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Full text of "Finnisch-ugrische Forschungen"

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lUSlror^, '.'. 


HANDBOUND 
AT  THE 

U.VIVERSITY  OF 
TORONTO  PRESS 


FINNISCH-UGRISCHE 

FORSCHUNGEN 

ZEITSCHRIFT 

FÜR 

FINNISCH-UGRISCHE  SPRACH-  UND  VOLKSKUNDE 

UNTER  MITWIRKUNG  YON  FACHGENOSSEN 

HERAUSGEGEBEN 

VON 

E.  N.  SETÄLÄ  KAARLE   KROHN 

YRJÖ  WICHMANN 

777^ 

FÜNFZEHNTER  BAND 

1915 


"R?" 


HELSINGFORS 

REDAKTION    DER    ZEITSCHRIFT 


OOOOOCOCOOOOOC>(XXXXOOCOCIOOOC<XXXDOOOOOOCK)00<XKXXXOOOOOCOOOC)OCX^^ 


Zur  geschichte  der  ünnisch-ugrischen  1-laute 

(*/  und  V), 

bes.  in  den  permisehen  sprachen  und  im  ostjakischen. 


Nach  Paasonen  Beiträge  zur  finnischugrisch-samojedischen 
lautgeschichte,  Keleti  Szemle  XIII  260  ff.,  gab  es  in  der  finnisch- 
ugrischen  Ursprache  drei  verschiedene  1-laute:  ein  mouilliertes 
/■  und  zwei  „wesentlich  verschiedene"  unmouillierte  1-laute.  Dem 
ersteren  (*l')  entspreche  im  inlaut  in  intervokalischer  Stellung 
syrj.-wotj.  /';  /,  j;  wog.  /';  j  (i);  ostj.  l'  (Trj.),  l'  (Kaz.),  post- 
dent.  /'  (V,  Vj.),  postalveol.  f  (O),  i/,  f  (in  den  dialekten  am 
Irtysch  und  dessen  nebenflüssen),  f  (Ni.);  /;  ung.  gy;  j;  mord. 
l,  tscher.  /,  fi.  I,  Ip.  l  (a.  a.  o.  270);  „ähnlich  wie  im  inlaut  hat 
die  fiugr.  Ursprache  wohl  auch  im  wortanlaut  einen  mouillierten 
/'-laut  gehabt,  obgleich  es  mir  nicht  gelungen  ist  durch  ver- 
gleichung  der  fiugr.  sprachen  unter  einander  vollkommen  sichere 
belege  für  ein  fiugr.  /'-  zu  finden"  (a.  a.  o.  267).  Die  annähme 
zweier  wesentlich  verschiedenen  unmouillierten  1-laute  gründet 
sich  auf  das  ostjakische:  „Im  ostjakischen  finden  wir  nämlich 
sowohl  im  an-  als  inlaut  den  Maut  der  anderen  verwandten 
sprachen  in  verschiedenen  Wörtern  verschieden  vertreten.  In 
der  einen  wortgruppe  haben  alle  dialekte  ein  stimmhaftes  / 
ohne  reibungsgeräusch  (in  den  meisten:  Trj.,  V,  Vj.,  Ni.,  Kaz. 
postalveoler),  zb.  llDdi  usw.  'blatt'  (Karj.  217),  vgl.  wog.  lüptä. 
ung.  level,  ?  f.  leve  (NyH  139);  ost.  pehk  usw.  'hälfte'  (Karj. 
155);  vgl.  wog.  pal,  syrj.  pel,  IpS  j^elle.  usw.  (NyH  24);  in  der 
anderen    dagegen   begegnet  in  Trj.  und  Kaz.  ein  stimmloses  L 

Finn.-ugr.  Forsch.  XV.  I 


V. ,V  U  '^ 

9.  P  IP'^n 


9941!  «I? 


\ 


HELSINGFORS 

DRUCKEREI    DER    FINNISCHEN    LITERATUR-GESELLSCHAFT 
I914 1922 


Inhalt  des  XV.  bandes. 


Seite 


Wichmann  YrjÖ.  Zur  geschichte  der  finnisch-ugrischen 
1-laute  (*l  und  */'),  bes.  in  den  permischen  sprachen 
und  im  ostjakischen i — 55 

MiKKOLA  J.    J.    Die  namen  der  Völker  Hermanarichs       .      56  —  66 

ToivONEN   Y.   H.      Wortgeschichtliche    Streifzüge. 

I.   Baumnamen  u.   dgl.     i.  Fi.  lehmus.  —  2.  Tscher. 
iorJce.    —    3.   Tscher.  osJco.    —    4.  Ung.  nyarfa. 

—  5.   Ung.  füz.   —    6.   Ung.  nyir.   —   LpK  olojn. 

—  8.  Wotj.  ^'i9n/.  —  9.  Fi.  herukka.  —  10.  Fi. 
marasto.  —  11.  Tscher.  cal^Tca.  —  12.  L.  sargga. 

—  13.  Wotj.  k'/p)  etc.  —  14.  Lp.  lappad.  — 
15.  Lp.  duorgga.  —  16.  Fi.  salo.  —  17.  Fi. 
koja.  —  18.  Estn.  suga.  —  19.  Lp.  csevdde.  — 
20.    Ung.   bor. 

IL   Einige     kulturw-örter.      21.    Fi.    kokka.    —    22.    Fi. 
käpy.    —    23.    Tscher.    sops.    —    24.    Fi.    lappa. 

—  25.   Fi.  uudin. 

IIL  Lehnwortstudien.  26.  Fi.  harju.  - —  27.  Fi.  kaat- 
teri.  —  28.  Fi.  kanaa,  kanahka  usw.  —  29.  Fi. 
kiita.  —  30.  Fi.  kiuttu.  —  31.  Fi.  paita:  ma- 
hapaita.  —  32.  Fi.  paljo.  —  33.  Fi.  reipas.  — 
34.  Fi.  sorva.  —  35.  Fi.  värtämies.  —  36.  Lp. 
fidno.  —  37.  Lp.  vahas.  —  38.  Ostj.  jorne.  .  66  —  90 
Donner  Kai.     Quelques  traineaux  primitifs 91  — 104 


Zur  geschiclite  der  finnisch-ugrischen  1-laute 

(V  und  V). 

bes.  in  den  permischen  sprachen  und  im  ostjakischen. 


Nach  Paasonen  Beiträge  zur  finnischugrisch-samojedischen 
lautgeschichte,  Keleti  Szemle  XIII  260  ff.,  gab  es  in  der  finnisch- 
ugrischen  Ursprache  drei  verschiedene  1-laute:  ein  mouilliertes 
/■  und  zwei  „wesentlich  verschiedene"  unmouillierte  1-laute.    Dem 
ersteren  (*/')    entspreche   im   inlaut   in   intervokalischer  Stellung 
s\TJ.-wotj.  l';  i,  j;   wog.  t;  j  (i);   ostj.  l'  (Trj.),  l'  (Kaz.),  post- 
dent.  /'  (V,  Vj.),   postalveol.  r  (O),   i/,  f  (in    den    dialekten    am 
Irtysch  und  dessen  nebenflüssen),  t'  (Ni.);  /;  ung.  gi/;  j;  mord. 
/,  tscher.  /,  fi.  I,  Ip.  l  (a.  a.  o.  270);  „ähnlich  wie  im  inlaut  hat 
die  fiugr.  Ursprache  wohl  auch  im  wortanlaut  einen  mouillierten 
/'-laut    gehabt,    obgleich    es   mir   nicht   gelungen  ist  durch  ver- 
gleichung  der  fiugr.  sprachen  unter  einander  vollkommen  sichere 
belege  für  ein  fiugr.  /'-  zu  finden"  (a.  a.  o.  267).    Die  annähme 
zweier   wesentlich   verschiedenen  unmouillierten  1-laute  gründet 
sich  auf  das  ostjakische:    „Im  ostjakischen  finden  wir  nämlich 
sowohl    im    an-  als  inlaut  den  7-laut   der  anderen  verwandten 
sprachen    in    verschiedenen  Wörtern   verschieden  vertreten.     In 
der    einen    wortgruppe    haben    alle    dialekte    ein   stimmhaftes  I 
ohne  reibungsgeräusch  (in  den  meisten:  Trj.,  V,  Vj.,  Ni.,  Kaz. 
postalveoler),  zb.  llBdt  usw.  'blatt'  (Karj.  217),  vgl.  wog.  lüptä. 
ung.   level,  ?  f.  leve  (NyH    139);   ost.  j^^bk  usw.  'hälfte'  (Karj. 
155);  vgl.  wog.  pal,  sjTJ.  pel,  IpS  j^elle.  usw.  (NvH  24);  in  der 
anderen    dagegen   begegnet  in  Trj.  und  Kaz.  ein  stimmloses  I. 

Kinn.-ugr.  Forsch.  XV.  I 


Yrjö  Wichmanx. 


das  in  dem  erstgenannten  dialekt  zugleich  stark  spirantisch  ist, 
in  V,  V'j.  ein  postdentales  stimmhaftes  l,  in  O  ein  alveolares, 
in  den  Irt\'sch-dialekten,  sowie  in  Ni.  ein  f-laut  (zunächst  aus  z,, 
resp.  l  [im  inl.]),  zb.  süd-ost.  üt,  Ni.  tif,  Trj.  lil  usw.  'atem' 
(Karj.  209);  vgl.  wog.  Idl,  S3TJ.  lol,  f.  löyly,  IpN  leetdä,  ung. 
Ulek  (NyH  28).  Da  man  nicht  einsehen  kann,  warum  ein  ein- 
heitlicher urlaut  sich  im  ost.  so  differenziert  hätte,  liegt  der 
schluss  nahe,  dass  das  ostjakische  eine  ursprüngliche  Verschie- 
denheit widerspiegelt.  —  Im  samojedischen  scheint  keine  Ver- 
schiedenheit in  der  Vertretung  der  verschiedenen  urostjakischen 
Maute  vorzuliegen"  (a.  a.  o.  260-1). 

Bei  einer  Untersuchung  der  finnisch-ugrischen  1-Iaute  bin 
jch  zu  einer  auffassung  gekommen,  die  in  wesentlichen  punkten 
von  der  oben  referierten  abweicht.  In  der  hoffnung,  dass  meine 
diesbezüglichen  beobachtungen  zur  aufhellung  der  geschichte 
der  fraglichen  laute  beitragen  können,  erlaube  ich  mir  dieselben 
hier  mitzuteilen. 

Alle  finnisch-ugrischen  sprachen  besitzen  (wenigstens 
mundartlich)  ausser  einem  unmouillierten  l-laut  auch  ein  mouil- 
liertes r.  Die  feststellung  eines  ursprachlichen  ""^l-  bezw.  "^l'-lautes 
wird  jedoch  durch  mehrere  umstände  erschwert:  die  mouillierung 
wie  auch  die  nicht-mouillierung  kann  sekundär  sein;  der  heutige 
l-laut  geht  in  gewissen  sprachen  lange  nicht  immer  auf  einen 
ursprachlichen  l-laut  zurück;  das  verfügbare  lexikalische  mate- 
rial  ist  lückenhaft  und  oft  unzuverlässig.  Auch  das  permische 
l  bezw.  t  kann  bekanntlich  sekundär  sein,  und  zwar  nicht  nur 
in  Verhältnis  zum  entsprechenden  urfinnischugrischen,  sondern 
auch  —  wenn  auch  seltener  —  zum  entsprechenden  urpermi- 
sehen  laute.  Hierbei  ist  jedoch  zu  beachten,  dass  —  wie  aus 
dem  unten  angeführten  hervorgehen  dürfte  —  der  im  allge- 
meinen distinkte  unterschied  zw  ischen  /  und  /'  sowohl  in  hinter- 
als  in  vordervokalischen  Wörtern  in  den  permischen  sprachen 
auf  das  urpermische  zurückgeführt  werden  kann;  und  weiter, 
dass  nicht  nur  urperm.  */,  sondern  auch  ürperm.  */'  einem  nur 
auf  urspr.  *l-laut  zurückzuführenden  l-laut  bestimmter  anderer 
finnischugrischer  sprachen  entsprechen  kann.  Für  die  Unter- 
suchung der  finnischugrischen  1-laute  verheissen  die  permischen 
sprachen  somit  einen  dienlichen  ausgangspunkt. 


Zur  gesch.   der  fiuer.  1-laute. 


I. 

1.    Urper  misch  es  */'. 
Syrj.  /'  —  ^^'otj.  /'. 

Anlaut. 

S3'rj.  Ud.  V  Iah  'der  nahe  daran  ist  zu  weinen,  weiner- 
lich, empfindsam",  Wied.  'schwach,  zart'  j  wotj.  U  MU  J  M  S  G 
l'ah  "sch\\'ach'. 

syrj.  P  l'aTcni  'zukleben,  verkleben,  bekitten'  |  wotj.  U  l'ä- 
Icinf,  G  /'äJcin?,  MU  J  lak/ni,  M  S  l'ahii  'ankleben'  (tr.). 

syrj.  I  l'em,  Ud.  lern  'leim'  (J),  'gallerte,  gelee"  (Ud.)  |  wotj. 
A'IUJMS  fem,  U  fem  'leim'. 

syrj.  I  Ud.  V  S  L  P  l'em  'traubenkirsche'  I  \\'otj.  U  G  S  l'em, 
J  M  l'e»i,  J  MU  l'öm  id. 

syrj.  I  Ud.  V  S  LP  l'ok  'böse,  boshaft,  grausam,  schlecht', 
L  auch:  "erzürnt',  Ud.  auch:  'der  böse  geist"  |  wotj.  JMG  l'ek, 
UMUS  leg  'böse,  jähzornig'. 

syrj.  SL  l'ukalnl,  VP  l'ukavni  'mit  den  hörnern  stossen'  | 
wotj.  MU  J  M  S  l'ekani,  GU  l'ekanj  'mit  den  hörnern  stossen; 
stechen'. 

Im  folgenden  worte  hat  das  wotjakische  jedoch  ein  un- 
mouilliertes  /: 

syrj.  I  Ud.  V  S  L  P  l'i  'baumsplint'  (Ud.  V  S  L  P),  'baumsaft" 
(I  P)  I  wotj.  MU  J  G  li  "baumsplint',  G  auch:  'baumsaft'. 

Inlaut. 

syrj.  Ud.  hugla'vnis,  V  h/gl'avn/,  P  higl'crvn/,  S  L  higl'alni 
'\\-alzen,  rollen  (zb.  eine  kugel)'  |  wotj.  G  higil'es,  M  hig/tes,  J 
h/gtes  'rund',  Munk.  S  ^hlgil'äs  'kugelförmig'. 

syrj.  \' S  L  P  cluH  'speichel'  j  wotj.  U  J  ditdi,  M  dil'ili,  G 
djl'd!  'speichel'  (U  J  M),  "ausgeworfener  schleim'  (G). 

syrj.  SLP  gal'a  'kleiner  stein,  kieselstein,  kies'  |  wotj.  U 
kel'i,  J  A:ö77,  M  hefi  'kieselstein'. 

syrj.  I  lel'id,  Ud.  V  S  L  Letka  kel'id  'blass,  bleich'  (I  Ud. 
V  S  Letka),  'gelblich,  gelb'  (S  L  Letka)  |  wotj.  U  kel'it,  J  M  kel'it 
'rot.  fuchsrot'. 


Yrjö  Wichmann. 


syrj.  I  Ud.  \'  S  L  P  hit  'kopfkleie,  schinn,  schelfer  (I  Ud. 
y  S  L  P),  'oberstes  dünnes  häutchen  der  birkenrinde'  (Ud.  S  L  P), 
'dünne  schale  (der  zwiebel)'  (S),  'feine  hülle  des  getreidekürn- 
chens,  dünne  achel'  (L)  |  wotj.  U  J  M  G  kW  'kopfkleie,  schinn, 
schelfer'  (U  M  J  G),  'oberstes  dünnes  gelbes  häutchen  der  tan- 
nenrinde'  (U  J),  'kleiengrind'  (J),  'roggenachel'  (U). 

syrj.  I  Ud.  \' S  L  liol'  'zapfen,  tannenzapfen'  |  wotj.  U  kjl'i. 
G  'kul'L  J  kul'i  id. 

syrj.  I  hQl'ni,  Ud.  Icol'nis,  V  S  L  P  lo/'ni  'bleiben,  zurück- 
bleiben; zurücklassen'  |  wotj.  U  G  Jc/l'fni,  MU  kil'hii,  J  lil'ini. 
M  h/tni  'bleiben,  zurückbleiben'. 

syrj.  I  \'  S  P  hl/'  "böser  geist  (fluchwort)'  (1),  "teufel 
(Schimpfwort)"  (V),  ' Wassergeist'  (S  P)  |  wotj.  G  l-fl.  J  k/f  'hitzi- 
ges fieber,  typhus'  (G),  "pest,  seuche.  cholera,  epidemie'  (J). 

syrj.  L  P  Jcel'  'hode'  |  wotj.  U  ke/an  "die  hoden". 

syrj.  Fokos  Ud.  komel'  'hülse,  hülle,  schale  (der  frucht)'  | 
wotj.  UM  kumel  Mie  äussere  rinde  des  lindenbastes". 

svrj.  I  Ud.  V  S  L  wo/' 'perle',  P  turl-mol,',L  ni(r-mol'''moos- 
beere'  |  wotj.  U  rmufi,  G  mufL  MU  J  M  muPt  'beere'  (GMUJ), 
'nuss'  (U  M). 

syrj.  I  mil'es.  Ud.  \'  S  L  mil'es.  P  mil'e's  'nachbleibsel  (vom 
essen,  vom  viehfutter),  rest'  |  wotj.  U  G  milfnf,  J  miFini,  M 
müni  'überbleiben,  zurückbleiben,  übrig  bleiben'  (G  M),  'über- 
flüssig werden'  (J),  'an  etw.  genug  haben,  etw.  satt  haben'  (U). 

syrj.  I  \'  S  L  P  nal'h  'falle  (für  mause,  hermeline,  Schnee- 
hühner)' I  wotj.  J  M  naHiJc,  U  nal'ß  'falle'. 

syrj.  I  Ud.  \'  S  L  nol'.  P  n^l'  'vier'  |  ^^■otj.  U  G  MU  md'. 
J  M  nil\  U  nie  id. 

syrj.  SL  pal' :  iJ.-ur  'fliegendes  eichhorn',  \]d.  pal'[a-nr  \d.^ 
P  his-paf  id.  i  wotj.  G  J  piufo  id. 

syrj.  Ud.  2^ßkit  "klotz'  |  wotj.  U  puk/fo,  M  puhTo,  i pukl'o  id. 

syrj.  I  ])eL  Ud.  \'  S  L  P  pel'  'ohr'  |  wotj.  G  J  MU  M  j^el  U 
pel!  id. 

s\'rj.  I  pel'dni.  P  pel'dni  'losgehen,  abspringen,  absplittern, 
abgespaltet  werden,  in  stücke  zerfallen',  Wied.  pelny  'split- 
tern' I  wotj.    G  jjfl'Jnf,    U  pil'mj,   M  pihii  'spalten,  zerspalten'. 

syrj.  I  vel'öni.  Ud.  pel'a'vnis  V  pel'avni.  S  L  pel'alni^  P 
pel'a-vni  'blasen"  ]  wotj.  G  pel'l'äni,  U  peU'cml.  J  M  pel'l'ani  'bla- 
sen, anblasen ;  durch  besprechung  heilen  (eine  krankheit)'. 


Zur  gesch.   der  fiugr.  Haute. 


syrj.  I  V  S  P  pol'dini,  Ud.  poMnis  'anschwellen,  aufschwel- 
len" I  wotj.  G\J puldini,  J  M  piil'dini  'anschwellen  (von  der  blase)'. 

syij.  Wied.  sol'  'spiess,  speer,  lanze,  pflock'  [  wotj.  U  ml'f, 
J  M  sali  "stecken,  stock'  (M),  'stöckchen'  (J),  'ballholz,  ballschlä- 
gel'  (U). 

syrj.  S  L  sol'  'beim  schmelzen  in  der  sonne  körnig  ge- 
wordener Schnee'  |  wotj.  M  sul' :  s.  Inn/  'feuchter  schnee'. 

•  syrj.  LP  sal'  'zum  flechten  präparierter  baststreifen'  (LS; 
auch  liin-sul'),  S  suf  :  himed-S.  'streifen  birkenrinde',  jcü-s. 
"fleischstreifen'  |  wotj.  U  ifl'i  'zum  flechten  präparierter  baststrei- 
fen', AI  sil'i  :  kut-s.  id.,  sugon-s.  'lauchstengel'. 

syrj.  Gen.  P  tel'  'lichtes,  junges  gehölz  von  nadelbäumen', 
Wied.  P  'dichtes,  junges  gehölz'  j  wotj.  GUJM  ^e/"wäldchen' 
(UGJ),  'wald'  (M). 

syrj.  VSLP  t'sa/\  I  tsqü-t'sun,  Ud.  fkql'ei  'kleiner  finger' 
wotj.  J  fkl'i,  GU  Uel'f,  MS  t'kti,  MU  äöl'i  id. 

syrj.  V  S  tsepel'ini,  L  S  t'sepe'l'tni.  Ud.  t'sepe'l'tnis  'knei- 
fen' 1  wotj.    U  G    t'septttini,  MLT  J  S  UepiUtmi,  M  t'Sepil'tni  id. 

syrj.  I  Ud.  VSLP  uH  'feucht  (das  wetter),  nicht  gehörig 
ausgebacken  (das  brot),  ungekocht  (die  milch)'  \  wotj.  U  G  //', 
J  M  S  //'  'feucht,  nass'  (U  J  M  S),  'frisch,  neu  (das  brot)',  'nicht 
gehörig  ausgebacken  (das  brot)'  (J). 

syrj.  I  ul'is,  S  L  ul'/s  'fett,  dick  (von  menschen)  |  wotj.  U 
fl'fso  'fett,  feist',  G  fl'is  'dick  (von  menschen)'. 

syrj.  I  Ud.  V  S  L  vä',  P  vif  'neu'  |  wotj.  G  vU',  U  MU  J 
M  S  vii:  id. 

syrj.  I  vol'es,  Ud.  V  S  vol'es  'unterläge,  streu'  |  wotj.  U  G 
MLT  M  ijal'es,  MU  J  S  val'es  'bettpfühl,  bett'. 

syrj.  I  vgl'öni,  Ud.  vol'ja'vnis^  X  vol'avni,  S  volalni,  L  vo- 
l'a'lni  'leuchten,  glänzen',  Ud.  vol'Tc  'glänzend'  |  wotj.  Munk. 
val'^  val'i:  G  ^cü'-val',  M  ^ciä-val'i  'glänz,  Schimmer;  glänzend, 
schimmernd';  S  val'k,  M  vai't  'glänzend,  schimmernd,  leuchtend'. 

syrj.  S  vol'id,  I  vgl'Jcid,  S  vol'hid,  P  vol'kit  'glatt,  schlüpf- 
rig', I  VQl''k,  Ud.  V  S  L  volh  'glatteis;  glatt,  schlüpfrig'  j  wotj. 
U  G  vel'iU  J  M  S  vorit  'glatt,  eben'  (UGJ  M  S),  'schön,  gut'  (M). 

syrj.  S  L  P  votni^  Ud.  volnis  'mit  dem  glatthobel  od.  scha- 
bemesser  einen  bäum  od.  einen  baumstamm  abschälen'  |  wotj. 
G  vel'hij,  M  vel'ini  'bäume  abschälen'  (M),  'einen  bäum  teil- 
weise abschälen'  (G). 


Yrjö  Wichmann. 


Ein  sekundäres,  aus  ^'  entstandenes  /'  kommt  im  wotja- 
kischen  in  den  folgenden  fällen  vor: 

A.  wotj.  J  MU  l'cui  ^  J  iM  S  G  jag.  U  dag  'fichten^^■ald 
auf  Sandboden'  (J  MU  M  S  G),  [dorfname]  (U)  =  syrj.  I  jag. 
Ud.  V  S  L  P  jag  'fichtenwald  auf  Sandboden,  hochgelegener 
heidewald'  (I  V  S  L),  'wald'  (Ud.),  'begräbnisstätte'  (P). 

wotj.  MU  lagir  ^   G  jalcor  'anker'  <<  russ.  aKopb  id. 

B.  wotj.  Munk.  S  M  l'ahna  ^  G  jalcma  'schloss'. 

C.  a)  wotj.  Munk.  J  l'ugez  --'  M  jugez,  S  jnged'i.  MU 
d'ugez,  M  duge$  'geldbeitrag  fijr  heilige  zwecke  (beim  opfer,  bei 
der  hochzeit)'  (U  MU  J  S),  'die  münze,  aus  welcher  der  Wahr- 
sager weissagt  und  welche  er  behält'  (M). 

wotj.  J  MU  higit  -—JMS  jugit,  G  jugft,  MU  dugit,  U 
d'ugft  'hell,  klar;   licht'  =  syrj.  1  Ud.  V  S  L  jugid,  P  jugft  id. 

b)  wotj.  J  MU  S  l'-ukini,  G  i'ukinf  ^^  M  juJcni,  U  diücjni 
'teilen'  =  syrj.  H' S  L  juhii,  Ud.  jidcnj's  id. 

c)  wotj.  U  MU  J  M  S  G  ruk  'häufen'  '-^  Munk.  jid  'herde' 
=  syrj.  Ud.  jiik  'häufen'. 

wotj.  U  J  M  S  G  fuhnes  ---  Munk.  juhnäs  Wied.  juk- 
mes,  MU  dußmes  'u'uhne,  wake'  =  syrj.  l  juknies,  Ud.  \' S  P 
jiihnes  id. 

wotj.  U  G  I'ulctanf,  J  MU  M  S  fuktani  r^  A-Iunk.  jidctal-, 
Wied.  juktany  'tränken'  =  syrj.  S  L  jnJctalni.  V  juktavnL  P 
jiiMa'vni  id. 

Wie  ersichtlich,  beginnen  alle  diese  Wörter  mit  lag-.  l'aJc'. 
l'ug-  oder  l'uTc-  (bezw.  jag-  usw.).  Die  verschiedene  dialektische 
Verbreitung  des  lautwandels  in  den  verschiedenen  fällen  beruht 
vielleicht  teils  auf  den  folgenden  konsonanten  {g  od.  Ti),  teils 
darauf,  ob  die  erste  silbe  immer  geschlossen  ist  oder  nicht  (vgl. 
zb.  U  M  l'id<mes  "wuhne',  aber  U  d'ukjni,  M  jukni  'teilen'). 
Übrigens  können  Schwankungen  auch  in  dem.selben  dialekt 
vorkommen  (vgl.  J  jugit  -^  l'^git^  MU  dugit  — -  l'ugit). 

Durch  assimilation  des  anl.  konsonanten  an  ein  folgendes 
/■(/)  ist  das  anl.  /'  entstanden  in: 

wotj.  JMS  l'aJfSi  ~  MU  d'zql't'Si  U  dq/'t'si.  Munk.  K 
^jalci  'tagelöhner,  arbeiter'  <  tat.  Bai.  ^jalc}  'gedungener  knecht, 
arbeiter'  [vgl.  Munkäcsi  NvK  XVIII  91]. 

wotj.  J  M  l'el'tani  ^  U  del'tanj  'aufhetzen,  reizen"  (J  U), 


Zur  gesch.   der  fiugr.  1-laute. 


'aufregen,  aufwiegeln'  (M),  vgl.  syrj.  V  S  de/'edn/,  S  dil'edni, 
Ud.  (lel'ednis,  di/'edn/s  'reizen,  necken'. 

wotj.  G  I'd'l'qn,  Munk.  S  ^l'olTan,  l'el'l'an  <  *jel-nqH  (jel 
=  "milch',  nqn  =  "brof)  'käse'. 

Ein  sekundäres  anl.  l'  kommt  noch  im  folgenden  worte 
vor:  wotj.  J  /'emis  /^  J  S  jemis,  U  d'emis,  d'em/s,  Mü  dömis 
'frucht'  <  tat.   Bai.  jimei  id.  [\gl.  Munkäcsi  NyK  XVIII  109]. 

Im  syrjänischen  haben  wir  ein  sekundäres,  durch  assi- 
milation  entstandenes  /'  (<C  *j)  in:  syrj.  L  l'etdeg  -^  L  Letka 
S  V  jel'deg  "pfefferschwamm'  |  syrj.  I  l'ol',  Ud.  l'of  'lachs'  (Ud.), 
'alter  lachs'  (I),  Wied.  lol  'im  see  überwinterter  lachs'  ^^  Wied. 
1  jucl  "im  see  überwinterter  (magerer)  lachs"  |  syrj.  L  Mni  '^ 
S  jol'ni  '\orwerfen,  tadeln,  rügen'  |  syrj.  Ud.  ulTev  ^^  L  ut-jel, 
P  ul'-jcv  'süsse  (ungekochte,  ungesäuerte,  ungekäste)  milch' 
(Ud.  P),  'biestmilch"  (L). 

Sekundär  ist  /'  ohne  zweifei  auch  in  syrj.  L  l'oJcfsim  -^ 
\'  i'tolt'nm.  S  nekfsim  'kiemen  (der  fische)'  [zur  etvmologie  des 
Wortes  vgl.  Setälä  FUF  II  232]. 

Die  mouillierung  des  l'  ist  dialekt\^'eise  verschwunden  in: 
syrj.  Ud.  leineg  '^  I  l'e^Jneg,  Y  L  l'ezneg,  S  zel'neg,  P  Sel'ne'g 
'wilder  rosenstrauch"  |  syrj.  I  luJcön/,  Ud.  luka'vnis  -^  \'  l'u- 
'kavni,  S  L  lukalni,  P  l'iikn'vni  'mit  den  hörnern  stossen'  = 
wotj.  MU  J  M  S  te'knni,  G  U  l'eMni  id. 


2.     Urpermisches   *l. 
Syrj.  l  —  wotj.  l. 

Anlaut. 

syrj.  I  Ud.  V  laijcan,  S  lafkjan  'wiegenstange'  |  wotj.  U  M 
laihan  id.  (M),  'tragbaum,  Stange'  (U). 

syrj.  I  leböni,  Ud.  lebcrvn/s.  V  lebavni,  S  L  lebalni,  P  ve- 
hci'vni  'fliegen'  |  wotj.  UG  lohäni,  MUJM  lobani  id. 

syrj.  I  led'zni,  Ud.  led'znis,  W  S  L  ledzni,  P  ved'zni  'ent- 
lassen' usw.  i  wotj.  UG  lezjnf.  MUJ  lezini,  M  lezni  id. 

syrj.  I  Ud.  V  S  L  le/s/d,  P  ve/sit  'scharf  |  wotj.  U  G  le- 
t's/f.  J  M  le/Sit  MU  neßit  «  *lef'h-t)  id. 


Yrjö  Wichmann. 


syrj.  I  led'z.  Ud.  V  S  L  led'z,  P  vedz  'bremse'  \  wotj.  UG  J 
Zwi,  MU  M  ludz  'bremse,  pferdefliege'. 

syrj.  I  lesedni^  Ud.  lefie'dnis,  V  S  L  lesedni,  P  vese'tni 
'ordnen,  bereiten,  anpassen,  zurecht  machen'  I  \\'Otj.  UG  lestinf, 
MU  J  M  lestmi  'verfertigen,  anfertigen,  herstellen,  zurichten, 
bereiten,  machen'. 

syrj.  I  Uz,  Ud.  V  S  L  lez,  P  vez  'blau'  ]  wotj.  U  G  Vz,  J 
AI  liz  id. 

syrj.  I  Ud.  V  S  L  li  'knochen'  |  wotj.  U  G  li,  MU  J  M  //  id. 

syrj.  I  Ud.  S  L  lia.  V  Ijva  "sand'  |  wotj.  U  MU  J  M  G  liio  id. 

syrj.  I  Ud.  V  S  L  lid,  P  vid  'zahl'  |  wotj.  J  lid.  G  Ud  id. 

syrj.  I  Ud.  V  S  L  Z/w?,  P  vhn  'schnee'  |  wotj.  U  G  limj, 
MU  J  M  limi  id. 

syrj.  I  Ud.  V  S  L  Z/5,  ^  vis  'tangel,  nadel' (I),  'tannen-  od. 
fichtenzweig(e);  ofenbesen'  (I  Üd.  V  S  L  P)  |  wotj.  UG  Us,  MU 
JM  lis  'tangel,  nadel;  tannen-  od.  tichtenzweig(e)". 

syrj.  I  Ud.  V  S  lis-va,  P  vis-va  'der  tau'  I  wotj.  \IOlfs-vii^ 
S  M  lis-vu  id. 

syrj.  I  \'  S  L  lolni,  Ud.  loinis,  P  voini  'kneten  (teig)'  [ 
wotj.  U  laiin/,  G  lajhij,  JM  lahii  id. 

syrj.  IVS  Zo^?iy,  Ud.  lokn/s,  L  /aÄ-»?/,  P  vo^n/ "kommen' | 
wotj.  UG  Ißtinf,  MUJM  UM  in}  id. 

syrj.  I  lö.  Ud.  V  lov,  S  L  ^?,  P  vov  'atem'  etc.  j  wotj.  G 
MJ  lul,  U  Iml  MU  limu  id. 

syrj.  I  \^  S  L  loni,  Ud.  Zon/5,  P  «;o?«/  'werden'  etc.  |  wotj. 
G  U  luini,  J  MU  luini.  lunni.  M  luni  id. 

syrj.  lUd.  VS  lop  'mHz'  |  wotj.  UMUJMG  liqj  id. 

s^TJ.  I  liid,  Ud.  Zi(f7,  P  ?;Mf/  "wiese,  kleines  feld'  (I  P), 
'kleine  waldwiese'  (P),  'weideplatz'  (Ud.)  |  wotj.  G  J  M  U  lud 
'feld'  (GMJ),  'opferhain'  (J  M  U). 

syrj.  I  V  S  L  liidni,  U  ludnis,  P  vudni  'jucken^  |  wotj. 
G  U  Ifdjnf,  J  lidini,  M  lid7ii  id. 

Inlaut. 

syrj.  S  L  Letka  asil,  V  P  asiv,  Ud.  asuv  'osten :  morgen'  ) 
wotj.  W^ied.  asyl  id. 

syrj.  P  devja'vni  «  *delja'bii),  Wied.  P  döldalny  'glän- 
zen' I  wotj.  U  dolanj  id.,  M  MU  dolatini  'glänzend  machen' 
(M),  'glätten'  (MU). 


Zur  gesch.   der  fiugr.   1-laute. 


syrj.  S  L  elni,  V  P  evni  'beruhigen,  besänftigen,  stillen; 
aufhalten,  hemmen,  hindern'  |  wotj.  U  G  alinf,  MU  äutni,  J 
alini,  M  alni  'beruhigen,  besänftigen,  stillen'  (U  G  J  M),  'willig, 
geneigt  machen,  bereden'  (ü  M),  'abraten'  (MU). 

syrj.  \'  S  L  gilid  'schlüpfrig,  glatt'  |  wotj.  ü  G  gilft.  M 
gilid,  J  gilit,  g/mft  id. 

syrj.  SL  genM,  P  gerdeT  'rötlich'  |  wotj.  J  M  gonkdes  id. 

syrj.  I  je  «  *jel),  Ud.  V  P  jev,  S  L  jel  'milch'  \  wotj.  G 
M  S  jel.  J  jöl,  j^iu,  MU  dmu^  U  (/eZ  id. 

s\'rj.  I  ji  «  *x«0,  Ud.  jiv,  V  P  ^>,  S  L  jil  'gipfel,  oberes 
ende'  i  wotj.  G  jil,  JM  jil,  J  ^Vi«,  MU  fZVw,  U  dil  id. 

syrj.  I  jiimö,  Ud.  V  jumov,  S  L  _;;"MmoZ  'süss,  wohlschmek- 
kend'  |  wotj.  J  M  S  G  jumal.  J  jiimäit,  MU  d'umäu,  U  (Jamal 
'süss,  ungesäuert'. 

syrj.  I  ^emi  «  *kelni),  Ud.  Tcevnis,  Y  P  ^e'?;^/,  S  ÄreZn/ 
'waten'  |  wotj.  UG  IcoUnf.  M  ä;o?^/  id. 

syrj.  I  Äf ,  Ud.  \  P  ^ev,  S  L  Ä:e^  'strick,  bindfaden,  schnür'  | 
wotj.  U  J  M  G  lal,  J  MU  käu  id. 

syrj.  S  L  kelhii,  V  kevtn/,  Ud.  kevinis  'mit  dem  zugnetz 
fischen'  (S  V),  'aus  der  suppe  die  besten  bissen  herausfischen'  (L 
Ud.),  'die  sahne  abnehmen,  abrahmen'  (\jd.)  \  wotj.  G  JcalUn'f, 
J  kalt  in/  'mit  dem  zugnetz  fischen*. 

syrj,  I  Jc7,  Ud.  V  P  kiv,  S  L  kil  'zunge"  usw.  j  wotj.  G  U 
k/l,  MJ  kil,  JMU  kitu  id. 

syrj.  I  kjni,  Ud.  kivn/s',  V  P  ^/tJn/,  S  L  Ä;/??i/  'hören'  [ 
wotj.  GU  kilini,  J  kilini,  M  ^/?n/,  JMU  kimin i  id. 

syrj,  I  jfcö,  Ud.  ko  (elat.  ^o/.s'),  V  Ä;of,  L  ä:oZ,  P  koii-gag 
'eingeweidewurm'  |  wotj.  U  M  kel  id.  —  Zu  beachten  ist  der 
Schwund  von  l  in  Ud. 

syrj.  I  Ud.  V  L  Letka  kola  'waldhütte'  usw.;  vgl.  -ka^  -ko, 
-ku  in  kerka,  kerkii  'haus',  vit'sko,  vifskii  "kirche'  !  wotj.  U  G  J 
kuala,  J  kiiäua,  MU  kviia,  G  M  hm  'sommerhütte',  vgl.  -ka, 
-ko,  in  korka  "haus',  vnko  'Wassermühle'.  —  Zu  beachten  ist 
der  Schwund  von  /  in  den  parallelformen. 

syrj.  I  kgh,  Ud.  V  S  L  kole,  P  kone  'es  ist  nötig'  |  wotj. 
U  M  J  G  kuU,  J  MU  kuujs  id. 

syrj.  I  küni,  Ud.  kuvnis.  V  P  kiivni,  S  L  Letka  Ä-w/n/ 
'sterben'  |  wotj.  GU  kulfni,  J  kulini,  M  kiilni,  JMU  kumini  id. 

syrj.    Wied.    mölpalny    'vermuten,  sich   vorstellen,  durch- 


Yrjö  Wichmann. 


schauen'  |  wotj.  U  G  malpuni',  J  M  malpani,  J  mcuipani  'den- 
ken, überlegen,  meditieren,  im  sinne  haben'  (U  G  J  M),  'meinen, 
vermuten,  mutmassen'  (J),  'ahnen'  (G),  'hoffen*  (J). 

syrj.  I  mi-kid,  LM.  V  P  miv-Tcfd^  S  L  mil-lcid  'verstand, 
Vernunft'  (I  Ud.  V  S  L),  'sinn,  gemütsart'  (P),  'charakter'  (Ud.  P)  | 
wotj.  ü  G  mil-Jchl,  J  M  mil-k/d,  Mü  innn-kid  'sinn,  gemütsart, 
gemütsstimmung'  (U  J  MU  G),  'charakter'  (J),  'gedanke,  meinung' 
(M),  'wünsch,  verlangen'  (J). 

syv'].  I  717,  üd.  V  P  niv.  SL  nil  'mädchen,  tochter"  j  wotj. 
U  G  nfl,  J  M  nil,  J  MU  nha  id. 

s^TJ.  I  ndlini^  Ud.  novlinis.  V  novlini,  S  L  nollini,  P 
novjini  'tragen,  schleppen'  |  \^'otj.  G  nuUfnf^  J  M  nullini,  J 
numlini,  U  nuldfni,  J  MU  nuujdini  'tragen,  führen,  schleppen'. 

syrj.  I  ne,  Ud.  V  P  iiev,  S  fiil,  Letka  nel  'pfeil'  |  wotj.  J 
n^'iu  {<C  *uel)  id. 

syrj.  I  ni,  V  P  ntv,  S  L  i'u'l.  Ud.  uiv-pu  'Abies  pichta'  | 
wotj.  G  U  nfl-pu,  J  M  nil-pu,  J  niiu-pu,  MU  nhu-pi  id. 

syrj.  I  nilem,  Ud.  uilem,  V  S  L  nileni,  P  nive'm  'schu-eiss'  | 
^votj.  U  J  M  G  mdem^  J  numem  id. 

syrj.  S  »//n/  'schlingen,  verschlingen',  nilalni.  X  iiilaviii, 
P  nivcvvnl  'schlucken,  hinunterschlucken'  |  wotj.  G  nil/n/.  J 
nil  int,  J  MU  nimini,  M  /«/^n/,  U  nul'fnf  id. 

syrj.  I  ;2f7w/,  Ud.  nuvnis,  V  P  nuvni,  S  L  mdni  'lecken"  | 
wotj.  G  U  niilini,  J  /ndini,  M  nidni.  J  MU  nuniini  id. 

syrj.  I  öw/,  Ud.  o^'w/5,  V  P  oun/,  S  L  oZji/  'leben,  sein'  [ 
wotj.  GU  uUni,  J  t*Z/n/.  J  MU  ?m/nj  id. 

syrj.  I  ;9e/  (<  *pel),  Ud.  VP  ^et-,  S  L  pel  'daumen'  1  wotj. 
U  pelt,  M  peli,  J  pöli,  J  MUi?%i  id.  —  Das  f  in  Munk.  (wotj. 
wbuch  584)  ^pfdl,  ^piUe  ist  wahrscheinlich  ein  druckfehler. 

syrj.  I  pelis,  Ud.  V  S  L  pelis,  P  pevis  'rüder'  (V  S  L  P), 
'Steuerruder'  (I  Ud.)  |  wotj.  G  polts,  M  j^idis,  J  pulsan  'rüder, 
Steuerruder'. 

syrj.  1  pe,  Ud.  VP  pev^  S  L  pd  1)  'seite",  2)  'halb,  hälfte'  | 
wotj.  G  J  M  U  pal,  J  MU  päu  id. 

syrj.  I  pf,  Ud.  \'  P  pev,  S  L  jj6>^  'mal'  |  wotj.  G  J  M  V  piol. 
J  MU  2^^?/  id. 

syrj.  I  pe,  Ud.  V  P  per,  S  L  pel  'brett"  ]  wotj.  G  J  M  U 
pid,  J  MU  pMw  id. 

syrj.  I  pesöni,  S  pelsalni,  P  pevsa'vni  'schälen,  abschälen 


Zur  gesch.   der  fiugr.  1-laute.  ii 

(zb.  kartoffeln)\  P  auch:  'aushülsen,  auskernen'  \  vvotj.  G  U 
paUn?,  JM  paläni,  iMU päuäni  'schälen,  abschälen  (die  schale, 
die  rinde)'. 

syrj.  I  pjsini,  Ud.  pivsinis.  V  P  jiivsini,  S  L  piUini  'sich 
baden  (in  der  dampf badestube)'  |  wotj.  U  pflaskfni,  J  M  2^llas- 
Icini,  J  piuiasTcini  'sich  baden  (zb.  im  fluss)'. 

syrj.  I  pöni.,  Ud.  povnis,  VP  povni,  SL  pohii  'fürchten'! 
wotj.  MU  pumini  «  *  pulint)  id. 

syrj.  I  57,  Ud.  V  P  slv,  S  L  s/?  'klafter,  faden"  |  wotj.  G  sil, 
U  staL  J  M  5?<Z  id. 

syrj.  I  sü.  Ud.  VP  sov,  SL  sol  'salz'  |  wotj.  GU  silal,  G 
5.«/c<^,  5^«/,  J  M  5//aZ,  J  MU  simän  id. 

syrj.  I  sulön/,  Ud.  sida'vn/s,  V  sulaimi,  S  L  sulalni,  P 
suva-vni  'stehen'  |  wotj.  U  G  sflinf,  J  siliiii,  M  -s/Zn/,  J  MU 
siiiiini  id. 

syrj.  P  sevta'vni  (•<  *selta-lni)  'ein  pferd  (an  drei  füssen) 
koppeln'  I  wotj.  G  seif  an/,  J  söJtäni  id. 

syrj.  I  Ud.  V  S  L  sek.  P  .-je?;«.  i'eva  'haselhuhn"  |  wotj.  U 
J  M  G  sala,  J  MU  s«?/«  id. 

syrj.  I  selöni.  Ud.  sela'vnis,  V  seJavni,  S  L  selalni,  P  se- 
va'vni  'spucken'  i  wotj.  UG  saUm/,  JM  salärii,  J  MU  sänäni  id. 

.S3^rj.  I  selem.  Ud.  V  vS  L  Letka  selem.  P  seve'm  'herz'  | 
wotj.  U  J  M  G  sulem.  J  MU  hiuiem  id. 

syrj.  I  s?7,  Ud.  V  i'?<r,  SL  .s'm?  'darm'  |  wotj.  U  J  M  G  J«<^, 
J  MU  -ntm  id. 

syrj.  Ud.  suv  :  s.-lsez  'taucher',  S  hd-t'sez,  suU-t'sei,  L 
hdka  "eine  ente'  {  wotj.  G.  sidi  :  pestro  L  'grauer  taucher',  secl  L 
"schwarzer  taucher'. 

syrj.  I  zei  «  *zel),  Ud.  V  P  zev,  S  zel  'straff,  stramm, 
gespannt"  (P),  'sehr"  (I  Ud.  V)  |  wotj.  U  J  M  G  zol  "straff,  stramm, 
gespannt,  fest,  stark'. 

syrj.  I  te,  Ud.  V  P  tev,  S  L  tel  "winter'  [  wotj.  U  G  M  J  toi. 
MU  tnn  id. 

syrj.  I  ü',  Ud.  VP  tev,  SL  tel  'wind"  I  wotj.  UGMJ  tel, 
J  MU  Uhu  id. 

syrj.  lUd.  VSL  telis,  P  teyU  'mond'  1  wotj.  UJG  tolez' 
M  ^o?e</'i,  JMU  tf^uez  id. 

syrj.  S  L  til,  V  ^/v  in  ^.-^er^  'feuerstahl'  |  wotj.  U  G  tfl, 
J  M  tu  J  MU  tim  'feuer". 


Yrjö  Wichmann. 


syrj.  L  til  in  t'serig  til-bord  'flösse,  flossfeder',  P  tiv  od. 
tiv-bord  'schvvung-  od.  Schwanzfeder'  |  wotj.  U  G  filt,  J  M  tiljy 
J  MU  tnui  'feder'. 

syrj.  I  tu.  Ud.  V  P  tiiv,  S  L  tul  "keil,  pflock,  zapfen,  na- 
gel'  I  wotj.  UJMG  kd  'keil'. 

syrj.  I  üd.  V  S  L  tulis,  P  tuvrs  'frühling'  |  wotj.  U  G  tulis, 
J  M  tulis,  MU  tuwis  id. 

sj^rj.  I  t'setni,  Ud.  t'sevtnis,  VP  t'sevtni,  .S  L  fseltni  'wer- 
fen' usw.  j  wotj.  G  U  (seltini,  JMS  t'seltini  'werfen'  usw. 

syrj.  S  t'Hlni  :  f.  vmmii  'vom  wasser  zurükprallend  hüpfen 
(der  stein,  wenn  man  „seejungfern"  wirft)',  t'siledni  '„seejung- 
fern"  werfen'  |  wotj.  G  t'setlani  (<C  *t'seljani)  'schaukeln  (tr.), 
hüpfen  lassen'. 

syrj.  I  /7,  Ud.  V  P  uv,  SL  id  "ast,  zweig'  |  wotj.  UGJM 
ul  id. 

syrj.  I  n,  Ud.  V  P  UV,  S  L  id  'unterraum,  das  unten  be- 
tlndliche'  |  wotj.  G  U  J  M  S  ul,  J  MU  uw  id. 

syrj.  I  velöni,  Ud.  vela'vnis,  V  velavni,  S  velalni.  L  fe- 
Jaini,  P  veva'vni  'verstehen,  begreifen,  lernen,  sich  gewöhnen'  | 
wotj.  G  U  valäni,  JMS  valani,  J  MU  vcmäni  "verstehen,  be- 
greifen'. G  auch:  'sich  auf  etw.  verstehen,  können'. 

syrj.  S  L  veldni  "übertäuben,  überschreien;  überhandneh- 
men, vorwalten,  übertreffen'.  Gen.  OP  "^veld-  'ausbreiten"  ]  wotj. 
G  U  veldfnf,  J  M  S  veldini,  J  MU  vmudini  "ausbreiten". 

syrj.  I  ve,  Ud.  V  P  vev,  S  L  vel  'pferd'  |  wotj.  G  U  J  M  val, 
J  MU  väii  id. 

syrj.  I  veni,  Ud.  vevnis,  V  P  vevni,  S  L  velni  'sein'  |  wotj. 
G  vflini,  J  vilini,  J  MU  viiuini  id. 

syrj.  I  vizi,  Ud.  V  vizuv,  VP  viziv,  SL  vizil  'schnell  strö- 
mend', SP  auch:  'stromstelle',  Ud.  auch:  'ausgelassen,  ausge- 
lassener mensch"  |  wotj.  J  Isl.  vizil  ".schnell,  reissend  (vom 
wasser)'. 

syrj.  I  VI,  Ud.  V  P  viv,  S  L  vil  'oberraum'  |  u'otj.  G  U  vil, 
J  M  S  vil,  J  MU  vim  id. 

syrj.  I  volöni,  Ud.  vola'vnis,  V  velavni,  S  velalni,  L  ye- 
la-lni,  P  vova'vni  'hobeln'  |  wotj.  G  L'  velini,  J  völini,  r^'iijini, 
M  S  ye^n/  id. 

syrj.  S  vosJcol,   V  voskov   'schritt'  |  wotj.  Wied.  utskyl  id. 

In    dem    suffix    wotj.    -l'i.    syrj.  -l  hat  das  wotjakische 


Zur  gesch.   der  fiugr.  Haute.  13 


jedoch  im  allgemeinen  ein  mouilliertes  /',  zb.  syrj.  Ud.  bobiiv, 
V  S  bobul,  V  L  bobü,  P  babin  'Schmetterling'  =  wotj.  U  G  bubfl'i, 
J  Mü  M  buhili  id.  |  syrj.  I  d'zo4'zfi,  V  dzod'zuv,  P  diod'zvv, 
Letka  d'zo.d'zil,  S  L  tso.d'zul  'eidechse*  =  wotj.  U  MU  J  G  hend'zql'i, 
M  kend'z(ili  id.  |  syrj.  S  JcoM'zul,  Letka  koJ'zß,  P  he.dzrv  'ameise', 
I  ko.d'zt',  Ud.  V  Tco.d'zuv,  L  koß'zil  in  I  koi-k..  Ud.  V  k.-kof,  L 
Ä-er^Ä;.  id.  =  wotj.  U  MU  G  kiuzil'i,  G  J  MU  Ä;?(i/ß,  M  huA'zil'i 
id.  I  syrj.  I  ko4in,  Ud.  V  ko.d'zuv,  S  ko.d'zul,  L  Letka  ko4'^il, 
P  kedzrv  'stern'  =  wotj.  U  MU  J  G  ^ii«7V,  G  Ä;ii/f«,  M  ^ei27« 
id.  I  syrj.  I  niM'zft,  Ud.  V  nißziiv,  Ud.  nißzei,  S  ni^dzul,  L  Letka 
ni4zil.  P  nird'zrv  'regenwurm'  ^  wotj.  U  ntzfl'i,  J  niiil'i,  G 
nizil'i.  nizil'i,  M  nizili,  nizil'i  id.  —  In  kend'zqli,  kizüi,  niiili 
hat  jedoch  wotjM  das  urspr.  un mouillierte  Z  bewahrt.  Aller 
Wahrscheinlichkeit  nach  ist  die  mouillierung  hier  durch  das 
nachfolgende  i  verursacht. 

Ähnlich  wohl  auch  in:  wotj.  G  J  kal'i  'Schwiegertochter' 
^  syrj.  I  kel  «  *kel),  Ud.  kev,  S  L  Letka  kel,  P  kevja  'Schwä- 
gerin (frau  des  mannesbruders)'. 

Ohne  zweifei  ist  die  mouillierung  des  /  sekundär  auch  in 
wotj.  G  U  J  M  MU  ])il'em  'wölke'  =  syrj.  I  pi  (elat.  injis),  Ud. 
-piv  (elat.  pivjis)  [pT,  piv  •<  *pil]  'wölke',  adj.  Ud.  pila  'wolkig'. 
Auch  hier  hat  das  syrjänische  das  urspr.  unmouillierte  l  be- 
wahrt. 

Von  dem  nachfolgenden  konsonanten  ist  die  mouillierung 
des  l'  bewirkt  in  fällen  wie:  wotj.  U  majaCjänf,  M  majal'jäni, 
G  majcd'l'äni,  MU  J  majalTäni  'streicheln;  befühlen,  betasten', 
vgl.  wotj.  U  G  majaltfn'i  etc.  (mom.)  id.  |  wotj.  U  sqCzini,  G 
saM'zni/  '~  J  M  sald'zini,  MU  säi(d'zini  'einmal  spucken',  u.  a. 

In  wotj.  M  .Sil'  od.  sil'-ser  'nacken',  U  J  sil'  in  U  sU-^er 
id.,  J  Hl'-vü  'Widerrist'  '-^  G  sil  'nacken'  [=  syrj.  I  S  sili, 
I  V  L  m,  Ud.  süi,  P  sivi-  'hals'  (I  Ud.  V  L),  'nacken'  (S  P)] 
ist  die  moillierung  des  /'  von  dem  mouillierten  anlautskonso- 
nanten  hervorgerufen  worden. 

Einen  sporadischen  lautübergang  l-  >  n-  haben  wir  in 
wotj.  MU  neßit  ^'  U  G  le/sft,  J  M  leßit  'scharf  (=  syrj. 
le/S^d  id.,  siehe  oben)  |  wotj.  G  nuii-azs,  J  MU  nin-azs,  Munk. 
K  ^nen-azä  r^  Munk.  S  Hun-asä  'bei  tage'  (vgl.  syrj.  I  Ud.  \' 
SL  tun.  P  vun  'tag,  tageslicht').  Hierher  gehört  wohl  auch: 
Munk.    wotj.  S   ^nlskat-  -^  ^Viskat-    'anfeuchten'    usw.    j   wotj. 


14  Yrjö  Wichmann. 


Smirn.  U  nuskem  -^  U  hi.ßem,  J  M  G  luUhem  'verstohlen, 
heimlich'. 

Über  den  lautübergang  l  >•  u  (uj)  im  wotjakischen  siehe 
v^erf.  Zur  gesch.  des  vokalismus  im  wotj.  3,  8. 

Im  syrjänischen  ist  die  mouillierung  des  l'  von  dem 
vorangehenden  konsonanten  bewirkt  in  fällen  wie:  syrj.  1  VSL 
hoCCini,  Ud.  kol'l'inis  ~  P  Tcotvini  «  *kol'lini)  'begleiten'  '  syrj. 
Ud.  S  L  id'l'iin  ^^  \  ulliin,  P  ul'vim  (<C  *ul'-lun)  'tag,  wo  man 
nicht  fastet'  |  s^TJ.  I  sut'l'üni,  Ud.  sut'/'a'vnis,  L  Sutl'alni  —  V 
Suttavni,  S  suüalni  'pfeifen'. 

Über  die  im  syrjänischen  dialektweise  in  bestimmten  Stel- 
lungen erfolgenden  Wandlungen  des  unmouillierten  l  (Übergang 
in  t\  Schwund  mit  ersatzdehnung)  siehe  verf.  JSFOu.  XXI  .3, 
21-22. 


IL 


Wie  schon  oben  bemerkt  worden,  geht  das  permüsche  l 
bezw.  /'  nicht  immer  auf  einen  ursprachlichen  fiugr.  1-laut  zu- 
rück. vSo  entspricht  perm.  anl.  /'  zb.  in  syrj.-w^otj.  l'nn  'trau- 
benkirsche'  (=  fi.  tuomi  id.  usw.)  einem  urspr.  *(5';  perm.  inl. 
l  zb.  in  syrj.  holet  'waldhütte',  wotj.  kuala  'sommerhütte'  (=  fi. 
kota  'hütte'  usw.),  syrj.  selem,  wotj.  sidem  'herz'  (=  fi.  sydän 
id.  usw.)  einem  urspr.  *d;  perm.  inl.  l'  zb.  in  syrj.  vil',  wotj. 
vW  'neu'  (=  fi.  uute-  id.  usw.)  einem  urspr.  *d'  [siehe  Setälä 
NyK  XXVI  377-437,  JSFOu.  XIV  3,  51-3].  Es  gibt  aber  eine 
ganze  menge  von  Wörtern,  in  denen  perm.  l  bezw.  /'  nicht  auf 
ein  urspr.  *d  bezw.  *d',  sondern  nur  auf  einen  urspr.  1-laut 
zurückgeführt  werden  kann.  Wenn  jetzt  in  diesen  w^örtern 
ein  ursprachlicher  1-laut  in  den  permischen  sprachen  durch 
mouilliertes  l'  vertreten  ist,  muss  wohl  auch  für  die  fiugr. 
Ursprache  ein  */'  vorausgesetzt  werden ;  wenn  demselben  aber 
ein  permisches  I  entspricht,  ist  auch  der  ursprachliche  1-laut 
unmoui liiert  gewiesen. 


Zur  gesch.   der  fiugr.  1-laute.  15 


1.    Fiugr.  *f. 
Anlaut. 

syrj.  Ud.  l'aksinis  "anhaften,  kleben  bleiben',  P  l'akni  'zu- 
kleben, verkleben,  bekitten',  l'ake-t  'kitt,  kleister'  |  wotj.  U  lahini, 
G  l'qkini,  AIU  J  räJcpii,  M  S  l'akni  'ankleben'  (tr.),  U  l'äJcUTcinf 
usw.  'kleben  bleiben,  stecken  bleiben,  angeklebt  werden'  |  ?  ostj. 
Karj.  (OL  17)  Kond.  {ohdl-,  Ni.  Jäbidt't'd-,  Kaz.  [ahidtAS-  'ein- 
sinken (pferd  auf  den  wegen  im  frühling)'  |  tscher.  KB  Idka, 
U  lakh',  T  lakeme's  'stecken  bleiben,  haften  (von  einem  bäume, 
welcher  beim  umfallen  an  einem  nahestehenden  bäume  haftet)'. 

wotj.  U  Icikit,  G  l'qkft,  MU  J  lakit,  M  S  Hakit  'angenehm, 
friedlich-  (G),  'freundlich,  leutselig,  gefällig,  versöhnlich,  höflich, 
artig'  (U  S),  'lieb,  gut,  ordentlich'  (MU),  'sorgfältig'  (J),  'ge- 
schickt' (S)  i  ostj.  Castr.  lögom  'ruhig,  still",  Karj.  (OL  102-3) 
Kond.  löx^m-  'still,  ruhig  werden',  Kaz.  (oxma  X9i'>^^(^^  t'P'-' 
(sagt  man  von  einem  stillen,  wortkargen  menschen),  Trj.  r&'Ydin 
'gutmütig'  ;  wog.  Munk.  (VNGy.  IV  354)  läy,  'derek'  (brav, 
tüchtig,  trefflich):  lim  läi  Igm  *en  derek  lovam'. 

syrj.  S  L  l'am  :  /'.  munni  'entkräftet  niedersinken,  wenn 
man  einen  heftigen  hieb  od.  schlag  bekommt',  LM.  l'amnis  'nie- 
derdrücken, klemmen',  l'amsrnfs  'niedergedrückt,  geklemmt  wer- 
den (zb.  unter  einem  bäume)',  I  l'amöni,  S  L  l'amalni,  V  l'amavni, 
P  tama-vui  'gedrückt,  niedergedrückt  werden'  (I V  S),  'von 
einem  hiebe  entkräftet  werden,  sodass  man  nicht  gehen  kann' 
(L  P),  I  l'amedni,  V  S  L  l'amed^ii,  P  l'ame-tni  "drücken,  nieder- 
drücken" (I  V  S),  'plätten,  platt  machen'  (I  S),  'jemanden  durch 
einen    hieb    entkräften,    sodass    er   nicht  gehen  kann'  (L)  oder 

■ kein  glied  bewegen  kann'  (P)  |  fi.  Renv.  lama  'status  pe- 

cudum  et  equorum  debilis,  qui  fame  per  hiemem  defatigati, 
vere  pedibus  haud  stare  sed  humum  procidere  solent;  fame 
macer  et  debilis,  sideratus";  lehmä  on  lamassa  'vacca  demacerata 
pedum  usu  caret',  meni  lamaan  'pedum  impotens  decidit",  ruoho 
meni  lamaan  'gramen  dejectum  (haud  erectum)  fit',  lama  ruoho 
'gramen  dejectum';  lamata  'fame  emacero  quem  ita  ut  pedibus 
Stare    haud   valeat,  debilem  reddo,  dejicio  1.  deprimo  e.  c.  gra- 


i6  Yrjö  Wichmann. 


men';  lamaantua  'macer  et  debilis  fio  ita  ut  humum  procidam, 
dejicior  1.  deprimor  ut  gramen';  est.  WiED.-Hurt  lame  'flach; 
schwach,  nicht  intensiv';  lamama  'niederliegen,  auf  dem  bauche 
liegen;  sich  platt  niederlegen,  sich  hinstrecken'.  —  Für  das  fi. 
wort  ist  germ.  Ursprung  nicht  anzunehmen  (vgl.  Setäl.\  FUF 
XIII  398). 

syrj.  I  V  S  Petsch.  L  Letka  P  l'ampa  'Schneeschuh  (ohne 
sohle)'  I  ostj.  Sirelius  (handschr.  samml.)  Vach  Sard.  (xAgan) 
Ivask.  (Ob)  Salym  lump'.  Üut  (Jugan)  lümp"  'Schneeschuh' 
(ohne  sohle)'.  —  Früher  (FUF  II  177-8)  habe  ich  angenom- 
men, das  SNTJänische  wort  sei  eine  entlehnung  aus  dem  samo- 
jedischen:  vgl.  Castr.  sam.  Jur.  lamba  'Schneeschuh',  nach  Sire- 
lius (handschr.  samml.)  Agan  lampä  'schneeschuh  (mit  sohle)"; 
damals  war  mir  das  ostj.  wort  unbekannt.  Die  drei  Wörter 
können  unmöglich  voneinander  getrennt  werden.  Aus  laut- 
lichen gründen  ist  wohl  eine  entlehnung  des  ostj.  Wortes  aus 
dem  samojedischen  bezw.  dem  syrjänischen,  oder  des  s3TJäni- 
schen  wortes  aus  dem  ostjakischen  ausgeschlossen;  dagegen 
kann  das  samojedische  wort  gut  s3TJänisches  lehngut  sein.  Zu 
beachten  ist  weiter  die  Verbreitung  des  syrj.  wortes  beinahe 
auf  dem  ganzen  syrjänengebiet  (die  sam.  lehnwörter  des  syr- 
jänischen kommen  vorzugsweise  nur  in  den  nördl.  syrj.  dia- 
lekten  vor)  und  die  genaue  semasiologische  Übereinstimmung 
desselben  mit  dem  ostjakischen  worte. 

syrj.  Ud.  fegnis,  V  S  L  fegni  'hin  und  her  schwanken, 
sich  schwingen,  schaukeln'  (Ud.  S),  'sich  bewegen'  (V  S  L), 
'wackeln'  (S),  I  l'egjöni,  Ud.  l'egja'vnJs,  V  P  Tegjavni,  S  L  Teg- 
jalni  'baumeln,  sich  schwingen'  (I  V  L  P),  'wackelnd  gehen, 
zb.  der  betrunkene'  (S),  'herumstreichen,  müssig  gehen'  (Ud.), 
L  legzmi  'sich  bewegen,  zittern'  I  tscher.  KB  lötjgem,  J  Inyjgem. 
JU  liä]Gem,  U  libjge'm,  T  lütjoem,  M  l'ihjGe'm.  B  libjge'm 
'schaukeln,  sich  hin  und  her  schwingend  bewegen',  KB  auch : 
'schütteln  (intr.)  (vom  laufenden  reitpferde);  zittern  (vor  kälte 
od.  furcht)'  I  Ip.  Friis  N  laggat  "palpitare.  micare;  slaa,  rore  sig 
(om  hjertet,  pulsen)'  |  ung.  leng  'moveor,  agitor,  pendeo;  glei- 
ten, beben,  schweben',  teng-leng  \acillo:  schwanken',  lengedez 
'agitor,  moveor,  volito,  nuto;  sich  bewegen,  flattern,  wehen", 
lengeteg  'mobilis,  levis,  vanus ;  schwankend,  leicht,  eitel',  "pen- 


Zur  gesch.   der  fiugr.  Haute.  17 


dulus;  herabhangend'  (NySz.);  lengödik  'lustälkodik,  dolgät  el- 
heveri'  (Häromszek),  lengez  'repül'  (Csi'k  m.,  Brassö  m.,  Hosz- 
szüfalu)  (MTsz.);  leug  'mozgekony,  könnyü  test  lebegö  mozdu- 
latokat  tesz',  lenget  'ringat':  a  hullämok  lengetik  a  csolnakot; 
bölcsöt  lenget  (Ballagi,  Telj.  szöt.).  [vgl.  Anderson,  Wandl. 
44  (syrj.,  tscher.).]  —  Über  ung.  -ng-  vgl.  FUF  XI  181  ff. 

syrj.  V  l'ek  'spielknöchel',  Wied.:  'knöchel,  fussknöchel'  | 
wotj.  Wied.  leky  'knöchel'  |  fi.  Lönnr.  linkka  'bein,  Schenkel'. 
[Verf.,  FUF  XI  247.]  —  Über  syrj.  -l-  =  fi.  -nkk-  s.  FLJF  XI 
247  u.   183. 

syrj.  L  l'ekan,  S  V  l'ekan,  Rog.  P  l'ekan  "beim  behauen 
eines  balkens  abgefallener  grosser  und  dicker  span'  (L  S),  'klein 
von  Statur  (vom  menschen)'  (V);  Wied.  auch:  'abgehauenes 
stück',  Gen.  OP  Tikän  'span,  splitter'  |  ostj.  Castr.  laT|adein 
'spalten',  Patk.  I  laT|adem,  latiatem,  lanpfatem  id.,  laT]atem-ju;i^ 
'gespaltenes  holz  (zum  heizen),  kienspan',  Dem.  larj-jux  'kien- 
span,  leuchtspan';  Ahlqv.  N  loTigytlem  'spalten',  loTigym-ju^, 
loT^-ju;»^  'kienspan';  Päpai  N  Igrjgdt-  'sprengen,  spalten,  spleissen'; 
Karj.  (OL  29,  30)  DN  iatiJiM-,  Trj.  UiyJ/ifd-,  V  Vj.  lank'ft-, 
Ni.  l/'iiydf'-je-,  Kaz.  {""ttflt-,  O  ldrig.9t-  'spalten',  Trj.  liy^Jcdfd-. 
Vj.  liiiJfdtnn-  'spalten'  |  wog.  Munk.  (NyK  XXIV  307)  THnn-, 
''lax-  ■  t^  P<^^i  il-lanmrds  'ez  a  deszka  meghasadt,  elrepedt', 
ü-laxtalem  Tchap  'szetrepedt  v.  hasadt  ladik'.  —  Über  das  syrj. 
deverbale  nominalsuffix  -an  s.  Wiedemann  syrj.  gramm.  §  21. 
Über  syrj.  -Tc-  =  ostj.  -^J^.-  usw.  vgl.  FUF  XI  183,  247. 

Aus  dem  syrjänischen  stammt  das  gleichbedeutende  russ. 
Perm.,  Vj.  jigkrhi.  (vgl.  auch  Kalima  MSFOu.  XXIX  75). 
Tscher.  M  laTccfyi  'grosser,  beim  behauen  eines  balkens  abge- 
spaltener Span  („JieKaHKa")'  ist  wohl  zunächst  aus  dem  russi- 
schen entlehnt,  vielleicht  auch  Gen.  (bei  Szilasi)  O  l'alian  'holz- 
klotz". 

syrj.  I  l'etni,  VSLP  l'etni  'zupfen,  zerren,  reissen,  ziehen' 
(I  Ud.  \^  P),  'schlagen  (wolle)'  (Ud.  V  S  L),  Gen.  OP  l'it-  'zupfen, 
zerren,  reissen'  |  ostj.  Karj.  (OL  56)  DN  fqtxdnit-,  V  Vj.  lotk'dmt- 
'ausrenken',  Ni.  l/iHdU^-,  Kaz.  loty^At-,  0  Ivt^dH-  '(mit  den  fin- 
gern) knacken'  |  .'  wog.  Munk.  (NyK  XXIII  399)  K  '(gu)  letkox 

Finn.-uffr.   Forsch.   XV.  2 


i8  "  Yrjö  Wichmann. 


'az  ajtöt  kopogtatni  (an  die  türe  klopfen)',  (NyK  XXIV  311)  T 
^iif  taiJncl  nun-letMni  'a  vi'z  alülröl  fölbugyog  (chusv  Bij(>yp£i- 
BacTt)  (das  wasser  sprudelt  von  unten  auf)\ 

syrj.  V  P  I'etjavni,  S  L  l'etjalni,  'bammeln,  baumeln  (zb. 
ein  fetzen  am  kleid)'  (S  L  P),  'sich  beständig  rühren,  hin  und 
her  springen,  schnell  gehen,  laufen,  springen,  hüpfen'  (V),  Wied. 
'hin  u.  her  schwanken,  baumeln'  |  ostj.  Karj.  (OL  48)  DN  fqnt- 
'anwachsen  (wölke);  blasen,  ziehen  (zb.  die  band)',  Ni.  J/'ni-, 
Kaz.  louf-.  O  h)nt-  id.  |  wog.  Munk.  N  lentp  'wogen',  lentyenti 
"anschwellen  (das  meer)',  ^lentiii  tgrem  'dagadö  (jczeän';  leutäti 
'schwanken',  lentelti  'erschüttern'. 

syrj.  I  S  L  l'ikmini.  Ud.  l'Hcminis  "erscheinen,  sich  finden, 
gefunden  werden*  (I  S  L),  'angetroffen  werden,  irgendwohin 
geraten*  (Ud.),  'zufallen,  zuteil  werden'  (S  L);  I  I'iktini,  Ud. 
l'ilctinis  'zeigen,  anweisen'  ]  wog.  Ahlqv.  laquam,  'gehen,  sich 
bewegen',  laqutam  'bewegen';  Munk.  B  laJcui,  K  ML  U  L  läkwi 
'ankommen;  schreiten;  schleichen;  sich  bewegen';  läkwti  'be- 
wegen*, laTcwelti,  lähvelfi  "springen',  lähceltäxti  'aufbrechen 
(indül)'  i  Ip.  Friis  N  likkat,  likkam  1.  likam  'surgere',  likkadet 
'identidem  se  movere;  surgere',  likkatet  'movere,  agitare';  Lind. 
&  Öhrl.  likatet  'tangere,  attingere,  contrectare';  Gen.  K  ^lihJci- 
'arbeiten,  machen,  thun',  ^Vthte-  'regen,  rühren,  bewegen'  [  fi. 
liikkua  'in  bewegung  sein,  beweglich  sein,  sich  bewegen,  fort- 
schreiten, wandern',  liikuttaa  'bewegen,  rühren,  regen,  berühren, 
anrühren;  wiegen';  Gen.  karj.  aun.  liikku-  'sich  bewegen;  ver- 
renkt werden;  gähren  (der  teig)';  weps.  Ahlqv.  likahtan  'sich 
einmal  bewegen',  likutelen  "bewegen';  est.  Wied.- Hurt,  likuma 
"sich  bewegen,  sich  rühren,  in  bewegung  sein,  cursiren,  um- 
laufen, grassiren,  gäng  u.  gäbe  sein,  im  schwänge  sein',  ligu- 
tama  'bewegen,  rühren,  anrühren,  umrühren,  fig.  anziehen, 
interessiren,  rühren'.  —  Aus  dem  syrj.  :  ostj.  N  ^llkmi-  'treffen' 
und  wog.  Uknii  "dazu  geraten',  s.  unten. 

wotj.  U  G  l'ipfnf,  MU  J  l'ipini,  M  S  l'ipni  'decken,  mit 
einem  dache  versehen',  U  G  A'IU  J  M  S  Hpet  'dach'  |  wog.  Munk. 
(NyK  XXV^  258)  N  lep-,  K  läp-,  T  Up-  'decken,  bedecken'  | 
Jing.  lep  'bedecken',  lepel  'decke*  |  tscher.  J  le^e'däm,  JU  U  T  B 


Zur  gesch.   der  fiugr.  Haute.  19 

leßeöa-m.  M  feßeöa-m,  leßeda'm  'decken,  bedecken,  verdecken', 
J  leße-däJcx.s,  JU  M  leße'öds,  U  T  B  leße-da!i  'deckel'  (J  JU  U  T  M), 
'dach'  (UTMB),  'decke'  (UTM).    [Budenz  MUSz.  694-5.] 

syrj.  I  V  S  L  P  l'it'sknii,  Ud.  Mskinis  'drücken,  pressen', 
I  V  S  L  l'itslqsni,  Ud.  l'itsTcisnis,  P  l'it'ski'mi  'zusammengedrückt 
od.  zusammengepresst  werden',  Wied.  lits  (o:  l'it's)  'druck'  1 
fi.  Lönnr.  litsoa,  litsata  'klemmen,  zusammenpressen,  pressen, 
drücken',  litska  'zusammengedrückt,  zusammengepresst',  litistää 
'drücken,  zerdrücken,  zusammenpacken';  karj.  Gen.  lit:skoa-, 
lit'£soa-  'drücken,  pressen,  zusammenpressen,  drängen,  hart  um- 
fassen', litJsistä-  =  fi.  'litistää',  aun.  Gen.  lit;t!soa-  'litistää,  tun- 
kea,  puristaa";  weps.  Ahlqv.  licon  'pressen,  drücken';  est.  Wied.- 
Hurt  litse,  gen.  litse  'druck,  presse',  litsuma  "pressen,  drücken, 
drängen'.  —  Zum  lautverhältnis  fi.  -ts-  ^'  -t-  vgl.  fi.  ratisee, 
ratina  --^  ratsajaa,  ratsina  (vgl.  kar.  ra£ska-,  Ip.  ruoecat,  ruös- 
ket,  s.  Setäl.\  FUF  II  229),  fi.  rätisee,  rätinä  .^  rätsinä  (vgl. 
aun.  räd'zähüttä-,  Ip.  rätjet  [d:  räccet],  s.  Setäl.\  FUF  II  230). 
Über  fi.  litistää  anders  Paasonen  KSz.  XIV  40. 

syrj.  V  lüt's  :  selem  l'.  munis  'es  wurde  leichter  ums  herz', 
Wied.  lits  (o :  fit's)  'erleichterung,  nachlassen',  1.  munny  'schv.'ach, 
schlaff  werden,  nachlassen  (intr.)';  S  L  l%t'saln/,  V  l'i/savni,  P 
l'i^t'sa'vni  'schlaff  od.  schwach  werden,  nachlassen  (intr.)',  V  S  L 
l'i/sednj.  P  l'i/se'tni  'schlaffer  machen,  nachlassen  (tr.)',  V  S  L 
Le.  l'i^t'std.  P  l'i/s/t  'schlaff  (nicht  straft"),  nicht  fest  anschlies- 
send", LP  auch:  'freigebig',  Wied.  auch'  'geräumig'  |  ostj.  Castr. 
lädek  'weit,  geräumig,  schlaft"',  Patk.  läd'ek  "breit,  geräumig', 
Karj.  (OL  2)  DN  läi/dJc,  Trj.  (qt'dJc'  'weit,  geräumig'  |  wog.  Ahlqv. 
läset  'weit,  geräumig',  Munk.  UL  (NyK  XXII  57)  ^last  'locker, 
los,  nicht  straff':  ^kwgli  lasia  tfirtilem 'akötelet  lazävä  eresz- 
tettem';  P  (NyK  XXIV^  14)  ^laskem-  :  ^rasne  pär-lgske)nes  'a  mad- 
zag meglazült  (neptBKa  ocJiaö.üa)'  |  ung.  legyhed  'bägyad, 
lankad  (ermaüen,  matt  werden)'  (Czuczor  &  Fogarasi);  'ruge- 
konysägät  veszti,  petyhüdtte  leszen  (die  elastizität  verlieren, 
schlaft"  werden)'  (Ballagi  Telj.  szot.)  j  Ip.  Friis  N  lavco  'solutus, 
laxus;  losthffingende,  flagrende,  ikke  tilknappet  eller  tilspsendt 
(om  klseder)'  |  fi.  Lönnr.  lämsä  'etw.  loses,  hängendes'  etc., 
lämse    'zustand    des    schleppens,   des   lose  hängens'  |  mord.  M 


20  Yrjö  Wichmanx. 


Reg.-Bud.  lafca  'petyhüdt,  laza  (p.  o.  kötes)',  Ahlqv.  lafca 
'schlapp,  schwach',  E  Wied.  lavso  'schlaft",  matt,  schwach, 
weichlich,  ohnmächtig',  Paas.  (JSFOu.  IX  128)  ^lavclnesfi' 
'schlaff"'  (adv.) :  l.  larlislcnt  'schlaft'  gürten  sie  sich'  |  tscher.  KB 
/'änzdrä,  J  läw^zdrä,  JU  lannzh-cr,  U  land'zdra',  T  Janffzärcr,  M 
lanjDfzira',  B  lazra'  'schwach,  schlaff"  (zb.  der  mensch)'  (JU  T), 
'schwach,  kraftlos  (zb.  das  pferd)'  (U  M  B),  "weich  (zb.  die  kar- 
toff"el)'  (JU  T),  'abgenutzt,  zerfetzt  (von  kleidern)'  (KB  J).  "zer- 
lumpt; zerlumpter  kerl"  (J). 

In  lautlicher  hinsieht  zu  vergleichen  einerseits  (hinsichtlich 
des  inl.  konsonantismus) :  syrj.  lets  'schlinge,  dohne',  ostj.  X 
iys  'schlinge  (um  vögel  zu  fangen)',  wog.  les  'jägerschlinge", 
Ip.  X  lavcce  "habena",  K  ^lamca  'zügel,  zäum  (aus  einem  seile)", 
ft.  lämsä  'wurfschlinge,  lasso"  (.Setäl.ä  FUF  II  232) :  anderseits 
(hinsichtlich  des  fi.-mord. -tscher.  vokalismus  der  ersten  silbe): 
fi.  kärpänen,  kärvänen,  est.  kärbane,  kärbes,  kärmes,  li\'.  kärmi 
"fliege';  mord.  E  karvo,  iM  karu  id.;  tscher.  U  T  kannd,  M  larmf, 
B  karme  id.  (in  den  westl.  tscher.  dialekten  kommt  das  wort 
nicht  vor)  (verf.  Virittäjä  X\'II  132). 

wotj.  MU  loli  'bair  j  ostj.  X  Päpa}-  läki  id.  |  wog.  X  Munk. 
läki  id.    [ostj.  <  wog.?,  oder  wog.  <  ostj.?] 

syrj.  Ud.  l'onid  "schlaff",  schwach',  L  lunalnt  'ermatten, 
ermüden,  entkräftet  werden',  S  Cunni  'erschlaffen,  herabsinken"  j 
ostj.  Karj.  (OL  223)  DN  hi'idx,  Kr-  l^n,  Ni-  Vin3,  Kaz.  län, 
lln,  O  len  'schlaff"',  Ahlqv.  N  lenamalem  'schw  ach  werden'  | 
wog.  Munk.  X  linmi  'erschlaft"en'. 

?  syrj.  I  Ud.  tu  'speichel',  I  hiöni,  Ud.  hia'vnis  'mit  Spei- 
chel besudeln,  begeifern'  |  ostj.  Castr.  S  lint:  'speichel',  Karj. 
(OL  219)  Trj.\'  Jinf.  \].  Unfi  id.,  Kaz.  (selten)  Ims  'geifer' | 
wog.  Ahlqv.  los-vi^  "speichel'  [vgl.  K.^rj.alaixex  1.  c.  (sjnj.,  ostj.)]. 
—  Die  obugrischen  Wörter  werden  mit  dem  syrj.  worte  unter 
der  Voraussetzung  zusammengestellt,  dass  ostj.  -)?t',  -lUT,  -s. 
wog.  -s  als  bildungssuft"ix  aufgefasst  werden  können. 

syrj.  Lytk.  lu^ödny  'ziehen,  ausdehnen,  recken ;  schlep- 
pen',  Wied.   l'uzjödny  'x'erschleppen,  in  die  länge  ziehen;  ver- 


Zur   gesch.   der  fiugr.  1-laute.  2 1 

zögern,  hinziehen,  chicaniren,  zu  schaffen  machen,  —  umher 
schleppen';  l'uzma^ny  "sich  recken,  sich  reckein,  sich  hinstrek- 
ken";  l'uzgödtsiny  "sich  recken,  sich  ausstrecken,  sich  hinstrek- 
ken';  ruzim-razim  'in  langem  zuge',  l'iizöbön  id.  |  ostj.  Karj. 
(OL  124)  DX  lunffdUit-,  Trj.  Iunti4-,  Kaz.  hunilt-  'gerade, 
lang  ziehen  (zb.  ein  seil)',  Ni.  Imnzq^'s  'schlank,  hoch  aufge- 
schossen (mensch;  scherzh.)'  |  Ip.  Friis  N  lodnjat,  lodnjam, 
lodnjajim  'erectum  stare  vel  sedere  cum  veste  bene  apta  vel 
(de  arbore)  cum  ramis  pulchre  dependentibus',  lodnjodet  'laevi- 
gare,  complanare',  lodnjad  'aequus,  aequum  habens  tractum, 
expers  sinuum',  lodnjot,  lonjom  'laevigari,  sine  sinu  dependere 
(de  plicis  vestimenti)'.    [vgl.  verf.  FUF  XI\'.] 

Inlaut. 

sjTJ.  L'd.  hil'iTitinis,  \  hil'iktini  'sich  erbrechen,  speien, 
spucken'  |  ostj.  X  Ahlqv.  polsyii  'speichel,  rotz',  Päpay  polsd>] 
■speichel(r)",  Castr.  I  palajy,  Patk.  IK  pala/,  Dem.  polo^  'spei- 
chel', K.  Päpai  pole;»^,  polca;/  "takony',  khäl-polcä^;^  "köp'  ]  wog. 
Ahlqv.  pale;*f  'rotz',  pöle;(,  polq  "speichel,  rotz',  Munk.  N  ^pole'/, 
K  ^pqUx  'köpes,  nyäl;  Speichel'  (X),  "rotz"  (K),  T  ^polyß  'speien". 
[V'gl.  MuNKÄcsi  XyK  XXV  264  (ostj.,  wog.).] 

syrj.  I  Ud.  hugif  'buckel;  kugel",  I  V  S  L  P  ^in-hugil  'aug- 
apfel',  I  hugil-sinma,  Ud.  hugil'-sin  "glotzäugig,  der  glotzäu- 
gige' I  ostj.  Karj.  (OL  100)  DX  youpi  'knoUen  am  bäume',  Trj. 
ifuilJcdV  'festgebackener  schnee  (an  der  schiene  des  Schnee- 
schuhs)', Patk.  I  pöTiol,  p5n/ol  "beule,  auswuchs;  schelle' |  wog. 
Munk.  ^pFiiixläp  'gombos'  |  ung.  bog  |  Ip.  bugge  j  est.  pur^g. 
[vgl.  BuDExz  MUSz.  458  (ung.,  syrj.,  est.),  verf.  FUF  XI  225.] 

syrj.  P  d'zel'.  (dim.)  dzel'ka  'lamm,  lämmchen'  |  fi.  tilli 
"zicklein  (weibchen)',  est.  S  tsil'e  'lamm,  lämmchen"  tsil'ekene 
(dim.)  id.,  vgl.  auch  est.  P  tüTu  'weibliches  lamm,  mutterlamm'. 
[\'erf.  FUF  XI  265.] 

syij.  IV  d'ioi'a,  V  auch:  d'zel'a  'klein,  kurz,  klein  gewach- 
sen', I  auch:  "jung,  kind'  |  wog.  Munk.-Szil.  T  ^cölg  'wenig; 
auf  kurze  zeit",  ^cÖläS  'ein  wenig',  Kann.  T  t'^ö.)(\,  fSöAe-S  (aus 


2  2  Yrjö  Wichmann. 


dem  syrj.  ?)  |  est.  N  tili,  tillu,  S  tili,  tillo,  P  tilla  'klein',  (dim.) 
tülukene,  tilTokene,  S  tilTo  'kleines  kind,  puppe',  fi.  tillukka 
"kurzes,  dickes  u.  rundes  kind".    [\'erf.  FUF  XI  265.] 

syrj.  VS  goTedni,  P  goTe'tyii  'klappern,  rasseln,  klirren; 
poltern'  [  Ip.  Friis  N  goalhardet  'strepere;  skramle"  [  fi.  kolata 
od.  kolista  'poltern,  klappern,  rasseln,  klirren',  est.  Wied.-Hurt 
kolama  'schlagen  (dass  es  schallt),  puffen,  schallen,  poltern, 
rasseln',    [vgl.  Wiklund  UL  213  (Ip.,  fi.).] 

syrj.  üd.  gollednis  'klopfen,  pochen,  poltern,  klappern'  | 
Ip.  Friis  N  goalkket,  goalkam  'tinnire;  klinge,  klingre',  "strepi- 
tum  facere;  slaa,  sma^lde  med  noget";  goalkkalet 'semel  pulsare ; 
banke  paa,  slaa  paa  en  gang',  Wikl.  S  hoV'hale-  'schlagen,  pol- 
tern' I  fi.  kolkkaa  od.  kolkata  'klopfen,  pochen,  schlagen',  est. 
Wied.-Hurt  kolkima  "klopfen,  anklopfen,  schlagen',  etc.  [vgl. 
Wiklund  UL  213  (fi.,  Ip.).] 

syrj.  V  Jcal'sJcedni,  P  kal'sJcetni,  Ud.  kol'skeänis  'klopfen, 
pochen,  hämmern'  |  fi.  kalskua  "schmettern,  knallen";  fact.  kals- 
kuttaa. 

syrj.  L  P  ket  'hode'  |  wotj.  U  Tcel'an  'die  hoden',  Munk. 
U  S  ^hfd'an  id.  |  Ip.  Friis  N  guolla,  guola  'testiculus',  gew.  plur. 
guolak  'testiculi';  Wikl.  S  hldUa-,  plur.  kfola  'hoden';  Gen.  K 
^klll,  K  kilU,  N  hioll  'testikel'  |  est.  D  Wied.-Hurt  koli,  gen. 
koli  'hode'.  [vgl.  Do.\ner  wbuch  nr.  236  (syrj.,  Ip.,  est.),  Wik- 
lund NyK  XXXVII  9  (syrj.,  Ip.,  est.),  Paasonen  KSz.  XIII  271 
(syrj.,  Ip.).]  —  Ein  hiervon  verschiedenes  u'ort  ist: 

wotj.  Munk.  M  S  ^kid'i  'männliches  glied'  |  fi.  Lönnr.  kulli 
'männliches  glied',  plur.  kullit  'die  hoden,  die  männl.  geschlechts- 
teile'.  [vgl.  Wiklund  1.  c,  Paasonen  1.  c]  —  Die  erwähnten  Ver- 
fasser stellen  11.  cc.  dieses  wort  in  verschiedener  weise  mit  dem 
vorherg.  worte  (syrj.  Jcel')  zusammen. 

syrj.  Ud.  V  ko/'as  'aus  pfählen  und  reisern  hergestelltes, 
ca.  1  klafter  langes  fisch  wehr  am  strande  des  fiussufers;  das 
stillere  wasser  unterhalb  des  wehres  dient  zur  angelfischerei ; 
bisweilen    wird    am    ende   des  wehres  eine  reuse  angebracht'  j 


Zur  gesch.   der  fiugr.   1-laute.  23 


fi.  kolu  (bei  Lönnrot  auch  kola)  'aus  pfählen  und  reisern  her 
gestelltes  fischwehr  in  einigem  abstand  vom  ufer  an  einer  stelle 
mit   starker   Strömung'   (genauere  beschreibung  —  nebst  abbil- 
dung  —  von  Schvixdt  bei  Sirelius  Sperrfischerei  193). 

syrj.  I  üd.  \'  S  P  'kol'k  "ei',  P  auch:  'hode',  \'  S  fohon-k. 
"hode'  I  karj.  Gen.  kalkku;  kalkut  'die  hoden'. 

s^^rj.  Fokos  Ud.  homet  'hülse,  hülle,  schale  (der  frucht)'  1 
wotj.  U  M  kumef  'die  äussere  rinde  des  lindenbastes'  j  ung. 
hüvely  (dial.  hively,  hively,  hövel,  hüjel,  hüöl,  hüöl,  h"öl,  hol, 
hole,  hölle,  hölö,  MTsz.;  in  der  alt.  liter.:  hywel,  hwel,  hövely, 
OklSz.,  Ny.Sz.)  'scheide';  hüvelyez  'hülsen,  abhülsen,  heraus- 
schälen',   [vgl.  FoKOS  MNy.  IX  416.] 

syrj.  Ud.  mal'  "rüder'  |  mord.  M  Ahlqv.  milä  "rüder",  E 
W'ied.  meledems  "rudern'  |  fi.  mela  'kurzes  rüder  zum  steuern', 
kai.  mela,  weps.  lUe.ia.  est.  möla  id.  |  Ip.  X  Friis  mselle,  maele 
'remus  gubernationi  aptus',  S  Wikl.  mrelhi-  'breites  Steuerruder', 
[v^gl.  Ahlovist  Kulturw".  173  (fi.,  Ip.,  mord.),  verf.  FUF'  III  100 
(fi.,  Ip.,  mord.,  syrj.).] 

syrj.  S  L  nal'ni.  S  auch:  nal'dini,  nal'edni  'stumpf  machen', 
S  L  nal'sini  'stumpf  werden'  |  fi.  Lönnr.  nylä  od.  nyylä  'stumpf, 
nicht  scharf,  nyläyntyä  od.  nyylyä  'stumpf  werden',  nyylätä 
'stumpf  machen'. 

syrj.  \'  S  L  üil'eg,  P  nil'ig  'schleim'  (V  S  L),  'schleimig, 
schlüpfrig'  (VvSLP);  Ud.  nilzinis,  VSLP  nitzini  'schlüpfrig, 
feucht,  kahmig  werden',  S  nil'egmini  id.  |  ostj.  Karj.  (OL  202) 
DX  >'id}]kl3,  Ni.  noijkar  "schleim'.  —  Ostj.  -}]k-  '^  syrj.  0  ähn- 
lich wie  in  ostj.  DX  ie}jk,  Ni.  ieyfk'  'eis"  ^-=  syrj.  ji  id. 

syrj.  IVSLP  no/zpii,  Ud.  nol'zinis  'durch  schweiss  od. 
feuchtigkeit  verderben  (die  haut)'  (I  Ud.  P),  'durch  schweiss  od. 
feuchte  wärme  fleischrot  werden  (die  haut,  bes.  die  haut  des 
kleinen  kindes;  in  S  auch:  die  äugen)'  (\' S  L),  'sich  abreiben 
(von  der  haut)'  (P)  j  ostj.  Castr.  nülem  'wunde',  Ahlqv.  X  nü- 
lym  id.,  Karj.  (OL  124-5)  DN  Kond.  O  nnhm,  Trj.  V  Y].  nü- 
[mn,  Xi.  Kaz.  mulßm    'wunde',  Päpay  N  nfildm  id.,  mdnidi]  elpi 


24  Yrjö  Wichmann. 


'vvundleibig'  |  wog.  Ahlqv.  nülym  'wunde',  plur.  nulmet  "kratze', 
nult  'aussatz',  nultyri  'aussätzig';  Munk.  N  ML  ^/lulem,  P 
^nuhne  od.  ^nufem,  T  ^inolmt  'wunde'  (N  P  T),  'Kopocia  (kratze, 
grind)'  (ML). 

syrj.  I  ihil'eg,  Ud.  mil'eg  'schlüpfrig,  schleimig  und  feucht 
(zb.  die  quappe)',  L^d.  nuHf^  'schleimig'  ]  ?  ostj.  Patk.  I  nalcem- 
tem  "durchgleiten,  durchschlüpfen',  nalco>;  'schlüpfrige  stelle'  | 
Ip.  N  Friis  njalakas  1.  njalkas,  njalhakas  'lubricus;  slibrig,  glat, 
sleip',  S  Wikl.  naJ"kase-.  nom.  /laTl'as  'glatt,  schlüpfrig',  nal''- 
kaotaoka-  'schlüpfriger  platz',  narkate-  und  naVkaste-  'ausgleiten'. 

syv].  V  S  L  pel'h  'rein,  sauber,  reinlich'  (V  S),  'hübsch, 
nett'  (S),  'behend,  gewandt'  (V  L),  'lebhaft,  flink'  (L);  \' ^  pel'- 
Tcedni  'reinigen,  rein  machen,  putzen'  (V),  'aufräumen,  in  Ord- 
nung bringen'  (V  L)  |  tscher.  JU  pelkd,  U  pelk^  'gutartig,  gut- 
mütig, bieder'  (U),  'einschmeichelnd,  zutulich'  (JU)  |  ti.  Lönnr. 
pelkkä  'lauter,  pur,  rein,  gediegen,  massiv,  ungemischt". 

wotj.  U  MU  J  M  G  Sil'  "fleisch',  adj.  G  sil'o  'fleisch-'  '  mord. 
Paas.  E  sii^el\  M  sivdf,  sivdt,  sdvdl'  'fleisch'  |  tscher.  KB  J  .sdl, 
U  T  B  sdl,  M  H[  id.,  KB  auch:  'muskel  (bes.  am  lebendigen 
körper)'.    [vgl.  verf.  FUF  XII  134-5.] 

wotj.  M  J(Isl.)  su/'ep,  U  siu/'ej)  'schnee  mit  regen  vermischt, 
feuchter  schnee  (fi.  lumiräntä)'  (M  U),  "schmutziger,  schmelzen- 
der schnee'  (J);  M  sul'pani,  J(lsl.)  sii/pani,  U  siul'epanf  'schlak- 
kern  (wenn  der  fallende  schnee  mit  regen  vermischt  ist)'  (M  U), 
"schlackern  (wenn  der  schnee  von  regen  durchnässt  und  dabei 
schmutziger  schneebrei  gebildet  wird)'  (J)  |  ostj.  Ahlqv.  N  sölo;^ 
'wasser,  mit  schnee  gemengt',  Karj.  (OL  75-6)  Ni.  süldk"  (su-), 
Kaz.  söhk',  O  söl^x  'schneematsch  unter  dem  eis',  DT  soldk 
(adj.  sol'Gdfj.  mit  mouilliertem  /'!),  Kond.  smhk  'mit  dem  ströme 
treibendes  eis'  j  ?  tscher.  KB  sdla'ta,  J  s'^la-ta  in  ^-dlata'-lhn^ 
s<:ila'ta  Izm  (Idm,  l^ni  =  'schnee),  JU  ssk'fa  'schnee  mit 
regen  vermischt,  feuchter  schnee'. 

Das  tscher.  suffix -^a  ist  ein  denominales  nominalsuflix 
(s.  JSFOu.  XXX,6  p.  24-5).  Das  erwähnte  tscher.  wort  könnte 
möglicherweise  auch  von   einem   nicht  belegten  tscher. 


Zur  gesch.    der  fiugr.   1-laute.  25 

nomen  *sida  «  *sula)  =  fi.  sula  "ungefroren,  flüssig'  abge- 
leitet sein  (vgl.  tscher.  KB  §9las,  J  s^las.  JU  Hlai.  ÜTMB 
siilas  'schmelzen'  =  fi.  sulaa  id.).  —  Über  wotj.  s-  =  ostj.  s- 
\-gl.  Setalä  FUF  II  249-52  u.  272  ff. 

syrj.  I  zitedni.  VS  zil'edni,  L  sil'e'dn/.  P  s?7'e^n? 'klingeln. 

hell  klingen  machen  (11.  kilistää)';  in  S  auch:  zol'edni  id.  |  ostj. 
Patk.  I  UK  seleri  'schallend,  klingelnd'. 

syrj.  S  L  sol'  'beim  schmelzen  in  der  sonne  körnig  ge- 
wordener schnee';  S  soTl'qsni,  L  so/'a'mhii  'beim  schmelzen  in 
der  sonne  körnig  werden  (vom  schnee)'  |  wotj.  M  -suf  :  §.  limi 
'feuchter  schnee'  {limi  =  'sehnte);  sul'äni :  s.  mediz  inmar 
"das  wetter  fing  (im  frühling)  an  —  weder  kalt  noch  warm  zu 
werden,  sodass  das  wasser  nicht  friert  und  der  schnee  und  das 
eis  nicht  schmilzt'  |  tscher.  KB  Ssltds,  J  s^lt^^-,  JU  .•^sZ^ss.  T 
iiddds  'schneebrei  (zb.  auf  der  wiese  im  frühling)',  JU  l;tm-§. 
'schneebrei',  ?-«.  'eisbrei';  Ramst.  KB  sdltd-s  'nasser  schnee,  tau- 
schnee';  Troickij  KB  sil'tös  'schneekruste"  |  Ip.  Friis  sselle,  ssele 
'pruina  liquescens;  smeltende  rim  paa  trccer'.  sselladak,  -daga 
'tale  tempus  hibernum.  quo  arbores  pruina,  nive,  glacie  vacant'  | 
?  fi.  Lönnr.  hile  'kleine,  dünne  und  leichte  eisschoUe,  kleine 
brocken  zerbrochener  eiskruste',  hileikkö  'sammlung  kleiner 
eisschoUen  auf  dem  wasser'. 

Über  Ip.  86  -^  fi.  i  vgl.  Wiklund  UL  193-4.  —  Die  hin- 
tervokalischen  formen  (in  J  JU  T)  des  tscher.  Wortes  sind  wahr- 
scheinlich m  anlehnung  an  das  oben  (s.  v.  sufep)  erwähnte 
tscher.  wort  entstanden.  Über  den  ausgang  -tds  usw.  des 
tscher.  Wortes  s.  JSFOu.  XXX,6,  p.  30. 

syrj.  I  ial'öni,  Ud.  tafa'vnis.  V  talavni,  S  ial'alni,  L  ta- 
l'adni,  P  tal'a-vni  'treten,  niedertreten,  auf  etw.  treten,  trampeln, 
mit  den  füssen  stampfen',  Gen.  OP  tdl'-  'stampfen  (wollenes 
gewebe,  mit  den  füssen)',  tal'al-  'niedertreten'  |  mord.  Ahlqv.  AI 
täl'an  'dreschen'  |  fi.  Renv.  tallaan,  tallata  "pedibus  calco,  con- 
culco,  proculco;  mit  füssen  treten';  karj.-aun.  Gen.  talloa-  "tal- 
lata", wot.  Ahlqv.  tallon  "treten",  est.  W'ied.-Hurt  taUama  'treten, 
keltern',  pahmast  t.  "tretend  dreschen  (Sommergetreide)"  (pah- 
mas  =  "zum  dreschen  ausgebreitete  getreideschicht').  [vgl. 
DoxxER  wbuch  nr.  498  (fi.,  .syrj.).] 


26  Yrjö  Wichmann. 


syrj.  V  S  tü'ni  in  Hn  t.  'sich  die  äugen  reiben'  (sin  = 
"äuge")  I  ?  Ip.  Friis  X  dsellot,  dgelom  'conücere  (corium);  skrabe, 
berede,  semske  skind'. 

syrj.  \'  S  L  P  fsq/\  I  tsql'-f'suü,  Ud.  fsqle/'  'kleiner  tinger', 
VSLP  Iwlc-t'sqt  'kleine  zehe"  {t'ku'i  =  'finger',  TcoTc  =  'fuss')  | 
wotj.  J  t'Sel'i.  G  V  t'sel'i,  M  S  t'Sel'i.  MU  f§öl'i  'der  kleine  llnger'  | 
Ip.  Friis  N  cel-,  celh-,  cielk-,  celk-  in  X  celkis,  eelcim,  cselcir, 
K  celhism,  cielkesn  'digitus  brevissimus;  ungula  minima  rheno- 
rum  V.  unguis  (digitus)  minima  avium',  Gen.  K  ^ cieilgesnU>j 
(dem.),  ^cielkesn  'der  kleine  tinger'  |  est.  W'ied.-Hurt  S  tsüTi : 
t.  -söfm  'kleiner  finger'  (söfm  =  'finger').    [Verf.  FUF  XI  254-5.  | 

wotj.  MU  M  t'.iil'dni  'leuchten,  glänzen',  U  t'sil'egdam.  G 
tsil'ekjänf,  MU  t'SifeJcfänf,  JMS  t'Sil'ekjani  "blitzen,  leuchten'  | 
ostj.  Karj.  Xi.  sülpatä  'glimmern,  glänzen'  '--'  Kaz.  swAiUi  id.  | 
ung.  csillog  'schimmern,  funkeln,  glänzen'  |  karj.  Karj.  t'silkettöä 
'glänzen,  schimmern",  aun.  Gen.  isilkettä-  id.  |  ?  mord.  Paas.  E 
t'sild'or  :  f.  mol'ems  'schimmern,  glimmern,  glänzen'  |  tscher.  M 
t'Solya  'glänzend,  schimmernd  (v.  d.  stern)',  KB  isolye  'blitz",  U 
fSolye  ä'Hla.s  'glühend  u.  glimmend  brennen',  T  t'Solyem  'glühend 
brennen'.     [Verf.  FUF  XI  192.] 

syrj.  .S  L  P  t'sol'gini  'rieselnd  strömen  (das  wasser  aus  dem 
gefäss)'  I  Ip.  Friis  coalhardet  'strepere",  soalaidet  'susurrare, 
murmurare,  strepere',  auch:  "plaske  (om  Ij'den  af  regn)'  |  fi. 
solo  'sonus  rauce  crepans  e.  c.  aquae  fluentis",  solista  'rauce 
sono,  sonans  fluo;  stark  sausen,  rauschen';  karj.  Karj.  tlsolata 
'solista  (vesi)';  est.  Wied.-Hurt  X  solisema  'rauschen,  kollern', 
S  tsolama,  tsolizema  'plätschern,  rauschen  (v.  flüssigkeiten  in 
geringer  menge)".  [Wikluxd  UL  216  (Ip.,  li.),  verf.  FUF  XI 
257  (syrj.,  Ip.,  fi.).] 

syrj.  I  ul'is,  S  L  litis  'fett,  dick  (von  menschen)'  :  wotj. 
U  il'fäo  'fett,  feist',  G  il'is  'dick  (von  menschen)',  Munk.  Kaz. 
+27'(?s,  "^eCes  'dick,  fett',  'grob,  faserig'  |  Ip.  N  Niels,  aläs  -11-  'das 
fett  auf  dem  rücken  des  renntiers,  besonders  an  dessen  hinte- 
rem   teile    und    am   schenkelstück',   Friis  alas,  alias  'pinguitudo 


Zur  gesch.    der  fiugr.   1-laute.  27 


dorsi  animalis'  |  fi.  Lönnr.  ylys  'fett,  speck',  est.  W'ied.-Hurt 
ürr,  um  'feister,  korpulenter  mensch',  [vgl.  Wiklund  UL  247 
Op.  fi.)-] 

syrj.  Ud.  vol'n/s,  S  L  P  vo/!ni  "mit  dem  glatthobel  od. 
schabmesser  (fi.  vuolin,  russ.  cKoöejib)  einen  bäum  od.  einen 
baumstamm  abschälen'  (in  P  auch:  mit  der  axt)  [  wotj.  G  ve- 
l'inf,  M  velini  'bäum.e  abschälen  (dial.  „gepiniL  .rbci.")*  (M), 
'einen  bäum  teilweise  abschälen'  (G)  |  ostj.  I  Patk.  valsäm  'hO' 
bei,  dessen  man  sich  beim  pfeilschnitzen  bedient',  valsamtem, 
valsantem  'schnitzen  (zb.  pfeile)',  not  valsamtem  'pfeile  schnit- 
zen'; Sirelius  (JSFOu.  XXII  73)  vualzan  'hobel'  (s.  ibid.  fig.  101, 
102),  vgl.  auch  ibid.:  volsän  'hohlhobel'  (Irtys :  Tsingala);  vgl. 
auch  N  Ahlqv.  yalsam,  valsem  'span'  |  wog.  Munk.  X  (\'NGy. 
in  383)  valsäm  (bei  Szil.  fehlerhaft  *val'schn)  'span'. 

Ein  hiervon  x'erschiedenes  \^•ort  (mit  urspr.  unmouillier- 
tem  l)  ist:  syrj.  I  voUni,  Ud.  vola-vnis,  P  vova-vni.  S  velalni. 
L  vela'lnt,  V  velavni  'schnitzen  (mit  dem  messer),  hobeln'  1 
wotj.  U  G  velinj,  J  völinL  v'^wini.  M  S  velni  'hobeln'  [  ostj. 
Castr.  I  wattem,  S  waltem  'hobeln',  Ahlqv.  X  voMem  id.  | 
wog.  Ahlqv.  vältam,  voaltam  id.  !  Ip.  Friis  X  vuollat,  vuolam 
'cultro  levigare,  dolare'  [  fi.  vuolen  'schneiden,  schnitzeln, 
hobeln,  glätten',  [vgl.  Budenz  MUSz.  556,  Set.älä  JSFOu. 
XIV,3  32.] 

2.    Fiugr.  *?. 

Wegen  der  besonderen  Wichtigkeit  des  ostjakischen  für 
die  geschichte  der  1-laute  werden  hier,  der  kürze  halber,  nur 
solche  Wörter  aufgenommen,  die  auch  in  dieser  spräche  be- 
legt sind. 

Anlaut. 

[syrj.  I  leg.  Ud.  \'  S  L  leg.  P  veg  'zorn,  Unwille'  (I  \'  S  L 
P),  'bosheit'  (\').  'zornig,  böse'  (I  Ud.  V  S  L  P)  |  ostj.  Ahlqv.  X 
iyk  "zorn,  bosheit',  lykyi^  'böse,  zornig',  Päpay  X  liTc  'zorn'; 
.'  Patk.  I  tekmari,  tökmeri  '?  zornig,  böse'.  Entlehnung  aus  dem 
sj^rjänischen  möglich.] 


Yrjü  Wichmann. 


syrj.  I  Ud.  V  S  L  li  'knochen',  P  vi  in  onl-vi  'rippe",  Gen. 
OP  ^le  'knochen,  gräte'  |  wotj.  ü  G  It,  MU  J  iM  li  "knochen'  | 
ostj.  Karj.  (OL  206)  DX  ,%,  Trj.  .w»x,  V  Vj.  [ox,  Ni.  töf.  Kaz. 
Aoif!',  O  [vii  'knochen,  bein'  I  wog.  Munk.  N  lu  (lutv-).  ML  lu 
'knochen'  j  \\.  luu  id.  j  mord.  Paas.  lovaza  'knochen'  (E),  'leich- 
nam'  (M)  |  tscher.  KB  J  U  T  M  lu.  JU  B  lu"  'knochen,  bein'. 
[vgl.  BuDENz  MUSz.  705.] 

syrj.  I  Ud.  \'  S  L  lid,  P  viel  'zahl,  rechnung';  lid'jini  etc. 
'zählen,  rechnen,  lesen'  |  wotj.  J  lid,  G  Ifd  'zahl':  lid'd'zini  etc. 
'zählen,  rechnen,  lesen'  ]  ostj.  Karj.  (OL  84)  DN  Ni.  tbjpt-,  Trj. 
.ior(9^-,  Kaz.  Aoj]dl-,  O  Ipjjdt-  'lesen,  rechnen'  |  wog.  Munk.  ML 
'^lau,  lou,  K  P  '^Igtt.  T  ^Igu.  lo.  lu  "zehn';  X  loivinti.  K  loifenti 
'zählen'  |  ung.  olvas  (<;  *lovas)  "numero;  lego'  j  Ip.  Friis  X 
lokko,  logo,  Wikl.  S  lookii-,  Gen.  K  HaJck,  loahJc,  lokk  'zahl'  etc.; 
X  lokkat,  S  lojko-,  K  ^lokkl-,  lokke-.  lohke-  "^loklu)-  'numerare, 
legere'  |  li.  luku  'numerus,  numeratio;  lectio';  lukea  'numerare, 
legere'  |  mord.  Paas.  E  lovoms.  M  luvams,  luvdms  'zählen, 
rechnen,  lesen"  |  tscher.  KB  Iddam.  J  Jl'  Iuöcdu.  V  T  M  B  luda'm 
id.;  KBJJUÜTM  lu,  B  lu    "zehn',    [vgl.  Budenz  ML'Sz.  839.] 

syrj.  I  Ud.  V  S  L  lis,  P  vis  'tangel,  nadel'  (I),  'tannen-  od. 
fichtenzweig(e);  ofenbesen'  (I  Ud.  V  S  L  P)  (stamm:  I  L'd.  \'  S 
lisk-,  L  list-,  P  vis-);  sin-l.,  sin-v.  'augenwimper'  |  wotj.  U  Cr 
lis,  MU  J  M  lis  'tangel,  nadel;  tannen-  od.  fichtenzweig(e)";  sm- 
lis  'augenwimper'  j  ostj.  Ahlqv.  X  iepys  'nadel  (der  pflanzen); 
zweig,  ast';  Päpay  X  lepds  'stachel,  zweig'  (lepsdl,  Ae2}S9.i);  lep- 
sd)],  Aepsdfj  'stachelig  [tier];  zvi^eigig  [baumj'  |  tscher.  U  T  lils^ 
M  lujns.  l'iijns,  B  liijns  'tangel,  nadel"  (U),  'tannen-  od.  fichten- 
zweig'  (T  M  B)  I  ?  Wied.-Hurt  est.  S  lips,  gen.  lipsu  od.  lipso 
'faden,  fädchen;  Stückchen,  scheibchen;  (D)  umgebogene  schneide» 
scharte',  lipsakas  'dünn  zugespitzt,  spitz  zulaufend,  fadenff'irmig", 
lipsuline  'voll  fädchen,  Stückchen",  1.  long  "flockiges,  unebenes 
garn'.    [vgl.  Anderson  Wandl.  61  (syrj.,  wotj.,  ostj.).] 

syrj.  I  lö,  L'd.  V  lov.  S  L  lol.  P  vov  'atem;  geist,  leben 
(ti.  henki);  seele ;  lebendiges  geschöpf,  person'  i  wotj.  GM  J  lul, 
U  lud,  MU  ludii  'atem;  geist,  leben  (fi.  henki);  seele'  |  ostj.  Karj. 
(OL  5,  209)  DX  til   Trj.  Ai\^i,  V  Vj.  /ff,  Xi.  m\  Kaz.  aU.  O 


Zur  gesch.    der  liugr.   1-laute.  29 

m  atem'  |  wog.  Munk.  N  Uli,  ML  Uli,  lil,  K  HeU,  P  T  Hei 
'atem ;  seele'  |  ung.  lelek  'anima,  spiritus'  |  ?  Ip.  Friis  lievlla, 
lievla  I.  lievlle,  lievle  'xapor  aquarum,  exhalatio'  j  ?  fi.  löyly 
"vapor  calidus  (in  balneo)',  est.  leil  'dunst,  dampf;  atem,  leben', 
liv.  lävl  'heisser  wasserdampf;  dampfbad,  Schwitzbad;  hauch", 
[vgl.  BuDENz  MUSz.  693-4.]  —  Anstatt  des  fi.-lp.  Wortes  köcinte 
auch  fi.  lyyli  'Impetus,  motus  animi  vehementior'  herangezogen 
werden  (vgl.  Budexz  1.  c). 

[syrj.  I  Ud.  ludik,  \  S  L  ludik,  P  viulvk  'wanze'  |  ostj. 
Ahlqv.  N  lotek,  Castr.  I  todek  id.  |  Ip.  Friis  X  luttak,  luttaha, 
Qvigst.  luttek,  Tn.  luttekas,  Nh.  luttehas  id.  |  fi.  lutikka  od. 
lutukka  id.;  Gen.  karj.  lufikka,  aun.  lu£f;i  od.  lutikku  id.;  est. 
Wied.-Hurt  N  lutikas,  gen.  lutika,  S  lutik,  gen.  lutike  id.  [vgl. 
Donner  wbuch  n:r  569,  Anderson  Wandl.  93,  Set.\l.\  XyK 
XX\'I  412.]  —  Es  ist  allerdings  möglich,  dass  das  syrj.  (und 
das  Ip.?)  wort  ein  ostseefinnisches  lehnwort  ist  (fi.  t  >  syrj.  d 
ebenso  wie  in  syrj.  nodja  'lagerfeuer  der  Jäger  u.  a.'  <<  fi.  nuo- 
tio  id.),  welches  dann  weiter  (durch  vermittelung  des  syrjäni- 
schen)  ins  ostjakische  eingedrungen  ist;  diese  möglichkeit  würde 
noch  an  Wahrscheinlichkeit  gewinnen,  wenn  man  annehmen 
könnte,  da.ss  die  bedeutung  \vanze'  auf  ostseefinnischem  boden 
sekundär  sei:  vgl.  fi.  lutukka  'flach,  platt',  luttunen  "platt  ge- 
schlagen, platt';  lutistaa  'zusammenklemmen,  pressen",  est.  lutikas 
od.  lutik  (Wied.-Hurt  „wegen  d.  ähnlichen  gestalt":)  'unter  dem 
mühlstein  platt  gedrücktes  getreidekorn,  blasenwurm,  platter  ein- 
geweidewurm*,  in  welchem  falle  fi.  lüde,  luteen,  auch:  lutu,  lu- 
dun,  weps.  Set.  Aude  {Audeg),  gen.  .mdeßen  (Ip.  Friis  X  ludas, 
gen.  luttas  od.  luttaha,  Qvigst.  Kar.,  Tromsn  ludas,  pl.  lutta- 
hat,  Ib.  ludag;  aus  d.  fi.  ?,  vgl.  SetAlä  1.  c.)  als  das  urspr.  wort 
für  "wanze'  anzusehen  wäre.  Die  (jedenfalls  sehr  alte)  Über- 
tragung der  bedeutung  'wanze'  auf  das  wort  lutukka,  lutikka 
etc.  wäre  ja  hier  sowohl  in  lautlicher  als  in  semasiologischer 
hinsieht  verständlich.  Aber  lutikka  usw.  kann  auch  eine  ähn- 
liche diminutive  bildung  von  lüde,  luteen  sein  wie  fi.  matikka 
"kleine  quappe'  von  made,  mateen  'quappe'  (vgl.  karj.  mat'ikka, 
aun.  matiikku  —  karj.  majeh  od.  moah,  madehe-  id.,  weps. 
madeh,  madeged  id.,  wot.  mae  id.),  was  wohl  schliesslich  das 
wahrscheinlichste    ist.  —  Anderseits:    wenn    man    jedoch    für 


Yrtö  Wichmann. 


lutikka  usw.  \on  einer  form  mit  urspr.  inl.  -tt-  (vgl.  Setälä  1.  c.) 
auszugehen  hat  (vgl.  oben  aun.  laiii  -^  lut'ikku),  wäre  es 
möglich  nicht  nur  Ip.  luttak  und  ostj.  iotek,  sondern  viel- 
leicht auch  syrj.  ludß  in  ein  urx'erwandtschaftliches  Verhält- 
nis zu  li.  lutikka  zu  stellen;  syrj.  -d-  müsste  wohl  in  diesem 
falle  als  der  schwachstufige  Vertreter  des  urspr.  *-H-  ^^  *-it- 
aufgefasst  werden:  vgl.  h.  sitta  'stercus'  =  syrj.  sit,  wotj.  sit\ 
aber  fi.  huttu  'brei,  mehlsuppe'  =  syrj.  wotj.  siä  'suppe'. 

Die  ableitung  des  fraglichen  wortes  von  einer  wurzel 
*lud-:  vgl.  syrj.  ludni,  wotj.  lidini  'jucken"  (vgl.  Donner  und 
Anderson  11.  cc,  vgl.  auch  Genetz  Ost-p.  Sprachst.  25)  ist  kaum 
zutreffend,  vgl.  tscher.  Idyd-st-ä§  "jucken"  (*/9j'<?-  wahrsch.  = 
syrj.  *lu-,  wotj.  *l?-  in  ludni,  lidini).] 

syrj.  I  Ud.  \'  S  L  Icf's.  P  vets  'schlinge,  dohne  (um  vögel 
und  hasen  zu  fangen)'  \  ostj.  Ahlqv.  X  iys  "schlinge  um  \'ögel 
zu  fangen',  Sirelius  (handschr.  samml.)  Vach  \'asj.  Vas.  Keü. 
Kunev.  Xölt.  lis,  Kaz.  Uis,  Sard.  Ivask.  Tär.  Üut  t'^iis,  Xaz. 
Tsing.  Pus.  Sal.  tis  "schlinge,  dohne  (fi.  ansa)'  |  wog.  Munk. 
X  lös  'jägerschlinge",  Sirelius  (handschr.  samml.»  Leus,  les, 
Petk.  Rakt-jä  las  'schlinge,  dohne  (fi.  ansa)'  |  Ip.  Friis  X  lavece 
'habena'.  Gen.  K  ^lamca  'zügel,  zäum  (aus  einem  seile)"  j  fi. 
lämsä  'wurfschlinge,  lasso".    [vgl.  Set.älA  FUF  II  232.] 

Inlaut. 

wotj.  iMÜ  anles,  [U  J  M  MU  cüjges,  ü  cujdes,  a nd es] 'kmn\ 
Munk.  S  ^anläs  "backenbein,  kinnbacken"  j  ostj.  Karj.  (OL  73) 
^  ^  j-  ^?//r?  '/Vßll^Xy  Trj.  f(ii94^  mid.ji^ox,  DX  mpn^u,  DT  qrpn^u, 
Kond.  öiiathj  'kinnlade'  !  wog.  Munk.  X  ids.  ul's,  ulÜ,  ML  "^^ules 
"kinnbacken'  (N),  'kinn'  (ML),  Kann.  Rl§  \  ung.  all  "mentum, 
maxilla'  \  Ip.  Friis  X'  oalol,  ollula  'mala,  gena',  oalol-dakte 
'kjteveben',  Wikl.  S  ölfd  {dlliile-)  'wange  eines  tieres',  IpK  Gen. 
T  ocüa-{t)äikie.  K  oal-täxt,  X  oal-dayt  "kinnbackenknochen'  | 
mord.  Paas.  E  ido,  M  idä  id.  j  tscher.  KB  ojjgHa.s,  J  otflaS,  Jü 
ÜMB  o))la-s,  T  orfdla'^  "kinn".  [vgl.  Budenz  MUSz.  729  (wotj., 
wog.,  ung.,  Ip.,  mord.,  tscher.),  Szinnyei  Xyelvhas.*  132  (wotj., 
ostj.,  wog.,  ung.,  Ip.,  mord.,  tscher.),  Gombocz  &  Melich 
MESz.  73-4.] 


Zur  gesch.   der  hugr.   1-laute.  31 

syrj.  P  eve-(fz,  Gen.  OP  ^ulig  'schoss  (des  kleides)'  | 
ostj.  Päpai'  N  ül  'schoss',  äl-tel  'armvoU';  Karj.  (OL  106)  DX 
d'nd^-Xts  schoss',  Trj.  'q40''^)'fi  'schoss;  fussboden  vor  der  tür 
des  Speichers',  V  afd'yff  'fussboden  des  Vorratshauses  im  vvalde'; 
Vj.  alo^ff  'schoss;  fussboden  vor  der  tür  des  Speichers;  fen- 
sterbrett;  gestell'  |  wog.  Munk.  N  nl  'schoss',  rd-tü  'tele  öUel'  j 
Ischer.  KB  eitern,  U  ölU  od.  öltas,  JU  elh',  B  elte\  M  öl'tq'hni, 
T  enta'ltds  'ein  armvoll',  KB  ik  elte'm  pu,  U  ölt^s  pu,  JU  iTc 
elte-  pu,  B  ik  eUe  pii'-'  'ein  armvoll  holz';  KB  elth'lem,  J  öltä'- 
lem,  JU  eltale-m,  U  öltala'm,  M  öl'tala'm,  B  eltaJa-m,  T  enta- 
la-m  'umarmen,  umfassen',  KB  auch:  'auf  den  arm  nehmen, 
auf  dem  arme  tragen'  |  mord.  M  Reg.  äl'  'öl  (gremium)',  Paas. 
ä/'.  jäl'  "schoss  (am  kleide)',  E.  Reg.  eile,  Wied.  elest,  Paas.  el\ 
eteH  id.  [vgl.  Paasonen  5-laute  19  (sj'rj.,  mord.).]  —  Die  tscher. 
Wörter  gehen  alle  auf  einen  denominalen  verbalstamm  *elt-, 
*öU-  =■  *el  +  t-,  *öl-t-  (über  das  suff.  -t-  siehe  zb.  Budenz 
UA  123)  etwa  mit  der  bedeutung  *'in  den  schoss  nehmen,  um- 
armen' zurück.  Das  n  in  T  entala-m  ist  wahrscheinlich  durch 
dissimilation  entstanden. 

syrj.  V  gilavni  'streuweise  und  allmählich  herabfallen, 
sich  zerstreuen,  zerfallen',  I  gilöni  'herabfallen,  ausfallen,  aus- 
gehen, krümeln',  V  L  giledni,  I  gileäni  'fallen  lassen,  verstreuen, 
verschütten'  ]  ostj.  Karj.  (OL  110)  O  -j^ol-,  V  Vj.  Ä-'o/a-,  Kaz. 
Xo.iä-,  Trj.  k'o.i-,  Ni.  X'^'ß''-^  DN  ^ona-  'ein  ende  nehmen,  ver- 
gehen', Päpay  N  x.ol-  'vergehen',  xolt-  'zehren,  verbringen,  ab- 
wetzen' I  wog.  Munk.  N  "^x'ß^  'sich  abnutzen,  sich  abwetzen', 
T  ^Jchrde  'zerstreut  werden',  N  ^XC'^t^^  X'^^^^  'verzehren,  verbrin- 
gen' I  ung.  hüll,  hui  'fallen,  abfallen,  niederfallen',  hulladek 
'abgang  von  etw.,  abgebrochenes  stücklein,  abschnitt,  Späne, 
abfalle'  |  Ip.  Friis  N  gollat,  golam  'elabi;  obsumi,  consumi'  |  fi. 
kulua  'sich  abnutzen,  verschleissen,  \-erbraucht  werden,  drauf 
gehen,  sich  vermindern,  vergehen'.  Gen.  karj.  kulu-,  Ahlqv. 
wot.  kulun,  est.  Wied. -Hurt  kuluma,  liv.  Sjögr.  kulüb  |  mord. 
Paas.  E  Tcaladoms,  M  Tcalaädms  'zerfallen,  zerbrechen,  abgenutzt 
werden',  [vgl.  Budenz  MUSz.  3,  81  (ostj.,  wog.,  Ip.,  fi.,  mord.), 
Donner  wbuch  210  (wog.,  ung.,  Ip.,  fi.,  mord.),  verf.  FUF  XI 
215-6.] 


32  Yrjö  Wichmaxn. 


syrj.  I  hei  (<  ""Icel),  Ud.  Icev,  S  L  Letka  hel^  P  Tcevja 
'Schwägerin  (frau  des  mannesbruders)"  |  wotj.  GJ  Ä-a/^/ 'Schwie- 
gertochter' j  ostj.  Karj.  (FüF  XIII  236)  V  ¥hli\  Kaz.  MM,  Trj. 
Wi4i\  Kr.  hits  jüngere  Schwester  der  frau;  ältere  Schwester 
der  frau'  etc.  |  Ip.  Friis  N  gallojsedne,  -jsene  'fratria  (mariti)', 
Wikl.  S  kälfii-henica,  käloyenif'Sa  "so  nennen  sich  die  trauen 
zweier  brüder'  |  f\.  käly  'soror  mariti;  uxor  fratris;  soror  uxo- 
ris;  uxor  fratris  mariti  1.  fratris  uxoris',  Gen.  karj.  kälü  'Schwä- 
gerin (frau  des  mannesbruders)',  Ahlqv.  weps.  kälü  'frau  des 
bruders',  wot.  cälü  'schwägerin  (frau  des  mannesbruders)',  est. 
VVied.-Hurt  käli,  S  kälü  'mannesbruders  weib',  S  auch:  kälo 
'schwägerin,  frau  des  mannesbruders',  liv.  Sjögr.  kälu  'schwä- 
gerin' I  mord.  Paas.  (ML  82-3)  M  Jcel,  %Z  'schwägerin',  ?  E 
Hija'l,  kijalo  id.  [vgl.  Ahlovist  Kulturw.  214  (ostj.,  Ip.,  11.), 
pAASONEx  Lisiä  18  (syrj.,  wotj.,  ostj.,  Ip.,  fi.,  mord.),  Karjalainen 
FÜF  XIII  236  (syrj.,  wotj.,  ostj..  Ip.,  fi.,  ?mord.).]  —  Das 
mouillierte  -/'-  im    wotjakischen    ist  sekundär  (vgl.  oben  p.   13). 

syrj.  I  'kemi  «  *lelni),  Ud.  kevnis,  V  P  Icevni,  S  kelni 
'waten,  hindurchwaten,  umherirren';  I  Jcewni,  Ud.  kelavnis,  X 
kelavni,  S  kelahii,  P  keva'vni  'waten  (im  wasser,  im  morast, 
im  schmutz)'  |  wotj.  U  G  Jcolmi,  M  Jcolni,  J  (frequ.)  koimni 
'waten  (im  wasser)'  1  ostj.  Karj.  (OL  213)  0  Teil-,  Y  X].  k^uh, 
Kaz.  /cp-,  Trj.  Ici4-,  Ni.  Mt-,  DN  Tcit-  'aufsteigen;  an  land 
gehen'  \  wog.  Munk.  N  kwcdi,  K  ^kivrdi,  ML  ^kivoali,  UL  Jcivali 
T  käli  'aufstehen,  hinaussteigen,  hinausgehen'  |  ung.  kel  'pergo, 
eo,  venio;  consurgo,  surgo'  etc.;  kelet,  kelö  'vadum'  |  Ip.  Friis 
X  gället,  gälam  'transire  vado',  Wikl.  S  källe-  'waten,  durch- 
waten", IpK  Gen.  kculle-  'waten'  |  fi.  kaalata  id.,  Gen.  karj.  aun. 
koala-  I  mord.  Paas.  E  kel'ems.  M  kd'ams  id.  j  tscher.  KB  keläm, 
JU  kela'm,  U  T  B  kela'm,  M  kel'am  'waten  (im  wasser,  im 
morast,  im  schnee)',  J  keldstäl  kejä-s  id.  [vgl.  Budexz  MUSz. 
13-4  (ostj.,  wog.,  ung.,  Ip.,  mord.),  Doxner  wbuch  nr.  216  (ostj., 
ung.,  syrj..  mord.),  nr.  218  (syrj.,  Ip.,  fi.,  mord.),  Szlnxyei  Nyh.* 
144  (ostj.,  wog.,  ung.,  ip.,  fi.,  mord.,  tscher.).] 

syrj.  I  kl.  Ud.  \' P  kiv,  S  L  k,I  'zunge,  spräche,  rede,  wort, 
stimme'  |  wotj.  G  L'  kil,  M  J  kß.  MU  J  Ä,7/(/  'zunge,  spräche, 
rede,  wort'  |  ostj.  Karj.  (OL   162)  \' \'j.  k"(}^C,  O  -gel,  Kaz.  ke.i, 


Zur  gesch.   der  fiugr.  1-laute.  33 


Trj.  ¥0.1.  Xi.  Jcef,  DN  ket  'wort,  nachricht'  |  wog.  Munk.  X 
kel  'rede,  spräche'  [  Ip.  Friis  X  giella,  giela  'vox,  sermo,  lingua", 
Wikl.  S  Tclella-  od.  Jciella-,  gen.  klela  'spräche',  IpK  Gen.  T  K 
Ml  N  Meli,  A  A'e/  id.  '  fi.  kieli  'zunge,  spräche'  etc.  (u.  a.  auch : 
'saite'),  Gen.  karj.  kiel'i  (kiele-),  aun.  kiel'  od.  kieli  (kiele-), 
weps.  Set.  Jcef,  wot.  Ahlqv.  cell,  est.  VVied.-Hurt  kel,  gen.  kele, 
liv.  Set.  Teer,  gen.  kisl  |  mord.  Paas.  E  kel',  M  ksl'  id.  j  tscher. 
KB  J  kdl,  JU  kdl  kl.  ü  T  B  Bl,  M  kil'  (in  der  bedeutung)  'saite'. 
[vgl.  BuDENz  MUSz.  41  (syrj.,  wotj.,  Ip.,  fi.,  mord.,  tscher.), 
Donner  wbuch  nr.  199  (syrj.,  wotj.,  Ip.,  fi.,  mord.,  tscher.).]  — 
Ein  hier\'on  verschiedenes  wort  ist  wohl  das  mit  dem  erwähn- 
ten tscher.  worte  gleichlautende  KB  kdl,  U  T  kdl  'handhabe, 
henkel,  grift'  (bes.  an  der  tür;  oft  eine  schnür,  aber  auch  ein 
holz-  od.  eisenhenkel)',  J  amasa-kdl,  U  opsa-kH,  M-  orßsq-kil,  B 
opsä-ydl  'türgriff  (aus  schnür,  holz  od.  eisen)',  B  kdl  'breites, 
mit  silbernen  münzen  verziertes  band  (ein  brustschmuck)',  M 
kres-kW  'schnür  des  am  halse  hängenden  kreuzes',  J  süs-kdl 
'kummetriemen',  U  T  sils-kM,  M  His-kW,  B  süs-knl  'jochriemen', 
welches  ich  mit  fi.  köysi  (köyte-)  etc.  (vgl.  Setälä  XyK  XXM 
391)  zusammenstellen  möchte.  Hier  entspricht  tscher.  -/-  einem 
urspr.  *-ö-  (wohl  der  starken  stufe)  ebenso  wie  in:  tscher.  KB 
ohn-aijga  "wandfeste  bank  zum  liegen  od.  schlafen'  {m]ga  = 
■'brett'),  T  bldm-ual.  M  bl:sm-Bal,  B  ol^m-hcd  'bank  (längs  der 
wand)',  T  tores  bldm-sal  'eine  art  schlafpritsche'  (to're.s  =  'quer; 
breite")  '—  U  om-bal  'bank',  KB  J  om  'schlaf,  T  U  omd,  M 
mn^,  B  omo  'schlaf,  träum'  —  vgl.  mord.  udomo  'schlaf  etc. 
(vgl.  Setälä  1.  c.  385-6)  |  tscher.  -ßal,  -hol  {*pal)  in  dem  eben 
erwähnten  T  öldm-Bal  etc.  —  vgl.  fi.  pöytä  etc.  (vgl.  Setälä 
1.  c.  392).  Der  schwachen  *(J-stufe  entspricht  tscher.:  0  (schwund) 
zb.  in  dem  erwähnten  om  :  oui-bcd,  gleichwie  zb.  in  tscher.  ßem 
'm.ark'  =  fi.  ydin  etc. 

syrj.  I  kilöni,  Ud.  kila'vnis,  V  kilavni,  S  L  kilalni,  P  ki- 
vü'vni  'fluss  abwärts  treiben'  (intr.);  I  kitni,  Ud.  kivtnfs.  V  P 
kivtni,  S  L  kütni  'mit  dem  ströme  fahren  od.  schwimmen' 
(I  V  L  P),  "fluss  abwärts  fahren  (zb.  mit  dem  boot)'  (Ud.  V  S 
L  P);  I  kileclni,  Ud.  kile-dnis,  V  S  L  kiledni,  P  kive'tni  "fluss 
abwärts  fahren  od.  schwimmen  lassen,  flössen'  |  ostj.  Karj. 
(OL  96)  V  Vj.   IfofdU  'schreiten',  Kaz.  Xi^Tß-^'i  Trj.  Jfl/d.i-,  Xi. 

Finn.-uer.  Forsch.  XV.  3 


34  Yrjö  Wichmann. 


Xny&t-^  DN  xoy'dt  'laufen',  Päpay  N  xo-^ol-  id.  |  wog.  Munk.  N 
Xolü  'athalad'  (VNGy.  IV  283)  j  ung.  halad  'fortschreiten"  ]  Ip. 
Friis  N  golggat,  golgam  "fluere,  vagari",  W'ikl.  S  l^oV'ko-  'flies- 
sen,  rinnen ;  lierumstreifen\  ipK  Gen.  T  ^koWi-.  K  N  Icolke- 
'fliessen'  \  fi.  kulkea  'fortschreiten,  reisen,  fahren,  wandern', 
Gen.  karj.  aun.  kulge-  id.,  est.  VVied.-Hurt  kulgema  'sich  be- 
wegen, sich  begeben,  ziehen'  |  mord.  Paas.  E  kol'gems,  M  Tcot- 
gdwis  'triefen,  rinnen,  sickern;  leck  sein,  lecken',  [vgl.  Budexz 
MUSz.  79-80  (syrj.,  ung.,  Ip.,  fi.,  mord.),  Gombocz  NyK  XXXIX 
267  (syrj.,  ostj.,  ung.,  Ip.,  fi.,  mord.).] 

syrj.  I  Avn/,  Ud.  kivnis,  V  P  kivni,  S  L  kilni  'hören'  | 
wotj.  G  U  Tcilfnf,  J  kili'ni,  M  kilni,  J  MU  kinjini  id.  |  ostj. 
Karj.  (OL  148)  O  xqI-,  V  Vj.  k'ol-,  Kaz.  xoa-,  frj.  ¥04-,  Ni. 
Xut-,  DN  XM'^  id.'l  wog.  Munk.  N  %dli,  ML  P  khwöU,  ULK 
khöli,  T  ^hhale  id.  |  Ip.  Friis  N  guUat,  gulam,  Wikl.  S  kidla-, 
IpK  Gen.  T  ^kulVi-,  K  N  kidle-,  A  ^kullo-  id.  |  fi_.  kuulen,  ktiulla, 
Gen.  karj.  aun.  kuule-,  Ahlqv.  weps.  külen,  wot.  külen,  eät. 
Wied  -Hurt  külma,  liv.  Sjögr.  külöb  id.  |  mord.  Paas.  E  hi- 
l'ems,  M  kul'dnis  id.  [  tscher.  KB  J  kolam,  Jü  U  T  M  B  kolcrm  id. 
[vgl.  BuDENz  MUSz.  82-4,  Donner  wbuch  nr.  200.] 

syrj.  I  küni,  Ud.  kuvnis.  X  F  kuvni.  ShLetka  kulni  'ster- 
ben I  wotj.  G  U  kiiUm,  J  kulini,  M  kiihii,  J  MU  kimini  id.  | 
ostj.  Karj.  (OL  45)  O  ;^»/-,  V  Vj.  k^v/a-,  Kaz.  X'J-^-i  Trj.  k'ä^-, 
Ni.  X9h  DN  x('t-  i^"!-'  I  ^^'Og-  Munk,  N  ^X'ßi>  'mL  ^khgli,  UL 
^kliiili,  K  P  ^khwnli,  T  *khgje  id.  |  ung.  hal  id.  |  fi.  kuolen, 
kuolla,  Gen.  karj.  aun.  kuole-,  Ahlqv.  weps.  kolen,  wot.  kölen, 
est.  Wied. -Hurt  kölma,  liv.  Set.  kur^bb,  kiiebh  id.  |  mord.  Paas. 
E  kuloms,  M  kuldins  id.  |  tscher.  KB  J  kolem,  JU  B  kole'm, 
U  T  M  kole'm  id.  [vgl.  Budenz  MUSz.  78,  Donner  wbuch 
nr.  211.] 

wotj.  UG  Ulli.  J  'ynil  in:  U  mil-as  (-az),  G  mtl-az,  J  (Isl.) 
mil-az  'vordere  seite  der  brüst'  (U  J),  'herzgrube'  (G)  (az  ■=z 
"vordere  seite,  v^orderteil')  |  ostj.  Karj.  (OL  161)  O  meifdl,  V  Vj. 
mr/ydr,  Kaz.  »1^^9.1,  Trj.  ing^ydA,  Ni.  meydf,  DN  meydt  'brüst'  \ 
wog.  Munk.  N  ^7naU,  ML  ^maU,  K  ^mrjU,  T  ^meul  id.  |  ung. 
mell  id.  |  Ip.  Friis  N  mielgga,  mielga  Wikl.  S  mel"ka-  id.,  IpK 


Zur  gesch.    der  tiugr.   1-laute.  35 

Gen.  milk  'mitte  der  brüst,  brustbein'  |  est.  Wied.  Hurt  S  mäl'w, 
gen.  mälwe  'vogelbrust'  |  mord.  Paas.  mälhJcä  'brüst',  Reg. 
mälhkenä  'az  also  szeles  melldisz'  |  tscher.  KB  J  JU  U  T  M  B 
mel  'brüst',  [vgl.  Budenz  MUSz.  609  (ostj.,  wog.,  ung.,  Ip., 
tscher.),  Setälä  JSFÖu.  XI\',3  7  (ostj.,  wog.,  ung.,  Ip.,  est., 
mord.,  tscher.).] 

syrj.  I  ))e  Ud.  V  P  nev,  S  nil,  Letka  nel  "pfeil'  |  wotj.  J 
?iöm  (<  *nel)  id.  j  ostj.  Karj.  (OL  88)  O  «aV,  V  Vj.  >idl\  Kaz. 
n^\i,  Trj.  ua.i,  Ni.  /wf,  DN  /?o7  id.  |  wog.  Munk.  N  näl,  ML 
?h7L  P  Ml,  K  ^ml,  T  ^nel  id.  |  ung.  nyil  id.  |  Ip.  Friis  N  njuolla, 
njuola,  Wikl.  S  nudlla-,  IpK  Gen.  K  mdl,  N  nuoU  id.  |  fi.  nuoli 
id..  aun.  Gen.  nuoli,  est.  Wied. -Hurt  N  nöl',  gen.  nöle,  S  nöl, 
gen.  nöli  |  mord.  Reg.  Ahlqv.  Wied.  E  M  nal  id.  |  tscher.  T 
7idU  :  yi.-inkxs  "pfeil  (mit  knöcherner  spitze)"  [pilxs  =  "pfeil"). 
[vgl.  Budenz  MUSz.  416,  Donner  wbuch  nr.  940.]  —  Das  tscher. 
wort  früher  nicht  belegt. 

S3TJ.  S  nfini  "schlingen,  verschlingen",  n/lalni,  V  mlavni, 
P  niva'vni  "schlucken,  hinunterschlucken"  |  wotj.  G  ntlini,  J 
nilini,  J  MU  i'iiuiini,  M  nilni,  ü  nulini  id.  |  ostj.  Karj.  (OL 
158)  O  nel-,  V  Vj.  n^^l-,  Kaz.  nes-  Trj.  nq^-,  Ni.  riet-,  DN  iiet- 
id.  I  wog.  Alunk.  N  näleji,  ML  "^nrdeji,  K  naliji,  T  neleji,  ^ne- 
leji  id.  i  ung.  nyel  id.  |  Ip.  Friis  N  njiellat,  njielam,  W'ikl.  S 
nella-,  IpK  Gen.  T  ^nlirt-,  K  N  mlle-,  A  ''niUo-  id.  \  ü.  niellä, 
Gen.  karj.  niele-,  est.  Wied. -Hurt  nelama,  liv.  Set.  nigldb,  nieldb 
id.  I  mord.  Paas.  E  nil'ems,  M  nil'dms  id.  |  tscher.  KB  neläm,  J 
neläm,  JU  nelqm,  U  T  B  nela'm,  M  nel'a'm  id.  [vgl.  Budenz 
MUSz.  44,  Donner  wbuch  nr.  952.] 

syrj.  I  Jiüni,  Ud.  nuvnis,  V  P  nnvni,  S  L  hulni  'lecken'  | 
wotj.  G  LT  nulfni,  J  nulini,  M  j'iulni,  J  MU  niiiuini  id.  |  ostj. 
Karj.  (OL  50)  O  nvl-,  V  Vj.  fwld-,  Kaz.  ;J^j-,  Trj.  nä4-,  Ni. 
w>t-,  DN  nat-  id.  j  wog.  Munk.  U  L  ^nalemti,  K  ^rkdenti  id.  | 
ung.  nyal  id.  |  Ip.  Friis  N  njoallot,  njoalom,  Wikl.  S  nöllu-  id.  | 
fi.  nuolla,  Gen.  karj.  aun.  nuole-,  Ahlqv.  weps.  nolen,  est. 
Wied. -Hurt  nölima,  liv.  vSjögr.  nuolöb  id.  |  mord.  Paas.  nolams 
id.  I  tscher.  KB  ndlem.  J  n^lem,  JU  nsle'm,  U  T  M  nule'm,  B 
nule'm  id.    [vgl.  Budenz  MUSz.  407-8,  Donner  wbuch  nr.  951.] 


36  Yrjö  Wichmann. 


syrj.  I  pl  (elat.  XJ^Jß)^  ^'^-  V'^'^  (elat.  pivjis)  \volke"  {pl, 
piv  <C  *pil),  adj.  Ud.  pila  "wolkig"  |  wotj.  G  l'  J  M  Mü  pil'em 
'wölke'  I  ostj.  N  Ahlqv.  päiyT]  ■ge\\'itter,  gewitterwolke",  Päpay 
paljt]  'wölke".  Castr.  I  petei],  S  peier]  id.,  Patk.  I  pederj,  pe- 
teT],  peteT]  'wölke,  gewitterwolke"  |  ung.  felhö,  feileg  "wölke'  | 
Ip.  Friis  N  balwa,  balva  "nubes',  Wikl.  S  pal'^va-,  IpK  Gen.  T 
palv,  K  N  A  ^polv  \  fi.  pilvi  id.,  Gen.  karj.  aun.  pilvi,  Ahlqv. 
weps.  pilv,  wot.  pilvi,  W^ied.-Hurt  est.  pilwi  (pil'w,  pilij,  gen. 
pilwe;  liv.  Sjögr.  pila;  pilu  |  mord.  Paas.  E  />el\  pejel\  "Sl  pejdl' 
id.  I  tscher.  KB  J  pdh  JU  pH,  pl,  U  T  B  pU,  M  pW  id.  [vgl. 
BuDENZ  MUSz.  511.]  —  Das  mouillierte  -/'-  im  wotjakischen  ist 
sekundär. 

syrj.  I  pdni,  Ud.  povnis,  V  P  povni.  S  L  polni  'fürchten'  | 
w^otj.  MU  pumini  (<  *pulini),  Wied.  piilyny  id.  |  ostj.  N 
Ahlqv.  pailem,  patiem,  Päpay  pal-,  Castr.  I  pedem,  pödem, 
S  pelem,  Patk.  I  petem,  Paas.  Ko.  pddin,  Ju.  pdrsm  id.  |  wog. 
Munk.  K  '^pHi,  N  .ML  UL  P  pili,  T  p)iH  id.  |  ung.  fei  id.  |  Ip. 
Friis  X  bällat,  balam,  W'ikl.  S  pcdla-,  IpK  Gen.  T  ^palU-,  K 
^pfjlle-,  A  ^pi-dlfj-  id.  I  fi.  peljätä,  pelkään  id..  Gen.  karj.  pöllästü-, 
aun.  pöllästü-,  Ahlqv.  weps.  pelgastuda  "erschrecken",  wot. 
pelcan  "fürchten",  est.  Wled.-Hurt  pelgama  id.,  liv.  Sjögr.  päl- 
gab  id.  I  mord.  Paas.  E  pel'ems,  M  pel'dms  id.  [vgl.  Budenz 
MüSz.  508-9  (sjTJ.,  ostj.,  wog.,  ung.,  Ip.,  fi.,  mord.).] 

syrj.  I  seni,  Ud.  seviiis,  V  Ustnem  sevni,  L  selni  'sich 
setzen'  (Usfnem,  sev!  'setze  dich !"),  'sich  (in  einen  Schlitten  od. 
n  ein  boot)  hineinsetzen,  sich  (aufs  pferd)  aufsetzen,  sich  in  etw. 
od.  auf  etw.  setzen'  (Ud.  V),  'einsteigen  (in  ein  boot)"  (V),  'ins 
Wasser  treten  od.  gehen'  (1),  'sich  getrauen,  wagen'  (L) ;  I  setni, 
Ud.  sevtnis,  V  sevtni,  S  L  seltni  'auflegen  auf  etw.,  aufladen'  | 
ostj.  Paas.  K  tMdm,  J  fäcfdm  'einsteigen  (in  ein  boot),  sich  hin- 
einsetzen (in  einen  schütten),  (zu  pferde)  steigen';  Karj.  (OL 
164)  0  leH-.  V  It/J-,  Vj.  tVj-.  Trj.  .,ir.,i^,  Ni.  tetjd-,  DN  tetts-, 
DT  tattd-  "laden,  beladen'  |  wog.  Munk.  N  täli,  P  ^toali  'stei- 
gen, einsteigen";  N  tüUi  'beladen',  K  ^toglti  'aufsetzen'  |  ung.  ül 
"sitzen,  sich  .setzen'  |  Ip.  S  Lind.  &  Öhrl.  sälket  'conscendere 
in  littus,  adpellere  ad  littus;  navem  aut  cvmbam  conscendere'  | 
fi.    sälyttää  'onus    impono,    onero  e.  c.   jumentum',   est.  Wied.- 


Zur  gesch.   der  fiugr.  Haute.  37 


Hurt  sälites,  sälitis,  sälits,  sälitus,  sälidus  "last,  schiffslast  (ge- 
treide,  salz,  kalk)',  liv.  Sjögr.  sältöb  'beladen,  schichten",  [vgl. 
Anderson  Wandl.  59  (syrj.,  ostj.,  Ip.),  Setälä  FUF  II  254  (syrj., 
ostj.,  wog.,  ?ung.,  Ip.,  fi.),  Paasonen  .s-laute  76-7  (syrj.,  ostj., 
wog.,  Ip.,  ?fi.).]  —  Über  ung.  ül  anders  Budenz  MUSz.  873, 
Slmoxyi  X\t.  XXXIX  434  (vgl.  dagegen  Kara  NyK  XLI  234). 

syrj.  I  sj,  Ud.  V  P  stv.  S  L  sil  'klafter,  faden"  |  wotj.  G 
sU,  ü  sud,  J  M  sul  id.  1  ostj.  Karj.  (OL  188)  0  M,  V  10/%  \'j. 
ii}l%  Kaz.  AUA,  Trj.  40.1,  Xi.  tat,  DX  pt  id.  |  wog.  Munk.  N  tal, 
mL  UL  K  T  teil  id.  !  ung.  öl  id.  1  Ip.  Friis  X  saUa,  sala,  "Wikl. 
S  salla-.  IpK  Gen.  T  sali,  K  X  ^sdl  id.  |  fi.  syU,  Gen.  karj. 
sül'i,  aun.  süli,  Ahlqv.  weps.  sül,  wot.  süli,  est.  Wied.-Hurt  S 
süli,  X  süld,  liv.  Sjögr.  sül'  id.  |  mord.  Paas.  E  sei',  sät',  M  sei' 
id.  I  tscher.  KB  Sdl,  J  siün,  JU  sulo,  U  T  süU,  M  sülo,  ^'^'H'q, 
B  sülö-  bezw.  säln  id.  [vgl.  Budenz  MUSz.  846-7,  Donner 
wbuch  nr.  562,  Setälä  FLT  II  253,  Paasonen  .s4aute  18.] 

syrj.  I  sini,  Ud.  sivnis,  V  P  sivnij  S  L  silni  'schmelzen' 
(intr.)  I  ostj.  Karj.  (OL  57)  O  /»/-,  V  lola-,  Vj.  iold-,  Kaz.  Au.id-, 
Trj.  404-,  Xi.  fMd-,  DX  tat-  id.  1  wog.  Munk.  X  "^tali,  toli,  ML 
^t'ili.  K  ^tgli,  tgji,  T  ^tgli  id.  \  ung.  olvad  id.  |  Ip.  salgas,  sälg- 
gas  "glacie  solutus'  |  fi.  sulaa  "schmelzen"  (intr.).  Gen.  karj.  sula-, 
aun.  sula-,  Ahlqv.  weps.  sulan  id.,  wot.  sulän  od.  sulatan 
"schmelzen"  (trans.),  est.  Wied.-Hurt  sulama,  liv.  Sjögr.  svilüb 
'schmelzen"  (intr.)  !  mord.  Paas.  sola-  id.  |  tscher.  KB  sHä^  J 
s^la,  JU  s^Ur,  LT  T  M  sulcr,  B  sula:  (3.  pers.  sing,  präs.)  id. 
[vgl.  Budenz  MU.Sz.  838  (syrj.,  ostj.,  wog.,  ung.,  fi.,  mord., 
tscher.),  Donner  wbuch  nr.  716  (syrj.,  ung.,  fi.,  mord.,  tscher.), 
Setälä  FUF  II  253  (syrj.,  ostj.,  wog.,  ung.,  Ip.,  fi.,  mord., 
tscher.),  Paasonen  .s-laute  19  (syrj.,  ostj.,  wog.,  ung.,  fi.,  mord., 
tscher.).] 

syrj.  I  so,  Ud.  V  P  sov,  S  L  sol  'salz'  |  wotj.  U  silal,  G 
sHal,  s7lal,  slal,  J  M  sflaJ,  J  MU  siinäii  id.  |  ostj.  Karj.  (OL  49) 
O  svl,  V  svlns,  Vj.  svlnd,  Kaz.  soa,  Trj.  sä.ls,  Xi.  s^3,  DX 
sät  id.  I  wog.  Munk.  N  ^solwel  id.  ]  IpK  Gen.  T  ^sldle,  K  südl, 
N  sueiU  id.  |  fi.  suola,  Gen.  karj.  suola,  aun.  suolu,  Ahlqv. 
weps.  sola,  wot.  sola,  est.  Wied.-Hurt  söl,  liv.  Sjögr.  suol  id.  | 


38  Yrjö  Wichmann. 


mord.   Paas.   sal  id.     [vgl.   Budenz  MUSz.  345,  Donner  wbuch 
nr.  724,  Setälä  FUF  II  249,  Paasoxex  6^-laute  18.] 

syrj.  I  sü,  Ud.  V  hiv,  S  L  siü  "darm"  |  wotj.  G  U  J  M  std, 
J  MU  sum  id.  |  ostj.  Karj.  (OL  142)  O  sq'I,  V  Vj.  soT.  Kaz. 
so'a,  Trj.  soA.  Ni.  suf.  DX  snt  id.  |  Ip.  Friis  N  •''coalle,  coale, 
Wikl.  S  ^cöUe-,  IpK  Gen.  T  ^cieille,  cleMe,  K  ^cu&dl,  N  '^cuedl 
id.  i  fi.  suoli,  Gen.  karj.  suol'i,  aun.  suol'i,  est.  Wied.-Hurt  söI, 
gen.  söle,  liv^  Sjögr.  suol'  id.  |  mord.  Paas.  E  sulo,  sulä,  M 
sidä  id.  i  tscher.  KB  soJ,  JU  M  50?^:,  U  T  söId,  B  5o/o'  bezw. 
5Ö/o  id.  [vgl.  BuDENZ  ML'Sz.  137-8,  Donner  wbuch  nr.  723, 
Setälä  FUF  II  259,  Paasoxex  5-laute  32.] 

s^TJ.  I  ie,  Ud.  V  P  tev,  S  L  /e/  'winter'  j  wotj.  U  G  M  J  iol, 
MU  ^n?^  id.  I  ostj.  Karj.  (OL  189)  O  tpl,  V  Vj.  pldx,  Kaz.  triA, 
Trj.  f^.J9X,  ^'i-  Mfj  DX  td^3  id.  |  wog.  Munk.  N  täl,  UL  t^^/, 
ML  K  tor/l.  T  ^e?  id.  |  ung.  tel  id.  |  Ip.  Friis  X  dalwe,  dalve, 
Wikl.  S  tal^ve-.  gen.  talve,  täJve.  IpK  Gen.  T  fä,ive,  K  X  taih 
id.  I  fi.  talvi,  Gen.  karj.  aun.  talvl,  Ahlqv.  weps.  talv,  wot.  talvi, 
est.  Wied.-Hurt  tal'w,  gen.  talwe  id.,  liv.  Sjögr.  töla  (täla); 
talu  I  mord.  Paas.  E  t'e/'e,  M  falä  id.  j  tscher.  KB  tel,  J  JU  feb, 
U  T  UI^,  M  tel'd,  B  telf  bez\A'.  tel^  id.  [vgl.  Budenz  MUSz. 
202,  Donner  wbuch  nr.  512]. 

syrj.  P  tiv  od.  tir-bord  'schwung-  od.  Schwanzfeder',  L 
tiJ  in  t'serig  tiJ-hord  "flösse,  flossfeder"  {t'serig  =  "fisch",  hovd 
=  'flügel,  flösse")  j  wotj.  U  G  tili,  J  M  tili,  J  MU  fhiii  "feder'  | 
ostj.  Karj.  (OL  111)  O  tö)^dl.  V  Vj.  foydl\  Kaz.  topA,  Trj.  fo- 
y94,  Xi.  tnydf^  DX  tuydt  'feder,  flügel"  I  wog.  Munk.  X  "^taid, 
tawel,  ML  K  "^tgul,  T  tdl.  tfd  'flügel'  |  ung.  toll  'feder'  |  Ip. 
Friis  X  dolgge,  Wikl.  S  toPke-,  IpK  Gen.  toilke  id.  |  fi.  sulka, 
Gen.  karj.  sulga,  aun.  sulga,  weps.  Set.  suug  [silg],  wot.  Ahlqv. 
sulka,  est.  Wied.-Hurt  sul'g,  gen.  sule  id.  |  mord.  Paas.  tolga 
id.  !  tscher.  J  JU  -tdl,  U  T  B  -täl,  M  -til'  in  J  j)istM,  JU  pistdl. 
U  pdStdl,  pdstsl,  T  B  pdstdl,  M  pisti-/'  id.  [vgl.  Budenz  MUSz. 
225.]  —  Auffallend  ist  das  anl.  s-  in  fi.  sulka.  Trotzdem  kann 
dieses  wort  kaum  von  den  übrigen  getrennt  werden. 

Ein    hiervon  verschiedenes   wort   ist  sj'rj.  I  t],  Vd.  X  tiv, 


Zur  gesch.   der  fiugr.  1-laute.  39 

S  L  til  'zugnetz'  |  ostj.  Ahlqv.  N  tögoi,  Sirelius  (handschr.  samml.) 
Leus  töhot""  id.;  Kas.  tohliti  manti  'sich  zum  fischfang  mit  dem 
zugnetz  begeben'  |  wog.  Ahlqv.  toli,  toly;^  'grosses  zugnetz', 
Alunk.  N  ^tgU%  ML  ^t(di  'zugnetz',  N  ^Uäyi  'mit  dem  zugnetz 
fischen",  Sirelius  (handschr.  samml.)  Sosva  (Petkäs)  tolyh,  Sosva 
(An-jn)  u.  Sygva  (Xörom-paul)  tölyh  'zugnetz". 

syrj.  ul-,  UV-  'das  unten  befindliche'  |  wotj.  ul-,  um-  id.  j 
ostj.  Karj.  (OL  217)  O  ^7,  YVj.  ff,  Kaz.  ?.i,  Trj.  '1.43,  Ni.  its, 
DN  it  'unterer;  nieder'  |  wog.  Munk.  jol-^  ^jgi-,  jcd--,  jel-,  ^jel 
id.  I  ung.  al-  I  Ip.  Friis  vuölle  |  fi.  ala  |  mord.  Paas.  al  \  tscher. 
ül-.  [vgl.  BuDENZ  MUSz.  728  (syrj.,  wotj.,  ung.,  Ip.,  fi.,  mord., 
tscher.),  Gombocz  NyK  XXXIX  243-4  (syrj.,  wotj.,  ostj.,  wog., 
ung.,  Ip.,  fi.,  mord.,  tscher.),   Gombocz  &  iMelich  MESz.  52-5.] 

syrj.  I  ve,  Ud.  V  P  vev,  S  L  vel  'pferd'  |  wotj.  G  U  J  M 
val,  J  MU  väii  id.  |  ostj.  Karj.  (OL  192)  V  Vj.  u^^i,  Trj.  "■11(141, 
Ni.  nUs,  Kaz.  ii°it\,  DN  udns,  DT  naos.  Kond.  ijiqts  'renntier'  | 
Ip.  Niels.  N  al'do  -Id-  (P  ahlu,  Kr.  alnd\  Kt  älDu)  'erwach- 
sene renntierkuh,  vv eiche  in  dem  betr.  jähr  ein  kalb  hat',  Wikl. 
.S  altu-  'rennkuh,  die  für  gewöhnlich  jedes  jähr  kalbt',  IpK 
Gen.  älia  "alte  renntierkuh'  |  mord.  Paas.  E  el'd'e,  M  äl'd'ä  'stute'  | 
tscher.  KB  ßdb,  J  ßnln,  JU  ß)ßo,  UT  ßiil'^,  M  ß/il'o,  B  ß-ülö- 
bezw.  ßtiJu  id.  [vgl.  Setälä  JSFOu.  XVII,4,  13  (syrj.,  wotj., 
Ip.,  mord.,  tscher.),  Paasonen  5-laute  135  (syrj.,  wotj.,  ostj.,  Ip., 
mord.,  tscher.).] 

syrj.  I  vent^  Ud.  vevnis,  VP  vevni,  SL  velni  'sein'  |  wotj. 
G  vjlinf,  J  viUni,  J  MU  vimivi  id.;  val,  väu  'war'  |  ostj.  Karj. 
(OL  151)  O  (?V-,  VVj.  uvl,  Kaz.  uoa-,  Trj.  "«aw-,  Ni.  ut-.  DN 
iCt-  id.  I  wog.  Munk.  N  UL  ^<lli,  ML  P  Uli,  K  ö/i.  Tili,  T  ^aU 
id.  I  ung.  val-,  vol-  in  vala,  volt,  volna  |  fi.  ölen  'sein'  |  mord. 
Paas.  E  ul'eins,  M  uCnns  id.  |  tscher.  KB  dlam,  J  cZaw,  JU 
s/am,  U  T  B  M  ula-m  id.    [vgl.  Budenz  MUSz.  592.] 

syrj.  volöni,  velalni  etc.  'hobeln'  |  wotj.  velfnf  etc.  j  ostj. 
wattem  etc.  |  wog.  vältam  etc.  |  Ip.  vuollat  |  fi.  vuolen,  siehe 
oben  p.  27. 


40 


Yrjö  Wichmann. 


Die    in    den    angeführten    belegen   vorliegende   Vertretung 
der  urspr.  1-laute  (*rund  */)  ist  also  hauptsächlich  die  folgende: 


syjj.- 
woti- 

ostj. 

wog. 

ung. 

Ip. 

fi. 

mord. 

tscher. 

*r 

l 

IW) 

l 

i(iy) 

1 

1 

i{r) 

l{f) 

syrj.- 
wotj. 

ostj. 

wog. 

ung. 

Ip. 

fi. 

mord. 

tscher. 

n 

l 

hh^,4,t{D) 

l 

1 

1 

1 

lif) 

/(/) 

Besonders   zu   erwähnen  ist  die  Vertretung  des  1-lautes  in 
den  urspr.  lautverbindungen  *-Jm  und  *-/'m-. 

