lUSlror^, '.'.
HANDBOUND
AT THE
U.VIVERSITY OF
TORONTO PRESS
FINNISCH-UGRISCHE
FORSCHUNGEN
ZEITSCHRIFT
FÜR
FINNISCH-UGRISCHE SPRACH- UND VOLKSKUNDE
UNTER MITWIRKUNG YON FACHGENOSSEN
HERAUSGEGEBEN
VON
E. N. SETÄLÄ KAARLE KROHN
YRJÖ WICHMANN
777^
FÜNFZEHNTER BAND
1915
"R?"
HELSINGFORS
REDAKTION DER ZEITSCHRIFT
OOOOOCOCOOOOOC>(XXXXOOCOCIOOOC<XXXDOOOOOOCK)00<XKXXXOOOOOCOOOC)OCX^^
Zur geschichte der ünnisch-ugrischen 1-laute
(*/ und V),
bes. in den permisehen sprachen und im ostjakischen.
Nach Paasonen Beiträge zur finnischugrisch-samojedischen
lautgeschichte, Keleti Szemle XIII 260 ff., gab es in der finnisch-
ugrischen Ursprache drei verschiedene 1-laute: ein mouilliertes
/■ und zwei „wesentlich verschiedene" unmouillierte 1-laute. Dem
ersteren (*l') entspreche im inlaut in intervokalischer Stellung
syrj.-wotj. /'; /, j; wog. /'; j (i); ostj. l' (Trj.), l' (Kaz.), post-
dent. /' (V, Vj.), postalveol. f (O), i/, f (in den dialekten am
Irtysch und dessen nebenflüssen), f (Ni.); /; ung. gy; j; mord.
l, tscher. /, fi. I, Ip. l (a. a. o. 270); „ähnlich wie im inlaut hat
die fiugr. Ursprache wohl auch im wortanlaut einen mouillierten
/'-laut gehabt, obgleich es mir nicht gelungen ist durch ver-
gleichung der fiugr. sprachen unter einander vollkommen sichere
belege für ein fiugr. /'- zu finden" (a. a. o. 267). Die annähme
zweier wesentlich verschiedenen unmouillierten 1-laute gründet
sich auf das ostjakische: „Im ostjakischen finden wir nämlich
sowohl im an- als inlaut den Maut der anderen verwandten
sprachen in verschiedenen Wörtern verschieden vertreten. In
der einen wortgruppe haben alle dialekte ein stimmhaftes /
ohne reibungsgeräusch (in den meisten: Trj., V, Vj., Ni., Kaz.
postalveoler), zb. llDdi usw. 'blatt' (Karj. 217), vgl. wog. lüptä.
ung. level, ? f. leve (NyH 139); ost. pehk usw. 'hälfte' (Karj.
155); vgl. wog. pal, syrj. pel, IpS j^elle. usw. (NyH 24); in der
anderen dagegen begegnet in Trj. und Kaz. ein stimmloses L
Finn.-ugr. Forsch. XV. I
V. ,V U '^
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HELSINGFORS
DRUCKEREI DER FINNISCHEN LITERATUR-GESELLSCHAFT
I914 1922
Inhalt des XV. bandes.
Seite
Wichmann YrjÖ. Zur geschichte der finnisch-ugrischen
1-laute (*l und */'), bes. in den permischen sprachen
und im ostjakischen i — 55
MiKKOLA J. J. Die namen der Völker Hermanarichs . 56 — 66
ToivONEN Y. H. Wortgeschichtliche Streifzüge.
I. Baumnamen u. dgl. i. Fi. lehmus. — 2. Tscher.
iorJce. — 3. Tscher. osJco. — 4. Ung. nyarfa.
— 5. Ung. füz. — 6. Ung. nyir. — LpK olojn.
— 8. Wotj. ^'i9n/. — 9. Fi. herukka. — 10. Fi.
marasto. — 11. Tscher. cal^Tca. — 12. L. sargga.
— 13. Wotj. k'/p) etc. — 14. Lp. lappad. —
15. Lp. duorgga. — 16. Fi. salo. — 17. Fi.
koja. — 18. Estn. suga. — 19. Lp. csevdde. —
20. Ung. bor.
IL Einige kulturw-örter. 21. Fi. kokka. — 22. Fi.
käpy. — 23. Tscher. sops. — 24. Fi. lappa.
— 25. Fi. uudin.
IIL Lehnwortstudien. 26. Fi. harju. - — 27. Fi. kaat-
teri. — 28. Fi. kanaa, kanahka usw. — 29. Fi.
kiita. — 30. Fi. kiuttu. — 31. Fi. paita: ma-
hapaita. — 32. Fi. paljo. — 33. Fi. reipas. —
34. Fi. sorva. — 35. Fi. värtämies. — 36. Lp.
fidno. — 37. Lp. vahas. — 38. Ostj. jorne. . 66 — 90
Donner Kai. Quelques traineaux primitifs 91 — 104
Zur geschiclite der finnisch-ugrischen 1-laute
(V und V).
bes. in den permischen sprachen und im ostjakischen.
Nach Paasonen Beiträge zur finnischugrisch-samojedischen
lautgeschichte, Keleti Szemle XIII 260 ff., gab es in der finnisch-
ugrischen Ursprache drei verschiedene 1-laute: ein mouilliertes
/■ und zwei „wesentlich verschiedene" unmouillierte 1-laute. Dem
ersteren (*/') entspreche im inlaut in intervokalischer Stellung
s\TJ.-wotj. l'; i, j; wog. t; j (i); ostj. l' (Trj.), l' (Kaz.), post-
dent. /' (V, Vj.), postalveol. r (O), i/, f (in den dialekten am
Irtysch und dessen nebenflüssen), t' (Ni.); /; ung. gi/; j; mord.
/, tscher. /, fi. I, Ip. l (a. a. o. 270); „ähnlich wie im inlaut hat
die fiugr. Ursprache wohl auch im wortanlaut einen mouillierten
/'-laut gehabt, obgleich es mir nicht gelungen ist durch ver-
gleichung der fiugr. sprachen unter einander vollkommen sichere
belege für ein fiugr. /'- zu finden" (a. a. o. 267). Die annähme
zweier wesentlich verschiedenen unmouillierten 1-laute gründet
sich auf das ostjakische: „Im ostjakischen finden wir nämlich
sowohl im an- als inlaut den 7-laut der anderen verwandten
sprachen in verschiedenen Wörtern verschieden vertreten. In
der einen wortgruppe haben alle dialekte ein stimmhaftes I
ohne reibungsgeräusch (in den meisten: Trj., V, Vj., Ni., Kaz.
postalveoler), zb. llBdt usw. 'blatt' (Karj. 217), vgl. wog. lüptä.
ung. level, ? f. leve (NyH 139); ost. j^^bk usw. 'hälfte' (Karj.
155); vgl. wog. pal, sjTJ. pel, IpS j^elle. usw. (NvH 24); in der
anderen dagegen begegnet in Trj. und Kaz. ein stimmloses I.
Kinn.-ugr. Forsch. XV. I
Yrjö Wichmanx.
das in dem erstgenannten dialekt zugleich stark spirantisch ist,
in V, V'j. ein postdentales stimmhaftes l, in O ein alveolares,
in den Irt\'sch-dialekten, sowie in Ni. ein f-laut (zunächst aus z,,
resp. l [im inl.]), zb. süd-ost. üt, Ni. tif, Trj. lil usw. 'atem'
(Karj. 209); vgl. wog. Idl, S3TJ. lol, f. löyly, IpN leetdä, ung.
Ulek (NyH 28). Da man nicht einsehen kann, warum ein ein-
heitlicher urlaut sich im ost. so differenziert hätte, liegt der
schluss nahe, dass das ostjakische eine ursprüngliche Verschie-
denheit widerspiegelt. — Im samojedischen scheint keine Ver-
schiedenheit in der Vertretung der verschiedenen urostjakischen
Maute vorzuliegen" (a. a. o. 260-1).
Bei einer Untersuchung der finnisch-ugrischen 1-Iaute bin
jch zu einer auffassung gekommen, die in wesentlichen punkten
von der oben referierten abweicht. In der hoffnung, dass meine
diesbezüglichen beobachtungen zur aufhellung der geschichte
der fraglichen laute beitragen können, erlaube ich mir dieselben
hier mitzuteilen.
Alle finnisch-ugrischen sprachen besitzen (wenigstens
mundartlich) ausser einem unmouillierten l-laut auch ein mouil-
liertes r. Die feststellung eines ursprachlichen ""^l- bezw. "^l'-lautes
wird jedoch durch mehrere umstände erschwert: die mouillierung
wie auch die nicht-mouillierung kann sekundär sein; der heutige
l-laut geht in gewissen sprachen lange nicht immer auf einen
ursprachlichen l-laut zurück; das verfügbare lexikalische mate-
rial ist lückenhaft und oft unzuverlässig. Auch das permische
l bezw. t kann bekanntlich sekundär sein, und zwar nicht nur
in Verhältnis zum entsprechenden urfinnischugrischen, sondern
auch — wenn auch seltener — zum entsprechenden urpermi-
sehen laute. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass — wie aus
dem unten angeführten hervorgehen dürfte — der im allge-
meinen distinkte unterschied zw ischen / und /' sowohl in hinter-
als in vordervokalischen Wörtern in den permischen sprachen
auf das urpermische zurückgeführt werden kann; und weiter,
dass nicht nur urperm. */, sondern auch ürperm. */' einem nur
auf urspr. *l-laut zurückzuführenden l-laut bestimmter anderer
finnischugrischer sprachen entsprechen kann. Für die Unter-
suchung der finnischugrischen 1-laute verheissen die permischen
sprachen somit einen dienlichen ausgangspunkt.
Zur gesch. der fiuer. 1-laute.
I.
1. Urper misch es */'.
Syrj. /' — ^^'otj. /'.
Anlaut.
S3'rj. Ud. V Iah 'der nahe daran ist zu weinen, weiner-
lich, empfindsam", Wied. 'schwach, zart' j wotj. U MU J M S G
l'ah "sch\\'ach'.
syrj. P l'aTcni 'zukleben, verkleben, bekitten' | wotj. U l'ä-
Icinf, G /'äJcin?, MU J lak/ni, M S l'ahii 'ankleben' (tr.).
syrj. I l'em, Ud. lern 'leim' (J), 'gallerte, gelee" (Ud.) | wotj.
A'IUJMS fem, U fem 'leim'.
syrj. I Ud. V S L P l'em 'traubenkirsche' I \\'otj. U G S l'em,
J M l'e»i, J MU l'öm id.
syrj. I Ud. V S LP l'ok 'böse, boshaft, grausam, schlecht',
L auch: "erzürnt', Ud. auch: 'der böse geist" | wotj. JMG l'ek,
UMUS leg 'böse, jähzornig'.
syrj. SL l'ukalnl, VP l'ukavni 'mit den hörnern stossen' |
wotj. MU J M S l'ekani, GU l'ekanj 'mit den hörnern stossen;
stechen'.
Im folgenden worte hat das wotjakische jedoch ein un-
mouilliertes /:
syrj. I Ud. V S L P l'i 'baumsplint' (Ud. V S L P), 'baumsaft"
(I P) I wotj. MU J G li "baumsplint', G auch: 'baumsaft'.
Inlaut.
syrj. Ud. hugla'vnis, V h/gl'avn/, P higl'crvn/, S L higl'alni
'\\-alzen, rollen (zb. eine kugel)' | wotj. G higil'es, M hig/tes, J
h/gtes 'rund', Munk. S ^hlgil'äs 'kugelförmig'.
syrj. \' S L P cluH 'speichel' j wotj. U J ditdi, M dil'ili, G
djl'd! 'speichel' (U J M), "ausgeworfener schleim' (G).
syrj. SLP gal'a 'kleiner stein, kieselstein, kies' | wotj. U
kel'i, J A:ö77, M hefi 'kieselstein'.
syrj. I lel'id, Ud. V S L Letka kel'id 'blass, bleich' (I Ud.
V S Letka), 'gelblich, gelb' (S L Letka) | wotj. U kel'it, J M kel'it
'rot. fuchsrot'.
Yrjö Wichmann.
syrj. I Ud. \' S L P hit 'kopfkleie, schinn, schelfer (I Ud.
y S L P), 'oberstes dünnes häutchen der birkenrinde' (Ud. S L P),
'dünne schale (der zwiebel)' (S), 'feine hülle des getreidekürn-
chens, dünne achel' (L) | wotj. U J M G kW 'kopfkleie, schinn,
schelfer' (U M J G), 'oberstes dünnes gelbes häutchen der tan-
nenrinde' (U J), 'kleiengrind' (J), 'roggenachel' (U).
syrj. I Ud. \' S L liol' 'zapfen, tannenzapfen' | wotj. U kjl'i.
G 'kul'L J kul'i id.
syrj. I hQl'ni, Ud. Icol'nis, V S L P lo/'ni 'bleiben, zurück-
bleiben; zurücklassen' | wotj. U G Jc/l'fni, MU kil'hii, J lil'ini.
M h/tni 'bleiben, zurückbleiben'.
syrj. I \' S P hl/' "böser geist (fluchwort)' (1), "teufel
(Schimpfwort)" (V), ' Wassergeist' (S P) | wotj. G l-fl. J k/f 'hitzi-
ges fieber, typhus' (G), "pest, seuche. cholera, epidemie' (J).
syrj. L P Jcel' 'hode' | wotj. U ke/an "die hoden".
syrj. Fokos Ud. komel' 'hülse, hülle, schale (der frucht)' |
wotj. UM kumel Mie äussere rinde des lindenbastes".
svrj. I Ud. V S L wo/' 'perle', P turl-mol,',L ni(r-mol'''moos-
beere' | wotj. U rmufi, G mufL MU J M muPt 'beere' (GMUJ),
'nuss' (U M).
syrj. I mil'es. Ud. \' S L mil'es. P mil'e's 'nachbleibsel (vom
essen, vom viehfutter), rest' | wotj. U G milfnf, J miFini, M
müni 'überbleiben, zurückbleiben, übrig bleiben' (G M), 'über-
flüssig werden' (J), 'an etw. genug haben, etw. satt haben' (U).
syrj. I \' S L P nal'h 'falle (für mause, hermeline, Schnee-
hühner)' I wotj. J M naHiJc, U nal'ß 'falle'.
syrj. I Ud. \' S L nol'. P n^l' 'vier' | ^^■otj. U G MU md'.
J M nil\ U nie id.
syrj. SL pal' : iJ.-ur 'fliegendes eichhorn', \]d. pal'[a-nr \d.^
P his-paf id. i wotj. G J piufo id.
syrj. Ud. 2^ßkit "klotz' | wotj. U puk/fo, M puhTo, i pukl'o id.
syrj. I ])eL Ud. \' S L P pel' 'ohr' | wotj. G J MU M j^el U
pel! id.
s\'rj. I pel'dni. P pel'dni 'losgehen, abspringen, absplittern,
abgespaltet werden, in stücke zerfallen', Wied. pelny 'split-
tern' I wotj. G jjfl'Jnf, U pil'mj, M pihii 'spalten, zerspalten'.
syrj. I vel'öni. Ud. pel'a'vnis V pel'avni. S L pel'alni^ P
pel'a-vni 'blasen" ] wotj. G pel'l'äni, U peU'cml. J M pel'l'ani 'bla-
sen, anblasen ; durch besprechung heilen (eine krankheit)'.
Zur gesch. der fiugr. Haute.
syrj. I V S P pol'dini, Ud. poMnis 'anschwellen, aufschwel-
len" I wotj. G\J puldini, J M piil'dini 'anschwellen (von der blase)'.
syij. Wied. sol' 'spiess, speer, lanze, pflock' [ wotj. U ml'f,
J M sali "stecken, stock' (M), 'stöckchen' (J), 'ballholz, ballschlä-
gel' (U).
syrj. S L sol' 'beim schmelzen in der sonne körnig ge-
wordener Schnee' | wotj. M sul' : s. Inn/ 'feuchter schnee'.
• syrj. LP sal' 'zum flechten präparierter baststreifen' (LS;
auch liin-sul'), S suf : himed-S. 'streifen birkenrinde', jcü-s.
"fleischstreifen' | wotj. U ifl'i 'zum flechten präparierter baststrei-
fen', AI sil'i : kut-s. id., sugon-s. 'lauchstengel'.
syrj. Gen. P tel' 'lichtes, junges gehölz von nadelbäumen',
Wied. P 'dichtes, junges gehölz' j wotj. GUJM ^e/"wäldchen'
(UGJ), 'wald' (M).
syrj. VSLP t'sa/\ I tsqü-t'sun, Ud. fkql'ei 'kleiner finger'
wotj. J fkl'i, GU Uel'f, MS t'kti, MU äöl'i id.
syrj. V S tsepel'ini, L S t'sepe'l'tni. Ud. t'sepe'l'tnis 'knei-
fen' 1 wotj. U G t'septttini, MLT J S UepiUtmi, M t'Sepil'tni id.
syrj. I Ud. VSLP uH 'feucht (das wetter), nicht gehörig
ausgebacken (das brot), ungekocht (die milch)' \ wotj. U G //',
J M S //' 'feucht, nass' (U J M S), 'frisch, neu (das brot)', 'nicht
gehörig ausgebacken (das brot)' (J).
syrj. I ul'is, S L ul'/s 'fett, dick (von menschen) | wotj. U
fl'fso 'fett, feist', G fl'is 'dick (von menschen)'.
syrj. I Ud. V S L vä', P vif 'neu' | wotj. G vU', U MU J
M S vii: id.
syrj. I vol'es, Ud. V S vol'es 'unterläge, streu' | wotj. U G
MLT M ijal'es, MU J S val'es 'bettpfühl, bett'.
syrj. I vgl'öni, Ud. vol'ja'vnis^ X vol'avni, S volalni, L vo-
l'a'lni 'leuchten, glänzen', Ud. vol'Tc 'glänzend' | wotj. Munk.
val'^ val'i: G ^cü'-val', M ^ciä-val'i 'glänz, Schimmer; glänzend,
schimmernd'; S val'k, M vai't 'glänzend, schimmernd, leuchtend'.
syrj. S vol'id, I vgl'Jcid, S vol'hid, P vol'kit 'glatt, schlüpf-
rig', I VQl''k, Ud. V S L volh 'glatteis; glatt, schlüpfrig' j wotj.
U G vel'iU J M S vorit 'glatt, eben' (UGJ M S), 'schön, gut' (M).
syrj. S L P votni^ Ud. volnis 'mit dem glatthobel od. scha-
bemesser einen bäum od. einen baumstamm abschälen' | wotj.
G vel'hij, M vel'ini 'bäume abschälen' (M), 'einen bäum teil-
weise abschälen' (G).
Yrjö Wichmann.
Ein sekundäres, aus ^' entstandenes /' kommt im wotja-
kischen in den folgenden fällen vor:
A. wotj. J MU l'cui ^ J iM S G jag. U dag 'fichten^^■ald
auf Sandboden' (J MU M S G), [dorfname] (U) = syrj. I jag.
Ud. V S L P jag 'fichtenwald auf Sandboden, hochgelegener
heidewald' (I V S L), 'wald' (Ud.), 'begräbnisstätte' (P).
wotj. MU lagir ^ G jalcor 'anker' << russ. aKopb id.
B. wotj. Munk. S M l'ahna ^ G jalcma 'schloss'.
C. a) wotj. Munk. J l'ugez --' M jugez, S jnged'i. MU
d'ugez, M duge$ 'geldbeitrag fijr heilige zwecke (beim opfer, bei
der hochzeit)' (U MU J S), 'die münze, aus welcher der Wahr-
sager weissagt und welche er behält' (M).
wotj. J MU higit -—JMS jugit, G jugft, MU dugit, U
d'ugft 'hell, klar; licht' = syrj. 1 Ud. V S L jugid, P jugft id.
b) wotj. J MU S l'-ukini, G i'ukinf ^^ M juJcni, U diücjni
'teilen' = syrj. H' S L juhii, Ud. jidcnj's id.
c) wotj. U MU J M S G ruk 'häufen' '-^ Munk. jid 'herde'
= syrj. Ud. jiik 'häufen'.
wotj. U J M S G fuhnes --- Munk. juhnäs Wied. juk-
mes, MU dußmes 'u'uhne, wake' = syrj. l juknies, Ud. \' S P
jiihnes id.
wotj. U G I'ulctanf, J MU M S fuktani r^ A-Iunk. jidctal-,
Wied. juktany 'tränken' = syrj. S L jnJctalni. V juktavnL P
jiiMa'vni id.
Wie ersichtlich, beginnen alle diese Wörter mit lag-. l'aJc'.
l'ug- oder l'uTc- (bezw. jag- usw.). Die verschiedene dialektische
Verbreitung des lautwandels in den verschiedenen fällen beruht
vielleicht teils auf den folgenden konsonanten {g od. Ti), teils
darauf, ob die erste silbe immer geschlossen ist oder nicht (vgl.
zb. U M l'id<mes "wuhne', aber U d'ukjni, M jukni 'teilen').
Übrigens können Schwankungen auch in dem.selben dialekt
vorkommen (vgl. J jugit -^ l'^git^ MU dugit — - l'ugit).
Durch assimilation des anl. konsonanten an ein folgendes
/■(/) ist das anl. /' entstanden in:
wotj. JMS l'aJfSi ~ MU d'zql't'Si U dq/'t'si. Munk. K
^jalci 'tagelöhner, arbeiter' < tat. Bai. ^jalc} 'gedungener knecht,
arbeiter' [vgl. Munkäcsi NvK XVIII 91].
wotj. J M l'el'tani ^ U del'tanj 'aufhetzen, reizen" (J U),
Zur gesch. der fiugr. 1-laute.
'aufregen, aufwiegeln' (M), vgl. syrj. V S de/'edn/, S dil'edni,
Ud. (lel'ednis, di/'edn/s 'reizen, necken'.
wotj. G I'd'l'qn, Munk. S ^l'olTan, l'el'l'an < *jel-nqH (jel
= "milch', nqn = "brof) 'käse'.
Ein sekundäres anl. l' kommt noch im folgenden worte
vor: wotj. J /'emis /^ J S jemis, U d'emis, d'em/s, Mü dömis
'frucht' < tat. Bai. jimei id. [\gl. Munkäcsi NyK XVIII 109].
Im syrjänischen haben wir ein sekundäres, durch assi-
milation entstandenes /' (<C *j) in: syrj. L l'etdeg -^ L Letka
S V jel'deg "pfefferschwamm' | syrj. I l'ol', Ud. l'of 'lachs' (Ud.),
'alter lachs' (I), Wied. lol 'im see überwinterter lachs' ^^ Wied.
1 jucl "im see überwinterter (magerer) lachs" | syrj. L Mni '^
S jol'ni '\orwerfen, tadeln, rügen' | syrj. Ud. ulTev ^^ L ut-jel,
P ul'-jcv 'süsse (ungekochte, ungesäuerte, ungekäste) milch'
(Ud. P), 'biestmilch" (L).
Sekundär ist /' ohne zweifei auch in syrj. L l'oJcfsim -^
\' i'tolt'nm. S nekfsim 'kiemen (der fische)' [zur etvmologie des
Wortes vgl. Setälä FUF II 232].
Die mouillierung des l' ist dialekt\^'eise verschwunden in:
syrj. Ud. leineg '^ I l'e^Jneg, Y L l'ezneg, S zel'neg, P Sel'ne'g
'wilder rosenstrauch" | syrj. I luJcön/, Ud. luka'vnis -^ \' l'u-
'kavni, S L lukalni, P l'iikn'vni 'mit den hörnern stossen' =
wotj. MU J M S te'knni, G U l'eMni id.
2. Urpermisches *l.
Syrj. l — wotj. l.
Anlaut.
syrj. I Ud. V laijcan, S lafkjan 'wiegenstange' | wotj. U M
laihan id. (M), 'tragbaum, Stange' (U).
syrj. I leböni, Ud. lebcrvn/s. V lebavni, S L lebalni, P ve-
hci'vni 'fliegen' | wotj. UG lohäni, MUJM lobani id.
syrj. I led'zni, Ud. led'znis, W S L ledzni, P ved'zni 'ent-
lassen' usw. i wotj. UG lezjnf. MUJ lezini, M lezni id.
syrj. I Ud. V S L le/s/d, P ve/sit 'scharf | wotj. U G le-
t's/f. J M le/Sit MU neßit « *lef'h-t) id.
Yrjö Wichmann.
syrj. I led'z. Ud. V S L led'z, P vedz 'bremse' \ wotj. UG J
Zwi, MU M ludz 'bremse, pferdefliege'.
syrj. I lesedni^ Ud. lefie'dnis, V S L lesedni, P vese'tni
'ordnen, bereiten, anpassen, zurecht machen' I \\'Otj. UG lestinf,
MU J M lestmi 'verfertigen, anfertigen, herstellen, zurichten,
bereiten, machen'.
syrj. I Uz, Ud. V S L lez, P vez 'blau' ] wotj. U G Vz, J
AI liz id.
syrj. I Ud. V S L li 'knochen' | wotj. U G li, MU J M // id.
syrj. I Ud. S L lia. V Ijva "sand' | wotj. U MU J M G liio id.
syrj. I Ud. V S L lid, P vid 'zahl' | wotj. J lid. G Ud id.
syrj. I Ud. V S L Z/w?, P vhn 'schnee' | wotj. U G limj,
MU J M limi id.
syrj. I Ud. V S L Z/5, ^ vis 'tangel, nadel' (I), 'tannen- od.
fichtenzweig(e); ofenbesen' (I Üd. V S L P) | wotj. UG Us, MU
JM lis 'tangel, nadel; tannen- od. tichtenzweig(e)".
syrj. I Ud. V S lis-va, P vis-va 'der tau' I wotj. \IOlfs-vii^
S M lis-vu id.
syrj. I \' S L lolni, Ud. loinis, P voini 'kneten (teig)' [
wotj. U laiin/, G lajhij, JM lahii id.
syrj. IVS Zo^?iy, Ud. lokn/s, L /aÄ-»?/, P vo^n/ "kommen' |
wotj. UG Ißtinf, MUJM UM in} id.
syrj. I lö. Ud. V lov, S L ^?, P vov 'atem' etc. j wotj. G
MJ lul, U Iml MU limu id.
syrj. I \^ S L loni, Ud. Zon/5, P «;o?«/ 'werden' etc. | wotj.
G U luini, J MU luini. lunni. M luni id.
syrj. lUd. VS lop 'mHz' | wotj. UMUJMG liqj id.
s^TJ. I liid, Ud. Zi(f7, P ?;Mf/ "wiese, kleines feld' (I P),
'kleine waldwiese' (P), 'weideplatz' (Ud.) | wotj. G J M U lud
'feld' (GMJ), 'opferhain' (J M U).
syrj. I V S L liidni, U ludnis, P vudni 'jucken^ | wotj.
G U Ifdjnf, J lidini, M lid7ii id.
Inlaut.
syrj. S L Letka asil, V P asiv, Ud. asuv 'osten : morgen' )
wotj. W^ied. asyl id.
syrj. P devja'vni « *delja'bii), Wied. P döldalny 'glän-
zen' I wotj. U dolanj id., M MU dolatini 'glänzend machen'
(M), 'glätten' (MU).
Zur gesch. der fiugr. 1-laute.
syrj. S L elni, V P evni 'beruhigen, besänftigen, stillen;
aufhalten, hemmen, hindern' | wotj. U G alinf, MU äutni, J
alini, M alni 'beruhigen, besänftigen, stillen' (U G J M), 'willig,
geneigt machen, bereden' (ü M), 'abraten' (MU).
syrj. \' S L gilid 'schlüpfrig, glatt' | wotj. ü G gilft. M
gilid, J gilit, g/mft id.
syrj. SL genM, P gerdeT 'rötlich' | wotj. J M gonkdes id.
syrj. I je « *jel), Ud. V P jev, S L jel 'milch' \ wotj. G
M S jel. J jöl, j^iu, MU dmu^ U (/eZ id.
s\'rj. I ji « *x«0, Ud. jiv, V P ^>, S L jil 'gipfel, oberes
ende' i wotj. G jil, JM jil, J ^Vi«, MU fZVw, U dil id.
syrj. I jiimö, Ud. V jumov, S L _;;"MmoZ 'süss, wohlschmek-
kend' | wotj. J M S G jumal. J jiimäit, MU d'umäu, U (Jamal
'süss, ungesäuert'.
syrj. I ^emi « *kelni), Ud. Tcevnis, Y P ^e'?;^/, S ÄreZn/
'waten' | wotj. UG IcoUnf. M ä;o?^/ id.
syrj. I Äf , Ud. \ P ^ev, S L Ä:e^ 'strick, bindfaden, schnür' |
wotj. U J M G lal, J MU käu id.
syrj. S L kelhii, V kevtn/, Ud. kevinis 'mit dem zugnetz
fischen' (S V), 'aus der suppe die besten bissen herausfischen' (L
Ud.), 'die sahne abnehmen, abrahmen' (\jd.) \ wotj. G JcalUn'f,
J kalt in/ 'mit dem zugnetz fischen*.
syrj, I Jc7, Ud. V P kiv, S L kil 'zunge" usw. j wotj. G U
k/l, MJ kil, JMU kitu id.
syrj. I kjni, Ud. kivn/s', V P ^/tJn/, S L Ä;/??i/ 'hören' [
wotj. GU kilini, J kilini, M ^/?n/, JMU kimin i id.
syrj, I jfcö, Ud. ko (elat. ^o/.s'), V Ä;of, L ä:oZ, P koii-gag
'eingeweidewurm' | wotj. U M kel id. — Zu beachten ist der
Schwund von l in Ud.
syrj. I Ud. V L Letka kola 'waldhütte' usw.; vgl. -ka^ -ko,
-ku in kerka, kerkii 'haus', vit'sko, vifskii "kirche' ! wotj. U G J
kuala, J kiiäua, MU kviia, G M hm 'sommerhütte', vgl. -ka,
-ko, in korka "haus', vnko 'Wassermühle'. — Zu beachten ist
der Schwund von / in den parallelformen.
syrj. I kgh, Ud. V S L kole, P kone 'es ist nötig' | wotj.
U M J G kuU, J MU kuujs id.
syrj. I küni, Ud. kuvnis. V P kiivni, S L Letka Ä-w/n/
'sterben' | wotj. GU kulfni, J kulini, M kiilni, JMU kumini id.
syrj. Wied. mölpalny 'vermuten, sich vorstellen, durch-
Yrjö Wichmann.
schauen' | wotj. U G malpuni', J M malpani, J mcuipani 'den-
ken, überlegen, meditieren, im sinne haben' (U G J M), 'meinen,
vermuten, mutmassen' (J), 'ahnen' (G), 'hoffen* (J).
syrj. I mi-kid, LM. V P miv-Tcfd^ S L mil-lcid 'verstand,
Vernunft' (I Ud. V S L), 'sinn, gemütsart' (P), 'charakter' (Ud. P) |
wotj. ü G mil-Jchl, J M mil-k/d, Mü innn-kid 'sinn, gemütsart,
gemütsstimmung' (U J MU G), 'charakter' (J), 'gedanke, meinung'
(M), 'wünsch, verlangen' (J).
syv']. I 717, üd. V P niv. SL nil 'mädchen, tochter" j wotj.
U G nfl, J M nil, J MU nha id.
s^TJ. I ndlini^ Ud. novlinis. V novlini, S L nollini, P
novjini 'tragen, schleppen' | \^'otj. G nuUfnf^ J M nullini, J
numlini, U nuldfni, J MU nuujdini 'tragen, führen, schleppen'.
syrj. I ne, Ud. V P iiev, S fiil, Letka nel 'pfeil' | wotj. J
n^'iu {<C *uel) id.
syrj. I ni, V P ntv, S L i'u'l. Ud. uiv-pu 'Abies pichta' |
wotj. G U nfl-pu, J M nil-pu, J niiu-pu, MU nhu-pi id.
syrj. I nilem, Ud. uilem, V S L nileni, P nive'm 'schu-eiss' |
^votj. U J M G mdem^ J numem id.
syrj. S »//n/ 'schlingen, verschlingen', nilalni. X iiilaviii,
P nivcvvnl 'schlucken, hinunterschlucken' | wotj. G nil/n/. J
nil int, J MU nimini, M /«/^n/, U nul'fnf id.
syrj. I ;2f7w/, Ud. nuvnis, V P nuvni, S L mdni 'lecken" |
wotj. G U niilini, J /ndini, M nidni. J MU nuniini id.
syrj. I öw/, Ud. o^'w/5, V P oun/, S L oZji/ 'leben, sein' [
wotj. GU uUni, J t*Z/n/. J MU ?m/nj id.
syrj. I ;9e/ (< *pel), Ud. VP ^et-, S L pel 'daumen' 1 wotj.
U pelt, M peli, J pöli, J MUi?%i id. — Das f in Munk. (wotj.
wbuch 584) ^pfdl, ^piUe ist wahrscheinlich ein druckfehler.
syrj. I pelis, Ud. V S L pelis, P pevis 'rüder' (V S L P),
'Steuerruder' (I Ud.) | wotj. G polts, M j^idis, J pulsan 'rüder,
Steuerruder'.
syrj. 1 pe, Ud. VP pev^ S L pd 1) 'seite", 2) 'halb, hälfte' |
wotj. G J M U pal, J MU päu id.
syrj. I pf, Ud. \' P pev, S L jj6>^ 'mal' | wotj. G J M V piol.
J MU 2^^?/ id.
syrj. I pe, Ud. V P per, S L pel 'brett" ] wotj. G J M U
pid, J MU pMw id.
syrj. I pesöni, S pelsalni, P pevsa'vni 'schälen, abschälen
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. ii
(zb. kartoffeln)\ P auch: 'aushülsen, auskernen' \ vvotj. G U
paUn?, JM paläni, iMU päuäni 'schälen, abschälen (die schale,
die rinde)'.
syrj. I pjsini, Ud. pivsinis. V P jiivsini, S L piUini 'sich
baden (in der dampf badestube)' | wotj. U pflaskfni, J M 2^llas-
Icini, J piuiasTcini 'sich baden (zb. im fluss)'.
syrj. I pöni., Ud. povnis, VP povni, SL pohii 'fürchten'!
wotj. MU pumini « * pulint) id.
syrj. I 57, Ud. V P slv, S L s/? 'klafter, faden" | wotj. G sil,
U staL J M 5?<Z id.
syrj. I sü. Ud. VP sov, SL sol 'salz' | wotj. GU silal, G
5.«/c<^, 5^«/, J M 5//aZ, J MU simän id.
syrj. I sulön/, Ud. sida'vn/s, V sulaimi, S L sulalni, P
suva-vni 'stehen' | wotj. U G sflinf, J siliiii, M -s/Zn/, J MU
siiiiini id.
syrj. P sevta'vni (•< *selta-lni) 'ein pferd (an drei füssen)
koppeln' I wotj. G seif an/, J söJtäni id.
syrj. I Ud. V S L sek. P .-je?;«. i'eva 'haselhuhn" | wotj. U
J M G sala, J MU s«?/« id.
syrj. I selöni. Ud. sela'vnis, V seJavni, S L selalni, P se-
va'vni 'spucken' i wotj. UG saUm/, JM salärii, J MU sänäni id.
.S3^rj. I selem. Ud. V vS L Letka selem. P seve'm 'herz' |
wotj. U J M G sulem. J MU hiuiem id.
syrj. I s?7, Ud. V i'?<r, SL .s'm? 'darm' | wotj. U J M G J«<^,
J MU -ntm id.
syrj. Ud. suv : s.-lsez 'taucher', S hd-t'sez, suU-t'sei, L
hdka "eine ente' { wotj. G. sidi : pestro L 'grauer taucher', secl L
"schwarzer taucher'.
syrj. I zei « *zel), Ud. V P zev, S zel 'straff, stramm,
gespannt" (P), 'sehr" (I Ud. V) | wotj. U J M G zol "straff, stramm,
gespannt, fest, stark'.
syrj. I te, Ud. V P tev, S L tel "winter' [ wotj. U G M J toi.
MU tnn id.
syrj. I ü', Ud. VP tev, SL tel 'wind" I wotj. UGMJ tel,
J MU Uhu id.
syrj. lUd. VSL telis, P teyU 'mond' 1 wotj. UJG tolez'
M ^o?e</'i, JMU tf^uez id.
syrj. S L til, V ^/v in ^.-^er^ 'feuerstahl' | wotj. U G tfl,
J M tu J MU tim 'feuer".
Yrjö Wichmann.
syrj. L til in t'serig til-bord 'flösse, flossfeder', P tiv od.
tiv-bord 'schvvung- od. Schwanzfeder' | wotj. U G filt, J M tiljy
J MU tnui 'feder'.
syrj. I tu. Ud. V P tiiv, S L tul "keil, pflock, zapfen, na-
gel' I wotj. UJMG kd 'keil'.
syrj. I üd. V S L tulis, P tuvrs 'frühling' | wotj. U G tulis,
J M tulis, MU tuwis id.
sj^rj. I t'setni, Ud. t'sevtnis, VP t'sevtni, .S L fseltni 'wer-
fen' usw. j wotj. G U (seltini, JMS t'seltini 'werfen' usw.
syrj. S t'Hlni : f. vmmii 'vom wasser zurükprallend hüpfen
(der stein, wenn man „seejungfern" wirft)', t'siledni '„seejung-
fern" werfen' | wotj. G t'setlani (<C *t'seljani) 'schaukeln (tr.),
hüpfen lassen'.
syrj. I /7, Ud. V P uv, SL id "ast, zweig' | wotj. UGJM
ul id.
syrj. I n, Ud. V P UV, S L id 'unterraum, das unten be-
tlndliche' | wotj. G U J M S ul, J MU uw id.
syrj. I velöni, Ud. vela'vnis, V velavni, S velalni. L fe-
Jaini, P veva'vni 'verstehen, begreifen, lernen, sich gewöhnen' |
wotj. G U valäni, JMS valani, J MU vcmäni "verstehen, be-
greifen'. G auch: 'sich auf etw. verstehen, können'.
syrj. S L veldni "übertäuben, überschreien; überhandneh-
men, vorwalten, übertreffen'. Gen. OP "^veld- 'ausbreiten" ] wotj.
G U veldfnf, J M S veldini, J MU vmudini "ausbreiten".
syrj. I ve, Ud. V P vev, S L vel 'pferd' | wotj. G U J M val,
J MU väii id.
syrj. I veni, Ud. vevnis, V P vevni, S L velni 'sein' | wotj.
G vflini, J vilini, J MU viiuini id.
syrj. I vizi, Ud. V vizuv, VP viziv, SL vizil 'schnell strö-
mend', SP auch: 'stromstelle', Ud. auch: 'ausgelassen, ausge-
lassener mensch" | wotj. J Isl. vizil ".schnell, reissend (vom
wasser)'.
syrj. I VI, Ud. V P viv, S L vil 'oberraum' | u'otj. G U vil,
J M S vil, J MU vim id.
syrj. I volöni, Ud. vola'vnis, V velavni, S velalni, L ye-
la-lni, P vova'vni 'hobeln' | wotj. G L' velini, J völini, r^'iijini,
M S ye^n/ id.
syrj. S vosJcol, V voskov 'schritt' | wotj. Wied. utskyl id.
In dem suffix wotj. -l'i. syrj. -l hat das wotjakische
Zur gesch. der fiugr. Haute. 13
jedoch im allgemeinen ein mouilliertes /', zb. syrj. Ud. bobiiv,
V S bobul, V L bobü, P babin 'Schmetterling' = wotj. U G bubfl'i,
J Mü M buhili id. | syrj. I d'zo4'zfi, V dzod'zuv, P diod'zvv,
Letka d'zo.d'zil, S L tso.d'zul 'eidechse* = wotj. U MU J G hend'zql'i,
M kend'z(ili id. | syrj. S JcoM'zul, Letka koJ'zß, P he.dzrv 'ameise',
I ko.d'zt', Ud. V Tco.d'zuv, L koß'zil in I koi-k.. Ud. V k.-kof, L
Ä-er^Ä;. id. = wotj. U MU G kiuzil'i, G J MU Ä;?(i/ß, M huA'zil'i
id. I syrj. I ko4in, Ud. V ko.d'zuv, S ko.d'zul, L Letka ko4'^il,
P kedzrv 'stern' = wotj. U MU J G ^ii«7V, G Ä;ii/f«, M ^ei27«
id. I syrj. I niM'zft, Ud. V nißziiv, Ud. nißzei, S ni^dzul, L Letka
ni4zil. P nird'zrv 'regenwurm' ^ wotj. U ntzfl'i, J niiil'i, G
nizil'i. nizil'i, M nizili, nizil'i id. — In kend'zqli, kizüi, niiili
hat jedoch wotjM das urspr. un mouillierte Z bewahrt. Aller
Wahrscheinlichkeit nach ist die mouillierung hier durch das
nachfolgende i verursacht.
Ähnlich wohl auch in: wotj. G J kal'i 'Schwiegertochter'
^ syrj. I kel « *kel), Ud. kev, S L Letka kel, P kevja 'Schwä-
gerin (frau des mannesbruders)'.
Ohne zweifei ist die mouillierung des / sekundär auch in
wotj. G U J M MU ])il'em 'wölke' = syrj. I pi (elat. injis), Ud.
-piv (elat. pivjis) [pT, piv •< *pil] 'wölke', adj. Ud. pila 'wolkig'.
Auch hier hat das syrjänische das urspr. unmouillierte l be-
wahrt.
Von dem nachfolgenden konsonanten ist die mouillierung
des l' bewirkt in fällen wie: wotj. U majaCjänf, M majal'jäni,
G majcd'l'äni, MU J majalTäni 'streicheln; befühlen, betasten',
vgl. wotj. U G majaltfn'i etc. (mom.) id. | wotj. U sqCzini, G
saM'zni/ '~ J M sald'zini, MU säi(d'zini 'einmal spucken', u. a.
In wotj. M .Sil' od. sil'-ser 'nacken', U J sil' in U sU-^er
id., J Hl'-vü 'Widerrist' '-^ G sil 'nacken' [= syrj. I S sili,
I V L m, Ud. süi, P sivi- 'hals' (I Ud. V L), 'nacken' (S P)]
ist die moillierung des /' von dem mouillierten anlautskonso-
nanten hervorgerufen worden.
Einen sporadischen lautübergang l- > n- haben wir in
wotj. MU neßit ^' U G le/sft, J M leßit 'scharf (= syrj.
le/S^d id., siehe oben) | wotj. G nuii-azs, J MU nin-azs, Munk.
K ^nen-azä r^ Munk. S Hun-asä 'bei tage' (vgl. syrj. I Ud. \'
SL tun. P vun 'tag, tageslicht'). Hierher gehört wohl auch:
Munk. wotj. S ^nlskat- -^ ^Viskat- 'anfeuchten' usw. j wotj.
14 Yrjö Wichmann.
Smirn. U nuskem -^ U hi.ßem, J M G luUhem 'verstohlen,
heimlich'.
Über den lautübergang l >• u (uj) im wotjakischen siehe
v^erf. Zur gesch. des vokalismus im wotj. 3, 8.
Im syrjänischen ist die mouillierung des l' von dem
vorangehenden konsonanten bewirkt in fällen wie: syrj. 1 VSL
hoCCini, Ud. kol'l'inis ~ P Tcotvini « *kol'lini) 'begleiten' ' syrj.
Ud. S L id'l'iin ^^ \ ulliin, P ul'vim (<C *ul'-lun) 'tag, wo man
nicht fastet' | s^TJ. I sut'l'üni, Ud. sut'/'a'vnis, L Sutl'alni — V
Suttavni, S suüalni 'pfeifen'.
Über die im syrjänischen dialektweise in bestimmten Stel-
lungen erfolgenden Wandlungen des unmouillierten l (Übergang
in t\ Schwund mit ersatzdehnung) siehe verf. JSFOu. XXI .3,
21-22.
IL
Wie schon oben bemerkt worden, geht das permüsche l
bezw. /' nicht immer auf einen ursprachlichen fiugr. 1-laut zu-
rück. vSo entspricht perm. anl. /' zb. in syrj.-w^otj. l'nn 'trau-
benkirsche' (= fi. tuomi id. usw.) einem urspr. *(5'; perm. inl.
l zb. in syrj. holet 'waldhütte', wotj. kuala 'sommerhütte' (= fi.
kota 'hütte' usw.), syrj. selem, wotj. sidem 'herz' (= fi. sydän
id. usw.) einem urspr. *d; perm. inl. l' zb. in syrj. vil', wotj.
vW 'neu' (= fi. uute- id. usw.) einem urspr. *d' [siehe Setälä
NyK XXVI 377-437, JSFOu. XIV 3, 51-3]. Es gibt aber eine
ganze menge von Wörtern, in denen perm. l bezw. /' nicht auf
ein urspr. *d bezw. *d', sondern nur auf einen urspr. 1-laut
zurückgeführt werden kann. Wenn jetzt in diesen w^örtern
ein ursprachlicher 1-laut in den permischen sprachen durch
mouilliertes l' vertreten ist, muss wohl auch für die fiugr.
Ursprache ein */' vorausgesetzt werden ; wenn demselben aber
ein permisches I entspricht, ist auch der ursprachliche 1-laut
unmoui liiert gewiesen.
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 15
1. Fiugr. *f.
Anlaut.
syrj. Ud. l'aksinis "anhaften, kleben bleiben', P l'akni 'zu-
kleben, verkleben, bekitten', l'ake-t 'kitt, kleister' | wotj. U lahini,
G l'qkini, AIU J räJcpii, M S l'akni 'ankleben' (tr.), U l'äJcUTcinf
usw. 'kleben bleiben, stecken bleiben, angeklebt werden' | ? ostj.
Karj. (OL 17) Kond. {ohdl-, Ni. Jäbidt't'd-, Kaz. [ahidtAS- 'ein-
sinken (pferd auf den wegen im frühling)' | tscher. KB Idka,
U lakh', T lakeme's 'stecken bleiben, haften (von einem bäume,
welcher beim umfallen an einem nahestehenden bäume haftet)'.
wotj. U Icikit, G l'qkft, MU J lakit, M S Hakit 'angenehm,
friedlich- (G), 'freundlich, leutselig, gefällig, versöhnlich, höflich,
artig' (U S), 'lieb, gut, ordentlich' (MU), 'sorgfältig' (J), 'ge-
schickt' (S) i ostj. Castr. lögom 'ruhig, still", Karj. (OL 102-3)
Kond. löx^m- 'still, ruhig werden', Kaz. (oxma X9i'>^^(^^ t'P'-'
(sagt man von einem stillen, wortkargen menschen), Trj. r&'Ydin
'gutmütig' ; wog. Munk. (VNGy. IV 354) läy, 'derek' (brav,
tüchtig, trefflich): lim läi Igm *en derek lovam'.
syrj. S L l'am : /'. munni 'entkräftet niedersinken, wenn
man einen heftigen hieb od. schlag bekommt', LM. l'amnis 'nie-
derdrücken, klemmen', l'amsrnfs 'niedergedrückt, geklemmt wer-
den (zb. unter einem bäume)', I l'amöni, S L l'amalni, V l'amavni,
P tama-vui 'gedrückt, niedergedrückt werden' (I V S), 'von
einem hiebe entkräftet werden, sodass man nicht gehen kann'
(L P), I l'amedni, V S L l'amed^ii, P l'ame-tni "drücken, nieder-
drücken" (I V S), 'plätten, platt machen' (I S), 'jemanden durch
einen hieb entkräften, sodass er nicht gehen kann' (L) oder
■ kein glied bewegen kann' (P) | fi. Renv. lama 'status pe-
cudum et equorum debilis, qui fame per hiemem defatigati,
vere pedibus haud stare sed humum procidere solent; fame
macer et debilis, sideratus"; lehmä on lamassa 'vacca demacerata
pedum usu caret', meni lamaan 'pedum impotens decidit", ruoho
meni lamaan 'gramen dejectum (haud erectum) fit', lama ruoho
'gramen dejectum'; lamata 'fame emacero quem ita ut pedibus
Stare haud valeat, debilem reddo, dejicio 1. deprimo e. c. gra-
i6 Yrjö Wichmann.
men'; lamaantua 'macer et debilis fio ita ut humum procidam,
dejicior 1. deprimor ut gramen'; est. WiED.-Hurt lame 'flach;
schwach, nicht intensiv'; lamama 'niederliegen, auf dem bauche
liegen; sich platt niederlegen, sich hinstrecken'. — Für das fi.
wort ist germ. Ursprung nicht anzunehmen (vgl. Setäl.\ FUF
XIII 398).
syrj. I V S Petsch. L Letka P l'ampa 'Schneeschuh (ohne
sohle)' I ostj. Sirelius (handschr. samml.) Vach Sard. (xAgan)
Ivask. (Ob) Salym lump'. Üut (Jugan) lümp" 'Schneeschuh'
(ohne sohle)'. — Früher (FUF II 177-8) habe ich angenom-
men, das SNTJänische wort sei eine entlehnung aus dem samo-
jedischen: vgl. Castr. sam. Jur. lamba 'Schneeschuh', nach Sire-
lius (handschr. samml.) Agan lampä 'schneeschuh (mit sohle)";
damals war mir das ostj. wort unbekannt. Die drei Wörter
können unmöglich voneinander getrennt werden. Aus laut-
lichen gründen ist wohl eine entlehnung des ostj. Wortes aus
dem samojedischen bezw. dem syrjänischen, oder des s3TJäni-
schen wortes aus dem ostjakischen ausgeschlossen; dagegen
kann das samojedische wort gut s3TJänisches lehngut sein. Zu
beachten ist weiter die Verbreitung des syrj. wortes beinahe
auf dem ganzen syrjänengebiet (die sam. lehnwörter des syr-
jänischen kommen vorzugsweise nur in den nördl. syrj. dia-
lekten vor) und die genaue semasiologische Übereinstimmung
desselben mit dem ostjakischen worte.
syrj. Ud. fegnis, V S L fegni 'hin und her schwanken,
sich schwingen, schaukeln' (Ud. S), 'sich bewegen' (V S L),
'wackeln' (S), I l'egjöni, Ud. l'egja'vnJs, V P Tegjavni, S L Teg-
jalni 'baumeln, sich schwingen' (I V L P), 'wackelnd gehen,
zb. der betrunkene' (S), 'herumstreichen, müssig gehen' (Ud.),
L legzmi 'sich bewegen, zittern' I tscher. KB lötjgem, J Inyjgem.
JU liä]Gem, U libjge'm, T lütjoem, M l'ihjGe'm. B libjge'm
'schaukeln, sich hin und her schwingend bewegen', KB auch :
'schütteln (intr.) (vom laufenden reitpferde); zittern (vor kälte
od. furcht)' I Ip. Friis N laggat "palpitare. micare; slaa, rore sig
(om hjertet, pulsen)' | ung. leng 'moveor, agitor, pendeo; glei-
ten, beben, schweben', teng-leng \acillo: schwanken', lengedez
'agitor, moveor, volito, nuto; sich bewegen, flattern, wehen",
lengeteg 'mobilis, levis, vanus ; schwankend, leicht, eitel', "pen-
Zur gesch. der fiugr. Haute. 17
dulus; herabhangend' (NySz.); lengödik 'lustälkodik, dolgät el-
heveri' (Häromszek), lengez 'repül' (Csi'k m., Brassö m., Hosz-
szüfalu) (MTsz.); leug 'mozgekony, könnyü test lebegö mozdu-
latokat tesz', lenget 'ringat': a hullämok lengetik a csolnakot;
bölcsöt lenget (Ballagi, Telj. szöt.). [vgl. Anderson, Wandl.
44 (syrj., tscher.).] — Über ung. -ng- vgl. FUF XI 181 ff.
syrj. V l'ek 'spielknöchel', Wied.: 'knöchel, fussknöchel' |
wotj. Wied. leky 'knöchel' | fi. Lönnr. linkka 'bein, Schenkel'.
[Verf., FUF XI 247.] — Über syrj. -l- = fi. -nkk- s. FLJF XI
247 u. 183.
syrj. L l'ekan, S V l'ekan, Rog. P l'ekan "beim behauen
eines balkens abgefallener grosser und dicker span' (L S), 'klein
von Statur (vom menschen)' (V); Wied. auch: 'abgehauenes
stück', Gen. OP Tikän 'span, splitter' | ostj. Castr. laT|adein
'spalten', Patk. I laT|adem, latiatem, lanpfatem id., laT]atem-ju;i^
'gespaltenes holz (zum heizen), kienspan', Dem. larj-jux 'kien-
span, leuchtspan'; Ahlqv. N loTigytlem 'spalten', loTigym-ju^,
loT^-ju;»^ 'kienspan'; Päpai N Igrjgdt- 'sprengen, spalten, spleissen';
Karj. (OL 29, 30) DN iatiJiM-, Trj. UiyJ/ifd-, V Vj. lank'ft-,
Ni. l/'iiydf'-je-, Kaz. {""ttflt-, O ldrig.9t- 'spalten', Trj. liy^Jcdfd-.
Vj. liiiJfdtnn- 'spalten' | wog. Munk. (NyK XXIV 307) THnn-,
''lax- ■ t^ P<^^i il-lanmrds 'ez a deszka meghasadt, elrepedt',
ü-laxtalem Tchap 'szetrepedt v. hasadt ladik'. — Über das syrj.
deverbale nominalsuffix -an s. Wiedemann syrj. gramm. § 21.
Über syrj. -Tc- = ostj. -^J^.- usw. vgl. FUF XI 183, 247.
Aus dem syrjänischen stammt das gleichbedeutende russ.
Perm., Vj. jigkrhi. (vgl. auch Kalima MSFOu. XXIX 75).
Tscher. M laTccfyi 'grosser, beim behauen eines balkens abge-
spaltener Span („JieKaHKa")' ist wohl zunächst aus dem russi-
schen entlehnt, vielleicht auch Gen. (bei Szilasi) O l'alian 'holz-
klotz".
syrj. I l'etni, VSLP l'etni 'zupfen, zerren, reissen, ziehen'
(I Ud. \^ P), 'schlagen (wolle)' (Ud. V S L), Gen. OP l'it- 'zupfen,
zerren, reissen' | ostj. Karj. (OL 56) DN fqtxdnit-, V Vj. lotk'dmt-
'ausrenken', Ni. l/iHdU^-, Kaz. loty^At-, 0 Ivt^dH- '(mit den fin-
gern) knacken' | .' wog. Munk. (NyK XXIII 399) K '(gu) letkox
Finn.-uffr. Forsch. XV. 2
i8 " Yrjö Wichmann.
'az ajtöt kopogtatni (an die türe klopfen)', (NyK XXIV 311) T
^iif taiJncl nun-letMni 'a vi'z alülröl fölbugyog (chusv Bij(>yp£i-
BacTt) (das wasser sprudelt von unten auf)\
syrj. V P I'etjavni, S L l'etjalni, 'bammeln, baumeln (zb.
ein fetzen am kleid)' (S L P), 'sich beständig rühren, hin und
her springen, schnell gehen, laufen, springen, hüpfen' (V), Wied.
'hin u. her schwanken, baumeln' | ostj. Karj. (OL 48) DN fqnt-
'anwachsen (wölke); blasen, ziehen (zb. die band)', Ni. J/'ni-,
Kaz. louf-. O h)nt- id. | wog. Munk. N lentp 'wogen', lentyenti
"anschwellen (das meer)', ^lentiii tgrem 'dagadö (jczeän'; leutäti
'schwanken', lentelti 'erschüttern'.
syrj. I S L l'ikmini. Ud. l'Hcminis "erscheinen, sich finden,
gefunden werden* (I S L), 'angetroffen werden, irgendwohin
geraten* (Ud.), 'zufallen, zuteil werden' (S L); I I'iktini, Ud.
l'ilctinis 'zeigen, anweisen' ] wog. Ahlqv. laquam, 'gehen, sich
bewegen', laqutam 'bewegen'; Munk. B laJcui, K ML U L läkwi
'ankommen; schreiten; schleichen; sich bewegen'; läkwti 'be-
wegen*, laTcwelti, lähvelfi "springen', lähceltäxti 'aufbrechen
(indül)' i Ip. Friis N likkat, likkam 1. likam 'surgere', likkadet
'identidem se movere; surgere', likkatet 'movere, agitare'; Lind.
& Öhrl. likatet 'tangere, attingere, contrectare'; Gen. K ^lihJci-
'arbeiten, machen, thun', ^Vthte- 'regen, rühren, bewegen' [ fi.
liikkua 'in bewegung sein, beweglich sein, sich bewegen, fort-
schreiten, wandern', liikuttaa 'bewegen, rühren, regen, berühren,
anrühren; wiegen'; Gen. karj. aun. liikku- 'sich bewegen; ver-
renkt werden; gähren (der teig)'; weps. Ahlqv. likahtan 'sich
einmal bewegen', likutelen "bewegen'; est. Wied.- Hurt, likuma
"sich bewegen, sich rühren, in bewegung sein, cursiren, um-
laufen, grassiren, gäng u. gäbe sein, im schwänge sein', ligu-
tama 'bewegen, rühren, anrühren, umrühren, fig. anziehen,
interessiren, rühren'. — Aus dem syrj. : ostj. N ^llkmi- 'treffen'
und wog. Uknii "dazu geraten', s. unten.
wotj. U G l'ipfnf, MU J l'ipini, M S l'ipni 'decken, mit
einem dache versehen', U G A'IU J M S Hpet 'dach' | wog. Munk.
(NyK XXV^ 258) N lep-, K läp-, T Up- 'decken, bedecken' |
Jing. lep 'bedecken', lepel 'decke* | tscher. J le^e'däm, JU U T B
Zur gesch. der fiugr. Haute. 19
leßeöa-m. M feßeöa-m, leßeda'm 'decken, bedecken, verdecken',
J leße-däJcx.s, JU M leße'öds, U T B leße-da!i 'deckel' (J JU U T M),
'dach' (UTMB), 'decke' (UTM). [Budenz MUSz. 694-5.]
syrj. I V S L P l'it'sknii, Ud. Mskinis 'drücken, pressen',
I V S L l'itslqsni, Ud. l'itsTcisnis, P l'it'ski'mi 'zusammengedrückt
od. zusammengepresst werden', Wied. lits (o: l'it's) 'druck' 1
fi. Lönnr. litsoa, litsata 'klemmen, zusammenpressen, pressen,
drücken', litska 'zusammengedrückt, zusammengepresst', litistää
'drücken, zerdrücken, zusammenpacken'; karj. Gen. lit:skoa-,
lit'£soa- 'drücken, pressen, zusammenpressen, drängen, hart um-
fassen', litJsistä- = fi. 'litistää', aun. Gen. lit;t!soa- 'litistää, tun-
kea, puristaa"; weps. Ahlqv. licon 'pressen, drücken'; est. Wied.-
Hurt litse, gen. litse 'druck, presse', litsuma "pressen, drücken,
drängen'. — Zum lautverhältnis fi. -ts- ^' -t- vgl. fi. ratisee,
ratina --^ ratsajaa, ratsina (vgl. kar. ra£ska-, Ip. ruoecat, ruös-
ket, s. Setäl.\ FUF II 229), fi. rätisee, rätinä .^ rätsinä (vgl.
aun. räd'zähüttä-, Ip. rätjet [d: räccet], s. Setäl.\ FUF II 230).
Über fi. litistää anders Paasonen KSz. XIV 40.
syrj. V lüt's : selem l'. munis 'es wurde leichter ums herz',
Wied. lits (o : fit's) 'erleichterung, nachlassen', 1. munny 'schv.'ach,
schlaff werden, nachlassen (intr.)'; S L l%t'saln/, V l'i/savni, P
l'i^t'sa'vni 'schlaff od. schwach werden, nachlassen (intr.)', V S L
l'i/sednj. P l'i/se'tni 'schlaffer machen, nachlassen (tr.)', V S L
Le. l'i^t'std. P l'i/s/t 'schlaff (nicht straft"), nicht fest anschlies-
send", LP auch: 'freigebig', Wied. auch' 'geräumig' | ostj. Castr.
lädek 'weit, geräumig, schlaft"', Patk. läd'ek "breit, geräumig',
Karj. (OL 2) DN läi/dJc, Trj. (qt'dJc' 'weit, geräumig' | wog. Ahlqv.
läset 'weit, geräumig', Munk. UL (NyK XXII 57) ^last 'locker,
los, nicht straff': ^kwgli lasia tfirtilem 'akötelet lazävä eresz-
tettem'; P (NyK XXIV^ 14) ^laskem- : ^rasne pär-lgske)nes 'a mad-
zag meglazült (neptBKa ocJiaö.üa)' | ung. legyhed 'bägyad,
lankad (ermaüen, matt werden)' (Czuczor & Fogarasi); 'ruge-
konysägät veszti, petyhüdtte leszen (die elastizität verlieren,
schlaft" werden)' (Ballagi Telj. szot.) j Ip. Friis N lavco 'solutus,
laxus; losthffingende, flagrende, ikke tilknappet eller tilspsendt
(om klseder)' | fi. Lönnr. lämsä 'etw. loses, hängendes' etc.,
lämse 'zustand des schleppens, des lose hängens' | mord. M
20 Yrjö Wichmanx.
Reg.-Bud. lafca 'petyhüdt, laza (p. o. kötes)', Ahlqv. lafca
'schlapp, schwach', E Wied. lavso 'schlaft", matt, schwach,
weichlich, ohnmächtig', Paas. (JSFOu. IX 128) ^lavclnesfi'
'schlaff"' (adv.) : l. larlislcnt 'schlaft' gürten sie sich' | tscher. KB
/'änzdrä, J läw^zdrä, JU lannzh-cr, U land'zdra', T Janffzärcr, M
lanjDfzira', B lazra' 'schwach, schlaff" (zb. der mensch)' (JU T),
'schwach, kraftlos (zb. das pferd)' (U M B), "weich (zb. die kar-
toff"el)' (JU T), 'abgenutzt, zerfetzt (von kleidern)' (KB J). "zer-
lumpt; zerlumpter kerl" (J).
In lautlicher hinsieht zu vergleichen einerseits (hinsichtlich
des inl. konsonantismus) : syrj. lets 'schlinge, dohne', ostj. X
iys 'schlinge (um vögel zu fangen)', wog. les 'jägerschlinge",
Ip. X lavcce "habena", K ^lamca 'zügel, zäum (aus einem seile)",
ft. lämsä 'wurfschlinge, lasso" (.Setäl.ä FUF II 232) : anderseits
(hinsichtlich des fi.-mord. -tscher. vokalismus der ersten silbe):
fi. kärpänen, kärvänen, est. kärbane, kärbes, kärmes, li\'. kärmi
"fliege'; mord. E karvo, iM karu id.; tscher. U T kannd, M larmf,
B karme id. (in den westl. tscher. dialekten kommt das wort
nicht vor) (verf. Virittäjä X\'II 132).
wotj. MU loli 'bair j ostj. X Päpa}- läki id. | wog. X Munk.
läki id. [ostj. < wog.?, oder wog. < ostj.?]
syrj. Ud. l'onid "schlaff", schwach', L lunalnt 'ermatten,
ermüden, entkräftet werden', S Cunni 'erschlaffen, herabsinken" j
ostj. Karj. (OL 223) DN hi'idx, Kr- l^n, Ni- Vin3, Kaz. län,
lln, O len 'schlaff"', Ahlqv. N lenamalem 'schw ach werden' |
wog. Munk. X linmi 'erschlaft"en'.
? syrj. I Ud. tu 'speichel', I hiöni, Ud. hia'vnis 'mit Spei-
chel besudeln, begeifern' | ostj. Castr. S lint: 'speichel', Karj.
(OL 219) Trj.\' Jinf. \]. Unfi id., Kaz. (selten) Ims 'geifer' |
wog. Ahlqv. los-vi^ "speichel' [vgl. K.^rj.alaixex 1. c. (sjnj., ostj.)].
— Die obugrischen Wörter werden mit dem syrj. worte unter
der Voraussetzung zusammengestellt, dass ostj. -)?t', -lUT, -s.
wog. -s als bildungssuft"ix aufgefasst werden können.
syrj. Lytk. lu^ödny 'ziehen, ausdehnen, recken ; schlep-
pen', Wied. l'uzjödny 'x'erschleppen, in die länge ziehen; ver-
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 2 1
zögern, hinziehen, chicaniren, zu schaffen machen, — umher
schleppen'; l'uzma^ny "sich recken, sich reckein, sich hinstrek-
ken"; l'uzgödtsiny "sich recken, sich ausstrecken, sich hinstrek-
ken'; ruzim-razim 'in langem zuge', l'iizöbön id. | ostj. Karj.
(OL 124) DX lunffdUit-, Trj. Iunti4-, Kaz. hunilt- 'gerade,
lang ziehen (zb. ein seil)', Ni. Imnzq^'s 'schlank, hoch aufge-
schossen (mensch; scherzh.)' | Ip. Friis N lodnjat, lodnjam,
lodnjajim 'erectum stare vel sedere cum veste bene apta vel
(de arbore) cum ramis pulchre dependentibus', lodnjodet 'laevi-
gare, complanare', lodnjad 'aequus, aequum habens tractum,
expers sinuum', lodnjot, lonjom 'laevigari, sine sinu dependere
(de plicis vestimenti)'. [vgl. verf. FUF XI\'.]
Inlaut.
sjTJ. L'd. hil'iTitinis, \ hil'iktini 'sich erbrechen, speien,
spucken' | ostj. X Ahlqv. polsyii 'speichel, rotz', Päpay polsd>]
■speichel(r)", Castr. I palajy, Patk. IK pala/, Dem. polo^ 'spei-
chel', K. Päpai pole;»^, polca;/ "takony', khäl-polcä^;^ "köp' ] wog.
Ahlqv. pale;*f 'rotz', pöle;(, polq "speichel, rotz', Munk. N ^pole'/,
K ^pqUx 'köpes, nyäl; Speichel' (X), "rotz" (K), T ^polyß 'speien".
[V'gl. MuNKÄcsi XyK XXV 264 (ostj., wog.).]
syrj. I Ud. hugif 'buckel; kugel", I V S L P ^in-hugil 'aug-
apfel', I hugil-sinma, Ud. hugil'-sin "glotzäugig, der glotzäu-
gige' I ostj. Karj. (OL 100) DX youpi 'knoUen am bäume', Trj.
ifuilJcdV 'festgebackener schnee (an der schiene des Schnee-
schuhs)', Patk. I pöTiol, p5n/ol "beule, auswuchs; schelle' | wog.
Munk. ^pFiiixläp 'gombos' | ung. bog | Ip. bugge j est. pur^g.
[vgl. BuDExz MUSz. 458 (ung., syrj., est.), verf. FUF XI 225.]
syrj. P d'zel'. (dim.) dzel'ka 'lamm, lämmchen' | fi. tilli
"zicklein (weibchen)', est. S tsil'e 'lamm, lämmchen" tsil'ekene
(dim.) id., vgl. auch est. P tüTu 'weibliches lamm, mutterlamm'.
[\'erf. FUF XI 265.]
syij. IV d'ioi'a, V auch: d'zel'a 'klein, kurz, klein gewach-
sen', I auch: "jung, kind' | wog. Munk.-Szil. T ^cölg 'wenig;
auf kurze zeit", ^cÖläS 'ein wenig', Kann. T t'^ö.)(\, fSöAe-S (aus
2 2 Yrjö Wichmann.
dem syrj. ?) | est. N tili, tillu, S tili, tillo, P tilla 'klein', (dim.)
tülukene, tilTokene, S tilTo 'kleines kind, puppe', fi. tillukka
"kurzes, dickes u. rundes kind". [\'erf. FUF XI 265.]
syrj. VS goTedni, P goTe'tyii 'klappern, rasseln, klirren;
poltern' [ Ip. Friis N goalhardet 'strepere; skramle" [ fi. kolata
od. kolista 'poltern, klappern, rasseln, klirren', est. Wied.-Hurt
kolama 'schlagen (dass es schallt), puffen, schallen, poltern,
rasseln', [vgl. Wiklund UL 213 (Ip., fi.).]
syrj. üd. gollednis 'klopfen, pochen, poltern, klappern' |
Ip. Friis N goalkket, goalkam 'tinnire; klinge, klingre', "strepi-
tum facere; slaa, sma^lde med noget"; goalkkalet 'semel pulsare ;
banke paa, slaa paa en gang', Wikl. S hoV'hale- 'schlagen, pol-
tern' I fi. kolkkaa od. kolkata 'klopfen, pochen, schlagen', est.
Wied.-Hurt kolkima "klopfen, anklopfen, schlagen', etc. [vgl.
Wiklund UL 213 (fi., Ip.).]
syrj. V Jcal'sJcedni, P kal'sJcetni, Ud. kol'skeänis 'klopfen,
pochen, hämmern' | fi. kalskua "schmettern, knallen"; fact. kals-
kuttaa.
syrj. L P ket 'hode' | wotj. U Tcel'an 'die hoden', Munk.
U S ^hfd'an id. | Ip. Friis N guolla, guola 'testiculus', gew. plur.
guolak 'testiculi'; Wikl. S hldUa-, plur. kfola 'hoden'; Gen. K
^klll, K kilU, N hioll 'testikel' | est. D Wied.-Hurt koli, gen.
koli 'hode'. [vgl. Do.\ner wbuch nr. 236 (syrj., Ip., est.), Wik-
lund NyK XXXVII 9 (syrj., Ip., est.), Paasonen KSz. XIII 271
(syrj., Ip.).] — Ein hiervon verschiedenes u'ort ist:
wotj. Munk. M S ^kid'i 'männliches glied' | fi. Lönnr. kulli
'männliches glied', plur. kullit 'die hoden, die männl. geschlechts-
teile'. [vgl. Wiklund 1. c, Paasonen 1. c] — Die erwähnten Ver-
fasser stellen 11. cc. dieses wort in verschiedener weise mit dem
vorherg. worte (syrj. Jcel') zusammen.
syrj. Ud. V ko/'as 'aus pfählen und reisern hergestelltes,
ca. 1 klafter langes fisch wehr am strande des fiussufers; das
stillere wasser unterhalb des wehres dient zur angelfischerei ;
bisweilen wird am ende des wehres eine reuse angebracht' j
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 23
fi. kolu (bei Lönnrot auch kola) 'aus pfählen und reisern her
gestelltes fischwehr in einigem abstand vom ufer an einer stelle
mit starker Strömung' (genauere beschreibung — nebst abbil-
dung — von Schvixdt bei Sirelius Sperrfischerei 193).
syrj. I üd. \' S P 'kol'k "ei', P auch: 'hode', \' S fohon-k.
"hode' I karj. Gen. kalkku; kalkut 'die hoden'.
s^^rj. Fokos Ud. homet 'hülse, hülle, schale (der frucht)' 1
wotj. U M kumef 'die äussere rinde des lindenbastes' j ung.
hüvely (dial. hively, hively, hövel, hüjel, hüöl, hüöl, h"öl, hol,
hole, hölle, hölö, MTsz.; in der alt. liter.: hywel, hwel, hövely,
OklSz., Ny.Sz.) 'scheide'; hüvelyez 'hülsen, abhülsen, heraus-
schälen', [vgl. FoKOS MNy. IX 416.]
syrj. Ud. mal' "rüder' | mord. M Ahlqv. milä "rüder", E
W'ied. meledems "rudern' | fi. mela 'kurzes rüder zum steuern',
kai. mela, weps. lUe.ia. est. möla id. | Ip. X Friis mselle, maele
'remus gubernationi aptus', S Wikl. mrelhi- 'breites Steuerruder',
[v^gl. Ahlovist Kulturw". 173 (fi., Ip., mord.), verf. FUF' III 100
(fi., Ip., mord., syrj.).]
syrj. S L nal'ni. S auch: nal'dini, nal'edni 'stumpf machen',
S L nal'sini 'stumpf werden' | fi. Lönnr. nylä od. nyylä 'stumpf,
nicht scharf, nyläyntyä od. nyylyä 'stumpf werden', nyylätä
'stumpf machen'.
syrj. \' S L üil'eg, P nil'ig 'schleim' (V S L), 'schleimig,
schlüpfrig' (VvSLP); Ud. nilzinis, VSLP nitzini 'schlüpfrig,
feucht, kahmig werden', S nil'egmini id. | ostj. Karj. (OL 202)
DX >'id}]kl3, Ni. noijkar "schleim'. — Ostj. -}]k- '^ syrj. 0 ähn-
lich wie in ostj. DX ie}jk, Ni. ieyfk' 'eis" ^-= syrj. ji id.
syrj. IVSLP no/zpii, Ud. nol'zinis 'durch schweiss od.
feuchtigkeit verderben (die haut)' (I Ud. P), 'durch schweiss od.
feuchte wärme fleischrot werden (die haut, bes. die haut des
kleinen kindes; in S auch: die äugen)' (\' S L), 'sich abreiben
(von der haut)' (P) j ostj. Castr. nülem 'wunde', Ahlqv. X nü-
lym id., Karj. (OL 124-5) DN Kond. O nnhm, Trj. V Y]. nü-
[mn, Xi. Kaz. mulßm 'wunde', Päpay N nfildm id., mdnidi] elpi
24 Yrjö Wichmann.
'vvundleibig' | wog. Ahlqv. nülym 'wunde', plur. nulmet "kratze',
nult 'aussatz', nultyri 'aussätzig'; Munk. N ML ^/lulem, P
^nuhne od. ^nufem, T ^inolmt 'wunde' (N P T), 'Kopocia (kratze,
grind)' (ML).
syrj. I ihil'eg, Ud. mil'eg 'schlüpfrig, schleimig und feucht
(zb. die quappe)', L^d. nuHf^ 'schleimig' ] ? ostj. Patk. I nalcem-
tem "durchgleiten, durchschlüpfen', nalco>; 'schlüpfrige stelle' |
Ip. N Friis njalakas 1. njalkas, njalhakas 'lubricus; slibrig, glat,
sleip', S Wikl. naJ"kase-. nom. /laTl'as 'glatt, schlüpfrig', nal''-
kaotaoka- 'schlüpfriger platz', narkate- und naVkaste- 'ausgleiten'.
syv]. V S L pel'h 'rein, sauber, reinlich' (V S), 'hübsch,
nett' (S), 'behend, gewandt' (V L), 'lebhaft, flink' (L); \' ^ pel'-
Tcedni 'reinigen, rein machen, putzen' (V), 'aufräumen, in Ord-
nung bringen' (V L) | tscher. JU pelkd, U pelk^ 'gutartig, gut-
mütig, bieder' (U), 'einschmeichelnd, zutulich' (JU) | ti. Lönnr.
pelkkä 'lauter, pur, rein, gediegen, massiv, ungemischt".
wotj. U MU J M G Sil' "fleisch', adj. G sil'o 'fleisch-' ' mord.
Paas. E sii^el\ M sivdf, sivdt, sdvdl' 'fleisch' | tscher. KB J .sdl,
U T B sdl, M H[ id., KB auch: 'muskel (bes. am lebendigen
körper)'. [vgl. verf. FUF XII 134-5.]
wotj. M J(Isl.) su/'ep, U siu/'ej) 'schnee mit regen vermischt,
feuchter schnee (fi. lumiräntä)' (M U), "schmutziger, schmelzen-
der schnee' (J); M sul'pani, J(lsl.) sii/pani, U siul'epanf 'schlak-
kern (wenn der fallende schnee mit regen vermischt ist)' (M U),
"schlackern (wenn der schnee von regen durchnässt und dabei
schmutziger schneebrei gebildet wird)' (J) | ostj. Ahlqv. N sölo;^
'wasser, mit schnee gemengt', Karj. (OL 75-6) Ni. süldk" (su-),
Kaz. söhk', O söl^x 'schneematsch unter dem eis', DT soldk
(adj. sol'Gdfj. mit mouilliertem /'!), Kond. smhk 'mit dem ströme
treibendes eis' j ? tscher. KB sdla'ta, J s'^la-ta in ^-dlata'-lhn^
s<:ila'ta Izm (Idm, l^ni = 'schnee), JU ssk'fa 'schnee mit
regen vermischt, feuchter schnee'.
Das tscher. suffix -^a ist ein denominales nominalsuflix
(s. JSFOu. XXX,6 p. 24-5). Das erwähnte tscher. wort könnte
möglicherweise auch von einem nicht belegten tscher.
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 25
nomen *sida « *sula) = fi. sula "ungefroren, flüssig' abge-
leitet sein (vgl. tscher. KB §9las, J s^las. JU Hlai. ÜTMB
siilas 'schmelzen' = fi. sulaa id.). — Über wotj. s- = ostj. s-
\-gl. Setalä FUF II 249-52 u. 272 ff.
syrj. I zitedni. VS zil'edni, L sil'e'dn/. P s?7'e^n? 'klingeln.
hell klingen machen (11. kilistää)'; in S auch: zol'edni id. | ostj.
Patk. I UK seleri 'schallend, klingelnd'.
syrj. S L sol' 'beim schmelzen in der sonne körnig ge-
wordener schnee'; S soTl'qsni, L so/'a'mhii 'beim schmelzen in
der sonne körnig werden (vom schnee)' | wotj. M -suf : §. limi
'feuchter schnee' {limi = 'sehnte); sul'äni : s. mediz inmar
"das wetter fing (im frühling) an — weder kalt noch warm zu
werden, sodass das wasser nicht friert und der schnee und das
eis nicht schmilzt' | tscher. KB Ssltds, J s^lt^^-, JU .•^sZ^ss. T
iiddds 'schneebrei (zb. auf der wiese im frühling)', JU l;tm-§.
'schneebrei', ?-«. 'eisbrei'; Ramst. KB sdltd-s 'nasser schnee, tau-
schnee'; Troickij KB sil'tös 'schneekruste" | Ip. Friis sselle, ssele
'pruina liquescens; smeltende rim paa trccer'. sselladak, -daga
'tale tempus hibernum. quo arbores pruina, nive, glacie vacant' |
? fi. Lönnr. hile 'kleine, dünne und leichte eisschoUe, kleine
brocken zerbrochener eiskruste', hileikkö 'sammlung kleiner
eisschoUen auf dem wasser'.
Über Ip. 86 -^ fi. i vgl. Wiklund UL 193-4. — Die hin-
tervokalischen formen (in J JU T) des tscher. Wortes sind wahr-
scheinlich m anlehnung an das oben (s. v. sufep) erwähnte
tscher. wort entstanden. Über den ausgang -tds usw. des
tscher. Wortes s. JSFOu. XXX,6, p. 30.
syrj. I ial'öni, Ud. tafa'vnis. V talavni, S ial'alni, L ta-
l'adni, P tal'a-vni 'treten, niedertreten, auf etw. treten, trampeln,
mit den füssen stampfen', Gen. OP tdl'- 'stampfen (wollenes
gewebe, mit den füssen)', tal'al- 'niedertreten' | mord. Ahlqv. AI
täl'an 'dreschen' | fi. Renv. tallaan, tallata "pedibus calco, con-
culco, proculco; mit füssen treten'; karj.-aun. Gen. talloa- "tal-
lata", wot. Ahlqv. tallon "treten", est. W'ied.-Hurt taUama 'treten,
keltern', pahmast t. "tretend dreschen (Sommergetreide)" (pah-
mas = "zum dreschen ausgebreitete getreideschicht'). [vgl.
DoxxER wbuch nr. 498 (fi., .syrj.).]
26 Yrjö Wichmann.
syrj. V S tü'ni in Hn t. 'sich die äugen reiben' (sin =
"äuge") I ? Ip. Friis X dsellot, dgelom 'conücere (corium); skrabe,
berede, semske skind'.
syrj. \' S L P fsq/\ I tsql'-f'suü, Ud. fsqle/' 'kleiner tinger',
VSLP Iwlc-t'sqt 'kleine zehe" {t'ku'i = 'finger', TcoTc = 'fuss') |
wotj. J t'Sel'i. G V t'sel'i, M S t'Sel'i. MU f§öl'i 'der kleine llnger' |
Ip. Friis N cel-, celh-, cielk-, celk- in X celkis, eelcim, cselcir,
K celhism, cielkesn 'digitus brevissimus; ungula minima rheno-
rum V. unguis (digitus) minima avium', Gen. K ^ cieilgesnU>j
(dem.), ^cielkesn 'der kleine tinger' | est. W'ied.-Hurt S tsüTi :
t. -söfm 'kleiner finger' (söfm = 'finger'). [Verf. FUF XI 254-5. |
wotj. MU M t'.iil'dni 'leuchten, glänzen', U t'sil'egdam. G
tsil'ekjänf, MU t'SifeJcfänf, JMS t'Sil'ekjani "blitzen, leuchten' |
ostj. Karj. Xi. sülpatä 'glimmern, glänzen' '--' Kaz. swAiUi id. |
ung. csillog 'schimmern, funkeln, glänzen' | karj. Karj. t'silkettöä
'glänzen, schimmern", aun. Gen. isilkettä- id. | ? mord. Paas. E
t'sild'or : f. mol'ems 'schimmern, glimmern, glänzen' | tscher. M
t'Solya 'glänzend, schimmernd (v. d. stern)', KB isolye 'blitz", U
fSolye ä'Hla.s 'glühend u. glimmend brennen', T t'Solyem 'glühend
brennen'. [Verf. FUF XI 192.]
syrj. .S L P t'sol'gini 'rieselnd strömen (das wasser aus dem
gefäss)' I Ip. Friis coalhardet 'strepere", soalaidet 'susurrare,
murmurare, strepere', auch: "plaske (om Ij'den af regn)' | fi.
solo 'sonus rauce crepans e. c. aquae fluentis", solista 'rauce
sono, sonans fluo; stark sausen, rauschen'; karj. Karj. tlsolata
'solista (vesi)'; est. Wied.-Hurt X solisema 'rauschen, kollern',
S tsolama, tsolizema 'plätschern, rauschen (v. flüssigkeiten in
geringer menge)". [Wikluxd UL 216 (Ip., li.), verf. FUF XI
257 (syrj., Ip., fi.).]
syrj. I ul'is, S L litis 'fett, dick (von menschen)' : wotj.
U il'fäo 'fett, feist', G il'is 'dick (von menschen)', Munk. Kaz.
+27'(?s, "^eCes 'dick, fett', 'grob, faserig' | Ip. N Niels, aläs -11- 'das
fett auf dem rücken des renntiers, besonders an dessen hinte-
rem teile und am schenkelstück', Friis alas, alias 'pinguitudo
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 27
dorsi animalis' | fi. Lönnr. ylys 'fett, speck', est. W'ied.-Hurt
ürr, um 'feister, korpulenter mensch', [vgl. Wiklund UL 247
Op. fi.)-]
syrj. Ud. vol'n/s, S L P vo/!ni "mit dem glatthobel od.
schabmesser (fi. vuolin, russ. cKoöejib) einen bäum od. einen
baumstamm abschälen' (in P auch: mit der axt) [ wotj. G ve-
l'inf, M velini 'bäum.e abschälen (dial. „gepiniL .rbci.")* (M),
'einen bäum teilweise abschälen' (G) | ostj. I Patk. valsäm 'hO'
bei, dessen man sich beim pfeilschnitzen bedient', valsamtem,
valsantem 'schnitzen (zb. pfeile)', not valsamtem 'pfeile schnit-
zen'; Sirelius (JSFOu. XXII 73) vualzan 'hobel' (s. ibid. fig. 101,
102), vgl. auch ibid.: volsän 'hohlhobel' (Irtys : Tsingala); vgl.
auch N Ahlqv. yalsam, valsem 'span' | wog. Munk. X (\'NGy.
in 383) valsäm (bei Szil. fehlerhaft *val'schn) 'span'.
Ein hiervon x'erschiedenes \^•ort (mit urspr. unmouillier-
tem l) ist: syrj. I voUni, Ud. vola-vnis, P vova-vni. S velalni.
L vela'lnt, V velavni 'schnitzen (mit dem messer), hobeln' 1
wotj. U G velinj, J völinL v'^wini. M S velni 'hobeln' [ ostj.
Castr. I wattem, S waltem 'hobeln', Ahlqv. X voMem id. |
wog. Ahlqv. vältam, voaltam id. ! Ip. Friis X vuollat, vuolam
'cultro levigare, dolare' [ fi. vuolen 'schneiden, schnitzeln,
hobeln, glätten', [vgl. Budenz MUSz. 556, Set.älä JSFOu.
XIV,3 32.]
2. Fiugr. *?.
Wegen der besonderen Wichtigkeit des ostjakischen für
die geschichte der 1-laute werden hier, der kürze halber, nur
solche Wörter aufgenommen, die auch in dieser spräche be-
legt sind.
Anlaut.
[syrj. I leg. Ud. \' S L leg. P veg 'zorn, Unwille' (I \' S L
P), 'bosheit' (\'). 'zornig, böse' (I Ud. V S L P) | ostj. Ahlqv. X
iyk "zorn, bosheit', lykyi^ 'böse, zornig', Päpay X liTc 'zorn';
.' Patk. I tekmari, tökmeri '? zornig, böse'. Entlehnung aus dem
sj^rjänischen möglich.]
Yrjü Wichmann.
syrj. I Ud. V S L li 'knochen', P vi in onl-vi 'rippe", Gen.
OP ^le 'knochen, gräte' | wotj. ü G It, MU J iM li "knochen' |
ostj. Karj. (OL 206) DX ,%, Trj. .w»x, V Vj. [ox, Ni. töf. Kaz.
Aoif!', O [vii 'knochen, bein' I wog. Munk. N lu (lutv-). ML lu
'knochen' j \\. luu id. j mord. Paas. lovaza 'knochen' (E), 'leich-
nam' (M) | tscher. KB J U T M lu. JU B lu" 'knochen, bein'.
[vgl. BuDENz MUSz. 705.]
syrj. I Ud. \' S L lid, P viel 'zahl, rechnung'; lid'jini etc.
'zählen, rechnen, lesen' | wotj. J lid, G Ifd 'zahl': lid'd'zini etc.
'zählen, rechnen, lesen' ] ostj. Karj. (OL 84) DN Ni. tbjpt-, Trj.
.ior(9^-, Kaz. Aoj]dl-, O Ipjjdt- 'lesen, rechnen' | wog. Munk. ML
'^lau, lou, K P '^Igtt. T ^Igu. lo. lu "zehn'; X loivinti. K loifenti
'zählen' | ung. olvas (<; *lovas) "numero; lego' j Ip. Friis X
lokko, logo, Wikl. S lookii-, Gen. K HaJck, loahJc, lokk 'zahl' etc.;
X lokkat, S lojko-, K ^lokkl-, lokke-. lohke- "^loklu)- 'numerare,
legere' | li. luku 'numerus, numeratio; lectio'; lukea 'numerare,
legere' | mord. Paas. E lovoms. M luvams, luvdms 'zählen,
rechnen, lesen" | tscher. KB Iddam. J Jl' Iuöcdu. V T M B luda'm
id.; KBJJUÜTM lu, B lu "zehn', [vgl. Budenz ML'Sz. 839.]
syrj. I Ud. V S L lis, P vis 'tangel, nadel' (I), 'tannen- od.
fichtenzweig(e); ofenbesen' (I Ud. V S L P) (stamm: I L'd. \' S
lisk-, L list-, P vis-); sin-l., sin-v. 'augenwimper' | wotj. U Cr
lis, MU J M lis 'tangel, nadel; tannen- od. fichtenzweig(e)"; sm-
lis 'augenwimper' j ostj. Ahlqv. X iepys 'nadel (der pflanzen);
zweig, ast'; Päpay X lepds 'stachel, zweig' (lepsdl, Ae2}S9.i); lep-
sd)], Aepsdfj 'stachelig [tier]; zvi^eigig [baumj' | tscher. U T lils^
M lujns. l'iijns, B liijns 'tangel, nadel" (U), 'tannen- od. fichten-
zweig' (T M B) I ? Wied.-Hurt est. S lips, gen. lipsu od. lipso
'faden, fädchen; Stückchen, scheibchen; (D) umgebogene schneide»
scharte', lipsakas 'dünn zugespitzt, spitz zulaufend, fadenff'irmig",
lipsuline 'voll fädchen, Stückchen", 1. long "flockiges, unebenes
garn'. [vgl. Anderson Wandl. 61 (syrj., wotj., ostj.).]
syrj. I lö, L'd. V lov. S L lol. P vov 'atem; geist, leben
(ti. henki); seele ; lebendiges geschöpf, person' i wotj. GM J lul,
U lud, MU ludii 'atem; geist, leben (fi. henki); seele' | ostj. Karj.
(OL 5, 209) DX til Trj. Ai\^i, V Vj. /ff, Xi. m\ Kaz. aU. O
Zur gesch. der liugr. 1-laute. 29
m atem' | wog. Munk. N Uli, ML Uli, lil, K HeU, P T Hei
'atem ; seele' | ung. lelek 'anima, spiritus' | ? Ip. Friis lievlla,
lievla I. lievlle, lievle 'xapor aquarum, exhalatio' j ? fi. löyly
"vapor calidus (in balneo)', est. leil 'dunst, dampf; atem, leben',
liv. lävl 'heisser wasserdampf; dampfbad, Schwitzbad; hauch",
[vgl. BuDENz MUSz. 693-4.] — Anstatt des fi.-lp. Wortes köcinte
auch fi. lyyli 'Impetus, motus animi vehementior' herangezogen
werden (vgl. Budexz 1. c).
[syrj. I Ud. ludik, \ S L ludik, P viulvk 'wanze' | ostj.
Ahlqv. N lotek, Castr. I todek id. | Ip. Friis X luttak, luttaha,
Qvigst. luttek, Tn. luttekas, Nh. luttehas id. | fi. lutikka od.
lutukka id.; Gen. karj. lufikka, aun. lu£f;i od. lutikku id.; est.
Wied.-Hurt N lutikas, gen. lutika, S lutik, gen. lutike id. [vgl.
Donner wbuch n:r 569, Anderson Wandl. 93, Set.\l.\ XyK
XX\'I 412.] — Es ist allerdings möglich, dass das syrj. (und
das Ip.?) wort ein ostseefinnisches lehnwort ist (fi. t > syrj. d
ebenso wie in syrj. nodja 'lagerfeuer der Jäger u. a.' << fi. nuo-
tio id.), welches dann weiter (durch vermittelung des syrjäni-
schen) ins ostjakische eingedrungen ist; diese möglichkeit würde
noch an Wahrscheinlichkeit gewinnen, wenn man annehmen
könnte, da.ss die bedeutung \vanze' auf ostseefinnischem boden
sekundär sei: vgl. fi. lutukka 'flach, platt', luttunen "platt ge-
schlagen, platt'; lutistaa 'zusammenklemmen, pressen", est. lutikas
od. lutik (Wied.-Hurt „wegen d. ähnlichen gestalt":) 'unter dem
mühlstein platt gedrücktes getreidekorn, blasenwurm, platter ein-
geweidewurm*, in welchem falle fi. lüde, luteen, auch: lutu, lu-
dun, weps. Set. Aude {Audeg), gen. .mdeßen (Ip. Friis X ludas,
gen. luttas od. luttaha, Qvigst. Kar., Tromsn ludas, pl. lutta-
hat, Ib. ludag; aus d. fi. ?, vgl. SetAlä 1. c.) als das urspr. wort
für "wanze' anzusehen wäre. Die (jedenfalls sehr alte) Über-
tragung der bedeutung 'wanze' auf das wort lutukka, lutikka
etc. wäre ja hier sowohl in lautlicher als in semasiologischer
hinsieht verständlich. Aber lutikka usw. kann auch eine ähn-
liche diminutive bildung von lüde, luteen sein wie fi. matikka
"kleine quappe' von made, mateen 'quappe' (vgl. karj. mat'ikka,
aun. matiikku — karj. majeh od. moah, madehe- id., weps.
madeh, madeged id., wot. mae id.), was wohl schliesslich das
wahrscheinlichste ist. — Anderseits: wenn man jedoch für
Yrtö Wichmann.
lutikka usw. \on einer form mit urspr. inl. -tt- (vgl. Setälä 1. c.)
auszugehen hat (vgl. oben aun. laiii -^ lut'ikku), wäre es
möglich nicht nur Ip. luttak und ostj. iotek, sondern viel-
leicht auch syrj. ludß in ein urx'erwandtschaftliches Verhält-
nis zu li. lutikka zu stellen; syrj. -d- müsste wohl in diesem
falle als der schwachstufige Vertreter des urspr. *-H- ^^ *-it-
aufgefasst werden: vgl. h. sitta 'stercus' = syrj. sit, wotj. sit\
aber fi. huttu 'brei, mehlsuppe' = syrj. wotj. siä 'suppe'.
Die ableitung des fraglichen wortes von einer wurzel
*lud-: vgl. syrj. ludni, wotj. lidini 'jucken" (vgl. Donner und
Anderson 11. cc, vgl. auch Genetz Ost-p. Sprachst. 25) ist kaum
zutreffend, vgl. tscher. Idyd-st-ä§ "jucken" (*/9j'<?- wahrsch. =
syrj. *lu-, wotj. *l?- in ludni, lidini).]
syrj. I Ud. \' S L Icf's. P vets 'schlinge, dohne (um vögel
und hasen zu fangen)' \ ostj. Ahlqv. X iys "schlinge um \'ögel
zu fangen', Sirelius (handschr. samml.) Vach \'asj. Vas. Keü.
Kunev. Xölt. lis, Kaz. Uis, Sard. Ivask. Tär. Üut t'^iis, Xaz.
Tsing. Pus. Sal. tis "schlinge, dohne (fi. ansa)' | wog. Munk.
X lös 'jägerschlinge", Sirelius (handschr. samml.» Leus, les,
Petk. Rakt-jä las 'schlinge, dohne (fi. ansa)' | Ip. Friis X lavece
'habena'. Gen. K ^lamca 'zügel, zäum (aus einem seile)" j fi.
lämsä 'wurfschlinge, lasso". [vgl. Set.älA FUF II 232.]
Inlaut.
wotj. iMÜ anles, [U J M MU cüjges, ü cujdes, a nd es] 'kmn\
Munk. S ^anläs "backenbein, kinnbacken" j ostj. Karj. (OL 73)
^ ^ j- ^?//r? '/Vßll^Xy Trj. f(ii94^ mid.ji^ox, DX mpn^u, DT qrpn^u,
Kond. öiiathj 'kinnlade' ! wog. Munk. X ids. ul's, ulÜ, ML "^^ules
"kinnbacken' (N), 'kinn' (ML), Kann. Rl§ \ ung. all "mentum,
maxilla' \ Ip. Friis X' oalol, ollula 'mala, gena', oalol-dakte
'kjteveben', Wikl. S ölfd {dlliile-) 'wange eines tieres', IpK Gen.
T ocüa-{t)äikie. K oal-täxt, X oal-dayt "kinnbackenknochen' |
mord. Paas. E ido, M idä id. j tscher. KB ojjgHa.s, J otflaS, Jü
ÜMB o))la-s, T orfdla'^ "kinn". [vgl. Budenz MUSz. 729 (wotj.,
wog., ung., Ip., mord., tscher.), Szinnyei Xyelvhas.* 132 (wotj.,
ostj., wog., ung., Ip., mord., tscher.), Gombocz & Melich
MESz. 73-4.]
Zur gesch. der hugr. 1-laute. 31
syrj. P eve-(fz, Gen. OP ^ulig 'schoss (des kleides)' |
ostj. Päpai' N ül 'schoss', äl-tel 'armvoU'; Karj. (OL 106) DX
d'nd^-Xts schoss', Trj. 'q40''^)'fi 'schoss; fussboden vor der tür
des Speichers', V afd'yff 'fussboden des Vorratshauses im vvalde';
Vj. alo^ff 'schoss; fussboden vor der tür des Speichers; fen-
sterbrett; gestell' | wog. Munk. N nl 'schoss', rd-tü 'tele öUel' j
Ischer. KB eitern, U ölU od. öltas, JU elh', B elte\ M öl'tq'hni,
T enta'ltds 'ein armvoll', KB ik elte'm pu, U ölt^s pu, JU iTc
elte- pu, B ik eUe pii'-' 'ein armvoll holz'; KB elth'lem, J öltä'-
lem, JU eltale-m, U öltala'm, M öl'tala'm, B eltaJa-m, T enta-
la-m 'umarmen, umfassen', KB auch: 'auf den arm nehmen,
auf dem arme tragen' | mord. M Reg. äl' 'öl (gremium)', Paas.
ä/'. jäl' "schoss (am kleide)', E. Reg. eile, Wied. elest, Paas. el\
eteH id. [vgl. Paasonen 5-laute 19 (sj'rj., mord.).] — Die tscher.
Wörter gehen alle auf einen denominalen verbalstamm *elt-,
*öU- =■ *el + t-, *öl-t- (über das suff. -t- siehe zb. Budenz
UA 123) etwa mit der bedeutung *'in den schoss nehmen, um-
armen' zurück. Das n in T entala-m ist wahrscheinlich durch
dissimilation entstanden.
syrj. V gilavni 'streuweise und allmählich herabfallen,
sich zerstreuen, zerfallen', I gilöni 'herabfallen, ausfallen, aus-
gehen, krümeln', V L giledni, I gileäni 'fallen lassen, verstreuen,
verschütten' ] ostj. Karj. (OL 110) O -j^ol-, V Vj. Ä-'o/a-, Kaz.
Xo.iä-, Trj. k'o.i-, Ni. X'^'ß''-^ DN ^ona- 'ein ende nehmen, ver-
gehen', Päpay N x.ol- 'vergehen', xolt- 'zehren, verbringen, ab-
wetzen' I wog. Munk. N "^x'ß^ 'sich abnutzen, sich abwetzen',
T ^Jchrde 'zerstreut werden', N ^XC'^t^^ X'^^^^ 'verzehren, verbrin-
gen' I ung. hüll, hui 'fallen, abfallen, niederfallen', hulladek
'abgang von etw., abgebrochenes stücklein, abschnitt, Späne,
abfalle' | Ip. Friis N gollat, golam 'elabi; obsumi, consumi' | fi.
kulua 'sich abnutzen, verschleissen, \-erbraucht werden, drauf
gehen, sich vermindern, vergehen'. Gen. karj. kulu-, Ahlqv.
wot. kulun, est. Wied. -Hurt kuluma, liv. Sjögr. kulüb | mord.
Paas. E Tcaladoms, M Tcalaädms 'zerfallen, zerbrechen, abgenutzt
werden', [vgl. Budenz MUSz. 3, 81 (ostj., wog., Ip., fi., mord.),
Donner wbuch 210 (wog., ung., Ip., fi., mord.), verf. FUF XI
215-6.]
32 Yrjö Wichmaxn.
syrj. I hei (< ""Icel), Ud. Icev, S L Letka hel^ P Tcevja
'Schwägerin (frau des mannesbruders)" | wotj. GJ Ä-a/^/ 'Schwie-
gertochter' j ostj. Karj. (FüF XIII 236) V ¥hli\ Kaz. MM, Trj.
Wi4i\ Kr. hits jüngere Schwester der frau; ältere Schwester
der frau' etc. | Ip. Friis N gallojsedne, -jsene 'fratria (mariti)',
Wikl. S kälfii-henica, käloyenif'Sa "so nennen sich die trauen
zweier brüder' | f\. käly 'soror mariti; uxor fratris; soror uxo-
ris; uxor fratris mariti 1. fratris uxoris', Gen. karj. kälü 'Schwä-
gerin (frau des mannesbruders)', Ahlqv. weps. kälü 'frau des
bruders', wot. cälü 'schwägerin (frau des mannesbruders)', est.
VVied.-Hurt käli, S kälü 'mannesbruders weib', S auch: kälo
'schwägerin, frau des mannesbruders', liv. Sjögr. kälu 'schwä-
gerin' I mord. Paas. (ML 82-3) M Jcel, %Z 'schwägerin', ? E
Hija'l, kijalo id. [vgl. Ahlovist Kulturw. 214 (ostj., Ip., 11.),
pAASONEx Lisiä 18 (syrj., wotj., ostj., Ip., fi., mord.), Karjalainen
FÜF XIII 236 (syrj., wotj., ostj.. Ip., fi., ?mord.).] — Das
mouillierte -/'- im wotjakischen ist sekundär (vgl. oben p. 13).
syrj. I 'kemi « *lelni), Ud. kevnis, V P Icevni, S kelni
'waten, hindurchwaten, umherirren'; I Jcewni, Ud. kelavnis, X
kelavni, S kelahii, P keva'vni 'waten (im wasser, im morast,
im schmutz)' | wotj. U G Jcolmi, M Jcolni, J (frequ.) koimni
'waten (im wasser)' 1 ostj. Karj. (OL 213) 0 Teil-, Y X]. k^uh,
Kaz. /cp-, Trj. Ici4-, Ni. Mt-, DN Tcit- 'aufsteigen; an land
gehen' \ wog. Munk. N kwcdi, K ^kivrdi, ML ^kivoali, UL Jcivali
T käli 'aufstehen, hinaussteigen, hinausgehen' | ung. kel 'pergo,
eo, venio; consurgo, surgo' etc.; kelet, kelö 'vadum' | Ip. Friis
X gället, gälam 'transire vado', Wikl. S källe- 'waten, durch-
waten", IpK Gen. kculle- 'waten' | fi. kaalata id., Gen. karj. aun.
koala- I mord. Paas. E kel'ems. M kd'ams id. j tscher. KB keläm,
JU kela'm, U T B kela'm, M kel'am 'waten (im wasser, im
morast, im schnee)', J keldstäl kejä-s id. [vgl. Budexz MUSz.
13-4 (ostj., wog., ung., Ip., mord.), Doxner wbuch nr. 216 (ostj.,
ung., syrj.. mord.), nr. 218 (syrj., Ip., fi., mord.), Szlnxyei Nyh.*
144 (ostj., wog., ung., ip., fi., mord., tscher.).]
syrj. I kl. Ud. \' P kiv, S L k,I 'zunge, spräche, rede, wort,
stimme' | wotj. G L' kil, M J kß. MU J Ä,7/(/ 'zunge, spräche,
rede, wort' | ostj. Karj. (OL 162) \' \'j. k"(}^C, O -gel, Kaz. ke.i,
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 33
Trj. ¥0.1. Xi. Jcef, DN ket 'wort, nachricht' | wog. Munk. X
kel 'rede, spräche' [ Ip. Friis X giella, giela 'vox, sermo, lingua",
Wikl. S Tclella- od. Jciella-, gen. klela 'spräche', IpK Gen. T K
Ml N Meli, A A'e/ id. ' fi. kieli 'zunge, spräche' etc. (u. a. auch :
'saite'), Gen. karj. kiel'i (kiele-), aun. kiel' od. kieli (kiele-),
weps. Set. Jcef, wot. Ahlqv. cell, est. VVied.-Hurt kel, gen. kele,
liv. Set. Teer, gen. kisl | mord. Paas. E kel', M ksl' id. j tscher.
KB J kdl, JU kdl kl. ü T B Bl, M kil' (in der bedeutung) 'saite'.
[vgl. BuDENz MUSz. 41 (syrj., wotj., Ip., fi., mord., tscher.),
Donner wbuch nr. 199 (syrj., wotj., Ip., fi., mord., tscher.).] —
Ein hier\'on verschiedenes wort ist wohl das mit dem erwähn-
ten tscher. worte gleichlautende KB kdl, U T kdl 'handhabe,
henkel, grift' (bes. an der tür; oft eine schnür, aber auch ein
holz- od. eisenhenkel)', J amasa-kdl, U opsa-kH, M- orßsq-kil, B
opsä-ydl 'türgriff (aus schnür, holz od. eisen)', B kdl 'breites,
mit silbernen münzen verziertes band (ein brustschmuck)', M
kres-kW 'schnür des am halse hängenden kreuzes', J süs-kdl
'kummetriemen', U T sils-kM, M His-kW, B süs-knl 'jochriemen',
welches ich mit fi. köysi (köyte-) etc. (vgl. Setälä XyK XXM
391) zusammenstellen möchte. Hier entspricht tscher. -/- einem
urspr. *-ö- (wohl der starken stufe) ebenso wie in: tscher. KB
ohn-aijga "wandfeste bank zum liegen od. schlafen' {m]ga =
■'brett'), T bldm-ual. M bl:sm-Bal, B ol^m-hcd 'bank (längs der
wand)', T tores bldm-sal 'eine art schlafpritsche' (to're.s = 'quer;
breite") '— U om-bal 'bank', KB J om 'schlaf, T U omd, M
mn^, B omo 'schlaf, träum' — vgl. mord. udomo 'schlaf etc.
(vgl. Setälä 1. c. 385-6) | tscher. -ßal, -hol {*pal) in dem eben
erwähnten T öldm-Bal etc. — vgl. fi. pöytä etc. (vgl. Setälä
1. c. 392). Der schwachen *(J-stufe entspricht tscher.: 0 (schwund)
zb. in dem erwähnten om : oui-bcd, gleichwie zb. in tscher. ßem
'm.ark' = fi. ydin etc.
syrj. I kilöni, Ud. kila'vnis, V kilavni, S L kilalni, P ki-
vü'vni 'fluss abwärts treiben' (intr.); I kitni, Ud. kivtnfs. V P
kivtni, S L kütni 'mit dem ströme fahren od. schwimmen'
(I V L P), "fluss abwärts fahren (zb. mit dem boot)' (Ud. V S
L P); I kileclni, Ud. kile-dnis, V S L kiledni, P kive'tni "fluss
abwärts fahren od. schwimmen lassen, flössen' | ostj. Karj.
(OL 96) V Vj. IfofdU 'schreiten', Kaz. Xi^Tß-^'i Trj. Jfl/d.i-, Xi.
Finn.-uer. Forsch. XV. 3
34 Yrjö Wichmann.
Xny&t-^ DN xoy'dt 'laufen', Päpay N xo-^ol- id. | wog. Munk. N
Xolü 'athalad' (VNGy. IV 283) j ung. halad 'fortschreiten" ] Ip.
Friis N golggat, golgam "fluere, vagari", W'ikl. S l^oV'ko- 'flies-
sen, rinnen ; lierumstreifen\ ipK Gen. T ^koWi-. K N Icolke-
'fliessen' \ fi. kulkea 'fortschreiten, reisen, fahren, wandern',
Gen. karj. aun. kulge- id., est. VVied.-Hurt kulgema 'sich be-
wegen, sich begeben, ziehen' | mord. Paas. E kol'gems, M Tcot-
gdwis 'triefen, rinnen, sickern; leck sein, lecken', [vgl. Budexz
MUSz. 79-80 (syrj., ung., Ip., fi., mord.), Gombocz NyK XXXIX
267 (syrj., ostj., ung., Ip., fi., mord.).]
syrj. I Avn/, Ud. kivnis, V P kivni, S L kilni 'hören' |
wotj. G U Tcilfnf, J kili'ni, M kilni, J MU kinjini id. | ostj.
Karj. (OL 148) O xqI-, V Vj. k'ol-, Kaz. xoa-, frj. ¥04-, Ni.
Xut-, DN XM'^ id.'l wog. Munk. N %dli, ML P khwöU, ULK
khöli, T ^hhale id. | Ip. Friis N guUat, gulam, Wikl. S kidla-,
IpK Gen. T ^kulVi-, K N kidle-, A ^kullo- id. | fi_. kuulen, ktiulla,
Gen. karj. aun. kuule-, Ahlqv. weps. külen, wot. külen, eät.
Wied -Hurt külma, liv. Sjögr. külöb id. | mord. Paas. E hi-
l'ems, M kul'dnis id. [ tscher. KB J kolam, Jü U T M B kolcrm id.
[vgl. BuDENz MUSz. 82-4, Donner wbuch nr. 200.]
syrj. I küni, Ud. kuvnis. X F kuvni. ShLetka kulni 'ster-
ben I wotj. G U kiiUm, J kulini, M kiihii, J MU kimini id. |
ostj. Karj. (OL 45) O ;^»/-, V Vj. k^v/a-, Kaz. X'J-^-i Trj. k'ä^-,
Ni. X9h DN x('t- i^"!-' I ^^'Og- Munk, N ^X'ßi> 'mL ^khgli, UL
^kliiili, K P ^khwnli, T *khgje id. | ung. hal id. | fi. kuolen,
kuolla, Gen. karj. aun. kuole-, Ahlqv. weps. kolen, wot. kölen,
est. Wied. -Hurt kölma, liv. Set. kur^bb, kiiebh id. | mord. Paas.
E kuloms, M kuldins id. | tscher. KB J kolem, JU B kole'm,
U T M kole'm id. [vgl. Budenz MUSz. 78, Donner wbuch
nr. 211.]
wotj. UG Ulli. J 'ynil in: U mil-as (-az), G mtl-az, J (Isl.)
mil-az 'vordere seite der brüst' (U J), 'herzgrube' (G) (az ■=z
"vordere seite, v^orderteil') | ostj. Karj. (OL 161) O meifdl, V Vj.
mr/ydr, Kaz. »1^^9.1, Trj. ing^ydA, Ni. meydf, DN meydt 'brüst' \
wog. Munk. N ^7naU, ML ^maU, K ^mrjU, T ^meul id. | ung.
mell id. | Ip. Friis N mielgga, mielga Wikl. S mel"ka- id., IpK
Zur gesch. der tiugr. 1-laute. 35
Gen. milk 'mitte der brüst, brustbein' | est. Wied. Hurt S mäl'w,
gen. mälwe 'vogelbrust' | mord. Paas. mälhJcä 'brüst', Reg.
mälhkenä 'az also szeles melldisz' | tscher. KB J JU U T M B
mel 'brüst', [vgl. Budenz MUSz. 609 (ostj., wog., ung., Ip.,
tscher.), Setälä JSFÖu. XI\',3 7 (ostj., wog., ung., Ip., est.,
mord., tscher.).]
syrj. I ))e Ud. V P nev, S nil, Letka nel "pfeil' | wotj. J
?iöm (< *nel) id. j ostj. Karj. (OL 88) O «aV, V Vj. >idl\ Kaz.
n^\i, Trj. ua.i, Ni. /wf, DN /?o7 id. | wog. Munk. N näl, ML
?h7L P Ml, K ^ml, T ^nel id. | ung. nyil id. | Ip. Friis N njuolla,
njuola, Wikl. S nudlla-, IpK Gen. K mdl, N nuoU id. | fi. nuoli
id.. aun. Gen. nuoli, est. Wied. -Hurt N nöl', gen. nöle, S nöl,
gen. nöli | mord. Reg. Ahlqv. Wied. E M nal id. | tscher. T
7idU : yi.-inkxs "pfeil (mit knöcherner spitze)" [pilxs = "pfeil").
[vgl. Budenz MUSz. 416, Donner wbuch nr. 940.] — Das tscher.
wort früher nicht belegt.
S3TJ. S nfini "schlingen, verschlingen", n/lalni, V mlavni,
P niva'vni "schlucken, hinunterschlucken" | wotj. G ntlini, J
nilini, J MU i'iiuiini, M nilni, ü nulini id. | ostj. Karj. (OL
158) O nel-, V Vj. n^^l-, Kaz. nes- Trj. nq^-, Ni. riet-, DN iiet-
id. I wog. Alunk. N näleji, ML "^nrdeji, K naliji, T neleji, ^ne-
leji id. i ung. nyel id. | Ip. Friis N njiellat, njielam, W'ikl. S
nella-, IpK Gen. T ^nlirt-, K N mlle-, A ''niUo- id. \ ü. niellä,
Gen. karj. niele-, est. Wied. -Hurt nelama, liv. Set. nigldb, nieldb
id. I mord. Paas. E nil'ems, M nil'dms id. | tscher. KB neläm, J
neläm, JU nelqm, U T B nela'm, M nel'a'm id. [vgl. Budenz
MUSz. 44, Donner wbuch nr. 952.]
syrj. I Jiüni, Ud. nuvnis, V P nnvni, S L hulni 'lecken' |
wotj. G LT nulfni, J nulini, M j'iulni, J MU niiiuini id. | ostj.
Karj. (OL 50) O nvl-, V Vj. fwld-, Kaz. ;J^j-, Trj. nä4-, Ni.
w>t-, DN nat- id. j wog. Munk. U L ^nalemti, K ^rkdenti id. |
ung. nyal id. | Ip. Friis N njoallot, njoalom, Wikl. S nöllu- id. |
fi. nuolla, Gen. karj. aun. nuole-, Ahlqv. weps. nolen, est.
Wied. -Hurt nölima, liv. vSjögr. nuolöb id. | mord. Paas. nolams
id. I tscher. KB ndlem. J n^lem, JU nsle'm, U T M nule'm, B
nule'm id. [vgl. Budenz MUSz. 407-8, Donner wbuch nr. 951.]
36 Yrjö Wichmann.
syrj. I pl (elat. XJ^Jß)^ ^'^- V'^'^ (elat. pivjis) \volke" {pl,
piv <C *pil), adj. Ud. pila "wolkig" | wotj. G l' J M Mü pil'em
'wölke' I ostj. N Ahlqv. päiyT] ■ge\\'itter, gewitterwolke", Päpay
paljt] 'wölke". Castr. I petei], S peier] id., Patk. I pederj, pe-
teT], peteT] 'wölke, gewitterwolke" | ung. felhö, feileg "wölke' |
Ip. Friis N balwa, balva "nubes', Wikl. S pal'^va-, IpK Gen. T
palv, K N A ^polv \ fi. pilvi id., Gen. karj. aun. pilvi, Ahlqv.
weps. pilv, wot. pilvi, W^ied.-Hurt est. pilwi (pil'w, pilij, gen.
pilwe; liv. Sjögr. pila; pilu | mord. Paas. E />el\ pejel\ "Sl pejdl'
id. I tscher. KB J pdh JU pH, pl, U T B pU, M pW id. [vgl.
BuDENZ MUSz. 511.] — Das mouillierte -/'- im wotjakischen ist
sekundär.
syrj. I pdni, Ud. povnis, V P povni. S L polni 'fürchten' |
w^otj. MU pumini (< *pulini), Wied. piilyny id. | ostj. N
Ahlqv. pailem, patiem, Päpay pal-, Castr. I pedem, pödem,
S pelem, Patk. I petem, Paas. Ko. pddin, Ju. pdrsm id. | wog.
Munk. K '^pHi, N .ML UL P pili, T p)iH id. | ung. fei id. | Ip.
Friis X bällat, balam, W'ikl. S pcdla-, IpK Gen. T ^palU-, K
^pfjlle-, A ^pi-dlfj- id. I fi. peljätä, pelkään id.. Gen. karj. pöllästü-,
aun. pöllästü-, Ahlqv. weps. pelgastuda "erschrecken", wot.
pelcan "fürchten", est. Wled.-Hurt pelgama id., liv. Sjögr. päl-
gab id. I mord. Paas. E pel'ems, M pel'dms id. [vgl. Budenz
MüSz. 508-9 (sjTJ., ostj., wog., ung., Ip., fi., mord.).]
syrj. I seni, Ud. seviiis, V Ustnem sevni, L selni 'sich
setzen' (Usfnem, sev! 'setze dich !"), 'sich (in einen Schlitten od.
n ein boot) hineinsetzen, sich (aufs pferd) aufsetzen, sich in etw.
od. auf etw. setzen' (Ud. V), 'einsteigen (in ein boot)" (V), 'ins
Wasser treten od. gehen' (1), 'sich getrauen, wagen' (L) ; I setni,
Ud. sevtnis, V sevtni, S L seltni 'auflegen auf etw., aufladen' |
ostj. Paas. K tMdm, J fäcfdm 'einsteigen (in ein boot), sich hin-
einsetzen (in einen schütten), (zu pferde) steigen'; Karj. (OL
164) 0 leH-. V It/J-, Vj. tVj-. Trj. .,ir.,i^, Ni. tetjd-, DN tetts-,
DT tattd- "laden, beladen' | wog. Munk. N täli, P ^toali 'stei-
gen, einsteigen"; N tüUi 'beladen', K ^toglti 'aufsetzen' | ung. ül
"sitzen, sich .setzen' | Ip. S Lind. & Öhrl. sälket 'conscendere
in littus, adpellere ad littus; navem aut cvmbam conscendere' |
fi. sälyttää 'onus impono, onero e. c. jumentum', est. Wied.-
Zur gesch. der fiugr. Haute. 37
Hurt sälites, sälitis, sälits, sälitus, sälidus "last, schiffslast (ge-
treide, salz, kalk)', liv. Sjögr. sältöb 'beladen, schichten", [vgl.
Anderson Wandl. 59 (syrj., ostj., Ip.), Setälä FUF II 254 (syrj.,
ostj., wog., ?ung., Ip., fi.), Paasonen .s-laute 76-7 (syrj., ostj.,
wog., Ip., ?fi.).] — Über ung. ül anders Budenz MUSz. 873,
Slmoxyi X\t. XXXIX 434 (vgl. dagegen Kara NyK XLI 234).
syrj. I sj, Ud. V P stv. S L sil 'klafter, faden" | wotj. G
sU, ü sud, J M sul id. 1 ostj. Karj. (OL 188) 0 M, V 10/% \'j.
ii}l% Kaz. AUA, Trj. 40.1, Xi. tat, DX pt id. | wog. Munk. N tal,
mL UL K T teil id. ! ung. öl id. 1 Ip. Friis X saUa, sala, "Wikl.
S salla-. IpK Gen. T sali, K X ^sdl id. | fi. syU, Gen. karj.
sül'i, aun. süli, Ahlqv. weps. sül, wot. süli, est. Wied.-Hurt S
süli, X süld, liv. Sjögr. sül' id. | mord. Paas. E sei', sät', M sei'
id. I tscher. KB Sdl, J siün, JU sulo, U T süU, M sülo, ^'^'H'q,
B sülö- bezw. säln id. [vgl. Budenz MUSz. 846-7, Donner
wbuch nr. 562, Setälä FLT II 253, Paasonen .s4aute 18.]
syrj. I sini, Ud. sivnis, V P sivnij S L silni 'schmelzen'
(intr.) I ostj. Karj. (OL 57) O /»/-, V lola-, Vj. iold-, Kaz. Au.id-,
Trj. 404-, Xi. fMd-, DX tat- id. 1 wog. Munk. X "^tali, toli, ML
^t'ili. K ^tgli, tgji, T ^tgli id. \ ung. olvad id. | Ip. salgas, sälg-
gas "glacie solutus' | fi. sulaa "schmelzen" (intr.). Gen. karj. sula-,
aun. sula-, Ahlqv. weps. sulan id., wot. sulän od. sulatan
"schmelzen" (trans.), est. Wied.-Hurt sulama, liv. Sjögr. svilüb
'schmelzen" (intr.) ! mord. Paas. sola- id. | tscher. KB sHä^ J
s^la, JU s^Ur, LT T M sulcr, B sula: (3. pers. sing, präs.) id.
[vgl. Budenz MU.Sz. 838 (syrj., ostj., wog., ung., fi., mord.,
tscher.), Donner wbuch nr. 716 (syrj., ung., fi., mord., tscher.),
Setälä FUF II 253 (syrj., ostj., wog., ung., Ip., fi., mord.,
tscher.), Paasonen .s-laute 19 (syrj., ostj., wog., ung., fi., mord.,
tscher.).]
syrj. I so, Ud. V P sov, S L sol 'salz' | wotj. U silal, G
sHal, s7lal, slal, J M sflaJ, J MU siinäii id. | ostj. Karj. (OL 49)
O svl, V svlns, Vj. svlnd, Kaz. soa, Trj. sä.ls, Xi. s^3, DX
sät id. I wog. Munk. N ^solwel id. ] IpK Gen. T ^sldle, K südl,
N sueiU id. | fi. suola, Gen. karj. suola, aun. suolu, Ahlqv.
weps. sola, wot. sola, est. Wied.-Hurt söl, liv. Sjögr. suol id. |
38 Yrjö Wichmann.
mord. Paas. sal id. [vgl. Budenz MUSz. 345, Donner wbuch
nr. 724, Setälä FUF II 249, Paasoxex 6^-laute 18.]
syrj. I sü, Ud. V hiv, S L siü "darm" | wotj. G U J M std,
J MU sum id. | ostj. Karj. (OL 142) O sq'I, V Vj. soT. Kaz.
so'a, Trj. soA. Ni. suf. DX snt id. | Ip. Friis N •''coalle, coale,
Wikl. S ^cöUe-, IpK Gen. T ^cieille, cleMe, K ^cu&dl, N '^cuedl
id. i fi. suoli, Gen. karj. suol'i, aun. suol'i, est. Wied.-Hurt söI,
gen. söle, liv^ Sjögr. suol' id. | mord. Paas. E sulo, sulä, M
sidä id. i tscher. KB soJ, JU M 50?^:, U T söId, B 5o/o' bezw.
5Ö/o id. [vgl. BuDENZ ML'Sz. 137-8, Donner wbuch nr. 723,
Setälä FUF II 259, Paasoxex 5-laute 32.]
s^TJ. I ie, Ud. V P tev, S L /e/ 'winter' j wotj. U G M J iol,
MU ^n?^ id. I ostj. Karj. (OL 189) O tpl, V Vj. pldx, Kaz. triA,
Trj. f^.J9X, ^'i- Mfj DX td^3 id. | wog. Munk. N täl, UL t^^/,
ML K tor/l. T ^e? id. | ung. tel id. | Ip. Friis X dalwe, dalve,
Wikl. S tal^ve-. gen. talve, täJve. IpK Gen. T fä,ive, K X taih
id. I fi. talvi, Gen. karj. aun. talvl, Ahlqv. weps. talv, wot. talvi,
est. Wied.-Hurt tal'w, gen. talwe id., liv. Sjögr. töla (täla);
talu I mord. Paas. E t'e/'e, M falä id. j tscher. KB tel, J JU feb,
U T UI^, M tel'd, B telf bez\A'. tel^ id. [vgl. Budenz MUSz.
202, Donner wbuch nr. 512].
syrj. P tiv od. tir-bord 'schwung- od. Schwanzfeder', L
tiJ in t'serig tiJ-hord "flösse, flossfeder" {t'serig = "fisch", hovd
= 'flügel, flösse") j wotj. U G tili, J M tili, J MU fhiii "feder' |
ostj. Karj. (OL 111) O tö)^dl. V Vj. foydl\ Kaz. topA, Trj. fo-
y94, Xi. tnydf^ DX tuydt 'feder, flügel" I wog. Munk. X "^taid,
tawel, ML K "^tgul, T tdl. tfd 'flügel' | ung. toll 'feder' | Ip.
Friis X dolgge, Wikl. S toPke-, IpK Gen. toilke id. | fi. sulka,
Gen. karj. sulga, aun. sulga, weps. Set. suug [silg], wot. Ahlqv.
sulka, est. Wied.-Hurt sul'g, gen. sule id. | mord. Paas. tolga
id. ! tscher. J JU -tdl, U T B -täl, M -til' in J j)istM, JU pistdl.
U pdStdl, pdstsl, T B pdstdl, M pisti-/' id. [vgl. Budenz MUSz.
225.] — Auffallend ist das anl. s- in fi. sulka. Trotzdem kann
dieses wort kaum von den übrigen getrennt werden.
Ein hiervon verschiedenes wort ist sj'rj. I t], Vd. X tiv,
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 39
S L til 'zugnetz' | ostj. Ahlqv. N tögoi, Sirelius (handschr. samml.)
Leus töhot"" id.; Kas. tohliti manti 'sich zum fischfang mit dem
zugnetz begeben' | wog. Ahlqv. toli, toly;^ 'grosses zugnetz',
Alunk. N ^tgU% ML ^t(di 'zugnetz', N ^Uäyi 'mit dem zugnetz
fischen", Sirelius (handschr. samml.) Sosva (Petkäs) tolyh, Sosva
(An-jn) u. Sygva (Xörom-paul) tölyh 'zugnetz".
syrj. ul-, UV- 'das unten befindliche' | wotj. ul-, um- id. j
ostj. Karj. (OL 217) O ^7, YVj. ff, Kaz. ?.i, Trj. '1.43, Ni. its,
DN it 'unterer; nieder' | wog. Munk. jol-^ ^jgi-, jcd--, jel-, ^jel
id. I ung. al- I Ip. Friis vuölle | fi. ala | mord. Paas. al \ tscher.
ül-. [vgl. BuDENZ MUSz. 728 (syrj., wotj., ung., Ip., fi., mord.,
tscher.), Gombocz NyK XXXIX 243-4 (syrj., wotj., ostj., wog.,
ung., Ip., fi., mord., tscher.), Gombocz & iMelich MESz. 52-5.]
syrj. I ve, Ud. V P vev, S L vel 'pferd' | wotj. G U J M
val, J MU väii id. | ostj. Karj. (OL 192) V Vj. u^^i, Trj. "■11(141,
Ni. nUs, Kaz. ii°it\, DN udns, DT naos. Kond. ijiqts 'renntier' |
Ip. Niels. N al'do -Id- (P ahlu, Kr. alnd\ Kt älDu) 'erwach-
sene renntierkuh, vv eiche in dem betr. jähr ein kalb hat', Wikl.
.S altu- 'rennkuh, die für gewöhnlich jedes jähr kalbt', IpK
Gen. älia "alte renntierkuh' | mord. Paas. E el'd'e, M äl'd'ä 'stute' |
tscher. KB ßdb, J ßnln, JU ß)ßo, UT ßiil'^, M ß/il'o, B ß-ülö-
bezw. ßtiJu id. [vgl. Setälä JSFOu. XVII,4, 13 (syrj., wotj.,
Ip., mord., tscher.), Paasonen 5-laute 135 (syrj., wotj., ostj., Ip.,
mord., tscher.).]
syrj. I vent^ Ud. vevnis, VP vevni, SL velni 'sein' | wotj.
G vjlinf, J viUni, J MU vimivi id.; val, väu 'war' | ostj. Karj.
(OL 151) O (?V-, VVj. uvl, Kaz. uoa-, Trj. "«aw-, Ni. ut-. DN
iCt- id. I wog. Munk. N UL ^<lli, ML P Uli, K ö/i. Tili, T ^aU
id. I ung. val-, vol- in vala, volt, volna | fi. ölen 'sein' | mord.
Paas. E ul'eins, M uCnns id. | tscher. KB dlam, J cZaw, JU
s/am, U T B M ula-m id. [vgl. Budenz MUSz. 592.]
syrj. volöni, velalni etc. 'hobeln' | wotj. velfnf etc. j ostj.
wattem etc. | wog. vältam etc. | Ip. vuollat | fi. vuolen, siehe
oben p. 27.
40
Yrjö Wichmann.
Die in den angeführten belegen vorliegende Vertretung
der urspr. 1-laute (*rund */) ist also hauptsächlich die folgende:
syjj.-
woti-
ostj.
wog.
ung.
Ip.
fi.
mord.
tscher.
*r
l
IW)
l
i(iy)
1
1
i{r)
l{f)
syrj.-
wotj.
ostj.
wog.
ung.
Ip.
fi.
mord.
tscher.
n
l
hh^,4,t{D)
l
1
1
1
lif)
/(/)
Besonders zu erwähnen ist die Vertretung des 1-lautes in
den urspr. lautverbindungen *-Jm und *-/'m-.
*-lm-
vvotj. G M m(m-), MU J in(m-). iuim-) ^-^^ IJ im (iness.
iinhi) 'himmel"; GSMJ imnar. J MU iumar. U immqr 'gott" |
syrj. I jenim-), Ud. V S L Letka jeii{m-), P jen "gott', in Zusam-
mensetzungen auch: 'himmel' [ ostj. Karj. kond. num-itdm. obd.
num-ildm 'himmel, himmelsgott' | wog. Munk. (NyK XXI\' 479)
X ^eJcm, UL ^jelem, ML ^ilem 'vvetter' j Ip. Niels. X al'bme
-Im- (P äl^bmf, akk. älmvil; Kr. äl^Bmf, akk. (Ylmm); Kt. gl^ßnü,
akk, ghhml) 'himmel'; P 'dichtes schneewetter'; S Wikl. aVme-
'himmel; ungewitter"; IpK Gen. T ailme. K ft,7?n, X A ■^<^/m
"himmel', A auch : 'weit' | fi. ilma 'luft, wetter, luftkreis, luft-
raum, Weltraum, weit"; Ilmari 1. Umarmen, 'genius mythol.:
aeris 1. aHheris nee non fulminis 1. tonitrus patronus, ccque ac
fabrorum ferrariorium princeps' (Renv.); Gen. karj. ilma 'ilma,
sää, suunta, seutu, maailma", aun. ilma "ilma. maailma'; wot.
Ahlq\'. ilma 'luft, wetter"; est. Wied.-Hurt ilm 'weit; wetter,
Witterung"; liv. Sjögr. ilma 'luft; weit', [vgl. Budenz MU.Sz. 785,
Paasonen 6Maute 131-2, Setälä FUF XI 169].
wotj. G M J jun(m-), ü MU du7i{m-) 'stark, fest, sehr' |
syrj. S L jon(m-), I jon. Ud. V P Jon 'stark, kräftig; stärke,
kraft' I .'' fi. julma, 'ssevus, ferox, crudelis; adspectu deformis 1.
