 1756. bis 1776. an
cler Aecbtbeit d«r Urkunde keineswwgi:s zwei-
felcein
y,Ic|i kann erweisen/* sagt .L^ssinj^
weiter, »^dafsiples, w^s zu Hc in richl
^ydes VI. Zeiten in England mit den Frey-
• „ niauf ertx vorgefallen seyn soll, die ci-
9, gentlicheii Maurer besrofFens folglich
ffUt das vorgebliche Verhör, d^s Heii}-
^,rich qiit seiner eigenen Haiid geschrit-
yib^n h^^<?t^ soll, eine blofse Posse, die
• „ LeyUiid abzuschreiben« und Locke
9, zu cotnmentireo» schwerlich fjjewur«
„digt bitten, .
»
Von solchen Fre.ym aurer n» wie L es«
fing sie vom Br. baron Rosenberg und
aus einigen maurerischt^n Druckschriften ken*
nen gelernt und in Deutschland vorgefundea
hat, das ist, von dem neuem LogeaivC'
sen spricht das Verhör freilich eben so iFC*
pig, als alles Uebrige, was unter Heinrich
dem Vi, mit d^n Maurexn geschehen * ist,
sondern von freyen Maurern» von hefrcyhei*
feten Bauleuten ^ wie sie damals waren, von
einer mit Privilegien und mit einem eigenen
Gerichtsstände vers^hen?n .Kü'nstler,p Corpora-
tion. Wird diefs in den Vordersatz gebracht,
so ist der . Lessingische Folgesatz logisch und
historisch uprichtig, und die A^^Pb^hicit dei
Verhörs tvird gerade dadurch aufscr Zweifel
gesetzt, weil sie von Jen iieuern Logenwe«
sen ^ Freymaurerey genaniir> auch nicht dio
geringste Spur verrath.
59 Locke sollte haben vorgeben können»
«»dafs Pythagoras jedes geometrische The«
. .y^orfma zu einem Gehetmnifs gemacht
,9 habe,' dafs er seine Kenntnisse nur den*
^ jenigen mitgetheilt, weiche sich ein fünf«
yyjähriges Stillschweigen hätten gefallen
„lassen?"*)
Bey all seiner spekulativen GelehrsamkeiC
konnte Loc^ke dennoch die nächste beste Anek«
dote aus Diogenes Laertius oder Jan«
blichiis 6cCn auf eiHige Augenblicke ftir wahr
halben, und als historische Anmerkung, ohne
seine Quelle zu citiren, ftir Pembrocke'i
Freyndinn , Lady Marsham, auf Treu und
Glauben seines Bürgen hinschreiben. Locke
bat ,auch nirgends eine so gründliche Bekannt-
schaft mit der Geschichte der Philosophie he«
währet, dafs man» cioer einzigen, von ihm
begangenen oder aufgenommenen Unrichtig-
keit .wogen , eine ganze Urkunde als unter«
geschoben, als Staub, und Nichts, als Staub,
verwerfen durfte. Kannte man nicht aus eben
diesem Grunde nach achzig Jahren selbst Les*
sings Gespräche, ' Ernst und Falk, als
unäcbt verwerfen, und sagen: Lessing sollte
*^ loskes 7tft Anmerkung zu dem Verhör.
nicht gewnist liaben , Aufs der Nd&ic! Pftfy*
soaiirer. Free — masspn, schon im Jahre 1646«
, üblich war, und in Eivgii^hen Büchern ge«
druckt erschien 1 Und do<4i ^at er diefs wirk-
lich nicht gewufst! Warum, sollte Locke Al-
le» gtwiiAt haben ? - ■ ' .
ff
^»Loeke sollte haben schreiben Ic^nneiiy
,ydafs die Gelehrten aller Zeitalter eine
,^ dligemeine Sprache sehrgevsiinscht ha«
),be«t? Ich birtc dem Trotz, der mir
„ vor Kircher'n , Wallis, Becheren, Leib-
„nitz die geringste Spur irgend eines
' «, solchen Wtinschea bey einem Slteru
^Gelehrten weisen kann'**-«
Gans gewifs haben die Gelehrten aller Zel-
ten unter einer Menge Wünschen auch ein^
«Ugemeine Sprache gewünscht, wenn sie auch
dtesen^ Wunsch nicht niederfch rieben , oder
drucken liefsen« Und da man in Anmerkun«
gen, besonders für eine Dame, sich picht
' 60 bestimmt und schulgerecht ausdruckt, wie
bey der Aufsteilung eines mathematischen odet
philosophischen Lehrsatzes: so konnte Lockt
wohl einmahl, statt; einige oder Viele
Gelehrte, die Gelehrten aller Zeital-
ter schreiben i besonders, da er nicht voraus-
«eben konnte^ dafs die^Urkundefemahls wurde
gedruckt werden, und ein großer Kritiker
einigen seiner fltjchtiig hingeworfenen Amner-
kuttgen $^ viel Gewicht . beylegea würdcj
d ie gitt f Ui*un*e fUt tWjje * UncI ■ Betrüg
zu erklären« Wer ihr iaiiiier die Aecbcfaeifi
absprechen will» mufs entweder das Factuoi
der Unterschiebung erhärten» oder ihrt
\Jn':&cbthett aus ibreni inkalte und i]
Sprache beweisen«
mmmmmmmmfmmmmmmm
• ' t
t
t
'S
T
,;,iFreyiiiuthJfej .iind . enttsfder^ dtirck
,,iiijStorische Griinde, oder durch &laiibwi'ir.
„dige AdltenstücKe und Docn^ente^ iintcr-
^,sfiifzte Bemerkungen wurden mir rcichli-
j, chen Stoff darbieten^ so manches'* (also
^t^ljliht all^t) „Haltbare' in meinem Versuche
.. ^, tu best'ätigen -und fester zu beglrimden,
.'„«o manches ftur Änge deutete vollstän-
»diger'iu cnt^icllüfln^ das^ Mangelhafte
„zu erganz«ft, da^'Dttnkl« zu erl^itern,
^,das Irrige zu berichtigen "&c. (E^^c-
^ftfifte also w«de±.der in6umancn iiiitonfckey
,.r|Ki#h der Crimifiacionen vqn Luge und ab-
\^i ^|i;( J i cb e n Irrlehren, um vertranCeA Bnl-
,i4t^n 1^ sagen y was ich- zuerst s igle, rdalj
"ift »einen Verwehe, manches m4r Aiigcd«i-
Cete, Mangelhafte» Dunkle und Irrige eut«
fa^tpti sey«)
«v„Ett»as Positives xvisseii» wi tfer Aö-
* |j3ere nicht weifs und , sdner ganzen Lage
•V»tiacfh, ni^jhr • wissen kanji, gifettt nie das
„Recht, den guten Willen desselben zu ver-
•^,i keimen, und seinem Prcdufte'^ iiitt Scha*
1 „'dc'nfreude v^ .«eine Allwissenheit, das
* y, Vefdieüst abzusprechen/
- Jähen 5i?, ^ Wtiinmt-hahe ich Mc voa
Vp/:w/iff^(t dc^ >UiAWtfce«^eit wimiofhidieit
Bil^ii^rli^uigen des jBr&'^HS**^ vorauvgesobeif..
"'- iöii kü n n sie nicht wd erlegen^. ,^^ ich
ifiickui decailUrcegcQrtermgea lölf^gf Segen-
fittode einlassen tniifste) liber tvelche ich is99*^
der zu Ihnen, noch zu dem gröfsern LogetK
Publikum im Detail sprechen darf.
Ich kann sie nicht mderlegen, weif in
der Idee von Freymanrerey , in dem BegrifFe
von der Bruderschaft der freyen Maurer^ io
den Ansichten von dem mitttern Zeitalter, votif
Monchthttme, von dem neuem Logentvesen»
in dem BegrifFe von der Geschichte als Kunsf^
von der historischen Wahrheit und Wahrschein* *
lichkeity in der Intension und Extension det
kritischen Sinnes, in der religiösen Denkiingi*
art und in der philosophischen Bestimmtheit
zwischen mir und Br. S,^*^r eine unausgleich-
bare Verschiedenheit obwaltet. Sie haben seine
handschrifcJichen Aufsätze, z.B., seinrRede
liber alte und neue Maurerey, seiii^
Abhandln ug liber den Zweck und das
Wesen der Maurerey, seine morali-
schen Lehren für die Lehrlinge im Consti-
tutionsbuche der N. S. ProV« Loge und seine
moralischen Erkrärungen dei drejr
Johannisgrade in den Ritualen, so wie meine
gedruckten tnanrerischen und nichtmaureri*
sehen S(:hriften gelesen ; nrtheiten Sie also
selbst , ob wir Beyde un^ ^emahls mit einigeni
Nurten iVtr uns selbst, oder fiir unsere Leser^
in polemische Pliquen und Repliqiten einlasse
können H —
Niir über Zwey, gegeti mich und ge-
gen einen ' D r i 1 1 e n » von ihm begangen^
FefsUrs triefe. [14]
Vngerechtigkeitea tniiff ich mich noch er«
kläreiu
I. Ob ich gleich in der Geschichte dei
aeuern Logenwesens ausdrücklich beken-
ne, dafs ich diesen und jenen Aiifschlufs thm
yerdanke: so zählt er dennoch in seinen Bcmer*
iLungen mit unverkennbarer Aengstlichkett auf,
IPfas ich von Ihm — richtiger» aus seioea
Actenstiicken — die er zu bekommen das
fufsllige Glück hatte, gelernet habe. Ao ei«
ner Stelle sagt er:
-.