*-lm- 


vvotj.  G  M  m(m-),  MU  J  in(m-).  iuim-)  ^-^^  IJ  im  (iness. 
iinhi)  'himmel";  GSMJ  imnar.  J  MU  iumar.  U  immqr  'gott"  | 
syrj.  I  jenim-),  Ud.  V  S  L  Letka  jeii{m-),  P  jen  "gott',  in  Zusam- 
mensetzungen auch:  'himmel'  [  ostj.  Karj.  kond.  num-itdm.  obd. 
num-ildm  'himmel,  himmelsgott'  |  wog.  Munk.  (NyK  XXI\'  479) 
X  ^eJcm,  UL  ^jelem,  ML  ^ilem  'vvetter'  j  Ip.  Niels.  X  al'bme 
-Im-  (P  äl^bmf,  akk.  älmvil;  Kr.  äl^Bmf,  akk.  (Ylmm);  Kt.  gl^ßnü, 
akk,  ghhml)  'himmel';  P  'dichtes  schneewetter';  S  Wikl.  aVme- 
'himmel;  ungewitter";  IpK  Gen.  T  ailme.  K  ft,7?n,  X  A  ■^<^/m 
"himmel',  A  auch :  'weit'  |  fi.  ilma  'luft,  wetter,  luftkreis,  luft- 
raum,  Weltraum,  weit";  Ilmari  1.  Umarmen,  'genius  mythol.: 
aeris  1.  aHheris  nee  non  fulminis  1.  tonitrus  patronus,  ccque  ac 
fabrorum  ferrariorium  princeps'  (Renv.);  Gen.  karj.  ilma  'ilma, 
sää,  suunta,  seutu,  maailma",  aun.  ilma  "ilma.  maailma';  wot. 
Ahlq\'.  ilma  'luft,  wetter";  est.  Wied.-Hurt  ilm  'weit;  wetter, 
Witterung";  liv.  Sjögr.  ilma  'luft;  weit',  [vgl.  Budenz  MU.Sz.  785, 
Paasonen  6Maute  131-2,  Setälä  FUF  XI  169]. 

wotj.  G  M  J  jun(m-),  ü  MU  du7i{m-)  'stark,  fest,  sehr'  | 
syrj.  S  L  jon(m-),  I  jon.  Ud.  V  P  Jon  'stark,  kräftig;  stärke, 
kraft'  I  .''  fi.  julma,  'ssevus,  ferox,  crudelis;  adspectu  deformis  1. 
Taster,  horrendus,  aversandus"  |  .''  Ip.  Friis  X  julmok  Iristis,  te- 
tricus".  —  Ostj.  Patk.    I  jon   "stark"  <<  .s\-rj. 


Zur  gesch.  der  fiugr.  1-laute.  4i 

wotj.  J  MIJ  l-inies,  Tcimis  'stirn'  |  syrj.  hm:  lUd.  VP  sin- 
Jcim  'augenhügel,  augenbraue';  I  khnes,  Ud.  S  L  h'mes,  P  ki- 
me's  'stirnteil  oberhalb  der  augenbrauen'  (I),  'stirn'  (Ud.  S  L  P)  | 
ostj.  Ahlqv.  /;ulym  'augenbraue',  sem-/.,  sem-kuiym  id.;  Paas. 
Ju.  küfdm  („mit  unmouilliertem  spirant.  /")  'augenlied',  Ko. 
XüHdm  'schlaf bein,  augenwinkel  (=  fi.  silmä-kulma)';  Karj. 
(OL  136)  DN  ;f?7i/c^m,  Trj.  Jcü.ßm,  V  V'j.  k'til'mn,  Ni.  xMdm  ^ 
Kaz.  ;^??if.t9)H'',  O  x^l'^'^^^  'schlafe';  K.  Päpai  ^ sem-hhulem  'szem- 
öldök'  I  Ip.  Friis  N  giübme,  gulme  'locus  superciliorum  supra 
oculos',  Wikl.  S  hidJ'me-  'augenstern',  IpK  Gen.  T  kuihne 
'augenbraue'  |  fi.  kulma  'angulus,  margo',  silmä-  1.  otsa-k.  'tem- 
pus  capitis',  Gen.  karj.  kulman-raja  'otsakulma,  ohimo',  aun. 
kulmu  "silmäkulma',  wot.  Ahlqv.  kulmo  'schlafe',  est.  Wied.- 
Hurt  N  kulm  (gen.  kulma),  S  kolm  (gen.  kolmu)  "augenhügel, 
stirn",  liv.  Sjögr.  silma  gülmad,  silm  kiümad  'augenbrauen'. 
[vgl.  BuDENZ  MUSz.  109  (wotj.,  sjTJ.,  ostj.,  Ip.,  fi.),  Donner 
wbuch  nr.  223  (wotj.,  s\TJ.,  ostj.,  Ip.,  fi.),  Paasonen  KSz.  XIII 
269  (ostj.,  Ip.,  fi.).  —  Der  ursprünglichere  unmouillierte  ostj. 
l-laut  ist  in  den  von  Ahlqvist,  K.  Päpai  und  Paasonen  (ostj. 
Ju.)  angeführten  formen  bewahrt. 

wotj.  G  km{m-),  J  M  MU  kni(m-)  --  U  kim  'frost,  kälte' 
(U  MU  G);  'kalt'  (U  G),  'gefroren'  (M)  |  syrj.  I  Ud.  V  S  L  P 
Jcpi{7n-)  'kalt,  gefroren'  |  Ip.  Friis  N  galma,  gälbmaga  'gelu,  al- 
gor';  Wikl.  S  kahne-  'kalt';  IpK  Gen.  T  kalm :  ^k.-cücce,  K 
^kolni  :  k.-räiCC  'quelle",  T  kailme-  'frieren',  N  ^k&ihne-  'sterben 
(von  tieren)'  |  fi.  kylmä  'kalt',  Gen.  karj.  külmä  'kyimä,  jääty- 
nyt;  kuolija',  aun.  külmü  'kylmä',  wot.  Ahlqv.  eülmä  'frost, 
kälte;  kalt",  est.  Wied.-Hurt  külm  "kalt;  kälte,  frost',  liv.  Sjögr. 
külma  'frost,  kälte;  kalt'  |  mord.  Paas.  E  kel'the^  M  Uel'ihs  'kalt; 
kälte,  frost'  |  tscher.  KB  J  kalnid,  JU  kMvis,  U  T  kdimä,  M  ki/'nw, 
B  kgJvif  'gefroren',  [vgl.  Budenz  MUSz.  881,  Donner  wbuch 
nr.  212.] 

ostj.  Karj.  (OL  2)  DN  näßdm,  Trj.  fiq.pnf,  \  Vj.  naldm", 
Ni.  napDi,  Kaz.  nq.imi,  0  fialdm  'zunge',  auch:  'spräche'  | 
wog.  Munk.  N  nelm^  K  P  ^nilem,  T  ^nil'em  "zunge"  |  ung.  nyelv 
'zunge,  Sprache'  |  Ip.  Friis  N  njalbme,  njalme  'os,  ostium  sinus 
maris,   ostium   fluminis,  os  sacci',  Wikl.  S  nal'me-  'mund',  IpK 


42  Yrjö  Wichmann. 


Gen.  T  uäilme,  K  N  A  näilm  1.  nailm  'mund,  mündung'  |  tscher. 
KB  ßliiii>^  J  jahiid,  JLI  <^jHmf,  U  j'fhna,  T  dMim,  M  jülmo,  B 
jMnie\  Gen.  OP  ^iidme  'zunge,  spräche',  [vgl.  Budenz  AIüSz. 
412,  Donner  wbuch  953.] 

wotj.  G  J  M  Hn{m-),  J  MU  sin{ni)  '^  U  Hm  (stamm:  Hm-, 
simm-)  'äuge'  [  syrj.  I  V  S  L  sin(m-)^  Ud.  P  sm(m-),  sin  id.  | 
ostj.  Karj.  (OL  155)  DN  O  sem,  Trj.  sam\  V  V}.  sertf,  Ni.  seni. 
Kaz.  s(in  id.  |  wog.  Munk.  N  sam^  K  säm^  ML  säm,  T  ^Sf)m 
id.  ;  ung.  szem  id.  |  Ip.  Friis  N  calbme,  calme,  Wikl.  S  ^{■al'')ne-, 
IpK  Gen.  T  ^cailme,  K  ^cadm,  N  ^cajm  1.  ^codm  id.  |  fi.  silmä 
id.,  Gen.  karj.  silmä,  aun.  silmü,  Ahlqv.  weps.  silm,  wot.  silmä, 
liv.  Sjögr.  silma  ]  moi'd.  Paas.  E  sel'me,  M  sel'ih€  id.  j  tscher. 
KB  sinzä,  J  Hn^hä,  JU  s^UDzq',  U  B  Sindiq-,  T  M  -siiUzq' 
[<  *Hm  +  r/'e'ä]  id.  [vgl.  Budenz  MUSz.  289-90,  Donner  wbuch 
nr.  712.]  —  Die  mouillierung  des  -ü-  in  J  MU  .iiu{m-)  ist  se- 
kundär. 

?  syrj.  Ud.  son  'tal,  hohhveg,  Vertiefung  (zwischen  zwei 
abhängen)'  |  Ip.  Friis  N  coalbme,  eoalme  'fretum  angustum', 
Wikl.  S  ^col'mc-  'sund',  IpK  Gen.  N  ^  uajvi  "sund,  meerenge'  | 
fi.  salmi  'sund,  meerenge,  enge  (enges  fahrwasser),  kanal',  Gen. 
karj.  salmi,  aun.  salmi,  est.  Wied.-Hurt  sal'm  (gen.  salmi),  salme 
(gen.  salme)  "kleine  meerenge  zwischen  zwei  inseln".  [vgl. 
Ahlovist  Kulturw.   164 '(Ip.,  fi.),  verf.  FUF  III  109  (syrj.,  Ip.,  fi.).] 

*-l'm- 

wotj.  G  pefm/t,  Munk.  S  ^pel'vnM,  G  ^penm°d,  K  ^penmel 
-^  G  peimft.  \J  peimft,  MU  J  M  pelmit  "tinster;  iinsternis'  | 
syrj.  I  Ud.  V  S  L  pemUJ,  P  pemü  id.  |  fi.  pimeä  id.,  Gen.  karj 
pimie  od.  -iä,  aun.  pimie  od.  -mei  id.;  weps.  Ahlqv.  pimed 
'dunkel,  finster;  braun',  wot.  Ahlqv.  pimea  'finster',  est.  Wied.- 
Hurt  pime  (gen.  pimeda),  S  pimme  u.  pümme  'finster;  finster- 
nis',  liv.  Sjögr.  pimd,  pimdö  "finster',  [vgl.  Budenz  MUSz.  500,] 

wotj.  G  j^e«(w-),  \]  pen,  JM  pen  'asche'  |  syrj.  ISL  pejim, 
V  pejim,  Ud.  P  peiim  id.  |  fi.  pelme  'stäubchen,  schmutz',  [vgl. 
verf.  FUF  III   101.] 


Zur  gesch.   der  fiugr.  1-laute. 


43 


wotj.  U  MIJ  M  G  nan{m-),  MU  J  S  va>'t{in-)  'ist,  es  gibt; 
was  vorhanden  ist,  all,  ganz'  |  syrj.  I  vijim,  Ud.  vi  Jim,  \  S  L 
P  em  "ist,  es  gibt'  |  fi.  karj.-aun.,  wot.,  estN  on  «  *om)  "ist, 
es  gibt',  weps.  om,  liv.  im;  3.  pers.  pl.  wot.  omao.  weps.  oma, 
omad,  estS  omma,  liv.  umat  (Setälä  AH  406-7). 

Im  folgenden  worte  ist  der  ursprüngliche,  wahrscheinlich 
mouillierte  1-laut  in  den  obugrischen  sprachen  mit  dem  Vertreter 
des  urspr.  *-d'-  zusammengefallen : 

ostj.  Ahlqv.  N  ^oji™»  yo^era  'asche,  lauge',  Castr.  S  ^öjem 
'asche",  Karj.  (Xyelvhas.*)  xöpm,  yß.ißm  j  wog.  Munk.  X  ^xul'em, 
K  ^khul'em,  T  ^Ihdl'em  id.  |  ung.  hamu  id.  |  ?  fi.  kulmu  'quis- 
quilise  foeni  1.  straminis;  zerriebenes  heu,  Strohhalm,  auskeh- 
richt'  (Renv.),  auch:  'stäubchen,  schmutz,  unreinigkeiten'  (Lönnr.). 
[vgl.  BuDEXZ  ML^Sz.  86.]  —  Das  von  Budenz  herangezogene 
(vgl.  auch  verf.  FUF  III  101  und  Paasonen  KSz.  XIII  269) 
syrj.  I  Ud.  L  hm  (stamm:  üd.  L  Jcim-,  I  kunm-)  'lauge',  I  Ud. 
S  P  kun-va,  V  kum-va  «  *kun-vä)  'lauge'  (S  P),  'laugenwas- 
ser"  (I  Ud.  V  L)  gehört  kaum  hierher ;  es  ist  wahrscheinlich  mit 
Ip.  Friis  N  gudna,  guna  'cinis",  gudna-cacce  'lixivium',  IpK  Gen. 
T  K  X  kwin  "asche",  ^kunn-cäiCce  'lauge',  tscher.  KB  J  B  ko7i 
'lauge',  JU  kon-ßnt,  U  M  kon-ßüt,  T  kon-ßü-t  id.  zusammen- 
zustellen (vgl.  Donner  wbuch  nr.  263).  Der  syrj.  stamm  I 
kunm-  (statt:  kun-)  kann  gut  ex  analogia  entstanden  sein  (ähn- 
lich wie  in  syrj.  pon  'hund',  stamm:  pon-,  ponj-  u.  ponm-,  ^=- 
wotj.  puni,  fi.  peni  usw.). 

Die  Vertretung  der  fraglichen  konsonantenverbindungen 
ist  in  den  angeführten  belegen  also  hauptsächlich  die  folgende : 


wotj. 

syrj. 

ostj. 

wog. 

ung. 

Ip. 

fi. 

mord. 

tscher. 

*-hn- 

-nm-  : 

-nm- 

-Am- 

-Im- 

-Iv- 

-Im- 

-Im- 

-M-i 

-hn- 

/-^  -m- 

'^'  -m- 

^■-m- 

^^-m- 

' — '  -m- 

(-Ibm- 
''^-liii-) 

'^-yn- 

*-l'm- 

-l'm-, 
-nm- 
^-im- 

-im-, 
-m- 

[-m-] 

[-l'yn-] 

-m- 

-Im- 

^  Mit  sekundärer  mouillieruiiCT 


44  Yrjö  Wichmann. 


Die  verschiedenartige  Vertretung  innerhalb  der  einzelnen 
sprachen  [vvotj.  -nm-  «  *-lm-)  -^  -m-  bezvv.  -l'm-,  -nm- 
(-<  *-/'m-)  '^'  -im-,  syrj.  -nm-  «  *-Im-)  r^  -m-,  ostj.  -Am-  ■-^ 
-m-\  wog.  -/m-  .^^  -m-i,  ung.  -Iv-  ^-  -m-i,  fi.  -Im-  ^  -m-, 
tscher.  -Im-  ^^  -r«-i]  geht  ohne  zvveifel  auf  einen  alten  Stu- 
fenwechsel zurück. 

Schwankende  Vertretung  zeigt: 

wotj.  G  J  M  MU  U  lcmin{m-),  U  auch:  kmin{m-)  'drei",  G 
huiimne'ti.  AlU  Jciuinmeti  'der  dritte'  -^  G  Tcumnin,  U  hnaimnj 
M  J  MU  hmmin  'dreissig"  |  syrj.  I  Ud.  V  S  L  Tciijim,  Letka  kiiiim, 
P  Tcuirm  'drei';  I  hoimed,  Ud.  V  S  L  l'oimecJ,  P  kuiinie't  'der 
dritte";  I  Tcomin,  Ud.  V  S  L  Letka  komin  'dreissig'  |  ostj.  (OL 
148)  DN  X''^^^)>i,  Trj.  IcöAdni,  V  Vj.  k^ö/dm",  Ni.  ;t?7^5m',  Kaz. 
XöAdwi,  O  XQl^ni  "drei"  |  wog.  Alunk.  N  ■'■;^wr^m,  K  ML  ^khürcm, 
T  ^khnrem  id.  j  ung.  härom  id.,  harmad  'der  dritte'  |  Ip.  Friis 
N  golbma  1.  golm,  golma  "tres",  VVikl.  S  kol/'mo-,  IpK  Gen.  T 
A  K  kohn,  N  Ä;ot<JH  id.;  T  K  koalmant,  N  kuahnat,  A  kolmat 
'der  dritte"  |  fi.  kolme  "drei",  Gen.  karj.-aun.  kolme,  est.  Wied.- 
Hurt  kolm,  Set.  weps.  kouihe,  küihe,  kuume  [<C  *kojime,  vgl. 
vSetälä  ÄH  425-8],  liv.  kvolm,  wot.  ke.imev  (absol.)  ^^  kern 
(attr.)  I  mord.  Paas.  E  kolmo,  M  kolmä  id.  |  tscher.  KB  kdm.  J 
Ä:om,  JU  Ä:sm,  UTMB  kum  id.  [vgl.  Budenz  MUSz.  88.]  — 
Auffallend  ist  die  von  Castren  angeführte  syrj.  I  form  kolm 
'tres',  siehe  Gramm,  syrj.  144  (wörterverz.) ;  p.  45  schreibt  er 
jedoch  (jedenfalls  richtig)  kujim  (kuim)  id.  —  Das  -nm-,  bezw. 
-mi-  in  den  permischen  sprachen  geht  zunächst  auf  ein  ur- 
sprünglicheres *-/'m-,  das  -.im-  usw.  des  ostjakischen  dagegen 
auf  ein  *-hn-  zurück. 


Inbetreff  der  per  mischen  sprachen  muss  hier  noch 
auf  einige  besondere  fälle  aufmerksam  gemacht  werden. 

Eine  scheinbare  ausnähme  von  der  allgemeinen  Vertretung 
bildet  syrj.  pel,  wotj.  pal  1)  "seite",  2)  "halb,  hälfte',  wenn  es 
mit    ostj.  pe/dk"    1)  "seite",  2)  "hälfte'  —  und  nicht  etwa  mit  fi. 


vgl.  auch  Pa.\sonen  KSz    XIII  267 


Zur  gesch.    der  fiugr.   1-laute.  45 

puoli,  mord.  pola  (vgl.  Budenz  MUSz.  490-1)  —  zusammen- 
zustellen ist.  In  diesem  permischen,  bezw.  ostjakischen  worte 
sind  aber  ohne  zweifei  zwei  ursprünglich  verschiedene  Wörter 
lautlich  zusammengefallen : 

tscher.  x^el  (ßel,  ße/'}  'seite'  tscher.   jjeld,    jjeld,  peU.   iH'l'd, 

pele-  (pel)  'halb,  hälfte' 
mord.  E  pel\  M  psl'  'seite"  j   mord.    E  pel'e,    M  pi-l'f   'halb', 

I  'hälfte' 

fi.  pielos,  pielus 'margo;  rand'i  I   —   —    ■ —  —  —  —  —  —  — 


Ip.  bselle,  bsele   1)  "latus',  2)  'pars  dimidia" 

ung.  fei  1)  'seite',  2)  "halb,  hälfte' 

wog.  pdl,  päl  etc.   1)  'seite',  2)  'hälfte' 

ostj.  Karj.  (OL  155)  O  pehl,  VVj.  pfildlc,  Kaz.  pe- 
Idk",  Trj.  p^qhlc,  Ni.  peld¥,  DN  peldTc,  Päpay 
N  peUk,  Patk.  KI  pelek  1)  'seite',  2)  'hälfte' 

syrj.  pel,  pev,  pe  1)  'seite',  2)  'halb,  hälfte' 

wotj.  pal,  päu   1 )  'seite',  2)  'halb,  hälfte'. 

Die  urspr.  Verschiedenheit  auch  in  der  lautlichen  gestalt  ist 
also  (wenn  wir  vom  finnischen  absehen,  wo  nur  das  eine  der 
fraglichen  Wörter  belegt  ist)  nur  im  tscheremissischen  und  im 
mordwinischen  bewahrt.  Der  lautliche  zusammenfall  der  Wörter 
erklärt  sich  leicht  daraus,  dass  dieselben  —  wie  aus  dem  tscher. 
und  mordw.  belegen  ersichtlich  —  einander  lautlich  und  auch 
semasiologisch  nahe  standen.  Das  permische  unmouillierte  l 
einerseits  und  das  ostjakische  /  (<  */')  anderseits  deuten  dar- 
auf hin,  dass  das  eine  der  Wörter  ein  unmouilliertes  */,  das 
andere  hingegen  ein  mouilliertes  *l'  hatte;  welches  vvort  das 
erstere  und  welches  das  letztere  —  darüber  geben  das  tsche- 
remissische  und  das  mordwinische  keine  auskunft  (ebensowenig 
wie  das  finnische),  weil  urspr.  */  und  */'  in  diesen  sprachen 
zusammengefallen  sind.  - 

In  diesem  zusammenhange  ist  noch  wotj.  Munk.  j9«?ä.s 
'Stückchen,  kleiner  teil'  ['darabka,  kis  resz  (Ky('OKi>)']  zu  erwäh- 


'  Siehe  Paasonen  NyK  XLT  378,   KSz.  XIII  263. 
^  Die    in    den    fraglichen    tscher.    u.    mord.    Wörtern     auftretende 
niouillierung  ist  sekundär. 


46  Yrjü  Wichmann. 

nen,  welches  Paasonen  KSz.  XIII  265  mit  syrj.  Wied.  P  pa- 
lak:jy-p.  'eisscholle',  ostj.  Päpay  pul  'bissen',  Patk.  pul,  pul 
'stück,  bissen',  fi.  pala  usw.  zusammengestellt  hat.  Meiner  an- 
sieht nach  gehört  das  wotj.  wort  jedoch  nicht  hierher,  weil  es 
wahrscheinlich  eine  ableitung  von  wotj.  pal  "halb,  hälfte'  (vgl. 
oben)  ist.  Nach  meinen  aufzeichnungen  bedeutet  nämlich  wotj. 
U  M  pales  "hälfte,  halb-,  etw.  nicht  ganzes,  Überbleibsel,  Über- 
rest, rest',  nach  Islentjev  J  ixiles:  'etw.  nicht  ganzes,  teil,  stück"; 
dasselbe  wort  bildet  auch  den  ersten  bestandteil  in  v^'oi].  pales: 
muri  (Munk.  Paläs-murt)  'waldgeist  (eig.  „halb-niensch")', 
.Munk.  „schreckbild  des  waldes,  ein  einäugiger,  einhändiger 
riese"  etc.  Das  oben  erwähnte  s^TJ.  wort  (mit  a  in  der  ersten 
Silbe;  vgl.  dagegen  wotj.  pal  'halb,  hälfte'  =  syrj.  pel  id.)  wäre 
also  von  dem  wotjakischen  ganz  zu  trennen.  Syrj.  Wied.  P 
palak  :  jy-palak  "eisscholle'  ist  von  mir  nicht  belegt  worden; 
bei  RoGO\-,  Genetz,  Savvaito\-  u.  Lytkin  ist  das  wort  ebenso- 
wenig zu  finden.  Die  etymologische  Verwertung  des  wortes 
wird  hierdurch  unsicher. 

Eine  abweichende  permische  Vertretung  des  */  zeigen  die 
Wörter  mit  urspr.  inl.  -/;'-:  dem  urspr.  -*lj-  entspricht  perm.  -l- 
(nicht  *-lj-  od.  *-/-)  zb.  syrj.  not,  ngl\  wotj.  tkul',  nil\  nU 
'vier";  ostj.  Karj.  (OL  182)  DN  hns,  Trj.  nd.ls,  V  Vj.  iidls, 
Kaz.  miA,  Xi.  i'uts  O  iid  id.;  wog.  Munk.  X  nüä,  K  ^nelä,  T 
nili  id.;  ung.  negy  id.;  Ip.  Friis  X  njaellje,  njselje,  Wikl.  S 
nePje-,  IpK  Gen.  T  nielje,  K  /iielj,  X  nelj,  A  nel'  id.;  fi.  neljä 
id.;  mord.  Paas.  nil'e,  nil'e  id.;  tscher.  KB  J  ndl,  JUV  TB  ndl. 
M  nil'  id.  |  syrj.  pel',  pel\  wotj.  pel',  pel'  'ohr';  ostj.  Karj.  (OL 
179)  DX  pdt,  Trj.  p'94,  V  Vj.  pdl%  Xi.  paf,  Kaz.  pqA,  O  ppl  id.; 
wog.  Munk.  X  pal',  ML  K  päl.  P  ^pel',  T  pil'  id.;  ung.  fül  id.; 
Ip.  Friis  X  bsellje,  bselje,  Wikl.  S  pellje-  od.  pePje-  id.,  IpK 
Gen.  T  pielje,  K  pielj.  X  pelj,  P^  pel' \d.;  mord.' Paas.  pif!€, 
pil'e  id.;  tscher.  KB  pdUs,  J  pdldhxs,  JU  T  B  pdUs,  U  pdU,  M 
pil'rs  id.  [vgl.  auch  Paasonen  KSz.  XIII  271  und  die  daselbst 
angeführte  literatur.]  Das  ostj.  /,  /,  .-i,  4,  ^,  t  zeigt,  dass  der 
Haut  in  diesen  Wörtern  ursprünglich  unmouilliert  gewesen  ist. 
In  den  perm.  sprachen  hat  /  mouillierung  des  vorangehenden 
1-lautes  bewirkt  (vgl.  auch  die  Vertretung  im  wog.). 


Zur  gesell,   der  fiugr.   1-laute.  47 

In  den  obugrischen  sprachen  ist  das  folgende  wort 
aus  der  -/-reihe  in  die  -d'-reihe  übergegangen : 

s^TJ.  I  scldnj,  Ud.  sela-vnis,  Y  selavni,  S  L  selabii,  P 
sevcvvni  'spucken'  |  vvotj.  U  G.  salänf,  AI  J  saläni,  J  AIÜ  sänänt 
id.  !  ostj.  Paas.  J  süiydm,  Karj.  (FüF  II  262)  Trj.  siley-  id.  | 
wog.  Alunk.  N  sai'yi,  K  scU-^h  U  L  säl'l'i  id.  |  Ip.  Friis  N  colg- 
gat,  colgam,  W'ikl.  S  ^col°l'o-,  IpK  Gen.  T  "'colM-,  K  ^cuIJce-  1. 
"^öolJce-,  N  ^colke-,  A  ^colko-  id.  |  fi.  sylkeä  id.,  Gen.  karj.  sülge-, 
aun.  sülge-,  Ahlqv.  weps.  stilgen  id.,  wot.  sülci  'speichel",  est. 
W'ied.-Hurt  sülgama,  sül'gima  'spucken",  liv.  Sjögr.  sül'göb  id.  | 
mord.  Paas.  E  hl'ge-,  säl'gi-,  M  sel'gd-  id.  i  tscher.  KB  Sdßem, 
mom.  KB  sdftä-läm,  J  Sni^adäm.  JU  .snjicflqm,  U  süßala'm,  T 
M  süßqla-m.  B  süßälä-m  id.  [vgl.  Budenz  MUSz.  169  (syrj., 
wotj.,  wog.,  Ip.,  fi.,  mord.,  tscher.),  Donner  wbuch  nr.  721 
(s\TJ.,  wotj.,  wog.,  Ip.,  fi.,  mord.,  tscher.),  Anderson  Wandl. 
(syrj.,  wotj.,  wog.,  Ip.,  fi.,  mord.,  tscher.),  Setäl.\  FUF  II  262 
(syrj.,  wotj.,  ostj.,  wog.,  Ip.,  fi.,  mord.,  ?  tscher.),  Paasonen 
5-laute  33  (syrj.,  wotj.,  ostj.,  wog.,  Ip.,  fi.,  mord.,  tscher.),  KSz. 
XIII  269  (syrj.,  wotj.,  ostj.,  wog.,  Ip.,  fi.,  mord.).]  Zu  beachten 
ist  in  diesem  worte  ausserdem  die  Schwundstufe  für  /  im  tsche- 
remissischen  (sdßem  <C  *s-i(Yem  •<  *siilyem),  vgl.  hierzu  auch 
das  folgende  wort,  worin  /  und  0  wechseln:  tscher.  KB  J  sal- 
yem,  JU  solye'm,  M  solye'tn  '->'  U  T  soye'm;  B  soye'm  'stehen', 
KB  J  saya-lam.  JU  -so-ya-lam,  U  T  B  Soyala-m  ~  M  ■solyala'm 
'aufstehen;  stehen  bleiben"  (KB  J  JU  U  T),  "stehen  bleiben'  (M), 
"sich  erheben,  aufstehen;  ein  bischen  stehen'  (B)  (vgl.  auch 
Paasonen  s-laute  33-4).  Dieser  Wechsel  /  -^  0  ist  wahrschein- 
lich auf  den  alten  Stufenwechsel  zurückzuführen. 

Die  Zweiteilung  der  urspr.  fiugr.  1-laute  in  einen  unmouil- 
lierten  (*/)  und  einen  mouillierten  (*/')  macht  sich  also  —  ausser 
in  den  permischen  sprachen  —  auch  im  ostjakischen  geltend. 
Dem  ersteren  {*J)  entspricht  ostj.  O  /,  V  Vj.  /,  Kaz.  a,  Trj.  ^, 
Ni.  DN  DT  t  in),  Kond.  Kr.  t,  dem  letzteren  (*/')  dagegen  ostj. 
O  DN  DT  Kond.  Kr.  /  (mundartlich  in  gewissen  Stellungen 
auch  /),  V  Vj.  Kaz.  Trj.  Ni.  /. 

Sehr  beleuchtend  für  das  ostjakische  ist  die  behandlung 
des  1-lautes  in  lehn  Wörtern: 


Yrjü  Wichmann. 


ostj.  Karj.  Ts.  JceUs,  Trj.  Fi^Tsi",  Ni.  ker-fs,  Kaz.  Jcel^sl 
'barbe"  <  syrj.  I  kei'fH,  Ud.  V  S  L  P  keffsi  "rotfeder  (Cj^prinus 
rutilus,  fi.  särki,  russ.  dial.  copura)"  (I  \'  P),  'bezeichnung  ver- 
schiedener kleiner  rotfederarten'  (S  L).  [vgl.  Karjalainex  OL 
166.J  —  In  Kaz.  kommt  neben  JceTsl  auch  l-eAsI  (mit  -A-)  vor. 

ostj.  Karj.  DX  l-öL  Alj.  Ic'Öf,  Ni.  kgf  "teufel,  Wassergeist", 
Kaz.  köj,  O  Ml'  id.  <  syrj.  I  V  .S  P  kid'  'böser  geist  (fluch- 
wort)*  (I),  "teufel  (Schimpfwort)'  (V),  "Wassergeist'  (S  P).  [vgl. 
K.\RjALAiNEN  OL  80,  Setalä  FL^F  XII  176-7.]  —  Die  Kaz.  0 
formen  (mit  A,  bzw.  l')  können  spätere  entlehnungen,  vielleicht 
durch  vermittelung  des  nord wogulischen  (Kann.  OL  S  knl'  "teu- 
fel", "lebt  in  seen',  P  lul'  "teufel;  waldgeist',  L^K  kijl'  'Schimpf- 
wort') sein  (vgl.  Setäl.ä  1.  c.   175-7). 

ostj.  Karj.  Kr.  tfifd.s  "schilfrohr",  Kaz.  tokis  "eine  Wasser- 
pflanze' "<  syrj.  üd.  tol'id'z  'eine  ziemlich  hohe  Wasserpflanze, 
erinnert  an  die  wachsende  zuiebel",  L  iol'ifs  'ein  gewächs", 
Wied.  tolits  'quecken  (triticum  repens)".  [vgl.  Karjalainex 
OL    144.] 

ostj.  Karj.  Kond.  t'iiCl^  Paas.  K  A'/</,  Castr.  Patk.  I  i;ul, 
Ahlqv.  N  sul  'knöpf  <  syrj.  P  t'sul',  I  dzul'  'kröpf,  Ud.  sabdi- 
t'siil'.  S  V"  sabdi-fsul,  L  Sahi-dzul'  "'Samenkapsel  des  flachses", 
Jciz-d'zul'  'runder  knöpf,  P  d'zul'  'hölzerne  kugel  zum  spielen, 
knöpf,  Jci-d'hd'  'kleiner  runder  knöpf  am  pelz",  [vgl.  Paa- 
soNEN  s-laute  59,  verf.  FÜF  XI  262.] 

ostj.  Karj.  O  (ehdx,  Kaz.  l^BdJc\  Ni.  leTcdp",  Trj.  mfdk" 
'canis  lagopus"  <<  wog.  Munk.  X  l'epeh  in  /'.  lipi  'kleiner,  zot- 
tiger hund",  Ahlqv.  lepyk  "canis  lagopus'.  [vgl.  Karjalainex 
OL  212.] 

ostj.  Karj.  (OL  70)  DX  IgTc,  Trj.  lfik\  \  \].  loh  'weg, 
spur',  Castr.  NS  lek,  OS  lok  'spur',  Patk.  Dem.  lok,  lök  "weg, 
Steg,  spur",  tav-lok  "pferdespur",  jä;(ta-lok  "gebahnter  weg'  < 
wog.  Ahlqv.  lo;^,  l'onq,  I'otix,  l'onqa  "spur,  weg,  reise",  ro;<qua 
'steg,  pfad",  Munk.  ML  Hox  {^ l'önlch-),  T  ^tgx,  ^l'gii  {l'qyh-,  l'gn-). 
K  P    "^lufikh,   X   ^l'gfix    'spur,    weg'.     Mit  diesem  ^^'orte  zusam- 


Zur  gesch.   der  fiugr.  1-laute.  49 

menzustellen  sind  wohl  auch:  wotj.  U  G  l'oginf,  MU  J  togini. 
MS  /o^?i/  'treten,  auftreten',  Munk.  auch:  'schreiten',  U  G  iogant\ 
MU  J  M  S  togatii  "niedertreten,  zertreten*,  und  fi.  tie 'weg,  spur, 
reise',  aun.  tie  'weg.  fusspfad',  karj.  tiie  (nur  abstrakt),  weps. 
fe  :  t'esar  'kreuzvveg',  est.  tee  'weg,  gang,  i^eise'  [vgl.  Setälä 
NyK  XXVI  435-6  (fi.,  wog.,  ostj.)].  In  anbetracht  dessen,  dass 
hier  für  den  anlaut  ein  urspr.  *d'-  anzusetzen  ist,  dessen  laut- 
gesetzliche ostjakische  x^ertreter  nicht  /,  /  (wie  in  diesem  worte); 
sondern  /',  /  (vgl.  Setälä  1.  c.)  sind,  kann  wohl  ostj.  Ig^k  etc. 
kaum  anders  denn  als  enilehnung  aus  dem  wogulischen  erklärt 
werden.  Dagegen  ist  es  unsicher,  ob  auch  ostj.  Päpay  N  ^l'm]X 
'spur'  in  derselben  weise  aufzufassen  ist;  dieses  wort  könnte 
auch  der  lautgesetzliche  Vertreter  des  wog.  l'ox,  ^l'fjyiX  ^sw.  sein. 

ostj.  Castr.  I  ;!^aleu,  S  kallek  'meerschwalbe',  Patk.  I  /aleu 
'möve  (larus)',  Päpai-Munk.  kallik,  K  ^aleu  'MapTtiiiiKa',  Ahlqv. 
N  ;;^aleu  'Sterna  caspia',  auch:  'Larus',  Papay  N  ;i^aleu  'möve 
(larus)'  <l  sam.  Jur.  haleu,  0  kal'ak,  kal'ek,  kalerj  'möwe'. 
Ostj.  kallek,  kallik  stammen  offenbar  aus  dem  ostjaksamojedi- 
schen,  die  übrigen  formen  dagegen  aus  dem  jurakischen.  Dass 
auch  das  jurakische  original  ein  mouilliertes  /'  hatte  (od.  hat?), 
dafür  liefert  das  ebenfalls  aus  dem  jurakischen  entlehnte  S3TJ. 
lata,  kalTa  'möwe'  den  beweis,    [vgl.  verf.  FUF  II  174-5.] 

ostj.  Karj.  (OL  79)  DN  lök,  Trj.  V  Vj.  Ni.  Kaz.  lok%  O  lox 
'auerhahn',  Castr.  Patk.  luk  id.,  Ahlqv.  N  l'uk  'Tetrao  tetrix', 
luk  :  piti-luk  'Tetrao  urogallus',  Päpay  N  lulc  'waldhuhn'  < 
sam.  Kan.  luk  'auerhahn'.  [vgl.  Gombocz  NyK  XXXII  194, 
verf.  FUF  IV  Anz.  16;  vgl.  auch  Karjalainen  1.  c]  Auch  in 
dem  falle,  dass  die  entlehnung  in  entgegengesetzter  richtung 
vor  sich  gegangen  wäre,  müsste  \\-ohl,  wegen  des  sam.  1'-,  ein 
urspr.  ostj.  */'-  angesetzt  werden.  —  Ist  ostj.  N  luk  eine  spä- 
tere entlehnung,  oder  ist  hier  vielleicht  ein  älterer  lautstand  be- 
wahrt? 

ostj.  Karj.  Kaz.  vi"l's1,  O  mal'.ß't]  (mit  mouilliertem  l'; 
wiegen  des  nachfolgenden  •;<?),  Ni.  ))v>hpsä,  Trj.  mäldp'si,  V 
moldßsi  'pelz  aus  renntierfell,  malitsa',  Patk.  I  mölekna  'ma- 
litza',   Ahlqv.  N  moIsaTj,  auch:    molypsa  'innerer  pelz  mit  den 

Finn.-ugr.  Forsch.   XV.  4 


50  Yrjö  Wichmann. 


haaren  nach  innen'  <^  sam.  Jur.  Reg.  malce,  Bud.  malca,  Castr. 
mälilJe,  mälitlea,  mälicea  'pelz',  [vgl.  Ahlqvist  JSFOu.  VIII  6-7, 
verf.  FUP^  II  178,  Karjalainen  OL  92,  verf.  FÜF  IV  Anz.  16.] 
—  Zu  beachten  ist  auch  das  aus  dem  sanaojedischen  stammende 
syrj.  mal'i/sa  (s.  verf.  1.  c.)  mit  mouilliertem  /'. 

ostj.  Karj.  DN  nah,  Trj.  )'i')li\  Ni.  i'iah,  Kaz.  /i^dji.  0  7i(di' 
'löffel',  Castr.,  Patk.  I  näl'a  id.  (mouilliertes  I!  wegen  des  mouil- 
lierten anlauts?),  Ahlqv.  N  nali  id.  <  sam.  Jur.  Reg.  nalTiu 
'Schöpflöffel',    [vgl.  GoMBocz  NyK  XXXII  197,  Karjalainen  1.  c] 

ostj.  Karj.  Kond.  kdh,  TcdUh,  Trj.  lidlek\  Ni.  kqleJi.  Kaz. 
Icqleli    'schnepfe'   <  .'russ.    KyjnK-L   id.     [vgl.  Karjalainen  OL 

i8"r-2.] 

ostj.  Patk.  I  -li  (fragepartikel)  'ob'  <  russ.  -.in  id. 

ostj.  Karj.  DN  Vis,  Ni.  lis  'glasscheibe',  \^  Vis  (mit  mouil- 
liertem /')  id.  <<  JiicTL  id.    [vgl.  Karjalainen  OL  210.] 

ostj.  Karj.  DN  pVi't-,  O  pilit-  'sägen',  Kaz.  jpl/)?-  (mit  -..<-!) 
id.  <  russ.  niiJiiiTb  id.    [vgl.  Karjalainen  OL  210.] 

ostj.  Karj.  Kond.  pifph  t'Z\\'.  Trj.  j/9f,?/9Ä-'  'reuse'  <  russ. 
({jUTiLiL  'iscHTept,  siopAa',  bzw.  (JuiTiiJieKi)  (dim.)  id.  [vgl.  Kar- 
jalainen OL  216.] 

ostj.  Karj.  Kond.  rtcr/oJc  'walze  für  die  zedernzapfen', 
Trj.  ^'uq-l'olc  (also  mit  postalveolarem  mouilliertem  /'!)  id.  < 
russ.  BaJiCKi)  'waschbläuel'.    [vgl.  Karjalainen  OL   19.] 

In  den  syrj  änischen,  wogulischen  und  samoje- 
dischen  lehnwörtern  ist  also  das  mouillierte  /'  der  original- 
sprache  regelmässig  durch  ostj.  l  (^),  l  wiedergegeben.  Nach 
K.ARjALAiNEN  OL  XII  ist  /  ein  „alveolares  „helles"  1,  im  Demj. 
Kond.  mit  sehr  konvexer  vorderzunge  gebildet";  f  ist  ein  „dickes", 
„gutturales"  1,  bei  dessen  artikulation  die  hinterzunge  nicht  so 
hoch  gehoben  ist  wie  beim  russ.  .i ;  postdentale  zungenartiku- 
lation";  /  ist  „postalveolares  1".  Nach  Paasonen  FLT  II  85 
kommt   der    fragliche  Maut  (in  der  Konda-mundart  des  Südost- 


Zur  gesch.   der  fiugr.  1-laute.  51 

jakischen  und  im  Jugan-dialekt,  südlich  von  Surgut)  in  gewissen 
Stellungen  einem  mouillierten  /'sehr  nahe:  „Von  l  giebt  es 
wenigstens  drei  verschiedene  nuancen  ...  In  Verbindung  mit 
den  vorderen  vokalen:  u,  ü,  ^,  d  usw.  lautet  das  ostj.  l  weich, 
im  Konda-dialekt  sogar  fast  wie  ein  mouilliertes  /',  zb.  lorjkdm 
(oK),  Ihjohßin  (oJ)  'bedecken';  in  Verbindung  mit  hinteren  vo- 
kalen: ä,  q,  ö  usw.  ungefähr  wie  das  finn.  1  in  lumi,  zb.  läy- 
XdMdyn  (oK)  'spalten";  in  Verbindung  mit  den  palatalisierten 
hinteren  vokalen  g,  '),  a  etwas  weicher,  zb.  /'(ipul  (oK)  'pferde- 
decke'." 

Der  umstand,  dass  in  den  fraglichen  lehnwörtern  das 
mouillierte  /'der  Originalsprache  durch  ostj.  /  (/),  /  wiedergegeben 
ist,  kann  entweder  so  erklärt  werden,  dass  diese  Wörter  mit 
mouilliertem  r  ins  ostjakische  aufgenommen  wurden  —  welches 
*r  lautgesetzlich  in  /  (i),  l  übergegangen  ist  —  oder  möglicher- 
weise auch  in  der  weise,  dass  das  r  der  Originalsprache  bei 
der  entlehnung  zwar  durch  einen  unmouillierten,  aber  jeden- 
falls durch  einen  solchen  „hellen"  od.  „weichen"  1-laut  ersetzt 
wurde,  der  einem  r  nahe  stand  und  sich  deutlich  von  dem 
ostj.  l-laut  unterschied,  welcher  dialektisch  in  .1,  /  übergegan- 
gen ist.  Für  meinen  teil  bin  ich  geneigt  die  erstere  alternative 
anzunehmen,  besonders  in  anbetracht  dessen,  dass  nicht  nur 
das  tatarische  „dicke",  sondern  auch  das  „helle"  l  regelmässig 
durch  /,  .1,  t  (und  nicht  durch  l,  l)  wiedergegeben  wird,  zb.  ostj. 
"Lifk''  "sieb'  <  tat.  iläk,  ostj.  iitJcan  'segel'  <  tat.  jilgän,  ostj. 
t'eDryk  'kufe'  <  tat.  ciläk,  ostj.  tdtdyii  'schnitte  brot"  <  tat.  telem 
(siehe  unten  p.  53-4;  vgl.  auch  P.aasonen  FüF  II  97).  Der  in 
einzelnen  fällen  vorkommende  mouillierte  l'-laut  in  den  oben 
erwähnten  lehnwörtern  kann  entweder  auf  späterer  entlehnung 
(wie  in  Jror  'teufel,  Wassergeist',  fuk  'auerhahn')  ^  oder  auf 
assimilation    (wie    in    mal'fat]   'malitsa',   näl'a  'löffel')  beruhen. 


1  Hierher  gehört  auch:  ostj.  Päpay  N  ^TiToni-  'treffen',  Ahlqv. 
N  iykaralem,  iykmyliieni  'sich  treffen,  sich  finden,  geraten,  er- 
scheinen' <^  syrj.  I  S  L  l'ikniin/,  Ud.  l'ih)linis  'erscheinen,  sich 
finden,  gefunden  werden'  (I  S  L),  'angetroffen  werden,  irgendwohin 
geraten'  (Ud.),  'zufallen,  zu  teil  werden'  (S  L);  I  l'iktini,  Ud.  l'ik- 
tiniß  'zeigen,  anweisen'.  Aus  dem  syrj.  wohl  auch  wog.  Munk. 
N  likmi  'dazu  geraten',  Hikmelti  'antreffen'  (vgl.  oben  p.  18  s.  v, 
syrj.  l'ikmin/). 


52  Yrjö  Wichmann. 


Oder  könnte  möglicherweise  hier  in  irgendeinem  einzelnen  fall 
(in  l'uh,  nhni-?)  der  ursprüngliche  lautstand  bewahrt  sein? 

In  den  verhältnismässig  späten  russischen  lehn  Wör- 
tern stimmt  die  behandlung  des  russ.  mouillierten  1-lautes  nur 
teilweise  mit  der  oben  erwähnten  überein,  nämlich  in  den  schon 
oben  angeführten  lehnwörtern,  in  welchen  im  originalwort  in 
den  meisten  fällen  der  l-laut  vor  einem  i  steht  (.ni-,  -Jiii-).  In 
mehreren  fällen  ist  aber  der  mouillierte  I-laut  des  russischen 
regelmässig  durch  ein  mouilliertes  ostj.  /',  l',  /',  a',  a',  t' 
wiedergegeben  (vgl.  auch  schon  oben:  V  f i'5 'glasscheibe',  Trj. 
"uä'l'ok"  'walze'),  zb.:. 

ostj.  Karj.  DN  Jcdsa  •t'^häfeimehlbrei'  <  russ.  kucojil  'säuer- 
licher mehlbrei'.    [vgl.  Karjalainen  OL   181.] 

ostj.  Karj.  Vj.  Tcordta.  Kaz.  koAr/td,  O  Ml'odd  'Weih- 
nachten' <  russ.    KOjiiiAä,    KOJieAä.     [vgl.   Karjalainen  OL  71.] 

ostj.  Karj.  Vj.  l'eJc'jr.  Ni.  l'ekgr\  Kaz.  lehr/r''.  O  fehar 
'arzt'  •<  russ.  JiiiKapb  id.    [vgl.  Karjalainen  OL  159.] 

ostj.  Karj.  Ni.  l'eihg,  Kaz.  .leiGg  'schaufel'  <  russ.  JiefiKa  id. 
[vgl.  Karjalainen  OL  159.] 

ostj.  Karj.  DN  ton  [unmouilliertes  ^,  aber  mouilliertes /i  1], 
Trj.  Aou  :  J.  p'o.}dn''  'flachs',  Castr.  I  ton  id.,  Ahlqv.  N  ion  id. 
<  russ.    Jiern,    id.     [vgl.    Ahlqvist,   JSFOu.  VIII   17,  Paasonen 

FUF   II    101,    K.^RJALAINEN    OL    72.] 

ostj.  Karj.  DN  .<-dt',  Trj.  tsgA,  V  Ml',  Ni.  ääf,  Kaz.  Sqa 
O  sal'  'mitleid',  Ahlqv.  N  sal',  sai  id.  <  russ.  ava.'ib  id.  [vgl. 
Ahlqvist  ostj.  wbuch  138,  Karjalainen  OL  7.] 

ostj.  Karj.  \j.  hl'df  'mitleid"  <  russ.  JKa-itiL  'mitleid  ha- 
ben',   [vgl.  Karjalainen  OL  7.] 

ostj.  Ahlq\-.  N  iil'a  'freier  wille,  freiheit,  freiheit  von  ar- 
beit' <  russ.  Ho.ui  id.    [vgl.  Ahlqvist  JSFOu.  Mll  20.] 

Ganz  anders  ist  das  unmouillierte  1  der  Originalsprache 
vertreten,  zb.: 


Zur  gesch.   der  fiugr.   1-laute.  53 

ostj.  Karj.  Ni.  (Uiäf-,  Kaz.  r/rtr/.is-,  O  ardah-  'unter- 
suchen, prüfen'  <  syrj.  mial-  'denken,  übei  legen,  beobach- 
ten u.  a.'    [vgl.  Karjalainen  OL  6.] 

ostj.  Karj.  DN  mgr^at-,  Kaz.  mor^a.ij-,  O  nwrdah-  "mes- 
sen' <C  syrj.  murtal-  id.    [\'gl.  Karjalainen  OL  50.] 

ostj.  Karj.  DN  teMan,  Kaz.  AeHqn%  Trj.  ^isffftf,  V  Vj. 
Iis^an'.  Ni.  teMän,  O  Mstan  'wetzstein'  <<  syrj.  let'stan  'schleif- 
holz für  sensen".    [vgl.  Karjalainen  OL  166.] 

ostj.  Karj.  DN  teStd-,  Kaz.  .tezdt-,  Trj.  Ait'qfd-,  Ni.  tezßt-, 
O  lef'it-  'ordnen,  in  Ordnung  bringen,  verbessern'  <C  syrj. 
lesed-,   lesed-  'bereiten,  einrichten',    [vgl.  Karjalainen  OL   166.] 

ostj.  Karj.  Trj.  fjjds,  Kaz.  p.ios,  O  tllc).;^  'mond'  <C  syrj. 
telts  id.  [vgl.  Karjalainen  OL  217.]  —  DN  ^hs  und  Ni.  filas 
id.  (mit  /,  /)  können  als  entlehnungen  aus  dem  0-dialekt  erklärt 
werden. 

ostj.  Karj.  Kr.  to^dS^^'k,  Kam.  t(fj,se'k.  Ts.  tb^päek,  Kaz. 
Af'Se^k'  'vielfrass'  <<  syv].  lajseg  id.  [vgl.  Anderson  Wandl. 
72-3,  Karjalainen  OL   123.] 

ostj.  Karj.  Ni.  i"f,  Kaz.  /V'.i,  O  mV  'bibergeil'  <  sam. 
Jur.  jäl  "fett,  trän',    [vgl.  Karjalainen  OL  92.] 

ostj.  Karj.  DN  dndp,  Ni.  ^t.ip,  Trj.  Vl.oj/  'held'  <<  tat. 
Tob.  al9p  id.    [vgl.  Paasonen  FUF  II  112,  Karjalainen  OL  31.] 

ostj.  Karj.  DN  äoaii,  DT  ooau,  Trj.  ''04a ,  VVj.  ola\  Ni. 
'^ä.  Kaz.  oAa  "pferde  od.  rüderer,  um  reisende  zu  befördern'  >< 
tat.  Tob.  ola/f  id.    [vgl.  Paasonen  1.  c,  Karjalainen  OL  58.] 

ostj.  Karj.  DN  dma't,  Ni.  MngH,  Kond.  omat  'mittel,  ge- 
schicklichkeit;  vermögen,  art  und  weise'  <  tat.,  vgl.  kir.  kkir. 
amal  'mittel,  list',  kas.  bar.  ua.  ämäl  'angelegenheit ;  mittel; 
list,  Schlauheit,  geschicklichkeit',  etc.  [vgl.  Gombocz  NyK  XXVIII 
152,  Paasonen  FUF  II   127,  Karjalainen  OL  67.] 

ostj.  Karj.  Trj.  ''\A§k\  Vj.  ilJcaV  "sieb'  <  tat.  Tob.  iläk  id 
[vgl.  Paasonen  FLF  II  115,  Karjalainen  OL  210.] 


54  Yrjö  Wichmann. 


ostj.  Karj.  Fil.  ietJcan,  Kond.  iitkan  'segel'  ■<  tat.  Tob. 
jilgän    id.     [vgl.   Paasonen   FüF  II   118,   Karjalainex   OL   165.] 

05tj.  Karj.  DX  tenal,  Paas.  K  cHuk  'kufe'  <C  tat.  Tob. 
Siläh  id.  [vgl.  GoMBOCZ  NyK  XXMII  177,  Paasonen  FUF"  II 
134,  Karjal.^inen  OL  157.] 

ostj.  Karj.  Kr.  tdfdm  'scheibe,  schnitte  brot'  •<  tat.  Kas. 
telem  'jiOMOTb  xjtiöa'.    [vgl.  Karj.^laixen  OL   181.] 

In   ähnlicher    weise   auch  in   russischen  lehnwörtern,  zb.: 

ostj.  Karj.  Kaz.  JcMq'A  'Ziegenbock'  <"  russ.  Kose.n.  id. 
[vgl.  Ahlqvist  JSFOu.  VHI  17,  Karjalainen  OL  77.] 

ostj.  Karj.  Ni.  kc'ttä^^  O  ÄT//fl^^■  "semmel.  weissbrot'  <  russ. 
KaJiaHTj  id.  [vgl.  Ahlovist  JSP'Ou.  MII  16,  Karjalainen  OL  68.] 
Aber  Kaz.  k'jlg's  (mit  /!).  —  DX  yaoa-f.  Ts.  yaiKtf  id.  sind 
wohl  tatarische  lehnu'örter :  tat.  Kas.  kalac  etc.  [s.  Karja- 
lainen 1.  c] 

ostj.  Karj.  DX  näUat,  Xi.  näl'täf,  Kaz.  nrfkAqf.  0  ni'i%- 
lat  'verlust'  <  russ.  HaK.ia;i,'t  id.    [vgl.  Karjalainen  OL  7.] 

ostj.  Karj.  Trj.  sä.).auqnd¥  'schenkwirt'  <  russ.  ut.io- 
Baji!.HnKT>  id.    [vgl.  Karjalainen  OL  53.] 

ostj.  Karj.  Kaz.  sodk^'-nd,  O  surktiäi  'rubel'  <  russ.  n-fe^i- 
Koiujjl,  dial.  uo.TKÖBuri  id.    [vgl.  Karjalainen  OL  53.] 

ostj.  Karj.  Xi.  fitä  "pfriem"  <  russ.  iiiii.io  id.  [vgl.  Karja- 
lainen OL  210.] 

ostj.  Karj.  DX  iqnds,  Trj.  4ä2fds,  V  Vj.  hnvds,  Xi.  t'^'pds, 
Kaz.  AOBds.  O  hbds  'Speicher'  <  russ.  JiaöaST.  'kornspeicher'  usw. 
[vgl.  Karjalainen  OL  53.] 

ostj.  Karj.  Xi.  ^^ma^,  Kaz.  toAims,  0  tolma.j  'dolmet.- 
scher'  <  russ.  xo-iMa^B  id.  [vgl.  Ahlovist  JSFOu.  \TII  19, 
Karjalainen  OL  53.] 


Zur  gesch.   der  fiugr.   1-laute.  55 

In  den  folgenden,  wahrscheinlich  ganz  jungen  russ.  lehn- 
wörtern  erscheint  jedoch  im  ostjakischen  DN  t  („dickes,  guttu- 
rales" 1)',  Ni.  Kaz.  Trj.  /: 

ostj.  Karj.  DN  hapf^ih  'der  absatz  am  schuh'  <  russ.  ican- 
.lyKij  id.    [vgl.  Karjalainen  OL  32.] 

ostj.  Karj.  DN  ^afa  'stachel  (der  schlänge)'  •<  russ.  JKa.io  id. 
[vgl.  Kar.ialainen  OL  32.] 

ostj.  Ni.  Kaz.  tütldp",  Trj.  fojdp"  'grosser  pelz'  ■<  russ. 
Tyjiyni:.  id.    [vgl.  Karjalainen  OL   127.] 

Für  die  lehnwörter  ergibt  sich  also  folgendes: 

1.  einem  un mouillierten  1-laut  der  Originalsprache 
entspricht  ostj.  O  /,  V  Vj.  /,  Kaz.  .1,  Trj.  4,  Kond.  (Kr.  Kam.) 
Ts.  Fil.  t  (bezw.  Ts.  b),  Ni.  t,  DN  t  (bezvv.  d)  (in  einigen  ganz 
jungen  russischen  lehnvvörtern  jedoch:    Kaz.  Trj.  Ni.  l,  DN  /); 

2.  einem  mouillierten  l'-laut  der  syrj.,  wog.  od.  sam. 
Originalsprache   entspricht   dagegen   ostj.  0  /,  Kaz.  Ni.  Trj.  iMj. 

V  Vj.  Ts.  /,    Kond.  (Kr.)  DN  DT  /  bezw.  2  ^.  —  In   den   russ. 
lehnwörtern  ist  die  Vertretung  teils  dieselbe,  teils:  O  /',  /',  Ni.  /', 

V  /',  C,  Vj.  /',  Kaz.  .1,  Trj.  A  (/'),  DN  /. 

Dies  stimmt  in  der  hauptsache  vollkommen  mit  der  schon 
oben  erwähnten  ostjakischen  Vertretung  des  urspr.  fiugr.  un- 
mouillierten  bezw.  mouillierten  1-lautes  überein. 

In  den  übrigen  finnisch-ugrischen  sprachen  (wog.,  ung., 
Ip.,  fi.,  mord.,  tscher.)  ist  das  urspr.  mouillierte  t  mit  dem 
unmouillierten  l  zusammengefallen. 


^    Dem     mouillierten    1'    der    Originalsprache    entspricht  in   DN 
dagegen    ein    »helles»    /  (s.   oben). 

2  auf  dem  vokalismus  beruhend. 

Helsingfors,  juni   1914. 

Yrjö  Wichmann. 


56  J.    J.    MiKKOLA. 


Die  namen  der  Völker  Hermanarichs. 


JoRDANEs'  Getica  enthält  ein  Verzeichnis  der  von  Herma- 
NARiCH  unterjochten  Völker,  welches  für  die  ethnologie  von 
Osteuropa  des  4.  Jahrhunderts  von  grösster  bedeutung  wäre, 
wenn  nur  die  dunklen  stellen  in  ihm  aufgeklärt  würden.  Die 
feststellung  der  darin  enthaltenen  völkernamen  hat  den  forschern 
grosse  Schwierigkeiten  geboten,  ja  einige  namen  werden  als 
so  gründlich  verdorben  betrachtet,  dass  es  hoffnungslos  sei 
sich  mit  ihrer  erklärung  abzumühen.  Trotzdem  werde  ich 
es  nochmals  versuchen  einige  dunkle  stellen  zu  beleuchten, 
gebe  aber  zuerst  einen  überblick  der  bisherigen  forschung. 

Schon  Thunmann  Untersuchungen  über  die  östlichen 
Völker  s.  370  hat  die  aufmerksamkeit  der  forscher  auf  das 
Völkerverzeichnis  Jordanes'  gelenkt  und  Schlözer  Nestor  II, 
39-41  hat  einige  namen  des  Verzeichnisses  mit  entsprechen- 
den völkernamen  der  altrussischen  chronik  verglichen.  Safar'jk 
führt  die  liste  in  folgender  gestalt  an:  „Golthes,  Lythas  (oder 
Letta?),  Thiudos  (oder  zugleich  Scythathiudos  ?),  Inaunxes 
(-Jacuinxes),  Vasina,  Broncas  (oder  Beormas,  oder  zusam- 
men die  Vasinabroncas  ?),  Merens,  Mordens,  Sremniscans, 
Rocas  (oder  Rogans),  Tadzans,  Athaul,  Navego,  Bubegenas 
(oder  Bumbegevas ?),  Coldas"  und  setzt  fort:  „Von  diesen  Völ- 
kern, deren  namen  gräulich  verderbt  sind,  scheinen  wenigstens 
die  Thiudi,  Vasina,  Merens,  Mordens  und  Sremniscans  ohne 
zweifei  die  Tschuden  (in  Estland),  die  Wes'  (bei  Nestor  u.  a.), 
die  Merja  (bei  demselben  und  Adam  von  Bremen),  die  Mordwa 
(bei  demselben  und  Konstantin  Porphyrogeneta),  die  Tschere- 
missa  (ebendaselbst)  zu  sein,  in  den  Broncas  dürfte  man  viel- 
leicht die  skandinavischen  Beormas,  d.  h.  die  Perm'  wiederfin- 
den. Die  übrigen  gehören  theils  wie  die  Goljaden  und  Letta  zu 
dem  lithauischen,  theils,  wie  die  Jacuinxes  d.  h.  die  Jatvvjeser, 
zum  sarmatischen  stamme  oder  sind  völlig  unbekannt.  Aus 
den  Worten  des  Jornandes,  der  in  der  aufzählung  der  Völker 
von  Westen  nach  osten  bis  zur  Wolga  und  Kama  fortschreitet, 
nam.entlich  aus  dem  ausdrucke    arctoae  gentes  erhellt,  dass 


Die  namen   der  Völker  Hermanarichs.  57 

hier  v'on  den  nördlichsten,  den  Gothen  bekannten  Völkern  die 
rede  ist,  und  die  annähme  dürfte  nicht  irrig  sein,  dass  sich  die 
damalige  läge  der  Tschuden  (in  Estland),  der  Weser,  Merjaner, 
Mordwinen,  Tscheremissen,  Permier  u.  s.  w.  bis  zum  jähre 
850,  wo  sie  Nestor  bespricht,  nicht  bedeutend  verändert  habe". 
(Slawische  Alterthümer  I,  304). 

Auch  Zeuss  Die  Deutschen  und  die  Nachbarstämme,  ss. 
677-690  beschäftigt  sich  mit  diesen  völkernamen.  In  Inaun- 
xis  erblickt  er  die  Jatwinger  und  in  Vasina  die  Ves  der  rus- 
sischen Chronik  ^.  Fr.  Kruse  Ur-Geschichte  des  Esthnischen 
Volkstammes  (1846),  s.  395  vermutet  in  Inaunxis  eine  verdor- 
bene form  des  namens  Ugauni,  womit  die  esten  aus  der  ge- 
gend  von  Dorpat  von  Heinrich  dem  Letten  benannt  werden 
und  der  auch  in  der  estnischen  volkspoesie  in  der  form  Oandi 
wiederkehrt.  Thiudos  Inaunxis  wird  von  J.  A.  Lindström 
(Försök  tili  bevis  att  Rurik  och  hans  vareger  voro  af  Finsk 
härkomst,  1852,  s.  9)  in  Thiudos  in  Aunxis  verbessert.  Aun- 
xis  vergleicht  er  mit  der  finn.  inessivform  Aunuksessa  und 
übersetzt  „Tschuden  in  Aunus  —  Olonetz."  Diesen  erklärungs- 
versuch  hat  Yrjö  Koskinen  Tiedot  Suomen  suvun  muinaisuu- 
desta  1862  s.  129  f.  und  noch  in  seiner  schrift  Sur  l'antiquite 
des  Lives  en  Livonie  (Acta  Soc.  scient.  fenn.  1866,  VIII,  2)  wie- 
derholt. ViLH.  Thomsen  (Den  got.  sprogklasses  indflj^delse,  s. 
105,  n.  3  :=  Über  den  einfluss  der  germ.  sprachen  s.  122,  n.  3) 
zitiert  die  erstgenannte  arbeit  und  fügt  hinzu:  „Durch  eine 
recht  ansprechende  Vermutung  erklärt  Koskinen  'in  Aunxis' 
durch  den  finn.  namen  für  Olonetz,  Aunus  (st.  xA.unuks-).  Es 
fragt  sich  nur,  wie  K.  selbst  einräumt,  wie  alt  dieser  name  ist". 

Müllenhoff  Deutsche  Altertumskunde  II,  74  f.  schliesst 
sich  im  wesentlichen  seinen  Vorgängern  an.  Er  bemerkt,  dass 
in  dem  „arg  verderbten  Verzeichnisse"  „flexionsformen  hervor- 
treten,   die  beweisen,  dass  Jordanes"  quelle,  Cassiodor  unmittel- 


1  Müllenhoff  Deutsche  Altertumskunde  II,  74  sagt:  „Seit 
Zeuss  690  erblickt  man  darin  (Vasinabroncas)  allgemein  die 
Wesi  oder  Wizzi,  Visu  bei  den  Arabern."  Sollte  sein  „seit  Zeuss 
und  Safarik",  denn  das  cechische  original  von  Safariks  Slaw. 
Alterthümer  ist  1837  vollendet,  also  gleichzeitig  mit  Zeuss'  be- 
rühmter arbeit. 


58  J.    J.    MiKKOLÄ. 

bar  aus  gotischem  munde  schöpfte;  die  goten  aber  hatten  die 
namen  durch  die  slavven  kennen  gelernt".  Vom  ersten  namen 
des  Verzeichnisses  Golthescyta  behauptet  Müllenhoff,  dass  in 
der  zweiten  hälfte  (-scytha)  „ohne  zweifei,  wie  in  Adams  (von 
Bremen)  Scuti  ^  das  slawische  Öjudi"  stecke.  Das  überlieferte 
compositum  sei  so  afzufassen,  dass  „der  erste  teil  den  eigentli- 
chen, besonderen  namen  des  volkes  ergibt,  der  andre  dasselbe 
dem  cjudischen  oder  finnischen  stamme  zuweist."  Mit  Golthes 
„kann  nur  ein  westlicher  stamm  in  der  nähe  der  Aesti  oder  der 
Ostsee  gemeint  sein."  „Der  slawische  gesamtname  kehrt  gleich 
noch  einmal  wieder  in  der  nächsten  namengruppe,  aber  in 
völlig  gotischer  Umformung"  und  „da  Thiudos  in  der  beteu- 
tung  des  gleichlautenden  nom.  oder  acc.  plur.  von  got.  piuda 
'volk'  hier  gar  keinen  sinn  hätte",  so  sei  es  „mit  Cjudi  gleich 
zu  setzen."  Inaunxis  sei,  „wie  man  neuerdings  mit  glück 
vorgeschlagen  hat",  in  in  Aunxis  zu  zerlegen  und  ergebe 
dann  'Cjuden  in  Aunus  oder  Aunuksen-maa',  mit  anderen 
Worten  Finnen  im  Aunu.slande  oder  Olonetz  zwischen  dem 
Ladogasee  und  Onega.  Weiter  erklärt  er  mit  Zeuss  Vasina 
für  Vesi,  in  -broncas  vermutet  er  Biarmier  oder  Permj,  Merens, 
Mordens  sind  die  Merja  und  Mordva  Nestors  und  Imniscaris 
sei  aus  Ceremisi  verderbt.  Die  bestimmung  der  übrigen,  „noch 
ärger  entstellten  namen"  lässt  Müllenhoff  offen. 

Nach  Müllenhoff  hat  wol  A.  H.  Snellman-Virkkunen 
(Itämeren  suomalaiset  I,  1894,  ss.  4-7)  sich  am  eingehendsten 
mit  unserm  Völkerverzeichnis  beschäftigt.  Er  bemerkt  gegen  Mül- 
lenhoff mit  recht,  dass  -scytha  in  Golthescyta  kaum  mit  Cudi 
gleichgestellt  werden  kann,  da  Cudi  gleich  wieder  als  Thiu- 
dos erscheint.  Mit  Golthescyta  seien  eher  die  Goten,  weil 
einige  handschriften  auch  Gothescytha  und  Gothi  scytas  bieten, 
und  die  Skythen  nördlich  vom  Schwarzen  Meer  gemeint.  Die 
Vermutung,  dass  Thiudos  Inaunxis  „Öudi  im  Aunuslande" 
bedeute,  findet  er  unwahrscheinlich.  Es  sei  nämlich  recht 
wenig  glaublich,  ob  schon  zu  Hermanarichs  zeit  Finnen  in 
Aunus  —  Olonetz    vorkamen,    und,    wenn    es  auch  der  fall  ge- 


^  Lami,  Scuti  et  Turci  bei  Adam  von  Bremen  ist  wohl 
„Alani,  Scuti  (Scythi)  et  Turci'  zu  lesen,  vgl.  'Akavul  Sy-vi^ca  bei 
Ptolemäus. 


Die  namen   der  Völker  Hermanarichs.  59 

Wesen  wäre,  so  ist  schwerlich  anzunehmen,  dass  „der  name 
Cud,  der  in  den  ältesten  historischen  quellen  des  nordens  einen 
so  weiten  und  bekannten  klang  hat,  sich  hier  nur  auf  die  olo- 
netzischen  finnen  beschränke.  Der  name  Aunus  selbst  wird 
meines  Wissens  kein  einziges  mal  in  den  historischen  quellen 
der  ältesten  Zeiten  angetroffen."  „.Ausserdem  hat  dieser  name 
noch  im  16.  und  17.  jahrh.  meistens  an  stelle  des  u  einen 
konsonanten  ('Agnismaa'  1587,  'Augnismaa'  1657).  Inaunxis 
kann  eher,  wie  schon  Kruse  vorgeschlagen  hat,  eine  verderbte 
form  von  Ugauni  enthalten."  In  der  erklärung  der  Vasina- 
broncas,  Merens,  Mordens  und  Imniscaris  schliesst  sich  Virk- 
KUNEN  seinen  Vorgängern  an.  Nur  als  eine  \-age  hypothese 
erwähnt  er  die  wermutung  A.  J.  Europaeus',  dass  Tadzans  als 
Dänen  und  Navego  als  Norweger  zu  erklären  seien. 

Eine  vollständig  abweichende  meinung  vertritt  Th.  Grien- 
berger  Zeitschrift  für  deutsches  Altertum  und  Litteraturge- 
schichte  b.  38  (^1895).  Nach  ihm  sei  die  völkerüste  ein  frag- 
ment  oder  ein  zitat  aus  irgend  einem  lied,  und  die  meisten 
Wörter  darin  seien  nicht  namen,  sondern  poetische  epithete. 
Nur  in  -scytha  sieht  er  Sk3'then  und  möglicherweise  sind  auch 
Merens  und  Mordens  A'ölkernamen.  Grienbergers  ansieht 
scheint  nicht  anklang  gefunden  zu  haben.  Nur  Hrusevskyj 
KieBCKaa  Pyct  (1911)  s.  461  bedauert,  dass  die  neueren  forscher 
nicht  genug  aufmeri<samkeit  dem  interessanten  deutungever- 
such  Grienbergers  gewidmet  haben.  Einen  weiteren  beitrag 
zur  erforschung  der  Völkerliste  hat  meines  Wissens  nur  J.  Mar- 
quart  Osteuropäische  und  ostasiatische  Streifzüge  (1903)  s. 
378,4  geliefert.  Er  erklärt,  in  dem  er  beide  namen  Rogas 
und  Tadzans  zusammenrückt,  Rogastadzans  als  „gotische 
Übersetzung"  von  'Pößooxoi,  eines  von  Ptolemäus  an  den  öst- 
lichen Rha-quellen  verzeichneten  Volkes,  das  mit  BoQovay.oi  iden- 
tisch sei.  'Pößoaxoi  sei  vom  finnischen  namen  der  Wolga 
abgeleitet,  und  Rogastadzans  oder  in  gotischer  form  *Rauwa- 
stadjans  bedeute  danach  'VVolga-bewohner'. 

Das  meiste  für  das  Studium  der  völkerüste  hat  unzwei- 
felhaft Theod.  iVIoMMSEN  getan,  indem  er  durch  seine  ausgäbe 
von  Jordanes'  Getica  in  Alonumenta  Germ.  bist.  Auetores  ant. 
V.  (1882)  eine  feste  grundlage  für  die  erforschung  der  uns 
interessierenden  namen  gegeben  hat.    So  ist  z.  b.  die  mit  ihrer 


6o  J.    J.    MiKKOLA. 

angeblich  gotischen  endung  des  acc.  pl.  früher  oft  zitierte 
namensform  Sremniscans,  die  'Tscheremissen'  bedeuten  sollte, 
nunmehr  aus  dem  spiel  und  an  ihre  stelle  ist  Imniscaris 
getreten.  Überhaupt  bleiben  von  allen  bisher  besprochenen 
namen  nur  Merens  und  Mordens  als  vollkommen  deutbar 
und  ihrem  sinn  nach  sicher  festgestellt  da  stehen.  Der  weit- 
aus grösste  teil  des  Völkerverzeichnisses  ist  noch  immer 
ins  dunkel  gehüllt.  Deshalb  wird  auch  der  nachstehende  bei- 
trag  hoffentlich  nicht  ganz  überflüssig  erscheinen.  Bevor  wir 
aber  zur  Untersuchung  einiger  namen  des  genannten  Verzeich- 
nisses übergehen,  wollen  wir  die'  ereignisse,  im  Zusammenhang 
mit  welchen  die  viel  besprochenen  völkernamen  aufgezählt 
werden,  uns  vergegenwärtigen. 

Nach  JoRDANEs'  Getica  cap.  XXII  wohnten  die  Goten 
unter  der  regierung  ihres  königs  Geberich  östlich  von  den 
Wandalen,  welche  damals  das  Theissgebiet  innehatten.  Gebe- 
RiH  erhob  einen  krieg  gegen  Vislmar,  den  könig  der  Wandalen 
und  besiegte  ihn  am  flusse  Maros.  Mit  reicher  beute  kehrte 
er  zurück  in  sein  land,  Dacien.  Nach  seinem  tode  ging  die 
königswürde  an  Hermanarich  aus  dem  geschlecht  der  Amalen 
über.  Er  unterjochte  viele  kriegerische  Völker  im  norden.  Er 
machte  sich  untertänig  Golthescytha  Thiudos  Inaunxis  Vasina- 
broncas  Merens  Mordens  Imniscaris  Rogas  Tadzans  Athaul 
Navego  Bubegenas  Coldas  i.  Nachdem  er  noch  die  Herulen 
am  Asovvschen  Meer  besiegt  hatte,  kehrte  er  seine  waffen 
gegen  die  Veneten.  Diese,  reich  an  zahl,  leisteten  anfangs  wi- 
derstand, aber  zuletzt  mussten  alle  drei  von  derselben  wurzel 
entsprossenen  stamme  der  Venethen,  Anten  und  Sclavenen  sich 
ergeben.  Auch  die  Aesten  u'eit  am  germanischen  meer  wur- 
den unterjocht. 

Nun  muss  gleich  gegen  die  chronologische  reihenfolge 
der  von  Jordanes  aufgezählten  eroberungen  dieselbe  bemerkung 
gemacht  werden,  welche  schon  MtJLLENHOFF  im  Index  der  Jor- 
danesausgabe  Mommsens  (s.  160,  sub  'Golthescytha')  vorge- 
bracht hat.  Die  Heruler,  Venethen  und  Aesten  müssen  näm- 
lich nicht  nach,  sondern  vor  den  aufgezählten  Völkern  be- 
siegt   worden    sein,    denn   sie    lagen  doch  seinem  .stammlande. 


1  Die   namen  sind  nach  der  Mommsenschen  ausgäbe  angeführt. 


Die   namen   der  Völker  Hermanarichs.  6l 

Dacien,  näher.  Um  uns  den  weiteren  gang  der  eroberungs- 
züge  Hermanarichs  klarer  vorstellen  zu  können,  müssen  wir 
uns  die  so  zu  sagen  geopolitischen  möglichkeiten  vor  äugen 
haben.  Welche  gegenden  wollte  und  konnte  ein  solcher  gross- 
eroberer  unter  seine  gew^alt  legen?  Natürlich  reiche  und  für 
ein  heer  zugängliche  länder.  Die  kulturgegenden  an  den  gros- 
sen handelswegen  wollte  er  haben.  Wo  die  kulturgegenden 
dieser  zeit  lagen,  können  wir  auch  an  der  band  der  archäolo- 
gischen funde  annähernd  bestimmen.  Die  interessanten  darstel- 
lungen  A.  M.  Tallgrens  (Historiallinen  Aikakauskirja  1916, 
n:o  3,  Finsk  Tidskrift  b.  80,  Suomen  Museo  1915,  Valvoja  1913, 
Tietosanakirja  IX  278-283)  geben  uns  ein  anschauliches 
bild  von  der  Verbreitung  der  kultur  der  bronzezeit  und  der 
älteren  eisenzeit  in  Osteuropa.  Es  ist  während  dieser  perioden 
ein  einheitliches  kulturgebiet  um  die  mittlere  und  untere  Weich- 
sel, in  den  Baltischen  ländern  und  um  die  mittlere  Wolga  nebst 
ihren  nebenflüssen  Oka  und  Kama.  x^m  Pontus  und  im  Kauka- 
sus lagen  wieder  uralte  kulturgegenden.  Der  gotische  ero- 
berer  kann  von  Dacien  aus  seine  macht  in  nördlicher  oder  ge- 
nauer in  nordwestlicher  richtung  längs  dem  uralten  handelsweg 
zwischen  dem  Schwarzen  Meer  und  der  Weichselmündung 
über  die  verschiedenen  Völker  von  der  Donaumündung  zum 
oberen  lauf  der  Weichsel  und  dann  weiter  über  die  Slaven 
('Veneten')  und  Aesten  (Balten)  verbreitet  haben.  So  wurde 
auch  die  Verbindung  zwischen  der  neuen  und  alten  heimat  der 
got'en  aufrechterhalten.  Weiter  lag  die  Verbreitung  der  go- 
tischen macht  nach  dem  Osten  an  der  Pontischen  küste  und 
am  Asowschen  Meer  nahe  zur  hand,  wobei  die  Krim  und  die 
Tamanhalbinsel  zur  basis  dieses  gebietes  wurden.  Von  Tanais 
—  Asow  hat  der  Don  den  weg  nach  der  Okagegend  gezeigt. 
Aber,  wie  wir  gleich  sehen  werden,  nach  dem  vöikerverzeich- 
nis  zu  urteilen  hat  Hermanarich  seinen  eroberungszug  auch 
nach  dem  Kaukasus  ausgestreckt. 

Es  ist  von  vornherein  anzunehmen,  dass  die  Völkerliste 
mit  einem  \'olk  in  der  nächsten  nähe  Daciens  einsetzt.  Der 
erste  name  ist  Golthescytha,  ein  compositum,  in  dessen  erstem 
teil  ich  eine  verschreibung  für  Celto-  vermute.  Es  ist  wie 
auch  -scytha  'skythe'  ein  rein  litterarischer  name.  Die  vorläge 
hat    vvol    *Celtoscyth9e    gehabt,    li    in    Golthe-  ist  aus  -scythse 


62  J.    J.    MiKKOLA. 

vorweg  genommen.  Die  benennung  Celtoscythse  kommt  bei 
Plutarch  und  Strabon  vor  und  das  vorkommen  der  Kelten  in 
Dacien  (Bessarabien)  und  in  den  Karpathen  wenigstens  noch 
im  2  jahrh.  n.  Chr.  steht  ausser  zweifei  (Niederle  Slovanske 
starozitnosti  I,  310).  Noch  näher  läge  an  *Galatoscythge  zu 
denken,  denn  die  Kelten  an  der  unteren  Donau  werden  ja  Ga- 
laten  genannt,  wenn  man  in  der  litteratur  einen  beleg  für  die- 
ses compositum  hätte.  Jedenfalls  ist  der  name  hier  bei  Jorda- 
NES  eine  litterarische  reminiscenz. 

Was  über  die  namen  Thiudos  Inaunxis  Vasinabroncas 
gechrieben  worden  ist,  überzeugt  mich  nicht,  ich  muss  sie 
aber  diesmal  übergehen.  Erst  mit  Merens  wird  das  material 
leichter  zu  behandeln.  Die  drei  namen  Merens,  Mordens,  Imnis- 
caris  sind  in  einem  Zusammenhang  zu  nehmen,  das  sind  näm- 
lich die  Merja,  Mordva,  Mescera  der  altrussischen  Chronik. 
Sie  werden  immer  in  dieser  reihenfolge  angeführt.  Imniscaris 
—  denn  so  ist  mit  MoiMmsen  nach  den  besten  handschrif- 
ten  zu  lesen  —  ist  also  eine  grobe  wiedergäbe  des  namens 
der  Mescera,  eines  ehemals  mordwinischen  Stammes.  Mescera 
kann  eine  mordwinische  form  *)Ues'kär  voraussetzen  (mordw. 
ihes,  thekS  'biene',  *rheskär  vielleicht  'bienenzüchter'  —  die 
mordwinen  sind  berühmte  bienenzüchter  gewesen).  Imnis- 
versucht  die  mit  mouilliertem  tii  anlautende  silbe  ihes-  wieder- 
zugeben, (v'gl.  z.  b.  im  eechischen  mne-  aus  mc,  phonetisch  ihc-); 
-kär  ist  im  russischen  natürlich  -cer  geworden. 

Nach  Imniscaris  ist  im  Verzeichnis  eine  lücke.  Von 'der 
Oka  und  Wolga  werden  wir  auf  einmal  nach  der  Tamanhalb- 
insel  und  dem  Kaukasus  versetzt.  Die  am  ende  der  liste  auf- 
gezählten Völker  sind  nämlich  nicht  im  norden,  wie  der 
ausdruck  arctoi  gentes  vermuten  Hesse,  sondern  weit  im 
Südosten  zu  suchen.  Hier  kommt  uns  die  altarmenische 
geographie  zu  hilfe.  Sie  wurde  früher  Moses  von  ChoRENE 
zugeschrieben  und  die  zeit  ihrer  abfassung  wurde  ins  5. 
jahrh.  verlegt.  Schon  Sainte-Croix  im  j.  1789  und  später  v. 
GuTSCHMiD  und  K.  Patkanov  (Patkanean)  haben  gezeigt,  dass 
sie  nicht  vor  dem  ende  des  7.  Jahrhunderts  entstanden  sein 
kann.  J.  Marquart  Erä-nsahr  nach  d.  Geographie  des  Ps.  Mo- 
ses Xorenaci,  s.  6  (Abhandl.  der  kgl.  Gesellschaft  der  Wiss.  zu 
Göttingen  1901,    neue  folge,  n:o  2)  setzt  ihre  abfassung  ins  8. 


Die   namen   der  Völker  Hermanarichs.  63 

Jahrhundert:  der  \-erfasser  kann  frühestens  gegen  das  ende 
der  Omaijadenzeit  geschrieben  haben,  vermutlich  aber  erst  un- 
ter den  ersten  Abbasiden.  Es  gibt  zwei  redaktionen  von  ihr, 
eine  kürzere  und  eine  längere.  Die  kürzere  ist  nach  Mar- 
OUART  „ein  dürftiger  und  schlechter  auszug"  aus  der  längeren. 
Diese  ist  viel  später  als  die  kürzere  redaktion  durch  die  aus- 
gäbe von  Arsene  Soukry  (1881)  der  forsch  ung  zugänglich  ge- 
worden. Die  kürzere  redaktion  habe  ich  in  der  ausgäbe  Pat- 
KANOvs  (ApMaHCKaa  reorpaoia  VII  u-feKa  no  P.  X.,  npiiniicw- 
BaBuiaflca  iMoiiceio  XopeiiCKOMV.  P:burg  1877),  der  auch  eine 
russische  Übersetzung  nebst  erklärenden  anmerkungen  beige- 
fügt ist,  benutzt.  Die  edition  von  Soukry  ist  mir  nicht  zu- 
gänglich gewesen,  weshalb  ich  mit  dem  auszuge.  den  Patka- 
Nov  in  HypHa.it  Mihi.  Hapo;iH.  IIpocB.  MapTt  1883  ss.  21-32 
gegeben,  mich  habe  begnügen  müssen.  Dieser  auszug  gibt 
aber  in  russischer  Übersetzung  ungekürzt  die  auf  Thracien,  das 
europäische  und  asiatische  Sarmatien  und  Skythien  bezüglichen 
kapitel  wieder  und  stellt  sie  den  entsprechenden  stellen  der 
kürzeren  fassung  gegenüber.  Die  uns  interessierende  völker- 
liste  des  asiatischen  Sarmatiens  scheint  in  der  längeren  re- 
daktion altertümlicher  als  in  der  kürzeren  zu  sein.  Auch  wer- 
den die  Wohnsitze  einiger  Völker  genau  angegeben,  so  die 
Nachcamaten,  Klardzen  und  Surakier  westlich  oder  an  der 
mündung  des  Don.  Von  den  kaukasischen  Völkern,  von  den 
Agvank"  an  wird  ausdrücklich  gesagt,  dass  sie  in  der  richtung 
von  west  nach  ost  aufgezählt  werden.  „Zuerst  die  Agwanen 
(Albanen),  die  Astigoren  im  süden.  Mit  ihnen  zusammen 
wohnen  die  Cheburen  (Chewsuren),  Kuteten,  Argwelen,  Mar- 
duilen  und  Takuiren.  Hinter  den  Digoren  in  der  landschaft 
Ardoz  der  Kaukasusberge  wohnen  die  Alanen,  von  deren  land 
der  fluss  Armna  entspringt  und  in  nördlicher  richtung  endlose 
steppen  durchfliessend  in  den  Atl  mündet.  In  demselben  ge- 
birge  hinter  den  Ardoz  wohnen  die  Dacanen  und  Dwalen". 
So  nach  der  Übersetzung  PaTKANOVs.  Von  Marouart  Eränsahr 
s.  5  werden  aber  die  letzten  sätze  folgendermassen  wiederge- 
geben: „l-nd  auch  die  T'akoir  (Tagauren)  sind  Alanen  nach 
(der  landschaft)  Dik'or  in  der  landschaft  Ardoz  der  Kaukasus- 
berge, von  wo  der  fluss  Armnaj  entspringt,  und  den  norden 
durchfliessend    durch    weite  ebenen  in  den  At'l  mündet.     Und 


64  J.    J.    MiKKOLA. 

in  jenem  gebirge  wohnen  nach  dem  volk  von  Ardoz  die  Da- 
gank"  etc".  In  der  kürzeren  geographie  werden  zwischen  den 
Takocik',  var.  Takrk",  d.  h.  Tagauren  (einem  ossetischen  stamm) 
und  den  Hunnen  die  A^gozk^  Dacank',  Pinek',  Dualk*"  aufge- 
zählt. Patkanov  7K.  M.  H.  II.  1883,  3,  s.  30,  bemerkt, 
Ardoz  sei  „richtiger"  als  Argoz  der  kürzeren  fassung.  Der 
name  Ardoz  erinnert  nämlich  an  einen  passus  in  der  Arme- 
nischen Geschichte  des  Moses  von  Choren'e,  wo  folgendes  er- 
zählt wird.  Unter  dem  armenischen  könige  Artases  II  im  2. 
jahrh.  n.  Chr.  sind  die  Alanen  mit  anderen  nordischen  Völkern 
ins  armenische  gebiet  eingefallen,  wurden  aber  zurückgeschla- 
gen. Da  sie  jedoch  die  friedensbedingungen  nicht  eingehalten  ha- 
ben, so  schickt  er  seinen  heerführer  Smbat  gegen  die  Alanen. 
Dieser  kehrt  siegreich  zurück  mit  einer  grossen  menge  von 
alanischen  kriegsgefangenen,  welche  Artases  „in  der  gegend 
südöstlich  vom  Masis  ansiedeln  Hess,  die  Savarsakan  hiess, 
wobei  sie  jedoch  auch  weiterhin  ihren  angestammten  namen 
Ardaz  bewahrten;  denn  auch  das  land,  von  wo  sie  gefangen 
weggeführt  worden  waren,  wird  Ardoz  genannt  bis  auf  den 
heuügen  tag."  Auch  Marouart  Eränsahr  s.  4,  dessen  Über- 
setzung ich  zitiert  habe,  macht  auf  dieselbe  stelle  bei  Moses 
VON  Chorene  aufmerksam.  Ardoz  befindet  sich  in  Ossetien. 
Ein  ähnliches  Verhältnis  wie  zwischen  Ardoz  und  Argoz  besteht 
auch  zwischen  Marduil  der  längeren  redaktion  und  Margol  der 
kürzeren  redaktion,  unzweifelhaft  name  desselben  Volkes,  weil 
es  in  beiden  fällen  zwischen  den  Argaweten  und  Takuiren  ange- 
führt wird:  d  und  g,  die  im  armenischen  aiphabet  einander 
sehr  ähnlich  sind,  sind  \om  abschreiber  verwechselt  worden. 
Jedenfalls  ist  nicht  nur  die  ähnlickeit  der  namen  Rogas,  Tad- 
zans,  Athaiil  (var.  Athual)  und  der  namen  Argoz  bzw.  Ardoz. 
Daean,  Dwal,  sondern  auch  die  reihenfolge  der  namen  ebenso 
augenfällig  wie  zwischen  Merens,  Mordens,  Imniscaris  und 
Merja,  Mordva,  Mescera  der  altrussischen  chronik. 

Auch  die  Wohnsitze  der  Rogas-Ardoz,  Tadzans-Dacan 
und  Athvial  (Athaul)-Dwal  sind  zu  bestimmen:  sie  belinden 
sich  in  Ossetien.  Ein  teil  des  ossetischen  Wohngebietes  wird 
noch  heute  von  den  Georgiern  D  valethi  genannt  und  die  nörd- 
lichen Osseten  nennen  den  hier  wohnenden  stamm  Tualtä. 
Auch  die  Divali  der  Tabulae  peut.,  wahrscheinlich  auch  Oväkoi 


Die   namen   der  Völker  Hermanarichs.  65 

bei  Ptolemäus  und  Valli  bei  Plinius  gehören  damit  zusammen, 
s.  ToMASCHEK  Kritik  d.  alt.  Nachrichten  II,  40,  Marquart  Streif- 
züge, 55  a.  2.  Von  besonderem  interesse  ist  die  alte  ungari- 
sche tradition  von  den  zwei  töchtern  des  a  1  a  n  e  n  fürsten 
Dula,  welche  Stammütter  des  ganzen  magyaren Volkes  wurden, 
iMarquart  Streifzüge,  s.  145,  155,  172.  Dula  ist  unzweifelhaft 
mit  dem  namen  der  ersten  bulgarischen  dynastie,  Diüo  iden- 
tisch; die  Bulgaren  standen  ja  in  uralten  beziehungen  zu  den 
Alanen. 

Zwischen  Athaul  und  Bubegenas  wird  noch  ein  volk, 
Navego,  genannt.  Die  altarmenische  geographie  weiss  nichts 
von  ihm.  An  dessen  statt  tritt  dieser  name  als  personenname 
in  der  form  Navayog  (Latyschew  Inscript.  graecae  II,  n:o  447, 
Vasmer  Rocznik  slaw.  VI,  175)  in  einer  Inschrift  aus  Tanais 
um  220  n.  Chr.  entgegen.  Es  ist  unzweifelhaft  ein  volksname, 
denn  in  den  pontischen  Inschriften  werden  nichtgriechen  ein- 
fach nur  nach  ihrer  nationalität  genannt.  Wahrscheinlich  war 
Navego  ein  nordkaukasisches  steppenvolk.  Das  nach  ihm  in 
der  Völkerliste  bei  Jordanes  angeführte  Bubegenas  ist  wahrschein- 
lich in  Bu-  und  -begenas  zu  zerteilen.  *Begenas  ist  dann  mit 
den  Bagan  der  altarmenischen  geographie  zu  identifizieren. 
Diese  wohnen  dort  „wo  die  lange  bergwand  Abzud-Kavat  sei- 
nen anfang  nimmt  bis  zu  den  sümpfen  von  Alminon  und  zum 
(Kaspischen)  meer."  Bu-  ist  vielleicht  die  anfangssilbe  vom 
namen  der  Pusx  und  Piukonak,  welche  in  der  armenischen 
geographie  unmittelbar  vor  den  Bagan  aufgezählt  werden. 

Der  letzte  name  der  Völkerliste  ist  Coldas.  Er  erinnert 
an  den  armenischen  kanton  Koit',  den  die  Albanen  (Agwank') 
den  Armeniern  nebst  einigen  anderen  gegenden  erobert  hatten. 
Würde  die  zusam.menstellung  von  Coldas  und  Kott'  sich  als 
stichhaltig  erweisen,  so  wäre  die  eroberung  von  Koit  durch 
Hermanarich  nur  in  dem  falle  möglich,  dass  er  das  ganze  al- 
banische reich  an  sich  gerissen  hätte.  Aber  man  fragt  sich,  in 
welchen  historischen  Zusammenhang  es  passen  kann.  Etwa 
gleich  nach  dem  schimpflichen  friedensverträg  kaiser  Jovians 
mit  §APÜR  im  j.  363?  Das  ist  jedoch  schwerlich  anzunehmen. 
Eher  sind  Navego  Bubegenas  Coldas  zwischen  der  Maiotis 
und  Jaikmündung,  sogar  noch  weit  östlich  davon  zu  suchen. 
Über    die  Busx  (Pusx)  der  armenischen  geographie,  die  ich  in 

Finn.-ugT.  Forsch.  XV.  5 


66  Y.  H.  ToivoNEN. 


Bu-  sehe,  hat  Marouart  ein  türkisches  volk  erkannt  und  die 
frage  erschöpfend  erörtert,  s.  seine  Osttürkische  Dialektstudien, 
s.  35,  162,  189  f.  Auch  -begen-  oder  die  Bagan  des  Moses 
VON  Chorene  sind  dem  namen  nach  zu  urteilen  ein  türkischer 
stamm.  Die  Coldas  wäre  man  geneigt  mit  den  Xo?adtai  des 
Menander  gleichzusetzen.  In  diesen  hat  Marouart  Sreifzüge 
s.  79,  356  a.  1  und  Osttürkische  Dialektstud.  97,  111,  155  a.  7 
den  türkischen  stamm  Chalac  erkannt. 

Helsingfors,    1922.  J.   J.   Mikkola. 


Wortgeschichtliche  streifzüge. 

1.   Baumnamen  u.  dgl. 

1.    Fi.  lehmus. 

In  fi.  lehmus  gen.  lehmuksen  'tilia  ulmifoüa",  estn.  löh- 
mus  gen.  löhmuse,  löhmukse  (auch  nom.  löhme'  [d  pt]  gen. 
löhme)  'junge  linde  (welche  noch  nicht  zur  bastgevvinnung 
benutzt  werden  kann)'  ist  -s  (-kse-)  offenbar  dasselbe  suffix, 
welches  u.  a.  in  fi.  aidas  (gen.  aidaksen)  zaungerte  1.  zaun- 
stecken", tervas  (gen.  tervaksen)  "teerholz',  vitsas  (gen.  vitsak- 
sen)  "zaunband  von  ruten'  usw.  vorkommt.  Das  „Stammwort" 
ist  also  nur  lehmu-,  löhmu-  •<  *lehmu-,  bedeutung  etwa  'hast' 
(lehmus  also  ursprünglich  =  'etwas  zur  bastgewinnung  nötiges, 
material  zur  bastgewinnung,  „bastbaum"',  wie  aidas  'material 
zum  zäun',  tervas  "material  zum  teer'  usw.). 

Dieses  *khmu-  kann  wohl  mit  folgendem  tscheremissischen 
wort  in  Verbindung  gebracht  werden:  (nach  Szilasi)  tscherO 
(Gen.)  lamosfe  'abgehauener  junger  lindenstamm,  der  geschält 
werden  soll',  nomoHe  'lindenrinde',  (Troitsk.)  W  numuHo-uarä 
B  nemesto  icara  'jiyToinKa,  jinnoBan  najiKa,  cb  KOTopofi  cHnsiaroT'L 
üMKü',  B  (Ramst.)  neme'Ha  'die  junge  linde',  nemeätdßä-rä  'die 
abgeschälte  junge  linde',  nämlich  unter  der  bedingung,  dass 
das  -te,  -td,  -to  als  ein  suffixelement  erklärt  werden  kann  (=: 
-te  in  tscher.  jakte  'flehte"  usw.  --  ?ostj.  jux,  wog.  jiw  'bäum", 


Wortgeschichtliche  Streifzüge.  67 

oder  vielmehr  = //c^  z.  b.  in  lepem^^lepe  'Schmetterling',  6-ar^e'yJe 
--•  saryenze  'nisse',  etc.,  welches  -ne  sich  ganz  regelmässig 
nach-^  zu  -fe,  -td  verwandelt  haben  kann,  vgl.  tscher.  süstö 
'riemenzaum'  ~  fi.  hihna  usw.).  Das  anlautende  n-,  /'/-  in  den 
tscheremissischen  formen  ist  ohne  zweifei  durch  eine  partielle 
assimilation  an  das  inlautende  -m-  aus  dem  früheren,  in  den 
östlichen  dialekten  noch  bewahrten  l-  entstanden  (vgl.  tscher. 
lume-koS,  lumet]eS  'wachholder'  -^  i'ieme-TcoS  id.).  Das  finn.- 
estn.  *lehmu-  kann  gut  metathetisch  sein:  <  *leim<h-  (vgl.  fi. 
ihme  <  imeh  "wunder',  kahmalo  <  kamahlo  'gäspe'),  welches 
z.  b.  auf  ein  früheres  Hemiis-  zurückführbar  ist.  Und  dieses 
^lemus-  kommt  dem  tscheremissischen  lamoS-  usw\  ziemlich 
nahe  —  ja  sie  decken  sich  ganz  und  gar. 

Es  ist  möglich,  dass  mit  diesen  Wörtern  noch  mordw. 
(Paas.)  E  l'evs  M  l'evds  'lindenbast'  zu  verbinden  ist.  In  diesem 
falle  könnte  das  inlautende  -v-  auf  gleicher  weise  wie  in  mordw. 
Lov  'schnee'  --  fi.  lumi  id.,  mordw.  luv:  li-ed'-luv  'der  Zwischen- 
raum zwischen  zwei  fingern'  '^  fi.  loma  'Zwischenraum'  usw. 
erklärt  werden,  d.  h.  als  eine  schwache  stufe  von  *m  "^  *v. 


Z    Tscher.  torl-e. 

Das  osttscherem.  wort  (Gen.,  JSFOu,  VII,  s.  37,  48)  terJce 
'flehte'  können  wir  mit  ostjl  (Patk.)  teger-jux  'junger  nadel- 
baum,  hauptsächlich  kiefer;  kleine  krüppelige  kiefern  auf  dem 
moorgrunde  (pfinmiKi.)',  (Karj.,  handschr.)  Kond.  teydr  'kleine, 
junge  kiefer'  (auf  finnisch:  'näre,  pieni,  nuori  mänty')  und  wog. 
(Ahlqv.)  täri,  tarig  'kiefer,  föhre',  (Munk.-Szil.)  tarf,  täri  'fichte', 
färu  'fenyöcsemete'  verbinden.  Im  ostjakischen  müssen  wir 
eine  metathese  voraussetzen.  Und  weil  sie  im  ostjakischen  in 
der  Verbindung  liqvida  -f  klusil  ganz  gewöhnlich  ist,  vgl.  z.  b. 
ostj.  xpyd.i-  etc.  'laufen,  schreiten'  -^  mordw.  Icol'gems  'triefen, 
rinnen',  fi.  kulkea  'fortschreiten,  fahren';  ostj.  pöydl'  '(aus  erde 
od.  schnee  gestampftes)  wehr'  ^-'  fi.  polku  'fusssteig'  usw.,  ist 
diese  Voraussetzung  wohl  berechtigt. 


1   Auf  diese  möglichkeit  hat  mich  prof.  Wichmann  aufmerksam 
gemacht. 


68  Y.   H.  ToivoNEX. 


3.  Tscher.  oslco. 

Tscher.  osTco  'pappel',  o.?ä;^>  pii  'pappel,  vveisspappel',  B 
(Kamst.)  o^ka  'esche'  kann  wahrscheinlich  mit  samK  izo  'pap- 
pel' verbunden  werden,  wenn  wir  nicht  im  tscheremissischen 
an  eine  entlehnung  aus  irgendeiner  indoeuropäischen  spräche 
denken  müssen  (vgl.  ask.  askr,  anglos.  aesc  usw.).  Lautlich  vgl. 
tscher.  muSkain  'waschen'  -^  samK  beze-1'äm  id.,  fi.  vaski  'kup- 
fer'  '^  samK  baza  'eisen'  (■<  *-.^l--). 

4.  üng.  nyarfa. 

Sowohl  lautlich  als  semasiologisch  stimmen  ung.  nyar-fa 
'pappel,  espe'  und  samJ  (Castr.)  nür-ka  'espe',  (Reg.)  nur-kä 
'ocnHa'  zu  einander.  .SamJ  -ka,  -kä  ist  bekanntlich  ein  demi- 
nutiv^suffix,  mit  fi.  -kka  usw.  identisch. 

5.  Ung.  fuz. 

Mit  ung.  füz  'weide'  ist  zweifelsohne  IpX  (Friis)  besu-dak 
'vimen',  S  (Lind.-Öhrl.)  piässo,  päso,  piässo-tak,  päso-tak  id., 
L  (WiKL.)  pCesu,  pifisu-ke-,  pä'su-taoka-,  pd'Su-taoka  'Weiden- 
rute', K  (Gen.)  peas-tahk  'weidenband,  gerte'  zu  verbinden.  Vgl. 
auch  HuNFALVY  NyK  V,  s.  422-3,  wo  ausserdem  fi.  paju  irrtüm- 
lich herangezogen  ist. 

6.  Ung.  nyir. 

Zu  den  Wörtern,  welche  z.  b.  Budenz,  MüSz.,  s.  418,  und 
Setälä,  FUF  XII,  Anz.  s.  107,  mit  ung.  nyir  'birke",  vielleicht 
richtig,  verbunden  haben,  muss  wenigstens  ostj.  (Karj.)  Trj. 
i'idr  'auf  einem  abgebrannten  platze  aufgewachsener  hain'.  Ni. 
finr',  Kaz.  ü'jr"  'laubholzhain,  -dickicht',  O.  n'^l'ur  '(allerlei) 
dickicht'  hinzugefügt  werden.  Semasiologisch  zu  vergleichen 
estn.  kask  'birke'  -—  fi.  kaski  u.  a.  'svedjefall  af  löfskog'  — 
'mark  beväxt  med  smä  löfträdstelningar,  ung  löfskog'. 

7.  LpK  plojn. 

LpK  (Gen.)  olojn  1.  ollojn  'andromeda  (Lusmj.);  porsch 
(Lusmj.,   Kolmj.)',  (Qvig.st.)  olezj-oaiv  'ledum  palustre'  (Pasvik), 


Wortgeschichtliche  streifzüge.  69 

E  (Itkonen,  mündlich  mitgeteilt)  fd'^iz-tötjas  'ledum  palustre' 
hat  eine  etymologische  entsprechung  im  wogulischen  (Ahlov.) 
vol'-jiv  'ledum  palustre',  (Munk.-Szil.)  val'-jin-  'rosmarinbaum'  ^ 
und  im  ostjakischen  (Päp.-Beke)  val'-jux  (Reg.  vualy)  'wilder 
rosmarin  (?)',  (Karj.,  mscr.)  D.  uäfiüx  'heidekraut',  Kr.  näfiux 
'ein  reisgewächs',  V.  ijäf  "reis,  gerte',  äiunl'  'paKiiTHiiKt',  Hdt- 
ijäl'iux  'ein  reisgewächs',  VJ.  uaf  'dünne  gerte,  rute',  Trj. 
ug4hix  'irgend  ein  reisgewächs  (auf  dem  morast)',  ^5  nq.ilux 
'eine  weidenart  (?);  KaüHHa,  holunder',  Hd.iijqAiux  'Kajuna,  ho- 
lunder',  Kaz.  itqAiux  'zwergbirke,  porsch  (?)',  O.  iial'mx  'irgend- 
ein reisge\\'ächs  auf  der  beide,  porsch  (?)',  Ni.  uqfnix  id.  —  In 
den  lappischen  formen  sind  -jn,  -zj,  -6z  natürlich  deminutiv- 
suffixe.  Das  anlautende  v-  ist  im  lappischen  vor  einem  kurzen 
labialen  vokal  regelmässig  verschwunden.  Lp.  l  '^  wog.  t,  ostj. 
f,  A,  t  vgl.  Paasonen,  Beitr.,  s.  44-46. 


8.    VVotj.  jonl. 

Wotj.  (WiEDEM.)  jeny  'distel',  ni  'dornstrauch  (?)',  (Munk.) 
jonl  (Sar.,  JeL),  ni,  {ni)  'dornstrauch,  distel,  klette'  und  syrj. 
(WiED.)  Jon,  jön  'nessel  (I),  —  beifuss  (artemisia  vulgaris),  — 
klette,  meistens  distel'  stimmen  lautlich  und  semasiologisch  mit 
wog.  (Ahlov.)  ini,  ini-jiv,  ini-pärik,  ini-sauv,  inig-jiv  'dornbusch', 
(MuNK.-SziL.)  m/'  "heckerose',  K.  jeni  "hagedorn",  KL.  jini 
'hagerose'. 

9.    Fi.  herukka. 

Lautlich  scheint  das  fi.  herukka  (Renv.)  'ribes  nigrum', 
(Lönnr.)  musta  herukka  'svart  vinbär',  punainen  herukka  'rödt 
vinbär,  estn.  heraka-,  herako-,  hörako-,  horaka-,  höraga-mafja' 
(haraka-mafjad  volksetymol.  an  harakas  'elster',  vgl.  varekse- 
mafjad  'rauschbeere')  'alpenjohannisbeeren  (ribes  alpinum)'  ziem- 
lich gut  mit  IpX  (Friis)  sarre,  sarreg  gen.  sarrega,  sarred  gen. 


1  Nach  MuNK.-SziL.  bedeutet  wog.  val'-jilü  auch  'heidelbeere', 
aber  dr.  A.  Kannisto,  bei  dem  ich  mich  erkundigt  habe,  kennt 
diese  bedeutung  nicht.  Allerdings  soll  sie  jedoch  nach  Päp.-Beke 
auch   im   ostjakischen   vorkommen:   val   (Reg.   vull)   'heidelbeere  (?)'. 


70  Y.    H.    TOIVONEN. 


sarreda  "myrtillus  nigra',  'Blaabeer',  haesta-sarreg  'vaccinium 
uliginosum',  'Blokkebcer',  S  (Lind.-Öhrl.)  sarre  'bacc.  myrtilli 
nigri',  'bläbär',  L  (Wikl.)  safe-  'Heidelbeere',  (J,  S,  G)  pädnaka  s. 
'v^accinium  uliginosum^  vSü.  (Hal.)  sirrie,  serrie,  sirriä,  sirrie, 
sierrie  'heidelbeere  (vaccinium  myrtillus)',  K  (Gen.)  saure,  soirr 
(K),  soirr  (N)  'heidelbeere,  blaubeere'  zu  stimmen  (vgl.  jedoch 
im  läpp,  rr  ^-  rr  und  im  finn.  -r-!).  Und  die  Verschiedenheit 
in  der  bedeutung  ist  auch  leicht  zu  verstehen.  Die  ursprüng- 
liche benennung  der  ribes  ist  im  norden,  wo  die  ribes  nicht 
wächst,  auf  eine  andere  beere,  die  an  die  ribes  erinnert,  über- 
gegangen. 

10.    Fi.  marasto. 

Fi.  marasto  (Löxnr.)  'torr,  kuperad  trakt,  beväxt  med 
spridda  björkar',  (supplementheft)  'fjällets  lägre  skogbevuxna 
sluttning'  hat  Paasonen,  Mordw.  ehrest.,  s.  93,  mit  mordvvM 
mar  'häufe;  grabhügel,  kurgan'  verbunden.  Dr.  T.  Itkonen 
teilt  mir  mit,  dass  er  aus  dem  IpKo.  ein  wort  moaras  gen. 
moärraz  'birkenwald  im  hochgebirge'  aufgezeichnet  hat,  welches 
auch  mit  fi.  marasto  zu  verbinden  ist.  Zuletzt  gehört  zu  dieser 
sippe  ostj.  (Karj.)  DN.  märäi,  Trj.  murt,  V.  Vj.  mur^f  'busch, 
dichte   schar,    menge  (z.  b.   bäume)',    Ni.  m^'rg.  'schar,  menge'. 

11.    Tscher.  caika. 

TscherO  (Gen.)  ca.^ka  'birke",  casJcar  'birkenhain',  (Wichm.) 
M  fsäSha  'reisig',  t'säskai-,  fSäska  r  'reiserhaufe,  reisig',  B  (Ramst.) 
tsasker  'reis,  reisig'  stimmt  vollständig  zu  ostj.  (Patk.)  tia^et, 
^a/t  'Strauch,  weidengebüsch';  im  ostjakischen  hat  eine  gleiche 
metathese  stattgefunden  wie  z.  b.  in  poyßA  etc.  'wange'  ^  fi. 
poski  id.  od.  Aö)idA-  etc.  'kauen'  -^  mordw.  suskoms  'beissen'. 
Die  Urform  des  Wortes  ist  demgemäss  etwa  *t'hska,  *t§ssk8  ge- 
wesen, bed.  'reisig,  Strauch'. 

12.    Lp.  sargga. 

LpN  (Friis)  dial.  sargga  'silva  perdensa',  'taetvoksen,  neppe 
gjennemtrfengelig    Skov'    darf   man    wohl    mit   tscherW  (Bud.) 


Wortgeschichtliche  Streifzüge.  7l 


sürgö  'Silva  vasta",  (W'ichm.)  m-rYQ  (M)  'wald  auf  einer  anhöhe, 
bergvvald',  (Troitsk.)  .<-tcrgö,  Sirge  '-lepuojitcLe',  B  (Ramst.)  idiyo 
'wald',  mit  anl.  *s-,  verbinden.  —  Setälä  (mit  fragezeichen, 
FUF  II,  s.  267)  und  Wichmann  (FüF  VI,  s.  21)  haben  dieses 
tscher.  wort  mit  wotj.  sur,  ,ier:  sur-ll,  ser-U  'rückgrat',  (Wichm.) 
mu-ur  'eine  waldige  strecke  landes  (bes.  zwischen  zwei  Aus- 
sen)', S3TJ.  sur:  ly-^ur  'rückgrat',  verglichen.  Die  bedeutung 
des  tscher.  Wortes  stimmt  jedoch  besser  mit  derjenigen  des 
lappischen  als  der  permischen  sprachen.  Vielleicht  syrj.-wotj. 
sur  r=  fi.  sarka  'langer  ackerrücken'. 

13.    Wotj.  Jclpl  etc. 

Wotj.  (MuNK.)  Jclpl,  kopi  'klotz,  baumstamm',  (Wiedem.) 
kypy  'klotz,  tränke  (am  brunnen)',  kypyjos  'lagerholz,  Wind- 
bruch' ist  augenscheinlich  mit  folgenden  Wörtern  identisch: 

wog.  (Ahlqv.)  qäp,  qep  'boot,  kahn',  (Munk.-Szil.)  xäp 
'schiff',  ]chap  'boot', 

ostj.  (Ahlqv.)  x°V,  X^P  'kahn,  boot'. 

Lautlich  ist  die  Zusammenstellung  klar.  Die  ursprüng- 
liche bedeutung  ist  wohl  'baumstamm'  gewesen,  und  weil  die 
kähne  und  boote  bekanntlich  z.  b.  bei  den  wogulen  und  ostja- 
ken  teilweise  immer  noch  aus  einem  baumstamm  ausgehöhlt 
werden,  so  spiegelt  sich  dieser  umstand  auch  in  der  benen- 
nung  dieser  fahrzeuge  wider.  Und  wenn  wir  aber  mit  den 
obengenannten  Wörtern  noch  ostj.  (Ahlqv.)  ^öp-jux  '(boot-baum) 
espe',  (Patk.)  xöp-jux  '(kahnbaum)  starker  zum  bootzimmern 
tauglicher  baumstamm,  espe',  wog.  (Ahlqv.)  qäp-jiv  'tanne', 
(Munk.-Szil.)  yßpyß,  xäpyä,  Jchäpldia  'pappel'  verbinden  können, 
so  haben  wir  hier  eine  parallele  semasiologische  erscheinung 
wie  im  fi.  haapa  'espe'  —  haapio  'espener  kahn'  oder  olon. 
hoTigu  'grosse  flehte,  föhre'  ^  hoiigoi  'kahn,  kähnchen'. 

14.    Lp.  lappad. 

LpN  (Friis)  lappad  'truncus  longus',  'lang  Trcskub,  som 
leegges  paa  begge  Sider  af  Ilden  for  at  hindre  denne  fra  at 
gribe  om  sig'  dürfte  mit  den  folgenden  Wörtern  in  Verbindung 
stehen:    syrj.    (Wied.)    löp    'Windbruch,    lagerholz,    gerümpel'. 


72  Y.    H.    TOIVONEN. 


permO  (Gen.)  lyp  "Windbruch  (der  einen  fluss  absperrt)',  permW 
(RoG.)  vöp,  löp  'pJiqHaji  qama,  Hanop-b  jitcHon  qamii  bi,  ptKli', 
wog.  (Ahlqv.)  lüp  'Windbruch',  (Munk.-Szil.)  lüp,  Wpi,  löpi 
'baumstamm',  (Kan.^j.)  jiü2),  lüp,  Inpi  usw.  'Windbruch',  wenn 
nämlich  die  bedeutung  'baumstamm'  als  die  ursprüngliche 
betrachtet  werden  kann;  vgl.  fi.  runko  'stam"  --^  'djup  skog, 
der  trädstammar  fallit  kors  och  tvärs". 

15.    Lp.  duorgga. 

LpN  (Friis)  duorgga  'virgula,  ramusculus',  "Smaagrene 
af  Birketr£e,  Riskviste,  som  dels  bruges  til  at  Isegge  paa  Gulv, 
i  Senge  etc.  dels  til  Kreaturfoder',  S  (Lind.-Öhrl.)  tuorg  'vir- 
gulae,  ram.uli  arborum;  proprie  appellantur  ramuli,  quibus  casas 
suas  substernunt  Lappones',  'qvistar  af  trän',  L  (Wjkl.)  fudvlca- 
'reis;  besond.  die  reisdecke  auf  dem  boden  im  zelte',  K  (Gen.) 
tlrk  'reis  (zur  bedeckung  des  bodens  im  lappenhause)'  hat  eine 
entsprechung  im  ostjakischen:  (Karj.)  DN.  tüyär,  Trj.  fü^sf 
'baumnadel;  laub',  V.  Vj.  tiiyri  'der  junge  nadelbaum',  Kaz. 
tuiJcrg^s,  Ni.  iu^rds  "dickicht'.  Im  ostjakischen  müssen  wir  wie- 
der dieselbe  metathese  voraussetzen,  von  der  in  dem.  2.  wort- 
artikel  die  rede  gewesen  ist. 

OviGSTAD  (Beitr.  s.  63)  hat  mit  Ip.  duorgga  das  finnische 
wort  turkaus  (bei  Agricola)  verglichen,  das  er  nach  Ahlovist, 
Kieletär  I,  s.  19,  auf  finnisch  mit  dem  worte  'vitsaus'  {=  stäu- 
pen, Züchtigung)  wiedergibt.  Leider  hat  Ahlqvist  nicht  erwähnt, 
w'o  Agricola  das  vvort  in  dieser  bedeutung  gebraucht.  Genetz 
(Virittäjä  2,  s.  180)  aber  erklärt  turkaus  mit  'viheliäisyys,  on- 
nettomuus'  (=  elend,  Unglück)  und  erwähnt  zwei  stellen,  wo 
das  wort  bei  Agricola  vorkommt:  Rukouskirja  bl.  24  und  83. 
Und  gerade  die  bedeutung  'viheliäisyys',  "elend'  ist  die  richtige, 
wie  aus  dem  Zusammenhang  hervorgeht.  Bl.  24:  „Sille  me  olema 
fyndije  tehnj't  henen  waftans/  —  —  —  nijn/  ette  hen  on  an- 
danut    meiden    ylitzeenkieudhe/    fencaltaijfen   turkauden  ionga- 

modoijnen  eijkofcan  ollut  caiken  Taijuan  alla/ ".    Bl.  83: 

„Catzo  minu  turkaauteni  ia  waijwahani  pein/  la  andexianna 
caiki  minun  Syndini".  Augenscheinlich  ist  dieses  turkaus  eine 
ableitung  von  fi.  turka,  turkka  'armseliger,  krüppelhafter,  un- 
gestalter  mensch;  etwas  hässliches  oder  abscheuliches'  und  nicht 


Wort  geschichtliche  Streifzüge.  73 

etwa  aus  *turka  mit  der  bedeutung  'rute'  wie  vitsaus  von  vitsa 
'rute',  wie  der  erklärungsversuch  Qvigstads  voraussetzt. 

Schliesslich  kann  noch  erwähnt  werden,  dass  das  lappische 
wort  in  das  schwedische  und  das  norwegische  eingedrungen 
zu  sein  scheint.  Rietz,  Svenskt  Dialekt-lexicon,  s.  1 10,  hat 
ein  wort  därg  'barr,  granris'  (Angermanl.),  'granbarr,  hac- 
kadt  granris'  (Vesterb.),  'smolk,  agnar,  afskräde,  sopor,  skräp' 
(Uppland,  Finland,  Nylands  län),  dörga  'täcka  med  granris' 
(Angermanl.),  dörj,  dörje  coli,  'ris':  endörje,  grandörje,  talldörje 
(Angermanl),  farstu-darje  'granriset  i  förstugan',  und  Vendell, 
Ordbok  över  de  östsv.  dialekterna,  kennt  die  formen  clorg  'tat 
smäskog'  (Pargas,  Vörä),  'avfall,  skräp'  (Aland),  'orenlighet; 
smuts'  (Borgä,  Mörskom,  Hitis,  Kimito,  Pargas,  Nagu,  Kökarj, 
dorg  pl.  dorm'  'rutten  rishög'  (Petalax)  (>  fi.  torko  'skräphög'), 
dori  'busksnär,  brate'  (Närpes),  dörg  'smolk,  skräp'  (Pargas), 
dyri  'busksnär,  brata',  dyriot  'füll  av  ris  och  snär'.  Im  nor- 
wegischen lautet  das  entsprechende  wort  dorg  m.  'ma.sse,  dynge, 
flok'  (Telemark),  f.  'jord,  mose  el,  kvist  til  at  dcekke  kulmile 
med'  (nördl.  Trondhjems  Amt).  Torp,  Nynorsk  etymologisk 
ordbok,  vergleicht  diese  schwedischen  und  norwegischen  Wör- 
ter mit  einander  und  vermutet  zweifelnd  einen  Zusammenhang 
mit  draga  'ziehen':  „Vel  .  .  .  avledning  til  draga'\  Dieses  ist 
aber  nicht  ganz  überzeugend,  und  für  die  lappische  urquelle 
spricht  sowohl  die  lautliche  als  die  semasiologische  seite. 


16.    Fi.  salo:  tuohi  on  saloUaan. 

In  Lönnrots  finnisch-schwedischem  lexikon  stossen  wir, 
s.  V.  salo,  auf  einen  satz  „tämä  puulaji  ei  tee  tihiää  saloa  mei- 
dän  maassamme"  {=  diese  baumart  macht  kein  dichtes  „salo" 
in  unserem  laude)  und  „tuohi  on  salolla"  'näfret  löser  sig  frän 
barken  (under  saftiden)'.  Das  wort  ist  später  belegt  z.  b.  im 
Kirchspiel  Korpilahti  (von  A.  V.  Koskimies):  „puu  (koivu) 
on  salollaan  =:  nesteillään,  nim.  kesällä"  {=  'der  bäum  ist  saf- 
tig'). Und  in  Rist  ii  na  sagt  man  auch  „tuohi  on  salollaan", 
wenn  die  äussere  birkenrinde  sich  leicht  loslöst;  die  rinde  der 
erle  oder  der  weide  ist  „salollaan",  wenn  sie  sich  so  leicht  ab- 
trennt, das    man    aus    ihr    flöte    verfertigen    kann.     Aus  diesen 


74  Y.  H.  ToivoNEN. 


belegen    dürfte    es    hervorgehen,    dass    salo    etwa    'saft,    splint' 
bedeutet. 

Mit  diesem  finnischen  salo  können  wotj.  (Wied.)  sal 
'schiebt',  (MuNK.)  sal'  'die  weichste,  äussere,  gleich  nach  der 
rinde  folgende  schichte  des  holzes  (die  am  schnellsten  fault  und 
dabei  eine  bläuliche  färbe  bekommt)'  und  wog.  (Kann.)  sqCf\ 
sal't,  sett  etc.  'lindenbast'  verbunden  werden,  vorausgesetzt,  dass 
wog.  -t\  -'t  usw.  ein  suffixelement  ist.  Die  ursprüngliche  form 
hat  wohl  *5S/'  O  wog.  *.^sl'-,  durch  assimilation,  >>  *ss/'-)  ge- 
lautet. Wotj.  /'  ^-  wog.  /',  vgl.  Paasonen,  Beitr.,  s.  44-46.  Se- 
masiologisch  zu  vergleichen:  fi.  (Merikarvia,  nach  E.  Tom- 
MiLAS  mscr.)  lunka  'die  löslichkeit  der  rinde  von  einem  frischen, 
wachsenden  bäume',  lunkan-aiha  'die  zeit  im  frühlingssommer, 
wenn  die  rinde  sich  am  leichtesten  von  dem  bäume  abtrennt', 
(Pöytyä,  T.  V.  Lehtisalo)  ImjJcäs:  „mahän  aikan  paiÜT]kuäri 
lähte  lurjMs"  'wenn  die  weide  saft  hat,  trennt  sich  ihre  rinde 
leicht'  <<  lit.  lünkas,  lünkai  'feine  lindenbast'  (s.  Paasonen,  Mordw. 
chrestom.,  s.  89). 


17.    Fi.  koja. 

An  einen  etymologischen  Zusammenhang  zwischen  fi. 
(Lönnr.)  koja  'bark',  kar.  (Suojärvi,  E.  V.  Ahtia,  handschr.) 
Äroif'a  'rinde':  pedäich^Jc.,  küzefjjc.^  lepäiiJc.,  pihlaiaYjJc.  'die  rinde 
der  föhre,  der  flehte,  der  erle,  der  eberesche',  olon.  (Gen.)  koja 
'baumrinde,  birkenrinde',  (Videle,  Nekkula,  Pyhäjärvi, 
V  i  e  1  j  ä  r  V  i)  loia  id.  und  ung.  haj  'rinde,  schale'  lässt  sich  wahr- 
scheinlich denken.  Lautlich  vgl.  fi.  kota  'hütte'  ~  ung.  haz 
'haus',  fi.  voi  'butter'  --  ung.  vaj  id.  —  Munkäcsi,  ÄKE,  s.  321, 
verbindet  ung.  haj,  hej  mit  syrj.  kü'  'haut,  schale,  hülse',  wotj. 
MI!  'die  dünnen,  gelben,  sich  abschälenden  schuppen  an  der 
rinde  der  tannenbäume;  die  schuppen  auf  dem  köpfe'  und  wog. 
xal'jp  'a  nyirhej  kergenek  külsö  levälö  feher,  v.  särga  härtyäja'. 
Szinnyei  wieder,  NyH^,  s.  140,  vergleicht  ung.  hej  und  wog. 
Xnl'B  mit  syrj.  kul'-  'hänt'.  Neben  diesen  muss  wohl  auch  der 
oben  gegebene  Verbindungsversuch  in  betracht  genommen  wer- 
den. Vielleicht  ist  syrj.-wotj.  kW  mit  fi.  kesi  'oberhaut;  dünne 
haut,    leder',    IpK  katt,  Tcoht  'feil',  mordw.   K-ed,  Häd'  'haut,  feil, 


Wortgeschichtliche  Streifzüge.  75 

balg,  leder;  schale',  mit  ürspr.  inl.  *-d-,  zu  verbinden.  ^  Syrj. 
kul-  'abnehmen,  schälen  etc.',  permO  'kyl'-  'abnehmen,  abreissen 
(die  haut,  birkenrinde)'  und  wog.  xcü'b  können  wir  wieder  mit 
ostj.  (Karj.,  mscr.)  Kr.  x?IPx>  Kam.  x^iPx^  Trj.  liä.^'dp"  'schup- 
pen auf  dem  köpfe',  Vj.  Mhiä  'weisses  häutchen  an  der  äusse- 
ren birkenrinde',  O.  x^^ß  '(sich  ablösende)  membrane  (der 
haut)',  Ni.  xl^^,  Kaz.  x^^-"^^'  'schuppen  auf  dem  köpfe;  die  dün- 
nen schuppen  an  der  äusseren  rinde  der  birke  und  der  kiefer' 
(vgl.  noch  V.,  Vj.  lidl'i  'grind  auf  dem  köpfe'  V.,  'schorf,  ausschlag, 
me.ay4n'  Vj.)  und  fi.  kalvo  'dünne  haut,  häutchen',  estn.  kalu 
'mahl  auf  dem  äuge,  grauer  star',  kölu  'dünne  haut  unmittel- 
bar über  dem  fleische;  erbsenschote'  vergleichen.  Syrj.  -/'-  ^ 
wog.  -t-,  ostj.  -t'-,  -/'-,  -.1-  vgl.  Paasonen,  Beitr.,  s.  44-46. 

18.    Estn.  suga. 

Estn.  (WiED.)  suga  (NW)  'bast  (zu  schuhen,  sacken)', 
löhmuse-suga  'lindenbast'  kann  wohl  mit  ostj.  (Castr.)  I  söx 
(sox),  S  sox,  soux  'haut;  rinde  der  weide  und  anderer  der- 
gleichen bäume',  (Karj.)  DN.,  Trj.,  V.,  Vj.,  Kaz.  sox,  Ni.  s^'X^ 
0.  söx  'feil,  haut'  und  wog.  (Ahlqv.)  sou  'feil,  haut',  (Munk.- 
SziL.)  saw,  K  sau  'feil;   rmde'  verbunden  werden. 

19.    Lp.  esevclde. 

LpN  (Friis)  csBvdde  'pellis',  E  (Lönnr.)  csesevdi  'haut, 
feir,  K  (Gen.)  cevt  I.  cevt  (N)  'leder',  cä-^des  1.  Sävdes  (N)  'leder 
aus  renntierhaut'  ist  mit  samJ  (Castr.)  seabt,  sabt,  seabt!  'rinde', 
(Reg.)  sapt:  pensapt  'rinde'  vergleichbar.  Und  vielleicht  gehört 
noch  ostjl  (Patk.)  täbet,  täpet  'birkenrinde,  borke',  täptet]  'aus 
borke',  (Päp.-Beke.)  N  löptBi^  'mit  birkenrindenbast  versehen' 
zu  dieser  sippe,  obgleich  es  eine  ausgangsform  mit  anlaut.  *s- 
(lapp.  und  sam.  <  *s-)  voraussetzt.  Vergleiche  hierzu  wog.  sät 
etc.  'sieben'  ■^  ostj.  täbet,  iäbet  usw.  id.  Semasiologisch  vgl. 
den  vorigen  und  den  folgenden  artikel. 

1  Syrj.-wotj.  ku  'haut,  feil',  welches  z.  b.  Setälä,  NyK 
XXVI,  s.  402,  mit  fi.  kesi  usw.  verbinden  will,  gehört  zu  mordw. 
kuvo,  'rinde,   kruste',   estn.  köba  'kieferrinde'   usw. 


76  Y.  H.  ToivoNEN. 


20.    Ung.  bor. 

Das  ungarische  vvort  bor  'haut,  feil,  leder,  balg  (an  bee- 
ren), haut  auf  der  milch  od.  anderen  flüssigkeiten'  hat  eine  ent- 
sprechung  im  wogulischen,  ostjakischen  und  samojedischen: 
wog.  (K.^NN.)  -pöär  usw.  in  VS  saSpoar\  LU  sgsponr,  LM 
6xd-p'-,(fr  'birkenrinde'  (wo  der  erstere  teil  wohl  mit  wog.  TJ, 
TÖ  §(is,  VS  ^öäs,  LU  ^OQs  usw.  'birkenrinde'  identisch  sein 
dürfte,  also  wohl  eine  tautologische  Zusammensetzung),  ostj. 
(Karj.,  mscr.)  Vj.  pjr"  'rötliches  häutchen  innerhalb  der  äusseren 
birkenrinde',  samJ  (Castr.)  pir  'rinde',  (Tas.)  ho-pir  'birken- 
rmde',  Koib.  (Klaproth,  Asia  Polyglotta)  pere  'rinde'. 


II.    Einige  kulturwörter. 

21.  Fi.  kokka 

Paasonen,  Vir.  1907,  s.  5,  und  Setälä,  FUF  VI,  s.  67, 
und  Vir.  1907,  s.  28-29,  haben  für  fi.  kokka  'etwas  in  die  höhe 
stehendes,  spitze,  ende,  Vordersteven;  fisch  angel  usw.'  und 
wot.  kokka  'haken;  erdhacke'  eine  entsprechung  aus  dem  tsche- 
remissischen  hervorgehoben,  tscher.  kopka  'pflüg',  und  ge- 
zeigt, dass  hier  fi.  kk  aus  einem  früheren  pk  herrührt.  Aber 
dieses  wort  ist  offenbar  noch  viel  älter.  Es  muss  augenschein- 
lich mit  folgendem  ostjakischen  worte  zusammenhängen:  Kr., 
Tsing.  yß'/dp^  Kam.  x^X^Pi  Trj.  M^dp",  Vj.  kü-^dtv  'hölzerne 
hechtangel'  (nach  den  handschriften  von  dr.  K.  F.  Karjalainen). 
Im  ostjakischen  muss  man  eine  metathese  pk  >  kp  (>  ^dp  usw.) 
voraussetzen,  was  wohl  berechtigt  sein  dürfte,  weil  diese  er- 
scheinung  in  jener  spräche  bei  manchen  anderen  konsonant- 
verbindungen  bekanntlich  sehr  gewöhnlich  ist. 

22.  Fi.  käpy. 

In  Virittäjä  1920,  s.  88,  habe  ich  zu  zeigen  versucht,  dass 
fi.  hui  'vveberspuhle'  (estn.  hui,  hoi  'netznadel;  weberschiff', 
liv.  voi,  voi  'Stricknadel,  netznadel')  und  seine  entsprechung  im 
lappischen,  IpS  suoj  'instrumentum,  quo  retia  texuntur',  urspri-ing- 
lich  nur  etv\a  Stachel,  spitze  bedeutet  haben,  denn  die  per- 


Wortgeschichtliche  Streifzüge.  77 

mischen   Wörter,  syrj.  sy,  si  'spiess,  lanze,  pfeil',  wotj.  .si  'sta- 
chel',  müssen  wohl  mit  diesen  verbunden  werden. 

Daselbst  wurde  noch  erwähnt,  dass  auch  die  entsprechung 
von  fi.  käpy  'netznadel'  im  estnischen  auf  gleiche  bedeutung 
deutet:  estn.  (Wied.)  käbi,  käbü,  käba,  kävi  'ein  Instrument 
beim  verfertigen  der  weberschäfte,  Weberschiffchen'  -^  'gerader 
viereckiger  pfriem'  etc.  Aber  noch  weiter  lässt  sich  diese  be- 
deutung \' erfolgen.  Die  lappische  entsprechung  (ein  finnisches 
lehnwort?)  bedeutet  zwar  'netznadel'  usw.:  IpN  (Friis.)  gseppa,  gen. 
gseba  1.  gseva,  'fistula  textoria',  'Garnnaal,  Vsevspol',  S  (Lind.- 
Öhrl.)  käpa  'instrumentum,  quo  conficiuntur  retia  piscatoria 
cassesque',  L  (Wikl.)  hTopa-  'netznadel',  K  (Gen.)  Iciepj)  id., 
aber  die  permischen  sprachen  scheinen  wieder  den  ursprüng- 
licheren sinn  bewahrt  zu  haben.  Es  ist  nämlich  möglich  und 
wahrscheinlich,  dass  syrj.  (Wied.)  ky  'axe  (in  der  ähre),  blü- 
thenaxe',  permW  (Rog.)  ky  'ocb'  und  wotj.  (Wied.)  ky  'granne, 
spitze'  kyes  'stachelich,  grannig'  mit  fi.  käpy,  estn,  käbi  usw., 
Ip.  gseppa  zu  verbinden  sind.  Fi.  p  -^  v  ^=-  perm.  0,  vgl.  11. 
repo  'fuchs'  —  syrj.  rut's,  wotj.  'fzi/.^i  id.,  ü.  sepään,  inf.  sevätä 
'umhalsen,  umarmen'  ~  syrj.  sily,  syli,  syly  'hals,  nacken,  Wi- 
derrist (der  pferde)',  estn.  köba  'kieferrinde'  --  syrj.  ku  'haut, 
feil,  balg',  wotj.  Jeu  'haut,  feil',  pu-ku  'rinde'.  Und  wenn  noch 
weitere  semasiologische  parallele  von  nöten  sind,  so  können 
z.  b.  liv.  virba  'stachel'  —  'Stricknadel',  syrj.  röz  'stachel,  dorn' 
---  'nadel,  netznadel'  und  tscher.  jopS,jep§  'stäche),  lanze,  spiess' 
'^  'nadel  zum  netzstricken'  erwähnt  werden.  Und  schliesslich 
treffen  wir  im  folgenden  wortartikel  dieselbe  erscheinung. 

23.    Tscher.  .sö^J.v. 

Beke  hat  in  NyK  XLV,  s.  353,  tscher.  Sops,  soj)s,  sbps 
(M)  'weberspule;  netznadel  etc.'  mit  ostj.  (Kar.i.)  süsas,  säj/ds, 
svivds  etc.  'netznadel'  verbunden.  Zu  diesen  können  noch  fol- 
gende Wörter  nachgetragen  werden:  wog.  (Kann.)  täs,  tus,  tos 
etc.  'kleiner  stecken,  womit  netze  gestrickt  werden',  IpN  (dial., 
Friis)  euopsem  'bifurcum  ferreum',  'stör  Jerngaffel  med  to 
Tsender  til  at  stelle  paa  Kjodet  i  Gryden',  S  (Lind.-Öhrl.) 
tjuopsem  'furca',  'gaffel'.  Lp.  -m  ist  ein  suffix,  vgl.  Ip.  öulgom 
'pars   lateralis    calceorum    v.  digitalium'  -^^  fi.  solka  'strumpkil'. 


78  Y.  H.  ToivoNEN. 


solki  'kil,  väd'.  Was  die  lappische  bedeutung  'bifurcum'  be- 
trifft, so  kann  erwähnt  werden,  dass  z.  b.  fi.  käpy  'netznadel' 
auch  die  bedeutung  „bifurcum"  od.  „trifurcum"  hat:  käpy  od. 
käpylauta  ist  ein  zwei-  od.  dreizackiges  fanggerät  für  fuchse 
(siehe  darüber  Sirelius,  Suomen  kansanomaista  kulttuuria  I,  s. 
128-129).  —  Lautlich  ist  die  etymologie  interessant.  Beke  be- 
hauptet, dass  „a  cserM.  s  fgr.  5-re,  az  osztj.  s  ellenben  fgr. 
s-re  mutat".  Vielleicht.  Dann  können  wir  folgende  Urformen 
konstruieren:  Ip.  *gsps-  tscher.  *saps,  wog.  *ssp.^,  ostj. 
*siips.  Diese  können  nicht  regelmässige  Vertreter  einer 
und  derselben  finnisch-ugrischen  protoform  sein,  sondern 
verschiedene  assimilationen,  resp.  metathesen,  müssen  stattge- 
funden haben.  Offenbar  ist  die  finn.-ugr.  urform  entweder 
*syps  oder  *ssps  gewesen.  Ähnliche  assimilationserscheinungen 
sind  fast  immer  anzutreffen,  wenn  ein  wort  verschiedenartige 
Sibilanten  gehabt  hat,  vgl.  IpK  suopc  'Steuerruder',  wog.  tas 
'hinterSteven',  ostj.  seivas  'hinterteil  eines  fahrzeuges';  Ip.  cokca 
"herbst',  tscher.  §dzd,  M  si'zd,  wog.  täkives,  ostj.  sdoivs,  ung.  ösz 
id.  und  das  von  Beke  erwähnte  beispiel  tscherM  Sori  'spanne', 
w^og.  färes  etc.,  ostj.  söres,  sürt,  ung.  arasz  id. 


24.    Fi.  lappa. 

Fi.  lappa  'sölja',  vyölappa  'sölja  i  haltet'  (Lönnr.),  kar.  (Gen.) 
lappa 'solki,  malju' (=. schnalle),  olon.  (Videle,  Nekkula)  lappu, 
(Pyhäjärvi)  Aappd,  (Mundjärvi)  Aapp'  'schnalle,  spange 
des  gurts'  scheint  ein  altes  kulturwort  zu  sein.  Es  dürfte  näm- 
lich im  ostjakischen  eine  entsprechung  finden.  Nach  Patkanov 
bedeutet  ostjl  tägep  'haken  (z.  b.  am  kleide);  angelhaken',  aber 
nach  den  Sammlungen  von  dr.  K.  F.  Karjalainen  ist  ostjKr. 
täydp,  Trj.  4'i'^p'^3,  Ni.  tä-z^p"  'schnalle,  spange  des  gurts'  ('solki,^ 
vyön  solki').  Semasiologisch  sind  also  die  finnischen  und  die 
ostjakischen  Wörter  völlig  identisch.  Lautlich  sind  die  ostj. 
formen  auf  ein  urostj.  *läJcpa  zurückzuführen,  und  es  ist  wohl 
möglich  auch  fi.  lappa  usw'.  aus  einer  gleichen  urform  her- 
zuleiten, voraussetzend  dass  fi.  -pp-  <C  *-kp-,  was  wohl  nicht 
unmöglich  ist,  obgleich  wir  vorläufig  keinen  anderen  analogi- 
schen beletj  kennen. 


Wortgeschichtliche  streifzüge.  79 

25.    Fi.  uudin. 

Nach  Renvall  bedeutet  uudin,  gen.  uutimen,  'conopeum 
lecti,  tentorium  operariorum  procul  a  domo,  stragulum  pensile 
nauticorum,  cun^  pendentes  puerulis  sopiendis',  'bettgardine, 
schlafzelt,  hängematte'.  Mit  diesem  worte  hat  Setälä,  Nj^K 
XXVI,  s.  388,  syrj.  von,  vun,  ön  'bettvorhang'  und  wotj.  yn, 
hl  (M.  rnm-)  id.  verbunden. 

Der  von  ihm  hier  vorausgesetzte  Übergang  n  <<  nm  •< 
*Zw  ist  wahrscheinlich  (obgleich  Malm,  -nm-  auch  analogisch 
sein  kann),  aber  dazu  muss  jedoch  noch  *lm  ><  *l8m  voraus- 
gesetzt werden;  ausserdem  wäre  wohl  im  wotjakischen  ein 
dialektisches  vorkommen  von  ausl.  -m  zu  erwarten.  Da  aber 
die  semasiologische  seite  möglichst  einwandfrei  ist,  könnte 
man  hier  vielleicht  auch  an  einen  Übergang  von  der  m-reihe 
in  die  n-reihe  denken. 

Wie  es  mit  dieser  sache  auch  sein  mag,  so  hat  fi.  uudin 
eine  sichere  entsprechung  etwas  weiter,  nämlich  im  ostjakischen: 
(Castr.)  I  üdap,  S  ödap,  ödep  'kleines  zeit  aus  leinwand  oder 
anderem  zeuge  zum  schütz  gegen  die  mucken",  (Patk.)  I  üdap, 
üdop,  ödap  id.,  (nach  den  handschriften  Karjalainens)  D.  üDdp 
'ein  schütz  aus  zeuge,  Umhang  des  bettes,  bettgardine,  zeit, 
iiojori'.  Kr.  fddp  'schlafzelt  (draussen,  zum  schütz  gegen  die 
mucken)',  V.  öldw',  Vj.  öldw'  'bettgardine,  schlafzelt,  no.iorb', 
Trj.  Q4dp'  id.,  Ni.  üßp'  'bettgardine'.  Kam.  üfifj)  'segel'  (vgl. 
wotj.  pU-in  'segel').  Die  bedeutung  des  ostjakischen  wortes 
ist  also  völlig  identisch  mit  der  des  finnischen  wortes.  Und 
auch  die  lautliche  seite  erfordert  nur  wenige  erläuterungen:  fi. 
-m  r^  ostj.  -p,  -w  vgl.  fi.  kalm,  pl.  kalimet  'retis  qv^edam  spe- 
cies  ad  sagenam  pertinens'  ~  ostj.  x^Q^P,  liüBw''  usw.  'netz' 
(s.  Itkonen,  JSFOu.  XXXII,  3,  s.  66).' 


III.   Lehnwortsfudien. 

26.    Fi.  harju. 

Fi.    harju    'dorsum    collis,    regio  jugosa'   ist  von  Karsten 
(Ark.  für  Nord.  Fil.  22,  s.  191-3)  mit  awn.  hqrgr,  aschw.  hargher 


8o  Y.  H.  ToivoNEX. 


'Steinhaufen'  v^erglichen  und  also  als  ein  skandinavisches  lehn- 
wort  angesehen  worden. 

Das  wort  hat  auch  eine  form  harja:  vuoren  haqa  'dorsum 
montis',  maan  harja  id.  ac  harju,  welches  auch  im  estnischen 
vorkommt:  estn,  mäehari  'berggipfel',  mä-hari  "landrücken, 
grenze',  und  es  ist  ohne  zweifei  mit  fi.  harja  (Lönnr.)  'kam,  äs, 
takäs;  rygg  (vägors,  färors);  räga;  man  (hästens);  borst;  börste', 
estn.  (WiED.)  hari  'bürste,  hechel,  kämm;  first,  dachkamm'  iden- 
tisch, welche  baltischen  Ursprungs  sind  (s.  Thomsen,  Beröringer, 
s.  222).  Vgl.  semasiologisch  schw.  kam:  härkam  --  tuppkam  -^ 
=  'rygg,  äs',  od.  norw.  kamb  'Kam,  Haarkam"  -^  'Hanekam'  ^^ 
'en  Fjeldkant;  en  ujavn  eller  takket  Fjeldryg",  deutsch,  kämm 
'zinkenwerkzeug  zum  reinigen,  ordnen  und  schmuck  der  haare' 
■^  'dachrücken,  dachfirst'  —  'gezackter,  roter  fleischauswuchs  auf 
dem  köpfe  des  hühnerviehes'  ~  'oberhals,  mahne  (bei  den  pferden, 
ebenso  bei  der  wildsau)'  --'  "gezackter  grat  eines  gebirgszuges' 
etc.,  od.  span.  Sierra  'säge'  -^  'bergkette',  russ.  ipusa  'die  mahne, 
das  kammhaar  (bei  pferden)'  --  'der  berg-,  waldrücken'  usw. 
—  Zu  fi.  harja  —  harju  vgl.  fi.  pilkka  ^^  pilkku,  urpa  -^  urpu, 
vanka  -^  vanku,  varpa  — '  varpu  etc. 


27.    Fi.  kaatteri. 

Setälä,  FüF  XIII,  s.  320,  vermutet,  dass  fi.,  w^ot.  kaatteri 
'ein  mit  Stickornamenten  geziertes  handtuch,  das  in  der  alten 
tracht  der  weiber  am  gürte!  hängt'  eine  entlehnung  aus  der 
pluralform  auf  -er  des  aschw.  skaat  n.?  'schweisstuch,  taschen- 
tuch,    handtuch'    sei.     So  verhält    sich  die  sache  jedoch  kaum. 

Dieses  fi.-wot.  wort  muss  ohne  zweifei  mit  karel.  skoatiefi, 
skoattieri,  olon.  skoat:.l;efi  'tischtuch'  (welche  für  die  urspr.  form 
des  bei  Lönnrot  vorkommenden  normalisierten  kaatteri  'bords- 
duk'  gelten)  verbunden  werden.  Diese  sind  aber  russische  lehn- 
wörter  verhältnismässig  jungen  datums,  wie  z.  b.  Genetz  in 
seinen  karelischen  und  olonezischen  Wörterversammlungen  ge- 
deutet hat,  vgl.  russ.  CKamepnib  'tischtuch'.  Da  z.  b.  die  suffi- 
gierte form  CKdm^pmmcua  (in  den  gegenden  von  Pleskau  und 
Twer)  'gemusterte  leinwand'  bedeutet,  kann  auch  das  obenge- 
nannte fi.-wot.  kaatteri  aus  dieser  quelle  entlehnt  sein. 


Wortgeschichtliche   Streifzüge. 


28.    Fi.  kanaa,  kanahka  usw. 

Die  etymologie  von  nhd.  kahm,  kahn  'schimmel  auf  ge- 
gorener flüssigkeit',  mhd.  kam,  kän,  ndl.  kaam,  mndl.  kaem, 
kaen  usw.  scheint  noch  nicht  endgültig  festgestellt  zu  sein. 
Früher  wurde  nur  ka-  als  die  Wurzelsilbe  angesehen,  kahm  mit 
isl.  kam  'dünner  Überzug  von  staub,  schmutz',  engl,  coom  'russ' 
etc.  verglichen  (s.  z.  b.  Kluge,  Etym.  Wörterb. '-'');  von  einigen 
forschern  wurde  die  -n-form  als  eine  spätere  nebenform  be- 
trachtet. Und  der  umstand,  dass  es  in  einigen  südtranzösischen 
mundarten  ein  wort  (prov.)  cano  (=  kano),  chano  (=  sano)  'fleur 
du  vin,  moisissure  qui  nage  sur  le  vin  mal  bouche'  gibt,  wurde 
als  ein  zufall  gehalten,  „da  bei  alter  entlehnung  das  -n-  [kahm 
soll  nämlich  die  ältere  form  sein],  bei  junger  das  s-  nicht  ver- 
ständlich v^■äre  und  zudem  die  beiden  Wörter  im  geschlecht  nicht 
übereinstimmen"  (s.  Meyer-Lübke,  Rom.  etym.  Wörterb.,  s.  v. 
canus  'grau')  und  diese  wörter  lat.  cana  'grau'  fortsetzen  sollten. 
Später  ist  deutsch,  kahn  als  eine  entlehnung  aus  dem  altroma- 
nischen Nordgalliens  erklärt  und  somit  kahm  als  die  jüngere 
form  angesehen  worden.  J.  Jud  hat  nämlich,  Zeitschr.  für  rom. 
Phil.  38,  s.  15,  diese  ansieht  ausgesprochen,  und  dann  hat  auch 
Kluge  in  seinem  Etymol.  Wörterbuch'^  "•  9  diese  erklärung 
gutgeheissen.  Die  romanische  quelle  des  Wortes  sei  nach  Jud 
in  prov.  cano,  chano,  blais.  chiennes  'flocons  des  moisissures 
sur  le  vin",  altfrz.  chanes,  chiennes  [nach  Godefroy  =-  'chveaux 
blancs,  vieux  jours,  vieillesse' !]  belegt,  „die  Änderung  des  Ge- 
.'^chlechtes  in  dtsch.  kahm  m.  liesse  sich  aus  Einwirkung  von 
Schimmel  erklären"  und  das  „finale  -m  v.  dtsch.  Kahm  könnte 
seine    Erklärung   darin  finden,  dass  von  anderen  Substantiven, 

die  Wechsel  von   m   und  n   zeigen ,  die    Unsicherheit    des 

Auslautes  auf  Kahn  innerhalb  des  Althochdeutschen  übertragen 
worden  wäre".  —  Ob  diese  belege  hinlänglich  sind  zum  rekon- 
struieren eines  „vulgärlat.  cana  'graue  Schmutzschicht  auf  Wein" 
(Kluge),  kann  hier  nicht  entschieden  werden,  aber  es  gibt  jeden- 
falls noch  einige  tatsachen,  welche  beim  suchen  nach  dem  Ur- 
sprung des  deutschen  wortes  zur  spräche  gebracht  werden 
müssen,  die  aber  bisher  unbemerkt  geblieben  scheinen. 

Es  ist  nämlich  wahrscheinlich,  dass  das  wort,  welches 
von  deutsch,  kahn  und  kahm  fortgesetzt  wird,  in  einige  ostsee- 

Fiun.-ugr.  Forsch.  XV.  " 


82  Y.    H.    TOIVONEN. 


finnische  sprachen  schon  sehr  früh  eingedrungen  ist.  Die  frag- 
lichen Wörter  sind  fi.  (Renv.,  Lönnr.)  kanaa  ^,  kanahka,  kanakka, 
kanappa,  kana(i)nen,  kanajainen,  kanas  'mucor  in  potu',  'kahrn', 
estn.  (WiEDEM.)  kanap  pl.  kanapid  'kahm,  schimmel',  kanastama 
'kahmig,  schimmelig  werden',  kanastus  'kahm,  schimmel,  die 
haut  im  munde  neugeborener  füllen',  hobuse-k.  'die  in  der 
pferdestriegel  zurückbleibenden  schelfern',  liv.  (Sjögr.)  könas, 
känes  'kahm;  schwamm  (an  bäumen  und  wänden);  warze 
(an  thieren  und  bäumen)'.  Der  finn.-estn.-livische  stamm 
des  Wortes  muss  ohne  zweifei  auf  irgendeine  germanische 
sprachform  zurückgehen,  weil  seine  form  und  bedeutung  ent- 
schieden nach  jener  richtung  deuten.  Zwar  entspricht  auf 
finnischer  seite  ein  kurzer  vokal  einem  langen  germanischen, 
aber  dieses  ist  nicht  der  einzige  beleg  für  eine  solche  Vertre- 
tung, vgl.  fi.  pino,  estn.  pinu,  pino  'holzhaufen'  -^  germ.  *fiiiö- 
od.  fi.-estn.  rikas  'reich'  -^  an.  rikr,  got.  reiks  etc.  —  Vielleicht 
ist  auch  am  platze  zu  erwähnen,  dass  fi.  kanahka  etc.  jemals 
mit  IpN  (Friis)  gadna  gen.  gäna  'muscus';  plur.  'squama,  fur- 
fures  (capitis),  mica'  verbunden  worden  ist.  Aber  dieses  wort 
scheint  semasiologisch  etwas  fern  zu  liegen,  obgleich  seine 
übertragenen  bedeutungen  an  estn.  'schelfern'  usw.  erinnern 
können.  Darum  muss  diese  Verbindung  wohl  abgelehnt  und 
die  germanische  quelle  der  finn.-estn.-livischen  Wörter  vorge- 
zogen werden,  weil  die  genannten  germanischen  Wörter  mit 
den  unsrigen  semasiologisch  völlig  identisch  sind  und  auch  die 
lautliche  seite  keine  eigentlichen  Schwierigkeiten  bereitet.  Die 
entlehnung  scheint  schon  unter  der  finnisch-estnisch-liyischen 
Spracheinheit  stattgefunden  zu  haben ;  für  ein  so  hohes  alter  spre- 
chen, ausser  der  Verbreitung  des  Wortes,  seine  vielen  suffixe, 
die  teilweise  dem  finnischen  und  dem  estnischen  gemeinsam 
sind  (fi.  -ppa  =  estn.  -p(i),  obgleich  das  estnische  einen  anderen 
endvokal  hat;  dieser  ist  nämlich  zweifelsohne  jünger).  —  Ob 
unter  diesen  umständen  deutsch,  kahn,  kahm  noch  als  ein  alt- 
romanisches od.  vulgärlateinisches  lehnwort  betrachtet  werden 
kann,  oder  ob  die  genannten  französischen  dialektwörter  als 
germanisches    lehngut  erklärt  werden  müssen,  das  mag  dahin- 


1   Schon    LÖNNKOT    hat    in    seinem    finn.-schwed.     Wörterbuch 
nach  fi.  kanaa   »[T.   Kahn]>   hinzugefügt. 


Wortgeschichtliche  Streifzüge.  83 

gestellt  bleiben.  Die  letztgenannte  Voraussetzung  ist  wohl  laut- 
lich möglich,  sobald  die  germ.  formen  mit  -n  durch  die  ostsee- 
finnischen belege  als  alt  erwiesen  worden  sind. 

Zum  schluss  sei  noch  erwähnt,  dass  auch  die  deutschen 
formen  mit  -m  auf  der  finnischen  seite  einen  Vertreter  zu  haben 
scheinen:  estn.  (Hupel)  kamad  [0:  kämad,  pl.]  'kahn  (im  biere)', 
kamind  [0:  kämind]  'kahnig,  kahmig',  (Oesel,  nach  Wiedem.) 
kama  [auch  hier  ein  kurzer  vokal!]  'kahm  (auf  bierneigen)'. 
Diese  sind  jedoch  augenscheinlich  späteren  datums,  wie  auch 
estn.  (Wiedem.)  käne  gen.  käne  'kahm  (auf  dem  bier)',  käne- 
tama  'verschimmeln,  verschalen,  kahmig  werden'. 

Fi.  kanaa,  estn.  kanap,  liv.  könas  usw.  gehören  zu  der- 
selben sippe  unserer  germanischen  lehnwörter  wie  fi.  humala 
'hopfen',  keritä  'in  gärung  kommen',  keritys  'fermentum',  mal- 
las 'malz',  olut  'bier',  rapa  'treber,  maisch,  hefe',  vierre,  verre 
'bierwürze',  also  ins  gebiet  des  bier-  und  dünnbierbraues. 


29.    Fi.  kiita. 

Fi.  kiita  bedeutet  nach  Lönnrot  'underlag  för  ngt;  spjele 
vid  fiskverk',  juustokiita  'o.sttorkare',  padan  k.  'grytunderlag 
af  sammanvriden  halm';  nach  Sirelius,  Über  die  sperrfischerei, 
s.  191,  200,  235,  ist  kiita  'lattenschirm  im  fischwehre',  belegt  in 
K o k e m ä k i  und  Oravainen.  In  den  Sammlungen  der  gesell- 
schaft  „Suomen  kielen  sanakirjaosakeyhtiö"  finden  wir  das  wort 
z.  b.  in  den  kirchspielen  N  a  k  k  i  1  a  und  I  s  o  j  o  k  i  gebucht:  kiita 
'eine  flechte  aus  kienspänen  um  käse  darauf  zu  trocknen' 
(Nakkila),  'leitwand  des  fischzaunes' (Isoj  o  ki).  Die  grund- 
bedeutung  des  Wortes  'dünne  holziatte,  dünnes  holzscheit'  und 
die  lautliche  form  stimmen  vollständig  mit  einem  skandinavi- 
schen Worte,  an.  skid  n.,  skida  f.  'skia,  stj'kke  av  ein  kloj'vd 
stokk',  norw.  ski,  skida  etc,  'et  Stykke  at  klevet  Ved,  et  Trae- 
stykke,  Braendestykke',  schw.  skida  u.  a.  'scheit'  etc.,  zu  germ. 
*skida-  'spalten,  schneiden'  (eine  ablautsform  zu  *skaidan, 
*skai|)an:  u.  a.  an.  skeid  'löffel,  weberkamm'  >>  fi.  kaide  'we- 
berkamm')  und  verraten  in  ihm  also  ein  lehnwort.  —  Zum  be- 
deutungswandel  'scheit,  latte'  >>  'lattenschirm,  lattenflechte'  vgl. 
fi.  sarja  'latte,  lange  holzspleisse'  ^^  'lattenschirm  z.  b.  im  fisch- 


84  Y.  H.  ToivoNEN. 


wehre',    estn.    sari    "sieb'    und    die    bedeutungen    von    fi.    tarja 
Suomen  Museo-Finskt  Museum   1920-1921,  s.  58. 


30.    Fi.  kiuttu. 

Im  schwedisch-lappischen  gibt  es  ein  wort  (Lixd.-Öhrl.) 
skeudo,  skeuto  'perula,  sacculus",  'taska,  liten  sack',  waimon 
skeuto  'pericardium',  'hjertsäck,  hinnan  omkring  hjertat',  (Ovigst. 
Sorsele)  sk^vro^  'kleiner  lederner  arbeitsbeutel",  das  für  ein  lehn- 
wort  skandinavischen  Ursprungs  erklärt  worden  ist  (s.  Qvig- 
STAD,  Nord.  Lehnw.  im  Läpp.,  s.  29'1):  anw.  skjoda,  f.  "skinn- 
pose,  pung,  taska'. 

Desselben  Ursprungs  scheint  auch  das  finnische  wort  kiuttu 
(Renv.)  'sacculus  in  quo  servantur  silix,  chalybs  et  fomes', 
'feuerzeugsbeutelchen'  —  in  jener  form  und  bedeutung  auch  später 
z.  b.  in  Österbotten  gebucht  —  obgleich  das  geminierte  inlautende 
-tt-  einige  Schwierigkeiten  bereitet.  Vgl.  dazu  jedoch  fi.  (öster- 
bottn.)  torkko  'zugangel'  ^-^  an.  dorg. 


31.    Fi.  paita  :  mahapaita. 

Fi.  paita  in  der  bedeutung  "hemd'  ist  natürlich  germani- 
scher herkunft.  In  der  bedeutung  'fetthaut',  (Lönnr.)  mahapaita 
'isterhinna,  nätet  (epiploon)",  vatsapaita  'bukhinna  (omentum 
majus)',  ist  es  von  Setälä  (NyK  XX\'I,  s.  400)  als  ein  fiugr. 
wort  angesehen  und  mit  Ip.  buoidde  'pinguis,  pingue',  syrj. 
byl  munny  'schwellen",  ostj.  polt:  'talg',  ung.  faggyu  'talg,  un- 
schlitt"  verbunden  worden. 

Ohne  diese  möglichkeit  ganz  ablehnen  zu  wollen  muss 
man  jedoch  zuerst  das  olon.  wort  kuu-paidu  (Gex.)  "häutchen, 
welches  das  füllen  bei  der  geburt  umgibt',  eigentl.  „fetthemd", 
hierher  ziehen,  zweitens  auf  folgende  semasiologische  paral- 
lele acht  geben:  russ.  pyöauiKa  'das  hemd'  --  'das  fett  unter 
der  haut  (eines  pferdes);  (anat.)  die  schafhaut,  das  amnion", 
copoHKa  'das  hemd'  --'  '(anat.  amnion)  das  schaf  häutchen  (worin 
das  kind  im  mutterleibe  liegt)',  ostj.  (Karj.,  mscr.)  iernas  'hemd' 
'--  'fetthaut',  mesL  'das  bauchfett  der  kuh',  und  mithin  einer 
gleichen  Zweideutigkeit  der  bedeutung  von  fi.  paita  nachspüren. 


Wortgeschichtliche  streifzüge.  85 


32.    Fi.  paljo. 

„Dass  f.  paljo,  viel,  das  doch  von  germanischem  Ur- 
sprung zu  sein  scheint,  durch  eine  metathesis  für  *pjalo  aus 
altn.  fjöl  für  *fialu  entstanden  sein  könne,  wage  ich  nur  als 
eine  lose  vermuthung  auszusprechen"  schreibt  Thomsen  in  seinem 
„Einfluss",  s.  60,  fussn.  2  (vgl.  „Indflydelse",  s.  52,  Samlede 
afhandlinger  II,  s.  105).  Karsten  (FUF  II,  s.  192)  sucht  für  unser 
wort  eine  andere  Urquelle:  „Für  das  letztgenannte  wort  [fi. 
paljo]  möchte  ich  ein  got.  adv.  *falj5  voraussetzen,  gebildet  von 
dem  zu  *falu-  [eine  mit  got.  filu  ablautende  germanische  neben- 
form,  belegt  in  ags.  fealo  'viel']  gehörenden  ja-  stamme  ..." 
Da  aber  ein  solcher  stamm  *fa]j5  nicht  belegt  ist,  muss  natür- 
lich auch  dieser  erklärungsversuch  unsicher  bleiben.  Und  ohne 
zweifei  ist  er  auch  nicht  stichhaltig. 

Schon  Thomsen  hat  im  wortverzeichniss  seines  „Einflusses", 
s.  160,  (vgl.  Samlede  afhandlinger,  s.  204)  nach  der  obenge- 
nannten wortvergleichung  hinzugefügt:  „Bedenken  erregt  jedoch 
ausser  der  form  ...  auch  das  ceremiss.  pülä,  multus",  mit 
welchem  Budenz  das  finn.  wort  verbunden  hatte,  vgl.  NyK  VI, 
s.  451,  MUSz.,  s.  493.  Und  dieses  tscher.  wort  muss  ohne 
zweifei  mit  fi.  paljo  im  Zusammenhang  stehen.  Fi.  -a-  =^  tscher. 
-Ü-:  fi.  ala,  ali  'unten  befindlich'  ^^  tscher.  ül  id.,  fi.  sata  'hun- 
dert' -^  tscher.  ^üdö  id.;  fi.  -Ij-  =:  tscher.  -1-:  fi.  neljä  'vier'  ~ 
tscher.  ndl,  nil  id.  Ausserdem  hat  fi.  paljo  vielleicht  noch  wei- 
tere finn.-ugrische,  ja  sogar  samojedische  anschlüsse.  Paasonen 
hat  nämlich  (Beitr.  s.  98,  302)  an  das  nordwog.  worti?ä/"dicht', 
und  samJ  paju,  pal'  'dicht,  dick',  Jen.  fod'e-me,  fod'e-ma  'dick 
werden'  aufmerksam  gemacht.  Diese  scheinen  das  fi.  paljo 
lautlich  vollständig  zu  decken,  und  auch  aus  dem  bedeutungs- 
wandel  'viel'  —  'dicht,  dick'  erwähnt  P.  einen  anderen  sicheren 
beleg,  ung.  sok  'viel'  r^  tscher.  Uolc  'dick,  dicht',  syrj.  tSek 
'dicht'.  Nun  ist  freilich  das  wogulische  wort  vordervokalisch, 
s.  Kannisto  „Zur  gesch.  des  vokalismus  d.  ersten  silbe  im 
wogul.",  s.  8,  KU  p'^äol'  usw.,  aber  das  inlautende  -/'-  <  -Ij- 
kann  wohl  die  palatalisierung  des  vokals  bewirkt  haben.  So- 
mit muss  man  die  für  fi.  paljo  vorgeschlagenen  germanischen 
Verbindungen  „mit  einem  totenkreuz  bezeichnen". 