Taster, horrendus, aversandus" | .'' Ip. Friis X julmok Iristis, te-
tricus". — Ostj. Patk. I jon "stark" << .s\-rj.
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 4i
wotj. J MIJ l-inies, Tcimis 'stirn' | syrj. hm: lUd. VP sin-
Jcim 'augenhügel, augenbraue'; I khnes, Ud. S L h'mes, P ki-
me's 'stirnteil oberhalb der augenbrauen' (I), 'stirn' (Ud. S L P) |
ostj. Ahlqv. /;ulym 'augenbraue', sem-/., sem-kuiym id.; Paas.
Ju. küfdm („mit unmouilliertem spirant. /") 'augenlied', Ko.
XüHdm 'schlaf bein, augenwinkel (= fi. silmä-kulma)'; Karj.
(OL 136) DN ;f?7i/c^m, Trj. Jcü.ßm, V V'j. k'til'mn, Ni. xMdm ^
Kaz. ;^??if.t9)H'', O x^l'^'^^^ 'schlafe'; K. Päpai ^ sem-hhulem 'szem-
öldök' I Ip. Friis N giübme, gulme 'locus superciliorum supra
oculos', Wikl. S hidJ'me- 'augenstern', IpK Gen. T kuihne
'augenbraue' | fi. kulma 'angulus, margo', silmä- 1. otsa-k. 'tem-
pus capitis', Gen. karj. kulman-raja 'otsakulma, ohimo', aun.
kulmu "silmäkulma', wot. Ahlqv. kulmo 'schlafe', est. Wied.-
Hurt N kulm (gen. kulma), S kolm (gen. kolmu) "augenhügel,
stirn", liv. Sjögr. silma gülmad, silm kiümad 'augenbrauen'.
[vgl. BuDENZ MUSz. 109 (wotj., sjTJ., ostj., Ip., fi.), Donner
wbuch nr. 223 (wotj., s\TJ., ostj., Ip., fi.), Paasonen KSz. XIII
269 (ostj., Ip., fi.). — Der ursprünglichere unmouillierte ostj.
l-laut ist in den von Ahlqvist, K. Päpai und Paasonen (ostj.
Ju.) angeführten formen bewahrt.
wotj. G km{m-), J M MU kni(m-) -- U kim 'frost, kälte'
(U MU G); 'kalt' (U G), 'gefroren' (M) | syrj. I Ud. V S L P
Jcpi{7n-) 'kalt, gefroren' | Ip. Friis N galma, gälbmaga 'gelu, al-
gor'; Wikl. S kahne- 'kalt'; IpK Gen. T kalm : ^k.-cücce, K
^kolni : k.-räiCC 'quelle", T kailme- 'frieren', N ^k&ihne- 'sterben
(von tieren)' | fi. kylmä 'kalt', Gen. karj. külmä 'kyimä, jääty-
nyt; kuolija', aun. külmü 'kylmä', wot. Ahlqv. eülmä 'frost,
kälte; kalt", est. Wied.-Hurt külm "kalt; kälte, frost', liv. Sjögr.
külma 'frost, kälte; kalt' | mord. Paas. E kel'the^ M Uel'ihs 'kalt;
kälte, frost' | tscher. KB J kalnid, JU kMvis, U T kdimä, M ki/'nw,
B kgJvif 'gefroren', [vgl. Budenz MUSz. 881, Donner wbuch
nr. 212.]
ostj. Karj. (OL 2) DN näßdm, Trj. fiq.pnf, \ Vj. naldm",
Ni. napDi, Kaz. nq.imi, 0 fialdm 'zunge', auch: 'spräche' |
wog. Munk. N nelm^ K P ^nilem, T ^nil'em "zunge" | ung. nyelv
'zunge, Sprache' | Ip. Friis N njalbme, njalme 'os, ostium sinus
maris, ostium fluminis, os sacci', Wikl. S nal'me- 'mund', IpK
42 Yrjö Wichmann.
Gen. T uäilme, K N A näilm 1. nailm 'mund, mündung' | tscher.
KB ßliiii>^ J jahiid, JLI <^jHmf, U j'fhna, T dMim, M jülmo, B
jMnie\ Gen. OP ^iidme 'zunge, spräche', [vgl. Budenz AIüSz.
412, Donner wbuch 953.]
wotj. G J M Hn{m-), J MU sin{ni) '^ U Hm (stamm: Hm-,
simm-) 'äuge' [ syrj. I V S L sin(m-)^ Ud. P sm(m-), sin id. |
ostj. Karj. (OL 155) DN O sem, Trj. sam\ V V}. sertf, Ni. seni.
Kaz. s(in id. | wog. Munk. N sam^ K säm^ ML säm, T ^Sf)m
id. ; ung. szem id. | Ip. Friis N calbme, calme, Wikl. S ^{■al'')ne-,
IpK Gen. T ^cailme, K ^cadm, N ^cajm 1. ^codm id. | fi. silmä
id., Gen. karj. silmä, aun. silmü, Ahlqv. weps. silm, wot. silmä,
liv. Sjögr. silma ] moi'd. Paas. E sel'me, M sel'ih€ id. j tscher.
KB sinzä, J Hn^hä, JU s^UDzq', U B Sindiq-, T M -siiUzq'
[< *Hm + r/'e'ä] id. [vgl. Budenz MUSz. 289-90, Donner wbuch
nr. 712.] — Die mouillierung des -ü- in J MU .iiu{m-) ist se-
kundär.
? syrj. Ud. son 'tal, hohhveg, Vertiefung (zwischen zwei
abhängen)' | Ip. Friis N coalbme, eoalme 'fretum angustum',
Wikl. S ^col'mc- 'sund', IpK Gen. N ^ uajvi "sund, meerenge' |
fi. salmi 'sund, meerenge, enge (enges fahrwasser), kanal', Gen.
karj. salmi, aun. salmi, est. Wied.-Hurt sal'm (gen. salmi), salme
(gen. salme) "kleine meerenge zwischen zwei inseln". [vgl.
Ahlovist Kulturw. 164 '(Ip., fi.), verf. FUF III 109 (syrj., Ip., fi.).]
*-l'm-
wotj. G pefm/t, Munk. S ^pel'vnM, G ^penm°d, K ^penmel
-^ G peimft. \J peimft, MU J M pelmit "tinster; iinsternis' |
syrj. I Ud. V S L pemUJ, P pemü id. | fi. pimeä id., Gen. karj
pimie od. -iä, aun. pimie od. -mei id.; weps. Ahlqv. pimed
'dunkel, finster; braun', wot. Ahlqv. pimea 'finster', est. Wied.-
Hurt pime (gen. pimeda), S pimme u. pümme 'finster; finster-
nis', liv. Sjögr. pimd, pimdö "finster', [vgl. Budenz MUSz. 500,]
wotj. G j^e«(w-), \] pen, JM pen 'asche' | syrj. ISL pejim,
V pejim, Ud. P peiim id. | fi. pelme 'stäubchen, schmutz', [vgl.
verf. FUF III 101.]
Zur gesch. der fiugr. 1-laute.
43
wotj. U MIJ M G nan{m-), MU J S va>'t{in-) 'ist, es gibt;
was vorhanden ist, all, ganz' | syrj. I vijim, Ud. vi Jim, \ S L
P em "ist, es gibt' | fi. karj.-aun., wot., estN on « *om) "ist,
es gibt', weps. om, liv. im; 3. pers. pl. wot. omao. weps. oma,
omad, estS omma, liv. umat (Setälä AH 406-7).
Im folgenden worte ist der ursprüngliche, wahrscheinlich
mouillierte 1-laut in den obugrischen sprachen mit dem Vertreter
des urspr. *-d'- zusammengefallen :
ostj. Ahlqv. N ^oji™» yo^era 'asche, lauge', Castr. S ^öjem
'asche", Karj. (Xyelvhas.*) xöpm, yß.ißm j wog. Munk. X ^xul'em,
K ^khul'em, T ^Ihdl'em id. | ung. hamu id. | ? fi. kulmu 'quis-
quilise foeni 1. straminis; zerriebenes heu, Strohhalm, auskeh-
richt' (Renv.), auch: 'stäubchen, schmutz, unreinigkeiten' (Lönnr.).
[vgl. BuDEXZ ML^Sz. 86.] — Das von Budenz herangezogene
(vgl. auch verf. FUF III 101 und Paasonen KSz. XIII 269)
syrj. I Ud. L hm (stamm: üd. L Jcim-, I kunm-) 'lauge', I Ud.
S P kun-va, V kum-va « *kun-vä) 'lauge' (S P), 'laugenwas-
ser" (I Ud. V L) gehört kaum hierher ; es ist wahrscheinlich mit
Ip. Friis N gudna, guna 'cinis", gudna-cacce 'lixivium', IpK Gen.
T K X kwin "asche", ^kunn-cäiCce 'lauge', tscher. KB J B ko7i
'lauge', JU kon-ßnt, U M kon-ßüt, T kon-ßü-t id. zusammen-
zustellen (vgl. Donner wbuch nr. 263). Der syrj. stamm I
kunm- (statt: kun-) kann gut ex analogia entstanden sein (ähn-
lich wie in syrj. pon 'hund', stamm: pon-, ponj- u. ponm-, ^=-
wotj. puni, fi. peni usw.).
Die Vertretung der fraglichen konsonantenverbindungen
ist in den angeführten belegen also hauptsächlich die folgende :
wotj.
syrj.
ostj.
wog.
ung.
Ip.
fi.
mord.
tscher.
*-hn-
-nm- :
-nm-
-Am-
-Im-
-Iv-
-Im-
-Im-
-M-i
-hn-
/-^ -m-
'^' -m-
^■-m-
^^-m-
' — ' -m-
(-Ibm-
''^-liii-)
'^-yn-
*-l'm-
-l'm-,
-nm-
^-im-
-im-,
-m-
[-m-]
[-l'yn-]
-m-
-Im-
^ Mit sekundärer mouillieruiiCT
44 Yrjö Wichmann.
Die verschiedenartige Vertretung innerhalb der einzelnen
sprachen [vvotj. -nm- « *-lm-) -^ -m- bezvv. -l'm-, -nm-
(-< *-/'m-) '^' -im-, syrj. -nm- « *-Im-) r^ -m-, ostj. -Am- ■-^
-m-\ wog. -/m- .^^ -m-i, ung. -Iv- ^- -m-i, fi. -Im- ^ -m-,
tscher. -Im- ^^ -r«-i] geht ohne zvveifel auf einen alten Stu-
fenwechsel zurück.
Schwankende Vertretung zeigt:
wotj. G J M MU U lcmin{m-), U auch: kmin{m-) 'drei", G
huiimne'ti. AlU Jciuinmeti 'der dritte' -^ G Tcumnin, U hnaimnj
M J MU hmmin 'dreissig" | syrj. I Ud. V S L Tciijim, Letka kiiiim,
P Tcuirm 'drei'; I hoimed, Ud. V S L l'oimecJ, P kuiinie't 'der
dritte"; I Tcomin, Ud. V S L Letka komin 'dreissig' | ostj. (OL
148) DN X''^^^)>i, Trj. IcöAdni, V Vj. k^ö/dm", Ni. ;t?7^5m', Kaz.
XöAdwi, O XQl^ni "drei" | wog. Alunk. N ■'■;^wr^m, K ML ^khürcm,
T ^khnrem id. j ung. härom id., harmad 'der dritte' | Ip. Friis
N golbma 1. golm, golma "tres", VVikl. S kol/'mo-, IpK Gen. T
A K kohn, N Ä;ot<JH id.; T K koalmant, N kuahnat, A kolmat
'der dritte" | fi. kolme "drei", Gen. karj.-aun. kolme, est. Wied.-
Hurt kolm, Set. weps. kouihe, küihe, kuume [<C *kojime, vgl.
vSetälä ÄH 425-8], liv. kvolm, wot. ke.imev (absol.) ^^ kern
(attr.) I mord. Paas. E kolmo, M kolmä id. | tscher. KB kdm. J
Ä:om, JU Ä:sm, UTMB kum id. [vgl. Budenz MUSz. 88.] —
Auffallend ist die von Castren angeführte syrj. I form kolm
'tres', siehe Gramm, syrj. 144 (wörterverz.) ; p. 45 schreibt er
jedoch (jedenfalls richtig) kujim (kuim) id. — Das -nm-, bezw.
-mi- in den permischen sprachen geht zunächst auf ein ur-
sprünglicheres *-/'m-, das -.im- usw. des ostjakischen dagegen
auf ein *-hn- zurück.
Inbetreff der per mischen sprachen muss hier noch
auf einige besondere fälle aufmerksam gemacht werden.
Eine scheinbare ausnähme von der allgemeinen Vertretung
bildet syrj. pel, wotj. pal 1) "seite", 2) "halb, hälfte', wenn es
mit ostj. pe/dk" 1) "seite", 2) "hälfte' — und nicht etwa mit fi.
vgl. auch Pa.\sonen KSz XIII 267
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 45
puoli, mord. pola (vgl. Budenz MUSz. 490-1) — zusammen-
zustellen ist. In diesem permischen, bezw. ostjakischen worte
sind aber ohne zweifei zwei ursprünglich verschiedene Wörter
lautlich zusammengefallen :
tscher. x^el (ßel, ße/'} 'seite' tscher. jjeld, jjeld, peU. iH'l'd,
pele- (pel) 'halb, hälfte'
mord. E pel\ M psl' 'seite" j mord. E pel'e, M pi-l'f 'halb',
I 'hälfte'
fi. pielos, pielus 'margo; rand'i I — — ■ — — — — — — —
Ip. bselle, bsele 1) "latus', 2) 'pars dimidia"
ung. fei 1) 'seite', 2) "halb, hälfte'
wog. pdl, päl etc. 1) 'seite', 2) 'hälfte'
ostj. Karj. (OL 155) O pehl, VVj. pfildlc, Kaz. pe-
Idk", Trj. p^qhlc, Ni. peld¥, DN peldTc, Päpay
N peUk, Patk. KI pelek 1) 'seite', 2) 'hälfte'
syrj. pel, pev, pe 1) 'seite', 2) 'halb, hälfte'
wotj. pal, päu 1 ) 'seite', 2) 'halb, hälfte'.
Die urspr. Verschiedenheit auch in der lautlichen gestalt ist
also (wenn wir vom finnischen absehen, wo nur das eine der
fraglichen Wörter belegt ist) nur im tscheremissischen und im
mordwinischen bewahrt. Der lautliche zusammenfall der Wörter
erklärt sich leicht daraus, dass dieselben — wie aus dem tscher.
und mordw. belegen ersichtlich — einander lautlich und auch
semasiologisch nahe standen. Das permische unmouillierte l
einerseits und das ostjakische / (< */') anderseits deuten dar-
auf hin, dass das eine der Wörter ein unmouilliertes */, das
andere hingegen ein mouilliertes *l' hatte; welches vvort das
erstere und welches das letztere — darüber geben das tsche-
remissische und das mordwinische keine auskunft (ebensowenig
wie das finnische), weil urspr. */ und */' in diesen sprachen
zusammengefallen sind. -
In diesem zusammenhange ist noch wotj. Munk. j9«?ä.s
'Stückchen, kleiner teil' ['darabka, kis resz (Ky('OKi>)'] zu erwäh-
' Siehe Paasonen NyK XLT 378, KSz. XIII 263.
^ Die in den fraglichen tscher. u. mord. Wörtern auftretende
niouillierung ist sekundär.
46 Yrjü Wichmann.
nen, welches Paasonen KSz. XIII 265 mit syrj. Wied. P pa-
lak:jy-p. 'eisscholle', ostj. Päpay pul 'bissen', Patk. pul, pul
'stück, bissen', fi. pala usw. zusammengestellt hat. Meiner an-
sieht nach gehört das wotj. wort jedoch nicht hierher, weil es
wahrscheinlich eine ableitung von wotj. pal "halb, hälfte' (vgl.
oben) ist. Nach meinen aufzeichnungen bedeutet nämlich wotj.
U M pales "hälfte, halb-, etw. nicht ganzes, Überbleibsel, Über-
rest, rest', nach Islentjev J ixiles: 'etw. nicht ganzes, teil, stück";
dasselbe wort bildet auch den ersten bestandteil in v^'oi]. pales:
muri (Munk. Paläs-murt) 'waldgeist (eig. „halb-niensch")',
.Munk. „schreckbild des waldes, ein einäugiger, einhändiger
riese" etc. Das oben erwähnte s^TJ. wort (mit a in der ersten
Silbe; vgl. dagegen wotj. pal 'halb, hälfte' = syrj. pel id.) wäre
also von dem wotjakischen ganz zu trennen. Syrj. Wied. P
palak : jy-palak "eisscholle' ist von mir nicht belegt worden;
bei RoGO\-, Genetz, Savvaito\- u. Lytkin ist das wort ebenso-
wenig zu finden. Die etymologische Verwertung des wortes
wird hierdurch unsicher.
Eine abweichende permische Vertretung des */ zeigen die
Wörter mit urspr. inl. -/;'-: dem urspr. -*lj- entspricht perm. -l-
(nicht *-lj- od. *-/-) zb. syrj. not, ngl\ wotj. tkul', nil\ nU
'vier"; ostj. Karj. (OL 182) DN hns, Trj. nd.ls, V Vj. iidls,
Kaz. miA, Xi. i'uts O iid id.; wog. Munk. X nüä, K ^nelä, T
nili id.; ung. negy id.; Ip. Friis X njaellje, njselje, Wikl. S
nePje-, IpK Gen. T nielje, K /iielj, X nelj, A nel' id.; fi. neljä
id.; mord. Paas. nil'e, nil'e id.; tscher. KB J ndl, JUV TB ndl.
M nil' id. | syrj. pel', pel\ wotj. pel', pel' 'ohr'; ostj. Karj. (OL
179) DX pdt, Trj. p'94, V Vj. pdl% Xi. paf, Kaz. pqA, O ppl id.;
wog. Munk. X pal', ML K päl. P ^pel', T pil' id.; ung. fül id.;
Ip. Friis X bsellje, bselje, Wikl. S pellje- od. pePje- id., IpK
Gen. T pielje, K pielj. X pelj, P^ pel' \d.; mord.' Paas. pif!€,
pil'e id.; tscher. KB pdUs, J pdldhxs, JU T B pdUs, U pdU, M
pil'rs id. [vgl. auch Paasonen KSz. XIII 271 und die daselbst
angeführte literatur.] Das ostj. /, /, .-i, 4, ^, t zeigt, dass der
Haut in diesen Wörtern ursprünglich unmouilliert gewesen ist.
In den perm. sprachen hat / mouillierung des vorangehenden
1-lautes bewirkt (vgl. auch die Vertretung im wog.).
Zur gesell, der fiugr. 1-laute. 47
In den obugrischen sprachen ist das folgende wort
aus der -/-reihe in die -d'-reihe übergegangen :
s^TJ. I scldnj, Ud. sela-vnis, Y selavni, S L selabii, P
sevcvvni 'spucken' | vvotj. U G. salänf, AI J saläni, J AIÜ sänänt
id. ! ostj. Paas. J süiydm, Karj. (FüF II 262) Trj. siley- id. |
wog. Alunk. N sai'yi, K scU-^h U L säl'l'i id. | Ip. Friis N colg-
gat, colgam, W'ikl. S ^col°l'o-, IpK Gen. T "'colM-, K ^cuIJce- 1.
"^öolJce-, N ^colke-, A ^colko- id. | fi. sylkeä id., Gen. karj. sülge-,
aun. sülge-, Ahlqv. weps. stilgen id., wot. sülci 'speichel", est.
W'ied.-Hurt sülgama, sül'gima 'spucken", liv. Sjögr. sül'göb id. |
mord. Paas. E hl'ge-, säl'gi-, M sel'gd- id. i tscher. KB Sdßem,
mom. KB sdftä-läm, J Sni^adäm. JU .snjicflqm, U süßala'm, T
M süßqla-m. B süßälä-m id. [vgl. Budenz MUSz. 169 (syrj.,
wotj., wog., Ip., fi., mord., tscher.), Donner wbuch nr. 721
(s\TJ., wotj., wog., Ip., fi., mord., tscher.), Anderson Wandl.
(syrj., wotj., wog., Ip., fi., mord., tscher.), Setäl.\ FUF II 262
(syrj., wotj., ostj., wog., Ip., fi., mord., ? tscher.), Paasonen
5-laute 33 (syrj., wotj., ostj., wog., Ip., fi., mord., tscher.), KSz.
XIII 269 (syrj., wotj., ostj., wog., Ip., fi., mord.).] Zu beachten
ist in diesem worte ausserdem die Schwundstufe für / im tsche-
remissischen (sdßem <C *s-i(Yem •< *siilyem), vgl. hierzu auch
das folgende wort, worin / und 0 wechseln: tscher. KB J sal-
yem, JU solye'm, M solye'tn '->' U T soye'm; B soye'm 'stehen',
KB J saya-lam. JU -so-ya-lam, U T B Soyala-m ~ M ■solyala'm
'aufstehen; stehen bleiben" (KB J JU U T), "stehen bleiben' (M),
"sich erheben, aufstehen; ein bischen stehen' (B) (vgl. auch
Paasonen s-laute 33-4). Dieser Wechsel / -^ 0 ist wahrschein-
lich auf den alten Stufenwechsel zurückzuführen.
Die Zweiteilung der urspr. fiugr. 1-laute in einen unmouil-
lierten (*/) und einen mouillierten (*/') macht sich also — ausser
in den permischen sprachen — auch im ostjakischen geltend.
Dem ersteren {*J) entspricht ostj. O /, V Vj. /, Kaz. a, Trj. ^,
Ni. DN DT t in), Kond. Kr. t, dem letzteren (*/') dagegen ostj.
O DN DT Kond. Kr. / (mundartlich in gewissen Stellungen
auch /), V Vj. Kaz. Trj. Ni. /.
Sehr beleuchtend für das ostjakische ist die behandlung
des 1-lautes in lehn Wörtern:
Yrjü Wichmann.
ostj. Karj. Ts. JceUs, Trj. Fi^Tsi", Ni. ker-fs, Kaz. Jcel^sl
'barbe" < syrj. I kei'fH, Ud. V S L P keffsi "rotfeder (Cj^prinus
rutilus, fi. särki, russ. dial. copura)" (I \' P), 'bezeichnung ver-
schiedener kleiner rotfederarten' (S L). [vgl. Karjalainex OL
166.J — In Kaz. kommt neben JceTsl auch l-eAsI (mit -A-) vor.
ostj. Karj. DX l-öL Alj. Ic'Öf, Ni. kgf "teufel, Wassergeist",
Kaz. köj, O Ml' id. < syrj. I V .S P kid' 'böser geist (fluch-
wort)* (I), "teufel (Schimpfwort)' (V), "Wassergeist' (S P). [vgl.
K.\RjALAiNEN OL 80, Setalä FL^F XII 176-7.] — Die Kaz. 0
formen (mit A, bzw. l') können spätere entlehnungen, vielleicht
durch vermittelung des nord wogulischen (Kann. OL S knl' "teu-
fel", "lebt in seen', P lul' "teufel; waldgeist', L^K kijl' 'Schimpf-
wort') sein (vgl. Setäl.ä 1. c. 175-7).
ostj. Karj. Kr. tfifd.s "schilfrohr", Kaz. tokis "eine Wasser-
pflanze' "< syrj. üd. tol'id'z 'eine ziemlich hohe Wasserpflanze,
erinnert an die wachsende zuiebel", L iol'ifs 'ein gewächs",
Wied. tolits 'quecken (triticum repens)". [vgl. Karjalainex
OL 144.]
ostj. Karj. Kond. t'iiCl^ Paas. K A'/</, Castr. Patk. I i;ul,
Ahlqv. N sul 'knöpf < syrj. P t'sul', I dzul' 'kröpf, Ud. sabdi-
t'siil'. S V" sabdi-fsul, L Sahi-dzul' "'Samenkapsel des flachses",
Jciz-d'zul' 'runder knöpf, P d'zul' 'hölzerne kugel zum spielen,
knöpf, Jci-d'hd' 'kleiner runder knöpf am pelz", [vgl. Paa-
soNEN s-laute 59, verf. FÜF XI 262.]
ostj. Karj. O (ehdx, Kaz. l^BdJc\ Ni. leTcdp", Trj. mfdk"
'canis lagopus" << wog. Munk. X l'epeh in /'. lipi 'kleiner, zot-
tiger hund", Ahlqv. lepyk "canis lagopus'. [vgl. Karjalainex
OL 212.]
ostj. Karj. (OL 70) DX IgTc, Trj. lfik\ \ \]. loh 'weg,
spur', Castr. NS lek, OS lok 'spur', Patk. Dem. lok, lök "weg,
Steg, spur", tav-lok "pferdespur", jä;(ta-lok "gebahnter weg' <
wog. Ahlqv. lo;^, l'onq, I'otix, l'onqa "spur, weg, reise", ro;<qua
'steg, pfad", Munk. ML Hox {^ l'önlch-), T ^tgx, ^l'gii {l'qyh-, l'gn-).
K P "^lufikh, X ^l'gfix 'spur, weg'. Mit diesem ^^'orte zusam-
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 49
menzustellen sind wohl auch: wotj. U G l'oginf, MU J togini.
MS /o^?i/ 'treten, auftreten', Munk. auch: 'schreiten', U G iogant\
MU J M S togatii "niedertreten, zertreten*, und fi. tie 'weg, spur,
reise', aun. tie 'weg. fusspfad', karj. tiie (nur abstrakt), weps.
fe : t'esar 'kreuzvveg', est. tee 'weg, gang, i^eise' [vgl. Setälä
NyK XXVI 435-6 (fi., wog., ostj.)]. In anbetracht dessen, dass
hier für den anlaut ein urspr. *d'- anzusetzen ist, dessen laut-
gesetzliche ostjakische x^ertreter nicht /, / (wie in diesem worte);
sondern /', / (vgl. Setälä 1. c.) sind, kann wohl ostj. Ig^k etc.
kaum anders denn als enilehnung aus dem wogulischen erklärt
werden. Dagegen ist es unsicher, ob auch ostj. Päpay N ^l'm]X
'spur' in derselben weise aufzufassen ist; dieses wort könnte
auch der lautgesetzliche Vertreter des wog. l'ox, ^l'fjyiX ^sw. sein.
ostj. Castr. I ;!^aleu, S kallek 'meerschwalbe', Patk. I /aleu
'möve (larus)', Päpai-Munk. kallik, K ^aleu 'MapTtiiiiKa', Ahlqv.
N ;;^aleu 'Sterna caspia', auch: 'Larus', Papay N ;i^aleu 'möve
(larus)' <l sam. Jur. haleu, 0 kal'ak, kal'ek, kalerj 'möwe'.
Ostj. kallek, kallik stammen offenbar aus dem ostjaksamojedi-
schen, die übrigen formen dagegen aus dem jurakischen. Dass
auch das jurakische original ein mouilliertes /' hatte (od. hat?),
dafür liefert das ebenfalls aus dem jurakischen entlehnte S3TJ.
lata, kalTa 'möwe' den beweis, [vgl. verf. FUF II 174-5.]
ostj. Karj. (OL 79) DN lök, Trj. V Vj. Ni. Kaz. lok% O lox
'auerhahn', Castr. Patk. luk id., Ahlqv. N l'uk 'Tetrao tetrix',
luk : piti-luk 'Tetrao urogallus', Päpay N lulc 'waldhuhn' <
sam. Kan. luk 'auerhahn'. [vgl. Gombocz NyK XXXII 194,
verf. FUF IV Anz. 16; vgl. auch Karjalainen 1. c] Auch in
dem falle, dass die entlehnung in entgegengesetzter richtung
vor sich gegangen wäre, müsste \\-ohl, wegen des sam. 1'-, ein
urspr. ostj. */'- angesetzt werden. — Ist ostj. N luk eine spä-
tere entlehnung, oder ist hier vielleicht ein älterer lautstand be-
wahrt?
ostj. Karj. Kaz. vi"l's1, O mal'.ß't] (mit mouilliertem l';
wiegen des nachfolgenden •;<?), Ni. ))v>hpsä, Trj. mäldp'si, V
moldßsi 'pelz aus renntierfell, malitsa', Patk. I mölekna 'ma-
litza', Ahlqv. N moIsaTj, auch: molypsa 'innerer pelz mit den
Finn.-ugr. Forsch. XV. 4
50 Yrjö Wichmann.
haaren nach innen' <^ sam. Jur. Reg. malce, Bud. malca, Castr.
mälilJe, mälitlea, mälicea 'pelz', [vgl. Ahlqvist JSFOu. VIII 6-7,
verf. FUP^ II 178, Karjalainen OL 92, verf. FÜF IV Anz. 16.]
— Zu beachten ist auch das aus dem sanaojedischen stammende
syrj. mal'i/sa (s. verf. 1. c.) mit mouilliertem /'.
ostj. Karj. DN nah, Trj. )'i')li\ Ni. i'iah, Kaz. /i^dji. 0 7i(di'
'löffel', Castr., Patk. I näl'a id. (mouilliertes I! wegen des mouil-
lierten anlauts?), Ahlqv. N nali id. < sam. Jur. Reg. nalTiu
'Schöpflöffel', [vgl. GoMBocz NyK XXXII 197, Karjalainen 1. c]
ostj. Karj. Kond. kdh, TcdUh, Trj. lidlek\ Ni. kqleJi. Kaz.
Icqleli 'schnepfe' < .'russ. KyjnK-L id. [vgl. Karjalainen OL
i8"r-2.]
ostj. Patk. I -li (fragepartikel) 'ob' < russ. -.in id.
ostj. Karj. DN Vis, Ni. lis 'glasscheibe', \^ Vis (mit mouil-
liertem /') id. << JiicTL id. [vgl. Karjalainen OL 210.]
ostj. Karj. DN pVi't-, O pilit- 'sägen', Kaz. jpl/)?- (mit -..<-!)
id. < russ. niiJiiiTb id. [vgl. Karjalainen OL 210.]
ostj. Karj. Kond. pifph t'Z\\'. Trj. j/9f,?/9Ä-' 'reuse' < russ.
({jUTiLiL 'iscHTept, siopAa', bzw. (JuiTiiJieKi) (dim.) id. [vgl. Kar-
jalainen OL 216.]
ostj. Karj. Kond. rtcr/oJc 'walze für die zedernzapfen',
Trj. ^'uq-l'olc (also mit postalveolarem mouilliertem /'!) id. <
russ. BaJiCKi) 'waschbläuel'. [vgl. Karjalainen OL 19.]
In den syrj änischen, wogulischen und samoje-
dischen lehnwörtern ist also das mouillierte /' der original-
sprache regelmässig durch ostj. l (^), l wiedergegeben. Nach
K.ARjALAiNEN OL XII ist / ein „alveolares „helles" 1, im Demj.
Kond. mit sehr konvexer vorderzunge gebildet"; f ist ein „dickes",
„gutturales" 1, bei dessen artikulation die hinterzunge nicht so
hoch gehoben ist wie beim russ. .i ; postdentale zungenartiku-
lation"; / ist „postalveolares 1". Nach Paasonen FLT II 85
kommt der fragliche Maut (in der Konda-mundart des Südost-
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 51
jakischen und im Jugan-dialekt, südlich von Surgut) in gewissen
Stellungen einem mouillierten /'sehr nahe: „Von l giebt es
wenigstens drei verschiedene nuancen ... In Verbindung mit
den vorderen vokalen: u, ü, ^, d usw. lautet das ostj. l weich,
im Konda-dialekt sogar fast wie ein mouilliertes /', zb. lorjkdm
(oK), Ihjohßin (oJ) 'bedecken'; in Verbindung mit hinteren vo-
kalen: ä, q, ö usw. ungefähr wie das finn. 1 in lumi, zb. läy-
XdMdyn (oK) 'spalten"; in Verbindung mit den palatalisierten
hinteren vokalen g, '), a etwas weicher, zb. /'(ipul (oK) 'pferde-
decke'."
Der umstand, dass in den fraglichen lehnwörtern das
mouillierte /'der Originalsprache durch ostj. / (/), / wiedergegeben
ist, kann entweder so erklärt werden, dass diese Wörter mit
mouilliertem r ins ostjakische aufgenommen wurden — welches
*r lautgesetzlich in / (i), l übergegangen ist — oder möglicher-
weise auch in der weise, dass das r der Originalsprache bei
der entlehnung zwar durch einen unmouillierten, aber jeden-
falls durch einen solchen „hellen" od. „weichen" 1-laut ersetzt
wurde, der einem r nahe stand und sich deutlich von dem
ostj. l-laut unterschied, welcher dialektisch in .1, / übergegan-
gen ist. Für meinen teil bin ich geneigt die erstere alternative
anzunehmen, besonders in anbetracht dessen, dass nicht nur
das tatarische „dicke", sondern auch das „helle" l regelmässig
durch /, .1, t (und nicht durch l, l) wiedergegeben wird, zb. ostj.
"Lifk'' "sieb' < tat. iläk, ostj. iitJcan 'segel' < tat. jilgän, ostj.
t'eDryk 'kufe' < tat. ciläk, ostj. tdtdyii 'schnitte brot" < tat. telem
(siehe unten p. 53-4; vgl. auch P.aasonen FüF II 97). Der in
einzelnen fällen vorkommende mouillierte l'-laut in den oben
erwähnten lehnwörtern kann entweder auf späterer entlehnung
(wie in Jror 'teufel, Wassergeist', fuk 'auerhahn') ^ oder auf
assimilation (wie in mal'fat] 'malitsa', näl'a 'löffel') beruhen.
1 Hierher gehört auch: ostj. Päpay N ^TiToni- 'treffen', Ahlqv.
N iykaralem, iykmyliieni 'sich treffen, sich finden, geraten, er-
scheinen' <^ syrj. I S L l'ikniin/, Ud. l'ih)linis 'erscheinen, sich
finden, gefunden werden' (I S L), 'angetroffen werden, irgendwohin
geraten' (Ud.), 'zufallen, zu teil werden' (S L); I l'iktini, Ud. l'ik-
tiniß 'zeigen, anweisen'. Aus dem syrj. wohl auch wog. Munk.
N likmi 'dazu geraten', Hikmelti 'antreffen' (vgl. oben p. 18 s. v,
syrj. l'ikmin/).
52 Yrjö Wichmann.
Oder könnte möglicherweise hier in irgendeinem einzelnen fall
(in l'uh, nhni-?) der ursprüngliche lautstand bewahrt sein?
In den verhältnismässig späten russischen lehn Wör-
tern stimmt die behandlung des russ. mouillierten 1-lautes nur
teilweise mit der oben erwähnten überein, nämlich in den schon
oben angeführten lehnwörtern, in welchen im originalwort in
den meisten fällen der l-laut vor einem i steht (.ni-, -Jiii-). In
mehreren fällen ist aber der mouillierte I-laut des russischen
regelmässig durch ein mouilliertes ostj. /', l', /', a', a', t'
wiedergegeben (vgl. auch schon oben: V f i'5 'glasscheibe', Trj.
"uä'l'ok" 'walze'), zb.:.
ostj. Karj. DN Jcdsa •t'^häfeimehlbrei' < russ. kucojil 'säuer-
licher mehlbrei'. [vgl. Karjalainen OL 181.]
ostj. Karj. Vj. Tcordta. Kaz. koAr/td, O Ml'odd 'Weih-
nachten' < russ. KOjiiiAä, KOJieAä. [vgl. Karjalainen OL 71.]
ostj. Karj. Vj. l'eJc'jr. Ni. l'ekgr\ Kaz. lehr/r''. O fehar
'arzt' •< russ. JiiiKapb id. [vgl. Karjalainen OL 159.]
ostj. Karj. Ni. l'eihg, Kaz. .leiGg 'schaufel' < russ. JiefiKa id.
[vgl. Karjalainen OL 159.]
ostj. Karj. DN ton [unmouilliertes ^, aber mouilliertes /i 1],
Trj. Aou : J. p'o.}dn'' 'flachs', Castr. I ton id., Ahlqv. N ion id.
< russ. Jiern, id. [vgl. Ahlqvist, JSFOu. VIII 17, Paasonen
FUF II 101, K.^RJALAINEN OL 72.]
ostj. Karj. DN .<-dt', Trj. tsgA, V Ml', Ni. ääf, Kaz. Sqa
O sal' 'mitleid', Ahlqv. N sal', sai id. < russ. ava.'ib id. [vgl.
Ahlqvist ostj. wbuch 138, Karjalainen OL 7.]
ostj. Karj. \j. hl'df 'mitleid" < russ. JKa-itiL 'mitleid ha-
ben', [vgl. Karjalainen OL 7.]
ostj. Ahlq\-. N iil'a 'freier wille, freiheit, freiheit von ar-
beit' < russ. Ho.ui id. [vgl. Ahlqvist JSFOu. Mll 20.]
Ganz anders ist das unmouillierte 1 der Originalsprache
vertreten, zb.:
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 53
ostj. Karj. Ni. (Uiäf-, Kaz. r/rtr/.is-, O ardah- 'unter-
suchen, prüfen' < syrj. mial- 'denken, übei legen, beobach-
ten u. a.' [vgl. Karjalainen OL 6.]
ostj. Karj. DN mgr^at-, Kaz. mor^a.ij-, O nwrdah- "mes-
sen' <C syrj. murtal- id. [\'gl. Karjalainen OL 50.]
ostj. Karj. DN teMan, Kaz. AeHqn% Trj. ^isffftf, V Vj.
Iis^an'. Ni. teMän, O Mstan 'wetzstein' << syrj. let'stan 'schleif-
holz für sensen". [vgl. Karjalainen OL 166.]
ostj. Karj. DN teStd-, Kaz. .tezdt-, Trj. Ait'qfd-, Ni. tezßt-,
O lef'it- 'ordnen, in Ordnung bringen, verbessern' <C syrj.
lesed-, lesed- 'bereiten, einrichten', [vgl. Karjalainen OL 166.]
ostj. Karj. Trj. fjjds, Kaz. p.ios, O tllc).;^ 'mond' <C syrj.
telts id. [vgl. Karjalainen OL 217.] — DN ^hs und Ni. filas
id. (mit /, /) können als entlehnungen aus dem 0-dialekt erklärt
werden.
ostj. Karj. Kr. to^dS^^'k, Kam. t(fj,se'k. Ts. tb^päek, Kaz.
Af'Se^k' 'vielfrass' << syv]. lajseg id. [vgl. Anderson Wandl.
72-3, Karjalainen OL 123.]
ostj. Karj. Ni. i"f, Kaz. /V'.i, O mV 'bibergeil' < sam.
Jur. jäl "fett, trän', [vgl. Karjalainen OL 92.]
ostj. Karj. DN dndp, Ni. ^t.ip, Trj. Vl.oj/ 'held' << tat.
Tob. al9p id. [vgl. Paasonen FUF II 112, Karjalainen OL 31.]
ostj. Karj. DN äoaii, DT ooau, Trj. ''04a , VVj. ola\ Ni.
'^ä. Kaz. oAa "pferde od. rüderer, um reisende zu befördern' ><
tat. Tob. ola/f id. [vgl. Paasonen 1. c, Karjalainen OL 58.]
ostj. Karj. DN dma't, Ni. MngH, Kond. omat 'mittel, ge-
schicklichkeit; vermögen, art und weise' < tat., vgl. kir. kkir.
amal 'mittel, list', kas. bar. ua. ämäl 'angelegenheit ; mittel;
list, Schlauheit, geschicklichkeit', etc. [vgl. Gombocz NyK XXVIII
152, Paasonen FUF II 127, Karjalainen OL 67.]
ostj. Karj. Trj. ''\A§k\ Vj. ilJcaV "sieb' < tat. Tob. iläk id
[vgl. Paasonen FLF II 115, Karjalainen OL 210.]
54 Yrjö Wichmann.
ostj. Karj. Fil. ietJcan, Kond. iitkan 'segel' ■< tat. Tob.
jilgän id. [vgl. Paasonen FüF II 118, Karjalainex OL 165.]
05tj. Karj. DX tenal, Paas. K cHuk 'kufe' <C tat. Tob.
Siläh id. [vgl. GoMBOCZ NyK XXMII 177, Paasonen FUF" II
134, Karjal.^inen OL 157.]
ostj. Karj. Kr. tdfdm 'scheibe, schnitte brot' •< tat. Kas.
telem 'jiOMOTb xjtiöa'. [vgl. Karj.^laixen OL 181.]
In ähnlicher weise auch in russischen lehnwörtern, zb.:
ostj. Karj. Kaz. JcMq'A 'Ziegenbock' <" russ. Kose.n. id.
[vgl. Ahlqvist JSFOu. VHI 17, Karjalainen OL 77.]
ostj. Karj. Ni. kc'ttä^^ O ÄT//fl^^■ "semmel. weissbrot' < russ.
KaJiaHTj id. [vgl. Ahlovist JSP'Ou. MII 16, Karjalainen OL 68.]
Aber Kaz. k'jlg's (mit /!). — DX yaoa-f. Ts. yaiKtf id. sind
wohl tatarische lehnu'örter : tat. Kas. kalac etc. [s. Karja-
lainen 1. c]
ostj. Karj. DX näUat, Xi. näl'täf, Kaz. nrfkAqf. 0 ni'i%-
lat 'verlust' < russ. HaK.ia;i,'t id. [vgl. Karjalainen OL 7.]
ostj. Karj. Trj. sä.).auqnd¥ 'schenkwirt' < russ. ut.io-
Baji!.HnKT> id. [vgl. Karjalainen OL 53.]
ostj. Karj. Kaz. sodk^'-nd, O surktiäi 'rubel' < russ. n-fe^i-
Koiujjl, dial. uo.TKÖBuri id. [vgl. Karjalainen OL 53.]
ostj. Karj. Xi. fitä "pfriem" < russ. iiiii.io id. [vgl. Karja-
lainen OL 210.]
ostj. Karj. DX iqnds, Trj. 4ä2fds, V Vj. hnvds, Xi. t'^'pds,
Kaz. AOBds. O hbds 'Speicher' < russ. JiaöaST. 'kornspeicher' usw.
[vgl. Karjalainen OL 53.]
ostj. Karj. Xi. ^^ma^, Kaz. toAims, 0 tolma.j 'dolmet.-
scher' < russ. xo-iMa^B id. [vgl. Ahlovist JSFOu. \TII 19,
Karjalainen OL 53.]
Zur gesch. der fiugr. 1-laute. 55
In den folgenden, wahrscheinlich ganz jungen russ. lehn-
wörtern erscheint jedoch im ostjakischen DN t („dickes, guttu-
rales" 1)', Ni. Kaz. Trj. /:
ostj. Karj. DN hapf^ih 'der absatz am schuh' < russ. ican-
.lyKij id. [vgl. Karjalainen OL 32.]
ostj. Karj. DN ^afa 'stachel (der schlänge)' •< russ. JKa.io id.
[vgl. Kar.ialainen OL 32.]
ostj. Ni. Kaz. tütldp", Trj. fojdp" 'grosser pelz' ■< russ.
Tyjiyni:. id. [vgl. Karjalainen OL 127.]
Für die lehnwörter ergibt sich also folgendes:
1. einem un mouillierten 1-laut der Originalsprache
entspricht ostj. O /, V Vj. /, Kaz. .1, Trj. 4, Kond. (Kr. Kam.)
Ts. Fil. t (bezw. Ts. b), Ni. t, DN t (bezvv. d) (in einigen ganz
jungen russischen lehnvvörtern jedoch: Kaz. Trj. Ni. l, DN /);
2. einem mouillierten l'-laut der syrj., wog. od. sam.
Originalsprache entspricht dagegen ostj. 0 /, Kaz. Ni. Trj. iMj.
V Vj. Ts. /, Kond. (Kr.) DN DT / bezw. 2 ^. — In den russ.
lehnwörtern ist die Vertretung teils dieselbe, teils: O /', /', Ni. /',
V /', C, Vj. /', Kaz. .1, Trj. A (/'), DN /.
Dies stimmt in der hauptsache vollkommen mit der schon
oben erwähnten ostjakischen Vertretung des urspr. fiugr. un-
mouillierten bezw. mouillierten 1-lautes überein.
In den übrigen finnisch-ugrischen sprachen (wog., ung.,
Ip., fi., mord., tscher.) ist das urspr. mouillierte t mit dem
unmouillierten l zusammengefallen.
^ Dem mouillierten 1' der Originalsprache entspricht in DN
dagegen ein »helles» / (s. oben).
2 auf dem vokalismus beruhend.
Helsingfors, juni 1914.
Yrjö Wichmann.
56 J. J. MiKKOLA.
Die namen der Völker Hermanarichs.
JoRDANEs' Getica enthält ein Verzeichnis der von Herma-
NARiCH unterjochten Völker, welches für die ethnologie von
Osteuropa des 4. Jahrhunderts von grösster bedeutung wäre,
wenn nur die dunklen stellen in ihm aufgeklärt würden. Die
feststellung der darin enthaltenen völkernamen hat den forschern
grosse Schwierigkeiten geboten, ja einige namen werden als
so gründlich verdorben betrachtet, dass es hoffnungslos sei
sich mit ihrer erklärung abzumühen. Trotzdem werde ich
es nochmals versuchen einige dunkle stellen zu beleuchten,
gebe aber zuerst einen überblick der bisherigen forschung.
Schon Thunmann Untersuchungen über die östlichen
Völker s. 370 hat die aufmerksamkeit der forscher auf das
Völkerverzeichnis Jordanes' gelenkt und Schlözer Nestor II,
39-41 hat einige namen des Verzeichnisses mit entsprechen-
den völkernamen der altrussischen chronik verglichen. Safar'jk
führt die liste in folgender gestalt an: „Golthes, Lythas (oder
Letta?), Thiudos (oder zugleich Scythathiudos ?), Inaunxes
(-Jacuinxes), Vasina, Broncas (oder Beormas, oder zusam-
men die Vasinabroncas ?), Merens, Mordens, Sremniscans,
Rocas (oder Rogans), Tadzans, Athaul, Navego, Bubegenas
(oder Bumbegevas ?), Coldas" und setzt fort: „Von diesen Völ-
kern, deren namen gräulich verderbt sind, scheinen wenigstens
die Thiudi, Vasina, Merens, Mordens und Sremniscans ohne
zweifei die Tschuden (in Estland), die Wes' (bei Nestor u. a.),
die Merja (bei demselben und Adam von Bremen), die Mordwa
(bei demselben und Konstantin Porphyrogeneta), die Tschere-
missa (ebendaselbst) zu sein, in den Broncas dürfte man viel-
leicht die skandinavischen Beormas, d. h. die Perm' wiederfin-
den. Die übrigen gehören theils wie die Goljaden und Letta zu
dem lithauischen, theils, wie die Jacuinxes d. h. die Jatvvjeser,
zum sarmatischen stamme oder sind völlig unbekannt. Aus
den Worten des Jornandes, der in der aufzählung der Völker
von Westen nach osten bis zur Wolga und Kama fortschreitet,
nam.entlich aus dem ausdrucke arctoae gentes erhellt, dass
Die namen der Völker Hermanarichs. 57
hier v'on den nördlichsten, den Gothen bekannten Völkern die
rede ist, und die annähme dürfte nicht irrig sein, dass sich die
damalige läge der Tschuden (in Estland), der Weser, Merjaner,
Mordwinen, Tscheremissen, Permier u. s. w. bis zum jähre
850, wo sie Nestor bespricht, nicht bedeutend verändert habe".
(Slawische Alterthümer I, 304).
Auch Zeuss Die Deutschen und die Nachbarstämme, ss.
677-690 beschäftigt sich mit diesen völkernamen. In Inaun-
xis erblickt er die Jatwinger und in Vasina die Ves der rus-
sischen Chronik ^. Fr. Kruse Ur-Geschichte des Esthnischen
Volkstammes (1846), s. 395 vermutet in Inaunxis eine verdor-
bene form des namens Ugauni, womit die esten aus der ge-
gend von Dorpat von Heinrich dem Letten benannt werden
und der auch in der estnischen volkspoesie in der form Oandi
wiederkehrt. Thiudos Inaunxis wird von J. A. Lindström
(Försök tili bevis att Rurik och hans vareger voro af Finsk
härkomst, 1852, s. 9) in Thiudos in Aunxis verbessert. Aun-
xis vergleicht er mit der finn. inessivform Aunuksessa und
übersetzt „Tschuden in Aunus — Olonetz." Diesen erklärungs-
versuch hat Yrjö Koskinen Tiedot Suomen suvun muinaisuu-
desta 1862 s. 129 f. und noch in seiner schrift Sur l'antiquite
des Lives en Livonie (Acta Soc. scient. fenn. 1866, VIII, 2) wie-
derholt. ViLH. Thomsen (Den got. sprogklasses indflj^delse, s.
105, n. 3 := Über den einfluss der germ. sprachen s. 122, n. 3)
zitiert die erstgenannte arbeit und fügt hinzu: „Durch eine
recht ansprechende Vermutung erklärt Koskinen 'in Aunxis'
durch den finn. namen für Olonetz, Aunus (st. xA.unuks-). Es
fragt sich nur, wie K. selbst einräumt, wie alt dieser name ist".
Müllenhoff Deutsche Altertumskunde II, 74 f. schliesst
sich im wesentlichen seinen Vorgängern an. Er bemerkt, dass
in dem „arg verderbten Verzeichnisse" „flexionsformen hervor-
treten, die beweisen, dass Jordanes" quelle, Cassiodor unmittel-
1 Müllenhoff Deutsche Altertumskunde II, 74 sagt: „Seit
Zeuss 690 erblickt man darin (Vasinabroncas) allgemein die
Wesi oder Wizzi, Visu bei den Arabern." Sollte sein „seit Zeuss
und Safarik", denn das cechische original von Safariks Slaw.
Alterthümer ist 1837 vollendet, also gleichzeitig mit Zeuss' be-
rühmter arbeit.
58 J. J. MiKKOLÄ.
bar aus gotischem munde schöpfte; die goten aber hatten die
namen durch die slavven kennen gelernt". Vom ersten namen
des Verzeichnisses Golthescyta behauptet Müllenhoff, dass in
der zweiten hälfte (-scytha) „ohne zweifei, wie in Adams (von
Bremen) Scuti ^ das slawische Öjudi" stecke. Das überlieferte
compositum sei so afzufassen, dass „der erste teil den eigentli-
chen, besonderen namen des volkes ergibt, der andre dasselbe
dem cjudischen oder finnischen stamme zuweist." Mit Golthes
„kann nur ein westlicher stamm in der nähe der Aesti oder der
Ostsee gemeint sein." „Der slawische gesamtname kehrt gleich
noch einmal wieder in der nächsten namengruppe, aber in
völlig gotischer Umformung" und „da Thiudos in der beteu-
tung des gleichlautenden nom. oder acc. plur. von got. piuda
'volk' hier gar keinen sinn hätte", so sei es „mit Cjudi gleich
zu setzen." Inaunxis sei, „wie man neuerdings mit glück
vorgeschlagen hat", in in Aunxis zu zerlegen und ergebe
dann 'Cjuden in Aunus oder Aunuksen-maa', mit anderen
Worten Finnen im Aunu.slande oder Olonetz zwischen dem
Ladogasee und Onega. Weiter erklärt er mit Zeuss Vasina
für Vesi, in -broncas vermutet er Biarmier oder Permj, Merens,
Mordens sind die Merja und Mordva Nestors und Imniscaris
sei aus Ceremisi verderbt. Die bestimmung der übrigen, „noch
ärger entstellten namen" lässt Müllenhoff offen.
Nach Müllenhoff hat wol A. H. Snellman-Virkkunen
(Itämeren suomalaiset I, 1894, ss. 4-7) sich am eingehendsten
mit unserm Völkerverzeichnis beschäftigt. Er bemerkt gegen Mül-
lenhoff mit recht, dass -scytha in Golthescyta kaum mit Cudi
gleichgestellt werden kann, da Cudi gleich wieder als Thiu-
dos erscheint. Mit Golthescyta seien eher die Goten, weil
einige handschriften auch Gothescytha und Gothi scytas bieten,
und die Skythen nördlich vom Schwarzen Meer gemeint. Die
Vermutung, dass Thiudos Inaunxis „Öudi im Aunuslande"
bedeute, findet er unwahrscheinlich. Es sei nämlich recht
wenig glaublich, ob schon zu Hermanarichs zeit Finnen in
Aunus — Olonetz vorkamen, und, wenn es auch der fall ge-
^ Lami, Scuti et Turci bei Adam von Bremen ist wohl
„Alani, Scuti (Scythi) et Turci' zu lesen, vgl. 'Akavul Sy-vi^ca bei
Ptolemäus.
Die namen der Völker Hermanarichs. 59
Wesen wäre, so ist schwerlich anzunehmen, dass „der name
Cud, der in den ältesten historischen quellen des nordens einen
so weiten und bekannten klang hat, sich hier nur auf die olo-
netzischen finnen beschränke. Der name Aunus selbst wird
meines Wissens kein einziges mal in den historischen quellen
der ältesten Zeiten angetroffen." „.Ausserdem hat dieser name
noch im 16. und 17. jahrh. meistens an stelle des u einen
konsonanten ('Agnismaa' 1587, 'Augnismaa' 1657). Inaunxis
kann eher, wie schon Kruse vorgeschlagen hat, eine verderbte
form von Ugauni enthalten." In der erklärung der Vasina-
broncas, Merens, Mordens und Imniscaris schliesst sich Virk-
KUNEN seinen Vorgängern an. Nur als eine \-age hypothese
erwähnt er die wermutung A. J. Europaeus', dass Tadzans als
Dänen und Navego als Norweger zu erklären seien.
Eine vollständig abweichende meinung vertritt Th. Grien-
berger Zeitschrift für deutsches Altertum und Litteraturge-
schichte b. 38 (^1895). Nach ihm sei die völkerüste ein frag-
ment oder ein zitat aus irgend einem lied, und die meisten
Wörter darin seien nicht namen, sondern poetische epithete.
Nur in -scytha sieht er Sk3'then und möglicherweise sind auch
Merens und Mordens A'ölkernamen. Grienbergers ansieht
scheint nicht anklang gefunden zu haben. Nur Hrusevskyj
KieBCKaa Pyct (1911) s. 461 bedauert, dass die neueren forscher
nicht genug aufmeri<samkeit dem interessanten deutungever-
such Grienbergers gewidmet haben. Einen weiteren beitrag
zur erforschung der Völkerliste hat meines Wissens nur J. Mar-
quart Osteuropäische und ostasiatische Streifzüge (1903) s.
378,4 geliefert. Er erklärt, in dem er beide namen Rogas
und Tadzans zusammenrückt, Rogastadzans als „gotische
Übersetzung" von 'Pößooxoi, eines von Ptolemäus an den öst-
lichen Rha-quellen verzeichneten Volkes, das mit BoQovay.oi iden-
tisch sei. 'Pößoaxoi sei vom finnischen namen der Wolga
abgeleitet, und Rogastadzans oder in gotischer form *Rauwa-
stadjans bedeute danach 'VVolga-bewohner'.
Das meiste für das Studium der völkerüste hat unzwei-
felhaft Theod. iVIoMMSEN getan, indem er durch seine ausgäbe
von Jordanes' Getica in Alonumenta Germ. bist. Auetores ant.
V. (1882) eine feste grundlage für die erforschung der uns
interessierenden namen gegeben hat. So ist z. b. die mit ihrer
6o J. J. MiKKOLA.
angeblich gotischen endung des acc. pl. früher oft zitierte
namensform Sremniscans, die 'Tscheremissen' bedeuten sollte,
nunmehr aus dem spiel und an ihre stelle ist Imniscaris
getreten. Überhaupt bleiben von allen bisher besprochenen
namen nur Merens und Mordens als vollkommen deutbar
und ihrem sinn nach sicher festgestellt da stehen. Der weit-
aus grösste teil des Völkerverzeichnisses ist noch immer
ins dunkel gehüllt. Deshalb wird auch der nachstehende bei-
trag hoffentlich nicht ganz überflüssig erscheinen. Bevor wir
aber zur Untersuchung einiger namen des genannten Verzeich-
nisses übergehen, wollen wir die' ereignisse, im Zusammenhang
mit welchen die viel besprochenen völkernamen aufgezählt
werden, uns vergegenwärtigen.
Nach JoRDANEs' Getica cap. XXII wohnten die Goten
unter der regierung ihres königs Geberich östlich von den
Wandalen, welche damals das Theissgebiet innehatten. Gebe-
RiH erhob einen krieg gegen Vislmar, den könig der Wandalen
und besiegte ihn am flusse Maros. Mit reicher beute kehrte
er zurück in sein land, Dacien. Nach seinem tode ging die
königswürde an Hermanarich aus dem geschlecht der Amalen
über. Er unterjochte viele kriegerische Völker im norden. Er
machte sich untertänig Golthescytha Thiudos Inaunxis Vasina-
broncas Merens Mordens Imniscaris Rogas Tadzans Athaul
Navego Bubegenas Coldas i. Nachdem er noch die Herulen
am Asovvschen Meer besiegt hatte, kehrte er seine waffen
gegen die Veneten. Diese, reich an zahl, leisteten anfangs wi-
derstand, aber zuletzt mussten alle drei von derselben wurzel
entsprossenen stamme der Venethen, Anten und Sclavenen sich
ergeben. Auch die Aesten u'eit am germanischen meer wur-
den unterjocht.
Nun muss gleich gegen die chronologische reihenfolge
der von Jordanes aufgezählten eroberungen dieselbe bemerkung
gemacht werden, welche schon MtJLLENHOFF im Index der Jor-
danesausgabe Mommsens (s. 160, sub 'Golthescytha') vorge-
bracht hat. Die Heruler, Venethen und Aesten müssen näm-
lich nicht nach, sondern vor den aufgezählten Völkern be-
siegt worden sein, denn sie lagen doch seinem .stammlande.
1 Die namen sind nach der Mommsenschen ausgäbe angeführt.
Die namen der Völker Hermanarichs. 6l
Dacien, näher. Um uns den weiteren gang der eroberungs-
züge Hermanarichs klarer vorstellen zu können, müssen wir
uns die so zu sagen geopolitischen möglichkeiten vor äugen
haben. Welche gegenden wollte und konnte ein solcher gross-
eroberer unter seine gew^alt legen? Natürlich reiche und für
ein heer zugängliche länder. Die kulturgegenden an den gros-
sen handelswegen wollte er haben. Wo die kulturgegenden
dieser zeit lagen, können wir auch an der band der archäolo-
gischen funde annähernd bestimmen. Die interessanten darstel-
lungen A. M. Tallgrens (Historiallinen Aikakauskirja 1916,
n:o 3, Finsk Tidskrift b. 80, Suomen Museo 1915, Valvoja 1913,
Tietosanakirja IX 278-283) geben uns ein anschauliches
bild von der Verbreitung der kultur der bronzezeit und der
älteren eisenzeit in Osteuropa. Es ist während dieser perioden
ein einheitliches kulturgebiet um die mittlere und untere Weich-
sel, in den Baltischen ländern und um die mittlere Wolga nebst
ihren nebenflüssen Oka und Kama. x^m Pontus und im Kauka-
sus lagen wieder uralte kulturgegenden. Der gotische ero-
berer kann von Dacien aus seine macht in nördlicher oder ge-
nauer in nordwestlicher richtung längs dem uralten handelsweg
zwischen dem Schwarzen Meer und der Weichselmündung
über die verschiedenen Völker von der Donaumündung zum
oberen lauf der Weichsel und dann weiter über die Slaven
('Veneten') und Aesten (Balten) verbreitet haben. So wurde
auch die Verbindung zwischen der neuen und alten heimat der
got'en aufrechterhalten. Weiter lag die Verbreitung der go-
tischen macht nach dem Osten an der Pontischen küste und
am Asowschen Meer nahe zur hand, wobei die Krim und die
Tamanhalbinsel zur basis dieses gebietes wurden. Von Tanais
— Asow hat der Don den weg nach der Okagegend gezeigt.
Aber, wie wir gleich sehen werden, nach dem vöikerverzeich-
nis zu urteilen hat Hermanarich seinen eroberungszug auch
nach dem Kaukasus ausgestreckt.
Es ist von vornherein anzunehmen, dass die Völkerliste
mit einem \'olk in der nächsten nähe Daciens einsetzt. Der
erste name ist Golthescytha, ein compositum, in dessen erstem
teil ich eine verschreibung für Celto- vermute. Es ist wie
auch -scytha 'skythe' ein rein litterarischer name. Die vorläge
hat vvol *Celtoscyth9e gehabt, li in Golthe- ist aus -scythse
62 J. J. MiKKOLA.
vorweg genommen. Die benennung Celtoscythse kommt bei
Plutarch und Strabon vor und das vorkommen der Kelten in
Dacien (Bessarabien) und in den Karpathen wenigstens noch
im 2 jahrh. n. Chr. steht ausser zweifei (Niederle Slovanske
starozitnosti I, 310). Noch näher läge an *Galatoscythge zu
denken, denn die Kelten an der unteren Donau werden ja Ga-
laten genannt, wenn man in der litteratur einen beleg für die-
ses compositum hätte. Jedenfalls ist der name hier bei Jorda-
NES eine litterarische reminiscenz.
Was über die namen Thiudos Inaunxis Vasinabroncas
gechrieben worden ist, überzeugt mich nicht, ich muss sie
aber diesmal übergehen. Erst mit Merens wird das material
leichter zu behandeln. Die drei namen Merens, Mordens, Imnis-
caris sind in einem Zusammenhang zu nehmen, das sind näm-
lich die Merja, Mordva, Mescera der altrussischen Chronik.
Sie werden immer in dieser reihenfolge angeführt. Imniscaris
— denn so ist mit MoiMmsen nach den besten handschrif-
ten zu lesen — ist also eine grobe wiedergäbe des namens
der Mescera, eines ehemals mordwinischen Stammes. Mescera
kann eine mordwinische form *)Ues'kär voraussetzen (mordw.
ihes, thekS 'biene', *rheskär vielleicht 'bienenzüchter' — die
mordwinen sind berühmte bienenzüchter gewesen). Imnis-
versucht die mit mouilliertem tii anlautende silbe ihes- wieder-
zugeben, (v'gl. z. b. im eechischen mne- aus mc, phonetisch ihc-);
-kär ist im russischen natürlich -cer geworden.
Nach Imniscaris ist im Verzeichnis eine lücke. Von 'der
Oka und Wolga werden wir auf einmal nach der Tamanhalb-
insel und dem Kaukasus versetzt. Die am ende der liste auf-
gezählten Völker sind nämlich nicht im norden, wie der
ausdruck arctoi gentes vermuten Hesse, sondern weit im
Südosten zu suchen. Hier kommt uns die altarmenische
geographie zu hilfe. Sie wurde früher Moses von ChoRENE
zugeschrieben und die zeit ihrer abfassung wurde ins 5.
jahrh. verlegt. Schon Sainte-Croix im j. 1789 und später v.
GuTSCHMiD und K. Patkanov (Patkanean) haben gezeigt, dass
sie nicht vor dem ende des 7. Jahrhunderts entstanden sein
kann. J. Marquart Erä-nsahr nach d. Geographie des Ps. Mo-
ses Xorenaci, s. 6 (Abhandl. der kgl. Gesellschaft der Wiss. zu
Göttingen 1901, neue folge, n:o 2) setzt ihre abfassung ins 8.
Die namen der Völker Hermanarichs. 63
Jahrhundert: der \-erfasser kann frühestens gegen das ende
der Omaijadenzeit geschrieben haben, vermutlich aber erst un-
ter den ersten Abbasiden. Es gibt zwei redaktionen von ihr,
eine kürzere und eine längere. Die kürzere ist nach Mar-
OUART „ein dürftiger und schlechter auszug" aus der längeren.
Diese ist viel später als die kürzere redaktion durch die aus-
gäbe von Arsene Soukry (1881) der forsch ung zugänglich ge-
worden. Die kürzere redaktion habe ich in der ausgäbe Pat-
KANOvs (ApMaHCKaa reorpaoia VII u-feKa no P. X., npiiniicw-
BaBuiaflca iMoiiceio XopeiiCKOMV. P:burg 1877), der auch eine
russische Übersetzung nebst erklärenden anmerkungen beige-
fügt ist, benutzt. Die edition von Soukry ist mir nicht zu-
gänglich gewesen, weshalb ich mit dem auszuge. den Patka-
Nov in HypHa.it Mihi. Hapo;iH. IIpocB. MapTt 1883 ss. 21-32
gegeben, mich habe begnügen müssen. Dieser auszug gibt
aber in russischer Übersetzung ungekürzt die auf Thracien, das
europäische und asiatische Sarmatien und Skythien bezüglichen
kapitel wieder und stellt sie den entsprechenden stellen der
kürzeren fassung gegenüber. Die uns interessierende völker-
liste des asiatischen Sarmatiens scheint in der längeren re-
daktion altertümlicher als in der kürzeren zu sein. Auch wer-
den die Wohnsitze einiger Völker genau angegeben, so die
Nachcamaten, Klardzen und Surakier westlich oder an der
mündung des Don. Von den kaukasischen Völkern, von den
Agvank" an wird ausdrücklich gesagt, dass sie in der richtung
von west nach ost aufgezählt werden. „Zuerst die Agwanen
(Albanen), die Astigoren im süden. Mit ihnen zusammen
wohnen die Cheburen (Chewsuren), Kuteten, Argwelen, Mar-
duilen und Takuiren. Hinter den Digoren in der landschaft
Ardoz der Kaukasusberge wohnen die Alanen, von deren land
der fluss Armna entspringt und in nördlicher richtung endlose
steppen durchfliessend in den Atl mündet. In demselben ge-
birge hinter den Ardoz wohnen die Dacanen und Dwalen".
So nach der Übersetzung PaTKANOVs. Von Marouart Eränsahr
s. 5 werden aber die letzten sätze folgendermassen wiederge-
geben: „l-nd auch die T'akoir (Tagauren) sind Alanen nach
(der landschaft) Dik'or in der landschaft Ardoz der Kaukasus-
berge, von wo der fluss Armnaj entspringt, und den norden
durchfliessend durch weite ebenen in den At'l mündet. Und
64 J. J. MiKKOLA.
in jenem gebirge wohnen nach dem volk von Ardoz die Da-
gank" etc". In der kürzeren geographie werden zwischen den
Takocik', var. Takrk", d. h. Tagauren (einem ossetischen stamm)
und den Hunnen die A^gozk^ Dacank', Pinek', Dualk*" aufge-
zählt. Patkanov 7K. M. H. II. 1883, 3, s. 30, bemerkt,
Ardoz sei „richtiger" als Argoz der kürzeren fassung. Der
name Ardoz erinnert nämlich an einen passus in der Arme-
nischen Geschichte des Moses von Choren'e, wo folgendes er-
zählt wird. Unter dem armenischen könige Artases II im 2.
jahrh. n. Chr. sind die Alanen mit anderen nordischen Völkern
ins armenische gebiet eingefallen, wurden aber zurückgeschla-
gen. Da sie jedoch die friedensbedingungen nicht eingehalten ha-
ben, so schickt er seinen heerführer Smbat gegen die Alanen.
Dieser kehrt siegreich zurück mit einer grossen menge von
alanischen kriegsgefangenen, welche Artases „in der gegend
südöstlich vom Masis ansiedeln Hess, die Savarsakan hiess,
wobei sie jedoch auch weiterhin ihren angestammten namen
Ardaz bewahrten; denn auch das land, von wo sie gefangen
weggeführt worden waren, wird Ardoz genannt bis auf den
heuügen tag." Auch Marouart Eränsahr s. 4, dessen Über-
setzung ich zitiert habe, macht auf dieselbe stelle bei Moses
VON Chorene aufmerksam. Ardoz befindet sich in Ossetien.
Ein ähnliches Verhältnis wie zwischen Ardoz und Argoz besteht
auch zwischen Marduil der längeren redaktion und Margol der
kürzeren redaktion, unzweifelhaft name desselben Volkes, weil
es in beiden fällen zwischen den Argaweten und Takuiren ange-
führt wird: d und g, die im armenischen aiphabet einander
sehr ähnlich sind, sind \om abschreiber verwechselt worden.
Jedenfalls ist nicht nur die ähnlickeit der namen Rogas, Tad-
zans, Athaiil (var. Athual) und der namen Argoz bzw. Ardoz.
Daean, Dwal, sondern auch die reihenfolge der namen ebenso
augenfällig wie zwischen Merens, Mordens, Imniscaris und
Merja, Mordva, Mescera der altrussischen chronik.
Auch die Wohnsitze der Rogas-Ardoz, Tadzans-Dacan
und Athvial (Athaul)-Dwal sind zu bestimmen: sie belinden
sich in Ossetien. Ein teil des ossetischen Wohngebietes wird
noch heute von den Georgiern D valethi genannt und die nörd-
lichen Osseten nennen den hier wohnenden stamm Tualtä.
Auch die Divali der Tabulae peut., wahrscheinlich auch Oväkoi
Die namen der Völker Hermanarichs. 65
bei Ptolemäus und Valli bei Plinius gehören damit zusammen,
s. ToMASCHEK Kritik d. alt. Nachrichten II, 40, Marquart Streif-
züge, 55 a. 2. Von besonderem interesse ist die alte ungari-
sche tradition von den zwei töchtern des a 1 a n e n fürsten
Dula, welche Stammütter des ganzen magyaren Volkes wurden,
iMarquart Streifzüge, s. 145, 155, 172. Dula ist unzweifelhaft
mit dem namen der ersten bulgarischen dynastie, Diüo iden-
tisch; die Bulgaren standen ja in uralten beziehungen zu den
Alanen.
Zwischen Athaul und Bubegenas wird noch ein volk,
Navego, genannt. Die altarmenische geographie weiss nichts
von ihm. An dessen statt tritt dieser name als personenname
in der form Navayog (Latyschew Inscript. graecae II, n:o 447,
Vasmer Rocznik slaw. VI, 175) in einer Inschrift aus Tanais
um 220 n. Chr. entgegen. Es ist unzweifelhaft ein volksname,
denn in den pontischen Inschriften werden nichtgriechen ein-
fach nur nach ihrer nationalität genannt. Wahrscheinlich war
Navego ein nordkaukasisches steppenvolk. Das nach ihm in
der Völkerliste bei Jordanes angeführte Bubegenas ist wahrschein-
lich in Bu- und -begenas zu zerteilen. *Begenas ist dann mit
den Bagan der altarmenischen geographie zu identifizieren.
Diese wohnen dort „wo die lange bergwand Abzud-Kavat sei-
nen anfang nimmt bis zu den sümpfen von Alminon und zum
(Kaspischen) meer." Bu- ist vielleicht die anfangssilbe vom
namen der Pusx und Piukonak, welche in der armenischen
geographie unmittelbar vor den Bagan aufgezählt werden.
Der letzte name der Völkerliste ist Coldas. Er erinnert
an den armenischen kanton Koit', den die Albanen (Agwank')
den Armeniern nebst einigen anderen gegenden erobert hatten.
Würde die zusam.menstellung von Coldas und Kott' sich als
stichhaltig erweisen, so wäre die eroberung von Koit durch
Hermanarich nur in dem falle möglich, dass er das ganze al-
banische reich an sich gerissen hätte. Aber man fragt sich, in
welchen historischen Zusammenhang es passen kann. Etwa
gleich nach dem schimpflichen friedensverträg kaiser Jovians
mit §APÜR im j. 363? Das ist jedoch schwerlich anzunehmen.
Eher sind Navego Bubegenas Coldas zwischen der Maiotis
und Jaikmündung, sogar noch weit östlich davon zu suchen.
Über die Busx (Pusx) der armenischen geographie, die ich in
Finn.-ugT. Forsch. XV. 5
66 Y. H. ToivoNEN.
Bu- sehe, hat Marouart ein türkisches volk erkannt und die
frage erschöpfend erörtert, s. seine Osttürkische Dialektstudien,
s. 35, 162, 189 f. Auch -begen- oder die Bagan des Moses
VON Chorene sind dem namen nach zu urteilen ein türkischer
stamm. Die Coldas wäre man geneigt mit den Xo?adtai des
Menander gleichzusetzen. In diesen hat Marouart Sreifzüge
s. 79, 356 a. 1 und Osttürkische Dialektstud. 97, 111, 155 a. 7
den türkischen stamm Chalac erkannt.
Helsingfors, 1922. J. J. Mikkola.
Wortgeschichtliche streifzüge.
1. Baumnamen u. dgl.
1. Fi. lehmus.
In fi. lehmus gen. lehmuksen 'tilia ulmifoüa", estn. löh-
mus gen. löhmuse, löhmukse (auch nom. löhme' [d pt] gen.
löhme) 'junge linde (welche noch nicht zur bastgevvinnung
benutzt werden kann)' ist -s (-kse-) offenbar dasselbe suffix,
welches u. a. in fi. aidas (gen. aidaksen) zaungerte 1. zaun-
stecken", tervas (gen. tervaksen) "teerholz', vitsas (gen. vitsak-
sen) "zaunband von ruten' usw. vorkommt. Das „Stammwort"
ist also nur lehmu-, löhmu- •< *lehmu-, bedeutung etwa 'hast'
(lehmus also ursprünglich = 'etwas zur bastgewinnung nötiges,
material zur bastgewinnung, „bastbaum"', wie aidas 'material
zum zäun', tervas "material zum teer' usw.).
Dieses *khmu- kann wohl mit folgendem tscheremissischen
wort in Verbindung gebracht werden: (nach Szilasi) tscherO
(Gen.) lamosfe 'abgehauener junger lindenstamm, der geschält
werden soll', nomoHe 'lindenrinde', (Troitsk.) W numuHo-uarä
B nemesto icara 'jiyToinKa, jinnoBan najiKa, cb KOTopofi cHnsiaroT'L
üMKü', B (Ramst.) neme'Ha 'die junge linde', nemeätdßä-rä 'die
abgeschälte junge linde', nämlich unter der bedingung, dass
das -te, -td, -to als ein suffixelement erklärt werden kann (=:
-te in tscher. jakte 'flehte" usw. -- ?ostj. jux, wog. jiw 'bäum",
Wortgeschichtliche Streifzüge. 67
oder vielmehr = //c^ z. b. in lepem^^lepe 'Schmetterling', 6-ar^e'yJe
--• saryenze 'nisse', etc., welches -ne sich ganz regelmässig
nach-^ zu -fe, -td verwandelt haben kann, vgl. tscher. süstö
'riemenzaum' ~ fi. hihna usw.). Das anlautende n-, /'/- in den
tscheremissischen formen ist ohne zweifei durch eine partielle
assimilation an das inlautende -m- aus dem früheren, in den
östlichen dialekten noch bewahrten l- entstanden (vgl. tscher.
lume-koS, lumet]eS 'wachholder' -^ i'ieme-TcoS id.). Das finn.-
estn. *lehmu- kann gut metathetisch sein: < *leim<h- (vgl. fi.
ihme < imeh "wunder', kahmalo < kamahlo 'gäspe'), welches
z. b. auf ein früheres Hemiis- zurückführbar ist. Und dieses
^lemus- kommt dem tscheremissischen lamoS- usw\ ziemlich
nahe — ja sie decken sich ganz und gar.
Es ist möglich, dass mit diesen Wörtern noch mordw.
(Paas.) E l'evs M l'evds 'lindenbast' zu verbinden ist. In diesem
falle könnte das inlautende -v- auf gleicher weise wie in mordw.
Lov 'schnee' -- fi. lumi id., mordw. luv: li-ed'-luv 'der Zwischen-
raum zwischen zwei fingern' '^ fi. loma 'Zwischenraum' usw.
erklärt werden, d. h. als eine schwache stufe von *m "^ *v.
Z Tscher. torl-e.
Das osttscherem. wort (Gen., JSFOu, VII, s. 37, 48) terJce
'flehte' können wir mit ostjl (Patk.) teger-jux 'junger nadel-
baum, hauptsächlich kiefer; kleine krüppelige kiefern auf dem
moorgrunde (pfinmiKi.)', (Karj., handschr.) Kond. teydr 'kleine,
junge kiefer' (auf finnisch: 'näre, pieni, nuori mänty') und wog.
(Ahlqv.) täri, tarig 'kiefer, föhre', (Munk.-Szil.) tarf, täri 'fichte',
färu 'fenyöcsemete' verbinden. Im ostjakischen müssen wir
eine metathese voraussetzen. Und weil sie im ostjakischen in
der Verbindung liqvida -f klusil ganz gewöhnlich ist, vgl. z. b.
ostj. xpyd.i- etc. 'laufen, schreiten' -^ mordw. Icol'gems 'triefen,
rinnen', fi. kulkea 'fortschreiten, fahren'; ostj. pöydl' '(aus erde
od. schnee gestampftes) wehr' ^-' fi. polku 'fusssteig' usw., ist
diese Voraussetzung wohl berechtigt.
1 Auf diese möglichkeit hat mich prof. Wichmann aufmerksam
gemacht.
68 Y. H. ToivoNEX.
3. Tscher. oslco.
Tscher. osTco 'pappel', o.?ä;^> pii 'pappel, vveisspappel', B
(Kamst.) o^ka 'esche' kann wahrscheinlich mit samK izo 'pap-
pel' verbunden werden, wenn wir nicht im tscheremissischen
an eine entlehnung aus irgendeiner indoeuropäischen spräche
denken müssen (vgl. ask. askr, anglos. aesc usw.). Lautlich vgl.
tscher. muSkain 'waschen' -^ samK beze-1'äm id., fi. vaski 'kup-
fer' '^ samK baza 'eisen' (■< *-.^l--).
4. üng. nyarfa.
Sowohl lautlich als semasiologisch stimmen ung. nyar-fa
'pappel, espe' und samJ (Castr.) nür-ka 'espe', (Reg.) nur-kä
'ocnHa' zu einander. .SamJ -ka, -kä ist bekanntlich ein demi-
nutiv^suffix, mit fi. -kka usw. identisch.
5. Ung. fuz.
Mit ung. füz 'weide' ist zweifelsohne IpX (Friis) besu-dak
'vimen', S (Lind.-Öhrl.) piässo, päso, piässo-tak, päso-tak id.,
L (WiKL.) pCesu, pifisu-ke-, pä'su-taoka-, pd'Su-taoka 'Weiden-
rute', K (Gen.) peas-tahk 'weidenband, gerte' zu verbinden. Vgl.
auch HuNFALVY NyK V, s. 422-3, wo ausserdem fi. paju irrtüm-
lich herangezogen ist.
6. Ung. nyir.
Zu den Wörtern, welche z. b. Budenz, MüSz., s. 418, und
Setälä, FUF XII, Anz. s. 107, mit ung. nyir 'birke", vielleicht
richtig, verbunden haben, muss wenigstens ostj. (Karj.) Trj.
i'idr 'auf einem abgebrannten platze aufgewachsener hain'. Ni.
finr', Kaz. ü'jr" 'laubholzhain, -dickicht', O. n'^l'ur '(allerlei)
dickicht' hinzugefügt werden. Semasiologisch zu vergleichen
estn. kask 'birke' -— fi. kaski u. a. 'svedjefall af löfskog' —
'mark beväxt med smä löfträdstelningar, ung löfskog'.
7. LpK plojn.
LpK (Gen.) olojn 1. ollojn 'andromeda (Lusmj.); porsch
(Lusmj., Kolmj.)', (Qvig.st.) olezj-oaiv 'ledum palustre' (Pasvik),
Wortgeschichtliche streifzüge. 69
E (Itkonen, mündlich mitgeteilt) fd'^iz-tötjas 'ledum palustre'
hat eine etymologische entsprechung im wogulischen (Ahlov.)
vol'-jiv 'ledum palustre', (Munk.-Szil.) val'-jin- 'rosmarinbaum' ^
und im ostjakischen (Päp.-Beke) val'-jux (Reg. vualy) 'wilder
rosmarin (?)', (Karj., mscr.) D. uäfiüx 'heidekraut', Kr. näfiux
'ein reisgewächs', V. ijäf "reis, gerte', äiunl' 'paKiiTHiiKt', Hdt-
ijäl'iux 'ein reisgewächs', VJ. uaf 'dünne gerte, rute', Trj.
ug4hix 'irgend ein reisgewächs (auf dem morast)', ^5 nq.ilux
'eine weidenart (?); KaüHHa, holunder', Hd.iijqAiux 'Kajuna, ho-
lunder', Kaz. itqAiux 'zwergbirke, porsch (?)', O. iial'mx 'irgend-
ein reisge\\'ächs auf der beide, porsch (?)', Ni. uqfnix id. — In
den lappischen formen sind -jn, -zj, -6z natürlich deminutiv-
suffixe. Das anlautende v- ist im lappischen vor einem kurzen
labialen vokal regelmässig verschwunden. Lp. l '^ wog. t, ostj.
f, A, t vgl. Paasonen, Beitr., s. 44-46.
8. VVotj. jonl.
Wotj. (WiEDEM.) jeny 'distel', ni 'dornstrauch (?)', (Munk.)
jonl (Sar., JeL), ni, {ni) 'dornstrauch, distel, klette' und syrj.
(WiED.) Jon, jön 'nessel (I), — beifuss (artemisia vulgaris), —
klette, meistens distel' stimmen lautlich und semasiologisch mit
wog. (Ahlov.) ini, ini-jiv, ini-pärik, ini-sauv, inig-jiv 'dornbusch',
(MuNK.-SziL.) m/' "heckerose', K. jeni "hagedorn", KL. jini
'hagerose'.
9. Fi. herukka.
Lautlich scheint das fi. herukka (Renv.) 'ribes nigrum',
(Lönnr.) musta herukka 'svart vinbär', punainen herukka 'rödt
vinbär, estn. heraka-, herako-, hörako-, horaka-, höraga-mafja'
(haraka-mafjad volksetymol. an harakas 'elster', vgl. varekse-
mafjad 'rauschbeere') 'alpenjohannisbeeren (ribes alpinum)' ziem-
lich gut mit IpX (Friis) sarre, sarreg gen. sarrega, sarred gen.
1 Nach MuNK.-SziL. bedeutet wog. val'-jilü auch 'heidelbeere',
aber dr. A. Kannisto, bei dem ich mich erkundigt habe, kennt
diese bedeutung nicht. Allerdings soll sie jedoch nach Päp.-Beke
auch im ostjakischen vorkommen: val (Reg. vull) 'heidelbeere (?)'.
70 Y. H. TOIVONEN.
sarreda "myrtillus nigra', 'Blaabeer', haesta-sarreg 'vaccinium
uliginosum', 'Blokkebcer', S (Lind.-Öhrl.) sarre 'bacc. myrtilli
nigri', 'bläbär', L (Wikl.) safe- 'Heidelbeere', (J, S, G) pädnaka s.
'v^accinium uliginosum^ vSü. (Hal.) sirrie, serrie, sirriä, sirrie,
sierrie 'heidelbeere (vaccinium myrtillus)', K (Gen.) saure, soirr
(K), soirr (N) 'heidelbeere, blaubeere' zu stimmen (vgl. jedoch
im läpp, rr ^- rr und im finn. -r-!). Und die Verschiedenheit
in der bedeutung ist auch leicht zu verstehen. Die ursprüng-
liche benennung der ribes ist im norden, wo die ribes nicht
wächst, auf eine andere beere, die an die ribes erinnert, über-
gegangen.
10. Fi. marasto.
Fi. marasto (Löxnr.) 'torr, kuperad trakt, beväxt med
spridda björkar', (supplementheft) 'fjällets lägre skogbevuxna
sluttning' hat Paasonen, Mordw. ehrest., s. 93, mit mordvvM
mar 'häufe; grabhügel, kurgan' verbunden. Dr. T. Itkonen
teilt mir mit, dass er aus dem IpKo. ein wort moaras gen.
moärraz 'birkenwald im hochgebirge' aufgezeichnet hat, welches
auch mit fi. marasto zu verbinden ist. Zuletzt gehört zu dieser
sippe ostj. (Karj.) DN. märäi, Trj. murt, V. Vj. mur^f 'busch,
dichte schar, menge (z. b. bäume)', Ni. m^'rg. 'schar, menge'.
11. Tscher. caika.
TscherO (Gen.) ca.^ka 'birke", casJcar 'birkenhain', (Wichm.)
M fsäSha 'reisig', t'säskai-, fSäska r 'reiserhaufe, reisig', B (Ramst.)
tsasker 'reis, reisig' stimmt vollständig zu ostj. (Patk.) tia^et,
^a/t 'Strauch, weidengebüsch'; im ostjakischen hat eine gleiche
metathese stattgefunden wie z. b. in poyßA etc. 'wange' ^ fi.
poski id. od. Aö)idA- etc. 'kauen' -^ mordw. suskoms 'beissen'.
Die Urform des Wortes ist demgemäss etwa *t'hska, *t§ssk8 ge-
wesen, bed. 'reisig, Strauch'.
12. Lp. sargga.
LpN (Friis) dial. sargga 'silva perdensa', 'taetvoksen, neppe
gjennemtrfengelig Skov' darf man wohl mit tscherW (Bud.)
Wortgeschichtliche Streifzüge. 7l
sürgö 'Silva vasta", (W'ichm.) m-rYQ (M) 'wald auf einer anhöhe,
bergvvald', (Troitsk.) .<-tcrgö, Sirge '-lepuojitcLe', B (Ramst.) idiyo
'wald', mit anl. *s-, verbinden. — Setälä (mit fragezeichen,
FUF II, s. 267) und Wichmann (FüF VI, s. 21) haben dieses
tscher. wort mit wotj. sur, ,ier: sur-ll, ser-U 'rückgrat', (Wichm.)
mu-ur 'eine waldige strecke landes (bes. zwischen zwei Aus-
sen)', S3TJ. sur: ly-^ur 'rückgrat', verglichen. Die bedeutung
des tscher. Wortes stimmt jedoch besser mit derjenigen des
lappischen als der permischen sprachen. Vielleicht syrj.-wotj.
sur r= fi. sarka 'langer ackerrücken'.
13. Wotj. Jclpl etc.
Wotj. (MuNK.) Jclpl, kopi 'klotz, baumstamm', (Wiedem.)
kypy 'klotz, tränke (am brunnen)', kypyjos 'lagerholz, Wind-
bruch' ist augenscheinlich mit folgenden Wörtern identisch:
wog. (Ahlqv.) qäp, qep 'boot, kahn', (Munk.-Szil.) xäp
'schiff', ]chap 'boot',
ostj. (Ahlqv.) x°V, X^P 'kahn, boot'.
Lautlich ist die Zusammenstellung klar. Die ursprüng-
liche bedeutung ist wohl 'baumstamm' gewesen, und weil die
kähne und boote bekanntlich z. b. bei den wogulen und ostja-
ken teilweise immer noch aus einem baumstamm ausgehöhlt
werden, so spiegelt sich dieser umstand auch in der benen-
nung dieser fahrzeuge wider. Und wenn wir aber mit den
obengenannten Wörtern noch ostj. (Ahlqv.) ^öp-jux '(boot-baum)
espe', (Patk.) xöp-jux '(kahnbaum) starker zum bootzimmern
tauglicher baumstamm, espe', wog. (Ahlqv.) qäp-jiv 'tanne',
(Munk.-Szil.) yßpyß, xäpyä, Jchäpldia 'pappel' verbinden können,
so haben wir hier eine parallele semasiologische erscheinung
wie im fi. haapa 'espe' — haapio 'espener kahn' oder olon.
hoTigu 'grosse flehte, föhre' ^ hoiigoi 'kahn, kähnchen'.
14. Lp. lappad.
LpN (Friis) lappad 'truncus longus', 'lang Trcskub, som
leegges paa begge Sider af Ilden for at hindre denne fra at
gribe om sig' dürfte mit den folgenden Wörtern in Verbindung
stehen: syrj. (Wied.) löp 'Windbruch, lagerholz, gerümpel'.
72 Y. H. TOIVONEN.
permO (Gen.) lyp "Windbruch (der einen fluss absperrt)', permW
(RoG.) vöp, löp 'pJiqHaji qama, Hanop-b jitcHon qamii bi, ptKli',
wog. (Ahlqv.) lüp 'Windbruch', (Munk.-Szil.) lüp, Wpi, löpi
'baumstamm', (Kan.^j.) jiü2), lüp, Inpi usw. 'Windbruch', wenn
nämlich die bedeutung 'baumstamm' als die ursprüngliche
betrachtet werden kann; vgl. fi. runko 'stam" --^ 'djup skog,
der trädstammar fallit kors och tvärs".
15. Lp. duorgga.
LpN (Friis) duorgga 'virgula, ramusculus', "Smaagrene
af Birketr£e, Riskviste, som dels bruges til at Isegge paa Gulv,
i Senge etc. dels til Kreaturfoder', S (Lind.-Öhrl.) tuorg 'vir-
gulae, ram.uli arborum; proprie appellantur ramuli, quibus casas
suas substernunt Lappones', 'qvistar af trän', L (Wjkl.) fudvlca-
'reis; besond. die reisdecke auf dem boden im zelte', K (Gen.)
tlrk 'reis (zur bedeckung des bodens im lappenhause)' hat eine
entsprechung im ostjakischen: (Karj.) DN. tüyär, Trj. fü^sf
'baumnadel; laub', V. Vj. tiiyri 'der junge nadelbaum', Kaz.
tuiJcrg^s, Ni. iu^rds "dickicht'. Im ostjakischen müssen wir wie-
der dieselbe metathese voraussetzen, von der in dem. 2. wort-
artikel die rede gewesen ist.
OviGSTAD (Beitr. s. 63) hat mit Ip. duorgga das finnische
wort turkaus (bei Agricola) verglichen, das er nach Ahlovist,
Kieletär I, s. 19, auf finnisch mit dem worte 'vitsaus' {= stäu-
pen, Züchtigung) wiedergibt. Leider hat Ahlqvist nicht erwähnt,
w'o Agricola das vvort in dieser bedeutung gebraucht. Genetz
(Virittäjä 2, s. 180) aber erklärt turkaus mit 'viheliäisyys, on-
nettomuus' (= elend, Unglück) und erwähnt zwei stellen, wo
das wort bei Agricola vorkommt: Rukouskirja bl. 24 und 83.
Und gerade die bedeutung 'viheliäisyys', "elend' ist die richtige,
wie aus dem Zusammenhang hervorgeht. Bl. 24: „Sille me olema
fyndije tehnj't henen waftans/ — — — nijn/ ette hen on an-
danut meiden ylitzeenkieudhe/ fencaltaijfen turkauden ionga-
modoijnen eijkofcan ollut caiken Taijuan alla/ ". Bl. 83:
„Catzo minu turkaauteni ia waijwahani pein/ la andexianna
caiki minun Syndini". Augenscheinlich ist dieses turkaus eine
ableitung von fi. turka, turkka 'armseliger, krüppelhafter, un-
gestalter mensch; etwas hässliches oder abscheuliches' und nicht
Wort geschichtliche Streifzüge. 73
etwa aus *turka mit der bedeutung 'rute' wie vitsaus von vitsa
'rute', wie der erklärungsversuch Qvigstads voraussetzt.
Schliesslich kann noch erwähnt werden, dass das lappische
wort in das schwedische und das norwegische eingedrungen
zu sein scheint. Rietz, Svenskt Dialekt-lexicon, s. 1 10, hat
ein wort därg 'barr, granris' (Angermanl.), 'granbarr, hac-
kadt granris' (Vesterb.), 'smolk, agnar, afskräde, sopor, skräp'
(Uppland, Finland, Nylands län), dörga 'täcka med granris'
(Angermanl.), dörj, dörje coli, 'ris': endörje, grandörje, talldörje
(Angermanl), farstu-darje 'granriset i förstugan', und Vendell,
Ordbok över de östsv. dialekterna, kennt die formen clorg 'tat
smäskog' (Pargas, Vörä), 'avfall, skräp' (Aland), 'orenlighet;
smuts' (Borgä, Mörskom, Hitis, Kimito, Pargas, Nagu, Kökarj,
dorg pl. dorm' 'rutten rishög' (Petalax) (> fi. torko 'skräphög'),
dori 'busksnär, brate' (Närpes), dörg 'smolk, skräp' (Pargas),
dyri 'busksnär, brata', dyriot 'füll av ris och snär'. Im nor-
wegischen lautet das entsprechende wort dorg m. 'ma.sse, dynge,
flok' (Telemark), f. 'jord, mose el, kvist til at dcekke kulmile
med' (nördl. Trondhjems Amt). Torp, Nynorsk etymologisk
ordbok, vergleicht diese schwedischen und norwegischen Wör-
ter mit einander und vermutet zweifelnd einen Zusammenhang
mit draga 'ziehen': „Vel . . . avledning til draga'\ Dieses ist
aber nicht ganz überzeugend, und für die lappische urquelle
spricht sowohl die lautliche als die semasiologische seite.
16. Fi. salo: tuohi on saloUaan.
In Lönnrots finnisch-schwedischem lexikon stossen wir,
s. V. salo, auf einen satz „tämä puulaji ei tee tihiää saloa mei-
dän maassamme" {= diese baumart macht kein dichtes „salo"
in unserem laude) und „tuohi on salolla" 'näfret löser sig frän
barken (under saftiden)'. Das wort ist später belegt z. b. im
Kirchspiel Korpilahti (von A. V. Koskimies): „puu (koivu)
on salollaan =: nesteillään, nim. kesällä" {= 'der bäum ist saf-
tig'). Und in Rist ii na sagt man auch „tuohi on salollaan",
wenn die äussere birkenrinde sich leicht loslöst; die rinde der
erle oder der weide ist „salollaan", wenn sie sich so leicht ab-
trennt, das man aus ihr flöte verfertigen kann. Aus diesen
74 Y. H. ToivoNEN.
belegen dürfte es hervorgehen, dass salo etwa 'saft, splint'
bedeutet.
Mit diesem finnischen salo können wotj. (Wied.) sal
'schiebt', (MuNK.) sal' 'die weichste, äussere, gleich nach der
rinde folgende schichte des holzes (die am schnellsten fault und
dabei eine bläuliche färbe bekommt)' und wog. (Kann.) sqCf\
sal't, sett etc. 'lindenbast' verbunden werden, vorausgesetzt, dass
wog. -t\ -'t usw. ein suffixelement ist. Die ursprüngliche form
hat wohl *5S/' O wog. *.^sl'-, durch assimilation, >> *ss/'-) ge-
lautet. Wotj. /' ^- wog. /', vgl. Paasonen, Beitr., s. 44-46. Se-
masiologisch zu vergleichen: fi. (Merikarvia, nach E. Tom-
MiLAS mscr.) lunka 'die löslichkeit der rinde von einem frischen,
wachsenden bäume', lunkan-aiha 'die zeit im frühlingssommer,
wenn die rinde sich am leichtesten von dem bäume abtrennt',
(Pöytyä, T. V. Lehtisalo) ImjJcäs: „mahän aikan paiÜT]kuäri
lähte lurjMs" 'wenn die weide saft hat, trennt sich ihre rinde
leicht' << lit. lünkas, lünkai 'feine lindenbast' (s. Paasonen, Mordw.
chrestom., s. 89).
17. Fi. koja.
An einen etymologischen Zusammenhang zwischen fi.
(Lönnr.) koja 'bark', kar. (Suojärvi, E. V. Ahtia, handschr.)
Äroif'a 'rinde': pedäich^Jc., küzefjjc.^ lepäiiJc., pihlaiaYjJc. 'die rinde
der föhre, der flehte, der erle, der eberesche', olon. (Gen.) koja
'baumrinde, birkenrinde', (Videle, Nekkula, Pyhäjärvi,
V i e 1 j ä r V i) loia id. und ung. haj 'rinde, schale' lässt sich wahr-
scheinlich denken. Lautlich vgl. fi. kota 'hütte' ~ ung. haz
'haus', fi. voi 'butter' -- ung. vaj id. — Munkäcsi, ÄKE, s. 321,
verbindet ung. haj, hej mit syrj. kü' 'haut, schale, hülse', wotj.
MI! 'die dünnen, gelben, sich abschälenden schuppen an der
rinde der tannenbäume; die schuppen auf dem köpfe' und wog.
xal'jp 'a nyirhej kergenek külsö levälö feher, v. särga härtyäja'.
Szinnyei wieder, NyH^, s. 140, vergleicht ung. hej und wog.
Xnl'B mit syrj. kul'- 'hänt'. Neben diesen muss wohl auch der
oben gegebene Verbindungsversuch in betracht genommen wer-
den. Vielleicht ist syrj.-wotj. kW mit fi. kesi 'oberhaut; dünne
haut, leder', IpK katt, Tcoht 'feil', mordw. K-ed, Häd' 'haut, feil,
Wortgeschichtliche Streifzüge. 75
balg, leder; schale', mit ürspr. inl. *-d-, zu verbinden. ^ Syrj.
kul- 'abnehmen, schälen etc.', permO 'kyl'- 'abnehmen, abreissen
(die haut, birkenrinde)' und wog. xcü'b können wir wieder mit
ostj. (Karj., mscr.) Kr. x?IPx> Kam. x^iPx^ Trj. liä.^'dp" 'schup-
pen auf dem köpfe', Vj. Mhiä 'weisses häutchen an der äusse-
ren birkenrinde', O. x^^ß '(sich ablösende) membrane (der
haut)', Ni. xl^^, Kaz. x^^-"^^' 'schuppen auf dem köpfe; die dün-
nen schuppen an der äusseren rinde der birke und der kiefer'
(vgl. noch V., Vj. lidl'i 'grind auf dem köpfe' V., 'schorf, ausschlag,
me.ay4n' Vj.) und fi. kalvo 'dünne haut, häutchen', estn. kalu
'mahl auf dem äuge, grauer star', kölu 'dünne haut unmittel-
bar über dem fleische; erbsenschote' vergleichen. Syrj. -/'- ^
wog. -t-, ostj. -t'-, -/'-, -.1- vgl. Paasonen, Beitr., s. 44-46.
18. Estn. suga.
Estn. (WiED.) suga (NW) 'bast (zu schuhen, sacken)',
löhmuse-suga 'lindenbast' kann wohl mit ostj. (Castr.) I söx
(sox), S sox, soux 'haut; rinde der weide und anderer der-
gleichen bäume', (Karj.) DN., Trj., V., Vj., Kaz. sox, Ni. s^'X^
0. söx 'feil, haut' und wog. (Ahlqv.) sou 'feil, haut', (Munk.-
SziL.) saw, K sau 'feil; rmde' verbunden werden.
19. Lp. esevclde.
LpN (Friis) csBvdde 'pellis', E (Lönnr.) csesevdi 'haut,
feir, K (Gen.) cevt I. cevt (N) 'leder', cä-^des 1. Sävdes (N) 'leder
aus renntierhaut' ist mit samJ (Castr.) seabt, sabt, seabt! 'rinde',
(Reg.) sapt: pensapt 'rinde' vergleichbar. Und vielleicht gehört
noch ostjl (Patk.) täbet, täpet 'birkenrinde, borke', täptet] 'aus
borke', (Päp.-Beke.) N löptBi^ 'mit birkenrindenbast versehen'
zu dieser sippe, obgleich es eine ausgangsform mit anlaut. *s-
(lapp. und sam. < *s-) voraussetzt. Vergleiche hierzu wog. sät
etc. 'sieben' ■^ ostj. täbet, iäbet usw. id. Semasiologisch vgl.
den vorigen und den folgenden artikel.
1 Syrj.-wotj. ku 'haut, feil', welches z. b. Setälä, NyK
XXVI, s. 402, mit fi. kesi usw. verbinden will, gehört zu mordw.
kuvo, 'rinde, kruste', estn. köba 'kieferrinde' usw.
76 Y. H. ToivoNEN.
20. Ung. bor.
Das ungarische vvort bor 'haut, feil, leder, balg (an bee-
ren), haut auf der milch od. anderen flüssigkeiten' hat eine ent-
sprechung im wogulischen, ostjakischen und samojedischen:
wog. (K.^NN.) -pöär usw. in VS saSpoar\ LU sgsponr, LM
6xd-p'-,(fr 'birkenrinde' (wo der erstere teil wohl mit wog. TJ,
TÖ §(is, VS ^öäs, LU ^OQs usw. 'birkenrinde' identisch sein
dürfte, also wohl eine tautologische Zusammensetzung), ostj.
(Karj., mscr.) Vj. pjr" 'rötliches häutchen innerhalb der äusseren
birkenrinde', samJ (Castr.) pir 'rinde', (Tas.) ho-pir 'birken-
rmde', Koib. (Klaproth, Asia Polyglotta) pere 'rinde'.
II. Einige kulturwörter.
21. Fi. kokka
Paasonen, Vir. 1907, s. 5, und Setälä, FUF VI, s. 67,
und Vir. 1907, s. 28-29, haben für fi. kokka 'etwas in die höhe
stehendes, spitze, ende, Vordersteven; fisch angel usw.' und
wot. kokka 'haken; erdhacke' eine entsprechung aus dem tsche-
remissischen hervorgehoben, tscher. kopka 'pflüg', und ge-
zeigt, dass hier fi. kk aus einem früheren pk herrührt. Aber
dieses wort ist offenbar noch viel älter. Es muss augenschein-
lich mit folgendem ostjakischen worte zusammenhängen: Kr.,
Tsing. yß'/dp^ Kam. x^X^Pi Trj. M^dp", Vj. kü-^dtv 'hölzerne
hechtangel' (nach den handschriften von dr. K. F. Karjalainen).
Im ostjakischen muss man eine metathese pk > kp (> ^dp usw.)
voraussetzen, was wohl berechtigt sein dürfte, weil diese er-
scheinung in jener spräche bei manchen anderen konsonant-
verbindungen bekanntlich sehr gewöhnlich ist.
22. Fi. käpy.
In Virittäjä 1920, s. 88, habe ich zu zeigen versucht, dass
fi. hui 'vveberspuhle' (estn. hui, hoi 'netznadel; weberschiff',
liv. voi, voi 'Stricknadel, netznadel') und seine entsprechung im
lappischen, IpS suoj 'instrumentum, quo retia texuntur', urspri-ing-
lich nur etv\a Stachel, spitze bedeutet haben, denn die per-
Wortgeschichtliche Streifzüge. 77
mischen Wörter, syrj. sy, si 'spiess, lanze, pfeil', wotj. .si 'sta-
chel', müssen wohl mit diesen verbunden werden.
Daselbst wurde noch erwähnt, dass auch die entsprechung
von fi. käpy 'netznadel' im estnischen auf gleiche bedeutung
deutet: estn. (Wied.) käbi, käbü, käba, kävi 'ein Instrument
beim verfertigen der weberschäfte, Weberschiffchen' -^ 'gerader
viereckiger pfriem' etc. Aber noch weiter lässt sich diese be-
deutung \' erfolgen. Die lappische entsprechung (ein finnisches
lehnwort?) bedeutet zwar 'netznadel' usw.: IpN (Friis.) gseppa, gen.
gseba 1. gseva, 'fistula textoria', 'Garnnaal, Vsevspol', S (Lind.-
Öhrl.) käpa 'instrumentum, quo conficiuntur retia piscatoria
cassesque', L (Wikl.) hTopa- 'netznadel', K (Gen.) Iciepj) id.,
aber die permischen sprachen scheinen wieder den ursprüng-
licheren sinn bewahrt zu haben. Es ist nämlich möglich und
wahrscheinlich, dass syrj. (Wied.) ky 'axe (in der ähre), blü-
thenaxe', permW (Rog.) ky 'ocb' und wotj. (Wied.) ky 'granne,
spitze' kyes 'stachelich, grannig' mit fi. käpy, estn, käbi usw.,
Ip. gseppa zu verbinden sind. Fi. p -^ v ^=- perm. 0, vgl. 11.
repo 'fuchs' — syrj. rut's, wotj. 'fzi/.^i id., ü. sepään, inf. sevätä
'umhalsen, umarmen' ~ syrj. sily, syli, syly 'hals, nacken, Wi-
derrist (der pferde)', estn. köba 'kieferrinde' -- syrj. ku 'haut,
feil, balg', wotj. Jeu 'haut, feil', pu-ku 'rinde'. Und wenn noch
weitere semasiologische parallele von nöten sind, so können
z. b. liv. virba 'stachel' — 'Stricknadel', syrj. röz 'stachel, dorn'
--- 'nadel, netznadel' und tscher. jopS,jep§ 'stäche), lanze, spiess'
'^ 'nadel zum netzstricken' erwähnt werden. Und schliesslich
treffen wir im folgenden wortartikel dieselbe erscheinung.
23. Tscher. .sö^J.v.
Beke hat in NyK XLV, s. 353, tscher. Sops, soj)s, sbps
(M) 'weberspule; netznadel etc.' mit ostj. (Kar.i.) süsas, säj/ds,
svivds etc. 'netznadel' verbunden. Zu diesen können noch fol-
gende Wörter nachgetragen werden: wog. (Kann.) täs, tus, tos
etc. 'kleiner stecken, womit netze gestrickt werden', IpN (dial.,
Friis) euopsem 'bifurcum ferreum', 'stör Jerngaffel med to
Tsender til at stelle paa Kjodet i Gryden', S (Lind.-Öhrl.)
tjuopsem 'furca', 'gaffel'. Lp. -m ist ein suffix, vgl. Ip. öulgom
'pars lateralis calceorum v. digitalium' -^^ fi. solka 'strumpkil'.
78 Y. H. ToivoNEN.
solki 'kil, väd'. Was die lappische bedeutung 'bifurcum' be-
trifft, so kann erwähnt werden, dass z. b. fi. käpy 'netznadel'
auch die bedeutung „bifurcum" od. „trifurcum" hat: käpy od.
käpylauta ist ein zwei- od. dreizackiges fanggerät für fuchse
(siehe darüber Sirelius, Suomen kansanomaista kulttuuria I, s.
128-129). — Lautlich ist die etymologie interessant. Beke be-
hauptet, dass „a cserM. s fgr. 5-re, az osztj. s ellenben fgr.
s-re mutat". Vielleicht. Dann können wir folgende Urformen
konstruieren: Ip. *gsps- tscher. *saps, wog. *ssp.^, ostj.
*siips. Diese können nicht regelmässige Vertreter einer
und derselben finnisch-ugrischen protoform sein, sondern
verschiedene assimilationen, resp. metathesen, müssen stattge-
funden haben. Offenbar ist die finn.-ugr. urform entweder
*syps oder *ssps gewesen. Ähnliche assimilationserscheinungen
sind fast immer anzutreffen, wenn ein wort verschiedenartige
Sibilanten gehabt hat, vgl. IpK suopc 'Steuerruder', wog. tas
'hinterSteven', ostj. seivas 'hinterteil eines fahrzeuges'; Ip. cokca
"herbst', tscher. §dzd, M si'zd, wog. täkives, ostj. sdoivs, ung. ösz
id. und das von Beke erwähnte beispiel tscherM Sori 'spanne',
w^og. färes etc., ostj. söres, sürt, ung. arasz id.
24. Fi. lappa.
Fi. lappa 'sölja', vyölappa 'sölja i haltet' (Lönnr.), kar. (Gen.)
lappa 'solki, malju' (=. schnalle), olon. (Videle, Nekkula) lappu,
(Pyhäjärvi) Aappd, (Mundjärvi) Aapp' 'schnalle, spange
des gurts' scheint ein altes kulturwort zu sein. Es dürfte näm-
lich im ostjakischen eine entsprechung finden. Nach Patkanov
bedeutet ostjl tägep 'haken (z. b. am kleide); angelhaken', aber
nach den Sammlungen von dr. K. F. Karjalainen ist ostjKr.
täydp, Trj. 4'i'^p'^3, Ni. tä-z^p" 'schnalle, spange des gurts' ('solki,^
vyön solki'). Semasiologisch sind also die finnischen und die
ostjakischen Wörter völlig identisch. Lautlich sind die ostj.
formen auf ein urostj. *läJcpa zurückzuführen, und es ist wohl
möglich auch fi. lappa usw'. aus einer gleichen urform her-
zuleiten, voraussetzend dass fi. -pp- <C *-kp-, was wohl nicht
unmöglich ist, obgleich wir vorläufig keinen anderen analogi-
schen beletj kennen.
Wortgeschichtliche streifzüge. 79
25. Fi. uudin.
Nach Renvall bedeutet uudin, gen. uutimen, 'conopeum
lecti, tentorium operariorum procul a domo, stragulum pensile
nauticorum, cun^ pendentes puerulis sopiendis', 'bettgardine,
schlafzelt, hängematte'. Mit diesem worte hat Setälä, Nj^K
XXVI, s. 388, syrj. von, vun, ön 'bettvorhang' und wotj. yn,
hl (M. rnm-) id. verbunden.
Der von ihm hier vorausgesetzte Übergang n << nm •<
*Zw ist wahrscheinlich (obgleich Malm, -nm- auch analogisch
sein kann), aber dazu muss jedoch noch *lm >< *l8m voraus-
gesetzt werden; ausserdem wäre wohl im wotjakischen ein
dialektisches vorkommen von ausl. -m zu erwarten. Da aber
die semasiologische seite möglichst einwandfrei ist, könnte
man hier vielleicht auch an einen Übergang von der m-reihe
in die n-reihe denken.
Wie es mit dieser sache auch sein mag, so hat fi. uudin
eine sichere entsprechung etwas weiter, nämlich im ostjakischen:
(Castr.) I üdap, S ödap, ödep 'kleines zeit aus leinwand oder
anderem zeuge zum schütz gegen die mucken", (Patk.) I üdap,
üdop, ödap id., (nach den handschriften Karjalainens) D. üDdp
'ein schütz aus zeuge, Umhang des bettes, bettgardine, zeit,
iiojori'. Kr. fddp 'schlafzelt (draussen, zum schütz gegen die
mucken)', V. öldw', Vj. öldw' 'bettgardine, schlafzelt, no.iorb',
Trj. Q4dp' id., Ni. üßp' 'bettgardine'. Kam. üfifj) 'segel' (vgl.
wotj. pU-in 'segel'). Die bedeutung des ostjakischen wortes
ist also völlig identisch mit der des finnischen wortes. Und
auch die lautliche seite erfordert nur wenige erläuterungen: fi.
-m r^ ostj. -p, -w vgl. fi. kalm, pl. kalimet 'retis qv^edam spe-
cies ad sagenam pertinens' ~ ostj. x^Q^P, liüBw'' usw. 'netz'
(s. Itkonen, JSFOu. XXXII, 3, s. 66).'
III. Lehnwortsfudien.
26. Fi. harju.
Fi. harju 'dorsum collis, regio jugosa' ist von Karsten
(Ark. für Nord. Fil. 22, s. 191-3) mit awn. hqrgr, aschw. hargher
8o Y. H. ToivoNEX.
'Steinhaufen' v^erglichen und also als ein skandinavisches lehn-
wort angesehen worden.
Das wort hat auch eine form harja: vuoren haqa 'dorsum
montis', maan harja id. ac harju, welches auch im estnischen
vorkommt: estn, mäehari 'berggipfel', mä-hari "landrücken,
grenze', und es ist ohne zweifei mit fi. harja (Lönnr.) 'kam, äs,
takäs; rygg (vägors, färors); räga; man (hästens); borst; börste',
estn. (WiED.) hari 'bürste, hechel, kämm; first, dachkamm' iden-
tisch, welche baltischen Ursprungs sind (s. Thomsen, Beröringer,
s. 222). Vgl. semasiologisch schw. kam: härkam -- tuppkam -^
= 'rygg, äs', od. norw. kamb 'Kam, Haarkam" -^ 'Hanekam' ^^
'en Fjeldkant; en ujavn eller takket Fjeldryg", deutsch, kämm
'zinkenwerkzeug zum reinigen, ordnen und schmuck der haare'
■^ 'dachrücken, dachfirst' — 'gezackter, roter fleischauswuchs auf
dem köpfe des hühnerviehes' ~ 'oberhals, mahne (bei den pferden,
ebenso bei der wildsau)' --' "gezackter grat eines gebirgszuges'
etc., od. span. Sierra 'säge' -^ 'bergkette', russ. ipusa 'die mahne,
das kammhaar (bei pferden)' -- 'der berg-, waldrücken' usw.
— Zu fi. harja — harju vgl. fi. pilkka ^^ pilkku, urpa -^ urpu,
vanka -^ vanku, varpa — ' varpu etc.
27. Fi. kaatteri.
Setälä, FüF XIII, s. 320, vermutet, dass fi., w^ot. kaatteri
'ein mit Stickornamenten geziertes handtuch, das in der alten
tracht der weiber am gürte! hängt' eine entlehnung aus der
pluralform auf -er des aschw. skaat n.? 'schweisstuch, taschen-
tuch, handtuch' sei. So verhält sich die sache jedoch kaum.
Dieses fi.-wot. wort muss ohne zweifei mit karel. skoatiefi,
skoattieri, olon. skoat:.l;efi 'tischtuch' (welche für die urspr. form
des bei Lönnrot vorkommenden normalisierten kaatteri 'bords-
duk' gelten) verbunden werden. Diese sind aber russische lehn-
wörter verhältnismässig jungen datums, wie z. b. Genetz in
seinen karelischen und olonezischen Wörterversammlungen ge-
deutet hat, vgl. russ. CKamepnib 'tischtuch'. Da z. b. die suffi-
gierte form CKdm^pmmcua (in den gegenden von Pleskau und
Twer) 'gemusterte leinwand' bedeutet, kann auch das obenge-
nannte fi.-wot. kaatteri aus dieser quelle entlehnt sein.
Wortgeschichtliche Streifzüge.
28. Fi. kanaa, kanahka usw.
Die etymologie von nhd. kahm, kahn 'schimmel auf ge-
gorener flüssigkeit', mhd. kam, kän, ndl. kaam, mndl. kaem,
kaen usw. scheint noch nicht endgültig festgestellt zu sein.
Früher wurde nur ka- als die Wurzelsilbe angesehen, kahm mit
isl. kam 'dünner Überzug von staub, schmutz', engl, coom 'russ'
etc. verglichen (s. z. b. Kluge, Etym. Wörterb. '-''); von einigen
forschern wurde die -n-form als eine spätere nebenform be-
trachtet. Und der umstand, dass es in einigen südtranzösischen
mundarten ein wort (prov.) cano (= kano), chano (= sano) 'fleur
du vin, moisissure qui nage sur le vin mal bouche' gibt, wurde
als ein zufall gehalten, „da bei alter entlehnung das -n- [kahm
soll nämlich die ältere form sein], bei junger das s- nicht ver-
ständlich v^■äre und zudem die beiden Wörter im geschlecht nicht
übereinstimmen" (s. Meyer-Lübke, Rom. etym. Wörterb., s. v.
canus 'grau') und diese wörter lat. cana 'grau' fortsetzen sollten.
Später ist deutsch, kahn als eine entlehnung aus dem altroma-
nischen Nordgalliens erklärt und somit kahm als die jüngere
form angesehen worden. J. Jud hat nämlich, Zeitschr. für rom.
Phil. 38, s. 15, diese ansieht ausgesprochen, und dann hat auch
Kluge in seinem Etymol. Wörterbuch'^ "• 9 diese erklärung
gutgeheissen. Die romanische quelle des Wortes sei nach Jud
in prov. cano, chano, blais. chiennes 'flocons des moisissures
sur le vin", altfrz. chanes, chiennes [nach Godefroy =- 'chveaux
blancs, vieux jours, vieillesse' !] belegt, „die Änderung des Ge-
.'^chlechtes in dtsch. kahm m. liesse sich aus Einwirkung von
Schimmel erklären" und das „finale -m v. dtsch. Kahm könnte
seine Erklärung darin finden, dass von anderen Substantiven,
die Wechsel von m und n zeigen , die Unsicherheit des
Auslautes auf Kahn innerhalb des Althochdeutschen übertragen
worden wäre". — Ob diese belege hinlänglich sind zum rekon-
struieren eines „vulgärlat. cana 'graue Schmutzschicht auf Wein"
(Kluge), kann hier nicht entschieden werden, aber es gibt jeden-
falls noch einige tatsachen, welche beim suchen nach dem Ur-
sprung des deutschen wortes zur spräche gebracht werden
müssen, die aber bisher unbemerkt geblieben scheinen.
Es ist nämlich wahrscheinlich, dass das wort, welches
von deutsch, kahn und kahm fortgesetzt wird, in einige ostsee-
Fiun.-ugr. Forsch. XV. "
82 Y. H. TOIVONEN.
finnische sprachen schon sehr früh eingedrungen ist. Die frag-
lichen Wörter sind fi. (Renv., Lönnr.) kanaa ^, kanahka, kanakka,
kanappa, kana(i)nen, kanajainen, kanas 'mucor in potu', 'kahrn',
estn. (WiEDEM.) kanap pl. kanapid 'kahm, schimmel', kanastama
'kahmig, schimmelig werden', kanastus 'kahm, schimmel, die
haut im munde neugeborener füllen', hobuse-k. 'die in der
pferdestriegel zurückbleibenden schelfern', liv. (Sjögr.) könas,
känes 'kahm; schwamm (an bäumen und wänden); warze
(an thieren und bäumen)'. Der finn.-estn.-livische stamm
des Wortes muss ohne zweifei auf irgendeine germanische
sprachform zurückgehen, weil seine form und bedeutung ent-
schieden nach jener richtung deuten. Zwar entspricht auf
finnischer seite ein kurzer vokal einem langen germanischen,
aber dieses ist nicht der einzige beleg für eine solche Vertre-
tung, vgl. fi. pino, estn. pinu, pino 'holzhaufen' -^ germ. *fiiiö-
od. fi.-estn. rikas 'reich' -^ an. rikr, got. reiks etc. — Vielleicht
ist auch am platze zu erwähnen, dass fi. kanahka etc. jemals
mit IpN (Friis) gadna gen. gäna 'muscus'; plur. 'squama, fur-
fures (capitis), mica' verbunden worden ist. Aber dieses wort
scheint semasiologisch etwas fern zu liegen, obgleich seine
übertragenen bedeutungen an estn. 'schelfern' usw. erinnern
können. Darum muss diese Verbindung wohl abgelehnt und
die germanische quelle der finn.-estn.-livischen Wörter vorge-
zogen werden, weil die genannten germanischen Wörter mit
den unsrigen semasiologisch völlig identisch sind und auch die
lautliche seite keine eigentlichen Schwierigkeiten bereitet. Die
entlehnung scheint schon unter der finnisch-estnisch-liyischen
Spracheinheit stattgefunden zu haben ; für ein so hohes alter spre-
chen, ausser der Verbreitung des Wortes, seine vielen suffixe,
die teilweise dem finnischen und dem estnischen gemeinsam
sind (fi. -ppa = estn. -p(i), obgleich das estnische einen anderen
endvokal hat; dieser ist nämlich zweifelsohne jünger). — Ob
unter diesen umständen deutsch, kahn, kahm noch als ein alt-
romanisches od. vulgärlateinisches lehnwort betrachtet werden
kann, oder ob die genannten französischen dialektwörter als
germanisches lehngut erklärt werden müssen, das mag dahin-
1 Schon LÖNNKOT hat in seinem finn.-schwed. Wörterbuch
nach fi. kanaa »[T. Kahn]> hinzugefügt.
Wortgeschichtliche Streifzüge. 83
gestellt bleiben. Die letztgenannte Voraussetzung ist wohl laut-
lich möglich, sobald die germ. formen mit -n durch die ostsee-
finnischen belege als alt erwiesen worden sind.
Zum schluss sei noch erwähnt, dass auch die deutschen
formen mit -m auf der finnischen seite einen Vertreter zu haben
scheinen: estn. (Hupel) kamad [0: kämad, pl.] 'kahn (im biere)',
kamind [0: kämind] 'kahnig, kahmig', (Oesel, nach Wiedem.)
kama [auch hier ein kurzer vokal!] 'kahm (auf bierneigen)'.
Diese sind jedoch augenscheinlich späteren datums, wie auch
estn. (Wiedem.) käne gen. käne 'kahm (auf dem bier)', käne-
tama 'verschimmeln, verschalen, kahmig werden'.
Fi. kanaa, estn. kanap, liv. könas usw. gehören zu der-
selben sippe unserer germanischen lehnwörter wie fi. humala
'hopfen', keritä 'in gärung kommen', keritys 'fermentum', mal-
las 'malz', olut 'bier', rapa 'treber, maisch, hefe', vierre, verre
'bierwürze', also ins gebiet des bier- und dünnbierbraues.
29. Fi. kiita.
Fi. kiita bedeutet nach Lönnrot 'underlag för ngt; spjele
vid fiskverk', juustokiita 'o.sttorkare', padan k. 'grytunderlag
af sammanvriden halm'; nach Sirelius, Über die sperrfischerei,
s. 191, 200, 235, ist kiita 'lattenschirm im fischwehre', belegt in
K o k e m ä k i und Oravainen. In den Sammlungen der gesell-
schaft „Suomen kielen sanakirjaosakeyhtiö" finden wir das wort
z. b. in den kirchspielen N a k k i 1 a und I s o j o k i gebucht: kiita
'eine flechte aus kienspänen um käse darauf zu trocknen'
(Nakkila), 'leitwand des fischzaunes' (Isoj o ki). Die grund-
bedeutung des Wortes 'dünne holziatte, dünnes holzscheit' und
die lautliche form stimmen vollständig mit einem skandinavi-
schen Worte, an. skid n., skida f. 'skia, stj'kke av ein kloj'vd
stokk', norw. ski, skida etc, 'et Stykke at klevet Ved, et Trae-
stykke, Braendestykke', schw. skida u. a. 'scheit' etc., zu germ.
*skida- 'spalten, schneiden' (eine ablautsform zu *skaidan,
*skai|)an: u. a. an. skeid 'löffel, weberkamm' >> fi. kaide 'we-
berkamm') und verraten in ihm also ein lehnwort. — Zum be-
deutungswandel 'scheit, latte' >> 'lattenschirm, lattenflechte' vgl.
fi. sarja 'latte, lange holzspleisse' ^^ 'lattenschirm z. b. im fisch-
84 Y. H. ToivoNEN.
wehre', estn. sari "sieb' und die bedeutungen von fi. tarja
Suomen Museo-Finskt Museum 1920-1921, s. 58.
30. Fi. kiuttu.
Im schwedisch-lappischen gibt es ein wort (Lixd.-Öhrl.)
skeudo, skeuto 'perula, sacculus", 'taska, liten sack', waimon
skeuto 'pericardium', 'hjertsäck, hinnan omkring hjertat', (Ovigst.
Sorsele) sk^vro^ 'kleiner lederner arbeitsbeutel", das für ein lehn-
wort skandinavischen Ursprungs erklärt worden ist (s. Qvig-
STAD, Nord. Lehnw. im Läpp., s. 29'1): anw. skjoda, f. "skinn-
pose, pung, taska'.
Desselben Ursprungs scheint auch das finnische wort kiuttu
(Renv.) 'sacculus in quo servantur silix, chalybs et fomes',
'feuerzeugsbeutelchen' — in jener form und bedeutung auch später
z. b. in Österbotten gebucht — obgleich das geminierte inlautende
-tt- einige Schwierigkeiten bereitet. Vgl. dazu jedoch fi. (öster-
bottn.) torkko 'zugangel' ^-^ an. dorg.
31. Fi. paita : mahapaita.
Fi. paita in der bedeutung "hemd' ist natürlich germani-
scher herkunft. In der bedeutung 'fetthaut', (Lönnr.) mahapaita
'isterhinna, nätet (epiploon)", vatsapaita 'bukhinna (omentum
majus)', ist es von Setälä (NyK XX\'I, s. 400) als ein fiugr.
wort angesehen und mit Ip. buoidde 'pinguis, pingue', syrj.
byl munny 'schwellen", ostj. polt: 'talg', ung. faggyu 'talg, un-
schlitt" verbunden worden.
Ohne diese möglichkeit ganz ablehnen zu wollen muss
man jedoch zuerst das olon. wort kuu-paidu (Gex.) "häutchen,
welches das füllen bei der geburt umgibt', eigentl. „fetthemd",
hierher ziehen, zweitens auf folgende semasiologische paral-
lele acht geben: russ. pyöauiKa 'das hemd' -- 'das fett unter
der haut (eines pferdes); (anat.) die schafhaut, das amnion",
copoHKa 'das hemd' --' '(anat. amnion) das schaf häutchen (worin
das kind im mutterleibe liegt)', ostj. (Karj., mscr.) iernas 'hemd'
'-- 'fetthaut', mesL 'das bauchfett der kuh', und mithin einer
gleichen Zweideutigkeit der bedeutung von fi. paita nachspüren.
Wortgeschichtliche streifzüge. 85
32. Fi. paljo.
„Dass f. paljo, viel, das doch von germanischem Ur-
sprung zu sein scheint, durch eine metathesis für *pjalo aus
altn. fjöl für *fialu entstanden sein könne, wage ich nur als
eine lose vermuthung auszusprechen" schreibt Thomsen in seinem
„Einfluss", s. 60, fussn. 2 (vgl. „Indflydelse", s. 52, Samlede
afhandlinger II, s. 105). Karsten (FUF II, s. 192) sucht für unser
wort eine andere Urquelle: „Für das letztgenannte wort [fi.
paljo] möchte ich ein got. adv. *falj5 voraussetzen, gebildet von
dem zu *falu- [eine mit got. filu ablautende germanische neben-
form, belegt in ags. fealo 'viel'] gehörenden ja- stamme ..."
Da aber ein solcher stamm *fa]j5 nicht belegt ist, muss natür-
lich auch dieser erklärungsversuch unsicher bleiben. Und ohne
zweifei ist er auch nicht stichhaltig.
Schon Thomsen hat im wortverzeichniss seines „Einflusses",
s. 160, (vgl. Samlede afhandlinger, s. 204) nach der obenge-
nannten wortvergleichung hinzugefügt: „Bedenken erregt jedoch
ausser der form ... auch das ceremiss. pülä, multus", mit
welchem Budenz das finn. wort verbunden hatte, vgl. NyK VI,
s. 451, MUSz., s. 493. Und dieses tscher. wort muss ohne
zweifei mit fi. paljo im Zusammenhang stehen. Fi. -a- =^ tscher.
-Ü-: fi. ala, ali 'unten befindlich' ^^ tscher. ül id., fi. sata 'hun-
dert' -^ tscher. ^üdö id.; fi. -Ij- =: tscher. -1-: fi. neljä 'vier' ~
tscher. ndl, nil id. Ausserdem hat fi. paljo vielleicht noch wei-
tere finn.-ugrische, ja sogar samojedische anschlüsse. Paasonen
hat nämlich (Beitr. s. 98, 302) an das nordwog. worti?ä/"dicht',
und samJ paju, pal' 'dicht, dick', Jen. fod'e-me, fod'e-ma 'dick
werden' aufmerksam gemacht. Diese scheinen das fi. paljo
lautlich vollständig zu decken, und auch aus dem bedeutungs-
wandel 'viel' — 'dicht, dick' erwähnt P. einen anderen sicheren
beleg, ung. sok 'viel' r^ tscher. Uolc 'dick, dicht', syrj. tSek
'dicht'. Nun ist freilich das wogulische wort vordervokalisch,
s. Kannisto „Zur gesch. des vokalismus d. ersten silbe im
wogul.", s. 8, KU p'^äol' usw., aber das inlautende -/'- < -Ij-
kann wohl die palatalisierung des vokals bewirkt haben. So-
mit muss man die für fi. paljo vorgeschlagenen germanischen
Verbindungen „mit einem totenkreuz bezeichnen".
86 Y. H. ToivoNEN.
33. Fi. reipas.
In seinem werke Germ.-finn. Lehnvvortstudien, s. 4-14,
76-78, sucht Karsten nachzuweisen, dass es im finnischen einige
germanische lehnwörter mit bewahrtem indog. ei = urg. ei, i
zu finden sei. Er nennt in allem vier beispiele dafür. Der
erste v'on ihnen, fi. -teivas in Runkoteivas (neben dem auch
Runkateira, Rongoteus, Rukotiivo usw. vorkommen) etwa
"eine roggengottheit', auch 'pfleger des pferdes' (bei Agricola
und in der finnischen volkspoesie) ^^ urg. *teiuaz: aisl. Tyr
(-tiivo in Rukotiivo --- urg. *tiuo-, -teus in Rongoteus ^ urg.