„Et wäre zu weitliSufig Alles aus einait-
,, der in setzen, was mir und ihm geh6rt>**
ao einer andern;
„In etiler Nota steht , dafs der Verbs-
,, ser die meisten Errät hselungen (des al-
lsten schottischen Sr. Andreas • Grades,)
^, mir verdankt. Mich dünkt, wer dem
9, Verfasser diese Entr'irhselungen mit-
9, theilen konnte , muis ihm noch mehr
^»mit^etheilt haben; gleichwohl bat Bn
fyFefsler das nirgends bemerke^
}9
Um Jedem das Seinige zu gehen, erkläre
ieh hiermit, dafs ich von Allem , was die
IdeevonFreymaurerey, dieGes^'hich-
te dieser Idee und die Geschichte der
freye.n Maurer-Hrnderschaft betrifFti
oder in n^itürlichen Zusammenhange dninii
itehtt durchaus Nichts aus'seiuöä Adea«
2t l>
fetuckeii oder aii& seinen eigentfh Forscliiingeti
geiernet oder angenommen^ hingegen von dera^
neuern Logenwesen» sehr Vieles,
ivas ich vorher nicht wufste^ von ihiii erfah«
ren ^ oder in Abschriften erhalten^ und in mei-
nem Versuche benutzt habe. Alleid, aucii
bey dem LetKtern setit er etwas zuviel
auf seine, oder vielmehr auf seines Archi*
Ves, Rechnung; und dicft will ich hier enC«
weder mir oder Andern > denen es gebort^
rcvindlciren« £r sagt :
^y.Der Verfasser hat den Satz: die Mau«
5,rerey soll bewirken, was we«*
,ider Staat n^och Kirche vermag)
,, nicht eher geüufsert, als nachdem et
^y meine Arbeit gelesen hafte. Ich mache
5» diese Bemerkung nur deshalb, damit man
i, nicht glaube« ich hätte diefs von ihm
^entlehnt«
Ich hatte jenen Satl vom J. 1796. bis Ende
Julius. 1 800., wo ich des ßr's. S**r Arbeiten
Jas, bey der Loge R. Y., sowohl mündlich,
als schriftlich, so' häufig ausgesprochen^ dafg
er den BrBr. gedachter Loge gleichsam zuc
Losung ward« , In mehrern meiner Reden vom
Jähre 1798. habe ich ihn genauer bestttnmt
Und ausführlich comtaemirt *)« Im RevisL
*) Siehe die gute Sache der Freymaure-r
rey, S. 34-*- 36. und Jahrbuch der Jiv
%, R, Y» z. F, 179I S, lio— III,
ont- Jahre iSoO« nabm ich ihn in folgm^en
Auidriicken: »«Die Bruderschaft foil durch
^ die Freymaurerey in ihren Mitgliedern bevvir-
^keo, was weder der Sta^t, noch die Kirche,
y^noch irgeiKl eine andere menschliche Anstalt,
^ so leicht und so sicher berechnet, bewirken
9, kann, und doch uncriäfslich noth wendig ist,
^,un] den Menschen in der Gesellschaft und
9, im Staate xu vollenden ;*' &c. —- in das Ri-
tual der vtenen Stufe auf« In eben dietem
'Jahre, den I4ten Decbr«, wiederholte ich ihn
in der zahlreich versammelten Trauerloge mit
den Worten: »,0er Staat hat es überall nur
^,mit dem Bürger, die Kirche nur mit dem Con-
9, fessionsgenössen , die Maurerey hat es mit
y,dem ganten Menschen zu thun."*) Fünf Tage
darauf, den iQten Decbr., wurde er in der Gr*
Nat. Mutter L. z, d. 3. Weltk. von dem ßr*
R^**l, der wohl bisweilen die Arbeiten der
Gr. L* R* Y« besucht, alber die Arbeiten des
Br. S^*r nie gelesen hat, folgendermafsen ver*
kündiget: „Den Fähigkeiten/ und Kräften des
^, Mannes eine Richtung zugeben, welche we.
^der die Schule, noch die Kirche, noch der
9, Staat zu geben vermag, ist Einer der Haupt«
^»zwecke des Ordens." •^) Dagegen betheuro
*) S. meine Maur. Schriften, ite Auflage
8.320. 3te Auflage S 3J9.
^*') S die Schrift zur Einweihung des lo«
gen -Saals der g. N. M L. z. d $ Wk.
den 19^ Decbr. igoo., als MfpCi für Logen-
Arckive, S. 2^*
ieh bey Allem» was mir lieilig ist, dafs ich
diesen Sati iq den Arbeiten dei Bruders $^*tc
weder gelesen, noch irgend Etwas darin ge*
fanden habe, woraus ich iha bitte abkicea
können«
In tneineni Versuche einer Geschichte der
Preymaurerey (See. führe ich eine Stelle aus
dem Buche Londinopoiis dce. by James Bowel
(1657.) pag, 44« No» l8- an« Dabey be-
merkt Br. S**r: ^
Londinopoiis, weifs der Verfassec
^ Diese zur Geschichte der Freym.aurercy
„nicht unwichtige Stelle in dem Buche:
»»
,> von mir»
Ich hingegen versichere, dafs ich sie nicht
von ihm, sondern von Lessing weifs« Sie
steht in Lessing*8 Kollectaneen zur Lit«
teratur» (ßerlin 1790,) ThU L $♦ 253, —
Er behauptet ferner:
y, Dafs die primitive Freymaurerey nur
„einen Grad hatte, weifs der Ver-^
„fasser von mirs welches er freylich
„laugnen wird»
L'iugnen werd^ ich es nicht; aber filr ua*
Wahr mufs ich diefs Wissen von ihm er«
klären ; denn ich weifs es aus dem gedruckten
Buche: Der aufgezogene Vorhang der
Freymaurerey vermittelst der einzig
öt4
wahren eschiclite'd er selben, (PrmnkA.
1790») wo. der Ursprung des Gesellen* und
Mcisfergrades nach Carl des L Enthauptung^,
tiemlic^ befriedigend ausgemittelt wird«-^
Et>ca so soll ich auch
ji,die Einwendung gegen die Mcinungi
yy dafs die Frey maurerey unter Cr cm weil
9, gestiftet Tvorden sey, Von Ihm haben;
ibrr auch die Meinung und die Widerieguog
derselben stqht in dem so eben angefubrtca
Bliche -^
W^br |9f ftf , vii* er ferner angiebt 1 '
«,von mir hat er^' O^h) »,die drey
^9 Grade des Cl fr inon tischen Capicels b^
„ kommen }'*
es ist aber auch ^ahr, dafs di{ Abschrifl^,
welche ich von ihm bekam, \;veit unvollstan«
diger und einiger Chiffern wegen, auch uo«
ver|t'4ndlicher war, als die, ifvelche ich be«
rcits besaf«. Er wird sich wohl noch eria«
iierp, dafs ich ihm die ChifFer: Rieter
von Ai» welches «r Adonai gelesen hatte,
aus meinem Mspio durch Aigle entiüthselt
habe»
Wahl* ist es i dafs ich den in meinem Ver«
suche angcfiihrren Brief des Br^s >v. Raven
und mehr dergleichen AAenstiicke von/ ihm
platte« Was ich indessen von seiner 90tfhU
figen Avfai'ibhiug aller dieser Dinge dcakej
»15
mo^en Ste aus folgenden 6chIier$efY,«-« Getetzt
ich ^nft^ee, dafs Sic eine Geschichte der Je-
suiten schreiben wollten: lo würde ich Ihnen
einige von mir gesammelte» nicht iinwich«
tige, Afkenstticke dieses Ordens mitihetieiu
Sie beuiifzten nun dieselben , ohne meiner Mit-
theilung zu ervirähnen; würde ich wohlan alle
Ihre Leser schreiben, oder in einer Recension
Ihres Werkes mit 'äng<it]icher Genauigkeit be«
merken: »^v^n mir hat der Verfasser diese
»,Papiere und diese Documente, und jene A^en«
„ Stücke P*—— Nein, ich würde schweigen;
einmahl well ich weder Ihnen, noch Ihren
l^e^etw, das Recht einräumen mochte, mich
für kleinlich eitel zu halten; und dann, weil
t% eben kein Verdienst ist, dergleichen Dinge
zu besitzen.