86  Y.  H.  ToivoNEN. 


33.    Fi.  reipas. 

In  seinem  werke  Germ.-finn.  Lehnvvortstudien,  s.  4-14, 
76-78,  sucht  Karsten  nachzuweisen,  dass  es  im  finnischen  einige 
germanische  lehnwörter  mit  bewahrtem  indog.  ei  =  urg.  ei,  i 
zu  finden  sei.  Er  nennt  in  allem  vier  beispiele  dafür.  Der 
erste  v'on  ihnen,  fi.  -teivas  in  Runkoteivas  (neben  dem  auch 
Runkateira,  Rongoteus,  Rukotiivo  usw.  vorkommen)  etwa 
"eine  roggengottheit',  auch  'pfleger  des  pferdes'  (bei  Agricola 
und  in  der  finnischen  volkspoesie)  ^^  urg.  *teiuaz:  aisl.  Tyr 
(-tiivo  in  Rukotiivo  ---  urg.  *tiuo-,  -teus  in  Rongoteus  ^  urg. 
*tieuz)  ist  schon  deswegen  höchst  unsicher  —  falsch  möchte  man 
sogar  sagen  —  weil  die  teilung  der  fi.  namenvarianten  in  Riinko 
und  teivas  usw.  ganz  willkürlich  ist.  Der  erste  teil  kann  näm- 
lich keinesfalls  mit  fi.  ruis  "roggen"  verbunden  werden,  wie 
Krohn  (z.  b.  Suomalaisten  runojen  uskonto,  s.  134)  vermutet, 
und  auch  die  vergleichungen  Karstens,  Runko-  '^  fi.  runko 
'körper,  rümpf,  stamm',  Ruko — -  fi.  ruko  "heuschober'  od.  ru- 
kous  'gebet'  sind  ganz  problematisch.  Dazu  kommt  noch  der 
umstand,  dass  es  nicht  richtig  sein  kann,  die  sehr  karg  belegten 
und  ohne  zw^eifel  verdrehten  formen  dieses  finnischen  götter- 
namens  je  eine  mit  den  verschiedenen  Verwandlungsstufen  des 
germanischen  Wortes  zu  vergleichen.  Und  schliesslich:  solange 
die  schon  vorlängst  ausgesprochene  und  a  priori  sehr  mögliche 
Zusammengehörigkeit  des  Rongoteus,  Runkoteivas,  Rukotiivo 
usw.  mit  dem  estn.  Röugutaja,  Röngutaja,  Rongotus  usw.  (s. 
zuletzt  Eisen,  Eesti  Mütoloogia,  s.  200-202)  nicht  aufgeklärt 
worden  ist,  sind  alle  deutungsversuche,  die  die  estnischen  for- 
men ignorieren,  verfrüht.  —  Das  zweite  beispiel,  fi.  keide  'lie- 
gende Stellung'  '~  urg.  *xeipes-:  awn.  hiÖ  'lager  des  baren'  ist 
natürlich  semasiologisch  ganz  unsicher.  Das  genannte  finnische 
wort  kommt  nur  im  supplementheft  zu  Lönnrots  finnisch-schv^'e- 
dische  lexikon  vor  in  einem  offenbar  halb  scherzhaften  satz 
„Jussi  on  keiteellään  pensastossa"  'J.  streckt  sich  im  ge- 
sträuche'.  Dahin  ist  es  aus  den  Sitzungsberichten  der  gesell- 
schaft  ,.Kotikielen  seura"  gekommen,  nach  welchen  es  im  kirch- 
spiel  Ruovesi  vorkommt.  Der  jetzige  propst  L.  H.  Durch- 
mann in  Ruov^esi,  der  das  wort  seinerzeit  in  einer  Zusammen- 
kunft von  „Kotikielen  seura"  erwähnt  hatte,  hat  auf  meine  an- 


Wortgeschichtliche  Streifzüge.  87 

frage  folgende  auskünfte  über  das  wort  gegeben:  „.  .  ,  das  wort 
wird  sehr  allgemein  in  Ruovesi  gebraucht.  Wahrscheinlich 
dürfte  es  mehr  ein  scherzhaftes  wort  sein,  ziemlich  gleicher- 
weise wie  das  w^ort  kellelleen  [nach  Lönnrot  'omkuU'  =  um, 
zu  boden]  gebraucht."  Und  er  erwähnt  noch  folgende  beispiele: 
„meni  se  \metso\  vaan  hohta  keiteelleen,  Tcun  poiJca  ampui^ 
vaikJca  jo  pimeefäkin  oli"  'er  [der  auerhahn]  schlug  jedoch  so- 
gleich um,  als  der  knabe  schoss,  obgleich  es  schon  auch  dunkel 
war',  „halJcomiehet  olivat  menneet  Iceiteelleen"  =.  'olivat  hetkeksi 
pitkälleen  heittäytyneet'  'die  holzhauer  hatten  sich  für  eine  weile 
hingestreckt',  „Ä;Mn  '\nina  oikeen  sitä  riuhtasin,  niin  menipä 
vaan  keiteelleen  hajikeen"  'als  ich  ihn  richtich  rüttelte,  stürzte 
er  jedoch  in  die  Schneewehe'.  In  Saarijärvi  sagt  man  z.  b., 
wie  ich  selber  notiert  habe,  olü^lenteä  keiteUen  'ich  wäre  bei- 
nahe auf  dem  rücken  gefallen'.  Wie  diese  belege  zeigen,  erin- 
nert hier  nichts  an  'lager  des  baren'.  Und  wenn  man  dieser 
vergleichung  jedoch  einigen  glauben  schenken  möchte,  so  bleibt 
sie  ganz  allein,  denn  der  dritte  beleg,  fi.  leiviskä  'liespfund'  -- 
urg.  *leiuiska  'livisch'  ist  von  Thomsen  (Samlede  afhandlinger 
II,  s.  260-3)  abgelehnt  worden,  und  auch  der  vierte  und  letzte, 
fi.  reipas  'hurtig,  rasch,  flink,  stattlich'  •->-'  vorg.  *reipos:  aisl. 
rifr  'freigebig,  reichlich,  heftig,  begehrenswert',  norw.  dial.  rJv 
u.  a.  'eifrig'  kann  nicht  stichhaltig  sein.  Neben  reipas  kommt 
im  finnischen  auch  ein  raipas  vor,  gebucht  mehrmals  z.  b.  in 
Pernio  (in  den  Sammlungen  der  gesellschaft  „Suomen  kielen 
sanakirjaosakeyhtiö"),  also  in  einem  gebiet,  dessen  dialekt  viele 
anschlüsse  an  das  südestnische  hat.  Dieses  reipas  ^^ 
raipas  ist  analog  mit  solchen  fällen  wie  fi.  heinä  'heu'  -^  estnS 
hain  id.,  fi.  reisi  'schenkel'  ■•^  estnS  raiz  id.,  fi.  seisoa  'stehen' 
^■^  estnS  saizma  id.,  od.  fi.  keihäs  'hasta'  ^^  germ.  *gaizaz,  fi. 
leipä  'brot'  '^  got.  hlaifs  usw..  in  welchen  man  von  einem  frühe- 
ren ai  ausgehen  muss.  Vollends  kann  auch  fi  reipas  (^  raipas) 
nicht  mit  vorgerm,  *reipos  verglichen  werden.  Wenn  man 
reipas  und  raipas  von  fi.  riepas  id.  scheiden  kann,  und  not- 
wendig eine  germanische  etymologie  suchen  will,  darf  man  sie 
vielleicht  mit  aisl.  reifr  'glad,  gladvaer,  venleg,  velviljug', 
augenscheinlich  einer  anderen  ablautstufe  von  aisl.  rifr,  ver- 
gleichen. 


Y.    H.    TOIVONEN. 


34.     Fi.  sorva. 

Der  finnische  fischname  sorva.  (..clialectus  Careliorum  in 
Lieblits.  Ilomants  etc.")  sorvu  'cyprinus  erythrophthalmus'  ist 
sciion  von  Rexvall,  Lexicon  Linguae  Finnicce,  mit  dem  gleich- 
bedeutenden schwedischen  worte  sarf  verglichen  worden.  Zieht 
man  auch  die  schwedischen  dialektformen  svarv  („Färö  vid 
Gotland",  Rietz),  sarv  und  norw.  sorv  heran  (s.  Elof  Hellovist, 
Svensk  etymologisk  ordbok).  so  wird  die  skandinavische  her- 
kunft  des  unsrigen  wortes,  welches  keine  finnisch-ugrische  an- 
schlüsse  zu  haben  scheint,  unzweifelhaft.  Es  muss  spätestens 
dem  altschwedischen  entnommen  worden  sein.  Lautlich  vgl. 
Setälä  FUF  X,  s.  50. 

35.    Fi.  värtämies. 

Fi.  värtä-,  värttä-,  värti-,  värtti-,  verttimies  'concubinus, 
scortator,  moechus'  [värtä,  värtti,  vertti  'adulterinus  concubi- 
natus']  ist  von  Ojansuu,  Vir.  1908,  s.  52-54,  behandelt  wor- 
den. Er  erwähnt  mehrere  beispiele  aus  der  alten  finnischen 
litteratur  und  verbindet  das  wort  mit  estn.  (Wied.)  värd  g. 
värra,  väfd  g.  väffi  'hure'  etc. 

Vielleicht  können  wir  dieses  wort  jedoch  noch  weiter  ver- 
folgen. Es  ist  nämlich  wahrscheinlich,  dass  es  im  lappischen 
anschluss  hat:  IpN  (Friis)  verdde  'amicus,  sodalis',  'god  Ven, 
Kammerat',  virdde  id.  Aber  das  lappische  wort  bedeutet  nach 
QviGSTAD,  Nord.  Lehnw.  s.  345-6,  auch  "zeitweiliger  hauswirt 
od.  logierender;  hüter'  und  ist  nach  ihm  identisch  noch  mit 
verdde  in  girkkoverdde  'kirchenvorsteher,  glöckner'.  Neben 
diesen  erw^ähnt  er  noch  IpN  viW'ta  'hauswirth',  S  vierrte  'wirt' 
und  vergleicht  sie  alle  mit  norw.  vert  (*verd)  m.  'Vaert,  Huus- 
vaert:  Bevcerter',  (girkkoverdde  -^)  schw.  kyrkovärd.  Es  ist 
klar,  dass  auch  fi.  värtä(mies)  etc.  auf  dieselbe  germanische  Ur- 
quelle zurückzuführen  ist,  aus  welcher  das  lappische  entlehnt 
hat.  vgl.  noch  got.  vairdus  'wirt,  gastfreund'  as.  werd  'haus- 
herr,  eheherr'.  ahd.  wirt  'hausherr,  schutzherr,  wirt',  aschw. 
värdh  'herre  (i  huset);  värd;  skyddsherre,  patron',  värpskap  etc. 
u.  a.  'sällskap,  gemenskap,  Umgänge;  sexuelt  Umgänge, 
samlag,  beblandelse'.   Wahrscheinlich  sind  die  lappischen 


Wortgeschichtliche  streifzüge. 


verdde,  virdde  'amicus,  sodalis'  etc.  in  nähere  Verbindung  mit 
den  ti.-estn.  formen  zu  bringen,  welche  vielleicht  dem  altschwe- 
dischen entnommen  sind.  Lp.  vdr'ta,  vierrte  'wirt'  ist  zwei- 
felsohne eine  spätere  entlehnung.  —  Fi.  värtä  etc.  und  estn. 
ward  gehören  also  zu  derselben  sippe  wie  aljo,  huora  und 
portto,  die  gleichfalls  skandinavische  lehnwörter  sind. 

36.  Lp.  fidno. 

Nach  Friis  bedeutet  IpN  fidno,  gen.  fino,  'strues  lignorum, 
constans  ex  virgis',  'en  Dynge  eller  Houg  af  Risved,  Vedkost', 
nach  Nielsen  (Zur  ausspr.  I,  s.  70)  f'rid?iu,  gen.  flmu,  (Polm.) 
'reiserholzhaufe'.  Dasselbe  wort  kommt  auch  im  IpS  vor:  (Lind.- 
Öhrl.)  fino  'acervus',  'en  hög',  muora  fino  'acervus  lignorum', 
'en  vedhög'. 

Dieses  wort  muss  germanischer  herkunft  sein,  vgl.  ags. 
■wudu-fin  f.  'Holzstoss',  ahd.  witu-vina  f.  id.,  mnd.  vine  < 
germ.  *fin5-  f.,  aus  welcher  quelle  auch  fi.  pino  'holzhaufen' 
stammt  (vgl.  Ojansuu,  Neuph.  Mitt.  XIIL  s.  108,  Liden,  FUF 
XII,  s.  88-9).  Beachtenswert  ist  es,  dass  das  germanische  wort 
bisher  nur  in  den  westgermanischen  sprachen  belegt  zu  sein 
scheint.  Das  lappische  wort,  welches  sicher  ohne  Vermittlung 
des  finnischen  entlehnt  worden  ist,  n.  b.  das  anl.  f-  und  inl. 
lange  -i-,  zeigt  ohne  zweifei,  dass  es  einmal  auch  im  nordischen 
vorgekommen  ist. 

37.  Lp.  vakas. 

In  JSFOu.  XXXIV,  2b,  s.  30-34,  hat  der  unterzeichnete 
zu  zeigen  versucht,  dass  ein,  in  einigen  alten  finnischen  Volks- 
liedern und  beschwörungen  vorkommendes  wort  vaakahista 
(elat.  pl.),  vaakahassa  (iness.  sing.)  usw.,  welches  u.  a.  'schwall, 
grosse  welle'  bedeutet,  im  nominativ,  der  vorläufig  nicht  belegt 
ist,  *vaa'as  «  *väYas)  gelautet  hat  und  ein  altes  skandinavisches 
lehnwort  ist,  vgl.  an.  vagr,  got.  wegs  usw.  Weil  das  wort 
für  die  Chronologie  der  skandinavischen  lautgeschichte  wichtig 
zu  sein  scheint  —  es  beweist,  dass  il'  >  ä  älter  ist  als  z  >>  r: 
^vä'yaz  >  ^väyaz  >  vägr,  wenn  nämlich  der  nominativ  vaa'as 
richtig  konstruiert  ist  —  so  ist  es  wohl  am  platze  zu  erwähnen. 


90  Y.    H.    TOIVONEN. 


dass  dieser  nominativ  im  lappischen  bewahrt  ist.  In  dem  hand- 
schriftlichen lexikün  der  russisch-lappischen  mundarten  von  dr. 
T.  Itkonen,  das  durchzugehen  ich  jetzt  die  gelegenheit  gehabt 
habe,  kommt  nämlich  ein  wort  vä'kas.  gen.  vä^Maz  'kuvas, 
h^^öky,  iso  laine',  'grosse  welle'  vor,  welches  trotz  dem  inlau- 
tendem langen  -l-k-  mit  einem  finnischen  *vaa'as,  gen.  vaaka- 
han,  identisch  sein  muss.  Es  ist  im  lappischen  offenbar  zunächst 
ein  finnisches  (karelisches)  lehnwort. 

38.    Ostj.  Jörne. 

Der  arische  Ursprung  des  ung.  arany  "gold',  wotj.-syrj. 
zarni,  mordw.  sirne,  tscher.  Sörtnö  id.  ist  schon  längst  aufge- 
klärt Vv'orden  (vgl.  Munkäcsi,  AKE  nr.  14),  sowie  der  umstand, 
dass  wog.  sorni  usw.,  ostj.  sbrnd  'gold'  wohl  zunächst  dem 
syrjänischen  entnommen  sind  und  dass  wog.  tgrin,  taren,  tarne 
usw.  'kupfer'  vielleicht  eine  direkte  entlehnung  desselben  ari- 
schen Wortes,  av.  zaranya-  'gold;  golden',  pahl.  zarin  'golden' 
etc.,  ist  (vgl.  Paasonen,  s-laute,  s.  25-26,  Setälä,  FUF  II,  s. 
275).  Unbekannt  scheint  dagegen  zu  sein,  dass  auch  das  ost- 
jakische  direkt  aus  dieser  arischen  quelle  entlehnt  hat.  Sirelius, 
JSFOu.  XXII,  1,  s.  71,  nennt  aus  dem  Vasjugan-dialekt  des  ost- 
jakischen  ein  wort  jorne  'messing'.  Dasselbe  wort  finden  wir 
auch  bei  Päp.-Muxk.,  Deli  osztjak  szöjegyzek:  jorni-vax  'cawo- 
Bapi'  und  in  den  ostjakischen  Sammlungen  Karjalainens:  \'. 
lo'rnS  imx,  Vj.  iQrni  nvy  'messing;  kupfer'.  Die  anlautenden 
/-  und  /-  sind  ja  bekanntlich  lautgesetzliche  entsprechungen  des 
wogulischen  t-,  ung.  O,  mordw.  s-  etc.  «  *5-).  und  somit  ist 
dieses  wort  mit  den  obengenannten  identisch.  ^ 


1  Auch  eine  andere  ostjakische  benennung  des  kupfers  und 
des  messings  scheint  lehngut  zu  sein:  ostjl  (Patk.)  peter-vä;(,  -vö/ 
'kupfer,  kupfergeld',  N  (Ahlqv.)  pataro^,  pater-vox,  patru/  'kup- 
fer', (Karj.,  mscr.)  D.  pdndruäx  'kupfer',  Kaz.  p^t^rox  id.  Ni.  jj'/- 
tdrux  'kupfer;  messing'  r^  samO  (Klapr.,  Asia  polygl.,  nach  Mes- 
SERSCHM.)  paterke  'messing',  (Klapr.,  Sprachati.)  paterge  'kupfer', 
(Castr.)  padal,  patai  etc.  'grün',  päd,  pate  usw.  'galle'  (vgl. 
Paasonen,  Beitr.  s.   259). 

Helsinki,    1915—22.  V.    H.   ToiVOXEX. 


Quelques  traineaux  primitifs.  91 


Quelques  traineaux  primitifs. 


L'etude  comparee  de  l'ethnographie  materielle  est  une 
science  presque  nouvelle,  et  notre  connaissance  de  l'origine  et 
du  developpement  des  outils  les  plus  journaliers  est  encore 
bien  vague.  Mais  11  est  de  fait  que  la  science  contemporaine 
n'est  pas  seule  responsable  de  cet  etat  de  choses  surprenant. 
II  taut  avouer  que  le  manque  de  materiaux,  surtout  relative- 
ment  aux  peuples  primitifs,  a  rendu  ce  travail  tres  difficile  ou 
presque  impossible.  C'est  trop  tard  qu'on  a  suivi  l'appel  du 
professeur  A.  C.  Haddon  „Save  vanishing  data!",  et  un  grand 
nombre  de  peuples  primitifs  ont  dejä  disparu  et  d'autres  ßncore 
vont  disparaitre  avant  que  nous  ayons  le  temps  de  sauver 
parmi  eux  toutes  les  donnees  materielles  dont  la  valeur  nous 
est  aujourd'hui  meme  inconnue. 

Comme  on  l'a  dit  bien  des  fois,  le  devoir  de  notre  temps 
est  de  sauver  chez  les  peuples  primitifs  tous  les  materiaux  ne- 
cessaires  pour  cetce  etude  comparee.  Dans  l'article  suivant  l'au- 
teur  se  propose  de  donner  quelques  renseignements  sur  une 
espece  de  fardier  et  de  traineau  emploj^e  parmi  les  indigenes 
de  la  Siberie  du  nord.  Je  les  ai  trouves  pendant  mes  voya- 
ges  en  Asie  en  1911-13  et  1914,  et  j'espere  qu'on  en  pourra 
dans  l'avenir  tirer  a\'antage  en  discutant  le  probleme  de  Tori- 
gine  de  cet  objet  si  commun.  Cette  fois  je  me  contente  d'ex- 
poser  les  faits  nouveaux  et  d'en  tirer  quelques  conclusions  tres 
reduites. 

Pendant  mon  sejour  parmi  les  Kamasses  (tribu  samoyede 
habitant  les  vallees  au  nord  des  montagnes  de  Saiane)  dans 
le  gouvernement  de  lenissei  j'ai  trouve  en  usage  chez  eux 
une  espece  de  „fardier"  (allemand:  schleife)  tres  primitif.  Ce 
fardier  etait  fait  de  quatre  bouleaux  lies  ensemble  et  atteles  au 
cheval  comme  nous  le  montre  une  Photographie  prise  par  l'au- 
teur  (flg.  1).  Le  traineau  en  question  est  toujours  employe  par 
eux  en  ete,  Jamals  en  hiver,  et  les  bouleaux  formant  le  fardier 
sont  uses  avec  leurs  branches  et  feuillages.  Ils  sont  exclusive- 
ment  employes  comme  chariot  ä  foin,  c'est  ä  dire  pour  trans- 
porter    le    foin  du  steppe  dans  le  village  habite  par  les  indige- 


92 


Kai  Donner. 


nes.  Les  chemins  sont  mauvais  et  le  terrain  n'est  pas  tres  fa- 
vorable  ä  l'emploi  des  chariots,  et  alors  il  est  comprehensible 
que  les  Samoyedes  fönt  usage  de  ces  fardiers  faciles  ä  con- 
struire. 


Fio[.   I.      Fardier  kamasse. 


Je  dois  cependant,  avant  de  continuer  par  la  description 
d'autres  formes,  remarquer  que  Tagriculture  ne  s'est  introduite 
chez  les  Kamasses  que  depuis  quelques  annees.  II  est  des  lors 
bien  evident  que,  chez  eux,  ce  type  de  fardier  ne  peut  etre  tres 
vieux.  Trente  ou  quarante  ans  auparavant  ils  se  nourrissaient 
de  la  chasse  et  n'avaient  que  des  rennes,  avec  lesquels  ils  voya- 
geaient  d'une  place  ä  une  autre.  Alors  ce  traineau  ne  pouvait 
pas  leur  etre  utile.  En  meme  temps  je  suis  en  etat  de  con- 
stater  que  les  peuplades  des  alentours  n'ont  jamais  employe  le 
type  en  question.  Je  ne  Tai  du  moins  pas  trouve  chez  les 
Russes  ni  chez  les  Tatares  habitant  le  meme  gouvernement.   II 


Quelques  traineaux  primitifs.  93 

me  parait  que  l'explication  la  plus  plausible  de  l'origine  de 
ce  modele  de  traineau  est  que  les  Kamasses  eux  memes  ont 
invente  le  fardier  decrit  ci-dessus. 

Le  D""  U.  T.  SiRELius  dans  son  ouvrage  tres  interessant 
intitule  „Über  einige  prototype  des  Schlittens"  a  publie  une 
figure  de  fardier  ressemblant  ^  ä  celui  en  usage  chez  les  Ka- 
masses. II  dit:  „Vor  kurzer  zeit  noch  wurde  wenigstens  im 
südlichen  Savolax  das  wassergras,  auf  zwei  ästige  birkenstämm- 
chen  gepackt,  zwischen  deren  kahle  stammenden  ein  pferd  ge- 
spannt wurde,  aufs  trockene  land  gezogen".  II  est  donc  evi- 
dent que  l'usage  de  ces  fardiers  primitifs  a  ete  et  est  encore 
peut-etre  repandu  dans  quelques  contrees  peu  avancees.  Toute- 
fois  il  est  impossible  de  supposer  des  relations  entre  l'origine  de 
ces  types.  II  faut  se  contenter  de  constater  l'uniformite  des 
creations  humaines  parmi  des  individus  vivant  dans  des  con- 
ditions    semblables  2. 

Un  type  de  traineau  excessivement  primitif,  mais  d'un 
tout  autre  genre  est  reproduit  sur  la  figure  2.  C'est  tout  sim- 
plement  une  planche  courbee  aux  deux  bouts  en  maniere  de 
skis.  Ce  fardier  est  en  usage  chez  les  Toungouses  dans  les 
environs  de  Narym,  gouvernement  de  Tomsk.  II  est  employe 
seulement  en  hiver  sur  la  neige  dans  les  bois,  et  habituelle- 
ment  fait  sur  place  par  le  chasseur  pour  le  transport  de  la 
nourriture  et  de  la  capture.  A  l'autre  bout  est  attachee  une 
corde  par  laquelle  le  chasseur  tire  le  traineau.  C'est  qu'il  n'est 
Jamals   tire    par    les    rennes  ou  les    chiens,    car  il  est  fabrique 


^   Journal  de  la  Societe  Finno-ougrienne  XXX,   32   p.    i. 

2  Dans  quelques  contrees  situees  pres  du  fleuve  Ob,  comme 
aux  environs  de  Tchaya,  les  Samoyedes-ostiaks  emploient  en  hiver 
une  espece  de  fardier  fait  de  petits  pins  et  construit  de  la  meme 
maniere  que  le  traineau  ci-dessus.  On  l'emploie  pour  le  transport 
des  Corps  des  elans  tires  pendant  la  chasse  dans  les  bois.  D'ail- 
leurs  tous  ces  traineaux  sont  en  usage  exclusivement  en  ete.  Le 
docteur  G.  Hatt  dans  son  ouvrage  »Lappiske  Slasdeformer»  (Geo- 
grafisk  Tidskrift,  Copenhague  XXII,  4,  19 13)  nous  fait  connaitre 
un  autre  moyen  primitif  pour  le  transport  du  produit  de  la  chasse 
chez  les  Lapons.  L'elan  ou  le  renne  est  depouille  et  la  peau  est 
employee  comme  traineau  pour  ramener  la  viande  ä  la  maison. 
Chez  les  indigenes  de  la  Siberie  du  nord  cette  maniere  est,  au- 
tant  que  je   sache,   tout  ä  fait  inconnue. 


94 


Kai  Donner. 


justement  au  cas  oü  manquent  ces  animaux  de  trait.  De  meme 
il  est  clair  que  cet  „attelage"  n'est  jamais  employe  pour  voya- 
ger,  mais  seulement  pour  transporter  des  objets.  Les  traineaux 
mentionnes  plus  loin  dans  mon  articie  ont  le  meme  usage  et 
sont  employes  de  la  meme  maniere. 

Dans  l'ouvrage  de  M.  Hatt  j'ai  trouve  nommee  unc  forme 
presque  parallele  ä  la  mienne.     L'auteur  parle  (op.  cit.  p.   144) 


Fig.  2.     Fardier  toungouse. 


d'une'planche  nommee  „styrmede"  en  usage  chez  les  paysans 
de  la  province  de  Dalecarlie  en  Suede  pour  le  transport  de 
l'eau  en  hiver.  L'usage  special  de  ce  fardier  a  fait  qu'il  est 
plus  developpe  et  moins  primitif  que  celui  des  Toungouses.  II 
ressemble  plutot  ä  des  formes  dont  je  rendrai  compte  dans  la 
suite. 

J'ai  trouve  assez  repandu  parmi  les  Kamasses  du  Saiane 
un  type  de  traineau  de  meme  usage  que  chez  les  Toungou- 
ses. II  est  aussi  fait  d'une  seule  planche,  mais  la  forme  est 
scaphoide  et  le  fond  creuse  comme  nous  montrent  les  figg. 
3  et  4.  Les  chasseurs  l'emploient  pendant  leurs  sejours  dans  les 
forets  et  les  montagnes  oü  il  est  impossible  de  se  servir  des 
rennes  et  des  veritables  traineaux.  La  neige  est  trop  epaisse 
pour  qu'on  emploie  des  chiens  comme  betes  de  trait,  et  les 
hommes  doivent  eux  memes  tirer  le  fardier  en  marchant  sur 
leurs  skis.  Les  Karagasses  (Tatares)  ne  connaissent  pas  non 
plus  le  traineau  habituel,  et  ils  attachent  tous  leurs  objets  sur  le 
dos  des  rennes  comme  l'ont  fait  les  Kamasses  quand  ils  avaient 
encore  leurs  rennes.  Mais  il  faut  supposer  que  le  fardier  a 
ete,    meme  quand  on  avait  des  rennes,    le  moyen  de  transport 


Quelques   traineaux  primitifs. 


95 


le  plus  commun  et  le  plus  commode  dans  les  bois  et  dans  les 
montagnes,  surtout  pendant  la  chasse,  lorsqu'il  etait  impossible 
de  se  transporter  d'une  place  a  une  autre  avec  tout  le  troupeau, 
ou    meme    sur   le  dos  d'un  seul  renne.     Comme  les  Kamasses 


Fig.  3.     Traineau  kamasse 


me  Tont  raconte,  la  fagon  la  plus  simple  etait  de  marcher  ä 
skis  en  tirant  le  fardier  derriere  soi.  Ils  m'ont  aussi  appris 
que  leur  fardier  est  d'origine  tres  ancienne  et  que  son  emploi 
auparavant  etait  tres  commun  parmi  eux.  Pendant  mon  se- 
jour  chez  eux  (en  1914)  je  n'en  ai  vu  que  de  rares  exemplai- 
res,  et  il  parait  que  son  usage  vient  presque  de  disparaitre. 

Les  Samoyedes-ostiaks  habitant  les  tbrets  autour  le  fleuve 
Tym  (dans  les  environs  de  Narym)  ont  eux  aussi  un  fardier  ^ 
de  forme   scaphoide  rappelant  celui  employe  par  les  Kamasses 


^  Le  nom   samoyede   est  lappal-yahdz 


96 


Kai  Donner. 


(figg.  5  et  6).  II  est  seulement  plus  large,  mieux  fait  et  rap- 
pelle  beaucoup  un  veritable  bateau.  L'emploi  est  justement  le 
meme  que  parmi  les  Kamasses.  L'usage  de  ce  fardier  n'etait 
dejä  pendant  mon  voyage  (en  1911-13)  pas  tres  commun,  et 
je  n'en  ai  vu  que  quelques  exemplaires. 


Fig.  4.     Traiucau  kamasse. 


Parmi  tous  les  autres  Samoyedes  de  TOb  et  de  l'Ienissei 
je  n'ai  rien  trouve  nulle  part  qui  ressemblät  ä  ce  fardier,  mais 
il  n'est  cependant  pas  sür  qu'il  ne  puisse  pas  exister  chez  eux. 
Pour  en  etre  persuade  il  sera  necessaire  d'etudier  leur  ethno- 
graphie  plus  minutieusement.  M.  T.  Lehtisalo  qui  a  voj'age 
et  vecu  longuement  parmi  les  luraks  du  gouvernement  de  To- 
bolsk  m'a  informe  de  l'existence  d'un  fardier  nomme  „planche- 
traineau"  (fi.  lauta-reki)  dans  les  chants  et  les  contes  et  legen- 
des du  peuple  etudie  par  lui  et  qui  etait  employe  par  les  esprits. 
Mais,  d'apres  lui,  les  luraks  n'ont  aucune  idee  precise  de  ce  far- 


Quelques  traineaux  primitifs. 


v'i 


Fig.  5.  Fig.  6. 

Traineau  samovede-ostiak. 


98  Kai  Donner. 


dier  et  ils  ne  remploient  jamais  non  plus  en  pratique.  II  est 
evident  qu'il  a  ete  employe  ä  une  epoque  ancienne  et  qu'il 
est  maintenant  oublie.  Les  noticcs  ci-dessus  montrent  avec 
evidence  que  le  fardier  fait  d'une  seule  planche,  d'une  ma- 
niere  ou  de  l'autre,  a  ete  ou  est  en  usage  chez  les  tribus  sa- 
moyedes  du  sud  et  parmi  les  Toungouses,  c'est  ä  dire  chez  les 
indigenes  habitant  les  forets  et  les  montagnes  de  la  Siberie 
centrale.  II  est  ä  remarquer  en  meme  temps  que  toutes  ces 
tribus  ont  aussi  employe  le  renne  non  pour  tirer  leurs  trai- 
neaux,  mais  pour  transporter  sur  son  dos  des  gens  et  les  ob- 
jets  necessaires.  Les  bois  les  ont  empeches  d'eniployer  des 
traineaux  moins  primitifs  et  aussi  des  traineaux  pour  le  trans- 
port  des  gens.  Mais  d'autre  part  il  est  tres  naturel  que  les 
tribus  qui  ont  ete  forcees  de  quitter  les  forets  et  d'habiter  les 
vastes  toundras  ont  oublie  tous  ces  fardiers  peu  commodes  et 
developpe  les  traineaux  ä  deux  patins  qui  probablement  ont  ete 
inventes  dejä  precedemment  par  les  chasseurs  des  forets  pour 
tirer  leurs  fardeaux  soit  eux  memes  soit  avec  l'aide  de  leurs 
chiens. 

Avant  de  parier  de  la  fagon  dont  je  me  represente  ie  de- 
veloppement  des  formes  du  fardier  et  du  traineau,  je  me  pro- 
pose  de  donner  quelques  faits  sur  la  rencontre  et  Tage  de  ces 
objets  parmi  les  peuples  du  Nord.  J'ai  dejä  note  quelle  est  la 
diffusion  du  fardier  Signale  en  premier  lieu  dans  cet  article. 
Dans  son  ouvrage  dejä  cite,  M.  G.  Hatt  a  remarque  (p.  145) 
que  le  fardier  ou  le  traineau  de  forme  scaphoi'de  n'a  ete  trouve 
que  parmi  les  Lapons.  J'ai  cependant  ci-dessus  donne  la  des- 
cription  de  fardiers  presque  analogues  ä  ceux  des  Lapons.  11 
est  donc  evident  que  ce  tj'pe  non  plus  n'est  pas  tout  ä  fait 
unique,  comme  on  l'aurait  pu  croire  d'apres  les  renseignements 
de  M.  Hatt.  Comme  on  le  trouve  en  usage  chez  les  peuples 
les  plus  primitifs  de  la  famille  des  langues  ouraliques  habitant 
les  bois  et  les  montagnes  de  la  Laponie  et  de  la  Siberie  cen- 
trale, on  est  presque  force  d'en  conclure  que  ce  fardier  doit 
etre  d'un  äge  tres  ancien.  Cette  conclusion  n'a  pas  besoin 
d'etre  modifiee  par  le  fait  que  les  habitants  de  la  toundra  ne 
le  connaissent  pas,  car,  comme  je  Tai  dejä  remarque,  il  existe^ 
encore  chez  eux  dans  leurs  chansons,  et  n'a  ete  oublie  par 
eux    que    parce    que  le  besoin    en  a  cesse.     Les    tribus   finno- 


Quelques  traineaux  primitifs.  99 

ougriennes  plus  developpees  ont  elles  aussi  cesse  de  l'employer, 
ce  qui  tient  ä  l'existence  de  traineaux  dejä  bien  plus  develop- 
pes  et  plus  pratiques. 

Le  D""  U.  T.  SiRELius  (op.  cit.)  a  remarque  que  les  gens 
habitant  le  sud  n'ont  jamais  eu  l'occasion  d'user  des  fardiers 
ou  des  traineaux  pour  le  transport  de  leurs  fardeaux.  Ils  les 
ont  toujours  portes  eux-memes  ou  employe  des  animaux  de  trait 
ou  des  vüitures  d'une  construction  tout  ä  fait  autre.  Mais  dans 
le  nord  de  l'Eurasie  la  neige  n'a  jamais  manque  en  -  hiver  aux 
epoques  historiques  ou  prehistoriques,  et  l'emploi  des  vehicules 
en  question  est  certainement  l'heritage  de  la  haute  antiquite. 
L'homme  a  ete  le  premier  des  animaux  de  trait,  et  il  est  donc 
naturel  que  les  premiers  traineaux  aient  ete  faits  en  forme  de 
fardiers  convenant  aux  nomades  et  aux  chasseurs  des  bois  et 
des  montagnes.  Nous  savons  que  les  peuples  ouraliques  dejä 
depuis  des  milliers  d'annees  ont  vecu  justement  de  la  chasse  et 
de  la  peche,  et  il  nous  parait  certain  qu'ils  connassaient,  qu'ils 
avaient  emprunte  ou  invente  des  fardiers  d'une  espece  ou  d'une 
autre.  Mais  cela  ne  suffit  pas  encore.  Et  heureusement  nous 
n'avons  pas  besoin  de  nous  contenter  de  ces  temoignages  peut- 
etre  incertains  pour  prouver  le  grand  äge  des  fardiers  pri- 
mitifs. Je  crois  pouvoir  donner  des  preuv^es  encore  plüs 
süres. 

Le  mot  finnois  suksi  =  ski  est  etymologiquement  le 
meme  que  le  mot  de  meme  signification  dans  plusieurs  des 
langues  finno-ougriennes  et  samoyedes.  II  parait  donc  certain 
que  l'emploi  du  ski  etait  dejä  connu  chez  les  tribus  ouralien- 
nes.  De  meme  il  est  presque  siar  que  le  mot  signifiant  trai- 
neau  ou  traineau  de  chien  est  un  heritage  commun  chez  ces 
peuples  1.  La  signification  du  mot  a  naturellement  pu  chan- 
ger,  mais  il  est  ä  supposer  que  son  existence  signifie  la  pre- 
sence  d'un  fardier  ou  d'un  traineau  quelconque  parmi  les  tri- 
bus en  question. 

Les  Kamasses  qui  emploient  le  fardier  scaphoide  lui  don- 


^  Tcher.  Kf&HJKfb  (Pallas)  „traineau,  Boat"  |  sam  Jur.  han 
,, traineau",  T  kanta  id.,  Jen.  koddo  id.,  OS  kanc,  kan^,  kanse 
,, traineau  de  chien".  H.  Paasonen,  KSz  XIV:  268,  19 14;  E.  N. 
Setälä,  JSFOu  XXX,   5:   76,    19 15. 


loo  Kai  Donner. 


nent  le  nom  de  nutzen,  ce  qui  signifie  fardier  fait  d'une  seiile 
planche.  Le  fardier  dejä  nomme  des  Lapons  de  Westerbotten 
est  par  eux  intitule  nouna  (Hatt,  op.  cit.  p.  139).  L'etymo- 
logie  de  ce  mot  est  obscure.  D'apres  les  renseignements  don- 
nes  par  le  professeur  Konrad  Nielsen  et  le  D""  Frans  Äimä,  il 
n'est  pas  connu  chez  les  Lapons  de  la  Norvege  et  de  la  Fin- 
lande.  M.  le  professeur  K.  B.  Wiklund  a  bien  voulu  m'ecrire 
(lettre  du  24.  III.  1915)  que  le  mot  en  question  est  commun 
parml  les  -Lapons  du  sud  en  Suede.  La  forme  exacte  est  nW^ns 
„fardier  creuse  avec  piece  posterieure  (urhälkad  släde  med  bak- 
stycke)".  Une  autre  forme  du  mot  est  n^ns  avec  la  meme 
signification.  Le  sens  des  deux  mots  est  tout  ä  fait  le  meme, 
et  il  nous  reste  donc  ä  voir  si  les  deux  formes  pourraient  peut- 
etre  provenir  d'une  origine  commune.  D'apres  le  mot  lapon 
ou  pourrait  penser  ä  une  forme  originale  *nb'n-.  Dans  le  Ka- 
masse -zen  est  une  terminaison  nominale  assez  frequente  ^  et 
alors  il  nous  reste  le  radical  mu-,  oü  '  peut  tres  bien  represen- 
ter  un  n.  (A  comparer  par  exemple:  K  sarl'äm  „jouer"  --  OS 
san  „jeu",  sändernaTj  „jouer").  Quoique  le  mot  en  question 
n'ait  pas  ete  trouve  dans  les  autres  langues  du  groupe  oura- 
lique,  il  est  cependant  tres  probable  qu'il  est  d'origine  com- 
mune. Ce  fait  prouve  alors  l'existence  et  l'usage  d'un  fardier 
peu  developpe  chez  le  peuple  primitif  ouralique. 

Dans  ce  qui  precede  j'ai  cru  pouvoir  donner  des  preuves 
süffisantes  pour  l'hypothese  de  recule  1  age  du  fardier  et  du 
traineau.  Exception  doit  naturellement  etre  faite  pour  le  pre- 
mier  des  fardiers,  c'est  ä  dire  celui  fait  de  quatre  bouleaux,  et 
sürement  invente  recemment  ou  du  moins  particulierement  chez 
les  peuples  en  question.  Mais  les  skis,  les  fardiers  et  les  trai- 
neaux  ont  certainement  ete  en  usage  parmi  ces  peuples  depuis, 
on  peut  le  dire,  leur  apparition  comme  tribu  separee  dans  l'his- 
toire. 

Le  D'"  G.  Hatt  termine  son  articie  dejä  cite  par  quelques 
remarques  sur  l'origine  et  le  developpement  du  traineau  lapon. 
Par  les  formes  qu'il  a  decouvert,  il  se  croit  en  etat  de  prou- 
ver  que  le  traineau  appele  „gieris"  s'est  developpe  d'un  tronc 
d'arbre    creuse    de    la    meme  maniere  que  le  bateau  monoxyle 


P.   ex.   K  thilzen    ,, eisen    beim    graben  der  Lilienzwiebel". 


Quelques  traineaux  primitifs.  loi 

en    usage    entre  autres  chez  les  Ostiaks  de  la  Siberie  occiden- 
tale,  et  a  evolue  parallelement  ä  ce  type. 

Le  D''  U.  T.  SiRELius  ne  s'occupe  pas  particulierement 
des  fardiers  faits  d'une  seule  planche.  II  traite  plutot  le  deve- 
loppement  da  fardier  du.  chasseur,  et  il  est  d'avis  que  le  trai- 
neau  lapon  est  de  meme  origine  que  celui-ci.  11  trouve  la 
difference  si  petite  entre  le  fardier  du  chasseur  et  le  traineau 
tire  par  le  renne  chez  les  Lapons  qu'il  croit  pouvoir  dire  que 
le  changement  de  bete  de  trait,  c'est  ä  dire  le  remplacement 
de  Thomme  par  le  renne,  n'a  pas  essentiellement  influe  sur  la 
forme  ou  la  construction  de  ce  vehicule.  La  partie  la  plus 
importante  de  son  ouvrage  touche  ä  la  question  du  develop- 
pement  du  patin  du  fardier  de  chasseur  en  celui  du  traineau 
de  renne.  II  nous  dit  (p.  24-25) :  „Die  Ständer  sind  an  ihr  in 
tiefere  lücher  eingeschlagen  worden,  und  die  stützenden  ruten 
sind  daher  weggefallen.  Wie  man  in  vielen  gegenden  unter 
den  primitiven  Völkern  zum  transportieren  von  grösseren  und 
schweren  Sachen  längs  dem  wasser  zwei  einbäume  durch  quer- 
hölzer  seite  an  seite  mit  einander  verbindet  ^  so  ist  man  wahr- 
scheinlich bei  gelegenheiten  von  derselben  art  auch  hinsichtlich 
der  primitiven  schütten  beim  transportieren  längs  der  Schnee- 
decke verfahren.  Auf  diesem  wege  ist  man  dann  auch  zur 
erfindung  des  zweikufigen  Schlittens  gelangt".  D'apres  lui  le 
patin  du  traineau  s'est  peu  ä  peu  developpe  du  ski  qui  est  un 
des  Premiers  fardiers  primitifs.  Comme  resultat  de  son  etude 
M.  SiRELius  nous  apprend  que  le  ski,  le  patin  avec  doubles 
lignes  de  baguettes  et  le  traineau  ä  deux  patins  sont  tres  pri- 
mitifs et  ont  ete  connus  et  en  usage  chez  les  aborigenes  finno- 
ougriens.  Je  n'en  doute  pas  et  je  crois  qu'il  a  raison.  Mais, 
sur  ce  qu'il  dit  de  l'apprivoisement  du  renne  et  de  son  emploi 
dans  ces  temps  eloignes,  il  me  parait  necessaire  de  faire  une 
remarque.  II  dit  que  le  traineau  ä  deux  patins  (fig.  30  chez 
lui)  n'est  jamais  employe  qu'avec  des  rennes  comme  animaux 
de  trait.  Ce  fait  lui  parait  prouver  que  le  renne  etait  vraiment 
apprivoise  et  dejä  alors  employe  comme  bete  de  trait.   Cela  est 


1  A  ce  point  de  vue  je  me  souviens  que  les  Toungouses  de 
la  riviere  de  Ket  ont  l'habitude  de  transporter  des  objets  lourds 
et  grands  sur  des  perches  mises  sur  les  dos  de  deux  rennes  atte- 
les  cote  a  cöte. 


I02  Kai  Donner. 


cependant  une  erreur.  Parmi  les  luraks  du  lenissei  et  les  Os- 
tiaks-samoyedes  du  meme  fleuve  j'ai  vu  ce  traineau  employe 
aussi  ou  plutot  surtout  avec  des  chiens.  Alors  il  ne  nous  reste 
aucune  preuve  que  le  renne  ait  ete  la  bete  de  trait  en  question. 
Le  professeur  E.  N.  Setälä  nous  dit  sur  ce  pointii  „ —  es 
scheint  mir  —  sehr  annehmbar,  dass  die  renntierzucht  —  we- 
nigstens als  eine  unterart  der  jagd,  dh.  dass  die  renntiere  für 
das  schlachten  zusammengebracht  und  zusammengehalten  wur- 
den —  sehr  alt  ist".  II  est  donc  tres  reserve  en  parlant  de 
Tapprivoisement  du  renne,  et  je  suis  d'avis  que  cette  prudence 
est  bien  motivee  tant  que  nous  ne  possederons  pas  de  preu- 
v^es  plus  convaincantes.  II  parait  au  contraire  bien  plus  pro- 
bable que  le  chien,  qui  est  encore  ä  present  employe  en  plu- 
sieurs  places  comme  attelage,  ait  ete  aussi  auparavant  le  pre- 
mier  animal  de  trait  employe  par  les  aborigenes  en  question. 
On  ne  connait  pas  avec  certitude  de  mot  commun  signifiant 
„renne",  mais  on  en  a  un  pour  ,. chien"  ^.  Et  mon  opinion  est 
que  la  tribu  ouralique  a  employe  le  chien  apprivoise  comme 
attelage.  Les  preuv'es  sont  assez  nombreuses.  Mais  l'emploi  du 
renne  n'est  pas  prouve  et  peu  probable. 

Apres  avoir  rendu  compte  des  theories  de  MM.  Hatt  et 
SiRELius,  je  me  propose  de  donner  en  quelques  mots  les  con- 
clusions  qui  me  paraissent  les  plus  naturelles. 

Pour  ma  part  je  voudrais  commencer  avec  deux  types, 
ä  savoir  le  ski  et  le  fardier  fait  d'une  seule  planche.  II  est 
presque  impossible  de  conclure  lequel  des  deux  qui  est  plus 
jeune,  mais  on  serait  bien  tente  de  penser  que  le  ski  est  le 
premier  et  le  plus  primitif,  car  marcher  pendant  l'hiver  dans 
la  neige  a  toujours  ete  difficile  ou  impossible,  et  l'invention  du 
ski  absolument  necessaire  pour  les  habitants  du  Nord.  La  meme 
idee  a  suffi  pour  la  construction  du  fardier  nomme  ci-dessus. 
Je  me  represente  que  la  planche  toungouse  est  le  type  qui,  en 
meme  temps  qu'il  rappelle  le  plus  le  ski  par  sa  forme  et  par 
sa  construction,    est  le  plus  primitif.     Comme  anneaux  dans  la 


1  E.   N.   Setälä:   Zur  frage  nach   der  Verwandtschaft  der  fin- 
nisch-ugrischen  und  samojedischen  sprachen.      JSFOu  XXX,  5:     74. 

2  G.  J.   Ramstedt:    Zu   den   samojedisch-altaischen  berührun- 
gen,   FUF  XII;    156. 


Quelques  traineaux  primitifs.  103 


chaine  du  developpement  suivent  dans  le  meme  ordre  le  malen 
kamasse,  le  noiina  lapon  et  le  fardier  scaphoide  ostiak-sa- 
moj^ede.  La  relation  entre  ces  formes  est  tout  ä  fait  manifeste 
et  le  developpement  clair.  La  forme  du  traineau  lapon  res- 
semble  beaucoup  au  fardier  de  Tym.  M  Hatt  a  cru  que  celui 
des  Lapons  a  appartenu  ä  la  serie  que  je  viens  de  decrire.  M. 
SiRELius  est  d'une  autre  opinion.  Pour  prouver  que  ce  trai- 
neau provient  du  fardier  employe  par  les  chasseurs,  il  veut 
presenter  comme  vraisemblable  la  supposition  qu'on  n'a  jamais 
employe  une  quille  en  planche  sous  les  fardiers  primitifs.  II 
me  parait  au  contraire  etonnant  qu'on  ne  puisse  pas,  ä  la  ma- 
niere  de  M.  Hatt,  se  representer  que  le  traineau  lapon  puisse 
provenir  des  formes  paralleles  du  ski  et  de  la  planche  loungouse. 
La  figuie  7  nous  montre  des  skis  en  usage  chez  les  Ostiaks- 
samoyedes  habitant  la  riviere  de  Tchaj^a.  Les  skis  sont  mu- 
nis  de  quilles  pour  eviter  l'usure  pendant  le  printemps  en  mar- 
chant  sur  la  croüte  de  neige  congelee  et  en  meme  temps  pour 
maintenir  la  direction.  La  quille  sous  le  traineau  lapon  a  pu 
etre  ajoutee  justement  pour  repondre  au  meme  besoin. 

Le  fardier  ou  patin  primitif  ci-dessus  provient  d'une  seule 
planche,  de  la  meme  maniere  que  le  bateau  monoxyle.  La 
planche  et  le  tronc  ont  plus  tard  ete  creuses  et  rendus  scaphoi'- 
des  1.  Le  besoin  de  rendre  les  bords  plus  hauts  pour  se  pro- 
curer  plus  de  place  est  venu  tres  tot,  et  alors  on  a  invente 
l'usage  des  planches  sur  les  bords.  Cela  s'est  fait  sur  les  trai- 
neaux comme  sur  les  bateaux.  Par  une  tendance  pareille  on  a 
invente  l'emploi  des  baguettes  sur  les  bords  des  patins.  Ces 
patins  ont  ete,  comme  le  dit  avec  raison  Sirelius,  unis,  et  les 
traineaux  arctiques  ont  ete  inventes  en  partant  de  deux  paires 
de  patins. 

Le  present  article  a  ete  une  petite  contribution  ä  la  ques- 
tion  de  l'origine  et  du  developpement  du  fardier  et  du  traineau. 
Ce  n'est  pas,  je  l'avoue  volontiers,  une  explication  definitive  de 
cette  question.  II  est  encore  necessaire  de  recueillir  beaucoup 
de  materiaux  avant  qu'on  puisse  finalement  traiter  le  probleme. 


1  Le  developpement  a  ete  parallele  aussi  ä  d'autres  egards. 
Voir  p.  ex.  U.  T.  SiRELlus :  Primitive  konstruktionsteile  an  prä- 
historischen schiffen.     FUF  XIII:   6. 


104 


Kai  Donner. 


Fig.  7.     Skis  ostiaks-samoyedes. 


Mon  Intention  a  seulement  ete  de  decrire  et  d'expliquer  las 
formes  et  types  nouveaux  trouves  pendant  mes  voyages  en 
Siberie,  et  en  meme  temps  de  remarquer  que  le  developpement 
trace  par  MM.  Hatt  et  Sirelius  n'est  pas  le  seul  possible  ou 
le  seul  imaginable.  Je  ne  tiens  pas  particulierement  ä  ma  theo- 
rie,  mais  en  tout  cas  je  la  crois  aussi  possible  que  Celles  des 
autres.  La  continuation  de  la  discussion  permettra  peut-etre 
de  trancher  cette  question  assez  compliquee. 
Helsingfors    19 16. 

Kai  Donner. 


ANZEIGER 


FINNISCH-UGRISCHEN  FORSCHUNGEN 


HERAUSGEGEBEN 


VON 


E.  N.  SETALÄ  KAARLE  KROHN 

YRJÖ  WICHMANN 


FÜNFZEHNTER   BAND 


1915 


'"<?' 


HELSINGFORS 

REDAKTION    DER     ZEITSCHRIFT 


HELSINGFORS 

DRUCKEREI    DER    FINNISCHEN    LITERATUR-GESELLSCHAFT 
I9I4—  1922 


Inhalt  des  Anzeigers. 


Seite 
Bibliographie    der    finniscii-ugrischen     sprach-  und 

Volkskunde  für  das  jähr    1906 l  —  216 

Einleitung i — 2 

I.      Allgemeines 3  —  yo 

II.      Ostseefinnen.     (Finnen.    Karelier.    Wepsen.    Wü- 
ten.  Liven.) 71  —  15a 

III.  Lappen 150 — 163 

IV.  Mordwinen .  163 — 165 

V.      Tscheremissen 165-17: 

VI.      Permische  Völker 171 — 175. 

VII.      Ob-ugrische  Völker 175 — 182 

VIII.      Ungarn 182 

IX.      Schriften   in   den  finnisch-ugrischen   sprachen.      .  182 — 185 

Rezensionenverzeichnis  für  das  jähr    l  906       ....  186 — 185. 
Autorenverzeichnis    zu    der    bibliographie    für    das   jähr 

1906 196  —  215 

Verzeichnis  der  wichtigeren   abkürzungen   in   der  biblio- 
graphie   215 — 216 


ANZEIGER 


DER 


FINNISCH-UGRISCHEN  FORSCHUNGEN 


BAND  XV  JANUAR-DEZEMBER  1915  HEFT  1-3 


BIBLIOGRAPHIE 

der  ünnisch-ugrischen  sprach-  und  Volkskunde 
für  das  jähr  1906. 


Es  sind  nun  bereits  fünf  jähre  seit  dem  letzten  erscheinen 
der  finnisch-ugrischen  bibliographie  verflossen.  Das  durch  den 
weitkrieg  in  Finland  (wie  in  Russland)  hervorgerufene  verbot 
deutschsprachige  Zeitschriften  zu  drucken,  welches  die  Stagnation 
verursachte,  konnte  jedoch  das  sammeln  von  materialien  für  die 
bibliographie  nicht  verhindern.  So  liegen  jetzt  mehrere  Jahrgänge 
druckfertig  vor,  und  wir  hegen  die  hoffnung,  dass  die  erhebliche 
Verspätung  der  publikationen  binnen  kurzem  durch  schnellere  aus- 
gäbe  der  betreifenden  Jahrgänge   ersetzt  werden   wird. 

Leider  ist  es  bisher  trotz  allen  bemühungen  nicht  gelungen 
mit  dem  redakteur  der  ungarische'n  abteilung  der  bibliographie, 
herrn  prof.  Zoltän  Gombocz  in  Verbindung  zu  kommen.  Mithin 
mussten  die  diesem  Jahrgang  angehörenden  erscheinungen  der  Un- 
gar, bibliographie  beiseite  gelassen  werden.  Sobald  die  unter- 
brochenen beziehungen  zu  Ungarn  wieder  angeknüpft  sind,  sollen 
natürlich  auch  die  so  entstandenen  lücken  baldmöghchst  ausgefüllt 
werden. 

Beim  sammeln  von  notizen  und  bei  der  besprechung  von 
erscheinungen  für  die  übrigen  abteilungen  (I-VII,  IX  und  das  re- 
zensionenverzeichnis)  bin  ich  vor  allem  von  dr.  Oskar  Kallas 
(O.  K. ;  Dorpat,  estnische  erscheinungen),  prof.  E.  N.  Setälä 
(E.  N.  S. ;  Helsingfors,  einzelne  notizen,  hilfe  bei  der  redigierung 
und   durchsieht  der   korrekturen),   prof.   K.   B.   Wiklund  (K.   B.  W.  ; 


Upsala,  schwedisch-lappische  erscheinungen),  rektor  J.  Qv  igst  ad 
(].  Q.;  Troms0,  norwegisch-lappische  erscheinungen)  und  prof. 
Yrjö  Wichmann  (Y.  W.  ;  Helsingfors,  notizen,  hilfe  beim  korrek- 
turlesen)  unterstützt  worden.  Kleinere  beitrage  haben  geliefert  dr. 
Alfred  Hackman  (A.  H.  ;  Helsingfors,  archäologie),  dr.  Jalo  Ka- 
LIMA  (J.  K.  ;  Helsingjors),  mag.  phil.  A.  Kannisto  (A.  K.  ;  Hel- 
singfors) und  dr.  A.  M.  Tallgren  (A.  M.  T.;  Helsingfors,  archäo- 
logie). Herr  dr.  GuSTAV  Schmidt  hat  die  korrekturen  durchgese- 
hen. Allen  diesen  geehrten  mitarbeitern  spreche  ich  meinen  bes- 
ten  dank  aus. 

Helsingfors,  im  februar    19 19. 

E.    V.  Ahtia. 


I.     AUsrenieines. 


I.   Allgemeines. 

1.     Zeitschriften  und  Sammelwerke. 
[II  1,  2.] 

1.  Suomalais-ugrilaisen  Seuran  aikakauskirja.  XXIII.  — 
Journal  de  la  Societe  Finno-Ougrienne.  XXIII.  [04  I  i.]  Hels., 
FUG.  06.  X  +  50  -f-  20  +  20  -[-  60  -f-  12  -f  2  -|-  21  -f  10  + 
9^  20 -1-2  +  8  +  7  +  4+10+11-I  5  +  8  +  7  +  5  +  8-+ 
13  +  12  +  7  +  23  +  2  +  12  +  10  +  9  +  8  +  10  +  33  p. 
Fm.    15. 

Festnummor,  herausgegeben  zu  ehren  des  Präsidenten  und  grün- 
ders  der  Finnisch-ugrischen  Gesellschaft,  prof.  Otto  Donners,  zu  des- 
^e  1  70  jährigem  geburtstag.     Mit  bild  O.  D  s. 

2.  Finnisch-ugrische  Forschungen.  Zeitschrift  für  finnisch- 
ugrische  sprach-  und  Volkskunde.  Unter  mitwirKung  von  fach- 
genossen herausgegeben  von  E.  N.  Setälä  und  Kaarle  Krohn. 
Sechster  band.  1906.  [05  I  i .]  Hels.,  Redaktion  der  Ztschr. ; 
Lpz.,  Otto  Harrassowitz.  06-8.  244  p.  B.  (einschl.  Anzeiger) 
Fm.    10  =  Frcs    10  ^  Rmk   8  =  Kr.   Ö.   W.    9  ^  Rbl.    4. 

Als  beilage  folgt  nr.  3. 

3.  Anzeiger  der  Finnisch-ugrischen  Forschungen.  Herausgege- 
ben von  E.  N.  Setälä  und  Kaarle  Krohn.  Sechster  band.  1906. 
Hels.,  Redaktion  der  Ztschr.;  Lpz.,  Otto  Harrassowitz.  06-8. 
87   p. 

Folgt  als  beilage  zu  nr.  2. 

4.  Suomi.  Kirjoituksia  isänmaalüsista  aineista.  Toimittanut  Suo- 
malaisen  Kirjallisuuden  Seura.  Neljäs  jakso.  IV  osa.  :=  Abhand- 
lungen (iber  vaterländische  gegenstände.  Vierte  serie.  4.  teil. 
[05    I   3].      Hels.,   FLG.    06.      VI  +   232  +  161  +  203  p.    Fm.  5. 

VI  +  '232  p.  =  06  I  160;    161   p.  -  06  1    159;  203  p.  -  06  I  86. 

5.  Nyelvtudomänyi  Közlemenyek.  A  Magy.  T.  Akademia 
nyelvtudomänyi  bizottsägänak  megbizäsäböl  szerk.  Szinnyei 
Jözsef.  Harminczhatodik  kötet.  :=:  Sprachwissenschaftliche  mit- 
teilungen.  Im  auftrage  des  sprachwissenschaftlichen  ausschusses 
der  Ung.  Akademie  der  Wissenschaften  red.  v.  —  — .  XXXVI. 
[05   I   4.]      Bpest,   UAW.      06.      IV   +   484  p.      Kr.   6. 

6.  Keleti  Szemle.  Közlemenvek  az-  ural-altäji  nep-  es  nyelvtu- 
domäny  köreböl.  A  M.  Tud.  Akademia  tämogatäsäval  a  nem- 
zetközi  közep-  es  keletäzsiai  tärsasäg  magyar  bizottsägänak  er- 
tesitöje.  =  Revue  Orientale  pour  les  etudes  ouralo-altai'ques. 
Subventionnee  par  l'Academie   Hongroise  des  Sciences.      Journal 


4  I.    Allgemeines. 

du  comite  hongrois  de  l'Association  internationale  pour  l'explo- 
ration  de  l'Asie  centrale  et  de  l'Extreme-orient.  Redigee  par 
Dr.  Künos  Ignäz,  Dr.  Munkäcsi  Bernät.  Tome  VII.  kötet. 
[05  I  5.]  Bpest,  Lpz.  (in  komm,  bei  Otto  Harrassowitz).  06. 
IV  +  372   p.      Kr.    8  =  Rm.    8. 

Rez.    S.  K.  K-v  in  Etn.  Obozr.  05,  p.  172-4. 

7.  Eth  n  o  gr  ap  h  ia.  A  Magyar  Neprajzi  Tärsasäg  Ertesitöje. 
Szerkesztik  Dr.  Munkäcsi  Bernät  es  Dr.  Sebestyen  Gyula. 
XVII.  evfolyam  1906.  (Üj  folyam :  II.)  =  Ethnographie.  Intel- 
ligenzblatt der  Ungar.  Ethnographischen  Gesellschaft.  Hrsg.  von 
dr.  B.  Munkäcsi  und  dr.  Gy.  Sebestyen.  XVII.  jahrg.  1906. 
(Neue  folge:  IL)  [05  I  7.]  Bpest,  Ung.  Ethn.  GeselLsch.  06. 
VI  4-  384   P-      Kr.    10,   für  abonnenten   Kr.   6. 

Als  beilao-e  folgt  nr.  8. 

8.  A  Magyar  Nemzeti  Müzeum  Neprajzi  Osztälyänak  Er- 
tesitöje. Az  »Ethnographia^>  melleklete.  Szerk.  Dr.  Se- 
mayer  Vilibäld.  VII.  evfolyam.  1906.  (üj  sorozat.  II.)  ^= 
Intelligenzblatt  der  ethnographischen  abteilung  des  Ungar.  Na- 
tionalmuseums. Beilage  zur  »Ethnographia*.  Red.  v.  dr.  V. 
Semayer.  VII.  jahrg.  1906.  (Neue  folge.  II.)  (05  I  8.] 
Bpest,   Ungar.   Nationalmuseum.      06.      IV -{-316   p. 

Folgt  als  beilage  zu  nr.  7. 

9.  Le  Monde  Oriental.  Archives  pour  l'histoire  et  l'ethno- 
graphie,  les  langues  et  litteratures,  religions  et  traditions  de 
l'Europe  Orientale  et  de  l'Asie.  ^^  Tidskrift  för  Öst-Europas  och 
Asiens  historia  och  etnograli,  spräk  och  litteraturer,  religioner 
och  folkdiktning.  Redaction :  K.  F.  Johansson,  K.  B.  Wik- 
lund,  J.  A.  Lundell,  K.  V.  Zettersteen.  1906.  Uppsala, 
Akademiska  Bokhandeln.      06-7.      255    p. 

Eez.  Jüzsef  Schmidt  in  IS^j-K  36,  p,  448-69. 

10.  risBicTifl  OßmecTBa  Apxeojioriii,  Ilcxopiii  n  DrHorpacliin  npn  IIm- 
neparopcKOMt  Ka3aHCK0in>  yHnBepcHTeTl;.  XXII,  1-5.  ^=-  Mitteilungen 
der  Gesellschaft  für  archäologie,  geschichte  und  ethnographie  an 
der  Kaiserlichen  Universität  zu  Kasan.  XXII,  1-5.  [05  I  9.J  Kas., 
Universitätsbuchdruckerei.    06.      230  +  22  -j-  64  -)-  142   p. 

11.  3tho  i-pa  ({j  H  Me  c  Koe  O 00:3 pii nie.  Il3;ianie  9rHoipa(|)iiqecKaro 
Orjt'fe.ia  IIm'i].  06iuecTna  JIwöuTe.ieii  EcTecTB03Hania,  Aaxpono.ioinii  11  Ox- 
Horpa^iii,  cocTOHrnaro  np»  MocKOHCKOM'b  ymiBepcHxeTi.  llojb  peAaKuieii 
ripejictjiaxe.iH  Ox^ikxa  B.  0.  Mii.iJiepa  11  ToBapuma  npeAciAaTc-ia  H. 
A.  flHHjKa.  Yoxh  17-rt.  Km.  LXV-LXVII  =  1905  r  .M-  2-4.  \\xvi> 
18-fi.  Kh.  LXVIII-LXIX  =  1906  r.  JS«  1-2.  =  Ethnographische 
rundschau.  Publikation  der  ethnographischen  abteilung  der  Kai- 
serl.  Gesellschaft  der  freunde  der  naturforschung,  anthropologie 
und  ethnographie  an  der  Universität  zu  Moskau.  Red.  vom  Prä- 
sidenten    der  abteilung    V.   F-.    Miller    und  vom  Vizepräsidenten 


2.     Bibliographie. 


N.  A.  Jantuk.  17.  Jahrg.  lief.  LXV-LXYII  ^  1905,  nr.  2-4. 
18.  Jahrg.  lief.  LXVIII-LXIX  =  1906,  nr.  1-2.  [05  I  10.]  Mosk., 
06.      308  -f  177  4-  178  +  56   p. 

12.  Zentralblatt  für  Anthropologie.  In  Verbindung  mit 
F.  V.  Luschan,  H.  Seger,  G.  Thilenius  herausgegeben  von  Georg 
Buschan.  XI.  jahrg.  1906.  [05  I  11.]  Braunschweig,  Druck 
u.    Verlag  von   Friedrich   Vieweg  und   Sohn.      06.      391    p. 

i],.  Archiv  für  Anthropologie.  Organ  der  deutschen  Ge- 
sellschaft für  Anthropologie,  Ethnologie  und  Urgeschichte.  Be- 
gründet von  A.  Ecker  und  L.  Linden  Schmidt.  Hrsg.  von 
Johannes  Ranke,  Generalsekretär  der  Deutschen  Anthropologi- 
schen Gesellschaft,  und  G^org  Thilenius.  Neue  Folge.  Band 
IV  (der  ganzen  Reihe  XXXII  Band).  —  Neue  Folge.  Band  V  (der 
ganzen  Reihe  XXXIII  Band).  [05  I  12.]  Braunschweig,  druck 
u.  Verlag  v.  Fr.  Vieweg  und  Sohn.  06.  4:0.  IV:  VI  -j-  321  p. 
V:   VI  +  309   p. 

14.  PyccKÜi  AHTpoiio.ioriiMecKiii  JKypnajrb.  HsAauie  AnTpono- 
.loriiMecKaro  OijLia  IlMiiepaTopcKaro  OömecTua  jlroÖHTe.ien  EcTecTuosHaiiia, 
AnTporio.ioriii  h  yTnorpaf{)i»,  cocToautaro  npa  Mockobckomt.  yHiiiiepcii- 
rert.  OcHOBaHi.  ko  ,ihr)  25-.Tt.TiH  ,ii;aTe;ibiiocTii  Hb  AHT])ono.iorimecKOM'i. 
OTj,t>.Tt  (30  Mapia  1900  r.)  npej,cii;i,aTe;ia  OxAt-ia,  iipoif).  Jl.  H.  Aiiy- 
»1 II H a.  lloj,!,  peAaKuieii  CeKpexapH  AiiTpoiio.iornHecKaio  OT;;'t.ia  A.  A. 
IlBaiiOBCKaro.  To^-b  6-n.  Kh.  XXIII-XXIV  =  1905  r.  Aö  3-4. 
=  Russisches  anthropologisches  Journal.  Publikation  der  anthr. 
abteilung  der  Kaiserl.  Gesellsch.  der  freunde  der  naturforschung, 
anthropologie  und  ethnographie  an  der  Universität  zu  Moskau. 
Gegründet  am  Jubiläumstage  (30.  märz  a.  st.)  der  25-jährigen 
Wirksamkeit  prof.  D.  N.  Anucins  als  präsident  der  anthr.  ab- 
teilung. Red.  V.  dem  sekretär  der  anthr.  abteilung  A.  A.  Iva- 
novskij.  6.  Jahrg.,  h.  XXIII-XXIV  =  1905,  nr.  3-4.  [05  I  13.] 
Mosk.,  druck  der  gesellsch.  I.  D.  Sytin.  06.  IV  -|-  242  p. 
Rbl.    5,   fürs   ausl.   rbl.    6   pro  jahrg. 


2.     Bibliographie. 
[I  171,  185,  188,  198,  376;  II  6,  9.J 

15.  Orientalische  Bibliographie.  Bearb.  und  hrsg.  von 
Dr.  Lucian  Seh  er  man.  XIX  (für  1905).  [05  I  16.]  Berlin, 
Reuther  u.   Reichard.     VI  ~\-  375    p. 

II.     Altaische  Völker  p.  64-76. 

16.  Karjalainen  K.  F.  Suomalais-ugrilaisia  käsikirjoituksia  Pie- 
tarin  kirjastoissa.  S.  K.  Bulicin  mukaan  kertonut  —  —  = 
Finnisch-ugrische  manuskripte  in  den  Petersburger  bibliotheken. 
Nach   S.   K.   Bulic   von .      JSFOu.   23,5,   P-    1-12. 


I.     Allgemeines. 


Verzeichnis  der  auf  fiiigr.  sprachen  bezüglichen  mannskripte,  die 
S.  K.  Biilic  in  seinem  werke  O'iepKt  ucTopiti  fl3i>iK0;inaiiifl  Hb  Pocciii  T.  I. 
1904  (vgl.  05  I  63)  erwähnt;  hinweis  auf  die  unvoUständigkeit  dieses 
Verzeichnisses  und  kurze  darstellung  •  der  Veranlassung  zur  hcrstelhing 
dieser  maniiskripte  und  ihrer  Schicksale  (nach  Bulic). 

17.  Hellebrant  Arpäd.  Neprajzi  Könyveszet  1905-röl.  —  Ethno- 
graphische bibliographie  1905.  Ethn.  17,  p.  261-4,  i""-  324-5. 
363-70. 

18.  Jahresberichte  der  Geschichtswissenschaft  im  Auftrage  der 
Historischen  Gesellschaft  zu  Berlin  hrsg.  von  Georg  Schuster, 
XXVII.  Jahrg.  1904.  I-II.  [05  I  23].  BerL,  Weidmannsche 
Buchhandlung.      06.      XII  -{-  249  -j-  643  +  VIII  +  441-1-  298. 

Vgl.  Bibl.  00  1  17.  -  Abt.  II  §  41  (p.  354-71)  Liv-,  Est-  und  Kur- 
land, ref.  v.  C.  Mettig  (darunter  archäologie  p.  365  8,  ethuographie  ]>. 
368-9). 

19.  Dietrich  F.  Bibliographie  der  Deutschen  Zeitschriften-Lite- 
ratur mit  Einschluss  von  Sammelwerken  und  Zeitungsbeiiagen. 
Band  XVII.  Alphabetisches  nach  Schlagworten  sachlich  geord- 
netes Verzeichnis  von  Aufsätzen,  die  während  der  Monate  JuH 
bis  Dezember  1905  in  etwa  200  zumeist  wissenschaftlichen  Zeit- 
schriften, Zeitungsbeilagen  und  Sammelwerken  deutscher  Zunge 
erschienen  sind,  mit  Autoren-Register  hrsg.  v.  —  - — .  Band 
XVIIl.  Alphabetisches  —  —  der  Monate  Januar  bis  Juni  1906. 
Lpz.,   Felix  Dietrich.      06.      XVII.   360  p.      XVIII.   361    p. 

Zu  beachten  die  rubriken  (zb.  17.  bd.):  anthropologie,  auswande- 
rung,  Estland,  Finnland,  Lappland,  Ostseeprovinzen,  Ungarn. 

20.  International  Catalogue  of  Scientific  Literature.  Fourth  An- 
nual  Issue.  P.  Anthropolog}'.  Published  for  the  International 
Council  by  the  Royal  Societj'  of  London.  [05  I  26.]  Lo  ,  Har- 
rison   and  Sons.      06.      VIII  4-411    p. 

Author  catalogue  p.  41-158.  Subject  catalogue  p.  159-391.  Unter 
den  rubriken  des  letzteren  zu  beachten :  Anthropologe*  of  prehistoric 
and  early  historic  races.  Ethnological  anthropolo^y.  Description  of 
peoples.  General.  Scandinavia,  Sweden,  Norway.  Kussia  in  Europe 
Austria-Hungary      Asia.     Siberia. 

21.  PyccKaa  BH6-iiorpa(|)ia  no  EcTecTBOSHaHito  11  MareMaTHKt,  cocTau.ien- 
Haa  cocTOflimiM-b  npa  IlMnepaTopcKoti  AnaaeMiH  HayKt  C.-IleTepoypr- 
CKHM-b  Bfopo  MeH<;iyHapoAiioi'i  6H6.iiorpa(|)iu.  Tomtj  1.  (1901  rojib).  — 
PyccKaa  Bii6.iiorpa4)iJi Tomt»  II.  (1901-1902.)  =  Russische  bi- 
bliographie der  naturwissenschaften  und  der  mathematik,  zusam- 
mengestellt vom  bureau  für  internationale  bibliographie  bei  der 
Kaiserl.  Akademie  der  Wissenschaften  zu  St.  Petersburg.  Band  I 
(1901).  - —  Russische  bibhographie  —  —  Band  II  (i  901 -1902). 
Pburg,  druckerei  der  Kais.  Akad.  der  Wissenschaften.  1904-6. 
I.   04.    207   p.      II.   06.    246   p. 

Zu  beachten:  I.  Geographie.  R.  Physische  anthropologie.  Ver- 
zeichnis der  periodischen  publikationen. 


2.     Bibliographie. 


2  2.  Literatur-Übersicht  des  Jahres  1905.  ZBlAnthr.  10,  p.  178-92, 
241-56,    306-20,    372-83;   11,  p.    50-64,    113-28. 

I.  Allgemeines.     II.  Anthropologie.     III.  Völkerkunde      IV.  Urge- 
sehiehte. 

2S.      Literatur-Übersicht    des  Jahres     1906.      ZBlAnthr.   II,    175-92, 
245-56,    308-20,    372-84.      06. 
Siehe  d.  vor.  nr. 

24.  HoBLifl  Knnni  iiCTopHKO-apxeo.ioi-H'iecKaro  co;iep;KaHifl,  Bume;uiiin  ml 
Pocciii  3a  BTopyto  no-iORiiHy  1905  rojia.  =  Neue,  in  der  zweiten  hälfte 
des  Jahres  1905  in  Russland  erschienene  bücher  historisch-ar- 
chäologischen inhalts.  [05  1  30-1.]  IzvArchK.  npiiöaiuenie  k> 
BbHiycKY   18-My,    p.    81-92. 

25.  HüBbia  KHHiH  iiCTopiu;o-apxeo;ionmecKaro  coAep/KaniH,  BuiiieAiiiia  Bt 
Pocciii  aa  nepuyio  iio.ioBiiiiy  1906  ro;ia.  =  Neue,  in  der  ersten  hälfte 
des  Jahres  1906  in  Russland  erschienene  bücher  historisch-archäo- 
logischen inhalts.  IzvArchK.  IIpiiöaB.ienie  Kh  BunycKj  19-.My,  p. 
37-44- 

26.  Oöaop-b  CTaien  iiCTopiiKO-apxeo.iorfmecKaro  co;i,epa<aHia  Bb  pyccKiixt 
iiuBpe-MeHnux-b  iisji.aiiiax'b  aa  BTopyio  no.iOBHHy  1905  ro^a.  =  Übersicht 
über  die  historisch-archäologischen  aufsätze  in  russischen  perio- 
dischen Publikationen  aus  der  zweiten  hälfte  des  Jahres  1905. 
IzvArchK.     [05   I   32-3.]    ripHöaB.ieiiie   kt,  Bunych-y  18->iy,  p.    75-8o. 

27.  Oö;5up-i.  cninii  iKjKipuKO-apxeojiopnqecKaro  co;iepHcaHia  B-i  pyccKiixb 
noBpeMCHHhixb  H3,iaiii5ixb  3a  nepByw  nojiOBUHy  1906  roAa.  =  Übersicht 
über  die  historisch-archäologischen  aufsätze  in  russischen  periodi- 
schen Publikationen  aus  der  ersten  hälfte  des  jahres  1 906.  IzvArchK. 
IlpiiöaB.ieiiie  ki.  BuiiycKy  19-My  p.    29-36. 

28.  Oosop-b  HHOCTpaiiHLix'b  ;KypHajioB'b  3a  1905  r.  =  Übersicht  über 
die  ausländischen  Zeitschriften  im  jähre  1905.  IzvArchK.  [05  I  34.] 
npnöaB.ifiiic  Kb  Bunvcu-y  18-My,  p.    60-74. 

29.  Popov  K.  M.  HoBocT»  öoroc.ioBCKOü  .iHrepaTypH.  CiicTeMaTHHecKifl 
yKasaxe-ib  Kum-b  11  ;KypHa;ibHbix-b  CTareH  110  HayKaMb  ßoiocjiGUCKHM-b,  (pH- 
■locoBCKiiM-b,  topuAimecKiiM'b,  HCTopiiHecKHMb,  ijo  .iHTepaTypt  II  (|)ii.-io;ioriü. 
Bnö.iiorpa({)iiHecKiii  ;KypHaa'b,  H3;i,aBae.Muii  Bn6.iioTeKapeM-b  Mockobckoü  Jly- 
xoBHOii  AKa;teMhi  —  — .  Yoxh  l-fi  (1904).  BunycK-b  1—4.  =  Neuig- 
keiten der  theologischen  literatur.  Systematisches  Verzeichnis 
von  büchern  und  aufsätzen  in  Zeitschriften  für  theologische,  phi- 
losophische, juristische,  historische  Wissenschaft,  für  literatur  und 
Philologie.  Bibliographische  Zeitschrift,  herausgegeben  vom  bi- 
bliothekar  der  Geistlichen  Akademie  in  Moskau  —  — .  Erster 
Jahrg.  (1904).  Lief,  i  — 4-  Sergiev  posad,  druckerei  des  Sergius- 
klosters   der  hlg.   dreieinigkeit.   04-6.     LXXVl  -{-  300  p.      Rbl.    2. 

Enthält    u.    a.    13.    Pädagogik.     Zustand  des  Schulunterrichts.     14. 
Ausländische  und  russische  literatur.     Philologie  und  bibliographie.    16. 


I.     Allgemeines. 


Kirchengescliichte  nebst  kirchlicher  archäologie.  17.  Allocnieino  ge- 
schichte.  18.  Geschichte  der  russischen  kirche.  19.  Ge.schichte  Russ- 
lands.    20.  Nachschlagebücher. 

30.  Settervall  Kr.  [Svensk]  Historisk  bibliojjrafi  för  1905.  =^ 
[Schwedische]  Historische  bibhographie  fürs  jähr  1905.  Histo- 
risk Tidskrift.      Bilaga.      06,   p.    1-3 1. 

P.  26-7   Finland  und  die  Ostseeprovinzen. 

31.  Rubakin  N.  A.  Cpe,an  khiiit..  Onurb  cnpaBOMiiaro  nocoßin  ;i.ih 
caMOo6pa30uanifl  11  ;t.ia  cHCTevaTiiaaniii  11  KO.Mn.teKTOBaniii  oöiueoöpaaona- 
Te.ibHbixi.  öHö.iioTeK'b,  a  Tanaje  Kiiii;i:iiux-b  >iara3iiH0B'i.  =:  Unter  büchern. 
Versuch  eines  nachschlagewerkes  für  selbstbildung  und  für  s}- 
stematisierung  und  Vervollständigung  von  allgemeinbildenden  bi- 
bliotheken  und  auch  von  buchhandlungen.  Pburg,  „llli.o.ii.uce  11 
Bnö-iioTennoe  ^luo".    06.      XVIII  -\-  332  -f  X  p. 

Zu  beachten  die  folgenden  rnbriken:  A.  Die  spräche  und  ihre  ge- 
schichte  p.  1  —  5.  C.  Geschichte  verschiedener  Völker  und  reiche  p.  98 
— 116.  B.  Allgemeine  Übersicht  der  länder  und  weitteile  und  reise^chil- 
derungen  aus  verschiedenen  länderri  p.  172-6.  II.  Rassenbau  der  mensch- 
heit.  Ethnographie  oder  die  Wissenschaft  von  den  volksstämmen  p.  182- 
5.  —  Rez.  V.  Cerny.sev  in  ZMNP  06,  <I>eBpa.ib  p.  221-3. 

32.  C.iaBJinoB'fe;iliiiie  Hb  I9()l  ro;iy.  CncTeMaTimecKifi  yKaaaie.ib  Tpyjioub 
no  fl3biK03iiaHiiü,  .TiiTeparypt,  3THorpacf)iii  ii  iicTopiir.  =  Slavologie  im 
jähr  1901.  Systematisches  Verzeichnis  von  werken  philologischen, 
literarischen,  ethnographischen  und  geschichtlichen  Inhalts.  Pburg 
Kais.  Akad.   d.  Wiss.     03.     XXII  +  236  p. 

Aus  dem  Inhalt  sei  hervorgehoben:  XIl.  Nichtslavische,  nriit  der 
slavischen  weit  in  Verbindung  stehende  nationalitäten  und  reiche.  1. 
Völker,  die  gegenwärtiges  slavisches  gebiet  vor  der  bildung  slavischer 
reiche  innehatten,  a.  Archäologie  p.  216-9;  b.  Geschichte  p.  219-20.  3- 
Ugrien  und  die  magyaren  p.  220-2. 

33.  CnncoK-b  ii3;iaiiiH,  npoAaromHXCH  npn  Toßo.ibCKOMb  ryöepHCKOM-b  My3e'k. 
=  Verzeichnis  der  publikationen,  die  beim  gouvernementsmu- 
seum  zu  Tobolsk  verkauft  werden.  EHcero;iHiiK'b  Toßo.ibCK.  ry6epncK. 
Mysea.       1902.      13,      02,  p.    i — 6. 

Das  Verzeichnis  enthält  mehrere  arbeiten  über  die  fremdvölker 
des  gouv.  Tobolsk. 

34.  Alfabetisk  fortegnelse  over  Afhandlingerne  i  Det  norske  geo- 
grafiske  selskabs  aarbog,  I — XVII.  —  Systematisk  —  — .  = 
Alphabetisches  Verzeichnis  der  aufsätze  des  Jahrbuches  der  nor- 
wegischen geographischen  gesellschaft,  I — XVII.  —  S^'stemati- 
sches  —  — .  Det  Norske  Geografiske  Selskabs  Aarbog.  17. 
239-54- 

Besonders  zu  beachten :  A.  Allgemeine  geographie.  a.  Historische 
geogi-aphie.  b.  Kartographie.  B.  Spezielle  geographie.  I.  Europa.  2. 
Norwegen.     Tl.  Asien.     8.  Asiatisches  Russland. 


2.     Bibliographie. 


35.  Al'fonsov  I.  V.  YKasarejib  ktj  „IlaBtcTinMi,  OöiueoTHa  Apxeoaoriii, 
IIcTopiii  11  IjTiioiiiirpacliiu  npii  [hiiiepaTopcKOM-b  KasaHCKOMb  yHUBepcuTeTl;" 
:!a  1878-1905  iu;i,bi.  (Tomli  I-XXI).  CocTaR.ieuHLiii  ji.tfiCTKiiTe.iMii.iMb  M.-ie- 
iiOM-b  OomecTiia  —  — .  (IlpH.ioHcenie.)  =  Inhaltsverzeichnis  der  »Mit- 
teilungen der  Gesellschaft  für  archäologie,  geschichte  und  ethno- 
graphie  an  der  Kaiserlichen  Universität  zu  Kasan ^>  für  die  jähre 
1878-1905.  (Band  I — XXI).  Vom  wirklichen  mitglied  der  Ge- 
sellschaft —  — .     IzvOAIE  21,  lief.   2,   4-5.   p.    1-142.      Kas. 

Mehrere  aiifsätze  berühren  fiugr.  Völker  und  sprachen. 

36.  Kulikovskij    G.   I.      YKasaTejib   kt^    SrHorpacfinMecKOMy  OßospiHiH) 

Kii.  LII-LXVII.  (1702-1905  rr.)  CocxanH.Tb  11.  'r.  II.  0.  JI.  E.,  A.  n  3. . 

=^  Inhaltsverzeichnis  zur  Ethnographischen  Rundschau.  Lief.  LII- 
LXVII  (1902- 1905).  Vom  w.  m.  d.  Kais.  Ges.  d.  freunde  d. 
naturforsch.,  anthr.,  u.  ethnogr.  —  — .  EtnObozr.  18,  lief  68-9, 
p.    1-56. 

I.  Autorenverzeichnis  p.  1-18.    II.  Sachregister  p.  18-54.    III.  Ver- 
zeichnis der  periodischen,  gelehrten,  statistischen  und  nachschlagewerke. 

37.  VKasaie-ib  CTaTeö,  noMkineiiHbix-i  Bt  nuni.  1-20  „IIsBicTiü"  [Hmii. 
Apxeo.'i.  KoMMHCciii].  —  Table  des  matieres  des  livr.  1-20  du  »Bul- 
letin».     IzvArchK  20,  p.    151-62. 

Auch  französisch. 

38.  Scegolev  A.  A.  yKasaxe.Tb  kt,  iiSBicTiaM-b  TaMÖOBCKoii  ryoepHCKOii 
yMeuoii  ApxHBHOH  KoMMHCciii.  Cb  1885  no  1905  "roAt.  =  Register  zu 
den  nachrichten  der  Gelehrten  archivkommission  des  gouv.  Tam- 
bov.    Il3B.  TaMöoBCK.  Y'^en.  Apxiuiii.  KommhccIh    50,3,   P-    1-28. 

39.  CoÄepH;anie  nepBbixi>  aecjiTii  tomob^  CöopHiiKa  yneno-jIiiTepan'piiaro 
OfiaiecTBa  npii  Il>inepaTopcKOM'b  lOpbeBCKOMb  YHiiBepcHTeTt.  =  Inhalt 
der  zehn  ersten  bände  der  Abhandlungen  der  wissenschaftlich- 
literarischen  gesellschaft  an  der  kaiserlichen  Universität  zu  Juijcv. 
C6o])[niKb  yMeiio-.IiiTepaTypiiaro  OöruecTBa  iipn  IImh.  EJpbeBCK.  ymiBepcii- 
rert  10,  p.   I-V. 

Mehrere  aufsätze  behandeln  das  leben  in  den  Ostseeprovinzen. 

40.  Simoni  P.  K.  XpoHO.iorHMecKiii  cnncoKh  y^ieHbix'b  u  .iiiTeparyp- 
HbixTj  xpy/iOBTj  H  ii3;ianin  JleoHHja  HiiKo.iaeBHHa  MaüKOBa  (p.  1839  f 
1900  r.)  Cb  npiicoeAHHenieMt  yKaaaHifi  na  cTaxhii  0  iieM'b  »  cb  oTMtTKoio 
peneHsift  n  cöosptHieMb  coAepH^aniH  ero  TpyAOB-b  110  pyccKofi  napo;uioii 
CjioBecHOCTH  H  3TFiorpa({)i[r.  =  Chronologisches  Verzeichnis  der  wis- 
senschaftlichen und  literarischen  werke  und  arbeiten  von  Leo- 
nid  Nikolaevic  Majkov  (*i839  f  1900)  mit  hinzufügung  von  re- 
gistern  der  aufsätze  über  ihn  und  mit  angäbe  der  rezensionen 
und  Inhaltsübersicht  seiner  werke  über  russische  volksliteratur 
und  ethnographie.   Pburg,   dr.   d.   Kais.   Akad.   d.   Wiss.   05.    65  p. 

Enthält  mehrere  werke  aus  dem  finsr.  gebiet. 


I.     Allgemeines . 


Antiquarische  kataloge.     Buchliändlerische  ankündigungen. 

41.  Harrassowitz  Otto.  Verzeichnis  der  Verlags-,  Commissions- 
und  Partie -Artikel  von  Otto  Harrassowitz  in  Leipzig.  Lpz.,  O. 
Harrassowitz.   06.      60  p. 

VI.  Osteuropäische  sprachen  (slavisch,  fiugrisch,  neugriechisch) 
p.  ;?2-5.  J.  K 

42.  List  &  Franke.  Lager -Verzeichnis  Nr.  375.  Slavica.  Klei- 
nere  europäische   Sprach-   und  Völkerstämme.      Lpz.,   06.      67   p. 

Finnisch-ugrische  Völker  65-7.  J.  K. 

3.     Geschichte  der  Wissenschaft. 

[I  82,  203.] 

43.  Detlefsen  D.  Die  Entdeckung  des  germanischen  Nordens 
im  Altertum.  Die  geographischen  Bücher  der  Naturalis  Historia 
des  Plinius  Secundus.  Quellen  und  Forschungen,  hrsg.  von  W 
Sieglin,   Heft   8   und   9.      Berl.   Weidmann.     04. 

Im  8.  heft  ist  alles  zusammengetragen,  was  nns  aus  dem  altertum 
über  den  german.  norden,  d.  h.  die  randgebiete  von  Nord-  und  Ostsee 
erhalten  ist.  Im  9.  heft  sind  die  geogr.  bücher  des  Plinius  mit  vollstän- 
digem apparat  herausgegeben.  —  Nach  Walther  Enges  rez..  Neue 
Jahrbücher  für  das  klassische  Altertum,  Geschichte  und  deutsche  Lite- 
ratur 06,  p.  152-4;  rez.  Edua]-d  AVolff.  Neue  Philol  Rundschau  06,  p. 
226-30. 

44.  Schlüter  \V.  Der  Norden  Europas  in  der  mittelalterlichen 
Kartographie.  Sitzungsber.  d.  Gel.  Estn.  Ges.  1905  (gedr.  06), 
p.    1-20. 

Nach  einer  rekapituiation  der  ältesten  geographischen  berichte 
über  Nordeuropa  von  Pytheas  bis  Bartholomaeus  Anglicus  (13.  jh.j  gibt 
vf.  eine  gedrängte  übersieht  über  die  mittelaltei'liche  kartographie  des 
nördlichen  Europas.  A.  H. 

45.  Geidel  H.  Alfred  der  Grosse  als  Geograph.  (Münch.  geogr. 
Studien,  hrsg.  v.  S.  Günther,  15.  Stück).  München,  Ackermann. 
04.      105. 

König  Alfreds  (f  901)  bearbeitung  von  Orosius'  Kosmographie. 
u.  a.  die  berichte  Others  über  seine  reise  um  das  nordkap  bis  in  das 
Weisse  Meer.  —  Eez.  von  K.  Kretschmer  in  Peterm.  Mitteil.  LB  p. 
167-8. 

46.  Saxo  Grammaticus.  Die  ersten  neun  Bücher  der  dänischen 
Geschichte.  Uebersetzt  und  erläutet  von  Herrmann  Jantzen. 
Berl  ,   Emil  Felber.      00.      XIX  -f  533   p. 

Inhalt:  Vorwort.  Einleitung.  Saxos  Vorrede.  Erstes  buch  der 
dänischen  geschichte.  Zweites  — .  Drittes  — .  Viertes  — .  Fünftes  — . 
Sechstes  — .  Siebentes  — .  Achtes  — .  Neuntes  — .  Sachverzeichnis.  Na- 
menverzeichnis. —  Interessant  für  die  Vorgeschichte  der  finnischen  Völ- 
ker um  die  Ostsee. 


3-     Geschichte  der  Wissenschaft.  1 1 

47.  Herrmaun  Paul.  Eiiäuterungen  zu  den  ersten  neun  Büclu-rn 
der  däni.schen  Geschichte  aes  Saxo  Grammaticus.  I.  Uebersetzung. 
Mit   einer  Karte.     Lpz.,    Wilh.   Engelmann.      01.    508   p.      Rm.    9. 

Rez.  Bonu.s,   Preuss.  Jahrbücher    119,  p-    168-9. 

48.  Palmen  E.  G.  u.  Rosberg  J.  E.  Suomen  kartta.  ^^  Die 
karte  Finlands.     OM  2-3  heft,   p.    121-30. 

Historische  darstellung  der  entwicklung  der  kartographie  Finlands 
seit  Claudius  Clavus  (um  1427). 

49.  Söderhjelm  Werner.  Ett  franskt  geografiskt  kompendium 
frän  tjortonhundratalet  och  dess  framställning  af  Norden.  =  Ein 
französisches  geographisches  kompendium  aus  dem  15.  jh.  und 
seine   darstellung  des  Nordens.    Geogr.   För.   Tidskr.   18,  p.    1-17. 

In  dem  vom  französischen  schriftsteiler  Antoine  de  la  Säle  um 
1450  verfassten  werke  „La  Salade"  findet  sich  auch  eine  geographie, 
deren  angaben  über  den  Norden  hier  angeführt  werden,  u.  a.  erwähnung 
von  V  n  i  m  a  r  c  h  und  E  s  t  a  n  d. 

50.  Kordt  V.  MaTepia.ibi  no  iiCTopiii  pyccKOft  KapTorpa(f)iii.  Bun.  I- 
KapTi.1  Hceii  Pocciii  h  roiKHbixt  ea  oö.iacTeH  ;io  uo.ioBiiHbi  XVII  ßina. 
—  —  BTopaa  cepia.  Bbin.  I.  KapTbi  Kcen  Poccin,  CtBepiiuxb  ea  oö.iacTefi 
II  CHÖupii.  Co6pa.Tb .  =  Materialien  zur  geschichte  der  russi- 
schen kartographie.  Lief.  L  Karten  von  ganz  Russland  und  den 
südlichen  gebieten  desselben  bis  zur  mitte  des  17.  jh.  Zweite 
Serie.  Lief.  IL  Karten  von  ganz  Russland,  Nordrussland  und 
Sibirien.  Kiev,  S.  V.  Kulcenko.  I.  1899.  XXXII  karten  +  15 
p.   text.      Zweite    serie.      I.      1906.      26   p.   text  -f-  XXVI    karten. 

Der  text  enthält  ausführliche  bibliographische  mitteilnngen.  '■ — 
Eez.  N.  Ceculin,  ZMNP  06  CeHTaöpb,  p.  208-15;  V.  E  udako  v,  IIcTop. 
BtcTiiuK-b  06  Ifo.ib,    p.  271-3;    D.  A.  in  aeM-ieutAtHie   06,  p.  171-3. 

51.  Michow  H.  Das  erste  Jahrhundert  russischer  Kartographie 
1525-1631  und  die  Originalkarte  des  Anton  Wied  von  1542. 
Sitzungsber.  der  Mitteilungen  der  Geogr.  Ges.  in  Hamburg.  06. 
p.  1-61.  Auch  sep.  Hamburg,  L.  Friedrichsen.  06.  61  p. 
Rm.    4. 

Mit    einer    textabbildung  und  4  karten.   —  Rez.    N.  C  e  c  n  1  i  n    in 
ZMNP  06,  p.  208-19. 

52.  Daniel  Juslenluksen  Suomalaisen  Sana-Lugun  Coetuksen 
Esipuhe.  =  Die  vorrede  zu  Daniel  Juslenius'  Suomalaisen 
Sana-Lugun   Coetus.      Vir.   10,  p.    27-112,   nr.    7. 

In  Übersetzung  von  Edv.  Rein  neu  herausgegeben.  Die  vorrede 
enthält  einen  bericht  über  die  früheren  Untersuchungen  der  finnischen 
spräche,  eine  ausführliche  darstellving  der  laute  des  finnischen,  wendet 
sich  dann  den  motiven  des  vf.  bei  der  herausgäbe  des  werkes  zu,  zu 
der  die  dem  vf.  bekannt  gewordene  forderung,  die  finnische  spräche 
zu  vernichten,  die  anregung  gegeben  hat,  und  endigt  mit  einigen  an- 
deutungen  über  die  finnische  poesie  und  die  mit  den  finnen  verwandten 
Volksstämme. 


I.     Allsremeines. 


53.  Ylönen  Kaarlo.  Eräs  ulkomaalainen  lausunto  suomalaisista 
ja  suomen  kielestä  1700-luvun  alkupuolelta.  ^^  Eine  äusserung 
eines  ausländers  über  die  finnen  und  die  finnische  spräche  aus 
dem   anfang  des    18.  jh.      Vir.    10,  p.    129-38. 

Eine  äusserung  in  Christian  Friedrich  Webers  ^Das  veränderte 
Russiand"  (3.  teil,  Hannover  1740j  in  finnischer  Übersetzung,  p.  loO  4. 
Berührt  die  mannhaftigkeit.  die  besprechungskunst,  die  herkunft  der 
finnen,  die  sangbarkeit  ihrer  spräche  (als  beispiel  ein  finnisches  licd). 
die  sprachlaute  u.  a.  —  ßeferat  einiger  aussprüche  Chr.  Fr.  W.s  über 
die  poesie  der  esten,  die  heidnischen  gebrauche  der  ingermanländer 
(woten),  die  herkunft  und  die  "religiösen  Vorstellungen  der  tverscheu 
finnen  (karelierj.  —  Als  besonderer  abschnitt  ist  bei  Weber  die  Unter- 
suchung eines  schwedischen  hauptmanns,  des  in  Russiand  gefangen  ge- 
wesenen Johan  Bernhard  Müller,  über  die  ostjaken  abgedruckt;  der 
Inhalt  derselben  wird  kurz  wiedergegeben.  —  Im  zweiten  teil  seines  Wer- 
kes spricht  W.  von  den  lebensschicksalen  des  läppen  Nicolaus  Ora 
und  veröffentlicht  dessen  brief  an  einen  „mächtigen  potentaten"  (datiert 
Astrachan  I715j. 

54.  Hirn  Yrjö.  Bernardin  de  Saint-Pierre  och  Finland.  =  Ber- 
nardin  de  Saint-Pierre  und  Finland.  Skrifter  utg.  af  Svenska 
Litt.-sällskapet  i   Finland  73,  p.    257-310. 

B.  d.  S.  besuchte  das  „Alte  Finland"  (den  zu  Russiand  gehören- 
den teil  Finlands)  1763  als  adjutant  des  generals  de  Bouquet  auf  einer 
reise  die  dieser  zur  Inspizierung  der  festungen  unternahm;  seine  reise- 
beobachtuugen :  „Observations  sur  la  Finlande",  die  hier  p.  289-308  nach 
einem  manuskript  in  der  Stadtbibliothek  zu  Le  Havre  publiziert  werden, 
enthalten  hauptsächlich  einen  bericht  über  den  zustand  der  festungen 
und  einen  plan  für  die  Verteidigung  des  russischen  Finlands  im  fall  ei- 
nes krieges.  Doch  wird  schon  am  anfang  des  Schriftstücks  p.  289  über 
den  zustand  der  bevölkerung  gesprochen,  und  in  den  letzten  abschnitten 
p.  305-8  empfiehlt  der  vf.  die  ausbeutung  der  naturschätze  des  landes 
für  handel  und  Industrie  und  äussert  einige  gedanken  über  den  allge- 
meinen Standpunkt  des  Volkes  im  vergleich  mit  früher.  —  In  der  vor- 
rede der  Veröffentlichung  p.  257-88  biographische  notizen  über  B.  de  .S. 
sowie  hinweise  auf  andere  in  seinen  Averken  begegnende  erinnerungen 
und  eindrücke  aus  Finland. 

55.  C[ederberg]  A.  R.  Eräs  opinnäyte  satakunta  vuotta  taka- 
perin.  =  Eine  lehrprobe  vor  hundert  jähren.    HAik.   4,  p.    221-3. 

Acht  von  cand.  phil.  Anders  Planman  in  der  Versammlung  der 
Osterbottnischen  landsmannschaft  1798  aufgestellte  thesen  über  die  frü- 
heren wohnsiize  der  läppen  und  finnen  und  die  eventuelle  Ver- 
wandtschaft dieser  Völker.. 

56.  Ojjansuu]  H.  Henrik  Gabriel  Pprthanin  vatjalaisharrastuk- 
set.  =■  Henrik  Gabriel  Porthans  beschäftigungen  mit  den  woten. 
Vir.   10,  nr.    1,   p.    1-5. 

H.  G.  Porthans  aufsatz  in  Abo  Tidning  1802  nr.  65  „Kägot 
om  Watländarenas  seder"  neu  veröffentlicht,  nebst  einem  brief  über 
dasselbe  volk  von  dem  pfarrer  Johan  Schönberg  an  Porthan. 

57.  Fellman  Jacob.  Anteckningar  ander  min  vistelse  i  Lapp- 
marken  af .  =  Aufzeichnungen   während  meines  aufenthalts 


Geschichte  der  Wissenschaft. 


13 


in  Lappmark  von  —  — .  Hels.,  FLG.  06.   IV  -f  680  -f-  596  -f- 

7'5  +  552  p. 

Jacob  Fellman  (1795-1875)  war  1820-30  pfarrer  von  Utsjoki  und 
Inari  in  Finnisch-Lappland.  Seine  aufzeichnuno;en  aus  dieser  zeit  sind 
im  vorliegenden  werk  von  seinem  söhn  Isak  Fellman  herauso-ege- 
ben,  welcher  in  einer  einleitung  ip.  I  — IV)  angibt,  welche  teile  davon 
früher  erschienen  sind.  Inhalt  des  werkes:  Band  1.  Mein  au  f  ent- 
halt in  Lappland  (p.  1-680).  Gibt  eine  vielseitige  beleuchtung  des 
lebens  der  finnischen,  aber  auch  der  norwegischen  und  russischen 
läppen  (über  die  zuletztgenannten  p.  554-61,  574,  579-87,  593-602). 
Auch  die  Verhältnisse  der  finnen  in  Finnisch-Lappland  (und  Aordöster- 
botten)  werden  berührt,  ebenso  die  der  finnen  in  Norwegen  sowie 
der  finnen  und  karelier  in  Archangel-Karelien  (über  die  zuletztge- 
nannten p.  553-4,  537-9,  542,  546-8).  —  An  diesen  1.  band  schliesst  sich 
(p.  567-79)  eine  von  einem  Nils  Fellman  (f  1799)  im  j.  1748  verfasste 
„Beskrifning  .  .  .  .  öfver  Capellgieldet  i  Kemiträsk" 
Igeschichte,  bewohner,  lappische  spräche,  erwerb).  —  Band  ]].  Aus 
der  lappischen  mythologie  und  der  lappländischen 
sage  p.  l-!90.  Lappische  lieder  und  märchen  p.  191-340  (von  J.  Qvig- 
3tad  transskribiert;  mit  Übersetzung).  Evangelium  Matthsei 
necnon  Evangelii  Marci  prima  qviatuorcapita  in  liii- 
guam  Lapponicam  translata  p.  341-431 ;  im  Utsjokidialekt; 
davon  sind  früher  (im  i.  1825)  nur  die  2  ersten  kapitel  des  Matthäus- 
evangeliums veröifentlicht  worden;  der  vorliegende  text  ist  von  Qvig- 
stad  transskribiert;  dazu  ein  Vorwort  des  herausgebers  und  eine  lateini- 
sche einleitung  des  Verfassers,  worin  er  über  die  Verbreitung  des  Chri- 
stentums nach  Finnisch-Lappland,  über  die  anwendung  des  lappischen 
im  Schulunterricht  und  über  die  lappische  literatur  handelt.  A  v  d  o- 
gasvuoda  OappaSamedi  OtsjogasaPajasrakkadussan 
Samas  lä  jorgal  am  jajesha  golat  usain  toimattam  Ja- 
kob Fellman  (Doktor  Martin  Luthers  Katechismus)  (p  433-85.  redi- 
giert 1825.  erstmals  gedruckt  1856).  Aufsätze  zur  frage  betr. 
die  herausgäbe  lappischer  bücher:  I.  Erwiderung 
an  herrn  A.  J.  Sjö^gren  (p.  489-504;  früher  nicht  veröffentlicht; 
A.  J.  Sjögren  hatte  in  Abo  Tidning  nr.  67,  69,  70  im  j.  1826  die  folgen- 
den 1825  erschienenen  bücher  des  vf.  besprochen:  1.  Muttom  Laulagak 
Majt  Ibmeli  Gudnen  ja  Samijdi  Pajas-Rakkadusan  IsB  Samas  Jorgalam 
(neue  ausgäbe  eines  in  Norwegen  erschienenen  werkes);  2.  Gjet-Kirjadtz 
mi  moadde  Guatte  ja  Kirko-Rokkus,  Auttanaga  Christus  Gjerdamushja 
Muittalusain  ja  äkta  Rippa  saarnje  äktan  Mässanes,  sistestoalla  (neue 
vom  vf.  erweiterte  ausgäbe  eines  norwegischen  werkes);  3.  Prima  duo 
capita  Evangelii  Matthaei  in  linguam  lapponicam  translata  (Übersetzung 
des  vf.).  IL  Bemerkungen  zu  einem  artikei  über  pastor 
Stock  fleth  (p.  .505-8;  früher  in  Wasa  Tidning  vom  23.  november 
1839  erschienen;  über  .St.s  wirken  für  die  norwegischen  läppen  und  fin- 
nen, kritik  seiner  lappischen  Orthographie).  III.  Polemik  mit 
Borgä  Tidning  (p.  509-23:  zwei  aiifsätze  (der  eine  unveröffentlicht 
geblieben,  der  andere  in  Wasa  Tidning  1840  nr.  40  gedruckt),  veranlasst 
durch  einen  artikei  der  Borgä  Tidning  über  aufsatz  II;  na.  äussernng  des 
pfarrers  von  Karesuando  L.  L.  Laestadius  über  die  brauchbarkeit  der 
Stockflethschen  Orthographie  im  Unterricht  der  kinder).  IV.  Über  den 
bedarf  an  lehr-  und  andachtsbüchern  in  lappischer 
spräche  und  die  versuche  denselben  für  die  f inländi- 
schen läppen  zu  decken  fp.  523-96 ;  vom  herausgeber  nach  den 
manuskriptsammlungen  des  vf.  und  verschiedenen  neueren  quellen  zusam- 
mengestellt; geschichtliche  Übersicht  über  die  anwendung  des  lappischen 


i^  I.     Allgemeines. 


im  roligionsunterricht  und  der  literatur  naraentlicli  in  Finnisch-Lappland 
bis  in  die  letzten  jähre).  —  Band  III.  Die  Läpp  marken.  Land, 
Volk,  vorzugsweise  das  finnische.  Allgemeine  einleitung. 
I.  Über  den  Ursprung,  den  namen  und  die  siedelungsgeschichte  der 
läppen  (p.  1-9).  II.  Soziale  und  einzelne  andere  kulturverhältnisse 
den  läppen  in  älterer  zeit  (p.  10'22).  III.  Massnahmen  für  die  ein- 
führung-  und  befestigung  <ler  christlichen  lehre  unter  den  läppen  (p. 
22 -44).  Die  Lappmarken  in  Schweden.  Norwegen  und  Eussland  Die 
schwedische  Lappmark  (p.  47-64).  Norwegisch- Finnmarken  (p.  65-79). 
Russisch-Lappmark  i  p.  80-4)  Fninisch-Lappmark:  Lage  und  einteilung. 
Über  die  physikalische  beschafienheit  des  landes  Bevölkerung  (p.  lO'J- 
48;  die  läppen  p.  11Ö-43;  ansiedier  und  bauern  p.  143-8).  Temperament. 
Charakter  und  sitten  p.  1-^8-51.  Familiennamen  p  152.  Spiele  p.  152-8. 
Sprichwörter  p.  158-60.  Heirat  p.  160-1.  Kindererziehung  p.  161.  Krank- 
heiten und  heilverfahren  p.  161-3.  Heilmittel  p.  163-5.  Vorurteile  und 
nberglaube  p.  165-70.  Begräbnis  p.  170-1.  — Besteuerung  und  verschiedene 
dadurch  entstandene  Verhältnisse  p.  171-218.  Geistliche  Verhältnisse  p. 
218-44.  —  Gemeinden  von  Finnisch-Lappmark:  das  kirchspiel  Utsjoki 
p.  245-377:  ai  Die  gemeinde  Utsjoki  p.  246-310.  b)  Die  gemeinde  Eiiare 
p.  310-64.  c)  Verhältnisse  des  ganzen  kirchspiels  p.  245-6  u.  364-77. 
—  Das  kirchspiel  Sodankj-lä  (nebst  Kittilä)  p.  378-436.  —  Das  pastorat 
Kuusanio  p  436-70.  —  Das  diakonat  Kuolajärvi  p.  470-95.  —  Die  ge- 
meinde Enontekiö  p.  495  521  —  Beilngon  p.  523-633.  Bemei-kungen  über 
A.  J.  Sjögrens  „Aufzeichnungen  über  die  gemeinden  von  Keini-Lnpp- 
niark".  Aus  der  Zeitschrift  „Suomi"  von  1846,  p.  635-79.  —  Anmerkun- 
gen dazu  p.  680-715.  —  Band  IV.  Beiträge  zur  fauna  der  Lapp- 
mark: 1.  Säugetiere  p.  1-63.  II.  Vögel  p.  63-105.  III.  Amphibien  p. 
l05-f).  IV.  Fische  p.  106-28  V.  Insekten  p.  128-46.  In  abschnitt  I-IV 
sind  auch  die  lappischen,  finnischen  und  estnischen  na- 
men der  arten  angeführt.  Beiträge  zurflorader  Lappmark 
p.  147-200  (ab  und  zu  werden  auch  die  lappischen,  finnischen  und  estni- 
schen namen  der  arten  erwähnt).  Kleinere  aufsätze  sowie  ei- 
nige andere  Schriften:  I.  Schreiben  aus  Lappland  (Turun  Wiikko- 
.San'  mat  1821  nr.  14-5:  p.  203-6).  IL  Bericht  über  den  gegenwärtigen 
zustand  des  kirchspiels  Ut-^joki  und  vorschlage  zu  dessen  hebung.  (Ab- 
gegeben an  den  Staatssekretär  baron  Rehbinder:  von  1822:  p.  206-19). 
111.  Über  die  wirtschaftlichen  Verhältnisse  in  LTtsjoki  (aus  „Underrättel- 
ser  frän  Kejserliga  Finska  Hushä.llningssällskapet",  1326;  p.  220-9).  IV. 
Fselleslandet  p.  229-46.  V.  Promemoria  zu  der  beabsichtigten  grenz- 
spcrre  gegen  Norwegen  (1851,  p.  246-63).  VI.  Briefe  aus  Lappmark 
(aus  „Tidningar  frän  Helsingfors"  1831  nr.  29,  34,  38-40.  42;  p.  264-80). 
VII.  Über  den  bedarf  an  bethäusern  für  die  auf  russischem  gebiet  no- 
madisierenden Enarelappen  (ein  brief  des  vf.  von  1837  und  erläuterungen 
des  herausgebers;  p.  2815).  VIII.  Weitere  beitrage  zur  aufklärung  über 
die  in  Norwegen  wohnenden  finnen  (aus  Wasa  Tidning  1839;  p.  *28ö-9). 
IX.  Die  j aluler,  ein  volksstamm,  der  früher  an  den  ufern  des  Kemi-elf 
wohnte  (aus  „Helsingfors  Tidningar"  1830:  p.  289-95)  XIII.  Einiges 
über  Steinhaufen  im  kirchspiel  Wähäkyrö  im  län  Wasa.  am  ort  Lapin- 
rauniot  (lappische  Steinhaufen)  genannt  (p.  318-24).  XIV.  Über  Stein- 
haufen und  einige  andere  vorhistorische  altertümer  am  wasser.system 
des  Esse-ä,  das  aus  dem -Lappajärvi  in  den  ßottnischen  busen  müTidet  (p. 
325-8i  Briefe  an  und  von  Jakob  Fellman  p.  .329-495.  Anhang:  De- 
scriptio  RovaTiiemensis.  Mit  anmerkungen  von  Jakob  Fellir.an  (aus 
..Tidningar  frän  Helsingfors"  1830;  p.  497-507;  ihr  vf.  ist  Stephan  Gis- 
selkors,  1737-56  kaplan  m  Eovaniemi).  Register  zu  b  n,  n  d  I-IV,  p. 
508-51.  —  Rez.  K.  B.  Wiklund  in  Fataburen  06,  p.  246-50;  USuoni. 
06,  nr.  70,  p.  2-3. 


Geschichte  der  Wissenschaft.  i  c 


58.  II:ji.  iiofejlOK-b  3.  JleiiHpoTa  no  pyccKoii  Kape-ii»  u  .(aii.ian.iiii.  = 
Von  E.  Lönnrots  reisen  in  Russisch-Karelien  und  Lappland. 
'I>HH.iHH,ieK.  Vr3.  06,    nr.    15-7,    22. 

Auszüo-e  aus  „Elias  Lönnrotin  matkat"  (Elias  Lönnrots  leisen) 
v,-l.  02  I  42-3. 

59.  Lichtarowics  Wladislaw.  Livonica  in  römischen  Archiven 
und  Bibliotheken.  Sitzungsber.  d.  Ges.  f.  Gesch.  u.  Altert,  d. 
Ostseepr.     Russlands    aus   d.  j.    1904  (gedr.    05).      05,   p.    282-8. 

Auszug  aus  dem  bericht  des  prof.  AV.  Abraham  über  die  for- 
schungen,  die  in  römischen  archiven  und  bibliotheken  im  auftrage  der 
Historischen  Abteilung  der  Krakauer  Akademie  in  den  jähren  18967  und 
1897/8  ausgeführt  worden  sind^  enthaltend  die  die  geschichte  dir  Ostsee- 
provinzen betreifenden  aktenstücke. 

60.  [Jögewer  J.]  Saja  aasta  eest.  =  Vor  hundert  jähren.  Eesti 
Kirjandus.      06,   p.    6-16,   33-45,   65-79,   97-103. 

Inhaltsangabe  der  Rosenplänter'schen  ..Beiträge  zur  genaueren 
Kenntniss  der  ehstnischen  Sprache"  1813-32.  O.  K. 

61.  [Jögewer  J.]  Mönda  minewikust.  —  Einiges  aus  der  Vergan- 
genheit.     Eesti  Kirjandus.      06,   p.    173-80. 

Briefe  von  C.  R.  Jakobson  und  dr.  M.  AVcske:  ein  bisher  un- 
ediertes  gedieht  von  Weske.  0    K. 

62.  [Jögewer  J.]  Minewiku  material.  =^  Materialien  der  Vergan- 
genheit.     Eesti   Kirjandus.      06,    104-14. 

Briefe  „aus  den  letzten  tagen  des  Eesti  Kirjameeste  Selts" 

O.  K. 

63.  P[rants]  H.  Kurba  päeva  Eesti  elus  —  — .  =^  Ein  trauriger 
tag  im   estnischen   leben.      Postimees.      06,     195-7. 

Materialien  ztir  geschichte  des  liter.  Vereins  Kirjameeste  Selts  in 
Dorpat. 

64.  Dahl  Ove.  Biskop  Gunnerus'  virksomhed.  IIL  Tillseg  IL 
Uddrag  af  Gunnerus'  brevveksling.  Hefte  8.  =  Die  Vvirksam- 
keit  des  bischofs  Gunnerus.  IIL  Anhang  IL  Auszüge  aus 
dem  briefwechsel  Gunnerus'.  Heft  8.  Det  Kgl.  Norske  Viden- 
skabers  Selskabs  Skrifter.  1906.  No.  4.  Aiitietrykkeriet,  Trond- 
hjem.      06.      102    p. 

Enthält  briefe  über  das  Seminaritim  lapponicum  in  Trondhjem  und 
die  wissenschaftlichen  arbeiten  Knud  Leems  etc.  aus  der  zeit  von  1701- 
1778  sowie  ein  ungedrucktes  kapitel  aus  Leems  „Beskrivelse  over  Fin- 
markens  Lapper"  über  die  in  der  Wirtschaft  der  läppen  gebrauchten 
oder  sonst  erwähnenswerten  pflanzen  und  bäume  Finmarkens. 

K.  B.  W. 

65.  Olearij  [Olearius]  Adam.  Oüncanie  nyTemociüia  k-b  Mockoiuk)  11 
Mepesh  MocKoKiRj  Hb  Ilepciio  11  üöpariio.  BBe;ieuie,  iiepei{o;iT>,  npinif.iiaiiia 
II  yKaaaTe.H.  A.  M.  .[uunrniia.  =  Beschreibung  einer  reise  nach  Mo- 
skowien   und    durch    Moskowien    nach    Persien   und   zurück.    Ein- 


i()  I.     Allgemeines. 


leitung,   anmerkungen  und  register  von  A.  M.    Lovjagin.   Pburg 
A.   S.   Suvorin.      06.   4:0.    XXVIII.  +  582    p. 

Die  reisen  des  Adam  Olearius  (1599-1671)  in  Russland  führten  ua. 
16B3-6  und  1639  durcli  Liv-,  Est-  und  Ingermanland  sowie  1636  durch 
das  gebiet  der  tscheremissen,  und  seine  reisebeschreibungen  enthalten 
interessante  beobachtungen  über  die  bewohner  dieser  gegenden.  So 
werden  geschildert  die  stadt  Eeval  p.  100-4  (2  bilder),  der  adel  der  Ost- 
seeprovinzen p.  104-6,  „die  nichtdeutschen  oder  alten  livländischen  ein- 
wohner"  p.  106-16  (geschichte,  tracht,  hochzeit  [bild|,  religiöse  Verhält- 
nisse, eidesformel  in  estnischer  spräche,  bild  der  rutenstrafe),  Narva 
p.  116-9  und  die  tscheremissen  (religion,  hochzeit,  tracht,  bild  eines  op- 
feraktes).  p.  364-7.  Ab  und  zu  werden  auch  andere  fiugr.  Völker  und 
gegenden  gestreift:  Kardien,  das  land  der  tigrier,  Perm,  Finland,  die 
linnen,  die  läppen,  s.  Register. 

66.  Henning  Georg.  Die  Reiseberichte  über  Sibirien  von  Her- 
berstein bis  Ides.  Mitteil.  d.  Vereins  f.  Erdkunde  zu  Leipzig 
1905  (gedr.  06).  06,  245-394.  Auch  sep.  Lpz.  C.  G.  Nau- 
mann.  06.   IV  -|-  150  p. 

Inhalt.  A.  Die  erschliessung  Sibiriens.  B.  Die  reiseberichte.  C. 
Die  völkerkundlichen  nachrichten  über  Sibirien  bis  auf  Ides  p.  341-72. 
(II.  Die  nachrichten  über  die  wogulen  p.  342-5.  III.  Die  nachrichten 
über  die  ostjaken  p.  346-51).  D.  Überblick  über  die  kartographischen 
darstellungen,  über  die  entwickelung  der  kenntnis  der  küsten,  der  ober- 
flächenform  und  der  bewässerung  Sibiriens.  —  Rez.,  Deutsche  Rund- 
.'^chau  f.  Geogr.  u.  Statist.  06,  p.  579. 

67.  Katanov  N.     Ilsiii.cTiH    Jlopeiina   Jlanie   0    CiiöHpsi    11    ciiöiipcKiixT> 

uiiopoAuax'b.    [CooßiuH.-it] .  =  Die     nachrichten    Lorenz     Langes 

über    Sibirien  und    die   sibirischen   fremdvölker.      [Mitgeteilt  von] 
—   — .      EiKeroAinucB   To6o;ibCK.  J\y6ei»ncK.  Mysea.    1904     (gedr.    05). 

05,  p.    I-IO. 

Nach  der  beschreibung  der  reise  Langes  nach  China  in  „Das  Ver- 
änderte Russland"  (Franckfurth,  1721).  Die  ostjaken  werden  ei'wähnt 
p.  5. 

68.  Nikol'skij  N.  3THorpa(|)iiMecKie  Maxepiajiu.  9THorpa(|)iiMecKiii  OMepu-b 
Mii.ibKOHiiMa,  DHcaTe.'ia  Komia  XVIII  B^Ka,  0  MyRamaxT>.  =  Ethnogra- 
phische beitrage.  Ethnographische  skizze  über  die  tschuwassen 
von   Milkovic,  einem   Schriftsteller  vom   ende  des  18.  jh.  IzvOAIE 

06,  lief.    I,   p.    34-67. 

Nach  den  angaben  der  vorrede  des  herausgebers  (p.  34-7)  finden 
sich  die  ethnographischen  Schilderungen  des  landmessers  Kopiton  Mif- 
kovic  über  die  tataren,  m  o  r  d  w  i  n  e  n  und  tschuwassen  in  einem  manu- 
skript  des  hofrates  Timofej  Maslenickij  :  „Ttopographische  beschreibung 
der  Statthalterschaft  Simbirsk  im  allgemeinen  und  im  einzelnen  der 
Städte  und  kreise  und  der  sie  bewohnenden  fremdsprachigen  Völker  nach 
umfragen  seitens  des  Kabinetts  Ihrer  Kaiserlichen  Hoheit  1784*'  .... 
Die  Schilderung  der  mordwinen  („Lebensweise  und  glaube  der  mordwi- 
nen  des  gouv.  Simbirsk  im  j.  1783  )  ist  von  demselben  herausgeber  in 
„TaMöOBCK.  enapxia-ibii.  B-bAOMociH-'  1905  nr.  18  (siehe  bibl.  05  IV  1)  und 
separat  gedruckt  worden  Hier  liegt  vor  der  aufsatz  Milkovics:  „Le- 
bensweise   und   glaube    der    tschuwassen    des  gouv.  Simbirsk"  sowie  ein 


3-     Geschichte  der  Wissenschaft.  17 


auf  die  tschuwassen  bezügliches  exzerpt  aus  einem  anderen  aufsatz  des- 
selben autors :  „Historische  beschreibung  des  gouv.  Kasan"  (im  j.  1804). 
Im  ersteren  (p.  38-60)  findet  sich  p.  51-2  eine  ausführliche  bemerkung 
über  die  tschere missische  mythologie;  im  letzteren  werden  p.  60-3 
kurz  auch  die  heidnische  religion,  die  sozialen  Verhältnisse  und  der  volks- 
charakter  der  mordwinen,  tscheremissen  und  wotjaken  berührt. 

69.  Kallas  VI.  „3aniicKii  nyTeiiiecTBia  bi.  Ciioiipb"  A.  H.  Paaiimeßa. 
=  »Reisenotizen  aus  Sibirien»  von  A.  N.  Radi§cev.  IIsb.  Orntwi. 
pyccK.  fl3.  II  cJioBecH.  IImh.  Ana,!.  HajKb.   11,4,   P-   380-99. 

Die  reise  wurde  im  j.  1790  unternommen.  Tn  seinen  scliilderun- 
gen  berührt  R.  gelegentlich  auch  die  tscheremissen  p.  881-2,  384 
und  die  w  o  t  j  a  k  e  n  p.  383-4. 

70.  Peuplades  habitants  la  Russie  d'Asie:  leurs  moeurs  et  leurs 
coutumes.  III.  Les  Samoiedes.  Cn6iipcKifi  Haö.noAaxeJih  02,  nr. 
7  p.    1-5,   8  p.    1-5,   9  p.    1-5. 

Beiläufig  werden  fiugr.  Völker  genannt.  Wie  Castren  die  altaischen 
Völker  einteilte,  nr.  7  p.  3.  J.  K. 

71  Silvestre  de  Sac5^  Intorno  all'  »Affinitas:>  dal  Gyarmathi 
giudizio  dato  nel  1799  da  A.  bar.  Teza  Emilio.  JSFOu.  23,2 1, 
p.    1-8. 

Von  E.  Teza  herausgegebene  kritik  von  S.  Gyarmathis  werk  „Af- 
finitas  hungaricae  linguae  cum  Unguis  etc."  Göttingen  1799  aus  der 
feder  S.  de  Sacys,  erschienen  im  Magasin  encyclopedique  ou  Jour- 
nal des  sciences,  des  lettres  et  des  arts,  par  A.  L.  Miliin  (IV  annee, 
tome  sixieme),  Paris,  An  Vn-1799  p.  85-95.  Die  kritik,  der  eine  dedi- 
kation  des  herausgebers  an  Otto  Donner  vorangeht,  erkennt  das  werk 
als  klassisch  auf  seinem  gebiet  an,  obwohl  sie  nicht  alle  vergleichungen 
Gy.s  als  überzeugend  ansieht, 

72.  Svencickij  I.  S.  MaTepbiuibi  no  iicTopin  BospoiKAeHia  KapiiaTCKoft 
Pycii.  J  CHOiiieHifl  KapnaTCKOil  Pycii  et  Poccieii  m.  1-ro  nOjiOBiiHy  XTX 
B-feKa.  =  Beiträge  zur  geschichte  der  Wiedergeburt  des  Karpati- 
schen Russlands.  I.  Beziehungen  des  Karpatischen  Russlands 
zu  Grossrussland  in  der  i.  hälfte  des  19.  jh.  Lemberg,  Ga- 
litsisch-russ.   Matica.      06.      212   p. 

Enthält  einige  unveröffentlichte  arbeiten,  tia.  Jurij  Venelins  Unter- 
suchung: MaabiipcKia  cjioBa,  B;3aTbiH  iis-b  jiyccKaro  asbiKa".  Kurze  anzeige 
von  G.  I.  in  Ziv.  Star.  15,  lief.  4,  abt.  3,  p.  07-8.  J.  K. 

73.  Schvindt  Theodor.  Nägra  aktstycken  belysande  Etnogra- 
fiska  museets  förhistoria.  =  Einige  aktenstücke  zur  Vorgeschichte 
des  Ethnographischen  museums.      JSFOu.  23,1 9,   p.    1-7. 

Auszüge  aus  den  protokollen  der  Wiborgischen  landsmannschaft 
1874-76,  woraus  ersichtlich  wird,  dass  der  kui-ator  dieser  landsmann- 
schaft, dr.  (später  prof.)  Otto  Donner  als  erster  in  der  Versammlung 
am  3.  okt.  1874  die  frage  anregte,  dass  die  Studenten,  besonders  die 
Wiborgische  landsmannschaft  einsammlungen  ethnographischer  gegen- 
stände in  gang  setzen  sollte.  Später  übersandte  dieselbe  landsmann- 
schaft auf  antrag  desselben  kuratoi-s  an  die  übrigen  landsmannschaften 
die    aufforderung   sich    an    der    arbeit    zu  beteiligen.     Das    ergebnis  der- 

Finii.-ugr.   Forsch.   XV.   Anz.  2 


I.     Allgfeineines. 


selben  war  die  auf  der  allgemeiuen  gewerbeausstellung  von  1876  ausge- 
stellte Sammlung  ethnographischer  gegenstände  aus  allen  teilen  des  lan- 
des.  Dies  war  der  anfang  des  ethnographischen  museums  der  finländi- 
schen    landsmannschaften,    welches  der  staat  1874  in  seine  obhut  nahm. 

74.  Turun  kaupungin  historiallinen  museo.  =  Das  historische  mu- 
seum  der  Stadt  Abo.     Kotitaide.    06,  p.    128-9. 

Historisches.  Das  museum  verfügt  über  50  räume,  in  denen  ins- 
gesamt ca.  8000  numerierte  gegenstände  und  aiisserdem  eine  sehr  reich- 
haltige münzensammlung,  karten  und  bücher  sowie  die  gegenstände  aiis 
der  Schlosskirche  untergebracht  sind.  Das  museum  befindet  sich  in  dem 
alten  schloss  von  x^bo.  3  abb. 

75.  Boldt  R.  Hembygdsföreningen  i  Björneborg  1 901 -1906.  = 
Der  heimatverein  in  Björneborg  1 901 -1906.  Geogr.  För.  Tidskr. 
06,   p.    291-310. 

Geschichtliche  übersieht,  besonders  zu  beachten  die  archäologisch- 
geographischen forschungen  des  Vereins  p.  297-9  und  die  in  dem  verein 
gehaltenen  vortrage  ua.  p.  304-7. 

76.  Jagodovskij  K.  P.  MypMaHCKaH  Ha_vHno-iipo>ii.ic.ioBa-H  aKcneAHnia. 
:=  Die  Murmansche  wissenschaftlich-gewerbliche  expedition. 
EcTecTBOSHanie  11  reorpa(|iifl.     06,    nr.   4-6  p.   37-64,   29-51,   42-59. 

P.  50-1  einige  worte  über  die  bevölkerung  der  Murmanschen  küste  : 
läppen,  f  i  n  n  e  n  usw. 

77.  Forschungsreisen.      FUF  6  Anz.,   p.   6-78. 

Stehende  rubrik  in  FUF  Anz.,  vgl.  05  I  69.  Forschungsreisen  der 
herren  A.  Kannisto,  Y.  Wichmann,  A.  Sachmatov,  K.  Nielsen,  K.  B. 
Wiklund,  Fr.  Bäthori,  V.  Salminen,  Fr.  Kärki,  A.  Fränti,  A.  Bau,  E. 
Granit-Ilmoniemi,  A.  Launis  und  der  Fraii  Julie  Wichmann.  Archäo- 
logische forschungen  während  des  sommers  1906:  Hj.  Appelgren-Kivalo, 
J.  Einne,  Th.  Schvindt,  U.  T.  Sirelius,  A.  Hackman,  J.  Ailio,  Bj.  Ce- 
derhvarf,  A.  M.  Tallgren,  K.  K.  Meinander,  C.  Frankenhaeuser. 

78.  Muinaistieteellisiä  tutkimuksia  suvella  1906.  =  Archäologische 
Untersuchungen  im  sommer    1906.    [05   I   70.]    SM-FM   13,  p.    71. 

Kurze  Übersicht  über  die  tätigkeit  der  finländischen  archäologen 
im  Sommer  1906. 

79.  Nicolaissen    O.      Archaeologiske    unders0gelser    i    Nordlands 

amt   1900. 1901. 1902.   — ■ — •    1903. 1904. 

=  Archäologische  Untersuchungen  im  amt  Nordland  i.  j.  1900. 
• —  —  1901.  —  —  1902.  —  —  1903.  —  —  1904.  Troms0 
Museums  Aarshefter  23,  01-6,  p.  201-11;  24,  p.  205-24;  26, 
p.    1-15;  27,  p.   206-29,    234-53. 

80.  Salminen  Väinö.  Inkerissä  ja  Novgorodin  Karjalassa  kan- 
sanrunoutta  tiedustelemassa.  =  Wie  ich  in  Ingermanland  und 
Novgorod-Karelien  nacli  volkspoesie  umschau  hielt.  Vir.  10,  nr. 
5,  p.   65-72, 

Vf.  berichtet  über  seine  Sammeltätigkeit  unter  den  in  gern  (Nar- 
vusi,  Liissilä),  woten  (Joenperä,  Kattila)  und  den  kar  eliern  im  gouv. 
Novgorod  (in  der  gegend  des  Waldai). 


3-     Geschichte  der  wisseuschaft.  19 

81.  Personalien.      FUF  6,  Anz.   p.    86-7. 
Personalnotizen  über  forscher  auf  dem  fiugr.  gebiet  etc. 

Tätigkeit  der  gesellschaften,  kongresse,  Universitäten  etc. 
[I  73-80;  II  233  ;  IV  1  ;  V  3.] 

82.  Tätigkeit  wissenschaftlicher  gesellschaften  und  Insti- 
tute.    Literarisches    [05   I  75.]     FUF  6  Anz.   p.   61-9. 

Stehende  rubrik  in  FUF  Anz.  vgl.  05  I  75.  Inhalt  der  artikel: 
Die  preise  und  preisaufgaben  der  TJng.  Akad.  d.  Wiss.  La  Societe  de 
Linguistique.  Vortr.  in  der  1.  klasse  der  Ung.  Akad.  d.  Wiss.  Vortr.  in 
fl.  Ung.  Sprachwissenschaft!.  Ges.  Vortr.  in  d.  Ung.  Ethnogr.  Ges.  Vortr. 
hl  d.  Ung.  Geogr.  Ges.  Vortr.  in  d.  Gel.  Estn.  Ges.  Vortr.  in  d.  Finn.- 
ugr.  Ges.  Vortr.  in  d.  Finn.  Altertumsges.  Vortr.  in  d.  Finn.  Litera- 
turges.  Vortr.  in  d.  Ges.  für  Heimatsprache.  Vortr.  über  das  Kalevala. 
Die  Kanteletar  in  engl,  spräche.  Das  einsammeln  estn.  volksmelodien. 
Blätter  aus  Michael  Agricolas  fibel.  Sammlung  von  porträts  finn.  Sprach- 
forscher. Neue,  das  finnisch-ugrische  gebiet  berührende  Zeitschriften: 
Le  Monde  Oriental  (Schweden),  Nyelvtudomänj^  (Ungarn),  Eesti  Kirjan- 
dus  (Estland). 

83-  [Wichmann  Yrjö].  Suomalais-ugrilaisen  seuran  vuosikertomus 
2/12  1904-2/ 12  1905.  (Otteita).  =  Jahresbericht  der  FUG  für 
d.  j.   2/12  1904-2/12    1905.   (Auszüge.)  USuom.   06,  nr.  59,  p.  6. 

84.  Niemi  A.  R.  Suomalaisen  Kirjallisuuden  Seuran  vuosiker- 
tomus Maaliskuun  i6:na  päivänä  1906.  =  Jahresbericht  der  Fin- 
nischen Literaturgesellschaft  am  16.  märz  1906.  [05  I  76.] 
Suomalaisen  Kirjallisuuden  Seuran  keskustelemukset  1905-1906 
[nr.   I   86],   p.    157-203. 

85.  Suomalaisen  Kirjallisuuden  Seuran  vuosikokous 
1919  16/3O6.  =  Die  Jahresversammlung  der  Finnischen  Literatur- 
gesellschaft am  16.  märz  1906.  [05  I  77.]  Hels.,  FLG.  06. 
16:0.      57  p. 

86.  Suomalaisen  Kirjallisuuden  Seuran  keskustelemuk- 
set v.  1 905-1 906.  =  Verhandlungen  der  Finnischen  Literatur- 
gesellschaft 1905- 1906.  [05  I  78.]  Suomi  IV  ser.  4.  Hels., 
FLG.      06.      203  p. 

U.  a.  reiseberichte  von  Stipendiaten  der  ges. :  Armas  Launis 
(p.  79-87;  sammelte  volksmelodien),  Anton  Helve  (p.  41-2),  Vih- 
toriGröndahl  (p.  66-7),  Juho  Niemi  (p.  67-9),  VäinöKarvi- 
nen  (p.  87-91,  120-1),  J.  Lasarev  (p.  118-9),  Johannes  Granholm 
(p.  119-20),  A.  A.  Ni Skala  (p.  137-9),  S.  J.  Pentti  (p.  140-3),  Vih- 
tori  Raevuori  (p.  144-52),  die  materialien  für  ein  wbuch  der  finni- 
schen Volkssprache  gesammelt  haben.  Geschichtliche  reminiszenzen  aus 
Archangel-Karelien  p.  121-3.  Jahresversammlung  ig^^Oö  (p.  152-203)  = 
nr.  I  84. 

87.  Vuosikertomus  Suomen  muinaismustoyhdistyksen  36:lta  toimi- 
vuodelta  '/g    i905-'/5    1906.  =  Jahresbericht    der    FAG   für    das 


20  I.     Allgemeiaes. 

36.   Verwaltungsjahr    '/g    1905-V5' 1906.   [05   I  79.]     SM-FM  13, 
p.   93-100. 

88,  Berättelse  öfver  Geografiska  föreningens  i  Finland  värksam- 
het  under  äret  1904-5.  =  Bericht  über  die  tätigkeit  des  Geo- 
graphischen Vereins  in  Finland  im  j.  1904-05.  Maantieteell. 
Yhdist-  Aikakausk.   18,   15 1-4. 


89.  Helle  L.  Kertomus  Suomen  Maantieteellisen  Yhdistyksen  toi- 
minnasta  vuonna  1905  i/xi-1906  i^/v-  =  Bericht  über  die  tä- 
tigkeit des  Geographischen  Vereins  in  Finland  im  j.  1905  ^/ix- 
1906   ^^/v-      Maantieteell.   Yhdist.   Aikakausk.    18,  p.    ßS^-s. 

90.  Meinander  K.  K.  Statens  Historiska  Museum.  Katalog  öfver 
de  Kulturhistoriska  samlingarna  pä  Villan  Hagasund.  Upprättad 
är  1906  af  —  ■ — .  =  Das  staatliche  historische  museum.  Kata- 
log der  kulturgeschichtlichen  Sammlungen  in  der  villa  Hagasund. 
Im  jähre  1906  ausgearbeitet  von  —  — .  Ekenäs,  Ekenäs  Tryc- 
keri  Aktiebolag.      06.      88   p.      Fm.   0,75 

Die  Sammlungen  bestehen  hauptsächlich  in  einer  abteilung  für 
kirchliehe  kunst,  einer  waffensammlung,  einer  das  leben  der 
oberen  klassen  repräsentierenden  Sammlung,  welphe  möbel,  hausge- 
rät,  tracliten,  porträts  u.a.  umfasst,  und  einer  bildersammlung,  be- 
sonders abbildungen  kirchlicher  kunst  und  porträts. 

91.  91.  Filaretow  E.  Jahresbericht  der  gelehrten  estnischen 
Gesellschaft  für  das  Jahr  1905,  erstattet  auf  der  Monatssitzung 
am  I.  Februar  1906  vom  Sekretär  —  - — .  [05  I  84.]  Sitzungs- 
ber.   d.   Gel.   Estn.   Ges.    1905   (gedr.  06),  p.   XXXVII-XL. 

92.  V.  Hedenström  Alfred.  Jahresbericht  des  Sekretärs  der  Ge- 
sellschaft [für  Gesch.  u.  Altertk.  d.  Ostseept.  Russlands]  für  das 
Jahr  1905.  Sitzungsber.  d.  Ges.  f.  Gesch.  u.  Altertk.  d.  Ost- 
seepr.   Russlands  aus  d.  j.    1905   (gedr.   06),   p.    1 12-16. 

93.  Holländer  Beruh.  A.  Zum  70.  Jahrestage  der  Gesellschaft 
für  Geschichte  und  Altertumskunde  der  Ostseeprovinzen  Russ- 
lands. Rede,  gehalten  am  6.  Dezember  von  —  — .  Sitzungsber. 
d.  Ges.  f.  Gesch.  u.  Altertk.  d.  Ostseepr.  Ru.sslands  aus  d.  j. 
1905   (gedr.  06),  p.    254-64. 

Geschichtliche  übersieht. 

94.  Die  ethnographische  Sammlung  auf  der  Nordlivländischen 
Ausstellung.  Sitzungsber.  d.  Gel.  Estn.  Ges.  1905  (gedr.  06), 
p.  XXII. 

Eine  auswahl  des  aus  Estland  stammenden  teiles  der  archäologi- 
gischen  Sammlung  der  Gel.  Estn.  Ges.  und  die  charakteristischen  stücke 
der  ethnographischen  abteilung  wurden  ausgestellt. 

95.  Frank  H.  Museumsbericht  für  das  Jahr  1902.  Vorgelegt 
der    Generalversammlung    der    Mitglieder  der  Altertumsforschen- 


3-     Geschichte  der  Wissenschaft.  21 

den  Gesellschaft.  Sitzungsber.  der  Altertumsforschenden  Ges. 
zu  Pernau.      Juli    1901-Dezember   1903.   3,  p.    162-6. 

Zuwachs  des  Pernauschen  museums  i.  j.  1902. 

96.  Frank  H.  Museumsberichte,  der  Altertumsforschenden  Ge- 
sellschaft vorgelegt  durch  den  Kustos  und  Bibliothekar  [für  die 
Jahre  1903-5].  Sitzungsber.  der  Altertumsforschenden  Ges.  zu 
Pernau    1903- 1905.    4,  p.    336-52. 

Zuwachs  des  Pernauschen  museums.     Siehe  d.  vorherg.  nr. 

97.  Eine  neue  archäologische  Gesellschaft  in  Estland.  Sitzungs- 
ber.  d.   Gel.   Estn.   Ges.    1905   (gedr.  06),   p.  XXIV. 

Am  12.  juIi  1905  fand  in  Weissenstein  die  inaugurationsversamm- 
lung  der  „Gesellschaft  zur  ei'haltung  Jerwenscher  altertümer"  statt. 

98.  A  M.  Neprajzi  Tärsasägnak  1906  märczius  hö  29-en  tartott 
rendes  evi  közgyülese.  ^^  Jahresversammlung  der  Ung.  Ethnogra- 
phischen Gesellschaft  am  29.  März  1906.  [05  I  92.]  Ethn.  17, 
p.    185-200. 

Enthält  u.  a  eine  eröffnungsrede  von  J.  Szalay,  den  jahresbe- 
licht  der  gesellschaft  von  Gy.  Sebestyen  und  den  bericht  über  die 
Wirksamkeit  des  orientalischen  fachvereins  derselben  von  I.  Künos. 

E.  N.  S. 

99.  Fortegnelse    over    tilveksten    i    Trömso     museums    oldsamling 

1900.  =  Verzeichnis  über  den  Zuwachs  der  Sammlung  von  alt- 
sachen  im  museum  zu  Trömsö  i.  j.  1900.  Tromso  Museums 
Aarshefter    1900  (gedr.   01),  p.   212. 

Auch  funde  aus  der  „arktischen"  Steinzeit. 

100.  Nicolaissen    O.      Tromso    museums    tilvekst    af    oldsager  i 

1901.  =  Der  zuvi'achs  von  altsachen  im  museum  zu  Troms0  i. 
j.    1901.   Tromso   Museums  Aarshefter    1901    (gedr.  02),  p.  241-4. 

loi.  Nicolaissen  O.  Fortegnelse  over  oldsager  indkomne  til 
Tromo  musem  1902.  —  —  1903.  —  —  1904.  =  Verzeichnis 
von  altsachen,  die  im  j.  1902  dem  museum  zu  Tromso  einver- 
leibt sind.  —  —  1903 . 1904 .  Tromso  Mu- 
seums Aarshefter  1903  (gedr.  04),  p.  16-20.  1904  (gedr.  05-06), 
p.    230-3;    254-6. 

U.  a.  zwei  funde  karelischer  herkunft;  funde  avxs  der  „arktischen" 
Steinzeit. 

102.  Vinogradov  N.  Üxuerb  IlMnejiaTopcKaio  Pvccnaro  reorpa(|)ii4e- 
CKaro  OömecTBa  sa  1904-  r.  =  Bericht  der  Kaiserl.  Russischen 
Geographischen  Gesellschaft  fürs  jähr  1904.  [05  I  93.]  Ziv. 
Star.   15,  hef.    i,   abt.   5,  p.    15-27. 

Im  j.  1904  haben  das  lokalmuseum  von  Minusinsk  und  das  All- 
gemeine und  Rumjancevsche  museum  neue  ethnographische  gegenstände 
erhalten,  darunter  trachten  finnisch-ugrischer  Völker,  p.  23  u.  25. 

J.  K. 


2  2  I.     Allgemeines. 


103.  Vinogradov  N.  ,U,tflTe.ibHocTb  OrjttaeHia  ;jTHorpa(t)iii  H.  P.  T. 
O-Ba  =  Die  tätigkeit  der  ethnographischen  abteilung  der  Kaiserl. 
russischen  geographischen  Gesellschaft.  Ziv.  Star.  15,  lief.  4 
abt.    5,   p.    82-8.  •        ' 

Im  auftrag  der  ethnographischen  abteilung  des  museums  Alexan- 
ders III.  hat  I.  K.  Zelenov  in  den  sommern  1905  und  1906  unter  den 
inorodzen  der  gouv.  Kasan  und  Vjatka  ethnographische  gegenstände 
gesammelt.  Am  besten  sind  die  wotjaken,  tscheremissen  und  besserraa- 
nen  vertreten.  Die  kollektion  enthält  auch  zur  heidnischen  religion  ge- 
hörige gegenstände  (vorzugsweise  von  den  wotjaken  des  gouv.  Vjatka) 
P-  S^-  J.  K.  ' 

104.  OrieTT,  0  AtaTeJibHOCTu  HMnepaTopcKofi  AKajieMiii  HayKi,  no  (|)n3iiK0^ 
MaTe.MaTtiqecKOMy  11  HCTopHKO-(J)B,io.iOT[iMecKOMy  0T;ii.7eHiaMT,  sa  1905  roii" 
cocraB.ieHHbiii  11  qniaHHuii  HenpeMtHHUMi.  ceHpeTapesn,  aKa,ieMriKo.vn,'r' 
e.  (J.Tb;i,eH6yproM-i,  bt,  nyß.iHMHOMb  3aci;;iaHiu  29  Jicnaoiia  1905  ro;(ä 
OTHST-b 3a  1906  roAT., 1906  ro;ia.  =  Bericht  über  die  tä- 
tigkeit der  Kaiserl.  Akademie  d.  Wissenschaften  in  der  physisch- 
mathematischen und  der  historisch-philologischen  Sektion  fürs  j. 
1905,  zusammengestellt  und  verlesen  vom  beständigen  sekretär 
und  mitgHed  der  akademie  S.  O.  Oldenburg  in  der  öffent- 
lichen   Sitzung    am    29.    dezember    1905.      Bericht   —   fürs  j. 

1906. 

05  p.  70-8:  12.  Das  anthropologische  und  ethnographische  mu- 
seuin  kaiser  Peters  des  grossen.  Wissenschaftliche  tätigkeit.  Als  ethno- 
graphische forschungsreisende  des  museums  werden  u.  a.  genannt:  E  E 
Pole  für  die  gouv.  Archangel  und  Vologda  (samojeden,  syrjäneuu  a) 
und  M.  A.  Krukovskij  für  die  gouv.  Ufa,  Orenburg  und  Perm  (basch- 
kiren,  wotjaken).  06  p.  83-97.  12.  Das  anthropologische  etc.  museum. 
Der  bauer  T.  E.  Zavraznev  hat  nach  den  an  Weisungen  des  museums 
mordwinische  trachten  gesammelt.  V.  I.  Kamenskij  hat  neolithische 
ausgrabungen  im  gouv.  Niznij-Novgorod  ausgeführt,  und  D.  F.  Janovic 
hat  genaue  Untersuchungen  der  vermutlichen  pfahlbauten  im  gouv.  Tver 
gemacht  und  bei  den  kareliern  Ornamente  gesammelt. 

105.  OTqeTi.  0  ;itaTe.ibHüCTn  ::)THorpa(|)n<jecKaio  OT;i-fe.ia  II[MnepaTopcKaro] 
()[6mecTBa]  ;i[Ki6iiTe.ieii3  E[cTecTBOBHaniji],  A[HTpono.TOriii]  h  :j[THorpa(|»inl 
H  cocToarueii  npn  He.vi'b  My3b]Ka.ibHO-;:)Tnorpa(j)uqecKoii  KomiiccIh  3a  1904- 
1905  VOM.  =  Bericht  über  die  tätigkeit  der  ethnogr.  abteilung 
der  Kaiserl.  Gesellsch.  der  freunde  der  naturforschung,  anthro- 
pologie  und  der  bei  ihr  bestehenden  Musikalisch-ethnographi- 
schen kommission  für  die  Jahre  1904- 1905.  Etn.  Obozr.  17,  lief. 
67,   p.    154-6. 

106.  OTHext   0   ÄtaTejibHocTH   ApxaHre.ibCKaro   lyöepFiCKaro  CTaracTHtie- 
CKaro  KoMHTera  sa  1904  roji-b.  =  Bericht  über  die  tätigkeit  des   sta- 
tistischen   Komitees    im    gouv.    Archangel    fürs    j.    1904.      [05   I 
101.]   OxHeri,  ApxaHTe.ibCK.  Fyö.  CxaT.  KoMiiTeia  :3a  1904  rorb.    06    p 
3-7- 

Das  komitee  setzt  das  einsammeln  von  ethnographischen  gegen- 
ständen fort.  In  seinem  besitz  finden  sich  einige  Schilderungen  "der 
hochzeitsfeier  und  eine  menge  Volkslieder  aus  verschiedenen  kreisen  des 
gouv. 


3-     Geschichte  der  Wissenschaft.  23 


107.  ÜTiexi,  IlMnepaTopcKOü  ApxeojioniHecKoii  KommuccIh  3a  1903  ro;!,^. 
=  Bericht  der  Kaiserlichen  Archäologischen  kommission  fürs  jähr 
1903.  Pburg,  TiinoipaclMH  r.iaBHaro  VnpaB.ieHiH  y;i,taoB'b.  06.  4:0. 
245   P- 

Mit  7  tabellen  und  406  Zeichnungen  im  text.  —  Abschn.  I.  Aus- 
führung der  archäologischen  Untersuchungen.  9-11.  Die  gouvernements 
Tver  und  Jaroslav  p.  122-6.  Abschn.  II.  CTelegentliche  funde  und  er- 
werbungen  p.  1.33-76  (in  verschiedenen  gouvernements).  Tabellen  über 
die  Verteilung  der  altertümer  p.  201-17. 

108.  Apxeo.ionmecKaa  xpoHiiKa  (3a  2-io  iio.i.  1905  roja).  1.  ^-fejiTe.ibHocTh 
yieHbix-i.  yMpe;K;ieHiii  11  oömecTSb.  11.  Myaeii.  III.  CBij.-tnifl  0  pacKon- 
Kax-i,  naMaTHiiKaxT>  ;ipeBH0CTn,  KJia;i,ax'b  n  naxoAKax'b.  IV.  Biiö.iiorpacjüa. 
V.  PasHbifl  iisB-fecTia.  =  Archäologische  chronik  (für  die  zweite  hälfte 
des  Jahres  1905).  I.  Tätigkeit  der  gelehrten  anstalten  und  ge- 
sellschaften.  II.  Museen.  III.  Mitteilungen  über  ausgrabungen, 
altertümer,  depots  und  funde.  IV.  Bibliographie.  V.  Zerstreute 
notizen.  [05  I  103-4.]  IzvArchK.  1  IpiiöaB-iieme  kt.  BbinycKy  18-My, 
P-    1-54- 

109.  Apxeo.ioniqecKaH  xpoHiina  (aa  I-kj  rioji.  1906  ro^a).  I.  ^■feaTe:ibHOCTb 
yieHbixt  yMpeaiAeHiti  11  oömecxB'b.  II.  CBtjt'feHiH  0  naiiaTHiiKax'b  ;ipeB- 
HOCTii,  apxeojioniqecKux'b  iisji'feji.oBaHiflX'b,  K-ia^ax-b  h  naxo^lKaxi).  III. 
Bii6.iiorpac|)ifl.  IV.  Pasubia  iisBicTis.  =  Archäologische  chronik  (für 
die  erste  hälfte  des  jahres  1906).  I.  Tätigkeit  der  gelehrten 
anstalten  und  gesellschaften.  II.  Mitteilungen  über  altertümer, 
archäologische  depots  und  funde.  III.  Bibliographie.  IV.  Zer- 
streute notizen.  IzvArchK.  IlpHoaB.ieHie  K-b  BunyoKy  19-My,  p. 
1-28. 

iio.  Emel'janov  VI.  Tpexiö  oö.iacTHoii  HcTopHKO-Apxeo.TiornqecKiö 
C'b'fesa'b  B'b  r.  ß-iaaiiMip-fe  (cb  20  iaiHa  1906  r.).  KpaxKiö  or^eT-b  0  x^h- 
xeJibHOCTii  Ctisaa,  qiixaHHbifi  B'b  sact^aHiii  Bhxckoh  ApxiiBHoii  KommuccIh 
24  asrycxa  1907  r.  ==  Dritter  historisch-archäologischer  provinzial- 
koncrress  in  Vladimir  (vom  20.  juni  1906).  (Kurzer  bericht 
über  die  tätigkeit  des  kongresses,  erstattet  in  der  sitzung  der 
archivkommission  von  Vjatka  am  24.  august  1906).  TrVjArchK. 
Bbin.  III-IV,   p.    1-25. 

Von  den  auf  dem  kongress  gehaltenen  vortragen  seien  erwähnt: 
N.  1.  Troickij:  Aus  der  geschichte  der  kolonisation  der  mittleren 
Wolgagend  (gouv.  Niznij-Novgorod);  N.  N.  Ovsjanikov:  Über  die 
kolonisation  in  der  gegend  von  Suzdal  vom  archäologischen  Standpunkt ; 
P.  F'.  S  i  m  s  o  n  :  Eine  steinzeitliche  Station  bei  der  Stadt  Zubrov  im  gouv. 
Tver  und  Ein  bemerkenswerter  steinhammer  vom  ufer  der  Wolga  un- 
terhalb Rzev;  I.  A.  Tichomirov:  Wer  hat  die  jaroslavschen  kur- 
gane  aufgeschüttet'?;  A.  V.  Selivanov:  Tiber  die  älteste  besiedelung 
des  Okarayons  vor  der  slavischen  kolonisation;  V.  N.  MaTkovskij: 
Über  aufgrab ungen  von  kurganen  am  21.  aug.  u.  3.  sept.  1903  im  dorfe 
Rybinskoe,  kreis  Bezeck  des  gouv.  Tver. 

1 1 1 .  Gortalov  N.  ^f  oK.xaj-b  0  j,iaxe.ibHOCTH  Ill-ro  oo.iacxHoro  hcto- 
pHKO-apxeo.ionmecKaro    C'b'fe3;i,a    B'b  r.  B''ia;iuMip-k    20-26   iiona  1906  ro3,a. 


24  I-     Allgemeines. 


=  Bericht  über  die  tätigkeit  des  III.  historisch-archäologischen 
provinzialkongresses  20. — 26.  juni  1906.  IzvOAIE  22,  lief.  4, 
p.    280-90. 

Von  den  auf  dem  kongress  gehaltenen  vortragen  werden  hier  u.  a. 
referiert:  A.  V,  Selivanov:  „Über  die  älteste  besiedelung  des  Oka- 
rajons  vor  der  slavischen  kolonisation",  wonach  die  damalige  kultur  der 
Okagegend  eine  östliche  Völkerschaft,  vielleicht  die  merjanen  reprä- 
sentiert, und  V.  N.  Mafkovskij:  „Über  aufgrabungen  von  kurganen 
am  31.  aug.-3.  sept.  1903  im  dorfe  Rybinskoe,  kreis  Bezeck.  gouv.  Tver", 
worin  der  vf.  diese  kurgane  eher  den  slaven  von  Novgorod  als  den  f in- 
nen, ugriern  oder  merjanen  zuschreiben  will. 

112.  Rudakov  V.  Tpeiin  oö.iacTHOH  iicTopHKO-apxeo.iorHMecKiii  CT>-fe3;t'b 
Bb  ryo.  )'.  B.iajnMipt.  =  Der  dritte  historisch-archäologische  .provin- 
zialkongress  in  der  gouvernementsstadt  Madimir.  IIcxop.  BtcTHiiKi, 
06,  ABrycTT.  p.    563-84. 

Keferat  der  bedeutenderen  auf  dem  kongress  gehaltenen  vortrage. 

113.  HvieBOAiiTeab  no  Mysew  AnTponcioriii  u  SrHorpac})!«  inieHu  Ilsine- 
paropa  Ileipa  Be.inKaro.  =  Führer  durch  das  anthropologische  und 
ethnographische  museum  des  Kaisers  Peter  des  Grossen.  Pburg, 
Akademie  d.  Wiss.     04.      VU  -\-  191    p. 

114.  OtneTi.  MocKOBCKaro  nydiHHiiaro  n  Py.MaHuescKaro  My3eeBT>  3a  1905 
ro^t,  npejCTaB.ieHnuü  ^iipeKiopoM-b  MyseeBt  r.  MwHtJCTpy  Hapo;iHaro 
npocB-tmenifl.  =  Bericht  des  Öffentlichen  und  des  Rumjancevschen 
museums  zu  Moskau  fürs  j.  1905,  vom  direkter  der  museen  dem 
unterrichtsminister  vorgelegt.  [05  I  107.]  Moskau,  dr.  v.  G. 
Lissner  u.    D.   Sobko.      06.      115   p. 

Zu  beachten  kap.  VI :  Daskovs  ethnographisches  museum  und  die 
abteilung  der  ausländischen  ethnographie,  ein  Verzeichnis  der  im  ver- 
laufe des  jahi'es  hinzugekommenen  gegenstände  (u.  a.  der  mordwini- 
schen   p.   67,    72).  —  Eez.  in  ZMKP  06  (jKTflöpb,  p.  443-6. 

115.  OTqeTT>  IlMnepaiopcKaro  PocciflcKaio  IIcTopiiHecKaro  Myses  iisieHH 
IbinepaTopa  A.ieKcaHjpa  III  Bh  MocKsi  sa  1905  10,11..  =^  Bericht  des 
Kaiserl.  russischen  historischen  museums  des  Kaisers  Alexander 
ni.  in  Moskau  fürs  j.  1905.  Mosk.,  dr.  v.  G.  Lissner  u.  D. 
Sobko.      06.      4:0.      41    p. 

Zu  beachten  die  von  der  Kaiserl.  archäol.  ges.  zu  Moskau  und 
dem  Kaiserl.  archäol.  komitee  dem  museum  geschenkten  Sammlungen 
archäologischer  gegenstände  p.  10-3.  —  Eez.  in  ZMNP  06  Hoaöpb.  p 
233-6. 

116.  Ezov  D.  K.  ApxaHre.ibCKiä  ropo^CKoü  ny6.iüqHbin  Mysefi.  =i  Das 
städtische  öffentliche  museum  von  Archangel.  IIcTop.  ß±CTHUKi>. 
06.     ÜKTaöpb,  p.    253-5. 

Das  museum  enthält  auch  Sammlungen  von  syrjänischen  und 
lappischen  ethnographischen  gegenständen.  Bild  des  museumsge- 
bäudes. 


Geschichte  der  Wissenschaft. 


25 


117.  ÜTieT^b  0  xfeflxeabHOCTU  Toöo.ibCKaro  Fj^oepHCKaro  MyscH  3a  1899  h 
1900  r.  r.  =  Bericht  über  die  tätigkeit  des  Gouvernementsmu- 
seums zu  Tobolsk  für  die  jähre  1899  u.  1900.  E;Keio;ui»K'b  To- 
öo.ibCK.  ryüepiiLic.  Myaen   1902.     02,   p.    1-93. 

Zu  beachten:  „Mitteilungen  und  werke,  die  das  gouv.  Tobolsk 
[auch  fingr.  Völker]  behandeln"  p.  6-8;  ethnogr.  forschungen  über  die 
ostjaken  und  wogulen;  besuch  des  niuseunis  durch  U.  T.  Sii'elius 
und  K.  F.  Karjalainen;  erforschung  der  erwerbszweige  des  gouverne- 
ments  usw.  p  19-23.  Chronik  des  museuras  fürs  j.  1898.  Chronik  des 
museums  fürs  j.  1899  (Ob-ugrische  Völker),  p.  44-75. 

118.  OT'ieTbi  0  j],-feaTe.TibnocTii  Toöo.ibCKaro  ryöepncKaro  Myseii  sa  1901  11 
1902  r.  =  Berichte  über  die  tätigkeit  des  gouvernementsmu- 
seums  zu  Tobolsk  für  d.  j.  1901  und  1902.  EHcercAHiiKt  To- 
6o.ubCK.  ryoepucK.  Mysea.  1904  (gedr.  05).  05,  p.  1-19,  1-14,  i- 
15,    1-34,    1-8. 

Bericht  des  konservators  des  museums  fürs  j.  1901  (sammlung  der 
gegenstände  aus  dem  leben  der  ostjaken  zu  Obdorsk,  Schilderung  der 
wirtschaftlichen  Verhältnisse  der  esten  im  flecken  Zolotaja  Niva,  wo- 
lost  Pokrovsk,  und  der  syrjänen  in  Nikolaevsk,  kr.  Tjukalinsk).  Chro- 
nik des  museums  fürs  j.  1900  (arbeiten  von  U.  T.  Sirelius  im  museum, 
notizen  über  die  Volksmedizin  der  ostjaken  von  Sirelius  p.  1-3,  ökono- 
mischer stand  der  ostjaken  am  Vach  nach  K.  F.  Karjalainen  p.  7, 
ein  nachkomme  des  ostjak.  fürsten  Alasev  p.  7,  syrjänische  siedelungen 
im  kr.  Tjukalinsk  und  ein  Wörterverzeichnis  aus  ihrer  spräche  p.  9-10). 
Chronik  des  museums  fürs  j.  1901  (verfertigung  von  geweben  aus  nesseln 
bei  den  ostjaken  nach  A.  Sternberg,  nebst  ostjakischen  benennungen 
p.  3-4;  die  esten  in  Zolotaja  Niva  p.  4;  die  ostjakischen  dialekte  nach 
K.  F.  Karjalainen  p.  12 ;  die  syrjänen  im  wolost  Ivanovsk,  kr.  Jalu- 
torovsk  p.  12-4.  Bericht  des  konservators  des  museums  fürs  j.  1902  (7. 
archäologisches)  p;  7-l2.  Über  die  tätigkeit  des  Tobolsker  museums  beim 
zusammenstellen  von  Sammlungen  für  die  Pariser  Weltausstellung  i.  j. 
1900  (ethnogr.  karte  des  gouv.  von  Skalozubov  p.  4). 