*tieuz) ist schon deswegen höchst unsicher — falsch möchte man
sogar sagen — weil die teilung der fi. namenvarianten in Riinko
und teivas usw. ganz willkürlich ist. Der erste teil kann näm-
lich keinesfalls mit fi. ruis "roggen" verbunden werden, wie
Krohn (z. b. Suomalaisten runojen uskonto, s. 134) vermutet,
und auch die vergleichungen Karstens, Runko- '^ fi. runko
'körper, rümpf, stamm', Ruko — - fi. ruko "heuschober' od. ru-
kous 'gebet' sind ganz problematisch. Dazu kommt noch der
umstand, dass es nicht richtig sein kann, die sehr karg belegten
und ohne zw^eifel verdrehten formen dieses finnischen götter-
namens je eine mit den verschiedenen Verwandlungsstufen des
germanischen Wortes zu vergleichen. Und schliesslich: solange
die schon vorlängst ausgesprochene und a priori sehr mögliche
Zusammengehörigkeit des Rongoteus, Runkoteivas, Rukotiivo
usw. mit dem estn. Röugutaja, Röngutaja, Rongotus usw. (s.
zuletzt Eisen, Eesti Mütoloogia, s. 200-202) nicht aufgeklärt
worden ist, sind alle deutungsversuche, die die estnischen for-
men ignorieren, verfrüht. — Das zweite beispiel, fi. keide 'lie-
gende Stellung' '~ urg. *xeipes-: awn. hiÖ 'lager des baren' ist
natürlich semasiologisch ganz unsicher. Das genannte finnische
wort kommt nur im supplementheft zu Lönnrots finnisch-schv^'e-
dische lexikon vor in einem offenbar halb scherzhaften satz
„Jussi on keiteellään pensastossa" 'J. streckt sich im ge-
sträuche'. Dahin ist es aus den Sitzungsberichten der gesell-
schaft ,.Kotikielen seura" gekommen, nach welchen es im kirch-
spiel Ruovesi vorkommt. Der jetzige propst L. H. Durch-
mann in Ruov^esi, der das wort seinerzeit in einer Zusammen-
kunft von „Kotikielen seura" erwähnt hatte, hat auf meine an-
Wortgeschichtliche Streifzüge. 87
frage folgende auskünfte über das wort gegeben: „. . , das wort
wird sehr allgemein in Ruovesi gebraucht. Wahrscheinlich
dürfte es mehr ein scherzhaftes wort sein, ziemlich gleicher-
weise wie das w^ort kellelleen [nach Lönnrot 'omkuU' = um,
zu boden] gebraucht." Und er erwähnt noch folgende beispiele:
„meni se \metso\ vaan hohta keiteelleen, Tcun poiJca ampui^
vaikJca jo pimeefäkin oli" 'er [der auerhahn] schlug jedoch so-
gleich um, als der knabe schoss, obgleich es schon auch dunkel
war', „halJcomiehet olivat menneet Iceiteelleen" =. 'olivat hetkeksi
pitkälleen heittäytyneet' 'die holzhauer hatten sich für eine weile
hingestreckt', „Ä;Mn '\nina oikeen sitä riuhtasin, niin menipä
vaan keiteelleen hajikeen" 'als ich ihn richtich rüttelte, stürzte
er jedoch in die Schneewehe'. In Saarijärvi sagt man z. b.,
wie ich selber notiert habe, olü^lenteä keiteUen 'ich wäre bei-
nahe auf dem rücken gefallen'. Wie diese belege zeigen, erin-
nert hier nichts an 'lager des baren'. Und wenn man dieser
vergleichung jedoch einigen glauben schenken möchte, so bleibt
sie ganz allein, denn der dritte beleg, fi. leiviskä 'liespfund' --
urg. *leiuiska 'livisch' ist von Thomsen (Samlede afhandlinger
II, s. 260-3) abgelehnt worden, und auch der vierte und letzte,
fi. reipas 'hurtig, rasch, flink, stattlich' •->-' vorg. *reipos: aisl.
rifr 'freigebig, reichlich, heftig, begehrenswert', norw. dial. rJv
u. a. 'eifrig' kann nicht stichhaltig sein. Neben reipas kommt
im finnischen auch ein raipas vor, gebucht mehrmals z. b. in
Pernio (in den Sammlungen der gesellschaft „Suomen kielen
sanakirjaosakeyhtiö"), also in einem gebiet, dessen dialekt viele
anschlüsse an das südestnische hat. Dieses reipas ^^
raipas ist analog mit solchen fällen wie fi. heinä 'heu' -^ estnS
hain id., fi. reisi 'schenkel' ■•^ estnS raiz id., fi. seisoa 'stehen'
^■^ estnS saizma id., od. fi. keihäs 'hasta' ^^ germ. *gaizaz, fi.
leipä 'brot' '^ got. hlaifs usw.. in welchen man von einem frühe-
ren ai ausgehen muss. Vollends kann auch fi reipas (^ raipas)
nicht mit vorgerm, *reipos verglichen werden. Wenn man
reipas und raipas von fi. riepas id. scheiden kann, und not-
wendig eine germanische etymologie suchen will, darf man sie
vielleicht mit aisl. reifr 'glad, gladvaer, venleg, velviljug',
augenscheinlich einer anderen ablautstufe von aisl. rifr, ver-
gleichen.
Y. H. TOIVONEN.
34. Fi. sorva.
Der finnische fischname sorva. (..clialectus Careliorum in
Lieblits. Ilomants etc.") sorvu 'cyprinus erythrophthalmus' ist
sciion von Rexvall, Lexicon Linguae Finnicce, mit dem gleich-
bedeutenden schwedischen worte sarf verglichen worden. Zieht
man auch die schwedischen dialektformen svarv („Färö vid
Gotland", Rietz), sarv und norw. sorv heran (s. Elof Hellovist,
Svensk etymologisk ordbok). so wird die skandinavische her-
kunft des unsrigen wortes, welches keine finnisch-ugrische an-
schlüsse zu haben scheint, unzweifelhaft. Es muss spätestens
dem altschwedischen entnommen worden sein. Lautlich vgl.
Setälä FUF X, s. 50.
35. Fi. värtämies.
Fi. värtä-, värttä-, värti-, värtti-, verttimies 'concubinus,
scortator, moechus' [värtä, värtti, vertti 'adulterinus concubi-
natus'] ist von Ojansuu, Vir. 1908, s. 52-54, behandelt wor-
den. Er erwähnt mehrere beispiele aus der alten finnischen
litteratur und verbindet das wort mit estn. (Wied.) värd g.
värra, väfd g. väffi 'hure' etc.
Vielleicht können wir dieses wort jedoch noch weiter ver-
folgen. Es ist nämlich wahrscheinlich, dass es im lappischen
anschluss hat: IpN (Friis) verdde 'amicus, sodalis', 'god Ven,
Kammerat', virdde id. Aber das lappische wort bedeutet nach
QviGSTAD, Nord. Lehnw. s. 345-6, auch "zeitweiliger hauswirt
od. logierender; hüter' und ist nach ihm identisch noch mit
verdde in girkkoverdde 'kirchenvorsteher, glöckner'. Neben
diesen erw^ähnt er noch IpN viW'ta 'hauswirth', S vierrte 'wirt'
und vergleicht sie alle mit norw. vert (*verd) m. 'Vaert, Huus-
vaert: Bevcerter', (girkkoverdde -^) schw. kyrkovärd. Es ist
klar, dass auch fi. värtä(mies) etc. auf dieselbe germanische Ur-
quelle zurückzuführen ist, aus welcher das lappische entlehnt
hat. vgl. noch got. vairdus 'wirt, gastfreund' as. werd 'haus-
herr, eheherr'. ahd. wirt 'hausherr, schutzherr, wirt', aschw.
värdh 'herre (i huset); värd; skyddsherre, patron', värpskap etc.
u. a. 'sällskap, gemenskap, Umgänge; sexuelt Umgänge,
samlag, beblandelse'. Wahrscheinlich sind die lappischen
Wortgeschichtliche streifzüge.
verdde, virdde 'amicus, sodalis' etc. in nähere Verbindung mit
den ti.-estn. formen zu bringen, welche vielleicht dem altschwe-
dischen entnommen sind. Lp. vdr'ta, vierrte 'wirt' ist zwei-
felsohne eine spätere entlehnung. — Fi. värtä etc. und estn.
ward gehören also zu derselben sippe wie aljo, huora und
portto, die gleichfalls skandinavische lehnwörter sind.
36. Lp. fidno.
Nach Friis bedeutet IpN fidno, gen. fino, 'strues lignorum,
constans ex virgis', 'en Dynge eller Houg af Risved, Vedkost',
nach Nielsen (Zur ausspr. I, s. 70) f'rid?iu, gen. flmu, (Polm.)
'reiserholzhaufe'. Dasselbe wort kommt auch im IpS vor: (Lind.-
Öhrl.) fino 'acervus', 'en hög', muora fino 'acervus lignorum',
'en vedhög'.
Dieses wort muss germanischer herkunft sein, vgl. ags.
■wudu-fin f. 'Holzstoss', ahd. witu-vina f. id., mnd. vine <
germ. *fin5- f., aus welcher quelle auch fi. pino 'holzhaufen'
stammt (vgl. Ojansuu, Neuph. Mitt. XIIL s. 108, Liden, FUF
XII, s. 88-9). Beachtenswert ist es, dass das germanische wort
bisher nur in den westgermanischen sprachen belegt zu sein
scheint. Das lappische wort, welches sicher ohne Vermittlung
des finnischen entlehnt worden ist, n. b. das anl. f- und inl.
lange -i-, zeigt ohne zweifei, dass es einmal auch im nordischen
vorgekommen ist.
37. Lp. vakas.
In JSFOu. XXXIV, 2b, s. 30-34, hat der unterzeichnete
zu zeigen versucht, dass ein, in einigen alten finnischen Volks-
liedern und beschwörungen vorkommendes wort vaakahista
(elat. pl.), vaakahassa (iness. sing.) usw., welches u. a. 'schwall,
grosse welle' bedeutet, im nominativ, der vorläufig nicht belegt
ist, *vaa'as « *väYas) gelautet hat und ein altes skandinavisches
lehnwort ist, vgl. an. vagr, got. wegs usw. Weil das wort
für die Chronologie der skandinavischen lautgeschichte wichtig
zu sein scheint — es beweist, dass il' > ä älter ist als z >> r:
^vä'yaz > ^väyaz > vägr, wenn nämlich der nominativ vaa'as
richtig konstruiert ist — so ist es wohl am platze zu erwähnen.
90 Y. H. TOIVONEN.
dass dieser nominativ im lappischen bewahrt ist. In dem hand-
schriftlichen lexikün der russisch-lappischen mundarten von dr.
T. Itkonen, das durchzugehen ich jetzt die gelegenheit gehabt
habe, kommt nämlich ein wort vä'kas. gen. vä^Maz 'kuvas,
h^^öky, iso laine', 'grosse welle' vor, welches trotz dem inlau-
tendem langen -l-k- mit einem finnischen *vaa'as, gen. vaaka-
han, identisch sein muss. Es ist im lappischen offenbar zunächst
ein finnisches (karelisches) lehnwort.
38. Ostj. Jörne.
Der arische Ursprung des ung. arany "gold', wotj.-syrj.
zarni, mordw. sirne, tscher. Sörtnö id. ist schon längst aufge-
klärt Vv'orden (vgl. Munkäcsi, AKE nr. 14), sowie der umstand,
dass wog. sorni usw., ostj. sbrnd 'gold' wohl zunächst dem
syrjänischen entnommen sind und dass wog. tgrin, taren, tarne
usw. 'kupfer' vielleicht eine direkte entlehnung desselben ari-
schen Wortes, av. zaranya- 'gold; golden', pahl. zarin 'golden'
etc., ist (vgl. Paasonen, s-laute, s. 25-26, Setälä, FUF II, s.
275). Unbekannt scheint dagegen zu sein, dass auch das ost-
jakische direkt aus dieser arischen quelle entlehnt hat. Sirelius,
JSFOu. XXII, 1, s. 71, nennt aus dem Vasjugan-dialekt des ost-
jakischen ein wort jorne 'messing'. Dasselbe wort finden wir
auch bei Päp.-Muxk., Deli osztjak szöjegyzek: jorni-vax 'cawo-
Bapi' und in den ostjakischen Sammlungen Karjalainens: \'.
lo'rnS imx, Vj. iQrni nvy 'messing; kupfer'. Die anlautenden
/- und /- sind ja bekanntlich lautgesetzliche entsprechungen des
wogulischen t-, ung. O, mordw. s- etc. « *5-). und somit ist
dieses wort mit den obengenannten identisch. ^
1 Auch eine andere ostjakische benennung des kupfers und
des messings scheint lehngut zu sein: ostjl (Patk.) peter-vä;(, -vö/
'kupfer, kupfergeld', N (Ahlqv.) pataro^, pater-vox, patru/ 'kup-
fer', (Karj., mscr.) D. pdndruäx 'kupfer', Kaz. p^t^rox id. Ni. jj'/-
tdrux 'kupfer; messing' r^ samO (Klapr., Asia polygl., nach Mes-
SERSCHM.) paterke 'messing', (Klapr., Sprachati.) paterge 'kupfer',
(Castr.) padal, patai etc. 'grün', päd, pate usw. 'galle' (vgl.
Paasonen, Beitr. s. 259).
Helsinki, 1915—22. V. H. ToiVOXEX.
Quelques traineaux primitifs. 91
Quelques traineaux primitifs.
L'etude comparee de l'ethnographie materielle est une
science presque nouvelle, et notre connaissance de l'origine et
du developpement des outils les plus journaliers est encore
bien vague. Mais 11 est de fait que la science contemporaine
n'est pas seule responsable de cet etat de choses surprenant.
II taut avouer que le manque de materiaux, surtout relative-
ment aux peuples primitifs, a rendu ce travail tres difficile ou
presque impossible. C'est trop tard qu'on a suivi l'appel du
professeur A. C. Haddon „Save vanishing data!", et un grand
nombre de peuples primitifs ont dejä disparu et d'autres ßncore
vont disparaitre avant que nous ayons le temps de sauver
parmi eux toutes les donnees materielles dont la valeur nous
est aujourd'hui meme inconnue.
Comme on l'a dit bien des fois, le devoir de notre temps
est de sauver chez les peuples primitifs tous les materiaux ne-
cessaires pour cetce etude comparee. Dans l'article suivant l'au-
teur se propose de donner quelques renseignements sur une
espece de fardier et de traineau emploj^e parmi les indigenes
de la Siberie du nord. Je les ai trouves pendant mes voya-
ges en Asie en 1911-13 et 1914, et j'espere qu'on en pourra
dans l'avenir tirer a\'antage en discutant le probleme de Tori-
gine de cet objet si commun. Cette fois je me contente d'ex-
poser les faits nouveaux et d'en tirer quelques conclusions tres
reduites.
Pendant mon sejour parmi les Kamasses (tribu samoyede
habitant les vallees au nord des montagnes de Saiane) dans
le gouvernement de lenissei j'ai trouve en usage chez eux
une espece de „fardier" (allemand: schleife) tres primitif. Ce
fardier etait fait de quatre bouleaux lies ensemble et atteles au
cheval comme nous le montre une Photographie prise par l'au-
teur (flg. 1). Le traineau en question est toujours employe par
eux en ete, Jamals en hiver, et les bouleaux formant le fardier
sont uses avec leurs branches et feuillages. Ils sont exclusive-
ment employes comme chariot ä foin, c'est ä dire pour trans-
porter le foin du steppe dans le village habite par les indige-
92
Kai Donner.
nes. Les chemins sont mauvais et le terrain n'est pas tres fa-
vorable ä l'emploi des chariots, et alors il est comprehensible
que les Samoyedes fönt usage de ces fardiers faciles ä con-
struire.
Fio[. I. Fardier kamasse.
Je dois cependant, avant de continuer par la description
d'autres formes, remarquer que Tagriculture ne s'est introduite
chez les Kamasses que depuis quelques annees. II est des lors
bien evident que, chez eux, ce type de fardier ne peut etre tres
vieux. Trente ou quarante ans auparavant ils se nourrissaient
de la chasse et n'avaient que des rennes, avec lesquels ils voya-
geaient d'une place ä une autre. Alors ce traineau ne pouvait
pas leur etre utile. En meme temps je suis en etat de con-
stater que les peuplades des alentours n'ont jamais employe le
type en question. Je ne Tai du moins pas trouve chez les
Russes ni chez les Tatares habitant le meme gouvernement. II
Quelques traineaux primitifs. 93
me parait que l'explication la plus plausible de l'origine de
ce modele de traineau est que les Kamasses eux memes ont
invente le fardier decrit ci-dessus.
Le D"" U. T. SiRELius dans son ouvrage tres interessant
intitule „Über einige prototype des Schlittens" a publie une
figure de fardier ressemblant ^ ä celui en usage chez les Ka-
masses. II dit: „Vor kurzer zeit noch wurde wenigstens im
südlichen Savolax das wassergras, auf zwei ästige birkenstämm-
chen gepackt, zwischen deren kahle stammenden ein pferd ge-
spannt wurde, aufs trockene land gezogen". II est donc evi-
dent que l'usage de ces fardiers primitifs a ete et est encore
peut-etre repandu dans quelques contrees peu avancees. Toute-
fois il est impossible de supposer des relations entre l'origine de
ces types. II faut se contenter de constater l'uniformite des
creations humaines parmi des individus vivant dans des con-
ditions semblables 2.
Un type de traineau excessivement primitif, mais d'un
tout autre genre est reproduit sur la figure 2. C'est tout sim-
plement une planche courbee aux deux bouts en maniere de
skis. Ce fardier est en usage chez les Toungouses dans les
environs de Narym, gouvernement de Tomsk. II est employe
seulement en hiver sur la neige dans les bois, et habituelle-
ment fait sur place par le chasseur pour le transport de la
nourriture et de la capture. A l'autre bout est attachee une
corde par laquelle le chasseur tire le traineau. C'est qu'il n'est
Jamals tire par les rennes ou les chiens, car il est fabrique
^ Journal de la Societe Finno-ougrienne XXX, 32 p. i.
2 Dans quelques contrees situees pres du fleuve Ob, comme
aux environs de Tchaya, les Samoyedes-ostiaks emploient en hiver
une espece de fardier fait de petits pins et construit de la meme
maniere que le traineau ci-dessus. On l'emploie pour le transport
des Corps des elans tires pendant la chasse dans les bois. D'ail-
leurs tous ces traineaux sont en usage exclusivement en ete. Le
docteur G. Hatt dans son ouvrage »Lappiske Slasdeformer» (Geo-
grafisk Tidskrift, Copenhague XXII, 4, 19 13) nous fait connaitre
un autre moyen primitif pour le transport du produit de la chasse
chez les Lapons. L'elan ou le renne est depouille et la peau est
employee comme traineau pour ramener la viande ä la maison.
Chez les indigenes de la Siberie du nord cette maniere est, au-
tant que je sache, tout ä fait inconnue.
94
Kai Donner.
justement au cas oü manquent ces animaux de trait. De meme
il est clair que cet „attelage" n'est jamais employe pour voya-
ger, mais seulement pour transporter des objets. Les traineaux
mentionnes plus loin dans mon articie ont le meme usage et
sont employes de la meme maniere.
Dans l'ouvrage de M. Hatt j'ai trouve nommee unc forme
presque parallele ä la mienne. L'auteur parle (op. cit. p. 144)
Fig. 2. Fardier toungouse.
d'une'planche nommee „styrmede" en usage chez les paysans
de la province de Dalecarlie en Suede pour le transport de
l'eau en hiver. L'usage special de ce fardier a fait qu'il est
plus developpe et moins primitif que celui des Toungouses. II
ressemble plutot ä des formes dont je rendrai compte dans la
suite.
J'ai trouve assez repandu parmi les Kamasses du Saiane
un type de traineau de meme usage que chez les Toungou-
ses. II est aussi fait d'une seule planche, mais la forme est
scaphoide et le fond creuse comme nous montrent les figg.
3 et 4. Les chasseurs l'emploient pendant leurs sejours dans les
forets et les montagnes oü il est impossible de se servir des
rennes et des veritables traineaux. La neige est trop epaisse
pour qu'on emploie des chiens comme betes de trait, et les
hommes doivent eux memes tirer le fardier en marchant sur
leurs skis. Les Karagasses (Tatares) ne connaissent pas non
plus le traineau habituel, et ils attachent tous leurs objets sur le
dos des rennes comme l'ont fait les Kamasses quand ils avaient
encore leurs rennes. Mais il faut supposer que le fardier a
ete, meme quand on avait des rennes, le moyen de transport
Quelques traineaux primitifs.
95
le plus commun et le plus commode dans les bois et dans les
montagnes, surtout pendant la chasse, lorsqu'il etait impossible
de se transporter d'une place a une autre avec tout le troupeau,
ou meme sur le dos d'un seul renne. Comme les Kamasses
Fig. 3. Traineau kamasse
me Tont raconte, la fagon la plus simple etait de marcher ä
skis en tirant le fardier derriere soi. Ils m'ont aussi appris
que leur fardier est d'origine tres ancienne et que son emploi
auparavant etait tres commun parmi eux. Pendant mon se-
jour chez eux (en 1914) je n'en ai vu que de rares exemplai-
res, et il parait que son usage vient presque de disparaitre.
Les Samoyedes-ostiaks habitant les tbrets autour le fleuve
Tym (dans les environs de Narym) ont eux aussi un fardier ^
de forme scaphoide rappelant celui employe par les Kamasses
^ Le nom samoyede est lappal-yahdz
96
Kai Donner.
(figg. 5 et 6). II est seulement plus large, mieux fait et rap-
pelle beaucoup un veritable bateau. L'emploi est justement le
meme que parmi les Kamasses. L'usage de ce fardier n'etait
dejä pendant mon voyage (en 1911-13) pas tres commun, et
je n'en ai vu que quelques exemplaires.
Fig. 4. Traiucau kamasse.
Parmi tous les autres Samoyedes de TOb et de l'Ienissei
je n'ai rien trouve nulle part qui ressemblät ä ce fardier, mais
il n'est cependant pas sür qu'il ne puisse pas exister chez eux.
Pour en etre persuade il sera necessaire d'etudier leur ethno-
graphie plus minutieusement. M. T. Lehtisalo qui a voj'age
et vecu longuement parmi les luraks du gouvernement de To-
bolsk m'a informe de l'existence d'un fardier nomme „planche-
traineau" (fi. lauta-reki) dans les chants et les contes et legen-
des du peuple etudie par lui et qui etait employe par les esprits.
Mais, d'apres lui, les luraks n'ont aucune idee precise de ce far-
Quelques traineaux primitifs.
v'i
Fig. 5. Fig. 6.
Traineau samovede-ostiak.
98 Kai Donner.
dier et ils ne remploient jamais non plus en pratique. II est
evident qu'il a ete employe ä une epoque ancienne et qu'il
est maintenant oublie. Les noticcs ci-dessus montrent avec
evidence que le fardier fait d'une seule planche, d'une ma-
niere ou de l'autre, a ete ou est en usage chez les tribus sa-
moyedes du sud et parmi les Toungouses, c'est ä dire chez les
indigenes habitant les forets et les montagnes de la Siberie
centrale. II est ä remarquer en meme temps que toutes ces
tribus ont aussi employe le renne non pour tirer leurs trai-
neaux, mais pour transporter sur son dos des gens et les ob-
jets necessaires. Les bois les ont empeches d'eniployer des
traineaux moins primitifs et aussi des traineaux pour le trans-
port des gens. Mais d'autre part il est tres naturel que les
tribus qui ont ete forcees de quitter les forets et d'habiter les
vastes toundras ont oublie tous ces fardiers peu commodes et
developpe les traineaux ä deux patins qui probablement ont ete
inventes dejä precedemment par les chasseurs des forets pour
tirer leurs fardeaux soit eux memes soit avec l'aide de leurs
chiens.
Avant de parier de la fagon dont je me represente ie de-
veloppement des formes du fardier et du traineau, je me pro-
pose de donner quelques faits sur la rencontre et Tage de ces
objets parmi les peuples du Nord. J'ai dejä note quelle est la
diffusion du fardier Signale en premier lieu dans cet article.
Dans son ouvrage dejä cite, M. G. Hatt a remarque (p. 145)
que le fardier ou le traineau de forme scaphoi'de n'a ete trouve
que parmi les Lapons. J'ai cependant ci-dessus donne la des-
cription de fardiers presque analogues ä ceux des Lapons. 11
est donc evident que ce tj'pe non plus n'est pas tout ä fait
unique, comme on l'aurait pu croire d'apres les renseignements
de M. Hatt. Comme on le trouve en usage chez les peuples
les plus primitifs de la famille des langues ouraliques habitant
les bois et les montagnes de la Laponie et de la Siberie cen-
trale, on est presque force d'en conclure que ce fardier doit
etre d'un äge tres ancien. Cette conclusion n'a pas besoin
d'etre modifiee par le fait que les habitants de la toundra ne
le connaissent pas, car, comme je Tai dejä remarque, il existe^
encore chez eux dans leurs chansons, et n'a ete oublie par
eux que parce que le besoin en a cesse. Les tribus finno-
Quelques traineaux primitifs. 99
ougriennes plus developpees ont elles aussi cesse de l'employer,
ce qui tient ä l'existence de traineaux dejä bien plus develop-
pes et plus pratiques.
Le D"" U. T. SiRELius (op. cit.) a remarque que les gens
habitant le sud n'ont jamais eu l'occasion d'user des fardiers
ou des traineaux pour le transport de leurs fardeaux. Ils les
ont toujours portes eux-memes ou employe des animaux de trait
ou des vüitures d'une construction tout ä fait autre. Mais dans
le nord de l'Eurasie la neige n'a jamais manque en - hiver aux
epoques historiques ou prehistoriques, et l'emploi des vehicules
en question est certainement l'heritage de la haute antiquite.
L'homme a ete le premier des animaux de trait, et il est donc
naturel que les premiers traineaux aient ete faits en forme de
fardiers convenant aux nomades et aux chasseurs des bois et
des montagnes. Nous savons que les peuples ouraliques dejä
depuis des milliers d'annees ont vecu justement de la chasse et
de la peche, et il nous parait certain qu'ils connassaient, qu'ils
avaient emprunte ou invente des fardiers d'une espece ou d'une
autre. Mais cela ne suffit pas encore. Et heureusement nous
n'avons pas besoin de nous contenter de ces temoignages peut-
etre incertains pour prouver le grand äge des fardiers pri-
mitifs. Je crois pouvoir donner des preuv^es encore plüs
süres.
Le mot finnois suksi = ski est etymologiquement le
meme que le mot de meme signification dans plusieurs des
langues finno-ougriennes et samoyedes. II parait donc certain
que l'emploi du ski etait dejä connu chez les tribus ouralien-
nes. De meme il est presque siar que le mot signifiant trai-
neau ou traineau de chien est un heritage commun chez ces
peuples 1. La signification du mot a naturellement pu chan-
ger, mais il est ä supposer que son existence signifie la pre-
sence d'un fardier ou d'un traineau quelconque parmi les tri-
bus en question.
Les Kamasses qui emploient le fardier scaphoide lui don-
^ Tcher. Kf&HJKfb (Pallas) „traineau, Boat" | sam Jur. han
,, traineau", T kanta id., Jen. koddo id., OS kanc, kan^, kanse
,, traineau de chien". H. Paasonen, KSz XIV: 268, 19 14; E. N.
Setälä, JSFOu XXX, 5: 76, 19 15.
loo Kai Donner.
nent le nom de nutzen, ce qui signifie fardier fait d'une seiile
planche. Le fardier dejä nomme des Lapons de Westerbotten
est par eux intitule nouna (Hatt, op. cit. p. 139). L'etymo-
logie de ce mot est obscure. D'apres les renseignements don-
nes par le professeur Konrad Nielsen et le D"" Frans Äimä, il
n'est pas connu chez les Lapons de la Norvege et de la Fin-
lande. M. le professeur K. B. Wiklund a bien voulu m'ecrire
(lettre du 24. III. 1915) que le mot en question est commun
parml les -Lapons du sud en Suede. La forme exacte est nW^ns
„fardier creuse avec piece posterieure (urhälkad släde med bak-
stycke)". Une autre forme du mot est n^ns avec la meme
signification. Le sens des deux mots est tout ä fait le meme,
et il nous reste donc ä voir si les deux formes pourraient peut-
etre provenir d'une origine commune. D'apres le mot lapon
ou pourrait penser ä une forme originale *nb'n-. Dans le Ka-
masse -zen est une terminaison nominale assez frequente ^ et
alors il nous reste le radical mu-, oü ' peut tres bien represen-
ter un n. (A comparer par exemple: K sarl'äm „jouer" -- OS
san „jeu", sändernaTj „jouer"). Quoique le mot en question
n'ait pas ete trouve dans les autres langues du groupe oura-
lique, il est cependant tres probable qu'il est d'origine com-
mune. Ce fait prouve alors l'existence et l'usage d'un fardier
peu developpe chez le peuple primitif ouralique.
Dans ce qui precede j'ai cru pouvoir donner des preuves
süffisantes pour l'hypothese de recule 1 age du fardier et du
traineau. Exception doit naturellement etre faite pour le pre-
mier des fardiers, c'est ä dire celui fait de quatre bouleaux, et
sürement invente recemment ou du moins particulierement chez
les peuples en question. Mais les skis, les fardiers et les trai-
neaux ont certainement ete en usage parmi ces peuples depuis,
on peut le dire, leur apparition comme tribu separee dans l'his-
toire.
Le D'" G. Hatt termine son articie dejä cite par quelques
remarques sur l'origine et le developpement du traineau lapon.
Par les formes qu'il a decouvert, il se croit en etat de prou-
ver que le traineau appele „gieris" s'est developpe d'un tronc
d'arbre creuse de la meme maniere que le bateau monoxyle
P. ex. K thilzen ,, eisen beim graben der Lilienzwiebel".
Quelques traineaux primitifs. loi
en usage entre autres chez les Ostiaks de la Siberie occiden-
tale, et a evolue parallelement ä ce type.
Le D'' U. T. SiRELius ne s'occupe pas particulierement
des fardiers faits d'une seule planche. II traite plutot le deve-
loppement da fardier du. chasseur, et il est d'avis que le trai-
neau lapon est de meme origine que celui-ci. 11 trouve la
difference si petite entre le fardier du chasseur et le traineau
tire par le renne chez les Lapons qu'il croit pouvoir dire que
le changement de bete de trait, c'est ä dire le remplacement
de Thomme par le renne, n'a pas essentiellement influe sur la
forme ou la construction de ce vehicule. La partie la plus
importante de son ouvrage touche ä la question du develop-
pement du patin du fardier de chasseur en celui du traineau
de renne. II nous dit (p. 24-25) : „Die Ständer sind an ihr in
tiefere lücher eingeschlagen worden, und die stützenden ruten
sind daher weggefallen. Wie man in vielen gegenden unter
den primitiven Völkern zum transportieren von grösseren und
schweren Sachen längs dem wasser zwei einbäume durch quer-
hölzer seite an seite mit einander verbindet ^ so ist man wahr-
scheinlich bei gelegenheiten von derselben art auch hinsichtlich
der primitiven schütten beim transportieren längs der Schnee-
decke verfahren. Auf diesem wege ist man dann auch zur
erfindung des zweikufigen Schlittens gelangt". D'apres lui le
patin du traineau s'est peu ä peu developpe du ski qui est un
des Premiers fardiers primitifs. Comme resultat de son etude
M. SiRELius nous apprend que le ski, le patin avec doubles
lignes de baguettes et le traineau ä deux patins sont tres pri-
mitifs et ont ete connus et en usage chez les aborigenes finno-
ougriens. Je n'en doute pas et je crois qu'il a raison. Mais,
sur ce qu'il dit de l'apprivoisement du renne et de son emploi
dans ces temps eloignes, il me parait necessaire de faire une
remarque. II dit que le traineau ä deux patins (fig. 30 chez
lui) n'est jamais employe qu'avec des rennes comme animaux
de trait. Ce fait lui parait prouver que le renne etait vraiment
apprivoise et dejä alors employe comme bete de trait. Cela est
1 A ce point de vue je me souviens que les Toungouses de
la riviere de Ket ont l'habitude de transporter des objets lourds
et grands sur des perches mises sur les dos de deux rennes atte-
les cote a cöte.
I02 Kai Donner.
cependant une erreur. Parmi les luraks du lenissei et les Os-
tiaks-samoyedes du meme fleuve j'ai vu ce traineau employe
aussi ou plutot surtout avec des chiens. Alors il ne nous reste
aucune preuve que le renne ait ete la bete de trait en question.
Le professeur E. N. Setälä nous dit sur ce pointii „ — es
scheint mir — sehr annehmbar, dass die renntierzucht — we-
nigstens als eine unterart der jagd, dh. dass die renntiere für
das schlachten zusammengebracht und zusammengehalten wur-
den — sehr alt ist". II est donc tres reserve en parlant de
Tapprivoisement du renne, et je suis d'avis que cette prudence
est bien motivee tant que nous ne possederons pas de preu-
v^es plus convaincantes. II parait au contraire bien plus pro-
bable que le chien, qui est encore ä present employe en plu-
sieurs places comme attelage, ait ete aussi auparavant le pre-
mier animal de trait employe par les aborigenes en question.
On ne connait pas avec certitude de mot commun signifiant
„renne", mais on en a un pour ,. chien" ^. Et mon opinion est
que la tribu ouralique a employe le chien apprivoise comme
attelage. Les preuv'es sont assez nombreuses. Mais l'emploi du
renne n'est pas prouve et peu probable.
Apres avoir rendu compte des theories de MM. Hatt et
SiRELius, je me propose de donner en quelques mots les con-
clusions qui me paraissent les plus naturelles.
Pour ma part je voudrais commencer avec deux types,
ä savoir le ski et le fardier fait d'une seule planche. II est
presque impossible de conclure lequel des deux qui est plus
jeune, mais on serait bien tente de penser que le ski est le
premier et le plus primitif, car marcher pendant l'hiver dans
la neige a toujours ete difficile ou impossible, et l'invention du
ski absolument necessaire pour les habitants du Nord. La meme
idee a suffi pour la construction du fardier nomme ci-dessus.
Je me represente que la planche toungouse est le type qui, en
meme temps qu'il rappelle le plus le ski par sa forme et par
sa construction, est le plus primitif. Comme anneaux dans la
1 E. N. Setälä: Zur frage nach der Verwandtschaft der fin-
nisch-ugrischen und samojedischen sprachen. JSFOu XXX, 5: 74.
2 G. J. Ramstedt: Zu den samojedisch-altaischen berührun-
gen, FUF XII; 156.
Quelques traineaux primitifs. 103
chaine du developpement suivent dans le meme ordre le malen
kamasse, le noiina lapon et le fardier scaphoide ostiak-sa-
moj^ede. La relation entre ces formes est tout ä fait manifeste
et le developpement clair. La forme du traineau lapon res-
semble beaucoup au fardier de Tym. M Hatt a cru que celui
des Lapons a appartenu ä la serie que je viens de decrire. M.
SiRELius est d'une autre opinion. Pour prouver que ce trai-
neau provient du fardier employe par les chasseurs, il veut
presenter comme vraisemblable la supposition qu'on n'a jamais
employe une quille en planche sous les fardiers primitifs. II
me parait au contraire etonnant qu'on ne puisse pas, ä la ma-
niere de M. Hatt, se representer que le traineau lapon puisse
provenir des formes paralleles du ski et de la planche loungouse.
La figuie 7 nous montre des skis en usage chez les Ostiaks-
samoyedes habitant la riviere de Tchaj^a. Les skis sont mu-
nis de quilles pour eviter l'usure pendant le printemps en mar-
chant sur la croüte de neige congelee et en meme temps pour
maintenir la direction. La quille sous le traineau lapon a pu
etre ajoutee justement pour repondre au meme besoin.
Le fardier ou patin primitif ci-dessus provient d'une seule
planche, de la meme maniere que le bateau monoxyle. La
planche et le tronc ont plus tard ete creuses et rendus scaphoi'-
des 1. Le besoin de rendre les bords plus hauts pour se pro-
curer plus de place est venu tres tot, et alors on a invente
l'usage des planches sur les bords. Cela s'est fait sur les trai-
neaux comme sur les bateaux. Par une tendance pareille on a
invente l'emploi des baguettes sur les bords des patins. Ces
patins ont ete, comme le dit avec raison Sirelius, unis, et les
traineaux arctiques ont ete inventes en partant de deux paires
de patins.
Le present article a ete une petite contribution ä la ques-
tion de l'origine et du developpement du fardier et du traineau.
Ce n'est pas, je l'avoue volontiers, une explication definitive de
cette question. II est encore necessaire de recueillir beaucoup
de materiaux avant qu'on puisse finalement traiter le probleme.
1 Le developpement a ete parallele aussi ä d'autres egards.
Voir p. ex. U. T. SiRELlus : Primitive konstruktionsteile an prä-
historischen schiffen. FUF XIII: 6.
104
Kai Donner.
Fig. 7. Skis ostiaks-samoyedes.
Mon Intention a seulement ete de decrire et d'expliquer las
formes et types nouveaux trouves pendant mes voyages en
Siberie, et en meme temps de remarquer que le developpement
trace par MM. Hatt et Sirelius n'est pas le seul possible ou
le seul imaginable. Je ne tiens pas particulierement ä ma theo-
rie, mais en tout cas je la crois aussi possible que Celles des
autres. La continuation de la discussion permettra peut-etre
de trancher cette question assez compliquee.
Helsingfors 19 16.
Kai Donner.
ANZEIGER
FINNISCH-UGRISCHEN FORSCHUNGEN
HERAUSGEGEBEN
VON
E. N. SETALÄ KAARLE KROHN
YRJÖ WICHMANN
FÜNFZEHNTER BAND
1915
'"<?'
HELSINGFORS
REDAKTION DER ZEITSCHRIFT
HELSINGFORS
DRUCKEREI DER FINNISCHEN LITERATUR-GESELLSCHAFT
I9I4— 1922
Inhalt des Anzeigers.
Seite
Bibliographie der finniscii-ugrischen sprach- und
Volkskunde für das jähr 1906 l — 216
Einleitung i — 2
I. Allgemeines 3 — yo
II. Ostseefinnen. (Finnen. Karelier. Wepsen. Wü-
ten. Liven.) 71 — 15a
III. Lappen 150 — 163
IV. Mordwinen . 163 — 165
V. Tscheremissen 165-17:
VI. Permische Völker 171 — 175.
VII. Ob-ugrische Völker 175 — 182
VIII. Ungarn 182
IX. Schriften in den finnisch-ugrischen sprachen. . 182 — 185
Rezensionenverzeichnis für das jähr l 906 .... 186 — 185.
Autorenverzeichnis zu der bibliographie für das jähr
1906 196 — 215
Verzeichnis der wichtigeren abkürzungen in der biblio-
graphie 215 — 216
ANZEIGER
DER
FINNISCH-UGRISCHEN FORSCHUNGEN
BAND XV JANUAR-DEZEMBER 1915 HEFT 1-3
BIBLIOGRAPHIE
der ünnisch-ugrischen sprach- und Volkskunde
für das jähr 1906.
Es sind nun bereits fünf jähre seit dem letzten erscheinen
der finnisch-ugrischen bibliographie verflossen. Das durch den
weitkrieg in Finland (wie in Russland) hervorgerufene verbot
deutschsprachige Zeitschriften zu drucken, welches die Stagnation
verursachte, konnte jedoch das sammeln von materialien für die
bibliographie nicht verhindern. So liegen jetzt mehrere Jahrgänge
druckfertig vor, und wir hegen die hoffnung, dass die erhebliche
Verspätung der publikationen binnen kurzem durch schnellere aus-
gäbe der betreifenden Jahrgänge ersetzt werden wird.
Leider ist es bisher trotz allen bemühungen nicht gelungen
mit dem redakteur der ungarische'n abteilung der bibliographie,
herrn prof. Zoltän Gombocz in Verbindung zu kommen. Mithin
mussten die diesem Jahrgang angehörenden erscheinungen der Un-
gar, bibliographie beiseite gelassen werden. Sobald die unter-
brochenen beziehungen zu Ungarn wieder angeknüpft sind, sollen
natürlich auch die so entstandenen lücken baldmöghchst ausgefüllt
werden.
Beim sammeln von notizen und bei der besprechung von
erscheinungen für die übrigen abteilungen (I-VII, IX und das re-
zensionenverzeichnis) bin ich vor allem von dr. Oskar Kallas
(O. K. ; Dorpat, estnische erscheinungen), prof. E. N. Setälä
(E. N. S. ; Helsingfors, einzelne notizen, hilfe bei der redigierung
und durchsieht der korrekturen), prof. K. B. Wiklund (K. B. W. ;
Upsala, schwedisch-lappische erscheinungen), rektor J. Qv igst ad
(]. Q.; Troms0, norwegisch-lappische erscheinungen) und prof.
Yrjö Wichmann (Y. W. ; Helsingfors, notizen, hilfe beim korrek-
turlesen) unterstützt worden. Kleinere beitrage haben geliefert dr.
Alfred Hackman (A. H. ; Helsingfors, archäologie), dr. Jalo Ka-
LIMA (J. K. ; Helsingjors), mag. phil. A. Kannisto (A. K. ; Hel-
singfors) und dr. A. M. Tallgren (A. M. T.; Helsingfors, archäo-
logie). Herr dr. GuSTAV Schmidt hat die korrekturen durchgese-
hen. Allen diesen geehrten mitarbeitern spreche ich meinen bes-
ten dank aus.
Helsingfors, im februar 19 19.
E. V. Ahtia.
I. AUsrenieines.
I. Allgemeines.
1. Zeitschriften und Sammelwerke.
[II 1, 2.]
1. Suomalais-ugrilaisen Seuran aikakauskirja. XXIII. —
Journal de la Societe Finno-Ougrienne. XXIII. [04 I i.] Hels.,
FUG. 06. X + 50 -f- 20 + 20 -[- 60 -f- 12 -f 2 -|- 21 -f 10 +
9^ 20 -1-2 + 8 + 7 + 4+10+11-I 5 + 8 + 7 + 5 + 8-+
13 + 12 + 7 + 23 + 2 + 12 + 10 + 9 + 8 + 10 + 33 p.
Fm. 15.
Festnummor, herausgegeben zu ehren des Präsidenten und grün-
ders der Finnisch-ugrischen Gesellschaft, prof. Otto Donners, zu des-
^e 1 70 jährigem geburtstag. Mit bild O. D s.
2. Finnisch-ugrische Forschungen. Zeitschrift für finnisch-
ugrische sprach- und Volkskunde. Unter mitwirKung von fach-
genossen herausgegeben von E. N. Setälä und Kaarle Krohn.
Sechster band. 1906. [05 I i .] Hels., Redaktion der Ztschr. ;
Lpz., Otto Harrassowitz. 06-8. 244 p. B. (einschl. Anzeiger)
Fm. 10 = Frcs 10 ^ Rmk 8 = Kr. Ö. W. 9 ^ Rbl. 4.
Als beilage folgt nr. 3.
3. Anzeiger der Finnisch-ugrischen Forschungen. Herausgege-
ben von E. N. Setälä und Kaarle Krohn. Sechster band. 1906.
Hels., Redaktion der Ztschr.; Lpz., Otto Harrassowitz. 06-8.
87 p.
Folgt als beilage zu nr. 2.
4. Suomi. Kirjoituksia isänmaalüsista aineista. Toimittanut Suo-
malaisen Kirjallisuuden Seura. Neljäs jakso. IV osa. := Abhand-
lungen (iber vaterländische gegenstände. Vierte serie. 4. teil.
[05 I 3]. Hels., FLG. 06. VI + 232 + 161 + 203 p. Fm. 5.
VI + '232 p. = 06 I 160; 161 p. - 06 1 159; 203 p. - 06 I 86.
5. Nyelvtudomänyi Közlemenyek. A Magy. T. Akademia
nyelvtudomänyi bizottsägänak megbizäsäböl szerk. Szinnyei
Jözsef. Harminczhatodik kötet. :=: Sprachwissenschaftliche mit-
teilungen. Im auftrage des sprachwissenschaftlichen ausschusses
der Ung. Akademie der Wissenschaften red. v. — — . XXXVI.
[05 I 4.] Bpest, UAW. 06. IV + 484 p. Kr. 6.
6. Keleti Szemle. Közlemenvek az- ural-altäji nep- es nyelvtu-
domäny köreböl. A M. Tud. Akademia tämogatäsäval a nem-
zetközi közep- es keletäzsiai tärsasäg magyar bizottsägänak er-
tesitöje. = Revue Orientale pour les etudes ouralo-altai'ques.
Subventionnee par l'Academie Hongroise des Sciences. Journal
4 I. Allgemeines.
du comite hongrois de l'Association internationale pour l'explo-
ration de l'Asie centrale et de l'Extreme-orient. Redigee par
Dr. Künos Ignäz, Dr. Munkäcsi Bernät. Tome VII. kötet.
[05 I 5.] Bpest, Lpz. (in komm, bei Otto Harrassowitz). 06.
IV + 372 p. Kr. 8 = Rm. 8.
Rez. S. K. K-v in Etn. Obozr. 05, p. 172-4.
7. Eth n o gr ap h ia. A Magyar Neprajzi Tärsasäg Ertesitöje.
Szerkesztik Dr. Munkäcsi Bernät es Dr. Sebestyen Gyula.
XVII. evfolyam 1906. (Üj folyam : II.) = Ethnographie. Intel-
ligenzblatt der Ungar. Ethnographischen Gesellschaft. Hrsg. von
dr. B. Munkäcsi und dr. Gy. Sebestyen. XVII. jahrg. 1906.
(Neue folge: IL) [05 I 7.] Bpest, Ung. Ethn. GeselLsch. 06.
VI 4- 384 P- Kr. 10, für abonnenten Kr. 6.
Als beilao-e folgt nr. 8.
8. A Magyar Nemzeti Müzeum Neprajzi Osztälyänak Er-
tesitöje. Az »Ethnographia^> melleklete. Szerk. Dr. Se-
mayer Vilibäld. VII. evfolyam. 1906. (üj sorozat. II.) ^=
Intelligenzblatt der ethnographischen abteilung des Ungar. Na-
tionalmuseums. Beilage zur »Ethnographia*. Red. v. dr. V.
Semayer. VII. jahrg. 1906. (Neue folge. II.) (05 I 8.]
Bpest, Ungar. Nationalmuseum. 06. IV -{-316 p.
Folgt als beilage zu nr. 7.
9. Le Monde Oriental. Archives pour l'histoire et l'ethno-
graphie, les langues et litteratures, religions et traditions de
l'Europe Orientale et de l'Asie. ^^ Tidskrift för Öst-Europas och
Asiens historia och etnograli, spräk och litteraturer, religioner
och folkdiktning. Redaction : K. F. Johansson, K. B. Wik-
lund, J. A. Lundell, K. V. Zettersteen. 1906. Uppsala,
Akademiska Bokhandeln. 06-7. 255 p.
Eez. Jüzsef Schmidt in IS^j-K 36, p, 448-69.
10. risBicTifl OßmecTBa Apxeojioriii, Ilcxopiii n DrHorpacliin npn IIm-
neparopcKOMt Ka3aHCK0in> yHnBepcHTeTl;. XXII, 1-5. ^=- Mitteilungen
der Gesellschaft für archäologie, geschichte und ethnographie an
der Kaiserlichen Universität zu Kasan. XXII, 1-5. [05 I 9.J Kas.,
Universitätsbuchdruckerei. 06. 230 + 22 -j- 64 -)- 142 p.
11. 3tho i-pa ({j H Me c Koe O 00:3 pii nie. Il3;ianie 9rHoipa(|)iiqecKaro
Orjt'fe.ia IIm'i]. 06iuecTna JIwöuTe.ieii EcTecTB03Hania, Aaxpono.ioinii 11 Ox-
Horpa^iii, cocTOHrnaro np» MocKOHCKOM'b ymiBepcHxeTi. llojb peAaKuieii
ripejictjiaxe.iH Ox^ikxa B. 0. Mii.iJiepa 11 ToBapuma npeAciAaTc-ia H.
A. flHHjKa. Yoxh 17-rt. Km. LXV-LXVII = 1905 r .M- 2-4. \\xvi>
18-fi. Kh. LXVIII-LXIX = 1906 r. JS« 1-2. = Ethnographische
rundschau. Publikation der ethnographischen abteilung der Kai-
serl. Gesellschaft der freunde der naturforschung, anthropologie
und ethnographie an der Universität zu Moskau. Red. vom Prä-
sidenten der abteilung V. F-. Miller und vom Vizepräsidenten
2. Bibliographie.
N. A. Jantuk. 17. Jahrg. lief. LXV-LXYII ^ 1905, nr. 2-4.
18. Jahrg. lief. LXVIII-LXIX = 1906, nr. 1-2. [05 I 10.] Mosk.,
06. 308 -f 177 4- 178 + 56 p.
12. Zentralblatt für Anthropologie. In Verbindung mit
F. V. Luschan, H. Seger, G. Thilenius herausgegeben von Georg
Buschan. XI. jahrg. 1906. [05 I 11.] Braunschweig, Druck
u. Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn. 06. 391 p.
i],. Archiv für Anthropologie. Organ der deutschen Ge-
sellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Be-
gründet von A. Ecker und L. Linden Schmidt. Hrsg. von
Johannes Ranke, Generalsekretär der Deutschen Anthropologi-
schen Gesellschaft, und G^org Thilenius. Neue Folge. Band
IV (der ganzen Reihe XXXII Band). — Neue Folge. Band V (der
ganzen Reihe XXXIII Band). [05 I 12.] Braunschweig, druck
u. Verlag v. Fr. Vieweg und Sohn. 06. 4:0. IV: VI -j- 321 p.
V: VI + 309 p.
14. PyccKÜi AHTpoiio.ioriiMecKiii JKypnajrb. HsAauie AnTpono-
.loriiMecKaro OijLia IlMiiepaTopcKaro OömecTua jlroÖHTe.ien EcTecTuosHaiiia,
AnTporio.ioriii h yTnorpaf{)i», cocToautaro npa Mockobckomt. yHiiiiepcii-
rert. OcHOBaHi. ko ,ihr) 25-.Tt.TiH ,ii;aTe;ibiiocTii Hb AHT])ono.iorimecKOM'i.
OTj,t>.Tt (30 Mapia 1900 r.) npej,cii;i,aTe;ia OxAt-ia, iipoif). Jl. H. Aiiy-
»1 II H a. lloj,!, peAaKuieii CeKpexapH AiiTpoiio.iornHecKaio OT;;'t.ia A. A.
IlBaiiOBCKaro. To^-b 6-n. Kh. XXIII-XXIV = 1905 r. Aö 3-4.
= Russisches anthropologisches Journal. Publikation der anthr.
abteilung der Kaiserl. Gesellsch. der freunde der naturforschung,
anthropologie und ethnographie an der Universität zu Moskau.
Gegründet am Jubiläumstage (30. märz a. st.) der 25-jährigen
Wirksamkeit prof. D. N. Anucins als präsident der anthr. ab-
teilung. Red. V. dem sekretär der anthr. abteilung A. A. Iva-
novskij. 6. Jahrg., h. XXIII-XXIV = 1905, nr. 3-4. [05 I 13.]
Mosk., druck der gesellsch. I. D. Sytin. 06. IV -|- 242 p.
Rbl. 5, fürs ausl. rbl. 6 pro jahrg.
2. Bibliographie.
[I 171, 185, 188, 198, 376; II 6, 9.J
15. Orientalische Bibliographie. Bearb. und hrsg. von
Dr. Lucian Seh er man. XIX (für 1905). [05 I 16.] Berlin,
Reuther u. Reichard. VI ~\- 375 p.
II. Altaische Völker p. 64-76.
16. Karjalainen K. F. Suomalais-ugrilaisia käsikirjoituksia Pie-
tarin kirjastoissa. S. K. Bulicin mukaan kertonut — — =
Finnisch-ugrische manuskripte in den Petersburger bibliotheken.
Nach S. K. Bulic von . JSFOu. 23,5, P- 1-12.
I. Allgemeines.
Verzeichnis der auf fiiigr. sprachen bezüglichen mannskripte, die
S. K. Biilic in seinem werke O'iepKt ucTopiti fl3i>iK0;inaiiifl Hb Pocciii T. I.
1904 (vgl. 05 I 63) erwähnt; hinweis auf die unvoUständigkeit dieses
Verzeichnisses und kurze darstellung • der Veranlassung zur hcrstelhing
dieser maniiskripte und ihrer Schicksale (nach Bulic).
17. Hellebrant Arpäd. Neprajzi Könyveszet 1905-röl. — Ethno-
graphische bibliographie 1905. Ethn. 17, p. 261-4, i""- 324-5.
363-70.
18. Jahresberichte der Geschichtswissenschaft im Auftrage der
Historischen Gesellschaft zu Berlin hrsg. von Georg Schuster,
XXVII. Jahrg. 1904. I-II. [05 I 23]. BerL, Weidmannsche
Buchhandlung. 06. XII -{- 249 -j- 643 + VIII + 441-1- 298.
Vgl. Bibl. 00 1 17. - Abt. II § 41 (p. 354-71) Liv-, Est- und Kur-
land, ref. v. C. Mettig (darunter archäologie p. 365 8, ethuographie ]>.
368-9).
19. Dietrich F. Bibliographie der Deutschen Zeitschriften-Lite-
ratur mit Einschluss von Sammelwerken und Zeitungsbeiiagen.
Band XVII. Alphabetisches nach Schlagworten sachlich geord-
netes Verzeichnis von Aufsätzen, die während der Monate JuH
bis Dezember 1905 in etwa 200 zumeist wissenschaftlichen Zeit-
schriften, Zeitungsbeilagen und Sammelwerken deutscher Zunge
erschienen sind, mit Autoren-Register hrsg. v. — - — . Band
XVIIl. Alphabetisches — — der Monate Januar bis Juni 1906.
Lpz., Felix Dietrich. 06. XVII. 360 p. XVIII. 361 p.
Zu beachten die rubriken (zb. 17. bd.): anthropologie, auswande-
rung, Estland, Finnland, Lappland, Ostseeprovinzen, Ungarn.
20. International Catalogue of Scientific Literature. Fourth An-
nual Issue. P. Anthropolog}'. Published for the International
Council by the Royal Societj' of London. [05 I 26.] Lo , Har-
rison and Sons. 06. VIII 4-411 p.
Author catalogue p. 41-158. Subject catalogue p. 159-391. Unter
den rubriken des letzteren zu beachten : Anthropologe* of prehistoric
and early historic races. Ethnological anthropolo^y. Description of
peoples. General. Scandinavia, Sweden, Norway. Kussia in Europe
Austria-Hungary Asia. Siberia.
21. PyccKaa BH6-iiorpa(|)ia no EcTecTBOSHaHito 11 MareMaTHKt, cocTau.ien-
Haa cocTOflimiM-b npa IlMnepaTopcKoti AnaaeMiH HayKt C.-IleTepoypr-
CKHM-b Bfopo MeH<;iyHapoAiioi'i 6H6.iiorpa(|)iu. Tomtj 1. (1901 rojib). —
PyccKaa Bii6.iiorpa4)iJi Tomt» II. (1901-1902.) = Russische bi-
bliographie der naturwissenschaften und der mathematik, zusam-
mengestellt vom bureau für internationale bibliographie bei der
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg. Band I
(1901). - — Russische bibhographie — — Band II (i 901 -1902).
Pburg, druckerei der Kais. Akad. der Wissenschaften. 1904-6.
I. 04. 207 p. II. 06. 246 p.
Zu beachten: I. Geographie. R. Physische anthropologie. Ver-
zeichnis der periodischen publikationen.
2. Bibliographie.
2 2. Literatur-Übersicht des Jahres 1905. ZBlAnthr. 10, p. 178-92,
241-56, 306-20, 372-83; 11, p. 50-64, 113-28.
I. Allgemeines. II. Anthropologie. III. Völkerkunde IV. Urge-
sehiehte.
2S. Literatur-Übersicht des Jahres 1906. ZBlAnthr. II, 175-92,
245-56, 308-20, 372-84. 06.
Siehe d. vor. nr.
24. HoBLifl Knnni iiCTopHKO-apxeo.ioi-H'iecKaro co;iep;KaHifl, Bume;uiiin ml
Pocciii 3a BTopyto no-iORiiHy 1905 rojia. = Neue, in der zweiten hälfte
des Jahres 1905 in Russland erschienene bücher historisch-ar-
chäologischen inhalts. [05 1 30-1.] IzvArchK. npiiöaiuenie k>
BbHiycKY 18-My, p. 81-92.
25. HüBbia KHHiH iiCTopiu;o-apxeo;ionmecKaro coAep/KaniH, BuiiieAiiiia Bt
Pocciii aa nepuyio iio.ioBiiiiy 1906 ro;ia. = Neue, in der ersten hälfte
des Jahres 1906 in Russland erschienene bücher historisch-archäo-
logischen inhalts. IzvArchK. IIpiiöaB.ienie Kh BunycKj 19-.My, p.
37-44-
26. Oöaop-b CTaien iiCTopiiKO-apxeo.iorfmecKaro co;i,epa<aHia Bb pyccKiixt
iiuBpe-MeHnux-b iisji.aiiiax'b aa BTopyio no.iOBHHy 1905 ro^a. = Übersicht
über die historisch-archäologischen aufsätze in russischen perio-
dischen Publikationen aus der zweiten hälfte des Jahres 1905.
IzvArchK. [05 I 32-3.] ripHöaB.ieiiie kt, Bunych-y 18->iy, p. 75-8o.
27. Oö;5up-i. cninii iKjKipuKO-apxeojiopnqecKaro co;iepHcaHia B-i pyccKiixb
noBpeMCHHhixb H3,iaiii5ixb 3a nepByw nojiOBUHy 1906 roAa. = Übersicht
über die historisch-archäologischen aufsätze in russischen periodi-
schen Publikationen aus der ersten hälfte des jahres 1 906. IzvArchK.
IlpiiöaB.ieiiie ki. BuiiycKy 19-My p. 29-36.
28. Oosop-b HHOCTpaiiHLix'b ;KypHajioB'b 3a 1905 r. = Übersicht über
die ausländischen Zeitschriften im jähre 1905. IzvArchK. [05 I 34.]
npnöaB.ifiiic Kb Bunvcu-y 18-My, p. 60-74.
29. Popov K. M. HoBocT» öoroc.ioBCKOü .iHrepaTypH. CiicTeMaTHHecKifl
yKasaxe-ib Kum-b 11 ;KypHa;ibHbix-b CTareH 110 HayKaMb ßoiocjiGUCKHM-b, (pH-
■locoBCKiiM-b, topuAimecKiiM'b, HCTopiiHecKHMb, ijo .iHTepaTypt II (|)ii.-io;ioriü.
Bnö.iiorpa({)iiHecKiii ;KypHaa'b, H3;i,aBae.Muii Bn6.iioTeKapeM-b Mockobckoü Jly-
xoBHOii AKa;teMhi — — . Yoxh l-fi (1904). BunycK-b 1—4. = Neuig-
keiten der theologischen literatur. Systematisches Verzeichnis
von büchern und aufsätzen in Zeitschriften für theologische, phi-
losophische, juristische, historische Wissenschaft, für literatur und
Philologie. Bibliographische Zeitschrift, herausgegeben vom bi-
bliothekar der Geistlichen Akademie in Moskau — — . Erster
Jahrg. (1904). Lief, i — 4- Sergiev posad, druckerei des Sergius-
klosters der hlg. dreieinigkeit. 04-6. LXXVl -{- 300 p. Rbl. 2.
Enthält u. a. 13. Pädagogik. Zustand des Schulunterrichts. 14.
Ausländische und russische literatur. Philologie und bibliographie. 16.
I. Allgemeines.
Kirchengescliichte nebst kirchlicher archäologie. 17. Allocnieino ge-
schichte. 18. Geschichte der russischen kirche. 19. Ge.schichte Russ-
lands. 20. Nachschlagebücher.
30. Settervall Kr. [Svensk] Historisk bibliojjrafi för 1905. =^
[Schwedische] Historische bibhographie fürs jähr 1905. Histo-
risk Tidskrift. Bilaga. 06, p. 1-3 1.
P. 26-7 Finland und die Ostseeprovinzen.
31. Rubakin N. A. Cpe,an khiiit.. Onurb cnpaBOMiiaro nocoßin ;i.ih
caMOo6pa30uanifl 11 ;t.ia cHCTevaTiiaaniii 11 KO.Mn.teKTOBaniii oöiueoöpaaona-
Te.ibHbixi. öHö.iioTeK'b, a Tanaje Kiiii;i:iiux-b >iara3iiH0B'i. =: Unter büchern.
Versuch eines nachschlagewerkes für selbstbildung und für s}-
stematisierung und Vervollständigung von allgemeinbildenden bi-
bliotheken und auch von buchhandlungen. Pburg, „llli.o.ii.uce 11
Bnö-iioTennoe ^luo". 06. XVIII -\- 332 -f X p.
Zu beachten die folgenden rnbriken: A. Die spräche und ihre ge-
schichte p. 1 — 5. C. Geschichte verschiedener Völker und reiche p. 98
— 116. B. Allgemeine Übersicht der länder und weitteile und reise^chil-
derungen aus verschiedenen länderri p. 172-6. II. Rassenbau der mensch-
heit. Ethnographie oder die Wissenschaft von den volksstämmen p. 182-
5. — Rez. V. Cerny.sev in ZMNP 06, <I>eBpa.ib p. 221-3.
32. C.iaBJinoB'fe;iliiiie Hb I9()l ro;iy. CncTeMaTimecKifi yKaaaie.ib Tpyjioub
no fl3biK03iiaHiiü, .TiiTeparypt, 3THorpacf)iii ii iicTopiir. = Slavologie im
jähr 1901. Systematisches Verzeichnis von werken philologischen,
literarischen, ethnographischen und geschichtlichen Inhalts. Pburg
Kais. Akad. d. Wiss. 03. XXII + 236 p.
Aus dem Inhalt sei hervorgehoben: XIl. Nichtslavische, nriit der
slavischen weit in Verbindung stehende nationalitäten und reiche. 1.
Völker, die gegenwärtiges slavisches gebiet vor der bildung slavischer
reiche innehatten, a. Archäologie p. 216-9; b. Geschichte p. 219-20. 3-
Ugrien und die magyaren p. 220-2.
33. CnncoK-b ii3;iaiiiH, npoAaromHXCH npn Toßo.ibCKOMb ryöepHCKOM-b My3e'k.
= Verzeichnis der publikationen, die beim gouvernementsmu-
seum zu Tobolsk verkauft werden. EHcero;iHiiK'b Toßo.ibCK. ry6epncK.
Mysea. 1902. 13, 02, p. i — 6.
Das Verzeichnis enthält mehrere arbeiten über die fremdvölker
des gouv. Tobolsk.
34. Alfabetisk fortegnelse over Afhandlingerne i Det norske geo-
grafiske selskabs aarbog, I — XVII. — Systematisk — — . =
Alphabetisches Verzeichnis der aufsätze des Jahrbuches der nor-
wegischen geographischen gesellschaft, I — XVII. — S^'stemati-
sches — — . Det Norske Geografiske Selskabs Aarbog. 17.
239-54-
Besonders zu beachten : A. Allgemeine geographie. a. Historische
geogi-aphie. b. Kartographie. B. Spezielle geographie. I. Europa. 2.
Norwegen. Tl. Asien. 8. Asiatisches Russland.
2. Bibliographie.
35. Al'fonsov I. V. YKasarejib ktj „IlaBtcTinMi, OöiueoTHa Apxeoaoriii,
IIcTopiii 11 IjTiioiiiirpacliiu npii [hiiiepaTopcKOM-b KasaHCKOMb yHUBepcuTeTl;"
:!a 1878-1905 iu;i,bi. (Tomli I-XXI). CocTaR.ieuHLiii ji.tfiCTKiiTe.iMii.iMb M.-ie-
iiOM-b OomecTiia — — . (IlpH.ioHcenie.) = Inhaltsverzeichnis der »Mit-
teilungen der Gesellschaft für archäologie, geschichte und ethno-
graphie an der Kaiserlichen Universität zu Kasan ^> für die jähre
1878-1905. (Band I — XXI). Vom wirklichen mitglied der Ge-
sellschaft — — . IzvOAIE 21, lief. 2, 4-5. p. 1-142. Kas.
Mehrere aiifsätze berühren fiugr. Völker und sprachen.
36. Kulikovskij G. I. YKasaTejib kt^ SrHorpacfinMecKOMy OßospiHiH)
Kii. LII-LXVII. (1702-1905 rr.) CocxanH.Tb 11. 'r. II. 0. JI. E., A. n 3. .
=^ Inhaltsverzeichnis zur Ethnographischen Rundschau. Lief. LII-
LXVII (1902- 1905). Vom w. m. d. Kais. Ges. d. freunde d.
naturforsch., anthr., u. ethnogr. — — . EtnObozr. 18, lief 68-9,
p. 1-56.
I. Autorenverzeichnis p. 1-18. II. Sachregister p. 18-54. III. Ver-
zeichnis der periodischen, gelehrten, statistischen und nachschlagewerke.
37. VKasaie-ib CTaTeö, noMkineiiHbix-i Bt nuni. 1-20 „IIsBicTiü" [Hmii.
Apxeo.'i. KoMMHCciii]. — Table des matieres des livr. 1-20 du »Bul-
letin». IzvArchK 20, p. 151-62.
Auch französisch.
38. Scegolev A. A. yKasaxe.Tb kt, iiSBicTiaM-b TaMÖOBCKoii ryoepHCKOii
yMeuoii ApxHBHOH KoMMHCciii. Cb 1885 no 1905 "roAt. = Register zu
den nachrichten der Gelehrten archivkommission des gouv. Tam-
bov. Il3B. TaMöoBCK. Y'^en. Apxiuiii. KommhccIh 50,3, P- 1-28.
39. CoÄepH;anie nepBbixi> aecjiTii tomob^ CöopHiiKa yneno-jIiiTepan'piiaro
OfiaiecTBa npii Il>inepaTopcKOM'b lOpbeBCKOMb YHiiBepcHTeTt. = Inhalt
der zehn ersten bände der Abhandlungen der wissenschaftlich-
literarischen gesellschaft an der kaiserlichen Universität zu Juijcv.
C6o])[niKb yMeiio-.IiiTepaTypiiaro OöruecTBa iipn IImh. EJpbeBCK. ymiBepcii-
rert 10, p. I-V.
Mehrere aufsätze behandeln das leben in den Ostseeprovinzen.
40. Simoni P. K. XpoHO.iorHMecKiii cnncoKh y^ieHbix'b u .iiiTeparyp-
HbixTj xpy/iOBTj H ii3;ianin JleoHHja HiiKo.iaeBHHa MaüKOBa (p. 1839 f
1900 r.) Cb npiicoeAHHenieMt yKaaaHifi na cTaxhii 0 iieM'b » cb oTMtTKoio
peneHsift n cöosptHieMb coAepH^aniH ero TpyAOB-b 110 pyccKofi napo;uioii
CjioBecHOCTH H 3TFiorpa({)i[r. = Chronologisches Verzeichnis der wis-
senschaftlichen und literarischen werke und arbeiten von Leo-
nid Nikolaevic Majkov (*i839 f 1900) mit hinzufügung von re-
gistern der aufsätze über ihn und mit angäbe der rezensionen
und Inhaltsübersicht seiner werke über russische volksliteratur
und ethnographie. Pburg, dr. d. Kais. Akad. d. Wiss. 05. 65 p.
Enthält mehrere werke aus dem finsr. gebiet.
I. Allgemeines .
Antiquarische kataloge. Buchliändlerische ankündigungen.
41. Harrassowitz Otto. Verzeichnis der Verlags-, Commissions-
und Partie -Artikel von Otto Harrassowitz in Leipzig. Lpz., O.
Harrassowitz. 06. 60 p.
VI. Osteuropäische sprachen (slavisch, fiugrisch, neugriechisch)
p. ;?2-5. J. K
42. List & Franke. Lager -Verzeichnis Nr. 375. Slavica. Klei-
nere europäische Sprach- und Völkerstämme. Lpz., 06. 67 p.
Finnisch-ugrische Völker 65-7. J. K.
3. Geschichte der Wissenschaft.
[I 82, 203.]
43. Detlefsen D. Die Entdeckung des germanischen Nordens
im Altertum. Die geographischen Bücher der Naturalis Historia
des Plinius Secundus. Quellen und Forschungen, hrsg. von W
Sieglin, Heft 8 und 9. Berl. Weidmann. 04.
Im 8. heft ist alles zusammengetragen, was nns aus dem altertum
über den german. norden, d. h. die randgebiete von Nord- und Ostsee
erhalten ist. Im 9. heft sind die geogr. bücher des Plinius mit vollstän-
digem apparat herausgegeben. — Nach Walther Enges rez.. Neue
Jahrbücher für das klassische Altertum, Geschichte und deutsche Lite-
ratur 06, p. 152-4; rez. Edua]-d AVolff. Neue Philol Rundschau 06, p.
226-30.
44. Schlüter \V. Der Norden Europas in der mittelalterlichen
Kartographie. Sitzungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06),
p. 1-20.
Nach einer rekapituiation der ältesten geographischen berichte
über Nordeuropa von Pytheas bis Bartholomaeus Anglicus (13. jh.j gibt
vf. eine gedrängte übersieht über die mittelaltei'liche kartographie des
nördlichen Europas. A. H.
45. Geidel H. Alfred der Grosse als Geograph. (Münch. geogr.
Studien, hrsg. v. S. Günther, 15. Stück). München, Ackermann.
04. 105.
König Alfreds (f 901) bearbeitung von Orosius' Kosmographie.
u. a. die berichte Others über seine reise um das nordkap bis in das
Weisse Meer. — Eez. von K. Kretschmer in Peterm. Mitteil. LB p.
167-8.
46. Saxo Grammaticus. Die ersten neun Bücher der dänischen
Geschichte. Uebersetzt und erläutet von Herrmann Jantzen.
Berl , Emil Felber. 00. XIX -f 533 p.
Inhalt: Vorwort. Einleitung. Saxos Vorrede. Erstes buch der
dänischen geschichte. Zweites — . Drittes — . Viertes — . Fünftes — .
Sechstes — . Siebentes — . Achtes — . Neuntes — . Sachverzeichnis. Na-
menverzeichnis. — Interessant für die Vorgeschichte der finnischen Völ-
ker um die Ostsee.
3- Geschichte der Wissenschaft. 1 1
47. Herrmaun Paul. Eiiäuterungen zu den ersten neun Büclu-rn
der däni.schen Geschichte aes Saxo Grammaticus. I. Uebersetzung.
Mit einer Karte. Lpz., Wilh. Engelmann. 01. 508 p. Rm. 9.
Rez. Bonu.s, Preuss. Jahrbücher 119, p- 168-9.
48. Palmen E. G. u. Rosberg J. E. Suomen kartta. ^^ Die
karte Finlands. OM 2-3 heft, p. 121-30.
Historische darstellung der entwicklung der kartographie Finlands
seit Claudius Clavus (um 1427).
49. Söderhjelm Werner. Ett franskt geografiskt kompendium
frän tjortonhundratalet och dess framställning af Norden. = Ein
französisches geographisches kompendium aus dem 15. jh. und
seine darstellung des Nordens. Geogr. För. Tidskr. 18, p. 1-17.
In dem vom französischen schriftsteiler Antoine de la Säle um
1450 verfassten werke „La Salade" findet sich auch eine geographie,
deren angaben über den Norden hier angeführt werden, u. a. erwähnung
von V n i m a r c h und E s t a n d.
50. Kordt V. MaTepia.ibi no iiCTopiii pyccKOft KapTorpa(f)iii. Bun. I-
KapTi.1 Hceii Pocciii h roiKHbixt ea oö.iacTeH ;io uo.ioBiiHbi XVII ßina.
— — BTopaa cepia. Bbin. I. KapTbi Kcen Poccin, CtBepiiuxb ea oö.iacTefi
II CHÖupii. Co6pa.Tb . = Materialien zur geschichte der russi-
schen kartographie. Lief. L Karten von ganz Russland und den
südlichen gebieten desselben bis zur mitte des 17. jh. Zweite
Serie. Lief. IL Karten von ganz Russland, Nordrussland und
Sibirien. Kiev, S. V. Kulcenko. I. 1899. XXXII karten + 15
p. text. Zweite serie. I. 1906. 26 p. text -f- XXVI karten.
Der text enthält ausführliche bibliographische mitteilnngen. '■ —
Eez. N. Ceculin, ZMNP 06 CeHTaöpb, p. 208-15; V. E udako v, IIcTop.
BtcTiiuK-b 06 Ifo.ib, p. 271-3; D. A. in aeM-ieutAtHie 06, p. 171-3.
51. Michow H. Das erste Jahrhundert russischer Kartographie
1525-1631 und die Originalkarte des Anton Wied von 1542.
Sitzungsber. der Mitteilungen der Geogr. Ges. in Hamburg. 06.
p. 1-61. Auch sep. Hamburg, L. Friedrichsen. 06. 61 p.
Rm. 4.
Mit einer textabbildung und 4 karten. — Rez. N. C e c n 1 i n in
ZMNP 06, p. 208-19.
52. Daniel Juslenluksen Suomalaisen Sana-Lugun Coetuksen
Esipuhe. = Die vorrede zu Daniel Juslenius' Suomalaisen
Sana-Lugun Coetus. Vir. 10, p. 27-112, nr. 7.
In Übersetzung von Edv. Rein neu herausgegeben. Die vorrede
enthält einen bericht über die früheren Untersuchungen der finnischen
spräche, eine ausführliche darstellving der laute des finnischen, wendet
sich dann den motiven des vf. bei der herausgäbe des werkes zu, zu
der die dem vf. bekannt gewordene forderung, die finnische spräche
zu vernichten, die anregung gegeben hat, und endigt mit einigen an-
deutungen über die finnische poesie und die mit den finnen verwandten
Volksstämme.
I. Allsremeines.
53. Ylönen Kaarlo. Eräs ulkomaalainen lausunto suomalaisista
ja suomen kielestä 1700-luvun alkupuolelta. ^^ Eine äusserung
eines ausländers über die finnen und die finnische spräche aus
dem anfang des 18. jh. Vir. 10, p. 129-38.
Eine äusserung in Christian Friedrich Webers ^Das veränderte
Russiand" (3. teil, Hannover 1740j in finnischer Übersetzung, p. loO 4.
Berührt die mannhaftigkeit. die besprechungskunst, die herkunft der
finnen, die sangbarkeit ihrer spräche (als beispiel ein finnisches licd).
die sprachlaute u. a. — ßeferat einiger aussprüche Chr. Fr. W.s über
die poesie der esten, die heidnischen gebrauche der ingermanländer
(woten), die herkunft und die "religiösen Vorstellungen der tverscheu
finnen (karelierj. — Als besonderer abschnitt ist bei Weber die Unter-
suchung eines schwedischen hauptmanns, des in Russiand gefangen ge-
wesenen Johan Bernhard Müller, über die ostjaken abgedruckt; der
Inhalt derselben wird kurz wiedergegeben. — Im zweiten teil seines Wer-
kes spricht W. von den lebensschicksalen des läppen Nicolaus Ora
und veröffentlicht dessen brief an einen „mächtigen potentaten" (datiert
Astrachan I715j.
54. Hirn Yrjö. Bernardin de Saint-Pierre och Finland. = Ber-
nardin de Saint-Pierre und Finland. Skrifter utg. af Svenska
Litt.-sällskapet i Finland 73, p. 257-310.
B. d. S. besuchte das „Alte Finland" (den zu Russiand gehören-
den teil Finlands) 1763 als adjutant des generals de Bouquet auf einer
reise die dieser zur Inspizierung der festungen unternahm; seine reise-
beobachtuugen : „Observations sur la Finlande", die hier p. 289-308 nach
einem manuskript in der Stadtbibliothek zu Le Havre publiziert werden,
enthalten hauptsächlich einen bericht über den zustand der festungen
und einen plan für die Verteidigung des russischen Finlands im fall ei-
nes krieges. Doch wird schon am anfang des Schriftstücks p. 289 über
den zustand der bevölkerung gesprochen, und in den letzten abschnitten
p. 305-8 empfiehlt der vf. die ausbeutung der naturschätze des landes
für handel und Industrie und äussert einige gedanken über den allge-
meinen Standpunkt des Volkes im vergleich mit früher. — In der vor-
rede der Veröffentlichung p. 257-88 biographische notizen über B. de .S.
sowie hinweise auf andere in seinen Averken begegnende erinnerungen
und eindrücke aus Finland.
55. C[ederberg] A. R. Eräs opinnäyte satakunta vuotta taka-
perin. = Eine lehrprobe vor hundert jähren. HAik. 4, p. 221-3.
Acht von cand. phil. Anders Planman in der Versammlung der
Osterbottnischen landsmannschaft 1798 aufgestellte thesen über die frü-
heren wohnsiize der läppen und finnen und die eventuelle Ver-
wandtschaft dieser Völker..
56. Ojjansuu] H. Henrik Gabriel Pprthanin vatjalaisharrastuk-
set. =■ Henrik Gabriel Porthans beschäftigungen mit den woten.
Vir. 10, nr. 1, p. 1-5.
H. G. Porthans aufsatz in Abo Tidning 1802 nr. 65 „Kägot
om Watländarenas seder" neu veröffentlicht, nebst einem brief über
dasselbe volk von dem pfarrer Johan Schönberg an Porthan.
57. Fellman Jacob. Anteckningar ander min vistelse i Lapp-
marken af . = Aufzeichnungen während meines aufenthalts
Geschichte der Wissenschaft.
13
in Lappmark von — — . Hels., FLG. 06. IV -f 680 -f- 596 -f-
7'5 + 552 p.
Jacob Fellman (1795-1875) war 1820-30 pfarrer von Utsjoki und
Inari in Finnisch-Lappland. Seine aufzeichnuno;en aus dieser zeit sind
im vorliegenden werk von seinem söhn Isak Fellman herauso-ege-
ben, welcher in einer einleitung ip. I — IV) angibt, welche teile davon
früher erschienen sind. Inhalt des werkes: Band 1. Mein au f ent-
halt in Lappland (p. 1-680). Gibt eine vielseitige beleuchtung des
lebens der finnischen, aber auch der norwegischen und russischen
läppen (über die zuletztgenannten p. 554-61, 574, 579-87, 593-602).
Auch die Verhältnisse der finnen in Finnisch-Lappland (und Aordöster-
botten) werden berührt, ebenso die der finnen in Norwegen sowie
der finnen und karelier in Archangel-Karelien (über die zuletztge-
nannten p. 553-4, 537-9, 542, 546-8). — An diesen 1. band schliesst sich
(p. 567-79) eine von einem Nils Fellman (f 1799) im j. 1748 verfasste
„Beskrifning . . . . öfver Capellgieldet i Kemiträsk"
Igeschichte, bewohner, lappische spräche, erwerb). — Band ]]. Aus
der lappischen mythologie und der lappländischen
sage p. l-!90. Lappische lieder und märchen p. 191-340 (von J. Qvig-
3tad transskribiert; mit Übersetzung). Evangelium Matthsei
necnon Evangelii Marci prima qviatuorcapita in liii-
guam Lapponicam translata p. 341-431 ; im Utsjokidialekt;
davon sind früher (im i. 1825) nur die 2 ersten kapitel des Matthäus-
evangeliums veröifentlicht worden; der vorliegende text ist von Qvig-
stad transskribiert; dazu ein Vorwort des herausgebers und eine lateini-
sche einleitung des Verfassers, worin er über die Verbreitung des Chri-
stentums nach Finnisch-Lappland, über die anwendung des lappischen
im Schulunterricht und über die lappische literatur handelt. A v d o-
gasvuoda OappaSamedi OtsjogasaPajasrakkadussan
Samas lä jorgal am jajesha golat usain toimattam Ja-
kob Fellman (Doktor Martin Luthers Katechismus) (p 433-85. redi-
giert 1825. erstmals gedruckt 1856). Aufsätze zur frage betr.
die herausgäbe lappischer bücher: I. Erwiderung
an herrn A. J. Sjö^gren (p. 489-504; früher nicht veröffentlicht;
A. J. Sjögren hatte in Abo Tidning nr. 67, 69, 70 im j. 1826 die folgen-
den 1825 erschienenen bücher des vf. besprochen: 1. Muttom Laulagak
Majt Ibmeli Gudnen ja Samijdi Pajas-Rakkadusan IsB Samas Jorgalam
(neue ausgäbe eines in Norwegen erschienenen werkes); 2. Gjet-Kirjadtz
mi moadde Guatte ja Kirko-Rokkus, Auttanaga Christus Gjerdamushja
Muittalusain ja äkta Rippa saarnje äktan Mässanes, sistestoalla (neue
vom vf. erweiterte ausgäbe eines norwegischen werkes); 3. Prima duo
capita Evangelii Matthaei in linguam lapponicam translata (Übersetzung
des vf.). IL Bemerkungen zu einem artikei über pastor
Stock fleth (p. .505-8; früher in Wasa Tidning vom 23. november
1839 erschienen; über .St.s wirken für die norwegischen läppen und fin-
nen, kritik seiner lappischen Orthographie). III. Polemik mit
Borgä Tidning (p. 509-23: zwei aiifsätze (der eine unveröffentlicht
geblieben, der andere in Wasa Tidning 1840 nr. 40 gedruckt), veranlasst
durch einen artikei der Borgä Tidning über aufsatz II; na. äussernng des
pfarrers von Karesuando L. L. Laestadius über die brauchbarkeit der
Stockflethschen Orthographie im Unterricht der kinder). IV. Über den
bedarf an lehr- und andachtsbüchern in lappischer
spräche und die versuche denselben für die f inländi-
schen läppen zu decken fp. 523-96 ; vom herausgeber nach den
manuskriptsammlungen des vf. und verschiedenen neueren quellen zusam-
mengestellt; geschichtliche Übersicht über die anwendung des lappischen
i^ I. Allgemeines.
im roligionsunterricht und der literatur naraentlicli in Finnisch-Lappland
bis in die letzten jähre). — Band III. Die Läpp marken. Land,
Volk, vorzugsweise das finnische. Allgemeine einleitung.
I. Über den Ursprung, den namen und die siedelungsgeschichte der
läppen (p. 1-9). II. Soziale und einzelne andere kulturverhältnisse
den läppen in älterer zeit (p. 10'22). III. Massnahmen für die ein-
führung- und befestigung <ler christlichen lehre unter den läppen (p.
22 -44). Die Lappmarken in Schweden. Norwegen und Eussland Die
schwedische Lappmark (p. 47-64). Norwegisch- Finnmarken (p. 65-79).
Russisch-Lappmark i p. 80-4) Fninisch-Lappmark: Lage und einteilung.
Über die physikalische beschafienheit des landes Bevölkerung (p. lO'J-
48; die läppen p. 11Ö-43; ansiedier und bauern p. 143-8). Temperament.
Charakter und sitten p. 1-^8-51. Familiennamen p 152. Spiele p. 152-8.
Sprichwörter p. 158-60. Heirat p. 160-1. Kindererziehung p. 161. Krank-
heiten und heilverfahren p. 161-3. Heilmittel p. 163-5. Vorurteile und
nberglaube p. 165-70. Begräbnis p. 170-1. — Besteuerung und verschiedene
dadurch entstandene Verhältnisse p. 171-218. Geistliche Verhältnisse p.
218-44. — Gemeinden von Finnisch-Lappmark: das kirchspiel Utsjoki
p. 245-377: ai Die gemeinde Utsjoki p. 246-310. b) Die gemeinde Eiiare
p. 310-64. c) Verhältnisse des ganzen kirchspiels p. 245-6 u. 364-77.
— Das kirchspiel Sodankj-lä (nebst Kittilä) p. 378-436. — Das pastorat
Kuusanio p 436-70. — Das diakonat Kuolajärvi p. 470-95. — Die ge-
meinde Enontekiö p. 495 521 — Beilngon p. 523-633. Bemei-kungen über
A. J. Sjögrens „Aufzeichnungen über die gemeinden von Keini-Lnpp-
niark". Aus der Zeitschrift „Suomi" von 1846, p. 635-79. — Anmerkun-
gen dazu p. 680-715. — Band IV. Beiträge zur fauna der Lapp-
mark: 1. Säugetiere p. 1-63. II. Vögel p. 63-105. III. Amphibien p.
l05-f). IV. Fische p. 106-28 V. Insekten p. 128-46. In abschnitt I-IV
sind auch die lappischen, finnischen und estnischen na-
men der arten angeführt. Beiträge zurflorader Lappmark
p. 147-200 (ab und zu werden auch die lappischen, finnischen und estni-
schen namen der arten erwähnt). Kleinere aufsätze sowie ei-
nige andere Schriften: I. Schreiben aus Lappland (Turun Wiikko-
.San' mat 1821 nr. 14-5: p. 203-6). IL Bericht über den gegenwärtigen
zustand des kirchspiels Ut-^joki und vorschlage zu dessen hebung. (Ab-
gegeben an den Staatssekretär baron Rehbinder: von 1822: p. 206-19).
111. Über die wirtschaftlichen Verhältnisse in LTtsjoki (aus „Underrättel-
ser frän Kejserliga Finska Hushä.llningssällskapet", 1326; p. 220-9). IV.
Fselleslandet p. 229-46. V. Promemoria zu der beabsichtigten grenz-
spcrre gegen Norwegen (1851, p. 246-63). VI. Briefe aus Lappmark
(aus „Tidningar frän Helsingfors" 1831 nr. 29, 34, 38-40. 42; p. 264-80).
VII. Über den bedarf an bethäusern für die auf russischem gebiet no-
madisierenden Enarelappen (ein brief des vf. von 1837 und erläuterungen
des herausgebers; p. 2815). VIII. Weitere beitrage zur aufklärung über
die in Norwegen wohnenden finnen (aus Wasa Tidning 1839; p. *28ö-9).
IX. Die j aluler, ein volksstamm, der früher an den ufern des Kemi-elf
wohnte (aus „Helsingfors Tidningar" 1830: p. 289-95) XIII. Einiges
über Steinhaufen im kirchspiel Wähäkyrö im län Wasa. am ort Lapin-
rauniot (lappische Steinhaufen) genannt (p. 318-24). XIV. Über Stein-
haufen und einige andere vorhistorische altertümer am wasser.system
des Esse-ä, das aus dem -Lappajärvi in den ßottnischen busen müTidet (p.
325-8i Briefe an und von Jakob Fellman p. .329-495. Anhang: De-
scriptio RovaTiiemensis. Mit anmerkungen von Jakob Fellir.an (aus
..Tidningar frän Helsingfors" 1830; p. 497-507; ihr vf. ist Stephan Gis-
selkors, 1737-56 kaplan m Eovaniemi). Register zu b n, n d I-IV, p.
508-51. — Rez. K. B. Wiklund in Fataburen 06, p. 246-50; USuoni.
06, nr. 70, p. 2-3.
Geschichte der Wissenschaft. i c
58. II:ji. iiofejlOK-b 3. JleiiHpoTa no pyccKoii Kape-ii» u .(aii.ian.iiii. =
Von E. Lönnrots reisen in Russisch-Karelien und Lappland.
'I>HH.iHH,ieK. Vr3. 06, nr. 15-7, 22.
Auszüo-e aus „Elias Lönnrotin matkat" (Elias Lönnrots leisen)
v,-l. 02 I 42-3.
59. Lichtarowics Wladislaw. Livonica in römischen Archiven
und Bibliotheken. Sitzungsber. d. Ges. f. Gesch. u. Altert, d.
Ostseepr. Russlands aus d. j. 1904 (gedr. 05). 05, p. 282-8.
Auszug aus dem bericht des prof. AV. Abraham über die for-
schungen, die in römischen archiven und bibliotheken im auftrage der
Historischen Abteilung der Krakauer Akademie in den jähren 18967 und
1897/8 ausgeführt worden sind^ enthaltend die die geschichte dir Ostsee-
provinzen betreifenden aktenstücke.
60. [Jögewer J.] Saja aasta eest. = Vor hundert jähren. Eesti
Kirjandus. 06, p. 6-16, 33-45, 65-79, 97-103.
Inhaltsangabe der Rosenplänter'schen ..Beiträge zur genaueren
Kenntniss der ehstnischen Sprache" 1813-32. O. K.
61. [Jögewer J.] Mönda minewikust. — Einiges aus der Vergan-
genheit. Eesti Kirjandus. 06, p. 173-80.
Briefe von C. R. Jakobson und dr. M. AVcske: ein bisher un-
ediertes gedieht von Weske. 0 K.
62. [Jögewer J.] Minewiku material. =^ Materialien der Vergan-
genheit. Eesti Kirjandus. 06, 104-14.
Briefe „aus den letzten tagen des Eesti Kirjameeste Selts"
O. K.
63. P[rants] H. Kurba päeva Eesti elus — — . =^ Ein trauriger
tag im estnischen leben. Postimees. 06, 195-7.
Materialien ztir geschichte des liter. Vereins Kirjameeste Selts in
Dorpat.
64. Dahl Ove. Biskop Gunnerus' virksomhed. IIL Tillseg IL
Uddrag af Gunnerus' brevveksling. Hefte 8. = Die Vvirksam-
keit des bischofs Gunnerus. IIL Anhang IL Auszüge aus
dem briefwechsel Gunnerus'. Heft 8. Det Kgl. Norske Viden-
skabers Selskabs Skrifter. 1906. No. 4. Aiitietrykkeriet, Trond-
hjem. 06. 102 p.
Enthält briefe über das Seminaritim lapponicum in Trondhjem und
die wissenschaftlichen arbeiten Knud Leems etc. aus der zeit von 1701-
1778 sowie ein ungedrucktes kapitel aus Leems „Beskrivelse over Fin-
markens Lapper" über die in der Wirtschaft der läppen gebrauchten
oder sonst erwähnenswerten pflanzen und bäume Finmarkens.
K. B. W.
65. Olearij [Olearius] Adam. Oüncanie nyTemociüia k-b Mockoiuk) 11
Mepesh MocKoKiRj Hb Ilepciio 11 üöpariio. BBe;ieuie, iiepei{o;iT>, npinif.iiaiiia
II yKaaaTe.H. A. M. .[uunrniia. = Beschreibung einer reise nach Mo-
skowien und durch Moskowien nach Persien und zurück. Ein-
i() I. Allgemeines.
leitung, anmerkungen und register von A. M. Lovjagin. Pburg
A. S. Suvorin. 06. 4:0. XXVIII. + 582 p.
Die reisen des Adam Olearius (1599-1671) in Russland führten ua.
16B3-6 und 1639 durcli Liv-, Est- und Ingermanland sowie 1636 durch
das gebiet der tscheremissen, und seine reisebeschreibungen enthalten
interessante beobachtungen über die bewohner dieser gegenden. So
werden geschildert die stadt Eeval p. 100-4 (2 bilder), der adel der Ost-
seeprovinzen p. 104-6, „die nichtdeutschen oder alten livländischen ein-
wohner" p. 106-16 (geschichte, tracht, hochzeit [bild|, religiöse Verhält-
nisse, eidesformel in estnischer spräche, bild der rutenstrafe), Narva
p. 116-9 und die tscheremissen (religion, hochzeit, tracht, bild eines op-
feraktes). p. 364-7. Ab und zu werden auch andere fiugr. Völker und
gegenden gestreift: Kardien, das land der tigrier, Perm, Finland, die
linnen, die läppen, s. Register.
66. Henning Georg. Die Reiseberichte über Sibirien von Her-
berstein bis Ides. Mitteil. d. Vereins f. Erdkunde zu Leipzig
1905 (gedr. 06). 06, 245-394. Auch sep. Lpz. C. G. Nau-
mann. 06. IV -|- 150 p.
Inhalt. A. Die erschliessung Sibiriens. B. Die reiseberichte. C.
Die völkerkundlichen nachrichten über Sibirien bis auf Ides p. 341-72.
(II. Die nachrichten über die wogulen p. 342-5. III. Die nachrichten
über die ostjaken p. 346-51). D. Überblick über die kartographischen
darstellungen, über die entwickelung der kenntnis der küsten, der ober-
flächenform und der bewässerung Sibiriens. — Rez., Deutsche Rund-
.'^chau f. Geogr. u. Statist. 06, p. 579.
67. Katanov N. Ilsiii.cTiH Jlopeiina Jlanie 0 CiiöHpsi 11 ciiöiipcKiixT>
uiiopoAuax'b. [CooßiuH.-it] . = Die nachrichten Lorenz Langes
über Sibirien und die sibirischen fremdvölker. [Mitgeteilt von]
— — . EiKeroAinucB To6o;ibCK. J\y6ei»ncK. Mysea. 1904 (gedr. 05).
05, p. I-IO.
Nach der beschreibung der reise Langes nach China in „Das Ver-
änderte Russland" (Franckfurth, 1721). Die ostjaken werden ei'wähnt
p. 5.
68. Nikol'skij N. 3THorpa(|)iiMecKie Maxepiajiu. 9THorpa(|)iiMecKiii OMepu-b
Mii.ibKOHiiMa, DHcaTe.'ia Komia XVIII B^Ka, 0 MyRamaxT>. = Ethnogra-
phische beitrage. Ethnographische skizze über die tschuwassen
von Milkovic, einem Schriftsteller vom ende des 18. jh. IzvOAIE
06, lief. I, p. 34-67.
Nach den angaben der vorrede des herausgebers (p. 34-7) finden
sich die ethnographischen Schilderungen des landmessers Kopiton Mif-
kovic über die tataren, m o r d w i n e n und tschuwassen in einem manu-
skript des hofrates Timofej Maslenickij : „Ttopographische beschreibung
der Statthalterschaft Simbirsk im allgemeinen und im einzelnen der
Städte und kreise und der sie bewohnenden fremdsprachigen Völker nach
umfragen seitens des Kabinetts Ihrer Kaiserlichen Hoheit 1784*' ....
Die Schilderung der mordwinen („Lebensweise und glaube der mordwi-
nen des gouv. Simbirsk im j. 1783 ) ist von demselben herausgeber in
„TaMöOBCK. enapxia-ibii. B-bAOMociH-' 1905 nr. 18 (siehe bibl. 05 IV 1) und
separat gedruckt worden Hier liegt vor der aufsatz Milkovics: „Le-
bensweise und glaube der tschuwassen des gouv. Simbirsk" sowie ein
3- Geschichte der Wissenschaft. 17
auf die tschuwassen bezügliches exzerpt aus einem anderen aufsatz des-
selben autors : „Historische beschreibung des gouv. Kasan" (im j. 1804).
Im ersteren (p. 38-60) findet sich p. 51-2 eine ausführliche bemerkung
über die tschere missische mythologie; im letzteren werden p. 60-3
kurz auch die heidnische religion, die sozialen Verhältnisse und der volks-
charakter der mordwinen, tscheremissen und wotjaken berührt.
69. Kallas VI. „3aniicKii nyTeiiiecTBia bi. Ciioiipb" A. H. Paaiimeßa.
= »Reisenotizen aus Sibirien» von A. N. Radi§cev. IIsb. Orntwi.
pyccK. fl3. II cJioBecH. IImh. Ana,!. HajKb. 11,4, P- 380-99.
Die reise wurde im j. 1790 unternommen. Tn seinen scliilderun-
gen berührt R. gelegentlich auch die tscheremissen p. 881-2, 384
und die w o t j a k e n p. 383-4.
70. Peuplades habitants la Russie d'Asie: leurs moeurs et leurs
coutumes. III. Les Samoiedes. Cn6iipcKifi Haö.noAaxeJih 02, nr.
7 p. 1-5, 8 p. 1-5, 9 p. 1-5.
Beiläufig werden fiugr. Völker genannt. Wie Castren die altaischen
Völker einteilte, nr. 7 p. 3. J. K.
71 Silvestre de Sac5^ Intorno all' »Affinitas:> dal Gyarmathi
giudizio dato nel 1799 da A. bar. Teza Emilio. JSFOu. 23,2 1,
p. 1-8.
Von E. Teza herausgegebene kritik von S. Gyarmathis werk „Af-
finitas hungaricae linguae cum Unguis etc." Göttingen 1799 aus der
feder S. de Sacys, erschienen im Magasin encyclopedique ou Jour-
nal des sciences, des lettres et des arts, par A. L. Miliin (IV annee,
tome sixieme), Paris, An Vn-1799 p. 85-95. Die kritik, der eine dedi-
kation des herausgebers an Otto Donner vorangeht, erkennt das werk
als klassisch auf seinem gebiet an, obwohl sie nicht alle vergleichungen
Gy.s als überzeugend ansieht,
72. Svencickij I. S. MaTepbiuibi no iicTopin BospoiKAeHia KapiiaTCKoft
Pycii. J CHOiiieHifl KapnaTCKOil Pycii et Poccieii m. 1-ro nOjiOBiiHy XTX
B-feKa. = Beiträge zur geschichte der Wiedergeburt des Karpati-
schen Russlands. I. Beziehungen des Karpatischen Russlands
zu Grossrussland in der i. hälfte des 19. jh. Lemberg, Ga-
litsisch-russ. Matica. 06. 212 p.
Enthält einige unveröffentlichte arbeiten, tia. Jurij Venelins Unter-
suchung: MaabiipcKia cjioBa, B;3aTbiH iis-b jiyccKaro asbiKa". Kurze anzeige
von G. I. in Ziv. Star. 15, lief. 4, abt. 3, p. 07-8. J. K.
73. Schvindt Theodor. Nägra aktstycken belysande Etnogra-
fiska museets förhistoria. = Einige aktenstücke zur Vorgeschichte
des Ethnographischen museums. JSFOu. 23,1 9, p. 1-7.
Auszüge aus den protokollen der Wiborgischen landsmannschaft
1874-76, woraus ersichtlich wird, dass der kui-ator dieser landsmann-
schaft, dr. (später prof.) Otto Donner als erster in der Versammlung
am 3. okt. 1874 die frage anregte, dass die Studenten, besonders die
Wiborgische landsmannschaft einsammlungen ethnographischer gegen-
stände in gang setzen sollte. Später übersandte dieselbe landsmann-
schaft auf antrag desselben kuratoi-s an die übrigen landsmannschaften
die aufforderung sich an der arbeit zu beteiligen. Das ergebnis der-
Finii.-ugr. Forsch. XV. Anz. 2
I. Allgfeineines.
selben war die auf der allgemeiuen gewerbeausstellung von 1876 ausge-
stellte Sammlung ethnographischer gegenstände aus allen teilen des lan-
des. Dies war der anfang des ethnographischen museums der finländi-
schen landsmannschaften, welches der staat 1874 in seine obhut nahm.
74. Turun kaupungin historiallinen museo. = Das historische mu-
seum der Stadt Abo. Kotitaide. 06, p. 128-9.
Historisches. Das museum verfügt über 50 räume, in denen ins-
gesamt ca. 8000 numerierte gegenstände und aiisserdem eine sehr reich-
haltige münzensammlung, karten und bücher sowie die gegenstände aiis
der Schlosskirche untergebracht sind. Das museum befindet sich in dem
alten schloss von x^bo. 3 abb.
75. Boldt R. Hembygdsföreningen i Björneborg 1 901 -1906. =
Der heimatverein in Björneborg 1 901 -1906. Geogr. För. Tidskr.
06, p. 291-310.
Geschichtliche übersieht, besonders zu beachten die archäologisch-
geographischen forschungen des Vereins p. 297-9 und die in dem verein
gehaltenen vortrage ua. p. 304-7.
76. Jagodovskij K. P. MypMaHCKaH Ha_vHno-iipo>ii.ic.ioBa-H aKcneAHnia.
:= Die Murmansche wissenschaftlich-gewerbliche expedition.
EcTecTBOSHanie 11 reorpa(|iifl. 06, nr. 4-6 p. 37-64, 29-51, 42-59.
P. 50-1 einige worte über die bevölkerung der Murmanschen küste :
läppen, f i n n e n usw.
77. Forschungsreisen. FUF 6 Anz., p. 6-78.
Stehende rubrik in FUF Anz., vgl. 05 I 69. Forschungsreisen der
herren A. Kannisto, Y. Wichmann, A. Sachmatov, K. Nielsen, K. B.
Wiklund, Fr. Bäthori, V. Salminen, Fr. Kärki, A. Fränti, A. Bau, E.
Granit-Ilmoniemi, A. Launis und der Fraii Julie Wichmann. Archäo-
logische forschungen während des sommers 1906: Hj. Appelgren-Kivalo,
J. Einne, Th. Schvindt, U. T. Sirelius, A. Hackman, J. Ailio, Bj. Ce-
derhvarf, A. M. Tallgren, K. K. Meinander, C. Frankenhaeuser.
78. Muinaistieteellisiä tutkimuksia suvella 1906. = Archäologische
Untersuchungen im sommer 1906. [05 I 70.] SM-FM 13, p. 71.
Kurze Übersicht über die tätigkeit der finländischen archäologen
im Sommer 1906.
79. Nicolaissen O. Archaeologiske unders0gelser i Nordlands
amt 1900. 1901. 1902. — ■ — • 1903. 1904.
= Archäologische Untersuchungen im amt Nordland i. j. 1900.
• — — 1901. — — 1902. — — 1903. — — 1904. Troms0
Museums Aarshefter 23, 01-6, p. 201-11; 24, p. 205-24; 26,
p. 1-15; 27, p. 206-29, 234-53.
80. Salminen Väinö. Inkerissä ja Novgorodin Karjalassa kan-
sanrunoutta tiedustelemassa. = Wie ich in Ingermanland und
Novgorod-Karelien nacli volkspoesie umschau hielt. Vir. 10, nr.
5, p. 65-72,
Vf. berichtet über seine Sammeltätigkeit unter den in gern (Nar-
vusi, Liissilä), woten (Joenperä, Kattila) und den kar eliern im gouv.
Novgorod (in der gegend des Waldai).
3- Geschichte der wisseuschaft. 19
81. Personalien. FUF 6, Anz. p. 86-7.
Personalnotizen über forscher auf dem fiugr. gebiet etc.
Tätigkeit der gesellschaften, kongresse, Universitäten etc.
[I 73-80; II 233 ; IV 1 ; V 3.]
82. Tätigkeit wissenschaftlicher gesellschaften und Insti-
tute. Literarisches [05 I 75.] FUF 6 Anz. p. 61-9.
Stehende rubrik in FUF Anz. vgl. 05 I 75. Inhalt der artikel:
Die preise und preisaufgaben der TJng. Akad. d. Wiss. La Societe de
Linguistique. Vortr. in der 1. klasse der Ung. Akad. d. Wiss. Vortr. in
fl. Ung. Sprachwissenschaft!. Ges. Vortr. in d. Ung. Ethnogr. Ges. Vortr.
hl d. Ung. Geogr. Ges. Vortr. in d. Gel. Estn. Ges. Vortr. in d. Finn.-
ugr. Ges. Vortr. in d. Finn. Altertumsges. Vortr. in d. Finn. Litera-
turges. Vortr. in d. Ges. für Heimatsprache. Vortr. über das Kalevala.
Die Kanteletar in engl, spräche. Das einsammeln estn. volksmelodien.
Blätter aus Michael Agricolas fibel. Sammlung von porträts finn. Sprach-
forscher. Neue, das finnisch-ugrische gebiet berührende Zeitschriften:
Le Monde Oriental (Schweden), Nyelvtudomänj^ (Ungarn), Eesti Kirjan-
dus (Estland).
83- [Wichmann Yrjö]. Suomalais-ugrilaisen seuran vuosikertomus
2/12 1904-2/ 12 1905. (Otteita). = Jahresbericht der FUG für
d. j. 2/12 1904-2/12 1905. (Auszüge.) USuom. 06, nr. 59, p. 6.
84. Niemi A. R. Suomalaisen Kirjallisuuden Seuran vuosiker-
tomus Maaliskuun i6:na päivänä 1906. = Jahresbericht der Fin-
nischen Literaturgesellschaft am 16. märz 1906. [05 I 76.]
Suomalaisen Kirjallisuuden Seuran keskustelemukset 1905-1906
[nr. I 86], p. 157-203.
85. Suomalaisen Kirjallisuuden Seuran vuosikokous
1919 16/3O6. = Die Jahresversammlung der Finnischen Literatur-
gesellschaft am 16. märz 1906. [05 I 77.] Hels., FLG. 06.
16:0. 57 p.
86. Suomalaisen Kirjallisuuden Seuran keskustelemuk-
set v. 1 905-1 906. = Verhandlungen der Finnischen Literatur-
gesellschaft 1905- 1906. [05 I 78.] Suomi IV ser. 4. Hels.,
FLG. 06. 203 p.
U. a. reiseberichte von Stipendiaten der ges. : Armas Launis
(p. 79-87; sammelte volksmelodien), Anton Helve (p. 41-2), Vih-
toriGröndahl (p. 66-7), Juho Niemi (p. 67-9), VäinöKarvi-
nen (p. 87-91, 120-1), J. Lasarev (p. 118-9), Johannes Granholm
(p. 119-20), A. A. Ni Skala (p. 137-9), S. J. Pentti (p. 140-3), Vih-
tori Raevuori (p. 144-52), die materialien für ein wbuch der finni-
schen Volkssprache gesammelt haben. Geschichtliche reminiszenzen aus
Archangel-Karelien p. 121-3. Jahresversammlung ig^^Oö (p. 152-203) =
nr. I 84.
87. Vuosikertomus Suomen muinaismustoyhdistyksen 36:lta toimi-
vuodelta '/g i905-'/5 1906. = Jahresbericht der FAG für das
20 I. Allgemeiaes.
36. Verwaltungsjahr '/g 1905-V5' 1906. [05 I 79.] SM-FM 13,
p. 93-100.
88, Berättelse öfver Geografiska föreningens i Finland värksam-
het under äret 1904-5. = Bericht über die tätigkeit des Geo-
graphischen Vereins in Finland im j. 1904-05. Maantieteell.
Yhdist- Aikakausk. 18, 15 1-4.
89. Helle L. Kertomus Suomen Maantieteellisen Yhdistyksen toi-
minnasta vuonna 1905 i/xi-1906 i^/v- = Bericht über die tä-
tigkeit des Geographischen Vereins in Finland im j. 1905 ^/ix-
1906 ^^/v- Maantieteell. Yhdist. Aikakausk. 18, p. ßS^-s.
90. Meinander K. K. Statens Historiska Museum. Katalog öfver
de Kulturhistoriska samlingarna pä Villan Hagasund. Upprättad
är 1906 af — ■ — . = Das staatliche historische museum. Kata-
log der kulturgeschichtlichen Sammlungen in der villa Hagasund.
Im jähre 1906 ausgearbeitet von — — . Ekenäs, Ekenäs Tryc-
keri Aktiebolag. 06. 88 p. Fm. 0,75
Die Sammlungen bestehen hauptsächlich in einer abteilung für
kirchliehe kunst, einer waffensammlung, einer das leben der
oberen klassen repräsentierenden Sammlung, welphe möbel, hausge-
rät, tracliten, porträts u.a. umfasst, und einer bildersammlung, be-
sonders abbildungen kirchlicher kunst und porträts.
91. 91. Filaretow E. Jahresbericht der gelehrten estnischen
Gesellschaft für das Jahr 1905, erstattet auf der Monatssitzung
am I. Februar 1906 vom Sekretär — - — . [05 I 84.] Sitzungs-
ber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06), p. XXXVII-XL.
92. V. Hedenström Alfred. Jahresbericht des Sekretärs der Ge-
sellschaft [für Gesch. u. Altertk. d. Ostseept. Russlands] für das
Jahr 1905. Sitzungsber. d. Ges. f. Gesch. u. Altertk. d. Ost-
seepr. Russlands aus d. j. 1905 (gedr. 06), p. 1 12-16.
93. Holländer Beruh. A. Zum 70. Jahrestage der Gesellschaft
für Geschichte und Altertumskunde der Ostseeprovinzen Russ-
lands. Rede, gehalten am 6. Dezember von — — . Sitzungsber.
d. Ges. f. Gesch. u. Altertk. d. Ostseepr. Ru.sslands aus d. j.
1905 (gedr. 06), p. 254-64.
Geschichtliche übersieht.
94. Die ethnographische Sammlung auf der Nordlivländischen
Ausstellung. Sitzungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06),
p. XXII.
Eine auswahl des aus Estland stammenden teiles der archäologi-
gischen Sammlung der Gel. Estn. Ges. und die charakteristischen stücke
der ethnographischen abteilung wurden ausgestellt.
95. Frank H. Museumsbericht für das Jahr 1902. Vorgelegt
der Generalversammlung der Mitglieder der Altertumsforschen-
3- Geschichte der Wissenschaft. 21
den Gesellschaft. Sitzungsber. der Altertumsforschenden Ges.
zu Pernau. Juli 1901-Dezember 1903. 3, p. 162-6.
Zuwachs des Pernauschen museums i. j. 1902.
96. Frank H. Museumsberichte, der Altertumsforschenden Ge-
sellschaft vorgelegt durch den Kustos und Bibliothekar [für die
Jahre 1903-5]. Sitzungsber. der Altertumsforschenden Ges. zu
Pernau 1903- 1905. 4, p. 336-52.
Zuwachs des Pernauschen museums. Siehe d. vorherg. nr.
97. Eine neue archäologische Gesellschaft in Estland. Sitzungs-
ber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06), p. XXIV.
Am 12. juIi 1905 fand in Weissenstein die inaugurationsversamm-
lung der „Gesellschaft zur ei'haltung Jerwenscher altertümer" statt.
98. A M. Neprajzi Tärsasägnak 1906 märczius hö 29-en tartott
rendes evi közgyülese. ^^ Jahresversammlung der Ung. Ethnogra-
phischen Gesellschaft am 29. März 1906. [05 I 92.] Ethn. 17,
p. 185-200.
Enthält u. a eine eröffnungsrede von J. Szalay, den jahresbe-
licht der gesellschaft von Gy. Sebestyen und den bericht über die
Wirksamkeit des orientalischen fachvereins derselben von I. Künos.
E. N. S.
99. Fortegnelse over tilveksten i Trömso museums oldsamling
1900. = Verzeichnis über den Zuwachs der Sammlung von alt-
sachen im museum zu Trömsö i. j. 1900. Tromso Museums
Aarshefter 1900 (gedr. 01), p. 212.
Auch funde aus der „arktischen" Steinzeit.
100. Nicolaissen O. Tromso museums tilvekst af oldsager i
1901. = Der zuvi'achs von altsachen im museum zu Troms0 i.
j. 1901. Tromso Museums Aarshefter 1901 (gedr. 02), p. 241-4.
loi. Nicolaissen O. Fortegnelse over oldsager indkomne til
Tromo musem 1902. — — 1903. — — 1904. = Verzeichnis
von altsachen, die im j. 1902 dem museum zu Tromso einver-
leibt sind. — — 1903 . 1904 . Tromso Mu-
seums Aarshefter 1903 (gedr. 04), p. 16-20. 1904 (gedr. 05-06),
p. 230-3; 254-6.
U. a. zwei funde karelischer herkunft; funde avxs der „arktischen"
Steinzeit.
102. Vinogradov N. Üxuerb IlMnejiaTopcKaio Pvccnaro reorpa(|)ii4e-
CKaro OömecTBa sa 1904- r. = Bericht der Kaiserl. Russischen
Geographischen Gesellschaft fürs jähr 1904. [05 I 93.] Ziv.
Star. 15, hef. i, abt. 5, p. 15-27.
Im j. 1904 haben das lokalmuseum von Minusinsk und das All-
gemeine und Rumjancevsche museum neue ethnographische gegenstände
erhalten, darunter trachten finnisch-ugrischer Völker, p. 23 u. 25.
J. K.
2 2 I. Allgemeines.
103. Vinogradov N. ,U,tflTe.ibHocTb OrjttaeHia ;jTHorpa(t)iii H. P. T.
O-Ba = Die tätigkeit der ethnographischen abteilung der Kaiserl.
russischen geographischen Gesellschaft. Ziv. Star. 15, lief. 4
abt. 5, p. 82-8. • '
Im auftrag der ethnographischen abteilung des museums Alexan-
ders III. hat I. K. Zelenov in den sommern 1905 und 1906 unter den
inorodzen der gouv. Kasan und Vjatka ethnographische gegenstände
gesammelt. Am besten sind die wotjaken, tscheremissen und besserraa-
nen vertreten. Die kollektion enthält auch zur heidnischen religion ge-
hörige gegenstände (vorzugsweise von den wotjaken des gouv. Vjatka)
P- S^- J. K. '
104. OrieTT, 0 AtaTeJibHOCTu HMnepaTopcKofi AKajieMiii HayKi, no (|)n3iiK0^
MaTe.MaTtiqecKOMy 11 HCTopHKO-(J)B,io.iOT[iMecKOMy 0T;ii.7eHiaMT, sa 1905 roii"
cocraB.ieHHbiii 11 qniaHHuii HenpeMtHHUMi. ceHpeTapesn, aKa,ieMriKo.vn,'r'
e. (J.Tb;i,eH6yproM-i, bt, nyß.iHMHOMb 3aci;;iaHiu 29 Jicnaoiia 1905 ro;(ä
OTHST-b 3a 1906 roAT., 1906 ro;ia. = Bericht über die tä-
tigkeit der Kaiserl. Akademie d. Wissenschaften in der physisch-
mathematischen und der historisch-philologischen Sektion fürs j.
1905, zusammengestellt und verlesen vom beständigen sekretär
und mitgHed der akademie S. O. Oldenburg in der öffent-
lichen Sitzung am 29. dezember 1905. Bericht — fürs j.
1906.
05 p. 70-8: 12. Das anthropologische und ethnographische mu-
seuin kaiser Peters des grossen. Wissenschaftliche tätigkeit. Als ethno-
graphische forschungsreisende des museums werden u. a. genannt: E E
Pole für die gouv. Archangel und Vologda (samojeden, syrjäneuu a)
und M. A. Krukovskij für die gouv. Ufa, Orenburg und Perm (basch-
kiren, wotjaken). 06 p. 83-97. 12. Das anthropologische etc. museum.
Der bauer T. E. Zavraznev hat nach den an Weisungen des museums
mordwinische trachten gesammelt. V. I. Kamenskij hat neolithische
ausgrabungen im gouv. Niznij-Novgorod ausgeführt, und D. F. Janovic
hat genaue Untersuchungen der vermutlichen pfahlbauten im gouv. Tver
gemacht und bei den kareliern Ornamente gesammelt.
105. OTqeTi. 0 ;itaTe.ibHüCTn ::)THorpa(|)n<jecKaio OT;i-fe.ia II[MnepaTopcKaro]
()[6mecTBa] ;i[Ki6iiTe.ieii3 E[cTecTBOBHaniji], A[HTpono.TOriii] h :j[THorpa(|»inl
H cocToarueii npn He.vi'b My3b]Ka.ibHO-;:)Tnorpa(j)uqecKoii KomiiccIh 3a 1904-
1905 VOM. = Bericht über die tätigkeit der ethnogr. abteilung
der Kaiserl. Gesellsch. der freunde der naturforschung, anthro-
pologie und der bei ihr bestehenden Musikalisch-ethnographi-
schen kommission für die Jahre 1904- 1905. Etn. Obozr. 17, lief.
67, p. 154-6.
106. OTHext 0 ÄtaTejibHocTH ApxaHre.ibCKaro lyöepFiCKaro CTaracTHtie-
CKaro KoMHTera sa 1904 roji-b. = Bericht über die tätigkeit des sta-
tistischen Komitees im gouv. Archangel fürs j. 1904. [05 I
101.] OxHeri, ApxaHTe.ibCK. Fyö. CxaT. KoMiiTeia :3a 1904 rorb. 06 p
3-7-
Das komitee setzt das einsammeln von ethnographischen gegen-
ständen fort. In seinem besitz finden sich einige Schilderungen "der
hochzeitsfeier und eine menge Volkslieder aus verschiedenen kreisen des
gouv.
3- Geschichte der Wissenschaft. 23
107. ÜTiexi, IlMnepaTopcKOü ApxeojioniHecKoii KommuccIh 3a 1903 ro;!,^.
= Bericht der Kaiserlichen Archäologischen kommission fürs jähr
1903. Pburg, TiinoipaclMH r.iaBHaro VnpaB.ieHiH y;i,taoB'b. 06. 4:0.
245 P-
Mit 7 tabellen und 406 Zeichnungen im text. — Abschn. I. Aus-
führung der archäologischen Untersuchungen. 9-11. Die gouvernements
Tver und Jaroslav p. 122-6. Abschn. II. CTelegentliche funde und er-
werbungen p. 1.33-76 (in verschiedenen gouvernements). Tabellen über
die Verteilung der altertümer p. 201-17.
108. Apxeo.ionmecKaa xpoHiiKa (3a 2-io iio.i. 1905 roja). 1. ^-fejiTe.ibHocTh
yieHbix-i. yMpe;K;ieHiii 11 oömecTSb. 11. Myaeii. III. CBij.-tnifl 0 pacKon-
Kax-i, naMaTHiiKaxT> ;ipeBH0CTn, KJia;i,ax'b n naxoAKax'b. IV. Biiö.iiorpacjüa.
V. PasHbifl iisB-fecTia. = Archäologische chronik (für die zweite hälfte
des Jahres 1905). I. Tätigkeit der gelehrten anstalten und ge-
sellschaften. II. Museen. III. Mitteilungen über ausgrabungen,
altertümer, depots und funde. IV. Bibliographie. V. Zerstreute
notizen. [05 I 103-4.] IzvArchK. 1 IpiiöaB-iieme kt. BbinycKy 18-My,
P- 1-54-
109. Apxeo.ioniqecKaH xpoHiina (aa I-kj rioji. 1906 ro^a). I. ^■feaTe:ibHOCTb
yieHbixt yMpeaiAeHiti 11 oömecxB'b. II. CBtjt'feHiH 0 naiiaTHiiKax'b ;ipeB-
HOCTii, apxeojioniqecKux'b iisji'feji.oBaHiflX'b, K-ia^ax-b h naxo^lKaxi). III.
Bii6.iiorpac|)ifl. IV. Pasubia iisBicTis. = Archäologische chronik (für
die erste hälfte des jahres 1906). I. Tätigkeit der gelehrten
anstalten und gesellschaften. II. Mitteilungen über altertümer,
archäologische depots und funde. III. Bibliographie. IV. Zer-
streute notizen. IzvArchK. IlpHoaB.ieHie K-b BunyoKy 19-My, p.
1-28.
iio. Emel'janov VI. Tpexiö oö.iacTHoii HcTopHKO-Apxeo.TiornqecKiö
C'b'fesa'b B'b r. ß-iaaiiMip-fe (cb 20 iaiHa 1906 r.). KpaxKiö or^eT-b 0 x^h-
xeJibHOCTii Ctisaa, qiixaHHbifi B'b sact^aHiii Bhxckoh ApxiiBHoii KommuccIh
24 asrycxa 1907 r. == Dritter historisch-archäologischer provinzial-
koncrress in Vladimir (vom 20. juni 1906). (Kurzer bericht
über die tätigkeit des kongresses, erstattet in der sitzung der
archivkommission von Vjatka am 24. august 1906). TrVjArchK.
Bbin. III-IV, p. 1-25.
Von den auf dem kongress gehaltenen vortragen seien erwähnt:
N. 1. Troickij: Aus der geschichte der kolonisation der mittleren
Wolgagend (gouv. Niznij-Novgorod); N. N. Ovsjanikov: Über die
kolonisation in der gegend von Suzdal vom archäologischen Standpunkt ;
P. F'. S i m s o n : Eine steinzeitliche Station bei der Stadt Zubrov im gouv.
Tver und Ein bemerkenswerter steinhammer vom ufer der Wolga un-
terhalb Rzev; I. A. Tichomirov: Wer hat die jaroslavschen kur-
gane aufgeschüttet'?; A. V. Selivanov: Tiber die älteste besiedelung
des Okarayons vor der slavischen kolonisation; V. N. MaTkovskij:
Über aufgrab ungen von kurganen am 21. aug. u. 3. sept. 1903 im dorfe
Rybinskoe, kreis Bezeck des gouv. Tver.
1 1 1 . Gortalov N. ^f oK.xaj-b 0 j,iaxe.ibHOCTH Ill-ro oo.iacxHoro hcto-
pHKO-apxeo.ionmecKaro C'b'fe3;i,a B'b r. B''ia;iuMip-k 20-26 iiona 1906 ro3,a.
24 I- Allgemeines.
= Bericht über die tätigkeit des III. historisch-archäologischen
provinzialkongresses 20. — 26. juni 1906. IzvOAIE 22, lief. 4,
p. 280-90.
Von den auf dem kongress gehaltenen vortragen werden hier u. a.
referiert: A. V, Selivanov: „Über die älteste besiedelung des Oka-
rajons vor der slavischen kolonisation", wonach die damalige kultur der
Okagegend eine östliche Völkerschaft, vielleicht die merjanen reprä-
sentiert, und V. N. Mafkovskij: „Über aufgrabungen von kurganen
am 31. aug.-3. sept. 1903 im dorfe Rybinskoe, kreis Bezeck. gouv. Tver",
worin der vf. diese kurgane eher den slaven von Novgorod als den f in-
nen, ugriern oder merjanen zuschreiben will.
112. Rudakov V. Tpeiin oö.iacTHOH iicTopHKO-apxeo.iorHMecKiii CT>-fe3;t'b
Bb ryo. )'. B.iajnMipt. = Der dritte historisch-archäologische .provin-
zialkongress in der gouvernementsstadt Madimir. IIcxop. BtcTHiiKi,
06, ABrycTT. p. 563-84.
Keferat der bedeutenderen auf dem kongress gehaltenen vortrage.
113. HvieBOAiiTeab no Mysew AnTponcioriii u SrHorpac})!« inieHu Ilsine-
paropa Ileipa Be.inKaro. = Führer durch das anthropologische und
ethnographische museum des Kaisers Peter des Grossen. Pburg,
Akademie d. Wiss. 04. VU -\- 191 p.
114. OtneTi. MocKOBCKaro nydiHHiiaro n Py.MaHuescKaro My3eeBT> 3a 1905
ro^t, npejCTaB.ieHnuü ^iipeKiopoM-b MyseeBt r. MwHtJCTpy Hapo;iHaro
npocB-tmenifl. = Bericht des Öffentlichen und des Rumjancevschen
museums zu Moskau fürs j. 1905, vom direkter der museen dem
unterrichtsminister vorgelegt. [05 I 107.] Moskau, dr. v. G.
Lissner u. D. Sobko. 06. 115 p.
Zu beachten kap. VI : Daskovs ethnographisches museum und die
abteilung der ausländischen ethnographie, ein Verzeichnis der im ver-
laufe des jahi'es hinzugekommenen gegenstände (u. a. der mordwini-
schen p. 67, 72). — Eez. in ZMKP 06 (jKTflöpb, p. 443-6.
115. OTqeTT> IlMnepaiopcKaro PocciflcKaio IIcTopiiHecKaro Myses iisieHH
IbinepaTopa A.ieKcaHjpa III Bh MocKsi sa 1905 10,11.. =^ Bericht des
Kaiserl. russischen historischen museums des Kaisers Alexander
ni. in Moskau fürs j. 1905. Mosk., dr. v. G. Lissner u. D.
Sobko. 06. 4:0. 41 p.
Zu beachten die von der Kaiserl. archäol. ges. zu Moskau und
dem Kaiserl. archäol. komitee dem museum geschenkten Sammlungen
archäologischer gegenstände p. 10-3. — Eez. in ZMNP 06 Hoaöpb. p
233-6.
116. Ezov D. K. ApxaHre.ibCKiä ropo^CKoü ny6.iüqHbin Mysefi. =i Das
städtische öffentliche museum von Archangel. IIcTop. ß±CTHUKi>.
06. ÜKTaöpb, p. 253-5.
Das museum enthält auch Sammlungen von syrjänischen und
lappischen ethnographischen gegenständen. Bild des museumsge-
bäudes.
Geschichte der Wissenschaft.
25
117. ÜTieT^b 0 xfeflxeabHOCTU Toöo.ibCKaro Fj^oepHCKaro MyscH 3a 1899 h
1900 r. r. = Bericht über die tätigkeit des Gouvernementsmu-
seums zu Tobolsk für die jähre 1899 u. 1900. E;Keio;ui»K'b To-
öo.ibCK. ryüepiiLic. Myaen 1902. 02, p. 1-93.
Zu beachten: „Mitteilungen und werke, die das gouv. Tobolsk
[auch fingr. Völker] behandeln" p. 6-8; ethnogr. forschungen über die
ostjaken und wogulen; besuch des niuseunis durch U. T. Sii'elius
und K. F. Karjalainen; erforschung der erwerbszweige des gouverne-
ments usw. p 19-23. Chronik des museuras fürs j. 1898. Chronik des
museums fürs j. 1899 (Ob-ugrische Völker), p. 44-75.
118. OT'ieTbi 0 j],-feaTe.TibnocTii Toöo.ibCKaro ryöepncKaro Myseii sa 1901 11
1902 r. = Berichte über die tätigkeit des gouvernementsmu-
seums zu Tobolsk für d. j. 1901 und 1902. EHcercAHiiKt To-
6o.ubCK. ryoepucK. Mysea. 1904 (gedr. 05). 05, p. 1-19, 1-14, i-
15, 1-34, 1-8.
Bericht des konservators des museums fürs j. 1901 (sammlung der
gegenstände aus dem leben der ostjaken zu Obdorsk, Schilderung der
wirtschaftlichen Verhältnisse der esten im flecken Zolotaja Niva, wo-
lost Pokrovsk, und der syrjänen in Nikolaevsk, kr. Tjukalinsk). Chro-
nik des museums fürs j. 1900 (arbeiten von U. T. Sirelius im museum,
notizen über die Volksmedizin der ostjaken von Sirelius p. 1-3, ökono-
mischer stand der ostjaken am Vach nach K. F. Karjalainen p. 7,
ein nachkomme des ostjak. fürsten Alasev p. 7, syrjänische siedelungen
im kr. Tjukalinsk und ein Wörterverzeichnis aus ihrer spräche p. 9-10).
Chronik des museums fürs j. 1901 (verfertigung von geweben aus nesseln
bei den ostjaken nach A. Sternberg, nebst ostjakischen benennungen
p. 3-4; die esten in Zolotaja Niva p. 4; die ostjakischen dialekte nach
K. F. Karjalainen p. 12 ; die syrjänen im wolost Ivanovsk, kr. Jalu-
torovsk p. 12-4. Bericht des konservators des museums fürs j. 1902 (7.
archäologisches) p; 7-l2. Über die tätigkeit des Tobolsker museums beim
zusammenstellen von Sammlungen für die Pariser Weltausstellung i. j.
1900 (ethnogr. karte des gouv. von Skalozubov p. 4).
119. OiweTbi 0 jt-fearejibHOCTH ToöojibCKaro ryöepHCKaro Myaea sa 1903 n
1904 r. r. = Berichte über die tätigkeit des gouvernementsmu-
seums zu Tobolsk für d. j. 1903 und 1904. EHieroÄHHK-B ToöoJibCK.
lyöepiicK. Mysea. 1905 (gedr. 06). 15, p. 1-60, 1-8.
120. V. Mengden Waldemar Baron. Bericht über den Ersten
Internationalen Archäologischen Kongress in Athen im April
1905, erstattet am 6./19. Dezember 1905 in der Gesellschaft
für Geschichte und Altertumskunde der Ostseeprovinzen. Sit-
zungsber. d. Ges. f. Gesch. u. Altertk. d. Ostseepr. Russlands
aus d. j. 1905 (gedr. 06), p. 101-12.
Siehe bibl. 05 I 109,
121. Vorlesungen und Übungen auf dem gebiete der finnisch-
ugrischen sprach- und Volkskunde an den Universitäten Europas
1906/7. [05 I HO.] FUF 6. Anz. p. 56-61.
26 I. AUgeuieines.
Prograramaufsätze.
[II 86, 112-3. 115, 237.]
122. Setälä E. N. Über die phonetische erforschung der finnisch-
ugrischen sprachen. FUF 6, p. 1-4.
Für die entscheidung der frage, ob ein finnisch-ugrischer konso-
nauten- und vokalablaut existiert hat oder nicht, stellt der vf. die for-
derung ganz besondere Sorgfalt auf die durchpmfung aller möglicher-
weise hierhergehörigen Wechselerscheinungen und ihrer Ursachen zu ver-
wenden. Dabei muss das genaue aushorchen durch systematische expe-
rimental-phonetische Untersuchungen ergänzt und kontrolliert werden.
123. Schvindt Th. Kotiseudun tutkiminen. = Heimatforschung.
Karjala. 06. nr. 9, p. 2; 12, p. 2-3.
Aufgaben der lokalen heimatforschung.
124. Finska Fornminnesföreningens anhallan om utmönstrade foto-
grafier tili förvaring säsom kulturhistoriskt material. = Ersuchen
der Finnischen altertumsgesellschaft um ausgemusterte Photo-
graphien, die als kulturgeschichtliches material aufbewahrt wer-
den sollen. SM-FM 13, nr. i, p. 21-2.
125. Cederberg f. A. Agricolan »Opera omnia.. — Agricolas
»Opera omnia». Teolog. Aikakausk. 06, p. 505-9.
Aufforderung an die FLG die gesammelten Schriften Mikael Agri-
kolas herauszugeben.
126. Hlirt Dr. J. Kuidas tuleb wanu rahwalaulusid ilulugemiseks
wälja anda. = Wie sollen alte Volkslieder zu rezitationszwecken
ediert werden. Eesti Kirjandus. 06, p. 149-52.
