Shoulö. V?e \Jo\uwi£ 3
VORWORT.
Dass von der fossilen Flora der Polarländer ein dritter Band erscheinen kann, haben
wir lediglich den schwedischen Naturforschern zu verdanken. Sie halfen mir das Alaterial
für die Beiträge zur Steinkohlenilora, für die Kreide-Flora und für die Nachträge zu der
miocenen Flora Grönlands geliefert, und die Schwedische Akademie der Wissenschaften hat
diese Arbeiten in dem XII. und XIII. Bande ihrer Abhandlungen veröffentlicht. Ich haoe
die Separatabdrücke dieser Abhandlungen, welche mir verstattet wurden, zu diesen, dritten
Bande vereinigt und demselben eine Uebersicht der miocenen Flora der aretischen Zone
beigefügt. Ich habe in dieser nicht nur die in den drei Bänden beschriebenen miocenen Pflanzen
zusammengestellt, sondern auch die von Prof. Nordenskiöld im Sommer 1873 in Spitzbergen
gesammelten miocenen Pflanzen berücksichtigt und sie in das Verzeichniss aufgenommen.
Es werden diese später mit der Steinkohlenflora des Robert Thaies und der Jura-Flora des
Cap Boheman in Spitzbergen veröffentlicht werden. Es hat die genauere Untersuchung dieser
Jura-Pflanzen mich überzeugt, dass die Baiera digitata Brgn. sp. und B. Huttoni Sternbg.
spec, zur Gattung Salisburia (Ginkgo Kaempf. L.) gehöre, daher auch die verwandte Baiera
multipartita Schimp. und. B. aretica Hr. zu dieser Gattung gebracht werden müssen.
Eine zweite wichtige Berichtigung betrifft die Protopteris punctata Sternbg. Ich habe
diesen Baumfarn als eine Steinkohlen-Pflanze angeführt, da Sternberg die Sandsteine von
Kaunitz in Boehmen, welche bis jetzt die einzige Fundstätte dieser Art bildeten, zum Stein-
kohlengebirg gerechnet hat und Brongniart, Unger, Schimper u. a. m. ihm darin gefolgt
sind. Auch Corda, welcher den Namen ohne Grund und daher ohne Berechtigung in
Protopteris Sternbergi geändert hat , hat den Sandstein von Kaunitz als Kohlensandstein
bezeichnet. Durch Herrn Dr. Ottokar Feistmantel erfahre ich aber, dass Prof. Krejci (aus Prag)
schon vor zwanzig Jahren in der boehmischen Zeitschrift „Ziva" den Sandstein von Kaunitz
als zur Kreideformation gehörend beschrieben habe, und dass diese Altersbestimmung unzweifel-
haft richtig sei. Aus den Mittheilungen des Hrn. Feistmantel entnehme ich folgendes *) :
„Kaunitz (oder Kounic) gehört den „Perutzer-SchicMen" an, welche die unterste Abtheilung
der boehmischen Kreidelager einnehmen und zum Cenoman gehören. Die Gesteine sind der
Hauptmasse nach feinkörnige Sandsteine; in diese sind eigenthümliche, sehr feine, thonige.,
stellenweise glimmerige Schiefer eingelagert. Im Sandstein liegen die Farnstäinme (Protop-
teris punctata, Pr. Singeri Goepp., Alsophilina Kaunitziana Dormitzer und Oncopteris Nett-
walli Dorm.) mit den Zapfen des Dammarites albens Presl und D. crassipes Goepp. Die
Schiefer dagegen, welche theils an der Basis, theils aber höher oben «in die Sandsteine ein-
") Vgl. auch. Feistmantel über Baurnfarnreste der boehinischea Steinkohlen-Perra- und Kreideformation, in den
Abhandlungen der k. boehm. Gesellschaft der Wissenschaften VI. 5. Bd. 1872. S. 25.
HAROLD B. LEE LIBRARY
BRIGHAM YOUNG UNiVERSIP»
PROVO, UTAH
IV
gelagert sind und linsenförmige Massen bilden, enthalten Farn, Coniferen und eine Masse
* von Laubblättern; dabei kommen auch Süsswassermuscheln (Unionen) vor, welche zeigen,
dass diese Schiefer sich im süssen Wasser abgesetzt haben. Dr. Feistmantel hat an 16
Stellen fossile Pflanzen gefunden und bis jetzt 40 Arten bestimmt. Davon sind nach seiner
Mittheilung mit Moletein gemeinschaftlich: Gleichenia Kurriana Hr., Cunninghamites elegans
Enal., Pinus Quenstedti Hr., Sequoia Reichenbachi Gein. sp., S. fastigiata Sternb. sp., Cred-
neria macrophylla Hr., Magnolia speciosa Hr., M. amplifolia Hr. und Aralia formosa Hr. ;
mit Nieder schöna in Sachsen theilen diese Perutzerschichlen : Halyserites Reichi Sternb.,
Pecopteris lobifolia Corda, P. linearis Sternbg., P. striata Stbg., Gleichenia comptoniaefolia
Ett. sp., Sequoia fastigiata Stbg. sp. (Frenelites Reichii Ett.) und Cunninghamites oxycedrus
Sternbg., mit Nordgrönland haben sie gemein : Gleichenia Zippei, Gl. Giesekiana, Gl. rigida
Hr., Gl. comptoniaefolia, Pecopteris linearis, P. striata, Sequoia Reichenbachi, S. fastigiata,
und Pinus Quenstedti, wozu also noch aus dem Sandstein die Protopteris punctata kommt.
Von diesen sind in Nordgrönland drei Arten (Gleichenia comptoniaefolia, Gl. Giesekiana
und Gl. rigida) bis jetzt nur in der untern Kreide beobachtet worden, vier aber (Pecopteris
linearis, P. striata, Sequoia fastigiata und Pinus Quenstedti) nur in der obern Kreide, wäh-
rend zwei (Gleichenia Zippei und Sequoia Reichenbachi) in der obern und unteren Kreide
sich finden. Von den vier Arten, welche in den. braunen Sandsteinknollen von Ujarasusuk
gefunden wurden, ist eine Art (Gleichenia Nauckhoffii) dieser Lokalität eigen thümlich, zwei
kommen in der obern und untern Kreide vor (Gleichenia Zippei und Sequoia rigida), während
eine Art (Sequoia ambigua) bis jetzt erst in der untern Kreide gefunden wurde. Diese hat
mich früher veranlasst, diese Pflanzen der untern Kreide zuzuzählen. Da es sich nun aber
herausstellt, dass die Protopteris punctata in Boehmen im Cenoman auftritt und ferner in
nicht grosser Entfernung von Ujarasusuk, nemlich in Kudlisät ein grauschwarzer Sandstein
nahe am Meeresufer ansteht, welcher der obern Kreide angehört, wird es wahrcheinlich,
dass der Sandstein, welcher in Ujarasusuk die braunen Knollen einschliesst, ebenfalls zur Zeit
der obern Kreide gebildet wurde*). Ueber die Lagerungs Verhältnisse derselben haben wir
neuerdings von Herrn K. J. V. Steenstrup genauere Auskunft erhalten. Derselbe war kurze
Zeit nach Hrn. Nauckhoff in Ujarasusuk konnte aber trotz eifrigen Suchens kein einziges
Stück der Protopteris auffinden und ebensowenig konnte er in den Lagerungsverhältnissen
etwas von den übrigen Ablagerungen auf Disco Abweichendes wahrnehmen. Er versprach
den Grönländern für jedes Stück der Protopteris, das sie liefern würden, 3 Mark. Als er
im folgenden Jahr wiederkam, erklärten sie, dass sie kein einziges Stück auffinden konnten.
Ebenso wenig war es ihm und Hrn. Rhode möglich bei mehrmaliger Durchsuchung des
Flussufers eine Spur dieser characteristischen Versteinerung zu erhalten, dagegen war es ihm
leicht das von Dr. Nauckhoff beschriebene Profil**) zu finden. Er beschreibt dasselbe in
folgender Weise***). .
*) Wir haben daher die Gleichenia Nauckhoffii aus der untern in die obere Kreide zu versetzen, und dieser
auch die Protopteris punctata zuzuzählen. Die Sequoia ambigua muss beiden Abtheilungeu zugeschrieben werden.
**) cf. Meine Beitrage zur Steinkohlen-Flora p. 11.
***) Om de Kulförende Dannelser paa Öen Disco, Hareöen og Syd-Siden af Nügssuaks Halvöen i Nord-Grönland
Vidensk. Medd. fra den naturhist. Forening i Kjobenhavn. 1874. II, 3 — 7.
„Die Stelle ist in dem andern Flusslager von den Häusern gegen Westen, wenige hundert Fuss
vom Wasser und in einer Höhe von 160 Fuss über dem Ufer. In den drei von Nauckhoff
besprochenen Sandsteinschichten, von denen die zwei untersten graubraunen zur Steinkohlen-
formation und die oberste grünbraune möglicherweise zur Kreideformation gehören sollen,
war es mir nicht möglich etwas Anderes zu sehen als die hier überall lagerweise auftreten-
den grossen Nieren von gehärtetem Sand, die nichts mit Schichten zu thun haben. In der andern
Schicht fand ich, dass der Sandstein mit der Beschreibung übereinstimmend, stellenweise
Pflanzenreste enthielt, namentlich Holzstücke und Stengel, von welchen einige den Calamiten
oder Equisetum ähnlich sahen. Die 1 — 2 Zoll mächtige Steinkohlenschicht fand ich auch,
die genauere Untersuchung zeigte aber, dass es die Rinde verkohlter Baumstämme seien,
die horizontal lagen und deren Inneres mit Sandstein ausgefüllt war, was man in den Sand-
steinschichten überall trifft. Die Schichten liegen ungefähr horizontal, wie beim Abhang
am Wasser, wo sie um 3 bis 4° nach 0. N. 0. einfallen. An diesem Abhang liegen ein
paar Kohlenlager, welche den gewöhnlichen grönländischen Kohlen ähnlich, nur sehr sand-
und thonhaltig sind. Von hierher rühren unzweifelhaft die Sandsteinkugeln, auf welche Dr.
PfafF zuerst aufmerksam gemacht hat und welche Dr. Nauckhoff zur Kreideformation rechnet;
wenn der graubraune Sandstein zur Kohlen formation gehören sollte, so müssten auch die
umgebenden Sandschichten dazu gehören, in dem sie, soweit ich zu sehen im Stande war,
nur verhärtete Partien bilden. Sie enthalten aber die gewöhnlichen dicotyledonen Pflanzen,
die man in den Sand- und Schieferschichten überall findet. Ich kann daher zu keinem
andern Resultate kommen, als dass die oft besprochenen Sandsteinschichten keinen Beweis
dafür geben, dass die Steinkohlenformation hier anstehend sei. Wenn sich selbst zeigen
sollte, dass die gefundene Versteinerung wirklich ein Calamit der Steinkohlenformation und
kein Equisetum der Kreide oder Tertiärformation sei , kann ich doch mit Rücksicht auf
die in den Sandschichten gefundenen dicotyledonen Pflanzen und die geognostischen Ver-
hältnisse im Ganzen dies nicht für entscheidend betrachten. Es müsste in diesem Fall der
Calamit als ein aus einer altern Schicht durch Störung hineingekommener Fremdling betrachtet
werden. Indessen ist die Sigillaria unzweifelhaft eine Kohlenpflanze, es ist daher wahr-
scheinlich, dass die Steinkohlenformation noch in der Nähe gefunden werden wird. "
Wir sehen aus dieser Darstellung des Hrn. Steenstrup, dass in Ujarasusuk die braunen
Sandsteinknollen in dem Sande drin liegen und da diese die von mir beschriebenen Kreide-
Pflanzen enthalten, werden wir wohl diese ganze Ablagerung mit den dazwischen liegenden
Kohlenlagern der Kreide zuzuzählen haben. Der von Herrn Dr. Nauckhoff erwähnte Calamit
ist nicht genauer untersucht worden und ich vermuthe mit Hrn. Steenstrup, dass dies ein
Equisetum gewesen oder vielleicht auch ein Holzstück, das durch die parallelen, von den
Jahrringen herrührenden Fasern ein calamitenähnliches Ansehen erhielt (vgl. Flora fossilis
arctica I. Taf. III. Fig. 13. III. Taf. XXXVII Fig. 1.). Da die Protopteris punctata (es
ist diess die von Steenstrup erwähnte Sigillaria), wie wir oben gesehen haben, ein Kreide-
Farn ist, verschwindet aus Grönland jeder sichere Anhaltspunkt für die Steinkohlenformation.
Das Gestein, welches die Protopterisstämme ausfüllt, ist indessen verschieden von dem der
schwarzbraunen Kreide-Knollen, es bleibt daher noch zu ermitteln, ob diese Farnstämme in
VI
dasselbe Sandsteinlager eingebettet sind. Herr Steenstrup spricht von Dicotyledonen, welche
in den Sandsteinknollen von Ujarasusuk sich finden. In allen schwarzbraunen Knollen dieser
Stelle, die mir zur Untersuchung vorlagen, habe ich aber keine solchen gesehen, wohl aber
in dem viel heller gefärbten, weissgrauen Sandstein. Diess sind aber miocene Pflanzen und
diese müssen einem andern , höhern Lager angehören als die schwarzbraunen Knollen.
Auch in Kudlisät enthalten die im Bachbett liegenden Sandstein blocke miocene Pflanzen,
während der anstehende dunkelfarbige Sandstein Dicotyledonen der obern Kreide.
Aus diesen Untersuchungen geht hervor, dass die Steinkohlenformation in Grönland
fehlt, oder wenigstens noch nirgends nachgewiesen ist, dass zu beiden Seiten des Waigatt auf
Disco, wie auf der Halbinsel Noursoak, Ablagerungen der Kreide die ältesten sedimentären
Bildungen sind. Sie gehören wahrscheinlich sämmtlich der obern Kreide (dem Cenoman)
an, während die schwarzen Schiefer und Sandsteine auf der Nordseite von Noursoak der
untern Kreide (dem Urgon). Höher oben folgen die miocenen Ablagerungen, welche von
mächtigen Basaltfelsen bedeckt und durchzogen sind.
Von allen Fundorten sah ich nur Pflanzen des Festlandes; Steenstrup aber hat in der
Gegend von Atane, zwischen Patut und Nüek Kiterdlek auch marine Thiere entdeckt. Er
sagt in der oben erwähnten Abhandlung, (S. 9 und 10), dass er an verschiedenen Stellen
in Sand- und Schieferschichten, von der Wasserfläche bis zu einer: Höhe von 2000 Fuss
ü. M. Echinodermen und marine Mollusken gefunden habe. Prof. Schlütter sah unter den
letztern zwei Arten Inoceramus, von denen die eine dem I. lingua (aus der untern Abthei-
lung des Senon) sehr nahe stehe und vielleicht damit identisch sei ; der zweiten grossem
Art sei eine solche der Gosau nahe verwandt. Demnach lassen sich diese Gesteine mit
einiger Wahrscheinlichkeit der obern Kreideformation, mit Ausschluss der allerjüngsten Schichten,
zuweisen. Leider erfahren wir aber von Hrn. Steenstrup nicht in welcher Beziehung diese
marinen Schichten zu den pflanzenführenden in Atane stehen. Das dort sehr zerklüftete
Gebirge scheint der Untersuchung grosse Schwierigkeiten in den Weg zu legen und Steen-
strup konnte die von Nordenskiöld geschilderten Lagerungsverhältnisse (vgl. Kreideflora
S. 15.) nicht auffinden. Wir sehen daher, dass die Umgebungen des Waigatt, trotz der
sorgfältigen Untersuchungen der letzten Jahre, noch manches Räthsel zu lösen aufgeben. Es
sind namentlich die zwischen der Kreide und dem Miocen liegenden Ablagerungen, welche
noch wichtige Aufschlüsse versprechen und uns wie wir hoffen, die eocene Flora des hohen
Nordens zur Kenntniss bringen werden.
In dein vorliegenden Bande sind vier Pflanzenarten des Untercarbon (der UrsastufTe)
Spitzbergens beschrieben, 74 Arten der untern und 65 Arten der obern Kreide Grönlands,
16 Arten der Kreide Spitzbergens und 34 miocene Arten aus Grönland.
KONGL. SVENSKA VETENSKAPS-AKADEMIENS HANDLINGAR. Bandet 12. N:o 3.
BEITRÄGE
ZUR
STEINKOHLE N-F LORA
DER AßCTISCHEN ZONE
VON
OSWALD HEER.
MIT 6 TAFELN.
AN DIE KONKiL. SCHWE1). AKAD. DER WISSENSCH. EINGEREICHT D. 16 JULI 1873.
STOCKHOLM, 1874.
P. A. NORSTEDT & SÖNKR
KONGL. BOKTUVCKARK.
I. Steinkohlen-Pflanzen aus der Klaas Billen-Bai in Spitzbergen
(78° 80' n. Br.).
' Wir verdanken die Entdeckung von Steinkohlenpflanzen in Spitzbergen den Herrn
A. Nathorst und Wilander, welche im Sommer 1870 die Klaas Billen-Bai, im Hintergrund
des Eisnordes, besuchten. Ueber die Lagerungverhältnisse dieser Pflanzen hat mir Hr
iNathorst folgendes mitgetheilt: »Die rothe Bai Lager (Rode Bay), worin die Kohlen-
pflanzen gefunden wurden, sind älter als der Bergkalk, da sie aufgerichtet wurden ehe
der Bergkalk gebildet worden ist. Sie sind die unmittelbare Fortsetzuno- der Hekla
Hook Lager, dieser roth und grün gefärbten Schiefer, welche Fischschuppen enthalten und
ur devonisch gehalten werden. Die Kohlenpflanzen wurden auf der Ostseite der Klaas
Billen-Bai, am Fuss des Gyps Hügels, gegenüber der Skans Bai,- gefunden. Am Seeufer
ist ein Conglomerat von einigen Quarz- und Sandsteinen, darauf folgt ein feiner Sand-
stein und Schiefer mit den Pflanzen; dann wieder rother Sandstein und Conglomerat mit
Fragmenten von rothen und grünen Schiefern, die in sie eingeschlossen0 sind. Diess
Conglomerat liegt unmittelbar unter dem Bergkalk, der fast horizontal gelahrt ist Wir
tanden Kohlenpflanzen auch unmittelbar nördlich von dem grossen Gletscher, welcher
Mimers Bai gegenüber liegt. Es war eine Stigmaria, da sie aber in einem sehr grossen
telsstück lag, konnten wir sie nicht -mitnehmen. Wir sahen hier einige 'kleinen Calamiten »
Aus dieser Darstellung des Herrn Nathorst geht hervor, dass das pflanzen-
führende Lager der Klaas Billen-Bai, wie dasjenige der Bären Insel unter dem Ber-kalk
hegt; während aber das der Bären Insel dem Bergkalk concordant ist, ist das der Klaas
Lilien-Bai demselben discordant. Die Pflanzen stimmen aber mit denen der Bären Insel
so ganz überein, dass -sie derselben Periode zuzutheilen sind. Wir müssen daher diese
rothen Schiefer der Klaas Billen-Bai ebenfalls der Ursastuffe des Untercarbon einreihen
und annehmen, dass in Spitzbergen, wenigstens in de* Klaas Billen-Bai, nach Ablagerung
der Ursastuffe und bevor der Bergkalk sich absetzte, eine Aufrichtung der gebildeten
Schichten statt fand, während auf der Bären Insel diess nicht der Fall war. Die Ursa-
stuffe liegt an der Grenze gegen das Devon, wir rechnen sie aber in die grosse Ab-
teilung des Carbon, da ihre Flora zunächst an die der Steinkohlenperiode sich an-
scnliesst, was auch durch diese Pflanzen der Klaas Billen-Bai bestätigt wird Die geo-
logische Stellung der Hekla Hook Lager ist noch zweifelhaft, da die in denselben
gefundenen Fischschuppen noch keiner genauen Untersuchung unterworfen wurden und
anderweitige Versteinerungen aus denselben nicht bekannt sind.
OSWALD HEER, BEITRÄGE ZUR STEINKOHLEN-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
BESCHREIBUNG DER ARTEN.
1. Calamitcs radiatus Brgn. Taf. I. Fig. 1—3.
Hbbk, fossile Flora der Bären Insel p. 32. Taf. I bis VI.
Es sind aus der Klaas Billen-Bai Spitzbergens nur wenige und undeutliche Stücke
dieser Art mir zugekommen, welche aber doch sie erkennen lassen. Fig. 1 stellt ein 35
Millim. breites Stengelstück dar, dessen parallele Streifen stellenweise verwischt sind;
die Knoten treten ziemlich stark hervor und scheinen rundliche, aber stark zerdrückte
Warzen ^ zu besitzen. Fig. 2 ist nur ein kleines Stück, mit teifen Längstreifen. Bei
Fig. 3 sind die Streifen viel dichter stehend, wie diess bei den Rhizomen des. C. radi-
atus vorkommt (vgl. Flora der Bären Insel Taf. V.), daher diess Stück von einem
Rhizom herrüht.
2. Icpidodciidron Vcltliciuiiaiiuui Sternb. Taf. IV. V. Fig. 3.
Heer, fossile Flora der Bären Insel p. 38. Taf. VIII. Fig. 1—7. IX. 2. a. 3. 4.
Von den zahlreichen Stücken der Klaas Billen-Bai sind auf Taf. IV. die am besten
erhaltenen abgebildet. Sie stellen Stamm- und Aststücke verschiedenen Alters und in ver-
schiedenen- Zuständen der Erhaltung dar. Fig. 6 ist ein junger, gabiig getheilter Ast,
der mit stark zusammengedrückten Blattnarben bekleidet ist. Sie sind länglich rhom-
bisch, wie bei den Zweigen von Hainichen und von der Bären Insel. Die meisten Blätter
sind abgefallen, doch einige erhalten. Sie sind 10—15 Millim. lang, aber nur circa 1
Millim. breit, linienförmig und vorn zugespitzt.
Die Rinde ist am besten erhalten bei Fig. 2. Die Blattwülste haben eine Länge
von 6—7 Millim., bei einer Breite von 3 Millim.; sie sind länglich elliptisch und haben
ihre grösste Breite .in der Mitte; sie sind' von einem aufgeworfenen Rand umgeben.
Das Schildchen ist in der Mitte indessen meist verwischt. Mit diesem Stück stimmt
sehr wohl Taf. V. Fig. 3. dessen Blattwülste etwas grösser aber von selber Form sind.
— Aehnlich ist Taf. IV. Fig. 3, doch ist hier die äusserste Partie der Rinde abgerieben.
Es stellt den Abdrück eines Rindenstückes dar, dessen Blattwülste in der Mitte von einer
Längfurche durchzogen sind. Bei Fig. 1 sind die Blattwülste etwas weiter aus einander
gezogen und etwas schmäler; die Zwischenräume sind am Stein abgeschliffen. Aehnliche
Stücke hat Sciiimper in seinem Werke über die Carbonpflanzen der Vogesen Taf. XXIII.
abgebildet.
Eine innere Rindenpartie stellt Fig. 4 dar. Die in regelmässige Reihen gestellten
Warzen sind ganz flach, treten kaum merklich hervor; sind in die Länge gezogen und
sind oben mit einem ganz seichten Längeindruck versehen. Ein ähnliches Stück, nur
mit stärker vortretenden Warzen, habe auf Taf. VIII. Fig. 4 der Bären Insel Flora dar-
gestellt.
Fig. 5 ist aus dem Innern des Stammes, der in Steinkohlen verwandelt ist. Die
Längstreifen deuten wohl die Gefässbündel an, deren Verlauf aber nicht zu verfolgen
ist. Ganz ähnliche Stammstücke hat Schimper (1. c. Taf. XXIV. u. XXV.) abgebildet.
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 3. 5
3. Stigmaria iicoidcs Sternb. Taf. I. Fig. 4. II. III.
Heer, fossile Flora der Bären Insel p. 45. Taf. VIII. 5. c. IX. 5. a. XII. 1—6.
Von dieser Art wurden zahlreiche und- wohl erhaltene Stücke in der Klaas Billen-
Bai gefunden. Es sind dieses grosse Rhizome, an welchen noch theilvveise die Neben-
organe befestigt sind. Wir bezeichnen sie, Sciiimper folgend, als Niederblätter, während
sie gewöhnlich als Wurzelzasern betrachtet werden. Bei Taf. I. Fig. 4 haben die kreis-
runden Warzen einen Durchmesser von b\ — 6 Millim. ; sie stehen in regelmässigen
Reihen und sind etwa 14 Millim. von einander entfernt. Das centrale runde Wärzchen
tritt deutlich hervor. Die Zwischenräume sind nur ganz schwach runzlig. An diesen
Warzen sind die langen Niederblätter befestigt. Sie sind gegen die Warze hin, an
welcher sie angeheftet sind, stumpf zugerundet. Die grösste Breite (10 Millim.) liegt
überhalb der Basis, doch verschmälern sie sich nach vorn nur sehr allmählig, indem sie
bei 5 Centim. Länge noch 7 Millim. Breite haben. Sie sind nicht in ihrer ganzen
Länge erhalten. Sie sind ganz platt gedrückt, da sie offenbar im Leben weich und saftig
waren. Sie erscheinen als schwarze Bänder, in deren Mitte hier und da eine Kante her-
- vortritt, die ohne Zweifel von dem centralen Gefässbündel herrührt.
Ein ähnliches Stück stellt Taf. II. dar; es enthält zwei mit Niederblättern ver-
sehene Rhizome und zeigt uns theilweise auch die Befestigung der Blätter an den War-
zen. Einige derselben sind 10 Centim. lang, doch fehlt die Spitze; sie haben eine Breite
von 10 Millim. Sie sind stark verbogen und manche laufen in den Stein hinein. Das
untere Rhizom zeichnet sich durch seine kleinen und dichter beisammen stehenden War-
zen aus, Sie haben nur einen Durchmesser von 3 — 4 Millim. und sind etwa 10 Millim.
von einander entfernt. Es gehört daher zu der Form, welche man als Stigmaria minuta
unterschieden hat. Sie treten im Uebrigen sehr deutlich hervor, haben einen kreis-
runden Ring und deutliches centrales Wärzchen. Da der Stamm zusammengedrückt, sind
einzelne Warzen aus der regelmässigen Reihe heraus geschoben. Die Rinde zeigt hier
und da Andeutungen von Runzeln. — Es ist noch ein Stück in der Sammlung mit solchen
kleinem, dichter stehenden Warzen. Sie haben einen Durchmesser von 4 Millim und
zeigen 9 Millim. Abstände.
Das grösste Stück ist auf Taf. III. abgebildet. Es hat eine Länge von 28 Centim.,
bei 12 Centim. Breite. Die meisten Warzen haben einen Durchmesser von b\ Millim.,
und sind etwa 12 Millim. von einander entfernt. Sie stehen ziemlich stark hervor. Der
kreisrunde Ring und eben so das centrale Wärzchen treten meist deutlich hervor, und
die Partie zwischen denselben ist flach und glatt. Der Raum zwischen den Warzen ist
ziemlich glatt, nur an wenigen Stellen etwas runzelig.
Bei drei weitern schön erhaltenen Stücken haben die Warzen 5 bis 5n Millim.
Durchmesserund \1\ — 13 Millim. Abstände. Bei einem ist die Rinde deutlicher gerunzelt.
Unter diesen Stücken von Spitzbergen finden sich keine mit so grossen Warzen
und so stark runzeliger Rinde, wie die auf Taf. XII. Fig. 1 u. 3 der Bären Insel Flora
dargestellten, wogegen die auf Taf. XII. Fig. 2 u. 6 dieser Flora abgebildeten Exem-
plare dieselben kleinem und dichter beisammenstehenden Warzen haben, wie das auf
Taf. II. von Spitzbergen abgebildete. Das grosse, Taf. III. dargestellte Rhizom stimmt sehr
6 OSWALD HEER, BEITRÄGE ZUR STEINKOHLEN-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
wohl mit dem von Sciiimper von Burbach (terr. de transition des Vosges Taf. III.) dar-
gestellten Stück überein und eben so mit den von ihm auf Taf. LXIX. der Paleont.
veget. abgebildeten Exemplaren.
Da in der Klaas Billen-Bai diese Stigmaria mit dem Lepidodendron Veltheimianum
zusammen vorkommt und beide dort die häufigsten Pflanzenreste sind, liegt die Vermu-
thung nahe, dass sie die Wurzelstücke des Lepidodendron darstelle. Es kann dafür
dieselbe Art des Vorkommens auf der Bären Insel und im Untercarbon der Vogesen
angeführt werden. Bekanntlich hat Rici-i. Brown schon vor langer Zeit auf das Zu-
sammenvorkommen von Stigmaria und Lepidodendron aufmerksam gemacht (cf. Quarterly
Journal 1847 p. 46) und Geinitz im Untercarbon Sachsens die Stigmaria bei dem Lepi-
dodendron rimosum gefunden. — Anderseits hat Sciiimper (Paleontolog. veget. IL p. 118)
nachgewiesen, dass die Knorria ein Stigmariaartiges Rhizom hat, und Andere geben diess
für die Sigillarien an. Da weder im Untercarbon der Vogesen, noch auf der Bären Insel,
noch auch in der Klaas Billen-Bai eine Sigillaria sich findet, sondern an allen diesen
Stellen nur das Lepidodendron vorkommt, kann die Stigmaria dieser Lokalitäten, überhaupt
die Stigmaria des Untercarbon, in keinem Fall mit Sigillaria combinirt werden. Ander-
seits aber findet sich die Stigmaria in Formen die bis jetzt noch nicht von denen des
Untercarbon unterschieden werden können, im eigentlichen Carbon von England, Deutsch-
land, Bcehmen u. s. w. so häufig an Stellen, denen das Lepidodendron Veltheimianum
fehlt, dass hier jedenfalls diese Art ausgeschlossen wird. Es muss nun die Aufgabe
sein diese Stigmarienformen aufs Neue genau zu studieren und wo möglich ihren Zu-
sammenhang mit den an den gleichen Fundstellen vorkommenden Pflanzen zu ermitteln.
Dass die von uns hier beschreibene Form Spitzbergens zu Lepidodendron Veltheimianum
gehöre, darf als sehr wahrscheinlich angenommen werden.
4. Cyclostigiua Natfoorsti m. Taf. I. Fig. 5.
C. cortice rimoso, pulvinis foliorum delapsorum deplanatis.
Klaas Billen-Bai; innerste Bucht.
Das stark zusammengedrückte Stengelstück hat eine Breite von 16 Miilim. Es
ist von zahlreichen, stellenweise parallel laufenden, dann aber mit einander in spitzen
Winkeln verbundenen Längstreifen durchzogen. Dazwischen liefen an einigen Steilen
ganz platt gedrückte runde Wärzchen, die aber sehr undeutlich sind und in ihrer Stellung
keine bestimmte Ordnung erkennen lassen. Diese Wärzchen erinnern an Cyclostigma
Kiltorkense, allein die Rinde ist von viel tiefern und regelmässigem Streifen durchzogen
und die Wärzchen sind flacher.
5. Rhizocarpcciifrucht? Taf. I. Fig. 6. a. vergrössert 7.
Fig. 6. stellt ein eigentümliches Gebilde dar, welches vielleicht zu den Rhizo-
carpeen gehört. Wir hätten dann das fein gestreifte Blättchen als die Sporenfrucht-
haut zu betrachten. Es würde einen Sack bilden, welcher die Sporenfrüchte umschliesst.
Dje Häufchen dieser Sporenfrüchte wären an einer mittlem Achse befestigt und in zwei
Zeilen geordnet. Diese mittlere Partie würde dann dem Gallertfaden von Marsilsea ent-
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 3. 7
sprechen, an welchem seitlich die Sporensäckchen sitzen. Für eine solche Deutung
spricht, dass die feinen parallelen Streifen über die mittlere warzenartig hervortretende
Partie hinablaufcn, daher das Blättchen diese überkleidet und einschliesst. — Neben
diesem, immerhin noch sehr zweifelhaften Gebilde liegen die Abdrücke von ein paar
kleinen ovalen Früchten oder Samen "(von 4 Millim. Länge), an denen aber weiter nichts
zu erkennen ist (Fig. 6. b.).
11. Stcinltolilcnpllanzcn von Ujarasusulc auf Disco in Grönland (c. 70° n. Br.).
Es haben die Herrn E. Wiiymper und R. Brown im Sommer 1867 fossile Pflanzen in
Ujarasusuk gesammelt. Dieselben waren aber nicht aus dem dort anstehenden Gestein l),
sondern aus Sandsteinblöcken, welche dort in zwei Bachbetten lagen, durch die sie ohne
Zweifel von den Bergen herunter gekommen waren. Es waren sämmtlich miocene
Pflanzen. Im Herbst 1871 brachten die Herrn Th. Fries und Nauckhoff fossile Pflanzen
von derselben Stelle nach Stockholm, welche mir zur Untersuchung anvertraut wurden.
Diese zeigten zu meiner grossen Verwunderung, dass diese Pflanzen drei weit aus ein-
ander liegenden Perioden angehören, nemlich dem Carbon, der Kreide und dem Miocen.
Die Arten sind: aus dem Carbon die Protopteris punctata Sternb., aus der Kreide: die
Gleichenia Zippei, Gl. Nauckhoffi, Sequoia ambigua und S. rigida; aus dem Miocen: die
Fagus Deucalionis. Die miocenen und Kreide-Arten liegen in grobkörnigen Sandstein-
knollen, welche aussen heller gefärbt, ganz glatt und gerundet sind und die Form offenbar
durch Rollung im Wasser erhalten haben. Durch Zerschlagen dieser Sandsteinknollen
kamen die Pflanzen zum Vorschein. Der Kreide-Sandstein ist schwarzbraun, sehr hart
und quarzreich, grobkörnig, die Pflanzen sind schwarz und heben sich gut vom Gestein ab,
das grobe Korn des Gesteines hat aber die Nervatur zerstört. Der miocene Sandstein
ist. viel hellfarbiger und weissgrau. Die Steinkohlenpflanzen sind wieder in einem ganz
andern, eisenhaltigen und daher sehr schweren, innen grauen, aussen aber rochbraunen
Sandstein. Es sind daher nicht nur die Einschlüsse, sondern es ist auch das Gestein
verscheiden, und es lassen sich die Stücke schon darnach unterscheiden. Leider habe ich
weder von Herrn Nauckhoff noch auch von Herrn Prof. Johnstrup in Kopenhagen, an
den ich mich gewendet habe, da sein Assistent Steenstrup jun. die Gegend im Sommer
1872 besucht hatte, etwas über die Lagerungverhältnisse dieser Pflanzen erfahren können.
Die Sandsteinknollen lagen wahrscheinlich lose in den Bachbetten und kommen aus dem
Innern von Disco; sie sagen uns, dass dort Sandsteinlager vorkommen, welche der Kreide
und dem Miocen angehören. Die Kohlenpflanzen dagegen dürften von der Seeküste
stammen und die sie einschliessenden eisenhaltigen Gesteine mit dem dortigen Steinkohlen-
lager in Verbindung stehen. In diesem Falle würde dieses dem eigentlichen Carbon
angehören, daher die genaue Ermittelung der Fundstätte dieser Kohlenpflanzen von
grossem Interesse ist.
l) Vgl. Heer on the fossil Flora of Northgreenland. Phil. Transact. for 1869. Flora fossilis arctica IL p. 453.
8 OSWALD HEBE, BEITRÄGE ZUR STEINKOHLES-FLORA DER ARCTISCHN ZONE.
Die Protopteris punctata gehört der eigentlichen productiven Steinkohlenformation
an, welche sonach auf Disco in Nordgrönland sich findet. Es sagt uns das Vorkommen
eines grossen Farnbaumes bei 70° n. Br., dass auch in der mittlem Steinkohlenzeit, wie
im Untercarbon (der Ursastufc), zu welchem die Steinkohlenpflanzen der Bären Insel
und von Spitzhergen gehören, in der aretischen Zone dasselbe warme Klima geherrscht
haben müsse, wie in Mitteleuropa. ■
Protopteris punctata Sternb. Taf. V. Fig. 1. 2. VI.
Pr. trunco 9-11 centim. diamet. metiente, pulvillis magnis, valde elevatis, lan-
ceolatis, cicatnce rotundato-ovata truncatis; cicatrieibus cent. 2—24. lon<ns 14— 2 latis
punctatis; vasorum cicatrice trilobata, cornubus superne inflexis. " •
Sternberg, Flora der Vorwelt. II. p. 170. Taf. XXV. 1. 2. 3.
Lepidodendron punetatum Sternb., 1. c. I. p. 23. Taf. IV.' Taf VIII Fi^ 2 a
Sigillana punctata Brongniart, Veget. foss. p. 421. Taf. CXLI. Fig. 1 (ist die
rigur von Sternberg). fi v
Caulopteris punctata Goepp., Syst. filic. foss. p. 449.
Protopteris Sternbergi Corda, Beiträge p. 77. Taf. XL VIII. Fig. 1. Schimper
Paleont. veget. I. p. 706. Taf. LH. Fig. 1. ° »""«™b,
Es sind mir von dieser Art, welche bis jetzt nur aus dem Sandstein der Kohlen-
formation von Kaunitz ,n Rahmen bekannt ist, sieben Stammstücke von Ujarasusuk
zugekommen, welche so vollständig mit den Abbildungen der böhmischen Pflanze über-
einstimmen, dass an ihrer Zusammengehörigkeit nicht zu zweifeln ist
Es war ein Baumfarn, dessen cylindrischer Stamm einen Durchmesser von 11
Centim erreichte. Aussen war er mit grossen Warzen besetzt, welche die Blätter trugen
Diese letztem sind nicht erhalten, doch sehen wir ans den grossen Blattnarben, das
farn £f Fall tf ^JT'y T ""' ™ dieM aUCh bei den Iebenden B—
fain dei Fall ist. Wahrscheinlich waren die Blätter mehrfach gefiedert. Der Stamm
war aussen dicht mit Luftwurzeln bekleidet.
Bei Taf- VL ,F'g- 4- haben wir den Abdruck eines Stammstückes mit sehr wohl .
erhaltenen Blattnarben. Es sind diese eiförmig, die Einen haben eine Breite von 14
Oentim bei einer Länge von 2 Centim., während andere 2 Centim. Breite und 24 Centim"
Lange haben Die eigentümlich geformte Gefässbündelnarbe tritt sehr deutlich hervor
nndist durch einen schmalen scharfen Rand abgesetzt. Sternberg vergleicht ihre Form
nicht unpassend mit einer Schafscheere, nur muss man sich bei dieser die Klinge vorn
10 mT v™ 8 g6o de"ken- °ie Länge dieSer Gefässbündelnarbe beträft 8 bis
10 Mi hm die grösste Breite 7 bis 9 Millim. Die Luftwurzeln sind, ähnlich ™ bei
den lebe„de„ Baumfarn nach allen Richtungen durch einander gefilzt Wir sehen die-
selben an der rechten Seite von Fig. 4.
messerTdfarV' iSf w £ÜS f !*?* '**". c>'lindrischen Sta'am<* von 11 Centim. Durch-
messer dar. Die Blattwulste stehen weniger stark hervor, als beim vorigen Stück die -
Blattnarben sind aber grösser; sie haben eine Breite von 21 und eine Länge von 26 Mülin
die Gefassbundelnarben ein, Länge von 14 und eine Breite von 12 Millim.; die ganze
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS IIANDLINGAR. BAND. 12. N:0 3. 9
Oberfläche ist fein gepunktet; überdiess haben wir am untern Rand einen Kranz von
mehreren (7 — 8) kreisrunden, in einen Halbkreis gestellten Eindrücken, die wahrschein-
lich von den Ansatzstellen der Wurselzasern herrühren. Zahlreicher und besser erhalten
sind diese Zasernarben bei Taf. VI. Fig. 2, welche den Abdruck eines dicken Stamm-
stückes darstellen, daher die Blattwülste als tiefe Eindrücke erscheinen. Sie haben
einen theils einfachen, sheils doppelten Kranz von Wurzelzasernarben an der obern und
zugleich auch an der untern Seite der Blattwulst. Die Zahl dieser Zasern ist daher
nicht constant.
Taf. V. Fig. 2. ist ein grosser fast cylindrischer, nur schwach zusammengedrückter
Stamm, dessen grösserer Durchmesser fast 10 Centim. misst. Die Blattwülste stehen
stark hervor; sie haben eine Länge von 5 Centim. bei einer Breite von 1^ bis 2 Centim.;
sie sind an beiden Enden lang ausgezogen. Die Blattnarben sammt den Gefässbündel-
narben sind nur an einer Stelle erhalten. Letztere haben eine Länge von 15? Millim.
und eine Breite von 11^ Millim.
Noch stärker treten diese Blattwülste bei Taf. VI. Fig. 3. hervor. Sie haben
eine Läno-e von 67 Millim. und eine Breite von 15i Millim. und sind an beiden Enden lan£
ausgezogen und treten wulstartig weit hervor. Die Blattnarben sind nicht erhalten. Die
zahlreichen Punkte, welche über die Wülste zerstreut sind, rühren wahrscheinlich von
Luftwurzeln her.
Taf. VI. Fig. 1 ist eine einzelne Blattnarbe, welche durch die Grösse der Gefäss-
bündelnarbe sich auszeichnet. Sie tritt ungemein deutlich hervor und hat eine Länge
von 15 Millim. und eine Breite von 12 Millim. Wir sehen daraus, dass die Grösse der
Gefässbündelnarben zwischen 1^ bis 2 Centim. Breite und 2 bis 2 2 Centim. Länge schwankt.
Die kleinern (Fig. 4) stimmen mit den von Sternberg auf Taf. IV. abgebildeten genau
überein, während die grössern diese an Grösse bedeutend übertreffen. Wir sehen in-
dessen aus dem von Corda und Schimper abgebildeten Stammstück, dass die Grösse dieser
Gefässbündelnarben an demselben Stamme beträchtlich variirt und ohne Zweifel durch
die Stärke des Wedels bedingt wurde, daher sie keine Artunterschiede begründen kann.
Wir haben im Vorigen angenommen, dass im Gefässbündelring der Blattnarbe der
halbmondförmige gechlosscne Theil der untern, der offene aber der obern Blattseite ent-
spreche, wie diess auch Brongniart und Schimper darstellen. Es kann dafür namentlich
die Gattung Dicksonia angeführt werden. Wir erhielten kürzlich von der Dicksonia
antaretica Lab. (Balantium antareticum Hort.) grosse Stämme, bei welchen der Gefäss-
bündelring der Blattnarben in der Form eine auffallende Aehnlichkeit mit demjenigen
unserer fossilen Art hat, nur dass derselbe in einer Zickzacklinie verlauft (vgl. Taf. VI.
Fig. 5, welche die Blattnarbe der lebenden Art darstellt). Für eine solche Deutung
haben Taf. V. 1 u. 2 keine Schwierigkeit, wohl aber das Taf. VI. Fig. 4 dargestellte
und sehr wohl erhaltene Stück. Hier steht die schief nach Innen geneigte Blattnarbe
auf einem stark vortretenden Wulst und der offene Theil des Gefässbündelringes ist diesem
zugekehrt, daher der geschlossene Theil der obern Blattseite entsprechen müsste. Haben
wir hier wirklich das versteinerte Stammstück vor uns, bleibt nichts anderes übriff als
anzunehmen, dass der Stamm unserer Art bis jetzt in verkehrter Richtung dargestellt
K. Vet. Akad. Handl. Band. 12. N:o 3. 2
10 OSWALD HEER, BEITRÄGE ZUR STEINKOHLEN-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
wurde und dass der geschlossene Theil des Gefässringes der Stammspitze zusteht. Da
diess aber dem Stammstück wiederspricht, das Schimper abgebildet hat, und die lebende
Dicksonia aretica die Deutung von Brongniart und Schimper unterstützt, müssen wir wohl
für Fig. 4 eine andere Erklärung suchen. Sie dürfte in der Annahme liegen, dass sie
den Abdruck eines Stammes darstelle, so dass die so stark vortretenden Wülste am
Stamme selbst Vertiefungen waren und die Vertiefungen den Abdrücken der Blattstiele
entsprechen, denen die Blattnarben schief aufgesetzt waren. Das Stammstück, das die
Versteinerung darstellt, ist flachgedrückt und hat einen Durchmesser von 1 — 2 Centim.
Die eine Seite desselben ist von wirre durch einander liegenden Fasern durchzogen, welche
wahrscheinlich von den Luftwurzeln herrühren. Diese müssen den Stamm aussen ganz
überkleidet haben. Die Blätter Avaren längst abgefallen und ihre Narben von einer Schicht
von Luftwurzeln bedeckt, welche über dieselben hingewachsen, wie diess auch bei
lebenden Baumfarn vorkommt.
Nach der Bildung der Blattnarben steht unsere Art den Dicksonien am nächsten.
Es haben Hooker und Baker 29 Arten dieser Gattung beschrieben, von welchen 11 baum-
artige Tracht haben. Neun dieser Baumfarn leben in der Tropenwelt (Inseln des Stillen
Oceans, tropisches America und Indien), zwei aber (D. antaretica Lab. u. D. squarrosa
Sw.) sind bis in den gemässigten Theil der südlichen Hemispha3re (Ost-Australien, Van
Diemensland u. Neuseeland) vorgeschoben und stellen die am weitesten in die temperirte
Zone vorgerückten Baumfarn dar.
Nachtvag. Professor Nordenskiöld hat mich auf eine Abhandlung des Hrn. E. G.
Nauckhoff aufmerksam gemacht, welche den Titel führt: »Ora förekomsten af gediget
Jern i en basaltgäng vid Ovifak i Grönland» und in dem »Bihang tili K. Svenska
Vet. Akadcm. Handlingar» I. N. 6 erschienen ist. Er sagt darin über das Vorkommen
der fossilen Pflanzen in Ujarasusuk folgendes:
»Hr. Nordenskiöld hatte bei der Expedition von 1870 auf der dem Waigat gegen-
überliegenden Seite Kreidelager unter den Miocenen gefunden. Dieselbe Formation
musste sich daher auch auf der Seite von Disco finden und ich kann in der That diese
Vermuthung bestätigen. Ich fand bei meiner Ankunft in Ujarasusuk grosse Knollen von
Sandstein, welche Farn, Coniferen und andere Pflanzen enthielten, welche mit denjenigen
von Korne übereinstimmen, die nach Heer zur untern Kreide gehören. Einige dieser
Knollen wurden im Bachbett gefunden, andere am Ufer des Waigat. Sie waren offenbar
von höher liegenden benachbarten Lagern heruntergefallen. Ich konnte indessen den
anstehenden Fels für diese Kreidepflanzen nicht auffinden. — Von noch grösserem In-
teresse aber war das Auffinden von Kohlenpflanzen an derselben Stelle, welche bislang
aus Grönland noch nicht bekannt waren *). Man fand nicht nur Steine mit Abdrücken
von Sigillarien, Calamiten u. a. in einem Bach nordwestlich von der dänischen Station,
sondern auch im Norden des Baches, in einer Höhe von 100 bis 120 Fuss, ein Lager
*) Man hatte in Disco schon vor raehreni Jahren einen losen Sandstein gefunden, welcher den Abdruck einer
Sigillaria enthielt, und vergangnen Frühling hat mir Hr. Pfaff einen solchen, der am Ufer von Ujarasusuk
gefunden wurde, gezeigt. Anstehende, der Kohlenformation angehörende, Felsen waren aber unbekannt.
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS 1IANDLINGAK. BAND. 12. N:0 3. 11
eines harten, graubraunen und groben Sandsteines. Derselbe war bedeckt: lrstens von
einer Steinkohlenschicht von 1 bis 2 Zoll Mächtigkeit, und 2:tens von einem Sandstein
von ähnlichem Aussehen, wie der erstgenannte, welcher Abdrücke von Calamiten von 4
Zoll Dicke und 8 Fuss Länge enthielt. Dieses Lager gehört daher offenbar zum Stein-
kohlengebirge. Darauf ruht ein feiner, brüchiger Sandstein von hell braungrünlicher
Farbe, vielleicht identisch mit dem Kreidesandstein, den Nordenskiöld in Korne ge-
funden hat.
Die höhern Partien von Disco bestehen aus sehr mächtigen miocenen Ladern von
Sandstein und Schiefer, welche sich bis Puilasok bei Breddalen; ausdehnen, wo der
Basalt zum Meer herabsteigt.»
Aus dieser Darstellung ersehen wir, dass schon Nauckhoff die Sandsteinknollen
von Ujarasusuk ganz richtig als der Kreide angehörend erkannt hat, und dass'von ihm an
jener Stelle das Steinkohlengebirge anstehend gefunden wurde. Die , von ihm erwähnte
Sigillaria ist die Protopteris punctata. Andere Kohlenpflanzen enthält aber seine Samm-
lung nicht, und es ist namentlich zu bedauern, dass er den von ihm erwähnten Calamites
nicht mitgebracht hat.
ERSTER THEIL. ALLGEMEINE BEMERKUNGEN.
Erster Abschnitt. Kreide-Flora von Nord-Grönland.
Aus dem grossen Zeitabschnitt in der Entwicklung unseres Planeten^ welchen man
als Kreide-Periode bezeichnet, war früher aus der arctischen Zone nichts bekannt. Leo-
pold von Buch glaubte daraus den Schluss ziehen zu können, dass damals dem hohen
Norden das organische Leben gefehlt habe. Die Untersuchung einer kleinen Sammlung
von Pflanzen-Versteinerungen, welche Dr. Rink von Korne in Nord-Grönland nach
Kopenhagen gebracht hatte, überzeugte mich aber, dass dort eine Süsswasserbildung
sich finde, welche aus Ablagerungen der Kreidezeit entstanden und Pflanzenformen
enthalte, wie ähnliche jetzt nur in südlichen Breiten sich finden *). In diesen Ablagerun-
gen waren daher viele neue Aufschlüsse über die Kreidezeit zu erwarten und in hohem
Grudo wünschbar, dass ein reicheres Material gesammelt werde. Dies geschah durch
die schwedische Expedition, welche im Sommer 1870 durch die grössrnnthigo Unterstüt-
zung des Herrn Oscar Dickson von Gothenburg zu Stande kam. Während Dr. Beug-
GREN und Dr. Ojjekg sieh dem Studium und Sammeln der lebenden Pflanzen und Thicre
widmeten, hat Prof. Nordenskiöld, welcher der Expedition vorstand, einen grossen
Theil des Sommers der geologischen Untersuchung der Halbinsel Noursoak und der
Insel Disco und dem Sammeln von Pflanzen-Versteinerungen gewidmet, wobei er von Dr.
Nordström unterstützt wurde. Das Resultat war über alles Erwarten günstig, indem
über 2ü00 Stück fossiler Pflanzen gesammelt wurden, welche in 14 Kisten mir übersandt
und zur Untersuchung anvertraut wurden. 2) Sie bilden die Grundlage für die vorlie-
gende Arbeit/ Es gehören diese Pflanzen theils der Kreide-, theils der miocenen Zeit
an. Diese Letzteren behalte mir vor, später zu behandeln, und beschränke mich hier
zunächst auf die Pflanzen der Kreidezeit. Diese gehören zwei Horizonten an. Die Abla-
gerungen auf der Nordseite der Halbinsel Noursoak sind in die untere Kreide, die der
Südseite aber in die obere Kreide einzureihen, daher wir sie aus einander zu halten haben.
A. Flora der KoiHCsdiichtcn oder des Urgon von Nord-Grönland.
Auf der Nordseite der Halbinsel Noursoak ist der Gneiss von zahlreichen Schichten
eines grauschwarzen Schiefers und von Sandstein überlagert, welche Pflanzen einschliessen.
Zuerst in Korne am Flüsschen Kook (bei 70°, 37' nördl. Breite) und hier schon vor 60
*) Cf. Heer, fossile Flora der Polarländer I. p. 78.
2) Anm. Dieselben kommen in die Museen von Stockholm & Gothenburg.
OSWALD HEBE. DIE KRE1DE-H.OKA DER ABCTISCHEN ZONE.
Jahren von Gasten beobachtet, wurden dies, Pflanzenführenden Schiefer- und Sand-
steine von NoBDK.fi„,D l,„,s der ganzen No ,!küste yerf0 md .n k . -
n. B.) Karsok (70° 43'), l .krusak und Ekkorf . neue reiche Fundstätten fossiler Pflan-
zen anfgefunden lieber di Lagerungsverhaltnisse derselben hat Noz,^,^ n . iuern
Re.scbericht Aufschlug gegeben. ») In Korne ..„den sich die meisten P, , .,. ,, ^
Scbeferlager das bei etwa 150' 0. M. den Gneiss deckt, welcher in dieser™
Gegend die Basis der Übrigen Gebirgsarten bildet. Von da bis etwa 12c F äs°ü M
folg ein Wechsel von Sandstein und schwarzem Schiefer, der an ein paar Stellen
rXzohier f frv°lst bei etwa i5o°' a- k ei- *£ ™ SS
Schiefe und f ' ■ ™ T .^ önter8ten' dem GneisS a^S™den Schichten von
öohiefe, und Sandstein, welche die Pflanzen enthalten. Der Schiefer ist hier mehr
sandIg grauschwarz, der graue Sandstein besitzt eine grosse Menge kleiner 'länTend
weisser G hmmerblattehen, und ist stellenweise von gan^ dünnen SehieS^efdnreh
setzt. Die lflanzen hegen hier sowohl im Sandstein wie im Schiefer
900 Fuss T7\ iSt r " eineflklei"e Schieferschichte aufgedeckt, welche bei 800 bis
Juu iuiss u. M. dem Gneiss aufliegt.
In Avkrmak tritt nahe am Ufer ein horizontal <>-ela°-erter Schieb». „n, ;« n
unter dem Sandstein auf. Er ist etwas fester als der Seh S von Komi und Eteorfat''
von grauschwarzer Farbe und feinkornig. Die Pflanzenreste zeigen uwellen eh tn
e.genthumbehen Glanz und sind stark zusammengedrückt
Die wenigen Pflanzen, welche in Angiarwit gefunden wurden lieo-en -Wl, •
oouicnren von Üikkorrat entsprechen.
Ekkorfat ist der am meisten nach Nordwesten gelegene Fundort von K^'A
verstexnerungen, dessen Schichten vollständig aufgeschlossen ild Hi fol • auf den"
Gneiss nahe dem Strand und wenig über der Seefläche: ö
1). Ein etwa 60 Fuss mächtiges Sandsteinlager ohne Versteinerungen
*). Schwarzer Schiefer mit Sandstein und Kohlenbändern (Von W\ Aa ■ i
dünne Lager von Tannennadeln. (Pinus Crameri). enbdnäeni (von 30)> dazwischen
3). Harter, rother und weisser Sandstein (300 Fuss).
4). Kother Sandstein mit Schiefer-bändern (30 Fuss)
sehlieSst'(10H0aFirUer SandStein' ^ "^ ^'^^ ™* Kohlenschmitze ein-
,, , , f: , Alte™''«ren^ Lager von Sandstein und Schiefer mit Pflanzenresten flOO F„ o
der Schiefer ist theils weich und grauschwarz wie der von Korne Z l ,K l V * *
ben. grau, seh,- h,,-„l,;„ „„,1 ;» ,i,f. ™ . , . ■ . . 0°.tome' thells aber helierfar-
KJDNGL. SV. VET. AKADEMIBNS HANDLINGAR. BAND. 12. N."0 6.
5
Ekkorfat, wo sie am besten aufgeschlossen sind, eine Mächtigkeit von etwa 1400 Fuss.
In Korne sind fast alle Pflanzen in dem untersten Lager gesammelt worden. Die weni-
gen Stücke, die aus dem obersten Schieferlager mir zukamen, sind so fragmentarisch,
dass sie keine genaue Bestimmung zulassen, daher nicht entschieden werden kann, ob
diese ganze Reihenfolge von Schiefer- und Sandsteinlagern Einer Bildungszeit angehöre.
In Pattorfik sind es auch die untersten Lager, welche die reiche Flora einschliessen,
während in Ekkorfat eine Schiefer- und Sandmasse von etwa 500 Fuss Mächtigkeit auf
dem Gneisse sich ablagerte, che die pfianzcnreichen Schichten begannen. Dennoch stimmt
die Flora vjon Ekkorfat so nahe mit derjenigen von Pattorfik und Korne überein, dass
sie derselben ßildungscpoche angehören muss. Dasselbe gilt von Karsok, Avkrusak und
Anjriarsuit, daher wir diese sämmtlichen Localitäten Einer Formation einzureihen haben.
Die Schiefer- und Sandsteine, die sie bilden, können als Komeschichten bezeichnet werden.
Da keine Spur von marinen Pflanzen und Thieren vorkommt, muss es eine Süss-
wasserbildung sein. Wahrscheinlich breitete!) sich zwischen den Gneisshügeln Süsswasser-
seen aus, in welche die Bäche die Pflanzenreste zusammenschwemmten und mit Schlamm
umhüllten, der stellenweise von der Masse verwesender Pflanzen eine schwarze Farbe
annahm, zeitenweise mochte eine stärkere Verwitterung und Abreibung der Gneissfelsen
stattfinden und so der glimmer- und quarzreiche Sand entstehen, der jetzt die Sand-
steine bildet, die hier und da auch nesterweise in dem schwarzen Schiefer liegen. Ob
diese Bildung weiter ins Innere der Halbinsel Noursoak hineinreicht, ist nicht ermit-
telt und wird auch schwer zu finden sein, da dort die Berge und Thäler grossentheils von
Gletschern bedeckt sind. Auf der Nordseite der Halbinsel kommt sie nicht zum Vor-
schein, konnte wenigstens noch nicht nachgewiesen werden; dagegen muss "sie auf der
Disco Insel sich finden. Hier kommen in üjarasusuk dunkelfarbige, sehr quarzreiche
Sandsteine vor, welche Kreidepflanzen einschliessen. Sie liegen in grossen, abgerundeten
Knauern. welche ihre Form ohne Zweifel durch langes Rollen im Wasser erhalten haben.
Sie kommen wohl aus dem Innern der Insel, doch muss die Stelle, wo sie anstehend
sind, noch ausgemittelt werden.
Ueber die Verbreitung der Arten giebt folgendes Verzeichniss Aufschluss: x)
Verzeichniss der Pflanzen der Komeschichten.
lOIIIC.
Pili
Pattor-
fik.
Karsok,
Avkru-
sak.
Angiar-
suit.
Ekkor-
fat.
Zunächst verwandte lebende Arten.
OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Kome.
Pattor-
fik.
Karsok.
Avkru-
sak.
Angiar-
suit.
Ekkor-
fat.
Zunächst verwandte lebende Arten.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
2L
oo
.V/W.
23.
24.
25.
20.
27.
28.
29.
30.
31.
32.'
33.
34.
35.
36.
37.
38.
Scleropteris bcllidula m. ..
Adiantum fonnosum in. ..
Anehnidiuin Scliimperi m.
ßaicra aretica m
grandis m
Oleandra aretica m
Acrostichites Egcdianus ra.
Pecopteris aretica Hr
borealis Brgn
liyperborca Hr.
Audersoiiiana m.
Bolbrocana in
Gloiohonia GioHukiana Hr
rigida llr •
Zippei Cord, sp
longipeunia tu
thulonaia in
— rotula in
comptoninefolia Dcb.
Nordcnskiöldi in
gracilis m.
acutipeunis m
nervosa in
delicatula m. ...
microincra m
Dictyophyllum Dicksoni m.
Danaeites firmus Hr
Osmunda petiolata m
Jeanpaulia borealis m
lepida m
Sclerophyllina cretosa Shk. sp
dichotoma Hr
Selagines.
39. Lycopodium redivivuin m.
Calamarise.
40. Ecjuisctum amissuin m
41. Equisctites gröulandicus m.
42. annularioides m.
Cycadacese.
i 43. Zainitcs speciosus in. .
44. borealis in
45. acutipennis m.
46. areticus Gcepp.
47. brevipennis
2
2
1
4
3
G
o
3
3
1
3
5
2
4
2
1
o
10
5
1
6
1
1
2
5
3
2
2
5
1
1
2
1
1
2
Adiant. reniforme L. Madeira; canar. Ins.
O. neriiformis Cav. trop. America, und O.
articulata. Cav. trop. Afrika und Indien.
Gl. cryplocarpa Hook. Chile.
Gl. puboscous 11. 11. trop. Amerika.
Gl. pcdnlis. Kauli'. Chile,
id.
-{
Gl. circinata S\v. Neuholland, Neuseeland,
Malacca.
Gl. dicarpa R. Br. Tasmania Austral.
Neuseeland.
Gl. polypodioides Süd-Afrika.
O. regalis L. Schweden bis in die tropische
Zone.
8
5
2
1
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAß.
BAND. 12. n:o 6.
1
!
!
Koroe. Pa"or- Karsok. AvV'U' An?iar- Ekk<>r- _ .. .
ük- sak. suit. fat. Zunächst verwandte lebende Arten.
f
l
48. Pterophyllum concinnum m
_
2
3
10
2
4
5
1
2
2
Q
2
-
1
5
1
3
3
5 ,
4
1
6
6
2
1
2
3
1
1
2
1
5
2
1
2
2
1
*«'• " lepidum m.
■'
50. Glossozamites Schcnkii m.
3
t
51. Anomozamites crefaceus m
f
:
Coniferae.
52. Torrcya Dicksoniana ni.
- 3
2
4
2
-
!
i
1
°3. parvifolia m.
T. taxifolia Arn. Florida.
j 54. Inolcpis imbrieata m. %
55. Thuites Mcriani m.
1 5G. Frenelopsis Hoheneggcri Ett. sp
57. Cyparissidium gracile m.
•
1 58. Glyptostrobus grönlaudicus m
8
59. Sequoia Reichcnbachi Gein sp.
1 60. ambigua m...
2
„ 1
4
5
10
2
Gl. heterophyllus. Br. sp. China. Japan. !
S. gigantea. Liudl. sp. Califora.
! öl- rigida m
id.
S. sempervirens Lamb. sp.* Califora.
6-- ~ gracilis m.
! 63. Smittiana m.
!64. Piuus Peterseni Hr.
65. Crameri Hr.
10 ^
( 66- lingulata m.. .
1
2
1
2
1
l
Pinus Tsuga. Ant. Japan.
, 67. Eirikiana m.
: 68- Olahana m.
^
Glumaceae.
69. Poacites borealis m.
3
1
j 70. Cyperacites hyperboreus m
! ' *• arcticus m.
Coronariae.
j 72. Eolirion primigenium m.
1 73' Fasciculites grönlandicus Hr.
74. Carpolithes thulensis m.
Salieineae. *
75. Populus prima-va m
- 1 - 1
- j P. euphratica Ol. Orient.
Zahl der Arten:)
32
27
9 1
33
9
33 1
""
^^t^^S^^.^ **** * -*■ Arten geliefert
beaehtenswerth, das I Jörne" A, ZI 8 Tun EH ' fT/ * Al"ten ^eko— • * *
gaben und aueh Pattorfi nur 2 w « ** S6™" gleich viele Arto* «'-
gemeinaamen Arten Tb f folgend Z„ "" i^'6* Z"™ckbleibt- üeber die Zahl der
ic« öieot roJgende Zusammenstellung Aufschluss:
8
OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCTIEN ZONE.
Korne.
Pattorfik.
Avkrusak.
Ekkorfat.
12
16
14
12
14
13
16
14
15
14
13
15
Paüorlik » »
Ekkorfat » »
Es theilt also jede Localität mit der andern je die Hälfte oder gegen die Hälfte
ihrer Arten. Keine Art ist an allen Lokalitäten gefunden worden; dagegen zeigen sich
je an fünf Stellen: Sequoia Reichenbachi und Equisetura amissüra, je an vier Stellen Glei-
chenia Zippei, Gl. Nordenskiöldi, Inolepis imbricata, Cyparrissidium- gracile, Sequoia
gracilis und Pinus .Crarneri, welche daher die grösste Verbreitung hatten.
Korne ist ausgezeichnet durch seine Farn, namentlich durch den Reichthum seiner
zierlichen Gleichenien, ferner durch seine Cycadeen. Von Nadelhölzern ist hier nur die
Pinus Crarneri gemein, welche wie in Ekkorfat einen Wald gebildet haben muss. Da
die Nadeln dieser Tanne bei tausenden beisammenliegen und, mit Ausschluss anderer
Pflanzen, grosse Steinplatten fast ganz zusammensetzen, liegt die Vermuthung nahe,
dass gan^e Parthien des Waldbodens in den See verschwemmt wurden, wie diess auch
jetzt noch stellenweise vorkommt.
In Pattorfik war das Cyparissidium gracile, das eine Cypressenartige Tracht gehabt
haben muss, der häufigste Waldbaum. Einzelne Reste finden sich fast auf allen Stein-
platten, ebenso von "der Gleichenia Zippei, welcher schöne Farn wohl im Schatten dieser
Nadelholzwaldung gelebt hat. Auffallenderweise fehlen hier die Cycadeen. Auch in
Avkrusak ist nur eine Art, und auch diese selten gefunden worden. Dagegen sind hier
die Nadelhölzer häufig, so namentlich die Sequoia Smittiana und Sequoia gracilis, dann
'die Sequoia Reichenbachi und die schöne Torreya Dicksoniana. Auch die Farn treten in
16 Arten auf, von denen die Oleandra arctica, Gleichenia |£ippei, Gleich, longipennis
und Gl. Nordenskiöldi als die häufigsten hervorzuheben sind. Es liegen hier öfters
mehrere Arten nahe beisammen; so haben wir auf einer Steinplatte: Torreya Dick-
soniana, Sequoia ambigua, S. gracilis, S. Smittiana, Pinus Crarneri und Oleandra
arctica.
Ekkorfat, welches am weitesten von Korne entfernt liegt, nähert sich in seiner
Flora durch das starke Hervortreten der Cycadeen dieser Lokalität. Von den 7 Arten,
die wir von da kennen, gehören der Zamites speciosus, Z. borealis und Pterophyllum
concinnum zu den häufigsten Pflanzen und haben dort wohl einen Wald gebildet, dessen
Bäume mit grossen, fiederigen Blättern geschmückt waren. Auch die Nadelhölzer er-
scheinen in zahlreichen Arten und ausser den Tannen und den Sequoien sind es auch
zierliche Lebensbäume, welche hier auftreten. Auffallend arm aber ist diese Stätte an
Farnkräutern. Es sind mir zwar 10 Arten zugekommen, aber alle, mit Ausnahme der
Jeanpaulia lepida, sind selten und die meisten ~ wurden nur in einzelnen Stücken gefun-
den. Die in Pattorfik, Korne und Avkrusak so häufige Gleichenia Zippei fehlt hier. Es
müssen die Wachsthumsbedingungen für die Farn in Ekkorfat weniger günstig: gewesen
o ©
I
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAK. BAND 12. N:0 6. 9
sein als an den andern Stellen. Wahrscheinlich fehlten feuchte Gründe, und die Cv-
cadeen und Coniferen standen auf den trocknen Gneisshügeln, welche den See umgaben
Im Zustand der Erhaltung der eingeschlossenen Pflanzen kommen alle diese Lo-
kalsten überein Die Pflanzen haben durch den Verkohlungsprozess eine schwarze Farbe
erhalten und, da das Gestein vorherrschend ein grauschwarzer Schiefer ist, heben sich die
Pflanzen nur wenig von demselben ab. Es wird dadurch das Studium derselben sehr er-
schwert und erfordert grosse Sorgfalt. Anderseits aber gestattet die Weichheit des Gestei-
nes das Herausarbeiten auch ganz zarter Blatter, und der weiche Schlamm, aus dem der
sehr femkörnige Schiefer entstanden, hat uns die kleinen Organe viel besser aufbewahrt,
als der Sandstein So schwierig und zeitraubend auch das Studium dieser Pflanzen
ist, lohnt es doch durch die wichtigen und sicheren Aufschlüsse, die es uns gibt
Es sind bis jetzt 75 Pflanzenarten aus den Komeschichten uns bekanntgeworden
Davon gehören zu den Farn 38 Arten, zu den Bärlappgewächsen 1 Art, zu den Equi-
seten i zu den Cycadeen 9, zu den Coniferen. 17, zu den Glumaceen 3, zu den Coro-
narien 3 und zu den Dicotyledonen 1 Art.
Die Farn bilden daher die artenreichste Pflanzenordnung, welche zugleich in einer
grossen Ind.viduenmasse auftritt. Sie verteilen sich auf 15 Gattungen, von denen 5
noch ,n der jetzigen Schöpfung sich finden. Die artenreichste Gattung ist Gleichenia
indem sie in 13 Arten erscheint. Es ist diess um so merkwürdiger, da diese Gattung
gegenwärtig in der Tropenwelt und auf der südlichen Hemisphäre ihren Hauptsitz hat!
Von den Eugleichen.en reicht keine Art über den lösten Grad nördl. Breite hinaus
und auch von den Mertensien gehen nur 2 Arten bis nach Japan; weiter nördlich sind
noch keine Geichemen gefunden worden. In der Synopsis Filicum von Hooker und
Baker sind 23 Arten lebender Gleichenien aufgeführt, die über die Tropen und die
südliche Hemisphäre (Chile, Cap, Australien und Neuseeland) zerstreut sind; es gibt aber
gegenwärtig- keinen Fleck Erde, wo so viele Arten so nahe zusammengedrängt sind wie
ernst m Nordgrönland. Es war daher hier zur untern Kreidezeit wahrscheinlich ein
Bildungsheerd für diese Gattung. Wir dürfen dies um so eher annehmen, da dieselbe
in den Komeschichten mcht allein in den beiden noch lebend erhaltenen Untergattungen
der Eugleichen.en und Mertensien in mannigfaltigen Formen auftritt, sondern noch eine
wiche I F , h Je- ^ erl°fenl ünterSatt""g (Didymosorus) in. 3 Arten erscheint,
welche die Eugleichemen mit den Mertensien verbindet.
IM, MiVden Glei.chf"ien zeiSen hi^ichtlich ihrer Verbreitung die Cycadeen grosse
üebereinstimmung, mdem sie ebenfalls voraus den Tropen angehören und die Wende!
kreise nur m wenigen Arten überschreiten. Sie sind auch auf der südlichen Hemisphäre
hauhger als auf der nördlichen. , ^m.spnare
Sie waren in der untern Kreide Grönlands häufig (in Korne und Ekkorfat) und sind
da in vier verschiedenen Gattungen ausgeprägt. Sie bilden das zweite sehr hervor-
agende Element in der untern Kreideflora Grönlands. Das dritte stellen die Coniferen
dar die mit ihren 17 Arten und 8 Gattungen einen grossen Antheil an der BüäZiZ
Walder genommen haben müssen. Hier sind es zunächst die .Sequoien, welche durch
Artenreichem und häufiges Vorkommen sich* auszeichnen, so dass wir auch für diese
K. Vet. Akad. Haudl. B. 12. N:o 6. ~
10 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEX ZONE.
Gattung wie für Gleichenia Nordgrönland als einen wichtigen Bildungsheerd bezeichnen
können. Während wir nur zwei lebende Arten kennen, liegen uns aus der untern Kreide
Grönlands fünf, durch ihre Zweige und Fruchtzapfen beglaubigte Arten vor. — Dass
auch die Kiefern und Tannen schon sehr frühzeitig im hohen Norden auftraten, zeigen
uns die fünf Arten Pinus, von denen P. Cramcri zu den häufigsten Bäumen Grönlands
gehört. Die Gattung Glyptostrobus, welche im Miocen eine grosse Verbreitung hat, ist
in die untere Kreide hinaufzusetzen, ebenso Torreya, die man bislang nur aus der jet-
zigen Schöpfung kannte. Wahrscheinlich wird sie aber auch im Tertiär noch aufgefun-
den werden. Frenelopsis ist noch eine zweifelhafte Gattung, wogegen Inolepis und Cy-
parissidium zwei ausgezeichnete und wohl charakterisirte neue Gattungen bilden. Die
Monocotylcdoncn sind selten und wir können uns noch kein deutliches Bild von den-
selben verschaffen, und von der grossen Pflanzenklasse der Dicotyledonen, welche jetzt
die Hauptmasse der Blüthenpflanzen bildet, ist nur Eine Art, und auch diese nur in we-
nigen Blattresten gefunden worden. Es ist eine Pappelart aus der Gruppe der Leder-
pappeln, welche den ersten und ältesten bis jetzt bekannten Vorläufer der Laub-
bäume bildet.
Von den 75 Arten der Komeschichten sind 7 anderwärts gefunden worden und
zwar alle in Ablagerungen der Kreidezeit. Vier Arten haben die Komeschichten mit der
Wernsdorfer Flora gemeinsam, nämlich die Sclerophyllina cretosa, Frenelopsis Hoheneg-
geri, Sequoia Reichenbachi und Eolirion primigenium. Von diesen reicht 'die Sequoia
bis in die obere Kreide, bis in das Senon, während die drei anderen Arten auf das
Urgon beschränkt sind. Drei Arten (Pecopteris aretica, Gleichenia Zippci und comp-
toniaefolia) treten in Europa in der obern Kreide auf, die Gl. Zippci im Cenoman, Turon
und Senon, die P. aretica im Turon, und die Gleichenia comptoniasfolia im Senon.
Die meisten gemeinsamen Arten hat unsere Flora mit derjenigen der Werns-
dorfer Schichten. Diese Verwandtschaft, ist aber auch durch nahe verwandte Arten aus-
gesprochen ; da ist der Glossozainites Schenkii dem Gl. Hoheneggeri von Wernsdorf sehr
nahe stehend, und dem Cyparissidium gracile scheint ein Widdringtonites zu entsprechen.
Der Gesammtcharakter der Flora ist ein ähnlicher. Es hat Schenk aus den Wernsdorfer
Schichten 22 Arten beschrieben; von diesen gehören 1 zu den Algen, 3 zu den Farn,
12 zu den Cycadeen, 5 zu den Coniferen und 1 zu den Monocotyledonen. Es wird
diese Flora daher auch vornemlich von Farn, Cycadeen und Nadelhölzern zusammen-
gesetzt; nur sind die Farn viel weniger häufig und die Cycadeen spielen eine noch wich-
tigere Rolle. Die Dicotyledonen, welche in der obern Kreide eine bedeutsame Stellung
einnehmen, fehlen gänzlich.
Die Wernsdorfer Schichten gehören nach den Thierversteinerungen, welche dort
gefunden wurden, ins Urgon x), welches zwischen das Neocom und den Gault einzu-
') Aura. Vrgl. Schenk, die fossile Flora der Wemsdorfersohichten in den Nordkarpathen, in der Palajontograph.
von Dunker & Meyee. Prof. Zittel in München, der genaue Kenner dieser Verhältnisse, hatte die
Freundlichkeit, mir darüber Folgendes raitzutheilen: "Die schwarzen Schiefer von Wernsdorf, in welchen
cingeschwemmte Landpflanzen nicht selten vorkommen, enthalten eine reiche marine Cephalopoden
Fauna von entschieden mediterranem Gepräge. Neben einer Anzahl neuer Formen finden sich fast alle
häutigeren Arten, welche d'OBBIGNY im Prodrome im etage Xeocomien Superieur (Urgonien) aufzählt; dar-
unter Scaphites Yvanii und Ancyloceras Mattheroni in sehr charakteristischen Exemplaren. Es ist die
KONGL. SV. VET. AKADEMIEKS IUNDLI.VGAK. BAND. 12. N:0 6. U
reihen ist; wir werden daher mit grosser Wnl,,.<„,n • r i, •
<««-r Abthcihmg der „ntern Kren h^ htS' D " W ^ Komeschic^"
Verhältniss dieser Flora zu derfeni-en des W™ 1 ,' , T Stlmmt Sehr wohI das
dermiocenen Zeit aberein. Vo n teil* flor ad sV * "* a"d™ - der
»•«''»■''«' »'"•. »—„tlich durch Dunkee und Scnrt IT ?/« ^ "»ig bekamt,
''••"' '•'-' «halt«, haben. Es fuhrt L"k au 7 w f Auftchltee »•» die Weal-
« ATt.-n auf, von denen 2 zu "' ^ ^^*f » von Nordwest-Dentsehland
l»x« den Cyeadeen und 5 zu den cLifoen "eh to Tm^'l '? daa/»*»W«.
I'ch und mit ihnen die Laubbäume- die W.J ° , ' Ule Kotyledonen fehlen gänz-
deen gebildet, die Kräuter von de ' F „ 'f ^JS -^-Edelhölzern und Cyea-
in Xorddeutschland eine ähnliche Phv, iZ \ ° Ve«etati°n ™ dieser Zeit
N'ordgrön.and. Die Arten sind zwar StTeZ. TT ^ "^ ü« "
::; -^^n an und ei„ige stehen Äg •£-<£■ J-Jj
Blätter der Sequoia Reiehenbaehi so nahe da™', ' ■ T? md ™rn ^S^tzten
.eigen kann, oh sie wirklich verschieden sei T "herholte ^aue Vergleichung
i. Pinn. (Abietites) .Linkii entspricht der P Crameri
3. Zamites Lyellianus ist sehr ähnlich dem 7 7 ,
nus dem Z. speciosus. dem Z" arct,cus> un" der Zamites Dunkeria-
^ses i:~x ;::sebtd ?söDdr; Anei™idi- oi—
- der Juranora angehören und bis in d We "ide! Jnd J" ?™ ^ Ga"^»>
- m che untere Kreide hinaufre;chen_ G, due";nnd,' ™ ™ seI'cn, in Grönland
Komeschichten: ') Scleropteris, Baiera Acrost.Vlt" f, V"™ sinf Agende in der,
PM«m und AnomozamL. Es sind diet Ga t, ' ^W1™' J-»Paulin, Ptero-
<'<-•'■ '•«i-hen Formation auftreten und noch fn £ ' ' V"™' ZU* TheiI s^ in
;-''.'-. Zamites reicht vom Jurabi n mLc, ZT^t'-^*» ^°ff-
''imsetum und Pi„us vom Jura bis in dieTtXe Seh ^f ndra <3lelchenia, Lycopodium,
''-' Flora der untern Kreide Grönlands ein Z^rT% m* "^ daher' dass -
«Ibon Gattungstypus wie im Jura aus4r "t iTf f, , ^ V°n Arten nach dem-
„:;;;:;;••■ «*i» j» Facies der l,„tem Kreide be
"«<* «»er Mitt],eil B q "ge Bamraic" Se"«»'"
"' 0P,ürU ' P« ^ »^ —'— -, ,ic, ^
12 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
erhalten haben, auch die Zahl der ähnlichen Arten viel grösser ist und manche mit dem
Jura gemeinsame Gattung bis jetzt in Europa in der Kreide noch nicht nachgewiesen
werden konnte.
Steigen wir von dem Urgon aufwärts, begegnet uns in Grönland zunächst eine
Abladern n:i, welche nach ihren Pflanzeneinschlüssen zur obern Kreide gehört und die wir
später ausführlicher beschreiben werden. Es theilt die Flora dieser Ablagerung mit
derjenigen der Komeschichten 5 Arten, nämlich: Gleichenia Zippei, Gl. gracilis, Pecop-
teris aretica, Sequoia Reichenbachi und S. rigida. Es finden daher einige Anknüpfungs-
punkte statt, doch weitaus die Mehrzahl der Arten ist verschieden. Die für den Jura
bezeichnenden Gattungen Scleropteris, Baiera, Jeanpaulia, Dictyophyllum, Acrostichites,
Pterophyllum und Anomozamites sind verschwunden, die Gleichenien und die Cycadeen
sind sehr selten geworden und statt derselben erscheinen zahlreiche Dicotyledonen,
welche die Flora mit einer ganzen Reihe von Laubbäumen bereichern, die derselben
einen ganz andern Charakter aufprägen. Aehnlich ist das Vcrhältniss zu der Flora der
obern Kreide Europas. Es finden sich ein paar gemeinsame Arten, welche durch ihre
grosse Verbreitung sich auszeichnen, (so namentlich die Sequoia Reichenbachi und Glei-
chenia Zippei) in diesen Jüngern Kreidebildungen und zwar bis ins Scnon, doch haben sie
alle durch das Zurücktreten der Cycadeen und die reiche, mannigfalte Entfaltung der
Laubbäume einen andern Charakter erhalten.
Eine noch viel reichere Entfaltung zeigen die Dicotyledonen in der Tertiärzeit.
Von den 167 miocenen Pflanzen, welche mir aus Nordgrönland bekannt geworden sind,
gehören x) 112 Arten zu den Dicotyledonen, 17 zu den Monocotyledonen, 17 zu den
Coniferen, 1 zu den Equiseten, 13 zu den Farn, eine zu den, Moosen und 6 zu den
Pilzen. Schon diese Zahlenverhältnisse zeigen uns, dass seit der Urgonzeit eine gänz-
liche Umgestaltung in der Flora Grönlands statt fand. Noph mehr werden wir uns
davon überzeugen, wenn wir die einzelnen Abtheilungen mit ejnander vergleichen. Von
den so zahlreichen Farnkräutern der untern Kreide Grönlands kann eine einzige Art
(die Osmunda petiolata) mit einer solchen des miocenen Grönland verglichen werden.
Alle andern gehören entweder Gattungen an, welche ausgestorben sind und aus dem Jura
bis in die untere Kreide hinaufreichten, oder es sind Gattungen, die zwar jetzt noch
fortleben, aber schon in der Miocenzeit aus dein Norden verschwanden und in der jet-
zigen Schöpfung nur in der tropischen oder subtropischen Zone vorkommen, so die
Gattungen Oleandra und Gleichenia. Die Cycadeen und baumartigen Liliaceen sind aus
der miocenen Flora Grönlands ganz verschwunden, finden sich aber noch lebend in den-
selben südlichen Erdstrichen, welche die Gleichenien beherbergen. Eigenthümlich ver-
halten sich die Coniferen. Wir erblicken darunter mehrere ausgestorbene Gattungen,
bei denselben aber vier Gattungen (Torreya, Glyptostrobus, Sequoia und Pinus) die auch
der jetzigen Schöpfung angehören und von denen drei auch in der miocenen Flora Grön-
lands zu Hause waren. Bei den Nadelhölzern fand daher keine so durchgreifende
Aenderung statt wie bei den andern Abtheilungen, und wir können mehrere sehr wich-
l) Anna. Ich habe in beiden Bänden der Flora aretica 133 Arten aus Grönland beschriebet!. Diesen sind
weitere 34 Arten beizufügen, die wir der schwedischen Expedition von 1870 zu verdanken haben. Es ist
dadurch die Zahl der uns bis jetzt bekannten aretischen miocenen Pflanzen auf 321 Arten gestiegen.
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS 11ANDL1NGAR. BAND. 12. N:0 6. 13
tige Typen vom Urgon Grönlands bis in die jetzige Schöpfung verfolgen. Es sind dies
folgende Arten :
1. Glyptostrobus erscheint in Grönland im Urgon als Gl. grönlandicus und im
Miocen als Gl. europseus und Gl. Ungcri, in der Jetztzeit, aber nur in China und Japan, als
Gl. hctcrophyllus. Dieser Typus tritt also zuerst in der untern Kreide Grönlands auf,
verbreitet sich in der miocenen Zeit über Europa, Amerika und Asien und ist zu dieser
Zeit einer der häufigsten ßäume; in der jetzigen Schöpfung aber bleibt dieser Typus nur
in Ost-Asien erhalten. Die genannten Arten stehen sich so nahe, dass ein genetischer
Zusammenhang sehr wahrscheinlich ist.
2. Der Sequoia Smittiana der untern Kreide steht die miocene S. Langsdorfii
sehr nahe, welche in Grönland häufig und über ganz Europa verbreitet war. Sie findet
sieh aber auch in miocenen Ablagerungen Asiens und Amerikas, während ihr lebender
Repräsentant, die Sequoia sempervirens, auf Californien beschränkt ist.