119.  OiweTbi  0  jt-fearejibHOCTH  ToöojibCKaro  ryöepHCKaro  Myaea  sa  1903  n 
1904  r.  r.  =  Berichte  über  die  tätigkeit  des  gouvernementsmu- 
seums  zu  Tobolsk  für  d.  j.  1903  und  1904.  EHieroÄHHK-B  ToöoJibCK. 
lyöepiicK.  Mysea.    1905   (gedr.   06).     15,  p.    1-60,    1-8. 

120.  V.  Mengden  Waldemar  Baron.  Bericht  über  den  Ersten 
Internationalen  Archäologischen  Kongress  in  Athen  im  April 
1905,  erstattet  am  6./19.  Dezember  1905  in  der  Gesellschaft 
für  Geschichte  und  Altertumskunde  der  Ostseeprovinzen.  Sit- 
zungsber.  d.  Ges.  f.  Gesch.  u.  Altertk.  d.  Ostseepr.  Russlands 
aus  d.  j.    1905  (gedr.   06),  p.    101-12. 

Siehe  bibl.  05  I  109, 

121.  Vorlesungen  und  Übungen  auf  dem  gebiete  der  finnisch- 
ugrischen  sprach-  und  Volkskunde  an  den  Universitäten  Europas 
1906/7.      [05   I    HO.]     FUF  6.     Anz.   p.    56-61. 


26  I.     AUgeuieines. 


Prograramaufsätze. 
[II  86,   112-3.  115,  237.] 

122.  Setälä  E.  N.  Über  die  phonetische  erforschung  der  finnisch- 
ugrischen   sprachen.      FUF  6,  p.    1-4. 

Für  die  entscheidung  der  frage,  ob  ein  finnisch-ugrischer  konso- 
nauten-  und  vokalablaut  existiert  hat  oder  nicht,  stellt  der  vf.  die  for- 
derung  ganz  besondere  Sorgfalt  auf  die  durchpmfung  aller  möglicher- 
weise hierhergehörigen  Wechselerscheinungen  und  ihrer  Ursachen  zu  ver- 
wenden. Dabei  muss  das  genaue  aushorchen  durch  systematische  expe- 
rimental-phonetische  Untersuchungen  ergänzt  und  kontrolliert  werden. 

123.  Schvindt  Th.  Kotiseudun  tutkiminen.  =  Heimatforschung. 
Karjala.     06.   nr.    9,   p.    2;    12,   p.    2-3. 

Aufgaben  der  lokalen  heimatforschung. 

124.  Finska  Fornminnesföreningens  anhallan  om  utmönstrade  foto- 
grafier tili  förvaring  säsom  kulturhistoriskt  material.  =  Ersuchen 
der  Finnischen  altertumsgesellschaft  um  ausgemusterte  Photo- 
graphien, die  als  kulturgeschichtliches  material  aufbewahrt  wer- 
den  sollen.     SM-FM  13,  nr.    i,   p.    21-2. 

125.  Cederberg  f.  A.  Agricolan  »Opera  omnia..  —  Agricolas 
»Opera  omnia».      Teolog.   Aikakausk.      06,   p.    505-9. 

Aufforderung  an  die  FLG  die  gesammelten  Schriften  Mikael  Agri- 
kolas  herauszugeben. 

126.  Hlirt  Dr.  J.  Kuidas  tuleb  wanu  rahwalaulusid  ilulugemiseks 
wälja  anda.  =  Wie  sollen  alte  Volkslieder  zu  rezitationszwecken 
ediert  werden.      Eesti   Kirjandus.      06,   p.    149-52. 

Hurt  setzt  seine  prinzipien  beim  edieren  von  estnischen  Volkslie- 
dern auseinander.  O.  K. 

127.  Kllhlbars   F.      Üleskutse.  =  Aufruf.     Kodumaa.      06,   nr.    13. 

Aufruf  Ortsnamen  aus  dem  fellinschen  kreis  einzuschicken.  Das- 
selbe in  Rahwaleht  1906  nr.  3. 

128.  Raud  Kr.  Über  die  Notwendigkeit  und  den  Wert  eines 
systematischen  Sammeins  von  Erzeugnissen  der  estnischen  Haus- 
industrie. Sitzungsber.  d.  Gel.  Estn.  Ges.  1905  (gedr.  06),  p. 
XXX-XXXVII. 

129.  Raud  Kristjan.  Üleskutse  Eesti  endiste  wärwide  asjus.  = 
Aufruf  betreffs  der  früheren  estnischen  färbemittel.  Kodumaa. 
06,   nr.    78. 

Bittet  im  namen  der  Gelehrten  Estnischen  Gesellschaft  in  Dor- 
pat  um  nachrichten  über  häusliche  färbemittel.  Dasselbe  in  Päewaleht 
nr.  245,  Walgus  nr.  103-4,  Sönumitooja  nr.  42,  Paide  Teataja  1906,  nr. 
20-1,  Kaja  1906.  nr.  41-2,  Noorus  1906,  nr.  63,  Sönumed  1906,  nr.  101; 
Koit  1906,  ur.  79. 


Geschichte  der  Wissenschaft. 


27 


Biographien,  nckrologe. 
[I  57-8,  61,  81  ;  XI  234. J 

130.  Koskinen  Yrjö  [Yrjö-Koskinen].  Puhe  Porthanin  haudalla, 
sen  kiveä  paljastettaissa  18  ^''/g  64.  =  Rede  am  grabe  Porthans 
bei  der  enthüllung  des  grabsteins  io^^Iq64.  Yrjö  Koskinen. 
Kansallisia  ja  yhteiskunnallisia  kirjoituksia.  II,  1-2.  Hels.  06, 
p.    225-8. 

Aus  „Tähti"  18"/9  64  neu  abgedruckt. 

131.  Schybergson  M.  G.  Porthan  säsom  medlem  af  Finska  Hus- 
hällningssällskapet.  =  Porthan  als  mitglied  der  Finnischen  Öko- 
nomischen Gesellschaft.  Skrifter  utg.  af  Svenska  Litt.-sällskapet 
i  Finland.      73,  p.    13-56. 

132.  With-Seidelin  C.  L.  Topelius,  Zacharias,  den  Äldre,  finsk 
Folkemindesamler  (1781-1831).  =  Topelius,  Zacharias,  senior,  fin- 
nischer folkloresammler  (1781-1831).  Salmonsens  störe  illustre- 
rede  Konversationslexikon.   17,  p.    553- 

133.  Topelius  Zach.  Elias  Lönnrot.  Huhtikuun  9  p:nä  1882, 
joUoin  Lönnrot  täytti  kahdeksankymmentä  vuotta.  ^=  Elias  Lönn- 
rot. Am  9.  April  1882,  als  Lönnrot  achtzig  jähre  füllte.  Tope- 
lius Zach.  Pieniä  kirjoitelmia.  Suomennos.  Werner  Söder- 
ström   O.   Y.      06,    p.   399-425. 

Biographisches;  bedeutung  für  das  finnische  volk. 

134.  Vest  EHel.  Juhana  Vilhelm  Snellman.  Elämäkerrallinen 
tutkielma,  kirjoittanut  —  — .  Suomentanut  Werner  Andelin.  = 
Johan  Vilhelm  Snellman.  Eine  biographische  Studie  von  —  — . 
Ins  finnische  übersetzt  von  Werner  Andelin.  Hels.,  Werner  Sö- 
derström   O.  Y.      06.     411    p.   und  porträt.     Fm.    3,50. 

Siehe  Bibl.  05  I  142. 

135.  MaHn  V.  Johan  Vilhelm  Snellman  ja  hänen  aikakautensa. 
Th.  Reinin  mukaan  kirjoittanut  —  — .  (Kuvitettu  painos.)  = 
Johan  Vilhelm  Snellman  und  seine  zeit.  Nach  Th.  Rein.  (Illu- 
strierte ausgäbe.)  Borga,  W.  Söderström  O.  Y.  06.  46  p, 
Fm.   0,30. 

136.  Malin  V.  Johan  Vilhelm  Snellman  ja  hänen  aikakautensa. 
Th.  Reinin  mukaan  kirjoitti  —  — .  (Kyläläisten  Kirjasia  N:o 
72  &  73.)  =  Johan  Vilhelm  Snellman  und  seine  zeit.  Nach 
Th.  Reins  darstellung  von  —  — .  (Schriften  der  dorfleute  nr. 
72   &   73.)     Borgä,   W.   Söderström   O.  Y.      32   p.      Fm.  0,10. 

Populäre  darstellung. 

137.  G[uniinerus]  J.  Juhana  Vilhelm  Snellman.  Elämäkerrallisia 
piirteitä.  =  Johan  Vilhelm  Snellman.  Biographische  züge.  Kylä- 
kirjaston   Kuvalehti   A-sarja.      06,   nr.   4,   p.   41-6. 

Illustriert. 


28  I.     Allgemeines. 

138.  Käkikoski  Hilda.  Miksi  Suomen  kansa  juhlii  J.  V.  Snell- 
manin  muistoa?  =  Warum  feiert  das  finnische  volk  das  anden- 
ken  Snellmans?      Raataja.      06,   p.    137-43. 

139.  Juliana  Vilhelm  Snellman.  =  Johan  Vilhelm  Snellman.  Luku- 
tupa.      06,   nr.    9,    132-9. 

Biographisches.     Mehrere  bilder. 

140.  Topeüus  Zach.  Juhana  Vilhelm  Snellman.  Puhe  hautajai- 
sissa  heinäkuun  7  p:nä  1881.  =  Johan  Vilhelm  Snellman.  Eine 
rede  bei  der  beerdigung  am  7.  juh  1881.  Topelius,  Zach. 
Pieniä  kirjoitelmia.      Suomennos.      06,   p.    393-8. 

141.  Rein  Th.  Johan  Vilhelm  Snellman.  Esitelmä.  (Yliopiston 
satavuotisjuhlassa  12.  5.  06.)  =  Johan  Vilhelm  Snellman.  Vor- 
trag. (Beim  hundertjährigen  Jubiläum  der  Universität  12.  5.  o6j. 
HSan.      06,   nr.    109,   p.    3-4. 

142.  Setälä  E.  N.  Johan  Vilhelm  Snellmanin  elämäntyön  mer- 
kitys.  r=  Die  bedeutung  des  lebenswerks  Johan  Wilhelm  Snell- 
mans.     HSan.      06,   nr.    109,   p.    3. 

143.  Schybergson  M.  G.  Johan  Wilhelm  Snellmans  ställning  i 
sprakfrägan.  =  Die  Stellung  Johan  Wilhelm  Snellmans  in  der 
Sprachenfrage.      Finsk  Tidskr.      06,   p.    383-404. 

144.  J.  V.  Snellman  ja  kansallisuuskysymys.  (Snellmanin  sata- 
vuotismuiston  johdosta.)  —  J.  V.  Snellman  und  die  nationalitäts- 
frage.  (Anlässlich  der  hundertjährigen  Wiederkehr  von  J.  V.  S.s 
geburtstag.)  Kyläkirjaston  Kuvalehti  B-sarja.  06,  nr.  5,  p. 
57-60. 

Ilhastriert. 

145-  Heinricius  G.  Nägra  uttalanden  om  J.  V.  Snellman  ai 
A.  I.  Arwidsson,  Israel  Hwasser  och  Alex.  Blomqvist.  =  Einige 
äusserungen  über  J.  V.  Snellman  von  A.  I.  Arwidsson,  Isra'el 
Hwasser    und  Alex.   Blomqvist.      Finsk  Tidskr.      06,     p.    405-21. 

146.  N[ervander]  E.  Snellmaniana.  Spridda  minnesantecknin- 
gar.  =  Snellmaniana.  Zerstreute  erinnerungen.  Joukahainen.  13, 
P-    29-43. 

Anekdoten  über  Snellman. 

147.  Schalin  Z.  Nägra  Snellman-minnen.  =  Einige  erinneruno-en 
an   Snellman.      Joukahainen.      13,  p.    177-212. 

148.  Holma  Kaarlo.  J.  V.  Snellman  ja  pohjalaiset.  ==  J.  V.  Snell- 
man und  die  Österbottnische  landsmannschaft.  Joukahainen  13 
p.   88-105. 

Beitrag  zur  biographie  S.s. 

149.  Joukahainen.  Pohjalaisen  osakunnan  toimittama  Album i  VIII. 
=  Joukahainen.   Album,   herausgegeben  von  der  Österbottnischen 


Geschichte  der  Wissenschaft. 


29 


landsmannschaft    XIII.      Hels.,    auf    kosten   der    Österbottnischen 
landsmannschaft.      06.      304   p.      Fm.   3. 

Enthält  ausser  verschiedenen  anderswo  in  der  bihliographie  er- 
wähnten aufsätzen  auch  fünf  hildnisse  von  J.  V.  Snellman  aus  den  jäh- 
ren 1837,  1849,  1869  und  1875. 

150.  Päivärinta,  P. ;  Wärri,  Kaarle;  Aulin,  Pekka.  Kansanmies- 
ten  muistelmia  ja  mietteitä  Snellmanista.  =  Erinnerungen  und 
gedanken  von  männern  aus  dem  volk  über  Snellman.  Kyläkir- 
jaston  Kuvalehti  A-sarja.      06,   nr.   4,  p.   46-7. 

Mit  der  ersten  seite  der  ersten  nummer  der  zeitung  „Freund  des 
andmanns"  (Maamiehen  Ystävä)  hrsg.  v.  Snellman,  in  verkleinerter  wie- 
iergabe. 

151.  Vest  Eliel.  Johan  Vilhelm  Snellman  i  Tübingen.  Nigra 
anteckningar  och  gamla  bref.  =  Johan  Vilhelm  Snellman  in 
Tübingen.  Einige  notizen  und  alte  briefe.  Finsk  Tidskr.  06, 
p.   422-31. 

Biographisches. 

152.  Juhlalehti  Juhana  Vilhelm  Snellmanin  lOO-vuotismuistoksi. 
(=  USuom.  1906  nr.  108).  =  Festblatt  zur  hundertjährigen  Wie- 
derkehr von   J.   V.   Snellmans  geburtstag. 

Enthält  aufsätze  über  S. :  biographisches,  bedeutung  für  die  ge- 
ichichte  des  finnentums,  soziales  programm,  Wissenschaft. 

'53-  J-  V.  Snellmannin  loo-vuotisjuhla.  =  Jubiläum  zur  hundert- 
jährigen wiederkelir  von  J.  V.  Snellmans  geburtstag.  USuom. 
06,   nr.    109,   p.    2-4. 

[54.  Topelius  Zach.  Fredrik  Cygnaeus.  Lisiä  Fredrik  Cygnaeuk- 
sen  ja  hänen  historiallisten  teostensa  luonnepiirrokseen.  =  Fre- 
drik Cygnaeus.  Beiträge  zur  Charakteristik  Fredrik  Cygnaeus' 
und  seiner  historischen  aufsätze.  Topelius,  Zach.  Pieniä  kir- 
joitelmia.      Suomennos.     06,   p.   426-65. 

Vortrag,  gehalten  in  der  Historischen  Gesellschaft  am  9.  novem- 
)er  1883.  —  Persönlichkeit;  bedeutung  als  historischer  schriftsteiler. 

155.  N[ervand.er]  E[mil].  Fredr.  Cygnaeus'en  loo-vuotisen  muisto- 
päivän  johdosta  i  p:nä  huhtikuuta  1907.  =  Anlässlich  der  hun- 
dertjährigen Wiederkehr  von  Fredr.  Cygnaeus'  geburtstag  am  l. 
april    1907.     KSKal.    1907   (gedr.   06),  p.   33-52. 

Bedeutung  F.  C.s  als  redner,  dichter,  ges  chichtsfor  scher 
ind  kunstfreund. 

[56.  Vest  Eliel.  Sakari  Topelius.  Elämäkerrallinen  kuvaus.  Suo- 
mensi  O.  A.  Joutsen.  =  Zachris  Topelius.  Eine  biographische 
Schilderung.  Ins  finnische  übersetzt  von  O.  A.  Joutsen.  Borgä, 
W.   Söderström   O.-Y.      06.      412   p.      Fm.    5,50. 

Siehe  Bibl.  05  I  144. 


ßO  I-     Allgemeines. 

157.  Nervander  E.     Z.  Topelius.     OM.     3-4  heft.,  p.    169-94. 
Biographie. 

158.  With-Seidelin  C.  L.  Topelius,  Zacharias,  finsk  Digter  og 
Historiker.  =  Topelius,  Zacharias,  finnischer  dichter  und  ge- 
schichtsforscher.  Salmonsens  störe  illustrerede  Konversations- 
lexikon.     17.      06,   p.    553-4. 

159-      Nyman  G.   J.    H.   A.   Reinholm.   Suomi  IV  ser.   4,  p.  1-161. 

Inhalt:  I.  H.  A.  Eeinholms  abstammung,  kindheit,  schnlbesiich 
nnd  Studienzeit.  IT.  Keisen.  III.  Literarische  tätigkeit.  IV.  Als  geistlicher. 
V.  Fundorte  und  -zeiten  .  der  von  E.  gesammelten  runen.  VII.  Ver- 
schiedene handschriften  miteinander  verglichen. 

160.  SaLminen  Väinö.  D.  E.  D.  Europteus.  Suomi  IV  ser.  4. 
VIII  -f  232. 

Früher  separat  erschienen,  siehe  05  I  133 ;  inhaltsverzeichnis  da- 
selbst. 

161.  Ignatius  K.  E.  F.  Minnestal  öfver  senatorn,  friherre  Georg 
Zachris  Yrjö-Koskinen,  hallet  vid  Finska  Vetenskapssocietetens 
ärsdag  den  29  April  af  —  —  .  =  Gedächtnisrede  auf  den  Senator 
freiherrn  Georg  Zachris  Yrjö-Koskinen,  gehalten  am  Jahrestage 
der  Finnischen  Gesellschaft  der  Wissenschaften,  29.  april  1904 
von   —  — .    Acta  Societatis  Scientiarium  Fennicae.   32,  p.    1-25, 

Mit  biklnis.     Am  schlnss  Y.-K.-bibliographie  p.  24-5. 

162.  Heikinheimo  A.  M.  Yrjönpäivänä  1906.  (Esitelmä  Tam- 
pereen  Suomalaisessa  Klubissa.)  =  Am  Georgstage  1906.  (Vor- 
trag im  Finnischen  Klub  zu  Tammerfors.)  Aamulehden  Kirja. 
Aamulehden   25-vuotisen  toiminnan   muistoksi,   p.    57-80. 

Biographisches  über  G.  Z.  Yrjö-Koskinen ;  seine  literarische  iind 
politische  tätigkeit. 

163.  Thule  Antti.  Puhe  Yrjö  Sakari  Yrjö-Koskisen  haudalla. 
(Huhtik.    23   p:nä  pitän5ft  yliopp.    —   — ).  =  Rede  am   grabe  Yrjö 

Sakari  Yrjö-Koskinens  (am  23.  april  gehalten  von  Studiosus ). 

Raataja.      06,   nr.    17,   p.    125-6. 

164.  Antti  Jalava.      USuom.      06,   nr.    163,   p.    2. 

Biographisches:  literarische  tätigkeit.  Zu  A.  J.s  GOjährigem  ge- 
burtstag 

165.  N[ervander]  E.  Muutamia  arvosanoja  suomenkielen  tai- 
dosta.  Maaelämän  hiljaisten  luettavaksi.  =  Einige  Zensuren  über 
die  kenntnis  des  finnischen.  Für  die  stillen  im  lande.  HSan 
06,   nr.    10,   p.   4. 

Elias  Lönnrot  und  Aug.  Ahlqvist  als  aussteller  von  Zeugnissen 
über  die  kenntnis  des  finnischen  an  einige  mit  namen  genannte  hervor- 
ragende männer,  u.  a.  Th.  Eein,  Otto  Donner,  Kaarlo  Bergbom,  J.  R. 
Aspelin. 


3-     Geschichte  der  Wissenschaft.  3 1 

166.  Gustafsson  F.  Kutsu  siihen  julkiseen  esitelmäiin,  jonka 
suomalais-ugrilaisen  kielitutkimuksen  professori  Suomen  Keisaril- 
lisessa  Aleksanterin  Yliopistossa  filosofiantohtori  Heikki  Paasonen 
pitää  virkaanastujaisissaan  15  p.  lokakuuta  1904.  :=  Einladung 
zum  öffentlichen  Vortrag,  den  der  professor  der  Kaiserl.  Alexan- 
dersuniversität in  Finland  dr.  ph.  Heikki  Paasonen  bei  seinem 
amtsantritt  am    15.   Oktober    1904  halten  wird. 

P.   77-81  curriculum  vitae  nebst  bibliographie.  J.  K. 

167.  Lipp  M.  Mitteilung  betr.  die  Begräbnisstätte  O.  W.  Ma- 
sings.  Sitzungsber.  d.  Gel.  Estn.  Ges.  1904  (gedr.  05),  p. 
XXXIX. 

168.  Dr.  Reinhold  Friedrich  Kreutzwald's  Leben.  Verhandl.  d. 
Gel.  Estn.   Ges.  21,i,   p.   71-90. 

Biographie. 

169.  [Hermann  K.  A.]  Mälestus  tähtjast  niehest.  =  Erinnerung 
an  einen   bedeutenden   mann.      Hüüdja  06,  nr.    1-2. 

Persönliche  erinnerungen  Hermanns  an  dr.  Fr.  R.  Kreutzwald. 

O.  K. 

170.  Dr.  Fr.  R.  Kreutzwaldi  käekiri  C.  R.  Jakobsonile  saadetud 
kirja  algusest.  r=  Dr.  Fr.  R.  Kreutzwalds  handschrift  aus  dem 
anfange  eines  an  C.  R.  Jakobson  geschickten  briefes.  Uudised 
04,   nr.    55    der  beilage    »Weste-osa». 

Faksimile  von  31   zeilen.  O.  K. 

171.  Schlüter  W.  Zum  hundertjährigen  Geburtstag  F.  J.  Wiede- 
manns.  Sitzungsber.  d.  Gel.  Estn.  Ges.  1905  (gedr.  06),  p. 
68-70. 

Hinweis  auf  die  Verdienste  des  bekannten  Sprachforschers  und  ver- 
seichnis  seiner  Schriften.  A.  H. 

[72.  Karapmann  M.  Fr.  Russowi  mälestuseks.  =  Zum  andenken 
an   Fr.   Russow.      Postim.   06,   nr.    251-3. 

Biographisches  über  den  estnischen  schriftsteiler  Fr.  E,.,  geb.  18281. 
Sammelte  Volkslieder,  gebrauchte  als  erster  in  kunstgedichten  die  form  des 
Volksliedes.)  O.  K. 

173-  Öpetaja  Dr.  Jakob  Hurt  f.  =  Pastor  dr.  Jakob  Hurt  f. 
Hüüdja  06,    nr.    3. 

Biographische  notizen.  O.  K. 

174.  Prof.  Mag.  Nikolai  Anderson.  Sitzung.sber.  d.  Gel.  Estn. 
Ges.    1905   (gedr.   06),  p.  XII-XVI. 

Nachruf  auf  prof.  Nicolai  Anderson,  f  "/a  1905.  A.  H. 

[75.  K-v  S.  K.  f  HnKOJiafi  AnAepcoHt.  —  f  Nikolai  Anderson. 
EtnObozr.   17,  lief.    67,   p.    16 1-2. 

Wissenschaftliche  tätigkeit;  reisen. 


32  I-     Allgemeines. 


176.  H[ermann]  Dr.  K.  A.  Mälestused  Dr.  M.  Weske  kohta.  = 
Erinnerungen   an   dr.   M.   Weske.      Walgus   06,   nr.    140. 

Persönliche  berülirungen.'  O.  K. 

177.  [Jögewer  J.]  Johann  Kunder.  Eesti  Kirjandus  06,  p.  214- 
21,    225-43,    257-72,   289-300. 

Grundlegende  biographie.  O.  K. 

178-  Riedl  Frigj-es.  Gyulai  Päl.  =  P.  Gv.  IIj  Idök  12,  4  szäm. 
06  21/1 ,  p.  77-8. 

179.  Vambery  Arminius.  The  Story  of  my  Struggles.  Memoirs. 
In    2    Volumes.      Lo.,   T.   Fisher  Unwin.      04.      VII  -f-  492. 

Rez.     Deiitsche  Literaturzeitung   05,    p.  277.     V.  H.  in  LitZBl.  Oö 
nr.  48,  1615-6. 

180.  Gombocz  Z.  |  Aladär  G3'örgy,  (1844- 1906.)  FUF  6  Anz. 
p.    85-6. 

Nekrolog. 

181.  Szalay  Imre  elnük  gyäszbeszede  György  Aladär  alelnök 
ravatalänäl.  =  Trauerrede  des  Präsidenten  [der  Ungarischen  Eth- 
nographischen Gesellschaft]  I.  Szalay  am  sarge  des  vizepräzi- 
denten  A.   Györg>'.      Ethn.   17,  p.   63. 

182.  György  A  ladär  emlekezete.  =  Zum  gedächtnis  von  A. 
György.    Ethn.   17,  p.   32  5-7- 

Aus  der  gedächtnisrede  am   15.  nov.  1906  von  Imre  Farkasfalvi. 

E.  N.  S. 

183  Csaszär  Elemer.  -{-  Karl  Szechy  (Szechy  Käroly).  (1S48-1906). 
FUF  6  Anz.,   p.   80-3. 

Nekrolog. 

184.  Gombocz  Z.  t  Josef  Thi'irv.  (186 1-1906.)  FUF  6  Anz., 
P-    83-5. 

Nekrolog. 

185.  Dr.  Czirbusz  Geza  30  eves  tanärsäga  (l 675-1 905).  =  Die 
30jährige  lehrtätigkeit  dr.  G.  Czirbusz'.  Sätoraljaüjhely,  Zemplen- 
druckerei.      05.      16  p. 

Biographisches;  Verzeichnis  der  literarischen  arbeiten  von  Cz.   Mit 
bildnis. 

186.  -en.  Gröf  Zichy  Jenö  haläla.  =  Der  tod  des  grafen  Eugen 
Zichy.      Ethn.   17,  p.    370-1. 

Nekrolog  (f  26.  dez.  1906).  E.  N.  S. 

1S7.  Töth  Bela.  Herman  Otto.  =  O.  H.  Uj  idök  12,  4  szäm. 
o6  2i/j,   p.   80-7. 

188.  Agafonov  Nikolaj.  Ils-b  KasaHCKon  iicToi)iii.  ^  Aus  der  ge- 
schichte  Kasans.      Kas.,   dr.   v.  T.   N.    Charitonov.   06.      222   p. 


3.     Geschichte  der  Wissenschaft.  33 


Aus  dem  Inhalt:  „Nikolaj  Ivanovici  Ilminskij",  p.  74-9  (biogra- 
phie  N.  1.   I.sl.     Am  schluss  werden  17  werke  irminskijs  aufgezählt. 

189.  Kedrov  N.  HHKoaafi  IlBaHOBiiMi,  3o.noTHnuKiH  h  ero  A'baTejibiiocTb 
no  oöpasoBaniK)  Mj-Baiut.  (IIo  noBOiA'  25-TH.TfeTia  co  ahh  ero  CMepiii). 
:=  Nikolaj  Ivanovic  Zolotnickij  und  sein  wirken  für  die  bildung 
der  tschuwassen.  (Zu  seinem  25jährigen  todestag.)  PyccKaa  IIlKOJia. 
04,   nr.    5-6,   p.    89-105. 

Aus  N.  I.  Z.s  (1829-1880)  denkwürdiger  vielseitiger  Wirksamkeit 
zugunsten  der  inorodzen  sei  u.  a.  ein  artikel  in  Bstck.  1  yö.  Bb;i.  (1861, 
nr.  47)  erwähnt,  in  dem  für  die  muttersprache  als  Unterrichtssprache  in  den 
wotjaki  sehen  und  t  seh  er  e  mis  sis  c  hen  schulen  eingetreten  wird. 
Z.  hat  eine  anzahl  tschuwassische  bücher  und  Untersuchungen  über  das 
tschuwassische  geschrieben,  u.  a.  „KopHeBon  qj'BamcKO-pyccKiü  cjiOBapb,  cpaß- 
HeHHbiß  et  asbiKaMii  11  Hap-bniHMii  pasHbix-b  Hapo;iOB'i>  TtopKCKaro,  (fjiiHCKaro 
11  ;i,pyr[ix'B  njieMeHt"  (Kasan  1875).  Auf  seine  anregung  erschien  auch 
„Pasöopt  ynpomeHHaro  cnocoöa  oöyHeidii  Hieidfo  nepeMiiccKHXt  ;i,i,Tei\  rop- 
Haro  Hace.ieHiH",  zusammengestellt  von  I.  Kedrov.  Als  eifriger  freund 
der  aufklärung  der  inorodzen  in  ihrer  muttersprache  veröifentlichte  K. 
die  broschüre:  „IIo  boi]1)OC\'  0  cnocoöaxi.  oöpasoBania  Hj'Baun>",  worin  er 
seinen  Standpunkt  darlegt,  und  regen  anteil  nahm  er  an  der  zxistande- 
bringung  des  gesetzes  von  1870  betr.  die  aufklärung  der  inorodzen,  das 
hier  beigefügt  ist. 

190.  Mandelstam  Jos.  A.  N.  Wesseloffsky.  Nekrolog.  Neuphil. 
Mitt.   06,   nr.    7/8,   p.    133-8. 

191.  J[agie]  V.  -{-  Alexander  N.  Wesselofsky.  Archiv  f.  Slav. 
Philol.   28,  p.    634-7. 

Mit  bildnis. 

192.  A.  H.  Bece.ioBcidii  (f).  =  A.  N.  Veselovskij  (f).  C-IIerep- 
üj'prCK.    Bt;!.    06,   nr.    224,   p.    2. 

Nekrolog. 

193.  Malcenko  V.  S.  Hb.  Hhkoji.  Cmiiphobt».  =  Iv.  Nikol.  Smir- 
nov.      Tpy^bi   IlepMCK.    lyo.  Yqen.  ApxiiB.    KoiiMHCciii.   9,  p.    133-4. 

Nekrolog.     (*  1855,  f  1904.) 

194.  Rozkov  N.  A.  Hicico.ibKO  cioBt  0  sHaneHiii  „IJepMCKoii  CTapiinti" 
A.  A.  ^MinpieBa.  =  Einige  worte  über  die  bedeutung  des  »Per- 
mischen altertums»  von  A.  A.  Dmitriev.  Tpy^bi  ilepMCK.  Fyö.  Ynen. 
ApxiiBH.  KoMMiicciii.    9,  p.    81-4. 

Zur    Würdigung    der  wissenschaftliclien    tätigkeit  A.  A.  Dmitrievs. 

195.  Zelenin  D.  HayqHbie  rpy^bi  A.  A.  CntiubiHa.  (IIo  rioBoay  25- 
.itrifl  eio  Hay4Hoii  ;i,tflTe.ibnocTii).  =  Die  wissenschaftlichen  arbeiten 
A.  A.  Spicyns.  (Zum  25jährigen  Jubiläum  seiner  wissenschaft- 
lichen tätigkeit.)    ZivStar.   15,  lief.    2,   abt.    3,   p.    15-18. 

Die  werke  Spicyns  beziehen  sich  in  hervorragendem  grade  auf  die 
finnisch-ugrischen  Völker.  J.  K. 

Finn.-ugr.   Forsch.  XV.   Aiiz.  3 


•34  I-     Allgemeines. 

196.  V.  Adrian  P.  Adolf  Bastian.  Mitteil.  d.  Anthrop.  Ges.  in 
Wien.      06,   p.    174-80. 

Nekrolog. 

197.  Adler  B.  A;iojib(|)t  BacTiain..  =  Adolf  Bastian.  ZivStar.  15, 
lief.    I,   abt.    l,  p.   55-62. 

Wissenschaftliche  tätigkeit;  ethnogT.  Standpunkt. 

198.  Nieolaissen  O.  Professor  Oluf  Rygh.  Tromso  Museums 
Aarshefter  24,    1901    (gedr.   02),   p.    1-5. 

Nekrolog.  Verzeichnis  der  bedeutendsten  archäologischen  werke  R.s. 

199.  Jensen  Kr.  Sandfeld.  Thomsen,  Vilhelm  Ludvig  Peter. 
Salmonsens  störe  illustrerede  Konversationsleksikon.   17,  p.  370-1. 

200.  Ahlenius  Karl.  Friedrich  Ratzel  och  hans  anthropogeogra- 
fiska  lärobyggnad.  =  Friedrich  Ratzel  und  sein  anthropogeogra- 
phisches  lehrgebäude.     Ymer.      06,  p.   36-57. 

201.  Adler  B.  'tpiupiix-i  Parue-ib,  KaKb  nTHorpacJ^it.  =  Friedrich  Rat- 
zel als   ethnograph.     ZivStar    15,    lief.     l,     abt.    l,   p.   63-73. 

Nekrolog ;   wissenschaftliche  bedeutung. 

202.  Hantzsch  Viktor.  Ratzel,  Friedrich.  [Nekrolog.]  Biogra- 
phisches Jahrbuch  und  Deutscher  Nekrolog  hrsg.  v.  Anton  Bet- 
telheim.     9,  p.    144-52. 

203.  Andersson  J.   G.     j-  Karl  Ahlenius.     Ymer.   06,  p.   305-12. 

K.  A.  veröiFentlichte  1895  „Olaus  Magnus  och  hans  framställning 
af  Nordens  geografi",  1903  „Angermanälfvens  flodomräde"  und  von  1903 
an  eine  topograpliisch-statistische  beschreibung  Schwedens  (fortgesetzt 
von  A.  Kempe). 

204.  Quist  J.  Karl  Ahlenius  och  hans  ställning  tili  geografien.  = 
Karl  Ahlenius  und  seine  Stellung  zur  geographie.  Geogr.  Für. 
Tidskr.      06,  p,    265-74. 

K.  A.s  wissenschaftliche  tätigkeit ;  besonders  wird  seine  Untersu- 
chung über  Olaus  Magnus'  geographische  und  historische  werke  refe- 
riert, welche  auch  die  damalige  Verbreitung  der  läppen  ,  die  birkar- 
lar-frage  und  die  geographie  F  Inlands  berühren;  ferner  seine  studie: 
„Angermanälfvens  flodomräde,  en  geomorfologisk-antropologisk  i^ndersök- 
ning",  in  der  auch  die  ansiedlung  der  finnischen  kolonisten  zur  zeit 
Karls  XI.  behandelt  wird. 

4.     Sprachkunde. 

Finnisch-ugrisch. 
[I  122,  334.] 

205.  Setälä  E.  N.  Finnisch-ugrisches  pk  (/-^  ßTc).  Bruchstück 
aus  der   »Gemeinfinnischen  lautgeschichte».     FUF  6,  66-73. 


4.     Sprachkunde.  35 


Ein  urspr.  pk,  welches  sich  im  tscheremissischen  vind  wotjakisch- 
syrjänisehen  erhalten  hat,  ist  im  urfinnischen  zu  kk  geworden;  im  lap- 
pischen vertritt  vk  die  schwache  stiife  dieser  lautverbindung,  folglich 
ist  ein  Wechsel  pk  ~  ßk.  wenigstens  für  das  lappische,  aber  ohne  zwei- 
fei auch  für  das  finnische  vorauszusetzen.  Für  die  übrigen  fiugr.  spra- 
chen sind  die  resultate  wegen  mangels  an  belegen  unsicher. 

206.  Nielsen  Konrad.  Aksentueringen  i  tyrkisk  (osmansk).  = 
Die  akzentuation  des  türkischen  (osmanli).  Cristiania  Videnskabs- 
Selskabs  Forhandlinger  for   1906.   9,  Auch  sep.   Krist.   06.   21    p. 

P.  19-21.  „Konnte  sich  der  „quantitätswechsel"  in  den  türkischen 
und  den  fiugr.  sprachen  nur  infolge  davon  unabhängig  voneinander  ent- 
wickeln, dass  dieselben  phonetischen  Voraussetzungen  sich  auf  dieselbe 
weise  geltend  machten,  so  muss  man  annehmen,  dass  dies  auch  inner- 
halb des  fiugr.  gebietes  der  fall  gewesen  sein  kann.  Die  grosse  Übereinstim- 
mung in  einzelheiten,  die  in  diesem  punkt  zwischen  finnisch  und  lap- 
pisch besteht,  muss  in  diesem  fall  auf  späteren  einflüssen  beruhen.  Es 
ist  also  nicht  gar  zu  viel  auf  die  finnisch-lappische  Übereinstimmung  zu 
gründen,  wenn  nicht  die  anderen  fiugr.  spraclien  unverkennbare  spuren 
eines  ursprünglichen  wechseis  erkennen  lassen."  J.  K. 

207.  Nielsen  Konrad.  A  török  hangsüly  kerdesehez.  =  Zur  frage 
der  türkischen   akzentuation.     NyK  36,  p.    273-87. 

Desselben  inhalts  w4e  die  vorherg.  nr.  E.  N.  S. 

208.  Klemetti  H.  Yhtä  ja  toista  »Suomen  laulun»  matkalta.  = 
Dies  und  jenes  von  der  reise  des  gesangvereins  «Suomen  laulu». 
Sävelelär  06,  nr.    13-4,  p.    137-40. 

Unter  anderem  über  die  Unvereinbarkeit  des  finnischen  iind  unga- 
rischen mit  der  musikalischen  rhythmik  nach  den  forderungen  der  ger- 
manischen sprachen. 

209.  Paasonen  H.  Die  finnischen  pronominalstämme  jo-  und  e-. 
FUF  6,  p.    1 14-7. 

Jo-  und  e-  in  fi.  joka  „welcher;  jeder"  —  esth.  iga,  ega,  „jeder"; 
fi.  jotta  „dass"—  fi.  että  usw.  Der  vf.  lehnt  die  auffassung  mehrerer 
forscher  von  der  identität  dieser  beiden  pronominalstämme  ab  und  hebt 
hervor,  dass  dieselben,  wie  es  scheint,  auch  in  den  entfernteren  verwand- 
ten sprachen  zu  finden  sind. 

210.  Paasonen  H.  Über  den  ursprünglichen  anlaut  des  finnischen 
demonstrativpronomens  se.      FUF  6,  p.   21 1-2. 

Vf.  motiviert  seine  ansieht,  dass  das  demonstrativpronomen  fi.  se 
=  mordM  if  etc.  in  der  finnisch-ugrischen  Ursprache  mit  einer  mouil- 
lierten aflfrikata  fs  od.  ^s  angelautet  hat. 

211.  Setälä  E.  N.  Beiträge  zur  finnisch-ugrischen  wortkunde. 
FUF  6,  p.    16,   242-4. 

6.  Lp.  davgge  „bogen"  —  weps.  taug  „flitzbogen".  7.  Fi.  taukoan 
'aufliören'  —  Ip.  duovggot  „ablactari"  etc.  8.  Fi.  koskelo  „mergus", 
kar.  koskela  id.,  estn.  koskel  g.  koskla,  közel  g.  közla,  kosla  g.  kosla 
etc.  id.,  IpN.  goalsse  ,.mergus  serrator",  L.  koV'se-  „mergus",  syrj.  kosls' 
(urform  *kosla,  '^koslo,  die  formen  mit  -sk-  sind  durch  volksetymol.  Ver- 
bindung mit  koski  „Stromschnelle"   entstanden;  das  Ip.  goalsse  usw.  ver- 


ß6  I-     Allgemeines. 

tritt  eine  durch  metathese  entstandene  grundfonn  *kolsa;   die  syrj.  form 
kosiß'  zeigt  eine  andere  suffixbildung). 

2  12.  Genetz  Arvid.  Suom.  konkia;  ihvi;  pinta;  unk.  fene; 
vezetni.  =  Finn.  konkia;  ihvi;  pinta;  ung.  fene;  vezetni, 
JSFOu.   23,11,  p.    1-2. 

1.  Fi.  konkia  etc.  ~-  ung.  hagni.  2.  Fi.  ihvi  —  Ip.  hakse.  Ipk. 
afse,  Ipk.  aps,  ohps,  "gestank  geruch",  tscher.  Ups,  ostj.  ebU,  ung.  üz,  iz. 
3.  Fi.  pinta  vgl.  sj-rj.  pöd-,  wog.  pänt-,  ung.  fedni,  födni  Hegere.  ve- 
lare".  4.  Ung.  fene  "ferns,  gangraena"  ~-  Ijd.  badnai  "dentatus\  5.  Ung. 
vezetni  '~  Ip.  va^etet  'facere  ut  quis  eat,  ducere",  vgl.  Ip.  vagget  'pedibus 
ire\  IpK.  väincce  "langsam  gehen,  wandern",  fi.  väntsiä  "släpa  benen,  gä 
längsam  t". 

213.  Paasonen  H.  Streitige  etymologien.  i.  Fi.  pinta  'ober- 
flache,  äussere  haut'.  2.  Mord,  tsi,  ,H  'sonne;  tag'.  3.  Fi. 
ota  'aculeus,   cuspis'.      FUF  6,  p.    120,   238-41. 

Fi.  pinta  —  mordM  ponJa  körper,  leib',.  Mord.  tsi.  ii  —  tscherO 
ke^tse  etc.  'sonne,  tag",  vgl.  syrj.  kits  ring,'  etc.,  wotj.  ^kir  "schlinge',  fi. 
kehä  "circutus  circa  quid"  etc.,  ostj J  köts  etc.  Fi.  ota  zu  ostK  örjtj,  ostN 
oi^ti,  uiiti,  'spiess";  wogN  ^qutä  'lanze';  tscherO  undo  '(bären)spiess; 
Stachel',  tscherB  oqacla  ';Ka;io'  etc. 

214.  0[jansuu]  H.  Eräs  suomalais-ugrilainen  kalannimi  =  Ein 
finnisch-ugrischer  tischname.      Vir  10,  nr.    6,   p.    84-5. 

Fi.  säynäs  usw.  <^  *süUnüyä  'kühling"  ~  IpK  sivu,  g.  -ney  id., 
mordM  se/'i  'Cyprinus";  syrj.  syn  'Cyprinus'.  iing.   ön-  "kühling". 

215.  Gombocz  Zoltän  u.  Melich  Jänos.  Magyar  szöfejtesek. 
(Mutatväny  a  keszülö  Magyar  etymologiai  szötärbol.)  =  Unga- 
rische etymologien.  (Probe  aus  dem  in  Vorbereitung  befind- 
lichen  ungarischen   Wörterbuch).      MNyv.   2,  p.    300-12. 

Die  probe  enthält  folgende  artikel:  agär  (türk.),  ajoncza  (slav)., 
al  (fiugr.),  al-  'schlafen"  (fiugr.),  alamäzia  (mlat.),  alap  (türk.),  ald-  (un- 
bekannte etym.),  älnok  (slav.),  angol  (mlat.).  ärbocz  (mlat,).  aszag  (neo- 
logismus),  aszat  (<  ung.  asz-ni,  od.  <:  slav.?),  aszö  (<  ung.  asz-ni  od. 
ugr.  od.  türk.),  atraczel  (slav. '?).  E.  N.  S. 

216.  Munkaesi  Bernhard.      Läp.      KSz.   7,   253-4. 

Zusammenstellung  von  ung.  läp  'sumpf"  mit  verschiedenen  fiugr. 
Wörtern.  E.  N.  S. 

217.  Sz[innyei]  Jfozsef].     Leg.     NyK  36,  p.  308. 

Das  ung.  superlativpräfix  leg  wird  zu  tscher.  Ifrj  'sehr'  gestellt. 

E.  N.  S. 

218.  Kalima  Jalo.  Pieniä  sanaselit5'ksiä.  =:  Kleine  worterklärun- 
gen.      Vir.    10,  nr.    3-4,   p.    55-6. 

1.  Kaatio  "hüfte",  kaatiot  "hosen'  vgl.  s}'rj.  kadz  'hüfte'  usw.  2. 
Puolukka  "preissclbeere"  vgl.  syrj.  pul  id.  3.  Rysmä  ~  ryhmä,  zu  be- 
achten -sm-  -   -hm-. 


4-     Sprachkunde.  37 


Beziehungen  zu  den  indoeuropäischen  und  anderen  sprachen. 
[I  340.] 

219.  0  poacTßi  (|3iiHCKiix'i>  asLiKOB-b.  =  Über  die  Verwandtschaft  der 
finnischen  sprachen.     «tnHJiaHrtCK.  Tas.  06,  nr.   49,   p.    2. 

Nach  dem  werke  J.  Szinnyeis:  „Suomen  kielen  heimolaiset"  (1883). 

220.  Paasonen  H.  Über  die  benennung  des  roggens  im  syrjä- 
nisch-wotjakischen   und  im   mordwinischen.  JSFOu.  28,24,  p.  1-7, 

Syrj.  rudzeg  etc.,  wotj.  sisek  etc.  erklären  sich  aus  einer  dem  thra- 
kischen  ßgi^u  entsprechenden  indoiranisclien,  etwa  altossetischen  form 
mit  d:  ('/-)  aus  palatalem  g  -|-  sufF.  fg{-g).  Aiich  mord.  roz  ist  aus  einer 
iranischen  sprachform  mit  dl  herzuleiten. 

221.  Munkacsi  Bernhard.  Spuren  eines  altgermanischen  einflus- 
ses  auf  die  ostfinnischen  sprachen  und  auf  das  cüwassische. 
KSz.   7,  p.    369-70. 

Vf.  glaubt  in  einigen  ost-fiugr.  und  tschuw.  Wörtern  spuren  germ. 
einflusses  zu  finden  (mord.  puiä  usw.  'met'  zu  an.  bjorr,  mord.  kai'ifetc. 
zu  ahd.  hanaf,  tscher.  egcTe,  exdä  'eichel',  tschuw.  jejcel'  id.  zvi  ahd.  eih- 
hila ;  tscher.  liimo,  syrj  .-wotj.  lern  id.  zu  ahd.  lim;  tschei\  -landa  usw.  in 
komposita  zu  got.  land;  syrj.  erd  'das  freie'  zu  ahd.  erda  "erde';  syrj. 
köz  usw.  'kies'  zu  germ.  *kisa-;  syrj.-wotj.  piirt  'messer'  zu  ahd.  barta; 
wog.  yürt  'brett'  usw.  zu  ahd.  bret  od.  got.  baurd.  E.  N.  S. 

23  2.  Pedersen  Holger.  Armenisch  und  die  nachbarsprachen- 
Zs.  für  vergleich,  sprachforsch,  auf  d.  gebiete  d.  indogerm.  spra- 
chen.     19  (neue  folge),   p.   334-484. 

Über  den  vermuteten  Zusammenhang  von  fi.  orpo  \vaise"  mit  arm. 
erb  gen.  orboy;  fi.  vesi  (st.  vete-)  lässt  sich  wohl  nicht  aus  *gueto-  oder 
'*guetä,  der  urforni  von  arm.  get  'fluss'  erklären,  und  auf  die  zeit,  wo 
idg.  n  im  armenischen  noch  nicht  zu  gu  geworden  war,  darf  man  schwer- 
lich zurückgehen.  Munkacsi  hat  wohl  Mikkola  gegenüber  recht,  wenn  er 
magy.  könyv  und  mordv.  koüov  aus  dem  türkischen  ableitet, 

223.     Gauthiot  Rob.     Finnois :  tuhat.     JSFOu.  23,i4,  p.    1-4. 

Fi.  tuhat  ~-  mordveM  t'ozän,  tcher.  tüzem  =  primitif  Husamt-  ou 
*tusant:  lituanien  primitif  *tüsamt  <C  *tilssamt-  <C  *^«s  -|-  k'ornt  (k'omt 
=  'cent')  (cf.  v.  preuss.  tüsimt-ons,  got.  püsundi,  v.  sl.  tysasta).  Lit.  or- 
dinal, tükstas  ■<  *tüs  -|-  las  {tas  =  suffixe  de  nombres  ordinaux);  tüks- 
tantis  a  pu  etre  considere  comme  un  substantif  abstrait,  derive  de  tüks- 
tas au  moyen  du  suffixe   -nt-. 

224      Suolahti  H.  Fi.  kalma  'tod;  grab  u.  a.'  FUF  6,  p.  117-20. 

Fi.  kalma  —  mord.  kalmo  vgl.  ahd.  scalmo  „pest",  mhd.  schelme, 
schaelme  'toter  körper,  aas,  cadaver'. 

225.  Liden  Evald.  Armenische  Studien.  Göteb.  Högsk.  Ärsskr. 
12,2.     Auch  sep.   Göteborg.      06.      149  p. 

Über  fi.  kaatio,  -t  p.  33,  fi.  keula,  -as,  p.  117,  fi.  lahkeet,  p.  96, 
syrj.  sor,  p.  78,  ostj.  sur,  p.  78,  ung.  gatya,  p.  33.  —  Eez.  A.  Meillet, 
KevCr.  06,  p.  21-2. 


38  I-     Allgemeines. 

226.  Meringer  R.      Wörter  und  Sachen.    IV.      IF  90,  p.   401-57. 

Finn.  patja  "pulvinar'  vgl.  an.  bedr  "polster";  ung.  dial.  hlagyidlo, 
hlagyica  (Breznöbänya  in  Zolgom)  "  Werkzeug  zum  glätten  der  wasche' 
vgl.  aksl.  gladiti  'glätten',  p.  431,  448, 

Ural-altaiscli. 

227.  Thomsen  Vilhelm.  Ural-altaiske  (Castren's  altaiske)  Sprog 
og  Folk.  =  Uralaltaische  (Castrens  altaische)  sprachen  und  Völ- 
ker. Salmonsens  störe  illustrerede  Konversationsleksikon.  17, 
p.    1072. 

Fragen  nach  den  verwandtschaftlichen  beziehungen  anderer  sprachen  zu 
den  finnisch-ugrischen. 

228.  Schrader  O.  Sprachvergleichung  und  Urgeschichte.  Lin- 
guistisch-historische Beiträge  zur  Erforschung  des  indogermani- 
schen Altertums.  Dritte  neubearbeitete  Auflage.  I.  Teil:  Zur 
Geschichte  und  Methode  der  linguistisch-historischen  Forschung. 
II.  Teil.  I.  Abschnitt.  Die  Metalle.  Jena,  Hermann  Costenoble. 
06.      235  +  X  -f  120  p. 

Zu  beachten  u.  a.  die  ansichten  J.  G.  Cunos,  Karl  Penkas,  Toma- 
scheks,  C.  I.  Tajdors,  Fr.  Th.  Köppens  und  Henry  Sweets  über  das  lin- 
guistische und  anthropologische  Verhältnis  der  fiugr.  zu  den  urindoger- 
manen  I.  teil  p.  98,  114,  125-7.  Die  fiu.  benennungen  der  metalle,  ver- 
glichen mit  den  entsprechenden  idg.  Wörtern  II.  teil  p.  14-5,  17,  21, 
42,  44,  46,  55,  71-2,  87-8,  90,  95,  97,  109..—  Rez.  A.  Meillet,  EevCr. 
06,  p.  349-50;  Wilhelm  Streitberg,  LitZBl.  06,  nr.  24,  p.  821-4;  A. 
Wallensköld,  Neuphilol.  Mitteil.  06,  nr.  3-4,  p.  72  ;  Fr.  S  t  o  1 1  z  , 
Neue  Philol.  Eundschau  06,  p.  150-3;  Felix  Hartmann,  Zs.  des  Ver- 
eins f.  Volkskunde  06,  p.  468-9;  Rudolf  Much,  Mitteil.  d.  Änthrop. 
Ges.  in  Wien  06,  p.  250-3;  Kirchhoff,  Peterm.  MitteiL  LB  06,  p. 
149,  siehe  d.  rez.-verz.;  V.  P  o  r  z  e  z  i  n  s  k  i  j  ,  ZMNP  06,  Hoaßpb,  p.  155- 
91,  siehe  d.  rez.-verz. 

229.  Wiklund  K.  B.  Finnisch-ugrisch  und  indogermanisch.  Le 
Monde   Oriental    1906,   p.   43-65. 

Der  aufsatz  behandelt  die  morphologischen  und  lexikalischen  Über- 
einstimmungen, die  eine  ursprüngliche  Verwandtschaft  zwischen  den  fiugr. 
und  idg.  sprachen  beweisen  sollen.  —  Rez.  Jözsef  Schmidt,  NyK  36 
p.  448-69  (stellt  sich  ganz  skeptisch  zu  den  ausführungen   des  vf.s). 

230.  Möller  Hermann.  Semitisch  und  Indogermanisch.  I-II.  Kob., 
H.    Hagerup.      06.      XVI  -|-  394  p. 

P.  XI-XII :  „W^ährend  ein  geographisches  Zwischenglied  zwi- 
schen dem  semitischen  und  indogermanischen,  wie  das  kleinasiatische, 
notwendig  zur  vergleichung  herausgezogen  werden  musste,  so  weit  das 
material  es  gestattet,  kann  das  mögliche  vorläufige  fehlen  eines  seiten- 
gliedes,  wie  in  erster  linie  des  finnischen,  wenn  es  zu  den  „nostrati- 
schen  sprachen"  gehören  sollte,  weniger  stören  .  .  .  Sollte  das  finnische 
zu  den  nostratischen  sprachen  gehören,  so  kann  leicht  ein  anderer,  der 
das  finnische  besser  kennt  als  ich,  dessen  Zugehörigkeit  darlegen  und 
ihm  seinen  richtigen  platz  anweisen.  Ich  habe  es  bei  seite  lassen,  weil 
ich  es  (jedenfalls  zur  zeit  noch)  nicht  heranziehen  konnte. " 


4.     Sprachkunde.  tq 


231.  Meyer  Eduard.  Sumerier  und  Semiten  in  Babylonien.  Ab- 
handl.     d.   Königl.     Preuss.    Akad.    d.   Wissensch.      06,    p.    1-125. 

Über  herkunft  und  Verwandtschaftsverhältnisse  der  sumerier  lässt 
sich  zurzeit  garnichts  sagen.  Sie  sind  nicht  verwandt  mit  der  Urbevöl- 
kerung der  kleinasiatisch-armenischen  gebirgsländer.  Auch  mit  dem  ver- 
suche, das  sumerische  mit  anderen  „turanischen"  sprachen  in  Verbindung 
zu  setzen,  scheint  es  nicht  besser  bestellt  zu  sein.  Einstweilen  haben 
wir  es  als  eine  isolierte  spräche  zu  betrachten. 

232.  Trombetti  Alfredo.  L'unitä  d'origine  del  linguaggio.  Bo- 
logna, Libreria  Treves  di  Luigi  Beltrami.  05.  8:0.  VIII  -f-  222 
+  p.      £  6,00. 

Die  „uralaltaischen"  u.  fiugr.  sprachen  werden  öfters  berührt,  zb. 
p.  18  d.  Zahlwort  keime  'drei"  usw.,  p.  30-1  ung.  het  'sieben'  usw.,  p.  31 
fi.  nage-  "sehen',  p.  82  ung.  ker  "bitten'  usw.,  p.  38-9  Zahlwörter  gebildet 
mit  der  zahl  für  'zehn' ;  p.  44  Personalpronomen ;  p.  75,  79-80  demon- 
strative pronomina;  p.  80,  81,  86  personalpronomina ;  p.  91,  96  Zahlwör- 
ter; p.  105,  106,  109,  p.  110,  115,  117,  120  ableitungssuffixe ;  p.  122,  124, 
125,  126,  128,  131,  140  über  die  flexiou:  p.  142,  1^4,  146,  149.  152,  154, 
156,  157,  158,  160  verba;  p.  161,  165,  167,  168,  169  adjektive;  p.  173, 
175,  176,  177-8,  182,  186,  188  Substantive ;  p.  189,  190,  194,  196  andere 
lexikal.  vergleiche.  —  ßez.  Jozsef  Schmidt  in  NyK  35,  p.  451-72; 
Jahresber.  über  d.  erschein,  auf  d.  geb.  d.  germ.  philol.  27,  p.  31;  A. 
Wirth,    Beil.    zur  AUgem.  Zeit.  06,  nr.  241,  p.  113-4,    siehe  d.  rez -ver. 

E.  N.  S. 

233.  CMtcb.  npoHcxoacj,eHie  n  BospacTt  aauKa,  r=  Verschiedenes.  Ur- 
sprung und  alter  der  spräche.  EciecTBOSHaHie  ii  reorpa(t)ia.  05, 
nr.    2,   p.   81-3. 

Referat  der  vorherg.  nr. 

Allgemeine  Sprachwissenschaft  (bezw.  Sprachunterricht)  unter  berück- 
sichtigung  der  finnisch-ugrischen  sprachen. 

234.  Erdelyi  Lajos  Ertelmi  egyezes  es  hasonlö  incongruentiäk 
a  magyarban,  finnben  es  törökben.  z=  Kongruenz  nach  dem  sinn 
und  ähnliche  Inkongruenzen  im  ungarischen,  finnischen  und  tür- 
kischen.  Nyk  36,  p.    251-7. 

Vf.  gibt  beispiele  von  grammatischer  Inkongruenz  besonders  zwi- 
schen dem  Subjekt  und  prädikat. 

2-35-  "Wundt  Wilhelm.  Völkerpsychologie.  Eine  Untersuchung 
der  Entwicklungsgesetze  von  Sprache,  Mj'thus  und  Sitte.  Erster 
Band :  Die  Sprache.  Zweite,  umgearbeitete  Auflage.  In  zwei 
Teilen.     Lpz.,  "W.   Engelmann.    04.    I:   XVI -f  667;  II:X-f673. 

Erste  aufl.  siehe  Bibl.  00  I  91.  —  Rez.  J.  Keller,  Neue  philol. 
Rundschau  05,  p.  440-8;  A.  Vi  er  k  an  dt,  Peterm.  MitL  51,  LB  p.  149- 
50;  O.  Dittrich,  Zs.  f.  Rom.  Philol.  06,  p.  484-7. 

236.  Rubinyi  Mözes.  A  fejiödö  alanyü  mondatok  elmelete.  = 
Die  theorie  der  sätze  mit  sich  entwickelndem  Subjekt.  Nyr.  35, 
p.   308-17. 


40  T.     Allgemeines. 


Vf.  referiert  und  verteidigt  die  theorie  des  verstorbenen  A.  S  z  e- 
kely  (Bibl.  04  I  132)  über  die  entvvicklung  des  Subjektsbegriffes  der 
„meteorologischen-'  sätze  und  hebt  hervor,  dass  Szekely  ähnliche  ideen 
wie  W.  Wundt  —  gleichzeitig  mit  diesem,  aber  mit  grösserer  theoreti- 
scher einheitlichkeit  —  ausgesprochen  hat.  E.  N.  S. 

237.  Kalmar  Elek.  Van-e  alanytalan  mondat?  =  Gibt  es  sub- 
jektlose Sätze.'     Nyr.   35,  p.    74-9. 

Vf.  hebt  gegen  A.  Szekely  (Bibl.  04  1  132)  hervor,  dass  es  sub- 
jektlose Sätze  gibt.  E.  N.  S. 

Onomastik  (bezw.  Sprachrichtigkeit). 

238.  J[alava]  A.  Nimenmuutosasia  Unkarissa  ja  meillä.  =  Die 
namensänderungsbewegung  in  Ungarn  und  bei  uns.  USuom.  06, 
nr.   96,   p.   4. 

Ein  kurzer  überblick  der  genannten  bewegung  betreffs  heimischer 
familiennamen  in  Uno-arn  und  Finland. 


5.     Volkskunde. 

Allgemeines. 

239.  Rosberg  J.  E.  Land  och  folk,  illustrerad  jordbeskrifning 
af  —   — .      Senare  delen.      Gamla    världen.      Afrika,    Asien     och 

Europa.  —  Land  und  volk,  illustrierte  erdbeschreibung  von . 

Zweiter    teil.      Die    alte   weit.   Afrika,   Asien  und  Europa.      Hels., 
Aktienges.   Helios.      04.      XIII  +  735   p.      Fm.    15,50. 

P.  330  ein  paar  worte  über  die  ostjaken  und  wogulen.  2 
bilder  von  finnischen  ansiedelungen  in  Sibirien  p.  333,  335.  Die  u  n  g  a  r  n 
p.  534,  540-2.  Die  läppen  p.  637-8  (mit  bild).  Die  finnen  p.  665-6. 
Andere  fiugr.  Völker  p.  675,  678-9. 

240.  Lampert  Kurt.  Die  Völker  der  Erde.  Eine  Schilderung 
der  Lebensweise,  der  Sitten,  Gebräuche,  Feste  und  Zeremonien 
aller  lebenden  Völker.  2  Bde.  Stuttg.,  Deutsche  Verlagsan- 
stalt.     02-3.      4:0.      383  4-  428   p.  je  Rm.    12,50. 

Mit  776  abb.  Eine  bereicherte  Übersetzung  von  H.  N.  Hutchin- 
son :  „The  living  Eaces  of  Mankind".  —  ßez.  K.  T  h  u  r  n  w  a  l  d ,  Peterm. 
Mitteil  06,  LB,  p.  147. 

241.  Melden    B.     Rassen    und    Kulturkreise.     Die    Nation.      06, 

P-   70-3- 

Auch  über  „turanische"  Völker,  wie  finnen  (fiugr  i  er),  ungarn, 
armenier,  Chinesen  usw.     Ea-ssen-  und  kulturmerkmale. 

342.  SjÖStröm  W.  Den  4:de  geografiska  Studentexkursionen 
sommaren  1905.  I.  Exkursionerna  i  svenska  och  norska  lapp- 
marken.  —  Die  vierte  geographische  Studentenexkursion  im  Som- 
mer 1905.  I.  Die  exkursion  nach  Schwedisch-  und  Norvvegisch- 
Lappland.     Geogr.   För.   Tidskr.   06,   p.    23-32,    193-214,    247-58. 


5-     Volkskunde.  41 


Beiläufig  werden  auch  schwedische  und  norwegische  finnen  er- 
wähnt p.  27-9,  197,  210,  254  sowie  läppen  p.  201-2,  205-8  .248-9,  252-4. 
Abbildung  von  zwei  schwed.  läppen. 

243.  Rüge  Sophus.  Norwegen.  2^  Auflage,  bearb.  von  Yngvar 
Nielsen.  (Land  und  Leute,  Monographien  zur  Erdkunde,  .  .  . 
hrsg.  V.  A.  Scobel,  III).  Bielefeld,  Velhagen  &  Klasing.  05. 
151    p.      Rm.   4. 

244.  HeUand  Amund.  Norges  Land  og  Folk.  XX.  Topografisk- 
statistisk  Beskrivelse  over  Finmarkens  Amt.  II.  Befolkning  og 
historie.  III.  Byerne  og  herrederne.  Efter  offentlig  foranstalt- 
ning  udgivet  ved  —  — .  =  Norwegen,  land  und  volk.  XX.  To- 
pographisch-statistische beschreibung  des  amts  Finmarken.  IL  Be- 
völkerung und  geschichte.  III.  Die  Städte  und  gerichtssprengel. 
Durch  öffentliche  voranstaltung  hrsg.  von  —  — .  [05  I  220]. 
Krist.,  H.  Aschehoug  .&  Co.  06.  IL  VI  -|-  76?  p.  III.  590 
p.  -|-  2    karten.     I-III  Krön.    7,00. 

Inhalt.  Bevölkerung:  Anthi'opologie  p.  1-12  (läppen  und 
finnen).  Verteilung  der  nationalitäten  (in  Norwegen  und  Finmarken), 
u.  a.  tabelle,  wie  die  norweger,  läppen  und  finnen  prozentweise  in 
den  gerichtssprengeln,  den  städten  und  dem  amt  verteilt  sind,  p.l5; 
tabelle  der  mischungen  p.  19-20;  zahl  der  norweger,  läppen  (1567- 
1900),  finnen  (1845-1900)  p  31.  Hausgerät,  quacksalber  und  aberglaube 
bei  krankheit  (lapp.)  p.  53-9.  Bezeichnung  der  läppen  in  Norwegen 
früher  und  jetzt  p.  74-7 ;  bezeichnung  der  finnen  p.  76-7.  Die  berglap- 
pen  und  ihre  renntierzucht  p.  82-147  (lapp.  bezeichnungen).  Die  seelap- 
pen  p.  147-54.  Flusslapi^en  und  skoltelappen  p.  154-69.  Charakter  und 
lebensweise  p.  169-87  (lapp.).  Ernährung  p.  187-201  (lapp.  bezeichnun- 
gen). Tracht  p.  201-13  (lapp.  benennungen).  Schneeschuhe  p.  213-16 
(lapp.).  Lappische  götterlehre  p.  216-86.  Aberglaube  p.  286-319.  Be- 
kehrung der  läppen  zum  Christentum  p.  319-61.  Poesie  und  musik  der 
läppen  p.  375-412.  Die  lappische  spräche  (dialekte,  geogr.  namen,  lehn- 
Avörter  u.  a  )  p.  412-25.  Die  lapp.  literatur  p.  425-7.  Die  einwanderung 
der  linnen  p.  427-40,  Verteilung  im  amt  p  440-6,  Charakteristik  der  fin- 
nen p.  446-51,  die  spräche  der  finnischen  gegenden  p.  451-4.  —  Schul- 
wesen p.  540-50  (norwegisierung).  —  Geschichte:  Prähistorie  p. 
553-65  (archäologie).  Geschiclite  p.  565-767  (aberteuerliche  sagen,  „die 
lappensteuer"  und  fahrten  nach  Bjarmeland  usw.).  —  Städte  und  ge- 
richtssprengel. Beschreibung  der  städte  des  amtes  Finmarken  p. 
3-66  (Statistik  der  nationalitäten).  —  Beschreibung  der  gerichtssprengel 
des  amtes  Finmarken  p.  69-538  (Statistik  der  nationalitäten).  —  Ortsna- 
menverzeichnis p.  541-90. 

245.  Zelenin  A.  V.  Pjkoko;ictbo  reorparlnn  Pocciii.  KypcTj  cpe;tHe- 
j'^eoHhixT.  3aBe;ieHiii.  CocTaBUJit  —  —  =  Handbuch  der  geographie 
Russlands  für  mittelschulen.  Von  —  — .  Pburg.  P.  P.  Sojkin. 
06.      326-^-11  p.      Rbl.    1,50. 

Zu  beachten :  §  36.  Zusammensetzung  der  bevölkerung  des  euro- 
päischen Eusslands  p.  59-60.  §  37.  Stämme  und  Völker  des  Kussischen 
Eeichs  p.  60  5  (nationalitätenstatistik).  Mordwinen  p.  77.  T  s  c  h  e- 
r  em  i  s  s  e  n  p.  77.  §  49.  Finland  p.  143-50  (finnen  p.  146-7,  t  a  v  a- 
sten  147-8,  karelier  p.  147).  §  51.  Ostseeprovinzen  p.  163-9  (esten 
p.  166-7).    Syrjänen  p.  182-4.    Lappen  p.  184-5.    Karelier  des  gouv_ 


J2  I-     Allgemeines. 

Archangel  p.  185.  Permjaken  p.  195.  Wotjaken  p.  196.  Wo- 
gulen und  ostjaken  p.  277-8.  —  Kez.  A.  Sokolov  u.  I.  B  e  1 1- 
jarminov,    ZMNP  06,  OKTHÖpb  p.  211. 

346.  Ilpiiiio.ta  H  Hacejienie  Pocciii.  M.  I-IV.  =:  Russlands  natur  und 
bevölkerung.  Teil  I-IV.  Pburj^  verl.  v.  ^B-fecTHHK-b  onaiiiü"  (V.  V. 
Bitner).      06.      62  -f  68  +  53  +  71    p. 

Teil  I.  Völker  de-s  Asiatischen  Eusslands  (ostjaken  p.  55-9j.  Teil 
II.  Völker  des  Eiuropäischen  Eusslands  ( s  y  r  j  ä  n  e  n  p.  6-7,  w  o  t  i  a  k  c  n 
und  permjaken  p.  7-8,  mordwinen  p.  10-11,  F  i  n  1  a  n  d  p.  12- 
19,  Ostseeprovinzen  p.  19-22  (e  s  t  e  n  ,  1  i  v  e  n),  t  s  c  h  e  r  e  m  i  s  s  e  n  p. 
31-3,  finnen  im  gouv.  St.  Petersburg  p.  .39,  eine  karelische  le- 
gende (russisch)  p.  38).  Teil  IV.  Die  Krim  und  Kaukasien  (estnische 
kolonisteu  p.  61).  Kurze  übersieht  des  anthropologischen  baus  der  be- 
völkei-ung  Russlands  p.  61-71  (nach  A.  A.  Ivanovskij). 

247.  Gettner  [Hettner]  Alfred.  EBponeiicKaa  Poccia.  AHiponoreo- 
rpatliHHecKÜl  artuAi»-  llepeBOAi)  ch  HiMeuKaro  ,11.  Tj,.  CiiHimKaro.  =  Das 
europäische  Russland.  Eine  anthropogeographische  Studie.  Rus- 
sische Übersetzung  von  A.  D.  Sinickij.  Mosk.  I.  N.  Kugnerev 
&  C:o.      06.     VII  +174  P- 

Siehe  Bibl.  05  I  239.  —  Folgt  als  beilage  zur  zs.  „;ieM.ieB-feÄtHie" 
(1906). 

248.  Wallace  Donald  Mackenzie.  Russland.  Vierte  deutsche 
Auflage,  übersetzt  von  Dr.  phil.  Friedrich  Purlitz.  2  Bde.  Würz- 
burg, A.   Stuber.     06. 

Rez.  A.  W.,  Beil.  zur  AUgem.  Zeit.  nr.  3,  p.  19;  LitZBl.  06,  nr.  8, 
p.  214-5. 

249.  Meakin  Annette  M.  B.  Russia:  Travels  and  Studies  Lo., 
Hurst  &  Blackett.      04.     XX  -\-  450  p. 

Berührt  auch  fiugr.  Völker,  u.  a.  die  e  s  t  e  n  von  Pskov  (setuke- 
sen).  —  Nach  der  rez.  in  The  Geographical  Journal  06,  p.  620-1. 

250.  M[orüll]  W.  R.  Russia.  The  New  Volumes  of  the  En- 
cyclopjedia   Britannica.   32,  p.    337-5  J- 

251.  Semenov  V.  P.  Poccia.  IIo^iHoe  TeorparhiiHecKoe  onncaHie  Ha- 
mero    OTeqecTBa.     HacTO-ibHaa    h   jicpoHcnaa    KFiiira   ;i;ia  p3'ccKi]X'b  .nfOAei'i. 

noj,i>  peaaKiiieö .  Toxi-t  Btopon.  CpeaHepj'ccKaa  HepiioaeMHaa  oo.iacTb. 

=  Russland.      Vollständige    geographische    beschreibung  unseres 

Vaterlandes.  Nachschlage-  und  reisehandbuch  für  russen.  Zwei- 
ter band.  Mittelrussisches  Schwarzerde-gebiet.  [05  I  242.]  Pburg, 
A.   F.   Devrien.      02.   VIII  -f  7^7  P- 

Zu  beachten  :  Bevölkerung.  Geschichte  des  Mittelrussischen  schwarz- 
erde-gebiets  (die  go\iv.  Voronesch,  Kursk,  Orel,  Penza,  Ejazan,  Tambov, 
Tula)  und  seiner  kulturellen  fortschritte  von  V.  P.  Semenov  und  P.  P, 
Semenov  (reste  der  Steinzeit ;  finnische  stamme :  merja,  mescera, 
mordva  p.  114-8).  Verteilung  der  bevölkerung  im  gebiet,  ihre  ethno- 
graphische Zusammensetzung,  lebensweise  und  kultur  von  V.  P.  S  e  m  e- 
n  o  V  und  O.  P.  Semenova  (mordwinen,  mescerjaken  p.  166-7). 


5-     Volkskunde.  43 


252.  Sibirjakov  A.  [I;3h  .iHiiiiHa  ;io  TlBAe-ia  no  ciBepHOMy  Vpa-iy. 
(IlsT^  iivTeBLixb  saMiTOKTj).  =  Von  Ljapin  nach  Ivdel  im  nördlichen 
Ural.      (Reisenotizen).      PyccK.  Bf.cTHUKb   06,   'l>eBpajib,   p.   494-508. 

Zerstreute  notizeu  (vom  j.  1885)  über  s  y  r  j  ä  u  e  n  und  o  s  t  j  a  k  o  n 
in  der  gegend  von  Ljapin  (Saran-paul) :  erwerbszweige ;  heidnische  reli- 
gion  der  ostjaken.  „Die  spräche  der  Sosvaer  ostjaken  nähert  sich  mehr 
dem  wogulischen,  und  überhaupt  haben  sie  grössere  ähnlichkeit  mit  den 
wogulen  als  mit  den  ostjaken  am  Ob". 

Volksliteratur.     Melodien.     Mythus  u.  aberglaube. 
[I  340.1 

253.  Trubeckoj  N.  S.  'I-iiHCKaji  ntcHb  vKulto  neitov,  KaKb  nepe»;ii- 
Banie  aauqecKaro  oöw^aa.  =  Das  finnische  lied  .Kulte  neito»  [d.  h. 
Kultaneito]  als  überlebsei  eines  heidnischen  brauches.  EtnObozr. 
17,  lief.    65-6,   nr.  2-3,   p.    231-3. 

Die  erzählung  der  37.  rune  des  Kalevalas,  wie  sich  Ilmarinen  nach 
dem  tode  seiner  frau  aus  gold  eine  neue  gattin  schmiedet,  ist  eine  re- 
miniszenz  an  einen  alten  heidnischen  brauch.  Dies  ersieht  man  ans  dem 
noch  heute  bei  den  ostjaken  (und  samojeden)  vorkommenden  brauch 
nach  dem  tod  der  gattin  eine  dieser  ähnliche  puppe  anzufertigen,  der 
dieselbe  behandlung  zuteil  wird  wie  ehedem  der  verstorbenen.  Auch  die 
tscheremissen  haben  eine  hierauf  hinweisende  Vorstellung. 

254.  Anickov  E.  V.  BecenHaa  o6pflaoBaa  nicHA  na  3ana,ii  h  y  cias- 
flHt.  'JacTb  I.  OiTb  o6pa;ia  K-i  whcni.  HacTb  II.  Ott»  nicHii  ktj  no33in. 
—  Das  zeremonielle  frühlingslied  im  westen  und  bei  den  sla- 
ven.  Teil  I.  Von  der  Zeremonie  zum  lied.  Teil  II.  Vom  lied 
zur  poesie.  Pburg,  druck  d.  Kais.  Akad.  d.  Wiss.  03-5.  I.  1903. 
XXIX  4-  392   p.,     IL    1905.  XII  +  404  p. 

Auch  fiugr.  Völker  geschieht  erwähnung,  zb.  m  o  r  d  w  i  n  e  n  I,  p. 
298,  325;  tscheremissen  und  wotjaken  p.  107-8,  249,  269,  270, 
800,  334,  337.  —  Kez.  Georg  Polivka,  Zs.  d  Vereins  f.  Volkskunde 
05  p.  220-2. 

255.  Dähnhardt  Oskar.  Beiträge  zur  vergleichenden  Sagenfor- 
schung. I.  Sintflutsagen.  Zs.  des  Vereins  f.  Volkskunde  06, 
p.   369-96. 

Auch  finn.,  estn.,  wotjak.,  w  o  g  u  1.  und  u  n  g.  sagen  werden 
berücksichtigt  p.  369,  370,  372-8,  381-2,  392.  —  Rez.  Georg  Polivka, 
Zs.  d.  Vereins  f.  Volkskunde  05  p.  224-5. 

256.  Illjustrov  I.  I.  CoopmiKi.  pocciiicKHX'b  nocjOBiiu-i  h  noroßopoK-b. 
=  Sammlung  russischer  sprichvi^örter  und  redensarten.  Kiev, 
dr.   V.   S.    V.    Kulzenko.      04.      8:0.      175 +V. 

Enthält  auch  mehrere  mordwinische  und  wotjakische 
Sprichwörter  (nach  gedruckten  quellen:  siehe  das  Vorwort). 

257.  Böckel   Otto.      Psychologie   der  Volksdichtung.    Lpz.,   B.   G. 

Teubner.      06.     V  -f  432   p. 

Auch  die  fiugr.  Völker  werden  oftmals  berücksichtigt,  so  p.  3,  17, 
20,  25,  28,  34,  44,  50,  54  usw. 


44  I-     Allgemeines. 

258.  Maeterlinck  ja  —  mordvalaiset.  =  Maeterlinck  und  —  die 
mordwinen.      USuom  06,   nr.    26,   p.    8. 

Referat  eines  aufsatzes  von  dem  russ.  folkloristen  Bazanov  („Ata- 
vismus in  der  poesie"):  vergleichuno^en  zwischen  der  poetischen  dar- 
stellungsweise der  französischen  und  belgischen  symbolistischen  dichter 
und  der  primitiven  poesie  der  mordwinen  und  wotjaken. 

259.  Jancuk    N.    A.      BcTyiiHTejibHaa    sanncKa   cot.  uaj^eum  HapojiHon 

niCHlI     H    5iy3I>IKH    H    0   ^lijaieJlbHOCTH     MoCKOBCKOli     My3bIKajIbH0-3TH0rpacf)H- 

MecKoft  KomhccIh.  =  Zur  einführung  in  das  Studium  des  Volksliedes 
und  der  Volksmusik  und  über  die  tätigkeit  der  Musikalisch-ethno- 
graphischen Kommission  in  Moskau.  Ush.  Hmh.  Oöiu.  Jltoö.  Ect., 
AnTp.  H  r)TH.  113.  Tpy^bT  ^THorp.  OxÄ-fejia  15.  Tpy,i[,i  jiysbiKajibHO-aTHO- 
i'pa(|iiiMecKOH  KOJiiicciii,  cocToam.  upji  amorp.  OTjykjii  IImu.  Ußtu.  »iwö.  Ect. 
AHTp.  11  Otu.  T.  I,   p.    I-IO. 

Die  kommission  hat  u.  a.  für  das  publikum  ethnographische  kon- 
zerte  veranstaltet,  in  denen  auch  finnische,  mordwinische, 
tscheremissische  und  w  o  t  j  a  k  i  s  c  h  e  lieder  vorgetragen  wur- 
den. Das  mitglied  der  kommission  I.  S.  Tezavrovskij  hat  i.  j.  1901 
mordwinische  lieder  gesammelt.  Zu  den  aufgaben  der  kommission  ge- 
hört es  auch  den  Zusammenhang  und  die  besonderheiten  der  musik  der 
nichtslavischcn  Völkerschaften  Russlands  und  ihren  einfluss  auf  die  rus- 
sische musik  und  umgekehrt  zu  studieren. 

260.  llHCTpyKuifl  My3biKajibHo-:jTHorparf)H4ecKOH  KoMuccivi  npn  3THorpaf})H- 
necKOM-b  Oxiit-it  IlMuepaTopcKaro  OomecTBa  JlfooiiTe.ieH  EcTecTBosHaHiH, 
AHTporio.iüiiH  H  3THorpa(|)in,  cocToauiaro  iipn  IlMiiepaTopcKOMi.  Mockob- 
ckomtj  yHiiBepmieTt.  yTBep;KÄeHa  CoB-feioMi.  ÜömecTBa  29  aneapH,  1902 
rojta.  =  Die  Instruktion  der  Musikalisch- ethnographischen  kom- 
mission bei  der  Ethnographischen  Sektion  der  Kaiserlichen  ge- 
sellschaft  der  freunde  der  naturkunde,  anthropologie  und  ethno- 
graphie  an  der  kaiserlichen  Universität  zu  Moskau.  Bestätigt 
vom  rat  der  gesellschaft  am  29.  januari902.  HsB-fecT.  IImd.  06m. 
Äio6.  Ect.,  Anip.  H  9th.  113.  Tpy^bi  ÜTHoq).  OTAtJia  15.  Tpy^bi  Jiy- 
sbiKa-ibHO-OTHorp.  KOMiiccin,  cocToam.  npH  3THorp.  OT.rtiji'fe  IImii.  Oöiu.  Jlroß. 
Ect.,  Anip.  11  yxH.  T.  1. 

261.  lIporpaMMbi  3THorpa(J)iiqecKHx'b  KOHitepTOBb,  j'CTpoeHHbixi.  3THorpa(|)[i- 
qecKHMt  OTut-iOMt  H  My3biKajibHo-3THorim(|)iiHecKO[o  KoMiiccieio  IL  O. 
JI.  E.,  n  9.,  Bt  MocKBt,  Bb  1893-1906  ir.  =  Programme  der  ethno- 
graphischen konzerte  der  Ethnographischen  Sektion  und  der  Mu- 
sikalfsch-ethnographischen  kommission  usw.  Ilse.  Hmü.  06m.  JI106. 
EcT.,  AHTp.  H  Bth.  113.  Tp3';ibi  3THorp.  OT^t^ia  15.  TpyAH  MyatiKajibHO- 
;»THorp.  KOMHCciii,  cocToam.  npii  ;iTHorp.  OTj.'fe.i't  Hm  11.  06m.  -"Iifio.  Ect., 
AHTp.  H  9th.  T.  1. 

Verzeichnis  der  vorgetragenen  lieder,  auch  von  fiugr.  Völkern;  siehe 
d.  nr.  259. 

262.  Solymossy  Sändor.  A  lira  es  epika  eredeteröl.  =  Über  den 
Ursprung  der  lyrik  und  epik.  Ethn.  17,  p.  1-19,  65-84,  201- 
II,   329-43- 


5.     Volkskunde.  45 

Allgemeines  über  den  Ursprung  der  poesie  durch  die  poesie  ver- 
schiedener Volksstämme  (fiugr.  passim :  läppen  p.  206,  f  innen  331, 
wogulen  ibid.)  beleuchtet.  E.  N.  S. 

263.  Charuzin  Nikolaj.  9THorpa(|)ia.  JIbkuIh,  HiiTaHHbia  Bt  IlMnepa- 
TopcKOMt  MocKOBCKOM-b  Yn  liBepcHTeT-fe  00,1..  pBÄ-  B.  XapysuHon.  IV.  Btpo- 
BaHis.  =  Ethnographie.  Vorlesungen  an  der  Kaiserl.  Universität 
zu  Moskau,  redigiert  von  V.  Charuzina.  IV.  Glauben.  [03  I  172I 
Pbui'g,   Reichsdruckerei.      05.      530  p. 

Das  werk  berücksichtigt  auch  die  fiugr.  Völker,  siehe  das  register. 
—  ßez.  VI.  B.,  EtnObozr.  18,  lief.  68-9,  p.  Uö-7;  A.  I.  Jacimirskii, 
ilcTop.  BtcTHHK-B  06.  IioHb,  p.  985-6;  Bo-v,  EcTBCTBOSH.  II  Feoqi  06, 
p.  82. 

264.  Kuzneeov  S.  K.  Ilsb  BOcnouiiHaHiii  3THorpa(|)a.  =  Aus  den 
erinnerungen    eines   ethnographen.      EtnObozr.     18,  lief.    68-9,   p. 

29-51- 

Die  „einleitung"  enthält  persönliche  erinnerungen  des  vf.  aus  sei- 
nem wirken  als  ethnographischer  forscher  (p.  29-32).  Sonst  behandelt  der 
aufsatz  den  heidnischen  gottesdienst  der  wotjaken  und  t  s  c  h  e  r  e- 
missen:  der  multanische  prozess;  Verzeichnis  der  vom  vf.  besuchten 
heidnischen  opfer ;  ber-vys  „das  letzte  opfer",  tscheremissische  opfer 
mit  quäkang  des  Opfergegenstandes;  das  schlachten  des  opfers;  das  aus- 
einandernehmen des  opfertieres  ;  die  Vernichtung  der  opferreste. 

265.  Trubeckoj  N.  S.  K-b  Bonpoev  0  „Sojiotoh  Baßi".  =  Zur  frage 
der    »Goldenen   baba».      EtnObozr.   18,  lief.    68-9,    p.    52-62. 

Verf.  versucht  nachzuweisen,  dass  die  von  ausländischen  reisenden 
vmd  russischen  quellen  erwähnte  „goldene  baba"  (zolotaja  baba)  eins  mit 
Kaltys  oder  Sän-torum,  der  gattin  des  wogul.  himmelsgottes  Numi-torum, 
sei.  Der  name  dieser  göttin,  der  lenkerin  der  geburten  und  der  men- 
schenschicksale,  ist  Küältis-sän-tarem  'die  lebendigmachende  gi^ttin-mut- 
ter'  zu  lesen.  Hierauf  deutet  auch  die  wotjakische  Kyldysin-mumu,  die 
göttin,  welche  für  die  geburten  und  überhaupt  für  die  fruchtbarkeit  der 
menschen  und  der  erde  sorge  trägt  und  etymologisch  an  den  vorgehen- 
den namen  erinnert.  Aus  diesem  hat  sich  wahrscheinlich  der  wotj.  männ- 
liche gott  Mu-Kyldysin  usw.  entwickelt. 

266.  Zelenin  Dmitrij.  TpoenbiiuiflTHiuia.  (EraorpaiJlJimecKoe  iiscitAGBanie). 
=:  Troecypljatnica  (Ethnographische  Untersuchung).  Vjatka,  Ty- 
öepHCKan  Tiinorpa(|3iH.     06.    54   p. 

Troecypljatnica  ist  ein  nur  in  Vjatka  bekannter  gebrauch.  Es  ist 
ein  opfer,  an  dem  nur  welber  teilnehmen  können  und  wo  hühner  (die 
dreimal  gebrütet  haben)  geopfert  werden.  .  Der  gebrauch  hat  seine  wur- 
zeln wahrscheinlich  im  heidentum,  hat  aber  auch  christliche  züge  aufge- 
nommen. Vf.  vermutet  einiluss  seitens  der  fiugr.  Völker.  In  kap.  III 
(p.  24-6)  wird  das  fest  mit  dem  mordwinischen  baban'-moljan  verglichen, 
und  kap.  VIII  (p.  47-50)  handelt  von  dem  huhn  in  den  finnischen 
(t  s  c  h  e  r  e  m  i  s  s  i  s  c  h  e  n)  begräbnisgebräuchen.  Im  kreis  Jaransk  führt 
der  gebrauch  den  namen  sipsina,  welches  der  vf.  von  dem  tscheremis- 
sischen  worte  tsih9  'das  huhn'  herleiten  will,  p.  16.  Auch  anderswo  kom- 
men die  fiugr.  Völker  zur  spräche,  so  p.  22,  28-29,  32-4,  .36-7,  .39,  43,  51, 
53-4.  Der  einfluss  des  tscheremissischen  hühneropfers  (beim  begräbnis )  wird 
p.  51  nochmals  hervorgehoben.  Die  p  e  r  mj  ak  e  n  essen  keine  hähne, 
sie  halten  sie  für  unreine  tiere  p.  54.  —  Rez.  Pjcck.  'l'ii.Tio.i.  BtcTHUK'b 
55,  P-  356.  J-  K. 


46  I-     Allgem 

267.  Lasch,  Richard.  Einige  besondere  Arten  der  Verwendung 
des  Eies  im  Volksglauben  und  Volksbrauch.  Gl.  89,  nr.  87,  p. 
101-5. 

Es  werden  einige  hierhergehörige  gebrauche  der  wotjaken.per- 
m  i  e  r  (?  p  e  r  m  j  a  k  e  n)  und  m  o  r  d  w  i  n  e  n  erwähnt  p.  102,  104. 

268.  Segerstedt  T.  Mynts  användning  i  dödskulten.  =  Die  Ver- 
wendung von  münzen  im  totenkult.  Lunds  Universitets  Ars- 
skrift.      Ny  följd.      Första  Afdelningen  II,   p.    1-53. 

Der  brauch,  dem  toten  geld  ins  grab  mitzugeben,  soll  auch  bei  den 
esten,  finnen  und  ungarn  existiert  haben  (p.  18).  Ein  estnischer 
Zauber  zum  schütz  des  getreides. 

269.  Rubinyi  Mözes.  Wundt  kritikäja  a  mythologiai  elmeletek- 
röl.  —  Wundts  kritik  der  theorie  der  mythologie.  Ethn.  17,  p. 
284-8. 

Darstellung  von  Wundts  kritik  der  theorie  der  mythologie  in 
seiner    „Völkerpsychologie".  E.  N.  S. 

Stoffliche  ethnographie  der  finnisch-ugrischen  Völker. 

270.  Sirelius  T.  U.  Über  die  sperrfischerei  bei  den  finnisch- 
ugrischen  Völkern.  Eine  vergleichende  ethnographische  Unter- 
suchung. (Suomalais-ugrilainen  Seura  —  Societe  Finno-ougrienne. 
Kansatieteellisiä  julkaisuja  III  —  Travaux  ethnograph^ques  III.) 
Hels.,   FÜG.      06.      4:0.      2  +  486   p.     Em.   30. 

Inh.  Vorwort.  Die  sperrfischerei  bei  d.  ostjaken  u.  wogulen. 
Bei  d.  magyaren.  Bei  d.  syrjänen.  Bei  d.  läppen.  Bei  d.  finnen.  Bei 
d,  esten.  Die  sperrfischerei  in  den  gebieten  mit  ehemals  finnischer  be- 
völkerung,  am  Weissen  meer  und  an  den  ufern  des  Onegasees.  Nach- 
trag. Komparativer  teil.  Eesumc.  Verzeichnis  der  in  dem  werke  vor- 
kommenden fachwöx'ter.  Quellenverzeichnis.  Mit  007  figuren.  —  Rez.  Zs. 
B  a  t  k  y  in  NeprE  7,  p.  278-89  (eine  eingehende,  sehr  anerkennende 
rez.);  Gl.  90,  p.  34;  Gr.  Thilenius,  ZBlAnthr.,  siehe  d.  rez.-verz. 

271.  Sirelius  U.  T.  Kappale  suomensukuisten  kansain  kalastus- 
historiaa.  =  Ein  stück  geschichte  der  fischerei  bei  den  finnisch- 
ugrischen  Völkern.      JSFOu.   23,32,   p.    1-33. 

Das  treibnetz,  dessen  fi.  name  kulle,  kulkuus,  kolkka,  heitto,  saarua 
ist,  kommt  bei  allen  den  fiugr.  Völkern  vor.  die  in  nennenswertem  grade 
fisclifang  treiben,  und  ist  vermutlich  schon  in  der  Urheimat  dieser  Völ- 
ker bekannt  gewesen,  worauf  auch  der  in  das  finnischugrische  zurück- 
gehende name  des  fanggeräts  hinweist  (fi.  kulle).  Das  in  stillfliessen- 
dem  Wasser  benutzte  beutellose  zugnetz:  vata,  sauvanuotta,  Ina  ist,  wie 
sein  name  zeigt,  schwedisches  lehngut.  Das  sackförmige  flossnetz  suuria 
(vata)  ist  wahrscheinlich  den  finnischen  Völkern  seit  uralten  zoiten  ver- 
traut, wie  seine  heutige  Verbreitung  und  auch  sein  name  beweisen.  Die 
kuuritsa,  die  in  Ingermanland  und  manchenorts  in  Karelien  voi-kommt, 
ist  slavischer  herkunft.  Für  die  fiugr.  bezeichnungen  der  fanggeräte  (fi. 
kulle  zu  Ip.  golda,  wotj.  kalt-,  syrj.  kolt-,  wog.  xult-,  ostj.  xulta-;fi.  kul- 
kuus zu  Ip.  golgädak,  ?  syrj.  kulöm;  fi.  suuria  zu  wog.  syrp)  wird  auf 
Zusammenstellungen  Setäläs  in  einem  [ungedruckten,  dem  vf.  zur  Ver- 
fügung gestellten]  aufsatz  hingewiesen.  Zahlreiche  abbildungen  von  fang- 
geräten  und  deren  teilen. 


5-     Volkskunde.  47 

272.  Sirelius  U.  T.  Über  die  primitiven  Wohnungen  der  finni- 
schen und  ob-ugrischen  Völker.     FUF  6,  p.   74-104,  nr.    121-54. 

Inhalt:  Die  zelte  mit  spitzem  dach  bei  den  ostjaken  \ind  w  o- 
2:  u  1  e  n  p.  76-104.  Die  zelte  mit  spitzem  dach  bei  den  läppen  p. 
]  21-54. 

273.  Rhamm  K.  Ethnographische  Beiträge  zur  germanisch-sla- 
vischen  Altertumskunde.  Erste  Abteilung.  Die  Grosshufen  der 
Nordgermanen.  Braunschweig,  Friedrich  Vieweg  und  Sohn.  05. 
XIV  -f-  853. 

Germ,  kote,  köte  usw.  (zend.  kata  'haus',  sanskr.  kuti  "hütte")  ist 
nicht  ein  altes  indog.  Stammwort,  sondern  gehört  dem  fiugr.  Volke, 
weil  „nur  bei  den  finnen  die  kote  die  älteste  it.  eigentliche  wohnung 
bedeiitet  und  nur  für  die  altfinnisclie  wohnung  der  nachweis  geführt 
werden  kann,  dass  sie  noch  zu  einer  zeit,  als  die  germanen  schon  wirk- 
liche „häuser"  bauten,  jene  hüttenartige  gestalt  besass,  wie  sie  sich  bis 
avif  imsere  tage  in  einer  nebenform,  der  „köte",  erhalten  hat",  ober 
kota  und  pirtti  bei  verschiedenen  fiiigr.  stammen.  „Bei  der  Verbreitung 
und  Verwendung  der  kote  unter  den  germanen  ist  es  nicht  eben  wahr- 
scheinlich, dass  es  bei  der  blossen  nachbarschaft  sein  bewenden  hatte, 
sondern  dass  die  germanen  oder  wenigstens  einige  stamme  von  ihnen 
bei  ihren  Wanderungen  eine  vorgefundene  finnische  Urbevölkerung,  die 
bei  ihrer  hauptsächlich  auf  die  jagd  angewiesenen  lebens weise  nicht 
zahlreich  gewesen  sein  kann,  soweit  sie  nicht  ausgerottet  wurde,  in  knecht- 
schaft  herabdrückten  und  dass  finnische  schalke  samt  ihren  koten  in  den 
ansiedelungen  der  freien  oder  auf  ihren  .höfen  platz  fanden"  p.  64-74. 
Über  den  köterstaud  im  allgemeinen  bei  den  altsachsen,  angelsachsen  und 
bei  den  salischen  franken  p.  46-118. —  Eez.  LitZBl.  06.  nr.  31,  sp.  1071-2. 

274.  Hansen  Andr.  M.  De  £eldste  husformer  i  Norge.  ==  Die 
ältesten  hausformen  in  Norwegen.  Det  Norske  Geografiske  Sel- 
skabs  Aarbog  17,  p.    145-216.      70  4-  2   unpag.   p. 

Nach  der  ansieht  des  vf.  ist  das  lappische  zeit  nicht  das  vor 
bild  der  „garnme",  der  lappischen  rasenhütte,  gewesen,  wie  Konrad  Niel- 
sen behauptet.  Die  technische  terminologie  der  „gamme"  ist  fast  durch- 
weg norwegischen  Ursprungs,  und  ihre  einrichtung  erinnert  in  vielen 
punkten  an  die  damaligen  primitiven  einrichtungen  der  norweger.  Die- 
ser wohnungstypus  ist  jedoch  den  läppen  nicht  von  den  arischen  norwe- 
gern  zugekommen,  sondern  von  den  norwegisierten  „finnen",  die  zur 
zeit  Ottars,  um  ca.  900  n.  Chr.  nördlich  von  Senjen  wohnten  und  von 
denen  die  norweger  ihre  sog.  „finnensteuer"  erhoben.  Diese  „finnen", 
die  nicht  mit  den  später  erschienenen  lappischen  nachbarn  der  norweger 
verwechselt  werden  dürfen,  werden  wahrscheinlich  zwischen  1100  und  1300 
norwegisiert,  und  ihre  hausform  hat  sich  in  der  lappischen  „gamme"  er- 
halten. Kunde  erdhütten  sind  auch  viel  südlicher,  zwischen  Schweden  und 
Norwegen,  gefunden  worden,  wie  Hyltcn-Cavallius  berichtet  (Wäranel 
und  Wirdarne,  1863).  Sie  haben  der  vorarischen  brachykephalen  bevöl- 
kerung  Skandinaviens,  den  prähistorischen  „finnen"  gehört.  Und  in  ganz 
Mitteleuropa  sind  derartige  behausungen  für  das  gebiet  der  alpinen  bra- 
chykephalen rasse  charakteristisch  gewesen.  Mithin  muss  man  anneh- 
ihen,  dass  „diese  hausform  der  vorarischen  Völkerschaft  des  Nordens  von 
der  kurzschädeligen  „alpinen  rasse"  angehört  hat,  wie  das  stavhus 
den  ackerbauenden  ariern  der  langschädeligen  „nordischen  rasse"  und 
das  zeit  den  spät  erschienenen  lappischen  renntiernomaden  von  der 
mongolischen  kurzschädeligen  rasse  angehörte".  —  Am  schluss  6  Zeich- 
nungen von    lappischen  gebäuden  mit  lappischer  terminologie. 


48  I-     Allgemeines. 


Anthropologie. 
[I  340.] 

275.  Keane  A.  W.  The  living  races  of  mankind.  Vols  1-2. 
Lo.,    Hutchinson   06.      776   p. 

276.  Wirth  Albrecht.  Zur  Geschichte  Asiens  und  Osteuropas. 
Halle,   Gebauer-Schwetschke.      05.      668   p.      Rm.    12. 

Nach  dem  vf.  liegt  die  Urheimat  der  arier  ^zwischen  Nordsee  und 
Uralflus.se''.  Rassenübersicht  um  3.000  v.  Chr.  (hauptrassen  Asiens:  tu- 
ranier,  semiten,  arier;  turanier:  dravida.  ural-altaier,  alarodier,  iso- 
lierende hoch-  vmd  stid-ostasiaten).  —  Nach  der  rez.  Koch-Hesses,  Poli- 
tisch-Anthropol.     Eevue  ]905y06,   p.  648-52 

277.  Ivanovskij  AI.  Pacu  Enponu.  =  Die  Rassen  Europas.  RAntrZ 
23-4,  p.    204-13. 

Ausführliches  referat  des  aufsatzes  von  Denikers :  Les  six  races 
composant  la  population  actuelle  de  TEurope  (The  Journal  of  the  An- 
thropological  Institute  of  Great  Britain  and  Ireland.  Vol.  XXXIV,  1904): 
u.  a.  werden  die  fiugr.  Völker  berührt. 

278.  Myres  John  L.  The  alpine  races  in  Europe.  The  Geo- 
graphica! Journal  28,  p.   537-53. 

Berührt  u.  a.  den  anthropologischen  Ursprung  der  fiugr.  Völker  p. 
539,  550.  Die  an  den  Vortrag  anknüpfende  diskussion  p.  553-60.  2  kar- 
ten der  rassen  Europas,  p.  540,  543. 

279.  Debol'skij  N.  G.  /füynie  nonpocLi  aHTponciürin  11  nTH0rpai4>iii. 
=  Brennende  fragen  der  anthropologie  und  ethnographie.  ZMNP 
06,    iRi.ib   p.    113-50, 

Der  vf.,  der  sich  im  allgemeinen  an  Gobineau  anschliesst,  kritisiert 
von  seinem  Standpunkt  aus  die  antlu'opologischen  arbeiten  Driesmans', 
Fouillees  u.  Finots.  Nach  dem  vf.  kennzeichnet  die  arische  rasse,  re- 
präsentiert durch  die  Urgermanen,  -griechen,  -kelten  und  -slaven,  im 
vergleich  mit  anderen  rassen  die  Vereinigung  von  hohem  wuchs,  blond- 
heit und  dolichokephalie.  Diese  merkmale  sind  im  laufe  der  zeit  bei 
mehreren  arischsprachigen  Völkern  verblichen  infolge  von  kreuzung  mit 
anderen  rassen:  der  alpinen  und  Mittelmeerrasse  im  westlichen  Eu- 
ropa, der  ,,finnischen"  (d.  h.  fiugr.:  kurzsdiädeligen.  blondhaarige^)  und 
türkischen  in  Osteuropa.  In  demselben  grade  ist  auch  die  begabtheit 
der  arischen  rasse  in  den  gemischteren  rassen  (romanischen  u.  slavischen) 
geschwächt  worden  und  ist  im  höheren  grade  nur  in  der  reiner  geblie- 
benen germanischen  rasse  erhalten  geblieben.  Über  die  mischung  der 
grossrussen  mit  den  „finnen"  p.  141.  Über  die  kultur  der  finnen  n. 
e  s  t  e  n  p.  128. 

280.  Hertz  Friedrich.  Moderne  Rassentheorien.  Kritische  Essaxs. 
Wien,  C.  W.  Stern  (Buchhandlung  L.  Rosner,  Verlag).  04. 
354  P- 

Über  die  finn.  Völker  und  ihre  sprachlichen  beziehungen  zu  den 
ariern  p.  77-8.  „Die  ähnlichkeit  zvNäschen  nordariern  und  finnen,  süd- 
ariern  und  semiten  ist  grösser  als  die  zwischen  südariern  und  nordariern.'* 
Die  zurückgebliebenheit  der  slaven  ist  nicht  eine  folge  der  blutmischung, 
sondern    ein  ergebnis  der    örtlichen  und  wirtschaftlichen  läge  sowie  der 


5-     Volkskunde.  jj.g 


geschichtlichen  entwicklung  p.  239.  „Man  kann  mit  der  grössfcmöglichen 
exaktheit  den  satz  beweisen,  dass  die  zwischen  den  entferntesten  gliedern 
einer  sprachfamilie  oder  rasse  bestehenden  kulturunterschiede  grösser 
sind  als  die  zwischen  zwei  beliebigen  rassen  als  ganzes.  Die  tiefsten  Step- 
penbewohner Innerasiens  sprechen  iranische  dialekte  .  .  .  Welch  enormer 
abstand  ferner  zwischen  den  westfinnen  und  den  magyaren  einerseits,  ir- 
gend einem  nomadisierenden  finnenstamm  Sibiriens,  den  samojeden  oder 
ostjaken  anderseits!"  p.  302-3. 

281.  Grotenfelt  Arvi.  Nykyaikaiset  rotuteoriat  sielutieteen  va- 
lossa.  =  Die  modernen  rassentheorien  im  lichte  der  ps3'chologie. 
Valvoja  06,  p.   97-109,    179-92. 

Das  hohe  niveau  der  modernen  kulturvölker  ist  ein  resiiltat  der 
historischen  Verhältnisse  und  der  natürlichen  auslese,  welche  in  den  kul- 
turvölkern  diejenigen  intellektuellen  und  physischen  eigenschaften  ent- 
wickelt und  gefestigt  haben,  welche  im  kulturleben  von  nutzen  sind, 
während  die  natürliche  auslese  bei  den  naturvölkern  nach  wie  vor  ge- 
rade die  eigenschaften  in  geltung  erhalten  hat,  deren  der  wilde  bedarf. 
Die  geschichte  zeigt,  wie  sich  der  Charakter  vieler  Völker  im  lauf  der 
zeit  umgewandelt  hat.     Es  werden  auch  die  fiugr.  Völker  berührt. 

282.  Demolins  Edmond.  Les  Grandes  Routes  des  Peuples. 
Essai  de  Geographie  Sociale.  Comment  la  route  cree  le  type 
social.  I.  Les  Routes  de  l'Antiquite.  II.  Les  Routes  du  Monde 
Moderne.     Par.,  Firmin  Didot.     03. 

„La  cause  premiere  et  decisive  de  la  diversite  des  peuples  et  de 
la  diversite  des  races.  c'est  la  route  que  les  peuples  ont  suivie.  C'est  la 
race  qui  cree  le  type  social."  Mit  notwendigkeit  haben  die  wege  der 
steppen,  tundren,  savannen  und  tropischen  wälder  die  typen  der  tataren- 
mongolen,  1  a  p  p  e  n-eskimos,  rothäute,  hindus  oder  neger  ausgebildet.  — 
Nach  rez.  C.  R.  B.,  The  Geographica!  Journal  06,  p.  82-3. 

283.  Nyström  Anton.  Uppkomsten  af  kortskallar  och  längskal- 
lar.  Ett  bidrag  tili  rasläran.  =  Die  entstehung  der  kurzschädel 
und  langschädel.  Ein  beitrag  zur  rassenlehre.  Stockh.,  Aktienges. 
»Ljus».      03.      8:0.      99    p. 

Die  vorwärtsgeneigte  körperstellung,  wie  sie  bei  der  bodenarbeit 
und  beim  primitiven  handwerk  gewöhnlich  ist,  bedingt  eine  grössere  tä- 
tigkeit  der  hinterhauptmuskeln  und  ist  dadurch  der  entwicklung  der  do- 
lichokephalie  günstig.  Dagegen  bringt  die  anwendung  der  maschinen  und 
die  entwicklung  der  modernen  transportmittel  eine  weniger  vorwärtsge- 
neigte körperstellung  mit  sich  und  erklärt  mithin  die  kopfform,  die 
sich  in  der  zunehmenden  brachykephalie  der  europäischen  kulturvölker 
offenbart.  Die  theorie  wird  u.  a.  durch  naturvölker  wie  die  läppen  imd 
die  vorfahren  der  f  i  n  n  e  n  ,  die  mongolen,  exemplifiziert,  die  keinen  acker- 
bau  getrieben  haben  und  darum  brachykephal  geblieben  sind,  p.  51-4. 
Über  die  zunehmende  brachykephalie  der  russen  p.  54-6.  —  Der  aufsatz 
ist  früher  im  Arch.  f.  Anthr.  1901,  heft  2-4,  erschienen;  siehe  Bibl.  03 
III  22. 

284.  Koropcevskij,  D.  A.  3Haqenie  „reorpa(|)HHecKiixi.  npoBUHuiii" 
BT.  3THorpa(|)H4ecKO.M'i.  nponecct.  ^'I,nccepTaniH  na  cxeneab  iiarHCTpa.  = 
Die    bedeutung    der   »geographischen  provinzen»   für  den   ethno- 

Finn.-ugr,   Forsch.  XV.     Anz.  4 


50  I-     Allgemeines. 

genetischen    prozess.     Pburg,    dr.    d.    aktienges.     »Slovo».      05. 

n  +  255- 

Siehe  Bibl.  05  I  273. 

285.  Rase  og  kald.  =  Rasse  und  beruf.    Kringsjaa  28,  p.    19 1-2. 

Als  beispiel  dafür,  wie  jede  rasse  ihre  lieblingsheschäftigung  habe, 
wird  die  fischerei  der  japaneii  erwähnt,  die  der  neigung  ihrer  verwandten, 
der  f innen,  zur  fischerei  entspreche;  im  ungarischen  haben  sich 
ebenfalls  die  ursprünglichen  fachausdrücke  der  fischerei  erhalten. 

286.  Nielsen  H.  A.  Bidrag  til  Danmarks  forhistoriske  Befolk- 
nings  —  SEerligt  Stenaldersfolkets  ■ —  Anthropologi.  =  Ein  bei- 
trag  zur  anthropologie  der  vorhistorischen  —  besonders  stein- 
zeitlichen —  bevölkerung  Dänemarks.  Aarboger  for  Nordisk  Old- 
kyndighed   og  Historie  2,  p.    237-318. 

Die  brachykephälen  der  Steinzeit  waren  von  dem  1  a  p  p  1  ä  n  d  i- 
s  c  h  e  n  und  mongolischen  typus  verschieden  und  gehörten  eher 
dem  typus  der  jetzigen  tadjiken  in  den  Pamirgegenden  an.  Die  ober- 
klasse  der  jüngeren  Steinzeit  war  dolichokephal;  sie  hat  sich  mit  den 
brachykephälen  gekreuzt  und  mischtypen  gebildet.  [Nach  Hans  Schjöth 
in  Jahresbei'.  d.  Geschichtswi.ss.  30,  III  71.] 

287.  Larsen  C.  F.  Nordlandsbefolkningen.  Anthropologiske  Un- 
dersogelser  1904.  =  Die  bevölkerung  Nordlands.  Anthropologi- 
sche Untersuchungen  1904.  Skrifter  udgivne  af  Videnskabs-Sel- 
skabet  i  Christiania  1905.  I.  Mathematisk-naturvidenskabelig 
Klasse    1905.   N:o    2,  p.  1-32.    Krist.,  J.  Dybwad.  1905.    Kr.  1,20. 

Zu  beachten  p.  17-23:  läppen  und  finnen.  Mischlinge  von 
läppen  und  finnen,  p.  19-20:  tabelle  2  Verzeichnis  der  masse  \uid  indi- 
zes  von  läppen,  finnen  ^^nd  deren  mischungen  mit  norwegern  und  unter- 
einander. Über  A.  M.  Hansens  (Landnäm  i  Norge)  annähme  von  der 
Identität  der  ehemaligen  Fin-bevölkerung  mit  den  heutigen  brachykephä- 
len Norwegens  p.  31-2. 

288.  Daae  A.  et  Daae  H.  Sur  la  taille,  l'envergure,  le  peri- 
metre  thoracique  et  la  hauteur  du  buste  chez  Ics  populations 
de  l'interieur  et  des  cOtes  de  la  Norvfege.  Bulletin  et  memoires 
de  la  Societe  d'Anthropologie  de  Paris  7,  p.    158-64. 

La  population  dans  la  prefecture  de  Finmarken  se  distingue  par 
sa  petite  taille  et  le  grand  dcveloppement  de  son  buste. 


Statistik  und  demographie.    Soziale  Verhältnisse.    Unterricht.    Kolonisten. 

tl  340.1 

289.      Hjelt  Aug.   Suomensukuisten  kansojen  väkiluku.  =  Die  zahl 
der  finnisch-ugrischen  Völker.      OM  4  heft.,   p.    239-43. 

Statistische  Übersicht  für  die  zeit  von  1870-80  und  von  1897-1900;' 
besonders  werden  die  sprachlichen  Verhältnisse  Finlands,  Schwedens,  Nor- 
wegens und  Ungarns  behandelt. 


5.     Volkskunde.  51 


290.  Schwegel  H.  Die  Einwanderung  in  die  Vereinigten  Staa- 
ten von  Amerika  mit  besonderer  Rücksicht  auf  die  österreichisch- 
ungarische Auswanderung.      Wien,  Braumüller.      04.      47   p. 

Berührt  auch  die  iingarische  und  finnische  auswanderung. 
—  Kez.  O.  Schlüter,  Peterm.  Mitteil.  51  LB  p.  73. 

291.  A.  D.  IlepecejieHio  bt»  OoeAHHeHHue  IIlTaTLi  bl  npeH^Hee  11  m. 
HacTOHmee  BpeJia.  =:  Die  einwanderung  nach  den  Vereinigten  Staa- 
ten in  der  Vergangenheit  und  gegenwart.  SejuieBiAiHie,  nr.  1-2,  p. 
52-67. 

Auch  einiges  üher  die  einwanderung-  der  f  in  neu  und  Ungarn 
p.  59-60: 

292.  Ruotsin  suomalaisten  lukumäärä.  =:  Die  zahl  der  finnen  in 
Schweden.     USuom.   06,   nr.   37,  p.   4. 

Nach  den  angaben  ai;f  der  zuletzt  abgehaltenen  pfarrerversammlung 
in  Hernösand  beträgt  in  den  kirchlichen  gemeinden  der  finnen  der  teil 
der  bevölkerung,  der  weder  schwedisch  versteht  noch  spricht,  20,842 
personen,  derjenige,  der  schwedisch  versteht  und  spricht,  20,973  perso- 
nen.  Hierbei  sind  die  reste  der  vermländischen  finnen  offenbar  weg- 
gelassen. Die  läppen  wurden  zu  G.150  personen  berechnet;  etwa  1.903 
läppen  sprechen  auch  finnisch. 

293-  S.  J.  Läpp-  och  nybyggarlif  i  Jukkasjärvi.  (Frän  Afton- 
bladets  utsände  korrespondent.)  =  Aus  dem  leben  der  läppen 
und  der  ansiedier  in  Jukkasjärvi.  (Vom  ausgesandten  korrespon- 
denten  des  Aftonbladet.)  Aftonbladet.  Landsortsupplagan.  06, 
nr.   82,  p.    2. 

Über  die  Vernichtung  der  renntiere;  über  den  fortschritt,  die  er- 
werbszweige  und  die  sittlichen  Verhältnisse  der  finn.  ansiedier. 

294.  Folkskoleväsendet  inom  Luleä  distrikt.  Biskop  Bergqvists 
plan  tili  omorganisation.  (Bref  frän  Aftonbladets  specielle  kor- 
respondent.) —  Das  Volksschulwesen  im  distrikt  Luleä.  Bischof 
Bergqvists  plan  für  eine  umorganisierung.  (Brief  von  dem  spe- 
ziellen korrespondenten  des  Aftonbladet.)  Aftonbladet.  Lands- 
ortsupplagan,    06,  nr.    164,  p.   2. 

11.  Die  finnische  gegend.  „Die  schwedisierung  der  finnenge- 
gend"  —  „ein  reichsinteresse".  Alle  ambulierenden  schulen  sind  auszu- 
mustern vmd  durch  ausschliesslich  feste  schulen  zu  ersetzen;  es  ist  un- 
tunlich in  den  ambulierenden  schulen  den  schwedischen  Unterricht  für  die 
Schulkinder  durchzuführen.  III.  Die  nomaden.  Die  kinder  der  noma- 
disierenden läppen  werden  in  katechetenschulen  unterrichtet,  welche 
die  läppen  während  des  sommers  beg-leiten ;  während  der  wintermonate 
feste  schulen.  „Bezüglich  der  sprachfrage  ist  es  nach  der  ansieht  des 
bischofs  für  die  läppen  nicht  so  notwendig  wie  für  die  finnen  schwe- 
disch zu  lernen.  Die  läppen  haben  übrigens  in  ihrer  spräche  ein  mittel, 
um  bei  ihrer  natürlichen  lebensweise  zu  verbleiben." 

295.  Wiklund  K.  B.  Lappar  och  renar  i  Alaska.  =  Lappen 
und  renntiere  in   Alaska.     Ymer  06,  p.    18 1-5. 


52  I-     Allgemeines. 

Als  anleiter  bei  der  renntierzucht  siedelten  1894-8  50  lappenfatni- 
lien  und  10  iinnen  (ausser  norwegern)  mit  ihren  renntierherden  von  Xor- 
wegisch-Lappland  nach  Alaska  über.  Heute  (1903)  findet  man  als  renn- 
tierzüchter  in  Alaska  1  finnen,  9  läppen ;  renntiere  gibt  es  an  9  orten 
6,505  stück. 

296.  HeHTpaabHUH  CTaTHCTiiqecKiii  KoMiiTexi.  M.  B.  J.  EiKero^HUKb  Poe- 
ciH  1904  r.  (ToAt  nepBLifi).  Comite  Central  de  Statistique.  Mini- 
stere  de  l'Interieur.  Annuaire  de  la  Russie  1904.  (Premiere 
annee).  Peterb.,  druck,  des  fürsten  V.  P.  Mescerskij.  05.  \1  4- 
404  p. 

Die  rubriken  auch  französisch.  —  Nationalitätenstatistik  (Eiiro- 
päisches  Russland  fürs  j.  1894,  Finland  1904). 

297.  Pestic  N.  K-fc  caMOonpe;i'l-..ieHi(o  Hapo;iHOCTefi  b'b  Pocciii.  =  Zum 
Selbstbestimmungsrecht  der  nationalitäten  Russlands.  C.  üeTep- 
öyprcK.  3eMCK.  BicTiuiKh.  März — September  p.  78-87,  87-125,  30- 
74,   79-109,   51-92,   62-108. 

Vf.  polemisiert  gegen  den  beschluss  der  im  vorigen  September  in 
Moskau  abgehaltenen  Versammlung  der  zemstvomänner  betreffend  das 
autonomisohe  selbstbestimmungsrecht  der  nationalitäten  Eusslands  und 
behandelt  dabei  die  zahl  und  die  Verbreitung  derselben  inbezug  auf  das 
areal,  indem  er  in  prozenten  ihre  menge  in  den  verschiedenen  gou- 
vernements  und  kreisen  (in  allgemeinen  zügen)  nach  den  angaben  der 
letzten  Volkszählung  (von  1897),  u.  a.  für  die  finnisch-ugrischen 
Völker  angibt  (juni,  p.  79-95).  Ausser  vielen  anderen  kartenskizzen  fin- 
det man  9  grössere,  von  denen  8  je  die  verbreitimg  einer  hauptnationa- 
lität  (oder  nationalitätengruppe)  nach  gouvernements  in  11  farbenschat- 
tierungen,  entsprechend  verschiedenen  prozenten  (avich  fiugr.)  veran- 
schaulichen, und  eine  Übersichtskarte,  auf  der  die  gebiete  der  14  vor- 
herrschenden nationalitätengn^ppen  (auch  fiugr.)  nach  kreisen  auftreten 
(September). 

298.  Becasnov  P.  Ha.iiiHHoe  nace.ieHie  Pocciii.  r.iaBHMmia  Hapo;inoeTii. 
=  Die  gegenwärtige  bevölkerung  Russlands.  Hauptsächlichste 
nationalitäten.     npaBiiTeiibCTC.  B-kciHUK-b    06,   nr.    66,   p.    3. 

Nationalitätenstatistik. 

299.  CxaTHCTHKa  Hace.ieHia  Pocciii.  =  Statistik  der  bevölkerung  Russ- 
lands.     RAntrZ  23-4,  p.   237-9. 

300.  Mendelejev  D.  K-b  riosHaniio  Pocciii.  Ct.  npn.io;KeHieM-i  Kapru 
Pocciii.  HeTBepioe  usAanie.  =  Zur  kenntnis  Russlands.  Als  beilage 
eine  karte  Russlands.   4.   aufl.   Pburg,   A.   S.   Suvorin.   06.    157  p. 

Über  die  ei-gebnisse  der  Zählung  v.  1897  mit  kommentaren.  P.  36 
eine  nationalitätenstatistik,  Avorin  die  ..finnischen  .stamme"  zusammenge- 
fasst  sind.     Siehe  auch  p.  46  u.  48. 

301.  Ergebnisse  der  Volkszählung  von  1897.  Jahrbücher  f.  Na- 
tional-Oekonomie  u.   Statistik.     06,    493-8,   657-64. 

302.  Ai'toff  D.  Peuples  et  langues  de  la  Russie  d'apres  les  don- 
nees  du  premier  recensement  russe  execute  en  1897.  Annales 
de  Geographie  15,  p.  9-25.  Auch  sep.  Par.,  Armand  Colin.  06. 
18   p.      Fr.    I. 


5.     Volkskunde.  53 


Natioualitätenstatistik ;  ethnogr.  karte  des  europäischen  Eusslands. 
—  Rez.  Paul  Boy  er,  ßevCr.  06,  p.  58. 

303.  ÜTweTt  ApxaiHe.iibCKaio  ry6epnciva.ro  CTaTucxH'iecKaro  KoMUTeia  sa 
1904  ro;ib.  =  Bericht  des  Statistischen  komitees  im  gouv.  Archan- 
gel fürs  j.  1094.  Archangelsk,  Gouvernementsdruckerei.  06.  4:0. 
II  +  90  p. 

Anhang:  „Zahl  der  geborenen,  verstorbenen  und  verheirateten  in 
den  Städten,  flecken  land  kreisen  des  gouv.  Archangel  nebst  deren  Ver- 
teilung nach  den  kirchspielen"  p.  3-11.  Es  folgt  eine  wirtschaftliche 
Statistik  über  verschiedene  erwerbszweige  nach  den  wolosten  p.  32-56. 
Zu  beachten  die  karelischen,  lappischen  und  s  y  r  j  ä  n  i  s  c  h  e  n 
kirchspiele  und  woloste  der  kreise  Kern,  Aleksandrov  und  Pecora. 

304.  IlaMflTuaa  KHii;KKa  Ehtckoü  ryöepHiii  11  na-ieH^aph  na  1906  ro;;^.  Vonb 
XXVII.  =  Gedenkbuch  des  gouv.  Vjatka  und  kalender  fürs  jähr 
1906.  Jahrg.  XXVII.  [04  1  171.]  Vjatka,  06.  X  +  64 -f  240 
-f  216.      Rbl.    1,25. 

Bevölkerung  nach  geschlecht  und  muttersprache  (nach  der  Volks- 
zählung vom  j.  1897)  p.  42;  bevölkerung  nach  den  nationalitäten  (nach 
angaben  von  1904):  wotjaken  408,394,  tscheremissen  159,098, 
p  e  r  m  j  a  k  e  n  15,630,  bessermanen  9,215  (p.  58). 

305.  Kazan.  [Gouvernement  Kasan.]  The  New  Volumes  of  the 
Enc5'clopiedia  "Britannica  30,  p.    22-3. 

Angaben  über  die  kopfzahl  der  fiugr.  Völker. 

306.  Numerotietoja  duuman  kokoonpanosta.  =  Statistische  notizen 
über  die  Zusammensetzung  der  duma.   USuom.  06,   nr.  1 50,  p.  6. 

Die  mitglieder  der  duma  nach  bekenntnis,  bildungsstand,  nationali- 
tät  usw.  Es  waren  darunter  4  e  s  t  e  n  ,  2  m  o  r  d  w  i  n  e  n  und  1  \v  o  t- 
j  ak  e. 

307.  IlHCbMa  1131.  AepeBHn.  (rjiasoBCKiH  yte^t)-  =  Briefe  vom  lande. 
(Kreis  Glasov).      VjGaz.   05,  nr.   9,  p.   245-6. 

Ein  besuch  bei  den  w  o  t  j  a  k  e  n  und  tscheremissen  im  \vo- 
lost  Verchosunsk.  J-  K. 

308.  OxMerb  0  cocTo.THiii  uepKOBHHX-b  iiikciTj  Apxanre.ibCKOTi  enapxiH  bt. 
1904-5  yMeöHOMT,  roAy.  (lIpiucH^eme).  =  Bericht  über  den  zustand 
der  kirchenschulen  der  eparchie  Archangel  im  Schuljahre  1904-5. 
(Beilage).      ArchEpV  06,  nr.    1-6,   p.    25-69. 

Fortsetzung  eines  aufsatzes,  siehe  Bibl.  05  I  300.  Die  einwohner 
des  dorfes  Sizjabsk,  wo  es  eine  zweiklassige  schule  gibt,  „halten  im 
häuslichen  leben  hartnäckig  an  ihrer  syrjäni^chen  spräche  fest,  obgleich 
manche,  besonders  von  den  männern,  mit  ihren  kindern  —  Zöglingen 
der  schule  —  russisch  sprechen  könnten,  und  infolgedessen  verzogei'n  sie 
die  fortschritte  beim  Unterricht  im  russischen".  „Dieselben  Jünglinge  [dh. 
Schüler]  machen  vom  gesichtspiinkt  eines  russen  avis  den  eindruck  von 
unzeitig  geborenen  [dh.  unvollendeten]  im  sinne  der  bildung  im  allgemei- 
nen sowie  der  russifizierung  im  besonderen"  (p.  58,  60). 

309.  ÖTqeTTb  ApxanreJibCKaro  EnapxiajibHaro  KoMHTera  npaBOCiaBHaro  Miic- 
cionepcKaro   06nj;ecTBa  sa  1905  ro;i,i..  =  Bericht    des  Archangelschen 


54  I-     Allgemeines. 

eparchialkomitees    der    Rechtgläubigen    missionsgesellschaft    fürs 
jähr   1905.     ArchEpV  06,  nr.   8,  p.    125-34. 

Das  komitee  hat  für  karelier,  läppen,  syrjänen  und 
samojeden  10  schulen  von  der  art  der  einklassigen  pfarrschule  unter- 
halten. Der  Unterricht  im  russischen  und  infolge  dessen  auch  die  übri- 
gen lehrfächer  bleiben  hinsichtlich  der  crgebnisse  hinter  denen  der  rus- 
sischen schulen  zurück. 

310.  Prokopev  K.  P.  IlIi;o.ibHoe  npocB-Lmeiiie  imopo;tueBb  KasaHcnaro 
Kpaa  btj  XIX  BiKt  ;(0  BBejeHia  npocBfeTHTe.Tbnoii  CHCTeMu  H.  II.  ILib- 
MHHCKaro.  =2  Die  Schulbildung  bei  den  fremdvölkern  im  Kasaner 
gebiet  im  19.  jh.  vor  der  einführung  des  aufklärungssystems 
N.   I.  Ilminskijs.      Kas.,  Zentraldruckerei.      05.      30  p. 

Enthält  die  in  Bibl.  05  I  291-3  angezeigten  drei  aufsätze  (in  Ilpa- 
Bocu.  CoöectAHHKt  1905  erschienen). 

311.  Cicerina  S.  V.  O  dphbo.ihcckhxt.  HHopoAnax-b  ii  coBpeMenHOMb  sna- 
qeHiu  CHCTeubi  H.  IL  HabMHHCKaro.  JtoK.ia;!,!»  —  — ,  HHTauHbiö  Bt  06- 
m.ewb  CoöpaHiH  OömecTBa  BocTOKOBta,-feHia.  =  Über  die  fremdvölker 
an  der  Wolga  und  die  gegenwärtige  bedeutung  des  Systems 
N.  I.  Ilminskijs.  Vortrag  gehalten  von  —  —  in  der  Allgemei- 
nen Sitzung  der  Gesellschaft  für  die  kenntnis  des  Ostens.  Pburg, 
dr.   V.  N.  Ja.   Stojkova.     06.     39   p. 

Geschichtliches  über  den  einfluss  der  russischen  Orthodoxie  und 
bildung  auf  die  fremdvölker  im  östlichen  Kussland  und  Sibirien.  Kurz 
über  den  religiös-geistigen  zustand  der  wotjaken,  tschere  missen 
und  mordwinen  p.  31-3. 

312.  Venäjän  muukalaiskansat.  =  Die  fremdvölker  Russlands. 
USuom.   06,   nr.   34,   p.   6. 

Nach  _dem  Vortrag  S.  V.  Cicerinas  in  der  archäologischen  abtei- 
lung  der  Euss.  Geogr.  Ges.     Siehe  d.  vorh.  hr. 

313.  Jakovlev  I.  CoBpeiieuHbie  Bonpocu  iiHopo;tMecKaro  npocBiiueniH. 
=  Tagesfragen  der  aufklärung  der  fremdvölker.   PyccKaa  IIlKOJia  06, 

nr.    7-8,    35-46. 

I.  Mittel  und  wege  zur  aufklärung  und  russifizierung  der  fremd- 
völker. II.  Die  bedürfnisse  der  inorodzenschule  (u.  a.  gemeinschaftlicher 
antrag  fremdvölkisoher  lehrer  betr.  die  inorodzenschule,  der  der  sitzung 
des  gouvernementszemstvos  von  Vjatka  im  nächsten  jähre  vorgelegt  wer- 
den soll).  III.  Über  die  gemischte  russisch-fremdvölkische  schule.  IV 
Private  ausgaben  in  der  muttersprache  der  inorodzen  (da  das  überset- 
zungskomitee  der  Rechtgläubigen  missionsgesellschaft  seine  tätigkeit  auf 
religiöse  Schriften  beschränkt,  haben  private,  und  zwar  grösstenteils  ino- 
rodzen, begonnen  bücher  für  die  allgemeine  bildung  zu  verlegen  ;  unter 
diesen  werken  werden  folgende  wotjaki  sehen  erwähnt:  „Kalender 
für  das  jähr  1905"  und  „Sammlung  von  liedern  sittenschildernden  und 
moralischen  Inhalts"). 

314.  ITpaBH.ia  0  Haqa.ubiiux'b  yHHJimu.ax'b  jiJia  iiHopo.uieu-B,  h^iibj'uuixi.  bb 
BOCTOHHOH  n  KiroBOCTOHHon  Pocciii.  =  Vorschriften  für  die  elementar- 
schulen  der  inorodzen  des  östlichen  und  südöstlichen  Russlands. 
HsB.    no    Kas.  En.     06,   nr.   46,   p.    1456-67. 


Volkskuuue. 


55 


Ein  am  31.  märz  190ß  vom  untei'richtsminister  bestätigtes  pi'Ogramm 
für  besondere  zu  gründende  inorodzenschulen.  Von  solchen  sollte  es 
drei  verschiedene  arten  geben:  abcschulen  (1  ehrgang  2  jähre),  einklassige 
schulen  (4  jähre)  und  zweiklassige  (6  jähre).  „In  den  niedrigsten  schu- 
len und  während  der  ersten  zwei  unterrichtsjahre  der  einklassigen  dient 
als  Unterrichtssprache  die  muttersprache  der  kinder.  In  den  folgenden 
jähren  soll  das  russische  die  Unterrichtssprache  sein,  aber  die  mutter- 
sprache der  kinder  bleibt  gegenständ  des  Unterrichts  und  mittel  zur  er- 
leichterung  des  russischen  Unterrichts  in  den  anderen  fächern."  „In  den 
zweiklassigeu  inorodzenschulen  sind  die  iTuterrichtsfächer  dieselben  wie 
in  den  russischen  zweiklassigeu  schulen,  doch  werden  auch  stunden  für 
die  beschäftigung  mit  der  mundart  der  Zöglinge  vorgesehen." 

315.  Ha4a.ibHaa  napo^Haa  lUKOJia  wh  Chmöhpckoü  lyöepHiii.  IIcTopuKO- 
cTaTiiCTiiMecKiii  OHepKt.  =  Die  elementarvolksschule  im  gouv.  Sim- 
birsk.  Geschichtlich-statistische  skizze.  BicTHUKt  CiiMÖupcKaro 
seMCTBa  06,  nr.  i,  p.  35-110;  3,  p.  56-113;  4,  p.  24-81;  5,  p. 
21-85;   6,   p.    19-64;   7,   71-119- 

Angaben  über  die  pfarrschulen  auf  den  apanagegüteru  bis  1861  : 
gesamtzahl  der  schüler  3,948,  davon  m  o  r  d  w  i  n  e  n  198  knabeu  und  404 
mädchen  (nr.  1,  p.  94).  Zurzeit  ist  in  den  tschuwassischen  und  —  im  kreis 
Alatyr  und  Ardatov  —  in  den  mordwinischen  schulen  ein  vierjähriger 
lelirgang  eingefülirt  (mit  2  abteilungen,  wobei  in  einem  der  drei  jähre 
keine  neuaufnahme  von  schülem  stattfindet).  Ethnographische  Zusammen- 
setzung: mordwinen  3,578  schüler  (9,2  %)' 58  schulen ;  esten  3  schulen. 
„In  den  tschuw-assischen  und  mordwinischen  schulen  wird  der  unteiTicht 
in  der  betr.  muttersprache  der  kinder  erteilt  ....  In  den  tatarischen 
und  estnischen  ist  das  russische  die  Unterrichtssprache,  doch  wird  da 
—  statt  des  kirchenslavischen  —  im  lesen  und  schreiben  auch  in  der 
betr.  muttersprache  unterrichtet"  (nr.  4,  p.  78,  80). 

316.  llaeiieHHoii  cocTaBt  yMamnxcH  irt  naHa.isHbixb  uiKCiaxi.  KasancKOH 
eil.  =r  Gruppierung  der  schüler  nach  der  nationalität  in  den  ele- 
mentarschulen  der  eparchie  Kasan.  Hapo^Hoe  OöpaaoBame  06,  Sep- 
tember p.   286. 

Es  gab  im  Schuljahr  1904-5  abcschulen:  tscheremissische  21, 
wotjakische  4  und  mordwinische  2 ;  einklassige  schulen : 
tscherem.  41,  wotjak.  3  und  mordwin.  6;  von  zweiklassigeu  gab  es  nur 
in  Carevokoksajsk  eine  russisch-tscheremissische.  Die  zahl  der  Schul- 
kinder in  diesen  schulen  belief  sich  auf  1,929  tscheremissen,  159  wotja- 
ken  und  319  mordwinen. 

317-  CocTaB'b  yiaiuiixca  bü  BTopoKJiaccHbix'i.  niKO.iax'b  Ka^aHCKoii  eii.  zir 
Der  bestand  der  schüler  in  den  zweiklassigeu  schulen  der  eparchie 
Kasan.      Hapo^Hoe   Oopasoriaine  06,  September  p.   286. 

Von  den  schülem  waren  tscheremissen  67  k.,  4  m.,  mord- 
winen 2  k.  Eine  tscheremissische  normalschule  gab  es  in  Verbindung 
mit  der  schule  in  Michajlo-Archangersk. 

318.  OineT-b  no  oöcaptnifo  xpaMOB-b  a  lUKO.j'b  bij  ceaax'b  KaaancKaro  JIan- 
xueBCKaro  yis^OB-b  cb  15-25  HoaöpH  BKJifoqHTCJibHo,  iipoH3Be;;eHHüMy  BHKa- 
piejrb  KasaHCKOH  enapxiii,  AjicKcieMt  enncKonoM'b  HiiCTonojibCKHM'b.  = 
Bericht  über  die  Visitation  der  kirchen  und  schulen  in  den  dör- 
fern    der    kr.   Lai§ev  und    Mamadys,    gouv.   Kasan,    vom    15.  bis 


56  I-     Allgemeines. 

25.    november,    gehalten  vom  vikarbischof  der  Kasanschen  epar- 

chie,    Aleksij   bischof  von   Cistopol.     II3B.    no  Ka3.  en.  06,   nr.    13, 

p-   382-95. 

Es  werden  t  s  c  h  e  r  e  m  i  s  s  i  s  c  h  ß  und  w  o  t  j  a  k  i  s  c  h  e  schulen 
erwähnt  p.  389,  391. 

319.  KasancKaH  KpemeHO-raTapcKaa  lUKOjia.  =  Die  schule  für  getaufte 
tataren  in  Kasan.     Pr.   Bl.   14,  nr.    19,   p.   99-108. 

Schilderung;  historisches.  Von  den  jetzigen  118  männlichen  Zög- 
lingen war  1  ein  wotjake;  von  57  Schülerinnen  1  eine  tscheremissin.  Aus 
dem  buch:  S.  Cicerina,  „Bei  den  fremdvölkern  an  der  Wolga"  (russisch). 

320.  „KajiBHÄOCKOUT." .  =  Kaleidoskop.  IlaMaTH.  KnniKKa  Bhtck.  ry6.  11 
KajieH;i,api>  na  1906  roji-i,  p.    107-235. 

Unterricht  der  fremdvölker  p.  197-200 :  Statistik  der  fremdvölker 
nach  nationalitäten;  zahl  der  fremdvölkischen  (u.  a.  w  o  t  j  a  k  i  s  c  h  e  n, 
t  s  c  h  e  r  e  m  i  s  c  h  e  n  und  b  e  s  s  e  r  m  a  n  i  s  c  h  e  n)  schulen  und  Schul- 
kinder; über  die  missionare  und  den  bildungsstand  der  niclitrussen  über- 
haupt. 

321.  A.  P.  npocBimenie  xpHcxiaHCTBOM'b  HHOpo;tueB^  Ka3aHCKaro  npaa 
B-i  uepioAi.  ;io  noflB.ieHin  ciiCTeMLi  H.  II.  ILibMUHCKaro.  =  Die  christli- 
che aufklärung  der  fremdvölker  des  Kasaner  gebietes  bis  zum 
auftreten  des  Systems  von  N.  I.  Ilminskij.  Pjcck.  CTapnHa  06, 
Oktober-Dezember  p.   493-517. 

Die  bekehrungsarbeit,  die  nach  der  eroberung  Kasans  begann, 
schloss  Steuererleichterungen  für  die  zur  taufe  bereiten  und  Isolierung  der 
getauften  von  ihren  heidnischen  stammesgenossen  sowie  Übersiedlung 
unter  russen  oder  an  besondere  wohnplätze  in  sich.  Wie  wenig  das  in- 
nerlich auf  die  bekehrten  wirken  konnte,  zeigte  u.  a.  der  Pugacevsche 
aufruhr,  bei  dem  die  inorodzen  und  zwar  anch  getaufte  massenhaft  rus- 
sische geistliche  erschlugen.  Die  abfallbewegung  von  1802  lenkte  die 
aufmerksamkeit  wieder  auf  die  kläglichen  resultate  dieser  arbeit,  und 
diesmal  setzte  eine  neue  form  derselben  ein:  1803-8  wurden  kurze  kate- 
chismen  u.  a.  in  o  1  o  n  e  t  z  i  s  c  h  e  r ,  k  a  r  e  1  i  s  c  h  e  r ,  t  s  c  h  e  r  e  m  i  s  s  i- 
scher  und  mordwinische  r  spräche  gedruckt  und  in  Kasan,  Niz- 
nij-Novgorod  imd  Vjatka  bibelgesellschaften  gegründet.  Der  erzbischof 
Amvrosij  berichtet  an  den  Heiligen  synod,  das  ganze  neue  testament 
sei  unter  seiner  unmittelbaren  Überwachung  ins  tscheremissische  über- 
setzt worden.  Der  neue  durchbruch  des  heidentums  auf  den  von  wotjaken 
und  tscheremissen  veranstalteten  grossartigen  opferfesten  im  j.  1827  ver- 
anlasste eine  Organisation  der  missionsarbeit,  ohne  wirklichen  nutzen 
trotz  den  scheinbaren  erfolgen  der  prediger  „mit  hilfe  Gottes  und  dem 
beistand  der  landpolizei".  Erst  als  1867  die  „bruderschaft  des  hl.  Gu- 
rius"  entstanden  war,  brach  für  die  religiöse  aufklärung  der  fremdvölker 
eine  neue  ära  an. 

322.  Gurij.  IIpeocBjimeHHijii  BeHaMiiHi.  (IlyueK-b-rpuropoBiiut)  Mmpo- 
nojiHTb  KasaHCKÜi  11  CBiaaiCKÜi.  =  Der  hochwürdigste  Benjamin  (Pu- 
cek-Grigorovic),  metropolit  von  Kasan  und  Svijazsk.  IIsb.  no  Kas. 
En.   06,  nr.    16,  p.   476-84,   509-28. 

Biographisches ;  auch  einiges  über  seine  tätigkeit  für  die  bekehrung 
der  fremdvölker  (tscheremissen,  mordwinen  und  w  o  t  j  a  k  e  n) 
zum  christenttim. 


Volkskunde. 


57 


323.  Kt  i3onpoc\'  0  iipnroTOBJieHiH  iiHCcioHepoBi.  =  Zur  frage  nach  der 
ausbildung  der    missionare.      Pr.   Bl.   14,  nr.    14,   p.    256-42, 

Die  bisherigen  massregeln  zur  Vorbereitung  der  der  Volkssprache 
kundigen  geistlichen  für  die  gemeinden  der  fremdvölker  sind  durchaus 
unzureichend,  zb.  in  der  ganzen  Kasanschen  eparchie  haben  die  w  o  t- 
j  a  k  e  n  nur  einen  wotjakischen  priester,  und  ihre  geistlichen  sind  mei- 
stens tatarische  Christen,  die  den  gottesdienst  auf  tatarisch  halten.  Vor- 
schläge zur  beseitigung  dieser  missstände. 

324.  Masanov  M.  A.  Kt  Boniwcy  0  ripuroTOBiieHiii  MiiccloHepoHt.  ^0- 
K.ia;ib  iipo(|jeccopa  —  — .  =  Zur  frage  nach  der  ausbildung  der 
missionare.  Vortrag  des  professors  —  — .  Pr.  Bl.  14„  nr.  15, 
p.  308-20. 

Polemisiert  gegen  den  in  der  vorherg.  nr.  genannten  aufsatz  und 
verteidigt  die  Stellung  Kasans  als  Zentrum  der  mission.  Die  zahl  der 
Übersetzungen  in  den  sprachen  der  fremdvölker  ist  genügend,  denn  „das 
Übersetzungskomitee  hält  die  Übersetzungen  für  eine  provisorische  mass- 
regel  vor  der  völligen  russifizierung  der  fremdvölker,  nach  welcher  die 
Übersetzungen  nicht  mehr  nötig  sind.  Deshalb  strebt  es  nicht  danach 
und  wird  nicht  danach  streben  den  kreis  der  übersetzten  gottesdienst- 
lichen bücher  sehr  auszudehnen,  sondern  hält  es  für  zweckmäsig  sich 
auf  das  unumgänglich    nötige  zu  beschränken".  —  Aus  d.  zs.  IJ,epK.  Bt^- 

325.  IIsB-bcTifl  H  saM-feTKH.  IInopojiqecKie  MOHacxbipii  s'b  KasaHCKOü  euapxiii. 
=  Mitteilungen  und  notizen.  Fremdvölkische  klöster  in  der  Ka- 
saner eparchie.      Pr.   Bl.    14,  nr.    21,   p.    228. 

Es  wird  mitgeteilt,  dass  in  diesem  jähre  ein  neues  t  s  c  h  e  r  e- 
missisches  mönchskloster  im  kreise  Kozmoderäjansk  in  dem  orte 
„Astavaj-Nyr"  eröffnet  worden  ist.  Vor  diesem  sind  gegründet  worden 
das  tscherem.  mönchskloster  Michajlo- Archangelsk  (eparchie  Kasan)  und 
die  tscherem.  nonnenklöster  Carevokoksajskij  Bogorodice-Sergievsk,  Koz- 
modemjanskij  Troick  und  VersinoSumskij  Vvedensk  ^eparchie  Kasan) 
und  das  syrjänische  mönchskloster  Krestovozdvizensk  im  kreise 
Jarensk,  gouv.  Wologda. 

326.  CoB-femaiiia  imopcAMecKiix-b  cBaiueHiiiiKOBb  Bt  1.  »IdI..  =:  Beratun- 
gen der  fremdvölkischen  geistlichen  in  der  Stadt  Ufa.  Pr.  Bl. 
14,  p.   266-9. 

Es  wurde  u.  a.  beschlossen,  dass  „man  in  fremdvölkischen  schulen 
nicht  so  viel  für  die  russifizierung  zu  arbeiten  brauche  wie  für  die  ein- 
wurzeluug  und  befestigung  des  Christentums  unter  den  fremdvölkei-n  und 
dass  deshalb  in  den  schulen  die  religion  mehr  in  der  muttersprache  be- 
handelt werden  müsse  ohne  rücksicht  darauf,  dass  vonseiten  der  Inspi- 
zienten die  kenntnis  der  russischen  spräche  gefordert  wird". 

327.  npe;t.iO/KeHifl  KasancKaro  enapxia-ibHaro  HaMa.ibCTBa  no  BonpocaM-b 
0  npoTnBOMycj'JibMaHCKoii  u  npoTiiBoasbi'iecKOfl  Mncciii.  =  Vorschläge 
des  Vorstands  der  Kasaner  eparchie  in  den  fragen  der  antimuham- 
medanischen  und  antiheidnischen  mission.  Pr.   Bl.   14,  p.  203-12. 

Es  wird  u.a.  vorgeschlagen:  die  herausgäbe  von  büchern  und  bro- 
schüren  in  den  sprachen  der  fremdvölker,  Schulunterricht  in  deren  spra- 
chen, bis  die  schüler  russisch  lernen,  die  gründung  einer  besonderen 
antimuhaminedanischen  und  antiheidnischen  zeitschx'ift,  die  ausarbeitung 


I.     Allgemeines. 


einer  besonderen  biblischen  geschichte  für  inorodzen,  missionskolonien 
für  neubekehrte,  um  vor  den  Verfolgungen  der  muhammedaner  und  bei- 
den bewahrt  zu  bleiben. 

328.  TIocTaHOBiienifl  npeAco6oi)Hai'o  npHcj'TCTBia  OTHocHTeJibHo  .\uiccif;.  = 
Verordnungen  des  oberkirchenrates  betreffend  die  mission.  Pr.  Bl. 
14,  p.    25   bis    8,    52-62,   nr.    9,    10. 

Für  die  förderung  der  mission  unter  den  inorodzen  wird  empfoh- 
len: Schulunterricht  nach  dem  irminskischen  programm,  gottesdienst  in 
den  fremdvölkischen  sprachen,  geistliche  eigenen  Stammes,  die  gründung 
fremdvölkischer  klöster  u.  a.  Es  wird  mitgeteilt,  dass  in  der  eparchie 
Ufa  in  der  zeit  von  1  ^/o  jähren  6  neue  klöster  entstanden  sind  und  zwar  2 
mordwinische,  2  tscheremissische  und  2  tschuwassische. 
„Die  gemeinschaft  mit  den  fremdvölkischen  ansiedlern  .  .  .  wird  zum  ge- 
genständ der  aufrichtigen  liebe  und  der  kräftigen  nacheiferung  der  an- 
sässigen bauern  im  umkreis  von  100  werst,  wie  zb.  das  tscheremissische 
Michaelskloster  der  eparchie  Kasan,  unweit  Vasilsursk,  jenes  wirkliche 
Valamo." 

329.  OiHeTTj  EpaBocjiaBHaro  MHCcionepcKaro  OouiecTBa  aa  1905  rojiT..  (llpiLi. 
K'b  „OpaBOCJi.  BjiaroB-fecTiiiiKy-).  =  Bericht  der  Rechtgläubigen  mis- 
sionsgesellschaft  fürs  jähr  1905.  (Beilage  zu  Pr.  Bl).  Pr.  BL. 
14,  nr.    16-22,   p.    1-104,. 

Mission  unter  den  ostjaken  nr.  17,  p.  21-7  (die  missionsschule  zu 
Obdorsk  wird  von  32  Schülern,  ostjaken,  samojeden  und  syrjä- 
nischen  samojeden,  besucht;  das  asyl  von  19  kindern;  die  missions- 
schule bei  der  Kondaschen  Trinitatis-schwesterschaft  im  kreise  Berezov 
von  11  ostjaken).  P.  53  mission  im  gouv.  Archangel  (4  gemeinde- 
schulen und  6  abcschulen,  225  karelische,  lappische  und  s  y  r- 
j  ä  n  i  s  c  h  e  kinder,  schwache  fortsclu'itte  im  russischen).  P.  54-8  mis- 
sion in  Vj  atka:  missionskurse  für  angehörige  der  fremdvölker  zwecks 
ausbildung  von  geistlichen  (12  w  o  t  j  a  k  e  n  und  4  t  s  c  h  e  r  e  m  i  s- 
s  e  n) ;  missionsschulen  (Ilrainskische  richtung)  72,  darin  2,253  schüler, 
worunter  744  (30  %)  tscheremissen  und  520  (23  °/o)  wotjaken ;  religiöse 
läge  der  wotjaken  und  tscheremissen.  P.  59  wird  erwähnt,  dass  im 
tschuwassischen  seminar  zu  Simbirsk  auch  1  mordwine  studierte.  In 
der  eparchie  Samara  (p.  62-7)  gab  es  160  gemeindeschulen  Ifminski- 
scher  richtung,  von  deren  schülern  122  wotjaken  waren  (117  getaufte,  5 
ungetaufte);  die  dritte  Versammlung  fremdvölkischer  geistlicher  bestimmte 
von  den  fremdvölk.  pfarrern  einen  iahi'esbeitrag  für  die  herausgäbe  von 
büchern  zu  erheben.  Die  mission  von  Ufa  umfasst  54  schulen,  unter 
dessen  zögiingen  auch  tscheremissen  und  wotjaken  sind;  über  ihren  ein- 
fluss  auf  die  tscheremissen  p.  70-2.  Aus  der  eparchie  Perm  wird  über 
die  tätigkeit  der  missionare  unter  den  tscheremissen  und  wotjaken  und 
über  die  arbeit  des  Jekaterinburger  missionskomitees  unter  den  w  o  g  u- 
1  e  n  und  ostjaken  des  kreises  Verchoturje  berichtet,  p.  74-5.  Die  mis- 
sionsgesellschaft  hat  u.  a.  auf  tscherenaissisch  herausgegeben:  1) 
ypoKH  pyccuaro  asuKa  j[xh  .TijroBbixt  MepeMiiCb  [=  Lektionen  in  der  russi- 
schen spräche  für  wiesentscheremissen],  2.  aufl.,  68  p.,  1,200  ex. ;  2) 
ByKBapb  ÄJTfl  B0CT04HbiX'b  'lepeMiiCb  [=  Fibel  für  osttscheremissen],  3. 
aufl.,  52  p.,  1,200  ex.;  3)  Xo.iepa  (=  Die  cholera],  6  p.,  2,000  ex.;  4) 
iUiiTie  npeno;io6Haro  OTna  namero  Cepa(})n.Ma  CaponcKaro  Hy^^oTBopua,  na 
JiyroBOM'b  Hap-iiuin  nepeM.  usbiKa  [=  Das  leben  unseres  ehrwürdigen  va- 
ters,  des  Wundertäters  Serahm  Sarovskij,  im  wiesendialekt  der  tscherem. 
spräche],  22  p.,  2,400  ex. ;  5)  IToj'HeHie  Ha  PoskäCCtbo  XpncTOBO  [=  Er- 
bauung zum  weihnachtsfest],    4  p.,  1,200  ex.;  6)  IIoyieHie  Ha  AGHb  YoueH- 


5-     Volkskunde.  cn 

cnifl  IIpecBflTbia  Boropojtiinu  [=  Erbauuucj  zu  Maria  himmelfahrt].  4  p., 
1,200  ex.;  7)  IToyqeHie  bb  nej't.Tiö  Baiö  [=  Erbauung  zur  palmsonntag], 
4  p.,  1,200  ex.;  8)  lIoj'neHie  na  IIpeoöpaiKeFnc  rociio;tHe  [=  Erbauung  zur 
Verklärung  Christi],  4  p.,  1,200  ex.  (p.  98-103). 

330.  ( )TqeTH  0  A-feaTe-ibHOCTH  öparcTBa  cb.  FypiH.  ;ja  XXXVIII  h  XXXIX 
opaTcide  ioau.  Cb  4  OKraöpa  1904  ro;;a  no  4  OKxaöpa  1905  ro;ia  h  ci, 
4  OKTaöpa  1905  ro^a  no  4  OKiaöpa  1906  ro;ia.  =  Berichte  über  die 
tätigkeit  der  Bruderschaft  des  hl.  Gurius.  Für  das  38.  und  39. 
jähr  der  Bruderschaft.  Vom  4.  Oktober  1904  bis  4.  Oktober 
1905  und  vom  4.  Oktober  1905  bis  4.  Oktober  1906.  Kas., 
dr.   V.   I.   Perov.      06.      91  -|-  94  P- 

331.  Cicerina  S.  V.  BorocjiyiKCHie  na  HHopo;i'iecKiix'b  a-stiKaxt  et, 
ceJibCKoii  nepKBu  BaTCKOii  lyöepHiii.  =:  Gottesdienst  in  den  fremdvöl- 
kischen sprachen  in  einer  dorfkirche  im  gouv.  Vjatka.  Hapo;iHoe 
OöpaaoßaHie  06,  Januar  p.    120-1. 

Schilderung  eines  gottesdienstes  im  kr.  Malmyz  (gouv.  Vjatka).  Es 
wurden  teile  der  gebete  in  vier  sprachen:  slavisch,  tatarisch,  wotja- 
k  i  s  c  h  und  tscheremissisch    gesungen.    Auszug   aus  C.s  „  y  npti- 

BOJIIKCKHX'b    HHOpOJ.UeBb". 

332.  OineTTj  Toöo.ibCKoii  enapxiajibHoii  KOMiiceiH  Bbicoqaiinie  yTBep>K;ieH- 
Haro  npaBOCJiaBHaro  iMHCcionepuaro  oöiuecTBa  sa  1904  r.  =;  Bericht  des 
Tobolskischen  eparchialkomitees  der  allerhöchst  bestätigten  Recht- 
gläubigen  missionsgesellschaft  fürs  j.    1904.   Tobolsk,   05.     49   p. 

P.  14-7  über  das  fremdvölkisclie  knabeninternat  in  Obdorsk.  P, 
21-4  das  kinderheim  der  fremdvölker  für  mädchen  und  kleine  kinder  in 
Obdorsk.  Zu  den  samojedischen,  ostjakischen  und  syrjänischen 
kindern  sind  auch  tatarische  gekommen.  P.  24-6  das  übersetzungskomi- 
tee  der  Obdorsker  mission  für  die  Übersetzung  der  gottesdienstlichen 
liturgie,  der  evangelien  usw.  ins  ostjakische  und  samojedische. 

J.  K. 

333.  »Panfennismi»  —  »Novoje  Vremjan»  kannalta.  =  Der  »pan- 
fennismus»  —  vom  Standpunkt  des  »Novoje  Vremja».  USuom. 
05,  nr.    296,   p.    7;    297,   p.    5-6. 

Über  vermeintliche  panfennistische  (=  panfinnougrische)  träume 
der  finländer.  Referat  zweier  artikel  von  Nik.  E  n  g  e  1  h  a  r  d  t  und  Vse- 
volod  V.  in  „HoBoe  BpeMa". 

Geschichte  und  Urgeschichte. 
[I  50-1,  110,  241,  251,  300,  313-4,  342.  548-9,  356,  864.] 

334.  Koistinen  O.  P.  Suomen  suvun  alkukodista  ja  leviämisestä 
Professori  E.  N.  Setälän  tutkimusten  mukaan  kirjoittanut  —  — 
(Kyläläisten  Kirjasia  N:o  61  &  62).  =  Die  Urheimat  und  die  Ver- 
breitung der  fiugr.  Völker.  Nach  den  forschungen  E.  N.  Setäläs. 
Borgä,   Werner  Söderström   O.   Y.      06.      30  p.      Em.   0,10. 

Populäre  darstellung.  Kulturhistorische  skizze  auf  grund  sprach- 
lichen materials.   —  Eez.  K.  G.,  Valv.  06,  nr.  10,  p.  597-8. 


6o  I-     Allgemeines. 

335.  Müller  Sophus.  Urgeschichte  Europas.  Grundzüge  einer 
prähistorischen  Archäologie.  Deutsche  Ausgabe  unter  Mitwir- 
kung des  Verfassers  besorgt  von  Otto  Luitpold  Jiriczek.  Strass- 
burg,   Trübner.      05.      Illustriert;   mit  3   tafeln.      VIII  -|-  204   p. 

„Finnland  war  im  ersten  Jahrtausend  nach  Christo  halb  schwe- 
disch vind  die  küstenländer  südlich  vom  Finnischen  meerbusen  bis  Ost- 
preussen  gehörten  zu  dem  östlichen  Grossschweden,  das  sich  in  der  wi- 
kingerzeit  bildete."  „Von  Christi  geburt  bis  zur  Völkerwanderungszeit 
hatte  es  in  Estland,  Livland  und  Kurland  eine  gotisch-germanische  be- 
völkerung  gegeben.  Als  dann  die  letten,  1  i  v  e  n  und  e  s  t  e  n  vorrück- 
ten und  die  herrschaft  erlangten,  blieb  viel  von  der  früheren  kultur  er- 
halten." „Aus  der  zeit  vor  und  um  1000  nach  Christo  findet  man  in 
den  Ostseeprovinzeu  zahlreiche  denkmäler  einer  kultur,  die  reicher  war 
als  in  den  anderen  gegenden  Nordosteur-opas.  Doch  ist  sie  im  wesent- 
lichen nur  eine  mischung  nordischer,  arabischer  und  allgemein  finnischer 
elemente."  —  E.ez.  K.  M.ettig  in  Sitzungsber.  d.  Ges.  f.  Gesch.  u.  Al- 
tertk.  d.  Ostseepr.  Eusslands  aus  d.  j.  1905  (gedr.  06)  p.  59-60 ;  M. 
H  o  e  r  n  e  s ,  ZBlAnthr.  06,  p.  33-6 ;  J[ohannes]  R[a  n  k  ej,  Archiv  f.  Anthr. 
06,  p.  211-2;  H.  Hirt,  BeiL  zur  AUgem.  Zeit.  05,  p.  409-11;  T.  S., 
LitZBl.  05,  sp.  1181-2. 

336.  Wirth  Albrecht.  Ostwestliche  Urwanderungen.  Beitr.  zur 
Kenntnis  des   Orients.      Halle  a.   S.      Abt.   I.      05,   p.    59-76. 

337.  Sestakov  S.  P.  K'b  nonpocy  0  naiiiona;ibHOCTH  ji.peBHiix'b  oöiira- 
Te,iien  io;Knon  Pocciii.  =  Zur  frage  nach  der  nationalität  der  alten 
bewohner  des  südlichen  Russlands.  IzvOAIE  22,  lief.  2  p. 
119-45- 

Als  beleg  für  die  iranische  nationalität  der  skj^then  wird  auch 
der  arische  sprachliche  einfluss  auf  die  fiugr.  sprachen  angeführt,  deren 
Stammnamen  (die  der  wotjaken,  ugrier,  merjanen  und  m  o  r  d- 
winen)  mit  Herodotischen  identifiziert  werden  (grösstenteils  nach  Tho- 
niaschek)  p.  131-5.  Am  schluss  polemik  gegen  die  gelehrten,  nach  de- 
nen die  „königlichen"  skythen  uralaltaier  gewesen  sind,  p.   135-45. 

338.  [Hermann  K.  A.]  Koige  wanefnad  sönumid  Eesti  rahwa  üle. 
=  Die  ältesten  nachrichten  über  das  estnische  volk.  Walgus 
06,  nr.    22. 

Estnisch-sumerische  und  estnisch- chinesische  berührungen. 

O.  K. 

339.  [Hermann  K.  A.J  Weel  Eesti  rahwa  kaugest  muinasajast. 
=  Noch  etwas  aus  der  fernen  vorzeit  des  estnischen  volkes. 
Walgus  06,   nr.    24. 

Die  esten  haben  in  der  nähe  des  sanskrit-volkes  gelebt.      O.  K. 

340.  Kljucevskij  V.  KypcB  i^j-cckoü  ncxopiii.  Macxb  I.  =  Lehr- 
gang der  russischen  geschichte.  Erster  teil.  Mosk.,  Synodal- 
druckerei.    04.      456  -f-  VI  p. 

Vorlesung  XVII:  Die  ethnographischen  folgen  der  russischen  ko- 
lonisation  des  oberen  "Wolgagebiets.  Die  frage  nach  der  herkunft  des 
grossrussischen  Stammes.  Die  verschwundenen  fremdvölker  des  Oka-Wol- 
gaschen    flussgebiets    und    ihre    spuren.     Spuren   v^n  finnischem  einfluss 


5-     Volkskunde.  6l 


auf  den  anthropologischen  typus  des  grossi'ussen,  auf  die  bildung  der 
mundarten  des  grossrussischen  dialekts,  auf  den  Volksglauben  Gross- 
russlands und  auf  den  bau  der  grossrussischen  gesellschaft.  Das  Ver- 
hältnis der  russischen  ansiedier  zu  den  finnischen  einheimischen. 

341.  Struminskij  V.  Ja.  Kt>  Boupocy  0  npoHCxoHv;i;eHiu  c.ioBa  „Hyj,b" 
(IIo  noBOAy  CTO.TfeTia  co  jina  poH^;^eHia  A.  C.  XojiHKOBa).  =  Zur  frage 
nach  der  herkunft  des  wertes  „Hy^b".  (Zur  100.  Wiederkehr  des 
geburtstages  von  A.  S  Chomjakov).  Tpy^u  IlepiiCK.  Fyö.  Ynen.  Ap- 
xiiBH.    KoMMHcciii    9,  p.   33-6. 

Die  hypothese  Chomjakovs  über  den  virsprung  des  wortes  „Cudb". 

342.  Gorodcov  P.  A.  Hyjb.  (3anaAH0-Cn6iipcKafl  -lereHjia).  —  Die 
tschuden.  (Eine  legende  aus  dem  westlichen  Sibirien).  EtnObozr. 
18,  lief.   68-9,   p.    1 12-4. 

Eine  sage  aus  dem  dorf  Cedanova  im  kr.  Tjumen  (gouv.  Tobolsk) 
über  die  tschuden,  das  ehemalige  volk  der  gegend,  über  seine  sitten  und 
den  von  ihm  selbst  herbeigeführten  Untergang. 

343.  Kulakovskij  Ju.  A.  Hoblib  AOMucjibi  o  ripoiicxoac;ieFÜn  nueHii  Pycb. 
=  Neue  gedanken  über  den  Ursprung  des  namens  Rus.  (KieBCKia) 
YRUBepcHTeTCK.   Hsb.   06,  Juni   p.    i-io. 

Ausführliches  referat  der  ansieht  Marquarts  (Osteuropäische  und 
ostasiatische  Streifzüge.  1905)  über  die  frage  nach  dem  Ursprung  des 
namens  Rus.  Der  vf.  stimmt  M.  nicht  bei,  ohne  jedoch  eine  eigene  lö- 
snng  der  frage  vorzulegen. 

344.  Rubakin  N.  A.  IIcTopia  PyccKofi  sesi.iii.  =  Geschichte  des 
Russischen  landes.  Rostov  am  Don,  N.  E.  Paramonov.  06. 
77  +  103  -f  144  p. 

