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IL^Jl
1
.■.-.«■-
I •
GEEMANIA.
VIERTE L J AHRSSCIIRIFT
FÜR
DEUTSCHE ALTERTHÜMSKÜNDE.
HEOKÜNDET VON FRANZ PFEIFFER.
FORTGESETZT VON KARL BARTSCH.
JETZT UKBAUSGEOEHEN
VON
■'
0 T T O H E H A (4 H E I..
FÜNPUNDDREISSIGSTER JAHRGANG.
NEUE REIHE DREIUNDWZJUfZiaSTER JASROANO.
WIEN.
VERLAG VON CARL GEROLD'» SOHN.
1890.
%
INHALT.
SeiU
Der alte Dnick der Westerlanwerschen Rechte. Von F. ßnitenrast Flettema 1
Gottfried-Stadien. I. Von der Hagens Collation der Florentiner Tristan-Handschrift
Von Reinhold ßechstein 86
Zar frUokiachen Sittengeschichte des fünfzehnten Jahrhunderts. Von Max Herr-
mann 45
GrunhceUe, »elptoege. Von Q. Ehrismann. • 66
ünHh, luwih. Von Demselben 68
MeatrU, Von Demselben ^ 68
Mundart der Urkunden des Klosters Ilsenbnrg und der Stadt Halberstadt und
die heutige Mundart. Von Ed. Damköhler 129
Cap. I. Ost- und Westharz 182
f) II. Hoch', bezw. Mitteldeutsches in den Urkunden 187
f) III. Niederdeutsche Entlehnungen in den Urkunden 148
Nachträge 167
Ags. ttD^gen, h4gen und einige germanische VerwandtschaftsbegrifTe Von Q. Ehris-
mann 1G8
Predigt auf Johannes den Täufer. Von Adalbert Jeitteles 170
Historische Volkslieder aus dem österreichischen Erb folgekriege. Von Karl Obser 181
Lesefrüchte. Von Fedor Bech 186. 339
Die Heimat Walthers von der Vogel weide. Von O. Behaghel 199
Zur Volkskunde. Von Felix Lieb recht 201. 346
Die Übereinstimmungen zwischen dem Wigaloistexte und den Lesarten der Hand-
schriftengruppe Bb in Hartmanns Iwein. Von Oscar Böhme 257
Zur Warnung. Von Karl Borinski 286
Die Schweizer Minnesänger. Von F. Qrimme 302
1. Ulrich von Singenberg 311
2. Der Taler 312
8. Pfeffel 313
4. V. Wengen 314
6. Heinrich v. Strettlingen 816
6. Heinrich v. Franenberg 317
7. Heinrich von Sax 318
8. Gast 319
9. Heinrich von Tettingen ... 320
10. zem Turne 822
11. Steinmar 328
12. Der von Gliers 824
18. Conrad der Schenk von Landegg 826
14. Jacob von Warte . . . • 327
S«ite
15. Der von ßuwenburg 830
16. Der von Trostberg 331
17. Job. V. Kinkenberg 383
18. Albrecht Marschall v. Raprechtswjl 385
19. Rost, Kirchher zur 8amen 337
Noch einmal zur Tristansage. Von O. Gl öde 344
Amstädter Bruchstücke 385
I. Bruchstück einer Handschrift des Kolandsliedes. Von P. Waither und
O. Behaghel 385
II. Bruchstück des Parsival. Von O. Behaghel 388
Mnd. geistliche Gedichte. Von K. Eulin g 391
Die Sprichwörter aus des Johannes Murmellius „Fappa pueronim''. Vmi P. Bahl-
mann 400
Zum Schlegel des Rüdeger von Uunthofen. Von G. K^hrismanii 403
Zu Albers Tnugdalus. Von R. Sprenger 404
Zum Leben Ulrichs von Lichtenstein. Von Fr. Grimme 406
Hana Rosenplüt ein Rothschmied. Von M. Faber 407
Zum Satzbau bei Luther. Von £d. DamkOhler 412
Zn Gerhard von Minden. Von Demselben 412
Zu Oerm. 84, 369. Von O. Brenner 413
Zum Lanselet Ulrichs von Zaeikhoven. Von O. Behaghel 413
BIBLIOGRAPHIE.
Bibliogpraphische Übersicht der Erscheinungen auf dem Gebiete der germanischen
Philologie im Jahre 1885 n. 1886. Von Kari Bartsch und Gustav Ehris-
mann 59. 218. 355. 414
MISCELLEN.
Preisaufgaben der fürstlich Jablonowskischen Gesellschaft in Leipzig . . . .128
Mittheilungen 256
DER ALTE DRUCK DER WESTERLAUWERSCHEN
RECHTE.
Den genannten Druck beschreibt von Richthofen folgendermaßen
(Friesische Rechtsquellen S. XXIV): ^Das westerlauwersche oder alt-
friesische Landrecht. Unter diesem Titel pflegt eine Rechtssammlung
angeführt zu werden, die zuerst in den letzten Jahrzehnten des 15. Jahr-
hunderts ohne Ort und Jahr zu Coeln oder wie andere glauben zu
Anjum in Fricsland gedruckt worden ist, s. de Jager Taalkundig
Magazijn, Rotterdam 1837, Th. 3, 246—254. Der Güte des Herrn
Nienhuys zu Groningen habe ich es zu danken, daß ich eins der
wenigen noch vorhandenen Exemplare dieser Ausgabe, welches dem
Herrn Reiser zu Groningen gehört, benutzen konnte. Später ließ
Schotanus auf p. 36 — 106 seiner ^Beschryvinge van de heerlyckheydt van
Frieslandt tuschen 't Flie end de Lauwers**, welche, wie p. 279 zeigt,
a. 1664 ausgegeben wurde, den alten Druck wieder abdrucken; auch
das Buch von Schotanus ist selten, ich habe ein Exemplar der Ber-
liner Bibliothek verglichen. Endlich veranstalteten Wierdsma und
Brantsma eine neue, durch Sprachkenntniß der Herausgeber und
Benutzung von Handschriften sich auszeichnende Ausgabe, unter dem
Titel: Oude Friesche Wetten, te Campen en Leeuwarden by J. A.
de Chalmot en J. Seydel (1782) 4., von der aber nur die beiden
ersten Drittel erschienen sind; dies scheint der Grund ihrer äußerst
geringen Verbreitung zu sein."
In dem folgenden kleinen Aufsatz will ich in erster Stelle
meine Vergleichung des genannten Druckes mit der von Richthofen-
schen Ausgabe mittheilen. Möglichst genau ist dasselbe Exemplar
verglichen, welches auch von Richthofen gebrauchte, und das sich
jetzt in der Provincial-Bibliothek von Friesland zu Leeuwarden
befindet; nur ausnahmsweise jedoch habe ich das Fehlen der gemalten
Anfangsbuchstaben angegeben.
Nicht unpassend däuchte es mir, daneben auch zu untersuchen,
welche Resultate unsere Collation für das altfriesische Wörterbuch
bringt.
OEBMANIA. Nene Reih» XXIII. (XXXT.) Jabrfir. \
2 F. BUITENRUST HETTEMA
Dann muß zunächst der Werth der Druckfehler in dieser Incunabel
tiXv die Kritik des Textes und fUr den altfriesischen Wörterbestand ans
Licht gestellt werden.
Uud endlich hoffe ich einige Bemerkungen über diesen alten
Druck hinzufügen zu können, u. A. über die Fra*];e, ob er in Fries-
land gedruckt sein kann.
I.
Friesische Rechtsquellen 434, 26 — 438 i. f. Alter Druck ') S. 1 — 1 1 i. f.
Im alten Drucke ohne Ueberschrift, von v. Richthof cn „Was ist recht?"
genannt,
434% 26 Haet. Alter Druck. H {großer blauer 7eeiUger Anfangs-
buchstabe) Aet. — 27 meet. — 28 en. meet.
434% 28 en. ee.
435*, 5 meschelic. — 436, n. 2 wilker dae ewa. — 10 fä lägher
wenicheed.
Alter Druck, S. 1. Glosse: Sprect di keyser. Haet is mesclic
r i u c h t.
14 de. — 16 en.
Alter Druck, S. 2. Glosse: Hweer vm is dat riucht set. —
17 öriucht. — 18 tig. eil. behvilü oemoetlikera tigh. — 20 natural,
n. 3: Fw. „natural"; Seh. „naturale". Alter Druck: natural*, = -lis,
vgl, aus der Glosse: modus Istituedi. 1. eut. 1. tal' sit
Alter Druck Glosse: Haet is ewa. wrbieda dat onriucht. —
28 wcheed. — 24 en. — 26 fä. scrioun. — 26 riuccht. — 28 ko-
nighen. — 29 datt5. — 30 sprect. fa. — 31 kerstwljc. — 32 sprect. —
33 wyekt. wätthet riuct. — 34 onriuct.
435% 1 sprect. — 2 kerstelic. — 3 wyeckt, n. 8: Fw. „wyeckt";
Seh. „wyecht". Alter Druck: wyecht. riuct. sprect. — 4 en. wyecht.
— 6 riuct dan. sprect. — 8 riuct. vrdilighied. — 9 riucht is,
n. 10: Fw. „riucht is"; Seh. ,,is riucht". Alter Druck: is riucdt. —
12 spreckt. Alter Druck: sprecht. — 14 sondena. Alter Druck: son-
dan. — 16 mceun. — 16 riuckt, — 19 riuct. — 20 oöfiuct. mei.
Alter Druck. Glosse: Dat is wenheed iefte pliga. S. 4: Als di
setma breckt. Nen pligaa wyka. Dy sannda niey mena reed. —
22 eil. sette, alter Druck: seth. — 26 Ligurgus, n. 16: Fw. „Li-
gurgus**; Seh. Ligurius". Alter Druck: Ligurijus [2mat\, — 28Apollini8,
n. 17: Fw. Appollinis; Seh. „Apollonius". Alter Druck: ap [w6'//r Zeile]
pollonius. — 29 fiindenisse. Krekö. nomöt. — 30 ffi. fiif boekö.
scryoun. — 31 ioede. konick. — 32 pöpili^. all'. — 33 eil. — 34 toga. vn'.
436% 1. hwät. leydö. stene. — 2 stenö. — 4 aerste, n. 1: Fw.
„aerste"; Seh. „aersta". Alter Druck: aersta. honiugh. — G hi. —
8 mötya. keyserlika. — 9 so. — 10 konighen. — 11 so. — 13 was.
Alter Druck: waes. — 15 muchtet. heran. Alter Druck: hcrO. — 18 ho-
ningden.
') Ich bebalte die Folge der Stücke in der alten lucunabel bei.
DER ALTE DRUCK DER WESTERLAUWERSCHEN RECHTE. 3
Alter Drack. Glosse: Hwa fand ende set. Foronius in kreka
land. —
22 ferdbä. — 23 Octauian^. heran. Alter Druck: here. — 24 fä
noerda. — 26 bituonghe. Octauianus. — 27 dina. Alter Druck: dine.
ferdbä. — 29 wayne trowade konighen späd. goldeä. — 30 da. hädes. —
32 hüdert en iere. bigöde. — 34 konlgde. 35 en.
486^ l dae, — 2 hl. — 3 saeghen. — 6 en. — 8 fä olya boerna-
huus, n. 10: Fw. „boemahuus^ ; Seh. „boemahuys". Alter Druck: hoerna-
hu US. — 11 konigh. hlest^ {nur schwache Ueberreste des e sind erhalten),
12 en. — 13 comme. wil. Alter Druck: wille. — 14 fä. treftelika. —
15 riueht. en. — 16 lad. — 18 ick. dyo. — 19 itade (mit umgekehrtem i).
ae ellede. 20 lad. mänem. — 22 wise a, n. 13: Seh. „wise a" ; Fw. ^wise".
Alter Druck: wise. — 23 hiara, „h\&*^ später mit Tinte beigeschriehen, scheint
im Drucke vorher ausgefallen^ wenigstens undeutlich gewesen eu sein. —
24 mänem. — 25 an da, n. 14: Fw. „an da^; Seh. ,,mitta^. Alter Druck:
m^ltta. — 26 läghe. — 29 eeu. — 30 ferdbäne. — 36 dae, n. 16: Fw.
„dae^; Seh. „dat^. Alter Druck: dat.
437'. 7 Octauianus. — 9 christeheed. — 14 bifara, n. 7: Seh. „bi-
fara**; Fw. „bifarra". Alter Druck: bifarra. — 15 hi. fä. eii. — 16 efi. —
17 romere. — 19 dae. all*. — 20 spreke.
Alter Druck, S. 7. Glosse: Justla^ was. —
20 aide er s. — 23 dae. — 25 iustlanum. sette. — 26 wät. —
27 frewelhheed. — 30 iustlanus (2mal).
487\ 3 wilkerre. en. — 4 toe löst. — 7 meene. — 8 halde. riudht,
— 9 iustlanus. fiiftichsta. — 10 Octauianus. — 13 £(iif. — 15 eerst.
Alter Druck: aerst. — 18da. — 19 Frese. — 20 moete. söd' — 21 mäna. —
Alter Druck, S. 8. Glosse: Manieh man deer wys haet.
24 Willibrord, n. 18: Seh. „Willibrord"; Fw. Wylbrord**. Alter
Druck: wiilbrord. lad. — 22 frese.
438', 3 bureheren, n. 1: Fw. „burcheren"; Seh. „burchheren^. Alter
Druck: burch [neue Zeile] heren. — 4 wät. — 5 mä. fri. I. lade. —
6 roe burgh*. mä oder. — 7 efi coemct hi. — 8 burgherschip. eil. —
9 all*. — 11 moste. — 12 iustlanus. — 15 hildde. bä. — 16 eeft'. konigh. —
Alter Druck, S. 10. Glosse: Fri was deer to roe. —
21 fiif. eh. — 22 oü. — 23 timeraden. — 26 a'ec. — 29 mit so. —
31 rä. — 32 heerdese also. — 33 da. — 34 so. — 36 en det folck.
Alter Druck: end' [neue Zeile] tfolck.
438**, 2 oü de. — 4 en he. eil. — 5 Uan da. — 6 tyae. — 7 eii.
— 8 gode. — 9 fä. — 11 deer. Alter Druck: der. I. suöt. — 13 eii.
laeie. — 15 tyae söder. — 19 äder. — 20 läge. — 21 fan, n. 9: Fw.
„fan*^; Seh. hier und in der folgenden Zeile „van^. Alter Druck: uan. u ä.
— 23 uan. — 24 aller der tingcna. Alter Druck: alle. dyu. — 25 wirde.
— 27 ppheten. — 28 apostolen en al hiara (vgl. n. 12). — 29 en. —
32 Wa. Alter Druck: wa, aber Baum für einen kleinen Anfangsbuchstaben
— allet, godlyck. — 33 da. — 35 pster. — 36 d*. en.
1*
4 F. BÜITENRUST HETTEMA
Fr. Rq. 387. — 400, i. f. Alter Druck, S. 11 i. f. — 43 i. i. Im alten
Drucke folgt dieses Stück unmittelbar. Die Ueberschrift steht in der rechten
Ecke,
887', 24 Uä. incÖBt. — 25 lädrincht d'. — Dit, im alten Drucke It,
und Baum für einen Seeiligen gefärbten AnfangsbucJistahen. — 26 fresläde.
387**, 24 fulr. bore en. — 25 ö forlore. I cöma. — 26 eS coma frae-
ker I. wird'- — n. 3: siin.
388\ eude — 2 ende insigol. Alter Druck: ende myt insigel.
frese. — 7 greuua. manlikü. — 8 geuuane. hiit. — 9 fya. — n. 2 : hl.
Alter Druck, S. 12 noch die Glosse: Fia, i(d est) pecunia etc. —
10 Uan. — 11 Dit. Alter Druck: It (mit voriger gehendem Baum für
einen Seeiligen gefärbten Anfangsbuchstaben). — 15 diin, lest. — 16 mit
▼yf. mit furka. — 19bakena* Alter Druck: bakene. — 20 onsuuara. —
n. 3. fiifta ker. — 22 aegh. seluis. — 23 wyten. Alter Druck: wytan.
— 24 bregha. — 25 fria. — 26 wytä. — 28 fir. Alter Druck: für. —
29 bauen, aesgha. Alter Druck: aesegha.
Alter Druck, S. 13. Glosse: Seluis deda. Op da helghü.
388**, 1 eii. — wirtse, n. 7: Fw. ^wirtse**; Seh. „witse**. Alter
Druck: witse.
Alter Druck. Glosse: Hwelker meta, —
7 Van. Alter Druck: Fan. — 9 hemerick. oe. — 10 oen, n. 9: Fw.
oen; bei Seh. fehlt es. Alter Druck: aen. — 16 wlua, — 17 wint tueeii,
n. 14: Fw. „wint"; Seh. „wint hi". Alter Druck: wint hy tueen. penigen.
— 18 Sana, n. 16: Seh. „sanna"; Fw. „sana*'. Alter Druck: sanna. —
19 syne. — 20 orkene. iechtae. — 21 hi. — n. 12: Onder haua. —
23 docher. Owilles. — 25 fad*, syn. — 26 docht*. — 29 oe willa. hy t. dyö.
Alter Druck, S. 14. Glosse: Ur herne willa.
389% 2 nimen. — Smondscet oe. soe. — 4 da. — 5 soe. —
6 monnadeys. pennlghen. — 10 schillingden, monna deys. — 11 nion-
schets. — 13 rincht. — 15 schil, u. 7: Seh. „schil"; Fw. „schel**. Alter
Druck: schel. — 16 daghe. — 16 saterdeis. Alter Druck: saterdys.
— 19 saterdeys. — 20 blnia. — 22 Faut. mödschypes. — 23 kyndt.
Alter Druck: kyud-(!). — 25 toleff. ieerlykes, n. 10: Fw. „ieerlykes";
Seh. „ieerkis^. Alter Druck: ieerkis. — 26 iae. fyff. syne. Alter Druck:
synre. — 30 eude, — 36 Iae.
389% 8 iöghera brod'. — 5 schilllghen. — 6 iüghera. — 8 tzerk-
weghum. Alter Druck: tzierkueghü. fä. — 10 riuct, tod\ — 11 Beell3.
waeghü. — 12 friower, vm. fiow'. — 13 städe. — 14 flow' eö. die. heer-
wei. Alter Druck: hcernei{\) coe. — 15 so. bede h'wei eii. — 16 kercuei.
eere. — 17 Uan. — 21 diin. aecgh, — 22 toe. — 24 ymme oe bischadighs.
— 25 tvybeet. — 28 bä. — 29 en. — 30 nee bä. — 31 dagen.
öbiclaghet. fä. — 32 koniges.
390% 2 stae. datt*. — 3 Uä. — 5 fria, n. 1: Fw. „fria"; bei Seh.
fehlt es; und auch in dem allen Drucke! — 6 baue. to. — 7 alte. — 8 mit.
— 9 lägh. — 10 oe. wä. eh. — 11 grüd. — 12 eii. — 15 Uä. tyaede.
— 18 baue. — 19 tyaede en. — 21 diin. — 22 scelta. — 23 diin
81 iL wäwirke. — 24 orkene. — 26 di. — 29 dat dat meenwirck. —
81 Uan. — 32 riuct. — 33 pöd. — 36 pödem.
DER ALTE DRUCK DER WE8TERLAUWER8CHEN RECHTE. 5
390^ 2 ponde. — 5 pondes- — 6 schel. — 8 üan. — 10 fyarda.
— 13 liick. eft\ — 14 eft\ — 17 wike. — 20 lad. ceomme. — 23 Uan.
— 27 eil. — 29 en. — 30 t ongersdeys, n. 10: Seh. ^tongerdeys"; Fw.
„tonerdeys**. Alter Druck: tonerdeys. — 34 toe.
Alter Druck, S. 18. Glosse: Bodtingh kede ick.
Als Uehersclirift des folgenden Paragraphen steht im alten Druck
Eft' süna schyn ne doerma an stride stae; von Bichthofen stellt sie
über §. 27, Fries. Rechtsq. S. 391, 16 also: Doerma an stride staen efter
sonna schyne? (sie!) — 36 schelte.
391*, 1 monedeys. köma. en. — 2 ei'i. — 5 en de. eii. töghersdey. —
6 dage. lyode. — 10 bi ginne. — 12 schelte. — 13 bodtigh. cer üden
bänes. — 14 bigonno. — 16 und 17 s. oben. — 18 sonne. — ■ 19 klewe.
— 26 fimel thingh. — 27 ne, n. 7 : Fw. r^e"; Seh. unrichtig „dae**.
Alter Druck jedoch: dae. — 29 Uan. betteringa. — 31 nipt. soe. —
33 blna. en. — 34 körne, onwilles. — 35 da. — 36 I.
39 1^ l de. brighen. — 5 mänes. — 6 megen. — 7 bräd. — 8 eii
breeck. here. — 9 en lyodö. eii. — 10 bräd en. — 11 eii. — 12 huä.
— 13 twam. — 14 sexasü. — 15 Uan. ende. — 17 santi;. en. koniges
eii. — 18 hnismäncs lad oe. — 21 cömen. — 22 hiit. — 25 lad. —
26 tinchmanne. Alter Druck: tiuehmäne. ötfae. — 27 hi. tige. flow*
tigia. — 28 fiifta tIge. suaräe. — 29 en. efi. winane. — 30 hiit fiif.
— 32 aefte bä. — 34 eii. — 36 fiifta. — 37 öme.
392% 1 fiifta tIge. öt. mesing. — 2 swerre. — 4 eue. bi. — 7 bänc.
Soe. — 8 hör. Alter Druck: her. — 11 Schillingen. Alter Druck:
Behelligen. — 13 fiiftö thigh. — 14 eii. tigiane. bä. — 15 sehillingö.
— 19 manlikü. — 23 Uä. toe. — 26 ede. — 27 eii. — 29 üan. —
32 cöma. sine tingh manne.
392% 2 aesga. — 4 ende, da tiueh. Alter Druck: dat tiueh.
wessa, n. 9: Fw. „wessa"; Seh. „wes". Alter Druck: wes (steht jedoch
am Ende der Zeile), — 6 Uan. — fryöden. — 11 aesga. eü — 19 wina.
— 20 Uä. — 23 högher. hy. — 26 dae. — 31 fyafoUingha. Alter
Druck: fyafelllgha. — 33 striid. — 34 tIgia, dat hyt, n. 12: Fw. „dat
hyt*'; Seh. „dat met^. Alter Druck: dat met. — 35 eii. fioer ti^sta.
393% 7 mg. — 8 oe. — 9 (D)At. aesgha. — 12 dy. — 14 bä.
— 15 bitinghet. — 16 fä da. — 17 dae. — 18 higia. — 20 sta@ en.
— 21 peninga. — 23 So. eii. — 24 eil. pster eü fyow*. koniges. — 25 or-
kenö. saü. — 26 schoye. — 27 pster eü. — 28 aec, n. 4: Fw. m*®^"?
Seh. „aet**. Alter Druck: aet. pster. — 29 en. — 30 schon [neue Zeile] uet.
— 31 dß. — 32 en. pöd iae, eü. — 33 pöd. — 34 pöd.
393% 1 en. deckö. — 2 leste, n. 6: Fw. „leste"; Seh. „lesti". Alter
Druck: lesti. — 4 en. — 6 wepe eü wricht@ wIna. — 7 eü. — 8 burö.
— 9 konige. — 10 swore, eü. — 12 deis. hi. strid'. — 13 hl. — 14 schil.
Alter Druck: schel. striid. 06 gha6. — 15 guet. — 17 Uä. uä. —
20 pöd. — 22 thingh. — 23 ende, fiaerde. — 24 fiarda. — 20 staö.
— 34 him. Alter Druck: hem. hem.
394% 1 eü. aesgha. — 7 hi. — 8 di. — 9 di. — 10 oö. — 13 oö.
15 en. — 16 pöd eü. — 18 eü. — 21 önette. — Bei fulliste endet die
6 F. BÜITENRÜ8T HETTEMA
Zeile — 24 en. suara. — 26 Uan. striid. — 31 alsoc ryck. —
32 ö.. — 34 etkcrS. — 36 helligö. brlgg. — 38 köpa.
394**, 2 cömen. — 3 bä. blna. — 5 tlgb. agö. kepö. — 6 brlgö.
en. — 7 hl die käpstal. wisö. — 8 käpstal. — 9 all*, agö. köpe blna. —
10 wessS. en. greetwMeren eii. — 11 en. — 12 pöd. Eefter. Alter Druck:
Eft'. da. — 13 bänes. hi. — 14 dolS. blna. degö — 15 wepe. — 16 lag,
— 17 eii. vepe. iödis. — 18 en. vepe. oö. — 19 käpstal. d'se. kepö brigs»
— 20 8chill5 aid' swird, n. 7: Fw. „swird**; Seh. ^swerd". Alter Druck:
sw'd. — 23 Da. — 24 da. needmöd eii. — 25 moerdbräd. en. — 27 cöma.
— 28 tighö. — 30 stedö. — 32 strid. — 33 tighlase. — 34 (D)At.
— 35 toe strid' tigia. en. oera. — 36 blna tri. cöma. — 38 striid.
395% 3 ontfaö. — 4 (D)At. — 9 eii. — 12 en. — 14 en. —
16 äderda. — 18 Uan. toe. — 20 lad. — 22 soe. — 23 Uan. — 24 bi-
grauen. — 26 ioirht. — 29 en. scbel. — 30 en. — 32 deytigh. — 35 en.
efi. — 36 orkene. en. — 37 1 rickt.
395*, 1 schel. — 2 agho. — - 3 uan. — 5 kene. — 8 dya. Alter
Druck: dyo. — 10 uan. — 11 oö, — 12 hya, hyo. — 13 twa. helghem.
— 14 wr.ld, das a ist lädierU — 15 aecgh.
Alter Druck, S. 29. Glosse: Dit is riucht. Dat gued an seta
bifella. Tien monadö langh. Libbendc oenda wrald coem. —
18 Uä. ouirlandis. mänes. — 20 oairlädich. — 21 mä. ontfae. —
22 eii. — 23 fä. — 24 en. blna. dei. erfname. — 25 nimen.
Alter Druck, S. 30. Glosse: Ende di ora deel toe goedes tyenst. —
27 witane. Alter Druck: witä [neue Zeile] ne. — 29 (/))At. —
30 thingh. — 32 dae helghü. — 33 da. — 35 hy. — 37 da h elghum.
396*, 2 ee mä, eii. — 3 en. — 4 tuam. — 6 hi. schada.
Alter Druck, S. 31. Glosse: Schilling h. —
8 Uan. thingh. toe. — 11 so', n. 2: Bei Seh. steht hier noch:
^so schel die schelta da bannere bieda, dat hyne to how bodie^: ein Zusatz,
der in Fw. fehlt. In dem alten Drucke jedoch steht auch: „so schel di
schelta da bänere bieda, dat hyne to how bodie." — 11 bänere. — 13 da-
ghen. hy. — 14 soe. — 15 selff toe. — 17 hym. — 18 thyoeghen.
soe. — 21 aesgha. — 25 liick twae. tboe. — 26 werde. Nyogen.
n. 4 : Zwischen diesem und dem vorhergehenden Worte beginnt bei Seh.
ein neuer Paragraph, welcher die Überschrift trägt: „Hu ma een mä ferdloes
deth". So auch im alten Drucke S. 31 i. f. — 27 sdhelta. — 29 cri. —
31 wirt. soe. en. — 32 bräd. aeg. — 33 diö. bänö. — 34 riuct. —
35 soe.
396^, 1 eii. — 3 eii. — 4 efi. — 5 tIgia. — 6 blna. — 7 dei.
beer [neue Zeile] rS. — 8 eii.
Alter Druck, S. 32. Glosse: Ferdloes De hoc uide in libro rodulphi
imperatorw ibi dit sint da fiou [neue Zeile] uer slettelen. Dit is di
odera. —
11 fria fria Fresa. — 12 bodct, wirt. en. — 13 efi. greetwM. nipt. —
18 Uan. — 19 mä. — 20 hi. fä. en. hl. — 21 pöd. en. hl. — 22 twyrasü.
— 23 öriuchtane da. ontfaö. — 25 hy. — 26 Uan. — 27 eö mä. eri. —
34 en. efi.
DER ALTE DRUCK DER WESTER LAUWERSCHEN RECHTE. 7
397*, 2 staS. — 4 hl. — 5 hl. — 6 hoedschip. — 8 deer. —
9 dae. — 10 deer. — 19 en. aesgha. doö. efi. ä. — 20 ed@. en. aesgha.
— 21 deytigh en. — 22 deytigh. en. — 24 b tri de. — 25 tiuch, n. 3:
Seh. hier und lin. 27 ^tinch** für „tinch^; n und u sind aher öfters hei
ihm vertauscht. Alter Druck jedoch tinch, — 27 tinch, — 29 hi. Alter
Druck: hia. — 31 bä settS so. — 32 hya. — 83 sage en. — 34 hi.
Alter Druck: hiin. — 36 bä. — 36 do6. fa. — 37 orkene. en. — 38 aegenä.
397**, 2 stowad'. hya. — 3 eii, — 5 doS. hy. — 7 hise. — 9 Uan.
tinge, — 12 dedö. — 13 cö. — 14 aö. bitiget, trcdde. — 15 hl. —
17 Uan. — 20 erwe. Alter Dmck: eerwe. — 21 hS. comma, n. 6:
Seh. ^coma^; Fw. ^comma*^. Alter Druck: cöma. — 23 hy. — 26 Uan.
scka, n. 7: Seh. „ne kan"; ich ändere in „seka^, der alte Druck hat
jedoch ne [neue Zeile /. f. und mit vorhergehender Rubrik] kan. — 27 eö.
— 28 to. — 29 I. — 30 eri. naena. — 21 deS. oC?. — 33 gaö en. konlges.
— 34 orkenü. he. gripöde eermö* — 35 en. öbroket. — 36 hia. Alter
Dmck: hi, am Ende der Zeile. — 37 öschieldiga mäne. — 38 T. wollö.
398', 1 en. o6w*ke. — 2 tiaß. llnen. — 3eckeren. Alter Druck:
ecker. oe. — 6 synr bur6. — 6 lad. oe. da. — 9 inw^ke tyaö. — 1 0 war@de
tyae. — 13 e6. — 14 i. eii. soe. — 15 i. hi. — 16 sezasü. hellige. en. —
17 iaö. da. — 18 wcbsG. — 21 schiedigra, wina. — 22 wit. Alter Druck:
wit. so. — 24 nimen. — 25 k in den. Alter Druck: hind6. — 27 eisa.
Alter Druck, S 36. Glosse: T wischet. —
29 Uan. — 30 lyoden. — 31 eii. mänes. — 36 da. — 88 banner.
398^ 1 also e. — 2 pöd.
Alter Druck, S. 37. Glosse: So schil dat bitiuge da bänere. —
.S Uan. — 6 fiower thingh. — 7 1 ferd. — 8 hy. hy. soe. —
9 breche eii. — 10 brigö hl. — 11 wep6. — 12 eii. — 12 hy deer. —
14 dat awa. Alter Druck: da tawa. — 15 hy. bihaldö sl. eii sl. —
16 deert awa. Alter Druck: deer tawa. soe. — 17 oetingere. — 18 ni-
men. efi. — 20 Uä. — 21 ymme. — 22 eS. eii dei öbitiget. — 23 hi.
riuchtf stae. — 24 en.
Alter Druck, S. 38. Glosse: So ne doer. —
25 Uä. — 27 es. — 28 soe. — 29 delö. — 30 cömen. — 81 oö.
öt — 32 bitiget. — 33 en. fä hiarS. — 35 oö.
Alter Druck. Glosse: So aegh di aesga. Den alre sibsta. Hue-
ckera hiara di aeftera. Ende hueckera fä hiarS —
36 Uä. — 37 neuö. — 38 efi niftß. en. enen.
399% 1 cömet. age. I. faräe. — 2 eil. moniäe. ork^schip. — 3 fä.
eii kayß. — 4 hl. — 5 agö. — 7 en. — 8 eii. — 9 quick, eii, eü. agö.
— 10 d6. efi. — 11 delß. eil. — 11 all', bina nachts. — .13 dat hit. Alter
Druck: dattet. — 14 hl. — 15 bäna. — 16 dis winters, sümers. — 17 wr-
fae. — 18 tigia. — 19 buirblicäde. forlore. — 20 oe. alier. — 21 oö.
oö. — 22 oö fyow'. — 13 schettü. soe. kayö. — 25 hl. — 81 hit dat,
— 34 eH. mei. — 35 eü. — 37 habbö. da.
Alter Druck, S. 40. Glosse: Ueddia schil riucht bodedeel(!).
Dat fyrsta aller aerst. Aen schepna weed. Jefta foer fol deel
nima.
8 F. BÜITENRU8T HETTEMA
399**, 4 hy. — 6 häd. wistera. — 6 fingerC. — 7 en die. — 8 hyo
nabbe. meGbodel. — 9 helle|ner hidereth. o6. — 10 o5 terp. — 12 pö-
ningen. — 18 blnia. — 14 pSningen. — 16 Alter Druck: y^habbee.nde^.
— 18 helligha. — 20 moghe. — 21 blna. — 24 Uä. — 31 oö. —
32 Auf ^worma** folgt in dem alten Drucke „Jef hyara etc.", siehe Fr.
Bq. 899, n. 6. — 33 Uan. — 34 (2))At. boedel. — 36 hyara.
400% 1 orkenS. körnen. — 3 fyower. — 4 blna.
Alter Druck, S. 41. Glosse: Mit des koninges orkenen. —
5 (D)At. — 6 sl. en. — 7 1. me@bodel. hl. — 8 mitt* w*de. o6. —
9 de er. Alter Druck: der. — 10 qth {am Ende der Zeile). — IIa. —
13 syn. — 14 oö da. Alter Druck: d*. — 15 seid. Alter Druck: sield.
— 16 Uä. öwillich. — 17 bitiget en. — 18 soe. — 20 cöme. — 23 selfs.
Alter Druck: seif. — 25 (D)At. — 26 hy. -— 27 mälikü. ymm6. —
28 spreckS. — 29 buis keerl. Alter Druck: huus keerl. bänere. — 31 quaö.
400^, 3 nimen. — 6 en hl ymme. op to. Alter Druck: op him to.
— 7 soe. seine. — 8 manliku. hy. — 10 üä söderinga. — 11 dis
aesga riuchte. Alter Druck: dis aesga riuchtes. — 12 bäne. —
13 mä. — 14 bi. — 16 lad. en. — 17 so. — 19 Widekin, n. 4: Der
alte Druck „Widekin"; Seh. „Ideken". Der alte Druck hat jedoch Ideken,
mit vorhergehender Rubrik statt eines Initialen. — 20merckum. Alter
Druck: merknm. — 21 dade. Alter Druck: dada. — 23 eynse. en. twä
Schillinge. — 25 hl. o6. — 26 hi. öme. — 27 hixstes tredda, n. 6:
„tredda" ... aus dem Ms. Dons., nach Fw. p. 102, für das im alten Drucke
und bei Seh. stehende offenbar unrichtige „boeta". Da steht jedoch: boe
[neue Zeile] de. eynsa. Alter Druck: eynse. — 28 twae. — 29 pening@.
ferlges. — 30 penningS en.
Fr. Rq. 439, 440, 9. — Alter Druck , S. 43. In dem alten Drucke
folgt unmittelbar der Titel: Uan da etc.
439% 1. Uä. konigen. eii. — 3 konigh. — 4 fä Deenmerkü. come.
— 5 en. I FraSkera. — 6 eii. — 7 lad. woldet — 8 eii. herö wold6t. —
9 BOÖ. — 10 konigen. hiarS. — 11 orö. wönen. — 12 stod^se. — 13 öme.
konigh. — 14 Raerl. Alter Druck: Karl, hädschoech ötfalla; rächte hl. —
16 de. Alter Druck: di. — 16 eü. — 17 Hachüse. — 19 Radboed. Alter
Drack: rabboed. — 20 om, n. 5: „om" fehlt bei Seh. und auch in dem
alten Drucke, he et. Alter Druck: haet. — 21 foeer, eü. — 22 konigh.
— 23 hwät. — 24 I. — 25 wone en. Alter Druck: won een. — 26 tinghia.
— 27 caepeden. Deldema nes. — 29 eü. — 30 haldS. ferstf.
439% 3 eü. — 4 fä. saü see laden, hy. — 5 kerrS. byiarad6. —
6 cömen. — 8 da. — 10 deis. — 12 toefara. — 14 w*de. iöna. — 16 eil
roer. — 17 hya. — 19 neena land. Alter Druck: neen aland. hya-
rem. — 20 toe. — 24 coö. — 27 Dae.
440% 1 hi.
440% 1 lyck. — 2 hyaerem. — 4 deer der in. — 6 en to. —
9 lädriucht
Fr. Bp. 440. 10. — 441, i. f. — Alter Druck, S. 45.
In dem alten Drucke folgt unmittelbar „Hyr bighinnet etc." auf
„Iftdriucht aller fresena", ohne neue Zeile.
DER ALTE DRUCK DER WESTERLAUWERSCHEN RECHTE. 9
44«% 12 en. — 13 da. — 14 toe. — 15 heuö. — 16 dö. — 18 all
afara. Alter Druck: alla [neue Zeile] fara. — 29 foer slayn. — 20 FresS.
en. bifiuchte. — 21 häden mälike. — 22 wönö . — 23 herä. werö. —
24 Magn^. — 25 alr. — 27 werSse. nak6. — 28 konig. herö. here. —
29 en. — 30 likü. — 31 bielag. heer@. likü. settS.
440**, 10 T. söderlga. eii. — 13 dae. — 14 iechte. — 15 ende. Im
alten Drucke beginnt eine neue Zeile, der gefärbte Anfangsbuchstabe fehlte
aber es ist dafür auf ewei Zeilen Raum ^gelassen. — weeren. Alter
Druck: weer.
Alter Druck, S. 40. Glosse: Dae baedma da heren gold. —
21 en. — 23 fä. späde. — 25 so. fä. — 26 en. dioe. — 30 frese oö.
— 31 iechte. konighschielda.
441*, 2 düme. — 3 bänem. urbreke, n. 1: Fw. wrbreke; Seh. wr-
brede. Alter Druck: wrbrede. da. — 4 ötgulde.
Alter Druck, S. 46. Glosse: Datse neen konighschielda. —
7 bettere. Alter Druck: bettera. — 9 gülden. Alter Druck:
guld. — 10 pster. — 11 düme. bänem. hyara. — 12 da. — 15 eii. —
20 noerdkonick. wising. — 23 sezsta. Dae. Alter Druck: (D)a. —
25 hyara. Alter Druck: hyra,
Alter Druck, S. 47. Glosse: Ayn saun selanden. Eii bi riuchta
papena ordel. —
30 saüda. — 32 iechte.
441**, 1 most@. — 5 eft*. hand6. — 6 eii. — 7 spreeckt. Alter
Druck: sp reckt, wt*. — 10 da. — 11 diin. eii. — 16 eii. noetdsche, —
17 heydö. — 18 breef. Alter Druck: bref. — 19 da. — 20 crist^.
reemd@. — 21 konigh. — 23 folkere, n. 7: Fw. „folkere"; Seh. ^folke".
Alter Druck: folke. trouwere. Alter Druck: trou were. — 24 eii. —
26 wayd am Ende der Zeile. — 27 blna. merkü. — 28 almenü. sIte.
Michiels. Alter Druck: michels. — 29 eü. — 31 deer. Alter Druck:
eer, mit vorhergehender Bubrik -, vgl. (W)idekin, Fw. Rq. 400, 19 und dabei
auch diese Collation. breue. — 32 xxiiii IdLärlucht^ scheint tI eu sein, —
33 en.
Fr. Rq. 3, 8p. 2, — 29 i. f. — Alter Druck, S. 49. Unmittelbar folgt
die Ueberschrift,
3 Hyr biginnet da saunteen kesta. Diese Ueberschrift fehlt in
den Fr. Rq. — 2 mänick.
Alter Druck, S. 49. Glosse: Also langh.
9 Uan frede al le goedes h uesem fehlt in der Fr. Rq. — 10 husem,
m ist in dem alten Drucke lädiert. — 11 ponden. Alter Druck: pondem.
— 12 pund. Alter Druck: pond. — 13 saun penningen agripsera
peningen. — 19 dae.
5, 1 kerre. — 2 mötha. — 4 dae. eii. — 10 koniuges (scheint ein u).
Alter Druck, S. 50. Glosse: Alle godes husem. Alle godes
manne.
17 tredde. — 18 mänick. — 19 öbirawet. — 20 wine.
7, 1 wite. — 8 öriuchte. — 9 pSningen. — 10 doö. — 11 biteykenet,
— 16 hl.
10 F. BÜITENRUST HETTEMA
Älter Druck, 8. 51. Glosse: Onbirawed. Datmet him mit tele.
Ende deer aegh n@ aesga. Deer dis edis wille. Ende als di aesga
njmpt onriucht.
80 en dera merka bi fyouw' ellick wede. — 31 en.
9, 1 p^ningen. — 3 öbitigades tighes. — 5 lyoda. — 7 fiifte. —
8 tredknies, n. 15 ^kines*^ bei Seh. und Fw. ist gewiß ein Lesefehler.
Alter Druck: tredkines. — 9 söder. — 10 striid. — 22 en.
II, 3 papö. — 4 en.
Alter Druck, S. 51. Glosse: lefta caped. Uessa menedich.
karina schieldich.
16 ende. — 18 lädriucht. — 20 en. — 22 konlghryck. heerdc.
— 23 grima.
IS, 1 achtende. Alter Druck: viii. — 3 wine. — 6 mä. — 8 hau-
dis. Alter Druck: hä [neue Zeile] des. — 10 he. — 11 wüte de. —
16 fyuchtet. — 21 mä. — 22 fiower. — 23 leetslachta, n. 24: Fw.
leekslachta, Seh. gar ^leeckslachta^': dennoch bin ich überzeugt, daß in den
Mss. „leetslachta" steht, und ^c" statt „t" wie so oft verlesen uud dann
dafür „k^ ,^c\l^ gedruckt worden ist. Alter Druck: leeck siachta.
Alter Druck, S. 52. Glosse: Huisman. Sikarade mit. xii. Et
potest hec lex aoullari ad multa hie posita inda landriucdt (!)
15, 2 pcnninghen. — 3 koninghes. — 12 capien omde riuchta
tins, soo agen alle fresen saun strcta siehe Rq. 15, n. 17. — 13 ruü.
Alter Druck Ä^ii Glosse nach „oen da lande*" Rq. 15, 16: Ferdpcn-
ningen. FerdpennlghS.
18 ödere. Alter Druck: od\ — 19 dioe. dioe. da kyn. Alter
Druck: dat. — 21 hamersten. — 22 op to Mimigerdeforde. Alter
Druck: wt to irmegarda foerda, siehe Rq. 15, n. 20. en wt to eemda.
17, 5 lyoed merck. en. — 7 schilllgen. dae. hiara. Alter Druck:
hira. — 9 w't. en. cöme. — 10 fä. koniges hallö. — 11 nime. — 12 eii.
— 18 Nach „follane** hat der alte Druck eii deer to iSs to wariane,
siehe Rq. IG, n. 6: Un, 2. pßnigö. tegheda. fresö. tieda. — lin, 3 himel-
konlgh en. dae eerdkonTgh. pGninge. — lin, 4 wiitscip. hl. — lin, 5 p,'en-
ninghe. — lin, 6 Freesläde. palese. — lin. 7 roe. cömen. pennigen. —
Un. 8 wiitedem. — lin. 9 oß. — lin. 10 hö.