3. Aehnlich verhält sich der Typus der Sequoia Reichenbachi; er erscheint in
der S. curvifolia schon im Wealden, erhält während der Kreidezeit eine allgemeine Ver-
breitung, indem die Sequoia Reichenbachi in Grönland bis fast 71° und in Spitzbergen
bis 78° nördl. Breite hinaufreicht und anderseits in Belgien, Süd-Frankreich, in Sachsen,
in Böhmen, Mähren und Ober-Oesterreich zu den charakteristischen Kreidepflanzen ge-
hört, im Miocen ist sie durch die S. Sternbergi vertreten, welche mir aus Island und
neuerdings auch aus Grönland zugekommen ist und die damals in Europa eine grosse
Verbreitung hatte. Jetzt findet sich die ähnlichste Art, nämlich die Sequoia gigantea
(Wellingtonia), nur noch in Californien und zeigt auch da ein sehr beschränktes Vor-
kommen; man kann wohl sagen, diese californischen Riesenbäume (Mammuthsbäume)
ragen aus einem frühern Weltalter in die jetzige Schöpfung hinein und sind am Aus-
sterben.
4. Die Sequoia gracilis der Kreide Grönlands hat im Miocen in der Sequoia
Couttsice eine homologe Art; diese nahm nicht nur in Grönland, sondern auch in Eng-
land, in Südfrankreich und Norddeutschland Antheil an der Bildung der miocenen Wal-
dung, reicht aber nicht in die jetzige Schöpfung.
5. Von den Pinusarten des grönländischen Urgons ist keine Art im Miocen
Grönlands in einer homologen Form nachgewiesen; wohl aber erscheinen im Miocen
Spitzbergens zwei Arten (Pinus Dicksoniana und Pinus Malmgreni) welche zur selben
Gruppe wie die Pinus Crameri gehören und in der Jetztwelt in der P. canadensis und
Tsuga nahe verwandte Repräsentanten haben.
Wenn wir über die klimatischen Verhältnisse Grönlands zur Urgonzeit Aufschlüsse
erhalten wollen, werden wir diejenigen Gattungen zu berathen haben, welche noch in
der jetzigen Schöpfung in homologen oder doch verwandten Arten vorkommen. Wir
können sie nach ihrem klimatischen Charakter in drei Gruppen bringen: in temperirte,
tropische und in subtropische Formen. Letztere finden sich in den Ländern, welche
unmittelbar an die Tropen sich anschliessen, nämlich die Maderensischen und Canarischen
Inseln, Florida, Chile, Cap und nördl. Neuseeland. Zu den Tropenformen gehören:
Oleandra aretica und Gleichenia rigida; aber auch die Cycadeen sind hieher zu rech-
nen, denn die den Grönländer Zamites ähnlichsten Arten bewohnen jetzt das tropische
14 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
Amerika. Zu den subtropischen zählen wir das Adiantum formosum wie diejenigen Gleiche-
nien, welche in Chile, am Cap oder in Neuseeland ihre nächsten Vettern haben, also die
Gleich. Giesekiana, Gl. Zippei, Gl. longipennis, Gl. acutipennis, Gl. delicatula und Gl. micro-
mera. Die Nadelhölzer, die Torreyen, Glyptostrobus, die Sequoien und der älteste Laub-
baum (Populus prima3va) haben im wärmeren Theil der gemässigten Zone ihre nächsten
Verwandten. Die Urgonflora Grönlands zeigt uns daher eine Mischung der Pflanzentypen
<lcr Tropen und der Länder, welche zunächst an die Tropen angrenzen, mit einzelnen Arten
(nämlich das Asplenium Johnstrupi, A. Dicksonianum, der Osmunda und Pinus Crameri)
welche in verwandten Formen in die gemässigte Zone reichen, die indessen aus tropischen
oder doch subtropischen Gegenden keineswegs ausgeschlossen sind. Die ausgestorbenen
Gattungen haben ein tropisches Gepräge, so Dictyophyllum, Danacites, Acrostichites, Baiera,
Jeanpaulia, Sclerophyllina und Eolirion, indem nur in der heissen Zone Formen •vorkommen,
welche mit ihnen verglichen werden können. Wir werden daher zu der Annahme ge-
führt, dass die Halbinsel Noursoak (bei 70 bis 71° n. Br.) in der Urgonzeit ein ähnli-
ches Klima gehabt hat, wie es jetzt an der Grenze der Tropenwelt besteht, etwa wie
die canarischen Inseln und das nördliche Egypten und werden die mittlere Jahrestem-
peratur nicht unter 21° bis 22° C. setzen dürfen.
Es hat Schenk aus der Wernsdorfer Flora geschlossen, dass damals in den Nord-
karpathen ein tropisches Klima herrschte. Der klimatische Charakter der Wernsdorfer
Flora ist nicht verschieden von dem der Grönländer Pflanzen. Allerdings sind die Cy-
cadeen etwas zahlreicher, wogegen die Farn ganz zurücktreten. Dies dürfte aber von
localen Verhältnissen herrühren; sind ja auch in Grönland die Farn in Ekkorfat nur
sparsam vertreten. Wir dürfen die Ursache um so weniger in einem klimatischen Un-
terschied suchen, da gerade die Farn der Komeschichten dieser Flora einen südlichen
Charakter aufprägen. Obwohl Noursoak um zirka 20 Breitengrade nördlicher liegt als die
Fundorte der Wernsdorferpflanzen, hat die Flora dort im Wesentlichen denselben kli-
matischen Charakter und es scheinen demnach die höhern Breiten auf die Vertheilung
der Wärme zu jener Zeit noch keinen erheblichen Einfluss ausgeübt zu haben.
Ganz anders verhält sich die miocene Flora Grönlands. Es sind aus derselben die
Cyeadeen völlig verschwunden und von den vielen Farn, die uns in den Komeschichten
begegnen, kann einer einzigen Art (der Osmunda petiolata) eine miocene zur Seite
gestellt werden. Die Oleandren und die so zahlreichen Gleichenien haben sich weder
im Miocen Grönlands noch Europas erhalten. Die tropischen Formen sind gänzlich
verschwunden und von den subtropischen sind nur die Nadelhölzer, welche von der sub-
tropischen bis in die gemässigte Zone hineinreichen, in die miocene Flora Grönlands über-
gegangen. Ich hatte früher aus dem Charakter der Grönlander Flora geschlossen, dass zur
untern miocenen Zeit die mittlere Jahrestemperatur von 70° n. Br. auf wenigstens 9° C.
gestanden haben müsse. x) Die spätem Entdeckungen in Grönland und in Spitzbergen 2)
haben gezeigt, dass wir für die miocene aretische Zone eine noch höhere Temperatur anneh-
men müssen, um die Erscheinungen der dortigen Pflanzenwelt befriedigend zu erklären. Wir
*) Vgl. meine Flora fossilis aretica I. pag. 72.
-) Vgl. die miocene Flora und Fauna Spitzbergens. Kongl. Svenska Vetenskaps-Aead. Handl. Bd. 8. N:0 7,
und contributions to the fossil Flora of Nortli-Greenland. Phil. Trans. 1869.
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 15
müssen dein Eisfiord Spitzbergens (bei 78° n. Br.) eine Jahrestemperatur von wenig-
stens 8° C, und Grönland bei 70° n. Br. etwa ll1^0 C. zutheilen.
Die Schweiz war zur selben Zeit mit einer subtropischen Vegetation bekleidet, und
ich glaube es sehr wahrscheinlich gemacht zu haben, class sie bei 47° n. Br. eine
Jahrestemperatur von 21° hatte. l) Darnach hatte zur Miocenzeit eine zonenweise Ver-
keilung der Wärme statt und es betrug die Abnahme der Temperatur nach Norden
auf den Breitegrad 0,'.v° C, wenn wir die miocene Temperatur der Schweiz und Spitz-
bergens zu Grunde legen.
Wenn nun aber zur miocenen Zeit, wie dies unzweifelhaft aus der Vergleich uno-
der Flora hervorgeht, eine Abnahme der Wärme nach den Breiten Statt hatte, während
dies noch in der Urgonzeit nicht der Fall war, fragt sich, wann diese Ausscheidung der
Klimate auftrat. Wir haben zu diesem Zwecke die Flora der obern Kreide zu* berathen,
zu deren Untersuchung wir uns wenden wollen.
B. Flora der Atancschichtcii.
Auf der Südseite der Halbinsel Noursoak treten ganz ähnliche schwarze Schiefer
auf wie auf der Nordseite. In denselben entdeckte zuerst Nordenskiöld fossile Pflanzen
und hat ihre Lagerungsverhältnisse in seinem Bericht über die Expedition nach Grön-
land besprochen. 2) Die reichste Lagerstätte dieser Pflanzen liegt am Fusse des Hügels
von Atanekerdluk, welcher in einer Höhe von 1200 Fuss ü. M. die reiche miocene
Flora geliefert hat. Das von Nordenskiöld mir mitgetheilte Profil zeigt folgende Reihen-
folge der Lao-er, nämlich von unten nach oben: >
1) Basalt, ähnlich dem Hyperit Spitzbergens; 2) sandiger glimme.rhaltender Schie-
fer; 3) etwa 200 Fuss ü. Meer ein schwarzer Schiefer, welcher die Kreidepflanzen enthält;
4) Sandstein; 5) Basaltlager; 6) Sandstein und Sand, hier und da von Schieferbändern
durchzogen in grosser Mächtigkeit; einige Basaltgänge haben die Sandmasse durch-
brochen; 7) bei 1200 Fuss ü. M. beginnen die eisenhaltenden Gesteine, welche die reiche
miocene Flora einschliessen. An einer Stelle fand Nordenskiöld aufrechte Baumstämme,
deren Wurzeln sich in einem Thonbett ausbreiten, und er konnte so die schon von Ingle-
lield gemachte Beobachtung, dass die Bäume hier gewachsen sein müssen, bestätigen. 8)
Auf dieses miocene Pflanzenlager folgt Sand, dann Basalt und wieder Sand, der aber
von einem, vielleicht 2000 Fuss mächtigen, Basaltlager bedeckt ist.
Dieselben Schiefer mit Kreidepflanzen fand Nordenskiöld in Atane am Waigat
nordwestlich von Atanekerdluk. Hier treten 450 Fuss ü. M. horizontale Lager eines
harten Sandsteines auf, bei 600 Fuss ü. M. Thonschiefer, welcher mit hartein Sandstein
alternirt. Bei 650 Fuss ü. M. ist ein Kohlenlager, das auf feinem Schiefer (der Pflan-
zenabdrücke und Harzkörner enthält) ruht, und mehrmals mit solchem Schiefer wechselt.
Bei 900 Fuss ü. M. folgt ein zwei Fuss mächtiges Kohlenlager, darauf ein 50 Fuss
*) Anm. Flora .ertiaria Helveti« III. S. 327.
2) Anm. Vgl. Nordenskiöld, Redogörelse för en Expedition tili Grönland är 1870, S. 77. Geol. Magaz.
1S72, S. 55.
16
OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
mächtiges Sandsteinlager, dann Thonschiefer und wieder Sandstein und oben Basalt.
Die Schiefer von Atane zeichnen sich theilweise durch eine eigenthümliche blaugraue
Farbe der Bruchflächen aus und der Sandstein durch sein feines Korn und bräunliche
Farbe. Sic gehören nach Nordenskiöld zu demselben Horizont wie die Kreideschiefer
von Atanekcrdluk, und er fasst dieselben unter dem Namen der Ataneschichten zusammen.
Die meisten Pflanzen liegen in Atane und in Unter- At aneker dluk l) im schwarzen
Schiefer. Es bricht derselbe sehr unregelmässig und lässt sich nicht leicht in grössere
Platten spalten. Die Pflanzen sind stark zusammengepresst und in der Regel ist die orga-
nische Substanz verschwunden; es ist daher in den meisten Fällen schwer zu sagen, ob die
Blätter lederio- oder hautartig o-ewesen sind. Es liefen die Pflanzenreste stellenweise in «tos-
ser Zahl beisammen und öfters sind mehrere Arten auf demselben Steine. Die reichste Loka-
lität ist Unter- Atanekerdluk. Sie hat 55 Pflanzenarten geliefert, von denen einzelne in
grosser Menge auftreten, während andere nur vereinzelt erscheinen. — Viel ärmer ist Atane,
indem hier erst 9 Arten gefunden wurden, nämlich: Otozamites grönlandicus, Thuites
Pfaffii, Credneria, Sapindus prodromus, Leguminosites atanensis, Proteoides granulatus,
Pr. crassipes und Pr. longus und Sequoia fastigiata. Dabei ist es sehr auffallend,. dass
7 dieser Arten Atane eigentümlich sind und nur die zwei zuletzt genannten auch in
Atanekcrdluk vorkommen. Es kann sich daher fragen, ob Atane wirklich genau dem-
selben Horizonte angehöre, wie Unter-Atanekerdluk. Ich vermuthe, dass es etwas
jünger sei.
Atanekerdluk gegenüber liegt auf der andern Seite des Waigat die als Kudliset
bekannte Localität, die uns schon früher eine Zahl von miocenen Pflanzen geliefert hat.
Nordenskiöld vermuthet, dass ein dunkelfarbiger, graushewarzer Sandstein, der- dort
ansteht, zu den Ataneschichten gehöre. Die meisten Pflanzenreste, die er von da mit-
brachte, sind unbestimmbar, doch findet sich darunter, ausser einer neuen Pecopteris,
der Proteoides longus und Arundo grönlandicus, die in der That die Vermuthung Nor-
denskiölds bestätigen. Folgendes Verzeichniss gibt eine Uebersicht der bis jetzt in den
Ataneschichten beobachteten Arten :
Verzeichniss der Pflanzen der Ataneschichten.
Gemeinsam mit, der
untern Kreide.
Gemeinsam mit der
obern Kreide.
Zunäehst verwandte
tertiäre Arten.
Zunächst ve-wandte
lebende Arten.
1. Asplcnium Focrstcri Del).
2. Nordstromi m.
3. Pecopteris striata Stb
4. aretica Hr. ...
5. Pfai'Iiana m
G. denticulata m.
7. argutula m. ...
Komeschichtcn.
Aachen.
Sachsen, Regensburg.
Gosau Formation bei
St. Wolfgang.
A. Adiantum nigruin L,
Cyathcites debilia Sap.
Sezanue.
l) Anra. So wollen wir die Localität mit den Kreideversteiuerungen nennen, Ober-Atauekerdluk aber die Fund-
stätte der miocenen Pflanzen.
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6.
17
Gemeinsam mit der
untern Kreide.
8.
9.
10.
11.
112.
13.
14.
15.
IG.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
Pecopteris bohcmica, Cord.
kudlisetiaua m.
GIcichcnia Zippei Cord. sp.
acutiloba Hr.
gracilis m
Osmunda Öbergiana m
Cycadites Bicksoni m
Otozamites grönlandicus m
Salisburea primordialis m ;.,
Thuites Pfaflü m
Widdringtonites subtilis m
Sequoia Reichenbachi Gein. sp.j
Komeschichten.
Komeschichten.
rigid
a m.
fastigiata Stb. sp
subulata m
Komeschichten
Wernsdorf.
Komeschichten.
Pinns vaginalis m.
24. Qucnstedti
in.
~°- Staratschini Hr.
26. Arundo grönlandica m.
27. Sparganiuin cretaceum m.
28. Zingiberites pulchellus m.
29. Populus Berggreni m.
30. hyperbqrea m
i ol- st.vgia m
32. Myrica thulensis m
33- ■ Zeukeri Ett. sp
34. Ficus protogrea m
35. Sassafras arctica m
06. Proteoides longus m....
37.
38.
39.
crassipes m
vexaus m
' granulatus m
40. Credneria Sp
41. Andromeda Parlatorii Hr
42. Bermatophyllites borealis m
43. Diospyro« prodromus m
44. Myrsine borealis m
45. Panax crctacea m
46. Chondrophyllum Nordenskiöldi m.
orbiculatum m. .
4S. Magnolia Capellinii Hr
49.
alternans Hr
50. Myrtophyllum Geinitzii Hr |
K. Vet. Akad. Handl. B. 12. N:o 6.
Geineinsam mit der
oberu Kreide.
Zunächst verwandte
tertiäre Arten.
Boeh
inen.
Boehmen Gosau For-
mation der neuen
Welt, Quedlinburg.
Quedlinburg.
Zunächst verwandte
lebende Arten.
G. pedalis Kaulf. Chile
Heerii Gaud.
Sachsen, Boehmen,
Moletein, Quedlinburg,
Belgien, Südfrankreich
Böhmen, Moletein.
Moletein.
O. regalis L.
S. adiantoides Ung. S. adiantifolia Japan.
S. Sternbergi.
S. gigantea Ld.
sp.
Ar. Goepperti.
Sp. valdense Hr.
P. mutabilis Hr.
P. Gaudini F. O.
P. pseudostrobus und
macrophylla Ld. Aus
Mexiko.
A. Bonax. L. Süd-
Europa.
Sp. ramosum. Europa.
P.euphratica. Ol. Orient,
id.
M. acuminata Ung.
S. Ferretiana Mass.
S. officinarum. N. Nord
amerika.
Nebraska.
~ {
Nebraska.
id.
Moletein.
B. vetusta Hr. Skopau,
P. circularis Hr.
Oeningen.
18
OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
Gemeinsam mit der
untern Kreide.
Gemeinsam mit der
obcrn Kreide.
Zunächst verwandte
tertiäre Arten.
Zunächst verwandte
lebende Arten.
51.
52.
53.
54.
55.
56.
57.
58.
59.
60.
61.
62.
Metrosidcros pcregrinus m
"' {
•
M. calophyllum Ett. (
Hcering. \
S. falcifolius A. Br. {
W. polymorpha Gaud.
Sandwich Inseln.
S. marginatns und S.
Surinameusis Bir.
Wi
Lcgumino9ites prodromus m. ...
m
1
'
'
Carpolithes scrobiculatus m
Von den 62 Arten, welche uns aus den Ataneschichten bekannt geworden, finden
sich 5 Arten in den Komeschichten, von denen sie aber nur die Gleichenia gracilis aus-
schliesslich mit. dieser theilen, indem die Sequoia rigida auch in der Kreide Spitzber-
gens sich findet, und die Sequoia Reichenbachi, Gleichenia Zippei und Pecopteris aretica
auch in der'obern Kreide Europas zu Hause sind. Mit der obern Kreide Europas haben
die Ataneschichten 11 Arten gemeinsam, von denen 8 aus der untern Kreide unbekannt
sind. Schon dies weist die Ataneschichten in die obere Kreide, nicht weniger aber das
ganz andere Verhältniss, in welchem die Hauptgruppen auftreten, wie dies schon früher
erwähnt wurde. Von den 62 Arten gehören 13 zu den Farn, 2 zu den Cycadeen, 10
zu den Coniferen, 3 zu den Monocotylcdonen und 33 zu den Dicotyledonen, so dass
diese zu den dominirenden Bäumen geworden sind. Leider sind die Pflanzen der ver-
schiedenen Abtheilungen der obern Kreide noch so wenig bekannt, dass wir nicht mit
voller Sicherheit bestimmen können, in welche Stufe die Ataneschichten einzureihen
sind; immerhin dürfen wir aber sagen, dass sie wahrscheinlich in die unterste Stufe,
ins Cenoman, gehören. Es theilen nämlich die Ataneschichten mit dem untern Qua-
der von Sachsen, Böhmen und Mähren, der zum Cenoman gehört: Die Pecopteris striata,
P. boheinica, Gleichenia Zippei, Sequoia Reichenbachi, S. fastigiata, Pinus Quenstedti,
Myrica Zenkeri und Myrtophyllum Geinitzii, also 8 Arten, von denen freilich die Glei-
chenia Zippei und Sequoia Reichenbachi bis ins Senon hinaufreichen. Diese 2 Arten
erscheinen auch in dem dazwischen liegenden Turon (Gosauformation) nebst der Pe-
copteris aretica, und das Aspleniuin Foersteri und die Gleichenia acutiloba gehören dem
Senon an. Die meiste Aehnlichkeit hat die Grönländerflora mit derjenigen von Moletein
in Maehren; nicht nur theilt sie mit derselben die Pinus Quenstedti, Sequoia Reichen-
bachi, S. fastigiata und Myrtophyllum Geinitzii, sondern es finden sich auch hier die
Gattungen Ficus, Credneria, Magnolia und Chondrophyllum in zum Theil nahe ver-
wandten Arten. ' i
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLIMGAB. BAND. 12. N:0 6. 19
Vergleichen wir die Flora der Ataneschichten mit derjenigen der amerikanischen
Iu-c.de, w,e s,e ans Nebraska nnd Kansas nns bekannt geworden ist, werden wir we-
nigstens emige Anknüpfungspunkte finden. Im Westen der vereinigten Staaten ist ein
grosses Gebiet mit Ablagerungan der Kreidezeit bedeckt. Es zieht vom Golf von Mexiko
durch das Becken des Mississipi hinauf, nimmt die rechte Seite des Missouri ein und
kann bis zur arctischen See (am Mackcnzie) verfolgt werden. Nach Haydek ■) gehören
diese Ablagerungen der obern Kreide vom Cenoman bis Senon an. Er unterscheidet
eine obere und eine untere Serie, die er wieder in 5 Gruppen (Dakota, Fort Ben on
und Td r\ f" Hm)' ab-thdlt- S!e -igen ei,' e fast horizotale La™
und sind "«'-gegen das Felsengebirge allmälig ansteigend. Es war dieses grosse marine
Becken in Ost und West von Bergen eingeschlossen und stand nur mit dem Golf von
Mexiko und anderseits mit der arctischen See in Verbindung. 1« den Ablagerungen
dieses grossen Seebecken, wurden von' den amerikanischen Geologen zahlreich T Fer-
verstenierungen „nd in der Dakotagruppe an mehreren Stellen auch Pflanzen "dt
E hat Haydek zuerst auf dieselben aufmerksam gemacht; ■) spater haben Dr. Ne„ n
Prof. Margot,, Prof. Capellin! und Dr. Leconte und in neuester Zeit L. Lesqueke, x
diese Fundstatten besucht und viele Pflanzenreste gesammelt. Es seheint hS TTehr
Ima iger Uebergang von der obern Kreide zum Tertiär Statt gefunden zu haben und
manche Muschelarten welche in Europa mit der Kreide erlöschen, scheinen hir ins
Tertiär hinauf zu reichen. Die Stellung der Grenzschichten ist hie daher noch viel
fach zwcfclhaft und nicht genügend ermittelt. Die Flora hat einen auffallend tertiär!
Charakter; sie schhesst sich nahe an die miocene Flora jener Gegenden und durch ieTe
an dm lebende Pflanzenwelt Amerikas an. Von der Flora der Komeschichten Grönland
weicht sie völlig ab; es sind fast alle Gattungen verschieden; dagegen theil sie mit d
ith M;trt nn--vier fr rlich: Sequoia *^^**j£?&.
latorn Magnoha Capellinn und M. alternans, und eine Zahl von Gattungen nämlich-
Pecopteris Sequoia, Populus, Ficus, Proteoides, Credneria, Diospyros und Sa afräs S t
steht zu derselben in ähnlicher Beziehung wie zu derjenigen vo" Molelein
Das Seite 16 mitgetheilte Verzeichniss gibt eine üebersicht der Arten der Alane
hebten. Die Farnkräuter sind zwar noch durch eine beträchtliche Artenzahl ve
treten, doch ist keine einzige Art häufig zu nennen. Die Pecopteris aretica Gl ichen ä
Zippei und Gl. gracilis, welche in den Komeschichten eine wichtige Rolle spiele, sid
sehr selten und nur in wenigen Blattfetzen gefunden worden ;%bcnS0 de X'rl he
Glcchcma acutiloba. Das Asplcnium Foersteri ist der Repräsentant des A 1)1 X
nn nähert sich dem lebenden A. adiantum nigrum; Z T£££ sS °Z T
}X^m »»■"• V°" <le° zahlreichen Pecopteris Arten gehören die P. Pfaffiana w"ht
») kZ' ^1-Hatmn, ö/ologieal Survey of Wyoming. Washington 1871 S87
Denkschriften 1866 Prof. N*™,aBY TSZZ ^ ÄÄ t/ff/' ^^
Hayden, Geolog. Survey of Montana Washino-t™ 1979 * oqr "y°miü8- S. 94. L. Lesquereux in
ganzen fvird näoLens von ^inelnÄ ZZ^1*%Z ^'^ "^ «"«
Nn^Lt H~in ^ Ck'ix Ap" M» """ " ^ *"* * *" A^ °f ^ *•— <*
20 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
scheinlich zu Asplenium, P. bohemica und Kudlisetensis aber vielleicht zu Matonidium.
Die Osmunda Übergiana hat in den Komeschichten in der 0. petiolata, im Tertiär in
der Osmunda Heerii Gaud. und in der Jetztwelt in der 0. regalis L. eine nahe ver-
wandte Art.
Unter den Cycadeen erscheinen die Zamieen nur in Einer Art und auch diese ist
äusserst selten und bis jetzt nur in einem, nach seiner systematischen Stellung noch
nicht völlig gesicherten Blattfetzen gefunden worden; es tritt aber in dem Cycadites
Dicksoni ein neuer, unzweifelhafter Typus dieser Familie auf, der indessen selten ist und
in der Kreide wieder erlischt.
Die Nadelhölzer spielen .auch in den Ataneschichten eine wichtige Rolle und zwar
ist hier die Sequoia subulata der dominirende Baum, dessen zierliche Zweige ganze
Steine erfüllen; viel seltener war die S. fastigiata, S. Reichenbachi und die steifblättrige
S. rigida. Niedliche dünne Zweige besass der Widdringtonites subtilis und auffallend
grosse Nadeln Pinus Staratschini, die auch in Spitzbergen gefunden wurde. Eine ganz
andere Tracht besass die Salisburia primordialis, dieser merkwürdige Pflanzentypus, der
nur in einer einzigen Art lebend bekannt und in Japan zu Hause ist. Dieser steht
durch die tertiäre S. adiantoides mit der Kreideart in Verbindung, von der ich nicht
nur das Blatt, sondern auch den Samen und die Frucht nachweisen konnte.
Die Monocotyledonen sind selten, am öftersten noch erscheint ein Rohr, sehr ähn-
lich dem italienischen Rohr, das in einer sehr ähnlichen Art im Miocen eine sehr grosse
Verbreitung hatte; auch das Sparganium schliesst sich nahe an eine lebende Art der
ircmässin-ten Zone an, während der Zimnberites an südliche Formen erinnert.
Es ist eine der wichtigsten Thatsachen, deren Ermittlung wir der Kreideflora
Grönlands zu verdanken haben, dass in der aretischen Zone wie in Mitteleuropa die
Dicotyledonen in der obern Kreide beginnen und schon in der ersten Stufe in einer
ganzen Zahl verschiedenartiger Formen erscheinen. Aus Europa sind keine Dicotyle-
donen aus der untern Kreide (Neocom und Urgon), auch keine aus dem Gault bekannt;
in Grönland haben wir allerdings eine Art in den Komeschichten gefunden (Populus
primaeva); sie ist aber sehr selten und bildet nur 1/75 der Flora, in den Ataneschichten
dagegen sind die Dicotyledonen die häufigsten Pflanzen und sie bilden die Hälfte
sämmtlicher Arten. Beachtenswerth ist, dass die meisten Arten unzertheilte und ganz-
randige Blätter haben, eine Eigenthümlichkeit, welche Lesquereux auch an den Nebraska-
blättern hervorhebt. 1) Indessen fehlen zusammengesetzte Blätter, bei welchen die Blatt-
fläche weiter abgegliedert ist, keineswegs. (Sapindus und Leguminosites.)
Der einzige Laubbaum der Komeschichten (des Urgon) ist eine Pappel und zwar
aus der Gruppe der Lederpappeln. Zu dieser gehören auch die Pappeln der Atane-
schichten, welche zu den häufigsten Pflanzen dieser Formation gehören. Es haben diese
Pappeln wahrscheinlich die Flüsse und Seen umsäumt. Sie stellen den ältesten uns bis
jetzt bekannten Typus der Dicotyledonen dar, von welchem aber jede Brücke zu einer
tiefer stehenden Pflanzengruppe fehlt. Dasselbe gilt aber auch von den übrigen Dico-
tyledonen und es ist beachtenswerth, dass dieselben auf 16 Familien sich vertheilen, die
/ '
') Anm. Geolog. Survvey of Montana. S. 319.
«wol. sv. vET. ÄKAW„ HANDLINGAU_ BAro |2 no 6_
nn Systeme weit aus einander liefen 12 A,.f i
eineen, 2 zu den Myriceen, 1 zu L" Moreen . ß T" r" ^ ^^" <3 *u <ie" Sali-
u.Kl 1 zu den Polygoneen), 4 zu den Gam0„lL fo ^UI™.en< 4 zu den P-'oteaeeen
smeen und 1 zu den Ebenaceen) und 13 ZT i, t" Encacee». 1 m den Myr-
<lon Ampelideen, 2 zu den Ma»nö,iaceen 2 ,A^*rf* ^ « ''en Araliaceen, 2 zu
1 zu den Anacardiaeeen und 6 zu den r' %rta<^n, 1 zu den Sapindaeeen
-Vind Flora von Mo.ete^lf onLei:~n)' ^ *"U^"-*
reicht durch das Tertiär bis in die ieL ff ° ^zahl der Gattungen (12)
gen konnten wir auch die Frucht od r Irnchkefche^ T^ ^ * ^ Gatt°-
Myr.ca, D.ospyros, Panax), s0 dasa sie Js ^1 tlth f ^'f"' (V°H Po|'"Ius' Fi<^.
».eben andere (Sassafras, Andromeda MyrSne M 7 m betmchtcu sind> wal'™d
lius) nur auf die Blatter gegründe s nd , f ° '*' Mütl'osk1"^. Sapindus und
Dazu kommen die Gattungen • <£ZJTV^ daher",cht dieselbe Sicherbei darbieten
-%-topbynum und LegumV^ite t ™ drin J ^PM^s, ChondrophyC
-,. -nnen und deren Stellung i,„ «."1^4*^
Wir haben schon früher dm.«»* i •
nichtige Frage zu lösen hat, cb^ÄfS* Ä f" f'^ ^ ^™ K™le di«
Bieten begonnen hat oder nicht. Das v rliet J l£ ,* "^ dC'' P"latC nach d«"
derselben noch nicht genügend doch .!] "' 'St z" eince «&*«» Lösuno-
punkte. Glücklicherweife sCV°StiLl7 ^Zf^ ^ ^ A"« -
«nd des Unter-Mioeen auf demselben 12 vereint T *" Urg°n' deS C~«
Veränderungen ausdrücken. -Nun ht es .1 k S,' S° d"SS sie rein die zeitlichen
->, ten die tropischen Formen l OlSL " 7" ^ """ in ^ **^
Glc.chen.en, welche in den Komeschichten T am'e" verschwunden und die
Nadelhölzer, welche auch in 7en i «T"'? ^ ^ =e"'ord» sind. Die
»««igten Zone entsprechen, haben Zl C tl T^ Warme™;TheileS der ^
burea noch eine Erweiterung erfahren ÄSeM?"" ^ dUrCh *« Sa» "
Popuus, Myrica, Sassafras, Panax, Mao„ö ia \1 d »KW<*°™ sind es die Gattungen:
sandten Arten im wärmern Thei der VI "1 ^J "*' ^^ in den n^8t fer-
Ficus protogaea zu einer Gruppe o„ lf S ^ ZU Hause si"d, wogten de
P-weltfln Indien) sich ünäet Z Ll^T ^\^ ^ nur inVe'VZ
«-her zu stehen a]s dem > J « eh de, D.ospyros scheint den i„dischen Arten
nerh,n noch 3 Gleichenien, dann ei 0 ozamitt ef„ C~ ^ ™ ^ d™ im"
den A anesch.chten sich finden, so werden wTr dies " Flo" ^ e,'n ^^''^rites in
z«2. schreiben haben, als der miocenen FW C T , e'mn snd]<^™ Charakter
eschen und subtropischen Typen lerLt^t ^^ d"S I^ücktreten der
dr Temperatur anzeigt Es tej^tl £ 2 Tzt * "1?*™^ ^ Ah^™
Stufe der obern Kreide eine Aenderun^ im lr & F'°ra schon &* die unterste
«"tischen Verhältnissen der Tertiärzeit F f T T ""'' ei"en üebe'^ng zu den k
'"'t ,em Auftreten der Dicoty e one ^ zusamm Tt Aendenm« ^würdige i
JCr Lnt-^l"ngSgeSchichte unseres P]" ""' b6ZeiChnet ei"e ^«g« W
22 OSWALD HEER. DIE . KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Wir haben früher gesehen, dass die Wernsdorfer Flora denselben klimatischen
Charakter hat wie die Flora der Komeschichten, so dass die zwanzig* Breitengrade, um
welche Letztere weiter im Norden liegen, keinen nachweisbaren Einnuss auf die Pflan-
zenwelt ausgeübt haben. Vergleichen wir die Flora des cenomanen Moletein, das ungefähr
in derselben Breite liegt wie die Wernsdoferschichten, x) mit der Flora der Atane-
schichten, so linden wir wohl einige übereinstimmende Arten und grossentheils dieselben
Gattungen. Allein die Repräsentanten derselben Gattungen haben in Moletein viel
grössere, üppiger entwickelte lederartige Blätter; so erscheinen die Magnolien und Cred-
nerien mit wahrhaft riesenhaften Blättern, dazu kommen Lorbeerarten mit prächtigem
Laub und eine Palme. 2) Es hat daher die Flora von Moletein ein südlicheres Gepräge
als die Pflanzenwelt der Ataneschichten und lässt uns auf erin wärmeres Klima zurüpk-
schliessen. Eine Vergleichung dieser mährischen Kreidefloren mit den grönländischen
zeigt uns daher, dass die des Urgon sich anders verhalte als die des Cenoman, und dass
die letztere eine Abnahme der Wärme nach den Breiten ankündigt, obwohl diese geringer
war als zur Tertiärzeit.
Weniger deutlich ausgesprochen ist dies in der amerikanischen Kreideflora. Die
meisten Arten wurden hier in Kansas und Nebraska in einer Breite zwischen 40° und
42° n. Br. gesammelt, 3) also in bedeutend südlicherer Breite als die Mährens. Dennoch
treten unter diesen nur sehr wenige tropische und subtropische Formen auf. Es können
einige Ficus Arten aus der Gruppe von Urostigma genannt werden, wie einige Magno-
lien und Crednerien, welche ebenso grosse Blätter haben wie die von Moletein; aber
Palmen und Cycadeen fehlen und die Gleichenien sind sehr selten. Ein paar Magnolien
und eine Andromeda stimmen mit Arten Grönlands überein? und die Sassafras, Populus
und Proteoides erscheinen in verwandten Arten. Ihnen sind zahlreiche miocene Typen
beigemischt, als Platanus, Liriodendron, Salix, Fagus und Quercus. Der klimatische
Charakter dieser Pflanzen erscheint daher wenig verschieden von dem der Ataneschichten
Grönlands, wie anderseits von dem der jetzigen Flora Jenes Landes unter denselben
Breiten. Damit stimmt nun aber die Thierbevölkerung des grossen Binnenmeeres, das
damals vom Golf von Mexiko bis zur arctischen See den amerikanischen Continent
1) Anm. Es finden sich diese in der Gegend von Tetschen in Mähren, Moletein aber in der Nähe von
Mährisch Trübau und Mährisch Altstadt, bei circa 50° n. Br.
2) Eine Palme mit sehr grossen Eächerblättern (Flabellaria longirhachis tJng.) wurde auch in Muthmannsdort'
bei Wiener Neustadt (im Turon) gefunden.
3) Anm. Nach einer Mittheilung von Lesquereux hat Prof. Siiumard auch in Nord-Texas Kreidepflanzen
gefunden; anderseits wurden welche in Minnesota bei 46° entdeckt, daher solche Pflanzen vom 33 — 4G° n.
Br. vorkommen. Doch sind die in Texas gesammelten nie untersucht worden.
Lesquereux meint, dass der allgemeine Charakter der Vegetation mehr durch die wässerigen Nieder-
schläge als durch die Temperatur bedingt werde, und dass daraus das Aussehen der fossilen Flora Grön-
lands erklärt wrerden könne. Er beruft sich dabei auf das Vorkommen von ein paar zarten Farn (Hymeno-
phyllum und Trichomanes) in Süd-Irland, in selber Breite wie Nord-Labrador (Vgl. Hayden sixth annual
report of the United States geolog. Survey of the Territories. 1873 pag. 358). Er hat aber dabei nicht
bedacht, dass nicht allein die grosse Feuchtigkeit der Luft, sondern noch mehr die durch den Golfstrom
bedingten warmen Winter das Vorkonimcn dieser üppigen Farnvegetation Süd-Irlands bedingen. Es würde
dieselbe sogleich zerstört, wenn ein einziger Nordlabrador Winter über diese Gegenden käme. So wichtig
auch das Wasser und namentlich die Vertheilnng desselben über die Jahreszeiten für das Gedeihen der
Pflanzen ist, bleibt doch die Wärme der Haupt-ltegulator ihrer Verbreitung, da alle Pflanzen ein bestimmtes
Maass von Wärme zu ihrem Leben bedürfen.
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS UANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 23
durchzog, keineswegs überein. Nicht nur war dasselbe von grossen und zahlreichen
Ccphalopodcn bevölkert, sondern auch von riesengrossen Sauriern belebt. In der Dakota-
gruppe seheinen sie allerdings seltener zu sein, doch hat Prof. Cope allein aus der
Niobrara Gruppe 22 Arten beschrieben; l) es sind darunter crocodilartige Thiere, welche
40 bis 50, ja bei Mosasaurus und Liodon sogar bis 75 Fuss Länge erreichten. Diese
gewaltigen Saurier, wie die riesenhaften Schildkröten, setzen eine höhere Temperatur
voraus als sie jetzt in diesen Breiten gefunden wird. Es kann sich daher fragen, ob
die Pflanzen von der Küste stammen oder vielleicht von den Gebirgen ins Meer ver-
schwemmt wurden und sie diesem Umstände ihren nordischen Charakter verdanken. Es
kann dafür ihr nesterweises Auftreten angeführt werden. Auf Tagreisen weit sieht man
keine Spur derselben, dann treten wieder Stellen auf, wo sie in grosser Zahl das Gestein
erfüllen. Das wären die Stellen, wo Flüsse oder Bäche ins Meer ausmündeten, .und diese
hätten die Pflanzenreste von den Bergen, vielleicht qua beträchtlicher Höhe ins Meer
verschwemmt, in dessen Sehlamme sie abgelagert wurden. Dass öfter viele Blätter der-
selben Art beisammen liegen, würde nicht dagegen sprechen, da bei- grossen Regen-
güssen die Blätter eines Waldes oft massenhaft fortgeschwemmt werden. Ist diese&Er-
klärung zulässig, würden die besprochenen Pflanzen eine Gebirgsflora darstellen oder
derselben doch eine ganze Zahl von Gebirgspflanzen beigemischt sein, welche ihren eigen-
thümlichen Charakter bedingen.
^ Da das amerikanische Binnenmeer zur obern Kreidezeit mit der aretischen See in
Verbindung stand, wird dieses auf seine Temperatur eingewirkt haben. Anderseits aber
wird durch seine Verbindung mit dem mexikanischen Meerbusen auch eine warme
Seeströmung nach Norden Statt gefunden haben, welche wohl ihren Einfluss bis nach
Grönland ausgedehnt haben mag. Da indessen zur untern Kreidezeit dieses Kreidemeer
gefehlt hat, indem die Ablagerungen der Dakotagruppe unmittelbar auf dem Perm
und Carbon aufruhen, können wir von diesem Kreidemeer keineswegs die höhere Tem-
peratur Grönlands herleiten.
Zweiter Abschnitt: Kreideflora von Spitzbergen.
Das Auffinden von Kreide-Versteinerungen in Spitzbergen gehört zu den neuesten
Entdeckungen Noedenskiölds. Er untersuchte Anfangs August 1872 aufs Neue die öko-
logischen Verhältnisse des Cap Staratschin im Eisfiord, über welche er in meiner mio
cenen Flora und Fauna Spitzbergens (pag. 13) einen ausführlichen Bericht <recreben
hatte Die miocenen Felslager, welche im Sommer 1868 eine überaus reiche Ausbeute
geliefert hatten, waren schwer wieder zu finden, so grosse Zerstörungen hatten die Kälte
und das Wasser veranlasst, und es wurden nur wenige Pflanzen gesammelt. Zum Ersatz
entdeckte aber Noudenskiöld am Sandstenkamm, ganz nahe am Cap, eine Ablagerung
mit fossilen Pflanzen, welche durch ein thoniges Sandsteinlager von 2000 bis 3000 Fuss
Mächtigkeit von den miocenen Schiefern getrennt ist und von der er vermuthet, dass sie
) Vgl. Hayden, Geolog. Survey of Montana für 1871. S. 319. 327.
24 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
den Komeschichten Grönlands entspreche. Die Untersuchung der gesammelten und
mir zur Untersuchung übersandten Pflanzen bestätigt, dass sie der Kreide angehöre.
Das Gestein ist freilich sehr verschieden von dem Grönlands. Es ist ein sehr harter,
thonreicher, grauer Sandstein, der sehr unregelmässig spaltet und eine rauhe Bruch-
fläche hat. Die Pflanzen liegen sehr vereinzelt in demselben und meist in kleinen
Bruchstücken, welche in dem rauhen Gestein schlecht erhalten sind. Wahrscheinlich
wurden sie durch einen Bach hergeschwemmt, denn es findet sich keine Spur
von marinen Gebilden. Die häufigste Pflanze ist ein Nadelholz, die Sequoia Reichen-
bachi, die zudem' am besten erhalten ist und in zahlreichen beblätterten Zweigen, die
zum Theil von ansehnlicher Grösse sind, mir vorliegt. Ein Zweig ist noch mit den
männlichen Blütenkätzchen versehen und sagt uns, dass er jedenfalls nicht aus grosser
Ferne hergeschwemmt sein kann. Die zahlreichen verkohlten Hölzer rühren wohl
grösstentheils von diesem Baume her, welcher am Cap Staratschin (78° n. Br.) zur
Kreidezeit einen Wald gebildet haben wird. So zahlreich die mir übersandten Stücke
waren, ist doch die Zahl der Arten gering. Das Verzeichniss zeigt uns 16 Arten. Von
diesen finden sich 6 in den Komeschichten Grönlands, nämlich: Asplenium Boyeanun?,
A. Johnstrupi, Sclerophyllina cretosa, Sequoia Reichenbachi, S. rigida und Pinus Peterseni.
Dabei ist aber beachtenswerth, dass 2 dieser Arten, nämlich die Sequoia Reichenbachi
und S. rio-ida zugleich auch in der obern Kreide Grönlands erscheinen: dazu kommen
noch drei Arten (Pinus Quenstedti, Pinus Staratschini und Sequoia fastigiasta) die bis
jetzt ausschliesslich aus der obern Kreide bekannt sind. Es theilt daher Spitzbergen
mit dieser im Ganzen 5 Arten (S. Reichenbachi, S. rigida, S. fastigiata, Pinus Quen-
stedti und Pinus Staratschini).
Mit der Kreide Europas hat Spitzbergen vier Arten gemeinsam, nämlich: die
Sclerophyllina cretosa, Sequoia Reichenbachi, S. fastigiata und Pinus Quenstedti, von
welchen die Sclerophyllina bis jetzt nur aus dem Urgon bekannt ist, während die Pinus
Quenstedti und die Sequoia fastigiata nur aus dem Cenoman, und die Sequoia Reichen-
bachi aus dem Urgon bis in das Senon der obern Kreide reicht. Es zeigt daher die
Flora Spitzbergens eine auffallende Mischung der Arten der obern und der untern
Kreide, so dass sie eine höhere Stufe einnehmen muss als die Flora der Komeschichten.
Es fehlen ihr allerdings die Dicotyledonen, aber auch die Gleichenien und Cycadeen,
welche in den Komeschichten Grönlands eine so wichtige Rolle spielen. Dies macht es
wahrscheinlich, dass die Ablagerung der Kreideschichten des Cap Staratschin jünger ist
als die Komeschichten, aber älter als die Ataneschichten; daher. man auf eine zwischen-
liegende Stufe, und es wäre dies der Gault, schliessen darf, so weit sich dies aus dem
immerhin noch dürftigen und in ein paar Arten noch nicht genügend gesicherten Ma-
terial ermitteln lässt.
Zur Vergleichung der klimatischen Verhältnisse Spitzbergens mit denen Grönlands
zur Kreidezeit bieten die uns bis jetzt zugekommenen Pflanzen Spitzbergens erst einige,
indessen wohl zu beachtende Anhaltspunkte. Die Gattungen Hypoglossidium, Sclero-
phyllina, Thinfeldia und Phyllocladites sind ausgestorben, und wir können nur sagen,
dass die den Phyllocladites am nächsten stehenden Pflanzen (die Phyllocladus-Arten)
jetzt theils auf den Gebirgen von Borneo theils auf Neuseeland leben und die dem
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 25
Hypoglossidium am ähnlichsten in der Mittelmeerzone. Das Asplenium Johnstrupi,
die Sequoien, Pinus und Araucarien weisen auf den wärmern Theil der gemässigten
Zone. Nehmen wir hinzu, dass die Gleichenien und die Cycadeen, welche in der un-
tern Kreide Grönlands so häufig sind, in Spitzbergen fehlen oder wenigstens noch nicht
gefunden sind, so kann man wohl daraus schliessen, dass der Eisiiord Spitzbergens zur
Zeit der Ablagerung der Kreidefelsen kein so warmes, subtropisches Klima besass wie
Grönland bei 70° n. Br. zur Urgonzeit. Es kann dafür weiter angeführt werden, dass
die Kreideflora des Cap Staratschin der miocenen Flora des Eisfiordes in klimatischer
Beziehung viel näher steht als die Urgonflora Grönlands der miocenen dieses Landes,
indem die tropischen Formen fehlen. Sie verhält sich in dieser Beziehung ähnlich wie
die Flora der Ataneschichten Grönlands; immerhin aber wollen wir nicht vergessen, dass
die Zahl der uns aus Spitzbergen zugekommenen Ai'ten noch zu gering ist,' um schon
sichere Schlüsse auf sie zu bauen, und dass hier nicht allein die Wärme, sondern auch
die längere Winternacht, welche auf das Leben der Pflanzen einen grossen Einfiuss
gehabt haben muss, in Betracht zu ziehen ist. Vielleicht hängt damit zusammen, dass
Nordspitzbergen zur Tertiärzeit eine auffallend grosse Zahl von Nadelhölzern besass und
dass diese auch in den Kreideablagerungen des Cap Staratschin über die Hälfte der
Arten ausmachen.
■
Dritter Abschnitt. Rückblikk.
1. Durch die Sammlungen, welche die schwedischen Expeditionen aus Grönland
und Spitzbergen nach Stockholm brachten, ist Grönland auf einmal, nebst Aachen (dessen
Kreideflora aber immer noch ein verschlossenes Buch ist) die reichste Fundstätte für die
Pflanzen der Kreide-Periode geworden und wirft auf die noch sehr wenig bekannte Flora
dieses Weltalters ein ganz neues Licht. Wir haben in der vorliegenden Arbeit 140
Arten Kreidepflanzen der aretischen Zone beschrieben. Die untere Kreide (Urgon)
Grönlands ergab 75 Arten, die mittlere Kreide Spitzbergens 16 und die obere Kreide
Grönlands (Cenoman) 62. Die Arten des Urgon vertheilen sich auf 15 Familien, die
der obern Kreide auf 27. Obwohl wir aus dem Urgon mehr Arten erhielten und von 7
verschiedenen Fundstätten, während aus der obern Kreide nur von zwei, zeigt diese
uns .doch eine viel Grössere Mannigfaltigkeit der Formen. Es wird dies durch das Auf-
treten der Dicotyledonen bewirkt und dass diese gleich in einer Reihe verschieden-
artiger Familien aus einander gehen. Wir sehen daher, dass keine allmälige und un-
merkliche Umwandlung der Pflanzentypen vor sich ging, sondern mit dem Cenoman
die Entwicklung der Pflanzenwelt in eine neue Phase trat und mit den Dicotyledonen
die am höchsten entwickelte Pflanzenklasse in relativ kurzer Zeit zu grosser Entfaltung
kam. Die Anhänger der gleichmässig und ununterbrochen fortgehenden Transmutation
machen sich freilich die Sache sehr bequem, indem in allen solchen Fällen die mensch-
liche Unwissenheit zu Hilfe gerufen wird. Diese ist allerdings noch gross, allein wir
haben bei naturwissenschaftlichen Untersuchungen von dem, was wir wissen, und nicht
von dem, was wir nicht wissen, auszugehen. Nun wissen wir in* der vorliegenden Frage,
IC. Vct. Aka.l. Handl. Hand. 12. N:o G. 4
26 OSWALD HEER. DIB KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
dass in den zahlreichen Ablagerungen der Jurazeit, welche in England, Deutschland,
Frankreich und Italien fossile Pflanzen enthalten, die in neuerer Zeit von Zigno und
namentlich von Graf G. v. Saporta in trefflicher Weise bearbeitet worden sind, keine
Spur von Dicotylcdonen vorkommt und eben so wenig in der von der Schwedischen
Expedition im Sommer 1873 am Cap Boheman in Spitzbergen entdeckten Jura-Flora.
Es wäre doch höchst sonderbar, wenn an allen diesen weit aus einander liegenden Fund-
stätten die Dicotyledonen nur zufällig fehlen würden, während Farn, Cycadeen und Co-
niferen in Menge erscheinen. Der Wealden und die untere Kreide schliessen sich in
dieser Beziehung; an den Jura an und selbst im Ur^on haben wir ein einziges Laub-
blatt auffinden können. *) Würden wir daher der Entwicklungsgeschichte der Pflanzen-
welt für die Abgrenzung der geologischen Perioden eine entscheidende Stimme geben,
hätten wir den Wealden, das Neocom, das Urgon und Gault noch zum Jura zu brin-
gen und erst mit dem Cenoman die Kreide zu beginnen, indem mit diesem in Grön-
land, in Deutschland, in Boehmen, in Mähren, in Oesterreich und in Amerika die Erde
durch die Laubbäume ein neues, vielfach verändertes Pflanzenkleid erhielt, das in seiner
Physiognomie näher an dasjenige der Jetztwelt sich anschliesst. Zwar hat schon die
untere Kreide Grönlands 12 Gattungen, die noch jetzt sich an der Bildung der Pflan-
zendecke betheiligen, es sind aber Farn und Nadelhölzer, und in der obern Kreide
Grönlands ist die Zahl dieser Gattungen auf 20 gestiegen, von denen 12 zu den Dico-
tyledonen gehören. Manche dieser Gattungen erscheinen erst in einzelnen Arten, ent-
falten sich aber in der folgenden Tertiärzeit und in der jetzigen Schöpfung zu einer
grossen Zahl von Formen (so Ficus, Populus, Diospyros, Andromeda, Rhus), andere treten
auch nur in einzelnen Arten auf, aber auch in der Tertiärzeit und in der Jetztzeit wiederholt
sich dieser Typus nur in Einer Art, daher sie eine zwar fortlaufende aber ganz dünne Kette
darstellen (so Salisburia und Glyptostrobus), oder es findet doch nachher nur eine
geringe Vermehrung der Formen statt (so bei Arundo, Sparganium und Osmunda), und
wieder andere treten schon in der untern Kreide zahlreich auf, behaupten diesen Rang
auch in der Tertifirzeit, sind aber in der Jetztwelt auf ein paar Arten herabgesunken
(Sequoia). Das sind alles Gattungen, die, so weit unsere jetzigen Erfahrungen reichen, in
der Kreide zuerst auftreten. Gleichenia dagegen, ferner Equisetum, Lycopodium und
Pinus 2) finden sich schon in älteren Formationen, und Gleichenia scheint in der untern
Kreide das Maximum ihrer Entwicklung gehabt zu haben.
l) Anm. Eiciiwald gibt in seiner Lethöea rossica (IL S. 58 und f.) mehrere Dicotyledonenblätter (i Arten
Qucrcus, 1 Alnites und 1 Daphnogene) im Neocom Russlands an. Er hält aber das Cenoman Frankreichs,
den Grünsand von Aachen und Boehmen für seinem Neocom gleichzeitige Bildungen, und da alle diese
genannten Ablagerungen zur obern Kreide gehören, ist auch das sogenannte Neocom Eiciiwalos dieser ein-
zureihen und eben von dein, xwas die Geologen sonst Neocom nennen, ganz verschieden. Die Kreideabla-
gerungen der Umgebungen von Moskau, so die Sandsteine von Klins, werden von Eiciiwald auch zu seinem
Xcocoin gerechnet und mit dem Sandstein von Quedlinburg zusammengestellt. Das häufige Vorkommen
der Weichselia Ludovic;e Stiehl, an beiden Localitäten rechtfertigt in der That die Zusammenstellung, allein
die Sandsteine von Quedlinburg gehören eben nicht ins Neocom sondern ins untere Senon. Vgl. meine
Krcidetlora von Quedlinburg in den Schweizer Denkschriften 1871. Band. XXIV.
-) Anm. Ich erhielt von Coemans einen Pinus Zapfen aus dem Oolith Belgiens. (Pinus Cocmansi m.)
Er ist 66 Mill. lang (aber am Grund abgebrochen), 25 Mill. breit, kegelförmig, die Zapfcnschilder sind
rhombisch, flach, 1 Cent, lang und eben so breit. Die Länglich ovalen Samen haben eine Länge von
5 Millim. — Die Jura-bildung des Cap Boheman enthält drei Pinus-Arten.
2.
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAK. BAND. 12. N:o 6. 27
Für manche Gattungen scheint der Bildungsheerd in der aretischen Zone
gelegen zu haben, von wo aus sie sieh nach allen Richtungen südwärts verbreiteten.
DaZ„ zahlen w:Gle,ehenJa, Torreya, Salisburia, Glyptostrobus, Taxodium, Sequoia,
Prinz, lopulus, ticus, Mynea Magnolia und Sapindus. Die Gleichenia Zippei und die
Gl. comp omadoha erscheinen in Grönland schon in der untern Kreide (im Ur-on) in
Europa aber erst n der oben,; die Sequoia Reichenbachi, welche in der Kreide Europas
und.Amenkas vorkommt ist wahrscheinlich von der aretischen Zone ausgegangen, da sie
in Spitzbergen und Grönland häufig ist. Es ist wahrscheinlich, dass eine weitere Un-
tersuchung noch manche Arten, die wir jetzt nur aus Grönland und Spitzbergen kennen
m Europa und Amenka nachweisen und man nach und nach den Weg ihrer Verbreitung
kennen lernen wird. Dieser Zug der nordischen Flora nach Süden Spricht sich auch in
■ der Tertiarzeit aus, und wir haben wohl eine grosse Zahl der Amerika und Europa
gemeinsamen tertiären Arten davon herzuleiten. Wir kennen schon jetzt 22 tertiäre
Arten welche Nordgrönland, Europa und Amerika gemeinsam sind. Es sind dies.,:
" uZ t ' f^Strfas euroP— - Sequoia Langsdorfli, Phragmites Bin-
gens s, Smilax grandifoha, Populus mutabilis, 1>. Zaddachi, Alnus Referaten», Quercus
uhv ','' T t 7'nna' ^ ™hai'Pii' C0'7lUS M'Quarrii' F^"S D-'calionis, Fagus macro-
phylla Casanea üngen Platanus aceroides, Liquidambar europamm, Betula m-isca, Pla-
nera Uiigcr, Platanus Guillelm«,, Diospyros braehypetala und IuglanL aeuminata. •) Alle
diese Arten hatten sehr wahrscheinlich in der aretischen Zone ihren Bildungsheerd und
haben .„eh von da aus sowohl „ach Europa als Amerika verbreitet. Es gibt nun freilich
noch eine Zahl von tertiären Arten, welche Amerika und Europa gemeinsam haben, die
latior 1 . glanduhfera, P. leucophylla, Salix Lavateri, Myrica vindobonensis, M. bank-
.» olia, Quercus pseudoscastanea, Ulmnus plurinervia, Pteris pennreformis, Onoclea
sensib.hs, Cyperus Chavannesi, Sabal major, Flabellaria Zinkeni, Ficus tiltefolia F
popuhna, F lanceolata, F. multinervis, Cinnamomum Scheuchzeri? C. Bossmässleri'
C. polymorph!,™, Andromeda reticulata, A. vacciniifolia, Cornus Studeri, Acer tri-
lobatum und luglans Heerii. Von diesen Pflanzen sind die Palmen, die Ficus und
Zimmt-Arten tropische Typen, welche nicht von der aretischen iniocenen Flora ausge-
gangen sem können, da dieser die tropischen Formen fehlen. Es muss daher zur Ter-
fan.it noch eine andere weiter im Süden gelegene Verbindung bestanden haben, welche
den Austausch der miocenen Arten zwischen Europa und Amerika vermittelt hat 2)
3. Es hat J. Croll den Wechsel der Klimate unserer Erde von den periodisch
wiederkehrenden Aenderungen in der Stellung unseres Planeten zur Sonne hergeS
und wurde dadurch zu der Annahme genöthigt, dass die Erde durch eine ganze Zahl
von faletseherzeiten hindurch gegangen sei. Da diese Hypothese durch Darwin, der sie
mjler letzten Ausgabe seiner Origin of Species adoptirt hat, eine grosse Verbreitung
1;nnmFloVrfLala'sc.-,IerZeiC,"liSS"VOn *""""" in H™s «*■ anud ,-eport 1873 und mebe Flora ,lrctica
28 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
gefunden hat, ist die Frage nicht unwichtig, ob die bis jetzt ermittelten Thatsachen für
oder wider dieselbe sprechen. Die wichtigsten Aufschlüsse gibt uns darüber die Na-
turwelt der aretischen Zone, welche am meisten zur Lösung dieses grossen Räthsels
beitragen wird.
Schon zu Anfang der alten Steinkohlenzeit, an der Grenze zwischen dem Devon und
dem Carbon, finden wir im hohen Norden ausgedehntes Festland. Dieses war auf der
Bärcninsel (74° 30' n. Br.) und im Hintergrund des Eisfiordes von Spitzbergen bei 78°
n. ßr. mit einer Vegetation bekleidet, welche in fast allen Arten mit derjenigen über-
einstimmt, die damals in Süd-Irland, in Deutschland und in den Vogesen zu Hause war,
so dass wir kaum zweifeln dürfen, dass vom 45° bis zum 78° n. Br. dasselbe Klima
herrschte. Es sind diese Pflanzen von den jetzt lebenden sehr verschieden, so dass es
schwer hält, von diesen aus sichere Rückschlüsse auf die Lebensbedingungen der Ersten
zu thun. Immerhin aber können wir sagen, dass grossblättrige Farnkräuter und mächtige
Bärlappbäume ein feuchtes und heisses Klima voraussetzen und jedenfalls, auch für den
Eisfiord Spitzbergens, ein gemässigtes oder gar kaltes Klima ausgeschlossen wird.
Auf dieses Untercarbon folgt in Spitzbergen unmittelbar der ßergkalk. Aus diesem
sind zwar keine Pflanzen bekannt, wohl aber zahlreiche Meerthiere. Und diese verhalten
sich gerade wie die Pflanzen des Untercarbon. Es sind grossentheils dieselben Arten,
die aus dem europäischen ßergkalk bekannt sind, ja, einige lassen sich bis in die Tro-
pengegenden verfolgen. ') Es hebt Salters, der eine Sammlung solcher Bergkalk-Mollusken
aus Spitzbergen untersucht hat, hervor, dass dieselben Arten öfters in grössern Indi-
viduen auftreten als in England. Der Schluss ist daher wohl erlaubt, dass damals das
Seewasser von den englischen Küsten bis Spitzbergen hinauf dieselbe Temperatur gehabt
habe, da es dieselbe Fauna ernährte.
Ueber die Flora des Mittelcarbon (der produetiven Steinkohle) gibt uns die neueste
Entdeckung der schwedischen Polar-Expedition von 1873 sehr erwünschte Aufschlüsse.
Es fand Prof. Nokdenskiöld am Robert-elf in der Recherche Bay Spitzbergens (bei
77J° n. Br.) in einem schwarzen Kohlenschiefer eine Zahl von Pflanzen, welche dieser
Periode angehören. Es sind Lepidodendren, Stigmarien, Corclaites und Sphenopteris-
Arten aus, der Gruppe von Trichomanoides, Sphenophyllum, mid Rhabdocarpus, zum
grossen Thcil in Arten, welche mit solchen der europäischen Steinkohle übereinstim-
men und so auf dieselben klimatischen Verhältnisse zurückschliessen lassen. Dasselbe
gilt von Nordgrönland, wo Nauckhoff 1871 von Ujarasusuk auf Disco grosse Farn-
stäinme nach Stockholm gebracht hat. Sie gehören zu Protopteris punctata Sternb.,
einem grossen Baumfarn, der bis jetzt nur aus dem Steinkohlengebirg Boehmens be-
kannt war. Er sagt uns, dass zur mittlem Steinkohlenzeit ein grosser Baumfarn von
Mittel-Europa bis zum 70° n. Br. hinaufreichte.
Aus der Trias sind zur Zeit keine fossilen Pflanzen aus der aretischen Zone be-
kannt, wohl aber haben die schwedischen Naturforscher zahlreiche Thierreste am Cap
Thordsen in Spitzbergen (bei 78 i° n. Br.) entdeckt und die grossen Ichthyosauren wie
die marinen Schnecken und Muscheln, welche zum Theil mit solchen unsers Landes
') Vgl. meine l'lora tbssilis avetica. 1. S. .*>4.
KONGL. SV. VKT. AKADEMIENS IIANDLINGA1S. BAND. 12. N:o 6.
i'J
übereinstimmen, sagen uns, dass damals das Leben im hohen Norden sehr wahrschein-
lich denselben Bedingungen unterworfen war, wie in südlichen Breiten
üeber die aretische Flora des Jura bringt uns ebenfalls die letzte schwedische
Expedition die erste Kunde. Wir erfahren aus den Pflanzen, welche am Cap Boheman
im Eisfiord bei 78° 24' n. Br. entdeckt wurden, dass zur mittlem Jurazeit dort Fest-
land und dass dieses mit Farn, mit Coniferen und palmenartigeu Cycadeen bekleidet war
Diese stimmen zum Theil mit Arten des englischen Oolithes (so die Baiera digitata und
B. Hutton, und Zamites laneeolatus Lindh), des russischen Jura (so Zamites Eiehwaldi
Schmip.) und des südfranzösischen Jura (Scleropteris Pomelii) überein. Es reichten daher
zur Jurazeit wie während der Steinkohlenperiode, dieselben' Pflanzenarten bis hoch in
den .Norden hinauf und die fiederblättrigen tropischen Cycadeenbäntne schmückten die
dortigen Jura Inseln wie diejenigen unseres Landes, so dass kein Grund vorliegt an
ähnlichen Lebensverhältnissen zu zweifeln. Es stimmt dies wohl überein mit den See-
hieren, die auf der dem Cap Boheman gegen über liegendenKüste des Eisfiordes in einer
Ablagerung des mittlem Jura gefunden wurden.
In der untern Kreide tritt uns die reiche Flora Grönlands entgegen, welche die
(ruher besprochenen tropischen und subtropischen Pflanzenformen uns vor Au-en stellt
Von Beginn der Steinkohlenperiode bis zum Schluss der untern Kreide°(bis zum
Urgon) treten uns daher in der aretischen Zone theils in den Landfloren, theils in der
Meeresbevölkerung tropische und subtropische Typen entgegen, und erst in der ersten
Stufe der obern Kreide finden sich deutliche Spuren der abnehmenden Temperatur bei
70 n. Br. und damit eine Ausscheidung der Klimate nach der Breite. Gehört die Kreide-
ablagerung Spitzbergens wirklich zur mittlem Kreide (dem Gault) wie ich vermuthe so
würde wenigstens bei 78° n. ßr. schon in diesem eine Abnahme der Temperatur s'ieh
kundgeben, indem die tropischen Typen fehlen.
«tnit hAUS dr"- f°T (ft T "0Ch jCde KuDde' W0§eSen aus del" Mi°<*" ™ i"
Spitzbergen, Grönland und Nordcanada eine reiche aretische Flora erhalten wurde Wir
haben schon früher derselben erwähnt, und gesehen, dass dieselbe! unzweifelhaft für
die aretische Zone eine viel höhere Temperatur fordert als sie jetzt in derselben herrscht
dass sie aber für Grönland und für Spitzbergen unverkennbar eine Abnahme der Tem-
EI S6R f' I^e,d.CZeirt anZf S*' wie «nd^seits nicht verkennen lässt, dass nach den
südlichen Breiten hm eine fortschreitende Erhöhung der Temperatur Statt fand
Der Uebergang vom Miocen zu den jetzt bestehenden Verhältnissen ist uns noch
dunkel; es mangeln noch die vermittelnden Uebergangsstufen. Aus den Muscheln und
Hanzen des Mytilusbettes Spitzbergens erfahren wir, dass zur quartären Zeit Spitz-
bergen grossentheils dieselben Arten besass wie gegenwärtig, doch finden sich in dieser
t^I7lg 'T lAKrten' WOlChf ZWal' dCT arotiSChen Zone »Stören, aber gegenwärtig
«cht mehr in Spitzbergen, sondern in etwas südlicheren Breiten vorkommen. Ich habe
daraus geschlossen, dass diese Ablagerung der interglacialen Zeit (der Utenacherbildun-,
angehöre und dass damals Spitzbergen wie das nördliche Sibirien eine etwas höher
iemperatur gehabt habe als gegenwärtig. ')
) Anm. Vgl. Miocene Flora Spitzbergens. S. 85.
:'e
30
OSWALD IIEEK. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCTIEN ZONE.
Wenn wir diese lange Reihe von Entwicklungen von Beginn der Steinkohlenperiode
bis zum Schlüsse des Miocen überblicken, werden wir nirgends eine Spur von Gletscher-
bildung finden. In der Ursastufe des Untercarbon, im Bergkalk, in dem eigentlichen
Carbon, in der Trias und Jura, wie in der untern Kreide ist die organische Natur nach
Typen ausgeprägt, wie wir sie in der heissen und warmen Zone treffen, und wenn auch
in der obern Kreide diese seltener werden und im Miocen den Pflanzen der gemässigten
Zone Platz machen, so ist doch nirgends zwischen diesen Ablagerungen die geringste
Spur einer Unterbrechung durch Pflanzen oder Thiere, welche auf eine Gletscherzeit
hinweisen würden, wahrzunehmen. Die durch die aretischen Pflanzen und Thiere uns
enthüllten Thatsachen sprechen daher entschieden gegen die Hypothese von Croll. Auch
die unorganische Natur gibt dafür nicht die geringsten Anhaltspunkte und es hebt
Xokdenskiöld noch besonders hervor, dass in den Kreide- und miocenen Ablagerungen
Grönlands nirgends eine Spur von erratischen Blöcken oder Gletscherschutt vorkomme,
welche immer die Gletscherbildungen charakterisiren, und dass daher zu jener Zeit keine
Gletscher in diesen Gegenden gewesen sein können. *)
l) Anra. Vgl. Nordenskiölu: Expedition to Greenland. S. 48.
ZWEITER THEIL. BESCHREIBUNG DER KREIDE PFLANZEN
DER ARCTISCHEN ZONE.
I. Abschnitt. Pflanzen der untern Kreide Grönlands; der Komeschichten.
CRYPTOGAMAE.
I. Ordn. FILICES. FARN.
1 Fam. POLYPOMACEAE.
I. ASPLENIUM L.
Eine sehr polymorphe, artenreiche Gattung, von welcher Hooker und Bake* 280
Arten auffuhren Drei Arten der untern Kreide Grönlands gehören in die Gruppe
mit mehrfach gefiederten Blättern und schmalen Fiederchen.
1. Asplenium Dicksonianum m. Taf. I. Fig. 1—5.
oy,tokn^1!iVriP-iCatrPinnatiS'Stipitefi''m0' rigid°; P1™8 Priulariis «cundariisque
integer^L acutisP'nn "*"" lanCe0ktiS' '^^^ aCUtß SCTf "< «P»*«»»
Angiarsuit, Gegend von Karsok.
Ein zierliches Farnkraut mit fein zertheiltem Laub. Steht in den fein geschnittenen
Blattern den, Asplenium Adiantum nigrum L. am nächsten und zwar der Form mit
£8 Srisr f m r schnittrr Fiedern' weiche B°^ a]s a- ™*™ ^1*«!
Ls lebt d.ese auf Madeira und den canarischen Inseln, während das A. Adiantum nio-rum
L bs Norwegen re.cht und anderseits auch in Afrika (Algerien, Abyssinien, Cap), im
veÄ , ■■ "<"' iTf "^ Sunda InSel" vorkommt' *» ™ ^m am weitesten
vu uieiteten rarn gehört.
«irtJ^T a" , Fig' \ da,»estellten Steinplatte liegen mehrere Wedelstücke mit zahl-
reichen F.edern bei und zum Theil übereinander. Sie sind stark zusammengedrückt
und jheilwe.se verwischt, treten aber hervor, wenn wir den Stein befeuchten. D°e Blatt-
ende ist lang und hat eine Breite von 2-3 Millim., sie ist plattgedrückt, fein gestreift
Spmdf ha« tV-'f ,dar,-der Wedd V!el grÖSSCr W "nd ei"e ^ ^
£t* w°\f- Ad'antum-nig"'m- Von der Hauptspindel lauten die seeun-
s "hol T aus' a diese haben noch eine Breite von « Mi,1™-> si<=
dien z.e,..l,eh we.t aus einander; sie tragen die primären Fiedern, von denen die „n-
32 OSWALD HEER. DIE KREIDE" FLORA DEW ARCTISCHEN ZONE.
tern wenigstens 10 Centim. Länge und 4 Cent. Breite hatten; die zahlreichen, von ihnen
auslaufenden secundärcn Fiedern entspringen in spitzem Winkel und sind im Umriss
ei-lanzettlich ; sie sind 4 — 5 Cent., ja ein paar bis 8 Centim. lang, bei einer Breite von
10 — 20 Millim., sie sind daher viel grösser als bei Aspl. acutum. Die Fiederchen sind
völlig von einander getrennt und laufen von der geflügelten Spindel in sehr spitzem
Winkel aus. Die untern Fiederchen sind scharf gezahnt. Die Zähne sind stark nach
vorn gerichtet; es sind auf jeder Seite 2 — 3 solcher Zähne; bei den obern Fiederchen
nimmt die Zahl ab und die obersten werden einfach (vgl. Fig. 2 und 3 zweimal ver-
grössert). Es sind die Fiedern auswärts in eine schmale Spitze auslaufend. In der
Wedelspitzc sind die Fiederchen einfach, ungezahnt, wie das Stück in der linken Ecke
der Tafel zeigt. Die Nerven sind durchgehends zart, aber zahlreich. Von einem mittlem
Nerv gehen in sein* spitzem Winkel Seitennerven aus, die nach jedem Zahn einen Ast
aussenden, der meist in zwei Gabeln sich theilt, so dass eine solche Gabel in die
Lappenspitze läuft (Fig. 1. a. a. 3. b). Ueberdiess treten noch hier und da äusserst
feine Zwischennerven auf, die den Fiedern parallel laufen.
Taf. I. Fig. ,5. haben wir, neben schönen mit Früchten versehenen Fiedern der
Gleichenia rigida, ein paar Seitenfiedern mit schön erhaltenen Fiederchen.
Fig. 4 ist aus der Wedelspitze und ausgezeichnet durch die weiter aus einander
stehenden Fiedern.
2. Asplenium Johnstrupi Hr. Taf. I. Fig. 6. 7.
• A. foliis triplicato-pinnatis, stipite flexuoso, canaliculato, pinnis primariis seeunda-
riisque ovato-lanceolatis, pinnulis anguste lanceolatis, integerrimis, rarius inciso-dentatis,
nervis validis, dichotomis.
Schimper Paleontol. veget. I. p. 660.
Sphenopteris Johnstrupi Heer Flora foss. aretica I. S. 78. Taf. XLIII. Fig. 7.
Korne. Karsok. v»
Die zwei Stücke von Korne, auf welche ich seiner Zeit diese Art gegründet habe,
sind sehr schlecht erhalten und Hessen keine genauere Charakteristik der Art zu. Viel
besser erhalten sind einige Stücke von Karsok, obwohl auch diese nur Fetzen des Wedels
darstellen. Steht der vorigen Art sehr nahe, unterscheidet sich aber durch die dünnere,
etwas hin und her gebogene und mit einer tiefen Furche und im Abdruck einer vor-
tretenden Längskante versehene Spindel, die ganzrandigen oder doch weniger gezahnten
Fiederchen und den Mangel der Zwischennerven. Gehört auch in die Gruppe von A.
Adiantum-nigrum. L.
Bei den Fig. 6 darstellten Blättern liegen ein paar eingerollte Wedel. Die
Spindel ist von einer tiefen Längfurche durchzogen, welche im Abdruck eine scharf
vorstehende Kante bildet. Diese scharfe Furche tritt auch in die Spindeln der Fiedern
ein. Die Spindeln sind dünner als bei voriger Art und etwas hin und her gebogen, die
Fiedern ziemlich weit aus einander stehend und alternierend. Sie scheinen breiter und
kürzer gewesen zu sein, als bei voriger Art. Die seeundären Fiedern entspringen in
spitzem Winkel, sind am Grund keilförmig verschmälert; die untern haben eine grösste
Breite von 1 Centim., und eine Länge von cirkä 3 Centim. Die Fiederchen sind steil
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 33
aufgerichtet und die .meisten imzertheilt, ganzrandig lanzettlich, die untersten indessen
mit einzelnen scharfen, nach vorn gerichteten Zähnen versehen. Sie sind am Grund
verbunden und gehen von einer geflügelten Rachis aus. Die Nerven sind deutlich und
scharf ausgeprägt. (Vgl. Fig. 6. b. vergrössert.) Von dem Nerv der Spindel ent-
springen in sehr spitzen Winkeln Aeste, welche in die Fiederchen hinauslaufen und hier
sich -wieder in der Weise gabeln, dass jeder Zahn einen Nerv erhält. Dazwischen sind keine
feinere Nerven.
Bei einem zweiten Stück von Karsok (Fig. 7. b. vergrössert daneben) läuftin jede
Fiederchenspitze ein gabiig getheilter Nerv aus.
3. Asplenium Nordenskiöldi m. Taf. IL Fig. 17. a. vergrössert 17. b.
A. foliis triplicato-pinnatis, stipite firmo, rigido, pinnis primariis secündariisque
lanceolatis, pinnulis oblongo-lanceolatis, integerrimis, nervis dichotomis, subtilissimis.
Pattorfik mit Scleropteris bellidula.
Unterscheidet sich von den beiden vorigen Arten durch die viel kleinern Fiedern
und die ungezahnten Fiederchen.
Der Wedel hatte eine dünne, aber steife, wahrscheinlich lange Spindel. Die pri-
mären Fiedern stehen weit aus einander und haben eine Länge von 7 Centim., bei 1
Cent. Breite; die seeundären Fiedern stehen ziemlich nahe beisammen; die untern haben
eine Breite von 6 Mill. und eine Länge von 15 Millim., die obern von 10 — 12 Milium.;
die primäre Fieder ist daher auswärts nur wenig verschmälert. Die Fiederchen (Fig.
17. b. vergrössert) sind schmal, £m Grund etwas verschmälert, schief aufgerichtet und
ganzrandig. Bei einigen sind schwache, undeutliche Einkerbungen; zu sehen, welche
aber zufällig zu sein scheinen. Sie sind von mehreren, gabiig zertheilten, äusserst zarten
Längsnerven durchzogen, welche nur bei starker Vergrösserung zu sehen sind.
I
4. Asplenium Boyeanum m. Taf. XL Fig. 9.
P. pinnis elongato-lanceolatis, pinnatis; pinnulis liberis, sessilibus, integerrimis,
ovato-oblongis, basi rotundatis, subemarginatis, apice obtusis, nervis seeundariis furcatis.
Avkrusak.
Ist sehr ähnlich dem Asplenium Nordströmi aus der obern Kreide von Atanekerdluk,
die Blattfiederchen sind aber vorn stumpf.
Es liegen bei Fig. 9. drei Fiederstücke und mehrere lose Fiederchen nahe bei-
sammen, welche wahrscheinlich zu einem doppelt gefiederten Blatt vereinigt waren. Da
die Fiederchen nach vorn zu viel kürzer werden, muss die Fieder sich vorn stark ver-
schmälert haben. Die Fiederchen sind alternirend, ganz frei und nur in der Mitte des
Blattgrundes an die dünne Spindel befestigt. Sie stehen aber ziemlich dicht beisammen,
so dass sich die Ränder an den breitesten Stellen berühren. Diegrössten Fiederchen
haben eine Länge von 14 Millim., bei einer Breite von 7 Millim. Die .grösste Breite ist
unterhalb der Blattmittc, am Grund sind sie stumpf zugerundet und schwach herz-
förmig ausgerandet; nach vorn zu verschmälert und an der Spitze stumpf. Der Mittel-
rierv verläuft gerade bis zur Blattspitze; die Seitennerven aber sind sehr zart und nur
K. Vet. Akad. Handl. B. U. N:o C O
34 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
bei guter Beleuchtung sieht man, dass jeder in eine Gabel sich spaltet. Bei mehreren
Ficderchen sieht man längs den Seitennerven eine hervortretende Kante, welche sehr
wahrscheinlich vom Sorus herrührt. Darnach haben wir lange, schmale, den Seitennerven
anliegende Sori, wie bei Asplenium. Da auch bei einem zweiten Exemplar von Avkrusak
ein Ficderchen längs den Nerven solche hervortretenden Kanten zeigt, können diese
nicht zufällig sein und müssen wohl von den Fruchthäufchen herrühren, (cf. Fig. 9. b).
Herrn Boye, Lokalgouverneur von Omenak, gewidmet, welcher die Herrn Norden-
skiöld und Nordström in sehr zuvorkommender Weise beherbergte.
IL SPHENOPTERIS. Brgn.
5. Sphenopteris fragilis m. Taf. IL Fig. 20. vergrössert 20. b
Sph. foliis bipinnatis, pinnulis 3 — 5 lobatis, lobis angustis, obtusis, uninerviis.
Ekkorfat.
Es ist nur ein kleiner Blattfetzen erhalten. Er hat eine sehr zarte, dünne Spindel
an welcher zwei Blättchen befestigt sind, das eine ist fünflappig, das andere aber noch-
mals gefiedert; jedes Fiederchen ist tief dreilappig. Die kleinen Lappen sind schmal
und vorn ziemlich stumpf; in jeden Lappen läuft nur Ein Nerv, (vergrössert 20. b.) Es
rauss ein kleines, zierliches und zartes Blatt gewesen sein, das wahrscheinlich zu Asple-
nium gehört.
6. Sphenopteris grevillioides m. Taf. XL Fig. 10. 11.
Sph. foliis firmis, pinnatis (?), pinnis pinnatipartitis, nervo medio instructis, laciniis
oblongis, obtusis, nervis angulo acuto egredientibus, furcatis.
Korne.
Ist ähnlich Jeanpaulia lepida,.muss aber viel festere, fast lederartige Blätter gehabt
haben und besass einen Mittelnerv. Wahrscheinlich ist Fig. 10 eine einzelne Fieder;
sie ist fiedertheilig, die Lappen sind stark nach vorn gebogen, länglich oval, vorn
stumpflich, am Rand ungezahnt. Ueber die Mitte läuft ein einzelner Nerv, von dem
zarte Seitennerven entspringen, die gabiig sich theilen und in die Lappen auslaufen.
.\
III. SCLEROPTERIS SAPORTA.
Graf Saporta hat diese Gattung auf kleine Farn gegründet, die ein lederartiges
Laub mit fiedertheiligen Fiedern besitzen, die. am Grund in die schmale Rachis herab-
laufen und deren Nerven unter spitzem Winkel entspringend schon von Grund aus
sich veraesteln. Vgl. Paleontologie frangaise, vegetaux. livr. VIII. p. 364. In diesen
Merkmalen stimmt ein Farn von Patorfik mit den Arten des Jura überein. Trotz
seiner Kleinheit scheint das Laub derb, fast lederartig gewesen zu sein, die Fieder ist
am Grund etwas herablaufend und die Nerven haben einen ähnlichen Verlauf. Dagegen
weicht die Art der Kreide durch die am Grund nicht zusammengezogenen und weniger
tief geschnittenen Blattlappen ab, was die Bestimmung etwas zweifelhaft macht. Von
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAB. BAND. 12. N-0 6 35
7. Scleropteris bellidula in. Taf II Fio- 17^ ™ •• ,„ -,
Q , - . . U" ^o* 17 c'> vergrossert 17. d. 18. Taf. XI 8
dientibus. oasiianbus caetens majonbus, nervis angulo acuto egre-
folgenden unS es 1"Z vf r , ?" ^ ^ Lappen sind §'rösser * «e
.„ j o • , gehen von Grund aus drei Nerven in dieselben fTif YT p; <n
an der Spitze der Fiedern verwischen sieh die Einschnitte Z U A f 8);
derselben nur schwach gekerbt erscheint Die Ns , u "USSerSte Partie
laufen, entspringen in s»L ffi ' ■ T™' WeIche ZU Jedem ^"lap^en
nerv entsprLtt t am G und e „ " "f Stark nach ™™ gebogen; ein Seiten-
ais würden zwei Nerve" vom iC T T "^ °beD' S° daSS es fast aussieht
sieh theile. Bei I e7nen TeZ^ ÄTd ^ IT t ^ " ei"e **»
fast am Grund zumeist > , , ü\ blS- 17- d. vergrossert) sendet der Mittelnerv
IV. ADIANTÜM L.
8. Adiantumformosur. m. Taf. III. Fig. 1. .. b. 2. Taf. XIII. Fig. 2. b 11 12
A. tolns simplieibus, reniformibus, leviter sinuato-lobatis Inhi* „ht, ' V i •
-vis pnmariis numerosis, ,qualibus, dichotomis, radiantibns ' " ''°tUntlat,S'
Avkrusak Taf. III. Fig. 1. auf derselben Steinplatte mit Sequoia Smittiana
oiX Und °SmUnda Peti°lata' FiS' 2' -ben «en
»chciulSh't XUf ZW6i SteinpUtten mehrere Blattel- beisammen; es ist aber nicht wahr-
ganz ^ziz:^zzriistT(rT^t^ rTdYaBdr zude* ni
r> °* *"» A. reniforme de! detSt. tüd Lfi^Ü! ^ .^ ^T
3f) OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER AUCTISCIIEN ZONE.
Grönländer Art ganz zu A. renatum Ung. von Parschlug (Unger Chloris protog. S. 122.
Taf. XXXVII. 1. 2.), sind aber am Rande schwach und seicht gelappt. In letzterer
Beziehung näheren sie sich mehr der Art von Senegaglia, deren Blätter aber be-
deutend breiter sind und ungleich starke Nerven haben. Es dürfen wohl diese beiden
miocenen Farn als die homologen Arten der Kreide-Species betrachtet werden, welche
.in der Jetzwelt in dein A. reniforme L. Madeiras und der Canarischen Inseln ihre
Repraesentanten haben. Es sind nur zwei Adiantum- Arten mit einfachen, unzertheilten
Blättern bekannt, das erwähnte A. reniforme und das A. Parishii Hook, aus Indien.