Populäre  darstellung.  TJ.  a.  ein  kapitel :  „Völker,  die  vor  zwei 
tausend  jähren  im  russischen  lande  wohnten"  (skythen  und  ihre  nach- 
barn)  abt.  3  p.  43-8.  „Erzählung  von  einem  alten  finnischen  reich  im 
russischen  lande"  (Bjarmien)  abt.  3  p.  122-6. 

345.  Kuznecov  S.  K.  Kt  Bonpocy  0  Biapiiipi.  Oösopt  iiCTOpime- 
cKiix'b,  apxeo.ioniqecKirs'b  11  3THorpa(|)HHecKnx'b  ;i,aHHbixT..  =  Zur  frage 
von  Bjarmien.  Übersicht  der  historischen,  archäologischen  und 
ethnographischen  daten.  EtnObozr.  17,  lief.  65-6,  nr.  2-3,  p. 
1-95- 

In  kap.  I  seiner  studie  (p.  5-47)  gibt  der  vf.  alle  auf  Bjarmien  be- 
züglichen sagen  (des  9.-14.  jh.)  in  russischer  Übersetzung  mit  erläuterun- 
gen  itnd  unter  hervorhebnng  der  typischen  züge  jeder  sage  wieder.  In 
kap.  II  (p.  47-59):  „Historisch-geographischer  ausblick  auf  Bjarmien  und 
Grossperm"  wird  die  läge  Bjarmiens  nach  den  isländischen  geographi- 
schen werken  und  den  norwegisch-novgorodischen  vertragen  bestimmt. 
Es  wird  der  schluss  gezogen,  dass  Bjarmien  in  der  gegend  des  Varanger- 
fjords,  vielleicht  in  der  nähe  des  heutigen  Kola  oder  etwas  westlicher 
gelegen  hat.  Der  vf.  stellt  selbst  mit  einigen  bedenken  die  etj-mologie 
Bjarmia  <C  hy  -)-  armr  \stadt  (am  ufer)  der  bucht'  auf.  Zwischen  dem 
skandinavischen  Bjarmien  und  dem  russischen  Perm  besteht  kein  weite- 
rer Zusammenhang  als  die  lautliche  ähnlichkeit.  In  kap.  III:  „Blick  auf 
die  historische  und  archäologische   literatur,    die  sich    auf  Bjarmien  und 


02  I-     Allgemeines. 


Grossperm  bezieht",  nimmt  der  vf.  die  hierhergeliörigen  äusserungen  der 
verschiedenen  Schriftsteller  und  forscher  durch  und  polemisiert  dabei 
gegen  mehrere  von  ihnen.  „Schlussfolgerung":  Die  sagen  sind  grössten- 
teils nur  phantasiegebilde,  ja  sogar  in  der  wahrscheinlichsten  sage, 
Othars,  kann  man  dessen  reise  mit  Sicherheit  nur  bis  zum  Kordkap  ver- 
folgen, die  weitere  5(?)-tägige  reise  bis  zu  der  vermuteten  Dvina  ist  in 
so  kurzer  zeit  eine  Unmöglichkeit.  Der  name  Jomala  zeigt,  dass  die  Skan- 
dinavier nicht  zu  den  permjaken  oder  syrjänen  in  beziehungen  gestanden 
haben:  die  erzählungen  von  den  gold-  und  silbermünzen  des  bjarmischen 
begi-äbnisplatzes  sind  nicht  stichhaltig,  denn  solche  sind  ebenso  wenig 
am  ufcr  des  Weissen  meeres  wie  an  der  mündnng  der  Dvina,  des  Onega- 
flusses,  des  Mezen  oder  der  Pecora  gefunden  worden.  Die  grenzen  von 
Perm  haben  niemals  bis  an  die  küste  gereicht,  und  für  die  Skandinavier 
war  es  immöglich  von  der  Dvina  zur  Visera  und  Kama  zu  gelangen. 
Die  grosse  menge  persischer  metallerzeuguisse  (besonders  schalen  und 
schusseln)  in  Perm  erklärt  sich  ans  den  dortigen  religiösen  Zeremonien, 
bei  denen  diese  schalen  benutzt  Avurden.  Die  persischen  sassanidischen 
münzen,  die  gefunden  worden  sind,  gehören  in  die  zeit  von  399  628, 
also,  in  eine  bedeutend  frühere  als  die  züge  der  skandina^^er ;  weder  die  ' 
münzen  noch  die  gegenstände  sind  nördlicher  als  bis  zur  Kama  luid  Yjatka 
gelangt.  Schliesslich :  wären  die  Skandinavier  bis  zum  heutigen  Perm 
(dem  supponierten  Bjarmien)  gezogen,  so  wären  sie  ohne  zweifei  mit 
den  novgorodern  zusammengestossen,  aber  davon  berichten  die  Chroniken 
ebenso  wenig  wie  die  sagen. 

346.  Tiander  K.  IIoiaitKii  0Kan,iiiHaB0BT>  hi,  Btioe  Mope.  =  Reisen 
der  Skandinavier  nach  dem  Weissen  meer.  3anncKii  HCTopuKO-cfni- 
.10.1.  c{)aKy.ibTeTa  Iljin.  C.-IIeTepöyprcK.  j'HUßepcHTeTa  79,  p.    1-450. 

Inhalt:  Vorwort  p.  I-Y.  Endeckung  des  seewegs  nach  dem  "Weis- 
sen meer  p.  1-99.  Kritik  der  isländischen  sagen  p.  100-313.  Aus  der 
geschichte  von  Saxo  CTrammaticus  p.  314-84.  Aus  der  norwegischen  clu'O- 
nik  p.  385-441.  —  Bjarmir.  Bjarmaland  <<  *Bearmir  <C  Berm(ir)  —  *Be- 
rema,  *Berma  "strandlinie'  ^  fi.  pereima,  perma  >  russ.  Peremb,  Permb. 
In  anbetracht  der  endung  a  (nicht  ö)  in  *Berma  kann  die  entlehnung 
des  wertes  nicht  vor  dem  7.  und  nicht  nach  dem  9.  jh.  stattgefunden 
haben  (p.  67). 

347.  Montelius  Oscar.  Kulturgeschichte  Schwedens  von  den  äl- 
testen Zeiten  bis  zum  elften  Jahrhundert  nach  Christus.  Lpz., 
E.   A.   Seemann.     06.      336  p. 

II.  Die  jüngere  Steinzeit.  5.  Die  bevölkerung  u.  deren  ausbrei- 
tung.  Die  Steinzeit  der  läppen  p.  63-4.  „Wie  nahe  verwandt  der 
brachycephale  volksstamm,  der  vielleicht  einsam  hier  in  der  älteren  Stein- 
zeit wohnte,  mit  dem  arktischen  volk  war,  von  dessen  Steinzeit  viele 
erinnerungen  in  den  nördlichsten  teilen  der  skandinavischen  halbinsel 
vorhanden  sind,  oder  mit  dem  läppen,  lässt  sich  nicht  sagen"  p.  58. 
Die  bronzezeit.  4.  Bevölkerung.  Verkehr  mit  anderen  ländern  p.  116-20 
(bronzealtertümer  in  Finland,  die  aus  Schweden  eingeführt  sind  p.  117). 
Die  eisenzeit.  1.  Eomische  Schriftsteller  über  den  norden  p.  173-4  5. 
Die  ältesten  runen.  Die  spräche  in  Schweden  in  der  älteren  eisen- 
zeit (über  die  nordischen  lehnwörter  im  lappischen  u.  finnischen 
p.  212).  Die  zeit  der  Völkerwanderungen.  1.  Die  Verbindung  mit  dem 
byzantinischen  reich  (Prokops,  Jordanes"  und  Paulus  Warnefrids  berichte 
über  den  norden  p.  215-81).  Die  wikingerzeit  (fahrten  nach  dem  osten 
p.  255-7;  272-3)  —  Eez.  LitZBh  06,  pT  851-2 ;  H.  S  e  g  e  r  ,  ZBlAnthr. 
06,  p.  231-2;    E.  A.,  Gl.  90,  p.  162. 


5.     Volkskunde.  63 

348.  Rygh  K.  Om  gaardnavne  i  Nordland.  =  Über  hofnamen 
in  Nordland.  Det  Kgl.  Norske  Videnskabers  Selskabs  skrifter. 
05.  nr.   4.   Trondhjem,  Aktiendruckerei  in  Trondhjem.  05.   45  p. 

Kritische  prüfung  der  onomatologischen  gründe,  die  Andr.  Han- 
sen (Landnam  i  Norge,  Bibl.  04  I  192.)  für  seine  auffassung  der  koloni- 
sation  Norwegens  angeführt  hat. 

349.  Hansen  Andr.  Forhistoriske  oplysninger  fra  sammensatte 
gaardnavne.  =:  Vorhistorische  aufschlüsse  aus  zusammengesetzten 
gehöftnamen.  Aarsberetning  fra  Föreningen  til  Fortidsmindes- 
merkers  Bevaring  för    1906,   p.    1-48. 

350.  Nordlander  Johan.  Om  birkarlarne.  =  Über  die  birkarlar. 
Historisk  Tidskrift  26,  p.    215-55. 

Berührt  auch  die  geschichte  der  läppen  und  des  n  ö  r  d  1  i  0  h  e  n 
F  i  n  1  a  n  d  s.  Das  schwedentum  der  birkarlar  ergibt  sich  nach  der  an- 
sieht des  vf.  aus  ihren  schwedischen  familiennamen  (p.  223-4) ;  ihren  na- 
men  haben  sie  wahrscheinlich  von  dem  hafen  von  Torneä,  Birköü,  er- 
halten, wonach  Birk-karl  ■<  Birkü-karl  (p.  225).     Fortsetzung  folgt. 

351.  Bugge  Alexander.  Venetianere  i  Lofoten  i  det  15.  aarhun- 
dred.  =r  Die  venezianer  in  Lofoten  im  15.  jh.  Kringsjaa  28 
P-    16-33. 

Auch  über  die  bedeutung  des  Haalogalands  der  Wikingerzeit  als 
vermittler  des  pelzhandels  mit  den  läppen  und  b  j  a  r  m  i  e  r  n  p.  17-8. 

352.  Nyström  Anton.     Striderna  om   Östra  Europa  mellan  Ryss- 

land,   Polen   och  Sverge  frän   äldsta  tider  tili  vära  dagar  af . 

=  Der  kämpf  um  das  Östliche  Europa  zwischen  Russland,  Po- 
len und  Schweden  von  den  ältesten  zeiten  bis  auf  unsere  tage. 
Stockh.,   C.   &  E.    Gernandts  verlagsaktienges.      01.     527   p. 

Zu  beachten  II.  Herkunft  der  russischen  nation  etc.  p.  6-14  (Wir- 
kung der  mischung  mit  fiugr.  elementen  auf  den  Charakter  der  gross- 
russen).  Völkerkarte  des  östlichen  Europas  im  9.  jh.  p.  11.  Die  ge- 
schichte Finlands  wird  öfters  gestreift. 

353.  Sobolevskij  A.  BaiitTKa  0  BarcKOM-b  roBopi.  =:  Bemerkung 
über  die  mundart  von  Vjatka.  PvcckIü  '1'HjTOji.  BiiCTUHK'h  55,  p.  80-6. 

Vf.  leugnet  den  von  E.  F.  Budde  angenommenen  Zusammenhang 
zwischen  dem  dialekt  des  kreises  Kasimov,  gouv.  Rjazan,  und  der  mund- 
art dei'  bewohner  von  Vjatka.  Die  lispelnden  konsonanten  des  Kasimo- 
ver  dialekts  sind  wahrscheinlich  durch  den  einfluss  des  mordwini- 
schen zu  erklären.  In  der  erzählung :  „Cjiobo  0  norHÖeJiH  pyccKofi 
3eMjiH"  (aus  der  zweiten  hälfte  des  13.  jh.)  wir.d  ein  heidnisches,  mit  den 
burtasen,  tscheremissen  und  mordwinen  verwandtes  volk  Vjada  er- 
wähnt, welcher  name  den  anlass  zum  flussnamen  Vjatka  gegeben  hat. 
Die  russische  kolonisation  dehnte  sich  erst  nach  der  ankunft  der  tataren 
bis  hierher  aus,  und  die  sonderzüge  des  Vjatkaer  dialekts  weisen  auf 
Belozero  hin,  d.  h.  auf  den  östlichen  teil  des  gouv.  Novgorod  und  den 
südwestlichen  des  gouv.  Vologda. 

354.  Zelenin  D.  A.  Jißn  cjiOBa  k-b  Bonpocy  0  Kü.ionii3anin  npiiKaii- 
oKiix'b  ytSÄüBt  BflTCKOfi  ryöepHJH.  =  Zwei    worte    zur  frage  der  be- 


54  I-     Allgemeines. 

siedelung  der  kreise  an   der  Kama  im  gouv.  Vjatka.     TrVjArchK 

06,  lief.  I-n,  p.  49-53- 

Vf.  sucht  aiif  grund  des  volkstypiis  und  der  familiennamen  (zb. 
Permitin,  Permin,  Cysoletin)  nachzuweisen,  dass  die  kreise  Sarapul  und 
Elabuga  ihre  bevölkerung  aus  Perm  (nicht  aus  Vjatka)  bekommen  haben. 

355.  V[ere3cagi]n  A.  S.  Ojho  ciobo  no  iiOBo;iy  ABjxt  ctobi.  Jl.  K. 
HeJieHHHa.  =  Ein  wort  zur  erwiderung  auf  die  zwei  worte  D.  K. 
Zelenins.      TrVjArchK  06,   lief.   I-II.   p.    53-5. 

Polemisches ;  siehe  d.  vorherg.  nr. 

356.  V[erescagi]n  A.  Cy3,iaJibCKO-Hii/Keropo;iCKie  KUHSbH  bt.  iicTopiii 
;ipeBnen  Batkii.  :=  Die  fürsten  von  Suzdal-Niznij-Novgorod  in  der 
geschichte  des  alten  Vjatka.   TrVjArchK  06,     lief.    I-II,   p.    1-30. 

Berührt  auch  die  mordwinen,  tschere  missen  u.  wotja- 
ken  p.   1,  3-4,  8-9,  14-15,  21-3,  25. 

357.  JtiiiTie  npeno^ioöHaro  oiua  nainero  Tpni|)OHa  BflTCKaro  My;tOTBopna. 
=  Leben  unseres  ehrwürdigen  vaters  Trifon  des  Wundertäters 
von  Vjatka.  Tpy;tu  TTepMCK.  Fyö.  Ymsh.  ApxiiBH.  KommiiccIh  9,  p. 
37-80. 

Mit  einem  vorwort  von  V.  Ja.  Struminskij.  —  Die  ostja- 
k  e  n  und  tscheremissen  kommen  vor. 

358.  .Vo  157.  Konifl  et  ^yxoBHOfi  rpaMOTti  Be.iiiKaro  Knasa  ÜBana  BacH- 
jiieBiiqa.  =  Nr.  157.  Kopie  einer  geistlichen  Urkunde  des  gross- 
fürsten  Ivan  Vasilievic.  npoAo.Ti;Kenie  J],peBneii  PoccifiCKofi  Knö.iiooiiKH 
5,  p.   23-41. 

Es  werden  erwähnt  das  Karelische  land,  das  Zavolockische  land, 
die  waldlappen  und  wilden  läppen,  die  mordwinen,  tscheremissen,  ari- 
sche [=  wotjakische]  fürsten,    Gross-Perm,  Pecera  und  Ugrien,  p.  28,  30. 

359  V[erescagl]n  A.  S.  OxsuBb  0  noc.iaHiaxb  iiiiTp.  Iiohu  Jl.  K.  3e- 
jieHHHa.  PeueHsifl  na  btot-b  OTSbiBij.  ^  Gutachten  über  die  Send- 
schreiben des  metropoliten  Jonas  von  D.  K.  Zelenin.  Rezension 
dieses  gutachtens.     TrVjArchK    06,   lief.   I-II,   p.   38-49. 

Betrifft  die  frage,  in  welchem  umfang  die  verweise  des  Moskauer 
metropoliten  an  die  vjatkaer  (aus  den  jähren  1452  und  1459)  wirklich 
geeignet  sind  die  damaligen  Verhältnisse  und  sitten  in  Vjatka  zu  be- 
leuchten. Passim  werden  die  tscheremissen,  s  y  r  j  ä  n  e  n  ,  w  o  t- 
j  a  k  e  n  und  w  o  g  u  1  e  n  erwähnt,  p.  46,  48. 

360.  At'  117  II  118.  JlB-k  TioroBopHbia  BsaiiMHLia  rpaMOTbi  BejinKaro  khs;?« 
Ilßana  Bacn.iieBiiqa  11  Cbina  BeJiiiKaro  KHasa  IlßaHa,  11  öpaibeB-i  KHasa 
AHApea  II  KHasa  Bopnca  BacHJibeBUMeü  h  KHaaa  Muxafi.ia  AH^pkeBiiMa 
et  BejiHKHM'b  KHaaeMt  PfeancKiiM-B  IlBaHOMT.  BaciKiieBimeMb.  1483  r. 
=:  Nr.  117  und  llS.  Zwei  gegenseitige  Vertragsurkunden  des 
grossfürsten  Ivan  Vasilievic  und  seines  sohnes,  des  grossfürsten 
Ivan,  und  der  brüder  des  fürsten  Andrej  und  des  fürsten  Boris 
Vasilevic  und  des  fürsten  AndrSevic  mit  dem  grossfürsten  von 
Rjäsan  Ivan  Vasilievic.  Im  j.  1483.  ITponowi/Kenie  ^peBHefi  Poc- 
cificKOH    BHÖJiioeiiKH.    4,  p.    10-22. 


Volkskunde.  65 


Es  worden  die    mordwinen    („mordvin")    und    die   „macjarin", 
„mocarin"  (?  =  m  a  g  y  a  r)  erwähnt. 

361.  FpaMoia  uapa  Miixaü.ia  Oe^iopoBiiwa  KasaHCKinnb  BoeßOAaMi)  kh.  II. 
M.  BopoTLiHCKOMV  11  K).  II.  yiiiaTOJij,  et  noBe.TtHieMTj  npe^iociaBHTb  Ylo- 
.iHHKu  BO  KJiaAtiiie  >"cneHCK0M3'  Moiiacxtipio,  cor.iacHO  cb  npeiKiieii  rocy- 
AapeBon  rpaMOToii,  1615  r.,  Mapra  19.  =  Urkunde  des  zaren  Michael 
F'edorovic  an  die  woiwoden  von  Kasan  fürst  I.  M.  Vorotynskij 
und  Ju.  P.  Usatyj  nebst  dem  befehl,  Poljanki  gemäss  der  früheren 
Urkunde  des  herrschers  dem  Uspenskijkloster  zu  überlassen,  19. 
märz    161 5.   TrVjArchK  06,   lief.   I-II,   p.  24-31. 

Erwähnt  die    wotjaken    p.  25,    29  und  die    ts  che  remissen 
p.  29. 

362.  naMHTb  KaaancKaro  BneBo;iij  9.  ß.  ByT3'p.iiina  8.  C.  TRUHeBy,  oöt 
oTBo;!^,  no  ciJCKj'  et  CTapoacH.ibuaMu,  pMÖHLix-b  .lOBe.ib  wb  KaaaHCKOM'b 
ytsjt  ycnencKoro  MOHacTbipa  apxiniaiMpirry  Ceprito,  1659  r.  Mapxa  23. 
=  Erinnerung  des  woiwoden  von  Kasan  F-.  V.  Buturlin  an  F-.  S. 
Tjutcev  betr.  die  Überweisung  der  fischereien  im  kreise  Kasan,  die 
mit  den  alten  ansiedlern  aufgesucht  worden  sind,  an  den  archiman- 
driten  Sergij  des  Uspenskijklosters,  23.  märz  1659.  TrVjArchK, 
06,   lief.   I-II,   p.  72-4. 

Berührt  die  t  .s  c  h  e  r  e  m  i  s  s  e  n  und  wotjaken  p.  73-4. 

363.  FpaMoia  uaps  A.ieKCtfi  Muxaü.iOBima  ((i3-b  npiinasa  Kasancwaio  ;J,Bopu.a) 
KasaiicKOMy  BoeBOAt  kb.  JI.  A.  JI,o.iropyKOßo,  0  posbicK-fe,  no  He.TOöiiTbto 
YcLieiich-aro  apxnii.  Cepria,  0  no;Ka;ioBaHiibix-b  VcnencKOMy  MOHacTbipro 
pbiöHFjx'b  jioB.iflx-b  BT>  KasancKOMt  yt3,vfe,  1661  r.  ifona  30-  =  Urkunde 
des  zaren  Aleksfej  Michailovic  (aus  der  behörde  des  Kasanischen 
Schlosses)  an  den  woiwoden  von  Kasan  fürst  D.  A.  Dolgorukov, 
betr.  die  auf  ersuchen  des  archimandriten  Sergij  von  Uspenskij 
veranstaltete  Untersuchung  über  die  dem  Uspenskijkloster  ver- 
liehenen fischereien  im  kreis  Kasan,  30.  juni  1661.  TrVjArchK, 
06,   lief.  I-II,  p.   86-8. 

Erwähnt  die  t  s  c  h  e  r  e  m  i  s  s  e  n  a.  wotjaken  p.  86-8. 

364.  IJ,apcKaa  rpasjora  KasancKUM-b  BoeBOAa.vi-b  ct.  noBe.TfcineM-b  npe;iocTa- 
BiiTb  BO  B.ia;t-iHie  YcnencKOMy  MOHacTbipai  cnopHbia  seii.iu,  OTMeaceBaHHua 
CTOJibHHKOM-b  IlBaHOJiTb  Ajib(|)nMOBbiMi>,  1669  amapfl  18.  =:  Kaiserliche 
Urkunde  an  den  woiwoden  von  Kasan  mit  dem  befehl  die  dem 
Uspenskijkloster  vom  tafeldecker  Ivan  Alfimov  vermessenen  strei- 
tigen ländereien  zu  überlassen,  l8.  Januar  1669.  TrVjArchK  06, 
lief.     I-II,    p.    104-35. 

Erwähnt  die  wotjaken  (u.  a.  Asmanietko  Baimov)  u.  die  t  s  c  h  e- 
remissen  (u.  a.  Pajgilecko  Pivarysov)  p.  116-7,  127-9. 

365.  Fpa>iOTa  uapa  Geo^opoBa  A.'ieKcfeeBH'ia  KasancKOiij'  BoeBO^'k  ITexpy 
Bac.  MeHbuiOMj'-IIIepeMeTeBy,  0  nocbi.iKk  .loopbixt  AHopaHiina  h  no;iba- 
nero  ,T,.ifl  OTMeH<eBaHia  YcueHCKOMy  MOHacTupio  BOT'inHHoö  sejum,  hto  cjio- 
BCTt  BflTCKia  HiiH^nia  TIo.naHbi,  1681  r.  iiona  18.  =  Urkunde  des  za- 
ren Feodor  AleksSevir    an   den   woiwoden  von  Kasan  Peter  Vas. 

Finn.-ugr.   Forsch    XV.   Anz.  5 


66  I-     Allgemeines. 


MenSij-Seremetev,  betr.  die  Sendung  eines  guten  edelmannes  und 
gerichtsbeamten  für  die  Vermessung  des  erbgutgeländes  des  Uspen- 
skijklosters,  genannt  Niznija  Poljany  von  Vjatka,  i8.  juni  1681. 
TrVjArchK  06,  lief.  III-IV,    179-86. 

Es  kommen  die  t  s  c  h  e  r  e  m  i  s  .s  e  n  (zb.  Janbulatka  Janalnv), 
\v  o  t  j  a  k  e  n  und  mordwinen  vor. 

366.  Spicyn  A.  A.  HaKaanasi  iiaMjjTb  MHxponojiuTa  Kananch-aro  ii  Cßi- 
fl;KCKaro  Tnxona  HOBonpoHSBeAeHHOiiy  noHOMapto  Ahapchh}'  ITonoHy,  1703 
ro^a  Mapra  9.  Cooöiun;n.  —  —.  :=  Strenge  Weisung  des  metropoliten 
Tichon  von  Kasan  und  Svijaz  an  den  neuangestellten  kirchen- 
diener  Andrejan  Popov,  9.  märz  1703.  Mitgeteilt  von  —  — . 
TrVjArchK  06,  lief.    MI,   p.   71-3. 

P.  73:  „Und  den  fremdsprachigen  und  nicht  durch  die  heilige 
taufe  erleuchteten,  nämlich  den  tataren,  t  s  c  h  e  r  e  m  i  s  s  e  n ,  m  o  r  d  w  i- 
nen,  tschuwassen,  wotjaken  und  übrigen  ander.^gläubigen  keinen 
zutritt  zia  der  heiligen  kirche  zn  gestatten." 


Archäologie. 
[I  104,  107-12,   115,  251.] 

367.  Ailio  Julius.  Sananen  neolitisen  kivikauden  kuvanveistotai- 
teesta.  =  Ein  paar  worte  über  die  Skulpturen  der  neolithischen 
Steinzeit.      JSFOu.   23,28,   P-    i-io. 

Yf.  zählt  die  neolithischen  skulpturfunde  aus  Osteuropa  (auch  aus 
Finland)  auf  und  behandelt  am  schluss  die  fi'age,  welches  die  Ursachen 
der  kümmerlichen  entwicklung  dieser  kunst  im  vergleich  mit  ihrer  hohen 
blute    in  paläolithischer  zeit  ge^n^esen  sind.  Mehrere  abb.  von  Skulpturen. 

368.  Gustafson  Gabriel.  Norges  Oldtid.  Mindesmasrker  og  old- 
sager  af  —  — .  =  Das  altertum  Norwegens.  Denkmäler  und 
altsachen  von  —  — .  Krist.,  Norweg.  Volksmuseum.  06.  149  -j- 
pl.   I-IV. 

Über  die  arktische  Steinzeit  p.  32-4.  Über  das  volk  der  Steinzeit 
und  die  verschiedenen  ansichten  über  die  frage  nach  demselben. 

369.  Brogger  A.  W.  Studier  over  'Norges  stenalder  I.  öxer 
uden  skafthul  fra  yngre  stenalder,  fundne  i  det  syd0stlige  Norge. 
(Videnskabs-Selskabets  Skrifter.  I.  Math.-Naturv.  KJasse.  1906. 
No.  2.)  =  Studien  über  die  Steinzeit  Norwegens  I.  Beile  ohne 
schaftloch  aus  der  jüngeren  Steinzeit  im  südöstlichen  Norwegen. 
Krist.,  Jacob  D3bwad.     06.      190  p. 

Illustriert.  Mit  einem  resümee  in  deutscher  spräche  p.  176-88.  Zu 
beachten':  C.  Beile  von  sogenannten  arktischen  typen  (p.  58-90).  1. 
Speerspitzen  von  arktischen  formen  (p.  02-85).  2.  Beile  (p.  85-90).  Vf. 
vermutet,  dass  die  schieferspitze  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  eine  nach- 
ahmung  der  beinspitze  sei.  Sie  habe  schon  in  der  Ancyluszeit  existiert 
und  stamme  wahrscheinlich  aus  der  mitteleuropäischen  beinkultur  des 
Madeleine.  Die  arktische  kultur  sei  also  vielleicht  eine  direkte  fort- 
setzung  der  mitteleuropäischen  renntierkultur.     Diese  kultur  sei  mit  dem 


5.     Volkskiiude.  67  . 

allmählichen  rückzug  des  renntiers  gegen  norden  längs  der  südlichen 
Ostseeküste  nach  Finland  und  den  nordischen  teilen  Schwedens  und  Nor- 
wegens zurückgewichen. 

370.  Hansen  A.  M.  Nogle  arkceologisk-geologiske  Ijemerkninger. 
=  Einige  archäologisch-geologische  bemerkungen.  Aarsberetning 
af  Foreningen  til  Norske  Fortidsmindesm.  Bevaring.  06,  p. 
1 61-91. 

Der  vf.  verteidigt  gegen  Brögger  seine  hypothese  über  die  älteste 
siedelungsgeschichte  Norwegens.  [Nach  Hans  Schjöth  in  Jahresber.  f. 
Geschichtswiss.  30,  III,  71. | 

371.  Heiland  Amund.  De  nordligste  kjendte  helleristninger.  = 
Die  nördlichsten  bekannten  felsenzeichnungen.  Aftenposten  06, 
nr.    707.      Krist. 

Der  arktischen  schieferkultnr  angehörige  felspnzeichnnngen  im  amt 
Nordland,  mit  4  bildern.  .T.  Q. 

372.  Rygh  O.  Faste  fornlevninger  i  Tromsö  Stift.  =  Feste  alter- 
tümer  im  stift  Tronis0.  Tromso  Museums  Aarshefter  1901  (gedr. 
02)  24,  p.    6-203. 

Nach  dem  tode  des  vf.  hrsg.  von  0.  Nicolaissen. 

373.  Ponomarev  P.  A.  0  nepRoßbiTnoMi.  xoaHficTBi,  iranaiicKofi  ly- 
oepHiir.  (npii.io;Kenie)-  =  Über  die  primitive  Wirtschaft  im  gouv. 
Kasan.  (Beilage.)  KaaaHCK.  laj.  03  nr.  50,  p.  lO-i  ;  04  nr.  2, 
p.  15-6;  06  nr.  25,  p.  15-6;  nr.  26,  p.  15-6;  nr.  40,  p.  15-6; 
nr.   44,   p.    16;   nr.    45,   p.    15-6. 

Schilderung  der  primitiven  kultur  der  fiugr.  Völker  in  Ostrussland 
auf  grund  von  ausgrabungen,  die  der  vf.  angestellt  hat. 

374.  AjiböOM't  pncj'HKOBt,  noM'liiii.eHHbix'b  Bt  OTsexax'b  IlMnepaTopcKoii 
ApxeojioriiMecKOH  KoiiMiicciii  3a  1882-1898  ro;u>i.  =:  Album  der  Zeich- 
nungen in  den  berichten  der  Kaiserlichen  Archäologischen  Kom- 
mission für  1882- 1898.  Pburg,  Tmioriia^ia  FjiaBHaro  ynpaBJieHifl 
y^lt-ioBi..     06.      4:0.      374   p. 

2,270  Zeichnungen.  Zu  beachten:  I.  Register  der  geographischen 
und  topographischen  namen  p.  350-B.  II.  Register  der  Zeichnungen  p. 
354-63.  Beilage.  Register  der  Zeichnungen  im  text  der  „Berichte"  für 
1859-1881  und  im  atlas  der  „Berichte"  für  1859-1888  p.  364-74.  Die  Zeich- 
nungen des  albums  sind  in  topographischer  anordnung  nach  gouverne- 
ments  und  gebieten  zusammengestellt.  Die  gouvernements  und  gebiete 
sind  nach  rayons  geordnet,  um  die  kulturen  der  verschiedenen  Ort- 
schaften anschaulicher  hervortreten  zulassen.  —  Rez.  A.  M.,  Ikiop.  Bf.CT- 
HHKt  06,  Oktober  p.  315-6;  ZMNP  06,  Dezember  p.  447-8. 

375.  Spieyn  A.  lUaManchifl  n3o6pa;Keiiifl.  zz  Schamanistische  figuren. 
3an.  ÖTAliJi.  PyccK.  11  CjiaBfliiCK.  Apxeoji.  IlMn.  Pyccic.  Apxeo.i.  Ouiu. 
8,  lief.    I,   p.    29-45. 

In  Nordostrussland  und  Sibirien  sind  sehr  zahlreiche  kleine  kiuist- 
sachen  gefunden  worden,  die  wahrscheinlich  religiöse  bedeutung  gehabt 
haben.     Nach  dem  von  Spieyn  im  vorliegenden  aufsatz  eingeführten  na- 


68  "I.     Allgemeines. 


men  werden  sie  als  schamanistisclie  fignren  bezeichnet.  Ihr  Verbrei- 
tungsgebiet sind  das  hydrographische  rayon  des  Ob  und  Irty5,  die  obere 
Kama  und  die  nahen  wassersysteme  der  Pecora  und  Vycegda.  Östlich 
werden  sie  am  Jenisej  nicht  mehr  angetroffen.  Bisher  stammt  der  grösste 
teil  von  ihnen  von  der  Kama,  aber  nach  Spicyn  beruht  dies  auf  zufall, 
und  er  nimmt  an,  dass  das  gebiet  des  Ob  ebenso  reich  daran  ist.  Von 
den  Sammlungen  befinden  sich  die  wichtigsten  jetzt  in  der  Eremitage  zu 
Petersburg,  im  Historischen  musemn  zu  Tomsk,  Tobolsk,  Jekaterinburg 
und  Moskau  und  in  den  Sammlungen  des  grafen  Stroganov,  P.  I.  Scukins, 
Zeligmanns  und  namentlich  des  oberfiirsters  Teplouchov.  —  Nach  S. 
gehört  der  älteste  teil  der  figuren  dem  3.-6.  jh.  vor  Chr.  an,  und  nur 
ein  geringer  teil  ist  älter.  Die  figuren  des  3  —6.  jh.  sind  in  mehrere 
silberne  schalen  von  beiden  selten  des  mittleren  Urals  graviert.  In 
diese  zeit  gehören  auch  der  opferfund  von  Gljadenow  bei  Cerdyn  und 
der  Istjackische  fund  in  Sibirien.  —  Der  zweite  und  beste  teil  stammt 
aus  dem  8. — 9.  jh.  und  ist  hauptsächlich  an  der  oberen  Kama  und  an 
der  Pecora  gefunden  worden  (fund  von  Sopljassa).  Die  jüngste  gruppe 
—  vom  10. — 11.  jh.  —  enthält  sog.  tschudische  figuren.  —  Der  aufsatz 
behandelt  dann  die  verschiedenen  figurenmotive  nach  gruppen.  Daran 
schliesit  sich  ein  grosser  atlas  mit  496  abbildungen.  A.  M.  T. 

376.  Veselovskij  N.  N.  MnuMbifi  „KawenHbia  öaöbi".  =  Die  sogenann- 
ten   »steinbabas».     B-liCTHUK-b  Apxeo.iioriH  11  IIcTopin  17,  p.    1-25. 

Nach  der  entdeckung  der  türkischen  denkmäler  in  der  Mongolei 
am  ufer  des  Orchonflusses  ist  es  kein  zweifei,  dass  die  wirklichen  „stein- 
babas"  nur  den  türkischen  Völkern  und  keinen  andern  gehören.  Sie  ste- 
hen in  keinem  Zusammenhang  mit  solchen  archäologischen  statuen,  wie 
die  in  Petrossa  (Rumänien),  Babylon,  Böhmen,  Spanien,  Preussen  und 
dem  Kaukasus  gefundenen  und  auch  nicht  mit  der  ugrischen  „goldenen 
baba".  Die  über  das  letztgenannte  denkmal  berichtenden  schriftsteiler 
verschiedener  zeiten  werden  referiert. 

377-  Narcov  A.  0  KaMSFiHux-b  öaöaxi..  (PecJjepaT-b  npo>iiiTaniihin  iia 
roAOHOM'i  co6paHin  15  ACKaöjw  1906  ro^a).  =  Über  die  steinbabas.  (Re- 
ferat auf  der  Jahresversammlung  am  15.  dezember  1903).  1131!. 
TaMöoHCK.  VqeH.  Apxiiüii.  KoMiifciu   50,2,   p.    i  11-26. 

Die  Schlussfolgerung  ist,  dass  die  steinbabas  grabpfeiler  sind,  die 
ihre  Verbreitung  vorzugsweise  an  den  wanderstrassen  der  mongolischen 
und  türkischen  stamme  haben.  Über  die  steinbabas  im  gouv.  Tambov. 
2  bilder. 

378-  S[picyn]  A.  OxHeT-b  0  pacKOiiKaxb,  iipoiisBevUetintixb  m,  1905  r. 
IL  C.  AoiJaMOisuMt  ni,  C.\iojieHCKOn  vy6.  =  Bericht  über  die  von  I.  S. 
Abramov  i.  j.  1905  im  gouv.  Smolensk  gemachten  ausgrabungen. 
3aii.  OT;i,f.,[.  PyccK.  n  CjiatiHiicK.  Apxeoj.  Ihm.  PyccK.  Apxeo.'i.  Oöiu. 
8,1,   p.    185-21  I. 

Abramov  hat  im  gouv.  Smolensk  am  Dnjepr  insgesamt  75  kurgane 
und  einige  gorodisce  untei-sucht,  deren  funde  grössenteils  dem  10 — 11. 
jh.  angehören.  In  den  gräbern  erscheint  sowohl  leiclienbrand  als  auch 
bestattvtng.  Über  die  früheren  grossen  ausgrabungen  in  dieser  gegend 
hat  Sizov  in  den  Marepiajiu  110  apxecwioriu  Poccin  nr.  28  eine  ausführ- 
liche illustrierte  darstellung  veröffentlicht  iinter  dem  titel  Kj'pratibi  Omo- 
jieHCKoii  lyd.  Darunter  sind  zahlreiche  skandinavische  gegenstände,  und 
in  Gnezdovo  unweit  der  Stadt  Smolensk  hat  eine  kolonie  schwedischer 
Wikinger  existiert.  A.  M.  T. 


5.     Volkskunde.  69 

379.  Tarasov  P.  Kypraiiu  TaMooBCKoii  ryöepiiin  u  rixb  iuK'jH;,'ioBaHie.  = 
Die  kurgane  des  gouv.  Tambov  und  ihre  Untersuchung.  IIsb. 
TaMöoBCK.   yqeii.   ApxiiBU.    KümiiccI»    51,2,  p.    1-8. 

Beschreibung  zahh-eicher  vom  vf.  gemachter  ansgrabungen.  Illu- 
.striert. 

380.  Tarasov  P.  G.  HoBOoiKpuToe  ;i,oiiCTopii'iecKue  noce.ienie.  (Hpe- 
ABapiiieabHoe  ii3ejiiiA0Banie  1.)  —  Eine  neuentdeckte  prähistorische  an- 
siedlung.  (Vorläufige  Untersuchung.)  II3B.  TaMÖOBCK.  YMeii.  ApxHBH. 
KoMucciii   52,1,   p.    1-36  -|-  2   taf.   u.   2   plane. 

Im  j.  1903  fand  der  vf.  im  kreise  Mörsausk  des  gouv.  Tambov 
unweit  des  dorfes  Novo-Naryskiua  (im  wolost  Gromovsk)  einen  steinzeit- 
lichen (neolithisehon)  wohnplatz,  dessen  kulturgegenstände  über  1  m.  un- 
ter den  erdboden  hiuabreichten.  Es  fanden  sich  ca.  1500  pfeilspitzen  aus 
knochen,  7  nadeln  aus  pferde-,  kuh-,  ziegen-  und  Schweinsknochen,  eine 
grosse  menge  teilweise  ornamentierte  tongefässscherbeu,  ein  steinerner 
mörser,  pfeilspitzen  u.  a.  aus  feuerstein,  Schleifsteine  aus  Sandstein,  2 
kupferstückchen  von  korngrösse  u.  a. 

381.  Spicyn  A.  Hst  KOJweKuiii  HMiiepaiopcKaro  ypMuiasa.  =:  Aus  den 
Sammlungen  der  kaiserlichen  Eremitage,  oan.  ÜTAt.!.  PyccK.  11 
CiauaHCK.  Apxeo.i.  IImii.  PyccK.  Apxeo.i.  Üöui.  8,1,  p.  249-74.  -j- 
Tafel  I-IX. 

Archäologische,  besonders  tatarische  funde  des  12. — 15.  jh.  aus 
dem  gebiet  Syr-Darja,  dem  gouv.  Stavropol,  dem  kreis  Spassk  im  gouv. 
Kasan  u.   a.  A.  M.  T. 

Fragen  nach  den  verwandtschaftlichen  und  anderweitigen  beziehungen 
der  finnisch-ugrischen  Völker. 

[I  231,  337,  353.  368.] 

382.  Gobineau  J.  A.  de.  Versuch  über  die  Ungleichkeit  der 
Menschenrassen.  Deutsche  Ausgabe  von  Ludwig  Schemann. 
Zweite  Auflage.  Stuttgart,  Frommann  (E.  Hanff).'  04.  380  p. 
Rm.   4,50. 

Die  germanen  sind  nach  G.s  theorie  in  einer  reihe  von  wellen 
nach  Europa  eingedrungen  und  haben  sich  dort  über  ältere  Völker  ge- 
lagert. Verschiedene  umstände  haben  zur  folge  gehabt,  dass  sie  sich  am 
stärksten  im  W  und  N  konzentrierten,  sodass  hier  demgemäss  ihre 
rasse  am  reinsten  vertreten  ist,  während  sie  im  S  durch  finnische, 
in  Mitteleuropa  durch  das  slavische  element  verschlechtert  worden  ist 
und  den  osten  dem  letzteren  fast  allein  überlassen  haben.  —  Eez.  A.  V  i  e  r- 
kandt,  Peterm.  mitt.  51,  LB  p.  150. 

383.  Friedrich  Fritz.  Studien  über  Gobineau.  Kritik  seiner  Be- 
deutung für  die  Wissenschaft.  Lpz.,  Eduard  Avenarius.  06. 
XVIII +  317   p. 

Der.  vf.  sieht  u.  a.  ein  grosses  verdienst  Gobineaus  darin,  dass  er 
die  irnausgeglichenheiten  und  gegensätze  in  der  geistigen  art  der  mittel- 
europäischen menschheit,  zb.  die  unbesiegliche  feindseligkeit  der  gros- 
sen   mehrzahl    der    bäuerlichen    bevölkerung  Frankreichs  gegen  bildung, 


"70  I-     Allgemeines.     II.    Ostseefinueu. 


durch  die  annahine  einer  nicht-arischen  Urbevölkerung  verständlich  ge- 
macht hat.  Ob  er  sie  mit  recht  f innen  genannt  hat  oder  nicht,  dar- 
auf komme  nichts  an  (p.  134).  Die  finnen  werden  noch  genannt  p.  125, 
die  Ungarn  p.  8,  215. — Eez.  H.  Bihler  Neue  Philol.  Kundschau  06, 
nr.  21,  p.  498-9;  LitZBl.  06,  nr.  30,  sp.  1036-7. 

384.  Woltmann  Ludwig.  Politische  Anthropologie.  Eine  Unter- 
suchung über  den  Einfluss  der  Deszendenztheorie  auf  die  Lehre 
von  der  politischen  Entwicklung  der  Völker.  Hildburghausen, 
Thüringische  Verlagsanstalt  Eisenach  u.  Leipzig.  03.  IV  -j- 
32b  p. 

P.  262  über  die  mischung  der  Peueiner  oder  Bastarner  mit  den 
finu.  Völkern;  p.  295:  „Russland  zeigt  das  vorkommen  des  germani- 
schen, alpinen  und  mittelländischen  typus,  ausserdem  .mischungen  mit 
mongolen,  finnen  und  samojeden."  pi 

385.  Wilser  Ludwig.  Die  Germanen.  Beiträge  zur  Völkerkunde. 
Eisenach   u.   Lpz.,   Thüringische  Verlags-Anstalt.   03.   IV  -|-  447  p. 

P.  72  die  ansieht,  die  Urbevölkerung  Europas  seien  finnen,  d.  h. 
rundköpfigen  Stammes  gewesen,  ist  längst  durch  die  tatsachen  widerlegt. 
P.  116  über  Plinius'  „Eningia"  (pro  Fenningia  =  Finland).  P.  121-2  die 
rassenmischung  bei  den  slaven.  Der  ural-altaische  typus  ist  aus  einer 
kreuzung  des  nordeuropäischen  (Homo  europaeus)  und  des  asiatischen 
(Homo  brachycephalus)  hervorgegangen;  diese  rassenmischung  war  schon 
Tacitus  bekannt.  P.  176-7  die  sumerier  und  akkadier,  die  eriinder  der 
keilschrift,  haben  nicht  der  mongolisch-rundköpfigen,  sondern  der  nord- 
europäischen langköpfigen  rasse  angehört.  Sie  haben  grosse,  geradeste- 
hende äugen,  gerade  nasen,  ausgesprochene  langschädel;  auch  semi- 
tische Züge  fehlen.  Ihre  spräche  klingt  europäisch.  —  Eez.  G.  K  r  a  i  t- 
schek,  Polit.-Anthrop.  Kevue  05,06,  p.  35-46. 

386.  Abramov  Ivan.  (J  KypcKiix-b  canHaxb.  ^»Tnorpac|ni4HCKin  OMspKb 
=  Über  die  kurskischen  sajanen.  Ethnographische  skizze.  Ziv. 
Star.    15,  lief.    3,   p.    203-20. 

Die  sog.  sajanen  (caHUb)  im  gouv.  Kursk  sind  durch  ihre  eigenar- 
tige tracht  bekannt.  Mehrere  ortsansässige,  zb.  ethnographen,  sind  der 
ansieht,  dass  die  sajanen  eine  finnische  Völkerschaft  sind,  andere  halten* 
sie  für  einen  russischen  stamm,  p.  2Ü3-5.  Der  vf.  kommt  zu  dem  schluss, 
dass  die  sajanen  ehemalige  klosterbauern  sind,  und  aus  diesem  gründe 
habe  sich  bei  ihnen  (ethnographisch)  viel  spezifisch  altes  erhalten. 

J.  K. 

387.  Japanlased  eestlastega  sugulased.  =  Die  Japaner  mit  den  esten 
verwandt.      Päewaleht  06,   nr.    42. 

Keferat  nach  dr.  Albrecht  Wirth  in  der  „Politisch-anthropologi- 
schen Eevue".  O.  K. 


I.    Zeitschr.   und  saramelw.     2.     Bibliographie.  y  i 

11.    Ostseefinnen. 

Finnen.     Karelier.     Wepsen.     Woten.     Esten.     Liven. 
1.     Zeitschriften  und  Sammelwerke. 

[I  4.] 

1.  Virittäjä.  Uusi  jakso.  Kotikielen  seuran  aikakauslehti.  Kym- 
menes  vuosikerta.  1904.  Toimitus  [redaktion] :  Arvi  Kemiläi- 
nen,  Jalo  Landgren,  H.  A.  Ojansuu,  Väinö  Salminen,  Alpo  Si- 
lander,  E.  A.  Tunkelo,  Frans  Äimä.  =  »Der  anreger.»  Neue 
folge.  Zeitschrift  der  Gesellschaft  für  heimische  spräche.  Zehn- 
ter Jahrgang.  1906.  [05  II  i.]  Hels.,  dr.  der  FLG.  06.  V -|- 
172  p.     Jahrg.   (8  hefte)  Fm.   2,80,   durch   die  red.   2,50. 

2.  Suomen  Museo  —  Finskt  Museum.  Suömen  muinais- 
muistoyhdistyksen  julkaisema.  XIII.  —  Finnisches  Museum.  Her- 
ausgegeben von  der  Finnischen  Altertumsgesellschaft  XIII.  [05 
II   2.J      Hels.,     dr.   v.   K.   F.   Puromies.      06.      103   p.      Fm.    3,50. 

3.  E  e  s  ti  Kirjandus.  I.  Toimetaja  ja  wäljaandja  J.  Jögewer. 
=  Estnische  literatur.  I.  Redakteur  und  herausgeber  J.  Jögewer. 
Tartu,  Postimees.     06.      8:0.      220  p.     Rbl.    1,50. 

Neugegründete  Zeitschrift,    die  besonders  philologische  und  litera- 
turhistorische  zwecke  verfolgt.  O.  K. 

4.  O  m  a  M  a  a.  Tietokirja  Suomen  kodeille.  Toimittajat:  E.  G. 
Palmen,  Edv.  Hjelt,  J.  A.  Palmen,  J.  Gummerus,  Kaarle  Krohn, 
G.  Melander,  J.  Jäntti.  1-4  vihko.  =  Unser  land.  Ein  handbuch 
für  das  finnische  heim.  Hrsg.  von  —  — .  Borgä,  Werner  Sö- 
derström   &  C:o.   06.    256   p.      Fm.    i    fürs  heft. 

Mehrere    artikel   des  werkes  erscheinen  selbständig  an  verschiede- 
nen stellen  in  der  bibliographie. 

5.  Koskinen  Yrjö  [Yrjö-Koskinen  G.  Z.]  Kansallisia  ja  yhteis- 
kunnallisia  kirjoituksia.  Ensimäinen  osa.  185 1 -1862.  Toinen  osa. 
1863-187 1.  1-2  vihko.  =  Nationale  und  soziale  aufsätze.  Erster 
band.  1851-1862.  Zweiter  band.  1863-1871.  Heft  1-2.  Hels., 
FLG.      04-6.      576  -1-  384.      Fm.    8,25. 

Sammlungen  historischer  und  philologischer   aufsätze.     Die  in  die 
bibliographie  aufgenommenen    sind    unter  ihrem  eigenen  titel  angeführt. 

2.     Bibliographie. 

[I   15-6,  18,  20,  22-3,  30,  39,  60;  II   161.] 

6.  Vuosiluettelo  Suomen  kirjakauppaan  v.  1905  ilmestyneistä 
teoksista.  I.  Aakkosellinen  luettelo.  II.  Aineenmukainen  luet- 
telo.      III.    Nuottikirjoja.=  Jahreskatalog    der  im  j.    1905   im  fin- 


72 


II.     Ostseefinnen. 


nischen  buchhandel  [in  finn.  spräche]  erschienenen  bücher.  I.  Al- 
phabetisches Verzeichnis.  II.  Systematisches  Verzeichnis.  III 
Musikalien.  [05  II  4.]  Hels.,  Finl.  Verlagsverein.  06.  16:0. 
86   p.      Fm.   0,75. 

Damit  zusammengeheftet:  jahreskatal.  der  in  sclnved.  und  in  frem- 
den sprachen  erschieneneu  bücher,  52  p. 

7.  Suomen  sanomalehdet  ja  aikakauskirjat  v.  1906.  Suomenkieli- 
siä  —  — .  Kaksikielisiä.  =:  Die  Zeitungen  und  Zeitschriften  Fin- 
lands  im  j.  1906.  Die  finnischsprachigen  —  — .  Die  zwei- 
sprachigen.    KSKal.    1907   (gedr.   06),   p.    206-9. 

194:  finnischsprachige  (einsprachige)  und  9  zweisprachige  (finn.  u. 
schwed.)  Zeitungen  und  Zeitschriften.  Dazu  1  finnischsprachige  in 
Schweden. 

8.  Amerikan  suomalaiset  lehdet.  :=  Die  finnischen  Zeitungen  in 
Amerika.     KSKal.    1907   (gedr.   06),   p.   210. 

Zusammen  15  Zeitungen. 

9.  [Jögewer  J.]  Uued  raamatud.  =  Neue  bücher.  Eesti  Kir- 
jandus,  p.  25-32,  54-64,  89-96,  115-28,  181-6,  191-2,  222-4, 
250-6,    283-8. 

Übersicht  über  neuerschienene  estnische  bücher,  hin  und  wieder 
mit  kurzer  kritischer  Inhaltsangabe;  auch  werden  literarisch  wertvol- 
lere Zeitungsartikel  registriert.  O.  K. 

10.  Viron  sanomalehdistö.  =  Die  estnischen  Zeitungen.  [05  II  5]. 
KSKal.    1907   (gedr.   06 j,   p.    210-11. 

46  estnische  Zeitungen  und  Zeitschriften  in  Russland ;  dazu  1  -|-  1 
estnischsprachige    in  Finland  und  in  den  Vereinigten  Staaten  Amerikas. 

11.  Feuer  eisen  Arnold.  Der  Buchdrucker  M.  G.  Grenzius  und 
die  Begründung  der  »Dörptschen  Zeitung;>  von  —  — .  Ver- 
handl.    d.   Gel.   Estn.   Ges.   21,i. 

Ein  beitrag  zur  kulturgeschichte  Livlands.  Enthält  auch  mehrere 
notizen  zur  estn.  bibliographie  p.  97,   101,  118 — 22. 

12.  Schnakenburg'i  kulul  trükitud  Eesti  raamatute  nimekiri.  = 
Verzeichnis  des  im  Schnakenburgschen  verlage  gedruckten  est- 
nischen bücher.     Jurjevv,   Schnakenburg.      06.      16:0.   32  p. 

13.  Luettelo  maamme  historiaUisesta  kirjallisuudesta  vuodelta  1906. 
=  Verzeichnis  der  historischen  literatur  unseres  landes  vom  j. 
1906.      [05   II   7].      HAik.   4,   227-34. 

14.  Poelchau  Arthur.  Die  livländische  Geschichtsliteratur  in  den 
Jahren    1900  und    1901.      Riga,   N.   Kymrael.   02.      16:0.     124  p. 

Inhalt.  Nachträge.  Kritiken,  referate  und  besprechungen  über 
früher  erschienene  arbeiten.  Quellen-  und  urktindenpublikationen.  Geo- 
graphie, ethnographie  und  Statistik.  Münz-,  wappen-,  siegelkunde  und 
archäologie.  Kunst-  und  kulturgeschichtliches.  Geschichtliche  arbeiten 
und  kleinere    aufsätze.     B/ographien,    nekrologe  und  genealogische  noti- 


3-     Sprachkunde  y-j 

zen.  Literarisches  und  sprachliches.  Varia.  Gelegenheits-  und  vereins- 
schrifteu.  Juristisches.  Die  estnische  historische  literatur  für  das  jähr 
]  900,  von  pastor  W.  B,  e  i  m  a  n.  Die  lettische  historische  literatur  für 
das  jähr  1900  und  1901,  von  pastor  G.  H  i  1  1  n  e  r.     Register. 

15.  Feuereisen  Arnold.  Die  livländische  Geschichtsliteratur  1902. 
Riga,   N.    Kymmel.      04.      99   p.      Rm.    i. 

16.  Feuereisen  Arnold.  Die  livländische  Geschichtsliteratur  1903. 
In  Verbindung  mit  den  baltischen  geschichtsforschenden  Gesell- 
schaften herausgegeben  von  der  Gesellschaft  für  Geschichte  und 
Altertumskunde  der  Ostseeprovinzen  Russlands  durch  —  — . 
Riga,   N.   Kymmel.      05.      83   p.      Rm.    5. 

Inhalt.  1.  Bibliographie.  Historische  gesellschaften.  Archive.  II. 
Prähistorie.  Archäologie.  Altertümer.  III.  Quellen-,  urkundenpublika- 
tionen.  IV.  fTeschichte.  V.  Kirchengeschichte.  VI.  Kulturgeschichte. 
VII.  Spraclikunde.  Literaturgeschichte.  VIII.  Universitäts-  und  schul- 
gescliichte  IX.  Kunstgeschichte.  X.  Hechts-  und  wij'tschaftsgeschichte 
Statistik.  XI.  Geographie.  Ortskunde.  XII.  Anthropologie.  Ethno- 
graphie. Folklore.  XIII.  Biographie.  Genealogie.  Nekrologe.  XIV. 
Münzen-,  wappen-,  siegelkunde.  XV.  Rezensionen.  Referate.  Autoren- 
register. Register  der  anonjnnen  Schriften.  Register  der  russischen 
Schriften. 

3.    Sprachkunde. 

Allgemeines  (bezw.  f  inui  s  c  h- es  tni  seh)  ii.  finnisch. 
[I  52-3.   160;  II  145,  331,_339.] 

Grammatik. 
[I  205-6,  208-10;  II  20-1,  42,  58-60.] 

17.  Streng  Harry.  Konsonanttiyhtymä  ss  yleiskielemme  ts:n  mur- 
teellisena  vastineena.  =  Die  konsonantengruppe  ss  als  mundart- 
liche entsprechung  des  ts  unserer  gemeinsprache,  Vir.  10,  nr. 
6,   p.    81-4. 

SS  kommt  in  Finland  nur  in  drei  relativ  kleinen  und  ganz  von- 
einander getrennten  dialektgebieten  vor:  im  westlichen  Nyland,  in  einem 
zusammenhängenden  gebiet  zwischen  St.  Michel  und  Wiborg  und  im 
südlichen  v^sterbotten.  Der  gegenwärtige  stand  unserer  dialekte  zeugt 
von  einem  beträchtlichen  schwinden  des  ss  zugunsten  von  ht  und  tt. 

18.  Ojansuu  Heikki.  Kontaminatsioni-  eli  sekamuodostuksista 
.'uomen  kielessä.  =  Über  kontaminations-  oder  mischbildungen 
im  finnischen.     Tellervo  3,  p.    92-109. 

Zahlreiche  beispiele  von  wort-,  deklinations-  und  syntaktischen 
kontaminationen. 

19.  Airila  M.  Äidinkielen  ja  äidinkielen  opetuksen  alalta.  Semi- 
naari-esitelmä.  =  Aus  dem  gebiete  der  muttersprache  und  des 
Unterrichts  in  der  muttersprache.  Seminarvortrag.  Kansakoulun 
Lehti,   p.    595-607,   655-63. 


74  II-     Ostseefinneu. 


U.  a.    wie    die    finn.    spräche    den    finn.    Charakter    -vviederspiegelt. 
Volksetymologien.     Bildliche  ausdrücke. 


Geschichte  der  grammatik. 
[I  52.] 

20.  [Porthan  H.  G.]  Suomen  kielen  päämurteista.  =  Über  die 
hauptdialekte  der  finnischen  spräche.     Vir.    10,  nr.    3-4,   p.   40-9. 

H.  G.  Porthans  gedanken  über^^die  finnischen  dialekte,  niederge- 
legt in  einer  dissertation,  die  1801  in  Abo  ölfentlich  verteidigt    wurde. 

21.  0[jansuu]  [Heikki].  Vanhoja  todistuksia  pyrkimysperäisistä 
verrannai  -inuodoista.  =  Alte  belege  für  tendenziöse  analogie- 
formen.   Vir.   10,  nr.    2,   p.    31-2. 

Wexionius  erwähnt  1650  (Epitome  Descriptionis  Suecise,  Go- 
thise,  Fenningise  etc.),  dass  in  der  finnischen  siirache  doppelkonsonanz 
im  wortanlaut  sehr  selten  oder  fast  unbekannt  sei,  doch  bei  der  aus- 
spräche mancher  fremden  Wörter  auch  ein  konsonant  vorgesetzt  werde; 
so  spora  für  Bära,  skrund  für  Grund,  stolff  für  tolff  usw.  Ebenso  Eein- 
hold  V  o  n  B  e  c  k  e  r  in  seiner  1824  erschienenen  finnischen  Grammatik 
(Finsk  Grammatik). 

Wortkunde  (etjanologie). 
[I  211-4,  218,   222-6,  232:  II    40,  44-51,  238]. 

22.  Suolahti  H.  Lintujen  nimityksistä  suomen  kielessä.  =  Über 
die   vogelnamen  im  finnischen.      Vir.   10,  nr.   8,  p.    138-42. 

Ableitung  mehrerer  vogelnamen  von  der  stimme  oder  färbe  der 
Vögel. 

23-  0[jansuii]  [Heikkij.  Suomi-nimen  etymologiasta.  =  Über  die 
etymologie  des  namens  Suomi.     Vir.   10,  nr.   2,  p.   32. 

Gustaf  Renvall  leitet  in  seinem  aufsatz:  Om  Finska  Spräkets  Dia- 
lecter  (Grammatiska  Uppsatser,  Abo  1837  j  den  nanien  Suomi  von  suomia 
"peitschen,  prügeln'  ab.  Vgl.  Gustav  II.  Adolfs  finnen:  gens  Haccapel- 
lorum  von  den  Wörtern:  hakkaa  päälle  "hau  di'auf. 

24.     Mikkola  Joos.  J.    Ladoga,  Laatokka.  JSFOu.  23,23,  p.    1-12. 

Der  vf.  erörtert  die  verschiedenen  versuche  der  gelehrten  diesen 
namen  zu  deuten  von  Olaus  Rudbeck  an  (1679)  und  zeigt,  dass  der  see 
seinen  namen  nach  der  Stadt  (Alt-)Ladoga-Aldeigiuborg  trägt.  Die  Stadt 
liegt  am  flusse  Ladoga-*Aldeigia  <C  alode-jogi  >>  aloe-  >  aloo-  „gebiet", 
eig.  „das  unten  befindliche"  (in  Lönnrots  Lexikon  Lisävihko):  Aldeigia- 
Ladogafluss  ist  der  unterste  von  den  nebenflüssen  des  Volchov.  Bei- 
läufig werden  auch  andere  Ortsnamen  derselben  gegend  besprochen,  so 
Nevo,  Neva,  Neva(järvi)  —  Ladogasee,  vgl.  fi.  neva  „morast"  (p.  9); 
der  skandinavische  u.  hanseatische  name  der  Neva  Ny  „neuer  (fluss)": 
novä  (Heßä)  rekä  (=  fi.  neva  im  russischen  munde)  (p.  9-10) ;  "Volchov 
<C.  fi.  Olhava  (in  einer  ^schwedischen  Urkunde  aus  dem  16.  jh.  Älhava) 
(p.  11).  —  Rez.  G.  I.,    ZivStar.  15,  lief.  3,  abteil.  3,  p.  42-3. 


3-     Sprachkunde.  75 

25.  Airila  M.  Lisa  Sampo-sanan  etymologiaan.  =  Beitrag  zur 
etymologie   des  Wortes   Sampo.   Vir.    10,  nr.    5,   p.    7S-9. 

In  Kolari  und  Kittilä  in  Nordfinland  bedeutet  sampi  etwas  gros- 
ses, starkes. 

26.  Wiklimd  K.  B.  Pieniä  sanaselityksiä.  =  Kleine  worterklä- 
rungen.      Vir.    10,  nr.    3-4,   p.    56-7. 

Fi.  matto  'zwischendach"  (die  bedeckung  des  inneren  daches  mit 
moos  und  erde)  ist  mit  dem  zeitwort  *mattaa  verbunden,  vgl.  est.  ma- 
tan,  matta  'zudecken  usw.,  beerdigen'.  Die  bedeutung  des  wortes  matto 
'teppich'  ist  später  unter  dem  einfluss  des  scliwed.  wortes  matta  ent- 
standen. 

27.  T[unkeIo]  E.  A.  Omituinen  yhdysperäinen  paikannimi.  = 
Ein  eigentümlicher  zusammengesetzter  Ortsname.  Vir.  10,  nr. 
3-4,  P-   57-9- 

Im  ksp.  Längelmäki  gibt  es  ein  Ylitellahti  (nach  der  Schriftsprache 
Ylitse(l)lahti),  dessen  bildung  erklärt  wird. 

28.  Karsten  T.  E.  Zur  Kenntnis  der  germanischen  Bestandteile 
im  Finnischen.      Neuphil.    Mitteil.   nr.   ^/g,   p.    i-l7- 

1.  Fi  matikka  'würmchen' ~  germ.  *ma|)ikka,  awn.  mal>kr 'wurm'. 
2.  Fi.  putikka  'tasche;  schwächliches,  schlankes  geschöpf  und  putukka 
'lumpenkerl'  <;  awn.  buSkr  'kleines  gefäss';  fi.  putina  'längliche  holz- 
flasche,  gefäss"  :  ahd.  butina  'fass,  bottich'.  3.  Fi.  puUukka  'rundes  ge- 
schöpf, fi.  puUikka  'tönnchen",  puUakka  'aufgeblasen  usw.',  puUakko 
'flasche'  sowie  pullo  'blase,  flasche',  pulIi  'rundes  gefäss'  :  awn.  belle  'klei- 
nes gefäss',  schw.  bulle  'holzbecher' ;  pulli  'stier'  <  nschw.  dial.  (Ny- 
land)  bull  'stier".  4.  Fi.  punikkainen  'etwas  rotes,  feuerlohe  (in  rät- 
seln)'? :  ahd.  funcho,  germ.  funkan-.  5.  Fi.  pulkki,  hevospulkki  'kleines 
pferd'  :  ahd.  vulihha  (germ.  fulikön)  "weibliches  füllen'.  6.  Fi.  kurikka 
'kurzer  und  dicker  mensch,  klotz;  keule'  :  nschw.  dial.  gärk  'junger  bur- 
sche'.  7.  Fi.  murikka  'grösseres  stück'  :  nno.  murkje  'kleiner  abfall  des 
holzes',  nschw.  dial.  morkel  'späne'.  8.  Fi.  etolainen  "widerwärtig'  :  ur- 
nord.  *etola  >  nno.  jotul  'riese'.  9.  Fi.  etana,  etona  "schlechter  mensch; 
Schnecke'  <  germ.  '^etona-  *etana-,  >»  awn.  jotonn,  aschw.  jotun  "riese'. 
10.  Fi.  hamilas,  hamila,  hamilo  "heubahre"  :  nno.  hamla  i  hop  'eilig  sam- 
meln', nschw.  hammel.  11.  Fi.  rupilas  'missgebildeter  mensch'  :  awn. 
hrufla  "schinden".  12.  Fi.  ruppana  'schrumpfiger  mensch"  <C  germ.  "^kru- 
pana-  in  aschw.  krupin,  nschw.  hopkrüpen.  13.  Fi.  ahdon  "habe  lust  zu 
etwas'  <  germ.  *ahtnn  in  ahd.  ahtön  "beachten'.  14.  Fi.  kahta  "abge- 
sonderter zustand",  kurkun  kahta  'kehlweg',  ovi  on  kahdallansa  'die  tür 
ist  weit  ofien'  :  got.  gähts  "das  gehen,  gang,  weg'.  15.  Fi.  tohdin  wa- 
gen" :  ahd.  tuht,  ana-tuht  "impetus".  16.  Fi.  uhta  "hitzig"  ?:  got.  uhtwö 
'die  fi'ühe,  morgendämmerung',  schw..  jul-otta  'weihnachtsmesse'.  17-18. 
Fi.  kato  '~  germ.  ■''skapon  'schade';  fi.  kati  'geist  des  neides  :  isl.  Skaoe 
'des  riesen  Thjazi  tochter",  awn.  skaBe  "schaden';  fi.  kade,  gen.  kateen 
'neidisch;  verlorener  zustand"  :  germ.  skapen.  19.  Fi.  kaita  "schmal;  schmale 
stelle"  :  awn.  skeid  'fahrweg  zwischen  den  ackern  eines  gutes'  <C  urnord. 
*skaipa-.  20.  Fi.  karska  "stolz'  :  awn.  karskr  'rasch".  21.  Fi.  karta  'was- 
sergrund"  :  awn.  gaddr  "spitze,  Stachel'  <  urnord.  Uganda-,  vgl.  got.  gazds 
"stecken'.  22.  Fi.  kulju  'lache,  pflütze'  :  urnord.  *gulju  >  nschw.  göl.  23. 
Fi  lumoa  'bezaubern'  ,lumo  'tasche'  :  nno.  lumma,  nschw.  lomma  'tasche'. 
24.  Fi.  lumo  'taubheit'  :  nscliAv.  lämhörd  'harthörig';  fi.  lumpi  -  lumo?  : 
aschw.    *lumber.     25.    pantio    'runder    zäun    zum    Vogelfang'  :  got.   bandi 


y6  II-     Ostseefinnen. 

(st,,  banojö-)  'fesseV.  26.  Fi.  rinne,  gen.  rinteen  'steiler  abhang'  :  nno. 
find  =  rinde  'landrücken'.  27.  Fi.  taina  "sprössling;  spindel'  <!  ui-nord. 
taina-  in  awu.  teinn  'wurzelschössling",  nno.  tein  "kleine  stange'.  28.  Fi. 
teukka  'nebel"  ■<  uruord.  *jieukk(w)a-,  awn.  f)iokkr  'dick'. 

29.  Saxen  Ralf.  Etymologiska  smabidiag.  =  Kleine  etymologi- 
sche beitrage.      JSFOu.   23,9,   P-     i-9- 

1.  Fi.  alpi,  alve  vgl.  lt.  alver),  alfranke  "Nympliae  lutea',  isl- 
alfrek  "exci-ements".  2  Fi.  heisipensas,  heisipuu  vgl.  aschw.  *hester  \<?nar 
af  niindre  löfträd',  Hesslängen  (seename).  3.  Fi.  kimo,  kimilinki,  kim- 
pelikki,  kimpo,  kiplinki,  kiplo  vgl.  isl.  skim  „Ij-sning,  glimt",  no.  y 
*skimling,  nschw.  skimblot  ,.skimlet",  as.  scembel  (fi.  kimplo  >■  kiplo  . 
4.  Fi.  pihatto  vgl.  *fihu  (>  got.  faihu).  5.  Est.  Muhu(maa)  vgl.  srhw. 
Mo,  Lirg.  *moha.  6.  Fi.  sila,  silajoki  vgl.  aschw.  sil  'luguvatten  inellan 
forsar  i  en  älf. 

^o.  Karsten  T.  E.  Eine  germanische  Wortsippe  im  Finnischen. 
JSFOu.   23,20,   p.    1-5. 

Über  die  Wörter  virka  'dienst',  verka  "tucli",  verkko"  netz",  (permi-) 
virka  ' Vogelfang'. 

31.  Tunkelo  E.  A.      Etymologisches.     JSEOu.   23,31,   p.    i-io. 

1.  Fi.  siula,  ostli.  sikla  :  got.  *sigla  od.  urnord.  "^siyla.  2.  Fi.  siulu, 
estn.  sil  :  *si-  la.  3.  Estn.  scluma,  sölused,  seil  :  urnord.  *se)lön  >  *seyla 
etc.  4.  Fi.  sikli,  siili,  siiliäinen  :  norw.  sigle.  5.  Fi  sikare,  sikura  :  alt- 
norw.  sigi  od.  segi.  6.  Fi.  etc.  verkko  :  urnord.  *verko.  Estn.  worge  : 
lett.  werkis. 

32.  Wiklund  K.  B.  und  Karsten  T.  E.  Sananselityksiä.  i.  Ai*pa. 
2.  K-unta.  —  Etymologien.  i.  Arpa,  2.  Kiinta.  Vir.  10,  nr. 
6.   p.   86-92 

K.  B.  Wiklund  leitet  arpa  vou  urnord.  *arwa  >■  isl.  <?r  ab, 
vgl.  ags.  earh  'pfeil',  got.  arhwazna  id.  T.  K.  Karsten:  fi.  kunta 
(heimo-kunta,  kansa-kunta  etc.)  vgl.  got.  hunda,  ahd.  hunt  (lat.  centum)'; 
agerm.  hundaraji,  ags    hundred,  aschw.  hundari  'härad'. 

33.  Liden  Evald.      Zur  germanischen  Wortgeschichte.      IF  19,  p. 

335-59- 

Awnord.  karr  'kravise  locken'  '^  fi.  keuru  "krumm,  gekrümmt : 
verschlagen'  (aus  einer  indogerm.,  wahrscheinlich  germ.  spräche;  der  vo- 
kalismus  wie  in  nnorw.  kjore).  Vgl.  auch  fi  kaari  'bogen,  krüramung"; 
kuru  'kleine  bucht;  ecke"?  Zweifellos  nordische  lehnwörter  sind  fi. 
kuuru  "schluphvinkel'  (nschw.  kur),  kuuruiset  "versteckspiel"  (nschw. 
kura  gömma  id.);  kare  'kleiner  wirbel  im  wasser;  windhauch';  läpp, 
kara  'span,  hobelspan'. 

34.  Liden  Evald.     Zur  iranischen  Etymologie.    IF  19,  p.    316-34. 

Semasiol.  über  fi.  karva  "haar;  färbe'  (>>  läpp,  garvve)  ■<  lit. 
gauraf  'haare'  p.  317-8.     Über  d.  Ursprung  von  lit.  gaurai". 

35.  Mikkola  Joos.  J.  Eräs  baltilainen  lainasana.  =  Ein  balti- 
sches lehnwort.      Vir.   10,  nr.    5,   p.    78. 

Fi.  kiiliäinen,  kiili  'viehbremse',  est.  kil'  id.  vgl.  lit.  gylys  "brem- 
sen- und  bienenstich;  viehbremse'. 


3.     Sprachkunde.  y^ 

36.  von  Friesen  Otto.  Till  den  nordiska  sprakhistorien.  Bidrag 
II.  =  Zur  nordischen  Sprachgeschichte.  Beitrag  II.  Skrifter  ut- 
gifna  af  K.  Humanistiska  Vetenskaps-Samfundet  i  Uppsala,  9,6, 
P-    1-39- 

P.   16-8  fi.  vaiva  V0I.  ags.  wäwa,  ahd.  wewo. 

37-  Brugmann  Karl.  Zu  den  Benennungen  der  Personen  des 
dienenden  Standes  in  den  indogermanischen  Sprachen.  IF  19, 
p.    377-91- 

„Finn.  arvas"  vgl.  aw.  a"rva  'schnell,  tapfer",  ags.  earo,  aisl.  qyt 
"schneir  [arvas  ist  kein  fi.,  sondern  ein  Ip.  wort.  vgl.  FUF  13  359]  p.  38B. 

E.  N.  S.  u.  E.  A. 

38.  K-n  A-i.  Hauska  analogiamuodostus.  =  Eine  interessante 
analogiebildung.      Vir.    10,  nr.    2,  p.    31. 

Das  wort  palttoo  'paletot'  in  verschiedenen  dialekten. 

39.  Kansanjohdannaisia.  =  Volkset^'mologien.  Vir.  10,  nr.  3-4, 
p.    14-5,   49-54,   59-60. 

Beziehungen  zu  anderen  sprachen. 
[I  271,   346  ;  II  24,  26,  28-38,  238,  506-7.] 

40.  Setälä  E.  N.  Zur  herkunft  und  Chronologie  der  älteren  ger- 
manischen lehnwörter  in  den  ostseefinnischen  sprachen.  JSTOu. 
23,1,   p.    1-50. 

Vf.  hat  sich  die  aufgäbe  gestellt  an  der  hand  sprachlicher  merk- 
male  sowohl  germanischer-  als  finniseherseits  die  herkanft  und  Chrono- 
logie der  älteren  germanischen  lehnwörter  in  den  ostseefinnischen  spra- 
chen festzustellen.  Er  zeigt  einige  sprachliche  kennzeichen  auf,  welche 
mit  grösserer  oder  geringerer  Sicherheit  auf  die  urgermanische 
zeit  hinweisen;  solche  sind:  1)  o^urgex-m.  o  in  schwachtoniger  .silbe  = 
ieur.  o  (juusto  'käse',  pelto  'feld",  jukko  "joch\  sauvo  quelle',  ?  verkko 
"netz",  ansos  "trabs');  2)  e  vor  7y -|- palat.  (rengas  'ring');  3)  ein  auf  e  zu- 
rückgehender vokal  der  unbetonten  silbe  (Venäjä  "Russland');  4)  ein  nicht 
iimgelautetes  e  in  teljo  ruderbank":  5)  der  ausgang  o  der  maskulinen 
an-stämme  (mako  "magen",  mato  'made',  ?  puUo  'flasche'  etc.;  6)  der  aus- 
gang -as  =  germ.  -az  in  neutris  (z.  b.  lammas  'schaf",  porras  'steg, 
brücke"),  bezw.  -e(s)  ^  germ  -iz  —  ieui\  -es  neutr.  (est.  purres  =  fi. 
porras;  sehr  interessant  ist  dabei  das  nebeneinander  von  fi.  porras  '^ 
est.  purres,  welches  ein  nebeneinander  von  germ.  bordaz  [mit  a-umlaut. 
vgl.  fi.  holo  "höhlung",  ?  ohdake  cardnus'  zu  germ.  *ozda-]  ^  "^burdiz 
wiederspiegelt).  —  Gotische  kennzeichen  sind:  1)  der  ausgang  -a 
<<  n  (fem.);  2)  i"<urgerm.  e  (mitta,  das  Stammwort  zu  pihatto  'viehhof", 
'?  virka  'beschäftigung").  Ausserdem  ist  hervorzuheben,  dass  wenigstens 
ein  wort  mit  3)  e  (niekla,  neula  'nadel')  gotisch  ist.  Urnordische 
kennzeichen  sind:  1)  ä  <C  ie  (z.  b.  saatto  "hetischober" ;  2)  -u  <  ö  (fem.) 
(z.  b.  panku  "spange');  3)  t  ^^  ö  <i  dd  <  zd  (ota,  odas  'speei-');  4)  r  < 
R  <C  z  (kaira  "bohrer").  Mehrdeutig  sind  folgende  kennzeichen:  1) 
e  =  urgerm.  ae  =  ieur.  e  in  miekka  'schwert",  siekla  "sieb',  est.  mootma 
"messen';  2)  e  =  urgerm.  ieur.  e  in  fällen,  welche  oben  nicht  unter 
den  urgermanischen  kennzeichen  2)-4)  angeführt  sind;  3)  -o  •<  germ. 
-r.  (fem.);    4)  o  <  germ.  -ö"  (fem.);    5)  s  und  h  <C  germ.  z:   6)  erhalte- 


78 


Tl.     Ostseefinnen. 


iier  Stammvokal  (-as  =  -az  mask.,  -a  =  -a  neiitr.,  -is,  -eh  r.-  -iz,  -us 
=  -uz);  7)  nh  <C  nasal,  vok.  -|-  h.  AVörter  mit  diesen  kennzeichen 
können  urgermaniscli  sein;  die  Wörter  mit  den  erwähnten  kennzeichen 
1),  4),  5),  7)  können  aber  auch  ohne  weiteres  gotisch  sein,  und  dies  kön- 
nen sogar  die  Wörter  mit  den  kennzeichen  6),  2)  und  3)  sein,  wenn  man 
von  einer  älteren  gotischen  stufe  ausgeht ;  ebenso  können  Wörter  mit 
den  kennzeichen  2),  3),  4),  6)  und  7)  urnordisch  sein  und  auch  die  Wör- 
ter mit  dem  kennzeichen  5),  und  sogar  1),  wenn  man  weit  genug  in  der 
zeit  zurückgeht.  —  Der  grüsste  teil  der  alten  germanischen  lehnwörter 
in  den  ostseefinnischen  sprachen  weist. also  auf  keinen  bestimmten  ger- 
manischen dialekt  hin  :  sie  spiegeln  nur  eine  sprachstufe  wieder,  welche 
jeder  beliebigen  historisch  belegten  germanischen  sprachform  vorangegan- 
gen sein  kann.  Ob  nun  die  allerältestan  germanischen  lehnwörter  als 
„urgermanisch"  bezeichnet  werden  dürfen,  beruht  wesentlich  darauf,  ob 
einige  gemeingermanische  oder  wenigstens  weitverbreitete  lauterschei- 
nungen  als  urgermanisch  zu  betrachten  sind  oder  nicht,  ebenso  darauf, 
ob  man  unter  dem  urgermanischen  eine  vollkommen  gleichmässige  sprach- 
form versteht  oder  eine  sprachform,  welche  —  wie  alle  jetzt  lebenden 
sprachen  —  schon  dialektische  untei'schiede  aufwies.  Zugleich  gibt  es 
aber  sicher  in  den  ostseefinn.  sprachen  sowohl  gotische  als  urnordische 
lehnwörter.  - —  Von  finn.  seite  her  ist  zu  bemerken,  dass  ein  urfi,  Stu- 
fenwechsel kr  '~  yr,  pr  '~  ßr,  tj  -~  bj,  tv  '~  i)v^  s  ^^  z  lebendig  war 
und  dass  die  älteren  germanischen  lehnwörter  vor  dem  Übergang  z  >  /(, 
die  allerältesten  sogar  vor  dem  Übergang  s  ^  /*,  welche  beide  urfinnisch 
sind,  übernommen  worden  sind,  und  dass  folglich  die  entlehnung  schon 
in  der  f  r  ü  h  u  r  f  i  n  n  i  s  c  h  e  n  p  e  r  i  o  d  e  vorsichgegangen  ist  oder 
Avenigstens  angefangen  hat.  Eine  frühurfinnische  periode  ist  nicht  ohne 
eine  u  r  f  i  n  n  i  s  c  h  e  h  e  i  m  a  t  denkbar.  Wenn  die  älteren  germanischen 
lehnwörter  in  Finland  aufgenommen  worden  wären,  dann  wäre  auch  die 
gemeinsame  heimat  der  ostseefinnischen  Völker  nach  Finland  zu  verle- 
gen. Es  finden  sich  jedoch  zwei  umstände:  1)  die  engere  Verbindung 
zwischen  den  finnen  und  mordwinen  und  2)  die  finnisch-baltischen  be- 
rührungen,  welche  sich  garnicht  mit  einer  solchen  annähme  vereinigen 
lassen,  sondern  imwiderleglich  auf  die  gegenden  südlich  vom  Finnischen 
meerbusen  hinweisen.  Ohne  Interesse  ist  dabei  nicht,  dass  das  ostsee- 
finnische wort  luode,  kar.  luue  g.  luodehen,  ol.  luvveh,  weps.  .lod^h,  est. 
loode,  liv.  luod  «<  germ.  (got.  flödus  ^utn/nös,  aisl.  flott  n.  "wasser,  fahr- 
wasser,  hochwassei",  flut'),  neben  der  bedeutung  "hochwasser,  flut'  (im 
finnischen  und  estnischen)  auch  "nordwesf  bedeutet  (im  finn.,  weps., 
est.  nnd  liv.;  in  den  nordöstlichen  dialekten:  im  kar.-ol.  'westen').  Dies 
darf  man  als  einen  wink  auftassen,  dass  das  meer  nordwestlich  von  den 
Wohnsitzen  der  urfinnen  lag.  —  Nach  den  datierungen  der  in  den  lehn- 
wörtern  erscheinenden  germanischen  Vorgänge  zu  schliessen  muss  die  zeit 
um  Christi  geburt  und  die  nächstvorangehende  zeit  als  die  periode 
der  ältesten  finnisch-germanischen  berührungen  angesetzt  w^erden.  —  Nach 
der  aufiassung  des  vf.s  ist  es  also  am  w-ahrscheinlichsten,  dass  die  quelle 
der  ältesten  germanischen  lehnwörter  in  den  ostseefinnischen  sprachen 
eine  germanische  sprachform  von  wesentlich  u  r  g  e  r  m  a  n  i  s  c  h  e  m  (ur- 
ostgermanischem)  gepräge  gewesen  ist,  welche  sich  allmählich  zu  einer 
sprachform  entwickelte,  die  wesentlich  mit  dem  gotischen  gleichzu- 
stellen ist,  und  dass  die  ältesten  finnisch-germanischen,  bezw.  finnisch- 
gotischen berührungen  in  dem  lande  südlich  von  dem  Finnischen  meer- 
busen stattgefunden  haben ;  die  finnisch-n  ordischen  dagegen  sind 
als  etwas  jüngere  berührungen  nach  Finland  zu  verlegen.  Es  ist  zu- 
gleich hervorzuheben,  dass  gerade  d  i  e  germanischen  dialekte,  aus  Avelchen 
die  ältesten  germanischen  lehnwörter  herrühren,  ausgestorben  sind  und 
dass  die  lehnwörter  der  ostseefinnischen  sprachen  ihre  einzigen  bewahr- 
ten denkmäler  sind;  dies  gilt  auch  von  dem  urnordischen  dialekt,  der  in 


3-     Sprachkunde.  yg 

Finland  gesprochen  wurde,  denn  die  jetzigen  tinländisch-schwedischen 
[lialekte  sind  keine  unmittelbaren  fortsetzungen  des  in  Finland  gespro- 
chenen urnordischen.  —  Obgleich  es  nicht  die  absieht  des  vf.s  war  neue 
Zusammenstellungen  darzubieten,  sondern  nur  mit  den  gesicherten  zu 
operieren,  sind  sie  doch  auch  nicht  ganz  vermieden  worden,  wenn  sie 
zur  klärung  der  frage  beizutragen  scliienen  (z.  b.  pihatto  "viehstall'  zu 
got.  fai'hu,  hanho  "trinkgefäss'  <:;  germ.  hanh  .  .  .,  kuokka  'erdhacke"  zu 
got.  höha).  (Autoref.) 

41.  Zelenin  D.  O  ronopJ;  OpeHoypi'CKiixb  Ka3aK0i!b.  =  tJber  die 
mundart  der  Orenburgischen  kosaken.  PyccK.  <Ini.ioji.  BtcTHUKt 
56,   234-46. 

Unter  den  lehnwiirtern  des  dialektes  wird  auch  der  fischname  so- 
röga  angeführt  und  mit  dem  estn.  wort  särk  'plötze'  verglichen,  p.  243-4. 

42.  Ojansuu  Heikki.  Ruotsin  kielen  vaikutus  suomen  murteiden 
äänneasuun.  =  Der  einfluss  des  schwedischen  auf  die  lautgestalt 
der  finnischen   dialekte.      Vir.   10,  nr.    2,   p.    23-7. 

Im  allgemeinen  ist  der  schwedische  einfluss  am  bemerkenswertesten 
in  den  südwestfinnischen  dialekten  und  besonders  in  den  gebieten,  deren 
bevölkerung  erst  in  den  letzten  Jahrzehnten  fennisiei't  worden  ist.  In 
der  gemeinsprache  ist  d  schwedisch.  Die  in  das  finnische  entlehnten 
lautlichen  eigentümlichkeiten  sind:  1.  ä  >  e  d-);  2.  die  labialisiei'ung;  3. 
zwei  konsonanten  im  wovtanlaut;    4.  /";    5.  d. 

43.  Landgren  Jalo.  Suomalais-slaavilaisten  kosketusten  alalta. 
I.  liHTepi.  (Piter)  ja  Pietari.  2.  KaiiKii  (Kaiki)  vepsäläisten  ni- 
menä.  :=  Aus  den  finnisch-slavischen  beri'ihrungen.  i.  lliireph 
(Piter)  und  Pietari.  2.  KaüKii  (Kaj^ki)  als  benennung-  der  wep- 
sen.     Vir.    10,  nr.    i,   p.    13-4. 

Russ.  Piter  <C  fi.  Pietari.  Kajki  (r^^  fi.  kaikki  "air)  ist  eine  volks- 
etymologische   übersetziuig    des    namens  ves',  vgl.  russ.  bbcb  (ves')  "all" 

Beiträge  zum  wertschätze  nnd  zur  Onomastik. 
Das  sammeln  des  Wortschatzes. 

(I   57,  80,  238;  II  27,  71-2,  83,  28.5,  444,  446,  450,  404.) 

44.  Leinberg  K.  G.  Om  uppkomsten  af  namnen  Suomi  och 
Ruotsi.  =:  Über  die  entsteiiung  der  namen  Suomi  'Finland'  und 
Ruotsi  'Schweden'.  Suomen  Historiallisen  Seuran  Pöytäkirjat 
p.    8-10.      (HArk.    20.) 

Suomi  bezeichnete  iirsprünglich  nur  Südwestfinland  oder  das  h"eu- 
tige  Eigentliche  Finland.  Erst  am  ende  des  mittelalters  (1504)  findet  man 
sichere  belege  dafür,  dass  damals  Savolax  und  Karelien  zu  Suomi  ge- 
rechnet wurden.  Es  ist  wahrscheinlich,  dass  Ruotsi  anfangs  nur  den 
dem  Eigentlichen  Finland  gegenüberliegenden  teil  von  Schweden  bedeu- 
tete, welcher  Roslagen  genannt  wurde,  wovon  sich  auch  der  name  Ruotsi 
herleitet. 

45-  Grotenfelt  Kust.  Gotlannin  entisestä  suomalaisesta  nimestä 
»Voijonma-a »  .  r=  Über  den  früheren  finnischen  namen  von  Gott- 
land: »Voijonmaa»  .  Suomen  Historiallisen  Seuran  Pöytäkirjat, 
p.   48-50.      (HArk.    20.) 


So  II-     Ostseefinnen. 


Im  finnischen  und  estnischen  hat  früher  ein  gemeinschaftlicher, 
eigener  name  Vo  i  j  o  n  m  a  a  (V  u  o  j  o  n  m  a  a ,  O  j  a  m  a  a)  für  die  insel 
Gottland  existiert,  was  als  beweis  für  den  lebhaften  handelsverkehr  gel- 
ten kann,  der  in  alten  zeitcn  zwischen  den  finnen  und  Gottland  be- 
standen hat. 

46.  Grotenfelt  Kustavi.  Gotlannin  entisestä  suomalaisesta  ni- 
mestä  »Voijonmaa*  .  =:  Über  die  ehemalige  finnische  benennung 
Gottlands;    »Voijonmaa».      Vir.    10,  nr.    8,   p.    142-3. 

Siehe  d.  vorherg.  nr. 

47.  Wikman  Y.  Lintunimiä.  :=  Vogelnamen.  Luonnon  Ystävä 
06   p.    165. 

Drei  vogelnamen  aus  Inari  i.  j.  190G. 

48.  Sandman  J.  Alb.  Hvad  är  en  >kossi»  och  huru  öfvervakas 
fisket  i  Vuoksen  ?  =:~Was  ist  ein  >/kossi»  und  wie  wird  die  fische- 
rei  am  Vuoksen  überwacht?  Tidskrift  för  jägare  och  fiskare  06 
p.   61. 

Antwort  auf  die  frage,  welcher  fisch  kossi  genannt  wird. 

49.  Suomalaisia  kasvinimiä.  =  Finnische  pflanzennamen.  Luon- 
non Ystävä  p.    59-61. 

Aus  den  kirchspielen  Kortesjärvi,  Saarijärvi,  Keuru  usw.  von 
Aai'no  Juslin,  aus  Teuva  von  V.  Riippi  und  aus  Rantasalmi  von 
Pulkkinen  imj.  J 905  aufgezeichnet. 

50.  Suomalaisia  kasvinimiä.  =  Finnisclie  pflanzennamen.  Lu.nnon 
Ystävä,   p.    98-100,    161-3,    215-6. 

Gesammelt  in  den  kirchspielen  Viljakkala  1904  von  Liisa  B  e  r- 
gius,  Akaa  1905  von  Suoma  Hellsten,  Aitolahti  1905  von  Si^ko 
Nyman,  Kuru,  Pälkäne,  Tyrvää,  Ruovesi,  Mouhijärvi  iind  Tammer- 
fors  1905  von  Ida  L  a  u  r  i  1  a,  Pankalaidun  1905  von  Helmi  Jaakkola, 
Teisko  1905  von  Helmi  Siren,  Hämeenkyrü,  Kangasala,  Lempäälä, 
Pirkkala  1905  von  Suoma  Sneck,  Eistiina  190G  von  A.  .T.  Siltala, 
Ikaalinen  1905  von  C.  G.  Björkenheim. 

51.  Oras.  Pieniä  tarinoita.  Kansan  köllinimiä.  =  Kleine  geschich- 
ten.      Spitznamen   des  Volkes.      Uusi   Inkeri   06,     27  (i4)/2,     p.    2. 

Spitznamen  und  spottgeschichten  der  ingermanländischen  finnen 
über  die  schwachen  selten  eines  ortes  oder  einer  person. 

52.  Nimenmuuttoja.  —  Namensänderungen.  Suomalainen  Viralli- 
nen  Lehti.      Lisälehti  06,   nr.    109-11,    143-5,   p.    1-13,    i-5i- 

Verzeichnis  der  personen  mit  alten  und  neuen  familiennamen,  die 
am  12.  mai  1906,  dem  gedenktag  des  erweckers  des  finnentums,  J.  V. 
Snellmans,  und  am  darauf  folgenden  23.  juni  für  ihre  früheren  nichtfinui- 
schen  namen  neue  finnische  annahmen.  Das  Verzeichnis  umfasst  27- 
28,000  personen. 

53-  Nimensä  muuttanut.  Nimenmuuttajat  huomatkaa!  =  Bei  na- 
mensveränderungen     zu    beachten!      USuom.     06,    nr.    138,   p.    7. 


3-     Sprachkunde.  8l 

Vf.  wendet  sich  gegen  die  anwendung  von  Ortsnamen  als  familien- 
namen  und  empfiehlt  denen,  die  einen  namen  annehmen  wollen,  alte  echt- 
volkstümliche namen,  von  denen  er  beispiele  mit  ableitungen  und  be- 
deutungen  nach  A.  V.  F  o  r  s  m  a  n  s  [Koskimies']  „Pakannuudenaikainen 
Nimistö"  anführt. 

Sprachproben  aus  den  volksdialekten. 

54.  Tarina  karjapihalta.  (Karja-Pekko  kertoo).  =  Eine  geschichte 
vom  Viehhof.  (Karja-Pekko  erzählt).  Suomalainen  Kansan-Ka- 
lenteri  Venäjällä  vuodelle    1907   (gedr.    1906). 

Im  finnischen  dialekt  von  Ingennanland. 

Denkmäler  der  älteren  spräche. 
[II  /igo.] 

Sprachrichtigkeit. 

55.  Oikeakielisyyttä.  =  Sprachrichtigkeit.  Vir.  10,  p.  15-6,  28- 
30,   60-4,   79-80,    124-8,    158. 

Bemerkungen  von  verschiedenen  Verfassern    über  fehlerhafte  Wen- 
dungen und  Wörter  bei  finnischen  Schriftstellern. 

56.  S[almineii]  Väinö.  Suomalaisuuden  Liiton  Lipas.  i.  Oikea- 
kielisyyttä. =  Aus  der  lade  des  Bundes  der  finnischen  sache. 
Sprachrichtigkeit,    i.      HSan.   06,  nr.    263,   p.    2. 

Aufforderung  zur  genauen  beachtung  der  Sprachrichtigkeit. 

57.  Lähde  Vihtori.  Viljelkää,  kehittäkää,  jalostakaa  ja  puhdis- 
takaa  suomen  kieltä!  =  Pflegt,  entwickelt,  veredelt  und  reinigt 
die  finnische  spräche!      Kansakoululehti  06,   p.    386-94. 

Über  die  entwicklung  der  finn.  spräche,  den  purismus.  die  lehn- 
wörter. 

58.  Halme  Kaarle.  Kielemme  äänteellisyydestä.  =  Über  die  laut- 
gestalt  unserer  spräche.     HSan.   06,  nr.   4,  p.   30. 

Eügt  die  nachlässige  behandlung  der  lautgestalt  der  finn.  spräche 
im  gespräch  und  sieht  darin  eine  der  Ursachen  ihrer  häufigen  Verdrängung 
im  verkehr  der  gebildeten. 

59.  Herra  Kaarle  Halmeen  suuri  keksintö  ja  mietteitä  sen  joh- 
dosta.  =  Die  grosse  entdeckung  des  herrn  Kaarle  Halme  und 
gedanken    darüber.      USuom.   06,  nr.    37,  p.    7. 

Protest  gegen  die  von  K.  H.  im  vorherg.  aufsatz  geäusserte  be- 
hauptung,  dass  der  (von  nachlässiger  Sprechweise  herrührende)  unschöne 
klang  der  finnischen  spräche  der  grund  für  die  geringe  anwendung  der- 
selben sogar  im  verkehr  der  gebildeten  finnen  sei. 

60.  Halme  Kaarle.  Kielemme  äänteellisyydestä.  =  Über  die  laut- 
gestalt unserer  spräche,      USuom.    06,   nr.   45,   p.    7. 

Finn.-ugr.    Forsch.  XV.  Anz.  O 


82  II.     Ostseefinnen. 


Erwidernng  auf  die  vorher»;,  nr.  „Wenn  für  unsere  spräche  nichts 
nach  innen  zit  geschieht,  bleiben  auch  ihre  errungenschaften  nach  aussen 
nur  halbe  errungenschaften". 

6i.  Klemetti  H.  Lausutus  suomalaisessa  laulumusiikissa.  =  Die 
ausspräche  in  der  finnischen  Vokalmusik.  Säveletär  06,  nr.  1 5- 
16,   p.    172-3. 

Über  die  fordernngen  der  quantitätverhältnisse  der  finnischen  spräche 
bei  der  Vertonung. 

62.  Kalima  Jalo.  Suomennostyöstä.  =  Zum  übersetzen  ins  fin- 
nische.     Vir.    10,  nr.    7,   p.    11 9-21. 

Über  die  sprachwidrigkeiten  finnischer  Übersetzungen. 

63.  Suomalainen  K.  Matteuksen  evankeliumi  Raamatunkäännös- 
komitean  suomennoksena  v:ltä  1906.  Kielellinen  tutkielma.  =: 
Das  Matthäusevangelium  in  der  finnischen  Übersetzung  des  Bi- 
belübersetzungskomitees vom  j.  1906.  Eine  sprachliche  Studie. 
Hels.,   Otava.     06.      52   p.      Fm.    i. 

Zur  Sprachrichtigkeit. 

64.  Hjelt  Arthur.  Huomautuksia  raamatunkäännöskomitean  evan- 
keliumien  suomennoksen  johdosta.  =  Bemerkungen  zu  der  vom 
bibelübersetzungskomitee  besorgten  finnischen  Übersetzung  der 
evangelien.      Teol.   Tidskr.   06,   p.    137-42. 

65.  Heikel  Ivar  A.  Evangelierna  i  ny  finsk  üfversättning.  =  Die 
evangelien  in  neuer  finnischer  Übersetzung.  Teol.  Tidskr.  06, 
p.    197-216. 

.Sprachliche  kritik. 

66.  Aho  Juhani.  Uusi  raamatun  käännös.  Muutamia  kielellisiä 
huomautuksia.  =  Die  neue  bibelübersetzung.  Einige  sprachliche 
bemerkungen.      Valv.   26,  nr.    6,   p.    399-408. 

Die  bemerkungen  beziehen  sich  grösstenteils  auf  die  syntaktische 
Seite  der  Übersetzung:  „Der  rhythmus,  der  tonfal]  und,  wenn  ich  so  sagen 
darf,  die  architektonik  des  satzes  werden  schon  durch  eine  leise  Verän- 
derung in  falscher  richtung  verdorben".  Auch  wird  grossere  vorsieht 
bei  abweichungen  von  der  alten  Übersetzung  empfohlen. 

67.  Salonen  E.  O.  Uusi  Testamentti,  Evankeliumit,  Suomalaisen 
raamatunkäännöskomitean  tekemiä  suomennos.  =  Das  Neue  Tes- 
tament, die  Evangelien,  finnische  Übersetzung  des  finnischen 
bibelübersetzungskomitees.      Vartija  06,   p.    216-51. 

Zur  Sprachrichtigkeit. 

68.  Jaakkola  K.  Evankeliumien  uusi  suomennos.  ^  Die  neue 
finnische  Übersetzung  der  evangelien.  Vartija  06,  283-8,  303- 
14,   337-44- 

Zur  sprachiichtigkeit. 


3-     Sprachkunde.  83 


69.  Sonck  J.  G.  Tekeillä  oleva  raamatunsuomennos.  =  Die  in 
arbeit  befindliche  finnische  bibelübersetzung.  USuom.  06,  nr. 
266  p.   2,   268   B  p.    1-2,   274  B  p.    1-2,    280  p.    10,   286  p.  10. 

Sprachliche  ki'itik  der  Übersetzung. 

70.  S[onck]  J.  G.  Valtjopäivämiesten  kielikritiikistä  sananen.  = 
Ein  wort  über  die  sprachliche  kritik  der  landtagsabgeordneten. 
USuom.   06,  nr.    158,   p.   6. 

Zur  Sprachrichtigkeit. 

7 1 .  Klemetti  H.  Urkuosien  suomenkieliset  nimet.  ^r  Die  finni- 
schen namen  der  teile  der  orgel.  Säveletär  06,  nr.  7-8,  p. 
80-1. 

Vorschlag  zu  einem  finnischsprachigen  bauplan  für  20stimmige 
orgeln. 

72.  S[etälä]  E.  N.  Pari  kieliseikkaa.  =  Ein  paar  sprachliche 
dinge.      HSan.   06,   nr.    205,  p.   4. 

Als  entsprechnng  von  schwed.  stifteise  'Stiftung'  wird  sääde  vor- 
geschlagen. 

Orthographie. 

73.  KannistO  Artturi.  Ajattelematonta  ajatusviivan  käyttüä.  = 
Gedankenloser  gebrauch  des  gedankenstriches.  Vir.  10,  nr.  7, 
p.    121-4. 

Mehrere  beispiele  vom  falschen  und  riclitigen  gebrauch  des  gedan- 
kenstriches. 

74.  Kemiläinen  Arvi.  Vieraskielisten  sanain  oikeinkirjoituksesta. 
Alustus,  joka  esitettiin  Kotikielen  Seuran  kokouksessa  marrask. 
I  p.  1906.  =  Über  die  rechtschreibung  der  fremdwörter.  Refe- 
rat in  der  Versammlung  der  Gesellschaft  für  die  heimatsprache 
am    I.    nov.    1906.      Vir.   10,  nr.    7,   p.    11 5-9. 

Verf.  tritt  für  das  p  r  i  n  z  i  p  d  e  r  k  ü  r  z  e  ein :  doppelschreibung 
der  vokale  ist  ausserhalb  der  ersten  silbe  nicht  anzuwenden ;  doppel- 
schreibung des  konsonanten  ist  in  den  fällen  beizubehalten,  wo  heute 
nicht  das  geringste  schwanken  besteht.  Auch  wird  die  Schreibweise  opinio, 
professio,  agitatsio  usw.  sowie  deklamoida,  dikteroida  (od.  diktata)  emp- 
fohlen. 

75.  T[unkelo]  E.  A.  Vierasperäisten  sanain  oikeinkirjoituksesta. 
Über  die  rechtschreibung  der  fremdwörter.  Vir.  10,  nr.  8,  p. 
148-56. 

Das  Wortmaterial  für  das  in  arbeit  befindliche  musterverzeich- 
nis  der  fremdwörter  ist  nach  der  ansieht  des  vf.  in  drei  orthographische 
kategorien  einzuteilen  je  nach  dem  grad  der  einbürgerung  der  Wörter, 
der  bekanntheit  ihrer  bedeutung  und  lautgestalt.  Sonst  polemisiert  vf. 
gegen  das  von  A.  Kemiläinen  (siehe  d,  vorhergeh.  nr.)  befürwortete 
prinzip  der  kürze. 


84  II-     Ostseefinnen. 


76.      -a.      >^Vieraskielisistä»    sananen.  =  Ein   wort  über   »die  fremd- 
sprachigen» .      Vir.   10,  nr.    8,   p.    157-8. 

Vf.    äussert    sich    ablehnend    über    „das  prinzip  des  kürze"  in  der 
Orthographie  der  fremd  Wörter. 


Giammatiken  und  Wörterbücher  für  praktische  zwecke. 
Grammatiken. 

77.  Wellewill  M.  Praktische  grammatik  der  Finnischen  Sprache 
für  den  Selbstunterricht.  Mit  zahlreichen  Lesestücken,  Gesprä- 
chen und  Wörterbuch.  Zweite  Auflage.  Wien.  Lpz.,  A.  Hart- 
leben's  Verlag.     06.     VI  -}-  200  p. 

Diese  aufläge  ist  durch  etymologische  notizen,  bemerkungen  über 
nationale  sitten  und  gebrauche,  einen  gedrängten  überblick  über  die 
finnische  literatur  und  eine  kurze  besprechung  des  finn.  nationalepos  be- 
reichert. 

78.  Sahlsten  P.  A.  Suomen  kieHopin  alkeet  oppikuolun  ensim- 
mäistä  luokkaa  varten  esittänyt  —  — .  Viides  painos.  =  An- 
fangsgründe der  finnischen  grammatik  für  die  erste  klasse  hö- 
herer schulen.  Fünfte  aufläge.  Kuopio,  U.  W.  Telen  &  C:o.  03. 
20  p.      Fm.   0,30. 

Die  früheren  anflagenferschiencn  in  den  jähren  1894,  J895,  1896, 
1899. 

79.  Sahlsten  P.  A.  Suomen  kieliopin  alkeet  oppikoulun  ensim- 
mäistä  luokkaa  varten  esittänyt  —  — .  Kuudes  painos.  =  An- 
fangsgründe der  finnischen  grammatik  für  die  erste  klasse  höhe- 
rer schulen.    Kuopio,   U.    W.   Telen   &   C:o.   06.    20  p.    Fm.   0,30. 

80.  Setälä  E.  N.  Äidinkielen  oppikirja  kansakouluja  varten.  Vii- 
des, muuttamaton  painos.  =  Lehr!  uch  der  muttersprache  für  die 
Volksschulen.  Fünfte,  unveränderte  aufläge.  [05  II  104.]  Hels., 
Otava.     06.      128   p.     Fm.  0,90. 

81.  Ollinen  J.  F.  Suomenkielen  alkeis-  ja  lukukirja.  =  Finni- 
sches elementar-  und  lesebuch.  Hels.,  W.  Söderström  O.  Y.  06. 
XXXVI  +  132  +  65   p.     Fm.   3,75. 


Wörtei'bücher  und  Sprachführer. 

82.      Godenhjelm  B.   F.      Saksalais-suomalainen  sanakirja.  Toinen 

uudistettu  laitos.      Edellinen    osa.      A — N.      (Suomalaisen  Kirjalli- 
suuden    Seuran    toimituksia.      1 1 2   osa.      I.)  =  Deutsch-finnisches 

Wörterbuch.       Zweite    verbesserte    aufläge.      Erster    teil.  A — N. 
Hels.,  FLG.      06.     XIV -f  848  +  V  p.     Fm.    12. 

Die  erste  aufläge  erschien  im  j.  1873. 


3.     Sprachkunde.  85 

83.  Castren  Jalmari.  Saksalais-suomalais-ruotsalainen  teknilli- 
nen  sanasto.  III  vihko.  (Suomenkielisten  teknikkojen  seu- 
ran  julkaisuja  VI.)  =  Deutsch-finnisch-schwedische  technische 
terminologie.  III.  heft.  (Veröffentlichungen  der  finnisch- 
sprachigen techniker,  VI.)  [05  II  108.]  Hels.,  Gesellsch.  der 
finn.   techniker.      06.      4:0.      161-240  p.      Fm.    2. 

84.  Siirtolaisen  Opas  Suomesta  Amerikaan.  Suomalais-Englanti- 
lainen  Tulkki.  =.  Führer  des  auswanderers  von  Finland  nach 
Amerika.  Finnisch-englischer  dolmetscher.  Hels.,  M.  Pennanen. 
06.      80  p.      Fm.    I. 

85.  Andelin  Verner.  Esperanto-opinnot.  I.  Esperantokielen  sana- 
kirja.  Esperanto-suomalainen  ja  suomalais-esperantinen.  =  Zum 
Studium  des  Esperanto.  I.  Wörterbuch  der  esperantosprache. 
Esperanto-finnisch  und  finnisch-esperanto.  Hels.,  G.  W.  Edlund. 
06.      118   p.      Fm.    3. 

86.  Suomenkielen  sanaluettelo.  z=:  Wörterverzeichnis  der  finnischen 
spräche.      Vir.    10,  nr.    8,   p.    144. 

Zwei  schreiben  betr.  die  frage  eines  Wörterverzeichnisses:  schreiben 
des  Zentralkomitees  des  Bundes  der  finnischen  sache  an  die  Finnische 
literaturgesell  Schaft  uud  gutachten  des  sprachwissenschaftlichen  ausschus- 
ses  der  Finnischen  literaturgesellschaft,  von  dieser  angenommen. 


Karelisch  (bezw.  olo  netz  i  seh). 
[I  211  ;  II  164.] 

87.  Pientä    pakinaa  nimenmuuttoasiasta.  =  Plauderei  über  die  na- 
mensänderungen.      Karjalaisten    Pakinoita  06,    nr.    3-4,   p.    15-17. 

Über  die  offiziellen  und  nicht-offiziellen  familiennamen  der  russi- 
schen kai-elier.  2  bilder:  zwei  runensänger  aus  Uchta;  karelische  fami- 
lie  (aus  dem  finnischen  Grenz-Karelien). 

88.  Armahat  Anukselaset!  =:  Liebe  olonetzer!      Karjalaisten    Paki- 
noita 06,   nr.    2,   p.    2. 

Autforderung  an  die  olonetzer  die  sache  ihrer  eigenen  spräche  zu 
fördern;  im  olonetzischen  dialekt. 


W  e  p  s  i  s  c  h. 

[I  211.] 

89.  IlpenoAOÖHuö  AaeKcaHApt,  iirj-Menb  TpoiinKaro  CiiiipcKaro  MOiiacThipii. 
=  Der  heilige  Alexander,  abt  des  dreieinigkeitsklosters  am  Svir. 
llaMHTH.    KHHH<Ka   OjioHenK.    ryö.    hr  1906  ioat»,  p.   345-55- 

A.  wurde  geboren  im  j.  1449  am  Ojattifluss  im  dorf  Mander,   Avel- 
cher  name  aus  dem  „karelischen"  (statt  wepsischen)  hergeleitet  wird. 


35  Tl.     Ostseefinnen. 


Estnisch. 

Grammatik, 

[I  60,  65,  209;  II  104,   168,  180,  433.] 

90.  Hermann  K.  A.  Nime-,  omaduse-,  arwu-  ja  ase-  ning  aja- 
söna  kujutused  ja  sünnitused  sÖnaloowast  ainest  -du-.  =  Bildung 
und  ableitung  von  Substantiven,  adjektiven,  numeralien,  prono- 
minibus  und  verben  mit  dem  wortbildenden  element  -du-.  Po- 
stim.  06,   nr.    81-3,    85-6. 

91.  [Hermann  K.  A.].  Sönasünnitaw  15pp  -kas  Eesti  sonade  ot- 
sas.  =  Die  wortbildende  endung  -kas  am  ende  estnischer  Wörter. 
Walgus  06,   nr.    18. 

Die  endung  kommt  wahrscheinlich  aus  dem  sanskrit. 

O.  K. 

92.  [Hermann  K.  A.].  SÖnaloowast  löpukujust  -de  ja  -dl  Eesti 
keeles.  =  Über  die  wortbildende  endung  -de  und  -di  im  estni- 
schen.     Walgus  06,   nr.    3,    5,    10. 

93.  Hermann  K.  A.  Ajasona  kujustused  ja  sünnitused  sÖnaloo- 
wast ainest  -dw-.  -  Bildung  und  ableitung  von  verben  aus  dem 
wortbildenden   element  -dw-.      Postim.    06,   nr.    28. 

94.  [Jögewer  J.].  Keeleline  ülevvaade.  =  Sprachliche  übersieht. 
EKirj.   06,  p.    153-60. 

Es  werden  kritisiert  dr.  Hermanns  aufsatz  über  das  verbenbildende 
Suffix  -du-  und  dr.  Hurt :  Gutachten  über  die  im  jähre  1899  in  Eeval 
und  im  jähre  1903  in  Dorpat  erschienenen  estn.  Bibelausgaben,  siehe  OG 
II  118.  O.  K. 

Wortkunde. 
[I  57,  211  ;  II  96-9,  102-3,   117,  238,  534.] 

95.  Kruusberg  A.  Lugejate  ringkonnast.  =  Aus  dem  leser- 
kreise.      EKirj.    86,   p.    186. 

Bedeutung  der  estn.  postposition  „töttu".  O.  K. 

96.  Heraklides  [Treumann]  A.  Missugusest  keelest  on  söna 
«kirik»  wöetud  ?  3=  Aus  welcher  spräche  ist  das  wort  »kirik» 
genommen?     Walgus    06,   nr.    58. 

„Kirik"  (kirche)  ist  nicht  das  griecliisclie  „Hi;pt«xoi'",  sondern 
stammt  —  nach  der  erklärung  des  Münchener  professors  J.  W.  Sepp  — 
aus  dem  keltischen ;  war  den  esten  schon  in  heidnischer  zeit  als  bezeich- 
nung  des  opferplatzes  bekannt.  O.  K. 

97.  Heraklides  [Treumann]  A.  Eesti  söna  »helmes»,  paljuses 
»helmed».  =  Das  estnische  wort  »helmes  >,  im  plural  >helmed». 
Walgus   06,   nr.    51.  • 


3.     Sprachkuude.  87 


Helmes  =  elniesu  (sumerisch);  das  dorf  Lendaelmet  im  kirchspiel 
Kose  (Liber  Census  Datiise)  =  Linda  helmed.  O.  K. 

98.  [Hermann  K.  A.].  Kalewana,  Lindanisa,  Tallinn.  Walgus 
06,   nr.    38. 

Erklärung-  der  drei  estnischen  benennungen  Revals:  Kalewana  hängt 
zusammen  mit  Kalew,  halju,  Lindanisa  =  Lindas  brüst,  Tallinn  =  Daa- 
nilinn ;  Keval  stammt  vom  estnischen  rebenema.  O.  K. 

99.  L  Ad.  Mis  tähendab  »Ulima»  ?  =  Was  bedeutet  »Ulima»  ? 
Postim.   06,   nr.    123. 

Ulima  oder  Ulmigard,  alte  benennvmg  des  gouvernements  Ples- 
kau,  wird  von  N.  IKnskij  (IIcTopimecKoe  onncaHie  ropo;ta  IIcKOBa  11  ero 
;ipeBH«x'b  npiiropoiOBt  et  ca.Maro  hxtj  ocHOBaHia,  St.  Petersburg  1790)  als 
estnisch  angesehen.  O.  K. 

100.  Kuhlbars  F.  »Mis  tähendab  Ulima  >'?  =  »Was  bedeutet 
Ulima»?  Auch  unter  dem  titel :  Weel  kord  »Ulima»  und  Wiimast 
korda   »Ulima».      Postim.    06,   nr.    127,    131,    137,    157. 

Vf.  erkläi't  Ulima  als  Zusammensetzung  von  ulmus  -|-  estnisch  maa, 
oder  estn.  Ülemaa. 

10 1.  Kuhlbars  F.  Mis  tähendab  kohanimi  Paide?  =  Was  be- 
deutet der  Ortsname  Paide?    Postimees  06,  nr.   282. 

Weitere  begründung  der  ableitung  von  Paide  (Weissenstein)  aus 
paju  (cf.  Bibl.  05  II  129). 

Beziehungen  zu  anderen  sx)racheu. 
[II  96-9,  238,  433.] 

102.  [Hermann  K.  A.].  Eesti  rahwa  esiwanemate  kokkupuutu- 
mine  greeklastega.  ::r  Berührung  der  voreitern  des  estnischen 
Volkes  mit  den  griechen.     Walgus  06,  nr.    25. 

Vf.  will  300  estnisch-griechische  Wörter  gefunden  haben. 

103.  Ojansuu  Heikki.  Über  einige  niederdeutsche  lehnwörter  des 
estnischen.     JSFOu.  23, 13,  p.    1-7. 

Über  die  lehnwörterverzeichnisse  Heinrich  Gösokens  (1660)  und 
Helle-CTUstleiFs  (1732).  1.  Est.  karsk  etc.  :  nd.  karsch  'munter  etc.'  2. 
Est.  ked  :  nd.  kedene,  kede  kette'.  3.  Est.  kefs  :  nd.  kerse  'kresse'.  4. 
Est.  kört  :  nd.  gorte  'grütze'.  5.  Est.  krövima  :  schroden  'schroten'.  6. 
Est.  limeister  "Schneidemesser'  :  nd.  snide  -|-  messer  (dissimilation  u.  Volks- 
etymologie). 7.  Est.  lüuend  etc.  :  nd.  luwant  'leinewand'.  8.  Est.nari  :  nd. 
ni-jär,  nie-jär  'neujahr.  9.  Est.  öu  (höu)  :  nd.  hof.  10.  Est.  porimeis- 
ter  :  nd.  borgermeister.  U.  Est.  redel  :  nd.  ledder  'leiter'.  12.  Est.  rei- 
gas  :  nd.  redik  'x-ettich".  13.  Est.  rik  :  nd.  rike.  14.  Est.  senep  :  nd  sennep 
'senf.  15.  Est.  sep  :  nd.  sepe  'seife'.  16.  Est.  sikk  :  nd.  zickel  'zicklein'. 
17.  Est.  ülis-pirr  :  nd.  ule  -|-  spegel  etc. 

104.  [Hermann  K.  A.].  Natuke  keelte  wordlemisest.  —  Ein  we- 
nig über  Sprachvergleichung.      Walgus  06,   nr.    12. 

Die  estnische  endung  -mine  (ne)  stammt  aus  dem  sanskrit. 

O.  K. 


II.     Ostseefirm  en. 


105.  [Hermann  K.  A.].  Sönasünnitawast  löpust  -us  Eesti  keeles. 
=  Über  die  wortbildende  endung  -us  im  estnischen.  Walgus 
06,   nr.    16. 

Die  endung  -us  entspricht  dem  griechischen  -«,•,  dem  lateinischen 
-US.  O.  K. 

106.  Ojansuu  Heikki.  Über  den  Einfluss  des  Estnischen  auf  das 
Deutsche  der  Ostseeprovinzen.  Neuphil.  Mitt.  06,  nr.  ^1^,  p. 
87-98. 

Es  gibt  mehr  als  100  direkte  wortentlehnungen,  darunter  auch  ei- 
nige interessante  kulturwörter.  Das  estnische  hat  jedoch  vorzugsweise 
aiif  die  bedeutungen  der  Wörter  und  auf  die  phraseologie  eingewirkt. 
Ein  kurzer  blick  auf  die  kulturgeschichtliche  bedeutung  der  estn.  entleh- 
nungen  auf  grund  der  Wörterverzeichnisse  A.  W.  H  u  p  e  1  s  (Idiotikon  der 
deutschen  Sprache  in  Lief-  und  Ehstland,  Riga  1795)  und  K.  S  a  1 1- 
m  a  n  n  s  (mehrere  arbeiten   1873-80). 

107.  Endzelin  I.  .'laTtnucKie  iipe;i.iorii.  II  «lacTb.  =  Die  lettischen 
Präpositionen.      II.    teil.      Drpt,   Mattisen.     06.    142   p. 

P.  136-7  wird  einfluss  des  livischen  (und  estnischen)  auf  die  let- 
tische phraseologie  nachgewiesen  in  der  Verbindung  von  verben  mit  ad- 
verbien  :  zb.  ceti  (t  a  i  s  i  t)  „zu  (machen)  =  estn.  kinni  (p  a  n  e  m  a),  liv. 
vizz  (pända).  Diese  Verbindungen  sind  dem  lett.  urspr.  fremd,  aus  dem 
livischen  (estn.)  eingedrungen.  —  Eez.  PyccK.  'I>nJio.x  B-tCTH.  55  p.  361; 
G.  Urjanov,  IlsB.  otj,.  pyccK.  a3.  u  cjOBecH.  H.  AKa;i.  HajK-b  11,  *  p. 
430-46.  O.  K. 


Sammeln  des  Wortschatzes. 
[I  127  ;  II  116.] 

108.  Kuhlbars  F.  Kolmasteiskümnes  aruanne  kohanimede  korja- 
misest.  :=  13.  bericht  über  das  sammeln  von  Ortsnamen.  Rahwa- 
leht  06,   nr.    12. 

Dasselbe  in  Kodumaa   1906,  nr.  33.  O.  K. 

Sprachproben  aus  den  volksdialekten. 
[II  224.] 

109.  „Tode"  [=  ?]  Kah  kiriwene  kiri.  =  Auch  ein  bunter  brief. 
Kodumaa  06,   nr.    15. 

Im  fellinschen  dialekt.  O.  K. 

iio.  Tiirika  Karla  [=  ?].  Suare  Juagu  linnaskäik.  (Pildike  Awi- 
nurme  keelemurdes).  =:  Suare  Juaks  stadtfahrt.  (Skizze  im  dia- 
lekt von  Awinurme).  Kodumaa  06,  nr.  64  des  beiblattes  »Ko- 
dumaa lisa» ,  p.   254-6. 

Awinurme,  kirchspiel  in  Livland.  O.  K. 


Sprachkunde.  89 

111.  S[ch.inalz]  H.  J.  Miä  tomokraat  tähendäs?  Üts  armas  ja 
hallo  lugu :  kuis  Kikkamäe  Jahhim  Pärnomaal  waast-waguwahe 
koirkümmend  zärakot  sai,  ilma  et  tä  nimigi  Pihkwah.  tomo- 
kraadi  kiräh  ülewäh  olös  olnu.  Ilma-rahwalo  öpusost  —  Jahhima 
umast  suust  —  üles  kirjudanu.  —  —  — .  =  Was  heisst  de- 
mokrat?  Eine  liebliche  und  rührende  geschichte:  wie  Kikkamäe 
Jahhim  im  Pernauschen  vollständig  unschuldig  30  Stockschläge 
bekam,  trotzdem  nicht  einmal  sein  name  ins  demokratenverzeich- 
nis    in  Pleskau     aufgenommen    war.      Der    menschheit  zur  beleh- 

rung  —  aus  Jahhims  eignem  munde  —  aufgezeichnet  von . 

Drp.,   Schnakenburg.   06.    16:0.    32   p.   Rbl.   0,80. 

In  setukesischer  niundart;  schriftestnische  erklärungen  zu  75  Wör- 
tern.    Dasselbe  buch  erschien  1906  auch  in  zweiter  aufläge. 

O.  K. 

Sprachbehandlung.     Sprachrichtigkeit. 

[II  94.] 

112.  R.  J.  Sönakene  meie  kirjameestele.  =  Ein  wörtlein  an  un- 
sere literaten.      Walgus  06,   nr.   73-6. 

Polemisiert  gegen  germanismen  und  die  Überflutung  mit  fremd- 
wörtern,  empfiehlt  namen  von  tieren,  vögeln,  pflanzen,  arbeitsgeräten 
usw.  zu  sammeln.  0.  K. 

113.  Ko[ol]  Job.  Mis  sihti  Eesti  teaduse  keele  loomisel  silmas 
pidada?  =  Welches  ziel  soll  man  bei  der  Schaffung  einer  estni- 
schen wissenschaftlichen  spräche  im  äuge  behalten.  Isarnaa  06, 
nr.   84. 

Tadelt  den  purismus,  emiifiehlt  fremdwörter*  O.  K. 

114.  Hindrey  K.  A.  Kurat  Cyfquy  v.  Xyz.  =  Der  teufel  Cyf- 
quy  V.   Xyz.      Postim.   06,   nr.    122-6. 

Vf.  polemisiert  gegen  den  purismus  in  der  estn.  Schriftsprache. 

O.  K. 

115.  Ko[ol]  Job.  Eesti  terminologia  hääks.  =  Zum  besten  der 
estnischen  terminologie.      Isamaa  06,   nr.    80. 

Aufruf  mehr  einigkeit  in  die  estnischen  termini  technici  zu  bringen. 

O.  K. 

116.  Tammemägi  Q.]  Murdesönad  kirjakeelde.  =  Dialektwörter 
in  die  Schriftsprache.      EKirj.   06,   p.   273-82,   301-319. 

Es  werden  61  südestnische  dialektwörter  (und  neubildungeu)  zum 
gebrauch  vorgeschlagen.  O.  K. 

117.  [Hermann  K.  A.]  Teadus  ja  wöidus.  =  Teadus  ['Wissen- 
schaft']  und  wöidus   ['kunst'].      Walgus  06,   nr.    36. 

Vf.  empfiehlt  anstatt  des  deutschen  lehnwortes  kunst  wöidus  (von 
wöima  =  können)  zu  gebrauchen.  0.  K. 


90 


II.     Ostseefinnen. 


Il8.  Hurt  Dr.  J.  Gutachten  über  die  im  Jahre  1899  in  Reval 
und  im  Jahre  1903  in  Dorpat  erschienenen  estnischen  Bibel- 
ausgaben. Pburg,  Trenae  &  Füsnot.  06.  50  p.  —  Rez.  W. 
Schlüter,  Sitzungsber.  d.  Gel.  Estn.  Ges.  1906  (gedr.  07),  p. 
28-29.     Siehe  d.   rez.-verz. 


Orthographie.  ^ 
[II  126.] 

119.  [Hermann  K.  A.]  Eesti  keelest.  =  Über  die  estnische  spräche. 
Walgus  06,   nr.    i. 

Historisch  richtiger  in  der  Schriftsprache  den  ungebrochenen  vo- 
kal ää  zu  gebrauchen,  als  ea,  ia.  O.  K. 

120.  [Hermann  K.  A.]  Möne  Eesti  söna  kirjutamisest.  —  Über 
die  Orthographie  einiger  estnischen   Wörter.     Walgus   06,    nr.    22. 

Die  ungebrochenen  langen  vokale  oö,  ää  sind  älter,  folglich  in 
der  Schriftsprache  richtiger  als  öe,  ea  (ia).  O.  K. 

121.  [Hermann  K.  A.]  Mis  kirjawiisis  teha?  —  Was  ist  mit  der 
orthograpie   anzufangen?      Walgus  06,   nr.    23. 

Hauptsächlich    vorschlage    zur    bezeichnung    der  dritten  lautstufe. 

O.  K. 

122.  Willmann  Ed.  Wöerakeelsete  sönade  transskriptsion.  =: 
Transskription  von  fremdwörtern.      EKirj.   06,   p.    248. 

'Vorschläge  zum  gebrauch  von  „z"  und  „zli".  O.  K. 

123.  [Hermann  K.  A.].  Jälle  mönda  Eesti  kirjawiisist.  =  Wie- 
der einiges  über  die  estnische  Orthographie.   Walgus,  06,  nr.   136. 

Vf.  empfiehlt  zur  bezeichnung  der  ersten  lautstufe  g,  b,  d  auch 
nach  s  und  h  zu  schreiben,  zb.  uhge,  isasd.  O.  K. 

124.  Krass  F.  Eesti  kirjavviisi  parandamisest.  =  Über  die  Ver- 
besserung der  estnischen  Orthographie.   Üus  Wirulane  06,  nr.  42. 

Dr.  Hermanns  reform,  nach  s  zu  schreiben  b,  d,  g  statt  p,  t,  k 
wird  gutgeheissen ;  einberufung  eines  „orthographischen  kongresses"  vor- 
geschlagen. O.  K. 

Grammatiken  und  Wörterbücher  für  praktische  zwecke. 

125.  Einer  H.  Eesti  keele  öpetus  algkoolidele.  Kirjutanud  -  — 
kooliöpetaja  Walgas.  Viies  (kolmas  parandatud)  trükk.  =  Est- 
nische Sprachlehre  für  elementarschulen.  Von  —  —  lehrer  in 
Walk.  Fünfte  (dritte  verbesserte)  aufläge.  I.  auf!.,  Ol  II.  85. 
Rev.,  J.  Ploompuu.      06.      96  p. 

Die  vierte  aufläge  erschien  1902.  Als  beilage  metrik,  poetik, 
rechtschreibungslehre.  O.  K. 


4-     Literaturgeschichte.  91 

126.  Jakobson  C.  R.  Kooli  Lugemiseraamat.  Esimene  pagu. 
Viiesteistkümnes  trükk.  84  pildi  ja  i  kaardiga.  =  C.  R.  Ja- 
kobssons  schullesebuch.  Erster  teil.  Fünfzehnte  aufläge.  Mit 
84  bildern  und  i  karte.  [01  II  86].  Drp.,  H.  Laakmann.  06. 
256   p. 

Als  beilage  ^kurze  rechtschreibungslehre,  vervollständigt  von  P. 
Org".     Einzelne  Schilderungen  der  heimat,  sagen  usw.  O.  K. 

127.  Pödder  M.  M.  Deutsch-Estnisches  Handwörterbuch.  Neueste 
Rechtschreibung.  26,000  Wörter  und  Redewendungen.  Verfasst 
von  —  — .  Saksa-Eesti  sönaraamat.  Koige  uuem  Saksakirja- 
wiis.  26-tuhat  Saksa  keele  söna  eestikeelse  seletusega.  Toime- 
tanud .   Rev.,   G.  Pihlak.      06.      399   p.     Rbl.   2,50    (geb.). 

128.  Johanson-Pärna  J.  Wene-Eesti  Sona-Raamat.  (Üle  16  tu- 
hat  Wene  keele  söna).  Koolidele  ja  ise  oppimiseks  toimetanud 
—  — .  Neljas  täiesti  rewideeritud  trükk.  =  Russisch-estnisches 
Wörterbuch.  (Über  16  tausend  russische  Wörter.)  Für  schulen 
und  den  Selbstunterricht  verfasst  von  —  — .  Vierte,  vollständig 
revidierte   aufläge.    Rev.,   A.   Busch.      06.      336.   p. 

129.  PjccKO-üCTOHChiii  cjiOBapb  KT.  nepBOii  uacTH  KHHrH  I],aBHca:  „Poa- 
Hoii  Mip'b".  AsßjKa  h  nepnaa  uocTb  asojKH  KHHra  äjIH  HTenifl.  Wene- 
Eesti  Sönastik.  J.  Dawis'e  raamatu:  „Po,t,hoh  Mipt"  esimese  jao 
tarwis.  Aabits  ja  esimene  lugemise-raamat  päras  aabitsat.  = 
Russisch-estnisches  Wörterverzeichnis  zum  ersten  teile  des  buches 
»Rodnoj  Mir»  von  J.  Dawis.  Alphabet  und  erstes  lesebuch 
nach  dem  aiphabet.     Riga,   dr.   Sichmann.   06.   39  p.    Rbl.   0,10. 

4.     Literaturgeschichte. 

Finnisch. 
[I  150;  II  77  ;  200,  243,  460.] 

1 30.  Palmen  E.  G.  Sanomalehdistö  ja  sen  kehitys.  =  Die  presse 
und  ihre  entwicklung.      OM  4,  heft,  p.    197-214. 

Auch  über  die  finn.  Zeitungen  seit  dem  j.  1776.  2  faksimiles 
(„Suomalaiset  Tieto-Sanomat"  1775  und  „Maamiehen  j^stävä"  1844). 

131.  Silander  Alpo.  Muudan  asiakirja  ensimmäisen  kansallisen 
herätyksemme  ajoilfa.  =  Eine  Urkunde  aus  der  zeit  unseres  er- 
sten nationalen   erwachens.      Vir.   10,  nr.    7,   p.    112-5. 

Das  gesiich  Keinhold  von  Beckers  um  erlaubnis,  die  „Turun  Viikko- 
Sanomat"   herausgeben  zn  dürfen. 

132.  Runo    v:lta     1821.  =:  Lied    vom    jähre     1821.     USuom.   06, 

nr.    57,   p.   6. 

In  der  manuskriptsammlung  des  verstorbenen  probstes  Jakob 
Fellman  findet  sich  ein  ca.  1,100  verse  umfassendes  lied  aus  dem  jähre 
1821,    das    die    früheren    und    damaligen   Verhältnisse  in    Finland  behan- 


92  II.     Ostseefinnen. 


delt.     Sein  Verfasser    ist    nicht    bekannt.     Ein   auszug  daraus  wird  unter 
dem  obigen  titel  veröffentlicht. 

Estnisch. 
[I  62-3  ;  II  11,  220,  526.1 

133.  Heimau  W.  Adrian  Verginiuse  surma  mälestuseks.  ^  Zum 
andenken  an  den  tod  von  Adrian  Verginius.  Im  Kalender  »Sirvi- 
lauad»    1907   06,  p.    1-14. 

Verginius,  estn.  geistl.  Schriftsteller,  wurde  27.  juni  1706  hinge- 
richtet. '  O.  K. 

134.  Lipp  Martin.  Das  Gartenbuch  von  Pastor  J.  G.  Eisen. 
Sitzungsber.   d.   Gel.   Estn.   Ges.    1905   (gedr.   06),   p.   45-52. 

Der  um  die  mitte  des  18.  jh.  gegen  die  leibeigenschaft  eifernde 
pastor  zu  Torma  in  Livland,  J.  G.  Eisen,  gab,  um  zur  hebung  der  öko- 
nomischen läge  der  estnischen  bauern  beizutragen,  in  estnischer  spräche 
ein  buch  über  den  gartenbau  heraus.  Von  diesem  buch  existiert  kein 
exemplar  mehr,  doch  ist  neulich  ein  bruchstück  des  manuskriptes  ge- 
funden worden,  (las  vf.  der  gesellschaft  übergibt.  Es  dürfte  1747  oder 
1749  geschrieben  worden  sein.  A.  H. 

135.  Eesti  kirjanduse  algul.  =  Die  anfange  der  estnischen  litera- 
tur.      Isamaa  06,   nr.    53,    55. 

Estn.  literatur  im  anfang  und  in  der  mittle  des  l'J.  jh. 

O.  K. 

136.  Suits  Gustav.  Sihid  ja  vaated.  =  Richtungen  und  ansich- 
ten.      Hel%.,  Yrjö  Weilin.      06.      141    p. 

Unter  „Zwei  Weltanschauungen'"  werden  die  kämpfe  zwischen  den 
„alten"  und  „iungen"  im  estnischen  kulturellen  leben  und  im  erwachen- 
den selbstbewusstsein  von  1857  ab  charakterisiert;  „die  anfange  der  est- 
nischen literatur"  geben  die  leitenden  gedanken  der  estnischen  literatur 
der  ersten  hälfte-des  19.  jh.  O.  K. 

137.  Kampraann  M.  Carl  Wilhelm  Freundlichi  elu  ja  kirjatööd. 
=:  Carl    Freundlichs    leben    und  werke.      Postim.   06,   nr.    153-4. 

Freundlich,   1803-1872,  estnischer  volkstümlicher  dichter. 

O.  K. 

138.  Sööt  K.  E.  C.  W.  Freundlichi  elu  ja  kirjatööde  kohta.  = 
Zum  leben  und  zu  den  werken  C.  W.  Freundlichs.  Postim.  06^ 
nr.    176. 

Ergänzungen  und  berichtigungen  zur  biographie  C.  W.  Freundlichs 
von  M.  Kampmann  in  Postimees  19Ö6  nr.  153.  O.  K. 

139.  — t —      W^ilhelm  Normann.      Postim.    06,   nr.   45-6. 

Biographie  des  estnischen  geistlichen  Schriftstellers  W.  N.,  geb.  4. 
aug.  1812,  gest.  16.  febr.  1906  (a.  st.).  O.  K. 

140.  Wilhelm   Normann  f.     Ristirahwa  Pühapäewa-leht  06,   nr.    8. 

Biographische  notizen  über  den  estnischen  geistlichen  Schriftstel- 
ler, küster  W.°  Normann.  0.  K. 


5-     Volkskunde.  ^^ 

141.  Soo  G.  Ühe  kihelkonna-kooliopetaja  mälestuseks.  =  Zum 
andenken  an   einen   parochiallehrer.      Postim.   06,   nr.    174. 

Biographisches  über  den  estnischen  schnlmann  und  Schriftsteller 
Heim-ich  Nyländer,  1815—1905.  O.  K. 

142.  Hermann  K.  A.  Schiller  in  der  estnischen  Literatur.  Sit- 
zungsber.   d.   Gel.   Estn.   Ges.    1905   (gedr.   06),  p.   39-44. 

Schon  1817  ist  das  lied  „An  die  freude"  von  pastor  O.E.  H  o  1  t  z 
zum  erstenmal  ins  estnische  übersetzt  worden;  im  laufe  der  zeit  wurde 
dasselbe  lied  noch  dreimal  estnisch  wiedergegeben.  Ausserdem  sind  eine 
anzahl  anderer  dichtungen  Schülers  in  estnischer  Übersetzung  erschie- 
nen, von  den  dramen  nur  fünf.  A.  H. 

5.    Volkskunde. 
Allgemeines. 

[I   5G-7,  7G,  239,  242,  244-G,  249,  27'J-80;II    126.1 

143.  Ramsay  August.  Finnland.  Handbuch  für  Reisende.  Hels., 
Finnländischer  Touristenverein.      06.      IX -(- 202   p.     Fm.   3,75. 

144.  Jepsen  Mads.  De  tusind  Soers  land.  =  Finland.  Das  Land  der 
tausend  seen.     Odense,   Millöske  Boghandels-Forlag    06.     246  p. 

I.  Das  land  der  tausend  seen.  II.  Bevölkerung.  III.  Finnisches 
landleben.  IV.  Finnische  wälder.  V.  Von  Helsingfors  nach  Valamo. 
VI.  Literatur  und  kunst.    VII.  Volksbildung.     VIII.  Politische  übersieht. 

145.  Ganivet  Angel.  Cartas  Finlandesas.  Madrid,  Victoriano 
Suärez.     05.      16:0.      305   p. 

Das  buch  behandelt  die  politische  läge  Finlands,  die  finn.  spräche, 
den  volkscharakter,  die  Stellung  imd  die  persönlichkeit  der  frau,  die  Uni- 
versität zu  Helsingfors,  volkssitten  und  -Vergnügungen,  Volksdichtung 
(Kalevala),  literatur  und  kunst. 

146.  The  Grand  Duchy  of  Finland.  B}^  the  autor  of  »A  visit  to  the 
Russians  in  Central  Asia».   Lc,   Unwin.  03.    16:0.  128   p  2.  s.  6  d. 

147.  Finland.      Ritters  geograph. -Statist.   Lexikon   1,  05,   p.   711-2. 

148.  0|jansuu]  H.  Eräs  vanha  arvostelu  suomalaisten  luonteesta. 
=  Ein  altes  urteil  über  den  Charakter  der  finnen.  Vir.  10,  nr. 
2,   p.    32. 

In  seinem  werk  „Epitome  descriptionis"  spricht  "VVexionius  u.  a. 
von  den  finnischen  volksstämmen  und  ihrem  Charakter,  welche  äusserung 
hier  wiedergegeben  wird. 

T49.  Polly  A.  Quer  durch  Finnland.  Vossische  Zeitung.  Sonn- 
tags-Beilage 06,   nr.   37. 

150.     Bertoldy  A.   C.     57   Reisebriefe  aus    Russland,   Deutschland 
und  Italien   aus   den  Jahren     1864-1905.      Pbur^,     Eggers  &   Co. 
06.      324  p.      Rm.   4,50. 
Illusti-iert. 


94 


II.     Ostseefinnen. 


151.  Topelius  Zach.  Pohjanmaa.  Puhe,  pidetty  pohjalaisen  osa- 
kunnan  vuosijuhlassa  marrask.  9  p.  1841.  =1  Österbotten.  Rede, 
gehalten  auf  dem  jahresfest  der  Österbottnischen  landsmann- 
schaft  am  9.  nov.  1841.  TopeHus,  Z.;  Pieniä  kirjoitelmia.  Suo- 
mennos.      06,   p.   79-106. 

Über  die  Schriftsteller,  welche  Österbotten  geschildert  haben,  die 
Volksstämme,  die  in  der  landschaft  aufgetreten  sind,  den  einfluss  ihrer 
natur  nnd  geschichte  auf  den  volkscharakter:  über  die  eigentümlichkei- 
teu  der  dort  wohnenden  finnisch-  und  sehwedischsjjrechenden  und  deren 
einfluss  aufeinander. 

152.  Satakunnan  seutuja.  Vesimatkaa  Tampereelta  Tyrväälle.  — 
Landschaften  Satakuntas.  Eine  wasserfahrt  von  Tammerfors  nach 
Tyrvää.  Kyläkirjaston  Kuvalehti.  B-sarja  06,  nr.  3-5,  p.  29-32, 
44-7,    61-2, 

Landschaftsschilderungen,  volkssagen,  geschichtliches.  Bilder  von 
kirclien,  gutshöfen  und  landschaften. 

153.  Rinne  Juhani.  Muutamista  nähtävyyksistä  Kokemäellä.  = 
Über  einige  Sehenswürdigkeiten  von  Kokemäki.  Suomen  Mat- 
kailijayhdist3'ksen   vuosikirja    1906,  p.    5-16. 

j  Lokalsagen.  Altertümer  (aus  d.  heidnischen  zeit,  d.  mittelalter  u.  d. 

neuzeit).     Bilder  von  landschaften,  kirche  und  dorf. 

154.  d'Albizzi.     Wiborg  et  la  Finlande.     Le  Globe  06,   p.   33-8. 
Zerstreute  notizen. 

155.  Ban  Aladär.  Falvak,  epületek  es  temetök  Karjala  vegvide- 
kein  =  Dörfer,  bauten  und  friedhöfe  in  den  äussersten  gegen- 
den   von  Karelien.   NeprE  7,  p.    69-74,    138-52-    263-75. 

Inhalt:  1.  Wege  und  dörfer.  2.  Baiiten  und  höfe.  3.  Kirchen, 
kapeilen  und  friedhi'ife.  Anhang  (statistische  daten;  lebensweise.  sitten; 
typen).     Illustr.  "  E.  N.  S. 

156.  [Ramsay  Wilhelm].  Upplysningar  om  Hogland.  =  Notizen 
über  Hogland.  Lovisa,  John  Pettersson.  06.  8  p.  und  karte. 
Fm.   0,25. 

Das  büchlein,  das  hauptsächlich  die  geologie  der  insel  behandelt, 
streift  auch  kurz  die  finnischen  bewohner. 

157.  Reuter  Jonatan.  Helsingfors — Abo — Stockholm.  Farleds- 
och  skärgcirdsbeskrifning.  =  Helsingfors — Abo  —  Stockholm.  Be- 
schreibung der  schiffsroute  und  der  schären.  Hels.,  Helios.  06. 
IV +  310   p.      Fm.    3,75. 

Mit  11  karten;  illustriert.  —  Eez.  Maantieteell.  Yhdist.  Aikak.  18, 
p.  344-5. 

158.  St.  Petersburg.  =  [Gouvernement]  St.  Petersburg.  The  New 
Volumes   of  the  Encyclopajdia  Britannica  32  (gedr.  02),  p.  373-4. 

159.  -tti.  Maaseudulta.  Tjtö.  Bronnan  kyliltä.  =  Vom  lande. 
Tyrö.      Aus  den   dörfern   Bronna.    Uusi   Inkeri   06,   nr.    118,   p.    3. 


5.     Volkskunde.  95 


Die    ingrier  von    Tyrö    in   Ingermanland :    ihr    konservativer    Cha- 
rakter, gutes  auskommen,  erwerbszweige. 

160.  Keuhkotauti  Ruotsin  suomalaisen  väestön  keskuudessä.  := 
Die  lungenschwindsucht  bei  der  finnischen  bevölkerung  Schwe- 
dens.   USuom.   06,   nr.    26,   p.  4. 

Über    die    Verbreitung    der   schwindsticht  bei  den   finnen  in  Nord- 
schweden. 

161.  Semenov  V.  P.  Poccia.  Ilojinoe  reorpa(|)iiHecKoe  oiuicaHie  na- 
mero  oTenecTBa.  HacTOJibHaa  11  Aopo;KiiaH  Kinira  äjih  pyccKiixii  :noji,ew. 
ToM-b  TpeTin.  OsepnaH  oö.iacTb.  =z  Russland.  Vollständige  geogra- 
phische beschreibung  unseres  Vaterlands.  Hand-  und  reisebuch 
für  russen.  Dritter  band.  Das  seengebiet.  [05  I  242.]  Pburg, 
A.  F.   Devrient.      1900.     IX -|- 43^    p. 

Umfasst  die  gouv.  Olonetz,  Novgorod,  Petersburg  und  Pleskau.  — 
Zu  beachten  :  4.  teil.  Geschichtliches  über  das  seengebiet  und  dessen  kul- 
kerentwicklung  von    Ja.  F.  S  t  a  v  r  o  v  s  k  i  j  ,    p.  71-94.     5.    teil.      Bevöl- 
turung  des  seengebiets  nach  Ortschaften,  deren  ethnographischer  stand,  le- 
bensweise  und  kultur  von  V-  V.  M  o  r  a  c  e  v  s  k  i  j    und    Ja.    S  t  a  v  r  o  v-    y 
skij,  (finnen,   ingrier,    karelier,  wepSen,  woten,    esten   J 
u.  läppen   [sie !],    p.  95-126.     6.  teil.    Erwerbszweige  und  beschäftigun-  / 
gen  der  bevölkerung  von  V.  V.  M  o  r  a  c  e  v  s  k  i  j  ,    p.    127-206.     Verzeich-/ 
nis  der  hauptquellen  und  -werke  über  das  seengebiet,  p.  419-26.  Mit  zahl-) 
reichen  abbildungen,  kartogrammen  und  karten. 

162.  «I'HUCKaa  rienaTb  0  KapeJiaxi..  =  Die  finnische  presse  über  di< 
karelier.     «I'iihjiahack.    Pas.  06,  nr.    105,  p.    1-2. 

Auszüge  aus  finn.  Zeitungen:  USuom.,  Wiipuri,  Kotimaa  und  Laa- 
tokka. 

163.  Calamnius  Ilmari.  Vienan  Karjala  —  Venäjän  Kurjala.  Muis- 
telmia  kesämatkalta  Uhtuaan.  =  Archangel-Karelien  —  das  land 
des  elends.  Erinnerungen  von  einer  sommerreise  nach  Uchta. 
HSan.  06,  nr.  177  p.  3-4,  182  p.  4-5,  191  p.  2-3,  199  P-  2-3, 
203   p.    3-4,    205   p.    3,   209   p.    2-3. 

Reiseskizzen  über  das  leben  der  karelier. 

164.  Arhippaini  livana.  Vienan  Karjala.  =  Archangel-Karelien. 
Aamun  Koitto  06,   p.   69-70. 

Über  den  dialekt,  den  bildungsstand  und  wünschenswerte  reformen, 

165.  J.  W.   J.  .  Iljan     päivänä.  =  Am    Iljatage.      HSan.    nr.   205, 

p.   6.  /' 

Kulturbild  aus  Voknavolok  in  Archangel-Karelien.  ^ 

/ 

166.  -n  -1.  Katkelmia  matkoilta  Venäjän-Karjalassa.  =  >({otizen 
von  reisen  in  Russisch-Karelien.     Laatokka  06,    nr.    17,   34,   51. 

Über  die  heiligenfeste  und  den    religiösen  stand,    die  spräche,    die 
russifizierung,  die  kenntnis  im  lesen  imd  schreiben  in  Olonetz. 

167.  Tasak  K.  Geografia  operaamat  I  jagu:  Füsika  ja  matema- 
tika-geografia  algopetused.     Venemaa  geografia   ühes   meie  kodu- 


9  6  II-     Ostseefinnen. 


maa  täieliku  kirjeldusega.  Kokkuseadnud  —  — .  Kaardid  joo- 
nistanud  J.  L.  Jürgens.  Piltidega  ja  kaartidega.  =  Lehrbuch  der 
physischen  und  mathematischen  geographie.  Geographie  Russ- 
lands nebst  vollständiger  beschreibung  unserer  heimat.  Zusam- 
mengestellt von  —  — .  Karten  gezeichnet  von  J.  L.  Jürgens. 
Mit  bildern   und   karten.      Rev.      06.      176   p.      Rbl.   0,70. 

Enthält  u.  a.  die  geographie  Estlands  und  Nordlivlands. 

O.  K. 

168.  Kampmann  M.  Kooli  Lugemiseraamat.  Esimene  jagu. 
Teine  täiendatud  trükk.  =  Schullesebuch.  Erster  teiL  Zweite 
vermehrte  aufläge.  [05  II  244].  Rev.,  A.  Busch.  06.  8:0.  384  p. 
Rbl.  0,60. 

Enthält  —  früher  bekannte  —  Schilderungen  des  estenlandes,  kul- 
turhistorische beschreibungen.  sagen  u.  a.  Beilage:  etymologische  iind 
syntaktische  regeln  und  Übungen.  Ö.  K. 

169.  Sodoflfsky  Gustav.  Von  Baltischen  Küsten  und  Inseln.  Rev. 
Franz  Kluge.      06.      IV  -}-  276   p. 

Die  arbeit  behandelt  auch  land-  und  volkswirtschaftliches,  histori- 
sches, archäologisches  u.  ethnographisches,  zb.  die  1  i  v  e  n  p  54-7 ;  öse- 
laner  p.  10-4;  lettisch-estnische  Sprachgrenze  p.  183;  Charakteristik  der 
e  s  t  e  n  p.  183. 

170.  Estland.     Ritters   geograph. -Statist.   Lexikon.    Neunte  Auflage. 

1  Lpz.   (gedr.    05),   p.    675. 

171.  Wittroek  Viktor.  Wanderbilder  vom  estländischen  Strande. 
Heimatstimmen.  Ein  baltisches  Jahrbuch,  hrsg.  v.  C.  Hunnius 
und  V.   Wittrock  06,   p.    350-438. 

172.  Livland.      Ritters    geograph. -Statist.     Lexikon.      Neunte    Aufl. 

2  Lpz.    (gedr.   06),   p.    89. 

173.  K[ropotkin]  P.  A.  Livonia,  or  Livland.  The  New  Volu- 
mes   of  the  Encyclopasdia  Britannica.   30  (gedr.   02),   p.    304. 

174.  Wilde  Eduard.  Prohwet  Maltswet.  Ajalooline  roman.  = 
Prophet  Maltswet.  Historischer  roman.  Rev.,  G.  Pihlak.  06. 
740  p.     Rbl.    2,50. 

Enthält   bisher  unbekannte  beitrage  zur  geschichte  der  estnischen 
/  auswanderung  und  volkspsychologie.  O.  K. 

T75.  Mühlau  F.  Die  Ostseeprovinzen  Russlands  und  ihre  deut- 
rche  Kultur.     Ein  Vortrag.     Kiel,  W.   G.   Mühlau.      06.      30  p. 

Übersicht  über  die  geographischen  und  ethnographischen  Verhält- 
nisse ;  die  bedeutung  der  deutschen  für  die  kultur  des  landes.  [Nach  dem 
Jahresber.  der  Geschichtswissenschaft  06,  II,  p.  294]. 

) 

/'  176.      Dr.  Bertram  [v.  Schultz  G.  J.]   Baltische  Skizzen.   4.  Auf- 

/  läge.      Mit  einer  Lebensskizze  und  dem  Porträt  des  Verf.     Rev., 

F.    Kluge.      351    p.   m.    l    bildn.      Rdl.    2. 


Volkskunde. 


97 


177.  Leonhardt  O.  Das  baltische  Russland.  Illustr.  Beil.  d. 
Rig.   Rundschau   06,   p.    2-3. 

178.  V.  T.-R.  A.  L.  Bilder  aus  Livland.  Riga,  Jonck  &  Po- 
liewsky.      02.      362   p.      Rm.    4. 

179.  Hageri  kirik.  Harjumaal.  =:  Die  Hagerische  kirche.  In 
Harrien.      Eestirahwa  Pühapäewa-leht  06,   nr.   40. 

Historische  daten  von  1245  ab ;  3  bilder.  0.  K. 

1 80.  Laur  P.  Hiiumaast  ja  rahwast.  =  Von  Dago  und  seinen 
bewohnern.  Postim.  06,  nr.  31-3,  53-4,  56-7,  99-100,  107, 
131-4- 

Geographische  beschreibung,  ökonomische  Verhältnisse,  estonisierte 
Schweden,  bildungsverhältnisse,  aberglaube,  volkssebräuche,  dialekt. 

O.  K. 

181.  —  a—  Pilistwere  kihelkond.  —  Das  kirchspiel  Pilistwere. 
Postim.   06,  nr.    13. 

Kurze  Übersicht  über  das  geistige  und  ökonomische  leben  des 
kirchspiels  P.  (Pillistfer) ;  gewässer.  O.  K. 

182.  -aur.  Kaarrna  kihelkond.  =  Das  kirchspiel  Kaarma.  Postim. 
06,   nr.    245-9. 

Ökonomische  i\nd  kultui'elle-  Verhältnisse  des  kirchspiels  Kaarma 
(Karmel)  auf  Ösel.  O.  K. 

183.  K[irotar]  J.  Kaarma  kihelkonna  kirjelduses  —  — .  =  Zu 
der  beschreibung  des  kirchspiels  Kaarma.      Postim.   06,   nr.    277. 

Berichtigung  der  beschreibung  in  Postimees  nr.  245  &'. 

O.  K. 

184.  K.k.      Wändra.  =  Fennern.      Kodumaa   06,    nr.    52-3. 

Beschreibung  des  kirchspiels  Fennern  (^bes.  landwirtschaft,  schu- 
len, handwerker,  vereine).  0.  K 

185.  Dingelstedt  V.  A  Little-Known  Russian  People :  the  Setu- 
kesed  or  Esths  of  Pskov.     Scottish   G.   Mag.   12,  p.   490-3. 

Ein  resümee  des  aufsatzes  von  J.  Hurt  (siehe  Bibl.  05  II  253) 
mit  einigen  ergänzungen.  —  Nach  der  angäbe  P.  Comena  d'Almei- 
d  a  s  in  Annales  de  Geogr.  XVIe  Bibl.  1906  p.  158. 

186.  Kiri  Setumaalt.  :=  Brief  aus  dem  setukesenlande.  Kodumaa 
06,   nr.    54-5. 

Beschreibung  der  petschurischen  esten  (kleidung,  bildungs-  und 
agrarverhältnisse).  O.  K. 

187.  Mettig  C.  lUustrirter  Führer  durch  Riga  mit  Umgebung  und 
Runö.  6.  vermehrte  und  verbesserte  Auflage.  Riga,  Jonck  &  Po- 
liewsky.    06.  VIII  +  151   p.     Rbl.  0,80. 

Auch  geschichtliches  über  die  stadt. 

188.  Kallas  Oskar.  Spricht  man  in  Livland  noch  livisch?  Sit- 
zungsber.   d.   Gel.   Estn.   Ges.    1905   (gedr.   06),  p.   63-67. 

Finn.-ugr.   Forsch.   XV.  Anz.  ' 


98  II-     Ostseefinnen. 


Nach  mitteilungen  von  M.  Silin  an  den  vf.  gab  es  wenigstens 
1895  bei  Lemsal  noch  ein  paar  menschen,  die  livisch  verstanden,  vgl. 
Bibl.  04  II  246.  [Die  nachricht  hat  sich  als  falsch  erwiesen,  siehe  den 
bericht  über  die  reise  prof.  Setäläs  FUF  V  Anz.  180].  A.  H. 

189.  Das  Erlöschen  der  livischen  Sprache.  Deutsche  Rundschau 
f.   Geographie  u.   Statistik. 

Nach  dem  aufsatz  von  O.  Kallas  in  FUF  4  Anz.  p,  ßl-5,  s.  Bibl. 
04  li  246. 

190.  Der  letzte  live  Liviands.  lUustr.  Beil.  d.  Rig.  Rundschau  06, 
p.    16. 

Mit  porträt.  [Nach  dem  Jahresber.  der  Geschichtswiss.  06  II 
p.  303] . 

191.  S[ööt]  K.  E.  Wanadest  liiwlastest  Kuramaa  rannas  ja  wäi- 
kene  palwe.  =  Über  die  alten  liven  an  der  kurländischen  küste 
und  eine  kleine  bitte.      Postim.   06,   nr.    203. 

Bitte  den  liven  estnische  bücher  zum  lesen  zu  schicken.  Einzelne 
ethn.  notizen.  ,  O.  K. 

Volksliteratur. 

Finnisch  (bezw.  finnisch-estnisch). 

lI  80,  132,  159-60,  253,  255,  262;  II  25,  77,   86.  126,  145, 
152-3,  509.  569;  III  21.1 

192.  [Setälä  E.  N.].  Suomi  ulkomailla.  Kalevalankäännöksiä  ja 
'Kalevalakirjallisuutta  ulkomailla.  =  Finland  im  ausländ.  Kale- 
valaübersetzungen  und  Kalevalaliteratur  im  ausländ.  Valv.  26, 
P-    254-7. 

]n  Italien,  England  und  Dänemai'k. 

193.  Krohn  Kaarle.  Kalevalan  runojen  historia.  IV.  Lemmin- 
käinen.  —  Geschichte  der  Kalevalalieder.  IV.  Lemminkäinen. 
Hels..   FLG.     06.      505-642   p.     Em.    2. 

Inhalt:  1)  Lemminkäinen-lieder.  2)  Kaukamoinen.  3)  Lemmin- 
käinen. 4)  Pätöinen  poika.  5)  Ahti  Saarelainen.  6)  Die  Werbung  durch 
verdienstliche  werke  und  die  jagd  auf  Hiisis  eich.  7)  Der  grosse  ochs. 
8)  Lemmnkäinens  person  und  Charakter. 

194.  "Wiundt  Wilhelm.  Völkerps\'chologie.  Eine  Untersuchung 
der  Entwicklungsgesetze  von  Sprache,  Mythus  und  Sitte  von  —  — . 
Zweiter  Band.  Mythus  und  Religion.  I-II.  Lpz.,  Verlag  von 
Wilhelm  Engelmann.      05-6.      617  -j-  481    p. 

Das  Kalevala  als  volksepos  I,  p.  365-7,  375-80,  384.  —  Rez.  Richard 
M.  Meyer,  Neue  Jahrbücher  f.  d.  klass.  Altert.,  Gesch.  u.  deutsche  Li- 
ter. 06,  p.  725-7;  Friedrich  Kauffmann,  Zs.  f.  deutsche  Philol.  06, 
p.  558-68;    J.  Keller,  Neue  Philol.  Rundschau  OG,  p.  346-55. 

195.  Humu  Martti.  Muinais-suomalaisten  uskonto.  Salaisten  op- 
pien  valossa.  =  Die  religion  der  alten  finnen.  Im  licht  der  ge- 
heimlehren.     Omatunto  06,   p.    42-5. 


5-     Volkskunde.  •  99 

„Die  lieder  des  Kalevala  tun  sich  mit  den  schlüsseln  der  geheim- 
lehren  vor  uns  auf.  „Väinämöinen  beim  schöpfungswerk  bedeutet  den 
schaffenden  geist,  den  logos  unseres  Sonnensystems".  „Ilmarinen,  zb. 
beim  schmieden  des  Sampo,  gibt  den  menschlichen  verstand  wieder.  Jou- 
kahainen  ist  ein  bild  von  unserem  niederen  tierischen  ich"  usw. 

196.  Kanteletar  elikkä  Suomen  kansan  vanhoja  lauluja  ja  virsiä. 
Viides  painos.  =  Kanteletar  oder  alte  lieder  und  gesänge  des 
finnischen  volkes.  Fünfte  aufläge.  Hels.,  FLG.  06.  LIV  +  390  P- 
Fm.    2,50. 

Neue  ausgäbe  der  erstmals  1864  erschienenen  aufläge.  Am  schluss 
sind  10  nummei'n  von  den  in  der  3.  aufläge  enthaltenen  liedern  hin- 
zugefügt, die  in  der  2.  aufläge  fehlten. 

197.  Juvelius  J.  W.  Länsi-Suomen  käärmeen  loitsut.  =  Die  west- 
finnischen Schlangensegen.  Abo,  Verf.  06.  VIII -|- 203  p.  Fm. 
2,50. 

Inhalt:  I.  Aufzeichnungen  westfinnischer  schlangensegen.  IL  Pro- 
saische Schlangensegen.  IIL  Der  Ursprung  der  schlänge.  IV-V.  Be- 
schwörungen der  schlänge.  VI.  Proben  westfinnischer  schlangensegen  in 
kombination.  VII.  Beziehungen  zu  den  schlangensegen  der  östlichen  und 
nördlichen  gesanggebiete.  Vlll.  Beziehungen  zu  den  schlangensegen  der 
südlichen  gesanggebiete.     IX.  Rückblick. 

198.  Larin  Paraske.  =  Paraske  Lari.      OM  1  heft.,    p.   28-9. 

P.  L.  (f  1904)  wurde  im  ksp.  Lempaala,  gouv.  Petersburg,  gebo- 
ren. Aus  ihrem  munde  sind  1,200  runen,  2,000  Sprichwörter  und  400 
rätsei  aufgezeichnet  worden. 

199.  P.   S.     Haapas-Mari.      Helsingin   Kaiku  06,  p.    80-1. 

Schilderung  einer  runensängerin  aus  Uusikirkko  (län  Wiborg), 
proben  ihrer  lieder.    Nebst  bildnis. 

200.  Kokoelma  Suomen  kansan  sananlaskuja.  (Suomalaisen  Kir- 
jallisuuden  Seuran  Toimituksia.  113  osa.)  :=  Sammlung  von 
Sprichwörtern  des  finnischen  volkes.  (Veröffentlichungen  der  Fin- 
nischen literaturgesellschaft.  Bd.  113).  Hels.,  FLG.  06.  4:0. 
28 -f    432 -{-41    p.     Fm.   8. 

In  einen  ausführlichen  vorwort  (p.  1-28)  wirft  der  herausgeber 
A.  V.  K  o  s  k  i  m  i  e  s  einen  blick  auf  das  vorkommen  und  die  behand- 
lung  der  finnischen  Sprichwörter  in  der  finn.  literatur  seit  Agricola; 
darauf  folgt  ein  Verzeichnis  der  Sprichwörterpublikationen  von  1702-1898 
(p.  19-20).  Geschichtliches  über  die  redaktionsarbeit :  die  initiative  er- 
folgte schon  1888,  und  das  werk  lag  1890  druckfertig  vor,  wo  jedoch  der 
redaktionsplan  als  zu  umfassend  angesehen  wurde  und  eine  Stockung 
eintrat,  bis  das  werk  von  1897  ab  nach  einem  engeren  plan  fortgesetzt 
wurde.  Bei  der  gruppierung  der  Sprichwörter  ist  neben  der  inhaltlichen 
kategorieneinteilung  eine  parallelanordnung  in  unterkategorien  befolgt, 
die  von  den  inbezug  auf  den  sinn  der  Sprichwörter  wichtigen,  alphabe- 
tisch aufeinander  folgenden  Stichwörtern  gebildet  wird.  Als  anhang  am 
schluss  des  werkes  ein  Verzeichnis  der  Stichwörter.  Im  ganzen  beläuft 
sich  die  zahl  der  aufgenommenen  numerierten  Sprichwörter  aut  ca. 
14,700,  doch  ist  sie  in  Wirklichkeit  kleiner,  da  manche  Sprichwörter  an 
verschiedenen  stellen  aufgeführt  werden  mussten,  weil  ihre  anwendung 
SO  ausgedehnt  sein  kann,  dass  sie  im  hinblick  darauf  in  verschiedene 
kategorien  passen.   —   Eez.  V.  W.  S.  Valv.,  26,  p.  531-3. 


lOO  II.     Ostseefmneu. 