II. Der Dritte, ge^Sn welchen Br* S*^r
in seinen Bemerkungen sich ungerecht bezeigt»
ist der in meinem Versuche öfters angeführte
Wijliam Preston, Verfasser der Illii-'
ctrations of Masonry, von welchen bis
jetzt, acht Auflagen erschienen sind. Von
diesem Manne schreibt Br, S*''*r:
,,Wie kann des armseligen Preston^i
^Zeugnifs etwas gelten?'*— „Der
^Schwjltzer Preston."-- „Diesen he-
. „lobten Preston nennt Einer meiner Freun»
9, de, der ihn kannte, einen hoch 8.6
„mittelmäfsigen, ungclehcten
. j^ Buchdruckergesellen** <Scc^
9|l6
Vergreiclien Sie hiermit das, was von
Tfeston ofFentlich bekannt ist. Von woW*
Kabenden Eltern zu Edinburgh i. J, 1740. ge-
"boren , er verlor seinen Vater in seinem neun«
ten Jahre. Seine erste Bntwickelung geschah
unter der Aufsicht Stirltng*s, eines rtlhm-
lieh bekannten Lehrers daselbst. Ehe er noch
•ein sechstes Jahr beendiget hatte, ward er
in die öffentliche Schule geschickt, wo er un-
ter den Lehrern Farguhar, Gibbs tinl
Lee in der lateinischen Sprache gute Fort-
schritte machte. Er ging sodann in das Coi-
legium, um unter der Leitung des bekannteti
Professors Hunter sich auch die nothigen
Kenntntsse in der griechischen Sprache zu er-
werben Sein Fleifs und seine Fortschritte in
der alten Literatur machten den bertlhtntcn
Sprachforscher Ttonias Ruddiman auf
ihn aufmerksam. *'Da er nun nach den Todo
seines Vaters dem Schutze und der Freund-
schaft dieses Gelehrten anvertrauet war: so
verliefs er nach Beendigung der akademischen
Studien das Collegium, und diente äeioein
arbeitsamen Gönner als Amanuensis. In dieser
Zeit hatte ihn derselbe bey seinem Bruder, WaJ-
ter Ruddiman, Buchdrucker in Edinburgh,
als Lehrling einschreiben lassen; weil aber
der alte Philolog unter afnhalten^en Lesen und
Vergleichen alter Handschriften sein 'Gesicht
Völlig verloren hatte; so • beschäftigte er
Presto n während des grofsten Theils seiner
Lehrlsngszeit damit, dafs er ihm vorleseo,
seine noch unvollendeten Werke" sibsciireibea,
317
wnJ Äic unter Jer Prewe T>efifi(niclien eorrK
giren mufstc Onrch 'liese Beschäftigung Win*de
er freyli<*h gehindert, in Jciti pra^t^chea
Thcile der Buchdruckerkunst eine vortr'iglt-
che Geschtcktichkett tu erlangen; alietn,, die
Vermehrung seiner gelehrten Kenntnisse g^
^'ährte ihm d^fiir reichlichen Ersatz. N;icli
R ti'd d I itt a n's Tod . arbeitete er in der Werk-
st'ätte, afs Setzer, ungefähr ein Jahr, und gin|^>
dann mit mehrern Empfehlungsschreiben aitt
Schottland nach London , um dort seine Nei-
gung cn «vistenschaftlichen BeschSfrigungea
besser cii befriedigen. Der königliche Buchw
drucker William Strahan nahm ihil'frennd»
schaftlich auf, und Pres ton diente sowohl
ihm als nachmahls seinem Sohne, durch drey«
faig Jahre als Corredlor» Zum Freymaurec
^urde er in der altenglischen Loge, welche
sich damahls im weifsen Hirsch im Strande
versammelte, aufgenommen« Er wurde dodana
Mitstifter der unter No. igo* eingezeichnetes
Caledonian-Loge, und von mm an Spane er
weder Mühe noch Kosten, um auch in den
maurerischen Kenntnissen fortzuschreiten*
Durch den Vortheil eines treuen GedüchtniSf
ses, einer ausgebreiteten maurerischen BekannN
Schaft, und eines anhaltenden literarischen
Briefwechsels mit der Bruderschaft cu Hause
und ausw'ärts , wozu noch fleifsiges gelehrtai
Forseheti kam, errichtete er seinen Zweck s^
v^eit , dafs er als ein giittiger Meister in deir
königlichen Kunst angelehen tmd geachtet
*^urde. Nachdem er so durch Fleijfs andAui^
Opferungen «em tnaacerhches Sysfem geord«
nee hatte 9 .erliefs er einen Anschlag zu einer
regelmifsigen Folge von Vorlesungen über aHe
Grade der Maurerey; und diese wurden von
ihm in der Mutze in der Fleet «Strafse, 1774»
iffcnü'fch gebahea*
k
Die.Loge of Antiquity \;v3hlee ihn bey dein
•leriten Besuche, den er daselbst abstattete, zu
ihrem Meister, nacKdem er in eben dieser
.Würde der Loge of Philanthropy und verschie-
jdenen andern Logen vorgestanden hatte. Wäh«
jrenJ seiner luehrj'ährigen Meisterschaft bey der
Xoge of Antiquity wuchs die»e an Mitgliedera
•üind verbesserte ihre Finanzen. Unter dem
Xyrofssecret^riat des Thomas Prenth' und
tinti'r Leitung des Grofsmeisters, Herzogs von
£e auf ort, diente er als thätiger Mitarbci-
5ter bey der neuen Ausgabe des Constitutions*
buches und Jiey der Erueuerung des in- und
inusjändiscben ßriefwechseJs. Nachdem er un«
ter James He's eltine zum deputirten Grofs-
.secretair ernannt worden war, sammeJte er
dlie Geschichte der merkwürdigen Vorfälle^
.Vielehe in die beiden ersten Ausgaben des
Freym^urer- Kalenders eingerückt wurden; er
;irerf;?rtigte * einen Anbang 2um Consfitutions»
•l>uch , itn \ entwarf die Geschichte der Frey-
maurerey, welche in seinen Illustrations de»
^enthalten ist« Bey dem i» J. 1779. eiitstande*
nen Streite zwischen der grofsen Loge und der
lo^e of Anriquity nahm Pres ton die Partef
4eiac(r Loge» iind wurde daitir mit seinea
FreHiiden nm Act BnlJerschaft verwiesen,
ETStnaclr^elin JVhreti bewilligtedirgroiVe Loge
bey einer neiieü Untersuchung des streitigen
Gegenstandes, dafi er mit dea übrigen Mit-
gliedern der Loge of Antiquity, fur allge»
meinen Zufriedenheit der Bruderschaft» wie«
der eingesetzt wurde, *) ' •
Diefs waren die Besch'äftigimgen und Ver«
bilfnifse, in welchen WilJiaitPreston leb*
te ; — <• Ward und blieb er unter denselben ein
armseliger Freston, ein SchwStzer, ein
höchst raittelmäfsiger ut^gelehrter
BuchdrucR'ergeselle : so mufs es entweder ihm,
oder dem Ruddiman, dem Strahaii, dem
Frenph,; dem Hftzog vdor^eaufort, det
Loge of Antiquity, der grofsen Loge zu*Xoil*
don und der Engiisehen Bruderschaften Kopf
•gefehlt habeni weil sie den armseligen, hochil
snitteim'ifsigen , ungelebr^en Buchdruckefge«
selien nicht nur unter sich duldeten, tonderil
•auch mit Achtung auszeichneten!
*). Magazin für Freymaurer. Lpzig. in der Baum«*
gärtnerischeili Buchhandlung. 2tes Sc«4;k« %
ja «»^ 103,
>
•3
* j
<t
(«ao
*■*
Neunter Brief.
w
An Br. J««*f im F<»»j,
Kloiiiwall den 13. Sptbr. igcöu
irJ der MeiRter (iber den Freymiith sei*
'»»UM J^^^f Kurtien? Nein, «r wird ihn niir
-9, desto lieber haben, und ihm AHalard A««
(^ytebiektn^ ihm eher, «U jedem Andern. Dar-
,9 auf kenn' ich deh Meister!" So tchliefsen Sie
Ihren letzten Brief, und ich fange den meinigen
'linif dem aufrichtigen Bekenntnifs an» d«& ich
«nich lange nicht tiber-Etwat so gefreuet habe,
wie liber diese Aeufserung Ihres Verfraucnt
auf meine unerschütterliche .Achtung fiir dat
heilige Recht lies Menschen zur freyen Ansicht
von mir unJ von dem Meinigeo, wie von allen
Dingen. Auch gestehe ich Ihnen ungeheucbelc,
dafs mir Ihre zusammengedrängten dre^y Fra*
gen, „welche nur daau dienen sollten, mir
^den Ccfichttpunkt si» scigen, aua welchen
aai-
jtSle nietnen Versuch einer Gesehiclvte der
nFreymaucerey &c, ansehen, und ihn längit
,, ansahen:** ohne Vergleich wichtiger sind,
a\s die geist » und gehalcleeren Lobspniche,
oder der sarkastische Tadel Anderer, weiche
ihre Flachheit oder ihre Gallsiicht so gern
unter die Maske der Achtung, oder des Ei-
fers für Wahrheit, verstecken mochten. Wirk-
lich haben Sie damit über . meine Arbeit das
erste Wort gesprochen , das ich einer Antwurt
^erth halten niufs« Es ist mir bey der Stel-
lung ihrer Fragen lieb, dafs Sie auf das Frag-
nient, welches ich ihnen aus meiner The««
i««\a mitgetheilt habe, ganz vorzüglich Rück-
sicht nahmen. Si9 fragen:
I.
f^Wer ist ein Kunstgerechter Ge-
»,schichrschreiber zu nennen? Der, wel-
»> eher die Thatsachen der Erscheinung
„hinstellt, wie sie sich wirklich bega-
«,ben, und es dem sinnvollen, se-
ihenden Leser überiäfst, die That«a-
„chen des Geistes, (welche im Grunde
9, nur veredelte Thatsachen des Schei-
nes sind,) daraus herzuleiten, das ist,
das Wie und Warum des- Gescheheneit
„aus (fiesem letzten selbst,— es mit
„seiner ihnern Anschauung, seinem in-
„dividnellen Gemüthe in Harmonie brin*'
„gpnri— . zu entziffern? — Oder der,'
„«rcfchcr jenem gemüthvolleil Lc5ery
19
99
937
^i(Jenti nur ffit solche schreibt er ja!)
^^ vermessen vorgreift » indem er ihm an
,9 die Stelle der Thatsachen der Ersehet«
^yniing» die Thatsaehen des Geistes
yy hinsetzt 9 das ist, indem er ihm den
9^ Grund des Geschehenen und dessen Zin
,,samnicnhang mit dem Universo, nach
^y seiner (des Verfassers) Individualität«
,, und so wie sich beyde in seinem Ge«
^^müthe refle^iren, darstellen wilH
Ich antworte im rechten Verstände;
nur der Letztere, Bevor ich aber nieine
Antwort begründe, darf ich nicht unbemerkt
lassen I dafs Sie meine Zergiiederimg des hi*
storischen Stoffes in die Tbatsache der Er-
scheinung, .des Scheines und des Gci"
st es in einem ganz andern Sinne, als in dem
meinigen, genommen haben.
Unter der That^ache der Erscheinung
Verstehe ich das, was wirkli.ch gesche«
hen, oder dafs es geschehen sey, et*
wählet worden ist. z. B Julius Cae«
sar hat sich die römische Republik unter«
uorfen^ oder, es ist erzahlet worden^
dafs Caesar in G-heim in die Catilinariscbfl
Verschworung verfluchten war.
Die Thatsaehen des Scheines sind mit
die scheinbaren innern Trieb«^
federn und Motive desGc^cbehened
fodec Evzählteo.. Z. brt Caesat hat sidi
^Sle metnen Versuch einer Gesehicbee der
„ Frey tna ticer ey dcc. ansehen, und ihn längte
»«ansahen:** ohne Vergleich wichtiger sind,
als die geist- und gehalf leeren Lobspriiche,
oder der sarkastische Tadel Anderer, welche
ihre Flachheit oder ihre Gallsiichf so gera
unter die Maske der Achtung, oder des Ei-
fers für Wahrheit, verstecken möchten. Wirk-
lich hahen Sie damit über meine Arbeit das
erste Wort gesprochen, das ich einer Antwort
werth hahen mufs. Es ist mir bey der Stel-
lung Ihrer Fragen lieb, dafs Sie auf das Frag-
ment, welches ich ihnen aus meiner The*«
res ia mitgetheilt habe, ganz vorziighch Ruck-
sicht nahmeo. Sie fragen:
„Wer ist ein Kunstgerechter Ge-
„schichrschreiber zu nennen? Der, wel-
„ eher die Thatsachen der Erscheinung
„hinstellt, wie sie sich wirklich bega»
„ ben , und es dem sinnvollen, se-
„h enden Leser liberläfst, die Thatta-
„ chen des Geistes, (welche im Grunde
„nur veredelte Thatsachen des Sc hei-
„ n e s sind,) daraus herzuleiten , das ist,
„das Wie und Warum des- Geschehet >ei?