Rq. 17, n. 5, lin. l wiithum. diin. — lin, 3 koniges. — lin.
4 koniges. — 5 stupa hSdene. frililike!
Text. 15 dae. — 25 (2))ioe. — 26 thorö. — 27 dae.
19, 5 hyara. — 6 den. Alter Druck: dyn. — 8 aester. — 12 pip-
tcyu, — 16 dae. — 17 thoe. da Flee. Alter Druck: dat. — 22 palmerz«.
— 23 roem. farö en. — 26 merkü. da.
Alter Druck, S. 55. Glosse: Palmer t, romer t».
tl, 12 tigferd. — 15 reylmerkü. achte^da. — 24 lioedmerkü. —
26 wedQ en. — 27 ellic.
13, l fiorteensta, n. 11: Seh. ^fyorteensta", Fw. „fioerteensta".
Alter Druck: fy oerteensta. — 3 en. en. — 8 mege. — 9 syu broder. —
11 id est. Alter Druck: .i. — 12 wrbroedt, n. 14: (so) im alten Druck
und Seh.; in Ms. Emm. dafür (nach Fw.): „urwizlat iefta nrkapad.". Alter
Druck: wrbroedt. — 14 goede. Alter Druck: gode.
DER ALTE DRUCK DER WESTERLAUWERSCHEN RECHTE. H
Alter Druck, S. 57. Glosae: infra I tercio iädrincdt Oen sjn ayn
gued.
28 fyftiende. Alter Druck: xv. — 30 mänis.
25, 2 merkii. — xxiiii. — 7 hy. Alter Druck: hyt. — 9 ag6. —
11 Undriucdt.
Alter Druck. Glosse: Ueduen iefta mageden. Haud lesena
ielda. Hyara ferd ar(!) So agen syn fryonden.
20 sexteende. Alter Druck: xvi. — 23 frese {am Ende der Zeile),
— 24 merkü. — 25 en. scherä. — 26 eii. filä en. — 27 pine. En. —
28 wrwünen efi .
t7, 1 w'tcr. — 3 doö. siin. — 4 häd. — 6 Haet. — 7 nachtbräd.
— 8 od'. — 9 do6. — 12 sine. hiit. — 13 öriuchta. — 25 (2))ioe. —
26 eii. konigb. — 27 en. — 29 efi. en. — 30 airmanick. — 34 beten a,
n. 14: Bei Scb. und Fw. ^an berena tingbe**, worin icb das „r" für „t"
verecbrieben balte. Alter Druck: berena.
29, 1 fynde. — 2 meyma.
Alter Druck, S. 59. Glosse: By twira taele. wyte bim seif.
Uued deen.
17 kosten. Alter Druck: keste. — 10 fä. — 19 kapade. en. —
21 lade. en. — 22 bere eii. — 23 buusmä. motS. — 24 eeft'. konigb. —
26 tigb en. tigb. — 27 lägb. — 28 mä eft' mä. — 30 wer. — 31 lad. —
33 w't. — 34 eh alr nedea. — 36 w*t bl — 37 eil.
In dem alten Drucke folgen noch einige Zeilen, toelche von Rieht-
hofen in der Note 13 abdrucken ließ : lin, 1 Wät. oö. da. — lin. 2 apostel.
Alter Druck: appl'. beres I. deer. Alter Druck: d'er. mä. en. — lin, 3 stelö
töga, en. töga. spreke. mocbte. — lin, 4 dae belle. — lin, 5 yten eii. —
lin, — 6 nimmermeer. Alter Druck: nimermecr. Und weiter kommt
die Lat, Glosse, Dann findet man im alten Drucke noch eine ganze Seite,
welche von Bichthofen an das Ende der Berichtigungen stellt, lin, 2 Octa-
uianus. eerdscbe. Alter Druck: eerdscba. — lin, 3 konigen. en. —
lin, 4 lädriucbt. dae israbelscba. — lin, 5 wat. sine lyoed. — lin. 9 alle
da. eft*. — lin, 10 mira oii. — lin. 11 en wird eeft*. — lin, 12 were.
oetanianus. vespasianu^^. — lin, 13 claudi^* antboniuus (!) — lin, 14 cöstä-
tinus. tbeodoRus (!) galecianus (!) ualerianus. — lin, 15 konIgO. iow^. lyode.
eil lädriucbt. en. lädß. — lin, 16 söderlga.
Fr. Rq. 41, Spalte 2. — 79 i. f. — Alter Druck, S. 61. Unmittelbar
folgt die üeberschrift „Hyr bigin et** etc. in der rechten Ecke ^ die jedoch
keine neue Zeile bildet,
41, 1 biginet. xxiiii lädrlucbta. — 3 lädriucbt. — 4 bl. — 5 konigb.
all*. — 6 oö. sinö. oö bauö en oe were. eii. — 9 bl. riucbt. — 11 wine.
12 fä. — 14 koniges. — 14 berä. — 18 bl.
Alter Druck: Glosse: Dat aller mänick an da sinen sitte.
22 needshyn,
Alter Druck, S. 62. Glosse: Dat bim di bannere. Bauer. Nen
tigb ketb.
43, 1 od* nedscbil. bl. — 2 sil fiäde. w'storde. — 7 cöma. — 8 als
syri aesga. Alter Druck: als bim syn aesga.
12 F. BUITENRU8T HETTEMA
Alter Druck, S. 63. Glosse bei Rq. 43, 9: Alsoe sieck. —
13 iefta datter wima, n. 12: „iefta dattet wima" steht im alten
Druck und Seh.; Fw, p. 151 ändern „dattet^ in „datter", und nehmen ^.wima^
= „wimmen*'. German. „vindemiare*' bei Kilian p. 810. Sollte aber etwa
„wi ma*^ für „wi makia^ stehen? Aber auch Grimm, Rechtsalterth. p. 850,
überträgt „wima" h. 1. durch ^einernten" uud das Br. Wb. I, 388 hat
„feimen". Der alte Druck hat jedoch dadet [neue Zeile] wima. — 31 hl.
45, 2 efi. „lioed'* fehlt in dem alten Drucke, — 4 birawet. Alter
Druck: birawe. — 5 lyoedmerck. — 8 dae. — 10 cöme. — 15 liues.
Alter Druck, S. 64. Glosse: Forkaped iefta foruixled! Foer-
kaped« So faere hi an. Sond* schulde. Birawed. Dat hi up syn
ayn eerwe cöme. Hit ne se dat hioet seid habbe. Hirn dis liwcs
mede hulp.
17 finsö. — 18 „suther" fehlt in dem alten Drucke. — 19 kindes.
— 25 Öde. höger. sterna, n. 19: Seh. und Fw. „stera". Alter Druck: stera.
— 26 kindes. — 28 kv. en coem — 31 kind. stoc nake.
47, 1 da. — 2 nenil. en. — 4 oö. — 5 will da. — 6 diin. —
7 hlii. — 8 siin liif. — 9 kid. — 11 siin. 6de. — 13 eii wit'neuil. —
16 Öd\ bislotö. — 17 en. — 18 kides. en. — 20 en. lag. — 21 öierich.
o6, — 22 oö. höger. naet.
Alter Druck, S. 66. Glosse: En syn fad* deer.
49, 7 mä. — 8 lade. — 9 w't. — 10 hwile. en. — 11 lad. — 12 oe.
— 13 eil. bä. — 14 sil. — 15 en öbritsö. — 18 lioedmerkü. — 19 schil-
ligen. — 20 koninhes.
51, 1 u. 2. hy, n. 6 u. 7: Seh. und Fw. „hyt", welches ich in „hy"
ändere. Alter Druck: hyt. — 3 schollga.
Alter Druck, S. 67.» Glosse*. Jowt hiara dochtcr aen flette. —
12 hwä. — 13 riucht'. — 16 eii. — 17 ladest. Alter Druck: ladeste.
— 18 „hi" fehlt in dem alten Drucke, — 20 en. en. — 21 en. — 23 fiiftiga
wikö. — 24 „bifindane" fehlt in dem alten Drucke, „toe" steht unten am
Ende der Seite, die neue Seite beginnt mit „Ende". — 25 en. — 27 cömane.
twam, n. 18: Fw. und Seh. „twaen^^ gewiß ein Lesefehler. Alter Druck:
twaö.
53, 1 an, n. 3: Fw. und Sch. y^aec", wohl nur verlesen. Ein Gleiches
dürfte bei „bringane" stattfinden; vgl. Ems. I. Alter Druck: aec. — 4 boka.
Alter Druck: boke. — 6 tuä roemfare. — 8 mäna. — 14 brorö. — 15 wif.
— 17 hl. — 19 foermöd. — 20 deghö. — 25 öde. — 27 hy. — 28 kynd.
winnö. — 29 toluasü. — 30 fiow* mod*. — 31 friöden.
Alter Druck, S. 68. Glosse: Ende syn fedria nel naet. Dat hy
een knee nyer se.
55, 6 saunde. Alter Druck: viide lädriucht. — 7 eemes, n. 5:
Fw. „eemes**; Sch. „eenes**. Alter Druck: emes. — 8 en. — 9 eii. —
10 söd'. — 12 mä oenaprect. Alter Druck* ösprect. — 13 Öriuchter.
— 15 eerue. all'. — 16 fresea.
57, 18 achtende. Alter Druck: viiide lädriucht. — 20 sii. tvä. —
21 es to. — 22 fä. — 23 cömö.
55, 28 (siehe n. 10) banthern, u. 1 1 : Fw. „banthern'': Sch. ^ban-
theren"; im Ms. Emm. steht (nach Fw. p. 161) dafür „benethe**. Alter Druck:
banther w'pt. mä. — 30 slai. — 31 bamö. hnisö. — 83 toluasü, en.
DER ALTE DRÜCK DER WE8TERLAUWERSCHEN RECHTE. 13
57, 1 öbrigh. left*. — 2 6dma. — 3 daed d eil er. Alter Druck:
daed dell*. edma. — 4 so (!). — 5 oö. — 6 mäna. edö. aegma hl. —
7 lädrincht.
Alter Druck, S. 70. Glosse: satis d*claratG est Inda xyste kest in
alle Endma queth. Endma dis dulgis iecht. —
24 nyogende. Alter Druck: ix de lädriucht. — 25 hw'. mä. —
26 friüd. endese. Alter. Druck: en se. — 27 o6 hl fiuchtS — 29 en. blna.
59, 2 swarre. Alter Druck: sw'r. — 3 oe. — 4 deS. nee. — 6 da.
— 7 hS. — 9 hueer. — 10 en, dulg o6. bam€. — 11 slagö is, ma. —
12 buIsS. toluasü. — 13 onswara. Alter Druck: ösw'ra efl. neen. Alter
Druck: neu. — 14 oebrigh. — 17 tiende, n. 18: Pw. „dat tiende^; Seh.
dat xste. Alter Druck: (2))At xvste. — 19 bäte, mäties. — 20 otsuara.
— 26 syaen. him. Alter Druck: hem. — 27 ketel^h.
Alter Druck, S. 71. Glosse: lefta kneppa werpt.
il, 13 w*pt. rderis. — 16 toluasü. ontswara. Alter Druck: özwara.
— 17 ede. — 18 foräderien.
Alter Druck, S. 72. Glosse: Uan rederis hoern.
31 onwittenda. Alter Druck: onwitenda. — 33 onuilla.
Alter Druck. Glosse: Unieriga kynd. Uvrbeck deth. Haet so
hit deth.
$3, 29 trettienste. Alter Druck: ziiiste lad riucht. — 32 en. liod6.
— 33 lyoedmerkü. ■'— 34 en. pod.
i», 1 koniges. — 2 bä. en. — 3 lag. Oriuchta. — 5 xvi (!) schil-
llgen. — 6 koniges.
Alter Druck, S. 73. Glosse: Dat zziiiste landrinch t (!). Onriucht
birawed.
63, 10 fiaertienste. Alter Druck: ziiiiste lädriucht. — 11 hua.
äderem. — 12 en. — 14 w'd cn. bä. — 15 döliachtes. — 16 en. — 17 en.
— 18 need veer. Alter Druck: needv*. — 19 en. — 20 hi. — 21 en.
helpane. Alter Druck: helpa6. — 22 ö. hl. — 28 cömö. vas. In dem
alten Drucke folgt noch, was von Richthof en in der Note 11 auf p. 64
seiner Rechtsquellen abgedruckt hat: lin. 1 Hw*bo. mä. oderl; mänes. en.
blna w*t. — lin, 2 da. söd*. efi sOder en.
Alter Druck. Glosse: Dat ziiiiste landriucht. En to huis«
Tuibeet. Need w'. tuy heet(!).
$5, 12 fyftiende. Alter Druck: zvde lädriucht. — 13 hw'so.
uapel. — 14 efi. sw'tesulgö. — 15 mä öschieldich. — 16 bilt. Oriucht.
— 17 sonnendeis. Alter Druck: sonedeis. — 18 elsa. — 19 ont-
swere, n. 16: Fw. „ontswerre"; Seh. ontswara. Alter Druck: ötsw're- —
26 seztienste. Alter Druck: zviste ladriuchf, — 27 hwcrso lawiget.
Alter Druck: hw*80 lawa lawiget. — 28 v*det. häde en.
•7, 1 sust*. bernes. Alter Druck: b*ns. öueen. — 3 da. — 5 od*
frionden. Alter Druck: froide(!) — 6 lyc, eil. — 9 f ä d\ pSnlgh. — 10 fä
air likes häd.
Alter Druck, S. 74. Glosse: Huaso deer sibst.
16 sauntienste. Alter Druck: zriiste lädrincht. — 18 kid. thorS
äderda ö lad. — 19 ö me® teel. — 20 kId. äders. — 21 aderda ö. —
22 secke. doO en. — 28 lioda \Mrieht.
14 F. RÜITENRUST HETTEMA
Alter Druck. Glosse: Ner om meSteel. Anders schillet hia.
26 achtienste. Alter Druck: zviiiste lädriucht. — 27 hv'so. mä
oderö. — 28 ä.
•9, 1 hl ved' äderda. — 3 datt3 hö. — 7 rawet. Alter Druck:
rawed. — 8 stellt. — 12 mä. — 13 w'd. mond*. — 14 euen. — 17 en. —
18 w'stolen w*t. — 20 freme. In dem alten Drucke steht fr. me, nur
mit dem Reste eines Buchstabens, welcher der Form nach nur ein o kann
gewesen sein. — 21 sin ield half, siehe n. 8. In dem alten Drucke nur
ield allein, oera.
Alter Druck, S. 75. Glosse: Anderda dis selua deis. Need raef,
nacht brand.
26 nyogentienste. Alter Druck: nyoghenteensta l^ndiriucht, —
29 an. Alter Druck: aen.
Alter Druck. Glosse: Eciam uide supra de iure pretorio. Dit is
rincht hweersoma een wyf an nede nimpt etc. Et eciam uide de
materia eadem inda fyfteenda kest etc.
71, 5 twintigste. Alter Druck: .xzste. — 7 da manne, n 7:
Seh. und Fw. „di man"; offenbar unrichtig. Alter Druck: di man. — 9 t'a.
— 10 bä.
Alter Druck, S. 76. Glosse: Twybeet.
14 een ende twintigste londriucht. Alter Druck: .zxiste land-
rircdt. — 16 ötankes. — 17 ötankes. — 19 en. 24 I. — 25 lad
cöme. — 30 koniges. — Sllyoeda. — 32 hi dede. Alter Druck: hy de da.
Alter Druck. Glosse: Syn ayn schalck waes. Als him syn hera.
7a Unmittelbar ohne Ueberschrift folgt auf die vorherstehende tat.
Glosse: Elkes wiues weetma etc. siehe Rq. 75, n. 4. — 7 wiues. — 8 pöd.
elsa. — 9 eü. penlge. edelwiyes. Alter Druck: edel' wiues.
Im alten Drucke folgt jetet wieder eine lat, Glosse. Und danach :
73, 25 twee ende twintigste. Alter Druck: .xxiiste. — 26 läd-
riucht hwä. — 27 lad. — 28 eii. — 32 aldfad* öde miin. — 33 namöse,
siehe Note 10. — 34 di di aesga. — 35 wiit.
7», 14 tria ende twintigste. Alter Druck: .xxiiiste. — 25 läd-
riucht. — 20 bloedrInSda. — 21 für. — 22 blnena. — 24 so. toe. —
25 eil. — 26 öde. — 27 merken. Alter Druck: merkum öde. — 28 ieldü.
29 en. peulgen.
77, 2 soe. — 3 ede. gögh nioge scherö. — 3 ne, n. 2 : (so) scheint mir
es heißen zu müssen für y,nen thera" bei Seh. und Fw. Alter Druck: nö-
thera. — 5 dwaö. hl. — 6 berschlses kepa. — 7 bina ctmelü. — 8 dvae.
— 12 himelriick. — 13 w*de. — 21 fiower ende twintigste. Alter
Druck: xxiiiiste. — 22 lädriucht. huecrsoma. — 23 mä. — 24 farö.
25 bräde. gliäder. — 28 barnt. Alter Druck: baernt. — 29 öde. —
30 wert,. — 27 wVe. — 32 dae. — 33 iechtä. cöme. — 34 fiow* hernü.
79, 2 briga. — 3hyto. — 4 lädriucht utfaen. — 5 eil. — 7 dtne,
— 8 wr iconuen so. — 13 wrielda. Alter Druck: wrielde. — 15 lioed.
Alter Druck: liued. — 16 dae. hellighem. Alter Druck: he Highen. —
18 merek. — 19 dae. — 24 w*t. lioedwarwe. Alter Druck: liued-
warue. — 28 andera. Alter Druck: andere. — 29 sehe da. Alter Druck :
Schede. — 33 liodem. Alter Druck: Hoden.
DER ALTE DRUCK DER WESTERLAUWER8CHEN RECHTE. 16
Fr. ßq. 420, 6 — 421, 16. Alter Druck, S. 78 i. f. — 83 i. m.
Unmittelbar folgt die Üeberschrift : „Hyr bighinnet" am Ende des
24. Landrechtes ^ bildet jedoch eine neue Zeile,
420% 9 hyo een. Alter Druck: hyoe en. foermöd. — 10 ymmö
aegh et. Alter Druck: aghet. — 11 wise.
Alter Druck, S. 79. Glosse: Soe seil hyo .xii. ieer ald wessa.
14 omme, das erste m ist läMert. — 16 fa. — 17fä ocht. — 18 fTi
sade fa slate. — 21 fä. — 22 zwara.
420% 8 da. — 10 lag. — 12 eii. — 17 lädhera. — 21 doö. ag6.
— 22 ga6. — 23 Ysaac. — 24 hioedlik|a, n. 11: Fw. „hioedlika";
im Seh. verdr. „lioedlika^. Alter Druck: lioedlika,
421% l eil. — 4 nimen. — 6 ü.
Alter Druck, S. 80. Glosse: Aegh di halfbroder. —
11 halfbrod*. — 13 fra6d. — 15 geec. — 16 mänes en.
421% 1 spöste. — 2 es. w't. ei\. — 3 b'the. — 4 spöste ödrein. —
5 ledö vünö eil. — 6 der. Alter Druck: de er. to d*. — 8 öaefte. — 9 da.
mlra. mote. — 11 mote. folbrod* efi. — 12 fä. — 13 da. — 14 c5men.
Alter Druck, S. 82. Glosse: Oen aefte bern teyu.
Fr. Rq. 33. Spalte 2 — 39 i. f. Alter Druck, S. 83 i. m — 84 i. f.
33, 1 acht. Siehe n. 6. — 2 tighaden. — 12 eö.
37, 27 ief ma. Alter Druck: ieftma. — 28 müthere.
35, 37 dae.
33y 26 nipt. — 27 dröpel. hya.
37, 13 oe syn. — 17 mei.
39. 14 hueerso. — 15 mä. ödere. — 16 eil. — 17 en. häden. —
18 en alsoe. — 24 de da. Alter Druck: heda, bieda.
Fr. Rq. 401 — 410, 15. Alter Druck, 8. 84 i. f. — 102.
Unmittelbar folgt dieses Hecht auf die Wenden ^ ohne Üeberschrift^
401% 8 ladie, das l ist lädiert, — 9 comme. Alter Druck: cnme. —
11 mannen. Alter Druck: mannem. eii. — 17 rinchtelic. — 19 bi. —
21 cömö. — 23 capelie. deer al hyr, „al** fehlt im alten Drucke. — 27 en
capelle.
401% 3 ende. Alter Druck: an de. — 5 iena. öbanplichtich. —
6 ienna. Alter Druck: ienne. — 7 capellü. — 8 timerad. — 10 mlra.
iua, schieldü. — 13 onbanplichtih. — 16 iuw*. — 17 seluis. w'd. —
21 wiliga, n. 8: (so) steht hier bei Seh und Fw. , und ist kein Schreib-
fehler, sondern eine Umstellung von wigila (fascinum): in Hettemas Jurispr.
fris. II, p. 262 steht dafür wytgicn . . .; vgl. über das Wort Grimms Myth. 581.
Im alten Drucke steht jedoch wiliga. — *23 brlge. moninge. Alter Druck:
moninga. — 26 witö. — 27 da iöna. iöna brige en iöiia. — 28 eil.
üriuchte. — 29 wroglge. w'biede. baue.
402% 1 eil. eü — 2 conn@ eii mogS.
402% 21 en. lad. — 22 vikö. — 23 Schiller. Alter Druck: schür.
cOma. — 24 cöma. — 25 choerbis [neue Zeile] cop. en. Isigel. — 26 ecn,
fingh'liin. — 27 also, sud' — 28 cöma. — 29 sldia all'. 30 wrherigha.
— 31 wr herig. Alter Druck: wrherich. — 32 en. en fulr. — 33 b'the
bor« eil.
16 F. RUITENRUST HETTEMA
40S', 1 onforlorS. S o e. Alter Druck : fol, — 2 pster. kede. — 3 mäne.
— 4 ede. dagö. — 5 deckS. he. — 6 Schillingen. — 7 deckes. — 11 bä.
— 12 lädrincht öforlore. — 18 pster. tzies^. — 14 o6. brigen. — 16 da.
— 17 hl. deckS. ferdbä. — 18 bäne. hl nimmS. — 19 öriucht. — 20 bä.
— 23 müde.
403^, 2 leeckmä. : — 3 eedswara. Alter Druck: eedsnera. — 5 deck6.
— 6 pster. äd'. — 7 v'den. — 8 hodd'.s eck wird. Alter Druck: seck-
v*d. — 9 weerv'd cöma. — 12 om fihhe, — 13 so. enichna. Alter Druck:
enichne. — 15 toluasQ. da. — 16 bä. bete, h'mscheed. — 17 öschieldich.
— 19 heiligen. Alter Druck: hell igen, apostolorü. — 20 sezasü. —
21 mä. — 22 oe. — 23 eh. — 24 onschieldich, n. 14: ^onschieldich";
Seh. „schieldich". Alter Druck: schieldith, — 26 sde.
404', 3 wroget. Alter Druck: wrogiet. — 7 een. Alter Druck:
ene. leeckman. — 12 di. Jef, keine neue Perikope im alten Drucke.
faxfögh. — 13 toluasü. — 14 öriuchta. — 16hi. — 19di. — 21 on-
riuhla. bä. Jeff. — 24 sexasu. — 25 deis. — 26 Jeff hi. hi. —
31 fiarda deis. — 32 bä.
404**, 2 öder. — 5 se se onschieldich. — 7 o6, hise. — 10 afta.
Alter Druck: aefta. — 15 mä. ea. — 16 ädert en, — 17 en. — 18 en.
mogede. — 19 hi. — 20 wett*. — 22 hi. — 25 w't. hy. — 28 fyaerda.
Alter Druck: fyarda. — 39 hi. — 32 tzierkü.
405*, 3 cöma. aegh. — 4 toe ban. — 6 bifellane. Alter Druck:
bifelläne. — 11 wiue. — 13 seydt Alter Druck: seyt. — 15 hy. —
16 na et. Alter Druck: nae. — 17 dae. — 18 hi. brigen. — 19 hi hl. —
21 dae. — 24 hi. — 25 mei, ief. Alter Druck: iof. „hi" fehlt im alten
Drucke, vil.
405^ 1 tingh, ief. Alter Druck: iof. — 13 dnl. — 17 en. —
18 deckes halü. — 19 pster en. — 20 dae. häd.
406', 6 7o]de. — 9 viiede. — 11 lyc. — 12 manna. Alter Druck:
ma [neue Zeile] na. — 18 hy blna. — 15 öt. cömet. — 16 da. —
17 puestes. — 1« Dis. Alter Druck: Is, mit Kaum für einen Beeiligen
gefärbten Anfangsbuchstaben, — 19 sldiane. en. — 20 huismä. imro@.
pster. — 21 blna. — 22 all', efi. — 23 cöt. — 24 pster. sldia. — 26 riud,
capria. — 33 hya deer. Siehe n. 10. — 29 dö. duae.
406**, 3 wrwordö. en. tzierck wey. — 4 hi. fiow'. — 5 fiow'. möge.
Alter Druck: möge. — 7 cristS dwae. — 8 nedö. — 9 sIt. gad*. 10 vessa.
fiowe'r uegen. — 12 mei. — 13 heerwei. tzierckwei. — 16 syned-
iucJit, — 22 föt. biriind. — 95 dy eughel, — 26 sonda dae hermscheed.
407', 1 Herdrick, n. 1: Der alte Druck: Hendrick. Alter Druck Äa^
jedoch herdrick. — 3 pennIg. — 7 bä. — 8 en. schillingha. Alter
Druck: schillegha. hiase. Alter Druck: hla se. — 11 en. — 12 fach tu.
helligü. — 13 dorem. Alter Druck: doT, sld. — 14 oStiugh da. — 16 v*p.
eil. viiede. — 17 en. dee. — 18 en. oe britsS. facrilegiü efi multas. —
19 äd't. — 20 sacrlegiü, — 21 en multatö. — 22 en. leke. oö. — 23 hel-
lige toluasQ. ontsnaren. Alter Druck: Ö8uar@. hi aeg. Alter Druck: aeg
hi. — 24 oStiugh. — 25 drect hl. — 26 scheler. Alter Druck: schelr
ö. söda. — 27 h'mscheed ötfae end'. bä. — 28 safi.
DER ALTE DRUCK DER WE8TERLAUWER8CHEN RECHTE. 17
407*, 2 sacrilegiQ. — 3 gretane. Alter Druck: gretene. — 4 swi-
gia. Alter Druck: swigie. sacrilegiü eii. emultatem. — 8 synd. ontiuch.
Alter Druck: oentiuch. breckt. — 9 hl. — 10 bä. — 13 onbänena. —
14 aerste. Alter Druck: aersta. — 17 iechtw'd. pster. claghet. —
24 od' oen. Alter Druck: an. paesTia. — 25 oen. Alter Druck: aen.
pinxstera. — 27 kv.
408% 1 tomsdei. monSdei. — 2 ä sIte. alre. Alter Druck: alra. —
3 seleua. — 7 ädert, en. — 9 pst'. — 10 ö. di. bitiget. — 14 toe. —
15 ötfingh. — 16 eil. — 19 sinena. — 21 neue. — 22 dwaS. — 24 hi.
— 25 hi sine. — 29 p^ingS ö städena. — 30 wep6 en.
408% 1 oentiuch. Alter Druck: oentiugh. — 3 schieldieh, soe.
bj. fncbtS. floö. en, — 7 möd. — 8 schillengS. — 9 söda. ötfaen. — 10 efi.
— 11 willö en. Ö. swertasuengen. Alter Druck: sw'taauSg. — 12 d*
eristenheed. hl. nemen. — 13 hermrcheed. wätse. — 14 en Byur. —
15 Hweerso. Alter Druck: w'so, mit dem gewöhnlichen Raum, mänes.
howö- — 16 en. wönö. — 17 bikänen söder wrogiga. — 18 eii. syne.
Alter Druck: synre bä. — 19 hwät. eii Goliat. Alter Druck: Golias.
— 20 koniga. — 24 wrwönen. — 25 wett'cäpe. — 26 hi. — 28 Umme
siehe n. 14; in dem alten Drucke kann dies die üeberschrift bilden^ da
die gewöhnliche Bubricierung vorhergeht; doch ist dies auch der Fall beim
vorhergehenden Satze: nu schilma u. s. w. bis Schillingen, weßhalb man es
besser nicht als üeberschrift betrachtet, zumal in diesem 15. Paragraphen
nicht von ^tziisordel^ die Bede ist. — 29 dat. Alter Druck: da, tziis-
ordel. — 31 wallCde. — 32 önaemd. iefta. Alter Druck: offta.
400% 1 sikerlga. wallende. Alter Druck: wallend a. — 2 uier.
da. — 3 e5. In dem alten Drucke folgt, vom vorhergehenden Satze durch
eine Bubrik geschieden, mit rubnciertem Anfangsbuchstaben: Um dat
handyrse also; es sieJit aus, als ob es eine Glosse bildete. Vgl. Fr. Rq.
409, 7 und daselbst, n. 3. Dann folgt eine lat. Glosse: Duella et purgacöes
wlgares u. s. w., siehe 1. 1. n. 3. — hl. I. ketelfägh. — 5 diue. — 6 en. —
9 eü octanian*^. eii al. — 10 schettd. hl. — 11 kerre. iowe. — 12 een,
Alter Druck: en. — 15 liue, sine, b.tterie. — 16 kolck, quick. —
20 bindS. — 21 da. — 22 södS riouwö. — 23 eii. hl. bä. — 24 schil-
ligen, ief hyse. — 25 eü. — 26 hiara. Alter Druck: hara.
400% 2 sittöde. efi. — 3 en. — 5 LXIII. Alter Druck: tria eii sex-
tich. schilllgen. — 6 wecrso, mit dem gewöhnlichen Baum. mä. — 7 önaöd.
toluasü. — 8 öswarane da. aegh. sld. — 9 enicb. Alter Druck: enigh.
o^ugh. hl. — 10 bä. merkö. — 11 efi. efi. — 12 manslahta. — 15 hise.
— 19 öd' ghlg. — 20 hl. — 21 ö. söda. h'mscheed ötfaö. — 22 bä. en
sextich shilttge.
Alter Druek, S. 100. Glosse: So aegh di foermond dine ker hör
hise haudie. Mitta suirde. So hise to him nime.
410% 1 netta mitte. Alter Druck: nette mitta. — 2 kerck
Btal. alt'. — 3 pster. — 7 hya. — 8 mitts. — 10 dan dan hit. — 12 eeu.
410% 5 aeftlyck. — 6 haechtidü. — 10 hi. — 11 to da.
enUIANU. -»w B«ih«. XXIU. (XXXY.) Jalurg. \
18 F. BUITENRUST HETTEMA
Fr, Rq. 410, 15 bis 420, 6. — Alter Druck, 8. 102 i. i. Ohne
TJ eher Schrift ^ folgt unmittelbar auf die lat, Glosse des 23. Leendrechtes:
(D)At is rincht.
410% 18 ontfaß. — 19 pöd. — 22 pennigh. — 24 pöd.
410% 15 hya. — 17 niog@. soe. — 18 siinre. — 20 pöd. —
22 hyae. — 25 dae. faders fehlt, siehe n. 4, auch für die in Klammem
stehenden Worte, welche also fehlen.
411', 2 siut. — 6 diin. — 14 fyff. — 15 ieff hyae. — 23 aghen.
— 24 siine. — 26 enS. — 28 sii^da. — 30 alagne. Alter Druck:
alangne. — 32 fägen. — 33 pennigen. — 35 agö hl. — 36 möd.
411**, 2 fägh. — 3 ef). — 4 eh tuä. — 5 pöde. — 6 deitig. —
8 da. — 9 hl. iaS fiow'. — 10 pod en. elsa en. — 11 tweintich. —
13 tredda. Alter Druck: t [umgekehrt] reedda. — 17 menteel. Alter
Druck: meenteel dae fryonden. — 18 nachte. — 20 fägh. — 21 twä-
— 22 bysecka. — 25 twiischet. — 28 sprecktma. — 29 sine.
— 34 rincht. riuchte. Alter Druck: riuchta. — 35 ag6 toe. — 38 herem.
Alter Druck: heren.
412% 3 liouwe. Alter Druck: iouwe, vorher ist der Spieß deutlidi
sichtbar, ist daher einem l nicht ähnlich. — 10 Nn. — 14 oB. — 15 o^rlg.
17 ouBchieldich. Alter Druck: oenschieldich. — 19 helligB. naeme.
Alter Druck: naemt. — 21 hy. oenbrigh. — 25 herö. — 27 alsoe. —
30 lad. — 31 ßiin liif. — 37 haulesene.
412% 2 toe [neue Zeile] „bannene toe" fehlt. -- 8 ferthe. Alter Druck:
ferste, fluchtende. Alter Druck: fiuchtane. — 10 Onrincht. — 12 bi-
wiis. — 13 wiisd. — 19 tredda. Alter Druck: fiaerda. — 29 banne.
Alter Druck: banna. — 31 hi. — 33 betha.
413% 3 bityogha. — 4 koninghes. orkenen. Alter Druck: oer-
kegen. — 5 thyoegh. — 10 feyt, — 12 so. — 15 toe. — 21 ko-
nlghes. schilma. Alter Druck: schima. — 23 cöma. — 25 burgha.
Alter Druck: burghia. fana. Alter Druck: fanna. — 26 hi. — 27 ene.
Alter Druck: ena. — 28 mttier. — 30 toe. — 32 hi. mit. — 84 dae.
oSbringh.
413% 3 siin. — 4 flöt. — 10 sprect. — 11 hl. diu. Alter Druck:
dine. — 12 elden en. — 18 v'dane. Om bildet keinen falls eine Ueberschrift,
allein eine neue Perikope; siehe Fr. Rq. 413, n. 10. — schilma. Alter
Druck: schima. — 22 nomü. — 24 so. shhillet mitt*. — 27 ed6. —
30 houe. — 31 ä heftB en. — 32 öwald. — 33 en dey en. — 34 öriucht.
414% 4 hi. — 5 bisect. — 6 hy. — 7 bitinghet. Alter Dmck:
bitinghed. — 8 en. — 9 saü. da. Osuarane. — 13 konigh. — 19 siue.
22 rmigius. — 30 da. Alter Druck: dis. — 32 stovyen, n. 3: „stovyen*^
(staben) lese ich für das bei Seh. stehende ^stroyen'^; Fw. ^stoyen'^. Alter
Druck: stoyen. — 33 orkeschip. — 35 ede. — 36 tinget. Alter Druck :
tiuget. tingh. Alter Druck: tiugh. ende. — 37 lastö. schilllge. — 88 bä.
414% 3 aghc. — 5 so. — 6 eil. — 8 di. — 14 bänena. — 15 tingh.
Alter Druck: tiugh. verde. — 18 bannene. Alter Druck: bannane. —
19 gügha. — 20 huus. Alter Druck: huis. — 22 tie. — 23 dae. —
30 en. — 38 w't.
415% 1 schillinghen. Alter Druck: schillenghen. — 2 tnae. —
3 disse. Alter Druck: dissen. mä. — 5 hl. — 6 da. — 9 Alle. Alter
DER ALTE DRUCK DER WE8TERLAUWERSCHEN RECHTE. 19
Druck: Le, mit dem gemalten Anfangsbuchstaben A. — 11 da. bäne. —
12 wänirke. — 13 orkSschip en. wäw'ck. — 14 w*t. iBs. — 15 twä
schiUIgB eii. — 16 ä w*ke stae en. wäw'ck ä. — 17 v'ke briga. e5. —
18 dage. hl. bä. bifellS. — 19 en. — 20 iSa dil. — 22 tuä Bcbillig©.
en. — ä v'ke staS. — w'tsa. — 24 ieer ende {mit gekehrtem d). —
25 taaS scbilllgS. pöd. — 33 wanwr*ke. dae. — 35 daghen. Alter Druck:
daghem
Ali**, 1 iBst« Schillings. — 8 tinghe. Alter Druck: tiughe efi. —
6 8oe. — 8 hald6. dis tornsdejs. Alter Druck: des tornsdei. — 9 dia.
Alter Druck: di. — 11 soe tingh. Alter Druck: tiuegh. — 13 hj. w't.
8o. — 15 BchillingB en. — 16 pond@. — 17 wrheerghens. — 18 so.
— 23 häd. mitta. Alter Druck: mitrer(!) — 24 rucM. — 26 fotS.
diin aeg. — 27 en. haldS. — 28 Ida. sitten. Alter Druck: sitts en
diin. — 29 wirtzö. — 80 himerik. cöt fö. — 31 eii. fot6. — 32 wä-
wirke. — 83 Bdma. — 35 orkSscyp. aeg. — 36 wäwirck. tiaSde. — 37 efi.
scehl. — 30 End*. wäwirc. en.
411% 1 scelta. — 3 sit. bänBa. deren. Alter Druck: d'rB. bäne
en — 5 habbs. ^^^^* ^ w'berd. schillinghen. Alter Druck: schillBghen
eH. — 7 e5. tighe. — 9 tighia. — 9 iv. Alter Druck: .iiii. eii. — 10 tigh-
lyckü. — 11 eil. — 12 bäne. tIghe. — 15 aesgha. — 16 bannen. Alter
Druck: gänen. Soe. — 17 scelta. — 18 oen. Alter Druck: efi. läd-
nathS. scot. — 20 bänene riucta. so. — 21 dera tolua saun. Alter
Druck: dera toeluafü. eü. — 22 bitlghs* — 23 bitiughia. Alter Druck:
bitinghia. — 24 bitighet. tiug. Alter Druck: tlg. ghlsen. — 25 nv.
di. bänene. — 26 riucta, — 27 en. sine lädnatö. — 28 scbieldtcb {das i
umgekehrt), sit. neidä. — 29 bitighed. — 30 en. — 31 efi. — 32 schil-
llgg eii. — 33 pöd. — 36 iw'. w*d. bänena.
416**, 1 en. öbanplichtich. — 2 tia€de eü temSde. — 4 bänena. —
5 se. blna. — 7 hl. — 12 efi. lad. — 13 mogS. — 14 belligü sw're. —
15 bänena. — 16 lägera. hoT en. — 17 efi. — 18 gaS. — 19 8w*rö. da.
da. Alter Druck: ha. fotä. — 20 en. staö. — 22 mogB. — 23 en. swVen.
Mt*. — 25 ducke, da. — 27 tioech. Alter Druck: tioegh. toe. — 28 datt.
— 29 wett'gögen. bänena. eft\ — 30 benedict^. tot. Alter Druck: to. —
31 v*ke. en. — 32 öder. — 34 ingongen. Alter Druck: ingög. w*t.
bänena. — 35 benediet^. — 26 dine. en. wett'.
417*, 1 ieust. — 2 tuä Schillinge, v'ke. — 4 w't. vett*s ingög. —
5 ede, euBnacht. — 6 w'berd. — 7 Schillingen ende. Alter Druck: schil-
ligen en. — 8 pöd. w*ke, — 9 w*ke. — 10 iöst. tuä Schilling^. — 11 dae.
pöd. — 12 v'ke. aesga. — 13 bannene, entweder ein undeutliches 1 oder ein
Spieß steht vor diesem Wort. — 15 hl. — 17 agS hl. - 18 athe, möiane
hi. — 19 se. Alter Druck: fe. v*ke städe. — 20 v*ke. — 21 bräden. —
24 bänena. — 25 dyck. — 30 aesgha. — 34 betö. — 37 bisisten,
417**, 4 koniges bä. — 5 Schillinge. — 6 huismä. — 7 dim. —
8 meCscher. — 9 allika. — 12 w*t. bete. — 13 tuä. — 14 huismä. oe.
eener. Alter Druck: eenr. — 15 meensch'. efi. — 16 eenich. Alter
Druck: enich. wrsch*. — 19 mä ö ee. — 20 a. ailka. bischoie. — 21 koniges
orkene en. lädnate. — 22 w*delta. — 23 dee. bete. lest. — 24 twä. —
25 holBmä. tige. — 26 sil. duluS. efi. — 27 e£L. — 81 cöt» — VI ^^s^Sk..
20 P- BÜITENBU8T HETTEMA
an. da. — 33 iest. nime. en [auf der neuen Seite noch einmal:] ende. —
34 ädert. — 35 Ick. Alter Druck: (i)C. iöst mn€. — 36 s^d. stelle. —
37 ädert. — 38 hirawed,
418*, 1 fiow' elsa. — 2 penlg. Orincht. — 3 ie«t. — 6 fisen.
ddma. — I hl. briekt. hü — 8 w't. — 9 hlgia. bjnda. Alter Drack:
bllda. bäner hl. — 10 bynde en. da. Alter Dmek: d'. — 11 mä. —
13 (/)eft\ fode w't en. — 14 nimen eft\ en bloa. — 15 mg$. en. mä. —
16 foden. — 17 (/ eft\ — 18 edma. pMa. — 19 en. tolne eii. — 20 datt'
hl. en« öder. — 21 päd. wäL pädia. — 26 en hl. — 27 en. werren.
Alter Drack: wer rem. — 28 en dei. en hL — 29 hnse. Alter Druck:
hu 8. en. — 31 /cuhiuchte. — 32 hL aesoo. tolua. Alter Druck: toelua.
— 33 Bette. Alter Druck: setta.
41 8\ 2 scelta. möia. en. — 3 ginB^. en. — 4 aegh. bänene. —
7 hl. bäneu. nimen. — 8 äriufshtiB. — 9 eömeu. — 10 en. bäne. — 13 hl.
— 14 qnet} — 15 en. — 16 ut. — 17 aiuUkera. wrmetten. Alter Druck:
wrmett5 ny. — 18 aesha bänane. — 19 nw. aeska dat^ — 20 koniges,
himeric. — 21 hl. en. — 22 aid' hl. efi. biot. Alter Druck: blot. orkenS. —
24 da. ädera. — 26 en. aeluia zele. — 29 en. — 30 hl. — 31 sond'linga.
4lf', 3 en half. — 4 en ölawiged. — 5 iecht?. — 7 eii. — 8 ögane.
— 10 I briga- — 11 ald^. Ic — 12 kouigh en. — 13 Y. Alter Druck: L —
14 mäne. — 15 en half. — 16 ä. en. — 17 by. rinckt da. — 18 enicb.
Alter Druck: enigh mä. 8chell5. — 19 en. — 20 konige. — 21 en. —
22 an. Alter Druck: nw. — 25 inec en. — 27 äderda. hl. — 31 wr-
w^nen. — 32 w't, — 33 an.
4I9\ 1 Ick. Alter Druck: C. Auf dem Bande müßte noch der ge-
wutite Anfangsbuchstabe I stehen. — 2 öriucht. — 4 äderda. — 5 to
seckw'd. — 8 deer to. Alter Druck: deer deer to. — 10 tuä orkenS. —
16 sii. — 18 bikät. — 21 bän^. — 22 pod. — 23 en. — 24 ötfisC.
aU'. — 25 pemgfa. — 26 gad\ penige vta, — 27 hemerick. — 28 hemerika.
cTim^ — 32 (lOw'so. — 33 w't Tany'ck. — 34 ath^. en.
42#*, 1 (-ff)w'«o. — 2 konighes orken^. huä. — 4 öt£id.
42#\ 1 mäne. — 2 huisbreec dee. yild I göge. — 3 en. hi. tui-
rasä. — 4 üriuchta. tuä schillige.
Fr. Bq. 474 bis 476 •- f. — Alter Druck S. 121 bis 126 f. m.