Fi"-. 1. b. ist wenigstens ein Theil des Blattstieles erhalten. Die Blattfläche hat
eine Breite von 22 — 30 Millim. und eine Länge von 12 — 20 Millirn. Sie ist am Grunde
ausgebuchtet und am Rande in mehrere, wenig tiefe und ganz stumpf zugerundete
Lappen getheilt. Das am besten erhaltene Blatt Fig. 1. b. zeigt auf der rechten Seite
drei solcher kurzer, gerundeter Lappen; das ganze Blatt wird daher sechs gehabt haben.
Die deutlichen Nerven laufen strahlenförmig vom Blattgrund aus; sie zeigen eine wieder-
holte Gabelung und laufen bis zum Rande.
Taf. XIII. Fig. 2. b. liegt zwischen Equisetum Stengeln. Es ist ein Theil des
Blattstieles erhalten, der dünn und nur 1 Cent, lang ist; wahrscheinlich liegt er aber
nicht in seiner ganzen Länge vor. Dies Blatt ist am Grund viel tiefer ausgebuchtet,
der Rand aber nur stellenweise erhalten. Es hatte eine Breite von 22 Millim. und eine
Länge von 13 Millim.
Var b. A. formosum incisum. Die Taf. XIII. Fig. 11. 12. abgebildeten Blätter
zeichnen sich durch die tiefern Einschnitte aus; das Blatt wird dadurch in deutliche,
vorn ganz stumpf zugerundete und ganzrandige Lappen getheilt.,
V. ANEIMIDIUM Schimper.
Prof. Schimper hat auf lederartige, am Grund verschmälerte, verkehrteiförmige
Blätter, die von zahlreichen, gleich starken und gabiig zertheilten Nerven durchzogen
sind, die Gattung Aneimidium gegründet, welche er mit Aneiinia verwandt hält. Mir
scheint diese Verwandschaft noch zweifelhaft und wenn die Wärzchen, welche wir bei
einem Blatte (Taf. XV. Fig. 5. o.) bemerken, wirklich die Fruchthäufchen sein sollten,
könnten diese Blätter nicht zu den Schizaeaceen gehören.
9. Aneimidium Schimperi m. Taf. II. Fig. 19. Taf. XV. Fig. 5. c.
A. foliis obovatis, basin versus angustioribus, apice rotundatis, nervis compluribus,
furcatis.
Ekkorfat; ein Blattstück (Taf. XV. Fig. 5. c.) auf derselben Steinplatte mit Za-
mites acutipennis und Pterophyllum concinnum; ein zweites Blatt (Fig. 11). Taf. II.)
auf der Rückseite einer Platte mit Zamites borealis.
Das Taf. II. Fig. 19. abgebildete Blatt hat eine Länge von 35 Millim., bei einer
Breite von 28 Millim. Es ist oben ganz stumpf zugerundet, oberhalb der Mitte am
breitesten, nach unten verchmälert, indessen auch an der Basis noch 9V2 Millim. breit.
Da auch das zweite Blatt Fig. 5. c. dort dieselbe Breite hat, scheint diese breite An-
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLIXGAR. BAND. 12. (j:0 6. tf
»abteile an die freilich verloren gegangene Spindel nicht zufällig zu s,i„ Die zahl
rechen U „gnerven .stehen ziemlich weit ans einander und jeder ist oben in eine Gabe
gotho.lt Klcnor ,st das Taf. XV. Fig. 5. gezeichnete Blatt, das aber n z H e
erhal cn ,s, Auf demselben sind drei etwa 3 Millim. lange, ovale Warzehen, weichet
:SlTn°chSchenn. dahCT ^ '"^^ ^'"^ » — «*— ■ deicht
= ,.' ESMSt™r"?nndiT BlilttCr in Grösse- Fo™> ™d Nervation ziemlich wohl mit Anei-
midmm Mantelln Dank, sp ans dem Wealden (cf. Schimpee Paleont. S. 486. Cvclopt s
Du»« Monogr. des Norddeutsch. Wealden S. 10. Taf. X. 4. 5.) überein, doÄ da
Blatt am Grund wen.ger ausgezogen, gleichseitig, die Nerven stehen weite aus einander
und sind weniger verästelt. einander
VI. BAIER A FR. BRAUN Schenk.
Es ist diese Gattung nur in wenigen Arten bekannt, welehe bislano- nur in der
^tz^rz^ns' im engiischen j— d ™ ™- f *««>££
10. ifaiera areftea m. Taf. III. Fig. 3.
ß. foliis palmatis, segmentis ellipticis, 22 Millim. longis, 8-10 Mill ktis basi
l SS/nTTr^8 -rPar"tiS' apiCC °btU8iUSCU HS' ^ fl^ellatis, dictl^
creDemmis^ubparallelis, subtihssimis.
Ekkorfat.
Steht der B. pluripartita Schimper (Paleont. veget. I. S. 423. Taf. 21 Fie 12
Schenk Wealden S. 10. Taf III. 1-8) sehr nahe, dos Blatt hat dieselbe Grosse und t.
unersehcidlt l y f ^ w ."*»"> bandförmig gestellte 'Blattchen gctheilt,
nntersche det s,ch aber durch die viel zarteren Nerven und dm meist unzertheilten
vorn weinger stumpf zugerundeten ßlättchen oder Blatteegmente. elt»e^n,
Das Blatt scheint lederartig gewesen zu sein; an dem einzigen Exemplar das uns
ÄTd S60hSf m'r am G',Und SChWaCh VCTbUndene ^^ die vorntheihvei:
de bei fast T ?*'„% " ™ ^^ ^^ ^^ bei An B" P'-ipartita
d .co. bei fort allen der Fall ,st; emes zeigt an einer Seite einen kleinen Zahn, die
ubngen smd ganzrandig. Das vollständig erhaltene Blattsegment ist oberhalb der Mitte
»m breitesten, gegen die Basis keilförmig verschmälert; vorn stnmpflich. Die Nerven
sind sehr zart, zahlreich und einzelne gabiig getheilt.
Schenk vergleicht die B. pluripartita mit dem Acrostichum peltatum Sw. und der
OCMzaea dichotoma Sw.
U. Baiera grandis m. Taf. III. Fi<r 4.
B. foliis palmatis, foliolis lanceolatis, 55 Millim. longis (?), 12 Millim. latis, indi-
visis, basi attenuatis, nervis fiabellatis, dichotomis, subparallelis, Saudis.
Ekkorfat.
Es liegen drei getrennte Blättchen beisammen, welche wahrscheinlich zu einem
nandtormigen Blatt vereinigt waren. Sie müssen aber frei, also am Grunde nicht ver-
38 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
blinden gewesen sein. Die vordere Partie ist zerstört; der erhaltene Thcil liisst auf
eine Länge von 55 Mill. schliessen. Gegen den Grund sind die Blättchen keilförmig
verschmälert. Sie waren unzertheilt. Die Nerven treten deutlich hervor; sind mehrfach
gabiig zert heilt.
Unterscheidet sich von der vorigen Art durch die grössern, am Grunde nicht ver-
bundenen ßlättchen und die viel stärker vortretende Nervatur. Erinnert lebhaft an
Marsilidium speciosum Schenk (Wealdenpflanzen S. 23. Taf. V. Fig. 3.), bei welchem
aber die Blättchen am Rande gezahnt und je zu sechs in einen Wirtel gestellt sind. Es
war diess daher warscheinlich ein schildförmiges Blatt, nach Art von Marsilaea.
VII. OLEANDRA Cav.
Es zeichnet sich diese Gattung durch die einfachen, lanzettlichen, am Grund ver-
schmälerten und fast lederartigen Blätter und die runden, längs der Mittelrippe in zwei
Reihen stehenden Fruchthäufchen aus. Es sind nur 6 Arten bekannt, welche fast o-anz
der Tropenwelt angehören, dem tropischen Amerika, Indien und Afrika.
12. Oleandra aretica m. Taf. XII. .Fig. 3 — 11.
0. foliis coriaeeis, petiolatis, lineari-lanceolatis, basin et apicem versus sensim
attenuatis, acuminatis, integerrimis, nervo medio valido, nervis seeundariis horizontalibus,
numerosis, dichotomis; soris rotundatis, biseriatis, nervo medio approximatis.
Taeniopteris aretica Heer Vorläufige Bemerkungen, öfvergigt af K. Vet. Akadem.
Förh. 1871. H. 10.
Avkrusak, Korne und Ekkorfat.
Die meisten Stücke dieser wichtigen Art sind von Avkrusak (Fig. 3. 5. 6. 7. 8.
und 10). Die Form dieser Blätter, die Art ihrer Verschmälerung gegen die Basis hin.
die Richtung, Stellung und Veraestelung der Nerven ist so ähnlich dem der Oleandra
articulata Cav. (von der Guinea Küste, Natal, von Mauritius, den Mascarenen und Sey-
chelles) und der 0. nerviformis Cav. des tropischen Amerika, dass sie derselben Gattung
eingereiht werden darf. Es ist das um so mehr der Fall, da runde Eindrücke in der
Nähe der Mittelrippe die Sori andeuten. Wie bei den genannten lebenden Arten sind
die einen der Mittelrippe genähert, während andere weiter von derselben entfernt sind,
so dass sie eine unreo-elmässiü'e Reihe bilden.
Das Fig. 3. dargestellte Blatt hat eine Breite von 2 Centim., der erhaltene Theil
misst 11 Centim. ist aber wohl kaum die Hälfte des Blattes, so dass dieses wohl eine
Län<2;e von 22 Centim. gehabt haben wird. Es ist gegen die Basis zu sehr allmälis
verschmälert. Die Mittelrippe ist auffallend dick und von derselben laufen zarte, doch
deutliche Secundarnerven in fast rechtem Winkel aus; die meisten sind 1 bis 2 mal
gabiig gespalten, seltener einfach und laufen bis zum Rand. Das Blatt muss lederartig
gewesen sein.
Fig. 4. ist nur ein kleines Blattstück von Kome, Fig. 5. dagegen wieder ein
grosses Stück von Avkrusak, das 21 Millim. Breite hat, genau wie bei Ol. articulata
und wohl auch dieselbe Länge besass; es ist aber nur die mittlere Partie von 22 Cent.
KON,,.. SV. VKT. AUBHOm UANDUN0AR. ,1AN1). ß. „.„ ß ^
Länge erhalten. Die Sponn^irno^^v,
dicht beisammen; einze nein eTnfL IT®" '" *** r6°htem Wnke] ™d «*>hen
eine doppelte Gabel gethe 1t Ft b vi " "VT f'^"0 ,Uld "^ a"dere »
hier und da runde Eindrück die sei waWh° '7 ' ^ ^""^ b«Bwk8» ™
.stehen nahe bei der Mittelrippe andee Ist T M V°" ^ ^ herrül>^n; die einen
Solche runden Eindrücke Xn^JtZbt Sf ™f ^T' ^ ^ ^
Bei Fig. 7. b. Fig 6 und S hL , i aUCh bei> F* 6' 8- und "■
dieselbe sichdlmälig v°e s hmfe 'und litl" t ?** *" B'atteS' ™ sehe" d^
einem einfachen Blatt und nich mit 1P? R tT , ' T ™ 2ei^" dass Vir es »*
geht dicss aus Taf. XXI. \Z 2 b hervor T r V^ T^l N°Ch deut,ich-
lerte Blatt noch den starken Blat ^ ^ *££'£ S 7^ ^'^
grund ist diese Art leicht von den Fiedern de TW v * Verschnaälernng am Blatt-
ist das Blatt in ähnlicher Weise Ä (£* 7 b 8T V t^^ Vo™
cmselen Stein mit Zweigresten von SeouoiiTmb gua (Fi. 9 \ ) f S ^ ""f
S. Reichenbach . Fig. 9 c ist dp, nnr.ni 1 -^ ■ , V g' b'^ 6* ^mittiana und
.erdrückt und kaum zu deuten "t" "^ "*"* ^^ das ab- **
»nd T^ÜJ "£? autTr ?brSClr!nli? die Tatoi^™ <™rvis bu»
Tacniopt. vittata Bh« aus dem Oolith von ^ , """* '" ^ ^Wern und die
Namen Oleandriua.m von den T ■ ♦ ■ Saarbor°"8'h, welche ScHIMPEB unter dem
Zeichnet ha^. l^lffiT S7 Ä ^Tf f t «^ '
sieh im Eocen des Pariser Beckens (O^fuLLTw^X ***
VIII. ACROSTICHITES Goepp.
Blatte/he Ä"£äÄi dhe" F™hthäUfclr ' "**• *e S-e Unterseite der
Acrostichum L über "n die in de l"" " * ' ^^ AHe« mH del' Ga»»»?
bis jetzt bekannten fo^Jen Arten °rnZ°r VT ^ von ^teB auftritt. Die
nedrig zertheilten Blät n we he ?V™ *« Abtofong vn Acrostichum mit
*""e ues taubes der Acrostichites princeus Pr «n nnrl A r^ *• ^r
- voi^^ftz "XShem' """^ ^ *« *"* *' ^> -""£
13. A. Egedeanm m. Taf. III. Fig. 5. vergrössert 5. b.
gustatit SemS"" inn', V^l ^^^ b^ « «pioe» versus sensim an-
»eeundarifs obslt t 0 P r' .lanCeolatis> a™ti^ «-vo medio stricto, nervi*
narus obsoetis, sons pagmam inferiorem pinnularum omnino tegentibus
Avkrusak; auf der Rückseite der Steinpia rte, welche Fig. 5. enthält Ua«t
ein ebenso grosses, ■ aber verwischtes Wedelstück.
40 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
An einer verhältnissmassig dünnen Spindel stehen zahlreiche Fiedern, welche,
wenn sie vollständig erhalten wären, sieh am Rande berühren würden. Sie haben eine
Länge von 65 Millim., in der Mitte eine grösste Breite von 12 Millim.; verschmälern
sich aber sowohl gegen die Basis, wie nach vorn, indem die Fiederchen kürzer werden;
die Fiederchen an der Basis der Fieder haben nur eine Länge von 4 Millim., die der
Fiedermitte aber 6 Millim., bei allen betragt aber die Breite nur schwach 2 Millim.
Sie sind am Grund mit der ganzen Breite angesetzt, aber nicht zusammenhängend. Bei
dem grossem Stück laufen alle Fiederchen in rechtem Winkel von der Spindel aus und
sind gerade, bis über die Mitte hinaus parallelseitig, vorn aber meistens zugespitzt.
Bei vielen Fiederchen ist freilich die Spitze verdeckt, und diese erscheinen vorn ab-
gerundet. Mehr zugespitzt sind die Fiederchen von mehreren losen Fiedern auf der
rechten Seite der Steinplatte. Bei diesen sind die Fiederchen etwas nach vorn gebogen.
Der Mittelnerv ist bei den meisten Fiederchen deutlich und verläuft in gerader Linie
bis zur Spitze derselben; die Seitennerven dagegen sind überall verwischt, und war mir
nicht möglich zu ermitteln, ob sie einfach oder gabiig sind. An manchen Stellen glaubt
man ein Netzwerk zu sehen, wie bei Lonchopteris, bei genauerem Nachsehen habe mich
aber überzeugt, dass diess nur von den durchgedrückten Soris herrührt. Diese sind bei
dem grossen Wedelstück wenig deutlich, sehr in die Augen fallend aber bei Wcdelresten,
die auf derselben Steinplatte waren aber von derselben abgesprengt wurden. Es ist
bei Fig. 5. b. ein Stück vergrössert dargestellt. Wir sehen, dass die ganze Unterseite
o-leichmässiof mit Früchten bedeckt ist. Sie liegen zu beiden Seiten des Mittelnerves;
auf jeder Seite kommen meist 3, selten nur 2 auf die Breite bis zum Rand; sie stehen
nicht in Reihen.
In der Form der einzelnen Fiederchen erinnert die Art an Gleichenia Zippei, ab-
gesehen von der andern Fruchtbildung unterscheidet sie sich auch durch die am Grund
verschmälerten Fiedern.
IX. PECOPTERIS Brgn.
14. Pecopteris aretica FIr.
P. foliis bipinnatis, pinnis approximatis, elongatis, linearibus, apicem versus atte-
nuatis, pinnatifidis vel pinnatipartitis, pinnulis obliquis, apice acutiusculis; nervis seeun-
dariis simplieibus.
Heer Flora foss. aret. I. p. 80. Taf. I. Fig. 13. XLIII. Fig. 5.
Korne. Anguiarsuit.
Es wurden in Anguiarsuit mehrere Fiederstücke gefunden, welche mit denen
übereinstimmen, die ich in der Flora aretica auf Taf. XLIII. abgebildet habe.
15. Pecopteris borealis Brongn.
P. foliis bipinnatis, pinnis elongatis, pinnulis obliquis, ovato-subrotundis, brevibus
acutiusci.
Brongniaut bist, des veget. foss. p. 351. Taf. CIX. Fig. 2.
Heer Flora foss. aret. I. p. 81. Taf. I. 14. XLIV. 5. a. b.
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 4J
Korne. Avkrusak.
Fiedeirl^Al^ zf ."" "" "*"* aW *><* - ^ Spinde, befestigte«
16. Pecopteris hy perbor ea Hr.
• P. pinnis linearibus, pinnatis, pinnulis patentibus, liberis remotis ovati« «™
obtusiusculis, nervis secundariis simplicibus. remotis, ovatis, apice
Heer Flora foss. arct. I. 14 Taf XT IV V\.v a i • ^
Kome< \ laL AL1V' ** 4- (zweimal vergrößert).
17. Pecopteris Ander somana m. Taf III Fio- 7 -•« Q+* i
d r i« i . . g' ^tuck vergrössert 7. b
. fohis bipinnatis, pinnis lineari-lanceolatis, pinnulis ovatis h«ai „+ ■
tundatis, apice obtusis, nervo medi.o debili, nervis secuX*! Tcatis "^ F°"
DLt'0mUanader8elben StGinplatte mit Se^U0ia Smi4«a und Torreya
Ist ähnlieh der Gleiehenia Giesekiana, unterscheidet sich aber durch die kürzern
m Grund freien und . „ge rundeten Fiederchen; von dem Asplenium bL^Z2
die viel kleinem Fiederchen und die Form der Fieder- von PPw ■ 4 . i f
die am Grund zugerundeten Fiederchen, die Ä^ ST. ZmSh 1 ^
Die Reden, stehen ziemlich dicht an einer dünnen Spindel; sie sind parallefseHi.
D e einzelnen Fiederchen haben eine Länge von 5 Millim. bei einer Breite von3 MHto
fe ts r^unrt T T' ^^ ^ ^ * ** biS *ur S"inde» ™d ^ier je eT"
ts zugerundet Sie scheinen nur in der Mitte an dieselbe angeheftet zu sein Der
Mittelnerv entspringt in ziemlich spitzem Winkel und ist schwach; von ihm gehen in
ebenfalls spitzem Winkel gabiig zertheilte Seeundarnerven aus. Di Fieder hen^ind am
Grund am breitesten und nach vorn allmählig verschmälert mit stumpflicher SpUze
18. Pecopteris Bolbroeana m. Taf. III. Fig. 6.
P. pinnulis pinnatifidis, lobis lanceolatis, apice acutiusculis, nervis secundariis nie
rumque simplicibus, rarius furcatis. * secunaarns ple-
Pattorfik.
Es wurde nur der Fig. 6. abgebildete Blattfetzen gefunden, welcher die Stütze
einer wahrscheinlich grossen Fieder darstellt. Sie ist nederschnittig; es reichen die
Whnitte bis etwas über die Mitte hinab; die Lappen sind nach vorn gebogen" a
SoV, 1 ^ei\mä Viel laDgCT alS die Ir— ite' ™ra -dSSie ziemlich
St' l \ , W Bla"' daS """ geWCSen ZU Sein scheint- stark -usammengedrüekt
■st, ist doch die Nervatur deutlich. Von dem Mittelnerv läuft nach jedem Lappen ein
Seitennerv von dem in spitzem Winkel einfache Nervillen auslaufe,,; nur bei ein m
tappen sind die untersten Seitennerven in Gabeln getheilt.
2:te Fam. GLE1CIIENUCEAE. R. Br.
Die Farn dieser Familie sind durch die gabelige Thcilung der Blattspindel und
nur von wenigen, aber grossen Sporangien gebildeten Sori ausgezeichnet. Lebend
K. Vut. Akad. Ilnudl. B. 12. X:o ü. ß
42 OSWALD HEER. DIE KREIDK-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
sind nur zwei Gattungen bekannt; Platyzoma R. Br. und Gleiehenia, erstere in 1,
letztere in 23 Arten (vgl. Hooker und Baker Synopsis Filicum S. 11).
"""" X. GLEICHEN1A Sm.
Die lebenden Arten vertheilen sich auf zwei Subgenera: auf Euc/leichenia, mit einem
einzelnen Sorus auf jedem Blattfiederchcn, und auf Mertensia, mit mehreren, in zwei
Reihen gestellten Soris. Beide Untergattungen treten in der untern Kreide Grönlands
auf, dazu kommt aber noch eine dritte fossile Untergattung Didymo sorus, bei welcher
auf jedem Fiederchen zwei Sori sitzen, wodurch der Gattungtypus erweitert wird und
die Kreidenora Grönlands denselben in manigfaltigeren Formen ausgeprägt hat, als
irgend wo in der Jetztwelt. Die Didymosoren vermitteln den Uebergang- von den Eu-
gleichenien zu den Hortensien, und die Gleiehenia rotula von Didymosorus zu Mer-
tensia, indem diese Art ganz die grossen, in eine Höhlung eingesenkten Sori der Di-
dymosoren hat, die aber in zwei Reihen stehen, wie bei den Mertensien.
Die Eugleichenien gehören der südlichen Hemisphaere an, dem südlichen Afrika,
Australien, Tasmanien, Neuseeland; eine Art (Gl. dicarpa) ist zugleich auch auf den
Malaischen Inseln, eine zweite (Gl. circinata Sw.) auch in Malacca gefunden worden.
Keine Art ist über den 10° nördl. Breite hinaus bekannt.
Zu diesen Eugleichenien sind vier Grönländer- Arten zu bringen; von einer (die
Gl. nervosa) ist indessen die systematische Stellung noch zweifelhaft, dagegen ist die
Gl. acutipennis der Gl. circinata, die auf der südlichen Hemisphaere weit verbreitet ist,
sehr ähnlich, die Gl. micromera der Gl. polypodioides Sm. von Südafrika, und die überaus
zierliche Gl. delicatula der Gl. dicarpa, die in Australien, Tasmanien und in Neuholland
häutig vorkommt und auch auf den Bergen Neuseelands und der Malaischen Inseln
sich lind et.
Die Didymosoren bilden zwar durch ihre zwei Sporangien auf jedem Fiederchen
einen eigenthümlichen, erloschenen Typus. In der Form der Blattfedern und Fiederchen
und in den grossen, eingesenkten Soris erinnern sie indessen lebhaft an die Eugleiche-
nien und schliessen sich durch ihre ganze Tracht näher diesen als den Mertensien an.
Die Gl. Nordenskiöldi entspricht in der Blattform ganz der Gl. polypodioides, die Gl.
gracilis aber der Gl. circinata; letztere hat wie die Eugleichenien auch einfache Secundar-
nerven, während erstere gabiig getheilte, wie die Mertensien.
Die Mertensien sind in der Jetztwelt zahlreicher vertreten .als die Eugleichenien.
Von den 17 bekannten Arten gehören 13 ausschliesslich der südlichen Hemisphaere an,
sind in Südafrika, Neuseeland, den indischen Inseln und in Südamerika zu Hause;
mehrere leben im Tropischen Amerika, und zwei Arten (Gl. longissima Bl. und Gl.
dichotoma W.) reichen aus dem Tropischen Asien bis nach Japan; weiter nördlich sind
noch keine Gleichenien gefunden worden.
Die Grönländer- Arten gehören alle in die zweite Abtheilung von Hooker und
Baker (Synopsis filicum p. 12) mit mehrfach-gabeligen Spindeln, deren Gabelaeste auch
Blattfiedern tragen; sie weichen aber von den lebenden Arten durch die eingesenkten
Sori ab. Bei den lebenden bleibt keine Höhle zurück, wenn die Sporangien abgefallen
KONGL. SV. VET. AKADEMIKNS HANDL1NGAB. BAND. 12. N:0 6.
43
sind, während dies« bei den Grönländer-Arten der Fall war. Ich kann daher für diese
keine homologen lebenden Arten bezeichnen. In der Form und Grösse der ßlattfiedern
und Fiederchen steht der Gleichenia Giesekiana die Gl cryptocarpa Hk aus Chile, der
Gl. Zippei und long.pennis die Gl. pcdalis KaüLF. aus Chile, und der Gl. rigida die Gl
pubescens H. ß. aus dem Tropischen Amerika am nächsten.
Die Fiederchen aller fossilen Gleicheren sind ganzrandig.
- Von den Gleichenien der Kreide Europas gehören eine&Art (Gl. protogaea Deb.
fctt.) von Aachen zu den Eugleichenien, drei (Gl. comptoniaefolia, Gl. varians und eine
Art, die den zu ändernden Namen Didymosorus gleichenioides Deb. trägt) von Aachen
zu Didymosorus und zwei (Gl. Zippei und Gl. Kurriana Hb) zu den Mertensien. Leider
sind die von Aachen beschriebenen Arten (mit Ausnahme der Gl. comptoniaefolia) nur
in so kleinen Fetzen gefunden worden, dass eine Vergleichung derselben mit unsern
Grönländer-Farn kaum zulässig ist.
1 Subgen. Mertensia. Willd.
Sori biseriati, pinnulae nervis seeundariis furcatis, raro simplieibus.
19. Gleichenia Giesekiana Hb. Taf. III. Fig. 1. d. und 8. VII. Fig. 1. restaurirt.
Gl. fronde dichotoma, bipinnata, pinnis elongatis, linearibus, parallelis, pinnati-
partitis, pinnulis patentibus, subinde falcatis, oblongis, apice rotundatis, obtusis, basi
unitis, nervuhs furcatis, soris biseriatis, rotundis.
Hebb Flora foss. aretica I. p. 78. Taf. XLIII. Fig. 1. a. 2. a. 3. a- XLIV. Fig.
2. 3. Schimper Paleontol. I. p. 671.
Korne, Avkrusak und Pattorfik.
Auf ein paar Fiedern von Avkrusak zeigen zwei Reihen von Punkten längs des
Mittelnervs des Fiederchens die Sori an. Taf. III. Fig. 8. (vergrössert 8. b.) ist "durch
die längern Fiederchen von der gewöhnlichen Form ausgezeichnet. Die Secundarnerven
sind in gleicher Art gabelig getheilt, wie bei der Hauptform.
20. Gleichenia rigida Hb. Taf. I. Fig. 1. b. 5. a. b.
Gl. feliis bipinnatis, pinnis oblongo-lanceolatis, pinnatisectis, ; pinnulis angustis,
hearibus, apice acutiusculis, basi paululum dilatatis, rigidis, patentibus, nervulis furcatis,
angulo fere recto egredientibus, soris biseriatis, sporangiis 3 — 4.
Heeb Flora foss. aret. I. p. 80. Schimpee Paleontologie veg. I. p. 172.
Korne. Karsok.
Die Taf. I. Fig. 5. a. b. abgebildete Fieder ist von Karsok und liegt neben Blät-
tern des Asplenium Dicksonianum. Die schmalen, langen und steifen Fiederchen sind
bis zum Grunde von einander getrennt. Von dem Mittelnerv gehen sehr kurze, in
2inen Gabelast gespaltene Secundarnerven in fast rechtem Winkel aus. Die kreisrunden,
ziemlich grossen Sori bilden auf jedem Fiederchen zwei Reihen, von denen jede acht
Fnichthüufchen zeigt; jeder Sorus besitzt in der Regel drei, selten vier Sporangien (cf.
Fig. 5. bb. viermal vergrössert). Der Sorus sitzt auf dem Seitenast. Wenn die Spo-
44 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA. DER ARCTISCIIEN ZONE.
rangicn ausgefallen, erscheint die Höhle des Sorus in drei Fächer getheilt. — In den
steifen, langen und schmalen Fiederchen erinnert die Art an die Gl. pubescens H. B.
aus dem tropischen Amerika. Auch die Nervation ist sehr ähnlich.
21. Gleichenia Zippei. Taf. IV. V. VI. Fig. 1—3. VII. Fig. 2. restaurirt.
GL fremde dichotoma et trichotoma, ramis divaricatis, bipinnata, pinnis valde
approximatis, elongatis, linearibus, parallelis, apicem versus sensim angustatis, acumi-
natis, pinnatisectis, pinnulis obliquis, lanceolatis, acutiusculis, basi discretis vel summa
tantum basi unitis; nervis pinnatis, nervulis seeundariis utrinque 3 — 5, inferioribus
furcatis; soris biserialibus, pinnulam fere obtegentibus.
Heer Flora foss. aret. I. p. 79. Taf. XLIII. Fig. 4. Beiträge zur Kreideflora II.
S. 4. ' Taf. 1. Fig. 1. Schimper Paleontol. I. p. 672.
Pecopteris Zippei. Corda in Reuss Verstein. S. 95. Unger Sitzungberichte der
Akademie in Wien. 1867. S. 8.
Gleichenia Rinkiana. Flora foss. aret. I. p. 80.
Ist häufig in der untern Kreide von Noursoak; in Korne, Avkrusak und Pattorfik,
hier besonders häufig.
Die zahlreichen von Nordenskiöld gesammelten Stücke dieses schönen Farn ver-
helfen uns zu einer vollständigen Kenntniss dieser Art und bestätigen meine frühere
Bestimmung als Gleichenia; sehr belehrend sind die auf Taf. IV. und Taf. V. abge-
bildeten Wedel, welche sehr schön die Gabelung der Spindel zeigen. Nicht selten ist
sie in drei Gabelaeste getheilt (Fig. 2. 3. 5. Taf. V.); wo sie in zwei gespalten, sieht
man in der Regel in der Gabelung eine Knospe. Dass die Spindel wiederholt sich
gabelt, sehen wir an Taf. IV. Fig. 1. V. Fig. 3 und 4. und Taf. VI. Fig. 2; die
Spindeln sind sehr lang und dünn und zwar sind die untern öfter nur wenig dünner als
die obern (Taf. IV. Fig. 2). Sie laufen in rechtem oder sogar in stumpfem Winkel
aus einander (Taf. IV. 2. VI. 2). Die Fiedern stehen in grosser Zahl und sehr dichter
Stellung an der Spindel. Sie sind sehr lang und schmal; sie erreichen eine Länge von
80 bis 90 Millim., bei einer Breite von 6—8 Millim.: sie sind anfangs paralldseitig,
dann, etwa von der Mitte an, allmälig schmäler werdend und sich zuspitzend. Die
lange vorgezogene Spitze ist freilich selten erhalten, indessen sehr schön in Fig. 3. Taf.
VI. zu sehen. Die Fiederchen stehen dicht beisammen, so dass sich ihre Ränder in
der Resel o-eo-en die Basis berühren, doch sind sie unter einander nicht verwachsen,
oder doch nur am untersten Grund zusammenhängend. Die Einschnitte reichen also
ganz oder fast ganz bis zur dünnen Spindel hinab; sie sind mit der ganzen Basis an
dieselbe gefestigt. Sie sind meistens etwas nach vorn geneigt, seltener in rechtem
Winkel von der Spindel abgehend, oder selbst etwas zurückgekrümmt (Taf. V. Fig. 4.
bei einzelnen Fiederchen). Sie sind meistens etwa 2 Millim. breit und S1/2 Millim. lang,
sind länglich oval; von der Mitte an gegen die Spitze verschmälert, bald stumpflich,
bald etwas zugespitzt. Die untern Seitennerven sind in einen Gabelast getheilt, die
obersten einfach.
Bei mehreren Stücken von Pattorfik sind die Früchte erhalten. Bei Taf. V. Fig. 6.
(viermal verorössert 6. b.) haben wir eine fruktifizierende Fieder, welche neben einem
KONGL. SV. TOT. AKADEMIEKS HANDLINGAli. BAND 12. „:0 6. 45
ansehnlichen Wedel der Gl. Zippe! liegt. Auf Jedem Fiederchen bemerken wir zu jeder
Seite des Mittelnerve vier, seltener nur drei in eiue Zeile gestellte Sori Sie h den
kreisrunde Eindrucke von 1 Millim. Durchmesser, welche vom Mitteln rv bis Z£
den Rund rechen, so dass d,e pinnula fast ganz von den Soris bedeckt wird Ar
Lpe s.eht man viele sehr kleine schwarz Punkte, welche wahrscheinlich von de"
Sporen herrühren. Einzelne Sori sind durch eine Linie in zwei, andere in drei oder
vier Abteilungen getheilt, welche 2-4 Sporangien andeuten. Einzelne Sori sind linsen-
förmig und in der Mitte mit einem Wärzchen, das wohl die Anheftungstel.e de Spo-
rangien bezeichnet. ö8luie UC1 ^po-
Betrachten wir noch die wichtigern Stücke einzeln, haben wir bei Taf. V Fi. 3
von Pattorfik eine Spmdel, die in drei Aeste gespalten ist, der seitliche Ast ist noch
mals gabhg gethedt und tragt in der Gabel eine Knospe. Bei Fig. 5. haben wi einen
dünn n, oben, Gabelast, der in drei Gabeln sich weiter theilt, der mittlere Gab Zt
st schon unten beblättert; die daneben liegende Spindel trägt nach vorn zu verscW
lerte Redern Fig. 4 hat auch eine in drei Gabeln getheilte Spindel, der Jt e A t
.st aber wenig entwickelt, der linksseitige vorn umgerollt, wie bei den jungen Farn-
wedeln, und an der Spitze in zwei Gabeln getheilt, die unmittelbar die B Ltnederchen
tragen; ,n der Gabel sitzt eine kleine Knospe. Die Blattfiederehen sind schmal und
auswärts nur wemg verschmälert. Noch schmäler sind «lie Fiedern bei einem daneben
legenden Blattstück, welches wohl aus der Spitze der Wedels stammt
Taf. IV. Fig. 2. ist durch die sehr langen kahlen Blattspindeln ausgezeichnet,
von denen zwei je ,n drei, eine aber in zwei Gabelaeste sich theilen. Die letztern -eben
m fast stumpfem Winkel aus einander, sind auffüllend lang und dünn, und die Fiedern
stehen weiter aus einander. Es ist diess Stück, wie Fig. 4, von Pattorfik. Bei dem
letztern haben wir sehr lange, zierliche Fiedern. Die Fiederchen sind vorn ziemlich
spitzig. Zuweilen sind nur die gabelig getheilten Spindeln erhalten, während die
Blattfedern abgefallen sind; so bei Taf. IV. Fig. 1, deren Spindeln wahrscheinlich zur
vorliegenden Art gehören. Es liegen vier solcher gablig-getheilter Spindeln beisammen
auf derselben Steinplatte von Pattorfik, von denen ich nur eine dargestellt habe.
Fig. 3. ist von Avkrusak; ist ausgezeichnet durch die sehr langen Fiedern die
allmahlig nach vorn sich verschmälern; sie stehen so dicht beisammen, dass sie sich am
Kande decken. Die Fiederchen sind alle nach vorn gerichtet. Sehr klein sind die
»ledern hei einem Stück von Avkrusak, und an einer sehr langen, dünnen Spindel be-
stigt. Taf. IV. Fig. 5: ist ein junger noch eingerollter Wedel, welcher neben schon
entwickelten Blättern lieft.
Taf. VI. Fig. 2. ist wahrscheinlich aus der obersten Partie des Wedels, zeigt aber
noch eine doppelte Gabelung; der erste Gabelast ist lang und zur Seite mit zahlreichen
biedern besetzt, die ziemlich schmale, vorn ziemlich spitzige Fiederchen besitzen; die
öpmdel ist in zwei kurze Gabelaeste gespalten, von denen der rechtseitige erhalten ist;
er ist mit Fiedern besetzt und oben nochmals in zwei Gabeln getheilt, welche dieselbe
Wicke haben, wie die untern. Daneben liegt das Stück eines Wedels, an welchem eine
'1Culer vollständig erhalten ist; sie hat eine Länge von 5 Centim. und ist nach vorn
ganz schmal werdend.
46 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Auch aus der Spitze des Wedels sind wahrscheinlich die Taf. VI. Fig. 1. gezeich-
neten Fiedern. Sie haben etwas kleinere Fiederchen. Hierher gehört die Gleichenia Rin-
kiana der Flora arctica I. S. 80. Taf. XLIII. Fig. 8, die durch die kleinern, etwas
stumpfen Fiederchen sich auszeichnet, aber in den Formenkreis von Gl. Zippei gehört.
Taf. VI. Fig. 3. ist ausgezeichnet durch mehrere vollständig erhaltenen Fiedern,
welche vorn allmälig in eine lange, sehr dünne Spitze auslaufen.
Taf. V. Fig. 1. sind alle Fiedern des Wedels mit Früchten bedeckt; die Sori sind
durchgehends in zwei Reihen geordnet (Fig. 1. a. und 1. b. einzelne Fiederchen vergrössert),
wie bei Fig. 6, und wir sehen auch bei dem einen kleine scliAvarze Punkte (Sporen),
bei andern nur in der Mitte einen schwarzen Punkt, und wieder bei andern drei vom
Centrum .ausgehende Linien, welche auf drei Sporangien schliessen lassen.
Zeichnet sich durch die grossen Sori, welche die Blattfläche fast decken und nach
dem Abfallen der Sporangien Vertiefungen bilden, von allen lebenden Arten aus. In
der Grösse und Form der Fiedern und Fiederchen kann sie am ehesten mit der Gl.
pedalis Kaulf. aus Chile verglichen werden; hat freilich viel längere und weiter aus-
gebreitete Gabelaeste.
Während wir durch das reiche Material, welches wir den schwedischen Natur-
forschern zu verdanken haben, uns ein vollständiges Bild von diesem Grönländer-Farn
verschaffen können, bleiben hinsichtlich seines Verhältnisses zu der deutschen und
boehmischen Pflanze, welche diesen Namen trägt, noch einige Zweifel zu lösen. Die
Abbildung, welche Corda von der letztern giebt, ist sehr mangelhaft und passt überdicss
nicht zu seiner Beschreibung. Es liegen drei Fiedern auf demsplben Stein; zwei sind
noch an der Spindel befestigt und diese haben ganz dieselbe Form und Grösse wie bei
dem Grönländer-Farn und das vergrössert dargestellte Fiederchen zeigt dieselbe gablige
Nervatur; die dritte Fieder dagegen hat weiter aus einander stehende Fiederchen und
erinnert in den parallel laufenden Seiten mehr an Gl. longipennis.
Ungers Abbilduno; der Pflanze aus der Gosauformation der neuen Welt stimmt
wohl zu der unsrigen, aber die vergrössert dargestellte Fieder hat einfache Secundar-
nerven, während er in der Beschreibung sagt: nervis basi furcatis; die Zeichnung muss
daher unrichtig sein. Am besten stimmt der Farnrest aus der Kreide von Quedlinburg
(vgl. meine Beiträge zur Kreideflora II. Taf. I. 1.) in Stellung und Form der Fiedern
und Fiederchen. Immerhin haben wir von allen diesen Stellen keine vollständig erhal-
tenen Exemplare. Sollten noch solche gefunden werden und diese einen Speciesunter-
scheid erheischen, wäre der Grönländer Farn als Gl. Rinkiana zu bezeichnen.
•22. Gleichenia loncjipennis m. Taf. VI. Fig. 4. 5. und 6. VIII. Fig. 1. 2. 3.
Gl. fronde dichotoma, bipinnata, pinnis valde approximatis, alternantibus, pa-
tentibus, linearibus, valde elongatis, angustis, apicem versus paululo angustatis, pinnulis
ovalibus, apice obtusiusculis, basi omnino discretis, nervis seeundariis inferioribus fur-
catis, soris biserialibus.
Pattortik und Avkrusak. In Ekkorfat nur selten; ebenso in Korne.
Unterscheidet sich von der Gl. Zippei durch die auswärts kaum merklich ver-
schmälerten Fiedern, deren Seiten bis seSen die Spitze hinaus fast parallel laufen, und
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAIt. BAND. 12. »:0 6.' 47
deren Fiederchen etwas stumpfer aind; ferner durch die dem Rande näher stehenden
So„. Das raf VI F.g 5. abgebildete Stück von Pattorfik hat Kielern von 71 Millim
Lange; sie haben bis über dm Mitte hinaus eine Breite von 7 Millim, und verschmälern
«eh gegen dm Spitze nur ganz unmerklich. Die Fiederehen sind bis auf die Spinde"
hinab von einander getrennt und ihre Ränder berühren sich nirgends: da die Fiederchei
auswärts verschmälert sind und sich schwach zuspitzen, treten sie auswärts noch weiter
aus einander. , Ui
Bei einem zweiten Stück, auch von Pattorfik, Fig. 4, haben die Fiedeln sogar
eine Lange von 93 Milhm., be, einer grossten Breite von 8 Millim. Die Fiederehen
gehen am Grunde zwar zusammen, sind aber in der obern Partie ziemlich weit von
einander getrennt. Auswärts ist die Fieder nur sehr wenig verschmälert.
Taf VI. Fig. 6 ist wahrscheinlich aus der Wedelspitze, daher die dünne Spindel
riseiti. UDd FiedCTchen- Die Fiede™ sind •«>« auch hier fast pa-
W i ,Vv,°n.Taf' V1IIL KS; 2; ?rf*hren Wi'"' dass auch diese Art- ehlen gabiig getheilten
Wedel hatte in dessen Gabel eine Knospe sitzt. Daneben liegen einige Fiederstücke.
Von Pattorfik Bei einem Stück von Korne liegt neben einem Fiederrest eine dreigablig
getneilte. Spindel. • & &
Wedel ^muf^ ^ ^ ^ ^ AvkrUSak erSehen wir' dass diese Art sehr grosse
_ Die keineswegs vollständig erhaltene primäre Fieder hat eine Läncre von 24
Oentnn. Ohne Zweifel bildeten zwei solcher eine Gabel und waren an einer Spindel
befestigt, die eine Zahl solcher grosser Fiedern trug, so dass das ganze Blatt ein paar
uss Länge gehabt haben mag. - Die Spindel ist verhältnismässig dünn und gebogen
Von derselben laufen die Fiedern in fast rechtem Winkel aus; sie stehen uno-emein
dicht beisammen, so dass sie theilweise an den Rändern sich decken. Der Abstand von
einer Fieder zur andern beträgt im untern Theil des Wedels 5 7, im obern aber 5
Millim.; die Fiedern sind alternierend; sie haben eine Breite von 572— 6 Millim., sind
parallelseitig und auswärts kaum merklich verschmälert; es tritt die Verschmälert ng
erst nahe der Spitze ein. Die Fiederchen stehen meist wagrecht und nur die vordem
sind öfter etwas ■ nach vorn gerichtet. Sie stehen dicht beisammen, so dass sie sich am
Kande meist berühren, sind indessen bis zur Basis getrennt. Sie haben eine Breite von
2 bis 2/2 Mill. und eine Länge von 27, Mill. und sind vorn ganz stumpf zugerundet.
Von den Nerven ist nur der mittlere deutlich, die seitlichen sind verwischt.
Auf einer Zahl Fiedern nahe am Grunde des Wedels sind die Fruchthäufchen
angedeutet. Es sind zu jeder Seite des Mittelnervs je drei kleine schwarze Punkte,
welche von den Soris herrühren müssen. Sie standen demnach in zwei Zeilen auf
ledern Fiederchen (Fig. 1. b. vergrössert). Besser erhalten sind sie bei einem Wedel
von Korne, von dem ich Fig. 3. (vergrössert 3. b.) eine Fieder abgebildet habe. Die
rundlichen Sori sitzen in der Gabel des Seitennervs und sind dem Rand genähert. Die
^eitennerven sind in eine Gabel setheilt.
48 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
23. Gleichenia thulensis in. Taf. X. Fi«-. 18. Taf. V. Fig. 9. b.
Gl. foliis pinnatis, pinnis linearibus, pinnulis subcoriaceis, liberis, separates, oblonges,
basi rotundatis, apice obtusiusculis; nervo medio conspicuo, stricto, nervis secundariis
obsoletis.
Pattorfik.
Die Fiederchen haben zwar eine ähnliche Form wie bei Gl. Zippei und Gl. longi-
pennis, sind aber ganz frei und aus einander stehend. Sie scheinen fast lederartig ge-
wesen zu sein. Sie haben eine Länge von 4 — 7 Millim., bei Miil. Breite; sie sind
gerade abstehend, am Grund an beiden Seiten zugerundet, vorn stumpflich. Der Mittel-
nerv ist durchgehend, die Seitcnnerven aber ganz verwischt.
Das auf Taf. V. Fig. 9. b. dargestellte Wedelstück von Pattorfik zeigt dieselben
weit aus einander stehenden, schmalen Fiederchen und gehört daher zu dieser Art. Die
Fiederchen sind mit Früchten bedeckt. Die Sori stehen wie bei Gl. Zippei in zwei
Reihen und sind gross und rundlich.
24. Gleichenia rotula m. Taf. VIII. Fig. 4. 5. Taf. IX. Fig. 1 — 4. (2. 3. vergrössert).
Gl. fronde dichotoma, bipinnata, pinnis approximatis, patentibus, pinnis linearibus,
margine parallelis, pinnulis horizontalibus, confertis, brevibus, apice obtuse rotundatis,
basi vix connatis, nervis secundariis paucis, inferioribus furcatis, soris magnis, rotun-
datis, biseriatis, pinnulam obtegentibus, plerumque sexlocularibus, sporangiis stellatim
dispositis sex.
Korne; ein Stück neben Danaeites firmus. Avkrusak.
Es liefen bei Taf. IX. Fig. 1. b. von Korne zwei Blattfieder-stücke zum Theil
über einander (in Fig. 2. eine Partie viermal vergrössert), welche mit den sehr schön
erhaltenen Soris bedeckt sind. Diese stehen in zwei Zeilen und bedecken fast die ganze
Unterseite der Fiederchen. Bei der Mehrzahl besitzt jede Reihe 3 Sori, bei ein paar
nur zwei und bei einem haben wir auf einer Seite 3, auf der andern aber 2; es variirt
also die Zahl der Sori auf den Fiederchen von 4 — 6. Sie sind kreisrund und meistens
in 6 Fächer abgetheilt, welche von scharfen, vom Centrum strahlenförmig ausgehenden
Wanduno-en von einander getrennt wurden ; bei einigen Soris sind nur 5 oder auch nur
4 Fächer. Die Sporangien sind theilweise auf den Abdruck gekommen (Fig. 3. ver-
grössert). Es stehen 6 solcher Sporangien sternförmig in einem Kreis. Bei den meisten
Fiederchen sind freilich die Sporangien abgefallen und es deutet nur ein schwacher Ring
(am Abdruck) die Stelle des Sorus an. oder es ist auch jede Spur verwischt. Dagegen
sieht man sehr schwache Secundarnerven; es sind jederseits nur etwa zwei da, von denen
der untere in eine Gabel getheilt, der obere einfach ist. Der Sorus scheint auf einem
Seitennerv zu stehen. Es haben die Fiederchen eine Breite von 2 Mill. und eine Länge
von höchstens 3 Mill., sind also fast so breit als lang und vorn ganz stumpf zugerundet.
Die Ecken an der Basis sind stumpflieh.
Die Bildung der Sori stimmt sehr wohl zur Gattung Gleichenia. Bei manchen
lebenden Arten, so der Gl. polypodioides Sm. (glauca Sw.), von der ich ein Blattstück in
Fig. 5, viermal vergrössert, dargestellt habe, haben wir auch solche grossen, kreisrunden
Sori; sind die Sporangien abgefallen, bleibt eine kreisrunde Vertiefung, welche in -vier
KONGL. SV. VBT. AKADEMIENS BANBWKGÄS. BAND. 12. N:0 6. 49
Fächer abgeheilt ist, von denen jedes ein Sporangium beherbergte die «t» f ■
zu vier beisammen standen. Bei der fossilen Art h.fe» nelb01S «' dl° ^ernfonmg
Sporangien in einem Sorus, bei der Meh h i w»" ™we,len. aneh nur vier
benden Art wesentlich dadurch ab ! T *" ' '^ We'CH Sie VOn der le"
dem Fiederblattchen sit,t so dass' dt fo 1 ^VV™ Zf™ *^° Sori auf
währe,, die ihr sonst sehr JZ %*£££.* 1 Ä" ^
Aehnhche ,„ einen Kreis gestellte Sporangien haben wir bei Laccovte ri PM,l und
Asterocarpus Goepp und zwar sind bei der erstem Gattung auch öftr Spor l" n
m Sorus sie smd aber um eine etwas verdickte Axe herumg&estellt. Ich hab 1Z
den Gronlander-Farn für eine Laccoptcris genommen, er stimmt aber ganz z» Ghf
chema, dass w,r ,1m zu dieser Gattung zu bringen haben
Avl-rufalTsif Tr ^^ baben Taf' VI"- Kg- 5. von Korne und Fig. 4. von
fundbeh V Iabe>VUCh d,Cht Stehende' faSt wa«recht -«kaufende Fiedern und
rundliche F.ederchen, deren untere Secundarnerven gabiig sind
Z«gesp£e4KntS."DS '" ^ ^^ *~ ^ *» d- Gab^t eine vorn
2. Subgen. Didymosorus. Deb. und Ett.
dirii ;!r!- ^'r dOTS0 medi° nervoram infimorum „triusque lateris inserti. Nervi seeun-
darii inferiores furcati, rarius simplices. ™
25. Glekhcnia comptoniaefolia. Taf. XI. Fig. 1. 2.
anice ™ ^ dich°t0™a' Pinnis "PProxinTatis, alternis, patentibus, linearibus, basi et
r ti T deCreS7tlb"S' P miuHs i'^-ioribus horizontalibus, superioribus falcato-
* ■ T- TT' baS1 COnDatiS' s^™*™ subfalcatis, acutiusculis, nervis
P nnt h Infer,Tbu! furCatis> ceterissimplieibus; soris 1-2 rotundis, punetifo-m bu
pmnulae basi msidentibus. '
Aache,f?ys0ß01T%Cim|rton;if0]iUSpDEE' et E™H' A^Uj, des Kreidegebirges von
Beriet j • F'="1-5- Ettingshausen Kreidenora von Niederschöna Sitzungs-
V S l U4 "atUrW1SS- C!aSSe derWie"er Akademie. LV. Erste Abth. 1867. Heft Ibis
Pattorfik.
von IwT* rr^ XI' abSebildete» Wedel s*™men so wohl zu den Abbildungen
haben ?nU1,TTIfGSHAUSEN' daSS Wil sie W°hI dieser Art z»theil^ dürfen. Wir
Fiede J? beU ,? n beisammen stehend«b ^ngen und sehr schmalen Fiedern, deren
«chen dIeselbe Grösse und Form haben. Wie bei allen von Aachen abgebildeten
K. Vet. Akad. Handl. B. 12. N:o ß. n
50 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
Stücken sind die Fiederchen am Grunde verbunden, in der Diagnose saj^en die Verfasser
der Aachener-Flora freilich: pinnulis basi discretis vel rarius connatis, was aber nicht
zu den von ihnen gegeben Abbildungen passt, daher diese Angabe unrichtig sein dürfte.
Auch bei den Exemplaren von Niederschöna sind die Fiederchen am Grund verbunden.
Cf. Ettingshausen 1. c. Taf. I. 1. 2.
Die Wedel von Pattorfik haben eine sehr dünne, etwas gebogene Spindel. Die
dicht und' alternierend stehenden Ficdern erreichen eine Länge von 56 Millim., bei einer
Breite von 3 bis 4 und höchstens 5 Millim., sind also über 11 mal so lang als breit.
Sie sind von der Basis bis zur Spitze von fast gleicher Breite, oder doch vorn nur
wenig und sehr allmählig verschmälert, die Seiten laufen daher fast parallel und
die Fieder wird zur linienförmigen. Es ist diese Fieder fiederschnittig, indem die
Fiederchen sämmtlich am Grund mit einander verbunden sind. Die' untersten sind
gerade gestellt, die äussern aber etwas nach vorn gekrümmt, so dass der äussere Rand
des Fiederblättchens länger und mehr gebogen ist, als der innere; vorn ist das Fiederchen
schwach zugespitzt. Ueber jedes Fiederchen läuft ein deutlicher Mittelnerv, der jeder-
seits 3 bis 4 Secundarnerven aussendet, von denen die untern in eine Gabel sich theilen,
die obern aber einfach bleiben.. Vgl. Fig. 1. b. und 2. b, wo die Fiederchen 4 mal
vergrössert sind.
Früchte sind bei der Grönlander Pflanze nur ein paar angedeutet; wir sehen (cf.
Fig. 2. b.) an ein paar Fiederchen an ihrem Grunde zur Seite des Mittelnervs einen
runden schwarzen Fleck; ob derselbe von einem Sporangium oder Sorus herrührt, ist
nicht zu entscheiden. Bessere Früchte hat Debey in Aachen gefunden. Es sind meist je
zwei Sori am Grunde jedes Fiederchens.
Ist sehr ähnlich der Gleich. Zippei, aber durch die schmälern, parallelseitigen,
nach vorn kaum merklich verschmälerten Fiedern und die am Grunde verbundenen
Fiederchen zu unterscheiden, von Gl. longipennis durch den zuletzt erwähnten Charakter.
Dann haben Gl. Zippei und Gl. longipennis zwei Reihen von Soris auf jeder Fieder.
■
26. Gleichenia Nordenskiöldi m. Taf. IX. Fig. 6 — 12.
Gl. fronde gracili, dichotoma, bipinnata, rachi tenui, pinnis approximatis, patentibus,
linearibus, apicem versus parum decrescentibus, pinnulis minutis, horizontalibus, liberis,
ovatis, basi utrinque rotundatis, apice obtusissimis, nervis seeundariis paucis, inferioribus
furcatis, superioribus simplieibus; soris magnis duobus, pinnulae basi insidentibus.
Nicht selten in Korne; Pattorfik und Avkrusak; von Ekkorfat nur eine
kleine Fieder.
Die Blatthederchen haben dieselbe Grösse wie bei Gl. rotula, sie sind aber etwas
länger und schmäler und haben nur zwei Sori, welche nur vier Sporangien enthalten.
Ich habe zwar keine gabiig getheilten Spindeln mit den Blattfiedern in Verbindung
gesehen; da aber die Taf. IX. Fig. 12. abgebildeten Gabeln auf demselben Stein liegen
mit den Fiedern, dürfen wir sie zusammen bringen und daher unserer Art gabiige Spin-
deln zuschreiben, wie den übrigen Gleichenien; um so mehr, da auf einer zweiten Stein-
platte von Avkrusak unmittelbar neben den Blattfiedern eine gabiig getheilte Spindel
liegt. Bei einem dritten Exemplar von Korne ist die Spindel in drei Gabeln gespalten,
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 51
neben denen eine Blattfieder liegt. Die gemeinsame Spindel ist lang und dünn, zu-
weilen etwas hin- und hergebogen. An derselben sind viele, dicht beisammen stehende
Fiedern befestigt, welche in fast rechten Winkeln auslaufen. Sie sind vom Grund bis
weit hinaus gleichbreit und nur zu äusserst sich verschmälernd. Die dicht beisammen
stellenden Fiederchen berühren sich zwar am Rande, sind aber bis zum Grund getrennt
und an der Basis jederseits etwas zugerundet; sie sind nicht mit der ganzen" Breite,
sondern nur in der Mitte an die Spindel befestigt. Die der Basis der Fieder zuge-
kehrte Seite ist öfter etwas ohrförraig erweitert, Das Fiederchen ist an der Basis am
breitesten, aber nach vorn nur wenig verschmälert und vorn stumpf zugerundet. Das
Fiederchen hat durchschnittlich eine Länge von 4 Millim., bei 2 Millim. Breite. Der
Mittelnerv ist deutlich, wogegen die Secundarnerven meistens verwischt und nur bei
wenigen Blättchen deutlich zu sehen sind. Es sind in der Regel jederseits drei da, von
denen die untern zwei in eine Gabel getheilt, die obern. einfach sind (Fig. 10. viermal
vergrössert). Neben dem Mittelnerv sitzen an der Basis des Fiederchens die zwei
grossen runden Sori (Fig. 10), die fast die ganze Breite des Fiederchens einnehmen.
Sie^ sind bei einigen in vier Fächer abgetheilt und besassen daher vier Sporangien. Bei
einigen Soris sehen wir nur in der Mitte einen Punkt, und bei einigen Fiederchen (Fig.
11. b. und vergrössert Fig. 11. *c.) sind an der Stelle der Sori nur zwei sehr kleine,
runde Wärzchen. Es stehen die Sori auf dem untersten Secundarnerv der Fiederchen
(Fig. 10. 11. c).
So klein auch die Fiederchen sind, muss doch der Wedel eine ziemliche Grösse
gehabt haben, wie das mit starker Spindel versehene Wedelstück Fig. 6. zeigt, und
mehrere ansehnliche, aber «schlecht erhaltene Wedelstücke, so ein solches von Avkrusak
von 11 Centim. Länge, neben- welchem Fiedern mit wohl erhaltenen Soris liefen
Var. b. pinnulis paulo longioribus. Von Pattorflk. Fig. 8. Es weicht das Fig. 8.
abgebildete Stück durch die etwas schmälern und längern Fiederchen ab. Die Fiedern
stehen weiter auseinander, haben aber nebst den Fiederchen dieselbe Form wie bei
Gl. Nordenskiöldi.
Es erinnert diese Art in der Form und Grösse der Fiederchen, an Gleichenia po-
lypodioides W. vom Cap., doch weicht sie in den am Grund zugerundeten Fiederchen,
den gabiigen Seitennerven und den zwei Soris bedeutend von dieser, wie allen mir be-
kannten lebenden Arten ab, so dass ich keine als analoge Art zu nennen weiss.
Fig. 6. ist von Korne, hat eine starke Spindel und lange, alternierende Fiedern;
stammt wohl aus der Basis des Wedels.
Fig. 7. von Avkrusak besitzt eine dünne Spindel und ist wohl aus der Wedel-
spitze. Die alternierenden Fiedern stehen dichter beisammen und haben etwas kleinere
Fiederchen.
Fig. 9. von Korne zeigt uns die Fruchthäufchen, die meisten Fiederchen haben nur
einen Sorus, eines aber zwei.
rig. 10. wohl erhaltene Fruchthäufchen, vier mal vergrössert.
Fig. 11. von Avkrusak; es liefen die Gl. Nordenskiöldi Fig. 11. a. b. und Gl.
oencatula Fig. 11. e. nahe beisammen. Bei Fig. 11. a. sind die Blattfiederchen sehr
wohl erhalten und lassen die Nervation (11. d. vergrössert) erkennen. Bei 11. b. ist
52 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE..
ein Fiederstück (vier mal vergrössert 11. c), bei dem jedes Fiederchen am Grund zwei
kleine runde Wärzchen zeigt, die ohne Zweifel von den Soris herrühren. Sie sitzen auf
dem Seitennerv.
Fig. 12. von Avkrusak; es lag auf einer ziemlich grossen Platte, welche mit
Resten der Gl. Nordenskiöldi bedeckt war. Auf derselben fand sich ausser den wohl
erhaltenen Fiedern, die an der dünnen Spindel dicht beisammen stehen, auch eine gabiig
getheilte Spindel, welche sehr wahrscheinlich dieser Art angehört.
27. Gleichenia gracilis m. Taf. X. Fig. 1 — 11.
Gl. fronde parvula, gracili, dichotoma, bipinnata, pinnis approximatis, inferioribus
patentibus, superioribus erectis, linearibus, apice longe attenuatis, pipriulis minutis, liberis,
subfalcato-triangularibus, apice acutis, nervis seeundariis simplieibus, soris 1 — 2 rotundis,
pinnulae basi insidentibus. |
Korne, Avkrusak. Karsok.
Ist durch die vorn scharf zugespitzten Fiederchen und die einfachen Secundar-
nerven von den verwandten Arten sicher zu unterscheiden. Hat sehr zierliche Wedel
gebildet. Dass sie gabiig zertheilt waren, zeigt Fig. 4. von Avkrusak. Hier ist die
Spindel in drei Aeste gespalten, wobei auffallend ist, dass der mittlere etwas dicker ist
als die beiden seitlichen. Von diesen ist nur der linksseitige ein Stück weit erhalten.
Er ist mit alternierend stehenden Fiedern besetzt, welche ziemlich dicht beisammen sind.
Die Fiederchen sind bis an den Grund getrennt, etwas sichelförmig, nach vorn gebogen
und in eine scharfe Spitze auslaufend. Die ganze Fieder hat nur eine Breite von 4
Millim., so dass die einzelnen Fiederchen nur eine Länge von 2 Millim. erhalten, bei
einer Breite von l1/2 Millim. — Ein grösseres Wedelstück stellt Fig. 7. dar, ebenfalls
von Avkrusak, das in der Form der dicht beisammen stehenden Fiedern und Fiederchen
wohl zu dem vorigen stimmt. Auf der Rückseite desselben Steines ist ein Wedelstück
mit sehr schmalen, langen Fiedern, deren Fiederchen zwar grossentheils zerstört oder
doch nur im Abdruck erhalten sind, aber die Fruchthäufchen sehr schön erkennen
lassen. (Vgl. Fig. 8, wo ein Fiederstück vergrössert ist). Es sind bald zwei, bald aber
nur ein Sorus am Grund des Fiederchens. Sie sitzen wahrscheinlich auf einem Seiten-
nerv. Sie sind kreisrund und, wo zwei vorhanden, nehmen sie den ganzen Grund des
Fiederchens ein, so dass längs der zarten Spindel der Fieder zwei Reihen von Frucht-
häufchen bemerkt werden. Die Zahl der Sporangien im Sorus ist variabel; bald sind
nur vier da, bald 5 oder 6; (Fig. 9. ein Sorus stark vergrössert) ja in einem Fall glaube
9 gesehen zu haben. Sie sind sternförmig gestellt, reichen bald bis ins Centrum des
Sorus, bald ist aber dort ein rundliches Körperchen, vielleicht auch ein Sporangium.
Bei starker Vergrösserung erscheinen sie sehr fein runzlich, und in einem Fall (Fig. 9.
stark vergrössert) ist der gegliederte Ring zu sehen.
Fig. 1. 2. 3. sind aus der Spitze des Wedels. Die dicht stehenden Fiedern wurden
allmählig kürzer, sind sehr schmal und auswärts sich zuspitzend. Die sehr kleinen
Fiederchen sind scharf zugespitzt und, wie in den untern Theilen des Wedels, ganz von
einander getrennt. Diese Stücke sind von Korne.
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS IIANDUNGAK. BAND. 12. N:0 6. 53
Sehr schmale lange Ficdern hat ein Stück von Karsok mit m,,t „ i
neigten Fiedcrchen (Fig. 10. verbessert} V™ ,1 ™ , °h VO™ ?e"
einfache Secundamervet au, 7o X • ok Ist at ch Fi! T^ ^^t* ^
Etwas breitere und weiter aus einand Z st nJf FL ruTT^ ** **
D,e Fiederchen sind zugespitzt 5nd haben einfache Seitennerven. * ^
3. Subgen. Eugleichenia,
Sori solitarii; pinnulae minutae, nervulis seeundariis plerumqua simplieibus.
28. Gleickenia acutipennis m. Taf. X. Fig. 12. vergrössert Fig 13
l^u^^Z^lX11^ Pat6ntibUS' a™matis> ^aribus, Pinnulfs minutis,
übens, subtalcato-tnangu anbus, apice acutis, nervis seeundariis obsoletis soris solitariis
magnis, nervo medio msidentibus. ' sol"ains,
Pattorfik mit Gleiehenia Zippei und Sequoia Reiehenbaehi auf demselben
oiem.
nimmt die Mitte des Blande jTet SÄHE'S ^H ^stTwef lori
haben, und wenn nur einer da ist, so steht er doch nicht auf L MtXrv Indern
neben demselben und auf einem Secundarncrv. Allerdings liegt mir „lr das' F* 12
bgebidete Stück vor, und Fruchthäufchen sind nur auf wenigen Fiederchen erhalt n
doch treten auf mehreren kreisrunde Eindrücke so deutlich hervo ds sie ä Sori
gedeutet werden dürfen (cf. Fig. 13. wo ein Fiederstück vergrössert).'
Die gememsame Spindel ist dünn; die Fiedern nicht in der ganzen Länee er-
etd di v„:rmme: stehent Die ersten Kederchen ^ ™ -<*- ffi^
„eüend, die vordem etwas nach vorn, gekrümmt, doch weniger deutlich als bei Gl
gracu.s; vorn sind sie 'zugespitzt. Der Mittelnerv ist deutlich, dagegen die Seit nnervü
irr™ d' 7 bei TT Fiederchen sind solche an^ut^ *• «^™ -
portti2re;s£gtrs„;cL:iimmmt fast die ganze Basis des Fi6derch-s in
Unter den lebenden Arten sieht der fossilen die Gl. circinata Sw. (Gl speluncae
Lsdb ^ NeUh0llr 1^ NeUSC-land Und ^^ ^ ah"lichstG- »i-Fiedethl hZ
Sdtennerv " ' ' Smd VOrn aUCh ZU*eSpitzt' der S°™s stcht aber ™f dem
29. Gleiehenia nervosa m. Taf. XI. Fig. 3—6.
•in.ustf,1, V0U\ diGh0t0ma' biP™^> pinnis valcle approximatis, patentibus, praelongis,
nervo 1' ^ S' PmnUllS minUtis' hoi^ontalibus, subovalibus, apice obtusissimis
"^vo medio liexuoso, nervis secnnrLorns fiiwuri. *rol^;a. <™-„ _i:^ •• /o\
, --_.„<«,, pUUuiIS mmutis, nonzontaübus, subovalibus, apice <
rvo medio flexuoso, nervis seeundariis furcatis, validis; soris solitariis (?).
Korne.
luitcJh'-w111- te\Form der Fiederchen der Gl. rotula und Nordenskiölcli sehr nahe,
^scheidet sich aber durch die viel stärker hervortretenden Ner.ven und den hin- und
54 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTJSCHEN ZONE.
hergebogenen Mittelnerv. Auch sind die Fiederchen mit ihrer ganzen Breite an die
Spindel befestigt und an der Basis an den Eeken nicht abgerundet.
Es sind mehrere Wedelstücke von Kome mir zugekommen, doch sind sie schlecht
erhalten. Bei einem Stück (Fig. 4.) liegt eine gabiig gespaltene Spindel, die mit runden
Wärzchen besetzt ist. Die Spindel ist ziemlich stark und die Fiedern stehen an der-
selben dicht beisammen; der Abstand der Fiedern beträgt durchschnittlich etwa 5 Millim.
Sie laufen in rechten Winkeln aus (Fig. 3), sind aber zuweilen nach vom gebogen
(Fig. 4). Sie sind sehr lang und schmal (bei 4 — 5 Millim. Breite, 45 — 50 Millim. lang).
Die Fiederchen sind bis auf die Spindel von einander getrennt und mit ihrer ganzen
Breite an dieselbe angesetzt; nach vorn kaum merklich verschmälert und ganz stumpf
zugerundet; sie sind 2 bis 2V2 Mill. lang und etwa ■\1/2 Mill. breit. Die Nerven treten
sehr stark hervor; der Mittelnerv ist hin und hergebogen und sendet schon von unten
an mehrere (3 bis 4) Seitennerven aus, die in offene Gabeln sich spalten. (Fig. 5. 6.
vergrössert).
Bei einem Wedelstück sind die Fiederchen in der Mitte stark gewölbt und ver-
kürzt; wahrscheinlich tragen diese auf der untern Seite einen Sorus, welcher dann
die Mitte des Fiederchens einnehmen würde. Doch bleibt diese Sorusbildung noch
zweifelhaft.
30. Gleichenia delicatula in. Taf. IX. Fig. 11. e. f. X. Fig. 16. 17.
Gl. fronde gracillima, dichotoma, bipinnata, rachi tenuissima, pinnis approximatis,
patentibus, linearibus, pinnulis minutissimis, rotundatis.
Kome und Avkrusak.
Es ist diessdie kleinste und zierlichste Art. Aus Fig. 11. e. sehen wir, dass die
Spindel <rabli<* setheilt war. Der Gabelast ist sehr dünn; an demselben stehen die
Fiedern dicht beisammen, so dass sie sich, so schmal sie auch sind, an den Rändern
berühren. Es sind diese Fiedern überall gleich breit, linienförmig. Ihre Breite beträgt
nur l1/, bis 2 Millim., daher jedes Fiederchen in seiner Länge nicht einmal ein Millim.
erreicht. Diese Fiederchen sind rund, so breit als lang und bis auf die Spindel hinab
frei, aber mit ihrer ganzen Breitseite angewachsen. Die Nerven sind äusserst zart, nur
bei starker Vergrösscrung sieht man, ausser dem Mittelncrv, auf der einen Seite zwei,
auf der andern einen Secundarnerv; dieser bleibt unveraestelt. Mehrere Fiederchen
haben in der Mitte eine rundliche Anschwellung, welche als Sorus gedeutet, werden
darf/ Somit hat jedes Fiederchen nur einen und zwar auf dem Mittelnerv stehenden
ifikkortat.
'•fc«.SÄr« ^Zmf wtdigen Fr- r das Fig- 9- absebiidete' -1»- -
>«l FruclthiU g6fUnden' das aber vortrefflich erhalten ist und in seiner Nervatur
y um kein Zweifel walten kann. Bis jetzt wurde diese Gattung nur in de?
KONGL. SV. VET. AKADEMIEN HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 55
ebenso die einzelnen Fiederchen nur stehen l™; a n .. i -i
beisammen. ' " b'' der ^"^«er-Art die Fiedern dichter
81. tffeitaia micromera rn. Taf. X. Fig. U. dreimal vergrößert Fig 15
Gl. fronde bipinnata raehi tenui, pi„„is valde approximatis, patentiasimia linea
■ nbus, pmnulis minutis, hör zontalibn« KW» „„„*• v. • • 'J"u-"<'lssinlls> "nea-
obtusis, nervi« secundaria simpHelbus ' ' " Utrm<JUe r°tUndatis' ^
Angiarsuit. Korne.
Es wurde das zierliebe Fig. 14. abgebildete Stüek mit der Gegenplatte in Wiar
meite von l Aüüim. und eine Läno-e von 1— 1 V Millim n m-„ i ■ ,
herrührt daher jedes Fiederblättchen einen solchen Sorus besass, der auf einem SeiZ
<
3:te Farn. DICTYOPTEBIDEAE Schimp.
. XI. DICTYOPHYLLÜM Lindl.
32. Dktyophyllum bicksoni m. Taf. III. Fig. 9. vergrössert Fig. 9. b. c. d.
nervisDseIunda2i7fiS' ^ "T *h""t0 °renatiS' "ervis ^ariis flexuos is' "»»*.
e- od entil ™S' a"gUl° aCHt° egredi«»«bus; nervis tertiariis angulo recto
eCtl 'r'-1 r Se r6te laXUm inae<3uaIitei- hexagonale efficientibus, rete minutu n
„d is mS COnt'"entibu^ °°™ P°' Paginam folii totam inferiorem sparsis
Ekkorfat.
vollstand-r Stück f T m?kw,*,*en Fa™ nur das FiS- 9- abgebildete, sehr un-
"nd F ufthilf g ' daS ab6r VOTtrefflich halten ist und in seiner Nervatur
Dictvophv llu m 2- ' S°7 aU/f Ze";hnet ist> dass über sei»e Zugehörigkeit zur Gattung
tyophyllum kein Zweifel walten kann. Bis jetzt wurde diese Gattung nur in der
I
56 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
raetischen Formation, im Lias und im Jura von Scarborough in Yorkshire, und in
ein paar wenig deutlichen Fetzen im Wealden von Oberkirchen gefunden.
Die Form des Blattes ist -nicht zu bestimmen. Immerhin sieht man, dass es ein
grosses, breites Blatt gewesen, mit stark vortretender Nervation. Da drei starke Nerven
von der Basis des Blattes ausgehen, war es wahrscheinlich weiter oben in drei Lappen
gespalten ; die beiden seitlichen Nerven entspringen wahrscheinlich nahe der Blattbasis
aus dem mittlem, doch ist diess nur bei dem linksseitigen zu sehen. Die Secundar-
nerven laufen in spitzen Winkeln aus. Sie sind hin- und hergebogen und weiter ver-
aestelt. Die Hauptfelder, die so entstehen, sind zunächst durch ein polygones Netzwerk
ausgefüllt. Die Unterfelder sind unregelmässig, sechseckig. Sie sind durch zartere
Nervillen weiter abgetheilt und zwar öfter je in vier kleinere Feldehen, zuweilen aber
auch in mehr. Jedes dieser kleinen tertiären Feldchen trägt auf der Mitte eine kleine
rundliche Warze. Es ist diess der Sorus, der bei starker Vergrösserung als aus 4 bis 8
kleinen Kügelchen gebildet erscheint. (Fig. 9. c. d. stark vergrössert). Es sind diess
die Sporangien, welche aber zur Erkennung des Ringes nicht gut genug erhalten 'sind.
Diese Sori sind zwar klein, aber sehr scharf abgesetzt und geben durch ihre regel-
mässige Vertheiluno; über das zierliche Netzwerk dem Blatt ein überaus hübsches
Aussehen.
Vierte Farn. MARATTIACE1E.
XII. DANAEITES Goepp.
33. Danaeites firmus Hr. Taf. IX. Fig. 1. a. Taf. XII. Fig. 1. 2.
D. fronde pinnata, pinnulis firmis, lineari-oblongis, basi rotundatis, subinde inae-
quilateris, apicem versus attenuatis, integerrimis; nervis seeundariis horizontalibus, fur-
catis; soris oblongis, horizontalibus, parallelis, juxta nervum primarium biserialibus, a
margine remotis.
Heer Flora foss. aret. I. p. 81. Taf. XLIV. Fig. 20—22.
Korne.
Die Sammlung der schwedischen Naturforscher enthält mehrere sterile Blätter
dieser Art von Korne, von denen zwei (Taf. IX. 1. 3, und XII. 2.) noch an der Spindel
befestigt sind; ein drittes (Taf. XII. 1.) ist am Grund ungleichseitig und erweist sich
damit als ein Fiederblatt eines zusammengesetzten Blattes. Während an den in der
Flora aretica abgebildeten, mit Früchten versehenen Fiedern die Nervation ganz ver-
wischt ist, ist sie bei den vorliegenden sehr schön erhalten. Von dem starken Mittel-
nerv laufen zahlreiche, parallele Secundarnerven in fast rechtem, oder doch nur wenig
spitzem Winkel aus; einzelne bleiben einfach; die Mehrzahl aber theilt sich in zwei
Gabelaeste, die bis; zum Rande hinaus laufen. Die ganzrandigen Blattnedern standen
paarweise (Taf. XII. 2).
Gehört wohl sicher in die Familie der Marattiaceen.
KONGL. SV. VET. AKADEMIEN« HANDLINGAK. BAND. 12. N:o 6. 57
• Fünfte Farn. OSIiUNDACEAE.
XIII. OSMUNDA L.
Hookeu und Baker zählen ß Arten auf, welche grosse Verbreitung; haben. Die
0. regahs L. reicht von Schweden und Sibirien bis in die Tropenwelt (Indien, China
Angola, Rio Janeiro) und zum Cap; die 0. javaica Bl. von Kamtschatka bis Java und
Ceylon, die 0. Claytomana L. von Canada bis in den Süden der vereinigten Staaten die
0. cinnamomea L von Canada bis Centralamerika: die 0. bipinnata He. gehurt China
U. lancea Iiiunb. Japan an. ■ - '
34. Osmundu petiolata m. Tai'. III. Fig. 1. c. 2. b.
P. pinnulis magnis, petiolatis, subcordato-oblongis, apice obtusis, integerrimis
nervo mcdio debili, flexuoso, nervi« secundariis numerosis, furcatis.
Avkrusak auf demselben Stein mit Adiantum formosum und Sequoia Smit-
tiana. Ekkorfat sehr selten.
Ist der Osmunda Öbergiana der obern Kreide Grönlands sehr ähnlich, aber durch
die Ausrandung der Fiederebenbasis und den Stiel ausgezeichnet. Ohne" Zweifel stan-
den zahlreiche Fiederchen an einer Spindel und bildeten ein gefiedertes Blatt Die
Fiederchen haben eine Länge von 22—25 Millim., bei einer Breite von 8 Millim • der
sehr dünne Stiel der Fiederchen hat 3 Millim. Länge. Am Grund ist das Fiederchen
an den Seiten zugerundet und in der Mitte seicht ausgerandet. Es hat bis über die
Mitte hinaus dieselbe Breite, dann aber verschmälert es sich allmählig und hat eine
stumpf zugerundete Spitze. Der Mittelnerv ist dünn, etwas hin und hergebogen und
vorn sich auflösend; von den zahlreichen Secundarnerven ist jeder in eine Gabel o-e-
spalten. ' ö
Aehnelt in der Form und Nervation der Fiederchen der Osmunda Heerii Gaud.
und gehört wahrscheinlich zu dieser Gattung, bei welcher die 0. regalis L. zuweilen
auch kurzgestielte Fiederchen hat. Für diese Deutung spricht der Fig. 2. c. (ver-
grössert 2. d.), dargestellte Fruchtstand von Avkrusak, welcher mit der Sequoia Smit-
tiana, sammt Fruchtzapfen, auf demselben Steine liegt. Es stehen kugelrunde Körperchen
(die Sporangien) an einer Längsachse. Sie stehen in zwei Zeilen und bilden eine ge-
drängte Aehre. Sie haben einen Durchmesser von 1 Millim. Einige, scheinen oben ein
kleines Wärzchen zu besitzen.
INCERTAE SEDIS.
XIV. JEANPAÜLIA üngek.
35. Jeanpaulia borealis m. Taf. II.. Fig. 15. restaurirt Fig. 16.
J. foliis tenuibus, membranaeeis, palmato-trichotomis, segrnentis dichotorne partitis,
ambitu euneatis, laciniis profunde incisis, linearibus, apice obtusis, nervis dichotomis
subtilissimis.
K. Vct. Akad. Hnndl. ßaud. 12. N:o (i. 8
58 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Pattorfik.
Ist sehr ähnlich der Jeanpaulia Brauniana Ettingsh. sp. (vgl. Schenk Flora der
Wealclenformation S. 22. Taf. III. Fig. 9—11) aus dem Wealden, und muss jedenfalls
zu derselben Gattung gehören. Das Laub ist in gleicher Weise bandförmig zertheilt
und die Segmente weiter in schmale, fast parallelseitige Lappen gespalten, die vorn stumpf
zugerundet sind; es ist ferner in gleicher Weise von mehreren gleich starken, gabliff
zerthciltcn Nerven durchzogen. Bei der Grönländer Pflanze sind aber die Lappen länger
und schmäler und haben sehr zarte Nerven.
Die Wealden Art ist mit der J. Münsteriana Presl. spec. aus der raetischen For-
mation zunächst verwandt, welcher nach Schimper ovale Sporensäckc, wie bei den Rhizo-
carpeen zukommen (vgl. Paleontol. veget. I. S. 682), daher die Gattung zu den Rhizo-
carpeen gebracht wird. Die J. Münsteriana hat indessen feste, lederartige Blätter,
während sie bei der Pflanze von Pattorflk offenbar zart und dünnhäutig waren, daher
die lederartige Beschaffenheit der Blätter nicht unter die Gattungmerkmale aufgenom-
men werden darf, insofern die Grönländer Pflanze hierher gehört.
Der Blattstiel ist nicht erhalten. Es ist die Blattfläche zunächst in drei Segmente
gespalten, welche durch gabelige Zertheilung sich weiter veraesteln; da wo die Aeste
auslaufen ist das Laub verbreitert, die Gabelaeste sind schmal, parallelseitig und vorn
stumpf zugerundet. Die Nerven sind' sehr zart und nur mit der Lupe zu sehen. Es
ist kein Mittelnerv da, sondern mehrere, parallellaufende und sich gabiig theilende Längs-
nerven. Auch die äussern Lappen sind von mehreren Nerven durchzogen.
36. Jeanpaulia lepida m. Taf. II. Fig. 1 — 14.
J. foliis tenuibus, membranaeeis, palmato-trichotomis, segmentis dichotome par-
titis, laciniis erectis, eonfertis, basi attenuatis, apicem versus dilatatis, lobatis, lobis inae-
qualibus, lanceolatis, apice acuminatis; nervis dichotomis, subtilissimis.
Kome und Ekkorfat nicht selten.
Steht der vorigen Art so nahe, dass sie zur selben Gattung gehören muss, obwohl
sie durch die vorn verbreiterten Blattlappen von den Arten des Wealden und des Raetic
abweicht und an Asplenium (Sphenopteris) erinnert, zu welcher Gattung ich sie anfangs
gebracht habe.
So häufig auch diese Blattreste sind, ist mir doch kein einziges ganzes Blatt
zugekommen. Ich habe durch Zusammenstellen der Blattfetzen seine Form zu bestim-
men gesucht und in Fig. 14 das Blatt zu restauriren versucht.
Das Blatt muss sehr zart gewesen sein und bildet auf dem Stein nur einen sehr
zarten Eindruck, der nur durch die dunklere glänzende Farbe von demselben sich
abhebt. Fig. 2. und 13. zeigen uns, dass das Blatt zunächst bandförmig in drei Seg-
mente gespalten ist, von denen jedes sich weiter theilt, und zwar bald nochmals in drei
Lappen wie bei Fig. 2, bald aber, was häufiger der Fall ist, in zwei Lappen, die sich
weiter th eilen. Die Lappen sind steil aufgerichtet und in sehr spitzen Winkeln von
einander getrennt. Sie sind am Grund sehr stark keilförmig verschmälert. Die End-
läppen sind stark verbreitert, im Umriss elliptisch oder lanzettlich und an der Seite mit
ungleich grossen, schief aufgerichteten Lappen versehen. Sie sind, wo sie gut erhalten
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDUNGAR: BAND. 12. N:0 6. 59
sind (Fig. 1 und 9. 12.), zugespitzt. Nicht selten erscheinen sie freilich stumpflich, wohl
weil die Spitze nicht erhalten ist. Das Blatt ist von zahlreichen, zarten, gabiig ge-
seilten Nerven durchzogen, welche bis zu den Enden der Lappen reichen und in die
kleinem Lappen auslaufen.
Fig. 1—14. stellen verschiedene Formen dieser Art dar. Fig. 13. von Ekkorfat
dürfte die Basis des Blattes darstellen; es hat einen dünnen Stiel; zunächst ist dasselbe
in drei Segmente getheilt, die schmal und lang sind und weiter oben weiter in steil
aufgerichtete Aeste sich spalten, die auswärts verbreitert sind. Dieselbe Dreitheilung
des Laubes seilen wir bei Fig. 2. von Ekkorfat, und zwar theilt diess; Blatt sich zwei-
mal in drei Segmente; die äussern sind stark verbreitert und tief eingeschnitten. Auch
im schmalen Theil des Blattes ist mehr als ein Nerv, wie auch in jedem Lappen mehr
als ein Nerv ausläuft, Sie gabeln sich in sehr spitzen Winkeln. Bei Fig. 9. (vergrössert
9. b.) von Ekkorfat ist ein Endlappen vollständig erhalten und zeigt uns die vorn zuge-
spitzten kleinern Lappen; in jeden laufen zwei, unten in sehr spitzem Winkel sich ver-
bindende Nerven. Einen sehr wohl erhaltenen Endlappen von Korne stellt Fig. 1. dar.