„aus fiesem letzten selbst,-^ es mit
„seiner innern Anschaming, seinem in-
„dividnellen Gemuthe in Harmonie brin*'
„genrl— . zu entziffern? — Oder der,'
„wefcher jenem gemüthvollen Lcbcry
\
S34
^Aet Erzählers zu vertfehen, un<l itt
Thatsache det Geistes bloft auf die Idee
ie9 hiftorischeit Künstlers zu beschränken,
^«il Sie dieselbe im Grunde nur für eine
veredelte' Thatsacbe des Scheines
halten. In Ihrem Sinne ginge sodann die That-
^ache .de0 Geistes , tvie die des Scheines , le-
diglich in der innern Welt des Künstlers ; in
depi meinigeii geht die Erstere in der Ge«
•ammtth'ärigkeit • des Universums vor, und die
Jdee des Künstlers ist nur ein einzelner
refle^irter Strahl der .Thatsache; denn kein
menschliches Gemüth ist fähig, eine Thatsache
^es' Geistes vollstHndig aufzu f aussen , das ist,
den ganzen Umfang ihrer absoluten Notkwea-
digkeit zu begreifen* Nun zur Begründung
lueiner Antwortl —
^le* 5^erd^n «vphl eben so tvenig» als ich»
den treuen Portraitmaler, den netten Copisten
einer Schöpfung Kapha.e)*s, den fertigen
Spieler einer Sonate von Bach oderHaydn,
fe[ofs als solche, für Künstler, in hö'hera
Si ine des Wortes, gelten lassen; und derje-
nige, V7w*Jcher nur die Thatsachen der Er-
€ch<"inung so hinsfellt, tvie sie sich wirk-
lich zugetragen, oder ^ie er sie nach seiner
fubjed^Lven, mirhin immer einseitigen Wür-
digung der . Zeugen gefunden hat , welcher
den üiigeformten Stoff nicht frey gestaltet,
durch £( greifung des Geistes ihn nicht belebt i
der sotlte den Namen cinet^ historitchcn
Künsl*
K it-nHUri vcrdieiieA? Mir Mi C(r nifhit wek
eer, »U ein Htstorienschreiber, wie jene utii;
Maler tind Musiker. Vom KiivHfU r for*
dere ich mehr« Er loll das Mannigf«irige und
Verschiedene seines Stoffes unter eine £ia*
heit entweder der Idee, oder des Prag«
ma^Sy bringen; diefs kann er nicht anders,
als dafs er die gegebenen Tbaisachen in ihret
äufscrn und Innern Catitalverbindung darstelle«
Er hat daher, nicht nur im Ganzen, sondera
auch hey jeder eiozelnca Gegebenheit auf di«
Fragen:
Was ist geschehen?
^ Wie ist es geschehen?
Wozu, und in welchem Zustm»
hange mit der öesammtth'ätig«
keit des Universums ist es gc^
sjchehen?
SU antworten ; das ist :
die Tbatsache der Er t c h e i n u n g, die Materie^
die Tbatsache det Scheines^ die Form^
ai^^iumitteln » und durch
die Thiitsache des Geästet» dai Lel>eii9
SH verbinden und zu einem lebendigen GebildÖ
SU geataiteuk In der Ausmittelung der erste a
leitet ihn die historische, m de« Aul^a*
tetii^ inftbfe Weh öbjeaivire, und auf 4ie
Begebeirtieit überf r'ägr, die p h y c h o I o g i s:c'h e ^
in dar Verbindung b e y d e r mit der dritten
i die Kritik des re^ligid»en Sinnet, In
der Thatsacbe der ßrscheinong ceigt er
Cr^stalten- der äufsern Welt} in der ThaN
Sache difs Seheines offenbarter seine ei*
gene innere; in der Verbindung beyder
inic der Thatsache der Geistes macht er die
|afize> Gegebenheit zum Spiegel der im
'Universo ewig lebenden und wirkendea
Menschheit« Durch das erste arbeitet er
fiir das Ged'ichtniffy dnrch das x^eyte
für den Versland» ditrch ilas dritte ^ur das
G endlich. des Lesers; und das soll er Alles:
spn'st ist er ein Handwerker , kein Künstler«
Sie. fodefn von ihm wenigqr; und, wie mir
8clfeint,'nur zu Ihrem ' eigei^en und anderer
Kunstfreunde Schaden, y. Er soll es dem' s i n n-
9, ir o 1 1 e n , sehenden Leser überlassen , die
,, Thatsache des Geistes aus der Thatsache
,; der Erscheinung berzuJcitcji , . 4* i** das Wi^
und Warum,** (ich supplirc: und auch das
Wozu) ,-} des Geschehenen aii^ diesem selbst,tMi
9, es mit seiner innern Anschauung, seinem
0, individuellen Gemuth^, io. Harmonie hrin«
„gend,— zu entziffere " Allein, weicher
Leser wäre so sinnvoll und sehend, daft
er dasjenige, was durch eine Begeben*
beit in der GesAmmtthätigkeit des Univer«
siims mik absohuer Nothwendigkeit, tifid ebeii
dadurch mit höchster Foeyheit, vcNTgeht^ (T kM tm
l
/
337
lache Jet Geistes) blofs ans den Gestal«
ten der jhifsern Welr, ich meine, aus der
Thatsacheder Erschein iing, herleiten,
das ist, den gotrlichen Funken des Lebens,
aus der Materie allein,-» diese mit der Form
seiner eigenen innern Welt (T hatsachede^
Sc4\eines) in Harpsonie bringend,*— ent-
Kiffern konnte?
Dem geniu thvollen Leser vermes*
sen vorgreifen, wie Sie sagen , kann der
Ktinstler in meinem Sinne nie; denn unend«
lieh sind die ^nschauungspunkte des Al(s|
unendlich, unermefslich , und unerschöpflich
die Thatsachen des Geistes in jeder einzelnen
BegebenhcH^^aber nur eine einzige derselben
kann der Kimnler oder Leser, Einer^ diese,
der Andere j^ne , unmittelbar auffassen,
und im Geroiithe als selbstgeschaffene Idee be«
schauen. Gerade darum soll mir der Kunst«
1er bey der Erzühlung der Begebenheiten, z.
B., des Caesars nicht so, wie Sie verlangen,
blofs die Thatsachen der Erscheinung
hinstellen, auch nicht so, wie Sie sagen, an
die Stelle derselben die Thatsache dei
Geistes hinsetzen, sondern in der Erstem
mir auch die Thatsache seines Scheines und
in dieser auch seine innere Welt enthüllen,
damit ich sie in die meinige aufnehme, und
diese dadurch erweitere. Er soll mir ferner
beyde Thatsachen mit der Thatsache desGei«
stes , die e r aus seinem Anschauungspunkte
des Alls unmittelbar aufgefafst hat, und ia^
\
!• J. 1055. hielt cler pUbfellclie legit
Hildebrand zu Lyon ein Conciiiuni
vider die Simoniacos*
-^ 1055. Erl^iubee der pSbstliche Legat
Hildebrand in defn Concilio zu Totiri
dem Berengariusy seine Meinung vot
dem Abendmahl frey zu lehren.
Und nun folgte:
)J.I056. teisfe ^ildebrand alf päpstli-
cher Legat, nach Spanien, ging
dann in dem Hafen vor Olyaippo
an' Bord, und machte zur Atisbrei-
fung des Chriscentbumi eine Reite
um die Weh.
^- 1059 wurde zu Mexico das Benedi^iner*
Kloster reformirt » nnd daselbst eine
strengere Zucht eingeführt.
*— lo6o« wurde der Bischpf von Mexico der
Simonie vvegen abgesetzt, und im
ganzen Lande \i9urden viele des Con*
cubinats schuldig befundene Geisdtt
che ihrer Pfründen beraubt,
-^ I06l« wurde der Kaiser von Mexico — weil
er mit den geistlichen Wurden Wu*
eher trieb , die Kirchengtiter a^ich
rifs, und seine schwachem Va^Bfea
unterdrückte— mit dem Kirchenbann
belegt, und sein Volk von der Pflicht
der Treue und des Oehorstms frey
gesprochen^ «
93t
' u J* 1063. lief . desL pxbs4<^^ i V** H A I d ^t
... . brand io^dej),^afc[) fu ^a,kora e;0|^
^ '- * . reiste cu Lrand^ziio^ heiiigea Grabet
V in JefufalefOgy .ttfui ham^gegea Endt
. > des Jahres zu Qmüm «a« ■
• 'Endlich schld(ae dieXbronik:
* ^tmm 1063* H i td eb #B n<^ büngt-dem ' recht«'
' ' ' ' mäfsigeii ' ' Oberhirteii deff'iKircbe!,*
A4 ex ander IL, aiv ood ^vettrelbt
den GegenpajKt Cadolai»«. *
•-► 1064« die WÄlIfafirten nach Jera^alem-wer«
den immer Mttffger* '
•—iojS» Hirdebra'n'd.wird Papst unteiT deni
, Nahmen Grcgorius VIL &c, ' *
LttMn Sie uns «nnehme^^ diefa.Ajlea.slUnd«
WirkJich so. geacKrldien da:, lififte ^sich nidit
lus den angeführten Beg/sbenheiten der: J[a)irq
1056 -^ Io6a. scbiiefsen» Hildebrandsey
nrilhErend biuei^ ELdite. um..die',WeU ««eh ia
Mvzikq 8ewe.s«u$;'e>r9 iuid,Hei.a A^nde-«;
rer habe fUselbdt^.jnarih «seiner IMeigung zu«
mönchischen Strektge^'.daf BenQdi<Rin^r»i(lo»y
stevoreformirt; in tieiiieni Eifer wider die ;Si«
iBÖnie elri ConoilianUfigebafUen tm4 iA/jenisel-«
ben den Bischiof. vtui Mc^iKo .ah^e^et^ tbey
iehiec' übertriebene Vorstpllii«^«lfd9s9er.Hei«
Itgkeit Ider Kurdhfiiptie^jti^n die ^^ Copcubi'«
nati aohuldtg' beflindedan Priester u. von! «hreif
Pfriittden vertrinbitiil ih^ s^ineim tias^e^^^^en
die i^vi^erreehtlkihe^rBingriffe der vseltliichea
Macht in das .Kitühenmesen den, Kaiser von
lAsika.an doa ;Bafi«f^i;^at)» 0|i<l 4MfCibe^«
fomanffiQteii' ^rfMifon^eri.M^ «einer lUiekrd««
▼oni heiligen Lende !die ' hSnfi(|;en Walifahrrea
nach Jei^iiffaletn und die' daraitf erfolgten Kreuz*
tilge ^anlafstt Wena-*irlles Obif;« wirklich
geschrieben ida stände ," \ifci1 es tu Gregor*t
Zeiten aU- 4twii Ootchehenes tür^e 'f-^ferzihlc
wdcdf n fL! jNMs konnte . Si< «d^iesem «ul Waiur-
f ebetätichkek , : dat. Ist , juf iG r e g o^ *« Reise,
•uf dte /obnfi Urbeber aufgefübrcen , Begeben*
heiten , ük) auf Cr egor'i Charakter« ^egrttn-
iJeten -^lii^e entgegien setxen? Gew^^ Aicbt»
Anderes, ak was iti^n alle Welt/ zugeben
mr^^ d/iA ^,^brscheiniichkeit noch nicht Wahr*
Beit sey ;' ^Vig^^en 'abejr. auch Sie ohne Wei*
gerung einräumen wurden, dafs man ^ch bey
itncAligetihi« fori rohen Dingeik «eeh'niit
41er blotsen Wahrseh^inIicbkeir,'st]Att der Wahr#
keif, begnilgea iniifse» - ^ i-.