Hurt setzt seine prinzipien beim edieren von estnischen Volkslie-
dern auseinander. O. K.
127. Kllhlbars F. Üleskutse. = Aufruf. Kodumaa. 06, nr. 13.
Aufruf Ortsnamen aus dem fellinschen kreis einzuschicken. Das-
selbe in Rahwaleht 1906 nr. 3.
128. Raud Kr. Über die Notwendigkeit und den Wert eines
systematischen Sammeins von Erzeugnissen der estnischen Haus-
industrie. Sitzungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06), p.
XXX-XXXVII.
129. Raud Kristjan. Üleskutse Eesti endiste wärwide asjus. =
Aufruf betreffs der früheren estnischen färbemittel. Kodumaa.
06, nr. 78.
Bittet im namen der Gelehrten Estnischen Gesellschaft in Dor-
pat um nachrichten über häusliche färbemittel. Dasselbe in Päewaleht
nr. 245, Walgus nr. 103-4, Sönumitooja nr. 42, Paide Teataja 1906, nr.
20-1, Kaja 1906. nr. 41-2, Noorus 1906, nr. 63, Sönumed 1906, nr. 101;
Koit 1906, ur. 79.
Geschichte der Wissenschaft.
27
Biographien, nckrologe.
[I 57-8, 61, 81 ; XI 234. J
130. Koskinen Yrjö [Yrjö-Koskinen]. Puhe Porthanin haudalla,
sen kiveä paljastettaissa 18 ^''/g 64. = Rede am grabe Porthans
bei der enthüllung des grabsteins io^^Iq64. Yrjö Koskinen.
Kansallisia ja yhteiskunnallisia kirjoituksia. II, 1-2. Hels. 06,
p. 225-8.
Aus „Tähti" 18"/9 64 neu abgedruckt.
131. Schybergson M. G. Porthan säsom medlem af Finska Hus-
hällningssällskapet. = Porthan als mitglied der Finnischen Öko-
nomischen Gesellschaft. Skrifter utg. af Svenska Litt.-sällskapet
i Finland. 73, p. 13-56.
132. With-Seidelin C. L. Topelius, Zacharias, den Äldre, finsk
Folkemindesamler (1781-1831). = Topelius, Zacharias, senior, fin-
nischer folkloresammler (1781-1831). Salmonsens störe illustre-
rede Konversationslexikon. 17, p. 553-
133. Topelius Zach. Elias Lönnrot. Huhtikuun 9 p:nä 1882,
joUoin Lönnrot täytti kahdeksankymmentä vuotta. ^= Elias Lönn-
rot. Am 9. April 1882, als Lönnrot achtzig jähre füllte. Tope-
lius Zach. Pieniä kirjoitelmia. Suomennos. Werner Söder-
ström O. Y. 06, p. 399-425.
Biographisches; bedeutung für das finnische volk.
134. Vest EHel. Juhana Vilhelm Snellman. Elämäkerrallinen
tutkielma, kirjoittanut — — . Suomentanut Werner Andelin. =
Johan Vilhelm Snellman. Eine biographische Studie von — — .
Ins finnische übersetzt von Werner Andelin. Hels., Werner Sö-
derström O. Y. 06. 411 p. und porträt. Fm. 3,50.
Siehe Bibl. 05 I 142.
135. MaHn V. Johan Vilhelm Snellman ja hänen aikakautensa.
Th. Reinin mukaan kirjoittanut — — . (Kuvitettu painos.) =
Johan Vilhelm Snellman und seine zeit. Nach Th. Rein. (Illu-
strierte ausgäbe.) Borga, W. Söderström O. Y. 06. 46 p,
Fm. 0,30.
136. Malin V. Johan Vilhelm Snellman ja hänen aikakautensa.
Th. Reinin mukaan kirjoitti — — . (Kyläläisten Kirjasia N:o
72 & 73.) = Johan Vilhelm Snellman und seine zeit. Nach
Th. Reins darstellung von — — . (Schriften der dorfleute nr.
72 & 73.) Borgä, W. Söderström O. Y. 32 p. Fm. 0,10.
Populäre darstellung.
137. G[uniinerus] J. Juhana Vilhelm Snellman. Elämäkerrallisia
piirteitä. = Johan Vilhelm Snellman. Biographische züge. Kylä-
kirjaston Kuvalehti A-sarja. 06, nr. 4, p. 41-6.
Illustriert.
28 I. Allgemeines.
138. Käkikoski Hilda. Miksi Suomen kansa juhlii J. V. Snell-
manin muistoa? = Warum feiert das finnische volk das anden-
ken Snellmans? Raataja. 06, p. 137-43.
139. Juliana Vilhelm Snellman. = Johan Vilhelm Snellman. Luku-
tupa. 06, nr. 9, 132-9.
Biographisches. Mehrere bilder.
140. Topeüus Zach. Juhana Vilhelm Snellman. Puhe hautajai-
sissa heinäkuun 7 p:nä 1881. = Johan Vilhelm Snellman. Eine
rede bei der beerdigung am 7. juh 1881. Topelius, Zach.
Pieniä kirjoitelmia. Suomennos. 06, p. 393-8.
141. Rein Th. Johan Vilhelm Snellman. Esitelmä. (Yliopiston
satavuotisjuhlassa 12. 5. 06.) = Johan Vilhelm Snellman. Vor-
trag. (Beim hundertjährigen Jubiläum der Universität 12. 5. o6j.
HSan. 06, nr. 109, p. 3-4.
142. Setälä E. N. Johan Vilhelm Snellmanin elämäntyön mer-
kitys. r= Die bedeutung des lebenswerks Johan Wilhelm Snell-
mans. HSan. 06, nr. 109, p. 3.
143. Schybergson M. G. Johan Wilhelm Snellmans ställning i
sprakfrägan. = Die Stellung Johan Wilhelm Snellmans in der
Sprachenfrage. Finsk Tidskr. 06, p. 383-404.
144. J. V. Snellman ja kansallisuuskysymys. (Snellmanin sata-
vuotismuiston johdosta.) — J. V. Snellman und die nationalitäts-
frage. (Anlässlich der hundertjährigen Wiederkehr von J. V. S.s
geburtstag.) Kyläkirjaston Kuvalehti B-sarja. 06, nr. 5, p.
57-60.
Ilhastriert.
145- Heinricius G. Nägra uttalanden om J. V. Snellman ai
A. I. Arwidsson, Israel Hwasser och Alex. Blomqvist. = Einige
äusserungen über J. V. Snellman von A. I. Arwidsson, Isra'el
Hwasser und Alex. Blomqvist. Finsk Tidskr. 06, p. 405-21.
146. N[ervander] E. Snellmaniana. Spridda minnesantecknin-
gar. = Snellmaniana. Zerstreute erinnerungen. Joukahainen. 13,
P- 29-43.
Anekdoten über Snellman.
147. Schalin Z. Nägra Snellman-minnen. = Einige erinneruno-en
an Snellman. Joukahainen. 13, p. 177-212.
148. Holma Kaarlo. J. V. Snellman ja pohjalaiset. == J. V. Snell-
man und die Österbottnische landsmannschaft. Joukahainen 13
p. 88-105.
Beitrag zur biographie S.s.
149. Joukahainen. Pohjalaisen osakunnan toimittama Album i VIII.
= Joukahainen. Album, herausgegeben von der Österbottnischen
Geschichte der Wissenschaft.
29
landsmannschaft XIII. Hels., auf kosten der Österbottnischen
landsmannschaft. 06. 304 p. Fm. 3.
Enthält ausser verschiedenen anderswo in der bihliographie er-
wähnten aufsätzen auch fünf hildnisse von J. V. Snellman aus den jäh-
ren 1837, 1849, 1869 und 1875.
150. Päivärinta, P. ; Wärri, Kaarle; Aulin, Pekka. Kansanmies-
ten muistelmia ja mietteitä Snellmanista. = Erinnerungen und
gedanken von männern aus dem volk über Snellman. Kyläkir-
jaston Kuvalehti A-sarja. 06, nr. 4, p. 46-7.
Mit der ersten seite der ersten nummer der zeitung „Freund des
andmanns" (Maamiehen Ystävä) hrsg. v. Snellman, in verkleinerter wie-
iergabe.
151. Vest Eliel. Johan Vilhelm Snellman i Tübingen. Nigra
anteckningar och gamla bref. = Johan Vilhelm Snellman in
Tübingen. Einige notizen und alte briefe. Finsk Tidskr. 06,
p. 422-31.
Biographisches.
152. Juhlalehti Juhana Vilhelm Snellmanin lOO-vuotismuistoksi.
(= USuom. 1906 nr. 108). = Festblatt zur hundertjährigen Wie-
derkehr von J. V. Snellmans geburtstag.
Enthält aufsätze über S. : biographisches, bedeutung für die ge-
ichichte des finnentums, soziales programm, Wissenschaft.
'53- J- V. Snellmannin loo-vuotisjuhla. = Jubiläum zur hundert-
jährigen wiederkelir von J. V. Snellmans geburtstag. USuom.
06, nr. 109, p. 2-4.
[54. Topelius Zach. Fredrik Cygnaeus. Lisiä Fredrik Cygnaeuk-
sen ja hänen historiallisten teostensa luonnepiirrokseen. = Fre-
drik Cygnaeus. Beiträge zur Charakteristik Fredrik Cygnaeus'
und seiner historischen aufsätze. Topelius, Zach. Pieniä kir-
joitelmia. Suomennos. 06, p. 426-65.
Vortrag, gehalten in der Historischen Gesellschaft am 9. novem-
)er 1883. — Persönlichkeit; bedeutung als historischer schriftsteiler.
155. N[ervand.er] E[mil]. Fredr. Cygnaeus'en loo-vuotisen muisto-
päivän johdosta i p:nä huhtikuuta 1907. = Anlässlich der hun-
dertjährigen Wiederkehr von Fredr. Cygnaeus' geburtstag am l.
april 1907. KSKal. 1907 (gedr. 06), p. 33-52.
Bedeutung F. C.s als redner, dichter, ges chichtsfor scher
ind kunstfreund.
[56. Vest Eliel. Sakari Topelius. Elämäkerrallinen kuvaus. Suo-
mensi O. A. Joutsen. = Zachris Topelius. Eine biographische
Schilderung. Ins finnische übersetzt von O. A. Joutsen. Borgä,
W. Söderström O.-Y. 06. 412 p. Fm. 5,50.
Siehe Bibl. 05 I 144.
ßO I- Allgemeines.
157. Nervander E. Z. Topelius. OM. 3-4 heft., p. 169-94.
Biographie.
158. With-Seidelin C. L. Topelius, Zacharias, finsk Digter og
Historiker. = Topelius, Zacharias, finnischer dichter und ge-
schichtsforscher. Salmonsens störe illustrerede Konversations-
lexikon. 17. 06, p. 553-4.
159- Nyman G. J. H. A. Reinholm. Suomi IV ser. 4, p. 1-161.
Inhalt: I. H. A. Eeinholms abstammung, kindheit, schnlbesiich
nnd Studienzeit. IT. Keisen. III. Literarische tätigkeit. IV. Als geistlicher.
V. Fundorte und -zeiten . der von E. gesammelten runen. VII. Ver-
schiedene handschriften miteinander verglichen.
160. SaLminen Väinö. D. E. D. Europteus. Suomi IV ser. 4.
VIII -f 232.
Früher separat erschienen, siehe 05 I 133 ; inhaltsverzeichnis da-
selbst.
161. Ignatius K. E. F. Minnestal öfver senatorn, friherre Georg
Zachris Yrjö-Koskinen, hallet vid Finska Vetenskapssocietetens
ärsdag den 29 April af — — . = Gedächtnisrede auf den Senator
freiherrn Georg Zachris Yrjö-Koskinen, gehalten am Jahrestage
der Finnischen Gesellschaft der Wissenschaften, 29. april 1904
von — — . Acta Societatis Scientiarium Fennicae. 32, p. 1-25,
Mit biklnis. Am schlnss Y.-K.-bibliographie p. 24-5.
162. Heikinheimo A. M. Yrjönpäivänä 1906. (Esitelmä Tam-
pereen Suomalaisessa Klubissa.) = Am Georgstage 1906. (Vor-
trag im Finnischen Klub zu Tammerfors.) Aamulehden Kirja.
Aamulehden 25-vuotisen toiminnan muistoksi, p. 57-80.
Biographisches über G. Z. Yrjö-Koskinen ; seine literarische iind
politische tätigkeit.
163. Thule Antti. Puhe Yrjö Sakari Yrjö-Koskisen haudalla.
(Huhtik. 23 p:nä pitän5ft yliopp. — — ). = Rede am grabe Yrjö
Sakari Yrjö-Koskinens (am 23. april gehalten von Studiosus ).
Raataja. 06, nr. 17, p. 125-6.
164. Antti Jalava. USuom. 06, nr. 163, p. 2.
Biographisches: literarische tätigkeit. Zu A. J.s GOjährigem ge-
burtstag
165. N[ervander] E. Muutamia arvosanoja suomenkielen tai-
dosta. Maaelämän hiljaisten luettavaksi. = Einige Zensuren über
die kenntnis des finnischen. Für die stillen im lande. HSan
06, nr. 10, p. 4.
Elias Lönnrot und Aug. Ahlqvist als aussteller von Zeugnissen
über die kenntnis des finnischen an einige mit namen genannte hervor-
ragende männer, u. a. Th. Eein, Otto Donner, Kaarlo Bergbom, J. R.
Aspelin.
3- Geschichte der Wissenschaft. 3 1
166. Gustafsson F. Kutsu siihen julkiseen esitelmäiin, jonka
suomalais-ugrilaisen kielitutkimuksen professori Suomen Keisaril-
lisessa Aleksanterin Yliopistossa filosofiantohtori Heikki Paasonen
pitää virkaanastujaisissaan 15 p. lokakuuta 1904. := Einladung
zum öffentlichen Vortrag, den der professor der Kaiserl. Alexan-
dersuniversität in Finland dr. ph. Heikki Paasonen bei seinem
amtsantritt am 15. Oktober 1904 halten wird.
P. 77-81 curriculum vitae nebst bibliographie. J. K.
167. Lipp M. Mitteilung betr. die Begräbnisstätte O. W. Ma-
sings. Sitzungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1904 (gedr. 05), p.
XXXIX.
168. Dr. Reinhold Friedrich Kreutzwald's Leben. Verhandl. d.
Gel. Estn. Ges. 21,i, p. 71-90.
Biographie.
169. [Hermann K. A.] Mälestus tähtjast niehest. = Erinnerung
an einen bedeutenden mann. Hüüdja 06, nr. 1-2.
Persönliche erinnerungen Hermanns an dr. Fr. R. Kreutzwald.
O. K.
170. Dr. Fr. R. Kreutzwaldi käekiri C. R. Jakobsonile saadetud
kirja algusest. r= Dr. Fr. R. Kreutzwalds handschrift aus dem
anfange eines an C. R. Jakobson geschickten briefes. Uudised
04, nr. 55 der beilage »Weste-osa».
Faksimile von 31 zeilen. O. K.
171. Schlüter W. Zum hundertjährigen Geburtstag F. J. Wiede-
manns. Sitzungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06), p.
68-70.
Hinweis auf die Verdienste des bekannten Sprachforschers und ver-
seichnis seiner Schriften. A. H.
[72. Karapmann M. Fr. Russowi mälestuseks. = Zum andenken
an Fr. Russow. Postim. 06, nr. 251-3.
Biographisches über den estnischen schriftsteiler Fr. E,., geb. 18281.
Sammelte Volkslieder, gebrauchte als erster in kunstgedichten die form des
Volksliedes.) O. K.
173- Öpetaja Dr. Jakob Hurt f. = Pastor dr. Jakob Hurt f.
Hüüdja 06, nr. 3.
Biographische notizen. O. K.
174. Prof. Mag. Nikolai Anderson. Sitzung.sber. d. Gel. Estn.
Ges. 1905 (gedr. 06), p. XII-XVI.
Nachruf auf prof. Nicolai Anderson, f "/a 1905. A. H.
[75. K-v S. K. f HnKOJiafi AnAepcoHt. — f Nikolai Anderson.
EtnObozr. 17, lief. 67, p. 16 1-2.
Wissenschaftliche tätigkeit; reisen.
32 I- Allgemeines.
176. H[ermann] Dr. K. A. Mälestused Dr. M. Weske kohta. =
Erinnerungen an dr. M. Weske. Walgus 06, nr. 140.
Persönliche berülirungen.' O. K.
177. [Jögewer J.] Johann Kunder. Eesti Kirjandus 06, p. 214-
21, 225-43, 257-72, 289-300.
Grundlegende biographie. O. K.
178- Riedl Frigj-es. Gyulai Päl. = P. Gv. IIj Idök 12, 4 szäm.
06 21/1 , p. 77-8.
179. Vambery Arminius. The Story of my Struggles. Memoirs.
In 2 Volumes. Lo., T. Fisher Unwin. 04. VII -f- 492.
Rez. Deiitsche Literaturzeitung 05, p. 277. V. H. in LitZBl. Oö
nr. 48, 1615-6.
180. Gombocz Z. | Aladär G3'örgy, (1844- 1906.) FUF 6 Anz.
p. 85-6.
Nekrolog.
181. Szalay Imre elnük gyäszbeszede György Aladär alelnök
ravatalänäl. = Trauerrede des Präsidenten [der Ungarischen Eth-
nographischen Gesellschaft] I. Szalay am sarge des vizepräzi-
denten A. Györg>'. Ethn. 17, p. 63.
182. György A ladär emlekezete. = Zum gedächtnis von A.
György. Ethn. 17, p. 32 5-7-
Aus der gedächtnisrede am 15. nov. 1906 von Imre Farkasfalvi.
E. N. S.
183 Csaszär Elemer. -{- Karl Szechy (Szechy Käroly). (1S48-1906).
FUF 6 Anz., p. 80-3.
Nekrolog.
184. Gombocz Z. t Josef Thi'irv. (186 1-1906.) FUF 6 Anz.,
P- 83-5.
Nekrolog.
185. Dr. Czirbusz Geza 30 eves tanärsäga (l 675-1 905). = Die
30jährige lehrtätigkeit dr. G. Czirbusz'. Sätoraljaüjhely, Zemplen-
druckerei. 05. 16 p.
Biographisches; Verzeichnis der literarischen arbeiten von Cz. Mit
bildnis.
186. -en. Gröf Zichy Jenö haläla. = Der tod des grafen Eugen
Zichy. Ethn. 17, p. 370-1.
Nekrolog (f 26. dez. 1906). E. N. S.
1S7. Töth Bela. Herman Otto. = O. H. Uj idök 12, 4 szäm.
o6 2i/j, p. 80-7.
188. Agafonov Nikolaj. Ils-b KasaHCKon iicToi)iii. ^ Aus der ge-
schichte Kasans. Kas., dr. v. T. N. Charitonov. 06. 222 p.
3. Geschichte der Wissenschaft. 33
Aus dem Inhalt: „Nikolaj Ivanovici Ilminskij", p. 74-9 (biogra-
phie N. 1. I.sl. Am schluss werden 17 werke irminskijs aufgezählt.
189. Kedrov N. HHKoaafi IlBaHOBiiMi, 3o.noTHnuKiH h ero A'baTejibiiocTb
no oöpasoBaniK) Mj-Baiut. (IIo noBOiA' 25-TH.TfeTia co ahh ero CMepiii).
:= Nikolaj Ivanovic Zolotnickij und sein wirken für die bildung
der tschuwassen. (Zu seinem 25jährigen todestag.) PyccKaa IIlKOJia.
04, nr. 5-6, p. 89-105.
Aus N. I. Z.s (1829-1880) denkwürdiger vielseitiger Wirksamkeit
zugunsten der inorodzen sei u. a. ein artikel in Bstck. 1 yö. Bb;i. (1861,
nr. 47) erwähnt, in dem für die muttersprache als Unterrichtssprache in den
wotjaki sehen und t seh er e mis sis c hen schulen eingetreten wird.
Z. hat eine anzahl tschuwassische bücher und Untersuchungen über das
tschuwassische geschrieben, u. a. „KopHeBon qj'BamcKO-pyccKiü cjiOBapb, cpaß-
HeHHbiß et asbiKaMii 11 Hap-bniHMii pasHbix-b Hapo;iOB'i> TtopKCKaro, (fjiiHCKaro
11 ;i,pyr[ix'B njieMeHt" (Kasan 1875). Auf seine anregung erschien auch
„Pasöopt ynpomeHHaro cnocoöa oöyHeidii Hieidfo nepeMiiccKHXt ;i,i,Tei\ rop-
Haro Hace.ieHiH", zusammengestellt von I. Kedrov. Als eifriger freund
der aufklärung der inorodzen in ihrer muttersprache veröifentlichte K.
die broschüre: „IIo boi]1)OC\' 0 cnocoöaxi. oöpasoBania Hj'Baun>", worin er
seinen Standpunkt darlegt, und regen anteil nahm er an der zxistande-
bringung des gesetzes von 1870 betr. die aufklärung der inorodzen, das
hier beigefügt ist.
190. Mandelstam Jos. A. N. Wesseloffsky. Nekrolog. Neuphil.
Mitt. 06, nr. 7/8, p. 133-8.
191. J[agie] V. -{- Alexander N. Wesselofsky. Archiv f. Slav.
Philol. 28, p. 634-7.
Mit bildnis.
192. A. H. Bece.ioBcidii (f). = A. N. Veselovskij (f). C-IIerep-
üj'prCK. Bt;!. 06, nr. 224, p. 2.
Nekrolog.
193. Malcenko V. S. Hb. Hhkoji. Cmiiphobt». = Iv. Nikol. Smir-
nov. Tpy^bi IlepMCK. lyo. Yqen. ApxiiB. KoiiMHCciii. 9, p. 133-4.
Nekrolog. (* 1855, f 1904.)
194. Rozkov N. A. Hicico.ibKO cioBt 0 sHaneHiii „IJepMCKoii CTapiinti"
A. A. ^MinpieBa. = Einige worte über die bedeutung des »Per-
mischen altertums» von A. A. Dmitriev. Tpy^bi ilepMCK. Fyö. Ynen.
ApxiiBH. KoMMiicciii. 9, p. 81-4.
Zur Würdigung der wissenschaftliclien tätigkeit A. A. Dmitrievs.
195. Zelenin D. HayqHbie rpy^bi A. A. CntiubiHa. (IIo rioBoay 25-
.itrifl eio Hay4Hoii ;i,tflTe.ibnocTii). = Die wissenschaftlichen arbeiten
A. A. Spicyns. (Zum 25jährigen Jubiläum seiner wissenschaft-
lichen tätigkeit.) ZivStar. 15, lief. 2, abt. 3, p. 15-18.
Die werke Spicyns beziehen sich in hervorragendem grade auf die
finnisch-ugrischen Völker. J. K.
Finn.-ugr. Forsch. XV. Aiiz. 3
•34 I- Allgemeines.
196. V. Adrian P. Adolf Bastian. Mitteil. d. Anthrop. Ges. in
Wien. 06, p. 174-80.
Nekrolog.
197. Adler B. A;iojib(|)t BacTiain.. = Adolf Bastian. ZivStar. 15,
lief. I, abt. l, p. 55-62.
Wissenschaftliche tätigkeit; ethnogT. Standpunkt.
198. Nieolaissen O. Professor Oluf Rygh. Tromso Museums
Aarshefter 24, 1901 (gedr. 02), p. 1-5.
Nekrolog. Verzeichnis der bedeutendsten archäologischen werke R.s.
199. Jensen Kr. Sandfeld. Thomsen, Vilhelm Ludvig Peter.
Salmonsens störe illustrerede Konversationsleksikon. 17, p. 370-1.
200. Ahlenius Karl. Friedrich Ratzel och hans anthropogeogra-
fiska lärobyggnad. = Friedrich Ratzel und sein anthropogeogra-
phisches lehrgebäude. Ymer. 06, p. 36-57.
201. Adler B. 'tpiupiix-i Parue-ib, KaKb nTHorpacJ^it. = Friedrich Rat-
zel als ethnograph. ZivStar 15, lief. l, abt. l, p. 63-73.
Nekrolog ; wissenschaftliche bedeutung.
202. Hantzsch Viktor. Ratzel, Friedrich. [Nekrolog.] Biogra-
phisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog hrsg. v. Anton Bet-
telheim. 9, p. 144-52.
203. Andersson J. G. j- Karl Ahlenius. Ymer. 06, p. 305-12.
K. A. veröiFentlichte 1895 „Olaus Magnus och hans framställning
af Nordens geografi", 1903 „Angermanälfvens flodomräde" und von 1903
an eine topograpliisch-statistische beschreibung Schwedens (fortgesetzt
von A. Kempe).
204. Quist J. Karl Ahlenius och hans ställning tili geografien. =
Karl Ahlenius und seine Stellung zur geographie. Geogr. Für.
Tidskr. 06, p, 265-74.
K. A.s wissenschaftliche tätigkeit ; besonders wird seine Untersu-
chung über Olaus Magnus' geographische und historische werke refe-
riert, welche auch die damalige Verbreitung der läppen , die birkar-
lar-frage und die geographie F Inlands berühren; ferner seine studie:
„Angermanälfvens flodomräde, en geomorfologisk-antropologisk i^ndersök-
ning", in der auch die ansiedlung der finnischen kolonisten zur zeit
Karls XI. behandelt wird.
4. Sprachkunde.
Finnisch-ugrisch.
[I 122, 334.]
205. Setälä E. N. Finnisch-ugrisches pk (/-^ ßTc). Bruchstück
aus der »Gemeinfinnischen lautgeschichte». FUF 6, 66-73.
4. Sprachkunde. 35
Ein urspr. pk, welches sich im tscheremissischen vind wotjakisch-
syrjänisehen erhalten hat, ist im urfinnischen zu kk geworden; im lap-
pischen vertritt vk die schwache stiife dieser lautverbindung, folglich
ist ein Wechsel pk ~ ßk. wenigstens für das lappische, aber ohne zwei-
fei auch für das finnische vorauszusetzen. Für die übrigen fiugr. spra-
chen sind die resultate wegen mangels an belegen unsicher.
206. Nielsen Konrad. Aksentueringen i tyrkisk (osmansk). =
Die akzentuation des türkischen (osmanli). Cristiania Videnskabs-
Selskabs Forhandlinger for 1906. 9, Auch sep. Krist. 06. 21 p.
P. 19-21. „Konnte sich der „quantitätswechsel" in den türkischen
und den fiugr. sprachen nur infolge davon unabhängig voneinander ent-
wickeln, dass dieselben phonetischen Voraussetzungen sich auf dieselbe
weise geltend machten, so muss man annehmen, dass dies auch inner-
halb des fiugr. gebietes der fall gewesen sein kann. Die grosse Übereinstim-
mung in einzelheiten, die in diesem punkt zwischen finnisch und lap-
pisch besteht, muss in diesem fall auf späteren einflüssen beruhen. Es
ist also nicht gar zu viel auf die finnisch-lappische Übereinstimmung zu
gründen, wenn nicht die anderen fiugr. spraclien unverkennbare spuren
eines ursprünglichen wechseis erkennen lassen." J. K.
207. Nielsen Konrad. A török hangsüly kerdesehez. = Zur frage
der türkischen akzentuation. NyK 36, p. 273-87.
Desselben inhalts w4e die vorherg. nr. E. N. S.
208. Klemetti H. Yhtä ja toista »Suomen laulun» matkalta. =
Dies und jenes von der reise des gesangvereins «Suomen laulu».
Sävelelär 06, nr. 13-4, p. 137-40.
Unter anderem über die Unvereinbarkeit des finnischen iind unga-
rischen mit der musikalischen rhythmik nach den forderungen der ger-
manischen sprachen.
209. Paasonen H. Die finnischen pronominalstämme jo- und e-.
FUF 6, p. 1 14-7.
Jo- und e- in fi. joka „welcher; jeder" — esth. iga, ega, „jeder";
fi. jotta „dass"— fi. että usw. Der vf. lehnt die auffassung mehrerer
forscher von der identität dieser beiden pronominalstämme ab und hebt
hervor, dass dieselben, wie es scheint, auch in den entfernteren verwand-
ten sprachen zu finden sind.
210. Paasonen H. Über den ursprünglichen anlaut des finnischen
demonstrativpronomens se. FUF 6, p. 21 1-2.
Vf. motiviert seine ansieht, dass das demonstrativpronomen fi. se
= mordM if etc. in der finnisch-ugrischen Ursprache mit einer mouil-
lierten aflfrikata fs od. ^s angelautet hat.
211. Setälä E. N. Beiträge zur finnisch-ugrischen wortkunde.
FUF 6, p. 16, 242-4.
6. Lp. davgge „bogen" — weps. taug „flitzbogen". 7. Fi. taukoan
'aufliören' — Ip. duovggot „ablactari" etc. 8. Fi. koskelo „mergus",
kar. koskela id., estn. koskel g. koskla, közel g. közla, kosla g. kosla
etc. id., IpN. goalsse ,.mergus serrator", L. koV'se- „mergus", syrj. kosls'
(urform *kosla, '^koslo, die formen mit -sk- sind durch volksetymol. Ver-
bindung mit koski „Stromschnelle" entstanden; das Ip. goalsse usw. ver-
ß6 I- Allgemeines.
tritt eine durch metathese entstandene grundfonn *kolsa; die syrj. form
kosiß' zeigt eine andere suffixbildung).
2 12. Genetz Arvid. Suom. konkia; ihvi; pinta; unk. fene;
vezetni. = Finn. konkia; ihvi; pinta; ung. fene; vezetni,
JSFOu. 23,11, p. 1-2.
1. Fi. konkia etc. ~- ung. hagni. 2. Fi. ihvi — Ip. hakse. Ipk.
afse, Ipk. aps, ohps, "gestank geruch", tscher. Ups, ostj. ebU, ung. üz, iz.
3. Fi. pinta vgl. sj-rj. pöd-, wog. pänt-, ung. fedni, födni Hegere. ve-
lare". 4. Ung. fene "ferns, gangraena" ~- Ijd. badnai "dentatus\ 5. Ung.
vezetni '~ Ip. va^etet 'facere ut quis eat, ducere", vgl. Ip. vagget 'pedibus
ire\ IpK. väincce "langsam gehen, wandern", fi. väntsiä "släpa benen, gä
längsam t".
213. Paasonen H. Streitige etymologien. i. Fi. pinta 'ober-
flache, äussere haut'. 2. Mord, tsi, ,H 'sonne; tag'. 3. Fi.
ota 'aculeus, cuspis'. FUF 6, p. 120, 238-41.
Fi. pinta — mordM ponJa körper, leib',. Mord. tsi. ii — tscherO
ke^tse etc. 'sonne, tag", vgl. syrj. kits ring,' etc., wotj. ^kir "schlinge', fi.
kehä "circutus circa quid" etc., ostj J köts etc. Fi. ota zu ostK örjtj, ostN
oi^ti, uiiti, 'spiess"; wogN ^qutä 'lanze'; tscherO undo '(bären)spiess;
Stachel', tscherB oqacla ';Ka;io' etc.
214. 0[jansuu] H. Eräs suomalais-ugrilainen kalannimi = Ein
finnisch-ugrischer tischname. Vir 10, nr. 6, p. 84-5.
Fi. säynäs usw. <^ *süUnüyä 'kühling" ~ IpK sivu, g. -ney id.,
mordM se/'i 'Cyprinus"; syrj. syn 'Cyprinus'. iing. ön- "kühling".
215. Gombocz Zoltän u. Melich Jänos. Magyar szöfejtesek.
(Mutatväny a keszülö Magyar etymologiai szötärbol.) = Unga-
rische etymologien. (Probe aus dem in Vorbereitung befind-
lichen ungarischen Wörterbuch). MNyv. 2, p. 300-12.
Die probe enthält folgende artikel: agär (türk.), ajoncza (slav).,
al (fiugr.), al- 'schlafen" (fiugr.), alamäzia (mlat.), alap (türk.), ald- (un-
bekannte etym.), älnok (slav.), angol (mlat.). ärbocz (mlat,). aszag (neo-
logismus), aszat (< ung. asz-ni, od. <: slav.?), aszö (< ung. asz-ni od.
ugr. od. türk.), atraczel (slav. '?). E. N. S.
216. Munkaesi Bernhard. Läp. KSz. 7, 253-4.
Zusammenstellung von ung. läp 'sumpf" mit verschiedenen fiugr.
Wörtern. E. N. S.
217. Sz[innyei] Jfozsef]. Leg. NyK 36, p. 308.
Das ung. superlativpräfix leg wird zu tscher. Ifrj 'sehr' gestellt.
E. N. S.
218. Kalima Jalo. Pieniä sanaselit5'ksiä. =: Kleine worterklärun-
gen. Vir. 10, nr. 3-4, p. 55-6.
1. Kaatio "hüfte", kaatiot "hosen' vgl. s}'rj. kadz 'hüfte' usw. 2.
Puolukka "preissclbeere" vgl. syrj. pul id. 3. Rysmä ~ ryhmä, zu be-
achten -sm- - -hm-.
4- Sprachkunde. 37
Beziehungen zu den indoeuropäischen und anderen sprachen.
[I 340.]
219. 0 poacTßi (|3iiHCKiix'i> asLiKOB-b. = Über die Verwandtschaft der
finnischen sprachen. «tnHJiaHrtCK. Tas. 06, nr. 49, p. 2.
Nach dem werke J. Szinnyeis: „Suomen kielen heimolaiset" (1883).
220. Paasonen H. Über die benennung des roggens im syrjä-
nisch-wotjakischen und im mordwinischen. JSFOu. 28,24, p. 1-7,
Syrj. rudzeg etc., wotj. sisek etc. erklären sich aus einer dem thra-
kischen ßgi^u entsprechenden indoiranisclien, etwa altossetischen form
mit d: ('/-) aus palatalem g -|- sufF. fg{-g). Aiich mord. roz ist aus einer
iranischen sprachform mit dl herzuleiten.
221. Munkacsi Bernhard. Spuren eines altgermanischen einflus-
ses auf die ostfinnischen sprachen und auf das cüwassische.
KSz. 7, p. 369-70.
Vf. glaubt in einigen ost-fiugr. und tschuw. Wörtern spuren germ.
einflusses zu finden (mord. puiä usw. 'met' zu an. bjorr, mord. kai'ifetc.
zu ahd. hanaf, tscher. egcTe, exdä 'eichel', tschuw. jejcel' id. zvi ahd. eih-
hila ; tscher. liimo, syrj .-wotj. lern id. zu ahd. lim; tschei\ -landa usw. in
komposita zu got. land; syrj. erd 'das freie' zu ahd. erda "erde'; syrj.
köz usw. 'kies' zu germ. *kisa-; syrj.-wotj. piirt 'messer' zu ahd. barta;
wog. yürt 'brett' usw. zu ahd. bret od. got. baurd. E. N. S.
23 2. Pedersen Holger. Armenisch und die nachbarsprachen-
Zs. für vergleich, sprachforsch, auf d. gebiete d. indogerm. spra-
chen. 19 (neue folge), p. 334-484.
Über den vermuteten Zusammenhang von fi. orpo \vaise" mit arm.
erb gen. orboy; fi. vesi (st. vete-) lässt sich wohl nicht aus *gueto- oder
'*guetä, der urforni von arm. get 'fluss' erklären, und auf die zeit, wo
idg. n im armenischen noch nicht zu gu geworden war, darf man schwer-
lich zurückgehen. Munkacsi hat wohl Mikkola gegenüber recht, wenn er
magy. könyv und mordv. koüov aus dem türkischen ableitet,
223. Gauthiot Rob. Finnois : tuhat. JSFOu. 23,i4, p. 1-4.
Fi. tuhat ~- mordveM t'ozän, tcher. tüzem = primitif Husamt- ou
*tusant: lituanien primitif *tüsamt <C *tilssamt- <C *^«s -|- k'ornt (k'omt
= 'cent') (cf. v. preuss. tüsimt-ons, got. püsundi, v. sl. tysasta). Lit. or-
dinal, tükstas ■< *tüs -|- las {tas = suffixe de nombres ordinaux); tüks-
tantis a pu etre considere comme un substantif abstrait, derive de tüks-
tas au moyen du suffixe -nt-.
224 Suolahti H. Fi. kalma 'tod; grab u. a.' FUF 6, p. 117-20.
Fi. kalma — mord. kalmo vgl. ahd. scalmo „pest", mhd. schelme,
schaelme 'toter körper, aas, cadaver'.
225. Liden Evald. Armenische Studien. Göteb. Högsk. Ärsskr.
12,2. Auch sep. Göteborg. 06. 149 p.
Über fi. kaatio, -t p. 33, fi. keula, -as, p. 117, fi. lahkeet, p. 96,
syrj. sor, p. 78, ostj. sur, p. 78, ung. gatya, p. 33. — Eez. A. Meillet,
KevCr. 06, p. 21-2.
38 I- Allgemeines.
226. Meringer R. Wörter und Sachen. IV. IF 90, p. 401-57.
Finn. patja "pulvinar' vgl. an. bedr "polster"; ung. dial. hlagyidlo,
hlagyica (Breznöbänya in Zolgom) " Werkzeug zum glätten der wasche'
vgl. aksl. gladiti 'glätten', p. 431, 448,
Ural-altaiscli.
227. Thomsen Vilhelm. Ural-altaiske (Castren's altaiske) Sprog
og Folk. = Uralaltaische (Castrens altaische) sprachen und Völ-
ker. Salmonsens störe illustrerede Konversationsleksikon. 17,
p. 1072.
Fragen nach den verwandtschaftlichen beziehungen anderer sprachen zu
den finnisch-ugrischen.
228. Schrader O. Sprachvergleichung und Urgeschichte. Lin-
guistisch-historische Beiträge zur Erforschung des indogermani-
schen Altertums. Dritte neubearbeitete Auflage. I. Teil: Zur
Geschichte und Methode der linguistisch-historischen Forschung.
II. Teil. I. Abschnitt. Die Metalle. Jena, Hermann Costenoble.
06. 235 + X -f 120 p.
Zu beachten u. a. die ansichten J. G. Cunos, Karl Penkas, Toma-
scheks, C. I. Tajdors, Fr. Th. Köppens und Henry Sweets über das lin-
guistische und anthropologische Verhältnis der fiugr. zu den urindoger-
manen I. teil p. 98, 114, 125-7. Die fiu. benennungen der metalle, ver-
glichen mit den entsprechenden idg. Wörtern II. teil p. 14-5, 17, 21,
42, 44, 46, 55, 71-2, 87-8, 90, 95, 97, 109..— Rez. A. Meillet, EevCr.
06, p. 349-50; Wilhelm Streitberg, LitZBl. 06, nr. 24, p. 821-4; A.
Wallensköld, Neuphilol. Mitteil. 06, nr. 3-4, p. 72 ; Fr. S t o 1 1 z ,
Neue Philol. Eundschau 06, p. 150-3; Felix Hartmann, Zs. des Ver-
eins f. Volkskunde 06, p. 468-9; Rudolf Much, Mitteil. d. Änthrop.
Ges. in Wien 06, p. 250-3; Kirchhoff, Peterm. MitteiL LB 06, p.
149, siehe d. rez.-verz.; V. P o r z e z i n s k i j , ZMNP 06, Hoaßpb, p. 155-
91, siehe d. rez.-verz.
229. Wiklund K. B. Finnisch-ugrisch und indogermanisch. Le
Monde Oriental 1906, p. 43-65.
Der aufsatz behandelt die morphologischen und lexikalischen Über-
einstimmungen, die eine ursprüngliche Verwandtschaft zwischen den fiugr.
und idg. sprachen beweisen sollen. — Rez. Jözsef Schmidt, NyK 36
p. 448-69 (stellt sich ganz skeptisch zu den ausführungen des vf.s).
230. Möller Hermann. Semitisch und Indogermanisch. I-II. Kob.,
H. Hagerup. 06. XVI -|- 394 p.
P. XI-XII : „W^ährend ein geographisches Zwischenglied zwi-
schen dem semitischen und indogermanischen, wie das kleinasiatische,
notwendig zur vergleichung herausgezogen werden musste, so weit das
material es gestattet, kann das mögliche vorläufige fehlen eines seiten-
gliedes, wie in erster linie des finnischen, wenn es zu den „nostrati-
schen sprachen" gehören sollte, weniger stören . . . Sollte das finnische
zu den nostratischen sprachen gehören, so kann leicht ein anderer, der
das finnische besser kennt als ich, dessen Zugehörigkeit darlegen und
ihm seinen richtigen platz anweisen. Ich habe es bei seite lassen, weil
ich es (jedenfalls zur zeit noch) nicht heranziehen konnte. "
4. Sprachkunde. tq
231. Meyer Eduard. Sumerier und Semiten in Babylonien. Ab-
handl. d. Königl. Preuss. Akad. d. Wissensch. 06, p. 1-125.
Über herkunft und Verwandtschaftsverhältnisse der sumerier lässt
sich zurzeit garnichts sagen. Sie sind nicht verwandt mit der Urbevöl-
kerung der kleinasiatisch-armenischen gebirgsländer. Auch mit dem ver-
suche, das sumerische mit anderen „turanischen" sprachen in Verbindung
zu setzen, scheint es nicht besser bestellt zu sein. Einstweilen haben
wir es als eine isolierte spräche zu betrachten.
232. Trombetti Alfredo. L'unitä d'origine del linguaggio. Bo-
logna, Libreria Treves di Luigi Beltrami. 05. 8:0. VIII -f- 222
+ p. £ 6,00.
Die „uralaltaischen" u. fiugr. sprachen werden öfters berührt, zb.
p. 18 d. Zahlwort keime 'drei" usw., p. 30-1 ung. het 'sieben' usw., p. 31
fi. nage- "sehen', p. 82 ung. ker "bitten' usw., p. 38-9 Zahlwörter gebildet
mit der zahl für 'zehn' ; p. 44 Personalpronomen ; p. 75, 79-80 demon-
strative pronomina; p. 80, 81, 86 personalpronomina ; p. 91, 96 Zahlwör-
ter; p. 105, 106, 109, p. 110, 115, 117, 120 ableitungssuffixe ; p. 122, 124,
125, 126, 128, 131, 140 über die flexiou: p. 142, 1^4, 146, 149. 152, 154,
156, 157, 158, 160 verba; p. 161, 165, 167, 168, 169 adjektive; p. 173,
175, 176, 177-8, 182, 186, 188 Substantive ; p. 189, 190, 194, 196 andere
lexikal. vergleiche. — ßez. Jozsef Schmidt in NyK 35, p. 451-72;
Jahresber. über d. erschein, auf d. geb. d. germ. philol. 27, p. 31; A.
Wirth, Beil. zur AUgem. Zeit. 06, nr. 241, p. 113-4, siehe d. rez -ver.
E. N. S.
233. CMtcb. npoHcxoacj,eHie n BospacTt aauKa, r= Verschiedenes. Ur-
sprung und alter der spräche. EciecTBOSHaHie ii reorpa(t)ia. 05,
nr. 2, p. 81-3.
Referat der vorherg. nr.
Allgemeine Sprachwissenschaft (bezw. Sprachunterricht) unter berück-
sichtigung der finnisch-ugrischen sprachen.
234. Erdelyi Lajos Ertelmi egyezes es hasonlö incongruentiäk
a magyarban, finnben es törökben. z= Kongruenz nach dem sinn
und ähnliche Inkongruenzen im ungarischen, finnischen und tür-
kischen. Nyk 36, p. 251-7.
Vf. gibt beispiele von grammatischer Inkongruenz besonders zwi-
schen dem Subjekt und prädikat.
2-35- "Wundt Wilhelm. Völkerpsychologie. Eine Untersuchung
der Entwicklungsgesetze von Sprache, Mj'thus und Sitte. Erster
Band : Die Sprache. Zweite, umgearbeitete Auflage. In zwei
Teilen. Lpz., "W. Engelmann. 04. I: XVI -f 667; II:X-f673.
Erste aufl. siehe Bibl. 00 I 91. — Rez. J. Keller, Neue philol.
Rundschau 05, p. 440-8; A. Vi er k an dt, Peterm. MitL 51, LB p. 149-
50; O. Dittrich, Zs. f. Rom. Philol. 06, p. 484-7.
236. Rubinyi Mözes. A fejiödö alanyü mondatok elmelete. =
Die theorie der sätze mit sich entwickelndem Subjekt. Nyr. 35,
p. 308-17.
40 T. Allgemeines.
Vf. referiert und verteidigt die theorie des verstorbenen A. S z e-
kely (Bibl. 04 I 132) über die entvvicklung des Subjektsbegriffes der
„meteorologischen-' sätze und hebt hervor, dass Szekely ähnliche ideen
wie W. Wundt — gleichzeitig mit diesem, aber mit grösserer theoreti-
scher einheitlichkeit — ausgesprochen hat. E. N. S.
237. Kalmar Elek. Van-e alanytalan mondat? = Gibt es sub-
jektlose Sätze.' Nyr. 35, p. 74-9.
Vf. hebt gegen A. Szekely (Bibl. 04 1 132) hervor, dass es sub-
jektlose Sätze gibt. E. N. S.
Onomastik (bezw. Sprachrichtigkeit).
238. J[alava] A. Nimenmuutosasia Unkarissa ja meillä. = Die
namensänderungsbewegung in Ungarn und bei uns. USuom. 06,
nr. 96, p. 4.
Ein kurzer überblick der genannten bewegung betreffs heimischer
familiennamen in Uno-arn und Finland.
5. Volkskunde.
Allgemeines.
239. Rosberg J. E. Land och folk, illustrerad jordbeskrifning
af — — . Senare delen. Gamla världen. Afrika, Asien och
Europa. — Land und volk, illustrierte erdbeschreibung von .
Zweiter teil. Die alte weit. Afrika, Asien und Europa. Hels.,
Aktienges. Helios. 04. XIII + 735 p. Fm. 15,50.
P. 330 ein paar worte über die ostjaken und wogulen. 2
bilder von finnischen ansiedelungen in Sibirien p. 333, 335. Die u n g a r n
p. 534, 540-2. Die läppen p. 637-8 (mit bild). Die finnen p. 665-6.
Andere fiugr. Völker p. 675, 678-9.
240. Lampert Kurt. Die Völker der Erde. Eine Schilderung
der Lebensweise, der Sitten, Gebräuche, Feste und Zeremonien
aller lebenden Völker. 2 Bde. Stuttg., Deutsche Verlagsan-
stalt. 02-3. 4:0. 383 4- 428 p. je Rm. 12,50.
Mit 776 abb. Eine bereicherte Übersetzung von H. N. Hutchin-
son : „The living Eaces of Mankind". — ßez. K. T h u r n w a l d , Peterm.
Mitteil 06, LB, p. 147.
241. Melden B. Rassen und Kulturkreise. Die Nation. 06,
P- 70-3-
Auch über „turanische" Völker, wie finnen (fiugr i er), ungarn,
armenier, Chinesen usw. Ea-ssen- und kulturmerkmale.
342. SjÖStröm W. Den 4:de geografiska Studentexkursionen
sommaren 1905. I. Exkursionerna i svenska och norska lapp-
marken. — Die vierte geographische Studentenexkursion im Som-
mer 1905. I. Die exkursion nach Schwedisch- und Norvvegisch-
Lappland. Geogr. För. Tidskr. 06, p. 23-32, 193-214, 247-58.
5- Volkskunde. 41
Beiläufig werden auch schwedische und norwegische finnen er-
wähnt p. 27-9, 197, 210, 254 sowie läppen p. 201-2, 205-8 .248-9, 252-4.
Abbildung von zwei schwed. läppen.
243. Rüge Sophus. Norwegen. 2^ Auflage, bearb. von Yngvar
Nielsen. (Land und Leute, Monographien zur Erdkunde, . . .
hrsg. V. A. Scobel, III). Bielefeld, Velhagen & Klasing. 05.
151 p. Rm. 4.
244. HeUand Amund. Norges Land og Folk. XX. Topografisk-
statistisk Beskrivelse over Finmarkens Amt. II. Befolkning og
historie. III. Byerne og herrederne. Efter offentlig foranstalt-
ning udgivet ved — — . = Norwegen, land und volk. XX. To-
pographisch-statistische beschreibung des amts Finmarken. IL Be-
völkerung und geschichte. III. Die Städte und gerichtssprengel.
Durch öffentliche voranstaltung hrsg. von — — . [05 I 220].
Krist., H. Aschehoug .& Co. 06. IL VI -|- 76? p. III. 590
p. -|- 2 karten. I-III Krön. 7,00.
Inhalt. Bevölkerung: Anthi'opologie p. 1-12 (läppen und
finnen). Verteilung der nationalitäten (in Norwegen und Finmarken),
u. a. tabelle, wie die norweger, läppen und finnen prozentweise in
den gerichtssprengeln, den städten und dem amt verteilt sind, p.l5;
tabelle der mischungen p. 19-20; zahl der norweger, läppen (1567-
1900), finnen (1845-1900) p 31. Hausgerät, quacksalber und aberglaube
bei krankheit (lapp.) p. 53-9. Bezeichnung der läppen in Norwegen
früher und jetzt p. 74-7 ; bezeichnung der finnen p. 76-7. Die berglap-
pen und ihre renntierzucht p. 82-147 (lapp. bezeichnungen). Die seelap-
pen p. 147-54. Flusslapi^en und skoltelappen p. 154-69. Charakter und
lebensweise p. 169-87 (lapp.). Ernährung p. 187-201 (lapp. bezeichnun-
gen). Tracht p. 201-13 (lapp. benennungen). Schneeschuhe p. 213-16
(lapp.). Lappische götterlehre p. 216-86. Aberglaube p. 286-319. Be-
kehrung der läppen zum Christentum p. 319-61. Poesie und musik der
läppen p. 375-412. Die lappische spräche (dialekte, geogr. namen, lehn-
Avörter u. a ) p. 412-25. Die lapp. literatur p. 425-7. Die einwanderung
der linnen p. 427-40, Verteilung im amt p 440-6, Charakteristik der fin-
nen p. 446-51, die spräche der finnischen gegenden p. 451-4. — Schul-
wesen p. 540-50 (norwegisierung). — Geschichte: Prähistorie p.
553-65 (archäologie). Geschiclite p. 565-767 (aberteuerliche sagen, „die
lappensteuer" und fahrten nach Bjarmeland usw.). — Städte und ge-
richtssprengel. Beschreibung der städte des amtes Finmarken p.
3-66 (Statistik der nationalitäten). — Beschreibung der gerichtssprengel
des amtes Finmarken p. 69-538 (Statistik der nationalitäten). — Ortsna-
menverzeichnis p. 541-90.
245. Zelenin A. V. Pjkoko;ictbo reorparlnn Pocciii. KypcTj cpe;tHe-
j'^eoHhixT. 3aBe;ieHiii. CocTaBUJit — — = Handbuch der geographie
Russlands für mittelschulen. Von — — . Pburg. P. P. Sojkin.
06. 326-^-11 p. Rbl. 1,50.
Zu beachten : § 36. Zusammensetzung der bevölkerung des euro-
päischen Eusslands p. 59-60. § 37. Stämme und Völker des Kussischen
Eeichs p. 60 5 (nationalitätenstatistik). Mordwinen p. 77. T s c h e-
r em i s s e n p. 77. § 49. Finland p. 143-50 (finnen p. 146-7, t a v a-
sten 147-8, karelier p. 147). § 51. Ostseeprovinzen p. 163-9 (esten
p. 166-7). Syrjänen p. 182-4. Lappen p. 184-5. Karelier des gouv_
J2 I- Allgemeines.
Archangel p. 185. Permjaken p. 195. Wotjaken p. 196. Wo-
gulen und ostjaken p. 277-8. — Kez. A. Sokolov u. I. B e 1 1-
jarminov, ZMNP 06, OKTHÖpb p. 211.
346. Ilpiiiio.ta H Hacejienie Pocciii. M. I-IV. =: Russlands natur und
bevölkerung. Teil I-IV. Pburj^ verl. v. ^B-fecTHHK-b onaiiiü" (V. V.
Bitner). 06. 62 -f 68 + 53 + 71 p.
Teil I. Völker de-s Asiatischen Eusslands (ostjaken p. 55-9j. Teil
II. Völker des Eiuropäischen Eusslands ( s y r j ä n e n p. 6-7, w o t i a k c n
und permjaken p. 7-8, mordwinen p. 10-11, F i n 1 a n d p. 12-
19, Ostseeprovinzen p. 19-22 (e s t e n , 1 i v e n), t s c h e r e m i s s e n p.
31-3, finnen im gouv. St. Petersburg p. .39, eine karelische le-
gende (russisch) p. 38). Teil IV. Die Krim und Kaukasien (estnische
kolonisteu p. 61). Kurze übersieht des anthropologischen baus der be-
völkei-ung Russlands p. 61-71 (nach A. A. Ivanovskij).
247. Gettner [Hettner] Alfred. EBponeiicKaa Poccia. AHiponoreo-
rpatliHHecKÜl artuAi»- llepeBOAi) ch HiMeuKaro ,11. Tj,. CiiHimKaro. = Das
europäische Russland. Eine anthropogeographische Studie. Rus-
sische Übersetzung von A. D. Sinickij. Mosk. I. N. Kugnerev
& C:o. 06. VII +174 P-
Siehe Bibl. 05 I 239. — Folgt als beilage zur zs. „;ieM.ieB-feÄtHie"
(1906).
248. Wallace Donald Mackenzie. Russland. Vierte deutsche
Auflage, übersetzt von Dr. phil. Friedrich Purlitz. 2 Bde. Würz-
burg, A. Stuber. 06.
Rez. A. W., Beil. zur AUgem. Zeit. nr. 3, p. 19; LitZBl. 06, nr. 8,
p. 214-5.
249. Meakin Annette M. B. Russia: Travels and Studies Lo.,
Hurst & Blackett. 04. XX -\- 450 p.
Berührt auch fiugr. Völker, u. a. die e s t e n von Pskov (setuke-
sen). — Nach der rez. in The Geographical Journal 06, p. 620-1.
250. M[orüll] W. R. Russia. The New Volumes of the En-
cyclopjedia Britannica. 32, p. 337-5 J-
251. Semenov V. P. Poccia. IIo^iHoe TeorparhiiHecKoe onncaHie Ha-
mero OTeqecTBa. HacTO-ibHaa h jicpoHcnaa KFiiira ;i;ia p3'ccKi]X'b .nfOAei'i.
noj,i> peaaKiiieö . Toxi-t Btopon. CpeaHepj'ccKaa HepiioaeMHaa oo.iacTb.
= Russland. Vollständige geographische beschreibung unseres
Vaterlandes. Nachschlage- und reisehandbuch für russen. Zwei-
ter band. Mittelrussisches Schwarzerde-gebiet. [05 I 242.] Pburg,
A. F. Devrien. 02. VIII -f 7^7 P-
Zu beachten : Bevölkerung. Geschichte des Mittelrussischen schwarz-
erde-gebiets (die go\iv. Voronesch, Kursk, Orel, Penza, Ejazan, Tambov,
Tula) und seiner kulturellen fortschritte von V. P. Semenov und P. P,
Semenov (reste der Steinzeit ; finnische stamme : merja, mescera,
mordva p. 114-8). Verteilung der bevölkerung im gebiet, ihre ethno-
graphische Zusammensetzung, lebensweise und kultur von V. P. S e m e-
n o V und O. P. Semenova (mordwinen, mescerjaken p. 166-7).
5- Volkskunde. 43
252. Sibirjakov A. [I;3h .iHiiiiHa ;io TlBAe-ia no ciBepHOMy Vpa-iy.
(IlsT^ iivTeBLixb saMiTOKTj). = Von Ljapin nach Ivdel im nördlichen
Ural. (Reisenotizen). PyccK. Bf.cTHUKb 06, 'l>eBpajib, p. 494-508.
Zerstreute notizeu (vom j. 1885) über s y r j ä u e n und o s t j a k o n
in der gegend von Ljapin (Saran-paul) : erwerbszweige ; heidnische reli-
gion der ostjaken. „Die spräche der Sosvaer ostjaken nähert sich mehr
dem wogulischen, und überhaupt haben sie grössere ähnlichkeit mit den
wogulen als mit den ostjaken am Ob".
Volksliteratur. Melodien. Mythus u. aberglaube.
[I 340.1
253. Trubeckoj N. S. 'I-iiHCKaji ntcHb vKulto neitov, KaKb nepe»;ii-
Banie aauqecKaro oöw^aa. = Das finnische lied .Kulte neito» [d. h.
Kultaneito] als überlebsei eines heidnischen brauches. EtnObozr.
17, lief. 65-6, nr. 2-3, p. 231-3.
Die erzählung der 37. rune des Kalevalas, wie sich Ilmarinen nach
dem tode seiner frau aus gold eine neue gattin schmiedet, ist eine re-
miniszenz an einen alten heidnischen brauch. Dies ersieht man ans dem
noch heute bei den ostjaken (und samojeden) vorkommenden brauch
nach dem tod der gattin eine dieser ähnliche puppe anzufertigen, der
dieselbe behandlung zuteil wird wie ehedem der verstorbenen. Auch die
tscheremissen haben eine hierauf hinweisende Vorstellung.
254. Anickov E. V. BecenHaa o6pflaoBaa nicHA na 3ana,ii h y cias-
flHt. 'JacTb I. OiTb o6pa;ia K-i whcni. HacTb II. Ott» nicHii ktj no33in.
— Das zeremonielle frühlingslied im westen und bei den sla-
ven. Teil I. Von der Zeremonie zum lied. Teil II. Vom lied
zur poesie. Pburg, druck d. Kais. Akad. d. Wiss. 03-5. I. 1903.
XXIX 4- 392 p., IL 1905. XII + 404 p.
Auch fiugr. Völker geschieht erwähnung, zb. m o r d w i n e n I, p.
298, 325; tscheremissen und wotjaken p. 107-8, 249, 269, 270,
800, 334, 337. — Kez. Georg Polivka, Zs. d Vereins f. Volkskunde
05 p. 220-2.
255. Dähnhardt Oskar. Beiträge zur vergleichenden Sagenfor-
schung. I. Sintflutsagen. Zs. des Vereins f. Volkskunde 06,
p. 369-96.
Auch finn., estn., wotjak., w o g u 1. und u n g. sagen werden
berücksichtigt p. 369, 370, 372-8, 381-2, 392. — Rez. Georg Polivka,
Zs. d. Vereins f. Volkskunde 05 p. 224-5.
256. Illjustrov I. I. CoopmiKi. pocciiicKHX'b nocjOBiiu-i h noroßopoK-b.
= Sammlung russischer sprichvi^örter und redensarten. Kiev,
dr. V. S. V. Kulzenko. 04. 8:0. 175 +V.
Enthält auch mehrere mordwinische und wotjakische
Sprichwörter (nach gedruckten quellen: siehe das Vorwort).
257. Böckel Otto. Psychologie der Volksdichtung. Lpz., B. G.
Teubner. 06. V -f 432 p.
Auch die fiugr. Völker werden oftmals berücksichtigt, so p. 3, 17,
20, 25, 28, 34, 44, 50, 54 usw.
44 I- Allgemeines.
258. Maeterlinck ja — mordvalaiset. = Maeterlinck und — die
mordwinen. USuom 06, nr. 26, p. 8.
Referat eines aufsatzes von dem russ. folkloristen Bazanov („Ata-
vismus in der poesie"): vergleichuno^en zwischen der poetischen dar-
stellungsweise der französischen und belgischen symbolistischen dichter
und der primitiven poesie der mordwinen und wotjaken.
259. Jancuk N. A. BcTyiiHTejibHaa sanncKa cot. uaj^eum HapojiHon
niCHlI H 5iy3I>IKH H 0 ^lijaieJlbHOCTH MoCKOBCKOli My3bIKajIbH0-3TH0rpacf)H-
MecKoft KomhccIh. = Zur einführung in das Studium des Volksliedes
und der Volksmusik und über die tätigkeit der Musikalisch-ethno-
graphischen Kommission in Moskau. Ush. Hmh. Oöiu. Jltoö. Ect.,
AnTp. H r)TH. 113. Tpy^bT ^THorp. OxÄ-fejia 15. Tpy,i[,i jiysbiKajibHO-aTHO-
i'pa(|iiiMecKOH KOJiiicciii, cocToam. upji amorp. OTjykjii IImu. Ußtu. »iwö. Ect.
AHTp. 11 Otu. T. I, p. I-IO.
Die kommission hat u. a. für das publikum ethnographische kon-
zerte veranstaltet, in denen auch finnische, mordwinische,
tscheremissische und w o t j a k i s c h e lieder vorgetragen wur-
den. Das mitglied der kommission I. S. Tezavrovskij hat i. j. 1901
mordwinische lieder gesammelt. Zu den aufgaben der kommission ge-
hört es auch den Zusammenhang und die besonderheiten der musik der
nichtslavischcn Völkerschaften Russlands und ihren einfluss auf die rus-
sische musik und umgekehrt zu studieren.
260. llHCTpyKuifl My3biKajibHo-:jTHorparf)H4ecKOH KoMuccivi npn 3THorpaf})H-
necKOM-b Oxiit-it IlMuepaTopcKaro OomecTBa JlfooiiTe.ieH EcTecTBosHaHiH,
AHTporio.iüiiH H 3THorpa(|)in, cocToauiaro iipn IlMiiepaTopcKOMi. Mockob-
ckomtj yHiiBepmieTt. yTBep;KÄeHa CoB-feioMi. ÜömecTBa 29 aneapH, 1902
rojta. = Die Instruktion der Musikalisch- ethnographischen kom-
mission bei der Ethnographischen Sektion der Kaiserlichen ge-
sellschaft der freunde der naturkunde, anthropologie und ethno-
graphie an der kaiserlichen Universität zu Moskau. Bestätigt
vom rat der gesellschaft am 29. januari902. HsB-fecT. IImd. 06m.
Äio6. Ect., Anip. H 9th. 113. Tpy^bi ÜTHoq). OTAtJia 15. Tpy^bi Jiy-
sbiKa-ibHO-OTHorp. KOMiiccin, cocToam. npH 3THorp. OT.rtiji'fe IImii. Oöiu. Jlroß.
Ect., Anip. 11 yxH. T. 1.
261. lIporpaMMbi 3THorpa(J)iiqecKHx'b KOHitepTOBb, j'CTpoeHHbixi. 3THorpa(|)[i-
qecKHMt OTut-iOMt H My3biKajibHo-3THorim(|)iiHecKO[o KoMiiccieio IL O.
JI. E., n 9., Bt MocKBt, Bb 1893-1906 ir. = Programme der ethno-
graphischen konzerte der Ethnographischen Sektion und der Mu-
sikalfsch-ethnographischen kommission usw. Ilse. Hmü. 06m. JI106.
EcT., AHTp. H Bth. 113. Tp3';ibi 3THorp. OT^t^ia 15. TpyAH MyatiKajibHO-
;»THorp. KOMHCciii, cocToam. npii ;iTHorp. OTj.'fe.i't Hm 11. 06m. -"Iifio. Ect.,
AHTp. H 9th. T. 1.
Verzeichnis der vorgetragenen lieder, auch von fiugr. Völkern; siehe
d. nr. 259.
262. Solymossy Sändor. A lira es epika eredeteröl. = Über den
Ursprung der lyrik und epik. Ethn. 17, p. 1-19, 65-84, 201-
II, 329-43-
5. Volkskunde. 45
Allgemeines über den Ursprung der poesie durch die poesie ver-
schiedener Volksstämme (fiugr. passim : läppen p. 206, f innen 331,
wogulen ibid.) beleuchtet. E. N. S.
263. Charuzin Nikolaj. 9THorpa(|)ia. JIbkuIh, HiiTaHHbia Bt IlMnepa-
TopcKOMt MocKOBCKOM-b Yn liBepcHTeT-fe 00,1.. pBÄ- B. XapysuHon. IV. Btpo-
BaHis. = Ethnographie. Vorlesungen an der Kaiserl. Universität
zu Moskau, redigiert von V. Charuzina. IV. Glauben. [03 I 172I
Pbui'g, Reichsdruckerei. 05. 530 p.
Das werk berücksichtigt auch die fiugr. Völker, siehe das register.
— ßez. VI. B., EtnObozr. 18, lief. 68-9, p. Uö-7; A. I. Jacimirskii,
ilcTop. BtcTHHK-B 06. IioHb, p. 985-6; Bo-v, EcTBCTBOSH. II Feoqi 06,
p. 82.
264. Kuzneeov S. K. Ilsb BOcnouiiHaHiii 3THorpa(|)a. = Aus den
erinnerungen eines ethnographen. EtnObozr. 18, lief. 68-9, p.
29-51-
Die „einleitung" enthält persönliche erinnerungen des vf. aus sei-
nem wirken als ethnographischer forscher (p. 29-32). Sonst behandelt der
aufsatz den heidnischen gottesdienst der wotjaken und t s c h e r e-
missen: der multanische prozess; Verzeichnis der vom vf. besuchten
heidnischen opfer ; ber-vys „das letzte opfer", tscheremissische opfer
mit quäkang des Opfergegenstandes; das schlachten des opfers; das aus-
einandernehmen des opfertieres ; die Vernichtung der opferreste.
265. Trubeckoj N. S. K-b Bonpoev 0 „Sojiotoh Baßi". = Zur frage
der »Goldenen baba». EtnObozr. 18, lief. 68-9, p. 52-62.
Verf. versucht nachzuweisen, dass die von ausländischen reisenden
vmd russischen quellen erwähnte „goldene baba" (zolotaja baba) eins mit
Kaltys oder Sän-torum, der gattin des wogul. himmelsgottes Numi-torum,
sei. Der name dieser göttin, der lenkerin der geburten und der men-
schenschicksale, ist Küältis-sän-tarem 'die lebendigmachende gi^ttin-mut-
ter' zu lesen. Hierauf deutet auch die wotjakische Kyldysin-mumu, die
göttin, welche für die geburten und überhaupt für die fruchtbarkeit der
menschen und der erde sorge trägt und etymologisch an den vorgehen-
den namen erinnert. Aus diesem hat sich wahrscheinlich der wotj. männ-
liche gott Mu-Kyldysin usw. entwickelt.
266. Zelenin Dmitrij. TpoenbiiuiflTHiuia. (EraorpaiJlJimecKoe iiscitAGBanie).
=: Troecypljatnica (Ethnographische Untersuchung). Vjatka, Ty-
öepHCKan Tiinorpa(|3iH. 06. 54 p.
Troecypljatnica ist ein nur in Vjatka bekannter gebrauch. Es ist
ein opfer, an dem nur welber teilnehmen können und wo hühner (die
dreimal gebrütet haben) geopfert werden. . Der gebrauch hat seine wur-
zeln wahrscheinlich im heidentum, hat aber auch christliche züge aufge-
nommen. Vf. vermutet einiluss seitens der fiugr. Völker. In kap. III
(p. 24-6) wird das fest mit dem mordwinischen baban'-moljan verglichen,
und kap. VIII (p. 47-50) handelt von dem huhn in den finnischen
(t s c h e r e m i s s i s c h e n) begräbnisgebräuchen. Im kreis Jaransk führt
der gebrauch den namen sipsina, welches der vf. von dem tscheremis-
sischen worte tsih9 'das huhn' herleiten will, p. 16. Auch anderswo kom-
men die fiugr. Völker zur spräche, so p. 22, 28-29, 32-4, .36-7, .39, 43, 51,
53-4. Der einfluss des tscheremissischen hühneropfers (beim begräbnis ) wird
p. 51 nochmals hervorgehoben. Die p e r mj ak e n essen keine hähne,
sie halten sie für unreine tiere p. 54. — Rez. Pjcck. 'l'ii.Tio.i. BtcTHUK'b
55, P- 356. J- K.
46 I- Allgem
267. Lasch, Richard. Einige besondere Arten der Verwendung
des Eies im Volksglauben und Volksbrauch. Gl. 89, nr. 87, p.
101-5.
Es werden einige hierhergehörige gebrauche der wotjaken.per-
m i e r (? p e r m j a k e n) und m o r d w i n e n erwähnt p. 102, 104.
268. Segerstedt T. Mynts användning i dödskulten. = Die Ver-
wendung von münzen im totenkult. Lunds Universitets Ars-
skrift. Ny följd. Första Afdelningen II, p. 1-53.
Der brauch, dem toten geld ins grab mitzugeben, soll auch bei den
esten, finnen und ungarn existiert haben (p. 18). Ein estnischer
Zauber zum schütz des getreides.
269. Rubinyi Mözes. Wundt kritikäja a mythologiai elmeletek-
röl. — Wundts kritik der theorie der mythologie. Ethn. 17, p.
284-8.
Darstellung von Wundts kritik der theorie der mythologie in
seiner „Völkerpsychologie". E. N. S.
Stoffliche ethnographie der finnisch-ugrischen Völker.
270. Sirelius T. U. Über die sperrfischerei bei den finnisch-
ugrischen Völkern. Eine vergleichende ethnographische Unter-
suchung. (Suomalais-ugrilainen Seura — Societe Finno-ougrienne.
Kansatieteellisiä julkaisuja III — Travaux ethnograph^ques III.)
Hels., FÜG. 06. 4:0. 2 + 486 p. Em. 30.
Inh. Vorwort. Die sperrfischerei bei d. ostjaken u. wogulen.
Bei d. magyaren. Bei d. syrjänen. Bei d. läppen. Bei d. finnen. Bei
d, esten. Die sperrfischerei in den gebieten mit ehemals finnischer be-
völkerung, am Weissen meer und an den ufern des Onegasees. Nach-
trag. Komparativer teil. Eesumc. Verzeichnis der in dem werke vor-
kommenden fachwöx'ter. Quellenverzeichnis. Mit 007 figuren. — Rez. Zs.
B a t k y in NeprE 7, p. 278-89 (eine eingehende, sehr anerkennende
rez.); Gl. 90, p. 34; Gr. Thilenius, ZBlAnthr., siehe d. rez.-verz.
271. Sirelius U. T. Kappale suomensukuisten kansain kalastus-
historiaa. = Ein stück geschichte der fischerei bei den finnisch-
ugrischen Völkern. JSFOu. 23,32, p. 1-33.
Das treibnetz, dessen fi. name kulle, kulkuus, kolkka, heitto, saarua
ist, kommt bei allen den fiugr. Völkern vor. die in nennenswertem grade
fisclifang treiben, und ist vermutlich schon in der Urheimat dieser Völ-
ker bekannt gewesen, worauf auch der in das finnischugrische zurück-
gehende name des fanggeräts hinweist (fi. kulle). Das in stillfliessen-
dem Wasser benutzte beutellose zugnetz: vata, sauvanuotta, Ina ist, wie
sein name zeigt, schwedisches lehngut. Das sackförmige flossnetz suuria
(vata) ist wahrscheinlich den finnischen Völkern seit uralten zoiten ver-
traut, wie seine heutige Verbreitung und auch sein name beweisen. Die
kuuritsa, die in Ingermanland und manchenorts in Karelien voi-kommt,
ist slavischer herkunft. Für die fiugr. bezeichnungen der fanggeräte (fi.
kulle zu Ip. golda, wotj. kalt-, syrj. kolt-, wog. xult-, ostj. xulta-;fi. kul-
kuus zu Ip. golgädak, ? syrj. kulöm; fi. suuria zu wog. syrp) wird auf
Zusammenstellungen Setäläs in einem [ungedruckten, dem vf. zur Ver-
fügung gestellten] aufsatz hingewiesen. Zahlreiche abbildungen von fang-
geräten und deren teilen.
5- Volkskunde. 47
272. Sirelius U. T. Über die primitiven Wohnungen der finni-
schen und ob-ugrischen Völker. FUF 6, p. 74-104, nr. 121-54.
Inhalt: Die zelte mit spitzem dach bei den ostjaken \ind w o-
2: u 1 e n p. 76-104. Die zelte mit spitzem dach bei den läppen p.
] 21-54.
273. Rhamm K. Ethnographische Beiträge zur germanisch-sla-
vischen Altertumskunde. Erste Abteilung. Die Grosshufen der
Nordgermanen. Braunschweig, Friedrich Vieweg und Sohn. 05.
XIV -f- 853.
Germ, kote, köte usw. (zend. kata 'haus', sanskr. kuti "hütte") ist
nicht ein altes indog. Stammwort, sondern gehört dem fiugr. Volke,
weil „nur bei den finnen die kote die älteste it. eigentliche wohnung
bedeiitet und nur für die altfinnisclie wohnung der nachweis geführt
werden kann, dass sie noch zu einer zeit, als die germanen schon wirk-
liche „häuser" bauten, jene hüttenartige gestalt besass, wie sie sich bis
avif imsere tage in einer nebenform, der „köte", erhalten hat", ober
kota und pirtti bei verschiedenen fiiigr. stammen. „Bei der Verbreitung
und Verwendung der kote unter den germanen ist es nicht eben wahr-
scheinlich, dass es bei der blossen nachbarschaft sein bewenden hatte,
sondern dass die germanen oder wenigstens einige stamme von ihnen
bei ihren Wanderungen eine vorgefundene finnische Urbevölkerung, die
bei ihrer hauptsächlich auf die jagd angewiesenen lebens weise nicht
zahlreich gewesen sein kann, soweit sie nicht ausgerottet wurde, in knecht-
schaft herabdrückten und dass finnische schalke samt ihren koten in den
ansiedelungen der freien oder auf ihren .höfen platz fanden" p. 64-74.
Über den köterstaud im allgemeinen bei den altsachsen, angelsachsen und
bei den salischen franken p. 46-118. — Eez. LitZBl. 06. nr. 31, sp. 1071-2.
274. Hansen Andr. M. De £eldste husformer i Norge. == Die
ältesten hausformen in Norwegen. Det Norske Geografiske Sel-
skabs Aarbog 17, p. 145-216. 70 4- 2 unpag. p.
Nach der ansieht des vf. ist das lappische zeit nicht das vor
bild der „garnme", der lappischen rasenhütte, gewesen, wie Konrad Niel-
sen behauptet. Die technische terminologie der „gamme" ist fast durch-
weg norwegischen Ursprungs, und ihre einrichtung erinnert in vielen
punkten an die damaligen primitiven einrichtungen der norweger. Die-
ser wohnungstypus ist jedoch den läppen nicht von den arischen norwe-
gern zugekommen, sondern von den norwegisierten „finnen", die zur
zeit Ottars, um ca. 900 n. Chr. nördlich von Senjen wohnten und von
denen die norweger ihre sog. „finnensteuer" erhoben. Diese „finnen",
die nicht mit den später erschienenen lappischen nachbarn der norweger
verwechselt werden dürfen, werden wahrscheinlich zwischen 1100 und 1300
norwegisiert, und ihre hausform hat sich in der lappischen „gamme" er-
halten. Kunde erdhütten sind auch viel südlicher, zwischen Schweden und
Norwegen, gefunden worden, wie Hyltcn-Cavallius berichtet (Wäranel
und Wirdarne, 1863). Sie haben der vorarischen brachykephalen bevöl-
kerung Skandinaviens, den prähistorischen „finnen" gehört. Und in ganz
Mitteleuropa sind derartige behausungen für das gebiet der alpinen bra-
chykephalen rasse charakteristisch gewesen. Mithin muss man anneh-
ihen, dass „diese hausform der vorarischen Völkerschaft des Nordens von
der kurzschädeligen „alpinen rasse" angehört hat, wie das stavhus
den ackerbauenden ariern der langschädeligen „nordischen rasse" und
das zeit den spät erschienenen lappischen renntiernomaden von der
mongolischen kurzschädeligen rasse angehörte". — Am schluss 6 Zeich-
nungen von lappischen gebäuden mit lappischer terminologie.
48 I- Allgemeines.
Anthropologie.
[I 340.]
275. Keane A. W. The living races of mankind. Vols 1-2.
Lo., Hutchinson 06. 776 p.
276. Wirth Albrecht. Zur Geschichte Asiens und Osteuropas.
Halle, Gebauer-Schwetschke. 05. 668 p. Rm. 12.
Nach dem vf. liegt die Urheimat der arier ^zwischen Nordsee und
Uralflus.se''. Rassenübersicht um 3.000 v. Chr. (hauptrassen Asiens: tu-
ranier, semiten, arier; turanier: dravida. ural-altaier, alarodier, iso-
lierende hoch- vmd stid-ostasiaten). — Nach der rez. Koch-Hesses, Poli-
tisch-Anthropol. Eevue ]905y06, p. 648-52
277. Ivanovskij AI. Pacu Enponu. = Die Rassen Europas. RAntrZ
23-4, p. 204-13.
Ausführliches referat des aufsatzes von Denikers : Les six races
composant la population actuelle de TEurope (The Journal of the An-
thropological Institute of Great Britain and Ireland. Vol. XXXIV, 1904):
u. a. werden die fiugr. Völker berührt.
278. Myres John L. The alpine races in Europe. The Geo-
graphica! Journal 28, p. 537-53.
Berührt u. a. den anthropologischen Ursprung der fiugr. Völker p.
539, 550. Die an den Vortrag anknüpfende diskussion p. 553-60. 2 kar-
ten der rassen Europas, p. 540, 543.
279. Debol'skij N. G. /füynie nonpocLi aHTponciürin 11 nTH0rpai4>iii.
= Brennende fragen der anthropologie und ethnographie. ZMNP
06, iRi.ib p. 113-50,
Der vf., der sich im allgemeinen an Gobineau anschliesst, kritisiert
von seinem Standpunkt aus die antlu'opologischen arbeiten Driesmans',
Fouillees u. Finots. Nach dem vf. kennzeichnet die arische rasse, re-
präsentiert durch die Urgermanen, -griechen, -kelten und -slaven, im
vergleich mit anderen rassen die Vereinigung von hohem wuchs, blond-
heit und dolichokephalie. Diese merkmale sind im laufe der zeit bei
mehreren arischsprachigen Völkern verblichen infolge von kreuzung mit
anderen rassen: der alpinen und Mittelmeerrasse im westlichen Eu-
ropa, der ,,finnischen" (d. h. fiugr.: kurzsdiädeligen. blondhaarige^) und
türkischen in Osteuropa. In demselben grade ist auch die begabtheit
der arischen rasse in den gemischteren rassen (romanischen u. slavischen)
geschwächt worden und ist im höheren grade nur in der reiner geblie-
benen germanischen rasse erhalten geblieben. Über die mischung der
grossrussen mit den „finnen" p. 141. Über die kultur der finnen n.
e s t e n p. 128.
280. Hertz Friedrich. Moderne Rassentheorien. Kritische Essaxs.
Wien, C. W. Stern (Buchhandlung L. Rosner, Verlag). 04.
354 P-
Über die finn. Völker und ihre sprachlichen beziehungen zu den
ariern p. 77-8. „Die ähnlichkeit zvNäschen nordariern und finnen, süd-
ariern und semiten ist grösser als die zwischen südariern und nordariern.'*
Die zurückgebliebenheit der slaven ist nicht eine folge der blutmischung,
sondern ein ergebnis der örtlichen und wirtschaftlichen läge sowie der
5- Volkskunde. jj.g
geschichtlichen entwicklung p. 239. „Man kann mit der grössfcmöglichen
exaktheit den satz beweisen, dass die zwischen den entferntesten gliedern
einer sprachfamilie oder rasse bestehenden kulturunterschiede grösser
sind als die zwischen zwei beliebigen rassen als ganzes. Die tiefsten Step-
penbewohner Innerasiens sprechen iranische dialekte . . . Welch enormer
abstand ferner zwischen den westfinnen und den magyaren einerseits, ir-
gend einem nomadisierenden finnenstamm Sibiriens, den samojeden oder
ostjaken anderseits!" p. 302-3.
281. Grotenfelt Arvi. Nykyaikaiset rotuteoriat sielutieteen va-
lossa. = Die modernen rassentheorien im lichte der ps3'chologie.
Valvoja 06, p. 97-109, 179-92.
Das hohe niveau der modernen kulturvölker ist ein resiiltat der
historischen Verhältnisse und der natürlichen auslese, welche in den kul-
turvölkern diejenigen intellektuellen und physischen eigenschaften ent-
wickelt und gefestigt haben, welche im kulturleben von nutzen sind,
während die natürliche auslese bei den naturvölkern nach wie vor ge-
rade die eigenschaften in geltung erhalten hat, deren der wilde bedarf.
Die geschichte zeigt, wie sich der Charakter vieler Völker im lauf der
zeit umgewandelt hat. Es werden auch die fiugr. Völker berührt.
282. Demolins Edmond. Les Grandes Routes des Peuples.
Essai de Geographie Sociale. Comment la route cree le type
social. I. Les Routes de l'Antiquite. II. Les Routes du Monde
Moderne. Par., Firmin Didot. 03.
„La cause premiere et decisive de la diversite des peuples et de
la diversite des races. c'est la route que les peuples ont suivie. C'est la
race qui cree le type social." Mit notwendigkeit haben die wege der
steppen, tundren, savannen und tropischen wälder die typen der tataren-
mongolen, 1 a p p e n-eskimos, rothäute, hindus oder neger ausgebildet. —
Nach rez. C. R. B., The Geographica! Journal 06, p. 82-3.
283. Nyström Anton. Uppkomsten af kortskallar och längskal-
lar. Ett bidrag tili rasläran. = Die entstehung der kurzschädel
und langschädel. Ein beitrag zur rassenlehre. Stockh., Aktienges.
»Ljus». 03. 8:0. 99 p.
Die vorwärtsgeneigte körperstellung, wie sie bei der bodenarbeit
und beim primitiven handwerk gewöhnlich ist, bedingt eine grössere tä-
tigkeit der hinterhauptmuskeln und ist dadurch der entwicklung der do-
lichokephalie günstig. Dagegen bringt die anwendung der maschinen und
die entwicklung der modernen transportmittel eine weniger vorwärtsge-
neigte körperstellung mit sich und erklärt mithin die kopfform, die
sich in der zunehmenden brachykephalie der europäischen kulturvölker
offenbart. Die theorie wird u. a. durch naturvölker wie die läppen imd
die vorfahren der f i n n e n , die mongolen, exemplifiziert, die keinen acker-
bau getrieben haben und darum brachykephal geblieben sind, p. 51-4.
Über die zunehmende brachykephalie der russen p. 54-6. — Der aufsatz
ist früher im Arch. f. Anthr. 1901, heft 2-4, erschienen; siehe Bibl. 03
III 22.
284. Koropcevskij, D. A. 3Haqenie „reorpa(|)HHecKiixi. npoBUHuiii"
BT. 3THorpa(|)H4ecKO.M'i. nponecct. ^'I,nccepTaniH na cxeneab iiarHCTpa. =
Die bedeutung der »geographischen provinzen» für den ethno-
Finn.-ugr, Forsch. XV. Anz. 4
50 I- Allgemeines.
genetischen prozess. Pburg, dr. d. aktienges. »Slovo». 05.
n + 255-
Siehe Bibl. 05 I 273.
285. Rase og kald. = Rasse und beruf. Kringsjaa 28, p. 19 1-2.
Als beispiel dafür, wie jede rasse ihre lieblingsheschäftigung habe,
wird die fischerei der japaneii erwähnt, die der neigung ihrer verwandten,
der f innen, zur fischerei entspreche; im ungarischen haben sich
ebenfalls die ursprünglichen fachausdrücke der fischerei erhalten.
286. Nielsen H. A. Bidrag til Danmarks forhistoriske Befolk-
nings — SEerligt Stenaldersfolkets ■ — Anthropologi. = Ein bei-
trag zur anthropologie der vorhistorischen — besonders stein-
zeitlichen — bevölkerung Dänemarks. Aarboger for Nordisk Old-
kyndighed og Historie 2, p. 237-318.
Die brachykephälen der Steinzeit waren von dem 1 a p p 1 ä n d i-
s c h e n und mongolischen typus verschieden und gehörten eher
dem typus der jetzigen tadjiken in den Pamirgegenden an. Die ober-
klasse der jüngeren Steinzeit war dolichokephal; sie hat sich mit den
brachykephälen gekreuzt und mischtypen gebildet. [Nach Hans Schjöth
in Jahresbei'. d. Geschichtswi.ss. 30, III 71.]
287. Larsen C. F. Nordlandsbefolkningen. Anthropologiske Un-
dersogelser 1904. = Die bevölkerung Nordlands. Anthropologi-
sche Untersuchungen 1904. Skrifter udgivne af Videnskabs-Sel-
skabet i Christiania 1905. I. Mathematisk-naturvidenskabelig
Klasse 1905. N:o 2, p. 1-32. Krist., J. Dybwad. 1905. Kr. 1,20.
Zu beachten p. 17-23: läppen und finnen. Mischlinge von
läppen und finnen, p. 19-20: tabelle 2 Verzeichnis der masse \uid indi-
zes von läppen, finnen ^^nd deren mischungen mit norwegern und unter-
einander. Über A. M. Hansens (Landnäm i Norge) annähme von der
Identität der ehemaligen Fin-bevölkerung mit den heutigen brachykephä-
len Norwegens p. 31-2.
288. Daae A. et Daae H. Sur la taille, l'envergure, le peri-
metre thoracique et la hauteur du buste chez Ics populations
de l'interieur et des cOtes de la Norvfege. Bulletin et memoires
de la Societe d'Anthropologie de Paris 7, p. 158-64.
La population dans la prefecture de Finmarken se distingue par
sa petite taille et le grand dcveloppement de son buste.
Statistik und demographie. Soziale Verhältnisse. Unterricht. Kolonisten.
tl 340.1
289. Hjelt Aug. Suomensukuisten kansojen väkiluku. = Die zahl
der finnisch-ugrischen Völker. OM 4 heft., p. 239-43.
Statistische Übersicht für die zeit von 1870-80 und von 1897-1900;'
besonders werden die sprachlichen Verhältnisse Finlands, Schwedens, Nor-
wegens und Ungarns behandelt.
5. Volkskunde. 51
290. Schwegel H. Die Einwanderung in die Vereinigten Staa-
ten von Amerika mit besonderer Rücksicht auf die österreichisch-
ungarische Auswanderung. Wien, Braumüller. 04. 47 p.
Berührt auch die iingarische und finnische auswanderung.
— Kez. O. Schlüter, Peterm. Mitteil. 51 LB p. 73.
291. A. D. IlepecejieHio bt» OoeAHHeHHue IIlTaTLi bl npeH^Hee 11 m.
HacTOHmee BpeJia. =: Die einwanderung nach den Vereinigten Staa-
ten in der Vergangenheit und gegenwart. SejuieBiAiHie, nr. 1-2, p.
52-67.
Auch einiges üher die einwanderung- der f in neu und Ungarn
p. 59-60:
292. Ruotsin suomalaisten lukumäärä. =: Die zahl der finnen in
Schweden. USuom. 06, nr. 37, p. 4.
Nach den angaben ai;f der zuletzt abgehaltenen pfarrerversammlung
in Hernösand beträgt in den kirchlichen gemeinden der finnen der teil
der bevölkerung, der weder schwedisch versteht noch spricht, 20,842
personen, derjenige, der schwedisch versteht und spricht, 20,973 perso-
nen. Hierbei sind die reste der vermländischen finnen offenbar weg-
gelassen. Die läppen wurden zu G.150 personen berechnet; etwa 1.903
läppen sprechen auch finnisch.
293- S. J. Läpp- och nybyggarlif i Jukkasjärvi. (Frän Afton-
bladets utsände korrespondent.) = Aus dem leben der läppen
und der ansiedier in Jukkasjärvi. (Vom ausgesandten korrespon-
denten des Aftonbladet.) Aftonbladet. Landsortsupplagan. 06,
nr. 82, p. 2.
Über die Vernichtung der renntiere; über den fortschritt, die er-
werbszweige und die sittlichen Verhältnisse der finn. ansiedier.
294. Folkskoleväsendet inom Luleä distrikt. Biskop Bergqvists
plan tili omorganisation. (Bref frän Aftonbladets specielle kor-
respondent.) — Das Volksschulwesen im distrikt Luleä. Bischof
Bergqvists plan für eine umorganisierung. (Brief von dem spe-
ziellen korrespondenten des Aftonbladet.) Aftonbladet. Lands-
ortsupplagan, 06, nr. 164, p. 2.
11. Die finnische gegend. „Die schwedisierung der finnenge-
gend" — „ein reichsinteresse". Alle ambulierenden schulen sind auszu-
mustern vmd durch ausschliesslich feste schulen zu ersetzen; es ist un-
tunlich in den ambulierenden schulen den schwedischen Unterricht für die
Schulkinder durchzuführen. III. Die nomaden. Die kinder der noma-
disierenden läppen werden in katechetenschulen unterrichtet, welche
die läppen während des sommers beg-leiten ; während der wintermonate
feste schulen. „Bezüglich der sprachfrage ist es nach der ansieht des
bischofs für die läppen nicht so notwendig wie für die finnen schwe-
disch zu lernen. Die läppen haben übrigens in ihrer spräche ein mittel,
um bei ihrer natürlichen lebensweise zu verbleiben."
295. Wiklund K. B. Lappar och renar i Alaska. = Lappen
und renntiere in Alaska. Ymer 06, p. 18 1-5.
52 I- Allgemeines.
Als anleiter bei der renntierzucht siedelten 1894-8 50 lappenfatni-
lien und 10 iinnen (ausser norwegern) mit ihren renntierherden von Xor-
wegisch-Lappland nach Alaska über. Heute (1903) findet man als renn-
tierzüchter in Alaska 1 finnen, 9 läppen ; renntiere gibt es an 9 orten
6,505 stück.
296. HeHTpaabHUH CTaTHCTiiqecKiii KoMiiTexi. M. B. J. EiKero^HUKb Poe-
ciH 1904 r. (ToAt nepBLifi). Comite Central de Statistique. Mini-
stere de l'Interieur. Annuaire de la Russie 1904. (Premiere
annee). Peterb., druck, des fürsten V. P. Mescerskij. 05. \1 4-
404 p.
Die rubriken auch französisch. — Nationalitätenstatistik (Eiiro-
päisches Russland fürs j. 1894, Finland 1904).
297. Pestic N. K-fc caMOonpe;i'l-..ieHi(o Hapo;iHOCTefi b'b Pocciii. = Zum
Selbstbestimmungsrecht der nationalitäten Russlands. C. üeTep-
öyprcK. 3eMCK. BicTiuiKh. März — September p. 78-87, 87-125, 30-
74, 79-109, 51-92, 62-108.
Vf. polemisiert gegen den beschluss der im vorigen September in
Moskau abgehaltenen Versammlung der zemstvomänner betreffend das
autonomisohe selbstbestimmungsrecht der nationalitäten Eusslands und
behandelt dabei die zahl und die Verbreitung derselben inbezug auf das
areal, indem er in prozenten ihre menge in den verschiedenen gou-
vernements und kreisen (in allgemeinen zügen) nach den angaben der
letzten Volkszählung (von 1897), u. a. für die finnisch-ugrischen
Völker angibt (juni, p. 79-95). Ausser vielen anderen kartenskizzen fin-
det man 9 grössere, von denen 8 je die verbreitimg einer hauptnationa-
lität (oder nationalitätengruppe) nach gouvernements in 11 farbenschat-
tierungen, entsprechend verschiedenen prozenten (avich fiugr.) veran-
schaulichen, und eine Übersichtskarte, auf der die gebiete der 14 vor-
herrschenden nationalitätengn^ppen (auch fiugr.) nach kreisen auftreten
(September).
298. Becasnov P. Ha.iiiHHoe nace.ieHie Pocciii. r.iaBHMmia Hapo;inoeTii.
= Die gegenwärtige bevölkerung Russlands. Hauptsächlichste
nationalitäten. npaBiiTeiibCTC. B-kciHUK-b 06, nr. 66, p. 3.
Nationalitätenstatistik.
299. CxaTHCTHKa Hace.ieHia Pocciii. = Statistik der bevölkerung Russ-
lands. RAntrZ 23-4, p. 237-9.
300. Mendelejev D. K-b riosHaniio Pocciii. Ct. npn.io;KeHieM-i Kapru
Pocciii. HeTBepioe usAanie. = Zur kenntnis Russlands. Als beilage
eine karte Russlands. 4. aufl. Pburg, A. S. Suvorin. 06. 157 p.
Über die ei-gebnisse der Zählung v. 1897 mit kommentaren. P. 36
eine nationalitätenstatistik, Avorin die ..finnischen .stamme" zusammenge-
fasst sind. Siehe auch p. 46 u. 48.
301. Ergebnisse der Volkszählung von 1897. Jahrbücher f. Na-
tional-Oekonomie u. Statistik. 06, 493-8, 657-64.
302. Ai'toff D. Peuples et langues de la Russie d'apres les don-
nees du premier recensement russe execute en 1897. Annales
de Geographie 15, p. 9-25. Auch sep. Par., Armand Colin. 06.
18 p. Fr. I.
5. Volkskunde. 53
Natioualitätenstatistik ; ethnogr. karte des europäischen Eusslands.
— Rez. Paul Boy er, ßevCr. 06, p. 58.
303. ÜTweTt ApxaiHe.iibCKaio ry6epnciva.ro CTaTucxH'iecKaro KoMUTeia sa
1904 ro;ib. = Bericht des Statistischen komitees im gouv. Archan-
gel fürs j. 1094. Archangelsk, Gouvernementsdruckerei. 06. 4:0.
II + 90 p.
Anhang: „Zahl der geborenen, verstorbenen und verheirateten in
den Städten, flecken land kreisen des gouv. Archangel nebst deren Ver-
teilung nach den kirchspielen" p. 3-11. Es folgt eine wirtschaftliche
Statistik über verschiedene erwerbszweige nach den wolosten p. 32-56.
Zu beachten die karelischen, lappischen und s y r j ä n i s c h e n
kirchspiele und woloste der kreise Kern, Aleksandrov und Pecora.
304. IlaMflTuaa KHii;KKa Ehtckoü ryöepHiii 11 na-ieH^aph na 1906 ro;;^. Vonb
XXVII. = Gedenkbuch des gouv. Vjatka und kalender fürs jähr
1906. Jahrg. XXVII. [04 1 171.] Vjatka, 06. X + 64 -f 240
-f 216. Rbl. 1,25.
Bevölkerung nach geschlecht und muttersprache (nach der Volks-
zählung vom j. 1897) p. 42; bevölkerung nach den nationalitäten (nach
angaben von 1904): wotjaken 408,394, tscheremissen 159,098,
p e r m j a k e n 15,630, bessermanen 9,215 (p. 58).
305. Kazan. [Gouvernement Kasan.] The New Volumes of the
Enc5'clopiedia "Britannica 30, p. 22-3.
Angaben über die kopfzahl der fiugr. Völker.
306. Numerotietoja duuman kokoonpanosta. = Statistische notizen
über die Zusammensetzung der duma. USuom. 06, nr. 1 50, p. 6.
Die mitglieder der duma nach bekenntnis, bildungsstand, nationali-
tät usw. Es waren darunter 4 e s t e n , 2 m o r d w i n e n und 1 \v o t-
j ak e.
307. IlHCbMa 1131. AepeBHn. (rjiasoBCKiH yte^t)- = Briefe vom lande.
(Kreis Glasov). VjGaz. 05, nr. 9, p. 245-6.
Ein besuch bei den w o t j a k e n und tscheremissen im \vo-
lost Verchosunsk. J- K.
308. OxMerb 0 cocTo.THiii uepKOBHHX-b iiikciTj Apxanre.ibCKOTi enapxiH bt.
1904-5 yMeöHOMT, roAy. (lIpiucH^eme). = Bericht über den zustand
der kirchenschulen der eparchie Archangel im Schuljahre 1904-5.
(Beilage). ArchEpV 06, nr. 1-6, p. 25-69.
Fortsetzung eines aufsatzes, siehe Bibl. 05 I 300. Die einwohner
des dorfes Sizjabsk, wo es eine zweiklassige schule gibt, „halten im
häuslichen leben hartnäckig an ihrer syrjäni^chen spräche fest, obgleich
manche, besonders von den männern, mit ihren kindern — Zöglingen
der schule — russisch sprechen könnten, und infolgedessen verzogei'n sie
die fortschritte beim Unterricht im russischen". „Dieselben Jünglinge [dh.
Schüler] machen vom gesichtspiinkt eines russen avis den eindruck von
unzeitig geborenen [dh. unvollendeten] im sinne der bildung im allgemei-
nen sowie der russifizierung im besonderen" (p. 58, 60).
309. ÖTqeTTb ApxanreJibCKaro EnapxiajibHaro KoMHTera npaBOCiaBHaro Miic-
cionepcKaro 06nj;ecTBa sa 1905 ro;i,i.. = Bericht des Archangelschen
54 I- Allgemeines.
eparchialkomitees der Rechtgläubigen missionsgesellschaft fürs
jähr 1905. ArchEpV 06, nr. 8, p. 125-34.
Das komitee hat für karelier, läppen, syrjänen und
samojeden 10 schulen von der art der einklassigen pfarrschule unter-
halten. Der Unterricht im russischen und infolge dessen auch die übri-
gen lehrfächer bleiben hinsichtlich der crgebnisse hinter denen der rus-
sischen schulen zurück.
310. Prokopev K. P. IlIi;o.ibHoe npocB-Lmeiiie imopo;tueBb KasaHcnaro
Kpaa btj XIX BiKt ;(0 BBejeHia npocBfeTHTe.Tbnoii CHCTeMu H. II. ILib-
MHHCKaro. =2 Die Schulbildung bei den fremdvölkern im Kasaner
gebiet im 19. jh. vor der einführung des aufklärungssystems
N. I. Ilminskijs. Kas., Zentraldruckerei. 05. 30 p.
Enthält die in Bibl. 05 I 291-3 angezeigten drei aufsätze (in Ilpa-
Bocu. CoöectAHHKt 1905 erschienen).
311. Cicerina S. V. O dphbo.ihcckhxt. HHopoAnax-b ii coBpeMenHOMb sna-
qeHiu CHCTeubi H. IL HabMHHCKaro. JtoK.ia;!,!» — — , HHTauHbiö Bt 06-
m.ewb CoöpaHiH OömecTBa BocTOKOBta,-feHia. = Über die fremdvölker
an der Wolga und die gegenwärtige bedeutung des Systems
N. I. Ilminskijs. Vortrag gehalten von — — in der Allgemei-
nen Sitzung der Gesellschaft für die kenntnis des Ostens. Pburg,
dr. V. N. Ja. Stojkova. 06. 39 p.
Geschichtliches über den einfluss der russischen Orthodoxie und
bildung auf die fremdvölker im östlichen Kussland und Sibirien. Kurz
über den religiös-geistigen zustand der wotjaken, tschere missen
und mordwinen p. 31-3.
312. Venäjän muukalaiskansat. = Die fremdvölker Russlands.
USuom. 06, nr. 34, p. 6.
Nach _dem Vortrag S. V. Cicerinas in der archäologischen abtei-
lung der Euss. Geogr. Ges. Siehe d. vorh. hr.
313. Jakovlev I. CoBpeiieuHbie Bonpocu iiHopo;tMecKaro npocBiiueniH.
= Tagesfragen der aufklärung der fremdvölker. PyccKaa IIlKOJia 06,
nr. 7-8, 35-46.
I. Mittel und wege zur aufklärung und russifizierung der fremd-
völker. II. Die bedürfnisse der inorodzenschule (u. a. gemeinschaftlicher
antrag fremdvölkisoher lehrer betr. die inorodzenschule, der der sitzung
des gouvernementszemstvos von Vjatka im nächsten jähre vorgelegt wer-
den soll). III. Über die gemischte russisch-fremdvölkische schule. IV
Private ausgaben in der muttersprache der inorodzen (da das überset-
zungskomitee der Rechtgläubigen missionsgesellschaft seine tätigkeit auf
religiöse Schriften beschränkt, haben private, und zwar grösstenteils ino-
rodzen, begonnen bücher für die allgemeine bildung zu verlegen ; unter
diesen werken werden folgende wotjaki sehen erwähnt: „Kalender
für das jähr 1905" und „Sammlung von liedern sittenschildernden und
moralischen Inhalts").
314. ITpaBH.ia 0 Haqa.ubiiux'b yHHJimu.ax'b jiJia iiHopo.uieu-B, h^iibj'uuixi. bb
BOCTOHHOH n KiroBOCTOHHon Pocciii. = Vorschriften für die elementar-
schulen der inorodzen des östlichen und südöstlichen Russlands.
HsB. no Kas. En. 06, nr. 46, p. 1456-67.
Volkskuuue.
55
Ein am 31. märz 190ß vom untei'richtsminister bestätigtes pi'Ogramm
für besondere zu gründende inorodzenschulen. Von solchen sollte es
drei verschiedene arten geben: abcschulen (1 ehrgang 2 jähre), einklassige
schulen (4 jähre) und zweiklassige (6 jähre). „In den niedrigsten schu-
len und während der ersten zwei unterrichtsjahre der einklassigen dient
als Unterrichtssprache die muttersprache der kinder. In den folgenden
jähren soll das russische die Unterrichtssprache sein, aber die mutter-
sprache der kinder bleibt gegenständ des Unterrichts und mittel zur er-
leichterung des russischen Unterrichts in den anderen fächern." „In den
zweiklassigeu inorodzenschulen sind die iTuterrichtsfächer dieselben wie
in den russischen zweiklassigeu schulen, doch werden auch stunden für
die beschäftigung mit der mundart der Zöglinge vorgesehen."
315. Ha4a.ibHaa napo^Haa lUKOJia wh Chmöhpckoü lyöepHiii. IIcTopuKO-
cTaTiiCTiiMecKiii OHepKt. = Die elementarvolksschule im gouv. Sim-
birsk. Geschichtlich-statistische skizze. BicTHUKt CiiMÖupcKaro
seMCTBa 06, nr. i, p. 35-110; 3, p. 56-113; 4, p. 24-81; 5, p.
21-85; 6, p. 19-64; 7, 71-119-
Angaben über die pfarrschulen auf den apanagegüteru bis 1861 :
gesamtzahl der schüler 3,948, davon m o r d w i n e n 198 knabeu und 404
mädchen (nr. 1, p. 94). Zurzeit ist in den tschuwassischen und — im kreis
Alatyr und Ardatov — in den mordwinischen schulen ein vierjähriger
lelirgang eingefülirt (mit 2 abteilungen, wobei in einem der drei jähre
keine neuaufnahme von schülem stattfindet). Ethnographische Zusammen-
setzung: mordwinen 3,578 schüler (9,2 %)' 58 schulen ; esten 3 schulen.
„In den tschuw-assischen und mordwinischen schulen wird der unteiTicht
in der betr. muttersprache der kinder erteilt .... In den tatarischen
und estnischen ist das russische die Unterrichtssprache, doch wird da
— statt des kirchenslavischen — im lesen und schreiben auch in der
betr. muttersprache unterrichtet" (nr. 4, p. 78, 80).
316. llaeiieHHoii cocTaBt yMamnxcH irt naHa.isHbixb uiKCiaxi. KasancKOH
eil. =r Gruppierung der schüler nach der nationalität in den ele-
mentarschulen der eparchie Kasan. Hapo^Hoe OöpaaoBame 06, Sep-
tember p. 286.
Es gab im Schuljahr 1904-5 abcschulen: tscheremissische 21,
wotjakische 4 und mordwinische 2 ; einklassige schulen :
tscherem. 41, wotjak. 3 und mordwin. 6; von zweiklassigeu gab es nur
in Carevokoksajsk eine russisch-tscheremissische. Die zahl der Schul-
kinder in diesen schulen belief sich auf 1,929 tscheremissen, 159 wotja-
ken und 319 mordwinen.
317- CocTaB'b yiaiuiixca bü BTopoKJiaccHbix'i. niKO.iax'b Ka^aHCKoii eii. zir
Der bestand der schüler in den zweiklassigeu schulen der eparchie
Kasan. Hapo^Hoe Oopasoriaine 06, September p. 286.
Von den schülem waren tscheremissen 67 k., 4 m., mord-
winen 2 k. Eine tscheremissische normalschule gab es in Verbindung
mit der schule in Michajlo-Archangersk.
318. OineT-b no oöcaptnifo xpaMOB-b a lUKO.j'b bij ceaax'b KaaancKaro JIan-
xueBCKaro yis^OB-b cb 15-25 HoaöpH BKJifoqHTCJibHo, iipoH3Be;;eHHüMy BHKa-
piejrb KasaHCKOH enapxiii, AjicKcieMt enncKonoM'b HiiCTonojibCKHM'b. =
Bericht über die Visitation der kirchen und schulen in den dör-
fern der kr. Lai§ev und Mamadys, gouv. Kasan, vom 15. bis
56 I- Allgemeines.
25. november, gehalten vom vikarbischof der Kasanschen epar-
chie, Aleksij bischof von Cistopol. II3B. no Ka3. en. 06, nr. 13,
p- 382-95.
Es werden t s c h e r e m i s s i s c h ß und w o t j a k i s c h e schulen
erwähnt p. 389, 391.
319. KasancKaH KpemeHO-raTapcKaa lUKOjia. = Die schule für getaufte
tataren in Kasan. Pr. Bl. 14, nr. 19, p. 99-108.
Schilderung; historisches. Von den jetzigen 118 männlichen Zög-
lingen war 1 ein wotjake; von 57 Schülerinnen 1 eine tscheremissin. Aus
dem buch: S. Cicerina, „Bei den fremdvölkern an der Wolga" (russisch).
320. „KajiBHÄOCKOUT." . = Kaleidoskop. IlaMaTH. KnniKKa Bhtck. ry6. 11
KajieH;i,api> na 1906 roji-i, p. 107-235.
Unterricht der fremdvölker p. 197-200 : Statistik der fremdvölker
nach nationalitäten; zahl der fremdvölkischen (u. a. w o t j a k i s c h e n,
t s c h e r e m i s c h e n und b e s s e r m a n i s c h e n) schulen und Schul-
kinder; über die missionare und den bildungsstand der niclitrussen über-
haupt.
321. A. P. npocBimenie xpHcxiaHCTBOM'b HHOpo;tueB^ Ka3aHCKaro npaa
B-i uepioAi. ;io noflB.ieHin ciiCTeMLi H. II. ILibMUHCKaro. = Die christli-
che aufklärung der fremdvölker des Kasaner gebietes bis zum
auftreten des Systems von N. I. Ilminskij. Pjcck. CTapnHa 06,
Oktober-Dezember p. 493-517.
Die bekehrungsarbeit, die nach der eroberung Kasans begann,
schloss Steuererleichterungen für die zur taufe bereiten und Isolierung der
getauften von ihren heidnischen stammesgenossen sowie Übersiedlung
unter russen oder an besondere wohnplätze in sich. Wie wenig das in-
nerlich auf die bekehrten wirken konnte, zeigte u. a. der Pugacevsche
aufruhr, bei dem die inorodzen und zwar anch getaufte massenhaft rus-
sische geistliche erschlugen. Die abfallbewegung von 1802 lenkte die
aufmerksamkeit wieder auf die kläglichen resultate dieser arbeit, und
diesmal setzte eine neue form derselben ein: 1803-8 wurden kurze kate-
chismen u. a. in o 1 o n e t z i s c h e r , k a r e 1 i s c h e r , t s c h e r e m i s s i-
scher und mordwinische r spräche gedruckt und in Kasan, Niz-
nij-Novgorod imd Vjatka bibelgesellschaften gegründet. Der erzbischof
Amvrosij berichtet an den Heiligen synod, das ganze neue testament
sei unter seiner unmittelbaren Überwachung ins tscheremissische über-
setzt worden. Der neue durchbruch des heidentums auf den von wotjaken
und tscheremissen veranstalteten grossartigen opferfesten im j. 1827 ver-
anlasste eine Organisation der missionsarbeit, ohne wirklichen nutzen
trotz den scheinbaren erfolgen der prediger „mit hilfe Gottes und dem
beistand der landpolizei". Erst als 1867 die „bruderschaft des hl. Gu-
rius" entstanden war, brach für die religiöse aufklärung der fremdvölker
eine neue ära an.
322. Gurij. IIpeocBjimeHHijii BeHaMiiHi. (IlyueK-b-rpuropoBiiut) Mmpo-
nojiHTb KasaHCKÜi 11 CBiaaiCKÜi. = Der hochwürdigste Benjamin (Pu-
cek-Grigorovic), metropolit von Kasan und Svijazsk. IIsb. no Kas.
En. 06, nr. 16, p. 476-84, 509-28.
Biographisches ; auch einiges über seine tätigkeit für die bekehrung
der fremdvölker (tscheremissen, mordwinen und w o t j a k e n)
zum christenttim.
Volkskunde.
57
323. Kt i3onpoc\' 0 iipnroTOBJieHiH iiHCcioHepoBi. = Zur frage nach der
ausbildung der missionare. Pr. Bl. 14, nr. 14, p. 256-42,
Die bisherigen massregeln zur Vorbereitung der der Volkssprache
kundigen geistlichen für die gemeinden der fremdvölker sind durchaus
unzureichend, zb. in der ganzen Kasanschen eparchie haben die w o t-
j a k e n nur einen wotjakischen priester, und ihre geistlichen sind mei-
stens tatarische Christen, die den gottesdienst auf tatarisch halten. Vor-
schläge zur beseitigung dieser missstände.
324. Masanov M. A. Kt Boniwcy 0 ripuroTOBiieHiii MiiccloHepoHt. ^0-
K.ia;ib iipo(|jeccopa — — . = Zur frage nach der ausbildung der
missionare. Vortrag des professors — — . Pr. Bl. 14„ nr. 15,
p. 308-20.
Polemisiert gegen den in der vorherg. nr. genannten aufsatz und
verteidigt die Stellung Kasans als Zentrum der mission. Die zahl der
Übersetzungen in den sprachen der fremdvölker ist genügend, denn „das
Übersetzungskomitee hält die Übersetzungen für eine provisorische mass-
regel vor der völligen russifizierung der fremdvölker, nach welcher die
Übersetzungen nicht mehr nötig sind. Deshalb strebt es nicht danach
und wird nicht danach streben den kreis der übersetzten gottesdienst-
lichen bücher sehr auszudehnen, sondern hält es für zweckmäsig sich
auf das unumgänglich nötige zu beschränken". — Aus d. zs. IJ,epK. Bt^-
325. IIsB-bcTifl H saM-feTKH. IInopojiqecKie MOHacxbipii s'b KasaHCKOü euapxiii.
= Mitteilungen und notizen. Fremdvölkische klöster in der Ka-
saner eparchie. Pr. Bl. 14, nr. 21, p. 228.
Es wird mitgeteilt, dass in diesem jähre ein neues t s c h e r e-
missisches mönchskloster im kreise Kozmoderäjansk in dem orte
„Astavaj-Nyr" eröffnet worden ist. Vor diesem sind gegründet worden
das tscherem. mönchskloster Michajlo- Archangelsk (eparchie Kasan) und
die tscherem. nonnenklöster Carevokoksajskij Bogorodice-Sergievsk, Koz-
modemjanskij Troick und VersinoSumskij Vvedensk ^eparchie Kasan)
und das syrjänische mönchskloster Krestovozdvizensk im kreise
Jarensk, gouv. Wologda.
326. CoB-femaiiia imopcAMecKiix-b cBaiueHiiiiKOBb Bt 1. »IdI.. =: Beratun-
gen der fremdvölkischen geistlichen in der Stadt Ufa. Pr. Bl.
14, p. 266-9.
Es wurde u. a. beschlossen, dass „man in fremdvölkischen schulen
nicht so viel für die russifizierung zu arbeiten brauche wie für die ein-
wurzeluug und befestigung des Christentums unter den fremdvölkei-n und
dass deshalb in den schulen die religion mehr in der muttersprache be-
handelt werden müsse ohne rücksicht darauf, dass vonseiten der Inspi-
zienten die kenntnis der russischen spräche gefordert wird".
327. npe;t.iO/KeHifl KasancKaro enapxia-ibHaro HaMa.ibCTBa no BonpocaM-b
0 npoTnBOMycj'JibMaHCKoii u npoTiiBoasbi'iecKOfl Mncciii. = Vorschläge
des Vorstands der Kasaner eparchie in den fragen der antimuham-
medanischen und antiheidnischen mission. Pr. Bl. 14, p. 203-12.
Es wird u.a. vorgeschlagen: die herausgäbe von büchern und bro-
schüren in den sprachen der fremdvölker, Schulunterricht in deren spra-
chen, bis die schüler russisch lernen, die gründung einer besonderen
antimuhaminedanischen und antiheidnischen zeitschx'ift, die ausarbeitung
I. Allgemeines.
einer besonderen biblischen geschichte für inorodzen, missionskolonien
für neubekehrte, um vor den Verfolgungen der muhammedaner und bei-
den bewahrt zu bleiben.
328. TIocTaHOBiienifl npeAco6oi)Hai'o npHcj'TCTBia OTHocHTeJibHo .\uiccif;. =
Verordnungen des oberkirchenrates betreffend die mission. Pr. Bl.
14, p. 25 bis 8, 52-62, nr. 9, 10.
Für die förderung der mission unter den inorodzen wird empfoh-
len: Schulunterricht nach dem irminskischen programm, gottesdienst in
den fremdvölkischen sprachen, geistliche eigenen Stammes, die gründung
fremdvölkischer klöster u. a. Es wird mitgeteilt, dass in der eparchie
Ufa in der zeit von 1 ^/o jähren 6 neue klöster entstanden sind und zwar 2
mordwinische, 2 tscheremissische und 2 tschuwassische.
„Die gemeinschaft mit den fremdvölkischen ansiedlern . . . wird zum ge-
genständ der aufrichtigen liebe und der kräftigen nacheiferung der an-
sässigen bauern im umkreis von 100 werst, wie zb. das tscheremissische
Michaelskloster der eparchie Kasan, unweit Vasilsursk, jenes wirkliche
Valamo."
329. OiHeTTj EpaBocjiaBHaro MHCcionepcKaro OouiecTBa aa 1905 rojiT.. (llpiLi.
K'b „OpaBOCJi. BjiaroB-fecTiiiiKy-). = Bericht der Rechtgläubigen mis-
sionsgesellschaft fürs jähr 1905. (Beilage zu Pr. Bl). Pr. BL.
14, nr. 16-22, p. 1-104,.
Mission unter den ostjaken nr. 17, p. 21-7 (die missionsschule zu
Obdorsk wird von 32 Schülern, ostjaken, samojeden und syrjä-
nischen samojeden, besucht; das asyl von 19 kindern; die missions-
schule bei der Kondaschen Trinitatis-schwesterschaft im kreise Berezov
von 11 ostjaken). P. 53 mission im gouv. Archangel (4 gemeinde-
schulen und 6 abcschulen, 225 karelische, lappische und s y r-
j ä n i s c h e kinder, schwache fortsclu'itte im russischen). P. 54-8 mis-
sion in Vj atka: missionskurse für angehörige der fremdvölker zwecks
ausbildung von geistlichen (12 w o t j a k e n und 4 t s c h e r e m i s-
s e n) ; missionsschulen (Ilrainskische richtung) 72, darin 2,253 schüler,
worunter 744 (30 %) tscheremissen und 520 (23 °/o) wotjaken ; religiöse
läge der wotjaken und tscheremissen. P. 59 wird erwähnt, dass im
tschuwassischen seminar zu Simbirsk auch 1 mordwine studierte. In
der eparchie Samara (p. 62-7) gab es 160 gemeindeschulen Ifminski-
scher richtung, von deren schülern 122 wotjaken waren (117 getaufte, 5
ungetaufte); die dritte Versammlung fremdvölkischer geistlicher bestimmte
von den fremdvölk. pfarrern einen iahi'esbeitrag für die herausgäbe von
büchern zu erheben. Die mission von Ufa umfasst 54 schulen, unter
dessen zögiingen auch tscheremissen und wotjaken sind; über ihren ein-
fluss auf die tscheremissen p. 70-2. Aus der eparchie Perm wird über
die tätigkeit der missionare unter den tscheremissen und wotjaken und
über die arbeit des Jekaterinburger missionskomitees unter den w o g u-
1 e n und ostjaken des kreises Verchoturje berichtet, p. 74-5. Die mis-
sionsgesellschaft hat u. a. auf tscherenaissisch herausgegeben: 1)
ypoKH pyccuaro asuKa j[xh .TijroBbixt MepeMiiCb [= Lektionen in der russi-
schen spräche für wiesentscheremissen], 2. aufl., 68 p., 1,200 ex. ; 2)
ByKBapb ÄJTfl B0CT04HbiX'b 'lepeMiiCb [= Fibel für osttscheremissen], 3.
aufl., 52 p., 1,200 ex.; 3) Xo.iepa (= Die cholera], 6 p., 2,000 ex.; 4)
iUiiTie npeno;io6Haro OTna namero Cepa(})n.Ma CaponcKaro Hy^^oTBopua, na
JiyroBOM'b Hap-iiuin nepeM. usbiKa [= Das leben unseres ehrwürdigen va-
ters, des Wundertäters Serahm Sarovskij, im wiesendialekt der tscherem.
spräche], 22 p., 2,400 ex. ; 5) IToj'HeHie Ha PoskäCCtbo XpncTOBO [= Er-
bauung zum weihnachtsfest], 4 p., 1,200 ex.; 6) IIoyieHie Ha AGHb YoueH-
5- Volkskunde. cn
cnifl IIpecBflTbia Boropojtiinu [= Erbauuucj zu Maria himmelfahrt]. 4 p.,
1,200 ex.; 7) IToyqeHie bb nej't.Tiö Baiö [= Erbauung zur palmsonntag],
4 p., 1,200 ex.; 8) lIoj'neHie na IIpeoöpaiKeFnc rociio;tHe [= Erbauung zur
Verklärung Christi], 4 p., 1,200 ex. (p. 98-103).
330. ( )TqeTH 0 A-feaTe-ibHOCTH öparcTBa cb. FypiH. ;ja XXXVIII h XXXIX
opaTcide ioau. Cb 4 OKraöpa 1904 ro;;a no 4 OKxaöpa 1905 ro;ia h ci,
4 OKTaöpa 1905 ro^a no 4 OKiaöpa 1906 ro;ia. = Berichte über die
tätigkeit der Bruderschaft des hl. Gurius. Für das 38. und 39.
jähr der Bruderschaft. Vom 4. Oktober 1904 bis 4. Oktober
1905 und vom 4. Oktober 1905 bis 4. Oktober 1906. Kas.,
dr. V. I. Perov. 06. 91 -|- 94 P-
331. Cicerina S. V. BorocjiyiKCHie na HHopo;i'iecKiix'b a-stiKaxt et,
ceJibCKoii nepKBu BaTCKOii lyöepHiii. =: Gottesdienst in den fremdvöl-
kischen sprachen in einer dorfkirche im gouv. Vjatka. Hapo;iHoe
OöpaaoßaHie 06, Januar p. 120-1.
Schilderung eines gottesdienstes im kr. Malmyz (gouv. Vjatka). Es
wurden teile der gebete in vier sprachen: slavisch, tatarisch, wotja-
k i s c h und tscheremissisch gesungen. Auszug aus C.s „ y npti-
BOJIIKCKHX'b HHOpOJ.UeBb".
332. OineTTj Toöo.ibCKoii enapxiajibHoii KOMiiceiH Bbicoqaiinie yTBep>K;ieH-
Haro npaBOCJiaBHaro iMHCcionepuaro oöiuecTBa sa 1904 r. =; Bericht des
Tobolskischen eparchialkomitees der allerhöchst bestätigten Recht-
gläubigen missionsgesellschaft fürs j. 1904. Tobolsk, 05. 49 p.
P. 14-7 über das fremdvölkisclie knabeninternat in Obdorsk. P,
21-4 das kinderheim der fremdvölker für mädchen und kleine kinder in
Obdorsk. Zu den samojedischen, ostjakischen und syrjänischen
kindern sind auch tatarische gekommen. P. 24-6 das übersetzungskomi-
tee der Obdorsker mission für die Übersetzung der gottesdienstlichen
liturgie, der evangelien usw. ins ostjakische und samojedische.
J. K.
333. »Panfennismi» — »Novoje Vremjan» kannalta. = Der »pan-
fennismus» — vom Standpunkt des »Novoje Vremja». USuom.
05, nr. 296, p. 7; 297, p. 5-6.
Über vermeintliche panfennistische (= panfinnougrische) träume
der finländer. Referat zweier artikel von Nik. E n g e 1 h a r d t und Vse-
volod V. in „HoBoe BpeMa".
Geschichte und Urgeschichte.
[I 50-1, 110, 241, 251, 300, 313-4, 342. 548-9, 356, 864.]
334. Koistinen O. P. Suomen suvun alkukodista ja leviämisestä
Professori E. N. Setälän tutkimusten mukaan kirjoittanut — —
(Kyläläisten Kirjasia N:o 61 & 62). = Die Urheimat und die Ver-
breitung der fiugr. Völker. Nach den forschungen E. N. Setäläs.
Borgä, Werner Söderström O. Y. 06. 30 p. Em. 0,10.
Populäre darstellung. Kulturhistorische skizze auf grund sprach-
lichen materials. — Eez. K. G., Valv. 06, nr. 10, p. 597-8.
6o I- Allgemeines.
335. Müller Sophus. Urgeschichte Europas. Grundzüge einer
prähistorischen Archäologie. Deutsche Ausgabe unter Mitwir-
kung des Verfassers besorgt von Otto Luitpold Jiriczek. Strass-
burg, Trübner. 05. Illustriert; mit 3 tafeln. VIII -|- 204 p.
„Finnland war im ersten Jahrtausend nach Christo halb schwe-
disch vind die küstenländer südlich vom Finnischen meerbusen bis Ost-
preussen gehörten zu dem östlichen Grossschweden, das sich in der wi-
kingerzeit bildete." „Von Christi geburt bis zur Völkerwanderungszeit
hatte es in Estland, Livland und Kurland eine gotisch-germanische be-
völkerung gegeben. Als dann die letten, 1 i v e n und e s t e n vorrück-
ten und die herrschaft erlangten, blieb viel von der früheren kultur er-
halten." „Aus der zeit vor und um 1000 nach Christo findet man in
den Ostseeprovinzeu zahlreiche denkmäler einer kultur, die reicher war
als in den anderen gegenden Nordosteur-opas. Doch ist sie im wesent-
lichen nur eine mischung nordischer, arabischer und allgemein finnischer
elemente." — E.ez. K. M.ettig in Sitzungsber. d. Ges. f. Gesch. u. Al-
tertk. d. Ostseepr. Eusslands aus d. j. 1905 (gedr. 06) p. 59-60 ; M.
H o e r n e s , ZBlAnthr. 06, p. 33-6 ; J[ohannes] R[a n k ej, Archiv f. Anthr.
06, p. 211-2; H. Hirt, BeiL zur AUgem. Zeit. 05, p. 409-11; T. S.,
LitZBl. 05, sp. 1181-2.
336. Wirth Albrecht. Ostwestliche Urwanderungen. Beitr. zur
Kenntnis des Orients. Halle a. S. Abt. I. 05, p. 59-76.
337. Sestakov S. P. K'b nonpocy 0 naiiiona;ibHOCTH ji.peBHiix'b oöiira-
Te,iien io;Knon Pocciii. = Zur frage nach der nationalität der alten
bewohner des südlichen Russlands. IzvOAIE 22, lief. 2 p.
119-45-
Als beleg für die iranische nationalität der skj^then wird auch
der arische sprachliche einfluss auf die fiugr. sprachen angeführt, deren
Stammnamen (die der wotjaken, ugrier, merjanen und m o r d-
winen) mit Herodotischen identifiziert werden (grösstenteils nach Tho-
niaschek) p. 131-5. Am schluss polemik gegen die gelehrten, nach de-
nen die „königlichen" skythen uralaltaier gewesen sind, p. 135-45.
338. [Hermann K. A.] Koige wanefnad sönumid Eesti rahwa üle.
= Die ältesten nachrichten über das estnische volk. Walgus
06, nr. 22.
Estnisch-sumerische und estnisch- chinesische berührungen.
O. K.
339. [Hermann K. A.J Weel Eesti rahwa kaugest muinasajast.
= Noch etwas aus der fernen vorzeit des estnischen volkes.
Walgus 06, nr. 24.
Die esten haben in der nähe des sanskrit-volkes gelebt. O. K.
340. Kljucevskij V. KypcB i^j-cckoü ncxopiii. Macxb I. = Lehr-
gang der russischen geschichte. Erster teil. Mosk., Synodal-
druckerei. 04. 456 -f- VI p.
Vorlesung XVII: Die ethnographischen folgen der russischen ko-
lonisation des oberen "Wolgagebiets. Die frage nach der herkunft des
grossrussischen Stammes. Die verschwundenen fremdvölker des Oka-Wol-
gaschen flussgebiets und ihre spuren. Spuren v^n finnischem einfluss
5- Volkskunde. 6l
auf den anthropologischen typus des grossi'ussen, auf die bildung der
mundarten des grossrussischen dialekts, auf den Volksglauben Gross-
russlands und auf den bau der grossrussischen gesellschaft. Das Ver-
hältnis der russischen ansiedier zu den finnischen einheimischen.
341. Struminskij V. Ja. Kt> Boupocy 0 npoHCxoHv;i;eHiu c.ioBa „Hyj,b"
(IIo noBOAy CTO.TfeTia co jina poH^;^eHia A. C. XojiHKOBa). = Zur frage
nach der herkunft des wertes „Hy^b". (Zur 100. Wiederkehr des
geburtstages von A. S Chomjakov). Tpy^u IlepiiCK. Fyö. Ynen. Ap-
xiiBH. KoMMHcciii 9, p. 33-6.
Die hypothese Chomjakovs über den virsprung des wortes „Cudb".
342. Gorodcov P. A. Hyjb. (3anaAH0-Cn6iipcKafl -lereHjia). — Die
tschuden. (Eine legende aus dem westlichen Sibirien). EtnObozr.
18, lief. 68-9, p. 1 12-4.
Eine sage aus dem dorf Cedanova im kr. Tjumen (gouv. Tobolsk)
über die tschuden, das ehemalige volk der gegend, über seine sitten und
den von ihm selbst herbeigeführten Untergang.
343. Kulakovskij Ju. A. Hoblib AOMucjibi o ripoiicxoac;ieFÜn nueHii Pycb.
= Neue gedanken über den Ursprung des namens Rus. (KieBCKia)
YRUBepcHTeTCK. Hsb. 06, Juni p. i-io.
Ausführliches referat der ansieht Marquarts (Osteuropäische und
ostasiatische Streifzüge. 1905) über die frage nach dem Ursprung des
namens Rus. Der vf. stimmt M. nicht bei, ohne jedoch eine eigene lö-
snng der frage vorzulegen.
344. Rubakin N. A. IIcTopia PyccKofi sesi.iii. = Geschichte des
Russischen landes. Rostov am Don, N. E. Paramonov. 06.
77 + 103 -f 144 p.
Populäre darstellung. TJ. a. ein kapitel : „Völker, die vor zwei
tausend jähren im russischen lande wohnten" (skythen und ihre nach-
barn) abt. 3 p. 43-8. „Erzählung von einem alten finnischen reich im
russischen lande" (Bjarmien) abt. 3 p. 122-6.
345. Kuznecov S. K. Kt Bonpocy 0 Biapiiipi. Oösopt iiCTOpime-
cKiix'b, apxeo.ioniqecKirs'b 11 3THorpa(|)HHecKnx'b ;i,aHHbixT.. = Zur frage
von Bjarmien. Übersicht der historischen, archäologischen und
ethnographischen daten. EtnObozr. 17, lief. 65-6, nr. 2-3, p.
1-95-
In kap. I seiner studie (p. 5-47) gibt der vf. alle auf Bjarmien be-
züglichen sagen (des 9.-14. jh.) in russischer Übersetzung mit erläuterun-
gen itnd unter hervorhebnng der typischen züge jeder sage wieder. In
kap. II (p. 47-59): „Historisch-geographischer ausblick auf Bjarmien und
Grossperm" wird die läge Bjarmiens nach den isländischen geographi-
schen werken und den norwegisch-novgorodischen vertragen bestimmt.
Es wird der schluss gezogen, dass Bjarmien in der gegend des Varanger-
fjords, vielleicht in der nähe des heutigen Kola oder etwas westlicher
gelegen hat. Der vf. stellt selbst mit einigen bedenken die etj-mologie
Bjarmia <C hy -)- armr \stadt (am ufer) der bucht' auf. Zwischen dem
skandinavischen Bjarmien und dem russischen Perm besteht kein weite-
rer Zusammenhang als die lautliche ähnlichkeit. In kap. III: „Blick auf
die historische und archäologische literatur, die sich auf Bjarmien und
02 I- Allgemeines.
Grossperm bezieht", nimmt der vf. die hierhergeliörigen äusserungen der
verschiedenen Schriftsteller und forscher durch und polemisiert dabei
gegen mehrere von ihnen. „Schlussfolgerung": Die sagen sind grössten-
teils nur phantasiegebilde, ja sogar in der wahrscheinlichsten sage,
Othars, kann man dessen reise mit Sicherheit nur bis zum Kordkap ver-
folgen, die weitere 5(?)-tägige reise bis zu der vermuteten Dvina ist in
so kurzer zeit eine Unmöglichkeit. Der name Jomala zeigt, dass die Skan-
dinavier nicht zu den permjaken oder syrjänen in beziehungen gestanden
haben: die erzählungen von den gold- und silbermünzen des bjarmischen
begi-äbnisplatzes sind nicht stichhaltig, denn solche sind ebenso wenig
am ufcr des Weissen meeres wie an der mündnng der Dvina, des Onega-
flusses, des Mezen oder der Pecora gefunden worden. Die grenzen von
Perm haben niemals bis an die küste gereicht, und für die Skandinavier
war es immöglich von der Dvina zur Visera und Kama zu gelangen.