474% 1 lädis. — 3 Dit. Alter Druck: HU mit Sieiligem gemaltem
Anfangsbuchstabe h\ en. — 4 en. — 5 kid. daest'. — 6en. — 7kild.
en. — 8 lad. — 9 pinie en. — 10 lädis. — 11 w't, üwilla. — 13 end.
Alter Druck: ende. — 14 pCniem. — 16 TOnen. — 17 pöde. — 18 soe.
Alter Druck: se. — 19 hör. Alter Druck: her. — 24 püd. lad. — 25 pod.
— 26 opebeerlTc. — 27 pCni. — 28 äderis mänes. — 29 mä. husa. Alter
Druck: buse. — SO dy. — 32 mä. ag»? C»wirdelic.
474% 1 brekt. sii. bihalde. — 2 jCkI. — 4 I. — 5 en. — 6 schette.
— 7 Ija. Alter Druck: Iraa. xht. Alter Druck : zxiiii. pöda. — 9 trucb.
Alter Druck: truicb. en. — 10 pr-d. — 11 drn. Alter Druck: diu —
12 schreck, en. diin. — 13 pvd. — 14 DiVse [umgekehrtes i] ferdS. bifäg
er. — 16 en haetso. — 17 onga^. oenbriug. Alter Druck: onbrig. —
18 fedr. eS. scillet. att& — 20 mä. — 22 twä ponde. — 24 oCmb. —
DER ALTE DRUCK DER WESTERLAUWER8CHEN RECHTE. 21
25 attö dwaö. athe. — 26 sld. en. — 29 tigb. eö. — 30 bifägea. —
31 Sitte, en. aaü. — 32 en. en.
475*, 1 bä. schill^ghen en. — 3 twä pödem. — 4 pödia. — 6 „minre"
fehlt in dem alten Drucke, — 7 ore. — 8 orö. — 9 pödis wirde. blna.
pöd. — 10 oe. ontgaö. — 11 se. Alter Druck: fe. kestigic, — 12 pSningb.
— 13 da. — 14 orkene. — 17 decke, elda. — 18 lade. — 22 Hw'so. —
25 fä. en ß. — 26 schada cla [/ neue Zeile] wta bifägh nime. — 28 duist-
sleke. — 29 riachter@. — 30 eft*. deitingb. — 31 riucbterS. — 32 sine.
33 bl. — 34 orö. — 35 oe. lade. — 37 by. — 38 pöd. sezasü.
47 5^ 1 fä wäuisigbe. — 2 beta. Alter Druck: bete. — 3 oö dee. —
4 saennada. Alter Druck: saSnada side oderS lad. — 5 tuä pöd6. —
6 en I. bifäges w'f. — 7 pöde. buäso. — 8 oe sprect. — 9 tuy sähet en.
— 10 nioge edö. ende. Alter Druck: dat. — 12 Huaso. Alter Druck:
Hwaso. — 13 lädbede. — 16 ädera. — 17 ede. tuinticb. Alter Druck:
tnnticb pöd. — 19 siin. — 20 öwiila. — 21 ingögb. pöd. — 22 ötsuara.
— 24 di. — 25 reeck. — 26 toe ienst dae. twä. — 27 pödem. sezasü
ötsuara. — 28 atb6. — 29 saennada. Alter Druck: saenada. — 30 twä
pödem. — 32 en. bifögb. pödem. — 33 oenbrigb en. — 34 en niogS.
— 35 en. — 36 äderis. — 38 pödem. — 39 pödem.
476*, 6 fyow'b'ned. clager. — 7 virde. — 8 twä. — 9 ^se" fehlt
in dem alten Drucke, — 10 „deen" fehlt in dem alten Drucke, — 11 orkene.
— 12 wina. — 18 bädiefticb. — 14 oe orkSscbips ädert. — 15 bur6. —
16 bemerick. — 17 7s. pöd. orkene. — 18 da. pöd saü orkenS. — 20 lad.
— 22 wmetta. — 23 ö. — 24 aidom. — 25 bifögb. pöd. — 26 en löst,
leta. Alter Druck: beta. — 27 lad. — 28 da. — 29 nimen. ö. —
30 cömen. — 31 biede dagö. — 35 nImen. öriucbt. — 36 oen. Alter
Druck: decn.
476*, 5 nier. Alter Druck: nies. — 7 riucbt' I. — 8 greetman,
ebera, attba mit Bubricierung der Anfangsbuchstaben. — 10 bänere. —
11 babba. Alter Druck: babba. — 11 ötgonge. bur6. — 12 orß. —
15 twä. Wirt. Alter Druck: wtrt. — 16 wonuen, — 17 all'. — 18 steke.
Alter Druck: steke. — 19 tuybeeet. Alter Druck: tuybeet. — 21 öwiila.
— 22 pöde. — 24 Hyr. Alter Druck: lir, mit vorhergehender Bubricie-
rung, welche den Baum eines nicht gesetzten Anfangsbuchstabens einnimmt,
fäges. — 26 bäd. — 27 riucbte band trowa. — 28 öscbieldicb. fazfäg.
— 29 en. — 30 silre. v'de. öscbieldicb. — 31 Itö. bloedrsene tuirasü ösuara
— 32 fiowerasü ösuara. Faxfägb. — 33 v*p. — 35 belligö. da. — 36 ötfae.
Fr. Rq. 462 bis 473. — Alter Druck S. 126 i. m. bis 142 i. m.
Unmittelbar, ohne neue Zeile, folgt: „Hyr biginet" etc.
462% 1 biglnet. duustscbou. — 3 b'de fengb. all', fiow' pennigen. —
4 ötsuara. — 5 Dust sleeck. — 6 wäfel. tuirasü. — 7 ötsuara. eii. Dust-
sleeck. — 9 iv. Alter Druck: iiii scbilllgben fiowerasü ösuara. — 10 Dust-
sleeek. — 12 scbilllgen, sezasü ötsuara. — 15 brIgS. — 17 du st sleeck.
462% 1 für. — nact, — 3 dusniga, möscba. — 4 bi. — 7 figeren
iuissha. eii. — 8 scbilllgen. fiowersum. Alter Druck: fiowerasü. — 9 ö-
raara, oenbringb. Alter Druck: öbringb. — 10 mitt'. bäd. eii. — 11 en
ö [endet die Seite, und ^brins^ fehlt auf der folgenden], — 12 fiow*. —
13 scbilllgben eü fiow'. — 15 sobillit. Alter Druck: scbillet. —
17 fiowerasü ösuara.
22 F. BÜITENRÜ8T HETTEMA
4*8*, 2 schilllgen. — 3 mista xiiii. — 6 ÖBuara. — 7 Paxfägh. —
8 Faxfägh op. — 9 iiii. — 13 bald. Alter Druck: halt. — 17 of. —
20 faxfägen. — 22 dulglga en. — 23 pennigh. mä. — 24 onbrins. Alter
Druck: oenbrins. — 25 v*p. — 26 fä.
46S^ 1 sezasü ösuara. — 2 v'p I. bäda. — 3 schilllgö. sexasü. left*. —
4 mä. öuad vett*. — 5 aghenS. siaS. — 6 gröd rka. häden. fote. — 8 tol-
uasü. — 9 ötflwara. — 10 pennighen. tuirasü. — 11 ösuarra. bloed-
rsene blioander. Alter Druck: blicand*. — 12 p@nigh@. tuirasü. —
13 bloedresene. Alter Druck: bloedresena ond\ — 14 bloedresene.
Alter Druck: bloedresS ond*. — 15 pöd. bloedrsene. töge. — 16 shil-
lege, bloedrsene öder, töghe. — 17 ond*. töghe. — 18 bloedrsena. —
19 eü, en. — 20 leff. — 21 wirt. Alter Druck: wirkt mägera bloedresS.
bispanna. Alter Druck: bispana. — 23 datt5 hl. — 24 blodfsena. —
25 efi. — 26 meteduIgS en.
464*, 1 Ite3. bloedrsena. — 2 en. mägra. — 4 bispäna. — 5 eii. —
6 penninghen. Alter Druck: penighen. — 7 ma. bloedrsene a^so (mit
umgekehrtem 1). — 8 o6. en. — 9 en. en hl. pster fädlet. — 30 bloedrsene.
wytä. — 11 Itaingha. — 12 Hnamso ma. Alter Druck: Huasoma«
— 13 yrsö. — 14 hl. — 15 elsa. — 16 So. hl. mettö. — 17 tüma
knockela. Alter Druck: knoekela lägh. — 1^ penighö, end*. — 19 brl-
ghen. — 20 fyafolllghe. — 21 dii. trnch. — 22 fiifta. — 23 psterö.
riuchteren. Alter Druck: riuchter. en. — 24 ötbara. — 25 It.
464**, 1 breinpäna flow* Schilling^. — 2 beenbreckS. I. — 3 eü. —
4 flow'. — 7 breinpanna. — 8 wtgög. — 9 böte. Alter Druck: bota. —
10 wtgögh. schillinghen. — 11 Schillinge. — 14 stape. — 15 pöd. [neue
Zeile:] tolef pöd. — 16 Benis. Alter Druck: bels östal. haliß. — 17 beS-
stallich. 8üd\ — 18 Ergös I. mä. — 19 da fiaredel. i. — 20 so. — 21 er-
gera. Alter Druck: eergera. — 22 pöd. — 23 wina. ergens. Alter Druck:
eergens. — 25 I. iiii pöd. mä.
465*, 1 dulgs w't I. — 2 hl. fä. — 4 hi. — 5 „an bethe ner**
fehlt im alten Drucke. — 6 weiden. — 8 mochta. Alter Druck: mochte.
— 13 pennlgS. — 15 w'sS. oe. — 17 w'sen. — 18 pöd. penning^. —
19 pöningen. — 22 Fan. Alter Druck: Uan [großer gemalter 2^eiliger
Anfangsbuchstabe], — 23 xiiii pöd. pödem. — 24 en. — 25 Ongneliis.
Dat. (D fehlt,) scacr b li in d. — 27 pöd. — 28 pöd. pöd. — 30 efi.
bisepp@. — 31 oSsuara. Itaynga.
465^ II. — 2 sioö. — 3 pöd „fäder bota" fehlt in den Fr. Bq.
— 4 fö. — 5 Ergens. Alter Druck: Eerg6s fä. — 6 sioö fä. — 7 pöd
tribeet „fä der sioen" fehlt in den Fr, Bq. — 8 pöd. Aegbreedkerf.
Alter Druck: J?e^breedkerf. — 10 pennigen. — 11 dis. {ein D feMt.) xxiiii
pönnlgö (I) — 13 Fan. Alter Druck: Uä klbacke. Huäso. — 14 syn
kynbacke. Aiter Druck: klbacka. onttwa. Alter Druck: twa worpS
w*t. — 15 sw'de. en. södena. — 16 w't he. — 17 pondS. hl. — 18 oö-
suara da bi. dele. — 19 pöd. — 20 pöd. — 21 iiii. schilllgö. Di (D fehlt).
— 22 be6breck. pennigen (!). — 23 iiii schilllgö en. — 24 da. en. —
25 wedS eii wäfel. — 26 en oöbris. — 27 en. möd. — 29 Werbreeck.
Alter Druck : verbreeck, mit Baum für einen ^eeiligen gemalten Anfangs^-
buchstaben. — 30 tilleth. Alter Druck: til. fä. tossches. — 81 möd. en.
eene. Alter Druck: een.
DER ALTE DBUCK DER WESTERL^UWERSCHEN RECHTE. 23
•
4ii% 1 6H. — 2 städen. — 8 soe. meer. — 4 da. ädletS. —
6 Wlitewimelsa. Alter Druck: ulitewimelsa, mit Baum für den
2zeiligen gemalten Anfangsbuchstaben, p@nlg6. — 7 öder dera. Alter Druck :
eera w*Bene. — 9 gsaet, — 10 Fan. Alter Druck: i/an. — 11 oö. oe.
— 12 toge. — 18 schilllgen en. xiiii pennigen. — 15 wtgögh xxiiii
pennigen, sewer^ — 16 wtgögh xxiiii pennlg@. — 17 beSbrec on. Alter
Druck: o6. en. — 18 öberna elkeelych. — 19 pSnIgen. — 20 penninghen.
— 21 pennIgen. — 22 pöd. iiii. — 24 pöd. — 26 eii oenbris. — 27 en.
— 28 her. — 29 elsa. — 30 tre. — 31 Fan. Alter Druck: üan.
4M^ 1 Fan. Alter Druck: 27a n. Huäso. — 2 sitet. pöd en. —
3 pöd. o9. — 4 schilllgS. schilllg. BeSbrec. — 5 oö. benis. Alter Druck:
bei». — 6 slai. mitt*. — 7 triibeet. Cn, — 8 mettö. en. triibeet. —
9 XX iL Alter Druck: xxxii. I. — IQ dnlligh. bete. — 11 Fan. Alter
Druck: An da, mit vorhergehender Bubrik und rubriciertem a, ohne Baum
für den Anfangsbuchstaben, Hwaso. Alter Druck: waso. — 12 siin.
böte. Alter Druck: boet. — 13 pönigen. — 14 fiiff. — 15 pö<i. —
16 fö. aerö. pönlgö. — 17 slal. korö. iiii Schillingen. Alter Druck:
8cbill6ghe. en. pöd en ziiii elsa. — 19 Fan da» Alter Druck: Anda,
mit 2eeiligem Baum für den gemalten Anfangsbuchstaben. — 21 all*. —
en. — 22 pSningen. dae. — 23 breck. Alter Druck: er eck. — 24 de.
— 25 eil. oö. — 26 wina. — 27 ielkirs. Alter Druck: iTkirs w*t. en.
— 28 oenda. Alter Druck: öda. en. oö. — 29 wIna. — 30 ^ene** fehlt
im alten Bruche, — 32 Eergens. Alter Druck: ergens, mit vorhergehen-
dem Baum für einen kleinen gemalten Anfangsbuchstaben, — spreck.
Alter Druck: spreckr.
467*, 1 bl. — 3 pöd Sit. pöd. — 4 brighen. söderlinga. — 5 Fä.
Päd*, en fä. — 6 töhga, — 7 Fan. Alter Druck: An, mit Baum für einen
gemalten Beeiligen Anfangsbuchstaben, Beöbreck. — 9 en. beebreck. —
10 oenberna. Alter Druck: öberna. zxxil (!) — 11 pöningö. 2»eerbreck. —
13 penniughen(!). Wydebeons. Alter Druck: Uydebeens. pen-
ninghen. — 14 iiii scillingen. Alter Druck: scilgf. — 15 pen-
Dingen. Alter Druck nun pen. — 18 pen. — 19 pen. — 20 breck
(tua). Alter Druck: breek. — 21 en. Schillingen. Alter Druck: schil-
legen. — 22 eii. — 23 iiii. — 24 iiii schillenghö. — 25 pen. —
26 w*Bt. — 27 oen dat. Alter Druck: es dat. — 28 pen.
4•7^ 1 oö. — 2 Dy. Alter Druck: i, mit vorhergehendem Baum für
einen kleinen Anfangsbuchstaben, beenbrek oö. — 3 iiii schiliege. sIt. —
4 Bcöckü. oen. Alter Druck: ö. eermö. — 5 tanö. oen. Alter Druck: ö.
fingberö. vorscrioun. Alter Druck: vscrt,. — 6 betö. — 7 Benena. Alter
Druck: enena, mit vorhergehendem Baum für einen kleinen Anfangs-
buchstaben, wtgög. — 8 wtgögh söder. breinpäna. — 9 oen. Alter Druck: ö.
pen. des. Alter Druck: es, mit vorhergehendem Baum für einen kleinen
Anfangsbuchstaben, — 10 wtgögh. pen. des. Alter Druck: es, mit Baum
für einen Meinen Anfangsbuchstaben, t'dda. — 11 wtgöh, pen. — 12 wtgög.
— 13 metedulg. — 14 oen brecht. Alter Druck: ö hrocht, oö dine.
Alter Druck: diö mä. — 15 die. en dera. Alter Druck: d'ra. — 16 wtgög.
oö briga. — 18 due. oenberna benis. Alter Druck: öberna bels wt-
gög. — 19 nö. — 20 Fan da. Alter Druck: äda, mit vorhergehendem
Baum für einen kleinen Anfangsbuchstaben, liidweiö — 21 iivv ^^V^\\&^.
24 F. BÜTTENRUST HETTEMA
— 22 kete, bloedresene. Alter Drnck: bloedrese. — 23 oö. — 24 bete.
Lydwcy. Alter Drnck: Lydnei opp*. — 25 xt^zii, — 26 haudwiTBt
4C8% Neykerff, pgnigan. — 2 o?. schillegö. — 3 dulgh. Ald^ sIt.
— 4 scökü. oe. eerme. — 5 sit. oe. figeren. — 6 iiii eisa. — 8 elk. fä.
eisa. — 9 iiii elsa. silkerf. — 10 eise. wine. — 12 gügende. — 13 en.
diin schock. ingOgh en. — 14 wtgügh ayd* eysa. — 16 sTt. — 17 in-
gügh en. wtgügh. Alter Drnck zweimal: „en di wtgügh*^. — 18 fingeren.
Alter Drnck: fingerem. tanü. — 19 mira. — 20 hädbird. — 21 dnlg. —
22 Fan. Alter Drnck: Uan lätbe. left' imen. — 23 oe. eermö. häden. —
24 scöcken. iefta. Alter Drnck: ief. fote lä. — 25 elsa. — 26 lä figeren.
tane. — 28 en scöken. — 29 häden en. — 30 eerges habbe. Alter Drnck:
hab. läthc. — 31 miste, vii. Alter Drnck: vii eisa. xiiii. — 32 elsa,
eerges. fä. — 33 eemi@ eii scöken. left* figeren.
4•8^ 1 habb5 eerges. miste. — 2 eise. — 3 fingere. — 5 p€nlg£.
— 6 Fan. Alter Druck: am, mit vorhergehendem Raum für einen ge-
malten kleinen Anfangsbuchstaben, tnm. Alter Drnck: tnma lä eii. —
— 9 miste. — 12 en. — 13 en. — 14 m^seha. — 15 fö. iiii. — 16 elsa.
— 17 elsa, of. — 19 Fingeren. Alter Drnck: üingerö. — 20 fä. scot-
figcr. eisa. — 21 iiii elsa. — 23 fö. läge. — 24 iiii. — 26 goldflger. —
27 „ende dan der nest**. und 28 „knocla'', fehlt im alten Drttcke, —
28 iiii. — 31 iiii elsa. — vi. Alter Drnck: xi. — 32 elsa. — 33 häd.
40', 1 hädw'st. — 2 seiniga. — griiplam. — 8 diin. — 12Yel-
kerf. Alter Drnck: Delkerf. xxiiii. — 13 tokore en. — 14 fotö. pen. —
15 Metednlgh. Alter Drnck: Ete dug, (mit vorhergehender Rubricierung
anstatt des gemalten Anfangsbuchstabens). Dat. Alter Druck: at, mit vor-
hergehender Rubricierung anstatt des kleinen Anfangsbuchstabens, mete-
dnlg(!). — 16 mä. — 17 oenbrighe. iiii schilligen. — 18 penlgS. —
20 Metednlgh. — 21 Schillingen. Alter Drnck: schilligi; eii iiii. —
25 bloedresena. Alter Druck: bloedresä. — 26 scilg^. schilg^. —
27 Fraesheed. Alter Druck: Traesheed. — 28 peningen. da scilgf. —
30 trncht. hl. — 31 aegma. dere. Alter Druck: dera.
4•f^ 1 iyck. bete. pen. — 2 efi. scilgf. — 3 eerges. — 5 Eer-
gens. Alter Druck: er gen s {mit vorhergehender Rubricierung und Raum
für einen kleinen Anfangsbuchstaben). — 6 miste. Dio. Alter Druck: io,
für einen Anfangsbuchstaben Raum gelassen, xiiii. Dio. Alter Druck: io,
für einen Anfangsbuchstaben Raum gelassen. — 7 xn. Hunerso. Alter
Druck: Hueerso mä. dulgen. Alter Druck: dnlgs. — 13 buppa. Alter
Druck: buppe. efi. — 10 v merck. Alter Druck: vf. — 11 delö. — 13 södena.
— 14 borö. en. waxe. — 15 delö. — 16 merk. — 18 mä. dulg w*t howö.
bite. — 19 eil. eii. — 20 hl. ontsuara. Alter Druck: osnara. — 21 all',
ee. motmen. Alter Druck: motms- — 22 en. d6. — 23 Ffoerd. — 24 en.
— 25 ief. swara. Alter Druck: suara wtgög. — 26 eS tre. — 27 beö-
brecke. Nen dulg. Alter Druck: N. \,Dcr vorherzugehende gemalte An-
fangsbuchstabe in marg. ist nicht eingefüllt) neu dulgh. — 28 da been-
brecke. — 29 wtgög en. — 30 wIne. — 31 dat (mit umgekehrtem a).
47#*, 1 wtgügh. oen. Alter Druck: een. — 2 fä. — 3 stapS. —
4 is in een. Alter Druck: I is en becke. toerm5. — 5 hl een. Alter Druck:
en be^brec. — 6 lä. oebrins. — 8 bina. — 9 schillig. — 10 ö. pöd.
— 11 Longe, ßchillig«. — 12 schilillghö (!). üäspreke. — 13 Herne-
DER ALTE DRUCK DER WE8TERLAUWER8CHEN RECHTE. 25
llga Uyfstreuö. — 14 spedelsprlg. pen. — 15 eii. end*. — 16 pen. —
17 iiii schillgen. — 18 sinnen. Alter Druck: sine. 8chilllg6. — lOWald-
waex. Alter Druck: Ualdwaex. waex böte. Alter Druck: wax bot. —
20 pen. — 21 Fan. Alter Druck: Uan. oderß. — 22 tilllga. is v.
Alter Druck: ia vf. Hueerso. — 23 mä. schettS w't truch. — 24 eisa. —
25 Bünkerf. — 27 en. — 28 fä. öbinaöd. — 29 betö. — 30 een. Alter
Drnek: en mäslachta. toluasü ösuara. — 31 orS. mach tu nipt eii. — 32 hä-
delet. pen.
470*, 1 machtü. — 2 pen. iiii schilllgö. — 4 Fan da. Alter Druck:
Anda, mit Raum für einen gemalten 2eeiligen Anfangsbuchstaben, — 5 w't.
— 7 da. Alter Druck: dat. — 8 Eerghens. Alter Druck: ergens, mit
Baum für einen kleinen Anfangsbuchstaben, — 13 inriin. schilllghen. —
14 SU Ollis. Alter Druck: suolles. iiii. — 16 siinre södena. — 18 mä.
hi. Alter Druck: hl. — 19 delö wrlerre. en. — 20 xliiii pOd. — 21 oen-
suara. Alter Druck: ösuara. — 22 delö dera, Alter Druck: d'ra all', —
23 böte. Alter Druck: boet. pöd. — 25 oö. — 28 öw'delyc. — 29 pen-
nlghen. — 30 Hwerso ma. Alter Druck: üwersoma (mit rothem 2eei-
ligem U). mä öschieldich. — 31 en. — 32 heerbelden. en.
471% 1 liuedw'den. pennighen. — 2 mim, toluasü. — 4 Fan. Alter
Druck: Uan bräde. hneerso, mä. — 5 o6 sil lithes. — 6 llgera. — 7 allnr,
p^nlgen. — 8 oderS. — 9 ö. iggö en. sidS. — 10 bicät. — 11 bicät. —
12 oSbrig. — ötgongS en, — 13 delö. — 14 Hw'so. mä. — 15 w't oen.
Alter Druck: ö. mira. en. — 16 cöpt fä. fä. fä haest'. — 17 häd. wit. —
18 ü. — 19 lägist. eii. öme. eii. — 20 bräd. — 21 tvibeet. Alter Druck:
tribeet. — 22 Fan. Alter Druck: Üä bite hw*so. mä. — 23 en. w't. —
du lg. mIra. — 25 eu bä scieldich. od*. — 26 ötgögS. eii suaren. Alter
Druck: suaret. — 27 deö. wepöd' häd, en. — 28 rekS. da. oenbrig. —
'29 eü. bräd. metma mit: so alter Druck, — 30 by. en. — 31 en. bräd.
— 32 bettö. wät. nimermeer.
47 P, 1 w*da. ö. — 2 pöd. — 4 oöbringh. — 6 Hueerso. Alter Druck:
Uueerso (mit rothem U) mä. w't en. — 7 yrsö. he. — 8 pöd. xvi. Alter
Druck: xvl. NTpt. — 9 pöd. hö. — 12 itfta, — 12 friöden. — 13 man-
nes. Alter Druck: mäne liif. — 14 Haetso. Alter Druck. Waetso (mit
rothem W) mä. sil. — 18 delö w' sil broderö. läge, meenbodelad. Alter
Druck: meöbodel. — 19 eü. gas. — 20 en. — 22 Halsraef. Alter Druck:
alsraef, mit Baum für einen gemalten 2eeiligen Anfangsbuchstaben,
burstö. — 23 axlü, tziakü. — 24 iiii pßnlgen. da. elsa en. — 25 ed0.
mätel. — 26 w't. — 27 en. — 28 (V)apeldranck, (h)alsraef, (n)eed-
möd, im alten Drucke ohne die gemalten Initialen, — 29 böte. Alter
Druck: boet. pöd eü pen. — 30 en. — 32 Fan. Alter Druck; Z7an (niit
rothem ü). orö.
472% 1 „is" fehlt im alten Drucke, — 2 pen. fiourasü ösuara. —
3 eü. — 4 iiii pen. — 5 clae. — 6 eS. — 7 pen. — 9 eü nim nirla, en,
— 10 eü. — 11 leff. Alter Druck: Eff, der gemalte Anfangsbuchstabe
fehlt in marg, mänes. — 12 loen. — 14 äptmänes. — 15 hise. hiit. hiit.
— 16 mäs. dulg5. — 17 w't. hi (umgekehrtes i). — 18 hiit ädma. —
19 mä. ver. — 20 nö Italga. — 21 ö. dulgs- — 23 en. led*. hiit. — 24 hiit.
datt3. — 25 wiitsciip. end'. — 26 sil. röne. hlxt. — 27 I en I. öwilla.
— 28 de. pöd efi dö. — 29 pöd. sexasü öBuaia. — ^Q Y^^tl. KXXät ^tvs.O«l\
26 F. BÜITENRÜ8T HETTEBIA
an, mit vorhergehendem Raum für einen gemalten Anfangsbuchstaben. —
32 en ienlikis. en. — 33 en hoä. en biit.
472^ 1 en. hon die. Alter Druck: höd'. — 2 hiit. — 3 hl. me, I.
däne. — 4 de er. Alter Druck: deir. — 6 oxa. Alter Druck: exa. —
8 en. — 9 hia öwilla. wäwytschip. — 11 Hödes. — 13 mä. — 15 söder.
— 18 emöda fiet. Alter Druck: fiüt. alalia nocuerüt. — 19 laedüt alalia.
— 20 expßsü. mänes — 21 ald^. — 23 en. liodö. — 24 pöd. — 26 Btrjd-
W*dich eil. forwönS w*t. — 27 herö eR lioede. IntellUge. — 28 dolo. qa.
— 29 sbVelt I. qa facultate. — 30 deliberädi nö hab^t quo re^ „non"
fehlt. — 31 ^stitueret q. quid. — 32 Wrbec. Alter Druck: urbec, mit
vorhergehendem Raum für einen großen gemalten 2eeiligen Anfangs^
buchstaben. mä. — 33 mänes.
473% 1 öwillens. o6. wytedü. — 2 ther, „deen" fehlt im alten Drucke.
— 3 eü nen. Alter Druck: neen. — 5 bräd. fa. — 6 fö fäna fä. iefta fä.
— 7 öieriga kidü. baem6. — 8 en. fa. — 9 bet6. haelr. — 10 deS.
w'lerrö. — 11 lidö en. Alter Druck: een. hä. de. — 12 aghS. — 14 Fan.
Alter Druck: UAn (großes rothes JJ) oS oder& — 16 pöd. reeck. en. wid.
— 17 twä pöde. — 18 en. dröpel.
478**, 1 pöde. ingögh. — 2 eR. wtgögh. — 3 iSTetö {großes rothes S)
oe. — 5 pöd. — 6 tuä pödö. — 7 pöd. — 8 Fan. Alter Druck: An,
mit vorhergehendem Raum für einen großen gemalten J2£ eiligen Anfang S'
buchstaben, wrwaldS. alr miste. — 9 pöd. fiowrasü ösuara. mire iiii. — «
10 pöd. ald'. pöd. — 11 sexasü ösuara. Hinter ieft scheint noch ein i zu
stehen, bicät. — 12 sIt. — 13 Weyschettinge. Alter Druck. Ey sehet-
tige, mit vorhergehendem Raum für einen großen 2eeiligen gemalten
Anfangsbuchstaben, ore. — 14 det. weischettige. woldesera. — 15 pöd. —
17 Weymeringa. Alter Druck: Ueymeringa. Huaso. Alter Druck:
hwaso odet,. — 17 weimerlga. I woldösera. — 18 I Weimbritsera. Alter
Druck: veimbritsera. pöd.
Unmittelbar folgt das von v. Richthofen „Eine Müneordnung^ ge-
nannte Stück ohne Überschrift,
Fr, Rq, 385, Spalte 2 bis 387, 23, — Alter Druck, S, 142 bis 144 i. m.
885% 1 In noie dnl ame. Willi. Alter Druck: üilli. en. — 2 paymet.
en. ghedaö. — 4 de. Alter Druck: di. — 5 fä. gronigen en. — 6 lio-
werdra. — 9 It6. pöd. saü. — 10 lad. eii. west'go. — 11 pöd. colSsche.
— 12 flow* schielde en. böte. — 13 penlgen. colösche. pöd. — 14 en. —
15 Ite. schilllg. west'go lad eil. — 16 aestgo lad. aest'go. — 17 achil-
llgh. liow'dra pennigen. — 18 slt. eR liow'dra pennigen. — 19 botö.
pßningen. — 24 I. pennigen. — 25 huiite penninghen. Alter Druck:
penghen. — 27 penighen.
386% 1 Item. Alter Druck: Tem, der gemalte große Anfangsbuch'
Stabe in marg. fehlt. Wondensera. Alter Druck: Woudensera. —
2 heme. — 3 delö. schillinghen. — 5 liow'dera. — 6 ferw*dera. —
7 en. — 8 fiow\ eR. — 9 schilllgh. schillingh. — 10 schilllgben.
— 11 eR. liouw'dera. — 12 peninghen. — 14 pennighmerck. — 15 dio
einsa. Alter Druck: einse. Dio. Alter Druck: io, mit vorhergehender
DER ALTE DRÜCK DER WE8TERLAÜWER8CHEN RECHTE. 27
Bubrik anstatt eines Anfangsbuchstabens. — 18 reoknie. — 20 Dio. Alter
Druck: io, mit vorhergehender "Ruhr ik anstatt eines Anfangsbuchstabens, —
21 ßchillinghen. — 22 ieldü. — 23 Dio. Alter Druck: io, mit vorher-
gehender Rubrik anstatt eines Anfangsbuchstabens, reilmerck is, fehlt in
den Fr. Rq. — 24 schilllgh en. schillingh. — 28 Hwerso. Alter
Druck: w'ßo, mit vorhergehendem Raum für einen großen gemalten 2zeiligen
Anfangsbuchstaben, mä slal w*t L fiif. — 29 dele I woldösera. — 30 ielde.
efi. — 31 ßchieldö, dat is to gara xliiii echieldö, fehlt in den Fr, Rq.
en. — 32 fäg fä. ielde. en. — 33 eisa en. fäg. tua. Alter Druck: ii elsa
ml. — 34 it*. Woldensera. Alter Druck: voldSsera. — 35 it*. i. delö.
pöd. — 36 en i. hörne. — 37 Dit. Alter Druck: Hit {kleines rothes H)
8it. I. Weimbritsera. Alter Druck: velbritsera. — 38 ielde ßlt. en. —
39 fäg. merck eii dil. — 40 en.
887\ 7 Dit. Alter Druck: It, mit vorhergehendem Raum für einen
großen gemalten 3 eeiligen Anfangsbuchstaben. — 8 ferw'dera. — 11 schil-
lingö. — 13 Item. Alter Druck: Tem, mit vorhergehendem Raum für
einen großen gemalten 2eeiligen Anfangsbuchstäben. — 14 scryouna dele.
dyo. — 16 toe. xxiiii. — 18 Dit. Alter Druck: It, mit vorhergehen-
dem Raum für einen großen gemalten 2zeiligen Anfangsbuchstaben. —
19 tween. Alter Druck: tueen. — 20 soe. sIt.
Note 6: folged. Alter Druck? fofged.
Hier findet man in dem alten Drucke eine halbe Seite offen gelassen.
Ohne Ueberschrift folgt auf der folgenden Seite 145 das sogenannte
Rudolfsbuch. Fr. Rq. 424,' 22 bis 434, 25. — Alter Druck: S. 145 bis
516 i. f.
4U% 22 Bodulph^.
424^, 22 Fresö. hl. — 23 spreck. Alter Druck: spreeck. scolden.
Alter Druck: scold.
425% 1 hi. tlhg. — 2 beiden a. Alter Druck: heid@. — 3 roesche.
— 4 crjstöa. tredd*. — 5 gued*. — 7 bistaeu. — 8 fö. fridoG. — 9 eii.
tding. — 10 en. — 12 wönen. — 13 tyde. en. — 14 konigdes. hwät. —
bicröghe. — 15 w*den. eii. — 16 wät. moetö. — 17 lädis. eii. — 18 pla-
tena. — 21 ieft*. — 23 platena. lädes. — 24 die. Alter Druck: die. —
25 riuct. — 26 Rodulph^. — 27 en. — 28 lustinian^. — 29 Romul^ hed',
efi. — 30 end* Octauian^ hedö byscreuö eii bybaöd. — 31 eii di. —
32 iena. alt. — 33 riuchtö. eii aarö. — 34 aarö. — 35 eii. himen.
Alter Druck: hImen.
425**, 1 scboldö. — 3 huät. — 4 hl. — 6 egipterö. I. — 7 liodö.
wolde. — 8 Dit. Alter Druck: -fflt {mit großem 2zeiligem rothem H). eü.
— 9 1. — 1 0 eii. — 11 toesamS. — 12 wät. — 1 3 H i t. Alter Druck :
Hl t (mit gi'ofiem 2zeiligem rothem H). — 15 bänena. rehelika. — 16 fyow'
thingh. Dit. Alter Druck: Illt {mit großem 2zeiligem rothem H). —
17 fä. fiowerö. mä. — 18 eoen. da. — 20 fyndaö. Dit. Alter Druck: Eli
{mit großem 2zexligem rothem H). — 21 mä. — 22 lädrincht eii. konighes.
— 24 oöspreeck. Dit. Alter Druck: ^It {mit großem 2zeiligem rothem U).
— 25 free. — 26 spsecka. bänena. — 27 britren. — 29 „Soe — dela**
kann auch zu der lat. Glosse gehören. — 29 Dit. Alter Druck: Hit {mit
großem rothem H). — 32 da. mä. — 38 nipt qnaet. — 85 uv).
28 F. BUITENRUST HETTKMA
426*, 4 wätse age. — 5 cne, -— 7 soen. Alter Druck: soene. —
8 cönet.
Alter Druck, S. 147. Glosse: Eii ane foermond to tziesane« —
11 Dit. Alter Druck: It, {der gi'oße gemalte Anfangsbuchstabe in
manu fehlt Hinter deer steht ein Spieße der einem 1 ähnlich sieht), —
16 konigha. — 17 I. — 18 häd. — 21 sitte sIt eii. kynde habben.
Alter Druck,': habbs- — 27 foeghedö. — 28 fachtü. — 80 BÖdlika. —
32 mskuslacdta, mennede. — 34 sIt. — 35 Nu. Alter Druck: nw. —
36 konighen. — 37 hoe d* hl. — 38 da. eii.
426**, 1 hiarä. syoe. — 2 eii. eü. en. — 3 koulghes. — 4 bä. toa
eii sauntigha. Alter Druck: santigha. schilllghö. — 5 eii dii pSnIgh.
— 6 lad. — 7 bä. tua efi sauntigha. Alter Druck: santigha podem. —
8 penlghen. — 10 eii. — 11 koniges. — 13 kldß.
Alter Druck, S. 149. Glosse: Nu schilet hya [das erste 1 ist aus-
gefallen], Ban beta nota de bannis soluendis in publicis criminibus ^er
hoc vi. Bupra Ida lettera kest. — Inda lade ginse. —
16 od', dii. — 17 ede diin. — 18 diin. coma. — 19 itta. Alter
Druck: ita fyaerda. — 20 bräd öde. — 22 siin. dwaö I. — 24 siin lyff.
da. — 26 en. — 27 siin. — 29 dwae. siin. — 32 I. oö. — 33 opö-
bera. — 34 I.
Alter Druck. Glosse: Dat oeder is. Ettafiaerda dei to se-
kane .... Siehe n. 2, lin, 2, Ida. mä biiclaghet. — lin, 3, liidsene.
35 Dit. Alter Druck: Hit hw'so. — 38 moerbräd. Siehe n. 3.
427', 3 hwät. — 4 britsö. — 5 w'det e föden. — 6 söda. — 7 en.
— 8 konigh. — 11 Dit. Alter Duck: -E^It (mit großem rothem H). —
11 beert he. Alter Druck: berthe hwät. — 13 laden. — 14 blna. hwät.
— 15 bilde, eii. — 16 fä. fä. — 17 konig. — 18 was, ende fehlt in
den Fr. Bq. ludä. — 19 nomöt. herö. — 20 Romul^. — 21 eil. peunlg. —
22 müiia l. eü. — 23 öt. iustianus. — 24 qua. — 26 en. — 27 wei€.
en. — 28 air lädic. eü. — 29 en. — 30 lädis. — 31 biscreuö. — 32 eR.
— 3 4 NU {mit einem rothen N).
427**, 1 en. tofainen briga wätse. — 2 en na et. Alter Druck: na. —
3 en. Hw'so. — 4 iödis. eft' söna. — 5 en. opgögh eü. — 6 äderis huses,
eü. I. en. — 7 1. w't. da. bigisen. — 8 ismuge. w*lerren. — 9 eii, —
10 ötfaen. — 11 w't. w'leren. — 12 flecbtiga. eü. fatied*. — 13 b'nte
bigisö v't. dee. — 14 Uilkeren am Anfange der Zeile vielleicht ein gemaüer
großer Anfangsbuchstabe (V) in marg, nicht vermerkt* — eü. lade efi. —
15 öriuchta. — 16 dedl. da bigise w't. — 17 sil. v*lere. — 18 deß. — 19 höger.
opöbera. — 20 w'leren. — 21 hiit. — 22 mäne. — 24 twiiflic. —
26 sire rafithe bigripö. — 27 eü. — 28 bina sire müta. — 29 hl. stae-
pele siin. eü. — 30 lad. — 31 eü. bifisen. — 32 pöd. hl. — 33 COeUdhe.
34 pöd.
428% 1 snide. banne. — 6 bina. — 8 soe. sioö. — 10 wät, —
12 mülhia. — 13 Octauian^. roöscha. — 14 konighen. — 17 konighe. —
18 eü. wät. tigh l. — 20 stapö. — 21 eü. da wed'. eü. — 22 dera. Alter
Druck: dVa. öscieldich. — 23 lädriucht. ede. — 24 en. saü orkene en. deä.
— 26 bischoldö. eü. — 27 stöd. — 28 en. koniges. — 29 mä. munt-
heren. Alter Druck: müther bigisö w't* ( — 30 en. — 81 efi. da. —
— 32 mäne. — 33 wlna. iädriuchte. — 35 brigä. eü. orkescyp.
DER ALTE DfiüCK DER WE8TERLAUWER8CHEN RECHTE. 29
428**, 1 Hw'so ma, mä eft* söne. — 2 en. söne opgöge äderis. — 3 sä-
nade syde. weepnad*. — 6 en. fä. cömet. — 7 en. bigesen. — 8 hiar€. —
9 wät. Bcaekrawere. habben. Alter Druck: habb5. — 10 da. Alter Druck
dat. wät. — 13 wrwina. — 15 en. moerdbräd. bigblsen. — 17 t'dde. —
18 sireed. mogS biholda. Alter Druck: bihoda. — 19 en dwae. riucb-
terö en. scillen sueren. Alter Druck: scills suerrS. — 20 ä. en. —
22 en. enS. fä. — 23 tuä. — 25 diin. — 26 deert. Alter Druck: deer.
siin. o5. — 28 bänena. — 30 da. — 31 schilmet hö. silre. — 32 w'tiogs.
— 33 Dit. Alter Druck: Hli (mit großem rothem H) hw'so. inä. —
34 kiden bitiucht. — 36 broders.
42f% 1 end'. — 3 ieWch {das i umgekehrt), — 10 baelmöd. —
11 bipwat. lädriuchte. — 12 möd. aefta, n. 3: Der alte Druck: „bosta*',
offenbar verdruckt für „aefta^, das Ommel. Landr. : ^to der echte^. Alter
Druck: bosta. — 16 want hit! wrhede. — 18 dae. — 20 mäne. wina.
22 kIden. — 23 w'liese. tigem. — 24 w*lerren. — 25 gned. — 31 brigha.
— - 32 neö. ötfae. sit. — 33 o6. — 34 lädriuchte hl.
42f**, 1 konigb. wät. needmöd». — 2 mödis.
Alter Druck, S. 155. Glosse: Siehe w. 4, lin. 4: susterllghen. — Dit
18 dat aerste als ane oderne man. Hit ne se dat hiaet bi-
burgie. Soe mei hio foerd Inder hode. — S. 156: Dat tredde
is ieff bjose dan inden claester bringhe.
5 Dit. Alter Druck: fljlt (mit großem rothem H). — 6 läge. —
7 fa. — 8 kreköa here. — 10 egpitera. — 11 makadö. mäichfald. —
12 nomSse. berö. hahilonia. üät. — 13 dii konigh. öt. — 14 herö. Athe-
nera. Alter Druck: athera lad. — 15 nomSt. — 16 hiiase. — 27 gat-
ten« Alter Druck: gette kyrte yätse. ludS. — 18 screue hadd@. Eft*. herä
nomSse. — 19 her« ß. twee herä. — 20 romul^ en. bnrich, — 21 ruicht.
here. — 22 werö. wordö. — 23 schont, öt. iuli^. — 24 en Octauian^ by-
cronge. — 25 diine. fä pardläd brochte. — 26 I. — 27 schiiden. —
28 biete. — 29 dii. — 84 iusti [neue Zeile] anus, — 35 foernä.
43f*, 2 fridoS. — 7 koniughes, — 9 ioen. — 10 södcr. — 16 noö.
roescba here. Alter Druck: here. en. — 17 ende. Alter Druck: euhe. —
18 koningdos (mit umgekehrtem c). — 19 wät. warö. — 20 friborö. wät.
konigh. — 21 eft*. en. iSna. — 22 asyaläd. — 28 come. nome. — 25 foer^.
lad. es. — 26 wönen. häd. — 27 sloghö. bnrich. were. — 28 roe, —
31 .^TU (mit großem 2zeiligem rothem N). — 32 riuct. — 33 wät. — 34 fä.
— 36 en. — 36 ende da heran, „fon" fehlt im Alten Drucke.
43f^ 1 tu cht he. Mit §, 16 beginnt im alten Drucke S, 158. Siehe
hei §. 17. NV (mit großem dzeiligem rothem N). — 7 lad. — 8 duae.
hielscha. — 9 wät. — 10 konigh fä. wät. — 11 lad. — 12 cömen. wät.