K
Wcfiii fitm der hitftoritebe Kififstlertdugdo
Sciiluft !ti' sein 'Kunstwerk>aitfnlh«e,) ihir nüt
den wirklich wahren 'ftiafsachen vom J. 1055.
und mit den bypothetiich Wihren .vom J* 1056
iHül-fo62.' In Verbiadunf 'Setzte, und dana
die wekeni Bei^ebenheitan- Y«oa den Jahren #063,
^e^'1073« V60 fenen ableicete:>konnten Sie ihn
Wt^lbesebiildif^ttv daß 4t den SchJuft atit
der Luft' g«egti£jn, ^der/ ifodein er: Hilde
btand nttn*izum Urhftber *der BegebenheUeo
in Msxikc^^tDtfCihte , die Tb^tMchm telbit er»
di^hr^t habet ,',Er soHr'^Mgen Sie, aeino
Wafhrschetnlichkelt mxt nicht fiir Wafarhdil
itMgdbta;^* ' Diis:tbut| das '«lÜl er gewift.likb^
•^,
lArenii #r seinen Vortrtf; Mtcti noch to positir
behaM^itetid eiilkleider. Er weifs e« ^:«ctodec
tetti voraiH, daft erV mh - L^ehi^ tu-? chutt
hat, welche das Stifservt k reine Gebiet d^r
htttoritchen Wahrheit kennen , imd das Leten
verstehetY« ' Oder toil e^'bey ^dem Satiet)d(pl
)eder Periode sagen und wiederholen { »,ffiM
99 Acht« lieber Leser;, was. ich dir fjn'ihlcp
9, ist nur Wahrscheinlichkeit y nicht Wahr Hfeit;
stich meines Theils halre es fiir ^atir/obet
f,an sich wahr, ist, mag Gott wissen!**'^
Sie fragen^ weiter
• t » ^ - • «
ni.
• r
»■ r .. -
wf^Vor «lle» Dingen, darf die Erhebiinf
„der Tbaisacfaen der EHcheinung #u
3, Thatsacben des Geistes , oder dieses
99 pragtnatisirende Kluglhun 9 in der Ge«
99 schichte einer Gesellschaft Statf finden»
99 die nie,— selbst in ihrpn Mitgiredern
99 früherer Jahrhunderte nicht,— eine ge-
yyh.eironifs volle» sondern nur eine
»ige he im e Geseilschaft wai*, die aus
f>einejr Menge in ihrisn profanen Bezie-
... i>bungen bekannter Personen besland^ dtff
9,a]so, wenn sie das Reich Gottes
9, in 'ihrem Heiligthume verbargen, sic^
9, diese« Zweckes btwufst sey n 9 ihn wei
^,nigstens Ein Mahl im Leben ausspre^
9>cfaen,' wenigstens Ein Mahl 2u ihrc^
9>Schi9ern und Nachfolgern sagen mufsten;
Jif ter tmtek kxmate , «einer Natur naeh. Nie»
inaficlea verborgen seya. Die Corporation der
•iiiletite, odeb die Bruderschaft der freyea
ftlmirer war also keine geheime Gesellfchaft.
^Mer «ie Betafi ei^i Oehmnniiä , welches, nach
llfig»he des älteiteö bekannten Rereptioai*
Met 9 1 wischen dem Meifter und dem neu*
liufgenommeneh Btiider lag, in den p bestand,
und Symbolisch Maüreresf genannt wurde;
«ie 1>esafs und hielt. laut des alten Maurer«
Verhörs , . vor allen Menschen aufser ihrer in-
jnigern Verbindung Kenntnisse geheim, welche
in libeln Händen schädliche Folgen nach sich
^^iehf^n, oder ohne die besondere Mittheilüng
der Logenlehre zu nichts frommen konnten»
pder durch den daraus entspringenden Nutzen
ijLud Vortheil fiir die Bruderschaft die Briidör
Jpst^V verbinden sollten* Die achte Frage des
Ver-hors zählt ditse geheimgehaltenen Künste
und Kenntnisse nahmeiitlich auf» Die fr,eyen
Maurer, Sieiiihauer, Bildhauer, Maler, Ver-
eolder tmd Goldarbeifer vereinigten sich nicht
um d^ese Kenntnisse zu verhehlen, zu bewah-
ren, in Geheim fortzupflanzen, und nur so
nebenber die höhere Baukunst zu treiben, son«
jjern sie traten in eine Bruderschaft zusammen^
ü m Prachtgebäude aufzuführen , und genossen
nur uebeoher die Vortheile der geheimen Kennt-
nisse, welche sie theils aus den klösterlichen
J^unstschulen mitgebracht, theils durch die
Mittheilung von einzelnen, über ihr Zeitalter
liervorragenden , Mpiichen erlanget, theils in
der Ausübung ihrer Kunst selbst erfunden hatten.
•31
In Ansehung: iw cBehren^Uhnten gebeimei^
Kenntnisse bildeten sie selbst in der Brüder«^
•chaft eine innigere Verbindung, nsacbte|i abeir
auch aus dem Daseyn derselben kein Geheim«
nifsi denn, laut der Antwort auf die sehntet
Frage des Verboi^s, verglichen mit der neun«
ten und eilften, waren die Brüder mir an deii\
Rechte und der Gelegenheit zu den Kenntnis«
sen, nicht an dem Besitze derselben, einan-.
der gleich ; weil et Manchen au Fähigkeit, An«
dern an Würdigkeit, noch Mehrern an Fleifs,
mithin an dem fehlte, Was zur Erlangung^
a II e |r Kenntnisse unentbehrlich war« Aus detia
AMen folgt gegen Ihre erste Behauptung, dafs
die Bruderschaft der alten freyen Maurer nur
eine geschlossene und a u s s c h I i e f s e n d e,'
aber zugleich eine geheimnifs volle, oder rich-
tiger, geheimuifsbesi tzende, Gesel^-
fchaft war«
Ihren übrigen drey Behaupthngen liegt eine.
Ton der meinigen, ganz verschiedene und in
der That höchst wunderbare, Vorstelluns^
vom Reiche Gottes zum Gründe; und wer
hat jemahls getr'iumt, dafs eben dieses Reich
6ot^es,in meinem Sinne, welches die
Brüderschaft der alten freyen Maurer allerdings'
in ihrem Heiligthume verbarg und Verbürgen'
mufste» auch zugleich der Zweckihrer^
Verbindung war ?! — *
Aus den unstreitig Sehten zwey Urkunden'
der Brüderschaft dem ältesten Receptioniadt^^
i38
nnd iem Maurer •Verhör, geht nach einer
•nerkannt richrigcn Exegese, die nicht <l«irch
Irpiiic, Ausrufungen, Wttzeleyen, aniilgliche
Bemerkungen, und dergleichen, widerlegt
werden mufsie, klar und bestimmt hervor:
dafs die alten freyen Maurer zu ihrem gemein*
tchaftlichen Kunsttwecke durch die p,
oder durch die Idee von Religion, Sitt-
lichkeit und Rechtlichkeit, durch das
Streben nach der Kunst, ohne dieTrseb-
federn der Furcht und Hoffnung gut
und Vollkommen zu werden, durch
das Streben nach einer reinen Freund-
schaft, die nur unter Guten möglich
ist, verbunden waren. Diese Idee«)und die*
tes Streben war das Band, nicht de;r Zweck,
ihrer Vereinigung. Eben diese Idee und die-
ses Streben bezeichneten sie mit dem symbo*
tischen Ausdruck: Maurerey. Diese Idee
und dieses Streben -war die eigenthilmliche
Tendenz des Pytbagorai sehen und Essaischen
Bundes; sie machten den Inhalt dessen aus,
H^as Piaton Philosophie, im hohem Sinne,
nannte; sie waren die Bedingungen des reli«
giÖs ethischen Staates, welchen Jesus, all
das höchste Problem der Vernunft, unter dem
Symbol eines gottliehen Reiches der Welt
offenbarte. Diese Idee und dieses Streben wa-
ren der Geist und das Leben aller Lehren und
Einrichtungen , welche die sogenannten ketze-
rischen Gemeinden, von den Gnostiscben an
bis zu den Frommen in den Thälern von Pir-
inoQt, dcff von dem Geiste Jcfu abgewieheaea
«39
Kirche ••otgegeiiaeliten; diese Ute unddiet«t
Streben was das heilige Band, welches dio
friedlichem, und heller sehenden Sohne der
Keligton in den Klöstern, Trotf dem herr-
ichenden Verderben, zu einer unsichtbarea
Gemeinde Gottes ,- wie s-ie Jesus beabsichti*
^et hatte, vereinigte. Und nun, wo lüge das
Arge, Irrige y Thorichte, jj^bwännerische
oder Mystische in der Behauptung: dafs sich
eben diese Idee und dieses Streben in der aus
den Klöstern ausgegangerten Bruderschaft der
freyen Maurer, nach de» Sinne ihrer Urkun«
(icn, erhalten habe, vor den fanatischen, ir-
religiosen.plauhensrichiernund ihrem Anhange
von ihnen geheim gehalten und mit der sinn^
l>ildiichen Benennung: Maurerey, bezeic^
net worden scy?