Die grosse menge persischer metallerzeuguisse (besonders schalen und
schusseln) in Perm erklärt sich ans den dortigen religiösen Zeremonien,
bei denen diese schalen benutzt Avurden. Die persischen sassanidischen
münzen, die gefunden worden sind, gehören in die zeit von 399 628,
also, in eine bedeutend frühere als die züge der skandina^^er ; weder die '
münzen noch die gegenstände sind nördlicher als bis zur Kama luid Yjatka
gelangt. Schliesslich : wären die Skandinavier bis zum heutigen Perm
(dem supponierten Bjarmien) gezogen, so wären sie ohne zweifei mit
den novgorodern zusammengestossen, aber davon berichten die Chroniken
ebenso wenig wie die sagen.
346. Tiander K. IIoiaitKii 0Kan,iiiHaB0BT> hi, Btioe Mope. = Reisen
der Skandinavier nach dem Weissen meer. 3anncKii HCTopuKO-cfni-
.10.1. c{)aKy.ibTeTa Iljin. C.-IIeTepöyprcK. j'HUßepcHTeTa 79, p. 1-450.
Inhalt: Vorwort p. I-Y. Endeckung des seewegs nach dem "Weis-
sen meer p. 1-99. Kritik der isländischen sagen p. 100-313. Aus der
geschichte von Saxo CTrammaticus p. 314-84. Aus der norwegischen clu'O-
nik p. 385-441. — Bjarmir. Bjarmaland << *Bearmir <C Berm(ir) — *Be-
rema, *Berma "strandlinie' ^ fi. pereima, perma > russ. Peremb, Permb.
In anbetracht der endung a (nicht ö) in *Berma kann die entlehnung
des wertes nicht vor dem 7. und nicht nach dem 9. jh. stattgefunden
haben (p. 67).
347. Montelius Oscar. Kulturgeschichte Schwedens von den äl-
testen Zeiten bis zum elften Jahrhundert nach Christus. Lpz.,
E. A. Seemann. 06. 336 p.
II. Die jüngere Steinzeit. 5. Die bevölkerung u. deren ausbrei-
tung. Die Steinzeit der läppen p. 63-4. „Wie nahe verwandt der
brachycephale volksstamm, der vielleicht einsam hier in der älteren Stein-
zeit wohnte, mit dem arktischen volk war, von dessen Steinzeit viele
erinnerungen in den nördlichsten teilen der skandinavischen halbinsel
vorhanden sind, oder mit dem läppen, lässt sich nicht sagen" p. 58.
Die bronzezeit. 4. Bevölkerung. Verkehr mit anderen ländern p. 116-20
(bronzealtertümer in Finland, die aus Schweden eingeführt sind p. 117).
Die eisenzeit. 1. Eomische Schriftsteller über den norden p. 173-4 5.
Die ältesten runen. Die spräche in Schweden in der älteren eisen-
zeit (über die nordischen lehnwörter im lappischen u. finnischen
p. 212). Die zeit der Völkerwanderungen. 1. Die Verbindung mit dem
byzantinischen reich (Prokops, Jordanes" und Paulus Warnefrids berichte
über den norden p. 215-81). Die wikingerzeit (fahrten nach dem osten
p. 255-7; 272-3) — Eez. LitZBh 06, pT 851-2 ; H. S e g e r , ZBlAnthr.
06, p. 231-2; E. A., Gl. 90, p. 162.
5. Volkskunde. 63
348. Rygh K. Om gaardnavne i Nordland. = Über hofnamen
in Nordland. Det Kgl. Norske Videnskabers Selskabs skrifter.
05. nr. 4. Trondhjem, Aktiendruckerei in Trondhjem. 05. 45 p.
Kritische prüfung der onomatologischen gründe, die Andr. Han-
sen (Landnam i Norge, Bibl. 04 I 192.) für seine auffassung der koloni-
sation Norwegens angeführt hat.
349. Hansen Andr. Forhistoriske oplysninger fra sammensatte
gaardnavne. =: Vorhistorische aufschlüsse aus zusammengesetzten
gehöftnamen. Aarsberetning fra Föreningen til Fortidsmindes-
merkers Bevaring för 1906, p. 1-48.
350. Nordlander Johan. Om birkarlarne. = Über die birkarlar.
Historisk Tidskrift 26, p. 215-55.
Berührt auch die geschichte der läppen und des n ö r d 1 i 0 h e n
F i n 1 a n d s. Das schwedentum der birkarlar ergibt sich nach der an-
sieht des vf. aus ihren schwedischen familiennamen (p. 223-4) ; ihren na-
men haben sie wahrscheinlich von dem hafen von Torneä, Birköü, er-
halten, wonach Birk-karl ■< Birkü-karl (p. 225). Fortsetzung folgt.
351. Bugge Alexander. Venetianere i Lofoten i det 15. aarhun-
dred. =r Die venezianer in Lofoten im 15. jh. Kringsjaa 28
P- 16-33.
Auch über die bedeutung des Haalogalands der Wikingerzeit als
vermittler des pelzhandels mit den läppen und b j a r m i e r n p. 17-8.
352. Nyström Anton. Striderna om Östra Europa mellan Ryss-
land, Polen och Sverge frän äldsta tider tili vära dagar af .
= Der kämpf um das Östliche Europa zwischen Russland, Po-
len und Schweden von den ältesten zeiten bis auf unsere tage.
Stockh., C. & E. Gernandts verlagsaktienges. 01. 527 p.
Zu beachten II. Herkunft der russischen nation etc. p. 6-14 (Wir-
kung der mischung mit fiugr. elementen auf den Charakter der gross-
russen). Völkerkarte des östlichen Europas im 9. jh. p. 11. Die ge-
schichte Finlands wird öfters gestreift.
353. Sobolevskij A. BaiitTKa 0 BarcKOM-b roBopi. =: Bemerkung
über die mundart von Vjatka. PvcckIü '1'HjTOji. BiiCTUHK'h 55, p. 80-6.
Vf. leugnet den von E. F. Budde angenommenen Zusammenhang
zwischen dem dialekt des kreises Kasimov, gouv. Rjazan, und der mund-
art dei' bewohner von Vjatka. Die lispelnden konsonanten des Kasimo-
ver dialekts sind wahrscheinlich durch den einfluss des mordwini-
schen zu erklären. In der erzählung : „Cjiobo 0 norHÖeJiH pyccKofi
3eMjiH" (aus der zweiten hälfte des 13. jh.) wir.d ein heidnisches, mit den
burtasen, tscheremissen und mordwinen verwandtes volk Vjada er-
wähnt, welcher name den anlass zum flussnamen Vjatka gegeben hat.
Die russische kolonisation dehnte sich erst nach der ankunft der tataren
bis hierher aus, und die sonderzüge des Vjatkaer dialekts weisen auf
Belozero hin, d. h. auf den östlichen teil des gouv. Novgorod und den
südwestlichen des gouv. Vologda.
354. Zelenin D. A. Jißn cjiOBa k-b Bonpocy 0 Kü.ionii3anin npiiKaii-
oKiix'b ytSÄüBt BflTCKOfi ryöepHJH. = Zwei worte zur frage der be-
54 I- Allgemeines.
siedelung der kreise an der Kama im gouv. Vjatka. TrVjArchK
06, lief. I-n, p. 49-53-
Vf. sucht aiif grund des volkstypiis und der familiennamen (zb.
Permitin, Permin, Cysoletin) nachzuweisen, dass die kreise Sarapul und
Elabuga ihre bevölkerung aus Perm (nicht aus Vjatka) bekommen haben.
355. V[ere3cagi]n A. S. Ojho ciobo no iiOBo;iy ABjxt ctobi. Jl. K.
HeJieHHHa. = Ein wort zur erwiderung auf die zwei worte D. K.
Zelenins. TrVjArchK 06, lief. I-II. p. 53-5.
Polemisches ; siehe d. vorherg. nr.
356. V[erescagi]n A. Cy3,iaJibCKO-Hii/Keropo;iCKie KUHSbH bt. iicTopiii
;ipeBnen Batkii. := Die fürsten von Suzdal-Niznij-Novgorod in der
geschichte des alten Vjatka. TrVjArchK 06, lief. I-II, p. 1-30.
Berührt auch die mordwinen, tschere missen u. wotja-
ken p. 1, 3-4, 8-9, 14-15, 21-3, 25.
357. JtiiiTie npeno^ioöHaro oiua nainero Tpni|)OHa BflTCKaro My;tOTBopna.
= Leben unseres ehrwürdigen vaters Trifon des Wundertäters
von Vjatka. Tpy;tu TTepMCK. Fyö. Ymsh. ApxiiBH. KommiiccIh 9, p.
37-80.
Mit einem vorwort von V. Ja. Struminskij. — Die ostja-
k e n und tscheremissen kommen vor.
358. .Vo 157. Konifl et ^yxoBHOfi rpaMOTti Be.iiiKaro Knasa ÜBana BacH-
jiieBiiqa. = Nr. 157. Kopie einer geistlichen Urkunde des gross-
fürsten Ivan Vasilievic. npoAo.Ti;Kenie J],peBneii PoccifiCKofi Knö.iiooiiKH
5, p. 23-41.
Es werden erwähnt das Karelische land, das Zavolockische land,
die waldlappen und wilden läppen, die mordwinen, tscheremissen, ari-
sche [= wotjakische] fürsten, Gross-Perm, Pecera und Ugrien, p. 28, 30.
359 V[erescagl]n A. S. OxsuBb 0 noc.iaHiaxb iiiiTp. Iiohu Jl. K. 3e-
jieHHHa. PeueHsifl na btot-b OTSbiBij. ^ Gutachten über die Send-
schreiben des metropoliten Jonas von D. K. Zelenin. Rezension
dieses gutachtens. TrVjArchK 06, lief. I-II, p. 38-49.
Betrifft die frage, in welchem umfang die verweise des Moskauer
metropoliten an die vjatkaer (aus den jähren 1452 und 1459) wirklich
geeignet sind die damaligen Verhältnisse und sitten in Vjatka zu be-
leuchten. Passim werden die tscheremissen, s y r j ä n e n , w o t-
j a k e n und w o g u 1 e n erwähnt, p. 46, 48.
360. At' 117 II 118. JlB-k TioroBopHbia BsaiiMHLia rpaMOTbi BejinKaro khs;?«
Ilßana Bacn.iieBiiqa 11 Cbina BeJiiiKaro KHasa IlßaHa, 11 öpaibeB-i KHasa
AHApea II KHasa Bopnca BacHJibeBUMeü h KHaaa Muxafi.ia AH^pkeBiiMa
et BejiHKHM'b KHaaeMt PfeancKiiM-B IlBaHOMT. BaciKiieBimeMb. 1483 r.
=: Nr. 117 und llS. Zwei gegenseitige Vertragsurkunden des
grossfürsten Ivan Vasilievic und seines sohnes, des grossfürsten
Ivan, und der brüder des fürsten Andrej und des fürsten Boris
Vasilevic und des fürsten AndrSevic mit dem grossfürsten von
Rjäsan Ivan Vasilievic. Im j. 1483. ITponowi/Kenie ^peBHefi Poc-
cificKOH BHÖJiioeiiKH. 4, p. 10-22.
Volkskunde. 65
Es worden die mordwinen („mordvin") und die „macjarin",
„mocarin" (? = m a g y a r) erwähnt.
361. FpaMoia uapa Miixaü.ia Oe^iopoBiiwa KasaHCKinnb BoeßOAaMi) kh. II.
M. BopoTLiHCKOMV 11 K). II. yiiiaTOJij, et noBe.TtHieMTj npe^iociaBHTb Ylo-
.iHHKu BO KJiaAtiiie >"cneHCK0M3' Moiiacxtipio, cor.iacHO cb npeiKiieii rocy-
AapeBon rpaMOToii, 1615 r., Mapra 19. = Urkunde des zaren Michael
F'edorovic an die woiwoden von Kasan fürst I. M. Vorotynskij
und Ju. P. Usatyj nebst dem befehl, Poljanki gemäss der früheren
Urkunde des herrschers dem Uspenskijkloster zu überlassen, 19.
märz 161 5. TrVjArchK 06, lief. I-II, p. 24-31.
Erwähnt die wotjaken p. 25, 29 und die ts che remissen
p. 29.
362. naMHTb KaaancKaro BneBo;iij 9. ß. ByT3'p.iiina 8. C. TRUHeBy, oöt
oTBo;!^, no ciJCKj' et CTapoacH.ibuaMu, pMÖHLix-b .lOBe.ib wb KaaaHCKOM'b
ytsjt ycnencKoro MOHacTbipa apxiniaiMpirry Ceprito, 1659 r. Mapxa 23.
= Erinnerung des woiwoden von Kasan F-. V. Buturlin an F-. S.
Tjutcev betr. die Überweisung der fischereien im kreise Kasan, die
mit den alten ansiedlern aufgesucht worden sind, an den archiman-
driten Sergij des Uspenskijklosters, 23. märz 1659. TrVjArchK,
06, lief. I-II, p. 72-4.
Berührt die t .s c h e r e m i s s e n und wotjaken p. 73-4.
363. FpaMoia uaps A.ieKCtfi Muxaü.iOBima ((i3-b npiinasa Kasancwaio ;J,Bopu.a)
KasaiicKOMy BoeBOAt kb. JI. A. JI,o.iropyKOßo, 0 posbicK-fe, no He.TOöiiTbto
YcLieiich-aro apxnii. Cepria, 0 no;Ka;ioBaHiibix-b VcnencKOMy MOHacTbipro
pbiöHFjx'b jioB.iflx-b BT> KasancKOMt yt3,vfe, 1661 r. ifona 30- = Urkunde
des zaren Aleksfej Michailovic (aus der behörde des Kasanischen
Schlosses) an den woiwoden von Kasan fürst D. A. Dolgorukov,
betr. die auf ersuchen des archimandriten Sergij von Uspenskij
veranstaltete Untersuchung über die dem Uspenskijkloster ver-
liehenen fischereien im kreis Kasan, 30. juni 1661. TrVjArchK,
06, lief. I-II, p. 86-8.
Erwähnt die t s c h e r e m i s s e n a. wotjaken p. 86-8.
364. IJ,apcKaa rpasjora KasancKUM-b BoeBOAa.vi-b ct. noBe.TfcineM-b npe;iocTa-
BiiTb BO B.ia;t-iHie YcnencKOMy MOHacTbipai cnopHbia seii.iu, OTMeaceBaHHua
CTOJibHHKOM-b IlBaHOJiTb Ajib(|)nMOBbiMi>, 1669 amapfl 18. =: Kaiserliche
Urkunde an den woiwoden von Kasan mit dem befehl die dem
Uspenskijkloster vom tafeldecker Ivan Alfimov vermessenen strei-
tigen ländereien zu überlassen, l8. Januar 1669. TrVjArchK 06,
lief. I-II, p. 104-35.
Erwähnt die wotjaken (u. a. Asmanietko Baimov) u. die t s c h e-
remissen (u. a. Pajgilecko Pivarysov) p. 116-7, 127-9.
365. Fpa>iOTa uapa Geo^opoBa A.'ieKcfeeBH'ia KasancKOiij' BoeBO^'k ITexpy
Bac. MeHbuiOMj'-IIIepeMeTeBy, 0 nocbi.iKk .loopbixt AHopaHiina h no;iba-
nero ,T,.ifl OTMeH<eBaHia YcueHCKOMy MOHacTupio BOT'inHHoö sejum, hto cjio-
BCTt BflTCKia HiiH^nia TIo.naHbi, 1681 r. iiona 18. = Urkunde des za-
ren Feodor AleksSevir an den woiwoden von Kasan Peter Vas.
Finn.-ugr. Forsch XV. Anz. 5
66 I- Allgemeines.
MenSij-Seremetev, betr. die Sendung eines guten edelmannes und
gerichtsbeamten für die Vermessung des erbgutgeländes des Uspen-
skijklosters, genannt Niznija Poljany von Vjatka, i8. juni 1681.
TrVjArchK 06, lief. III-IV, 179-86.
Es kommen die t s c h e r e m i s .s e n (zb. Janbulatka Janalnv),
\v o t j a k e n und mordwinen vor.
366. Spicyn A. A. HaKaanasi iiaMjjTb MHxponojiuTa Kananch-aro ii Cßi-
fl;KCKaro Tnxona HOBonpoHSBeAeHHOiiy noHOMapto Ahapchh}' ITonoHy, 1703
ro^a Mapra 9. Cooöiun;n. — —. := Strenge Weisung des metropoliten
Tichon von Kasan und Svijaz an den neuangestellten kirchen-
diener Andrejan Popov, 9. märz 1703. Mitgeteilt von — — .
TrVjArchK 06, lief. MI, p. 71-3.
P. 73: „Und den fremdsprachigen und nicht durch die heilige
taufe erleuchteten, nämlich den tataren, t s c h e r e m i s s e n , m o r d w i-
nen, tschuwassen, wotjaken und übrigen ander.^gläubigen keinen
zutritt zia der heiligen kirche zn gestatten."
Archäologie.
[I 104, 107-12, 115, 251.]
367. Ailio Julius. Sananen neolitisen kivikauden kuvanveistotai-
teesta. = Ein paar worte über die Skulpturen der neolithischen
Steinzeit. JSFOu. 23,28, P- i-io.
Yf. zählt die neolithischen skulpturfunde aus Osteuropa (auch aus
Finland) auf und behandelt am schluss die fi'age, welches die Ursachen
der kümmerlichen entwicklung dieser kunst im vergleich mit ihrer hohen
blute in paläolithischer zeit ge^n^esen sind. Mehrere abb. von Skulpturen.
368. Gustafson Gabriel. Norges Oldtid. Mindesmasrker og old-
sager af — — . = Das altertum Norwegens. Denkmäler und
altsachen von — — . Krist., Norweg. Volksmuseum. 06. 149 -j-
pl. I-IV.
Über die arktische Steinzeit p. 32-4. Über das volk der Steinzeit
und die verschiedenen ansichten über die frage nach demselben.
369. Brogger A. W. Studier over 'Norges stenalder I. öxer
uden skafthul fra yngre stenalder, fundne i det syd0stlige Norge.
(Videnskabs-Selskabets Skrifter. I. Math.-Naturv. KJasse. 1906.
No. 2.) = Studien über die Steinzeit Norwegens I. Beile ohne
schaftloch aus der jüngeren Steinzeit im südöstlichen Norwegen.
Krist., Jacob D3bwad. 06. 190 p.
Illustriert. Mit einem resümee in deutscher spräche p. 176-88. Zu
beachten': C. Beile von sogenannten arktischen typen (p. 58-90). 1.
Speerspitzen von arktischen formen (p. 02-85). 2. Beile (p. 85-90). Vf.
vermutet, dass die schieferspitze aller Wahrscheinlichkeit nach eine nach-
ahmung der beinspitze sei. Sie habe schon in der Ancyluszeit existiert
und stamme wahrscheinlich aus der mitteleuropäischen beinkultur des
Madeleine. Die arktische kultur sei also vielleicht eine direkte fort-
setzung der mitteleuropäischen renntierkultur. Diese kultur sei mit dem
5. Volkskiiude. 67 .
allmählichen rückzug des renntiers gegen norden längs der südlichen
Ostseeküste nach Finland und den nordischen teilen Schwedens und Nor-
wegens zurückgewichen.
370. Hansen A. M. Nogle arkceologisk-geologiske Ijemerkninger.
= Einige archäologisch-geologische bemerkungen. Aarsberetning
af Foreningen til Norske Fortidsmindesm. Bevaring. 06, p.
1 61-91.
Der vf. verteidigt gegen Brögger seine hypothese über die älteste
siedelungsgeschichte Norwegens. [Nach Hans Schjöth in Jahresber. f.
Geschichtswiss. 30, III, 71. |
371. Heiland Amund. De nordligste kjendte helleristninger. =
Die nördlichsten bekannten felsenzeichnungen. Aftenposten 06,
nr. 707. Krist.
Der arktischen schieferkultnr angehörige felspnzeichnnngen im amt
Nordland, mit 4 bildern. .T. Q.
372. Rygh O. Faste fornlevninger i Tromsö Stift. = Feste alter-
tümer im stift Tronis0. Tromso Museums Aarshefter 1901 (gedr.
02) 24, p. 6-203.
Nach dem tode des vf. hrsg. von 0. Nicolaissen.
373. Ponomarev P. A. 0 nepRoßbiTnoMi. xoaHficTBi, iranaiicKofi ly-
oepHiir. (npii.io;Kenie)- = Über die primitive Wirtschaft im gouv.
Kasan. (Beilage.) KaaaHCK. laj. 03 nr. 50, p. lO-i ; 04 nr. 2,
p. 15-6; 06 nr. 25, p. 15-6; nr. 26, p. 15-6; nr. 40, p. 15-6;
nr. 44, p. 16; nr. 45, p. 15-6.
Schilderung der primitiven kultur der fiugr. Völker in Ostrussland
auf grund von ausgrabungen, die der vf. angestellt hat.
374. AjiböOM't pncj'HKOBt, noM'liiii.eHHbix'b Bt OTsexax'b IlMnepaTopcKoii
ApxeojioriiMecKOH KoiiMiicciii 3a 1882-1898 ro;u>i. =: Album der Zeich-
nungen in den berichten der Kaiserlichen Archäologischen Kom-
mission für 1882- 1898. Pburg, Tmioriia^ia FjiaBHaro ynpaBJieHifl
y^lt-ioBi.. 06. 4:0. 374 p.
2,270 Zeichnungen. Zu beachten: I. Register der geographischen
und topographischen namen p. 350-B. II. Register der Zeichnungen p.
354-63. Beilage. Register der Zeichnungen im text der „Berichte" für
1859-1881 und im atlas der „Berichte" für 1859-1888 p. 364-74. Die Zeich-
nungen des albums sind in topographischer anordnung nach gouverne-
ments und gebieten zusammengestellt. Die gouvernements und gebiete
sind nach rayons geordnet, um die kulturen der verschiedenen Ort-
schaften anschaulicher hervortreten zulassen. — Rez. A. M., Ikiop. Bf.CT-
HHKt 06, Oktober p. 315-6; ZMNP 06, Dezember p. 447-8.
375. Spieyn A. lUaManchifl n3o6pa;Keiiifl. zz Schamanistische figuren.
3an. ÖTAliJi. PyccK. 11 CjiaBfliiCK. Apxeoji. IlMn. Pyccic. Apxeo.i. Ouiu.
8, lief. I, p. 29-45.
In Nordostrussland und Sibirien sind sehr zahlreiche kleine kiuist-
sachen gefunden worden, die wahrscheinlich religiöse bedeutung gehabt
haben. Nach dem von Spieyn im vorliegenden aufsatz eingeführten na-
68 "I. Allgemeines.
men werden sie als schamanistisclie fignren bezeichnet. Ihr Verbrei-
tungsgebiet sind das hydrographische rayon des Ob und Irty5, die obere
Kama und die nahen wassersysteme der Pecora und Vycegda. Östlich
werden sie am Jenisej nicht mehr angetroffen. Bisher stammt der grösste
teil von ihnen von der Kama, aber nach Spicyn beruht dies auf zufall,
und er nimmt an, dass das gebiet des Ob ebenso reich daran ist. Von
den Sammlungen befinden sich die wichtigsten jetzt in der Eremitage zu
Petersburg, im Historischen musemn zu Tomsk, Tobolsk, Jekaterinburg
und Moskau und in den Sammlungen des grafen Stroganov, P. I. Scukins,
Zeligmanns und namentlich des oberfiirsters Teplouchov. — Nach S.
gehört der älteste teil der figuren dem 3.-6. jh. vor Chr. an, und nur
ein geringer teil ist älter. Die figuren des 3 —6. jh. sind in mehrere
silberne schalen von beiden selten des mittleren Urals graviert. In
diese zeit gehören auch der opferfund von Gljadenow bei Cerdyn und
der Istjackische fund in Sibirien. — Der zweite und beste teil stammt
aus dem 8. — 9. jh. und ist hauptsächlich an der oberen Kama und an
der Pecora gefunden worden (fund von Sopljassa). Die jüngste gruppe
— vom 10. — 11. jh. — enthält sog. tschudische figuren. — Der aufsatz
behandelt dann die verschiedenen figurenmotive nach gruppen. Daran
schliesit sich ein grosser atlas mit 496 abbildungen. A. M. T.
376. Veselovskij N. N. MnuMbifi „KawenHbia öaöbi". = Die sogenann-
ten »steinbabas». B-liCTHUK-b Apxeo.iioriH 11 IIcTopin 17, p. 1-25.
Nach der entdeckung der türkischen denkmäler in der Mongolei
am ufer des Orchonflusses ist es kein zweifei, dass die wirklichen „stein-
babas" nur den türkischen Völkern und keinen andern gehören. Sie ste-
hen in keinem Zusammenhang mit solchen archäologischen statuen, wie
die in Petrossa (Rumänien), Babylon, Böhmen, Spanien, Preussen und
dem Kaukasus gefundenen und auch nicht mit der ugrischen „goldenen
baba". Die über das letztgenannte denkmal berichtenden schriftsteiler
verschiedener zeiten werden referiert.
377- Narcov A. 0 KaMSFiHux-b öaöaxi.. (PecJjepaT-b npo>iiiTaniihin iia
roAOHOM'i co6paHin 15 ACKaöjw 1906 ro^a). = Über die steinbabas. (Re-
ferat auf der Jahresversammlung am 15. dezember 1903). 1131!.
TaMöoHCK. VqeH. Apxiiüii. KoMiifciu 50,2, p. i 11-26.
Die Schlussfolgerung ist, dass die steinbabas grabpfeiler sind, die
ihre Verbreitung vorzugsweise an den wanderstrassen der mongolischen
und türkischen stamme haben. Über die steinbabas im gouv. Tambov.
2 bilder.
378- S[picyn] A. OxHeT-b 0 pacKOiiKaxb, iipoiisBevUetintixb m, 1905 r.
IL C. AoiJaMOisuMt ni, C.\iojieHCKOn vy6. = Bericht über die von I. S.
Abramov i. j. 1905 im gouv. Smolensk gemachten ausgrabungen.
3aii. OT;i,f.,[. PyccK. n CjiatiHiicK. Apxeoj. Ihm. PyccK. Apxeo.'i. Oöiu.
8,1, p. 185-21 I.
Abramov hat im gouv. Smolensk am Dnjepr insgesamt 75 kurgane
und einige gorodisce untei-sucht, deren funde grössenteils dem 10 — 11.
jh. angehören. In den gräbern erscheint sowohl leiclienbrand als auch
bestattvtng. Über die früheren grossen ausgrabungen in dieser gegend
hat Sizov in den Marepiajiu 110 apxecwioriu Poccin nr. 28 eine ausführ-
liche illustrierte darstellung veröffentlicht iinter dem titel Kj'pratibi Omo-
jieHCKoii lyd. Darunter sind zahlreiche skandinavische gegenstände, und
in Gnezdovo unweit der Stadt Smolensk hat eine kolonie schwedischer
Wikinger existiert. A. M. T.
5. Volkskunde. 69
379. Tarasov P. Kypraiiu TaMooBCKoii ryöepiiin u rixb iuK'jH;,'ioBaHie. =
Die kurgane des gouv. Tambov und ihre Untersuchung. IIsb.
TaMöoBCK. yqeii. ApxiiBU. KümiiccI» 51,2, p. 1-8.
Beschreibung zahh-eicher vom vf. gemachter ansgrabungen. Illu-
.striert.
380. Tarasov P. G. HoBOoiKpuToe ;i,oiiCTopii'iecKue noce.ienie. (Hpe-
ABapiiieabHoe ii3ejiiiA0Banie 1.) — Eine neuentdeckte prähistorische an-
siedlung. (Vorläufige Untersuchung.) II3B. TaMÖOBCK. YMeii. ApxHBH.
KoMucciii 52,1, p. 1-36 -|- 2 taf. u. 2 plane.
Im j. 1903 fand der vf. im kreise Mörsausk des gouv. Tambov
unweit des dorfes Novo-Naryskiua (im wolost Gromovsk) einen steinzeit-
lichen (neolithisehon) wohnplatz, dessen kulturgegenstände über 1 m. un-
ter den erdboden hiuabreichten. Es fanden sich ca. 1500 pfeilspitzen aus
knochen, 7 nadeln aus pferde-, kuh-, ziegen- und Schweinsknochen, eine
grosse menge teilweise ornamentierte tongefässscherbeu, ein steinerner
mörser, pfeilspitzen u. a. aus feuerstein, Schleifsteine aus Sandstein, 2
kupferstückchen von korngrösse u. a.
381. Spicyn A. Hst KOJweKuiii HMiiepaiopcKaro ypMuiasa. =: Aus den
Sammlungen der kaiserlichen Eremitage, oan. ÜTAt.!. PyccK. 11
CiauaHCK. Apxeo.i. IImii. PyccK. Apxeo.i. Üöui. 8,1, p. 249-74. -j-
Tafel I-IX.
Archäologische, besonders tatarische funde des 12. — 15. jh. aus
dem gebiet Syr-Darja, dem gouv. Stavropol, dem kreis Spassk im gouv.
Kasan u. a. A. M. T.
Fragen nach den verwandtschaftlichen und anderweitigen beziehungen
der finnisch-ugrischen Völker.
[I 231, 337, 353. 368.]
382. Gobineau J. A. de. Versuch über die Ungleichkeit der
Menschenrassen. Deutsche Ausgabe von Ludwig Schemann.
Zweite Auflage. Stuttgart, Frommann (E. Hanff).' 04. 380 p.
Rm. 4,50.
Die germanen sind nach G.s theorie in einer reihe von wellen
nach Europa eingedrungen und haben sich dort über ältere Völker ge-
lagert. Verschiedene umstände haben zur folge gehabt, dass sie sich am
stärksten im W und N konzentrierten, sodass hier demgemäss ihre
rasse am reinsten vertreten ist, während sie im S durch finnische,
in Mitteleuropa durch das slavische element verschlechtert worden ist
und den osten dem letzteren fast allein überlassen haben. — Eez. A. V i e r-
kandt, Peterm. mitt. 51, LB p. 150.
383. Friedrich Fritz. Studien über Gobineau. Kritik seiner Be-
deutung für die Wissenschaft. Lpz., Eduard Avenarius. 06.
XVIII + 317 p.
Der. vf. sieht u. a. ein grosses verdienst Gobineaus darin, dass er
die irnausgeglichenheiten und gegensätze in der geistigen art der mittel-
europäischen menschheit, zb. die unbesiegliche feindseligkeit der gros-
sen mehrzahl der bäuerlichen bevölkerung Frankreichs gegen bildung,
"70 I- Allgemeines. II. Ostseefinueu.
durch die annahine einer nicht-arischen Urbevölkerung verständlich ge-
macht hat. Ob er sie mit recht f innen genannt hat oder nicht, dar-
auf komme nichts an (p. 134). Die finnen werden noch genannt p. 125,
die Ungarn p. 8, 215. — Eez. H. Bihler Neue Philol. Kundschau 06,
nr. 21, p. 498-9; LitZBl. 06, nr. 30, sp. 1036-7.
384. Woltmann Ludwig. Politische Anthropologie. Eine Unter-
suchung über den Einfluss der Deszendenztheorie auf die Lehre
von der politischen Entwicklung der Völker. Hildburghausen,
Thüringische Verlagsanstalt Eisenach u. Leipzig. 03. IV -j-
32b p.
P. 262 über die mischung der Peueiner oder Bastarner mit den
finu. Völkern; p. 295: „Russland zeigt das vorkommen des germani-
schen, alpinen und mittelländischen typus, ausserdem .mischungen mit
mongolen, finnen und samojeden." pi
385. Wilser Ludwig. Die Germanen. Beiträge zur Völkerkunde.
Eisenach u. Lpz., Thüringische Verlags-Anstalt. 03. IV -|- 447 p.
P. 72 die ansieht, die Urbevölkerung Europas seien finnen, d. h.
rundköpfigen Stammes gewesen, ist längst durch die tatsachen widerlegt.
P. 116 über Plinius' „Eningia" (pro Fenningia = Finland). P. 121-2 die
rassenmischung bei den slaven. Der ural-altaische typus ist aus einer
kreuzung des nordeuropäischen (Homo europaeus) und des asiatischen
(Homo brachycephalus) hervorgegangen; diese rassenmischung war schon
Tacitus bekannt. P. 176-7 die sumerier und akkadier, die eriinder der
keilschrift, haben nicht der mongolisch-rundköpfigen, sondern der nord-
europäischen langköpfigen rasse angehört. Sie haben grosse, geradeste-
hende äugen, gerade nasen, ausgesprochene langschädel; auch semi-
tische Züge fehlen. Ihre spräche klingt europäisch. — Eez. G. K r a i t-
schek, Polit.-Anthrop. Kevue 05,06, p. 35-46.
386. Abramov Ivan. (J KypcKiix-b canHaxb. ^»Tnorpac|ni4HCKin OMspKb
= Über die kurskischen sajanen. Ethnographische skizze. Ziv.
Star. 15, lief. 3, p. 203-20.
Die sog. sajanen (caHUb) im gouv. Kursk sind durch ihre eigenar-
tige tracht bekannt. Mehrere ortsansässige, zb. ethnographen, sind der
ansieht, dass die sajanen eine finnische Völkerschaft sind, andere halten*
sie für einen russischen stamm, p. 2Ü3-5. Der vf. kommt zu dem schluss,
dass die sajanen ehemalige klosterbauern sind, und aus diesem gründe
habe sich bei ihnen (ethnographisch) viel spezifisch altes erhalten.
J. K.
387. Japanlased eestlastega sugulased. = Die Japaner mit den esten
verwandt. Päewaleht 06, nr. 42.
Keferat nach dr. Albrecht Wirth in der „Politisch-anthropologi-
schen Eevue". O. K.
I. Zeitschr. und saramelw. 2. Bibliographie. y i
11. Ostseefinnen.
Finnen. Karelier. Wepsen. Woten. Esten. Liven.
1. Zeitschriften und Sammelwerke.
[I 4.]
1. Virittäjä. Uusi jakso. Kotikielen seuran aikakauslehti. Kym-
menes vuosikerta. 1904. Toimitus [redaktion] : Arvi Kemiläi-
nen, Jalo Landgren, H. A. Ojansuu, Väinö Salminen, Alpo Si-
lander, E. A. Tunkelo, Frans Äimä. = »Der anreger.» Neue
folge. Zeitschrift der Gesellschaft für heimische spräche. Zehn-
ter Jahrgang. 1906. [05 II i.] Hels., dr. der FLG. 06. V -|-
172 p. Jahrg. (8 hefte) Fm. 2,80, durch die red. 2,50.
2. Suomen Museo — Finskt Museum. Suömen muinais-
muistoyhdistyksen julkaisema. XIII. — Finnisches Museum. Her-
ausgegeben von der Finnischen Altertumsgesellschaft XIII. [05
II 2.J Hels., dr. v. K. F. Puromies. 06. 103 p. Fm. 3,50.
3. E e s ti Kirjandus. I. Toimetaja ja wäljaandja J. Jögewer.
= Estnische literatur. I. Redakteur und herausgeber J. Jögewer.
Tartu, Postimees. 06. 8:0. 220 p. Rbl. 1,50.
Neugegründete Zeitschrift, die besonders philologische und litera-
turhistorische zwecke verfolgt. O. K.
4. O m a M a a. Tietokirja Suomen kodeille. Toimittajat: E. G.
Palmen, Edv. Hjelt, J. A. Palmen, J. Gummerus, Kaarle Krohn,
G. Melander, J. Jäntti. 1-4 vihko. = Unser land. Ein handbuch
für das finnische heim. Hrsg. von — — . Borgä, Werner Sö-
derström & C:o. 06. 256 p. Fm. i fürs heft.
Mehrere artikel des werkes erscheinen selbständig an verschiede-
nen stellen in der bibliographie.
5. Koskinen Yrjö [Yrjö-Koskinen G. Z.] Kansallisia ja yhteis-
kunnallisia kirjoituksia. Ensimäinen osa. 185 1 -1862. Toinen osa.
1863-187 1. 1-2 vihko. = Nationale und soziale aufsätze. Erster
band. 1851-1862. Zweiter band. 1863-1871. Heft 1-2. Hels.,
FLG. 04-6. 576 -1- 384. Fm. 8,25.
Sammlungen historischer und philologischer aufsätze. Die in die
bibliographie aufgenommenen sind unter ihrem eigenen titel angeführt.
2. Bibliographie.
[I 15-6, 18, 20, 22-3, 30, 39, 60; II 161.]
6. Vuosiluettelo Suomen kirjakauppaan v. 1905 ilmestyneistä
teoksista. I. Aakkosellinen luettelo. II. Aineenmukainen luet-
telo. III. Nuottikirjoja.= Jahreskatalog der im j. 1905 im fin-
72
II. Ostseefinnen.
nischen buchhandel [in finn. spräche] erschienenen bücher. I. Al-
phabetisches Verzeichnis. II. Systematisches Verzeichnis. III
Musikalien. [05 II 4.] Hels., Finl. Verlagsverein. 06. 16:0.
86 p. Fm. 0,75.
Damit zusammengeheftet: jahreskatal. der in sclnved. und in frem-
den sprachen erschieneneu bücher, 52 p.
7. Suomen sanomalehdet ja aikakauskirjat v. 1906. Suomenkieli-
siä — — . Kaksikielisiä. =: Die Zeitungen und Zeitschriften Fin-
lands im j. 1906. Die finnischsprachigen — — . Die zwei-
sprachigen. KSKal. 1907 (gedr. 06), p. 206-9.
194: finnischsprachige (einsprachige) und 9 zweisprachige (finn. u.
schwed.) Zeitungen und Zeitschriften. Dazu 1 finnischsprachige in
Schweden.
8. Amerikan suomalaiset lehdet. := Die finnischen Zeitungen in
Amerika. KSKal. 1907 (gedr. 06), p. 210.
Zusammen 15 Zeitungen.
9. [Jögewer J.] Uued raamatud. = Neue bücher. Eesti Kir-
jandus, p. 25-32, 54-64, 89-96, 115-28, 181-6, 191-2, 222-4,
250-6, 283-8.
Übersicht über neuerschienene estnische bücher, hin und wieder
mit kurzer kritischer Inhaltsangabe; auch werden literarisch wertvol-
lere Zeitungsartikel registriert. O. K.
10. Viron sanomalehdistö. = Die estnischen Zeitungen. [05 II 5].
KSKal. 1907 (gedr. 06 j, p. 210-11.
46 estnische Zeitungen und Zeitschriften in Russland ; dazu 1 -|- 1
estnischsprachige in Finland und in den Vereinigten Staaten Amerikas.
11. Feuer eisen Arnold. Der Buchdrucker M. G. Grenzius und
die Begründung der »Dörptschen Zeitung;> von — — . Ver-
handl. d. Gel. Estn. Ges. 21,i.
Ein beitrag zur kulturgeschichte Livlands. Enthält auch mehrere
notizen zur estn. bibliographie p. 97, 101, 118 — 22.
12. Schnakenburg'i kulul trükitud Eesti raamatute nimekiri. =
Verzeichnis des im Schnakenburgschen verlage gedruckten est-
nischen bücher. Jurjevv, Schnakenburg. 06. 16:0. 32 p.
13. Luettelo maamme historiaUisesta kirjallisuudesta vuodelta 1906.
= Verzeichnis der historischen literatur unseres landes vom j.
1906. [05 II 7]. HAik. 4, 227-34.
14. Poelchau Arthur. Die livländische Geschichtsliteratur in den
Jahren 1900 und 1901. Riga, N. Kymrael. 02. 16:0. 124 p.
Inhalt. Nachträge. Kritiken, referate und besprechungen über
früher erschienene arbeiten. Quellen- und urktindenpublikationen. Geo-
graphie, ethnographie und Statistik. Münz-, wappen-, siegelkunde und
archäologie. Kunst- und kulturgeschichtliches. Geschichtliche arbeiten
und kleinere aufsätze. B/ographien, nekrologe und genealogische noti-
3- Sprachkunde y-j
zen. Literarisches und sprachliches. Varia. Gelegenheits- und vereins-
schrifteu. Juristisches. Die estnische historische literatur für das jähr
] 900, von pastor W. B, e i m a n. Die lettische historische literatur für
das jähr 1900 und 1901, von pastor G. H i 1 1 n e r. Register.
15. Feuereisen Arnold. Die livländische Geschichtsliteratur 1902.
Riga, N. Kymmel. 04. 99 p. Rm. i.
16. Feuereisen Arnold. Die livländische Geschichtsliteratur 1903.
In Verbindung mit den baltischen geschichtsforschenden Gesell-
schaften herausgegeben von der Gesellschaft für Geschichte und
Altertumskunde der Ostseeprovinzen Russlands durch — — .
Riga, N. Kymmel. 05. 83 p. Rm. 5.
Inhalt. 1. Bibliographie. Historische gesellschaften. Archive. II.
Prähistorie. Archäologie. Altertümer. III. Quellen-, urkundenpublika-
tionen. IV. fTeschichte. V. Kirchengeschichte. VI. Kulturgeschichte.
VII. Spraclikunde. Literaturgeschichte. VIII. Universitäts- und schul-
gescliichte IX. Kunstgeschichte. X. Hechts- und wij'tschaftsgeschichte
Statistik. XI. Geographie. Ortskunde. XII. Anthropologie. Ethno-
graphie. Folklore. XIII. Biographie. Genealogie. Nekrologe. XIV.
Münzen-, wappen-, siegelkunde. XV. Rezensionen. Referate. Autoren-
register. Register der anonjnnen Schriften. Register der russischen
Schriften.
3. Sprachkunde.
Allgemeines (bezw. f inui s c h- es tni seh) ii. finnisch.
[I 52-3. 160; II 145, 331,_339.]
Grammatik.
[I 205-6, 208-10; II 20-1, 42, 58-60.]
17. Streng Harry. Konsonanttiyhtymä ss yleiskielemme ts:n mur-
teellisena vastineena. = Die konsonantengruppe ss als mundart-
liche entsprechung des ts unserer gemeinsprache, Vir. 10, nr.
6, p. 81-4.
SS kommt in Finland nur in drei relativ kleinen und ganz von-
einander getrennten dialektgebieten vor: im westlichen Nyland, in einem
zusammenhängenden gebiet zwischen St. Michel und Wiborg und im
südlichen v^sterbotten. Der gegenwärtige stand unserer dialekte zeugt
von einem beträchtlichen schwinden des ss zugunsten von ht und tt.
18. Ojansuu Heikki. Kontaminatsioni- eli sekamuodostuksista
.'uomen kielessä. = Über kontaminations- oder mischbildungen
im finnischen. Tellervo 3, p. 92-109.
Zahlreiche beispiele von wort-, deklinations- und syntaktischen
kontaminationen.
19. Airila M. Äidinkielen ja äidinkielen opetuksen alalta. Semi-
naari-esitelmä. = Aus dem gebiete der muttersprache und des
Unterrichts in der muttersprache. Seminarvortrag. Kansakoulun
Lehti, p. 595-607, 655-63.
74 II- Ostseefinneu.
U. a. wie die finn. spräche den finn. Charakter -vviederspiegelt.
Volksetymologien. Bildliche ausdrücke.
Geschichte der grammatik.
[I 52.]
20. [Porthan H. G.] Suomen kielen päämurteista. = Über die
hauptdialekte der finnischen spräche. Vir. 10, nr. 3-4, p. 40-9.
H. G. Porthans gedanken über^^die finnischen dialekte, niederge-
legt in einer dissertation, die 1801 in Abo ölfentlich verteidigt wurde.
21. 0[jansuu] [Heikki]. Vanhoja todistuksia pyrkimysperäisistä
verrannai -inuodoista. = Alte belege für tendenziöse analogie-
formen. Vir. 10, nr. 2, p. 31-2.
Wexionius erwähnt 1650 (Epitome Descriptionis Suecise, Go-
thise, Fenningise etc.), dass in der finnischen siirache doppelkonsonanz
im wortanlaut sehr selten oder fast unbekannt sei, doch bei der aus-
spräche mancher fremden Wörter auch ein konsonant vorgesetzt werde;
so spora für Bära, skrund für Grund, stolff für tolff usw. Ebenso Eein-
hold V o n B e c k e r in seiner 1824 erschienenen finnischen Grammatik
(Finsk Grammatik).
Wortkunde (etjanologie).
[I 211-4, 218, 222-6, 232: II 40, 44-51, 238].
22. Suolahti H. Lintujen nimityksistä suomen kielessä. = Über
die vogelnamen im finnischen. Vir. 10, nr. 8, p. 138-42.
Ableitung mehrerer vogelnamen von der stimme oder färbe der
Vögel.
23- 0[jansuii] [Heikkij. Suomi-nimen etymologiasta. = Über die
etymologie des namens Suomi. Vir. 10, nr. 2, p. 32.
Gustaf Renvall leitet in seinem aufsatz: Om Finska Spräkets Dia-
lecter (Grammatiska Uppsatser, Abo 1837 j den nanien Suomi von suomia
"peitschen, prügeln' ab. Vgl. Gustav II. Adolfs finnen: gens Haccapel-
lorum von den Wörtern: hakkaa päälle "hau di'auf.
24. Mikkola Joos. J. Ladoga, Laatokka. JSFOu. 23,23, p. 1-12.
Der vf. erörtert die verschiedenen versuche der gelehrten diesen
namen zu deuten von Olaus Rudbeck an (1679) und zeigt, dass der see
seinen namen nach der Stadt (Alt-)Ladoga-Aldeigiuborg trägt. Die Stadt
liegt am flusse Ladoga-*Aldeigia <C alode-jogi >> aloe- > aloo- „gebiet",
eig. „das unten befindliche" (in Lönnrots Lexikon Lisävihko): Aldeigia-
Ladogafluss ist der unterste von den nebenflüssen des Volchov. Bei-
läufig werden auch andere Ortsnamen derselben gegend besprochen, so
Nevo, Neva, Neva(järvi) — Ladogasee, vgl. fi. neva „morast" (p. 9);
der skandinavische u. hanseatische name der Neva Ny „neuer (fluss)":
novä (Heßä) rekä (= fi. neva im russischen munde) (p. 9-10) ; "Volchov
<C. fi. Olhava (in einer ^schwedischen Urkunde aus dem 16. jh. Älhava)
(p. 11). — Rez. G. I., ZivStar. 15, lief. 3, abteil. 3, p. 42-3.
3- Sprachkunde. 75
25. Airila M. Lisa Sampo-sanan etymologiaan. = Beitrag zur
etymologie des Wortes Sampo. Vir. 10, nr. 5, p. 7S-9.
In Kolari und Kittilä in Nordfinland bedeutet sampi etwas gros-
ses, starkes.
26. Wiklimd K. B. Pieniä sanaselityksiä. = Kleine worterklä-
rungen. Vir. 10, nr. 3-4, p. 56-7.
Fi. matto 'zwischendach" (die bedeckung des inneren daches mit
moos und erde) ist mit dem zeitwort *mattaa verbunden, vgl. est. ma-
tan, matta 'zudecken usw., beerdigen'. Die bedeutung des wortes matto
'teppich' ist später unter dem einfluss des scliwed. wortes matta ent-
standen.
27. T[unkeIo] E. A. Omituinen yhdysperäinen paikannimi. =
Ein eigentümlicher zusammengesetzter Ortsname. Vir. 10, nr.
3-4, P- 57-9-
Im ksp. Längelmäki gibt es ein Ylitellahti (nach der Schriftsprache
Ylitse(l)lahti), dessen bildung erklärt wird.
28. Karsten T. E. Zur Kenntnis der germanischen Bestandteile
im Finnischen. Neuphil. Mitteil. nr. ^/g, p. i-l7-
1. Fi matikka 'würmchen' ~ germ. *ma|)ikka, awn. mal>kr 'wurm'.
2. Fi. putikka 'tasche; schwächliches, schlankes geschöpf und putukka
'lumpenkerl' <; awn. buSkr 'kleines gefäss'; fi. putina 'längliche holz-
flasche, gefäss" : ahd. butina 'fass, bottich'. 3. Fi. puUukka 'rundes ge-
schöpf, fi. puUikka 'tönnchen", puUakka 'aufgeblasen usw.', puUakko
'flasche' sowie pullo 'blase, flasche', pulIi 'rundes gefäss' : awn. belle 'klei-
nes gefäss', schw. bulle 'holzbecher' ; pulli 'stier' < nschw. dial. (Ny-
land) bull 'stier". 4. Fi. punikkainen 'etwas rotes, feuerlohe (in rät-
seln)'? : ahd. funcho, germ. funkan-. 5. Fi. pulkki, hevospulkki 'kleines
pferd' : ahd. vulihha (germ. fulikön) "weibliches füllen'. 6. Fi. kurikka
'kurzer und dicker mensch, klotz; keule' : nschw. dial. gärk 'junger bur-
sche'. 7. Fi. murikka 'grösseres stück' : nno. murkje 'kleiner abfall des
holzes', nschw. dial. morkel 'späne'. 8. Fi. etolainen "widerwärtig' : ur-
nord. *etola > nno. jotul 'riese'. 9. Fi. etana, etona "schlechter mensch;
Schnecke' < germ. '^etona- *etana-, >» awn. jotonn, aschw. jotun "riese'.
10. Fi. hamilas, hamila, hamilo "heubahre" : nno. hamla i hop 'eilig sam-
meln', nschw. hammel. 11. Fi. rupilas 'missgebildeter mensch' : awn.
hrufla "schinden". 12. Fi. ruppana 'schrumpfiger mensch" <C germ. "^kru-
pana- in aschw. krupin, nschw. hopkrüpen. 13. Fi. ahdon "habe lust zu
etwas' < germ. *ahtnn in ahd. ahtön "beachten'. 14. Fi. kahta "abge-
sonderter zustand", kurkun kahta 'kehlweg', ovi on kahdallansa 'die tür
ist weit ofien' : got. gähts "das gehen, gang, weg'. 15. Fi. tohdin wa-
gen" : ahd. tuht, ana-tuht "impetus". 16. Fi. uhta "hitzig" ?: got. uhtwö
'die fi'ühe, morgendämmerung', schw.. jul-otta 'weihnachtsmesse'. 17-18.
Fi. kato '~ germ. ■''skapon 'schade'; fi. kati 'geist des neides : isl. Skaoe
'des riesen Thjazi tochter", awn. skaBe "schaden'; fi. kade, gen. kateen
'neidisch; verlorener zustand" : germ. skapen. 19. Fi. kaita "schmal; schmale
stelle" : awn. skeid 'fahrweg zwischen den ackern eines gutes' <C urnord.
*skaipa-. 20. Fi. karska "stolz' : awn. karskr 'rasch". 21. Fi. karta 'was-
sergrund" : awn. gaddr "spitze, Stachel' < urnord. Uganda-, vgl. got. gazds
"stecken'. 22. Fi. kulju 'lache, pflütze' : urnord. *gulju > nschw. göl. 23.
Fi lumoa 'bezaubern' ,lumo 'tasche' : nno. lumma, nschw. lomma 'tasche'.
24. Fi. lumo 'taubheit' : nscliAv. lämhörd 'harthörig'; fi. lumpi - lumo? :
aschw. *lumber. 25. pantio 'runder zäun zum Vogelfang' : got. bandi
y6 II- Ostseefinnen.
(st,, banojö-) 'fesseV. 26. Fi. rinne, gen. rinteen 'steiler abhang' : nno.
find = rinde 'landrücken'. 27. Fi. taina "sprössling; spindel' <! ui-nord.
taina- in awu. teinn 'wurzelschössling", nno. tein "kleine stange'. 28. Fi.
teukka 'nebel" ■< uruord. *jieukk(w)a-, awn. f)iokkr 'dick'.
29. Saxen Ralf. Etymologiska smabidiag. = Kleine etymologi-
sche beitrage. JSFOu. 23,9, P- i-9-
1. Fi. alpi, alve vgl. lt. alver), alfranke "Nympliae lutea', isl-
alfrek "exci-ements". 2 Fi. heisipensas, heisipuu vgl. aschw. *hester \<?nar
af niindre löfträd', Hesslängen (seename). 3. Fi. kimo, kimilinki, kim-
pelikki, kimpo, kiplinki, kiplo vgl. isl. skim „Ij-sning, glimt", no. y
*skimling, nschw. skimblot ,.skimlet", as. scembel (fi. kimplo >■ kiplo .
4. Fi. pihatto vgl. *fihu (> got. faihu). 5. Est. Muhu(maa) vgl. srhw.
Mo, Lirg. *moha. 6. Fi. sila, silajoki vgl. aschw. sil 'luguvatten inellan
forsar i en älf.
^o. Karsten T. E. Eine germanische Wortsippe im Finnischen.
JSFOu. 23,20, p. 1-5.
Über die Wörter virka 'dienst', verka "tucli", verkko" netz", (permi-)
virka ' Vogelfang'.
31. Tunkelo E. A. Etymologisches. JSEOu. 23,31, p. i-io.
1. Fi. siula, ostli. sikla : got. *sigla od. urnord. "^siyla. 2. Fi. siulu,
estn. sil : *si- la. 3. Estn. scluma, sölused, seil : urnord. *se)lön > *seyla
etc. 4. Fi. sikli, siili, siiliäinen : norw. sigle. 5. Fi sikare, sikura : alt-
norw. sigi od. segi. 6. Fi. etc. verkko : urnord. *verko. Estn. worge :
lett. werkis.
32. Wiklund K. B. und Karsten T. E. Sananselityksiä. i. Ai*pa.
2. K-unta. — Etymologien. i. Arpa, 2. Kiinta. Vir. 10, nr.
6. p. 86-92
K. B. Wiklund leitet arpa vou urnord. *arwa >■ isl. <?r ab,
vgl. ags. earh 'pfeil', got. arhwazna id. T. K. Karsten: fi. kunta
(heimo-kunta, kansa-kunta etc.) vgl. got. hunda, ahd. hunt (lat. centum)';
agerm. hundaraji, ags hundred, aschw. hundari 'härad'.
33. Liden Evald. Zur germanischen Wortgeschichte. IF 19, p.
335-59-
Awnord. karr 'kravise locken' '^ fi. keuru "krumm, gekrümmt :
verschlagen' (aus einer indogerm., wahrscheinlich germ. spräche; der vo-
kalismus wie in nnorw. kjore). Vgl. auch fi kaari 'bogen, krüramung";
kuru 'kleine bucht; ecke"? Zweifellos nordische lehnwörter sind fi.
kuuru "schluphvinkel' (nschw. kur), kuuruiset "versteckspiel" (nschw.
kura gömma id.); kare 'kleiner wirbel im wasser; windhauch'; läpp,
kara 'span, hobelspan'.
34. Liden Evald. Zur iranischen Etymologie. IF 19, p. 316-34.
Semasiol. über fi. karva "haar; färbe' (>> läpp, garvve) ■< lit.
gauraf 'haare' p. 317-8. Über d. Ursprung von lit. gaurai".
35. Mikkola Joos. J. Eräs baltilainen lainasana. = Ein balti-
sches lehnwort. Vir. 10, nr. 5, p. 78.
Fi. kiiliäinen, kiili 'viehbremse', est. kil' id. vgl. lit. gylys "brem-
sen- und bienenstich; viehbremse'.
3. Sprachkunde. y^
36. von Friesen Otto. Till den nordiska sprakhistorien. Bidrag
II. = Zur nordischen Sprachgeschichte. Beitrag II. Skrifter ut-
gifna af K. Humanistiska Vetenskaps-Samfundet i Uppsala, 9,6,
P- 1-39-
P. 16-8 fi. vaiva V0I. ags. wäwa, ahd. wewo.
37- Brugmann Karl. Zu den Benennungen der Personen des
dienenden Standes in den indogermanischen Sprachen. IF 19,
p. 377-91-
„Finn. arvas" vgl. aw. a"rva 'schnell, tapfer", ags. earo, aisl. qyt
"schneir [arvas ist kein fi., sondern ein Ip. wort. vgl. FUF 13 359] p. 38B.
E. N. S. u. E. A.
38. K-n A-i. Hauska analogiamuodostus. = Eine interessante
analogiebildung. Vir. 10, nr. 2, p. 31.
Das wort palttoo 'paletot' in verschiedenen dialekten.
39. Kansanjohdannaisia. = Volkset^'mologien. Vir. 10, nr. 3-4,
p. 14-5, 49-54, 59-60.
Beziehungen zu anderen sprachen.
[I 271, 346 ; II 24, 26, 28-38, 238, 506-7.]
40. Setälä E. N. Zur herkunft und Chronologie der älteren ger-
manischen lehnwörter in den ostseefinnischen sprachen. JSTOu.
23,1, p. 1-50.
Vf. hat sich die aufgäbe gestellt an der hand sprachlicher merk-
male sowohl germanischer- als finniseherseits die herkanft und Chrono-
logie der älteren germanischen lehnwörter in den ostseefinnischen spra-
chen festzustellen. Er zeigt einige sprachliche kennzeichen auf, welche
mit grösserer oder geringerer Sicherheit auf die urgermanische
zeit hinweisen; solche sind: 1) o^urgex-m. o in schwachtoniger .silbe =
ieur. o (juusto 'käse', pelto 'feld", jukko "joch\ sauvo quelle', ? verkko
"netz", ansos "trabs'); 2) e vor 7y -|- palat. (rengas 'ring'); 3) ein auf e zu-
rückgehender vokal der unbetonten silbe (Venäjä "Russland'); 4) ein nicht
iimgelautetes e in teljo ruderbank": 5) der ausgang o der maskulinen
an-stämme (mako "magen", mato 'made', ? puUo 'flasche' etc.; 6) der aus-
gang -as = germ. -az in neutris (z. b. lammas 'schaf", porras 'steg,
brücke"), bezw. -e(s) ^ germ -iz — ieui\ -es neutr. (est. purres = fi.
porras; sehr interessant ist dabei das nebeneinander von fi. porras '^
est. purres, welches ein nebeneinander von germ. bordaz [mit a-umlaut.
vgl. fi. holo "höhlung", ? ohdake cardnus' zu germ. *ozda-] ^ "^burdiz
wiederspiegelt). — Gotische kennzeichen sind: 1) der ausgang -a
<< n (fem.); 2) i"<urgerm. e (mitta, das Stammwort zu pihatto 'viehhof",
'? virka 'beschäftigung"). Ausserdem ist hervorzuheben, dass wenigstens
ein wort mit 3) e (niekla, neula 'nadel') gotisch ist. Urnordische
kennzeichen sind: 1) ä <C ie (z. b. saatto "hetischober" ; 2) -u < ö (fem.)
(z. b. panku "spange'); 3) t ^^ ö <i dd < zd (ota, odas 'speei-'); 4) r <
R <C z (kaira "bohrer"). Mehrdeutig sind folgende kennzeichen: 1)
e = urgerm. ae = ieur. e in miekka 'schwert", siekla "sieb', est. mootma
"messen'; 2) e = urgerm. ieur. e in fällen, welche oben nicht unter
den urgermanischen kennzeichen 2)-4) angeführt sind; 3) -o •< germ.
-r. (fem.); 4) o < germ. -ö" (fem.); 5) s und h <C germ. z: 6) erhalte-
78
Tl. Ostseefinnen.
iier Stammvokal (-as = -az mask., -a = -a neiitr., -is, -eh r.- -iz, -us
= -uz); 7) nh <C nasal, vok. -|- h. AVörter mit diesen kennzeichen
können urgermaniscli sein; die Wörter mit den erwähnten kennzeichen
1), 4), 5), 7) können aber auch ohne weiteres gotisch sein, und dies kön-
nen sogar die Wörter mit den kennzeichen 6), 2) und 3) sein, wenn man
von einer älteren gotischen stufe ausgeht ; ebenso können Wörter mit
den kennzeichen 2), 3), 4), 6) und 7) urnordisch sein und auch die Wör-
ter mit dem kennzeichen 5), und sogar 1), wenn man weit genug in der
zeit zurückgeht. — Der grüsste teil der alten germanischen lehnwörter
in den ostseefinnischen sprachen weist. also auf keinen bestimmten ger-
manischen dialekt hin : sie spiegeln nur eine sprachstufe wieder, welche
jeder beliebigen historisch belegten germanischen sprachform vorangegan-
gen sein kann. Ob nun die allerältestan germanischen lehnwörter als
„urgermanisch" bezeichnet werden dürfen, beruht wesentlich darauf, ob
einige gemeingermanische oder wenigstens weitverbreitete lauterschei-
nungen als urgermanisch zu betrachten sind oder nicht, ebenso darauf,
ob man unter dem urgermanischen eine vollkommen gleichmässige sprach-
form versteht oder eine sprachform, welche — wie alle jetzt lebenden
sprachen — schon dialektische untei'schiede aufwies. Zugleich gibt es
aber sicher in den ostseefinn. sprachen sowohl gotische als urnordische
lehnwörter. - — Von finn. seite her ist zu bemerken, dass ein urfi, Stu-
fenwechsel kr '~ yr, pr '~ ßr, tj -~ bj, tv '~ i)v^ s ^^ z lebendig war
und dass die älteren germanischen lehnwörter vor dem Übergang z > /(,
die allerältesten sogar vor dem Übergang s ^ /*, welche beide urfinnisch
sind, übernommen worden sind, und dass folglich die entlehnung schon
in der f r ü h u r f i n n i s c h e n p e r i o d e vorsichgegangen ist oder
Avenigstens angefangen hat. Eine frühurfinnische periode ist nicht ohne
eine u r f i n n i s c h e h e i m a t denkbar. Wenn die älteren germanischen
lehnwörter in Finland aufgenommen worden wären, dann wäre auch die
gemeinsame heimat der ostseefinnischen Völker nach Finland zu verle-
gen. Es finden sich jedoch zwei umstände: 1) die engere Verbindung
zwischen den finnen und mordwinen und 2) die finnisch-baltischen be-
rührungen, welche sich garnicht mit einer solchen annähme vereinigen
lassen, sondern imwiderleglich auf die gegenden südlich vom Finnischen
meerbusen hinweisen. Ohne Interesse ist dabei nicht, dass das ostsee-
finnische wort luode, kar. luue g. luodehen, ol. luvveh, weps. .lod^h, est.
loode, liv. luod «< germ. (got. flödus ^utn/nös, aisl. flott n. "wasser, fahr-
wasser, hochwassei", flut'), neben der bedeutung "hochwasser, flut' (im
finnischen und estnischen) auch "nordwesf bedeutet (im finn., weps.,
est. nnd liv.; in den nordöstlichen dialekten: im kar.-ol. 'westen'). Dies
darf man als einen wink auftassen, dass das meer nordwestlich von den
Wohnsitzen der urfinnen lag. — Nach den datierungen der in den lehn-
wörtern erscheinenden germanischen Vorgänge zu schliessen muss die zeit
um Christi geburt und die nächstvorangehende zeit als die periode
der ältesten finnisch-germanischen berührungen angesetzt w^erden. — Nach
der aufiassung des vf.s ist es also am w-ahrscheinlichsten, dass die quelle
der ältesten germanischen lehnwörter in den ostseefinnischen sprachen
eine germanische sprachform von wesentlich u r g e r m a n i s c h e m (ur-
ostgermanischem) gepräge gewesen ist, welche sich allmählich zu einer
sprachform entwickelte, die wesentlich mit dem gotischen gleichzu-
stellen ist, und dass die ältesten finnisch-germanischen, bezw. finnisch-
gotischen berührungen in dem lande südlich von dem Finnischen meer-
busen stattgefunden haben ; die finnisch-n ordischen dagegen sind
als etwas jüngere berührungen nach Finland zu verlegen. Es ist zu-
gleich hervorzuheben, dass gerade d i e germanischen dialekte, aus Avelchen
die ältesten germanischen lehnwörter herrühren, ausgestorben sind und
dass die lehnwörter der ostseefinnischen sprachen ihre einzigen bewahr-
ten denkmäler sind; dies gilt auch von dem urnordischen dialekt, der in
3- Sprachkunde. yg
Finland gesprochen wurde, denn die jetzigen tinländisch-schwedischen
[lialekte sind keine unmittelbaren fortsetzungen des in Finland gespro-
chenen urnordischen. — Obgleich es nicht die absieht des vf.s war neue
Zusammenstellungen darzubieten, sondern nur mit den gesicherten zu
operieren, sind sie doch auch nicht ganz vermieden worden, wenn sie
zur klärung der frage beizutragen scliienen (z. b. pihatto "viehstall' zu
got. fai'hu, hanho "trinkgefäss' <:; germ. hanh . . ., kuokka 'erdhacke" zu
got. höha). (Autoref.)
41. Zelenin D. O ronopJ; OpeHoypi'CKiixb Ka3aK0i!b. = tJber die
mundart der Orenburgischen kosaken. PyccK. <Ini.ioji. BtcTHUKt
56, 234-46.
Unter den lehnwiirtern des dialektes wird auch der fischname so-
röga angeführt und mit dem estn. wort särk 'plötze' verglichen, p. 243-4.
42. Ojansuu Heikki. Ruotsin kielen vaikutus suomen murteiden
äänneasuun. = Der einfluss des schwedischen auf die lautgestalt
der finnischen dialekte. Vir. 10, nr. 2, p. 23-7.
Im allgemeinen ist der schwedische einfluss am bemerkenswertesten
in den südwestfinnischen dialekten und besonders in den gebieten, deren
bevölkerung erst in den letzten Jahrzehnten fennisiei't worden ist. In
der gemeinsprache ist d schwedisch. Die in das finnische entlehnten
lautlichen eigentümlichkeiten sind: 1. ä > e d-); 2. die labialisiei'ung; 3.
zwei konsonanten im wovtanlaut; 4. /"; 5. d.
43. Landgren Jalo. Suomalais-slaavilaisten kosketusten alalta.
I. liHTepi. (Piter) ja Pietari. 2. KaiiKii (Kaiki) vepsäläisten ni-
menä. := Aus den finnisch-slavischen beri'ihrungen. i. lliireph
(Piter) und Pietari. 2. KaüKii (Kaj^ki) als benennung- der wep-
sen. Vir. 10, nr. i, p. 13-4.
Russ. Piter <C fi. Pietari. Kajki (r^^ fi. kaikki "air) ist eine volks-
etymologische übersetziuig des namens ves', vgl. russ. bbcb (ves') "all"
Beiträge zum wertschätze nnd zur Onomastik.
Das sammeln des Wortschatzes.
(I 57, 80, 238; II 27, 71-2, 83, 28.5, 444, 446, 450, 404.)
44. Leinberg K. G. Om uppkomsten af namnen Suomi och
Ruotsi. =: Über die entsteiiung der namen Suomi 'Finland' und
Ruotsi 'Schweden'. Suomen Historiallisen Seuran Pöytäkirjat
p. 8-10. (HArk. 20.)
Suomi bezeichnete iirsprünglich nur Südwestfinland oder das h"eu-
tige Eigentliche Finland. Erst am ende des mittelalters (1504) findet man
sichere belege dafür, dass damals Savolax und Karelien zu Suomi ge-
rechnet wurden. Es ist wahrscheinlich, dass Ruotsi anfangs nur den
dem Eigentlichen Finland gegenüberliegenden teil von Schweden bedeu-
tete, welcher Roslagen genannt wurde, wovon sich auch der name Ruotsi
herleitet.
45- Grotenfelt Kust. Gotlannin entisestä suomalaisesta nimestä
»Voijonma-a » . r= Über den früheren finnischen namen von Gott-
land: »Voijonmaa» . Suomen Historiallisen Seuran Pöytäkirjat,
p. 48-50. (HArk. 20.)
So II- Ostseefinnen.
Im finnischen und estnischen hat früher ein gemeinschaftlicher,
eigener name Vo i j o n m a a (V u o j o n m a a , O j a m a a) für die insel
Gottland existiert, was als beweis für den lebhaften handelsverkehr gel-
ten kann, der in alten zeitcn zwischen den finnen und Gottland be-
standen hat.
46. Grotenfelt Kustavi. Gotlannin entisestä suomalaisesta ni-
mestä »Voijonmaa* . =: Über die ehemalige finnische benennung
Gottlands; »Voijonmaa». Vir. 10, nr. 8, p. 142-3.
Siehe d. vorherg. nr.
47. Wikman Y. Lintunimiä. := Vogelnamen. Luonnon Ystävä
06 p. 165.
Drei vogelnamen aus Inari i. j. 190G.
48. Sandman J. Alb. Hvad är en >kossi» och huru öfvervakas
fisket i Vuoksen ? =:~Was ist ein >/kossi» und wie wird die fische-
rei am Vuoksen überwacht? Tidskrift för jägare och fiskare 06
p. 61.
Antwort auf die frage, welcher fisch kossi genannt wird.
49. Suomalaisia kasvinimiä. = Finnische pflanzennamen. Luon-
non Ystävä p. 59-61.
Aus den kirchspielen Kortesjärvi, Saarijärvi, Keuru usw. von
Aai'no Juslin, aus Teuva von V. Riippi und aus Rantasalmi von
Pulkkinen imj. J 905 aufgezeichnet.
50. Suomalaisia kasvinimiä. = Finnisclie pflanzennamen. Lu.nnon
Ystävä, p. 98-100, 161-3, 215-6.
Gesammelt in den kirchspielen Viljakkala 1904 von Liisa B e r-
gius, Akaa 1905 von Suoma Hellsten, Aitolahti 1905 von Si^ko
Nyman, Kuru, Pälkäne, Tyrvää, Ruovesi, Mouhijärvi iind Tammer-
fors 1905 von Ida L a u r i 1 a, Pankalaidun 1905 von Helmi Jaakkola,
Teisko 1905 von Helmi Siren, Hämeenkyrü, Kangasala, Lempäälä,
Pirkkala 1905 von Suoma Sneck, Eistiina 190G von A. .T. Siltala,
Ikaalinen 1905 von C. G. Björkenheim.
51. Oras. Pieniä tarinoita. Kansan köllinimiä. = Kleine geschich-
ten. Spitznamen des Volkes. Uusi Inkeri 06, 27 (i4)/2, p. 2.
Spitznamen und spottgeschichten der ingermanländischen finnen
über die schwachen selten eines ortes oder einer person.
52. Nimenmuuttoja. — Namensänderungen. Suomalainen Viralli-
nen Lehti. Lisälehti 06, nr. 109-11, 143-5, p. 1-13, i-5i-
Verzeichnis der personen mit alten und neuen familiennamen, die
am 12. mai 1906, dem gedenktag des erweckers des finnentums, J. V.
Snellmans, und am darauf folgenden 23. juni für ihre früheren nichtfinui-
schen namen neue finnische annahmen. Das Verzeichnis umfasst 27-
28,000 personen.
53- Nimensä muuttanut. Nimenmuuttajat huomatkaa! = Bei na-
mensveränderungen zu beachten! USuom. 06, nr. 138, p. 7.
3- Sprachkunde. 8l
Vf. wendet sich gegen die anwendung von Ortsnamen als familien-
namen und empfiehlt denen, die einen namen annehmen wollen, alte echt-
volkstümliche namen, von denen er beispiele mit ableitungen und be-
deutungen nach A. V. F o r s m a n s [Koskimies'] „Pakannuudenaikainen
Nimistö" anführt.
Sprachproben aus den volksdialekten.
54. Tarina karjapihalta. (Karja-Pekko kertoo). = Eine geschichte
vom Viehhof. (Karja-Pekko erzählt). Suomalainen Kansan-Ka-
lenteri Venäjällä vuodelle 1907 (gedr. 1906).
Im finnischen dialekt von Ingennanland.
Denkmäler der älteren spräche.
[II /igo.]
Sprachrichtigkeit.
55. Oikeakielisyyttä. = Sprachrichtigkeit. Vir. 10, p. 15-6, 28-
30, 60-4, 79-80, 124-8, 158.
Bemerkungen von verschiedenen Verfassern über fehlerhafte Wen-
dungen und Wörter bei finnischen Schriftstellern.
56. S[almineii] Väinö. Suomalaisuuden Liiton Lipas. i. Oikea-
kielisyyttä. = Aus der lade des Bundes der finnischen sache.
Sprachrichtigkeit, i. HSan. 06, nr. 263, p. 2.
Aufforderung zur genauen beachtung der Sprachrichtigkeit.
57. Lähde Vihtori. Viljelkää, kehittäkää, jalostakaa ja puhdis-
takaa suomen kieltä! = Pflegt, entwickelt, veredelt und reinigt
die finnische spräche! Kansakoululehti 06, p. 386-94.
Über die entwicklung der finn. spräche, den purismus. die lehn-
wörter.
58. Halme Kaarle. Kielemme äänteellisyydestä. = Über die laut-
gestalt unserer spräche. HSan. 06, nr. 4, p. 30.
Eügt die nachlässige behandlung der lautgestalt der finn. spräche
im gespräch und sieht darin eine der Ursachen ihrer häufigen Verdrängung
im verkehr der gebildeten.
59. Herra Kaarle Halmeen suuri keksintö ja mietteitä sen joh-
dosta. = Die grosse entdeckung des herrn Kaarle Halme und
gedanken darüber. USuom. 06, nr. 37, p. 7.
Protest gegen die von K. H. im vorherg. aufsatz geäusserte be-
hauptung, dass der (von nachlässiger Sprechweise herrührende) unschöne
klang der finnischen spräche der grund für die geringe anwendung der-
selben sogar im verkehr der gebildeten finnen sei.
60. Halme Kaarle. Kielemme äänteellisyydestä. = Über die laut-
gestalt unserer spräche, USuom. 06, nr. 45, p. 7.
Finn.-ugr. Forsch. XV. Anz. O
82 II. Ostseefinnen.
Erwidernng auf die vorher»;, nr. „Wenn für unsere spräche nichts
nach innen zit geschieht, bleiben auch ihre errungenschaften nach aussen
nur halbe errungenschaften".
6i. Klemetti H. Lausutus suomalaisessa laulumusiikissa. = Die
ausspräche in der finnischen Vokalmusik. Säveletär 06, nr. 1 5-
16, p. 172-3.
Über die fordernngen der quantitätverhältnisse der finnischen spräche
bei der Vertonung.
62. Kalima Jalo. Suomennostyöstä. = Zum übersetzen ins fin-
nische. Vir. 10, nr. 7, p. 11 9-21.
Über die sprachwidrigkeiten finnischer Übersetzungen.
63. Suomalainen K. Matteuksen evankeliumi Raamatunkäännös-
komitean suomennoksena v:ltä 1906. Kielellinen tutkielma. =:
Das Matthäusevangelium in der finnischen Übersetzung des Bi-
belübersetzungskomitees vom j. 1906. Eine sprachliche Studie.
Hels., Otava. 06. 52 p. Fm. i.
Zur Sprachrichtigkeit.
64. Hjelt Arthur. Huomautuksia raamatunkäännöskomitean evan-
keliumien suomennoksen johdosta. = Bemerkungen zu der vom
bibelübersetzungskomitee besorgten finnischen Übersetzung der
evangelien. Teol. Tidskr. 06, p. 137-42.
65. Heikel Ivar A. Evangelierna i ny finsk üfversättning. = Die
evangelien in neuer finnischer Übersetzung. Teol. Tidskr. 06,
p. 197-216.
.Sprachliche kritik.
66. Aho Juhani. Uusi raamatun käännös. Muutamia kielellisiä
huomautuksia. = Die neue bibelübersetzung. Einige sprachliche
bemerkungen. Valv. 26, nr. 6, p. 399-408.
Die bemerkungen beziehen sich grösstenteils auf die syntaktische
Seite der Übersetzung: „Der rhythmus, der tonfal] und, wenn ich so sagen
darf, die architektonik des satzes werden schon durch eine leise Verän-
derung in falscher richtung verdorben". Auch wird grossere vorsieht
bei abweichungen von der alten Übersetzung empfohlen.
67. Salonen E. O. Uusi Testamentti, Evankeliumit, Suomalaisen
raamatunkäännöskomitean tekemiä suomennos. = Das Neue Tes-
tament, die Evangelien, finnische Übersetzung des finnischen
bibelübersetzungskomitees. Vartija 06, p. 216-51.
Zur Sprachrichtigkeit.
68. Jaakkola K. Evankeliumien uusi suomennos. ^ Die neue
finnische Übersetzung der evangelien. Vartija 06, 283-8, 303-
14, 337-44-
Zur sprachiichtigkeit.
3- Sprachkunde. 83
69. Sonck J. G. Tekeillä oleva raamatunsuomennos. = Die in
arbeit befindliche finnische bibelübersetzung. USuom. 06, nr.
266 p. 2, 268 B p. 1-2, 274 B p. 1-2, 280 p. 10, 286 p. 10.
Sprachliche ki'itik der Übersetzung.
70. S[onck] J. G. Valtjopäivämiesten kielikritiikistä sananen. =
Ein wort über die sprachliche kritik der landtagsabgeordneten.
USuom. 06, nr. 158, p. 6.
Zur Sprachrichtigkeit.
7 1 . Klemetti H. Urkuosien suomenkieliset nimet. ^r Die finni-
schen namen der teile der orgel. Säveletär 06, nr. 7-8, p.
80-1.
Vorschlag zu einem finnischsprachigen bauplan für 20stimmige
orgeln.
72. S[etälä] E. N. Pari kieliseikkaa. = Ein paar sprachliche
dinge. HSan. 06, nr. 205, p. 4.
Als entsprechnng von schwed. stifteise 'Stiftung' wird sääde vor-
geschlagen.
Orthographie.
73. KannistO Artturi. Ajattelematonta ajatusviivan käyttüä. =
Gedankenloser gebrauch des gedankenstriches. Vir. 10, nr. 7,
p. 121-4.
Mehrere beispiele vom falschen und riclitigen gebrauch des gedan-
kenstriches.
74. Kemiläinen Arvi. Vieraskielisten sanain oikeinkirjoituksesta.
Alustus, joka esitettiin Kotikielen Seuran kokouksessa marrask.
I p. 1906. = Über die rechtschreibung der fremdwörter. Refe-
rat in der Versammlung der Gesellschaft für die heimatsprache
am I. nov. 1906. Vir. 10, nr. 7, p. 11 5-9.
Verf. tritt für das p r i n z i p d e r k ü r z e ein : doppelschreibung
der vokale ist ausserhalb der ersten silbe nicht anzuwenden ; doppel-
schreibung des konsonanten ist in den fällen beizubehalten, wo heute
nicht das geringste schwanken besteht. Auch wird die Schreibweise opinio,
professio, agitatsio usw. sowie deklamoida, dikteroida (od. diktata) emp-
fohlen.
75. T[unkelo] E. A. Vierasperäisten sanain oikeinkirjoituksesta.
Über die rechtschreibung der fremdwörter. Vir. 10, nr. 8, p.
148-56.
Das Wortmaterial für das in arbeit befindliche musterverzeich-
nis der fremdwörter ist nach der ansieht des vf. in drei orthographische
kategorien einzuteilen je nach dem grad der einbürgerung der Wörter,
der bekanntheit ihrer bedeutung und lautgestalt. Sonst polemisiert vf.
gegen das von A. Kemiläinen (siehe d, vorhergeh. nr.) befürwortete
prinzip der kürze.
84 II- Ostseefinnen.
76. -a. >^Vieraskielisistä» sananen. = Ein wort über »die fremd-
sprachigen» . Vir. 10, nr. 8, p. 157-8.
Vf. äussert sich ablehnend über „das prinzip des kürze" in der
Orthographie der fremd Wörter.
Giammatiken und Wörterbücher für praktische zwecke.
Grammatiken.
77. Wellewill M. Praktische grammatik der Finnischen Sprache
für den Selbstunterricht. Mit zahlreichen Lesestücken, Gesprä-
chen und Wörterbuch. Zweite Auflage. Wien. Lpz., A. Hart-
leben's Verlag. 06. VI -}- 200 p.
Diese aufläge ist durch etymologische notizen, bemerkungen über
nationale sitten und gebrauche, einen gedrängten überblick über die
finnische literatur und eine kurze besprechung des finn. nationalepos be-
reichert.
78. Sahlsten P. A. Suomen kieHopin alkeet oppikuolun ensim-
mäistä luokkaa varten esittänyt — — . Viides painos. = An-
fangsgründe der finnischen grammatik für die erste klasse hö-
herer schulen. Fünfte aufläge. Kuopio, U. W. Telen & C:o. 03.
20 p. Fm. 0,30.
Die früheren anflagenferschiencn in den jähren 1894, J895, 1896,
1899.
79. Sahlsten P. A. Suomen kieliopin alkeet oppikoulun ensim-
mäistä luokkaa varten esittänyt — — . Kuudes painos. = An-
fangsgründe der finnischen grammatik für die erste klasse höhe-
rer schulen. Kuopio, U. W. Telen & C:o. 06. 20 p. Fm. 0,30.
80. Setälä E. N. Äidinkielen oppikirja kansakouluja varten. Vii-
des, muuttamaton painos. = Lehr! uch der muttersprache für die
Volksschulen. Fünfte, unveränderte aufläge. [05 II 104.] Hels.,
Otava. 06. 128 p. Fm. 0,90.
81. Ollinen J. F. Suomenkielen alkeis- ja lukukirja. = Finni-
sches elementar- und lesebuch. Hels., W. Söderström O. Y. 06.
XXXVI + 132 + 65 p. Fm. 3,75.
Wörtei'bücher und Sprachführer.
82. Godenhjelm B. F. Saksalais-suomalainen sanakirja. Toinen
uudistettu laitos. Edellinen osa. A — N. (Suomalaisen Kirjalli-
suuden Seuran toimituksia. 1 1 2 osa. I.) = Deutsch-finnisches
Wörterbuch. Zweite verbesserte aufläge. Erster teil. A — N.
Hels., FLG. 06. XIV -f 848 + V p. Fm. 12.
Die erste aufläge erschien im j. 1873.
3. Sprachkunde. 85
83. Castren Jalmari. Saksalais-suomalais-ruotsalainen teknilli-
nen sanasto. III vihko. (Suomenkielisten teknikkojen seu-
ran julkaisuja VI.) = Deutsch-finnisch-schwedische technische
terminologie. III. heft. (Veröffentlichungen der finnisch-
sprachigen techniker, VI.) [05 II 108.] Hels., Gesellsch. der
finn. techniker. 06. 4:0. 161-240 p. Fm. 2.
84. Siirtolaisen Opas Suomesta Amerikaan. Suomalais-Englanti-
lainen Tulkki. =. Führer des auswanderers von Finland nach
Amerika. Finnisch-englischer dolmetscher. Hels., M. Pennanen.
06. 80 p. Fm. I.
85. Andelin Verner. Esperanto-opinnot. I. Esperantokielen sana-
kirja. Esperanto-suomalainen ja suomalais-esperantinen. = Zum
Studium des Esperanto. I. Wörterbuch der esperantosprache.
Esperanto-finnisch und finnisch-esperanto. Hels., G. W. Edlund.
06. 118 p. Fm. 3.
86. Suomenkielen sanaluettelo. z=: Wörterverzeichnis der finnischen
spräche. Vir. 10, nr. 8, p. 144.
Zwei schreiben betr. die frage eines Wörterverzeichnisses: schreiben
des Zentralkomitees des Bundes der finnischen sache an die Finnische
literaturgesell Schaft uud gutachten des sprachwissenschaftlichen ausschus-
ses der Finnischen literaturgesellschaft, von dieser angenommen.
Karelisch (bezw. olo netz i seh).
[I 211 ; II 164.]
87. Pientä pakinaa nimenmuuttoasiasta. = Plauderei über die na-
mensänderungen. Karjalaisten Pakinoita 06, nr. 3-4, p. 15-17.
Über die offiziellen und nicht-offiziellen familiennamen der russi-
schen kai-elier. 2 bilder: zwei runensänger aus Uchta; karelische fami-
lie (aus dem finnischen Grenz-Karelien).
88. Armahat Anukselaset! =: Liebe olonetzer! Karjalaisten Paki-
noita 06, nr. 2, p. 2.
Autforderung an die olonetzer die sache ihrer eigenen spräche zu
fördern; im olonetzischen dialekt.
W e p s i s c h.
[I 211.]
89. IlpenoAOÖHuö AaeKcaHApt, iirj-Menb TpoiinKaro CiiiipcKaro MOiiacThipii.
= Der heilige Alexander, abt des dreieinigkeitsklosters am Svir.
llaMHTH. KHHH<Ka OjioHenK. ryö. hr 1906 ioat», p. 345-55-
A. wurde geboren im j. 1449 am Ojattifluss im dorf Mander, Avel-
cher name aus dem „karelischen" (statt wepsischen) hergeleitet wird.
35 Tl. Ostseefinnen.
Estnisch.
Grammatik,
[I 60, 65, 209; II 104, 168, 180, 433.]
90. Hermann K. A. Nime-, omaduse-, arwu- ja ase- ning aja-
söna kujutused ja sünnitused sÖnaloowast ainest -du-. = Bildung
und ableitung von Substantiven, adjektiven, numeralien, prono-
minibus und verben mit dem wortbildenden element -du-. Po-
stim. 06, nr. 81-3, 85-6.
91. [Hermann K. A.]. Sönasünnitaw 15pp -kas Eesti sonade ot-
sas. = Die wortbildende endung -kas am ende estnischer Wörter.
Walgus 06, nr. 18.
Die endung kommt wahrscheinlich aus dem sanskrit.
O. K.
92. [Hermann K. A.]. SÖnaloowast löpukujust -de ja -dl Eesti
keeles. = Über die wortbildende endung -de und -di im estni-
schen. Walgus 06, nr. 3, 5, 10.
93. Hermann K. A. Ajasona kujustused ja sünnitused sÖnaloo-
wast ainest -dw-. - Bildung und ableitung von verben aus dem
wortbildenden element -dw-. Postim. 06, nr. 28.
94. [Jögewer J.]. Keeleline ülevvaade. = Sprachliche übersieht.
EKirj. 06, p. 153-60.
Es werden kritisiert dr. Hermanns aufsatz über das verbenbildende
Suffix -du- und dr. Hurt : Gutachten über die im jähre 1899 in Eeval
und im jähre 1903 in Dorpat erschienenen estn. Bibelausgaben, siehe OG
II 118. O. K.
Wortkunde.
[I 57, 211 ; II 96-9, 102-3, 117, 238, 534.]
95. Kruusberg A. Lugejate ringkonnast. = Aus dem leser-
kreise. EKirj. 86, p. 186.
Bedeutung der estn. postposition „töttu". O. K.
96. Heraklides [Treumann] A. Missugusest keelest on söna
«kirik» wöetud ? 3= Aus welcher spräche ist das wort »kirik»
genommen? Walgus 06, nr. 58.
„Kirik" (kirche) ist nicht das griecliisclie „Hi;pt«xoi'", sondern
stammt — nach der erklärung des Münchener professors J. W. Sepp —
aus dem keltischen ; war den esten schon in heidnischer zeit als bezeich-
nung des opferplatzes bekannt. O. K.
97. Heraklides [Treumann] A. Eesti söna »helmes», paljuses
»helmed». = Das estnische wort »helmes >, im plural >helmed».
Walgus 06, nr. 51. •
3. Sprachkuude. 87
Helmes = elniesu (sumerisch); das dorf Lendaelmet im kirchspiel
Kose (Liber Census Datiise) = Linda helmed. O. K.
98. [Hermann K. A.]. Kalewana, Lindanisa, Tallinn. Walgus
06, nr. 38.
Erklärung- der drei estnischen benennungen Revals: Kalewana hängt
zusammen mit Kalew, halju, Lindanisa = Lindas brüst, Tallinn = Daa-
nilinn ; Keval stammt vom estnischen rebenema. O. K.
99. L Ad. Mis tähendab »Ulima» ? = Was bedeutet »Ulima» ?
Postim. 06, nr. 123.
Ulima oder Ulmigard, alte benennvmg des gouvernements Ples-
kau, wird von N. IKnskij (IIcTopimecKoe onncaHie ropo;ta IIcKOBa 11 ero
;ipeBH«x'b npiiropoiOBt et ca.Maro hxtj ocHOBaHia, St. Petersburg 1790) als
estnisch angesehen. O. K.
100. Kuhlbars F. »Mis tähendab Ulima >'? = »Was bedeutet
Ulima»? Auch unter dem titel : Weel kord »Ulima» und Wiimast
korda »Ulima». Postim. 06, nr. 127, 131, 137, 157.
Vf. erkläi't Ulima als Zusammensetzung von ulmus -|- estnisch maa,
oder estn. Ülemaa.
10 1. Kuhlbars F. Mis tähendab kohanimi Paide? = Was be-
deutet der Ortsname Paide? Postimees 06, nr. 282.
Weitere begründung der ableitung von Paide (Weissenstein) aus
paju (cf. Bibl. 05 II 129).
Beziehungen zu anderen sx)racheu.
[II 96-9, 238, 433.]
102. [Hermann K. A.]. Eesti rahwa esiwanemate kokkupuutu-
mine greeklastega. ::r Berührung der voreitern des estnischen
Volkes mit den griechen. Walgus 06, nr. 25.
Vf. will 300 estnisch-griechische Wörter gefunden haben.
103. Ojansuu Heikki. Über einige niederdeutsche lehnwörter des
estnischen. JSFOu. 23, 13, p. 1-7.
Über die lehnwörterverzeichnisse Heinrich Gösokens (1660) und
Helle-CTUstleiFs (1732). 1. Est. karsk etc. : nd. karsch 'munter etc.' 2.
Est. ked : nd. kedene, kede kette'. 3. Est. kefs : nd. kerse 'kresse'. 4.
Est. kört : nd. gorte 'grütze'. 5. Est. krövima : schroden 'schroten'. 6.
Est. limeister "Schneidemesser' : nd. snide -|- messer (dissimilation u. Volks-
etymologie). 7. Est. lüuend etc. : nd. luwant 'leinewand'. 8. Est.nari : nd.
ni-jär, nie-jär 'neujahr. 9. Est. öu (höu) : nd. hof. 10. Est. porimeis-
ter : nd. borgermeister. U. Est. redel : nd. ledder 'leiter'. 12. Est. rei-
gas : nd. redik 'x-ettich". 13. Est. rik : nd. rike. 14. Est. senep : nd sennep
'senf. 15. Est. sep : nd. sepe 'seife'. 16. Est. sikk : nd. zickel 'zicklein'.
17. Est. ülis-pirr : nd. ule -|- spegel etc.
104. [Hermann K. A.]. Natuke keelte wordlemisest. — Ein we-
nig über Sprachvergleichung. Walgus 06, nr. 12.
Die estnische endung -mine (ne) stammt aus dem sanskrit.
O. K.
II. Ostseefirm en.
105. [Hermann K. A.]. Sönasünnitawast löpust -us Eesti keeles.
= Über die wortbildende endung -us im estnischen. Walgus
06, nr. 16.
Die endung -us entspricht dem griechischen -«,•, dem lateinischen
-US. O. K.
106. Ojansuu Heikki. Über den Einfluss des Estnischen auf das
Deutsche der Ostseeprovinzen. Neuphil. Mitt. 06, nr. ^1^, p.
87-98.
Es gibt mehr als 100 direkte wortentlehnungen, darunter auch ei-
nige interessante kulturwörter. Das estnische hat jedoch vorzugsweise
aiif die bedeutungen der Wörter und auf die phraseologie eingewirkt.
Ein kurzer blick auf die kulturgeschichtliche bedeutung der estn. entleh-
nungen auf grund der Wörterverzeichnisse A. W. H u p e 1 s (Idiotikon der
deutschen Sprache in Lief- und Ehstland, Riga 1795) und K. S a 1 1-
m a n n s (mehrere arbeiten 1873-80).
107. Endzelin I. .'laTtnucKie iipe;i.iorii. II «lacTb. = Die lettischen
Präpositionen. II. teil. Drpt, Mattisen. 06. 142 p.
P. 136-7 wird einfluss des livischen (und estnischen) auf die let-
tische phraseologie nachgewiesen in der Verbindung von verben mit ad-
verbien : zb. ceti (t a i s i t) „zu (machen) = estn. kinni (p a n e m a), liv.
vizz (pända). Diese Verbindungen sind dem lett. urspr. fremd, aus dem
livischen (estn.) eingedrungen. — Eez. PyccK. 'I>nJio.x B-tCTH. 55 p. 361;
G. Urjanov, IlsB. otj,. pyccK. a3. u cjOBecH. H. AKa;i. HajK-b 11, * p.
430-46. O. K.
Sammeln des Wortschatzes.
[I 127 ; II 116.]
108. Kuhlbars F. Kolmasteiskümnes aruanne kohanimede korja-
misest. := 13. bericht über das sammeln von Ortsnamen. Rahwa-
leht 06, nr. 12.
Dasselbe in Kodumaa 1906, nr. 33. O. K.
Sprachproben aus den volksdialekten.
[II 224.]
109. „Tode" [= ?] Kah kiriwene kiri. = Auch ein bunter brief.
Kodumaa 06, nr. 15.
Im fellinschen dialekt. O. K.
iio. Tiirika Karla [= ?]. Suare Juagu linnaskäik. (Pildike Awi-
nurme keelemurdes). =: Suare Juaks stadtfahrt. (Skizze im dia-
lekt von Awinurme). Kodumaa 06, nr. 64 des beiblattes »Ko-
dumaa lisa» , p. 254-6.
Awinurme, kirchspiel in Livland. O. K.
Sprachkunde. 89
111. S[ch.inalz] H. J. Miä tomokraat tähendäs? Üts armas ja
hallo lugu : kuis Kikkamäe Jahhim Pärnomaal waast-waguwahe
koirkümmend zärakot sai, ilma et tä nimigi Pihkwah. tomo-
kraadi kiräh ülewäh olös olnu. Ilma-rahwalo öpusost — Jahhima
umast suust — üles kirjudanu. — — — . = Was heisst de-
mokrat? Eine liebliche und rührende geschichte: wie Kikkamäe
Jahhim im Pernauschen vollständig unschuldig 30 Stockschläge
bekam, trotzdem nicht einmal sein name ins demokratenverzeich-
nis in Pleskau aufgenommen war. Der menschheit zur beleh-
rung — aus Jahhims eignem munde — aufgezeichnet von .
Drp., Schnakenburg. 06. 16:0. 32 p. Rbl. 0,80.
In setukesischer niundart; schriftestnische erklärungen zu 75 Wör-
tern. Dasselbe buch erschien 1906 auch in zweiter aufläge.
O. K.
Sprachbehandlung. Sprachrichtigkeit.
[II 94.]
112. R. J. Sönakene meie kirjameestele. = Ein wörtlein an un-
sere literaten. Walgus 06, nr. 73-6.
Polemisiert gegen germanismen und die Überflutung mit fremd-
wörtern, empfiehlt namen von tieren, vögeln, pflanzen, arbeitsgeräten
usw. zu sammeln. 0. K.
113. Ko[ol] Job. Mis sihti Eesti teaduse keele loomisel silmas
pidada? = Welches ziel soll man bei der Schaffung einer estni-
schen wissenschaftlichen spräche im äuge behalten. Isarnaa 06,
nr. 84.
Tadelt den purismus, emiifiehlt fremdwörter* O. K.
114. Hindrey K. A. Kurat Cyfquy v. Xyz. = Der teufel Cyf-
quy V. Xyz. Postim. 06, nr. 122-6.
Vf. polemisiert gegen den purismus in der estn. Schriftsprache.
O. K.
115. Ko[ol] Job. Eesti terminologia hääks. = Zum besten der
estnischen terminologie. Isamaa 06, nr. 80.
Aufruf mehr einigkeit in die estnischen termini technici zu bringen.
O. K.
116. Tammemägi Q.] Murdesönad kirjakeelde. = Dialektwörter
in die Schriftsprache. EKirj. 06, p. 273-82, 301-319.
Es werden 61 südestnische dialektwörter (und neubildungeu) zum
gebrauch vorgeschlagen. O. K.
117. [Hermann K. A.] Teadus ja wöidus. = Teadus ['Wissen-
schaft'] und wöidus ['kunst']. Walgus 06, nr. 36.
Vf. empfiehlt anstatt des deutschen lehnwortes kunst wöidus (von
wöima = können) zu gebrauchen. 0. K.
90
II. Ostseefinnen.
Il8. Hurt Dr. J. Gutachten über die im Jahre 1899 in Reval
und im Jahre 1903 in Dorpat erschienenen estnischen Bibel-
ausgaben. Pburg, Trenae & Füsnot. 06. 50 p. — Rez. W.
Schlüter, Sitzungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1906 (gedr. 07), p.
28-29. Siehe d. rez.-verz.
Orthographie. ^
[II 126.]
119. [Hermann K. A.] Eesti keelest. = Über die estnische spräche.
Walgus 06, nr. i.
Historisch richtiger in der Schriftsprache den ungebrochenen vo-
kal ää zu gebrauchen, als ea, ia. O. K.
120. [Hermann K. A.] Möne Eesti söna kirjutamisest. — Über
die Orthographie einiger estnischen Wörter. Walgus 06, nr. 22.
Die ungebrochenen langen vokale oö, ää sind älter, folglich in
der Schriftsprache richtiger als öe, ea (ia). O. K.
121. [Hermann K. A.] Mis kirjawiisis teha? — Was ist mit der
orthograpie anzufangen? Walgus 06, nr. 23.
Hauptsächlich vorschlage zur bezeichnung der dritten lautstufe.
O. K.
122. Willmann Ed. Wöerakeelsete sönade transskriptsion. =:
Transskription von fremdwörtern. EKirj. 06, p. 248.
'Vorschläge zum gebrauch von „z" und „zli". O. K.
123. [Hermann K. A.]. Jälle mönda Eesti kirjawiisist. = Wie-
der einiges über die estnische Orthographie. Walgus, 06, nr. 136.
Vf. empfiehlt zur bezeichnung der ersten lautstufe g, b, d auch
nach s und h zu schreiben, zb. uhge, isasd. O. K.
124. Krass F. Eesti kirjavviisi parandamisest. = Über die Ver-
besserung der estnischen Orthographie. Üus Wirulane 06, nr. 42.
Dr. Hermanns reform, nach s zu schreiben b, d, g statt p, t, k
wird gutgeheissen ; einberufung eines „orthographischen kongresses" vor-
geschlagen. O. K.
Grammatiken und Wörterbücher für praktische zwecke.
125. Einer H. Eesti keele öpetus algkoolidele. Kirjutanud - —
kooliöpetaja Walgas. Viies (kolmas parandatud) trükk. = Est-
nische Sprachlehre für elementarschulen. Von — — lehrer in
Walk. Fünfte (dritte verbesserte) aufläge. I. auf!., Ol II. 85.
Rev., J. Ploompuu. 06. 96 p.
Die vierte aufläge erschien 1902. Als beilage metrik, poetik,
rechtschreibungslehre. O. K.
4- Literaturgeschichte. 91
126. Jakobson C. R. Kooli Lugemiseraamat. Esimene pagu.
Viiesteistkümnes trükk. 84 pildi ja i kaardiga. = C. R. Ja-
kobssons schullesebuch. Erster teil. Fünfzehnte aufläge. Mit
84 bildern und i karte. [01 II 86]. Drp., H. Laakmann. 06.
256 p.
Als beilage ^kurze rechtschreibungslehre, vervollständigt von P.
Org". Einzelne Schilderungen der heimat, sagen usw. O. K.
127. Pödder M. M. Deutsch-Estnisches Handwörterbuch. Neueste
Rechtschreibung. 26,000 Wörter und Redewendungen. Verfasst
von — — . Saksa-Eesti sönaraamat. Koige uuem Saksakirja-
wiis. 26-tuhat Saksa keele söna eestikeelse seletusega. Toime-
tanud . Rev., G. Pihlak. 06. 399 p. Rbl. 2,50 (geb.).
128. Johanson-Pärna J. Wene-Eesti Sona-Raamat. (Üle 16 tu-
hat Wene keele söna). Koolidele ja ise oppimiseks toimetanud
— — . Neljas täiesti rewideeritud trükk. = Russisch-estnisches
Wörterbuch. (Über 16 tausend russische Wörter.) Für schulen
und den Selbstunterricht verfasst von — — . Vierte, vollständig
revidierte aufläge. Rev., A. Busch. 06. 336. p.
129. PjccKO-üCTOHChiii cjiOBapb KT. nepBOii uacTH KHHrH I],aBHca: „Poa-
Hoii Mip'b". AsßjKa h nepnaa uocTb asojKH KHHra äjIH HTenifl. Wene-
Eesti Sönastik. J. Dawis'e raamatu: „Po,t,hoh Mipt" esimese jao
tarwis. Aabits ja esimene lugemise-raamat päras aabitsat. =
Russisch-estnisches Wörterverzeichnis zum ersten teile des buches
»Rodnoj Mir» von J. Dawis. Alphabet und erstes lesebuch
nach dem aiphabet. Riga, dr. Sichmann. 06. 39 p. Rbl. 0,10.
4. Literaturgeschichte.
Finnisch.
[I 150; II 77 ; 200, 243, 460.]
1 30. Palmen E. G. Sanomalehdistö ja sen kehitys. = Die presse
und ihre entwicklung. OM 4, heft, p. 197-214.
Auch über die finn. Zeitungen seit dem j. 1776. 2 faksimiles
(„Suomalaiset Tieto-Sanomat" 1775 und „Maamiehen j^stävä" 1844).
131. Silander Alpo. Muudan asiakirja ensimmäisen kansallisen
herätyksemme ajoilfa. = Eine Urkunde aus der zeit unseres er-
sten nationalen erwachens. Vir. 10, nr. 7, p. 112-5.
Das gesiich Keinhold von Beckers um erlaubnis, die „Turun Viikko-
Sanomat" herausgeben zn dürfen.
132. Runo v:lta 1821. =: Lied vom jähre 1821. USuom. 06,
nr. 57, p. 6.
In der manuskriptsammlung des verstorbenen probstes Jakob
Fellman findet sich ein ca. 1,100 verse umfassendes lied aus dem jähre
1821, das die früheren und damaligen Verhältnisse in Finland behan-
92 II. Ostseefinnen.
delt. Sein Verfasser ist nicht bekannt. Ein auszug daraus wird unter
dem obigen titel veröffentlicht.
Estnisch.
[I 62-3 ; II 11, 220, 526.1
133. Heimau W. Adrian Verginiuse surma mälestuseks. ^ Zum
andenken an den tod von Adrian Verginius. Im Kalender »Sirvi-
lauad» 1907 06, p. 1-14.
Verginius, estn. geistl. Schriftsteller, wurde 27. juni 1706 hinge-
richtet. ' O. K.
134. Lipp Martin. Das Gartenbuch von Pastor J. G. Eisen.
Sitzungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06), p. 45-52.
Der um die mitte des 18. jh. gegen die leibeigenschaft eifernde
pastor zu Torma in Livland, J. G. Eisen, gab, um zur hebung der öko-
nomischen läge der estnischen bauern beizutragen, in estnischer spräche
ein buch über den gartenbau heraus. Von diesem buch existiert kein
exemplar mehr, doch ist neulich ein bruchstück des manuskriptes ge-
funden worden, (las vf. der gesellschaft übergibt. Es dürfte 1747 oder
1749 geschrieben worden sein. A. H.
135. Eesti kirjanduse algul. = Die anfange der estnischen litera-
tur. Isamaa 06, nr. 53, 55.
Estn. literatur im anfang und in der mittle des l'J. jh.
O. K.
136. Suits Gustav. Sihid ja vaated. = Richtungen und ansich-
ten. Hel%., Yrjö Weilin. 06. 141 p.
Unter „Zwei Weltanschauungen'" werden die kämpfe zwischen den
„alten" und „iungen" im estnischen kulturellen leben und im erwachen-
den selbstbewusstsein von 1857 ab charakterisiert; „die anfange der est-
nischen literatur" geben die leitenden gedanken der estnischen literatur
der ersten hälfte-des 19. jh. O. K.
137. Kampraann M. Carl Wilhelm Freundlichi elu ja kirjatööd.
=: Carl Freundlichs leben und werke. Postim. 06, nr. 153-4.
Freundlich, 1803-1872, estnischer volkstümlicher dichter.
O. K.
138. Sööt K. E. C. W. Freundlichi elu ja kirjatööde kohta. =
Zum leben und zu den werken C. W. Freundlichs. Postim. 06^
nr. 176.
Ergänzungen und berichtigungen zur biographie C. W. Freundlichs
von M. Kampmann in Postimees 19Ö6 nr. 153. O. K.
139. — t — W^ilhelm Normann. Postim. 06, nr. 45-6.
Biographie des estnischen geistlichen Schriftstellers W. N., geb. 4.
aug. 1812, gest. 16. febr. 1906 (a. st.). O. K.
140. Wilhelm Normann f. Ristirahwa Pühapäewa-leht 06, nr. 8.
Biographische notizen über den estnischen geistlichen Schriftstel-
ler, küster W.° Normann. 0. K.
5- Volkskunde. ^^
141. Soo G. Ühe kihelkonna-kooliopetaja mälestuseks. = Zum
andenken an einen parochiallehrer. Postim. 06, nr. 174.
Biographisches über den estnischen schnlmann und Schriftsteller
Heim-ich Nyländer, 1815—1905. O. K.
142. Hermann K. A. Schiller in der estnischen Literatur. Sit-
zungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06), p. 39-44.
Schon 1817 ist das lied „An die freude" von pastor O.E. H o 1 t z
zum erstenmal ins estnische übersetzt worden; im laufe der zeit wurde
dasselbe lied noch dreimal estnisch wiedergegeben. Ausserdem sind eine
anzahl anderer dichtungen Schülers in estnischer Übersetzung erschie-
nen, von den dramen nur fünf. A. H.
5. Volkskunde.
Allgemeines.
[I 5G-7, 7G, 239, 242, 244-G, 249, 27'J-80;II 126.1
143. Ramsay August. Finnland. Handbuch für Reisende. Hels.,
Finnländischer Touristenverein. 06. IX -(- 202 p. Fm. 3,75.
144. Jepsen Mads. De tusind Soers land. = Finland. Das Land der
tausend seen. Odense, Millöske Boghandels-Forlag 06. 246 p.
I. Das land der tausend seen. II. Bevölkerung. III. Finnisches
landleben. IV. Finnische wälder. V. Von Helsingfors nach Valamo.
VI. Literatur und kunst. VII. Volksbildung. VIII. Politische übersieht.
145. Ganivet Angel. Cartas Finlandesas. Madrid, Victoriano
Suärez. 05. 16:0. 305 p.
Das buch behandelt die politische läge Finlands, die finn. spräche,
den volkscharakter, die Stellung imd die persönlichkeit der frau, die Uni-
versität zu Helsingfors, volkssitten und -Vergnügungen, Volksdichtung
(Kalevala), literatur und kunst.
146. The Grand Duchy of Finland. B}^ the autor of »A visit to the
Russians in Central Asia». Lc, Unwin. 03. 16:0. 128 p 2. s. 6 d.
147. Finland. Ritters geograph. -Statist. Lexikon 1, 05, p. 711-2.
148. 0|jansuu] H. Eräs vanha arvostelu suomalaisten luonteesta.
= Ein altes urteil über den Charakter der finnen. Vir. 10, nr.
2, p. 32.
In seinem werk „Epitome descriptionis" spricht "VVexionius u. a.
von den finnischen volksstämmen und ihrem Charakter, welche äusserung
hier wiedergegeben wird.
T49. Polly A. Quer durch Finnland. Vossische Zeitung. Sonn-
tags-Beilage 06, nr. 37.
150. Bertoldy A. C. 57 Reisebriefe aus Russland, Deutschland
und Italien aus den Jahren 1864-1905. Pbur^, Eggers & Co.
06. 324 p. Rm. 4,50.
Illusti-iert.
94
II. Ostseefinnen.
151. Topelius Zach. Pohjanmaa. Puhe, pidetty pohjalaisen osa-
kunnan vuosijuhlassa marrask. 9 p. 1841. =1 Österbotten. Rede,
gehalten auf dem jahresfest der Österbottnischen landsmann-
schaft am 9. nov. 1841. TopeHus, Z.; Pieniä kirjoitelmia. Suo-
mennos. 06, p. 79-106.
Über die Schriftsteller, welche Österbotten geschildert haben, die
Volksstämme, die in der landschaft aufgetreten sind, den einfluss ihrer
natur nnd geschichte auf den volkscharakter: über die eigentümlichkei-
teu der dort wohnenden finnisch- und sehwedischsjjrechenden und deren
einfluss aufeinander.
152. Satakunnan seutuja. Vesimatkaa Tampereelta Tyrväälle. —
Landschaften Satakuntas. Eine wasserfahrt von Tammerfors nach
Tyrvää. Kyläkirjaston Kuvalehti. B-sarja 06, nr. 3-5, p. 29-32,
44-7, 61-2,
Landschaftsschilderungen, volkssagen, geschichtliches. Bilder von
kirclien, gutshöfen und landschaften.
153. Rinne Juhani. Muutamista nähtävyyksistä Kokemäellä. =
Über einige Sehenswürdigkeiten von Kokemäki. Suomen Mat-
kailijayhdist3'ksen vuosikirja 1906, p. 5-16.
j Lokalsagen. Altertümer (aus d. heidnischen zeit, d. mittelalter u. d.
neuzeit). Bilder von landschaften, kirche und dorf.
154. d'Albizzi. Wiborg et la Finlande. Le Globe 06, p. 33-8.
Zerstreute notizen.
155. Ban Aladär. Falvak, epületek es temetök Karjala vegvide-
kein = Dörfer, bauten und friedhöfe in den äussersten gegen-
den von Karelien. NeprE 7, p. 69-74, 138-52- 263-75.
Inhalt: 1. Wege und dörfer. 2. Baiiten und höfe. 3. Kirchen,
kapeilen und friedhi'ife. Anhang (statistische daten; lebensweise. sitten;
typen). Illustr. " E. N. S.
156. [Ramsay Wilhelm]. Upplysningar om Hogland. = Notizen
über Hogland. Lovisa, John Pettersson. 06. 8 p. und karte.
Fm. 0,25.
Das büchlein, das hauptsächlich die geologie der insel behandelt,
streift auch kurz die finnischen bewohner.
157. Reuter Jonatan. Helsingfors — Abo — Stockholm. Farleds-
och skärgcirdsbeskrifning. = Helsingfors — Abo — Stockholm. Be-
schreibung der schiffsroute und der schären. Hels., Helios. 06.
IV + 310 p. Fm. 3,75.
Mit 11 karten; illustriert. — Eez. Maantieteell. Yhdist. Aikak. 18,
p. 344-5.
158. St. Petersburg. = [Gouvernement] St. Petersburg. The New
Volumes of the Encyclopajdia Britannica 32 (gedr. 02), p. 373-4.
159. -tti. Maaseudulta. Tjtö. Bronnan kyliltä. = Vom lande.
Tyrö. Aus den dörfern Bronna. Uusi Inkeri 06, nr. 118, p. 3.
5. Volkskunde. 95
Die ingrier von Tyrö in Ingermanland : ihr konservativer Cha-
rakter, gutes auskommen, erwerbszweige.
160. Keuhkotauti Ruotsin suomalaisen väestön keskuudessä. :=
Die lungenschwindsucht bei der finnischen bevölkerung Schwe-
dens. USuom. 06, nr. 26, p. 4.
Über die Verbreitung der schwindsticht bei den finnen in Nord-
schweden.
161. Semenov V. P. Poccia. Ilojinoe reorpa(|)iiHecKoe oiuicaHie na-
mero oTenecTBa. HacTOJibHaa 11 Aopo;KiiaH Kinira äjih pyccKiixii :noji,ew.
ToM-b TpeTin. OsepnaH oö.iacTb. =z Russland. Vollständige geogra-
phische beschreibung unseres Vaterlands. Hand- und reisebuch
für russen. Dritter band. Das seengebiet. [05 I 242.] Pburg,
A. F. Devrient. 1900. IX -|- 43^ p.
Umfasst die gouv. Olonetz, Novgorod, Petersburg und Pleskau. —
Zu beachten : 4. teil. Geschichtliches über das seengebiet und dessen kul-
kerentwicklung von Ja. F. S t a v r o v s k i j , p. 71-94. 5. teil. Bevöl-
turung des seengebiets nach Ortschaften, deren ethnographischer stand, le-
bensweise und kultur von V- V. M o r a c e v s k i j und Ja. S t a v r o v- y
skij, (finnen, ingrier, karelier, wepSen, woten, esten J
u. läppen [sie !], p. 95-126. 6. teil. Erwerbszweige und beschäftigun- /
gen der bevölkerung von V. V. M o r a c e v s k i j , p. 127-206. Verzeich-/
nis der hauptquellen und -werke über das seengebiet, p. 419-26. Mit zahl-)
reichen abbildungen, kartogrammen und karten.
162. «I'HUCKaa rienaTb 0 KapeJiaxi.. = Die finnische presse über di<
karelier. «I'iihjiahack. Pas. 06, nr. 105, p. 1-2.
Auszüge aus finn. Zeitungen: USuom., Wiipuri, Kotimaa und Laa-
tokka.
163. Calamnius Ilmari. Vienan Karjala — Venäjän Kurjala. Muis-
telmia kesämatkalta Uhtuaan. = Archangel-Karelien — das land
des elends. Erinnerungen von einer sommerreise nach Uchta.
HSan. 06, nr. 177 p. 3-4, 182 p. 4-5, 191 p. 2-3, 199 P- 2-3,
203 p. 3-4, 205 p. 3, 209 p. 2-3.
Reiseskizzen über das leben der karelier.
164. Arhippaini livana. Vienan Karjala. = Archangel-Karelien.
Aamun Koitto 06, p. 69-70.
Über den dialekt, den bildungsstand und wünschenswerte reformen,
165. J. W. J. . Iljan päivänä. = Am Iljatage. HSan. nr. 205,
p. 6. /'
Kulturbild aus Voknavolok in Archangel-Karelien. ^
/
166. -n -1. Katkelmia matkoilta Venäjän-Karjalassa. = >({otizen
von reisen in Russisch-Karelien. Laatokka 06, nr. 17, 34, 51.
Über die heiligenfeste und den religiösen stand, die spräche, die
russifizierung, die kenntnis im lesen imd schreiben in Olonetz.
167. Tasak K. Geografia operaamat I jagu: Füsika ja matema-
tika-geografia algopetused. Venemaa geografia ühes meie kodu-
9 6 II- Ostseefinnen.
maa täieliku kirjeldusega. Kokkuseadnud — — . Kaardid joo-
nistanud J. L. Jürgens. Piltidega ja kaartidega. = Lehrbuch der
physischen und mathematischen geographie. Geographie Russ-
lands nebst vollständiger beschreibung unserer heimat. Zusam-
mengestellt von — — . Karten gezeichnet von J. L. Jürgens.
Mit bildern und karten. Rev. 06. 176 p. Rbl. 0,70.
Enthält u. a. die geographie Estlands und Nordlivlands.
O. K.
168. Kampmann M. Kooli Lugemiseraamat. Esimene jagu.
Teine täiendatud trükk. = Schullesebuch. Erster teiL Zweite
vermehrte aufläge. [05 II 244]. Rev., A. Busch. 06. 8:0. 384 p.
Rbl. 0,60.
Enthält — früher bekannte — Schilderungen des estenlandes, kul-
turhistorische beschreibungen. sagen u. a. Beilage: etymologische iind
syntaktische regeln und Übungen. Ö. K.
169. Sodoflfsky Gustav. Von Baltischen Küsten und Inseln. Rev.
Franz Kluge. 06. IV -}- 276 p.
Die arbeit behandelt auch land- und volkswirtschaftliches, histori-
sches, archäologisches u. ethnographisches, zb. die 1 i v e n p 54-7 ; öse-
laner p. 10-4; lettisch-estnische Sprachgrenze p. 183; Charakteristik der
e s t e n p. 183.
170. Estland. Ritters geograph. -Statist. Lexikon. Neunte Auflage.
1 Lpz. (gedr. 05), p. 675.
171. Wittroek Viktor. Wanderbilder vom estländischen Strande.
Heimatstimmen. Ein baltisches Jahrbuch, hrsg. v. C. Hunnius
und V. Wittrock 06, p. 350-438.
172. Livland. Ritters geograph. -Statist. Lexikon. Neunte Aufl.
2 Lpz. (gedr. 06), p. 89.
173. K[ropotkin] P. A. Livonia, or Livland. The New Volu-
mes of the Encyclopasdia Britannica. 30 (gedr. 02), p. 304.
174. Wilde Eduard. Prohwet Maltswet. Ajalooline roman. =
Prophet Maltswet. Historischer roman. Rev., G. Pihlak. 06.
740 p. Rbl. 2,50.
Enthält bisher unbekannte beitrage zur geschichte der estnischen
/ auswanderung und volkspsychologie. O. K.
T75. Mühlau F. Die Ostseeprovinzen Russlands und ihre deut-
rche Kultur. Ein Vortrag. Kiel, W. G. Mühlau. 06. 30 p.
Übersicht über die geographischen und ethnographischen Verhält-
nisse ; die bedeutung der deutschen für die kultur des landes. [Nach dem
Jahresber. der Geschichtswissenschaft 06, II, p. 294].
)
/' 176. Dr. Bertram [v. Schultz G. J.] Baltische Skizzen. 4. Auf-
/ läge. Mit einer Lebensskizze und dem Porträt des Verf. Rev.,
F. Kluge. 351 p. m. l bildn. Rdl. 2.
Volkskunde.
97
177. Leonhardt O. Das baltische Russland. Illustr. Beil. d.
Rig. Rundschau 06, p. 2-3.
178. V. T.-R. A. L. Bilder aus Livland. Riga, Jonck & Po-
liewsky. 02. 362 p. Rm. 4.
179. Hageri kirik. Harjumaal. =: Die Hagerische kirche. In
Harrien. Eestirahwa Pühapäewa-leht 06, nr. 40.
Historische daten von 1245 ab ; 3 bilder. 0. K.
1 80. Laur P. Hiiumaast ja rahwast. = Von Dago und seinen
bewohnern. Postim. 06, nr. 31-3, 53-4, 56-7, 99-100, 107,
131-4-
Geographische beschreibung, ökonomische Verhältnisse, estonisierte
Schweden, bildungsverhältnisse, aberglaube, volkssebräuche, dialekt.
O. K.
181. — a— Pilistwere kihelkond. — Das kirchspiel Pilistwere.
Postim. 06, nr. 13.
Kurze Übersicht über das geistige und ökonomische leben des
kirchspiels P. (Pillistfer) ; gewässer. O. K.
182. -aur. Kaarrna kihelkond. = Das kirchspiel Kaarma. Postim.
06, nr. 245-9.
Ökonomische i\nd kultui'elle- Verhältnisse des kirchspiels Kaarma
(Karmel) auf Ösel. O. K.
183. K[irotar] J. Kaarma kihelkonna kirjelduses — — . = Zu
der beschreibung des kirchspiels Kaarma. Postim. 06, nr. 277.
Berichtigung der beschreibung in Postimees nr. 245 &'.
O. K.
184. K.k. Wändra. = Fennern. Kodumaa 06, nr. 52-3.
Beschreibung des kirchspiels Fennern (^bes. landwirtschaft, schu-
len, handwerker, vereine). 0. K
185. Dingelstedt V. A Little-Known Russian People : the Setu-
kesed or Esths of Pskov. Scottish G. Mag. 12, p. 490-3.
Ein resümee des aufsatzes von J. Hurt (siehe Bibl. 05 II 253)
mit einigen ergänzungen. — Nach der angäbe P. Comena d'Almei-
d a s in Annales de Geogr. XVIe Bibl. 1906 p. 158.
186. Kiri Setumaalt. := Brief aus dem setukesenlande. Kodumaa
06, nr. 54-5.
Beschreibung der petschurischen esten (kleidung, bildungs- und
agrarverhältnisse). O. K.
187. Mettig C. lUustrirter Führer durch Riga mit Umgebung und
Runö. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. Riga, Jonck & Po-
liewsky. 06. VIII + 151 p. Rbl. 0,80.
Auch geschichtliches über die stadt.
188. Kallas Oskar. Spricht man in Livland noch livisch? Sit-
zungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06), p. 63-67.
Finn.-ugr. Forsch. XV. Anz. '
98 II- Ostseefinnen.
Nach mitteilungen von M. Silin an den vf. gab es wenigstens
1895 bei Lemsal noch ein paar menschen, die livisch verstanden, vgl.
Bibl. 04 II 246. [Die nachricht hat sich als falsch erwiesen, siehe den
bericht über die reise prof. Setäläs FUF V Anz. 180]. A. H.
189. Das Erlöschen der livischen Sprache. Deutsche Rundschau
f. Geographie u. Statistik.
Nach dem aufsatz von O. Kallas in FUF 4 Anz. p, ßl-5, s. Bibl.
04 li 246.
190. Der letzte live Liviands. lUustr. Beil. d. Rig. Rundschau 06,
p. 16.
Mit porträt. [Nach dem Jahresber. der Geschichtswiss. 06 II
p. 303] .
191. S[ööt] K. E. Wanadest liiwlastest Kuramaa rannas ja wäi-
kene palwe. = Über die alten liven an der kurländischen küste
und eine kleine bitte. Postim. 06, nr. 203.
Bitte den liven estnische bücher zum lesen zu schicken. Einzelne
ethn. notizen. , O. K.
Volksliteratur.
Finnisch (bezw. finnisch-estnisch).
lI 80, 132, 159-60, 253, 255, 262; II 25, 77, 86. 126, 145,
152-3, 509. 569; III 21.1
192. [Setälä E. N.]. Suomi ulkomailla. Kalevalankäännöksiä ja
'Kalevalakirjallisuutta ulkomailla. = Finland im ausländ. Kale-
valaübersetzungen und Kalevalaliteratur im ausländ. Valv. 26,
P- 254-7.
]n Italien, England und Dänemai'k.
193. Krohn Kaarle. Kalevalan runojen historia. IV. Lemmin-
käinen. — Geschichte der Kalevalalieder. IV. Lemminkäinen.
Hels.. FLG. 06. 505-642 p. Em. 2.
Inhalt: 1) Lemminkäinen-lieder. 2) Kaukamoinen. 3) Lemmin-
käinen. 4) Pätöinen poika. 5) Ahti Saarelainen. 6) Die Werbung durch
verdienstliche werke und die jagd auf Hiisis eich. 7) Der grosse ochs.
8) Lemmnkäinens person und Charakter.
194. "Wiundt Wilhelm. Völkerps\'chologie. Eine Untersuchung
der Entwicklungsgesetze von Sprache, Mythus und Sitte von — — .
Zweiter Band. Mythus und Religion. I-II. Lpz., Verlag von
Wilhelm Engelmann. 05-6. 617 -j- 481 p.
Das Kalevala als volksepos I, p. 365-7, 375-80, 384. — Rez. Richard
M. Meyer, Neue Jahrbücher f. d. klass. Altert., Gesch. u. deutsche Li-
ter. 06, p. 725-7; Friedrich Kauffmann, Zs. f. deutsche Philol. 06,
p. 558-68; J. Keller, Neue Philol. Rundschau OG, p. 346-55.
195. Humu Martti. Muinais-suomalaisten uskonto. Salaisten op-
pien valossa. = Die religion der alten finnen. Im licht der ge-
heimlehren. Omatunto 06, p. 42-5.
5- Volkskunde. • 99
„Die lieder des Kalevala tun sich mit den schlüsseln der geheim-
lehren vor uns auf. „Väinämöinen beim schöpfungswerk bedeutet den
schaffenden geist, den logos unseres Sonnensystems". „Ilmarinen, zb.
beim schmieden des Sampo, gibt den menschlichen verstand wieder. Jou-
kahainen ist ein bild von unserem niederen tierischen ich" usw.
196. Kanteletar elikkä Suomen kansan vanhoja lauluja ja virsiä.
Viides painos. = Kanteletar oder alte lieder und gesänge des
finnischen volkes. Fünfte aufläge. Hels., FLG. 06. LIV + 390 P-
Fm. 2,50.
Neue ausgäbe der erstmals 1864 erschienenen aufläge. Am schluss
sind 10 nummei'n von den in der 3. aufläge enthaltenen liedern hin-
zugefügt, die in der 2. aufläge fehlten.
197. Juvelius J. W. Länsi-Suomen käärmeen loitsut. = Die west-
finnischen Schlangensegen. Abo, Verf. 06. VIII -|- 203 p. Fm.
2,50.
Inhalt: I. Aufzeichnungen westfinnischer schlangensegen. IL Pro-
saische Schlangensegen. IIL Der Ursprung der schlänge. IV-V. Be-
schwörungen der schlänge. VI. Proben westfinnischer schlangensegen in
kombination. VII. Beziehungen zu den schlangensegen der östlichen und
nördlichen gesanggebiete. Vlll. Beziehungen zu den schlangensegen der
südlichen gesanggebiete. IX. Rückblick.
198. Larin Paraske. = Paraske Lari. OM 1 heft., p. 28-9.
P. L. (f 1904) wurde im ksp. Lempaala, gouv. Petersburg, gebo-
ren. Aus ihrem munde sind 1,200 runen, 2,000 Sprichwörter und 400
rätsei aufgezeichnet worden.
199. P. S. Haapas-Mari. Helsingin Kaiku 06, p. 80-1.
Schilderung einer runensängerin aus Uusikirkko (län Wiborg),
proben ihrer lieder. Nebst bildnis.
200. Kokoelma Suomen kansan sananlaskuja. (Suomalaisen Kir-
jallisuuden Seuran Toimituksia. 113 osa.) := Sammlung von
Sprichwörtern des finnischen volkes. (Veröffentlichungen der Fin-
nischen literaturgesellschaft. Bd. 113). Hels., FLG. 06. 4:0.
28 -f 432 -{-41 p. Fm. 8.
In einen ausführlichen vorwort (p. 1-28) wirft der herausgeber
A. V. K o s k i m i e s einen blick auf das vorkommen und die behand-
lung der finnischen Sprichwörter in der finn. literatur seit Agricola;
darauf folgt ein Verzeichnis der Sprichwörterpublikationen von 1702-1898
(p. 19-20). Geschichtliches über die redaktionsarbeit : die initiative er-
folgte schon 1888, und das werk lag 1890 druckfertig vor, wo jedoch der
redaktionsplan als zu umfassend angesehen wurde und eine Stockung
eintrat, bis das werk von 1897 ab nach einem engeren plan fortgesetzt
wurde. Bei der gruppierung der Sprichwörter ist neben der inhaltlichen
kategorieneinteilung eine parallelanordnung in unterkategorien befolgt,
die von den inbezug auf den sinn der Sprichwörter wichtigen, alphabe-
tisch aufeinander folgenden Stichwörtern gebildet wird. Als anhang am
schluss des werkes ein Verzeichnis der Stichwörter. Im ganzen beläuft
sich die zahl der aufgenommenen numerierten Sprichwörter aut ca.
14,700, doch ist sie in Wirklichkeit kleiner, da manche Sprichwörter an
verschiedenen stellen aufgeführt werden mussten, weil ihre anwendung
SO ausgedehnt sein kann, dass sie im hinblick darauf in verschiedene
kategorien passen. — Eez. V. W. S. Valv., 26, p. 531-3.
lOO II. Ostseefmneu.
20 1. Forsman Anton. Suomen kansan sananlaskut kalamiestä
neuvomassa. = Sprichwörter des finnischen volkes als anleitung
für den fischer. Urheilulehti 06, nr. 7, p. 493-6.
Aus der von A. V. Koskimies redigierten Sprichwörtersammlung
„Kokoelma Suomen kansan sananlaskuja" ausgezogen.
202. K. J. Mitä esi-isämme ovat ajatelleet naimisesta. = Wie
unsere vorfahren über die ehe dachten. Jouluvieras inkeriläisiin
koteihin 06, p. 18-9.
Nach finnischen Sprichwörtern.
203. Mitä esivanhempamme ovat ajatelleet väkijuomien käyttämi-
sestä. = Wie unsere vorfahren über den alkoholgenuss dachten
Uusi Inkeri 06, nr. 51, p. i.
Auf grund finnischer Sprichwörter.
204. Lehtonen Joel. Tarulinna. Suomen kansan satuja Suo-
men lapsille. Koonnut — — . Kuvat piirtänyt Venny Soldan-
Brofeldt. = Das märchenschloss. Märchen des finnischen volkes
für finnische kinder. Zusammengestellt von . Illustriert von
Venny Soldan-Brofeldt. Borgä, Werner Söderström & C:o. 06.