20 1.  Forsman  Anton.  Suomen  kansan  sananlaskut  kalamiestä 
neuvomassa.  =  Sprichwörter  des  finnischen  volkes  als  anleitung 
für  den  fischer.      Urheilulehti  06,   nr.    7,  p.    493-6. 

Aus  der  von  A.  V.  Koskimies  redigierten  Sprichwörtersammlung 
„Kokoelma  Suomen  kansan  sananlaskuja"  ausgezogen. 

202.  K.  J.  Mitä  esi-isämme  ovat  ajatelleet  naimisesta.  =  Wie 
unsere  vorfahren  über  die  ehe  dachten.  Jouluvieras  inkeriläisiin 
koteihin  06,    p.    18-9. 

Nach  finnischen  Sprichwörtern. 

203.  Mitä  esivanhempamme  ovat  ajatelleet  väkijuomien  käyttämi- 
sestä.  =  Wie  unsere  vorfahren  über  den  alkoholgenuss  dachten 
Uusi  Inkeri  06,   nr.    51,   p.    i. 

Auf  grund  finnischer  Sprichwörter. 

204.  Lehtonen  Joel.  Tarulinna.  Suomen  kansan  satuja  Suo- 
men lapsille.  Koonnut  —  — .  Kuvat  piirtänyt  Venny  Soldan- 
Brofeldt.  =  Das   märchenschloss.     Märchen  des  finnischen   volkes 

für  finnische  kinder.   Zusammengestellt  von .   Illustriert  von 

Venny  Soldan-Brofeldt.      Borgä,   Werner  Söderström   &   C:o.    06. 
156   p.      Fm.    2. 

Die  motive  sind  hauptsächlich  aus  den  königsmärchen  entnommen. 

205.  Aarne  Antti.  Suolamylly  kansansadussa.  =  Die  salzmühle  im 
Volksmärchen.      Vir.    10,  nr.    l,   p.    10-3. 

Die  hierhergehörigen  finnischen  märchen  nach  den  geographisch 
geordneten  Varianten. 

206.  Godenhjelm  B.  F.  Tarina  Toijan  Paavosta.  =  Die  sage 
vom  Paavo  aus  Toija.     JSFOu.  23,26,    1-2. 

Ein  märchen,  aufgeschrieben  in  den  1860er  jähren  im  tal  des  Kym- 
meneflusses;  hat  augenscheinlieh  -T.  L.  Runeberg  den  stofi"  zu  einem  ge- 
dieht geliefert. 

207.  Veselovskij  A.  N.  P.vccKie  11  HiLibTuubi  bt.  cart  0  TnjpeK'l; 
BepencKOM-b  (BepoHCKOMi.).  =  Die  russen  und  viltinen  in  der  sage 
von  Tidrek  von  Bern  (Verona).  IIsb.  OTA'bJi.  pyccK.  flsuh-a  11  c.io- 
BecHOCTH   Hun.    AKa;t.  HayKi.   11,  lief.   3,   p.    1-190. 

Verf.  will  bei  der  sage  von  Tidrek  von  Bern  und  der  "Vglundar- 
kviöa  (besonders  in  kap.  VI:  Nachklänge  aus  einem  finnisch-aistischen 
epos,  p.  97-113)  die  wurzeln  dieser  sagen  in  den  greuzgegenden  der  finn.- 
lettischen  Völker  nachweisen.  Vcjlundr  ist  nach  der  sage  ein  finnischer 
königssohn  und  gehört  (in  der  Tidreksage)  dem  volke  der  viltinen 
(^  veleten  —  ein  baltischer  stamm  in  der  gegend  von  Kui'land)  an. 
13er  berg  Kallava,  in  dem  die  beiden  zwerghaften  schmiede,  die  lehrer 
Vglundrs,  wohnen,  dürfte  identisch  sein  mit  fi.  Kaleva,  est.  Kalevipoeg 
=  kalvä  'gipfel',  kalwis  'schmied'  (p.  103-5).  Volundr  vgl.  llmavinen 
p.  71.  Der  litauische  Teljavelik  {=  Kalevelis),  der  die  sonne  geschmie- 
det hat,  vgl.  Ilmai'inen  p.  107-9.  Volundrs  vater  Vadi,  der  von  dem 
könig  Viltin  und  einer  Seejungfrau  im  osten  in  Rucziland  geboren  ist, 
erinnert  vielleicht  an  den  finnischen  stamm  der  woten  od.  vatja  p.  111-2. 


5-     Volkskunde.  loi 


Diese  sagen  von  dem  wunderbaren  schmied,  zugleich  von  dem  riesen 
oder  dem  zwerg,  der  in  einer  höhle  wohnte,  scheint  den  Übergang  von 
der  steni zeitlichen  kultur  zur  bronze-  und  eisenzeit  wiederzuspiegeln. 
Die  begegnung  mit  einem  fremden,  die  schmiedekunst  besitzenden  volke 
erweckte  abergläubische  furcht,  p.  105-6  —  Die  dem  könig  Ermanarich 
Untertanen  Völker  Merens  und  Mordens?  p.  121-3.  — •  Die  sage  von  Va- 
lit-Varent,  dem  herrscher  Kareliens  (name?  =  Valent,  Velent;  die  in 
der  sage  erwähnten  steinsetzungen  erinnern  an  die  cromlcch,  das  V^- 
lundarhüs  der  engl,  tradition)  p.  126-9.  —  Im  anhang  eine  russische  Über- 
setzung :  „Aus  der  sage  von  Tidrek  von  Bern"  p.  130-90. 

208.  A[ame]  A|ntti].  Kansansadut  ja  tiede.  Kansantajuinen  esi- 
tys.  =  Die  Volksmärchen  und  die  Wissenschaft.  Populäre  dar- 
stellung.     Tammerfors,   dr.   v.    »Sampo:>.   05.      36  p.     Fm.   0,50. 

Hinweis  auf  finn.  Varianten. 

Karelisch  (bezw.  ol  onetzisch). 
[I  80,   246.] 

209.  Vartiainen  livari.  Raja-Karjalan  kannel  ja  lauluruno.  = 
Die  harfe  und  das  lied  in  Grenzkarelien.  Lukutupa  06,  nr.  22-3, 
p.   357-62. 

Über  die  volkspoesie  in  Grenzkarelien.  Gruppenbild  von  4  runen- 
sängern  und  klageweibern. 

210.  Mansikka  V.  J.  Das  lied  von  Ogoi  und  Hovatitsa  (+  Nach- 
trag).     FUF  6,  p.    40-65. 

Vf  hat  hier  ein  lied  durchgemustert  und  in  seine  bestandteile  auf- 
gelöst, dessen  komposition  sehr  verwickelt  ist  und  das  grosses  dichte- 
risches talent  und  erfindungsgabe  bei  dem  voraussetzt,  aus  dessen  munde 
es  zum  ersten  male  erklungen  ist.  Angesichts  des  beschränkten  gebietes, 
innerhalb  dessen  das  lied  von  Ogoi  und  Hovatitsa  angetroffen  worden 
ist,  liegt  der  gedanke  nahe,  dass  das  lied  von  fremder  seite  her  entlehnt 
ist.  Jn  h  e  i  n's  Sammlung  grossrussischer  lieder  ist  ein  lied  zu  finden, 
dessen  rahmen  ausgezeichnet  zu  dem  vom  vf.  behandelten  Hede  passt. 
Das  russische  original  kann  die  komposition  des  liedes  in  den  einzel- 
heiten  nicht  allein  vorgezeichnet  haben.  Dafür  haben  die  zerstreuten 
einzelzüge,  der  in  der  -erinnerung  lebende  finnische  Vorrat  an  ver- 
sen  und  die  russ.  lieder  mit  ihren  bunten  motiven  zu  gemeinsamer 
arbeit  aufgeboten  werden  müssen.  J.  K. 

211.  Vepsäläinen  Santtu.  Fiirteitä  Arhippaisen  Miihkalin  elä- 
mästä.  =  Züge  aus  dem  leben  Miihkali  Arhippainens.  Karjalais- 
ten  Pakinoita  06,   nr.    i,  p.    19-20. 

Biographisches  über  den  runensänger  Mikael  Arhipov  Perttivjev 
(gebürtig  aus  dem  dorf  Ladvozero,  gemeinde  Voknavolok  iii  Archangel- 
Karelien).     Mit  bild. 

2  12.  Kannel.  Runolaulaja-vanhus.  =  Ein  alter  runensänger.  Poh- 
jois-Karjala  05,   nr.    126,   p.   3. 

Schilderung  des  über  90  j.  alten  Peter  Shemeikka  und  seines  heims 
im  kirchspiele  Ilomantsi. 


I02  II.     Ostseefinnen. 


213.  Karjalaisia  runolaulajia  Turussa.  —  Karelische  runensänger  in 
Äbo.      Helsingin  Kaiku  06,   p.    185. 

Bild  von  drei  runensängern  aus  Greuz-Karelien  (Finland). 

214.  Rajakarjalaisia  kanteleensoittajia,  runolaulajia  ja  itkuvirsien 
esittäjiä  Sortavalan  laulujuhlassa.  =  Kantelespieler,  runensänger 
und  klageweiber  aus  Grenzkarelien  auf  dem  sängerfest  zu  Sorta- 
vala.      Helsingin    Kaiku   06,   nr.   ^^j^ii   P-    299. 

Bild  ohne  text. 

215.  Saizin  N.  S.  OjiOHeuKiii  f|30.ibKwiop'b.  Bbi.inubi  (KpiiTHKo-6ii6.iiorpa- 
(|)HqecKiH  oosop-b  öbi.iiiHb  ti  14  HOBuxb  obi.iHHUbixb  aaiiHce«)  =:  Olonetzi- 
sche  folklore.  Bylinen  (kritisch-bibliographische  Übersicht  der 
bylinen  und  14  neue  aufzeichnungen  von  bylinen).  Petroza- 
vodsk,  06.     XIV  4-176  p.     Rbl.   40. 

In  dem  aufsatz  ..Bbi.iiiHHbiH  Tpa^inüii  bb  D.ioiieuKOMb  bpali"  [:^  By- 
linentraditionen  im  olOnetzisclien  lande]  wird  versucht  die  frage  zu  be- 
antworten, weshalb  Olonetz  nicht  nur  zur  Schatzkammer  des  russischen, 
sondern  auch  des  finnischen  epos  geworden  ist.  —  Kurze  anzeige  von 
N.  V-v  in  ZivStar.  I5,  lief.  4,  abt.  3,  p.  61.  Kez.  Vinogradov,  IlsB. 
OTjt.i.  pvccK.  33.  u  CJiOBecH.  11.  Awaa.  Havh-b  ii,  lief.  4,  p.  406-8. 

J.  K. 

216.  Jakub  A.  K-i  obi.Timi;  0  MpixaiLit  Kosapimi.  r=  Zur  byline 
von  Michael  Kozarin.  EtnObozr.  17,  lief.  65-6,  nr.  2-3,  p. 
96-126. 

Nach  einer  Variante  (aus  dem  gouv.  Archangel)  soll  Michajlo 
„Kazarjanin"  aus  ,,dem  reichen  Karelien"  gebürtig  gewesen  sein. 

217.  Miller  ^'s.  Kb  öbi.iiiH-fe  0  60t  ILibii  MypoMua  et  cuhomtj.  =  Zur 
byline  vom  kämpf  des  llja  Muromec  mit  seinem  söhn.  EtnObozr. 
17,  lief.   67,   p.   79-94- 

In  einer  Variante  wird  erzählt,  dass  Ilja  Muromec  „das  verdammte 
Karelien  durchfuhr,  das  reiche  Indien  nicht  erreichte"  p.  81.  Sonst 
nichts  von  den   kareliern. 

E  s  t  n  i  s  c  h. 

[I   53,  126,  255.] 

218.  Hurt  Dr.  J.  Sada  wiieskümnes  neljas  aruanne  Eesti  wana- 
wara  korjamisest  ja  keelemurrete  uurimisest.  =:  I54-  bericht  über 
das  sammeln  estnischer  folklore  und  über  dialektforschung.  Po- 
stim.  06,   nr.    118. 

219.  Hurt  Dr.  J.  Sada  wiieskümnes  wiies  aruanne  Eesti  wana- 
wara  korjamisest  ja  keelemurrete  uurimisest.  =  155.  bericht  über 
das  sammeln  estnischer  folklore  und  über  dialektforschung.  Po- 
stim.  06,    219. 

Dasselbe  in  Postimees  1901  nr.  222,  Koit  1906  nr.  71. 

O.  K. 


5.     Volkskuude.  lo^ 


2  20.  Karttunen  U.  Kalevipoegin  toinen  painos.  =  Die  zweite 
aufläge  des  Kalewipoeg.     JSFOu.  23, 17,  p.    1-5. 

Geschichte  des  druckes  der  zweiten  aufläge  des  Kalevipoeg  nach 
dem  briefwechsel  Kreutzwakls  mit  Anton  Schiefnei'. 

221.  Hurt  J.  Kaks  keelt  »Vanast  kandlest» .  =  Zwei  saiten  der 
«alten   harfe».      JSFOu.   23,22,   p.    1-13. 

Zwei  lieder  aus  einer  demnächst  erscheinenden  anthologie  „Vana 
kannel",  in  der  die  lieder  teils  in  der  vom  volke  gesungenen  gestalt. 
teils  aus  mehreren  Varianten  zusammengestellt,  aber  stets  mit  den  wer- 
ten des  Volkes  veröffentlicht  werden  sollen.  Die  beiden  lieder ;  „llulaulu" 
und  „Kalmuneid"  sind  setukesisch.     Siehe  d..rez.-verz. 

2  2  2.      Hurt  J.      Kaks    keelt    »Vanast  kandlest»  .  =  Zwei   saiten   der 
>^Alten   harfe».     EKirj.   06,   p.    140-9. 
Abdruck  der  vorherg.  nr.  O.  K. 

223.  [Jaik  K.].  Noorerahwa  Röömu-laulik.  Uuem  suurendatud 
trükk.  =1  Der  Jugend  freudensänger.  Neueste  vermehrte  ausgäbe. 
Drp.,   K.   Jaik.      06.      96   p.      Rbl.   0,20. 

Enthält  neuere  gereimte  lieder  „aus  dem  munde  des  volkes". 

O.  K. 

224.  Neiude  laulik.  Uuendatud  ja  täiendatud  trükk.  =  Der  Jung- 
frauen Sänger.  Erneuerte  und  vervollständigte  aufläge.  Drp., 
K.   Jaik-Schnakenburg.      06.      76   p.      Rbl.   0,80. 

Enthält  3  neuere  gereimte  lieder  „aus  dem  munde  des  Volkes" 
und  ein  lied  im  setukesischen  dialekt.  O.  K. 

225.  Kewadelind.  Wiguriwänt  piltidega.  Kokkukogunud  —  — . 
^^  Spassvogel  mit  bildern.  Fellin,  H.  Leoke.  06.  48  +  8  p. 
Rbl.   0,15. 

Einzelne  kinderlieder  und  rätsei  aus  dem  volksmundo. 

O.  K. 

226.  Zelenin  D.  9cT0HCKifl  TCiKOBaniH  chobt>.  =  Estnische  traum- 
deutungen.   ZivStar.   15,    lief.   4,   abt.   2,   p.    185-8. 

Sammlung  estnischer  traumdeutungen.  J.  K. 

277.      Ruut  K.      Weisjärw.     Postim.   06,  nr.   39. 

Lokalsagen  über  die  entstehung  des  Weisjärw,  kreis  Fellin.  Auch 
der  Kalevipoeg  findet  ervvähnung.  O.  K. 

228.  W.  Pärnu-Jakobi  kihelkonnast.  =  Aus  dem  kirchspiel  Pärnu- 
Jakobi.      Postim.,   06,   Pärnu   wäljaanne,   p.    255-8,    261. 

Auch  einzelne  lokalsagen.  O.  K. 

Melodien. 
[I  259.] 

229.  Suomen  kansan  sävelmiä.  Toinen  jakso.  Laulusävelmiä. 
4-5    vihko.     Julk.    Ilmari    Krohn,  =  Finnische    volksmelodien, 


I04 


II.     Ostseefiunen. 


Zweite  folge.  Liedermelodien.  4.-5.  heft.  Hrsg.  von  Ilmari 
Krohn.  [05  II  325.]  Hels.,  gedr.  in  Jyväskylä,  FLG.  06,  4. 
heft:  VIII  +  385-512  ;    5.  heft :   III  +  513-640  p.^  Fm.    3   fürs  heft. 

230.  Lipaev  Ivan.  <I>nHCKaa  iiysbiKa.  =  Finnische  musik.  PyccK. 
MysLiKajibH.    Fasexa  06,   nr.    16-20. 

231.  Suomen  musiikki  venäläisen  silmillä  katsottuna.  =  Die  musik 
Finlands  mit  russischen  äugen  gesehen.  Säveletär  06,  nr.  11-12, 
p.    123-6. 

Referat  d.  voi'herg  nr. 

232.  ^iiHCKaa  mysbiKa.  1=  Finnische  musik.  'I'iin.i.  Fas.  06,  nr.  80, 
p.    2. 

Über  die  Publikationen  finnischer  volksmelodien  und  über  die  neue 
national    abgestimmte  musik.  —   Nach  I.  Lipaevs  aufsatz,    siehe  nr.  230. 

233.  Krohn  Ilmari.  Ransainvälisen  musiikkiseuran  1 1  kongressi 
Baselissa.  =  Der  11.  kongress  der  Internationalen  musikgesell- 
schaft  in  Basel.      Säveletär  06,  nr.   21,  p.   217-20. 

Es  wird  auch  der  Vortrag  des  vf.  über  die  finn.  volksliedersamm- 
lungen  erwähnt. 

234.  Cis.  Toimitukselle  näytettyjä  käsikirjoituksia :  Heikki  Kle- 
metti :  Kansanlauluja  Etelä-Pohjanmaalta,  sekakuoroUe  vapaasti 
sovitettu.  —  Der  redaktion  vorgelegte  manuskripte :  Heikki  Kle- 
metti :  Volkslieder  aus  Südösterbotten  in  freier  bearbeitung  für 
gemischten   chor.      Säveletär  06,   nr.    7-8,   p.    87. 

Lobende  besprechung  der  bearbeitung. 

235.  [Kallas  Oskar].  Eesti  rahvaviiside  korjamine.  Teine  aruanne 
15.  märtsist  1905  kuni  9.  aprilini  1906.  =  Zweiter  bericht  über 
das  sammeln  estnischer  volksmelodien  vorn  15.  märz  1905  bis 
zum   9.    april    1906.     [05   II   329.]    Drp.,   Postimees.   06.      4   p. 

Der  „Verein  studierender  esten"  in  Dorpat  hat  4  sammlerpaare 
ausgeschickt;  in  der  Sammlung  befinden  sich  2,300  melodien  nebst  text 
(im  berichtsjahr  über  11,000  zeilen  aufgezeichnet).  —  Länger  oder  kürzer 
referiert  in  Isamaa  1906  ru\  22,  Päewaleht  1906  nr.  97,  Sönumitooja  1906 
nr.  18,  Eestlane  1906  nr.  23,  Wabadus  1906  nr.  36,  Wirulane  1906  nr. 
46,   Waatleja    1906  nr.  2,    Eahwaleht  1906  nr.  12,  Kodumaa  1906  nr.  27. 

O.  K. 

236.  Elken  J.  Ringmängud  nootidega.  Eesti  nuorerahwa  suust 
üles  kirjutanud  ja  nelja  häälele  seadnud,  —  — .  =  Reigenspiele 
mit  noten.  Aus  dem  munde  der  estnischen  Jugend  aufgeschrie- 
ben und  für  vier  stimmen  gesetzt  von  - —  — .  Drp.,  Hermann. 
06.     41    p.      Rbl.   0,30. 

Meist  neuere  spiele. 

237.  Promet  A.  Mis  on  kunst?  =  Was  ist  kunst?  Säde,  bei- 
blatt  Säde  lisa  06,   nr.    6,   p.   44-7. 

Die  estnische  kunst  (musik,  maierei)  muss  aus  volkstümlichen  an- 
fangen weiterentwickelt  werden.  0.  K. 


5.     Volkskunde.'  105 

Mythus,  aberglaube,  sitten  und  gebrauche. 
[I  53.  65,  268;  II,  166.  180,  274,  341,  393,  489,  496,  508.] 

238.  V.  Schroeder  Leopold.  Germanische  Eiben  und  Götter  beim 
Estenvolke.  Sitzungsber.  der  philos. -historischen  Klasse  der  Kais. 
Akademie  der  Wissenschaften   (Wien),     153,    p.    1-92. 

Die  estnische  mythologie  ist  an  verschiedenen  punkten  durch  die 
germanische,  speziell  die  skandinavische  beeinflusst.  Als  solche  entleh- 
nungen  von  den  Skandinaviern,  resp.  Schweden,  werden  erwähnt  der  Was- 
sergeist näkk  {<C  schw.  näk,  nek),  der  kraft  (<C  schw.  skratt),  ein  tücki- 
sclier  geist,  der  andern  ihre  habe  entwendet  und  sie  seinem  besitzer  zu- 
trägt, der  hausgeist  tont  (<  schw.  tomte),  der  paar  (<<  schw.  bjära,  bjara, 
bara),  eine  lokal  beschränkte  Variante  des  kratt.  Diese  entlehnungen 
reichen  zurück  in  die  zeit  des  mittelalters,  vielleicht  schon  vor  der  an- 
siedlung  der  deutschen  ritter.  Anders  verhält  es  sich  mit  dem  puk 
(<^^  norddeutsch,  pük),  den  die  esten  entweder  direkt  oder  indirekt  durch 
die  letten  erhielten.  P.  41-74  eine  vergleichung  des  sampo  und  der  be- 
freiung  der  sonne  des  Kalevala  mit  dem  mühlenlied  und  dem  mythus 
von  Loki  (feuergott  wie  Agni,  ApoUon),  seiner  flucht  ins  wasser  in  lachs- 
gestalt,  seiner  fesselung  an  einen  felsen  (Prometheus).  Manche  mo- 
mente  im  finn.  epos  erscheinen  durchaus  primitiver  und  altertümlicher 
als  die  entsprechenden  züge  der  Edda.  Die  zusammenklänge  des  lett. 
puhkis  als  adler  mit  krallen,  die  augenerscheinung,  vielleicht  auch  die 
mühlengeschichte  in  der  primitiven  lett.  form  scheinen  auf  jene  zeiten 
hinzudeuten,  wo  die  berührungen  zwischen  finnen  und  lett.-litauischen 
Völkern  stattfanden.  Das  wort  sampo  erinnert  an  den  uralten  glauben, 
der  in  der  kröte  selbst  wirklich  ein  dämonisches  wesen  sieht,  P.  74-84 
Übereinstimmungen  zwischen  dem  estn.  Kalewipoeg  und  skandin.  götter- 
mythen;  das  estn.  märchen  von  der  donnertrommel  (müristaja  mäng), 
verglichen  mit  Thrymsqvidha  und  Hymisqvidha.  P.  85-91  über  die  estn. 
gottheit  Tara,  Tär,  T6r,  deren  name  fiugr.  Ursprungs  sein  soll,  und  über 
seine  Vermischung  und  Verschmelzung  mit  dem  skandinav.  Thorr.  P. 
91-2  über  den  estn.  „weihnachtseber"  und  seine  mögliche  ableitung  vom 
skandinav.  weihnachtseber. 

239.  Levon  Kaarlo.  Vähän  vainajainpalvelusta.  =:  Einiges  über 
totenkult.     Joukahainen  13,  p.    70-2. 

Einige  gebrauche,  die  als  letzte  dienste  für  den  verstorbenen  er- 
scheinen und  von  denen  mehrere  durch  christlichen  einfluss  zustandege- 
kommen sind.  J.  K. 

240.  Tallgren  Aarne.  Auringon  palvelemisesta  Pohjois-Europassa 
esihistoriallisena  aikana.  =  Sonnenkult  im  Nördlichen  Europa  in 
vorgeschichtlicher  zeit.      Valv.   26,  p.    637-50. 

In  Finland  vorgekommene  anbetung  der  sonne  p.  641,  650. 

241.  M[ikkola]  J.  J.  Suomalaiset  noidan  maineessa.  =  Die  fin- 
nen   im   geruch  der  Zauberei.      Vir.   10,  nr.    2,  p.    28. 

In  einer  beim  krönungsfest  der  hl.  Jungfrau  1717  im  polnischen 
Czenstochow  gehaltenen  predigt  wird  im  Zusammenhang  mit  dem  einfall 
des  schwedischen  königs  Kaiis  X.  auch  der  „zauberkundigen  finnen" 
gedacht,  „welche  der  Gott  der  heerscharen  selbst  und  die  hl.  Jungfrau 
....  in  stein  wervandelten". 


lo6  II.     Ostseefinnen. 


242.  S[irelius]  U.  T.  Muutamista  suomalaisten  taikakaluista.  = 
Über  einige  finnische  zaubergeräte.      Vir.   10,    n     3-4,     p.    33-40. 

Mit  11  bildern  von  zaubergeräten. 

243.  Neovius  Ad.  Chronographia  Scandinaviae.  (Suomen  kirkko- 
historiallisen  seuran  toimituksia.  Finska  kyrkohistoriska  samfun- 
dets  handlingar  IV.)  =  Ch.  S.  (Arbeiten  der  Finnischen  kirchen- 
geschichtlichen gesellschaft  IV.)   Hels.,  06.  XL4-145   p.    Fm.   6. 

In  dem  glossarium  finden  sich  oft  nachrichten  über  Jahreszeiten 
und  denkwürdige  tage  sowie  auszüge  aus  der  finnischen  literatur  (be- 
sonders aiis  der  älteren,  ua.  aus  Agricola).  J.  K. 

244.  Taikauskon  jätteitä  Raja-Karjalassa.  =  Reste  des  aberglau- 
bens  in   Grenz-Karelien.      Laatokka  06,   nr.    114,  p.   3. 

245.  P.  G.  Pyhimyskuvista  Venäjän-Karjalassa.  =:  Über  die  hei- 
ligenbilder  in  Russisch-Karelien.  Karjalaisten  Pakinoita  06,  p. 
17-18. 

Aus  den  religiösen  Vorstellungen  des  volkes 

246.  Eisen  M.  J.  Über  den  Pekokultus  bei  den  setukesen.  =^ 
FUF  6,  p.  104-1 1. 

Peko,  der  beschützer  der  herden,  der  pferde  und  des  getreides, 
wird  gewöhnlich  aus  wachs  verfertigt  in  der  gestalt  eines  kindes  und 
wird  in  der  kornklete  im  getreidekasten  aufbewahrt.  Gewöhnlich  findet 
man  im  ganzen  dorfe  nur  einen  Peko.  Ihm  zu  ehren  werden  jährlich  2 
feste  gefeiert,  das  eine  iüa  frühjahr,  das  andere  im  herbst  —  in  der 
mondhellen  nacht.    Schilderung  des  Pekofestes. 

247.  Eisen  M.  J.  Ained  Tönni  tundmiseks  =  Beitrag  zur  kennt- 
nis  von  Tonn.  Päewaleht  06,  nr.  26-9  der  beilage  vPerekonna- 
leht». 

Tonn  ^  estnische  gottheit.  O.  K. 

248.  Kerg  J.  Pisuhänd.  =  Drache.  Im  Kalender  »Sirwilauad» 
1907,   06,   p.   27-38. 

Vorstellungen  der  inselesten  vom  schätzetragenden  drachen. 

O.  K. 

249.  Eisen  M.  J.  Hüüp.  =  Hüiip.  Album  06,  nr.  i,  p.  5-7. 
Pburg,  Palmgren. 

Hüüp  =  Wassergeist  bei  den  dagensern.  O.  K. 

250.  S.  A.  H.  »Hije»  jumal?  =  Gott  >.Hije»?  Walgus  06, 
nr.  20. 

Vf.  polemisiert  gegen  ein  fräuleiu  W-berg,  das  im  St.  Petersbur- 
ger Herold  1905  nr.  187  einen  estnischen  gott  „Hije"  entdeckt  haben 
will.  O.  K. 

251.  W.  R.     Die  Hochzeitsgebräuche  der  Setud    Gl.   89,  p.    257. 

Eine  allgemeine  skizze  über  die  hochzeitsgebräuche  aus  der  ar- 
beit J.  Hurts:  Setukeste  Laulud  (Monumenta  Estoniae  antiquae,  1905), 
siehe  Bibl.  05  II  311. 


5.     Volkskunde.  107 


Stoffliche  ethnographie. 

[I  65,  73-4,  104,   128-9,    270-1,  273;    II  152-3,   155,  186, 
242,  291,  293,  381,  508.] 

252.  Schvindt  Th.  Suomalainen  kansatieteellinen  kuvasto.  I. 
Metsänkäynti  ja  kalastus.  Selityksiä.  =  Atlas  ethnographique  de 
Finlande.  I.  Chasse  et  peche.  Texte.  Hels.,  Verf.  06.  4:0. 
53  4-  81    P-      Fm.    10,0. 

Erster  teil  eines  auf  5  teile  berechneten  atlas ;  umfasst  183  Zeich- 
nungen zur  jagd  und  197  zur  fisclierei.  Erläuterungen  auch  ^schwedisch 
und  französisch.  —  Eez.  U.  T.  S[irelius],  HSan.  06,  nr.  64,  p.  5-6;  N. 
K[e  y  1  a  n  dj,  Fataburen  06,  p.  186-7. 

253.  Sirelius  U.  T.  Kansatieteellisiä  tutkimuksia.  Suomalaisten 
kalastus.  Osa  I.  (Suomalaisen  Kirjallisuuden  Seuran  Toimituk- 
sia.  116  osa.)  :=  Ethnographische  forschungen.  Die  fischerei 
der  finnen.  Bd.  I.  (Veröffentlichungen  der  Finnischen  literatur- 
gesellschaft.  Bd.  116.)  Hels.,  FLG.  06.  4:0.  VIII +121  p. 
Fm.   8,0. 

Inhalt:  Allgemeines.  Schlagfischerei.  Stechfischerei.  Öchlingen- 
fisclierei.  Verzeichnis  der  als  quellen  benutzten  manuskripte  p.  VII-VIII. 
Mit  245  kupferstichen.  —  Eez.  USuom.  06,  nr.  295,  p.  5. 

254.  Paulaharju  Samuli.  Kansatieteellinen  kuvaus  asuinraken- 
nuksista  Uudellakirkolla  Viipurin  läänissä.  (Suomal.  Kirjall.  Seu- 
ran toimituksia.  81  osa.  Kansatieteellisiä  kertomuksia.  VI.)  = 
Ethnographische  beschreibung  der  Wohnhäuser  im  kirchspiel 
Uusikirkko,  län  Wiborg.  (Veröffentlichungen  der  Finnischer  Lite- 
raturgesellschaft. Bd.  8 1 .  Ethnographische  beschreibungen.  VI.) 
Hels.,     FLG.      06.      154  p.     Fm.   3, — 

298  Illustrationen.  J.  K. 

255.  Muinaismuistoja  =:  Altertümer.  Karjalaisten  Pakinoista  06, 
nr.    I,   p.    25. 

Alte  gebäude  in  Suomussalmi. 

256.  Hf.  A.  Hökkelien  Turusta.  =  Alte  winkel  in  Abo.  Koti- 
taide 06,   p.    124-5. 

Alte  häuser  in  Abo :  text  mit  7  bildern. 

257.  Tikkanen  J.  J.  Die  Kunst  in  Finnland.  Die  graphischen 
Künste.      Wien.      06,   p.    29-44. 

Der  aufsatz  behandelt  die  bildenden  ktinste  in  Finnland  vom  j. 
1800  an.     Mit  2  voUseit.  u.  13  bildern  im  text.  Autoref. 

258.  Tikkanen  J.  J.  Die  Kunst  in  Finnland.  Wien,  Ges.  f. 
vervielfältigende  Kunst.      06.      4:0.      15   p.    m.   a.   u.   taf. 

Siehe  d.  vorherg.  nr. 

259.  Pudor  H.  Architektur  in  Finnland.  Der  Architekt.  (Wien), 
05-   P-   33-6. 


lo8  II-     Ostseefinnen. 


260.  Melander    G.    u.   Tarjanne    Onni.      Lämmityslaitoksista.  z= 
Über  heizungsanlagen.      OM  4  heft,   p.    230-8. 

Avicli  über  volkstümliche  heizungsanlagen  in  Fiuland.     111. 

261.  Schvindt  Th.     Finnische  Volkstrachten.     Lpz.,    K.   F.   Koeh- 
1er.     05.      20  p.      Rm.    3. 

16  bildet  nebst  erläuterungen.  —  Eez.  Bus  (.■  h  a  n  ,  ZBlAnthr. 
06,  p.  275;  Julie  Schlemm,  ZsEthn.  06,  v.  809-10;  J.  B.,  Zs.  d. 
Vereins  f.  Volkskunde  06,  p.  126. 

262.  Finnische  Kleider.      Gl.    89,  p.    164. 
Anlässlich  d.  vorhei'g.  nr. 


J.  K. 

aus 

dem 

äussersten    norden. 

nr. 

7,   P- 

92-3- 

263.  Peräpohjolan    kuvia.  ^^  Bilder 
K5-läkirjaston  Kuvalehti   B-sarja  06, 

Ansichten  von  kirchen  und  landschaften  und  ein  bild  einer  Volks- 
gruppe —  aus  Kemijärvi,  Sodankylä  und  Kuolajärvi.     Mit  text. 

264.  Häät  Kaustisissa.  =  Hochzeit  in  Kaustiset.  Helsingin  Kaiku 
06,   nr.  34/g.^    p.    361-2. 

Drei  bilden  auf  dem  hofe  des  hochzeitshauses,  brautgefolge  und 
mahlzeit.     Ohne  text. 

265.  Perttulin  pyhä  Suomussalmella.  =;  Der  Bartholomäustag  in 
Suomussalmi.      Helsingin   Kaiku   06,   nr.   42,   p.    449. 

Zwei  bilder :  am  ufer  bei  der  kirche  und  aus  der  kiiche  kom- 
mende leute.     Mit  erläuterndem  text. 

266.  Kotimainen  kelloteoUisuus  ja  Könnin  suvun  historia.  =  Die 
einheimische  uhrenindustrie  und  die  geschichte  der  familie  Könni. 
Suomen  TeoUisuuslehti   06,    nr.    i    p.    3-5. 

Geschichte  der  meisterfamilie  Könni. 

267.  A[spelin]  J.  R.  Vära  träskulptörer  III.  =  Unsere  holzbild- 
hauer  lU.      SM-FM   13,  nr.    3,    p.    68-9. 

Biographische  notizen  über  unsere  älteren  holzbildbauer  (1643-1766). 
Fortsetzung  der  früheren  mitteilungen  des  vf.,  s.  FM  1902,  p.  17-24, 
1905,  p.  88-91. 

268.  Turun  kaupungin  historiallinen  museo.  Sivistj'shistoriallisia 
kuvia.  Turun  kaupungin  histörialhsen  museon  johtokunnan  toi- 
mesta  julkaistut.  l  vihko.  =  Historisches  museum  der  Stadt  Abo. 
Kulturgeschichtliche  bilder.  Herausgegeben  von  der  direktion 
des  historischen  museums  der  stadt  Abo.  Heft  i.  Hels.,  Otava. 
06.      4:0.      32   p.      Fm.   0,90. 

Bilder  von  5  gegenständen  des  miiseums  nebst  text  von  verschie- 
denen autoren.  —  Dasselbe  werk  ist  im  selben  jähre  auch  schwedisch 
erschienen.  —  Rez.  Maantiet  Yhdist.  Aikak.  18,  p.  342 ;  Kansakoulun 
Lehti  06  p.  746-7;  USuom.  06.  nr.  225,  p.  5;  SM-FM  13,  p.  71-2. 

269.  Turun  historiallinen  museo.  =  Das  historische  museum  in 
Abo.     Lukutupa  06,  nr.   2i,   p.   331-4. 

7  bilder  mit  text. 


5.     Volkskunde.  109 

270.  Albert  Edelfelt.  40  taulua  ja  41  sivua  elämäkertaa,  kirj. 
J.  J.  Tikkanen  (suomeksi  ja  ruotsiksi).  =  A.  E.  40  gemälde  und 
41  Seiten  biographie  von  J.  J.  T.  (finnisch  und  schwedisch). 
Borgä,  W.   Söderström   &   C:o.   06.      Folio.      In   mappe      Fm.   41. 

Ethnographischen  Inhalts  sind  die  gemälde :  Christus  vind  Magda- 
lena (finnische  legendej,  aus  dem  dorfe  Partaankylä  in  Tavastland,  alte 
finnische  frau,  Paraske  (runensängerin),  weiber  aus  Ruckolahti,  bild  aus 
dem  keulenkriege. 

271.  Kuvia  Tulemajärveltä  Venäjän  Karjalassa.  =  Bilder  aus  Tu- 
lemajärvi  (Tulomozero)  in  Russisch-Karer'Cn.  Helsingin  Kaiku 
06,   p.    174. 

Bilder  von  dürfern  und  menschen,  ohne  text. 

272.  Kuvia  Usman  koskelta  Venäjän  Karjalassa.  =  Bilder  von  der 
Stromschnelle  Usma  in  Russisch-Karelien.  Helsingin  Kaiku  06, 
p.    175-8. 

•   Bilder  von  der  Stromschnelle  und  dem  dorf  Usmanala  (Poduzem'e) 
in  Archangel-Karelien ;  ein  paar  worte  zur  erklärung. 

273.  L.  Y.  Seinäkoristukset  karjalaisissa  tuvissa.  —  Wandverzie- 
rungen in  karelischen  bauernhäusern.   Laatokka  06,  nr.  85,  p.   3. 

Hauseinrichtung  der  orthodoxen  karelier  Finlands. 

274.  Mesipuu  W.  Kuidas  muhulased  wanal  ajal  «hundiauul» 
käisiwad?  =:  Wie  die  mohnenser  in  alten  zeiten  auf  die  Wolfs- 
jagd gingen.   Saarlane  06.   Beiblatt    »Saarlaselisa»   zu  nr.    19,  20. 

Referiert  nach  einer  beschreibung  von  pastor  A.  Schmidt  im  „In- 
land" 1836  nr.  36.     Beitrag  zu  volkstümlichen  Jagdgebräuchen. 

O.  K. 

275.  Neumann  W.  Verzeichnis  baltischer  Goldschmiede,  ihrer 
Merkzeichen  und  Werke.  Sitzungsber.  d.  Ges.  f.  Gesch.  u. 
Altert,   d.    Ostseepr.   Russlands   aus   d.  j     1904   (gedr.   05). 

Ein  Verzeichnis  der  in  den  Städten  Liv-,  Est-  und  Kurlands  bis 
zum  ende  des  18.  jh.  tätig  gewesenen  goldschmiede,  ihrer  meisterwerke 
und  der  im  lande  entstandenen,  verschiedenen  meistern  zugewiesenen 
erzeugnisse  der  goldschmiedekunst.     Illustr. 


Anthropologie 

[I  244,  283,  285,  287,   368,  395,  505.] 

276.      Weinberg  Richard.      Zur  Schädelkunde   der  Liven.      Biolog. 
Zentralblatt.      Lpz.   03,  p.    337-47. 


IIO  II.     Ostseefinnen. 


Statistik  und  demographie.     Soziale  Verhältnisse.     Unterricht. 
Kolonisation. 

[I  57,  118,  239,  244,  289-97,  803,  306,  308-9,   315,  321,  329;  II  155, 
159,    161,   169,    174,  441-2,  504;  III  106.] 

277-  Suomen  tilastollinen  vuosikirja.  Uusi  sarja.  Nel- 
jäs  vuosikerta,  1906.  Tilastollisen  päätoimiston  julkaisema.  = 
Annuaire  statistique  de  Finlande.  Nonvelle  serie.  Quatrieme  an- 
nee  1906.  Publication  du  bureau  central  de  statistique  de  Fin- 
lande. [05  II  376.]  Hels.,  Senatsdruckerei.  06.  XXIII -|- 447  p. 
Fm.    3. 

Inhaltsverzeichnis  und  rubriken  auch  französisch.  „Population  au 
^7r.'  1900,  repartie  entre  les  villes  et  les  communes  rurales  d" apres  la 
langue  et  la  confession  par  gouvernements",  p.  11,  „Superficie  et  po- 
pulation  des  communes  inscrite  1900,  1903  et  1904  sur  les  registi-es  eccle- 
siastiques  et  1905  sur  les  listes  d'impot;  repartition  selon  la  langue  en 
1900",  p.  12-23.  „Population  selon  la  langue  1865-1900",  p.  29.  ,.Mou- 
vement  de  la  population  en  1904",  p.  58-9.  „Emigration  et  immigration", 
p.  62-80.  „Enseignement",  p.  299-359.  „.Tournaux  et  revues  1886-1905", 
p.  440-1. 

278.  Suomen  virallinen  tilasto.  VI.  Väestötilastoa.  38.  Väki- 
luvunmuutokset  Suomessa  vuosina  1903  ja  1904.  —  Mouve- 
ment  de  la  population  Finlande  en  1903  et  1904.  —  Amtliche 
Statistik  Finlands.  VI.  Bevölkerungsstatistik.  38.  [05  II  377.] 
Hels.,  Senatsdruckerei.      06.      4:0.      VII -|-  189   p. 

Die  rubriken  (auch  in  den  kolumnen)  zugleich  französisch. 

279.  Hjelt  Aug.  Väestönsuhteet  Suomessa  vuonna  1904.  (Ti- 
lastoUisia  tiedonantoja  julkaissut  Suomen  Tilastollinen  Päätoi- 
misto.  I).  =  Die  bevölkerungsverhältnisse  in  Finland  im  jähre 
1904.  (Statistische  mitteilungen  hrsg.  vom  Statistischen  zen- 
tralbureau  in  Finland.  i).  Hels.,  Senatsdruckerei.  4:0.  ll  p. 
Fm.   0,25. 

Geburtenfrequenz  3,18  "/p,  Sterblichkeit  1,77  "/o-  difterenz   1,41  "/„. 

280.  Jahnsson  Yrjö.  Piirteitä  kuoUeisuussuhteista  Suomessa.  zz: 
Über  die  Sterblichkeitsverhältnisse  in  Finland.  Laatokka  06,  nr. 
131,   p.    1-2. 

281.  Hjelt  Aug.  Det  svenska  tabellverkets  uppkomst,  Organisa- 
tion och  tidigare  verksamhet.  Nägra  minnesblad  ur  den  svensk- 
finska  befolkningsstatistikens  historia.  =  Die  entstehung,  Organi- 
sation und  erste  Wirksamkeit  des  schwedischen  tabellenwerkes. 
Einige  reminiszenzen  aus  der  geschichte  der  schwedisch-iinländi- 
schen   bevölkerungsstatistik.      Fennia  16,  p.    1-109. 

Die  Schrift  behandelt  die  Organisation  der  staatlichen,  auf  den 
kirchenbüchern  aufgebauten  allgemeinen  bevölkerungsstatistik  sowie  die 
resultate  und  bedeutung  dieser  ersten  allgemeinen  Statistik  für  die  popu- 
lationistische  Wissenschaft  überhaupt.  Derselben  liegen  grossenteils  frü- 
her nicht  bekannte  dokumente  zu  gründe.  Autoref. 


5.     Volkskunde.  1 1 1 

282.  Hjelt  Aug.  Aus  der  Geschichte  der  schwedisch-finnländi- 
schen  Bevölkerungsstatistik.  Allgem.  Statist.  Archiv.  Tübingen 
02,   p.  58-83. 

Eine  kurzgefasste  Zusammenstellung  des  hauptsächlichen  inhalts  des 
in  d.  vorherg.  nr.  erwähnten  aufsatzes.  Autoref. 

283.  Den  svenska  befolkningens  lifskraft  i  Finland.  =  Die  lebens- 
fähigkeit  der  schwedischen  bevölkerung  in  Finland.  Abo  Tid- 
ning  06,   nr.    97,   p.    1-2. 

Über  den  Zuwachs  der  schwedischen  bevölkerung  im  vergleich  mit 
der  finnischen.  Über  die  gründe  seiner  geringer  höhe  (auswanderung 
usw.). 

284.  Koskinen  Yrjö  [Yrjö-Koskinen  G.  Z.]  Suomalaisuus  Suo- 
men  pääkaupungissa.  —  Das  finnentum  in  der  hauptstadt  Fin- 
lands.  Vrjü  Koskinen.  Kansall.  ja  yhteiskunnall.  kirj.  II,  1-2. 
Heis.    1906. 

Aus  Helsingin  Uutiset  18  ^'/n  63,  nr.  94  neu  abgedruckt.  —  Sprach- 
lich-soziale Verhältnisse  in  Helsingfors. 

285.  Suomalaiset  nimet  yliopistossamme.  =  Finnische  namen  an 
unserer  Universität.      Raataja  06,   p.   339. 

Nach  dem  im  herbstseraester  dieses  Jahres  publizierten  studenten- 
katalog  gab  es  unter  174  lehrern  und  beamten  der  Helsingforser  Univer- 
sität 22  oder  12,6  »/o  und  unter  2,179  Studenten  1,085  oder  49,8  »/o  mit 
finn.  familiennamen.  Statistik  nach  landsmannschaften  nebst  vergleich 
mit  den  resp.  zahlen  des  letzten  frühjahrsemesters. 

286.  Sederholm  J.  J.  Öfversikt  af  det  närvarande  ekonomiska 
läget.  =  Übersicht  über  die  gegenwärtige  ökonomische  läge. 
Ekonomiska  samfundet  i  Finland.  Föredrag  och  förhandlingar. 
Band  IV,  Hafte   5,   p.    2. 

Die  ökon.  läge  in  Finland. 

287.  Aus  dem  Bauernleben  Finnlands.  Illustrierte  landwirtschaft- 
liche Zeitung.      Berlin.    05,   nr.    70. 

288.  Kilpi  O.  K.  Maanviljelysväestön  ammattijako  Turun  ja  Po- 
rin läänissä  vuosina  181 5-1 890.  Papiston  väestötaulujen  mu- 
kaan.  (Tilastollisia  tiedonantoja  julkaissut  Suomen  TilastoUinen 
Päätoimisto.  2.)  =  Die  berufsteilung  der  ackerbautreibenden  be- 
völkerung im  län  Abo  und  Björneborg  in  den  jähren  18 15-1890. 
Nach  den  bevölkerungstabellen  der  geistlichkeit.  (Statistische 
mitteilungen  hrsg.  vom  Statistischen  zentralbureau  in  Finland.  2.) 
Hels.,   Senatsdruck.   06.   4:0.    85   p.      Fm.    1,50. 

289.  Gylling  Edvard.  Väestö-,  invaliditeetti-  ja  tulosuhteet  Tuu- 
sulan,  Humppilan,  Kymin,  Räisälän  ja  Vihannin  kunnissa  vuonna 
1903.  II.  Taululiitteitä.  TilastoUinen  tutkimus.  (Invaliditeettiva- 
kuutuskomitean  julkaisu  III.)  =  Bevölkerungs-,  invaliditäts-  und 
einkommensverhältnisse    in    den    kommunen  Tuusula.    Humppila, 


112  II.     Ostseefinnen. 


Kymi,  Räisälä  und  Vihanti  im  jähre  1903.  II.  Tabellenbeilagen. 
Statistische  Untersuchung.  (Veröflfentlichnng  des  invaliditätsver- 
sicherungskomitees  lU.)  Hels.,  Senatsdr.  06.  4:0.  XIII  -j-  528  p. 
-\-  12  tab.      Fm.    2,50. 

Die  rubriken  auch  französisch. 

290.  af  Ursin  N.  R.  Die  Arbeiterfrage  Finnlands.  Berl.,  Mayer 
&  Müller.      04.      71    p.      Rm.    i. 

291.  Sandman  J.  A.  Uebersicht  über  die  Seefischerei  Finnlands. 
(Die  Ostseefischerei  in  ihrer  jetzigen  Lage.  III.  Teil.  IV.  Ka- 
pitel.) K0b.,  A.  F.  Hest  &  Sen.  06.  141 -188  p.  +  10  tafeln. 
Rmk.    1,70. 

292.  Suzdal'cev  K.  Hai.  ;kh3hu  <I>nH.iflH,iiii.  —  Aus  dem  leben  Fin- 
lands.      Hu:Keropo,j,CK.  Scmck.  Fasera   06,   nr.    26,   p.    659-64. 

Kurze  übersieht  der  politischen  entwicklung  der  letzten  jähre ; 
auch  über  die  ökonomischen  Verhältnisse. 

293.  Ahrenberg  Jac.  I  Nordkarelens  ödemarker.  =^  In  den  ein- 
öden  Nordkareliens.     Veckans  Krönika  06,   p.   715-9. 

Tiber  die  gegend  von  Kajana  und  das  gewerbe  seiner  bewohner : 
die  herstellung  von  teer.  Abbildungen  u.  a.  von  teerschwelerei  und 
-transport. 

294.  S.  J.  Den  ekonomiska  och  andliga  utvecklingen  pä  Aland. 
(Bref  frän  vär  utsände  korrespondent.)  =  Die  ökonomische  und 
geistige  entwicklung  auf  Aland.  (Brief  von  unserem  korrespon- 
denten).      Aftonbladet.      Landsortsupplagan   06,   nr.    162,    p.    2. 

Auch  ein  paar  worte  über  die  in  Aland  angesiedelten  finnisch- 
sprechenden. 

295.  Suomenmaan  virallinen  tilasto  IX.  TilastoUinen  katsaus  Suo- 
men  alkeisopistojen  tilaan  ja  toimintaan  lukuvuonna  1904- 1905. 
Toimittanut  Koulutoimen  Ylihallitus.  —  Apercu  statistique  de 
l'etat  des  ecoles  publiques  en  Finlande,  pendant  l'annee  scolaire 
1904— 1905,  suivi  d'une  notice  sur  les  ecoles  privees.  [05  II  397. J 
Hels.,   Stat.   Zentralbur.      06.      4:0.   X -|- 5 1    p.      Fm.    l. 

Auch  angaben  über  die  spräche  der  schulen  und  der  schüler.  Die 
rubriken  (auch  in  den  kolumnen)  zugleich  französisch. 

296.  Suomen  virallinen  tilasto.  X.  Suomen  kansanopetuksen  tilasto. 
Koulutoimen  ylihallituksen  julkaisema.  35.  TilastoUinen  yleis- 
katsaus  Suomen  kansakoulutoimeen  lukuvuonna  1904- 1905.  = 
Amtliche  Statistik  Finlands.  X.  Statistik  des  volksunterrichts  in 
Finland.  35.  Statistische  übersieht  des  volksschuhvesens  in  Fin- 
land  im  Schuljahr  1904-1905.  Hels.,  06.  XXIII -f-  106  p.  Fm. 
1,50. 

Angaben  über  die  spräche  der  schulen  (finnisch,  schwedisch). 


5.     Volkskunde.  113 

297.  Tilastoa  Suomen  kansakoululaitoksesta.  =  Statistisches  über 
das  Volksschulwesen  in  Finland.   KSKal.    1907  (gedr.  06).  p.  79-81. 

298.  Kappale  kansamme  sivistyshistoriaa.  Numeroita  oppikoulun- 
käynnin  kehityksestä  kymmenvuotiskautena  1 895-1 904.  =^  Ein 
stück  bildungsgeschichte  unseres  volkes.  Zahlen  zur  entwick- 
lung  der  höheren  schulen  im  Jahrzehnt  1895- 1904.  USuom.  06, 
nr.    6,   p.   3. 

299.  0  DOCxaHOBK'fe  uiKOvibimro  At.ia  m>  <I'nn.njiHj.iii  Booöme  11  p.h  'lacxuocTH 
ivh  o.-x.  OTHomeHiH.  =  Über  die  Stellung  der  Schulbildung  in  Fin- 
land überhaupt  und  besonders  in  landwirtschaftlicher  beziehung. 
HH>Keropo,acK.  3eMCK.  FaaeTa   06,  nr.   37-8,  p.   918-9. 

300.  Ilst  iiCTopiii  pyccKofi  iiiKOJiu  Kt  <I'HHJiJui;iiii  B-b  ]8->n.  11  hl  HaMa.rt 
19-ro  BiKa.  (IIo  apxumiLiM-b  laiiHbiMt).  z=  Aus  der  geschichte  der 
russischen  schule  in  Finland  im  18.  und  im  anfang  des  19.  jh. 
(Nach  archivalischen  quellen).   'l'HHJiHUACKaa  ra.3.  06,  nr.  84,  87,  92. 

Im  j.  1786  wurde  die  Wichtigkeit  des  Unterrichts  im  russischen  in 
den  deutschsprachigen  schulen  des  „Alten  Finland"  eingeschärft.  1809 
wurden  in  Wiborg  i^nd  Sortavaia  russische  gemeindeschulen  für  kinder 
von  geistlichen  eröffnet  (die  schule  in  Sortavaia  ging  schon  1811  ein). 
Die  1836  emanierte  Ordnung  für  den  „elementarunterricht  der  dorfkin- 
der"  wurde  auch  auf  Finland  ausgedehnt,  und  1837  waren  daraufliin 
schulen  in  Rajajoki,  Eaivola,  Savonlinna,  Korpiselkä,  Kitelä  und  Suis- 
tamo,  also  nur  in  6  der  damaligen  18  griechisch-orthodoxen  gemeinden 
Finlands,  eingerichtet  (ua.  werden  die  gründe  angeführt,  die  die  geist- 
lichkeit  von  Liperi  und  Salmi  für  die  nichterölFnung  von  schulen  gel- 
tend machten). 

301.  Ucitel  russkoj  skoly  v  Korelii.  B-b  hoboh  ujKo.Tfe.  —  In  der 
neuen   schule.     Pvcck.    Hana-ihH.  ^HUTe.ib     06,     Maii-lRiHb,  p.    89-99. 

Eindrücke  und  erfahrungen  eines  russischen  volksschullehrers  in 
Finnisch-Karelien. 

302.  Suomen  kansankirjastot  v.  1905.  Vähän  tilastoa.  =:  Die 
Volksbibliotheken  Finlands  i.  j.  1905.  Ein  Avenig  Statistik.  KSKal. 
1907   (gedr.   06),  p.    82-4. 

303.  Tilastollinen  katsaus  maanime  kansankirjastoihin.  =  Statisti- 
sche Übersicht  der  volksbibliotheken  unseres  landes.  Kansankir- 
jastoasian  selvittämistä  varten  asetetun  komitean  mietintö  (Komi- 
tean   mietintö  nr   6)  06,   p.    72-123.  j.  K. 

304.  Inkilä  Arvo.  Tilastollinen  taulu  suomenkielisistä  nuoriso- 
seuroista  ja  niiden  toiminnasta  v.  1905.  =  Statistische  tabelle 
über  die  finnischen  jugendvereine  und  ihre  tätigkeit  i.  j.  1905. 
Suomen  Nuorison  Liiton  Albumi  4,  p.    148-203. 

305.  Inkilä  Arvo.  Katsaus  suomalaisten  nubrisoseurain  toimin- 
taan  v.  1905.  rr  Übersicht  über  die  tätigkeit  der  finnischen  ju- 
gendvereine im  j.  1905.  Suomen  Nuorison  Liiton  Albumi  4, 
p.    124-31. 

Beleuchtet  die  sozialen  bestrebungen  der  landjugend. 
Kinn.-ugr.  Forsch.  XV.    .^nz.  S 


114  ^^-     Ostseefinnen. 


306.  Liakka  N.  Katsaus  Etelä-Pohjanmaan  Nuorisoseuran  toimin- 
taan  188  2- 1906.  =  Übersicht  über  die  tätigkeit  des  Jugend- 
vereins von  Südösterbotten  1882- 1906.  Alku  IL  Etelä-Pohjan- 
maan  Nuorisoseurain  kirjallisia  kokeita  06,   p.    78-202. 

Historisches  über  die  tätigkeit  des  .Tugendvereins  von  Südöster- 
botten   und  seiner  08  filialen ;   sozial-  und    kulturhistorisch  von  Interesse. 

307.  Suomen  virallinen  tilasto.  XXVIII.  Siirtolaisuustilasto.  i. 
Siirtolaisuus  vuosina  1900-1902.  —  Emigration  pendant  les  annees 
1 900-1 902.      Hels.,     Senatsdruckerei.      05.      41  -f  88   p.      Fm.    2. 

Mit  5  diagraramen  u.  einer  karte.  Die  rubriken  (auch  in  den  ko- 
lumnen)  zugleich  französisch. 

308.  Suomen  virallinen  tilasto.  XXVIII.  Siirtolaisuustilasto.  2. 
Siirtolaisuus  vuosina  1903  ja  1904.  —  Emigration  pendant  les 
annees  1903  et  1904.  Hels.,  Senatsdruckerei.  06.  4:0.  28  -f- 
40  -|-  48   p.      Fm.    1,50 

Die  rubriken  (auch  in  den  kolumnen)  zugleich  französisch.  Siehe 
d.  vorherg.  nr. 

309.  Hjelt  A.  Die  transatlantische  Auswanderung  aus  Finnland. 
Archiv  f.   Soziahvissensch.   u.   Sozialpolitik.   06,   p.    748-62. 

310.  Richter  D.  J.  Auswanderung  aus  Russland  und  Finland. 
Jahrbücher  f.   National-Oekonomie  u.   Statistik.      06,   p.    69-77. 

311.  Voblyj  K.  G.  IlMMiiiiianifi  in.  C.-A.  LÜTaThi.  =  Die  einvi'an- 
derung  nach  den  Vereinigten  Staaten  Amerikas.  Bi^cruHKh  Enponi,! 
06.   CcHTHoph,   p.    156-65. 

Statistisches  über  die  auswanderung  aus  Eussland  (u.  Finland)  in 
den  jähren  1860-1905  nach  nationalitäten  in  prozenten:  geschlecht,  alter, 
erwerbszweige  und  kenntnis  des  lesens  und  Schreibens. 

312.  Koefoed  M.  Udvandring.  r=  Auswanderung.  Salmonsens 
Store   illustrerede  Konversationsleksikon   17,  p.    975-8. 

P.  977  die  durchschnittliche  jährliche  zahl  der  auswanderer  nach 
überseeischen  ländern  1871-1903:  Finland  usw. 

313.  Hainari  O.  A.  Suomalaiset  Amerikassa  1600-luvulla.  Esi- 
telmä,  jonka  piti  Suomen  historiantutkijain  kokouksessa  Helsin- 
gissä  S3rj'sk.  29  p.  1906  —  — .  =  Die  finnen  in  Amerika  im 
17.  jh.  Vortrag,  gehalten  auf  der  historikerversammlung  zu  Hel- 
singfors  am    22.   sept.    1906   von  —  — .      HArk.   20,  p.    62-9. 

Im  jähre  1638  wurde  die  kolonie  Neu-Schweden  am  Delawaretluss 
gegründet,  wo  von  den  irokosen  boden  gekauft  wurde.  Bis  1656  wa- 
ren 10  expeditionen  aus  Schweden  und  Finland  gekommen,  darunter 
viele  wegen  waidfrevel  m  AVermland  verschickte  finnen.  Im  jähre  1655 
ging  die  kolonie  in  den  besitz  der  holländer  und  1664  in  den  der  eng- 
länder  über. 


5.     Volkskunde.  i  i  e 


314.  Jones  F.  R.  The  Colonization  of  the  Middle  States  and 
Maryland.  (Lee,  Guy  Carleton.  The  History  of  North  America. 
IV.)     Philadelphia,   George  Barrie,  &  Sons.    04.      XXIV -j- 523   p. 

Über  die  koloniale  tätigkeit  Hollands,  Schwedens  und  Englands 
im  Hudson-  und  Delawaretale  u.  a.  An  der  kolonisation  Schwedens  nah- 
men aiach  finnen  teil.  —  E.ez.  Zimmermann  in  Pctex'm.  Mitteil. 
51  LB  p.  73-4. 

315.  Ensimmäiset  suomalaiset  raatajat  Minnesotan  niailla  Ameri- 
kassa.  =  Die  ersten  finnischen  anbaiier  in  Minnesota  U.  S.  A. 
KSKal.    1907   (gedr.   06),  p.    10 1-6. 

Geschichtliches  über  das  leben  in  dem  grössten  und  ältesten  fin- 
nischen ackerbandistrikt  in  Amerika.  In  der  gegend  wohnen  ca.  3,000 
finnen.     ]11. 

316.  Nordell  K.  Amerikan  suomalaisista.  Uusi  siirtola.  =  Von 
den  finnen  in  Amerika.  Eine  neue  ansiedlung.  USuom.  06,  nr. 
55,    P-   4- 

Im  tal  San  Joaquin  in  Südkalifornien,  avo  die  ersten  finnen  sich 
im  anfang  des  vorigen  Jahres  niederliessen  und  wo  der  weinbau  und  die 
pfirsichkultur  die  haui)tbeschäftigungen  darstellen.  Aus  „Siirtolainen" 
28.  Jan.   1906. 

317.  Suomalaiset  San  Fransiskossa.  =  Die  finnen  in  San  Francisco. 
Helsingin   Kaiku  06,   p.    199-200. 

Einiges  aus  dem  leben  der  auswanderer  (anlässlich  des  erdbebens). 

318.  Suomi-Opiston  Albumi.  1896-1906.  =r  Album  des  Institutes 
Suomi-Opisto.  1 896-1906.  Hancock,  Mich.  Suomalais-Lutheri- 
laisen   Kustannusliikkeen   Kirjapaino.      06.      223   p. 

Historisches  über  die  anfange  und  die  entwicklung  des  Institutes. 
Festreden  usw.  Alphabetisches  Verzeichnis  der  schüler  des  Institutes.  Mit 
94  bildern. 

319.  Reima  Vilho.  Kirje  Suomeni  lapsille.  Kirjoitettu  Isphe- 
mingissä  amerikalaisessa  Michiganin  valtiossa  1/9  06.  :=  Brief  an 
die  kinder  meines  Finlands.  Geschrieben  in  Ispheming,  Staat 
Michigan,  Amerika  ^/g  06.      Joulupukki  06,   p.    29-30. 

Schulverhältnisse  unter  den  finn.  ansiedlern ;  4  bilder  von  schulen 
und  Schülern. 

320.  Reima  Vilho.  Amerikan  mailta.  =  Aus  Amerika.  USuom. 
06,   nr.    268   B  p.'2,    272   p.    4,    274   p.    6. 

Aus  dem  leben  der  finnischen  kolonisten. 

321.  Sosialisti'nen  liike  Amerikan  suomalaisten  keskuudessa.  = 
Die  sozialistische  bewegung  unter  den  finnen  in  Amerika.  Työ- 
väen   kalenteri   II.       1906   (gedr.   05),   p.    138-45. 

„Im  allgemeinen  gehören  den  sozialistischen  vereinen  etwa  2,000 
mitglieder  an." 


Ii6  11.     Ostseefimien. 


322.  Amerikan  suomalaiset  sosialistit  ja  raittius.  r=  Die  finnischen 
Sozialisten  in  Amerika  und  die  temperenz.  Kjdväjä  06,  nr.  42, 
P-    330-1. 

Auszug  aus  einem  aufsatz  in  „Siirtolainen"  :  belouolitet  die  sozia- 
len bestrebungen  unter  den  aus  Wanderern. 

323.  Reima  Vilho.  Kansallinen  kapakanliike  Amerikan  suoma- 
laisten  keskuudessa.  =  Nationale  schankwirtschaft  unter  den  An- 
nen Amerikas.      Kansan   Kalenteri    1907    (gedr.   06),   p.    218-20. 

,Nacli  taiisenden  zählen  die  finnischen  Schenkwirte  überall  auf 
dem  amerikanischen  festland".  Mit  abbildung  einer  schenke  in  Ne- 
gaunee. 

324.  Reima  Vilho.  Raittiusriennot  Amerikan  suomalaisten  kes- 
kuudessa. =  Die  abstinenzbewegung  unter  den  finnen  Amerikas. 
USuom.   06,   nr.    260  p.   4-5,    265   p.    4. 

325.  R[eiina]  W.  Suomaiaisen  Kansallis-,  Raittius-  ja  Veljeysseu- 
ran  i9:s  kokous  Amerikassa.  (Kirje  U.  S:lle).  =  Die  Jahresver- 
sammlung der  Finnischen  National-,  Temperenz-  und  Brüderge- 
sellschaft in  Amerika.  (Brief  an  U.  S.).  USuom.  06,  nr.  191, 
p.   4. 

Die  tätigkeit  der  brüdergesellschaft  stellt  die  grösste  nationale  be- 
wegung  der  fiimen  Amerikas  dar;  die  gesellschaft  lamfasst  heute  mehr 
als  hundert  vereine  in  den  Vereinigten  Staaten  und  Canada. 

326.  Argentiina.  Siellä  käyneiden  mielipiteitä.  =  Argentinien.  An- 
sichten  von  besuchern   dieses  landes.      HSan.   06,   nr.    199,   p.    3. 

Vei'hältnisse  in  der  finnischen  kolonie  in  Argentinien. 

327.  Suomalainen  siirtola  Argentinassa.  =:  Eine  finnische  kolonie 
in  Argentinien.      USuom.   06,   nr.    201    p.    4. 

Die  Verhältnisse  der  kolonisten. 

328.  Suomalaiset  Argentinassa.  =  Die  finnen  in  Argentinien.  USuom. 
06,   nr.    207,   p.   4. 

Ein  misslungenes  kolonisationsunternehmen. 

329.  De  finska  kolonisterna  i  Argentina.  zz:  Die  finnischen  ansied- 
ier in  Argentinien.     Veckans   Krönika  06,   p.    504-6. 

5  bilder  ohne  text. 

330.  Kirje  Murmannin  rannalta.  '-^'/j  1906.  =  Ein  brief  von  der 
Murmanschen  küste.  Am  27.  Januar  1906.  USuom.  06,  nr.  38, 
p.  6. 

Aus  dem  leben  der  dortigen  finnen. 

331-  G-ranö  J.  G.  Siperian  suomalaiset  siirtolat.  =  Die  finnischen 
kolonien   in   Sibirien.      Fennia  22,  p.    1-85. 

Nach  reisebeobachtungen  vom  sommer  1902  und  Johannes  Granös 
werk  :  „Kuusi  vuotta  Siperiassa"  (1893)  gibt  vf.  einen  allseitigen  bericht 


5.     Volkskunde.  1 1  y 


über  die  entstehung  der  kolonien,  über  den  -«^-irtschaftlichen  und  geisti- 
gen stand  und  die  lebensweise  der  bewohner.  Die  erste  kolonie  wurde 
1802  angelegt.  Im  y  1902  gab  es  im  ganzen  1,354  finnen,  wovon  714 
männer  und  640  weiber.  Die  aus  Finland  hinübergesandten  verwiesenen 
betrugen  172  (141  männer  und  51  weiber).  „Die  finnische  nationalität  in 
Sibirien  ist  an  zahl  so  gering,  dass  sie  ihre  nationalen  eigentümlichkei- 
ten  in  der  russischen  Umgebung  nicht  hat  bewahren  können.  Ausser- 
dem nimmt  sie  auch  numerisch  nicht  gerade  zu.  Religion  und  spräche 
sind  die  einzigen  bände,  die  sie  zusammenhalten.  Von  diesen  ist  die 
letztere  in  fortgehender  degeneration  begriffen."  Mit  einem  deutschen 
referat  (p.   1-I6j,  20  heliogr.,  4  tafeln  und  einer  karte. 

332.  Granö  Johannes.  Virkamatkalla  Siperiassa.  =  Auf  einer  amts- 
reise  in  Sibirien.      USuom.   06,  nr.    259,   p.   4-5. 

Einiges  aus  dem  leben  in  der  finnischen  kolonie  Ascagul. 

333.  Seurakunnallisia  tietoja.  :=  Mitteilungen  aus  den  gemeinden. 
[05  II  462.]  Suomalainen  Kansan-Kalenteri  Venäjällä  vuodelle 
1907   (gedr.   06),   p.    126-37. 

Statistische  mitteilungen  über  die  finn.-luther.  kirchspiele  im  gouv. 
St.  Petersburg,  Olonetz  und  an  der  Murmanschen  küste  (einwohnerzahl, 
geistliche,  küster,  schulen  u.  ihre  lehrer  mit  ihren  nameu).  Zwei  bilder : 
kirche  zu  Miikkulais  u.  haus  der  feuerwehr  zu  Duderhof. 

334.  Väkiluvun  luonnollinen  lisääntyminen.  =  Der  natürliche  Zu- 
wachs der  bevölkerung.      Uusi  Inkeri  06,   nr.   'Yi   a.   st.   p.    i. 

Statistisches  über  einige  finnische  (lutherische)  kirchspiele  Inger- 
manlands. 

335.  Ersov  Sergej.  yMeHbiiienie  ;ipoöHOCTii  KpecTbjiHCKaro  na;vh;ia  b'b 
IXapcKoce.iih.CKOM-b  yisjit..  =  Die  abnähme  der  Zerstückelung  des 
bäuerlichen  anteils  im  kreise  Carskoe  selo.  C.-fleTepöyprcK.  3e>iCK. 
B'fecTHHKb  06,  Iiojib,  p.    136-45. 

Wie  acht  finnische  dörfer  des  wolosts  Duderhof,  die  auf  grund 
gegenseitiger  Übereinkunft  zu  einer  flurregelung  gelangten,  die  zer- 
Stückelung vermieden  und  dadurch  in  die  läge  kamen  ihre  felder  zu 
erweitern  und  ihre  wirtschaftsmethode  zu  verbessern.  Mit  5  kartenzeich- 
nungen. 

336.  Fridolin  S.  Me.iKia  ce.ihCKOxoaaHCTBeHHbia  o6mecTF.a  h  iix'b  3Ha- 
Menie  la,  ;kii3iiii  AepeKim.  =  Die  kleinen  landwirtschaftlichen  vereine 
und  ihre  bedeutung  für  das  leben  des  dorfes.  C.-lleTep6yprcK.  lieMCK. 
BtcTHaK'b   06,  JeKaöpb,  p.   96-107. 

Statistik  der  landwirtschaftlichen  vereine  des  Europäischen  Russ- 
lands und  karten  über  ihre  Verbreitung.  Historisches  über  die  entspre- 
chenden vereine  im  gouv.  St.  Petersbm-g  und  ihr  wirken.  „Est  ist  cha- 
rakteristisch, dass  die  grösste  zahl  der  vei'eine  auf  die  orte  mit  finni- 
scher bevölkerung  kommt  (wie  der  norden  der  kreise  St.  Petersburg 
und  Schlüsselburg)." 

337.  R.  VI.  Usb  ce.ibCK0X03HHCTBeHH0ii  aiii3Hii  in.iiicce-iböyprcKaro  yf.3;ia. 
Ce:ibCK0X03fliiCTHeHHbiH  h  KycTapHbia  BbiCTaBK»  .itroM-b  1906  r.  =  Aus 
dem  landwirtschaftlichen  leben  des  kreises  Schlüsselburg.  Aus- 
stellungen für  landwirtschaft  und  hausfleiss  im  sommer  1906. 
C.-neTep6yprcK.  3eMCK.    BtCTnnK'b  06,  JJeKaöpb  p.    15 1-9. 


llS  II.     Ostseefiuuen. 


Ausführliche  Schilderung  der  ausstellung  des  landwirtschaftlichen 
Vereins  von  Keltto,  wodurch  die  wirtschaftliche  entwickluug  der  dorti- 
gen   f  i  n  n  e  n  beleuchtet  wird. 

338.  Inkeriläinen.  Silmäys  Inkerin  oloihin  viime  ajalta.  =  Über- 
sicht der  ingermanländischen  Verhältnisse  in  jüngster  zeit.  Kar- 
jala  06   nr.    6,   p.    3. 

Soziale  und  ökonomische  bestrebungeu  der  fiiiuen  im  gouv.  St. 
Petersburg. 

339.  V.  H.  Kirje  Pietarista.  Huomioita  suomalaisten  keskuu- 
desta.  =  Brief  aus  St.  Petersburg.  Beobachtungen  aus  dem  le- 
ben  der  finnen.  =:  USuom.   06   nr.    300,   p.    6. 

Die  russifi zierung  in  der  umgegend  von  St.  Petersburg  :  soziale 
regungen  unter  den  finnen  St.  Petersburgs. 

340.  Ronkonen  Antti.  Kansamme  siveydestä.  =  Über  die  Sitt- 
lichkeit unseres  volkes.      Uusi  Inkeri   06  nr.    119,   p.    3. 

Die  sittlichen  Verhältnisse  der  ingermanländischen  finnen. 

341.  Kosorotov  D.  0  piiT3'a.abHbixb  iioBi)eHvieFiiHXfa  y  ci;onii.OB'b.  (llo 
;iaHHH.Mi>  o;^Horo  CKOiiuecKaro  j.tjia).  =  Über  die  rituellen  Verstümme- 
lungen bei  den  skopzen.  (Nach  den  angaben  eines  prozesses 
gegen   skopzen).      RAntrZ   15-6  nr.    3-4,   p.    166-77. 

Schilderung  einiger  angeklagten,  auhänger  der  skopzensekte,  mit 
physischen  spuren  des  rituals.  Sie  waren  bewohner  der  umgegend  von 
St.  Petersburg,  der  kreise  Peterhof,  Zarskoe  Selo  und  Jamburg  und  gröss- 
tenteils kitherische  finnen  (47,  worunter  21  m.  u.  2C^  w. ;  orthodox 
waren  nur  5,  worunter  3  m.  vi  2  w.)  In  dem  artikel  werden  einige  fi. 
familiennamen  (Inginen,  Piudunen,  Pardone  p.  167,  171)  erwähnt;  auch 
einige  Schriften  der  skopzen  auf  finnisch  wurden  gefunden   (p.  169,  176). 

J.  K. 

342.  -mmi.  Lyhyt  katsahdus  kouluoloihimme.  =  Ein  kurzer  über- 
blick über  unsere  schulverhältnisse.  Uusi  Inkeri  06,  nr.  116, 
p.    I. 

Historisches  über  die  schulverhältnisse  der  ingermanländ.  finnen 
seit  dem  j.  1872. 

343.  Inkerin  suomalaisten  kouluolot.  =  Die  schulverhältnisse  bei 
den  ingermanländischen  finnen.     USuom.   06,   nr.    52,   p.   6. 

Die  frage  der  ernennung  geborener  finnen  zu  lehrern  an  den  sem- 
stwoschulen  des  kreises  St.  Petersburg,  die  in  gegenden  mit  finnischer 
bevölkerung  liegen,  wird  in  der  semstwoversammlung  dieses  kreises  be- 
handelt. 

344.  nerepöyprcKoe  seMcreo  11  rJniHCKifl  lUKOJiti.  =  Das  Petersburger  sem- 
stwo  und  die  finnischen  schulen.  PyccKaa  IIlKOJia  06,  nr.  3,  p. 
79-80. 

Über  die  betrebungen  der  finnen  des  kreises  Petersburg,  finni- 
sche lehrer  für  ihre  schulen  zu  bekommen. 


5-     Volkskunde.  I  19 

345.  Pantsu  Arsi.  Inkerinmaalta.  —  Aus  Ingermanland.  Karja- 
laisten  Pakinoita  06,   nr.    3-4,   p.    18-19. 

Bericht  über  einen  besuch  im  seminar  zu  Kolppaua. 

346.  Kansallisuuksien  kongressi.  =  Der  kongress  der  nationalitä- 
ten.      USuom.   05,   nr.    282,  p.    7. 

Über  den  am  '2-4./ 12.  05  zu  St.  Petersburg-  abgehaltenen  kongress 
der  nationalitäten,  an  welchem  u.  a.  finnen  (aus  Ingermanland?)  und 
Osten  teilnahmen.     Das  programm  des  kongresses. 

347.  Statis^'sches  über  die  finnen  in  Schweden.  FUF  6  Anz. 
p.    56. 

Nach  den  mitteilungen  der  geistlichen  an  die  pfarrcrvorsammlung 
in  Hernösand  gibt  es  in  den  finnischen  kirchspielen  im  nördlichen  Schwe- 
den 20,842  personen,  die  kein  schwedisch  verstehen,  und  20,973  personeu 
die  auch  schwedisch  verstehen  und  sprechen. 

348.  Pettersson  Alfred.  Finnmarkerna  i  södra  Angermanland  och 
norra  Medelpad.  =  Die  finnischen  gegenden  im  südlichen  An- 
germanland und  im  nördlichen  Medelpad.  Norrland.  Smäskrifter 
utgifna  af  Norrländska  Studenters  Folkbildningsförening  n:o  4. 
1906.    D.     Uppsala,  Schultz.   06.      32   p.  -j-  i    karte. 

In  den  iimeren  teilen  der  küstenlandschaften  des  südlichen  Norr- 
lands  siedelten  sich  um  die  zweite  hälfte  des  16.  jh.  finnen  aus  Savolax 
imd  Österbotten  an.  Das  werkchen  schildert  nach  den  spärlichen  quellen 
das  leben  dieser  auswanderer  von  verschiedenen  selten,  so  ua  die  Schick- 
sale der  finnischen  spräche  in  dieser  gegend  und  den  aberglauben  der 
kolonisten.     P.  29-32  ein  Verzeichnis  finnischer  Ortsnamen. 

349.  Salminen  Väinö.  Skandinavian  suomalaiset  äidinkielestänsä. 
=  Die  finnen  Skandinaviens  über  ihre  muttersprache.  Vir.  10, 
nr.    I,    p.    6-IO. 

Die  liebe  der  finnen  von  Wermland  (Schweden)  zu  ihrer  mutter- 
sprache im  licht  von  beispielen  aus  der  zeit  Gottlunds;  die  der  finnen 
im  nördlichen  Norwegen  nach  amtlichen  gutachten  von  1842-64.  Die 
sprachlichen  Verhältnisse  der  finnen  in  Nordschweden  nach  den  eigenen 
erfahr ungen  des  vf.  Unter  anderem  „werden  kinder  von  2-3  jähren  nach 
Südschweden  geschickt,  wo  sie  „die  spräche  des  königs"  lernen  sollen. 
Einer,  der  eine  solche  „besserungsanstalt"  besucht  hatte,  wollte  mir  nicht 
auf  finnisch  antworten ;  ich  fragte  ihn  nach  dem  gründe  —  man  hatte 
den  mann  schwören  lassen  eine  solche  stufe  der  barbarei  wie  das  fin- 
nischsprechen aufzugeben !" 

350.  »Suomalaisseutujen  ruotsalaistuttaminen».  =  »Die  schwedi- 
sierung  der  finnengegendenv.      USuom.   06,    245,   p.    5. 

Massregeln  zur  Verbreitung  der  schwed.  spräche  unter  den  finnen 
Schwedens.  Nach  einem  artikel  in  schwedischen  Zeitungen  mit  dieser 
rubrik. 

351.  Arbetsstugorna  i  Norrbotten.  (Bref  frän  Aftonbladets  kor- 
respondent.  z=  Die  arbeitshäuser  in  Norrbotten.  (Brief  vom  kor- 
respondenten  des  Aftonbladet).  Aftonbladet.  Landsortsupplagan 
86,   nr.    166,   p.    2. 


II.     Ostseefiuuen. 


Die  im  notjahr  gegründeten  „arbeitshäuser  in  der  finnengegend 
haben  auch  die  aufgäbe,  die  kenntnis  der  schwedischen  spräche  unter 
den  kindern  der  finnengegend  zu  fördern". 

352.  Ruotsin  Lapissa  suomalaisia  oppimassa.  ^  Ein  besuch  bei 
den  finnen  in  Schwedisch-Lappland.      Kotimaa  06,   nr.    7,   p.    2. 

Aus  dem  leben  der  finnischen  arbeiter  in  Gelliware  und  Kiruna. 

353-  J-  J-  W.  Suomalaiset  Ruotsissa.  :=  Die  finnen  in  Schwe- 
den.     Kotimaa  06,  nr.   8,  p.   2. 

Über  die  sittlichen  und  kirchlichen  Verhältnisse  der  finnischen  ar- 
beiterbevölkerung  in  Malmberget  und  Kiruna. 

354.  Religiösa  kafferep  i  stör  stil.  En  kulturbild  frän  Tornedalen. 
=  Religiöse  kaffeegesellschaften  im  grossen  stil.  Ein  kulturbild 
aus  dem  Tornetal.  Aftonbladet.  Landsortsupplagan  06,  nr.  18, 
p.   4. 

Aus  dem  leben  der  finnen   Nordschwedens. 

355.  Laestadianismen  i  sin  prydno.  Skolbarnen  fä  ej  leka.  := 
Der  Laestadianismus  in  seinem  glänz.  Die  Schulkinder  dürfen 
nicht  spielen.      Aftonbladet.   Landsortsupplagan   06,  nr.    33,   p.   4. 

Über  die  geistlichen  Verhältnisse  bei  den  finnen  Nordschwedens. 

356.  0stberg  Kristian.  Finnerne  i  Buskeruds  amt.  =  Die  finnen 
im  amt  Buskerud.  Buskeruds  blad  06,  nr.  265,  270,  273. 
Drammen. 

Nachrichten  aus  öffentlichen  dokumenten  über  die  ansiedelungen 
der  finnen  im  17.  jh.  in  den  kirchspielen  Lier,  Hole,  Norderhov  und  Sig- 
dal  im  amt  Buskerud.  J.  Q. 

357-  Suomen  Kansan  Lapsi.  Vesisaaren  suomalaiset  ri=  Die  fin- 
nen  in  Wadsö.      HSan.   06,   nr.    118,   p.    5. 

Über  die  sprachlichen  Verhältnisse  der  finnen  in  Wadsö  und  Varan- 
gerfjord;  die  gründung  von  bibliotheken  und  eine  bitte  um  weitere  Zu- 
sendung von  literatur. 

358.  IlncbMO  H3'i  HopBerin.  (KoppecnöH;ieHuia  „<l'nH,MHAOKon  laaeTu"). 
ITHTepecT.  HopBe;i;cKaro  'I'iiHMapKena  ;i.ih  <I>HHJiflHjiir.  =  Brief  aus  Nor- 
wegen. (Korrespondenz  der  „<I>HH«iflH;icKaii  FaseTa").  Das  interesse 
von  Norwegisch-Finmarken  für  Finland.  <I>nH-iaHACKaa  Fas.  06,  nr. 
126,   p.    1-2. 

Ökonomische  bedeutung  Finmarkens;  rechte  der  russischen  (und 
finländischen)  Untertanen  daselbst;  neigung  der  bevölkerung  zum  Sozia- 
lismus, die  hinsichtlich  der  finnen  als  eine  folge  der  sprachlichen  Unter- 
drückung durch  die  norweger  erklärt  wird. 

359-  Vienan  Karjalainen.  Kirje  Vienan  Karjalasta.  z=z  Brief  aus 
Archangel-Karelien.      USuom.   06,   nr.    24,   p.    7. 

Beamte,  ökonomische  Verhältnisse,  volksunterricht. 


5.     Volkskuude.  121 

360.  Karjalan  Paavo.  Muistelmia  vierailusta  Vienan  Karjalassa.  =■ 
Erinnerungen  an  einen  besuch  in  Archangel-Karelien.  HSan  06, 
nr.    26   p.    2,   49   p.    5,   95   p.    5. 

Ein    besuch    im    dorfe    ühut  (Uohta):    skizzen   aus    dem  leben  der 
schule;  leitende  personen  des  orts  ;  politische  Zusammenkunft. 

361.  H,  I.  Matkoilta  pohjois-Suomessa  ja  Vienan  Karjalassa.  z=i 
Von  reisen  in  Nordlinland  und  Archangel-Karelien.  Laatokka  06, 
nr.    95-6,   p.    3. 

Erwerbszweige,    religiöse    läge,    schulverhältnisse  der  archangelka- 
relier. 

362.  A.  V.  I.  Vienan  Karjala.  :=  Archangel-Karelien.  Karjalais- 
ten  Pakinoita  06.      Probenummer,   p.    7-9. 

Über    die    ökonomischen    und   sozialen  Verhältnisse  der  archangel- 
karelier.  .  9  bilder  aus  Archangel-Karelien. 

363.  Afanasjev  Paavo.  Suomalaiset  Venäjällä,  Vienan  Karjala. 
:=  Die  finnen  in  Russland.  Archangel-Karelien.  KSKal.  1907 
(gedr.   06),   p.    102-8. 

Sprachverhältnisse,    erwerbszweige,   bildungsstand,    gründung    und 
Wirksamkeit  des  „Archangelkarelischen  bundes". 

364.  Sampo.  Vienan  Karjalan  kauppa  ja  Kajaanin  rautatie.  ;:= 
Der  handel  Archangel-Kareliens  und  die  eisenbahn  von  Ka- 
jaani.      Karjalaisten  Pakinoista  06,   nr.    l,   p.    28-9. 

Historisches  über  die  handelsverbindungen  und  die  Verkehrsmittel 
zwischen  Archangel-Karelien  und  Finland. 

365.  M.  J.  Vienan  Karjalan  elinkeinoista.  =r  Die  erwerbszweige 
in   Archangel-Karelien.      USuom.    06,   nr.    220,   p.    10. 

366.  Kuros-Aatu  [Aatu  Kuronen].  Maatalouspakinoita.  11.  Sa- 
nanen  karjanhoidosta  ja  maanviljelyksestä  Vienan-Karjalassa.  z=i 
Landwirtschaftliche  plaudereien.  II.  Ein  paar  worte  über  die 
Viehzucht  und  den  ackerbau  in  Archangel-Karelien.  Karjalaisten 
Pakinoita  06,   nr.    3-4,   p.    17-18. 

367.  Pavlovskij  Nikolaj.  KaiiiKapaucKaH  nepKOBHo-üpiixo;iCKaH  iiiKona 
A.ieKcaH.ipoHCKaro  3"k:3;ia.  (KpaThin  iicTopiiHeciciii  oqepK-b.)  r.n  Die  pfarr- 
schule  in  Kaskarancy,  kr.  Aleksandrov.  (Kurze  historische  skizze.) 
=:  ArchEpV  06,  nr.    20,   p.  624-33. 

Beiläufig    wird   erwähnt,    dass    i.  j .    1903   im  dorf  Kaskarancy  k  a- 
r  e  1  i  e  r  aus  dem  kr.  Kern'  mit  w-aldarbeiten  beschäftigt  waren. 

368.  A.  P.  Epäkohtia  yhteiskunnallisessa  elärnässämme.  I.  =r: 
Übelstände  in  unserem  sozialen  leben.  I.  Karjalaisten  Pakinoita 
06,   nr.    2,   p.    3-4. 

Über  die  kommunalbeamten  in  Archangel-Karelien.  Zwei  gruppen- 
bilder  von  kareliern. 


II.     Ostseefinnen. 


369.  N.  IxepeTCKiiH  nepKOBHo-npiixojcKafi  lUKo.ia  KeMCKaro  yt3,ia.  (Kpar- 
kIsi  iiCTopii'iecKiH  CBixkma).  =  Die  pfarrschule  zu  Kieretti  (Keret) 
im  kr.  Kern'.  (Kurze  geschichtliche  notizen.)  ArchEpV  06,  nr. 
9-10,   p.    291-8,   314-7. 

Über  die  bedeutung  von  Kerel;  für  den  verkehr  mit  Karelien  und 
als  Wallfahrtsort  auch  für  die  karelior. 

370.  Vienan-Karjalainen.  Vienan  Karjalan  kouluoloista  vähäsen. 
r=  Etwas  über  die  schulverhältnisse  in  Archangel-Karelien.  Kar- 
jalaisten  Pakinoita  06,  nr.    l,   p.    3-4. 

Über  die  ergebnisse  der  russischsprachigen  schulen. 

371  N.  (XraHrcKaa  ii,epKOBiio-iipiixo;ichafl  uii^o.ia  KeMCKaio  yisAa.  (Kpar- 
hia  iicTopiiqecKia  CB'IiA'triiH.)  ^=  Die  pfarrschule  zu  Oulanka  (Olanga) 
im  kr.  Kem'.  (Kurze  historische  notizen.)  ArchEpV  06,  nr. 
16,     p.   481-8. 

Die  schule  wurde  i.  j.  1889  eröffnet.  Geschichtliches ;  Statistik  der 
Schüler. 

372.  N".  TuxTOsepcKaii  nepKOBHO-npiixojiCKaii  lUKo-ia  KeMCKaro  yk3;i,a. 
(KpaTKin  iicTopimecKaH  CK'k;i,'tHiH.)  r=z  Die  pfarrschule  zu  Tichtozero, 
kr.   Kem'.      (Kurze    historische    notizen.)     ArchEpV    06,    nr.    17, 

P-   532-7- 

Das  karelische  kirchspiel  Pistojärvi  (=  Tichtozero)  vvurde  i.  j. 
1895  gegründet,  und  im  folgenden  jähr  begann  eine  abcschule,  aus  wel- 
cher sich  nachher  die  pfarrschule  entwickelte.     Statistik  der  schüler. 

373.  Men'sikov  Aleksandr.  Hat  iku^hu  Koh;iokckoü  !uko.iw,  KeMCKaro 
y1;3;ia.  ^=  Aus  dem  leben  der  schule  zu  Kondoka  im  kr.  Kem'. 
Arch  EpV  06,   p.    675-9. 

Wirkung  des  notjahrs  1902  auf  die  karelier  in  Kontokki  (^  Kon- 
doka), besonders  auf  die  Schulkinder,  die  auf  kosten  der  schule  ernährt 
wurden. 

374-  N.  rioHbiapCKO-.'fkTHepkuKaa  iiiKaia  lieMcKaio  yisja.  (KpaiKifi  iicto- 
piiMecKia  CBiatiiia.)  :=:  Die  schule  zu  Pon'gama-Letnereka  im  kr. 
Kem'.  (Kurze  geschichtliche  notizen.)  ArchEpV  06,  nr.  15,  p. 
443-54- 

Die  zum  ksp.  Pon'gama  gehörigen    karelier    können  die  schule 

nicht  besuchen,  weil  sie  in  entlegenen  dörfern  wohnen  p.  444,  446. 

375.  Astala  Onni.  Havainnoita  Aunuksen  Karjalasta.  =  Beob- 
achtungen aus  dem  olonetzischen  Karelien.  Karjalaisten  Paki- 
noita 06,   nr.    2,   p.    7-8. 

Eeisebeobachtungen  :  sittliche  läge  der  bevölkerung,  ackerbau,  ge- 
bäude,  Verkehrswege. 

576.  Rajan  takaa.  rr:  Jenseits  der  grenze.  Laatokka  06,  nr.  104, 
115- 

Vermögenslage  der  olonetzer,  Wirkung  des  eisenwerks  in  Tulomo- 
zero  auf  die  Umgebung. 


5.     Volkskunde.  j2T, 


377-     KycrapHbie  iipoMbiciti  u  pesiecjieHHtie  sapaöoiKii  KpecTbüin,  OjiOHeuKoii 
ryöepuiii.    IIj.iK)CTp[ipoBanHoe   ii3;[aHie.  =  Hausfleiss    und  handwerks- 
verdienst    der    bauern    des    gouv.    Olonetz.      Illustrierte  ausgäbe. 
Petrosavodsk,   05.      109  +  161  +  325  +  i  55   p.     Rbl.   4. 
Rez.  PyccK.  Mucib  26,  Knura  6,   p.  188-9. 

378.  Mitä  aunukselaiset  ajattelevat.  =  Was  die  olonetzer  meinen. 
Karjalaisten  Pakinoita  06,   nr.    2,   p.    12. 

Soziale  wün.gche  der  olonetzischen  karelier. 

379.  Popov  A.  0  pe.!nrio3no-HpaiiCTßennoM-i  cocToaiiiu  aiaHrcuaro  npn- 
xo;ia  KeucKaro  yfe^a.  =  Über  die  religiös-sittliche  läge  des  ksp. 
Olanga  im  kr.   Kem'.     ArchEpV  06,  nr.    17,  p.    528-38. 

Die  (karelische)  bevülkeruug-  von  Onlanka  (=  Olanga)  ist 
altgläubig  und  scheut  die  kirche  und  die  geistlichkeit.  Eine  schule  ist 
zu  wenig.    Der  verkehr  mit  Finland  verdirbt  die  jungen  leute. 

380.  Izjumov  Vasilij.  CeKtaHTu  Hb  c.  yxTk  Ke.MCKaro  y-fea^a.  =  Die 
Sektierer  in  dorf  Uchta,  kreis  Kern'.  ArchEpV  06,  nr  16  p 
473-80. 

Über  die  „uskovaizet«  im  dorf  Uhut  (=:  Uchta), 'Laestadius  den 
grunder  der  sekte,  die  anfange  derselben  in  Finland  [sie!]  und  die  an- 
kunft  in  Uhut  i.  j.  1876  (vier  karelier,  die  auf  ihren  handelsreisen 
in  J^mland  mit  ihr  bekannt  geworden  waren).  Gegenwart! o-  o-ibt  es  30 
„eifrige"    und  100-150  „schwankende"  Sektierer.  '^ 

381.  JioTepaHCKin  rioxoxb  bl  Kope.iinj.  ==:  Der  lutherische  feldzug  ge- 
gen  Karelien.      ArchEpV  06,   p."  655-61. 

Über  den  hausierhandel  der  karelier  in  Finland  und  dessen 
fennisierende  Wirkung.  Der  „Archangelkarelische  bund"  und  die  gefahr 
desselben  und  des  lutherischen  Finlands  für  die  Orthodoxie  in  Eussisch- 
Jvareben.  Konferenz  der  geistlichen  in  Sordavala  am  25.  august  1906 
aus  anlass  dieser  gefahr.  —  Nach  „MnccioHepcKoe  06o3ptHie"1906  nr.   10. 

382.  Ladogin.  ;jaiioeBaiiie  Kape-iiii  (|)HHHaMii  11  aaMuciLi  iixi,.  =  Die 
eroberung  Kareliens  durch  die  finnen  und  deren  plane.  OnpauHu 
PoccIh   06,   nr.    18   p.    307-9,    19   p.    322-3. 

Der  kulturkampf  in  Finnisch-  und  Eussisch-Karelien. 

383.  Vienan  karjalaisten  harrastuksia.  =  Bestrebungen  der  ar- 
changelkarelier.      HSan.   06,   nr.    25,   p.    3-4. 

Protokolle  zweier  im  dorf  Uhut  (21.  dez.  1905  und  1.  ian  1906) 
gehaltenen  politischen  Versammlungen  und  das  zirkulär  der  ersten  der- 
selben an  die  gemeinden  Archangel-Kareliens. 

384-  Arhippa.  Avoin  kirje  Suomessa  oleville  Vienan  karjalaisille. 
=  Offener  brief  an  die  in  Finland  lebenden  archangelkarelier. 
USuom.   06,   nr.    39,   p.   6-7. 

Ein  Vorschlag  einen  verein  oder  bund  zu  hebung  des  karelischen 
Volkes  zu  gründen. 


124  ^^-     Ostseefinneo. 


385.  Pöytäkirja,  tehty  Vienan  Karjalan  olojen  parantamista  har- 
rastavien  henkilöiden  kokoonkutsumassa  kokouksessa  Waasassa 
25  p.  huhtikuuta  1906.  =r  Sitzungsbericht  der  Versammlung,  die 
von  für  die  besserung  der  archangelkarelischen  Verhältnisse  in- 
teressierten personen  am  25.  april  zu  Wasa  einberufen  wurde. 
HSan.   06,   nr.    loi. 

In  der  Versammlung,  an  welcher  20  Vertreter  der  arehangelkarelier 
teilnahmen,  wurde  der  Sitzungsbericht  der  in  Kemi  (Finland)  am  9.  märz 
1906  abgehaltenen  Zusammenkunft  der  bevollmächtigten  der  karelischen 
gemeinden  verlesen  und  massregeln  zum  wohl  des  archangelkarelischen 
Volkes  geplant. 

386.  Vienan  Karjalaisten  kokous  Tampereella  elok.  3-4  p:nä  1906. 
=  Die  Zusammenkunft  der  arehangelkarelier  in  Tammerfors  am 
3.-4.   august    1906.      Karjalaisten  Pakinoita  06,   nr.    i,   p.    6-9. 

Beleuchtet  die  sozialen  bestrebungen  der  karelier. 

387.  Hainari  O.  A.  Avajaispuhe,  jonka  tohtori  —  —  piti  Tam- 
pereella Elokuun  3  p:nä  1906  »Wienan  Karjalaisten  Liittoa»  pe- 
rustettaessa.  =  Eröffnungsrede  von  doktor  —  —  bei  der  grün- 
dung  des  Archangelkarelischen  bundes  in  Tammerfors  am  3. 
august   1906.      Karjalaisten  Pakinoita  06,   nr.    i,   p.   4-6. 

Über  den  karel.  hausierhandel  in  Finland  und  seinen  einfluss  auf 
das  leben  der  karelier  sowie  über  ihre  heutigen  bestrebungen.  Zwei 
bilder,  die  karel.  hochzeitsgebräuche  veranschaulichen. 

388.  Rajan  kahden  puolen.  =  Auf  beiden  zeiten  der  grenze.  Kar- 
jalaisten  Pakinoita  06,   nr.    i,   p.    23-4. 

Die  durch  eine  5-männerdepiitation  der  arehangelkarelier  den  Ver- 
tretern des  gouv.  Archangel  in  der  reichsduma  überbrachte  bittschrift. 
Der  postverkehr  in  Archangel-Karelien. 

389.  D.  V.  und  A.  P.  Luonnos  Vienan  Karjalaisten  puolesta 
korkeimpaan  paikkaan  tj'önnettäväksi  aiottuun  anomukseen.  = 
Entwurf  auf  ein  höheren  orts  zu  beförderndes  gesuch  für  die 
arehangelkarelier.      Karjalaisten    Pakinoita    06,    nr.    3-4,   p.    3-5. 

Wünsche  bezüglich  der  abstellung  verschiedener  sozialer  missstände. 
Zwei  gruppenbilder  von  kareliern,  das  eine  von  den  teilnehmern  der  Ver- 
sammlung der  arehangelkarelier  zu  Tammerfors  3.-4.  aug.  1906,  das  an- 
dere von  den  bevollmächtigten  der  archangelkarelischen  woioste  bei  der 
wähl  von  elektoren  für  die  dumawahlen  in  Kem'  10.  märz  1906. 

390.  Amerikan  karjalaisten  pyrintöjä.  zzr  Bestrebungen  der  karelier 
Airerikas.      Karjalaisten  Pakinoita  06,   nr.    2,   p.    lO-ii. 

Sitzungsbericht  der  Versammlung  am  1.  sept.  1906  in  Dekalb,  Il- 
linois, zwecks  Unterstützung  des  Archangelkarelisches  bundes. 

391.  Keynäs  Vaseli.  Tervehdys  Vienan  veljille  —  Amerikasta. 
::^  Gruss  an  die  brüder  in  Archangel-Karelien  —  aus  Amerika. 
Karjalaisten  Pakinoita,   06,  nr.   3-4,   p.    6-8. 

Brief  aus  Dekalb  111.  :  über  eine  Zusammenkunft  der  arehangel- 
karelier (siehe  d.  vorherg  nr.);  einiges  über  die  Verhältnisse  der  dorti- 
gen karelier.     Bild  der  teilnehmer  der  Zusammenkunft. 


5-     Volkskunde.  125 

392.  T[unkelo]  E.  A.  Suomalaiskylä  Kaukaasiassa.  z=  Ein  finni- 
sches  dorf  in  Kaukasien.      Vir.   10,  nr.    8,    p.    159. 

In  dem  dorfe  Nadezdino  (tatarisch  Sordsalü)  am  Goktsciiasee  in 
Transkaukasien  sprachen  die  weiber  nach  einer  angäbe  von  Nik.  von 
Seidlitz  eine  art  finnisch,  siehe  Bibl.  ]]  428.  Vf.  sieht  in  ihnen  karelier 
aus  dem  gouv.  Tver,  die  wegen  sektiererei  nacli  Kaukasien  verbannt 
worden  sind. 

393.  K[oskinen]  Yrjö  [Yrjö-Koskinen  G.  Z.J.  Pikainen  käynti 
Viron  puolella.  r=  Ein  kurzer  besuch  auf  der  estnischen  seite. 
Yrjü  Koskinen.  Kansall.  ja  yhteiskunnall.  kirjoituksia.  IT,  1-2. 
Hels.    1906,   p.    215-24. 

Aus  „Maiden  ia  merien  takaa"  18 ''/s,  Vu  6*1  nr-  ^C^'P  neu  abge- 
druckt. —  IJ.  a.  über  die  läge  des  estentums  und  die  sozialen  Verhält- 
nisse der  esten. 

394.  von  Stackeiberg  Nathanael.  Förhällandena  i  Östersjöpro- 
vinserna.  =  Die  Verhältnisse  in  den  Ostseeprovinzen.  Finsk 
Tidskr.   06,   p.    250-61. 

Historische  übersieht  der  grundbesitz-  und  schulverhältnisse.  Die 
jetzige  politische  läge. 

395.  Itämeren  maakunnista.  (U.  S:n  kirjeenvaihtajalta).  =  Aus 
den  Ostseeprovinzen.  (Vom  korrespondenten  der  U.  S.)  USuom. 
06,   nr.    78   p.    5-6,   nr.    80  p.    6. 

Ökonomische  und  soziale  Verhältnisse. 

396.  Wilde  E.  Agrarverhältnisse  bei  dem  estnischen  Volke.  Die 
neue  Zeit.     Stuttgart.     06. 

397.  Bogusevskij  S.  K.  K-b  uonpocy  oßb  outmck  aeiie.ib  bt.  J[H(|)jiflH,i.- 
cKoii   lyö.  =:  Zur    frage  von    der    taxation  der  ländereien  in  Liv- 

land,      CöopHiiKt    yqeHO-JIiiTepaxypnaro   OöinecTua   npir    Tlmi.  K)pbencK. 
yHiiHepcHxeTt  05,   p.    195-211. 

Über  die  entwicklung  der  agrarverhältnisse. 

398.  Tobien  Alexander.  Die  Agrarverfassung  des  livländischen  Fest- 
landes. Denkschrift,  übergeben  dem  Baltischen  Generalgouver- 
neur SoUogub  am  23.  Februar  1906.  Baltische  Wochenschrift 
f.  Landvidrtschaft,  Gewerbefleiss  und  Handel  06,  nr.  15,  p.  125- 
38.     Auch  sep.  Riga,   G.   Löffler  06.      46  p.     Rbl.   0,40. 

399.  Delbrück  Hans.  Die  russische  Revolution  und  die  Fremd- 
völker.     Preussische  Jahrbücher  123,  p.    172-8. 

Als  Illustration  der  sozialen  Verhältnisse  in  den  Ostseeprovinzen 
vor  der  revolution  wird  die  denkschrift  des  livländischen  adelsconvents 
abgedruckt. 

400.  Tobin  [Tobien]  A.  Arpapubin  cxpoü  MaTepiiKOBofi  nacTu  jlnc{)viaii;i- 
cKoii  ryöepiiiii.  z=  Die  agrare  einrichtung  des  festländischen  teils 
des   gouv.    Livland.      Pburg,   N.   G.   Ul.      06.      40  p. 


120  II.     Ostseefinnen. 


401.  von  Oettingen  E.  Zur  livländischen  Agrarfrage.  Die  Kom- 
mission zur  Bearbeitung  der  Frage  einer  Ansiedlungspolitik  für 
Livland.  Vorsitzender  —  — .  Balt.  Wochenschr.  f.  Landwirt- 
schaft,   Gewerbefleiss   u.   Handel  06,   nr.    36,   p.    335-42. 

402.  V.  Samson-Himmelstjerna  K.  Die  neuere  Agrargesetz- 
gebung in  Livland  mit  Ausblicken  auf  Agrargesetzgebung  und 
Agrarverhältnisse  in  Deutschland.  Zs.  f.  Sozialwissenschaft.  Ber- 
lin.     05,   359-79- 

403.  Gredinger  M.  L  K-b  xapaKTepiKTiiKt  rpa:K;i,ancKaro  uj^ai'.a  .iiuj)- 
j})HACKiix-b  KpecTbHU'i..  =r  Zur  Charakteristik  des  Zivilrechts  der  liv- 
ländischen bauern.  CöopniiKi,  yMeiio-J[iiTO])aTypnaio  OomecTHa  upii  IImii. 

.lOpbCBCK.  yininepPiiTeTi.  9,  p.   61-99. 

„Das  sind  die  charakteristischen  liauptzüoo  desselben  [des  Zivil- 
rechts]: systemlosigkeit,  änsserste  nnvoUständigkeit,  nngenauigkeit  der 
terminologie,  zurückgebliobenheit  und  Ungerechtigkeit  manclier  bestim- 
mungen".  —  Rez.  M.  G.  K.,  IlcTop.  Bf.CTMinci,  06,  jK)jib,  ]).  290. 

404.  Ursache  der  Revolution  in  den  russischen  Ostseeprovinzen- 
Allgemeine  evangelisch-lutherische  Kirchenzeitung  06  nr.    2. 

405.  Kirchstein  E.  Fr.  u.  Tornius  V.  Wir  Balten!  Keine  un- 
zeitgemässe  Betrachtungen  über  das  Deutschtum  in  den  Ostsee- 
provinzen.     Lpz.,   F.   Rothbarth.      06.      8:0.      88   p.      Rm.    i. 

Beziehungen  der  deutschen  xind  der  esten  imd  letten.  Ursachen 
der  revolution.  —  Rez.  USuom.  06,  nr.  85,  p.  4;  M.  R  e  i  s  m  e  r-R  e  u  s  , 
PycCK.  HoraxcTHO  06,  ffoiib,  p.  42-79  (ausführliches,  ironisches,  teilweise 
kritisches  ref.). 

406.  ^z —  Das  baltische  Problem  und  die  Vorschläge  zu  seiner 
Lösung.      Rev.,  F.  Wassermann.      06.     30  p.      Rbl.   0,35. 

407.  Geiser  A.  Die  deutschen  Balten.  Zu  Hilf  und  Ehren  ei- 
nes  bedrohten   Bruderstammes.      Hrsg.   v.  . .     München,   J.   F. 

Lehmann.      06.      4:0.      32   p.      Rm.    i ,   prachtausgabe  Rm.    4. 

Aufsätze  von  verschiedenen  Verfassern  über  die  Stellung  des  deutsch- 
tums  in  den  Ostseeprovinzen.  —  Rez.  W.  Taurit,  Mitteil.  u.  Nachr. 
f.  d.  evang.  Kirche  in  Russland  06,  p.  38-40. 

408.  Seraphim  A.  Die  Russifizierung  der  deutschen  Ostseeprovin- 
zen.     Die    deutschen     Balten   [=  nr.   407]   06,   p.    21-3. 

409.  Pfeil  Th.  Livlands  Erlebnisse  seit  50  Jahren.  Im  Lichte 
der  Worte  Gottes.     Drp.,  J.   Anderson.      06.      96  p.     Rbl.    1. 

Eine  darstellung  der  russifizierung ;  die  aufgaben  für  die  zukunft. 
[Nach  dem  Jahresber.  der  Geschichtswissenscdiaft  06  II,  p.  öOO.] 

410.  Neubert.  Vom  bedrängten  Bruderstamm.  Bilder  aus  den 
deutsch-russischen  Ostseeprovinzen.  Berl.,  Hilfsausschuss  für  die 
notleidenden  Deutschen  Russlands.     06.      44  p.      Rmk.   0,50. 


5-     Volkskunde.  127 

411.  von  Lieven  A.  Das  Deutschtum  in  den  russischen  Ostsee- 
provinzen. Mit  einer  karte.  Die  Woche.  Berh'n.  05,  nr.  52, 
p.    2243-6. 

Die  bedeutung  der  kulturarbeit  der  deutschen  und  die  folgen  der 
riTssifizierung.  [Nach  dem  Jahresber.  der  Geschichtswissenschaft  06,  II, 
p.  300.] 

412.  V.  Sass  G.  Das  Deutschtum  in  den  Ostseeprovinzen  Russ- 
lands.     Konservative   Monatsschrift.      Berlin.    06,   p.    382-92. 

413.  Itämerenmaakuntalainen.  Kansakoulu  Itämereren  maakun- 
nissa.  =  Die  Volksschule  in  den  Ostseeprovinzen.  USuom.  06, 
nr.    120,   p.    10. 

Historisches;  jetzige  Verhältnisse. 

414.  G.  Ktj  Boiipocj'  oöb  OKpaHHHoii  iiiKO.i]>.  =  Zur  frage  der  schule 
in  den  grenzländern.  OKpaiiHu  Pocciu  06,  nr.  21,  23,  25,  p. 
355-7,   388-90,   420-2. 

Über  die  schulverhältnisse  der  Ostseeprovinzen  überhaupt  und  über 
die  rus.sischen  schulen  im  besonderen. 

415.  Kooli-olud  Eestimaal.  =  Schulverhältnisse  in  E.stland.  Uns 
Wirulane  06,   nr.   45,   47-8,    50. 

Anzahl  der  schulen,  lehrer,  bildungsniveau,  gagen  der  lehrer,  zahl 
der  Schüler.  O.  K. 

416.  Talwik  S.  Saaremaa  kreisi  rahwakoolidest.  =  Über  die 
Volksschulen  des  Öselschen  kreises.  Postim.  06,  nr.  254,  257, 
259,   262-4,   266-7,   269,   271. 

Vielseitige  Statistik  über  die  173  Volksschulen  Ösels  (beitrag  zum 
kulturniveau  der  Insulaner).  O.  K. 

417.  Aus  der  Geschichte  der  evangelisch-lutherischen  Kirche  [Liv- 
lands].      Neue   kirchliche  Zeitschrift.      Leipzig.     06,   p.    289-98. 

418.  Mühlau.  Die  evangelisch-lutherischen  Ostseeprovinzen  Russ- 
lands.     Der  alte   Glaube  06,   nr.    23-4,    34. 

419.  Lüüs  A.  Über  einige  ältere  estnische  Ansiedlungen  im 
Pleskauer  Gouvernement.  Sitzungsber.  d.  Gel.  Estn.  Ges.  1905 
(gedr.   06),   p.    21-38. 

Im  govivernement  gab  es  ältere  estnische  ansiedlungen,  die  aber 
zurzeit  russifiziert  sind.  Sie  sind  meistens  von  flüchtlingen  aus  Livland 
gegründet  worden,  zum  teil  auch  von  leibeigenen,  die  von  ihren  gnts- 
herren  an  pleskauer  gutsbesitzer  verkaiift  worden  waren.  —  Seit  1855  sind 
esten  in  verschiedene  teile  des  gouvernements  eingewandert,  die  in  grös- 
seren gruppen  wohnend,  ihre  nationalität  beibehalten  haben  und  mit  der 
alten  heimat  in  Verbindung  stehen.  Sie  zeichnen  sich  vor  der  russi- 
schen bevölkerung  durch  grösseren  Wohlstand  und  rationellere  bodenbe- 
wirtschaftung  aus.     Ihre  zahl  betrug  1890  ca.  11,000.  A.  H. 

420.  Mönedest  wanematest  Eesti  asundustest  Pihkvva  kuberman- 
gus.  =  Über  einige  ältere  estnische  kolonien  im  gouvernement 
Pleskau.      Postim._  06,   nr.    163,    165,    167-8. 


128  II-     Ostseefinnen 


Aus  dem  reisebericht  des  Stipendiaten  der  Gel.  Est.  Ges.  in  Dor- 
pat,  stud.  A.  Lüüs;  besuchte  einige  der  kolonien,  die  in  der  einleitung 
von  O.  Kallas"  Kraasna  Maarahwas  (Helsingfors  1903)  als  estnisch  be- 
zeichnet werden.     Vgl.  die  vorherg.  nr.  O.  K. 

421.  S[ööt]  K.  E.  Ojumaa  (Gotlandi)  Eesti  asundus.  =  Die  est- 
nische  kolonie  auf  Gotland.      Postim.   06,   nr.    197. 

Die  betr.  kolonie  ist  in  den  letzten  Jahrzehnten  mit  den  Schweden 
verschmojzen.  O.  K. 

422.  Eesti  kogudused  ja  asutused  Peterburi  kubermangus.  =::  Est- 
nische kirchspiele  und  anstalten  im  St.  Petersburger  gouverne- 
ment.   Im   Kalender  »Peterburi  Eesti  Tähtraamat»   1907  (gedr.  06). 

Beitrag  zur  Statistik  der  estn.  kolonien.  O.  K. 

423.  K.  J.  Eestlased  Peterburi  kubermangas.  =1  Die  esten  im 
St.   Petersburger  gouvernement.      Sönumed  06,   nr.    59-60. 

Gründinigsgeschichte  (nach  1870),  kurze  Übersicht. 

O.  K. 

424.  Rebmann  S.  A.  Eesti  asunikud  Joesaare  kihelkonnas.  = 
Estnische  ansiedier  im   kirchspiel  Joesaare.      Postim.   06,     nr.    30. 

Das  betr.  kirchspiel  im  Zarskoe-Seloschen  kreise  des  St.  Peterbur- 
ger gouvernement  heisst  Ja  r  was  aar  e  (nicht  Joesaare) ;  esten,  etwa 
350,  wandern  seit  1885  ein.     Ökonomische  verliältnisse.  O.  K. 

425.  Wurme  [=  Kents]  J.  Eesti  asunikud  ütamaal.  =  Die  est- 
nischen  ansiedier  in   Ufa.      Sönumed  06,   nr.  93-5. 

Gründungsgeschichte  (um  1885).  ökonomische  Verhältnisse,  bil- 
dungsstand.  O.  K. 

426.  Pint  J.  Eesti  asundused  Ufamaal.  =r  Estnische  kolonien.  in 
Ufa.      Postim.   06,  nr.    205. 

Kurze  gründungsgeschichte  der  vor  etwa  20  jähren  gegründeten 
kolonien.  Ö.  K. 

427.  Normann-Pöhjalane  J.  Krimmi  looduse-  ja  elupilded.  =r 
Natur-  und  lebensbilder  aus  der  Krim.  Noorus  06,  nr.  58-62, 
64-72,  75,  ni. 

Estnische  dörfer,  estnische  dialekte,  einfluss  der  übrigen  sprachen 
auf  das  estnische,  religiöse  Verhältnisse  von  nr.  66  ab.  O.  K. 

428.  V.  Seidlitz  N.  Eine  Estenkolonie  im  Kaukasus.  Sitzungs- 
ber.   d.   Gel.   Estn.   Ges.    1905   (gedr.   06)  p.  XXIV-XXV. 

Mitteilung  über  esten  und  finnen  im  Kaukasus;  siehe  Bibl. 
II  398.  A.  H. 

429.  Pihlakas  Jaan.  Kirjad  Kaukasiast.  =  Briefe  aus  dem  Kau- 
kasus.     Wirulane   06,   nr.    106-11,    113-7,    120-2. 

Gründungsgeschichte  und  ai^sführliche  beschreibung  der  estn.  ko- 
lonien von  nr.  113  ab.  O.  K. 


Volkskunde. 


129 


Geschichte. 

[I  18,  43-9,    53-5,  57,  59,  65,  90.  152,  154-5,  204,  244,  334-5,  338-9,  343-7, 
3  50-2,  358,  382-6  ;  II  13-6,  152,  161,  169,  179,  187,284,  3  9  3,394,419-20,  566.] 

• 

430.  Historiallinen  Arkisto.  Toimittanut  Suomen  Histo- 
riallinen  .seura.  XX.  =  Historisches  Archiv.  Red.  v.  der  Fin- 
nischen Historischen  gesellschaft.  XX.  [05  II  577.]  Hels.,  druk- 
kerei   d.   FLG.      06-8.      135  -|-  180 -f-  76   p. 

Enthält  verschiedene  aufsätze  über  finnische  ^eschichte;  die  hier- 
hergehörenden werden  besonders  verzeichnet. 

431.  Lindeqvist  K.  O.  Suomen  historia.  Vihkot  11-30.=  Ge- 
schichte Finlands.  Hefte  11. -30.  [05  II  579.]  Borgä,  W.  Sö- 
derström   &   C:o.   06.    161  -[-471.     Fm.    8   (für  das  ganze  werk). 

Illustriert. 

432.  Hildebrand  Emil.  Sveriges  Historia  intill  tjugonde  seklet 
under  medverkan  af  O.  Montelius,  H.  Hildebrand,  M.  och  L. 
Weibull,  G.  R.  Fährceus,  L.  Stavenow,  S.  Clason  och  A.  Rj^d- 
fors  utgifven  af ,  riksarkivarie.  I-VIII.  rr:  Geschichte  Schwe- 
dens  bis   zum    20.   Jh.,   unter  mitwirkung  von ■ 

hrsg.  von  —  — ,  reichsarchivar.  I-VIII.  Stockh.  P.  A.  Nord- 
stedt  &.  Söners  förlag.  03-06.  296  -f-  610  -|-  328  -\-  330  -|- 
596  -f-  384  -f-  370  -f-  315   p. 

I.  Die  urzeib  von  Oscar  Montelius  (Die  jüngere  Steinzeit:  die  stein- 
zeitliche bevölkerung  und  ihre  Verbreitung ;  die  Steinzeit  der  läppen.  Die 
bronzezeit:  verkehr.  Verbindungen  mit  anderen  ländern  103-7.  Die  völ- 
kerwanderungszeit.  Die  wikingerzeit  p.  213-96).  II.  Mittelalter  von  Hans 
Hildebrand.  III.  Gustav  Wasa  1521-1560  von  Emil  Hildebrand.  IV. 
Gustav  "VVasas  söhne  1560-1611  von  Emil  Hildebrand.  V.  Die  gross- 
machtszeit.  Erste  periode  1611-1660  von  V^'^eibull  u.  a.  Die  grossmachts- 
zeit.  Zvv-eite  periode  1660-1718  von  G.  R.  Fährseus.  VII.  Die  freiheitszeit 
1718-1772  von  Ludvig  Stavenow.  VIII.  Die  gustavianische  zeit  1772-1809 
von  Ludvig  Stavenow.  —  Rez.  M.  G.  S  c  h  y  b  e  r  g  s  o  n  ,  Finsk  Tid- 
skrift  05,  p.  269-73;  Kn  stj.  Historisk  Tidskrift  26,  p.  57-61. 

433.  Heimelt   Hans  F.   Weltgeschichte  herausgegeben   von , 

Sechster  Band.  Mitteleuropa  und  Nordeuropa.  Lpz.  u.  Wien. 
Bibliographisches  Institut.      06.      XVIII  -\-  630  p. 

Zu  beachten :  VII.  Die  deutsche  kolonisation  des  Ostens  bis  zur 
mitte  des  16.  Jahrhunderts.  3.  Die  deutschen  in  den  Ostseeländern.  A. 
Livland  p.  28'V5.  X.  Der  germanische  norden.  5.  Schweden  vmd  Finn- 
,  land  p.  474-90    —  Eez.  Globus  42,  p.   192. 

434.  Hofberg  Herman.  Svenskt  biografiskt  handle.xikon.  Alfa- 
betiskt  ordnade  lefnadsteckningar  af  Sveriges  namnkunniga  man 
och  kvinnor  frän  reformationen  tili  nuvarande  tid  af  —  — .  Ny 
upplaga,  grundligt  genomsedd,  oniarbetad  och  tili  vära  dagar 
framförd  af  Frithiof  H  e  u  r  1  i  n  ,  Viktor  M  i  1 1  q  v  i  s  t  och  Olof 
Rüben  son.      Med   circa   3000  portätt.      Förra  delen  A-K.      Se- 

Fiuii.-ujfr.   Forsch.   XV.    Auz.  9 


I30 


II.     Ostseefinnen. 


nare  delen  L-Ö  samt  Supplement.  :=  Schwedisches  biographisches 
handlexikon.  Alphabetisch  geordnete  lebensbeschreibungen  nam- 
hafter männer  und  frauen  von  der  reformation  bis  zur  Jetztzeit 
von  —  — .  Neue  aufläge,  gründlich  durchgesehen,  umgearbeitet 
und  bis  zur  Jetztzeit  fortgesetzt  vbn  Frithiof  H  e  u  r  1  i  n  ,  Viktor 
Mi  11  q  vi  st  und  Olof  Rubenson.  Mit  zirka  3000  porträts. 
Erster  teil  A-K.  Zweiter  teil  L-Ö  nebst  Supplement.  Stockh., 
Alb.   Bonnier.     06.      630  4-815   p.      Kr.    15. 

435.  Fahlbeck  Pontus  E.  Sveriges  Adel.  Statistisk  undersök- 
ning.  Andra  delen.  Den  lefvande  adeln  i  Sverige  och  Finland. 
■=1  Der  adel  Schwedens.  Statistische  Untersuchung.  Zweiter  teil. 
Der  lebende  adel  in  Schweden  und  Finland.  Lund,  C.  W.  K. 
Gleerup.      02.      V  -\-  134   p. 

Der  erste  teil :  Die  demographie  der  familien  (574  p.)  erschien  i.  j. 
1898.  In  diesem  zweiten  teil  ist  der  adel  Finlands  besonders  behandelt; 
im  ersten  teil  war  der  finländische  adel  im  schwedischen  für  die  zeit 
vor  1809  mit  einbegriffen.  „Wahrscheinlich  sind  die  aussiebten  für  die 
Zukunft  der  finländischen  familien  nicht  besser  als  die  der  schwedischen 
adelsfamilien.  Sie  sind  diarchgängig  ganz  klein  .  .  .  Die  nur  weiblicher- 
seits  noch  da  lebenden  familien  bezeugen  hier  wie  dort,  dass  der  prozess 
des  aussterbens  unaufhaltsam   fortdauert." 

436.  Fahlbeck  Pontus  E.  Der  Adel  Schwedens  (und  Finlands). 
Eine  demographische  Studie.  =:  Jena,  Gustav  Fischer.  03.  VIII 
+  361    p. 

Eine  Zusammenfassung  des  in  der  vorherg.  nr.  erwähnten  werkes 
in  deutscher  spräche.  —  Rez.  Ludwig  Wilser,  Polit.-anthrop.  Revue 
05-6,  p.  79-80:  R..  EevCr.  05,  p.  414-7. 

437.  Grotenfelt  Kustavi.  Mika  oli  muinainen  Kvenland,  >terra 
feminarium»  ?  zn  Was  war  das  alte  Kvenland,  die  »terra  femina- 
rum>?     HArk.  20,  p.   91-103. 

Die  ergebnisse  der  Untersuchung  sind  folgende :  1 )  Die  namen 
Kvenland  und  kven  in  den  mittelalterlichen  norwegischen  und  isländi- 
schen quellen  bezeichnen  vor  allem  die  be wohner  Nordfinlands  und  des 
nördlichsfen  Schwedens,  bisweilen  aber  auch  im  weiteren  sinn  Finland  und 
die  finnen  im  allgemeinen ;  2)  die  kvenen  sind  finnischen  Stammes,  und 
ihr  namen  ist  mit  den  bezeichnungen  Kainuunmaa  und  kainulaiset  zu- 
sammenzustellen; 3)  die  von  Adam  von  Bremen  erwähnte  „Terra  femi- 
narum"  entspricht  Kvenland  als  ganz  Finland  aufgefasst,  und  seine  er- 
zählung  von  dem  kriegszug  des  sohnes  Edmunds  des  altern  in  das  „land 
der  weiber"  bezieht  sich  auf  ein  wirkliches  zu  jener  zeit  von  Schweden 
nach  Südfinland  erfolgtes  kriegerisches  unternelimen. 

438.  Karsten  T.  E.  Österbottniska  ortnamn.  Spräkhistorisk  och 
etnograhsk  undersökning.  I.  z:^  Österbottnische  Ortsnamen.  Eine 
sprachgeschichtliche  und  ethnographische  Untersuchung.  I.  Hels., 
Helios.      06.      119   p.      Fm.    2,50. 

Nach  einer  kurzen  darstellung  der  geschichtlichen  Verhältnisse  re- 
feriert vf.  die  ansichten  verschiedener  forscher  —  historiker,  archäolo- 
gen    und  Sprachforscher  —  über  das  alter  der  schwedischer  bevölkening 


5-     Volkskunde.  131 

Finlands  (besonders  Osterbottens)  und  spricht  als  seine  eigene  meinving 
aus,  dass  „die  schwedische  kolonisation  in  den  zentralen  küstengegenden 
des  südlichen  Osterbottens  einen  direkten  Zusammenhang  mit  der  von 
den  archäologen  angenommenen  skandinavischen  eisenzeitkultur  der  land- 
schaft  hat".  Dieser  I.  teil  behandelt  ausschliesslich  „schwedische  natur- 
namen".  —  Siehe  d.  rez.-verz. 

439.  Rinne  Juhani.  Halikonlahden  seudun  muinaisesta  kaupasta. 
=  Über  den  alten  Handel  der  gegend  von  Halikonlahti.  HArk.  4, 
P-    54-72. 

]m  innern  -uinkel  der  bucht  von  Halikko  ist  seit  vorhistorischen 
Zeiten  ein  liandelsplatz  bekannt  gewesen,  in  dem  sich  ausser  dem  handel 
mit  dem  näheren  binnenland,  den  küstengegenden  und  den  schären  ein 
teil  des  handeis  der  tavasten  konzentrierte  und  dessen  bedeutung  bis  zum 
letzten  Jahrhundert  zu  verspüren  war.     Mit  einer  karte. 

440.  Karsten  T.  E.  Minnen  af  forntysk  kultur  i  Österbotten.  z= 
Erinnerungen  an  altdeutsche  kultur  in  Österbotten.  Valan  2, 
p.   68-83. 

Als  erinnerungen  an  den  deutschen  handel  im  mittolalter  sind  die 
zahlreichen  österbottnischen  hofnameii  zu  betrachten,  in  denen  altdeut- 
sche demente  enthalten  sind  (volks-,  länder-,  Standes-,  amts-  und  ge- 
werbenamen). 

441.  CaBOJiaKCT..  jrr  Savolax.  'I'uh.ihhack.  1  aa.  06,  nr.  69-71,  78- 
9,   S3. 

Ursprung  des  namens.  Geschichte  Nyslotts;  die  fi-ühereh  ervverbs- 
zweige,  heidnische  i-eligion  und  kriege  der  savolaxer.  Die  savolaxer  sol- 
len aus  einer  mischung  von  k  a  r  e  1  i  e  r  n  und  läppen  entstanden  sein. 

442.  Hainari  O.  A.  Silmäys  Suomen  Keskiajan  Sivist3'shisto- 
riaan.  (Kyläläisten  Kirjasia  N:o  63.)  zrr  Ein  blick  auf  die  mit- 
telalterliche kulturgeschichte  Finlands.  Borgä,  Werner  Söder- 
ström   &   C:o.      06.      16   p.      Fm.   0,5. 

Populäre  darstellung.  --  Rez.  K.  G[r  o  t  e  n  f  e  1 1],  Valv.  26,  nr.  lO, 
p.  597-8. 

443  II31.  (J)nn.ijjii,tcKoii  C'iapiiiiu.  =:  Aus  der  Vergangenheit  Finlands. 
'I'HH;iflH;i,CK.  Fas.   06,  nr.    17,    19-21. 

Populäre  darstellung  des  mittelalters  Finlands  nach  finn.  quellen 
(religiöse  läge,  spräche  der  kirclie,  handel,  städte). 

444.  Ronimus  J.  V.  Nov^orodin  Vatjalaisen  viidenneksen  vero- 
kirja  v.  1500  ja  Karjalan  silloinen  asutus.  Yliopistollinen  väitös- 
kirja.  =  Steuerbuch  des  Wotischen  fünfteis  von  Novgorod  aus 
dem  j.  1500  und  die  damalige  besiedelung  Kareliens.  Akademi- 
sche abhandlung.      Joensuu,   Verf.     06.      135   p.      Fm.    1,50. 

Inhalt:  I.  Steuerbuch  des  Wotischen  fünfteis  von  Novgorod  aus 
dem  3.  1500.  II.  Die  siedelungsverhältnisse  von  Novgorod-Karelien  im 
j.  1500.  111.  Erwerbszweige.  IV.  Verwaltung  und  steuern,  V.  Kirche. 
VI.  Handel.  VII.  Namenregister.  Siedelungskarte  von  Novgorod-Kare- 
lien  im  j.  1500. —  Eez.  E.G.  Palmen,  HAik.  Ofi,  p.  181-5  (gutachten  des 
offiziellen  Opponenten ;  das  werk  wird  als  verdienstvoll  anerkannt). 


JT2  II-     Ostseefinnen. 


445-  J.  A.  Karjalan  kansan  entisyyttä.  =r  Vergangenheit  des  ka- 
relischen Volkes.      Laatokka   06.   nr.    104,   p.    2-3. 

Historisches. 

446.  Gummerus  Jaakko.  UskonpRihdistus  ja  piispa  Martti  Skj'tte. 
^:^  Die  reformation  und  der  bischof  Martin  Skytte.  OM  1.-2. 
heft,   p.    62-71. 

447.  Grotenfelt  Kustavi.  Suomen  asemasta  nskonpuhdistuksen 
murros-ajalla.  Esitelmä,  jonka  piti  Suomen  historiantutkijain  ko- 
kouksissa  Helsingissä  S\'ysk.  28  p.  1906  —  — .  =  Über  die 
läge  Finlands  in  der  kritischen  zeit  der  reformation.  Vortrag, 
gehalten  auf  der  Versammlung  finländischer  historiker  zu  Hcl- 
singfors   am    28.   sept.    1906   von   —   — .     HArk.   20,  p.    7-16. 

448.  Laitinen  A.  A.  A.  L'skonpuhdistuksen  aika  Suomessa.  (Kylä- 
läisten  Kirjasia  N:o  64.)  =  Die  zeit  der  reformation  in  Finland. 
Borgä,  Werner  Söderström  &   C:o.      06.      16   p.      Fm.   0,5. 

Populäre  darstelluns;.  —  Rez.  K.  (T[r  o  t  e  n  f  e  1 1]  Valv.  26,  nr.   10, 
p.  597-8. 

449.  Blomstedt  Kaarlo.  Nuijasodan  ajoista  Suomessa.  (Kjdä- 
läisten  Kirjasia  N:o  65.)  r=  Aus  der  zeit  des  keulenkriegs  in 
Finland.      Borgä,   W.   Söderström   &   C:o.      06.      16   p.      Fm.   0,5. 

Populäre  darstellung.  —  Rez.  K.  G(r  o  t  e  n  f  e  1 1).  Valv.  26,  nr.   lOi 
p.  597-8. 

450.  Nordmann  P.  Arvid  Eriksson  Stälarm.  Skrifter  utg.  af 
Svenska   Litt.-Sällsk.   i   Finland   73,  p.    57-90. 

451.  Wallin  W.  Kustaa  11  Aadolfin  aika  Suomessa.  (Kyläläisten 
Kirjasia  N.o  66.)  =z  Die  zeit  Gustav  II.  Adolfs  in  Finland.  Borgä, 
W.   Söderström   &   Cx5.      06.      14  p-      Fm.    0,5. 

Populäre  darstellnng.  —  Rez.  K.  r;[r  o  t  e  n  f  e  1 1],  Valv.  26,  nr.   10, 
p.  597-8. 

452.  Melander  K.  R.  Katovuosista  1630-luvun  alkupuolella.  z=: 
Über  die  notjahre  im  anfang  der  1630er  jähre.  HArk.  20,  p. 
156-73- 

453.  Lindeqvist  K.  O.  Suomen  oloja  1600-luvun  loppupuolis- 
kolla.  Isoviha.  (K5'läläisten  Kirjasia  N:o  67.)  :i=  Finländische 
Verhältnisse  in  der  zweiten  hälfte  des  17.  jh.  Der  Grosse  Un- 
frieden.     Borgä,     W.   Söderström   &   C:o.     06.      16   p.      Fm.   0,5. 

Populäre  darstelluns,". —  Rez.  K.  Gfr  o  t  e  n  f  e  1 1],  Valv.  26,  nr.   10, 
p.  597-8. 

454.  Palmen  E.  G.  Suuri  pohjoismainen  sota.  --=  Der  grosse 
nordische  krieg.      OM   1   heft,    p.   6-19. 

Illustriert,  auch  mit  dem  faksimile  des  titelblattes  des  Vhaerschen 
gedichtes  „Vaikia  valitusruno  etc."   [Kummervolles  klagelied  usw.]. 


Volkskunde.  133 


455.  BiijiOMOCTii   BpeMeHH  Ileipa  Be.iiiKaro.    BunycKi.  nepRuii.     1703-1707 

IT.    Btj  naMHTK  jiByxcOT-Tfexia  iiepHoii  pyccKoii  raaeTu.  —  BIiäomocth . 

BbiriycK'b  BTopoii.  1708-1719  rr.  =  Nachrichten  aus  der  zeit  Peters 
des  grossen.  Heft  i.  1701-1707.  Zur  erinnerung  an  das  200- 
jährige    Jubiläum     der    ersten  russischen  zeitung.   —   Nachrichten 

—   — .     Heft   2.      1708-17 19.   .  Mosk.   Synodaldruckerei.     I.    03. 
Vm  +  406    p.      II.    06.      372  -f  XIV  p. 

Der  Inhalt  berührt  an  vielen  stellen  auch  die  damalige  geschichte 
Fiiilands 

456.  Räbergh  Herman.  En  berättelse  om  släkten  Frosterus'  öden. 
Publicerad  af  —  — .  =  Ein  bericht  über  die  Schicksale  der  fa- 
milie  Frosterus.  Veröffentlicht  von  —  — .  Suomen  Kirkkohis- 
toriallisen   Seuran  Pöytäkirjat  liitteinen    6  p.   45-78. 

Enthält,  ausser  familiengeschiehtlichem,  erinnerungen  au  dun  Nor- 
dischen krieg  und  die  darauf  folgende  zeit. 

457.  Suolahti  (Palander)  Gunnar.  Suomen  valistusaika  ja  sen 
suomalainen  sivistys.  (Kyläläisten  Kirjasia  N:o  69.)  =  Die  zeit 
der  aufklärung  in  Finland  und  ihre  finnische  bildung.  Borgä, 
W.   Söderstöm  &  C:o.      06.      15   p.      Fm.   0,5. 

Populäre  darstellung.  —  Rez.  K  Gfr  o  t  e  n  f  e  1 1],  Valv.  26,  nr.  10, 
p.  597-8. 

458.  Koroleff  Herman.  Ylellisyydestä  vapaudenajan  alkupuolis- 
kolla.  =  Über  den  luxus  in  der  ersten  hälfte  der  freiheitszeit. 
HAik.  4,  p.   205-20. 

Schildert  das  gesellschaftliche  leben  der  höheren  klassen  in  der 
ersten  hälfte  der  18.  jh.  in  Schweden  (und  Finland). 

459.  Lindström  Gunnar.  Taloudellinen  aikakausi  Suomen  his- 
toriassa.  (^Kyläläisten  Kirjasia  N:o  68.)  rz:  Die  wirtschaftliche 
periode  in  der  geschichte  Finlands.  Borgä,  Werner  Söderström 
&  C:o.     06.      15   p.      Fm.   0,5. 

Populäre  darstellung.  —  Rez,  K.  G[r  o  t  e  n  f  e  1 1],  Valv.  26,  nr.  10 
p.  597-8. 

460.  Suolahti  Gunnar.  Suomalaisen  rococoajan  kodeissa.  =  In 
finnischen  rokokoheimen.  HAik.  4,  105-46.  Auch  sep.  Hels., 
Vf.      06.      42   p.      Fm.   0,75. 

Schilderungen  der  heime  und  des  gesellschaftlichen  lebens  der 
oberen  stände  in  Finland  in  der  zweiten  hälfte  des  18.  jh. 

461.  0[jansun]  H.  Arvostelu  suomalaisista  1700-luvun  lopulla. 
:=z  Ein  urteil  über  die  finnen  am  ende  des  18.  jh.  Vir.  10,  nr. 
8,  p.    158-9- 

Die  bedeutungen  des  Wortes  finnisch  in  der  deutschen  spräche 
der  Ostseeprovinzen  nach  W.  Hu  p  e  1  s  „Idiotikon  der  deutschen  spräche 
in  Lief-  und  Ehstland"  Riga  1795. 


134  ^^-     Ostseefiniien. 


462.  Kaasalainen  Antti.  Kylämuodosta  ja  vainiojärjestyksestä 
Lounais-Suomessa  16-  ja  17-sataluvulla.  Agraarihistoriallinen  tut- 
kimuskoe.  Yliopistollinei;  väitöskirja.  =:  Über  dorflform  und  flur- 
ordnung  in  Südwestfinland  im  17.  und  18.  jh.  Ein  agrarge- 
schichtlicher  versuch.  Akademische  abhandlung.  Hels.,  Verfas- 
ser.     06.      239  -f-  7   taf.      Fm.    2. 

Inhalt:  Einleitung.  I.  Über  die  dorftbrm.  IJ.  Baugrund.  111.  Acker- 
land. IV.  Wiesenland.  V.  Eiuteilunossysteme.  VI.  Flurzwang.  VII.  Ver- 
gleich mit  der  gemeingermanischen  flurordnung.  Ansichten  über  die 
ältere  flurordnung.     Beilagen. 

463.  Salenius  J.  M.  Oloja  ja  tapauksia  Veikkolan  lahjoitusmaalla 
1700-luvun  lopuUa  ja  1800-luvun  alulla.  :n  Verhältnisse  und 
ereignisse  auf  dem  donationsgut  Veikkola  am  ende  des  18.  und 
am   anfang  des    19.  jh.      HArk.   20,  p.    174-80. 

Verhältnisse  auf  den  donationsgütcrn  im  kirchspiel  Valkjärvi,  län 
Wiborg. 

464.  Björlin  Gustaf.  Finska  kriget  1808  och  1S09.  Läsning 
för  ung  och  gammal.  3:6  öfversedda  och  tillökade  upplagan.  z=z 
Der  finnische  krieg  1808  und  1809.  Lektüre  für  jung  und  alt. 
3.  durchgesehene  und  vermehrte  aufläge.  Stockh.,  Norstedt.  06. 
360  p.      Kr.   3,50. 

Mit  16  porträts,  6  tafeln  und  IS  karten. 

465.  Tallgren  A.  M.  Muistiinpanoja  v.v.  1 808-1 809  sota-ajoilta 
Maariasta  ja  Tukholmasta.  =  Aufzeichnungen  aus  den  kriegszei- 
ten  von  1808- 1809  in  Maaria  und  Stockholm.  HAik.  4,  p. 
78-86. 

Über  die  Wirkungen  des  krieges  auf  die  lokalen  Verhältnisse. 

466.  Nervander  E.  Keisari  Aleksanteri  I:sen  matkat  Suomessa 
vanhempien  ja  uudempien  lähteiden  sekä  muistotietojen  mukaan. 
=  Die  reisen  kaiser  Alexanders  I.  in  Finland  nach  älteren  und 
neueren   quellen   und  traditionen.   Hels.,    Otava.    06.   XII  -[-  313  p. 

Fm.   5,75- 

Illustriert.  Beleuchtet  die  damaligen  sozialen  Verhältnisse  und  die 
Psychologie    des    volkes.   —  Eez.    Kaataja    06,   nr.    43,  p.  341. 

467.  Nervander  E.  Kejsar  Alexander  I:s  samtliga  resor  i  Fin- 
land. Enligt  äldre  och  nyare  källor  och  insamlade  traditioner. 
=  Die  sämtlichen  reisen  kaiser  Alexanders  I.  in  Finland.  Nach 
älteren  und  neueren  quellen  sowie  eingesammelten  traditionen. 
Hels.,   Helios.      06.      XI  -|-  290    p.      Fm.    6,25. 

Siehe  d.  vorherg.  nr.  —  Rez.  Maautiet.  Yhdist.  Aikakausk.  18, 
p.  345. 

468.  V.  Bonsdorflf  Carl.  Universitetets  förflyttning  tili  Helsing- 
fors.  Föredrag  hallet  vid  de  finska  historikerdagarna  den  29 
sept.     1906     af    —  — ,  =;  Die    Verlegung    der    Universität    nach 


.S.     Volkskunde  ^t^z, 

Helsingfors.    Vortrag,   gehalten   auf  den   finnischen   historikertagen 
am    29.   sept.    1906.      HArk.   20,  p.   33-61. 

469.  IJvth  cooömeiiiji  in,  crapon  'Inuumi^ia.  (llsi,  .ia;ieKaro  npoiiuiaro.) 
:=.  Verkehrswege  im  alten  Finland.  (Aus  ferner  Vergangenheit.) 
'l'HH.iaiiji,ci;.  r-As.  06,   nr.    197,   p.    2. 

Nach  dem  werke:  „^opoJKHiiK-b  'I'hfi.ijiii,üh  "   (1832). 

470.  Meurman  A.  Seitsemänkymmentä  vuotta  tätä  ennen.  ;= 
Vor  siebzig  jähren.  Aamulehden  kirja.  Aamulehden  25-vuotisen 
toiminnan   muistoksi   p.    81-93. 

Züge  aus  dem  gesellschaftlichen  leben  ai^f  dem  lande. 

471.  Leinberg  K.  G.  Finlands  territoriala  församlingars  namn, 
älder,  utbildning  och  utgrening.  Andra  reviderade  och  tillökta 
upplagan.  (Suomen  Kirkkohistoriallinen  Seuran  toimituksia  VII.) 
=  Namen,  alter,  ausbildung  und  Verzweigung  der  territorialen 
gemeinden  Finlands.  Zweite  revidierte  und  vermehrte  aufläge. 
Hels.,  Kirchengeschichtliche  Gesellschaft.   06.   II -|-  192   p.   Fm.    3. 

472.  M[ontin]-T[alIgren]  J[enny]  M[aria].  Hvar  lag  Abo  domini- 
kanerkloster?  =z  Wo  lag  das  dominikanerkloster  von  Abo?  SM- 
FM  13,  nr.    3   p.    57-68. 

Die  Verfasserin  kommt  zu  dem  ergebnis,  dass  das  Aboer  kloster 
schon  im  14  jh.  an  der  stelle  des  heutigen  grundstücks  Kaskenkatii  1  und 
nachbarschaft  gelegen  hat.  Auch  spricht  sie  von  mittelalterlichen  ge- 
bäuderesten  in  der  nähe  der  heutigen  badeanstalt  am  Aurafluss  und  teilt 
ein  paar  daran  anknüpfende  traditionen  mit ;  das  in  der  geschichte  ein 
paarmal  vorkommende  nonneukloster  der  hl.  Anna  hat,  wie  sie  vermu- 
tet, möglicherweise  an  dieser  stelle  gelegen. 

473.  Ruuth  Martti.  Varhaisempi  herännäisyys.  =:  Der  ältere  pie- 
tismus.      OM  3   heft,   p.    144-53. 

Über  die  pietistische  beweguug  in  Finland  in  der  zeit  vom  ende 
des  17.  jh.  bis  zur  zweiten  hälfte  des  18.  jh. 

474.  Ruuth  Martti.  Herrnhutilaisuuden  esiintyminen  Suomessa 
Abr.  Achreniuksen  valaisemana.  =  Das  auftreten  des  herrnhuter- 
tums  in  Finland,  »beleuchtet  durch  Abr.  Achrenius.  Suomen 
Kirkkohistoriallisen   Seuran  Pöytäkirjat  liitteinen  6,  p.    33-44. 

475.  Räbergh  H.  Poimintoja  unholasta.  =z  Aus  tiefen  schachten. 
Toivo.      Kristillinen  Kalenteri  vuodelle    1907,   p.    39-56. 

Über  den  zustand  der  kirchengemeinden  des  läns  Wiborg  im  18.  jh. 

476.  Salenius  J.  M.  Sekavia  oloja  Karjalan  kreikanuskoisissa 
seurakunnissa  vuoden  1808  jälkeen.  =  Verworrene  Verhältnisse 
in  den  karelischen  orthodoxen  kirchspielen  nach  dem  jähr  1808. 
Suomen    Historiallisen  Seuran   Pöytäkirjat,   p.    24-7.      (HArk.    20), 


I  ^6  II-     Ostseefinneu. 


477.  Neovius  Ad.  Lojo  sockens  kvrkliga  förhällanden.  =  Die 
kirchlichen  Verhältnisse  des  kirchspiels  Lojo.  Suomen  Kirkko- 
historiallisen  Seuran  Pöytäkirjat  liitteinen  6,  p.    79-168. 

Gescliiclitliche  anfange  des  kirchspiels;  name;  biographisches  über 
seine  geistlichen  vom  j.  1323  an.  —  Fortsetzung  folgt. 

478.  Leinberg  K.  G.  Bidrag  tili  Frimureriets  i  Finland  histbria. 
=^  Ein  beitrag  zur  geschichte  der  freimaurerei  in  Finland.  Skrif- 
ter  utg.  af  Svenska  Litt.-sällskapet  i  Finland  73,  p.    197^243. 

479.  Leinberg  K.  G.  und  Meurman  A.  Kansakoululaitoksemme 
puolivuosisataismuisto.  182^/356—1924^^06.  ■==:  Zur  erinnerung 
an  das  fünfzigjährige  bestehen  unseres  volksschulwesens.  24.  3. 
1856-24.3.  1906.     Kansakoulun  Lehti  06,  p.    139-56. 

Historischer  überblick.     16  porträts. 

480.  Palander  [-=  Suolahti]  G.  Sananen  suomalaisuuden  har- 
rastuksista  Ruotsinvallan  aikana.  =r  Ein  wort  über  die  bestre- 
bungen  des  finnentums  zur  zeit  der  schwedischen  herrschaft. 
Kyläkirjaston  Kuvalehti  A-sarja  06,   nr.   4,   p.   39-41. 

Mis  den  bildnissen  von  Juslenius,  Porthan  und  Arvidssou. 

481.  Suolahti  Gunnar.  Vähän  suomalaisuudesta  Turun  yliopis- 
tossa.  :=  Etwas  über  das  finnentum  an  der  Aboer  Universität. 
Raataja  06,   nr.    18-9,   p.    134-6. 

Kulturhistorische  skizze. 

482.  — no.  Poimintoja  ja  niietelmiä  suomalaisuuden  historiasta. 
=  Miszellen  und  gedanken  zur  geschichte  der  finnischen  be- 
wegung.      HSan.   06,   nr.    13,   p.   3-4;    14,  p.   3-4. 

Vom  ende  des  18.  und  anfang  des  19  jh. :  das  verhalten  einiger 
historischen  persönlichkeiten  unseres  landes  zur  finnischen  bewegung. 

483.  Topelius  Zach.  Onko  Suomen  kansalla  historiaa?  Luettu 
Pohjalaisen  osakunnan  vuosijuhlassa  marrask.  9  p.  1843.  ^3  Hat 
das  finnische  volk  eine  geschichte?  Vortrag  auf  dem  jahresfest 
der  Österbottnischen  landsmannschaft  am  9.  nov.  1843.  Tope- 
lius, Z.,   Pieniä  kirjoitelmia.     Suomennos.      06.      P.    107-41. 

Erst  mit  1809  sind  die  notwendigen  bedingungen  für  eine  selb- 
ständige geschichte  des  finnischen  volkes  verwirklicht.  Zur  zeit  der 
schwedischen  herrschaft  war  eine  fortgesetzte  Verschmelzung  fremder 
demente  ohne  die  fähigkeit  selbst  originales  zu  schaffen  bemerkbar.  Die- 
ser verschmelzungsprozess  war  am  anfang  des  19.  jh.  bis  zu  dem  grade 
vollzogen,  dass  seine  fortdauer  die  existenz  der  nation  gefährdet  hätte. 
P.  115-20  über  die  Weltanschauung  der  finnen  auf  grund  ihrer  mytho- 
logie. 

484.  Koskimies  Kaarlo.  Suomalaisuuden  harrastuksista  Pohjalai- 
sessa  osakunnassa  viime  vuosisadan  puoliväliin  mennessä  ja  sitä 
ennen.  =  Über  die  betätigung  für  die  finnische  sache  in  der 
Österbottnischen  landmannschaft  um  die  mitte  des  letzten  Jahr- 
hunderts und  vorher.      Joukahainen   13,  p.    241-81. 


5-     Volkskunde.  137 

Unter  anderpm  werden  (p.  265-76)  die  finnischsprachigen  protokolle 
der  versammhingen  der  Östei'bottnischen  Landsmannschaft  aus  dem  Stu- 
dienjahre 1850-1  mitgeteilt,  die  zum  grössten  teil  von  Georg  Z.  Fors- 
man  (Yrjö  Koskinen)  niedergeschrieben  sind:  probe  der  damaligen 
schriftspi'ache. 

485.  Nervander  Emil.  Pienois-kultuurikuvia  Rauman  kirkosta  1600- 
ja  1700-Iuvulla  I-III.  r-  Kleine  kulturbilder  aus  der  kirche  Raumes 
im     17.   und    18.  Jahrhundert.     Vanhoista   kätköistä.   06, p.    115-40. 

Kulturhistorische  skizzcu. 

486.  Ruuth  J.  W.  Viborgs  stads  historia.  Utgifven  pä  Viborgs 
stads  bekostnad.  8-13  häft.  ==  Geschichte  der  Stadt  VViborg. 
Herausgegeben  auf  kosten  der  Stadt  Wiborg.  Heft  8-13.  [04 
II  274.]  Wiborg,  Clouberg  &  C:o.  05-6.  699-1 236  -|-  (6)  p. 
-4--  4  pl.   u.   karten.      Fm.    1,50   pro   heft. 

487.  Ruuth  J.  W.  Viipurin  kaupungin  historia.  Suomennos.  — ■ 
Geschichte  der  Stadt  Wiborg.  Finnische  übers.  8.-9.  heft.  [05 
II  607.]  Wiborg,  dr.  v.  N.  A.  Zilliacus.  06.  735-890  p.  Fm. 
1,50  fürs  heft. 

Siehe  d.   vorherg.  nr. 

488.  Af"anasev  Ja.  A.  HoBo.m;io;KCKin  yta^Tj  bb  »CTopiiMecKO-ieorpa- 
f|)iiMecKOM'b  oTHOiueHiyTXh.  Marepiaau  ,a;ifj  reorpatl^in  C.-lleTep63'prcKOii 
ryöepHlH.  :=  Der  kreis  Novaja  Ladoga  in  historisch-g:eographischer 
hinsieht.  Beiträge  zur  geographie  des  gouv.  St. -Petersburg. 
C.-IIeTep6ypiCK.  ücmck.  BtcTiunci.  06.  CenTa6pb-/J,eKa6pb,  p.  47-65,  140-52, 
96-102,  77-88. 

Die  Vorgeschichte  des  gebiets  wird  berührt  p.  55-ü  (steinzeitliche 
funde,  ankunft  der  slaven  usw.).  Die  ortsnamen  finnischer  herkunft 
des  gebiets-  (dorfnamen:  Koicala,  Valdoma,  Ryndela,  Voibakala,  Ovda- 
kala,  Sibala,  Padrila,  Voipala),  wo  jetzt  russen  ^vohnen,  sollen  nach  vf. 
nicht  das  aiifgehen  der  alten  linn.  bewohner  in  der  russischen  bevölke- 
ruiig  be-weisen.  Lokale  erinnerungcn  an  die  kriege  mit  den  Schweden 
im   16.  und  17.  Jahrhundert. 

489.  Suuren  kansan  kärsimyksiä.  Lyhyt  silmäys  Venäjän  histo- 
riallisiin  oloihiin.  =  Leiden  eines  grosses  volkes.  Eine  kurze 
Übersicht  der  geschichtlichen  Verhältnisse  Russlands.  Aamun  Koitto 
06,   p.    137-40. 

V.  a.  die  erzählung  von  der  vision  „des  vorpostenhäuptlings"  Pel- 
gui  und  seiner  mitteilung  an  Alexander  Newskij  über  die  ankunft  des 
schwedischen  heeres  nebst  einem  bild  von  dieser  vision. 

490.  Kuznecov  Nikolaj.  Cy;ieuKiii  npHXoa'fa  nHiieHvCKaTO  yts.ia  bt>  6u- 
TOiiOM'B  II  pe.iuiio3HoiipaBCTBeHHOM-b  OTHOuieHiaxT..  =r  Das  kirchspiel  Su- 
leck,  kr.  Pinega,  inbezug  auf  lebensweise,  religion  und  Sittlich- 
keit.     ArchEpV  06,   nr.    18,    p.    557-72. 

P.  568  heisst  es:  ..Man  kann  sich  denken,  dass  die  bewohner  von 
Suleck  zu  den  zavolockischen  heidnischen  tschuden  gehören,  die  be- 
kannthch  noch  am  ende  des  15.  jh.  (1471)  einen  teil  des  heiitigen  krei- 
ses  Pinega  am  flusse  Sura,  30  werst  von  Suleck,  bewohnten."  Als  be- 
weis wird  der  aberglaube  des  volkes  angeführt. 


[38  II.     Ostseefiniien. 


491.  Brejtfus  [Breitfuss]  L.  MupcKoii  sBtpiinbiii  iipoMi.ice.it  m.  JBt,- 
.loM-b  .MoirJ;  11  CtuepHOMT,  .Ie;i,OBHTOMb  OKeant.  =1  Der  seetierfang  am 
Weissen  meer  und  am  Nördlichen  eismeer.  Beil.  zu  PyccK.  Cv- 
;ioxo;iCTHO  06  nr.  1  p.  1-46. 

Unter  den  Objekten,  mit  denen  die  an-\vohner  des  Weissen  meeres 
ihre  steuern  an  die  novgorodischen  fürsten  entrichteten,  wird  die  wal- 
fischhaiit  („lUKypu  KiiTOHb")  erwähnt.  Von  den  walrosszähnen  sprechen 
auch  die  arabischen  Schriftsteller,  die  über  den  handel  der  Wolgabul- 
garen berichten.  Im  12.  jh.  galten  „hschzähne"  als  sehr  ehrende  ge- 
schenke  der  novgorodischen  fürsten,  p.  6. 

7038 

492.  ,\e  172.     j^^    Micaua  Iki.ih.     JKa.ioBaHHaa    rpaMora   Be.iHKaio   Khhsh 

Bacn.iia  InaHOBHqa,  ;i,aHHaa  HoBiopojiCKOii  bot^juhli  i;peuieiiuM'b  n  ne  Kpe- 

meHLiM'i  .loiiapa.M'b.  —  jggg  Mtcaua  ^lenaöpa.    (/Ka.ioBanHaa IlBaHa 

Bacn.!ibeBii4a ].    ^^^    Mhcaua  Mapni  [■,Ka.iioBaHHaa iBaiia  Ba" 

ciKTieBii'ia ].  =  Nr.  172.  Im  juli  des  jahres  ~-  Verlei- 
hungsurkunde des  grossfürsten  Vasilij  Ivanovic,  ausgestellt  für 
die  getauften  und  ungetauften  läppen  des  novgorodischen  erb- 
gutes.  —  Im  dezember  des  jahres  j^-  [V'erleihungsurkunde  des 
grossfürsten  Ivan  Vasilevic  —  — 1.  —  Im  märz  des  iahres  3^. 
[Verleihungsurkunde  des  grossfürsten  Ivan  Vasilevic  —  — J. 
Ilpo,io.nH{enie  ;I,peBneii    PocciücKOH   Biio.iiüniiKii   5,  p.   83-7. 

Über  die  rechtspflege  und  die  besteuerung  der  an  den  Aussen  Suja 
und  Kem'  wohnenden  „läppen"  [statt  kareli.er). 

493.  GatJe  [Gautier]  Ju.  IJaxiocKOBUHÜ  Kpaii  B-b  XVII  BtKt.  OiiuTh 
H3C.Tfe;iOBaHia  110  iicTopiii  gKOHOMiiHecKaio  ÖBira  Mockubckoü  Pjch.  :=: 
Das  land  jenseit  Moskaus  im  17.  jh.  Versuch  einer  Untersu- 
chung zur  geschichte  des  ökonomischen  lebens  des  moskowiti- 
schen  Russland.  Mosk.,  dr.  v.  G.  Lissner  u.  D.  Sobko.  06. 
VIII  +  602  p. 

Kap.  IV.  Die  bevülkerung  p.  257-319.  IIL  Der  bevölkerungszu- 
fluss  in  der  gegend  jenseits  der  reichsgrenze  p.  284-306.  Die  karelische 
kolonisation  p.  298-306.  „Das  erste  erscheinen  der  karelier  ist  in  die 
30er  oder  den  anfang  der  40er  jähre  [d.  17  jh.]  zu  datieren.  Die  schrei- 
berbücher  von  1646  schildern  sie  als  bauernmietlinge  und  bobylen  bei 
den  guts-  und  erbbesitzern.  Später  beginnt  eine  reguläi'e  besiedlung  der 
unbewohnten  hofwoloste  der  kreise  Novotorzsk,  Bezeck.  Jaroslav  und 
Uglic  mit  kareliern."  „Die  ganze  einwanderung  der  karelier  war  mit 
einer  besonderen,  für  die  nioskowitische  regierung  ungewohnten  Sorgfalt 
und  zielbewusstheit  organisiert.-'  Die  gesamtzahl  der  karelier  auf  dem 
hofgelände  betrug  bis  1670  rund  16,000  (=  2,265  gehöfte).  Fügt  man 
die  karelische  bevölkerung  auf  den  geländen  privater  gutsherren  hinzu, 
so  muss  die  gesamtzahl  der  karelier  auf  25-30,000  seelen  geschätzt  werden. 

494.  Sobolevskij  A.  I.  BairfeTKn  Bb  oö.iacTH  pyccKoii  ;i,ia,ieKTOjiorin. 
=  Bemerkungen  zu  der  russischen  dialektologie.  PyccK.  «l'iwo.i.  BtcT- 
HHK-b  56,  p.    218-33. 


5-     Volkskunde.  139 

U.  a.  über  die  ansiedlung  der  k  a  r  e  1  i  e  r  in  den  gouv.  Jaroslav 
und  Tver  im  17.  jh.  nach  dem  in  der  vorherg.  nr.  genannten  werke. 

495.  Liv-,  est-  und  kurländisches  Urkundenbuch.  Begründet  von 
F.  G.  V.  Bunge,  fortgesetzt  von  H.  Hildebrand,  Ph.  Schwartz 
und  L.  Arbusow.  I.  Abteilung.  1 1 .  Band  und  IL  Abteilung. 
2  Bände.  Riga,  J.  Deubner.  05.  I,  11.  1450-1459.  Hrsg. 
von  Ph.  Schwartz.  05.  783  p.  Rmk.  30.  —  II,  2.  1 501 -1505. 
Hrsg.  von  L.  Arbusow.  05.  760  p.  Rmk.  30.  —  I,  i-li;  II, 
I,    2   und    Register   zu   7-9.   bd.   erhöhter  preis  Rmk.    355. 

496.  Seraphim  Ernst.  Geschichte  von  Livland.  Erster  Band. 
Das  livländische  Mittelalter  und  die  Zeit  der  Reformation.  (Bis 
1582.)  (Deutsche  Landesgeschichten.  Herausgegeben  von  Ar- 
min Tille.  Siebentes  Werk).  Gotha,  Friedrich  Andreas  Perthes 
aktienges.      06.      X  -|-  293   p. 

Der  name  Livland  wird  im  alten  sinne  für  die  heutigen  Ostsee' 
[irovinzen  Livland,  Estland  und  Kurland  gebraucht.  —  E,ez.  LitZBl.  06' 
ur.  29,  sij.   999-1000. 

497.  Die  baltische  Urbevölkerung.  Beil.  zur  Allgem.  Zeit.  Mün- 
chen  06,   nr.    209,  p.   479. 

Nach  Sophus  Müller.  In  der  ersten  hälfte  des  ersten  Jahrtau- 
sends n.  Chr.  sassen  in  dem  heutigen  Liv-  und  Kvirland  reine  germa- 
nen ;  erst  die  nach  ihnen  freigewordenen  platze  wurden  von  liven,  esten 
und  letten  eingenommen. 

498.  Dobrotvorskij  M.  Marepiajibi  mh  ncTopin  11  apxeo.iuiiii  i.  r,iuiia 
11  ero  yis^a.  TU.  norocTt  O.ibniH'b  Kpecn..  =  Beiträge  zur  geschichte 
und  archäologie  der  Stadt  Gdov  und  ihres  kreises.  III.  Das 
kirchdorf  Ol'gin  Krest.  C.-IIeTep6yprcK.  BeMCK.  B-bcuHKi.  06,  nr.  2, 
p.    39-61. 