Wahrliich, oft mufs ich über die Verblen«
Jiing lachen oder seufzen, in welcher grofse
Meister in der Logenwelt wider mich Lärm
schlagen und schreyen : „Nicht das Reich
Gottes;" (also nicht die Idee eines religiös«
ethischen Staats , nicht der freye Glaube des
Von Religion ergriffenen und durchdrungenen
Geiiii'ithes,- picht die unbedingte, die ganze
Handlungsweise bestimniende Verehrung des
ewigen Gesetzes, nicht die unerschntterliche
Ehrfurcht vor der Majest'it des ewigen Rech-
tes, nicht die durch diese p enthüllte Kunst,
Ahne die Triebfedern der Furcht und Hoff-
nung gut« imd. vollkommen, zu \^erden:*-*
Aiofs und nichti Anderes verfteho
ich Hftter JemReicdie Goteet s)«— ««loiw
federn die Wahcheit, dn Gifte und das Schone,
yyHiimaiiität, ein Bund Act jl-tamfastendcstea
,', Menschenliebe, der alle Trentningea unter den
if Menschen t\\ heben sticht, der, ohne die besoo«
,, dern kirchhchen oder tbeo^gischen Meiniin-
yygen «einer Glieder anzugreifen, jie durch
,ydie Lehre vcm dein, iivorin alle verniiuftige
„Menschen einig siiyd, in dem Glauben ao
„Gott, an Unsterbliehkeic, an die Nothivcn*
„ digkeit der ausgedehntesten Kechtschaffetiheit
y, einigt; diefs und nor drefi liegt unter dem
y, Symbol der Freym«urerey verhüllt !*• — Also;
litcht die allumfaaseiKle Ursache, sondera
einzelne, aus ihr hervorgehende W i r k u o«
gen; nicht das Ganze, sondern ein Theil;
nicht das Leben spr ine ip, foniierh nur
einige Functionen des Lebens! Als konit-
te man das Wabre, Gute und Schone findea
und eirkennen ohne das allsrerkl'ärende Licht
der Religion ! Als konnte man sich dem Ideal
der Humanität andera nahern, als in reiner
Sittlichkeit und strenger Rechtlichkeit! Ab
tp'äre irgend ein anderer Mensch der allumfas«
cendesten Menschenliebe föhig, ah der im ho*
hern Grade, Religiöse, Sittliche^ und Rechtli«
che! Als vp'iren kirchliche und theolügiscb«
Meinungen und' ihre Afihinger gegen Angriffe
bey insend Jemanden mehr, als bi^y dem Man«
lie gesichert, der, von ReligiositSt, Sittlich«
keit und Rechtlichkeit geleitet , aus alle«
Theologien und «it den Lehren aller Kir-
chM
»4*
ehen clen tlaria liegenden r eil gl dsen Stoff
heraiisziliilidei) 9 und mit liebenden Gemi'ithe ,
zu beschauen weifs, folglich Niemanden bevor- -
munden, bekehren, verfolgen xvill, uncf wc««
der Trennungen machte iioch Trennungen
anerkennt !
Meine Antwort auf Ihre <)rey ^ehauptui)-
gen mögen nun folgende drey Gegeusütze aus-
sprechen:— [
b. Wenn gleich die Bruderschaft der^reyeii
Maurer die Idee eines religiös -ethi«
sehen JStaates, öder' das Reich Gottes
in dem aufgestellten Sinne, in ^ ihrem
« Heiltgthume verbarg: so ^ar deswe»
gen diese Idee noch nicht der Zweck»
.son()ern liur das einigende und lei» ,
lende Band, ihrer Verbrüderung«
^. Dieser einigenden und leitenden ^Jdee
waren sich die freyen Maurer bewiifst»
und sprachen sie auch vor ihren vi^.iir-
dig befundenen ^ehiilern in der Repep-
tio'tisa6te durch, die Vorzeigung und
Erkl'iruiig der p aus«
d. Es ist also dieser Gesellschaft durch
kein pragmatisirendes Klugthun in ihrer
Geschichte das Reich Gottes als Zweck
untergeschoben. Sondern die einigen«
de und leitende Idee ihrer Ver«
bihdung aus ihren eigeneü Ujrkiiildeft^
^ t€Alef*^ Briefe. £16]
34^
ohne Kumt tind Zwang, «Ufgetuitteh
worden.
Sie fahren in Ihrer Illten Frage fort:
91 Ziemt et eineim speeulativen &c^ Manne,
,9 aus ThaCsachen des Geisrei eine Ge-
,» schichte von fünfzehn Jahrhunderten
,y zusammen tu setzen , und das Phantom
^ durch die tauschenden Farben der Dicht-
,»kunst zu einem, Leben und Wirklichkeit
^ylugendcnt Gebilde zu machen?''
/
Das ziemt ihm nicht; und zum Glticke
liat Ihr Mann das auch nicht gcthan. Er konnte
l>ey seinem Uittersucbutigen die Bruderschaft
dec freyen Maurer nur aus zwey Gesichts-
punkten fassen $ entweder aus dem des Zwc«
ckes ihrer Verbrüderung, oder aus dem der
einigenden und leitenden Idee ihrer
innigem Vereinigung. H3tte er sie nach dem
erstem genommen: so wäre seine Arbeit
eine Geschichte der Art und Weise geworden,
nach welcher, und der Mittel, mit welcheo
die Bruderschaft im Laufe der Jahrhunderte
ihren Zweck verfolgte; eine Geschichte der
eigentlichen Baukunst und ihrer vorzüglichen
Meister« Weil aber Ihr Mann diese ehrwür-
dige Gesellschaft aus dem Gesichtspuncte dec
leitenden Idee ihrer innigern Verbindung
betrachtete, und auch nur aus ihm betraab*
ten wollte: so mufste sein Versuch werden,
wat er in, eine Geschichte der Idee,
«4S
ihre« Urfprtfngei, ihrer Forfpfiancung unter
mannigfaltigeli Benennungen und Gestalten,
ihrer Ueberlieferung an die ^ Briidersbhaft itt
freyen Maurer» der Art und Weise , ^ie die-
se 'sie äufFafste, darstellte und fortpflanste,
endlich der Veranlassungen und Umscände^
unter Welchen sie dieselbe fahren iiefs, und'
dann allmahlig wieder zurücknahm« In dem
Allen hat Ihr Mann nichts aus Thatsaehen des
Geistes, wie er sie versteht, zusammengesetzt^
kein Phantom zum lugenden Gebilde gemacht:
sondern die Resultate seines Forschers so ge*
geben» wie er sie gefunden und bald für
wahr» bald nur fiir wahrscheinlich, gehaltea
hat« Dahey ist auch ihm begegnet, was Tau-
send« seines Gewerbes eben so wenig, als er,
EU vermeiden wissen} bald hat er sieh sein«
Leser zu unwissend , bald zu gelehrt, gedacht,
und dadurch irre geleitet; bisweilen dort dio
Angabe der bestimmenden und begleitendea
Umstände, die Zeugnisse und die Gntnde ge»
häuft, wo mancher gelehrte Leser entweder
sie besser wiAste, oder ihrer gar nieht be*
durfte, bisweilen dort, ohne Anffibrupg der
Zeugnisse und Darlegung der Grtinde, sein
Fiirwahrhalten behauptet, wo selbst beriihm«
ten Meistern kaum noch eine dunkle Ahnung
voQ der Sache aufgegangen ist,
„Und wenn ihm das,** sagen Sit weiter,
^ als I ■ d i V i d u u m> in der That geziemt,
„(wie es denn das unveräufserliche Recht
,9 eines jeden freyen Geistes, ist, zu Aqu
■99
91
«44
fysen Ausiibtiog ein innerer' Draiig ihn un*
,,.iwiderstehlicb hinzieht, die Weltge«
9, schichte mit seinem Mikrokosmus in
9, Einklang zu bringen) : ist es <lein G e-
lyschich tschrei^er erlaubt, eine
„Darstellung dieser Art für eine
I, kritische^ Geschichte auszugeben? Eine
kritische? Verträgt sich da's Wesen der
Kritik tnitThartsachen des Geistes? Er»
kennt sie nicht vielmehr nur die That«
9, Sachen der Erscheinung als Basis dessen
,, an, was sie für wa&r annehmen soll^
^,Und ob ^ie gleich ebenfalls combiniren,
' yjSpekuliren, sogar idealisiren mu fs^
^yWenn sie zu genügenden Resultaten ge-
,, langen will: darf sie aus er^ichfete«
^ „ Thatsachen der Erscheinung combitiiren»
„ spekuliren und sie idealisiren?
„Eine Darstellung dieser Art" darf der
Geschichcschreiber allerdings nicht füt eine
Isritische Geschichte ausgeben; aber der Ver-
such' Ihres Mannes ist keine Darstellung die»
ler 1^ru Die historische Kritik hat mit dea
Thatsachen des Geistes- durchaus nicbts zu
thün;: diese sind: ausschiiefsend das Obje^ei-
iier hohem Kritik, als die historische ist;
aber Sie iniifsen es an Ihrem Manne schoa
brüderlich dulden, dafs er in seinem, Versuche
bey m^ieher Thatsac}ie der Ersc)ji>ei uung^
nicht nur die^ h istorische, 0onde]^t\ mit
ihr auch die psycho log-i sc He Kritik und
'die Kritik des xeii^iosen Sinnes
245
««gewendet h^t, um «n der Thafsacbe der
E r s c h e i u u H g (zur Materie), atich die ThaN
9a1:h6 des Scheines (die Form) auszuroitcelo,
nnd fc«yde durch die Tba^sache des Geistes
(d'ufcb das Leben) zu verbinden. Keine Kri«
tik darf ans erdichteten Tbatsachen der Er-
scheinung cotnbiniren &c. ; — Aber halten Sie ia
detti Versuche Aires Manncfs eine Thacsache - '
Airt nicht gleich filr erdichtet, \;veil er die
Burgen und Zeugnisse dafi'ir Tve^gelassen hat}
-«oder weil einige Schriftsteller aus eben den-
selben Qiiellen andere Resultate, als er, her-
ausgebracht haben; oder weil sie sefnen Be«
liaUptungen geradezu widersprechen; oder weil .
€in und der andere grofse Meister in seinem
heiligen Eifer ftir sein Fürwahrhalten ruftr
^Was Ihr Mann behauptet, ist Lüge!"
«
* „Wird nicht der ungebildete Leser
„einer solchen Geschichte auf das grob^
„lichste getäuscht! '* , .