156 p. Fm. 2.
Die motive sind hauptsächlich aus den königsmärchen entnommen.
205. Aarne Antti. Suolamylly kansansadussa. = Die salzmühle im
Volksmärchen. Vir. 10, nr. l, p. 10-3.
Die hierhergehörigen finnischen märchen nach den geographisch
geordneten Varianten.
206. Godenhjelm B. F. Tarina Toijan Paavosta. = Die sage
vom Paavo aus Toija. JSFOu. 23,26, 1-2.
Ein märchen, aufgeschrieben in den 1860er jähren im tal des Kym-
meneflusses; hat augenscheinlieh -T. L. Runeberg den stofi" zu einem ge-
dieht geliefert.
207. Veselovskij A. N. P.vccKie 11 HiLibTuubi bt. cart 0 TnjpeK'l;
BepencKOM-b (BepoHCKOMi.). = Die russen und viltinen in der sage
von Tidrek von Bern (Verona). IIsb. OTA'bJi. pyccK. flsuh-a 11 c.io-
BecHOCTH Hun. AKa;t. HayKi. 11, lief. 3, p. 1-190.
Verf. will bei der sage von Tidrek von Bern und der "Vglundar-
kviöa (besonders in kap. VI: Nachklänge aus einem finnisch-aistischen
epos, p. 97-113) die wurzeln dieser sagen in den greuzgegenden der finn.-
lettischen Völker nachweisen. Vcjlundr ist nach der sage ein finnischer
königssohn und gehört (in der Tidreksage) dem volke der viltinen
(^ veleten — ein baltischer stamm in der gegend von Kui'land) an.
13er berg Kallava, in dem die beiden zwerghaften schmiede, die lehrer
Vglundrs, wohnen, dürfte identisch sein mit fi. Kaleva, est. Kalevipoeg
= kalvä 'gipfel', kalwis 'schmied' (p. 103-5). Volundr vgl. llmavinen
p. 71. Der litauische Teljavelik {= Kalevelis), der die sonne geschmie-
det hat, vgl. Ilmai'inen p. 107-9. Volundrs vater Vadi, der von dem
könig Viltin und einer Seejungfrau im osten in Rucziland geboren ist,
erinnert vielleicht an den finnischen stamm der woten od. vatja p. 111-2.
5- Volkskunde. loi
Diese sagen von dem wunderbaren schmied, zugleich von dem riesen
oder dem zwerg, der in einer höhle wohnte, scheint den Übergang von
der steni zeitlichen kultur zur bronze- und eisenzeit wiederzuspiegeln.
Die begegnung mit einem fremden, die schmiedekunst besitzenden volke
erweckte abergläubische furcht, p. 105-6 — Die dem könig Ermanarich
Untertanen Völker Merens und Mordens? p. 121-3. — • Die sage von Va-
lit-Varent, dem herrscher Kareliens (name? = Valent, Velent; die in
der sage erwähnten steinsetzungen erinnern an die cromlcch, das V^-
lundarhüs der engl, tradition) p. 126-9. — Im anhang eine russische Über-
setzung : „Aus der sage von Tidrek von Bern" p. 130-90.
208. A[ame] A|ntti]. Kansansadut ja tiede. Kansantajuinen esi-
tys. = Die Volksmärchen und die Wissenschaft. Populäre dar-
stellung. Tammerfors, dr. v. »Sampo:>. 05. 36 p. Fm. 0,50.
Hinweis auf finn. Varianten.
Karelisch (bezw. ol onetzisch).
[I 80, 246.]
209. Vartiainen livari. Raja-Karjalan kannel ja lauluruno. =
Die harfe und das lied in Grenzkarelien. Lukutupa 06, nr. 22-3,
p. 357-62.
Über die volkspoesie in Grenzkarelien. Gruppenbild von 4 runen-
sängern und klageweibern.
210. Mansikka V. J. Das lied von Ogoi und Hovatitsa (+ Nach-
trag). FUF 6, p. 40-65.
Vf hat hier ein lied durchgemustert und in seine bestandteile auf-
gelöst, dessen komposition sehr verwickelt ist und das grosses dichte-
risches talent und erfindungsgabe bei dem voraussetzt, aus dessen munde
es zum ersten male erklungen ist. Angesichts des beschränkten gebietes,
innerhalb dessen das lied von Ogoi und Hovatitsa angetroffen worden
ist, liegt der gedanke nahe, dass das lied von fremder seite her entlehnt
ist. Jn h e i n's Sammlung grossrussischer lieder ist ein lied zu finden,
dessen rahmen ausgezeichnet zu dem vom vf. behandelten Hede passt.
Das russische original kann die komposition des liedes in den einzel-
heiten nicht allein vorgezeichnet haben. Dafür haben die zerstreuten
einzelzüge, der in der -erinnerung lebende finnische Vorrat an ver-
sen und die russ. lieder mit ihren bunten motiven zu gemeinsamer
arbeit aufgeboten werden müssen. J. K.
211. Vepsäläinen Santtu. Fiirteitä Arhippaisen Miihkalin elä-
mästä. = Züge aus dem leben Miihkali Arhippainens. Karjalais-
ten Pakinoita 06, nr. i, p. 19-20.
Biographisches über den runensänger Mikael Arhipov Perttivjev
(gebürtig aus dem dorf Ladvozero, gemeinde Voknavolok iii Archangel-
Karelien). Mit bild.
2 12. Kannel. Runolaulaja-vanhus. = Ein alter runensänger. Poh-
jois-Karjala 05, nr. 126, p. 3.
Schilderung des über 90 j. alten Peter Shemeikka und seines heims
im kirchspiele Ilomantsi.
I02 II. Ostseefinnen.
213. Karjalaisia runolaulajia Turussa. — Karelische runensänger in
Äbo. Helsingin Kaiku 06, p. 185.
Bild von drei runensängern aus Greuz-Karelien (Finland).
214. Rajakarjalaisia kanteleensoittajia, runolaulajia ja itkuvirsien
esittäjiä Sortavalan laulujuhlassa. = Kantelespieler, runensänger
und klageweiber aus Grenzkarelien auf dem sängerfest zu Sorta-
vala. Helsingin Kaiku 06, nr. ^^j^ii P- 299.
Bild ohne text.
215. Saizin N. S. OjiOHeuKiii f|30.ibKwiop'b. Bbi.inubi (KpiiTHKo-6ii6.iiorpa-
(|)HqecKiH oosop-b öbi.iiiHb ti 14 HOBuxb obi.iHHUbixb aaiiHce«) =: Olonetzi-
sche folklore. Bylinen (kritisch-bibliographische Übersicht der
bylinen und 14 neue aufzeichnungen von bylinen). Petroza-
vodsk, 06. XIV 4-176 p. Rbl. 40.
In dem aufsatz ..Bbi.iiiHHbiH Tpa^inüii bb D.ioiieuKOMb bpali" [:^ By-
linentraditionen im olOnetzisclien lande] wird versucht die frage zu be-
antworten, weshalb Olonetz nicht nur zur Schatzkammer des russischen,
sondern auch des finnischen epos geworden ist. — Kurze anzeige von
N. V-v in ZivStar. I5, lief. 4, abt. 3, p. 61. Kez. Vinogradov, IlsB.
OTjt.i. pvccK. 33. u CJiOBecH. 11. Awaa. Havh-b ii, lief. 4, p. 406-8.
J. K.
216. Jakub A. K-i obi.Timi; 0 MpixaiLit Kosapimi. r= Zur byline
von Michael Kozarin. EtnObozr. 17, lief. 65-6, nr. 2-3, p.
96-126.
Nach einer Variante (aus dem gouv. Archangel) soll Michajlo
„Kazarjanin" aus ,,dem reichen Karelien" gebürtig gewesen sein.
217. Miller ^'s. Kb öbi.iiiH-fe 0 60t ILibii MypoMua et cuhomtj. = Zur
byline vom kämpf des llja Muromec mit seinem söhn. EtnObozr.
17, lief. 67, p. 79-94-
In einer Variante wird erzählt, dass Ilja Muromec „das verdammte
Karelien durchfuhr, das reiche Indien nicht erreichte" p. 81. Sonst
nichts von den kareliern.
E s t n i s c h.
[I 53, 126, 255.]
218. Hurt Dr. J. Sada wiieskümnes neljas aruanne Eesti wana-
wara korjamisest ja keelemurrete uurimisest. =: I54- bericht über
das sammeln estnischer folklore und über dialektforschung. Po-
stim. 06, nr. 118.
219. Hurt Dr. J. Sada wiieskümnes wiies aruanne Eesti wana-
wara korjamisest ja keelemurrete uurimisest. = 155. bericht über
das sammeln estnischer folklore und über dialektforschung. Po-
stim. 06, 219.
Dasselbe in Postimees 1901 nr. 222, Koit 1906 nr. 71.
O. K.
5. Volkskuude. lo^
2 20. Karttunen U. Kalevipoegin toinen painos. = Die zweite
aufläge des Kalewipoeg. JSFOu. 23, 17, p. 1-5.
Geschichte des druckes der zweiten aufläge des Kalevipoeg nach
dem briefwechsel Kreutzwakls mit Anton Schiefnei'.
221. Hurt J. Kaks keelt »Vanast kandlest» . = Zwei saiten der
«alten harfe». JSFOu. 23,22, p. 1-13.
Zwei lieder aus einer demnächst erscheinenden anthologie „Vana
kannel", in der die lieder teils in der vom volke gesungenen gestalt.
teils aus mehreren Varianten zusammengestellt, aber stets mit den wer-
ten des Volkes veröffentlicht werden sollen. Die beiden lieder ; „llulaulu"
und „Kalmuneid" sind setukesisch. Siehe d..rez.-verz.
2 2 2. Hurt J. Kaks keelt »Vanast kandlest» . = Zwei saiten der
>^Alten harfe». EKirj. 06, p. 140-9.
Abdruck der vorherg. nr. O. K.
223. [Jaik K.]. Noorerahwa Röömu-laulik. Uuem suurendatud
trükk. =1 Der Jugend freudensänger. Neueste vermehrte ausgäbe.
Drp., K. Jaik. 06. 96 p. Rbl. 0,20.
Enthält neuere gereimte lieder „aus dem munde des volkes".
O. K.
224. Neiude laulik. Uuendatud ja täiendatud trükk. = Der Jung-
frauen Sänger. Erneuerte und vervollständigte aufläge. Drp.,
K. Jaik-Schnakenburg. 06. 76 p. Rbl. 0,80.
Enthält 3 neuere gereimte lieder „aus dem munde des Volkes"
und ein lied im setukesischen dialekt. O. K.
225. Kewadelind. Wiguriwänt piltidega. Kokkukogunud — — .
^^ Spassvogel mit bildern. Fellin, H. Leoke. 06. 48 + 8 p.
Rbl. 0,15.
Einzelne kinderlieder und rätsei aus dem volksmundo.
O. K.
226. Zelenin D. 9cT0HCKifl TCiKOBaniH chobt>. = Estnische traum-
deutungen. ZivStar. 15, lief. 4, abt. 2, p. 185-8.
Sammlung estnischer traumdeutungen. J. K.
277. Ruut K. Weisjärw. Postim. 06, nr. 39.
Lokalsagen über die entstehung des Weisjärw, kreis Fellin. Auch
der Kalevipoeg findet ervvähnung. O. K.
228. W. Pärnu-Jakobi kihelkonnast. = Aus dem kirchspiel Pärnu-
Jakobi. Postim., 06, Pärnu wäljaanne, p. 255-8, 261.
Auch einzelne lokalsagen. O. K.
Melodien.
[I 259.]
229. Suomen kansan sävelmiä. Toinen jakso. Laulusävelmiä.
4-5 vihko. Julk. Ilmari Krohn, = Finnische volksmelodien,
I04
II. Ostseefiunen.
Zweite folge. Liedermelodien. 4.-5. heft. Hrsg. von Ilmari
Krohn. [05 II 325.] Hels., gedr. in Jyväskylä, FLG. 06, 4.
heft: VIII + 385-512 ; 5. heft : III + 513-640 p.^ Fm. 3 fürs heft.
230. Lipaev Ivan. <I>nHCKaa iiysbiKa. = Finnische musik. PyccK.
MysLiKajibH. Fasexa 06, nr. 16-20.
231. Suomen musiikki venäläisen silmillä katsottuna. = Die musik
Finlands mit russischen äugen gesehen. Säveletär 06, nr. 11-12,
p. 123-6.
Referat d. voi'herg nr.
232. ^iiHCKaa mysbiKa. 1= Finnische musik. 'I'iin.i. Fas. 06, nr. 80,
p. 2.
Über die Publikationen finnischer volksmelodien und über die neue
national abgestimmte musik. — Nach I. Lipaevs aufsatz, siehe nr. 230.
233. Krohn Ilmari. Ransainvälisen musiikkiseuran 1 1 kongressi
Baselissa. = Der 11. kongress der Internationalen musikgesell-
schaft in Basel. Säveletär 06, nr. 21, p. 217-20.
Es wird auch der Vortrag des vf. über die finn. volksliedersamm-
lungen erwähnt.
234. Cis. Toimitukselle näytettyjä käsikirjoituksia : Heikki Kle-
metti : Kansanlauluja Etelä-Pohjanmaalta, sekakuoroUe vapaasti
sovitettu. — Der redaktion vorgelegte manuskripte : Heikki Kle-
metti : Volkslieder aus Südösterbotten in freier bearbeitung für
gemischten chor. Säveletär 06, nr. 7-8, p. 87.
Lobende besprechung der bearbeitung.
235. [Kallas Oskar]. Eesti rahvaviiside korjamine. Teine aruanne
15. märtsist 1905 kuni 9. aprilini 1906. = Zweiter bericht über
das sammeln estnischer volksmelodien vorn 15. märz 1905 bis
zum 9. april 1906. [05 II 329.] Drp., Postimees. 06. 4 p.
Der „Verein studierender esten" in Dorpat hat 4 sammlerpaare
ausgeschickt; in der Sammlung befinden sich 2,300 melodien nebst text
(im berichtsjahr über 11,000 zeilen aufgezeichnet). — Länger oder kürzer
referiert in Isamaa 1906 ru\ 22, Päewaleht 1906 nr. 97, Sönumitooja 1906
nr. 18, Eestlane 1906 nr. 23, Wabadus 1906 nr. 36, Wirulane 1906 nr.
46, Waatleja 1906 nr. 2, Eahwaleht 1906 nr. 12, Kodumaa 1906 nr. 27.
O. K.
236. Elken J. Ringmängud nootidega. Eesti nuorerahwa suust
üles kirjutanud ja nelja häälele seadnud, — — . = Reigenspiele
mit noten. Aus dem munde der estnischen Jugend aufgeschrie-
ben und für vier stimmen gesetzt von - — — . Drp., Hermann.
06. 41 p. Rbl. 0,30.
Meist neuere spiele.
237. Promet A. Mis on kunst? = Was ist kunst? Säde, bei-
blatt Säde lisa 06, nr. 6, p. 44-7.
Die estnische kunst (musik, maierei) muss aus volkstümlichen an-
fangen weiterentwickelt werden. 0. K.
5. Volkskunde.' 105
Mythus, aberglaube, sitten und gebrauche.
[I 53. 65, 268; II, 166. 180, 274, 341, 393, 489, 496, 508.]
238. V. Schroeder Leopold. Germanische Eiben und Götter beim
Estenvolke. Sitzungsber. der philos. -historischen Klasse der Kais.
Akademie der Wissenschaften (Wien), 153, p. 1-92.
Die estnische mythologie ist an verschiedenen punkten durch die
germanische, speziell die skandinavische beeinflusst. Als solche entleh-
nungen von den Skandinaviern, resp. Schweden, werden erwähnt der Was-
sergeist näkk {<C schw. näk, nek), der kraft (<C schw. skratt), ein tücki-
sclier geist, der andern ihre habe entwendet und sie seinem besitzer zu-
trägt, der hausgeist tont (< schw. tomte), der paar (<< schw. bjära, bjara,
bara), eine lokal beschränkte Variante des kratt. Diese entlehnungen
reichen zurück in die zeit des mittelalters, vielleicht schon vor der an-
siedlung der deutschen ritter. Anders verhält es sich mit dem puk
(<^^ norddeutsch, pük), den die esten entweder direkt oder indirekt durch
die letten erhielten. P. 41-74 eine vergleichung des sampo und der be-
freiung der sonne des Kalevala mit dem mühlenlied und dem mythus
von Loki (feuergott wie Agni, ApoUon), seiner flucht ins wasser in lachs-
gestalt, seiner fesselung an einen felsen (Prometheus). Manche mo-
mente im finn. epos erscheinen durchaus primitiver und altertümlicher
als die entsprechenden züge der Edda. Die zusammenklänge des lett.
puhkis als adler mit krallen, die augenerscheinung, vielleicht auch die
mühlengeschichte in der primitiven lett. form scheinen auf jene zeiten
hinzudeuten, wo die berührungen zwischen finnen und lett.-litauischen
Völkern stattfanden. Das wort sampo erinnert an den uralten glauben,
der in der kröte selbst wirklich ein dämonisches wesen sieht, P. 74-84
Übereinstimmungen zwischen dem estn. Kalewipoeg und skandin. götter-
mythen; das estn. märchen von der donnertrommel (müristaja mäng),
verglichen mit Thrymsqvidha und Hymisqvidha. P. 85-91 über die estn.
gottheit Tara, Tär, T6r, deren name fiugr. Ursprungs sein soll, und über
seine Vermischung und Verschmelzung mit dem skandinav. Thorr. P.
91-2 über den estn. „weihnachtseber" und seine mögliche ableitung vom
skandinav. weihnachtseber.
239. Levon Kaarlo. Vähän vainajainpalvelusta. =: Einiges über
totenkult. Joukahainen 13, p. 70-2.
Einige gebrauche, die als letzte dienste für den verstorbenen er-
scheinen und von denen mehrere durch christlichen einfluss zustandege-
kommen sind. J. K.
240. Tallgren Aarne. Auringon palvelemisesta Pohjois-Europassa
esihistoriallisena aikana. = Sonnenkult im Nördlichen Europa in
vorgeschichtlicher zeit. Valv. 26, p. 637-50.
In Finland vorgekommene anbetung der sonne p. 641, 650.
241. M[ikkola] J. J. Suomalaiset noidan maineessa. = Die fin-
nen im geruch der Zauberei. Vir. 10, nr. 2, p. 28.
In einer beim krönungsfest der hl. Jungfrau 1717 im polnischen
Czenstochow gehaltenen predigt wird im Zusammenhang mit dem einfall
des schwedischen königs Kaiis X. auch der „zauberkundigen finnen"
gedacht, „welche der Gott der heerscharen selbst und die hl. Jungfrau
.... in stein wervandelten".
lo6 II. Ostseefinnen.
242. S[irelius] U. T. Muutamista suomalaisten taikakaluista. =
Über einige finnische zaubergeräte. Vir. 10, n 3-4, p. 33-40.
Mit 11 bildern von zaubergeräten.
243. Neovius Ad. Chronographia Scandinaviae. (Suomen kirkko-
historiallisen seuran toimituksia. Finska kyrkohistoriska samfun-
dets handlingar IV.) = Ch. S. (Arbeiten der Finnischen kirchen-
geschichtlichen gesellschaft IV.) Hels., 06. XL4-145 p. Fm. 6.
In dem glossarium finden sich oft nachrichten über Jahreszeiten
und denkwürdige tage sowie auszüge aus der finnischen literatur (be-
sonders aiis der älteren, ua. aus Agricola). J. K.
244. Taikauskon jätteitä Raja-Karjalassa. = Reste des aberglau-
bens in Grenz-Karelien. Laatokka 06, nr. 114, p. 3.
245. P. G. Pyhimyskuvista Venäjän-Karjalassa. =: Über die hei-
ligenbilder in Russisch-Karelien. Karjalaisten Pakinoita 06, p.
17-18.
Aus den religiösen Vorstellungen des volkes
246. Eisen M. J. Über den Pekokultus bei den setukesen. =^
FUF 6, p. 104-1 1.
Peko, der beschützer der herden, der pferde und des getreides,
wird gewöhnlich aus wachs verfertigt in der gestalt eines kindes und
wird in der kornklete im getreidekasten aufbewahrt. Gewöhnlich findet
man im ganzen dorfe nur einen Peko. Ihm zu ehren werden jährlich 2
feste gefeiert, das eine iüa frühjahr, das andere im herbst — in der
mondhellen nacht. Schilderung des Pekofestes.
247. Eisen M. J. Ained Tönni tundmiseks = Beitrag zur kennt-
nis von Tonn. Päewaleht 06, nr. 26-9 der beilage vPerekonna-
leht».
Tonn ^ estnische gottheit. O. K.
248. Kerg J. Pisuhänd. = Drache. Im Kalender »Sirwilauad»
1907, 06, p. 27-38.
Vorstellungen der inselesten vom schätzetragenden drachen.
O. K.
249. Eisen M. J. Hüüp. = Hüiip. Album 06, nr. i, p. 5-7.
Pburg, Palmgren.
Hüüp = Wassergeist bei den dagensern. O. K.
250. S. A. H. »Hije» jumal? = Gott >.Hije»? Walgus 06,
nr. 20.
Vf. polemisiert gegen ein fräuleiu W-berg, das im St. Petersbur-
ger Herold 1905 nr. 187 einen estnischen gott „Hije" entdeckt haben
will. O. K.
251. W. R. Die Hochzeitsgebräuche der Setud Gl. 89, p. 257.
Eine allgemeine skizze über die hochzeitsgebräuche aus der ar-
beit J. Hurts: Setukeste Laulud (Monumenta Estoniae antiquae, 1905),
siehe Bibl. 05 II 311.
5. Volkskunde. 107
Stoffliche ethnographie.
[I 65, 73-4, 104, 128-9, 270-1, 273; II 152-3, 155, 186,
242, 291, 293, 381, 508.]
252. Schvindt Th. Suomalainen kansatieteellinen kuvasto. I.
Metsänkäynti ja kalastus. Selityksiä. = Atlas ethnographique de
Finlande. I. Chasse et peche. Texte. Hels., Verf. 06. 4:0.
53 4- 81 P- Fm. 10,0.
Erster teil eines auf 5 teile berechneten atlas ; umfasst 183 Zeich-
nungen zur jagd und 197 zur fisclierei. Erläuterungen auch ^schwedisch
und französisch. — Eez. U. T. S[irelius], HSan. 06, nr. 64, p. 5-6; N.
K[e y 1 a n dj, Fataburen 06, p. 186-7.
253. Sirelius U. T. Kansatieteellisiä tutkimuksia. Suomalaisten
kalastus. Osa I. (Suomalaisen Kirjallisuuden Seuran Toimituk-
sia. 116 osa.) := Ethnographische forschungen. Die fischerei
der finnen. Bd. I. (Veröffentlichungen der Finnischen literatur-
gesellschaft. Bd. 116.) Hels., FLG. 06. 4:0. VIII +121 p.
Fm. 8,0.
Inhalt: Allgemeines. Schlagfischerei. Stechfischerei. Öchlingen-
fisclierei. Verzeichnis der als quellen benutzten manuskripte p. VII-VIII.
Mit 245 kupferstichen. — Eez. USuom. 06, nr. 295, p. 5.
254. Paulaharju Samuli. Kansatieteellinen kuvaus asuinraken-
nuksista Uudellakirkolla Viipurin läänissä. (Suomal. Kirjall. Seu-
ran toimituksia. 81 osa. Kansatieteellisiä kertomuksia. VI.) =
Ethnographische beschreibung der Wohnhäuser im kirchspiel
Uusikirkko, län Wiborg. (Veröffentlichungen der Finnischer Lite-
raturgesellschaft. Bd. 8 1 . Ethnographische beschreibungen. VI.)
Hels., FLG. 06. 154 p. Fm. 3, —
298 Illustrationen. J. K.
255. Muinaismuistoja =: Altertümer. Karjalaisten Pakinoista 06,
nr. I, p. 25.
Alte gebäude in Suomussalmi.
256. Hf. A. Hökkelien Turusta. = Alte winkel in Abo. Koti-
taide 06, p. 124-5.
Alte häuser in Abo : text mit 7 bildern.
257. Tikkanen J. J. Die Kunst in Finnland. Die graphischen
Künste. Wien. 06, p. 29-44.
Der aufsatz behandelt die bildenden ktinste in Finnland vom j.
1800 an. Mit 2 voUseit. u. 13 bildern im text. Autoref.
258. Tikkanen J. J. Die Kunst in Finnland. Wien, Ges. f.
vervielfältigende Kunst. 06. 4:0. 15 p. m. a. u. taf.
Siehe d. vorherg. nr.
259. Pudor H. Architektur in Finnland. Der Architekt. (Wien),
05- P- 33-6.
lo8 II- Ostseefinnen.
260. Melander G. u. Tarjanne Onni. Lämmityslaitoksista. z=
Über heizungsanlagen. OM 4 heft, p. 230-8.
Avicli über volkstümliche heizungsanlagen in Fiuland. 111.
261. Schvindt Th. Finnische Volkstrachten. Lpz., K. F. Koeh-
1er. 05. 20 p. Rm. 3.
16 bildet nebst erläuterungen. — Eez. Bus (.■ h a n , ZBlAnthr.
06, p. 275; Julie Schlemm, ZsEthn. 06, v. 809-10; J. B., Zs. d.
Vereins f. Volkskunde 06, p. 126.
262. Finnische Kleider. Gl. 89, p. 164.
Anlässlich d. vorhei'g. nr.
J. K.
aus
dem
äussersten norden.
nr.
7, P-
92-3-
263. Peräpohjolan kuvia. ^^ Bilder
K5-läkirjaston Kuvalehti B-sarja 06,
Ansichten von kirchen und landschaften und ein bild einer Volks-
gruppe — aus Kemijärvi, Sodankylä und Kuolajärvi. Mit text.
264. Häät Kaustisissa. = Hochzeit in Kaustiset. Helsingin Kaiku
06, nr. 34/g.^ p. 361-2.
Drei bilden auf dem hofe des hochzeitshauses, brautgefolge und
mahlzeit. Ohne text.
265. Perttulin pyhä Suomussalmella. =; Der Bartholomäustag in
Suomussalmi. Helsingin Kaiku 06, nr. 42, p. 449.
Zwei bilder : am ufer bei der kirche und aus der kiiche kom-
mende leute. Mit erläuterndem text.
266. Kotimainen kelloteoUisuus ja Könnin suvun historia. = Die
einheimische uhrenindustrie und die geschichte der familie Könni.
Suomen TeoUisuuslehti 06, nr. i p. 3-5.
Geschichte der meisterfamilie Könni.
267. A[spelin] J. R. Vära träskulptörer III. = Unsere holzbild-
hauer lU. SM-FM 13, nr. 3, p. 68-9.
Biographische notizen über unsere älteren holzbildbauer (1643-1766).
Fortsetzung der früheren mitteilungen des vf., s. FM 1902, p. 17-24,
1905, p. 88-91.
268. Turun kaupungin historiallinen museo. Sivistj'shistoriallisia
kuvia. Turun kaupungin histörialhsen museon johtokunnan toi-
mesta julkaistut. l vihko. = Historisches museum der Stadt Abo.
Kulturgeschichtliche bilder. Herausgegeben von der direktion
des historischen museums der stadt Abo. Heft i. Hels., Otava.
06. 4:0. 32 p. Fm. 0,90.
Bilder von 5 gegenständen des miiseums nebst text von verschie-
denen autoren. — Dasselbe werk ist im selben jähre auch schwedisch
erschienen. — Rez. Maantiet Yhdist. Aikak. 18, p. 342 ; Kansakoulun
Lehti 06 p. 746-7; USuom. 06. nr. 225, p. 5; SM-FM 13, p. 71-2.
269. Turun historiallinen museo. = Das historische museum in
Abo. Lukutupa 06, nr. 2i, p. 331-4.
7 bilder mit text.
5. Volkskunde. 109
270. Albert Edelfelt. 40 taulua ja 41 sivua elämäkertaa, kirj.
J. J. Tikkanen (suomeksi ja ruotsiksi). = A. E. 40 gemälde und
41 Seiten biographie von J. J. T. (finnisch und schwedisch).
Borgä, W. Söderström & C:o. 06. Folio. In mappe Fm. 41.
Ethnographischen Inhalts sind die gemälde : Christus vind Magda-
lena (finnische legendej, aus dem dorfe Partaankylä in Tavastland, alte
finnische frau, Paraske (runensängerin), weiber aus Ruckolahti, bild aus
dem keulenkriege.
271. Kuvia Tulemajärveltä Venäjän Karjalassa. = Bilder aus Tu-
lemajärvi (Tulomozero) in Russisch-Karer'Cn. Helsingin Kaiku
06, p. 174.
Bilder von dürfern und menschen, ohne text.
272. Kuvia Usman koskelta Venäjän Karjalassa. = Bilder von der
Stromschnelle Usma in Russisch-Karelien. Helsingin Kaiku 06,
p. 175-8.
• Bilder von der Stromschnelle und dem dorf Usmanala (Poduzem'e)
in Archangel-Karelien ; ein paar worte zur erklärung.
273. L. Y. Seinäkoristukset karjalaisissa tuvissa. — Wandverzie-
rungen in karelischen bauernhäusern. Laatokka 06, nr. 85, p. 3.
Hauseinrichtung der orthodoxen karelier Finlands.
274. Mesipuu W. Kuidas muhulased wanal ajal «hundiauul»
käisiwad? =: Wie die mohnenser in alten zeiten auf die Wolfs-
jagd gingen. Saarlane 06. Beiblatt »Saarlaselisa» zu nr. 19, 20.
Referiert nach einer beschreibung von pastor A. Schmidt im „In-
land" 1836 nr. 36. Beitrag zu volkstümlichen Jagdgebräuchen.
O. K.
275. Neumann W. Verzeichnis baltischer Goldschmiede, ihrer
Merkzeichen und Werke. Sitzungsber. d. Ges. f. Gesch. u.
Altert, d. Ostseepr. Russlands aus d. j 1904 (gedr. 05).
Ein Verzeichnis der in den Städten Liv-, Est- und Kurlands bis
zum ende des 18. jh. tätig gewesenen goldschmiede, ihrer meisterwerke
und der im lande entstandenen, verschiedenen meistern zugewiesenen
erzeugnisse der goldschmiedekunst. Illustr.
Anthropologie
[I 244, 283, 285, 287, 368, 395, 505.]
276. Weinberg Richard. Zur Schädelkunde der Liven. Biolog.
Zentralblatt. Lpz. 03, p. 337-47.
IIO II. Ostseefinnen.
Statistik und demographie. Soziale Verhältnisse. Unterricht.
Kolonisation.
[I 57, 118, 239, 244, 289-97, 803, 306, 308-9, 315, 321, 329; II 155,
159, 161, 169, 174, 441-2, 504; III 106.]
277- Suomen tilastollinen vuosikirja. Uusi sarja. Nel-
jäs vuosikerta, 1906. Tilastollisen päätoimiston julkaisema. =
Annuaire statistique de Finlande. Nonvelle serie. Quatrieme an-
nee 1906. Publication du bureau central de statistique de Fin-
lande. [05 II 376.] Hels., Senatsdruckerei. 06. XXIII -|- 447 p.
Fm. 3.
Inhaltsverzeichnis und rubriken auch französisch. „Population au
^7r.' 1900, repartie entre les villes et les communes rurales d" apres la
langue et la confession par gouvernements", p. 11, „Superficie et po-
pulation des communes inscrite 1900, 1903 et 1904 sur les registi-es eccle-
siastiques et 1905 sur les listes d'impot; repartition selon la langue en
1900", p. 12-23. „Population selon la langue 1865-1900", p. 29. ,.Mou-
vement de la population en 1904", p. 58-9. „Emigration et immigration",
p. 62-80. „Enseignement", p. 299-359. „.Tournaux et revues 1886-1905",
p. 440-1.
278. Suomen virallinen tilasto. VI. Väestötilastoa. 38. Väki-
luvunmuutokset Suomessa vuosina 1903 ja 1904. — Mouve-
ment de la population Finlande en 1903 et 1904. — Amtliche
Statistik Finlands. VI. Bevölkerungsstatistik. 38. [05 II 377.]
Hels., Senatsdruckerei. 06. 4:0. VII -|- 189 p.
Die rubriken (auch in den kolumnen) zugleich französisch.
279. Hjelt Aug. Väestönsuhteet Suomessa vuonna 1904. (Ti-
lastoUisia tiedonantoja julkaissut Suomen Tilastollinen Päätoi-
misto. I). = Die bevölkerungsverhältnisse in Finland im jähre
1904. (Statistische mitteilungen hrsg. vom Statistischen zen-
tralbureau in Finland. i). Hels., Senatsdruckerei. 4:0. ll p.
Fm. 0,25.
Geburtenfrequenz 3,18 "/p, Sterblichkeit 1,77 "/o- difterenz 1,41 "/„.
280. Jahnsson Yrjö. Piirteitä kuoUeisuussuhteista Suomessa. zz:
Über die Sterblichkeitsverhältnisse in Finland. Laatokka 06, nr.
131, p. 1-2.
281. Hjelt Aug. Det svenska tabellverkets uppkomst, Organisa-
tion och tidigare verksamhet. Nägra minnesblad ur den svensk-
finska befolkningsstatistikens historia. = Die entstehung, Organi-
sation und erste Wirksamkeit des schwedischen tabellenwerkes.
Einige reminiszenzen aus der geschichte der schwedisch-iinländi-
schen bevölkerungsstatistik. Fennia 16, p. 1-109.
Die Schrift behandelt die Organisation der staatlichen, auf den
kirchenbüchern aufgebauten allgemeinen bevölkerungsstatistik sowie die
resultate und bedeutung dieser ersten allgemeinen Statistik für die popu-
lationistische Wissenschaft überhaupt. Derselben liegen grossenteils frü-
her nicht bekannte dokumente zu gründe. Autoref.
5. Volkskunde. 1 1 1
282. Hjelt Aug. Aus der Geschichte der schwedisch-finnländi-
schen Bevölkerungsstatistik. Allgem. Statist. Archiv. Tübingen
02, p. 58-83.
Eine kurzgefasste Zusammenstellung des hauptsächlichen inhalts des
in d. vorherg. nr. erwähnten aufsatzes. Autoref.
283. Den svenska befolkningens lifskraft i Finland. = Die lebens-
fähigkeit der schwedischen bevölkerung in Finland. Abo Tid-
ning 06, nr. 97, p. 1-2.
Über den Zuwachs der schwedischen bevölkerung im vergleich mit
der finnischen. Über die gründe seiner geringer höhe (auswanderung
usw.).
284. Koskinen Yrjö [Yrjö-Koskinen G. Z.] Suomalaisuus Suo-
men pääkaupungissa. — Das finnentum in der hauptstadt Fin-
lands. Vrjü Koskinen. Kansall. ja yhteiskunnall. kirj. II, 1-2.
Heis. 1906.
Aus Helsingin Uutiset 18 ^'/n 63, nr. 94 neu abgedruckt. — Sprach-
lich-soziale Verhältnisse in Helsingfors.
285. Suomalaiset nimet yliopistossamme. = Finnische namen an
unserer Universität. Raataja 06, p. 339.
Nach dem im herbstseraester dieses Jahres publizierten studenten-
katalog gab es unter 174 lehrern und beamten der Helsingforser Univer-
sität 22 oder 12,6 »/o und unter 2,179 Studenten 1,085 oder 49,8 »/o mit
finn. familiennamen. Statistik nach landsmannschaften nebst vergleich
mit den resp. zahlen des letzten frühjahrsemesters.
286. Sederholm J. J. Öfversikt af det närvarande ekonomiska
läget. = Übersicht über die gegenwärtige ökonomische läge.
Ekonomiska samfundet i Finland. Föredrag och förhandlingar.
Band IV, Hafte 5, p. 2.
Die ökon. läge in Finland.
287. Aus dem Bauernleben Finnlands. Illustrierte landwirtschaft-
liche Zeitung. Berlin. 05, nr. 70.
288. Kilpi O. K. Maanviljelysväestön ammattijako Turun ja Po-
rin läänissä vuosina 181 5-1 890. Papiston väestötaulujen mu-
kaan. (Tilastollisia tiedonantoja julkaissut Suomen TilastoUinen
Päätoimisto. 2.) = Die berufsteilung der ackerbautreibenden be-
völkerung im län Abo und Björneborg in den jähren 18 15-1890.
Nach den bevölkerungstabellen der geistlichkeit. (Statistische
mitteilungen hrsg. vom Statistischen zentralbureau in Finland. 2.)
Hels., Senatsdruck. 06. 4:0. 85 p. Fm. 1,50.
289. Gylling Edvard. Väestö-, invaliditeetti- ja tulosuhteet Tuu-
sulan, Humppilan, Kymin, Räisälän ja Vihannin kunnissa vuonna
1903. II. Taululiitteitä. TilastoUinen tutkimus. (Invaliditeettiva-
kuutuskomitean julkaisu III.) = Bevölkerungs-, invaliditäts- und
einkommensverhältnisse in den kommunen Tuusula. Humppila,
112 II. Ostseefinnen.
Kymi, Räisälä und Vihanti im jähre 1903. II. Tabellenbeilagen.
Statistische Untersuchung. (Veröflfentlichnng des invaliditätsver-
sicherungskomitees lU.) Hels., Senatsdr. 06. 4:0. XIII -j- 528 p.
-\- 12 tab. Fm. 2,50.
Die rubriken auch französisch.
290. af Ursin N. R. Die Arbeiterfrage Finnlands. Berl., Mayer
& Müller. 04. 71 p. Rm. i.
291. Sandman J. A. Uebersicht über die Seefischerei Finnlands.
(Die Ostseefischerei in ihrer jetzigen Lage. III. Teil. IV. Ka-
pitel.) K0b., A. F. Hest & Sen. 06. 141 -188 p. + 10 tafeln.
Rmk. 1,70.
292. Suzdal'cev K. Hai. ;kh3hu <I>nH.iflH,iiii. — Aus dem leben Fin-
lands. Hu:Keropo,j,CK. Scmck. Fasera 06, nr. 26, p. 659-64.
Kurze übersieht der politischen entwicklung der letzten jähre ;
auch über die ökonomischen Verhältnisse.
293. Ahrenberg Jac. I Nordkarelens ödemarker. =^ In den ein-
öden Nordkareliens. Veckans Krönika 06, p. 715-9.
Tiber die gegend von Kajana und das gewerbe seiner bewohner :
die herstellung von teer. Abbildungen u. a. von teerschwelerei und
-transport.
294. S. J. Den ekonomiska och andliga utvecklingen pä Aland.
(Bref frän vär utsände korrespondent.) = Die ökonomische und
geistige entwicklung auf Aland. (Brief von unserem korrespon-
denten). Aftonbladet. Landsortsupplagan 06, nr. 162, p. 2.
Auch ein paar worte über die in Aland angesiedelten finnisch-
sprechenden.
295. Suomenmaan virallinen tilasto IX. TilastoUinen katsaus Suo-
men alkeisopistojen tilaan ja toimintaan lukuvuonna 1904- 1905.
Toimittanut Koulutoimen Ylihallitus. — Apercu statistique de
l'etat des ecoles publiques en Finlande, pendant l'annee scolaire
1904— 1905, suivi d'une notice sur les ecoles privees. [05 II 397. J
Hels., Stat. Zentralbur. 06. 4:0. X -|- 5 1 p. Fm. l.
Auch angaben über die spräche der schulen und der schüler. Die
rubriken (auch in den kolumnen) zugleich französisch.
296. Suomen virallinen tilasto. X. Suomen kansanopetuksen tilasto.
Koulutoimen ylihallituksen julkaisema. 35. TilastoUinen yleis-
katsaus Suomen kansakoulutoimeen lukuvuonna 1904- 1905. =
Amtliche Statistik Finlands. X. Statistik des volksunterrichts in
Finland. 35. Statistische übersieht des volksschuhvesens in Fin-
land im Schuljahr 1904-1905. Hels., 06. XXIII -f- 106 p. Fm.
1,50.
Angaben über die spräche der schulen (finnisch, schwedisch).
5. Volkskunde. 113
297. Tilastoa Suomen kansakoululaitoksesta. = Statistisches über
das Volksschulwesen in Finland. KSKal. 1907 (gedr. 06). p. 79-81.
298. Kappale kansamme sivistyshistoriaa. Numeroita oppikoulun-
käynnin kehityksestä kymmenvuotiskautena 1 895-1 904. =^ Ein
stück bildungsgeschichte unseres volkes. Zahlen zur entwick-
lung der höheren schulen im Jahrzehnt 1895- 1904. USuom. 06,
nr. 6, p. 3.
299. 0 DOCxaHOBK'fe uiKOvibimro At.ia m> <I'nn.njiHj.iii Booöme 11 p.h 'lacxuocTH
ivh o.-x. OTHomeHiH. = Über die Stellung der Schulbildung in Fin-
land überhaupt und besonders in landwirtschaftlicher beziehung.
HH>Keropo,acK. 3eMCK. FaaeTa 06, nr. 37-8, p. 918-9.
300. Ilst iiCTopiii pyccKofi iiiKOJiu Kt <I'HHJiJui;iiii B-b ]8->n. 11 hl HaMa.rt
19-ro BiKa. (IIo apxumiLiM-b laiiHbiMt). z= Aus der geschichte der
russischen schule in Finland im 18. und im anfang des 19. jh.
(Nach archivalischen quellen). 'l'HHJiHUACKaa ra.3. 06, nr. 84, 87, 92.
Im j. 1786 wurde die Wichtigkeit des Unterrichts im russischen in
den deutschsprachigen schulen des „Alten Finland" eingeschärft. 1809
wurden in Wiborg i^nd Sortavaia russische gemeindeschulen für kinder
von geistlichen eröffnet (die schule in Sortavaia ging schon 1811 ein).
Die 1836 emanierte Ordnung für den „elementarunterricht der dorfkin-
der" wurde auch auf Finland ausgedehnt, und 1837 waren daraufliin
schulen in Rajajoki, Eaivola, Savonlinna, Korpiselkä, Kitelä und Suis-
tamo, also nur in 6 der damaligen 18 griechisch-orthodoxen gemeinden
Finlands, eingerichtet (ua. werden die gründe angeführt, die die geist-
lichkeit von Liperi und Salmi für die nichterölFnung von schulen gel-
tend machten).
301. Ucitel russkoj skoly v Korelii. B-b hoboh ujKo.Tfe. — In der
neuen schule. Pvcck. Hana-ihH. ^HUTe.ib 06, Maii-lRiHb, p. 89-99.
Eindrücke und erfahrungen eines russischen volksschullehrers in
Finnisch-Karelien.
302. Suomen kansankirjastot v. 1905. Vähän tilastoa. =: Die
Volksbibliotheken Finlands i. j. 1905. Ein Avenig Statistik. KSKal.
1907 (gedr. 06), p. 82-4.
303. Tilastollinen katsaus maanime kansankirjastoihin. = Statisti-
sche Übersicht der volksbibliotheken unseres landes. Kansankir-
jastoasian selvittämistä varten asetetun komitean mietintö (Komi-
tean mietintö nr 6) 06, p. 72-123. j. K.
304. Inkilä Arvo. Tilastollinen taulu suomenkielisistä nuoriso-
seuroista ja niiden toiminnasta v. 1905. = Statistische tabelle
über die finnischen jugendvereine und ihre tätigkeit i. j. 1905.
Suomen Nuorison Liiton Albumi 4, p. 148-203.
305. Inkilä Arvo. Katsaus suomalaisten nubrisoseurain toimin-
taan v. 1905. rr Übersicht über die tätigkeit der finnischen ju-
gendvereine im j. 1905. Suomen Nuorison Liiton Albumi 4,
p. 124-31.
Beleuchtet die sozialen bestrebungen der landjugend.
Kinn.-ugr. Forsch. XV. .^nz. S
114 ^^- Ostseefinnen.
306. Liakka N. Katsaus Etelä-Pohjanmaan Nuorisoseuran toimin-
taan 188 2- 1906. = Übersicht über die tätigkeit des Jugend-
vereins von Südösterbotten 1882- 1906. Alku IL Etelä-Pohjan-
maan Nuorisoseurain kirjallisia kokeita 06, p. 78-202.
Historisches über die tätigkeit des .Tugendvereins von Südöster-
botten und seiner 08 filialen ; sozial- und kulturhistorisch von Interesse.
307. Suomen virallinen tilasto. XXVIII. Siirtolaisuustilasto. i.
Siirtolaisuus vuosina 1900-1902. — Emigration pendant les annees
1 900-1 902. Hels., Senatsdruckerei. 05. 41 -f 88 p. Fm. 2.
Mit 5 diagraramen u. einer karte. Die rubriken (auch in den ko-
lumnen) zugleich französisch.
308. Suomen virallinen tilasto. XXVIII. Siirtolaisuustilasto. 2.
Siirtolaisuus vuosina 1903 ja 1904. — Emigration pendant les
annees 1903 et 1904. Hels., Senatsdruckerei. 06. 4:0. 28 -f-
40 -|- 48 p. Fm. 1,50
Die rubriken (auch in den kolumnen) zugleich französisch. Siehe
d. vorherg. nr.
309. Hjelt A. Die transatlantische Auswanderung aus Finnland.
Archiv f. Soziahvissensch. u. Sozialpolitik. 06, p. 748-62.
310. Richter D. J. Auswanderung aus Russland und Finland.
Jahrbücher f. National-Oekonomie u. Statistik. 06, p. 69-77.
311. Voblyj K. G. IlMMiiiiianifi in. C.-A. LÜTaThi. = Die einvi'an-
derung nach den Vereinigten Staaten Amerikas. Bi^cruHKh Enponi,!
06. CcHTHoph, p. 156-65.
Statistisches über die auswanderung aus Eussland (u. Finland) in
den jähren 1860-1905 nach nationalitäten in prozenten: geschlecht, alter,
erwerbszweige und kenntnis des lesens und Schreibens.
312. Koefoed M. Udvandring. r= Auswanderung. Salmonsens
Store illustrerede Konversationsleksikon 17, p. 975-8.
P. 977 die durchschnittliche jährliche zahl der auswanderer nach
überseeischen ländern 1871-1903: Finland usw.
313. Hainari O. A. Suomalaiset Amerikassa 1600-luvulla. Esi-
telmä, jonka piti Suomen historiantutkijain kokouksessa Helsin-
gissä S3rj'sk. 29 p. 1906 — — . = Die finnen in Amerika im
17. jh. Vortrag, gehalten auf der historikerversammlung zu Hel-
singfors am 22. sept. 1906 von — — . HArk. 20, p. 62-9.
Im jähre 1638 wurde die kolonie Neu-Schweden am Delawaretluss
gegründet, wo von den irokosen boden gekauft wurde. Bis 1656 wa-
ren 10 expeditionen aus Schweden und Finland gekommen, darunter
viele wegen waidfrevel m AVermland verschickte finnen. Im jähre 1655
ging die kolonie in den besitz der holländer und 1664 in den der eng-
länder über.
5. Volkskunde. i i e
314. Jones F. R. The Colonization of the Middle States and
Maryland. (Lee, Guy Carleton. The History of North America.
IV.) Philadelphia, George Barrie, & Sons. 04. XXIV -j- 523 p.
Über die koloniale tätigkeit Hollands, Schwedens und Englands
im Hudson- und Delawaretale u. a. An der kolonisation Schwedens nah-
men aiach finnen teil. — E.ez. Zimmermann in Pctex'm. Mitteil.
51 LB p. 73-4.
315. Ensimmäiset suomalaiset raatajat Minnesotan niailla Ameri-
kassa. = Die ersten finnischen anbaiier in Minnesota U. S. A.
KSKal. 1907 (gedr. 06), p. 10 1-6.
Geschichtliches über das leben in dem grössten und ältesten fin-
nischen ackerbandistrikt in Amerika. In der gegend wohnen ca. 3,000
finnen. ]11.
316. Nordell K. Amerikan suomalaisista. Uusi siirtola. = Von
den finnen in Amerika. Eine neue ansiedlung. USuom. 06, nr.
55, P- 4-
Im tal San Joaquin in Südkalifornien, avo die ersten finnen sich
im anfang des vorigen Jahres niederliessen und wo der weinbau und die
pfirsichkultur die haui)tbeschäftigungen darstellen. Aus „Siirtolainen"
28. Jan. 1906.
317. Suomalaiset San Fransiskossa. = Die finnen in San Francisco.
Helsingin Kaiku 06, p. 199-200.
Einiges aus dem leben der auswanderer (anlässlich des erdbebens).
318. Suomi-Opiston Albumi. 1896-1906. =r Album des Institutes
Suomi-Opisto. 1 896-1906. Hancock, Mich. Suomalais-Lutheri-
laisen Kustannusliikkeen Kirjapaino. 06. 223 p.
Historisches über die anfange und die entwicklung des Institutes.
Festreden usw. Alphabetisches Verzeichnis der schüler des Institutes. Mit
94 bildern.
319. Reima Vilho. Kirje Suomeni lapsille. Kirjoitettu Isphe-
mingissä amerikalaisessa Michiganin valtiossa 1/9 06. := Brief an
die kinder meines Finlands. Geschrieben in Ispheming, Staat
Michigan, Amerika ^/g 06. Joulupukki 06, p. 29-30.
Schulverhältnisse unter den finn. ansiedlern ; 4 bilder von schulen
und Schülern.
320. Reima Vilho. Amerikan mailta. = Aus Amerika. USuom.
06, nr. 268 B p.'2, 272 p. 4, 274 p. 6.
Aus dem leben der finnischen kolonisten.
321. Sosialisti'nen liike Amerikan suomalaisten keskuudessa. =
Die sozialistische bewegung unter den finnen in Amerika. Työ-
väen kalenteri II. 1906 (gedr. 05), p. 138-45.
„Im allgemeinen gehören den sozialistischen vereinen etwa 2,000
mitglieder an."
Ii6 11. Ostseefimien.
322. Amerikan suomalaiset sosialistit ja raittius. r= Die finnischen
Sozialisten in Amerika und die temperenz. Kjdväjä 06, nr. 42,
P- 330-1.
Auszug aus einem aufsatz in „Siirtolainen" : belouolitet die sozia-
len bestrebungen unter den aus Wanderern.
323. Reima Vilho. Kansallinen kapakanliike Amerikan suoma-
laisten keskuudessa. = Nationale schankwirtschaft unter den An-
nen Amerikas. Kansan Kalenteri 1907 (gedr. 06), p. 218-20.
,Nacli taiisenden zählen die finnischen Schenkwirte überall auf
dem amerikanischen festland". Mit abbildung einer schenke in Ne-
gaunee.
324. Reima Vilho. Raittiusriennot Amerikan suomalaisten kes-
kuudessa. = Die abstinenzbewegung unter den finnen Amerikas.
USuom. 06, nr. 260 p. 4-5, 265 p. 4.
325. R[eiina] W. Suomaiaisen Kansallis-, Raittius- ja Veljeysseu-
ran i9:s kokous Amerikassa. (Kirje U. S:lle). = Die Jahresver-
sammlung der Finnischen National-, Temperenz- und Brüderge-
sellschaft in Amerika. (Brief an U. S.). USuom. 06, nr. 191,
p. 4.
Die tätigkeit der brüdergesellschaft stellt die grösste nationale be-
wegung der fiimen Amerikas dar; die gesellschaft lamfasst heute mehr
als hundert vereine in den Vereinigten Staaten und Canada.
326. Argentiina. Siellä käyneiden mielipiteitä. = Argentinien. An-
sichten von besuchern dieses landes. HSan. 06, nr. 199, p. 3.
Vei'hältnisse in der finnischen kolonie in Argentinien.
327. Suomalainen siirtola Argentinassa. =: Eine finnische kolonie
in Argentinien. USuom. 06, nr. 201 p. 4.
Die Verhältnisse der kolonisten.
328. Suomalaiset Argentinassa. = Die finnen in Argentinien. USuom.
06, nr. 207, p. 4.
Ein misslungenes kolonisationsunternehmen.
329. De finska kolonisterna i Argentina. zz: Die finnischen ansied-
ier in Argentinien. Veckans Krönika 06, p. 504-6.
5 bilder ohne text.
330. Kirje Murmannin rannalta. '-^'/j 1906. = Ein brief von der
Murmanschen küste. Am 27. Januar 1906. USuom. 06, nr. 38,
p. 6.
Aus dem leben der dortigen finnen.
331- G-ranö J. G. Siperian suomalaiset siirtolat. = Die finnischen
kolonien in Sibirien. Fennia 22, p. 1-85.
Nach reisebeobachtungen vom sommer 1902 und Johannes Granös
werk : „Kuusi vuotta Siperiassa" (1893) gibt vf. einen allseitigen bericht
5. Volkskunde. 1 1 y
über die entstehung der kolonien, über den -«^-irtschaftlichen und geisti-
gen stand und die lebensweise der bewohner. Die erste kolonie wurde
1802 angelegt. Im y 1902 gab es im ganzen 1,354 finnen, wovon 714
männer und 640 weiber. Die aus Finland hinübergesandten verwiesenen
betrugen 172 (141 männer und 51 weiber). „Die finnische nationalität in
Sibirien ist an zahl so gering, dass sie ihre nationalen eigentümlichkei-
ten in der russischen Umgebung nicht hat bewahren können. Ausser-
dem nimmt sie auch numerisch nicht gerade zu. Religion und spräche
sind die einzigen bände, die sie zusammenhalten. Von diesen ist die
letztere in fortgehender degeneration begriffen." Mit einem deutschen
referat (p. 1-I6j, 20 heliogr., 4 tafeln und einer karte.
332. Granö Johannes. Virkamatkalla Siperiassa. = Auf einer amts-
reise in Sibirien. USuom. 06, nr. 259, p. 4-5.
Einiges aus dem leben in der finnischen kolonie Ascagul.
333. Seurakunnallisia tietoja. := Mitteilungen aus den gemeinden.
[05 II 462.] Suomalainen Kansan-Kalenteri Venäjällä vuodelle
1907 (gedr. 06), p. 126-37.
Statistische mitteilungen über die finn.-luther. kirchspiele im gouv.
St. Petersburg, Olonetz und an der Murmanschen küste (einwohnerzahl,
geistliche, küster, schulen u. ihre lehrer mit ihren nameu). Zwei bilder :
kirche zu Miikkulais u. haus der feuerwehr zu Duderhof.
334. Väkiluvun luonnollinen lisääntyminen. = Der natürliche Zu-
wachs der bevölkerung. Uusi Inkeri 06, nr. 'Yi a. st. p. i.
Statistisches über einige finnische (lutherische) kirchspiele Inger-
manlands.
335. Ersov Sergej. yMeHbiiienie ;ipoöHOCTii KpecTbjiHCKaro na;vh;ia b'b
IXapcKoce.iih.CKOM-b yisjit.. = Die abnähme der Zerstückelung des
bäuerlichen anteils im kreise Carskoe selo. C.-fleTepöyprcK. 3e>iCK.
B'fecTHHKb 06, Iiojib, p. 136-45.
Wie acht finnische dörfer des wolosts Duderhof, die auf grund
gegenseitiger Übereinkunft zu einer flurregelung gelangten, die zer-
Stückelung vermieden und dadurch in die läge kamen ihre felder zu
erweitern und ihre wirtschaftsmethode zu verbessern. Mit 5 kartenzeich-
nungen.
336. Fridolin S. Me.iKia ce.ihCKOxoaaHCTBeHHbia o6mecTF.a h iix'b 3Ha-
Menie la, ;kii3iiii AepeKim. = Die kleinen landwirtschaftlichen vereine
und ihre bedeutung für das leben des dorfes. C.-lleTep6yprcK. lieMCK.
BtcTHaK'b 06, JeKaöpb, p. 96-107.
Statistik der landwirtschaftlichen vereine des Europäischen Russ-
lands und karten über ihre Verbreitung. Historisches über die entspre-
chenden vereine im gouv. St. Petersbm-g und ihr wirken. „Est ist cha-
rakteristisch, dass die grösste zahl der vei'eine auf die orte mit finni-
scher bevölkerung kommt (wie der norden der kreise St. Petersburg
und Schlüsselburg)."
337. R. VI. Usb ce.ibCK0X03HHCTBeHH0ii aiii3Hii in.iiicce-iböyprcKaro yf.3;ia.
Ce:ibCK0X03fliiCTHeHHbiH h KycTapHbia BbiCTaBK» .itroM-b 1906 r. = Aus
dem landwirtschaftlichen leben des kreises Schlüsselburg. Aus-
stellungen für landwirtschaft und hausfleiss im sommer 1906.
C.-neTep6yprcK. 3eMCK. BtCTnnK'b 06, JJeKaöpb p. 15 1-9.
llS II. Ostseefiuuen.
Ausführliche Schilderung der ausstellung des landwirtschaftlichen
Vereins von Keltto, wodurch die wirtschaftliche entwickluug der dorti-
gen f i n n e n beleuchtet wird.
338. Inkeriläinen. Silmäys Inkerin oloihin viime ajalta. = Über-
sicht der ingermanländischen Verhältnisse in jüngster zeit. Kar-
jala 06 nr. 6, p. 3.
Soziale und ökonomische bestrebungeu der fiiiuen im gouv. St.
Petersburg.
339. V. H. Kirje Pietarista. Huomioita suomalaisten keskuu-
desta. = Brief aus St. Petersburg. Beobachtungen aus dem le-
ben der finnen. =: USuom. 06 nr. 300, p. 6.
Die russifi zierung in der umgegend von St. Petersburg : soziale
regungen unter den finnen St. Petersburgs.
340. Ronkonen Antti. Kansamme siveydestä. = Über die Sitt-
lichkeit unseres volkes. Uusi Inkeri 06 nr. 119, p. 3.
Die sittlichen Verhältnisse der ingermanländischen finnen.
341. Kosorotov D. 0 piiT3'a.abHbixb iioBi)eHvieFiiHXfa y ci;onii.OB'b. (llo
;iaHHH.Mi> o;^Horo CKOiiuecKaro j.tjia). = Über die rituellen Verstümme-
lungen bei den skopzen. (Nach den angaben eines prozesses
gegen skopzen). RAntrZ 15-6 nr. 3-4, p. 166-77.
Schilderung einiger angeklagten, auhänger der skopzensekte, mit
physischen spuren des rituals. Sie waren bewohner der umgegend von
St. Petersburg, der kreise Peterhof, Zarskoe Selo und Jamburg und gröss-
tenteils kitherische finnen (47, worunter 21 m. u. 2C^ w. ; orthodox
waren nur 5, worunter 3 m. vi 2 w.) In dem artikel werden einige fi.
familiennamen (Inginen, Piudunen, Pardone p. 167, 171) erwähnt; auch
einige Schriften der skopzen auf finnisch wurden gefunden (p. 169, 176).
J. K.
342. -mmi. Lyhyt katsahdus kouluoloihimme. = Ein kurzer über-
blick über unsere schulverhältnisse. Uusi Inkeri 06, nr. 116,
p. I.
Historisches über die schulverhältnisse der ingermanländ. finnen
seit dem j. 1872.
343. Inkerin suomalaisten kouluolot. = Die schulverhältnisse bei
den ingermanländischen finnen. USuom. 06, nr. 52, p. 6.
Die frage der ernennung geborener finnen zu lehrern an den sem-
stwoschulen des kreises St. Petersburg, die in gegenden mit finnischer
bevölkerung liegen, wird in der semstwoversammlung dieses kreises be-
handelt.
344. nerepöyprcKoe seMcreo 11 rJniHCKifl lUKOJiti. = Das Petersburger sem-
stwo und die finnischen schulen. PyccKaa IIlKOJia 06, nr. 3, p.
79-80.
Über die betrebungen der finnen des kreises Petersburg, finni-
sche lehrer für ihre schulen zu bekommen.
5- Volkskunde. I 19
345. Pantsu Arsi. Inkerinmaalta. — Aus Ingermanland. Karja-
laisten Pakinoita 06, nr. 3-4, p. 18-19.
Bericht über einen besuch im seminar zu Kolppaua.
346. Kansallisuuksien kongressi. = Der kongress der nationalitä-
ten. USuom. 05, nr. 282, p. 7.
Über den am '2-4./ 12. 05 zu St. Petersburg- abgehaltenen kongress
der nationalitäten, an welchem u. a. finnen (aus Ingermanland?) und
Osten teilnahmen. Das programm des kongresses.
347. Statis^'sches über die finnen in Schweden. FUF 6 Anz.
p. 56.
Nach den mitteilungen der geistlichen an die pfarrcrvorsammlung
in Hernösand gibt es in den finnischen kirchspielen im nördlichen Schwe-
den 20,842 personen, die kein schwedisch verstehen, und 20,973 personeu
die auch schwedisch verstehen und sprechen.
348. Pettersson Alfred. Finnmarkerna i södra Angermanland och
norra Medelpad. = Die finnischen gegenden im südlichen An-
germanland und im nördlichen Medelpad. Norrland. Smäskrifter
utgifna af Norrländska Studenters Folkbildningsförening n:o 4.
1906. D. Uppsala, Schultz. 06. 32 p. -j- i karte.
In den iimeren teilen der küstenlandschaften des südlichen Norr-
lands siedelten sich um die zweite hälfte des 16. jh. finnen aus Savolax
imd Österbotten an. Das werkchen schildert nach den spärlichen quellen
das leben dieser auswanderer von verschiedenen selten, so ua die Schick-
sale der finnischen spräche in dieser gegend und den aberglauben der
kolonisten. P. 29-32 ein Verzeichnis finnischer Ortsnamen.
349. Salminen Väinö. Skandinavian suomalaiset äidinkielestänsä.
= Die finnen Skandinaviens über ihre muttersprache. Vir. 10,
nr. I, p. 6-IO.
Die liebe der finnen von Wermland (Schweden) zu ihrer mutter-
sprache im licht von beispielen aus der zeit Gottlunds; die der finnen
im nördlichen Norwegen nach amtlichen gutachten von 1842-64. Die
sprachlichen Verhältnisse der finnen in Nordschweden nach den eigenen
erfahr ungen des vf. Unter anderem „werden kinder von 2-3 jähren nach
Südschweden geschickt, wo sie „die spräche des königs" lernen sollen.
Einer, der eine solche „besserungsanstalt" besucht hatte, wollte mir nicht
auf finnisch antworten ; ich fragte ihn nach dem gründe — man hatte
den mann schwören lassen eine solche stufe der barbarei wie das fin-
nischsprechen aufzugeben !"
350. »Suomalaisseutujen ruotsalaistuttaminen». = »Die schwedi-
sierung der finnengegendenv. USuom. 06, 245, p. 5.
Massregeln zur Verbreitung der schwed. spräche unter den finnen
Schwedens. Nach einem artikel in schwedischen Zeitungen mit dieser
rubrik.
351. Arbetsstugorna i Norrbotten. (Bref frän Aftonbladets kor-
respondent. z= Die arbeitshäuser in Norrbotten. (Brief vom kor-
respondenten des Aftonbladet). Aftonbladet. Landsortsupplagan
86, nr. 166, p. 2.
II. Ostseefiuuen.
Die im notjahr gegründeten „arbeitshäuser in der finnengegend
haben auch die aufgäbe, die kenntnis der schwedischen spräche unter
den kindern der finnengegend zu fördern".
352. Ruotsin Lapissa suomalaisia oppimassa. ^ Ein besuch bei
den finnen in Schwedisch-Lappland. Kotimaa 06, nr. 7, p. 2.
Aus dem leben der finnischen arbeiter in Gelliware und Kiruna.
353- J- J- W. Suomalaiset Ruotsissa. := Die finnen in Schwe-
den. Kotimaa 06, nr. 8, p. 2.
Über die sittlichen und kirchlichen Verhältnisse der finnischen ar-
beiterbevölkerung in Malmberget und Kiruna.
354. Religiösa kafferep i stör stil. En kulturbild frän Tornedalen.
= Religiöse kaffeegesellschaften im grossen stil. Ein kulturbild
aus dem Tornetal. Aftonbladet. Landsortsupplagan 06, nr. 18,
p. 4.
Aus dem leben der finnen Nordschwedens.
355. Laestadianismen i sin prydno. Skolbarnen fä ej leka. :=
Der Laestadianismus in seinem glänz. Die Schulkinder dürfen
nicht spielen. Aftonbladet. Landsortsupplagan 06, nr. 33, p. 4.
Über die geistlichen Verhältnisse bei den finnen Nordschwedens.
356. 0stberg Kristian. Finnerne i Buskeruds amt. = Die finnen
im amt Buskerud. Buskeruds blad 06, nr. 265, 270, 273.
Drammen.
Nachrichten aus öffentlichen dokumenten über die ansiedelungen
der finnen im 17. jh. in den kirchspielen Lier, Hole, Norderhov und Sig-
dal im amt Buskerud. J. Q.
357- Suomen Kansan Lapsi. Vesisaaren suomalaiset ri= Die fin-
nen in Wadsö. HSan. 06, nr. 118, p. 5.
Über die sprachlichen Verhältnisse der finnen in Wadsö und Varan-
gerfjord; die gründung von bibliotheken und eine bitte um weitere Zu-
sendung von literatur.
358. IlncbMO H3'i HopBerin. (KoppecnöH;ieHuia „<l'nH,MHAOKon laaeTu").
ITHTepecT. HopBe;i;cKaro 'I'iiHMapKena ;i.ih <I>HHJiflHjiir. = Brief aus Nor-
wegen. (Korrespondenz der „<I>HH«iflH;icKaii FaseTa"). Das interesse
von Norwegisch-Finmarken für Finland. <I>nH-iaHACKaa Fas. 06, nr.
126, p. 1-2.
Ökonomische bedeutung Finmarkens; rechte der russischen (und
finländischen) Untertanen daselbst; neigung der bevölkerung zum Sozia-
lismus, die hinsichtlich der finnen als eine folge der sprachlichen Unter-
drückung durch die norweger erklärt wird.
359- Vienan Karjalainen. Kirje Vienan Karjalasta. z=z Brief aus
Archangel-Karelien. USuom. 06, nr. 24, p. 7.
Beamte, ökonomische Verhältnisse, volksunterricht.
5. Volkskuude. 121
360. Karjalan Paavo. Muistelmia vierailusta Vienan Karjalassa. =■
Erinnerungen an einen besuch in Archangel-Karelien. HSan 06,
nr. 26 p. 2, 49 p. 5, 95 p. 5.
Ein besuch im dorfe ühut (Uohta): skizzen aus dem leben der
schule; leitende personen des orts ; politische Zusammenkunft.
361. H, I. Matkoilta pohjois-Suomessa ja Vienan Karjalassa. z=i
Von reisen in Nordlinland und Archangel-Karelien. Laatokka 06,
nr. 95-6, p. 3.
Erwerbszweige, religiöse läge, schulverhältnisse der archangelka-
relier.
362. A. V. I. Vienan Karjala. := Archangel-Karelien. Karjalais-
ten Pakinoita 06. Probenummer, p. 7-9.
Über die ökonomischen und sozialen Verhältnisse der archangel-
karelier. . 9 bilder aus Archangel-Karelien.
363. Afanasjev Paavo. Suomalaiset Venäjällä, Vienan Karjala.
:= Die finnen in Russland. Archangel-Karelien. KSKal. 1907
(gedr. 06), p. 102-8.
Sprachverhältnisse, erwerbszweige, bildungsstand, gründung und
Wirksamkeit des „Archangelkarelischen bundes".
364. Sampo. Vienan Karjalan kauppa ja Kajaanin rautatie. ;:=
Der handel Archangel-Kareliens und die eisenbahn von Ka-
jaani. Karjalaisten Pakinoista 06, nr. l, p. 28-9.
Historisches über die handelsverbindungen und die Verkehrsmittel
zwischen Archangel-Karelien und Finland.
365. M. J. Vienan Karjalan elinkeinoista. =r Die erwerbszweige
in Archangel-Karelien. USuom. 06, nr. 220, p. 10.
366. Kuros-Aatu [Aatu Kuronen]. Maatalouspakinoita. 11. Sa-
nanen karjanhoidosta ja maanviljelyksestä Vienan-Karjalassa. z=i
Landwirtschaftliche plaudereien. II. Ein paar worte über die
Viehzucht und den ackerbau in Archangel-Karelien. Karjalaisten
Pakinoita 06, nr. 3-4, p. 17-18.
367. Pavlovskij Nikolaj. KaiiiKapaucKaH nepKOBHo-üpiixo;iCKaH iiiKona
A.ieKcaH.ipoHCKaro 3"k:3;ia. (KpaThin iicTopiiHeciciii oqepK-b.) r.n Die pfarr-
schule in Kaskarancy, kr. Aleksandrov. (Kurze historische skizze.)
=: ArchEpV 06, nr. 20, p. 624-33.
Beiläufig wird erwähnt, dass i. j . 1903 im dorf Kaskarancy k a-
r e 1 i e r aus dem kr. Kern' mit w-aldarbeiten beschäftigt waren.
368. A. P. Epäkohtia yhteiskunnallisessa elärnässämme. I. =r:
Übelstände in unserem sozialen leben. I. Karjalaisten Pakinoita
06, nr. 2, p. 3-4.
Über die kommunalbeamten in Archangel-Karelien. Zwei gruppen-
bilder von kareliern.
II. Ostseefinnen.
369. N. IxepeTCKiiH nepKOBHo-npiixojcKafi lUKo.ia KeMCKaro yt3,ia. (Kpar-
kIsi iiCTopii'iecKiH CBixkma). = Die pfarrschule zu Kieretti (Keret)
im kr. Kern'. (Kurze geschichtliche notizen.) ArchEpV 06, nr.
9-10, p. 291-8, 314-7.
Über die bedeutung von Kerel; für den verkehr mit Karelien und
als Wallfahrtsort auch für die karelior.
370. Vienan-Karjalainen. Vienan Karjalan kouluoloista vähäsen.
r= Etwas über die schulverhältnisse in Archangel-Karelien. Kar-
jalaisten Pakinoita 06, nr. l, p. 3-4.
Über die ergebnisse der russischsprachigen schulen.
371 N. (XraHrcKaa ii,epKOBiio-iipiixo;ichafl uii^o.ia KeMCKaio yisAa. (Kpar-
hia iicTopiiqecKia CB'IiA'triiH.) ^= Die pfarrschule zu Oulanka (Olanga)
im kr. Kem'. (Kurze historische notizen.) ArchEpV 06, nr.
16, p. 481-8.
Die schule wurde i. j. 1889 eröffnet. Geschichtliches ; Statistik der
Schüler.
372. N". TuxTOsepcKaii nepKOBHO-npiixojiCKaii lUKo-ia KeMCKaro yk3;i,a.
(KpaTKin iicTopimecKaH CK'k;i,'tHiH.) r=z Die pfarrschule zu Tichtozero,
kr. Kem'. (Kurze historische notizen.) ArchEpV 06, nr. 17,
P- 532-7-
Das karelische kirchspiel Pistojärvi (= Tichtozero) vvurde i. j.
1895 gegründet, und im folgenden jähr begann eine abcschule, aus wel-
cher sich nachher die pfarrschule entwickelte. Statistik der schüler.
373. Men'sikov Aleksandr. Hat iku^hu Koh;iokckoü !uko.iw, KeMCKaro
y1;3;ia. ^= Aus dem leben der schule zu Kondoka im kr. Kem'.
Arch EpV 06, p. 675-9.
Wirkung des notjahrs 1902 auf die karelier in Kontokki (^ Kon-
doka), besonders auf die Schulkinder, die auf kosten der schule ernährt
wurden.
374- N. rioHbiapCKO-.'fkTHepkuKaa iiiKaia lieMcKaio yisja. (KpaiKifi iicto-
piiMecKia CBiatiiia.) :=: Die schule zu Pon'gama-Letnereka im kr.
Kem'. (Kurze geschichtliche notizen.) ArchEpV 06, nr. 15, p.
443-54-
Die zum ksp. Pon'gama gehörigen karelier können die schule
nicht besuchen, weil sie in entlegenen dörfern wohnen p. 444, 446.
375. Astala Onni. Havainnoita Aunuksen Karjalasta. = Beob-
achtungen aus dem olonetzischen Karelien. Karjalaisten Paki-
noita 06, nr. 2, p. 7-8.
Eeisebeobachtungen : sittliche läge der bevölkerung, ackerbau, ge-
bäude, Verkehrswege.
576. Rajan takaa. rr: Jenseits der grenze. Laatokka 06, nr. 104,
115-
Vermögenslage der olonetzer, Wirkung des eisenwerks in Tulomo-
zero auf die Umgebung.
5. Volkskunde. j2T,
377- KycrapHbie iipoMbiciti u pesiecjieHHtie sapaöoiKii KpecTbüin, OjiOHeuKoii
ryöepuiii. IIj.iK)CTp[ipoBanHoe ii3;[aHie. = Hausfleiss und handwerks-
verdienst der bauern des gouv. Olonetz. Illustrierte ausgäbe.
Petrosavodsk, 05. 109 + 161 + 325 + i 55 p. Rbl. 4.
Rez. PyccK. Mucib 26, Knura 6, p. 188-9.
378. Mitä aunukselaiset ajattelevat. = Was die olonetzer meinen.
Karjalaisten Pakinoita 06, nr. 2, p. 12.
Soziale wün.gche der olonetzischen karelier.
379. Popov A. 0 pe.!nrio3no-HpaiiCTßennoM-i cocToaiiiu aiaHrcuaro npn-
xo;ia KeucKaro yfe^a. = Über die religiös-sittliche läge des ksp.
Olanga im kr. Kem'. ArchEpV 06, nr. 17, p. 528-38.
Die (karelische) bevülkeruug- von Onlanka (= Olanga) ist
altgläubig und scheut die kirche und die geistlichkeit. Eine schule ist
zu wenig. Der verkehr mit Finland verdirbt die jungen leute.
380. Izjumov Vasilij. CeKtaHTu Hb c. yxTk Ke.MCKaro y-fea^a. = Die
Sektierer in dorf Uchta, kreis Kern'. ArchEpV 06, nr 16 p
473-80.
Über die „uskovaizet« im dorf Uhut (=: Uchta), 'Laestadius den
grunder der sekte, die anfange derselben in Finland [sie!] und die an-
kunft in Uhut i. j. 1876 (vier karelier, die auf ihren handelsreisen
in J^mland mit ihr bekannt geworden waren). Gegenwart! o- o-ibt es 30
„eifrige" und 100-150 „schwankende" Sektierer. '^
381. JioTepaHCKin rioxoxb bl Kope.iinj. ==: Der lutherische feldzug ge-
gen Karelien. ArchEpV 06, p." 655-61.
Über den hausierhandel der karelier in Finland und dessen
fennisierende Wirkung. Der „Archangelkarelische bund" und die gefahr
desselben und des lutherischen Finlands für die Orthodoxie in Eussisch-
Jvareben. Konferenz der geistlichen in Sordavala am 25. august 1906
aus anlass dieser gefahr. — Nach „MnccioHepcKoe 06o3ptHie"1906 nr. 10.
382. Ladogin. ;jaiioeBaiiie Kape-iiii (|)HHHaMii 11 aaMuciLi iixi,. = Die
eroberung Kareliens durch die finnen und deren plane. OnpauHu
PoccIh 06, nr. 18 p. 307-9, 19 p. 322-3.
Der kulturkampf in Finnisch- und Eussisch-Karelien.
383. Vienan karjalaisten harrastuksia. = Bestrebungen der ar-
changelkarelier. HSan. 06, nr. 25, p. 3-4.
Protokolle zweier im dorf Uhut (21. dez. 1905 und 1. ian 1906)
gehaltenen politischen Versammlungen und das zirkulär der ersten der-
selben an die gemeinden Archangel-Kareliens.
384- Arhippa. Avoin kirje Suomessa oleville Vienan karjalaisille.
= Offener brief an die in Finland lebenden archangelkarelier.
USuom. 06, nr. 39, p. 6-7.
Ein Vorschlag einen verein oder bund zu hebung des karelischen
Volkes zu gründen.
124 ^^- Ostseefinneo.
385. Pöytäkirja, tehty Vienan Karjalan olojen parantamista har-
rastavien henkilöiden kokoonkutsumassa kokouksessa Waasassa
25 p. huhtikuuta 1906. =r Sitzungsbericht der Versammlung, die
von für die besserung der archangelkarelischen Verhältnisse in-
teressierten personen am 25. april zu Wasa einberufen wurde.
HSan. 06, nr. loi.
In der Versammlung, an welcher 20 Vertreter der arehangelkarelier
teilnahmen, wurde der Sitzungsbericht der in Kemi (Finland) am 9. märz
1906 abgehaltenen Zusammenkunft der bevollmächtigten der karelischen
gemeinden verlesen und massregeln zum wohl des archangelkarelischen
Volkes geplant.
386. Vienan Karjalaisten kokous Tampereella elok. 3-4 p:nä 1906.
= Die Zusammenkunft der arehangelkarelier in Tammerfors am
3.-4. august 1906. Karjalaisten Pakinoita 06, nr. i, p. 6-9.
Beleuchtet die sozialen bestrebungen der karelier.
387. Hainari O. A. Avajaispuhe, jonka tohtori — — piti Tam-
pereella Elokuun 3 p:nä 1906 »Wienan Karjalaisten Liittoa» pe-
rustettaessa. = Eröffnungsrede von doktor — — bei der grün-
dung des Archangelkarelischen bundes in Tammerfors am 3.
august 1906. Karjalaisten Pakinoita 06, nr. i, p. 4-6.
Über den karel. hausierhandel in Finland und seinen einfluss auf
das leben der karelier sowie über ihre heutigen bestrebungen. Zwei
bilder, die karel. hochzeitsgebräuche veranschaulichen.
388. Rajan kahden puolen. = Auf beiden zeiten der grenze. Kar-
jalaisten Pakinoita 06, nr. i, p. 23-4.
Die durch eine 5-männerdepiitation der arehangelkarelier den Ver-
tretern des gouv. Archangel in der reichsduma überbrachte bittschrift.
Der postverkehr in Archangel-Karelien.
389. D. V. und A. P. Luonnos Vienan Karjalaisten puolesta
korkeimpaan paikkaan tj'önnettäväksi aiottuun anomukseen. =
Entwurf auf ein höheren orts zu beförderndes gesuch für die
arehangelkarelier. Karjalaisten Pakinoita 06, nr. 3-4, p. 3-5.
Wünsche bezüglich der abstellung verschiedener sozialer missstände.
Zwei gruppenbilder von kareliern, das eine von den teilnehmern der Ver-
sammlung der arehangelkarelier zu Tammerfors 3.-4. aug. 1906, das an-
dere von den bevollmächtigten der archangelkarelischen woioste bei der
wähl von elektoren für die dumawahlen in Kem' 10. märz 1906.
390. Amerikan karjalaisten pyrintöjä. zzr Bestrebungen der karelier
Airerikas. Karjalaisten Pakinoita 06, nr. 2, p. lO-ii.
Sitzungsbericht der Versammlung am 1. sept. 1906 in Dekalb, Il-
linois, zwecks Unterstützung des Archangelkarelisches bundes.
391. Keynäs Vaseli. Tervehdys Vienan veljille — Amerikasta.
::^ Gruss an die brüder in Archangel-Karelien — aus Amerika.
Karjalaisten Pakinoita, 06, nr. 3-4, p. 6-8.
Brief aus Dekalb 111. : über eine Zusammenkunft der arehangel-
karelier (siehe d. vorherg nr.); einiges über die Verhältnisse der dorti-
gen karelier. Bild der teilnehmer der Zusammenkunft.
5- Volkskunde. 125
392. T[unkelo] E. A. Suomalaiskylä Kaukaasiassa. z= Ein finni-
sches dorf in Kaukasien. Vir. 10, nr. 8, p. 159.
In dem dorfe Nadezdino (tatarisch Sordsalü) am Goktsciiasee in
Transkaukasien sprachen die weiber nach einer angäbe von Nik. von
Seidlitz eine art finnisch, siehe Bibl. ]] 428. Vf. sieht in ihnen karelier
aus dem gouv. Tver, die wegen sektiererei nacli Kaukasien verbannt
worden sind.
393. K[oskinen] Yrjö [Yrjö-Koskinen G. Z.J. Pikainen käynti
Viron puolella. r= Ein kurzer besuch auf der estnischen seite.
Yrjü Koskinen. Kansall. ja yhteiskunnall. kirjoituksia. IT, 1-2.
Hels. 1906, p. 215-24.
Aus „Maiden ia merien takaa" 18 ''/s, Vu 6*1 nr- ^C^'P neu abge-
druckt. — IJ. a. über die läge des estentums und die sozialen Verhält-
nisse der esten.
394. von Stackeiberg Nathanael. Förhällandena i Östersjöpro-
vinserna. = Die Verhältnisse in den Ostseeprovinzen. Finsk
Tidskr. 06, p. 250-61.
Historische übersieht der grundbesitz- und schulverhältnisse. Die
jetzige politische läge.
395. Itämeren maakunnista. (U. S:n kirjeenvaihtajalta). = Aus
den Ostseeprovinzen. (Vom korrespondenten der U. S.) USuom.
06, nr. 78 p. 5-6, nr. 80 p. 6.
Ökonomische und soziale Verhältnisse.
396. Wilde E. Agrarverhältnisse bei dem estnischen Volke. Die
neue Zeit. Stuttgart. 06.
397. Bogusevskij S. K. K-b uonpocy oßb outmck aeiie.ib bt. J[H(|)jiflH,i.-
cKoii lyö. =: Zur frage von der taxation der ländereien in Liv-
land, CöopHiiKt yqeHO-JIiiTepaxypnaro OöinecTua npir Tlmi. K)pbencK.
yHiiHepcHxeTt 05, p. 195-211.
Über die entwicklung der agrarverhältnisse.
398. Tobien Alexander. Die Agrarverfassung des livländischen Fest-
landes. Denkschrift, übergeben dem Baltischen Generalgouver-
neur SoUogub am 23. Februar 1906. Baltische Wochenschrift
f. Landvidrtschaft, Gewerbefleiss und Handel 06, nr. 15, p. 125-
38. Auch sep. Riga, G. Löffler 06. 46 p. Rbl. 0,40.
399. Delbrück Hans. Die russische Revolution und die Fremd-
völker. Preussische Jahrbücher 123, p. 172-8.
Als Illustration der sozialen Verhältnisse in den Ostseeprovinzen
vor der revolution wird die denkschrift des livländischen adelsconvents
abgedruckt.
400. Tobin [Tobien] A. Arpapubin cxpoü MaTepiiKOBofi nacTu jlnc{)viaii;i-
cKoii ryöepiiiii. z= Die agrare einrichtung des festländischen teils
des gouv. Livland. Pburg, N. G. Ul. 06. 40 p.
120 II. Ostseefinnen.
401. von Oettingen E. Zur livländischen Agrarfrage. Die Kom-
mission zur Bearbeitung der Frage einer Ansiedlungspolitik für
Livland. Vorsitzender — — . Balt. Wochenschr. f. Landwirt-
schaft, Gewerbefleiss u. Handel 06, nr. 36, p. 335-42.
402. V. Samson-Himmelstjerna K. Die neuere Agrargesetz-
gebung in Livland mit Ausblicken auf Agrargesetzgebung und
Agrarverhältnisse in Deutschland. Zs. f. Sozialwissenschaft. Ber-
lin. 05, 359-79-
403. Gredinger M. L K-b xapaKTepiKTiiKt rpa:K;i,ancKaro uj^ai'.a .iiuj)-
j})HACKiix-b KpecTbHU'i.. =r Zur Charakteristik des Zivilrechts der liv-
ländischen bauern. CöopniiKi, yMeiio-J[iiTO])aTypnaio OomecTHa upii IImii.
.lOpbCBCK. yininepPiiTeTi. 9, p. 61-99.
„Das sind die charakteristischen liauptzüoo desselben [des Zivil-
rechts]: systemlosigkeit, änsserste nnvoUständigkeit, nngenauigkeit der
terminologie, zurückgebliobenheit und Ungerechtigkeit manclier bestim-
mungen". — Rez. M. G. K., IlcTop. Bf.CTMinci, 06, jK)jib, ]). 290.
404. Ursache der Revolution in den russischen Ostseeprovinzen-
Allgemeine evangelisch-lutherische Kirchenzeitung 06 nr. 2.
405. Kirchstein E. Fr. u. Tornius V. Wir Balten! Keine un-
zeitgemässe Betrachtungen über das Deutschtum in den Ostsee-
provinzen. Lpz., F. Rothbarth. 06. 8:0. 88 p. Rm. i.
Beziehungen der deutschen xind der esten imd letten. Ursachen
der revolution. — Rez. USuom. 06, nr. 85, p. 4; M. R e i s m e r-R e u s ,
PycCK. HoraxcTHO 06, ffoiib, p. 42-79 (ausführliches, ironisches, teilweise
kritisches ref.).
406. ^z — Das baltische Problem und die Vorschläge zu seiner
Lösung. Rev., F. Wassermann. 06. 30 p. Rbl. 0,35.
407. Geiser A. Die deutschen Balten. Zu Hilf und Ehren ei-
nes bedrohten Bruderstammes. Hrsg. v. . . München, J. F.
Lehmann. 06. 4:0. 32 p. Rm. i , prachtausgabe Rm. 4.
Aufsätze von verschiedenen Verfassern über die Stellung des deutsch-
tums in den Ostseeprovinzen. — Rez. W. Taurit, Mitteil. u. Nachr.
f. d. evang. Kirche in Russland 06, p. 38-40.
408. Seraphim A. Die Russifizierung der deutschen Ostseeprovin-
zen. Die deutschen Balten [= nr. 407] 06, p. 21-3.
409. Pfeil Th. Livlands Erlebnisse seit 50 Jahren. Im Lichte
der Worte Gottes. Drp., J. Anderson. 06. 96 p. Rbl. 1.
Eine darstellung der russifizierung ; die aufgaben für die zukunft.
[Nach dem Jahresber. der Geschichtswissenscdiaft 06 II, p. öOO.]
410. Neubert. Vom bedrängten Bruderstamm. Bilder aus den
deutsch-russischen Ostseeprovinzen. Berl., Hilfsausschuss für die
notleidenden Deutschen Russlands. 06. 44 p. Rmk. 0,50.
5- Volkskunde. 127
411. von Lieven A. Das Deutschtum in den russischen Ostsee-
provinzen. Mit einer karte. Die Woche. Berh'n. 05, nr. 52,
p. 2243-6.
Die bedeutung der kulturarbeit der deutschen und die folgen der
riTssifizierung. [Nach dem Jahresber. der Geschichtswissenschaft 06, II,
p. 300.]
412. V. Sass G. Das Deutschtum in den Ostseeprovinzen Russ-
lands. Konservative Monatsschrift. Berlin. 06, p. 382-92.
413. Itämerenmaakuntalainen. Kansakoulu Itämereren maakun-
nissa. = Die Volksschule in den Ostseeprovinzen. USuom. 06,
nr. 120, p. 10.
Historisches; jetzige Verhältnisse.
414. G. Ktj Boiipocj' oöb OKpaHHHoii iiiKO.i]>. = Zur frage der schule
in den grenzländern. OKpaiiHu Pocciu 06, nr. 21, 23, 25, p.
355-7, 388-90, 420-2.
Über die schulverhältnisse der Ostseeprovinzen überhaupt und über
die rus.sischen schulen im besonderen.
415. Kooli-olud Eestimaal. = Schulverhältnisse in E.stland. Uns
Wirulane 06, nr. 45, 47-8, 50.
Anzahl der schulen, lehrer, bildungsniveau, gagen der lehrer, zahl
der Schüler. O. K.
416. Talwik S. Saaremaa kreisi rahwakoolidest. = Über die
Volksschulen des Öselschen kreises. Postim. 06, nr. 254, 257,
259, 262-4, 266-7, 269, 271.
Vielseitige Statistik über die 173 Volksschulen Ösels (beitrag zum
kulturniveau der Insulaner). O. K.
417. Aus der Geschichte der evangelisch-lutherischen Kirche [Liv-
lands]. Neue kirchliche Zeitschrift. Leipzig. 06, p. 289-98.
418. Mühlau. Die evangelisch-lutherischen Ostseeprovinzen Russ-
lands. Der alte Glaube 06, nr. 23-4, 34.
419. Lüüs A. Über einige ältere estnische Ansiedlungen im
Pleskauer Gouvernement. Sitzungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1905
(gedr. 06), p. 21-38.
Im govivernement gab es ältere estnische ansiedlungen, die aber
zurzeit russifiziert sind. Sie sind meistens von flüchtlingen aus Livland
gegründet worden, zum teil auch von leibeigenen, die von ihren gnts-
herren an pleskauer gutsbesitzer verkaiift worden waren. — Seit 1855 sind
esten in verschiedene teile des gouvernements eingewandert, die in grös-
seren gruppen wohnend, ihre nationalität beibehalten haben und mit der
alten heimat in Verbindung stehen. Sie zeichnen sich vor der russi-
schen bevölkerung durch grösseren Wohlstand und rationellere bodenbe-
wirtschaftung aus. Ihre zahl betrug 1890 ca. 11,000. A. H.
420. Mönedest wanematest Eesti asundustest Pihkvva kuberman-
gus. = Über einige ältere estnische kolonien im gouvernement
Pleskau. Postim._ 06, nr. 163, 165, 167-8.
128 II- Ostseefinnen
Aus dem reisebericht des Stipendiaten der Gel. Est. Ges. in Dor-
pat, stud. A. Lüüs; besuchte einige der kolonien, die in der einleitung
von O. Kallas" Kraasna Maarahwas (Helsingfors 1903) als estnisch be-
zeichnet werden. Vgl. die vorherg. nr. O. K.
421. S[ööt] K. E. Ojumaa (Gotlandi) Eesti asundus. = Die est-
nische kolonie auf Gotland. Postim. 06, nr. 197.
Die betr. kolonie ist in den letzten Jahrzehnten mit den Schweden
verschmojzen. O. K.
422. Eesti kogudused ja asutused Peterburi kubermangus. =:: Est-
nische kirchspiele und anstalten im St. Petersburger gouverne-
ment. Im Kalender »Peterburi Eesti Tähtraamat» 1907 (gedr. 06).
Beitrag zur Statistik der estn. kolonien. O. K.
423. K. J. Eestlased Peterburi kubermangas. =1 Die esten im
St. Petersburger gouvernement. Sönumed 06, nr. 59-60.
Gründinigsgeschichte (nach 1870), kurze Übersicht.
O. K.
424. Rebmann S. A. Eesti asunikud Joesaare kihelkonnas. =
Estnische ansiedier im kirchspiel Joesaare. Postim. 06, nr. 30.
Das betr. kirchspiel im Zarskoe-Seloschen kreise des St. Peterbur-
ger gouvernement heisst Ja r was aar e (nicht Joesaare) ; esten, etwa
350, wandern seit 1885 ein. Ökonomische verliältnisse. O. K.
425. Wurme [= Kents] J. Eesti asunikud ütamaal. = Die est-
nischen ansiedier in Ufa. Sönumed 06, nr. 93-5.
Gründungsgeschichte (um 1885). ökonomische Verhältnisse, bil-
dungsstand. O. K.
426. Pint J. Eesti asundused Ufamaal. =r Estnische kolonien. in
Ufa. Postim. 06, nr. 205.
Kurze gründungsgeschichte der vor etwa 20 jähren gegründeten
kolonien. Ö. K.
427. Normann-Pöhjalane J. Krimmi looduse- ja elupilded. =r
Natur- und lebensbilder aus der Krim. Noorus 06, nr. 58-62,
64-72, 75, ni.
Estnische dörfer, estnische dialekte, einfluss der übrigen sprachen
auf das estnische, religiöse Verhältnisse von nr. 66 ab. O. K.
428. V. Seidlitz N. Eine Estenkolonie im Kaukasus. Sitzungs-
ber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06) p. XXIV-XXV.
Mitteilung über esten und finnen im Kaukasus; siehe Bibl.
II 398. A. H.
429. Pihlakas Jaan. Kirjad Kaukasiast. = Briefe aus dem Kau-
kasus. Wirulane 06, nr. 106-11, 113-7, 120-2.
Gründungsgeschichte und ai^sführliche beschreibung der estn. ko-
lonien von nr. 113 ab. O. K.
Volkskunde.
129
Geschichte.
[I 18, 43-9, 53-5, 57, 59, 65, 90. 152, 154-5, 204, 244, 334-5, 338-9, 343-7,
3 50-2, 358, 382-6 ; II 13-6, 152, 161, 169, 179, 187,284, 3 9 3,394,419-20, 566.]
•
430. Historiallinen Arkisto. Toimittanut Suomen Histo-
riallinen .seura. XX. = Historisches Archiv. Red. v. der Fin-
nischen Historischen gesellschaft. XX. [05 II 577.] Hels., druk-
kerei d. FLG. 06-8. 135 -|- 180 -f- 76 p.
Enthält verschiedene aufsätze über finnische ^eschichte; die hier-
hergehörenden werden besonders verzeichnet.
431. Lindeqvist K. O. Suomen historia. Vihkot 11-30.= Ge-
schichte Finlands. Hefte 11. -30. [05 II 579.] Borgä, W. Sö-
derström & C:o. 06. 161 -[-471. Fm. 8 (für das ganze werk).
Illustriert.
432. Hildebrand Emil. Sveriges Historia intill tjugonde seklet
under medverkan af O. Montelius, H. Hildebrand, M. och L.
Weibull, G. R. Fährceus, L. Stavenow, S. Clason och A. Rj^d-
fors utgifven af , riksarkivarie. I-VIII. rr: Geschichte Schwe-
dens bis zum 20. Jh., unter mitwirkung von ■
hrsg. von — — , reichsarchivar. I-VIII. Stockh. P. A. Nord-
stedt &. Söners förlag. 03-06. 296 -f- 610 -|- 328 -\- 330 -|-
596 -f- 384 -f- 370 -f- 315 p.
I. Die urzeib von Oscar Montelius (Die jüngere Steinzeit: die stein-
zeitliche bevölkerung und ihre Verbreitung ; die Steinzeit der läppen. Die
bronzezeit: verkehr. Verbindungen mit anderen ländern 103-7. Die völ-
kerwanderungszeit. Die wikingerzeit p. 213-96). II. Mittelalter von Hans
Hildebrand. III. Gustav Wasa 1521-1560 von Emil Hildebrand. IV.
Gustav "VVasas söhne 1560-1611 von Emil Hildebrand. V. Die gross-
machtszeit. Erste periode 1611-1660 von V^'^eibull u. a. Die grossmachts-
zeit. Zvv-eite periode 1660-1718 von G. R. Fährseus. VII. Die freiheitszeit
1718-1772 von Ludvig Stavenow. VIII. Die gustavianische zeit 1772-1809
von Ludvig Stavenow. — Rez. M. G. S c h y b e r g s o n , Finsk Tid-
skrift 05, p. 269-73; Kn stj. Historisk Tidskrift 26, p. 57-61.
433. Heimelt Hans F. Weltgeschichte herausgegeben von ,
Sechster Band. Mitteleuropa und Nordeuropa. Lpz. u. Wien.
Bibliographisches Institut. 06. XVIII -\- 630 p.
Zu beachten : VII. Die deutsche kolonisation des Ostens bis zur
mitte des 16. Jahrhunderts. 3. Die deutschen in den Ostseeländern. A.
Livland p. 28'V5. X. Der germanische norden. 5. Schweden vmd Finn-
, land p. 474-90 — Eez. Globus 42, p. 192.
434. Hofberg Herman. Svenskt biografiskt handle.xikon. Alfa-
betiskt ordnade lefnadsteckningar af Sveriges namnkunniga man
och kvinnor frän reformationen tili nuvarande tid af — — . Ny
upplaga, grundligt genomsedd, oniarbetad och tili vära dagar
framförd af Frithiof H e u r 1 i n , Viktor M i 1 1 q v i s t och Olof
Rüben son. Med circa 3000 portätt. Förra delen A-K. Se-
Fiuii.-ujfr. Forsch. XV. Auz. 9
I30
II. Ostseefinnen.
nare delen L-Ö samt Supplement. := Schwedisches biographisches
handlexikon. Alphabetisch geordnete lebensbeschreibungen nam-
hafter männer und frauen von der reformation bis zur Jetztzeit
von — — . Neue aufläge, gründlich durchgesehen, umgearbeitet
und bis zur Jetztzeit fortgesetzt vbn Frithiof H e u r 1 i n , Viktor
Mi 11 q vi st und Olof Rubenson. Mit zirka 3000 porträts.
Erster teil A-K. Zweiter teil L-Ö nebst Supplement. Stockh.,
Alb. Bonnier. 06. 630 4-815 p. Kr. 15.
435. Fahlbeck Pontus E. Sveriges Adel. Statistisk undersök-
ning. Andra delen. Den lefvande adeln i Sverige och Finland.
■=1 Der adel Schwedens. Statistische Untersuchung. Zweiter teil.
Der lebende adel in Schweden und Finland. Lund, C. W. K.
Gleerup. 02. V -\- 134 p.
Der erste teil : Die demographie der familien (574 p.) erschien i. j.
1898. In diesem zweiten teil ist der adel Finlands besonders behandelt;
im ersten teil war der finländische adel im schwedischen für die zeit
vor 1809 mit einbegriffen. „Wahrscheinlich sind die aussiebten für die
Zukunft der finländischen familien nicht besser als die der schwedischen
adelsfamilien. Sie sind diarchgängig ganz klein . . . Die nur weiblicher-
seits noch da lebenden familien bezeugen hier wie dort, dass der prozess
des aussterbens unaufhaltsam fortdauert."
436. Fahlbeck Pontus E. Der Adel Schwedens (und Finlands).
Eine demographische Studie. =: Jena, Gustav Fischer. 03. VIII
+ 361 p.
Eine Zusammenfassung des in der vorherg. nr. erwähnten werkes
in deutscher spräche. — Rez. Ludwig Wilser, Polit.-anthrop. Revue
05-6, p. 79-80: R.. EevCr. 05, p. 414-7.
437. Grotenfelt Kustavi. Mika oli muinainen Kvenland, >terra
feminarium» ? zn Was war das alte Kvenland, die »terra femina-
rum>? HArk. 20, p. 91-103.
Die ergebnisse der Untersuchung sind folgende : 1 ) Die namen
Kvenland und kven in den mittelalterlichen norwegischen und isländi-
schen quellen bezeichnen vor allem die be wohner Nordfinlands und des
nördlichsfen Schwedens, bisweilen aber auch im weiteren sinn Finland und
die finnen im allgemeinen ; 2) die kvenen sind finnischen Stammes, und
ihr namen ist mit den bezeichnungen Kainuunmaa und kainulaiset zu-
sammenzustellen; 3) die von Adam von Bremen erwähnte „Terra femi-
narum" entspricht Kvenland als ganz Finland aufgefasst, und seine er-
zählung von dem kriegszug des sohnes Edmunds des altern in das „land
der weiber" bezieht sich auf ein wirkliches zu jener zeit von Schweden
nach Südfinland erfolgtes kriegerisches unternelimen.
438. Karsten T. E. Österbottniska ortnamn. Spräkhistorisk och
etnograhsk undersökning. I. z:^ Österbottnische Ortsnamen. Eine
sprachgeschichtliche und ethnographische Untersuchung. I. Hels.,
Helios. 06. 119 p. Fm. 2,50.
Nach einer kurzen darstellung der geschichtlichen Verhältnisse re-
feriert vf. die ansichten verschiedener forscher — historiker, archäolo-
gen und Sprachforscher — über das alter der schwedischer bevölkening
5- Volkskunde. 131
Finlands (besonders Osterbottens) und spricht als seine eigene meinving
aus, dass „die schwedische kolonisation in den zentralen küstengegenden
des südlichen Osterbottens einen direkten Zusammenhang mit der von
den archäologen angenommenen skandinavischen eisenzeitkultur der land-
schaft hat". Dieser I. teil behandelt ausschliesslich „schwedische natur-
namen". — Siehe d. rez.-verz.
439. Rinne Juhani. Halikonlahden seudun muinaisesta kaupasta.
= Über den alten Handel der gegend von Halikonlahti. HArk. 4,
P- 54-72.
]m innern -uinkel der bucht von Halikko ist seit vorhistorischen
Zeiten ein liandelsplatz bekannt gewesen, in dem sich ausser dem handel
mit dem näheren binnenland, den küstengegenden und den schären ein
teil des handeis der tavasten konzentrierte und dessen bedeutung bis zum
letzten Jahrhundert zu verspüren war. Mit einer karte.
440. Karsten T. E. Minnen af forntysk kultur i Österbotten. z=
Erinnerungen an altdeutsche kultur in Österbotten. Valan 2,
p. 68-83.
Als erinnerungen an den deutschen handel im mittolalter sind die
zahlreichen österbottnischen hofnameii zu betrachten, in denen altdeut-
sche demente enthalten sind (volks-, länder-, Standes-, amts- und ge-
werbenamen).
441. CaBOJiaKCT.. jrr Savolax. 'I'uh.ihhack. 1 aa. 06, nr. 69-71, 78-
9, S3.
Ursprung des namens. Geschichte Nyslotts; die fi-ühereh ervverbs-
zweige, heidnische i-eligion und kriege der savolaxer. Die savolaxer sol-
len aus einer mischung von k a r e 1 i e r n und läppen entstanden sein.
442. Hainari O. A. Silmäys Suomen Keskiajan Sivist3'shisto-
riaan. (Kyläläisten Kirjasia N:o 63.) zrr Ein blick auf die mit-
telalterliche kulturgeschichte Finlands. Borgä, Werner Söder-
ström & C:o. 06. 16 p. Fm. 0,5.
Populäre darstellung. -- Rez. K. G[r o t e n f e 1 1], Valv. 26, nr. lO,
p. 597-8.
443 II31. (J)nn.ijjii,tcKoii C'iapiiiiu. =: Aus der Vergangenheit Finlands.
'I'HH;iflH;i,CK. Fas. 06, nr. 17, 19-21.
Populäre darstellung des mittelalters Finlands nach finn. quellen
(religiöse läge, spräche der kirclie, handel, städte).
444. Ronimus J. V. Nov^orodin Vatjalaisen viidenneksen vero-
kirja v. 1500 ja Karjalan silloinen asutus. Yliopistollinen väitös-
kirja. = Steuerbuch des Wotischen fünfteis von Novgorod aus
dem j. 1500 und die damalige besiedelung Kareliens. Akademi-
sche abhandlung. Joensuu, Verf. 06. 135 p. Fm. 1,50.
Inhalt: I. Steuerbuch des Wotischen fünfteis von Novgorod aus
dem 3. 1500. II. Die siedelungsverhältnisse von Novgorod-Karelien im
j. 1500. 111. Erwerbszweige. IV. Verwaltung und steuern, V. Kirche.
VI. Handel. VII. Namenregister. Siedelungskarte von Novgorod-Kare-
lien im j. 1500. — Eez. E.G. Palmen, HAik. Ofi, p. 181-5 (gutachten des
offiziellen Opponenten ; das werk wird als verdienstvoll anerkannt).
JT2 II- Ostseefinnen.
445- J. A. Karjalan kansan entisyyttä. =r Vergangenheit des ka-
relischen Volkes. Laatokka 06. nr. 104, p. 2-3.
Historisches.
446. Gummerus Jaakko. UskonpRihdistus ja piispa Martti Skj'tte.
^:^ Die reformation und der bischof Martin Skytte. OM 1.-2.
heft, p. 62-71.
447. Grotenfelt Kustavi. Suomen asemasta nskonpuhdistuksen
murros-ajalla. Esitelmä, jonka piti Suomen historiantutkijain ko-
kouksissa Helsingissä S\'ysk. 28 p. 1906 — — . = Über die
läge Finlands in der kritischen zeit der reformation. Vortrag,
gehalten auf der Versammlung finländischer historiker zu Hcl-
singfors am 28. sept. 1906 von — — . HArk. 20, p. 7-16.
448. Laitinen A. A. A. L'skonpuhdistuksen aika Suomessa. (Kylä-
läisten Kirjasia N:o 64.) = Die zeit der reformation in Finland.
Borgä, Werner Söderström & C:o. 06. 16 p. Fm. 0,5.
Populäre darstelluns;. — Rez. K. (T[r o t e n f e 1 1] Valv. 26, nr. 10,
p. 597-8.
449. Blomstedt Kaarlo. Nuijasodan ajoista Suomessa. (Kjdä-
läisten Kirjasia N:o 65.) r= Aus der zeit des keulenkriegs in
Finland. Borgä, W. Söderström & C:o. 06. 16 p. Fm. 0,5.
Populäre darstellung. — Rez. K. G(r o t e n f e 1 1). Valv. 26, nr. lOi
p. 597-8.
450. Nordmann P. Arvid Eriksson Stälarm. Skrifter utg. af
Svenska Litt.-Sällsk. i Finland 73, p. 57-90.
451. Wallin W. Kustaa 11 Aadolfin aika Suomessa. (Kyläläisten
Kirjasia N.o 66.) =z Die zeit Gustav II. Adolfs in Finland. Borgä,
W. Söderström & Cx5. 06. 14 p- Fm. 0,5.
Populäre darstellnng. — Rez. K. r;[r o t e n f e 1 1], Valv. 26, nr. 10,
p. 597-8.
452. Melander K. R. Katovuosista 1630-luvun alkupuolella. z=:
Über die notjahre im anfang der 1630er jähre. HArk. 20, p.
156-73-
453. Lindeqvist K. O. Suomen oloja 1600-luvun loppupuolis-
kolla. Isoviha. (K5'läläisten Kirjasia N:o 67.) :i= Finländische
Verhältnisse in der zweiten hälfte des 17. jh. Der Grosse Un-
frieden. Borgä, W. Söderström & C:o. 06. 16 p. Fm. 0,5.
Populäre darstelluns,". — Rez. K. Gfr o t e n f e 1 1], Valv. 26, nr. 10,
p. 597-8.
454. Palmen E. G. Suuri pohjoismainen sota. --= Der grosse
nordische krieg. OM 1 heft, p. 6-19.
Illustriert, auch mit dem faksimile des titelblattes des Vhaerschen
gedichtes „Vaikia valitusruno etc." [Kummervolles klagelied usw.].
Volkskunde. 133
455. BiijiOMOCTii BpeMeHH Ileipa Be.iiiKaro. BunycKi. nepRuii. 1703-1707
IT. Btj naMHTK jiByxcOT-Tfexia iiepHoii pyccKoii raaeTu. — BIiäomocth .
BbiriycK'b BTopoii. 1708-1719 rr. = Nachrichten aus der zeit Peters
des grossen. Heft i. 1701-1707. Zur erinnerung an das 200-
jährige Jubiläum der ersten russischen zeitung. — Nachrichten
— — . Heft 2. 1708-17 19. . Mosk. Synodaldruckerei. I. 03.
Vm + 406 p. II. 06. 372 -f XIV p.
Der Inhalt berührt an vielen stellen auch die damalige geschichte
Fiiilands
456. Räbergh Herman. En berättelse om släkten Frosterus' öden.
Publicerad af — — . = Ein bericht über die Schicksale der fa-
milie Frosterus. Veröffentlicht von — — . Suomen Kirkkohis-
toriallisen Seuran Pöytäkirjat liitteinen 6 p. 45-78.
Enthält, ausser familiengeschiehtlichem, erinnerungen au dun Nor-
dischen krieg und die darauf folgende zeit.
457. Suolahti (Palander) Gunnar. Suomen valistusaika ja sen
suomalainen sivistys. (Kyläläisten Kirjasia N:o 69.) = Die zeit
der aufklärung in Finland und ihre finnische bildung. Borgä,
W. Söderstöm & C:o. 06. 15 p. Fm. 0,5.
Populäre darstellung. — Rez. K Gfr o t e n f e 1 1], Valv. 26, nr. 10,
p. 597-8.
458. Koroleff Herman. Ylellisyydestä vapaudenajan alkupuolis-
kolla. = Über den luxus in der ersten hälfte der freiheitszeit.
HAik. 4, p. 205-20.
Schildert das gesellschaftliche leben der höheren klassen in der
ersten hälfte der 18. jh. in Schweden (und Finland).
459. Lindström Gunnar. Taloudellinen aikakausi Suomen his-
toriassa. (^Kyläläisten Kirjasia N:o 68.) rz: Die wirtschaftliche
periode in der geschichte Finlands. Borgä, Werner Söderström
& C:o. 06. 15 p. Fm. 0,5.
Populäre darstellung. — Rez, K. G[r o t e n f e 1 1], Valv. 26, nr. 10
p. 597-8.
460. Suolahti Gunnar. Suomalaisen rococoajan kodeissa. = In
finnischen rokokoheimen. HAik. 4, 105-46. Auch sep. Hels.,
Vf. 06. 42 p. Fm. 0,75.
Schilderungen der heime und des gesellschaftlichen lebens der
oberen stände in Finland in der zweiten hälfte des 18. jh.
461. 0[jansun] H. Arvostelu suomalaisista 1700-luvun lopulla.
:=z Ein urteil über die finnen am ende des 18. jh. Vir. 10, nr.
8, p. 158-9-
Die bedeutungen des Wortes finnisch in der deutschen spräche
der Ostseeprovinzen nach W. Hu p e 1 s „Idiotikon der deutschen spräche
in Lief- und Ehstland" Riga 1795.
134 ^^- Ostseefiniien.
462. Kaasalainen Antti. Kylämuodosta ja vainiojärjestyksestä
Lounais-Suomessa 16- ja 17-sataluvulla. Agraarihistoriallinen tut-
kimuskoe. Yliopistollinei; väitöskirja. =: Über dorflform und flur-
ordnung in Südwestfinland im 17. und 18. jh. Ein agrarge-
schichtlicher versuch. Akademische abhandlung. Hels., Verfas-
ser. 06. 239 -f- 7 taf. Fm. 2.
Inhalt: Einleitung. I. Über die dorftbrm. IJ. Baugrund. 111. Acker-
land. IV. Wiesenland. V. Eiuteilunossysteme. VI. Flurzwang. VII. Ver-
gleich mit der gemeingermanischen flurordnung. Ansichten über die
ältere flurordnung. Beilagen.
463. Salenius J. M. Oloja ja tapauksia Veikkolan lahjoitusmaalla
1700-luvun lopuUa ja 1800-luvun alulla. :n Verhältnisse und
ereignisse auf dem donationsgut Veikkola am ende des 18. und
am anfang des 19. jh. HArk. 20, p. 174-80.
Verhältnisse auf den donationsgütcrn im kirchspiel Valkjärvi, län
Wiborg.
464. Björlin Gustaf. Finska kriget 1808 och 1S09. Läsning
för ung och gammal. 3:6 öfversedda och tillökade upplagan. z=z
Der finnische krieg 1808 und 1809. Lektüre für jung und alt.
3. durchgesehene und vermehrte aufläge. Stockh., Norstedt. 06.
360 p. Kr. 3,50.
Mit 16 porträts, 6 tafeln und IS karten.
465. Tallgren A. M. Muistiinpanoja v.v. 1 808-1 809 sota-ajoilta
Maariasta ja Tukholmasta. = Aufzeichnungen aus den kriegszei-
ten von 1808- 1809 in Maaria und Stockholm. HAik. 4, p.
78-86.
Über die Wirkungen des krieges auf die lokalen Verhältnisse.
466. Nervander E. Keisari Aleksanteri I:sen matkat Suomessa
vanhempien ja uudempien lähteiden sekä muistotietojen mukaan.
= Die reisen kaiser Alexanders I. in Finland nach älteren und
neueren quellen und traditionen. Hels., Otava. 06. XII -[- 313 p.
Fm. 5,75-
Illustriert. Beleuchtet die damaligen sozialen Verhältnisse und die
Psychologie des volkes. — Eez. Kaataja 06, nr. 43, p. 341.
467. Nervander E. Kejsar Alexander I:s samtliga resor i Fin-
land. Enligt äldre och nyare källor och insamlade traditioner.
= Die sämtlichen reisen kaiser Alexanders I. in Finland. Nach
älteren und neueren quellen sowie eingesammelten traditionen.
Hels., Helios. 06. XI -|- 290 p. Fm. 6,25.
Siehe d. vorherg. nr. — Rez. Maautiet. Yhdist. Aikakausk. 18,
p. 345.
468. V. Bonsdorflf Carl. Universitetets förflyttning tili Helsing-
fors. Föredrag hallet vid de finska historikerdagarna den 29
sept. 1906 af — — , =; Die Verlegung der Universität nach
.S. Volkskunde ^t^z,
Helsingfors. Vortrag, gehalten auf den finnischen historikertagen
am 29. sept. 1906. HArk. 20, p. 33-61.
469. IJvth cooömeiiiji in, crapon 'Inuumi^ia. (llsi, .ia;ieKaro npoiiuiaro.)
:=. Verkehrswege im alten Finland. (Aus ferner Vergangenheit.)
'l'HH.iaiiji,ci;. r-As. 06, nr. 197, p. 2.
Nach dem werke: „^opoJKHiiK-b 'I'hfi.ijiii,üh " (1832).
470. Meurman A. Seitsemänkymmentä vuotta tätä ennen. ;=
Vor siebzig jähren. Aamulehden kirja. Aamulehden 25-vuotisen
toiminnan muistoksi p. 81-93.
Züge aus dem gesellschaftlichen leben ai^f dem lande.
471. Leinberg K. G. Finlands territoriala församlingars namn,
älder, utbildning och utgrening. Andra reviderade och tillökta
upplagan. (Suomen Kirkkohistoriallinen Seuran toimituksia VII.)
= Namen, alter, ausbildung und Verzweigung der territorialen
gemeinden Finlands. Zweite revidierte und vermehrte aufläge.
Hels., Kirchengeschichtliche Gesellschaft. 06. II -|- 192 p. Fm. 3.
472. M[ontin]-T[alIgren] J[enny] M[aria]. Hvar lag Abo domini-
kanerkloster? =z Wo lag das dominikanerkloster von Abo? SM-
FM 13, nr. 3 p. 57-68.
Die Verfasserin kommt zu dem ergebnis, dass das Aboer kloster
schon im 14 jh. an der stelle des heutigen grundstücks Kaskenkatii 1 und
nachbarschaft gelegen hat. Auch spricht sie von mittelalterlichen ge-
bäuderesten in der nähe der heutigen badeanstalt am Aurafluss und teilt
ein paar daran anknüpfende traditionen mit ; das in der geschichte ein
paarmal vorkommende nonneukloster der hl. Anna hat, wie sie vermu-
tet, möglicherweise an dieser stelle gelegen.
473. Ruuth Martti. Varhaisempi herännäisyys. =: Der ältere pie-
tismus. OM 3 heft, p. 144-53.
Über die pietistische beweguug in Finland in der zeit vom ende
des 17. jh. bis zur zweiten hälfte des 18. jh.
474. Ruuth Martti. Herrnhutilaisuuden esiintyminen Suomessa
Abr. Achreniuksen valaisemana. = Das auftreten des herrnhuter-
tums in Finland, »beleuchtet durch Abr. Achrenius. Suomen
Kirkkohistoriallisen Seuran Pöytäkirjat liitteinen 6, p. 33-44.
475. Räbergh H. Poimintoja unholasta. =z Aus tiefen schachten.
Toivo. Kristillinen Kalenteri vuodelle 1907, p. 39-56.
Über den zustand der kirchengemeinden des läns Wiborg im 18. jh.
476. Salenius J. M. Sekavia oloja Karjalan kreikanuskoisissa
seurakunnissa vuoden 1808 jälkeen. = Verworrene Verhältnisse
in den karelischen orthodoxen kirchspielen nach dem jähr 1808.
Suomen Historiallisen Seuran Pöytäkirjat, p. 24-7. (HArk. 20),
I ^6 II- Ostseefinneu.
477. Neovius Ad. Lojo sockens kvrkliga förhällanden. = Die
kirchlichen Verhältnisse des kirchspiels Lojo. Suomen Kirkko-
historiallisen Seuran Pöytäkirjat liitteinen 6, p. 79-168.
Gescliiclitliche anfange des kirchspiels; name; biographisches über
seine geistlichen vom j. 1323 an. — Fortsetzung folgt.
478. Leinberg K. G. Bidrag tili Frimureriets i Finland histbria.
=^ Ein beitrag zur geschichte der freimaurerei in Finland. Skrif-
ter utg. af Svenska Litt.-sällskapet i Finland 73, p. 197^243.
479. Leinberg K. G. und Meurman A. Kansakoululaitoksemme
puolivuosisataismuisto. 182^/356—1924^^06. ■==: Zur erinnerung
an das fünfzigjährige bestehen unseres volksschulwesens. 24. 3.
1856-24.3. 1906. Kansakoulun Lehti 06, p. 139-56.
Historischer überblick. 16 porträts.
480. Palander [-= Suolahti] G. Sananen suomalaisuuden har-
rastuksista Ruotsinvallan aikana. =r Ein wort über die bestre-
bungen des finnentums zur zeit der schwedischen herrschaft.
Kyläkirjaston Kuvalehti A-sarja 06, nr. 4, p. 39-41.
Mis den bildnissen von Juslenius, Porthan und Arvidssou.
481. Suolahti Gunnar. Vähän suomalaisuudesta Turun yliopis-
tossa. := Etwas über das finnentum an der Aboer Universität.
Raataja 06, nr. 18-9, p. 134-6.
Kulturhistorische skizze.
482. — no. Poimintoja ja niietelmiä suomalaisuuden historiasta.
= Miszellen und gedanken zur geschichte der finnischen be-
wegung. HSan. 06, nr. 13, p. 3-4; 14, p. 3-4.
Vom ende des 18. und anfang des 19 jh. : das verhalten einiger
historischen persönlichkeiten unseres landes zur finnischen bewegung.
483. Topelius Zach. Onko Suomen kansalla historiaa? Luettu
Pohjalaisen osakunnan vuosijuhlassa marrask. 9 p. 1843. ^3 Hat
das finnische volk eine geschichte? Vortrag auf dem jahresfest
der Österbottnischen landsmannschaft am 9. nov. 1843. Tope-
lius, Z., Pieniä kirjoitelmia. Suomennos. 06. P. 107-41.
Erst mit 1809 sind die notwendigen bedingungen für eine selb-
ständige geschichte des finnischen volkes verwirklicht. Zur zeit der
schwedischen herrschaft war eine fortgesetzte Verschmelzung fremder
demente ohne die fähigkeit selbst originales zu schaffen bemerkbar. Die-
ser verschmelzungsprozess war am anfang des 19. jh. bis zu dem grade
vollzogen, dass seine fortdauer die existenz der nation gefährdet hätte.
P. 115-20 über die Weltanschauung der finnen auf grund ihrer mytho-
logie.
484. Koskimies Kaarlo. Suomalaisuuden harrastuksista Pohjalai-
sessa osakunnassa viime vuosisadan puoliväliin mennessä ja sitä
ennen. = Über die betätigung für die finnische sache in der
Österbottnischen landmannschaft um die mitte des letzten Jahr-
hunderts und vorher. Joukahainen 13, p. 241-81.
5- Volkskunde. 137
Unter anderpm werden (p. 265-76) die finnischsprachigen protokolle
der versammhingen der Östei'bottnischen Landsmannschaft aus dem Stu-
dienjahre 1850-1 mitgeteilt, die zum grössten teil von Georg Z. Fors-
man (Yrjö Koskinen) niedergeschrieben sind: probe der damaligen
schriftspi'ache.
485. Nervander Emil. Pienois-kultuurikuvia Rauman kirkosta 1600-
ja 1700-Iuvulla I-III. r- Kleine kulturbilder aus der kirche Raumes
im 17. und 18. Jahrhundert. Vanhoista kätköistä. 06, p. 115-40.
Kulturhistorische skizzcu.
486. Ruuth J. W. Viborgs stads historia. Utgifven pä Viborgs
stads bekostnad. 8-13 häft. == Geschichte der Stadt VViborg.
Herausgegeben auf kosten der Stadt Wiborg. Heft 8-13. [04
II 274.] Wiborg, Clouberg & C:o. 05-6. 699-1 236 -|- (6) p.
-4-- 4 pl. u. karten. Fm. 1,50 pro heft.
487. Ruuth J. W. Viipurin kaupungin historia. Suomennos. — ■
Geschichte der Stadt Wiborg. Finnische übers. 8.-9. heft. [05
II 607.] Wiborg, dr. v. N. A. Zilliacus. 06. 735-890 p. Fm.
1,50 fürs heft.
Siehe d. vorherg. nr.
488. Af"anasev Ja. A. HoBo.m;io;KCKin yta^Tj bb »CTopiiMecKO-ieorpa-
f|)iiMecKOM'b oTHOiueHiyTXh. Marepiaau ,a;ifj reorpatl^in C.-lleTep63'prcKOii
ryöepHlH. := Der kreis Novaja Ladoga in historisch-g:eographischer
hinsieht. Beiträge zur geographie des gouv. St. -Petersburg.
C.-IIeTep6ypiCK. ücmck. BtcTiunci. 06. CenTa6pb-/J,eKa6pb, p. 47-65, 140-52,
96-102, 77-88.
Die Vorgeschichte des gebiets wird berührt p. 55-ü (steinzeitliche
funde, ankunft der slaven usw.). Die ortsnamen finnischer herkunft
des gebiets- (dorfnamen: Koicala, Valdoma, Ryndela, Voibakala, Ovda-
kala, Sibala, Padrila, Voipala), wo jetzt russen ^vohnen, sollen nach vf.
nicht das aiifgehen der alten linn. bewohner in der russischen bevölke-
ruiig be-weisen. Lokale erinnerungcn an die kriege mit den Schweden
im 16. und 17. Jahrhundert.
489. Suuren kansan kärsimyksiä. Lyhyt silmäys Venäjän histo-
riallisiin oloihiin. = Leiden eines grosses volkes. Eine kurze
Übersicht der geschichtlichen Verhältnisse Russlands. Aamun Koitto
06, p. 137-40.
V. a. die erzählung von der vision „des vorpostenhäuptlings" Pel-
gui und seiner mitteilung an Alexander Newskij über die ankunft des
schwedischen heeres nebst einem bild von dieser vision.
490. Kuznecov Nikolaj. Cy;ieuKiii npHXoa'fa nHiieHvCKaTO yts.ia bt> 6u-
TOiiOM'B II pe.iuiio3HoiipaBCTBeHHOM-b OTHOuieHiaxT.. =r Das kirchspiel Su-
leck, kr. Pinega, inbezug auf lebensweise, religion und Sittlich-
keit. ArchEpV 06, nr. 18, p. 557-72.
P. 568 heisst es: ..Man kann sich denken, dass die bewohner von
Suleck zu den zavolockischen heidnischen tschuden gehören, die be-
kannthch noch am ende des 15. jh. (1471) einen teil des heiitigen krei-
ses Pinega am flusse Sura, 30 werst von Suleck, bewohnten." Als be-
weis wird der aberglaube des volkes angeführt.
[38 II. Ostseefiniien.
491. Brejtfus [Breitfuss] L. MupcKoii sBtpiinbiii iipoMi.ice.it m. JBt,-
.loM-b .MoirJ; 11 CtuepHOMT, .Ie;i,OBHTOMb OKeant. =1 Der seetierfang am
Weissen meer und am Nördlichen eismeer. Beil. zu PyccK. Cv-
;ioxo;iCTHO 06 nr. 1 p. 1-46.
Unter den Objekten, mit denen die an-\vohner des Weissen meeres
ihre steuern an die novgorodischen fürsten entrichteten, wird die wal-
fischhaiit („lUKypu KiiTOHb") erwähnt. Von den walrosszähnen sprechen
auch die arabischen Schriftsteller, die über den handel der Wolgabul-
garen berichten. Im 12. jh. galten „hschzähne" als sehr ehrende ge-
schenke der novgorodischen fürsten, p. 6.
7038
492. ,\e 172. j^^ Micaua Iki.ih. JKa.ioBaHHaa rpaMora Be.iHKaio Khhsh
Bacn.iia InaHOBHqa, ;i,aHHaa HoBiopojiCKOii bot^juhli i;peuieiiuM'b n ne Kpe-
meHLiM'i .loiiapa.M'b. — jggg Mtcaua ^lenaöpa. (/Ka.ioBanHaa IlBaHa
Bacn.!ibeBii4a ]. ^^^ Mhcaua Mapni [■,Ka.iioBaHHaa iBaiia Ba"
ciKTieBii'ia ]. = Nr. 172. Im juli des jahres ~- Verlei-
hungsurkunde des grossfürsten Vasilij Ivanovic, ausgestellt für
die getauften und ungetauften läppen des novgorodischen erb-
gutes. — Im dezember des jahres j^- [V'erleihungsurkunde des
grossfürsten Ivan Vasilevic — — 1. — Im märz des iahres 3^.
[Verleihungsurkunde des grossfürsten Ivan Vasilevic — — J.
Ilpo,io.nH{enie ;I,peBneii PocciücKOH Biio.iiüniiKii 5, p. 83-7.
Über die rechtspflege und die besteuerung der an den Aussen Suja
und Kem' wohnenden „läppen" [statt kareli.er).
493. GatJe [Gautier] Ju. IJaxiocKOBUHÜ Kpaii B-b XVII BtKt. OiiuTh
H3C.Tfe;iOBaHia 110 iicTopiii gKOHOMiiHecKaio ÖBira Mockubckoü Pjch. :=:
Das land jenseit Moskaus im 17. jh. Versuch einer Untersu-
chung zur geschichte des ökonomischen lebens des moskowiti-
schen Russland. Mosk., dr. v. G. Lissner u. D. Sobko. 06.
VIII + 602 p.
Kap. IV. Die bevülkerung p. 257-319. IIL Der bevölkerungszu-
fluss in der gegend jenseits der reichsgrenze p. 284-306. Die karelische
kolonisation p. 298-306. „Das erste erscheinen der karelier ist in die
30er oder den anfang der 40er jähre [d. 17 jh.] zu datieren. Die schrei-
berbücher von 1646 schildern sie als bauernmietlinge und bobylen bei
den guts- und erbbesitzern. Später beginnt eine reguläi'e besiedlung der
unbewohnten hofwoloste der kreise Novotorzsk, Bezeck. Jaroslav und
Uglic mit kareliern." „Die ganze einwanderung der karelier war mit
einer besonderen, für die nioskowitische regierung ungewohnten Sorgfalt
und zielbewusstheit organisiert.-' Die gesamtzahl der karelier auf dem
hofgelände betrug bis 1670 rund 16,000 (= 2,265 gehöfte). Fügt man
die karelische bevölkerung auf den geländen privater gutsherren hinzu,
so muss die gesamtzahl der karelier auf 25-30,000 seelen geschätzt werden.
494. Sobolevskij A. I. BairfeTKn Bb oö.iacTH pyccKoii ;i,ia,ieKTOjiorin.
= Bemerkungen zu der russischen dialektologie. PyccK. «l'iwo.i. BtcT-
HHK-b 56, p. 218-33.
5- Volkskunde. 139
U. a. über die ansiedlung der k a r e 1 i e r in den gouv. Jaroslav
und Tver im 17. jh. nach dem in der vorherg. nr. genannten werke.
495. Liv-, est- und kurländisches Urkundenbuch. Begründet von
F. G. V. Bunge, fortgesetzt von H. Hildebrand, Ph. Schwartz
und L. Arbusow. I. Abteilung. 1 1 . Band und IL Abteilung.
2 Bände. Riga, J. Deubner. 05. I, 11. 1450-1459. Hrsg.
von Ph. Schwartz. 05. 783 p. Rmk. 30. — II, 2. 1 501 -1505.
Hrsg. von L. Arbusow. 05. 760 p. Rmk. 30. — I, i-li; II,
I, 2 und Register zu 7-9. bd. erhöhter preis Rmk. 355.
496. Seraphim Ernst. Geschichte von Livland. Erster Band.
Das livländische Mittelalter und die Zeit der Reformation. (Bis
1582.) (Deutsche Landesgeschichten. Herausgegeben von Ar-
min Tille. Siebentes Werk). Gotha, Friedrich Andreas Perthes
aktienges. 06. X -|- 293 p.
Der name Livland wird im alten sinne für die heutigen Ostsee'
[irovinzen Livland, Estland und Kurland gebraucht. — E,ez. LitZBl. 06'
ur. 29, sij. 999-1000.
497. Die baltische Urbevölkerung. Beil. zur Allgem. Zeit. Mün-
chen 06, nr. 209, p. 479.
Nach Sophus Müller. In der ersten hälfte des ersten Jahrtau-
sends n. Chr. sassen in dem heutigen Liv- und Kvirland reine germa-
nen ; erst die nach ihnen freigewordenen platze wurden von liven, esten
und letten eingenommen.