Er zeichnet sich durch seine Grösse aus, ist aber nicht von dieser Art zu trennen. Er
besteht aus zwei Segmenten, von denen das untere drei zugespitzte Lappen zeigt, das
obere aber fünf, die von ungleicher Grösse sind. Die zahlreichen gabiigen Nerven sind
sehr zart. Neben dem Blatt liegen Nadeln der Pinus Eirikiana.
Fig. 3. bis 6. und 10 — 12 sind Blattstücke von Korne, welche die breiten End-
lappen zeigen.
¥
!
XV. SCLEROPHYLLINA Er.
37. Sclerophyllina cretosa. Taf. XJJI. Fig. 13. 14. Taf. XVII. 12. ,-
Scl. foliis coriaeeis, dichotomis, lobis lato-linearibus, integerriinis, tenue striatis.
Baiera cretosa Schenk Wernsdorfer Pflanzen p. 5. Taf. I. 7.
Avkrusak. Angiarsuit.
Die von Schenk dargestellte Pflanze stimmt sehr wohl mit der unsrigen überein,
gehört durch die steif lederartigen, parallelseitigen, von einfachen Längsnerven durch-
zogenen Blattlappen zu Sclerophyllina und hat eine andere Tracht als die Baieren. So
lange freilich keine vollständig erhaltenen Blätter bekannt sind, bleibt die Stellung dieser*
Gattung zweifelhaft.
Die Blätter Hessen eine ziemlich starke Kohlenrinde zurück und müssen steif
lederartig gewesen sein; sie spalten sich in zwei Lappen, da sie aber gebrochen, lässt
sich nicht ermitteln ob nicht weiter oben eine weitere Spaltung folgt. Der Lappen hat
eine Breite von 5 Mill. Er ist von zahlreichen, parallelen, unveraestelten Längsnerven
durchzogen. Fig. 13. ist von Angiarsuit, Fig. 14. von Avkrusak.
38. Sclerophyllina dichotoma Hr. Taf. XX. Fig. 6. d. Taf. XVII. Fig. 10. 11.
Sei. foliis coriaeeis, dichotomis, lobis anguste linearibus, planis, tenuissimc
striatis.
60 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Heer Flora foss. arct. I. p. 82. Taf. XLIV. Fig. 6.
Korne. Avkrusak. Angiarsuit.
Einzelne Fetzen dieser Art sind nicht selten, doch sind wenige so weit erhalten,
dass man die Theilung des Laubes sieht. Bei Taf. XX. Fig. 6. d. liegen steife, schmale,
gabiig getheilte Bänder zu mehreren beisammen, neben den Zweigen der Sequoia Reichen-
bachi. Aehnlich ist Taf. XVII. Fig. 11.' von Korne und Fio-. 10. von Angiarsuit, wo-
gegen bei Fig. 11. b. die Blattlappen etwas breiter sind. Die Streifen sind bei diesen
Stücken verwischt. Die Blattlappen^ sind bei dieser Art viel schmäler, als bei der vorigen,
und viel feiner gestreift.
II. Ordn. SELAGINES.
1 Farn. liYCOPOMACEAE.
LYCOPODIÜM L.
i
39. Lycopodium redivivum m. Taf. XIII. Fig. 1.
L. foliis rigidis, subulatis, acuminatis, incurvis,' sporangiis magnis globosis.
Angiarsuit mit Blättern von Pinus Crameri.
Der 27a Millim. im Durchmesser haltende Stengel hat seine Blätter theilweise
verloren. Die erhaltenen Blätter sind sichelförmig stark gekrümmt, nur 1 Millim. breit
bei 11 Millim. Länge, vorn in *eine feine Spitze ausgehend, von einem Mittelnerv durch-
zogen. In der Achsel jeden Blattes sitzt ein kreisrundes, l1/, Mill. im Durchmesser
haltendes Körperchen, das ohne Zweifel ein Sporangium darstellt,
III. Ordn. CALAMAEIAE.
1 Fam. EQUISETACEAE. /
EQUISETÜM L.
40. Equisetum amissum m. Taf. XIII. Fig. 2 — 8. XXII. 11. b. c.
E. rhizomate elongato, caulibus 5 — 11 Millim. latis, sulcatis, internodiis longis;
tuberibus parvulis.
Korne, Pattorfik,' Avkrusak. Karsok. Ekkorfat.
Rhizome eines Equisetum sind in der untern Kreide Grönlands häufig, besonders
in Pattorfik; doch kam mir kein einziger mit Blattscheiden versehener Stengel zu,
ebenso wenig Fruchtaehren, doch gehören ein paar lose da liegende Scheidenreste wohl
zu dieser Art, so das Fig. 6. von Korne abgebildete Stück. Es hat oben stumpf zuge-
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS IIANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 61
rundete Zähne. Die Art scheint dein Equiset. areticum aus dem Miocen Spitzbergens
sehr nahe zu stehen. Die meisten Rhizomstücke haben eine Breite von 5 — 6 Millim.,
doch kommen welche vor, die bis 11 Mail. Breite erreichen (Fig. 8.), und anderseits
andere die nur 4 Mill. haben. Sie sind von 4 bis 5 Längfurchen durchzogen; die
Zwischenräume zwischen denselben sind sehr fein gestreift. Die Knoten liegen meist
weit auseinander, bei dem dicken Stück Fig. 8. sind sie indessen ziemlich genähert und an
demselben sind lange Aeste befestigt, die keine Gliederung zeigen.
Bei einem Rhizom von Avkrusak (Taf. XXII. Fig. 11. b. c.) liegen neben Stengel-
stücken Reste von Knollen, die aber stark zerdrückt sind. Sie sind klein und hatten
wahrscheinlich eine ovale Form.
"EQUISETITES Stbg.
41. Equisetites grönlandicus m. Taf. XIII. Fig. 10.
E. caule 19 Millim. lato, argute costato, interstitiis striatis.
Avkrusak.
Das Fig. 10. abgebildete Stengelstück rührt wahrscheinlich von einem grossen
Equisetum, ist aber zur sichern Beltimmung zu unvollständig erhalten. Es hat eine
Breite von 19 Millim., ist von 6 scharf vortretenden Längsrippen durchzogen, die durch
etwa 3 Millim. breite, fein gestreifte, und flache Furchen von einander getrennt sind.
Am Knoten bemerken wir eine kreisrunde Narbe; ob aber die an der linken Seite von
dort ausgehenden Fetzen Aeste oder nur Bruchstücke des zerbrochenen Stengels sind,
ist nicht zu entscheiden.
42. Equisetites annularioides m. Taf. XIII. Fig. 9. \
E. foliis verticillatis, lateribus omnino connatis, horizontaliter expansis.
Avkrusak.
Wir haben bei Fig. 9. a. eine kreisrunde, stellenweise aber zerstörte Scheibe,
welche um einen kreisrunden Stengeldurchschnitt herumsteht. Diese Scheibe ist von zahl-
reichen, strahlenförmigen Streifen durchzogen, die bis zum Rande reichen und von zahl-
reichen feinen Punkten überstreut sind (vergrössert 9. b).' Ich denke mir, dass die Scheibe
am Grund am Stengel herunter lief, weiter oben aber scheibenförmig sich ausbreitete.
Die Zähne, aus denen sie besteht, sind bis nach aussen verwachsen und ihre Ränder
bilden die strahlenförmigen Streifen. Durch diese eigenthümliche Scheibenbildung weicht
die Art sehr von allen bekannten Equisetaceen ab und dürfte wohl eine besondere
Gattung bilden, die zunächst an Phyllotheca anzuschliessen wäre. Da indessen bislang
nur eine einzige Scheibe gefunden wurde, und erst mit solchen Scheiden versehene, in
seitlicher Stellung vorliegende Stengel über ihre systematische Stellung entscheiden können,
halte ich es für zweckmässiger die Art einstweilen in die Sammelgattung Equisetites zu
stellen.
Auf derselben Steinplatte ist ein gefurchtes Stengelstück, das wahrscheinlich zu
Equisetum amissum gehört.
62 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
GYMNOSPERMAE.
I. Ordn. CYCADACEAE.
1 Fam. CYCADEAE.
Die in der untern Kreide Grönlands gefundenen Cycadaceen gehören sämmtlich
in die Gruppe der Zamieen, deren Blatthedern von mehreren Längnerven durchzogen
sind. Sie vertheilen sich auf vier Gattungen, Zainites, Pterophyllum, Glossozamites und
Anomozarnites. Bei Zamites ist die Oberseite der Blattspindel von zwei Längsfurchen
durchzogen, in welche die Fiedern eingefügt sind; diese sind daher an. der Oberseite
der Spindel befestigt und sie decken dieselbe grossentheils, indem die zu beiden Seiten
der Spindel stehenden Fiedern mit ihrer Basis ganz nahe zusammen rücken; bei Ptero-
phylluin Br. sind die Fiedern mit ihrer ganzen Breite in die Seiten der Blattspindel
eingefügt. Die Oberseite derselben ist daher frei, nicht von den Fiederbasen bedeckt,
wie bei Zamites,- so bei allen Arten des Keupers; bei Glossozamites sind die Fiedern am
Grund zugerundet, herzförmig, mit der Insertionsstelle in der Mitte; sie sind, wie bei
Zamites, in die Oberseite der Spindel eingefügt, haben aber zarte, dicht stehende und
strahlenförmig auseinander laufende Nerven. Sie bilden, wie auch Anomozarnites, einen
eigenthümlichen Typus, den Sciiimper mit Recht als Gattung abgesondert hat. Dagegen
kann ich ihm bei mehreren anderen Gattungen, die er, nach Boi^nemanns und Miquels
Vorgang, aufgestellt hat (Paleontolog. veget. II. P. 127), nicht folgen. Ich theile die
Bedenken, welche schon Prof. Schenk (Flora der Grenzschichten S. 155) gegen dieselben
ausgesprochen hat. Es ist zur Zeit noch nicht möglich die fossilen Zamieen in natur-
liche Gattungen abzutheilen, und die Bildung von so vielen künstlichen Gruppen wäre
nur dann gerechtfertigt, wenn sie für die Bestimmung und Uebersicht der Arten wesent-
liche Vortheile darbieten würden. Diess ist aber bei der Mehrzahl der neuerdings vor-
geschlagenen nicht der Fall,' indem sie auf zu schwankenden und auch schwer zu er-
mittelnden Merkmalen beruhen. Es hat Schimper grossen Werth darauf gelegt, ob die
Fiedern senkrecht in die Höhe', oder aber horizontal stehen; nun sehen wir aber, dass
bei Dion an demselben Blatt nicht selten die ersten Fiedern vertical stehen, während
die äussern horizontal. Wichtiger scheint der auf die Einfügung der Fiedern gegründete
Unterscheid, ob sie am Grund gegliedert sind oder nicht. Es ist aber schon bei den
lebenden Arten dieses Merkmal keineswegs in die Augen fallend^ Dion x) werden nicht
eingelenkte Fiedern gegeben, während sie bei Ceratozamia und Zamia als "manifeste basi
articulata" (Decandolle prodromus XVI. 539) beschreiben werden; nun lassen sich die
Fiedern bei Dion, wenigstens bei altern Blättern, am Grund eben so leicht von der
Spindel trennen, wie die der Zamien und Ceratozamien, bei den fossilen Arten ist dieser
Unterscheid vollends schwer oder auch gar nicht zu erkennen. -Bei den von mir unter
Zamites angeführten Grönländer Arten sind die Blattfiedern am Grund nicht verschmälert,
l) LlNDLY, der die Gattung gegründet, schreibt Dion (nicht Dioon), nach dem Vorgang der Alten, welche in
solchen Fällen den Doppelvoonl in einen zusammenzogen. Vgl. Caiuiuthkus Gcol. Mag. VI. 1.
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 63
wohl aber die Ecken der Basis zugerundet und die starke Linie, welche die Fieder von
der Spinde trennt scheint zu zeigen, dass sie gegliedert sind, doch ist es nicht mög-
hch mit vo 1er Sicherheit zu ermitteln, ob sie mit der ganzen Breite oder nur in der
Mitte angeheftet sind, obwohl viele Blätter ganz vortrefflich erhalten sind. Sie sind
eben mi ihrer ganzen Breite an die Blattspindel angedrückt und scheinen so mit der
ganzen Brei e an sie befestigt zu sein; ein kleines Wärzchen, das nicht selten in der
litte der Blattbasis gesehen wird, deutet aber einen callus an und lässt vermuthen,
dass dort die Insertionsstelle sei, wogegen aber wieder der Umstand spricht, dass zuweilen
zwei solcher Wärzchen am Grunde des Blattes sind. Mit diesen Grönländer Arten sind
nach der Form und Grösse der Blätter und nach ihrer Nervation, zwei Wealden Arten
sehr nahe verwandt, nemlich das Pterophyllum Lyellianum Dkr und Pt. Dunkerianum
Goepp., welche letztere Art von Schimper zu Dionites gebracht wird. Da bei beiden Arten
die P ledern auf der obern Seite der Spindel befestigt sind, wie bei den Grönländer
Zäunten und die Oberseite der Spindel theilweise decken, gehören sie, nach meinem
Dafürhalten, zu Zamites und nicht zu Pterophyllum. Der Zamites Lyellianus ist dem
Z. arcticus, und der Z. Dunkerianus dem Z. speciosus ungemein ähnlich; nur sind die
Ecken am Grund der Fiedern nicht abgerundet, und es sind dieselben wohl sicher
mit ihrer ganzen Breite angeheftet. Ob sie aber dort eingelenkt' oder nicht wird
kaum zu entscheiden sein und bedarf jedenfalls einer erneuten genauen Untersuchung
Es scheinen der Zamites Lyellianus, arcticus, brevipennis, Dunkerianus, speciosus, borealis
und acutipennis Eine Gruppe von Zainien zu bilden, und es widerspricht der Natur sie
in drei Gattungen (Pterophyllum, Dionites und Zamites) aus einander zu reissen. Unter
den lebenden steht ihr die Gruppe mit schmalen, linealen von wenigen Längsnerven
durchzogenen Fiedern am nächsten. Es gehören dazu die Zamia floridana Dec. aus
Florida, Z. strieta Miq. und Z. angustissima Miq. aus dem tropischen Amerika, Z. an-
gustifolia Tacq. und multifoliolata Dec. von den Antillen.
Es wurden in der untern Kreide Grönlands drei Samenarteri gefunden, welche
wahrscheinlich den Zamieen angehören. Einen grossen Samen rechne zu Zamites spe-
ciosus (Taf. XIV. Fig. 12), da er bei diesen Blättern liegt; einen zweiten (Taf. XV.
Fig. 12) erhielt ich von Kome. Er ist kugelig, hat einen Durchmesser von 12 Millim.,
auf der Spitze vereinigen sich 7 Streifen. Ist ähnlich dem Samen von Dion, bei dem
ebenfalls solche Streifen vorkommen. Eine dritte Frucht (Taf. XVI. Fig. 11) von
Ekkorfat, von der ein Stück bei Zamites borealis, ein zweites bei den ßfättern von
Zamites speciosus und acutipennis liegt, bildet runde, schwarze Scheiben von 7 Millim.
Durchmesser. Sie haben ziemlich tiefe, dem Rand mehr oder weniger parallel laufende
Eindrücke, sonst aber sind sie glänzend glatt. Gehört vielleicht zu Zamites borealis.
I. ZAMITES Brgn.
Wie ich diese Gattung fasse, gehören dazu auch diejenigen von Schimper unter
Dionites und Pterophyllum gestellten Arten, deren Blattfiedern auf der obern Seite
der Blattspindeln eingefügt sind.
64 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
43. Zamites speciosus m. ,Taf. XIV. Fig. 1 — 12. XVI. Fig. 4.
Z. foliis magnis, pedalibus usque sesquipedalibus, pinnatis foliolis approximatis,
margine plerumque conjunctis, suboppositis, patentissimis, latitudine 8 — 14 partibus
longioribus, linearibus, apice obtusiusculis, apioulatis, basi utrinque rotundatis, nervis
parallelis paucis, obsoletis.
In Korne und Ekkorfat häufig und ganze Felsplatten erfüllend. Avkrusak
selten.
Die Taf. XIV. stellt die Oberseite einer mit Cycadeenblättern bedeckten Stein-
platte von Ekkorfat dar, aber auch die Unterseite ist in gleicher Weise mit solchen
Blättern bekleidet, zwischen welchen eine Menge Tannen-nadeln (Pinus Crameri) und
Zweigreste von Sequoia Reichenbachi eingestreut sind, und ebenso scheint das Innere
des Steines ganz von solchen Cycadeenblättern erfüllt zu sein, wie aus mehreren ab-
geschieferten Stellen hervorgeht. Die Grösse dieser Blätter variirt sehr; wir können
darnach zwei Formen unterscheiden, kleinere und grössere. Die kleinern Blätter (Taf.
XIV. Fig. 4. 5. 11) haben eine Breite von 40 — 42 Mill.; ihre Fiedern haben eine Breite
von 2 bis 2x/2 Mill. und eine Länge von 20 — 22 Millim. Die grossen Blätter aber (Taf.
XIV. Fig. -8. 9) erreichen eine Länge von V/2 Fuss und eine Breite von 90 Millim. —
Bei diesen so bedeutenden Grössenunterschieden kann es sich fragen, ob hier nicht
zwei verschiedene Arten vorliegen. Es kann dafür angeführt werden, dass bei den le-
benden Cycadeen die Blätter eines Stammes in der Grösse eine grosse Uebereinstimmung
zeigen. Die jungen Blätter sind eingerollt und erhalten nach ihrem Aufrollen sehr
schnell die volle Grösse. Anderseits haben junge Cycadeenstämme öfter kleinere Blätter
als alte, auch kann ein Grössenunterscheid . nach den Geschlechtern statt finden, da
die Cycadeen dioecistisch sind. Bei der grossen Uebereinstimmung in der Form, Richtung
und Nervatur der Blattfiedern der kleinen und grossen Blätter unserer fossilen Art, habe
diese zwei Formen nicht trennen mögen und halte dafür, dass die kleinen Blätter von
Jüngern Bäumen stammen. Die zwei grossen Blattstücke Taf. XIV. Fig. 8 und 9 haben
eine Länge von ein Fuss l1/2 Zoll, es fehlt ihnen aber die Spitze und ebenso der Blatt-
stiel, mit der untern aus kürzern Blattfiedern gebildeten Blattpartie, welche, wie wir
aus Fig. 13 sehen, über 3 Zoll lang ist, daher die ganze Länge dieser zwei Blätter
wenigstens Vj2 Fuss betragen haben muss. Dabei haben sie eine Breite von 3 Zoll
oder 90 Millim. Die grösste Breite fällt auf die Mitte des Blattes, doch laufen die
Seiten weithin fast parallel gegen die ßlattspitze, zur Blattbasis hfn werden die Fiedern
kürzer und das Blatt daher allmählig schmäler. Die Blattspindel ist ziemlich stark;
sie hat am Grund eine Breite von 7 Millim. und bei den grossen Blättern auch in der
Mitte noch 4' Millim., sie ist steif und gerade und durchgehend bei allen Blättern dicht
mit kleinen, rundlichen Wärzchen besetzt. Das allgemeine und regelmässige Auftreten
dieser Wärzchen macht anfangs glauben, dass sie der Blattspindel selbst angehören, was
sehr auffallend wäre, da eine solche Warzenbildung bei keinen lebenden Cycadeen-Blät-
tern vorkommt. Eine genauere Untersuchung macht es indessen wahrscheinlich, dass
diese Wärzchen von kleinen Schwefelkieskörnchen herrühren, welche sich am Blattstiel
angesammelt haben; es spricht dafür namentlich der Umstand, dass ganz ähnliche
KOXGL. SV. VET. AKADEMIEN HANDLINGAB. BAND. 12. N:0 6. 65
Wärzchen hier und da auch auf den Blattfedern sit,..n n;„ „ j tt
den Blittor CF,v ü * öq r,\ . ÜM™neaern B™en. Die von der Unterseite vorliegen-
den Blattei (rig 3. o. 6. 8. 11) zeigen uns die Spindel in ihrer vollen Breite *. ,
der Obcrse.te vorliegenden dagegen (Fi- 12 4 7 9m i,T , , '
die Seiten von dem Grund der Fied° rn bedeckt sin \ a\"7 "\ "' M,tte' »,dcm
dessen der Grund der Fieder durchdrückt dl ', % \°\ ?" 0r8tcrn Srt in"
druckc entstehen, welche in ^SS^^^^^^^
daher --peinlich dass dieselben schon beim lebenden Bla£ vojhan^n war" "*
Die Blattfedern laufen bei manchen Blättern in rechtem Winkel aus (Fi') hei
den ineisten sind sie etwas nach vorn eerichtet Bei ,1™ H«{„ ni.l U,'8,
eine Breite von '2 Mill 1,„; l r S^ricntet. Bei den kleinen Blättern haben se
eine «reite von 2 Milh, bei den Grossen aber von 3 Millim. diese sind hi» aq wir
lann-, iene nur 20 bi« 99 Min Q- • j ^ i , ks 4,i '«"bm.
"i1 " , i2 Ml11- S,e Slnd a»f der obern Seite der Spindel ein^efü-t an
manchen Stellen fast gegenständig, an andern aber etwas aus ein ander Sekt Der
Grund ,s durch enc hervortretende Linie oder selbst aufgeworfen» Rad von der
Spinde angesetzt es scheinen daher die Fiedern in dieselbe eingelenkt zu 2 Z \h d
wahrscheinlich m,t der ganzen Breit, angeheftet, nur die Ecken sind stumpf aWi'und"
D Fiedern der beiden Blattseiten nähern sieh mit ihrer Basis gegen die Spi e des
B tte hin immer mehr, so dass sie die Oberseite der Spindel dann fast ganz b dickt
Die Rander der Fiedern berühren sich meist, so dass sie sich an einander anschl!esSen
i:urdi:% iTenvrfmfe rten ^ aus einander ■*-■ Die «&» ^ "
Wrnng, die Seiten laufen bis weit hinaus ganz parallel, verschmälern sich erst nahe der
™;ert auDt:nf7e sT feir Spitr a,,s (cf- Taf- xvi- ^- 4- b- - «^^Sä
vergiossert). Diese feine Spitee ist nur bei vollständig erhaltenen Blattfedern zu sehen
und wo diess nicht der Fall, erscheint die Fieder stumpflieb. Zuweilen iTdie Spitze'
abgesetzt und erscheint als kurzes Stächelchen (Fig. 4. c). Im Leben waren dahe '
"n 1 rtdL E H f ^ ^ ^'^^ ™« *"» glatt, am , Grund JZ m '
m paar mnden Eindrucken versehen. Die Nerven sind in der Regel völli- verwischt
n fiel " n , °Crh WenigStenS b6i CinZelnen Fiedem her™ E* *& viel- oder fünf
mfache, parallele Längsnerven (Taf. XVI. Fig. 4. b. wo eine Fieder vergrößert) die
oni Grund bis zur Spitze gleich stark sind. Sie treten aber sehr wenig hervor und bei
en meisten Blättern sind sie ganz verwischt. Der Rand ist bei manchen Fiederblättchen
udgeworfen und zeigt dann innerhalb desselben eine schwache Längsfurche. Bei Taf
lie Bwf t i ^f V6 SpitZe d6S BlatteS' Wh' Sehen dass die »"»«fiedem gegen
üier d L?pw, ? f"f\an Y^ abne'lmen Und die äUSSersten sehr kurz werden,
Uliti das Blatt dort allmäbg schmäler wird.
Aul derselben grossen Steinplatte (Taf. XIV. Fig. 12) liegt neben den Blättern
lf°Te-\ ,',nC.' r W0W °lme ZweifeI einer °ycadee angehört, und wenigstens mit
» ahrschemhchkeit unserer Art beigezählt werden darf, da sie am häufigsten in Ekkorfat
orkommt und er neben ihren Blättern liegt, Der Same hat eine Länge von 24 Millim
ei einer Breite von 12'/2 Millim. Er ist oval, auf einer Seite durch eine fast Gerade'
der andern durch eine stark gebogene Linie begrenzt. Er war wahrscheinlich auf
•i Innern Seite flach, auf der äussern gewölbt, wohl weil zwei Samen, nach Art der
•n, unter einer gemeinsamen Schuppe waren. Die flache Seite war der die Schuppe
K. Vol. Ak.id. II.iiull. B, 12. X:o (i.
9
GS OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
tragenden Säule zugekehrt. Die Oberfläche des Samens zeigt stellenweise sehr feine
Querrunzeln.
44. Zamites borealis m. Tai'. XI V. Fig. 13. 14. XV. Vv*. 1. 2.
Z. foliis parvulis, semipedalibus, pinnatis, foliolis approxiinatis, margine conjunctis,
patentissimis, latitudine 5 — 6 partibus longioribus, linearibus, apice apiculatis, nervis
parallelis quatuor. •
Ekkorfat ziemlich häufig.
Steht der vorigen Art sehr nahe, die Blätter sind aber viel kleiner, die Fiedern
im Verhältniss zur Breite viel kürzer, indem sie nur 5 bis 6 mal sjp lang als breit sind,
während jene 8 bis 14 mal, und die Längsnerven treten deutlicher hervor und sind in
der Regel dem unbewaffneten Auge sichtbar. Das Blatt ist vorn weniger -allmälig ver-
schmälert. Taf. XIV. Fig. 13. und. XV. Fig. 1. stellen die Basis des Blattes dar, Taf.
XIV. Fig. 14. die Spitze. Es hat einen dicken Blattstiel und eine starke Spindel.
Die Fiedern haben dieselbe Stellung und Anheftung, wie -bei voriger Art. Sie
decken auf der obern Seite dieselbe grossentheils. Ihre Ränder schliessen sich öfter
völlig an einander, (Taf. XIV. Fig. 14.) oder sie sind wenigstens nur auswärts von
einander getrennt. Bei Taf. XV. Fig. 1. sind die ersten Blattfiedern nur wenig kürzer
als die folgenden, während diess bei Fig. 2. der Fall ist, daher das Blatt hier allmälig
sich gesren die Basis verschmälert. Da bei der Mehrzahl die Seiten des Blattes fast
parallel laufen, erhält es einen linienförmigen Umriss. Die einzelnen Fiedern haben eine
Breite von l3/d bis 2 Millira., und in der Blattmitte eine Länge von 12 Millim., näher
dem Blattgrund sind sie aber bei Fig. 2. nur 3 Mill. lang. Sie sind linienförmig, vorn
zugespitzt und von vier ziemlich deutlich vortretenden, parallelen' und einfachen Längs-
nerven durchzogen.
45. Zamites acutipennis in. Taf. XV. Fig. 3. 4. 5. a. XVI. Fig. 10.
Z. foliis pinnatis, foliolis approxiinatis, margine sejunetis, suboppositis, patentis-
simis, anguste linearibus, apice attenuatis, acuminatis, basi utrinque rotundatis, nervis
parallelis quatuor.
Ekkorfat selten.
Steht dem Z. borealis sehr nahe, hat aber schmälere, vorn zugespitze Fiedern, die
etwas weiter aus einander stehen und dichter stehende Längsnerven haben.
Bei Fig. 5. a. ist nur die mittlere Partie des von der Unterseite vorliegenden
Blattes erhalten. Es hat eine Breite von 26—28 Mill. Die Fiederblätter sind in gleicher
Weise, wie bei voriger Art, in die ziemlich starke Blattspindel eingefügt. Sic haben nur
eine Breite von V/2 Millim., die Seiten laufen bis zur Blattmitte parallel, dann ver-
schmälern sie sich und spitzen sich vorn zu. Die Blattfiedern sind etwas aus einander
stehend, so dass ihre Ränder sich nicht berühren. Die vier Längsnerven, die jede Fieder
durchziehen, sind zart und unter sich sehr genähert.
Fig. 3. und 4. stellen die Spitzen von zwei etwas grössern Blättern dar. Die sehr
schmalen, vorn zugespitzten Fiedern decken die Spindel fast ganz. Sie werden nach
vorn zu allmälio- kürzer, daher das Blatt gegen die Spitze zu sich stark verschmälert.
«AOL. SV. VST. AKADEMIE HANDUNGAR. BAND. 12. Si0 6. ,i7
46. Zamites arcticus Goepp. Taf. XV. Fi»-. 6 7
^■KSÄriä^ÄsrÄi!^
tundatis, nervis parallelis obsoletis. "ncanbus, apice obtusis, ro-
Goeppeet neues Jahrbuch der Miner. und Geol. 1866. S. 134
Heee Flora foss. arct. I. S. 82. ,
Koine. Ekkorfat selten.
Unterscheidet sich durch die kürzern und vnm „,„ . r
ficdcrn von den beiden vorigen Arten Das i Sa"ntpf zugerundeten Blatt-
von Goeppeex dar.estcl.ten. °E itt ci'ne B ei e^o« Ä ! D " ^T' *" ''""
sind i' Mill. breit bei 10 Mill Länee LTfX , r D'e einzelnen Ficdcrn
bis nach vorn an einander ier s fd' 2 l r '" P*™"81 -,,nd SChliesse11 sic"
T. abgebildete Blatt,' tZeX^ ZfZ^Z f 3^ ^ *. 1
^at, neben und unter dem Fiederstüek des Z^Z^S^^Z
47. Zamites brevlpennis m. Taf. XV. Fig. 8. 9. 10.
Korne; selten.
Unterscheidet sich von Z. arcticus durch die auffallend kleinen Blatter und kurzen
>1 tthedern d,e „ur dreima] so ]a . alg brek areti u die " n '
bis 6 mal «he Breit, übertrifft. Die Fiedern gehen im rechten Winke vLrSni 2
vö™ beeret0 "" "V** "* °° "** ""*"' *™ sid' *WK
Kicdcrn'sinS "^'Cf6.'^"' T °Z Breite ™ "~" Millfin. Die einzelnen
s hd f v 7 "• T "nd 6~7 Mi,K IanS' Sie decken a™ &'und «ie Blatt-
spmdel fas völlig; sind an der Basis durch eine scharfe, etwas aufgeworfene Linie von
ler Spindel getrennt; die Ecken sind abgerundet. Die Bänder der Ficdcr sc U
ntander an und weichen auch vorn nur wenig aus einander, daher die Fild n
in? i r!,g und Äleichbrei^ sind ,md sich «-« stumpf ■»»»««,. &C-
nnen sind fast ganz verwischt. Ahnlieh ist Fig. 9. Das Blatt hat 10 Mill. Breite De
SS s ch tt f -f PindelnfaSt, VÖlKg'0 da diG Sic" gege"öW "V- Fi^™ '
. n de sich fast berühren. Die breite Spindel ist aber durchgedrückt. Alle Fiedern
> nd on gleicher Länge, das Blatt war daher linienförmig. Noch schmäler ist das Blatt
Uili !,', , • ^,m^',?^ Bl'eite V0" 8 Mil1™- Die einzeIlle" Fiederblättehen sind 4
ML lang bei 1 /. Mill. Breite, parallelseitig und vorn ganz stumpf zugerundet. Es
vcadl , r , e"le hnienfenBfe« Blätter gewesen sein, wie sie bei keinen lebenden
^ytadeen mehr vorkommen.
68 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
II. PTEROPHYLLUM Brgn.
Dazu rechne: Pterophyllum Schimp., Pterozamites Sciiimp. und Dionites Bor-
nemann mit Ausschluss der Arten mit auf der Oberseite der Spindeln befestigten Blatt-
federn.
48. Pterophyllum concinnum m. Taf. XIV. Fig. 15 — 20. XV. Fig. 11. 5. b.
Pt. foliis pinnatisectis, pinnulis patulis, ])rimis ultimisque aWbreviatis, summa basi
confluentibus, deinde sinu acuto sejunctis, oblongo-linearibus, apice rotundatis, rectis,
nervis parallelis 4 — 6.
Ekkorfat nicht selten.
Auf der grossen Platte Taf. XIV. liegen sechs Blattstücke bei den . Blättern des
Zamites speciosus. Ausserdem sind uns noch mehrere von Ekkorfat zugekommen.
Die meisten Blätter scheinen nur 1/2 Fuss lang gewesen zu sein und die längsten
mögen kaum einen Fuss erlangt haben. Die ersten Blattfiedern sind ganz kurz (von 4
Mill. Länge), aber fast von derselben Breite wie die folgenden. Diese nehmen allmälig
an Länge zu; in der Mitte des Blattes haben .sie etwa eine Länge von 18 Mill.; nach
vorn nehmen sie aber wieder allmälig ab. Sie sind mit ihrer ganzen Breite an die
Spindel angesetzt und nicht eingelenkt. Sie sind theils gegenständig, theils alternierend;
die einen in fast rechtem, die andern aber in einem mehr oder weniger spitzen Winkel
auslaufend, theils gerade, theils aber etwas sichelförmig nach vorn gekrümmt. Am
Grund ist jede Fieder zu beiden Seiten etwas verbreitert und verbindet sich mit der
benachbarten Fieder in spitzem Winkel; vorn ist die Fieder stumpf zugerundet. Die
Längsnerven treten deutlich, und dem unbewaffneten 'Auge sichtbar, hervor. Es sind 4
— 6 parallele, unveraestelte Nerven.
Auf Taf. XIV. Fig. 17. und XV. Fig. 11. haben wir die wohlerhaltene Blattspitze.
Die Blattfiedern nehmen schnell an Länge ab und die äussersten sind sehr klein. Die
Fiedern dieser Blattpartie haben vier Längsnerven.
Ist am ähnlichsten dem Pterophyllum Münsteri Pkesl. sp. (Pterozamites Münsteri
Schimp.) aus der raetischen Formation, von dem Schenk- schöne. Abbildungen gegeben
hat (cf. fossile Flora der Grenzschichten S. 167. Taf. XXXIX. Fig. 1—3), unterscheidet
sich aber durch die schmälern und weniger sichelförmig gekrümmten Fiedern.
49. Pterophyllum lepiäum m. Taf. XVI. Fig. 1 — 3.
Pt. foliis pinnatisectis, pinnulis patulis, distantibus, summa basi confluentibus,
deinde sinu obtusiusculo sejunctis, oblongis, apice obtuse rotundatis, rectis, nervis lon-
gitudinalibus parallelis sex.
Ekkorfat, selten.
Von der vorigen Art durch die kürzern, breitern Blattfiedern, die stumpfliche
Bucht, die sie trennt, und durch den Umstand, dass die mittlem Blattfledern nur wenig
länger sind, als die übrigen, zu unterscheiden.
Fig. 1. stellt ein fast vollständig erhaltenes, aber kleines Blatt dar. Es hat eine
Läno-e von 63 Mill. und eine grösste Breite von 16 Mill. Die Blattfiedern sind weiter
KONGL. SV. VET. AKADEMIEN JIANDLINGAR. BAND 12. N;0 6. ' 69
von einander abstehend, als bei voriger Art, aber am Grund verbunden Sie sind ™,
ganz stump zugerundet. Die Aussenlinie ist stärker oeboo-en Ils deW
lern Fiedern haben eine Lange von 8 Mil.., bei einer** ehe von 47 Z £~ '"'""
«od nur wenig kürzer, während die des Blattgrundes 5 M 1 I nt b f n
^,J*r t:Ll tL: s,'ossern ßlatt ansehorte* das diescib- «k <<—,
III. GLOSSOZAMITES Schimp.
Es ist diese Gattuno- durch die» m-n ß«„n^ uÄ„ c»
v * , i , ° u,cu Ulc am tnund herzförmig ausgerandeten Fiedern imri
d zarten, strahlenförmig verlaufenden, gabiig zertheilten Nerve°n ausg eichnef Te
Stellung unter den Cycadeen ist noch keinesweg gesichert- sie erinnert ZhhJ,
Otoptens, und wenn diese Gattung wirklich zu den Farn get'rt ,To n„ nlt tm
nen ob nicht auch Glossozamites dieser Pflanzenordnung einzu einen ist wo^Tber nur
das Auffinden der Früchte endgiltig entscheiden kann. ' ""
50. Glossozamites Schenkü m. Taf. XVI. Fig. 5—8.
basi J1S Pinna-iS' k'-v118. ^tUU8' alt°™is' °0nfertis' »Wongo-linearibns, obtnsis,
bas. subcordat.s, nerv.s subtd.ssimis, numerosis, dichotomis divergentibus.
H. 10. > . im*98 H°heneSgeri HEEB öfversigtaf Kongl. Vetensk.-Akad. Förhandl. 1871.
Korne.
Bei^ dem vollständigsten Fig. 5. abgebildeten Blatte sind die Fiedern sehr «nähert
so dass sie sich am Rande berühren; bei andern dagegen sind sie mehr oder weniger
aus einander stehend (Fig. 6. 7). Es sind die Fiedern auf der obern Seite der Spindel
e noetUgt, wie bei Zamites, am Grund etwas herzförmig ausgerandet und hier befestig
Die Ecken sind stumpf zugerundet. Die Blattseiten laufen 'bis über die Mitte hinaus '
parallel, dann verschmälern sie sich sehr allmälig, sind aber vorn ganz stumpf zuce-
lunclet. Sie sind etwas nach vom geneigt. Sie haben eine Breite von 5 Mill. und eine
Lange von 20-25 Mill. - Die Nerven sind sehr zahlreich und überall gleich stark-
sie sind zwar sehr zart, doch unter der Lupe sehr deutlich. Sie laufen vom Blattend
strahlenförmig aus, sind mehrfach gabiig getheilt, besonders die mittlem. Diese Ga-
belung findet nicht nur am Blattgrund, sondern auch weiter vorn statt (cf. Fig 5 b
vergrößert). Bei ein paar Blattfiedern (Fig. 8) sieht man runde kleine Wärzch entweiche
nan für Fruchthäufchen nehmen könnte, durch welche unsere Pflanze den Farn zuge-
wiesen würde. Es ist aber nichts Näheres an denselben zu erkennen, und ihr unregel-
nassiges Auftreten nur auf einer Blattseite spricht viel eher für eine zufällige Bildung.
Es steht diese Art sehr nahe dem Podozamites Hoheneggeri Schenk Wernsdorfer-
chichten S. 9. Taf. II. Fig. 3-6. (Glossozamites Hoheneggeri Schimp.), und habe sie
■ntangs mit derselben vereinigt. Die Blattfiedern der Grönländer-Pflanze sind aber etwas
Reiter, die Nerven sind zarter und dichter beisammen stehend und mehr veraestelt
>ci der Wernsdorfer-Art (cf. Schenk 1. c. Fig. 3. a.) findet nach Sciienks Abbildung
70 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORÄ DER ARCTISOIIEN ZONE.
an deren Richtigkeit zu zweifeln ich keinen Grund habe, nur am Grund der Blattficder
eine Gabelung der Nerven statt, während sie im weitern Verlauf einfach bleiben und
nicht so dicht beisammen stehen.
IV. ANOMOZAMITES Sciiimp.
51.' Anomozamites cretaceus m. Taf. XVI. Fig. 11). vergrössert 20.
A. foliis parvulis, subpinnatifidis, lobis rotundatis, nervis furcatis.
Ekkorfat, auf demselben Stein mit Zainites speciosus und Pterophyllum
concinnum.
Es wurde zwar nur das abgebildete Blattfragment gefunden, dasselbe ist aber in
seiner Form und Nervatur so ausgezeichnet, dass es wohl unzweifelhaft eine neue Art
der Gattung Anomozamites darstellt, welche durch ihre ganzen, fiedcrspaltigen oder
doch nur unregelmässig hedrig getheilten Blätter und die starken, parallelen theils ein-
fachen, thcils gabiig getheilten Nerven sich auszeichnet. Sie war bisher nur aus der
ractischen Formation, dem Jura und Wealden bekannt.
Die Kreideart hatte kleine Blätter; das erhaltene Stuck hat nur eine Breite von
0 Millim. Der Rand ist gelappt; die Einschnitte sind wenig tief und die Lappen stumpf
zugerundet. Auf derx linken Seite sind die Lappen von gleicher Grösse, auf der rechten
dagegen ungleich, doch zum Theil zerstört. Vom Mittelnerv entspringen sehr stark
vortretende Seitcnnerven in fast rechten Winkeln. Jeder theilt sich nahe dem Grund
in 2 Gabelaeste, "welche bis zum Rande verlaufen. Auf der linken Seite erhält jeder
Blattlappen 4 solcher Gabelaeste.
Steht der A. Schaumburgensis Dkr sp. aus dem Wealden aip nächsten, die Blätter
sind aber viel weniger tief eingeschnitten und die Seitennerven nicht einfach, wie bei
dieser Art.
II. Ordn. CONIFEBAE.
I. Farn. TAXINEAE.
I. TORREYA Arn.
52. Torreya Dicksoniana m. Taf. XVIII. Fig. 1. a. 2. a. ?>. 4.
T. foliis coriaeeis, rigidis, distichis, patentibus, 13 Mill. longis, lanceolatis, basi
rotundatis, apicc acuminatis, nervo medio piano, obsoleto.
Avkrusak ziemlich häufig.
Es wurden zahlreiche Zweige gefunden, die in Blattstellung und Nervenbildung
so wohl mit Torreya übereinstimmen, dass sie dieser Gattung eingereiht werden dürfen,
um so mehr da auch eine Frucht gefunden wurde, welche auf diese Gattung weist. Die
Blätter sind wie bei Torreya fast zweizeilig gestellt; sie müssen ebenfalls steif leder-
artig gewesen sein; am Grund sind sie in gleicher Weise zugerundet und vorn mit
KO.VGL. SV. VET. AKADEMIE HANDUXOAR, BAND. I2. H:0 6. ?]
einer Stachelspitze versehen. Besonders bezeichnend ist die Nervatur- bei T
auf der Oberseite des Blattes keine Nerven hervor n,f i tt 1°™** "'Cte"
einen ganz dachen, nur sehr schwach voltret enden Mit £ 7^° t"™*** "'"
selben eine Längsfurche Bei den JpJ! uitt M,ttelnerv "nd zu Jeder Seite des-
Mittelnerv, bei "einigen ist "J= 0 g " ^ £ dJ. -f> ifl "^ T "»"
sind auch die zwei Längsfurchen vorhandef wie L T * i^'' ""d bei ßiniÄ'en
der Abdruck der Blattunterseite ^^IL^^l ÄTb ^ ^ *°
Lange und 5 Mill. Breite. Die Blatter sind an P„ l ° f-° ""' ""' BkM von i2 Mil1-
in der Mitte angeheftet Fi n Zti Rl . .*' ° b?testen' dort Rundet und
Zweig sind hier und da seht "oh vo "k un "' 1 f" •"lch.t *" ^^ A" dem
rieren der Blätter nicht zu er m ?tJl n V, , ' d°Cl> '3t em eiS«"tlicheS Decur-
und weist ai,f ilZS'j:^™* dCT HliWtT ^ 8liV" Und «lan-< '
Ää-j^ä' 5™| .«^-Ä»Ä eis:
^teilte Fritze £ZÄTÄ^£ Sf ?^
kugeliges Nüsschen von 7 Mill Länge und derselben Breite F n S t ' ""
eine mittlere Partie, welche von .ehr zarter T ■ 1 V T ^ Rl"S UU1Äiebt
Partie stellt den Sauen da!- 2lT Längslimen durchzogen jst. Diese mittlere
Gattung Torreya fe Fa.l ist. ' V°" """? "rCe0,US n-,"*,b* !f "* d!« b« ^
Diese Erfleht inTR?'e)T 'f^* ^ "" DäChSten' hatte abel' reMv Weitere Blätter
* -pttttd- ^iiSÄJür^ die T äl-
3«. 2W<#a parvifoUa m. Taf. XVII. Fig. 1. 2. " ,
basi dLrrSib'uflt; J^- "'^ **«**»■, 8 ™- *»**. '-.ccolatis,
■eumentious, apice acuminatis, sulco medio piano, conspieuo.
Avkrusak auf derselben Steinplatte mit Sequoia graeilis, Gleichcnia Zippei
und tquisetuin amissura. Ekkorfat.
leutliehTSCheidet Si0h, V°n V°riger Art dur°h dio vieI klei"CT» BIii"«'-' die am Zwei-,
c lec,u.,,cren, und den deutlicher vortretenden Mittelnerv; von Sequoia Smittia a
X ä t::::ü:::w,e"- the am Grmui a,n h"citeste" sind °nd Jh «» - *»-
tchendl!!' fl^r bCi !ig- L eine" verae8telten ZlreiS '»!' «««nliai dicht beisammen
ast ,„ 1 ' w- aus«ebre,teten' «weäeitig gestellten Blättern; sie stehen vom Zwei- in
f I ? nkeI ab-, A" d6m °bern Zwei°"e Sind die "llterste" B1"ter kürzeres
ann S6"' T r ^ '" dCT Mi"e döS Zwei°"eS ihre «*"* Lii»ge '"«' »«hmen
nn weder ab; die grössern Blätter haben eine Breite von 2 Mill. und eine Länge von
»"• Hs sind die Blätter am Grund am breitesten und nach vorn alhnälb, „nd
72 OSWALD HEEH. DIE KREIDE- FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
gleichmässig verschmälert und vorn zugespitzt. Üeber die Mitte läuft eine zwar seichte
und breite, doch deutliche Längsfurche.
Ein undeutlicheres Aststück ist von Ekkorfat, Taf. XVII. Fig. 2., dessen seitlicher
Zwei"' am Grund mit kleinern Blättern beginnt.
II. Farn. CUPRKSSINKAE.
II. INOLEPIS m.
Strobilus ovatus, squamis compluribus, axi spiraliter.insertis, imbricatis, coriaceis,
dorso costatis. Folia opposita, squamaeformia, imbricata.
Hat die gegenständigen, schuppenförmigen und an die Zweige angedrückten Blätter
von Thuja und verwandten, aber eine Zapfenbildung wie bei den Abietineen. Die
Zapfenschuppen sind durch die stark vortretenden Längsrippen ausgezeichnet. Darauf
habe den Namen gegründet.
54. Inolcpis imbricata in. Taf. XV. Fig. 12 — IG. XXIII. Fig. 6. c.
C. foliis dense quadrifariam imbricatis, brevibus, subtiliter punetatis, lateralibus
ineurvis, acuininatis, facialibus brevibus, apice carinatis.
Avkrusak. Korne. Ekkorfat. Pattorfik.
Die Zweige sind ähnlich denen des Thuites Meriani, aber beträchtlich dicker und
haben dem entsprechend grössere Blätter; die seitlichen sind stärker sichelförmig ge-
krümmt und die mittleren kürzer, und der Mittelnerv tritt nur gegen die Blattspitze hin
deutlich hervor. Auch sind die Blätter sehr fein punktirt. Das Hauptstück ist auf
einer grossen Platte von Avkrusak (Taf. XXIII. Fig. 6. c). Wir haben hier zwei noch
an dem Zweige befesigte Zapfen, über welchen aber ein Zweig der Sequoia Smittiana
liegt. Der Zweig ist ganz dicht mit den schuppenförmigen und dicht angedrückten
Blättern besetzt. Die Blätter sind £>-e£enständio' und in vier Zeilen angeordnet. Die
seitlichen Blätter sind am Grunde breit, nach vorn zu aber in eine schmale Spitze aus-
laufend; sie sind stark sichelförmig gekrümmt, und mit der Spitze an den Zweig ange-
drückt. Die mittlem Blätter sind kurz und weni^ über die seitlichen hinausragend;
sie sind vorn zugespitzt und am Rücken flach.
Die Zapfen- sind oval; sie haben eine Länge von 16 Mill., bei einer Breite von
12 Millim. Sie bestehen aus zahlreichen (wohl etwa 40) Schuppen, die ziegeldachig
über einander gelegt sind und spiralig um eine centrale Achse herumstehen. Sie sind
lederartig (nicht holzig) und haben vorn eine Breite von 4 Millim. Der sichtbare Theil
ist von drei scharfen Längskanten durchzogen. Am schärfsten ausgesprochen ist die
mittlere Kante, welche bis in die Zapfenspitzc verläuft, schwächer und zuweilen ver-
wischt sind die beiden ^seitlichen Kanten, im Abdruck haben wir statt dieser Kanten
schmale Längsfurchen.
Zu dieser Art gehören unzweifelhaft die Zapfenreste von Ekkorfat, die ich Taf.
XXIII. Fig. 7. (vergrössert Fig. 8.), und die von Korne, die ich Taf. XVI. Fig. 12. ab-
gebildet habe. Beim Zäpfchen von Ekkorfat hat jede Schuppe (im Abdruck) drei tiefe
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS I1ANDL1NGAR. BAND. 12. N:0 6. 73
Längseindrücke, und der Rand sieht wie sehr fein gekerbt aus Bonn 7-,n
Keine liegen mehrere kleine Zweige, von welehen Ü aufL l^XZIZ
herausgenommen werden konnte. Fig. 12. b. und c. stellen die beiden Seite d
Zweiges dar und Fig. 1 d. eine Partie vergrössert Es sind die Blatter deudich ge
genstand.g die zwex seitlichen in der Mitte zusammengehend oder etwas über einander
V^LiTST 7^ ÜMr d|eSelben hiDaUSra ^ mlt ™^r Spitze, welch
Verdickung durch den kurzen Mittelnerv hervorgebracht wird, der nicht bis zur Blatt-
basis hinabreicht. Das Zäpfchen konnte aus dem weichen Gestein wenigstens theilweise
herausgezogen werden (Fig. 12. a). Die Schuppe ist gegen die Basis^,eilfOrm g v -
schmälert in der Mitte am breitesten und vorn gerundet. Ich hoffte umsonst durch
Auseinandernehmen der Schuppen die Samen zu finden; ihre Form, Zahl und Stellung
war nicht zu enmtteln; zwischen den verkohlten und sehr brüchigen Schuppen war
mhch viel Harz von honiggelber Farbe. Bei Fig. 13. liegen mehrere zum Theil
u, orte Zapfen neben Zweigresten von Avkrusak. Sie sind sehr stark zusammen-
gehuckt von den Zapfenschuppen aber die Mittelkante scharf hervortretend. Ein ähn-
liches Zäpfchen haben wir Fig. 14. von Pattorfik und Fig. 15. von Ekkorfat. Neben
dem Zäpfchen bemerken wir ein paar Pinus Nadeln.
III. THUITES Ung.
55. Thuites Meriani m. Taf. XV. Fig. 17. vergrößert Fig. 18. ;'
Th. ramulis alternis, foliis quadrifariam imbricatis", lateralibus incurvis, acumi-
natis, iacialibus subovatis, dorso evidenter costatis.
•Ekkorfat selten.
< Ist ähnlich dem Thuites Ehrenswaerdi aus dem Miocen Spitzbergens, die Zweite
sind aber dünner, die seitlichen Blätter etwas sichelförmig gekrümmt und die mittlem
mit einer stark vortretenden Mittelrippe versehen. Gehört vielleicht zur vorigen Gattung
aber auch Chamaecyparis kann in Betracht kommen.
_ Vier zierliche Zweige entspringen nahe beisammen; sie habqn eine Breite von
zwei Milhm. JDie gegenständigen seitlichen Blätter sind etwas sichelförmig gekrümmt,
aber an den Zweig angedrückt; sie sind vorn zugespitzt, ein ziemlich tiefer* Eindruck
lasst die Rückenrippe ein; die mittlem Blätter sind ziemlich breit, oval, vorn zuge-
spitzt; über die Mitte läuft eine Rippe, welche bis in die Spitze ausläuft und dort^zu
einem Wärzchen anschwellt.
Meinem Freunde Rathsherr Peter Merian gewidmet.
s
IV. FRENELOPSIS Schenk.
56. Frenelopsis Hoheneggeri Ettingii. spec. Taf. XVIII. Fig. 5—8.
Fr. ramis et ramulis cylindricis, articulatis, tuberculis minutis seriatim dispositis
lense obsitis.
Schenk Pflanzen der Wernsdorferschichten S. 13. Taf. IV. 5—7. V. 1. 2 VI
l-G. VII. 1. • '
K. Vet. Akml. Hainäl. b. l*. N:o f.. • 10
74 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER AKCTISCHEN ZONE.
Thuites Hoheneggeri Ettingshausen Beiträge zur Wealdenflora in den Abhandlun-
gen der geolog. Reichsanstalt. S. 25. Taf. I. 6. 7. Culmites priscus Ettingii. 1. c.
5. 24. Taf. I. 5.
Pattorfik und Avkrusak. Ekkorfat selten.
Taf. XVIII. Fig. 7. stellt. ein 27 Millim. dickes Stengelstück von Avkrusak dar,
an welchem man eine deutliche Gliederung sieht. Dieser Knoten und die Längstreifen
erinnern an Bambusium, allein die Streifen bestehen, wie diess Schenk bei den Pflanzen
von Wernsdorf hervorgehoben hat, aus einer Reihe von kleinen Wärzchen, welche ganz
dicht beisammen stehen. Aehnliche aber viel längere Stücke erhielten wir auch von
Pattoriik, während andere dünnere und daher jüngere Aeste darstellen; so das auf pg.
6. dargestellte Stück, das mit den von Schenk auf Taf. V. von Wernsdorf abgebildeten
Pflanzen sehr wohl übereinstimmt. Der Ast sendet in spitzen Winkeln mehrere
schlanke Zweige aus. Diese sind stellenweise gegliedert, doch sind die Blätter auch
bei den dünnen Zweigen nicht erhalten. In Wernsdorf wurden solche beobachtet; sie
sind klein, schuppenförmig, an die Zweige angedrückt und je zu 2 an dem Knoten be-
festigt. Die für die dickern Stenoreistücke bezeichnenden Wärzchen fehlen den iüngern
Zweigen: sie sind aber von feinen Streifen durchzogen. Neben dem Fig. 6. abgebildeten
in ' o o o
Stück liegt ein kleiner Zweigrest von Cyparissidium, der bei flüchtiger Betrachtung leicht
als zu Frenelopsis gehörend genommen werden kann. In Ekkorfat wurde nur das kleine
Fig. 8. dargestellte Zweigfragment gefunden. Die Gliederung desselben ist hier sehr
deutlich. Ettingshausen stellte die Art zu Thuites, Schenk aber hält sie mit Frenela
zunächst verwandt. Mir scheint die Stellung unter den Conifercn noch keineswegs völlig
gesichert. Erinnert lebhaft an Aularthrophyton Massalongo, das mir zu den Chenopo-
diaccen zu gehören scheint.'
III. Farn. TAXODIEAE. f
V. CYPARISSIDIUM m.
Amentum masculinum globosuin. Strobilus ovalis; squainae plures, in axi spira-
liter insertae, imbricatae, coriaceae, rotundatae, apice laxe patulae, mucronatae, dorso
inermes, costulatae. Semen sub quavis squama unicum, rotundatum? Folia alterna, im-
bricata, adpressa.
57. Cyparisidium gracile m. Taf. XVII. Fig. 5. b. c. XIX. XX. Fig. 1. e. XXI. Fig.
9. b. 10. d.
C. ramis erectis, fastigiatis, ramulis filiformibus, elongatis, foliis adpressis, alternis,
elliptieis, acuminatis, dorso leviter carinatis.
Widdrrngtonites gracilis Hr Flora foss. aretica T. p. 83. Taf. XLIII. Fig. 1. 3.
In Pattorfik das häufigste Nadelholz, selten in Korne, Ekkorfat und Karsok.
In Pattorfik sind zahlreiche Steinplatten ganz mit den Zweigen dieses Nadelholz-
baumes bedeckt. Es kommen mehrere Zoll dicke Stamm- und Aststücke bei denselben
vor, welche sehr wahrscheinlich diesem Baume angehören. Im Abdruck sind dieselben
KO.VGL. SV. VET. AKADEMrElfs IMDL,NGAI, ^ ß_ ^ ^ ^
von vielen verworrenen Längsstreifen durch™»™ r i.,
welche sonach fein rissig war Bei FiV in f K ™M V°" der Rinde führen,
grossen Astes dargestellt, ans dessen Mitte" 1 7 m'r "" "^ Partie ei"es solcl'°»
sind die Blätter abgefallen, doch sind dk P , fS <ntSpnmg- Bei iiltCr" Z™»fe«
lassen „och ihre Fo™ erkennen f F , ftn derSelben °fter «ebB«b« »nd
mit den Blattabdrucken, die den Zweig ganz ALT* F" ffT ^ Z^'
lange, schlanke Acstc ans, vor, denen «er u 1 ♦ ■* , • f™^ d'CS01" Z"'ci? sehr
rend die obern mehrere ehr düZ A.2 , ^ n,cht W<äUer Verzwe!Sf- ^äh-
donnen, ruthenfonnigen Zwo g T stten w"f f" t ?*,pri,«en die- '"ngen,
Taf. XIX. dargestellten Zweien nd d 7 . , ^ W *** Übrigen auf
•Mg und haben meist ni^ÄTTT £ST t' "? ^ ""^
immer alternierend und in «nit7M w i i , «innin. feie entspringen zwar
einander. Alle Blätter sind ffi, Jm Z ' " i*1 mCiSte'1S Z" meb™™ bei
hervor. Die der äusseren Zw et sTnd ellipZf "* ^ ?** «*" "^ 'licht
verschmälert und .wischen die dort l a^?' " zuSesPltz- ab« »uch am Grund
Auf dem Racken gewann ■t^Ä^^TÄ^ ^ * T^^
Die Zweige entsprino-en ans d«. AM i • - , ! ' aber nur wemS hervortritt.
Spitze ab"er aneh^XTweig atgedlrtt ^^ gekrÜmmten *»+>
- bei:; ::';;::;„ S£ jx s^tt,,1^ Fructa*fen «** d™
Zweigen dieses Baumes u m eben ,.n, i- S ' E'S 1St diCSOT V°" za")™chen
gestellt werden da der Ä" \ "'"n" meh* mH de" ZweiSon «Mammen-
* Es ist der Zapft stak -T ^T^" o80huPPen/örmigen Blättern besetzt
gebracht. ' ^ ZCTdr"0kt Und dle Schuppen' theilweise ans ihrer Lage
Glücklicherweise ist auch der Abdruck erhalten CFio- g\ „„ A ■ , , • ,
Platten ergänzen Fs «Jnrl „„ i c «-rnaicen tfIg. 0/), s0 <iass Slch b d
halten. Die nnterst Tarn 7 f • faPfensdluPPen mehr oder weniger vollständig er-
ist aber stark zrdrüokt dl 1 ■,♦" ^ B''eite V°" 10V' **- bci 8 Milb Höhe,
erhalten LT • qv * gUt V°" den z™ächst folgenden Schuppen- besser
mehreren ™X Lin„ ' "Tl ^ ^ Ra'ld Si"d gerUnde = der ß('cke» von
"eben lie, am Rand P ' ' T" dujrchz0Se"> aber oh»« Buckel, noch Vertiefung. Da-
Spitze hat Andrer Z" WP^ °m ei"e deUÜich abSeSetZte> fa8t -PW»nnSge
Samen herrührt Weil n /^ "T- ^de" Eind'"UOk' der bleicht von einem
brechen und R , obe» folS™ dre, Schuppen, eine mittlere, die vorn etwas ge-
Spü Die L n deU!'iCh fe!n gerfppt iät' U"d zwei seitIiche mit zipfelförmiger
4nL Siett T„XPe7; ^ b6i dieSSn Sichtbar- Di6Selbe FOT™ hat dic °be«^
iät eiL T ^«gernndet und vorn in einen kurzen, schmalen Zipfel verlängert- sie
:Ä;;w "J- "nd «»»««» dieselbe Breite nnd hjt ansser d£T zlten
« Mill nd ei. r CTe lptUr erke"nen- Der ganze ZaPfen wird eine Länge von
ich Len Stid W t' r°^ 19-20,Milb «ehabt bab™' ^ oval nnd an einem ziem-
üättern beset ar fr v T a ternieretlde" sehnppenfbrmigen und angedrückten
«heilen 21 , r ^ /aPfenscbuPPen ^ren, nach der dünnen Kohlenrinde zu
«a, die sie zuruckhessen, lederartig, nicht holzig; da wohl eine gleich -rosse Zahl
76 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
von Schuppen auf die Rückseite des Zapfens kommt w* ' a a
01 v.i. , sapiens Kommt, bestand derselbe an« IQ on
Schuppen, die spiralig um die Längsachse standen. Während die R,„,L • \ ,
sich am Grunde ziegeldachig decken war die »hJ~ pZ- * ■ ? ^ SchuPPen
Spitze vom Zapfen abstehend. * "** *" und d,e ^förmige
Bei Fig. 11. haben wir neben Zweigen eine einzelne Schuppe, und diese ri« uns
einen kreisrunden Eindruck von <>/, Mill. Durchmesser, der wal scheinlich vom Samen
herrührt. Darnach wäre unter iedar SMu,,,,,» „„,. c- i • , ^ tarnen
Auf Taf XX Fi„- 111 • '' Em kreis™nder Same gewesen.
. 1 ,Uf; X,X- Flf 1- haben wir bei Fig. d. und e., neben dem Zapfen der Se
quo» Rechenbach, und Zweigen der S. anibigua, 2wei Zweige des CypariEum eine
tragt an der Spitze ein kugelrundes Knöpfchen. Diess ist sehr w hrschc n h'h da
männliche Amentum, welches demnach kugelrund und 5 Mill. lang war
RWt In dCT ^ternierenden Stellung der schuppenförmig an die Zweige angedrückten
Blatter stimmt Cypanssidium mit Widdringtonia, Glyptostrobus, Arthrotaxis un°d mancl n
Sequoien oberem weicht aber in der Zapfenbildung sehr von allen diesen Gattung ab
und nähert sich in dieser Beziehung, namentlich in der Form und Stellung der Zapfen-
schuppen am meisten Cunninghamia R. Ba. Wie bei dieser Gattung haben wfr "ahl-
reiche spiralig gestellte Zapfenschuppen, diese haben eine sehr ähnliche Form und Be-
schaffenheit und laufen auch in eine Spitze ans, die mit der obersten Partie der Schuppe
vom Zapfen absteht. Bei Cunninghamia sind aber die Zapfen grosser, haben meh
Schuppen und diese sind am Rücken nicht gerippt. Dann hat diese Gattung durch die
abstehenden nadeiförmigen Blätter eine ganz andere Tracht erhalt. Findet sich"
ich nur je ein Same unter jeder Zapfenschuppe, ist unsere Gattung schon dadurch von
allen bekannten Taxodieen verschieden und wohl am besten zwischen Cunninghamia und
Arthrotaxis zu stellen. „•""«■ """
Nach einer brieflichen Mittheilung meines Freundes Graf Sapobta kommt eine
ahnhehe Art ,n Baüsset im Depart. Var (Südfrankreich) vor: er erhielt von da noch
an den Zweigen befestigte Zapfen. Es sind diese kleiner als bei der Grönländer-Art
und die Schuppen glatt. Die Ablagerung von Bausset liegt im untersten Senon.
<j ,„ ^le"eicht g^ört hierher der Frenelites Reichii Ettingsh. Flora von Niederschöna
M , ' CT '" Nieuerschöna und in Stigen bei Salzburg häufig sei. Unsere
Ifianze hat aber sogar nichts mit Frenela gemein, dass doch kaum angenommen werden
darf, dass Ettingshausen sie dieser Gattung zunächst gestellt hätte.
VI. GLYPTOSTROBUS Endl.
5S. Glyptostrobus grönlandkus m. Taf. XVII. Fig. 9. Taf. XX. Fig. 9 und 10 XXII
Fig. 12.
Gl. foliis difformibus, ramorum squamaeformibus adpressis, apice acuminatis, ra-
mnlorum seeundariorum erectis, liberis, linearibus, apice acuminatis.
Pattorfik und Ekkorfat.
Es sind mir die Zweige und eine Zapfenschuppe zugekommen. Es,zei«en die
untern Theile der Zweige die angedrückten, die jungen äussern Zweige dagegen die ab-
stehenden Blätter von Glyptostrobus.
«1. AKADEMIENS HANDLINGAR. RAND. 12. K:0 6. 77
beisammen. ^ untern" »Än'Ä^iÄ ■"*** 1CThaltene Z'™Sc nahe
angedrückten Blättern besetzt, Sie sind altt f dicht mit s<*«PPenförmig
heruterlaufend, und vorn zugespitzt. Einzelne dieler Blut!,- ^7 "^ ^^ ™*
n.ger gekrümmt und dann vom Zwei., Ptw»= «TT, , S"K' VOrn mehr otJer be-
richtete, doeh locker abstehende, viel h^Zm^r i^™™ foI°en ™™ •»%*•
Taf. XXII. Fig. 12. haben wh. „„ ilÄJÄ * beisarame» steI— Bei
tenen Blättern (vergrößert Fio- r> b) F ' *f. „'f t0ckc> a°er mit wohl erhal-
an den Zweig angesetzt und a°n diesem ZZL^lJ T ^ °T ^ ^
hänge von 7 Mill. bei einer Breite von 1 Millim S ^ '" d'e8e BIätter eillc
verschmälert und aussen zusesnitzt ,™ „;,*-, £.Jy nach vorn zu allmählig
flachen, viel weniger steifend nd Tal Durch" hnitf TT ^"S6" Md flach' *>"»
den die Kreide-Art von Glvpt hZoVhvll . T dreleoi%<« Blätter unterschei-
Von Ekkorfat sind Ät T\ * ** °l eUr<*aens B^.
und die Taf XX Fi- 10 ,, Zwe.gstucke zugekommen (Taf. XVII Fi» 9)
Osmunda und Nadd^von pinu Ä^ K"?T* ?**» **» «"^ *
bei selber Breite. Sie liegt w h sei et 2 h Z d • ' T-^ V°" dre- 10 MiI1-
ist keilförmig verschmälert und d Sh eTne B„„ , 'Dnem %"* ^ Die UntCTe Parti«
ist vorn eingekerbt, aber glatt .Wurcht ZlT.™ *" "*** «*"»»*■ Di™
-*- S-e liegt der Abdruck ^7^
VII. SEQUOIA Endl.
59. Sequoia Meichenbachi Gm. spec Taf. XII. Fig. 7. c. d. XX I> i .
tibus, ^„r^ÄZ1 7 teCti\TUliS *«* ^^tis,gfoliis8dcc„rrcn.
breviter ovalibus 23-26 S h"ea":8ub"Ia^ •!*» acuminati.,, „„Wrviis; strobilis
■•ansvershn profunde sufeata g'S' S<3"am'S ^^ k^* ^omboidali, media -
KOm8. battS0r XX ^ 2' A«Ta^ «"«■ Angiarsuit XX.
ora leführiich0nb!?ter-K°n t" " d6r F'°ra ai'CtiCa ""d in de" Beiträgen zur Krcide-
Itern A beschre.bene Baum war in Nord-Grönland nicht selten. Auch e
ten Ae te smd noch m,t den Blättern, oder doch den Blattnarben bedeckt SS XX
IdetVabl Die oenieineR,ß:eite t™ 10~U ^^ ^ *** ^ Ztt
t in der Mittp -t°V " ^lattnf ben si"d ^geldachig über einander gelegt und jede
*len s S emCT Längsfurche versehe"- Wo die Blätter noch erhalten s nd
3meis etwa, T*™" •'"' ^ sichelförmiS .-krümmt. Bei Jüngern Zweigen d
"Cd TlfXI 7 d xx T nT ^^ SCl'maI "nd " eine sc1,arfe S&" ™
-te, d bis in die R,^' l ^ '^ ^ ^ ^^ °°eht eine 8charfe 8oh°»Je
urebchnitt des lutt T " ?° ? Und " AMl'Uck eine L*nS'sf<"^e bildet. Der
•onmtt des Blattes wurde wahrscheinlich ein Dreieck bilden, die flache Seite nach
78
OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Innen dem Zweig zugekehrt; diese ist von zwei Kanten eingefassf, von denen bei der
Es haben die Blatter meist eine Länge von 7-9 Millim., bei 1-2 Millim Breite
Die Zapfen haben wir in Fig. I. a, 2. und 3. in verschiedenen Erhaltungszustän-
den; waren sie vollständig erhalten, müssten sie wohl so aussehen, wie ich in Fi. 4
einen solchen gezeichnet habe. Sie sind kurz oval, und hatten eine Länge von 23°"bis
26 Millim., bei einer Breite von 19 bis 23 Millim.
Bei Fig. 1 a. liegen neben dem Zapfen Zweigreste von Sequoia ambigua und Cy-
parissidium gracile. Die Schuppen sind in der Mitte des Zapfens abgefallen und wir
sehen die Spindel an welcher die Punkte die Insertionsstellen der Schuppen bezeichnen.
Die erhaltenen Schuppen sind rhombisch, sie haben eine Breite von 81/, und eine Höhe
von 4 / Millim Von dem centralen Grübchen läuft eine Querfurche aus. -Einen ähn-
lichen Zapfen (auch von Pattorfik) haben wir bei Fig. 2. Hier liegen aber die Schup-
pen im Abdruck vor uns, daher sie in der Mitte von einer Kante durchzogen sind, und
da diese Kante_ stark vortritt, lässt diess auf eine tiefe Furche zurückschössen. Bei'
lig. -haben wir einen Zapfendurchschnitt von 23 Millim. Länge und 19 Mill. Breite
Wir sehen, dass die schildförmigen Zapfenschuppen gegen den Grund hin keilförmig
verschmälert sind. Sie haben eine Länge von 8 Millim. und schliefen am Rande zu-
sammen Am Zapfenstiel bemerken wir rhombische Blattnarben und einzelne kurze
stark gekrümmte Blätter. Sie sind kürzer als die Blätter am Zapfenstiel von Moletein!
Diese Z*Pfen stimmen in Grösse und in der Form der Schuppen ganz mit den
Hapten dieses Baumes überein, die ich von Moletein beschreiben habe (v»l. meine Bei-
träge zur Kreideflora Taf. 1. Fig. 1—4).
Auf derselben Steinplatte mit dem Zapfen Fig. 1. a. liegt ein Same, der wohl
dieser Art angehört (Fig. 1. b). Man sieht einen plattgedrückten, ovalen, 3 Millim
langen Kern, der mit einem Flügel versehen, welcher aber grossentheils zerstört ist.
Meine Vermuthung, dass die von Ettingshausen als Cunninghamites Sternhell
abgebildeten Zapfen zu der vorliegenden Art gehören, hat sich durch Vergleichuno- der
Unginalstücke bestätigt. Vgl. Schenk Flora von Wernsdorf S. 17.
Es ist diess die am weitesten verbreitete Kreide-Pflanze; sie reicht in der arc-
tischen Zone in Spitzbergen bis zum 78° n. Br. hinauf, sie erscheint in den meisten
Kreideablagerungen in Deutschland (in Sachsen, der Lausitz), in Boehmen und Maehren
m Oestreich, in Belgien (bei Anderlues, Hainaut), in Südfrankreich (unteres Senon von
Bausset), in Russland und in Amerika (in der Kreide der Nebraskaschichten).
60. Sequoia ambigua m. Taf. XXI.
S. ramis elongatis, foliis omnino tectis, ramulis alternis, gracilibus, foliis decur-
rentibus, brevibus, crassiusculis, falcato-incurvis, apice acuminatis, uninerviis, strobilis
globosis, squamis peltatis, planiusculis.
Pattorfik ziemlich häufig, Avkrusak und Ekkorfat.
_ Unterscheidet sich von S. Reichenbachi durch die viel kürzern, breitern Blätter
der jungen Zweige und die etwas kleinern, kugeligen Zapfen, deren Schuppenschild
keine so tiefe Querfurche hat; nähert sich anderseits der S. gracilis, bei der aber die
KONGL. SV. VliT. AKADEMIENS HANDLIKGAR. BAND. 12. N:0 6. 71)
Blätter von keiner Mittelkante durchzogen und deren Zapfenstiel dünner ist. Immerhin
stellt die Art ein Mittelglied zwischen der S. Reichenbachi und S gracilis dar
Vielleicht gehört hierher der Sedites Rabenhorsti Geinitz, der°durch die kleinern
kürzern Blätter von den gewöhnlichen Formen der Seq. Reichenbachi sich unterscheidet'
Da aber bislang nur ein sehr kleines Zweigfragment gefunden wurde und diess über-
diess schlecht erhalten ist und nicht erkennen läset, ob die Blätter von einem Mittel-
nerv, durchzogen, bleibt die Sache zweifelhaft, und müssen vollständigere Exemplare ab-
gewartet werden.
Bei Fig. 9. haben wir ein älteres Zweigstück; es ist in ähnlicher Weise wie bei
S. Reichenbachi von den Blattnarben und Blättern bedeckt. Die jungen Zweige (Fig
L. 3.) sind mehrfach veraestelt; die Zweiglein stehen nahe beisammen, sind W UIfd
schlank. Die Blätter sind am Grund am Zweig herablaufend und stehen so dicht bei-
sammen, dass sie die Zweige ganz decken Sie sind in der Regel .sämmtlich sichel-
förmig gekrümmt, mit stark einwärts gebogener Spitze, am Grund sind sie am Zweig
herablaufend. Sie haben durchschnittlich eine Länge von 3 Millim., bei einer Breite
von 172 Millim., sind also nur etwa zweimal so lang als breit, während sie bei der S
-Reichenbachi 5 bis 6 mal länger als breit sind. Es kommen allerdings auch Zweige mit
grössern Blättern vor, so Fig. 8, aber auch da bleibt sich das Langen Verhältnis^ fast
gleich, indem sie bei 7 Millim. Länge eine Breite von 3 Millim. haben. Jedes Blatt
ist von einer bis in die Spitze hinauslaufenden Kante durchzogen, die im Abdruck
eine tiefe und scharfe Furche bildet. Sie begrenzt die flache, innere, dem Zweig zuge-
kehrte Seite des Blattes; das Blatt war demnach im Leben, im Durchschnitt, dreiecki«-
mit einer nach Innen gekehrten von zwei Kanten eingefassten Flachseite und einem
scharf vortretenden schmalen Rücken. Bei allen Zweigen von Pattorfik haben wir
nur sichelförmig gekrümmte, vorn mehr oder weniger zugespitzte Blätter, so bei Fig. 1.
7. 8. und 9. a. (Fig. 9. b. ist ein Zweig von Cyparissidium gracile), bei einem Zweige
indessen von Ekkorfat (Fig. 3.) stehen am Anfang und am Ende der Zweige kürzere,
elliptische, nicht sichelförmige Blätter, die ziegeldachig übereinander liegen und die'
Zusammengehörigkeit dieses Zweiges mit der vorliegenden Art zweifelhaft machen.
Bei Fig. 2. a. von Avkrusak haben wir einen an einem Seitenzweig befestigten
Zapfen ;^ neben dem Zweig liegt ein Blatt der Oleandra aretica und:' auf der Rückseite
der Steinplatte die Sequoia gracilis mit Zapfen, die Torreya Dicksoniana und Pinns
Crameri. Es ist der Zapfen kuglicht und hat 12 Millim. Durchmesser. Er ist verkohlt
und die Schuppen sind sehr undeutlich. Sie haben nur eine Breite von 2 72 Millim.
und in der Mitte einen eingedrückten Punkt, Die Kleinheit der Zapfenschuppen lässt
kaum zweifeln, dass diess ein junger, noch nicht ausgebildeter Zapfen ist. Einen reifen
Zapfen haben wir dagegen bei Fig. 6. a. von Pattorfik. Dass er zur vorliegenden Art
gehört, zeigen die am Zapfenstiel befestigten Blätter; auch sind auf der Rückseite des-
selben Steines mehrere Zweige (Fig. 6. b.) welche unzweifelhaft zu S. ambigua gehören
J-8 gehen zwei Zapfen tragende Zweige von demselben Aste aus, die Fruchtzweige sind
bis nahe an den Zapfen mit kurzen, sichelförmig gekrümmten Blättern besetzt. Der
eine Zapfen ist ganz zerdrückt, der andere zwar an der Basis wohl erhalten, wo^eo'en .
die obere Partie weggebrochen ist. Die erhaltene Partie lässt schliessen, dass er kugel-
80 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
förmig war, wie Fig. 2. Er hat eine Breite von 17 Millim. und hatte wahrscheinlich
dieselbe Länge. Die mittlem Zapfenschuppen haben eine Breite von 9 Mill. und eine
Höhe von o Millim.; sie sind quer-rhombisch und ganz flach. Es fehlt die tiefe Quer-
furche der S. Reichenbachi, und ist auch in der Mitte nur eine schwache Vertiefung
angedeutet. — Bei Fig. 10. liegen einzelne in eine Achse gestellte Schuppen neben
Resten eines Zweiges. Sie sind gegen die Basis keilförmig verschmälert und mit Läng-
streifen versehen, von denen drei stärker sind. Daneben liegt ein Same, dessen gerader
Kern eine Länge von 3 Mill. hat; er ist oval, an einer Seite verschmälert, platt und
gerade. Er hat einen breiten, flachen Flügelrand. In der Nähe liegen ein paar Zweige
von Cyparissidium gracile.
Fig. 10. soll darstellen, wie die Zapfen ausgesehen haben würden, wenn sie voll-
ständig erhalten wären.
61. Sequoia rigida m. Taf. XXII. Fig. 5. g. 11. a.
S. foliis coriaeeis, rigidis, linearibus, apice acuminatis, patentibus, rectis, uninerviis,
transversim subtilissime rugulosis, basi non angustatis, adnato-longe decurrentibus.
Pattorfik und Avkrusak sehr selten.
Aus der untern Kreide Grönlands erhielt ich nur die Taf. XXII. Fi£. 5. und Fis\
11. a. abgebildeten Zweige, von welchen Fig. 5. neben Zweigen und Zapfen der Seq.
gracilis und Zweigstücken von S. Reichenbachi auf derselben Steinplatte von Pattorfik
liegen; Fig. 11. aber ist von Avkrusak; häufiger war die Art in der obern Kreide von
Unter-Atanekerdluk.
Die dünnen Zweige Fig. 5. sind dicht mit spiralig angeordneten und nicht zwei-
zeilig gestellten Blättern besetzt; dieselben sind sehr steif, gerade oder nur sehr wenig
gekrümmt, flach, doch sehr schmal (1 — ll/t Millim. breit), parallelsei tig und vorn in
eine feine Spitze auslaufend, sie waren daher im Leben wahrscheinlich stechend. Mit
der Lupe gewahrt man äusserst feine, dicht stehende Querlinien, die wohl von Quer-
runzeln herrühren. Am Grund sind die Blätter nicht verschmälert und sind am Zweig
herablaufend.
Weniger gut erhalten ist der Zweig von Avkrusak (Fig. 11). Er hat aber die-
selben steifen, vorn zugespitzen Blätter.
Ist sehr ähnlich der Sequoia pectinata Hr (Beiträge zur Kreideflora II. S. 8) hat
aber dünnere Zweige und nicht zweizeilig gestellte Blätter. Auch die Seq. Woodwardi
Carr. (Journal of Botany. Jan. 1867) aus dem obern Grünsand von Dorsetshire scheint
eine nahe verwandte Art zu sein, die aber zweierlei Blätter trägt, theils schuppenförmig
an die Zweite angedrückte und weit an denselben herunterlaufende, theils aber ab-
stehende, linienförmige, vorn zugespitzte und schwach sichelförmig gekrümmte.
£2. Sequoia gracilis m. Taf. XVIII. Fig. 1. c. XXII. Fig. 1-10.
S. ramis alternis, ramulis approximatis; foliis squamaeformibus, imbricatis, sub-
faleatis, basi decurrentibus, ecostatis; strobilis globosis vel subglobosis, squamis peltatis
inedio dorso impressis, laevigatis, inermibus.
«>»0L. SV. VET. AKADEMIENS I1AN0UNGAR. ^ ft ^ ß ^
. m A^krusak, und Ekkorfat ziem]ich haufig; seiten ^ paM ^
Steht der Sequoia Couttsiae sehr nahe- es fohlt i . „,
und die Zapfenschuppen sind kleiner und zahl ich n • ' ^f6™ ** MitteWppe
mit denen des Cyparissidium gracile vemel 1 ^ JU"-en 8° ^^ lekU
dicker, die Blatter sind mehr oder wenilerTcS^ l *" ^ ^ kürzer «nd
den Zweig anschliessend. * sichelförmig gekrümmt und weniger fest au
Eine sehr ähnliche Art k.-.+ p,„n
quoites Gardneri beschriebt (c £ 1^'",""^' V°" Falke"tono ak *-
Zapfen ist aber etwas grösser und m eh/'in dl ' ^ ^ L Fi* 7' ^ d-
eine längere und schmälere Spitze aus! *" geZ°Sen; die BUitte1' la»f™ i»
Tat. XXII. Fio-, 1 — q o+Alion a;^ v t
Ekkorfat, Fig. 9. von Pattol d e ubÄ T* *", ^ 'S* ?' U"d 8: si»d ™
aestellt und laufen nicht in so W * /vkrusak. Die Zweige sind stark ver-
parissidium gracile. Sie s nd von In t"! ™ä**™W» Zweig.ein. aus, wie bei Cv-
am Grund "einen Theil des Zweit" ! i d ™ „f"^0™* bedeckt; diese umfassen
Die Blätter, aus deren Achsel kleinere zt 7" ■'" Vmch,naIe* ™* zugespitzt.
stärker sichelförmig gekrümmt- aber aue f T Z ^T"^"' ^ "leist **» ««-er,
die meisten etwas ° ich«!' 4kn\mmt doch ^ Seitenstä»<%» Btetoi sind
haben diese Blätter keine U^SÄllS^^^ ^ fM E*
warer, glatt, steif, lederartig. Von Korne erhielt ich '7 • ,' " ?' "■»*««).
Blättern (Fig. 8. b. natürliche Grösse die b „ d l ^^ T ?U&1Iend «rosse»
In Avkrusak liegen bei den ZL 1 t kL Z " £ £S" ^7*
^tL isf^ -:br iemj:re und "ei ^SÄsi:
ovalen, ,./4 Millim. 1^" r^T^T.JS, AT, ^ f " «"*"•
ÄJt E lt ntP TDeben deD ZWeige"; 6S ist "n einel» Geschuppt nsietti
schild l^ S* >'!S, daS Zäpf°hen ebenfalis noch mitdei» Stiel versehen. Der Schunnen
■f ir ;: oetii:,r Ebsrei rrals ho;\(4V\5 mi breit und 3 m* "Ä,
Platt» ff \ nSed,u^U- Es lst dieser Zapfen aber nur teilweise erhalten Auf de.-
*'f 5- he=en drei so^her Zapfen, die aber stark zusammengedruckt rind l£
chVp ntruikt aber r h:int w ™ - *»• d-« ierii/d1 ;
ppen nui undeutlich vom Gestein ab. In der Grösse stimmen die Schuppen diese-
I- Zapfen „ut denen von Fig. 3. überein und es dürften diess wohl reife Zapfet ge"
K. Vet. AkaU. Handl. B. 12. N:o ü. '
82 OSWALD HEER. DIE KEEIDE-ELOKA DE« AECTISCUEN ZONE.
Var. Sequoia gracilis laxa. Taf. XXII FiV in p„; • r, '.
krusak sind die Blatter mehr abstehend s da !' s £ der S T"' ^V0" Av"
merhin sind aber dieselben viel kleiner und naTenizl.wl" TT ""J nah°™' ^
scharf vortretende Mittelnerv. namentlich viel schmäler und es fehlt der
Ob der Fig. 10. b. (dreimal vergrössert 10. e.) abgebildete Same von Avkrusak
tfauf SrxVlII.t:. 7f reliMele V™"' ^ f'", ^ ^™«™^
^'-^^evon^^
und ze.gt in der Mitte eine freilieh nur schwache, lt^ *ÄSÄK£
Rand »t schmal. Neben dem Samen liegen kleine Reste von Sequoia gracilis
63. Seguoia Siniaianan Taf. XIII. Fig. lö. b. XVII. 3. 4. XVIII. 1. b. Taf. XX. Fig.
o. u. i. c. AA11JL. rig. 1 — ß. ' ö
S. ramis elongatis, foliis pollicaribus, rigide coriaeeis, linearibus, planis, apiee ob-
tusnseuhs, apiculatis, patentibus, distichis, confertis, basi vix vel paruin anCaHs
adnato-decurrentibus, nervo medio valido; strobilis parvu.is, ovalibusfpedl euto I i'
affixis, squamis compluribus, peltatis, dorso impressis.