— 13 BÖder. fö. helscda, ömen. — 14 winen fä. crystßa häd. — 15 stua.
e5. — 16 fiädes wät. — 17 fader. Alter Druck: fad*s. hielrik. ts. —
18 roesche. fäd*. — 19 crystea häd eii. heidea. — 20 häd. eil. — 21 ro@ra
wät. heider. falls. — 22 heerferd. Alter Druck: heerfd', — 23 efi. wät.
sint iwe, n. 5: Der alte Druck : „sint waren^. Alter Druck: sin twaren.
— 24 heerTd. hl dua6. — 25 dl. — 26 hieiryc. en. scillet. Alter Druck:
sciir. — 27 ö. da w*det. I. — 28 roSscha lad. fridoö. — 29 derde. Alter
Druck: iii* rie. — 30 lädis. o@fae site. — 31 öriuct duae. motti« AVt^st
30 F. BÜITENRUST HETTEMA
Druck: moetti. — 32 ataö. häd wät. — 34 dt. — 35 ghae schiliet. —
86 es. — 38 nordseha.
431% 2 diine. aerss. — 3 wät. — Mit §. 17 beginnt in dem alten
Drucke S. 159. Siehe bei §. 16. — 9 wät müthe, das m lädiert, i. —
10 wrbaede. — 13 sidö. nachtded^. — 14 heidö. — 16 endo. bifinghS. —
18 riuh [neue Zeile] tense. — 21 want alle! — 23 öt. — 29 mochte wät
— 31 heranldel — 32 Lacedemera. Alter Druck: Lacedomera. —
33 au. — 34 scäden.
431% 1 bischirmdense. — Mit §. 18 fängt S. 160 in dem alten
Drucke an. — 7 en. syn, n. 4: Der alte Druck: „sv", für ^eyn" oder ^jv**.
Alter Druck: iv! scoe. — 8 scone. — 9 en* — 10 käme. — 11 die ayiidoS.
— 12 konighes hand@. — 13 da eeu. — 14 ioeue. Alter Druck: ioene
rincht*. — 15 grate. Alter Druck: grat' eü, fridoe. — 16 wed\ —
17 v'loren. — 18 heydS wordö en. — 19 dwels knechte wät. konigh. —
20 tuägh en. maich. — 21 en ded in manighe. Alter Druck: dedl
manigdS. — 23 manighS. — 24 Rome. quaemen. Alter Druck: quaen. —
25 fö. Kaerles. Alter Druck: kaerl* häd€l weed' naem@. wät. — 26 fridoS.
— 27 waerike, hyßlryck. — 28 Dit {mit großem rothem dzeiligem D). sta6
eil. — 29 ködich. — 30 mütha. lad. — 31 wät. — 32 bä. indyckS. —
33 dämen. — 34 bänena farä. kerthane. — 36 wett'. röne. indyckS. —
— 88 lädis eii. platena en.
432% 1 da. — 2 staen, wrbäne. — 3 ymmen. Alter Druck: ym-
mer. datt5. aalten. Alter Druck: salte. — 4 goge. — tri collsca pödem.
wrbäne datt'. — 6 nemen. — 7 lad. — 9 pöd. wrbäne. — 10 needmödS.
— 11 mudis. — 12 iöna. — 14 meer. Alter Druck: mer. — 15 platen.
— 16 en. — 21 pödem en. — 22 i. ond*. — 23 hinö. stolköa. eii. — 25 e5.
wrbäne. — 26 wilkar^. — 28 efi. — 29 wät. — 30 borö. wrlerre. —
31 tri thige. mordbräd. — 33 eü. — 35 NU (mit großem 2zeiligem rothem N)
en. — 36 tigh bibäna. — 37 huät. — 38 lad.
432% 2 eii. eö. — 3 selädö. — 5 eii. ioure. Alter Druck: ionre.
— 8 lädis. eii. — 9 riudhta, eü iene. — 10 koniges teikS. hl brige. —
12 eeft* konigö eii. lädis. — 13 Imen. öriucht. — 14 fridoe. — 14 sil
w*lerren. — 15 ro^scba her6. — 16 efi. — 18 konighryck. fä. — 20 freaö
nome eii fore. — 21 eü. ent wara. Alter Druck: en twaren. bore. —
22 l. hödersta. — 23 iohänes. — 24 frese. — 25 en. hädiefta. — 27 ^ü
{rnit großem 2zeiligem rothem N). cödich. — 28 konigh sal6. — 30 eil. —
33 en. collscha pöd. — 84 fredebäne. dae. — 35 mä. w*t bifaö. — 86 pöd.
eii. fridö. — 37 eii iiii collscha pöd.
433*, 1 eü. konigh. — 2 cödich. — 3 fresö ötfaen. borö. — 4 öt-
faen. konighlike. — 7 biscreuö. — 8 pöde. pöd. — 9 schillige. — 10 ^Ldus
(mit gi'oßem 2zeiligem rothem A). keyser. en. — 11 konick. — 16 ist.
Alter Druck: is. — 19 w*d. — 21 dae. — 22 slae wät scrioü. — 20 nee
mä. — 30 riueht, — 37 staö. — 40 iudicy, r.
433% 6 hyt — 9 bueckß. — 10 konigh. eü. — 11 forstö eü. seldß.
— 13 eü. — 14 konigh. — 15 konigh efi. — 16 fä. eü. — 17 himen.
wät quaUbc, — 25 en. — 31 en. mä. kyud. — 32 wät hiit fyf. —
34 Schills. — 35 fdelic sit gaö. — 36 moetl. — 37 willen. Alter Druck:
wills öfaen. wrstaö. — 80 motö. mä. — 89 mä fa. söder. wät — 40 öd'-
denich iena«
DER ALTE DRUCK DER WESTERLAUWER8CHEN RECHTE. 31
434% 1 wr&t6. En I. — 2 koniga bokö. scrioü. gigh. — 3 h*. eil
seidS. hImS. — 4 en. Alter Druck: i konig. mochte rdelic od*. — 5 elL
konig. deö. — 6 vstaS. — 7 hl ä. en öriuchtes. — 8 wed*. — 9 hl. eS
ia6. — 10 rdelick öder, mocht [Ende der Zeile], — 11 folkes [das i kann
a%u:h ein 1 sein, nicht deutlich]. — 12 konig. — 18 spreck. Alter Druck:
spreek. gögh. — 18 sieldS. efi. — • 19 psters. — 20 gaö ^delike. wät. —
21 örinchtfirdicheed. — 22 wät I. ~ 23 eil. — 24 ende Hand. — 25 end'
örincht.
434% 1 ö. efl. öriuchta. — 3 seekum. Alter Druck: seckü. —
10 naeiick. — 11 oriucht biprou [neue Zeile] uet w*t. — 13 wät. — 14 I.
PHatns. — 15 fä. eil. — 16 ordelS. hello, nimermeer. Alter Druck:
nimermeer. — 17 cömen. — 20 huä. aec. Alter Druck: aet rdelic. —
22 orö. — 23 fä wät. scrioü. — 24 en. — 25 pinigs.
Unmittelbar folgt auf der folgenden Seite 166 ohne üeberschrift das
sogenannte Marktrecht,
Fr. Bq, 421, 16 bis 423, 4. Älter Druck S. 166 t. i. bis 168 un-
gefähr eu Ende.
431*, 18 en tigh. merkadü. — 20 hwßtedß. — 21 ö tiefta. — 23 bräd.
— 24 ö. en. tIgh. — 25 ö. — 26 en blna. hemeric.
431% 1 lädriuchte« — 18 Hwaso. Alter Druck: DWaso {mit großem
Szeäigem U). — 19 end*. en, — 20 bitigs. lägera. — 21 bänena. — 22 läge.
— 23 huaneer. Alter Druck: huäneer. — 24 merkedmä. — 25 en.
läge. — 26 en.
423% 1 tlgea. — 2 en. aöder. — 3 en. ald^. — 4 w*t achilllgf. —
5 DAt {mit großem Szeiltgem rothem D). huisstedS. — 6 aaü. — 7 stedS.
— 8 wer. — 9 en. oö. tige. brige. — 10 DAt {mit großem Szeiligem
rothem D). — 12 öriuchtelike. — 13 oriucht. — 14 Schillinge. — 16 en.
— 19 schilling£. — 20 Om. Alter Druck: M {Raum für einen 2zeiligen
gemalten Anfangsbuchstaben), wämeta drickt. — 24 en. — 25 schilllge.
bänes en. — 27 wämeta. — 28 ötga6 da. — 29 wine. — 30 lef. Alter
Druck: Ef, das I müßte noch in marg. beigemalt stehen, mä. en. —
31 w't. — 33 täga. öder. — 35 nee. da. — 36 häd. — 38 häd eü.
433% 1 en. — 3 schepene. — 7 Om. Alter Druck: M {Raum für
einen gemalten Szeiligen Anfangsbuchstaben). — 8 schctta. — 11 bänere.
— 13 wät. — 14 fyarda. — 15 en. — 16 to. Alter Druck: te. —
18 hl. — 19 pöd. — 20 j^ympt {mit großem 2zeiligem rothem N) öriuchte
tolle. — 21 en. schepne. — 22 tolle. — 23 fä. schilllge. — 24 swirdkepa.
— 25 hl. — 26 Dit {mit großem 2zeiligem rothem D). moeidbräd. —
27 Wirt*, mä. moerdbräd. — 29 mä. me. — 30 elede. en. — 31 koniges. en.
— 33 tingane. Alter Druck: tingiane. tighe. — 34 daege. — 35 wät I.
schiin. — 86 tIge. — 37 hl. — 38 bringe, öt. bitin gen. Alter Druck:
biting5.
423% 1 wina. — 2 öt. — 4 hl. ädert, brigen. öt. — 4 bitin gen.
Alter Druck: biting5.
438% 1 öt. — 2 w't. vVönen. — 3 wirh.
32 F. BIJITENRUST HETTEMA
Unmittelbar folgt auf „ . . . . v'wOnen wiih"" ohne weitere Ueberadirift:
Hyr bighinnet da suarte swinghen.
Fr. Rq, 423, Sp., 5 bis Sp. 2, 18. — Älter Druck: S. 168 i. /*. bis
169 i. f.
423% 8 Buegh. — 9 snerrS. en. — 10 kesten. Alter Druck: koste
möd. — 12 8u@gh. — 13 meniga. — 15 södena wät. — 18 öschield. —
21 eü. — 23 sulghö. — 25 pster neen. Alter Druck: neu. — 26 ro6. —
27 efi. — 28 pster. — 29 nede en. — 30 mä. cöma. — 31 Alter Druck:
dan datter. nioghe.
423% 6 en. — 7 mägra. I. — 8 wät. — 9 mitt'. — 10 Ites [mit
vorhei*gehender Rubricierung), — 1 1 Huaso. moerdbräd. bodena. — 12 logS.
— 13 liod6. — 15 möd. — 17 sIt. nlmen.
Neben „bihala di pau8'% rechts in der Ecke der Zeile, steht in der
Unken ohne weitere Ueberschrift : ^Hyx biginnet da acaeckraefP".
Fr. Eq. 423, Sp. 2, 24 bis 424, 21. — Alter Druck: S. 169 %. f.
bis 171 L i.
25 öbirades. — 26 end\ binlpt liode. — 27 eü. — 28 sckakera.
Alter Druck: schaker a. — 29 bitlged. — 30 w*t. — 31 eü.
424% 1 Dit. Alter Druck: 7/1 1 {mit großem 2zeiligem rothem H). —
2 öbiradet. öriucht*. — 3 mä. o riucht*. nerrlga. — 4 sil. eü. ß. — 5 briet,
bl. I. — 6 v't. — 7 en dir. — 8 wilkare. — 9 Dit. Alter Druck: Hit
{mit großem 3zeiligem rothem H). — 10 mä eü oö kramerS. — 11 efi. S.
nerrlga en. — 12 hi sil. — 13 fä. eH. brickt. — 14 h6 I. en. huaetso.
Alter Druck: haetso. — 15 mä. — 16 söder. en söder. — 17 Dit, Alter
Druck: Hit {mit großem Szeiligem rothem H). sil. — 18 betterlga södena.
— 19 feerd. Alter Druck: ferd. en. hl. — 20 i lede en.
424% 1 Dat. Alter Druck: iZAt {mit großem Szeiligem rothem 13). —
— 2 iefta ö. — 3 en. — 4 hi. en. — 5 en. — 6 Dat. Alter Druck: ÄAt
{mit großem 2zeiligem rothem H). sil tigh. sil w*f. — 7 ö. — 12 Dat.
Alter Druck: HAt (mit großem 2zeiligem rothem H). koninghes. Altar
Druck: keninghes. — 13 en. — 14 wät koniges. — ^"16 ett. iCat. —
17 Dit. Alter Druck: Hit {mit großem 2zeiligem rothem H). lad. — 18 cöpt
en. — 19 sil. I. lade. — 21 doS. blna.
Mit neuer Zeile folgt unmittelbar auf die letzte der sogenannten
^Verbrechen" : „Hyr biginnet der wilkerrß fö op stall* bame^.
Fr. Rq. 102, Sp. 2 bis 107, 5. — AÜer Druck, S. 173 i. i. bis
174 i. i.
102% 1 wilkerre fä. — 2 op stall'bame. — 3 IN {mit langem rothem l
in marg.), noie ame. — 4 eH. eft'. — 5 sIte läb't^. en. ellgze. — 6 zelädü
en. halde. — 10 Dio. Alter Druck: io {mit vorhergehendem Baum für einen
kleinen gemalten Anfangsbuchstaben), ieft' eich lädis. — 11 zeläd. — 18 efi.
— 14 bihalde. — 18 söder. — 21 en. riuchterö. fä. — 22 deö.
103% 2 en. — 3 bräd. ielde saüfald. — 4 riuchrere. en. dö. — 5 ö^
halt, plnigia. — 6 fä. öthaldere bischie. — 7 fä. nottredderS. Siehe n. 8! —
9 iiii. — 10 friöd. — 11 mordenaer. Alter Druck: moerdenaer. —
12 nachtbräder. wrwöne. — 13 monik6. iöcfrouw@» — 14 othalt» £&• plate.
DER ALTE DRUCK DER WE6TERLAUWERSCHEN RECHTE. 33
15 klaest*. komme. wrVt. — 16 bideret. — 21 hi. bettriga. — 22 eü.
rinchtere. — 25 riucht'. — 26toe. — 27 däne. hl. iiii. — 28 büdert.
dö. herö eil. — 29 riucbterö.
104^, 1 merkü. — 2 eü. riucbtere. — 5 zeläd orö. mä. — 6 BcbilmS.
— 7 eß. riucbterö. — 8 riucbter@ I sil. — 9 Sdma. zeläd. — 10 kopt. —
11 hödert. fä. vrbrise. — 13 biscbinS w't. — 15 bw'so. öriucbte. ief fynde.
Siehe n. 9. — 28 ieldü en. — 24 riucbterS eü. — 25 saüftild. — 29 eü.
— 31 xiiii. eer. — 33 mödes eü. — 34 büdert. eü.
I05^ 4 fä lade. — 5 wädelet. vinane. — 6 fä. fedrie. — 7 f ä
Bw'dsida. kömS. — 8 I. en I. — 9 legeren. Alter Druck: leger, lädis.
cB. — 10 8w*d. eü. spidel. — llsv'd. — 12 sexteösta. — 13 w*det ß.
— 14 br^ghe. — 16 I. öriucbt'. — 19 ferdbä städe. — 20 grietmä. söder
wädel. — 21 eft' kömende riucbterö. — 12 iiii. pap@a eü. plat^. — 13 ö
epSber. — 24 eü. da. — 26 een. Alter Druck: i. — 27 eü aw'rö. eÄ. —
28 möd. eü. — 29 lade eü. sekane. Alter Druck: sekä. — 30 efi. —
32 o9. eil. konlges.
!••**, 1 orö. — 2 bäd. kerne. Alter Druck: kere. — 6 eü. eü. —
8 rincbterO. — 9 ienselscbipinga, n. 9: Scb. B. und G. „ienselscbip-
pinga^y der alte Druck : ienscbipinga. Alter Druck : ienselscbipiga eil. —
10 iensw'riga. — 15 mira. — 16 blna. — 18 greetmäs. — 19 efi. synr. —
21 mire. — 22 oenpulga. sikringba. — 23 burö eil. eü. — 27 xxiiii.
settiga. — 28 meSlyc.
I§7\ 2 paescbü. cöme.
Unmittelbar, nur mit neuer Zeile und vorhergehender Rubricierung
folgt „B.JT bigint een cleen tractaet" etc. ohne weitere Ueberschrift,
Fr. Bq. 110, 3p, 1 hü 112 i. f. — Alter Druck, 8. 1 74 i. i. und 175.
110% 16 fä. saü. — 17 zelädö. gasen lädia fä. — 18 eü. — 19 DAt
(mÄ großem dzeiligem rothem D) zeläd. westfreesläd. — 20 od*, enchuse.
— 21 medeblic fä bolläd. — 22 öderdenich maket baet alder aerst.
lil% 1 DAt {wie in den folgenden Paragraphen mit großem 2zei'
Ugem rothem D) strecköde fä atare. liouw'd. — 2 wesVgn, — 6 bädmare.
6 eü. — 7 Acbtzespel, n. 4: Teg. Staat. Achtzespel. Alter Druck: act-
zespel; Scb. G. Acbtespel. Alter Druck: aetzo.Bpel en. — 8 efi. —
9 eil. — 10 roSscba. — 11 ötellika. efi. oSfiucbtinga. — 12 laden. —
14 fä. — 15 efi. stride. — 16 fä bolläd ö. lad. — 17 biecbyrmö. —
18 fierde. Alter Druck: iiii. stelligbw'f. 8coterw*f. — r 19 full6boef steöwyc
efi. — 20 dr6tläd. zeläd. bituögö. — 21 fä. dret steewyc fuUöboef. — 22 cn.
stelllchw'f« — 23 scboterläd. — 24 efi. orlogö. — 25 baud. Alter Druck:
häd. iöst fä. — 27 Siwellinga. Gronigben. — 29 waldö. — 30 en.
112% 1 fä. BÖmicb. — 2 efi. — 3 efi. — 11 eemderläd. — 12 auriker-
läd. — 18 eli. — 15 efi {was zwischen Klammern in den Fr, Bq, steht,
fehlt in dem aüen Drucke). — 17 broekmerläd. — 18 efi. I. efi. — 19 lad
bitnog eß. — 20 zeerawerS efi. — 22 tigbü efi. tzerkS naö. — 23 efi cle-
nodiö. — 24 saun. Alter Druck: vii zeläd. rustrigaläd, winigaläd. — 25 end.
Ater Druck: efi. butbialgberaläd. lad. — 26 soe iöcker. — 27 Itf ow*löger-
älfd, moermerläd efi ligen. — 28 delö. zeläde. iöcker. — 29 bituögb efi. —
30 lade fä Keno bileSde efi. — 31 lädis. zelandS. — 32 v'scrC. — Z% \^
GERMANIA. Neoe R«ilie XXIII. (Uli,) Jahrf . %
34 F. BUITENRUST HETTEMA, DER ALTE DRUCK etc.
8egelt*läd. fä. — 34 saun. Alter Druck: vii zelädS eil. eil. — 35 d@. fä
mÜBter eil Stheed land, n. 7: Alter Dmck: Stheedland; Teg. Staat
Steedland. Alter Druck: Scheedläd. — 36 haedelreläd wjmderläd. —
37 delen. Alter Druck: dell fa diffe saun. Alter Druck: 7ii.
Mit vorhergehender Rubrik und ruhridertem H folgt noch als neuer
ScUz unten an o. 175 des alten Druckes: Hyr eyndichgied. da wil-
kerren fan op stallis bame*).
Vergleicht man den Richthofen'schen Text mit den hier and da
mitgetheilten Lesarten aus Schotanus und Friesche Wetten (ed. Wierdsma
1782) y 80 zeigt sich, daß der Herausgeber der Friesischen Rechts-
quellen bald den Text des Schotanus , bald den des Wierdsma'sy nur
selten den des alten Druckes gab. Dennoch sagt er z. B. S. 102, n. 4
seiner Ausgabe: „Ich folge dem sogenannten alten Drucke und gebe
Varianten aus den Abdrücken in Seh. (und Fw)."
Genauer ist dies untersucht in der Einleitung der Bijdragen tot
het Oudfriesch Woordenboek, Leiden, Brill 1888, S. XXII, worauf
ich verweise.
Nur ein einziges Mal verglich er die alte Incunabel selbst.
Wo aber die Oude Friesche Wetten des Wierdsma's — deren
letztes Drittel nicht erschienen ist — ihn im Stiche ließen, sah er
sich wohl gezwungen, den Druck des XV. Jahrhunderts selbst zur Hand
zu nehmen.
Viele Fehler der oben verglichenen Ausgabe finden sich schon
in den Ausgaben des Schotanus oder Wierdsma's. Zur Entschuldigung
des Letzteren läßt sich anführen, daß er eine in gewisser Hinsicht kri-
tische Ausgabe lieferte und den Text normalisierte. Der Erste, wie
S. XXIV der oben genannten Bijdragen gezeigt wurde, druckt seine
Vorlagen nie genau ab.
ZWOLLE. F. BUITENRUST HETTEMA.
') Die einfach mitgetheilten Wörter der alten Incunabel, worin sich Dnick-
febler befinden, sind carsiviert. Wo ich auch die Lesarten v. Richthofens verglich,
sind die Wörter gesperrt gedruckt.
Genugsame Abktlrzungsseichen finden sich in der Druckerei nicht vor; ich
habe durch Buchstaben, die in der Incunabel vorkommenden Zeichen möglichst gleich
sind, diese su ersetzen gesucht.
Der sich vorfindenden oder fehlenden gemnlten Anfangsbuchstaben habe ich
nur da erwähnt, wo mir dies nützlich schien. In den anderen Incunabeln, s. B. in
der aus der königl. Bibliothek im Haag sind sie mehr oder weniger vollständig an-
gebracht; hier und da sind auch andere Initialen gesetzt.
REINHOLD BECHSTEIN, GOTTFKIED-STÜDIEN. I. 35
GOTTFRIED - STUDIEN.
I.
Von der Hagens Collation der Florentiner Tristan-Hand-
schrift.
Die dritte Auflage meiner Tristan- Ausgabe gibt mir Anlaß , die
auf längere Zeit hintangesetzten Gottfried-Studien wieder aufzunehmen
ond zugleich manches nachzuholen, was ich auf diesem Gebiete schon
firflher hätte erledigen sollen. Seit dem Erscheinen der zweiten Auf-
lage (1873) ist nicht nur das handschriftliche Material ansehnlich
yermehrt worden^ sondern es wurden auch eine ganze Reihe Studien
kritiachery hermeneutischer und stilistischer Art veröffentlicht, was
alles der neuen Auflage zu Gute gekommen ist. Auch die von Eöl-
bing inzwischen herausgegebene altnordische Saga mußte öfters fdr
den Text wie Air die Erklärung zu Käthe gezogen werden, ebenso
konnte die neue Tristan- Ausgabe Golthers auf mein Buch nicht ohne
Einfluß bleiben. In wieweit ich nun in der neuen Auflage das iieue
Material, die neuen Studien und Golthers Ausgabe verwerthet oder
andererseits verschmäht habe, das genauer zu besprechen und bezie-
hungsweise zu rechtfertigen, soll meine hauptsächlichste Sorge sein.
Bevor ich mich jedoch dem kritischen und hermeneutischen Theile
meiner Gottfried-Studien zuwende, möchte ich gleichsam zur Vor-
bereitung zunächst die beiden Handschriften ins Auge fassen, die
Oberhaupt ein näheres Interesse erwecken: die Florentiner und die
Mttnckener.
Zwar an sich betrachtet ist die Florentiner keineswegs eine
interessante Handschrift. Sie ist aus dem gleichen Zeitalter wie hundert
andere. Aber wirdttrfen nicht vergessen, daß wir ihrer Wiedergabe
flberbaupt die Eenntniß von Gottfrieds Tristan verdanken. Bekanntlich
diente die Abschrift, welche, wohl auf Bodmers Anregung, der Canton
Ztlrieb von dem Florentiner Original nehmen ließ^ als Manuscript für
den ersten Abdruck vom Jahre 1785. Erst im Jahre 1821 folgte
E. von Groote's Ausgabe, die ihrerseits im Wesentlichen auf der etwas
älteren und um vieles besseren Heidelberger Handschrift beruhte.
Also über dreißig Jahre mußten sich unsere Vorfahren mit dem
fehlerhaften Drucke Müllers behelfen, über dessen Unzulänglichkeit
&roote in der Einleitung zu seiner Ausgabe (S. LXVI) ein so herbes
Urtheil fällte. Und doch vermochten die Fehler und Inconsequenzea
36 REINHOLD BECH8TEIN
des Druckes die Schönheit des Dichtwerks nicht zu verdecken.
Auch in der hier dargebotenen Form konnte der Tristan Gottfrieds
genossen werden und zur Begeisterung hinreißen, wie uns namenth'ch
Docens wundervoller Aufsatz im Museum für altdeutsche Literatur
und Kunst vom Jahre 1809 zu Gemüthe ftlhrt. Auf die Dauer freilich
hätte sich unsere Wissenschaft nicht mit jenem ersten Versuche be-
gnügen können« Wären keine anderen Handschriften zu Tage ge-
kommen, so hätte eine neue berichtigte Ausgabe nach dem Floren-
tiner Codex veranstaltet werden müssen, und sie wäre sicher auch
veranstaltet worden. Es fanden sich aber andere Handschriften , und
die Florentiner trat in den Hintergrund, wenn sie auch ihre Stelle
im Kreise der vier Haupthandschriften behauptete. In kritischer Hin-
sicht mußte sie namentlich der Heidelberger Handschrift weichen.
Erst in neuerer Zeit, namentlich durch Hermann Pauls Auseinander^
Setzungen in seiner Habilitationsschrift (1872, Germ. 17, 385 fg.) ist
der Hs. F wieder eine größere Bedeutung fUr die Kritik zugestanden
und zu erwirken versucht worden. Wenn ich auch diese Bedeutung
nicht in demselben Umfange anerkennen kann, so glaube ich doch
auch, daß kein Kritiker den Text der Florentiner Hs. ungeprüft lassen
darf. Eben deshalb ist die unabweisbare Benutzung des Mttller'schen
Druckes eine recht unliebsame. Eine Reihe von Versehen sind leichterer
Art und lassen sich ohne Schwierigkeit corrigieren. Aber wie viele
mögen nicht vorhanden sein, von denen man nicht weiß, ob sie dem
Orginal oder dem Züricher Abschreiber oder dem Setzer und Correotor
des Druckes zur Last fallen.
Trotz der erkannten Fehlerhaftigkeit des Druckes zog ihn Groote
doch bei seiner Ausgabe heran, auch gab er aus ihm öfters die ab-
weichenden Lesarten. Maßmann benutzte für seine Ausgabe die Col-
lationen der Handschriften M, H und W von der Hand Pfeiffers; fbr
Hs. F war er nur auf den Müller'schen Druck angewiesen. Jene Col-
lationen Pfeiffers wurden auch mir gütigst überlassen, und ich ver-
werthete sie ftlr meine Ausgabe, wie ich das auch bereits in der ersten
Auflage (1869, Einleitung S. XLII) erwähnt habe. Dort ist auch
gesagt, daß ich für die Florentiner Handschrift aus v. d. Hagens
Nachlasse eine Collation des Müller'schen Abdruckes mit dem Floren-
tiner Original benutzte. Diese Bemerkung ist, wie es scheint, unbeachtet
geblieben, öfters ist der Wunsch nach einer neuen Vergleichung der
Hs. F ausgesprochen worden, aber an mich gelangte nie das Ersuchen,
daß ich doch die Collation v. d. Hagens auch der Öffentlichkeit zu
Gute kommen lassen möchte. Oder hat man vielleicht solch ein Er-
GOTTFRIED. STUDIEN. I. 37
suchen nicht gestellt, weil man eine Arbeit aus der Hand v. d. Hagens
fllr nicht ausreichend oder gar flir unbrauchbar hielt? Gewiß ist
y. d. Hagen nicht immer der zuverlässigste Arbeiter gewesen^ aber
auf etwas hat er sich doch verstanden, was jetzt verschwindend wenige
Germanisten, namentlich unter den jüngeren, von sich rühmen können :
auf das Handschriftenwesen.
Da nun keine Aussicht ist, daß ein Fachgenosse eigens nach
Florenz reist oder einen Florentiner Aufenthalt dazu benutzt, um
den Müller'schen Druck nach der dortigen Tristan-Handschrift zu
corrigieren, so fühle ich mich verpflichtet, zur Förderung der Tristan-
Kritik und insbesondere zur Berichtigung des Variantenapparates in
Maßmanns Ausgabe v. d. Hagens Collation, in deren Besitz ich durch
einen glücklichen Zufall gelangt bin, den Theilnehmenden bekannt
zu geben.
Über das Alter der Hs. F^) sowie über das Verhftltniß der Col-
lation V. d. Hagens zum Müller'schen Abdruck habe ich mich schon
in meinen Anmerkungen zu Heinrichs von Freiberg Tristan (Germ.
32, 1 fg.) geäußert. Was da im Einzelnen über Fehler des Druckes
mit Beziehung auf Heinrichs Tristan bemerkt ist, gilt auch vom vor-
aufgehenden Tristan Gottfrieds. Wie in dem genannten Aufsatze, so
kann es auch in der folgenden Lesartensamrolung nicht meine Auf-
gabe sein, alle und jede Eintragungen v. d. Hagens zu wiederholen.
Nur im Anfange habe ich, um ein Bild von der Fehlerhaftigkeit des
Druckes zu gewähren, die Vertauschungen von 8 und z, von c und t,
die Trennungen zusammengehörender oder die Verbindung verschie-
dener Wörter und was derartiger Fehler mehr sind, berücksichtigt.
Inmitten solcher Angaben sind die Stellen, die vom Variantenapparat
Maßmanns — auf Groote ist nur zu Anfang manchmal hingewiesen
worden — wirklich abweichen, mit einem Sternchen ausgezeichnet
worden; das Sternchen steht aber in Klammer, wenn es sich nur um
eine graphische Verschiedenheit, nicht um eine wesentliche Lesart
handelt. Dies Verfahren aber durchzuführen, schien unnöthig. Vom
11. Abschnitt an gab ich nur die wichtigeren Berichtungen und Er-
gänzungen zu Maßmanns Apparat.
Im Allgemeinen ist die Beobachtung zu machen, daß es der
Correcturen von der Hagens immer weniger und weniger werden.
') Ober die Sprache der Hs., die als alemannische charakterisiert wird, spricht
Theodor von Hagen in seinem bekannten Aufsats über die Tristanhandsohriften
(Genn. Stadien 1, 81).
3g REINHOLD BECHSTEIN
Ohne Zweifel las sich der Abschreiber immer mehr ein, wie Anderer-
seits Setzer und Corrector auch im Verlaufe der Arbeit geübter
wurden.
Im folgenden Verzeichnisse ist an erster Stelle die Verszahl nach
meiner und v. d. Hagens Ausgabe gesetzt, an zweiter in Klammer die
Verszahl in Maliers Abdruck. Das war nöthig, um das Suchen und
Auffinden der Stellen zu erleichtern. Denn in der Hs. F finden sich
öfters Lücken, wodurch sich die Zahl der Verse verschiebt. Auf Maß-
manns zufällige Zählung (nach Spalten und Verszeilen) ist aber keine
Rücksicht genommen. Denn in der dritten Auflage ist nicht nur wie
in den beiden vorhergehenden die Spaltenzahl der Maßmann'schen
Ausgabe beigefügt, sondern auch die Verszahl der Spalte, so daß jetzt
der Apparat ohne weitere Mühe mit dem folgenden Verzeichnisse und
mit den Stellen bei Müller verglichen werden kann.
Wenn nun auch die Collation v. d. Hagens nicht eine erdrückende
Fülle von Fehlern im alten Abdruck ergibt und somit auch Gb'oote^s
Urtheil in etwas eingeschränkt werden muß, so ist die Zahl der Ver-
besserungen doch auch nicht eine ganz kleine; ja ich glaube, man
wird einigermaßen erstaunt sein über die verhältnißmäßig zahlreichen
Sternchen, die ich habe setzen müssen. So wird, wie ich hoflfe, dieser
erste Beitrag zu meinen Gottfried-Studien, wie trocken und wenig
anmuthend er auch erscheinen dürfte, für die Gottfried-Forschung
nicht fruchtlos und unwillkommen sein.
I. 103 (1) Der (kein InÜial). 105 (3) So. 107 (5) Wen.
109 (7) ez. 112 (10) seneglut 117 (15) es. 118 (16) es. 123 (21)
sv^ mit der Bemerkung unter dem Texte: unleserlich im Original; dasBu
V, {/. H,: sen in sw' verbessert, 142 (41) tatin ez. 143 (42) swas.
149 (47) in der. 152 (50) buchen. 154 (52) ze chunde. 155 (53)
Tristrande. 158 (57) beiderhande. 168 (66) senemere. 191. 92 (89.
90) vrvmt : chvmt 195 (93) daz. 213 herzewunne. 228 (126) muz.
238 (131) herzen edelen, von Müller coi^ieH. 238 (136) daz. 241
(138) biete. 242 (139) vindet.
II. 244 (140) iare und so fast immer im Anlaut vor Vocal inHs. i statt}
im Abdrucke; im Folgenden nur noch einige FäUe notiert 250 (147)
Punkte zwischen den vier Wörtern; s* meine Anm. 257 (154) svuer-
siht. 264 (161) ie. 265 (162) iugent. voUez. 268 (165) chan.
269(166) dar an. 272(169) dar zu. 273(170) es. 274(171)
alles. 276 (173) weiz. muz. 277 (174) über sehen. 287 (184) dar
an. genaro. 288 (185) ie. chwam. 293. 94 (190. 191) iugent.
GOTTFRIED-STUDIEN. I. 39
iugentlicher. 303. 304 (200. 201) viench : giench. 320 (217) kiwalin:
hei V. d. H. T aus k geb. 322 (219) gnvge. 331 (228) schölte. 333
(230) rywalin. 334 (231) grozen. 338 (235) vrlivge. »340 (237)
do. 349 (246) muzen. 364 (261) zurlivge. 366 (263) gant 381
(278) niwan. 387 (284) unz. 393 (290) unz. do bot. 400 (297)
riwalin. 422 (319) wuhz. 447 (344) gedende. 464 (361) marschal-
che«. 473 (370) ze curnwale. ^481 (378) zam. 489 (386) citen.
506 (403) ze vrem. 508 (405) hoves. 530 (427) curnewale u. s. w.
532 (429) vröwen. 584 (481) vrovde. 617 (514) buhurdiren. 618
(516) andere. 621 (518) woren. 622 (519) vrovdeberen. 639 (536)
ougelweide. 650 (547) hie. 655 (552) Riwalin u. s. w, 668 (565)
manigewis. 679 (576) sumerchraft. 681 (578) underwar. 684 (581)
anz. 685 (582) Blanschefiur. 741 (638) a deus. 743 (640) scheme-
liche. 779 (676) ume. 790 (687) kanelengres. 795 (692) gruz.
808 (705) Riwalinis (und so noch öfters k ßir r oder R). 828 (725)
weihe wie {Lesart fehlt bei G. und M,). 836 (733) unz u. s. w. 844
(741) zwei gestat. 858 (755) unbetwungen. 902 (799) merer.
915 (812) b'ht. 917 (814) herzelibe. 918 (815) nahen gende. '920
(817) flanschifiure u. s. w. 931 (828) sazestunt ti. s. w. 942 (839)
blintheit (und so noch öfters c statt i). 946 (843) ers. 965 (862) ir.
975 (872) zu der Bemerkung unter dem Texte: „hiatus in MS"' v, d.H.:
^ist eine Zeile leer gelassen^. 977 (874) sorge. 986 (882) vrvdehaft.
987. 88 (883. 84) in Hs. umgestellt. 1005 (901) das erste in m Hs. durch-
äriehen. 1011 (907) noch getruch. 1037 (933) en truwe. 1049 (945)
vage. 1053 (949) churcer. 1059 (955) herzechlage. 1077 (973) sich.
1125 (1021) chunde. 1126 (1022) an der, ebenso 1424. 1134 (1030)
zer siten. 1152 (1048) vrvez. 1169 (1065) zur Bemerkung unter dem
Texte: j^hiatus in MS"' v. d. H.: „kein Raum gelassen^, 1173 (1068)
tusenstunde, ebenso tusenstunt 1310. *1188 (1083) wie soz. 1206
(1101) als es. 1208 (1103) heizen tr. <*>1210 (1105) lihtez. 1212
(1107) viehliche. 1247 (1142) ewer. 1290(1185) saz cht. 1315
(1110) vrvdehaft. <*>1327 (1222) en chond. 1334(1229) grozere.
1392 (1287) owe, ebenso 1395. 1446 (1341) ae ivngest. 1462 (1357)
voir. 1467 (1362) deist. 1506 (1401) en tuz. 1520 (1415) wil.
1584 (1479) groze. 1623 (1518) ze Rucke. 1659 (1554) ritterschaft.
1669 (1564) geueilet. 1689 (1584) der. *1717 (1612) in han.
HL 1821 (1714 di m. »1838 (1731) an in (Maßmann: fl' an ir,
mußte heißen F an ir, H hat an in nach Pfeiffers Collation; Groote
auch: -ff an ir). 1857 (1750) lutzet. 1864 (1757) zungemache. 1884
(1777) zetune. 1905 (1798) spigelglas. 1955 (1848) ir sehs. 1977
40 REINHOLD BECH8TEIN.
(1870) zur Bemerkung Müllers unter dem Texte: „^efectus in MS^,
V. d. H. : „üt eine Zeile leer gelassen''. 1992 (1884) vU. 1995 (1887)
siz. 2066 (1959) erstev. *2103 (1996) behendichlichen. 2119 (2012)
hovespil. 2125 (2018) siten. 2129 (2022) vur kwam.
IV. *2149 (2042) man. 2168 (2061) vlizik, ebenso 2185 (2078).
2179 (2072) bete. 2198 (2091) couf. 2199 (2092) chleinode. 2204
(2097) hebeche. 2208(2101) tristan. *2220 (2113) spaDgen. 2222
(2115) zewunscbe. *2229 (2122) kunnet (kunäet) mir. 2270 (2163)
wror {von v, d. H, am Bande nachgemalt: wivr mit dem Zusatz: scheint
vür). 2277 (2170) vuge. 2309 (2202) noch Curvenal. 2321 (2214)
ledic. 2322 (2215) stund er. »2344 (2237) gelerte (gerte); LesaH
lerte fehlt bei Maßmann und so öfters, (2379. 80 (nach 2271) fehlen
in F, was Maßmann nicht angibt), 2382 (2273) zur Bemerkung unter
dem Texte: jß.efecius in MS^, v, d. H,: y^eine Zeile leer gelassen^,
2390 (2280) vnder getan. ♦2396 (2286) adeuovmant. *2412 (2302)
selben me. ♦2419 (2309) stiure. 2433 (2323) vuzen. »2439 (2829)
samir. 2455 (2345) vrilichen. »2458 (2248) kummerlichev. 2477
(2367) muze. 2510 (2400) vrezen. 2524 (2414) tac. 2526 (2416) ein-
weder. 2548 (2438) guvllet {d, i. gvullet, gevullet). 2561 (2451)
phad. 2624 (2514) gebartet und geiaret Müller hat also richtig am*
jiciert: gebaret). 2639 (2529) schenkelin. *2645 (2535) rukebin.
*2650 (2540) lasen si. 2653 (2543) trehtein, ebenso 2665 (2555).
2707 (2597) alles nider. 2725 (2615) liezen g. 2732 (2622) hovebere,
ebenso 2866 (2756). 2745 (2635) sinen chl. 2748 (2638) an gew.
2753 (2643) sus und so noch öfUrs f für s. 2755 (2645) kurzewile.
V. 2781 (2671) muzestu. 2819 (2709) mirz. 2822. 23 (2712.
13) vren. veh. 28S1 (2771)«. weine Anmerkung in der 3. Auflage,
2903 (2793) zimbre: von Maßmann richtig verbessert statt zunbre. Dei*
fehlende folgende Vers von Müller nicht angemerkt; v, d, H,: fehÜ ein
Beim, In der Hds. kein Baum gelassen,^ |2906 (2795)vonme. *2942
(2831) timbrein. 2959 (2848) vm. 2964 (2853) van. »2976 (2866)
chrvzewis zevieren; s, Anm. 3, Avfl, 2980 (2869) habe. 2988 (2877)
ricke (bei Maßmann und Oroote fehlt Müllers Lesart rucke). 3045
(2934) kund ich; ebenso kund er 3498 (3385). 3074 (2963) lantsite.
3128 (3017) gote. *3138 (3027) bele. 3158 (3045) de te sat tin-
taioel. 3186 (3073) duncb. 3200 (3087) nbonvr. 3246 (3133) vrem-
irai« 8262 (3149) du d. d. k.; diese Lesart birgt vielleicht die echte:
die. 3276 (3163) curtois. 3288 (3175) diae. 3318 (3200)
<*>3384 (3221) lutervar. 3354(3241) kurnivalois. 8362
^8875 (3262) marke übergeschrieben.
GOTTFRIED-STUDIEN. 1. 41
VI. ♦3424(3311) Nein herre. 3428 (3315) rvre. 3430(3317)
wizent. 3521 (3408) zu Müller a Bemerkung unter dem Texte: f^def. in
MS^ V. d. H.: j^Eine Zeile leer gelassen.^ Der folgende zu 3526 (3409)
gesetzte Stein, der auch auf eine Lücke hindeuten soll, ist unrichtig ge-
setzt. Auch Maßmanns Apparat ist hier ungenau. Es fehlt nicht bloß
3522, sondern auch 3523. 24. 25. ^3535 (3418) ez; dieses ez steht
allerdings für es; s, meine Bemerkung in der 3, Aufl. *3539 (3422)
la hören. 3572 (3455) almeistich. 3575 (3458) saz. 3608 (3491)
hie«. 3609 (3492) man. *3611 (3494) mvvoluntiers; Maßmanns Ver-
mtakung also richtig. ♦3617 (3500) den n. *3628 (3511) wizen [ebenso
3663 (3546) und öfters] ; s. meine Bemerkung in der 3. Aufl. 3653 (3536)
dis und öfters. 3739 (3622) wis. 3740 (3623) aus was. 3751 (3634)
dan Rual; ebenso getrennt 3793 (3676). 3752 (3635) z ist Abkürzung
für ei.
VII. ^3762 (3645) wa. »3768 (3651) in iwiht das erste i unter-
punktiert. *3798 (3681) Nvz, wie Maßmann richtig vermerkte. *3813
(3696) antluze. ^3824 (3707) daz. 3833 (3716) trehtin w. s. w.
3853 (3736) al der. »3859 (3742) halben fehlt nicht. 3927 (3810)
wand. 3958 (3841) inweiz. *4001 (3884) verflizen. 4008 (4891)
wetervar. 4068 (3951) stund. 4077 (3960) kieset; und so noch öfters
{für 8. 4085(3968) herlich er. 4101 (3984) deswar. *4105 (3988)
oach az Rval. 4173 (4056) Riwalin. «4213 (4096) als erz. 4258
(4141) was. 4261 (4144) Dicz (= dcz = daz). *4335 (4218) an
sine 8. 4360 (4241) Tristrant »4367 (4249) v^zihet. *4385 (4267)
volg et. 4437 (4319) unz und ößers. 4481 (4363) triscamere. 4513
(4395) e'wedere. 4518 (4400) tristan.