498. Dobrotvorskij M. Marepiajibi mh ncTopin 11 apxeo.iuiiii i. r,iuiia
11 ero yis^a. TU. norocTt O.ibniH'b Kpecn.. = Beiträge zur geschichte
und archäologie der Stadt Gdov und ihres kreises. III. Das
kirchdorf Ol'gin Krest. C.-IIeTep6yprcK. BeMCK. B-bcuHKi. 06, nr. 2,
p. 39-61.
Nach der tradition wurde das kirchdorf Otgin-Krest (wo die Narva
in den Peipussce mündet) 969 von der fürstin Olga gegründet. Damals
lebten am Peipus und am Pleskauer see sowie in der gegend des Samro-
sees die Völker der c u d' und narova, welch letzteres sich bis heute
erhalten hat (die dörfer Dolgaja Niva, Skarjatina, Zerdjanka, Usfe [an
der Narva]). Im osten, an den Aussen Pljusa und Luga, wohnten die
V o d (woten). l)er anfang des aufsatzes findet sich im vorhergehenden
Jahrgang nr. 8, 10.
499. Heraklides [Truusmann] A. Kas Rooma kirjaniku Tacitus'e
Aesti rahwas oliwad eestlased ? = Waren die aesti des römischen
Schriftstellers Tacitus esten? Walgus 06, nr. 4.
Vf. führt stellen aus Pjdheas, Plinius, Ortsnamen und schädelfunde
(von E,. Virchow für finnisch gehalten) als beweise an, dass in Preussen
bis ins 7., 8. und 9. jh. ein finnisches volk gelebt habe. O. K.
500. [Hermann K. A.]. Eestlaste naabrus gotlastega. := Die
esten in der nachbarschaft der goten. Walgus 06, nr. 33.
Ungefähr 200 v. Chr. bis 700 n. Chr. (angenommen auf grund von
lehn Wörtern). O. K.
140 II. Ostseefiiiiien.
501. [Hermann K. A.]. Eesti rahwa kokkupuutumisest Slawi
sugu rahvvastega wanal ajal. =: Berührungen des estnischen Vol-
kes mit slavischen Völkern in alter zeit. Walgus 06, nr. 59, 97.
Von Christi geburt bis 1000 n. Chr. (auf grnnd vou lehnwörteni
bewiesen). O. K.
502. Virkkunen A. Länsisuomalaisten kansain sivist3soloista pa-
kanuuden ajan lopulla. = Der bildungsstand der ostseeiinnischen
Völker am ende der heidnischen zeit. OM 1, p. 11 1-20.
Das leben in den Ostseeprovinzen im 12.-14. jh. nach schriftlichen
quellen. Kriegsführung, regierung, erwerbszweige, bauten, religion.
503. Bugge Alexander. Novgorod som varjagisk by. =; Novgo-
rod als warjägerstadt. Nordisk Tidskrift 06, p. 573-88.
Unter anderem über die kuren und Seeburg p. 580, über den skan-
dinavischen einfiuss in Kovgorod, die sage vom fuchs und baren p. 587.
504. von Freymann Karl. Über den Geist der livländischen
Kolonisation. Nach Heinrichs Chronicon Livoniae. Balt. Mo-
natschr. 58, p. 33-44.
„Aufh die livländische kolonisation trägt spuren des wendisch-
preussischen ausrottungssysteuis und auch ihr heldenlied hat klänge, die
dieses System erläutern. Indessen nur anklänge und spuren, die gleichen
Zuckungen unter den gleichen schmerzen — nicht mehr."
505. V. Brniningk H. Livländisches aus den Fragmenten der
Libri VIII Miraculorum des Caesarius von Heisterbach. Sitzungs-
ber. d. Ges. f. Gesch. u. Altert, d. Ostseepr. Ru.sslands aus
d. j. 1904 (gedr. 05), p. 222-30.
Die fragmente beanspruchen unser Interesse durch einige erzählun-
gen aus der geschichte der bekehrung der 1 i v e n zum Christentum.
506. Reiman W. Kolm sammukest rändamise teed. =z Drei schritt-
lein Wanderweg. Im kalender »Sirwilauad» 1917 (gedr. 06),
P- 44-59-
Kämpfe der esten im 13 jh. ; kuiturbestrebungen im 17. jh. (For-
selius) ; ökonomische Schwierigkeiten nach der befreiuüg. O. K.
507. Hollander B. Bernhard zur Lippe, ein deutscher Edel-
mann und Mitarbeiter Bischof Alberts. Rig. Rundschau. lUustr.
Beil. 04, p. 1-3, 17-21, 25-7.
508. Novodvorskij V. Bopb6a 3a .iliiBOHiio Mea;ay Mockbok» 11 Pinbio
nociio.iiiTfiio 1570-1582. IIcTopnKO-KpuTHHecKoe ».3C.Tti;iOBaHie. =: Der
kämpf um Livland zwischen Moskau und Polen 1 570-1 582. Eine
historisch-kritische Untersuchung. IJaniicKii iiCTop.-c|iiuoj. (]f)aKy.ibTeTa
H.Mn. C-IleTepSyprcK. YeHBepciiTeTa 72. Auch sep. Pburg, I. Sko-
rochodov 04. 304 -\- 49. Rbl. 2,50.
509. von Hedenström A. Referat über das Werk von W. No-
wodvorski : »Der kämpf um Livland zwischen Moskau und Polen
5- Volkskunde. 141
in den Jahren 1 570-1 582». Sitzungsber. d. Ges. f. Gesch. u.
Altert, d. Ostseepr. Russlands aus d. j. 1904 (gedr. 05), p.
273-82.
Siehe d. vorher»-, nr.
510. Worms George. »Wahrhaftige Nye Tyding» des Chroni-
sten Balthasar Rüssow aus dem Jahre 1581. Sitzungsber. d.
Ges f. Gesch. u. Altert, d. Ostseepr. Russlands aus d. j. 1904
(gedr. 05) p. 108-20.
Die „Nye Tyding". deren inhalt liier wiedergegeben wird, behan-
delt die belagerungen von Kecksholni, Padis, AVesenberg und Tolsburg
und stimmt mit ausnähme einiger eingestreuten bemerkungen fast wört-
lich mit dem vierten teil der ehronik Eiissows in ihrer letzten ausgäbe
überein.
511. Tobie.n A. Bauernbefreiung in Livland. Tübingen, H. Laupp.
05. 45 P-
512. Hasselblatt A. Züge aus unserer provinziellen Physiogno-
mie vor zwei Menschenaltern. Balt. Monatsschr. 06, p. 92.
Das jähr 1846 steht unter dem eindruck zweier ereigni.sse : der
hungersnot und der grossen konversion (gegen 14,000 seelen traten im
j. 1845 zur gr.-kath. kirche über). Man machte sich dann mit eifer an
die religiöse, intellektuelle und materielle hebung des landvolkes. In je-
nen Jahren sind wohl die ersten keimkräftigen samen für die estnisch-
und lettisch-nationale bewegung ausgestreut worden. — Aus der „Nord-
livl. Ztg." nr. 169 ff.
513. Aus dem Leben eines livländischen Pastors Eduard Lossius,
Pastor zu Koddafer und Werro. Geb. 181 1, gest. 1870. Balt.
Monatsschr. 41-2, p. 338-71, 420-46, 126-73, 223-39.
Die amtstätigkeit in Koddafer umfasst die jähre 1837-51, die zeit,
die im kirchlichen leben Livlands durch die konversionen und die herrn-
hutische bewegung charakterisiert wird; zu beachten bd. 42, p. 137-42,
149-71.
514 KpecTbaHCKoe ,rl'.-io ^'t .lH(()viflHACKon ryßepiiiir. HcTopiiwecKÜi oqepKi.,
110 aaniiUM'b oeHaropcKoii peBHsiii 1882-1883 n\ :=z Die bauernwirt-
schaft im gouv. Livland. Historische skizze nach den daten der
Senatorrevision von 1 882-1 883. BliCTiuiKi. EupoiiLi 06. JleKaopb p.
673-705-
Historische übersieht der agrarvei'hältnisse vom 17. jh. an und
über die besserungsvorschläge der Senatorrevision.
515. Aan A. Liiwiniaa talurahwa seadused 19. aastasaja jooksul.
=r Die gesetze der livländischen bauernschaft im 19. jh. Waat-
leja 06, nr. 35-7, 41, 46-7.
Geschichtliche übersieht 0. K.
516. Samson von Himmelstjerna Johann Ludwig Reinhold.
Tagebuch. Jahresber. d. Felliner litter. Ges. f. d. j. 1 902-1 904.
Beilage p. 47-1 1 2.
142
II. Ostseefinnen.
Mit einer vori-ede des herausgebers Georg von Freymann. — Das
tagebuch beleuchtet das Zustandekommen und die beratungen der kom-
mission für die aixsarbeitung der livländischen Agrar- u. Bauernverord-
nung (bestätigt am 9. juni 1849V
517. Meurman A. Nykyisten kauheuksien juuret Itämeren-maa-
kunnissa. = Die wurzeln der heutigen grausamkeiten in den
Ostseeprovinzen. Hels., Y. Weilin. 06. 43 p. Fm. 0,75.
Historisch-soziologisclie darstellung über die beziohimg der esten
Cund letten) zu dem deutschen landadel.
5i<S. von Rohland. W. Das lialtische Deutschthum. Lpz., Duncker
& Humblot. 06. 41 p.
Gibt auch eine historische übersieht, behandelt die frage, warum
die deutschen die letten und esten nicht germanisiert haben, und stellt
die gründe des hasses der nationalen bevülkerung gegen die deutschen
dar. [Nach dem Jahresber. der Geschichtswissenschaft Ofi, II, p. 299.]
519. von Tiling W. Das Leben und Leiden der Deutschen im
Russischen Reich, besonders in den Ostseeprovinzen, verfasst im
Auftrage des Hilfsausschusses. Kassel, G. Dufayel. 06. 34 p.
Skizze der geschichte Livlands von den anfangen bis in die ge-
genwart; die kultnrarbeit der deutschen zugunsten der nationalen be-
völkerung; die russifizierung. [Nach dem Jahresber. der Geschichtswis-
senschaft 06, Jl, p. 299.1
520. • Westling Fredrik. Beiträge zur Kirchengeschichte Livlands
von 1656- 17 10 von — — , übersetzt von T. Christiani in Gol-
dingen. Verhandl. d. Gel. Estn. Ges. 21,1, p. 5-67.
In Übersetzung aus „Kyrkohistorisk Arsskrift" 1901 abgedruckt
Der erste teil dieses aufsatzes ist im Jahrgang 1900 derselben zs. er-
schienen. — Über die kenntnis des estnischen bei den geistlichen p. 33 '
Volksschulen p. 37-40; die wiederaufrichtung der Universität zu Dor-
pat p. 42-3; estn. bibelübersetzung p. 42-7; estnisches psalmbuch p.
48-50.
521. Petuchov E. V. IlMiiepaTO])CKin lOpi.eHCKiii, öuBmift /l,epiiTChiii
ynuBepcHTeT'b aa cto jilirb eio cyuj,ecTBOBauiH (1802-1902). Toirt I:
IlepBbifl 11 BTopoii iiepioAU (1802-1865). IlcTopii'iecKiii O'iepKT.. =:: Die
Kaiserliche Jurjever, vormals Dorpater Universität während der
100 jähre ihres bestehens. Band I: Erste und zweite periode
(1 802-1865). Historische skizze. Drp., dr. v. K. Mattisen. 02.
620 p.
Enthält auch eine geschichtliche Übersicht der „lateinisch-schwe-
dischen" Universität im 17. und am anfang des 18. ih. p. 48-8'). Siehe
Bibl. 05 I 85.
522. lOpheBCKÜi, öuBiuiii /i,epHTCKiii, yHiiBepciiTST-b m> iioc;ikAnii' iiepioxi^
CBoero CTOJitTHflro cyiuecTBOBiuiisi (18G5-1902). = Die Jurjever, vor-
mals Dorpater Universität in der letzten periode ihres bestehens
(1865-1902). ZMNP 06. ilnüaph p. 1-40.
5- Volkskunde. j^.
Fortsetzung eines anfsatzes, siehe Bibl. 05 I 85. P. 2-3 ülser die
Gel. Estn. Ges.; p. 12-25 über die studentenkorporationen (auch die est-
nisfhen).
523. Petuchov E. V. TlMnepaTopcinfi lOpbeHCKiü, 6hwmui J^epmcKiii
yiiiiRepciiTeT'i, bt. iioc.Tl;;uiiH rrepio.i-b cBoeco ctoji'I-.thhio cvinecTBOHaHiii
(1865-1902). I!nopii-feci;iH OMepKt. = Die Kaiserliche Jurjever, vor-
mals Dorpater Universität in der letzten periode ihres bestehens.
Historische skizze. Pburg, Senatsdruckerei. 06. III -l- 211 -j-
VII p. -r -r
Siehe die vorher^, nr.
524. Krasnozen M. ITai, ncTopi» lOpbeBCKaro yminepciiTeTa. = Aus
der geschichte der Jurjever Universität. Pjcck. BicrHiiKi. 06, Ab-
lycTi., p. 498-506.
Nar-h dem werk von E. V. Petuchov, siehe d. vorhero-. nr.
525. Incognito. Pisut meie kohaliku rahwakoolide ajaloost. =:
Einiges aus der geschichte unserer lokalen Volksschulen. Postim.,
Pärnu wäljaanne 06, nr. 117, 119-20.
Kurze Übersicht über die schulen des Pernauer kreises von 1687
ab, liauptsächlich nach pastor Rädleins „Pärnu kreisi maakoolide aia-
lugu". O. K.
526. Brennsohn J. Die Aerzte Livlands von den ältesten Zei-
ten bis zur Gegenwart. Ein biographisches Lexikon nebst einer
historischen Einleitung über das Medizinalwesen Livlands. Mitau,
J. F. Steflfenhagen u. Sohn. 05. 481 p.
Tnhalt: I. Historischer abriss des medizinalwesens Livlands p. 19-
75. IL Livländisehes ärztelexikon p. 77-443. III. Verzeichnis der ärzte
Livlands, chronologisch und nach Ortschaften geordnet p. 445-474. —
Eez. A. Malmgren, IIcTop. BkcTdiiK'b 06, nr. 2, p. 656-7.
527. [Hermann K. A.]. Eesti meelest wanal ajal. = Von estni-
scher gesinnung in alter zeit. Walgus 06, nr. 10.
Estophile regungen im 17., 18. und anfang des 19. ih.
O. K.
528. [Hermann K. A.]. Eesti meel uuemal ajal. = Estnische
gesinnung in neuerer zeit. Walgus 06, nr. ir.
Fähhnanu, Kreutzwald, Neus, Jannsen, Jakobson wecken das na-
honahtätsgefühl der esten. Jakobson bildet das wort rahwaus (rahwus)
nationalität". q j^
529- V. Tome G. Estnische Bauern deutscher Herkunft. Jahr-
buch f. Genealogie, Heraldik u. Sphragistik 1901, hrsg. v. d.
Kurland. Ges. f. Litteratur u. Kunst, Mitau. 03, p. 207-8.
530- Mettig C. Baltische Städte. Skizzen aus der Geschichte
Liv-, Est- und Kurlands. 2. Auflage. Riga, Jonck & Poliewsky
05. VIII -f- 417 p. Rm. 3.60.
144
II. Ostseefinnea.
531. von Nottbeck Eugen u. Neymann Willi. Geschichte und
Kunstdenkmäler der Stadt Reval. Dritte Lieferung : Reval wäh-
rend der Schwedenherrschaft. Reval unter russischer Herrschaft
(von Axel v. Gern et). Die Profankunst. Rev., Franz Kluge.
04. 230 p.
I. j. 1896 erschien die erste lief, derselben arbeit: Die Geschichte
der 8tadt bis zum Beginn der Sehwedenherrschaft. Burg- und Stadt-
befestigung (p. 100 + 32). I. j. 1899 die zweite lief.: Kirchliche Kunst.
Die Grabsteine Revals (p. 33-180).
532. Hunnius C. Narva-Erinnerungen. Ein historisches Bild von
Narva. Mit verschiedenen Abbildungen. Heimatstimmen, ein
baltisches Jahrbuch v. C. Hu n n i u s und C. W i 1 1 r o c k. ReV.
04, p. 3-28. ,
533. Hausmann Richard. Studien zur Geschichte der Stadt Per-
nau. Sitzungsber. d. Altertumsforschenden Ges. zu Pernau 1903-
1905. 06, p. 1-176. Auch sep. Drp., H. Laakmann 06. 176 p.
Inhalt I. Beiträge zur geschichte der Stadt Pernau im Mittelal-
ter p. .5-118. II. Die bursprake von Pernau aus dem ende des 15. jh.
p. 119-b8. III. Denkwürdigkeiten des bürgernieisters von Peniau .Johann
von Lynthem aus den jähren 1519-1.526 p. 139-76.
534- T[uul] J. Pärnu linna wapist. Dr. P. Schneider'i järele
— — . = Über das wappen der Stadt Pärnau. Nach dr. Schei-
der — — . Postim., Pärnu wäljaanne oö, nr. 11-2.
Geschichte des wappens : die ersten nachrichten stammen von
1.361-68. O K.
535. Hausmann R. Ueber die ältesten Kirchen- und Stadtbü-
cher in Pernau. Nach einem Vortrage des Prof. Dr. — — ,
1902. Juli 15. Sitzungsber. der Altertumsforschenden Ges. zu
Pernau. Juli 1 901 -Dezember 1903 3, p. 94-9.
Das kirchenbucli von 1502-22, das „denkelbuch" und das ..erbe-
buch" enthalten ein reiches material für die lokalgeschichte Pernaus
im 16. jh.
536. T[uul] J. Pärnu köigewanematest kiriku- ja linnakirjadest.
= Über die ältesten kirchen- und stadturkunden Pernaus. Postim.,
Pärnu wäljaanne 06, 223-5.
Referat des Vortrages von prof dr. R. Hausmann, s. d. vorherg. nr.
O. K.
537. Kolbe F. Zur geschichte des Pernauschen Stadtconsisto-
riums. Sitzungsber. der Altertumsforschenden Ges. zu Pernau.
Juli 1 701 -Dezember 1903 3, p. 100-27.
Kirchengesfdiichtliches aus d. 16.-18. jh.
538. T[uul] J. Teotusprotsess Pärnus 1621 aastal. = Beschimp-
fungsprozess in Pernau im j. 1621. Postim., Pärnu wäljaanne
06, nr. 208.
5. Volkskunde. 145
Nach dr. P. Schneider in den berichten der Pernauer altertums-
forsoh. ges
539. Schneider F. Beitrag zur Geschichte der Universität in
Pernau 1699-17 10. Sitzungsber. der Altertumsforschenden Ges.
zu Pernau. Juli 1 901 -Dezember 1903 3, p. 186-203.
Nachrichten über das Verhältnis der Universitätsglieder zur stadt
Pernau und deren einwohnern.
540. Schneider P. Der Deputierte Pernaus auf der Reichsver-
sammlung in Moskau 1767. Sitzungsber. der Altertumsforschen-
den Ges. zu Pernau 1767. 1903-1905 4, p. 177-252.
Beleuchtet die damaligen sozialen Verhältnisse.
541. Tuul J. Pärnu linn ja ta ümbrus. Kirjutanud — — . =r
Die Stadt Pernau und ihre Umgebung. Von — - — . Postim.,
Pärnu wäljaanne 06, nr. 13-9.
Geographische Schilderung, historische reminiszenzen.
0. K.
542. Pisut Pärnu ajaloolistest mälestusemärkidest. ^^ Über die
historischen denkmäler der stadt Pernau. Postim., Pärnu wäl-
jaanne 06, nr. 159.
Nach A. Küngs forschungen. O. K.
543. von Freymann Georg. Die Restitution der Fellinschen Pri-
vilegien. Nach dem Fellinschen Stadtarchiv mitgeteilt von — — ,
Stadtsecretair. Jahresber. d. Felliner litter. Ges. f. d. J. 1902- 1904.
Beilage. 05. p. 1-43.
Zur geschichte der stadt Fellin im 18. u. 19. jh.
544. von Freymann G. Einiges über den alten Wasserweg.
Jahresber. d. Felliner litter. Ges. f. d. J. 1902- 1904, p. XX-
XXIIl.
Nachrichten des Fellinschen Stadtarchivs über eine alte wasser-
strasse Pernau-Fellin-Dorpat.
545. V. Freymann G. Zedierter Freibrief. Jahresber. d. Felli-
ner litter. Ges. f. d. J. 1902- 1904 05, p. XXV.
Ein attest des stadthaupts aus dem Fellinschen Stadtarchiv aus d.
j. 1796 über eine vollzogene freibriefzession, die über die bedingungen
der leibeigenschaft aufklärung gibt.
546. Feaux de .Lacroix K. Die Heidenfahrt des Grafen Wil-
helm von Arnsberg und die Gründung der Stadt Arensburg auf
Ösel. Gymn.-Progr. Arensburg, F. W. Becker. 04. 4:0. XXVI p.
547. Seuberhch Hermann. Das bischöfliche Schloss zu Arens-
burg. Sitzungsber. d. Ges. f. Gesch. u. Altert, d. Ostseepr.
Russlands aus d. J. 1904 (gedr. 05), p. 9-16.
Geschichtliches ; arcliitektur. Zwei bilder.
Finn.-ugr. Forsch. XV. Anz. lO
146 II- Ostseefinnen.
548. V. Löwis of Menar K. Schloss Arensburg auf Ösel und
seine Wiederherstellung. Burgwart. 06, p. 63-6.
549. V, Löwis of Menar K. Bericht über die am 25. Mai 1905
nach ÜxküU und auf der Düna bis Kirchholm ausgeführte zweite
Maifahrt der Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde der
Ostseeprovinzen. Sitzungsber. d. Ges. f. Gesch: u. Altert, d.
Ostseeprov. Russlands aus d. j. 1905 (gedr. 06), p. 74-88.
Geschichtliclies über die ehemalige ritterburg von ÜxküU und die
kirche zu ÜxküU, die im 12. jh. von bischof Meinliard unter den heid-
nischen liven erbaut als älteste kirche Livlands nun schon über 700
jähre alt ist.
550. Baerent P. Nochmals die Frage: Wo lag die Burg Alt-
Wenden? Sitzungsber. d. Gesch. u. Altert, d. Ostseepr. Russ-;
lands aus d. j. 1904, (gedr. 05), p. 231-7.
Vf. ist der meinung, dass die bürg Alt- Wenden bei Arrasch zu
suchen sei.
551. Lensin P. Sinihallika Omad ehk Lensinite perekonna raa-
mat. Kokku seadnud — — , Laswa moisa rentnik. ::= Die von
Sinihallika oder das buch der familie Lensin. Zusammengestellt
von — — , arrendator des gutes Laswa. Tartu, Postimees. 06.
46 p.
Erste familiengeschichte im estnischen ; lokalgeschichtliche mate-
rialien. O. K.
552. V. Taube M. Estländische Urkunden im Archiv Stralsund
bei Stockholm. Jahrbuch f. Geneal., Herald, u. Sphragist. 1904.
Mitau 06, p. 117.
Archäologie. '
[I 57, 75, 78-9, 87, 92-3, 95-6, 345, 347, 367, 369; II 2, 153, 169,
207, 438, 488.]
553. T[allgren] A. M. Muinaistieteestä =^ Über die archäologie.
HSan. 06, nr. 118, p. 3.
Kurze darstellung der hauptzüge der finn. archäologie.
554. T[allgren] A. M. Historiantakaisista ajoista Suomessa. =
Vorgeschichtliche Zeiten in Finland. Helsingin Kaiku nr. ^^L-^^,
P- 551-5-
Abbildungen von gegenständen aus vorgeschichtlichen zeiten nebst
text.
555- PasBajiHHLi ;tpeBHHX'b saMKOBb bi. <l'nn,i}]n,iin. r=r Ruinen alter bür-
gen in Finland. <I>nHJiaH,T,CK. Fa;?. nr. 47-50.
Nach H. Appelgrens „Suomen Muinaislinnat" (Die alten bürgen
Finlands, 1891).
5. Volkskunde. 147
556. Heikel Axel O. Storskär i Malax skärgärd. = Storskär in
dem archipelag von Malax. Suomen Matkailijan V'uosikirja 06,
p. 17-22.
Über einen „jungfrudans" („jungfei'ntanz") und einen begräbnisplatz
aus d. mittelalter in Storskär, ksp. Malax in Osterbotten).
E. N. S.
557. Rinne Juhani. Heikkilän kylän kivikautinen asuinpaikka
Virolahdella. :=r Der steinzeitliche wohnplatz des dorfes Heikki-
länkylä im kirchspiel Virolahti. SM-FM 13, nr. l, p. 14-21.
An fanden sind im ganzen etwa 40 Steingegenstände, eine anzalil
Steinspäne, darunter ein grosser teil feuersteinsplitter, sowie über 1000
tongefässfragmente, meistens kleine, geborgen worden. Die besiedelung
der Station dürfte der jüngeren Steinzeit zuzuschreiben sein. 111.
558. T[allgren] A. M. Tre nya bronsäldersfynd frän Finland. =:
Drei neue bronzezeitliche funde aus Finland. SM-FM 13, nr. 2,
p. 42-8.
Ein düUencelt aus Harjavalta, ein düllencelt aus Kemiö und eine
lanzenspitze aus Kokemäki. Sämtliche gegenstände gehören dem aus-
gang der bronzezeit, etwa dem Zeitraum von 800-600 v. Chr. an. In
form einer übersieht wird angeführt, dass in Finland 50 sichere und 4
unsichere bronzen geborgen worden .sind. Davon vertreten 41 skandina-
vische tj'pen und 9 den ,.p ermischen " oder „finländischen typvis. 3 abb.
559. Tallgren A. M. Tärkeä pronssikauden löytö Sodankylästä.
z= Ein wichtiger bronzezeitlicher fund aus Sodankylä. SM-FM
13, nr. 4, p. 73-86.
Im vorigen sommer wurden in dem finnisch-lappischen kirchspiel
Sodankylä, 67°40' n. br., unter einem grossen stein an der erdoberfläche
4 bronzeschwerter gefunden. Diese sind skandinavische typen und ge-
hören der V. periode der bronzezeit an. Am ende des aufsatzes wird
über die bisher bekannten nördlichsten bronzezeitlichen funde aus Skan-
dinavien und Finland, von der ostgrenze der skandinavischen und der
westgrenze der östlichen typen berichtet. 6 abb,
560. Rinne Juhani. En sekundär begrafning i ett bronsälders
grafröse. ^r Eine sekundäre bestattung in einem bronzezeitlichen
grabhügel. SM-FM 13, nr. 4. p. 86-91.
Im dorfe Isokylä, kirchspiel Uskela, untersuchtie vf. einen grabhü-
gel, welcher bronze- und eisenzeitliche gegenstände enthielt. Ein bronze-
zeitlicher gegenständ — ein doppelknopf — stammt spätestens avis ca.
]000 V. Chr., wo allem anschein nach auch der grabhügel angelegt wor-
den ist. Die eisenzeitlichen gegenstände hinwieder gehören dem 5. jh.
n. Chr. an, sodass in demselben hügel wahrscheinlich am ende des ge-
genannten Jahrhunderts eine neue bestattung erfolgt ist. 4 abb.
561. Hackman A. Ylistaro-spännet pä Historiska Museet i Stock-
holm. z= Die Spange von Ylistaro im Historischen museum zu
Stockholm. SM-Fm 13, nr. 2, p. 25-33.
Die Spange gehört in die jüngere gruppe der skandinavischen sog.
breiten, mit einem viereckigen Stollen versehenen spangen der völker-
wanderungszeit und ist inbezug auf ihre typologischen merkmale der
mitte oder dem ende des G. jh. zuzuweisen. 8 abb.
1^8 II' Ostseefinnen.
562. T[allgren] A. M. Hävinneitä löytöjä. = Verschollene funde.
SM-FM 13, nr. i, p. 22-3.
Ein fund aus dem dorfe Kärsämäki im kirclispiel Maaria: etwa 20
Spangen, ein messer und „ein kleiner säbet" sowie ein 1 eile langes
kettenfragment — der jüngerer eisenzeit angehörend. Ein anderer fuud
aus demselben dorfe: zwei „altäre", aus vierkantigen steinen aufgeschich-
tet, und ein messer („opfermesser '?).
563. Pitkänrannan polku Maskun pitäjässä. =^ Der fusspfad Pitkä-
ranta im kirchspiel Masku. SM-FÄI 13, nr. 3, p. 70-1.
Lokalsagen.
564. Rinne Juhani. Piirteilä keskiaikaisen brakteaattirahan his-
toriasta. =r Züge aus der geschichte der mittelalterlichen brak-
teaten. SM-FM 13, nr. 2-3, p. 33-4 1, 49-59-
Die ersten brakteaten werden zwischen 1106 und 1127 in Deutsch-
land geprägt, ihre blütezeit ist etwa 1150, und am anfang des 14. jh.
kehrt man zu den zweiseitig geprägten münzen zurück Im allgemeinen
zeigen sie eine kontinuierliche degeneration. Ebenso in Schweden und
Finland, wo brakteaten am ende des 13., während des 14. jh. und in ei-
nigem grade während des ganzen mittelalters in gebrauch waren. Tiber
die gründnng der Aboer münze, p. 50-8. Die wichtigsten brakteaten-
funde in Finland, p. 58-9. Mehrere abb.
565. F[rankenhaeuser] C. Bjerno kyrka. =r Die kirche von
ßjerno. SM-FM 13, nr. 91, p. 1-9.
Architektur, geschichtliches, gemälde. Illustriert.
566. Sajzin N. Ciapaa lly/iora cb XIV no XVIII B^K-fc. = Das alte
Pudoga vom 14. bis zum 18. jh. na.MflTH. KuiiacKa OjionenK. ryö.
Ha 1906 ro;i-b. 06, p. 277-322. Auch sep. Petrosavodsk, Gou-
vernementsdruckerei. 06, 46 p.
F. 279-84 über die zeit der russischen ansiedlung, u. a. über die
felsenfiguren in Besovec am östlichen ufer des Onegasees.
567. Hughes T. M. Boone harpoons from Kunda in Esthonia.
Publications, Reports, and Communications of the Cambridge
Antiquarian Society, Cambridge. 06, p. 248-51.
568. Kurzer Bericht über eine archäologische Grabung. Sitzungs-
ber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06), p. XXVI
I. j. 1905 wurde ein grabhügel zu Jess (in Estland) von dr.
Schlüter und M. Hansen aufgegraben. Er bestand aus regellos zusam-
mengehäuften feldsteinen und enthielt knochen, kohlen, gelässscherben,
armbänder aus bronze, spleisseisen, ringe, ein messer und ein fragment
eines Schleifsteins.
569. Glück Ed. Ueber neolithische Funde in der Pernau und
die Urbewohner der Pernau-Gegend. Vortrag, gehalten am 15.
und 22. Mai 1905, bei Gelegenheit der Uebergabe der neolithi-
schen Sammlung. Sitzungsber. der Altertumsforschenden Ges. zu
Pernau. 1903- 1905 4, p. 259-318 -|- Taf. I-III u. kartenskizze.
5- Volkskunde. 149
In d. j. 1904-5 -wurden in dem Strombett der Pernau, hauptsäch-
lich bei der Reidemündun^ 727 neolithische gegenstände (340 artefakte)
gefunden, aus denen hervorgeht, dass die ei'sten Pernau-anwohner Ver-
treter der vollentfalteten jüngeren Steinzeit waren. Es fanden sich keine
spuren von haustieren. Die wenigen fragmentarischen schädelteile ge-
nügen nicht zur sicheren rassendiagnose. Aber das archäologische Inven-
tar scheint auf einen nordugrischen, den läppen verwandten volks-
stamm hinzudeuten, der später von den goten und e s t e n aus den
Ostseeprovinzen verdrängt wurde.
570. Frank H. Fundbericht über die am Zusammenflüsse des
Pernau- und Reideflusses am 30. Juni und i. Juli 1905 durch
die HH. Professor A. Rosenberg aus Dorpat, Konsul F. Ram-
bach, Schlachthausdirektor E. Glück und Dr. H. Frank
vorgenommenen Ausgrabungen. Sitzungsber. der Altertumsfor-
schenden Ges. zu Pernau. 1903- 1905 4, p. 319-23 u. eine kar-
tenskizze.
Siehe d. vorherg. nr.
571. Verzeichnis der im Sommer 1904 und 1905 aus der Per-
nau gebaggerten neolithischen Gegenstände. Sitzungsber. der
Altertumsforschenden Ges. zu Pernau. 1903- 1905, 4. Anhang,
p. I-XLVIII.
Mit abbildungen u. kartenskizzen. Siehe d. vorherg. nr.
572. Hausmann R. Zwei bemerkenswerte Erwerbungen. Sit-
zungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1905 (gedr. 06), p. XI.
Mitteilung über 2 vorgeschichtliche funde: a) das untere ende ei-
ner hohlaxt aus bronze, gefunden in einem gestörten Steinhügelgrab (?)
bei Wastemois, kirchspiel Gross St. -Johann, Kreis Fellin (bisher war nur
eine hohlaxt aus bronze aus den Ostseeprovinzen bekannt) : b) frag-
mente einer gürtelkette aus der jüngeren eisenzeit, gef. bei Maeotsa.
Neu-Fennern. Gürtel dieser art scheinen ein charakteristischer schmuck
der insel-est.en gewesen zu sein. A. H.
573. Hausmann R. Bemerkungen zu Prof. Lissauers prähist. T3'-
penkarten. Sitzungsber. d. Gel. Estn. Ges. 1904 (gedr. 05), p.
XXXM-XXXVIII.
Erwähnung dreier . livländischen funde von randäxten (aus Tahnl
auf Ösel, Karktis und Heimet), die in der arbeit L.s über die prähisto-
rischen typenkarten (Zs. f.' Ethnol., 5. hefr) nicht verzeichnet sind.
574. Frank Herman. Der Münzfund von Wölla. Sitzungsber.
der Altertumsforschenden Ges. zu Pernau. Juli 1 901 -Dezember
1903. 3 (gedr. 04), p. 179-86.
Die gefundenen münzen waren deutsche kaiserdenare von den Ot-
tonen, byzantinische und arabische. Vf. nimmt an, dass der fund ums
jähr 1000 niedergelegt sei und von einem arabischen händler stamme,
der auf seiner reise Byzanz berührt hat.
575. v. Bruiningk H. Das Aquamanile im Dommuseum zu Riga.
Hierzu eine Tafel. Sitzungsber. d. Ges. f. Gesch. u. Altert, d.
Ostseepr. Russlands aus d. j. 1905 (gedr. 06), p. 6-12.
150 III- .Lappen.
Beschreibung des in Livland gefundenen, der zeit vom 11. bis 14.
jh. angehörenden aquamaniles. s. Bibl. 04 II 310
576. V. Löwis of Menar K. Ergänzungen zu dem Vortrage über
»Ausgrabung der Deutschordenskomturei Pernau-. Hierzu eine
Tafel. Sitzungsber. d. Ges. f. Gesch. u. Altert, d. Ostseepr.
Russlands aus d. j. 1904 (gedr. 05), p. 92-4.
Der vorti-ag erschien in den Sitzungsber. usw. für 1896. Hier wird
ein plan der bürg und der Stadtmauer von Pernau mitgeteilt, der zur-
zeit als ältester gelten muss. Siehe die tafel.
577. V. Löwis of Menar K. Die älteste Ordensburg in Livland.
Berl. F. Ebhardt & Co. 03. 8 p. m. i taf.
578. P. J. Haapsalu. = Häpsal. Päewaleht 06, nr. 59-61.
Auch beschreibung und geschichte der schlossruinen.
O. K.
III. Lappen.
1. Bibliographie und geschichte der Wissenschaft.
[I 55, 57, 64, 244,]
2. Sprachkunde.
[I 57, 205-6, 211-2, 214, 244-5.]
1. Wiklund K. B. Zur geschichte der lappischen affrikaten.
JSFOu. 23,i6, p. i-ii.
Der vf. kommt zu dem schluss, dass Ip. -§5- nicht nur aus -ns->
sondern auch aus -nj- entstanden sein kann. Finnisches anlautendes
j- -^ s- = lappisches c- ist so zu erklären, dass die formen mit j- lap-
pische lehnwörter sind.
2. Äimä Frans. Eräs lappalainen astevaihtelutapaus. — Ein ap-
pischer stufenwechselfall. JSFOu. 23,25, p. 1-23.
Vf. kommt zu dem ergebnis, dass im ^ ostlappischen urdialekt", aus
welchem Ipl und IpK herzuleiten sind, den klusilen k, t, p der starken
stufe nach stimmhaften konsonanten in der schwachen stufe Spiranten
bezw. y, 8, ß entsprochen haben. Auch in IpS und IpN gibt es einige
spuren desselben wechseis. der in diesem „westlappischen" dialekt sehr
früh verschwunden ist.
3- Wiklund K. B. Zur lehre vom Stufenwechsel im lappischen.
FUF 6, p. 5-16.
Vf. polemisiert dagegen, dass Aimä (siehe d. vorherg. nr.) meh-
rere Wörter mit Ipl h (3 so auffasst, dass sie früher in der starken
stufe eine tenuis gehabt haben, welcher in der schwachen stufe ein
Spirant entsprochen hat; wie schon früher (NyK XXVI 377 f.) nach-
gewiesen, ist dieses ö ursprünglich fiugr. Der russisch lappische Wech-
sel t <^ d, 8 in den Wörtern mit ursprünglichem postkonsonantischem
Volkskunde.
151
klusil ist sekundär und analogisch. Die frage nach der ontstehung des
„westlappisclien" -lg- '^- Ik- und überhaupt das ganze problem des Stu-
fenwechsels bei kons. -\- kons, kann nicht endgültig gelöst werden, be-
vor die quantitätsverhältnisse in wenigstens einem IpK dialekte gehörig
untersucht sind.
4. Äimä Frans. Die hypothese von einem postkonsonantischen Wech-
sel ]c '■^ Yi t '•^ d-, p ■ — ' ß \m urlappischen.
Der vf. sieht sich durch prof. Wiklunds kritik seines artikels (nr.
3) veranlasst seine hypothese einer erneuten prüfung zu unterziehen.
Mit einer in wesentlichen pvmkten modifizierten motivierung glaubt er
an seiner auffassung festhalten zu können, dass im urlappischen nach
stimmhaften konsonanten ein Wechsel k -^ y, t ^-^ b, p ^^ ß ixa anfang
der zweiten silbe existiert hat.
5. Svartengren T. H. Lapparnas spräk. Lappska sagor. = Die
spräche der läppen. Lappische märchen. Umebladet nr. 66, 70.
8, 18, VI. 06. Umeä.
3. Volkskunde.
Allgemeines.
[I 57, 76, 239, 242, 244-5; II 161.]
6. Bathori Ferenc. Lappföld es nepe. = Lappland und sein
volk. Földrajzi Közlemenyek 34, 5 füzet. 06.
7. Lappland. Ritters geograph. -Statist. Lexikon 2, p. 28.
8. Rasmussen K. Bilder aus Lappland. Berliner Tageblatt. Beil.
Zeitgeist. 06, nr. 31.
9. Rasmussen K. Bei den letzten Nomaden des Nordens. Ber-
liner Tageblatt. Beil. Zeitgeist 06, nr. 40, 51.
10. Högberg Olof. Genom Lapplands fjällregion. (Resebref tili
Aftonbladet.j ^r: Durch die gebirgsgegend Lapplands. (Reisebrief
an das Aftonbladet.) Aftonbladet. Landsortsupplagan, nr. 189,
201-2, 207, 209, 298 (B), 299, 300 (A).
Beziehungen zwischen den läppen und den ansiedlern ; chai'akter,
sitten, ökonomische und geistige läge der läppen. Die lappische schule
eine gefahr für die zukunft der läppen.
11. Wahlberg Lennart. Strödda dagboksanteckningar frän en 6-
mänaders stipendieresa i Lappmarkerna. = Vermischte tagebuch-
notizen von einer 6-monatigen Stipendienreise in Lappland. Pä
skidor. Arsskrift 1906- 1907, utgifven af Föreningen för skid-
löpningens främjande i Sverige, p. 64-94. Stockholm, 06.
U a. notizen über einen langen Winteraufenthalt in einem lappen-
zelte. Mit vielen ilhistrationen. K. B. W.
12. Engelmark Frans. Kulturbilder och folklifsskildringar fran
Lappland. Julhälgen i Gellivare 1861. =^ Kulturbilder und schil-
IC2 III. Lappen.
derungen des Volkslebens aus Lappland. Weihnachten in Gelli-
vare 1861. Norrbottens-Kuriren. Luleä. 4. 5. X. 06, nr. 232,
.233-
13. Engelmark Frans M. Kulturbilder och folklifsskildringar frän
Lappland. IL Den siste Kajtumhöfdingen. (Lapsk tidsbild frän
1860-talet). :rr Kulturbilder und Schilderungen des Volkslebens aus
Lappland. IL Der letzte Kajtum-häuptling. (Lappisches zeitbild
aus den sechziger jähren). Norrbottens-Kuriren. Luleä. 11, 12.
V. 06, nr. 109-10.
14. Brome Janzik. Frän fjällbyar och lappläger. Sommarmin-
nen frän vära högfjäll. = Aus gebirgsdörfern und lappenlagern.
Sommererinnerungen aus unserer gebirgswelt. Hernösands-Posten
06. Hernösand.
15. „Fatmomaksbo". Bref frän Fatmomakke. —s Brief aus F.
Umebladet. Ümeä. 23. IV. 06, nr. 47.
Über die Verhältnisse der läppen in Asele lappmark.
K. B. W.
16. Svartengren T. H. Lapparne, deras skaplynne och karaktär.
=r Die läppen, ihr naturell und Charakter. Umebladet. Umeä.
28. III. 06, nr. 37.
17. Lappen — för 50 är sedan. = Der läppe — vor 50 jähren.
Umebladet. Umeä. 26. IX. 06, nr. 113.
Charakteristik der läppen in einem rapport eines arztes in Jämt-
land aus dem jähr 1854. K. B. W.
18. B. R. Lapparna som idrottsmän. z=: Die läppen als sports-
leute. Svenska Dagbladet. Stockholm. 6. I. 06, nr. 5.
19. Martens N. Skogliv. z=. Waldleben. Kristiania, Olaf Norlis
forlag. 06. 160 p.
P. 28-29, 32-35, 51-54 von den läppen in Lierne im amt Nordre
Trondhjem. P. 48-49: eine lappische opferstätte (ein renntier wurde le-
bendig eingemauert und mit einem hohen Steinhaufen umgeben).
J. Q.
20. Rozonov A. S. JlaujiaHjiiH 11 Jlan.iaHjuu. CocxaBii.Tb . Pe-
AaKuia H. B. PoiianoBa. = Lappland und die läppen. Verfasst von
— — . Redigiert von N. V. Romanov. Als beilage zu PyccKoe
CyÄOXo;iCTBO. 06, nr. 2-3, 5-6, p. l-i 14.
Inhalt: 1. Geographische läge, areal und natur (Russisch-)Lapp-
lands. 2. Bevölkerung (nationalitätenstatistik nach den angaben der
Volkszählung von 1897; sterben die läppen aus?). 3. Erwerbszweige.
4. Nutzung der ländereien und lebensvei'hältnisse (u. a. bauten, speise,
kleidung, kulturstand des läpp, volkes; massnahmen zur hebung der
Volksbildung im letzten Jahrzehnt des 19. jh. ; allgemeine siedelungs-
verhältnisse in Kussisch- und Finuisch-Lappland). 5. Verzeichnis der
fischereien. Beilagen (bilder aus der natur Lapplands; karten: die Lap-
pische halbinsel ; der fluss Paz).
Volkskunde. 153
Volksliteratur. Aberglaube, Sitten und gebrauche.
[157, 244, 262; III 19:]
2 1. Wikltind K. B. Lapparnes sang och poesi. (Norrland. Smä-
skrifter utgifna af Norrländska studenters folkbildningsförening,
N:o 3. 1906. C.) = Gesang und poesie der läppen. (Norrland.
Kleinere Schriften, hrsg. von dem norrländischen akademischen
verein für Volksbildung, N:o 3. 1906. C.) Uppsala, Schultz.
06. 60 p. Kr. 0,50.
Zahlreiche proben der lappischen poesie von den joikus (läpp.
Jodler) bis zu höher entwickelten liedem. In dieser primitiven dichtiing
haben sich lyrik und epik noch nicht zu klaren gegensätzen differenziert.
In den vorwiegend lyrischen liedem erscheinen als speziell lappisch der
leichte, neckische ton und die genaue kenntnis der natur. Finnische
entlehnungen p. 27. Das lied Peiven parneh ..die sonnensöhne" (siehe
O. Donner : Lieder der Lappen, 1876) ist eine literarische mystifikation,
die in der volkspoesie keine basis besitzt. — Auch kurz über die musik
( Zaubertrommel) und den tanz der läppen (den schamanentanz, den Olaus
Magnus schildert, s. Historia de gentibus septentrionalibus, Rom 1555).
22. Salminen Väinö. Lappalaisista joikauksista. := Über die lap-
pischen »joikus». JSFOu. 23,30, p. 1-8.
Eigentümlichkeiten, Stoffe, darstellungs- und schilderungsweise der
ioikus. Mehrere joikus mit Übersetzung und noten.
23. EjTohn Kaarle. Lappische beitrage zur germanischen mytho-
logie. FUF 6, p. 155-80.
Inhalt: Seelenkultus. Sonnenkultus. Donnerkultus. Priapkultus.
"Windgott und windzauber. Dreizahl der gottheiten. Götter der jagd
und fischerei. — In der lappischen mythologie ist ursprünglich und ein-
heimisch kaum mehr als die primitive grundlage : die Verehrung der ver-
storbenen und der bärenkultus. Sie bietet uns „nicht nur ergiebige
quellen und verlässliche Zeugnisse zur germanischen mythologie, sondern
auch ein sicheres kriterium zur beurteilung der religiösen Vorstellungen
in der Eddaliteratur und zwar zur Unterscheidung des skandinavischen
gemeingutes und des speziell isländischen erwerbes, des echten erbteiies
aus dem heidentum und des christlichen lehngutes darin". 11 abb.
24. Olrik Axel. Tordenguden og hans dreng i Lappernes myte-
verden. = Der donnergott und sein knecht in der mythenweit
der läppen. Danske Studier 06, nr. 65-9.
Die lappische sage von Jettanas, der den donnergott Termes ge-
fangen nahm, wird mit dem entsprechenden skandinavischen mythus ver-
glichen, und es wird als möglich zugegeben, dass die sage auf lappischem
boden entstanden ist.
25. Saivo. Umebladet. Umeä. 28. III. 06, nr. 37.
Eine lappische erzählung über die „unterirdischen".
K. B. W.
26. Offerstenar. =z Opfersteine. Umebladet. Umeä. 29. I. 06 >
nr. 12.
Über ein paar lappische Idole. K. B. W.
154 ^^^ ■ Lappen.
27. Julhälgen i Karesuando. 3= Weihnachten in Karesuando. Norr-
bottens-Kuriren. Luleä. 5. I. 1906, nr. 4.
Über die Weihnachtsfeier der läppen. K. B. W.
Stoffliche ethnographie. Anthropologie.
[I 64. H6, 244. 270-2, 274, 282-3, 286-7 ; III 21.]
28. Frän höga norden. = Aus dem hohen norden. Veckans Krö-
nika 06, p. 246-7.
Unter dieser Überschrift drei bilder aus Finnisch-Lapplaud, von
denen eins ein läpp, paar auf dem weg zur trauung darstellt.
29. Nielsen Konrad. Spörsmaalet om den lappiske torvgammes
oprindelse. z=z Die trage nach dem Ursprung des lappischen ra-
senzeltes. JSFOu. 23,7, P- 1-2 1-
Vf. referiert die einschlägigen äusserungen anderer forscher, be-
schreibt die heutigen rasenzeltbauten unter berücksichtigung der betr.
Schilderungen älterer autoren und kommt zu dem schluss, dass das ra-
senzelt zu den lappischen gebäudetypen gehört, die nach demselben plan
gebaut sind wie die zelthütte und die konische schwedisch-lappische ra-
senhütte. Mit 2 abb. und 6 grundrissen, querschnitten und Zeichnungen
von zeltmänteln.
30. Schweden. Ein kurzer Führer durch Schwedens Geschichte,
Wirtschaftsgebiete, soziale Verhältnisse, Unterrichtswesen, Sport,
Kunst, Natur etc. Herausgegeben vom Verein zur Förderung
des Fremdenverkehrs (Turisttrafikförbundet). Stockh., Zentral-
druckerei. 06. 16:0. 163 p.
Siehe den abschnitt : Schweden als Touristenland von Arvid
K e m p e. 6. Nach Lappland, wo p. 161 ein bild : „Lappländer hul-
digen König Oscar II. am bahnhof von Abisko, Lappland". Sonst nichts
von den läppen.
31. Schwalbe G. Studien zur Vorgeschichte des Menschen.
Stuttg., E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung (E. Nägele).
06. 228 -|- 4 tafeln.
I. Zur frage der abstammung der menschen. Über die läppen als
pygmäen p. 50, 57, 75. „Die geringe körpergrösse der pygmäen ist keine
erscheinung physischer degeneration, sondern das resultat einer auslese
unter fortwährender einwirkung äusserer Verhältnisse, nämlich relativ
geringer ernährung bei gleichzeitiger Isolierung". P. 57 eine äusserung
Europaeus" über den einfluss einer kräftigeren ernährung auf die grosse
der läppen.
Statistik. Soziale Verhältnisse. Unterricht. Kolonisation.
[I 57, 244, 289, 292-7, 303, 308-9, 329; III 20.]
32. Statistisches über die läppen in Schweden. FUF 6, Anz.
P- 55.
3. Volkskunde. 155
Im j. 1905 belief sich die gesamtzahl der läppen i/i Schweden auf
5,962 personen, darunter 2,932 nomadisierende. Die nomadisierenden
läppen besassen 117,821 renntiere, die übrigen 20,701.
33. Lapparnas framtid. Huru skola nya existensmöjligheter bere-
das? = Die Zukunft der läppen. Wie sind ihnen neue existenz-
möglichkeiten zu eröffnen? Svenska Dagbladet. Stockholm. 19.
IV. 06, nr. 105.
34. Den kungliga lappkommissionens berättelse. = Der rapport
der königl. lappenkommission. Norrbottens-Kuriren. Luleä. 30.
X. 06, nr. 246.
35. Lappfogdens ärsberättelse. := Der Jahresbericht des lappen-
vogtes fim län Västerbotten]. Umebladet. Umeä. 2-5. IL 06,
nr. 14-15-
36. Lappfrägan. = Die lappenfrage. Umebladet. Umeä. 20, 22.
VI, 16. VII. 06, nr. 71, 72, 82.
Offizielle ausspi-üche des landeshaviptmanns des läns Västerbotten.
K. B. W.
37. Lapp.arnes ställning. = Die Stellung der läppen. Svenska
Dagbladet. Stockholm. l. V. 06, nr. 117.
Ein interview mit dem landeshauptmann des läns Nox'rbotten.
K. B. W.
38. Brome Janzik. Ett inlägg i lappfrägan =: Ein beitrag zur
lappenfrage. Hernösandsposten. Hernösand. 24, 26. IX. 6, 19.
X. 06, nr. 223, 227, 234, 245.
39. Lapparnas kamp för tillvaron. Den särskilda kommissionens
betänkande. 3= Der kämpf der läppen ums dasein. Das gutach-
ten des besonderen komitees. Aftonbladet. Landsortsupplagan
06, nr. 303, p. 2.
Die Streitigkeiten zwischen den ansässigen und den läppen ; die
grenzsperre.
40. Diskussionen i Uppsala om lappfrägan. =z Die diskussion über
die lappenfrage in Uppsala. Aftonbladet. Landsortsupplagan nr.
89, p. I.
Über die rentabilität der renntierzucht. Über die efi'ektivität des
heutigen lappengesetzes bei der eintreibung von heuschadenersatz und
dessen machtlosigkeit, wo es sich für die läppen darum handelt ersatz
für gestohlene, unerlaubterweise getötete und misshandelte renntiere zu
erhalten.
41. Lapparna och de bofastes hundar. :rr Die läppen und die
hunde der sesshaften. Aftonbladet. Landsortsupplagan nr. 24,
P- 3-
Über die Verwüstungen, die die hunde der ansässigen iinter den
renntierkälbem angerichtet haben.
156 III. Lappen.
42. Nomadlapparna och deras renbeten. :=i: Die nomadisierenden
läppen und ihre renntierweiden. Stockholms Dagblad. Stock-
holm. 9. IL 06, nr. 36.
Bericht über eine in Stockholm abgehaltene wichtige diskussion
der frage. K. B. "VV.
43. Sundqvist E. P. Lapparna och deras renar. :rr Die läppen
und ihre renntiere. Umebladet. Umeä. 20. IV. 06, nr. 46.
Wertvolle daten über die Ökonomie einer lappenfamilie.
K. B. W.
44. Fjäll-lappar mot skogslappar. = Gebirgslappen gegen wald-
lappen. Norrbottens-Kuriren. Luleä. 20, IV. 06, nr. 91.
45. Skola skogsrenarne utrotas? = Sollen die waldrenntiere aus-
gerottet werden ? Norrbottens-Kuriren. Luleä. 21. IV. 06, nr. 92.
Eine äusserung der waldlappen in Jokkmokk. K. W. B.
46. Förslaget om inköp af skogsrenarne. = Der verschlag über
den ankauf der waldrenntiere. Norrbottens-Kuriren. Luleä 21.
IV. 06, nr. 92.
47. I läpp- och renfrägan. =z Zur läppen- und renntierfrage.
Svenska Dagbladet. Stockholm. 2. V. 06, nr. 118.
Eine äusserung von dr. Fr. Svenonius. K. B. W.
48. Skogsrenarne mäste bort. :=: Die waldrenntiere müssen weg.
Norrbottens-Kuriren. Luleä. 23. X. 06, nr. 248.
49. Ett viktigt spörsmäl. Skogsrenarne mäste bort. r=z Eine wich-
tige frage. Die waldrenntiere müssen weg. Norrbottens-Kuri-
ren. Luleä. 29. X. 06, nr. 253.
Aus einem rapport des lappenvogtes im län Norrbotten.
K. B. W.
50. Skola skogsrenarna bort? =: Sollen die waldrenntiere weg?
Norrbottens-Kuriren. Luleä. 20. XL 06. nr. 272.
51. Äro skogsrenarne skadedjur för skötsamma jordbrukare och
frän hvilket hall ropas det högt: bort med skogsrenarne? z=
Sind die waldrenntiere für betriebsame ackerbauer schädlich und
von welcher seite schreit man am heftigsten : weg mit den wald-
renntieren? Norrbottens-Kuriren. Luleä. 24, 28. XL 06, nr.
276, 279.
52. Nomadlappen och skogsrenarne. ::= Der nomadisierende läppe
und die waldrenntiere. Norrbottens-Kuriren. Luleä. 13. XII. 06,
nr. 292.
53. S[tadling] J. Hos lapparna i Jukkasjärvi. = Bei den läppen
in J. Aftonbladet. Stockholm. 16. III. 06, nr. 63.
Über die not der 1. K. B. W.
3- Volkskunde. 15 «7
54. Nöden bland lappar och renar. :^ Die not unter den läppen und
renntieren. Aftonbladet. Stockholm. 31. III. 06, nr. 76.
55. Renarnas och lapparnas förintelse. z= Die Vernichtung der
renntiere und der läppen. Aftonbladet. Stockholm- 2. IV. 06, nr. 77.
Ein interview über den notstand der läppen in Toi-ne lappmark.
K. B. W.
56. Renbetesfrägan. = Die renntiervveidefrage. Aftonbladet. Stock-
holm. 4. IV. 06. nr. 79.
Der schwedische minister des inneren beantwortet im reichstag
eine Interpellation über den notstand der läppen. K. B. W.
57. Rentragedin. = Die renntiertragödie. Norrbottens-Kuriren.
Luleä. 5-9. IV. 06, nr. 80-83.
Über den notstand der läppen in Torne lappmark.
K. B. W.
58. I läpp- och renfrägan. =^ Zur läppen- und renntierfrage. Af-
tonbladet. Stockholm. 17. IV. 06, nr. 88
Daten über die Verluste der läppen an renntieren.
59. Rentragedien. zzz Die renntiertragödie. Norrbottens-Kuriren.
Luleä. 20, 26. IV. 06, nr. 91, 96.
60. Ett nytt möte med lapparne i Juckasjärvi. = Eine neue Zu-
sammenkunft mit den läppen in J. Norrbottens-Kuriren. Luleä.
25. IV. 06, nr. 95.
IJber den notstand der läppen, die preise der renntiere usw.
K. B. W.
61. Rentragedin. = Die renntiertragödie. Norrbottens-Kuriren.
Luleä. 30. IV. 06, nr. 99.
Der rapport des landeshauptmannes im län Norrbotten.
K. B. W.
62. Rendöden. =r Der renntiertod. Svenska Dagbladet. Stock-
holm. 4. V. 06, nr. 120.
Die verlustangaben sind übertrieben.» K. B. W
63. Tank pä nomaderna ! =: Denkt an die nomaden ! Svenska
Dagbladet. Stockholm. 30. X. 06, nr. 296.
Aufruf zur Unterstützung alter, armer läppen. K. B. W.
64. Renförlusterna i Juckasjärvi öfverdrifna. =r: Die Verluste an
renntieren in Juckasjärvi übertrieben. Svenska Dagbladet. Stock-
holm. 5. XII. 06, nr. 332.
65. S[tadliag] J. Lapparna och de nordiska grannfolken. (Frän
Aftonbladets utsände korrespondent.) = Die läppen und die nor-
dischen nachbarvölker. (Von dem ausgesandten korrespondenten
des Aftonbladet.) Aftonbladet. Landsortsupplagan 06, nr. 72, 75.
158 III. Lappen.
Die rnssisch-finnisclie grenzsperre gegen Norwegen (1852) und
Schweden (1880); das eindringen der Koutokeinolappen in Jukkasjärvi
und Karesuando: die konvention von Karlstad; scliwedische läppen dür-
fen die norwegische grenze nicht vor dem 15 juni überschreiten.
66. Lappmötet i Karesuando inför landshöfdingen. zn Die vor dem
landeshauptmann gehaltene lappenzusammenkunft in Karesuando.
Norrbottens-Kuriren. Luleä. 18. I. 06, ^nr. 14.
Über die migrationen der läppen nach Norwegen.
K. B. W.
67. Lappmötet i Karesuando. = Die lappenzusammenkunft in Ka-
resuando. Svenska Dagbladet. Stockholm. 29. I. 06, nr. 27.
IJber die migrationen der läppen nach Norwegen.
K. B. W.
68. De svenska renarna pä norsk mark. En förklaring frän norskt
hall. = Die schwedischen renntiere auf norwegischem boden.
Eine erklärung von norwegischer seite. Aftonbladet. Landsorts-
upplagan 06, nr. 20 p. 4.
Zur renntierzucht der schwedischen läppen.
69. Karlstadsbestämmelserna i renbetesfrägan. :=: Die bestimmun-
gen von Karlstad in der renntierfrage. Aftonbladet. Landsorts-
upplagan 06, nr. 21 p. 4.
.70. Lapparnas renbetesrätt och Karlstadsfördraget. Prekära för-
hällanden. = Das renntierweiderecht der läppen und der vertrag
von Karlstad. Prekäre Verhältnisse. Aftonbladet. Landsortsupp-
lagan nr. 26 p. 2.
Über das recht der schwedischen läppen, ihre renntiere jenseits
der norwegischen grenze weiden zu lassen.
71. Renbetesfrägan. := Die frage vom weiden der [schwedischen]
renntiere [in Norwegen]. Nordsvenska Dagbladet. Luleä 29, 31.
1. 06, nr. 24, 26.
72. En nordskandinavisk hederssak. = Eine nordskandinavische
ehren^ache. Svenska Dagbladet. Stockholm, i. II. 06, nr. 30.
Über das recht der schwedischen läppen zur migration nach Nor-
wegen. K. B. W.
73. Renarnes utmotande frän Norge. = Die austreibung der [schwe-
dischen] renntiere aus Norwegen [im januar 1906]. Norrbottens-
Kuriren. Luleä. I. II. 06, nr. 26.
Offizieller rapport. K. B. W.
74. Lapparna, renarna och länsmännen. = Die läppen, die renn-
tiere und die polizeibeamten. Svenska Dagbladet. Stockholm.
2. IL 06, nr. 31.
Über die austreibung der renntiere der schwedischen läppen aus
Norwegen im januar 1906. K. B. W.
3- Volkskunde. 159
75. Renbetesfragan. = Die frage vom weiden der [schwedischen]
renntiere [in Norwegen]. Svenska Dagbladet. Stockholm. 3. II.
06, nr. 32.
76. De svenska lapparnas ställning i Norge. zi= Die Stellung der
schwedischen läppen in Norwegen. Svenska Dagbladet. Stock-
holm. 6. II. 06, nr. 35.
Vorscliläge des landeshauptmannes im län iSTorrbotten.
K. B. W.
77. Renbeteskonflikten med Norge. = Der renntierweidekonflikt
mit Norwegen. Norrbottens-Kuriren. Luleä. 5. III. 06, nr. 53.
78. Värt nomadfolk. Lappfrägan inför norrländska riksdagsmän.
= Unser nomadenvolk. Die lappenfrage vor den norrländischen
reichtagsabgeordneten. Aftonbladet. Landsortsupplagan 06, nr.
32, p- 4-
Über die Schwierigkeiten der renntierzuclit infolge der norwegt
sehen und finnischen grenzsperre.
79. Renbetesdebatten i norska stortinget. rzr Die renntierweidede-
batte im norwegischen Storting. Norrbottens-Kuriren. Luleä. 8.
III. 06, nr. 56,
80. S[tadling] J. Renutdrifningen frän Norge. = Die austrei-
bung der [schwedischen] renntiere aus Norwegen. Aftonbladet
Stockholm. 21-23. III. 06, 67-9.
81. Renkriget. r=r Der renntierkrieg. Aftonbladet. Stockholm. 24.
IIL 06, nr. 70.
Ein interview mit dem schwedischen minister des inneren über die
migrationen der schwedischen läppen nach Norwegen und die daraus
entstandenen Schwierigkeiten. K. B. W.
82. S[taclling] J. Svenska lapparnas behandling under sommar-
vistelsen i Norge. = Die behandlung der schwedischen läppen
während ihres sommeraufenthalts in Norwegen. Aftonbladet.
Stockholm. 31. UI. 06, nr. 76.
83. Vära lappar och Norge. = Unsere läppen und Norwegen.
Senska Dagbladet. Stockholm. 15. IV. 06, nr. 102.
84. Frän nöddistrikten i Lappland. ;=: Aus den notdistrikten in
Lappland. Svenska Dagbladet. Stockholm. 19. IV. 06, nr. 105.
Bes. über die behandlung der schwedischen läppen in Norwegen
nach den beobachtungen des dänischen reisenden Knud Rasmussen.
K. B. W.
85. »Rättsförhüren» i Koutokeino. = Die gerichtsverhöre in K.
[über die behandlung der schwedischen läppen in Norwegen].
Norrbottens-Kuriren. Luleä. i. VI. 06, nr. 126.
l6o ni. Lappen.
86. En ny renutdrifning frän Norge. = Eine neue austreibung
[schwedischer] renntiere aus Norwegen. Norrbottens-Kuriren.
Luleä. 25. IV 06, nr. 95.
87. Den svenska lappkommissionens arbete. = Die arbeit der
schwedischen lappenkommission [zur Untersuchung der Verhält-
nisse der schwedischen läppen in Norwegen]. Svenska Dagbla-
det. Stockholm. 28. \^I. 06, nr. 202.
88. Staten köper flyttväg ät lapparne. zzr Der [schwedische] Staat
kauft den läppen einen migrationsweg [in Norwegen]. Norrbot-
tens-Kuriren. Luleä. 3. IX. 06, nr. 205.
89. F-m K. Ruotsin porojenlaiduntaminen Suomen Lapissa. =
Das weiden der schwedischen renntiere in Finnisch-Lappland.
HSan. 06, nr. 24, p. 3.
Über die renntierzucht aiif beiden selten der finnisch-schwedischen
grenze.
90. Ruotsin lappalaisille myönnetystä porojenlaiduntamis-oikeudesta
Enontekiössä. ;= Über das den schwedischen läppen gestattete
recht zum weiden ihrer renntiere in Enontekiö. HSan. 06, nr.
26, p. 4.
91. Gränskommissionen för renbete i Finland. r=: Die grenzkom-
mission für das weiden der renntiere in Finnland. Norrbottens-
Kuriren. Luleä. 8. IL 06, nr. 32.
L'ber die Zulassung der schwedischen läppen zu den renntierwei-
den in Finnland. K. B. W.
92. S[tadling] J. En rundtur bland de svenska lapparna i Fin-
land. (Bref frän Aftonbladets utsände korrespondent.) =: Eine
rundtour unter den schwedischen läppen in Finland. (Brief von
dem ausgesandten korrespondenten des Aftonbladet.j Aftonbladet.
Landsortsupplagan 06, nr. 69, p. 2; nr. 71, p. 2.
Über die renntierzucht und die grenzsperre.
93. Renauktionen i Hetta. =: Die renntierversteigerung in Hetta
[Finland]. Norrbottens-Kuriren. Luleä. 28. III. 06, nr. 73.
94. Barnförlamningen. :=: Die kinderlähmung. Norrbottens-Kuriren.
Luleä. 5. IV. 06, nr. 80.
Über die rolle der nomadisierenden läppen als Verbreiter von
Seuchen. K. B. W.
95. Nj-kterhetsrö reisen bland lapparna. z= Die temperenzbewegung
unter den läppen. Stockholms Dagblad. Stockholm. 15. I. 06,
nr. 13.
96. En strid i det fördolda för nykterheten. = Ein streit im ver-
borgenen für die nüchternheit [unter den läppen]. Umebladet.
Umeä. 16. VII. 06, nr. 82.
3- Volkskunde. l6i
97. Elsa Laula. Umebladet. Umeä. 28. II. 06, nr. 25.
Über Elsa Laula, die Vertreterin der läppen im kämpf um ihre
rechte. K. B. W.
98. Elsa Laulas agitationsfärd. =: Die agitationsreise Elsa Laulas.
Umebladet. Umeä. 23. V. 06, nr. 60.
Über eine reise dieser fürsprecherin der läppen nach Südschweden.
K. B. W.
99. Laulas stjärna i sjunkande. = Der Stern [Elsa] Laulas im sin-
ken. Umebladet. Umeä. 30. VII. 06, nr. 88; (vgl. i. X. 06,
nr. 115).
100. Möte i lappfrägan i Umeä. = Zusammenkunft in Umeä we-
gen der lappenfrage. Umebladet. Umeä. 26. IL 06, nr. 24.
lOi. Lappmöten. = Zusammenkünfte der läppen [zur beratung
über ihre ökonomischen u. a. Verhältnisse]. Norrbottens-Kuriren.
Luleä. 23. III. 06, nr. 69.
102. „Nemo". »Lappriksdagen». :=: Der »lappenreichstag». Norr-
bottens-Kuriren. Luleä. 14. IV. 06, nr. 87.
Über eine Zusammenkunft der läppen zur beratung über ihren not-
stand. K. B. W.
103. Norrlands vandrande nomadarme. = Die wandernde nomaden-
armee Norrlands. Aftonbladet. Stockholm. 27. XII. 06.
Zur projektierten Wehrpflicht der nomadisierenden läppen.
K. B. W.
104. Lapparna och civilisationen. nr: Die läppen und die Zivilisa-
tion. Dagny. Stockholm. 06, p. 46-51.
Aussprüche von pfarrer V. Kafnell in Karesuando, prof. K. B.
Wiklund und volksschullerer O. P. Pettersson in Tärna über die Stel-
lung der läppen zu der schule und dem Schulunterricht.
K. B. W.
105. Skolväsendet i Luleä stift. = Das Schulwesen im stift Luleä.
Norrbottens-Kuriren. Luleä. 4. VII. 06, nr. 154.
Über die schulen der läppen. K. B. W.
106. Sc. P. K. nasptuKaa nepKOfjHO-iipHxoACKasi lUKOja AjieKcaHjpoB-
cnaro J"};3äh, ApxaFne.ibCKon ryoepHiti. (KpaiKia iiCTopiiHecKia CBiAiHiH).
:= Die pfarrschule zu Pazrfeka im kr. Aleksandrov, gouv. Archan-
gel. (Kurze geschichtliche notizen). ArchEpV 06, nr. 7-8, p.
237-45, 261-72.
Der erste versuch den Kolal a p p e n Unterricht zu geben wurde
i. j. 1872 gemacht, wo bei der kirche zu Pecenga 4 lappenknaben 2^/2
monate lang Unterricht erhielten. Im ksp. Pazreka (Paatsjoki) an der
norwegisch-russischen grenze begann der pfarrer K. Scekoldin i. j. 1885
die Ivppenkinder gebete und kirchenlieder zu lehren; i. ]. 1888 wurde
das schnlgebäude eingeweiht, in welchem seitdem bis zum j. 1906 ins-
gesamt 31 knaben und 26 mädchen Unterricht genossen haben. Zuhause
hören die kinder nur lappisch oder „finländisch", weil in der nähe viele
finländer leben.
Finn -ugr. Forsch. XV. Anz. II
102 ni. Lappen.
107. S[tadling] J. Om den nutida Lasstadianismen. (Bref frän
Aftonbladets utsände korrespondent.) = Über den heutigen Lte-
stadianismus. (Brief vom speziellen korrespondenten des Afton-
bladet.) Aftonbladet. Landsortsupplagan 06, nr 65, p. 2.
Über die geistlichen Verhältnisse bei den läppen.
108. Beretning om Rotsundelvs lappiske barnehjems virksomhed
i aaret 1904 (druckfehler für 1905). (2o:de aarsberetning). rrr
Bericht über die tätigkeit des lappischen kinderheims in Rot-
sundelv im jähr 1905 (20. Jahresbericht) [05 III 52]. Tromso,
Tromsepostens bogtr. 1905 (o: 1906) 61 p.
P. 9-23: Die religiösen ausschweifungen in Koutokeino im jähr
1852. ■ J. Q. ^
109. Norsk tinnemission 1905. Attende aarsberetning meddelt
af Bestyrelsen. = Norwegische lappenmission 1905. 18. Jahres-
bericht, vom vorstand mitgeteilt. [05 III 51]. Tromso, J. Kjeld-
seth. 06. 32 p.
S. 16-29 die berichte der reiseprediger. J. Q.
lio. Svenska lappar tili Grönland? = Schwedische läppen nach
Grönland? Svenska Dagbladet. Stockholm. 19. VII. 06, nr. 193.
111. F[orsstrand.] C. Vara lappar och Grönland. =1 Unsere läp-
pen und Grönland. Svenska Dagbladet. Stockholm. 26. VII. 06,
nr. 200.
Über ein projekt der Übersiedelung von läppen nach Grönland.
K. B. W.
Geschichte und archäologie.
[I 53, 57, 204, 244, 347, 350-1, 358, 368-72; II 441, 5C9-71.]
112. Wiklund K. B. Ur lapparnas historia. .=: Aus der ge-
schichte der läppen. Den svenska almanackan 1907, p. 44-52.
Historische darstellung der Verhältnisse der läppen an den gren-
zen zwischen Schweden, Norwegen und Eussland und der durch ihre
migrationen besonders in letzter zeit verursachten Streitigkeiten.
K. B. W.
113. Fries Th. M. Bidrag tili en lefnadsteckning öfver Carl von
Linne. = Beitrag zu einer lebensbeschreibung Carl von Linnes.
Upsala, dr. v. Edv. Berling. 03. 502 p.
Zu beachten u. a. p. 111 Linnes „Reise nach Lappland' (1732),
welche beobachtungen über die schwedischen läppen enthält.
114. [Lülienskiold Hans]. Nogle uddrag af »Speculum boreale»
ved A. B. Wessel. — Einige auszüge aus dem »Speculum bo-
reale» bei A. B. Wessel. Vadso, Finm. Amtstid.s trj-kkeri. 06.
58 p.
Von den läppen passim. J. Q.
I. Sprachkunde. 2. Volkskunde. 163
115. Brome Janzik. Jämtlandslapparne pä 1700-talet. = Die
läppen in Jämtland im 18. Jahrhundert. Östersunds-Posten. Öster-
sund. 10. 15. II. 06, nr. 22, 25.
116. Kt. iiCTOpiii ÖLiBiuaro KaHAa.iaKmcKaio uoiiacTupfl. = Zur geschichte
des ehemaligen klosters in Kandalakäa. ArchEpV 06, p. 530-2.
Über die laufe von läppen in Kandalaksa i. j. 15"26.
IV. Mordwinen.
1. Sprachkunde.
[I 166, 210, 213-4, 220-1, 223-4, 353; IV 4.]
1. Sachmato\ A. A. Ma'repia.iu no MopAOBCKOiiy aswKy h caoBecHOCTii.
— ripcACTaBJieHie rin Beiträge zur kenntnis der mordwinischen
Sprache und volkspoesie. Vorlegung. Ilse. ÜMn. Anaj,. Haj-Kt 20,
p. OI-OVII.
Über die vom vf. im sommer 1905 gemachten forschungen auf
dem gebiete der mordw. .spräche und volkspoesie (im kr. Saratov, gouv.
Saratov). Phonetisches aus dem dialekt.
2. Volkskunde.
[I 68, 104, 114, 245-6, 251, 254, 256, 258-9, 266-7, 289, 296-7, 306, 311,
315-7, 321-2, 328-9, 337, 353, 356, 358, 360, 365-6, 379; 380; IV 1.]
2. Mordwinen. Meyers Grosses Konversations-Lexikon 14, p. 136-7.
3. Zelenin Dm. Y opeHöyprcKnxt KasanoR-b. = Bei den orenburgi-
schen kosaken. EtnObozr. 17, lief. 67. p. 54-78.
Zu den ersten bewohnern des kosakendorfes Blagoslovennj'i gehör
en auch mordwinen. „In der Donezschen staniza sind die dörfchen
Kapitansk, Mamalaevsk und einige andere durchweg von mordwini-
schen kosaken bew ohnt. Sie sind ein stattliches und hochgewachsenes,
hübsches volk: alle sprechen russisch (geben sich aber nicht für russen
aus)."
4. Barsov. BuTOBbia n HCTopHnecKia nicHH MopÄBu-„MoKmu" (uo uen-
TpajibHOMy roBopy). CocTaBiui'b h nepeBe.Tb JI^hct. ^jicht. Fyß. CxaT Ko-
MMTera cBam. . ■=: Häusliche und geschichtliche lieder der
Moksa-mordwinen (in der zentralen mundart). Gesammelt und
übersetzt vom wirklichen mitglied des statistischen Komitees des
gouvernements, pfarrer — — . C(5opHHKb IleHaeHCKaro l'yöepHCKaro
CTaTiicTHHecKaro KoMHrexa. BuriycKi. VI. IleHsa 05, p. 89-102.
6 mordwinische lieder in russischer Übersetzung und 27 räthsel
mordwinisch und russisch. — Kez. IIpaBHTeiibCTBeHH. BtcxHiiKt 06, nr. 6.
5. MopAOBCKaa iicTopii^ecKaa Hicuji. = Mordwinisches historisches
lied. Ziv. Star. 15, lief. 2, abt. 3, p. 40.
164 IV- Mordwinen.
Aufgezeichnet und übersetzt von K. Afanasev im dorfe Murzy,
kreis Ardatov des gouv. Simbirsk. Handelt von Peter dem Grossen,
der sich den thron seines vaters wünscht. J. K.
6. Zaeinjajev A. Oöt .TniiHecKnx-i. npieiiaxb 6u.iiinij „Bsiira KaaaHb".
= Über die epischen einschlage der byline „B:»iTa KasaHb". Ziv.
Star. 15, lief. 3, p. 189-202, 255-76.
Es Avird ein mordwinisches Volkslied zitiert, das von einem zuo-e
Iwans des grausamen gegen Kasan erzählt. Zu beachten p. 195-6. Forts
folgt. J. K.
7. Vvedenskij S. N. IJ;rb ncropin BOJimeßcTBa n cyenipin bl Ta.\i-
ooBCKOMt h-pa-k XVII B-tKa. (IIo apxuBHbiMi. .naHnbi.M-b). =r Aus der
geschichte dee Zauberei und des aberglaubens in der gegend
von Tambov im 17. jh. (Nach archivalischen quellen.) IIsb
TaMÖOBCK. YieH. ApxiiBii. Ko.Mnceiii 51,2, p. 65-80.
Bezieht sich auch auf die religiösen Vorstellungen der mordwinen.
8. Putincev Aleksej. 0 roBopt bt, MkcTiiocTii „XBopocTaiib" Bopo-
HeaccKofi ryöepiiiti. = Über die mundart in der gegend »Chvorostan»"
im gouv. Voronez. Ziv. Star. 15, lief. l, p. 94-128.
Verf. versucht den namen talagaj zu erklären, mit dem eine gruppe
der bevölkerung des Chvorostan' benannt wird. Talagaj — r das obere
mordwinische frauenhemd mit Stickereien. Das mordwinische kleid konnte
den „cukanen" wegen ihres ursprünglichen Wohnsitzes bekannt sein, der
name des kleides wurde dann auf die träger dieses kleidungsstüokes
übertragen, ^p. 95. J. K
9. N. N. N. „rioceasHCKoe" ymuiniue. (Kb ucropiH Hapo^iiai 0 npocB-k-
meHifl.) ^=1 Die schule von Poseljansk. (Zur geschichte des volks-
unterrichts.) Hapoji,Hoe OöpaaoBaiiie 06 Mafi-Ironb p. 595-8.
Aus der geschichte der schule, die iiL dem mordwinischen
dorfe Kor/evka im kreis Gorodisce, gouv. Penza, lag. Sie war 1841 ge-
gründet. Es werden lobende worte ausgesprochen über den dorfpfarrer
und lehrer wegen seiner „fähigkeit seine pfai'rkinder, (erza-)mord\vinen,
zu einem besseren geregelten christlichen leben anzuregen".
10. C'bt,3;i,'b HHopoAHecKHX'b CBariieHHHKOBi.-MHCcioHepoBi> CaMapcKoii enap-
xiii, öbiBmii-i 20-23 irona 1906 ro;(a Bt r. CaMap'fe. = Konferenz der
geistlichen-missionare der fremdvölker der eparchie Samara, ge-
halten am 20.-23. juni 1906 in der Stadt Samara. Pr. Bl. 14,
nr. 15-20, p. 303-8, 356-62, 22-8, 54-9, 108-15, 123-9.
In der konferenz wurde über massnahmen beraten, durch welche
die unter den tschuwassen getriebene muhammedanische propaganda ab-
gewehrt und geeignete lehrer für die kirchenschulen der inorodzen (tschu-
wassen) vorbereitet oder mit anderen werten die 2-klassigo lehranstalt
zu Öentaly für diesen, zweck erneuert werden könnte (ua. wurde ver-
langt, dass von den schülern des instituts '-/s tschuwassen sein müssten,
die übrigen russen, mordwinen ua. und dass an der mit der lehr-
an.stalt verbundenen normalschule als lehrer ein mordwine oder des
mordwinischen kundiger angestellt werden sollte, da die Zöglinge der
anstalt (bauern von Sentaly) mordwinen sind).
V. Tscheremissen. 165
11. Nareov A. IIcTopiiKoapxeo.ioniMecKaa Kapia Ta»6oBCKOii ryijepHiii.
=^ Historisch-archäologische karte des gouv. Tambov. IIsb. TaM-
60BCK. YqeH. ApxiiriH. KosiHcciü 50, p. 59.
Mit erläuterndem text. Audi von interesse für die archäologie
und prähistorie der mordwinen.
12. AL 137. Konia et AoroBopHOii rpa.MOTi,i Be.iHuoro khash IJuana Bacii-
.lieBHHa CT> PisaHCKUMT. KHfl.seMT. 'fe^opoM-b BaciLiieEHHeMb 1496 r. =:
Nr. 137. Kopie einer Vertragsurkunde des grossfürsten IvanVasilie-
vic mit dem fürsten von Rjäsan Fedor Vasilievic aus dem j. 1496.
Ilpo.io.iacenie ^peBiieii PoccifiCKOü Bn6aiooHKn. 4, p. 71-8.
Erwähnt werden die mordwinen.
V. Tscheremissen.
1. Sprachkunde.
[I 189, 205, 212-3, 217, 221, 223.]
1. Wichmann Yrjö. Zur geschichte der finnisch-ugrischen an-
lautenden s- und c-laute im tscheremissischen. FUF 6, p. 17-39.
Die frühere theorie, wonach im tscheremissischen urspr. *s und '^s
zusammengefallen, durch spätere entwicklung zu § geworden und da-
durch weiter mit urspr. s zusammengefallen sind, lässt sich nicht mehr
aufrecht erhalten. Ürspr. *■< ist mit urspr. *s zusammengefallen (nicht
mit *s); nachdem der lautwandel *.s >> <■ bereits vollzogen war, nahm das
tcheremissische tschuwassische Wörter mit anl. .v als entlehnungen auf, in
denen sich s im bereich der östlichen dialekte mundartlich bis zum heu-
tigen tag erhalten hat (in den anderen dialekten ist es zu s geworden).
Urspr. *s andererseits ist verhältnismässig spät in s übergegangen, aber
nicht in allen dialekten, denn im dialekt von Malmyz wurde es, schon
vor dem lautwandel* s > §, mouilliert und blieb auf diese weise in vor-
dervokalischen Wörtern von dem erwähnten lautwandel unberührt. In den
fällen, wo in diesem dialekt in einem v or dervokalischen wort ein sol-
ches anl. s vorkommt, welches nicht als entsprechung eines urspr. **•
angesehen werden kann, ist dies s als Vertreter eines urspr. mouillierten
"'.'i-lautes zu betrachten. — Der unterschied zwischen urspr. anl. un-
mouilliertem und mouilliertem c-laut hat sich nicht nwv im osttschere-
missischen, sondern auch in der mundart von Malmyz und im bergdia-
lekt erhalten. Tscheremissischer anlautender unmoaillierter, bezw. moitil-
lierter c-laut entspricht regelmässig unmouilliertem, bezw. mouilliertem
c-laut in den permischen sprachen, in denen sich der urfinnischugTische
lautstand in dieser hinsieht am besten w'iederspiegelt. Autoref.
2. Paasonen H. Der name der Stadt Kasan. FUF 6, p. 11 1-4.
Mit Wichmann (vgl. Ol VI 1) hält der vf gegen Munkäcsi den
Stadtnamen nicht für urspr. tatarisch, aber er will nicht mit Wichmann
annehmen, dass tschuw. Xozan eine wechselform von joran kessel' sei.
Ausgehend von tscher.O Ozar] stellt der vf eine alttschuwassische form
*XozaT] auf, welcher name wohl nichts mit dem gemeintürkischen worte
für 'kessel" zu tun hat. Zur zeit der tscheremissisch-tschuwassischen
berührungen war rj im .tschuwassischen noch bewahrt.
i66 V. Tscheremissen.
2. Volkskunde.
[I 65, 68-9, 103, 189, 245-6, 253-4, 259, 264, 266, 289, 296-7, 304, 307,
311, 316-22, 325, 328-9, 331, 353, 356-9, 361-6.]
3. Thomas Prosper. rivTemecTBie llp. ToMaca ox-h MochTtu xo KaaaHu
B'i. 1842 ro,iy. := Pr. Thomas' reise von Moskau nach Kasan i. j.
1842. IzvOAlE 22, lief. 3, p. 164-84.
Auszug (russische Übersetzung aus dem werk : Souvenirs de Rus-
sie. Epinal, 1844. Als vf. wird genannt „Prosper Thomas, ancien pro-
fesseur ä ITnstitut Noble de Moscou et ä l'Universite de Kazan". Der
aufsatz behandelt meistens die tschuwassen, die der vf. für verwandte
der finnen hält ; auch über die tscheremissen p. 172-4, 180-3 (heid-
nische religion, sitten, erwerbszweige, tracht). P. 183-4 nachwort des
herausgebers A. Andersson, der den namen des vf. vergebens in
russischen akten gesucht haben will.
4 Elöadäs a cseremiszekröl. = Ein vertrag über die tscheremissen.
Ethn. 17, p. 327.
Referat eines Vortrags von frau Julie W i c h m a n n über die
ethnographie der tscheremissen. E. N. S.
5. CöopHHK'fc MaiepiaviOBT. no otiiHKk sesiejib BaTCKoii ryoepHin. Tomtj
IV-ii. KoTe.ibHiiMecKni yfejii.. BbinjCK'b 2-Jj. Ochobhuh Taö.ii'ui.i. =:
Sammlung von materialien zur taxation der länder im gouv. Vjatka.
Band IV. Kreis Kotelnic. Lief. 2. Haupttafeln. Vjatka, dr.
v. P. D. Charitonov. 06. VII -(-155 p.
Tafeln nach Wohnorten (notizen über den grundbezitz der dör-
fer, die i. j. 1901 untersucht wurden; es werden auch die nationalitä-
ten der betreffenden dörfer (russisch, t s c h e r e m i s s i s c h) erwähnt).
6. Ogloblin N. N. HepeiiHceKia ropo;i,iiuia u Mo.iböHma oko.io rop. Ba-
cii.iH. = Tscheremissische Stadtruinen und betstätten bei der Stadt
Vasil. HTCHifl btj IImii. OomecTBt Ilcxopiii JIpeBHOcreii h PocciiiCKUXb npa»
MocKOBCK. yiuiBepciiTeT'fe 06, p. 1-16.
In der Umgebung der Stadt Vasifsursk im goviv. Niznij-Novgorod
der einstmaligen residenz der tscheremissischen fürsten, haben sich ei-
nige alte Stadtruinen imd betstätten erhalten, die noch in unseren tagen
von den tscheremissen in ehren gehalten werden. Das „Certovo goro-
disce" auf dem rücken des bergufers der Wolga, in 60 sashen höhe über
dem fl-usse ist etwa 1 V2 ^verst von demselben entfernt. Vor ca. 30 jähren
stellte der Avall des gorodisce einen ziemlich regelmässigen kreis dar, heute
ist aber nur noch die kleinere hälfte übrig. Die gesamtlänge der er-
haltenen wälle beträgt 32 sash., die breite des walles 4-,5 sashen, die
senkrecht abfallende seite 2 arschin bis 1 sashen und mehr. In der nähe
der wälle zeigen sich in regelmässigen reihen, wie Strassen, hügel und
hügelchen sowie dazwischen einschnitte und graben — reste eines tsche-
remissischen Städtchens. — An drei anderen stellen finden sich quellen
und darüber kapellen an den platzen alter betstätten. Die tscheremissen
opfern diesen quellen („den alten göttern") läppen von ihrer wasche und
kleidune.
2. Volkskunde. 167
7. Vasil'ev M. yauKaine (KpaH<a) iieB-bcTt y nepeMHCb. = Das steh-
len der braute (brautraub) bei den tscheremissen. II3H. iio Kaa.
Ell. 06, p. 127-41.
Nach angegebenen gedruckten quellen werden die eheschliessungs-
und hochzeitsbräuche geschildert.
8. Prokop'ev A. P. IIpocBiTiiTe.iii 11 saiuiiTniiKH xpacriancTHa cpeau
HVBaiu-b n HepeMiic'b Ko3Mo,ieMbflHCKaro yfe.ia. (IIstj saiiucoKi. 11 nocno-
MHnaiiiö ce.ibCKai'o V4iiTe.m.) = Aufklärer und Verteidiger des Chris-
tentums unter den tschuwassen und tscheremissen im kr. Koz-
modem'jansk. (Aus den notizen und erinnerungen eines dorf-
schullehrers.) Hsb. no Kaa. Eu. 06, nr. 11, p. 325-36.
Über den kämpf des heidentums mit dem Christentum anter den
tscheremissen, besonders im dorfe Cyganova. Tätigkeit Michail Gerasi-
movs als missionar unter seinen stammverwandten. Derselbe mann hat
auch das tscherem. kloster Michaile -Avchangersk gegründet.
9. Enapxia.ibHaH xponiiKa. ApxiepeiicKiii CJij'^KeHiH n oöospiHia enapxiii.
Eparchialchronik. Vom erzbischof gehaltene gottesdienste und
Visitationen der eparchie. IIsb. tio Ka3. Eii. 06, nr. 32-4, 39, p.
1009-12, 1039-44, 1072-8, 1233-40.
Schilderung mehrerer im kr. Kozmodem'jansk liegenden t s c h e r e-
m i s s i s c h e n kloster und gemeinden, die auf der reise besucht wur-
den ; es ist hie und da auch vom tscherem. kirchengesang und Überset-
zungen die lede.
10. 063op-b iieHaxii. := Pressübersicht. ÜKpaiiiibi Pocciti 06, nr. 31,
P- 522-3.
Über das verhalten der östlichen fremdvölker zu der revolutionären
bewegung, ua. der tscheremissen: „Ein tscheremissisches land, ein
tscheremissischer zar, abschafFung der steuern — das sind die von den
tscheremissischen autonomisten aufgestellten devisen. Die gärung äus-
serte sich in ernstlichen unruhen und dauerte fort, solange die aufklärer
tätig waren". Aus einem aufsatz von „Strannik" in „Poccia".
11. Foiwxb XjibiHOB'b B'b 1615 roj,j' no JiosopHOfi Ktuir-fe kh. O. A. BeeHH-
ropo;iCKaro. (llo noA.itiHHOii ^osopiioü KHurt, xpaHamefica B-b Mockob-
CKOM'b ApxMB-t MuHiicTepcTBa KJcTimiu iio;i'b J\l> 1029, na 2-27 jincTaxT>. )
;= Die Stadt Chlynov im jähre 16 15 nach einem wachtbuch des
grafen F. A. Zvenigorodskij. (Nach dem originalen wachtbuch
im Moskauer Archiv des Justizministeriums nr. 1029, fol. 2-27.)
TrVjArchK 06, lief. III-IV, p. 1-27.
Daran anschliessend ein nachwort des herausgebers A. Vferesca-
gin] p. 27-H4. — Unter den familiennamen der bewohner von Chlynov
werden ua. (i. j. 1615) Zyrjancov, Permin und Permitin genannt. In
der Stadt fanden sich auch 27 bauernhänser „wegen der belagerung im
tscheremissischen kriege". Hiermit ist wahrscheinlich der krieg der tsche-
remissen in den 1580er jähren gemeint, der so erbittert gewesen zu sein
scheint, dass die bauern der dörfer hinter den mauern der Stadt schütz
suchten.
i68 V. Tscheremissen.
12. V[erecsagi]n A. Est. JloaopHoö KHiini nj-ciuHH /fiepHOBuxt Fopt
OcxaHKOBa, 1619 ro;ia. CooömHJit — — . = Aus einem wachtbuch
der einsiedelei Ostankovo in den Zernovvja Gory aus dem jähre
1619. Mitgeteilt von . TrVjArchK 06, lief. MI, p. 58-60.
Berührt die tscheremissen p. 58-60.
13. ypavyMCKifi noca;iij h y-fesAt B'b 1646 r. no nepeniicnofi KHiii-fe 51. M.
nojOHaHOBa II A. A. «JaBopoea. rrr Der flecken und der kreis Urzum
im j. 1646 nach dem Seelenregister von Ja. M. Polocanov und
A. Favorov. TrVjArchK lief. III-IV, p. 34-7.
Mit einem nachwort des heraiisgebers A. V[erescagin]. — Auf grund
des obengenannten aktenstückes hebt der hrsgeber hervor, wie ausser-
ordentlich gering die russische bevölkerung im kr. Urzum zu dieser zeit
noch war ; dagegen gab es im kreise ^tributpflichtige tscheremissen 1047
gehöfte, und die tscheremissen von Urzum, die tribut an Kasan zahlen,
560 gehöfte, und zusammen 1607 gehöfte" (nach „Anschlagsregister fürs
j. 1631"). Noch in der zweiten hälfte des 17. jh. bewohnte die masse
der tscheremissen nicht nur Urzum und andere südliche kreise, sondern
auch den kreis Nolinsk am fluss Suna und dessen nebenflüssen.
14. FpaMOTR napji A-ieKcfea MiixaiuoBuna na Bhtkv BoeBoat C. 0. Xh-
TpoBo. et TioBe.itHieM-b ;:io yKasaiiia BSbicKiiBarb et YcneHCKaro jionacTbipH
„Hejton.iaTHbix-b" ,aeHenj 3a yMepiutixt oi'b noBtipifl KpecTban-b ce.ia Poac-
AecTBeHCKaro, 1660 r. Maa 21. = Urkunde des zaren Aleksej Mi-
chailovic an den woiwoden von Vjatka S. O. Chitrov, nebst
strengem befehl vom Uspenskijkloster die »unbezahlten» gelder
für die an der pest gestorbenen bauern des dorfes Rozdestven-
skoe einzutreiben, 21. mai 1660. TrVjArchK 06, lief. I-II, p.
74-82.
Erwähnt die tscheremissen (flcaqHaa HepeMiica, pejOBaa ^e-
peuHca) p. 77-8.
15- BßoSHaa rpaMora KasaHCKiix'b Boesoj-b, ;iaHHaH JIj'aaHCKOMy uepKOBHOMy
CTapocT't AracjJOHy EyficKOMv. na B.ia,i1iHie 3eM.ieK) no p. Jy.iaHk ii Cynt,
1666 r. aBryera 29. := Installationsurkunde der woiwoden von Ka-
san, ausgestellt für den iudjanschen kirchenältesten Agafon Buj-
skij betr. den besitz von ländereien an den Aussen Ludjana und
Suna, 29. august 1666. TrVjArchK 06, lief. I-II, p. 99-106.
Erwähnt die tscheremissen, u. a. Jaspachtka Kulbcjubae^
p. 99-101.
16, BßosHaa ri)aMOTa, jiaHHaa KasancKnMn BoeBo;iajiii k». K). II. Tpyöen-
KHM-b H H. M. BoöopbiKiiHbiM-b BaicKaro youeiiCKaro MOnacTbipa apxiiMaii-
apury Cepriiu Cb 6p., na BOTmiaHvto seM.ito — CyncKyio bojcctb, Cb c.
Bo3HeceHCKHMb, KbipHancKiiMb np»ce.iKO>rb ii Jh^^aHCKOio nyoToiubio, 1669
r. ceHTaÖpa 20. = Installationsurkunde, ausgestellt von den kasani-
schen woiwoden fürst J. P. Trubeckoj und M. N. Boborykin
für den archimandrit Sergij und die brüder des Uspenskijklosters
zu Vjatka betr. die apanageländereien — wolost Suna nebst dem
dorfe Voznesenskoje, dem nebendorf Kr^xanskoe und der einöde
2. Volkskunde. 169
an der Ludjana, 20. September 1669. TrVjArchK 06, lief. I-II,
P- 137-43-
Ei'wähnt die tschere missen p. 188-41.
jy. FpaMora napa Oe,T,opa AjieKcieBHqa KasancKiiMt lioeBO^aMi. kh. M.
A. ^epKaccKOMy 11 A. M. KopKo;iHHOBy, 0 roMt, htooli llojiaHCKVK) bot-
nuuy YcncHCKaro MOHacTupa bt. Kasatin bi> Kumaxt llpHKasHOü najiaTbi
OMHCTHJiH H noxo^Oß-b ctj HBff HB coöpajiH, 1680 Maa 17. z= Urkunde des
zaren F'edor Alekseevic an die kasanischen woiwoden fürst M.
A. Cerkasskij und A. M. Korkodinov, laut der sie das erbgut
Poljana des Uspenskijklosters zu Kasan in den büchern der ge-
richtskammer räumen und die einkünfte aus demselben nicht
erheben sollen, 17. mai 1680. TrVjArchK 06, lief. I-II. p.
164-9.
Erwähnt die t s c h e r e m i s s e n p. 166-7.
18. BjiaA'LibHaa iipaßaa rpaMora, BLi,iaHnaa YcneHCKaro MonacTtipa apxii-
MaH;ipHTy AjieKcan^ipy ci, 6p. na IIojiHHCKyfo botruh}^, nociii ea oTiieHce-
Bania KT) MOHacTbipRj KarsancKiiM-b /iBopaHHiioMt niiceiiCKHM'b, 1682 r. ijie-
Bpa;ia 9. = Bestätigungsurkunde, ausgestellt für den archiman-
drit und die brüder des Uspenskijklosters betr. das erbgut Po-
ljana nach dessen abmessung für das kloster durch den kasani-
schen edelmann Pisemskij, 9. februar 1682. TrVjArchK 06,
lief. III-IV, p. 1S6-99.
Berührt die t s c h e r e m i s s e n p. 188, 190, 193-6, 199.
19. rpavoia uapeii loaHHa 11 Ilexpa A;ieKcteBiiqefi 11 uapeBHu Co(|)in
AjiCKcfeeBiiLi B'b Yi^KyM-b niicuaMi, CTo;iHHKy M. M. IIoa^iteB}^ h no^bs-
MeMy II. AH;ipe/iHOBy, 0 tomi>, mtooli ohii Yp^cyMCKofi HepeMHci bt. Yp-
;Ky>]CKj'io BorqiiHy TpiicJ)OHOBa MOHacTupa BCTynaxbca He Be.it..in, 1686
HOflöpa 23. ::= Urkunde der zaren Johann und Peter Aleksäevic
und der prinzessin Sofia Aleksfeevna nach Urzum an die Schrei-
ber stolnik M. M. PozdSev und amtsschreiber I. Andrejanov, wo-
nach sie den urzumschen tscheremissen verbieten sollen das ur-
zumsche erbgut des Trifonklosters zu betreten, 23. november
1686. TrVjArchK 06, lief. III-IV, p. 238-47.
20. TpaMora noc.iyiuHaii napeii loaHHa 11 Ilexpa AjiecfeeBHneä h uapeBHU
Coifnii A.ieKcfeeBHbi Bb Boxminy YcneecKaro TpH<J)0HOBa iiOHacxbipa, bt»
.lepeBiifo Bocxpyw-BepexeH) ci. ;i,pyrii.Mii ;i,epeBHaMii, 0 xoMb, qxoöbi Kpe-
cxbflHe BJiacxefi MonacxbipcKUK-b cjiyuia.xii, na iiiix-b pa6oxa,nii 11 ;ioxo;i,bi uvi-b
ii.iaxn,xii, 1687 ro,ia Mapxa 2.i. =: Befehlsurkunde der zaren Johann
und Peter AleksSevic und der prinzessin Sofia AleksSevna an das
erbgut des Uspenskij -Trifonklosters, das dorf Vostraja-Vereteja
nebst anderen dörfern, wonach die bauern der klosterobrigkeit
gehorchen, auf deren gelände arbeiten und ihnen die einkünfte
bezahlen sollen, 25. märz 1687. TrVjArchK 06, lief. III-IV, p.
247-53-
Erwähnt die tscheremissen p. 250.
X^o V. Tscheremissen .
21. FpaMora napeii IJBaiia ii üeTpa A-ieKC-feeBiitieii B'i. I^apeROKOKoiaficic-b
BoeBo;ii; M. C. Tpj'COKV, et p'bmenieM'b no ciiopuoMy jit^iy YcneHCKaro mo-
HacTLipa c'i. HenonKiiMb h ,i,BopuonuMH KpecTb,THflMii, 1691 ro;ia ;ieKa6pa 30.
= Urkunde der zaren Johann und Peter Aleksöevic an den woi-
woden M. S. Trusov in Carevokokäajsk nebst entscheidung in
der Streitsache des Uspenskijklosters mit Cepockij und den hof-
bauern, 30. dezember 1691. TrVjArchK 06, lief. III-IV, p.
283-318.^
Berührt die t s c h er e m i s s e n (u a. Tobacka Toslodin) p 287-9,
293, 310, 313-4, 316-7.
2 2. /Ka,ioBannaH iipaßan (iio;iTBep,T,iiTe;ibnafl) rpaiiOTa uapeii loanHa 11 ITe-
rpa AaeKcteBHHeii bt. YcneHCKin Tpiii|)OHOBh uoHacTbipb apxHMan;ipnTy
AaeKcaH^py cb öpaiieii, na BOT'iiiHUbia sev-nw, na KpecTbaiib, iia pbioHua
.■lOBJiii II ucHKia yrüj,bH bt. liasaFicKO.Mb 11 yp;Ky.\)CKü5i'h y1;3;iax-b, 1693 r.
itoaH 2. = Verleihungs- und bestätigungsurkunde der zaren Jo-
hann und Peter AleksSevic an das Uspenskische Trifonkloster
für den archimandrit nebst den brüdern betr. die stammgutlände-
reien, die bauern, den fischfang und alle pertinenzien in den
kreisen Kasan und Urzum, am 2. juli 1693. TrVjArchK 06,
lief. V-VI, p. 347-96.
Die t. schere missen werden berührt p. 351-2, 355-6, 361, 372,
374-6, 378, 380, 382-91, 393-4.
23. FpaMora uapeß loanna 11 riexpa A;ieKcl',eBii4eii ypajvMCKOJiy BoeBo.rk
E. II. JlypHOBO, 06b HCK.iRi'ieHiii BOT^iiiibi BflTCKaro YcneHCKaro Moiia-
CTbipa Me:K,ay pp. Heno'iKOK) 11 Bye.M-b hstj Bt,i,tiiia ^^pM^ysiCKiixt BoeRo;rb,
1694 r. anpfcia 18. =z Urkunde der zaren Johann und Peter Alek-
cöevic an den woiwoden von Urzum E. P. Durnovo betr. die
ausscheidung des Uspenskijklosters in Vjatka zwischen den Aus-
sen Cepocka und Buj aus dem machtbereich der woiwoden von
Urzum, 18. april 1694. TrVjArchK 06, lief. III-IV, p. 321-3.
Erwähnt tscheremissen p. 322-3.
24. Bbiimcb HST. yp;K}'.MCKiix'b OK.ia,i,nbixi> iipnxo.uujx-b 11 ;i,nii.\i04iibix'b
KUHTb, ,T.aHHaa YpiKyMCKiiMb BoeBO,T,oii E. II. JlypiioBo BaiCKaio YcneH-
CKaro MOHacTLipa apxH>ian;ipHTy A.ieKcanjipy cb öparieii, 0 cöoiiax-b npn-
MHTawimixca Cb MonacTbipcKiixb i>-pecTbflnb B. n M. Cap;i.bi n ;i,p. ;tepeBenb,
1694 r. iK).iH 12. :=r Auszug aus den urzumschen steuereinnahme-
und rückstandsbüchern, gemacht von dem woiwoden von Urzum
E. P. Durnovo für den archimandrit Alexander und die brü-
der des Uspenskijklosters zu Vjatka betr; die von den kloster-
bauern der dörfer Gross- und Klein-Sarda ua. zu erhebenden
abgaben, 12. juli 1694. TVjArchK 06, lief. III-IV, 325-9.
Erwähnt die tscheremissen p. 326, 328-9.
25. Bunncb iiub YpiicyMCKoil llpnb-asnon hsöu, ;iaiinaa BaTcwaro YcnencKaio
MOHacTups apxnManapnxy A-ieKcan^py cb öparieri ^'piKyMCKii.Mb BüeBo.ioü
6. II. no.iHBanoBbi.Mb, 0 ccbi.iK'h cb MonacrbipcKoii seM.ni nocciuBuiHxca na
neu pyccKux-i, HOBonpeiueHt u qepeMHct, 1695 r. itona 13. =r Auszug
VI. Permische Völker. 171
aus der Gerichtskammer zu Urzum, gemacht für den archiman-
drit Alexander und die brüder des Uspenskijklosters zu Vjatka
von dem woiwoden zu Urzum F'. I. Polivanov betr. die exmit-
tierung der auf dem klostergelände angesiedelten russen, neuge-
tauften und tscheremissen, 13. juni 1695. TrVjArchK 06, lief.
III-IV, p. 337-9.
26. V[erecsagm] A. ITocaiMOBie H3AaTe.is [rpaMOTt h ektob-b ycnen-
CKaro Tpn({)OHOBa MOHaciupfl]. = Nachwort des herausgebers [der
Urkunden und akten des uspenskischen Trifonklosters]. TrVjArchK
06, lief. V-VI, p. 519-24.
Die uspenskischen Urkunden und akten liefern ein reiches mate-
rial zur geschichte der besiedelung der inorodzengebiete durch die rus-
sen. Im verlauf von fast zwei jahrhunderteu (1580-1764) hat dieses klos-
ter teils klosterbauern, teils zugewanderte halbpächter angesiedelt und
dadurch die tscheremissen südwärts von den ufern der Suna und Voja
gedrängt.
VI. Permische Völker.
A, Allgemeines.
1. Sprachkunde.
[I 205, 213, 220-1, 271.]
•2. Volkskunde.
[I 104, 245-6, 267, 271, 289, 296-7, 304, 358-9.]
B. Syrjänen.
1. Sprachkunde.
[I 118, 211-2, 214, 218, 221, 225, 271.]
2. Volkskunde.
[I 116, 118, 252, 266, 270, 303, 308-9, 325, 329, 332, 354-9; VII 30-1.1
1. Thomsen Vilhelm. Syrjeener. = Die Syrjänen. Salmonsens
Store illustrerede Konversationslexikon 17, p. 14.
2. R. S. IIo uoBoay neaaroni'iecKHX'b KypcoBT. npH CnsaßcKoß BTopo-
K.iacctiofi ujKo.ik. = Anlässlich der pädagogischen kurse der zwei-
klassigen schule zu Sizjabsk. ArchEpV 06, nr. 2, 56-60.
Bericht über die pädagogischen kurse, die im vorigen jähre in der
zweiklassigen pfarrschule zu Sizjabsk für die lehrer der syrjänischen schu-
len des kr. Pecora gehalten wurden. Auch über den Ursprung der Izma-
syrjänen (nach der tradition), ihr äusseres, ihren charakter und über
das verhalten der reisenden sowie der lokalen beamten gegenüber der
bevölkerung.
172
VI. Permische völker.
3. A — c. UncbMO 031. npoBiiHuin. (Hsi» r. Ai^xanrevibCKt.) IJeHepcKiii Kpaü
B'b KyjibTypHOMt OTHomeHiH. = Brief aus der provinz. (Aus der Stadt
Archangelsk.) Das land an der Pecora in kultureller beziehung.
OopasoBaHie 04, Anpiab, p. 18-36.
Kenntnis des lesens und Schreibens, schulen, gebäude, nahrung,
kleider, erwerbszweige, geistige entwicklung, kindersterblichkeit, Stel-
lung der frau, zauberer, gesundheitsverhältnisse. Behandelt auch die
Izma-syrjänen.
4. Sibiriakov A. Von Archangelsk zu Schiff zur Mündung der
Petschora. Deutsche Geographische Blätter 29, p. 25-32.
Eine reise im jähr 1885; ein paar worte über die syrjän. an-
siedelungen an der Pecora und ihren nebenflüssen p. 30.
5. IIpoTOKo.iLi CT.feji.a jteuyTaTOBT) ycTbCbico.ibCKO-HpeHCKaro ;iyxoBHO-yqn-
.iumnaro OKpyra. rrr Protokolle der sitzung der deputierten des
kirchen- und lehrkreises von Ust's5'SoIsk-Jarensk. Bo.iorojCK. En.
BtA. 06, nr. 3-4, p. 46-50, 78-87.
Der ua. besprochene antrag betr. die abschafi'ung der vorbereiten-
den klasse bei der geistlichen schule von Ustsysofsk stiess bei der gros-
sen mehrzahl des kreises auf widerstand: die kinder der geistlichen kön-
nen im alter von 10-12 jähren noch nicht fehlerfrei russisch, da die
syrjänische Umgebung einen zu grossen einfluss ausübt, p. 83-4.
6. Uspenskij D. Hapo^inua BtpoBaHia btj uepKOBHOü Hcubonircu. =
Volkstümlicher aberglaube in der kirchlichen maierei. EtnObozr.
18, lief. 68-9, p. 73-87.
Beiläufig wird von der feier des Florustages (am 18. august) im
dorf Koca, gouv. Perm, erzählt, an welchem tausende von permjaken
teilnehmen, wobei ochsen (bis 70) zum schütz des viehs geopfert wer-
den. Siehe auch IzvOAIE 14, lief. 4, p. 441-4.
7. noisiKa K-b suiJAHaMT.. =. Eine exkursion zu den S3TJänen. Ziv.
Star. 15, lief. 2, abt. III, p. 48.
Der Petersburger student S. Serge! gedenkt zu den syrjänen zu
gehen und ethnographische gegenstände zu sammeln. J. K.
8. Bol'sakov A. M. 06mnHa y sbiiiuH-b. := Der gemeindebesitz bei
den S3'rjänen. Ziv. Star. 15, p. 1-54, 167-88, 221-36, 281-96.
Der ursprüngliche bodenbesitz bei den syrjänen ist entweder in-
dividueller, ixnbegrenzter besitz oder gemeindebesitz (begrenzter besitz
mit der Verpflichtung den boden zu bearbeiten). Die letztere form hat
beinahe überall die erstere verdi-ängt. J. K.
9. Zakov K. F'. OqepKii hstj ajiisH« paöoMiixt 11 KpecTbHHb na C-feBepi.
=r Skizzen aus dem leben der arbeiter und bauern im norden.
Pburg, M. V. Pirozkov. 06. 70 p. Rbl. 0,40.
In drei kapiteln, in denen die darstellung belletristische form hat,
versucht vf. die syrjänen in verschiedenen lebensvei-hältnissen zu be-
schreiben: 1. auf ihrem primitiven Standpunkt, weit von den kulturzen-
tren der w^elt („Pirvan''); 2. an dem Wendepunkt, wo das patriarchalische
leben zerstört und der bauer vom boden in die fabriken gelockt wird
B. Syrjänen. C. Wotjaken. 173
(„Ha BorocJiOBCKiö saBOjiT»") und 3. im fabriksleben, wo die alte weltan-
schaung schon durchweg verloren gegangen ist und der mensch sich von
der erde ganz losgesagt hat („XciyHiinKiii ^aBo;;!»"). J. K.
10. Ramsay Wilhelm. Ein besuch bei den Samojeden auf der
Halbinsel Kanin. JSFOu. 23,27, p. 1-12.
P. 3 : vf. begegnete auf seiner reise einer über 3000 köpfe starken
renntiei-herde, deren herren — die gebrüder Lambej — syrjänen sind,
die vor 15 jähren von den tundren von Timan hierher übergesiedelt
waren. 5 abb. von samojeden mit zelten und renntieren.
11. Ljackij Evg. A. üofeAKa iia ne4opy. IIsi. nyieBLixi. saji-feTOK-L.
= Reise nach der Pecora. Reisenotizen. B-fecTHiiKi, EenpoBLi 04,
Hoaöpb p. 236-86; ^leKaöpb 683-727.
P. 263-4 über das frauenkloster zu Uscerje und seine syrjänischen
nonnen ; p. 700-6 zusammentreffen mit Izma-syi-jänen.
12. M. T. Ila-b ycTKo;KBiiHCKaro IleTHopcKaro yfe^ia. = Aus dem ksp.
Ustkozva im kr. Pecora. ArchEpV 06, nr. 24, p. 785-6.
"Wie das manifest über die glaubensfreiheit im ksp. Ustkozva die
feindseligkeit der gemeindemitglieder — altgläubiger syrjänen —
gegen den pfarrer vermehrt hat.
13. S. S. V. SaMbxKa 0 nocTpoeHiii nocTbiicepoccKofi TpoiinKon nepKBU
ycTbCbicoJibci;aro yba^a. = Bemerkung über den bau der Troickij-
kirche in Postykerossk im kreise Ustsysolsk. Bo.ioro.iCK. En. Bt^.
06, nr. 16, p. 450-3.
Wie eine kleine s y r j ä n i s c h e gemeinde (1 10 gehöfte) durch un-
ermüdlichen Opfermut anstelle ihrer abgebrannten kirche sich ein gross-
artiges, zweistöckiges gotteshaus mit 5 kiippeln aus stein baute.
C. Wotjaken.
1. Sprachkunde.
[V 14.1
2. Volkskunde.
[I 103, 189, 254-6, 258-9, 264-5, 306-7, 311, 316, 318-23, 329, 331,
337, 356, 361-6.]
14. Vasil'ev I. Ofiosptnie aabmecKiix-b oupajioBT., cyeBtinit 11 BiipoBaHiii
BOTHKOii'b KaaaucKOii 11 bhtckoh lyßepHij'i. = Übersicht der heidnischen
Zeremonien, abergläubischen gebrauche und Vorstellungen der
wotjaken in den gouvernements Kasan und Wjatka. IzvOAIE
22, lief. 3-5, p. 185-219, 253-76, 321-49.
Umfangreiche material Sammlung in 23 teilen ; in den erklärungen
werden immer auch die wotjakischen benennungen angeführt. P. 337-45
lieder, Zaubersprüche und gebete, wotjakisch mit russischer Übersetzung;
p. 346-9 wotjakischer kalender. Vgl. FUF V Anz. p. 93, nr. 16.
jij^ VI. Permische völker.
15. Do ryöepHiii. J],ep. y.nbM0Jib3enuij'p-b, MyjiTaHCKaa boji., Maasuj/KCKift y.
= Im gouvernement. Das dorf Ulmollepäur im wolost Multan,
kreis Malmyz. VjGaz. 06, nr. 7, p. 266-7.
In dem dorfe wohnen nur wotjaken. In dem über eine spalte
langen aufsatze werden leben und erwerb der wotjaken geschildert. Das
frühere gute auskommen hat sich infolge des imrationellen betriebs der
erwerbszweige (vor allem der landAvirtschaft) verschlechtert. Die wälder
sind vernichtet, und das bauholz muss vom Staate gekauft werden usw.
Ein guter brauch hat sich erhalten : die aufbewahrung von getreide in
schobern für eventuelle missjahre. Hierin sind die wotjaken klüger als
die russen. Ein neuer erwerbszweig, der in angriff genommen worden
ist, den aber der wotjake noch nicht richtig gelernt hat, ist der anbau
des flachses. Zum schluss klagt vf. über die Unwissenheit und Unbil-
dung der wotjaken und verlangt massnahmen für die hebung des er-
werbslebens Vf. selbst ein wotjake. J. K.
16. Pesy^iLTaxLi cejibCKO-xosuncTBeHHaro ro^a B-b rjiasoBcuoM'b yis^t. :=
z=i Ergebnisse des landwirtschaftlichen Jahres im kr. Glazov.
VjGaz. 06, nr. 45, p. 1374.
Die wotjaken verspäteten sich mit ihren feldarbeiten infolge
ihrer abergläubischen Vorstellungen, welche ihnen nicht erlaubten das
Saatkorn vor einem bestimmten tag auszusäen.
17. ^iin HenpaBOC.iiaBHbix'b HcnoBtÄanift, h ne xpiiCTiane bt. nepKOBHUXT.
lUKOJiaxT. y(|)[niCKoii enapxiii. ^ Die kinder nichtrechtgläubigen be-
kenntnisses und die nichtChristen in den kirchenschulen der
eparchie Ufa. Hapo;i,Hoe ÜöpaaoBaHie 06, flnBapb, p. 123-4.
Im dorfe Kanly des gouv. und kreises Ufa besteht eine kirchen-
schule, _ in der alle 36 schüler ungetaufte wotjaken sind. Der Unter-
richt hat gute erfolge.
18. Hst sanHCKOB-b imopo^necKaro MHccionepa. rr= Aus dem tagebuch
eines fremdvölkischen missionars. PvecKaa UlKO^ia 06, nr. 9, p.
49-56.
Aus dem kämpf des heidentums mit dem Christentum: seelenge-
schichte eines wotjaken.
19. A. V. Ilo r^'öepHiii, C. KonKir, Ma.iMbiHccKaro yfeÄa. =: Im gou-
vernement, das dorf Kopki im kreis Malmyz. VjGaz. 06, nr.
17, P- 574-
Über die wählen von wahlmännern für die kreisversammlung. Er-
götzliche Schilderung der verkehrten auffassung, die die wotjaken von
diesen indirekten wählen und den aufgaben des abgeordneten in Peters-
burg haben. „Vielleicht wirst du dort kaufmann", sagte ein wotjake
zu dem gewählten, einem 27-jährigen zeitungen lesenden Soldaten.
J. K.
20. M.ieHbi roc. Jlyau orb BaTCKoft lyßepHiii. := Die mitglieder der
reichsduma aus dem gouv. Vjatka. VjGaz. 06, nr. 17, p.
559-60.
Aus dem gouv. Vjatka sind 13 abgeordnete in die Reichsduma ge-
wählt, über deren jeden kurze angaben gemacht werden. Einer von ihnen
VII. Ob-ugrische völker. lyg
Pavel Filippovic Celousov, ist von geburt wotjake, 28 jähre alt. Er
ist landscliuUehrer und hat in letzter zeit versucht sein volk mit der
politischen läge Ru.=:slands bekannt zu machen, wobei er wiederholt von
haussuchungen betroffen worden ist und beinahe ins gefängnis gekom-
men wäre. J. K.
2 1. Wotjakit kapinassa. = Aufstand der wotjaken. USuom. 06,
nr. 230, p. 6.
Im dorf Multan. kr. Malmyz, gouv. Vjatka.
2 2, CoTHaH 1-pa.MOTa iiat niicuoßtix-fc KHurt Boivtana rpuropteea 7098
(1590) r., ;iaHiiafl CTpotire-ifo YcneHCKaro iioHacxbipa btj X.iLinoBk Tpn-
^OHV ÄbaKOMt Aiup. IUe.iKa.iOBHM-b, Ha noHxa.iOBaiiHf.ifl MOHacTbipro 3eM.nH,
1590 r. .lenaöpfl 31. = Sotnajaurkunde aus den schreiberbüchern
von Bogdan Grigofev vom j. 7098 (1590), ausgestellt für den er-
bauer des Uspenskijklosters in Chtynov Trifon durch den Sekre-
tär Andr. Sfelkalov betr. die dem kloster verliehenen ländereien,
31. dezember 1590. TrVjArchK 06, lief. I-II, p. 11-13.
Erwähnt die wotjaken Vofjan Sutin, Kija Vamin und Zoj
Budgin p. 11.
23. Spicyn A. A. OTB0;tiia;i BLinncb BoeBOju kuhsh fl. T. yxTOMCKaro
IlaxoM}' Kombesy ct> TOBapiiiuaMii, 1648 roj,a. Cooöm. — ^. = Anwei-
sung des woiwoden fürst I. T. Uchtomskij für Pachom KoScöev
nebst genossen, aus dem Jahre 1648. Mitgeteilt von — — .
TrVjArchK lief. III-IV, p. 38-51.
Zeigt, wie die russ. siedelungen noch um die mitte des 17. jh.
etwa 60 werst südöstlich von Chlynov gering waren. Die wotjaken
werden p. 39-48 berührt.
VII. Ob-ugrische Völker.
A. Allgemeines.
1. Sprachkunde.
[I 213, 252, 271.1
2. Volkskunde.
[I 66, 117, 239. 239, 245, 270-2, 289, 296-7, 337, 358, 376.]
1. Wright George Frederick. Asiatic Russia. Lo., Geogr. Jour-
nal. 03. XXII + 638 -[-12 p. i' 12 s.
2. Jacobsen Birger. Spredte skitser fra russisk Asien, zzz Zer-
streute skizzen aus Russisch-Asien. Det norske Geografiske Sel-
skabs Aarbog 17, p. 97-144.
Über die w o g u 1 e n und ostjaken p. 134-5.
3. Samochvalov M. M. KjsHenKiH A^iaiay. (IlHopo,inbi aaua^Haro
CK.ioHa H lOHCHOü wacTii xpeöra.) rrr Der Kuzneckische Alatau. (Die
ji^5 VII. Ob-ugrische völker,
fremdvölker am westlichen abhang und im südlichen teil des
gebirgsrückens.) CiiöiipcKÜi Ha6.nKuaTe.nb jg. 4, nr 5-6, p. 88-97,
7, p. 1-12, 8, p. 1-9, 9, p. 33-43, 10, p. 21-29, II, P, 21-41.
Beiläufig über die o s t j a k e n und w o g u 1 e n nr. 7, p. 10. Über
die kumandinen und kojbalen, die nach Castren samojeden sein sollen
nr. 8, p. 7-8. J. K.
4. Tornau N. N. ATJiact no OTeHecTBOBi;!,'!;!!!». HacTi> II. Cnöiipb 11
TypKecTaH'b. CocraBiu-b BapoHt — — . = Atlas der vaterlandskunde.
Band IL Sibirien und Turkestan. Von baron — — . Pburg,
dr. V. A. F. Marks. 22 -]- 20 p. -}- 9 karten. Rbl. 1,20.
Aus dem Inhalt sei hervorgehoben : I. Statistische Übersicht des
westlichen Sibiriens und des kirgisischen steppenlandes fürs j. 1903
(bevölkerung nach nationaÜtäten in prozenten). Karte ,\'j 4. Ethnogra-
phische karte (des asiatischen Eusslands).
5. Dunin- Gorkavie A. 9TH0[pa(|)iiqeci;in cocraBb iiace-ieHia Toöo.ibCKOfi
ry6epniit Bt 1904 roAj. (CocTaB.ieHO no 0(J)nuia;ibHbiM'L ;i,äHHbiM'b.) =:
Die ethnographische Zusammensetzung der bevölkerung des gouv.
Tobolsk i. j. 1904). (Verfasst auf grund offizieller angaben.)
Toöo-ibCfx. Fyö. B-1j;i. 06, nr. 6, p. 4-6.
Angaben über die volkszahl u. a. der ostjaken und wogulen.
J. K.
6. Sirelius U. D. JloMaiiniifl peuecia ocTflKOB'b u BorjMOB-b. =r Die
handarbeiten der ostjaken und wogulen. [04 VII 3.J E/KeroAniiK'b
Tooo.ibCK. ryöepucK. Mj'sefl 1905 (gedr. 06) 15, p. 1-40.
Eine Übersetzung (mit einigen kürzungen und ergänzungen) des
Werkes: Die Handarbeiten der Ostjaken und Wogulen, siehe JSFOu.
22,1, p. 1-75, Bibl. 04 VJI 3.
7. Berlin F. A. nacbiHf:ii niiBii.iiisauiii 11 iixt. npocBtxiiTe.iii. (Bj',iym-
HOCTb HeKyjibTvpiibix'b Hapo,iOB'b^ii KVJbTypTperepcTBo eHporieilueB'b.) =
Die Stiefsöhne der Zivilisation und ihre aufklärer. (Die zukunft
der unzivilisierten Völker und das europäische kulturträgertum.)
Pburg, dr. v. Al'tsuler. 05. 224 p. Rbl. i.
Die ostjaken und wogulen in der gewalt der rnssischen kaufleute p.
94-8, 100, 1Ö3. Ihre religiöse läge p. 122, 124. Über ihre gemischten
eben mit den russen p. 164-5.
8. Vasilij (Birjukov). CocTosHie upaBoc.iaBnaio MiiccioiiepcTBa bi. 3a-
iia;niOH CiiÖHpii uoc.Tk MJiTponoJiiiTa «I'ii.iooeji . (.ileiniiHCKaro) ;i,o naqajia
XIX B. =z Der zustand der rechtgläubigen missionsarbeit in West-
sibirien seit dem metropoliten Filofei (Leäcinskij) bis in den
anfang des 19. jh. Fr. El. p. 107-15, 165-70, 216-24.
Berührt auch die ostjaken und w o g u 1 e n.
9. Spicyn A. 3aypa.ibCKifl ÄpeBHia ropo^Hiua. := Alte stadtruinen
jenseits des Urals. 3an. OTÄ'ki. PyccK. 11 C.iaBHiiCK. Apxeoji. IImh. PyccK.
Apxeoji. Oöm- 8, p. 212-26.
B. Wogulen. 177
Der vf. zählt 32 alte bürgen östlich vom Ural an den nebenflüssen
des Tobol, Isset und der Pisma auf und verftifentlicht ihre grundrisse und
die bei ihnen gemachten zufälligen funde. Die fraglichen altertümer ge-
hören der sog. Ananjinozeit an. Das Inventar — einige bronzekelte,
-Speere, -pfeile oder -messer, tongefässscherben, eisensachen ua. — steht
in engster Wechselbeziehung zu dem gleichalterigen prähistorischen in-
ventar Sibiriens. A. M. T.
10. Spicyn A. CuutipcKaa i;oJi;ieKrda KyncTKaMepu. := Die sibirische
koUektion der Kunstkammer. 3an. Otä'Li. PyccK. h Cjirbshck. Ap-
xeo.i. IImh. PyccK. Apxeo.i. Oöiu,. 8, p. 227-48.
Bericht über die entstehung der von Peter dem grossen angeleg-
ten prähistorischen Sammlung; kurze historische angaben über die frü-
heren nachrichten, die sich auf die plünderungen der westsibirischen
prähistoi'i sehen gräber beziehen, und über die Schicksale der in ihnen
angetroffenen reichen, bes. aus gold gearbeiteten fundobjekte.
A. M. T.
B. Wogulen.
1. Sprachkunde.
[I 212, 221.]
11. Kannisto Artturi. Eräästä vogulilaisesta karhun nimityksestä.
=z Über eine wogulische benennung des baren. JSFOu. 23,6,
p. 1-2.
Die in Munkäcsis werken über das wogulische vorkommende be-
zeichnung des baren ipupakive ist nicht, wie M. annimmt, von ^pupl
'schutzgeist' herzuleiten, sondern das wort pupackßs (nach der trans-
skription Kannistos) ist eine deminutivableitung von pup 'furchtbar.
2. Volkskunde.
[I 255, 262, 265, 271, 329, 359.]
12. Simonova L. 93e. O'ieptcii H3i> öbira ocTAKOBt. Cb 3-Mfl Kapxii-
HasiH. 6-e ii3;iaHie. = Eze. Skizzen aus dem leben der ostjaken.
Mit zwei bildern. Sechste aufläge. Auch unter dem titel : IIo
pyccKoii 3e.Mjjt. Pburg, M. F. Frolova. 06. 95 p.
Die erzählung, deren hauptperson das „ostjakische" mädchen Eze
bildet, hat die aufgäbe in belletristischer form das materielle und geis-
tige leben der ostjaken zti schildern; aus den Ortsnamen geht jedoch her-
vor, dass mit den ostjaken hier die wogulen an der Sosva gemeint sind.
Die abbildungen von volkstj^pen und ethnographischen gegenständen be-
ziehen sich gleichfalls auf die wogulen und sind aus dem werk N. S o-
r o k i n s (LlyTeiiiecTBie Kb Bor3'.,ia>n>) entlehnt. A. K.
13. Kannisto Artturi. Über die wogulische Schauspielkunst. FUF
6, p. 213-37.
Das vvogul. drama ist religiösen Ursprungs : es bildet einen wichti-
gen teil des bärenkults und wird beim bärenfest aufgeführt. Diese
Finn.-ugr, Forsch. XV. Anz. 12
jy8 Yll. Ob-ugrische völker.
feste dauern bei den Sosvawogulen vier bis fünf tage. Znm programm
jedes tages gehört zunächst eine bestimmte anzahl sog. bärenlieder, in
denen die geburt des baren, seine abenteuer mit dem Jäger und sein
leben nach dem tode besungen werden. Den zweiten teil bilden die dra-
matischen -Vorstellungen. Im überwiegenden masse sind die dramen in
ungebundener rede, in gesprächsform abgefasst. eine beträchtliche an-
zahl indes wird auch teilweise oder ganz singend vorgetragen. Bestimmt
ist in ihnen nur die traditionelle haupthandlung, die ebenfalls bedeuten-
den abweichungen freien Spielraum lässt. Zum grössten teil bestehen
sie in schwanken : ernster gehalten sind namentlich die Szenen, die be-
gegnungen zwischen Jägern und waldgeistern oder zwischen wald- und
Wassergeistern schildern. — Zum programme des bärenfestes gehört
auch das auftreten verschiedener tiere wie der „mucken", des „kranichs",
des ..iihus" und des „feuerfuchses". — Obwohl der inhalt einzelner
Schauspiele deutlich auf eine ganz späte zeit hinweist, muss dem wogu-
lischen drama doch ein recht hohes alter zugeschrieben werden.
14. Zaborowski M. Patries protogermanique et protoaryenne.
Refutation des opinions de MM. Kossinna et Penka. Bulletins
et memoires de la Societe d'Anthropologie de Paris 7, p. 277-88.
Vf. polemisiert gegen M. Penka, der in seinem werke „Die Flut-
sagen der arischen. Völker" u. a. auf die flutsage der vn- o g u 1 e n als
produkt arischer einflüsse hingewiesen hatte, und sieht die genannte
legende als von den christlichen russen entlehnt an.