Nach  der  tradition  wurde  das  kirchdorf  Otgin-Krest  (wo  die  Narva 
in  den  Peipussce  mündet)  969  von  der  fürstin  Olga  gegründet.  Damals 
lebten  am  Peipus  und  am  Pleskauer  see  sowie  in  der  gegend  des  Samro- 
sees  die  Völker  der  c  u  d'  und  narova,  welch  letzteres  sich  bis  heute 
erhalten  hat  (die  dörfer  Dolgaja  Niva,  Skarjatina,  Zerdjanka,  Usfe  [an 
der  Narva]).  Im  osten,  an  den  Aussen  Pljusa  und  Luga,  wohnten  die 
V  o  d  (woten).  l)er  anfang  des  aufsatzes  findet  sich  im  vorhergehenden 
Jahrgang  nr.  8,  10. 

499.  Heraklides  [Truusmann]  A.  Kas  Rooma  kirjaniku  Tacitus'e 
Aesti  rahwas  oliwad  eestlased  ?  =  Waren  die  aesti  des  römischen 
Schriftstellers   Tacitus   esten?      Walgus  06,   nr.   4. 

Vf.  führt  stellen  aus  Pjdheas,  Plinius,  Ortsnamen  und  schädelfunde 
(von  E,.  Virchow  für  finnisch  gehalten)  als  beweise  an,  dass  in  Preussen 
bis  ins  7.,  8.  und  9.  jh.  ein  finnisches  volk  gelebt  habe.  O.  K. 

500.  [Hermann  K.  A.].  Eestlaste  naabrus  gotlastega.  :=  Die 
esten   in   der  nachbarschaft  der  goten.      Walgus   06,   nr.    33. 

Ungefähr  200  v.  Chr.  bis  700  n.  Chr.  (angenommen  auf  grund  von 
lehn  Wörtern).  O.  K. 


140  II.     Ostseefiiiiien. 

501.  [Hermann  K.  A.].  Eesti  rahwa  kokkupuutumisest  Slawi 
sugu  rahvvastega  wanal  ajal.  =:  Berührungen  des  estnischen  Vol- 
kes mit  slavischen  Völkern   in   alter  zeit.   Walgus   06,   nr.  59,    97. 

Von  Christi  geburt  bis  1000  n.  Chr.  (auf  grnnd  vou  lehnwörteni 
bewiesen).  O.  K. 

502.  Virkkunen  A.  Länsisuomalaisten  kansain  sivist3soloista  pa- 
kanuuden  ajan  lopulla.  =  Der  bildungsstand  der  ostseeiinnischen 
Völker  am   ende   der  heidnischen   zeit.      OM  1,  p.    11 1-20. 

Das  leben  in  den  Ostseeprovinzen  im  12.-14.  jh.  nach  schriftlichen 
quellen.     Kriegsführung,  regierung,  erwerbszweige,  bauten,  religion. 

503.  Bugge  Alexander.  Novgorod  som  varjagisk  by.  =;  Novgo- 
rod   als  warjägerstadt.      Nordisk  Tidskrift  06,   p.    573-88. 

Unter  anderem  über  die  kuren  und  Seeburg  p.  580,  über  den  skan- 
dinavischen einfiuss  in  Kovgorod,  die  sage  vom  fuchs  und  baren  p.  587. 

504.  von  Freymann  Karl.  Über  den  Geist  der  livländischen 
Kolonisation.  Nach  Heinrichs  Chronicon  Livoniae.  Balt.  Mo- 
natschr.   58,  p.    33-44. 

„Aufh  die  livländische  kolonisation  trägt  spuren  des  wendisch- 
preussischen  ausrottungssysteuis  und  auch  ihr  heldenlied  hat  klänge,  die 
dieses  System  erläutern.  Indessen  nur  anklänge  und  spuren,  die  gleichen 
Zuckungen  unter  den  gleichen  schmerzen  —  nicht  mehr." 

505.  V.  Brniningk  H.  Livländisches  aus  den  Fragmenten  der 
Libri  VIII  Miraculorum  des  Caesarius  von  Heisterbach.  Sitzungs- 
ber.  d.  Ges.  f.  Gesch.  u.  Altert,  d.  Ostseepr.  Ru.sslands  aus 
d.  j.    1904  (gedr.   05),  p.   222-30. 

Die  fragmente  beanspruchen  unser  Interesse  durch  einige  erzählun- 
gen  aus  der  geschichte  der  bekehrung  der  1  i  v  e  n  zum  Christentum. 

506.  Reiman  W.  Kolm  sammukest  rändamise  teed.  =z  Drei  schritt- 
lein Wanderweg.  Im  kalender  »Sirwilauad»  1917  (gedr.  06), 
P-   44-59- 

Kämpfe  der  esten  im  13  jh. ;  kuiturbestrebungen  im  17.  jh.  (For- 
selius) ;  ökonomische  Schwierigkeiten  nach  der  befreiuüg.        O.  K. 

507.  Hollander  B.  Bernhard  zur  Lippe,  ein  deutscher  Edel- 
mann und  Mitarbeiter  Bischof  Alberts.  Rig.  Rundschau.  lUustr. 
Beil.   04,   p.    1-3,    17-21,  25-7. 

508.  Novodvorskij  V.  Bopb6a  3a  .iliiBOHiio  Mea;ay  Mockbok»  11  Pinbio 
nociio.iiiTfiio  1570-1582.  IIcTopnKO-KpuTHHecKoe  ».3C.Tti;iOBaHie.  =:  Der 
kämpf  um  Livland  zwischen  Moskau  und  Polen  1 570-1 582.  Eine 
historisch-kritische  Untersuchung.  IJaniicKii  iiCTop.-c|iiuoj.  (]f)aKy.ibTeTa 
H.Mn.  C-IleTepSyprcK.  YeHBepciiTeTa  72.  Auch  sep.  Pburg,  I.  Sko- 
rochodov  04.      304  -\-  49.      Rbl.    2,50. 

509.  von  Hedenström  A.  Referat  über  das  Werk  von  W.  No- 
wodvorski :    »Der  kämpf  um  Livland  zwischen   Moskau  und  Polen 


5-     Volkskunde.  141 

in  den  Jahren  1 570-1 582».  Sitzungsber.  d.  Ges.  f.  Gesch.  u. 
Altert,  d.  Ostseepr.  Russlands  aus  d.  j.  1904  (gedr.  05),  p. 
273-82. 

Siehe  d.  vorher»-,  nr. 

510.  Worms  George.  »Wahrhaftige  Nye  Tyding»  des  Chroni- 
sten Balthasar  Rüssow  aus  dem  Jahre  1581.  Sitzungsber.  d. 
Ges  f.  Gesch.  u.  Altert,  d.  Ostseepr.  Russlands  aus  d.  j.  1904 
(gedr.   05)  p.    108-20. 

Die  „Nye  Tyding".  deren  inhalt  liier  wiedergegeben  wird,  behan- 
delt die  belagerungen  von  Kecksholni,  Padis,  AVesenberg  und  Tolsburg 
und  stimmt  mit  ausnähme  einiger  eingestreuten  bemerkungen  fast  wört- 
lich mit  dem  vierten  teil  der  ehronik  Eiissows  in  ihrer  letzten  ausgäbe 
überein. 

511.  Tobie.n  A.  Bauernbefreiung  in  Livland.  Tübingen,  H.  Laupp. 
05.      45   P- 

512.  Hasselblatt  A.  Züge  aus  unserer  provinziellen  Physiogno- 
mie vor  zwei   Menschenaltern.   Balt.   Monatsschr.   06,  p.   92. 

Das  jähr  1846  steht  unter  dem  eindruck  zweier  ereigni.sse :  der 
hungersnot  und  der  grossen  konversion  (gegen  14,000  seelen  traten  im 
j.  1845  zur  gr.-kath.  kirche  über).  Man  machte  sich  dann  mit  eifer  an 
die  religiöse,  intellektuelle  und  materielle  hebung  des  landvolkes.  In  je- 
nen Jahren  sind  wohl  die  ersten  keimkräftigen  samen  für  die  estnisch- 
und  lettisch-nationale  bewegung  ausgestreut  worden.  —  Aus  der  „Nord- 
livl.  Ztg."  nr.  169  ff. 

513.  Aus  dem  Leben  eines  livländischen  Pastors  Eduard  Lossius, 
Pastor  zu  Koddafer  und  Werro.  Geb.  181 1,  gest.  1870.  Balt. 
Monatsschr.   41-2,  p.    338-71,   420-46,    126-73,    223-39. 

Die  amtstätigkeit  in  Koddafer  umfasst  die  jähre  1837-51,  die  zeit, 
die  im  kirchlichen  leben  Livlands  durch  die  konversionen  und  die  herrn- 
hutische  bewegung  charakterisiert  wird;  zu  beachten  bd.  42,  p.  137-42, 
149-71. 

514  KpecTbaHCKoe  ,rl'.-io  ^'t  .lH(()viflHACKon  ryßepiiiir.  HcTopiiwecKÜi  oqepKi., 
110  aaniiUM'b  oeHaropcKoii  peBHsiii  1882-1883  n\  :=z  Die  bauernwirt- 
schaft  im  gouv.  Livland.  Historische  skizze  nach  den  daten  der 
Senatorrevision  von  1 882-1 883.  BliCTiuiKi.  EupoiiLi  06.  JleKaopb  p. 
673-705- 

Historische  übersieht  der  agrarvei'hältnisse  vom  17.  jh.  an  und 
über  die  besserungsvorschläge  der  Senatorrevision. 

515.  Aan  A.  Liiwiniaa  talurahwa  seadused  19.  aastasaja  jooksul. 
=r  Die  gesetze  der  livländischen  bauernschaft  im  19.  jh.  Waat- 
leja  06,  nr.    35-7,   41,   46-7. 

Geschichtliche  übersieht  0.  K. 

516.  Samson  von  Himmelstjerna  Johann  Ludwig  Reinhold. 
Tagebuch.  Jahresber.  d.  Felliner  litter.  Ges.  f.  d.  j.  1 902-1 904. 
Beilage  p.   47-1 1  2. 


142 


II.     Ostseefinnen. 


Mit  einer  vori-ede  des  herausgebers  Georg  von  Freymann.  —  Das 
tagebuch  beleuchtet  das  Zustandekommen  und  die  beratungen  der  kom- 
mission  für  die  aixsarbeitung  der  livländischen  Agrar-  u.  Bauernverord- 
nung (bestätigt  am  9.  juni   1849V 

517.  Meurman  A.  Nykyisten  kauheuksien  juuret  Itämeren-maa- 
kunnissa.  =  Die  wurzeln  der  heutigen  grausamkeiten  in  den 
Ostseeprovinzen.      Hels.,   Y.   Weilin.      06.      43   p.      Fm.   0,75. 

Historisch-soziologisclie  darstellung  über  die  beziohimg  der  esten 
Cund  letten)  zu  dem  deutschen  landadel. 

5i<S.  von  Rohland.  W.  Das  lialtische  Deutschthum.  Lpz.,  Duncker 
&    Humblot.      06.      41    p. 

Gibt  auch  eine  historische  übersieht,  behandelt  die  frage,  warum 
die  deutschen  die  letten  und  esten  nicht  germanisiert  haben,  und  stellt 
die  gründe  des  hasses  der  nationalen  bevülkerung  gegen  die  deutschen 
dar.     [Nach  dem  Jahresber.  der  Geschichtswissenschaft  Ofi,  II,  p.  299.] 

519.  von  Tiling  W.  Das  Leben  und  Leiden  der  Deutschen  im 
Russischen  Reich,  besonders  in  den  Ostseeprovinzen,  verfasst  im 
Auftrage  des  Hilfsausschusses.      Kassel,   G.   Dufayel.     06.      34   p. 

Skizze  der  geschichte  Livlands  von  den  anfangen  bis  in  die  ge- 
genwart;  die  kultnrarbeit  der  deutschen  zugunsten  der  nationalen  be- 
völkerung;  die  russifizierung.  [Nach  dem  Jahresber.  der  Geschichtswis- 
senschaft 06,  Jl,  p.  299.1 

520.  •  Westling  Fredrik.  Beiträge  zur  Kirchengeschichte  Livlands 
von  1656- 17 10  von  —  — ,  übersetzt  von  T.  Christiani  in  Gol- 
dingen.     Verhandl.   d.    Gel.   Estn.    Ges.   21,1,   p.    5-67. 

In  Übersetzung  aus  „Kyrkohistorisk  Arsskrift"  1901  abgedruckt 
Der  erste  teil  dieses  aufsatzes  ist  im  Jahrgang  1900  derselben  zs.  er- 
schienen. —  Über  die  kenntnis  des  estnischen  bei  den  geistlichen  p.  33 ' 
Volksschulen  p.  37-40;  die  wiederaufrichtung  der  Universität  zu  Dor- 
pat  p.  42-3;  estn.  bibelübersetzung  p.  42-7;  estnisches  psalmbuch  p. 
48-50. 

521.  Petuchov  E.  V.  IlMiiepaTO])CKin  lOpi.eHCKiii,  öuBmift  /l,epiiTChiii 
ynuBepcHTeT'b  aa  cto  jilirb  eio  cyuj,ecTBOBauiH  (1802-1902).  Toirt  I: 
IlepBbifl  11  BTopoii  iiepioAU  (1802-1865).  IlcTopii'iecKiii  O'iepKT..  =::  Die 
Kaiserliche  Jurjever,  vormals  Dorpater  Universität  während  der 
100  jähre  ihres  bestehens.  Band  I:  Erste  und  zweite  periode 
(1 802-1865).  Historische  skizze.  Drp.,  dr.  v.  K.  Mattisen.  02. 
620  p. 

Enthält  auch  eine  geschichtliche  Übersicht  der  „lateinisch-schwe- 
dischen" Universität  im  17.  und  am  anfang  des  18.  ih.  p.  48-8').  Siehe 
Bibl.  05  I  85. 

522.  lOpheBCKÜi,  öuBiuiii  /i,epHTCKiii,  yHiiBepciiTST-b  m>  iioc;ikAnii'  iiepioxi^ 
CBoero  CTOJitTHflro  cyiuecTBOBiuiisi  (18G5-1902).  =  Die  Jurjever,  vor- 
mals Dorpater  Universität  in  der  letzten  periode  ihres  bestehens 
(1865-1902).      ZMNP  06.    ilnüaph    p.    1-40. 


5-     Volkskunde.  j^. 


Fortsetzung  eines  anfsatzes,  siehe  Bibl.  05  I  85.  P.  2-3  ülser  die 
Gel.  Estn.  Ges.;  p.  12-25  über  die  studentenkorporationen  (auch  die  est- 
nisfhen). 

523.  Petuchov  E.  V.  TlMnepaTopcinfi  lOpbeHCKiü,  6hwmui  J^epmcKiii 
yiiiiRepciiTeT'i,  bt.  iioc.Tl;;uiiH  rrepio.i-b  cBoeco  ctoji'I-.thhio  cvinecTBOHaHiii 
(1865-1902).  I!nopii-feci;iH  OMepKt.  =  Die  Kaiserliche  Jurjever,  vor- 
mals Dorpater  Universität  in  der  letzten  periode  ihres  bestehens. 
Historische  skizze.  Pburg,  Senatsdruckerei.  06.  III  -l-  211  -j- 
VII  p.  -r  -r 

Siehe  die  vorher^,  nr. 

524.  Krasnozen  M.  ITai,  ncTopi»  lOpbeBCKaro  yminepciiTeTa.  =  Aus 
der  geschichte  der  Jurjever  Universität.  Pjcck.  BicrHiiKi.  06,  Ab- 
lycTi.,    p.   498-506. 

Nar-h   dem   werk  von  E.  V.  Petuchov,  siehe  d.  vorhero-.  nr. 

525.  Incognito.  Pisut  meie  kohaliku  rahwakoolide  ajaloost.  =: 
Einiges  aus  der  geschichte  unserer  lokalen  Volksschulen.  Postim., 
Pärnu  wäljaanne  06,   nr.    117,    119-20. 

Kurze  Übersicht  über  die  schulen  des  Pernauer  kreises  von  1687 
ab,  liauptsächlich  nach  pastor  Rädleins  „Pärnu  kreisi  maakoolide  aia- 
lugu".  O.  K. 

526.  Brennsohn  J.  Die  Aerzte  Livlands  von  den  ältesten  Zei- 
ten bis  zur  Gegenwart.  Ein  biographisches  Lexikon  nebst  einer 
historischen  Einleitung  über  das  Medizinalwesen  Livlands.  Mitau, 
J.   F.   Steflfenhagen   u.   Sohn.      05.      481    p. 

Tnhalt:  I.  Historischer  abriss  des  medizinalwesens  Livlands  p.  19- 
75.  IL  Livländisehes  ärztelexikon  p.  77-443.  III.  Verzeichnis  der  ärzte 
Livlands,  chronologisch  und  nach  Ortschaften  geordnet  p.  445-474.  — 
Eez.  A.  Malmgren,   IIcTop.  BkcTdiiK'b  06,  nr.  2,  p.  656-7. 

527.  [Hermann  K.  A.].  Eesti  meelest  wanal  ajal.  =  Von  estni- 
scher gesinnung  in   alter  zeit.      Walgus  06,   nr.    10. 

Estophile  regungen  im   17.,   18.  und  anfang  des  19.  ih. 

O.  K. 

528.  [Hermann  K.  A.].  Eesti  meel  uuemal  ajal.  =  Estnische 
gesinnung  in   neuerer  zeit.      Walgus  06,   nr.    ir. 

Fähhnanu,  Kreutzwald,  Neus,  Jannsen,  Jakobson  wecken  das  na- 
honahtätsgefühl  der  esten.  Jakobson  bildet  das  wort  rahwaus  (rahwus) 
nationalität".  q    j^ 

529-  V.  Tome  G.  Estnische  Bauern  deutscher  Herkunft.  Jahr- 
buch f.  Genealogie,  Heraldik  u.  Sphragistik  1901,  hrsg.  v.  d. 
Kurland.    Ges.   f.    Litteratur  u.    Kunst,   Mitau.    03,   p.    207-8. 

530-  Mettig  C.  Baltische  Städte.  Skizzen  aus  der  Geschichte 
Liv-,  Est-  und  Kurlands.  2.  Auflage.  Riga,  Jonck  &  Poliewsky 
05.      VIII  -f-  417    p.      Rm.    3.60. 


144 


II.     Ostseefinnea. 


531.  von  Nottbeck  Eugen  u.  Neymann  Willi.  Geschichte  und 
Kunstdenkmäler  der  Stadt  Reval.  Dritte  Lieferung :  Reval  wäh- 
rend der  Schwedenherrschaft.  Reval  unter  russischer  Herrschaft 
(von  Axel  v.  Gern  et).  Die  Profankunst.  Rev.,  Franz  Kluge. 
04.      230   p. 

I.  j.  1896  erschien  die  erste  lief,  derselben  arbeit:  Die  Geschichte 
der  8tadt  bis  zum  Beginn  der  Sehwedenherrschaft.  Burg-  und  Stadt- 
befestigung (p.  100  +  32).  I.  j.  1899  die  zweite  lief.:  Kirchliche  Kunst. 
Die  Grabsteine  Revals  (p.  33-180). 

532.  Hunnius  C.  Narva-Erinnerungen.  Ein  historisches  Bild  von 
Narva.  Mit  verschiedenen  Abbildungen.  Heimatstimmen,  ein 
baltisches  Jahrbuch  v.  C.  Hu  n  n  i  u  s  und  C.  W  i  1 1  r  o  c  k.  ReV. 
04,   p.    3-28.  , 

533.  Hausmann  Richard.  Studien  zur  Geschichte  der  Stadt  Per- 
nau.  Sitzungsber.  d.  Altertumsforschenden  Ges.  zu  Pernau  1903- 
1905.   06,   p.    1-176.   Auch   sep.    Drp.,   H.   Laakmann   06.    176   p. 

Inhalt  I.  Beiträge  zur  geschichte  der  Stadt  Pernau  im  Mittelal- 
ter p.  .5-118.  II.  Die  bursprake  von  Pernau  aus  dem  ende  des  15.  jh. 
p.  119-b8.  III.  Denkwürdigkeiten  des  bürgernieisters  von  Peniau  .Johann 
von  Lynthem  aus  den  jähren  1519-1.526  p.  139-76. 

534-  T[uul]  J.  Pärnu  linna  wapist.  Dr.  P.  Schneider'i  järele 
—  — .  =  Über  das  wappen  der  Stadt  Pärnau.  Nach  dr.  Schei- 
der —  — .      Postim.,   Pärnu   wäljaanne   oö,   nr.    11-2. 

Geschichte  des  wappens :  die  ersten  nachrichten  stammen  von 
1.361-68.  O    K. 

535.  Hausmann  R.  Ueber  die  ältesten  Kirchen-  und  Stadtbü- 
cher in  Pernau.  Nach  einem  Vortrage  des  Prof.  Dr.  —  — , 
1902.  Juli  15.  Sitzungsber.  der  Altertumsforschenden  Ges.  zu 
Pernau.      Juli    1 901 -Dezember    1903   3,  p.    94-9. 

Das  kirchenbucli  von  1502-22,  das  „denkelbuch"  und  das  ..erbe- 
buch" enthalten  ein  reiches  material  für  die  lokalgeschichte  Pernaus 
im   16.  jh. 

536.  T[uul]  J.  Pärnu  köigewanematest  kiriku-  ja  linnakirjadest. 
=  Über  die  ältesten  kirchen-  und  stadturkunden  Pernaus.  Postim., 
Pärnu  wäljaanne  06,    223-5. 

Referat  des  Vortrages  von  prof    dr.  R.  Hausmann,  s.  d.  vorherg.  nr. 

O.  K. 

537.  Kolbe  F.  Zur  geschichte  des  Pernauschen  Stadtconsisto- 
riums.  Sitzungsber.  der  Altertumsforschenden  Ges.  zu  Pernau. 
Juli    1 701 -Dezember    1903   3,  p.    100-27. 

Kirchengesfdiichtliches  aus  d.  16.-18.  jh. 

538.  T[uul]  J.  Teotusprotsess  Pärnus  1621  aastal.  =  Beschimp- 
fungsprozess  in  Pernau  im  j.  1621.  Postim.,  Pärnu  wäljaanne 
06,   nr.    208. 


5.     Volkskunde.  145 


Nach  dr.  P.  Schneider  in  den  berichten  der  Pernauer  altertums- 
forsoh.  ges 

539.  Schneider  F.  Beitrag  zur  Geschichte  der  Universität  in 
Pernau  1699-17 10.  Sitzungsber.  der  Altertumsforschenden  Ges. 
zu  Pernau.      Juli    1 901 -Dezember    1903   3,  p.    186-203. 

Nachrichten  über  das  Verhältnis  der  Universitätsglieder  zur  stadt 
Pernau  und  deren  einwohnern. 

540.  Schneider  P.  Der  Deputierte  Pernaus  auf  der  Reichsver- 
sammlung in  Moskau  1767.  Sitzungsber.  der  Altertumsforschen- 
den  Ges.   zu  Pernau    1767.      1903-1905   4,  p.    177-252. 

Beleuchtet  die  damaligen  sozialen  Verhältnisse. 

541.  Tuul  J.  Pärnu  linn  ja  ta  ümbrus.  Kirjutanud  —  — .  =r 
Die  Stadt  Pernau  und  ihre  Umgebung.  Von  — -  — .  Postim., 
Pärnu  wäljaanne  06,   nr.    13-9. 

Geographische  Schilderung,  historische  reminiszenzen. 

0.  K. 

542.  Pisut  Pärnu  ajaloolistest  mälestusemärkidest.  ^^  Über  die 
historischen  denkmäler  der  stadt  Pernau.  Postim.,  Pärnu  wäl- 
jaanne 06,  nr.    159. 

Nach  A.  Küngs  forschungen.  O.  K. 

543.  von  Freymann  Georg.  Die  Restitution  der  Fellinschen  Pri- 
vilegien. Nach  dem  Fellinschen  Stadtarchiv  mitgeteilt  von  —  — , 
Stadtsecretair.  Jahresber.  d.  Felliner  litter.  Ges.  f.  d.  J.  1902- 1904. 
Beilage.    05.    p.    1-43. 

Zur  geschichte  der  stadt  Fellin  im  18.  u.  19.  jh. 

544.  von  Freymann  G.  Einiges  über  den  alten  Wasserweg. 
Jahresber.    d.    Felliner    litter.    Ges.    f.    d.    J.    1902- 1904,   p.  XX- 

XXIIl. 

Nachrichten  des  Fellinschen  Stadtarchivs  über  eine  alte  wasser- 
strasse  Pernau-Fellin-Dorpat. 

545.  V.  Freymann  G.  Zedierter  Freibrief.  Jahresber.  d.  Felli- 
ner litter.    Ges.   f.   d.   J.    1902- 1904  05,  p.   XXV. 

Ein  attest  des  stadthaupts  aus  dem  Fellinschen  Stadtarchiv  aus  d. 
j.  1796  über  eine  vollzogene  freibriefzession,  die  über  die  bedingungen 
der  leibeigenschaft  aufklärung  gibt. 

546.  Feaux  de  .Lacroix  K.  Die  Heidenfahrt  des  Grafen  Wil- 
helm von  Arnsberg  und  die  Gründung  der  Stadt  Arensburg  auf 
Ösel.    Gymn.-Progr.   Arensburg,   F.  W.   Becker.    04.   4:0.  XXVI  p. 

547.  Seuberhch  Hermann.  Das  bischöfliche  Schloss  zu  Arens- 
burg. Sitzungsber.  d.  Ges.  f.  Gesch.  u.  Altert,  d.  Ostseepr. 
Russlands  aus   d.   J.    1904   (gedr.   05),  p.   9-16. 

Geschichtliches ;  arcliitektur.     Zwei  bilder. 

Finn.-ugr.  Forsch.  XV.    Anz.  lO 


146  II-     Ostseefinnen. 


548.  V.  Löwis  of  Menar  K.  Schloss  Arensburg  auf  Ösel  und 
seine  Wiederherstellung.      Burgwart.     06,   p.   63-6. 

549.  V,  Löwis  of  Menar  K.  Bericht  über  die  am  25.  Mai  1905 
nach  ÜxküU  und  auf  der  Düna  bis  Kirchholm  ausgeführte  zweite 
Maifahrt  der  Gesellschaft  für  Geschichte  und  Altertumskunde  der 
Ostseeprovinzen.  Sitzungsber.  d.  Ges.  f.  Gesch:  u.  Altert,  d. 
Ostseeprov.   Russlands   aus   d.  j.    1905   (gedr.   06),  p.   74-88. 

Geschichtliclies  über  die  ehemalige  ritterburg  von  ÜxküU  und  die 
kirche  zu  ÜxküU,  die  im  12.  jh.  von  bischof  Meinliard  unter  den  heid- 
nischen liven  erbaut  als  älteste  kirche  Livlands  nun  schon  über  700 
jähre  alt  ist. 

550.  Baerent  P.  Nochmals  die  Frage:  Wo  lag  die  Burg  Alt- 
Wenden?  Sitzungsber.  d.  Gesch.  u.  Altert,  d.  Ostseepr.  Russ-; 
lands  aus  d.  j.    1904,  (gedr.   05),  p.    231-7. 

Vf.  ist  der  meinung,  dass  die  bürg  Alt- Wenden  bei  Arrasch  zu 
suchen  sei. 

551.  Lensin  P.  Sinihallika  Omad  ehk  Lensinite  perekonna  raa- 
mat.  Kokku  seadnud  —  — ,  Laswa  moisa  rentnik.  ::=  Die  von 
Sinihallika  oder  das  buch  der  familie  Lensin.  Zusammengestellt 
von  —  — ,  arrendator  des  gutes  Laswa.  Tartu,  Postimees.  06. 
46   p. 

Erste  familiengeschichte  im  estnischen ;  lokalgeschichtliche  mate- 
rialien.  O.  K. 

552.  V.  Taube  M.  Estländische  Urkunden  im  Archiv  Stralsund 
bei  Stockholm.  Jahrbuch  f.  Geneal.,  Herald,  u.  Sphragist.  1904. 
Mitau   06,   p.    117. 


Archäologie.   ' 

[I  57,  75,  78-9,  87,  92-3,  95-6,  345,  347,  367,  369;  II  2,  153,  169, 
207,  438,  488.] 

553.  T[allgren]  A.  M.  Muinaistieteestä  =^  Über  die  archäologie. 
HSan.   06,   nr.    118,  p.    3. 

Kurze  darstellung  der  hauptzüge  der  finn.  archäologie. 

554.  T[allgren]  A.  M.  Historiantakaisista  ajoista  Suomessa.  = 
Vorgeschichtliche  Zeiten  in  Finland.  Helsingin  Kaiku  nr.  ^^L-^^, 
P-    551-5- 

Abbildungen  von  gegenständen  aus  vorgeschichtlichen  zeiten  nebst 
text. 

555-  PasBajiHHLi  ;tpeBHHX'b  saMKOBb  bi.  <l'nn,i}]n,iin.  r=r  Ruinen  alter  bür- 
gen in  Finland.      <I>nHJiaH,T,CK.  Fa;?.  nr.   47-50. 

Nach    H.  Appelgrens    „Suomen    Muinaislinnat"    (Die  alten  bürgen 
Finlands,  1891). 


5.     Volkskunde.  147 

556.  Heikel  Axel  O.  Storskär  i  Malax  skärgärd.  =  Storskär  in 
dem  archipelag  von  Malax.  Suomen  Matkailijan  V'uosikirja  06, 
p.    17-22. 

Über  einen  „jungfrudans"  („jungfei'ntanz")  und  einen  begräbnisplatz 
aus  d.  mittelalter  in  Storskär,   ksp.  Malax  in  Osterbotten). 

E.  N.  S. 

557.  Rinne  Juhani.  Heikkilän  kylän  kivikautinen  asuinpaikka 
Virolahdella.  :=r  Der  steinzeitliche  wohnplatz  des  dorfes  Heikki- 
länkylä  im   kirchspiel   Virolahti.      SM-FM  13,  nr.    l,  p.    14-21. 

An  fanden  sind  im  ganzen  etwa  40  Steingegenstände,  eine  anzalil 
Steinspäne,  darunter  ein  grosser  teil  feuersteinsplitter,  sowie  über  1000 
tongefässfragmente,  meistens  kleine,  geborgen  worden.  Die  besiedelung 
der  Station  dürfte  der  jüngeren  Steinzeit  zuzuschreiben  sein.     111. 

558.  T[allgren]  A.  M.  Tre  nya  bronsäldersfynd  frän  Finland.  =: 
Drei  neue  bronzezeitliche  funde  aus  Finland.  SM-FM  13,  nr.  2, 
p.   42-8. 

Ein  düUencelt  aus  Harjavalta,  ein  düllencelt  aus  Kemiö  und  eine 
lanzenspitze  aus  Kokemäki.  Sämtliche  gegenstände  gehören  dem  aus- 
gang  der  bronzezeit,  etwa  dem  Zeitraum  von  800-600  v.  Chr.  an.  In 
form  einer  übersieht  wird  angeführt,  dass  in  Finland  50  sichere  und  4 
unsichere  bronzen  geborgen  worden  .sind.  Davon  vertreten  41  skandina- 
vische tj'pen  und  9  den  ,.p ermischen "  oder  „finländischen     typvis.  3  abb. 

559.  Tallgren  A.  M.  Tärkeä  pronssikauden  löytö  Sodankylästä. 
z=  Ein  wichtiger  bronzezeitlicher  fund  aus  Sodankylä.  SM-FM 
13,  nr.   4,   p.   73-86. 

Im  vorigen  sommer  wurden  in  dem  finnisch-lappischen  kirchspiel 
Sodankylä,  67°40'  n.  br.,  unter  einem  grossen  stein  an  der  erdoberfläche 
4  bronzeschwerter  gefunden.  Diese  sind  skandinavische  typen  und  ge- 
hören der  V.  periode  der  bronzezeit  an.  Am  ende  des  aufsatzes  wird 
über  die  bisher  bekannten  nördlichsten  bronzezeitlichen  funde  aus  Skan- 
dinavien und  Finland,  von  der  ostgrenze  der  skandinavischen  und  der 
westgrenze  der  östlichen  typen  berichtet.     6  abb, 

560.  Rinne  Juhani.  En  sekundär  begrafning  i  ett  bronsälders 
grafröse.  ^r  Eine  sekundäre  bestattung  in  einem  bronzezeitlichen 
grabhügel.      SM-FM  13,  nr.   4.   p.    86-91. 

Im  dorfe  Isokylä,  kirchspiel  Uskela,  untersuchtie  vf.  einen  grabhü- 
gel, welcher  bronze-  und  eisenzeitliche  gegenstände  enthielt.  Ein  bronze- 
zeitlicher gegenständ  —  ein  doppelknopf  —  stammt  spätestens  avis  ca. 
]000  V.  Chr.,  wo  allem  anschein  nach  auch  der  grabhügel  angelegt  wor- 
den ist.  Die  eisenzeitlichen  gegenstände  hinwieder  gehören  dem  5.  jh. 
n.  Chr.  an,  sodass  in  demselben  hügel  wahrscheinlich  am  ende  des  ge- 
genannten Jahrhunderts  eine  neue  bestattung  erfolgt  ist.     4  abb. 

561.  Hackman  A.  Ylistaro-spännet  pä  Historiska  Museet  i  Stock- 
holm. z=  Die  Spange  von  Ylistaro  im  Historischen  museum  zu 
Stockholm.      SM-Fm   13,  nr.    2,   p.   25-33. 

Die  Spange  gehört  in  die  jüngere  gruppe  der  skandinavischen  sog. 
breiten,  mit  einem  viereckigen  Stollen  versehenen  spangen  der  völker- 
wanderungszeit  und  ist  inbezug  auf  ihre  typologischen  merkmale  der 
mitte  oder  dem  ende  des  G.  jh.  zuzuweisen.     8  abb. 


1^8  II'     Ostseefinnen. 


562.  T[allgren]  A.  M.  Hävinneitä  löytöjä.  =  Verschollene  funde. 
SM-FM   13,  nr.    i,   p.    22-3. 

Ein  fund  aus  dem  dorfe  Kärsämäki  im  kirclispiel  Maaria:  etwa  20 
Spangen,  ein  messer  und  „ein  kleiner  säbet"  sowie  ein  1  eile  langes 
kettenfragment  —  der  jüngerer  eisenzeit  angehörend.  Ein  anderer  fuud 
aus  demselben  dorfe:  zwei  „altäre",  aus  vierkantigen  steinen  aufgeschich- 
tet, und  ein  messer  („opfermesser   '?). 

563.  Pitkänrannan  polku  Maskun  pitäjässä.  =^  Der  fusspfad  Pitkä- 
ranta  im   kirchspiel  Masku.      SM-FÄI   13,  nr.    3,    p.    70-1. 

Lokalsagen. 

564.  Rinne  Juhani.  Piirteilä  keskiaikaisen  brakteaattirahan  his- 
toriasta.  =r  Züge  aus  der  geschichte  der  mittelalterlichen  brak- 
teaten.     SM-FM  13,  nr.   2-3,    p.   33-4 1,   49-59- 

Die  ersten  brakteaten  werden  zwischen  1106  und  1127  in  Deutsch- 
land geprägt,  ihre  blütezeit  ist  etwa  1150,  und  am  anfang  des  14.  jh. 
kehrt  man  zu  den  zweiseitig  geprägten  münzen  zurück  Im  allgemeinen 
zeigen  sie  eine  kontinuierliche  degeneration.  Ebenso  in  Schweden  und 
Finland,  wo  brakteaten  am  ende  des  13.,  während  des  14.  jh.  und  in  ei- 
nigem grade  während  des  ganzen  mittelalters  in  gebrauch  waren.  Tiber 
die  gründnng  der  Aboer  münze,  p.  50-8.  Die  wichtigsten  brakteaten- 
funde  in  Finland,  p.  58-9.     Mehrere  abb. 

565.  F[rankenhaeuser]  C.  Bjerno  kyrka.  =r  Die  kirche  von 
ßjerno.      SM-FM  13,  nr.    91,   p.    1-9. 

Architektur,  geschichtliches,  gemälde.     Illustriert. 

566.  Sajzin  N.  Ciapaa  lly/iora  cb  XIV  no  XVIII  B^K-fc.  =  Das  alte 
Pudoga  vom  14.  bis  zum  18.  jh.  na.MflTH.  KuiiacKa  OjionenK.  ryö. 
Ha  1906  ro;i-b.  06,  p.  277-322.  Auch  sep.  Petrosavodsk,  Gou- 
vernementsdruckerei.  06,   46   p. 

F.  279-84  über  die  zeit  der  russischen  ansiedlung,  u.  a.  über  die 
felsenfiguren  in  Besovec  am  östlichen  ufer  des  Onegasees. 

567.  Hughes  T.  M.  Boone  harpoons  from  Kunda  in  Esthonia. 
Publications,  Reports,  and  Communications  of  the  Cambridge 
Antiquarian   Society,   Cambridge.     06,  p.    248-51. 

568.  Kurzer  Bericht  über  eine  archäologische  Grabung.  Sitzungs- 
ber.   d.    Gel.   Estn.    Ges.    1905    (gedr.   06),   p.   XXVI 

I.  j.  1905  wurde  ein  grabhügel  zu  Jess  (in  Estland)  von  dr. 
Schlüter  und  M.  Hansen  aufgegraben.  Er  bestand  aus  regellos  zusam- 
mengehäuften feldsteinen  und  enthielt  knochen,  kohlen,  gelässscherben, 
armbänder  aus  bronze,  spleisseisen,  ringe,  ein  messer  und  ein  fragment 
eines  Schleifsteins. 

569.  Glück  Ed.  Ueber  neolithische  Funde  in  der  Pernau  und 
die  Urbewohner  der  Pernau-Gegend.  Vortrag,  gehalten  am  15. 
und  22.  Mai  1905,  bei  Gelegenheit  der  Uebergabe  der  neolithi- 
schen  Sammlung.  Sitzungsber.  der  Altertumsforschenden  Ges.  zu 
Pernau.      1903- 1905  4,    p.    259-318 -|- Taf.   I-III  u.   kartenskizze. 


5-     Volkskunde.  149 


In  d.  j.  1904-5  -wurden  in  dem  Strombett  der  Pernau,  hauptsäch- 
lich bei  der  Reidemündun^  727  neolithische  gegenstände  (340  artefakte) 
gefunden,  aus  denen  hervorgeht,  dass  die  ei'sten  Pernau-anwohner  Ver- 
treter der  vollentfalteten  jüngeren  Steinzeit  waren.  Es  fanden  sich  keine 
spuren  von  haustieren.  Die  wenigen  fragmentarischen  schädelteile  ge- 
nügen nicht  zur  sicheren  rassendiagnose.  Aber  das  archäologische  Inven- 
tar scheint  auf  einen  nordugrischen,  den  läppen  verwandten  volks- 
stamm  hinzudeuten,  der  später  von  den  goten  und  e  s  t  e  n  aus  den 
Ostseeprovinzen  verdrängt  wurde. 

570.  Frank  H.  Fundbericht  über  die  am  Zusammenflüsse  des 
Pernau-  und  Reideflusses  am  30.  Juni  und  i.  Juli  1905  durch 
die  HH.  Professor  A.  Rosenberg  aus  Dorpat,  Konsul  F.  Ram- 
bach, Schlachthausdirektor  E.  Glück  und  Dr.  H.  Frank 
vorgenommenen  Ausgrabungen.  Sitzungsber.  der  Altertumsfor- 
schenden Ges.  zu  Pernau.  1903- 1905  4,  p.  319-23  u.  eine  kar- 
tenskizze. 

Siehe  d.  vorherg.  nr. 

571.  Verzeichnis  der  im  Sommer  1904  und  1905  aus  der  Per- 
nau gebaggerten  neolithischen  Gegenstände.  Sitzungsber.  der 
Altertumsforschenden  Ges.  zu  Pernau.  1903- 1905,  4.  Anhang, 
p.   I-XLVIII. 

Mit  abbildungen  u.  kartenskizzen.     Siehe  d.  vorherg.  nr. 

572.  Hausmann  R.  Zwei  bemerkenswerte  Erwerbungen.  Sit- 
zungsber.  d.    Gel.   Estn.    Ges.    1905    (gedr.   06),   p.   XI. 

Mitteilung  über  2  vorgeschichtliche  funde:  a)  das  untere  ende  ei- 
ner hohlaxt  aus  bronze,  gefunden  in  einem  gestörten  Steinhügelgrab  (?) 
bei  Wastemois,  kirchspiel  Gross  St. -Johann,  Kreis  Fellin  (bisher  war  nur 
eine  hohlaxt  aus  bronze  aus  den  Ostseeprovinzen  bekannt) :  b)  frag- 
mente  einer  gürtelkette  aus  der  jüngeren  eisenzeit,  gef.  bei  Maeotsa. 
Neu-Fennern.  Gürtel  dieser  art  scheinen  ein  charakteristischer  schmuck 
der  insel-est.en  gewesen  zu  sein.  A.  H. 

573.  Hausmann  R.  Bemerkungen  zu  Prof.  Lissauers  prähist.  T3'- 
penkarten.  Sitzungsber.  d.  Gel.  Estn.  Ges.  1904  (gedr.  05),  p. 
XXXM-XXXVIII. 

Erwähnung  dreier  .  livländischen  funde  von  randäxten  (aus  Tahnl 
auf  Ösel,  Karktis  und  Heimet),  die  in  der  arbeit  L.s  über  die  prähisto- 
rischen typenkarten  (Zs.  f.'  Ethnol.,  5.  hefr)  nicht  verzeichnet  sind. 

574.  Frank  Herman.  Der  Münzfund  von  Wölla.  Sitzungsber. 
der  Altertumsforschenden  Ges.  zu  Pernau.  Juli  1 901 -Dezember 
1903.   3  (gedr.    04),    p.    179-86. 

Die  gefundenen  münzen  waren  deutsche  kaiserdenare  von  den  Ot- 
tonen,  byzantinische  und  arabische.  Vf.  nimmt  an,  dass  der  fund  ums 
jähr  1000  niedergelegt  sei  und  von  einem  arabischen  händler  stamme, 
der  auf  seiner  reise  Byzanz  berührt  hat. 

575.  v.  Bruiningk  H.  Das  Aquamanile  im  Dommuseum  zu  Riga. 
Hierzu  eine  Tafel.  Sitzungsber.  d.  Ges.  f.  Gesch.  u.  Altert,  d. 
Ostseepr.   Russlands   aus  d.  j.    1905    (gedr.   06),   p.    6-12. 


150  III-   .Lappen. 

Beschreibung  des  in  Livland  gefundenen,  der  zeit  vom  11.  bis  14. 
jh.  angehörenden  aquamaniles.  s.  Bibl.  04  II  310 

576.  V.  Löwis  of  Menar  K.  Ergänzungen  zu  dem  Vortrage  über 
»Ausgrabung  der  Deutschordenskomturei  Pernau-.  Hierzu  eine 
Tafel.  Sitzungsber.  d.  Ges.  f.  Gesch.  u.  Altert,  d.  Ostseepr. 
Russlands  aus   d.  j.    1904   (gedr.   05),   p.    92-4. 

Der  vorti-ag  erschien  in  den  Sitzungsber.  usw.  für  1896.  Hier  wird 
ein  plan  der  bürg  und  der  Stadtmauer  von  Pernau  mitgeteilt,  der  zur- 
zeit als  ältester  gelten  muss.     Siehe  die  tafel. 

577.  V.  Löwis  of  Menar  K.  Die  älteste  Ordensburg  in  Livland. 
Berl.   F.   Ebhardt  &   Co.      03.      8   p.   m.    i    taf. 

578.  P.  J.     Haapsalu.  =  Häpsal.     Päewaleht  06,    nr.    59-61. 

Auch  beschreibung  und  geschichte  der  schlossruinen. 

O.  K. 

III.    Lappen. 

1.     Bibliographie  und  geschichte  der  Wissenschaft. 

[I  55,  57,  64,  244,] 

2.     Sprachkunde. 

[I  57,  205-6,  211-2,  214,  244-5.] 

1.  Wiklund  K.  B.  Zur  geschichte  der  lappischen  affrikaten. 
JSFOu.   23,i6,   p.    i-ii. 

Der  vf.  kommt  zu  dem  schluss,  dass  Ip.  -§5-  nicht  nur  aus  -ns-> 
sondern  auch  aus  -nj-  entstanden  sein  kann.  Finnisches  anlautendes 
j-  -^  s-  =  lappisches  c-  ist  so  zu  erklären,  dass  die  formen  mit  j-  lap- 
pische lehnwörter  sind. 

2.  Äimä  Frans.  Eräs  lappalainen  astevaihtelutapaus.  —  Ein  ap- 
pischer  stufenwechselfall.      JSFOu.  23,25,   p.    1-23. 

Vf.  kommt  zu  dem  ergebnis,  dass  im  ^ ostlappischen  urdialekt",  aus 
welchem  Ipl  und  IpK  herzuleiten  sind,  den  klusilen  k,  t,  p  der  starken 
stufe  nach  stimmhaften  konsonanten  in  der  schwachen  stufe  Spiranten 
bezw.  y,  8,  ß  entsprochen  haben.  Auch  in  IpS  und  IpN  gibt  es  einige 
spuren  desselben  wechseis.  der  in  diesem  „westlappischen"  dialekt  sehr 
früh  verschwunden  ist. 

3-  Wiklund  K.  B.  Zur  lehre  vom  Stufenwechsel  im  lappischen. 
FUF  6,  p.   5-16. 

Vf.  polemisiert  dagegen,  dass  Aimä  (siehe  d.  vorherg.  nr.)  meh- 
rere Wörter  mit  Ipl  h  (3  so  auffasst,  dass  sie  früher  in  der  starken 
stufe  eine  tenuis  gehabt  haben,  welcher  in  der  schwachen  stufe  ein 
Spirant  entsprochen  hat;  wie  schon  früher  (NyK  XXVI  377  f.)  nach- 
gewiesen, ist  dieses  ö  ursprünglich  fiugr.  Der  russisch  lappische  Wech- 
sel t  <^  d,  8    in    den  Wörtern    mit    ursprünglichem   postkonsonantischem 


Volkskunde. 


151 


klusil  ist  sekundär  und  analogisch.  Die  frage  nach  der  ontstehung  des 
„westlappisclien"  -lg-  '^-  Ik-  und  überhaupt  das  ganze  problem  des  Stu- 
fenwechsels bei  kons.  -\-  kons,  kann  nicht  endgültig  gelöst  werden,  be- 
vor die  quantitätsverhältnisse  in  wenigstens  einem  IpK  dialekte  gehörig 
untersucht  sind. 

4.  Äimä  Frans.  Die  hypothese  von  einem  postkonsonantischen  Wech- 
sel ]c  '■^   Yi   t  '•^   d-,  p   ■ — '  ß  \m  urlappischen. 

Der  vf.  sieht  sich  durch  prof.  Wiklunds  kritik  seines  artikels  (nr. 
3)  veranlasst  seine  hypothese  einer  erneuten  prüfung  zu  unterziehen. 
Mit  einer  in  wesentlichen  pvmkten  modifizierten  motivierung  glaubt  er 
an  seiner  auffassung  festhalten  zu  können,  dass  im  urlappischen  nach 
stimmhaften  konsonanten  ein  Wechsel  k  -^  y,  t  ^-^  b,  p  ^^  ß  ixa  anfang 
der  zweiten  silbe  existiert  hat. 

5.  Svartengren  T.  H.  Lapparnas  spräk.  Lappska  sagor.  =  Die 
spräche  der  läppen.  Lappische  märchen.  Umebladet  nr.  66,  70. 
8,    18,  VI.   06.   Umeä. 

3.     Volkskunde. 

Allgemeines. 
[I  57,  76,  239,  242,  244-5;  II  161.] 

6.  Bathori  Ferenc.  Lappföld  es  nepe.  =  Lappland  und  sein 
volk.      Földrajzi  Közlemenyek  34,   5   füzet.    06. 

7.  Lappland.      Ritters  geograph. -Statist.   Lexikon  2,  p.    28. 

8.  Rasmussen  K.  Bilder  aus  Lappland.  Berliner  Tageblatt.  Beil. 
Zeitgeist.   06,   nr.    31. 

9.  Rasmussen  K.  Bei  den  letzten  Nomaden  des  Nordens.  Ber- 
liner Tageblatt.      Beil.   Zeitgeist  06,   nr.   40,    51. 

10.  Högberg  Olof.  Genom  Lapplands  fjällregion.  (Resebref  tili 
Aftonbladet.j  ^r:  Durch  die  gebirgsgegend  Lapplands.  (Reisebrief 
an  das  Aftonbladet.)  Aftonbladet.  Landsortsupplagan,  nr.  189, 
201-2,   207,   209,   298   (B),   299,   300  (A). 

Beziehungen  zwischen  den  läppen  und  den  ansiedlern ;  chai'akter, 
sitten,  ökonomische  und  geistige  läge  der  läppen.  Die  lappische  schule 
eine  gefahr  für  die  zukunft  der  läppen. 

11.  Wahlberg  Lennart.  Strödda  dagboksanteckningar  frän  en  6- 
mänaders  stipendieresa  i  Lappmarkerna.  =  Vermischte  tagebuch- 
notizen  von  einer  6-monatigen  Stipendienreise  in  Lappland.  Pä 
skidor.  Arsskrift  1906- 1907,  utgifven  af  Föreningen  för  skid- 
löpningens  främjande  i  Sverige,  p.   64-94.     Stockholm,  06. 

U  a.  notizen  über  einen  langen  Winteraufenthalt  in  einem  lappen- 
zelte.    Mit  vielen  ilhistrationen.  K.  B.  W. 

12.  Engelmark  Frans.  Kulturbilder  och  folklifsskildringar  fran 
Lappland.   Julhälgen  i   Gellivare    1861.  =^  Kulturbilder    und  schil- 


IC2  III.     Lappen. 

derungen    des  Volkslebens  aus  Lappland.      Weihnachten   in   Gelli- 
vare    1861.      Norrbottens-Kuriren.      Luleä.    4.    5.    X.   06,   nr.   232, 
.233- 

13.  Engelmark  Frans  M.  Kulturbilder  och  folklifsskildringar  frän 
Lappland.  IL  Den  siste  Kajtumhöfdingen.  (Lapsk  tidsbild  frän 
1860-talet).  :rr  Kulturbilder  und  Schilderungen  des  Volkslebens  aus 

Lappland.  IL  Der  letzte  Kajtum-häuptling.  (Lappisches  zeitbild 
aus  den  sechziger  jähren).  Norrbottens-Kuriren.  Luleä.  11,  12. 
V.   06,  nr.    109-10. 

14.  Brome  Janzik.  Frän  fjällbyar  och  lappläger.  Sommarmin- 
nen  frän  vära  högfjäll.  =  Aus  gebirgsdörfern  und  lappenlagern. 
Sommererinnerungen  aus  unserer  gebirgswelt.  Hernösands-Posten 
06.      Hernösand. 

15.  „Fatmomaksbo".  Bref  frän  Fatmomakke.  —s  Brief  aus  F. 
Umebladet.    Ümeä.    23.   IV.   06,   nr.   47. 

Über  die  Verhältnisse  der  läppen  in  Asele  lappmark. 

K.  B.  W. 

16.  Svartengren  T.  H.  Lapparne,  deras  skaplynne  och  karaktär. 
=r  Die  läppen,  ihr  naturell  und  Charakter.  Umebladet.  Umeä. 
28.   III.   06,   nr.    37. 

17.  Lappen  —  för  50  är  sedan.  =  Der  läppe  —  vor  50  jähren. 
Umebladet.   Umeä.   26.  IX.   06,  nr.    113. 

Charakteristik  der  läppen  in  einem  rapport  eines  arztes  in  Jämt- 
land  aus  dem  jähr  1854.  K.  B.  W. 

18.  B.  R.  Lapparna  som  idrottsmän.  z=:  Die  läppen  als  sports- 
leute.     Svenska   Dagbladet.     Stockholm.    6.   I.   06,   nr.    5. 

19.  Martens  N.  Skogliv.  z=.  Waldleben.  Kristiania,  Olaf  Norlis 
forlag.     06.      160  p. 

P.  28-29,  32-35,  51-54  von  den  läppen  in  Lierne  im  amt  Nordre 
Trondhjem.  P.  48-49:  eine  lappische  opferstätte  (ein  renntier  wurde  le- 
bendig eingemauert  und  mit  einem  hohen  Steinhaufen  umgeben). 

J.  Q. 

20.  Rozonov  A.   S.    JlaujiaHjiiH   11   Jlan.iaHjuu.    CocxaBii.Tb .    Pe- 

AaKuia  H.  B.  PoiianoBa.  =  Lappland  und  die  läppen.  Verfasst  von 
—  — .  Redigiert  von  N.  V.  Romanov.  Als  beilage  zu  PyccKoe 
CyÄOXo;iCTBO.     06,   nr.    2-3,   5-6,  p.    l-i  14. 

Inhalt:  1.  Geographische  läge,  areal  und  natur  (Russisch-)Lapp- 
lands.  2.  Bevölkerung  (nationalitätenstatistik  nach  den  angaben  der 
Volkszählung  von  1897;  sterben  die  läppen  aus?).  3.  Erwerbszweige. 
4.  Nutzung  der  ländereien  und  lebensvei'hältnisse  (u.  a.  bauten,  speise, 
kleidung,  kulturstand  des  läpp,  volkes;  massnahmen  zur  hebung  der 
Volksbildung  im  letzten  Jahrzehnt  des  19.  jh. ;  allgemeine  siedelungs- 
verhältnisse  in  Kussisch-  und  Finuisch-Lappland).  5.  Verzeichnis  der 
fischereien.  Beilagen  (bilder  aus  der  natur  Lapplands;  karten:  die  Lap- 
pische halbinsel ;  der  fluss  Paz). 


Volkskunde.  153 


Volksliteratur.     Aberglaube,  Sitten  und  gebrauche. 

[157,  244,  262;  III  19:] 

2  1.  Wikltind  K.  B.  Lapparnes  sang  och  poesi.  (Norrland.  Smä- 
skrifter  utgifna  af  Norrländska  studenters  folkbildningsförening, 
N:o  3.  1906.  C.)  =  Gesang  und  poesie  der  läppen.  (Norrland. 
Kleinere  Schriften,  hrsg.  von  dem  norrländischen  akademischen 
verein  für  Volksbildung,  N:o  3.  1906.  C.)  Uppsala,  Schultz. 
06.      60  p.      Kr.   0,50. 

Zahlreiche  proben  der  lappischen  poesie  von  den  joikus  (läpp. 
Jodler)  bis  zu  höher  entwickelten  liedem.  In  dieser  primitiven  dichtiing 
haben  sich  lyrik  und  epik  noch  nicht  zu  klaren  gegensätzen  differenziert. 
In  den  vorwiegend  lyrischen  liedem  erscheinen  als  speziell  lappisch  der 
leichte,  neckische  ton  und  die  genaue  kenntnis  der  natur.  Finnische 
entlehnungen  p.  27.  Das  lied  Peiven  parneh  ..die  sonnensöhne"  (siehe 
O.  Donner :  Lieder  der  Lappen,  1876)  ist  eine  literarische  mystifikation, 
die  in  der  volkspoesie  keine  basis  besitzt.  —  Auch  kurz  über  die  musik 
( Zaubertrommel)  und  den  tanz  der  läppen  (den  schamanentanz,  den  Olaus 
Magnus  schildert,    s.  Historia  de  gentibus  septentrionalibus,    Rom  1555). 

22.  Salminen  Väinö.  Lappalaisista  joikauksista.  :=  Über  die  lap- 
pischen   »joikus».     JSFOu.  23,30,   p.    1-8. 

Eigentümlichkeiten,  Stoffe,  darstellungs-  und  schilderungsweise  der 
ioikus.     Mehrere  joikus  mit  Übersetzung  und  noten. 

23.  EjTohn  Kaarle.  Lappische  beitrage  zur  germanischen  mytho- 
logie.     FUF  6,  p.    155-80. 

Inhalt:  Seelenkultus.  Sonnenkultus.  Donnerkultus.  Priapkultus. 
"Windgott  und  windzauber.  Dreizahl  der  gottheiten.  Götter  der  jagd 
und  fischerei.  —  In  der  lappischen  mythologie  ist  ursprünglich  und  ein- 
heimisch kaum  mehr  als  die  primitive  grundlage :  die  Verehrung  der  ver- 
storbenen und  der  bärenkultus.  Sie  bietet  uns  „nicht  nur  ergiebige 
quellen  und  verlässliche  Zeugnisse  zur  germanischen  mythologie,  sondern 
auch  ein  sicheres  kriterium  zur  beurteilung  der  religiösen  Vorstellungen 
in  der  Eddaliteratur  und  zwar  zur  Unterscheidung  des  skandinavischen 
gemeingutes  und  des  speziell  isländischen  erwerbes,  des  echten  erbteiies 
aus  dem  heidentum  und  des  christlichen  lehngutes  darin".     11  abb. 

24.  Olrik  Axel.  Tordenguden  og  hans  dreng  i  Lappernes  myte- 
verden.  =  Der  donnergott  und  sein  knecht  in  der  mythenweit 
der  läppen.      Danske  Studier  06,   nr.   65-9. 

Die  lappische  sage  von  Jettanas,  der  den  donnergott  Termes  ge- 
fangen nahm,  wird  mit  dem  entsprechenden  skandinavischen  mythus  ver- 
glichen, und  es  wird  als  möglich  zugegeben,  dass  die  sage  auf  lappischem 
boden  entstanden  ist. 

25.  Saivo.     Umebladet.      Umeä.     28.   III.  06,   nr.   37. 

Eine  lappische  erzählung  über  die  „unterirdischen". 

K.  B.  W. 

26.  Offerstenar.  =z  Opfersteine.  Umebladet.  Umeä.  29.  I.  06  > 
nr.    12. 

Über  ein  paar  lappische  Idole.  K.  B.  W. 


154  ^^^    ■     Lappen. 

27.  Julhälgen  i  Karesuando.  3=  Weihnachten  in  Karesuando.  Norr- 
bottens-Kuriren.      Luleä.     5.   I.    1906,   nr.   4. 

Über  die  Weihnachtsfeier  der  läppen.  K.  B.  W. 

Stoffliche  ethnographie.     Anthropologie. 
[I  64.  H6,  244.  270-2,  274,  282-3,  286-7  ;  III  21.] 

28.  Frän  höga  norden.  =  Aus  dem  hohen  norden.  Veckans  Krö- 
nika  06,  p.   246-7. 

Unter  dieser  Überschrift  drei  bilder  aus  Finnisch-Lapplaud,  von 
denen  eins  ein  läpp,  paar  auf  dem  weg  zur  trauung  darstellt. 

29.  Nielsen  Konrad.  Spörsmaalet  om  den  lappiske  torvgammes 
oprindelse.  z=z  Die  trage  nach  dem  Ursprung  des  lappischen  ra- 
senzeltes.     JSFOu.  23,7,  P-    1-2 1- 

Vf.  referiert  die  einschlägigen  äusserungen  anderer  forscher,  be- 
schreibt die  heutigen  rasenzeltbauten  unter  berücksichtigung  der  betr. 
Schilderungen  älterer  autoren  und  kommt  zu  dem  schluss,  dass  das  ra- 
senzelt  zu  den  lappischen  gebäudetypen  gehört,  die  nach  demselben  plan 
gebaut  sind  wie  die  zelthütte  und  die  konische  schwedisch-lappische  ra- 
senhütte.  Mit  2  abb.  und  6  grundrissen,  querschnitten  und  Zeichnungen 
von  zeltmänteln. 

30.  Schweden.  Ein  kurzer  Führer  durch  Schwedens  Geschichte, 
Wirtschaftsgebiete,  soziale  Verhältnisse,  Unterrichtswesen,  Sport, 
Kunst,  Natur  etc.  Herausgegeben  vom  Verein  zur  Förderung 
des  Fremdenverkehrs  (Turisttrafikförbundet).  Stockh.,  Zentral- 
druckerei.     06.      16:0.      163   p. 

Siehe  den  abschnitt :  Schweden  als  Touristenland  von  Arvid 
K  e  m  p  e.  6.  Nach  Lappland,  wo  p.  161  ein  bild :  „Lappländer  hul- 
digen König  Oscar  II.  am  bahnhof  von  Abisko,  Lappland".  Sonst  nichts 
von  den  läppen. 

31.  Schwalbe  G.  Studien  zur  Vorgeschichte  des  Menschen. 
Stuttg.,  E.  Schweizerbartsche  Verlagsbuchhandlung  (E.  Nägele). 
06.      228  -|-  4  tafeln. 

I.  Zur  frage  der  abstammung  der  menschen.  Über  die  läppen  als 
pygmäen  p.  50,  57,  75.  „Die  geringe  körpergrösse  der  pygmäen  ist  keine 
erscheinung  physischer  degeneration,  sondern  das  resultat  einer  auslese 
unter  fortwährender  einwirkung  äusserer  Verhältnisse,  nämlich  relativ 
geringer  ernährung  bei  gleichzeitiger  Isolierung".  P.  57  eine  äusserung 
Europaeus"  über  den  einfluss  einer  kräftigeren  ernährung  auf  die  grosse 
der  läppen. 

Statistik.     Soziale  Verhältnisse.     Unterricht.     Kolonisation. 
[I  57,  244,  289,  292-7,  303,  308-9,  329;  III  20.] 

32.  Statistisches  über  die  läppen  in  Schweden.  FUF  6,  Anz. 
P-   55. 


3.     Volkskunde.  155 


Im  j.  1905  belief  sich  die  gesamtzahl  der  läppen  i/i  Schweden  auf 
5,962  personen,  darunter  2,932  nomadisierende.  Die  nomadisierenden 
läppen  besassen  117,821  renntiere,  die  übrigen  20,701. 

33.  Lapparnas  framtid.  Huru  skola  nya  existensmöjligheter  bere- 
das?  =  Die  Zukunft  der  läppen.  Wie  sind  ihnen  neue  existenz- 
möglichkeiten  zu  eröffnen?  Svenska  Dagbladet.  Stockholm.  19. 
IV.   06,   nr.    105. 

34.  Den  kungliga  lappkommissionens  berättelse.  =  Der  rapport 
der  königl.  lappenkommission.  Norrbottens-Kuriren.  Luleä.  30. 
X.   06,  nr.    246. 

35.  Lappfogdens  ärsberättelse.  :=  Der  Jahresbericht  des  lappen- 
vogtes  fim  län  Västerbotten].  Umebladet.  Umeä.  2-5.  IL  06, 
nr.    14-15- 

36.  Lappfrägan.  =  Die  lappenfrage.  Umebladet.  Umeä.  20,  22. 
VI,    16.   VII.   06,   nr.    71,   72,   82. 

Offizielle   ausspi-üche  des  landeshaviptmanns  des  läns  Västerbotten. 

K.  B.  W. 

37.  Lapp.arnes  ställning.  =  Die  Stellung  der  läppen.  Svenska 
Dagbladet.     Stockholm.    l.   V.   06,    nr.    117. 

Ein  interview  mit  dem  landeshauptmann  des  läns  Nox'rbotten. 

K.  B.  W. 

38.  Brome  Janzik.  Ett  inlägg  i  lappfrägan  =:  Ein  beitrag  zur 
lappenfrage.      Hernösandsposten.     Hernösand.    24,    26.   IX.    6,    19. 

X.   06,   nr.    223,    227,    234,    245. 

39.  Lapparnas  kamp  för  tillvaron.  Den  särskilda  kommissionens 
betänkande.  3=  Der  kämpf  der  läppen  ums  dasein.  Das  gutach- 
ten  des  besonderen  komitees.  Aftonbladet.  Landsortsupplagan 
06,   nr.    303,   p.    2. 

Die  Streitigkeiten  zwischen  den  ansässigen  und  den  läppen ;  die 
grenzsperre. 

40.  Diskussionen  i  Uppsala  om  lappfrägan.  =z  Die  diskussion  über 
die  lappenfrage  in  Uppsala.  Aftonbladet.  Landsortsupplagan  nr. 
89,   p.    I. 

Über  die  rentabilität  der  renntierzucht.  Über  die  efi'ektivität  des 
heutigen  lappengesetzes  bei  der  eintreibung  von  heuschadenersatz  und 
dessen  machtlosigkeit,  wo  es  sich  für  die  läppen  darum  handelt  ersatz 
für  gestohlene,  unerlaubterweise  getötete  und  misshandelte  renntiere  zu 
erhalten. 

41.  Lapparna  och  de  bofastes  hundar.  :rr  Die  läppen  und  die 
hunde  der  sesshaften.  Aftonbladet.  Landsortsupplagan  nr.  24, 
P-   3- 

Über  die  Verwüstungen,  die  die  hunde  der  ansässigen  iinter  den 
renntierkälbem  angerichtet  haben. 


156  III.     Lappen. 

42.  Nomadlapparna  och  deras  renbeten.  :=i:  Die  nomadisierenden 
läppen  und  ihre  renntierweiden.  Stockholms  Dagblad.  Stock- 
holm.    9.  IL   06,   nr.   36. 

Bericht    über    eine   in    Stockholm  abgehaltene  wichtige  diskussion 
der  frage.  K.  B.  "VV. 

43.  Sundqvist  E.  P.  Lapparna  och  deras  renar.  :rr  Die  läppen 
und  ihre  renntiere.      Umebladet.      Umeä.     20.   IV.   06,   nr.   46. 

Wertvolle  daten  über  die  Ökonomie  einer  lappenfamilie. 

K.  B.  W. 

44.  Fjäll-lappar  mot  skogslappar.  =  Gebirgslappen  gegen  wald- 
lappen.      Norrbottens-Kuriren.      Luleä.     20,   IV.   06,   nr.    91. 

45.  Skola  skogsrenarne  utrotas?  =  Sollen  die  waldrenntiere  aus- 
gerottet werden  ?  Norrbottens-Kuriren.   Luleä.    21.   IV.   06,   nr.  92. 

Eine  äusserung  der  waldlappen  in  Jokkmokk.  K.  W.  B. 

46.  Förslaget  om  inköp  af  skogsrenarne.  =  Der  verschlag  über 
den  ankauf  der  waldrenntiere.  Norrbottens-Kuriren.  Luleä  21. 
IV.   06,   nr.    92. 

47.  I  läpp-  och  renfrägan.  =z  Zur  läppen-  und  renntierfrage. 
Svenska  Dagbladet.      Stockholm.     2.   V.   06,    nr.    118. 

Eine  äusserung  von  dr.  Fr.    Svenonius.  K.  B.  W. 

48.  Skogsrenarne  mäste  bort.  :=:  Die  waldrenntiere  müssen  weg. 
Norrbottens-Kuriren.      Luleä.     23.   X.   06,   nr.    248. 

49.  Ett  viktigt  spörsmäl.  Skogsrenarne  mäste  bort.  r=z  Eine  wich- 
tige frage.  Die  waldrenntiere  müssen  weg.  Norrbottens-Kuri- 
ren.   Luleä.    29.   X.   06,   nr.    253. 

Aus  einem  rapport  des  lappenvogtes  im  län  Norrbotten. 

K.  B.  W. 

50.  Skola  skogsrenarna  bort?  =:  Sollen  die  waldrenntiere  weg? 
Norrbottens-Kuriren.      Luleä.    20.  XL   06.   nr.    272. 

51.  Äro  skogsrenarne  skadedjur  för  skötsamma  jordbrukare  och 
frän  hvilket  hall  ropas  det  högt:  bort  med  skogsrenarne?  z= 
Sind  die  waldrenntiere  für  betriebsame  ackerbauer  schädlich  und 
von  welcher  seite  schreit  man  am  heftigsten  :  weg  mit  den  wald- 
renntieren?  Norrbottens-Kuriren.  Luleä.  24,  28.  XL  06,  nr. 
276,    279. 

52.  Nomadlappen  och  skogsrenarne.  ::=  Der  nomadisierende  läppe 
und  die  waldrenntiere.  Norrbottens-Kuriren.  Luleä.  13.  XII.  06, 
nr.    292. 

53.  S[tadling]  J.  Hos  lapparna  i  Jukkasjärvi.  =  Bei  den  läppen 
in  J.      Aftonbladet.     Stockholm.     16.   III.   06,  nr.   63. 

Über  die  not  der  1.  K.  B.  W. 


3-     Volkskunde.  15  «7 

54.  Nöden  bland  lappar  och  renar.  :^  Die  not  unter  den  läppen  und 
renntieren.      Aftonbladet.     Stockholm.     31.   III.   06,   nr.    76. 

55.  Renarnas  och  lapparnas  förintelse.  z=  Die  Vernichtung  der 
renntiere  und  der  läppen.  Aftonbladet.  Stockholm-  2.  IV.  06,  nr.   77. 

Ein    interview  über  den  notstand  der  läppen  in  Toi-ne  lappmark. 

K.  B.  W. 

56.  Renbetesfrägan.  =  Die  renntiervveidefrage.  Aftonbladet.  Stock- 
holm.   4.  IV.  06.  nr.   79. 

Der    schwedische    minister    des    inneren    beantwortet  im  reichstag 
eine  Interpellation  über  den  notstand  der  läppen.  K.  B.  W. 

57.  Rentragedin.  =  Die  renntiertragödie.  Norrbottens-Kuriren. 
Luleä.      5-9.   IV.   06,   nr.    80-83. 

Über  den  notstand  der  läppen  in  Torne  lappmark. 

K.  B.  W. 

58.  I  läpp-  och  renfrägan.  =^  Zur  läppen-  und  renntierfrage.  Af- 
tonbladet.   Stockholm.     17.  IV.   06,   nr.   88 

Daten  über  die  Verluste  der  läppen  an  renntieren. 

59.  Rentragedien.  zzz  Die  renntiertragödie.  Norrbottens-Kuriren. 
Luleä.     20,  26.  IV.   06,   nr.    91,   96. 

60.  Ett  nytt  möte  med  lapparne  i  Juckasjärvi.  =  Eine  neue  Zu- 
sammenkunft mit  den  läppen  in  J.  Norrbottens-Kuriren.  Luleä. 
25.   IV.   06,   nr.   95. 

IJber  den  notstand  der  läppen,  die  preise  der  renntiere  usw. 

K.  B.  W. 

61.  Rentragedin.  =  Die  renntiertragödie.  Norrbottens-Kuriren. 
Luleä.     30.   IV.   06,   nr.    99. 

Der  rapport  des  landeshauptmannes  im  län  Norrbotten. 

K.  B.  W. 

62.  Rendöden.  =r  Der  renntiertod.  Svenska  Dagbladet.  Stock- 
holm.    4.    V.   06,   nr.    120. 

Die  verlustangaben  sind  übertrieben.»  K.  B.  W 

63.  Tank  pä  nomaderna !  =:  Denkt  an  die  nomaden !  Svenska 
Dagbladet.    Stockholm.    30.  X.   06,   nr.    296. 

Aufruf  zur  Unterstützung  alter,  armer  läppen.  K.  B.  W. 

64.  Renförlusterna  i  Juckasjärvi  öfverdrifna.  =r:  Die  Verluste  an 
renntieren  in  Juckasjärvi  übertrieben.  Svenska  Dagbladet.  Stock- 
holm.   5.   XII.   06,   nr.    332. 

65.  S[tadliag]  J.  Lapparna  och  de  nordiska  grannfolken.  (Frän 
Aftonbladets  utsände  korrespondent.)  =  Die  läppen  und  die  nor- 
dischen nachbarvölker.  (Von  dem  ausgesandten  korrespondenten 
des  Aftonbladet.)  Aftonbladet.   Landsortsupplagan  06,   nr.   72,  75. 


158  III.     Lappen. 

Die  rnssisch-finnisclie  grenzsperre  gegen  Norwegen  (1852)  und 
Schweden  (1880);  das  eindringen  der  Koutokeinolappen  in  Jukkasjärvi 
und  Karesuando:  die  konvention  von  Karlstad;  scliwedische  läppen  dür- 
fen die  norwegische  grenze  nicht  vor  dem  15    juni  überschreiten. 

66.  Lappmötet  i  Karesuando  inför  landshöfdingen.  zn  Die  vor  dem 
landeshauptmann  gehaltene  lappenzusammenkunft  in  Karesuando. 
Norrbottens-Kuriren.      Luleä.      18.    I.    06,  ^nr.    14. 

Über  die  migrationen  der  läppen  nach  Norwegen. 

K.  B.  W. 

67.  Lappmötet  i  Karesuando.  =  Die  lappenzusammenkunft  in  Ka- 
resuando.     Svenska  Dagbladet.      Stockholm.      29.   I.    06,    nr.    27. 

IJber  die  migrationen  der  läppen  nach  Norwegen. 

K.  B.  W. 

68.  De  svenska  renarna  pä  norsk  mark.  En  förklaring  frän  norskt 
hall.  =  Die  schwedischen  renntiere  auf  norwegischem  boden. 
Eine  erklärung  von  norwegischer  seite.  Aftonbladet.  Landsorts- 
upplagan  06,   nr.    20  p.   4. 

Zur  renntierzucht  der  schwedischen  läppen. 

69.  Karlstadsbestämmelserna  i  renbetesfrägan.  :=:  Die  bestimmun- 
gen  von  Karlstad  in  der  renntierfrage.  Aftonbladet.  Landsorts- 
upplagan  06,   nr.    21    p.    4. 

.70.  Lapparnas  renbetesrätt  och  Karlstadsfördraget.  Prekära  för- 
hällanden.  =  Das  renntierweiderecht  der  läppen  und  der  vertrag 
von  Karlstad.  Prekäre  Verhältnisse.  Aftonbladet.  Landsortsupp- 
lagan  nr.    26  p.   2. 

Über  das  recht  der  schwedischen  läppen,  ihre  renntiere  jenseits 
der  norwegischen  grenze  weiden  zu  lassen. 

71.  Renbetesfrägan.  :=  Die  frage  vom  weiden  der  [schwedischen] 
renntiere   [in  Norwegen].   Nordsvenska  Dagbladet.     Luleä  29,   31. 

1.  06,   nr.    24,    26. 

72.  En  nordskandinavisk  hederssak.  =  Eine  nordskandinavische 
ehren^ache.      Svenska   Dagbladet.     Stockholm,     i.  II.   06,   nr.    30. 

Über  das  recht  der  schwedischen  läppen  zur  migration  nach  Nor- 
wegen. K.  B.  W. 

73.  Renarnes  utmotande  frän  Norge.  =  Die  austreibung  der  [schwe- 
dischen] renntiere  aus  Norwegen  [im  januar  1906].  Norrbottens- 
Kuriren.      Luleä.      I.    II.   06,   nr.    26. 

Offizieller  rapport.  K.  B.  W. 

74.  Lapparna,  renarna  och  länsmännen.  =  Die  läppen,  die  renn- 
tiere  und  die  polizeibeamten.      Svenska    Dagbladet.     Stockholm. 

2.  IL  06,  nr.   31. 

Über  die  austreibung  der  renntiere  der  schwedischen  läppen  aus 
Norwegen  im  januar  1906.  K.  B.  W. 


3-     Volkskunde.  159 

75.  Renbetesfragan.  =  Die  frage  vom  weiden  der  [schwedischen] 
renntiere  [in  Norwegen].  Svenska  Dagbladet.  Stockholm.  3.  II. 
06,   nr.    32. 

76.  De  svenska  lapparnas  ställning  i  Norge.  zi=  Die  Stellung  der 
schwedischen  läppen  in  Norwegen.  Svenska  Dagbladet.  Stock- 
holm.   6.   II.   06,   nr.    35. 

Vorscliläge  des  landeshauptmannes  im  län  iSTorrbotten. 

K.   B.  W. 

77.  Renbeteskonflikten  med  Norge.  =  Der  renntierweidekonflikt 
mit  Norwegen.      Norrbottens-Kuriren.     Luleä.     5.   III.   06,  nr.    53. 

78.  Värt  nomadfolk.  Lappfrägan  inför  norrländska  riksdagsmän. 
=  Unser  nomadenvolk.  Die  lappenfrage  vor  den  norrländischen 
reichtagsabgeordneten.  Aftonbladet.  Landsortsupplagan  06,  nr. 
32,   p-   4- 

Über  die  Schwierigkeiten  der  renntierzuclit  infolge  der  norwegt 
sehen  und  finnischen  grenzsperre. 

79.  Renbetesdebatten  i  norska  stortinget.  rzr  Die  renntierweidede- 
batte  im  norwegischen  Storting.  Norrbottens-Kuriren.  Luleä.  8. 
III.   06,   nr.    56, 

80.  S[tadling]  J.  Renutdrifningen  frän  Norge.  =  Die  austrei- 
bung  der  [schwedischen]  renntiere  aus  Norwegen.  Aftonbladet 
Stockholm.     21-23.   III.    06,   67-9. 

81.  Renkriget.  r=r  Der  renntierkrieg.  Aftonbladet.  Stockholm.  24. 
IIL   06,   nr.    70. 

Ein  interview  mit  dem  schwedischen  minister  des  inneren  über  die 
migrationen  der  schwedischen  läppen  nach  Norwegen  und  die  daraus 
entstandenen  Schwierigkeiten.  K.  B.  W. 

82.  S[taclling]  J.  Svenska  lapparnas  behandling  under  sommar- 
vistelsen  i  Norge.  =  Die  behandlung  der  schwedischen  läppen 
während  ihres  sommeraufenthalts  in  Norwegen.  Aftonbladet. 
Stockholm.    31.  UI.   06,   nr.    76. 

83.  Vära  lappar  och  Norge.  =  Unsere  läppen  und  Norwegen. 
Senska  Dagbladet.    Stockholm.    15.   IV.   06,   nr.    102. 

84.  Frän  nöddistrikten  i  Lappland.  ;=:  Aus  den  notdistrikten  in 
Lappland.     Svenska  Dagbladet.    Stockholm.    19.   IV.   06,  nr.    105. 

Bes.  über  die  behandlung  der  schwedischen  läppen  in  Norwegen 
nach  den  beobachtungen  des  dänischen  reisenden  Knud  Rasmussen. 

K.  B.  W. 

85.  »Rättsförhüren»  i  Koutokeino.  =  Die  gerichtsverhöre  in  K. 
[über  die  behandlung  der  schwedischen  läppen  in  Norwegen]. 
Norrbottens-Kuriren.   Luleä.    i.   VI.    06,   nr.    126. 


l6o  ni.     Lappen. 

86.  En  ny  renutdrifning  frän  Norge.  =  Eine  neue  austreibung 
[schwedischer]  renntiere  aus  Norwegen.  Norrbottens-Kuriren. 
Luleä.     25.  IV  06,   nr.   95. 

87.  Den  svenska  lappkommissionens  arbete.  =  Die  arbeit  der 
schwedischen  lappenkommission  [zur  Untersuchung  der  Verhält- 
nisse der  schwedischen  läppen  in  Norwegen].  Svenska  Dagbla- 
det.    Stockholm.    28.   \^I.   06,   nr.    202. 

88.  Staten  köper  flyttväg  ät  lapparne.  zzr  Der  [schwedische]  Staat 
kauft  den  läppen  einen  migrationsweg  [in  Norwegen].  Norrbot- 
tens-Kuriren.     Luleä.     3.   IX.   06,   nr.    205. 

89.  F-m  K.  Ruotsin  porojenlaiduntaminen  Suomen  Lapissa.  = 
Das  weiden  der  schwedischen  renntiere  in  Finnisch-Lappland. 
HSan.   06,   nr.    24,   p.    3. 

Über  die  renntierzucht  aiif  beiden  selten  der  finnisch-schwedischen 
grenze. 

90.  Ruotsin  lappalaisille  myönnetystä  porojenlaiduntamis-oikeudesta 
Enontekiössä.  ;=  Über  das  den  schwedischen  läppen  gestattete 
recht    zum   weiden    ihrer  renntiere  in  Enontekiö.      HSan.    06,  nr. 

26,   p.   4. 

91.  Gränskommissionen  för  renbete  i  Finland.  r=:  Die  grenzkom- 
mission  für  das  weiden  der  renntiere  in  Finnland.  Norrbottens- 
Kuriren.    Luleä.    8.   IL   06,   nr.    32. 

L'ber    die    Zulassung   der  schwedischen  läppen  zu  den  renntierwei- 
den  in  Finnland.  K.  B.  W. 

92.  S[tadling]  J.  En  rundtur  bland  de  svenska  lapparna  i  Fin- 
land.  (Bref  frän  Aftonbladets  utsände  korrespondent.)  =:  Eine 
rundtour  unter  den  schwedischen  läppen  in  Finland.  (Brief  von 
dem  ausgesandten  korrespondenten  des  Aftonbladet.j  Aftonbladet. 
Landsortsupplagan  06,   nr.    69,   p.    2;   nr.    71,   p.    2. 

Über  die  renntierzucht  und  die  grenzsperre. 

93.  Renauktionen  i  Hetta.  =:  Die  renntierversteigerung  in  Hetta 
[Finland].      Norrbottens-Kuriren.   Luleä.    28.     III.   06,   nr.    73. 

94.  Barnförlamningen.  :=:  Die  kinderlähmung.  Norrbottens-Kuriren. 
Luleä.    5.  IV.   06,   nr.   80. 

Über    die    rolle    der    nomadisierenden    läppen    als    Verbreiter    von 
Seuchen.  K.  B.  W. 

95.  Nj-kterhetsrö reisen  bland  lapparna.  z=  Die  temperenzbewegung 
unter  den  läppen.  Stockholms  Dagblad.  Stockholm.  15.  I.  06, 
nr.    13. 

96.  En  strid  i  det  fördolda  för  nykterheten.  =  Ein  streit  im  ver- 
borgenen für  die  nüchternheit  [unter  den  läppen].  Umebladet. 
Umeä.     16.   VII.   06,   nr.    82. 


3-     Volkskunde.  l6i 

97.  Elsa  Laula.      Umebladet.     Umeä.     28.   II.   06,   nr.    25. 

Über  Elsa  Laula,  die  Vertreterin  der  läppen  im  kämpf  um  ihre 
rechte.  K.  B.  W. 

98.  Elsa  Laulas  agitationsfärd.  =:  Die  agitationsreise  Elsa  Laulas. 
Umebladet.    Umeä.    23.   V.   06,   nr.   60. 

Über  eine  reise  dieser  fürsprecherin  der  läppen  nach  Südschweden. 

K.  B.  W. 

99.  Laulas  stjärna  i  sjunkande.  =  Der  Stern  [Elsa]  Laulas  im  sin- 
ken. Umebladet.  Umeä.  30.  VII.  06,  nr.  88;  (vgl.  i.  X.  06, 
nr.    115). 

100.  Möte  i  lappfrägan  i  Umeä.  =  Zusammenkunft  in  Umeä  we- 
gen  der  lappenfrage.      Umebladet.     Umeä.     26.   IL   06,   nr.    24. 

lOi.  Lappmöten.  =  Zusammenkünfte  der  läppen  [zur  beratung 
über  ihre  ökonomischen  u.  a.  Verhältnisse].  Norrbottens-Kuriren. 
Luleä.    23.   III.   06,   nr.    69. 

102.  „Nemo".  »Lappriksdagen».  :=:  Der  »lappenreichstag».  Norr- 
bottens-Kuriren.    Luleä.     14.   IV.   06,   nr.    87. 

Über  eine  Zusammenkunft  der  läppen  zur  beratung  über  ihren  not- 
stand.  K.  B.  W. 

103.  Norrlands  vandrande  nomadarme.  =  Die  wandernde  nomaden- 
armee  Norrlands.     Aftonbladet.   Stockholm.    27.   XII.   06. 

Zur  projektierten  Wehrpflicht  der  nomadisierenden  läppen. 

K.  B.  W. 

104.  Lapparna  och  civilisationen.  nr:  Die  läppen  und  die  Zivilisa- 
tion.     Dagny.     Stockholm.    06,  p.   46-51. 

Aussprüche  von  pfarrer  V.  Kafnell  in  Karesuando,  prof.  K.  B. 
Wiklund  und  volksschullerer  O.  P.  Pettersson  in  Tärna  über  die  Stel- 
lung der  läppen  zu  der  schule  und  dem  Schulunterricht. 

K.  B.  W. 

105.  Skolväsendet  i  Luleä  stift.  =  Das  Schulwesen  im  stift  Luleä. 
Norrbottens-Kuriren.     Luleä.    4.   VII.   06,   nr.    154. 

Über  die  schulen  der  läppen.  K.  B.  W. 

106.  Sc.  P.  K.  nasptuKaa  nepKOfjHO-iipHxoACKasi  lUKOja  AjieKcaHjpoB- 
cnaro  J"};3äh,  ApxaFne.ibCKon  ryoepHiti.  (KpaiKia  iiCTopiiHecKia  CBiAiHiH). 
:=  Die  pfarrschule  zu  Pazrfeka  im  kr.  Aleksandrov,  gouv.  Archan- 
gel. (Kurze  geschichtliche  notizen).  ArchEpV  06,  nr.  7-8,  p. 
237-45,    261-72. 

Der  erste  versuch  den  Kolal  a  p  p  e  n  Unterricht  zu  geben  wurde 
i.  j.  1872  gemacht,  wo  bei  der  kirche  zu  Pecenga  4  lappenknaben  2^/2 
monate  lang  Unterricht  erhielten.  Im  ksp.  Pazreka  (Paatsjoki)  an  der 
norwegisch-russischen  grenze  begann  der  pfarrer  K.  Scekoldin  i.  j.  1885 
die  Ivppenkinder  gebete  und  kirchenlieder  zu  lehren;  i.  ].  1888  wurde 
das  schnlgebäude  eingeweiht,  in  welchem  seitdem  bis  zum  j.  1906  ins- 
gesamt 31  knaben  und  26  mädchen  Unterricht  genossen  haben.  Zuhause 
hören  die  kinder  nur  lappisch  oder  „finländisch",  weil  in  der  nähe  viele 
finländer  leben. 

Finn  -ugr.   Forsch.  XV.    Anz.  II 


102  ni.     Lappen. 

107.  S[tadling]  J.  Om  den  nutida  Lasstadianismen.  (Bref  frän 
Aftonbladets  utsände  korrespondent.)  =  Über  den  heutigen  Lte- 
stadianismus.  (Brief  vom  speziellen  korrespondenten  des  Afton- 
bladet.)      Aftonbladet.     Landsortsupplagan   06,   nr  65,   p.    2. 

Über  die  geistlichen  Verhältnisse  bei  den  läppen. 

108.  Beretning  om  Rotsundelvs  lappiske  barnehjems  virksomhed 
i  aaret  1904  (druckfehler  für  1905).  (2o:de  aarsberetning).  rrr 
Bericht  über  die  tätigkeit  des  lappischen  kinderheims  in  Rot- 
sundelv  im  jähr  1905  (20.  Jahresbericht)  [05  III  52].  Tromso, 
Tromsepostens  bogtr.    1905    (o:    1906)   61    p. 

P.  9-23:    Die    religiösen    ausschweifungen    in    Koutokeino  im  jähr 
1852.  ■  J.  Q.     ^ 

109.  Norsk  tinnemission  1905.  Attende  aarsberetning  meddelt 
af  Bestyrelsen.  =  Norwegische  lappenmission  1905.  18.  Jahres- 
bericht, vom  vorstand  mitgeteilt.  [05  III  51].  Tromso,  J.  Kjeld- 
seth.      06.      32   p. 

S.   16-29  die  berichte  der  reiseprediger.  J.  Q. 

lio.  Svenska  lappar  tili  Grönland?  =  Schwedische  läppen  nach 
Grönland?  Svenska  Dagbladet.   Stockholm.    19.   VII.   06,   nr.  193. 

111.  F[orsstrand.]  C.  Vara  lappar  och  Grönland.  =1  Unsere  läp- 
pen und  Grönland.  Svenska  Dagbladet.  Stockholm.  26.  VII.  06, 
nr.    200. 

Über  ein  projekt  der  Übersiedelung  von  läppen  nach  Grönland. 

K.  B.  W. 

Geschichte  und  archäologie. 

[I  53,  57,  204,  244,  347,  350-1,  358,  368-72;  II  441,  5C9-71.] 

112.  Wiklund  K.  B.  Ur  lapparnas  historia.  .=:  Aus  der  ge- 
schichte   der  läppen.      Den   svenska  almanackan    1907,    p.   44-52. 

Historische  darstellung  der  Verhältnisse  der  läppen  an  den  gren- 
zen zwischen  Schweden,  Norwegen  und  Eussland  und  der  durch  ihre 
migrationen  besonders  in  letzter  zeit  verursachten  Streitigkeiten. 

K.  B.  W. 

113.  Fries  Th.  M.  Bidrag  tili  en  lefnadsteckning  öfver  Carl  von 
Linne.  =  Beitrag  zu  einer  lebensbeschreibung  Carl  von  Linnes. 
Upsala,   dr.   v.   Edv.   Berling.      03.      502   p. 

Zu  beachten  u.  a.  p.  111  Linnes  „Reise  nach  Lappland'  (1732), 
welche  beobachtungen  über  die  schwedischen  läppen  enthält. 

114.  [Lülienskiold  Hans].  Nogle  uddrag  af  »Speculum  boreale» 
ved  A.  B.  Wessel.  —  Einige  auszüge  aus  dem  »Speculum  bo- 
reale» bei  A.  B.  Wessel.  Vadso,  Finm.  Amtstid.s  trj-kkeri.  06. 
58   p. 

Von  den  läppen  passim.  J.  Q. 


I.    Sprachkunde.     2.    Volkskunde.  163 

115.  Brome  Janzik.  Jämtlandslapparne  pä  1700-talet.  =  Die 
läppen  in  Jämtland  im  18.  Jahrhundert.  Östersunds-Posten.  Öster- 
sund.    10.    15.  II.   06,  nr.    22,    25. 

116.  Kt.  iiCTOpiii  ÖLiBiuaro  KaHAa.iaKmcKaio  uoiiacTupfl.  =  Zur  geschichte 
des  ehemaligen  klosters  in  Kandalakäa.     ArchEpV  06,  p.    530-2. 

Über  die  laufe  von  läppen  in  Kandalaksa  i.  j.  15"26. 


IV.    Mordwinen. 

1.  Sprachkunde. 

[I  166,  210,  213-4,  220-1,  223-4,  353;  IV  4.] 

1.  Sachmato\  A.  A.  Ma'repia.iu  no  MopAOBCKOiiy  aswKy  h  caoBecHOCTii. 
—  ripcACTaBJieHie  rin  Beiträge  zur  kenntnis  der  mordwinischen 
Sprache  und  volkspoesie.  Vorlegung.  Ilse.  ÜMn.  Anaj,.  Haj-Kt  20, 
p.  OI-OVII. 

Über  die  vom  vf.  im  sommer  1905  gemachten  forschungen  auf 
dem  gebiete  der  mordw.  .spräche  und  volkspoesie  (im  kr.  Saratov,  gouv. 
Saratov).     Phonetisches  aus  dem  dialekt. 

2.  Volkskunde. 

[I  68,  104,  114,  245-6,  251,  254,  256,  258-9,  266-7,  289,  296-7,  306,  311, 
315-7,  321-2,  328-9,  337,  353,  356,  358,  360,  365-6,   379;  380;  IV  1.] 

2.  Mordwinen.    Meyers  Grosses  Konversations-Lexikon  14,  p.  136-7. 

3.  Zelenin  Dm.  Y  opeHöyprcKnxt  KasanoR-b.  =  Bei  den  orenburgi- 
schen  kosaken.      EtnObozr.   17,  lief.   67.   p.    54-78. 

Zu  den  ersten  bewohnern  des  kosakendorfes  Blagoslovennj'i  gehör 
en  auch  mordwinen.  „In  der  Donezschen  staniza  sind  die  dörfchen 
Kapitansk,  Mamalaevsk  und  einige  andere  durchweg  von  mordwini- 
schen kosaken  bew  ohnt.  Sie  sind  ein  stattliches  und  hochgewachsenes, 
hübsches  volk:  alle  sprechen  russisch  (geben  sich  aber  nicht  für  russen 
aus)." 

4.  Barsov.  BuTOBbia  n  HCTopHnecKia  nicHH  MopÄBu-„MoKmu"  (uo  uen- 
TpajibHOMy  roBopy).    CocTaBiui'b  h  nepeBe.Tb  JI^hct.  ^jicht.  Fyß.  CxaT  Ko- 

MMTera  cBam. .  ■=:  Häusliche     und     geschichtliche    lieder    der 

Moksa-mordwinen  (in  der  zentralen  mundart).  Gesammelt  und 
übersetzt  vom  wirklichen  mitglied  des  statistischen  Komitees  des 
gouvernements,  pfarrer  —  — .  C(5opHHKb  IleHaeHCKaro  l'yöepHCKaro 
CTaTiicTHHecKaro   KoMHrexa.     BuriycKi.    VI.     IleHsa    05,  p.   89-102. 

6  mordwinische  lieder  in  russischer  Übersetzung  und  27  räthsel 
mordwinisch  und  russisch.  —  Kez.  IIpaBHTeiibCTBeHH.    BtcxHiiKt  06,  nr.  6. 

5.  MopAOBCKaa  iicTopii^ecKaa  Hicuji.  =  Mordwinisches  historisches 
lied.     Ziv.   Star.   15,  lief.    2,   abt.    3,   p.   40. 


164  IV-     Mordwinen. 


Aufgezeichnet  und  übersetzt  von  K.  Afanasev  im  dorfe  Murzy, 
kreis  Ardatov  des  gouv.  Simbirsk.  Handelt  von  Peter  dem  Grossen, 
der  sich  den  thron  seines  vaters  wünscht.  J.  K. 

6.  Zaeinjajev  A.  Oöt  .TniiHecKnx-i.  npieiiaxb  6u.iiinij  „Bsiira  KaaaHb". 
=  Über  die  epischen  einschlage  der  byline  „B:»iTa  KasaHb".  Ziv. 
Star.   15,  lief.    3,  p.    189-202,    255-76. 

Es  Avird  ein  mordwinisches  Volkslied  zitiert,  das  von  einem  zuo-e 
Iwans  des  grausamen  gegen  Kasan  erzählt.  Zu  beachten  p.  195-6.  Forts 
folgt.  J.  K. 

7.  Vvedenskij  S.  N.  IJ;rb  ncropin  BOJimeßcTBa  n  cyenipin  bl  Ta.\i- 
ooBCKOMt  h-pa-k  XVII  B-tKa.  (IIo  apxuBHbiMi.  .naHnbi.M-b).  =r  Aus  der 
geschichte  dee  Zauberei  und  des  aberglaubens  in  der  gegend 
von  Tambov  im  17.  jh.  (Nach  archivalischen  quellen.)  IIsb 
TaMÖOBCK.  YieH.  ApxiiBii.  Ko.Mnceiii  51,2,    p.   65-80. 

Bezieht  sich  auch  auf  die  religiösen  Vorstellungen  der  mordwinen. 

8.  Putincev  Aleksej.  0  roBopt  bt,  MkcTiiocTii  „XBopocTaiib"  Bopo- 
HeaccKofi  ryöepiiiti.  =  Über  die  mundart  in  der  gegend  »Chvorostan»" 
im   gouv.   Voronez.      Ziv.   Star.   15,  lief.    l,   p.    94-128. 

Verf.  versucht  den  namen  talagaj  zu  erklären,  mit  dem  eine  gruppe 
der  bevölkerung  des  Chvorostan'  benannt  wird.  Talagaj  — r  das  obere 
mordwinische  frauenhemd  mit  Stickereien.  Das  mordwinische  kleid  konnte 
den  „cukanen"  wegen  ihres  ursprünglichen  Wohnsitzes  bekannt  sein,  der 
name  des  kleides  wurde  dann  auf  die  träger  dieses  kleidungsstüokes 
übertragen,  ^p.  95.  J.  K 

9.  N.  N.  N.  „rioceasHCKoe"  ymuiniue.  (Kb  ucropiH  Hapo^iiai  0  npocB-k- 
meHifl.)  ^=1  Die  schule  von  Poseljansk.  (Zur  geschichte  des  volks- 
unterrichts.)   Hapoji,Hoe  OöpaaoBaiiie  06  Mafi-Ironb   p.   595-8. 

Aus  der  geschichte  der  schule,  die  iiL  dem  mordwinischen 
dorfe  Kor/evka  im  kreis  Gorodisce,  gouv.  Penza,  lag.  Sie  war  1841  ge- 
gründet. Es  werden  lobende  worte  ausgesprochen  über  den  dorfpfarrer 
und  lehrer  wegen  seiner  „fähigkeit  seine  pfai'rkinder,  (erza-)mord\vinen, 
zu  einem  besseren  geregelten  christlichen  leben  anzuregen". 

10.  C'bt,3;i,'b  HHopoAHecKHX'b  CBariieHHHKOBi.-MHCcioHepoBi>  CaMapcKoii  enap- 
xiii,  öbiBmii-i  20-23  irona  1906  ro;(a  Bt  r.  CaMap'fe.  =  Konferenz  der 
geistlichen-missionare  der  fremdvölker  der  eparchie  Samara,  ge- 
halten am  20.-23.  juni  1906  in  der  Stadt  Samara.  Pr.  Bl.  14, 
nr.    15-20,   p.    303-8,   356-62,    22-8,    54-9,    108-15,    123-9. 

In  der  konferenz  wurde  über  massnahmen  beraten,  durch  welche 
die  unter  den  tschuwassen  getriebene  muhammedanische  propaganda  ab- 
gewehrt und  geeignete  lehrer  für  die  kirchenschulen  der  inorodzen  (tschu- 
wassen) vorbereitet  oder  mit  anderen  werten  die  2-klassigo  lehranstalt 
zu  Öentaly  für  diesen,  zweck  erneuert  werden  könnte  (ua.  wurde  ver- 
langt, dass  von  den  schülern  des  instituts  '-/s  tschuwassen  sein  müssten, 
die  übrigen  russen,  mordwinen  ua.  und  dass  an  der  mit  der  lehr- 
an.stalt  verbundenen  normalschule  als  lehrer  ein  mordwine  oder  des 
mordwinischen  kundiger  angestellt  werden  sollte,  da  die  Zöglinge  der 
anstalt  (bauern  von  Sentaly)  mordwinen  sind). 


V.    Tscheremissen.  165 


11.  Nareov  A.  IIcTopiiKoapxeo.ioniMecKaa  Kapia  Ta»6oBCKOii  ryijepHiii. 
=^  Historisch-archäologische  karte  des  gouv.  Tambov.  IIsb.  TaM- 
60BCK.  YqeH.  ApxiiriH.  KosiHcciü  50,  p.    59. 

Mit    erläuterndem    text.     Audi    von    interesse    für  die  archäologie 
und  prähistorie  der  mordwinen. 

12.  AL  137.  Konia  et  AoroBopHOii  rpa.MOTi,i  Be.iHuoro  khash  IJuana  Bacii- 
.lieBHHa  CT>  PisaHCKUMT.  KHfl.seMT.  'fe^opoM-b  BaciLiieEHHeMb  1496  r.  =: 
Nr.  137.  Kopie  einer  Vertragsurkunde  des  grossfürsten  IvanVasilie- 
vic  mit  dem  fürsten  von  Rjäsan  Fedor  Vasilievic  aus  dem  j.  1496. 
Ilpo.io.iacenie  ^peBiieii  PoccifiCKOü  Bn6aiooHKn.   4,  p.    71-8. 

Erwähnt  werden  die  mordwinen. 


V.    Tscheremissen. 

1.     Sprachkunde. 

[I  189,  205,  212-3,  217,  221,  223.] 

1.  Wichmann  Yrjö.      Zur    geschichte    der    finnisch-ugrischen  an- 
lautenden s-  und  c-laute  im  tscheremissischen.    FUF  6,  p.  17-39. 

Die  frühere  theorie,  wonach  im  tscheremissischen  urspr.  *s  und  '^s 
zusammengefallen,  durch  spätere  entwicklung  zu  §  geworden  und  da- 
durch weiter  mit  urspr.  s  zusammengefallen  sind,  lässt  sich  nicht  mehr 
aufrecht  erhalten.  Ürspr.  *■<  ist  mit  urspr.  *s  zusammengefallen  (nicht 
mit  *s);  nachdem  der  lautwandel  *.s  >>  <■  bereits  vollzogen  war,  nahm  das 
tcheremissische  tschuwassische  Wörter  mit  anl.  .v  als  entlehnungen  auf,  in 
denen  sich  s  im  bereich  der  östlichen  dialekte  mundartlich  bis  zum  heu- 
tigen tag  erhalten  hat  (in  den  anderen  dialekten  ist  es  zu  s  geworden). 
Urspr.  *s  andererseits  ist  verhältnismässig  spät  in  s  übergegangen,  aber 
nicht  in  allen  dialekten,  denn  im  dialekt  von  Malmyz  wurde  es,  schon 
vor  dem  lautwandel*  s  >  §,  mouilliert  und  blieb  auf  diese  weise  in  vor- 
dervokalischen  Wörtern  von  dem  erwähnten  lautwandel  unberührt.  In  den 
fällen,  wo  in  diesem  dialekt  in  einem  v  or  dervokalischen  wort  ein  sol- 
ches anl.  s  vorkommt,  welches  nicht  als  entsprechung  eines  urspr.  **• 
angesehen  werden  kann,  ist  dies  s  als  Vertreter  eines  urspr.  mouillierten 
"'.'i-lautes  zu  betrachten.  —  Der  unterschied  zwischen  urspr.  anl.  un- 
mouilliertem  und  mouilliertem  c-laut  hat  sich  nicht  nwv  im  osttschere- 
missischen,  sondern  auch  in  der  mundart  von  Malmyz  und  im  bergdia- 
lekt  erhalten.  Tscheremissischer  anlautender  unmoaillierter,  bezw.  moitil- 
lierter  c-laut  entspricht  regelmässig  unmouilliertem,  bezw.  mouilliertem 
c-laut  in  den  permischen  sprachen,  in  denen  sich  der  urfinnischugTische 
lautstand  in  dieser  hinsieht  am  besten  w'iederspiegelt.     Autoref. 

2.  Paasonen  H.     Der  name  der  Stadt  Kasan.     FUF  6,  p.    11 1-4. 

Mit  Wichmann  (vgl.  Ol  VI  1)  hält  der  vf  gegen  Munkäcsi  den 
Stadtnamen  nicht  für  urspr.  tatarisch,  aber  er  will  nicht  mit  Wichmann 
annehmen,  dass  tschuw.  Xozan  eine  wechselform  von  joran  kessel'  sei. 
Ausgehend  von  tscher.O  Ozar]  stellt  der  vf  eine  alttschuwassische  form 
*XozaT]  auf,  welcher  name  wohl  nichts  mit  dem  gemeintürkischen  worte 
für  'kessel"  zu  tun  hat.  Zur  zeit  der  tscheremissisch-tschuwassischen 
berührungen  war  rj  im  .tschuwassischen  noch  bewahrt. 


i66  V.     Tscheremissen. 


2.     Volkskunde. 

[I  65,  68-9,  103,  189,  245-6,  253-4,  259,  264,  266,  289,  296-7,  304,  307, 
311,  316-22,  325,  328-9,  331,  353,  356-9,   361-6.] 

3.  Thomas  Prosper.  rivTemecTBie  llp.  ToMaca  ox-h  MochTtu  xo  KaaaHu 
B'i.  1842  ro,iy.  :=  Pr.  Thomas'  reise  von  Moskau  nach  Kasan  i.  j. 
1842.      IzvOAlE  22,  lief.    3,   p.    164-84. 

Auszug  (russische  Übersetzung  aus  dem  werk :  Souvenirs  de  Rus- 
sie.  Epinal,  1844.  Als  vf.  wird  genannt  „Prosper  Thomas,  ancien  pro- 
fesseur  ä  ITnstitut  Noble  de  Moscou  et  ä  l'Universite  de  Kazan".  Der 
aufsatz  behandelt  meistens  die  tschuwassen,  die  der  vf.  für  verwandte 
der  finnen  hält ;  auch  über  die  tscheremissen  p.  172-4,  180-3  (heid- 
nische religion,  sitten,  erwerbszweige,  tracht).  P.  183-4  nachwort  des 
herausgebers  A.  Andersson,  der  den  namen  des  vf.  vergebens  in 
russischen  akten  gesucht  haben  will. 

4  Elöadäs  a  cseremiszekröl.  =  Ein  vertrag  über  die  tscheremissen. 
Ethn.   17,  p.   327. 

Referat  eines  Vortrags  von  frau  Julie  W  i  c  h  m  a  n  n  über  die 
ethnographie  der  tscheremissen.  E.  N.  S. 

5.  CöopHHK'fc  MaiepiaviOBT.  no  otiiHKk  sesiejib  BaTCKoii  ryoepHin.  Tomtj 
IV-ii.  KoTe.ibHiiMecKni  yfejii..  BbinjCK'b  2-Jj.  Ochobhuh  Taö.ii'ui.i.  =: 
Sammlung  von  materialien  zur  taxation  der  länder  im  gouv.  Vjatka. 
Band  IV.  Kreis  Kotelnic.  Lief.  2.  Haupttafeln.  Vjatka,  dr. 
v.   P.   D.   Charitonov.      06.      VII  -(-155   p. 

Tafeln  nach  Wohnorten  (notizen  über  den  grundbezitz  der  dör- 
fer,  die  i.  j.  1901  untersucht  wurden;  es  werden  auch  die  nationalitä- 
ten  der  betreffenden    dörfer  (russisch,    t  s  c  h  e  r  e  m  i  s  s  i  s  c  h)    erwähnt). 

6.  Ogloblin  N.  N.  HepeiiHceKia  ropo;i,iiuia  u  Mo.iböHma  oko.io  rop.  Ba- 
cii.iH.  =  Tscheremissische  Stadtruinen  und  betstätten  bei  der  Stadt 
Vasil.  HTCHifl  btj  IImii.  OomecTBt  Ilcxopiii  JIpeBHOcreii  h  PocciiiCKUXb  npa» 
MocKOBCK.  yiuiBepciiTeT'fe  06,  p.    1-16. 

In  der  Umgebung  der  Stadt  Vasifsursk  im  goviv.  Niznij-Novgorod 
der  einstmaligen  residenz  der  tscheremissischen  fürsten,  haben  sich  ei- 
nige alte  Stadtruinen  imd  betstätten  erhalten,  die  noch  in  unseren  tagen 
von  den  tscheremissen  in  ehren  gehalten  werden.  Das  „Certovo  goro- 
disce"  auf  dem  rücken  des  bergufers  der  Wolga,  in  60  sashen  höhe  über 
dem  fl-usse  ist  etwa  1  V2  ^verst  von  demselben  entfernt.  Vor  ca.  30  jähren 
stellte  der  Avall  des  gorodisce  einen  ziemlich  regelmässigen  kreis  dar,  heute 
ist  aber  nur  noch  die  kleinere  hälfte  übrig.  Die  gesamtlänge  der  er- 
haltenen wälle  beträgt  32  sash.,  die  breite  des  walles  4-,5  sashen,  die 
senkrecht  abfallende  seite  2  arschin  bis  1  sashen  und  mehr.  In  der  nähe 
der  wälle  zeigen  sich  in  regelmässigen  reihen,  wie  Strassen,  hügel  und 
hügelchen  sowie  dazwischen  einschnitte  und  graben  —  reste  eines  tsche- 
remissischen Städtchens.  —  An  drei  anderen  stellen  finden  sich  quellen 
und  darüber  kapellen  an  den  platzen  alter  betstätten.  Die  tscheremissen 
opfern  diesen  quellen  („den  alten  göttern")  läppen  von  ihrer  wasche  und 
kleidune. 


2.    Volkskunde.  167 


7.  Vasil'ev  M.  yauKaine  (KpaH<a)  iieB-bcTt  y  nepeMHCb.  =  Das  steh- 
len der  braute  (brautraub)  bei  den  tscheremissen.  II3H.  iio  Kaa. 
Ell.  06,   p.    127-41. 

Nach  angegebenen  gedruckten  quellen  werden  die  eheschliessungs- 
und  hochzeitsbräuche  geschildert. 

8.  Prokop'ev  A.  P.  IIpocBiTiiTe.iii  11  saiuiiTniiKH  xpacriancTHa  cpeau 
HVBaiu-b  n  HepeMiic'b  Ko3Mo,ieMbflHCKaro  yfe.ia.  (IIstj  saiiucoKi.  11  nocno- 
MHnaiiiö  ce.ibCKai'o  V4iiTe.m.)  =  Aufklärer  und  Verteidiger  des  Chris- 
tentums unter  den  tschuwassen  und  tscheremissen  im  kr.  Koz- 
modem'jansk.  (Aus  den  notizen  und  erinnerungen  eines  dorf- 
schullehrers.)     Hsb.  no  Kaa.  Eu.    06,   nr.    11,    p.    325-36. 

Über  den  kämpf  des  heidentums  mit  dem  Christentum  anter  den 
tscheremissen,  besonders  im  dorfe  Cyganova.  Tätigkeit  Michail  Gerasi- 
movs  als  missionar  unter  seinen  stammverwandten.  Derselbe  mann  hat 
auch  das  tscherem.  kloster  Michaile -Avchangersk  gegründet. 

9.  Enapxia.ibHaH  xponiiKa.  ApxiepeiicKiii  CJij'^KeHiH  n  oöospiHia  enapxiii. 
Eparchialchronik.  Vom  erzbischof  gehaltene  gottesdienste  und 
Visitationen  der  eparchie.  IIsb.  tio  Ka3.  Eii.  06,  nr.  32-4,  39,  p. 
1009-12,    1039-44,    1072-8,    1233-40. 

Schilderung  mehrerer  im  kr.  Kozmodem'jansk  liegenden  t  s  c  h  e  r  e- 
m  i  s  s  i  s  c  h  e  n  kloster  und  gemeinden,  die  auf  der  reise  besucht  wur- 
den ;  es  ist  hie  und  da  auch  vom  tscherem.  kirchengesang  und  Überset- 
zungen die  lede. 

10.  063op-b  iieHaxii.  :=  Pressübersicht.  ÜKpaiiiibi  Pocciti  06,  nr.  31, 
P-    522-3. 

Über  das  verhalten  der  östlichen  fremdvölker  zu  der  revolutionären 
bewegung,  ua.  der  tscheremissen:  „Ein  tscheremissisches  land,  ein 
tscheremissischer  zar,  abschafFung  der  steuern  —  das  sind  die  von  den 
tscheremissischen  autonomisten  aufgestellten  devisen.  Die  gärung  äus- 
serte sich  in  ernstlichen  unruhen  und  dauerte  fort,  solange  die  aufklärer 
tätig  waren".     Aus  einem  aufsatz  von  „Strannik"  in  „Poccia". 

11.  Foiwxb  XjibiHOB'b  B'b  1615  roj,j'  no  JiosopHOfi  Ktuir-fe  kh.  O.  A.  BeeHH- 
ropo;iCKaro.  (llo  noA.itiHHOii  ^osopiioü  KHurt,  xpaHamefica  B-b  Mockob- 
CKOM'b  ApxMB-t  MuHiicTepcTBa  KJcTimiu  iio;i'b  J\l>  1029,  na  2-27  jincTaxT>. ) 
;=  Die  Stadt  Chlynov  im  jähre  16 15  nach  einem  wachtbuch  des 
grafen  F.  A.  Zvenigorodskij.  (Nach  dem  originalen  wachtbuch 
im  Moskauer  Archiv  des  Justizministeriums  nr.  1029,  fol.  2-27.) 
TrVjArchK  06,   lief.   III-IV,   p.    1-27. 

Daran  anschliessend  ein  nachwort  des  herausgebers  A.  Vferesca- 
gin]  p.  27-H4.  —  Unter  den  familiennamen  der  bewohner  von  Chlynov 
werden  ua.  (i.  j.  1615)  Zyrjancov,  Permin  und  Permitin  genannt.  In 
der  Stadt  fanden  sich  auch  27  bauernhänser  „wegen  der  belagerung  im 
tscheremissischen  kriege".  Hiermit  ist  wahrscheinlich  der  krieg  der  tsche- 
remissen in  den  1580er  jähren  gemeint,  der  so  erbittert  gewesen  zu  sein 
scheint,  dass  die  bauern  der  dörfer  hinter  den  mauern  der  Stadt  schütz 
suchten. 


i68  V.    Tscheremissen. 

12.  V[erecsagi]n  A.  Est.  JloaopHoö  KHiini  nj-ciuHH  /fiepHOBuxt  Fopt 
OcxaHKOBa,  1619  ro;ia.  CooömHJit  —  — .  =  Aus  einem  wachtbuch 
der  einsiedelei  Ostankovo  in  den  Zernovvja  Gory  aus  dem  jähre 
1619.     Mitgeteilt  von .   TrVjArchK  06,   lief.   MI,   p.    58-60. 

Berührt  die  tscheremissen  p.  58-60. 

13.  ypavyMCKifi  noca;iij  h  y-fesAt  B'b  1646  r.  no  nepeniicnofi  KHiii-fe  51.  M. 
nojOHaHOBa  II  A.  A.  «JaBopoea.  rrr  Der  flecken  und  der  kreis  Urzum 
im  j.  1646  nach  dem  Seelenregister  von  Ja.  M.  Polocanov  und 
A.   Favorov.     TrVjArchK  lief.   III-IV,  p.   34-7. 

Mit  einem  nachwort  des  heraiisgebers  A.  V[erescagin].  —  Auf  grund 
des  obengenannten  aktenstückes  hebt  der  hrsgeber  hervor,  wie  ausser- 
ordentlich gering  die  russische  bevölkerung  im  kr.  Urzum  zu  dieser  zeit 
noch  war ;  dagegen  gab  es  im  kreise  ^tributpflichtige  tscheremissen  1047 
gehöfte,  und  die  tscheremissen  von  Urzum,  die  tribut  an  Kasan  zahlen, 
560  gehöfte,  und  zusammen  1607  gehöfte"  (nach  „Anschlagsregister  fürs 
j.  1631").  Noch  in  der  zweiten  hälfte  des  17.  jh.  bewohnte  die  masse 
der  tscheremissen  nicht  nur  Urzum  und  andere  südliche  kreise,  sondern 
auch  den  kreis  Nolinsk  am  fluss  Suna  und  dessen  nebenflüssen. 

14.  FpaMOTR  napji  A-ieKcfea  MiixaiuoBuna  na  Bhtkv  BoeBoat  C.  0.  Xh- 
TpoBo.  et  TioBe.itHieM-b  ;:io  yKasaiiia  BSbicKiiBarb  et  YcneHCKaro  jionacTbipH 
„Hejton.iaTHbix-b"  ,aeHenj  3a  yMepiutixt  oi'b  noBtipifl  KpecTban-b  ce.ia  Poac- 
AecTBeHCKaro,  1660  r.  Maa  21.  =  Urkunde  des  zaren  Aleksej  Mi- 
chailovic  an  den  woiwoden  von  Vjatka  S.  O.  Chitrov,  nebst 
strengem  befehl  vom  Uspenskijkloster  die  »unbezahlten»  gelder 
für  die  an  der  pest  gestorbenen  bauern  des  dorfes  Rozdestven- 
skoe  einzutreiben,  21.  mai  1660.  TrVjArchK  06,  lief.  I-II,  p. 
74-82. 

Erwähnt  die  tscheremissen  (flcaqHaa  HepeMiica,  pejOBaa  ^e- 
peuHca)  p.  77-8. 

15-  BßoSHaa  rpaMora  KasaHCKiix'b  Boesoj-b,  ;iaHHaH  JIj'aaHCKOMy  uepKOBHOMy 
CTapocT't  AracjJOHy  EyficKOMv.  na  B.ia,i1iHie  3eM.ieK)  no  p.  Jy.iaHk  ii  Cynt, 
1666  r.  aBryera  29.  :=  Installationsurkunde  der  woiwoden  von  Ka- 
san, ausgestellt  für  den  iudjanschen  kirchenältesten  Agafon  Buj- 
skij  betr.  den  besitz  von  ländereien  an  den  Aussen  Ludjana  und 
Suna,    29.   august    1666.      TrVjArchK  06,   lief.   I-II,   p.    99-106. 

Erwähnt  die  tscheremissen,  u.  a.  Jaspachtka  Kulbcjubae^ 
p.  99-101. 

16,  BßosHaa  ri)aMOTa,  jiaHHaa  KasancKnMn  BoeBo;iajiii  k».  K).  II.  Tpyöen- 
KHM-b  H  H.  M.  BoöopbiKiiHbiM-b  BaicKaro  youeiiCKaro  MOnacTbipa  apxiiMaii- 
apury  Cepriiu  Cb  6p.,  na  BOTmiaHvto  seM.ito  —  CyncKyio  bojcctb,  Cb  c. 
Bo3HeceHCKHMb,  KbipHancKiiMb  np»ce.iKO>rb  ii  Jh^^aHCKOio  nyoToiubio,  1669 
r.  ceHTaÖpa  20.  =  Installationsurkunde,  ausgestellt  von  den  kasani- 
schen woiwoden  fürst  J.  P.  Trubeckoj  und  M.  N.  Boborykin 
für  den  archimandrit  Sergij  und  die  brüder  des  Uspenskijklosters 
zu  Vjatka  betr.  die  apanageländereien  —  wolost  Suna  nebst  dem 
dorfe  Voznesenskoje,   dem  nebendorf  Kr^xanskoe  und   der  einöde 


2.   Volkskunde.  169 


an   der  Ludjana,    20.   September    1669.     TrVjArchK  06,   lief.   I-II, 
P-    137-43- 

Ei'wähnt  die  tschere  missen  p.  188-41. 

jy.  FpaMora  napa  Oe,T,opa  AjieKcieBHqa  KasancKiiMt  lioeBO^aMi.  kh.  M. 
A.  ^epKaccKOMy  11  A.  M.  KopKo;iHHOBy,  0  roMt,  htooli  llojiaHCKVK)  bot- 
nuuy  YcncHCKaro  MOHacTupa  bt.  Kasatin  bi>  Kumaxt  llpHKasHOü  najiaTbi 
OMHCTHJiH  H  noxo^Oß-b  ctj  HBff  HB  coöpajiH,  1680  Maa  17.  z=  Urkunde  des 
zaren  F'edor  Alekseevic  an  die  kasanischen  woiwoden  fürst  M. 
A.  Cerkasskij  und  A.  M.  Korkodinov,  laut  der  sie  das  erbgut 
Poljana  des  Uspenskijklosters  zu  Kasan  in  den  büchern  der  ge- 
richtskammer  räumen  und  die  einkünfte  aus  demselben  nicht 
erheben  sollen,  17.  mai  1680.  TrVjArchK  06,  lief.  I-II.  p. 
164-9. 

Erwähnt  die  t  s  c  h  e  r  e  m  i  s  s  e  n  p.   166-7. 

18.  BjiaA'LibHaa  iipaßaa  rpaMora,  BLi,iaHnaa  YcneHCKaro  MonacTtipa  apxii- 
MaH;ipHTy  AjieKcan^ipy  ci,  6p.  na  IIojiHHCKyfo  botruh}^,  nociii  ea  oTiieHce- 
Bania  KT)  MOHacTbipRj  KarsancKiiM-b  /iBopaHHiioMt  niiceiiCKHM'b,  1682  r.  ijie- 
Bpa;ia  9.  =  Bestätigungsurkunde,  ausgestellt  für  den  archiman- 
drit  und  die  brüder  des  Uspenskijklosters  betr.  das  erbgut  Po- 
ljana nach  dessen  abmessung  für  das  kloster  durch  den  kasani- 
schen edelmann  Pisemskij,  9.  februar  1682.  TrVjArchK  06, 
lief.   III-IV,   p.    1S6-99. 

Berührt  die  t  s  c  h  e  r  e  m  i  s  s  e  n  p.  188,  190,  193-6,  199. 

19.  rpavoia  uapeii  loaHHa  11  Ilexpa  A;ieKcteBiiqefi  11  uapeBHu  Co(|)in 
AjiCKcfeeBiiLi  B'b  Yi^KyM-b  niicuaMi,  CTo;iHHKy  M.  M.  IIoa^iteB}^  h  no^bs- 
MeMy  II.  AH;ipe/iHOBy,  0  tomi>,  mtooli  ohii  Yp^cyMCKofi  HepeMHci  bt.  Yp- 
;Ky>]CKj'io  BorqiiHy  TpiicJ)OHOBa  MOHacTupa  BCTynaxbca  He  Be.it..in,  1686 
HOflöpa  23.  ::=  Urkunde  der  zaren  Johann  und  Peter  Aleksäevic 
und  der  prinzessin  Sofia  Aleksfeevna  nach  Urzum  an  die  Schrei- 
ber stolnik  M.  M.  PozdSev  und  amtsschreiber  I.  Andrejanov,  wo- 
nach sie  den  urzumschen  tscheremissen  verbieten  sollen  das  ur- 
zumsche  erbgut  des  Trifonklosters  zu  betreten,  23.  november 
1686.      TrVjArchK  06,   lief.   III-IV,   p.   238-47. 

20.  TpaMora  noc.iyiuHaii  napeii  loaHHa  11  Ilexpa  AjiecfeeBHneä  h  uapeBHU 
Coifnii  A.ieKcfeeBHbi  Bb  Boxminy  YcneecKaro  TpH<J)0HOBa  iiOHacxbipa,  bt» 
.lepeBiifo  Bocxpyw-BepexeH)  ci.  ;i,pyrii.Mii  ;i,epeBHaMii,  0  xoMb,  qxoöbi  Kpe- 
cxbflHe  BJiacxefi  MonacxbipcKUK-b  cjiyuia.xii,  na  iiiix-b  pa6oxa,nii  11  ;ioxo;i,bi  uvi-b 
ii.iaxn,xii,  1687  ro,ia  Mapxa  2.i.  =:  Befehlsurkunde  der  zaren  Johann 
und  Peter  AleksSevic  und  der  prinzessin  Sofia  AleksSevna  an  das 
erbgut  des  Uspenskij -Trifonklosters,  das  dorf  Vostraja-Vereteja 
nebst  anderen  dörfern,  wonach  die  bauern  der  klosterobrigkeit 
gehorchen,  auf  deren  gelände  arbeiten  und  ihnen  die  einkünfte 
bezahlen  sollen,  25.  märz  1687.  TrVjArchK  06,  lief.  III-IV,  p. 
247-53- 

Erwähnt  die  tscheremissen  p.  250. 


X^o  V.     Tscheremissen . 


21.  FpaMora  napeii  IJBaiia  ii  üeTpa  A-ieKC-feeBiitieii  B'i.  I^apeROKOKoiaficic-b 
BoeBo;ii;  M.  C.  Tpj'COKV,  et  p'bmenieM'b  no  ciiopuoMy  jit^iy  YcneHCKaro  mo- 
HacTLipa  c'i.  HenonKiiMb  h  ,i,BopuonuMH  KpecTb,THflMii,  1691  ro;ia  ;ieKa6pa  30. 
=  Urkunde  der  zaren  Johann  und  Peter  Aleksöevic  an  den  woi- 
woden  M.  S.  Trusov  in  Carevokokäajsk  nebst  entscheidung  in 
der  Streitsache  des  Uspenskijklosters  mit  Cepockij  und  den  hof- 
bauern,  30.  dezember  1691.  TrVjArchK  06,  lief.  III-IV,  p. 
283-318.^ 

Berührt  die  t  s  c  h  er  e  m  i  s  s  e  n  (u    a.  Tobacka  Toslodin)  p  287-9, 
293,  310,  313-4,  316-7. 

2  2.  /Ka,ioBannaH  iipaßan  (iio;iTBep,T,iiTe;ibnafl)  rpaiiOTa  uapeii  loanHa  11  ITe- 
rpa  AaeKcteBHHeii  bt.  YcneHCKin  Tpiii|)OHOBh  uoHacTbipb  apxHMan;ipnTy 
AaeKcaH^py  cb  öpaiieii,  na  BOT'iiiHUbia  sev-nw,  na  KpecTbaiib,  iia  pbioHua 
.■lOBJiii  II  ucHKia  yrüj,bH  bt.  liasaFicKO.Mb  11  yp;Ky.\)CKü5i'h  y1;3;iax-b,  1693  r. 
itoaH  2.  =  Verleihungs-  und  bestätigungsurkunde  der  zaren  Jo- 
hann und  Peter  AleksSevic  an  das  Uspenskische  Trifonkloster 
für  den  archimandrit  nebst  den  brüdern  betr.  die  stammgutlände- 
reien,  die  bauern,  den  fischfang  und  alle  pertinenzien  in  den 
kreisen  Kasan  und  Urzum,  am  2.  juli  1693.  TrVjArchK  06, 
lief.  V-VI,  p.   347-96. 

Die  t. schere  missen  werden  berührt  p.  351-2,    355-6,   361,  372, 
374-6,  378,  380,  382-91,  393-4. 

23.  FpaMora  uapeß  loanna  11  riexpa  A;ieKcl',eBii4eii  ypajvMCKOJiy  BoeBo.rk 
E.  II.  JlypHOBO,  06b  HCK.iRi'ieHiii  BOT^iiiibi  BflTCKaro  YcneHCKaro  Moiia- 
CTbipa  Me:K,ay  pp.  Heno'iKOK)  11  Bye.M-b  hstj  Bt,i,tiiia  ^^pM^ysiCKiixt  BoeRo;rb, 
1694  r.  anpfcia  18.  =z  Urkunde  der  zaren  Johann  und  Peter  Alek- 
cöevic  an  den  woiwoden  von  Urzum  E.  P.  Durnovo  betr.  die 
ausscheidung  des  Uspenskijklosters  in  Vjatka  zwischen  den  Aus- 
sen Cepocka  und  Buj  aus  dem  machtbereich  der  woiwoden  von 
Urzum,    18.  april    1694.     TrVjArchK    06,    lief.    III-IV,    p.   321-3. 

Erwähnt  tscheremissen  p.  322-3. 

24.  Bbiimcb  HST.  yp;K}'.MCKiix'b  OK.ia,i,nbixi>  iipnxo.uujx-b  11  ;i,nii.\i04iibix'b 
KUHTb,  ,T.aHHaa  YpiKyMCKiiMb  BoeBO,T,oii  E.  II.  JlypiioBo  BaiCKaio  YcneH- 
CKaro MOHacTLipa  apxH>ian;ipHTy  A.ieKcanjipy  cb  öparieii,  0  cöoiiax-b  npn- 
MHTawimixca  Cb  MonacTbipcKiixb  i>-pecTbflnb  B.  n  M.  Cap;i.bi  n  ;i,p.  ;tepeBenb, 
1694  r.  iK).iH  12.  :=r  Auszug  aus  den  urzumschen  steuereinnahme- 
und  rückstandsbüchern,  gemacht  von  dem  woiwoden  von  Urzum 
E.  P.  Durnovo  für  den  archimandrit  Alexander  und  die  brü- 
der  des  Uspenskijklosters  zu  Vjatka  betr;  die  von  den  kloster- 
bauern  der  dörfer  Gross-  und  Klein-Sarda  ua.  zu  erhebenden 
abgaben,    12.  juli    1694.      TVjArchK  06,  lief.   III-IV,   325-9. 

Erwähnt  die  tscheremissen  p.  326,  328-9. 

25.  Bunncb  iiub  YpiicyMCKoil  llpnb-asnon  hsöu,  ;iaiinaa  BaTcwaro  YcnencKaio 
MOHacTups  apxnManapnxy  A-ieKcan^py  cb  öparieri  ^'piKyMCKii.Mb  BüeBo.ioü 
6.  II.  no.iHBanoBbi.Mb,  0  ccbi.iK'h  cb  MonacrbipcKoii  seM.ni  nocciuBuiHxca  na 
neu  pyccKux-i,    HOBonpeiueHt  u  qepeMHct,  1695   r.  itona  13.  =r  Auszug 


VI.     Permische  Völker.  171 


aus  der  Gerichtskammer  zu  Urzum,  gemacht  für  den  archiman- 
drit  Alexander  und  die  brüder  des  Uspenskijklosters  zu  Vjatka 
von  dem  woiwoden  zu  Urzum  F'.  I.  Polivanov  betr.  die  exmit- 
tierung  der  auf  dem  klostergelände  angesiedelten  russen,  neuge- 
tauften und  tscheremissen,  13.  juni  1695.  TrVjArchK  06,  lief. 
III-IV,  p.  337-9. 

26.  V[erecsagm]  A.  ITocaiMOBie  H3AaTe.is  [rpaMOTt  h  ektob-b  ycnen- 
CKaro  Tpn({)OHOBa  MOHaciupfl].  =  Nachwort  des  herausgebers  [der 
Urkunden  und  akten  des  uspenskischen  Trifonklosters].  TrVjArchK 
06,  lief.   V-VI,   p.    519-24. 

Die  uspenskischen  Urkunden  und  akten  liefern  ein  reiches  mate- 
rial  zur  geschichte  der  besiedelung  der  inorodzengebiete  durch  die  rus- 
sen. Im  verlauf  von  fast  zwei  jahrhunderteu  (1580-1764)  hat  dieses  klos- 
ter  teils  klosterbauern,  teils  zugewanderte  halbpächter  angesiedelt  und 
dadurch  die  tscheremissen  südwärts  von  den  ufern  der  Suna  und  Voja 
gedrängt. 

VI.  Permische  Völker. 

A,     Allgemeines. 
1.    Sprachkunde. 

[I  205,  213,  220-1,  271.] 

•2.    Volkskunde. 

[I  104,  245-6,  267,  271,  289,  296-7,  304,  358-9.] 

B.     Syrjänen. 

1.  Sprachkunde. 

[I   118,  211-2,  214,  218,  221,  225,  271.] 

2.  Volkskunde. 

[I  116,  118,  252,  266,  270,  303,  308-9,  325,  329,  332,   354-9;  VII  30-1.1 

1.  Thomsen  Vilhelm.  Syrjeener.  =  Die  Syrjänen.  Salmonsens 
Store  illustrerede  Konversationslexikon  17,  p.    14. 

2.  R.  S.  IIo  uoBoay  neaaroni'iecKHX'b  KypcoBT.  npH  CnsaßcKoß  BTopo- 
K.iacctiofi  ujKo.ik.  =  Anlässlich  der  pädagogischen  kurse  der  zwei- 
klassigen   schule  zu   Sizjabsk.      ArchEpV  06,   nr.    2,    56-60. 

Bericht  über  die  pädagogischen  kurse,  die  im  vorigen  jähre  in  der 
zweiklassigen  pfarrschule  zu  Sizjabsk  für  die  lehrer  der  syrjänischen  schu- 
len des  kr.  Pecora  gehalten  wurden.  Auch  über  den  Ursprung  der  Izma- 
syrjänen  (nach  der  tradition),  ihr  äusseres,  ihren  charakter  und  über 
das  verhalten  der  reisenden  sowie  der  lokalen  beamten  gegenüber  der 
bevölkerung. 


172 


VI.     Permische  völker. 


3.  A — c.  UncbMO  031.  npoBiiHuin.  (Hsi»  r.  Ai^xanrevibCKt.)  IJeHepcKiii  Kpaü 
B'b  KyjibTypHOMt  OTHomeHiH.  =  Brief  aus  der  provinz.  (Aus  der  Stadt 
Archangelsk.)  Das  land  an  der  Pecora  in  kultureller  beziehung. 
OopasoBaHie  04,  Anpiab,  p.    18-36. 

Kenntnis  des  lesens  und  Schreibens,  schulen,  gebäude,  nahrung, 
kleider,  erwerbszweige,  geistige  entwicklung,  kindersterblichkeit,  Stel- 
lung der  frau,  zauberer,  gesundheitsverhältnisse.  Behandelt  auch  die 
Izma-syrjänen. 

4.  Sibiriakov  A.  Von  Archangelsk  zu  Schiff  zur  Mündung  der 
Petschora.      Deutsche  Geographische  Blätter  29,  p.    25-32. 

Eine  reise  im  jähr  1885;  ein  paar  worte  über  die  syrjän.  an- 
siedelungen  an  der  Pecora  und  ihren  nebenflüssen  p.  30. 

5.  IIpoTOKo.iLi  CT.feji.a  jteuyTaTOBT)  ycTbCbico.ibCKO-HpeHCKaro  ;iyxoBHO-yqn- 
.iumnaro  OKpyra.  rrr  Protokolle  der  sitzung  der  deputierten  des 
kirchen-  und  lehrkreises  von  Ust's5'SoIsk-Jarensk.  Bo.iorojCK.  En. 
BtA.  06,  nr.   3-4,   p.   46-50,    78-87. 

Der  ua.  besprochene  antrag  betr.  die  abschafi'ung  der  vorbereiten- 
den klasse  bei  der  geistlichen  schule  von  Ustsysofsk  stiess  bei  der  gros- 
sen mehrzahl  des  kreises  auf  widerstand:  die  kinder  der  geistlichen  kön- 
nen im  alter  von  10-12  jähren  noch  nicht  fehlerfrei  russisch,  da  die 
syrjänische  Umgebung  einen  zu  grossen  einfluss  ausübt,  p.  83-4. 

6.  Uspenskij  D.  Hapo^inua  BtpoBaHia  btj  uepKOBHOü  Hcubonircu.  = 
Volkstümlicher  aberglaube  in  der  kirchlichen  maierei.  EtnObozr. 
18,  lief.   68-9,  p.   73-87. 

Beiläufig  wird  von  der  feier  des  Florustages  (am  18.  august)  im 
dorf  Koca,  gouv.  Perm,  erzählt,  an  welchem  tausende  von  permjaken 
teilnehmen,  wobei  ochsen  (bis  70)  zum  schütz  des  viehs  geopfert  wer- 
den.    Siehe  auch  IzvOAIE  14,  lief.  4,   p.  441-4. 

7.  noisiKa  K-b  suiJAHaMT..  =.  Eine  exkursion  zu  den  S3TJänen.  Ziv. 
Star.   15,  lief.   2,   abt.  III,  p.   48. 

Der  Petersburger  student  S.  Serge!  gedenkt  zu  den  syrjänen  zu 
gehen  und  ethnographische  gegenstände  zu  sammeln.  J.  K. 

8.  Bol'sakov  A.   M.    06mnHa  y  sbiiiuH-b.  :=  Der  gemeindebesitz  bei 

den  S3'rjänen.      Ziv.  Star.   15,  p.    1-54,    167-88,    221-36,    281-96. 

Der  ursprüngliche  bodenbesitz  bei  den  syrjänen  ist  entweder  in- 
dividueller, ixnbegrenzter  besitz  oder  gemeindebesitz  (begrenzter  besitz 
mit  der  Verpflichtung  den  boden  zu  bearbeiten).  Die  letztere  form  hat 
beinahe  überall  die  erstere  verdi-ängt.  J.  K. 

9.  Zakov  K.  F'.  OqepKii  hstj  ajiisH«  paöoMiixt  11  KpecTbHHb  na  C-feBepi. 
=r  Skizzen  aus  dem  leben  der  arbeiter  und  bauern  im  norden. 
Pburg,   M.   V.   Pirozkov.      06.      70  p.      Rbl.   0,40. 

In  drei  kapiteln,  in  denen  die  darstellung  belletristische  form  hat, 
versucht  vf.  die  syrjänen  in  verschiedenen  lebensvei-hältnissen  zu  be- 
schreiben:  1.  auf  ihrem  primitiven  Standpunkt,  weit  von  den  kulturzen- 
tren  der  w^elt  („Pirvan'');  2.  an  dem  Wendepunkt,  wo  das  patriarchalische 
leben    zerstört    und    der    bauer    vom  boden  in  die  fabriken  gelockt  wird 


B.  Syrjänen.     C.   Wotjaken.  173 


(„Ha  BorocJiOBCKiö  saBOjiT»")  und  3.  im  fabriksleben,  wo  die  alte  weltan- 
schaung  schon  durchweg  verloren  gegangen  ist  und  der  mensch  sich  von 
der  erde  ganz  losgesagt  hat  („XciyHiinKiii  ^aBo;;!»").  J.  K. 

10.  Ramsay  Wilhelm.  Ein  besuch  bei  den  Samojeden  auf  der 
Halbinsel  Kanin.      JSFOu.   23,27,   p.    1-12. 

P.  3 :  vf.  begegnete  auf  seiner  reise  einer  über  3000  köpfe  starken 
renntiei-herde,  deren  herren  —  die  gebrüder  Lambej  —  syrjänen  sind, 
die  vor  15  jähren  von  den  tundren  von  Timan  hierher  übergesiedelt 
waren.     5  abb.  von  samojeden  mit  zelten  und  renntieren. 

11.  Ljackij  Evg.  A.  üofeAKa  iia  ne4opy.  IIsi.  nyieBLixi.  saji-feTOK-L. 
=  Reise  nach  der  Pecora.  Reisenotizen.  B-fecTHiiKi,  EenpoBLi  04, 
Hoaöpb  p.  236-86;  ^leKaöpb  683-727. 

P.  263-4  über  das  frauenkloster  zu  Uscerje  und  seine  syrjänischen 
nonnen ;  p.  700-6  zusammentreffen  mit  Izma-syi-jänen. 

12.  M.  T.  Ila-b  ycTKo;KBiiHCKaro  IleTHopcKaro  yfe^ia.  =  Aus  dem  ksp. 
Ustkozva   im   kr.   Pecora.      ArchEpV  06,   nr.    24,   p.    785-6. 

"Wie  das  manifest  über  die  glaubensfreiheit  im  ksp.  Ustkozva  die 
feindseligkeit  der  gemeindemitglieder  —  altgläubiger  syrjänen  — 
gegen  den  pfarrer  vermehrt  hat. 

13.  S.  S.  V.  SaMbxKa  0  nocTpoeHiii  nocTbiicepoccKofi  TpoiinKon  nepKBU 
ycTbCbicoJibci;aro  yba^a.  =  Bemerkung  über  den  bau  der  Troickij- 
kirche  in  Postykerossk  im  kreise  Ustsysolsk.  Bo.ioro.iCK.  En.  Bt^. 
06,  nr.    16,   p.    450-3. 

Wie  eine  kleine  s  y  r  j  ä  n  i  s  c  h  e  gemeinde  (1 10  gehöfte)  durch  un- 
ermüdlichen Opfermut  anstelle  ihrer  abgebrannten  kirche  sich  ein  gross- 
artiges, zweistöckiges  gotteshaus  mit  5  kiippeln  aus  stein  baute. 


C.     Wotjaken. 

1.  Sprachkunde. 

[V  14.1 

2.  Volkskunde. 

[I   103,  189,  254-6,   258-9,  264-5,  306-7,  311,  316,  318-23,  329,  331, 
337,  356,  361-6.] 

14.  Vasil'ev  I.  Ofiosptnie  aabmecKiix-b  oupajioBT.,  cyeBtinit  11  BiipoBaHiii 
BOTHKOii'b  KaaaucKOii  11  bhtckoh  lyßepHij'i.  =  Übersicht  der  heidnischen 
Zeremonien,  abergläubischen  gebrauche  und  Vorstellungen  der 
wotjaken  in  den  gouvernements  Kasan  und  Wjatka.  IzvOAIE 
22,  lief.   3-5,  p.    185-219,   253-76,   321-49. 

Umfangreiche  material Sammlung  in  23  teilen  ;  in  den  erklärungen 
werden  immer  auch  die  wotjakischen  benennungen  angeführt.  P.  337-45 
lieder,  Zaubersprüche  und  gebete,  wotjakisch  mit  russischer  Übersetzung; 
p.  346-9  wotjakischer  kalender.     Vgl.  FUF  V  Anz.  p.  93,  nr.  16. 


jij^  VI.     Permische  völker. 


15.  Do  ryöepHiii.  J],ep.  y.nbM0Jib3enuij'p-b,  MyjiTaHCKaa  boji.,  Maasuj/KCKift  y. 
=  Im  gouvernement.  Das  dorf  Ulmollepäur  im  wolost  Multan, 
kreis   Malmyz.      VjGaz.   06,   nr.   7,   p.    266-7. 

In  dem  dorfe  wohnen  nur  wotjaken.  In  dem  über  eine  spalte 
langen  aufsatze  werden  leben  und  erwerb  der  wotjaken  geschildert.  Das 
frühere  gute  auskommen  hat  sich  infolge  des  imrationellen  betriebs  der 
erwerbszweige  (vor  allem  der  landAvirtschaft)  verschlechtert.  Die  wälder 
sind  vernichtet,  und  das  bauholz  muss  vom  Staate  gekauft  werden  usw. 
Ein  guter  brauch  hat  sich  erhalten :  die  aufbewahrung  von  getreide  in 
schobern  für  eventuelle  missjahre.  Hierin  sind  die  wotjaken  klüger  als 
die  russen.  Ein  neuer  erwerbszweig,  der  in  angriff  genommen  worden 
ist,  den  aber  der  wotjake  noch  nicht  richtig  gelernt  hat,  ist  der  anbau 
des  flachses.  Zum  schluss  klagt  vf.  über  die  Unwissenheit  und  Unbil- 
dung der  wotjaken  und  verlangt  massnahmen  für  die  hebung  des  er- 
werbslebens      Vf.  selbst  ein  wotjake.  J.  K. 

16.  Pesy^iLTaxLi  cejibCKO-xosuncTBeHHaro  ro^a  B-b  rjiasoBcuoM'b  yis^t.  := 
z=i  Ergebnisse  des  landwirtschaftlichen  Jahres  im  kr.  Glazov. 
VjGaz.   06,   nr.    45,   p.    1374. 

Die  wotjaken  verspäteten  sich  mit  ihren  feldarbeiten  infolge 
ihrer  abergläubischen  Vorstellungen,  welche  ihnen  nicht  erlaubten  das 
Saatkorn  vor  einem  bestimmten  tag  auszusäen. 

17.  ^iin  HenpaBOC.iiaBHbix'b  HcnoBtÄanift,  h  ne  xpiiCTiane  bt.  nepKOBHUXT. 
lUKOJiaxT.  y(|)[niCKoii  enapxiii.  ^  Die  kinder  nichtrechtgläubigen  be- 
kenntnisses  und  die  nichtChristen  in  den  kirchenschulen  der 
eparchie  Ufa.     Hapo;i,Hoe  ÜöpaaoBaHie  06,    flnBapb,  p.    123-4. 

Im  dorfe  Kanly  des  gouv.  und  kreises  Ufa  besteht  eine  kirchen- 
schule,  _  in  der  alle  36  schüler  ungetaufte  wotjaken  sind.  Der  Unter- 
richt hat  gute  erfolge. 

18.  Hst  sanHCKOB-b  imopo^necKaro  MHccionepa.  rr=  Aus  dem  tagebuch 
eines  fremdvölkischen  missionars.  PvecKaa  UlKO^ia  06,  nr.  9,  p. 
49-56. 

Aus  dem  kämpf  des  heidentums  mit  dem  Christentum:  seelenge- 
schichte  eines  wotjaken. 

19.  A.  V.  Ilo  r^'öepHiii,  C.  KonKir,  Ma.iMbiHccKaro  yfeÄa.  =:  Im  gou- 
vernement, das  dorf  Kopki  im  kreis  Malmyz.  VjGaz.  06,  nr. 
17,  P-   574- 

Über  die  wählen  von  wahlmännern  für  die  kreisversammlung.  Er- 
götzliche Schilderung  der  verkehrten  auffassung,  die  die  wotjaken  von 
diesen  indirekten  wählen  und  den  aufgaben  des  abgeordneten  in  Peters- 
burg haben.  „Vielleicht  wirst  du  dort  kaufmann",  sagte  ein  wotjake 
zu  dem  gewählten,  einem  27-jährigen  zeitungen  lesenden  Soldaten. 

J.  K. 

20.  M.ieHbi  roc.  Jlyau  orb  BaTCKoft  lyßepHiii.  :=  Die  mitglieder  der 
reichsduma  aus  dem  gouv.  Vjatka.  VjGaz.  06,  nr.  17,  p. 
559-60. 

Aus  dem  gouv.  Vjatka  sind  13  abgeordnete  in  die  Reichsduma  ge- 
wählt, über  deren  jeden  kurze  angaben  gemacht  werden.  Einer  von  ihnen 


VII.     Ob-ugrische  völker.  lyg 

Pavel  Filippovic  Celousov,  ist  von  geburt  wotjake,  28  jähre  alt.  Er 
ist  landscliuUehrer  und  hat  in  letzter  zeit  versucht  sein  volk  mit  der 
politischen  läge  Ru.=:slands  bekannt  zu  machen,  wobei  er  wiederholt  von 
haussuchungen  betroffen  worden  ist  und  beinahe  ins  gefängnis  gekom- 
men wäre.  J.  K. 

2  1.  Wotjakit  kapinassa.  =  Aufstand  der  wotjaken.  USuom.  06, 
nr.    230,   p.   6. 

Im  dorf  Multan.  kr.  Malmyz,  gouv.  Vjatka. 

2  2,  CoTHaH  1-pa.MOTa  iiat  niicuoßtix-fc  KHurt  Boivtana  rpuropteea  7098 
(1590)  r.,  ;iaHiiafl  CTpotire-ifo  YcneHCKaro  iioHacxbipa  btj  X.iLinoBk  Tpn- 
^OHV  ÄbaKOMt  Aiup.  IUe.iKa.iOBHM-b,  Ha  noHxa.iOBaiiHf.ifl  MOHacTbipro  3eM.nH, 
1590  r.  .lenaöpfl  31.  =  Sotnajaurkunde  aus  den  schreiberbüchern 
von  Bogdan  Grigofev  vom  j.  7098  (1590),  ausgestellt  für  den  er- 
bauer  des  Uspenskijklosters  in  Chtynov  Trifon  durch  den  Sekre- 
tär Andr.  Sfelkalov  betr.  die  dem  kloster  verliehenen  ländereien, 
31.  dezember   1590.     TrVjArchK  06,  lief.  I-II,   p.    11-13. 

Erwähnt  die  wotjaken  Vofjan  Sutin,  Kija  Vamin  und  Zoj 
Budgin  p.   11. 

23.  Spicyn  A.  A.  OTB0;tiia;i  BLinncb  BoeBOju  kuhsh  fl.  T.  yxTOMCKaro 
IlaxoM}'  Kombesy  ct>  TOBapiiiuaMii,  1648  roj,a.  Cooöm.  —  ^.  =  Anwei- 
sung des  woiwoden  fürst  I.  T.  Uchtomskij  für  Pachom  KoScöev 
nebst  genossen,  aus  dem  Jahre  1648.  Mitgeteilt  von  —  — . 
TrVjArchK  lief.  III-IV,   p.   38-51. 

Zeigt,  wie  die  russ.  siedelungen  noch  um  die  mitte  des  17.  jh. 
etwa  60  werst  südöstlich  von  Chlynov  gering  waren.  Die  wotjaken 
werden  p.  39-48  berührt. 

VII.    Ob-ugrische  Völker. 

A.     Allgemeines. 

1.  Sprachkunde. 
[I  213,  252,  271.1 

2.  Volkskunde. 

[I  66,    117,  239.  239,  245,  270-2,  289,  296-7,   337,  358,  376.] 

1.  Wright  George  Frederick.  Asiatic  Russia.  Lo.,  Geogr.  Jour- 
nal.     03.     XXII  +  638  -[-12   p.      i'    12   s. 

2.  Jacobsen  Birger.  Spredte  skitser  fra  russisk  Asien,  zzz  Zer- 
streute skizzen  aus  Russisch-Asien.  Det  norske  Geografiske  Sel- 
skabs  Aarbog  17,  p.   97-144. 

Über  die  w  o  g  u  1  e  n  und  ostjaken  p.  134-5. 

3.  Samochvalov  M.  M.  KjsHenKiH  A^iaiay.  (IlHopo,inbi  aaua^Haro 
CK.ioHa  H  lOHCHOü  wacTii   xpeöra.)  rrr  Der    Kuzneckische  Alatau.     (Die 


ji^5  VII.     Ob-ugrische  völker, 

fremdvölker  am  westlichen  abhang  und  im  südlichen  teil  des 
gebirgsrückens.)  CiiöiipcKÜi  Ha6.nKuaTe.nb  jg.  4,  nr  5-6,  p.  88-97, 
7,  p.    1-12,   8,   p.    1-9,   9,   p.   33-43,    10,  p.   21-29,    II,  P,  21-41. 

Beiläufig  über  die  o  s  t  j  a  k  e  n  und  w  o  g  u  1  e  n  nr.  7,  p.  10.  Über 
die  kumandinen  und  kojbalen,  die  nach  Castren  samojeden  sein  sollen 
nr.  8,  p.  7-8.  J.  K. 

4.  Tornau  N.  N.  ATJiact  no  OTeHecTBOBi;!,'!;!!!».  HacTi>  II.  Cnöiipb  11 
TypKecTaH'b.  CocraBiu-b  BapoHt  —  — .  =  Atlas  der  vaterlandskunde. 
Band  IL  Sibirien  und  Turkestan.  Von  baron  —  — .  Pburg, 
dr.   V.  A.   F.    Marks.    22  -]-  20  p.  -}-  9   karten.   Rbl.    1,20. 

Aus  dem  Inhalt  sei  hervorgehoben :  I.  Statistische  Übersicht  des 
westlichen  Sibiriens  und  des  kirgisischen  steppenlandes  fürs  j.  1903 
(bevölkerung  nach  nationaÜtäten  in  prozenten).  Karte  ,\'j  4.  Ethnogra- 
phische karte  (des  asiatischen  Eusslands). 

5.  Dunin- Gorkavie  A.  9TH0[pa(|)iiqeci;in  cocraBb  iiace-ieHia  Toöo.ibCKOfi 
ry6epniit  Bt  1904  roAj.  (CocTaB.ieHO  no  0(J)nuia;ibHbiM'L  ;i,äHHbiM'b.)  =: 
Die  ethnographische  Zusammensetzung  der  bevölkerung  des  gouv. 
Tobolsk  i.  j.  1904).  (Verfasst  auf  grund  offizieller  angaben.) 
Toöo-ibCfx.  Fyö.  B-1j;i.  06,   nr.    6,   p.   4-6. 

Angaben  über  die  volkszahl  u.  a.  der  ostjaken  und  wogulen. 

J.  K. 

6.  Sirelius  U.  D.  JloMaiiniifl  peuecia  ocTflKOB'b  u  BorjMOB-b.  =r  Die 
handarbeiten  der  ostjaken  und  wogulen.  [04  VII  3.J  E/KeroAniiK'b 
Tooo.ibCK.  ryöepucK.  Mj'sefl    1905    (gedr.   06)  15,  p.    1-40. 

Eine  Übersetzung  (mit  einigen  kürzungen  und  ergänzungen)  des 
Werkes:  Die  Handarbeiten  der  Ostjaken  und  Wogulen,  siehe  JSFOu. 
22,1,  p.   1-75,  Bibl.  04  VJI  3. 

7.  Berlin  F.  A.  nacbiHf:ii  niiBii.iiisauiii  11  iixt.  npocBtxiiTe.iii.  (Bj',iym- 
HOCTb  HeKyjibTvpiibix'b  Hapo,iOB'b^ii  KVJbTypTperepcTBo  eHporieilueB'b.)  = 
Die  Stiefsöhne  der  Zivilisation  und  ihre  aufklärer.  (Die  zukunft 
der  unzivilisierten  Völker  und  das  europäische  kulturträgertum.) 
Pburg,   dr.   v.   Al'tsuler.      05.      224  p.      Rbl.    i. 

Die  ostjaken  und  wogulen  in  der  gewalt  der  rnssischen  kaufleute  p. 
94-8,  100,  1Ö3.  Ihre  religiöse  läge  p.  122,  124.  Über  ihre  gemischten 
eben  mit  den  russen  p.  164-5. 

8.  Vasilij  (Birjukov).  CocTosHie  upaBoc.iaBnaio  MiiccioiiepcTBa  bi.  3a- 
iia;niOH  CiiÖHpii  uoc.Tk  MJiTponoJiiiTa  «I'ii.iooeji  .  (.ileiniiHCKaro)  ;i,o  naqajia 
XIX  B.  =z  Der  zustand  der  rechtgläubigen  missionsarbeit  in  West- 
sibirien seit  dem  metropoliten  Filofei  (Leäcinskij)  bis  in  den 
anfang  des    19.  jh.      Fr.    El.   p.    107-15,    165-70,    216-24. 

Berührt  auch  die  ostjaken  und  w  o  g  u  1  e  n. 

9.  Spicyn  A.  3aypa.ibCKifl  ÄpeBHia  ropo^Hiua.  :=  Alte  stadtruinen 
jenseits  des  Urals.  3an.  OTÄ'ki.  PyccK.  11  C.iaBHiiCK.  Apxeoji.  IImh.  PyccK. 
Apxeoji.  Oöm-  8,  p.   212-26. 


B.     Wogulen.  177 

Der  vf.  zählt  32  alte  bürgen  östlich  vom  Ural  an  den  nebenflüssen 
des  Tobol,  Isset  und  der  Pisma  auf  und  verftifentlicht  ihre  grundrisse  und 
die  bei  ihnen  gemachten  zufälligen  funde.  Die  fraglichen  altertümer  ge- 
hören der  sog.  Ananjinozeit  an.  Das  Inventar  —  einige  bronzekelte, 
-Speere,  -pfeile  oder  -messer,  tongefässscherben,  eisensachen  ua.  —  steht 
in  engster  Wechselbeziehung  zu  dem  gleichalterigen  prähistorischen  in- 
ventar  Sibiriens.  A.  M.  T. 

10.  Spicyn  A.  CuutipcKaa  i;oJi;ieKrda  KyncTKaMepu.  :=  Die  sibirische 
koUektion  der  Kunstkammer.  3an.  Otä'Li.  PyccK.  h  Cjirbshck.  Ap- 
xeo.i.  IImh.  PyccK.  Apxeo.i.  Oöiu,.  8,  p.   227-48. 

Bericht  über  die  entstehung  der  von  Peter  dem  grossen  angeleg- 
ten prähistorischen  Sammlung;  kurze  historische  angaben  über  die  frü- 
heren nachrichten,  die  sich  auf  die  plünderungen  der  westsibirischen 
prähistoi'i sehen  gräber  beziehen,  und  über  die  Schicksale  der  in  ihnen 
angetroffenen  reichen,  bes.  aus  gold  gearbeiteten  fundobjekte. 

A.  M.  T. 

B.     Wogulen. 

1.  Sprachkunde. 

[I   212,  221.] 

11.  Kannisto  Artturi.  Eräästä  vogulilaisesta  karhun  nimityksestä. 
=z  Über  eine  wogulische  benennung  des  baren.  JSFOu.  23,6, 
p.    1-2. 

Die  in  Munkäcsis  werken  über  das  wogulische  vorkommende  be- 
zeichnung  des  baren  ipupakive  ist  nicht,  wie  M.  annimmt,  von  ^pupl 
'schutzgeist'  herzuleiten,  sondern  das  wort  pupackßs  (nach  der  trans- 
skription  Kannistos)  ist  eine  deminutivableitung  von  pup  'furchtbar. 

2.  Volkskunde. 

[I  255,  262,  265,  271,  329,  359.] 

12.  Simonova  L.  93e.  O'ieptcii  H3i>  öbira  ocTAKOBt.  Cb  3-Mfl  Kapxii- 
HasiH.  6-e  ii3;iaHie.  =  Eze.  Skizzen  aus  dem  leben  der  ostjaken. 
Mit  zwei  bildern.  Sechste  aufläge.  Auch  unter  dem  titel :  IIo 
pyccKoii  3e.Mjjt.     Pburg,   M.   F.   Frolova.     06.      95   p. 

Die  erzählung,  deren  hauptperson  das  „ostjakische"  mädchen  Eze 
bildet,  hat  die  aufgäbe  in  belletristischer  form  das  materielle  und  geis- 
tige leben  der  ostjaken  zti  schildern;  aus  den  Ortsnamen  geht  jedoch  her- 
vor, dass  mit  den  ostjaken  hier  die  wogulen  an  der  Sosva  gemeint  sind. 
Die  abbildungen  von  volkstj^pen  und  ethnographischen  gegenständen  be- 
ziehen sich  gleichfalls  auf  die  wogulen  und  sind  aus  dem  werk  N.  S  o- 
r  o  k  i  n  s  (LlyTeiiiecTBie  Kb  Bor3'.,ia>n>)  entlehnt.  A.  K. 

13.  Kannisto  Artturi.  Über  die  wogulische  Schauspielkunst.  FUF 
6,  p.    213-37. 

Das  vvogul.  drama  ist  religiösen  Ursprungs  :  es  bildet  einen  wichti- 
gen   teil    des    bärenkults     und    wird    beim    bärenfest    aufgeführt.     Diese 

Finn.-ugr,   Forsch.  XV.    Anz.  12 


jy8  Yll.     Ob-ugrische  völker. 


feste  dauern  bei  den  Sosvawogulen  vier  bis  fünf  tage.  Znm  programm 
jedes  tages  gehört  zunächst  eine  bestimmte  anzahl  sog.  bärenlieder,  in 
denen  die  geburt  des  baren,  seine  abenteuer  mit  dem  Jäger  und  sein 
leben  nach  dem  tode  besungen  werden.  Den  zweiten  teil  bilden  die  dra- 
matischen -Vorstellungen.  Im  überwiegenden  masse  sind  die  dramen  in 
ungebundener  rede,  in  gesprächsform  abgefasst.  eine  beträchtliche  an- 
zahl indes  wird  auch  teilweise  oder  ganz  singend  vorgetragen.  Bestimmt 
ist  in  ihnen  nur  die  traditionelle  haupthandlung,  die  ebenfalls  bedeuten- 
den abweichungen  freien  Spielraum  lässt.  Zum  grössten  teil  bestehen 
sie  in  schwanken :  ernster  gehalten  sind  namentlich  die  Szenen,  die  be- 
gegnungen  zwischen  Jägern  und  waldgeistern  oder  zwischen  wald-  und 
Wassergeistern  schildern.  —  Zum  programme  des  bärenfestes  gehört 
auch  das  auftreten  verschiedener  tiere  wie  der  „mucken",  des  „kranichs", 
des  ..iihus"  und  des  „feuerfuchses".  —  Obwohl  der  inhalt  einzelner 
Schauspiele  deutlich  auf  eine  ganz  späte  zeit  hinweist,  muss  dem  wogu- 
lischen drama  doch  ein  recht  hohes  alter  zugeschrieben  werden. 

14.  Zaborowski  M.  Patries  protogermanique  et  protoaryenne. 
Refutation  des  opinions  de  MM.  Kossinna  et  Penka.  Bulletins 
et  memoires  de  la  Societe  d'Anthropologie  de  Paris  7,  p.  277-88. 

Vf.  polemisiert  gegen  M.  Penka,  der  in  seinem  werke  „Die  Flut- 
sagen der  arischen.  Völker"  u.  a.  auf  die  flutsage  der  vn- o  g  u  1  e  n  als 
produkt  arischer  einflüsse  hingewiesen  hatte,  und  sieht  die  genannte 
legende  als  von  den  christlichen  russen  entlehnt  an. 

15.  Silinie  I.  P.  Bory.iLi.  (Otthck-i>  hsii  „Pi'CCKaro  AHTpono.iomqe- 
CK-aro  iHypsa-ia",  1904  r.  ^«.^5  3  a  4.)  =  Die  wogulen.  (Sonderab- 
druck aus  „PvccKÜi  AHTpono.ioniqecKiii  Jfiypna.Tb",  1904.  n.  3-4.) 
[04  Yll    17.]      Mosk.,   05.     23   p. 

16.  Kannisto  Artturi.  Angaben  über  die  zahl  der  wogulen.  FUF 
6,  Anz.   54-5. 

Nach  den  vom  vf.  eingezogenen  nachrichten  beläuft  sich  die  zahl 
der  wogulen  auf  5,354,  von  denen  4,886  des  wogulischen  mächtig, 
468  nichtmächtig. 

17.  Nosilov  N.  CTapoc  ropcaiiuie.  =z  Ein  altes  gorodiäce.  HoBoe 
BpeMfl    06,    nr.    10877,   ^Vvi  (^-   st.)   p.   3. 

Vf.  hat  auf  einer  landzunge  des  flusses  Konda  die  ruinen  einer 
wogulischen  befestigung  angetroffen:  einen  lO  sa.shen  hohen  erdwall, 
tongefässscherben,  pfeilspitzen  ua.  und  teilt  interessante  traditionen  sei- 
nes wogulischen  begleiters  über  ehemalige  kämpfe  des  wogulischen  Vol- 
kes mit  den  samojeden,  den  ostjaken  und  schliesslich  den  russen  an  dem 
platze  der  genannten  befestigung  mit.  Nach  der  ansieht  des  gewähra- 
mannes  war  es  den  russen  nur  darum  (durch  list)  gelungen  die  befesti- 
gung einzunehmen,  weil  der  wogulische  fürst  Satyga  in  seiner  habsucht 
den  obersten  ,,saj tan"  gekränkt  hatte. 