VIII. 4564 (4446) an, aber mit Strich über dem Schenkel des a,
also a tn i corrigiert, wie auch Müller gesetzt hat. 4583 (4465) ge-
ziuch. 4615 (4497) beschriben. 4621 (4503) uzen. 4640 (4522) lor-
scbapellikin. 4664 (4546) wildenere, «b^o 4681 (4563). 4670(4552)
mergr. *4689 (4571) Ooch {das zweite o von v. d. H, nicht ausge-
strichen; wahrscheinlich versehen und versäumt; es wird doch wohl Och
gesekriAen worden sein). 4690 (4572) steinahe. *4710 (4592) umme-
hangen. •4729(4611) pitagie. *4737 (4619) in duscher. 4747 (4629)
risen. 4760 (4642) vnruches. 4765 (4648) mutis. <*>4778 (4660)
reitenowe. *4793 (4675) sprech e dar. *4806 (4688) titarone: das
erste t von v. d. H. unterstrichen mit der Bemerkung am Bande: t kann
auch c sein. *4829 (4711) in b. 4841 (4723) ezn d. 4862 (4744)
herce; das Fragezeichen Maßmanns also gegründet, 4863 (4745) eli-
cone. <*>4864 (4746) nunvalte. *4892 (4774) wünsch e ber. 490-4
42 REIKHOLD BECHSTEIN
(4786) obin in, wie Maßmann richtig angesetzt hat. <*>4930 (4812)
wlcan (= vvlcan, vulcan). 4936 (4818) lieze. <*>4944 (4826) wie-
vrine. 4972 (4854) danoch die. <*>5002 (4884) uz er. 5009 (4891)
allin, wie Maßmann richtig setzt. 5048 (4930) dimute. *5054 (4936)
wies.
IX. 5077 (4957) vnd. (*>5079 (4959) stirfeit: vor dem ersten t
ein dem großen S ähnlicher Buchstabe, d. i, Abkürzung für con, (dso
contirfeit; s. atich Th. v. Hagen, Germ. Studien 1, 31, Anm, 8. 5082
(4962) vnd sprechet; Lesart ut von Maßmann nicht angemerkt. 5093
(4873) daz kwal. 5097 (4977) iehe. 5158 (5038) eliches. 5205 (5085)
kantel: v. d. H. unterstreicht t mit der Bemerkung am Bande: „c?"
5340 (5220) sehzich. 5371 (5251) lantgesinde. 5391 (5271) un-
nutzen. <*>5394 (5274) kurce; ebenso 5518 (5398). 5463 (5343) mor-
ganes. *5467 (5347) ern lege. 5487 (5367) cblagewort, ebenso Zu-
sammensetzung 5838 (5723). 5864 (5749). 5538 (5418) wazerveste.
5592 (5472) uz an. c*>5657 (5542) enkan {v(m Maßmann berichtigt).
5776 (5661) manigewis. 5780 (5665) geseit. *5786 (5671) sag.
♦5787 (5672) der fehlt nicht; d* bei vater übergeschrieen. 5805 (5690)
wol fehü nicht: danne wol erge. 5808 (5693) v. d. B. corrigiert sinne
in suine, was fraglich erscheint. 5836 (5721) gestigen.
X. 5893 (5778) hoch gemut 5899 (5784) mutvesten. 5929
(5814) zesiner. 5949 (5834) furwar. 5953 (5838) des andern s.
6068 (5953) genamt. »6077 (5962) ahperen. 6079 (5964) ir durch-
strichen, 6135 (6020) erwH. 6227 (6112) spch (d. i. sprach). 6273
(6158) dar zu. 6306 (6191) herverten. ^6409 (6294) mir wie.
c*)6471 (6356) warb erin. 6484 (6369) disem. »6493 (6378) gtinance;
vgl. oben 5079 und u. 8638. ♦6576 (6461) dan fehü nicht (vil mere
den d. r.). ♦6604 (6489) a neve. 6681 (6566) wize. 6716 (6601) uz
erkorn. 6723 (6608) reiner art {das Fehlen von art von Maßmann nicht
angegeben). 6760 (6645) vhorne. 6798 (6683) zebant. 6830 (6715)
der zins. 6832(6717) teidinch. 6833(6718) daz du. 6860(6745)
geric {von Maßmann corrigiert). 6884 (6769) rittersaft, ebenso -saft
6954 (6839) und ößei-s, *6985 (6870) tristrandes. 7027 (6912) kovir-
ture. 7063 (6948) sorgen. ^71 15 (7000) schiflFe (= schiflFen wü
MH; s, meine Bemerkung in der 3. Auflage). 7121 (7006) bringez.
7130 (7015) itilhende. 7139 (7024) sider. 7165 (7050) sin ere truc.
<*>7225 (7110) kin dervan.
XI 1). 7372(7257) daz suzer. 7385 (7270) lies {stattlSQ,2b) : 27.
7595 (7480) ein art spilman: der von v. d. Hagen gesetzte Strich unten
*) Von hier an nur Berichtigung und Ergänsung zu Maßmanns Variantenapparat.
GOTTFRIED-STUDIEN. I. 43
mmsehen den beiden letzten Wörtern nicht detttlich; soll er die Trennung
anderen oder die Verbindung artspilman ? 8, die Anm. in der 3, Aufl,
7634 (7519) vnd {staU ut) tut; lies erzlichichen. 7714 (7599) si fehlt
nicht (u. bete sii von k.). 7782 (7667) nun weiz ioh. 7880 (7766)
seitenspil. 7913 (7798) gern e (von M. nicht angegeben). 8048 (7933)
das k. 8066 (7951) von M verbessert. 8097 (7982) vor. 8194 (8079)
din min ich (din von M. nicht angegeben); din verschrieben ßlr di wohl
wegen des folgenden m).
XII. 8329 (8209) don; dam v. d. H. am Bande: (vn?). 8337
(8217) ir vind (und von Maßmann nicht angegeben). 8369 (8249) Lesart
hares (= hazes, hazzes) fehlt bei Maßmann; vielleicht schwebte dem
Schreiber auch hadres, haders vor. 8514 (nach 8393) fehlt nicht {lies
bei Maßmann 214^ 36 statt 32); der Vers von den dedanken bin icb
ist von Müller ausgelassen. 8515 (8394) vor. 8554 (8433) lies: 215, 36:
beribter. 8638 (8521) 9paniune = companiune; vgl. oben 5079.
8748 (8631) wizenuere (wizen mere fehlt bei M.), 8762 (8645) v.
rotem g. 8804 (8687) werwende.
XIII. 8966(8848) belderichen; s. Germ. 12,319. 9032(8913)
zu t in bubsten, von M, nicht angegeben, bemerkt v. d. W: c? 9204
(9086) geberiter (gebe riter von Groote, aber nicht von M. angegeben)^
d. t. geberite er, geborte er, 'praet. von gebern, bem schlagen, 9248
(9128) iz uch. 9278 (9158) dirz. 9290 (9170) striche. 9502 (9382)
altez t.
Zweiter Theil.
XIV. 9993 (9873) sin: von v. d. H. am Bande nachgemalt; sieht
fast aus wie sine. 10023 (9903) notdurfte (von M. nicht angegeben).
10235 (10115) durhnehte; die fehlerhafte Lesung von M. nicht an-
gemerkt. 10237 (10*117) wer {wert fehU bei M.). 10243 (10123) herze-
gallen. 10258 (10138) sin {von M. corrigiert). 10378 (10244) blint-
lichen (von M. corrigiert). 10619 (10485) anenun {statt Müllers ane-
nao) = an einem {von M nicht angegeben).
XV. 10820 (10686) under dev. 10845 (10711) da zu {in danne
die drei letzten Buchstaben durchstrichen). 10880 (10745) die richtige^
allein in F Überlieferte Lesart in (kunich in statt hin dev übrigen) von
M. Übergangen. 10974(10840) lachande. 11124(10990) amit i. v.
11137 (11003) kerze. 11215 (11081) engesach {das erste ch in ge-
schach ausgekratzt).
XVI. 11604 (11470) nem e swaz. 11641 (11507) eiz (erz vonM.
unberücksichtigt gelassen). 11649 (11515) hin (hie nicht aufgenommen).
11845(11711) blicte (blicke nicht aufgenommen).
44 REINHOLD-BECHSTEIN, GOTTPRIED-STÜDIEN. I.
XVII. 11989 (11805) vederspii (widerspil von M. nicht an-
gegeben), 12172 (12038) sa. 12173 (12339) ir im ie. 12188 (12054)
SU vif.
XVIII. 12719 (12585) selben (seihen Übergangen). 12790 (12652)
ir einer (in übergangen). 12827 (12689) da het (der ebenfalls). 12852
(12714) ze iwerem geböte {Druckfehler nicht angegeben). 12983 (12845)
under megde. 13003 (12865) liebe.
XIX. 13112 (12974) gandin. 13122 (12984) rucke {von M. tucke
als Schreib' odei* Druckfehler übergangen), 13209 (13071) rotte.
XX. 13593 (13455) leinete. schachzabel {beides hier nur zu
Gunsten der Hs, F angeführt).
XXI. 13690 (13552) biteverte.
XXII. 14388 (14250) gesehen] der erste Buchstabe ein h und g
zugleich, wahrscheinlich b aus g coi^igiert. 14435 (14297) get (geht nicht
berücksichtigt),
XXIII. 14914 (14776) das zweite amirende sieht eher aus wie
anurende {yon v, d, H. nachgemalt), 14955 (14817) viere (viere nicht
berücksichtigt),
XXIV. 15098 (14960) gantlihcet (gantlihtet von M, unberück-
sichtigt). 15146 (15008 alswegende {das erste e durch den Strich in i
corrigiert), 15148 (15010) mit {von M. mir übergangen als offenbarer
Lese- oder Druckfehler). 15315 (15177) zuzgandim. 15329 (15191)
9cil = concil {Lesart = W; von M, übergangen). 15394 (15240) ge-
rihten; das r sieht allerdings dem t sehr ähnlich {von M, Lesart über-
gangen). 15461 (15323) hof vor wan in Hs. durchstrichen. 15553
(15415) al ir. 15598 viel als an s. d. {das im Abdruck fehlende als
von M. übergangen). 15609 (15471) amehtich.
XXV. 15810 (15672) hör {LesaH her von M. übergangen). 15833
(15695) under auch in F. 15852 (15714) su'eri (= suze; suzer von M,
übergangen).
XXVI. 16409(16271) wol (vol von M, nicht angegeben),
XXVII. 16835 (^16597) gewalsamite. 16949 (16711) gefeilet
(= gefeiet = gevelet in H\ gefeilet von M. übergangen). 16970 (16732)
der ensol. 17035 (16797) tougenliche: angeführt^ damit nicht der Fehler
zougenliche als Zeugniß einer falschen Lautverschiebung in eine Chram-
matik gelange. 17099 (16861) des h. sp. 17196 (16958) bibilise.
XXVIII. 17564 (17326) nie [aus nit corrigieH; nit von M. über-
gangen). 17614 (17376) antlutze {hier aus sprachlichen Gründen auf-
genommen).
MAX HEBBlfANN, ZUR FBÄNKI8CHEN SITTENGESCHICHTE etc. 45
XXIX. 17795 (17557) uberkerget (r ans 1 gemacht; ubelkerget
übergangen). 18023 (17785) verlit (verlit Übergangen). 18158 (17920)
leite {grammatisch enoähnenawerth). 18300 (18()62) lebende sin {das im
Ahdrtick fehlende sin von M. unberücksichtigt gelassen).
XXX 18420 (18182) libunge {nicht Übung: grammatisch und
metrisch wichtig). 18821 (18583) betagen (= tagen). 19218 (18980)
enwB — enws; ebenso 19414 (19176). 19233 (18995) uf in (im übe^^-
gangen), danne auch in Fy doch scheint der Schreiber aus a ein e ge-
macht zu haben. 19506 {nach 19267) fehlt in F; Baum für eine Zeile
gelassen.
ROSTOCK, Angoat 1889. REINHOLD BECHSTEIN.
ZUR FRÄNKISCHEN SITTENGESCHICHTE DES
FÜNFZEHNTEN JAHRHUNDERTS.
Dem Gesehichtschreiber der menschlichen Sitte steht bei der
Behandlung der Neuzeit für viele Theile seines Gebietes ein Material
zu Gebote, das für die früheren Jahrhunderte gänzlich fehlt: er wird
vor Allem die Proceßacten der Gerichte zu studieren haben. Für
Alterthum und Mittelalter muß er sich mit dem Spiegelbilde begnügen,
das litterarische Denkmäler absichtlich oder unabsichtlich von den
Sitten ihrer Zeit liefern; solche Darstellungen aber verlieren durch
die moralischen oder künstlerischen Tendenzen der Verfasser sehr
viel an eigentlich urkundlichem Werthe. Wir denken hier gerade an ein
besonders bedeutungsvolles Capitel: an die Verhältnisse im Verkehr
der beiden Geschlechter. Man pflegt sich, wenn man in dieser Hin-
sicht zum Beispiel die Zustände der italienischen Gesellschaft im 14.
und 15. Jahrhundert erkennen will, an die Schilderungen und an den
Erfolg des Decamerone und ähnlicher Werke zu halten und daraus
auf einen ungemein tiefen Stand der Moral im Geschlechtsleben zu
schließen. Wir folgern das Gleiche für die unteren Classen der fränki-
schen Bevölkerung in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts aus
den Schwänken und Fastnachtspielen des Hans Folz und seiner Ge-
nossen, die mit unendlichem Behagen im Schmutze wühlen; wie es
in dieser Hinsicht in den oberen Schichten der Bevölkerung aussah,
wissen diese Dichtungen nicht zu sagen, und wir — so scheint es —
in Folge dessen auch nicht.
46 MAX HERRMANN
Jene Quelle der Oerichtsacten fließt n&mlich im AllgemeiDen für
die Sittengeschichte des 15. Jahrhunderts noch nicht Erhalten sind
uns indessen — nicht yon Gerichts wegen^ sondern meist in den Con-
cepten der Verfasser — verschiedene Rechtsgutachten hervorragender
deutscher Juristen jener Zeit, unter denen besonders viele nach Franken
gehören. Man beginnt jetzt die große Bedeutung solcher SchriftstOcke
für die Geschichte der Reception des römischen Rechts zu erkennen;
hier soll uns eine Anzahl von ihnen das actenmäßige Material liefern,
um auf die Zustände der fränkischen Gesellschaft in der erwähnten
Hinsicht einiges Licht zu werfen. Dabei wird sich herausstellen, daß
nicht nur das Leben der unteren Classen der Nichtswürdigkeit der
Folzischen Dichtung entsprach, wir werden vielmehr auch in die
Verhältnisse der oberen Classen tief hineinleuchten und auf diese
Weise zeigen, welchen Unrath die Reformbestrebungen des 16. Jahr-
hunderts auch aus dem deutschen Bürgerhause zu kehren hatten. Be-
sonders kommt dabei Nürnberg in Betracht, und die letzte, von uns am
ausführlichsten behandelte Scandalgeschichte gewinnt durch die dabei
betheiligten Personen ein erhöhtes Interesse.
Es sind uns im Ganzen 19 Gutachten über Ehesachen bekannt
geworden; sie alle gehören in die Gegend Bamberg-Nümberg-Eich-
stätt und in die Zeit von 1450 bis 1470. Merkwürdiger Weise handelt
es sich nur bei dem kleinsten Theil, nämlich in drei Fällen, um
Scheidungsklagen. Einmal tritt eine Frau Clara Gruber gegen ihren
Mann Ludwig Gruber auf: als Belastungszeugen erscheinen die fami-
liäres publici civitatis' (vulgo 'Statknecht'), die die städtischen Bordelle
visitieren mußten und bei dieser Gelegenheit den Eheherrn in flagranti
ertappt hatten. Das betreffende Rechtsgutachten ist von Dr. Albrecht
von Eyb verfaßt und in seinem großen Recbtsgutachtenbuch , dem
Eichstätter Foliocodex 223, fol. 256**— 257^ erhalten. Interessanter
ist der Sachverhalt, den ein ausführliches deutsches Gutachten des
Eichstätter Officials Dr. Johannes Heller ^) berichtet, und das in seiner
Handschrift, dem Münchener Cod. lat 19514, fol. 253*»— 256% vor-
liegt'). Heller erzählt hier Folgendes: ,|Ein edelmann hat jn seinem
geschloß an ainem verporgen vnd argkwenigen stat ain jungen gesellen
gefunden , den sein hausfraw jn ainem frawenklaidt het ein gefiirt,
doch nit bej ir ligendt, sunder sust an ainem besundem stat ver-
poi^en, darauß der benant edlman sein hausfrauen als für argkwenig
*) Ejb hatte mit ihm zusammen 1448 in Bologna stndiert: s. Acta nationis
Oermanicae univ. Bonon. ed. Friedlinder et Malagola (Berlin 1887) S. 194.
') fol. 256*— S59* folgt eine lateinische Bearbeitang.
ZUR FRÄNKISCHEN SITTENGESCHICHTE DES FÜNFZEHNTEN JHDTS. 47
hat in ainem kärcher verschlossen. Die nw bekennet, das sie den
selben jungen gesellen hab ein gefort, als oben begriffen ist, vnd in
vor andern lib gehabt; sie hab aber ir ee mit jm nye gebrochen.
Doch der benant edlman, ir hawswirt, bewegt auß zorn, da mit er
sein hawsfrauen ysd kinder enterbet, hat etlichen seinen vettern
alles sein gut vergeben vnd ein benantte iarliche sume zinß auf sein
lebtag von den selben genomen.^ Heller ist Advocat der Beklagten,
aber er weiß ihre schlechte Sache auch nur schlecht zu vertheidigen :
seine schwachen Argumente drehen sich alle um den einen Punkt,
daß man die Edelfrau und den Liebhaber zwar beisammen getroffen,
aber doch nicht ^allain pey ainander ligen nackacht pey nackacht' ').
Der weitaus größte Theil der Outachten aber betrifft Klagen
auf Einhaltung eines Eheversprechens, und manche davon lassen uns
in noch sonderbarere und häßlichere Verhältnisse hineinsehen. Manche
freilich sind auch harmloser Art und haben höchstens darum Interesse,
weil dabei gewisse Bräuche zur Sprache kommen und weil uns theil-
weise die Zeugenaussagen in directer Rede mit deutschen Worten
überliefert sind. So vertheidigt der berühmte Gregor Heimburg einen
gewissen Johannes Monhouer, der von Anna Oewmann auf Erfüllung
des Eheversprechens verklagt war (Cod. lat. Mon. 19514, fol. 236 — 240),
so setzt Albrecht von Eyb einen Fall auseinander, wo ein Jüngling
zu einem Mädchen gesprochen: *Wer die nuße nympt, der nympt mich
auch', und die Antwort erhalten hatte: *Ja, ich wil sie nemen vnd
die essen (Cod. Eichst. 223, fol. \7T), Ein anderes Gutachten Eybs gibt
folgendes Oespräch zwischen Joh. Moringer und Margarethe Reyter
aus Nürnberg wieder: 'Liebe junckfraw Margreth, gelobt mir die hei-
ligen Ee!' *Ich wir — antwortete die Jungfer — 'kein andern nemen
zu der ee dann euch; das seth euch mein trew. Ir solt mein eelicher
man sein.* Eine Zeugin erzählt, Moringer habe sich stets um das
Mädchen bemüht und endlich gerade heraus gesagt: 'Margreth, begerstu
mein zu der ee , so gib mir dein handt.' Als Margarethe schwieg^
>) Die Strafen, die dem Ehebrecher drohten, beschreibt Heller fol. 265^: 'Mer
ist sa mercken, das nach geschriben rechten drey pen auf geseczt sein, EpriTch zu
straffen. Die erst ist schiedang za pett vnd tisch den eprecber von dem andern, vnd
solch pen 8ol durch den gaistlicben richter aufgeseczt werden. Die andere pen ist,
die eprecherin suuerstossen in ain kloster, das sie daselbs ir snode bewain vnd die
selb pen, die sol durch den obristen gaistlicben oder weltlichen richter aufgeseczt
werden. Die dritt pen ist, das man der eprecherin zu aim smach die zopf oder bar
absneid, das mag auch durch den gaistlicben richter geschehen. Die viert pen ist
der banne, da mit man die eprecher gestraffen mag; das gebort zu aim gaistlicben
richter.'
48 MAX HERRMANN
habe sich der Liebhaber an sie, die Zeugin^ mit der Frage gewendet:
'£I8, wen ich sprich: Margreth, begersta mein zu der ee^ ynd das sie
mir die hant lest, ist des nit genug zu der ee?*; sie habe ihm in-
dessen sofort erwidert: ^£s gilt nit mit rucklinger hant! Wenns mit
flacher hant wer/ (Cod, Eichst. 223, fol. 194*»— 196^).
Dann aber kommen arge Geschichten. Die Wäscherin Margarethe
Steicher und der Bierbrauer Job. Conrad kamen — »o berichtet ein
Eybsches Gutachten (fol. 164*) — eines Abends zufällig zusammen
in ein Wirthshaus. Der Wirth fragte sie, ob sie Mann und Frau wären,
ob er ihnen also zusammen ein Bett geben könne; beide Theile —
'forte explende libidinis cupidi', wie das Gutachten sagt — versicherten
höchst eifrig: 'Gewiß, wir sind yerheiratet.' Auf diese erbauliche Scene
und ihre Folgen berief sich dann der eine der Betheiligten, um den
andern zur Ehe zu zwingen. Ein gemeinsames Gutachten der drei
Nürnberger Juristen Dr. Job. Cremer, Dr. Heinrich Leuburg und
Dr. Siegfried Plaghal meldet von der Liebschaft emes Bamberger
Bürgers, 'Job. Alt, mit seiner Landsmännin Adelheid Schlosser. Zu
seiner Mutter hat Alt erklärt: 'Muter, wie gefeit es dir^ ich habs der
Alheyten gelobt'; offener aber war er zu guten Freunden, denen er
gestand: 'Ja, ich hab irs newr gelobt, das sie mich laß ein nacht
pey ir ligen, wenn ich von Genff kom' (Cod. Eichst. 223, fol. 202'— 203*).
Kinderverlobungen waren offenbar nichts seltenes. Mehrere Gut-
achten erzählen von dem armen Fräulein Juliane von der Thann^ die
von ihren Vormtlndem mit dem sehr reichen, wenig über 13 Jahre
alten Bürgerssohn Georg Mercz verlobt worden war (foL 208 ff.
213 ff.); in einem andern Eybschen Gutachten (fol. 141** — 145**) er-
scheint ein Heiratsvermittler, Dietrich Eandelgisser : dieser hat den
alten Heinrich Riess dazu gebracht, daß er seine Enkelin Elisabeth
Wetzlein mit Kilian, dem Sohn des Jacob Lorenz, verlobte. Braut
und Bräutigam waren acht oder neun Jahre alt. Die kleine Elisabeth
ging im Lorenz'schen Hause aus und ein und gab auf Befragen Ant-
worten wie ,Ich gehe zu meinem Eilian' oder Jch komme von meiner
Schwiegermutter' zum Besten.
Schließlich fehlt auch die Bigamie nicht. Davon erzählt zunächst
ein Gutachten des Augsburger Leonhard Gässel in einer Eichstätter
Angelegenheit. Caspar Str61in hat sich zu Pfingsten mit Anna Bech-
thaler vermählt, das sagen sie beide aus ; auch erklären zwei Zeugen,
Peter und Cunigunde Hutter, daß jene Beiden sich ihnen gegenüber
am 10. August in einem Eichstätter Gasthofe als Gatten bezeichnet
hätten. Dagegen gibt nun eine gewisse Agnes Ezl (?) an, Caspar habe
ZUR FRÄNKISCHEN SITTENGESCHICHTE DES FÜNFZEHNTEN JHDTS. 49
sie zu Michaelis zu seiner Ehefrau gemacht und ihre Liebe genossen ;
auch sie bringt zwei Zeugen bei (Cod. lat. Mon. 19514, fol. 259 — 265*).
Eine ganz ähnliche Angelegenheit behandelt Eyb (Cod. Eichst. 223
fol. 169^): hier hat Joh. Gnotzheimer zuerst Agathe Hess, dann
Margarethe Pmner geehelicht.
Weit interessanter und charakteristischer als alle diese Dinge
ist die große Nürnberger Scandalsache, der wir uns zum Schlüsse
zuwenden und bei der wir etwas weiter ausholen müssen.
Johannes Löffelholz, ein Bamberger aus altem Oeschlechte, hatte
zwei Söhne, Martin und Burekart, von denen der erste in Nürnberg,
der andere in Bamberg seinen Wohnsitz hatte ^). Burekart starb irtlh-
zeitig, im Jahre 1450, nachdem ihm seine Gattin 1448 im Tode voran-
gegangen war, und hinterließ, abgesehen von einem Sohn und einer
Tochter, die den Eltern bald ins Grab folgten, ein dreijähriges Mäd-
chen, Barbara Löffelholz. Diese wuchs in Nürnberg auf, wahrscheinlich
im Hanse des Oheims Martin. Sie hatte indessen in Nürnberg noch
andere Verwandte: Magdalene Löffelholz, eine ältere Schwester ihres
Vaters, war dort an den Rathsherm Martin Holzschuher vermählt. Wir
brauchen hier nicht erst auf die hervorragende Stelle aufmerksam zu
machen, die dem Geschlechte der Holzschuher in der Geschichte
Nürnbergs zukommt; Martin selbst bekleidete in den fünfziger und
sechziger Jahren die höchsten städtischen Würden '). In seinem Hause
verkehrte Barbara Löffelholz, die allmählich zur schönen Jungfrau
heranwuchs, besonders gern; zwar starb die Muhme, Martins Gattin,
schon 1460; indessen eine ganze Anzahl von Vettern und Basen be-
lebten das reiche Patricierhaus , und unter diesen war es besonders
Ursula, die Barbaras ganzes Vertrauen besaß.
Im Spätsommer des Jahres 1465 wurde bei dem Decanatsgericht
des Bamberger Domcapitels ein eigenthümlicher Proceß anhängig ge-
macht^. Sigismund Stromer, ein Nürnberger Patrizier, noch nicht
dreißig Jahre alt, durch seine Mutter übrigens mit den Holzschuher
verwandt, stellte durch ein Gutachten seines Advocaten, des Dr. Conrad
Schuts, vom 7. September^) unter Aufbietung eines stattlichen Zeugen-
*) Biedennann «Oeschlechtsregister des hochadligen Patriciats zu Nürnberg« (1748)
Tab. CCCL
') Gatterer, Hiatoria Qentis Holzschuherianae (Nttmberg 1765) 8. 143.
*) In den für unsere Darstellung benutzten Schriftstücken ist von den verwandt-
schmftliehen Beziehungen der betheiligten Personen mit keinem Worte die Rede; sie
ergaben sich erst durch Heranziehung der Biedermann^schen Geschlechtatafeln.
*) Unterschrift: Ego Conradus Schutz artium et utrinsque Juris doctor dico
et consulo Juris tue etc. die septima mensis septembris Anno LXV*.
GKUIAinA. Hm« B^he XXm. (XXXY.) Jskrg. 4
50 MAX HERBMANN
apparates eine sehr delicate Geschichte unter Beweis^ nnd verlangte,
daß das geistliche Oericht jene Barbara Löffelholz veranlassen sollte,
ein ihm gegebenes Eheversprechen zu halten. Die Vorgänge, auf die
er sich berief, zeigen das ehrsame Patricierhaus des Martin Holz-
schuher in seltsamem Lichte und lassen die vornehme Jungfrau Ursula
Holzschuherin als Oelegenheitsmacherin erscheinen. Stromer bekundete:
von heftiger Liebe zu Barbara Löffelholz ergriffen, habe er auf alle
Weise um ihre Gunst geworben ; er wies nach, daß er sie mit reichen
Geschenken, mit Perlen, mit einem seidenen GiLrtel, einem prächtigen
Hutband bedacht habe. Der jungen Barbara waren damals die Gesin-
nungen Stromers offenbar nicht unwillkommen, so sehr sie das vor Gericht
in Abrede zu stellen suchte; sie muß zugeben, zu Stromer gesagt zu
haben: ,Liebe mich als ich dich, nit mere beger ich^; es wird ihr
femer nachgewiesen, daß sie im Hause des Jacob Sauerzapf') sich
mit dem von Stromer geschenkten Hutbande geschmückt habe. Ja,
die Base Ursula, die als Hauptbelastungszeugin auftritt, erklärt, die
Beklagte habe den Liebhaber aufgefordert, sich größere Freiheiten
zu erlauben. Es handelte sich also nur um einen passenden Ort für
eine vertraulichere Zusammenkunft, und hier wußte die Base Holz-
schuher Rath. Sie selbst war — es läßt sich nicht erkennen, ob
öffentlich oder heimlich — mit dem Nürnberger Patricier Paul Imhoff
verlobt') und gestattete diesem nächtliche Besuche im Hause ihres
Vaters. Hier sollte nun nach Ursulas Plan auch die Vereinigung Sigis-
munds und Barbaras von Statten gehen. Wann dieser Plan aus-
geführt wurde, dessen erklären alle Zeugen sich nicht mehr recht
zu erinnern; nur die Holzschuherin meint einmal, es sei ,circa tem-
pus carnispriuiale^ gewesen. In der unverblümtesten Weise bringt nun
die Zeugenaussage die Fortsetzung des Abenteuers an den Tag. Die
Liebenden fanden sich in einer ,camera' des Holzschuherischen Hauses
zusammen ; damit Barbara nicht etwa sagen könne, Stromer habe ihr
Gewalt angethan, wird festgestellt, daß sie bei der ersten Zusammen-
kunft zu dem Geliebten dreimal die Worte gesprochen: ,Do sey got
vor, das ich keinen andern neme dann euch.' Diese Worte wurden
draußen vor der Eammerthür deutlich gehört, und zwar nicht nur von
der Tochter des Hauses, sondern auch — und das zeigt eine be-
sonders häßliche Situation — von einem andern Zeugen, Johannes
') Er war der Qatte der Helena Holzschaher, einer Schwester des erwähnten
Martin. Gatterer S. 142.
') Biedermanns Angabe (Tab. CCXVI), die Beiden seien schon 1462 vermShlt
worden, ist somit falsch, wie leider -so manche seiner Zahlen.
ZUR FRÄNKISCHEN SITTENGESCHICHTE DES FÜNFZEHNTEN JHDTS. 51
Berlin ans Dinkelsbtthl; was dieser hier zur Nachtzeit im Holz-
schuherischen Hanse gethan haben mag, ist nnerklärlich. In Ursulas
Kammer war während derselben Nacht diese edle Jungfrau mit ihrem
Liebsten Paul beisammen, und beide bezeugen nun ganz in Überein-
Btimmung mit dem Kläger, daß dieser mitten in der Nacht zu ihnen
in die Kammer gekommen sei [!], sich auf ihr Bett gesetzt und gesagt
habe: ,Die barb hat mir die £e gelobt, mein sach ist schlecht/
Dann kam auch noch Jungfer Barbara herein und setzte sich an
Stromers Seite aufs Bett Letzterer deutete auf sich und das Mädchen
and rief: ,Do sitzen zwey eelewtS — Barbara protestirte durchaus
nicht dagegen, sondern schlug ihn leicht auf die Schulter und scherzte :
Jr seyt ein rechter Speyer; ir kunt nichtz verschweygen vnd müßt
alle dinck swatzen/ Ahnliche Zusammenkttufte fanden dann nach
Aussage der Zeugen noch sechs Male im Holzschuherischen Hause
statt. Auch in der Folgezeit hat Barbara zunächst gar nicht geleugnet,
daß sie in einem Verhältniß zu Sigismund Stromer stehe, welches sie
zur Eingehung einer Ehe verpüichtete ; auch dafür werden yerschiedeue
Zeugenaussagen beigebracht. So wurde z. B. festgestellt: der bekannte
Rathsherr Sebaldus Pfintziug, der seit 1464 Gatte der Ursula Löffel-
bolz, einer Tochter von Barbaras Oheim Martin Löffelholz war'),
hatte 2U der neuen Base scherzend gesagt : ,Ich muß euch ein Muffel-
schilt lassen machen', also offenbar mit Anspielung auf irgend einen
Stadtklatsch, der der Barbara Beziehungen zu einem Angehörigen
der Familie Muffel nachsagte; darauf hatte sie recht deutlich geant-
wortet: ,Nein, ich muß drey lilgen haben/ Drei Lilien aber waren
auf dem Wappen des Stromerschen Geschlechtes zu sehen. Ebenso
sagte ein Stubenmaler aus, Jungfer Barbara habe ihn, während er
bei der Arbeit war, gefragt: ,Wißt Ir kein schilt, do drey lilgen Inn
iteen?' Als er sich dann erboten, ein solches Wappenschild alsbald
anzufertigen, habe sich die Jungfer das vor der Hand noch verbeten.
Ja, es werden ihr Äußerungen nachgewiesen, die offen einen ziem-
lichen Grad von Vertraulichkeit eingestanden, so z. B.: ,Ich hab
heat mein mensch gesehen/
Nach einiger Zeit aber fing — aus welchem Grunde wissen wir
nicht — die Barbara an zu bereuen, daß sie sich so tief eingelassen,
und sie begann zu versuchen, das angeknüpfte Band zu lösen. So
sagte sie zur Base Ursula: ,Ich will alles das lawgen, das ich weyß', —
wiederum Worte, die ihr vor Gericht als Zugeständniß der Berechti-
') Biedermann Tab. CCCI.
^
52 MAX HERRMANN
guDg der klägerischen Ansprüche vorgehalten wurden, and bemühte
sich, jede Begegnung mit Stromer zu vermeiden. Dieser war indessen
durchaus nicht gesonnen, seine schöne Beute fahren zu lassen , und
ließ sie durch die Base Ursula mahnen, ,das sie Im hielt, was sie Im
gereth hett/ Ursula bekam zur Antwort: ,Ich hab Im nichts gereth,
ich wolt das ich In nje gesehen hettS und als sie, die Sache des Lieb-
habers weiter vertretend , erklärte : ,Er spricht doch, du habet Im etwas
gerethS da behauptete Barbara: ,Es ist doch die linckhandt gewest/
So lauteten die Aussagen von sieben Zeugen für Barbara durch-
aus belastend ; ein achter freilich , Georg Kejper, versuchte, die Sache
der Beklagten zu vertreten, und erklärte bestimmt zu wissen, daß
Jungfrau Löffelholz den Kläger nur einmal gezwungen in ihre Kammer
gelassen. Diese Aussage verlor indessen durch eine Angabe der in-
zwischen Frau Imhoff gewordenen Ursula an Werth: Letztere hatte
nämlich von einem Diener des Martin Löffelholz gehört, daß der
Zeuge Keyper für Barbara eine Anzahl von Aussagen aufgeschrieben
hatte, die sie vor Gericht thun sollte^).
Auf Grund eines so erdrückenden Beweismaterials erklärte Stro-
mers Advocat Schutz, daß kein Zweifel an der Berechtigung der klägeri-
schen Forderung sein könne. £r begreife sehr wohl, daß die jung-
fräuliche Scham die Beklagte verhindern könne, die volle Wahrheit zu
gestehen ; indessen schon allein die nachweislich von ihr gesprochenen
Worte: ,Ich will keinen andern nemen dann euch' seien ,frequenti
more' in Nürnberg ein bindendes Eheversprechen. Dr. Conrad Schutz
hatte seine juristische Weisheit in Padua erworben und putzte daher
sein lateinisch abgefaßtes Gutachten mit einigen humanistischen
Citaten, vor Allem aber mit Aussprüchen seines Paduaner Lehrers,
des berühmten Angelus de Castro, auf. Dieses Schriftstück, das in
Albrecht von Eybs Rechtsgutachtenbuch, dem Eichstätter Codex 223
(fol. 152'— 162') abschriftlich erhalten ist, ist für den bisher gegebenen
Theil unserer Erzählung die Hauptquelle gewesen*).
In ein ganz neues Stadium trat nun die Angelegenheit, während
sie noch vor Gericht schwebte, im Herbste desselben Jahres 1465.
In dieser Zeit kehrte aus Italien der Nürnberger Johannes Pirckheymer
in seine Heimat zurück, nachdem er am 2. August 1465') zu Padua
^) Hieraas gUabten wir oben folgern zu dürfen, daß Barbara lur Familie ihres
Oheims Martin gehOrt habe.
') Der Thatbestantl ist dort nicht chronologisch wie in unserer Darstellnog
vorgetragen, die Zeugenaussagen sind yielmebr nach juristischen Gesichtspunkten
geordnet.
*) Will-Nopitoch, Narnberger Gelehrtenlexikon III, 183.
ZUR FRÄNKISCHEN SITTENGESCHICHTE DES FÜNFZEHNTEN JHDT8. 53
in beiden Rechten eum Dootor promoviert worden war. Zwischen ihm
and dem obgenannten Dr. Schutz, der, wie wir hörten, ebenfalls in
Padua studiert hatte, hatte dort eine ziemlich offene Feindseligkeit
bestanden, die ans in interessanter Weise in der zuletzt von Bolte*)
T^öffentliohten und von diesem zum ersten Male richtig gedeuteten
Padaaner Studentenkomödie vor Augen tritt. Conrad Schutz wird
dort von den aus Nürnberg stammenden Studenten für einen unver-
besserlichen Lugenbeutel und Ghroßthuer gehalten. So mag es sich
erklären, daß Pirckheymer bei seiner Rückkehr in die Vaterstadt ent-
weder die ganze Angelegenheit, die Dr. Schutz juristisch vertrat, für
aus der Luft gegriffen hielt oder wenigstens die Ansprüche Stromers
für unberechtigt erachtete und sich über das Heikle des gewiß nun
stadtbekannten Liebesverhältnisses hinwegsetzte : bald nach seiner
Heimkehr, wie es scheint, führte er Biarbara Löffelholz als eheliche
Sattin in sein väterliches Haus.
Stromer gab seine Sache noch nicht verloren , so lange das
Decanatsgericht seinen Spruch nicht gethan, und holte nach der Sitte
der Zeit noch von anderen großen Juristen Gutachten über seine
Angelegenheit ein. Wenigstens ist uns ein solches aus der Feder des
Dr. Albrecht von Eyb (Cod. Eichst. 223, fol. 131—136) erhalten, —
wieder lautet es zu Gunsten des Klägers'). Eigentlich ist das etwas
merkwürdig: denn Johannes Pirckheymer war, wie an anderer Stelle
zu Beigen ist, Eybs Studienfreund von Italien her; an eine Erkaltung
dieser Freundschaft ist aus einem bestimmten Grunde nicht zu denken,
und wir können nur auf den juristischen Grundsatz hinweisen, den
Eyb bei einer andern Gelegenheit ausgesprochen hat: ,Optassem aliter
scribere potuissem, sed veritas hec clamitat in plateis.' Neues Material
bringt er hn Übrigen nicht bei, er stellt nur knapp noch einmal die
wichtigsten Zeugenaussagen zusammen und schließt sich dann ganz
dem tlberaos von ihm gerühmten Schutz'schen Gutachten an. ,Et prop-
ter^ _ go führt er aus — ,non duco insistendum super secundo matri*
monio inter prestantem vtriusque Juris doctorem dominum Johannem
Birckhamer Juniorem et eandem Barbaram, vt asseritur, contracto/
Wann das Dekanatsgericht sein Urtheil abgab, wissen wir nicht,
da keine in das 15. Jahrhundert gehörigen Acten des Gerichts im
') Zeitschrift fflr Tergleichende Litterat arges chichte und Caltur der Renaissance
I, 77—84.
*) Sehlaßworte: Et ita dioo et consalo Ego Albertns de Eybe, vtriusque Juris
doctoFy Archidiaoonas in ecclesia Herbipolensi ac Bambergensis et Eystetensis oanoni-
cos, saloo saniori iadicio. Et at fidem manu propria me subscripsi et consaeto Sigillo
ligülaoi Die XXVn Martii LXVI*.
54 MAX HEBRMANN, ZUR FRÄNKISCHEN SITTENQE8CHICHTE etc.
Bamberger Kreisarchiv zu finden sind. Daß die Entscheidung trotz
jener beiden Gutachten, trotz der offenbaren Berechtigung der kläge-
rischen Ansprüche nicht zu Stromers Gunsten ausfiel^ sehen wir dar-
aus, daß; wie Lochner ^) nachwies, Barbara noch 1480 Pirckheymers
Ehefrau war. Sigismund Stromer starb unvermählt"). Indessen mochte
trotz dieses günstigen Erkenntnisses die Situation des Pirckheymeri-
schen Ehepaares in Nürnberg keine angenehme sein, — denn aus den
geschilderten Verhältnissen mußte sich so Manches ergeben, das dem
Klatsch die ausgiebigste Nahrung bot Am 21. März des Jahres 1466
gebar Frau Barbara ihre erste Tochter, die später so berühmt ge-
wordene Charitas Pirckheimer^), und man konnte sich gewiß so gut^
wie wir mit Hilfe der mitgetheilten Daten, damals in Nürnberg be-
rechnen, daß bei diesem Ereigniß die Vaterfreude des Dr. Pirckheimer
schwerlich sehr groß war. Seine Lage mochte auf diese Weise schließ-
lich so peinlich geworden seiu; daß er sich entschloß, seine Vaterstadt
zu verlassen: wir möchten es wenigstens mit den geschilderten Um-
ständen in Verbindung bringen, daß er 1469 als bischöflicher Rath
nach Eichstätt ging; Albrecht von Eyb, der Eichstätter Domherr war,
mag bei der Berufung im Spiel gewesen sein. Hier in Eichstätt wurde
dann am 5. December 1470 Willibald Pirckheymer geboren.
Albrecht von Eyb hatte sich von jeher nicht nur als Jurist ein-
gehend mit der Ehe beschäftigt: er hatte ihre Probleme auch rein
menschlich mit Hilfe einer schlichten Lebensweisheit zu lösen gesucht
und als getreuer Jünger des Humanismus, dessen erster deutscher
Vertreter im Vaterlande er war, vor Allem die treffendsten Worte
der Alten über das eheliche Leben zusammengestellt. Seine praktische
juristische Erfahrung hatte ihn nun offenbar gelehrt, daß nirgends
mehr als in der Großstadt Nürnberg die Zustände der Besserung
bedürftig waren; als er daher gegen Ende seines Lebens all seine
Vorarbeiten in dem trefflichen Büchlein ,0b einem manne sey zu
nemen ein eelich weyb oder nit^ zusammenfaßte, da widmete er
diese Schrift ,der l&blichen keiserlichen stat Nftrmberg vnd eym erbern,
weysen f&rsichttigen rate vnd der gantzen gemeine daselbst aus be-
sunder lieb, gutten willen vnd Zuneigung vnd auß freuntlicher nach-
parschaftS vor Allem aber ,zu lob vnd ere vnd sterkung irer poUicey
vnd regimentz'.
BERLIN. MAX HERRMANN.
•) „Lebensläufe berühmter und verdienter Nürnberger** (Nürnberg 1861) S. 27.
») Biedermann Tab. CCCCLX.
^) .Denkwürdigkeiten der Charitas Pirckheimer* ed. Höfler (Bamberg 1853) S. 204.
G. EHBI8MANN, QSUNTWELLE, 8ELPWE0E. 66
ORUNTWELLE, SELPWEOE.