Dinrch ^Ine solche Geschichte freylich f
aber der VerstiÖh Ihres Mannes ist keine soL
ch6; tiitd für ungel^ldete L«ser ist er eben
so wenig geschrieben, als Euler 's Anaiysig
^s Unendlichen für Rechner, die noch nicht»
ti^elter wissen^ als die fünf Species und dar
Sitnhdhieifls*
• \
„Wird nicht der gebildete, selbst-
„ d e n k e'n d e , religiöse Le&er auf eine
„ihm durchaus wifsfällige Weise bevor«-
\
$4$
9,tfiUQdet, mit Ami^tf n t|ntfrh«Iten, Ji«
9» ihm fremd iind, anstatt dafs er lieber
9, selbst aus den eiofachen Thatsacheii d«r
,y Erscheinung den Zusammenhang derscl«
»hen mit der bohero Weltordnuog hcc«
S9«U8 fände!
Wenn sie unter diesen Lesern aueb mir
ein Pl'itzghen gönnen wollen : so antworte ich
für mich mit einem aufrichtigeifNein! Den«
venn ich ftir mein inneres Leben, nicht für
inein aufscres Treiben und Scheinen, lese; sa
ist mir jedes historische jWerk willkommen»
in welchem ich andere Anschauungspunfle des
Unendlichen, als die meinigen,-«^ in den That«
•achen der Erscheinung andere Thatsschea
des Scheines aufgedeckt, -^ eine andere Th^it'
Sache des Geistes, als welche ich fiir niick
gefafst hatte, ergriiFen finde« Der Verfasser
desselben ist mein befreundeter G^efihrte,
nicht mein mifsfülliger /Vormund. Ich er*
weitere den Umfang meiner innern Welt, in«
dem ich die seinige in mich aufnehme; und
wras, wegen der Beschranktheit des menschli«
eben Beschauungsvermogens, nicht unmit-
telbar mein werden kann ,* wird es mittel«
bar, indem ich meine Anschauungen mit den
scinigen vermehre^ Auch will ich nicht im«
»er und überall nur meine Ansichten finden i
denn das w3re einseitig. Einseitigkeit aber
und Religiosität 'schliefsen sich in einem gemes-
senen Verhältnisse einander aus : darum jiebe
ich auch die Oarsiellunf splcher Aiisiebten,
»47
die mi^ noeli gintfrtnid itnj. Der Ziisam*
menhang der erscheinenden Begebenheiten mit
der hohem Wekordnung ist so mannigfaltige
all die letztere ttnerme&lich und unendlich
ist* Wie froh wlre ich, wenn ich auch nur
bey einer einEigen Begebenheit alle die vCT-
•chiedenen Thatiachen des Scheines und dea
Geistes erfahren konnte, welche, aufscfr der
Einzelnen» die ich in meiner Innern Welt
find aus meinem AnschauungtpunAt dea Alb
gefunden habe, tausend Andere bis jetzt ent*
deckt haben » und Tauseadc in Zukunft doch
entdecken werden!
Und hiermit w'ären Ihre Fragen beantwdf«
ist. Sie werden daraus ersehen, dafs mIeK
dieselben, gegen Ihre, für unfehlbar erklSrttr
Muthmafsung, eben so wenig zu einem Lü-
che In, als flur Verzweiflung, gebracht
faaben. Ihnen blmbe ea nun heimgestcllt, ob
Sie „den GesichtspunA, aus welchem Sie meU
fpütn Versuch ei^ier kritischen Geschichte der
„Freymaurerey ansahen und längst insaken,^
noch langer fest halten, oder mit einem aokf
dern verwechsein wollen. Was Sie isnch fvlh-
len mfigen^ ich durfte das wenigste dabey ver«
Heren«— Nur noch iiber den ScUiiff ihrct
Briefes einige Worte 1
9,Zwey oder drey,** ta^ Sie, ,»melr
9,netbalben auch zehn und snehr verei*
„nigte Bruder, die einandihr an Tiefii
i,des Gemiithes, an Allaeitigkett ift
-•IT
iiT)er Ansicht JesiU«iV)er8uii»DineInfniog9i|
„ifumerhio f«ir* sich eine Gesj^ichc^ der
•9 Freyma lirer- Brüderschaft erBinneii, wie sie
v^^^^-tvi^f ^n> emporgehabfiien Qeii(te tusagt
'^..r. f^^id sich juch Her€eiislti«( ip ideale
.'..V »tTräupe verliere»;: aber laiitmiifsen Ü9
•;S ^iiher'diefe Tjpäui^e nich^ werden» noch
^ib 9EVV0*|ig^r «desn Hefte, in das sie «ie er-
)hV»»w^ niedecz«ichiieteii , die fyutsT&htih
9i\i\ 9^fi:b«ii; lirirische Geschichte«"
(!: , tcii tneiiie hing^euy ^{9 weder a^wey odec
^rey, noch zehn oder hiinde/t, ßri'ider *fuc
iich eine Geschichte der Frey mau rer-Brüdef-
ülll^r. ^sinneii, iin^^^iNr eiiien his^drifchen
fi^^Aii^and iu ideale Träume »cK. verlierea
4iri;fi^i> 9 andern h0 spUen vor allem ujitec.
%|cli ^sm^chen, ob sie dif Rriid^rscj^aft nacb
4fiHi !21:W e e K.e ihrer Ver.briiderimg, oder nacii
fk^ finigend^ tiii4 Jeife^den 'Idee ihrer in-
»Jf(«fii?^V«?rUiitdii«f ,.. ^etiacbten-5 ob uc die
fttS'AhJ P h I.e. d er h 6|ifl rn B« t|ik \i nsjty oder
^%z(Si.9t^ cb icht ^, di»«er.Jde« wV«»bea
wioilitnp- .jrlabe^i > Ue sioh füll die» l^(ziere jent*
srfrif 'k»^ «ö: si(4M9ki sie mit der A(i«mineliuAg
dffvM^.ittiM §i)fri^aQiileii^Urkitndea der Bru^
4«*ihÄlSll < iiacJitfa' i^Öge* exegeti^chfio . ?rni-
cipieiiy die Arbeit anfai^eo» »oc^a^ld »iibter-
Stichen, ob dieselbe von den Stiftern der Brii-
dfempl^afrÄ^JbM>i|(0sch%ifen^t 9dl9r ob sie schon
frtfhttr,'::tiibf)ttteb nntec verschiedenartigen Ge-
iiyilh ttttdTytn&Qliscb^b ßenehnuif gon,« de gewe-
sen- iey:!; ßimif6iale. dieses : 10 bab^.sie deq
\
^4>
y«s^rimg und 4ia Forffpfldnfuag derfelbt n« k%
JiftSit ibre Kenntnifs des tnittkcn, friih^n uncL
frühesten Zeitalters reicheCy. rück wir es zu ver-
folg«» 9 .lim ^ie Möglichkeit -und 4iew.ah^;(r«
oder die wah.rsch.eiiiUcbe, Wirkiichkett;
zu erforschen^ auf welche Art und Weise
sie 4^1 f dise «AWidertcbaft dl*r . frey^n :Mmrrer
gekojaipien sey. Von hUrAis haheii sfe^i uufs
tersucHeii, in welphem.^inne und mtkMt^ch^
Ualt^pg d^sQ Id^e die? einigende w^ Itei«^
t e n >d e eiaec innigern Verbindung voerdeo JlorHi^
te; unter welchen Formen «ie di^ tkuder^chaft
daf'cCeilte i unter welchen . ^U(mstilnden*! sie. die^
selbe vcrbergea mufste; t^d unter ^welcbeor
Veranlassungen sie ihr verschwunden zu seyn
s^llieo. Uebera)! d>irfeit.*rte «ifs df m» k^tori«
scheu Gebiete. des äliotrn und niittlei*H Zeital-
ters, des Moneh»? iHid Kirchenwesens .nicht
heraustreten» sie miifeen aber Zeitalter, Mönch-
und Kirchenthum mit hif^orischer Kritik» mit
philoscrphtschem Geist^e und mi^^ r^Hig^^sem
Sinne 9 .in Vereinigung, genauer -ttnd ^i^lsei*
tiger prüfen und würdigen 9 als e» bisher in
alten, bist orischenCom^tidien und Ft»Ji^nteii
geschehen nt* Bey aller Kcnntniirs nhd. An-
9t|f9ngiiog iwird ihrq Arbeit dennoch tki<l^at)-
gelhaftes, Uner^9ie.^Qlles9 .nbgleichEr-
weisliches, viel Dunkles und Irriges
«mhältens wenu sie aber diefs» ^IhM gftich
im Anfange des Heftes, in fvelchcfs m dl4
Resultate ihres Forschens niederzeichnen, a»sv
drücklich bekennen ; wertn sie ihre ganze Ar4
beit selbst mir für einen V er suQh erkJft«
ftti: to' weift leh nicht, welche Gesionung
man verrsthen wurde, wenn mao fiemit der
Verdrehung der Aufschrift: „Kritische Oe-
schichte ,** statt: ,» Versuch einer kritisches
Geschichte,'* chikanireo wollte«
Die Remerkuag i dafs Sie eint gant wui«
derhare Idee von dem Universo in Ihrem 6e*
miltbe herumtragen mnfseot wenn Sie sieh
tu irgend finem Menschen, oder auch in »V^
len menschlichen Individuen tusammen, eine
ilSseitigkeit in der Ansicht von demselben
denken können -:- werden Sie mir gewifi ver»
seihen«-« Sie sohliefsenx
*
^ ist es der Zweck der FreymaureN
^ßriidersohaft» das Reich Gotteft
^ortcupfhrnzen: so mufs diese Fort»
„pflancung durch das Medium der i^UU
^lebenden Geechlechter, dur^h die Men«
„sehen, wie sie sind, geschehen; aui
9, diesem Grunde darf der 2weck nicht
^tdealisirt, sondern mufs in Frosa liber*
gysettt, ausgesprochen werden; denn ihn
^dem Fassungsvermögen der Bewabrer
,,und Fortpflanzer entrücken, heifit» iha
9» für sie veimichten.*'
Der VerfSisser einer Geschichte der alten
Maurer -Bruderschaft hat sich um die Zwecke^
welche das neuere Logenwesen verfdgt,
Biehtsiu bekümmern; er hat nur die einigende
und leitende Idee derselben mit seiner Auf merk«
351
camkeie festiubalfcn* WUemanIg wtircle jede
Gesellschaft handeln « welche sich die Port«
pflansung. des göttlichen Reichet
XU ^em Zwecke ihrer Verbindung setzte;
denn das Reich Qottes ist in dem Innern»
nicht in. den Sufsern Verhiltmtsen des Men*
sehen : aber die Idee eines religiös -rethischea
Staates, von Jesus , nur symbolisch, Reich
Cottes Ond von . der Bruderschaft der altea
freyen Maarer, eben so sinnbildlich» Maure*
rey genannt, konnte sehr gut zur einigen-
den und leitenden Idee einer innigera
Verbindung in der Gesellschaft erhoben wer«
den , und ward es auch wirklich.