In Avkrusak ziemlich hftufig, Ekkorfat.
Steht der mioceneii Sequoia Langsdorfii ungemein nahe und ist nur durch die
am Grund nicht oder doeh weniger verschmälerten Blatter, die kleinern Zapfen mit
viel kiemern Schildern und die dünnern Zapfenstiele zu unterscheiden; auch ' nd de
Blätter durchschnittlich grösser nnd flacher. Durch diese grossem/ steifern Blatter und
dünnen Zapfenst.e le ist die Art auch von der S. Nordensldöldi verschieden.
verzweiot t 7 ff- ^ ^ ** ^ la"ge Z™S*' V°" denen der eille sich wdter
lÄn f tSCS Se!tenzwei8-es sind die Blä"«- kürzer und dichter zusammen-
!ll,,S '!aben ,dle ß'ätter dleser Zweige eine Länge von 18-21 Hill., bei einer Breite
von 1 -Hill. Sie sind am Grund nicht zusammengezogen und mit ihrer ganzen Breite am
Zweig befestigt und an ihm herunterlaufend. Sie sind parallelseitig, vorn wenig ver
schmälert und haben eine stumpfliche Spitze. Sie sind von einem ziemlich starken
M. telnerv durchzogen, der bis zur Spitze reicht, doch sind sie flaeh und deutlieh zwei-
zeilig geordnet. Der Zweig wird durch die Ansatzstellen der Blätter kantig
Bei Fig. 1. a. b. c. und 3. und Taf. XX. 5. b. 7. c. haben wir Zweige derselben
Art deren Blätter am Grund öfter gedreht sind und dann dort etwas verschmälert
erscheinen. Wo die Blattspitze vollständig erhalten ist, sieht man dass sie mit einer
ganz kurzen scharfen Spitze versehen ist (Taf. XXIII. Fig. 5. b. vergrössert).
Eni ansehnlicher veraestelter Zweig von Ekkorfat (Taf. XVII°Fio-. 3.) zei<n uns
dass, wie bei der S. sempervirens und Langsdorfii, die Basis der Jahrestriebe von
jurzern etwas gekrümmten und an den Zweig angedrückten Blättern umgeben ist. In
ler i\a,he dieses Zweiges liegt ein amentum, das sehr wahrscheinlich zu dieser Art
gebort. Er ist länglich oval und 9 Mill. lang, leider aber so stark zerdrückt, dass die
einzelnen Organe undeutlich geworden sind. Runde Eindrücke bezeichnen wohl die
Sracteen. Es ist diess männliche Kätzchen mit einem Stiel versehen, dessen Blätter an
denselben angedrückt sind (Fig. 3. b).
KONGL. SV. VET. AKADEMIEN« HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. g3
Bei Fig. 1. d. Taf. XXIII. haben wir wl,«, A** 7 •
wohlerhaltehes Zäpfchen. (Zweimal ve^Le J Fig % ^ oTT,' ^t CiU
von 13 Millim bei einer Breite von 10 Millim. *£%>££ ^IZ^Z
Schuppen .»ndsch.ldfomjg rhombisch. Sie haben eine Breite von hö'chs e°n Mm
und dieselbe Höhe. Sie sind daher beträchtlich kleiner als bei S T aZl « , •
sie eine Breite von 9 Millim. erreichen Sie ,i J r 7 l , LanSsdorfil. bei der
li. ■ x , /i , \ tlrelcnen- ö'e sind auf dem Rücken eingedrückt nn^l
haben ein centrales Grübehen doch bemerkt man keine Querfurche und ket n umbo
Bei Fig. 4. bemerken wir neben einem Zweibein den R„t „; „ ? T ,
nur wenige Schuppen erhalten sind. ° ßeSt «""f ZaPfen- Von dem
Var b. foliis angustioribus. Taf. XVII. Fig. -4. Sowohl in Avkrnsak als in
Ekkorfa kommt eine Form vor mit schmälern Blättern. Sie haben e n teite vö
1 /, 11.11., bei einer Länge von 12 Müh, am Grund sind sie kaum merklich verschmäht
vorn mit einer kurzen, scharfen Spitze versehen. verscümälert,
Herrn Sjiitt, gegenwärtig Inspektor von Nordgrönland, gewidmet Derselbe h.t
das unternehmen der Schwedischen Expedition durch Rath und That ttersHHzt
t
IV. Farn. AB1ETIIVEAE. ...
VIII. PINÜS L.
A. PINÜS Endl.
64. Pinus Peterseni Hr. Taf. XXIII. Fig. 17.
P. foliis geminis, setaeeis, longis,, tenuissimis, oligo-nerviis.
Heer Flora foss. aret, I. p. 84. Taf. XLIV. Fig. 19.
Korne. Pattorfik.
yyttt^ Pattorfik kamen mir mehrere Nadeln dieser Art zu und; bei FR 17 Taf
AAI1I sind zwei solcher Nadeln noch am Grunde verbunden
Ebenfalls von Pattorfik kommt der Taf. XVII. Fig. 5. a. abgebildete Zapfenrest, der
mir zu 1 mus zu gehören scheint, und wahrscheinlich zur vorliegenden Art gehört Es
ist nur che oberste Partie des Zapfens erhalten. Die Zapfenschilder haben eine Breite
von 8 Mm und eine Höhe von 5 Millim. Sie sind rhombisch und in der Mitte von
3iner stark vortretenden Kante durchzogen (cf. dreimal vergrössert Taf. XVII Fi* 5 d )•
in der Mitte der Kante ist ein kleines Loch, wahrscheinlich von einem abgebrochenen
Rachel herrührend. Von dieser Querkante gehen zahlreiche Furchen aus, die zum
and verlaufen und gegen diesen hin sich noch etwas vertiefen.
m Auf demselben Stein mit diesem Zapfenrest haben wir kleine, aber deutliche
-weige von Cyparissidium gracile.
B. TSUGA.
;ö. Pinus Crameri Hr. Taf. XXIII. Fig. 9—15.
P. foliis distichis, planis, basi apiceque rotundatis, obtusis, lateribus parallelis,
lecüo costatis; strobilorum squamis rotundatis, obtusissimis, seminibus parvulis, alis
natatis.
84 bnwLD hEKR. „ tanaMtott DER ABCTI8CIIBH ^
Heer Flora foss. arctica p. 84. Taf. XLIV. Fjg 7_i8
In Korne und Ekkorfat sehr häufig; Avkrusak. Ekkorfat. Pattorfik selten
,^:z:::z sr Ä-sjEr £-.*£ ?r fcer Tre — -
Schichten, welche aus lausenden 2T -T .aussJcUl«?slloh gw» mehrere Zoll dicke
Ffc 12- gicbt ein kleine" o, i^'K^f'6^08' ^
des einstigen Waldbodens vor an» »nf 1 i i XT°fenbar hilben wir hier Theile
anhäuften,0 wie wir di ss noch ietzt' in T ^ **?* *" dichten Schichte« •«<*
sich klein; Zweibein Tu wethen no h T'r, ya"n-nrald«rn sehen. Sehr selten finden
von Ekkorfat in F. 11 btb Idet H Bftel' festigt sind. Wir haben ein solches
.'-nher glaubte, mitlhrer Ü'teitf iTzZ^Z^^ ^ 7 *1
zugerundet und dort in der MittP ^ -t i eStl^t sind' 6ie Slnd am Grund
Stieles an das Zweigt J^g -1 ^^"9»^
Unge von 9-17 Millhn., bei einer Breite von «•/ m££ ' la"CT habe" 61ne
B ehe nl ^ dUr\h\0geYSt.- Der F1('8'eI "»* «*» Lange von 6 Mill n,, bei derselbe
volS nitT" bre;tereAF>"^ als bei P. Tsuga, wogegen die Zapfenschupp
n n , japantschen Art übereinstimmt. Es mnss dabei aber auch die P
n ns,s ,n Betracht kommen, die in ihrer Blattform noch mehr zu P. Cram st t,„V
Sl deiner lo h f ^ ^."^ Art ^ Zapfenschuppen und anch die Same
U MilHm nUr eme ge V0" 6"7 Mil'" wfthrendJ« P- Crameri von
Blätternd <^T V°n u'inU8 Sah icH mehrere ™» Ekl<orfat, .um Thcil zwischen den
blatten! (big. 9), oder noch je zu zwei beisammen liegend (Fig. 14. verbessert 151
Diese Samen sind eiförmig und am einen Ende mehr ve°r schmälert als bei "fJ 10 Sie
etcht , p e'"e, feSt birnftrmige GeStaU UDd Stören wohl einer andern Ar"
voXmmt, Z. E,"klana' Wel°he nächst der P- Crameri am häufigsten in Ekkorfat
66- Pinus lingulata m. Taf. XXIII. Fig. 18. XII. Fig. 10. d.
P. foliis coriaeeis, lingulatis basin versus sensim angustioribus, apice obtusius-
ums, unmerviis. ij
Ekkorfat. Avkrusak.
von =>,Da>r,vIatt lSt. ähnl'Ch dem VOn P- Crameri, aber viel grösser, indem es eine Länge
°n 66 Milhm., bei 5 Mill. Breite hat, ausserhalb der Mitte am breitesten, <*e"en die
* allmahhg verschmälert, vorn ebenfalls verschmälert und stumpflich, aber nicht
«mnpt zugerundet, wie das Blatt von P. Crameri. Es kamen mir mehrere solcher
KONGL. SV. VET. AKADEMIEN HANDLINSAR. BAND. 12. N:0 6. 85
Blätter von Ekkorfat zu die in Grösse und Form zu sehr von denen der P. Crameri
abweichen, als dass wr s,e nur als eine Form zu dieser ziehen können
H ";" , lLl?UCh ^ ledCTarti"> V°" ei- Mi«elnerv durchbogen, sonst
aber glatt und streifenlos.
C. ABIES.
67. Pinus Ehikiana m. Taf. IL Fig. 1. Taf. XVII. Fig. 6. 7. Taf. XVIII. Fi.. 2 b
AA111. t\g. 16. n • -
P. foliis solitariis breviter pedicellatis, undiq'ue versis, elongatis, linearibus apice
obtusiuscuhs, planis, uninerviis, patentibus. «"rious, apice
u ■ -r /^i',?1C' AnSiareuit- Ekkorfat. In Kome nicht selten.
Bei Taf. XVII. Fig. 2 b. haben wir ein kleines Zweiglein von Avkrusak, an wel-
chen, noch die Blätter befest.gt sind. Diese haben ein ganz kurzes Stielchen und sind
■<egen dieses zugerundet. Die Seiten sind parallel, und das Blatt verschmälert sich
auswärts kaum merklich, doch ist die Spitze verdeckt. Die Blätter hatten eine Län~e
von wenigstens 32 Mill. und eine Breite von 3 Millim. Sie sind platt und von einem
leuthchen Mittelnerv durchzogen.
Schmäler sind die Nadeln von Ekkorfat (Taf. XVII. 6. 7. und Taf. XXIII Fi" IC)
ndem sie nur eine Breite von 2 Mill. haben. Die Spitze ist stumpflich. Die langen
.pmüig um den Zweig gestellten Nadeln weisen diese Art zu den Fichten oder Tannen'
loch ist die systematische Stellung der Art noch nicht zu bestimmen. In Kome liegen
mf mehreren Steinplatten zahlreiche Nadeln dieser Art beisammen, die meisten sind
iber zerbrochen.
Vielleicht gehören zu dieser Art die Taf. XVII. Fig. 8. abgebildeten Zapfenschuppen
on i attorfik. Es hegt eine ganze Zahl auf einer Steinplatte, doch ist keine vollständig
malten. Sie haben eine Breite von 15 Mill. und wenigstens eine Länge von 23 Mill.
ind oben stumpf zugerundet; von zahlreichen, dicht stehenden, feinen und zum Theil
erschwungenen Längstreifen durchzogen, die am Grund der Schuppe verschwinden. Man
ieht aber keine deutlichen Samenhöhlen.
8. Pinus Olaßana m. Taf. XX. Fig. 10. Taf. XXIII. Fig. 19. vergrössert 19. b.
P. foliis solitariis, elongatis, linearibus, basi attenuatis, apice obtusis, planis, nervo
iedio vahdo, utrinque nervis duobus subtilibus, interstitiis subtilissime striatis.
Ekkorfat.
Ausser mehrern Nadelfetzen fand sich in Ekkorfat die Taf. XXIII. Fig. 19. dar-
stellte, fast ganz erhaltene Nadel. Sie hat 3 Millim. Breite bei 34 Mill. Länge. Ist
ich, parallelseitig und vorn ziemlich stumpf zugerundet, an der Basis etwas verschmä-
ht, doch ist sie dort nicht vollständig erhalten. Sie hat einen starken Mittelnerv, der
nach vorn seine Stärke nahezu erhält. Jederseits bemerken wir neben demselben
zwei zarte Längsnerven und in den Interstitien etwa drei äusserst zarte Längslinien
(ig. 19. b. zweimal vergrössert). Durch diese Nervation zeichnet sich diese Tannnadel
hr von den übrigen Arten der Kreide aus, und es ist noch zweifelhaft ob, .sie bei Pinus
<e richtige Stellung hat.
86 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
Auf Taf. XX. Fig. 10. sind zwei neben einander liegende Nadeln, von denen die
eine den allmählig verschmälerten Blattgrund darstellt. Auf ein paar Steinplatten von
Ekkorfat liegen zahlreiche Nadeln über einander, die aber alle zerbrochen sind, doch
lassen einige die stumpf zugerundete Spitze erkennen, die seitlichen Nerven treten stark
hervor.
MONOCOT YLEDONES.
1. Ordn. GLÜMACEAE.
I. Farn. CRAMNEAE.
69. Poacites borealis m. Taf. XXIV. Fig. 5.
P. cu Im o 5 Mill. lato, evidenter striato, foliis 4 Mill. latis, nervis compluribus
inaequalibus.
Pattorfik.
Das Fig. 5. abgebildete Stück betrachte als einen Grashalm, von welchem oben
seitlich ein Blatt abgeht. Der Halm ist flach gedrückt und hat so eine Breite von 5
Mill., die sich auf eine Länge von 1 1 x/2 Ccntim., die erhalten ist, sich gleich bleibt.
Er ist von vielen Längstreifen durchzogen, die von ungleicher Stärke sind. Leider ist
die mittlere Partie, welche wahrscheinlich den Knoten enthalten würde, zerstört, so
dass man die Insertionsstelle des Blattes nicht sieht., Der ziemlich tiefe und breite
Längseindrück an der Basis sagt uns aber, wie weit die ' Scheide, welche den Halm
umfasste, reichte. Freilich ist keine ligula zu sehen. Die Blattspreite hat eine Breite
von 4 Millim. und ist nur auf eine kurze Strecke weit erhalten. Es ist kein Mittelnerv
da. Es sind zahlreiche Nerven, die beim Eintritt in die Scheide nach Innen gebogen
sind; die mittlem sind etwas schwächer als die randständigen.
II. Farn. CYPERACEAE.. j
70. Cyperacites kyperboreus m. Taf. XXIV. Fig. 4.
C. eulmo cylindrico, 3 Mill. lato, foliis 6 Mill. latis, medio carinatis, utrinque nervis
subtilissimis quinque.
Pattorfik, auf derselben Platte mit Gleichenien-Spindeln und Cyparissidium.
Der dünne Halm ist cylindrisch und von feinen Längsrreifen durchzogen. Das
Blatt hat eine Breite von 6 Millim., besitzt eine tiefe Mittelfurche, die auf der Rück-
seite ohne Zweifel als scharfe Kante hervortritt. Jederseits haben wir fünf sehr zarte,
zum Thiel verwischte Längsnerven, welche dieselbe Stärke haj^en.
Gehört wohl zur Gattung Cyperus.
71. Ci/peracites areticus m. Taf. XII. Fig. 4. b.
C. foliis 5 Millim. latis, medio carinatis, utrinque nervis tribus validis.
Korne bei Oleandra aretica.
I
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6.
87
Das Blatt ist schmäler als bei voriger Art, hat neben der Mittelkante je nur drei
Längsnerven die aber viel stärker sind. Zwischennerven und Queräderchen fehlen auch
dieser Art. )
II. Ordn. COKONARIAE.
I. Fam. • LILLVCEAE Iuss.?
I. EOLIRION Schenk.
72. Eolirion primigenium Schenk. Taf. XXIV. Fig. 1 — 3.
E. trunco arboreo, foliis spiraliter positis, in apice trunci congestis, anlplexicau-
libus, lato-linearibus, apicem versus attenuatis, obtusis.
Schenk Wernsdorfer-Pflanzen S. 20. Taf. VII. Fig. 4.
Avkrusak. Angiarsuit.
Die Grönländer-Pflanze ist viel unvollständiger erhalten, als das prächtige Exem-
plar, welches Prof. Schenk aus den Wernsdorferschichten beschrieben hat, scheint aber
doch zu derselben Art zu gehören. Sie hat einen ziemlich dicken Stamm (Fig. 1. von
Avkrusak) von welchem mehrere Blätter auslaufen. Sie haben am Grpnd 8 MüL Breite
und sind mit dieser ganzen Breite an den Stamm befestigt. Sie sind sehr lang, fast
parallelseitig und nur vorn verschmälert. Die Blattspitze ist aber nicht erhalten?' Die
Blattfläche ist von zahlreichen, parallelen Längstreifen durchzogen, die dicht beisammen
stehen, aber stellenweise verwischt und verworren sind. Sie scheinen von etwas un-
gleicher Stärke zu sein. Die bei Fig. 2. gezeichneten Blattreste liegen auf der Rück-
seite der grossen Steinplatte Fig. 1 ; sie stellen wohl die äussern Blattpartien dar.
Fig. 3. ist von Angiarsuit; hier liegen zahlreiche Blattreste über einander. Sie
sind von derselben Breite wie Fig. 1. und in gleicher Weise von feinen und stellenweise
verwischten Längsnerven durchzogen. Am besten erhalten sind die Längsnerven bei
einem zweiten Stück derselben Stelle (Fig. 3. b). Das Blatt hat eine Breite von 11
Mill. und ist von 20 parallelen, scharf ausgesprochenen Längsnerven durchzogen, bei
schmäleren daneben liegenden Blattfetzen sind die Streifen viel undeutlicher.
Prof. Schenk hält die Pflanze für eine baumartige Liliacee aus der Gruppe der Yu-
ceen und Lomatophyllen. ,
) Eichwald hat in seiner Lethaea rossica (II. S. 68 Taf. III. Fig. 4.) einen Cijperacüßs polaris (Cyperites)
beschrieben. Ein Kieselstein, der am Ausflnss der Lena in Ost-Sibirien gefunden wurde und von dem
Eichwald glaubt, dass er aus der Kreide stamme, ist erfüllt mit Blattresten, welche bei Einer Linie Breite
bis 1 Zoll Länge erhalten sind. Eichwald giebt der Art folgende Diagnose: "folia linearia, coraplanata,
vecta, dorso carinato et lateribus nervös seeundarios tenerrimos offerentibus, transversim ac tenuiter
stnatis.
88 OSWALD HEER. DIE KKEIDE-FLORA DEK AKCTISCHEN, ZONE.
INCERTAE SEDIS.
73. Fasciculites grönlandicus Hr.
F. fasciculis vasorum 1 Mill. latis, cylindricis, aequalibus, numerosissirais.
Heer Flora foss. arct. I. S. 85. Taf. XLIV. Fig. 23.
Korne. Angiarsuit und Ekkorfat.
Es sind an den obigen Stellen mehrere -weitere Stücke gefunden worden, welche
aber keine neuen Aufschlüsse über diese Gebilde bringen. Die Gefässbündel sind zum
Theil aus einander gefallen und zerbrochen, und stellen so einen Haufen cylindrischer
Faden dar, die nach allen Richtungen durch einander liegen. Gehört vielleicht zu Eoli-
rion primigenium.
\
\
DICOTYLEDONES.
I. Ordn. ITEOIDEAE.
1 Fam. SALICINAE.
♦
74. Populus primaeva m. Taf. XXIV. Fig. 6.
P. foliis subcoriaceis, longe petiolatis, petiolo tenui, sulcato, ellipticis, integerrimis,
basi attenuatis, nervis secundariis duobus primis oppositis, omnibus valde camptodromis.
Pattorfik im Sandstein mit Cyparissidiuin gracile und Resten eines Farn, welche
zur sichern Bestimmung zu fragmentarisch sind; sie scheinen eine netzförmige Nervation
zu haben, wie Lonchopteris. »
Auf einem hellgrauen Sandstein bilden Pflanzenreste einen schwarzen sehr dünnen
Uebcrzug. Aus demselben treten einige glänzend schwarze ßlattreste einer dicotyledonen
Pflanze hervor, den einzigen, welche bislang in den Komeschichten und überhaupt in
der untern Kreide gefunden wurden. Das am besten erhaltene Blatt (Fig. 6. a.) zeigt
einen sehr dünnen langen Stiel, der von einer Mittelfurche durchzogen ist. Das Blatt
ist ganzrandiff, o-e<ren die Basis verschmälert und etwas in den Stiel herablaufend. Nahe
der Blattbasis entspringen zwei gegenständige Secundarnerven, welche dem Rande ziem-
lich parallel gehen, weitere Secundarnerven entspringen weiter oben, sie sind stark ge-
bogen und durch weit vom Rand entfernte flache Bogen verbunden. Der Mittelnerv,
wie diese Secundarnerven treten nur wenig hervor, und das feinere Netzwerk ist nicht
zu erkennen. Aehnlich verhält sich ein zweites Blatt (Fig. 6. c), während ein drittes
(Fig. 6. b.) viel kleiner und am Grund noch mehr verschmälert ist. Der lange, dünne
•Stiel, die Form und Nervation des Blattes sprechen für eine Pappel aus der Gruppe der
Lederpappeln, ähnlich der Papulus mutabilis und P. Berggreni. Für diese Deutung
kann noch eine Fruchtklappe angeführt werden, welche wahrscheinlich von einer Pappel
herrührt und neben diesen Blattresten liegt. Sie ist länglich oval, nach vorn verschmälert
und -von feinen Längsstreifen durchzogen (Fig. 6. d. vergrössert d. d).
KONGL. SV. VET. AKADEMIEN« HANDLINGAE. BAND. 12. N:0 6.
89
INCERTAE SEDIS.
75. Carpolithes thulensis m. Taf. I. Fio-. l c
C. rotundatus, planiusculus, «mfertim subtilissime punctata*,.
ivarsok.
Ein fast kreisrunder, linienförmio-er 5 Millim \m h u
Ist wahrscheinlich der Same einer monocotyledonischen Pflanze. '
K. V'ei. Akad. Handl. Band. 12. N:0 6.
12
90
OSWALD HEER. DIE KREIDErFLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Zweiter Abschnitt. Pflanzen der quarzreichen brannen Sandsteinknollen von üjarasusuk.
1. Gleichenia Zippei. Taf. XXV. Fio-. 1. 2. 3.
Es brachte Herr Naückhopf mehrere Wedelstücke dieser Art von üjarasusuk
L ig. 1. liegt m einem grossen, abgerundeten Stück Sandstein, das inwendig braun aussen'
. aber von einer gelbhchgrauen Rinde überzogen ist. Die Farnblätter sind schwarz und
wohl erhalten, doch ist m dem rauhkörnigen Sandstein das Geäder völlig verwischt Es
sind wahrshemlich Theile eines Wedels. Die Fiedern stimmen in Form n&nd Grösse "anz
im denen der Komeschichten überein, nur sind sie nicht in ihrer ganzen Länge erhalten.
Die Fiedern sind auch am Grund am breitesten und nach vorn zu allmälig verschmälert.
Fig 2. zeigt uns dass die Spindel gabiig getheilt ist und zwar haben wir hier drei
Gabelaeste, wie diess auch bei der Gl. Zippei der Komeschichten öfter vorkommt. Also
auch in dieser Beziehung stimmt dieser Farn des Sandsteines mit dem der Komeschichten
überein Die Fiedern sind auswärts allmälig verschmälert und zugespitzt. Dasselbe ist
der Fall bei den Fig. 3. dargestellten Fiedern, so weit dieselben vollständig erhalten sind.
'2. Gleichenia Nauckhoffii m. Taf. XXV. Fig. 4.
v Gl. fronde bipinnata; pinnis approximatis, 3 Mill. latis, alternis, patentibus, linea-
nbus, pmnatifidis vel pinnatipartitis, lpbis rotundatis.
Das Fig. 4. abgebildete Stück liegt in einem birnförmigen Sandsteinknollen. Nähert
sich m den schmalen, langen Fiedern der Gleichenia Nordenskiöldi,' allein die Fiedern
sind nur fiederspaltig oder fiedertheilig, sie sind also nicht in Fiederchen aufgelöst wie
■ei W . JSordenskiöldi und den verwandten Arten; in dieser Beziehung nähert sie sich
mehr der Gleichenia comptoniaefolia und protogaea Deb. und Ett, von denen sich unsere
Art aber durch die schmälern Fiedern und die nicht sichelförmig gebogenen Fiederchen
(oder Lappen) unterscheidet.
Es liegt der Wedel am Rande des Steines und ist offenbar durch die Abrolluno- des-
selben theilweise zerstört worden. ; Der obere Theil ist wahrscheinlich ein Gabelast des
untern, dessen Spindel aber zerstört ist. Die alternierenden Fiedern stehen ziemlich ■
nahe beisammen ; die untern laufen in rechtem, die obern in etwas spitzem Winkel aus
Me haben bis 23 Mill. Länge, bei 3 Mill. Breite. Sie sind parallelseitig, nur zu äusserst
verschmälert und dort zugespitzt. Sie sind in Lappen gespalten, doch lässt das grob-
körnige Gestein die Tiefe der Einschnitte nur schwer erkennen. Sie scheinen bis zur
vlitte oder bis etwas unter der Mitte zu reichen, oder mit andern Worten: die Fieder-
chen smd bis gegen die Mitte mit einander verbunden; sie sind vorn stumpf zugerundet
und nicht nach vorn gebogen. Die Nervation ist nicht zu erkennen, ebensowenig die
5on. Die zahlreichen, runden Quarzkörner haben sie undeutlich gemacht.
KONGL. .SV. VET. AKADEMIEN. HANDLINGAK. BAND. 12. Nro 6. 91 %
3. Sequoia ambigua m. Taf. XXV. Fig 5
Dieser tragt ziemlich dicke, sjdjLmig Ü äETTT ^ ^^
.ehr mit denen der Sc, Reichii, in S£tS S^Ä Lt^ffi
die Form der Schuppen nicht dÄShSL 'Ä^S SLVt T
nähert sie viel mehr der S. ambigua als der S R TI T * ™ "nc Grosse der Z*Pfe»
Länge von 15 (hei selber Breite),^ tdt vor f^9 2un ^ ^ ^ * -M
7,„fr tS Tt S°mit, d!e d,iCken' sichelförmiS gekrümmten Blatter und die Welken
Zapfen, welche m.ch veranlassen diesen Zweig m S. ambigua zu bringen, dL ist £
Bestimmung nicht völlig gesichert. °
Bei einem grossen Sandsteinknauer, der im Innern die Gleichenia Zippei enthält
sind aussen undeuthehe und grossentheils abgeschliffene Zweige einer Seouoni mit 2
krümmten Blättern, die wohl zur vorliegenden Art WW„„. .1 ■ I °flu01a "" g«"
als bei S. ambigua. regenden Art gehören; sie sind auch etwas länger,
4. Sequoia riqida m. Taf. XXV. Fio-. 6.
. Ei" lanS«f Z^S. «essen Blätter aber theilweise zerstört sind, liegt in einem Sand-
»teinknollen. Die B bitter stehen sehr dicht beisammen und decken den Zweig. Sie snd
nach vorn zu allmälig verschmälert und gerade, schief nach vorn gerichtet
S R^Tk6 Vf dUu-Ch die geradeni "icht «eiförmig gekrümmten Blätter von
f 'Chencbf0hl ™d b- amb'g«a "°d stimmt in dieser Beziehung zn S. rigida doch
Sht Lha f "d ?T "^ ^"^ WodBwh te ^ ei"e ^aS Inder
nacht erhalt und die Bestimmung etwas zweifelhaft macht.
Anhang. Insekten der Komeschichten.
Unter den so zahlreichen Pflanzenabdrücken fand ich nur^zwei Insektenreste welche
zwei Küsselkaefer-Arten angehören.
1. Archiorhynchus angusticollis m. Taf. XVII. Fig. 15. viermal vergrößert.
A. rostro brevi, pronoto parvulo, antrorsuin angustato; elytris pl'anis, valde dila-
tatis, laevigatis.
Korne.
Ein ausgezeichnetes und ziemlich wohl erhaltenes Thierchen das sich durch hell-
braune Farbe von dem schwarzen Gestein abhebt. Ob diese Farbe dein Thiere ur-
92
OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
qrtngh h angehörte ist freilich zweifelhaft, indessen doch wahrscheinlich, dass es hell,
viel eicht roth oder gelb gefärbt war. Das ganze Thier hatte mit dem Rüssel 103/
Mill. Lange Die Küssellänge beträgt 1*/, Mill. Es ist der Rüssel auf eine Seite ge-
bogen; er ist gerade, überall ziemlich gleich dick; am Grund deutet ein dunklerer Fleck
das Auge an Von der Rüsselspitze läuft eine Rinne gegen das Auge. Der Vorder-
rucken ist sehr .chmal seine grösste Breite beträgt nur 21/, Mill., bei einer Länge von
2 I -Mi 11. Er ist am Grund zUgerundet, nach vorn allmälig verschmälert; oben ist er
schwach gewölbt und ganz glatt. Die Flügeldecken sind ganz flach und auffallend breit;
es ha jede am Grund eine Breite von 21/, (beide zusammen also 41/,) Mill erweitert
■sich dann bis zur Mitte, auf 37, Mill., verschmälert sich aber von da aus schnell zur
Spitze; sie hat eine Länge von 67, Mill. Die Flügeldecken sind ganz glatt, ohne Punkte
und Streifen; von der linken ist nur die Basis erhalten, der untere Theil nur im Ab-
druck angedeutet; auch von der rechten fehlt der untere innere Rand
■ Gehört ohne Zweifel zu den Rhynchophoren, doch weiss ich die Art keiner le-
oenden Gattung einzureihen. Wahrscheinlich gehört sie in die Gruppe der Attelabiden
bei welcher -Formen mit so schmalem Thorax und breiten Flygeldecken vorkommen.'
Als auszeichnende Gattungmerkmale haben wir zu bezeichnen: den kurzen geraden
Rüssel mit der zum Auge verlaufenden Rinne, den kleinen, nach vorn stark verschmä-
lerten Vorderrucken und die breiten, flachen Flügeldecken.
2. Curqdionites cretaceus m. Taf. XVII. F\'g. 14., dreimal vergrössert.
C. clytris profunde striato-punetatis.
Korne bei den Nadeln von Pinus Crameri.
Es liegt mir nur ein Stück einer Flügeldecke vor, die nach der Skulptur zu ur-
thciien einem Rüsselkaefer angehörte. Es war dieselbe ziemlich stark gewölbt und lässt
7 Reihen tiefer Punkte erkennen (im Abdruck erscheinen sie als Wärzchen); die Flü-
geldecke hatte aber wahrscheinlich 9 oder 10 solcher Punktreihen, und es' ist daher
die innere Seite der Flügeldecke nicht ganz erhalten. Von Rande ausgehend sehen wir
zunächst 4 Punktreihen, von denen die erste nur schwach ausgesprochen ist, während
bei 2, 3 und 4 die Punkte tief und fast viereckig sind; der fünfte und sechste Streifen
sind abgekürzt und verbunden, der 7:te wieder länger. Nehmen wir an, dass noch 3
Streifen folgen sollten, die aber zerstört worden, so wurden wir eine Streifung erhalten,
wie bei Bruchus (cf. meine Insektenfauna der Tertiärgebilde, Kaefer. Taf. VIII. Fig. 21).'
Basis und Spitze der Flügeldecke sind abgebrochen. '".
&
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6.
9;
Q
Brittor Abschnitt. Pflanzen der obern Kreide Grönlands.
CRYPTOGAMAE.
I. Ordn. PILICES.
1 Farn. POLYPODUCfiAB.
1. Asplenium Foenteri Heb. et Ett. Taf. XXVI. Fig. 1. vergrößert Fig 1 I,
A. pmn.s lmeari-lanceolatis, pinnatifidis vel pinnati-partitis, laciniis obliquis, oblon-
ge .p.e. spars.m dentat,,; nervo medio stricto, ncrvis secundariis arrectl, stri t
(lichotomis. ' s,liCL,fe'
Taf. IIDEFTgY ™d7E^D*GSHAÜSEN die Acrobl7en des Kreidegebirges von Aachen. S. 13.
Unter Atanekerdluk
Es wurden nur ein paar Fiederstücke gefunden. Fig. 1. stimmt mit der von
Debet und Ettingshausen gegebenen Abbildung und Beschreibung überein und zwar
mit der Form mit nedertheiligen Fiedern, deren Lappen vorn gezahnt sind (cf. Taf II
SAL;wn Br);QanderSGitS ählrk Sie abGr aUCh SGhr dem Asplenium subcretaceum
Saporta (Flore de Sezanne p. 315), um so mehr da hier die Fiederlappen in derselben
Weise gezahnt sind. Es hat schon Graf Saporta auf die grosse Verwandtschaft dieser
Art mit A. Foersten aufmerksam gemacht und es kann in der That erst ein reicheres
Material entscheiden ob sie wirklich verschieden sei. Saporta vergleicht seine Art von
Sezanne mit dem A. flaccidum Foerst. von Neuseeland, während Debet und Ettings
hausen die Art von Aachen mit dem Asplenium adiantum nigrum zunächst verwandt
aalten. Ich muss diesen beistimmen; sie gehört in dieselbe Gruppe mit A. Dicksonia-
num und A. Johnstrupi, unterscheidet sich aber von diesen durch die vorn «mahnten
olattlappen. ö
Ol ^ Jleder Fig* lm ist fiederthei%> die LaPPen sind aufgerichtet, von Unten nach
Vöen an Grösse abnehmend; in der untern Partie ganzrandig, vorn aber mit einzelnen
ziemlich scharfen Zähnen versehen. Die Seitennerven sind gabiig getheilt und es läuft
sin Gabelast in jeden Zahn. — Kleiner Jst Fig. 1. c. mit etwas weniger steil aufaerich-
«ten Lappen. ft
2. Asplenium Nordströmi m. Taf. XXVI. Fig 6 a
a. pmms eJongato-lanceolatis, pinnatis; pinnulis liberis, integerrimis, ovatis, basi
•otundatis, apice acutiusculis, nervis secundariis furcatis.
94 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Unter Atanekerdluk, mit Asplenium Foersteri und Resten von Andromeda und
Pappelblättern.
.Es fehlen zwar die Sori, doch steht die Art dem A. Boyeanum, auf dessen Fieder-
ehen solche Fruchthäufchen erhalten sind, so nahe, dass sie zur derselben Gattung <re-
bracht werden muss. Sie unterscheidet sich von A. Boyeanum vorzüglich durch die
vom etwas zugespitzten Fiederchcn. Dasselbe Merkmal unterscheidet sie auch von der
Pecopteris Pfaffiana, wie ferner die Verbreiterung der Fiederchen unterhalb der Mitte.
Ist auch sehr ähnlich der Raphaelia neuropteroides Deb. und Ett. aus der obern
Kreide von Aachen (die urweltlichen Aerobryen von Aachen p. 40), namentlich mit
Taf. V. Fig. 18. Nach der Beschreibung ist aber der Mittelnerv, der Fiederchen hin-
und hergebogen und die Nervation Neuropteris-artig, auch sind die Fiederchen am
Grund mehr herzförmig ausgerandet. Indessen rechnen Debey und Ettingshausen zu
derselben Art Stücke mit am Grund in der ganzen Breite angewachsenen und selbst
unter sich verbundenen Fiederchen.
Es hat unser Farn eine dünne Spindel, an welcher die freien Fiederchen befestigt
sind. Diese sind am Grund fast etwas herzförmig und stumpf zugerundet. Sie haben
die grösste Breite unterhalb der Mitte und sind nach vorn verschmälert und ziemlich
spitzig. Sie sind zwar sehr stark zusammengedrückt und nur im Abdruck erhalten,
doch erkennt man einen Mittelnerv, der ziemlich gerade verläuft und bis zur Fieder-
spitze reicht. Die Secundarnerven sind grossentheils verwischt, doch sieht man, dass
sie gabiig getheilt sind.
Das abgebildete Stück ist offenbar aus der Wedelspitze, daher die Fiederchen nach
vorn an Grösse schnell abnehmen. Das erste Fiederchen hat 75 Mill. Länge, bei 7 Mill.
Breite, das zweite 11 Mill. Länge und 6 Mill. Breite, dass dritte' 10 Mill. Länge und
572 Mill. Breite.
3. Pecopteris striata Sternb. Taf. XXVI. Fig. 3. vergrössert Fig. 3. b.
P. fronde bipinnata, pinnis sessilibus oppositis, angulo acuto egredientibus, linea-
ribus, pinnatisectis; pinnulis oblongis, apice rotundatis, obtusis, integerrimis, contiguis,
nervulis furcatis, rachi primaria longitudinaliter striata.
Sternb. Flora der Vorw. IL S. 155. Taf. XXXVII. 3. 4.
Schimper Paleont. veget. I. p. 537.
ünter-Atanekerdluk ; neben dem Taf. XXVI. Fig. 3. abgebildeten Wedel liegt ein
Blatt von Popul. Berggreni.
Ist sehr ähnlich der Gleichenia Giesekiana (Flora aretica I. p. 78) aber die Fiedern
sind gegenständig; sie entspringen nicht in rechtem, sondern halbrechten Winkel, sind
daher aufgerichtet, und ebenso sind auch die Fiederchen nach vorn gerichtet, und ihr
Mittelnerv bildet mit der Spindel, einen etwas spitzigen Winkel; ferner ist ein grund-
ständiges Fiederchen theilweise an der Hauptspindel befestigt.
Die gemeinsame Blattspindel ist von zwei deutlichen Längstreifen durchzogen,
ebenso die Spindel der Fiedern. _ Diese Fiedern sind gegenständig, lang und ziemlich
parallelseitig. Das unterste Fiederchen ist an der Stelle befestigt wo die seeundare
Spindel von der primären sich trennt und theilweise an dieser angeheftet. Die Ficder-
KONOL. SV. VET. AKADEMtENS HANDMGAK. BAND. .2. N:o6. 95
chen stehen dicht beisammen, so dass sieh !fc™ o v, , ,
his auf den Grund getrennt, langlS und vorn i f """' b<^W Sie sind fc<
.Mittelnerv gehen jederseits 5-7 Se und Lrven P «««»»** Von dem .arten
theilt (cf. Fig. 8. b. ein ßlattstuck vergrö"^ ' "" de"en jeder M'ch !" ei»fi G«'->
Zwei weitere Stücke von Unter-Atin^r-rH i *•
STERNnEEG giebt seine Art m tÜf^lST, ""' *"" oW«» ß^°-
aber auch in Niedersehonau in Sachsen „Zebcn waf d ^T^ **> ^ ™ä
gang als P. striata beschrieben hat, ist dTe P arct'ica * W8"° ^^ V°n St' W°'f-
4. Pearls aretica H,, S. 40. Taf. XXVI. Fig. 4. vergrößert 4. b
Heer Flora foss. aretica I. p. 30. Taf. I. 1.3. XLIII 5
P. striata ünoee Sitzungsberichte der Wiener Akad. 1867 Taf II Fi ,
Wohi s^z nr tr 'jsrr r ■ von ^^ä«.-«
.-inauf ünt 22.T ^^STÄ tm^l ^ T^ f^> * ^ * »"
Wappen und reicht bis zu seiner sl !, T ?" Seht *'" Secunda™erv nach jedem
>. Pecopteris Pfaffiana m. Taf. XXVI. Fig 5
-i, LÄSS'Ä" liberis' ;tentibU8' inte™> ovalib-- <*- «*-
Unter-Atanekerdluk.
. tJt^wZiTt:? ml s1vchön, erhaitrn FiedBrehen- «- -—
Aeint, nur an de StelVw / u P\ ' ^ "" G™nd z"ge™"<äet und, wie es
* keinem Blattstiel vi h £ 1 ^T ""^ " die Spi"del befesti^ indes*»
«ite von 5 Ml Dies?6"^- , v^6" ^'W6 ™ 9-10 Millim?, bei einer
nem deutlt) l f ^lederchen !St ™ra ««"« «umpf zugerundet; es ist von
- Blat sp S*^ MittelnerV durehz°g-' weIch- gerade verlauft und 2
^ bJS in et Zblhn:heeiltPrlngen ^^ ^ ^ **-"'»■ ™ *-
e -rolr!nFChl ^ PeCOp,teris «.vperborca (Flora aretica p. 81) von Korne, aber durch
Drosscrn F.ederchen und gabiig getheilten Seitennerven leicht zu unterscheiden.
Pecopteris denticulata m. Taf. XXVI. Fig. 7. vergrößert 7. b.
ie serr,ZniS ^ PinnatiPartitis> P™«"* oblongo-laneeolatis, apice acuminatis, mar-
serruiatis, nervis seeundariis furcatis..
96 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Pecoptcris serrulata clira.
Unter-Atanekerdluk, nur eia paar Fiederstücke.
Die Fieder muss eine Breite von etwa drei Centira. gehabt haben. Von der mit
einer tiefen Längsfurche versehenen Spindel gehen die etwas nach vorn geneigten Fieder-
ehen aus. Es sind diese am Grunde verbunden, doch ist nicht sicher zu ermitteln wie-
weit hinaus diese seitliche Verwachsung reicht. Die freie Partie des Fiederchens (oder
der Lappen der Fieder) ist nach vorn verschmälert und zugespitzt; am Rande mit sehr
kleinen, aber scharfen, deutlichen Zähnen besetzt. Nach jedem Fiederchen läuft ein
zarter Nerv, der bis zu seiner Spitze reicht und gabiig getheilte Seitennerven aussendet.
— Bei Fig. 7. c. haben wir nur einen Fetzen einer Fieder, der aber schärfere und
grössere Zähne besitzt.
7. Pecopteris argutula in. Taf. XXVI. Fig. 8. vergrössert Fig. 8. b.
P. pinnis pinnatipartitis, pinnulis lanceolatis, apice acuminatis, margirre argute
serratis, nervis seeundariis furcatis.
Unter-Atanekerdluk.
Sehr ähnlich der P. denticulata, aber mit viel kleinern und tiefer gezahnten
Fiederchen. Die Fiederchen stehen dicht beisammen und sind am Grund verwachsen.
Sie haben einen schwachen, in spitzem Winkel auslaufenden Mittelnerv, von dem Seiten-
nerven ausgehen, die sich in eine Gabel theilen. Nach jedem Zahn läuft eine solche
Gabel. Die Zähne' sind scharf und relativ gross und beginnen schon am Grund des
Fiederchens.
8. Pecopteris bohemica Corda. Taf. XXVI. Fig. 17. a. ,
P. pinnis anguste lanceolatis, pinnatis, pinnulis lineari-laftceolatis, acutis, integer-
rimis, obliquis, nervis primariis tenuibus, excurrentibus, nervis seeundariis obsoletis.
Corda in Reuss Versteinerungen der boehmisch Kreideformation p. 95. Taf. XLIX.
Fig. 1. _
Schimper Paleont. veget. I. 537.
Nur eine Blattfieder von Unter-Atanekerdluk, neben Blättern der Populus Berg-
greni und einem Zweig der Sequoia subulata.
Es ist nur eine Fieder eines sehr wahrscheinlich doppelt gefiederten Blattes er-
halten. Sie hat ganz die Form der P. bohemica Corda, welche aus dem untern Quader
von Misseno in Boehmen und von Niederschöna in Sachsen bekannt ist, doch sind die
Fiederchen bei derselben Länge bei dem Grönländer Farn etwas schmäler: sie haben
eine Länge von 11 Mill. und am Grund eine Breite von 21/, Mill., während beim Farn
aus Boehmen sie am Grund 3 Mill. breit sind. Die Fiederchen sind aber ebenfalls frei
und mit der ganzen Blattbreite an die Spindel befestigt. Sie laufen von dieser in halb-
rechtem Winkel aus; ihre Seiten sind ein Stück weit parallel, dann verschmälert sich
das Fiederchen und spitzt sich zu. Gegen die Fiederspitze zu werden die Fiederchen
allmählig kürzer. Es ist an denselben nur der Mittelnerv zu erkennen und auch dieser
ist sehr zart und nur bei guter Beleuchtung bis zur Fiederchenspitze zu verfolgen.
kon-gi, sv. veT. in», au««,» ,„iN„ l2. K;0 6 97
.■od, st2etlTLlZüV£c£en Z^Z^Z^fT"- aus de,n Wealden=
vatur tritt viel deutlicher hervor. Es »hfln .k -Su l & belsamme« und die Ner-
Gattung Matonidium, wofür ein freilich Ihr „nt» ™ v " n* Pe°°pt- bohemica ™'
kann, den ich auf Taf. XXVI. Fig 17 d teb f,e w f'' F,"'nrCSt aD«eftl'rt —den
zwei Reihen Sori, die an dem Mitt einerv h \ u" Matonidi<™ ^ben wir hier
der Mitte eine kleine Vertiefun! " s n fh"' "r "? ^ Matonidi™ «*ben wir in
teris, nicht länglich, wie bei M^n d u^ Del ßa dl " ^'l™"'1' * M U^' "
wischt, und so bleibt es zweifelhaft oh ,iJ. ' f L $ Bruchstf"*es ist leider ver-
gehöre oder nicht. iWeltelhaft> ob d"»<" f".ctifiz,rende Blattrest zur P. bohemica
9. Pecopteris kudliseiensis in. Taf. XXVI Fi» 18
verwachsenen Fiederohf>n vorigen Art durch die unten
-he 2' Ita^^^Jr ---^setzte n Biattes; sie ist bis
'«und verbunden! Die gasten \Tbe^; B°r ^3 ^ 3*T*«! ^ ™
17 Mil. Sie sind mrnliri00;+: , ^ieiie von 6 MilJ., bei einer Länge von
Sie sind in h abrecCm Äl" 717 *" "*??** w™*»4« »"d *4nM
^Pitze hin an Grö se ab so dt 1 r r"™ ^^ Uud Mh,ne< *B« die ««'--
Auf den Fiederche, ist ' r ? Vi! , DaCh V0™ SiC'' ziemKch rasch verschmälert,
zum Theil verwtht. ' '*" ™ ^^ U"d aUch dieser «^ -rt und
f"
U. Farn. OLEICIIEMACEAE.
10. Gleichend Zippei p. 44. Taf. XXVI. Fig. 10—13.
Unter-Atanekerdluk.
weit £eZlenZaT 7\ ""^ Kede"*Q*e gefunden, doch stimmen dieselben, so
dargestellte mjt den F j o U"torn KreideGröala«d« «berein; so das Fig ,0
einzelne Fedhenurtl 'I' ™ ^"V* * *** °" Bei ^ » und " •»»*
deren Fiedc ch ffilC "T f " " t? F'g' ^ " ',aben "** dus E,,d<-' eiaCT Fi^-'.
ricoe.chen mit zwei Reihen von Fruchthäufchen versehen sind.
von einer £1 T^ f^ f ^ Spinde' Fi* 15 ]'°hrt S^"' -ahrscheinlieh
nei Weichema her, doch ist die Art nicht zu bestimmen.
"' ^wT" °miUa HE- Taf' XXVL Fig- U- fünf,nal »"W«-ert Fig. 14. b
'Pice acutiV „ b'.pinDalis' Pinnis linearibus, pinnatisectis, pinnnlis liberis, brevissimis,
aeufs, nervis secundaria inferioribus furcatis, superioribus simplieibüs.
K- V«. AkA.I. Ii.au.n. Rand. 12. X:o (
98 OSWALD HEER.
DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Heer Beiträge zur Kreidenora, Schweizer Denkschriften XXIV. S 5 Taf I Fi* 2
Unter-Atanekerdluk. iai. i. ng. ;.
An einer relativ ziemlich starken Spindel stehen mehrere, alternierende Fiedern
bie haben nur emo Breite von 3 Miliin, Die alternierenden Fiederchen sind b f
den Grund getrennt und mit der ganzen Breitseite an die Spindel befestigt. Sie sind
kurz sehr stark nach vorn gerichtet und in eine scharfe Spitze auslaufend! Der untere
Rand bildet eine sehr starke Bogenlinie, während der obere in fast gerader Linie zur
Buc läuft Die meistenSecundarnerven sind einfach, die untersteh indessen T e
Gabel geheilt. Stimmt in der Form und Grösse der Fiederchen ganz mit dem Farn
von Quedlinburg überein, bei diesem sind aber die Nerven ganz verwischt.
12. Gleichenia gracilis Hr. S. 52. Taf. XXVI. Fig. 13. b. c. d.
Unter-Atanekerdluk mit Sequoia subulata.
Aus der obern Kreide liegen mir nur kleinere Fiederstücke vor. Bei Fi« 13 c
waren wohl mehrere Fiedern an einer gemeinsamen Spindel befestigt. Diese Fiedern
sind klein; sie haben eine Länge von 15-20 Mill., bei einer Breite von 4-6 Mill Sie
sind in scharfe Lappen geschnitten, diese sind sichelförmig nach vorn gebogen, und vorn
zugespitzt. Die Nervatur ist völlig verwischt. '
III. Farn. OSJHUNDACm
13. Osmunda Öbergiana m. Taf. XXVI. Fig. 9, restaurirt Fig. *9. 1, Taf. XXXII
Fig. 7. a.
0. pinnulis integerrimis, oblongis, sessilibus, nervo medio stricto, nervis secun- '
darns numerosis, furcatis.
Unter-Atanekerdluk.
Es sind nur ein paar einzelne lose Fiederchen und das Endstück einer Fieder uns
zugekommen. Ist sehr ähnlich der 0. petiolata und muss derselben Gattung zueehören,
Die Fiederchen waren aber nicht gestielt.
Das Taf. XXXII. Fig. 7. a. abgebildete Fiederchen hat eine Breite von 9 Mill.
und war wahrscheinlich 3 Centim. lang, während das zweite Fiederchen (Taf. XXVL
IHig. 9) nur eine Breite von 6 Mill. und eine Länge von 17 Mill. hat. Ohne Zweifel
waren zahlreiche Fiederchen an einer gemeinsamen Spindel befestigt und müssen so
«ehr ansehnliche Blätter gebildet haben. Ob sie mit der ganzen Breite oder nur in
der Mitte an der Spindel befestigt waren, ist nicht sicher zu ermitteln, letzteres in-
dessen wahrscheinlich, einmal weil das Taf. XXVL Fig. 9. abgebildete Blättchen am
brund zugerundet ist und zweitens auch die lose vorkommenden Fiederchen dafür
spricht. An der Spitze der Fieder scheinen indessen die Fiederchen mit der ganzen
Breite angeheftet zu sein (Fig. 9. c). Die Fiederchen sind hier dicht zusammengedrängt.
Bei Fig. 9. d. haben wir wahrscheinlich die Früchte dieses Farn. An einer veraestelten
Spindel sitzen kugelrunde Körperchen (Sporangien), die freilich sehr stark zerdrückt sind,
von der ohne Zweifel langen veraestelten Spindel ist nur ein kleiner Rest erhalten,
indem der Stein dort zerbrochen ist,
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 99
GYMNOSPERMAE.
I. Ordn. CYCADACEAE.
I. Farn. CYCAD£AE.
14. Cycadites Dicksoni in. Taf. XXVIII. Fig. 7. XXVII. 9. c.
C. foliis pinnatis, pinnulis linearibus, apice obtusiusculis, approximatis, uninerviis,
nervo subtili, excurrente.
Unter- Atanekerdluk selten.
Fig. 7. stellt wahrscheinlich die äussere Partie des Blattes dar, da wo es sich
gegen die Spitze verschmälert, da die obersten Blattfiedern kürzer sind. Es sind diese
Blattfiedern mit ihrer ganzen Breite an die ziemlich dünne Spindel befestigt (cf. ein
Stück vergrößert Fig. 7. b.) und nicht herablaufend. Ihre Breite beträgt da 3 Millim.,
und sie behalten diese fast bis nach vorn bei, die Seiten verlaufen daher parallel, vorn
sind sie stumpflich; die Mittelrippe tritt zwar nur schwach hervor, ist aber bis zur
Spitze zu verfolgen. Die Fiedern stehen so dicht beisammen, dass sie sich an den Rän-
dern berühren und nur vorn etwas aus einander treten. Sie haben eine Länge von 4
Centini. und sind etwas nach vorn gerichtet.
Es weicht diese Art von den wenigen aus der Kreide bekannten Cycadites-Arten
bedeutend ab. Am nächsten scheint sie mit "dem . C. Morrisonianus Dunk. aus dem
Wealden verwandt, doch sind die Fiedern dichter beisammen, stehen nicht wagrecht
von der Spindel ab und besitzen eine viel zartere Mittclrippe. Von der C. Heerii Schenk
aus dem Tirgon Maehrens ist sie auch durch die Form der Fiedern verschieden.
15. Otozamites (?) grönlandicus in. Taf. XXVI. Fig. 2.
0. pinnis lineari-lanceolatis, leniter curvatis, 12 Mill. latis, nervis subtilissimis,
dichotomis, numerosis.
Atane, auf demselben Stein mit Thuites Pfaffii und Proteoides crassipes (auf der
Rückseite).
Hat die Nervation von Otozamites und Glossozamites; da nur Eine Blattfieder er-
halten und an dieser die Basis fehlt, welche darüber entscheiden könnte, welcher dieser
beiden Gattungen die Art zuzutheilen ist, bleibt die Bestimmung zweifelhaft. Die Form
der langen, nach vorn verschmälerten Fieder spricht aber für Otozamites, daher ich sie
hier untergebracht habe. Die Fieder hatte eine Breite von wenigstens 12 Mill. und ist
nach vorn allmählig verschmälert, wahrscheinlich war sie vorn zugespitzt, doch fehlt
die Spitze, wie der Grund. Die Nerven sind sehr zart, stehen dicht beisammen und sind
vielfach gabiig zertheilt; die seitlichen sind nach dem Rande zu gebogen.
Otozamites ist bis jetzt nur aus der raetischen Formation und dem Jura be-
sannt.
100 OSWALD HEEH. DIE KREIDE-FLOKA DEB ARCTISCHEN ZONE
II. Ordn. CONIFERAE.
I. Farn. TAXIXKAE.
16. Salisburea pviinordiaUs in. Taf. XXVII. Fig. 1 — 3.
S. foliis reniformibus, indivisis, petiolo crasso, longo ornatis.
Unter- Atanekerdluk.
Unterscheidet sich von der lebenden, wie der tertiären Art durch den dicken
Blattstiel und dass die Blattfläche nicht in denselben hinabgezogen ist.. Der Blattstiel
hat eine Länge von 56 Mill. bei einer Breite von 21/* Mill. Er ist fein gestreift. Es
ist zwar nur die eine Hälfte der Blattfläche erhalten, doch lässt sich darnach das Blatt
leicht vervollständigen. Es muss eine Breite von 5 Ccntim. und eine Länge von 28
Mill. gehabt haben, war also fast doppelt so breit als lang. Am Grund ist es tief herz-
förmig ausgerandet und die Blattfläche ist nicht in den Stiel hinablaufend. Der übrige
Rand ist nicht eingeschnitten, das Blatt daher ganzrandig. Die Nerven sind zart und
treten nur schwach hervor, doch sieht man, dass, wie bei der lebenden Art, zahlreiche
Nerven von der Basis des Blattes ausgehen, welche sich strahlenförmig verbreiten und
sich mehrmals gabelig theilen.
Wenn schon die Form und -Nervatur des Blattes, in Verbinduno- mit dem langen
Blattstiel, seine Bestimmung als Salisburea-Blatt sichert, so wird dieselbe noch durch
die Früchte zur vollen Gewissheit erhoben.
Wir haben bei Fig. 3. a. (von Unter-Atanekerdluk) den obern Theil des Frucht-
stieles, welcher dort wie bei der lebenden Art sich verbreitert. Auf demselben sitzen
zwei kurze Becherchen, von welchen das rechtsseitige einen Samen trägt, während das
linksseitige keinen solchen zeigt, sei es dass er abgefallen ist, oder dass, was viel wahr-
scheinlicher ist, dort keiner sich gebildet hat, wie diess auch bei der lebenden Art häufig
der Fall ist. Auch bei dieser haben wir häufig am Ende des verdickten Fruchtstieles
zwei kleine Becherchen, von denen nur Eines einen ausgebildeten Samen (Frucht) trägt,
der andere aber einen verkümmerten. In diesem Fall steht der erstere schief nach
Oben, während, wo beide Früchte sich entwickeln, sie fast wagrecht vom Stiel abstehen,
weil sie nur so neben einander Platz haben. Da nun bei Fig. 3. a. der Same schief
nach Oben steht, wird nur dieser sich entwickelt haben. Er ist eiförmig; die Spitze
ist weggebrochen, wahrscheinlich hatte er eine Länge von 16 Mill.; die grösste Breite
beträgt 10 Mill. Die Aussenfläche ist von Längsrunzeln durchzogen, welche ohne Zweifel
von der eingeschrumpften weichern Partie herrühren. Den nussartigen freien Samen
haben wir bei Fig. 2. Er hat eine glatte Schale, wie bei Sah andiantifolia und ist
eiförmig.
II. Farn. MJPftESSlNKAK.
17. Tfiuites Pfaffii m. Taf. XXXI. Fig. 8. b. c, vergrössert Fig. 8. d. 8. e.
Th. foliis oppositis, lateralibus falcatis, acuminatis, uninerviis, facialibus ovalibus,
dorso planis.
KONOL. SV. VET. AKADEMIEN« MANDUNGAU. RAN,,. 12. N:ü 6. 10j
_ Atane neben einem Blatatück von Proteoides crassipes.
lis sind nur kleine Bruchstücke der Zweiee erhaltpn ,„„i„i • „
mung nicht zulassen. Es sind die Zwei« T dicht 2ft* iT-. """ Be8tim-
Blattern bedeckt; die seitlichen sind J«^ „Kmt; Ä^ "^f ?
durchzogen; die „itt.ern sind oval, oben ^^^1^^^^
III. Fam. TAXOIMKAE.
18. mddringtonites subtüü m. Tat. XXVIII. Fig. 1. vergrößert 1 b
Ünter-Atanekerdluk.
».edr^ * **» - ^^
venvanaseh^cl,, Beziehung stehe, ist sei, zwelftl^; l^Ja
». alternmrenden, an die Zweige angedrückte. Blatten, die noch kein e b oTJZZ
Gattung zugetheilt werden können, in die Sammelgruppe Widdringtonites bringen^ "
h die vorhegende Art dahin. Lesquereux hat ein sehr ähnliches Nadeil olfm
fene„, .arten Zweigen von Nebraska, Glyptostrobus gracillimus genannt (cf. on so n
Cretaceous fossil Plant, from Nebraska S. 92). Bei dieser Art fehlen abe die si h 1 -
förmig gekrümmten Blätter.
Es sind mir mehrere Zweige zugekommen; sie sind stark veraestelt, die Aeste
nahe beisammen stehend und aufgerichtet, ungemein zart. Die untersten Blatter der
Aeste sind sichelförmig gekrümmt und vorn zugespitzt, dicht beisammen stehend, die
Höher am Zweig stehenden sind gerade, aufgerichtet oder nur wenig vom Zweig ab-
gehend, auswärts zugespitzt, mit einem schwachen Mittelnerv.
Bei manchen Stücken sind die Zweige dichter beisammen stehend und die untern
>tark verengert (Fig. 1. c.). Sie sind sehr stark zusammengedrückt und die Blätter
undeutlich, wodurch die Pflanze ein anderes Aussehen erhält. Ich habe sie anfangs für
eine lnchomanes gehalten, bis eine genaue Untersuchung mich überzeugte, dass es die
stark zusammengedrückten Zweige des W. subtilis sind, an welchen man mit der Lupe
<lie angedrückten kleinen Blätter sieht.
19. Sequoia Reichenbachi S. 77. Taf. XXVIII. Fig. 2. XXXIV. Fig. 1.
Ist mir nur in wenigen Zweigresten von Atanekerdluk zugekommen, und zwar
<md es dünne äussere Zweige, die mit stark sichelförmigen Blättern besetzt sind, welche
jussen in eine feine Spitze auslaufen. Bei Fig. 2. b. liegt der aufgesprungene Zapfen,
e bchuPPen sind ganz verkohlt und in ihrer Form schwer zu bestimmen, doch sieht
»an, dass sie vorn schildförmig verbreitert waren. Auch der Zapfen Taf. XXXIV. 1. b.
st ganz zerdrückt und die Schuppen verkohlt, scheinen aber in ihrer Grösse zu denen
er S. Reichenbachi zu stimmen. Daneben liegt ein verzweigter Ast mit stark sichel-
onnig gekrümmten Blättern. Dass die Blätter mit einem Mittelnerv versehen zei«t
'ig. 2. a. °
r
102 OSWALD B«, DIE nBDMMlu DEK abctiscben ^
20. Sequoia Hgida in. S. 80. Taf. XXVII Fio- s „ q , ,
Ist häufig in Ünter-Atanekerdluk doch 8M •„, JN*' £ " l1' 12' a' 13' u-
den Fig. ,0. 11. „„d 12. .eigen un6 die stei^ „ Ws 17 Z *?***** -halten wor-
an C Basis Einon MiU.» ,51;S \,Tv01 ; : £r dfei abor süoh
inahhg sich zuspitzen, daher «ehr wahr«c)„.;ni; i • , nach vorn z" all-
ganz gerade, nie sichelförmig g Ir n t , r ' T T*?** ^ lu*tm> si" "''<'
tiefen Mittelnerv versehen. Bei f" T u'L B1" Ast "^laufend nnd mit einem
Zapfen 9. b., der wohl sicher zur vo fie~ti en L"\ 'V''''6'" ^"^ 9" a- ei™>
pen so in einen Kreisgestellt dasIieTen G, / l \ E'S ^ * bolzi«e ^pfensehnp-
hatte einen Durchmesser yonuZllff^^^ Zapfe"S daratel>^ Er
etwa 8 Müh, die Breite oben 7-9M11 p, ,*" , '' :mZelnen Z«Pfenschnppe beträgt
dünnen Stiel verschmälert, oben IbTin ^„Tsc.h ST ZapfenschuPpen !» ei™> -mlid,
ohne Zweifel rautenförmig war ^^^m/^'"?*"**' deSS°n 0bel*'ehe wohl
Grosse des Zapfens kommt ÄKtSKtS?" " ^ ^ ^ *
Undeutlicher ist der Zapfenrest, der be Fi, « 7 f SemPervIre"s «herein.
,, s- . , . . ' ' 61 bel J '«• 8-":- »eben emem ZweigstC.ck liegt.
-1. Sequoia fastigiata Sterne, sp. Taf. XXVII Fio- 5 6
decurrentLT .W'iSS ?W ? ^T ^ folii* -bricatis, basi
alatis, nucleo recto. aCUm,nat,s> »bfakatis; strobiiis globosis, minutis; seminibus
Heee Beiträge zur Kreideflora I. p. n. Taf. XI. 10-13
Oaulerpites fastigiatus Stebnbeeg Flora der Vorwelt IT <? 09 ti •
Steenb. 1. c. I. Taf. 4.5. Fig. 1. Vorwelt II. S. 23. Huntes alienus
Atane und Ünter-Atanekerdluk
Zweige ZrSX^^LL TtS ^/^^ ^hon von Atane gefunden.
Maehren bekannten Art ^ 7e ein dals^ iLe"/ ' "" f™ ^ ™" B°ehme» «*
rv j.. üerun' üass lhle ^usammeno-ehör o-keit nicht 7» WumV 1 •
Uie dünnen spilanl-™ 7„„- • -i t , ö "wlJöKUU nicnt zu bezweifeln ist.
an. Grund am Stengel he Ä "„" 1 ' ^f"" ^^ DieSe si"d klei'-
laufend; sie sind thek Irade ^'l t V°ra Vefchmälert ^ «» eine Spitze aus-
Zweigen liegt der kleine ,j «"«.«*«• sichelförmig gekrümmt. Nebenden
Mffl."nnd ein Breite vT 14 IPT"6 f^ A^ *» ^ ™» cirea »
von 6-7 Mil] der zZf , ^ , , el"Zelne" ZaPfenschuppen hatten eine Länge
Der z LS ?!pfeM?,U, hatte höchstens *™° Durchmesser von 3 Hill. Fi. 5 *
hesetzt Ch dU"ne Zapfen8t,eI i8t »>h -huppenförmig angedrückten Blattern
mJ: AlSGrunadbSi:fedrem>Zi:ig' ^ ™ ü"to-^ekerdl«k.> hat etwas längere
Steht zwar d V , Ze™' dl°hter 8tehenden Blättern besetzt,
^tter en die starke Mitt" f ^ lV^ ^ ^ ^ kfl«™. «-"«»
, starke M.ttelnppe fehlt, und die kleinern Zapfen zu unterscheiden
qUW.T: ^ .^ XXVIL K* 3- b- 7- 8- h- -- »■ - XXVIII. Fig. 8-6.
»tibi subiflalrSel8' r^T te7ibU,!' &CCidiS' C°nfertiS' f°'iis densis' basi d—
, »uüuiatis, rectis, strobiiis subglobosis.
kosol. sv. vkt. m4DD1Ms IIANDUNGAK. band |2 s;o6 iog
Es ist diess dass häufigste Nadelholz im schwarzen S„l • c
tst zwar sehr ahnlieh der S. rigida bildet 2 ,?* V°" At"^ke,xlluk.
hat viel zartere, schmalere Blätter. Von S fasttint T T™™' SMatt'c ZweiSe ■""*
B'attcr die zartem Zweige und g^\%^ £%££ * **»>*»*»
Es hegen meist zahlreiche Zweite beisamm.n unt"sche'den.
verbunden. Fig. 5. Taf. XXVIII. stellt den wT 7 F* * Selt°" Unter ei»a^
Blättern besetzt. Sie haben nur 7 -, i i I g- ***'' 6'' ist mit scl"' »finalen
Mill., sie laufen in eine feine Spitze L , Z'l T ' elTeichen abe>' eine Länge von 12
»eben Sic sind gerade, nicht ittfö rtt etan!^ ?~ *»? « MiJlnervver-
^ück Fig, 4. b. vergrößert), Taf. XXVII Fif TT \ T "^ die K* 4" <ei" Art-
Sie zeichnen sich alle durch ihre sehr dünne A.'h Ti- l0' "' ab8obi'doten Zweige,
schmalen und, wie es seheint, zien ih zarten !Z *"* f *** beiSa'mM" stebc"^en
Winkel abstehenden Blätter aus De \ lud ' .' ** ^ V°m ^ "' ^Iwchtem
Neben den Zweigen licen bei Trf XXV T r T^ «■" Wrwücht-
Zapfen, welche sehr tvaluvsch i d ! ' SS ^ ?' ^ U"d X™ %• «■ b. die
Länge von wenigstens 21 Mill „ ci Zf, S Tc Art gehören, Sie müssen eine
fi»t kugelig. Dfe Form der einzelnen S,h ^ "^ S°habt h,lben> ™™ *>-
-ht man °a„s beiden Zapfe ^l^ , ""t *""""" ™ beat™™> "och
auffallender Länge war und nach oben •^W^«« d« Zapfenschuppen von
X'XVII. 7. b. ist. wenigste, he l , '"Cht Stark 8ioh ^brcitei-te. Bei Taf
»*>- Es hatteir;2Vnnr e ntZLtntSnL^ h^O, ~
seite ausgesehen hat, ist nicht zu ermitteln fre'1,ch Seme 0bel"
Var. k foliülationbus. Taf. XXVIII. Fig. 1«. vergrößert 16 b
'-ablaufend und mit SSCSL^ ^^fSV* T *"* «~
aber nur ein nn9,. tu,-« v • , Bildet wohl eine besondere Art, da mir
vor sie einlv „ " ef J*£* ™ ^^tanekerdlus) -gekommen siidziZ
hui, uci o. suouJata zu vereinigen
IV. Farn. ABIET1NEAE.
**• Änu« ^ö& in. Taf. XXVII. Fig. 15 b "
f0l,iSSn2ekSuIatiS' ri?idiS' P,UrinCTViiS- ^ ^ ^ «**■
aar Ä t'6'" 7? zahlreicben Querfurchen durchzogenen Zweige liegt ein Nadel
Mi" tre * atn iettt te " M11L l?8* SCheide 4bMden * ^BUttf td
™esen sei» da sie e ■ w- f,"*6" Länge CThalten' Sie müssen derb ^derartig
™gsner n dnro o r df%K^^ hinterlassen haben. Sie sind von 8 scharfen
eiche Run" ,) n S i ^ Interstltlen sind querrunzelig (vergrössert Fig. 15 c )
ÄÄSS ' SSen Wahr8Cheinlicb -A1% i^undvon'dem Zerspringend;!'-
« durct'dHant S^^ der]Kjefern ,nit ^einadeligen Blättern und ist ausgezeich-
>rcn die lange Scheide und die steifen, breiten Nadeln ohne Mittelnerv.
104 OSWALD HEER. DIE KREIDE- FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
24. Pinus Quenstedti Hr. Taf. XXVIII. Fig. 13. 14.
P. foliis quinis, longissimis, tenuissimis, uninerviis, longe vaginatis.
Heer Beiträge zur Kreideflora I. p. 13. Taf. II. 5. 9. III.
Unter- Atanekerdluk.
Es .sind mir von dieser Stelle einzelne Nadelreste zugekommen, welche aber nicht
in ihrer ganzen Länge erhalten sind. Bei Fig. 14. liegen 3 solcher Nadeln beisammen,
diel bis l1/* Mill. Breite haben; sie sind flach und von einem Mittelnerv durchzogen.
Sie stimmen, so weit sie erhalten sind, mit den Nadeln von Moletein überein, von welcher
Stelle ich prachtvolle, mit den Nadeln besetzte Zweige, ferner die Zapfen und Samen
beschrieben habe. Es steht die Art der P. pseudostrobus Lindl. und P. macrophylla
Lindl., die auf den Gebirgen Mexicos leben, am nächsten.
25. Pinus Staratschini m. Taf. XXXIV. Fisf. 1. c. ,
P. foliis solitariis (?), longissimis, 2 — 3 Mill. latis, deplanatis, uninerviis.
Neben den "Zweigen und Zapfenresten der .Sequoia Rcichenbachi liegt auf einer
Steinplatte von Unter-Atanekerdluk ein ziemlich dicker Ast, an welchem Blätter be-
festigt waren, von denen aber nur Eines erhalten ist. Es ist steif, lederartm, linien-
förmig; und hat eine Breite von 2 Mill. und eine Länge von 67 Mill. ohne dass .seine
Spitze, die abgebrochen ist, vorliegt. — Bei einem Exemplar liegen drei Blätter neben
einander, .sie haben eine Breite von 3 Mill. und eine starke, von % Linien eingeiasste
Mittelrippe (Taf. XXVIII. Fig. Lr). ein Stück vergrössert 15. b.). Die 3 Nadeln liegen
beisammen, als würden sie zu Einem Büschel gehören, doch spricht dagegen ihre Breite,
welche für die Gruppe der drcinadligen Pinus sehr ungewöhnlich wäre.
Aus Grönland sind mir nur die abgebildeten Stücke zugekommen, während vom
Eisfiord von Spitzbergen aus der Kreide des Cap Staratschin mir mehrere Nadeln vor-
liegen, die zwar noch etwas grösser sind als die Grönlander, sonst aber so wohl zu
denselben stimmen, dass sie sehr wahrscheinlich derselben Art angehören. Sie sind
wahrscheinlich in die Gruppe der Weisstannen zu bringen, doch ist mir in derselben
keine lebende Art mit so langen Blättern bekannt. Sehr ähnlich ist P. hyperborea Hr
(Flora foss. aretica I. p. 94) aus dem Miocen von Grönland; diese Art hat aber noch
breitere Nadeln.
Vielleicht gehört zu dieser Art die Taf. XXXIV. Fig. 2. abgebildete Zapfen-
.schuppe. Sie hat eine Länge von 26 und eine Breite von 17 Mill., ist vorn stumpf
zugerundet, fast glatt, nur mit undeutlichen, etwas wellig gebogenen Längsstreifen.
i
I
MONOCOTYLEDONES.
I
I. Ordn. OLÜMACEAE.
I. Farn. GBAHIKKAE.
26. Arundo grönlandica m. Taf. XXVIII. Fig. 8 — 11.
B. eulmis validis, 21—25 Mill. crassis, foliis 25 Mill. latis, apicem versus angu-
•statis, multinerviis, nervis aequidistantibus, aequalibus, nervis interstitialibus nullis.
KONGL. SV. VET. AKADEMIEN« HANDLINGAE. BAND.' 12. N:0 6. 10S
ünter-Atanekerdluk. Kudliset.
Bei Fig. 9. und 10. haben wir dicke RohratflpV» ■* •
der keine Wurzelnarben «igt Die Internodifn s n 'i tt t """"^ ^f""™ K"0t"''
ah Knoten erhielt ieh von Kudliset. VoT^nZ Soln^Z ^^ ^^
nur ein Fetzen erhalten (Fig. 11 ) der J T ? TT , ' V°n Atanekerdlnk ist
25 Mill. und parallele Seitfn hatte wT t'T' **" da* Blatt ehle Breite ™
Die Blattfläche' ist von 1 Zl S Marken jSn - "" " V°" beträohtli<^ ^nge.
nerve» aber fehlen. - Viel" c ter st 'T r LanSsnerven durchzogen. Zwischen-
einen Stück 17, bei de™ zSr2t;:? 'hlf ir^T^ ***'> -"^beiden,
oder Bestücke aus der Nahe der ^e Diese TltZ itj^n »"?
& -)^i:tttarinddawr:noeS;pgi:::r ^ (he- fi°- -• h— « *■
Die Arundo Donax L. stellt die ahXhste Tlfende Ar '' J™ L?nf™ durchzogen.
Grönlands hohe mit grossen Blattern JS^Ä*^ *£"" * ^
W* -Striae lull lA«™8)d0DlItaCe"S üT ^ ""^ " ^
vollständige Bruchstücke datdrie^lht^Jlft!-""^8^1 " ""-
Ä ist Dasse,he3gi,t von detn Cuhnites ^ÜS^^glZZ
II. Ordn. SPADICIFLOßAE.
'27. Sparganium cretaceum m. Taf. XXVIII. Fi«: 12.
fbrmanStib„!UCtibUS lanCe°'atiS' ^ loDSe atte"°uatis'- «cuminatis, capitulum globosun,.
7 • ,ü;Atanekerdluk, »e^n Resten von Seqnoia rigida und Gleichem« Zii.pei
Zwei fretl.ch stark zerdrückte Fruchtstände liegen nahe beisammen und wVren
»rsprung heb ohne Zweifel an derselben Spinde, befestigt Sie bestehen ans einer groln
Fo™ ™sa™7"gedrangter Früchte, die aber so stark zerdrückt sind, dass ihre
Wtl chT /" • mmen iS- " c" eiDZelnen Sieht maD indeSSe"' dass sie «*™i
circa 9 i, ^ '" eme ^ *?*" a"slaufend sil'd- Sie haben eine Länge von
Ist ähnlich dem Sp. valdense, doch sind die Früchte schmäler und länger.
III. Ordn. SCITAMIJHEAE.
28. Zingiberites pukheüus m. Taf. XXVII. Fig. 12. b.
^ Z. foliis integerrimis, nervig seeundariis e costa primaria valida angulo acuto
-gredientibus, distantibus, nervis interstitialibus 5—7.
K. Vol. Akwl. Hanrtl. B. i*. N:0 ß. j ^
106 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
Unter- Atanekerdluk mit Sequoia rigida und Arundo groenlandica.
Das Fig. 12. b. abgebildete Blattstück, das auch im Abdruck erhalten ist, stellt
nur einen kleinen Theil des ganzen Blattes dar, das ohne Zweifel eine bedeutende
Grösse besass. Der Rand ist nur auf eine kleine Strecke erhalten, doch sieht man, dass
derselbe ganz war. Von der' ziemlich starken Mittelrippe entspringen die Seitennerven
in spitzigem Winkel; sie stehen auffallend weit aus einander, so dass die Felder eine
Breite von etwa 5 Mill. erhalten. Jedes ist von. 5— 7 feinern, parallelen Längsnerven
durchzogen, die ziemlich stark hervortreten.
Ist von den tertiären Arten (Z. multinervis, undulatus und borealis) durch die viel
weiter aus einander stehenden Seitennerven verschieden. .
DICOTYLEDONES. • 1
A. APETALAE.'
I. Ordn. ITEOIDEAE.
I. Farn, SAUCINEAE.
29. Populus Berggreni in. Taf. XXIX. Fig. 1 — 5.
P. foliis ovatis, basi in petiolum longum decurrentibus, integerrimis, nervis secun-
dariis subtilissimis, camptodromis.
U. Atanekerdluk nicht selten.
Das vollständigste Blatt ist Fig. 5. abgebildet. Es ist eiförmig, unterhalb der
Mitte am breitesten und von dort allmählig gegen die Spitze sich verschmälernd; am
Grund ist das Blatt nicht zugerundet, sondern in den Blattstiel verschmälert und etwas
an demselben herablaufend. Der Rand ist ungezahnt. Der Mittelnerv ist ziemlich stark,
dagegen die Seitennerven verwischt; 2 fast gegenständige entspringen nahe dem Blatt-
grund. Grösser ist das Blatt Fig. 2. a., dessen 33 Mill. langer, dünner Blattstiel er-
halten ist; die Seitennerven sind etwas' deutlicher erhalten und stark bogenförmig ge-
krümmt. Fig. 3. und 4. sind wieder kleinere Blätter, aber von derselben Form und
mit zarten, stark bogenläufigen Secundarnerven. Zu dieser Art gehört sehr wahrschein-
Iick die Fig. 1. dargestellte PVucht. Es ist eine dreiklappige Kapsel, die in Form und
Grösse mit derjenigen der P. mutabilis übereinstimmt.
Ist sehr ähnlich der P. mutabilis ovalis; die Blätter haben dieselbe Form und
Grösse, sind aber am Grund etwas in den Blattstiel hinabgezogen, was bei der miocenen
Art nicht der Fall ist. Von der P. primaeva unterscheidet sie sich durch das eiförmige
Blatt. Bei der P. primaeva fällt der grösste Blattdurchmesser auf die Mitte des Blattes,
bei P. Berggreni ist er unterhalb der Mitte.
30. Populus hgperborea m. Taf. XXIX. Fig. 6—9. XXVII. Fig. 8. d. XXX. 2. b.
P. foliis ovatis vel breviter ovalibus, basi rotundatis, integerrimis, nervis secun-
dariis ramosis, valde camptodromis.
KONGL. SV. VET. AKADEMIEN« HANDLINGAR. BAND 12. N:0 6. 107
U. Atanekerdluk.
Das grosse Blatt Fig. 6. ist eiförmig, länger als breit, am Grund zugerundet nach
vorn alhmlhlig versehmalert. Die etwas hin- und hergebogenen Seeundtn mm er
laufen „, grossen Bogenlrmen Aueh Fig. 9. stellt ein großes Blatt dar; e is abe
wenig langer als treu daher fast rund, am Grund ganAtumpf zugerundet ,,o aueh
vorn „.cht ,n eine Spitze auslaufend. Von den. starken Mitte/nerv gehen schon
dem Blattgrund Seitennerven aus. Es entspringen diese Seitennerven in halbrechtem
W.nkel und sind stark veraestelt und in Bogen verbunden. Kleiner ist Fi. 8 a bei
.lein die Secundarnerven mehr verwischt sind, wo«e«en sie hei H„„ tu- v ,
(Fi" 7 a und Taf YYVn v o j\ j , K0oeoen sie bei den kleinen Blattchen
(log. . a. und faf XXVII Fig. 8. d.) deutlich -hervortreten; sie laufen hier in starker,
Bogenhmen gegen den Rand, wo sie sich verbinden. Bei Taf. XXX. Fi" 2 b habe
wir einen Fetzen eines grossen Blattes. Die Seitennerven sind nach Papeln* hin- Ts
hergebogen, veraestelt und durch zartere Nerven verbunden
der m„n P^op. tLSSf. £ * ^ ** """f*! ^ "^ ** ***
31. Populus stygia m. Taf. XXIX. Fig. 10.
basilarfhn!°f -TdatiS' ^S6™8' ^ervo primario valido, nervis secundarii.s ramosis,
Dasiiaribus 5, mnmis margine approximatis.
Unter-Atanekerdluk.
Ist sehr ähnlich der P. Lancastrensis Lesquereüx foss. Plante of Nebraska n 93
laf. V. 1., aber der Blattgrund ist nicht zum Stiel herablaufend und die Tertiärnerven
sind nicht so stark entwickelt.
Es ist nur der untere Tlieil des Blattes mit einem Theil des dünnen, langen Stieles
erhalten. Das Blatt ist am Grund breit und seicht herzförmig ausgerundet, Der Mittel-
nerv ist stark und gerade. Von demselben entspringen nahe am Grund fünf Nerven
drei auf der linken, zwei auf der rechten Seite; der untere ist dem Rande sehr ffe-
nanert die folgenden haben Tertiärnerven, die in ziemlich spitzigem Winkel auslaufen
Da das Blatt ganzrandig ist und ziemlich steif lederig geweäen zu sein scheint
gehört es ebenfalls in die Gruppe der Lederpappeln. Es scheint mir wahrscheinlich'
aass das Blatt, das in einem losen Block bei Udsted auf der Insel Disco gefunden
wurde und das ich in meiner Flora aretica (I. p. 99. Taf. L. 9.) mit einem Fragezeichen
7 v j geZ°gen habe' ZU dieser P* st^ia ^ehört' und dass Je"er Findling daher
der Kreide und nicht dem Tertiär zuzutheilen ist.
II. Ordn. AMENTACEAE.
I. Fam. MillCACEAE.
32. Myrica thulensis m. Taf. XXXI. Fig. 1.
M. foliis lanceolatis, dentatis, fructibus globosis, in spicam longain dispositis.
Unter-Atanekerdluk.
Ich habe die Art auf die Fig. 1. c. dargestellten Früchte gegründet, welche wohl'
unzweifelhaft zu Myrica gehören. Es sind kugelrunde Nüsschen von 4 Mill. Durch-
108 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
messer, welche an einer dünnen Spindel sitzen und eine lange Aehre gebildet haben
müssen. Es stimmen dieselben sehr wohl überein mit den Früchten der M. vindobonensis
Ett. sp. (cf. meine baltische Flora p. 32. Taf. VII. 5).