Unter gruntwelU, welches in den Wörterbüchern dreimal aus der
Kudran belegt ist (85^ 3; 261, 4; 1137^ 3, dazu als grundwel Diefen-
bach, nov. gloss. 157*), ist ursprünglich eine eigenartige Wellenbewegung
2u verstehen, und zwar offenbar die nämliche, welche heutzutage am
Bodensee Grundgewelle genannt wird. Diese schildert G. Schwab
{der Bodensee S. 300) folgendermaßen: „Bei stürmischem Wetter,
besonders wenn der Föhn wüthet, wird das Gewelle aus der Tiefe,
welches die Schiffer Grundgewelle heißen, fürchterlich und höchst
gefahryoll. Das Grundgewelle entsteht, wenn der Südwind eine
große Wassermasse in den Winkel bei Überlingen hineinschaltet,
welche durch Reaction sich mit dem oberen Wasserstande wieder
ins Gleichgewicht zu setzen sucht; dann werden die Gewässer des
See's yon ihrem Grunde aus bewegt, und das Grundgewelle
kann entstehen, wenn es im Obersee auch ganz windstill ist.^
Das Merkwürdige des Phänomens besteht also darin, daß die Wellen
in heftiger Bewegung vom Grund aufgewühlt werden auch ohne Zu-
thon eines, wenigstens an der betreffenden Stelle bemerkbaren Windes.
Vermathlich das Nämliche sind die in der Seemannssprache bekannten
Grundseen {see nd. = Welle), deren Wesen am genauesten be-
schrieben ist von Erümmel in Bd. IJ, S. 89 — 91 des Handbuchs der
Oceanographie von Boguslawski und ELrümmel. Die Hauptursache
scheint darnach in Klippen zu liegen, welche unter der Oberfläche
des Wassers verborgen sind. Ahnliche, aber gewiß auf verschieden-
artigen Veranlassungen beruhende Erscheinungen sind the roust (an.
rpst) bei den Shetlands-Inseln (MüUenhoff, D. Alterthumskunde I, 388),
die lädiere oder ladeyre im Genfersee u. a. — Dem mhd. gruntweUe
entspricht an. grunnfall (Gering, Islendzk aevent^i H, 279), welches
Wort Fritzner,Ordbog ^ I, 652 folgendermaßen erklärt: Se som bryder
paa en Orund eller lige fra Gi*unden af\ dazu vgl. fall (ib. S. 369) :
808tyrtning, under Vandet liggende Klippe, hvorpaa Seen saaledes bryder,
at derved fremkaldes en Sestyrtning, und als Beispiel : reis fall mikit
alü frä grunni.
Die ursprüngliche Bedeutung ist : Wallen auf dem Grunde oder
von Grund auf, vgl. die unten aus dem Lucidarius angeführte Stelle
ein wal an dem gründe, ferner Diefenbach, Gloss. 211* gruntwallen
(Verb), gruntwaUung (dasselbe auch Nov. gloss. 157*), endlich das
56 O, EHRISMANN
aus der Klage (V. 1076) belegte, vom Dichter des Reimes wegea
umgeformte gruntwalle. In der Rudrun ist der zweite Bestandtheil
durch leichte Form- und Vorstellungsübertragung zu welle geworden,
der am Bodensee üblichen Form liegt der alte neutrale o-Stamm gewel
zu Qrunde. — Die Bewegung der Wellen geht also nicht yon der Ober-
fläche aus bis auf den Grund, wie Martin, Bemerkungen zur Kudrun
S. 16 erklärt („Welle, die bis auf den Grund des Meeres dringt and
die zurückweichend ihn bloß legt") und seither allgemein angenommen
wird, sondern umgekehrt, wie Bartsch in der ersten Ausgabe der
Kudrun angibt, sie entsteht in der Tiefe pun verbreitet sich nach oben.
Doch ist die Bedeutung nicht auf diese speciellen Fälle eingeschränkt
geblieben, sondern in die allgemeinere von Brandung, wie auch Martin
und Lexer anführen, übergegangen — auch über Gruudseen herrschen
bei den Praktikern unklare Vorstellungen (Ztsohr. f. wissenschaftliche
Geogr. V, 123) — und so wird durch grunttoallung (Dief. a. a. O.)
aestus wiedergegeben.
Also bei heiterem, ruhigem Wetter, wenn sich die Seefahrenden
ganz sorglos fühlen, erheben sich plötzlich gewaltige, verderbenbrin-
gende Wogen, so Kudrun 1137, so auch bei Hartmanns Beschreibung
der selpwege (I. Büchl. 352 ff.)> ^^^ ^^^ glaube, daß an beiden Stellen'
dasselbe Phänomen gemeint wird, daß also gruntwelle = selpwege ist
In der Kudrun wird * nur die Wirkung der Erscheinung geschildert,
Hartmann gibt zugleich die Ursache ihrer Entstehung: es ist ein
Wind, der sich vom Grund des Meeres erhebt. Diese Ansicht beruht
auf einer allgemein anerkannten wissenschaftlichen Anschauung des
Mittelalters, welche aus dem Alterthum überkommen ist, nämlich:
Im Innern der Erde sind große Höhlungen, in welche Winde ein-
geschlossen sind, durch deren Hervorbrechen Erschütterungen an der
Erdoberfläche verursacht werden, Erdbeben und Überfluthungen.
So hat Plato die alte dichterische Anschauung von dem Abgrunde
unter der Erde, dem Tartaros, als Lehrsatz der Wissenschaft be-
handelt im Phädon, Cap. 60 (vgl. MüUenhoff, D. Alterthumskunde
I, 364): Elg yicQ xovxo tb xdciia (i. e. der Tartaros) övqqsovöI xb
TcavxBg ol noxaiwl xal ix xovxiov ndUv [ixQSovöv . . . alaiQBixac d^ xal
xvfialvBi ävco xal xdx(o (nämlich xb vygbv irot)ro), xal ö d^g xal xb
nvBiJiia xb nsgl avtb xavxbv tcolsI^ Mit Bezug darauf sagt Aristo-
teles, Meteor. Hb II, II, 19 r6 d' iv ro QaCSawi, yByQafiiiivov tcbqI
XB xcav noxaiiav xal xi\Q ^aXdxxrjs ddvvax&i/ iöxiv, hält aber daran
fest, daß Luftströmungen im Erdinnern eingeschlossen sind, und dar-
auf gründet sich seine Theorie der Erdbeben, die von da an all-
GRÜNTWELLE, 8ELPWEGE. 57
gemein zur Geltung kam, vgl. Strabo I, §. 7, Seneca, nat. quaest. Hb.
VI, 23 u. 24, PHnius II, 79 tt. Naviganies quoque sentiant non dubia
coDJectura sine flatu intumescente fluctu subito aut quatiente ictu u.s.w.
n, 81; Lucrez 6, 527 ff., Ovid. Met. 15, 299 ff. Über die Vorstellungen
der christlichen Schriftsteller seit Tertullian und Origenes handelt
Piper, Mjthol. der christl. Kunst II, 481 — 489: dazu mögen hier einige
Angaben des deutschen Lucidarius folgen: Cod. pal. 359, fol. 78^ u.
79^ (über die Entstehung von Ebbe und Fluth) in dem mer sint grosse
berge dar in gand wilde löcher, als diu veste wichent an dem gründe so
habet ein wal an dem gründe (Karlsruher Hs. aus St. Georgen Cod.
pap. germ. LXX, fol. 16*': so hebent sich die wells am grund) u. s. w. —
Karlsr. Hs. fol. 16^: Wo vö kument die wind? . . . Das wendelmer wallet
an vier enden jn das abgrund So dz den zemet stosset so wirt den von dem
gestds ain gros gewiU . . . Och sint mege land Dar jn (fol. 17') sint
grosse locker 8o den der luftjn die locker gaut So tringt der ander luft
dar vs Da danen kument die wind. — Cod. pal. fol. 79*: Wo von komU
die eründemef Als die winde kument vnder die erde vnd dann vs nit
gebrechen mugent^ so schüttet sich die erde. Vgl. auch Vierteljahrschrift
f. Litteraturgesch. I, 178.
Und noch heutzutage herrscht die Meinung von unterseeischen
Winden, vgl. „Der Seebär**^) in „Die Natur" 1888, S, 319: „Den
Schiffern sind die plötzlichen tumultuarischen Bewegungen der Ostsee
(d. i. eben der Seebär) nicht unbekannt, sie schreiben sie aber ohne
Weiteres de[n Winden in der Tiefe des Meeres zu.
Sievers hat Beiträge V, 544 — 547 auf das Vorkommen von selp-
wege in ahd. Glossen hingewiesen und gezeigt, daß sich aus Hart-
manns Schilderung dieser Meeresbewegung für seine Lebensumstände
gar nichts erweisen läßt. Eine bloße Sage aber (ein waazermaere),
deren Keim in dem Berichte des Hegesippus liegt, ist sie nicht. Sie
beruht auf breiterer Grundlage, auf einem Grundgesetz der mittel-
alterlichen Erdkunde.
PFORZHEIM. GUSTAV EHRISMANN.
*) Aach Sieven hält Sdpwege für dASselbe wie den ^SeebXren" in der Ostsee,
wie ich ans dem vor Knrzem^ nach dem Drnck des Obigen erschienenen Buche von
F. Saran, Hartmann ▼. Aue als Lyriker, S. 112, ersehe.
58 G- EHRI8MANN, DNSIB, lUWIB. MEÄTBI8.
ÜNSIH, lüWIH.
Scherer trennt diese Formen , wie schon Bopp (vgl. Gramm.'
S. 1138) richtig in unai-h, iuwi'h und vergleicht die ersten Bestand-
tbeile mit gr. äfi(is^ ijfi(i€, zend. ahma (Zur Gesch. d. deutschen Sprache'
361 ff.). Er hat jedoch keinen Grund für die Casusbildung ^unsi-
Hwßt angegeben, und deshalb läßt man die Pluralformen unsih, iuwih
vom Singular ^micii beeinflußt sein. So gut man aber jetzt in den
griech. und zend.-Formen singulare Flexion anerkennt (J. Schmidt,
Zs. f. vergl. Sprachf. 25, 6, Brugmann ebd. 27, 398 und dessen griech.
Gramm. S. 65, Gust. Meyer, griech. Gramm." §. 414, Anm. 1) wird
man solche auch in den deutschen Stämmen sehen dürfen. Es ent-
spricht also dem Acc. des Singularstammes germ. *me, *pe derselbe
Casus des Pluralstammes "^unse, *iwwe = uns, tu (E^uge, Vorgeschichte
der altgermanischen Dial. S. 395), mit Antritt der deiktischen Partikel
= gr. ye : germ. *unse-ke, ^iwwe-he =? unsih, iuwih, das heißt: die
Partikel yB trat an den Acc. der Pluralstämme so gut an als an den
der Singularstämme, und mik, *pik hat nicht erst unsic, 4avik nach
sich gezogen.
Auch für die Dualstämme ist Singularflexion vorauszusetzen (vgl.
J. Schmidt, Pluralbildungen der idg. Neutra S. 20 Anm., also got
u. s. w. vgk, *igk = *unke, *inke. Dagegen gab es erweiterte Formen,
mit -t Suffix (ags. wit, unkit, inkit)^ in welchem eine Dualbezeichnung
zu liegen scheint (vgl. Schleicher, Comp.^ S. 641, Leskien, Decl. im
Slav.-Lit. und Germ. S. 156).
Nachdem einmal die ursprüngliche Bedeutung der angefügten
Partikel zugleich mit der in Folge des german. Synkopierungsgesetzes
eingetretenen Reducierung der Form nicht mehr verstanden wurde,
fühlte man in den Resten k bezw. t eine Casusbezeichnung des Accus.
Ursprünglich mochte das Antreten der Partikel jedoch nicht auf den
Accus, beschränkt sein. Ist vielleicht in dem Ausgang von sumirih
bei Otfried (V, 12, 79; V, 19, 37; H 64) das verstärkende ys ent-
halten? Bartsch bei Piper, Otfrieds Ev. Anm. zu V, 12, 79 hält -ih
für ego, = mhd. sam mir mm ttp.
ME AT BIS.
Meatris (Parzival 481, 10), eine Schlangenart, ist entstellt aus
Natrix] ähnlich Matrix^ Diefenbach Gloss. 376*" für Natrix.
PFORZHEIM. GUSTAV EHBISBiANN.
BIBLIOGRAPHISCHE ÜBERSICHT
DES
EKSCHEINUNQEN AUF DEM GEBIETE DER GERMANISCHEN
PHILOLOGIE IM JAHRE 1885.
VOH
KARL BARTSCH und GUSTAV EHRISMANN*).
I. Begriff und Geschichte der germanischen Philologie.
I. Babder, K. y., deutsche Philol. (Bibl. 1883, Nr. 1).
Vgl. AthenSum I, 49 (Kraas).
3. Wie studiert man etc. (Bibl. 1884, Nr. l).
Vgl. Athenlam I, 248.
3. Rolfs, Gründaog eines Institutes etc. (Bibl. 1884, Nr. 2).
Vgl. Lit. Blatt 1886, 7 (A. Schroer); Lit. Centralblatt 1886, 12 (E. F.); D. Lit.
Zeitg. 1886, 21 (Zapitza); Anglia 7, Anz. 129—186 (Wfllcker).
4. Körting, Encyklopädie (Bibl. 1884, Nr. l*)-
VgL Franco-O&llia 2, 6.
5. Crneger, Job., Miscellen zur Geschiebte der deutschen Philologie.
Ans. f. d. Alterth. 11, 179 f. Enthält u. a.: Oottfr. Brans; Boner Ha, A.;
Bodmer ond Breitinger.
6. Grueger, Job., Nibelungen (Bibl. 1884, Nr. 6).
Vgl. Lit Blatt 1886, 6 (Sprenger).
7. Strackerjan, K., zur Feier deutscher Dichter. 17. Abend. Kopischund
Hoffmann von Fallersleben. 18. Abend. K. Simrock und R. Reinick. 4.
(16 S.) Progr. der Oberrealschule in Oldenburg 1885.
8. Asbjömseii, P. Gh., von K. Maurer.
Allgem. Zeitg. 1886, Beil. 63.
9. Asbjörnsen, Dr. P. Ghr.
AthenSom 1886, 17. Jan.
10. Bartaeb, gesammelte Vorträge (Bibl. 1888, Nr. 12).
Vgl. Zeitachr. f. d. österr. Gymn. 1886, 474 f. (Nagele); ebd. 8. 761. (Lambel).
II. Dies. — Reif f er scheid, A., Uebersicht der akademischen Thätigkeit
Ton Fr. Diez. Sommer 1822 bis Sommer 1875. (Nach amtlichen Quellen).
Zeitschr. f. roman. Philol. 9, 396—406.
*) Den größten Theil des Materials für die Bibliographie des Jahres' 1886
bat Bartsch selbst noch gesammelt Sein letstes Leiden, das im Sommer 1886
Eum Aasbrach kam, verhinderte ihn an der Vollendang. So blieb ttbrig, das noch
Auastehende beizabringen und das Ganze zasammensastellen. Von der alten Anord-
nang wurde insofern abgewichen, als nun aach in den bisherigen Abtheilangen IV
bis XII wie bei den Sprachdenkmälern die einseinen germanischen Dialecte Ar sich
gesondert behandelt werden. Jene 9 Gruppen worden dabei aaf 4 redacirt, wodurch
einer größeren Zersplitterung dar einseinen Spraohgrappen Torgebeugt wurde. £.
60 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
12. Eichhorn. — Schulte, J. F. v., Karl Friedrich Eichhorn. Sein Leben
und Wirken nach Aufteichnungen, Briefen, Mittheilungen von Angehörigen,
Schriften, beschrieben. 8. (VIU, 255 S.) Stuttgart 1884, Enke.
Vgl. Krit. VierteljahfgBchrift f. Rechtswissensch. 27, 268 ff.
13. Geiger, Lazarus, von RosenthaL
Herrigs Archiv 76, 184 f.
14. Neubürger, E., Lacarus Geiger«
B6il. BOT Allgem. Zeitg. 1886, Nr. 191.
15. Caro, Lazarus Geiger.
Jüdisches Literaturblatt 14. Jahrg. Nr. 6.
16. Goldast. — Singer, 8., wie kam Goldast zu dem Namen Kero?
Ans. f. d. Alterth. 10, 278 f.
17. Grässe, Th., f-
Neuer Anzeiger f. Bibliographie 1886, 8. 267—260.
18. Grimm, — Briefwechsel zwischen Jacob und Wilhelm Grimm, Dahl-
mann und Gervinus. Herausg. von Eduard Ippel. 1. Bd. 8. (VUI, 543 8.)
Berlin 1885, Dttmmler. 10 M.
Vgl. BL f. lit. Unterhaltung 1886, 38 (Boxberger); Allgem. Zeitg. 1886, Beil. b.
6. März; D. Wochenschrift 1886, 6 (SchÖDbaeh); Voss. Zeitg. SonnUgsblaU
1886, 31 (D. Jacobj).
19. Briefwechsel der Gebrüder Grimm mit nordischen Gelehrten. Herausg.
von Ernst Schmidt. 8. (XX, 312 8.) Berlin 1885, Dflmmler. 8. M.
Vgl. D. Lit Zeitg. 1886, 61 (Schönbach); Arkiv f. nord. Filol. 3, 94 f.
(Storm); Zeitsch. f. d. österr. Qymn. 1886, 643—647 (Heinzel).
20. Briefwechsel zwischen Jacob Grimm und J. H. Halbertsma. Von
B. Symons.
Zeitschr. f. d. Philol. 17, 267 — 292, und separat 8. Halle 1886, Waisenhans.
0,80 M.
21. Ein Brief Jacob Grimms an F. H. v. d. Hagen. Von Steinmejer.
Anz. f. d. Alterth. 11, 95—97.
22. Briefe von Jacob und Wilhelm Grimm an August Stöber. Mitgetheilt
von E« Martin.
Ans. f. d. Alterth. 12, 107—117.
23. Briefe von Jacob und Wilhelm Grimm an Karl Candidus. Mitgetheilt
von E. Martin.
Anz. f. d. Alterth. 12, 117—120.
24. Briefe J. Grimms an F. W. Bergmann in Strassburg. Mitgetheilt von
E. Martin.
Anz. f. d. Alterth. 11, 92—94.
25. Zwei Freundesbriefe von Jacob Grimm. Von A. Socin.
Anz. f. d. Alterth. 10, 280 f.
26. Stengel, Edm., private und amtliche Beziehungen der Brüder Grimm zu
Hessen. Eine Sammlung von Briefen und Actenstücken als Festschrift
zum hundertsten Geburtstage Wilhelm Grimms den 24. Febr. 1886 zu-
.sammengestellt und erläutert. 8. Marburg 1886. Elwert. 2 Bde. Bd. 1:
Briefe der Brüder Grimm an hessische Freunde (VIII, 420 8.). Bd. 2:
Actenstücke über die Thätigkeit der Brüder Grimm im hessischen Staats-
dienste. (443 8.).
27. Stengel, Edm.^ die Brüder Grimm. Vortrag gehalten im Fortbildungs-
verein zu Marburg 19. Jan. 1885. Separat- Abdruck aus dem Marburger
Tageblatt. 8. (28 8.). Marburg 1885. Im Anhange 2 Briefe J. Grimms
k an Frl. Louise Gies in Hanau (1858—1859).
I. BEOBIFF UND GESCHICHT R DER GERMANISCHEN PHILOLOGIE. 61
28. Winter, zur Lebensgeschichte der Brüder Grimm.
Gegenwart 1886, 4. Im Anschloß an Stengels Pnblication.
29. Dtmcker, Alb., Br. Grimm (Bibl. 1884, Nr. 22).
Vgl. Hist. Zeitschr. 64. 352 f.
30. Duncker, Alb., ans den Jugendjahren der Brüder Grimm.
D. BondBcbao 1886, Jan., 8. 88—80.
31. Verhandlungen der philosophischen Facultät, die Doctorpromotion der
Brüder Grimm betreffend. Nebst einer Reprodnction der beiden Doctor-
diplome ans den Acten mitgetheilt yon £. Stengel. 4. (12 8.) Marburg
1885. Festschrift zur Grimmfeier am 4. Jan. 1886.
32. Frensdorff, F., Jacob Grimm in Göttingen. Nachrichten von der kgl.
Gesellschaft der Wissenschaften zu Gott. 1885, 1 — 43 und Abdruck daraus.
8. (44 S.) Göttingen 1885, Dietrich. 1 M.
Vgl. 31. f. lit Unteriialtg. 1886, 43 (Bochner).
33. Duncker, Alb., Erinnerung aus den Tagen der Göttinger Sieben.
I. Die Verweisung aus Göttingen und der Abschied zu Witzenhausen.
IL Jacob und Wilhelm Grimm in der Verbannung zu Rassel.
Didaskalia 1886, Nr. 110—116.
34. Me j er , 0., Ghrimm, Dahlmann und die Festkleidung der Göttinger Professoren.
Allg. Zeitg. 1886, Beil. 168 f.
35. Bartsch, K., Jacob Grimm im Frankfurter Parlament
Gegenwart 1886, Nr. 7 n. 8.
36. Steinschneider, J., Lessing und Jacob Grimm.
Lit. Merkur 1886, 8.
37. Schönbach, A., die Brüder Grimm. Ein Gedenkblatt zum 4. Jan. 1885.
8. (60 S.) Berlin 1885, Dümmler. 0,75 M.
Vgl. D. Lit. Zeitg. 1886, 3 (R6diger).
38. Bartsch, K., die Brüder Grimm. Festrede, gehalten am 4. Jan. 1885
zu Hanau. In erweiterter Gestalt herausg. 8. (31 S.) Frankfurt a. M.
1885, lit. Anstalt. 0J5 M.
39. Zarncke, F. , die Brüder Grimm. Festrede bei der Grimm-Feier der
Leipziger Studentenschaft am 21. Jan. 1885 geh. 8. (16 S.) Leipzig 1885.
Ans: Unsere Zeit 1886, März.
40. Wendel er, C, die Brüder Grimm. Eine Säcular-Erinnerung.
N. preuß. (Krens-) Zeitg. 1886, Sonntags-Beil. Nr. 1—9.
41. Haussleiter, J., die Brüder Grimm in ihrer Bedeutung für das deutsche
Volk. Vortrag. 8. (26 S.) Nördlingen 1885, Beck. 0,20 M.
42. Zschech, Franz, die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Vortrag ge-
halten in Hamburg den 6. Nov. 1884. 8. (V, 37 S.) Hamburg 1885,
Voss. 0,60 M.
43. Zimmermann, P., zum hundertjährigen Gedächtnis der Brüder Grimm.
Brannschweiger Anzeiger 1886, 2-^6.
44. Brüder Grimm, Biographie im Magazin fQr Pädagogik 1885, 5.
45. Scherer, W., Bede auf Jacob Grimm in der Aula der k. Friedr.-Wilh.-
Universit&t gehalten am 4. Jan. 1885. 4. (23 S.) Berlin 1885, Buch-
druck erei der kgl. Akad. d. Wissenschaften; auch D. Rundschau 1885,
Febr. und N. Fr. Presse 1885, 5. Jan. Abendbl.
46. Bernd t, Mor., Jacob Grimms Leben und Werke. 8. (VHI, 149 S.)
Halle 1885; Waisenhaus. 1,80 M.
Vgl. Zeitschr. f. d. Gymnasialw. 1886, Oct.
62 BIBUOORAPHIE VON 1885.
47. 87b ely H. T., zur Eiinnernng an Jacob Grimm.
Sitsmigsber. d. Berl. Akmd. 1885, Nr. 4 (8. 27—36).
48. Mejer, Leo, Jacob Grimm. Vortng, gehalten in der Jahresyersammlung
der gelehrten Estnischen Gesellschaft am 18. Jan. 1885. Sonderabdmck
aus der N, Dörpt'schen Zeitg. 1885. 8. (26 S.) Dorpat 1885.
49. Bech stein, Reinh., zn Jacob Grimms GedächtniG. Akademische Fest-
rede.
Wissenseh. BeiL der Leips. Zeitg. 1885, Nr. 2.
50. Bechstein, Reinh., bespricht in der Rostocker Zeitung 1885, Nr. 33
einige anläßlich der Grimmfeier erschienene Schriften.
51. Löschhorn, H., Rede auf Jacob Grimm. Zu seiner 8äcnlaHeier. gr. 8.
(31 8.) Berlin 1885, Weber. 0,50 M.
52. Bartsch, K., Jacob Grimm.
Allg. Zeiig. 1885, Beil. vom 10. Jan.
53. Weinhold, K., Jacob Grimm.
Die Nation 1886, 10. Jan. 8. 197—199.
54. Dahn, Felix, Jacob Grimm.
D. Reme 1885, Bd. 4.
55. Roediger, Max, Jacob Grimm.
Westenn. Mooatsbefte J885, April.
56. Sijmons, ter herinnering aen Jacob Grimm.
De Gids 1886.
57. Boxberger, R., J. Grimms hundertster Geburtstag.
Mag. f. d. Lit. d. In- und Aoslandes 1886, 2.
58. Sintenis, F., über Jacob Grimm.
Baltische Mooatsschrift 32. Bd., Heft 3.
59. Sepp, zur Gedftchtnißfeier der Geburt Jacob Grimms.
Allg. Zeitg. 1886, BeiL 22.
60. Schienther, Paul, Jacob Grimm.
Frankf. Zeitg. 1885, 4. Jan.
61. Wulckow, R., J. Grimm.
Frankf. Jonmal 1886, 4. Jan.
62. Weitere Artikel über J. Grimm in: N. evang. Kirchenseitg. 1885,
1—3; Philipps Sonntagsblatt 1885, Nr. 2, N. Illustr. Zeitg. 1885, Nr. 15;
D. Wochenschrift 1885, Nr. 1; Schorer^s Familienblatt 1884, Nr. 52;
Gartenlaube 1885, Nr. 1 (0. Sievers); Alte u. neue Welt Nr. 7; Europa
Nr. 1 ; Neue Welt Nr. 9. — In Cassel fand eine GMmm -Ausstellung statt,
darin u. A. das Porträt J. Grrimms v. J. 1787, Grimms Handexemplar der
D. Grammatik tou 1819 etc. Interessantes bietet der Artikel in Hess.
Blfttter 1885, 3. Jan., worin besonders beachtenswerth Erinnerungen von
li. S. Ruhl in Cassel an J. u. W. Grimm.
HazelioB s. Nr. 1046.
63. Hoefer, Albert Von Reifferscheid.
Nd. Jahrb. 10, 148—166.
64. Klopftock. — Zacher, J., Zusätze Klopstocks zu seinen grammatischen
Gesprächen.
Zeitscbr. f. d. Philol. 17, 841—346.
65. Knrx, Hermann. — Briefwechsel zwischen Hermann Kurz und Ekluard
Mörike, herausg. von Jacob Baechtold. 8. (XO, 172 S.) Stuttgart 1885,
Krdner. 2,80 M.
I. BEGRIFF UND GESCHICHTE DER GERMANISCHEN PHILOLOGIE. 63
66. Lachmann. — Aus Moritz Hanpt's Rede De Liachmanno critico.
BerL phil. Wocheuscbr. 1886, Nr. 1.
67. Teza, E., Lachmanniana, mitgetheilt von G. Hinrichs« III. über Petrarca.
Riy. criL della lett ital. 1884, JalL
68. Lüning, Hermann. Von J. Baechtold.
Allg. D. Biog^. 19, 642 f.
69. Maler, Josna. — Selbsthiographie eines zürichevischen Pfarrers aus der
zweiten Hälfte des 16. Jahrh.
Züricher Tasohenbach 1886.
70. Roder, Christian, die Familie ,,Maler^ von Villingen.
Schriften d. Ver. f. Gesch. u. Naturgesch. der Bioir 1886, 8. 74—96. Dari»
Josna Malers Lebensbeschreibung.
71. Marienborg, G. F., von G. D. Tentsch.
Allg. D. Biogr. 20, 379 f.
72. Meier, Ernst Heinrieb, von C. Siegfried.
Allg. D. Biogr. 21, 189—192. (Der schwäbische Sagensammler.)
73. Meinert, Job. Georg, von R. Müller.
AUgem. D. Biogr. 21, 226 f.
74. Merkel, Paul Johannes, von Böhlau.
Allg. D. Biogr. 21, 439-444.
75. Memla, Paul, von Eyssenbardt.
Allg. D. Biogr. 21, 476.
76. Mensebaoh, K. H. Gregor v., Von — r.
Allg. D. Biogr. 21, 634—641.
77. Happe, Franz, Briefe von Meusebacb an Gl. A. Schlüter.
Germania 30, 222—260 n. 363—381.
78. MicheUen, A. L. J., von Maria Michelsen.
Allg. D. Biogr. 21, 696-698.
79. Mohnike, G. C. F., von Hülkermann.
Allg. D. Biogr. 22, 62-64.
80. Mone, J. F., von Weecb.
Allg. D. Biogr. 22, 166 f.
81. Morel, P. Gabr., von Gabriel Meier.
Allg. D. Biogr. 22, 220—222.
82. Müllenhoff, Karl, von W. Scherer.
Allg. D. Biogr. 22, 494—499.
83. Nekrolog, Zeitschr. f. allgem. Gesch. I, 319 f.
84. Müller, Christoph Heinrich (Myller), von J. Baechtold.
Allg. D. Biogr. 22, 626.
85. Oberlin. — Charakteristische Züge aus J. F. Oberlins Leben.
StöbeWs N. Alsatia S. 30—44.
86. Palm. — Prof. Dr. Hermann Palm.
N. Lansitser Magazin 61, 346—347.
87. Scherer, Wilhelm, von 0. Brahm.
D. lUnstr. Zeitg. 1886, Nr. 23. Mit Porträt
88. Schmeller. — Nick las, Job., Johann Andreas Schmellers Leben und
Wirken. Eine Festgabe zum 100jährigen Geburtstage des grossen Sprach-
forschers. 8. (VI, 174 S.) München 1885, Rieger. 3 M.
Vgl. Allg. Zeitg. 1886, Beil. 314.
89. Nicki as, Job., Schmellers Gedanken über das vaterländische Moment
in Ersiehnng und Unterricht.
Bl. f. d. bajr. Gjmnasialwesen 1886, Nr. 7 n. 8.
64 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
90. Hofmann, Konrad, Joh. Andr. Schmeller. Eine Denkrede. 4. (87 8.)
München 1885, Franz. 1 M.
Daza Tgl. idlg. Zeitg. 1886, Beil. Nr. 205.
91. Ettmayr, C, Sehmeilers Leben und Dichten.
AI lg. Zeitg. 1885, Beilage vom 12. u. 18. Nov.
92. Zu Schmellers 100. Geburtstage.
Allg. Zeitg. 1885, Beilage Tom 6. n. 7. Aog.
93. Schmeller, J. A., die Ephesier. Als Festgabe des Wilhelms- Gym-
nasiums zu München. Zu Schmellers Säcularfeier aus dessen Nachlass
veröffentlicht von J. Nicklas. 8. (IX, 58 S.) München 1885, Bieger. 1,20 M.
8. Keine Nr. 1268.
94. Schöpflin. — Crueger, Job., Briefe von Schöpflin und anderen Straß-
burger Gelehrten an Bodmer und Breitinger.
Straßbg. Studien 2, 440--498.
95. Schmidt, Ch., documents in^dits pour servir k la biographie de
J.-D. Schöpflin.
Ball, dn Mos^e hist. de Mulbouse 8, 5 — 35 (Berl. Jahresber. 1886, Nr. 2052).
96. Stöber, August. — Martin, E., August Stöber. Anhang 1. Epietel an
A. Stöber von Fr. Otte. 2. Briefe von L. Uhland an A. Stöber.
Jahrb. f. Gesch., Sprache n. Lit Elsaß-Lothringens I. Jabrg. S. 5 — 24.
97. Stöber, A., analytisches Verzeichniß seiner Schriften über das Elsaß
1834—1884.
Neue Alsatia 293—300.
98. Stratmann, Franz Heinrich, von Trautmann.
Anglia 7, Anz. 216 f.
99. Von Kölbing.
Engl. Stadien 8, 414 ff.
100. ühland. — Ein Brief L. Ühlands an Lassberg. Mitgetheilt von Franz
Happe.
Germania 30, 221 f.
101. Wackernagel, W. —Wackernagel, Rudolf, Wilhelm Wackemagel.
Jugendjahre 1806—1838. Mit 2 Bildnissen in Lichtdruck. 8. (VIII, 217 S.)
Basel 1885, Detloff. 4 M.
Vgl. Lit Centralbl. 1885, 11 (Behaghel); D. Lit Zeitg. 1885, 14; Lit. Blatt
1885, 4 (Pfaff); Gegenwart 1885, 34: Saturday Review 1885, 1656.
102. Mfthly, J., Neues über Wilhelm Wackemagel (im Anschluß an Wacker-
nagels Jugendjahre herausg. von Rudolf Wackernagel).
D. Revue 1886, Bd. II, 8. 221—224.
103. Wissmann. — Dr. Theodor Wissmann, von R. Wülcker.
Anglia 7, 507—511.
104. Worsaae. — Nekrolog.
Academj 29. Aug. 1885; Athenäum 3017, 249; Correspondenzblatt d. Ges. f.
Anthropol. 1886, 1.
105. Zielke, Oskar, von £. Kölbing.
Engl. Stadien 9, 198 f.
106. Bericht über die Verhandlungen der deutsch-romanischen Section auf
der XXXVII. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner zu Dessau.
1.— 4. Oc tober 1884.
Germania 80, 251—256; Zs. f. d. Philol. 17, 116—126 (Roethe), daau ebd.
8. 126 f. -(Zacher).
II. HANDSCHRIFTENKUNDE UND BIBLIOGRAPHIE. 65
II. Handsehriftenknnde nnd Bibliographie.
107. Oesterley, Herrn., Wegweiser durch die Literatur der Urkunden-
Sammlungen. 1. Th. gr. 8. (VI, 574 S.) Berlin 1885, Reimer. 12 M.
108. II gen, Th.y Bheinisches Archiv. Wegweiser durch die für die Ge-
Bchichte des Mittel- und Niederrheins wichtigen Handschriften. 1. Theil:
Der Niederrhein.
Westdeutsche Zeitschrift f. Geschichte u. Kunst, ErgUnzungsheft II. gr. 8. (VII,
208 S.) Trier 1886, Lintz. 3 M.
109. R ei ff er scheid, Alex., Beschreibung der Handschriftensammlung des
Freih. August v. Arnswaldt in Hannover. U. Hss, in gr. 8.
Nd. Jahrb. 10, 6—43. Vgl. Zs. f. d. Phil. 17, 606 (BrAiides). Darin: nd. und
ndld. mystische Tractate, Predigten, Sprüche, Übersetzungen biblischer Bücher ;
Rm.fbroek, Gerard y. Zütpben, Hendrik v. Uerp, Job. Brugman, Seuse, Mech-
tild fünf Bücher von der geistlichen Gnade, Tuudalus Vision und Patricius
Fegfeoer, Legende von St. Franciscus Gesellen. — Von dem aufS. 18 erwfihnten
Buch von den 16 Graden befindet sich eine ältere und bessere Hs. in Prag,
vgl. Germ. 6, 444 ff . (Bartsch). — Dazu: Strauch, nd. Korrespbl. 1886, S. 49f.;
nnd Zupitea, zum nd. Jahrb. X, S. 13 n. 36 in: nd. Korrespbl. 1886, S. 33 — 36.
HO. Gropius, R. , die älteren Handschriften der Gymnasialbibliothek zu
Weilburg. 4. (15 S.)
Progr. des Gjmn. zu Weilburg 1886.
111. Ilgen, Katalog der sog. Kirch enbibliothek zu Sorau I. Progr. 1885. 4.
112. Zeller, F., Beschreibung in der fürstlich Fürstenberg'schen Bibliothek
in Pürglitz (Böhmen) vorhandener Incunabeldrucke bis zum Jahre 1500.
Neuer Auz. f. Bibliographie 1886, Heft 7 — 9.
113. Steffenhagen, £. , die Klosterbibliothek zu Bordesholm und die
Gottorfer Bibliothek. — Wetzel, A., die Reste der Bordesholmer Bibliothek
in Kopenhagen.
Zs. d. Ges. f. Schleswin-Holstein-Lauenburg. Gesch. 14, l — 166. Hcmerkenswerth
darin: Ecken von Repgau Cbronicon S. 14; Kepertorium des Sachseospiegel.s
S. 17; Lex Salica S. Hü; deutsches Low Buch 8. 36; Asinarius 8. 100; Rapn-
larius 8. 108; Bruneilus Asinus 8. 104; Facetus 8. 113 und zahlreiche andere
lat. Ged. (BartNch). Vgl. D. Lit. Ztg. 1884, 43; Journal des Savants 1885, Sept.
114. Bartsch, K., eine Straßburger SaromelhandBchrift.
Beiträge zur Quellenkunde 334 — 354. Darin: Leben und Wunder der Klausnerin
Elisabeth von Rütby (vgl. Hibl. 1881, Nr. 1089 und 1882, Nr. 1213), geistliche
Gedichte nnd Lieder, Meistergesänge, Tractate, 8prüche der Mystiker, der
Tugenden Kranz. Strickers König im Bade.
115. Bartsch, K., Handschriften und seltene Drucke.
Oerm. 80, 383. Darunter: Klagelied dreier Vögel, Gedicht von 1656; H. Foltz,
Kargenspiegel; Bechsteins Liederbuch; Nachtigal, Gedicht Über die Grumbacb-
schen Händel von 1667; Zierle, Rebecca, ein schöne Hochzeit Comedia (1572),
unbekanntes 8tück.
116. Watd, catalogue of Romances (Bibl. 1884, Nr. 86).
Vgl. Lit Centralbl. 1886, Nr. 28 (K.Z.); Anglia 8, Anzeiger 163— lfi7 (Wülker),
wonach griech., lat., ital., franz., engl, deutsche, altnord., holländ. und wäische
Hss. aufgeführt werden. Von deutseben : Ulr. v. Eschenbachs Alexaudreis,
Hartm. Iwoin^ Wirnts Wigalois, Albrechts Titurel, Sammlung von Erzählungen
und Fabeln.
117. Handskrifts fSrteckningar utgifna af svenska historisk föreningen.
2. Förteckning pä handskriftsamlingen a Bergshammar.
Historisk Tidskrift V, Beilage.
ORRMANIA. Neu« R«ibe XXIII. (XXXV.) Jahrg.
66 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
118. Hayn, HagO| Bibliotheca Germanoram erotica. Verzeicliniß der ge-
sammten deutschen erotischen Literatur mit Einschluß der Übersetzungen,
nebst Angabe der Originale. 2. Aufl. gr. g. (IV, 483 S.) Leipzig 1885,
Unflad. 18 M.
119. Katalog des Börsenvereins der deutschen Buchhändler. 8. (XXXYI,
708 S.) Verzeichniß der Sammlungen des Börsenvereins deutscher Buch-
händler. I. Katalog der Bibliothek. Leipzig 1885, Verlag des Börsenvereins.
Sehr reichhaltige Sammlung das Hücherwesen betreffender Schriften.
120. Katalog der Raczynskischen Bibliothek in Posen. Bearbeitet von
M. E. Sosnowski und L. Kuntzmann. 4 Bde. 8. (X, 984; XV, 953; XI,
667; 277 S.) Posen 1885, Jolowicz. In Bdn. 30 M.
121. Bartsch, K., Bibliographische Übersicht der Erscheinungen auf dem
Gebiete der germanischen Philologie im Jahre 1884.
Germania SO, 411—608.
122. Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der ger-
manischen Philologie herausg. von der Ges. f. deutsche Philologie in
Berlin. 6. Jahrg. 1884. 8. (IV, 418 S) Leipzig 1885, Reißner. 10 M.
Vgl. Zs. f. d. Philol. 18, 382 f. (Zacher); Lit. Blatt 1886, 2 (Behaghel); Athe-
näum I, 49 (Kraus).
123. Mündel, C, Bibliographie für 1883 und 1884.
Jahrb. f. Qesch., Sprache u. Lit. Elsaß-Lothringens. 1. Jahrg. (18?5).
8. Stöber Nr. 97.
124. Badische Geschichtsliteratur des Jahres 1884, zusammengestellt von
K. Hartfelder.
Zs. f. d. Gesch. d. Oberrheins 39, Heft 1. Auch als Sonderabdmck erschienen,
8. (III. 29 Ö.) Karlsruhe 1885, Braun. 0,60 M.
125. Pölchau, Arthur, Die lievländische Geschichtsliteratur im Jahre 1884.
12. (95 S.) Riga 1885, Kymmel. l M.
126. Grotefend, H., Verzeichniß von Abhandlungen und Notizen zur Ge-
schichte Frankfurts aus Zeitschriften und Sammelwerken, gr. 8. (VIII,
95 S.^ Frankfurt a. M., Völcker. 1,60 M.
IIL Sprachwissenschaft und Sprachvergleichnng.
127. Techmer, F., Bibliographie 1883.
Internat. Zs. f. allgem. Sprachwissensch. I, 416^499.
128. Müller, Friedr., Grundriß der Sprachwissenschaft. 3. Bd. Die Sprachen
der lockenhaarigen Rassen. 2. Abth. 2. Hälfte. Die Sprachen der mittel-
ländischen Hasse, gr. 8. (S. 225—480.) Wien 1886, Holder. 5,40 M.
Vgl. Herrigs Archiv 73, 489 f. (H. Buchholtz); Allgem.^ Ztg. 1886, Beil. 24.
129. Delbrück, Einleitung (Bibl. 1884, Nr. 105).
Vgl. Lit. BlaU 1885, 7 (v. Bahder).
130. Pott, A. F., Einleitung in die allgemeine Sprachwissenschaft, Forts.
(Bibl. 1884, Nr. 104).
Internat. Zs. f. allgem. Sprach wissensch. II, Heft 1.
131. Humboldt ed. Steinthal (Bibl. 1884, Nr. 106).
Vgl. Vierteljahrsschrift f. wissenschattl. Philosophie IX, 1 (L. Tobler).
132. Noir6, L. , Logos. Ursprung und Wesen der Begriffe, gr. 8. (XVH,
862 S.) Leipzig 1885, Engelmann. 8 M.
Vgl. Academy 1885, S. 360.
ni. SPRACHWISSENSCHAFT UND SPRACHVERGLEICHUNG. ßT
133. Curti, Th., die Entstehung der Sprache dnrch Nachahmung des Schalles.
8. (72 S.) Stuttgart 1885, Schweizerbart. 1,60 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 40 (v. d. Gabelentz); Wochenschrift f. cUss. Philol.
3, 1 (üphues).
134. Seemann, 0., über den Ursprung der Sprache. 8. (ßS S) Leipzig
1884, Friedrich. 0,50 M.
135. Wegen er, Ph., Untersuchungen über die Grundfragen des Sprach-
lebens. 8. (VIII, 208 S.) Halle 1885, Niemeyer. 5 M.
Vgl. Lit. Ceutralblatt 1885, 36 (Paul); WochenBchrift f. cla.s8. Philol. 1885, 51
(Uphues;.
13G. Bajnes, H., on the psychological side of language.
Internat. Zr. f. alldem. SprAchwissenscb. II, Heft 1.
137. Wundt, W., die Sprache und das Denken.
In: W. Wundt, Essay», gr. 8- (V, 386 S.) Leipzij? 1885, Kngelmann. 7 M.
138. Gerber, Sprache und Erkennen (Bibl. 1884, Nr. 113).
Vgl. Lit. Zt?. 1885, 8 (Simmelj; Revue crilique l885, 42 (V. Henry): Zs. f.
Völkerpsychologie 16, 3 (L. Tobler); Philol. Kandschau 5, 29 (Saalfeld).