15. Silinie I. P. Bory.iLi. (Otthck-i> hsii „Pi'CCKaro AHTpono.iomqe-
CK-aro iHypsa-ia", 1904 r. ^«.^5 3 a 4.) = Die wogulen. (Sonderab-
druck aus „PvccKÜi AHTpono.ioniqecKiii Jfiypna.Tb", 1904. n. 3-4.)
[04 Yll 17.] Mosk., 05. 23 p.
16. Kannisto Artturi. Angaben über die zahl der wogulen. FUF
6, Anz. 54-5.
Nach den vom vf. eingezogenen nachrichten beläuft sich die zahl
der wogulen auf 5,354, von denen 4,886 des wogulischen mächtig,
468 nichtmächtig.
17. Nosilov N. CTapoc ropcaiiuie. =z Ein altes gorodiäce. HoBoe
BpeMfl 06, nr. 10877, ^Vvi (^- st.) p. 3.
Vf. hat auf einer landzunge des flusses Konda die ruinen einer
wogulischen befestigung angetroffen: einen lO sa.shen hohen erdwall,
tongefässscherben, pfeilspitzen ua. und teilt interessante traditionen sei-
nes wogulischen begleiters über ehemalige kämpfe des wogulischen Vol-
kes mit den samojeden, den ostjaken und schliesslich den russen an dem
platze der genannten befestigung mit. Nach der ansieht des gewähra-
mannes war es den russen nur darum (durch list) gelungen die befesti-
gung einzunehmen, weil der wogulische fürst Satyga in seiner habsucht
den obersten ,,saj tan" gekränkt hatte.
C. Ostjaken.
1. Sprachkunde.
[I 118, 212, 225.]
C. Ostjaken. 179
*
2. Volkskunde.
[I 53, 67-9, 118, 252-3, 280, 329, 332, 357; VII 17.]
18. Papay Jözsef. Az osztjäkok földjen. = Im lande der ostja-
jaken. Földrajzi Közlemenvek 34,3 ^^- 5- Auch sep. Bpest, 06,
34 P.
Illustriert. Z. G.
19. S-kij V. ypMaHHLiH Kpaii. := Das Urmansche land. KasaHCK. Ta:?.
06, nr. 46-8, p. 10-12, 12-14.
Über das leben der ostjaken, ihre erwerbszweige, ihren wirt-
schaftlichen notstand, ihre physische degeneration und deren gründe.
20. Rozov-Cvetkov V. Ho tj- cropoHy „TIoHca siipa". Smorpact^nMe-
CKie ORepKii 11 paacKaau. =: Jenseits des »Gürtels der weit». Ethno-
graphische Skizzen und erzählungen. Mosk., I. N. Kusnerev & C. .
16:0. 143 p. Rbl. I.
Reisenotizen aus Westsibirien, u. a. über die ostjaken am Ob:
ein kurzer aufenthalt in einem ostjakischen dort zwischen Surgut und
Narym p. 92-142.
2 1. Ostjakkilaisia arvoituksia. = Ostjakische rätsei. Lukutupa 06
nr. 20, p. 325.
9 rätsei.
22. Ivanovskij AI. GypryiCKie octakii. (flo uaTepia^iaMi. C. M. Hyn'-
HOBa.) r= Die Surgut-ostjaken. (Nach materialien von S. M. Cu-
gunov.) RAntrZ 23-4, p. 167-97.
Nach einem kurzen rückblick über die geschichte und heutige
läge der ostjaken referiert der vf. die äusserungen mehrerer forscher über
das äussere der ostjaken, wonach er zur Schilderung der von Cugunov
gesammelten anthropologischen materialien (119 personen) übergeht. Da-
nach ist bei den ostjaken die färbe der haare dunkelblond, aber mit ei-
nem bedeutenden zusatz blonder und hellblonder haare; die augenfarbe
ist braun in verschiedenen Schattierungen, nicht selten auch grau; der
wuchs ist klein oder untermittel; der hauptindex gemischt, wobei do-
lichozephale formen eben so oft wie mesozephale und brachyzephale
formen vorkommen.
23. l^ernokov Gr. HapuMcKÜi npafi. ^ Die gegend von Narym.
Ciiüiq)CK. BonpocLi 06, nr. 4, p. 74"83-
Von dem ganzen areal nehmen die inorodzen — etwa 500 ostja-
kische hauswirte (und 5-6 nomadisierende tungusenfamilien) — 196,536
quadratwerst ein, und nur die übrigen 2-3 tausend werden von den
bauernwolosten bewirtschaftet. Auf jeden ostjakischen hauswirt kommen
bis 40,000 dessjatinen. „Was die juristische natur der bodenverhältnisse
der inorodzen zu den von ihnen eingenommenen territorien betrifft, ....
zeichnen sich dieselben durch rein primitive einfachkeit und Verworren-
heit aus, ohne irgendeine juristische qualifikation zu geben". ..Der stamm
der ostjaken degeneriert und verschwindet mit den narymschen zobeln".
j8o VII. Ob-ugrische völker.
24. Novombergskij N. Ki. Boiipncy 0 cl-.Repuux'b iinopo;iuax-i To-
öoJibCKOii ryßepHiH. = Zur frage der nördlichen fremdvölker im
o-ouv. Tobolsk. H. HoBOMöepiXKÜi, Ilo Cn6npu. CöopHUK-b cTaxeR no
KpecTbflHCKOMy upaBT, Hapo;inoMy oöpaaoBaHiio, aKOHOManJ; » cejibCKOMj
xo3H«CTBy. Pburg 03, p. 304-27.
Über die ausbeutung und Verschuldung der ostjaken auf grund
der Untersuchungen A. J. .Jakobis, der die ostjaken i. j. 1894:-5 besuchte.
Beklagt die folgen der gegenwärtigen bedrückung. .
25. Skalozubov N. L. Oö30pb KpecTbjjncKnx-b npoMucjicBi, ToÖojbCKoii
ryoepniii. Ct, a.KjiaHiiTHLiMT, yKasare-ieMb iipoMbicjiOH-b n ce-iealfl, yno-
MiiiiaeMHXb B'b oöaopaxb sa 1895 11 1902 r.r. = Übersicht der er-
vverbszweige der bauern im gouv. Tobolsk. Mit einem alphabe-
tischen Verzeichnis der im den Übersichten für d. j. 1895 und
1902 genannten erwerbszweige und Ortschaften. EiKero^HiiKb To-
üO-ibCK. ryöepHCK. Myseii 02, 13, p. 1-162.
Zubereitung der renntierfelle bei den ostjaken im kr. Berezov
p. 130.
26. M-ko. IIpo9Kri KaseHHOü SHcn.ioaTauiii 06h. = Der entwurf einer
staatlichen ausbeutung des Ob. C.-IIeTepöyprcK. Bt;i. 03, nr 302.
Polemisches zum Vortrag von A. A. Dunin-Gorkavic : „Die gegen-
wärtige läge des fischfangs im Ob im norden des gouv. Tobolsk" in
PyccKoe CyAOXOACTBO 03, nr. 6, p. 88-109 (Bibl. 05 I 286).
27. M-ko. KoMHCcia 0 pußonpoMbiiu.ieHUbix'b paöoiHX-b oßcKoro panotia.
zr: Die kommission für die zum fischfang gehörigen arbeiter in
der gegend am Ob. C.-IleTepö. Bt;t. 03, nr. 313.
Anlässlich des Vortrags von A. Dunin-Gorkavic, siehe d. vor-
herg. nr.
28. Dunin- Gorkavie A. Ilo noKoj^- CTaTbii ..KoMiicciH 0 pbi6oapoMbi-
lUjieHHbixb paöoqiix-b oßcKoro paiioua". = Anlässlich des aufsatzes »Die
kommission für die zum fischfang gehörigen arbeiter in der ge-
gend am Ob». E;i;ero,iHiiK'b Tooo.u.ok. FyöepiicK. 'Mysea 1904 (gedr.
05), 14, p. 1-2.
Erwiderung auf den aufsatz M-ko.s, siehe d. vorherg. nr.
29. Dunin-Gorkavic A. A. llo iioBo;iy crarbH ,,npo:)Krb KaseHHofi ;)k-
CD.ioaTauiii 06ir'. = Anlässlich des aufsatzes »Entwurf einer staat-
lichen ausbeutung des Ob>. E;KeroAiniicb To6o.ibCK. fj'oepHCK. Myaea
1904 (gedr. 05) 14, p. 1-6.
Erwiderung auf den vorherg. aufsatz.
30. CoBtfnanie pLiuonpoMbim.ieHiuiicoBb, ooopaHHoe B'b Tooo.ibCKOM-b PyöepH-
CKorb Myaeli ,i.ih pascMOTptHiji HOBaro npoeKia ycraßa ptiönoü upouuiu-
.leuHOCTir. =: Die konferenz der fischereibesitzer im Gouverne-
mentsmuseum zu Tobolsk für die prüfung des neuen reglements des
fischereigewerbes. E;Kero;innK'b Toöo.ibCK. TySepHCK. Myaea 1904
(gedr. 05), 14, p. 8-26.
C. Ostjaken. l8i
Beleuchtet die fischoreigebräuche der anbewohner des Ob und Ir-
tisch.
31. Irinarcli. Ilcropin Oo^opcKoü ^yxoBHoii Mircciii (1854-1904) r. z=z
Geschichte der geistlichen mission von Obdorsk (l 854-1904).
Pr. Bl. 14, p. 16-23, 67-77, 120-5, 156-64, 203-9.
Fortsetzung der geschichte der mission vom j. 1897 an, siehe
Bibl. 05 VII 22. Religiöse läge der ostjaken und samojeden, gründung
neuer missionsanstalten; statistisches über die taufen der erwachsenen
in den j. 1854-1904.
32. Irinarch. IIcTopia O6A0pCK0ii ;i3'xoBiioii Miicciii 1854 r.-1904 r. Co-
cranii.ih HacTOHTejb OöjopcKoü Miicciii lepoMonax'b . = Geschichte
der geistlichen mission von Obdorsk 1854-1904. Vom Vorsteher
der Obdorsker mission hieromonach — — . Mosk., dr. v. A. 1.
Snegireva. 06. 188 -}- III p.
Siehe Bibl. 05 VII 22.
33. Vasilij (Birjukov). Ho noBo;i3' „nciopiji OöAopcKoü miicciii (1854-
1904 r.)". =: Anlässlich der »geschichte der mission von Obdorsk
(1854-1904)». Pr. Bl. 14, p. 252-9, 308-12, 350-5.
Nachträge und berichtigungen zur vorherg. nr.
34. ÜTuert Tooü.ihCKaro Enapxia.ibnaro KoMiiieTa Bucoqaiime yTHepH<;ieH-
naro IlpaBociaBiiaro MuccionepcKaro OoniecTBa sa 1905 ro;ia. (lIpiuoHC.
Kh „ni)aB. B.iaroBliCTHiiKy".) = Bericht des Tobolskischen epar-
chialkomitees der allerhöchst bestätigten Rechtgläubigen mis-
sionsgesellschaft fürs j. 1905. (Beilage zu Pr. Bl.) Pr. Bl. 14,
nr. 13-5, p. 137-72.
In den Versammlungen der gesellschaft ist ua. verhandelt worden
liVjer ostjakische Übersetzungen der gebete ,,ßoropo;iiine ,'l,t,BO" [=:^ die
jungfräuliche mutter Gottes] und „ÜTHe Haiub" [Vaterunser) mit Um-
setzung in musik und des „lieftes der Umgangssprache auf russisch und
syrjänisch", das dem pfarrer Z. Kozlov gehört, p. 139. Es werden die
im buchlager der gesellschaft vorhandenen ostjakischen (und woguli-
schen) Übersetzungen aufgezählt, p. 141-2. Die tätigkeit der geistlichen
mission von Obdorsk, p 142-60. Über das Internat für angehörige der
fremdvölker in Obdorsk, p. 146-9. Über das kindei-heim der fremdvöl-
ker in Obdorsk p. 149-53. Die tätigUeit der Obdorsker Mis.'fionsbrüder-
schaft des hohenpriestei's Gurius und des Übersetzungskomitees p. 159-60.
35. Irinarch. Oö;iopcKoe MiiccioHepcKoe oparcTBO bo iima Cb. Typia. ap-
xieniiCKona KaaaHCKaro 11 CBisH^cKaro HyAoiBopua bo BTopoii roxb CBoe«
Ä'feHTe.ibHOCTii. ::= Die Obdorsker missionsbrüderschaft des heiligen
Gurius, erzbischofs und Wundertäters von Kasan und Svijazsk
im zweiten jähr ihrer tätigkeit. Pr. Bl. 14, nr. 22, p. 268-70.
Die brüderschaft, die auch zum besten der ostjaken wirkt, hat
eine handwerksschule und eine missionsbibliothek eröffnet, Impfungen
ausgeführt und Stipendiaten in die lehrerpräparandenanstalt gesendet; sie
beabsichtigt einen „Oö^iopcKÜi BisCTHiim." für die behandlung der fremd-
völkischen bedürfnisse herauszugeben.
iSz IX. Schriften in den finn.-ugr. sprachen.
36, 0 216.111 rio3Hux'i> BOÜHaxT. vweHiiKOBb iiieiixa BarayxinHa npoTHBt hho-
poAueBt SanajiHoft CiiÖHp». (Ho pyKoniicsiMT) Toöo.ibCKaro FjöepHCKaro
Mysea.) =: Über die religionskriege der jünger des scheichs Ba-
gauddin gegen die fremdvölker im West-Sibirien. EH^ero;iHni;b
To6oJibCK. ryoepHCK. Mysea 1904 (gedr. 05) 14, p. 1-28.
Zwei handschriften in tatarischer spräche nebst russischer Über-
setzung. Auch die ostjaken kommen vor (um j. 1395).
VIII. Ungarn.
Siehe die folgenden Jahrgänge der Bibliographie, vgl. p. 1.
IX. Schriften in den finnisch-ugrischen sprachen.
[Mit ausnähme des finn., est. (schriftspr.), uiig.]
A. Karelisch.
[I 88, 321.]
B, Estnisch.
1. Nordestnisch.
[II i09, HO.]
2. Südestnisch.
[II 111.]
1. Jumalateenistüs Jöulu-ödangul Rouge kerikon 1906. a. z= Got-
tesdienst am Weihnachtsabend 1906 in der kirche zu Rouge.
Woru, A. Pochlak. 06. 4 p.
Südestnischer text eines liturgischen gottesdienstes.
O. K.
2. Täwwendetu Tartumaa keele Käsiraamat. := Vervollständigtes
dörpt-estnisches handbuch. Tartun, trüketu H. Laakmanni mann.
06. 136 -f 460+ 136 p.
Enthält: Evangelien, episteln, Christi leidensgeschichte, Zerstörung
Jerusalems. 11 und III unter selbständigem titel: gesangbuch und ge-
betbuch. O. K.
C. Lappisch. 183
C. Lappisch.
Fortsetzung und nachtrage
zu der
„Bibliographie der lappischen literatur" von J. Qvigstad und
K. B. Wiklund (= BLpL).
NB. Die signa S. 209. N. 170 u. s. \v. bezeichnen, dass die betreffenden
bücher der schwedisch-lappischen bezw. norwegisch lappischen lite-
ratur angehören und die fortlaufende Ordnungszahl 209, 170 usw.
haben. Vgl. FUF I Anz.. p. Iß8.
1. Schwedisch-lappisch.
3. [S. 209.] £'dffdmu§ (gninita. Nr. 3-6.
Vgl. FUF XIV Anz., p. 270.
4. [S. 210,] 2:jielte=drbuif ©ivfa ja Xuorpüiia tjicltita ^dffämdffe
juofnau itaiiüiotitm *L'an2il)nrrn[t 3:Qt peiroeu pn[atii?^-(uoiiiem6er=)
iliaiton 1904. = Dorfordnung für die lappendörfer Sirkas und
Tuorpon in der gemeinde Jokkmokk, genehmigt vom Landes-
hauptmann den 3. nov. 1904. *L'itled Softrv)(feri=9tftie6olQg, 1906.
4 P-
übersetzt vom pfarrer David A h 1 f o r t in Jokkmokk.
5. [S. 211.] Kalender für das jähr 1907; titel und inhalt wie
S. 208. Gedruckt 1906.
6. [S. 212.] 5(ß6i§=firje fanit mauaita. = Fibel für die läppen -
• kinder. ©tocf^olm, tmffitiuTi ^^. ^^almquifta ?(ftiefio[aga hmue
1906. 64 p. Mit illstrationen.
Von prof. K. B Wiklund. Enthält u. a. eine Übersetzung von
„I Nazaret" aus Selma Lagerlöfs „Kristuslegender".
K. B. Wiklund.
2. Norwegisch-Lappisch.
[I 57.]
7. [N. 170.] Nuorttanaste. 8ad jakkegordde. »Nuorttanaste calle,
prentejaegje ja olgusadde Ice G. F. Lund, Sigerfjord, Vesteraalen,
z= Der nordstern. 8. Jahrgang [05 IX 6].
1906 erschienen 24 nrn. Jede nummer umfasst 4 p., 32,3X25,5.
8. [N. 195.] Sagai Muittalaegje. 3ad jakkodak. Redaktora : A.
Larsen. Prenteduvvum »Nuorttanaste» prentemrakkanusast. Si-
gerfjorast. = Der neuigkeitenerzähler. 3. Jahrgang [05 IX 7].
1906 erschienen 24 nrn. Jede nummer umfasst 4 p., eine doppelnr.
6 p., 32,3X23,5.
l^A IX. Schriften in den finn.-ugr. sprachen.
9. [N. 201.] Bekjendtgj0relse. [Unterschrift:] Troms0 amtmands-
embede, 3ite Oktober 1906. Strom. Gulatus. [Unterschrift:]
Tromsa amtmanne-ammat 31 Oktober 1906. Strom. Kuulutus.
[Unterschrift:] Tromsan amtissa lokakuun 31 p:nä 1906. Strom.
[Bekanntmachung, durch welche es den marktleuten verboten
wird ihre renntiere im öffentlichen fichtenwald nahe arn markt-
platz Skibotten anzubringen.] Tromsopostens Bogtr. 06. i bl.,
34,5 X 21.
Übersetzt ins lappische von J. Qvigstad, ins finnische von N.
Ufsin.
10. [N. 202.] Salmak ja Vuoi^alas lavlagak Ibmeli gudnen ja
Samidi bajasrakadussan. Prenttedatti Darrolas Same-Mi§gon. z=z
Psalmen und geistliche lieder. Veröffentlicht von der Norwegi-
schen Lappen-Mission. Tromsast. Prentteduvvum Tromsapoasta
prenttedam-viesost, 1906. 90 p. -)- 3 unp., 13,4- X 6,5.
Die Sammlung ist ein abdruck der meisten in Sami Usteb gedruck-
ten psalmea und geistlichen lieder. J. Qvigstad.
3. Finnisch-lappisch.
[I 57.]
11. Hakkarainen A. Evangelium- ja rokkuskirji ja maida tam
oasik. Suoma Evangeliumlas-lutheralas sjervigoddidi. Tokkituv-
vum Suoma Scervigoddi nubbi oktasas coakkimist j. 1886. Samas
jorgali — — Ocjogast. = Evangelien- und gebetbuch sowie
seine teile. Für die ev. -lutherischen gemeinden Finlands. An-
genommen auf der zweiten allgemeinen Versammlung der ev.-
lutherischen kirche Finlands im j. 1886. Ins lappische übersetzt
von — — in Utsjoki. Uleäborg, Oulu Prentitamseerviviesust.
05, VII -f- 558.
I. Evangelieubnch p. 1-457. II. Gebetbuch p. 458-558.
12. Itkonen Lauri. Räämmat Historja. Ullmui mättäättim ver-
rin heevitij F. W. Sundwall, Seminar ovdasalmai. Anarsämi-
kielan jurgalij — — . = Biblische geschichte. Für den volks-
unterricht zusammengestellt von F. W. S., seminardirektor. Ins
Inari-lappische übersetzt von — — . Hels., druck, d. FLG 06.
165 p.
Die Orthographie betreffend siehe Bibl. 02 IX 22. Am Schlüsse
eine kiirze geographie von Palästina (Ooanihas Kanaan eennamtiätu)
nebst einer karte.
D. Mordwinisch.
[I 321, 324.]
C, Tscheremissisch. 185
E. Tscheremissisch.
[I 321, 324, 329, 331 ; V 9.]
13. rociio;i,a Hatuero Iiicyca Xpiicxa CßaToe EBaHiejiie oxb Matoea, MapKa,
JLj'Kii H loanna «a liepeMiiccKOMi, astiKl;. IlsjaHie BpinancKaro u IIho-
CTpaHHaio Bn6.iefiCKaro OoiuecxBa. = Evangelium unseres Herrn Jesu
Christi nach Matthäus, Markus, Lulias und Johannes in tschere-
missischer spräche. Hrsg. von der Brittischen und ausländischen
bibelgesellschaft. Kas., druck v. S. V. Ermolaeva. 06. 350 p.
Im wiesendialekt.
14. nepBOHaHa.ibHbin yqeÖHHKi pj'ccKaro hsukü jyia .lyroßLix'b nepeMHCh.
(Maiepia-ibi äjiji pasroBopHbixTi ypoKOBt.) Ils/ianie ipexbe IIpaBOCjiaBHaro
MnccioHepcKaro 06n;ecTBa = Elementarlehrbuch der russischen sprä-
che für wiesentscheremissen. (Stoff für gesprächsübungen.) Dritte
aufläge. Herausgegeben von der Orthodoxen Missionsgesellschaft.
Kas., dr. v. V. M. Kljucnikov. 02. lOi -]- III p. Rbl. 0,12.
F. Wotjakisch.
[I 313, 324, 331.]
15. Kmiraec-aq.Me.i;)!! siii-becMbi (jyjiTOiiiMbi). [=z Knigajos-acmelen eä-
josmy (jultosmy).] rr: Die bücher — unsere kameraden. Kas.,
Miss. -Ges. 05. 16:0. 9 p.
16. BceHouiHoe öjxi-me 11 ooiKecTBeHnaa jiiiTypriij. Ha botcko-nitj asbiK-fc.
Il3aanie ripaBociaBHaro MiiccionepcKaro OomecxBa. = Vigilien und got-
tesdienst. In wotjakischer spräche. Hrsg. von der Orthodoxen
Missionsgesellschaft. Kas., druck von A. M. Petrov. 05. 16:0.
147 p. Rbl. 0,20.
G. Wogulisch.
[VII 34.]
H." Ostjakisch.
[I 332; VII 34.]
j85 Rezensionenverzeichnis.
Rezensionenverzeichnis für das jähr 1906.
Das vorliegende Verzeichnis ist nach demselben plan ausge-
arbeitet wie das für die vorhergehenden jähre, es umfasst also nur
die im j. 1906 erschienenen rezensionen von arbeiten, die nicht in
der vorangehenden bibliographie (für das j. 1906) angeführt sind.
Die rezensionen der im j. 1906 erschienenen arbeiten sind schon
oben in der bibliographie unter den betr. arbeiten erwähnt wor-
den ; nur einige angaben solcher rezensionen werden hier mitge-
teilt, weil sie durch ein besonderes referat hervorgehoben zu wer-
den verdienen.
Notizen für das rezensionenverzeichnis sind der red. auch von
den herren dr. O. Kallas und mag. phil. J. Kalima zugegangen,
wofür die red. den genannten herren besten dank sagt.
E. V. Ahtia.
A Magyar Nemzeti Müzeum Neprajzi Osztälyänak Ertesitöje 1905
[05 18]: Richard Andree, Globus 89, p. 289-90.
„Aus dieser kurzen anzeige kann man sehen, dass die neue Zeit-
schrift eine wertvolle bereicherung der ethnographischen literatur, zu-
mal auf dem gebiete ungarischer Volkskunde, ist". J. K.
Ban Aladär. Kepek a finn nep eleteböl [05 II 174]: J. Ernj^ei,
NeprE. 7, p. 298-9.
Baudouin de Courtenay I. A. Oöt o;i,Hoii iisb cropoHt uocreneH-
naro HejiGBineHia aawKa bt. o6;iacTH npoHSHOiueeia, Bb cbhsh cb aHxpo-
no.iorien [05 I 193]: AI. Ivanovskij, RAntrZ 23-4, p. 226-7.
Bela Vikar. Somogy megj'e nepköltese — — [05 VIII 286] :
Ehsabet RonaSklarek, Zs. des Vereins f. Volkskunde 06,
p. 470-1.
Beluleszkö Sändor. Az Alduna videkenek települesföldrajzi is-
mertetese [05 VIII 392]: L. Raveneau, Annales de Geogra-
phie. Bibl. 1905 06, p. 140.
Bjalynecky-Birulja F'. A. l'o.iOBHOii yKa3aTe.:ib ciaBaHij, JieTTo.'riiTOB-
HCBT, II ;ip. Ha ocHOBaniii luiMipenifi pyccKiix-b ccji^arb [05 11 375] : L.
Stieda, ZBlAnthr. 06, p. 152.
Rezensionen Verzeichnis. * [87
von Bonsdorff Carl. Abo stads historia ander sjuttonde seklet.
Band II [02 II 193]: Tor Carpelan, Finsk Tidskr. 06, p.
435-54-
Ausfülirliches referat.
Brückner Aleksander. Starozytna Litwa. Ludy i Bogi. Szkice
histryczne i mitologiczne. Warschau [04 I 118]: Jalo Kalima,
FUF6, p. 35-41.
Der ref. hebt mehrere vergleiche des vf. mit der finn. (u. mord-
win.) mythologie hervor. Zu beachten ist auch der erklärungsversuch
eines namens eines litauischen Stammes (bei Ptolemäus) : der i g i 1 1 i o-
nen, welche der vf. mit der lettischen benennung der esten, igauni,
identifiziert.
Bugge Alexander. Vesterlandens indflydelse paa Nordboernes og
sajrlig Nordmasndenes ydre kultur, levescet og samfundsforhold i
Vikingetiden [05 I 342] : Gustaf Cederschiöld, Historisk
Tidskrift 26, p. 23-32.^ — Finnur Jönsson, Nordisk Tidsskrift
for Filologi 14, p. 145-56. — -b h-, LitZBl. 06, nr. 20, sp.
679-80.
Bulle S. K. OHepKh iicTopiii 3:31.1 KosHania hi, Pocciii. T. I. [05 I 63):
A. S. B u d i 1 o V i c , Or^eT-h 0 ri-feare-ibHocTii OT;i,t.i. pyccK. as. 11 c.io-
BecH. IImii. Akrj. HavKb 3a 1905 roxb 05, p. 62-5.
Kritische Wertschätzung für die zuerteilnng des M. V. Loraono-
sovschen preises.
Josef Zubaty, IF Anz. 19, p. 49-54.
Charuzina Vöra. Marepia-iLi ,i.ia 6n6jiiorpa(J)in 3THorpa(j)iiqecKoä .inrepa-
Typu [05 I 36] : A. I. Jacimirskij, IIcTop. BtciHiiKh 06 IioHb, nr.
985-5-
Charuzina V^ra. TTporpa.MMa j.ia cooiipaHia CRtA'feHiii 0 poj.n.ibHux'i 11 npe-
CTiLibHbix'b oöpa^axb y pyccKiix'b KpecTbaij-b n iiHopo;ineB'i [05 I 118]:
L. Stieda, ZBLAnthr. 06, p. 149-52.
Collan Anni. Suomalainen kisapirtti [05 II 365]: E. K[a t i 1 a] ,
Säveletär 06, nr. 2 p. 21.
Dunin- Gorkavie A. A. Tooo.ibCKiü CtBep^ [04 I 148]: IIsb. Mhhh-
ciepcTBa ;3eM.iej,t.iia 11 rocy;i,apcTB. IlMymecTB'b 05, nr. 4. — HoBoe
BpeMa 05, nr. 10686.
Einer H. Eesti keele öpetus koolidele [05 II 140]: [J. JÖgewer],
EKirj. I, p. 17-24.
Es werden bes. philologische fehler nachgewiesen ; orthographische
vorschlage.
Ermolov A. Hapo^Haa ce.ibCKO-xnaHHCTBeHHaa .MyjpocTb bt, nocjiOBHuax-b,
noroBopKax'b II npHMtrax-b. II- IV [05 I 256-7]: N. Vinogradov,
Ziv.Star. 15, lief. 2, abt. III, p. 23-5.
l8g " Rezensionenverzeichnis.
Eez. hebt hervor, dass der vf. die einschlägige finnische literatur
schlecht kenne, p. 25. J. K.
VI. B. EtnObozr. 17, lief. 65-6, p. 270-2. — K-v, EcrecTBOSii.
H redrpatjÜH 06, nr. 10, p. 74.
Fellman Jacob. Anteckningar under min vistelse i Lappmarken
[03 III 3]: K. B. Wiklund, Fataburen 06, p. 246-50.
Friedrichsen Max. Russland, Land und Leute [05 I 240J : Ed.
Lentz, Peterm. Mitteil. LB 06, p. 109.
Golovacev P. Ciiöiipt [05 I 253]: I. B ellj ar m i n o v, ZMNP 06,
yiHBapb p. 67-9.
Hackman Alfr. Die ältere Eisenzeit in Finnland. I. Die Funde
aus den fünf ersten Jahrhunderten n. Chr. [05 II 660]: A. M.
T[allgren], HSan. 06, nr. 49, p. 5-6.
In der frage, was die finnischen stamme veranlasst hat nach Fin-
land überzusiedeln, formuliert der rez. seine auffassung von Hackman ab-
weichend dahin, dass von der Völkerwelle, die nach dem um'imstösslichen
beweis der archäologie im 3. jh. von den nördlichen gestaden des Schwar-
zen meeres nach der Weichselmündung zog und von da längs der küste
der Ostsee über die dänischen inseln nach Norwegen abbog, der eine
zweig wahrscheinlich nach osten gegangen ist und dass sich dieses volk
als eine art aristokratie unter den baltischen Völkern niedergelassen hat;
so wären die dortigen germanen entstanden, die in den dortigen sprachen
durch die lehnwörter sjjuren hinterlassen haben; die einwanderung der
germanen hätte wiederum den wegzug der finnen veranlasst.
Hj. Appelgren-Kivalo, FUF 6, p. 32-5.
Betreffs der baltischen kulturströmung in Finland al.s beweis für
eine finnische einwanderung vor 500 n. Chr., wendet der rez. ein, von
den baltischen kulturformen m Finland müssten die rein finnischen for-
men ausgeschieden werden und eine verhältnismässig grosse menge
sicherer baltisch-finnischer formen gefunden sein, bevor man von ei-
ner einwanderung der finnen aus den Ostseeprovinzen zu dieser zeit
sprechen dürfe.
R. Hausmann, Sitzungsber. der Ges. für Gesch. und Alter-
tumsk. d. Ostseeprov. 12, p. 953-61.
Erkennt den grossen wert der Hackmanschen arbeit für das Ost-
baltikum an, vermisst aber inhaltsverzeichnisse und analysen der bronze-
funde.
R. Hausmann. Göttingische gelehrte Anzeigen 06, p. 953-61.
„Die vorliegende gelehrte und gründl. arbeit bedeutet einen gros-
sen schritt vorwärts. Für sie wird nicht nur die eigene finnische hei-
mat dem vf. aufrichtig danken, auch die erforschung der frühen Ver-
gangenheit in den südlicheren ländern wird gern bekennen, dass der vf.
ihr einen grossen dienst geleistet hat." Gegen die neigung des vf. die
Steinreihengräber den esten zuzuweisen, hebt der rez. hervor, dass sich
gerade hier vorzugsweise altsachen finden, die germ. -skandinavischen ty-
pus tragen. Freilich liegen in mehreren dieser anlagen auch zeugen
jener späteren Jahrhunderte, in denen sicher schon die esten im lande
sassen. Aber siedelstätten u. grabfelder sind durch natürliche verhält-
Rezensionen Verzeichnis. 189
nisse bedingt, ein späteres volk folgt darin leicht den spuren des frühe-
ren Wie weit funde dieser steinreihengräber speziell den goten zuzu-
weisen sind, ist schwierig zu entscheiden, weil wir das spezifisch goti-
sche grabinventar nicht kennen.
Heinrich Kemke, ZBlAnthr. 06, 233-4.
Hackman O. Die Polyphemsage in der Volksüberlieferung [04 1
154]: E. Roth, ZBlAnthr. 06, p. 76.
Hampel Joseph, Altertümer des frühen Mittelalters in Ungarn
[05 VIII 409]: Arch. f. Anthrop. 06, 215-22.
„Es gibt kaum eine frage über kultur, volksschicksale, waffen,
gerate, schmuck und allgemeinen und besonderen stil Charakter jener pe-
riode, welche für die hauptvülker Mitteleuropas aufgeworfen wurde,
welche hier nicht neue lichtstarke beleuchtung erfährt . . . Das werk ist
ein rühm für Ungai'n und die ungar. Wissenschaft."
Hubert Schmidt, Zs. f. Ethnol. 06, p. 424-5. — J. Ranke,
Mitteil. d. Anthrop. Ges. in Wien 06, [33]-[34]- — N. K o n-
dakov, IlaB-fecTifl Ot,i. pyccK. as. 11 cjioBecH. IImh. Anaa. Haj'Ki. 11,
lief. 4, p. 446-66.
Hansen Andr. M. Landnäm i Norge [04 1192]: Gudmund Schütte,
Danske Studier 06, p. 43-56.
Ref. ist der meinung, dass das volk, welches in Skandinavien bei
der ankunft der arier wohnte, möglicherweise fiugrisch gewesen sei, und
weist dabei auf die erzählung Ottars hin, dass die bjarmier dieselbe
spräche hatten wie die finnen Norwegens.
Hg. Magnus, Annales de Geographie. Bibl. 1905. 06, p. 155.
Hettner Alfred. Das europäische Russland [05 I 239]: A. Kirch-
hoff, Globus 89, p. 304-5.
„Das fesselnde an dem in rede stehenden buche liegt nun eben
im verfolgen dieses Werdeganges des russentumes (d. h. wildfremde finni-
sche und tatarische stamme wurden in sj^rache, religion, sitten und
brauchen russifiziert) innerhalb dieser von natur zu einer kulturellen und
staatlichen einigung berufenen flachlandstafel Osteuropas."
•T. K.
O. Schlüter, Peterm. Mitt. LB 06, p. 108-9. — Deutsche
Geographische Blätter 06, p. 183-4. — LitZBl. 06, nr. 5 sp.
168. — A. W., Beilage zur AUgem. Zeit. 06, nr. 3, p. 19.
Deutsche Rundschau f. Geogr. u. Stat. 06, p. 239-40. — P.
Garnen a d'Almeida, Annales de Geographie. Bibl. 1905.
06, p. 162. — M. K. G. Bulletin of the American Geo-
graphical Society 06, nr. 7, p. 460-1.
Hirt Hermann. Die Indogermanen, ihre Verbreitung, ihre Urhei-
mat und ihre Kultur [05 I 386]: Rudolf Much, LitZBl. 06, nr.
i'/i8> sp. 612-3. — Globus 89, p. 114. — Kirch hoff, Pe-
term. Mitteil. LB 06, p. 148. V. Henry, RevCr. 06, p. 121-3.
I po Rezensionenverzeichnis.
Hurt Dr. J. Gutachten über die im Jahre 1899 i" Reval und im
Jahre 1903 in Dorpat erschienenen estnischen Bibelausgaben
[06 II 118]: W. R[eiman], Postim. 06, np. 64.
Übei'blick über die kritiken der estn. bibelsprache, referierende be-
merkungen. O. K.
Hurt J. Kaks keelt »Vanast kandlest» [06 II 221]: W. R[e i-
m a n] , Postim. 06, nr. 52.
Widerrät das zusammenschweissen von Volksliedern zum zweck
einer anthologie.
[J. Jü gewer], EKirj. 06, p. 117-8.
Kurze kritik der Hurtschen prinzipien beim zusammenschweissen
von estnischen Volksliedern. O. K.
Hurt J. 0 iicKOBCKiixi. acTOHuax'B hjiii xaKt HasLiBaeMLixt „ceryKesax'b"
[05 II 253]: P. Camena d'Almeida, Annales de Geogra-
phie. Bibl. 1905. 06 p. 161.
Hurt J. Setukeste laulud II [05 II 311] : — i— , Koit 06, nr. 16.
Empfehlende, referierende anzeige. O. K.
Jancuk N. A. HapoAbi PocciH [05 I 241]: E. A. BejuieBtAiHie 06,
nr. 1-2, p. 21 1-7.
Nach der meinung des rez. sind mehrere bilder in künstlerischer
und pädagogischer hinsieht nicht gelungen.
Jespersen O. Lehrbuch der phonetik [04 II 15]: Ernst A. Meyer,
Die neueren Sprachen 14, p. 300-7.
Jespersen O. Phonetische Grundfragen [04 II 14]: Jahresber.
über d. erschein, auf d. gebiete d. germ. philologie 27, p. 23-4,
— August Gebhardt, Zs. f. deutsche Philologie 06 p. 407-14.
— Ernst A. Meyer, Die neueren Sprachen 14 p. 235-44.
Jorga N. Geschichte des rumänischen Volkes im Rahmen seiner
Staatsbildungen [05 VIII 397]: G. W., LitZBl. 06, nr. 30, sp.
1033 4-
Karskij E. F-. Bi-aopjccu. ToM'b 1. BBe.ienie bt. iiayienie jisuKa u na-
poAnofl c.ioBecHOCTH [04 II 41]: P. Golubovskij, (KieBCh-iH)
^'HHBepciiTexcK. IIsR. 06, <I>eBpa;ib p. 17-29.
Karsten Rafael. The Origin of Worship : A Study in Primitive
Religion [05 I 260]: R. R. Marett, Folk-Lore 17 p. 246-8.
Karsten T. E. Österbottniska ortnamn. Spräkhistorisk och etno-
grafisk undersökning. I. Hels. 1906 [06 II 438]: Ralf S a x e n,
FUF 6, p. 41-53-
Der ref. macht mehrere ansstellungen an der arbeit und hält
das hauptergebnis der Untersuchung für zweifelhaft. Nach ihm liegt der
fehler hauptsächlich in einem allzu einseitigen (schwedischen"! Standpunkt
bei der behandlung zweisprachiger namen
/
Rezensioneuverzeichnis.
191
Karttunen U. Kalevipoegin kokoonpano [05 II 314]: H. M.,
Postim. 06, nr. 21.
Hauptsächlich referat des Inhalts ; märclipn als forschungsmaterial
werden vermisst. O. K.
Kolmogorov A. rio'li3;iKa no Hyxapiu [05 II 235]: L. Raveneau,
Annales de Geographie. Bibl. 1905. 06, p. 167.
Kurze anzeige.
Koropcevskij D. A. 3naMeHie reorpaijuniecicuxi. npoBiiHuin m, ariiore-
HeTiinecKOMh nponeccl; [05 I 273]: AI. Ivanovskij, RAntrZ
23-4, p. 226.
Krohn Kaarle. Kalevalan runojen historia. I-III [03 II 139-40;
04 II 152]: O. Groteufelt, Finsk Tidskr. 06, p. 551-3.
KTukovskij M. A. O.ioHenKifl Kpafl [05 II 227] : VI. B., EtnObozr.
17, lief. 65-6, p. 275. — V. V. B., ;ieM.iieHtj,t.Hie 06, nr. 1-2,
p. 201-2.
Landtmau Gunnar. The Origin of Priesthood [05 I 261]: F.
Pollock, Folk-Lore 17, 06 p. 378-9.
Lehto A. E. Äidinkielen kieliopin alkeet kansakouluja varten.
[03 II 49]: H. A. Ojansuu, Kansakoulun Lehti 04, nr. 11-2.
— Maalaisopettaja, USuom. 04, nr. 160.
Lemberg Naema. Finnisch-Deutsches Taschenwörterbuch für Schu-
len. Suortialais-Saksalainen taskusanakirja kouluja varten [04 II
64]: Hugo Pal an der, Neuphil. Mitteil. 04, p. 167-72.
Ablehnend.
Magnickij, V. K. HyBaiucKin flsunecKia inieHa [05 I 207J : S. K
K-v, EtnObozr. 17, lief. 67 p. 132-4.
Majkov P. M. <I>iiHjiaHAifl, ea iipome;iujee h Hacioautee [05 I 212]:
Hapo;uioe OopasoBaHie 06, ABrycTt p. 150-1.
Mailand Oszkär. Szekelyföldi gyüjtes. Gyüjtötte es szerkesztette
[05 VIII 293]: Elisabet R o n a-S k 1 ar e t , Zs. des Ver-
eins f. Volkskunde 06, p. 470-1.
Martynov S. V. nenopcKiH npaii [05 VI 5] : CoBpeMeHHocTt 06, nr.
I, p. 94-7. — BtcTHHKt EBporiu 06, Maprb p. 381-3. — V. V.
B., BeM.ieBtÄtnie 06, nr. 1-2, p. 197-201. — VI. B., EtnObozr.
17, lief. 67 p. 142-5. — EcTecTB03H. h Feorpacjjia nr. 5, p. 83-4.
Sehr anerkennende rezension.
N. V-v, ZivStar. 15, lief, i, abt. 3, p. 9-10.
Mel'gunov P. P. ÜnepHii no iicropiH pycLKoii ToproB.iii IX-XVIII bb.
[05 I 35]: S. Roz destvenskij , ZMNP 06, HHBapb p. 78-9.
192 Rezensionen Verzeichnis.
Mogiljanskij N. M. HavMm.ie B3rjia;i.M Jl. A. KoponneBCKaro [05 I 68] :
L. Stieda, ZBlAnthr. 06, p. 152-3.
Nervander E. Suomalainen kirkkomaalari Michael Toppelius ja
hänen teoksensa [05 I 53]: F. L., Valv: 26, p. 247-8.
Niederle L. Slovanske Starozitnosti. I. [02 Rez.] : J. R[anke],
Arch f. Anthr. 06 p. 314-6.
Nosilov K. D. y lioiy.iOBt [04 VII 14]: VI. B., EtnObozr. 17,
lief. 65-6 p. 274-5. — V. V. B., SeMJientA'tHie 06, nr. 1-2, p.
202.
0 rocy^apcTB-fe Pj'ccKOM-b. Cominenie 'KieT'iepa [05 I 244] : S. A § e v-
skij, OßpasonaHie 06, nr. i, p. 145-7. — BtcTHiiKi. Eßponti 06,
'I'enpa.ib, p. 813-20. — PyccKaa Mbicib 06, nr. 3, p. 65-7.
Oneukov N. E. IleHopcKia öh.ihfili [04 VI 4] : L. V., Pvccnaji UlKo.ia-
06, nr. I, p. 22-5.
Ortieri. ÜMnepaTopcKaro PyccKaro reorpa(|)iiqecKaro OöatecTBa sa 1904 ro^t
[05 I 93]: P- Camena d 'A 1 m e i d a , Annales de Geographie.
Bibl. 1905. 06, p. 162.
IlaMflTH npo^eccopa Hßana Hiiiconaemiqa CMiipHOBa. IIoaij pe;i. npo(|). A. C.
ApxaHre.ii.CK-aro [04 I iio]: N. V-v, ZivStar. 15, lief. 2, abt.
Ill p. 26.
Kürze anzeige. J. K.
Papay Jöszef. N^'elveszeti tanulmänyutam az ejszaki osztjäkok
földjen. Budapest! Szemle 1905 [05 VII 14]: K. F. Karja-
lainen, FUF 6, Anz. p. 29-32.
Papay Jözsef. Osztjäk nepköltesi gj'üjtemeny [05 VIII 19J: Ala-
där Bän, Ethn. 17, p. 172-182.
Polemisches: Jözsef Papay. Suum cuique. Ethn. 17 p. 322-3. —
Aladär Bän. Felelet Päpay Jozsefnek az Ethnographia j. evi 5. füzete-
ben megjelent „Suum cuique" cz. czikkere. = Erwiderung auf den unter dem
titel „Suum cuique" im 5. lieft der Ethnographia dieses jahres erschie-
nenen artikel von J. Päpay. Ethn. 17, p. 360-1. — Jözsef Päpay. Va-
lasz Bän Aladär „Feleletere". = Erwiderung auf die antwort von A. Bän.
Ethn. 17, p. 361-3. E. N. S.
Globus 89, p. 368.
Kurze anzeige.
K. F. Karjalainen, FUF 6, Anz., p, 19-29.
Patkanov S. Die Irtysch-Ostjaken und ihre Volkspoesie. I. Teil.
Ethnographisch-statistische Übersicht. St. Petersburg. 1897: K.
F. Karjalainen, FUF 6 Anz. p. 17-19.
Patkanov S. Die Irtysch-Ostjaken und ihre Volkspoesie. II. Teil.
Ostjakische Texte mit deutscher und russischer Übersetzung nebst
Erläuterungen [00 VII 9]: K. F. Karjalainen, FUF 6 Anz.
p. I-IO.
Rezensionenverzeichnis.
^93
Der rez. macht mehrere bemerkuiigcn ftegen die vom verf. ge-
brauchte transskription. Die genauigkeit und vorsieht der Übersetzung
und die erklärung des ostjakischen textes und Wortschatzes werdengelobt.
Patkanov S. Irtisi-osztjäk szöjegyzek. (Vocabularium dialecti ost-
jakorum regionis fluvii Irtysch). [oo VII 8]: K. F. K a r j a 1 a i-
nen, FUF 6 Anz. p. i-io.
Patkanov S. Tum. ocTflUKaro ooratLipH no ocTauKiiM'b öbuiHnaui. ii re-
poiiMecKiiMi. cKaäaHiflMi.. St. Petersburg. 1891: K. F. K a r j al a i -
nen, FUF 6 Anz., p. 10-17.
Der ref. kann nicht, wie der verf. es tut, der ostjakischen helden-
poesie das gepräge der „ursprünglichkeif' zuschreiben. Nach ihm eig-
net sie sich an und für sich nicht als historisches beweismaterial für
ein eclites bild vergangener zeiten, trotzdem sie manches richtige, Ver-
hältnisse der Vergangenheit wiedergebende moment enthalten können.
Petri E. Ju. und Sokal'skij Ju. M. Boabuioö BceMiipHbiß HacTOJibHbiö
aTJiact MapKca [05 I 243 1: D. A'itoff, Annales de Geographie.
Bibliogr. 1905. 06, p. 83.
Petuchov E. V. lOpbeBCKiü, öbiBmifl /lepmcKifi yHiiiicpciiTeT'b wb no-
caiAHifi nepioA'i. ouoero CTo;il;THflio cymecTBOBaHlH (1805-1902) [05 I 85]:
Alfred von Heden ström, Balt. Monatsschr. 41, p. 447-64.
— M. K. ÜKpaiiHLi Pocciii 06, nr. 9, p. 171-2. — M. Krasnozen,
IIcTop. BicTiuiK-b 06, iKi.ib 266-9.
Pipping Hugo. Nj^a gotländska studier [04 I 119]: Finnur J ö n s-
s o n , Nordisk Tidsskrift for Filologi 14, p. 48.
Ringvall A. F. und Kijanen P. §uomalais-venäläinen sanakirja
[02 II 48J : V. Pajari, Vir. 10, p. 72-7, 92-6.
Umfangreiche und eingehende besprechung, die folgendermassen
abschliesst: „Aus dem vorstehenden .... dürfte- hervorgehen, welche ge-
brechen namentlich unseren finnisch-fremdsprachigen Wörterbüchern an-
haften und wie ihnen abzuhelfen ist, damit dieselben wirkliche wissens-
quellen für ihre benutzer werden."
Rudnev D. IIpeABapiiTe.ibHbin oiMerb 0 Bo.ibiiieseMe.ibCKori :)KcneAiiuin
1904 r. [05 VI 20] : P. Game na d'Almeida, Annales de
Geographie. Bibl. 1905. 06, p. 164-5.
Sachmatov A. A. TlacJitaoBaHie 0 ;i,BHHCKHX'b rpaMorax-b XV b. HacTu
I H II [04 II 40]: P. Golubovskij, [KieBCKin] yHiiMepciiieTCK.
Il3B. 06 <l'eBi)a.ib, p. 3-17.
Sajzin N. Crapaa IlyAora cb XIV 110 XVIIl BiKi, [05 I 347]: V.
Rudakov, Ilcrop. BtcTiiiiKb 06, CeiiTJißpb p. 1013.
Samzelius Hugo. Sagor och sägner, skrock och öfvertro frän finn-
b3-gder och lappmarker [04 I 156]: J. Mestorf, ZBlAnthr.
06, p. lOI. *
Finn.-ugr. Forsch. XV. Anz. ^3
I QA Rezensionenverzeichnis.
Schrader O. Sprachvergleichung und Urgeschichte. Dritte neu-
bearbeitete Auflage: Kirchhoff, Peterm. Mitteil. LB 06, p.
149.
„Wertvoll sind seine hinweise auf die mehrfachen beziehungen der
urindogermanen zu den finnen, in denen er sogar sprachlich finnisierte
indogermanen vermutet, wie sie sich denn auch durch den schmalen
Schädel und die oft blonden haare auflFällig von den benaclibarten läp-
pen unterscheiden."
V. Porzezinskij , ZMNP 06, HoHÖpb p. 155-91-
P. 158 wird zur berichtigung der darstellung Schr.s (u. Sobolev-
skijs) angeführt, dass finn. lehnwörter auch in der russ. Schriftsprache,
nicht nur in einigen dialekten, vorkommen.
Scukin P. y SLipaH-b [05 VI 22]: V. Nalimov, EtnObozr. 17, lief.
67, p. 140-2.
Semenov V. P. Poccisi. Tom i. IX. Bepxuee IIo;uitnpoBbe 11 Bt-iopj-ccia
[05 I 242]: VI. B., EtnObozr. 17, lief. 65-6, p. 275-7.
Ablehnende kritik.
Max Fried richsen, Peterm. Mitt. LB 06, p. 108.
Silinic I. P. Bory.iu [05 VII 8]: VI. B., EtnObozr. 17, lief. 65-6,
P- 273-4.
Simonyi Zsigmond. A magyar nyelv [05 VIII 16]: M. Rubinyi,
LitZBl. 06, nr. 4 sp. 145-6.
Sirelius U. T. Über die Sperrfischerei bei den finnisch-ugrischen
Völkern [06 I 270]: G. Thilenius, ZBlAnthr. 06, p. 275-7.
„Das werk ist das ergebnis einer ausserordentlich sorgfältigen und
eingehenden arbeit, deren bedeutung weit über die vom vf. bezeichnete
grenze hinausführt. Er hat eine geschichte der finnisch-ugrischen sperr-
fischerei angestrebt, tatsächlich nber ein grundlegendes werk über die
sperrfischerei überhaupt, geschrieben, welches wiegen seines reichen ma-
terials an tatsachen und seiner methodik bei ähnlichen arbeiten stets
zu rate gezogen werden wird."
Strekelj Karl. Zur slavischen Lehnwörterkunde [05 VIII 142]:
G. Ilinskij, PyccK. $mo.i. BkcTHiiK-b 56 p. 386-7.
Auch polemik gegen einige wortvei-gleicliungen, u. a. über ung.
badza.
M. Vasmer, ZivStar. 15, lief. 3, abt. 3 p. 49-51.
Der rez. kritisiert einige wortvergleichungen, unter welchen auch
ung. Wörter vorkommen.
Zombory Ida. Mag}arorszäg dunäntüli reszenek nepsürüsege az
1900 evi nepszämlaläs adatai alapjärr [05 VIII 389]: L. Rave-
neau, Annales de Geographie. Bibl. 1905. 06. p. 142.
Temesvary Rudolf. Volksbräuche und Aberglauben in der Ge-
burtshilfe und der Pflege der Neugeborenen in Ungarn [00 VIII
250]: Zs. des Vereins f. Volkskunde 10, p. 239-40.
Rezensionenverzeichnis.
195
Trombetti A. Unitä dell' origine del linguaggio [06 I 232]: A.
Wirth, Beil. zur Allgem. Zeit. 06, nr. 241, p. 113-4.
„Auch ohne dass man die hauptidee Tr.s, die gemeinsamkeit aller
sprachen, anzunehmen braucht, wird man zugestehen müssen, dass der
gelehrte schon sehr viel für die klassifikation geleistet hat, die durch ihn
auf neue sichere grundlagen gestellt wird." ÜVier die entlehnungstheorie
sagt der rez. u. a. : „Gibt es etwas ungereimteres, als finnische Wörter
für Wasser und haua zu german. lehnwörtern stempeln zu wollen? oder
gar, wie Munkäcsi kürzlich tat, madjarisch ür (herr), das in zwei dut-
zend sprachen Nordasiens zu belegen ist, aus iran. abura herleiten, zu
wollen ■? Erst wenn man die möglichkeiten innerhalb einer gruppe er-
schöpft hat, darf man an entlehnung denken. Es hätte vielleicht eine
geringe species veri für sich, wenn finn. und kaukas. mard (mann) aus
iran. mard entstanden sein sollte, wie aber, wenn nicht nur im elamit.
mall, sondern auch im Japan, maru der mann ist? Da wird man nicht
mehr an arischen eiufluss denken wollen."
^'Kaaaxe.ib CTaTefi, saMtioKt h peneiisifi, noMfeiueiiHLixt bt. ;KypHa."ii; „Seii.ie-
Bij-fenie" sa 12 .it,ri. {et, 1894 no 1905 r.) [05 I 39] : L. Raveneau,
Annales de Geographie. Bibl. 1905. 06, p. 167.
WaUin Wäino. Tampereen kaupungin historia. I. II. [04 II 270;
05 II 608]: M. G. S., Finsk Tidskr. 06, p. 382.
Wallin Väinö. Suomen talousmaantieto [05 II 390] : L. H., Geogr.
För. Tidskr. 18, 14 1-4.
Vasenius Valfrid. Suomalainen kirjallisuus. Aakkosellinen ja ai-
neenmukainen luettelo. Viides lisävihko. 18 96- 1900 [05 11 3],
V. T., Valv. 26, nr. 9, p. 530-1.
Vest Eliel. Zachris Topelius [05 I 144]: V. T. Valv. 26, nr.
7-8, p. 479-8. — Arvid Hultin, Finsk Tidskr. 06, p. 187-8,
J. A. Runström, Nordisk Tidskrift 06, p. 291-4.
Wiklund K. B. Spräken i Finland 18S0-1900 [05 I 275]: J. E.
R[osberg], Geogr. För. Tidskr. 18, 149-50.
Rez. bemerkt, dass die benutzung der gemeindegrenzen auf der
karte nicht geeignet ist eine richtige Vorstellung von den sprachverhält-
nissen Lapplands zu geben.
Wünsche August. Die Sagen vom Lebensbaum und Lebenswas-
ser. Altorientalische Mythen [05 II 340]: Messerschmidt,
ZBlAnthr. 06, p. 204-5. — Richard M. Meyer, Zs. f. Deutsche
Philologie 06, p. 396-7.
Autorenverzeichnis,
Autorenverzeichnis
zu der bibliographie für das jähr 1906.
In dieses Verzeichnis sind wie in den früheren bibliographien,
s. FUF 9 Anz. p. 181 und 14 Anz. p. 281, auch die Verfasser der re-
zensionen aufgenommen. Die rezensionen werden mit dem na-
men des Verfassers der rezensierten arbeit (oder bei Sammelwerken
und arbeiten von nicht genannten Verfassern mit dem namen der re-
zensierten arbeit selbst) und mit „rez." bezeichnet. Die bezeichnung
„rez." ohne Zahlenangabe verweist auf das vorangehende alphabetisch
geordnete rezensionenverzeichnis, p. 186 — 195.
A a n A. Die gesetze d. livländ.
bauernsch. im 19. jh. II 515.
Aarne A. Die salzmühle im
Volksmärchen. II 205. — Die
Volksmärchen u. d. wissensch.
II 208.
Abramov I. Über d. knrski-
schen sajanen. I 386.
Adler B. A. Bastian. I 197. —
Fr. ßatzel als ethnograph. I
201.
v. Adrian P. A. Bastian. I 196.
A f • a n a s e V J. A. Der kr. No-
vaja Ladoga in hist.-geogr. hin-
sieht. II 488.
Afanasiev P. Die finnen in
Russland. II 363.
Agafonov N. Aus d. gesch.
Kasans. I 188.
A h 1 e n i u s K. Fr. Ratzel u. sein
anthropogeogr. lehrgebäude. I
200.
A h 1 f o r t. D. Dorfordnung für d.
lappendörfer Sirkas u. Tuorpon
(übers.). IX 4.
Aho J. Die neue bibelübers. II
66.
A h r e n b e r g J. In d. einöden
Nordkareliens. II 293.
Ailio J. Ein paar worte über
d. Skulpturen d. neolith. Stein-
zeit. I 367.
Airila M. Aus d. geb. d. mut-
terspr. u. d Unterrichts in d.
mutterspr. II 19. — Beitr. zur
etymol. des wortes Sampo. II 25.
A V t o f f D. Petri rez. — Peuples
t't langues de la Russie. I 302.
.Vl'fousov 1. "V. Inhaltsverz. d.
IzvOAIE f. d. j. 1878-1905. I 35.
Andelin W. Zum Studium d.
esperanto. I. II 85.
A n d e r s s o n J. G. i K. Ahle-
lenius. I 203.
Andrea R. NeprE rez.
A n i c k o V E. V. Das zeremo-
nielle frühlingslied im westen u.
bei d. slaven I. I 254.
A p p e 1 g r e n - K i V a 1 o Hj.
Hackman A. rez.
A r h i p p a i ij i I. Archangel- Ka-
relien. II 164.
Asevskij S. 0 rocy;i,apcTB']; Pjc-
CKOM'i. rez.
A s p e l i n J. R. Unsere holzbild-
hauer. II 267.
Astala 0. Beobachtungen aus
d. olonetz. Karelien. II 375.
A u 1 i n P. Erinnerungen u. ge-
danken v. männern aus d. volk
.. über Snellman. 1 150.
Ä i m ä Pr. Die hypothese v. ein.
postkonsonant. Wechsel k ~- y,
t ^^ d, p -^ ß im urlapp. III 4. —
Ein läpp. Stufenwechsel. III 2.
B o 1 d t R. Der heimatverein in
Björneborg 1901-1906. I 75.
BoIsakovA. M. Der gemeinde-
besitzbei d. sjrjänen. VI 8.
V. Bonsdorff C. Die verleg.
d. Universität nach Hels. II 468.
B o y e r P. Aitoff rez. I 302.
Buckel O. Psychol. d. V'olks-
dicht. I 257.
Breitfuss L. Der seetierfang
am Weissen meer u. am Nördl.
eismeer. II 491.
Brennsohn J. Die ärzte Liv-
lands. II 526.
Autorenverzeichnis.
197
B r o m e J. Aus gebirgsdörfern
u. lappenlagern. III 14. — Die
läppen in Jämtland im 18. jh.
III 115. — Ein beitr. zur lappen-
frage. III 38.
B r 0 g g e r A. W. Studien über
d. Steinzeit Norwegens. I 368.
V. B r u i n i n g k H. Das aqua-
manile im dommuseum zu Riga.
II .575. — Livländisches aus d.
fragmenten d. Libri VIII Mira-
culorum des Caesarius v. Hei-
sterbach II 505.
Brugmann K. Zu d. benen-
nungen d. personen d. dienen-
den Standes in d. indogerm.
sprachen. II 37.
B u d i 1 o V i c A. S. Bulic rez.
Baerent P. Wo lag d. bürg
Alt-Wenden? II 550.
B ä n A. Dörfer, bauten u. fried-
höfe in den äussersten gegen-
den V. Karelien. II 155, — Pä-
pay rez
Bäthori F. Lappkind u. sein
Volk. III 6.
B a t k y Zs. Sirelius rez. I 270.
Becasnov P. Die gegenwärt,
bevölk. Russlands. I 298.
Bellj arminov S. Golovacev
rez. — Zelenin rez. I 245.
Berlin P. A. Die Stiefsöhne d
Zivilisation u. ihre aufklärer.
VII 7.
B e r t o 1 d y A. C. 57 reisebriefe
aus Rus.sland. 11 1.50.
B i h 1 e r H. Friedrich rez. I 383.
Birjukov V. Anlässlich d.
„gesch. d. mission v. Obdorsk
(1854-1904)". — Der zustand d.
rechtgläiib. missionsarbeit in
Westsibirien. VII 8.
B j ö r 1 i n G. Der finn. krieg 1808
u. 1809. II .464.
Blomstedt K. Aus d. zeit d.
keulenkriegs in Finland. II 449.
Bogusevskij S. K. Zur frage
d. taxation d. ländereien in Liv-
land. II 397.
Bugge A. Die venezianer in
Lofoten im 15. jh. I 351. —
-Novgorod als wariägerstadt. II
503.
Buschan G. Schvindt rez. II
261. - ZBlAnthr. 11 (red.). I 12.
Calamnius I. Archangel-Ka-
relien das land d. elends. II 163.
Camena dAlmeida P. Het t-
ner rez. — Hurt rez. — ÜTHer-i
IImo. PyccK. leoip. OömecTBa sa
1904 rciTj rez. — Rudnev rez.
Castren J. Deutsch-finn.-schw.
techn. terminologie. II 83.
C e c u 1 i n N. Kordt rez. I 50. —
Michow rez. I 51.
Cederberg A. R. Eine lehr-
probe vor hundert j. I 55.
Cederberg J. A. Agricolas
„Opera omnia". I 125.
Oederskiöld G. Bugge rez.
Charuz:in N. Ethnographie. 1
. 263.
Cicerina S. V. Gottesdienst in
d. fremdvölk. sprachen. I 331.
— Über d. fremdvölker an d.
Wolga. 1 311.
Csaszär E. f K. Szechy. I 183.
Daae A. Sur la taille chez les
popul. de l'interieur et des c6-
tes de la Norvege. I 288.
Dahl 0. Die wirksamk. d. bi-
schofs Gunnerus III. Anh. II.
I 64.
Dähnhardt O. Beitr. zur ver-
gleich. Sagenforsch. I. I 255.
Debolskij N. G. Brennende
fragen d. anthrop. u. ethnogr.
I 279.
Delbrück H. Die russ. revo-
lution u. d, fremdvölker. II 399.
Demolins E. Les grandes Rou-
tes de Peuples. I 282.
Detlefsen D. Die entdeck, d.
germ. nordens im altert. I 43.
Dietrich F. Bibliogr. d. deutsch,
zeitschriftenliter. 17-8. I 19.
Dingelstedt V. A. A little-
known russian people : the se-
tukesed. II 185.
D i 1 1 r i c h O. Wundt rez. 1 235.
Dobrotvorskij M. Beitr. zur
gesch. u. archäol. d. Stadt Gdov
u. ihres kreises. II 498.
D u n i n - G o r k a V i c A. Anläss-
lich d. aufsatzes „Die kommis-
sion für d. zum fischfang gehö-
rigen arbeiter in d. gegend am
Ob . Vll 28. — Anlässlich d.
aufsatzes „Entwurf einer staatl.
ausbeut. d. Ob". VII 29. - Die
ethnogr. zusammensetz. d. be-
völker. d. gouv. Tobolsk i. j.
1904. VII 5.
Autorenverzeichnis.
Einer H, Estn. Sprachlehre für
elementarschulen. II 125.
Eisen M. J. Beitr. zur kenntnis
V. Tonn. II 247. - Hüüp. II
249. — Über d. Pekokultus bei
d. setukesen. II 246.
Elken J. Reigenspiele m. noten.
II 236.
Emeljanov VI. Dritter hist.-
archäol. piovinzialkongress in
Vladimir. I 110.
Endzelinl. Die lett. präposi-
tionen. II 107.
Engelmark Fr. Kulturbilder
u. Schilderungen d. Volkslebens
aus Lappland. III 12-3.
E r d e 1 y i L. Kongruenz nach d.
sinn u. ähnl. Inkongruenzen im
ung., finn. u. türk. I 234.
E r n y e i J. Bäa rez.
E r s o V S. Die abnähme d. zer-
stückel. d. bäuerl. anteils im kr.
Zarskoe selo. II 335.
E z o V D. K. Das städt. öffentl.
museum v. Archangel. 1 116.
Fahlbeck P. E. Der adel
Schwedens. II. II 435. — Der
adel Schwedens (u. Finlands).
II 436.
F a s m e r M. Strekelj rez.
Feaux de Lacroix K. Die
heidenfahrt d. grafen Wilhelm
von Arnsberg. II 546.
Fei Im an J. Aufzeichn. wäh-
rend meines aufenthalts in Lapp-
mark. I 57.
Feuer eisen A. Der buch-
drucker M. G. Grenzius. II 11.
— Die livländ. geschichtsliter.
1902. II 15. — Die livländ. ge-
schichtsliter. 1903. II 16.
F i 1 a r e t o w E. Jahresber. d.
gel. estn. Ges. lurd. j. 1905. I 91.
F o r s m a n A. SprichM^örter d.
finn. Volkes als anleit. f. d. fi-
scher. II 201.
F o r .s s t r a n d C. Unsere läppen
u. Grönland. III 111.
Frank H. Der münzfund v.
Wölla. II 574. — Fundber. über
d. am Zusammenflusse d. Per-
nau- u. Peideflusses vorgenom-
menen ausgrabungen. II 570.
-■- Museum.sber. d. altertumsfor-
schenden ges. vorgelegt für d. ].
1903-5. 1 96. ~ Museumsber. für
d. j. 1902. I 95.
Frankenhaeuser C. Die kir-
che V. Bjerno. II 565.
v. Frey mann G. Einiges über
d. alten Wasserweg. II 544. —
Die resutution d. Fellinschen
Privilegien. II 543.
V. F r e y m a n n K. Über d. geist
d. livländ. kolonisation. II 504.
F r i d o 1 i n S. Die kleinen land-
wirtschaftl. vereine u. ihre be-
deut. für d. leben d. dorfes. II
336.
Friedrich Fr. Studien über
Gobineau. I 383.
F r i e d r i c h s e n M. Semenov
rez.
Fries Th M. Beitr. zu ein. le-
bensbeschi-eib. Carl v. Linnes.
III 113.
V. Friesen 0. Zur nord. sprach-
gesch. Beitr. II. II 36.
G a n i V e t A. Cartas Finlande-
sas. II 145.
Gauthiot^R. Finn. tuhat. I
223.
G a u t i e r J. Das land jenseit
Moskaus im 17. jh. II 493.
Gebhardt A. Jespersen rez.
G e i d e 1 H. Alfred d. grosse als
geograph. I 45.
Geiser A. Die deutsch, halten.
II 407.
G e n e t z A. Finn. konkia ; ihvi ;
ung. fene; vezetni. l 212.
G 1 ü c k. E. Über neolith. funde
in d. Bernau u. d. urbewohner
d. Pernau-gegend. II 569.
de Gobineau J. A. Versuch
über d. Ungleichheit d. men-
schenrassen. I 382.
G o d e n h j e 1 m B. F. Deutsch-
finn. Wörterbuch. II 82. — Die
sage vom Paavo aus Toija. II.
406.
Golubovskij P. Karskij rez.
— Sachmatov rez.
Gombocz Z. jA. György. I
180. — t J. Thüry. 1 184. —
Ung. etymologien. I 215.
G o r o d c o v P. A. Die tschuden.
I 342.
Gortalov N. Ber. über d. tä-
tigk. d. III. hist-archäol. pro-
vinzialkongresses. I 111.
Granu J. Auf ein. amtsreise in
Sibirien. II 332. — Die finn.
kolonien in Sibirien. II 331.
Autoren Verzeichnis.
199
Gredinger, M. I. Zur Charak-
teristik d. Zivilrechts d. liviänd.
bauern. II 403.
Grotenfelt A. Die modernen
rassentheorien im lichte d. psy-
chol. I 281.
Grotenfelt K. Biomstedt rez.
II 449. — Hainari rez. II 442. —
Laitinen rez. II 448. — Linde-
qvist rez. II 453. — Lindström
rez. II 459. — Suolahti rez. II
457. — Über d. ehemal. benenn.
Gottlands: ..Voijonmaa"'. II 46.
— Über d. früheren finn. na-
men v. Gottland: „Voijonmaa".
II 45. — Über d. läge Finlands
in d. krit. zeit d. reformation.
II 447. — Wallin rez. 11 451. —
Was war d. alte Kvenland? II
437.
Grotenfelt 0. Krohn rez.
GummerusJ. J. V. Snellman.
I 137. — Die reformation u. d.
bischof M. Skytte. 11 446.
Gurij. Der hochwürdigste Ben-
jamin, metropolit v. Kasan. I
Gustafs on G. Das altert. Nor-
wegens. I 368.
GustafssonF. Einladung zum
öffentl. vortr. v. prof. H. Paa-
sonen. I 166.
Gylling E. Bevölkerungs-, in-
validitäts- u. eickommensver-
häJtnisse in d. kommunen Tuu-
sula, Humppila, Kvmi, Räisälä
u. Vihanti im j. 1903! IL II 289.
Hackman A. Die spange v.
Ylistaro. II 561.
Hainari O. A. Die finnen in
Amerika im 17. jh. II 313. —
Ein blick auf d. mittelalterl.
kultiirgesch. Finlands. II 442. —
Eröffnungsrede bei d. gründ. d.
Archangelkarel. Bundes. II 387.
Hakkaranen A. Evangelium-
u. gebetbuch sowie seine teile
(übers.). IX .11.
Halme K Über d. lautgestalt
unserer spr. II 5S, 60.
Hausen A. M. Die ältesten
hausformen in Norwegen. I 274.
— Einige archäol.-geul. bemerk.
I 370. — Vorhist. aufschlüsse
aus zusammengesetzten gehöft-
namen. I 349.
Hantzsch V. Ratzel, Fr. I 202.
Harrassowitz 0. Verz. d.
Verlags-, Commissions- u. Partie-
Artikel. I 41.
H a r t m a n n F. Seh rader. i 228.
H a s s e 1 b 1 a 1 1 A. Züge aus un-
ser. ])rovinz. physiognomie vor
zwei meuschenaiteru. II 512.
Hausmann R. Bemerkungen
zu prof. Lissauers prähist. typen-
karten. II 573. — Hackman, A.
rez. — Studien zur gesch. d. Stadt
Pernau. II .533. - Über d. äL
testen kirchen- u. stadtbücher
in Pernau. II 535. — Zwei be-
merkenswerte erwerbungen. II
572.
V. H e d e n s t r ö ra A. Jahresber.
d. Sekretärs d. Ges. f. gesch. u.
altertk. d. Ostseeprov. für d. ).
1905. I 92. — Petuchov rez. —
Ref. über d. werk v. W. Nowo-
dvorski. II 509.
Heikel A. 0. Storskär in d. ar-
chipelag v. Malax. II 556.
Heikel I. A. Die ev. in neuer
finn. übers. II 65.
H e i k i n h e i m o A M. Am
Georgstage 1906. I 162.
H e i n r i c i u s G. Einige äus-
seruugen über J. V. Snellman
V. A. I. Arwidsson, I. Hwasser
u. A. Blomqvist. I 145.
Heiland A. Die nördlichsten
bekannten felsenzeichnungen. I
371. — Norwegen, land u. volk
XX. I 244.
Helle L. Ber. über d. tätigk.
d. Geogr. Vereins in Finland im j.
1905 •/IX-19Ü6 V/v. I 89.
Hellebrant A. Ethnogr. bi-
bliogr. 1905. I 17.
H e 1 m o 1 1 H. F. Weltgesch. Mit-
teleuropa u. Nordeuropa. II 433.
Henning G. Die reiseber. über
•Sibirien v. Horberstein bis Ides.
I 66.
Henry V. Hir" rez.
Hermann K. A. Berühr, d. vor-
eitern d estn. Volkes mit d. grie-
chen. II 102. — Berührungen
d. estn. Volkes mit slav. Völkern
in alter zeit. II 501. — Bild. u. ab
leit. v. verben aus d. elem. -dw-.
II 93. — Bild. u. ableit. v. Sub-
stantiven, adjektiven, numera-
lien, pronominibus u. verben mit
d. wortbildenden elem. -du-. 11
90. — Die ältesten nachrichten
Autorenverzeichnis.
über d. estn. volk. 1 338. — Die
esten in d. nachbarsch, d. goten.
II 500. — Die wortbildende end.
kas. II 91. — Ein wenig über
Sprachvergleichung. II 104. —
Erinnerung an ein. bedeutenden
mann. I 169. ^ — Erinnerungen
au dr. M. Weske. I 176. - Estn.
gesinn. in neuerer zeit. II 528.
— Kalevana, Lindanisa, Tallinn.
II 98. — Noch etwas aus d. fer-
nen Vorzeit d. estn. volkes. I
339. — Schiller in d. estn. lite-
ratur. II 142. — Teadus [Wis-
senschaft) u. wöidus [kunst]. 11
117. — Über d. estu. spr. II
119. — Über d. orthogr. einiger
estn. Wörter. II 120. — Über
d wortbildende end. -de u. -dl.
92. — Über d. wortbildende end.
US im estn. II 105. — Was ist
mit d. orthogr. anzufangen? II
121. — Wieder einiges über d.
estn. orthogr. II 123. — Von
estn. gesinn. i. alter zeit. II 527.
Herrmaun P. Erläuterungen
zu d. ersten neun büchern d. dän.
gesch. d. Saxo Gramm. I. I 47.
Hertz Fr. Moderne rassentheo-
rien. 1 280.
U e 1 1 n e r A. Das europ. Euss-
land. I 247.
Hildebrand E. Gesch. Schwe-
dens bis zum 20. jh. II 432.
H i n d r e y K. A. Der teufel Cyf-
quy v. Xyz. II 114.
Hirn Y. Bernardin de Saint-
Perre u. Finland. I 54.
Hirt H. Müller rez. I 335.
H j e 1 1 A. Bemerkungen zu d.
finn. übers, der ev. II 64.
H j e 1 1 A. Aus d. gesch. d.schwed.-
finnländ. bevölkerungsstat. II
282. — Die bevölkeningsverhält-
nisse in Finland im j. 1904. —
Die entsteh., Organisation u. er-
ste Wirksamkeit d. schwed. ta-
beilenwerkes. II 281. , — Die
transatlantische auswander. aus
Finnland. II309. - Die zahl d.
fiugr. Völker. I 289.
H o e r n e s M. Müller rez. I 335.
H o f b e r g H. Schwed. biograph.
handlexikon. II 434.
Hollander ß. Bernhard zur
Lippe. II 507. —Zum 70. Jahres-
tage d. Ges. f. gesch. d. Ostsee-
piov. I 93.
Holma K. J. V. Snellman u. d.
Österbottn. landsmannsch. 1 148.
Högberg 0. Durch d. gebirgs-
gegend Lapplands. III 10.
Hughes T. M. Boone harpoons
from Kunda in Esthonia. II 567.
H u 1 1 i n A. Vest rez.
H u m u M. Die religion d. alten
finnen. 11 195.
Hunnius C. Narva-erinnerun-
gen. II 532.
Hurt J. 154. her. über. d. sam-
meln estn. folklore u. über dia-
lektforsch. II 218. - 155. ber.
über d. sammeln estn. folklore
u. über dialektforsch. II 219. —
Gutachten über d. im j. 1899 in
Reval u. im j. 1902 in Dorpat
erschienenen estn. bibelausga-
ben. II 1 18. — Wie sollen alte
Volkslieder zu rezitationszwek-
ken ediert vferden? I 126. —
Zwei saiten d. „alten harfe". II
221-2.
1 g n a t i u s K. E. F. Gedächt-
nisrede auf G. Z. Yriö-Koskineu.
I 161.
Ilinskij G. Strekelj rez.
I i 1 j u s t r o w I. I. Samml. russ.
Sprichwörter u. redensarten. I
256.
I n k i 1 ä A. Stat. tabelle über d.
finn. jugendvereine u. ihre tä-
tigk. im j. 1905. II 304. - Über-
sicht über d. tjitigk. d. finn. ju-
gendvereine im j. 1905. II 305.
I r i n a ,r c h. Die Obdorsker mis-
sionsbrüderschaft d. heil. Gurius
im zweit, jähr ihr. tiitigkeit. VII
35. — Gesch. d. geistl. mission
V. Obdorsk (1854-1904). Yil 31-2.
Itkonen L. Bibl. gesch. (übers.)
IX 12.
Ivanovskij A. Baudouin de
Courtenay rez. — Die rassen
Europas. I 277. — Die Surgut-
ostjaken. VII 22. — Koropcev-
skij rez. — EAntrZ 6 (red.). I 14.
Izjumov V. Die Sektierer im
dorf Uchta. II 380.
Jaakkola K. Die neue fmn.
übers, d. ev. II 68.
J a c i m i r s k i j A. I. Charuzina
rez. — Charuzin rez. I 263.
Jagic V. j A. N. Wesselofsky.
I 191.
Autorenverzeichnis.
20 1
Jagodovskij K. P. Die Mur-
mansche wissenscliaftlich-ge-
werbl. expedition. I 76.
Jahnsson Y. Über d. Sterb-
lichkeitsverhältnisse in Finland.
II 280.
Jaik K. Der Jugend freudensän-
ger. II 223.
Jakobson 0. R. 0. R. Jakobs-
sons Schullesebuch. 1. II 126.
Jakovlev I. Tagesfragen d.
auf klär. d. fremdvölker. I 313.
Jak üb A. Zur byline v. Michael
Kozarin. II 216.
Jalava A. Die namensände-
rungsbewegung in I'ngarn u.
bei uns. I 238.
J a n c u k N. A. Ethnogr. rund-
schau 17-18 (red.). 111. — Zur
einführ, in d. stud. d. Volkslie-
des. I 2.59.
Jantzen H. Saxo Grammaticus
(übers.). I 46.
Jensen Kr. S. Thomsen, V. L.
P. I 199.
J e p s e n M. Finland. Das land
d. tausend seen. II 144.
J ö g e w e r J. Einer rez. — Eini-
ges aus d. vergangenh. I 61. —
„Estn. literatur". I (red.). II
3. — Hurt rez. — J. Kunder. 1
177. — Mater, d. vergangenh.
1 62. — Neue bücher. II 9. —
Sprach). Übersicht. II 94. —
Vor hundert j. I 60.
Johanson-PärnaJ. Russisch-
estn. v^'örterbuch. II 128.
Johansson K. F. Le Monde
Oriental 1906 (red.). I 9.
Junes F. R. The colonisation
of the Middle States and Mary-
land. II 314.
Jönsson F. Bugge rez. — Pip-
ping rez.
Juvelius J. W. Die westfinn.
Schlangensegen. II 197.
Kaasalainen A. Über dorf-
form u. flurordn. in Südwest-
finland im 17. u. 18, jh. II 462.
K a 1 i m a J. Brückner rez. —
Kleine worterklär. I 218. — Zum
übersetzen ins finn. II 62.
Kallas 0. Spricht man in Liv-
land noch livisch? II 188. —
Zweiter her. über d. sammeln
estn. volksmelodien. 11 235.
Kallas VI. «Reisenotizen aus
Sibirien": v. A. N. Radiscev. I
69.
Kalmar E. Gibt es subjektlose
Sätze? I 237.
K a m p m a n n M. Carl Freund-
lichs leben und werke. II 137.
— Schullesebuch. I. II168. — Zum
andenken an Fr. Russow. I 172.
Kannisto A. Angaben über d.
zahl d. wogulen. VII 16. — Ge-
dankenloser gebr. d. gedanken-
striches. II 73. — Überd.wogul.
Schauspielkunst. VII 13. — Über
eine wogul. benennung d. ba-
ren. VII 11.
K a r j a 1 a i n e n K. F. Fiugr. ma-
nuskripte in d. Petersb. biblio-
theken. I 16. — Papay rez. —
Patkanov rez.
Karsten T. E. Eine germ. Wort-
sippe im finn. II 30. — Erin-
nerungen an altdeutsche kultur
in Österbotten. II 440. — Ety-
mologien. II 32. — Österbottn.
Ortsnamen. II 438. — Zur kenntn.
d. germ. bestandteile im finn.
II 28.
K a r 1 1 u n e n ü. Die zweite aufl.
d. Kalevipoeg. II 220.
Katanov N. Die nachr. L. Lan-
ges über Sibirien u. d. sibir.
fremdvölker. I 67.
Katila E. CoUan rez.
Kauffmann Fr. Wundt rez.
II 194.
Käkikoski H, Warum feiert d.
finn. volk d. andenken Snell-
mans? I 138.
Keane A. AV. The living races
of mankind. 1 275.
K e d r o V N. N. I. Zolotnickij u.
sein wirken für d. bildung der
tschuwassen. I 189.
Keller J. Wundt rez. I 235;
II 194.
K e m i 1 ä i n e n A. Über d. recht-
schreib, d. fremdwörter. II 74.
K e m k e H. Hackman A. rez.
Kents J. Die estn. ausiedler in
Ufa. II 425.
K e r g J. Drache. II 248.
K e y 1 a n d N. Schwindt rez. II
252.
K e y n ä s V. Gruss an d. brü-
der in Archangel-Karelien. II
391.
Kilpi O. K. Die berufsteil, d.
ackerbautreibenden bevölkerung
202
Autorenverzeichnis.
im län Abo u. Björneborg. II
288.
K i r c h h o f f. A. Hettner rez. —
Schrader rez.
K i r c h s t e i 11 E. F. Wir balten !
II -405.
K i r o t a r J. In d. beschreib, d.
kirchspiels Kaarma. II 183.
K 1 e m e 1 1 i H. Die ausspräche
in d. finn. Vokalmusik. II Ol. —
Die finn. namen d. teile d. or-
gel. II 71. — Dies ii. jenes v.
d. reise d. gesangvereins „Suo
men laula^ I 208.
Kljucevskij V. Lehrgang d.
russ. gesoh. I. I 340.
K o e f o e d M. Auswander. II
312.
K o i s t i n e n 0. P. Die Urhei-
mat u. d. vei breit, d. l'iugr. Völ-
ker. I 334.
K o 1 b e F. Zur gesch. d. Per-
nauschen stadtconsistoriums. II
537.
Kondakov N. Hampel rez.
Kool J. Welches ziel soll man
bei d. Schaffung ein. estn. wis-
senschaftl. spr. im äuge behal-
ten? II 113. — Zum besten d.
estn. terminol. II 115.
Kordt V. Mater, zur gesch. d.
russ. kartogr. I. I 50.
Koroleff H. Über d. luxus in
d. ersten hälfte d. freiheitszeit
II 458.
Koropcevskij D. A. Die be-
deut. d. „geogr. provinzen« für
d. ethnogen. prozess. I 284.
K o s k i m i e s K. Über d. betä-
tig, für d. finn. sache in d. Öster-
bottn. landsmannsch. II 484.
K o s o r o t o V D. t'ber d. rituel-
len Verstümmelungen bei d.
skopzen. II 341.
KraitschekG. Wilser rez. I
385.
Krasnozen M. Aus d. gesch.
d. Jurjever univ. II 524. —Pe-
tuchov rez.
Krass F. Über d. verbesser, d.
estn. orthogr. 11 124.
Kretschmer K. Geidel rez.
I 45.
Krohn I. Der 11. kongr. d. In-
ternat, musikges. in Basel. II
233.
Krohn K. Anz. d. FÜF 6 (red.).
1 3. — FUF 6 ired.) 12.—
Gesch. d. Kalevalalieder. IV.
Lemmiukäinen. II 193. — Läpp,
beitr. zur germ. mythol. III. 23.
Kropotkin P. A. Livonia, or
Livland. II 173.
KruusbergA. Aus d. leser-
kreise. II 95.
K u h 1 b a r s F. Aufruf. I 127. —
13. her. über d. sammeln v. Orts-
namen. II 108. — Was bedeu-
tet der Ortsname Paide ? II 101.
■- Was bedeutet UUma ? II 100.
K u 1 a k o V s k i j Ju. A. Neue ge-
danken über d. urspr. d. namens
Rus. I 343.
Kulikovskij G. I. Inhalts-
verz. zur EtnObozr. 1902-1905.
I 36.
Ktinos L KSz 7 (red.). I 6.
K u r o n e n A. Ein paar woi'te
über d. vielizucht u. d. ackerbau
in Archangel-Karelien. II 366.
Kuznecov N. Das ksp. Su-
leck. II 490.
Kuznecov S. K. Aus d. erin-
ner, eines ethnographen. I 264.
— Zur frage v. Bjarmien. 1
345.
L a i t i n e n A. A. A. Die zeit d.
reformation in Einfand. II 448.
L a m p e r t K. Die Völker d. erde.
I 240.
Landgren J. Aus den finn.-
slav. berührungen. II 43.
L a r s e n 0. F. Die bevölk. Nord-
lands. I 287.
Lasch R. Einige besond. arten
d. verwend d. eies im volksglaub.
u. volksbrauch. I 267.
L a u r P. A^on Dago u. seinen be-
wohnern. II 180.
Lähde V. Pflegt, entwickelt,
veredelt u. reinigt d. finn. spr.
II 57.
Leh tonen J. Das märchen-
schloss. II 204.
Leinbei'g K. G. Die freimau-
rerei in Finland. II 478. — Na-
men, alter, ausbild. u. verzweig,
d. territor. gemeinden Finlands.
II 471. — Über d. entsteh, d. na-
men Suomi 'Finland' u. Euotsi
'Schweden". II 44. — Zur erin-
ner, an d. fünfzigjähr. beste-
hen unseres volksschulwesens.
II 79.
L e n s i n P. Die v. Sinihallika
Alltorenverzeichnis.
203
oder d. buch d. Familie Lensin.
II 551.
L e n t z E. Friedrichsen rez.
Leonhardt O. Das balt. Russ-
land. II 177.
L e V ö n K. Einiges über toten-
kult. II 239. ..
L i a k k a N. Übersicht über d.
tiitigk. d. Jtig-endvereins v. Süd-
österbotten. II 306.
Lichtaro wies Wl. Livonica
in röm. archiven u. bibliotheken.
I 59
L i d e n E. Armen. Studien. I
225. — Zur germ. wortgesch. II
33. — Zur iran. etjmol. II 34.
V. L i e V e n A. Das deutschtum
in d. russ. Ostseeprov. II 411.
Lillienskiold H. Einige aus
züge aus d. „Speculum boreale"
bei A. B. Wessel. III 114.
L i n d e q V i s t K. 0 Finländ. Ver-
hältnisse in d. zweiten hälfte d.
17. jh. II 453. — Gesch. Fin-
lands. II 431.
Lindström Gr. Die wirtschaftl.
periode in d. gesch. Finlands.
II 459.
L i p a e V I. Finn. musik. II 229.
L i p p M. Das gartenbuch v. Pa-
stor J. G. Eisen. II 134. — Mit-
teil, betr. d. begräbnisstätte 0.
W. Masings. I 167.
Ljacki] E. Reise nach d. Pe-
cora. VI 11.
V. L ö w i s o f M e n a r K. Ber.
über d. nach Uxküll ausgeführte
maifahrt. II 549. Die älteste
Ordensburg in Livland. H. 577.
— Ergänzungen zu d. vortr. über
,. Ausgrab. d. Deutschordens-
komturei Pernau". II 576. —
Schloss Arensburg. II 548.
L u n d e 1 1 J. A. Le Monde Orien-
tal 1906 (red.). 1 9.
L ü ü s A. Über einige ältere estn.
ansiedlungen im Pleskau. gouv.
II 419.
Magnus H. Hansen rez.
M a 1 i n V. J. V. Snellman u. seine
zeit. I 135-6.
M a l m g r e n A. Brennsohn rez.
II 526.
M a I c e n k o V. S. I. N. Smirnov.
I 193.
M an d e Ist am J. A. N. Wesse-
loffsky. I 190.
Mansikka V. J. Das lied v.
Ogoi u. Hovatit^a. II 2i0.
M a r e 1 1 R. R. Karsten rez.
Martens N. Waldieben. III 19.
M a s a n o V M. A. Zur fr. nach
d. ausbild. d. missionare. I 324.
M e a k i u A. M. ß. Russia : Tra-
vels and Studies. 1 249.
M 6 i 1 1 e t A. Schrader rez. I 228.
M e i n a n d e r K. K. Das staatl.
histor. museum. I 90.
M e 1 a n d e r K. R. Über d. not-
jahre im anfang d. 1630er j. II
452.
M e 1 a n d e r G. Über heizungs-
anlagen. II 260.
M e 1 i c h J. Ung. etymologien. I
215.
M e n d e 1 e e V D. Zur kenntnis
Russlands. I 300.
V. M e n g d e n W. Ber. über d.
erst. Internat. Archäol. Kongress.
I 120.
Mensikov A. Aus d. leben d.
schule zu Kondoka im kr. Kern'.
II 373.
M e r i n g e r R. Wörter u. Sachen.
IV. I 226.
M e s i p u u W. Wie d. mohnen-
ser in alten zeiten auf d. Wolfs-
jagd gingen. II 274.
Mestorf J. Samzelius rez.
M e 1 1 i g G. Balt. städte. II .530.
— Illustrirter fühier durch Riga.
II 187.
Mettig. K. Müller rez. 1.335.
Meurman A. Die wurzeln d.
heut, grausamkeiten in d. Ost-
seepr.)v. II 517. — Vor siebzig
jähren. II 470. — Zur erinner,
an d lunfzigjähr. bestehen uns.
volksschnlwesens. II 479.
M e y e r E. A. Jespersen rez.
Meyer E. Sumerier u. semiten
in Babylon. I 231.
Meyer R. M. Wundt rez. II 194.
— Wünsche rez.
Michow H. Das erste jh. russ.
kartogr. 1525-1631. I 51.
Mikkola J. J. Die finnen im
geruch d. zaubcrei. II 241. —
Ein balt. lehnwort. II 35. —
Ladoga, Laatokka. II 24.
Miller V. F-. Ethnogr. rund-
schau 17-18 (red.). I 11. — Zur
byline v. kämpf d. Ilja Muro
mec mit seinem söhn. II 217.
204
Autorenverzeichnis.
M o 1 d e n B. Rassen u. kultur-
kreise. I 241.
IMontelius O. Kulturgesch.
Schwedens, l 347,
Montin-TallgrenJ. M.„Wo
lag d. dominikanerkloster v. Abo?
II 472.
Morfill W. R. Russia. 1250.
Möller H. Sem. u. indogerm.
I 230.
M u c h R. Hirt. rez. — Schrader
rez. I 228.
Munkäcsi B. Ethn. 17 (red.).
I 7. — KSz 7 (red.). 16— Läp
I 216. — Spuren ein. altgerm.
einflusses auf d. ostfinn. spra-
chen u. auf d. cuw. I 221.
Müh lau F. Die Ostseeprov.
Russlands u. ihre deutsche kul-
tur. II 175.
Müller S. ürgesch. Europas.
I 335.
Myres J. L The alpine races
in Europe. I 278.
N a 1 i m o V V. Scukin rez.
N a r c o V A. Hist.-archäol. karte
d. gouv. Tambov. Hl 11. —
Über d. steinbabas. I 377.
N e o V i u s A. Chronographia
Scandinaviae. II 243. — Die
kirchl. Verhältnisse d. ksp. Lojo.
II 477.
N e r V a n d e r E. Anlässl. d. hun-
dertjähr. Wiederkehr v. Fr. Cyg-
naeus' geburtstag. I 155. — Die
reisen kaiser Alex^*nders 1. in
Finland. II 466. — Die sämtl.
reisen kaiser Alexanders I. in
Finland. II 467. - Einige Zen-
suren über d. kenntnis d. finn.
I 165. — Kleine kulturbilder aus
d. kirche Raumos II 485. —
Snellmaniana. I 146. — Z. To-
pelius. I 157.
N e u m a n n W. Gesch. u. kunst-
denkmäler d. Stadt Reval. III.
II 531. — Verz. halt, goldschmie-
de, ihre merkzeichen u. werke.
II 275.
N i c o 1 a i s s e n O. Archäol. un-
tersuch, im amt Nordland im j.
1900. 1901. 19U2. —
_ 1903. 1904. I 79. — Der
Zuwachs V. altsachen im mus. zu
Tromsß i. ]. 1901. I 100. — Prof.
O. Rygh i U'8. — Verz. v. alt-
sachen, die im j. 1902 d mus. zu
Troms0 einverleibt sind. — —
1903. 1904. I 101.
Nielsen H. A. Ein beitr. zur
anthrop. d. vorhist. bevölk. Dä-
nemarks. 1 286.
Nielsen K. Die akzentuation
des türk. I 206. — Die frage
nach d. Ursprung d. läpp, rasen-
zeltes. III 29. — Zur frage d.
türk. akzents. I 207.
N i e m i A. R. Jahresber. d. FLG
am 16. märz 1906. 1 84.
Nikolskij N. Ethnogr. skizze
über d. tschuw. v. Milkovic. I 68.
Nord eil K. Von d. finnen in
Amerika. II 316.
Nordlander J. Über d. bir-
karlar. I 350.
N o r d m a n n P. A. E. Stälarm.
11 450.
Normann-Pöhjalane J.
Natur- u. lebensbilder aus d.
Krim. II 427.
N o s i 1 o v N. Ein altes gorodisce.
VII 17.
V. N o 1 1 b e c k E. Gesch. u. kunst-
denkmäler d. stadt Reval. III.
II 531.
Novodvorskij V. Der kämpf
um Livland zw. Moskau u. Po-
len 1570-1582. II 508.
N o V o m b e r g s k i j N. Zur frage
d. nördl. fremdvölker im gouv.
Tobolsk. VII 24.
N y m a n G. J. fl. A. Reinholm.
I 159.
Ny ström A. Der kämpf um d.
Östl. Europa I 352. — Die ent-
steh, d. kurzschädel u. langschä-
del. I 283.
V. Oettingen E. Zur livländ.
agrarfrage. II 401.
O g 1 o b li n N. N. Tscherem.
Stadtruinen u. betstätten bei d.
Stadt Vasir. V 6.
OjansuuH. Alte belege für ten-
denziöse analogieformen. II 21.
— Der einfluss d. schwed. auf
d. lautgestalt d. finn. dialekte.
II 42. — Ein altes urteil über
d. Charakter d. finnen. II 148.
— Ein fiugr. fischname. I 214.
— Ein urteil über d. finnen am
ende d. 18. jh. II 461. — H. G.
Porthans beschäftigungen mit
d. \yoten. I 56. — Lehto rez.
— Über d. einfluss d. estn. auf
Autorenverzeichnis.
205
d. deutsche d. Ostseeprov. II
106. — Über d. etymol d. na-
mens Suomi. 11 23. — Über ei-
nige niederdeutsche Lehnwörter
desestn. II 103. — Überkontami-
nationsbildungen im finn. II 18.
Oldenburg S. O. Ber. über d.
tätigk. d. Kais. akad. d. wiss. in
d. phys.-math. u. hist.-philol. Sek-
tion fürs j. 1905. I 104.
O 1 e a r i u s A. Beschreib, einer
reise nach Moskowien. I 65.
0 11 i n e n J. F. Finn. elementar-
u. lesebuch. II 81.
0 1 r i k A. Der donnergott u. sein
knecht. III 24.
0 s t b e r g Kr. Die finnen im amt
Buskerud. II 356.
Paasonen H. Der name d. stadt
Kasan. V 2. — Die finn. pro-
nominalstämme jo- u. e-. I 209.
— Fi. pinta. Mord, tsi, si. Fi.
ota. 1 213. — Über d. benenn,
d. roggens im .syrj.-wotj. u. im
mordw. I 220. — Über d. ur-
spr. anlaut d. finn. demonstra-
tivpron. se. I 210.
Pajari V. RiDgvall u. Kijanen.
rez.
Palander G. Ein wort über d.
bestrebungen d. finnentnms zur
zeit d. schwed. herrschaft. II
480.
P a 1 a n d 6 r H. Lemberg rez.
Palmen E. G. Der grosse nor-
dische krieg II 454. — Die karte
Finlands. 1 48. — Die presse u.
ihre entwickl. II 130. — Roni-
mus rez. II 444.
P a n t s u A. Aus Ingermanland.
II 345.
P ä p a V J. Im lande d. ostjaken.
VII 18.
P a u 1 a h a r j u S. Ethnogr. be-
schreib, d. Wohnhäuser im ksp.
Uusikirkko. 11 2.54.
Pavlovskij K. Die pfarrer-
schule in Kaskarancy, kr. Alek-
sandrov. II 367.
Päivärinta P. Erinnerungen
u. gedanken v. männern aus d.
Volk über Snellman. I 150.
Pedersen H. Armen, u. d. nach-
barspr. I 222.
Pestic N. Zum selbstbestim
mungsrecht d. nationalitäten
Busslands. 1 297.
ettersson A. „Die finn. ge-
genden im südl. Angermanland
u im nördl. Medelpad. II 348.
etuchov E. V. Die kaiserl.
Jurjever univ. in d. letzt, periode.
II .523. — Die kaiserl. Jurjever
univ. währ. d. 100 j. ihr. beste-
hens. II 521.
feil Th. Livlands erlebnisse
seit .50 j. II 409.
i h 1 a k a s J. Briefe aus d. Kau-
kasus. II 429.
i n t J. Estn. kolonien in Ufa.
II 426.
ödder M. M. Deutsch-Estn.
handwörterbuch. II 127.
o e 1 c h a u A. Die livländ. ge-
schichtsliter. in d. jähr 1900 u.
1901. II 14.
olivka G. Anickov rez. 1254.
— Dähnhardt rez. I 255.
o 1 1 o c k F. Landtman rez.
o 1 1 y A. Quer durch Finnland.
II 149.
0 n o m a r.e V P. A. Über d. pri-
mit. Wirtschaft im gouv. Kasan.
1 373.
o p o V A. Über d. religiös-sittl.
läge d. ksp. Olanga. II 379.
o p o V K. M Neuigkeiten d.
theol. liter. I. I 29.
o r z e z i n s k i j V. Schrader rez.
o r t h a n H. G. Über d. haupt-
dialekte d. finn. spr. II 2ü.
r a n t s H. Ein trauriger tag
im estn. leben. I 63.
rokopev A. P. Aufklärer u.
Verteidiger d. Christentums un-
ter d. tscheremissen im kr. Koz-
modem'jansk. V 8.
rokopev K. P. Die schul-
bild. bei d. fremdvölk. im Ka-
san, geb. I 310.
romet A. AVas ist kunst? II
237.
u d o r H. Architektur in Finn-
land. II 2,59.
u t i n c e V A. Über d. mundart
in d. gegond „Chvorostan" im
souv. Voronez. IV 8.
Qvigstad J. Bekanntmachung
(übers.). IX 9. '
Q u i s t J. K. Ahlenius u. seine
stell, zur geographie. I 204.
R a m s a y A. Finnland. Handbuch
für reisende. II 143.
2o6
Autorenverzeichnis.
K a in s a y W. Ein besuch bei d.
samojeden auf d. Halbinsel Ka-
nin VI 10. — Notizen über Hog-
land. II 156.
Ranke J. Arch. f. Anthr. 3233
(red.). I 13. — Hampel rez. —
Müller rez. I 335. — Niederle
rez.
Rasmussen K. Bei d. letzten
nomadeu d. nordens. III 9. —
Bilder aus Lappland. III 8.
Rand Kr. Aufruf betr. d. frü-
heren- estn. färbemittel. I 129.
— Über d. notwendigk. u. d.
wert ein. System, sammeln v.
erzengnissen d. estn. hausindu-
strie. I 128.
RaveneauL. Beluleszkö rez. —
Kolmogorov rez. — yKaaaTe.ib
CTaTeö Ht »;ypna.Tfe „Be.MJieBf^'fc-
Hie" rez. — Zombory rez.
R e b m a n n S. A. Estn. ansiedier
im ksp. Jöesaare. II 424.
R e i m a n W. Drei schrittlein Wan-
derweg. 11 506. — Hurt rez. —
Zum andenken an d. tod v.
Adrian Yerginius. II 133.
R e i m a V. Aus Amerika. II 320.
— Brief an d. kinder meines
Finlands. II 319. — Die absti-
nenzbewegung unter d. finnen
Amerikas. II 324. — Die jahres-
versamml. d. Finn. National-,
Temperenz- und Brüderges. in
Amerika. II 325. — Nationale
schankwirtschaft unter d. finnen
Amerikas. II 323.
Rein E. Die vorrede zu D. Jus-
lenius' Suom. Sana-Lugun Coe-
tus (übers.) I 52.
Rein Th. J. V. Snellman. Vortr.
I 141.
R e i s m e r-R e u s M. Kirchstein
u. Tornius rez. II 405.
Reuter J. Helsingfors — Abo —
Stockholm. II 157.
Rhamm K. Ethnogr. beitr. zur
germ.-slav. altertumsk. I 273.
Richter D. J. Auswander. aus
Russland u. Finland. 11 310.
Riedl Fr. P. Gyulai. I 178.
Rinne J. Der steinzeitl. wohn-
platz d. Heikkilänkylä. II 557.
— Eine sekundäre bestattung in
ein. bronzezeitl. grabhügel. II
560. — Über d. alten handel
d. gegend v. Halikonlahti. II
439. — Über einige Sehenswür-
digkeiten von Kokemäki. II
152. — Züge aus d. gesch. d.
brakteaten. II 564.
V. R o h i a n d W. D. halt, deutsch-
tum. II 518.
R o n a - S k 1 a r e k E. Bela rez.
— Mailand rez.
Ronimus J. V. Steuerbuch d.
Wotischen fünfteis v. Novgorod.
II 444.
Ronkonen A. Über d. sittlichk.
unseres volkes. II 340.
Rosberg J. E. Die karte Fin-
lands. I 48. — Land u. volk. IL
I 239. — Wiklund rez.
Rozdestvenskij S. Melgu-
nov rez.
R o z k o V N. A. Einige worte
über die bedeutung d. ^Perm.
altertums" v. A. A. Dmitriev.
I 194.
Rozonov A. S. Lappland u. d.
läppen. III 20.
Rozov-Cvetkov V. Jenseits
d. „Gürtels d. Welt". VII 20.
Roth E. Hackman O. rez.
R u b a k i n N. A. Gesch. d. Russ.
landes. I 344. — Unter büchern.
I 31
Rubinyi M. Die kritik Wundts
über d. theorie d. mythol. I
269. — Die theorie d. sätze mit
sich entwickelndem Subjekt. 1
236. — .Simonyi rez.
Rudakov V. Der dritte hist.-
archäol. provinzialkongress in d.
gouvernementsstadt Vladimir. I
112. — Kordt rez. I 50. — Saj-
zin rez.
Rüge 8. Norwegen. I 243.
Rüge W. Detlefsen rez. 1 43.
Runström J. A. Vest rez.
R u u t K. Weisjärw. II 277.
R u u t h J. W. Gesch. d. Stadt
Wiborg. II 486-7.
Ruuth M. Das auftreten d.
herruhutertums in Finland. II
474. — Der ältere pietismus. II
473.
Rygh 0. Feste altertümer im
Stift Trornso. I 372.
Rygh K. Über hofnameninNord-
iand. 1 348.
R ä b e r g h H. Aus tiefen schach-
ten. II 475. — Ein her. über d.
Schicksale d. familie Frosterus.
II 456.
Autorenverzeichnis.
207
Sachmatov A. A. Beitr. zur
kenntnis d. mordw. spr. u. volks-
poesie. IV 1.
Sahlsten P. A. Anfangsgründe
d. finn. gramm. II 78-9.
Öajzin IS. Das alte Pudoga. II
566. — Olonetz. folklore. II 215.
Salenius J. M. Verhältnisse
u. ereignisse auf d. donations-
gütern am ende d. 19 jh II
463. — Verworrene Verhältnisse
in d. karel. orthod. kirehspielen
nach d. j. 1808. II 476.
Salminen V. Aus d. lade d.
Bundes d. finn. Sache. II. 56.
— D. E. D. Europteus. I 160.
— Die finnen Skandinaviens über
ihre mutterspr. II 349. — Über
d läpp, „joikus". III 22. — Wie
ich in Ingermanl. u. Novgorod-
Karelien nach volkspoesie Um-
schau hielt. I 80.
8 a l o n e n E. O. Das Xeue Test.,
die Ev., finn. übers, d. finn. bi-
belübersetzungskomitees. II 67.
S a m o c h V a 1 o V M. M. Der Kuz-
neck. Alatau. VII 3.
V. Samson-Hiramelstjerna
J. L. R. Tagebuch. II 516.
V. Samson-Himmelstjerna
K. Die neuere agrargesetzge-
buiig in Liviand. JI 402.
S a n d m a n J. A. Übersicht über
d. Seefischerei Finnlands. II 291.
— Was ist eine „kossi" ? II 48.
V. S a s s G. Das
d. Ostseeprov.
412.
S a X e n R. Karsten T. E. rez. —
Kleine etymol. beitrage. II 29.
S a X o G r a m m a t i c u s. Die er-
sten neun bücher d. dän. gesch.
. I 46.
Scegolev A. A. Reg. zu d.
Nachrichten d. Gel. archivkomm,
d. gouv. Tambov. I 38.
S c h a 1 i n Z. Einige erinnerun-
gen an Snellman. 1 147.
SchermanL. Oriental. bibliogr.
19 (red.). I 15.
Schlemm J. Schvindt rez. II
261.
Schlüter O. Hettner rez. —
Schwegel rez. I 291.
Schlüter W. Der norden Eu-
ropas in d. mittelalterl. kartogr.
I 44. — Zum hundertjähr, ge-
burtstagF. J. Wiedemanns. 1 171.
deutschtiUm in
Russlands. II
J. Balt. Skizzen.
Schmalz H. J. Was heisst de-
mokrat? II 111.
Schmidt H. Hampel rez.
Schmidt J. Le Monde Orien-
tal rez. 19. — Trombetti rez.
232. — W^iklund rez. I 229.
Schneider P. Beitr. zur gesch.
d. univ. in Pernau 1699-1710. —
11 539. — Der deputirte Pernaus
auf d. reichsversamml. in Mos-
kau 1767. II 540.
Seh rader O. Sp achvergl. u.
urgesch. I-II. 1. I 228.
v. Schroeder L. German. el-
ben u. götter beim estenvolke.
II 238.
V. Schultz G
II 176.
Schuster G. Jahresber. d. ge-
schichtswiss. 27 (red.). I 18.
••^ c h y b e r g s o n M. G. Die Stel-
lung J. V. Snellmans in d. spi"a-
chenfrage. 1 143. — Hildebrand
rez. II 432. — Porthan als mit-
glied d. Finn. ökon. ges. I 131.
Schütte G. Hansen rez
Schwalbe G. Studien zur vor-
gesch. d. menschen. III 31.
Schwegel H. Die einwander.
in d. Verein. Staaten. I 290.
Schvindt Th. Atlas ethnogra-
phique de Finlande. 1. II 252.
— Einige aktenstücke zur vor-
gesch. d. Ethnogr. museums. I
73. — Finn. Volkstrachten. II
261. — Heimatsforschung. 1123.
Sebestyen Gv. Ethn. 17 (red.).
17.
S 6 d e r h o I m J. J. Übersicht
über d. gegenwärtige ökon. läge.
II 286.
S e g e r H. Montelius rez. I 347.
Segerstedt T. Die verwend.
V. münzen im totenkult. I 268.
v. S e i d 1 i t z N. Eine estenkolo-
nie im Kaukasus. , II 428.
S e m a y e r V. NeprE 7 (red.). I 8.
S e m e n o V V. P. Russland. I
251. — Russland. II 161.
Seraphim A. Die russifizier.
d. deutsch. Ostseeprov. II 408.
Seraphim E. Gesch. v. Liv-
iand. I. II 496.
Sestakov S. P. Zur fr. nach
d. nationalität d. alten bewoh-
ner d. südl. Russlands. I 337.
Settervail Kr. [Schwed.| hist.
bibliogr. für j. 1905. I 30.
208
Autorenverzeiciinis.
S e t ä 1 ä E. N. Anz. d. FUF 6
(red.). 13. — ßeitr. zur fiugr.
Wortkunde. I 211. — Die be-
deutung d. lebenswerks J. V.
Snellmans. I 142. — Ein paar
sprachl. dinge. II 72. — Fin-
land im ausländ. II 192 — Fiu.
pk (~ ^k). I 205. — FUF 6 (red.).
12. — Lehrbuch d. mutterspr.
II 80. — Über d. phonet. erfor-
schungd. fiugr. spi-achen. I 122.
— Zur herkunft u. Chronologie
d. älteren germ. lehnwürter in
d. ostseefinn. sprachen. II 40.
Seuberlich H. Das bischöf l.
schloss zu Arensburg. II 547.
Sibirjakov A. Von Archan-
gelsk zu schiff zur mündung d.
Petschora. VI 4. — Von Ljapin
nach Ivdel I 252.
Silander A. Eine Urkunde aus
d. zeit unseres ersten nationa-
len erwachens. II 131.
SilinicI. P. Die wogulen. VII 15.
S i m o n i P. K. Chronol. verz. d.
wissenschaftl. u. liter. werke u.
arbeiten v. L N. Majkov, I 40.
Simonova L. Eze. Skizzen aus
d, leben d. ostjaken. VII 12.
Sirelius U. T. Die fischerei d.
finnen. Bd. I. II 253. — Die
handarbeiten d. ostjaken u. wo-
gulen. VII 6. — pjin stück gesch.
d. fischerei bei d. fiugr. Völkern
I 27.1. - Schvindt rez. 11 252.
— Über d. primit. Wohnungen
d. finn. u. ob-ugr. völkfr. 1 272.
— Über d. sperrfischerei. bei d.
fiugr. Völkern. 1270. — Über ei-
nige finn. Zaubergeräte. II 242.
Sjöström W. Die vierte geogr.
Studentenexkursion im sommer
1905. I. I 342.
Skalozubov N. L. Übersicht
d. erwerbszweige d. bauern im
gouv. Tobolsk. VII 25.
Sobolevskij A. Bemerk, über
d. mundart v. Vjatka. I 353. —
Bemerkungen zu der russ. dia-
lektologie. II 494.
S o de f f s k y G. Von halt, küsten
u. inseln. II 169.
Sokolov A. Zelenin rez. I 245.
Solymossy S. Über d. urspr.
d. lyrik u. epik. I 262,
Sonck J. 6. Die finn. bibel-
übersetz. II 69. — Die sprachl.
kritik d. abgeordneten II 70.
S o o Gr. Zum andenken an ein.
parochiallehrer. II 141.
Söderhjelm W. Ein franz.
geogr. kompendium aus d. 15.
ih. I 49.
S ö ö t K. E. Die estn. kolonie
auf Gotland II 421. — Über d,
alten liven. II 191. — Zum le-
ben u. zu d. werken C. W. Freund-
lichs. II 138.
Spicyn A. A. Anweis. d. woi-
woden fürst I. T. Uchtomskij
für Pächom Kosceev. VI 23. —
Strenge weis. d. metrop. Tichon
V. Kasan. I. 366.
S p i c y n A. Alte stadtruinen jen-
seits d. Urals. VII 9. — Ai s d.
Sammlungen d. kais. Eremi -age.
I 381. - Ber. über die v. S. S.
Abramov gemachten ausgra' i n-
gen. I 378. — Die sibir. kf " k-
tion d. Kunstkammer. VI. 10.
— Schamanist, figuren. I",j75.
v. S t a c k e I b e r g N. Die Ver-
hältnisse in d. Ostseeprov. II
394.
Stadling J. Bei d. läppen in
Jukkasjärvi. III 53. — Die be-
handl. d. schwed. läppen wäh-
rend ihr. Sommeraufenthalts in
Norwegen. III 82. — Die läp-
pen u. d. nord. nachbarvölker.
III 65. — Eine rundtour unter
d. schwed. läppen in Finland.
III 92. — Über d. heut. Isesta-
dianismus. III 107.
Stieda L. Bjalynecky-Birulja.
rez — Charuzina rez. — Mogil-
janskij rez.
S t o 1 1 z Fr. Schrader rez. I 228.
Streitberg W. Schrader rez.
l 228.
Streng H. Die konsonanten-
gruppe SS. II 17.
S t r u m i n s k i j V. Ja. Zur fr.
nach d.herkunftd. Wortes „Hjab".
I 341.
S u i t s Gr. Richtungen u. ansich-
ten. II 136.
Sundqvist E. P. Die Inppen
u. ihre renntiere. III 43.
S u o 1 a h t i G. Die zeit. d. auf-
klär, in Finland II 457. — Et-
was über d. finnentum an d.
Aboer univ. II 481. — In finn.
rococoheimen II 460.
S u o 1 a h t i H. Fi. kalma. I 224. —
Über d. vogelnamen im finn. II 22.
Autorenverzeichnis.
209
Suomalainen K. Das Mat-
thäusev. in d. finn. übers, d.
Bibelübersetzungskomitees. II
63.
Suzdalcev K. Aus d. leben
Finlands. II 292.
Svartengren T. H. Die läp-
pen, ihr naturell u. Charakter.
111 16. — Die spräche d. läppen.
Läpp, märchen. III 5.
vSvencickij I. S. Beitr. zur
gesch d. Wiedergeburt d. Kar-
pat. Eusslands I. I 72.
S z a 1 a y I. Trauerrede am sarge
d. vizepräsid. A. Gyö gy. I 181.
Sz^nnyei J. Leg. I 217.
t^z'innyei J. (jun.). NyK 36
(red.). I ö.
1 a 1 1 g r e n A. M. Aus d. kriegs-
öiten von 1808-1809. 11465.—
•. ronzezeitl. funde aus Finland.
±1 558. — Bronzezeitl. fund aus
Sodankylä. II 559. — Hackman
A. rez. — Sonnenkultus im Nördl.
Europa in vorgeschichtl. zeit.
II 240. — Über d. archäol. 11
553. — Verschollene funde. II
.562. — Vorgeschichtl. zeiten iu
Finland. II 554.
T a 1 w i k S. Über d. Volksschu-
len d. Öselschen kreises. 11 416.
TammemägiJ. Dialektwörter
in d. schriftspr. II 116.
T a r a s o V P. Die kurgane des
gouv. Tambov. 1 379. — Eine
neuentdeckte prähist. ansiede-
lung. I 380.
Tarjanne O. Über heizungsan-
lagen. II 260.
T a s a k K. Geogr. ßusslands. II
167.
V. Taube M. Estland. Urkunden
im archiv Stralsund bei Stockh.
II 552.
Taurit W. Geiser rez. II 407.
Teza E. Intorno all' „Affinitas"
del Gyarmathi giudizio dato nel
1799 da S. de Sacy. I 71.
Thilenius G. Arch. f. Authr.
32-33 (red.). I 13. — Sirelius rez.
Thomas Pr. Pr. Thomas' reise
V. Moskau nach Kasan. V. 3.
T h o m s e n V. Die syrjänen. VI
1. — Uralalt. sprachen u. Völker.
I 227.
T h u 1 e A. Rede am grabe Y. S.
Yrjö-Koskinens. I 163.
Finn.-iigr. Forsch. XV. Anz.
T h u r n w a 1 d R. Lampert rez.
I 240.
T i a n d e r K. Reisen d, Skandi-
navier nach d. Wei.ssen meer.
I 346.
T i i r i k a K. Suare Juaks stadt-
fahrt. II 110.
Tikkanen J. J. Die kunst in
Finland. II 257-8.
V. T i 1 i n g W. Das leben und lei-
den d. deutschen im Russ. Reich.
II 519.
T o b i e n A. Bauernbefreiung in
Livland. II 511. — Die agrare
einriebt, d. festländ. teils d. gouv.
Livland. II 400. — Die agrar-
verfass. d. livland. festlandes.
II 398.
Topelius Z. E. Lönnrot. I
133. — Fr. Cygnaeus. I 154. —
Hat d. finu. volk eine gesch 7
II 483. - J. V. Snellman. I 140.
— Österbotten. II 151.
Tom au N. N. Atlas d. vater-
landskunde. IL VII 4
Tornius V. Wir halten ! 11405.
Töth B. Otto Herman. I 187.
V. T ö r u e G. Estn.bauern deutsch,
herkunft. II 529.
Treiimann A. Aus welcher spr.
ist das wort „kirik" genommen?
II 96. — Das estn. wort „hel-
mes", im plural „helmed". II 97.
Trombetti A. L'unita dori-
gine del linguaggio. I 232.
Trubeckoj N. S. Das finn.
lied „Kultaneito". I 253. — Zur
fr. d. „Goldenen baba". I 265.
T r u u s m a n n A. Die aesti d.
röm. Schriftstellers Tacitus. II
499.
Tunkelo E. A. Ein eigentüml.
zusammengesetzter Ortsname. II
27. — Ein finn. dorf im Kauka-
sus. II 392. — Etymologisches.
11 31. — Über d. rechtschreib,
d. fremdwörter. li Ib.
T u u 1 J. Beschimpfungsprozess
in Bernau v. j. 1621. 11 538. —
Die Stadt Pernau u. Umgebung.
11 541. — Über d. ältesten kir-
chen u. Stadturkunden Pernaus.
II 536. — Über d. wappen d.
Stadt Pernau. II 534.
af L^rsin N. R. Die arbeiter-
frage Finnlands. II 290.
UspenskijD. Yolkstüml. aber-
14
Autorenverzeichnis.
glaube in d. kirchl.
V[ 6.
maierei.
Wahlberg L. Vermischte tage-
buclinotizen v. ein. stipendien-
reise in Lappland. 111 11.
W a 1 1 a c e D.M. Russland. I 248.
Wallenskiöld A. Schrader
rez. I 22S.
Wallin W. Die zeit Gustav II.
Adolfs in Finland. 11 i'A.
V ä m b e r y A. The Storj of m}-
Struggles. I 179.
Vartiainen I. Die harfe u.
d. lied in Grenzkarelien. II 209.
V a s i r e V 1. Übersicht d. heidn.
Zeremonien, abergläub. gebrau-
che u. Vorstellungen d. wotja-
ken. VI 14.
V a s i r e V M. Das stehlen d. brau-
te unter d. tscheremissen. V 7.
Wärri K. Erinnerungen u. ge-
danken v. männern aus d. volk
über Snellman. 1 150.
Weinberg E. Zur schädel-
kunde d. liven. II 276.
W e 1 1 e \v i 1 1 M. Prakt. gramm.
d. finn. spr. II 77.
V e p s ä 1 ä i n e n S. Züge aus d.
leben Miihkali Arhippainens. II
211.
V e r e s c a g i n A. Aus ein. wacht-
buch ^ d. einsiedelei Ostankovo
in d. Zernovyja Gory. V 12. —
Die fürsten v. Suzdal-jNiznij-
Novgorod. I 356. — Ein wort
zur ervvider. auf d. zwei werte
D. K. Zelenins. 1 3.55. — Gut-
achtens über d. Sendschreiben d.
• metropol. Jonas v. D. K. Zele-
nin. I 359. — Kachwort d. her-
ausgebers [d. Urkunden u. akten
d. uspensk. Trifonklosters]. V 26.
V e s e 1 o V s k i j A. N. Die rus-
sen u. viltinen in d. sage v.
Tidrek v. Bern. II 207.
V e s e 1 o v s k i j N. N. Die soge-
nannten „steinbabas". I 376.
Vest E^ J. V. Snellman. I 134.
— J. V. Snellman in Tübingen.
I 151. — Z. Topelius. I 156.
W e s 1 1 i n g Fr. Beitr. zur kir-
chengesch. Livlands. II 520.
V i e r k a n d t A. de Gobineau
rez. I 382. — Wundt rez. I
235.
W i c h m a n n Y. Jahresber. d.
FUG für d. j. 1905. I 83. — Zur
gesch. d. finn.-ugr. anlaut. s- u.
c- laute im tscherem. V 1.
Wiklund K. B.' Aus d. gesch.
d. läppen. IIl 112. — Etymolo-
gien. II 32. — Fellman rez. —
Fibel für d. lappenkinder. 1X6.
— Finn.-ugr. u. indogerm. I 229.
— Gesang u. poesie d. läppen.
III 21. — Kleine worterklärun-
gen. II 26. — Lappen u. renn-
tiere in Alaska. I 295. — Le
Monde Oriental 1906 ired.). 1
9. — Zur gesch. d. läpp, affri-
katen. III 1. — Zur lehre v. Stu-
fenwechsel im läpp. III 3.
Wikman Y. Vogelnamen. II 47.
Wilde E. Agrarverhältni.sse bei
d. estn. Volke. II 396. — Pro-
phet Maltswet. II 174.
W i 1 1 m a n n E. Transskription
v. fremdwörtern. II 122.
W i 1 s e r L. Die germanen. I 385.
— Fahlbeck rez. II 436.
Vinogradov N. ßer. d. Kais.
russ. geogr. ges. fürs j. 1904. I
.102. — Die tätigk. d. ethnogr.
abteil. d. Kais. russ. geogr. ges.
I 103. — Ermolov rez. — Sajzin
rez. II 21.5.
V i r k k u n e n A. Der bildungs-
stand d. ostseefinn. Völker am
ende d. heidn. zeit. II 509.
Wirth A. Ostwestl. urwande-
rungen. I 336. — Trombetti rez.
— Zur gesch. Asiens u. Osteu-
ropas. I 276.
With-Seidelin C. L. Tope-
lius, Z., finn. dichter u. ge-
schichtsforscher. I 158. — To-
pelius, Z.. senior, finn. folklore-
sammler. I 132.
Witt rock V. Wanderbilder v.
estländ. strande. II 171.
V o b 1 y i K. G. Die einwauder.
nach d. Verein. Staaten. 11311.
Wolff E. Detlefsen rez. 143.
Woltmann L. Polit. anthropo-
logie. I- 384.
Worms G. „Wahrhaftige Nye
Tyding". II 510.
W^ r i g h t G. Fr. Asiatic Eussia.
VII 1.
Wundt W. Völkerpsvchol. I
235. — Völkerp.'^ychol.' II 194.
V V e d e n s k i j S. N. Aus d. gesch.
d. Zauberei u. d. aberglaubens
in d. gegend v. Tambov im 17.
jh. III 7.
Verzeichnis der wichtigeren abkürzungen.
21 I
Y 1 ö n e n K. Eine äusserung ein.
ausländers über d. finnen. I 53.
Y rj ö-K o s ki n e n G. Z. Das
finnentum in d. hauptstadt Fin-
lands. il 284. — Ein kurzer be-
such auf d. estn. seite. II 393.
— Nation, u. sozial, aufsätze.
II 5. — Rede am srabe Por-
thans. I 130.
Z a b o r o w s k i M. Patrie proto-
ffermanique et protoarvenne.
VII 14.
Z a c i n j a j e V A. Über d. episch,
einschlage d. „Baura Kasam.".
„ IV 6.
Zakov K. F". Skizzen aus d. le-
ben d. arbeiter u. banern im
norden. VI 9.
I Z e 1 e n i n A. V. Handbuch d.
geogr. Eusslands. I 245.
Z e 1 e n i n D. Bei d. Orenburg.
kosaken. IV 2. — Die wissen-
schaftl. arbeiten A. A. Spicyns.
j I 195. — Estn. träum deutun gen.
; II 226. — Troecypljatnica. I
I 266. — Über d. mundart d. Oren-
burg. kosaken. II 41. — Zwei
Worte zur fr. d. besiedel. d. kreise
an d. Kama im gouv. Viatka.
. I 354. ''
Zeruokov Gr. Die gegend v.
Narym. VII 23.
Z e 1 1 e r s t e e n K. V. Le Monde
Oriental 1906 (red.). I 9.
Z u b a t V J. Bulic rez.
Verzeichnis der wichtigeren abkürzungen in der
bibliographie.
Die ziflfern in klammern beziehen sich auf die bibliographie de.s j. 1906.
Vgl. FUF 14, p. 302-4.
AKE = Akademiai lirtesitö (Bpest).
Amst. = Amsterdam.
anthr. = anthropologie, anthro-
pologisch.
Anz. = Anzeiger (der FUF).
arch. = archiv.
ArchEpV = Apxanre-ibCKiH Enap-
xia,ibHUH BtaoMOCTu.
ArchGubV = ApxaHre.ibcKin I\y-
öepHCKia BfaoMOOTii.
Berl. = Berlin.
BlpL = Bibliographie der lap-
pischen literatur von J. Qvig-
stad u. K. B. Wiklund.
Bpest = Budapest.
Drp. = Dorpat, Tartu, Jurjew.
EPhilK ~ Egyetemes Philologiai
Közlönv (Bpest).
EPost. = Eesti Postimees (Reval).
Ethn. = Ethnographia (I 7).
ethnogr. = ethnographie.
ethnol. = ethnologie.
EtnObozr. = 9THorpaf|)iiiiecKoe Oöo-
spkiiie (I II).
EU Alb. = Eesti Üliöplaste Seltsi
Album.
EÜS = Eesti Ühoplaste Selts.
EKirj. = Eesti Kirjandus (II 3).
FAG = Finnische Altertumsge-
sellschaft.
FLG = Finnische Literaturge-
sellschaft.
FUG = Finnisch-ugrische Gesell-
schaft.
GelEstnGes. = Gelehrte Estnische
Gesellschaft.
Gl. = Globus.
HAik; = HistoriaUinen Aikakaus-
kirja.
HArk. = HistoriaUinen Arkisto.
Hels. = Helsinki, Helsingfors.
HSan. = Helsingin Sanomat.
212
Verzeichnis der wichtigeren abkürzungen.
IF = Indogermanische Forschun-
gen.
IzvArchK = IIsBtcTia IlMnepaiop-
CKoii Apxeojioni'jecKOH KoMuncciH.
IzvO AIE — IIsBicxia OömecTBa Ap-
xeo.ioriH, HcTopin ii 9THorpa(|)iii
(I lo).
j. = Jahr,
jh. = Jahrhundert.
JSFOu. = Journal de la Societe
Finno-ougrienne = Suomalais-
ugri-laisen Seuran aikakaus-
kirja.
Kas. = Kasan.
Kol. = Kolozsvär, Klausenburg
Kob. = Kobenhavn, Kjobenhavn,
Kopenhagen.
Krist. = Kristiania (Christiania).
KSKal. = Kansanvalistus-Seuran
Kaien teri.
KSz. = Keleti Szemle (I 6).
LB = Literaturblatt.
LitZBl. = Literar. Zentralblatt.
Lo. = London.
Lpz. = Leipzig.
MNyv. = Mag>'ar Nyelv.
Mosk. — Moskau.
MSFOu. = Memoires de la So-
ciete Finno-ougrienne = Suo-
malais-ugrilaisen Seuran toimi-
tuksia.
NeprE — A Magyar Nemzeti
Müzeum Neprajzi Osztälyänak
Ertesitöje (I 8).
NeuphM = Neuphilologische Mit-
teilungen (Hels.).
NyF = Nyelveszeti Füzetek.
NyK = Nyelvtudomänyi Közle-
menyek (I 5).
Nyr. = Magyar Nyelvör.
OlEpV = O.iOHenKia Enapxia.TbiiLiH
Bt^O-MOCTH.
OlGubV = O.iOHeuKia r^^ßepHCKiii
BliAOMOCTH.
OM = Oma Maa (II 4).
Par. = Paris.
Pburg = St. Petersburg. -
Postim. = Postimees (Drp.).
PrBl. = IIpaeocjiaBHiini EjidroB-tci-
HHKTi.
RAntrZ = PyccKÜi AHTpono.ioni'ie-
ckIö iKYpHa.Tb (I 14).
ref. = referent, referat, referiert
etc.
Rev. = Reval.
Rev.Cr. = Revue Critique et Bi-
bliotheque Universelle.
SM-FM == Suomen Museo-Finskt
Museum (II 2).
Stockh. = Stockholm.
Sttg. = Stuttgart,
tärs. = tärsasäg, tärsulat.
Teat. = Teataja (Reval).
TermTudKözl. = Termeszettu-
domänyi Közlöny.
tört. = törtenet, törtenelmi.
TrVArchK = Tpy;iu BnTCÄOii fy-
öepHCKofi yqeHOii ApxuBHOfi Kom-
MHCfill.
UAW = Ungarische Akademie
der Wissenschaften.
USuom. = Uusi Suometar.
Valv. = Valvoja (Hels.).
Vir. = Virittäjä (II l).
vf. = Verfasser.
VjGaz. = BflTCKaa EaaeTa (Vjatka).
ZBlAnthr. -= Zentralblatt für
Anthropologie (I 12).
ZvStar. = '/KHBafl CTapiina (Pburg).
ZMNP = /KypHa.Tb MnHiicTepcTBa
HapoAHaro IIpocBimeHia (Pburg).
zs. = Zeitschrift.
ZsEthn. =. Zeitschrift für Ethno-
logie (I 12).
ZsFAG = Zeitschrift der Finni-
schen Altertumsgesellschaft —
Suomen Muinaismuist05'hdis-^
tyksen Aikakauskirja (Hels.).
CO = 1900, Ol = 1901 usw.
r^
BifVUf NCa t>l:.U I . JUN 0 l^oo
PH Finnisch-ugrische Forschungen
1
F5
Bd. 15
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