C.     Ostjaken. 

1.     Sprachkunde. 

[I   118,  212,  225.] 


C.     Ostjaken.  179 

* 

2.     Volkskunde. 
[I  53,  67-9,   118,  252-3,  280,  329,  332,  357;  VII  17.] 

18.  Papay  Jözsef.  Az  osztjäkok  földjen.  =  Im  lande  der  ostja- 
jaken.  Földrajzi  Közlemenvek  34,3  ^^-  5-  Auch  sep.  Bpest,  06, 
34  P. 

Illustriert.  Z.  G. 

19.  S-kij  V.  ypMaHHLiH  Kpaii.  :=  Das  Urmansche  land.  KasaHCK.  Ta:?. 
06,   nr.   46-8,   p.    10-12,    12-14. 

Über  das  leben  der  ostjaken,  ihre  erwerbszweige,  ihren  wirt- 
schaftlichen notstand,  ihre  physische  degeneration  und  deren  gründe. 

20.  Rozov-Cvetkov  V.     Ho  tj-  cropoHy    „TIoHca  siipa".     Smorpact^nMe- 
CKie  ORepKii  11  paacKaau.  =:  Jenseits  des  »Gürtels  der  weit».    Ethno- 
graphische Skizzen   und   erzählungen.   Mosk.,   I.  N.  Kusnerev  &  C.  . 
16:0.      143   p.     Rbl.    I. 

Reisenotizen  aus  Westsibirien,  u.  a.  über  die  ostjaken  am  Ob: 
ein  kurzer  aufenthalt  in  einem  ostjakischen  dort  zwischen  Surgut  und 
Narym  p.  92-142. 

2  1.      Ostjakkilaisia   arvoituksia.  =  Ostjakische  rätsei.   Lukutupa  06 
nr.    20,   p.    325. 

9  rätsei. 

22.  Ivanovskij  AI.  GypryiCKie  octakii.  (flo  uaTepia^iaMi.  C.  M.  Hyn'- 
HOBa.)  r=  Die  Surgut-ostjaken.  (Nach  materialien  von  S.  M.  Cu- 
gunov.)      RAntrZ  23-4,   p.    167-97. 

Nach  einem  kurzen  rückblick  über  die  geschichte  und  heutige 
läge  der  ostjaken  referiert  der  vf.  die  äusserungen  mehrerer  forscher  über 
das  äussere  der  ostjaken,  wonach  er  zur  Schilderung  der  von  Cugunov 
gesammelten  anthropologischen  materialien  (119  personen)  übergeht.  Da- 
nach ist  bei  den  ostjaken  die  färbe  der  haare  dunkelblond,  aber  mit  ei- 
nem bedeutenden  zusatz  blonder  und  hellblonder  haare;  die  augenfarbe 
ist  braun  in  verschiedenen  Schattierungen,  nicht  selten  auch  grau;  der 
wuchs  ist  klein  oder  untermittel;  der  hauptindex  gemischt,  wobei  do- 
lichozephale  formen  eben  so  oft  wie  mesozephale  und  brachyzephale 
formen  vorkommen. 

23.  l^ernokov  Gr.  HapuMcKÜi  npafi.  ^  Die  gegend  von  Narym. 
Ciiüiq)CK.  BonpocLi  06,   nr.   4,   p.    74"83- 

Von  dem  ganzen  areal  nehmen  die  inorodzen  —  etwa  500  ostja- 
kische  hauswirte  (und  5-6  nomadisierende  tungusenfamilien)  —  196,536 
quadratwerst  ein,  und  nur  die  übrigen  2-3  tausend  werden  von  den 
bauernwolosten  bewirtschaftet.  Auf  jeden  ostjakischen  hauswirt  kommen 
bis  40,000  dessjatinen.  „Was  die  juristische  natur  der  bodenverhältnisse 
der  inorodzen  zu  den  von  ihnen  eingenommenen  territorien  betrifft,  .... 
zeichnen  sich  dieselben  durch  rein  primitive  einfachkeit  und  Verworren- 
heit aus,  ohne  irgendeine  juristische  qualifikation  zu  geben".  ..Der  stamm 
der  ostjaken  degeneriert  und  verschwindet  mit  den  narymschen  zobeln". 


j8o  VII.     Ob-ugrische  völker. 


24.  Novombergskij  N.  Ki.  Boiipncy  0  cl-.Repuux'b  iinopo;iuax-i  To- 
öoJibCKOii  ryßepHiH.  =  Zur  frage  der  nördlichen  fremdvölker  im 
o-ouv.  Tobolsk.  H.  HoBOMöepiXKÜi,  Ilo  Cn6npu.  CöopHUK-b  cTaxeR  no 
KpecTbflHCKOMy  upaBT,  Hapo;inoMy  oöpaaoBaHiio,  aKOHOManJ;  »  cejibCKOMj 
xo3H«CTBy.     Pburg  03,   p.    304-27. 

Über  die  ausbeutung  und  Verschuldung  der  ostjaken  auf  grund 
der  Untersuchungen  A.  J.  .Jakobis,  der  die  ostjaken  i.  j.  1894:-5  besuchte. 
Beklagt  die  folgen  der  gegenwärtigen  bedrückung.  . 

25.  Skalozubov  N.  L.  Oö30pb  KpecTbjjncKnx-b  npoMucjicBi,  ToÖojbCKoii 
ryoepniii.  Ct,  a.KjiaHiiTHLiMT,  yKasare-ieMb  iipoMbicjiOH-b  n  ce-iealfl,  yno- 
MiiiiaeMHXb  B'b  oöaopaxb  sa  1895  11  1902  r.r.  =  Übersicht  der  er- 
vverbszweige  der  bauern  im  gouv.  Tobolsk.  Mit  einem  alphabe- 
tischen Verzeichnis  der  im  den  Übersichten  für  d.  j.  1895  und 
1902  genannten  erwerbszweige  und  Ortschaften.  EiKero^HiiKb  To- 
üO-ibCK.  ryöepHCK.  Myseii  02,   13,  p.    1-162. 

Zubereitung  der  renntierfelle  bei  den  ostjaken  im  kr.  Berezov 
p.  130. 

26.  M-ko.  IIpo9Kri  KaseHHOü  SHcn.ioaTauiii  06h.  =  Der  entwurf  einer 
staatlichen   ausbeutung  des   Ob.     C.-IIeTepöyprcK.  Bt;i.    03,  nr  302. 

Polemisches  zum  Vortrag  von  A.  A.  Dunin-Gorkavic :  „Die  gegen- 
wärtige läge  des  fischfangs  im  Ob  im  norden  des  gouv.  Tobolsk"  in 
PyccKoe  CyAOXOACTBO  03,  nr.  6,  p.  88-109  (Bibl.  05  I  286). 

27.  M-ko.  KoMHCcia  0  pußonpoMbiiu.ieHUbix'b  paöoiHX-b  oßcKoro  panotia. 
zr:  Die  kommission  für  die  zum  fischfang  gehörigen  arbeiter  in 
der    gegend  am  Ob.     C.-IleTepö.  Bt;t.  03,  nr.   313. 

Anlässlich  des  Vortrags  von  A.  Dunin-Gorkavic,  siehe  d.  vor- 
herg.  nr. 

28.  Dunin- Gorkavie  A.  Ilo  noKoj^-  CTaTbii  ..KoMiicciH  0  pbi6oapoMbi- 
lUjieHHbixb  paöoqiix-b  oßcKoro  paiioua".  =  Anlässlich  des  aufsatzes  »Die 
kommission  für  die  zum  fischfang  gehörigen  arbeiter  in  der  ge- 
gend am  Ob».  E;i;ero,iHiiK'b  Tooo.u.ok.  FyöepiicK.  'Mysea  1904  (gedr. 
05),   14,  p.    1-2. 

Erwiderung  auf  den  aufsatz  M-ko.s,  siehe  d.  vorherg.  nr. 

29.  Dunin-Gorkavic  A.  A.  llo  iioBo;iy  crarbH  ,,npo:)Krb  KaseHHofi  ;)k- 
CD.ioaTauiii  06ir'.  =  Anlässlich  des  aufsatzes  »Entwurf  einer  staat- 
lichen ausbeutung  des  Ob>.  E;KeroAiniicb  To6o.ibCK.  fj'oepHCK.  Myaea 
1904  (gedr.   05)  14,  p.    1-6. 

Erwiderung  auf  den  vorherg.  aufsatz. 

30.  CoBtfnanie  pLiuonpoMbim.ieHiuiicoBb,  ooopaHHoe  B'b  Tooo.ibCKOM-b  PyöepH- 
CKorb  Myaeli  ,i.ih  pascMOTptHiji  HOBaro  npoeKia  ycraßa  ptiönoü  upouuiu- 
.leuHOCTir.  =:  Die  konferenz  der  fischereibesitzer  im  Gouverne- 
mentsmuseum zu  Tobolsk  für  die  prüfung  des  neuen  reglements  des 
fischereigewerbes.  E;Kero;innK'b  Toöo.ibCK.  TySepHCK.  Myaea  1904 
(gedr.   05),   14,  p.    8-26. 


C.     Ostjaken.  l8i 

Beleuchtet  die  fischoreigebräuche  der  anbewohner  des  Ob  und  Ir- 
tisch. 

31.  Irinarcli.  Ilcropin  Oo^opcKoü  ^yxoBHoii  Mircciii  (1854-1904)  r.  z=z 
Geschichte  der  geistlichen  mission  von  Obdorsk  (l  854-1904). 
Pr.   Bl.    14,  p.    16-23,    67-77,    120-5,    156-64,    203-9. 

Fortsetzung  der  geschichte  der  mission  vom  j.  1897  an,  siehe 
Bibl.  05  VII  22.  Religiöse  läge  der  ostjaken  und  samojeden,  gründung 
neuer  missionsanstalten;  statistisches  über  die  taufen  der  erwachsenen 
in  den  j.  1854-1904. 

32.  Irinarch.     IIcTopia  O6A0pCK0ii  ;i3'xoBiioii  Miicciii  1854  r.-1904  r.     Co- 

cranii.ih  HacTOHTejb  OöjopcKoü  Miicciii  lepoMonax'b .  =  Geschichte 

der  geistlichen  mission  von  Obdorsk  1854-1904.  Vom  Vorsteher 
der  Obdorsker  mission  hieromonach  —  — .  Mosk.,  dr.  v.  A.  1. 
Snegireva.     06.      188  -}-  III  p. 

Siehe  Bibl.  05  VII  22. 

33.  Vasilij  (Birjukov).  Ho  noBo;i3'  „nciopiji  OöAopcKoü  miicciii  (1854- 
1904  r.)".  =:  Anlässlich  der  »geschichte  der  mission  von  Obdorsk 
(1854-1904)».  Pr.   Bl.   14,  p.    252-9,   308-12,   350-5. 

Nachträge  und  berichtigungen  zur  vorherg.  nr. 

34.  ÜTuert  Tooü.ihCKaro  Enapxia.ibnaro  KoMiiieTa  Bucoqaiime  yTHepH<;ieH- 
naro  IlpaBociaBiiaro  MuccionepcKaro  OoniecTBa  sa  1905  ro;ia.  (lIpiuoHC. 
Kh  „ni)aB.  B.iaroBliCTHiiKy".)  =  Bericht  des  Tobolskischen  epar- 
chialkomitees  der  allerhöchst  bestätigten  Rechtgläubigen  mis- 
sionsgesellschaft  fürs  j.  1905.  (Beilage  zu  Pr.  Bl.)  Pr.  Bl.  14, 
nr.    13-5,   p.    137-72. 

In  den  Versammlungen  der  gesellschaft  ist  ua.  verhandelt  worden 
liVjer  ostjakische  Übersetzungen  der  gebete  ,,ßoropo;iiine  ,'l,t,BO"  [=:^  die 
jungfräuliche  mutter  Gottes]  und  „ÜTHe  Haiub"  [Vaterunser)  mit  Um- 
setzung in  musik  und  des  „lieftes  der  Umgangssprache  auf  russisch  und 
syrjänisch",  das  dem  pfarrer  Z.  Kozlov  gehört,  p.  139.  Es  werden  die 
im  buchlager  der  gesellschaft  vorhandenen  ostjakischen  (und  woguli- 
schen) Übersetzungen  aufgezählt,  p.  141-2.  Die  tätigkeit  der  geistlichen 
mission  von  Obdorsk,  p  142-60.  Über  das  Internat  für  angehörige  der 
fremdvölker  in  Obdorsk,  p.  146-9.  Über  das  kindei-heim  der  fremdvöl- 
ker  in  Obdorsk  p.  149-53.  Die  tätigUeit  der  Obdorsker  Mis.'fionsbrüder- 
schaft  des  hohenpriestei's  Gurius  und  des  Übersetzungskomitees  p.  159-60. 

35.  Irinarch.  Oö;iopcKoe  MiiccioHepcKoe  oparcTBO  bo  iima  Cb.  Typia.  ap- 
xieniiCKona  KaaaHCKaro  11  CBisH^cKaro  HyAoiBopua  bo  BTopoii  roxb  CBoe« 
Ä'feHTe.ibHOCTii.  ::=  Die  Obdorsker  missionsbrüderschaft  des  heiligen 
Gurius,  erzbischofs  und  Wundertäters  von  Kasan  und  Svijazsk 
im   zweiten   jähr  ihrer  tätigkeit.      Pr.   Bl.   14,  nr.    22,     p.    268-70. 

Die  brüderschaft,  die  auch  zum  besten  der  ostjaken  wirkt,  hat 
eine  handwerksschule  und  eine  missionsbibliothek  eröffnet,  Impfungen 
ausgeführt  und  Stipendiaten  in  die  lehrerpräparandenanstalt  gesendet;  sie 
beabsichtigt  einen  „Oö^iopcKÜi  BisCTHiim."  für  die  behandlung  der  fremd- 
völkischen bedürfnisse   herauszugeben. 


iSz  IX.     Schriften  in  den  finn.-ugr.  sprachen. 

36,  0  216.111  rio3Hux'i>  BOÜHaxT.  vweHiiKOBb  iiieiixa  BarayxinHa  npoTHBt  hho- 
poAueBt  SanajiHoft  CiiÖHp».  (Ho  pyKoniicsiMT)  Toöo.ibCKaro  FjöepHCKaro 
Mysea.)  =:  Über  die  religionskriege  der  jünger  des  scheichs  Ba- 
gauddin  gegen  die  fremdvölker  im  West-Sibirien.  EH^ero;iHni;b 
To6oJibCK.  ryoepHCK.    Mysea    1904  (gedr.   05)   14,  p.    1-28. 

Zwei    handschriften    in    tatarischer  spräche  nebst  russischer  Über- 
setzung.    Auch  die  ostjaken  kommen  vor  (um  j.   1395). 


VIII.    Ungarn. 

Siehe  die  folgenden  Jahrgänge   der  Bibliographie,   vgl.  p.  1. 

IX.  Schriften  in  den  finnisch-ugrischen  sprachen. 

[Mit  ausnähme  des  finn.,  est.  (schriftspr.),  uiig.] 

A.  Karelisch. 

[I  88,  321.] 

B,  Estnisch. 

1.     Nordestnisch. 

[II  i09,   HO.] 

2.     Südestnisch. 
[II  111.] 

1.  Jumalateenistüs  Jöulu-ödangul  Rouge  kerikon  1906.  a.  z=  Got- 
tesdienst am  Weihnachtsabend  1906  in  der  kirche  zu  Rouge. 
Woru,  A.   Pochlak.      06.      4  p. 

Südestnischer  text  eines  liturgischen  gottesdienstes. 

O.  K. 

2.  Täwwendetu  Tartumaa  keele  Käsiraamat.  :=  Vervollständigtes 
dörpt-estnisches  handbuch.  Tartun,  trüketu  H.  Laakmanni  mann. 
06.      136  -f  460+  136   p. 

Enthält:  Evangelien,  episteln,  Christi  leidensgeschichte,  Zerstörung 
Jerusalems.  11  und  III  unter  selbständigem  titel:  gesangbuch  und  ge- 
betbuch.  O.  K. 


C.     Lappisch.  183 


C.     Lappisch. 

Fortsetzung   und   nachtrage 

zu  der 

„Bibliographie  der  lappischen  literatur"  von  J.  Qvigstad  und 
K.  B.  Wiklund  (=  BLpL). 

NB.  Die  signa  S.  209.  N.  170  u.  s.  \v.  bezeichnen,  dass  die  betreffenden 
bücher  der  schwedisch-lappischen  bezw.  norwegisch  lappischen  lite- 
ratur  angehören  und  die  fortlaufende  Ordnungszahl  209,  170  usw. 
haben.     Vgl.  FUF  I  Anz..  p.  Iß8. 


1.     Schwedisch-lappisch. 

3.  [S.  209.]     £'dffdmu§  (gninita.  Nr.  3-6. 

Vgl.  FUF  XIV  Anz.,  p.  270. 

4.  [S.  210,]  2:jielte=drbuif  ©ivfa  ja  Xuorpüiia  tjicltita  ^dffämdffe 
juofnau  itaiiüiotitm  *L'an2il)nrrn[t  3:Qt  peiroeu  pn[atii?^-(uoiiiem6er=) 
iliaiton  1904.  =  Dorfordnung  für  die  lappendörfer  Sirkas  und 
Tuorpon  in  der  gemeinde  Jokkmokk,  genehmigt  vom  Landes- 
hauptmann den  3.  nov.  1904.  *L'itled  Softrv)(feri=9tftie6olQg,  1906. 
4  P- 

übersetzt  vom  pfarrer  David  A  h  1  f  o  r  t  in  Jokkmokk. 

5.  [S.  211.]  Kalender  für  das  jähr  1907;  titel  und  inhalt  wie 
S.    208.      Gedruckt    1906. 

6.  [S.  212.]     5(ß6i§=firje    fanit    mauaita.  =  Fibel    für    die   läppen - 
•  kinder.     ©tocf^olm,    tmffitiuTi    ^^.  ^^almquifta    ?(ftiefio[aga  hmue 

1906.      64  p.     Mit  illstrationen. 

Von  prof.  K.  B    Wiklund.     Enthält  u.  a.  eine  Übersetzung  von 
„I  Nazaret"  aus  Selma  Lagerlöfs  „Kristuslegender". 

K.  B.  Wiklund. 

2.     Norwegisch-Lappisch. 

[I  57.] 

7.  [N.  170.]  Nuorttanaste.  8ad  jakkegordde.  »Nuorttanaste  calle, 
prentejaegje  ja  olgusadde  Ice  G.  F.  Lund,  Sigerfjord,  Vesteraalen, 
z=  Der  nordstern.      8.  Jahrgang  [05   IX   6]. 

1906  erschienen  24  nrn.     Jede  nummer  umfasst  4  p.,  32,3X25,5. 

8.  [N.  195.]  Sagai  Muittalaegje.  3ad  jakkodak.  Redaktora :  A. 
Larsen.  Prenteduvvum  »Nuorttanaste»  prentemrakkanusast.  Si- 
gerfjorast.  =  Der  neuigkeitenerzähler.    3.  Jahrgang   [05   IX  7]. 

1906  erschienen  24  nrn.    Jede  nummer  umfasst  4  p.,  eine  doppelnr. 
6  p.,  32,3X23,5. 


l^A  IX.     Schriften  in  den  finn.-ugr.  sprachen. 

9.  [N.  201.]  Bekjendtgj0relse.  [Unterschrift:]  Troms0  amtmands- 
embede,  3ite  Oktober  1906.  Strom.  Gulatus.  [Unterschrift:] 
Tromsa  amtmanne-ammat  31  Oktober  1906.  Strom.  Kuulutus. 
[Unterschrift:]  Tromsan  amtissa  lokakuun  31  p:nä  1906.  Strom. 
[Bekanntmachung,  durch  welche  es  den  marktleuten  verboten 
wird  ihre  renntiere  im  öffentlichen  fichtenwald  nahe  arn  markt- 
platz  Skibotten  anzubringen.]  Tromsopostens  Bogtr.  06.  i  bl., 
34,5  X  21. 

Übersetzt  ins  lappische  von  J.  Qvigstad,  ins  finnische  von  N. 
Ufsin. 

10.  [N.  202.]  Salmak  ja  Vuoi^alas  lavlagak  Ibmeli  gudnen  ja 
Samidi  bajasrakadussan.  Prenttedatti  Darrolas  Same-Mi§gon.  z=z 
Psalmen  und  geistliche  lieder.  Veröffentlicht  von  der  Norwegi- 
schen Lappen-Mission.  Tromsast.  Prentteduvvum  Tromsapoasta 
prenttedam-viesost,    1906.     90  p.  -)-  3   unp.,    13,4- X  6,5. 

Die  Sammlung  ist  ein  abdruck  der  meisten  in  Sami  Usteb  gedruck- 
ten psalmea  und  geistlichen  lieder.  J.  Qvigstad. 

3.     Finnisch-lappisch. 
[I  57.] 

11.  Hakkarainen  A.  Evangelium-  ja  rokkuskirji  ja  maida  tam 
oasik.  Suoma  Evangeliumlas-lutheralas  sjervigoddidi.  Tokkituv- 
vum  Suoma  Scervigoddi  nubbi  oktasas  coakkimist  j.  1886.  Samas 
jorgali  —  —  Ocjogast.  =  Evangelien-  und  gebetbuch  sowie 
seine  teile.  Für  die  ev. -lutherischen  gemeinden  Finlands.  An- 
genommen auf  der  zweiten  allgemeinen  Versammlung  der  ev.- 
lutherischen   kirche  Finlands  im  j.    1886.    Ins  lappische  übersetzt 

von    —  —    in     Utsjoki.      Uleäborg,     Oulu  Prentitamseerviviesust. 
05,  VII  -f-  558. 

I.  Evangelieubnch  p.  1-457.     II.  Gebetbuch  p.  458-558. 

12.  Itkonen  Lauri.  Räämmat  Historja.  Ullmui  mättäättim  ver- 
rin  heevitij  F.  W.  Sundwall,  Seminar  ovdasalmai.  Anarsämi- 
kielan  jurgalij  —  — .  =  Biblische  geschichte.  Für  den  volks- 
unterricht  zusammengestellt  von  F.  W.  S.,  seminardirektor.  Ins 
Inari-lappische  übersetzt  von  —  — .  Hels.,  druck,  d.  FLG  06. 
165   p. 

Die  Orthographie  betreffend  siehe  Bibl.  02  IX  22.  Am  Schlüsse 
eine  kiirze  geographie  von  Palästina  (Ooanihas  Kanaan  eennamtiätu) 
nebst  einer  karte. 

D.     Mordwinisch. 

[I  321,  324.] 


C,     Tscheremissisch.  185 


E.     Tscheremissisch. 

[I  321,  324,  329,  331  ;  V  9.] 

13.  rociio;i,a  Hatuero  Iiicyca  Xpiicxa  CßaToe  EBaHiejiie  oxb  Matoea,  MapKa, 
JLj'Kii  H  loanna  «a  liepeMiiccKOMi,  astiKl;.  IlsjaHie  BpinancKaro  u  IIho- 
CTpaHHaio  Bn6.iefiCKaro  OoiuecxBa.  =  Evangelium  unseres  Herrn  Jesu 
Christi  nach  Matthäus,  Markus,  Lulias  und  Johannes  in  tschere- 
missischer  spräche.  Hrsg.  von  der  Brittischen  und  ausländischen 
bibelgesellschaft.      Kas.,   druck  v.   S.   V.   Ermolaeva.    06.     350  p. 

Im  wiesendialekt. 

14.  nepBOHaHa.ibHbin  yqeÖHHKi  pj'ccKaro  hsukü  jyia  .lyroßLix'b  nepeMHCh. 
(Maiepia-ibi  äjiji  pasroBopHbixTi  ypoKOBt.)  Ils/ianie  ipexbe  IIpaBOCjiaBHaro 
MnccioHepcKaro  06n;ecTBa  =  Elementarlehrbuch  der  russischen  sprä- 
che für  wiesentscheremissen.  (Stoff  für  gesprächsübungen.)  Dritte 
aufläge.  Herausgegeben  von  der  Orthodoxen  Missionsgesellschaft. 
Kas.,    dr.  v.   V.   M.   Kljucnikov.     02.      lOi  -]-  III  p.     Rbl.    0,12. 


F.  Wotjakisch. 

[I  313,  324,  331.] 

15.  Kmiraec-aq.Me.i;)!!  siii-becMbi  (jyjiTOiiiMbi).  [=z  Knigajos-acmelen  eä- 
josmy  (jultosmy).]  rr:  Die  bücher  —  unsere  kameraden.  Kas., 
Miss. -Ges.   05.      16:0.      9  p. 

16.  BceHouiHoe  öjxi-me  11  ooiKecTBeHnaa  jiiiTypriij.  Ha  botcko-nitj  asbiK-fc. 
Il3aanie  ripaBociaBHaro  MiiccionepcKaro  OomecxBa.  =  Vigilien  und  got- 
tesdienst.  In  wotjakischer  spräche.  Hrsg.  von  der  Orthodoxen 
Missionsgesellschaft.  Kas.,  druck  von  A.  M.  Petrov.  05.  16:0. 
147  p.     Rbl.   0,20. 

G.  Wogulisch. 

[VII  34.] 

H."     Ostjakisch. 

[I  332;  VII  34.] 


j85  Rezensionenverzeichnis. 


Rezensionenverzeichnis  für  das  jähr  1906. 


Das  vorliegende  Verzeichnis  ist  nach  demselben  plan  ausge- 
arbeitet wie  das  für  die  vorhergehenden  jähre,  es  umfasst  also  nur 
die  im  j.  1906  erschienenen  rezensionen  von  arbeiten,  die  nicht  in 
der  vorangehenden  bibliographie  (für  das  j.  1906)  angeführt  sind. 
Die  rezensionen  der  im  j.  1906  erschienenen  arbeiten  sind  schon 
oben  in  der  bibliographie  unter  den  betr.  arbeiten  erwähnt  wor- 
den ;  nur  einige  angaben  solcher  rezensionen  werden  hier  mitge- 
teilt, weil  sie  durch  ein  besonderes  referat  hervorgehoben  zu  wer- 
den   verdienen. 

Notizen  für  das  rezensionenverzeichnis  sind  der  red.  auch  von 
den  herren  dr.  O.  Kallas  und  mag.  phil.  J.  Kalima  zugegangen, 
wofür  die  red.   den   genannten   herren   besten   dank  sagt. 

E.   V.  Ahtia. 


A  Magyar  Nemzeti  Müzeum  Neprajzi  Osztälyänak  Ertesitöje  1905 
[05  18]:   Richard  Andree,    Globus  89,  p.    289-90. 

„Aus  dieser  kurzen  anzeige  kann  man  sehen,  dass  die  neue  Zeit- 
schrift eine  wertvolle  bereicherung  der  ethnographischen  literatur,  zu- 
mal auf  dem  gebiete  ungarischer  Volkskunde,  ist".  J.  K. 

Ban  Aladär.  Kepek  a  finn  nep  eleteböl  [05  II  174]:  J.  Ernj^ei, 
NeprE.   7,  p.   298-9. 

Baudouin  de  Courtenay  I.  A.  Oöt  o;i,Hoii  iisb  cropoHt  uocreneH- 
naro  HejiGBineHia  aawKa  bt.  o6;iacTH  npoHSHOiueeia,  Bb  cbhsh  cb  aHxpo- 
no.iorien   [05   I    193]:  AI.  Ivanovskij,    RAntrZ  23-4,  p.    226-7. 

Bela  Vikar.  Somogy  megj'e  nepköltese  —  —  [05  VIII  286]  : 
Ehsabet  RonaSklarek,  Zs.  des  Vereins  f.  Volkskunde  06, 
p.    470-1. 

Beluleszkö  Sändor.  Az  Alduna  videkenek  települesföldrajzi  is- 
mertetese  [05  VIII  392]:  L.  Raveneau,  Annales  de  Geogra- 
phie.     Bibl.    1905   06,   p.    140. 

Bjalynecky-Birulja  F'.  A.  l'o.iOBHOii  yKa3aTe.:ib  ciaBaHij,  JieTTo.'riiTOB- 
HCBT,  II  ;ip.  Ha  ocHOBaniii  luiMipenifi  pyccKiix-b  ccji^arb  [05  11  375] :  L. 
Stieda,   ZBlAnthr.   06,   p.   152. 


Rezensionen  Verzeichnis.  *  [87 


von  Bonsdorff  Carl.  Abo  stads  historia  ander  sjuttonde  seklet. 
Band  II  [02  II  193]:  Tor  Carpelan,  Finsk  Tidskr.  06,  p. 
435-54- 

Ausfülirliches  referat. 

Brückner  Aleksander.  Starozytna  Litwa.  Ludy  i  Bogi.  Szkice 
histryczne  i  mitologiczne.  Warschau  [04  I  118]:  Jalo  Kalima, 
FUF6,  p.   35-41. 

Der  ref.  hebt  mehrere  vergleiche  des  vf.  mit  der  finn.  (u.  mord- 
win.)  mythologie  hervor.  Zu  beachten  ist  auch  der  erklärungsversuch 
eines  namens  eines  litauischen  Stammes  (bei  Ptolemäus) :  der  i  g  i  1 1  i  o- 
nen,  welche  der  vf.  mit  der  lettischen  benennung  der  esten,  igauni, 
identifiziert. 

Bugge  Alexander.  Vesterlandens  indflydelse  paa  Nordboernes  og 
sajrlig  Nordmasndenes  ydre  kultur,  levescet  og  samfundsforhold  i 
Vikingetiden  [05  I  342]  :  Gustaf  Cederschiöld,  Historisk 
Tidskrift  26,  p.  23-32.^ —  Finnur  Jönsson,  Nordisk  Tidsskrift 
for  Filologi  14,  p.  145-56.  —  -b  h-,  LitZBl.  06,  nr.  20,  sp. 
679-80. 

Bulle  S.  K.  OHepKh  iicTopiii  3:31.1  KosHania  hi,  Pocciii.  T.  I.  [05  I  63): 
A.  S.  B  u  d  i  1  o  V  i  c  ,  Or^eT-h  0  ri-feare-ibHocTii  OT;i,t.i.  pyccK.  as.  11  c.io- 
BecH.  IImii.  Akrj.    HavKb  3a  1905  roxb  05,   p.   62-5. 

Kritische  Wertschätzung  für  die  zuerteilnng  des  M.  V.  Loraono- 
sovschen  preises. 

Josef  Zubaty,   IF  Anz.   19,  p.   49-54. 

Charuzina  Vöra.  Marepia-iLi  ,i.ia  6n6jiiorpa(J)in  3THorpa(j)iiqecKoä  .inrepa- 
Typu  [05  I  36] :  A.  I.  Jacimirskij,  IIcTop.  BtciHiiKh  06  IioHb,  nr. 
985-5- 

Charuzina  V^ra.  TTporpa.MMa  j.ia  cooiipaHia  CRtA'feHiii  0  poj.n.ibHux'i  11  npe- 
CTiLibHbix'b  oöpa^axb  y  pyccKiix'b  KpecTbaij-b  n  iiHopo;ineB'i  [05  I  118]: 
L.   Stieda,   ZBLAnthr.   06,   p.    149-52. 

Collan  Anni.  Suomalainen  kisapirtti  [05  II  365]:  E.  K[a  t  i  1  a] , 
Säveletär  06,   nr.    2   p.    21. 

Dunin- Gorkavie  A.  A.  Tooo.ibCKiü  CtBep^  [04  I  148]:  IIsb.  Mhhh- 
ciepcTBa  ;3eM.iej,t.iia  11  rocy;i,apcTB.  IlMymecTB'b  05,  nr.  4.  —  HoBoe 
BpeMa    05,   nr.    10686. 

Einer  H.  Eesti  keele  öpetus  koolidele  [05  II  140]:  [J.  JÖgewer], 
EKirj.   I,   p.    17-24. 

Es  werden  bes.  philologische  fehler  nachgewiesen ;  orthographische 
vorschlage. 

Ermolov  A.  Hapo^Haa  ce.ibCKO-xnaHHCTBeHHaa  .MyjpocTb  bt,  nocjiOBHuax-b, 
noroBopKax'b  II  npHMtrax-b.  II- IV  [05  I  256-7]:  N.  Vinogradov, 
Ziv.Star.   15,  lief.   2,  abt.  III,  p.   23-5. 


l8g  "  Rezensionenverzeichnis. 


Eez.  hebt  hervor,  dass  der  vf.  die  einschlägige  finnische  literatur 
schlecht  kenne,  p.  25.  J.  K. 

VI.    B.      EtnObozr.   17,  lief.    65-6,   p.   270-2.   —  K-v,  EcrecTBOSii. 
H    redrpatjÜH  06,  nr.    10,   p.    74. 

Fellman  Jacob.  Anteckningar  under  min  vistelse  i  Lappmarken 
[03   III  3]:  K.  B.   Wiklund,  Fataburen  06,  p.    246-50. 

Friedrichsen  Max.  Russland,  Land  und  Leute  [05  I  240J :  Ed. 
Lentz,  Peterm.   Mitteil.   LB  06,  p.    109. 

Golovacev  P.  Ciiöiipt  [05  I  253]:  I.  B  ellj  ar  m  i  n  o  v,  ZMNP  06, 
yiHBapb  p.   67-9. 

Hackman  Alfr.  Die  ältere  Eisenzeit  in  Finnland.  I.  Die  Funde 
aus  den  fünf  ersten  Jahrhunderten  n.  Chr.  [05  II  660]:  A.  M. 
T[allgren],  HSan.   06,  nr.   49,  p.    5-6. 

In  der  frage,  was  die  finnischen  stamme  veranlasst  hat  nach  Fin- 
land  überzusiedeln,  formuliert  der  rez.  seine  auffassung  von  Hackman  ab- 
weichend dahin,  dass  von  der  Völkerwelle,  die  nach  dem  um'imstösslichen 
beweis  der  archäologie  im  3.  jh.  von  den  nördlichen  gestaden  des  Schwar- 
zen meeres  nach  der  Weichselmündung  zog  und  von  da  längs  der  küste 
der  Ostsee  über  die  dänischen  inseln  nach  Norwegen  abbog,  der  eine 
zweig  wahrscheinlich  nach  osten  gegangen  ist  und  dass  sich  dieses  volk 
als  eine  art  aristokratie  unter  den  baltischen  Völkern  niedergelassen  hat; 
so  wären  die  dortigen  germanen  entstanden,  die  in  den  dortigen  sprachen 
durch  die  lehnwörter  sjjuren  hinterlassen  haben;  die  einwanderung  der 
germanen  hätte  wiederum  den  wegzug  der  finnen  veranlasst. 

Hj.  Appelgren-Kivalo,  FUF  6,  p.   32-5. 

Betreffs  der  baltischen  kulturströmung  in  Finland  al.s  beweis  für 
eine  finnische  einwanderung  vor  500  n.  Chr.,  wendet  der  rez.  ein,  von 
den  baltischen  kulturformen  m  Finland  müssten  die  rein  finnischen  for- 
men ausgeschieden  werden  und  eine  verhältnismässig  grosse  menge 
sicherer  baltisch-finnischer  formen  gefunden  sein,  bevor  man  von  ei- 
ner einwanderung  der  finnen  aus  den  Ostseeprovinzen  zu  dieser  zeit 
sprechen  dürfe. 

R.   Hausmann,     Sitzungsber.    der  Ges.   für  Gesch.    und  Alter- 
tumsk.   d.   Ostseeprov.   12,  p.   953-61. 

Erkennt  den  grossen  wert  der  Hackmanschen  arbeit  für  das  Ost- 
baltikum an,  vermisst  aber  inhaltsverzeichnisse  und  analysen  der  bronze- 
funde. 

R.   Hausmann.   Göttingische  gelehrte  Anzeigen  06,  p.  953-61. 

„Die  vorliegende  gelehrte  und  gründl.  arbeit  bedeutet  einen  gros- 
sen schritt  vorwärts.  Für  sie  wird  nicht  nur  die  eigene  finnische  hei- 
mat  dem  vf.  aufrichtig  danken,  auch  die  erforschung  der  frühen  Ver- 
gangenheit in  den  südlicheren  ländern  wird  gern  bekennen,  dass  der  vf. 
ihr  einen  grossen  dienst  geleistet  hat."  Gegen  die  neigung  des  vf.  die 
Steinreihengräber  den  esten  zuzuweisen,  hebt  der  rez.  hervor,  dass  sich 
gerade  hier  vorzugsweise  altsachen  finden,  die  germ. -skandinavischen  ty- 
pus  tragen.  Freilich  liegen  in  mehreren  dieser  anlagen  auch  zeugen 
jener  späteren  Jahrhunderte,  in  denen  sicher  schon  die  esten  im  lande 
sassen.     Aber    siedelstätten    u.  grabfelder   sind   durch  natürliche  verhält- 


Rezensionen  Verzeichnis.  189 


nisse  bedingt,  ein  späteres  volk  folgt  darin  leicht  den  spuren  des  frühe- 
ren Wie  weit  funde  dieser  steinreihengräber  speziell  den  goten  zuzu- 
weisen sind,  ist  schwierig  zu  entscheiden,  weil  wir  das  spezifisch  goti- 
sche grabinventar  nicht  kennen. 

Heinrich   Kemke,  ZBlAnthr.   06,   233-4. 

Hackman  O.  Die  Polyphemsage  in  der  Volksüberlieferung  [04  1 
154]:   E.   Roth,   ZBlAnthr.   06,   p.   76. 

Hampel  Joseph,  Altertümer  des  frühen  Mittelalters  in  Ungarn 
[05   VIII  409]:   Arch.   f.   Anthrop.   06,    215-22. 

„Es  gibt  kaum  eine  frage  über  kultur,  volksschicksale,  waffen, 
gerate,  schmuck  und  allgemeinen  und  besonderen  stil Charakter  jener  pe- 
riode,  welche  für  die  hauptvülker  Mitteleuropas  aufgeworfen  wurde, 
welche  hier  nicht  neue  lichtstarke  beleuchtung  erfährt  .  .  .  Das  werk  ist 
ein  rühm  für  Ungai'n  und  die  ungar.  Wissenschaft." 

Hubert  Schmidt,  Zs.  f.  Ethnol.  06,  p.  424-5.  — J.  Ranke, 
Mitteil.  d.  Anthrop.  Ges.  in  Wien  06,  [33]-[34]-  —  N.  K  o  n- 
dakov,  IlaB-fecTifl  Ot,i.  pyccK.  as.  11  cjioBecH.  IImh.  Anaa.  Haj'Ki.  11, 
lief.   4,   p.   446-66. 

Hansen  Andr.  M.  Landnäm  i  Norge  [04  1192]:  Gudmund  Schütte, 
Danske  Studier  06,  p.   43-56. 

Ref.  ist  der  meinung,  dass  das  volk,  welches  in  Skandinavien  bei 
der  ankunft  der  arier  wohnte,  möglicherweise  fiugrisch  gewesen  sei,  und 
weist  dabei  auf  die  erzählung  Ottars  hin,  dass  die  bjarmier  dieselbe 
spräche  hatten  wie  die  finnen  Norwegens. 

Hg.   Magnus,   Annales   de   Geographie.   Bibl.    1905.   06,  p.  155. 

Hettner  Alfred.  Das  europäische  Russland  [05  I  239]:  A.  Kirch- 
hoff,   Globus   89,  p.    304-5. 

„Das  fesselnde  an  dem  in  rede  stehenden  buche  liegt  nun  eben 
im  verfolgen  dieses  Werdeganges  des  russentumes  (d.  h.  wildfremde  finni- 
sche und  tatarische  stamme  wurden  in  sj^rache,  religion,  sitten  und 
brauchen  russifiziert)  innerhalb  dieser  von  natur  zu  einer  kulturellen  und 
staatlichen    einigung  berufenen  flachlandstafel  Osteuropas." 

•T.  K. 

O.  Schlüter,  Peterm.  Mitt.  LB  06,  p.  108-9.  —  Deutsche 
Geographische  Blätter  06,  p.  183-4.  —  LitZBl.  06,  nr.  5  sp. 
168.  —  A.  W.,  Beilage  zur  AUgem.  Zeit.  06,  nr.  3,  p.  19. 
Deutsche  Rundschau  f.  Geogr.  u.  Stat.  06,  p.  239-40.  —  P. 
Garnen  a  d'Almeida,  Annales  de  Geographie.  Bibl.  1905. 
06,  p.  162.  —  M.  K.  G.  Bulletin  of  the  American  Geo- 
graphical    Society  06,   nr.   7,  p.   460-1. 

Hirt  Hermann.  Die  Indogermanen,  ihre  Verbreitung,  ihre  Urhei- 
mat und  ihre  Kultur  [05  I  386]:  Rudolf  Much,  LitZBl.  06,  nr. 
i'/i8>  sp.  612-3.  —  Globus  89,  p.  114.  —  Kirch  hoff,  Pe- 
term.  Mitteil.  LB  06,    p.    148.   V.  Henry,  RevCr.  06,  p.  121-3. 


I  po  Rezensionenverzeichnis. 


Hurt  Dr.  J.  Gutachten  über  die  im  Jahre  1899  i"  Reval  und  im 
Jahre  1903  in  Dorpat  erschienenen  estnischen  Bibelausgaben 
[06   II    118]:     W.    R[eiman],   Postim.   06,   np.    64. 

Übei'blick  über  die  kritiken  der  estn.  bibelsprache,  referierende  be- 
merkungen.  O.  K. 

Hurt  J.  Kaks  keelt  »Vanast  kandlest»  [06  II  221]:  W.  R[e  i- 
m  a  n] ,  Postim.    06,   nr.    52. 

Widerrät  das  zusammenschweissen  von  Volksliedern  zum  zweck 
einer  anthologie. 

[J.   Jü  gewer],   EKirj.   06,   p.    117-8. 

Kurze  kritik  der  Hurtschen  prinzipien  beim  zusammenschweissen 
von  estnischen  Volksliedern.  O.  K. 

Hurt  J.  0  iicKOBCKiixi.  acTOHuax'B  hjiii  xaKt  HasLiBaeMLixt  „ceryKesax'b" 
[05  II  253]:  P.  Camena  d'Almeida,  Annales  de  Geogra- 
phie.     Bibl.    1905.     06  p.    161. 

Hurt  J.     Setukeste  laulud  II  [05   II  311]  :   — i— ,   Koit  06,   nr.    16. 

Empfehlende,  referierende  anzeige.  O.  K. 

Jancuk  N.  A.  HapoAbi  PocciH  [05  I  241]:  E.  A.  BejuieBtAiHie  06, 
nr.    1-2,   p.    21  1-7. 

Nach  der  meinung  des  rez.  sind  mehrere  bilder  in  künstlerischer 
und  pädagogischer  hinsieht  nicht  gelungen. 

Jespersen  O.  Lehrbuch  der  phonetik  [04  II  15]:  Ernst  A.  Meyer, 
Die  neueren   Sprachen   14,  p.    300-7. 

Jespersen  O.  Phonetische  Grundfragen  [04  II  14]:  Jahresber. 
über  d.  erschein,    auf  d.   gebiete   d.   germ.   philologie  27,  p.   23-4, 

—  August  Gebhardt,   Zs.  f.  deutsche  Philologie  06  p.  407-14. 

—  Ernst  A.   Meyer,      Die  neueren   Sprachen   14  p.    235-44. 

Jorga  N.      Geschichte    des    rumänischen  Volkes  im  Rahmen   seiner 

Staatsbildungen   [05   VIII   397]:     G.   W.,   LitZBl.   06,     nr.    30,   sp. 

1033  4- 
Karskij   E.   F-.    Bi-aopjccu.    ToM'b  1.    BBe.ienie  bt.  iiayienie  jisuKa  u  na- 

poAnofl    c.ioBecHOCTH    [04   II    41]:    P.    Golubovskij,     (KieBCh-iH) 

^'HHBepciiTexcK.  IIsR.  06,    <I>eBpa;ib  p.    17-29. 

Karsten  Rafael.  The  Origin  of  Worship :  A  Study  in  Primitive 
Religion   [05   I   260]:   R.   R.   Marett,   Folk-Lore  17  p.    246-8. 

Karsten  T.  E.  Österbottniska  ortnamn.  Spräkhistorisk  och  etno- 
grafisk  undersökning.  I.  Hels.  1906  [06  II  438]:  Ralf  S  a  x  e  n, 
FUF  6,  p.   41-53- 

Der  ref.  macht  mehrere  ansstellungen  an  der  arbeit  und  hält 
das  hauptergebnis  der  Untersuchung  für  zweifelhaft.  Nach  ihm  liegt  der 
fehler  hauptsächlich  in  einem  allzu  einseitigen  (schwedischen"!  Standpunkt 
bei  der  behandlung  zweisprachiger  namen 


/ 


Rezensioneuverzeichnis. 


191 


Karttunen  U.  Kalevipoegin  kokoonpano  [05  II  314]:  H.  M., 
Postim.   06,   nr.    21. 

Hauptsächlich    referat  des  Inhalts  ;  märclipn  als  forschungsmaterial 
werden  vermisst.  O.  K. 

Kolmogorov  A.  rio'li3;iKa  no  Hyxapiu  [05  II  235]:  L.  Raveneau, 
Annales   de   Geographie.     Bibl.    1905.     06,   p.    167. 

Kurze  anzeige. 

Koropcevskij  D.  A.  3naMeHie  reorpaijuniecicuxi.  npoBiiHuin  m,  ariiore- 
HeTiinecKOMh  nponeccl;  [05  I  273]:  AI.  Ivanovskij,  RAntrZ 
23-4,  p.    226. 

Krohn  Kaarle.  Kalevalan  runojen  historia.  I-III  [03  II  139-40; 
04  II    152]:   O.   Groteufelt,   Finsk  Tidskr.   06,   p.    551-3. 

KTukovskij  M.  A.  O.ioHenKifl  Kpafl  [05  II  227] :  VI.  B.,  EtnObozr. 
17,  lief.  65-6,  p.  275.  —  V.  V.  B.,  ;ieM.iieHtj,t.Hie  06,  nr.  1-2, 
p.   201-2. 

Landtmau  Gunnar.  The  Origin  of  Priesthood  [05  I  261]:  F. 
Pollock,  Folk-Lore  17,  06   p.   378-9. 

Lehto  A.  E.  Äidinkielen  kieliopin  alkeet  kansakouluja  varten. 
[03  II  49]:  H.  A.  Ojansuu,  Kansakoulun  Lehti  04,  nr.  11-2. 
—   Maalaisopettaja,   USuom.   04,   nr.    160. 

Lemberg  Naema.  Finnisch-Deutsches  Taschenwörterbuch  für  Schu- 
len. Suortialais-Saksalainen  taskusanakirja  kouluja  varten  [04  II 
64]:   Hugo  Pal  an  der,   Neuphil.    Mitteil.  04,   p.    167-72. 

Ablehnend. 

Magnickij,  V.  K.  HyBaiucKin  flsunecKia  inieHa  [05  I  207J  :  S.  K 
K-v,   EtnObozr.   17,  lief.   67   p.    132-4. 

Majkov  P.  M.  <I>iiHjiaHAifl,  ea  iipome;iujee  h  Hacioautee  [05  I  212]: 
Hapo;uioe   OopasoBaHie   06,   ABrycTt  p.    150-1. 

Mailand  Oszkär.  Szekelyföldi  gyüjtes.  Gyüjtötte  es  szerkesztette 
[05  VIII  293]:  Elisabet  R  o  n  a-S  k  1  ar  e  t ,  Zs.  des  Ver- 
eins f.   Volkskunde  06,   p.    470-1. 

Martynov  S.  V.  nenopcKiH  npaii  [05  VI  5] :  CoBpeMeHHocTt  06,  nr. 
I,  p.  94-7.  —  BtcTHHKt  EBporiu  06,  Maprb  p.  381-3.  —  V.  V. 
B.,  BeM.ieBtÄtnie  06,  nr.  1-2,  p.  197-201.  —  VI.  B.,  EtnObozr. 
17,    lief.   67   p.    142-5.  —  EcTecTB03H.  h  Feorpacjjia   nr.    5,   p.   83-4. 

Sehr  anerkennende  rezension. 
N.  V-v,  ZivStar.  15,  lief,    i,   abt.   3,  p.   9-10. 
Mel'gunov    P.   P.     ÜnepHii  no  iicropiH    pycLKoii    ToproB.iii    IX-XVIII  bb. 
[05   I  35]:   S.  Roz  destvenskij  ,  ZMNP  06,    HHBapb   p.    78-9. 


192  Rezensionen  Verzeichnis. 


Mogiljanskij  N.  M.  HavMm.ie  B3rjia;i.M  Jl.  A.  KoponneBCKaro  [05  I  68] : 
L.   Stieda,   ZBlAnthr.   06,   p.    152-3. 

Nervander  E.  Suomalainen  kirkkomaalari  Michael  Toppelius  ja 
hänen  teoksensa  [05   I   53]:   F.   L.,  Valv:   26,  p.    247-8. 

Niederle  L.  Slovanske  Starozitnosti.  I.  [02  Rez.] :  J.  R[anke], 
Arch    f.   Anthr.    06   p.   314-6. 

Nosilov  K.  D.  y  lioiy.iOBt  [04  VII  14]:  VI.  B.,  EtnObozr.  17, 
lief.  65-6  p.  274-5.  —  V.  V.  B.,  SeMJientA'tHie  06,  nr.  1-2,  p. 
202. 

0  rocy^apcTB-fe  Pj'ccKOM-b.  Cominenie  'KieT'iepa  [05  I  244] :  S.  A  §  e  v- 
skij,  OßpasonaHie  06,  nr.  i,  p.  145-7.  —  BtcTHiiKi.  Eßponti  06, 
'I'enpa.ib,   p.    813-20.    —   PyccKaa   Mbicib    06,   nr.    3,  p.    65-7. 

Oneukov  N.  E.    IleHopcKia  öh.ihfili    [04  VI  4] :  L.  V.,     Pvccnaji   UlKo.ia- 
06,  nr.    I,  p.    22-5. 

Ortieri.  ÜMnepaTopcKaro  PyccKaro  reorpa(|)iiqecKaro  OöatecTBa  sa  1904  ro^t 
[05  I  93]:  P-  Camena  d 'A  1  m  e  i  d  a  ,  Annales  de  Geographie. 
Bibl.    1905.   06,   p.    162. 

IlaMflTH  npo^eccopa  Hßana  Hiiiconaemiqa  CMiipHOBa.  IIoaij  pe;i.  npo(|).  A.  C. 

ApxaHre.ii.CK-aro    [04    I  iio]:    N.    V-v,    ZivStar.   15,  lief.   2,    abt. 
Ill  p.   26. 

Kürze  anzeige.  J.  K. 

Papay  Jöszef.  N^'elveszeti  tanulmänyutam  az  ejszaki  osztjäkok 
földjen.  Budapest!  Szemle  1905  [05  VII  14]:  K.  F.  Karja- 
lainen,   FUF  6,  Anz.   p.    29-32. 

Papay  Jözsef.  Osztjäk  nepköltesi  gj'üjtemeny  [05  VIII  19J:  Ala- 
där  Bän,   Ethn.    17,  p.    172-182. 

Polemisches:  Jözsef  Papay.  Suum  cuique.  Ethn.  17  p.  322-3.  — 
Aladär  Bän.  Felelet  Päpay  Jozsefnek  az  Ethnographia  j.  evi  5.  füzete- 
ben  megjelent  „Suum  cuique"  cz.  czikkere.  =  Erwiderung  auf  den  unter  dem 
titel  „Suum  cuique"  im  5.  lieft  der  Ethnographia  dieses  jahres  erschie- 
nenen artikel  von  J.  Päpay.  Ethn.  17,  p.  360-1.  —  Jözsef  Päpay.  Va- 
lasz  Bän  Aladär  „Feleletere".  =  Erwiderung  auf  die  antwort  von  A.  Bän. 
Ethn.  17,  p.  361-3.  E.  N.  S. 

Globus   89,  p.    368. 

Kurze  anzeige. 

K.   F.   Karjalainen,   FUF  6,  Anz.,   p,    19-29. 

Patkanov  S.  Die  Irtysch-Ostjaken  und  ihre  Volkspoesie.  I.  Teil. 
Ethnographisch-statistische  Übersicht.  St.  Petersburg.  1897:  K. 
F.    Karjalainen,   FUF  6  Anz.   p.    17-19. 

Patkanov  S.  Die  Irtysch-Ostjaken  und  ihre  Volkspoesie.  II.  Teil. 
Ostjakische  Texte  mit  deutscher  und  russischer  Übersetzung  nebst 
Erläuterungen  [00  VII  9]:  K.  F.  Karjalainen,  FUF  6  Anz. 
p.     I-IO. 


Rezensionenverzeichnis. 


^93 


Der  rez.  macht  mehrere  bemerkuiigcn  ftegen  die  vom  verf.  ge- 
brauchte transskription.  Die  genauigkeit  und  vorsieht  der  Übersetzung 
und  die  erklärung  des  ostjakischen  textes  und  Wortschatzes  werdengelobt. 

Patkanov  S.  Irtisi-osztjäk  szöjegyzek.  (Vocabularium  dialecti  ost- 
jakorum  regionis  fluvii  Irtysch).  [oo  VII  8]:  K.  F.  K  a  r  j  a  1  a  i- 
nen,   FUF  6   Anz.   p.    i-io. 

Patkanov  S.  Tum.  ocTflUKaro  ooratLipH  no  ocTauKiiM'b  öbuiHnaui.  ii  re- 
poiiMecKiiMi.  cKaäaHiflMi..  St.  Petersburg.  1891:  K.  F.  K  a  r  j  al  a  i - 
nen,   FUF  6  Anz.,    p.    10-17. 

Der  ref.  kann  nicht,  wie  der  verf.  es  tut,  der  ostjakischen  helden- 
poesie  das  gepräge  der  „ursprünglichkeif'  zuschreiben.  Nach  ihm  eig- 
net sie  sich  an  und  für  sich  nicht  als  historisches  beweismaterial  für 
ein  eclites  bild  vergangener  zeiten,  trotzdem  sie  manches  richtige,  Ver- 
hältnisse der  Vergangenheit  wiedergebende  moment  enthalten  können. 

Petri  E.  Ju.  und  Sokal'skij  Ju.  M.  Boabuioö  BceMiipHbiß  HacTOJibHbiö 
aTJiact  MapKca  [05  I  243 1:  D.  A'itoff,  Annales  de  Geographie. 
Bibliogr.    1905.   06,   p.    83. 

Petuchov  E.  V.  lOpbeBCKiü,  öbiBmifl  /lepmcKifi  yHiiiicpciiTeT'b  wb  no- 
caiAHifi  nepioA'i.  ouoero  CTo;il;THflio  cymecTBOBaHlH  (1805-1902)  [05  I  85]: 
Alfred  von  Heden  ström,  Balt.  Monatsschr.  41,  p.  447-64. 
—  M.  K.  ÜKpaiiHLi  Pocciii  06,  nr.  9,  p.  171-2.  —  M.  Krasnozen, 
IIcTop.  BicTiuiK-b  06,    iKi.ib  266-9. 

Pipping  Hugo.  Nj^a  gotländska  studier  [04  I  119]:  Finnur  J  ö  n  s- 
s  o  n  ,   Nordisk  Tidsskrift  for  Filologi  14,  p.  48. 

Ringvall  A.  F.  und  Kijanen  P.  §uomalais-venäläinen  sanakirja 
[02   II   48J  :   V.   Pajari,   Vir.   10,  p.    72-7,   92-6. 

Umfangreiche  und  eingehende  besprechung,  die  folgendermassen 
abschliesst:  „Aus  dem  vorstehenden  ....  dürfte- hervorgehen,  welche  ge- 
brechen namentlich  unseren  finnisch-fremdsprachigen  Wörterbüchern  an- 
haften und  wie  ihnen  abzuhelfen  ist,  damit  dieselben  wirkliche  wissens- 
quellen  für  ihre  benutzer  werden." 

Rudnev  D.  IIpeABapiiTe.ibHbin  oiMerb  0  Bo.ibiiieseMe.ibCKori  :)KcneAiiuin 
1904  r.  [05  VI  20] :  P.  Game  na  d'Almeida,  Annales  de 
Geographie.      Bibl.    1905.   06,   p.    164-5. 

Sachmatov  A.  A.  TlacJitaoBaHie  0  ;i,BHHCKHX'b  rpaMorax-b  XV  b.  HacTu 
I  H  II  [04  II  40]:  P.  Golubovskij,  [KieBCKin]  yHiiMepciiieTCK. 
Il3B.  06    <l'eBi)a.ib,    p.    3-17. 

Sajzin  N.  Crapaa  IlyAora  cb  XIV  110  XVIIl  BiKi,  [05  I  347]:  V. 
Rudakov,    Ilcrop.  BtcTiiiiKb  06,   CeiiTJißpb    p.    1013. 

Samzelius  Hugo.  Sagor  och  sägner,  skrock  och  öfvertro  frän  finn- 
b3-gder  och  lappmarker  [04  I  156]:  J.  Mestorf,  ZBlAnthr. 
06,    p.    lOI.  * 

Finn.-ugr.   Forsch.  XV.    Anz.  ^3 


I QA  Rezensionenverzeichnis. 


Schrader  O.  Sprachvergleichung  und  Urgeschichte.  Dritte  neu- 
bearbeitete Auflage:  Kirchhoff,  Peterm.  Mitteil.  LB  06,  p. 
149. 

„Wertvoll  sind  seine  hinweise  auf  die  mehrfachen  beziehungen  der 
urindogermanen  zu  den  finnen,  in  denen  er  sogar  sprachlich  finnisierte 
indogermanen  vermutet,  wie  sie  sich  denn  auch  durch  den  schmalen 
Schädel  und  die  oft  blonden  haare  auflFällig  von  den  benaclibarten  läp- 
pen unterscheiden." 

V.   Porzezinskij  ,   ZMNP  06,    HoHÖpb  p.    155-91- 

P.  158  wird  zur  berichtigung  der  darstellung  Schr.s  (u.  Sobolev- 
skijs)  angeführt,  dass  finn.  lehnwörter  auch  in  der  russ.  Schriftsprache, 
nicht  nur  in  einigen  dialekten,  vorkommen. 

Scukin  P.  y  SLipaH-b  [05  VI  22]:  V.  Nalimov,  EtnObozr.  17,  lief. 
67,   p.    140-2. 

Semenov  V.  P.  Poccisi.  Tom  i.  IX.  Bepxuee  IIo;uitnpoBbe  11  Bt-iopj-ccia 
[05   I   242]:   VI.   B.,   EtnObozr.   17,   lief.    65-6,   p.    275-7. 

Ablehnende  kritik. 

Max  Fried  richsen,   Peterm.    Mitt.    LB  06,   p.    108. 

Silinic    I.   P.     Bory.iu    [05   VII   8]:   VI.   B.,   EtnObozr.   17,  lief.   65-6, 

P-    273-4. 
Simonyi  Zsigmond.      A  magyar  nyelv     [05   VIII    16]:     M.     Rubinyi, 

LitZBl.  06,   nr.    4   sp.    145-6. 

Sirelius  U.  T.  Über  die  Sperrfischerei  bei  den  finnisch-ugrischen 
Völkern   [06   I   270]:    G.   Thilenius,   ZBlAnthr.     06,   p.    275-7. 

„Das  werk  ist  das  ergebnis  einer  ausserordentlich  sorgfältigen  und 
eingehenden  arbeit,  deren  bedeutung  weit  über  die  vom  vf.  bezeichnete 
grenze  hinausführt.  Er  hat  eine  geschichte  der  finnisch-ugrischen  sperr- 
fischerei angestrebt,  tatsächlich  nber  ein  grundlegendes  werk  über  die 
sperrfischerei  überhaupt,  geschrieben,  welches  wiegen  seines  reichen  ma- 
terials  an  tatsachen  und  seiner  methodik  bei  ähnlichen  arbeiten  stets 
zu  rate  gezogen  werden  wird." 

Strekelj  Karl.  Zur  slavischen  Lehnwörterkunde  [05  VIII  142]: 
G.   Ilinskij,    PyccK.  $mo.i.  BkcTHiiK-b    56  p.    386-7. 

Auch  polemik  gegen  einige  wortvei-gleicliungen,  u.  a.  über  ung. 
badza. 

M.   Vasmer,    ZivStar.   15,  lief.    3,   abt.    3   p.    49-51. 

Der  rez.  kritisiert  einige  wortvergleichungen,  unter  welchen  auch 
ung.  Wörter  vorkommen. 

Zombory  Ida.  Mag}arorszäg  dunäntüli  reszenek  nepsürüsege  az 
1900  evi  nepszämlaläs  adatai  alapjärr  [05  VIII  389]:  L.  Rave- 
neau,  Annales  de  Geographie.      Bibl.    1905.     06.  p.    142. 

Temesvary  Rudolf.  Volksbräuche  und  Aberglauben  in  der  Ge- 
burtshilfe und  der  Pflege  der  Neugeborenen  in  Ungarn  [00  VIII 
250]:  Zs.    des  Vereins  f.   Volkskunde   10,    p.    239-40. 


Rezensionenverzeichnis. 


195 


Trombetti  A.  Unitä  dell'  origine  del  linguaggio  [06  I  232]:  A. 
Wirth,   Beil.   zur  Allgem.   Zeit.  06,   nr.    241,   p.  113-4. 

„Auch  ohne  dass  man  die  hauptidee  Tr.s,  die  gemeinsamkeit  aller 
sprachen,  anzunehmen  braucht,  wird  man  zugestehen  müssen,  dass  der 
gelehrte  schon  sehr  viel  für  die  klassifikation  geleistet  hat,  die  durch  ihn 
auf  neue  sichere  grundlagen  gestellt  wird."  ÜVier  die  entlehnungstheorie 
sagt  der  rez.  u.  a. :  „Gibt  es  etwas  ungereimteres,  als  finnische  Wörter 
für  Wasser  und  haua  zu  german.  lehnwörtern  stempeln  zu  wollen?  oder 
gar,  wie  Munkäcsi  kürzlich  tat,  madjarisch  ür  (herr),  das  in  zwei  dut- 
zend  sprachen  Nordasiens  zu  belegen  ist,  aus  iran.  abura  herleiten,  zu 
wollen  ■?  Erst  wenn  man  die  möglichkeiten  innerhalb  einer  gruppe  er- 
schöpft hat,  darf  man  an  entlehnung  denken.  Es  hätte  vielleicht  eine 
geringe  species  veri  für  sich,  wenn  finn.  und  kaukas.  mard  (mann)  aus 
iran.  mard  entstanden  sein  sollte,  wie  aber,  wenn  nicht  nur  im  elamit. 
mall,  sondern  auch  im  Japan,  maru  der  mann  ist?  Da  wird  man  nicht 
mehr  an  arischen  eiufluss   denken  wollen." 

^'Kaaaxe.ib  CTaTefi,  saMtioKt  h  peneiisifi,  noMfeiueiiHLixt  bt.  ;KypHa."ii;  „Seii.ie- 
Bij-fenie"  sa  12  .it,ri.  {et,  1894  no  1905  r.)  [05  I  39] :  L.  Raveneau, 
Annales  de   Geographie.      Bibl.    1905.   06,   p.    167. 

WaUin  Wäino.  Tampereen  kaupungin  historia.  I.  II.  [04  II  270; 
05   II   608]:   M.   G.   S.,  Finsk  Tidskr.  06,  p.   382. 

Wallin  Väinö.  Suomen  talousmaantieto  [05  II  390] :  L.  H.,  Geogr. 
För.  Tidskr.   18,    14 1-4. 

Vasenius  Valfrid.  Suomalainen  kirjallisuus.  Aakkosellinen  ja  ai- 
neenmukainen  luettelo.  Viides  lisävihko.  18 96- 1900  [05  11  3], 
V.  T.,  Valv.   26,   nr.    9,   p.    530-1. 

Vest  Eliel.  Zachris  Topelius  [05  I  144]:  V.  T.  Valv.  26,  nr. 
7-8,  p.  479-8.  —  Arvid  Hultin,  Finsk  Tidskr.  06,  p.  187-8, 
J.   A.   Runström,   Nordisk  Tidskrift  06,    p.    291-4. 

Wiklund  K.  B.  Spräken  i  Finland  18S0-1900  [05  I  275]:  J.  E. 
R[osberg],   Geogr.   För.   Tidskr.   18,    149-50. 

Rez.  bemerkt,  dass  die  benutzung  der  gemeindegrenzen  auf  der 
karte  nicht  geeignet  ist  eine  richtige  Vorstellung  von  den  sprachverhält- 
nissen  Lapplands  zu  geben. 

Wünsche  August.  Die  Sagen  vom  Lebensbaum  und  Lebenswas- 
ser. Altorientalische  Mythen  [05  II  340]:  Messerschmidt, 
ZBlAnthr.  06,  p.  204-5.  —  Richard  M.  Meyer,  Zs.  f.  Deutsche 
Philologie  06,   p.    396-7. 


Autorenverzeichnis, 


Autorenverzeichnis 

zu  der  bibliographie  für  das  jähr  1906. 


In  dieses  Verzeichnis  sind  wie  in  den  früheren  bibliographien, 
s.  FUF  9  Anz.  p.  181  und  14  Anz.  p.  281,  auch  die  Verfasser  der  re- 
zensionen  aufgenommen.  Die  rezensionen  werden  mit  dem  na- 
men  des  Verfassers  der  rezensierten  arbeit  (oder  bei  Sammelwerken 
und  arbeiten  von  nicht  genannten  Verfassern  mit  dem  namen  der  re- 
zensierten arbeit  selbst)  und  mit  „rez."  bezeichnet.  Die  bezeichnung 
„rez."  ohne  Zahlenangabe  verweist  auf  das  vorangehende  alphabetisch 
geordnete  rezensionenverzeichnis,  p.  186 — 195. 


A  a  n    A.     Die  gesetze  d.  livländ. 

bauernsch.  im  19.  jh.     II  515. 
Aarne    A.     Die     salzmühle     im 

Volksmärchen.     II    205.    —    Die 

Volksmärchen    u.   d.    wissensch. 

II  208. 
Abramov    I.     Über    d.    knrski- 

schen  sajanen.     I  386. 
Adler  B.     A.  Bastian.  I  197.  — 

Fr.    ßatzel    als    ethnograph.      I 

201. 
v.  Adrian  P.  A.  Bastian.  I  196. 
A  f  •  a  n  a  s  e  V    J.  A.     Der   kr.  No- 

vaja  Ladoga  in  hist.-geogr.  hin- 
sieht.    II  488. 
Afanasiev    P.     Die    finnen   in 

Russland.     II  363. 
Agafonov    N.     Aus    d.    gesch. 

Kasans.     I  188. 
A  h  1  e  n  i  u  s  K.  Fr.  Ratzel  u.  sein 

anthropogeogr.   lehrgebäude.     I 

200. 
A  h  1  f  o  r  t.  D.  Dorfordnung  für  d. 

lappendörfer   Sirkas  u.  Tuorpon 

(übers.).     IX  4. 
Aho  J.     Die  neue  bibelübers.   II 

66. 
A  h  r  e  n  b  e  r  g   J.     In   d.  einöden 

Nordkareliens.     II  293. 
Ailio    J.     Ein    paar   worte  über 

d.    Skulpturen   d.  neolith.  Stein- 
zeit.    I  367. 
Airila  M.     Aus   d.  geb.  d.  mut- 

terspr.    u.    d     Unterrichts   in    d. 

mutterspr.     II    19.  —  Beitr.  zur 

etymol.  des  wortes  Sampo.  II  25. 
A  V  t  o  f  f  D.  Petri  rez.  —  Peuples 

t't  langues  de  la  Russie.    I  302. 
.Vl'fousov  1.  "V.  Inhaltsverz.  d. 

IzvOAIE  f.  d.  j.  1878-1905.  I  35. 


Andelin  W.     Zum    Studium  d. 

esperanto.  I.    II  85. 
A  n  d  e  r  s  s  o  n    J.  G.     i  K.  Ahle- 

lenius.    I  203. 
Andrea  R.    NeprE  rez. 
A  n  i  c  k  o  V    E.    V.     Das    zeremo- 
nielle frühlingslied  im  westen  u. 

bei  d.  slaven  I.     I  254. 
A  p  p  e  1  g  r  e  n  -  K  i  V  a  1  o     Hj. 

Hackman  A.  rez. 
A  r  h  i  p  p  a  i  ij  i   I.    Archangel- Ka- 

relien.    II  164. 
Asevskij  S.  0  rocy;i,apcTB'];  Pjc- 

CKOM'i.  rez. 
A  s  p  e  l  i  n  J.  R.  Unsere  holzbild- 

hauer.     II  267. 
Astala   0.     Beobachtungen  aus 

d.  olonetz.   Karelien.     II  375. 
A  u  1  i  n  P.     Erinnerungen    u.    ge- 

danken  v.  männern  aus  d.  volk 
..  über  Snellman.     1  150. 
Ä  i  m  ä  Pr.   Die  hypothese  v.  ein. 

postkonsonant.    Wechsel    k  ~-  y, 

t  ^^  d,  p  -^  ß  im  urlapp.  III  4.  — 

Ein  läpp.  Stufenwechsel.    III  2. 

B  o  1  d  t    R.     Der  heimatverein  in 

Björneborg  1901-1906.     I  75. 
BoIsakovA.  M.  Der  gemeinde- 

besitzbei  d.  sjrjänen.     VI  8. 
V.    Bonsdorff  C.     Die    verleg. 

d.  Universität  nach  Hels.    II  468. 
B  o  y  e  r  P.     Aitoff  rez.     I  302. 
Buckel    O.    Psychol.   d.    V'olks- 

dicht.     I  257. 
Breitfuss   L.    Der  seetierfang 

am  Weissen  meer  u.  am  Nördl. 

eismeer.    II  491. 
Brennsohn  J.     Die  ärzte  Liv- 

lands.     II  526. 


Autorenverzeichnis. 


197 


B  r  o  m  e  J.  Aus  gebirgsdörfern 
u.  lappenlagern.  III  14.  —  Die 
läppen  in  Jämtland  im  18.  jh. 
III  115.  —  Ein  beitr.  zur  lappen- 
frage.    III  38. 

B  r  0  g  g  e  r  A.  W.  Studien  über 
d.  Steinzeit   Norwegens.     I  368. 

V.  B  r  u  i  n  i  n  g  k  H.  Das  aqua- 
manile  im  dommuseum  zu  Riga. 
II  .575.  —  Livländisches  aus  d. 
fragmenten  d.  Libri  VIII  Mira- 
culorum  des  Caesarius  v.  Hei- 
sterbach    II  505. 

Brugmann  K.  Zu  d.  benen- 
nungen  d.  personen  d.  dienen- 
den Standes  in  d.  indogerm. 
sprachen.    II  37. 

B  u  d  i  1  o  V  i  c  A.  S.     Bulic  rez. 

Baerent  P.  Wo  lag  d.  bürg 
Alt-Wenden?     II  550. 

B  ä  n  A.  Dörfer,  bauten  u.  fried- 
höfe  in  den  äussersten  gegen- 
den  V.  Karelien.  II  155,  —  Pä- 
pay  rez 

Bäthori  F.  Lappkind  u.  sein 
Volk.     III  6. 

B  a  t  k  y   Zs.     Sirelius  rez.     I  270. 

Becasnov  P.  Die  gegenwärt, 
bevölk.  Russlands.     I  298. 

Bellj  arminov  S.  Golovacev 
rez.  —  Zelenin  rez.     I  245. 

Berlin  P.  A.  Die  Stiefsöhne  d 
Zivilisation  u.  ihre  aufklärer. 
VII  7. 

B  e  r  t  o  1  d  y  A.  C.  57  reisebriefe 
aus  Rus.sland.     11  1.50. 

B  i  h  1  e  r  H.    Friedrich  rez.  I  383. 

Birjukov  V.  Anlässlich  d. 
„gesch.  d.  mission  v.  Obdorsk 
(1854-1904)".  —  Der  zustand  d. 
rechtgläiib.  missionsarbeit  in 
Westsibirien.     VII  8. 

B  j  ö  r  1  i  n  G.  Der  finn.  krieg  1808 
u.  1809.     II  .464. 

Blomstedt  K.  Aus  d.  zeit  d. 
keulenkriegs  in  Finland.  II  449. 

Bogusevskij  S.  K.  Zur  frage 
d.  taxation  d.  ländereien  in  Liv- 
land.     II  397. 

Bugge  A.  Die  venezianer  in 
Lofoten  im  15.  jh.  I  351.  — 
-Novgorod  als  wariägerstadt.  II 
503. 

Buschan  G.  Schvindt  rez.  II 
261.  -  ZBlAnthr.  11  (red.).  I  12. 

Calamnius  I.  Archangel-Ka- 
relien  das  land  d.  elends.  II  163. 


Camena  dAlmeida  P.  Het t- 
ner  rez.  —  Hurt  rez.  —  ÜTHer-i 
IImo.  PyccK.  leoip.  OömecTBa  sa 
1904  rciTj  rez.   —  Rudnev  rez. 

Castren  J.  Deutsch-finn.-schw. 
techn.  terminologie.     II  83. 

C  e  c  u  1  i  n  N.  Kordt  rez.  I  50.  — 
Michow  rez.    I  51. 

Cederberg  A.  R.  Eine  lehr- 
probe vor  hundert  j.     I  55. 

Cederberg  J.  A.  Agricolas 
„Opera  omnia".    I  125. 

Oederskiöld  G.     Bugge  rez. 

Charuz:in  N.     Ethnographie.    1 

.  263. 

Cicerina  S.  V.  Gottesdienst  in 
d.  fremdvölk.  sprachen.  I  331. 
—  Über  d.  fremdvölker  an  d. 
Wolga.     1  311. 

Csaszär  E.  f  K.  Szechy.  I  183. 

Daae  A.  Sur  la  taille  chez  les 
popul.  de  l'interieur  et  des  c6- 
tes  de  la  Norvege.    I  288. 

Dahl  0.  Die  wirksamk.  d.  bi- 
schofs  Gunnerus  III.  Anh.  II. 
I  64. 

Dähnhardt  O.  Beitr.  zur  ver- 
gleich. Sagenforsch.  I.     I  255. 

Debolskij  N.  G.  Brennende 
fragen  d.  anthrop.  u.  ethnogr. 
I  279. 

Delbrück  H.  Die  russ.  revo- 
lution  u.  d,  fremdvölker.    II  399. 

Demolins  E.  Les  grandes  Rou- 
tes  de  Peuples.    I  282. 

Detlefsen  D.  Die  entdeck,  d. 
germ.  nordens    im  altert.     I  43. 

Dietrich  F.  Bibliogr.  d.  deutsch, 
zeitschriftenliter.  17-8.     I  19. 

Dingelstedt  V.  A.  A  little- 
known  russian  people :  the  se- 
tukesed.    II  185. 

D  i  1 1  r  i  c  h  O.  Wundt  rez.    1  235. 

Dobrotvorskij  M.  Beitr.  zur 
gesch.  u.  archäol.  d.  Stadt  Gdov 
u.  ihres  kreises.     II  498. 

D  u  n  i  n  -  G  o  r  k  a  V  i  c  A.  Anläss- 
lich d.  aufsatzes  „Die  kommis- 
sion  für  d.  zum  fischfang  gehö- 
rigen arbeiter  in  d.  gegend  am 
Ob  .  Vll  28.  —  Anlässlich  d. 
aufsatzes  „Entwurf  einer  staatl. 
ausbeut.  d.  Ob".  VII  29.  -  Die 
ethnogr.  zusammensetz.  d.  be- 
völker.  d.  gouv.  Tobolsk  i.  j. 
1904.     VII  5. 


Autorenverzeichnis. 


Einer  H,     Estn.  Sprachlehre  für 

elementarschulen.     II  125. 
Eisen    M.  J.  Beitr.  zur  kenntnis 

V.    Tonn.     II   247.  -  Hüüp.     II 

249.  —  Über  d.  Pekokultus  bei 

d.   setukesen.     II  246. 
Elken  J.  Reigenspiele  m.  noten. 

II  236. 
Emeljanov  VI.     Dritter    hist.- 

archäol.     piovinzialkongress     in 

Vladimir.     I  110. 
Endzelinl.     Die  lett.  präposi- 

tionen.     II  107. 
Engelmark    Fr.     Kulturbilder 

u.  Schilderungen   d.  Volkslebens 

aus  Lappland.     III  12-3. 
E  r  d  e  1  y  i  L.   Kongruenz  nach  d. 

sinn  u.  ähnl.  Inkongruenzen  im 

ung.,  finn.  u.  türk.     I  234. 
E  r  n  y  e  i  J.     Bäa  rez. 
E  r  s  o  V  S.     Die    abnähme  d.  zer- 

stückel.  d.  bäuerl.  anteils  im  kr. 

Zarskoe  selo.     II  335. 
E  z  o  V    D.   K.     Das  städt.  öffentl. 

museum  v.  Archangel.    1  116. 

Fahlbeck  P.  E.  Der  adel 
Schwedens.  II.  II  435.  —  Der 
adel  Schwedens  (u.  Finlands). 
II  436. 

F  a  s  m  e  r  M.     Strekelj  rez. 

Feaux  de  Lacroix  K.  Die 
heidenfahrt  d.  grafen  Wilhelm 
von  Arnsberg.    II  546. 

Fei  Im  an  J.  Aufzeichn.  wäh- 
rend meines  aufenthalts  in  Lapp- 
mark.    I  57. 

Feuer  eisen  A.  Der  buch- 
drucker  M.  G.  Grenzius.  II  11. 
—  Die  livländ.  geschichtsliter. 
1902.  II  15.  —  Die  livländ.  ge- 
schichtsliter. 1903.     II  16. 

F  i  1  a  r  e  t  o  w  E.  Jahresber.  d. 
gel.  estn.  Ges.  lurd.  j.  1905.  I  91. 

F  o  r  s  m  a  n  A.  SprichM^örter  d. 
finn.  Volkes  als  anleit.  f.  d.  fi- 
scher.     II  201. 

F  o  r  .s  s  t  r  a  n  d  C.  Unsere  läppen 
u.  Grönland.     III  111. 

Frank  H.  Der  münzfund  v. 
Wölla.  II  574.  —  Fundber.  über 
d.  am  Zusammenflusse  d.  Per- 
nau-  u.  Peideflusses  vorgenom- 
menen ausgrabungen.  II  570. 
-■-  Museum.sber.  d.  altertumsfor- 
schenden ges.  vorgelegt  für  d.  ]. 
1903-5.  1  96.  ~  Museumsber.  für 
d.  j.  1902.    I  95. 


Frankenhaeuser  C.  Die  kir- 

che  V.  Bjerno.    II  565. 
v.  Frey  mann  G.    Einiges  über 

d.  alten  Wasserweg.     II  544.  — 

Die    resutution    d.    Fellinschen 

Privilegien.     II  543. 
V.  F  r  e  y  m  a  n  n  K.    Über  d.  geist 

d.  livländ.  kolonisation.    II  504. 
F  r  i  d  o  1  i  n  S.    Die  kleinen  land- 

wirtschaftl.    vereine   u.  ihre  be- 

deut.  für  d.  leben  d.  dorfes.     II 

336. 
Friedrich    Fr.      Studien    über 

Gobineau.     I  383. 
F  r  i  e  d  r  i  c  h  s  e  n    M.      Semenov 

rez. 
Fries  Th    M.     Beitr.  zu   ein.  le- 

bensbeschi-eib.    Carl  v.    Linnes. 

III  113. 
V.  Friesen  0.  Zur  nord.  sprach- 

gesch.     Beitr.  II.     II  36. 

G  a  n  i  V  e  t    A.     Cartas   Finlande- 

sas.     II  145. 
Gauthiot^R.     Finn.    tuhat.     I 

223. 
G  a  u  t  i  e  r   J.     Das    land   jenseit 

Moskaus  im  17.  jh.     II  493. 
Gebhardt  A.     Jespersen  rez. 
G  e  i  d  e  1  H.    Alfred  d.  grosse  als 

geograph.     I  45. 
Geiser  A.    Die  deutsch,  halten. 

II  407. 
G  e  n  e  t  z  A.     Finn.  konkia ;  ihvi ; 

ung.    fene;  vezetni.    l  212. 
G  1  ü  c  k.    E.     Über  neolith.  funde 

in    d.  Bernau   u.  d.  urbewohner 

d.  Pernau-gegend.     II  569. 
de    Gobineau  J.    A.     Versuch 

über    d.    Ungleichheit    d.    men- 

schenrassen.     I  382. 
G  o  d  e  n  h  j  e  1  m  B.  F.     Deutsch- 

finn.  Wörterbuch.    II  82.  —  Die 

sage  vom  Paavo  aus  Toija.    II. 

406. 
Golubovskij    P.    Karskij  rez. 

—  Sachmatov  rez. 
Gombocz    Z.     jA.  György.     I 

180.  —  t   J.    Thüry.    1    184.    — 

Ung.  etymologien.     I  215. 
G  o  r  o  d  c  o  v  P.  A.  Die  tschuden. 

I  342. 
Gortalov    N.     Ber.  über  d.  tä- 

tigk.    d.    III.    hist-archäol.   pro- 

vinzialkongresses.     I  111. 
Granu  J.     Auf  ein.  amtsreise  in 

Sibirien.     II    332.    —    Die    finn. 

kolonien  in  Sibirien.     II  331. 


Autoren  Verzeichnis. 


199 


Gredinger,  M.  I.  Zur  Charak- 
teristik d.  Zivilrechts  d.  liviänd. 
bauern.     II  403. 

Grotenfelt  A.  Die  modernen 
rassentheorien  im  lichte  d.  psy- 
chol.     I  281. 

Grotenfelt  K.  Biomstedt  rez. 
II  449.  —  Hainari  rez.  II  442.  — 
Laitinen  rez.  II  448.  —  Linde- 
qvist  rez.  II  453.  —  Lindström 
rez.  II  459.  —  Suolahti  rez.  II 
457.  —  Über  d.  ehemal.  benenn. 
Gottlands:  ..Voijonmaa"'.    II  46. 

—  Über  d.  früheren  finn.  na- 
men  v.  Gottland:  „Voijonmaa". 
II  45.  —  Über  d.  läge  Finlands 
in  d.  krit.  zeit  d.  reformation. 
II  447.  —  Wallin  rez.  11  451.  — 
Was  war  d.  alte  Kvenland?  II 
437. 

Grotenfelt  0.     Krohn  rez. 

GummerusJ.  J.  V.  Snellman. 
I  137.  —  Die  reformation  u.  d. 
bischof  M.  Skytte.     11  446. 

Gurij.  Der  hochwürdigste  Ben- 
jamin,   metropolit    v.  Kasan.     I 

Gustafs  on  G.  Das  altert.  Nor- 
wegens.    I  368. 

GustafssonF.  Einladung  zum 
öffentl.  vortr.  v.  prof.  H.  Paa- 
sonen.     I  166. 

Gylling  E.  Bevölkerungs-,  in- 
validitäts-  u.  eickommensver- 
häJtnisse  in  d.  kommunen  Tuu- 
sula,  Humppila,  Kvmi,  Räisälä 
u.  Vihanti  im  j.  1903!  IL     II  289. 

Hackman    A.      Die    spange    v. 

Ylistaro.     II  561. 
Hainari    O.  A.     Die   finnen    in 

Amerika  im    17.   jh.     II  313.  — 

Ein     blick    auf    d.     mittelalterl. 

kultiirgesch.  Finlands.  II 442.  — 

Eröffnungsrede  bei  d.  gründ.  d. 

Archangelkarel.  Bundes.   II  387. 
Hakkaranen  A.   Evangelium- 

u.  gebetbuch    sowie    seine  teile 

(übers.).    IX  .11. 
Halme    K     Über  d.  lautgestalt 

unserer  spr.     II  5S,  60. 
Hausen    A.  M.      Die     ältesten 

hausformen  in  Norwegen.    I  274. 

—  Einige  archäol.-geul.  bemerk. 
I  370.  —  Vorhist.  aufschlüsse 
aus  zusammengesetzten  gehöft- 
namen.     I  349. 

Hantzsch  V.  Ratzel,  Fr.   I  202. 


Harrassowitz  0.  Verz.  d. 
Verlags-,  Commissions-  u.  Partie- 
Artikel.     I  41. 

H  a  r  t  m  a  n  n  F.  Seh  rader.    i  228. 

H  a  s  s  e  1  b  1  a  1 1  A.  Züge  aus  un- 
ser. ])rovinz.  physiognomie  vor 
zwei  meuschenaiteru.     II  512. 

Hausmann  R.  Bemerkungen 
zu  prof.  Lissauers  prähist.  typen- 
karten. II  573.  —  Hackman,  A. 
rez.  —  Studien  zur  gesch.  d.  Stadt 
Pernau.  II  .533.  -  Über  d.  äL 
testen  kirchen-  u.  stadtbücher 
in  Pernau.  II  535.  —  Zwei  be- 
merkenswerte erwerbungen.  II 
572. 

V.  H  e  d  e  n  s  t  r  ö  ra  A.  Jahresber. 
d.  Sekretärs  d.  Ges.  f.  gesch.  u. 
altertk.  d.  Ostseeprov.  für  d.  ). 
1905.  I  92.  —  Petuchov  rez.  — 
Ref.  über  d.  werk  v.  W.  Nowo- 
dvorski.     II  509. 

Heikel  A.  0.  Storskär  in  d.  ar- 
chipelag  v.  Malax.     II  556. 

Heikel  I.  A.  Die  ev.  in  neuer 
finn.  übers.     II  65. 

H  e  i  k  i  n  h  e  i  m  o  A  M.  Am 
Georgstage  1906.     I  162. 

H  e  i  n  r  i  c  i  u  s  G.  Einige  äus- 
seruugen  über  J.  V.  Snellman 
V.  A.  I.  Arwidsson,  I.  Hwasser 
u.  A.  Blomqvist.     I  145. 

Heiland  A.  Die  nördlichsten 
bekannten  felsenzeichnungen.  I 
371.  —  Norwegen,  land  u.  volk 
XX.     I  244. 

Helle  L.  Ber.  über  d.  tätigk. 
d.  Geogr.  Vereins  in  Finland  im  j. 
1905  •/IX-19Ü6  V/v.     I  89. 

Hellebrant  A.  Ethnogr.  bi- 
bliogr.  1905.     I  17. 

H  e  1  m  o  1 1  H.  F.  Weltgesch.  Mit- 
teleuropa u.  Nordeuropa.    II 433. 

Henning  G.  Die  reiseber.  über 
•Sibirien  v.  Horberstein  bis  Ides. 

I  66. 

Henry  V.     Hir"  rez. 

Hermann  K.  A.  Berühr,  d.  vor- 
eitern d  estn.  Volkes  mit  d.  grie- 
chen.  II  102.  —  Berührungen 
d.  estn.  Volkes  mit  slav.  Völkern 
in  alter  zeit.  II  501.  —  Bild.  u.  ab 
leit.  v.  verben  aus  d.  elem.  -dw-. 

II  93.  —  Bild.  u.  ableit.  v.  Sub- 
stantiven, adjektiven,  numera- 
lien,  pronominibus  u.  verben  mit 
d.  wortbildenden  elem.  -du-.  11 
90.  —  Die  ältesten  nachrichten 


Autorenverzeichnis. 


über  d.  estn.  volk.  1  338.  —  Die 
esten  in  d.  nachbarsch,  d.  goten. 
II  500.  —  Die  wortbildende  end. 
kas.  II  91.  —  Ein  wenig  über 
Sprachvergleichung.  II  104.  — 
Erinnerung  an  ein.  bedeutenden 
mann.  I  169.  ^ —  Erinnerungen 
au  dr.  M.  Weske.  I  176.  -  Estn. 
gesinn.  in  neuerer  zeit.  II  528. 
—  Kalevana,  Lindanisa,  Tallinn. 
II  98.  —  Noch  etwas  aus  d.  fer- 
nen Vorzeit  d.  estn.  volkes.  I 
339.  —  Schiller  in  d.  estn.  lite- 
ratur.  II  142.  —  Teadus  [Wis- 
senschaft) u.  wöidus  [kunst].  11 
117.  —  Über  d.  estu.  spr.  II 
119.  —  Über  d.  orthogr.  einiger 
estn.  Wörter.  II  120.  —  Über 
d  wortbildende  end.  -de  u.  -dl. 
92.  —  Über  d.  wortbildende  end. 
US  im  estn.  II  105.  —  Was  ist 
mit  d.  orthogr.  anzufangen?  II 
121.  —  Wieder  einiges  über  d. 
estn.  orthogr.  II  123.  —  Von 
estn.  gesinn.  i.  alter  zeit.  II  527. 

Herrmaun  P.  Erläuterungen 
zu  d.  ersten  neun  büchern  d.  dän. 
gesch.  d.  Saxo  Gramm.  I.  I  47. 

Hertz  Fr.  Moderne  rassentheo- 
rien.     1  280. 

U  e  1 1  n  e  r  A.  Das  europ.  Euss- 
land.     I  247. 

Hildebrand  E.  Gesch.  Schwe- 
dens bis  zum  20.  jh.     II  432. 

H  i  n  d  r  e  y  K.  A.  Der  teufel  Cyf- 
quy  v.  Xyz.     II  114. 

Hirn  Y.  Bernardin  de  Saint- 
Perre  u.  Finland.     I  54. 

Hirt  H.     Müller  rez.     I  335. 

H  j  e  1 1  A.  Bemerkungen  zu  d. 
finn.  übers,  der  ev.     II  64. 

H  j  e  1 1  A.  Aus  d.  gesch.  d.schwed.- 
finnländ.  bevölkerungsstat.  II 
282.  —  Die  bevölkeningsverhält- 
nisse  in  Finland  im  j.  1904.  — 
Die  entsteh.,  Organisation  u.  er- 
ste Wirksamkeit  d.  schwed.  ta- 
beilenwerkes.  II  281.  ,  —  Die 
transatlantische  auswander.  aus 
Finnland.  II309.  -  Die  zahl  d. 
fiugr.  Völker.     I  289. 

H  o  e  r  n  e  s  M.    Müller  rez.  I  335. 

H  o  f  b  e  r  g  H.  Schwed.  biograph. 
handlexikon.     II  434. 

Hollander  ß.  Bernhard  zur 
Lippe.  II  507.  —Zum  70.  Jahres- 
tage d.  Ges.  f.  gesch.  d.  Ostsee- 
piov.    I  93. 


Holma  K.  J.  V.  Snellman  u.  d. 
Österbottn.  landsmannsch.  1 148. 

Högberg  0.  Durch  d.  gebirgs- 
gegend  Lapplands.     III  10. 

Hughes  T.  M.  Boone  harpoons 
from  Kunda  in  Esthonia.   II  567. 

H  u  1 1  i  n  A.     Vest  rez. 

H  u  m  u  M.  Die  religion  d.  alten 
finnen.     11  195. 

Hunnius  C.  Narva-erinnerun- 
gen.    II  532. 

Hurt  J.  154.  her.  über.  d.  sam- 
meln estn.  folklore  u.  über  dia- 
lektforsch. II  218.  -  155.  ber. 
über  d.  sammeln  estn.  folklore 
u.  über  dialektforsch.  II  219.  — 
Gutachten  über  d.  im  j.  1899  in 
Reval  u.  im  j.  1902  in  Dorpat 
erschienenen  estn.  bibelausga- 
ben. II  1 18.  —  Wie  sollen  alte 
Volkslieder  zu  rezitationszwek- 
ken  ediert  vferden?  I  126.  — 
Zwei  saiten  d.  „alten  harfe".  II 
221-2. 

1  g  n  a  t  i  u  s  K.  E.  F.  Gedächt- 
nisrede auf  G.  Z.  Yriö-Koskineu. 
I  161. 

Ilinskij  G.     Strekelj  rez. 

I  i  1  j  u  s  t  r  o  w  I.  I.  Samml.  russ. 
Sprichwörter  u.  redensarten.  I 
256. 

I  n  k  i  1  ä  A.  Stat.  tabelle  über  d. 
finn.  jugendvereine  u.  ihre  tä- 
tigk.  im  j.  1905.  II  304.  -  Über- 
sicht über  d.  tjitigk.  d.  finn.  ju- 
gendvereine im  j.  1905.     II  305. 

I  r  i  n  a  ,r  c  h.  Die  Obdorsker  mis- 
sionsbrüderschaft  d.  heil.  Gurius 
im  zweit,  jähr  ihr.  tiitigkeit.  VII 
35.  —  Gesch.  d.  geistl.  mission 
V.  Obdorsk  (1854-1904).  Yil  31-2. 

Itkonen  L.  Bibl.  gesch.  (übers.) 
IX  12. 

Ivanovskij  A.  Baudouin  de 
Courtenay  rez.  —  Die  rassen 
Europas.  I  277.  —  Die  Surgut- 
ostjaken.  VII  22.  —  Koropcev- 
skij  rez.  —  EAntrZ  6  (red.).  I  14. 

Izjumov  V.  Die  Sektierer  im 
dorf  Uchta.     II  380. 

Jaakkola    K.     Die    neue    fmn. 

übers,  d.  ev.     II  68. 
J  a  c  i  m  i  r  s  k  i  j    A.  I.     Charuzina 

rez.  —  Charuzin  rez.     I  263. 
Jagic  V.     j  A.  N.  Wesselofsky. 

I  191. 


Autorenverzeichnis. 


20 1 


Jagodovskij  K.  P.  Die  Mur- 
mansche  wissenscliaftlich-ge- 
werbl.  expedition.     I  76. 

Jahnsson  Y.  Über  d.  Sterb- 
lichkeitsverhältnisse in  Finland. 
II  280. 

Jaik  K.  Der  Jugend  freudensän- 
ger.     II  223. 

Jakobson  0.  R.  0.  R.  Jakobs- 
sons  Schullesebuch.  1.     II  126. 

Jakovlev  I.  Tagesfragen  d. 
auf  klär.   d.  fremdvölker.     I   313. 

Jak  üb  A.  Zur  byline  v.  Michael 
Kozarin.     II  216. 

Jalava  A.  Die  namensände- 
rungsbewegung  in  I'ngarn  u. 
bei  uns.     I  238. 

J  a  n  c  u  k  N.  A.  Ethnogr.  rund- 
schau  17-18  (red.).  111.  —  Zur 
einführ,  in  d.  stud.  d.  Volkslie- 
des.    I  2.59. 

Jantzen  H.  Saxo  Grammaticus 
(übers.).    I  46. 

Jensen  Kr.  S.  Thomsen,  V.  L. 
P.     I  199. 

J  e  p  s  e  n  M.  Finland.  Das  land 
d.  tausend  seen.     II  144. 

J  ö  g  e  w  e  r  J.  Einer  rez.  —  Eini- 
ges aus  d.  vergangenh.  I  61.  — 
„Estn.  literatur".  I  (red.).  II 
3.  —  Hurt  rez.  —  J.  Kunder.  1 
177.  —  Mater,  d.  vergangenh. 
1  62.  —  Neue  bücher.  II  9.  — 
Sprach).  Übersicht.  II  94.  — 
Vor  hundert  j.     I  60. 

Johanson-PärnaJ.  Russisch- 
estn.  v^'örterbuch.     II  128. 

Johansson  K.  F.  Le  Monde 
Oriental  1906  (red.).     I  9. 

Junes  F.  R.  The  colonisation 
of  the  Middle  States  and  Mary- 
land.    II  314. 

Jönsson  F.  Bugge  rez.  —  Pip- 
ping  rez. 

Juvelius  J.  W.  Die  westfinn. 
Schlangensegen.     II  197. 

Kaasalainen  A.  Über  dorf- 
form u.  flurordn.  in  Südwest- 
finland  im  17.  u.  18,  jh.    II  462. 

K  a  1  i  m  a  J.  Brückner  rez.  — 
Kleine  worterklär.  I  218.  —  Zum 
übersetzen  ins  finn.     II  62. 

Kallas  0.  Spricht  man  in  Liv- 
land  noch  livisch?  II  188.  — 
Zweiter  her.  über  d.  sammeln 
estn.  volksmelodien.     11  235. 

Kallas     VI.     «Reisenotizen   aus 


Sibirien":  v.  A.  N.  Radiscev.  I 
69. 

Kalmar  E.  Gibt  es  subjektlose 
Sätze?     I  237. 

K  a  m  p  m  a  n  n  M.  Carl  Freund- 
lichs leben  und  werke.     II  137. 

—  Schullesebuch.  I.  II168.  —  Zum 
andenken  an  Fr.  Russow.    I  172. 

Kannisto  A.  Angaben  über  d. 
zahl  d.  wogulen.  VII  16.  —  Ge- 
dankenloser gebr.  d.  gedanken- 
striches.  II  73.  —  Überd.wogul. 
Schauspielkunst.  VII  13.  —  Über 
eine  wogul.  benennung  d.  ba- 
ren.    VII   11. 

K  a  r  j  a  1  a  i  n  e  n  K.  F.  Fiugr.  ma- 
nuskripte  in  d.  Petersb.  biblio- 
theken.  I  16.  —  Papay  rez.  — 
Patkanov  rez. 

Karsten  T.  E.  Eine  germ.  Wort- 
sippe im  finn.  II  30.  —  Erin- 
nerungen an  altdeutsche  kultur 
in  Österbotten.  II  440.  —  Ety- 
mologien. II  32.  —  Österbottn. 
Ortsnamen.  II 438.  —  Zur  kenntn. 
d.  germ.  bestandteile  im  finn. 
II  28. 

K  a  r  1 1  u  n  e  n  ü.  Die  zweite  aufl. 
d.  Kalevipoeg.    II  220. 

Katanov  N.  Die  nachr.  L.  Lan- 
ges über  Sibirien  u.  d.  sibir. 
fremdvölker.     I  67. 

Katila  E.     CoUan  rez. 

Kauffmann  Fr.  Wundt  rez. 
II  194. 

Käkikoski  H,  Warum  feiert  d. 
finn.  volk  d.  andenken  Snell- 
mans?     I  138. 

Keane  A.  AV.  The  living  races 
of  mankind.     1  275. 

K  e  d  r  o  V  N.  N.  I.  Zolotnickij  u. 
sein  wirken  für  d.  bildung  der 
tschuwassen.     I  189. 

Keller  J.  Wundt  rez.  I  235; 
II  194. 

K  e  m  i  1  ä  i  n  e  n  A.  Über  d.  recht- 
schreib,   d.  fremdwörter.     II  74. 

K  e  m  k  e    H.     Hackman  A.  rez. 

Kents  J.  Die  estn.  ausiedler  in 
Ufa.     II  425. 

K  e  r  g  J.     Drache.     II  248. 

K  e  y  1  a  n  d  N.  Schwindt  rez.  II 
252. 

K  e  y  n  ä  s  V.  Gruss  an  d.  brü- 
der  in  Archangel-Karelien.  II 
391. 

Kilpi  O.  K.  Die  berufsteil,  d. 
ackerbautreibenden  bevölkerung 


202 


Autorenverzeichnis. 


im    län  Abo    u.  Björneborg.     II 
288. 

K  i  r  c  h  h  o  f  f.  A.  Hettner  rez.  — 
Schrader  rez. 

K  i  r  c  h  s  t  e  i  11  E.  F.  Wir  balten  ! 
II  -405. 

K  i  r  o  t  a  r  J.  In  d.  beschreib,  d. 
kirchspiels  Kaarma.     II  183. 

K  1  e  m  e  1 1  i  H.  Die  ausspräche 
in  d.  finn.  Vokalmusik.  II  Ol.  — 
Die  finn.  namen  d.  teile  d.  or- 
gel.  II  71.  —  Dies  ii.  jenes  v. 
d.  reise  d.  gesangvereins  „Suo 
men  laula^     I  208. 

Kljucevskij  V.  Lehrgang  d. 
russ.  gesoh.  I.     I  340. 

K  o  e  f  o  e  d  M.  Auswander.  II 
312. 

K  o  i  s  t  i  n  e  n  0.  P.  Die  Urhei- 
mat u.  d.  vei  breit,  d.  l'iugr.  Völ- 
ker.    I  334. 

K  o  1  b  e  F.  Zur  gesch.  d.  Per- 
nauschen  stadtconsistoriums.  II 
537. 

Kondakov  N.     Hampel  rez. 

Kool  J.  Welches  ziel  soll  man 
bei  d.  Schaffung  ein.  estn.  wis- 
senschaftl.  spr.  im  äuge  behal- 
ten? II  113.  —  Zum  besten  d. 
estn.  terminol.    II  115. 

Kordt  V.  Mater,  zur  gesch.  d. 
russ.  kartogr.  I.     I  50. 

Koroleff  H.  Über  d.  luxus  in 
d.  ersten  hälfte  d.  freiheitszeit 
II  458. 

Koropcevskij  D.  A.  Die  be- 
deut.  d.  „geogr.  provinzen«  für 
d.  ethnogen.  prozess.     I  284. 

K  o  s  k  i  m  i  e  s  K.  Über  d.  betä- 
tig, für  d.  finn.  sache  in  d.  Öster- 
bottn.  landsmannsch.     II  484. 

K  o  s  o  r  o  t  o  V  D.  t'ber  d.  rituel- 
len Verstümmelungen  bei  d. 
skopzen.     II  341. 

KraitschekG.  Wilser  rez.  I 
385. 

Krasnozen  M.  Aus  d.  gesch. 
d.  Jurjever  univ.  II  524. —Pe- 
tuchov  rez. 

Krass  F.  Über  d.  verbesser,  d. 
estn.  orthogr.     11  124. 

Kretschmer  K.  Geidel  rez. 
I  45. 

Krohn  I.  Der  11.  kongr.  d.  In- 
ternat, musikges.  in  Basel.  II 
233. 

Krohn  K.  Anz.  d.  FÜF  6  (red.). 
1   3.  —  FUF   6    ired.)     12.— 


Gesch.  d.  Kalevalalieder.  IV. 
Lemmiukäinen.  II  193.  —  Läpp, 
beitr.  zur  germ.  mythol.    III.  23. 

Kropotkin  P.  A.  Livonia,  or 
Livland.     II  173. 

KruusbergA.  Aus  d.  leser- 
kreise.    II  95. 

K  u  h  1  b  a  r  s  F.  Aufruf.  I  127.  — 
13.  her.  über  d.  sammeln  v.  Orts- 
namen. II  108.  —  Was  bedeu- 
tet der  Ortsname  Paide  ?  II  101. 
■-  Was  bedeutet  UUma  ?  II  100. 

K  u  1  a  k  o  V  s  k  i  j  Ju.  A.  Neue  ge- 
danken  über  d.  urspr.  d.  namens 
Rus.     I  343. 

Kulikovskij  G.  I.  Inhalts- 
verz.  zur  EtnObozr.  1902-1905. 
I  36. 

Ktinos  L     KSz  7  (red.).     I  6. 

K  u  r  o  n  e  n  A.  Ein  paar  woi'te 
über  d.  vielizucht  u.  d.  ackerbau 
in  Archangel-Karelien.  II  366. 

Kuznecov  N.  Das  ksp.  Su- 
leck.     II  490. 

Kuznecov  S.  K.  Aus  d.  erin- 
ner, eines  ethnographen.  I  264. 
—  Zur  frage  v.  Bjarmien.  1 
345. 

L  a  i  t  i  n  e  n  A.  A.  A.    Die  zeit  d. 

reformation  in  Einfand.    II  448. 

L  a  m  p  e  r  t  K.  Die  Völker  d.  erde. 

I  240. 

Landgren  J.  Aus  den  finn.- 
slav.  berührungen.     II  43. 

L  a  r  s  e  n  0.  F.  Die  bevölk.  Nord- 
lands.    I  287. 

Lasch  R.  Einige  besond.  arten 
d.  verwend  d.  eies  im  volksglaub. 
u.  volksbrauch.     I  267. 

L  a  u  r  P.  A^on  Dago  u.  seinen  be- 
wohnern.     II  180. 

Lähde  V.  Pflegt,  entwickelt, 
veredelt    u.   reinigt  d.  finn.  spr. 

II  57. 

Leh  tonen  J.  Das  märchen- 
schloss.     II  204. 

Leinbei'g  K.  G.  Die  freimau- 
rerei  in  Finland.  II  478.  —  Na- 
men, alter,  ausbild.  u.  verzweig, 
d.  territor.  gemeinden  Finlands. 
II  471.  —  Über  d.  entsteh,  d.  na- 
men Suomi  'Finland'  u.  Euotsi 
'Schweden".  II  44.  —  Zur  erin- 
ner, an  d.  fünfzigjähr.  beste- 
hen unseres  volksschulwesens. 
II  79. 

L  e  n  s  i  n    P.    Die    v.    Sinihallika 


Alltorenverzeichnis. 


203 


oder  d.  buch  d.  Familie   Lensin. 

II  551. 
L  e  n  t  z  E.     Friedrichsen  rez. 
Leonhardt  O.  Das  balt.  Russ- 
land.    II   177. 
L  e  V  ö  n  K.     Einiges  über   toten- 

kult.     II  239. .. 
L  i  a  k  k  a    N.     Übersicht    über    d. 

tiitigk.  d.  Jtig-endvereins  v.  Süd- 

österbotten.     II  306. 
Lichtaro  wies   Wl.     Livonica 

in  röm.  archiven  u.  bibliotheken. 

I  59 

L  i  d  e  n  E.  Armen.  Studien.  I 
225.  —  Zur  germ.  wortgesch.  II 
33.  —  Zur  iran.  etjmol.     II  34. 

V.  L  i  e  V  e  n  A.  Das  deutschtum 
in  d.  russ.  Ostseeprov.    II  411. 

Lillienskiold  H.  Einige  aus 
züge  aus  d.  „Speculum  boreale" 
bei  A.  B.  Wessel.     III  114. 

L  i  n  d  e  q  V  i  s  t  K.  0  Finländ.  Ver- 
hältnisse in  d.  zweiten  hälfte  d. 
17.  jh.  II  453.  —  Gesch.  Fin- 
lands.     II  431. 

Lindström  Gr.  Die  wirtschaftl. 
periode    in    d.    gesch.    Finlands. 

II  459. 

L  i  p  a  e  V  I.     Finn.  musik.  II  229. 

L  i  p  p  M.  Das  gartenbuch  v.  Pa- 
stor J.  G.  Eisen.  II  134.  —  Mit- 
teil, betr.  d.  begräbnisstätte  0. 
W.  Masings.    I   167. 

Ljacki]  E.  Reise  nach  d.  Pe- 
cora.     VI  11. 

V.  L  ö  w  i  s  o  f  M  e  n  a  r  K.  Ber. 
über  d.  nach  Uxküll  ausgeführte 
maifahrt.  II  549.  Die  älteste 
Ordensburg  in  Livland.  H.  577. 
—  Ergänzungen  zu  d.  vortr.  über 
,.  Ausgrab.  d.  Deutschordens- 
komturei  Pernau".  II  576.  — 
Schloss  Arensburg.     II  548. 

L  u  n  d  e  1 1  J.  A.  Le  Monde  Orien- 
tal  1906  (red.).    1  9. 

L  ü  ü  s  A.  Über  einige  ältere  estn. 
ansiedlungen  im  Pleskau.  gouv. 
II  419. 

Magnus  H.     Hansen  rez. 

M  a  1  i  n  V.  J.  V.  Snellman  u.  seine 

zeit.    I  135-6. 
M  a  l  m  g  r  e  n  A.     Brennsohn  rez. 

II  526. 
M  a  I  c  e  n  k  o  V.  S.    I.  N.  Smirnov. 

I   193. 
M  an  d  e  Ist  am  J.    A.  N.  Wesse- 

loffsky.     I  190. 


Mansikka    V.    J.     Das    lied   v. 

Ogoi  u.  Hovatit^a.     II  2i0. 
M  a  r  e  1 1  R.  R.     Karsten  rez. 
Martens  N.  Waldieben.  III  19. 
M  a  s  a  n  o  V    M.    A.     Zur  fr.  nach 

d.   ausbild.  d.  missionare.  I  324. 
M  e  a  k  i  u  A.  M.  ß.     Russia  :  Tra- 
vels and  Studies.     1  249. 
M  6  i  1 1  e  t  A.    Schrader  rez.  I  228. 
M  e  i  n  a  n  d  e  r  K.  K.     Das  staatl. 

histor.  museum.     I  90. 
M  e  1  a  n  d  e  r  K.  R.     Über  d.  not- 

jahre  im  anfang  d.  1630er  j.    II 

452. 
M  e  1  a  n  d  e  r    G.     Über  heizungs- 

anlagen.    II  260. 
M  e  1  i  c  h  J.  Ung.  etymologien.    I 

215. 
M  e  n  d  e  1  e  e  V    D.     Zur    kenntnis 

Russlands.     I  300. 
V.  M  e  n  g  d  e  n  W.     Ber.    über   d. 

erst.  Internat.  Archäol.  Kongress. 

I  120. 

Mensikov  A.  Aus  d.  leben  d. 
schule  zu  Kondoka  im  kr.  Kern'. 

II  373. 

M  e  r  i  n  g  e  r  R.  Wörter  u.  Sachen. 
IV.     I  226. 

M  e  s  i  p  u  u  W.  Wie  d.  mohnen- 
ser  in  alten  zeiten  auf  d.  Wolfs- 
jagd gingen.     II  274. 

Mestorf  J.     Samzelius  rez. 

M  e  1 1  i  g  G.    Balt.  städte.  II  .530. 

—  Illustrirter  fühier  durch  Riga. 
II  187. 

Mettig. K.     Müller  rez.     1.335. 

Meurman  A.  Die  wurzeln  d. 
heut,  grausamkeiten  in  d.  Ost- 
seepr.)v.  II  517.  —  Vor  siebzig 
jähren.  II  470.  —  Zur  erinner, 
an  d  lunfzigjähr.  bestehen  uns. 
volksschnlwesens.     II  479. 

M  e  y  e  r  E.  A.     Jespersen  rez. 

Meyer  E.  Sumerier  u.  semiten 
in  Babylon.     I  231. 

Meyer  R.  M.  Wundt  rez.  II  194. 

—  Wünsche  rez. 

Michow  H.  Das  erste  jh.  russ. 
kartogr.  1525-1631.     I  51. 

Mikkola  J.  J.  Die  finnen  im 
geruch  d.  zaubcrei.  II  241.  — 
Ein  balt.  lehnwort.  II  35.  — 
Ladoga,  Laatokka.    II  24. 

Miller  V.  F-.  Ethnogr.  rund- 
schau  17-18  (red.).  I  11.  —  Zur 
byline  v.  kämpf  d.  Ilja  Muro 
mec    mit   seinem  söhn.     II  217. 


204 


Autorenverzeichnis. 


M  o  1  d  e  n  B.  Rassen  u.  kultur- 
kreise.    I  241. 

IMontelius  O.  Kulturgesch. 
Schwedens,     l  347, 

Montin-TallgrenJ.  M.„Wo 
lag  d.  dominikanerkloster  v.  Abo? 
II  472. 

Morfill  W.    R.     Russia.     1250. 

Möller  H.  Sem.  u.  indogerm. 
I  230. 

M  u  c  h  R.  Hirt.  rez.  —  Schrader 
rez.    I  228. 

Munkäcsi  B.  Ethn.  17  (red.). 
I  7.  —  KSz  7  (red.).  16—  Läp 
I  216.  —  Spuren  ein.  altgerm. 
einflusses  auf  d.  ostfinn.  spra- 
chen u.  auf  d.  cuw.     I  221. 

Müh  lau  F.  Die  Ostseeprov. 
Russlands  u.  ihre  deutsche  kul- 
tur.     II  175. 

Müller    S.      ürgesch.    Europas. 

I  335. 

Myres  J.  L  The  alpine  races 
in  Europe.     I  278. 

N  a  1  i  m  o  V  V.     Scukin  rez. 

N  a  r  c  o  V  A.  Hist.-archäol.  karte 
d.  gouv.  Tambov.  Hl  11.  — 
Über  d.  steinbabas.     I  377. 

N  e  o  V  i  u  s  A.  Chronographia 
Scandinaviae.  II  243.  —  Die 
kirchl.  Verhältnisse  d.  ksp.  Lojo. 

II  477. 

N  e  r  V  a  n  d  e  r  E.  Anlässl.  d.  hun- 
dertjähr. Wiederkehr  v.  Fr.  Cyg- 
naeus'  geburtstag.  I  155.  —  Die 
reisen  kaiser  Alex^*nders  1.  in 
Finland.  II  466.  —  Die  sämtl. 
reisen  kaiser  Alexanders  I.  in 
Finland.  II  467.  -  Einige  Zen- 
suren   über  d.  kenntnis  d.  finn. 

I  165.  —  Kleine  kulturbilder  aus 
d.  kirche  Raumos  II  485.  — 
Snellmaniana.  I  146.  —  Z.  To- 
pelius.     I  157. 

N  e  u  m  a  n  n  W.  Gesch.  u.  kunst- 
denkmäler   d.  Stadt  Reval.     III. 

II  531.  —  Verz.  halt,  goldschmie- 
de,  ihre  merkzeichen  u.  werke. 
II  275. 

N  i  c  o  1  a  i  s  s  e  n  O.  Archäol.  un- 
tersuch, im  amt  Nordland  im  j. 

1900. 1901. 19U2.  — 

_  1903. 1904.  I  79.  —  Der 

Zuwachs  V.  altsachen  im  mus.  zu 
Tromsß  i.  ].  1901.  I  100.  — Prof. 
O.  Rygh  i  U'8.  —  Verz.  v.  alt- 
sachen, die  im  j.  1902  d   mus.  zu 


Troms0    einverleibt   sind.  —   — 

1903. 1904.    I  101. 

Nielsen    H.  A.     Ein    beitr.  zur 

anthrop.  d.  vorhist.  bevölk.  Dä- 
nemarks.    1  286. 
Nielsen    K.     Die    akzentuation 

des    türk.     I    206.  —  Die    frage 

nach  d.  Ursprung  d.  läpp,  rasen- 

zeltes.     III   29.  —  Zur  frage  d. 

türk.  akzents.    I  207. 
N  i  e  m  i  A.  R.  Jahresber.  d.  FLG 

am  16.  märz  1906.     1  84. 
Nikolskij  N.     Ethnogr.  skizze 

über  d.  tschuw.  v.  Milkovic.    I  68. 
Nord  eil    K.     Von  d.  finnen    in 

Amerika.     II  316. 
Nordlander   J.     Über   d.   bir- 

karlar.     I  350. 
N  o  r  d  m  a  n  n   P.     A.  E.  Stälarm. 

11  450. 
Normann-Pöhjalane     J. 

Natur-    u.    lebensbilder    aus    d. 

Krim.     II  427. 
N  o  s  i  1  o  v  N.  Ein  altes  gorodisce. 

VII  17. 
V.  N  o  1 1  b  e  c  k  E.  Gesch.  u.  kunst- 

denkmäler  d.  stadt   Reval.    III. 

II  531. 
Novodvorskij  V.   Der  kämpf 

um  Livland  zw.  Moskau  u.  Po- 
len 1570-1582.     II  508. 
N  o  V  o  m  b  e  r  g  s  k  i  j  N.  Zur  frage 

d.  nördl.    fremdvölker  im  gouv. 

Tobolsk.     VII  24. 
N  y  m  a  n  G.  J.     fl.  A.  Reinholm. 

I  159. 

Ny  ström  A.  Der  kämpf  um  d. 
Östl.  Europa  I  352.  —  Die  ent- 
steh, d.  kurzschädel  u.  langschä- 
del.     I  283. 

V.  Oettingen  E.  Zur  livländ. 
agrarfrage.     II  401. 

O  g  1  o  b  li  n  N.  N.  Tscherem. 
Stadtruinen  u.  betstätten  bei  d. 
Stadt  Vasir.     V  6. 

OjansuuH.  Alte  belege  für  ten- 
denziöse analogieformen.  II  21. 

—  Der  einfluss  d.  schwed.  auf 
d.    lautgestalt  d.  finn.    dialekte. 

II  42.  —  Ein  altes  urteil  über 
d.    Charakter   d.  finnen.     II  148. 

—  Ein  fiugr.  fischname.     I  214. 

—  Ein  urteil  über  d.  finnen  am 
ende  d.  18.  jh.  II  461.  —  H.  G. 
Porthans  beschäftigungen  mit 
d.   \yoten.    I   56.  —  Lehto   rez. 

—  Über  d.  einfluss  d.  estn.  auf 


Autorenverzeichnis. 


205 


d.  deutsche  d.  Ostseeprov.  II 
106.  —  Über  d.  etymol  d.  na- 
mens Suomi.  11  23.  —  Über  ei- 
nige niederdeutsche  Lehnwörter 
desestn.  II  103.  —  Überkontami- 
nationsbildungen  im  finn.   II  18. 

Oldenburg  S.  O.  Ber.  über  d. 
tätigk.  d.  Kais.  akad.  d.  wiss.  in 
d.  phys.-math.  u.  hist.-philol.  Sek- 
tion fürs  j.  1905.     I  104. 

O  1  e  a  r  i  u  s  A.  Beschreib,  einer 
reise  nach  Moskowien.    I  65. 

0  11  i  n  e  n  J.  F.  Finn.  elementar- 
u.  lesebuch.     II  81. 

0  1  r  i  k  A.  Der  donnergott  u.  sein 
knecht.     III  24. 

0  s  t  b  e  r  g  Kr.  Die  finnen  im  amt 
Buskerud.    II  356. 

Paasonen  H.  Der  name  d.  stadt 
Kasan.  V  2.  —  Die  finn.  pro- 
nominalstämme  jo-  u.  e-.  I  209. 
—  Fi.  pinta.  Mord,  tsi,  si.  Fi. 
ota.  1  213.  —  Über  d.  benenn, 
d.  roggens  im  .syrj.-wotj.  u.  im 
mordw.  I  220.  —  Über  d.  ur- 
spr.  anlaut  d.  finn.  demonstra- 
tivpron.  se.     I  210. 

Pajari  V.  RiDgvall  u.  Kijanen. 
rez. 

Palander  G.  Ein  wort  über  d. 
bestrebungen  d.  finnentnms  zur 
zeit  d.  schwed.  herrschaft.  II 
480. 

P  a  1  a  n  d  6  r  H.     Lemberg  rez. 

Palmen  E.  G.  Der  grosse  nor- 
dische krieg  II  454.  —  Die  karte 
Finlands.  1  48.  —  Die  presse  u. 
ihre  entwickl.  II  130.  —  Roni- 
mus  rez.    II  444. 

P  a  n  t  s  u  A.  Aus  Ingermanland. 
II  345. 

P  ä  p  a  V  J.  Im  lande  d.  ostjaken. 
VII   18. 

P  a  u  1  a  h  a  r  j  u  S.  Ethnogr.  be- 
schreib, d.  Wohnhäuser  im  ksp. 
Uusikirkko.    11  2.54. 

Pavlovskij  K.  Die  pfarrer- 
schule in  Kaskarancy,  kr.  Alek- 
sandrov.    II  367. 

Päivärinta  P.  Erinnerungen 
u.  gedanken  v.  männern  aus  d. 
Volk  über  Snellman.     I  150. 

Pedersen  H.  Armen,  u.  d.  nach- 
barspr.     I  222. 

Pestic    N.      Zum    selbstbestim 
mungsrecht      d.     nationalitäten 
Busslands.     1  297. 


ettersson  A.  „Die  finn.  ge- 
genden  im  südl.  Angermanland 
u  im  nördl.  Medelpad.  II  348. 
etuchov  E.  V.  Die  kaiserl. 
Jurjever  univ.  in  d.  letzt,  periode. 
II  .523.  —  Die  kaiserl.  Jurjever 
univ.  währ.  d.  100  j.  ihr.  beste- 
hens.    II  521. 

feil    Th.      Livlands    erlebnisse 
seit  .50  j.     II  409. 
i  h  1  a  k  a  s  J.  Briefe  aus  d.  Kau- 
kasus.    II  429. 

i  n  t  J.  Estn.  kolonien  in  Ufa. 
II  426. 

ödder   M.    M.      Deutsch-Estn. 
handwörterbuch.     II  127. 
o  e  1  c  h  a  u  A.     Die  livländ.  ge- 
schichtsliter.    in  d.  jähr  1900  u. 
1901.     II  14. 

olivka  G.  Anickov  rez.  1254. 
—  Dähnhardt  rez.    I  255. 
o  1 1  o  c  k  F.     Landtman  rez. 
o  1 1  y  A.    Quer  durch  Finnland. 
II  149. 

0  n  o  m  a  r.e  V  P.  A.  Über  d.  pri- 
mit.  Wirtschaft  im  gouv.  Kasan. 

1  373. 

o  p  o  V  A.  Über  d.  religiös-sittl. 
läge  d.  ksp.  Olanga.     II  379. 
o  p  o  V    K.    M      Neuigkeiten    d. 
theol.  liter.  I.     I  29. 
o  r  z  e  z  i  n  s  k  i  j  V.  Schrader  rez. 
o  r  t  h  a  n  H.  G.   Über  d.  haupt- 
dialekte  d.  finn.  spr.     II  2ü. 
r  a  n  t  s   H.     Ein    trauriger    tag 
im  estn.  leben.     I  63. 
rokopev    A.  P.     Aufklärer  u. 
Verteidiger  d.  Christentums   un- 
ter d.  tscheremissen  im  kr.  Koz- 
modem'jansk.     V  8. 
rokopev    K.    P.      Die    schul- 
bild.    bei  d.  fremdvölk.    im   Ka- 
san, geb.     I  310. 
romet  A.     AVas  ist  kunst?    II 
237. 

u  d  o  r  H.  Architektur  in  Finn- 
land.    II  2,59. 

u  t  i  n  c  e  V  A.  Über  d.  mundart 
in  d.  gegond  „Chvorostan"  im 
souv.  Voronez.     IV  8. 


Qvigstad  J.    Bekanntmachung 

(übers.).     IX  9.        ' 
Q  u  i  s  t  J.     K.  Ahlenius   u.   seine 

stell,  zur  geographie.     I  204. 

R  a  m  s  a  y  A.  Finnland.  Handbuch 
für  reisende.    II  143. 


2o6 


Autorenverzeichnis. 


K  a  in  s  a  y  W.  Ein  besuch  bei  d. 
samojeden  auf  d.  Halbinsel  Ka- 
nin VI  10.  —  Notizen  über  Hog- 
land.    II  156. 

Ranke  J.  Arch.  f.  Anthr.  3233 
(red.).  I  13.  —  Hampel  rez.  — 
Müller  rez.  I  335.  —  Niederle 
rez. 

Rasmussen  K.  Bei  d.  letzten 
nomadeu  d.  nordens.  III  9.  — 
Bilder  aus  Lappland.     III  8. 

Rand  Kr.  Aufruf  betr.  d.  frü- 
heren-  estn.  färbemittel.     I  129. 

—  Über  d.  notwendigk.  u.  d. 
wert  ein.  System,  sammeln  v. 
erzengnissen  d.  estn.  hausindu- 
strie.     I  128. 

RaveneauL.  Beluleszkö  rez.  — 
Kolmogorov  rez.  —  yKaaaTe.ib 
CTaTeö  Ht  »;ypna.Tfe  „Be.MJieBf^'fc- 
Hie"  rez.  —  Zombory  rez. 

R  e  b  m  a  n  n  S.  A.  Estn.  ansiedier 
im  ksp.  Jöesaare.    II  424. 

R  e  i  m  a  n  W.  Drei  schrittlein  Wan- 
derweg. 11  506.  —  Hurt  rez.  — 
Zum  andenken  an  d.  tod  v. 
Adrian  Yerginius.    II  133. 

R  e  i  m  a  V.  Aus  Amerika.  II  320. 

—  Brief  an  d.  kinder  meines 
Finlands.  II  319.  —  Die  absti- 
nenzbewegung  unter  d.  finnen 
Amerikas.  II  324.  —  Die  jahres- 
versamml.  d.  Finn.  National-, 
Temperenz-  und  Brüderges.  in 
Amerika.  II  325.  —  Nationale 
schankwirtschaft  unter  d.  finnen 
Amerikas.     II  323. 

Rein  E.  Die  vorrede  zu  D.  Jus- 
lenius'  Suom.  Sana-Lugun  Coe- 
tus  (übers.)     I  52. 

Rein  Th.  J.  V.  Snellman.  Vortr. 
I  141. 

R  e  i  s  m  e  r-R  e  u  s  M.  Kirchstein 
u.  Tornius  rez.     II  405. 

Reuter  J.  Helsingfors — Abo — 
Stockholm.     II  157. 

Rhamm  K.  Ethnogr.  beitr.  zur 
germ.-slav.  altertumsk.    I  273. 

Richter  D.  J.  Auswander.  aus 
Russland  u.  Finland.     11  310. 

Riedl  Fr.     P.  Gyulai.     I  178. 

Rinne  J.  Der  steinzeitl.  wohn- 
platz d.  Heikkilänkylä.     II  557. 

—  Eine  sekundäre  bestattung  in 
ein.  bronzezeitl.  grabhügel.  II 
560.  —  Über  d.  alten  handel 
d.  gegend  v.  Halikonlahti.  II 
439.  —  Über  einige  Sehenswür- 


digkeiten    von     Kokemäki.      II 

152.  —  Züge    aus    d.    gesch.    d. 

brakteaten.     II  564. 
V.  R  o  h  i  a  n  d  W.  D.  halt,  deutsch- 

tum.     II  518. 
R  o  n  a  -  S  k  1  a  r  e  k    E.     Bela    rez. 

—  Mailand  rez. 
Ronimus  J.  V.     Steuerbuch  d. 

Wotischen  fünfteis  v.  Novgorod. 

II  444. 
Ronkonen  A.  Über  d.  sittlichk. 

unseres  volkes.     II  340. 
Rosberg    J.  E.     Die  karte  Fin- 
lands. I  48.   —  Land  u.  volk.  IL 

I  239.  —  Wiklund  rez. 
Rozdestvenskij    S.    Melgu- 

nov  rez. 
R  o  z  k  o  V    N.    A.      Einige    worte 

über   die   bedeutung    d.  ^Perm. 

altertums"    v.   A.  A.     Dmitriev. 

I  194. 
Rozonov  A.  S.   Lappland  u.  d. 

läppen.     III  20. 
Rozov-Cvetkov  V.     Jenseits 

d.    „Gürtels   d.   Welt".     VII  20. 
Roth  E.   Hackman  O.  rez. 
R  u  b  a  k  i  n  N.  A.  Gesch.  d.  Russ. 

landes.  I  344.  —  Unter  büchern. 

I  31 
Rubinyi  M.  Die  kritik  Wundts 

über    d.    theorie    d.    mythol.      I 

269.  —  Die  theorie  d.  sätze  mit 

sich  entwickelndem  Subjekt.      1 

236.  —  .Simonyi  rez. 
Rudakov  V.     Der    dritte   hist.- 

archäol.  provinzialkongress  in  d. 

gouvernementsstadt  Vladimir.  I 

112.  —  Kordt  rez.    I  50.  —  Saj- 

zin  rez. 
Rüge  8.    Norwegen.    I  243. 
Rüge  W.    Detlefsen  rez.    1  43. 
Runström  J.  A.     Vest  rez. 
R  u  u  t  K.     Weisjärw.     II  277. 
R  u  u  t  h   J.    W.     Gesch.    d.    Stadt 

Wiborg.     II  486-7. 
Ruuth     M.      Das    auftreten     d. 

herruhutertums    in  Finland.     II 

474.  —  Der  ältere  pietismus.  II 

473. 
Rygh    0.    Feste    altertümer   im 

Stift  Trornso.     I  372. 
Rygh  K.  Über  hofnameninNord- 

iand.     1  348. 
R  ä  b  e  r  g  h  H.  Aus  tiefen  schach- 
ten.  II  475.  —  Ein  her.  über  d. 

Schicksale  d.  familie    Frosterus. 
II  456. 


Autorenverzeichnis. 


207 


Sachmatov  A.  A.  Beitr.  zur 
kenntnis  d.  mordw.  spr.  u.  volks- 
poesie.    IV  1. 

Sahlsten  P.  A.  Anfangsgründe 
d.  finn.  gramm.     II  78-9. 

Öajzin  IS.  Das  alte  Pudoga.  II 
566.  —  Olonetz.  folklore.   II  215. 

Salenius  J.  M.  Verhältnisse 
u.  ereignisse  auf  d.  donations- 
gütern  am  ende  d.  19  jh  II 
463.  —  Verworrene  Verhältnisse 
in  d.  karel.  orthod.  kirehspielen 
nach  d.  j.  1808.     II  476. 

Salminen  V.  Aus  d.  lade  d. 
Bundes    d.    finn.    Sache.     II.  56. 

—  D.  E.  D.    Europteus.     I    160. 

—  Die  finnen  Skandinaviens  über 
ihre  mutterspr.  II  349.  —  Über 
d  läpp,  „joikus".  III  22.  —  Wie 
ich  in  Ingermanl.  u.  Novgorod- 
Karelien  nach  volkspoesie  Um- 
schau hielt.     I  80. 

8  a  l  o  n  e  n  E.  O.  Das  Xeue  Test., 
die  Ev.,  finn.  übers,  d.  finn.  bi- 
belübersetzungskomitees.    II  67. 

S  a  m  o  c  h  V  a  1  o  V  M.  M.  Der  Kuz- 
neck.  Alatau.     VII  3. 

V.  Samson-Hiramelstjerna 
J.  L.  R.     Tagebuch.     II  516. 

V.  Samson-Himmelstjerna 
K.  Die  neuere  agrargesetzge- 
buiig  in  Liviand.     JI  402. 

S  a  n  d  m  a  n  J.  A.  Übersicht  über 
d.  Seefischerei  Finnlands.  II  291. 

—  Was  ist  eine  „kossi"  ?    II  48. 
V.  S  a  s  s   G.     Das 

d.     Ostseeprov. 
412. 

S  a  X  e  n  R.  Karsten  T.  E.  rez.  — 
Kleine  etymol.  beitrage.  II  29. 

S  a  X  o  G  r  a  m  m  a  t  i  c  u  s.  Die  er- 
sten neun  bücher  d.  dän.  gesch. 

.  I  46. 

Scegolev  A.  A.  Reg.  zu  d. 
Nachrichten  d.  Gel.  archivkomm, 
d.  gouv.  Tambov.     I  38. 

S  c  h  a  1  i  n  Z.  Einige  erinnerun- 
gen  an  Snellman.     1  147. 

SchermanL.  Oriental.  bibliogr. 
19  (red.).     I  15. 

Schlemm  J.  Schvindt  rez.  II 
261. 

Schlüter  O.  Hettner  rez.  — 
Schwegel  rez.     I  291. 

Schlüter  W.  Der  norden  Eu- 
ropas in  d.  mittelalterl.  kartogr. 
I  44.  —  Zum  hundertjähr,  ge- 
burtstagF.  J.  Wiedemanns.  1 171. 


deutschtiUm  in 
Russlands.     II 


J.  Balt.    Skizzen. 


Schmalz  H.  J.  Was  heisst  de- 
mokrat?     II  111. 

Schmidt  H.     Hampel  rez. 

Schmidt  J.  Le  Monde  Orien- 
tal rez.  19.  —  Trombetti  rez. 
232.  —  W^iklund  rez.     I  229. 

Schneider  P.  Beitr.  zur  gesch. 
d.  univ.  in  Pernau  1699-1710.  — 
11  539.  —  Der  deputirte  Pernaus 
auf  d.  reichsversamml.  in  Mos- 
kau 1767.    II  540. 

Seh  rader  O.  Sp  achvergl.  u. 
urgesch.  I-II.  1.     I  228. 

v.  Schroeder  L.  German.  el- 
ben  u.  götter  beim  estenvolke. 
II  238. 

V.  Schultz  G 
II  176. 

Schuster  G.  Jahresber.  d.  ge- 
schichtswiss.  27  (red.).     I  18. 

••^  c  h  y  b  e  r  g  s  o  n  M.  G.  Die  Stel- 
lung J.  V.  Snellmans  in  d.  spi"a- 
chenfrage.  1  143.  —  Hildebrand 
rez.  II  432.  —  Porthan  als  mit- 
glied  d.  Finn.  ökon.  ges.   I  131. 

Schütte  G.     Hansen  rez 

Schwalbe  G.  Studien  zur  vor- 
gesch.  d.  menschen.     III  31. 

Schwegel  H.  Die  einwander. 
in  d.  Verein.  Staaten.     I  290. 

Schvindt  Th.  Atlas  ethnogra- 
phique  de  Finlande.  1.  II  252. 
—  Einige  aktenstücke  zur  vor- 
gesch.  d.  Ethnogr.  museums.  I 
73.  —  Finn.  Volkstrachten.  II 
261.  —  Heimatsforschung.    1123. 

Sebestyen  Gv.  Ethn.  17  (red.). 
17. 

S  6  d  e  r  h  o  I  m  J.  J.  Übersicht 
über  d.  gegenwärtige  ökon.  läge. 
II  286. 

S  e  g  e  r  H.     Montelius  rez.  I  347. 

Segerstedt  T.  Die  verwend. 
V.  münzen  im  totenkult.    I  268. 

v.  S  e  i  d  1  i  t  z  N.  Eine  estenkolo- 
nie  im  Kaukasus.  ,  II  428. 

S  e  m  a  y  e  r  V.  NeprE  7  (red.).  I  8. 

S  e  m  e  n  o  V  V.  P.  Russland.  I 
251.  —  Russland.     II  161. 

Seraphim  A.  Die  russifizier. 
d.  deutsch.  Ostseeprov.    II  408. 

Seraphim  E.  Gesch.  v.  Liv- 
iand. I.     II  496. 

Sestakov  S.  P.  Zur  fr.  nach 
d.  nationalität  d.  alten  bewoh- 
ner  d.  südl.  Russlands.     I  337. 

Settervail  Kr.  [Schwed.|  hist. 
bibliogr.  für  j.  1905.    I  30. 


208 


Autorenverzeiciinis. 


S  e  t  ä  1  ä  E.  N.  Anz.  d.  FUF  6 
(red.).  13.  —  ßeitr.  zur  fiugr. 
Wortkunde.  I  211.  —  Die  be- 
deutung  d.  lebenswerks  J.  V. 
Snellmans.  I  142.  —  Ein  paar 
sprachl.  dinge.  II  72.  —  Fin- 
land  im  ausländ.  II  192  — Fiu. 
pk  (~  ^k).  I  205.  —  FUF  6  (red.). 
12.  —  Lehrbuch  d.  mutterspr. 
II  80.  —  Über  d.  phonet.  erfor- 
schungd.  fiugr.  spi-achen.  I  122. 
—  Zur  herkunft  u.  Chronologie 
d.  älteren  germ.  lehnwürter  in 
d.    ostseefinn.    sprachen.     II  40. 

Seuberlich  H.  Das  bischöf l. 
schloss   zu  Arensburg.     II    547. 

Sibirjakov  A.  Von  Archan- 
gelsk zu  schiff  zur  mündung  d. 
Petschora.  VI  4.  —  Von  Ljapin 
nach  Ivdel     I  252. 

Silander  A.  Eine  Urkunde  aus 
d.  zeit  unseres  ersten  nationa- 
len erwachens.     II  131. 

SilinicI.  P.  Die  wogulen.  VII 15. 

S  i  m  o  n  i  P.  K.  Chronol.  verz.  d. 
wissenschaftl.  u.  liter.  werke  u. 
arbeiten  v.  L   N.  Majkov,    I  40. 

Simonova  L.  Eze.  Skizzen  aus 
d,  leben  d.  ostjaken.     VII  12. 

Sirelius  U.  T.  Die  fischerei  d. 
finnen.  Bd.  I.  II  253.  —  Die 
handarbeiten  d.  ostjaken  u.  wo- 
gulen. VII  6.  —  pjin  stück  gesch. 
d.  fischerei  bei  d.  fiugr.  Völkern 
I  27.1.  -  Schvindt    rez.     11  252. 

—  Über  d.  primit.  Wohnungen 
d.  finn.  u.  ob-ugr.  völkfr.  1  272. 

—  Über  d.  sperrfischerei.  bei  d. 
fiugr.  Völkern.  1270.  —  Über  ei- 
nige finn.  Zaubergeräte.    II  242. 

Sjöström  W.  Die  vierte  geogr. 
Studentenexkursion  im  sommer 
1905.  I.     I  342. 

Skalozubov  N.  L.  Übersicht 
d.  erwerbszweige  d.  bauern  im 
gouv.  Tobolsk.    VII  25. 

Sobolevskij  A.  Bemerk,  über 
d.  mundart  v.  Vjatka.  I  353.  — 
Bemerkungen  zu  der  russ.  dia- 
lektologie.     II  494. 

S  o  de  f  f  s  k  y  G.  Von  halt,  küsten 
u.  inseln.     II  169. 

Sokolov  A.  Zelenin  rez.  I  245. 

Solymossy  S.  Über  d.  urspr. 
d.  lyrik  u.  epik.     I  262, 

Sonck  J.  6.  Die  finn.  bibel- 
übersetz. II  69.  —  Die  sprachl. 
kritik  d.  abgeordneten  II  70. 


S  o  o  Gr.     Zum  andenken    an    ein. 

parochiallehrer.     II  141. 
Söderhjelm    W.       Ein    franz. 
geogr.    kompendium    aus  d.  15. 
ih.     I  49. 
S  ö  ö  t    K.    E.     Die    estn.    kolonie 
auf  Gotland  II  421.  —  Über  d, 
alten  liven.    II    191.  —  Zum  le- 
ben u.  zu  d.  werken  C.  W.  Freund- 
lichs.    II  138. 
Spicyn  A.  A.     Anweis.  d.  woi- 
woden    fürst   I.  T.    Uchtomskij 
für  Pächom  Kosceev.    VI  23.  — 
Strenge  weis.  d.  metrop.  Tichon 
V.  Kasan.     I.     366. 
S  p  i  c  y  n  A.  Alte  stadtruinen  jen- 
seits d.  Urals.    VII  9.  —  Ai  s  d. 
Sammlungen  d.  kais.  Eremi  -age. 
I  381.  -  Ber.  über  die  v.   S.  S. 
Abramov  gemachten  ausgra'  i  n- 
gen.     I  378.  —  Die  sibir.  kf  "  k- 
tion   d.   Kunstkammer.     VI.     10. 
—  Schamanist,    figuren.     I",j75. 
v.  S  t  a  c  k  e  I  b  e  r  g    N.     Die  Ver- 
hältnisse   in    d.  Ostseeprov.     II 
394. 
Stadling  J.     Bei   d.  läppen  in 
Jukkasjärvi.     III  53.  —  Die  be- 
handl.  d.  schwed.    läppen   wäh- 
rend   ihr.  Sommeraufenthalts  in 
Norwegen.     III    82.  —  Die  läp- 
pen   u.    d.  nord.    nachbarvölker. 
III  65.  —  Eine    rundtour    unter 
d.    schwed.    läppen    in    Finland. 
III  92.  —  Über    d.    heut.  Isesta- 
dianismus.    III  107. 
Stieda    L.      Bjalynecky-Birulja. 
rez   —  Charuzina  rez.  —  Mogil- 
janskij  rez. 
S  t  o  1 1  z  Fr.    Schrader  rez.  I  228. 
Streitberg    W.     Schrader  rez. 

l  228. 
Streng    H.      Die    konsonanten- 

gruppe  SS.     II  17. 
S  t  r  u  m  i  n  s  k  i  j    V.   Ja.     Zur    fr. 
nach  d.herkunftd.  Wortes  „Hjab". 
I  341. 
S  u  i  t  s  Gr.    Richtungen  u.  ansich- 

ten.     II  136. 
Sundqvist    E.    P.     Die  Inppen 

u.  ihre  renntiere.  III  43. 
S  u  o  1  a  h  t  i  G.  Die  zeit.  d.  auf- 
klär, in  Finland  II  457.  —  Et- 
was über  d.  finnentum  an  d. 
Aboer  univ.  II  481.  —  In  finn. 
rococoheimen  II  460. 
S  u  o  1  a  h  t  i  H.  Fi.  kalma.  I  224.  — 
Über  d.  vogelnamen  im  finn.  II 22. 


Autorenverzeichnis. 


209 


Suomalainen  K.  Das  Mat- 
thäusev.  in  d.  finn.  übers,  d. 
Bibelübersetzungskomitees.  II 
63. 

Suzdalcev  K.  Aus  d.  leben 
Finlands.     II  292. 

Svartengren  T.  H.  Die  läp- 
pen, ihr  naturell  u.  Charakter. 
111  16.  —  Die  spräche  d.  läppen. 
Läpp,  märchen.     III  5. 

vSvencickij  I.  S.  Beitr.  zur 
gesch  d.  Wiedergeburt  d.  Kar- 
pat.  Eusslands  I.     I  72. 

S  z  a  1  a  y  I.  Trauerrede  am  sarge 
d.  vizepräsid.  A.  Gyö  gy.  I  181. 

Sz^nnyei  J.     Leg.     I  217. 

t^z'innyei  J.  (jun.).  NyK  36 
(red.).     I  ö. 

1  a  1 1  g  r  e  n  A.  M.  Aus  d.  kriegs- 
öiten  von  1808-1809.  11465.— 
•.  ronzezeitl.  funde  aus  Finland. 
±1  558.  —  Bronzezeitl.  fund  aus 
Sodankylä.  II  559.  —  Hackman 
A.  rez.  —  Sonnenkultus  im  Nördl. 
Europa  in  vorgeschichtl.  zeit. 
II  240.  —  Über  d.  archäol.  11 
553.  —  Verschollene  funde.  II 
.562.  —  Vorgeschichtl.  zeiten  iu 
Finland.     II  554. 

T  a  1  w  i  k  S.  Über  d.  Volksschu- 
len d.  Öselschen  kreises.  11  416. 

TammemägiJ.  Dialektwörter 
in  d.  schriftspr.     II  116. 

T  a  r  a  s  o  V  P.  Die  kurgane  des 
gouv.  Tambov.  1  379.  —  Eine 
neuentdeckte  prähist.  ansiede- 
lung.     I  380. 

Tarjanne  O.  Über  heizungsan- 
lagen.     II  260. 

T  a  s  a  k  K.  Geogr.  ßusslands.  II 
167. 

V.  Taube  M.  Estland.  Urkunden 
im  archiv  Stralsund  bei  Stockh. 
II  552. 

Taurit  W.     Geiser  rez.  II  407. 

Teza  E.  Intorno  all'  „Affinitas" 
del  Gyarmathi  giudizio  dato  nel 
1799  da  S.  de  Sacy.     I  71. 

Thilenius  G.  Arch.  f.  Authr. 
32-33  (red.).  I  13.  —  Sirelius  rez. 

Thomas  Pr.  Pr.  Thomas'  reise 
V.  Moskau  nach  Kasan.  V.  3. 

T  h  o  m  s  e  n  V.  Die  syrjänen.  VI 
1.  —  Uralalt.  sprachen  u.  Völker. 
I  227. 

T  h  u  1  e  A.  Rede  am  grabe  Y.  S. 
Yrjö-Koskinens.     I  163. 

Finn.-iigr.   Forsch.   XV.  Anz. 


T  h  u  r  n  w  a  1  d  R.  Lampert  rez. 
I  240. 

T  i  a  n  d  e  r  K.  Reisen  d,  Skandi- 
navier   nach    d.  Wei.ssen    meer. 

I  346. 

T  i  i  r  i  k  a  K.  Suare  Juaks  stadt- 
fahrt.    II  110. 

Tikkanen  J.  J.  Die  kunst  in 
Finland.  II  257-8. 

V.  T  i  1  i  n  g  W.  Das  leben  und  lei- 
den d.  deutschen  im  Russ.  Reich. 

II  519. 

T  o  b  i  e  n  A.  Bauernbefreiung  in 
Livland.  II  511.  —  Die  agrare 
einriebt,  d.  festländ.  teils  d.  gouv. 
Livland.  II  400.  —  Die  agrar- 
verfass.  d.  livland.  festlandes. 
II  398. 

Topelius  Z.  E.  Lönnrot.  I 
133.  —  Fr.  Cygnaeus.  I  154.  — 
Hat  d.  finu.  volk  eine  gesch  7 
II  483.  -  J.  V.  Snellman.  I  140. 
—  Österbotten.     II  151. 

Tom  au  N.  N.  Atlas  d.  vater- 
landskunde.  IL     VII  4 

Tornius  V.  Wir  halten !   11405. 

Töth  B.     Otto  Herman.     I  187. 

V.  T  ö  r  u  e  G.  Estn.bauern  deutsch, 
herkunft.     II  529. 

Treiimann  A.  Aus  welcher  spr. 
ist  das  wort  „kirik"  genommen? 
II  96.  —  Das  estn.  wort  „hel- 
mes",  im  plural  „helmed".  II  97. 

Trombetti  A.  L'unita  dori- 
gine  del  linguaggio.     I  232. 

Trubeckoj  N.  S.  Das  finn. 
lied  „Kultaneito".  I  253.  —  Zur 
fr.  d.    „Goldenen  baba".     I   265. 

T  r  u  u  s  m  a  n  n  A.  Die  aesti  d. 
röm.  Schriftstellers  Tacitus.  II 
499. 

Tunkelo  E.  A.  Ein  eigentüml. 
zusammengesetzter  Ortsname.  II 
27.  —  Ein  finn.  dorf  im  Kauka- 
sus. II  392.  —  Etymologisches. 
11  31.  —  Über  d.  rechtschreib, 
d.  fremdwörter.    li  Ib. 

T  u  u  1  J.  Beschimpfungsprozess 
in  Bernau  v.  j.  1621.  11  538.  — 
Die  Stadt  Pernau  u.  Umgebung. 
11  541.  —  Über  d.  ältesten  kir- 
chen  u.  Stadturkunden  Pernaus. 
II  536.  —  Über  d.  wappen  d. 
Stadt  Pernau.     II  534. 

af  L^rsin    N.    R.      Die    arbeiter- 

frage  Finnlands.     II  290. 
UspenskijD.  Yolkstüml.  aber- 

14 


Autorenverzeichnis. 


glaube     in     d.    kirchl. 
V[  6. 


maierei. 


Wahlberg  L.  Vermischte  tage- 
buclinotizen  v.  ein.  stipendien- 
reise  in  Lappland.     111  11. 

W  a  1 1  a  c  e  D.M.  Russland.  I  248. 

Wallenskiöld  A.  Schrader 
rez.    I  22S. 

Wallin  W.  Die  zeit  Gustav  II. 
Adolfs  in  Finland.     11  i'A. 

V  ä  m  b  e  r  y  A.  The  Storj  of  m}- 
Struggles.     I  179. 

Vartiainen  I.  Die  harfe  u. 
d.  lied  in  Grenzkarelien.  II  209. 

V  a  s  i  r  e  V  1.  Übersicht  d.  heidn. 
Zeremonien,  abergläub.  gebrau- 
che u.  Vorstellungen  d.  wotja- 
ken.     VI  14. 

V  a  s  i  r  e  V  M.  Das  stehlen  d.  brau- 
te unter  d.  tscheremissen.    V  7. 

Wärri  K.     Erinnerungen    u.  ge- 

danken  v.  männern  aus  d.  volk 

über  Snellman.     1  150. 
Weinberg    E.      Zur    schädel- 

kunde  d.  liven.     II  276. 
W  e  1 1  e  \v  i  1 1   M.     Prakt.  gramm. 

d.  finn.  spr.     II  77. 

V  e  p  s  ä  1  ä  i  n  e  n  S.  Züge  aus  d. 
leben  Miihkali  Arhippainens.  II 
211. 

V  e  r  e  s  c  a  g  i  n  A.  Aus  ein.  wacht- 
buch  ^  d.  einsiedelei  Ostankovo 
in  d.  Zernovyja  Gory.  V  12.  — 
Die  fürsten  v.  Suzdal-jNiznij- 
Novgorod.  I  356.  —  Ein  wort 
zur  ervvider.  auf  d.  zwei  werte 
D.  K.  Zelenins.  1  3.55.  —  Gut- 
achtens über  d.  Sendschreiben  d. 

•  metropol.  Jonas  v.  D.  K.  Zele- 
nin.  I  359.  —  Kachwort  d.  her- 
ausgebers  [d.  Urkunden  u.  akten 
d.  uspensk.  Trifonklosters].  V  26. 

V  e  s  e  1  o  V  s  k  i  j  A.  N.  Die  rus- 
sen  u.  viltinen  in  d.  sage  v. 
Tidrek  v.  Bern.     II  207. 

V  e  s  e  1  o  v  s  k  i  j  N.  N.  Die  soge- 
nannten „steinbabas".     I  376. 

Vest    E^    J.  V.  Snellman.  I  134. 

—  J.  V.  Snellman  in  Tübingen. 

I  151.  —  Z.  Topelius.     I  156. 
W  e  s  1 1  i  n  g    Fr.     Beitr.    zur  kir- 

chengesch.  Livlands.     II  520. 

V  i  e  r  k  a  n  d  t  A.  de  Gobineau 
rez.  I  382.  —  Wundt  rez.  I 
235. 

W  i  c  h  m  a  n  n  Y.  Jahresber.  d. 
FUG  für  d.  j.   1905.  I  83.  —  Zur 


gesch.  d.  finn.-ugr.  anlaut.  s-  u. 
c- laute  im  tscherem.  V  1. 
Wiklund  K.  B.'  Aus  d.  gesch. 
d.  läppen.  IIl  112.  —  Etymolo- 
gien. II  32.  —  Fellman  rez.  — 
Fibel  für  d.  lappenkinder.  1X6. 

—  Finn.-ugr.  u.  indogerm.  I  229. 

—  Gesang  u.  poesie  d.  läppen. 
III  21.  —  Kleine  worterklärun- 
gen.  II  26.  —  Lappen  u.  renn- 
tiere  in  Alaska.  I  295.  —  Le 
Monde  Oriental  1906  ired.).  1 
9.  —  Zur  gesch.  d.  läpp,  affri- 
katen.  III  1.  —  Zur  lehre  v.  Stu- 
fenwechsel im  läpp.     III  3. 

Wikman  Y.  Vogelnamen.  II  47. 

Wilde  E.  Agrarverhältni.sse  bei 
d.  estn.  Volke.  II  396.  —  Pro- 
phet Maltswet.     II  174. 

W  i  1 1  m  a  n  n  E.  Transskription 
v.  fremdwörtern.     II  122. 

W  i  1  s  e  r  L.  Die  germanen.  I  385. 

—  Fahlbeck  rez.     II  436. 
Vinogradov  N.    ßer.  d.  Kais. 

russ.  geogr.  ges.  fürs  j.  1904.  I 
.102.  —  Die  tätigk.  d.  ethnogr. 
abteil.  d.  Kais.  russ.  geogr.  ges. 
I  103.  —  Ermolov  rez.  —  Sajzin 
rez.     II  21.5. 

V  i  r  k  k  u  n  e  n  A.  Der  bildungs- 
stand  d.  ostseefinn.  Völker  am 
ende  d.  heidn.  zeit.     II  509. 

Wirth  A.  Ostwestl.  urwande- 
rungen.  I  336.  —  Trombetti  rez. 

—  Zur  gesch.  Asiens  u.  Osteu- 
ropas.    I  276. 

With-Seidelin  C.  L.  Tope- 
lius, Z.,  finn.  dichter  u.  ge- 
schichtsforscher.  I  158.  —  To- 
pelius, Z..  senior,  finn.  folklore- 
sammler.     I  132. 

Witt  rock  V.  Wanderbilder  v. 
estländ.  strande.     II  171. 

V  o  b  1  y  i  K.  G.  Die  einwauder. 
nach  d.  Verein.  Staaten.    11311. 

Wolff   E.     Detlefsen   rez.     143. 
Woltmann  L.  Polit.  anthropo- 

logie.     I-  384. 
Worms    G.     „Wahrhaftige    Nye 

Tyding".     II  510. 
W^  r  i  g  h  t  G.  Fr.     Asiatic  Eussia. 

VII  1. 
Wundt   W.      Völkerpsvchol.     I 

235.  —  Völkerp.'^ychol.' II  194. 

V  V  e  d  e  n  s  k  i  j  S.  N.  Aus  d.  gesch. 
d.  Zauberei  u.  d.  aberglaubens 
in  d.  gegend  v.  Tambov  im  17. 
jh.    III  7. 


Verzeichnis  der  wichtigeren  abkürzungen. 


21  I 


Y  1  ö  n  e  n  K.  Eine  äusserung  ein. 
ausländers  über  d.  finnen.  I  53. 

Y  rj  ö-K  o  s  ki  n  e  n  G.  Z.  Das 
finnentum  in  d.  hauptstadt  Fin- 
lands.  il  284.  —  Ein  kurzer  be- 
such auf  d.  estn.  seite.  II  393. 
—  Nation,  u.  sozial,  aufsätze. 
II  5.  —  Rede  am  srabe  Por- 
thans.   I  130. 

Z  a  b  o  r  o  w  s  k  i  M.  Patrie  proto- 
ffermanique  et  protoarvenne. 
VII   14. 

Z  a  c  i  n  j  a  j  e  V  A.  Über  d.  episch, 
einschlage    d.     „Baura    Kasam.". 

„  IV  6. 

Zakov  K.  F".  Skizzen  aus  d.  le- 
ben d.  arbeiter  u.  banern  im 
norden.    VI  9. 


I  Z  e  1  e  n  i  n    A.    V.     Handbuch    d. 
geogr.  Eusslands.     I  245. 
Z  e  1  e  n  i  n   D.     Bei    d.  Orenburg. 
kosaken.     IV    2.  —  Die  wissen- 
schaftl.   arbeiten  A.  A.  Spicyns. 
j       I  195.  —  Estn.  träum deutun gen. 
;       II    226.    —    Troecypljatnica.      I 
I       266.  —  Über  d.  mundart  d.  Oren- 
burg.   kosaken.     II   41.  —  Zwei 
Worte  zur  fr.  d.  besiedel.  d.  kreise 
an   d.  Kama    im   gouv.    Viatka. 
.  I  354.  '' 

Zeruokov   Gr.    Die  gegend  v. 

Narym.     VII  23. 
Z  e  1 1  e  r  s  t  e  e  n  K.  V.  Le  Monde 

Oriental  1906  (red.).     I  9. 
Z  u  b  a  t  V  J.     Bulic  rez. 


Verzeichnis  der  wichtigeren  abkürzungen  in  der 
bibliographie. 

Die    ziflfern  in  klammern  beziehen  sich  auf  die  bibliographie  de.s  j.   1906. 
Vgl.  FUF  14,  p.  302-4. 


AKE  =  Akademiai  lirtesitö  (Bpest). 

Amst.  =  Amsterdam. 

anthr.  =  anthropologie,  anthro- 
pologisch. 

Anz.  =  Anzeiger  (der  FUF). 

arch.  =  archiv. 

ArchEpV  =  Apxanre-ibCKiH  Enap- 
xia,ibHUH  BtaoMOCTu. 

ArchGubV  =  ApxaHre.ibcKin  I\y- 
öepHCKia  BfaoMOOTii. 

Berl.  =  Berlin. 

BlpL  =  Bibliographie  der  lap- 
pischen literatur  von  J.  Qvig- 
stad   u.  K.  B.  Wiklund. 

Bpest  =  Budapest. 

Drp.  =  Dorpat,  Tartu,   Jurjew. 

EPhilK  ~  Egyetemes  Philologiai 
Közlönv   (Bpest). 

EPost.  =  Eesti  Postimees  (Reval). 

Ethn.  =  Ethnographia  (I   7). 

ethnogr.  =  ethnographie. 


ethnol.  =  ethnologie. 

EtnObozr.  =  9THorpaf|)iiiiecKoe  Oöo- 
spkiiie    (I    II). 

EU  Alb.  =  Eesti  Üliöplaste  Seltsi 
Album. 

EÜS  =  Eesti  Ühoplaste  Selts. 

EKirj.  =  Eesti  Kirjandus   (II   3). 

FAG  =  Finnische  Altertumsge- 
sellschaft. 

FLG  =  Finnische  Literaturge- 
sellschaft. 

FUG  =  Finnisch-ugrische  Gesell- 
schaft. 

GelEstnGes.  =  Gelehrte  Estnische 
Gesellschaft. 

Gl.  =  Globus. 

HAik;  =  HistoriaUinen  Aikakaus- 
kirja. 

HArk.  =  HistoriaUinen  Arkisto. 

Hels.  =  Helsinki,   Helsingfors. 

HSan.  =  Helsingin  Sanomat. 


212 


Verzeichnis  der  wichtigeren  abkürzungen. 


IF  =  Indogermanische  Forschun- 
gen. 
IzvArchK  =  IIsBtcTia   IlMnepaiop- 
CKoii  Apxeojioni'jecKOH  KoMuncciH. 
IzvO AIE  —  IIsBicxia  OömecTBa  Ap- 
xeo.ioriH,    HcTopin   ii    9THorpa(|)iii 
(I  lo). 
j.  =  Jahr, 
jh.  =  Jahrhundert. 
JSFOu.  =  Journal  de    la  Societe 
Finno-ougrienne  =  Suomalais- 
ugri-laisen     Seuran     aikakaus- 
kirja. 
Kas.  =  Kasan. 

Kol.  =  Kolozsvär,    Klausenburg 
Kob.  =  Kobenhavn,  Kjobenhavn, 

Kopenhagen. 
Krist.  =  Kristiania  (Christiania). 
KSKal.   =   Kansanvalistus-Seuran 

Kaien  teri. 
KSz.  =  Keleti  Szemle  (I   6). 
LB  =  Literaturblatt. 
LitZBl.  =  Literar.   Zentralblatt. 
Lo.  =  London. 
Lpz.  =  Leipzig. 
MNyv.  =  Mag>'ar  Nyelv. 
Mosk.  —  Moskau. 
MSFOu.  =  Memoires    de    la  So- 
ciete   Finno-ougrienne  =  Suo- 
malais-ugrilaisen  Seuran  toimi- 
tuksia. 
NeprE    —    A      Magyar      Nemzeti 
Müzeum  Neprajzi  Osztälyänak 
Ertesitöje  (I  8). 
NeuphM  =  Neuphilologische  Mit- 
teilungen (Hels.). 
NyF  =  Nyelveszeti  Füzetek. 
NyK  =  Nyelvtudomänyi     Közle- 

menyek  (I  5). 
Nyr.  =  Magyar  Nyelvör. 
OlEpV  =  O.iOHenKia  Enapxia.TbiiLiH 

Bt^O-MOCTH. 

OlGubV  =  O.iOHeuKia    r^^ßepHCKiii 

BliAOMOCTH. 

OM  =  Oma  Maa  (II  4). 


Par.  =  Paris. 
Pburg  =  St.  Petersburg.  - 
Postim.  =  Postimees  (Drp.). 
PrBl.  =  IIpaeocjiaBHiini    EjidroB-tci- 

HHKTi. 

RAntrZ  =  PyccKÜi  AHTpono.ioni'ie- 

ckIö  iKYpHa.Tb  (I    14). 
ref.  =  referent,    referat,    referiert 

etc. 
Rev.  =  Reval. 
Rev.Cr.  =  Revue   Critique  et  Bi- 

bliotheque  Universelle. 
SM-FM  ==  Suomen    Museo-Finskt 

Museum   (II    2). 
Stockh.  =  Stockholm. 
Sttg.  =  Stuttgart, 
tärs.  =  tärsasäg,   tärsulat. 
Teat.  =  Teataja  (Reval). 
TermTudKözl.     =     Termeszettu- 

domänyi   Közlöny. 
tört.  =  törtenet,   törtenelmi. 
TrVArchK  =   Tpy;iu  BnTCÄOii    fy- 
öepHCKofi    yqeHOii    ApxuBHOfi   Kom- 

MHCfill. 

UAW    =    Ungarische     Akademie 
der  Wissenschaften. 

USuom.  =  Uusi  Suometar. 

Valv.  =  Valvoja  (Hels.). 

Vir.  =  Virittäjä  (II    l). 

vf.  =  Verfasser. 

VjGaz.  =  BflTCKaa  EaaeTa  (Vjatka). 

ZBlAnthr.     -=     Zentralblatt      für 
Anthropologie  (I   12). 

ZvStar.  =  '/KHBafl  CTapiina  (Pburg). 

ZMNP  =   /KypHa.Tb    MnHiicTepcTBa 
HapoAHaro  IIpocBimeHia   (Pburg). 

zs.  =  Zeitschrift. 

ZsEthn.  =.  Zeitschrift  für  Ethno- 
logie (I  12). 
ZsFAG  =  Zeitschrift  der  Finni- 
schen Altertumsgesellschaft  — 
Suomen  Muinaismuist05'hdis-^ 
tyksen  Aikakauskirja  (Hels.). 
CO  =   1900,   Ol   =  1901    usw. 


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PH      Finnisch-ugrische  Forschungen 

1 

F5 

Bd. 15 


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