139. Gerber, Sprache als Kunst (Bibl. 1884, Nr. 114).
Vgl. Lit. Ztg. 1885, 32 (Simmel) ; Revue critiqne 1885, 42 (V. Henry); Philol.
Rundschau 5, 29 (Saalfeld).
140. Byrne, J., General Principles of the Structure of Language. 2 vols.
8. London 1885, Trübner. 36 sh.
Vgl. Academy 1885, 28. Nov. (8ayce>.
141. Hovelacque, T^volution du langage, Conference transformiste. 8. (23 S.)
Paris 1885, Hennuyer.
142. Grundig, F., Einiges über Ursprung, Entwickelung und Verzweigung
der Sprachen, mit besonderer Berücksichtigung des indogerm. Sprachstamines.
Rhein. Blätter f. Erziehung 1885, Heft 4
143. Abel, C. , Sprachwissenschaftliche Abhandlungen. 8. (VIII, 468 S.)
Leipzig 1885, W. Friedrich. 10 M.
V{r|. D. Lit. Ztg. 1H84, 42 (Mahlow); Lit. Blatt 1884, 11 (Behaghel); Engl.
Studien 8, 192 (Kölbing); Berl. philol. Wochenschrift 1884, 15, 16, 50 (Ziemer);
Westerm. Monatshefte 1885, Juli; D. Rundschau 1885, S. 316 (Lindner).
144. Spiegel, Fr. v., psychologische Sprachforschung.
D. Revue 1885, Sept., 8. 368 ff. (Anschließend an Abels Abhandlungen).
145. Abel, C. , zur Frage nach den Kennzeichen der Sprachverwandtschaft.
Internat. Zs. f. allgem. Sprachwissensch. II, Heft 1.
146. Abel, C, Einleitung in ein egyptisch-semitisch-indoeuropäisches Wurzel-
wörterbuch. 1. Heft. (IV, 112 S.) 20 M. — 2, Heft, 1. Hälfte. (S. 113
bis 168.) 10 M. 8. Leipzig 1885, Friedrich.
147. Brunnhof er, Ursitz der Indogermanen (Bibl. 1884, Nr. 120).
Vgl. Berl. philol. Wochenschrift 1885, .S6 (Spiegel).
148. Van den Qheyn, Torigine europ^nne des Aryas. 8. Antwerpen 1885,
de Backer. 1,75 frc.
Extrait des Bulletins de la soci^t^ roy. de g^ofrrapbie d'Anvers.
149. Fumi, glottologia e preistoria, lettura per Tinaugurazione degli studii
nella r. universit^ di Palermo. 8. (27 S.) Palermo 1884.
150. Böbling, Georg, Sprache and Cultur unserer Ahnen, der Indogermanen.
Nordische Rundschau II, 6.
151. Meyer, Gustav, das indogermanische Urvolk.
Essays und Studien (Nr. 431) S. 3—12.
68 BIBLIOGRAPHIE VON 1885.
152. Curtins, Q,, zur Kritik der neuesten Sprachforschung. 8. (161 S.)
Leipzig 1885, Hirzel. 2,60 M.
V^l. Lit CeDtralbl. 1885| 10 (G. Meyer); D. Lit Zt^. 1885, 10 (Job. Schmidt);
Lit. Blatt 1886, 11 (Wackernagel); Berl. philol. Wochenschrift 1885, 51 (Oat-
hoff); Wochenschrift f. class. Philol. 1886, 48 (Holthausen) ; philoU Anseiger
XV, 5. 6 (Müller); Philol. RuadHchan 6, 886—889 (Saalfeld); Revue crit. 1S85,
26 (Regnaad); Athenäum 1886, 18. Jnli.
153. Delbrück, B. , Die neueste Sprachforschung. Betrachtungen Über
G. Curtius' Schrift zur Kritik der neuesten Sprachforschung. 8. (49 S.)
Leipzig 1885, Breitkopf u. Härtel., 1 M.
Vgl. Lit. Centralbl. ^85, 24 (Paul); Lit. Blatt 1885, 11 (Wackernagel); Philol.
Anzeiger XV, 7. 8 (Müller); Berl. philol. Wochenschrift 1885, 51 (Osthoff);
Philol. Randschau 6, 917—925 (Saalfeld); Wochenschrift f. class. Philol. 1885,
48 (Holthausen); Allgem. Ztg. 1885, Beil. 2. Juni.
154. Brugmann, K., zum heutigen Stand der Sprachwissenschaft S. (144 S.)
Straßburg 1885, Trübner. 2,50 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 24 (Paul); D. Lit. Ztg. 1885, 40 (F. Hartmann);
Philol. Rundschau 5, 917—925 (Saalfeld); Berliner phil. Wochenschrift 1885, 51
(Oftthoff); Wochenschrift f. class. Philol. 1885, 48 (Holthausen); Revue crit
1886, 34 (V. Henry).
155. Merlo, Pietro, Cenni sullo stato della grammatica Ariana istorica
e preistorica. 8. (34 S.) Torino 1885 u. Bivista di filol. class. 14, 5 — 6.
Vgl. Revue crit. 1886, 12 fV. Henry).
156. Whitney and Sievers Philology' in: Encydopaedia Britannica Bd. 18.
Vgl. Atbenäum 3003, 625 ff.
157. Schuchardt, H., über die Lautgesetze. Gegen die Junggrammatiker,
gr. 8. (VI, 39 S.) Berlin 1885, Oppenheim. 0,80 M.
158. Müller, Sprachgeschichtliche Studien (Bibl. 1884, Nr. 109).
Vgl. Lit. Blatt 1885, 10 (v. Bahder); Philol. Rundschau 5, 110—113 (G. Meyer).
159. B^gnaud, F., Melanges de linguistique indoeurop^enne. 8. (60 S.)
Paris 1885 Vieweg. 1,50 fr.
8. D^Arbois de Jubainville Nr. 767, Hovelacquc Nr. 766.
160. Zehetmayr, Seb., Die analog vergleichende Etymologie, in Beispielen
erläutert. Wort-Register, gr. 8. (15 S.) Freising 1885 (Leipzig, Brockhaus
Sort.). 1 M.
(Bibl. 1884, Nr 162.) Vgl. Philol. Rundschau 5, 316 f. (Saalfeld).
161. Strodtmann, Begriffdctymologien (BibL 1882, Nr. 96).
Vgl. Internat. Zs. f. nllgem. Sprachwissenschaft I, 492.
162. Skeat, W. W., Algebraical signs for the terms ^Umlaut* and 'Ablaut
in Etymology.
Academy 1885, 15. August.
163. Hübschmann, Das indogermanische Vocalsystem. 8. (192 S.) Straß-
burg 1885, Trübner. 4,50 M.
164. Bersu, Ph., Die Gutturalen und ihre Verbindung mit v im Lateinischen.
Ein Beitrag zur Orthographie und Lautlehre. Gekrönte Preisschrift, gr. 8.
(VI, 234 S.) Berlin 1885, Weidmann. 5 M.
165. Leskien, A., Die Partikel am- in der Dedination. Ber. d« G-es. d.
Wissensch. zu Leipzig 1884, 94 — 105. (Berliner Jahresbericht 1885, 92).
166. Bezzenberger, A. , Die indogerm. Endung des Locatiy Sing, der
u-Declination.
Nachrichten von der kön. Ges. d. Wissensch. zu Göttingen 1885, S. 160—162.
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. gg
167. Oatboff, Perfect (Bibl. 1884, Nr. 151).
Vgl. Lit Blatt 1885, 4 (G.Meyer); Lit. Centralbl. 1885, 5 (Klage); Berl. philol.
Wochenschrift 5, 11; Zs. f. d. Gjmnasialwesen 39, 457—464 (Ziemer); Revae
crit. 1885, 35 (V. Henry) ; PhiloI. Rundschau 5, 433 - 445 (StoU).
168. Bezsenberger, A., lat. emo — got. nima,
Bezsenberger, Beitr. 10, 1. 2.
169. Müller, Max, The original meaning of m(i/n „mother^, bhrätri „bro-
ther", and svasri „sister".
Academy 663, 48; dazu £. V. Arnold ebd. 665, 83.
170. Vogrinz, G., Gedanken zu einer Geschichte des Kasussystems. Leit-
meritz 1884. Progr. 34 S. 8.
Vgl. philol. Randschan 5, 347—349 (Zirwik); Berliner philol. Wochenschrift
6, 533 f. (Ziemer).
171. Phonetik. — Sievers, E., Grnndzüge der Phonetik zur Einführung in
das Studium der Lautlehre der indogerman. Sprachen. 3. verb. Aufl. 8.
(XVI, 255 S.) Leipzig 1885, Breitkopf u. Härtel. 5 M.
172. Hoffory, Prof. Sievers (Bibl. 1884, Nr. 132).
Vgl. Bezzenbergers Beitr. 9, 337 f. (Pniower).
173. Vietor, Phonetik (Bibl. 1884, Nr. 133).
Vgl. Anz. f. d. Alt. 12,, 121— 130 (Kräuter); Centralorgan f. d. Interessen d.
Realschulwesen 1885, Dec. (Strien); Americ. Journal of Philol. 5, 4; Zs. f. d.
Realschulwesen 10, 293 (Würzner)
174. Trautmann, Sprachschatz (Bibl. Ib84, Nr. 144).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, 17 (Hoflfory); N. Jahrb. f. Philol. u. PÄdag. 130, 12. Heft;
Herrigs Archiv 73, 426 ff.; Academy 1885, 24« Oct.
175. Breymann, über Lautphysiologie (Bibl. 1884, Nr. 142).
Vgl. Herrigs Archiv 74, 461 f.; Centralorgan f. d. Interessen d. Realschulwesens
1885, 11 (Kirchner).
176. Techmer, F.^ naturwissenschaftliche Analyse und Synthese der hör-
baren Sprache.
Internat. Zs. f. allgem. Sprachwissenschaft. I, Heft 1.
177. Techmer, F., zur Veranschaulichung der Lautbildung. Lex.-Octav.
(32 S. und 1 Wandtafel.) Leipzig, Barth. 1,60 M.
178. Handmann, R., die menschliche Stimme und Sprache in physiologisch-
psychologischer Beziehung.
Natnr und Offenbarung 31, 8 ff.
179. Gutersohn, Vocallehre (Bibl. 1884, Nr. 146).
Vgl. Lit. Blatt 1885, 2 (Felix Franke); Anglia 8, Anz. 29 f. (Einenkel); Engl.
Studien 8, 489—494 (Deutschbein).
180. Michaelis, G., über die Theorie der Zischlaute.
Zs. f. Orthographie 5, 1.
IV. Germanische Sprachen.
A, Gemeingermanisch und Westgermanisch.
181. Kluge, F., nominale Stammbildungslehre der altgermanischen Dialecte.
8. (X, 108 S.) Halle I8ö6, Niemeyer. 2,60 M.
Sammlung kurzer Grammatiken germanischfr Dialfcte. Ergäozungsreihe I.
182. Bremer, 0., germanisches 6. I. Die lautgesetzliche Entwicklung des
indogerm. S in den ältesten germanischen Sprachen.
Paul u. Braune, Beiträge 11, 1—76; auch separat als Leipz. Diss.
11. Der indogerm. Ablaut ö — ö — ä im Germanischen.
Paul u. Braune, Beiträge 11, 262—286.
70 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
183. Bechtel, F., über die orgermaDische Verschärfung von j und w.
Nachrichten von der kön. Gesellschaft der Wissenschaften su Göttinnen 1885,
8. 236—239.
184. Bechtel, F., Beiträge zur germanischen Lautlehre. 1. Altnord. hvL
2. Zur Flexion der adjecti vi sehen u- Stämme. 3. Gutturale und Labiale.
a) got. slepan-, b) got. stigqan; c) germ. wlltan.
Zs. f. d. Alt. 29, 366-368.
185. Holthausen, F., die reduplicierenden Verba im Germanischen.
Zs. f. vergleichende Sprachforschung 27, 618—6:22.
186. Pokorny^ J. , über die redupli eierten Präterita der germanischen
Sprachen und ihre Umwandlung in ablautende. 8. Wien 1885, Pichlers
Witwe. 0,60 M.
187. Grandjean, J. M., tableaux comparatifs des priucipales modifications
phon^tiques que pr^sentent les infinitifs des verbes faibles dans les dia-
lectes germaniques. 8. (25 S.) Laval 1885.
Extrait de Tannuaire de la Facult^ des Lettres de Ljon 1884 — 1885.
188. Sievers, E., kleine Beiträge zur deutschen Grammatik. 11. Zur Verbal-
flexion. 12. Das Pronomen jener.
Paul u. Braune, Beiträge 9, 561—568.
189. Kluge, F., sprachhistorische Miscellen. 11. Urgermanische Lehnworte.
12. Etymologien.
Paul u. Braane, Beiträge 10, 489-445.
190. Holthausen, F., grammatische und etymologische Kleinigkeiten.
Zs. f. vergleichende SprachforschuDg 27, 623.
191. Schulze, W., Etymologisches.
Zs. f. vergleichende Sprachforschung 27, 603-607.
192. Sievers, £., germanisch alup.
Paal u. Braune, Beiträge 10, 449.
B. Gotisch.
193. Bernhardt, Ernst, Kurzgefaßte gotische Grammatik. Anhang zur
goüschen Bibel des Vulfila. 8. (VIII, 120 S.) Halle 1885, Waisenhaus.
1,80 M.
Sammlung germanistischer HilfsmittellV. Vgl. D.Lit. Ztt;. 1885, 38 (Wilmanns);
Lit Blatt 1885, 7 (Kögel); Anz. l d. Alt 12, 97 (Franck); Zs. f. d. Philol.
17, 254 (Gering); Koord en Zuid IX, 1 (Gall^e).
194. Meyer, Leo, über die Flexion des Partie, präs. und des Comparativs
im Gotischen.
Nachrichten von der kön. Ge». d. Wiss. zu Göttingen 1884, 534—544 (Berliner
Jahresbericht 1885, 94).
195. W. B. H. V. D., gotische Werkwoorden op — jan.
Noord en Zuid VIII, 4.
196. Dorfeid, C, über die Function des Präfixes ge- (got. ga-) in der
Compoeition von Verben. Theil 1 : Das Präfix bei Ulfilas und Tatian.
8. (47 S.) Halle 1885. Gießener Dies.
Vgl. Anz. f. d. Alt. 1-J, 178 f. (Erdmann).
197. Tegn^r, Es., Hebreieka namns behandling i gotiskan (vgl. Bibl. 1883,
Nr. 112).
Nord. Tidakrift f. Filol. N. R. 6, 304-314.
ß. Beszenberger Nr. 168; Bechtel Nr. 184.
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 71
C Deutsch.
a) Grammatik«
198. Singer, S., zum althochdeutschen Vocalismus.
Paul u. Braune, Beiträge 11, 287—309.
199. Kelle, J., das Verbum und Nomen in Notkers Boethius.
Wiener Sitzunji^sber. 109, 229—316 und separat. 8. (90 S.) Wien 1885, Gerold
in Comm. 1,40 M.
200. Siebs, Th., der Vocalismus der Stammsilben in der altfriesischen
Sprache.
Paul u. Braune, Beiträge 11, 206—261.
201. Paul, mittelhochdeutsche Grammatik. 2. Aufl. (Bibl. 1884, Nr. 166).
Vgl. Lit Centralbl. 1886, 4 (E. S.).
202. Hahn, mhd. Grammatik herausg. von Pfeiffer (Bibl. 1884, Nr. 167).
Vgl. Anz. f. d. Alt. 12, 131—134 (Franek); D. Lit. Ztg. 1886, 42 (Kossinna),
dazu Pfeiffer ebd. Nr. 47; Lit. BlaU 1886, 11 (Ehrismann).
203. Mhd. Dialecte: Birlinger, A.^ altschwäbische Sprachproben, Ale-
mannia 13, 282 — 288; ferner s. Fischer Nr. 1189 (Germania 30, 101,
schwäbisch); Neuling Nr. 1238 (Paul u. Braune, Beiträge 10, 369 ff.,
alemann.); Strauch Nr. 1394 (Zs. f. d. Alt. 29, 428 ff., bairisch);
Kraus Nr. 1292 (Germ. 80, 1 — 18, böhmisch); Flohr Nr. 1279 (Straß-
burg. Studien III, 110 ff., Gegend zwischen Metz und Straßburg); Bech
Nr. 1326 (Germ. 30. 257 ff., mittelrhein.) ; v. Bahder Nr. 1325 (Germ.
30, 385 ff., mittelrhein.).
204. Herz, Siegfried, Beiträge zur Geschichte der regelmäßigen deutschen
Conjugation im 16. Jahrhdt. 8. (30 S.) Hallesche Dias.
205. Ich frag.
Xanthippus, Spreu 6. Hampfel (Nr. 1187) S. 42—44.
206. Bupp, M., über die 5-Laute im Deutschen.
Reform IX, 6.
207. Jfitting, W., phonetische, etymologische und orthographische Essays
über deutsche und fremde Wörter mit harten und weichen Verschlußlauten.
8. (291 S.) Wittenberg, Herros^. 3,50 M.
Vgl. Lit. Blatt 1885, 6 (Beha^^hel); Ans. f. d. Alt. 10, 418 f. (Seemüller); D. Lit.
Ztg. 1884, 2 (Stejskal); Herrigs Archiv 76, 338 f.
8. Michaelis Nr. 1234.
208. Syntax. — Schnee, B. , über die Stellung des Verbums im althoch-
deutschen Relativsätze.
Festschrift sur EiDweihang des Wilhelm-Gymnasiums in Hamburg am 21. Mai
1886, S. 161—164.
209. Starker, Wortstellung (BibL 1883, Nr. 173).
Vgl. Lit. Blatt 1884, 12 (Tomanetz); ebd. 1886, Sp. 131—134.
8. Dorfeid Nr. 196.
210. von Monsterberg-Münckenau, S., der Infinitiv in den Epen Hart-
manns von Aue. Germauistische Abhandlungen, herausg. von R. Weinhold.
5. Heft. 8. (VI, 176 S.) Breslau 1885, Köbner. 5 M.
Thell I auch als Breslauer Dias. 4. (31 S.) Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 49 (LObner).
211. Ullsperger, Franz, über den Modusgebrauch in mhd. Belativsätzen.
8. (40 S.) Progr. des Grjmnasiums zu Smichow 1885. Forts, von Bibl.
1884, Nr. 219.
Vgl. Zs. f. d. Philol. 18, 384 (Erdmaon).
72 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
212. Steig, R. , über den Gebrauch des Infinitivs im Altniederdeutschen.
Zs. f. d. Philol. 16, 307-345 u. 470—601.
213. Nissen, CA., Forseg til en middelnedertysk Syntax. 8. (3 Bl. 149 S.)
Kopenhagen 1884, Prior.
Vgl. Nd. Korrespondenzbl. 1885, S. 30 (K. £. H. Kranne).
213*. Fritsche, E. F., Gebrauch der Negation bei Walther v. d. Vogelweide.
Programm von Wismar (16 S.) 1885.
214. Bech, F., Beispiele eigenthümlicher Verwendung der Präpositionen
äne und sunder im Mhd. Programm des Stiftsgymnasiums in Zeitz. 4.
(VII S.) Zeitz 1885. 1,10 M.
215. Schwarz, Hubert, zur neuhochdeutschen Verbalrection.
Zs. f. d. Philol. 17, 72-98.
216. Über die Sprache des jungen Goethe. Vortrag von Burdach, gehalten
bei der Dessauer Philologenversammlung.
Germ. 30, 264; Zs. f. d. Philol. 17, 120.
ß) Lexicograpliie.
217. Deutsches Wörterbuch Bd. 6 (Heyne).
Vgl. Allgem. Ztg. 1886, Beil. vom 16. Dec.
218. Sanders, Ergänzungs -Wörterbuch (Bibl. 1884, Nr. 235).
Vgl. Zs. f. d. ö»terr. Qymn. 1886, 367—369 (Kummer).
219. Kluge, Etymolog. Wörterbuch (Bibl. 1884, Nr. 236).
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymn. 1885, 882 (Seemüller); Revue crit 1885, Nr. 52
(J. Kirste).
220. Lexer, M. , mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. 3. Aufl. 8. (VU,
413 S.) Leipzig 1885, Hirzel. 5 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 4 (Roediger); Anz. f. d. Alt. 12, 182 f. (Steinmeyer).
221. Sprenger, K., zum mittelhochdeutschen Wortschatz. V.
HezzL'nl)erger8 Beitrag» 9, .S20 — 327. lobderanz'j überbrüruiic ; «ackhetidel ; erite;
mürsnitze; ttngelerret\ lürzen; ric; chw, malk] griisen; bt\ gofzeil] qiterdne;
triben; €z (Dual); nac9narz\ batioät,
222. Trötscher, J., zum mhd. Wörterbuch.
Germ. 30, 316 f. (mosame).
223. Böhme, 0., zu Lexers mhd. Handwörterbuch.
Germ. 30, 111—119.
224. Birlinger, A. Lexicographisches.
Zs. f. d. Philol. 17, 228—238. Au» einer Hs. des 16. Jli8., bairischer Dialect.
225. Diefenbach, Lor. , und E. Wülcker, hoch- und niederd. Wörter-
buch der mittleren und neueren Zeit. Zur Ergänzung der vorhandenen Wörter-
bücher, insbesondere der der Brüder Grimm. 7. (Schluß-) Lieferung* Lex.-
Octav (Iir u. Sp. 793—930.) Basel, Schwabe. 3 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 41 (Heyne); Anz. f. d. Alt. 12, 100 f. (Bnrdach).
226. Lübben, A., und C. H. F. Walther, mittelniederdeutsches Hand-
wörterbuch. 1. Hälfte. 8. (240 S.) Norden 1885, Soltau. 4,50 M.
Wörteibüchei, beraung. vom Verein f. nd. Sprachforschung II, 1. Hälfte.
227. Hagedorn, A., zum mnd. Wörterbuch.
Nd. Korrespondeuzbl. 1886, S. 26.
228. Peters, Ign., zu mnd. heseven (Mnd. Wb. 6, 57).
Lbenda 8. 93 f.
229. Seelmann, W., dilde, dulde (Zu Flos und Blankflos V. 60).
Nd. Jahrbuch 10, 131 f.
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 73
230. Woeste, F., Beiträge aus dem Niederdeutschen. Zur Geschichte der
Conjunction man oder wen.
Z». f. d. Philol. 17, 432—438-
231. Waltemath, Wilh. , die fränkischen Elemente in der französischen
Sprache. 8. (106 S.) Paderborn 1885, Schöningh. 1,20 M.
Vgl D. Lit. Ztg. 1886, 45 (Feit).
s. Tobler, Kuniatoidi, Nr. 1286; Klugre, Etymologien, Nr. 189;
HolthauHen, rabe, Nr. 399; Schulz, Nr. 1230.
232. V. Bah der, K., Worterklftmngen.
Germ. 30, 399-401. (inyiriuno bciOttVied; sich marawen und nM bei Notker;
jeheti.)
233. Martin, E., Worterklämngen.
Zs. f. d. Alt 29, 467 f. {/eigi, hunde» lauf bei Waltber 18, 27 ; geU [zum deut-
schen Wörterbuch].)
234. Zingerle, J., Zitelöse. (Vgl. Bibl. 1884, Nr. 276.)
Zs. f. d. Philol. 17, 292.
235. Fischer, Herrn., Anfrage.
Germ. 30, 124 f. (Verhältniß des heutigen sohwibischen jd, }ao, j6 zu mhd.
jd, joeh.)
236. Bolte, J., Lantzt = Landsknecht.
Zs. f. d. Philol. 17, 200.
237. Möller, Salbader.
Germ. 30, 266.
238. Geschichte des Wortes galant' und dessen Bedeutung in: Die galante
Lyrik, von M. Freih. v. Waldberg, Quellen und Forschungen. Bd. 56,
S. 1—16. Straßburg 1885, Trübner.
239. Schaible, K. H. , deutsche Stich- und Hiebworte. Eine Abhandlung
über deutsche Scheit-, Spott- und Schimpfwörter, altdeutsche Verflu-
chungen und Flüche. 2. Ausg. 8. (IX, 91 8.) Straßburg 1885, Trübner. 2 M.
240. Müller, Ed.^ Sinn und Sinnverwandtschaft deutscher Wörter nach
ihrer Abstammung aus den einfachsten Anschauungen entwickelt. Lief. 1
u. 2. gr. 8. (Vni, 120 S.) Leipzig 1885, Pfau, k 1,20 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886. 3 (Seemüller); N. Jahrb. f. Phil. 185, 132, 476 f.
241. Pogatscher, Volksetymologie (Bibl. 1884, Nr. 257).
Vgl. Lit. Blatt 1885. 10 (Behaghel).
242. Sanders, D., der Zopf in der Amtssprache.
D. Revue 1886, 206— 20i).
243. Wörterbuch der Waidmannssprache (vgl. Bibl. 1884, Nr. 258).
Der Waidmann, Jahr^. 18S5 n. 1886.
244. Jägersprache.
Alemannia 13, 139 (Biriinj^er, Findlinge).
245. Birlinger, A., Das Wort Wildfang.
Alemannia 13, 64.
246. Glaser, L. , zur Etymologie und Nomenclatur der Eulen (Noctnae.)
8. (34 S.) Berlin, Friedländer. 1 M.
8. Seytler Nr. 429.
247. Denk, V. M. Otto, die Verwelschung der deutschen Sprache. Ein
mahnendes Wort an das deutsche Volk und die deutsche Schule. 8. (42 S.)
Gütersloh, Bertelsmann. 0,60 M.
248. Dunger, H., das Fremdwörterwesen in unserer Sprache. 8. Zeitfragen
des christlichen Volkslebens. 10. Bd. I.Heft. Heilbronn 18K4, Henninger.
1,20 M.
74 BIBLIOGRAPHIE VON 1885.
249. Schramm, Paul, von den Fremdwörtern überhaupt und deren Aus-
sprache im Besonderen.
Keform von Fricke IX, 7.
250. Biege ly Herrn., der allgemeine deutsche Sprachverein, als Ergänzung
seiner Schrift: Ein Hauptstück von unserer Muttersprache. (Leipzig 1883,
Grunow. 8. (60 S.) 1 M.) Ein Mahnruf an alle national gesinnten Deut-
schen.' gl'. 8. (56 S.) Heilbronn, Henninger. 1 M.
251. PerBonenDamen. — Kleinpaul, R. , Menschen- und Völkernamen.
Etymologische Streifeüge auf dem Gebiete der Eigennamen. 8. (XX, 419 S.)
Leipzig 1885, Reißner. 8 M.
Vgl. Lit. Blatt 1886, 10 (Behaghel); Berliner philol. Wochenschr. 6, 62 (Gast.
Meyer); Allerem. Ztg. 1886, Beil. 146 (Sanders); BläUer f. lit. Unterh. 1885, 34
(Sanders); Magazin f. d. Lit. d. In- u. Ausl. 1886, 478 (Jj. Freytag); Eurttpa
1885, 36; lit. Handweiser 1886, S78 f. (BascbmaDn).
252. Bück, M. R., Alte Familiennamen.
Alemannia 18, 10—39.
253. Cämmerer, Bruno, Thüringische Familiennamen, mit besonderer Be-
rücksichtigung des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen. 1. Th. 4, (24 S.)
Progr. der Realschule in Arnstadt 1885.
Vgl. Lit. Blatt 1886, 11 (Pauli).
254. Wem icke, Ewald, seltsame Familiennamen des Mittelalters in Frei-
berg.
Mittheilungen vom Freiberger Alterthamsverein 21. Heft.
255. Wossidlo, R., der typische Gebrauch der Vornamen im meklenburger
Platt.
Nd. Korrespondenzbl. 1884, 8. 81—88; 1886 (X), 8. 41.
256. Latendorf, F., Beispiele einer sprichwörtlichen Anwendung von Vor-
namen aus Mecklenburg-Strelitz*
Nd. Korrespoudenzbl. 1886, S. 3 f.
257. Walther, P., der Name Germanus.
Germ. 30, 306—310.
258. Kossinna, G., ratoßofiagos.
Zs. f. d. Alt 29, 268.
8. Dahn Nr. 1076.
259. Ortsnamen etc. — Rhode, D., über Ortsnamen.
Verhandlangen des fünften deutschen Qeographentages zu Hamburg 1885, S. 141
bis 160.
260. Pfister, H. v, IdistÄwiso?
Hessische Blätter 1886, 12. August.
261. Rirchhoff, Alfred, der Name des Thüringerwaldes im Alterthnm und
im Mittelalter.
lieiträge zur Landes- und Volkskunde des Thüringerwaldes Heft I, S. 1 — 10.
262. Stehle, die Ortsnamen des Kreises Thann. 4. (32 S.) Progr. des
Kealprogymn. zu Thann 1884.
V(;l. Korrespondenzbl. der Westdeutschen Zs. III, 12.
263. Geyer, Paul, der elsäßische Ortsname Gemar.
Alemannia 13. 224—226.
264. Bück, M. R., altburgundische, elsäßische welsche Ortsnamen.
Alemannia 13, 1 — 10.
265. Fahre d'Envieu, J., le dictionnaire allemand enseignö par Tanalyse
dtymologique des noms propres. Noms looaux tudesques ou onomatologie
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 75
g^ographique des contrees occup^es par les AUemands, avec des appen-
dices et des aper^us nouveaux relatifs k la toponomastique des Celtes.
16. (XVIII, 451 S.) Paris 1885. Thorin.
266. Bernaerts, Etudes ötymologiques et linguistiques sur les doois de
lieuz romans et bas-allemands de la Belgique.
Annsles de TAcad. d*arch6ologie de Belgique X, 1 — 132.
267. Bnck, M. B., die Endung -er, ern (crren) in oberdeutschen Ortsnamen.
Alemannia 13, 215—224.
268. Steub, L., zur Namens- und Landeskunde der deutschen Alpen. 8.
(IV, 175 S.) Nördlingen 1885, Beck. 2,80 M.
269. Wessingeri A., Beiträge zur deutschen Namenkunde aus dem Mangfall-
gebiet.
Za. des deutschen und österr. Alpenvereins 16, 169—176.
270. Unterforcher, A., romanische Namenreste aus dem Pusterthale.
Progr. des Gymn. in Leitmeritz 1885.
271. 6 faller, Carl, über alpine Nomenclatur und ihre Festsetzung.
Zs. des deutschen und Osten*. Alpenvereins 16, 131 — 158.
272. Prinzinger, A. , über den Namen des salzburgischen Höchstgebirgs-
znges (Tauem).
Mittheilungen d. Gesellschaft f. Salzburg. Qesch. 26, 113 — 118.
278. Ohlenschlager, Erklärung des Ortsnamens Biburg.
Sitzungsberichte der Münchner Akad. 1886, 3. Heft.
274. Kellner, W., Einiges Alterthümliche aus Bungen.
Qaartalbmtter d. bist. Ver. f. d. Gro5h. Hessen 1886, 2, S. 10—16. Dialect-
Ausdrücke. Etymologie von Ortsnamen.
275. Nehring, schlesische Ortsnamen auf -wite {-üs).
Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift' Bd. 4, S. 485—493.
276. Wossidlo, R., Meklenburgische Krug- und Gehöftnamen.
Nd. Korrespondenzbl. 1884, 92 f.
277. Detlefsen, Philologisch-antiquarische Bemerkungen zur alten Geo-
graphie Schleswig-Holsteins.
Zs. d. Ges. f. Schle8w.-Hülst.-Lauenburg. Gesch. 16, 328—833. (Ortsnamen.)
278. Niederdeutsches KoiTespondenzblatt 1885, X. Ditmarscher Flurnamen
und Wörter (S. 6 f., H. Karstens); Zu den Namen Ezter und Extern-
steine ; Was bedeutet der Name des Flusses Werre, welcher oberhalb Mün-
dens bei Bohne in die Weser mündet? (S. 8 — 10, Th. Lohmejer);
Ortsnamen auf -ey in Westphalen (S. 22 Jellinghaus, S. 71 f. Cre-
celius); Was bedeutet der Name JöUenbeck? (S. 84 — 90, Lohmeyer);
Medofuli (S. 90, Jellinghaus).
279. Schulze^K., Erklärung des Namens Mägdesprung. 8. (14 S.) Quedlin-
burg 1886, Buch. 0,30 M.
280. Wäschke, H., über den Namen Mägdesprung«
Mittheilungen d. Ver. f. Anhalt. Gesch. 4, 300 f., und Schulze ebd. S. 434 -440.
281. Hertel, G., zum Namen Mägdesprung.
Geschichtsbl&tter f. Stadt u. Land. Magdeburg 20, 196-198.
282. Hey, die slayischen Ortsnamen der Meißner Gegend.
Mittheilnngen d. Ver. f. Gesch. d. Stadt Meißen Bd. 1, Heft 3.
288. Siebenbürgisches Korrespondenzblatt 1885 (VUI). Deutsch - Kreuzer
Localnamen (S. 3 — 7, Schuster); Flurnamen aus dem Repser Bezirk
(S. 42—44, Binder); Rauthai (S. 108 f., Wolff); Gassen- und Flur-
namen aus dem Burzenlande (S. 118 f.); 8. Wolff Nr. 865.
76 BIBLIOGRAPHI£ VON 1885.
284. Vogt, Herrn., die Straßen-Namen Berlins, gr. 8. (X, 109 S.) Berlin
1885, Mittler in Comm. 2 M.
Schriften d. Ver. f. die Geschichte Berlius, Heft 22.
8. Tettau Nr. 860; Höfer Nr. 423; Pyl Nr. 963.
y) Mundarten.
285. Schuchardt, H., Slawo-Deutsches und Slawo-Italienisches. 4. (140 8.)
Graz 1884, Leuschner u. Lubenskj. 10 M.
V^l. Lit. Ztg. 1886, 26 (Brttckner): Lit BIntt 1885, 3 (Paul); Revue critiqne
1885, 27; Acndemy 675, 261 (W. R. Morfiil), und ebd. 686. 441 (Schuchardt).
286. Bisknpski, über den Einflnß des germanischen Elements anf das
Slawische. II. Die Diphthonge in der Sprache der Lüneburger Slaven«
Conitz. Programm 1885. 4. (22 S.)
Vgl. Nd. Korrespondeiizbl. 1885 (R), S. 45.
287. Neumann, Lndw., die deutsche Sprachgrenze in den Alpen. 8. (36 S.
mit 1 Karte.) Heidelberg 1885, Winter. 0,80 M.
Sammlung von Vorträgen, herausg. von Frommel und Pfaff Bd. 18, Heft 10.
288. Czoernig, C. Freih. y«, die ethnologischen Verhältnisse des öster-
reichischen Küstenlandes nach dem richtig gestellten Ergebnisse der Volks-
zählung vom 31. Dec. 1880. Mit einer ethnograph. Karte, gr. 8. (35 S.)
Triest 1885, Schimpff in Comm. 4 M.
Vgl. Lit Centralbl. 1885, 37 (K— flf)-
289. Schweizerisches Idiotikon herausg. von F. Staub und L. Tobler (Bibl.
1884, Nr. 352). Heft 8 u. 9 (Sp. 1089 — 1344 und Bd. 2, Sp. 1 — 48).
\g\, Academy 1886, 12. Sept.
290. Bachmann, A., Beiträge zur Geschichte der Schweizerischen Guttural-
laute. 8. (56 S.) Züricher Dies.
291. G. Meyer v. Knonau, Geschichtliches über das Lötschenthal.
Jahrbuch des Schweizer Alpenclub 20. Jahrg., S. 3 ff.; darin Darstellung des
Dialecles 8. 32-36.
292. Bühler, V., Davos in seinem Walserdialect. IV. Der Obersaxer Dialect
in seiner Eigenart. 8. Aarau, Sauerländer. 3 M.
293. Leck,H., deutsche Sprachinseln in Wälschtirol (Bibl. 1884, Nr. 331).
Vgl. Jahrb. d. Vereius von Alterthumsfreunden im Kheinlande 80, 209 — 222
(Lots).
291. Schlesinger, L.^ die deutsche Sprachinsel von Iglau.
MittlieiluDgen d. Vereins f. Geschichte d. Deutschen in Böhmen 23, 805—373,
u. a. auch über Raimund von Lichtenberg, den Gönner Heinrichs v. Freiberg
(S. 329 ff.).
295. Textor, Ludw., Vindobonismen.
Festuchrift der 38. Versammlung deutncher Philologen und Schulmänner, ge-
widmet von dem Lehrer-CoUegium des Gymn. zn Gießen. 8. Gießen 1885, Keller.
S. 1-52.
296. Zwei Sprachproben in Schönbacher Mundart.
Mittheilunfren d. Ver. f. Gesch d. Deutschen in Böhmen 22, 2.
297. Aichele, Kichelweise.
Württemberg. Vierteljahrshefte 1886 (8), 183 f.
s. Fischer Nr. 235.
298. Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Litteratur Elsaß-Lothringens,
herausg. von dem histor. -litterar. Zweigverein des Vogesen-Clubs. 1. Jahrg.
gr. 8. (lU, 148 S.) Straßburg, Heitz. 2,50 M.
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 77
299. F. K(iirtz), Glossographie des patois de TAlsace.
Bevae de TAlsace 14, 5—23, 168—186. Vgl. Westdeutsche Zs. 6, 74.
300. Birlinger, A., zum elsäßiscben Wortschätze aus Dannhaaer.
Alemannia 13, 48 — 56.
301. Martin, E., Volkssprache von Metz.
Jahrbach f. Qesch., Sprache u. Lit. Elsaß-Lothringens Bd. I, 107.
302. Follmann, die Sprache der deutschen Lothringer.
Allgem. Ztg. 1885, Beil. Nr. 183.
303. Birlinger, A., Lexicographisches.
Zs. f. d.PhiloI. 17, 439—449. Hauptnäohlich aas dem Moselgebiet, Mitte des 17. Jbs.
304. Faber, K. W., und K. Christ, Beiträge zu einem Pfälzer Idiotikon.
Pfalz. Musenm 1885.
305. Birlinger, A., Sprachliches aus Hessen, s. Nr. 571.
s. Kellner Nr. 274; Thüringer Mundart Nr. 573.
305\ Diederichs, Aussprache von sp etc. (Bibl. 1884, Nr. 328).
Vgl. Lit. Blatt 1885, 1 (Behaghel).
306. Hanshalter, B., Sprachgrenze (BibL 1883, Nr. 284).
Vgl. Magazin f. d. Lit. des In- und Auslandrs 1835, Nr. 36 (K. Wolf).
307. Jellinghans, H., nd. Mundarten (Bibl. 1883, Nr. 285, und 1884,
Nr. 339').
Vgl. nd. Jahrbuch 10, 168—160 (Tümpel).
308. Jellinghaus, H., zu den nd. Mundarten.
Nd. Korrespondenzblatt 1885 (X , S. 17 f.; dazu S. 51 (Abels).
309. Jellinghaus, H., westfälische Grammatik. Die Laute und Flexionen
der Bayensberg. Mundart mit einem Wörterbuche. 2. Ausg. gr. 8. (VIII,
156 S.) Norden 1885, Fischer. 4 M.
310. Holthansen, F., die Remscheider Mundart.
Paal u. Kraune, Beiträi^e 10, 403—425, 546—576, 599—601. Vgl. Nd. Korre-
spondenzblatt 1885, S. 62.
311. Holthausen, F., der Vocalismus der Soester Mundart. Habilitations-
schrift. Halle 1885. 8. 37 S.
312. Kanmann, J. , Entwurf einer Laut- und Flexionslehre der Münsteri-
schen Mundart in ihrem gegenwärtigen Zustande. I. Theil: Lautlehre. 8.
(«i2 S.) Münster 1884. Münsterer Diss.
Vgl. Nd. Korrespondenzbl. 1885, S. 62 f.
313. Bremisch-niedersächsisches Wörterbuch. 2. Ausgabe, gr. 8. (424 S.)
Bremen 1886, Haake. 6 M.
314. Doornkaat- Koolmann, ostfiriesisches Wörterbuch (Bibi. 1884.
Nr. 364).
Vgl. Nd. Korrespondenzbl. 1885, S. 15 f.; Athenäum 1885, 5. u. 12. Sept.
315. Jänicke, 0., (f) Neue Beiträge zu einem Idiotikon des Oderbruches.
Mittheilungen d. histor. Ver. zu Frankfurt a./O. Heft 15-17, S. 86-89. Vgl.
Nd. Korrespondenzbl. 1885, S. 62.
316. Knoop, zu den Idiotismen aus der Magdeburger Gegend, welche turani-
schen Ursprungs sind.
Am Urds-Brunnen 1885 (4. Jahrg., 2. Bd.), S. 189—190. Dazn H. Rabe ebenda
8. 216—218 u. 237—240.
317. Nd. Korrespondenzblatt 1884, Heft 5 u. 6.
Humperdinck, G., die Laute der Westmünsterländiscben Mundart und deren
Darstellung in der Schrift (S. 66—71); Niederdeutsches Alleriei (S. 71—74,
Krause); S^monyme aus Meklenbarg für „schelten" (S. 74 f., Wossidlo);
Beite, Wasser (S. 70); $alewerte, teh^naeggen, WrakM (8. 92).
78 BIBLIOGRAPHIE VON 1885.
318. KorrespoDdenzblatt des Vereins für niedcrdentsche Sprachforschnng,
Jahrg. 1885, Heft X. 8. (110 S) Norden und Leipzig I8S5, Soltau. 2 M.
Enthält: MundHrtliches aut dem Osnabrückischen (S. 4 f.): emelwUek (S. 7 f.);
niederd. Namen der Spielkarten (S. 10 u, 69 — 71); mnd. ascke etche, helarckingt^
högels$, fledtge Busche (S. 10 u. 11); Wörter iiXt GrabtcheU (S. 11 f. u. 69 f.);
hx>t und här (S. 13 f. n. 44); Kelelb'öter, Stoppelmeter (S. 14); Zu den nd. Mund-
arten (S. 17 f., Jelling^hau'< , und S. 61, Abels); Plaeebo nngen (3. 19 f.); Kai
(S. 22—26, 72—74); Da-Lehm, kökelen peUren, Liebnü^e-Miehler , $ehol (8. 25
bis 27); der Name des Stichlings im nd.; mnd. tarnen nnd. töm* (S. 27 f. u. 76);
Wälbred (S. 28); Hildesheimsche Wörter und Redensarten (S. 41—44); Ilcuen-
brod, Mut wie Mine (S. 44 f.); up den $t'ör g&n (S. 45 u. 74—76); Nasalierun^;
im hinterpommerüchen Platt (S. 51); LQkwarm^ im Stiche lassen (S. 60); POanzen-
und FruchtbenennuHj^en im NordmUnsterlande (8. 59 u. 96); a für e (8. 83 f);
zum niedersächsischen Wortschatze (8. 90 — 93, Birlinger); nd. Ausdrücke für
Leichenkleid, elf Morgen, Wrakeid (S. 94 f.). — S. dazu das reichhaltige Register
von W. Zahn (8. 97—109).
319. Walther, C, Kai,
Nd. Jahrbuch 10, 1—6 u. 103—107.
320. Carstens, H., dat Bosseln (Ditmarscher Mundart).
Nd. Jahrbuch 10, 62 f.
321. Korrespondenzblatt d. Vereins f. Siebenbürgische Landeskunde, 8. Jahrg.,
redig. von Job. Wolff. 8. (152 S.) Hermannstadt 1885, Michaelis. 2 M.