Zu diesen Früchte.. :iehe das Fig. 1. abgebildete Blattstück, dessen Myrica-Natur
indessen noch zweifelhaft ist. Es ist gegen den Grund verschmälert und hatte einen
grob gezahnten Rand. Die zarten Secundarnerven entspringen in spitzem Winkel und
reichen bis gegen den Rand. Schmäler ist das Fig. 1. b. abgebildete Blatt, es ist gegen
den Grund verschmälert; die Zähne stehen weit aus einander, die weit aus einander
stehenden Secundarnerven entspringen in spitzem Winkel. Diese Blätter ähneln am
meisten denen der M. cretacea Hr von Quedlinburg, welche der miocenen M. banksiae-
folia Uno. und der lebenden M. californica verwandt ist.
33. Myrica Zenkeri Ettingsh. spec. Taf. XXXI. Fig. 2.
M. foliis linearibus, coriaeeis, utrinque acuminatis, argute denticulatis.
Dryandroides Zenkeri Ettingshausen Flora von Niederschöna p. 257. Taf. III.
1—3. 11.
Sali* fragiliformis Zenker Beiträge zur Naturgeschichte der Urwelt p. 22.
Unter-Atanekerdluk.
Es ist nur ein Blattfetzen erhalten, dessen Nervation überdiess verwischt ist, die
feinen und doch scharf geschnittenen Zähne zeigen aber, bei ähnlicher Blattform, eine
so grosse Uebereinstimmung mit denen der Myrica acuminata Ung., welche zur Mioccn-
zeit von Mitteleuropa bis Grönland verbreitet war, dass derselben mit grossen' Wahr-
scheinlichkeit zu Myrica gebracht werden darf. Er stimmt, so weit er erhalten ist,
wohl überein mit den von Ettingshausen abgebildeten Blättern. Diese sind vorn
in eine lange Spitze verschmälert und auch am Grund stark zusammengezogen. Sie
lassen ausser dem Mittelnerv noch zarte, gebogene Secundarnerven erkennen.
Das Blatt hatte eine Breite von 1 Cent., die Seiten sind parallel, der Rand mit
ungemein feinen, aber scharfen Zähnen besetzt (Fig. 2. b. diese vergrössert). Sie sind
nach oben gerichtet.
IL Fam. MOKEAE.
34. Ficus protogaea m. Taf. XXX. Fig. 1 — 8. XXIX. 2. b.
F. foliis obovato-lanceolatis, basin versus attenuatis, integerrimis, nervo medio
valido, stricto, nervis seeundariis numerosis, parallelis, subtilissimis, saepius omnino ob-
soletis, reeeptaculis pyriformibus.
Unter-Atanekerdluk ziemlich häutig.
Aus Fig. 1. und 3. ersehen wir, dass das Blatt oberhalb seiner Mitte seine grösste
Breite hatte und nach beiden Enden sich verschmälert, gegen den Blattgrund indessen
stärker als gegen die Spitze, welche nicht erhalten ist. Das Blatt Fig. 1. muss wenig-
stens eine Länge von 165 Mill. und eine grösste Breite von 52 Mill. gehabt haben.
Etwas parallelseitiger sind die Blattstücke Fig. 2. a. und 4. a., die aber doch wohl der-
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDL1NGAU. BAND. 12. N:<) 6. 109
selben Art angehören. Die Nervation ist bei den ineisten Blattstücken, die sehr stark
zusammengedrückt sind, verwischt. Am besten erhalten ist sie bei Fig. 3. Von dem
starken Mittelnerv gehen in ziemlich spitzem Winkel zahlreiche, dicht beisammen ste-
hende Secundarnerven aus, welche aussen in Bogen sich verbinden. Die schmalen Felder
sind von einem Netzwerk ausgefüllt, das fast ebenso stark hervortritt, wie die Seiten-
nerven. Die Zellen sind in die Länge gezogen, fast parallelogrammisch und ziemlich
von' gleicher Grösse. Fig. 3. b. vergrössert.
Zu diesen Blättern gehören sehr wahrscheinlich die Fig. 5. (>. und 7. abgebildeten
Fruchtbecher, welche so grosse Uebereinstimmung mit denen von Ficus zeigen, dass
deren Bestimmung nicht zweifelhaft sein kann. Fig. 6. hat eine Länge von 28 Millim.
und eine grösste Breite von 12 Mill. Der Stiel ist dick und erweitert sich allmählig zu
einem birnförmigen, oben stumpf zugerundeten Körper, der stark zusammengedrückt ist.
Dieselbe Form hat Fig. 7. doch ist dieser Fruchtbecher etwas grösser. Die körnige
innere Partie ist durch eine deutliche Linie von der glatten äussern Rindenpartie ge-'
trennt und die Körnchen rühren wohl von den Carpellen her, welche das Innere des
Fruchtbechers erfüllen. Fig. 5. ist durch den dünnern Stiel ausgezeichnet, dessen
verdickte Basis die Stelle bezeichnet^ wo Deckblätter befestigt waren. Auch ist dieser
Fruchtbecher gegen den Grund weniger verschmälert und erhält dadurch eine etwas
andere Form als Fig. 6f und 7.
Das Blatt ist sehr ähnlich der F. Krausiana Hr, aus der obern Kreide von Mo-
letein, und der F. primordialis Hr von Nebraska; bei der erstem fällt aber die grösste
Blattbreite auf die Blattmitte und bei letzterer haben wir basale aufsteigende Seiten-
nerven.
Von tertiären Arten haben die Ficus Giebeli Hb, F. lanceolata Hr, F. Heerii
Ettlngsh. und F. ducalis Hr ähnlich geformte Blätter.
Das Auffinden der Fruchtbecher von Ficus in Grönland hat die Bestimmung dieser
Blätter als Feigenblätter in sehr erfreulicher Weise bestätigt.
In der feinern Nervation stimmen diese Blätter am meisten mit Ficus elastica,
F. Benjaminea, F. strieta und Verwandten, welche zur Untergattung Urostigma gehören,
doch kann keine dieser Arten als eine analoge oder gar homologe bezeichnet werden.
Zwar haben auch alle diese Arten unzertheilte, ganzrandige Blätter, sie besitzen aber
andere Blattumrisse und viel kleinere kuglichte Fruchtbecher. Immerhin stehen indische
Ficus-Arten (Urostigma) unserer Kreide-Art am nächsten.
III. Ordn. PßOTEINAE.
I. Farn. LAUBINEAB.
35. Sassafras aretica m. Taf. XXXI. Fig. 3. a. b.
S. foliis trilobatis, basi sensim in petiolum attenuatis, triplinerviis, nervis latera-
libus inferioribus in lobos excurrentibus, nervis seeundariis camptodromis.
Unter- Atanekerdluk.
Ht) OSWALD HEER. DIE' KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Es sind mehrere Blattstücke auf uns gekommen, doch ist keines vollständig er-
halten und die Form und Grösse der Lappen bleibt zweifelhaft. Wir sehen aus Fig.
3. a. und b., dass das Blatt gegen den Grund allmählig verschmälert . war, wie diess
bei der lebenden Art (S. officinarum N.) und bei den bis jetzt bekannten fossilen Species
der Fall ist. Von dieser verschmälerten Partie des Blattes gehen die zwei starken seit-
lichen Nerven in spitzem Winkel aus. Von denselben entspringen seitliche Nerven, die
in starken Bogen verbunden sind. Von dem mittlem Nerv gehen weiter oben zwei
gegenständige Nerven in spitzen Winkeln aus. Die Felder sind durch zarte, querlaufende
Nervillen ausgefüllt, die sich zu weiten Maschen verbinden.
Ist "sehr ähnlich der S. cretacea Newb. aus Nebraska, das Blatt ist aber am Grund
weniger verschmälert und weniger weit hinabgezogen. Dasselbe Merkmal unterscheidet
es auch von S. Mudjii Lksq.
II. Farn. PROTEACEAE?
36. Proteoides longus m. Taf. XXXI. Fig. 4. 5. XXIX. 8. b.
Pr. foliis coriaceis, lineari-lanceolatis, basi apiceque acuminatis, integerrirnis, nervis
secundariis obsoletis. *
Unter-Atanekerdluk. Fig. 4. Atane. Kudliset in dem schwarzgrauen Sand-
stein. Fig. 5.
Ich habe unter Proteoides schmale, meist lederartige und ganzrandige Blätter zu-
sammengefasst, deren Seitennerven verwischt sind. Sie ähneln den Blättern mancher
Grewillien, doch ist ihre systematische Stellung noch sehr unsicher, und kann diese Be-
stimmung nur als eine provisorische betrachtet werden. Aehnliche Blätter sind in der
obern Kreide sehr verbreitet, dahin gehört Proteoides lancifolius Hr von Blankenburg,
Phyllites proteoides Ung. aus der Gossauformation von S:t Wolfgang, die von Reuss
als Salix macrophylla (von Ettingshausen als Grewillea Reussii) abgebildeten Blätter
der boeh mischen Kreide, und Proteoides acutus Hr von Nebraska.
Fig. 4. (von Unter-Atanekerdluk) ist ein ganz schmales, fast parallelseitiges Blatt,
dessen Basis und Spitze fehlt. Von dem Mittelnerv entspringen äusserst zarte, nur mit
der Lupe wahrnehmbare Seitennerven, die in Bogen sich verbinden. Taf. XXIX. 8. b.
zeigt uns die Basis des Blattes; es ist allmählig in den kurzen Blattstiel verschmälert.
Die Seitennerven sind ganz verwischt. Vollständiger erhalten sind die Blätter von
Kudliset (Fig. 5.); sie sind vorn allmählig in eine Spitze verschmälert und ebenso auch
gegen den Blattstiel zu zusammengezogen. Sie sind lederartig. Von den Secundar-
nerven sind nur wenige erhalten und stark gebogen. Es scheint dieses Blatt in Kudliset
häufig zu sein, die meisten Stücke kamen mir aber nur in kleinen Fetzen zu.
37. Proteoides crassipes m. Taf. XXXI. Fig. 6. 7. 8. a.
Pr. foliis coriaceis, lineari-lanceolatis, integerrirnis, nervo medio crasso, nervis se-
cundariis obsoletis, petiolo longo, valido.
Atane.
KONGL. SV. VET. AKADEMIEN» HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 1 1 ]
Blattstiel. a,'SgeZeiChnet dUr0h <lle aUffa'lend dickc Mitte,ripi>e und de» la"g- «"**>
Das lange schmale Blatt ist fast parallelseitig und am Grund allmahlig in den
langen dicken Süd verschma ert (Fig. 6.). Die steif aufsteigenden Secundarne™ sin
ausseist zart und losen sich m ein feines Netzwerk auf (Fig. 6. b. vergrössert) Bei
ig. 7 kann man sie indessen bis nahe Zum Bande verfolge,; „ud das Zwischengeader
ist völlig vcrw,s0h Der Mittelnerv ist sehr breit, aber flach und wenig vortretend
Er ist von S Randhnien eingefasst. Etwas schmäler ist derselbe bei Fig. S°a _ Ob das
Blatt Fig. 7. b. von Atane hierher gehört, ist noch zweifelhaft; der dicke Nerv spricht
dafür wogegen die etwas starkem Secnndarnerven und der weniger verschmälerte Blatt-
grund abweichen.
38. Proteoides vexans m. Taf. XXXI. Fig. 9—10. ' •
_ P. foliis coriaeeis, lanceolatis, basi apiceque attenuatis, integerrimis, nervis seeun-
darns obsoletis.
Unter-Atanekerdluk.
Aus Fig. 9 und 10. ersehen wir, dass das gestielte Blatt in der Mitte am breite-
sten ist, gegen den Grund aber und ebenso gegen die Spitze sich allmahlig verschmälert,
Der Mittelnerv hat eine massige Stärke. Die Seitennerven sind äusserst zart, und nur
mit der Lupe sieht man hier und da eine zarte bogenförmige Linie,
Bei Fig. 10. bemerken wir auf dem Mittelnerv einen ovaleil Körper, der eine
starke Kohlenrinde zurückgelassen hat. Es ist diess wahrscheinlich eine Insekten -alle
welche auf der Mitte des Blattes ihren Sitz hatte. Der Mittelnerv ist hier von zahlreichen
Querstreifen durchzogen.
39. Proteoides granulatus m. Taf. XXXI. Fig. 11., vergrössert 11. b.
Pr. foliis anguste lanceolatis, integerrimis, tuberculatis.
Atane.
Das Fig. 11. abgebildete Blatt ist ausgezeichnet durch die kleinen Wärzchen
welche seine ganze Oberfläche bedecken. Es ist sehr schmal, nach vorn allmahlig sich
verschmälernd und zuspitzend. Der Mittelnerv ist deutlich, wogegen keine Secundar-
nerven zu sehen sind.
III. Ordn. OLERACEAE.
I. Farn. P01YG0NEAE?
40. Credneria spec. Taf. XXXII. Fig. 20. 21.
Atane.
Die abgebildeten Blattfetzen gehören unzweifelhaft einer Credneria an; es sprechen
dafür der lange Blattstiel und die Nervatur des Blattes. Wie bei Credneria entspringen
überhalb der Blattbasis zwei starke gegenständige Seitennerven, unterhalb dieser Stelle
über laufen in fast rechtem Winkel zartere Seitennerven aus, die zum Rande o>ehen
112 OSWALD HEER. DIE KREIOE-ELORA DER ARCTISCHEN ZONE.
(Taf. XXXII. Fig. 20.). Weniger deutlich* ist diess beim Fig. 21. abgebildeten Blatt-
fetzen ausgesprochen, der durch den langen Stiel sich ausgezeichnet.
Während diese charakteristische Nervation über die Crednerien-Natur dieser
Blattreste keinen Zweifel lässt, ist dagegen die Species erst zu bestimmen, wenn einmal
vollständigere Blätter erhältlich sind.
Die ßlattbasis ist bei Cr. integerrima Zenk., Cr. denticulata Zenk. und Cr. sub-
triloba Zenk. gleich gebildet und es ist wahrscheinlich, dass das Grönländer-Blatt zu
einer dieser Arten gehört. Nur sind die Blätter von Blankenburg grösser.
B. GAMOPETALAE.
I. Ordn. BICORNES.
I. Farn. EßlCACEAE,
41. Andromeda Parlatorii Hr. Taf. XXXII. Fig. 1. 2.
A. foliis lanceolatis, basi apiceque acuminatis, integerrimis, coriaceis, nervo medio
valido, nervis secundariis subtilissimis, angulo acuto egredientibus, camptodromis.
Heer et Capellini Phyllit. cretacees de Nebraska. Schweizer Denkschriften p. 18.
Taf. I. Fig. 5.
Prunus Parlatorii Lesquereux Plants from Nebraska p. 102. Taf. XVI. 2. 3.
Unter-Atanekerdluk (Fig. 1.).
Das Blatt stimmt in Form und Nervation so wohl mit den Blättern von Nebraska
(ich habe ein solches aus der Sammlung des Herrn Marcou von Jekama in Fig. 2. abge-
bildet) überein, dass es wohl nicht zu gewagt sein wird, es derselben Art zuzutheilen.
Lesqurreux hat es zu Prunus gebracht, allein bei dieser Gattung bilden die Secundar-
nerven viel stärkere Bogen und lösen sich vor dem Rande in zahlreiche kleine,, ge-
schlossene Felder auf, dann ist der Rand bei Prunus fast immer gezahnt, nur bei ein
paar tropischen Arten ungezahnt. Es kann daher dieses Blatt nicht zu Prunus gehören
und scheint mir nach Form und Nervation den Andromeden am nächsten zu stehen.
Das Blatt Fig. 1. ist nach vorn allmählig verschmälert und zugespitzt. Die zarten
Secundarnerven entspringen in spitzigem Winkel, sind stark nach vorn gerichtet und
nahe dem Rande in Bogen verbunden. Das feinere Adernetz ist verwischt. Fig. 1. b.
ist gegen den Blattstiel stark verschmälert; die Secundarnerven laufen auch in spitzem
Winkel aus und verbinden sich erst nahe dem Rande in weiten Bogen.
Ettingshausen hat ein ähnliches Blatt von Niederschöna als!Laurus cretacea be-
schreiben. Bei diesem sind aber die Seitennerven gabiig getheilt.
»
42. Dermatophyllites borealis Taf. XXXII. Fig. 8.. vergrössert 8. b.
D. foliis ininutis, 10 Mill. longis, 21/i Mill. latis, coriaceis, oblongis, apice obtusis,
basi in petiolum attenuatis, nervis secundariis nullis.
Unter-Atanekerdluk.
KONGL. SV. VET. AKADEM,ENS WANDUNGAR. EAND. ,2. „^ ^
Goeppeut hat kleine lpfWow-i'«.« i.
o,, aber .Menden oJ'J^^^ £ „iTat"^ t^ ^
usammengefasst und dieselben in die Familie d~ ]"• dem Namen Dermatophyllitea
n Bernstein. Ein ähnliches Blattete kommt W^ g^eUt" Sie f^en sich
s ist lederartig, gegen den Stiel 1^1^^" G**^*** vo,
«ttelnerv ist ziemlich stark, wogegen diete^ *■
IL Ordn. STYKACIJVAE.
I. Farn. EBENACEAE.
i. Diospyros prodromus m. Taf. XXXII. Fig 3—7 XXVIII 6
Atane und Atanekerdluk
.* vi ^B^!^^^itej-2-b der r ambreiteste-
cn kurzen Blattstiel etwas vorgezogen D~S& • , ^gerundet, sondern gegen
gn die Seenndarnerven in halbrech L Wintf 7J M ' ^ ^ V°n ^ *«***■
vrn in starken Bo-en verbunden Zl p , ^ We" aUS einander und si»d
zeifelhaft ob das Blatt lederarS nll ™ .&**> ^mlieh weit abstehen. Es ist
u u« man ieüerartig oder krautartig- war Taf YXVTTT & a
* Spitze des Blattes dar. Man sieht dass da, RW '• , " ? g' * C' Stellt
'Ät5taÄrtb™/,l,rh t ^ PrimaeVa be^ '^en (Pbyllites
Gammen. kch ahnii ob er S'L die Zt " iT ^ di« Secund.n.ervcn dichter
Idstein von Sko, " ef f n ,. - , u°°- ^"^ H" m,S ',<!'n obereoeenen
V i_,m i *? , ( , KR saon8,8cl1- thüringische Braunkohlenflpra S 10 Taf
Pwnd die i M ,' .'eSC' ''" <Jü" '"<iischc" Formen ■* 5-gli«drigen Blumen
an u. Lotus L. des südlichen Europa sich anschließt.
F
Z(
ZI
d
44
III. Ordn. MYESMAE.
I. Farn. MYßSINEAE.
tyrsine borealis m_ Taf> XXXJj[ p.^ %
fo|s, camptUmil! (?)' iDtegerHmis' nervis -f«^* nümerosis, approximatis, ra-
K- Ve;. Akad. Handl. B. 12. N:0 6.
15
114 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
U. Atanekerdluk.
Der Grund des Blattes fehlt, nach vorn ist es verschmälert und schwach zusre-
spitzt. Von dem deutlichen Mittelnerv entspringen zahlreiche und daher dicht beisam-
menstehende zarte Secundarncrven. Von denselben, wie von dem Mittelnerv, gehen in
spitzem Winkel sehr zarte Nervillen aus (Fig. 23. b. vergrössert), die unter spitzem
Winkel sich verbinden und so ein eigenthümliches Zwischennetz bilden. In dieser Ner-
vation kommt das Blatt mit der tertiären Myrsine formosa Hr von Skopau und mit der
lebenden M. Simensis Höchst, (aus Abessynien) überein, daher es zu dieser Gattung zu
gehören scheint.
C. POLYPETALAE.
I. Ordn. UMBELLIFLORAE.
I. Farn. ARAIIACEAE.
45. Panax cretacea m. Taf. XXXII. Fig. 9. 10.
P. fructibus bicarpellaribus, acheniis complanatis, rotundatis, subtilissime rugulosis.
Unter- Atanekerdluk.
Die Fig. 9. abgebildeten Früchte stimmen sehr wohl mit den Früchten von Panax
circularis von Oeningen überein (cf Heer Urwelt der Schweiz S, 331. Fig. 177) nur ist
die Oberfläche von feinen Querrunzeln durchzogen, welche der Oeninger Art fehlen.
Wie bei Panax besteht die Frucht aus zwei flachen Carpellarblättern, die in einer ge-
raden Mittel wand an einander stossen und ein fast kreisrundes Körperchen von 6x/2 Mill.
Länge und 7 — 8 Mill. Breite darstellen. Eine dem Rande parallel laufende Bogenlinie
bezeichnet die Grenze des Samens. Die zarten hin- und hergebogenen Runzeln laufen
theils horizontal (Fig. 7. vergrössert 7. b.), theils schief (Fig. 7. d. zweimal vergrössert).
Ohne Zweifel waren mehrere solcher gestielter Früchte in eine Dolde zusammengestellt,
wie diess in Fig. 10. angedeutet ist.
IL Farn! AMPELIDEAE.
46. Chondro yhyllum Nordenskiöldi m. Taf. XXXII. Fig. 11. 12. XXX. Fig. 4. b.
P. foliis ovalibus, integerrimis, basi attenuatis, nervis primordialibus quinque,
duobus lateralibus basi connatis.
Unter- Atanekerdluk.
Das vollständigste Blattstück ist in Fig. 11. (vergrössert Fig. 11. b.) abgebildet.
Es ist am Grund keilförmig verschmälert und zwar sehen die Seiten dieses Blattgrundes
wie ausgeschnitten aus, was auf ein zusammengesetztes Blatt hindeutet, dessen Seitcn-
blättchen wahrscheinlich in diese Einschnitte des mittlem Blattes eingefügt waren. —
Weiter nach vorn ist das Blatt verbreitert; es ist ganzrandig. — Die Nervation ist sehr
ausgezeichnet. Wir haben zunächst einen ziemlich starken Mittelnerv, von dem weiter
oben in spitzem Winkel zarte Secundarnerven auslaufen. Neben dem Mittelnerv ent-
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS IIANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. 115
springt aus der Blattbasis jederseits ein starker Nerv, der sehr bald in zwei Gabeln
sich theilt, so dass 5 Hauptnerven vom Blattgrund zu entspringen scheinen. Der untere
Gabelast verläuft nahe dem Rande und vereinigt sich mit dem ersten Seitenast der
obern Gabel, welche noch mehr solcher Aeste aussendet, die sich aussen nahe dem
Rande in Bogen verbinden. Die Felder zwischen diesen Haupt- und Seitennerven sind
mit einem zarten Maschennetz ausgefüllt, das aus grossen polygonen Maschen besteht.
Zeigt in der Nervation viel Uebereinstimmung mit dem Chondrophyllum hederae-
forme Hr von Quedlinburg.
Da in Unter-Atanekerdluk die Frucht von Panax gefunden wurde, gehören viel-
leicht die unter Chondrophyllum zusammengefassten Blatter zu dieser Gattung, indem
wenigstens bei den Panax verwandten Aralien Blätter mit ähnlicher Nervation vor-
kommen.
47. Chondrophyllum orbiculatum m. Taf. XXXI. Fig. 3. c. vervollständigt Taf. XXXI I.
Fig. 13.
P. foliis orbiculatis, nervis secunclariis numerosis, ramosis.
Unter-Atanekerdluk, auf demselben Stein mit Sassafras, Cycadites Dicksoni
und Osmunda Öbergiana.
Ausser mehreren Blattfetzen ist ein Stück (Fig. 3. c-.) auf uns gekommen, das die
Form des Blattes bestimmen lässt. Es muss fast kreisrund gewesen sein, ist indessen
am Grund etwas in den Blattstiel verschmälert. Der Rand scheint ganz gewesen zu sein.
Der Mittelnerv tritt nur schwach hervor, von demselben gehen zahlreiche zwar zarte,
doch wohlerhaltene Secundarnerven aus. Diese sind gabiig mehrmals zertheilt und
reichen bis zum Rand.
II. Ordn. POLYCARPICAE.
I. Farn. MGNOLIACEAE.
48. Magnolia Capellinii Hr. Taf. XXXIII. Fig. 1—4.
M. foliis coriaceis, late ovalibus, integerrimis, apice obtusis vel obtusiusculis, nervis
secundariis angulo acuto egredientibus, curvatis, camptodromis.
Heer et Capellini Phyllites cretac. de Nebraska p. 20. Taf. III. 5. 6.
Unter-Atanekerdluk.
Es ist mir kein vollständig erhaltenes Blatt zugekommen, doch können wir aus
Fig. 1. und 4. ein Bild desselben zusammensetzen und es mit den Blättern -von Ne-
braska vergleichen, von denen ich in Fig. 3. das am besten erhaltene, dessen Mitthei-
lung ich Prof. Marcou verdanke, dargestellt habe.
Das Blatt ist in der Mitte am breitesten, gegen den Grund zu verschmälert. Bei
Fig. 1. ist die Spitze nicht ganz erhalten, wohl aber ist diess bei Fig. 4. der Fall. Es
erscheint hier ganz stumpf zugerundet. Freilich ist nicht ganz sicher, dass diess Blatt
zu M. Capellinii gehöre, da die Secundarnerven in etwas weniger spitzen Winkeln aus-
inVaVec^Vinkmn, WiSTÄJ^!T3 ^ '■", "C" Ncb^abla«orn,
E.ne Vergleichung des Blattes fig 1 mit V f " SlchTerst Mi« de» Bande.
macht es sehr wahrscheinlich, dass sie derselben A* " \(V°" Jok*mah in N«braSka)
«nd „„ Verlauf der Nerven übereinstimmen gehören, indem sie in der Form
49, Magnolia alternam Hb. Taf. XXXIII. Fig 5 6 XXXIV F"
eundarit ^T^^^St F " «"*^U> ~* s,
heer et cÄPrw°phyUitesbu;; NixrrTafm ts'4alT;s rioribus-
Unter- Atanekerdluk 4* faf- IV- l- 2.
^c sowit s^ÄnTnHohrrrr dm^r rsr* ind— —
gebildeten Blättern überein Es i das Bktt 7 i™ ", PMiteS V°n Nebraska ^
gegen den Grund allmähbV verschmäW bedeutend kleiner als bei voriger Art
steil aufsteigenden Seitenn°erle Tstehen dieTte^be " ^«^»d. Diefiemli h
deutlich, wie bei den Nebraskablattern, e W^ZZ Vt *" f" ^ •** S°
eundarnerven hervor. wecnsel von starkern und schwächern Se-
Hl. Ordn. MYKTIFLORAE.
I. Farn. MYRTACEAE. I
50. Myrtophyllum Geinitzii Hr. Taf. XXXII Fi. i4__17 x^jjj p.
acuto V^£^' C°riaCeiS' *« '"^ -^ secundal sub angulo
Taf. X?^??6 ZUr feidefl0ra- Schw-' Denkschriften. Erster Beitrag. S. 22.
Unter-Atanekerdluk.
des ^L;2ZlDltJUU8ta*d E™ ^ b-} U"d die mi«-n Partien
letein (cf. besonder^ F . 4)L' 7 ^ Z° W°h' mit den Bli«tern von Mo-
rgen den Gruna isf das Blatt ' f* T ^^ AH zuSetheilt we«]en müssen.
-itig. Die Seitennein te^ Ä £ ^ ^ ^ **** ')aralIel"
% 15. in starken BoXbsff f g'n "^ 16' nur in schwaehen, bei
-he gerückt ist. Die^Fede "ind m e" T* 1t "" SaU,em,erV' der d™ Rande
Wer ganz die für die MwtT 1 T?1 femen Netzwerk ^gefüllt. Wir haben
Fi i Myrtaceen charaktenstische Nervation.
Unter def ÄuTa^ ^f einlich - neuholländischen Gattung Eucalyptus,
-nächst verwandte Arl EuCa'^tUS rhododendroides Mass. vom Mt. BoJ/die
Ol- -)fero«Vi«rM peregrinus m. Taf. XXXII. Fi*. 22
angulo' acnto'U'Etions T ^' ""'"r r"*"* ten"issimis> numerosissimis, sub
töieaientibus, parallehs, simplicibus.
KONGL. SV. v.T. AKABEMIENS HANBLINOAR. BAND. |2. ^ „ m
U. Atanekerdluk.
g. in spitzem* Winhe, ^ die EE£r£. ff "? "* ■***'
aber gegen den Rand hin verwischt Es hat ES%£ £?£ fi^ SM
Steht dem M. calophyllum Ett. von Haerino- fc-t m T
nahe und muss wohl mit" demselben in dieselbe fot W ! S ^V^™« * 82> sehr
gleicht seine Art mit M. polymorphns Gaud von den S»^ ? v ?" E1TTINGSIIAUSEN ver-
That eine sehr ähnliehe Nervation haben Sa^«"«=h>nseln( deren Blätter in der
I
IV. Ordn. ACE&A.
I
I. Farn. SAiTOACEAE.
52. Sapindus prodromus m. Taf. XXXIV. Fig. 5
-ndLife^—t? "^^ ^-'^ inaeouilateralibus, nervis
Atane.
lerten^tt * .™ifelhfft ein M"tehen eines zusammengesetzten und .war „efie-
luten Blattes wie die ungleichseitige Basis und die Krümmung des Blattes Tett F
T dl6LTraCht dei' Blattfiedem von Sapindus, so von Sap alcifoiu A Bk H
,n Miocen sehr verbreitet ist (cf. HEEß Flora tert.Helvet. III. p 61 Taf ci'.X CXX
'benaf i ) ^ •htI f dUTOh d!e dichtere SteU^ ** Secund'arn LI ab Itn^e
Das Blättchen ist ziemlich derb, doch scheint es nicht lederartig gewesen zu sein
neleftet b^d ^T^' "^ V°™ *-*** ^»^ ^p £J
"cundL ' \eSOnders m der ™tern Hälfte, viel schmäler als die andere Die
:3^4tä£r diCht beiSamme" "* «*" «» **" WS «^ zun!
V. Ordn. TEBEBXNTINAE.
I. Farn. ANACAKMACEAE.
5- Mus microphylla m. Taf. XXXII. Fig. 18.
^. foliis pinnatis, foliolis sessilibus, oblongis, grosse dentatis.
Unter-Atanekerdluk.
*a L^T1 abf Th ^ der Spindel b*festiStes Blättchen; es ist stiellos, aber
2bne «m? attgrUn(J allraäh% verschmälert; vorn stumpflich, am Rand gezahnt. Die
™ü gross und nach vorn gerichtet; auf einer Seite stehen 4, auf der andern nur
118 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
2 Zähne, und das Blättchen wird dadurch ungleichseitig. Von dem Mittelnerv .ehen
zarte Secundarnerven gegen die Zähne, sind aber auswärts verwischt
Aehnliche kleine Blättchen fand Prestwich bei Reading (Eocen), doch haben diese
viele und schärfere Zähne auf beiden Blattseiten und scheinen zu den Proteaceen zu
VI. Ordn. LEGÜMINOSAE.
Theilblättchen zusammengesetzter Blätter sind in Unter-Atanekerdluk nicht selten
doch ist es zur Zeit noch nicht möglich sie bestimmten Gattungen zuzuweisen Die
Mehrzahl gehört wahrscheinlich zu den Leguminosen, doch können wir diess noch nicht
durch die bezeichnenden Früchte belegen. Es ist nur ein Stück (Taf. XXXIV FW 3 b )
gefunden worden, das wahrscheinlich als Legumen zu deuten ist, da aber die Samenein-
drücke fehlen, ist die Sache nicht sicher. Die Oberfläche ist von feinen, etwas ver-
worrenen Längsnerven durchzogen.
54. Leguminosites prodromus m. Taf. XXXIV. Fig. 13.
L. foliis pinnatis, petiolo communi sulcato, foliolis petiolatis, oppositis, lineari-
lanceolatis, nervis seeundariis obsoletis.
Unter-Atanekerdluk.
Es kann kein Zweifel sein, dass das Fig. 13. dargestellte Blatt ein zusammen-
gesetzt gefiedertes ist. Der dünne gemeinsame Blattstiel ist mit einer scharfen Mittel-
furche versehem An demselben sind die Blättchen paarweise befestigt. Allerdings
sieht man nur ein Blättchen; dass aber ein zweites diesem gegenüberstand, zeigt die
Anschwellung des Blattstieles, während, das Blättchen selbst verloren ging. Das weiter
oben stehende Blättchen ist kein foliolum terminale, sondern auch ein Seitenblättchen,
wie die seitliche Stellung zum Blattstiel zeigt, Das Blättchen hat einen dünnen, unge-
furchten, ziemlich langen Stiel; ist am Grund auffallend ungleichseitig, schmal linien-
lanzettförmig. Ausser dein Mittelnerv sind keine weitern Nerven sichtbar. Die Blätt-
chen müssen am Stiel weit aus einander gestanden haben.
Die Blättchen sind schmäler und mehr parallelseitig als bei Palaeocassia angusti-
folia Ett. von Niederschöna.
55. Leguminosites phaseolites m. Taf. XXXIV. Fig. 7—11.
L. foliolis petiolatis, ellipticis vel sublanceolatis, basi inaequilateris, nervis seeunda-
riis angulo acutiusculo egredientibus, curvatis.
Unter-Atanekerdluk, nicht selten.
Bei Fig. 11. finden sich mehrere Blätter beisammen, die wahrscheinlich ursprüng-
lich an dem dabei liegenden Stiel befestigt waren. Die ungleichseitige Basis lässt auf
ein folium pinnatum schliessen. Aus Fig. 9. und lü. sehen wir, dass diese Blättchen
gestielt, und aus Fig. 8. dass sie gegen die Spitze verschmälert waren. Die Secundar-
nerven stehen ziemlich weit aus einander und sind nach vorn gebogen. Das Blatt scheint
zarthäutig gewesen zu sind.
KONÜL. SV. VET. AKADEMIENS 11ANDL1NGAR. BAND. 12. N:0 6. 119
Erinnert in der Form lebhaft an Cassia phaseolites Ung., C. Fischeri Hit und hy-
perborea Ung., und gehört wohl zur Gattung Cassia. Ettingsh. hat ein sehr ähnliches
Blatt von Niederschöna als Palaeocassia lanceolata beschrieben (Flora von Niederschöna
S. 262), es hat aber mehr und daher dichter beisammen stehende Secundarnerven.
56. Leguminosites cassiaeformis in. Taf. XXXIV. Fi«-. 12.
L. foliolis membranaceis, ellipticis, basi valde inaequilateris, nervis secundariis
numerosis.
Unter-Atanekerdluk. *
Ein zartes Blatt, mit sehr ungleichseitiger Basis. Von dem dünnen Mittelnerv
gehen zahlreiche, sehr zarte Secundarnerven aus, die aussen in Bogen sich verbinden.
Hat ganz die Form von Cassia Berenices Ung., aber viel dichter stehende Se-
cundarnerven. Ist wahrscheinlich eine Cassia. Von der Palaeocassia lanceolata Ett.
durch die breitern am Grunde mehr ungleichseitigen Blätter zu unterscheiden.
57. Leguminosites atanensis Taf. XXXIV. Fig. 6.
L. foliolis firmis, oblongis, crassinerviis.
Atane.
Ein länglich ovales, ziemlich derbes Blatt, das vorn ganz stumpf zugerundet ist.
Von dem Mittelnerv gehen starke Seitennerven aus, welche weite Bogen bilden, die nahe
dem Rande sich verbinden. Sie sind durch deutlich vorspringende Queradern verbun-
den. Die eine Blattseite ist schmäler als die andere.
58. Leguminosites coronilloides m. Taf. XXXIV. Fig. 14.
L. foliolis parvulis, ovalibus, breviter petiolatis, nervis secundariis distantibus,
curvatis, subtilissimis.
Unter-Atanekerdluk.
Ein kleines Blättchen, das an Coronilla und Colutea erinnert. Der etwas ge-
krümmte Mittelnerv und die ungleiche Breite der beiden Blatthälften sprechen für ein
Fiederblatt eines zusammengesetzten Blattes. Es ist in der Mitte am breitesten und
nach beiden Enden gleichmässig verschmälert; am Grund mit einem kurzen Stielchen
versehen. Der Mittelnerv ist ziemlich stark, dagegen die Secundarnerven sehr zart und
nur wenige mit der Lupe zu sehen. Sie stehen ziemlich weit aus einander und bilden
starke Bogen.
59. Leguminosites amissus m. Taf. XXXII. Fig. 19.
L. foliolis minutis, ovalibus, inaequilateris, nervis secundariis angulo acuto egre-
dientibus. / -
U. Atanekerdluk mit Ficus protogaea.
Ein kleines zartes Blättchen, am Grund ungleichseitig und stumpf zugerundet,
ohne Stiel. Mehrere Secundarnerven in ziemlich spitzem Winkel entspringend und in
Bogen sich verbindend.
120 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
INCERTAE SEDIS.
60. Pliyllites linguaeformis m. Taf. XXXIV. Fig. 15.
Ph. ovato-oblongus, apice obtusus integerrimus, nervis seciindariis valde curvatis,
camptodrorais.
Unter-Atanekerdluk.
Das Blatt war unterhalb der Mitte am breitesten, ist nach vorn nur weniff ver-
schmälert und vorn stumpf zugerundet. Es ist ganzrandig. Von dem ziemlich starken
Mittelnerv gehen zarte Secundarnerven aus; sie sind sehr .stark nach vorn gebogen und
ihre Bogen sind dem Rande sehr genähert. Die Felder sind mit einem zarten Netzwerk
ausgefüllt (Fig. 15).
61. Phyllites laevigatus m. Taf. XXXIV. Fig. 16.
Ph. oblongus, integerrimus, nervo medio obsoleto, basi modo conspicuo, nervis
secundariis nullis.
Unter-Atanekerdluk.
Ein länglich ovales, ganzrandiges Blatt, dessen vordere Partie weggebrochen ist.
Der Mittelnerv ist nur am Blattgrund schwach angedeutet und verliert sich völlig. Von
Secundarnerven ist keine Spur zu sehen.
62. Carpolithes scrobiculatus m. Taf. XXVI. Fig. 15. 16.
C. oblongo-elongatus, apice rostratus, longitudinaliter costatus, interstitiis ner-
villosis.
Unter-Atanekerdluk.
Ein durch seine Skulptur ausgezeichnetes, aber noch zweifelhaftes Gebilde. Am
meisten ähnelt es der ^Balgfrucht einer Ranunculacee, doch ist mir keine Frucht dieser
Familie mit so eigenthümlicher Berippung bekannt.
Die Frucht hatte eine Breite von 5 Mill. und eine wahrscheinliche Länge von
22 Mill. Sic ist länglich und oben in einen Schnabel verlängert (Fig. 16.). Auf einer
Seite (ich bezeichne sie als Bauchseite) ist sie flach, auf der andern (Fig. 15.) schwach
gewölbt. Auf der Bauchseite ist die flache- und ziemlich glatte mittlere Partie eingefasst
von einer gekerbten Längsrippe. Von dieser zum Rand gehen in schief aufsteigender
Richtung zahlreiche feine Querstreifen (Fig. 16.). Auf der Rückenseite haben wir eine
schmale Rückenrippe und eine den Rand umsäumende Rippe, die Zwischenräumen sind
von zarten Querstreifen durchzogen. (Fig. 15).
MYRIAPODEN.
Julopsis cretacea m. Taf. XXXIII. Fig. 7.
Unter-Atanekerdluk.
Ist stark zusammengedrückt, doch sind etwa 20 Ringe zu zählen. Sie haben eine
Breite von V/2 Mill. Die Beine sind sehr kurz; jeder Ring besass wahrscheinlich ein
kokgl. sv. VET. AKADEMIESS Handlingar eand_ |2
n:o 6. 121
. '■ — l\.KJ u. TOI
paar Beine. Der Kopf ist n' ht
ein cylindrisches, etl 3 CenTC^f^** Tl *~ Leb» ^.cheinHch
^anschliessenden Ringen und vielen sehr klL BeZ ^J^' Init zahlreichen,
Mynapoden «nd scheint namentlich mit Tul^T T Gehört in die G™PPe de^
alter Thiertypus, welcher schon in dT St JuLll^ ^ Es ist diess ^ «£
of Geology p. 509). fete.nkohlenpenode auftritt (cf. Lyell Element
{
K- Vet. Akad. Handl. B. m. N;o 6.
122 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Vierter Abschnitt. Kreide-Pflanzen Spitzbergens. Vom Cap Staratschin.
FARN.
1. Asplenium Johnstrupi Hr. S. 32. Taf. XXXV. Fig. 1—5.
Einzelne Fetzen dieses Farnkrautes sind in dem Sandstein des Cap Staratschin
nicht selten, doch sind sie meist sehr undeutlich und zur sichern Bestimmung zu schlecht
erhalten. Die besten Stücke habe in Fig. 1. und Fig. 2. 3. abgebildet. Bei Fig. 1.
haben wir eine hin- und hergebogene Spindel, welche seitlich veraestelt ist. Diese seit-
lichen Spindeln haben in der Mitte eine tiefe Längsfurche, wie bei den Grönländer
Farn, die daran befestigten secundären Fiedern sind aber grossentheiles zerstört. * Wo
sie erhalten, sind sie in nach vorn gerichtete, ungezahnte Fiederchen gespalten, so an
der unterste]] secundären Fieder. Fig. 1.
Bei Fig. 2. sind zwei losgetrennte Fiedern auf einem Stein, die in .schmale, un-
gezahnte Fiederchen gespalten sind, deren Längsnerven ebenfalls; deutlich hervortreten.
Der Mittelnerv ist hin- und hergebogen; die Seitennerven entspringen in spitzen Win-
keln; jedes Fiederchen erhält einen solchen Seitennerv, der sich weiter veraestelt. (Fig.
2. b. vergrössert).
Stimmt in der gebogenen gefurchten Spindel und in der Form der secundären
Fiedern und der Fiederchen, so weit sie erhalten sind, zu Aspl. Johnstrupi, doch ist
diese Bestimmung nicht völlig gesichert.
Var. b. Fig. 4. ist eine Fieder, die am Grund unzertheilt, vorn aber fiederspaltig
ist. Die Lappen sind ganzrandig und lanzettlich. In jede läuft ein Seitennerv, der
in spitzem Winkel von dem Mittelnerv ausgeht. Bildet wahrscheinlich eine besondere
Art, da aber nur das kleine Blättchen mir zukam, das eine sichere Bestimmuno- nicht
zulässt, mag es einstweilen hier untergebracht werden. Dasselbe gilt von den Fig. 3.
dargestellten Blattfetzen. Es sind kleine Fiederstücke, die fiederspaltig und gegen den
Grund verschmälert sind. Daneben liegen linienförmige, mehrfach veraestelte Gebilde
(Hg. 3. c), die von einem Mittelstreifen durchzogen sind. Es sind diess vielleicht
Wurzelzasern.
Var. c. Fig. 5. Eine einzelne Fieder, deren Lappen vorn gezahnt sind. In jeden
Zahn läuft ein Nervenast aus. Auch für die sichere Bestimmung dieses Blattfetzens
müssen vollständigere Exemplare abgewartet werden.
2. Asplenium Boyeanum Hr. S. 33. Taf. XXXV. Fig. 6. 7.
Es liegen mehrere, aber sehr stark zerdrückte Wedelstücke vom Cap Staratschin
vor, welche mit denen Grönlands wohl übereinstimmen. Bei Fig. 6. sind die Fiederchen
KONGL. SV. VET. AKADBIMK HANDL.NGAE. BAND. 12. K:0 6. m
noch au der dünnen Spindel befestigt. Sie sind »m r. j
gerundet, nach vorn etwas verschmälert und « ""„ T^ a" de» Kcke»
theils verwischt; etwas deutlicher hei Fi, 7 lf L P u ' f erVe" Si"d grOSSe"-
io eine Gabel gespalten sind. * ' "" Sehe"' dass die Secundarnerven
3. Sphenopteris hyperborea m. Taf. XXXVIII Fig 1 b 2 b 9 b
H^iÄfSjC^ liberfS' inferi:ribUS "** '»* ^-latls, supe-
n der Mitte an, breitest, und nfoh ^ den Enden If T" "^ V™***
Vei, nur die Endfiederchen sind nG^^SZZ^tX* T^T^' l^
■ind nur undeutliche Spuren zu sehen d;!! Nervatur .st verwischt. Es
;ende Sccundarnerven K^M^V^ u„°d Fi " ATVJ* ^ r^
mzertheiltcn Fiederchen »Hielten di. hiV ff-' «T 8;, ' 9" C' 'S,nd nur die obe™
her dort frei sind ' ** 2' b' "" GrUn<1 «*-»*«, bei Fig. 9. c.
ä/ä arrtfaa ln. Taf. xxXV Fig n_lg XaJ xxxy^ t iq b
atiseefe löbisS I?ria°f S; ,a,,.Ce0,ntis: aP''Cem ™ »«enuatis, pinnalpartitis' vel pi„-
;r ^s^rt^,-rf,* e ner™'Urio —
-össeren "•* Ti °*P 1^twhin häufiS zu «*«. da zahlreiche Blattfetzen und einia
8V CeTm bef erRaltenen Blattfiede™ m!r ZUkameD- KS- 16' bat -- L" "
n 8 / Oentim. bei einer Breite von 12 Mill. Nach vorn zu werden die Launen
^: dsSiI;utSdsiDa TT' etwr nach vwn i-^-ÄX^K™
iPpl s hTef naeh t f • *"* *"" VerWiSCht' d°Ch Sieht ™" »™f A«.
li'tewtsgehen. ^ '^ Se'ten™' die in -hr spitzem Winkel von einL
■d vo^^uflf m f ^ ^ "^ die Upi>en a™ G"lnd CtWaS verschmälert
rv schein sTeh' bau -T T ^ """ Sehr SChwach «"««•P'ooh«. der Mittel-
Jt" 'Cl bald " zarte Seitennerven aufzulösen. Etwas grösser ist der Blatt-
ei ,V ," , D ge' stumPfe LaPl>en am Grund verbunden sind. Bei Fie 15
itzc LmwL fSH<;h °Valen „LaPPeD th6ilWeiSe IosSet™nt- Fig, 12. ist aut de,'
rven ZSlgt steiIenweise die sehr feinen, steil nach vorn gerichteten
»i d?n„!,!' ZeiCHne[ ^ dUrCh d!e kIeine™' Ws a,,f den Grund getrennten Lappen
aiuf T Vu? Iei" WCTden' S0 dass die Fieder in eine lange schmale Spitze
A' *u trennen dadUr°h ™ "^ andereS Aussehe"' ist aber doch nicht als
uiern t'6 Ga""ng Thinfeldia ist bis jetzt nur aus der raetischen Formation und dem
was bekannt, das Auftreten derselben in der Kreide Spitzbergens ist daher von
all-
124 OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTISCIIEN ZONE.
grossem Interesse und zeigt uns, dass, so weit uns diess wenigstens bis jetzt bekannt
ist, im hohen Norden diese Gattung viel länger sich gehalten hat als in Europa. Dass
die vorliegende Pflanze wirklich zu Thinfeldia gehört, geht hervor; l:stens aus der le-
derartigen Beschaffenheit der Blattfiedern; 2:tens ihrer Form, da sie fiederschnittig und
die Lappen öfter am Grund etwas verschmälert und immer herablaufend sind; 3:tens aus
ihrer Nervatur, indem aus einem zarten und sich verlierenden Mittelnerv zahlreiche sehr
zarte und in spitzem Winkel entspringende Seitennerven ausgehen, die nur sehr wenig
hervortreten. Die Art ist freilich von allen des Raetik und des Lias verschieden, kann
indessen doch in der Form und Grösse der Blätter mit Th. rhomboidalis Ett. ver-
glichen werden; so Fig. 14. mit Taf. XLIII. Fig. 5. 6. von Saportas Paleont. francaise,
terrain jurassique.
5. Sclero'pkylLina cretosa S. 59. Taf. XXXV. Fig. 8 — 10.
Das Fig. 8. dargestellte Stück stimmt ganz überein mit der auf Taf. XIII. Fig. 14.
aus Grönland abgebildeten Pflanze. Es laufen zwei Lappen von 5 Millim. Breite in
spitzem Winkel aus einander und sind von freilich grossentheils verwischten Längsner-
ven durchzogen. Das rauhe Gestein ist der Erhaltung derselben sehr ungünstig, doch
kann man an einer Stelle 7 solcher paralleler Längsnerven zählen.
Var. b. major.
Beträchtlich grösser sind die Fig. 9 und Fig. 10. abgebildeten Stücke und bilden
vielleicht eine besondere Art. Die Lappen haben eine Breite von 8 Mill., ihre Länge
ist nicht zu bestimmen, da sie an Basis und vorn abgebrochen sind. Bei Fig. 10. ist
das Blatt weit hinauf unzertheilt und dann in zwei in spitzem Winkel aus einander lau-
fende Lappen gespalten. Die Längsnerven sind nicht in ihrem ganzen Verlauf zu ver-
folgen, indem .sie stellenweise verwischt sind.
«'
EQUISETACEAE. *
6. Equisetum sp. Taf. XXXVIII. Fig. 8.
Es wurden nur einzelne Stengelreste gefunden, welche keine genauere Bestimmung
zulassen. Bei Fig. 8. haben wir einen solchen von 6 Mill. Breite, der mit einem Knoten
versehen und von etwa 8 Längstreifen durchzogen ist. In Grösse und Streifung stimmt
er, so weit er erhalten ist, mit dem Equisetum amissum Grönlands überein.
CONIFERAE.
7. Phyllocladites rotundifolius m. Taf. XXXV. Fig. 17 — 21.
Ph. phyllodiis coriaceis, pinnatis, lobis petiolatis, rotundatis, integerrimis, fructi-
bus sessilibus.
Bei Fig. 17. haben wir einen Fruchtstand. Die starke, etwas hin- und hergebo-
gene Spindel trägt an der Spitze drei sitzende, eiförmige blattartig ausgebreitete Or-
gane, sie sind dick lederartig, die Nerven verwischt, am Grund mit drei runden Ein-
drücken versehen. Unterhalb dieser endständigen blattartigen Organe bemerken wir auf
KONGL. SV. VET. AKADEMIEN HANDLINGAR. BAND. 12. N:0 6. U5
der linken Seite an der Spindel drei FVfiphto L,^ •* * •
der Mitte einen eiförmigen Samen der von ,; w ,i bemerken wir in
reich, Es ist diess wohl dJ^taÄT we le 2 ^T 5" * ** * ™ ^
wie bei Salisburea. Auf der reehten Seite hl " SameD ganz Um*ab>
fA ♦• . ■ , , , recnten öeite haben wir etwas tiefer an der \ch^ h»
festigt eine ganz ähnliche, sitzende Frucht die am fimnH »♦ r , .
~u • 1 i t -, l| UIC am ^riuna stumpf zuo-erunder ist nnrl
oben sieb verschmälert, und so verkehrt birnförmig wird |)or S„„! ,
etwas deutlicher von der Fruchthülle ab. Er ist efföTmt ,,„ r! ","d'
-gespitzt, hat eine Lange von 6Va Mi... und ein S £^ß ^V^
unten folgen dann anf der rechten Seitp rli,. M.« f " """"f 's MlU- ~ Weiter
ken, mit denselben alterniere nd Früeh te 1^TS!Z ^T' n "* *« ^
und sehr kurz eiförmig, am Grund 'a„z tum'nf S?T Organe sind gestielt
dick ledcrartig, die Nerven J^CtÄ- 5 0 Iff T ""F
einen Mitte.nerv der aber schon vor der £Z£t> Llj^Tl^
eiche weiter gab.ig sich verzweigen. Diese zartem Nerven entspringen zum TiKdvo,'
Blattgrunde und sind nach vorn gerichtet. olu
Dieses wichtige Stück zeigt uns .unzweifelhaft, dass an derselben Achse Früchte
und blattartige Organe sitzen, wir haben daher hier eine Bildung w befp dloc ladus
und es ist dieser scheinbar beblätterte Fruchtstand als ein phyAoÄnm^SSlT™
£r ;s beT pr;chi ?• ils.Fröf e; theiis biatta^ *■**■* *$sl^£
Das auch bei Phyllocladus atzende Früchte vorkommen, zeigt der Ph. hypophylla
Hook hl. (icones plantar, t. 889. cf. Decandolle Prodrom™ XVI p 499)
Unsere Pflanze ist demnach mit Phyllocladus zunächst verwandt,
itzendt FF Fr"ChtSta'"d ™ ^Mlocladites durch die in den Ausbuchtungen der Spindel
X v ai /l,Ch ^ CyCaS erinnept' bilden wohl di* PhylloclÄen und Phyllo-
iden die Anknüpfungspunkte zwischen den Cycadeen und Conifercn
Zur vorhegenden Art gehört sehr wahrscheinlich das Fig. 18. abgebildete Phyllo-
iun. Die Spindel ist etwas hin- und hergebogen, die seitlichen blattartigen Organe
tehen ziemlich weit aus einander, sind nur ganz kurz gestielt, am Grund stumpf zuge-
unoet^und von zahlreichen, aber verworrenen Längsnerven durchzogen. Das Ende der
^cnse ist blattartig ausgebreitet, aber grossentheils zerstört.
( Fig. 21 und Taf. XXXVIII. Fig. 16. a. sind eiförmige Nüsschen, die in Form und
rrösse so wohl zu den Samen passen, die wir Fig. 17. innerhalb des ureeolums sehen
ass sie wohl sicher unserer Pflanze angehören. Sie haben eine Länge von 61/, Mill'
ncl eine Breite von 4 7, Mill. Die Kohlenrinde lässt auf eine holzige Schale schliessen
eiche von zahlreichen, sehr feinen Querrunzeln durchzogen ist (Fig. 21. b. verorössert)'
ferner sind Fig. 19. und 20. Sie haben eine Breite von 3 7, Mill. und eine Länge von
Mill., besitzen aber auch eine starke Kohlenrinde.
Araucarites Nordenskiöldi m. Taf. XXXVII. Fis 3 4
A. strobilo subgloboso, squamis rhomboidalibus, 11 Mill. latis, peduneulo crasso.
Ls wurde nur der abgebildete Zapfen gefunden. Die verkohlten Zapfenschuppen
ia grossentheils verwischt, und nur mit vieler Mühe ist die Form und Stellung der
126
OSWALD HEER. DIE EUEIDE-FLOKA DER ABCT18CHEN ZONE.
selben ,u ermitteln. In Fig. 3. sind dieselben ,u deutlich gezeichnet; sie sind „ament-
11 Jm, u ^f Pfe°8 faSt Sa"Z vtrwischt- Es hat der Zapfen eine Länge von
54 IUI, bei einer Breite von 46 Mill. Die grossem mittlem Zapfenschuppen hatten
eine Breite von erka 11 Mill. und eine Höhe von 7 Mill. Sie sind rhombisch, hatten
m der Mitte einen Andruck, der freilich bei den ineisten ganz verwischt ist. Hacken
ist keiner zu sehen. In der Mitte des Zapfen, gehen etwa 6 Schuppen auf die schiefe
Keine.
Es ist der Zapfen mit einem dicken Stiel versehen, der eine Breite von 9 Mill
hat. Die Unebenheiten, die an ihm auftreten, scheinen von Blattnarben herzurühren
doch ist diess nicht sicher zu ermitteln. Beblätterte Zweige sind mir von Spitzbergen
keine zugekommen, welche mit Sicherheit mit diesem Zapfen combinirt werden könnten
Vielleicht dass aber die Fig. 4. dargestellten Fragmente dazu gehören. Bei Fig. 4. a
ist ein Zweigstück, das mit undeutlichen, oben zugespitzten Blattnarben besetzt Fio-
4. c. (auf der Rückseite desselben Steines) ein solches, mit einem lanzettlichen, am
Grund herablaufenden Blatt, wenn wenigstens der seitlich hervortretende, übrigens'ner-
venlose Lappen als solches gedeutet werden kann.
Es kann in Frage kommen ob der vorliegende Zapfen nicht zu den Cycadeen
gehöre, indem die Cycadeen des englischen Wealden (Cycadeostrobus ovatus, C. sphae-
ricus Carr.; und C. elegans Carr.) ähnlich geformte Zapfen und Zapfenschuppen hatten;
auch der dicke Zapfenstiel erinnert mehr an die Cycadeen, als an die Coniferen. Wenn
aber dieser Zapfenstiel wirklich mit Blattnarben besetzt ist (wie diess aus den Ein-
drücken desselben hervorzugehen scheint), so werden Jie Cycadeen ausgeschlossen und
muss der Zapfen einer Conifere angehören. Unter diesen hat die Gattung Araucarites
die meisten Ansprüche auf denselben. Es hat Carruthers aus dem Oolith Englands
den Abdruck eines prachtvollen Zapfens dieser Gattung abgebildet x), der freilich o-ar
viel grösser ist als der Zapfen Spitzbergens, aber dieselbe Form hatte und ebenfalls
rautenförmige Schuppen besass, welche breiter als hoch sind. Noch näher steht unserer
Art in Grösse der Zapfen die Araucaria cretacea Brogn. (Sohimper Paleont. IL p. 255.
laf. LXXVI. 2.) aus dem Grünsand von Nogent le Ratrou (Eure et Loire), doch hat
dieser einen Durchmesser von 7 Centim., während die einzelnen Schuppen nur 8 — 9
Mill. Breite haben. Der Zapfen ist also etwas grösser als der Spitzbergens, hat aber
dabei kleinere und zahlreichere Schuppen.
Die Zapfen, welche aus der Kreide Boehmens und Schlesiens als Dammarites albens
Pr. und D. crassipes Goepp. bekannt sind, dürften auch viel eher zu Araucarites zu
bringen sein ; von den Dammara Zapfen weichen sie in der Form der Schuppen sehr ab.
9. Sequoia Reichenbachi S. 77. Taf. XXXVI. Fig. 1—8. XXXVII. Fig. 1. 2.
Es sind mir sehr viele Stücke vom Cap Staratschin zugekommen, von denen einige
auf laf. XXXVI. dargestellt sind. Am häufigsten begegnen uns da einzelne beblätterte
Zweige, doch sind auch mehrfach veraestelte, grössere Zweige nicht selten, und von
den vielen Hölzern, die im Sandstein liegen, mag wohl die Mehrzahl unserm Baume
, ) Ben Araucarites sphaerocarpus Carr. Journal of Botany for January 1867 Tab. 60.
KONGL. SV. VF.T. AKA„E,MIENS HASDL.NGAR. BANJ). |2. ^ fi ^
angehören. Am Endo pinJaw 7™r«;~. i
und nebe, einen Zwe g 7egfde* ISjrj r^ ^ '"^i^" »«■>«*"«*«,
•stein Spitzbergens alle wichllern Orlne , '"" RFn'chtZaPfens> **« <™ dieser Sand:
rv • , . .""oern uigane dieses Baumes aufbewahrt hat
D,e jungen Zweige sind dicht mit Blättern besetz TkT-a c ■
stark gekrümmt und vorn in eine Snit™ i t T , e S'nd stelf' ^eiförmig,
lieh und bis in die Spitze verfo^n Ä ^ ^Sne™ ist m™' -hr de«"
kurzer. Diese Jahresiriebe ^ ^Z^Z^I^gT^™ f "*-
hOhe, so da, dann drei Zw^hf Z^%?$? 3^/" ^ ^
—n^tlrde^aLllntSr £T?5 "* ^ ™ *" «t bei-
rundet. (Fi.. 1 .) ^ Es S'"d dlese ,a"Slich oval und oben abge-
^l^k^ T ein
:Snr:r^Äairtt\rHeh vo™ ^:- d^--
«ehe,, in grosser zl^t ^^^^t^^T *
3t. r te dünnT ffi^- w^ ' * i^1^^ ^
« erkennen ist. Die G ös und l IT !' v r™ ^ einZeI"e" SchuPPeD nioht
De JUDgen Zwelge sind zwar durohschnittl; he dom r,-
aliei kein Grund zur Trennung vorliegt. ''
Die zahlreichen Hölzer sind sämmtlich verkohlt. Die Kohle ist meist wegfallen
1 "ist f l r" im- SandStei" ÄebHeben- Eine S™ Untersuchung dSer
r col mC ,mÖSllCh' Ma"Che Sind von Zahlreichen ParallcI<- üJÄ
üi fer LanJ , " ?" ^ AMrÜCke *" JahrHn^ Manche ^ Hölzer
ssen der Lä„„e nach gespalten sein, so das Taf. XXXVI. Fig. I; dargestellte Stück
•t sehr stark vortretenden, rippenförmigen Jahrringen. Wir können einen Ast bi ns'
Z11Z!TmS V6rRSer- °ie Breit° ^^"^^taufgOnstigeWachsthu^s!
«üarbe d e v r,'" • i!' Tm Weitei'n Sta'<"»st»ck haben wir aussen eine kreisrunde
narbe, d,e von zahlreichen Ringen umgeben ist. Einzelne Stammstücke erreichen einen
nehme Von 13-X6 Centin, Bei Taf. XXXVII. Fig. 2. haben wir ein Staunn^trmk
^henbachi ynh , *"£* ^T ^^^ * Daneben l^n ZwdSe äer Se<J<">»
^ »«nbachi , dah er dasselbe sehr wahrscheinlich zu dieser Art gehört. Diese Hölzer
biet hlT' daSSr.diese Se<iuoia >'" Spitzbergen bei 78° n. Br. noch grosse Bäume ge-
kin„„ ' , \vrlg' 2' b- Sleht man stellenweise auf der Rinde die Eindrücke von
• nen runden Wärzchen, welche vielleicht von Flechten herrühren.
12« OSWALD HEEE. DIB KEEtDE-ELOEA DBR AK0IBCMH ^ '
Var b. .ßtoto- w<,„^r sichdförmi k
Neben den oben beschriebenen Zweigen fanden sieh an i Cap £at V •
Zweige, deren Blätter nur schwach "ekrümmt «;,, I % , P t'tarat5ch"i ein paar
der Zweigspitze stehenden Blatte . ° m üeb" ^ ' tblr 7 * ' ^ ^ ^ naW
Reichenbachi, dass sie doch wohl zu dieser Art gelten " ^ " W°M "" SeqU°ia
10. &j«omi rigida S. 80. Taf. XXXVIII. Fi. y a 10
hohe lll'TZr^t^ZS1^ ^ '°* £ — hi" - ** wenig deut-
(Fig. 10. y. ,) hatten ÄC S^ f" f" "*" *"*
auswärts sich verschmälern. Auf derben Steh! t • u v Z°gene ßlatter' di*
altere Zweig, der wahrscheinlich zur vo ^ j£ \ Tjh , r ^^ **» ™
Blattnarben besetzt (Fig. 11 ) Diese unte, !h "T l S ^ 'St mh elliP^^r,
dass sie oben nicht abgerundet sind. UnteiSChe'de" Slch ™ H der S. Reichenbachi,
11. iiequoia fartigiata S. 102. Taf. XXXVIII Fig 12 13
länglich elliptischen Blattnarben bedeck ist S^,*"* ^ aber n°dl mit den
borstenförmige Blätter erhalten Smd n'"" "'eni°"e abs"^nde, fast
12. Pin*} Peterseni S. 83. Taf. XXXVI. Fig. 9. 10. Taf. XXXVIII. Fi. .5
Fi. 9 H> T K'.f"'nadeln sind am CaP Staratschin nicht selten. Die in Taf XXXVI
^d, aber keinen tTrefeSn' M tlL^t^ "1^ ^d F"S '7^
eine Seheide verbunden (Fi- 9 in } FTa„fi„ 7 ■',■ u ■ i J * am Grunde durch
auch .erbrochen. "' g fre'llCh Smd.81e aus einander ff^en und
13. Pin»* Quenstedti He. S. 104. Taf. XXXVIII. Fig. 1—4.
von /!* S"]d ebenfüUS SaM dUnne' lan«e Nadeln,"welche' aber durch den Mittelnerv
zu welche, so weit sie erhalten, wohl zu denen von Moletein stimmen.
U.e .Nadeln haben eine Breite von 1 Mill. und sind in der Mitte mit einem de„t
taer stT^T rSehen- ße! Fig' 3- He=en Zahlreiche Nadel» auf e™ 1 Ste e t
Nad In h „ S1 ? emem, B0SChel VerbU"den' W6iter °be" treten »«»«* zwei weiter
dTess ,V ' 7 ^ wahrscheinlich d^ Büschel aus 5 Nadeln bestand. üeber-
die hegen „och mehrere Nadeln in der Nähe des Büschels und in verschieden r
f 2 und 4 Mltteilner\ist theilwe- -™'-ht. Sehr deutlich ist dersetoe bef FT,
*■ i- und 4., wo auch mehrere Nadeln nahe beisammen liefen
sehrieben6 W^T' WelcheuS0HENK (Wernsdorfer-Pflanzen °p. 18) als P. Quenstedti be-
W "^I =ei°ren nach ™'"en Dafürhalten nicht hierher. Sie sind doppelt so
eh zaü ?o?inAir n und aus Spitzbergen und stimmen in dieser ^-s
KOKGL. SV. VET. AKADEMIEN* IIANDLIM; Ali. IiANI). 12. N:<> 6. 1 T.)
14. Pinus Staratschini m. S. 104. Taf. XXXVIII. Fig. 6. 7.
Neben den zarten, dünnen Nadeln der P. Petersen! und P. Quenstedti kommen in
den Sandsteinen des Cap Staratschin ' auffallend lange, dabei flache und mit einem star-
ken Mittelnerv versehene Nadeln vor. Die steife lederartige Beschaffenheit dieser Nadeln
zeigt, dass sie zu Pinus gehören. Sie haben eine Breite von 2x/j bis 3 Milk, und ein-
zelne Stücke eine Länge von 90 Milk, obwohl sie keineswegs in ihrer ganzen Länge
erhalten sind. Es ist dicss, bei keinem mir bis jetzt zugekommenen Stück der Fall.
Dieselben Blätter haben wir auch aus Grönland.
15. Pinus spec. Taf. XXXVII. Fig. 5.
Der Fig. 5. abgebildete Zapfen gehört wahrscheinlich zu Pinus; leider ist aber
derselbe zur -sichern Bestimmung zu schlecht erhalten.
Der ovale Zapfen hat eine Länge von 23 Milk, bei einer Breite von 17 Millim.
Wahrscheinlich ist derselbe, ehe er eingehüllt wurde, im Wasser gerollt worden, avo-
dureh die Zapfenschuppen theilweise zerstört worden sind. Wir können daher ihre
Form nicht mehr bestimmen. Jedenfalls scheinen sie aber keinen Schild besessen zu
haben und waren wohl auswärts verdünnt. Die Form und Grösse des Zapfens stimmt
zu den Zapfen der Gruppe Tsnga, zu welcher P. Crameri gehört, und vielleicht ist er
zu dieser Art zu bringen, worüber indessen erst besser erhaltene Exemplare entscheiden
können. Die Nadeln der P. Crameri sind bislang noch nicht in Spitzbergen gefunden
worden.
MONOCOTYLEDONES.
Die Sandsteine des Cap Staratschin enthalten die Reste von 3 Arten Monocoty-
ledonen, von denen aber nur Eine eine nähere Bestimmung zulässt. Bei Taf. XXXVIII.
Fig. 18. haben wir ein 21/« Centim. breites Band, das von zahlreichen, scharfen, parallelen
Längsstreifen durchzogen ist. Stellenweise stehen dieselben sehr dicht beisammen, stellen-
weise sind sie aber weiter aus einander gerückt. Gehört vielleicht einem rohrartigen
Gras (Bambusiuin) an. Fig. 17. ist ein schmal lanzettliches, nach vorn zu allmählig ver-
schmälertes Blatt, das in der Form mit Eolirion priinigenium verglichen werden kann.
Doch ist die Nervatur ganz verwischt und dadurch die Bestimmung kaum möglich.
HYPOGLOSSIDIUM m.
Folia (cladodia?) integerrima, triplinervia, nervulis subtilissimis, longitudinalibus
numerosis.
16. Hypoglossidiuni antiquum m. Taf. XXXVIII. Fig. 14., zweimal vergrössert Fig. 15.
Ii. foliis ovalibus, parvulis, integerrimis. nervis tribus acrodromis.
Auf der Rückseite desselben Steines, mit den Resten des Asplenium Johnstrupi.
Das ovale Blättchen hat eine Breite von 8 Mill. und war wahrscheinlich etwa 15
Mill. lansr, doch fehlt die Basis und Spitze. Es ist ganzrandig, in der Mitte am breite-
17
K. Vet. Akad. Handl. B. 12. N:o ii.
13\J OSWALD HEER. DIE KREIDE-FLORA DER ARCTJSCHEN ZONE.
.stcn und gegen die Basis wie Spitze gleichtuässig verschmälert. Der Mittelnerv ist am
Grund ziemlich stark, nach vorn zu aber schwächer werdend und sich fast verlierend;
KU jeder Seite desselben seilen wir noch einen deutlichen Nerv, der von dem Blattirr und
entspringt, dem Rand ziemlich parallel läuft, aber nicht bis in die Blattspitze verfolgt
werden kann. Neben diesen drei stärkern Nerven bemerken wir mit der Lupe noch
zahlreiche, äusserst feine Längsnerven, die aber stellenweise verwischt sind und ihren
Verlauf nicl. »dich erkennen lassen. Sie sind stellenweise unter sich parallel, und
scheinen an einzelnen Stellen durch Queraederchen verbunden zu sein.
Die Nervatur spricht für eine Monocotyled. Pflanze, und zwar dürfte Ruscus zunächst
in Betracht kommen. Wir haben hier spitzläufige Längsnerven und zarte, durch Aeder-
chen verbundene Zwischennerven, doch haben wir bei Ruscus zahlreichere und zum
Theil aus dem mittlem Nerv entspringende spitzläufige Nerven. Der Name soll die Ver-
wandschaft mit Ruscus (Hypoglossum nannten die Alten eine Ruscus-Art) andeuten.
Ist diese Deutung richtig, so wäre das blattartige Organ ein verbreiteter Zweig, ein
cladodium.
^
KOXGL. «V. vkt. AKADEMIEN« HANDLINGAH. BAND. 12. N:0 6.
131
ERKLÄRUNG DER TAFELN.
Taf. I. bis und mit Taf. XXIV. aus der untern Kreide Grönlands.
Taf. I.
r-i-'i Vl? ■}-•>■ jUVli'"""» Dioksoniunum Herr von Knrsok 1 n n 9 •> I,
Clcichomj, ngid« f, I,. h. vergrössert. I „. Corpolithes thulenrf.HR ' vcr«roMm- '• "». 5. «. I).
MS. b. /. Asplenium Jolinstriipi 11h ff. I». vergrössert.
Taf. II.
14. Ä^ »* -^ 9. b. vergort
hg- 1». 16. Jeanpaulia arctica von Pattorfik. IG. reataurirt
Fi- 7 c' J' ^PisUinm f °rdTs^lf H,{ V011 P«ttovfik. b. vergrößert.
V"* ' ; !?." ^cler0Pte™ belhduln. 17. d. vergrößert.
fig. 19. Aueumdium Seliimperi Hr von Ekkorfnt
I<ig. 20. Sphenopteria fragilis Hr von Ekkorfat. 20. b. vergrössert.
Taf. III. • .- -
■rig- 1. a. b. 2. a. Adiantum formosum Hu von Avkrusak Fi«- i o o i i /^
J- c Fruchte, d. vergrössert. 1. ,. Bequoia Smittiana hr g> * 2" b' C' d" °SBmnda Petio1^'-
l;ig 3. Baiera arctica Hr von Ekkorfat,
>ig. 4. Baiern grandis Hr von Ekkorfat.
Fig. 0. Acrostiehites Egedianus Hr. 5. b. vergrössert mit <hn Soris. Avkrusak
Jg. G. Pecoptens Bolbroeana Hr von Pattorfik
Fi? s' ^e~Ptc7* Audenoniana Hr von Avkrusak. 7. b. vergrössert.
Vi o v , ' ,Gleichema Giesekiana Hr von Avkrusak. «. b. ver-rössert
J- 0. I).ctyopl,yll„m Dicksoni Hr. 9. 1, vergrössert, 9. c. d. Fruchthäufeben vergrössert, von Ekkorfat.
. . Taf. IV.
hiß. i —5. Gleichenia Zippei. Cord. sp.
^ «g- 1. üablig getheilte Blattspindel von Pattorfik; auf demselben Steil, liegen noch mehrere solcher
Fig. 2. und 4, von Pattorfik.
Fjg. 3. von Avkrusak.
*'g. 5. von Korne: daneben ein junger eingerollter Wedel. -
Taf. V.
Weicheina Zippei von Pattorfik.
»Mg. 1. Fruohtwedel.
Fig. 2. Dreigablige Spindel.
Fig. 3. 4. und ö. Gabiig getlieilte Wedel.
*«g. G. Blaulieder mit den Soris. G. b. vergrössert G. c. stärker vergrössert.
Je- i. a. I). iMcderehen mit den Soris- vergrössert.
*«g !». Friichlwodel.
132
OSWALD HEER. DIE KItfclDK-FLORA DER ABCTISCHEN* ZONE.
Taf. VI.
S* \~l' n!eiC!,e"ia ?ippeL F^ h vo" Arkriisakj 2. und 3 von Pattorfik
ftff. 4-b Gleichenia longiponi.ii Ha von Pattorfik. 6. b mgVössert
Taf. VII.
Fig. 1. Gleichenia GieseEiana Hr. Fi«- 2 Gl Zin»! Pn,.,i », n -i
i8. «. ui. Hippel Lord. sp. Beide restaurirt.
s
Taf. VIII.
Fig. 1—3. Gleichenia longipennis Hb
Fig. 1 grosser Wedel von Avkrusak. ' 1. b. Fiederchen mit Soris vergrössert
Fig. 2. Gabiig getheilte Blattspindel von Pattorfik ei^iosse.t.
Fig. 3. Fieder von Korne mit Soris. 3. b. vergrössert.
ifig. 4. 5. Gleichenia rotula Hr von Korne.
Taf. IX.
Fig. 1. a. Danaeites Iirinus Ha von Korne. 1 b Gleichenia rntnln w» r.-;™ o io ■ ,
Fig. 4. Wedelstück von Gleichenia rotula. ^^henia .otula Hr. ] ,g. 2. und 3. viermal vergrössert.
Fig. 5. Gleichenia polypodioides.
Fig. G— 12. Gleichenia Nordenskiölcli Pia
Wedel J, ^"rthemer Sptdet * r''e'C''e,"a l'el,Cat"1"- '• vie'™' ™^™<- «* lä- ™ AvkruMk,
Taf. X.
Fig- 1 — 11. Gleichenia gracilis Hr.
Fig. 1—3. und 5. von Korne. 5. b. vergrössert.
Fig. 4. von Avkrusak.
vcrgrössl*.' '' *' G1Hchcilia gl'acilis- 6" b" ^ Fiede'' dreimal vergrössert. G. e. Asplenium Johnstrupi. G d.
den Fru^h^endlCnii' *"**■ "" ^^ "* *' W «K***«*- ^iselben Steines vergrössert, mit
Fig. 9. ein Fruchthäufchen vergrössert.
Fig. 10. 11. Blattfiederchen viermal vergrössert.
Fig. 12. Gleichenia acutipennis Hr von Pattorfik. Fig. 13. vergrössert.
Fig. 14. Gleichenia micromera Hr von Angiarsuit. Fig. 15. dreimal vergrössert.
ifig. 16. 17. Gleichenia delicatula Hr von Avkrusak.
Fig. 18. Gleichenia thulensis Hr von Pattorfik. Dieser Name ist auf Taf. XI. zu .streichen.
Taf. XL
Fig. 1. 2. Gleichenia comptoniaefolia Der. sp. Pattorfik. 1. b. und 2. b. vergrössert.
Fig.<-3. und 4. Gleichenia nervosa IIa Korne. 5. 6. vergrössert.
Fig. 8. Scleropteris bellidula Hr vergrössert. 8. b. stärker vergrössert.
Fig. 9. Asplenium Boyeanum Hr von Avkrusak.
Fig. 10. 11. Sphenopteris grewillioides Hr von Korne.
Tai'. XII.
Fig. 1. und 2. Danaeites iirinus Hr von Korne.
lf)8' ^ — 11- Oleandrn arctica Hr von Avkrusak.
Fig. 3. grosses Blatt.
Fig. 4. a. Blattfetzen von Korne. 4. b. Cyperacil.es arcticus Hr.
Fig. T>- und G. 8. und 11. Biattstücke mit einzelnen Soris. Fig. 5. b. Blattstück vergrössert.
l'Jg, 7. a. 1). Oleandra arctica. c.. d. Senuoia J{< ichenbachi Zapfen und Zwei''.
i-'jg. .'. a. Hlattspitzc von Oleandra. 9. 1), Sc<|iioia ambigua. 9. e. Junger Zapfen von Senuoia.
Fig. K). a. Oleandrn arctica. 10. b. Seqnoia Sniittinna. 10. c. d. Pinus lingulata.
KONGL. SV. VKT. AKADKMIENK IIANDrjNGAK, BAND. 12. N:0 6
133
Taf. XIII.
Fig. 1. Lycopodium rcdivivum Hu von Angiarsuit.
Fig. 2-8. Gquisetiun nftitssum Hr. Fig. 2. a. von Avkrusik 9 h' iv *
Fig. 3. Equisotum amissum. 3. b. verbessert,. Avklll9',L - >>• Adiantum -peciomm.
Fig. 4. von Konio.
Fig. 5. von Avkrnsak.
Fig. (i von Kome; Scheidciiznhne.
( Fig. 7. Wurzeln und Zweibein von Pattorfik.
Fig. 8. Grosses Stengelstiiek von Pattorfik.
Fig. 9. EquUetitea annulnrioidea Hn von Avkrnsak; daneben Stengel von Ecmiafcnm 9 h <ui -j
stuck vergrössert. n equisctnm. y. u, S>clieiden-
Fig. 10. Equisetitos grönkndious Hu von Avkrnsak.
Fig. II. 12. Adiantum speciosum incisum, von Avkrnsak
F.g. 13. U. Selerophyllina cretosa Schenk, sp. 13. von' Angiarsuit und 14. von Avkrnsak.
Taf. XIV. "
Fig. 1—12. Zamites speciosus Ha von Ekkorfat.
Fig. 12. Same.
Fig. 13. 14. Zamites borealis Hr.
Fig. 15—20. Pterophyllum coneinnum Hr.
Fig. 21. Same von Pinus.
Taf. XV. '
Fig. 1. 2. Zamites borealis Hr von Ekkorfat.
AneinJiä Llm^H*"*" ""^^ "" ""' Ekk0rfi"' * ^ "«W>» — •«- Ha. Fig. 5. c.
SaittJ.!*' 6' "'"' "'' Z°mi'eS a'C'iC"S G°EPP- V°" K°me- Neben <lem Blntt Fi?' 6' '>• ei" Z>™S '»» S«I«oi»
Fig. 8 — 10. Zamites brevipennis Hr von Korne.
Fig. 11. Pterophyllum coneinnum Hr,
Fig. 12. Same von Zamites? von Korne.
Taf. XVI.
Fig. 1. 2. 3. b. Pterophyllum lepidtnn Hr von Ekkorfat. 3. a. Aneimidium
Flg. 4. Zamites speciosus Hb von Ekkorfat. 4. b. e. Blatt vergrössert.
biß. o—8. Glossozamites Schenkii Hr von Korne. 5. b. vergrössert.
Fig. 9. Zamites brevipennis Hr Blattfieder vergrössert
Fig. 10. Zamites acutipennis Hr Blattfieder vergrössert.
*}{?■ 11. Same eines Zamites? von Ekkorfat.
r-g" ?2— J6. Iuolepis imbricata Hr. Fig. 12. a. Zapfen, b. e. Zweige. 12. d. vergrössert
JMg. 13. Zweig und Zapfen von Avkrnsak.
Fig. U. Zweig mu[ Zapfen von Pattorfik.
Fig. 15. a. Zapfen und b. Zweig von Ekkorfat.
Fig. 16. Querdurchschnitt von Zapfen.
Fig. 17. Thuites Meriani Hr von Ekkorfat. 18. vergrössert.
Fig. 19. Anomozamites cretaceus Hr von Ekkorfat. 20. vergrössert.
Taf. XVII.
Fig. 1. 2. Torreya parvifolia Hr. Fig. 1. von Ekkorfat, 2. von Avkrnsak.
■Fig. 3. 4. Sequoia Smittiana Mit von Ekkorfat.
Fig. •). b. c. Cyparissidium gracile Hr von Pattorfik. a. Pinus. 5. d. Zapfensehuppe vergrössert,
£jg- C. 7. Pinus Eirikiana Hu von Korne.
Fig. 8. Zapfensclmppen von Pinus von Pattorfik.
Fig. 9. Glyptostrobus grönlandicus Hr.
Fig. 10. 11. Selerophyllina dichotoma Hu. 10. und 11. b. von Angiarsuit, 11. von Korne.
Flg. 12. Selerophyllina cretosa Hr von Angiarsuit.
134
OSWALD HpKlt. DtE KBEiDE-ELORA DER ARCTI8CHM ZONE.
Ve,selJ;;T51iu,l!rn','ynH,US ;,ng,,StiPOlliS H* -'•-' "**** Auf,,,, Tafel und im Text steht aus
Fig. 14. Curculioitites cretaccns 11k vero-rösscrt.
Fig. 1—1, Torreva Dick
Taf. XVIII.
ng. l — ], lorreya Dicksomnna Hu von Avl-ms-iL- v\n- 1 i w- • .
Zweig, der Seqiioio gracilis Hu. Avk.usak. Fig. 1. 1). Sequoia Snuttiana II
Fig. 2. b. Pinua Eirikiana Hr.
Fig. 3. Fruclit von Torreva
1 1 ■ ■ - *
r. 1. c. Zapfen und
Fig. ft - 8. Frenolopsis Mohenesjo-eri Ett <n "> n >•»,, i> h n
Fig. G. in der ober« Ecke links "(6 b ei /«i lJ , \ •' T A-vkrU>.!k- 8" V0" Kkko
ergrössert. Fig. 8. ;, kleiner kur/Jlicd irte Zw i, s" Vh CWariM,d"™ *™»le. 8. b. Zweigs
/Ot.niieo.uu Äueig. 8. b. Blattchen eines noch unbestimmten Nadelholz,
corfnt,
üek
:,s.
Cyparissidium gracile Hb von Pattorfik.
Fig. 6. Zweigstück vergrössert.
Fig. 8. und 9. b. Fruchtzapfen,
Fig. 10. Rindenstück des Stammes
Fig. 11. Zapfenschuppe mit Same.
Taf. XIX.
Taf. XX.
Fig. 1. a. Zapfen von Sequoia Reichenbachi Gein. sp. 1. 1, Same von Semioia 1 n 7™ ;„ i c
q.«. am igua Hr. 1 d. e. Cyparissidium gvacile H,, d. Wnlioh« BlüZkäSii! e^wet *' '" SC"
\t r Ji T rCqU01". ß(31chenbaclli von Pattorfik. 2. Abdruck. 3. Durchschnitt 4 Beitaurirt
Fig. 5. von Avkrusak. 5. a. Sequoia Eeichenbachi. 5. b. Sequoia Smittiana. ^staumt.
52" ?■ von tvknTak ',' h IT™ f^f.' C" Zapfenschuppen, d. Sclerophyllina dichotoma.
xig. < von AvKiusak. a. b. Sequoia Keichenbaclu. c. S. Smittiana
Fig. 8. Sequoia Eeichenbachi Gein. sp. 8. b. von Angiarsuit.
Fig. 9. Glyptostrobus grönlandicus Hu von Pattorfik.