Dafs die zwey Sätze}
Dtfr SociaUweck der alten Maurer«
Bruderschaft war die Fortpflan«
zung des göttlichen Reichet
oder des religiös - ethischen Staates s •
Die einigende und leitende Ideg
einer innigem Verbindung in der alten
^(aurer - Brudersc^|t war die Idei»
eines religiös - ethi^pen Staates untec
der sinnbildlichen Benennung M a i|-
rereys
Aeu sa wenig, als' die zwey folgenden:
Das neuere Logenwesen soll sich die Fort»
^pflan$ung und Ausbreitung des
religios*ethiscben Staates zum Zwtck<«
fetieni
Pas nettere logfetiweien roll die Erwe*
ickung, Belebung, Erltai/ting, Darstel-
* lung ' und FortpfianziiAg der I d e b ei*
nes religiös -ethischeh Staates, in den,
und durch die, von dei* alten Brilder-
achaft nberlieferten Forcen, als seinen
' Zweck anerkennen;
identisch sind ^ dafs der erstere uJ)eraU Unsinn
der letzeere überall einen richtigen^ dem Fas-
sungsvermögen der Bewabrer und Fortpflanzer
angemessenen Sinn ausspricht—- werdep Sie,
ohne meiner weitern Dedu^ion zu lediirfen,
einsehen« Vieles, was ich Ihnen und Ande-
ren über die in diesem Schreiben berührten
Gegenst'inde noch sagen konnte, habe ich in
osekien An^ichtfen ' von Religion ^iind
Kirchen chumi in m einem Abitlard und
HeJoise; und in. meiner The ret^ia . bereits
80 deutlich und vollständig,, als es /mir mög-
lich war, gesagt. Gern erlasse ich Jtdcm
die Last, es zu lesen und zu beiden ken, wenn
er mir die Forderung er^äfs^, "an ihn noch
besonders zu schrd^en , was ich fiir alle Welt
habe drucken lass^T Hat er aber' das Seini-
ge gethan, hat er das Ein Mahl Hingegebene
gelesen und durchdacht, und er MH mir die
- in ihm aufgestiegenen Zweiftl vn^'BvdcitkHcli»
Ibeiten ohne Ironie und MuthwÜlei) ' mitthei-
len: so werde ich* ihm eben .so 'bereitwillig,
svitt Ihnen, Stand halten und Rede stehen*
Es ist zu arg, wenn Sie sag^il:^ »jOs^ü
nicht £in Leser auf der weiten Welt m^einea
»53
Mikrokosmusf^^ganz atifFassen und sich ancig-
„lictt könne/'r. Vielleicht gelingt es mir, den-
selben diireb ti^yliegendes T a p i s , wenigstens
Ihiien, mehr, als durch alle Abhandlungjen,
fafslich zu machen; woJ)ey" ich mich jedoch
geflissentlich enthalte, durch eine Erkllirung
des Bildleins'Sie, oder irgend einen andern
Beschauer desselben mifsfallig zu bevormun-
den, . Nur einigen Fragen*, welche Sic etwa
an die stumme Tabelle thun konnten, will
ich zuvorkommen. Also —
„ Wenn sich das Universum in der Idee des
„Unendlichen abspiegelt, warum ist die Sphä-
re, welche diese Idee versiiwi.bildet, nur zur
Hälfte beleuchtet? — Warum geht der Licht*
^, strahl auf die Sphäre ^er anschauenden Ver-
„ nuuft nur alis einem einzigen Punkte aus l
99
♦»
Das Erstere, weil' sich das Universum
• eilest in der Idee, de« U^nendlichen
nicht ganz, sondern nur in soweit es dar
Unendliche ist , nicht auelk in ' sofern es
das Em^ig«, Heilige, Gf^ttiiche oder
das a B s o I irt e S e y n ist , abspiegeln kann«
Das Letiterei, weildie Anschauung der Ver»
nunft das^^Univeirsum^^nur.aus einem einzi^gen
Putikte fassen kanh^ und aus diesem ihr die
Idee des Unendlichen vor allem Andern ent-
gegen stiraMet*
d54
^ Wat sollen In iet SpfaHre der Vernunft
„die Benennnngeti, Id«e, Seynund
,,Philosop'h*ie, bezeUhlltn ? '*
14ec (Denken) und Seyn sind die bey-
den Pole der Kraft, deren eine Richtung nach
Innen, die andere nach Auisen» geht; Phi-
losophie ist die uniehrbare, nur durch die
Anschauung des inncrn Sinnes erreichbare,
Wissenschaft des st>sotuten Denkens und Seyns.
fio sind die beyden Pole des Gefähls My-
0ticismu8 und Liebe, die Pole der P h a d-
tasie, Contenplation und Pan theorie
(das Erschauen . des Allgottiichen) ; die Ten-
denzen des erstem finden ihre Ruhe in der
Religion, die Richtungen ^er letztem
ihre Wirksamkeit in der Poesie,~ Sie
werden diefs, ohne weitere Erörterungen, auch
auf die Bezeichnungen im Reflexe des Gemu-
thes anzuwenden wissen.
„Was ist das Gemuth?'*
Die Einheit der Vernunft, der Pbantaslt
und des Geiubls. Die drey Principten seinei
unbegrenzten Lebens sind Denken und Seyo,
Contemplation und Erschauung des Aligotcli*
eben, Mysticismus und Liebe | seine Lebens«
dufserungen Philosophie, Poesie und Rdigioo*
„Wodurch refledirt sich das Gemuth in
„dem Verstände?"
Durch das ßetpufstseyn $ und weil diefs ifl
•einer EnpfUnglichkeit au die Formta der Zeit
»55
und des Ratimts gebunden ist: so erscheinet
^iirch das Medium der Reflexion alles U n b e* ,
dingte unä. Unbegrenzte des Gemüthes
oder des Menschen an sich, (Homo-Nu*
fuenon) in dem erscheinenden Men-
schen (HontO'Phaenomenon) als ein B e d i n g-
tes und Begrenztes; mithin:
Die Vernunft als Verftand, die Idee
des Unendlichen als Begriff des Endlichen« das
absolute Seyn als beschränktes Leben]^ die Phi-
losophie ^ oder die Wissenschaft des absoluten
Denkens und Seyns, als symbolische Welter-
kenn tnifs»
Das Gefühl als Gewissen^ der Mysti-
cismus als Askesis, die Liebe als Tugend, die
Religion als Ethik;
die Phantasie als Sinnlichkeit, die
Contemplation als Frömmigkeit^ die P^ntheorie
oder das Erschauendes Allgottlichen, als Kunst,
die Poesie als Kirchenthum, in sofern diefs aus
Theologie, Mythologie und Cultus zusammen*
gesetzt ist.
„Warum ist dieß alles zusammen,-« der
„Reflex der Idee des Unendlichen und der
„Reflex des Gemiithes, der Mensch an «ich,
„und der Mensch der Erscheinung,-^ in die
„sinnbildliche Spb'ire des Universums einge*
„zeichnet?"
Weil diefs alles zufammen, so mannigfal-
tig und verschiedenartig es auch durch Begriffe
sich darstellen nag^ dennoch nur Ein Abglans
des Unenclliehen, nur Eine ThUtigkeit Jes Uni-
versums, unrein und dasselbe 'absolute De ii-
kenSeyn uiK^ SeynDenken ist«
Lasseti Sie tnieh meiue Worte an Sie mit
Hobbes schliefsen:
Mentif tuae et totius Mundifilia Philo*
Sophia in te ipso est. Nondum for*
iajfe figurata, sed gmitori Mundo,, qua-
- hs erat in primipio, informi similis.
Faciendum ergo tibi est, qiiod Jaciunt
ßaiuarü, qui, materiam exsculpentes
- fuperuacaneam , maginem non. faciunt^
fed inveniunt
( I '
\ »55
andl to Riunei gebunden ist: fp erscheioet
durch dat Med iiihi der Rtflexion «lies Unbe-
dingte und Unbegrensee des Oemiithes
oder def Meo toben an tith, ivmnijQetg)
in dem erscheinenden Menschen
((PctfVOfÄSi^oc) als ein Bedingte« Und Be-
grenztes; mitbin:
Die Vernunft als Verstand, diie Ideo
des Uneodkchen als Begriff des Endlichen, das
absohlte Seyn als beschränktes Leben, die Phi«
Josophie, qder die Wissenachaft des absoluten
Denkens und Seyns , als symbolische gelter«
kenntnifs*
Das 6efuhlals Gewissen, der Mysti.
cisttttis als Askesis, die Liebe als Tugend, die.
Religion als Ethik ;
die Phantasie als Sinnlichkeit, diQ
Contemplation als Frömmigkeit, die Pantheorie
•der das Erschauen des Allgottlichen, als Kunst,
die Poesie als iCirchenthum, in^sofern diefs aua
Theologie, Mythologie und Cultus zusammen-
gesetzt ist.
Warum ist diers alles zusammen,—^ der
Reflex der Idee des Unendlichen und der
Reflex des Gemiitbes, der Mehsch an sich,
und der Mensch der Erscheiaung , — in di»
sinnbildliche Sphäre des Universun^s einge«
zeichnet?^''
^ Weil diefs alles zusammen^, so mannigfal«
tig und verschiedenartig es aucfi durch Begriffe
aich darstellen mag, dennoch Air Ein Abglanue
»9
D
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Ä56
des VfttiKlIieheii, nur Ein« Th&iigkeititfi Uni-
.ipersi-iiiis , nur ein und (fasseibe absolute Deo-
keoSeyn und Seyn Denken ist»
Lassen Sie mich meine Worte an Sie mit
Hobbes schlkfsen:
Mmtis tuae et totiut Mtmdißlia Philo*
Sophia in te iß so est. NondumfoY'
tajfe figurata, sed genitcri Mundo, qua-
Us erat in primipio, informi - simitis.
. Faeiendum ergo tibi est, quod faciunt
ßatuarii, qui, materiam exscutpenUs
- fupervacaneam , imaginem non faciunt ^
/ed iweniunt*
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