Ekkorfat' 10" "' Z;,1)feilSC,1"l)l5C V0" Glyptostrobus. b. Pinus Olanana Hr. c. Osuiunda petiolata Hb von
Taf. XXI. •
Fig. 1 — li. Sequoia ambigua Hr.
Fig. 1. Zweig von Pattorfik.
Fig. 2. a. Zweig mit jungem Zapfen von Avkrusak. b. Oleandra aretica Hr
l'ig. 3. von Ekkorfat.
Fig. 4. 5. Zweige von Pattorfik/
Fig. 6. Zweige und Zapfen von Pattorfik.
Fig. 7. 8. breitblättrige Zweige von Pattorfik.
Fig. 9. a. alterer Zweis
Fii
diu in
ig von Pattorfik. 9. b. Oyparissidium.
ig. 10. von Pattorfik, Sequoia ambigua. a. ZapfeiisehuppeU. b. Same. c. Zweifflein
gracile. e
d. Cyparissi-
11. Zapfen restaurirt.
bacl
ii.
Fig
Fig
Fig
Fig
Fig
FJ2-.
Fig.
Fig.
natürlicher
Taf. XXII.
. 1 — 10. Sequoia gracilis Hu.
• 1. von Avkrusak. a. Zweige, b. Zapfen. Fig. 1. c. Zapfen zweimal vergrößert.
• 2. Zapfen restaurirt.
. 3. Zapfen von Pattorfik.
4. Zweig, von Avkrusak.
• 5. von Avkrusak. a. bis e. Sequoia gracilis. e. e. Zweige, a. I). d. Zapfen. I'. Sequoia
S. rigida 11h. h. Toireya.
0. Sequoia rigida, Blatt vergrössert.
7. Sequoia gracilis, Zweig von Ekkorfat. 8. Zweimal vergrössert. K. b. Gi'ossbliittiger Zwe
Grösse.
Kei
enen-
iffrest. in
1 KONGr, SV. VKT. AKADEWIB.V8 HAHDLISGAH. BAND, 12. N:0 6. i33
Fig. 0. Zwei»' von Pnttorlik.
Fig. 10. Zweig mit mehr abstehenden Blättern 10 I 7
Samen (Irt'imnl vergrössert. ' seigre« »»it den ttaiucu von Avkrusnk l<i e
Tai'. XXII I.
Fig. 1 - • G. Scquoia Smittiana Hit.
Fig. 1 a. b. c. Zweige, d. Zapfen; von Avkrusak.
log. 2. Zaplen zweimal vergrössert.
Fig. 3. Zweige von Avknisak.
Fig. 4. Zweigrest mit Zapfen von Pattorfik
Fig. 5. Zweige von Avkrusak. 5. b. Blattspitze vergrössert.
Fig. 8. Zweimal vergrössert.
Fig. 9—15. Piuus Crameri Hit.
Fig. 9. Blätter dabei ein Same von Ekkorfat,
Fig. 10. Zapfcnselmppc mit zwei Samen von Korne
Fig. 11. Beblätterter Zweig von Ekkorfat.
Fig. 12. Ein Haufen über einander liegender Blätter von Ekkorfat
*ig. 14. Pinus-Samen. 13. 15. dreimal vergrössert ' >
Fig. IG. Pinus Eirikiana Hr.
Fig. 17. Pinus Peterseni Hr.
Fig. 18. Pinus lingulata Hu.
Fig. 19. Pinus Olafiana Hr. 19. b. vergrössert. Von Ekkorfat.
Taf. XXIV. '
Fig. 1—3. Eoliriou primigenium ScilK.
Fig. 1. 2. von Avkrusak. 3. von Angiarsuit.
Fig. 4. Cyperacites hyperboreus Hit. 4. b. vergrössert. Pattorfik.
ifig. o. ioacites borcalis Hit von Paftorfik
Aus den Sandsteinen von Üjarasusuk.
Fig. 1. bis 3. Gleicheuia Zippei.
Fig. 4. CJleichenia Nauckhoffi Hr.
Fig. 5. Sequoia ambigua Hr varift.
Fig. 6. Sequoia rigida IT c.
Tai'. XXV.
r«f. XXVI. bis und mit Taf.' XXXIV. aus der obern Kreide. Alle Stücke, bei
3n nicht ausdrücklich eine andere Fundstätte angegeben ist, sind von Unter-
anckerdlu
\ .
Taf. XXVI.
*Jg 1. Asplenium Forsten Deb. 1. b. vergrössert,
J}g. 2. Otozamitea grönlandieus Hit von Atane.
*|g- 3. Pecopteris striata Sternb. 3. b. vergrössert.
*Jg- 4. Pecopteris aretica Hr. 4. b. vergrössert,
"g- o. Pecopteris Pfaffiana Hit.
j"»g. 6- a. Asplenium Nordströmi Hit. G. b. Andromeda. 6. c. Populus.
*jg. /■ Pecopteris denticulata Hr. 7. b. vergrössert.
»ig- 8. P.-copteris argutula Hr. 8. b. vergrössert.
USWAL" I,EK"- "« — ™, „„ Älic,nscuES ZOSEi
Fig. 0. Osimi ud ;i Öbertfjau« II h o i, *
, «* 10-13. a. Gleicht Z 1 i » ,T£Sn;fc • V'' i^'
»'drückt. 13. d. grössere Fiedercfaen mit fc,ücht,'äui'chcn. 13. I,. t,
Fig. 1-1. Gleidionia acutiloba Hu u i, „
Kg. 15. IG. Carpolithea «»Iric 5«t»„ HB Tf '? ' n-
Fig. 17. a. Pecopteris bohemica S^g b si ? ? ^ P"r»8I'»"W-
Kg. IS. Pccoptens kudliseti.n. S von KuZe * ^ * ^P1'1"8 *W
Gleichen ja gracilis; stark
in.
Tai". XXVII.
Fig. 1—3. Salisburea primordialis Hk l Bhtt 9 «!
Kg- 5. 6. Sequoi. fastigiata Sxbg von A ane 5 "fe • 3" " Frudlt- ö" '
Kg. 6. von Atanekerdluk. Belgien, vergrösscrt. 5. e
F.lff. 7. Sefllioin sul->i>U>tn U„ n
k!' b '.8Tia subulMa Hr- "■ Zwei°e- b- Z;'p^"-
b. Sequoia subulnia.
Zapfenschuppe.
Fi , w , , • Taf- XXVIIL
1- Widdrmgtouites aubtilia Hr, i. b. vergrößert.
*Jg. •-. Sequoia Keichenbachi Gein. sp.
*'S'' 2~6' a\> SecJuoiil subulata Hr. 4. b. c. vero-rössert
Kg. 7. Cyeadues Dicksoni H,, 7. ., Blattstück IrgZll
F? ?rVn ° 8«"J«ncI.« Hk. 8. 11. Blattreste. 9. 10 Rohratücke
Biß. IZ. öpargamum cretaceuni Hk «oniatucki.
Kg. 13. 14. Piuus Quenstedti Hr
Kg. 15. Pinus Staratschini Ha. 15. b. Nadelstüek vergrössert.
Kg. 16. bequoaa subulata Hu var.? 16. b. vergrössert.
i
S»
cquoia
Taf XXIX
^V.T5' P°pulus Berg»reni Hk. Fig. 1. Frucht. "fl«r 2 a Blatt 2 I w
subulata. ° : r1"- *' "• Ji,citt- *• b- Picus protogaea. 2.
Fi
Fi
■ 6- Populus hyperborea Hk.
F* 8* a' PonÖlu Bllatt V;°a ?°Pl:h hfferb°r€a- 7- b' **«*. «***•
BV Q P ,P i 1Wrb°1'*«- 8- b. Proteoides longus Hk.
*jg. 9. Populus hyperborea.
Fig. 10. Populus stvgia Hk.
Tal XXX
Kg. 2. b. Populus hyperborea.
Tal'. XXXI.
Fi? 0' tfy'-(;a J"*"1* H*- 1- >■ 1. b. Plätter. 1. c. Früchte.
.>■ 7' My?1™ denken Ltt. 2. b. Zähne vergrössert.
p!" 7 J" t,' Si,ssaf,as arctica- c. Chondrophyllum orbiculatum.
rie. 4. ö. Proteoides longus. 5. von Kudliset.
*|g. b. 7. Proteoides crassipes Hr. 6. b. Geäder vergrössert.
Pif" q ,?'' .ane- 8- *• K°teoides crassipes. 8. b. Thuitea 1'faHii Hk
*J«4. 9. Irotcoidea vexans Hk. 10. mit Galle.
*g. 11. I'roteoid.'s granulatus Hr von Atanc. 11. b. Blattstück ver-rös
8. c. d. vcigiösscit.
Taf. XXXII.
SS'" \~2- Audromeda Parlatorii Hu. Fig. 2. von Nebraska.
ig- - 7. Diospyros prodron.us Hr. 3. 4. 7. b. Blätter. 5. 6. Blfilhelikricbe. 7. a. Osmunda Üb^rgiaua.
KONGL. SV. VET. AKADEMIENS BAHDLIHGAB. BAND. 12. N:0 6. ] 37
Fig. 8. Dcrmatophyllites borealis Hr. 8. b. verbessert.
biß. 9. Panox cretacca Hr. b. d. vergrössert. Fi- 10 reatanrirt
Fig. 11. Chondwphjllun. Nordenskioldi Hk. 11. b. vergrösatt "
Fig. 12. restaunrt. 5
Fig. 13. Chondrophjrllum orbiculatmn Hr. restaurirt
Fig. 14— IG. Myrtophylhm Geinitzii Hit.
Fig. 18. Ithus microphylla Hr.
Fig. 19. Legiuninosites amissus Hr.
Fig. 20. 21. Credncria. 21. von Atatie.
Fig. 22. Metrosideros peregrinus Hr.
Fig. 23. Myrsine borealis Hr. 23. b. vergrössert.
Taf. XXXIII.
Fig. 1 — 4. Magnolie
Fig. 5. G. j
' )ps
lMg. 1—4. Magnoha Capellinii Hr. Fisr. 3. von Nebraska in« ,!„.. <jom™i i
Fig. 5. 0 Mag„„lia „lj„a„s Hb. 6. I Mytopl^lhnn Geinitzi. * *" HOT" *** M,RC°°-
lug. 7. Iulopsis cretacea Hr.
Taf. XXXIV.
Fig. 1. a. Sequoia subulata Hr. 1. b. Zapfenschuppen. 1. e. Pinna Staratschini.
lug. Z. Linus. Zapfenschuppe.
Fig. 3. a. Sequoia rigida Hr. 3. b. Frucht?
Fig. 4. Magnolia alternans Hr.
Fig. 5. Sapindus prodromus Hr von Atane.
Fig. 6. Lcguminositcs atanensis Hr von Atane.
1 Fig. 7 — 11. Leguminosites phascolites Hr.
Fig. 12. Leguminosites cassiaeformis Hr.
Fig. 13. Leguminosites prodromus Hr.
Fig. 14. Leguminosites coronilloides Hr.
Fig. 15. Phyllit.es linguaeformis Hr.
y'ig. Iß. Phyllites Jacvigatus Hr.
Taf. XXXV. bis Taf. XXXVIII. vom Cap Staratechin in Spitzbergen.
Taf. XXXV.
Fig. 1— ö. Asplenium Johnstrupi Hr. 2. b vergrössert.
Fig. G. 7. Asplenium Boycanum Hr.
Fig. 8—10. Sclerophvllina cretosa Sciik sp.
, Fig. 11—16. Thinfeldia aretica Hr.
Fig. 17. bis 21. Phyllocladites rotundifolia Hr. 17. Fruchtstand. 17. b. Blatt vergrössert
Fig. 19. 20. 21. Samenkern. 21. b. Spitze vergrössert.
v
Taf. XXXVI.
.«i i F'"' 1_ 8' Sefluoia fteichenbachi Gein. sp. Fig. 3. Zweig mit männlichen Blüthenkützchen. 3. b ein
solches vergrössert. 4. Zweig mit Zapfen. ' *
f)g. 9. und 10. Pinus Peterseni Hr.
Taf. XXXVII.
Fig. 1. 2. Sequoia Reichenbachi. 1. Abdruck von Holzstämmen. 2. a. Zweige, b. vcraestelter Stamm.
Fig. 3. Zapfen von Araucarites Nordenskioldi Hr.
Fig. 4. Zweigreste.
Fig. 5. Pinus Zapfen.
Taf. XXXVIII.
Fig. 1—4. pjmis öuenatedti Hit. Fig. 1. o, 2. a. 3. 4. Nadeln. 1. b. 2. b. Sphenoptcria hyperboraa
"»g. 5. Pinus Peterseni Hr.
K. V.«. Akiul. II.in.ll. Jlaii.l. IL'. NlO 0. 18
138
OSWALD nSEII. DIE KIIEIDE-FLOKA DER ARCTISOIIEN ZONE.
Fig. G. 7. Pinus Slarntscliini Hr.
Fig. 8. Equisetura.
Fig. 0. a. 10. 11. Seqnoia rigid a Hit. 11 Blnthmrhpn o i n
Fig. 12. 13. Sequoia fastigiata Stbg. 9' b' 9" C> SPhen<>Pte™ hyperborea.
Fig. 14. Hypoglossidium antiqimm Hr. 15. vero-rössert
% n. issus s:rics- b- ""■"^ """'"" « *- *»■ .
Fig. 18. Blattfetzen einer rohrartigen Pflanze.
■» » —
INDEX ZUR KREIDEFLORA.
Die mit * bezeichneten Namen sind Synonyma.
Acrostichites Egedianua Hr. 39.
Adkntum formoaum Hr. 35.
Andromeda Parlatorii Hr. 112.
Anehnidium Schimperi Hr. 36.
Anomozamitea cretaceua Hr. 70.
iraucaritea Nordenakiöldi Hr. 125.
irchiorhynchua anguaticollis Hr. 91.
Vrundo grönlandica Hr. 104.
Vsplenium Boyeanum Hr. 33 122.
Dickaonianum Hr. 31.
Fcerateri Deb. 93.
Johnatrupi Hr. 32 122.
Nordenakiöldi Hr. 33.
Nordstreemi Hr. 93.
Jaiera aretica Hr. 37.
- grandia Hr. 37.
arpolithea tbulenaia Hr. 89.
scrobiculatua Hr. 120.
'aulerpitea faatigiatua Stbg. 102.
londrophyllmn Nordenskiöldi Hr. 1
orbiculatum Hr. 115.
'•edneria apec. 111.
ireulionites cretaceua Hr. 92.
•caditea Dickaoni Hr. 99.
'parissidium gracile Hr. 74.
1 peracites areticus Hr. 86.
byperboreua Hr. 86.
polaria Eichw. 87.
14.
Faaciculites gröulandicua Hr. 88.
Ficua protogaea Hr. 108.
Frenelopaia Hoheneggeri Ett. Sp.
(xleichenia acutiloba Hr. 97. .
— acutipennis Hr. 53.
— comptoniaefolia Deb. 49.
— delicatula Hr. 54.
— Gieaekiana Hr. 43.
— gracilia Hr. 52. 97.
— lougipennia Hr. 46.
— micromera Hr. 55.
— Nauckhoffii Hr. 90.
— nervosa Hr. 53.
— Nordenskiöldi Hr. 50.
— rigida Hr. 43.
— rotula Hr. 48.
— thulensia Hr. 48.
— Zippei Cord. Sp. 44. 90. 97.
Gloaaozamitea Schenkii Hr. 69.
Glyptoatrobua grönlandicua Hr. 76.
Hypogloaaidium antiquum Hr. 129.
Inolepia imbricata Hr. 72.
Jeanpaulia borealia Hr. 57.
— lepida Hr. 88.
Julopaia cretacea Hr. 120.
tnaeitea firmua Hr. 56.
i-matophyllites borealia Hr. 112.
^tyophyllum Dickaoni Hr. 55.
)SPyroa prodromua Hr. 113.
yandroidea Zenkeri Ett. 108.
[mon primigenium Scbk. 87.
usetites annularioides Hr. 61.
" grönlandicua Hr. 61.
''"^tmn amissum Hr 60.
Leguminoaitea amiaaua Hr. 119.
— atanenais Hr. 119.
— casaiaeformia Hr. 119.
— coronilloides Hr. 119.
— phaseolites Hr. 118.
— prodromua Hr. 118.
Lycopodium redivivum Hr. 60.
Magnolia altcruana Hr. 116.
— Capellinii Hr. 115.
Metrosideros peregrinua Hr. 116.
Myrica tbulenaia Hr. 107.
73. — Zenkeri Ett. sp. 108.
Myraine borealia Hr. 113.
Myrtophyllum Geinitzii Hr. 116.
Oleandra aretica Hr. 38.
Oamunda petiolata Hr. 57.
— Oebergiana Hr. 98.
Otozamitea grönlandicua Hr. 99.
Panax cretacea Hr. 114.
Peeoptcris Andcrsoniana Hr. 41.
— aretica Hr. 40. 95.
— argutula Hr. 96.
— bohemica 86.
— Bolbroeana Hr. 41.
— borealia Brgn. 40.
— denticulata Hr. 95.
— hyperborea Hr. 41.
— Kutlisetiana Hr. 97.
— Pfaffiana Hr. 95.
*— aerrulata Hr. 96.
— striata Stbg. 94.
PhyUitea IaevigäJfcus Hr. 120.
— liuguseformis Hr. 120.
Phyllocladites rotundifoliua Hr. 124.
Pinus Crameri Hr. 83.
— Eirikiana Hr. 85.
— lingulata Hr. 84.
— Olafiana Hr. 85.
— Peterseni Hr. 83. 28.
— Quenatedti Hr. 104.' 128.
— Staratacliini Hr. 104. 129.
— vaginalis Hr. 103.
Poacitea borealia Hr. 86.
Populus Berggreni Hr. 106.
— hyperborea Hr. Iü6.
— priniaeva Hr. 88.
— stygia Hr. 107.
Pterophyllum concinnum Hr. 68.
Pterophyllum lepidum Hr. 68.
Proteoides crassipes Hr. 110.
— granulatus Hr. JH.
— longus Hr. 110.
— vexans Hr. 111.
Protopteris punctata Sternbg. Stein-
kohlenpflanzen S. 8.
Rhus microphylla Hr. 117.
i
Salisburia primordialis Hr. 100.
*Salix fragiliformis Zenk. 108.
Sapindua prodromus Hr. 117.
Sassafras arctica Hr. 109.
SclerophyJlina cretosa Schk. ap. 59.
124.
Sclerophyllina dichotoroa Hr. 59.
Scleropteris bellidula Hr. 34.
Sequoia ambigua Hr. 78. 91.
— fastigiata Stbg. sp. 102. 128.
— gracilis Hr. 80.
— Reichenbachi Gein. sp 77 101
126.
— rigida Hr. 80. 91. 102. 128.
— Smittiana Hr. 82.
— subulata Hr. 102.
Sparganium cretaceum Hr. 105.
Spheuopteris fragilis Hr. 34.
— Grevilloides Hr. 34.
— byperborea Hr. 123.
*— Johnstrupi Hr. 32.
.ThinfWdia arctica Hr. 123.
Thuites Meriani Hr. 73.
*— alienus Stbg. 102.
*— Hoheneggeri Ett. 74.
— Pfaffii Hr. 100.
Torreya Dicksoniana Hr. 70.
— parvifolia Hr. 71.
Widdringtonites subtilis Hr. 101.
Zamites acutipennis Hr. 66.
— arcticus Hr. 67.
— brevipennis Hr. 67.
— borealis Hr. 66.
— speciosus Hr. 64.
Zingiberites pulchellus Hr. 105.
KONGL. SVENSK^VETEi^P^AKADEMI^ Bandet ,3 K&
NACHTRÄGE Züß MIOCENEN FLOSA GRÖNLANDS,
ENTHALTEND
DIE VON DER SCHWEDISCHEN EXPEDITION IM SOMMER 1870
GESAMMELTEN MIOCENEN PFLANZEN.
VON
OSWALD HEER.
MIT 5 TAFELN ABBILDUNGEN.
AN DIE KÖNIGL. SCHWEDISCHE ACADEMIE D. WISS. EINGEREICHT DEN 6 FEBRUAR ]874.
^' »
STOCKHOLM, 1874.
P. A. NOESTEDT&SÖNEE '
KONQL. BOKTRYCKARE.
Im eist n und zweiten Band der fossilen Flora der Polarländer habe ieh die mir bis zum
J. 1869 bekannt gewordenen miocenen Pflanzen Grönlands beschrieben. Die Mehrzahl
kam von Atanekerdluk, welches eine der reichsten Fundstätten fossiler Pflanzen ^wor-
den ist; einige aber auch von der Insel Disco, namentlich von Ujarasusuk und Kudliset
Es hat Nohdbhbkiöld mit seinen Begleitern auch diese bekannten Lokalitäten besucht
und Versteinerungen daselbst gesammelt, sein Hauptaugenmerk aber auf das Auffinden
neuer Fundorte fossiler Pflanzen gerichtet. Ein Blick auf die Kreideflora der arctischen
Zone zeigt uns in wie grossem Umfang ihm diess für die Ablagerungen der Kreidezeit
gelungen ist, indem durch seine vom glücklichsten Erfolg gekrönten Bemühungen eine
sehr reiche und ganz neue Flora aus den Felsen Grönlands hervorging. An miocenen
Pflanzen konnte seine Ausbeute nicht so viel Neues bringen. Immerhin hat sie der
Flora Grönlands eine Zahl neuer Arten hinzugefügt und belehrt uns über die Verände-
rungen, welche während der mächtigen Basaltausbrüche in der Pflanzenwelt Grönlands
vor sich gegangen sind.
Nach den Lagerungsverhältnissen hat Nokdenskiöld die miocenen Fundstätten
fossiler Pflanzen Grönlands in drei Gruppen gebracht. x)
hstens die untersten, bestehend aus Sand, Sandstein mit Schiefern, Kohlenbändern
und eisenhaltendem Thon. Dahin gehört Ober- Atanekerdluk mit seiner reichen Flora,
die einen untermiocenen Charakter hat; ferner auf der Disco Insel: Ifflosuno-oak und
lsungoak.
2:tens die mittlem oder Ifsorisok Laijer. Zwischen mehreren tausend Fuss mäch-
tigen Lagern von Basalt, Tuff und Lava liegen Schichten von Sand und eisenhaltendem
Thon, welche die fossilen Pflanzen enthalten. Sie sind ungefähr in der Mitte der Ba-
saltformation. Solche Stellen sind:
a. Netluarsuk, nordwestlich von Atane, am Ausgang des Waigat zwischen Nour-
soak und Noursak, etwa 1,000 Fuss über Meer. Zwischen dem Basalt sind Lager von
Sand, Schiefer,- Kohle und braunem Thoneisenstein. Dieser ist wie in Ober-Atanekerdluk
mit Pflanzenresten angefüllt.
b. Ifsorisok, nordöstlich von Netluarsuk (etwa in 70° 40' n. Br.), 12 Meilen von
der Küste und etwa 2,250 F. ü. M. Ein weicher sandiger Thon, wechselnd mit dünnen
Kohlenbändern, enthält die Pflanzen. Sie ruhen auf Basalt, welcher weiter im Innern
hohe Berge bildet. Der Kinnitak zwischen Niakornet und Ekkorfat ist der nächste und
erreicht etwa 6,000 Fuss Höhe. Er scheint auch ganz aus eruptiver Gebirgsmasse zu
bestehen.
c. Asakak; in der Nähe von Korne auf der Nordseite der Halbinsel Noursoak
befindet sich der Asakakgletscher, dessen Oberfläche mit Steinen bedeckt ist, zwischen
') Vgl. Nordenskiöld expedition to Greenland. S. 57.
<"w«d HEEB. smßE zdb MmcENEN iMEA ^^
welchen verkohltes und verkieseltes Rnl ]'•• *
skiöld nicht die Lagerstätte desselb '2 IT mt Es *elanS ™ar Norden-
rauhen Sandstein fossile Pflanzen, w che 'n tfr "' **** en^ckte er in einen,
fein lassen. [ W6iche an der miocenen Natur desselben nicht zwei-
3:tens. Die Obern Lanov r
Disco Insel. Sie "sind nach ^„1 Tl Th°n m südlichen Ufer de,
felsen überlagert. Er glaubt. ST^ZTT , ' ^ *" d°rt die Ge-
worden seien und denselben aufliefen und L''8'6" ^ Basaltfc'^ eingelagert
saltformation. Damit stimmt sehr wohl" e FloT" J P°T "f" ^ di° Se"e Ba-
Anstrieh hat, nicht aber die Pflanzen rl, F1°' V"0"1 u,lasok. die einen obermiocenen
DEXSI«öu> ebenfalls hierher rS „ * a ™ ^ '^ V°" Si"ifik" d™ *oE-
einstimmen. Nach den Pflanzen TL *?*" V°n 0be^tanekerdluk über-
Material, welches die Pfl„ in P,n T "^l ***** *'** Sei" aIs PuiI^- Das
der übrigen Lokalitäten' E8 ist ein sc t" ""f'T ' * ^ VCTSchiede» ™ d^
sandiger und schiefriger Thon Ter t l ,n ScWzSrau<* Sand oder weicher
zertrümmerten PWn«ta V f , ' 1St V°" Sehr stark verkleinerten und
veranschaulicht die Lagerun.'sverh dtnfse V°" N°RDENSKIÖ"> ™', .»itgetheilte Profil
«• Horizontale Lager von Basalt und Bnsaltsiuff. b. Sand
«. »**, ^r^^tr c- K,d" *■**■
Ich habe von sechs der angeführten Lokalitäten
en sind.
a>*, denen ich noch ^^' ^IT^l^^Z^™"
t gewor-
I. OBEK-ATANEKERDLUK.
&ffuoia Langsdorfii Bkgn sp. Taf. IL Fi* 5
* xuii.hS: rh2on i: fder llora frilis arctica L ™ xlv- «* »-«»• ■»«> u.
^ansieht d« ' * ? ^ Z"™8 ab«ebiIdet- B« H* 5. haben wir die
'Pfensch ppen stehtf rT116" rt"" f*° T* ^ *°™M™8 verbreiterten
"tagen die Lerrinn^t n "7 ■ 8tai'ke AchM herum' an WelcllCT kki»« Ver-
■*™!ich auf 2r , ! ^ abSerissenen Zapfensehuppen bezeichnen, welche wahr-
ucn aut die tregenplatte gekommen sind.
KONGL. SV. VET. AKADEMIEN« IIANDLINGAI, BAND. 13. K0 2. 5
2. Sequttia brevl/olla Hu.? Taf. II Fi.-- 7 w
Heb« Flora foss. arctica I. S. 03.
Wir kennen von Atanekorrllnt rl™; c, • *
und S. brevifolia. Von den tfiS SÄT^S.* ^angsdorni, g ^.^
und 8. abgebildeten Zapfen sind durch d " Gl0s e fhrer 'S ^ ^ ^ ?'
verschieden und müssen einer dritte Sa„ • , Schuppen von denselben
brevifolia zu bringen haben. qü0Ul aDSehören' di>^ wir sie wohl zu S.
zwei oWnFlihr-sröd„ Z£J2ZrS?R ^ ™" <•"» —lieh die
TT. i - Tr.,, «u»0epragG «lnü. bie haben eine Breite vnn p Ami 1 ■
Hohe von 5 M 11.. sind also sehr in A\* R •+ ° Ml11' und eine
defe Querfurche/von der tah.retehe fe £ «SlS* "** ** *»
Rand laufen, üeber die Grösse des „™ ^treiten fast strahlenförmig gegen den
schluss. Mehr ist dieslde F , ti I ! tZjtT 1Z "t^^ Au(~
we.cher wahrscheinlich dieselbe Grösse batte, wl d! „t ^iT? fT ^
zelnen Schuppen aber stimmen in Grösse mit Fi 8 t, % L "^ ^ d'° «n-
die Breite gezogen aber zum Th»il • j * !" e'"- Sl° Smd auch sehe >"
ft^^uocl'j «*oei zum lheil aus einander o-Afallor. c;„ i
tiefen Querfurche durchzogen. g Sl6 Waren aUch von einer
3. %« spec. Taf. III. Fig. -4. vergrössert 4. b.
C Spiculis lanceolatis, squamis apice obtusis
den vorn zilltel ! r c i ™eized,g geordneten, dicht über einander lie^en-
nieht:;;;;r s27Pt: sanr""* Von Cyperas arcticus durci die -
4. 0**rya >FÄW Hr. Taf. III. Fig. 13.
Heer Flora foss. arctica I. S. 103.
claro-es?elLnig;i!.3' ab°f H;lete ^uchtbecher ist bedeutend grösser, als die von mir früher
u<w »esienten, aber m o-ieicher W^iaa w»n q t ü«™. i t UC1
ein feines Netzwerk liegt Längsnerven durchzogen, zwischen welchen
■>■ Faijus Deucalionis Ung. var. Taf. III. Fig. 12.
Hebe Flora foss. arctica I. S. 105. Taf VIII. 1-4. X. 6. XL VI. 4
>is ictnlU S »? f"St 1V0llständiS erhaltenes Blatt dar. Es weicht von den uns
>»J*rt bekannten Blättern der F. Deucalionis durch den .Mangel an Zahnen ab und
Bat wl TD Mtmal rit,der-F; Antip°fii nberein' D- V^der aber w^
>lat t zu F. Deucahoms. Es hat jederseit nur 10 bis zum Rand reichende Secundar-
Srliebei.f A"UP°ld*™U~-U b6SitZt- DieSe Secnndarnervcn stehen daher
heilten f be,^men; D'e Felder sind mit theils durchgehenden, theils gabiig ~e-
neilten, fast parallelen Nervillen erfüllt. . ° ° °
6 OSWALD HEER. NACHTRÄGE ZUR MIOCENEN FLORA GRÖNLANDS.
IL IGLOSUNGOAK auf der Insel Disco.
Von dieser Stelle sind mir nur wenige Stücke gekommen. Die Pflanzen sind
in dem rauhen Sandstein und i„ dem eisenhaltenden, innen dunkelgrauen, aussen rost-
braunen Phon schlecht erhalten. Sie gehören zu 7 Arten.
1. Pteris Sitkemis Hb. Taf. I. Fig. 6. a. (auf der Tafel irrtümlich als Fig. 9.)
Heeb Flora fossilis Alaskana S. 21. Taf. I. Fic. 7. a
Eine einzelne Fieder, welche wohl stimmt zu dem Farn von Sitka. Sie ist in tiefe
Lappen gespalten, d.e nur am Grunde verbunden sind. Sie sind auswärts etwas ver-
schmälert am Rande gezahnt; die Zähne sind scharf. Vom Mittelnerv gehen -abli-
gethe.lte Settennerven aus, welche in die Zähne ausmünden. Die obersten Seitennerven
sind einlach.
Bei dem Blatt von Sitka liegen Zweige des Glyptostrobus dasselbe ist der Fall
bei dem Blatt von Iglosungoak.
2. Glyptostrobus europaeus Brgn spec. Taf. I. FW. 6. b. c.
Heer Flora foss. arctica I. p. 90. 135. '"
Mehrere Zweige mit angedrückten schuppenförmigen Blättern.
3. Sequoia Couttsiae Hr.
Heer Flora foss. arctica I. 94. II. Greenland p. 464.
Einzelne, doch wenig deutliche Zweige.
4. Populus Richardsoni Hr.
Heer Flora foss. arctica I. S. 97. 137. 158. II. Greenland p. 468.
Ein einzelner Blattfetzen.
5. Populus arctica Hr.
Heer Flora foss. arctica I..S. 100. 137. 158. II. Greenland p. 468.
Ebenfalls nur einzelne Blattfetzen.
6. Salix elongata -0. Web. Taf. III. Fig. 8.
6. foliis longissimis, elongato-lanceolatis, basi attenuatis, nervo medio gracili.
Dünker und Meyer Paleontographica II. S. 177.
Heer Flora tertiana Helvetiae II. S. 31.
Es ist nur die untere Hälfte des schmalen Blattes erhalten. Es ist sraDzrandiff.
gegen den Grund zu verschmälert und mit einem dünnen Mittelnerv versehen. Durch
diesen unterscheidet es sich vornemlich von der S. longa Alex. Br., der es sonst sehr
ähnlich sieht.
7. Platanus spec.
Nur ein Blattfetzen, der nicht entscheiden lässt ob er zu PI. aceroides oder
Guillelinae gehört.
KONGL. SV. VET. IM«« HANnUNGAR. BAND. ,3. ^ 2_ ?
j - III. NETLÜAUSÜK.
Das sehr harte, schwere, braune und eisenh-ilt™,!» r . ■ ■
'fallt, unter denen die beblätterten Zweige d s Taxod um j " * "* "«"«"«*««•
nselne Reste fast auf jedem Stein zu seien sind viele S '""T?" V°r',<OTSchcn' "***
deckt sind. Zwischen diese Zweige einstreut Stemplatten aber davon ganz
ihrend die Zweiglein dieses Lebensbau 2! seZ s d Z^T^™ ^ ^
Lödium-Zapfen, auch von der Biota sind 1 Auff"»end ist das Fehlen der
Manger sind Zweigstücke der LZt St«!- "" ^"^ Zäpfdlen *«g<*°— •
hngsdorni hier feine, Dass ta J^^Ä"«* f T ^ &qUOia
'«'eist ein Zapfen desselben, der .wischen TaxoZ .Z te Jen fet S T ' T'
Mmncn zu einer Art, welche bis W*+ ™,« o , , , g Zwei J annzapfen
Mr (Pinne Macelurii HR) die Nadeln ZS" . ^ ^ Barin« Insel) h^
iHter sind sehr vereint in di!ß e der Nad 1h 5" "" ni°ht ^^ °ie Uub"
h- erhalten. Es stand daher St^Z^tX^S^^ '"T »", ''"
pwen, gemischt mit Lebensbäumen und Seouoia Stern itw l i T S,,mP%-
«t Glvptostrobus und Pinus Macelurii und ein" Inen a Ä ,' ^ ^ W°M wA
t e„) und Sträuchern von Hasselnuss Laubbäumen (Pappeln und Pia-
1 Pelyporites Sequoiae in. Taf. I. Fig. 1. a.
P. pileo suberoso, zonato, radiatim striata.
L „nT m^ woM teSeoteiD 1- ' ^^ *" S"^* ^"^ «>j» *»*>■•» von
na mag «ohl an Sequo.enstämmen gewachsen sein.
ehen ™g lg rUnzeb^s Aussehe»' Von der Unterseite des Pilzes ist nieh s
ehen, daher eine genauere Gattungsbestimmung nieht möglieh.
-}- Ascites subtilis m. Taf. I. Fig. 7. vergrößert 8.
M. caulibus ramosis, subtilissimis, foliis distiehis, ovalibus, nervo rnedio con-
flA
zu
spi
Ras
siiK
sitz
>
i ttillt 9 Za? ?t??«elchen lie*en beisammen und haben wahrscheinlich einen
Imif^hTi S1 V1 Ch veraestelt und die Ae^ zum Theil gegenständig. Sie
! un vo ' ZWer%en B1^™ besetzt. Die Blatter sind ovalen stummen
J< und von einem sehr deutliehen bis zur Blattspitze reichenden Mittelnerv durch-
>nta borealis m. Taf. I. Fig. 13—29.
is*' rT n alte™is' cornpressis, foliis squamaeformibus, adpressis, quadrifariam im
aterahbus falcaüs, acuminatis, facialibus subrhombeis, lateralibus lon<ntudin,
>nc
8 0SwALD HEER. NACHTKÄGE ZCK miocene;. flora mobmm-
subaequalibus, obtusis, apice brevissime angularis dn,»„ ■ .-
squani, oblongo-obovatis, apice mucronatis Jl fZS^Sj^ "^
Ihujops.s europaea HeER Flora arctioa I. p. 90. Ta L Fi« ' >
Atanekerdluk selten- ;.. w«+i \ . „ J 'S- H. a. b. c.
sorisok. ' NetlDarsuk hä°%. besonders die Nüsschen. ' If-
Biota,^' aTdteLISfdtL!^ "1 W" S^" »— «** -
mit den Sanken nnd Zapfen I tti^^ ^ j*"
der Zapfenst.el mit solehen schuppenförmigen Blattern beseta t ist Ditj 7°-* ' ^
nie,, mit denen von Atanekerdluk fiWein, welche ick fi£££i SerS™™* St"n"
Sap. von Armissan zusammengestellt habe ' D», ; ™ne\,mtdeI Ibujops.s europaea
dieser Art zeigt, dass sie zn Clm 2 yp i' .el^t «d 2T J^f^T ^
nahe zu stehen, dass sie wohl nicht ei nc • Jde ™ V "aasihe&s seheint ihr so
•ander Lebensbaum aber ist eine ÄS^ ^dSStt^h^1" Gr°"-
--denen der xSu a" ELf '«£' «^^^TW"
-«. II. 6. 7.), wogegen die Zapfen sehr verschieden sind. Von Netluarsuk hfm
deine Zweio-stücke 7iiwl-nmmfln ä ™- i ^ ^cuuarsuk sind mir nur
»nd und at eiL Blatac^ si , 7 §' s^"-1?' daSS die F«W» alternierend
.huppenform l m^LÄ JTTT J" ^ *"* """ dicht mit i Z^"
ind sichelfarmiJ l^rZmi und ■ * ™ ««-»-ttadägea seitlichen Blätter
■ngefähr Z fc H7e S '7 'T^V" ^ mitt,CTe Bktt an«edrtlckt »»<>
aittlerh Ria L ^ sich erhebend, am Grunde sehliessen sie 'zusammen Die
•chse tt nTdeckT ZW6ä*,n ^ ^ ^ "" ***** **°4 (*** «•) »d die
HtB,lfei K^' 17' ,(dreimal vergrössert 13.) haben wir ein Zweigstück mit etwas läutern
-.tbchen „nd mittlen. Blättern, die aber im üebrigcn dieselbe°Form haben *
' DaT vT 7*1- S WJr Imr die ZW6i FiS- 20- abg^ildeten Blattpaare.
Was vollständigste Zäpfchen ist von Atanekerdluk (Fig. 26. vergrössert 2(1 h > F.
. eihaltui ist. Sie hat eine Länge von U'/, Müh, und eine grösstc Breite von 4'
iL daT Z4 zbf ^ fr?11"6' DiG SPHze StelU W0hl de" "->' -'» Sorichtctn
- s ";''., n,Zapfen?t'el haben wir d^ gegenständigen angedrückten Blätter. Fi«
*hupL TJr n''' r'°Ch §'eschlosse"e'- ZaPfe°. der im Stein drin steckt. Die Zapfen-
iaft eine F ■ uf"^' abCT ^ g''ÖSSte Ereite VOn 6^ Mill. Uebcr den Racken
Ueie Furche wohl weil diese Partie weggerissen ist. Fig. 28. stellt wahrschein-
tben L 7 f 6ineS ZftPfchens dar. Bei Fig. 13 (von Netluarsuk) haben wir
den Zweigen des Taxodium distichum und der Biota einen Zapfenrest, der noch
KüNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAK. BAND. 13. N:0 2.
i)
die Samen enthält (vera'rössert Fio- ia\ q,*„ t
von B.ota ausdehnet. Einzelne im Gestein lose herumliegen c ant s ld 1 7
luarsuk hanfig, nur aber auch von Atanekerdluk (Fi.- 25 ) „„„ 1 „ .
Ut variabel (^^ ,,). DurehschnittÄf sleT ST Uuge S Ä
SS, :ie,:l,:;:;; (i:^ ££££? :—;'.?; tv r ^ ' : =:
... ' e„ v"V"sscit.id. o.; uud stellen daher kleine Nussoheii dar.
D.ese Samen habe,, fast genau die Grösse „nd Korn, der Samen der Wota
onen-
,. f A 1 V r, ,. M iy'*»" Ulli" OaillCll
taiis L. sp. Auch die Zupfen müssen eine ähnliche Form crohnht hufc
Schufen etwas schmaler „nd langer und der HacLn b °V1 Ä/' ZT" ^
aber waren bedeutend breiter als bei der lebenden Art, die SÄ £ ^
Kucke» nicht ,mt einer Furche, sondern einer Kante versehen „tl vorn' mit i
Hemen Waschen, nahern sich daher in dieser Beübung mehr der Thuja c^uZ
N
4. Taxodium distichum miocenum. Taf. I. Figv 13. d. 15. b.
Heer miocene Flora von Spitzbergen S. 32.
In Netluarsuk liegen die Zweige in allen Richtungen durch einander; die meisten
haben die Grösse von Fig, 15. Die Blätter sind vorn meist verschmälert, doch zuw
»mhch stumpf (Fxg. 13. d.)f wie bei den Blättern von Alaska (Flora Alaskana TJ . I
IT ;' u sch™^blättrige Form fr. distichum angustifolium) Spitzbergens
kommt vor. Bei einzelnen Blättern sind neben dem Mittelnerv, der zuweilen auffaltend
stariv ist, noch äusserst zarte Längsstreifen zu sehen.
Fruchtzapfen sah ich keine von Netluarsuk, wohl aber liegt auf einer Steinplatte
neben den Zweigen der. Same dieser Art.
5. Sequoia Lanysdorfii Brgn. sp. Taf. II. Fig. G.
Der Fig. 6. abgebildete aufgesprungene Zapfen zeigt, dass dieser Baum dem Wald
*on Netluarsuk nicht gefehlt hat, doch ist diess der einzige mir von dieser Art zuge-
kommene Rest. ' °
t
6. Sequoia Nordenskiöldi Hr. Taf. I. Fiff. 30
Heer miocene Flora Spitzbergens S. 36. Taf. II. 13. IV. 4—38. Auf der Fio-.
0. dargestellten Steinplatte liegen zahlreiche Zweige beisammen. Sic stimmen sehr
>vohl «berein mit den Zweigen von Spitzbergen. Die Blätter sind schmal, fast parallel-
'tig, am Grund nicht verschmälert, am Zweig herablaufend, vorn bald stumpflich, bald
aber mein- oder weniger zugespitzt. Diese sehen den Zweigen des Glyptostrobus ün-
gen mit abstehenden Blättern sehr ähnlich, doch fehlen in Netluarsuk die Zweige mit
ingedrückten Blättern gänzlich, daher der Glyptostrobus an dieser Lokalität nicht vor-
zukommen scheint,
K- Vet. Akad. Handl. üaud. 13. N:o 8. 2
10
OSWALD HEER. NACHTRÄGE ZUR MOCENEN FLORA GRÖNLANDS.
7. Sequoia Sternberql Goepp. snec T«f TT E\'r* i /i
' .' &pec. iat. ll. [Hjg. i_4. vergrössert 1. b. 3. b.
Heer Plora foss. arct. I. p. ho.
Scheint in Netluarsuk nicht .selten zu sein, doch blichen nur kurze Zweizacke
erhalten. Ale gehören zu der Fern, mit kurzem Blattern. Diese stehen seh°
he, am nen den Zweig ganz bedeckend und zicgeldachig über einander liegend Si
srad sehr ste.f, d.ck ledcrart.g, am Grund a,n Zweig herablaufend, vorn Clitt
meistens etwas gekrümrat. Der Durchschnitt der Blätter war in, Leben wahr d ei 1 h
JcÄSÄo flaohe Scitc w dera Zwe* —- - - ^ÄÄT
ten, wo wahrscheinlich die Gcftissbündel durchgingen. (Fig. 9. b. vergrössert)
8. Plnus Macclurii Hr. Taf. IL Fig. 10. 11.
Heer Flora foss. arct. I. p. 134. Taf. XX. 16—18.
Von dieser bislang nur aus den Holzhügeln des Bankslandes bekannten Art sind
nur von Netluarsuk zwei Zapfenreste zugekommen. Fig. 1.1. giebt die Basis des Zap- '
teils, der nicht zusammengedrückt ist. Er hat eine Breite von 18 Mill., die Zapfen-
schuppen hegen dicht über einander, sind aber sämmtlich vorn mehr oder weniger zer-
brochen. Fig. 10. stellt den Durchschnitt eines Zapfens dar. Er hatte eine Breite von
-u Mill. und ist nach oben kegelförmig verschmälert. Die dicht ziegelförmig über
einander liegenden Schuppen sind auswärts verdünnt. In ihrer Achsel liegen die Samen
öie sind oval und die grössten haben eine Länge von 51/, Mill., die kleinsten 4 Mill.
sind diese Samen daher bedeutend grösser als bei P. alba L. - Die centrale Spindel
ist auffallend stark.
Nadeln, welche mit diesen Zapfen coinbinirt werden könnten, habe in Netluarsuk
sucht gefunden.
). Phragmites multinervis m. Taf. III. Fig. 1. 2.
Phr. foliis multinervosis, nervis interstitialibus 16—20.
Von Netluarsuk liegt nur das kleine Fig. 1. abgebildete Blattstück vor, während
^oii Ifsorisok das in seiner ganzen Breite erhaltene Blatt Fig. 2. (ein Stück vergrössert
').). Es ist dieses Blatt zunächst von neun gleich starken Längsnerven durchzogen,
um 2 Mill. von einander abstehen. Es ist kein Mittelnerv vorhanden. Die Zwischen-
aume zwischen je zwei stärkern Längsnerven sind von 16 bis 20 sehr feinen Längs-
erven durchzogen, wogegen die Queradern fehlen. Diese viel grössere Zahl von Zwischen-
erven unterscheidet diese Art von Phr. oeningensis, bei welcher auch an den Grön-
inder-ßlättern nur 5 solcher Zwischennerven zu zählen sind (cf. Flora foss. arct. I.
o.).
°- Popukcs Rickardsoni Hit? Flora aretica I. S. 98.
Nur ein Blattfetzen, der Rund ist fast ganz zerstört, doch sind ein paar Zähne
■halten, welche auf Pop. Richardsoni weisen.
"*°L. ^ VKT. AKADEM1EKS HAKnujjGABi bahd_ |3 n:o ^
11. Pojmlus arctica Hr.
Ein Blattfetzen.
11
12. Carpinus grandis Ung.
Ein kleineres Blatt, mit ziemlich dipht Bföi a
-rven und einem doppelt gezahnt 1 £d w ?l F^> .dafilch«» Secu"<>a,-
balten ist. * ahnten ßan,d' welc^r freilich nur an einer Stelle er-
13. Corylus Mac Quarrii Forb. sp
Flora IS.TTBaf S raSntrDlt088^^ * ** *° «« * - - -
Grosse, „„d wenn auch der Rand meistens zerstört tt lT\ ■'"* von raittle™-
«harf geschnittene Zähne erhalten. ' S° S'"d ^^wenigstens einzelne
14. Fagus Deucalionis Ung.? Tat. III. Fig. n
Fig. II. stellt den Fruchtbecher einer Buch«, ,1.„. ■ r • ,
kerne Buchenblätter gefunden worden ™hl aber n, 7* "^ ''" N«*»»«™k
Deucalionis nicht selten ist Es »elZ' . 11 J r Ober-Atanekerdluk, wo Fagus
•üeser Art. Er sitzt an einem zifric icl" Z f™^** ^ wa,,cheinlich°zu
«*■ B*i ^c geraden Stachel f^^^ bei 18
regelmässige, abgekürzte Rippen. "=e<m'ckt "»'1 bilden an dem Fruchtbecher un-
15. Platanus Guillelmae Goepp.?
<>• Elaeagnus areticus m. Taf. III. Fig. 5. ß
Es tt Cn,bUS, °b AKgiS' " m l0^'S' evWentOT 6 - eostntis.
-sat: : ::£:ieL?elt -in de,n harten stein m™> «• *■*«
teines hcraus^efaHcn D F ' T p™ 8? m""*"1 Pu'VCTS boim Ze"P»"*" des'
-neu von Elaf. s übfrein r' • m ElPPenbild™| ^immt am meisten' mit dem
eiche ans«,, i „ e,n- Eel Elaeagnus angustifolia haben wir 7 flache Rio,,,.,,
ei i i d™kTS;nFhe7nti-nfen- ,Bei de" fossii- Art — • -Ä:
^gestanden haben b!"Et; ^n ^ ""T ^ dl' KpPeD ^ "^
ne Breite von VI Mill S TT » T k*"6 ^ Länge VOn I6 Mi»- "»d
'* stumpf zu Jrunde B„ / §T F™* *"* *"' *" Mitte> die beidc" &>d-
'sehen sLnen eTne tt v^w emerke" "'"' *" kleineS Wärzohen> de» wohl am
oamen eine kleine Vertiefung entsprach.
»«latul HbWsIT- ^.eIiE,aef«nn"rti«e Blüte gefunden wurde (Elaeagnites cam-
öb;, ist sie vielleicht mit vorliegender Art zu vereinigen.
17. Hedera Maclurii hin.?
ind X "t stäC üt gleich sta"ken Ha""t— = * •"- *r
LS. ^/,Ä yÄÄCMm ,,, Taf. II. Fig. l«. ve,„rösse,, ,9
N. fructibus ovatis, putamine 7'/ \rn ,
•Mm». ' ,,,"n,"< 7 '• M'11- "»»SO, coStulis longitudinalibus numero-
Äbei-.zTe!8°? vo" Taxodium distichum-
Ist sehr ähnlich dem N. Ekmanni Hr Flora aret ir Wi
Heiner und namentlich durch die vielzahlre Itrn t V P /""^ P" 62' ab<?r etw<"
chen unterschiede,!. zahlreichem Streifen und den Mangel der Wärz-
die sehr' »^„„1^2 ZT^ ™ u"" 2° U"^-^ durchzogen,
■Seht mit Wärzchen besetzt sind. ^ 8Chma'e In,er8titf »»»*«, wefche
19. Paliurus borealii Hit?
Nur ein kleiner Blattfetzen, der aber rlio i v
, un cioei nie ,-j Nerven erkennen lässt.
IV. IFSORISOK.
'-. seh6: iTn'S ÄihlutÄn-r *T *•;*-"**•*. auf der Sabine
unbestimmbare Fragment MmZTvT-T^^ '^ ^entheils »> «eine,
alle sind zerrissen und zerfe zt Wa l^h V v™'156" g''ÜSSereS ßlaft -leiten
-'«»düng entstanden u en jiäi d R 't! ' ,' T d'eS<: Abh**™* "" einer **>-
Moder aufgelösten Pflanzen I) llw , J«^*«»'»*« und zum Thcil in
*-■. -'che wohl an Z.^SS'^^ ^ ^ **«* ^
Die erkennbaren Arten dieser Lokalität sind:
»• &hrotiuM CinnamonU HR. Taf. I. Fig. 2. vergrössert 2. b.
£L penthecio orbiculato, duro, piano, margine elevato.
,..,r hgnne „f Bovey Tracey. Philos. transact. p. 27. Taf XVI 17 Ml,
uamsche Flora p. 52. Taf. XII 21—22 Al1, "■ »nocene
Satorta annales des Sc. natur. VIII. 18(17 p. 39
»ohl ZrZZZ^f^Ti Blattff T SitZe" mehrere Pil-> <lie ™* denjenigen
»achtet Imbe f h! J" "? f^f aUf CiDMm°m<™ ""« Andromeda Blättern heo-
<- «nd Ü?,S^,taD^ Z"Wei,en "- °™le F1«*» -* •** abgesetztem
• Spkenopteris Blomstrandi Hr. Taf, 1. Fig. 3-5.
»• die Reiftet -"fT* ^ ™' ^ ^ ™ 8tark ZerfetZt Bei Fi«' «■ "«ben
„estreitte Spinde], an welcher mehrere gelappte Ficderchen befestigt sind. Bei
KONGT, SV. VKT. AKADKMrENS HANDLINGAR. BAND. 13. W-n 2 1«
Fig. ». und -1. ist die Nervation ziemlich mit erhalte,, ni„ «„;♦ • ,
spalten und entspringen in spitzigen Winke],, Sehnerven S1nd -gabiig
3. Taxites validus Hr. Taf. I. Fi->-. 11.
* T. foliis distichis rigidis sessilibus, lanceolatis, acuminatis, uninerviis patentibua
Heer miocene baltische Flora S. 26. Taf. III Fig 12 patentibus.
Mehrere Zweige; haben steife, sitzende, nicht am Zwei- herablaufende RUn
e „ac vorn sieh allmälig verschmälern und zuspitzen. Der £J ^
We ab. m •" P na"S' DiC BlftttCT St6hen faSt !" '-'-'« Winkel Z
Von der Sequoia Langsdorfii durch die am Grund nicht verschmälerten und nicht
.erablaufenden und vorn mehr zugespitzten Blätter zu unterscheiden. !
Bioia borealis in. Taf. 1. 20.
Nur ein kleines Zweigfragment mit etwas mehr abstehenden Blättern.
Taxodium distichum miocenum. Taf. I. Fig. 4. b.
Ist in Ifsorisok sehr selten und mir nur in ein paar kleinen Zweigen zuge-
ammen.
Sequoia Langsdorfii Brgn sp.
Die Zweige sind häufig, und bei einzelnen die am Grund etwas verschmälerten und
n Zweig decurnrenden Blätter sehr wohl erhalten.
Sequoia brevifolia Hr.
Heer Flora foss. aretica I. S. 93. Taf. II. Fig. 23.
Ein Zweig mit kurzen, breitlichen, am Grund deutlich ' decurnrenden Blättern.
*| Pinus spec. Taf. II. Fig. 13.
Zwei wohl zusammengehörende, aber nicht ganz erhaltene Nadeln. Sie haben
eie Breite von 1 Mill., sind in der Mitte flach, und diese mittlere Partie ist von einer
-Uie emgefasst.
i) Pkragmites multinervis m. S. 10. Taf. III. Fig. 2. vergrössert 2. b.
Carex Noursoakensis in. Taf. II. Fig. 14—17, vergrössert 14. b. und 16'.
C. foliis linearibus, 4 Mill. latis, medio carinatis, utrinque nervis primariis quatuor
"erstitialibus obsoletis.
Es ist ein 4 Mill. breites Blatt mit scharfer Mittelkante, jederseits sind 4 Längs-
ten, die Zwischennerven sind verwischt, doch glaubte ich an einigen Stellen 2 bis 3
erkennen. Ist sehr ähnlich dem Cyperites strictus Hr Spitzbergen S. 50, aber das
tt ist viel breiter.
Zu dieser Art gehören sehr wahrscheinlich die Taf. II. Fig. 17. abgebildeten
tter von Atanekerdluk, bei denen aber die Seitennerven verwischt sind.
ii,
zi
\\
B
14 OSWALD HEER. NACHTRÄGE ZUR MIOCENEN FLORA GRÖNLANDS.
In Ifsorisok kommt eine Aehre vor, welche wahrscheinlich einem Carex angehört
und unserer Art zugetheilt werden darf. Sie (Fig. 15) lässt mehrere in, freilich gros-
sentheils zerstörten, Deckblättern sitzende Früchte erkennen. Diese sind eiförmi«- 4
Mill. lang und 2 Mill. breit, äussert fein gestreift und ringsum mit einem Eindruck ver-
sehen, welcher die Grenze zwischen dem utriculus und der Frucht bezeichnet, Die
Früchte bildeten ohne Zweifel eine dicht geschlossene weibliche Aehre.
11. Populus Ricliardsoni Hr?
Der Rand des Blattes ist nicht erhalten, scheint aber wegen der Grösse des Blattes
eher zu P. Richardsoni als P. arctica zu gehören.
12. Populus arctica Hr.
Die Basis eines Blattes.
13. Carpinus grandis Ung. Taf. III. Fig. 14.
Ein Fetzen eines grossen Blattes stimmt mit dem in der Flora arctica I. S. 103
beschriebenen überein. Es hat stramme, parallele und genäherte Secundarnerven und
einen doppelt gezahnten Rand.
Fig. 14. b. stellt die Blattspitze dar. Die einfachen, nahe beisammen stehenden
«iSecundarnerven münden in die grössern Zähne aus.
14. Corylus Mac Qaarrü Forb. sp.
Die Sammlung enthält mehrere Blattfetzen von Ifsorisok, deren Nervation und
doppelt gezahnter Rand die Art nicht verkennen lässt.
15. Corylus insignis Hr. Taf. II. Fig. 22.
Heer Flora foss. arct. IL Greenland S. 469. Taf. XLIX. Fig. 5.
Das Blatt stimmt wohl überein mit dem früher von Atanckerdluk abgebildeten.
Es. ist am Grund verschmälert, hat eine scharfe doppelte Bczahnung und die untern
Seitennerven senden Tertiärnerven aus, welche in diese Zähne auslaufen.
16. Platanus spec.
Nur Blattfetzen aus der Mitte des Blattes, daher die Art sich nicht bestim-
men lässt.
17. Pterospermit.es spectabilis Hr? Taf. III. Fig. 17.
Ein Blattstück mit ganzem Rand, weit aus einander stehenden Secundarnerven;
der untere sendet Tertiärnerven aus, welche in Bogen sich verbinden. Ist ähnlich dem
in der Flora arctica IL S. 480. Taf. LIII. Fig. 4. abgebildeten Blatt, zur sichern Be-
stimmung aber zu unvollständig.
KONGL. SV. VET iifAnm,
■*• AKA„HIII!W 1UNm,NßAK bane (3 ^^
1 t)
Tv , V- ASAKAK.
Uia hellbraunen Blätter heb • u
doch sind die meisten nur i„ unZ'ri T dem he%rauen .Sandstein
in bestimmbar Zustand! nn<toAoh«? Renten frhalte? !tf2^^'fj^
1. 2Ta*ifcÄ ÖMfci HR. Taf. I. Fio- ](J
TT £5" ^ V/i
ilEEß Flora foss. arct, I. S.
/ Fi£- 10. giebt einen Zweia mit ,r i * , . 'i
f Myptoatrobua Ungeri. Hb T«f i n-
p. •' liK* -iar. i. F]0- 12
^n dünner Zweio- mi+ nia, , ,
- «* « «™nd ^ teCtX^r6™- * "»* "* «*-* vo„, zugc.
' Ä'"/fl* '%*to« Hr. Taf. III. Fig 7
Sm. foliis ovato-laneeolatis, apice attenn -f + •
; ortandcn waren. Der erhaltene Th Z ß " "f* W^nd sel"' -ahrsehei
; J-höft. Es ist ein dnnnes ^ '- Blatte^ « sehr wohl ,u den Blätte
^ von denen sehl zarte Äi tS;Daber scha,f
> 4 Ap»ta «* H,. Taf. III. FlV 9 I
che de,iseib- v^ ^e beigderpnd:itt rirn,gstens die *■*"— -*
°' ^ Jfe Qovrü FoM. spee.
^"^^Ä^rha101^^ »"* *' —- * «ine
fr» Ungsstreifen durchzog ist | ' S'e ScMleSSt einen K«™ ein, der von
"• *<WW Deucalionü Um.?
1 iȀe^Se" Bestimmung unsicher ist.
Ei« »emäch grosses Biatt, mit theihveise erhaltenem ßande.
erd
D. J , VL SINIFIK AUF DISCO.
IG OSWALD HEER
KM"TliAliK Zll,i «wm H.0I!A BHÖNWKDS
dieser Stelle nur fossile Höker bekannt, von denen Prof C
noxylon Brevem, Meiikl. besehrieben bat Vol IT f C'iAME" eu,e Art ■>• Cupressi-
sind ,um Theil sehr schön erbalten, und'sind mi U aIT*"*,1" & ^ Die Blä"<*
^ Wirten zugekommen.
1. Sclerotium yopulicola Hu. Taf. II Fi,, 9n 1
Hkkii l'lora tertiana Helvet I n ai t t n ,
-. Auf Popnlns aretiea, ganT^m^ (L^, £^. » "»■
kreisrunde, schwarze und scharf abgesetzte Pnntt„ £ SJnd un£emeiu kleine,
theils in der Mitte der Maschen de! Netwe rke t T ^ ^ " dc" NerVille0>
bedeckt. Ihre regelmässige Form und .deiche r e'" ^^ ßla" mi* Selben
zufallige Bildung seien. °Eine Ä^>" "!«"?• «^««- Punkte keine
land vor. Alt lv0ramt auf den Birkenblättern von Is-
2. Equisetum boreale Hr.
Ein mehrmals gegliedertes, von ziemlieb tiefen Falten durchzogem,s ^
3. ZVrotes ö/rifc» Hit. var. Taf. I. Fig. 9.
Fig. 9. stellt eine eigentümliche Varietät dir mit ff n j'i ,
stumpf zugerundeten Blättern. Die Blätter ^ ! Vi 5 auffalle^ kurzen und vorn
nur 14 Mill. lang, am Grund zugeruTdet und nichf JSr1^/'' ^ ^ aW
gerundet, * Und mcht fecurnrend, vorn ganz stumpf
4. Glyptostrobus Ungeri Hu.
Ein paar zarte Zweige mit abstehenden Blättern.
5. Taxodium distichum miocenum. Taf. U Fig 90 d 21
wolmlic,:: lim dt" daaLPbeeblT\lieg6nde ^ <™ * ** 20' d'> 8te"« *° ge-
witzten BlätteTi vor' we ehe / T Tt- ^ "* ^^ ""* V0™ mel* «^
lattcm voi, welche dem Taxod. Tmajorum sich nähern (ef. Taf. II. Fig. 21).
«• Sequoia Langsdorßi Begn sp.
Einige wohl erhaltene Zweige.
7. Pinus hyperborea Hit. Taf. II. Fig. 12.
Nadel hatt^W, SRni^ ^ 'V™ U"d tri" m Sehr verschiedener Grösse auf. Eine
MiB die ,, v ?\ ei,"C andCre el'"e Un=e von 68 MiU- bei ei"er »reite von 5
ler In,' T , Naddn haben indessen nur 3 bis 4 MiU. Breite. Eine ziegt unter
** Lupe neben dem Mittelkiel äusserst zarte parallele Längsstreifen °
<« Podoe.rn, f ^ ? 'ä"er W KaM iSt zweifelhaft; * 8*««, vielleicht eher
roaoearpus oder Cephalotaxus.
Cyperus Sinißkianus m. Taf. III. Fig. 3.
equalibüs 13~~24 Millim* latis> medio carinatis, utrinque nervis 20—40 sub-
-.GL. Sv. VET. AKAREMIENS IMDLINGAE> band13_ No2
Mehrere, stark verbotene Blattstiel™ ,11
reichen und dicht stehende/ung»™ t'h S»^ ßreite »"* *e zahl-
denen der C. borealis, allein dif Längten IZ*2 t ^^ ßlättCT ^
fehlen. » s'»d «hlreicher und die Queradern
Die schmalen Blatter haben nur mV« p •<.
MDL erreichen (Fig. 3.). Bei "enT Zr^llV^ ?*"* die b'^» *
etwa 40 Längsnerven. Sie stehen dich bei ~n ,t T^ ^ 2°> bci «-"
D,e Mittelkante tritt nicht stark hervor n^^Zet^^ * ziem«^ gleich.
Wahrscheinlich gehört zu *»«,.„ ni .1 seit,llche Falten fehlen.
Aehrchen von Atanetodluk! " BlattCTn daS ** llh F'^ *• ^f bildete Cvperus-
9. Popuhis Richardsoni Hr?
Ein kleiner Blattfetzen, aber mit wohlerhaltenen Zahnen.
10. Populus aretica Hr.
Die' schönen Taf IT Fio- on i 1 -n
Haupt- und Nebennerven in Lr Ver SS ^T T ™ «**« ^in die
füglich guter Erhaltung. Auch d e l'lf f- ""£""! 3Uch das feine Netzwerk in
«"genfällig. ° AUCh d'e led«™rt>ge Beschaffenheit des Blattes ist hie"
■1. Carpinus grandis Ung. Taf. III. Fig. 14.
Fig. 14. stellt die gewöhnliche T?™.™ j; r>i
Aalten sind. Wo der Setndarnet ausuTünde " i ** ^ deSS6n Zäh"e Sel»' w^l
in kleiner. CTV ausmund«* «* ein grösserer Zahn,, dazwischen aber
i
2. Coryhs Mac Quarrii Forb. sp.
0" zur SiSen'An^r ^ ^ **** "«d 4™* -• sehr
!- üfecfcra Macclurii Hr?
Nur ein nicht sicher bestimmbarer Blattfetzen. -
• #*« longifolia Hr.
']™ wo!ü ""'dt ""V:ll8täD5igeS B1ftStÜCk eri,alte"> das abCT iu der Nervation und
* Taf. XLVII R • f) n ' T"?' die iCh in dCT FI°ra arCtica •**■""* «a*> (of
'*» und siud weit vorn llä ,f t T'fT' ^ Secund" » bilden sta ke
"igen Netzwerk ausgefüllt ' ^ ^ ^ einem ziemM "*»-
VII. PÜILASOK.
d| Ganzen S^^' ^ V°" ^f *£*«»„« ™ ^^ -urde, sind
*v.lik,d. ".1 B.lsIf z«sammengedrnckt. Die Substanz der Blatter ist er-
18
OSWALD HEER. NACHTRÄGE ZUR MIOCENEN FLORA GRÖNLANDS.
baten und sie bilden einen schwarzen, zuweilen glänzenden üeberzug auf dem dunkel-
farbigen Gestein Wo das Gestein in grosse Platten gespalten werden kann, haben sieh
auch grosse Blätter erhalten Die meisten freilich liegen nur in Bruchstücken vor und
viele sind der Art zerstört, dass sie nicht mehr zu erkennen sind.
1. Sphenopteris Blomstrandi Hr.
Heer Flora foss. arctica I. S. 155.
Es sind nur kleine Blattfetzen erhalten, welche in dem am Grunde verschmälerten
und am Rande gelappten Fiederchen, deren Secundarnerven steil aufsteigen und gabiig
getheilt sind, mit dem Farn aus der Kings Bai Spitzbergens übereinstimmen? Sie
können um so mehr mit dieser Art vereinigt werden, da in Ifsorisok vollständiger er-
haltene Exemplare derselben gefunden wurden. °
2. Pecopteris gracillima m. Taf. IV. Fig. 4.
P. pinnulis angustissimis, 2 Mill. latis, linearibus, pinnatisectis, lobis minutis, sub-
falcatis, contiguis, acuminatis.
Ich habe zwar nur ein einzelnes Blättchen durch das Zerspalten des Gesteines
erhalten, es ist aber so ausgezeichnet, das es nicht übergangen werden darf, obwohl
seine Bestimmung noch zweifelhaft ist. Es erinnert in der Form und Stellung seiner
scharf geschnittenen Blattlappen an Dryandra und Myrica, es sind aber diese s°o klein,
dass sie doch nicht wohl von einer Blüthenpflanze herstammen können, und dann kön-
nen nur die Farn in Betracht kommen, welche auch ähnliche Formen zeigen. Leider
ist die Nervation, welche darüber entscheiden würde, verwischt.
Das Fiederchen hat bei 2 Mill. Breite eine Länge von 15 Mill., war aber wahr-
scheinlich noch länger. An der relativ ziemlich starken Mittelrippe sitzen die sehr
kleinen, kurzen Blattlappen, die eng an einander anschliessen, aber bis auf den Grund
frei sind. Sie sind stark nach vorn gebogen, haben eine fast gerade abgeschnittene
obere (blattspitzwärts liegende) und eine sehr stark gebogene untere Randlinie. Sie sind
scharf zugespitzt. Die Nerven sind ganz verwischt. Bei guter Beleuchtung glaubt man
einen Mittelnerv zu sehen, doch ist die Sache nicht sicher.
3. Aspidium Meyeri Hr.
Heer Flora tert. Helvetiae I. S. 36. Taf. XI. 2. Flora fossil, arctica IL Flora
of Northgreenland S. 461. Taf. XXXIX. Fig. 1—3.
Nur ein einzelnes Fiederstück, dessen bis zum Grund getrennte Lappen aber in
Form und Grösse wohl zu A. Meyeri stimmen. Sie sind länglich und vorn stumpf
zugerundet. Die Nervatur ist verwischt, doch ist wenigstens an einer Stelle die gabiige
Theilung der Seitennerven zu sehen.
4. Salisburia adiantoides Ung. (Ginkgo). Taf. III. Fig. 15.
Heer Flora foss. arct. I. S. 183. Taf. XXII. 14. IL 465. (Grcenland).
Die Basis eines Blattes mit einem Theil des Stieles, von welchem 1 1 Längsnerven
auslaufen.
KONGL. SV. VET. ,KAnEMMS „ANDMGAE. BAND|i n:q2_ . ^
5. Taxodium distichum miocenum var. Taf. IV. Fi"
Es sind mir von Puilasok nur drei 7 ' 1 •
gedrängte Stellung der Ideinen, sehmalen Bl«^ Z.Uf kommen. ^ sich durcl, die
wohnliehen Form abweichen, eine Ä^ÄSiT "f ?*?* TO * «*
gründen. Es haben die Blätter eine Länge von ^ K C"le beS°ndere Art z"
führen sich an den Randern und habend;0!:. S MHte^pe^" ™ ' ^
6. PmW5 ^fons Hr? Taf. IV. Fig 6
^SrntdeXLLLf,' "• SfteWgen ^ 39' "°d S ««.
eine Breite von lVs Mill! 'a otm l ^poS."' " ,T ^"^ " ^ "^
Art einen starken Mittelnerv. Wäh rend abe, h ' ;"?"","" "" die Nadeln d^
selben in der Regel 2 bis 3 feinere £„" f P" P°lariS jederseits »ebe« dem-
von Puilasok nur einen, der dm Ran" I ™T\ ^"T"' haben ™ bei der Nadel
dessen auch bei der P polaris iJZt § , * AuSnahmswei^ «»den wir in-
Spitzbergens Taf. V. Kg Z). ^^^ Jederseits nur Einen Längsstreifen (cf. Flora
V
*
7. Poacites Nielseni m. Taf. IV. Fig. 1
len Alangel der Zwischennerven leicht zu unterschieden.
n Atanekerdtk1 ?JZt t„ "f % f ?". "T *"""""*■ MeSer Däne "*"»*
■acht Er v" ,, ff a'T daS d0rÜge LaSerfoä«ler Pflanzen aufmerksam ge-
weht. E. verunglückte auf der Jagd und liegt in Atanekerdluk begraben.
• Potamogeton Rinkii m. Taf. IV. Fig. 2.
-cis^ntSitHs'Slatif1 Ve''SUS attenUatiS' '^ °bU'SiS' De™S ^ain-übn.
Auf demselben Stein mit Salix longa A. Be.
rt »,d? MÜI" ra"uSeS Und 10 MU1" breiteS Bla"' daS ?e8'en den G™"d verschmä-
JckriPüT Z1T StUmP ZUSerundet ist- Die Nel™ «M grossentheils verwischt
sieht man das. etwa 4 Längsnerven in Bogenlinien von der Basis bis zur Spitze
Wattes verlaufen. Die Zwischenräume sind von Queraederchen durchzogen von
. 20 ■ rLD heeb- na™ ** «-*■ *~ GKÖNLANDS
denen die am Rande schief no,l '
Potamogeton Blatt, für welehe D eu7u2 ff •*' f^ °ieSe N™' spricht für ein
die auf derselben Steinplatte (auf der R ] «t***®* -A zerdruckte Ae spricht
lachen deren Bau ftiilioh Jg, t blttm n 2* ? ** "*« ™£ Ä
gedrängt und stcIien wahrschel^h ^ ^~n^ «J* Aehre zusagen-
9. Potamogeton? dubius m. Taf IV p;„ ■>
P- foliis parvulis ovalibn! , Ver«rössert Fig. 3- b.
Es sind drei Blättert ™ ^ "^ deMe nCT™sis"
befestigt waren, docb ££ ZSKfift ^ ^^ - Einen, Stenge,
«nd vorn stumpf zugerundet und ™^d ^ser Stengel. Die ovalen Blattelfen
mit der Lupe wahrzunehmen. Es J& etwa ll T erVat'°n * Sehr zart »^ nur
eben noch feinere Längsnerven sind, deren Zahl ^f""6" ™ **««, -vischen wel-
chen scheinen zu fehlen. aM aber nioht zu bestimmen. Queraeder-
Die systematische Stelluno- dieser Rl«*t„j. ' •
jeden falls zu den Monoeotyledonfp, w ge-n d e 7Jr "°C 7^^ Sie »ehören
zustellen sind, was erst nach Auffindet voll« S hö »"d Gattung noch näher fest-
sein wird. UmMen vollständiger erhaltener Blätter möglich
10. Populm mutabüis Hb. Taf IV Fi»- 12
«s^ Ät^j^^TS^ ^ « '*— > «-
'«is, grosse dentatis vel serrati" ' " Subo''b'cuI"ib„S, oblongis vel lanceo-
Heer Flora tert. Helvet TT S 10 t * r v T „T
Von den sehr polymorphen ßi" t r i ^ LXtt und LXIIL
finden worden, wel hf S"P Hr'""^' iS* in PuiIosok "»* die Form „. -
Oeningen die häufigs e Form und Fi"'" ,1 ',• "f* k^^" habe' Es «* die st
H. Popxtlus arctica He.
Heer Flora foss. arctica I. S. 100. 137. 158 '
^tfetln SZZ t^en.™ "* ^^ A"< ** * ™«* »»- einzelne
12- && lon9a Al. Be. Taf. IV. Fig. 7-10.
,-assoS' f°liiS l0nSissimi8' elongato-lanceolatis, integerrimis, nervo medio valido, petioho
Heeb Flora tert. Helvet. IL S. 31. Taf. LIX. 12-14
halten wie ^Z f ^ ^ ^ " PuilaS°k' docb si»d »« -eni»e ranz
ls breit, !efen die R ° i °' ?" darSesteI,ten- Es sind diese etwa 7 mal so W
- =eöen die Basis „nd nach vorn allmählig verschmälert „nd in eine lang/
^
KONGL. SV. VET. AKADEmENS hammgae_ ;AND(3_ Roa ^
schmale Spitze auslaufend. Der starke Rl.tt *• i
fort. Die Secundarnerven sind grossentheUs vT • If ^ b *•" dickcn Mittel™-v
sie in stark gebogenen Linien hervor Der RnndTt ""f *" We"is°n Stellen trote"
schmäleres und mehr parallelseitigcs Blatt dar UnSezahnt- %• «■ stellt ein etwas
Eine etwas abweichende Form hat Fi* 1(1 n d.
vorigen und die Secundarnerven sind stärker ™J, , 'St breiter als bci «°»
licher Weise am Grund verschmal rt und "] -V°rn f ^ " ist aber in ah»-
S. long, ist der S. vimin^tTuHt r^df"1816 ^ "*"**
13. Sä te^ra A. Braun. Taf. IV Fio- 11 n
b. foliis lanceola'tis, latitudine 4—7 nartihn« i™„- -u •
apiceque attenuatis. P Ü5"S lou^onbus, mtegerrimis, teuer», basi
Heer Flora tert. Helvet. II. S. 32. Taf. LXVIII Fio- 7-10 ',
Em ganzrandiges, lanzettliches, vorn zugespitztes und L, 1 n ,
verschmälertes Blatt. Fio, U a isl ptwa<s "^P^te* und gegen den Grund allmälig
-d gerade. - Der Mittelnerv st zi mli f arf ^ l^ /" ' "^ ^ ^
?egen grossentheils verwischt. ' boSenf^migen Secundarnerven da-
14. Myrica lingulata in. Taf. IV. Fig LS
*?«ÄÄSÄaa ?*- ■••
undct. Der Mittelnerv i,t ,t«l verscJlm^Ie^ ist. Vorn ist es ganz stumpf ZUge-
a- sind. slet^en^^^^ »» *<* 4- er-
nmpf zugerundete VordeLde! S N" ■***""• Unt^heidet ** <*» durch das
>• %nca r/rosÄö sernzfa m. Taf. IV. Fig 14
Es ^llnZnT^' tCe°la!'iS' baSi !"teSe™> «P™ grosse serratis.
'eh vorn ler ehtten Z"hgeS \ '*• ^ 1°™ "* ™^ aber tiefen ™d **
'"dig ist °™a W f tu nr>VeT,heD 1St' Während d!e Untere Hälfte des BI^s ganz-
" Spuen erlallTs \ ^"T ^ Zart "nd ™" de" Secundarnervcn'sind
^richtet entspnngen m sehr spitzem Winkel und sind stark nach vorn
ählechten^rlf Bla" Und die S-rossen, „ach vorn gerichteten Zähne erinnern an M.
Auf d» V°n cBo5nStedt' bei welchem «ber der ganze Blattrand gezahnt ist.
• -ht und ,:: bTv s müi t licT wir ei- k,eir Frur Sie ist kuselrand ™d
^ ^ ia nat 4 /2 Mill. Durchmesser. Sie gehört wahrscheinlich zur vorliegen-
Platanus aceroides Goepp.
- n grosses Blatt, dessen Rand aber grossentheils zerstört ist.
22 OSWALD HEEE. NACHTRAGE zun M.OCENE, pt0KA aKÖNLANDS.
17. Duphne persooniaeformia 0. Web. Taf. IV F,v i i n
DJ? V" l " n*
. l'olns mem branaccis obov-Hw Kno; >++
0. Webeb Palaeontograpttca IV. S. 144. Taf. XXVI Fis 4 etlCuUt,s-
ü. Heee miocene baltische Flora S. 78. Taf. XXIV 6 7
Das Blatt stimmt sehr wohl zu den Blattern von RixWt ». i.(
gegen den Grund allmälig verschmälert die S»i., Il n , ganzrandig,
fcen in sehr smtziwn, "WinV^i T • V* , P ' Dle Seoundarnerven entsprin-
it verascht PS U,Kl Smd Stark Dach V0™ Z™^- D- fei-re Geäder
18. Aristolockia borealis m. Taf. V. Fis\ 4.
& tfnIuTScliePl°latiS', retrrmibUS?)' inte6*™™. »«vis basa.ibus numerosis.
Jls ist nui de Bas,s des Blattes erhalten. Es hat einen langen Stiel ist am
Grund tief herzförm.g ausgerandet und war wahrscheinlich nierenförmfg Es 1t"
ranchg. Vom Blattgrund laufen etwa 7, fast gleich starke Nerven aus. Der erse sendet
mehrere Secundarnerven in ziemlich spitzigem Winkel aus. Die F der ach nen ^
rerssvrr;rigen Netzwerk ausseftut s— ■ ^ ** * <— £ *"
19. Andromeda narbonensis Sap. Taf. IV. Fig. 17—19. V. 1—3
A foliis longe petiolatis, coriaceis, lanceolatis vel lanceolato-integerrimis, utrinque
attenuaüs, nerv.s secundaria tenuissimis, moX in areolas subtilissimas dissoluiis. *
öaporta, Etudes sur la vegetat. Ann. des scienoes natur. 1866. S. 286. Taf. VIII.
Heer miocene baltische Flora S. 82. Taf. XXVI. 1—4. XXVIII 9 a
Ist mit Salix longa das häufigste Blatt in Puilasok. Die Andromeda narbonensis
und A. protogaea stimmen in der Form der Blätter überein und sind nur an der Ner-
vation zu unterscheiden. Wo diese verwischt ist, bleiben wir im Zweifel, welcher Art
das ßlatt zuzutheilen sei. Es ist dieselbe nur bei wenigen Blättern von Puilasok er-
Halten und bei diesen stimmt sie zu A. narbonensis, wir haben daher auch die Blätter
mit verwischter Nervation zu dieser Art gerechnet, doch mag auch A. protogaea dar-
unter sein. ö
Die Taf. IV. Fig. 19. abgebildeten Blätter haben dieselbe Grösse und Form wie
die vom Graf Saporta von Armissan abgebildeten. Sie sind steif lederartig, ganzrandicr
gegen den Blattstiel allmälig verschmälert. Es liegen mehrere Blätter in verschiedener
Kicntung über einander.
Bei Fig. 17. ist das Geäder am besten erhalten (ein Stück vergrössert 17. b.).
on dem starken Mittelnerv gehen äusserst zarte Secundarnerven aus, die sich näher dem
Itande m dem Netzwerk verlieren. Dieses Netzwerk besteht aus relativ ziemlich grossen
polyedrischen Zellen, welche aber keine feinern Zellen einschliessen. Bei der A. pro-
ogaea treten die Secundarnerven bis zum Rande aus dem Geäder hervor und die
Unterfelder sind mit einem äusserst zarten Netzwerk ausgefüllt. — Das Blatt ist lanzctt-
ich lmienförmig und sehr allmälig gegen den Grund verschmälert. Dasselbe ist der
«»OL. SV. VKT. AKADEMIE HANDHBGAB. EAND.(3. N.o2
Fall bei Taf. V. Fi". 1 und 8 „„ ,
ebenso Fig. 3. ° 2" ^ deDeD FiS" 1- den langen Stiel erhalten hat;
«nJUiL'S ^i-isÄ;ryhröo:r BIattes; da aber ■*• »««*» ««
20. Diospijros Loveni Hr. Taf. IV. Fi>. 16
Heer Flora foss. arctica I. S. 118 Taf VII 7 8 XI VTT
GeJ^inTt efi: S^J**"*' <^£ *>«> ^ feine,
bundenen Secundarnerven und in den «2 *"*$" ■*£"**> in 8tarken BoS- ver-
BUttern von Ober-Atanekerdlu k besond^"? ST ^tI^™ ^ Wohl mit d»
abgebildeten, überein. ^sondm mit dem auf Taf. XL VII. der Flora arctica
21. Acerates veterana Hr. Taf. V. Fi<» 5
* «tÄJSST baSi ^ aPiCe°;a'de attem'atiS> -^anaeeii nervi, SCCunda-
^BS.OT.1tS"^Si1 Taf-CIV-5-8- M~ baltische Flora
cbmaf^inientUfrd'^tlrirr '^V*? "^ * ™d «*
■eise erhalten. In denselben m und™ ' t^"' ßand,lerv ist •«!«-
ufstiegenden Seitennerven V°m "^^T* au8Sebenden, etwas schief
Stimmt sehr gut zu den Blattern von ßixhöft und von Oeningen.
2- Cornus hyperborea Hb? Taf. III. Fi" 16
{ He« Flora foss. arctica II. 476. Taf. L. 8. 4. Miocene Flora von Spitzbergen
«en^DitltaT Z£? ^T ^^ ^ ^ ™h™ B^nmung zu-
uie stark gebogenen Secundarnerven weisen auf Cornus.
Apeibopsis Nordenskioldi m. Taf. III. Fig. 18. Taf. V. Fi. 6
«sso sutto 7'iS' C°riari-: inte«errirais> cordatis' Mce emarginatis, nervo medio
■o, stneto, nervis secundaria subtilibus, 2-3 basilaribus. -
>* nochlv.UT-VT ZeiChneteS,' lederartiS- Bla«> d-sen systematische Stellung
8 dl. Es i t ti r , am ahnliohsten der A- Deloesi Hu Flora tert. liehet!
wen äClT^T^' hat einen starken Mittelnerv und mehrere Secundar-
™r' ist daShtt Z fTS1'Undr ^r^ ^ iU Stai'ken ß°S->™» verlaufen.
Neri mehr ff \ ff amjGrund *«• ungleichseitig, indem auf einer Seite
1 Grewöosi' t; ^ , r ande™- AehnH°he Ne™aturen haben auch Pterospcrmites
nd IIT ' t ; ,' vT! aber deI' BlaMrand in der ReSeI Sezahnt uud dc>- Blitt-
Dn P !? f Aebnhche Nervation kommt auch bei der Gattung Ficus vor
itrfo ■ 1 ""v LäDge V0" 105 Milh Und Cine Srösste Bre!te von 88 Müh, war
™B und ganzrandig. Am Grund ist es tief herzförmig ausgerandet. Es ist un-
n
F
si
U]
le
i
t
24 OSWALD HEEE. NACHTKÄGE ZUß MIOCEKEN FL0KA aKÖNLAXDS,
terhälb der Mitte am breitest™ nnni, .r~ ^^ i.
-emlich tief auslände, CZZ^^^^'^] ™d - d<* Spitze
laufend und noch am Ende in der A„ J™ 1 j*»' S gCTade Und stramm ver"
behaltend. Die Secundalrv^^lnd8 lZ T 7° **f?" ^ ^
Auf der linken Seite gehen je 3 auf der 21 Tl ""* Mr theilweise erhalten-
das Blatt wird dadurch etwa, ungl "Ladt L De ' "t?™^™^ ™, und .
unten ist sehr stark gebogen u^lTfo^^^ZtVt^ ff, T
ein weites Feld, in welches ein paar zartere Nerven aLwen A,tl T ^ ,dad»rch
ist in ähnlicher Weise nach vorn gekrümmt Wh .! ? ' , , dw fUnfte NerV
einander stehende, ziemlich weit vom R rl , t "' ^"J* Weni«e' weit aus
Secundarnerven und grosse Felder ^ gr°SSe ^ bMende> zarte
Es gehört diese Pflanze mit der Apeibopsis Deloesi wahrscheinlich in die Familie
derTdaceen und bddet ,» derselben eine eigenthumliche Gattung; ob diese aber mit
SU'' WerdeD '^ W6lChe ^ * *******&* beschriebt'hab:
24. üicer angustilobum Hb. Taf. V. Fig. 7.
A. foliis longe petiolatis, trilobis vel subquinquelobis, lobis dongatis, anhuste lan- -
Ä. ' inC1S°-dentatis' late-libus ^^1 fructibus alis di4i^C5o
Heer Flora tert. Helv. III. S. 57. Taf. CXVII. 25. a. CXV& 1-9
Lngelhardt Flora der Braunkohlenformat. Sachsens p. 27. Taf VII ' Für 6
Es wurden mehrere Blätter gesammelt, die aber alle theilweise zerfetzt sind. Fi*
(. lasst uns die schmalen, vorn gezahnten Seitenlappen erkennen.
25. Celastrus firmus m. Taf. V. Fig. 9.
medio °valtd HS C°riaCeiS' °blon-is> basi attenuatis, apice rotundatis, integerrimis, nervo
f Celastrus protogaeus Heer Flora tert. Helvet. III. S. 68. Taf. CLIV. 30 miocene
baltische Flora S. 95. «Taf. XXX. Fig. 14.
Das Blatt von Puilasok stimmt sehr wohl überein mit den Blättern von Rixhöft
namentlich mit Fig. 15., aber auch mit dem Blatt von Ralligen, wogegen die Blätter
von Haenng, welche Ettingshaüsen als C. protogaeus beschrieben hat (tert. Flora von
liaenng S. 70), durchgehend viel kleiner sind und eine dünnere Mittelrippe haben so
class die Blätter von Ralligen, Rixhöft und Puilasok doch wohl davon zu sondern sind.
Das Blatt hat eine Länge von 31 Mill. und eine Breite von 6l/a Mill., ist steif
ederartig, ganzrandig, mit ziemlich starkem Mittelnerv, wogegen an dem sehr wohl er-
haltenen, glänzend schwarzen Blatte auch mit der Lupe keine Seitennerven zu sehen
smd. Gegen den Grund ist das Blatt sehr allmälig verschmälert, das Vorderende (nur
im Abdruck erhalten) ziemlich stumpf zugerundet.
«wol. sv. VET. AK4DBmMra BAHMK0AB; banix a so 2^ ^
26. Crataegus antiqua Hr. Taf. V. Fig. 8
Heer Flora foss. aret. I. S. 125. Taf. L. Fio- i 2
ILs fehlt zwar dem Fig. 8 dar<rf»<s+piit«« vn J3' i ' -A
auf obige Art. Es sind Ä ljte T^T^A ^ ** ^ "''* Watio»
sehr spitzen Winkeln entspringen "und .t^ö Ter H '^ **"*' Seite»»-ven, die in
die ebenfalls in sehr spitzen Winkeln a„Lu J A 77 g6g-D *" ^ nuMendcn'
eundarnerven sind zunächst g*«*J?S?^S^ T" ^ **-*» ^
C. pvrSoHa ^ ^ """ ^ *« to C" <~- L « Nordamerika und
27. Leguminosites longipes m. Taf. V Fio- io n
^L^^^^xt^^ "™* -f* *****
Das Fig. 10. dargestellte Blatt hat einen U Mill l • ,. ,
gegen welchen die ziemlich breite Blattlle ve Liiert T'dLT f f""6" ^
seitig und der Mittelnerv ist stark o-ebo<.en alle C i ?•' , "' u"Sleich-
zusaminengesetzten Blattes weisen rafs '" ' dle auf ei" Fiederblatt eines
bildend und seitlieh velesteH S— darnerven sind sehr zart, starke Bogen
den Terebintinen gehabt Ä^ IhrlÄrÜV1^14 «^ «
crass.pes HK von Rixhoft und Phyllites tcnellus HR von £d dar. ^^^^
INSEKTEN.
OMito punetulatus Hb. Taf. V. • Kg. 12. Zweimal vergrößert. S
LVI. Fi!'1 ;4C0ntributi0ns t0 the F°- Fl- »f Greenland. Flora aret. II. p. 484. Taf.
ist paräleS IS™ ^f^ ^ 10 Mil1" !aaS «* »V. W breit ist. Sic
paraiielseitig, flach gewölbt und äusserst fein und dickt punktirt Hinten ;.♦ ;
ESA: F°rm' GrÖSSe U"d Pullktat»r <"*» "* d» ^.decken £
Gstelües minor m. Taf. V. Fig. 13. Zweimal vergrössert.
C. elytris 6 Hill, longis, confertissime punetulatis.
>eSiehertnL6 f"' 1™?° ,™* 2V« ^ breite F%eldecke, deren Bestimmung nicht ganz
Da .i. • i, Z,emhch stark «ewölbt und von äusserst ^inen Punkten chaerinirt
«w selb™ a"^meiDe" ümriss und Punktatur mit der vorigen übereinstimmt, bringe sie -
selben Gattung. Sie ist aber viel kleiner.
K. V
et. Akud. HandL B. 13. K:o 2.
•26
OSWALD BEER NACHTRÄGE ZTO MIOOENEN
FLORA GRÖNLANDS.
TJEBEßSICHT.
bis -jetzt bekannten ^oJ^ttZTp^ '&£ £*" * Zakl - -
Arten sind neu für die arctische Flora .„ 1 r ten Stiegen ist. 30
hält. Dazu kommen nun aber no!l die 187, t-t f™ dem Mi°Cen 321 Arten ent-
Die artenreichste Fund Lt mio ener pflanzen Gr^T T" "nf0^ ^
welche dem Ünter-Miocen angehört Sie b Idet T k ™S '" 0be»-Atanekerdluk,
der Floren der übrigen LokalitC ^Ltl^^. "" ^^
Iglosungoak
Nctluarsuk .
Ifsorisok ....
Asakak
Sinifik
Puilasok ....
' 1
—
5
19
5
11
17
2
11
6
—
5
14
1
12 1
1 27
9
9 1
»xis2 ::-7 k ™- « p: w.i ../Sirr c käs
|LJ?7 , ?1.C!er Schweiz bekannt- von Naiuarmk eine nur von Spitzbergen
cm In, t /.P IÖldi),V 6ine nU1' aUS Isla"d ^Uoia Ste™bergi) und ein nu!"
ßl t "8 Macclurii); von //«^rf eine nur aus Spitzbergen und P i ,sök
nd Taxi!"8 B.7n?andi\2 nUr aUS d01' —P--hen Flora "(Sclerotiun Cinn omi
"3 von Sinifik ^ T, ^ ^ (SmilaX ^lllata) »« - der baltischen F o a
einte Cent neueneA(frUm ^f^ ^ ™ ^^ Da™ k" -eh
diesf fr, 7 8 1 r? ! ' ^ Überd'eSS ^ selten auftreten. Es bieten daher alle
he e flmf Lokal dasse]be pflanzenbM w.e Atanekerd,uk a «
dei h :ans:n zn der mächt;s- ^^»^ w», „«SüJ k'z :DS
'" aei JMora vor sich gegangen ist. D
müich1uSOl dTT WCiC!'t V°n Atanekerdluk "*» allen erwähnten Lokalitäten we-
"tt , > AfS , , '"" densdbe" nur V° seiner Arten> währe»d die «dm» Fund-
wa si rr, faDekerd'uk über die Halft«- > bis % der Arten gemeinsam haben, und
»edino-t ll n gei;ade,.von häufigsten Arten, welche das Aussehen der Flora voraus
»d» T 6 dlßSe feWen PüÜaSOk' S° die sonst überall verbreiteten Sequoien,
Wein • , ,. 1°?,Um iSt S6hr SeIten und erscheint in einer eigentümlichen Form.
8 „en sind die Weiden häufig, welche an den übrigen Lokalitäten fehlen oder doch
senr sparsam vorkommen. Es hat Puilasok die meisten neuen Arten geliefert von
KO.G,. SV. VET. AKADEM1ENS HAND1MGAa BAiffi |3 N;o ^
27
denen die Apeibopsis Nordenskiöldi durch ihre srossen R1-»
waren uns bis jetzt nur aus der earooarilC , S'Ch ll°Si!eiclmct «Arten
Oeningen angehören. Es sind diess ^^tZ^^fT **'***' V°" d"'e" 4
rates veterana. Diese erscheinen bei uns in Z 1 ' m f l0Dga' & tencra u"d Ace-
mutabilis und Acerates veterana auch i„ Z ,f " USSe; h,deSseu sind P°P"l"s
gefunden worden, üeberhaupt theilt Puilasok mitT'ZT'Z baltische» Braunkohle
de,n Unter-Miocen aber 15 Arten. Obwohl dah" Puülk ' ^ '"" S™™ 9' 'nit
in der Flora anzeigt und einzelne bis letzt dfni em<! WesentI!che Aenderung
28
OSWALD HEEB. NACHTKÄHE ZU* MIOCENEN ELOBA GRÖNLANDS.
ERKLÄRUNG DER TAFELN.
Miocene Pflanzen von Grönland.
Taf. I.
Fig. 1. a. Polyporites Sequoiae Hr von NetluavqnV 1 h a ■ o
Hg. 2. Sclerotium C™.momi Hk von ftZT 2. b veÄ« ^""^ * * S"m*
Flg. 3-5. Sphenopteris Blomstrandi Hb von Ifsorisot ' 41 T r r .• ,
Fig. ß. von Iglosungoak. ß a Pteris ritt. n«i. H» « t ^asodium disticlmm.
Fig. 7. Mnsci.es suEtlis Hb v™ NeUu S"' 8 *„£££ rP'0Str°bUS '"'^ »™ *
Fig. .1. Taxites Oh-iti Hb. 9. von Sinift. f 0 vonTak k
*ig. 11. Taxites validus Hr von Ifsorisok
Fi* i* ^J**???1"! UTri V°U AsakaL 12- b- vergrössert.
vergrössell ^ *"*• ""' B'°'a b°realiä- 1S' »' ™> T™«"»» «**». von Netluarsuk. 16. Zweigstück
' IV 10 ori5lei",,°" Bi°ta, b°realia' 18' dreimal ™-grössert.
IV an vi.' f;V,"?le!" mit KnosPe» ">" Biota borealis von Netluarsuk.
J-1ig. ~<J. von itsorisok.
Fig. 29. Biota boreals; restaurirt.
Fig. 30. Sequoia Nordenskiöldi Hr, von Netluarsuk.
Taf. IL '
Fig. 1—4. Sequoia Sternbergi von Netluarsuk. 1. b. 3. b. vergrössert
Fi* 7 S 7°^ Langsdo0rfii' ZaPfen> Längsdurchschnitt, von Atanekeiflluk. Fig. 6. von Netluarsuk
*]g. 7. 8 Zapfen von Sequoia brevifolia Hr? von Atanekerdluk. netluarsuk.
J-ig. 9. Blattnarben. 9. b. vergrössert.
Fi!' ?2' pL Pi!UlS i1IaCClU1TJ HR ZaPfen VOn N9tluarsuk. 10. Längsdurchschnitt des Zapfens
Jng. 1^. Bums hyperborea Hr von Sinifik. «piens.
Fig. 13. Pinus Nadeln von Ifsorisok.
aehre vm^TrV^iT Noursoakensil H*- 14. Blattstück von Ifsorisok. 14. b. vergrössert. 15 Frucht-
aeaie von da 16. Frucht vergrössert. 17. Blätter von Atenekerdluk. *o..rrucut
pS. 18. Isyssidium grönlandicum Hr von Netluarsuk. 19. vergrössert
xodium dttichurn.' PUlUS *"*'* ^ ^ ^ Blattstück rait Sclerotium populicola. c. vergrössert. d. Ta-
Fig. 21. Taxodium disticlmm var. von Sinifik.
Fig. 22. Corylus insignis Hr. Ifsorisok.
m
Taf. III.
Fig. 1 2. Phragmites multinervis Hr. 1. Netluarsuk. 2. Ifsorisok. 2. b. vergrössert
ig. 6. Cyperus Simfikianus Hr von Sinifik. 4. Aerchen von Atanekerdluk. 4. b, vergrössert.
J-ig. ö. b. Elaeagnus areticus He. Frucht. Netluarsuk.
*ig. 7. Smilax lingulata Hr von Asakak.
Fig. 8. Salix elongata 0. Web. Iglosungoak.
Fig. 9. Populus aretica. Asakak.
KOXGL. SV. VKT. AKADEMIEN* HANDLINGAK.
Fig. 10. Corylus. Nuss. Asakak.
Fig. 11. Fruchtbecber von Farn.« DD,.„„r •
K». 18. Os«,,„ Walke, Ä ÄlT Ne-"arSUk- "
f& ä S&ÄZ& 14' vo" SilÄ u b- ™ nwt
Fig. IG. Cornua von Puilasok.
Fig. 17. Ptcroapermites speotabüi« Hr von Ifsorisok
Fig. IS. Apeibopais Nor,lenskiölcli Hr von Ksok
BAND. 13. n:o 2.
2a
12. Blatt von Atanekerdluk.
Taf. IV und V von Puilasok.
Fig. 1. I'oacites Nielseni Hit.
Fig. 2. Potomogeton Binkii Hu.
Fig. o. Potomogeton dubius Hr.
Fig. 4, Pecopteris gracillima Hr
Taf. IV.
3. b. vergrössert.
4. b. vergrössert.
Fig. 5. Taxodium . disfichnm Hr.* var
Fig. 6. Pmus. 6. b. vergrössert.
J* y-10- Salix longa Al. Braun.
i'ig. 11. a. Salix tenera Al. Braun 11 Kr» i
Fig. 12. Populus mutabilia Hr Daplme Pei'sool»«efonnis. Web.'
Fig. 13. Myrica lingulata 11 r
g £ ^TEIÄ1* Nebe» <lem »* * *-ht.
Fig. 17-19. Andromcda narbonensis Sap. 17. b. vergrössert.
Fia. 1—3. Andromcda narbonensis Sap
JJg. 4. Anstolochia borealis Hr.
Fig. 5. Acerates veterana Hr.
Fig. G. Apeibopsis Nordenskiöldi Hr
£ig f. Acer angustilobum Hr.
*ig. 8. Crataegus antiqua Hr.
Jfo- 9- Celastroa firmus Hit.
Fi? 1» p,1; {^uminosites longipes Hr.
r 3 S e 1 es P^nctulatua Hr vergrössert.
*'«• 13. Cistehtes minor Hr vergrössert
Taf. V.
"N
K- Vet. Akad. Handl. B. 13. N:0 2.
5
UEBEKSICHT
DER
10 SEIEN EL02A
DER
ASCTISCHEN ZONE
ZÜRICH,
DhuCK VON ZÜRCHER & FlRRER.
1874.
ÜEBERSICHT
DER MIOCENEN F-RA DER ARCTISCHEN ZONE.
Es .sind bis jetzt miocene Pflanzen gefunden worden i„ <?,;, i
»• Hr., in Westerland von 70-71» „ B, Z« a ^f*^" !*» "VW, 78% •
den Bellsuud (77 ° 50'), im Bellsund im 0,1 <J * >'• ^ P LyeJI im EinSanS *
*. .* am CaP Ju Gii:; 5 rrxr^ot rr es (78 ■ ^
Jen schwarzen Sei ieZ und dem Lndi. T T 9' V°m ^ S'aratSChi" 115 («■
«-■ W dieser LouLl £ ES^l? ^L"^ ~. f «"^ 1C
Zusammenstellung hervorgeht: 'gen' We aus fo)Sende''
r. xi ., fScott-
Es theilt mit dem Glet-
scher.
Cap
Lyell
Bell-
suud.
Cap
Stara-
tschin.
Cap
Heer.
Kings-
lai.
-
21
6
11
1 7
O
21
—
6
16
7
3
6
6
—
7
2
1
12
16
7
—
6 1
3
7
7
2
6
_
2
1 3
3
1 1
3 1
2 1
—
Scott-Gletscher
Cap Lyell
Bellsund
Cap Staratschin
Cap Heer
Kingshai
^MSr5tup,rücum' Trdu,m distich,,m' p°i>uius Richai-ds<"" «■ p- •»*•.
/müssend , T aCei'°ldeS Und Hedera M'Clurii U0mme" fast a» allen Stellen vor
m ,e„ über alles Land verbreitet gewesen sein. Sie zeigen mit den übrigen mehreren
t anl ir n- 8emeinSame" **"' ^ dieS6 "»<*«« Ablagerungen Einer Bildung*
Oenoien. D,e neuen Funde bestätigen das schon früher festgestellte Resultat, dass
f- »ordt*Md\f ^ft'e\^rnfJ P?anMn am S»"-G1**«'. •- Ca,, Lyell und Ca,, Heer wnWtea von
A'it brijteflH i!t V , , ? ' ,bebmicM heracto.cht.gt und in <ta.Verze.chni™ anfgenomn.cn, welch« dieeer
8 .st. sie haben für die miocene Flora von Spitzbergen einen Zuwachs von 47 Arten gebracht.
4 MIOCENE FLORA DER ARCTISCHKN ZONE.
diese Ablagerungen ins untere Miocen gehören Wir finden 4n ^ ,
Fnro.vis und 9q ;„ a„ c ,. • b«"«^. Wu linden 40 Spitzberger-Arten im .Miocen
jjiinopas unü lö m der Schweiz, wovon 19 Arten ,v> „„.
Tn Ttw,,,™/ ,7 ■ a .- . mserei' ,m(ern Süsswassermolasse.
In TTe^o^ sind bis .jetzt an 10 Stellen miocene Pflanzen gesammelt worden.
,ie hegen (nut Ausnahme von Asakak) sämintlieh zu beiden Seiten des Waigatt, theils auf
er Insel Disco, teils auf der Halbinsel Noursoal, Der wichtigste Fundort Ist Ober-Atane-
kerdluk, an welchem 24 Arten gesammelt wurden. Wir haben m den Nachfragen zur
miocenen Flora Grönlands, welche in diesen Band aufgenommen wurden, gezeigt, da.; wäh-
rend der langen Zeit der Ablagerung der mächtigen Basal tfelsen, welche in diesem Theile
Grönlands ansehnliche Berge bilden, keine wesentliche Aenderung im Pflanzenkleide vor
sich gegangen ist, Die Pflanzen von Ifsonsok, Netluarsuk und Siniftk stimmen in der Mehr-
zahl mit denen von Ober-Atanekerdlu; - berein, obwol zwischen ihre Ablagerun. die Bildun,
von ein paar tausend Fuss mächtigen Basaltfelsen fällt. Nur die Ablagerung von Puüasok
welche den Basalten aufliegt, zeigt in ihren Pflanzenresten einen etwas abweichenden Character'
indem sie einige Arten uns weist, welche in unsern Gegenden ausschliesslich oder doch
vorherrschend der obern Molasse (der Oeningerstufe) angehören.
Von den 169 miocenen Arten, die uns bis jetzt aus Grönland bekannt geworden, linden
sich 69 auch im Miocen Europas und 42 noch in der Schweiz. Von diesen haben wir 35
Arten m der untern und 24 in der obern Molasse. Es zeigen daher die Grönländer-, wie
die Spitzbergerpflanzen die meiste üebereinstimmung mit der untermiocenen Flora und nur
Puilasok neigt sich etwas mehr zur obermiocenen.
In Ost-Grönland haben die Herren Hauptmann Payer und Copeland einige fossilen Pflanzen
auf der Sabine-Insel (ca. 74V, ° n. Br.) gesammelt. Es waren Zweige von Taxodium disti-
chum und einige freilich sehr unvollständige Blattreste von Populus arctica und Diospyros
brachysepala. Alle 3 Arten sind uns aus West-Grönland bekannt und die zwei ersten sind auch
id Spitzbergen häufig. Die 35 Arten, welche zugleich in Spitzbergen und in West-Grönland
vorkommen, waren wohl über das ganze Zwischenland verbreitet und daher auch in Ost-Grön-
land zu Hause. Manche derselben werden ohne Zweifel auf der Sabine-Insel aufgefunden,
wenn einmal die Pflanzen führenden Lager am Germaniaberge sorgfältiger ausgebeutet werden.'
Die Braunkohlenbildung ist in Island sehr verbreitet und Pflanzen sind mir von fünf Fund-
orten zugekommen, von Briamslock (bei ca. 65 72 n. Br.), von Hredavatn (bei 64 ° 40'
n. B.), Langavatsdalr, Sandafell (bei ca. 65V3 ° n. br.) und Husawick (65 ° 40'). Sie hüben
bis jetzt 42 Pflanzenarten geliefert, von denen 18 der europäischen Miocenflora angehören.
Während von Spitzbergen und Grönland seit Herausgabe des ersten Bandes der Flora
fossilis arctica zahlreiche neue Arten entdeckt wurden, hat die fossile Flora von Island keinen
neuen Zuwachs erhalten. Dasselbe gilt von der Fundstätte im Gebiet des Mackenzie (ca. 65 "
n. Br.) in Nordcanada, von der ich früher 17 Arten beschrieben habe. Zwar hat mein
Freund, Robert H. Scott, Director der meteorol. Anstalt in London, sich alle Mühe gegeben
durch Colonial -Beamte und Missionäre neues Material von dieser wichtigen, aber sehr
abgelegenen Lokalität zu erhalten, doch bis jetzt ohne Erfolg.
Noch abgelegener freilich ist das Banlcsland (74 ° 27' n. B.), dessen merkwürdige Holz-
berge fünf Nadelhölzer und eine Birke geliefert haben. Da eine Pinus-Art (P. M'Clurii)
MIOCENE FLORA MB ABCTISCHEN ZONE,
von Nordenskiöld in Grönland aufgefunden wnrri* i , ■ ,
Termntliuog, da« diese Holzberge miocen seien Cef' Fl™ "'ei"e ^^ au^sl'™el.ene
Stellen wir alle bis jetzt tn der' ( aretIca L S' 20)> bestätigt.
Fundsutue a,n Maekenzie) gesantmelün SSl ^£ EmSC",USS "'" ^ Und d"
Arien, Dieselben verteilen siel, auf folgende Faüul! ZUSam"le"' e''''a"e" ""' 353
Uebersient der
Familien
Fuugi
Algae
Musci
Filicea . .
Equisetaceae
Taxineae
Cupressineae
Taxodieae
Abietiueae
Gnetaceae
Gramineae
Gyperaceae
■funcaoeae
Smilaceae
Typhaceae
Aroideae
Najadeae .
Alismaceae .
Irideae . .
Salicineae
%riceae
Betulaceae
C'ipuliferae
Ulmaceae ,
Moreae ? .
Plataneae .
Polygoneae .
Ci:enopodiaceae
Lanrineae
Uebersicht der
Familien.
Proteaceae V .
Aristolochieae
Synanthereae .
Erica ceae . .
Ebeuaceae .
Gentianeae . .
^Asclepiadeae .
Oleaceae . .
Rubiaceae . .
Caprifoliaceae
Araliaceae . .
Ampel ideae . ' .
Hamamelideae .
Rauunculaceae
MagDoliaceae . .
Menispermaceae .
Nymphaeaceae .
Myrtaceae . . .
Tiliaceae . . .
Sterculiaceae . .
Aceriueae . .
Sapin daceae . .
Ilicineae .
Celastrineae . .
Rhamncae . . .
Anacard iaceae
Juglaudeae . .
Pomaceae . . .
Rosaceae . . .
Amygdaleae . .
Legxnninosae . .
Incertae
45 ' 23 i 14 G 3
3 179 1169 42 I 17
0
MtOCENE FORA DER ABWUSCHEN ZONE.
Wir haben demnach 31 KrvDtoffanw»n w n™
Apetalae, 16 Gamopetalae und sl^Z^B^T^^ ? M°^^„e„, 65
hafte, Verwandtschaft; apetalae. Dazu kommen noch 45 Arten von zweifel-
Folgende Tafel zeigt uns die Zahl der gemeinsamen Arten :
Zahl d.
[Arien. Spitz-
bergen
Theilt mit
Spitzbergen
Grönland
Island
Mackenzie
Banksland
179
169
42
17
6
■ -.
Grön-
land.
Island
*9
9
35
9
9
1
9
9
M'Ken-IBanks-
zio. land.
9
9
3
m dem Zuwachs an Arten, welche die Flora von Spitzbergen und Grönland in den
letzten Jahren erhielt, hat auch die Zahl der gemeinsamen Arten zugenommen, welche dafür
zeugen, dass diese Ablagerungen derselben Bildungsperiode angehören. Mehrere Arten können
wir von Spitzbergen über Grönland bis nach Nord-Canada (am Mackenzie) verfolgen-
nemhch das laxodium distichum, Gljptostrobus üngeri, Sequoia Langsdorfn, Populus arcL
bahx Raeana, Corylus Mac Quarrii, Platanus aceroides und Hedera Mac Clurii. Die Sumpf-
kresse, die Pappel, Haselnuss und Platane gehören zu den häufigsten und fast überall
vorkommenden Pflanzen in Grönland, wie in Spitzbergen, ebenso häufig ist in Grön-
land die Sequoia und der Glyptostrobus, welche in Spitzbergen neuerdings gefunden wurden
aber hier keine so allgemeine Verbreitung gehabt zu haben scheinen. Als in Grönland und zu-
gleich auch in Spitzbergen vorkommende- Arten, die wegen ihrer weiten Verbreitung oder
aber wegen ihres häufigen Vorkommens wichtig sind, haben wir noch zu nennen :
Lastraea stiriaca, Taxites Olriki, Phragmites oeningensis, Populus Richardsoni, Salix
varians, Carpinus grandis, Fagus Deucalionis, Quercus grönlandica, Q. platania, Andromeda
protogaea, Nordenskiöldia borealis, Paliurus Colombi und R'.amnus Eridani.
97 Arten der arctischen Zone finden sich in der miocuien Flora Europas, wie folgende
üebersicht zeigt :
Es theilt mit Europa
Cryptogamen
Gymnospermen
Monocotyledonen
Apetalen
Gamopetalen
Polypetalae
Incertae sedes
Die
arct.
Flora.
Spitz-
bergen
8
15
9
36
6
20
97
1
7
4
15
1
9
40
Grön-
land.
7
11
6
30
6
9
69
Island.
1
2
1
8
17
Mac-
kenzie
»OCEM FMBA DKB A8CIISCHEN zone
Es sind also 27", % (mehr als .,) diese,. ., ,. , 7
cenen europäischen Flora gemeinsam. Die IW '!n T " P"anzen-Arto> ■* der ,„i„-
*r Greniand circa 41 »/„, ,, [slaml u,,a ^ f ^ * ^bergen cil,, 22 ,„
^bergen, lst wo daher am gering in Gnuu-,nd L '" "'"" »«»««"'^n /„„„,,, „,
wachst daher nach den sudlichen Breiten. B'° '"* 8 ""''I"'1"' grttae, und
Von allen europäischen Floren steht hi„ i ... ,
H Arten, die uns aus dem Samll d e , "££. <* — — - nächsten. Von den
-ig von ca. 55 • „. Br.) bekannt geu-o L ' 3t ", ^iT™ ^ ^ G<^«« ™
W euer Zahl allgemein verbreitet m o ne P Li! '^ , °,' '" ** *M™ **»•
reiche weiter südwärts bis jetzt noch nicht ^,1?' erW,Cken Wir dara"te'- Arten,
U- vahdus, Poaciu :' .iengeanus, C re^mtna s"'", ,' ""^ Seil"°'a bl«
**» 8- '" Haering 5, anders in LTob^T^ t * S1,eC-}' '" t^ "' »
it r;s:L«ir-jTi H*~ -- - -
«U Arnothales noch 12 arlche A" P"°Cen Iiegenden ***««*» des
In Frankreich haben das untermiocene Manosoue 1 1 110*1 'I > i ■
»IGtegas 4, da« an der Grenze v™ Ar , -n W Arm,8san 10> St Zacharie
«gegen das eocene IwSZ und I "" ^ ,U,gende Ak 3 ^^ Art™.
A".hch verhält es sich 7ZZl n , " ^ S6™« Art besh.cn
«•ottiand bekannten mocltSln Im6" T "* * *** V°" * Head «
«** Pflanzen von Bov T^v n v 7 ^^ Ar'e"' ""ta' de" 50 «»*»>
Ai-hav dleSe gemeZJ T, n^nd n "?? n *" T™ **■«<■-
orta und Marinr/ ^ vei sciiwinden. Es ist daher auffallend, dass Graf
* ^^ZZ^^TTr8^ vo" Geiinden ta BeIgien <* 26 A-
Überblicken vvi, dle PflL enwe dT'' ' "f "^ ^ ^"^ *" '*"' 8chei»'
«a der ~m r 7 Wlanzenwelt der arctischen Zone, so nehmen wir i„ der Pi™,>,„
eememsamen Arten von Nord nach Süd eine alhnälige Abnahme währ
S
m
S;
nul-
luni
dar;
seh
Da:
Art
Eine viel
■^^tJZ^^^T^ ; vrr dr ;uarnes Heersiennes de Geiind- ** * ^e G de
111 letzen des Blatt« TT S 1St dl6S3 der Cocculites Kanii aus Grönland. Es wurde in Zll a
Ottern ^ utlicl " t L , f " ^ gefU'lden' ^ eme S^ »1^ de! Grt
f,f ^gewiesen, d«. „ch 0^ i f ,t m d61' F1°ra arctica (L * U^ ™ Daphnogene gebracht ab«
"?- ^iol »IC e Art : denl S ""^ ^ b68itZe- ^ ^ ^ >* ÄS \£
J;i^eNet2werk entfernt il aber Vn P "'i " i ?,-""? ™ dGr ^ Z" d«n ^nispennaeeen zu gebörS
^ 8 Neuntes zu bezeichnen Si! h r launfollU8' daher ea wohl ain -eckmässigsten sein dürft dt
oezeieünen. Sie wurde neuerding, auch in Ardtnn-Head in Schottland gefunden
8 MIOCENE FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
raschere Aenderung begegnet uns aber, wenn wir vom Unter-Miocen aus zu den altern
Ablagerungen hinabsteigen. Die meisten gemeinsamen Arten finden wir in den miocenen
Bildungen Europas und zwar hier wieder in den untern Abtheilungen des Miocen, so in der
Flora des Samlandes, der Wetterau, von Bilin, von Sagor in Kram*) und der untern Süsswasser-
molasse der Schweiz. Schon im Tongrien (Sotzka, Haering, Chiavon, Salzedo, Novale) ist die Zahl
der gemeinsamen Arten sehr klein und im Eocen verschwindet sie fast ganz. Steigen wir
dagegen vom Aquitanien aufwärts, tritt die Aenderung viel alhnäliger auf. In der Schweizer-
Flora hat die aquitanische Stufe 38 Arten mit der arctischen Stufe gemein, die graue Molasse
(oder das Langhien) 36 und die Oeninger-Stufe 35, und dass in Italien eine nicht geringe
Zahl von arctischen Arten noch im Obermiocen und bis an die Grenze des Pliocen sieh
findet, haben wir schon früher gesehen. In Ungarn sind in diesen Grenzschichten noch etwa
ein Dutzend arctische Arten.
Die eocene Flora von Europa hat einen südlich indischen Charakter; die Typen der
gemässigten Zone treten nur spärlich auf. In grösserer Zahl erscheinen diese im Miocen
und erhalten in dieser, Zeit eine allgemeine Verbreitung , wodurch wir diese eigentümliche
Mischung von Pflanze** verschiedener Florengebiete erhalten, welche die miocene Flora aus-
zeichnet.
Diese Pflanzentypen sind wahrscheinlich von der arctischen Zone ausgegangen, und
haben sich von da aus strahlenförmig über die nördliche [Hemisphaere verbreitet. Die
Ausbreitung dieser nordischen Arten nach ' Süden hin begann in der unternüocenen Zeit.
Welche Zeiträume zur Vollbringung dieser Verbreitung erforderlich \yaren , lässt sich nicht,
bestimmen, da uns die Bedingungen, unter denen sie stattfand, völlig unbekannt sind. Man
hört öfter die auf einen Ausspruch von Ed. Forbes sich stützende Behauptung, dass Abla-
gerungen mit den gleichen organischen Einschlüssen nicht gleichzeitig sein können, wenn sie
in grosser Entfernung von einander liegen, weil die Verbreitung der Arten von bestimmten
Punkten ausgegangen sei. Man hat aber dabei vergessen , dass der Massstab für die Zeit
geologischer Vorgänge ein ganz anderer ist, als für menschliche Verhältnisse. Nehmen wir
an, dass die Sumpfcypresse , die Sequoia Langsdorfii, die Kastanie und die Platane von
der arctischen Zone ausgegangen seien, so mag es allerdings einige tausend Jahre
gedauert haben, bis sie in unsere Gegend kamen; diese Jahre bilden aber jedenfalls
nur einen ganz kleinen Theil des Zeitraumes, den wir als miocen zu bezeichnen pflegen
und innerhalb desselben kann sich die Mischung der Arten vollzogen haben, die wir
in unserer miocenen Flora vorfinden. Ohne Zweifel gieng der Process dieser Mischung
der Arten ununterbrochen fort, indem einzelne Arten verdrängt wurden und andere ein-
wanderten, dass aber zahlreiche Arten viele Jahrtausende lang sich in demselben Lande
unverändet forterhalten haben, zeigt eine Vergleichung der Pflanzenwelt der obern und
untern Süsswassermolasse der Schweiz, indem nicht weniger als 81 Arten alle Wechsel
*) Die Flora von Sagor, die ins Aquitanien gehört, enthält eine beträchtliche Zahl von arctischen Arten. Es
sind bis jetzt von Ettingshausen erst die Cryptogamen, die Gymnospermen, Monocotyledonen und Apetalen publicirt
(Denkschriften der Wiener- Akademie XXX II. 1872), unter welchen wir 17 arctische Arten bemerken.
MIOCENE FLORA DER AROTISCHEN ZONE,
der Zeiten, die Hebungen und Senkungen des r-m,l« i „• ,
mutigen Ablagerungen mariner Gesteh Z^'uZ^r ^ "T* "* die
Grönland, wo wir gezeigt haben dass ,»„ Aelmhches erfahren wir aue
der nichtigen Basaltberge fordert d F " , " T" Zeit''ai,meS ' de" d'e Bild™*
hinreichenden Spielraum °fül. äiet^T^T^ T ^ * Diese Ze« «"* einen
Ab solche betrachte diejenigen A, n w f, a " mi°Cenen P,Wn flber E"™P*-
Thei, von Europa verfolgt werden ^ n„T tdZi "t6" "T " ^ *- "
miocenen Flora bilden. Es sind ah „ f ^ Element der europäischen
Taxodimn distichum, G^^^^nt^ ""
siac, S. Stcrnbcrgi, Enhedra Solzkia,^ " , ^ ^"^ ^^dorfli, S. Conti-
%gi-, Populus° balsLoi s ^J^TST^ *—+» ^'™> %
Betnla prisca, Carpinus grandis Co Ins X ■■ L 1"ltlai"bar europaeum, Alnus Kefersteinn,
A.rcinervis, Q. elaena, P ££ ü ^ H^ ^d T'^' S""* ^ Q™
^r: o ,ami,,oh, sä^ää'"*-1 "■—
"^i^^^rrT,t"B* noch in Mitte,ita,ien
.«rdlichslen Sanm von D ^nd 1^ T'p'w" *" ^^ Z™ ™ bis "»
naerophvlla Platann C,fit T ' RlX''Öft)' °der his "ach ^^" (Betnla
venigstens is , ersf Z ^ ^7 °™th0i<^ md "'^er anderl sind,
er näZ vT ^ ^f". §ek™™enen Straucher und Laubbäume hatten, „ach Analogie
Ue n 7 6benden Arten" faSt d— hgehends fallendes Laub und es i Ä
«der!. W'nte"kah,en PflaMe" de" eUro^Che" mi~ Flora von 21 her
.tisch! Flofatheilten T'iatSa;hen ,aSSe" "iCht ZW*mn> *" die ™ ™ "-hriebene tertiäre
de n rrSeird mit derP1°ra d6r Unte™ St»fe" dieser Abtheihtng der tertiär
-ode, namenthch m,t dem Aquitanien, die meiste Ueberemstimmung zeigt. Nur Pulaok
Gtonland gehört wahrscheinlich einer höhern Stufe des Miocen an.
-ächey„leFir!!Wiei'ioT iS' dle Ste"Ung UnS6rer amtiSChen F,0ra zu den tertiären amcrica-
'nvlhen^eLtnlr611 ^ "* " "" ™ "°Ch ^ "" "' h *"
«scMW f i F1°ra V°n MaCk6Mie nahe an die are"sche Grönlands und Spitzbergens sieh
«esst, haben w,r schon früher gesehen. Auch die Flora von Alaska, von der uns 5G
hilf S'"d' hat n°Ch 2° arCtische Arten' TOn de™« IC auch der europäischen
1»« Z a"8'ehören' währe"d 4 in dieser sich nicht finden, nemlich : Pteris Sitkensis,
,'"n T'najorum, Taxites Olriki und Viburnum Nordenskioldi.
n den Vereinigten Staaten sind namentlich im Flussgebiete des Mississippi zahlreiche
^ ie lanzen gesammelt worden. Dieselben sind von L. Lesquereux und Newbeny bearbeitet
en, doch fehlt uns noch eine genauere, durch Abbildungen erläuterte Darstellung derselben.
10
MIOCENE FLOKA DER ARCTISCHEN ZONE.
Lesquereux fuhrt >„ seinem Verzeichnis der Tertiär-Pflanzen Nordamerikas 420 Arten auf
Von diesen finden sich 39 Arten, also ea. 13 % i„ der arctiscflen Flora und 23 von die „
Arten sind auch in Europa. Ich habe diese.ben in meiner Kreide-Flora der arctiacilt e
(S. 27) aufgezahlt*) und als wahrscheinlich angenommen, dass diese Arten om Norden
ausgegangen seien und sich „ach Europa und America verbreitet haben. D^r A.ma ,me
«harnt aber entgegen zu stehen, dass nach Lesquereux ein Theil dieser Pflanle mW
in eocenen Ablagerungen vorkonnnen soll. Nach Lesquereux gehören von jenen 39 JZ£
Pflanzen in Amenca 7 m miocene, 18 in obereocene und 14 in untereqcene Ab.ageru g »)
Da „messen selbst nach Lesquereux's Angaben von den Pflanzen seiner obereoceL TLl
rs57n./(T ,j; ZT: r\ Carbon station' Evanstone und *■• — ) •** «Ä
al 57/, ,o mit olehen des arctischen und europäischen Miocen übereinstimmen, sind diese
Bfldnngen nach ihrem Vegetationscharakter Miocen und nicht Eocen, und was die grosse
Ligmtformation des Jhss.ssippi-Gebietcs »betrifft, welche Lesquereux zum Untereocen rechnet
so ist noch zweifelhaft, ob alle dahin gebrachten und weit auseinander flegenden Fundstätten
zusammengehören oder nicht ganz verschiedenen Horizonten angehören
Sollten diese amerikanischen tertiären Ablagerungen wirklich älter sein als die unter-
miocenen der arctischen Zone, was ich bezweifle, würde diese die gemeinsamen Arten von
dort bezogen haben nnd wir hätten daher für sie den Bildungsherd in America zu suchen.
Von grosser Wichtigkeit zur Erledigung dieser Frage wäre zu wissen, wie die Flora zur
Eocen-Zeit m der aretischen Zone ausgesehen hat. Leider können wir aber darüber keinen
Aufschluss geben. Vielleicht wird man diese eocene Flora noch in Grönland auflinden
Am Fnss des Hügels von Atanekerdluck lagern die Schichten der oberen Kreide, während die
untermiocenen Eisensteine erst etwa 1000 Fuss höher oben auftreten. In diesen zwischen-
hegenden Felslagem ist die eocene Flora zu suchen, deren Auffinden von grossem Interesse
wäre. Auch in Spitzbergen wird dieselbe vielleicht am Cap Staratschin zwischen der Kreide
und den miocenen Schiefern zum Vorschein kommen.
Obwol wir aus Asien erst wenige Fundstätten miocener Pflanzen kennen, begegnen
uns doch m!i hier aretische Arten. Dass diese unter den tertiären Pflanzen von Java°und
Sumatra***) fefllen, wird uns nicht befremden. Unter den Pflanzen aber, welche Antipof
in der Kirgisen-Steppe, in der Gegend von Orenburg, bei 49° 16' n. B., sammelte, bemerken
wn- das Taxodium distichum, Sequoia Langsdorfii , Carpinus grandis, Quercus Drvmeia und
Fagus Antipofii und unter den Pflanzen, welche die Eisentlione von Kamtscflaka (bei ca. 58 °
n. Br.) einschliessen, das Taxodium, Ahius Kefersteinii und Juglans acuminata.
.
*) Das dort mitgetheilte Verzeichniss enthält auch die Arten von Alaska, anderseits sind neu hinzugekommen
üie Populus balsamoides und Salix elongata.
*#\
lmiocen:
*) Vgl. Lesquereux in Haydens Sixth annual report. 1873.
In einer neuerdings publicirteu Abhandlung rechnet indessen Lesquereux die Carbon-Station zum Mittcliui
und der Evanstone coal sei halb eocen und halb miocen; Black Butt und das Colorado Bassin aber untereocen, Tgl.
American. Journ. of sciences and arts. VII. Juni 1874.
) Vgl. meine Abhandlung über die fossilen Pflanzen von Sumatra , in der Zeitschrift der Schweizerischen
palaeontologisch. Gesellschaft. I. 1.
»OCENE FLORA ßEB ARCTKCHEN ZONE.
Einen grossen Reiclitlmm fossiler Pfl™, , ■ U
lange schmale Insel, „«lieh von Japan "It^ f* ^ ^^ Z» b^en. Diese
bis über den 54» ». B, hinauf. lel ' erM , VI 7 ,"" KüS'e deS A™^<* von 46 °
„>ige Pflanzenreste, welche an der v^ ^dt f"? ,** **-"» '» "^penh gen
gesammelt worden waren*). Sie gehören 21 Vr ^'""^ <49 ° SS' "■ &■
viel reicher ist aber eine Sammlu^^cL^T f"' *** Vari"™ uad » Acer
-* Dieselbe haben wir den Id« "^ ^ ^ ""« *»*-£
P Ver<ianken- Lü'te is< «*> ^statte diesÄn^ " aT™ d<M Amurian^>
~ -e sehr wahrscheinlich von, Ca» Dat fea 5, " '"*?«"»" beZdcbnet- d°°h
«tau* schon im J. 1861 fossi|e pfl * 0 «^ M n. B ,), wo der Akademiker Fr.
aperes erfahren haben. Nach seinen Angabt " ,' !'' ^ ^ nocb "icb'*
eiche die Pflanzen emschliessen, mit Bra ^1 " £ * ^ ™d Schichten,
"e Auflagerung von Sandsteinen mit jun^tertiärT « ' ° Pachtete an einer Stelle
'lanzen. Am Cap Dui sind die Seine den l' ff *" SchiChten der m'oee„en
» marinen Kreidesehichten bedeckt «) SenC'ltet "* *"* West falIe"d und werden
*ÄtaÄ^fl^ — d- - w
toius JI'Quami Porb. s,,, C. i si^nfs H F ' P™S S'™iiS Var' ""«na,
<U Drvmeia Ung., rjhuus p , ^ia^T lo Tf rf " ^^ üllge"' *' ■
1 Celastrus borealis Hr., JuglaL acu m Lh AI V ^ ün- Pli'»era Ungeri Kov.
Merkwürdig Weise sind ! f ' *' ™d J" niSeJla H>'- ?
°k ^^uZi^i rsA;rme f; Popu,u: arctica- q— d~.
»•sen haben und 11 Arten °6 ' " w,r früher von A'aska nachte
*« ^ ^ aiiÄS^'^Tr Zone an- Auch von den 3 Ä
^r diese tertiären Abla~en Äf i l *"" A,aska-Pfl— Es gehören
jk- ™n Alaska. L.°E Z^^J^TS ^ " ^ *
miocenen Zeit in diesen Breiten eine Ta„H , ( } Zeigen eesucht- dass
dass die Inselkette de A Üh „1 n t! ' 7* "^ A-an U"d ***** b<^nd
Wtatimmuii., in de, ™ Ueberreste d.eses alten Festlandes sind. Die grosse
* Z«H Irenen Zet0CenT ™ Sac"a,i» aad Alaska bestätigt eine solche A
«-ine A~m5 m7Sr V™ ^^ *" ^ SMt^ ^ -dtm
- ** ^.ertirL^Lsr über der m~ auftritt- °- •***
^Ä!lT Sachalin«) besteht ans einer Mischung von Arten, welche ans
" mmen S"ld Und S0lchen> wel«'- ans Japan stammen. Zu erstem gehören
zu
HU
na]
M100£NE FI'°™ DER ARCT1SCHEN ZONE.
unsere Birken, Erlen TTImpn t?o
' Arve (in Zwer^m),' ^^^£Z™£~ ■?«— Waehholder und die
Vaccinium „%in0SHm, y. Vitis id Col^X ' "^ "**' Llnnaea "«■»•,
Azalea procumbens, Trientalis europaea PolemLL "Va T' A' alpi"a' Andromeda polifolia,
nigra,,,, Pedicularis lapponica ,,„d P ^delica ' '*'***■ lapP°"ica> EmPe'"™
, Wir sehen daher auf dieser von F j
fernten Insel noel, zahlreiche Pflanzenarten dt Tu l ^"^ Co"Ünent ™n Asie" ent-
«U fmdet sich in der arischen Zone u^d ht T ' ''^ *" *""" Si"d- Die «ehr-
enropa nnd bis in u„ser Land velrelt wah'-'-inlich von da aus nach Mittel-
er sir^; ::;: re:er :;hrenM pflrn v°- ^ - - -.
ähnliches Verhähniss bestand denn 1.7 da Tf ' ^ SCh°n "» ™— Zeit <*»
welche die Wälder von Sachalin budeTn in M^ , ^ k^*"1*''6 Za'" der »»-.
,um Theil der arctischen Zone JZ en H t T ^ aUCh ^ si"d es Art<^ *
Wahrscheinlich waren dienen F^t s'w ™ ***
mischt, doch enthält die mir vorZemTs, f " a"Ch SUd'iche Fomie" h^-
derselben; es fehlen die Lo beerte! und d r^'' 6'Wa mit Aus"a"- des Celastrns, kerne
häufig sind und die wir „och TL ^^ ^"^ WeIdle fa '"~ E"ro"a »
gerade in Sachalin erwarten da *re ahn T " k T ^ W* d"rften di« L^r„
Immerhin deuten die mtoce n pt ^T ^ **" "' **« a« Hause -»■
jetzt dort bei 51 • ,-Br ^ Man-n von Sachahn ein wärmeres Klima an, als es
auch jetzt dort zu Hause dangen fehlen dt 2 T* ^ ^ ^^ ** a"e''di^
r rr irr jzrr r - ^ — 2:i;r
^irrmntuIbX'd^ b— * ^ " -"~
Asien unter gleichen ßl tl / "! L "" m'°Cenen Zeit' Wfe ''**' der 0sl''a»d ™n
"•ermen in d £^ The Z l * T "* "" EU''°Pa ^ ^ SCh°" dama,s di* *-
der Umstand da™ 2 » t \ ! tiefe'' Sta"den' * fa Eur°Pa**> Es « dafür auch
54 %, daher n dteem The t 7 Bfen«rade n*dlicher ***««» baltischen Flora aber
-aren als i„ Ltpl arC"S "" ^ Weito "aC" SÜden vo^c"oben
W«Ä™ fcJ^JSS?"^1?1 ^ure,,k 'latte im TW'haI bi3 4°° R- »"<>• S«"""<" i» Golf te
'«• Vgl. Schmidt 1. c. S. 85mmerwa'me lst ■»"" "beutend und anhaltend und es kommen noch im Juni Fröste
'*) cf. Flora fossilis Alaskana p. 14.
Verzeichnis der miocenen Pflanzen der Polarländer.
Spitzbogen K. = Kingsbay. St. = Cap Staratschin Hr
L. = Cap Lyell. Sc. = Scottgletscber.
Grönland. A = Ober-Atanekerdluk. As. = Asakak K
sungoak. Ift. = lf30ri80k. N. = Netluarsnk. S '
Island, I. - Mac Kenzie, M.
- Cap Heer. G, = Grünhafen hn Eiefiord. B. = Bellsund.
= Kudliset U. = Ujarasusuk. D. » Disco. Igl. = Ißlo.
- Sxmfik. P. = Puüasok. 0< = oatgrönland. *
Cryptogamae
Fungi.
Sphaeria aretica Hr. .
— annulifera Hr.
— pinicola Hr. .
— hyperborea Hr. .
Dothidea borealis Hr.
Sclerotium Dryaduni Hr.
— Cinnamomi Hr.
— populicola Hr. . .
ßhytisma induratum Hr. ?
— boreale Hr.
Polyporites Sequoiaj Hr.
Algaa.
Munsteria deplanata Hr,
Musci.
Muscites Berggreni Hr. .
— subtilis Hr.
Füices.
PolypodiaeeaD.
Adiantum Dicksoui Hr. .
Woodwardites areticus Hr.
Lastraea Stiriaca Ung. Sp.
Sphenopteris Miertschingi Hr.
— Blomstrandi Hr. .
Aspidium Meyeri Hr.
~ Heerii Ettiughs. .
— ursinum Hr. .
Jteris oeningensis Ung.
— Einkiana Hr. .
— Sitkensis Hr.
'ecopteris gracillima Hr.
St.
1
—
A.
L.
A.
—
A.
K.
Ifs. P.
—
P. K. ü.
—
K. U.
K.
—
A.
—
A.
Igl-
P.
14
MlOCEffE FLORA DER ABCTISCHEN ZONE.
Osmundace».
Osmunda Heerii Gand. .
— Torellii Hr. . .
Equisetaceae.
Equisetum boreale Hr.
— Winkleri Hr. .
— arcticuni Hr. .
Conifei'ao.
Taxineae.
Taxitos Olriki Hr. ...
— validua Hr. . . .
Ginkgo adiantoidoa Ung. ep.
Torollia rigida Hr. .
/
bifida Hr.
Cupressineaa.
Juniperus rigida Hr.
Biota borealis Hr
Libocedrus Sabiuiana Hr. .
— gracilis Hr.
Thuites Ehrenswardi Hr.
Cupressinoxylon Breverni Merkl.
— ucranicum Gp. ? . . . .
— pulchruin Cr
— polyomrnatuia Cr. .
— dubium Cr.
Taxodieae.
Widdringtonia helvetica Hr. .
Taxodium distichum miocenuni
— Tinajorum Hr.
Glyptostrobus europEeus Brgn.
~ Ungeri Hr
Sequoia Langsdorfii Brgn. ap.
var. b. striata.
c. acuta . .
d. obtusiuscula
e. abrupta . . .
f- augustifolia . .
- disticha Hr.
— brevifolia Hr. .
K. L. Sc. Hr
A.
A.
A. S.
St. L.
St.
St.
K.
St.
St.
K.
A. As. S.
Iis.
A. P.
A. N. If8.
S.
A.
St. L. Hr. Sc.
B.
Sc.
L. Hr. Sc.
L. Sc.
L.
L.
L.
L.
L.
L.
St.
K
A. ff. If8. S.
P. D.
A. Igl
As. S.
A. N. Ifs.
D. S.
Banksland
id.
id.
M.
M.
M.
/
MIOCENE FLOEA DER ARCTISCHEN
ZONE.
— Nordenskiöldi Hr
— Couttsise Hr.
— Sterubergi Gp. sp
Pinna montana Mill
— polaris Hr
— thulensia Steenstr.
— Martinsii Hr. J
— cyloptera Sap
— stenoptera Hr
— macrosperiua Hr
b.
— Abies L
— Urjgeri Eud]
— Loveni Hr
~ Macclurii Hr
c Tsuga
— microsperma Hr,
— aemula Hr
— Dicksoniana Hr
— Malingreni Hr
— brachyptera Hr.
d. Picea Don.
— hyperborea Hr
— iiupressa Hr
— Iugolfiana Steenstr.
— Steenstrupiana Hr.
— Aruistrongi Hr
Pinites latiporosus Crani
— cavernosus Craru
— pauciporosus Cram
— Middendorfianus Gp
~ Baerianus Gp.
Gnetaceae
Ephedrites Sotzkianus Un
Graminese.
Phragmites ceningensis Hr
— uiultinervis Hr.
Iß
MIOCENE FLORA DER ARCTJSCHEN ZONE.
Poacites Mengeanus Hr.
— Nielseni Hr
— avenaceus Hr
* — hordeifomris Hr
— Friesianus Hr
— laevis A. Br
— requalis Hr. (lseviuscülus Hr. olim.)
— effossus Hr
— sulcatus Hr
— parvulus Hr
— Torellii Hr
-- argutus Hr.
— trilineatus Hr
— bilineatus Hr
— lepidulus Hr
Cyperace».
Cyperus arcticus Hr. . .
— Sinifikianus Hr. , .
Carex rediviva Hr. . . .
— Andersoni Hr. . . .
— Berggreni Hr.
— hyperborea Hr. . .
— misella Hr
— ultima Hr
-- autiqua Hr. . . .
— Noursoakensis Hr. .
Cyperacites borealis Hr.
— Zollikoferi Hr.? . . .
— islandicus Hr. . . .
— nodulosus Hr
— microcarpus Hr. . . .
— strictus Hr
— argutulus Hr
— trinierus Hr
Juncaceee.
Juncus antiquus Hr. . . .
Smilaceee.
ilajanthemophyllum boreale^Hr
Smilax grandifolia Ung. . . .
— Franklini Hr
- lingulata Hr
Spitzbergen
St.
St.
St.
St. L. Sc.
St.
St.
St.
St.
St. K.
St.
St.
St.
St.
St. Sc.
St.
St.
St.
St.
K.
St.
Hr.
Hr.
St. '
St.
St.
St.
Hr.
Grönland
Island
A.
P.
Mac Kenzie
Varia
S.
I.
Ifs. A.
A.
A.
A.
I.
I.
I.
A.
As.
M
MIOCENE FLORA DER ARCTISCHEN 2
ZONE.
Typhacese.
Sparganium valdense Hr.
— stygium
— * crassuiu Hr.
Aroideaa.
Acorus brachystachya Hr. ,
Najadese.
Potaniogeton Nordenakiöldi Hr.
— Rinkii Hr. . .
— dubius Hr •
Najas striata Hr. . . . '
Caulinitcs borealis Hr. .
— costatus Hr.
Alismacese.
Alisma macrophyllum Hr. .
Sagittaria? difficilis Hr.
? hyperborea Hr.
Irideaa.
Iris latifolia Hr.
Iridium grönlandicum Hr.
Salicineae.
Populus balsamoides Gp.
— Richardsoni Hr.
— Zaddacbi Hr.
— curvidens Hr.
— arctica Hr. . .
— Hookeri Hr.
-- mutabilis Hr. .
— Gaudini Fisch ?...".
—• retusa Hr. .
— sclerophylla Sap.
Salix macrophylla Hr.
~~ variaus Gp.
*~ Raeana Hr.
"* grönlandica Hr. . . .
— elongata 0. Web. .
— longa A. Braun ....
~ tenera A. Braun ....
Liquidambar europa^um AI. Braun
St.
St.
A. K.
Mac Kenzie Varia
B. Sc.
K.
P.
P.
A.
Sc.
St.
St.
St.
St.
Sc.
St. L. Sc. B.
St. L. Sc.
Sc.
Sc. St. L.
Hr. K. B.
L.
I.
A.Igl.N.Ifs.S
A. D.
A. Igl. D. N.
Ifs.As.S.P.O
P.
A.
B.
Sc.
L.
M.
M.
A.
A.
A.
Igl.
P.
P.
K.
M.
18
MIOCENE FLORA DER ARCTISCHEN ZONE ,
Myricaceee.
Myrica acuminata Ung. . . • . .
— borealis Hr
— lingulata Hr
— grosse serrata Hr
— acutiloba Brgn. (Dryandra ol.)
Betulaceaa.
Alnus nostratum Unsr. . .
— Kefersteiuii Gp. . .
Betula macrophylla Gp. sp.
— prisca Ettingh. . .
— Forchhamnieri Hr. .
— Miertschingi Hr. . .
— M' ClintocH Cram. .
Cupuliferce.
Ostrya Walkeri Hr
Carpinus grandis Ung. . . .
Corylus M,' Quarrii Forb. sp. .
sp.
— Scottii Hr. . . .
— insignis Hr. . .
Fagus Deucalionis Ung.
— dcntata Ung. ?
— macrophylla Ung.
Castanea Ungeri Hr. . .
Quercus Drymeia Ung. .
— furcinervis Rossm.
— Lyellii Hr
— elaeua Ung
— grönlandica Hr
— Olafseni Hr
— platania Hr
— Steenstrupiana Hr
— Laharpii Gaud
— spinulifera Hr. (Q. venosa ol.)
— atava Hr
Ulmaceee.
Ulnius Brauuii Hr. . . .
— diptera Steenstr. . .
Planera Ungeri Kov. . .
Spitzbergen
St. L. B.
St. Sc. B.
St. Hr.
L.
St. B. L. Sc.
Sc.
B. L.
\
L.
L.
St.
St. L.
St. Sc.
Grönland
A.
A.
P.
P.
Ü.
A.
A.
A.
A. Ifs. S.
A. N. Ifs. S.
D.
A. Ifs.
A. N. As.
a:
A.
A.
A.
A.
A.
A. D.
A.
A.
A.
A.
A.
A.
Island
Mac Kenzie
Varia
M.
Banksland
M.
1.
I.
m0°Em FL0RA DER ARCTISCHEN 2
ZONE.
Polygone©.
Polygonum Ottersiänum Hr
Chenopodiace».
Salsola arctica Hr.
Elaeagneaa. y
Elaeagnus arcticus Hr
Elaeagnites caropanulatus Hr.
Thymeleae.
Daphne persoomaeforinis 0. Web
Iiaurineae.
Sassafras Ferretiauum Mass.
Proteaceaa.
Hakea (?) arctica Hr.
Aristoloehie®
Aristolochia borealis Hr.
Synantherese.
-ypselites sulcatua Hr. .
- incurvatus Hr.
EricaceaB.
ndromeda protogaea Un
Narbouensis Sap.
Saportana Hr. .
- denticulata Hr.
Ebenaceee.
08Pyro8 brachysepala AI. Br
Loveni Hr.
20
MIOCENE FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Spitzbergen
Gentianeaa.
Menyanthes arctica Hr. . . • . .
Asclepiade».
Acei'ates veter ana Hr
Oleaceso.
Fraxinus denticulata Hr,
— (?) niicroptera Hr
Rubiacesa.
»
Galium antiquum Hr
Caprifoliaceee. \
Viburnum Whymperi Hr. • . . . ,
— Nordenskiöldi Hr J
— macrospermum H
Araliaceee.
Aralia Browniana Hr
Hedera W Clurii Hr. ......
Cornus rliamnifolia 0. Web
— macrophylla Hr *
— orbifera Hr
— hyperborea Hr. . . . . .
— ramosa Hr
— ferox Ung.
Nyssa arctica Hr - . .
— reticulata Hr
— europsea Ung
Nyssidium Ekmani Hr. . . . '. .
— crassum Hr. . . ...
— oblongum Hr
— grönlandicum Hr
— fusiforme Hr
— lanceolatnm Hr
Ampelidese.
Vitis islandica Hr. . .'....
— Olriki Hr
— arctica Hr
Hamarneiideee.
Parrotia pristina Ett
St.
St.
L. Sc.
St.
St. L. Sc. Hr,
L. Sc.
Hr.
L.
St. L.
L. St.
L. Sc.
Sc.
St.
St.
St. L.
St.
St.
St.
Grönland
A.
A.
A. K.
A.
A.
A.
A.
N.
A.
A.
Island
Mac Kenzie
Varia
M.
MIOCENE FLORA DER ARCXISCHEN ZONE
Eanunculacese.
Helleborites marginatus Hr,
— insequalis Hr. .
Magnoliacese
JTagnolia Inglefieldi Hr,
— regalis Hr.
— Nordenskiöldi Hr
Liriodeudron Procacinii üng,
Menispermaceee
Cocculites Kanii Hr.
Maccliutockia Lyallii Hr.
— deutata Hr
— triaervia Hr
— ? teuera Hr
Nymphseacesö
Nymphcea arctica Hr
— tbulensis Hr
Myrtaceas.
Callisteuiophyllum Moorii Hr
TiliaceaB.
Tilia Malmgroui Hr.
Nordenskiöldia borealis Hr
Grewia crenata Hr \
~ crenulata Hr
— obovata Hr.
Apeibopsis Nordenskiöldi Hr
Sterculiacese.
Pterospermites Hpectabilis Hr
~~ alternans Hr.
— integrif'ölius Hr
— dentatus Hr,
Dombeyopsis islandica Hr
Acerineee
Acer otopteryx Gp
— arcticum Hr,
~ thulense Hr
22
MIOCENE FLORA DER ARCTISCHEN ZONE.
Spitzbergen Grönland
Island
Mac Kenzi
2 Varia
Acer angustilobum Hr.
P.
~
i
i
L.
—
Sapindacese.
1
Kcelreuteria borealis Hr.
L.
—
Ilicineee.
•
i
Hex macrophylla Hr.
A.
A. S.
A.
—
—
i
— longifolia Hr.
Celastrinese.
Evonymus amissus Hr. . .
Celastrus cassinefolius Ung.
Sc.
A.
—
Ss
— Greithianus Hr. ......
L.
1
1
— firrnus Hr. .
Rhamneee.
—
• P.
—
—
I
1
1
Zizyphus hyperboreus Hr.
A.
1
1
Paliurus Coloinbi Hr. . "
St. Hr.
A. K.
I
St. L.
A. N.
A.
I.
—
Rhamnus Eridani UW.
— Gaudini Hr. . .
—
A.
A.
s
Anacardiaceee.
.
Rhu8 Brunneri Hr.
—
A.
A.
I.
—
—
— bella Hr
— arctica Hr. . .
Juglande». *
.
Juglans acuminata A. Braun. .
__
A.
— bilinica Uno\ .
-
A.
1.
— Strozziana Gaud.
D.
— denticulata Hr.
A.
— albula Hr. . . .
Advent- Bai.
—
—
—
Pomaceae.
Sorbus grandifolia Hr.
St.
Crataegus antiqua Hr.
Hr.
A. P.
A.
—
—
— Warthana Hr.
— Carneggiana Hr
St.
—
—
—
_
— oxyacanthoides Gp
L.
—
—
—
_
— glacialis Hr. . .
Sc.
—
~ •
—
MIOCENE FLORA DER ARCTISCHEN ZONE
Rosaceee.
Rubua ? scabriuscfulua Hr.
Frogaria antiqua Hr..
Amygdaleaa.
Prunus Scatti Hr
— Staratschini Hr
Legurainosee
Colutea Saiten Hr,
Legumiüosites arcticus Hr
— thulensia Hr,
— vicioidea Hr
— longipes Hr. . .
Incertae Sedis.
Phyllites Liriodeudroidea Hr
— membrauaceua Hr.
— Rubiformis Hr
— celtoidea Hr
— evaueaceus Hr.
— acutilobus Hr
— teaellua Hr
— vacciuioides Hr
— aceroides Hr.
— hyperboreua Hr
Aatholitea ainissus Hr
Carpolithes cocculoidea Hr
— Poteutilloidea Hr
— follicularia Hr
— aulcatulus Hr
— puaillimus Hr
— Najadum H:
— geminua Hr
— borealia Hr,
— ayniplocoidea Hr
— spbffirula Hr
— lithospermoidea Hr
— bicarpellaria Hr
~ aemiuulum Hr
— caudatua Hr
— aingularia Hr
— Eujakioide8 Hr.
24
MIOCENE FLORA DER ARCTJSCHEN ZONE.
Carpolithes pulchellus Hr.
— rosaceus Hr. .
— oblougo-ovatus Hr.
— clavatus Hr. . .
* — ovalis Hr
— nuculoides Hr.
— circularis Hr
— deplanatus Hr.
— plaiiiusculus Hr.
— loeviusculus Hr. . .
— annulifer Hr
— iniprcssus Hr. . . . .
— lateralis Hr
— apiculatus Hr. . .•
— oblongulus Hr. . .
— minimus Hr
— poajformis Hr. . .
— tenue-striatus Hr. . .»
St.
St.
St.
St.
St.
St.
St.
St.
St.
St.
St.
St.
St.
St.
St.
St.
L.
L.
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1_3. Calamites" radiatus. 4. Sti^maria ö.Cycloftigma Natliorfti.
K.Velensk. AkaOandl. l'2.BandN=°3.
(W.Heer Steinkolilenpflanzen der arrtischenZone. Tal' 11.
'. v - •-:- ■ "• ■ ! •• ..... , >- •
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•4.2. Probpteris punctata 3 . L epidodendron Veltheimianum ,
K.\Vtrnsk.Ai-ii(l.lliiii(llin»-iu-. I><L\II..V (,".
O.Heer Kreide Flora der arcti schon Zoite.Ta/!!.
Wur3t9i Hui er t C ii ■' i I i i
l*V. l.-O.Asplfiiium Dicksoniamim. 6. 7. A..Johnslrupi. 1.1). 5.a.t>. (äeichenia rigida.
K . WUmskAcatUIandliiwar. BtDQI.N? G
O.Ilccr Kreide-Flora der arcüschen Zone. TaiHI .
//urstsr • * • ■
Kg-: l._lt.J«uipanlia Icpida. 15.16. J.arrtica. 17.iub. Asplenium Nordonskioldi. 17.cd.Ui. Scleropteris bcJlidula. lü. Anehnidhini Selrimperi.
20. Sphenopteris li-a^-ilis.
KWYlmsk. \r;iil.!l;m<!lin"';ir licLXJI.N? (I.
0. Heer Kreide Flora der jireliselten Zone. Taf.III.
V.'i.i ■ ■ I rtüi
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b.2AAdiaJiLumförmosumlc2fccA0smimdapeM^ Egedianus.6.J,ecopteri» Bi)lbroeana
7. P. Aiidersoniana. l.d.8. Glcichenia (iJcsckiajia, 9. Dictvophvllum Dioksoiii.
K.Vctensk.Acml.Han(llino'ar.BdJCH.H? 6.
(•.ilccr Kreide Flora der arrüsclirn Zonr.Tuf.IV,
üleichcnia Zippei .
K.VcU'ii.sk..U';i(l.lliilulliiil;;ii-. IhLMI.X? li.
O.Heer Kreide Flora der arcti sehen Zone. Tili*. V.
Wurslor. Bandigg»r ft C° ffl tfwA
Gk-ichcnia Zippei.
K'.VHnisk..'t,;„),|f;„„||i„„.:„. BitfO«
<UI,,r lü,.;,|,. F|,„.a ,1,,,, ;u,,is(.,lrn Zonf. Taf ^ ,
Fig. 1..3. GJeichema Zippei. 4.. 6. Gl. lon^ipennis
K.Vrt«Msk..\r:i«l.ll;tn.ll'm..-ii:l>>lI.X]].N,.,(;.
0. Heer Kreide-Flora <1<t arclischen Zone.Taf.VH.
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Wurster, Randcgger 1 C ", Vfij
Tir. 1 . (ileichenia Gieselriana 2. Gl.Zippei.
\Arlet,sk„\c;i,l. Ifwinlliin,-;u'. RLKII..V? «I.
<Uf '''• K"''('"''' ^»i»a th-r araÜMPlini Zon« TaT
'/.'ursu-j t'iöezir
Fig*. LS. (rleiclienia lonpipennis V.S.Gl.roiuI;
KyelenskA'ud.lIan(llins.-.u:B(L\lI.X?6.
O.Heer Kreide Klora <\rr arcUschen Zone.TaTX.
Vi'-jislor, Bandajjger 4.
T'm Lll.GIeichenia gracilis. 12.13. Gl.aculipeniiis. 14...15.G1. micromera. 16. 17. Gl.delieahila. 18. GL ihulensr
K. YetMiskA-atülantllniffar. BdJtIf.2\T?fi
QJfecr Krojje-Flora der wclisrhen Zone. Taf.'A'f.
8- •^1-1, -"T'---'i,|i;,:5.(;.ü].nervosa.Z(iI.lJ,lllensis8.S,lcn>|>,(;ris belhdula. 9. Asplenium Boyeanun,. 10. ,1. s,,,,,,,,,,,,,,
gTfwillioidcs.
KActen.sk. Acnd. Hatidlinsjar: ßdJDLY! <>'•.
O.llcrr Kreide- l''li»r;t der ari'li schon Zone. Taf'.MI.
Wurster, Rani
Fi« l.Z.Danaciles Grraus.3.J1.01eandraarctica,4.b.Cjrpari€ites bpcücus.
K.\Yl<Mi.sk.Aca(I.JIan<llins.\-u\ BflJÜI.^N» 6.
O.JIeer Kroidc-Flora der areüschen Zone.TafTXHI.
Jfcopodium redivmim .
2..8.Equisetum amissum. D. E(piseütes anmdarioides. 10. E. grünlandic-us. 11..12. Adiantum forxnosum meisum.
. 13. li. Scl.erophvlh'na creLosa.
K. \Vl.-ii>k.Aca(l.]|;iM(lllM..iir.r,(|.X!I.A'.'(;.
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O.lWi- Krv'uh Vlom der arclischen Zone. Ta/:.VIV.
-0. PUToplivlIuni cojicinmim
K.Vok-nsk.Acad. /!;in.JJino-:w. ßd.XILV.' 0.
O.llc.T. luridc-Fl,,,-;, d,T .-irdischen Zone. TaCXV.
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Fig1. 1.2. Zamiles borealis. 3.4-.5.Z.acutipennis. 6. 7. Z. ardicus. 8.9.10. Z. brcvipcniiis. .VI». ll.PteroplivIhun concinnum.
■K.Volcnsk-.Afad.HaiHllinyan BcLXILN? 6
».Hm- R'rpjfl,. Flora de- arctischen Zone. TaOCVI.
fel.3.Ptoroplu;]Ium
lepidumAZamites speciosus.5.filossozamites Sclionkii. 9.Zainilßs brevip'ennis. 12.16. Inolepia i'mbricaia. 17 l8.Thuiu-
Meriani. 19-20. Anomozamites cretaceus.
K.Votcnsk.Arad. lhmdlinyar. BdJQÖT; <>
(Uleer Kreide -Flora, der arctischen ZoncTafSTI.
'•'.'■II ■ md »r 4 C" 11 Vmli i ij
rifij.l.-'.'lonvya parvilolia. 3.4, Sequoia SmitUaiuu 5.b.c. Cyparissidium gracile. Äa,Pinus. 6.7. PSmis Eirikiana. 8. Pinu». 9. Olyploslrobus erönlamlieus
10.11. Sclcropliyllin:) rücholoma, 12. Sic crelosa.l3.Archiorhynchus anpusiicollis 14. Currulionites cretaccus.
K. Wtonsk. A<'iid.flsHit1HnB,ai-.R(lJCfLN?t».
O.IIimi- Kiridr Kl»,-., ,1,.,. nrrüsrhon Zmip. T:i/.A'V1([.
ny;. [.lt. i'orrcva Bicksouiana. l.b. Sccitiuisi Sinilliana. J.c. S. »Turilis. L'.l». I'hius Kinlciana. .t.8. Frenclopsis üohcne«weri.
k'.\fli-iisk.Ac;i(] UiuuIIingar. BdXlLN?ß.
0. Hm- Kroi(l.-riora ,l,r arriisrl,,.., Zonc.TaC-XIX.
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C^parissidium gracile.
K. Yctonsk. Acml. ll:imllmo-;u: HdA'ff.N? 6
Q.Hcer Kreide Flora der aretisrhen Zone TafiXX.
no
Figl.a.2.3.4.5.6.a.c.7.a.b.8.Sefluofa Reichenbachi, 5.1*7. c. S. Sniitliana. I.e. S. ambigua.. I.d.e. Cyparissidium gTacile.9.i0.a.GlrpLosLrobus jrönlandicus.
lO.b.Pinus Olaiiana. 10. c. Osmunda. 6.d. Sclerophyllina dichobnna.
X. \Vl.-nsk..\r;l||,ff-„1()|i,1,,.aj, r>(]XUN„ g
0.»o«t Kroi,|, Fi,,,,, ,],,■ ;„.,,;,„, ^ ,
Fig: LH. Scffupia
Jqupia ambig-ua.2.l>.01eaii(lra arctica. 9.b.i0.d. Cyparissidiun. rracile.
K.Velensk. Acad. Hajidlinoiir. BdA'II.X?6.
O.Heer Kreide Flora der arr tischen Zone. Taf.' XXII .
I*' i i» : LlO.Sefiuraa OTacilis. S.S H.a. Se<prigida. U.b.c. Equisetum amissiun. 12.tiJyptostrobus gTÜnlaiidicu*
K.Velonsk. Ac-.ul. IfanWIm.-;»- B,|.XJL\? 6
'§• 1 6. Sequoia Smiuiana. ß.c. 7. 8. Inolepis imbricaLa. 9.15. Pim.s Cramen. 16. P Eirildana 17. P
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V/u.. !,, ,
Peterseni. 18.1». Kngulata 19. P. Oiailana.
K.Vclcnsk. Aratl. HandÜn^-ir. 1k1.XM.N?(..
O.llrer Kreide Flora der areliselien Zone. Tuf. XXIV.
Hg. I 3.Eolirion primijenium A Cyperacites hyperboreus.5.Poarites borcalis. G. Populua priraaeva.
K. Velensk. Arad. HandlinjRir. Bd.XlI.Y.T>.
O-Heer Kreide Flora der iireti.selien ZoncTaüXXV.
Wurstßr, Riuiderger 8c. C ir. Vfatttrthnr
Fig. L3.Gleichenia Zippei. k Gl.Nauckhofli. 5.Swjuoia ambignavar. 6. Secpoia rigida.
pyeU?nsLAca<l.Handlingar. 1V1.XII.N? 6
O-Ifecr Kreide-Flora der «mhA- Zone. TaTXXYl
^
«8T-l.Aspli.nium Forsten. 6.a.A.Nordstromi. 2. Olozamiles grönlsmdicus. 3. Pecopferia striata 4. P. nrcüea S I> pß
flmuculata. B.P.apjuu.lafl.OMiuna.ObwgiMia. 10.13. Gleichem %ei. 13.b.C.d. Gl. graclis. 14. (J|. acuüloha. V,. Hi.Carpoi,,],, g
it _ r> ,
in r» i r ii
[K.Yi'lonsk.Aciul.TfHndliiiga]'. Bd.XH.y?6.
(Ulm- Kreide Flora dvr -.irdischm Zone. Ta/1 XXY7J.
ig. 1.2.3. a. Salisburea primordialis. 5.6. Sequoia fastig-iala. '3.1». 7.8. b. LT», a. S. subulata. 8. a. 9. a. b. II). LI. 12. a. 13. IV. S.
rig-ida. 8.d.?opulus hvpcrborca. O.e. Cycadiles Dicksoni. 12. b. Zingiberites pulchellus, 15. b. Finus vaginalis.
K. VclMwk. Arad. Ilainllimgar. RdJtll.X? 6.
O.lleep Kreide Flora der arctiscnen Zone. Tal.'XXVHI.
Fi« L.Widdringionites subtilis. 2.Se<juoia. Reicheiibaclji. 3.6. S. sübulala. 7. Cycadiles Dicksoni.8.ll.Arundo gronlamlica l2.Sparg-an
crelaceum.13. 14-. Pinus dhienstedti. 1S.P. Slaralschini.
hihi
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K'.Vclci)sk..Ac;)(I.II;i,uHi„L,-a,, M \u v»
0-ifnrK,vido-Flora de,, ardisch,,, Zone.Ta/TY
»iie.TuT.AXIX
„ P C p ' ' I
k.V.-lcii.sk..\ci)(l.lli)ii(li;iir,ir. Bd.A'lLV? 6
ftlfeer KVci.lc Flora de- arctischc,, Zone. TaKXXX
Fig 1 .8. FiciM promg-aca. 2. b. Populus fyperborca. V.l.. CJiondropliyllura Nardwwkwldi
•K- VHaisk.AriuUlitnillinu-,)]-. BdXO?6
».»■•'■■• KVci,l,-|.'i„rj ,lo,.;„.(.i;^.h,„ /,„„, Taaxxr.
Chondrophyllum orbiculalom. t. 5. Proleoidea
6.8. a. Pr. crassipes. 8.b-d.Thiriles Pfaffii. iUO.Pr.vexans. Jl.fn ffranulaü».
%.l.MXn>a Ihulensis. 2.%ica Zenkeri. 3. a.b. Sassafras arclica.3.c
10110115.
K.VelPn.sk. Ära d. Ifaiullinsran Bd.XII.X?f>.
0. Heer Kreide n„r;i der areüschen Zone.7zT.XXXU.
• Ho-. l.Z.Andromeda Farlatorii. 3-7. Diospyros prodromus 8. Dermalophyllites borcalis. 8.10. Panax. crelacea. 11.12. Chondrophvlluni
• «ordenskioldi. 13. Cliondr. orbieuklum. J4-._ JG. Mp-lophylluni Gcinilzii. 18. Rhus miiTopliylla l.lLojnjmino.sitcs amissus. 20. 21.Crcdneria,
22 MfttroadflV» nfflgirninyj 23 M»Hi.^
K.Vclcnsk.Acad. Handlinjrar. Bd.XIL\T°6.
O.Hecr Kreide FJora der areüschcn Zone. Taf. XXXIII.
"Wurster, ftuideg^ ■ , ii
Fig! L4-. Marnoh'a Capellinii.5.6. M. alternans. 7. Julopsis creUcea,
K.Vcli-nsk. Aoad.llandlino-ar, BdXII.N?6
O.Ifocr Kivid,- K),»r;) der arrtisrhon Zone. TaP. XXX'IY.
Ffc.
Sc([iiui;i sul)iilat;i. I.e. Piinis iSlaral.srhini. 3.a.Sci|uoia rigida. 4. Magnolia alürnans.5. Sapindus prodromus. 6. Lcguminosites aJanen
11. L. phascolit.es. IZ.L^hs.siaHormis. 13. L.prodromu.s. 14. L. coroni'lloidtv ri'vllil^^wi^liHJiuiüi^JliJII^^
.sis.
K . Vetmisk. AradJIantlKn^ir. R.V1I. \ '.' (J.
O.lU-vr Kreide Y\ura der arrtischrn Z..n. .'i.i!.' V.V.W
• ■ ■
Figi i .). Asplfiiiuni JoIinsinij)i. (). 7. a. A.Boyoanum. 8J0.So]tTopliy]Jina cretosa IJ 16. Thinfeldia ai'clica. 17 21, Phvllocl
.
idilis
ri'limiliinli.i
K.Yetensk.Acaä. IlmuHinoiu' B.XILN?
O.JIocr Krcidc-Klora uYr wctisriirn /ono.Taf! XXXVI,
l'io: I...8. Sequoia Rcichenbarhi . 9. 10. Rnua Pelerseni.
K.Vrtenslc. AcadJI;m<llin^ar. BtLYH.N? 6.
0.11m1 Kreide Flora <Ur aivliscLcn Znnc.Ta/TXXXYI
Fig. L.2.Sequoia Rtichcnbadii.3.kAraucariU;s NVdenskiöldi. 5.Piiuis.
k. Wlensk.Ar.nl l[aiulliii^iii: ImI.XILV.' ß.
O.IIeer Kreide Hörn «In- areliselien Zone. Tal! XXXY1II.
Fis.L.4. Pimis fiuenstcdti. 5.P. Petersen!. 6. 7. P. Stanü.scluni. 8.E<nusetum.l.b.2fe9.b«SphenopU«ri8 hyperbopwi.9.a.lO.U. Sequo.o rigida
1? i'. £ r„ . ,-,.:.,,., iL i' !!. . .1.. -' I'
k.Wlnisk.AcM.I. ikin.llim-.ir. ]><L\III. N'.' 2
O.IIeor Miocenc Pflanzen von Grönland Taf.l.
• Kio:].I'()|\-|)i)riirs Sc
Scmoiap " Sclrrotium Ciiuwunomi. 3.5: Sphenopürri* Blomsü-aiidi. 6. Pteris SUwn«*.7«Miwril.s»uHili*.9.I0.T«*ÜcH Olriki
T. validus. l2.Glvplos(n>bi.< euronefe. 13 29. Biota borwdi*. I3.c.d.l5.b. Taaodiun, dJsiichum 30. Se.p.oia tfordensk.old,.
_K.V.-i.-»sfc..\,...„/.,f;„„if;||i,,|r />Mt V||| v|[i>
;£-e-ÄXiSi£^ttfe
K.\Viciisk..\c.)(i.ii:m(HiiU>-;ii-. B(i..\m..\,:,j
O.Heer Mocene P/Ianzen von (ironlaml.TaE !
.. n
rig". 1.2. Pliraffmiles mulüncrvis. 3.4. Cvperus Sinifikiamis. 5.6.Eiaeagnus arclicus. 7. Smilax lingulaia S.Saiix elonguta.S.Populus arctiru
Ji' IZ.Fagus DeucaJionis. 13. Oslnp Waikeri.l4-.Carpinus grandis. 15. Salisburia. 16. Cornus. 17. Pterospermiles spectabilis, 18. Apeibopsis,
Nordcnskioldi.
K.Vclciisk..\c:i(J,||:ii)(|linn;)i-, |)(|..\m.,V;2.
P.lli-.r .Minc.nc Pflanzni von firö»lanif.Ta/ri\'
V\^. I.Poarilos XiHseni. 2. ?o\amoFe\on Rinkii.3.I,.dul>ius. '4.Pecoplcris gracillima. 6 Taxodium disüchum. 6", Pinus.
Ii'iht;i !l.!).]);mlinc i>(TSHOiii;ic/<>niiis. HPopuliis nuitabilis.KV M\ ric.i ling-ulalä 14. M. grosse ,inrat:i. I(i. I>n)-,|.yn>.s
10. Salix
iiivciü. 17.
. II.a.S.
l3./\jiih'oun;dn
K.Velrnsk.Acad.IIa
O.Hi-cr .Mioccn,' P/lanzcn von Grönland. TafV.
Fig: L3.Andromeda narbonensis, 4. Aristolochia borealis. 5. Acerates vetcrana. (>'. Apeibopsis iVordrnskjöldi. 7. Act?i
8. Crataegus an Lintia. 9. Celastrus firmus. 10. i i. Letruminosiles lonripcs. 12. Cislelile.s puncUdalus. 13, C. minor;
;iM",iislilii|imii
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Date Due
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Brigham Young University