Enthält u. n. : Keintzel, G. , der Konsonantismus des Mittelfränkischen ver-
glichen mit dem des Siebenbürgisch-SUchsischen während des 13. bis zum Be-
ginn des 16. Jlis. (8. 16 — 19 u. 2G— 30); Schnllerus, A., zu Keintzels Auf-
satz über den Konsonantismus des Mittel fränkischen und Siebenbürgischen
(S. 44— 47); Keintzel, G., zur Herkunftsfrage (74 f.); Schnllerus, A., noch-
mals zum Ausfall des Nasals vor 9 und / im] Siebenbürgisch-Sächsischeu ^S. 89
bis 91); Beiträge zum siebenb.-deutschen Wörterbuch (S. 106 — 107, 0. Kisch).
— Weiteres siehe Register S. 146 f. und besonders 8. 149 — 162.
(D. Niederländisch folgt Bibliographie für 1886.)
E. Englisch.
a) Grammatik.
322. Sievers, E., An old English Grammar. Translated and edited by
A. S. Cook. 8. (XVI, 235 S.) Boston 1885, Ginn, Heatb & Co.
Vgl. Engl. Studieu 9, 162 (Kölbing); Modern LangUHge Notes 1886, Nr. 2.
8. Sievers Nr. 1210 (Sprachliche Ergebnisse).
323. Losch, F., u. H. Hagen , die Berner Runenalpbabete.
Germania 80, 287 -30«. (Nurthumbrischen Ursprungs..)
s. Nr. 373 u. 980.
824. Mätzner, Ed., englische Grammatik. 3. Aufl. 3. Theil. Die Lehre
von der Wort- nnd Satzfügung. 2. Hälfte. 8. Berlin 1885, Weidmann. 14 M.
325. Stratmann, F. H., mittelenglische Grammatik. 8. (IV, 43 -\- 12 S.)
Crefeld 1885, Pläschke in Comm. 2 M.
Vgl. Engl. Studien 9, 106—109.
326. Turner, englische Sprache (BibL 1884, Nr. 172.
Vgl. Literar. Centralbl. 1885, 44 (Wülker).
327. Western, engelsk Lydlae^e (Bibl. 1884, Nr. 175).
Vgl. Engl. Studien 8. 348 ff. (Klinghardt).
328. Western, Aug., englische Lautlehre für Studierende und Lehrer.
Vom Verfasser selbst besorgte deutsche Ausgabe. 8. (98 S.) Heiibronn
1885, Henninger.
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 79
329. HoltbaiiB, E., Beiträge zur Geschichte der englischen Vocale.
BoDner Dissertation 1885, und Anglia 8, Anz. 86-^144.
330. Cook, Ä. 8., YowelLength in Old English.
American Journal of Philol. 1885, S.
331. Fick, W. , Vocal Verkürzung in englischen Wörtern germanischen Ur-
•prongs.
Engl. Studien 8, 602—610.
Sdt!. Starmfels, A. , der altfranzösische Vocalismus im Mittelenglischen
bis zum Jahre 1400.
Anglia 8, 801—262; auch Gießener Diss. 1886.
333. Balg, G. H., The I-Sonnd in English. 8. (18 S.)
Abdruck au8 American Journal of Philol. 6, 1.
334. Bright, J. W., On '8ilent T* in English.
Moderne Language Notes 1886, 1, Sp. H — 6.
B. Effer, Cons. im Ormulum, Nr. 1674.
335. So brau er, Max, Kleine Beiträge zur altenglischen Grammatik. 8.
(53 8.) Berliner Diss. Berlin 188G.
336. Storch, Th«, angelsächsische Nominalcomposita. 8. (lY, 72 S.) Straß-
borg 1886, Trübner. 1,50 M.
337. Grondhoud, C, Doublets in English. (Vgl. Bibl. 1884, Nr. 256.)
Taalstudie VI, Nr. 1, 3 n. 4.
338. Goeders, Christian, zur Analogiebildung im Mittel- und Neuenglischen.
Ein Beitrag zur Kenntniß der Sprachgeschichte. 8. (40 S.) Kiel 1884,
Lipsias u. Tisch er. 1,20 M.
8. Dieter, Sprache der ältesten engl. Denkmäler, Nr. 1629; Svensson, om spraket
i Ruthworth-Hs. , Nr. 1626; ten Brink, Chaucers Sprache, Nr. 1643. Heesch,
Sprache in *Debate* etc., Nr. 1660; Krön, Lnngley, Nr. 1658; Knigge, Sprache
d. Dichters von Sir Gawayn, Nr. 1666; Hellmer, Roh. Mannyng, Nr. 1670;
Hoofe, Lautuntersnchungen zu Osbern Bokenam, Nr. 1667; Krüger, Sprache
der mittelenglischen Homilien, Nr. 1676; Fick, Perle, Nr. 1676.
339. Syntax. — Brinkmann, Syntax (Bibl. 1884, Nr. 215).
VgL Lit. Centralbl. 1885, 36 (A. St.); D. Lit. Ztg. 18.S6, 28 (Varnhagen); Lit.
Blatt 1886, 1 (Klinghardt) ; Engl. Studien 9, 123—132 (Thum).
340. Kellner, Leon, zur Syntax des englischen Verbums mit besonderer
Berücksichtigung Shakespeares. 8. (103 S.) Wien, Holder. 2,80 M.
Vgl. Lit. Blatt 1^86, 6 (Klinghardt), En^rl. Studien 9, 84-91 (Deutschbein),
s. Schürmann, Syntax in Cynewulfs Elene, Nr. 1611; Könsger, syn-
taktischer Gebrauch des Genitivs in Cynewulfs Elene, Nr. 1612;
Holtbuer, syntakt. Gebrauch des Genitivs in Andreas etc., Nr. 1610;
Wohlfahrt, Syntax des Verhums in Aelfrics Heptateuch und Hieb,
Nr. 1623: Fleischhauer, Gebrauch des Konjunetivs in Alfreds Cura
past., Nr. 1618; Flamme, Syntax der Blickling Ilom., Nr. 1677.
ß) Lexicographie.
341. Mnrray, Dictionary (Bibl. 1884, Nr. 247).
Vgl. Anglia 8, Anzeiger 8—18 (Helwich).
342. — Part II (Ant— Batten).
Vgl. D. Lit. Ziii, 1886, 11 (Zupitza); Academy 1885, 28. Nov. (Bradley).
343. 8keat, W. W. , an etymological dictionary of the english language.
Second edition, revised and corrected. 4. (874 S.) London, Frowde 2 1. 4 s.
344. — Supplement to the first edition of an Etymol. Dict. of the
£. L. 4. London, Frowde. 2 s. 6 d.
Vgl. Athenftum 1884, 26. Oct
80 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
845. Stormonth, J. A., a Dictionary of tbe english language, pronounciDg,
etymological and explanatory. I. A — N. 8. (1230 S.) London, Blackwoods.
3ly 6 8.
Vgl. Academy 1884, 6. April (Bradley).
346. Annandale, Ch. , a concise dictionary of the english language, lite-
rarj, scientific, etymological and pronouncing. 8. (816 S.) London, Blackie.
Vgl. Aeademy 1886, öl. Oct. (Bradley).
347. Harris on, J. A , and W. M. BaskervilJ, Anglo-Sazon Dictionary,
based on Groschopp's Grein. Edited, revised and corrected, with gram-
matical appendiz, list of irregulär verbs and brief etymological features.
London 1886, Trübner.
Vgl. Aeademy 1886, 2. Jan.; Moderne Laiiguage Notes 1886, Nr. 2.
348. Mätzner, E., altengliscbe Sprachproben. 2. Bd. Wörterbuch. 9. Lief.
Berlin 1886, Weidmann. 4,80 M.
349. Le H^ricber, E., glossaire etymologique anglo-normand on Tanglais
ramen^ k la langue fran^aise. 8. (XVT, 224 S.) Paris 1884, Maisonneuve.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, 1 (Zupitza).
350. Kluge, F., zum altengliscben Sprachschatz. Excerpte aus der Inter-
linearyersion von Bedas Liber Scintillarum.
Engl. Studien 9, 86—42.
351. Kluge, F., engliscbe Etymologien.
Engl. Stadien 8, 479. Schott. nocUt, ags. $olm6nad,
8. Nr. 189.
352. Trautmann, M., Wortgeschich tlicbes.
Anglia 8, Anz. 144 f.
353. Zupitza, J., zur Etymologie von ne. merry.
Engl. Studien 8, 466—472.
354. Zupitza, J., a curious pronominal form.
Aeademy 1886, 28. Nov.; Mitteleuglische Namen.
355. Wedgwood, H., the Etymology of „Gossamer*'.
Aeademy 1886, 2f. April.
356. Blind, K., the Etymology of „Gossamer".
Ebenda 16. Mai.
357. Skeat, W. W., the word 'flue*.
Athenäum Nr. 2966.
358. Skeat, Hall und Wedgwood: Beeonian,
Aeademy 1886, 10., 17. n. 24. Jan.
359. Murray, J. A. H., Auncel Weight.
Athenaenm Nr. 2972.
360. Hruschka, Alois, ags. Namensforschung. (Bibl. 1884, Nr. 320.)
Vgl. Lit. Blatt, 1885, 8 (Krüger).
361. — zur angelsächsischen Namensforscbung. II. Theil.
Separatabdmck ans dem 24. Programm der Stnats-Oberrealschule in Prag.
8. (38 S.)
362. Stevenson, Errors in Anglo-Saxon names.
Aeademy 1886, 11. Juli.
363. Stevenson, Anglo-Sazon names.
Aeademy 1885, 1. Ang.
364. Freeman, E. A., Sumorsaetan.
Aeademy 1886, 18. Juli.
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. gl
365. Kerslake, DavidsoDy Boult: Defiisaete, DefiiBaetas, DunsaetaB.
Academy 1885, 25. Jali bis 15. Aug.
366. Tomkins, H. G., The ^Langandene' of King Alfred's Will.
Aeademy 1885, 13. Jani.
367. Picton, on the Place-Names in Pembrokeehire , illnstraded of its
History and Ethymology.
Journal of the Brit. Archaeol. Association XLI, 2.
y) Mundarten.
368. English Dialect Society. Glossary of Sheshire words, edited by R. Hol-
land. Part n, G—Z (Schluß). — Bird Names edited by the Rev. C. Swain-
8on. — Mise. Nr. 5. Four words: 'Eiern, Lake, Oss and Nes* by T. Hallam.
369. The Nation in the Parish, or Records of Upton-on-Sevem, with a supple-
mental chapter on the Castle of Hanley, by Emily M. Lawson, with a Glos-
sary of Local Words and Phrases, by Robert Lawson. London, Houghton
& Green.
Ans: Berliner Jahresbericht 1885, Nr. 1557.
370. Davies, J., the Celtic Element in the Dialectic Words of the Counties
of Northampton and Leicester.
Archaeologia Cambrensis 1885, April.
F. Nordisch.
a) Grammatik.
371. Stephens, runic monuments (Bibl. 1884, Nr. 1483 f.).
Vgl. LiL Blatt 1885, 8 (Brenner).
372. Stephens, G., det seldste, hidtil kjendte Dokument paa Dansk.
Aarb. f. nord. Oldkyndigb. 1885, 1—14. (Eine Runeninschrift.)
373. Burg, Fritz, die älteren nordischen Runeninschriften. Eine sprach-
wissenschaftliche Untersuchung. 8. (176 S.) Berlin 1885, Weidmann. 4 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, 20 (Hoithausen) ; An«, f. d. Alterth. 12, 42—51 (Heiozel)'
Arkiv f. nord. Filol. 8, 185—188 (Falk); Nordisk Revy 1885, 28 (Noreen)
s. Losch Nr. 323 u. 980.
374. Noreen, A., altnord. Grammatik (Bibl. 1884, Nr. 178).
Vgl D. Lit. Ztg. 1885, 29 (Hoffory); Engl. Studien 9, 811 f. (Kluge).
375. Fornislensk milmyndaljsning eptir L. F. A. Wimmer. )>^tt hefir Valtyr
Gudmundsson. 8. (92 S.) Reykjavik 1885, )>orgrimsson.
Übersetzung von Wimmers altnord. Grammatik.
376. Nilssouy supplementhäftet tili fomisländsk grammatik. Nr. 1. 8.
(Vlll S.) Stockholm, Centraldruckerei.
377. Noreen, A., de nordiska sprlkens nasalerade vokaler.
Arkiv f. nord. Filol. 3, 1-41.
378. Olsen, B. M., om overgangen i — je i islandsk.
Archiv f. nord. Filol. 3, 189—192.
379« Brenner, 0., über altnordische II und nn.
Paul und Braune, Beiträge 10, 426—488.
380. Mogk, E., noch einmal p und (f im altisländischen.
Paul u. Braune, Beiträge 10, 446—448.
381. Machule, Paul, die lautlichen Verhältnisse und die verbale Flexion
des Schonischen Land- und Rirchenrechtes. Diss. 8. (54 S.) Halle 1885
Niemeyer. 1,20 M.
emunu. »•«• B«ih« XXIII. (xxxy.) Jftkrf. ^
82 BIBLIOORAPHIE VON 1885.
382. Hoffory, J., die leduplicierten Praeterita im Altnordischen.
Zs. f. vergl. SprachforschuDg 27, 693—602.
383. Tamm, F., strödda sprakhistoriska bidrag. 1, Bortfall af h framför .s ;
2, d {ÖT r genom dissimilation ; 3. Omljud, värkadt af palatalt k; 4. Fsv.
döghae för döia; 5. Fsv. fuBra f. ebb = isl. fjara; 6. Fsv. heta v. brygga;
7. Fsv. pceninger; 8. Fsv. st(egh, preter. tili stighar, 9. östnord. tegha
för egha, vestnord. eiga*^ 10. Nagra etymologier.
Arkiv f. nord. Filol. 2, 342—349.
384. Kock, Axely sprakhistoriska nndersökningar om svensk Akcent. Andra
delen. II. 8. (8. 329— -524.) Lund 1885, Gleemp. 3 Kr. 25 Ö.
385. Kock, Axel, historiska anmärkningar om dansk akcentaering.
Arkiv f. nord. Filol. 3, 42—82.
386. Bennike, Johannes, Tonelagene i dansk.
Arkiv f. nord. Filol. 2, 376-384.
387. Lyttkens, J. A. , och F. A. Wulff ^ Svenska sprakets Ijudlära och
betäckningslära , jämte en afhandling om aksent. 8. (XI, 351, 115 S.)
Lund 1885, Gleerup. 6 Kr. 50 Ö.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, 6 (Holtbausen).
388. Lyttkens och Wulff, Svenska sprakets Ijudlära. Rortfattet framställing.
2 M.
Auszug aus dem großen Werke.
389. Syntax. — Klockhoff, Relativsatsen (Bibl. 1884, Nr. 220).
Vgl. Arkiv f. nord. Filol. 3, 91—94 (Groth).
390. Nygaard, M., om brugen af Konjunktiv i oldnorsk.
Arkiv f. nord. Filol. 2, 366—376 u. 3, 97—120.
ß) Lexicographie.
391. Fritzner, Ordbog (Bibl. 1884, Nr. 249), Heft 6 (framsnodinn — gera).
392. f^orkelsson, Supplement til islandske ordb(rger (Bibl. 1884, Nr. 250)
S. 561—639 (Schluß).
393. Sunden, D. A., och J. M. Fl. Jansen, ordbok öfver svenska spräket.
1. Heft. 8. (320 8.) Stockholm 1885. Beckman. 2,50 Kr.
394. Söderwall, K. F., Ordbok öfver Svenska Medeltids-Spraket. 1.—
3. Heft. S. 1—192. 4. Lund 1884 u. 1885, Berling.
Samlingar utgifna af Svenska Fomskrift-Sällskapet, Heft 85—87.
395. Kaikar, Ordbog til det »Idre danske Sprog (Bibl. 1884, Nr. 253)
Heft 9 (S. 833—838, Tillaeg og Rettelser, XXI S. Vorrede). Schluß des
1. Bandes.
396. Brate, Erik, nordische Lehnwörter im Orrmulum. (Nachträge und
Berichtigungen.) (Vgl. Bibl. 1884, Nr. 248.)
Paul u. Braune, Beiträge 10, 580 — 686.
397. Bugge, S., Blandede sproghistoriske Bidrag. U.
Arkiv f. nord. Filol. 2, 360—366.
398. Kock, Axel, Förklaring af nagra nordiska ord.
Arkiv f. nord. Filol. 8, 146—158.
399. Holthausen, F., altn. brä; rabe (zu lat. crcpo).
Zb. f. vergl. Sprachforschung 27, 4. Heft.
400. Falk, Hj., oldnorsk hannyrd.
Arkiv f. nord. Filol. III, 89 f.
V. VOLKSKUNDE. 83
401. Schageretröm, A., han ock hon.
Arkiv f. nordisk Filol. 3, 132—145.
402. Vigfusson, G., Odhr Edda, Lödh Udda, Stödh Stedda.
Academj 1886, 8. Aug^.
403. Leffler, L. Fr., En anmärkning tili I, 270.
Arkiv f. Dord. Filol. 3, 192. Vgl. Bibl. 1883, Nr. 220.
404. Dyrlund^ F., Rettelser og optegnelser.
Aarbeger f. nord. Oldkjndighed 1885, 261—322. (Sprachliche UntersuchungeD.)
405. Nyrop, K., Forblommede Ord.
Nord. Tidskr. f. Filol. N. R. 7, 2.
8. Bechtely Nr. 184; Kluge, Etymologien, Nr. 189; Leffler,
Ana-sött, Nr. 1700; Storm, Eyktarstadr Nr. 1709.
y) Mundarten.
406. Nyare Bidrag, herausg. von Lundell (BibL 1884, Nr. 348).
VgU Archivio per lo stadio delle trad. pop. IV, 3 (MartiDo).
407. Hernlund, H. , Svenska Tnngomlls-gillet och dess förhSllande til
Vetenskapsakademien.
Samlaren 1885, 25—41.
408. Lindström, K., Studier pa svensk spr&kbotten i Finland.
Finak Tidskrift 1885, 264—273 u. 452—462.
409. Nöa sagor ä paschaser pa dalbonnesprake, varmelänske a anre tonge-
mal. Samlade ata Albrecht Segerstedt. 12. (36 S.) Stockholm 1885.
0,25 Kr.
öreskrifter för folket Nr. 135.
410. Bergström, spring, min snälla ren! (20 S.)
Nyare Bidrag etc. 21. Heft, 1885.
411. Sauerwein, Frie Viso ifrä Vigga*n sjunje i nordre-gndbrandsdalsk
Delamll. 8. (XVI, 159 S.) Christiania 1885, Cammermeyer. 1,50 Kr.
412. Vidsteen, Cb., Oplysninger om Vossemaalet. 8. (55 S.) Bergen 1885.
y. Volkskiinde.
Mythologie.
413. Mähly, J., über vergleichende Mythologie. 8. (32 S.) Heidelberg 1885,
Winter. 0,80 M. Sammlung von Vorträgen herausg. von Frommel und
Pfaff. Bd. 14, Heft 4.
Vgl. Ans. f. d. Alt. 12, 105 f. (Laistner); Wochenschrift f. class. Philo!. 2, 4G
(O. Gnippe).
414. Van denGheyn,J., Essais de Mythologie et de Philologie compar^e.
8. (Xm, 424 S.) Brüssel 1885. 8 fr.
415. Begnand, quelques observations sur la m^thode en mythologie com-
par6e.
Revue de Thist. des religions XI, 3.
41G. Meyer, £. H., indogermanische Mythen (Bibl. 1884, Nr. 500*).
Vgl. Lit. Centralblatt 1885, 39 (Gr.); Berliner phil. Wochenschrift 1885, 1
(Bescher).
417. Schwartz, W. , indogermanischer Volksglaube. Ein Beitrag zur Bell-
gionsgeschichte der Urzeit, gr. 8. (XXIV, 280 S.) Berlin 1885, Seehagen.
8 M
Vgl. Theol. Ut Ztg. 1885, 15 (Bradke); Blätter f. Ut Unterb. 1885, Nr. 42.
84 BIBLIOQRAPHIR VON 1886.
418. Schwarte, W. , die VermählnDg der HimmlischeD im Gewitter. Ein
indogermanischer Mythos.
Zs. f. Ethnologie 17, 4.
419. Mannhardt, Mythologische Forschungen (Bibl. 1884, Nr. 460).
Vgl. Gott. Gel. Ans. 1886, 16 (Laistner); D. Lit. Ztg. 1886, 26 (Rödiger); Berl.
philol. Wochenschrift 6, 31 f. (Brachmann).
420. Dahn, Walhall, 5. n. 6. Aufl. 1885 (Bibl. 1884, Nr. 454).
4SI. Bydberg, V., Sejerssyscrdet. Oversigt over de gothiske {Folks mytho-
logiske Epos. Oversat af Otto Borchsenius. 8. (280 S.) Kopenhagen. 3,50 Kr.
422. Gelbe, Th., zu Simrocks M3rthologie.
Qerm. 80, 382 f.
423. Höfer, F., der Feldzug des Germanicus im Jahre 16 n. Chr. 2. Aus-
gabe gr. 8. (108 S.) Bernburg 1885, Bacmeister. 2,40 M.
Nach D. Lit Ztg. 1886, 81 (Klebs) finden sich darin sahireiche etymologische
nnd mythologische AasfQhmugen, Ortsnamen, Sagen.
424. Taylor, J., G. Vigfusson, F. Max Müller, H. Gaidoz: Odin.
Academy Nr. 664, 64: 665, 80; 666, 99; 667, 116.
425. Pleyte, Mars Thincsus.
Verslagen en mededeelingen der kgl. Akademie van wetensch. Afd. Letterk.
3. reeks, II. — Auch Sonderabdruck.
426. Chantepie de la Saussaye, F. D., Mythologie en Folklore.
De Qids 1885, August, 8. 213—242. Im Anschluß an Lang, Custom and Myth
(Bibl. 1884, Nr. 449).
427. Sz. (Szczepanski), der romantische Schwindel in der deutschen
Mythologie und auf der Opembühne. gr. 8. (39 + 27 + 46 S.) Eiber-
feld 1885, Bädeker. 3,20 M. I. Das humoristische altisländische Gedicht
von Harbard und Charon, Fährmann weiland in der griech. Unterwelt.
H. Wer ist Loki? 111. Odin, Baidur und Hödr.
Vgl. Nat.-Ztg. 1885, Nr. 426; Europa Nr. 36; Lit.-Blatt 1886, Sp. 846 (Behaghel).
428. Unruh, G., das Urkultus System.
Am Urds-Brnnnen III, 38-40, 43—48, 49—69.
429. Seytler, E., die Schlange in Sprache und Mythus.
Gaea 21. Jahrg. Heft 2—6.
430. Frahm, L. , Spuren ehemaliger Schlangen Verehrung in Holstein und
Lauenburg.
Am Urds-Brnnnen 1886, S. 187—189.
Märchen und Sagen.
431. Meyer, Gustav, Essays und Studien zur Sprachgeschichte und Volks-
kunde, gr. 8. (VII, 412 S.) Berlin 1885, Oppenheim. 7 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 41 (E. Zarncke); U. Lit. Ztg. 1886, 21 (Schrader);
Lit. Blatt 1886, 8p. 88 f, (Neumann); Wochenschrift f. class. Fhilol. 11, 23
(Gruppe); Berliner philol. Wochenschrift Y, 39 (B. Delbrück); Philol. Kund-
sohau 5, 889-893 (Saalfeld); Revue crit 1886, 22 (V. Hemy); Areh. per io
studio delle trad. pop.lV, 2 (Fitrö); BlKtterf. literar. Unterh. 1885, 21 (Schlossar);
Literar. Handweiser 1886, S. 118 f. (Norrenberg).
432. Keith-Falconer, KalHah and Dimnah (Bibl. 1884, Nr. 568).
Vgl. Gott. Gel. Ans. 1»86, S. 763—767 (Nöideke); Academy 686, 432 (Rieb.
F. Bnrton); Athenäum 1886, 24. Oct.; Saturday Review 1886, 394.
433. Landau, Decamerone (BibL 1884, Nr. 570).
Vgl. Magazin f. d. Lit d. In- u. Auslandes 1886, 34 (Kraus); G. Meyer, Essays
(oben Nr. 481) 8. 208—217.
V. VOLKSKUNDE. 85
434. Warnke, K. , die Lais der Marie de France. Mit vergleichenden An-
merkungen von R. Köhler. 8. (CYIU, 276 8.) Halle 1885, Niemeyer. 10 M.
Bibliotheca Normanoica Bd. III. (Darin: B. Köhlers Anmerkungen über die
Sagenstoffe S. L VII— C VIII). Vgl. Romania 1886, 698--608 (G. Paris); Lit.
Lit. Centralbl. 1886, 12.
435. Varnhagen, Longfellow (Bibl. 1884, Nr. 571).
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 30 (Wülker); Lit Blatt 1885, 11 (Ullrich).
436. Puymaigre, Comte de, Folk-Lore. 8. (367 S.) Paris 1885, Perrin.
Vgl Lit Blatt 1885, 6 (Liebrecht); Archiv, per lo studio delle trad. pop. IV, 2
(Salomone-Marino). Enth< u* a. auch die Nr. 548 u. 652 dieser Bibl. und
Nr. 617 der Bibl. 1884.
437. Paris, G., la parabole des trois anneauz. 8. (19 S.) Paris 1885,
Darlacher.
Ans: Revue des ^tudes juives T. XI.
438. Prato, St., V Apologo di Menenio Agrippa: Le membra ribellate alle
stomaco nelle varie redazioni stranieri.
Arch. per lo studio delle trad. pop. IV, 1.
439. Grimm, J. u. W., Rinder- und Hausmärchen. Kleine Ausg. 33. Aufl.
16. (IV, 311 S.) Berlin 1885, Dümmler. 1,50 bezw. 3 M.
440. — große Ausg. 20. Aufl. 8. (XX, 704 S.) Berlin 1885, Hertz.
6 bezw. 7,20 M.
Vgl. Allgem. conserv. Monatsschrift 1885, Februar (Kinsel).
441. Grimm' 8 Household tales (Bibl. 1885, Nr. 502).
Vgl. Academy 666, 74 (Bradley); 686, 99 (Cox); 667, 118 (Bradley).
442. Grimmas Aeventyr. lUustrerede af V. Andren. Oversatte af F. C.
Sarensen. 1. Bd. (128 S.) Kjebenhavn (1885). 2 Kr.
443. Contes populaires rir^s de Grimm, Musaeus, Andersen, Herder et Liebes-
kind et publi^s ayec des notes sur les auteurs et des notes en fran^ais
par D. E. Scherdlin. 16. (466 S.) Paris, Hachette (1885).
444. Bech stein, L., Br. Grimmov6 a. j. Vybran^ bächorky pro dospMejsi
mUde2. Prelo2il P. J. Sulc. 8. Prag 1885. Hynek.
Czechiscbe Märchenttbersetzung.
445. Bechstein^ Märchenbuch. Volksausgabe, 45. Aufl. 8. (276 S.) 1,20 M.
Prachtausgabe, 40. Aufl. Wien, Hartleben. 3 M.
446. Bechstein, L., Eventyr. L Med 28 Billeder (3 Bl. 151 S.) Christiania,
Damm. 1 Ejt.
447. Mnsäns, J. K. A., Volksmärchen der Deutschen. Volksausgabe in
1 Bde. Hamburg, Haendtke u. Lemkuhl. 3 M.
448. — Russische Übersetzung. 2. Aufl. 8. St Petersburg 1885.
449. Schmidt, Ferd., Buch deutscher Märchen. Für Schule und Haus
gesammelt 4. Aufl. gr. 8. (V, 230 S.) Beriin, Haack. 3 M.
450. Büchner, Frdr., deutsche Märchen, ^gr. 8. (261 S.) Glogau (1884),
Flemming. 4 M.
451. Feit, P., das deutsche Märchen. Ein Vortrag zum Besten des Denk-
mals der Brüder Grimm in Hanau. 4. (16 S.) Lübeck 1885, Gläser. 0,50 M.
452. Hai tri ch, Jos., Deutsche Volksmärchen aus dem Sachsenlande in
Siebenbürgen. 4. Anfl. 8. (VIU, 332 S.) Wien, Graeser. 4 M.
Siebenbürgisch-deutsche Volksbücher Bd. 2.
g6 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
453. Schaller, M.^ von den hundert Söhnen. (Urwegener Variante zu Halt-
richs Volksmärchen S. 151 ff.)
Siebenbtfrg. Korrespondenzbl. 1886, S. 126—181.
454. Ungarische Volksmärchen.
Ungarische Revue 1886, Heft 6.
455. Thomas, Märchen, Sagen und Volksglaube aus dem diesseitigen
Litauen.
MittheiluDgen d. Litauischen lit Gesellschaft 9. Heft.
456. Poestion, J. C. , lappländische Märchen ^ Volkssagen, Bäthsel und
Sprichwörter. Nach lappländischen, norwegischen und schwedischen Quellen.
Mit Beiträgen von Felix Liebrecht gr. 8. (XII, 274 S.) Wien 1886, Gerold.
6 M.
467. Meyer, G., der Pathe des Todes.
Essays (oben Nr. 4SI) S. 242—276.
458. Bosset, B., la Fille aux mains coup^es.
Melusine II, 12. 13; 17; 19.
Ruodliebmärchen, s. Laistner Nr. 1763; MärchenerinneruDg, s. Bir-
linger, Findliuge, Nr. 567.
459. Ohlenschlager, F., Sage und Forschung. Festrede, gehalten in der
öffentlichen Sitzung der k. Akad. d. Wiss. zu München ^ 28. März 1885.
gr. 4. (40 S.) München, Franz. 1,20 M.
460. Brüder Grimm, deutsche Sagen. Russische Übersetzung. 2 Bde. 8.
St. Petersburg 1885.
461. Simrock, K. , die geschichtlichen deutschen Sagen aus dem Munde
des Volks und deutscher Dichter. 2. Aufl. 8. (XIX, 515 S.) Basel 1886,
Schwabe. 6 M.
462. Klee, Gotthold, sieben Bücher deutscher Volkssagen. Eine Auswahl
für Jung und Alt. 2 Theile. Mit 8 Bildern. 8. (XU, 301 u. VUI, 889 S.)
Gütersloh 1885, Bertelsmann. 7 M.
463. Buschmann, J., Sagen und Geschichten für den ersten Geschichts-
unterricht. 2 Theile. 8. Paderborn, Schöning. 1,50 M.
Inhalt: Deutsche Sagen und Gescbicbten aus dem Mittelalter. 2. AuO. (VI,
262 S.)
464. Heitemeyer, F., deutsche Sagen. 12. Paderborn, Schöningh. 2,50 M.
465. Kassebeer, F., und H. Sohnrey, deutscher Sagenschatz, gr. 8.
(IV, 80 S.) Bernburg 1885, Bacmeister. 0,60 M.
466. Stockhausen, M. , Sagen und Geschichten aus dem Alter thum und
dem Mittelalter. 8. (VIU, 148 S.) Darmstadt 1885, Würtz. 1,20 M.
467. Strackerjan, K. , der Mensch im Spiegel der Thierwelt, eine ger-
manistische Studie. Progr. der Oberrealschule zu Oldenburg 1885.
Vgl. Lit. Blatt 1886, 2 (Behaghel). Zur Thiersage.
468. Vaucher, Pierre, les traditions nationales de la Suisse. Etudes an-
ciennes et nouvelles.
M^moires de TinsUtut national Genevois Bd. 16, S. 1 — 50. Darin auch Teil-
sage, Stretlinger Chronik«
469. Bordell 6, Ch., Legendes et traditions populaires alsaciennes.
Revue d'Alsace 1885, April-Juni.
470. Z Öhr er, F., österreichisches Sagen- und Märchenbuch. Teschen 1884,
Prochaska. 5 M.
V. VOLKSKUNDE. ^^
471. Manzer, Rob. , Sagen aus dem ßöhmerlande. Volks- and Jugend-
bibliothek red. von Jessen, Nr. 62. 12. (74 S.) Wien, Pichler. 0,70 M.
472. Gabel, J. A. von, Nordböhmische Sagen und Volksgeschichten. 1. Bdchen.
B.-Leipa 1885, Verlag der Leipaer Zeitung.
Vgl. Mittheilungeu d. Ver. f. d. Ge8cl)ichto d. Deutschen in Böhmen 1885, lit.
Beilage S. 68.
473. Wurm, Fr., die Teufelsmauer zwischen Oschitz und Böhmisch-Aicha.
Böhmisch-Leipa 1884.
Enthillt einen Sa^eiianhaiig von A. Pandler. Vgl. Lit Beil. zn den Mittheilungen
d. Ver. f. d. Gesch. d. Deutschen in Böhmea 1886, 26.
474. Goedsche, Otto, die Sagen des Hiesengebirges. 8. (X, 128 S.)
Wannbrunn 1884 (Schmiedeberg, Sommer). 1 M.
475. Hörn, W. 0. von, der Rhein. Geschichte und Sagen seiner Burgen,
Abteien, Klöster und Städte. 8. 3. Aufl. Wiesbaden 1885. 18 M.
Auch in englischer Ausgabe.
476. Lehmann, 0., die schönsten Sagen des Rheins. 3 Bdchen. Bibliothek
interessanter Erzählungen Nr. 145 — 147. 8. (80 S.) Müllhcim, Bagel.
0,50 M.
477. Gredt, N. , Sagenschatz des Luxemburger Landes. Lex. 8. (663 S.)
Luxemburg 1885, Bück. 7,50 M.
Vjrl. D. Lit. Ztg, 1886, 83 (E. H. Meyer).
478. Herrlein, Ad. v., die Sagendes Spessarts. 2. Aufl. herausg. von
Joh. Schober. 8. (XVI, 420 S.) Aschafienburg 1885, Krebs. 3 M.
Vgl. Lit. Handweiser 1885, 6U3— 505.
479. Pfister, Sagen aus Hessen (Bibl. 1884, Nr. 547).
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 30 (Köhler)t D. Lit. Ztg. 1885, 27.
480. Bechstein, Ludw. , Thüringer Sagenbuch. 2 Bde. 2. Aufl. 8. (VIII,
272 u. 311 S.) Leipzig 1885, Koch. 3 M.
481. Ziehnert, W., Sachsens Volkssagen, Balladen, Romanzen und Legenden.
5. Aufl. Nebst einem Anhang, enthält 146 Sagen in Prosa. 10 Hefte.
8. (XVI, 537 S.) Annaberg, Rudolph u. Dieterici. i 0,30 M.
482. Liebusch, Georg, Sagen und Bilder aus Muskau und dem Park.
2. Aufl. herausg. von £. Petzold. 8. (V, 82 S.) Dresden, Zahn u. Jaentsch.
1,50 M.
483. Gebser, Th., die Sagen vom Bodfeld bei Elbingerode. 8. (30 S. mit
8 Taf.) Wernigerode 1885, Angerstein. 0,75 M.
H. Günther Nr. 789; Höfer Nr. 423.
484. Mftgdesprung s. Nr. 279 — 281.
485. Schreck, Ernst, Sagen aus dem Osnabrücker Lande.
Am Urds-Brunnen II, 196 f. u. 286.
486. StreckfusB, Ad., 500 Jahre Berliner Geschichte. Vom Fischerdorf
jnir Weltstadt. Geschichte und Sage. 4. Aufl. (In 33— 35 Lief.) 1. — 3. Lief.
4. (8. 1—120.) Berlin 1885, Goldschmidt, k 0,60 M.
487. Wagenfeld's, F., Bremer Volkssagen. Herausg. von K. Eichwald.
8. Ausg. 8. (VI, 387 S.) Bremen 1885, Haake. 4 M.
488. Brauns, D., Beiträge zur deutschen Sagenkunde.
Zs. d. bist Ver. f. Niedersachsen 1885, 277—283.
489. Handelmann, Waidemars toft.
Zs. d. Gka. f. Schleswig-Holstein-LMuenburg. Gesch. 16, 809 f. Nachtrag lu
Müllenhoff. Andere Sagennachträge 8. SlO ff.
88 BIBU06RAPHIE VON 1886.
490. Wie de mann, E., daa Todtengerippe. Eine Sage.
Mecklenburg. Landesnaohricbten 1886, Nr. 176. (Rostocker Localsage.)
491. Knoop, Sagenumrankte Steine.
Am Urds-Brunnen II, 177, 194, 218—220; dazu Höft Bd. III, 8—16.
492. Fr ahme, L., vom Feuermann und Ohnekopf.
Am Urds-Brunuen III, 17 f.; vgl. S. 40.
493. Sohnrej, H., zwei Chris tnachts-Sagen.
Am Urds-Brunnen II, 72 f.
494. Sundermann, Friedr. , Altmütterchen zu Husum oder Altväterchen zu
Emden?
Am UrdsBruunen II, 218—216.
495. Jacoby, Leop«, der Teufel im Flachs. Nach einer Voikssage poetisch
dargestellt.
Altpreußische Monatsschrift (1886), 22, 3. 4.
496. Rnoop, Otto, Volkssagen, Erzählungen, Aberglauben, Gebräuche und
Märchen aus dem östlichen Hiuterpommern. gr. 8. (XXX, 240 S.) Posen
1885, Jolowicz. 5 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 49 (Köhler); D. Lit. Ztg. 1886, 46 (E. U. Meyer);
D. Revue 1886, Dec.
497. Knoop, Otto, Volkssagen und Erzählungen aus der Provinz Posen.
Zb. der bistor. Gesellschaft f. d. Provinz Posen I, 184 — 187.
498. Müller, Friedr., Siebenbürgische Sagen. 2. Aufl. 8. (XXXVIf, 404 S.)
Siebenbürg.-deutsche Volksbücher Bd. 1. Wien 1885, Gräser. 6 M.
Vgl. Siebenbürg. Korrespondenzbl. 1886, 143 f.
499. Von einem, der in Siebenbürgen gedauert wurde.
Siebenbürg. Korrespondenzbl. 1886, S. 10 f.
500. Nagele, A., der Teufel in der Volkssage.
Europa 1886, Nr. 1.
501. Nagele^ A., der Specht in der Volkssage.
Europa 1886, Nr. 44.
502. Berghaus, A., Lein-, Hanf-, und Nessel-Sagen.
Europa 1886, Nr. 4. 6.
508. Seidel, H., humoristische Sagen.
Schorer^tt Familienblatt 6. Bd. Nr. 1.
504. Birlinger, A., Sagen des 30jährigen Krieges.
Alemannia 18, 188-192.
505. Alexandersage. — Meyer, Küno, eine irische Version der Alezander-
sage. 8. (32 S.) Leipziger Dissert. 1884.
8. Nr. 1288.
506. Ratsherr Alexander. — Brehmer, der Ratsherr Alexander v. Soltwedcl
in Geschichte und Sage.
Zs. des Vereins für Lübeckische Geschichte 4, 3.
507. Amis und Amiles. — Schwieger, Paul, die Sage von Amis und
Amiles. 4. (38 S.) Berlin 1885, Hayn. Progr. des Friedrich -Wilhelms-
Gymnasiums.
Vgl. Romania 1886, 318 f.; Engl. Studien 9, 149 (Kölbing); Franco-Qallia II, 9.
508. Apollonins von Tyras. — Lanza, C, Apollonius de Tyr.
Le Mus^on 1885 (4), S. 64—72 u. 199—202.
509. Barlaam. — Braunholtz, Barlaam (Bibl. 1884, Nr. 579).
Vgl. Lit. Blatt 1886, 10 (J. Koch); Auf^lia 8, Anzeiger S. 24—26 (Brandes).
510. Barlaam und Josaphat. Von P. Gas sei.
Aus Literatur uud Symbolik (unten Nr. 1186) S. 162—228.
V. VOLKSKUNDE. 87
471. Manzer, Rob. , Sagen aus dem ßöhmerlande. Volke- und Jugend-
bibliothek red. von Jessen, Nr. 62. 12. (74 S.) Wien, Pichler. 0,70 M.
472. Gabel, J. A. von, Nordböhmische Sagen und Volksgeschichten. 1. Bdchen.
B.-Leipa 1885, Verlag der Leipaer Zeitung.
Vgl. MittheiluDgen d. Ver. f. d. Gescbichte d. Deutschen in Böhmen 1885, lit.
Beilage S. 68.
473. Wurm, Fr., die Teufelsmauer zwischen Oschitz und Böhmisch-Aicha.
Böhmisch-Leipa 1884.
Enthält einen Sagenanhang von A. Pandler. Vgl. Lit. Beil. zu den Mittheiluogen
d. Ver. f. d. Gesch. d. Deutschen in Böhmen 1885, 26.
474. Goedsche, Otto, die Sagen des Biesengebirges. 8. (X, 128 S.)
Warmbrunn 1884 (Schmiedeberg, Sommer). 1 M.
475. Hörn, W. 0. von, der Rhein. Geschichte und Sagen seiner Burgen,
Abteien, Klöster und Städte. 8. 3. Aufl. Wiesbaden 1885. 18 M.
Auch in englischer Ausgabe.
476. Lehmann, 0., die schönsten Sagen des Rheins. 3 Bdchen. Bibliothek
interessanter Erzählungen Nr. 145 — 147. 8. (80 S.) Mtillheim, Bagel.
0,50 M.
477. Gredt, N. , Sagenschatz des Luxemburger Landes. Lex. 8. (663 S.)
Luxemburg 1885, Bück. 7,50 M.
Vgl. D. Lit. Ztg, 1886, 33 (E. H. Meyer).
478. Herrlein, Ad. v. , die Sagendes Spessarts. 2. Aufl. herausg. von
Job. Schober. 8. (XVI, 420 S.) Aschaffenburg 1885, Krebs. 3 M.
Vgl. Lit. Handweiser 1885, 503—505.
479. Pfister, Sagen aus Hessen (Bibl. 1884, Nr. 547).
Vgl. Lit. Ceotralbl. 1885, 30 (Köhler)i D. Lit. Ztg. 1885, 27.
480. Bechstein, Ludw., Thüringer Sagenbuch. 2 Bde. 2. Aufl. 8. (VIII,
272 u. 311 S.) Leipzig 1885, Koch. 3 M.
481. Ziehnert, W., Sachsens Volkssagen, Balladen, Romanzen und Legenden.
5. Aufl. Nebst einem Anhang, enthält 146 Sagen in Prosa. 10 Hefte.
8. (XVI, 537 S.) Annaberg, Rudolph u. Dieterici. i 0,30 M.
482. Liebusch, Georg, Sagen und Bilder aus Muskau und dem Park.
2. Aufl. herausg. von E. Petzold. 8. (V, 82 S.) Dresden, Zahn u. Jaentsch.
1,50 M.
483. Gebser, Th., die Sagen vom Bodfeld bei Elbingerode. 8. (30 S. mit
8 Taf.) Wernigerode 1885, Angerstein. 0,75 M.
B. Günther Nr. 789; Höfer Nr. 423.
484. Mägdesprung s. Nr. 279 — 281.
485. Schreck, Ernst, Sagen aus dem Osnabrücker Lande.
Am Urds- Brunnen U, 195 f. u. 286.
486. Streckfuss, Ad., 500 Jahre Berliner Geschichte. Vom Fischerdorf
zurWeltotadt. Geschichte und Sage. 4. Aufl. (In 33— 35 Lief.) 1. — 3. Lief.
4. (S. 1—120.) Berlin 1885, Goldschmidt, k 0,60 M.
487. Wagenfeld's, F., Bremer Volkssagen. Herausg. von K. Eichwald.
3. Ausg. 8. (VI, 387 S.) Bremen 1885, Haake. 4 M.
488. Brauns, D., Beiträge zur deutschen Sagenkunde.
Zs. d. bist. Ver. f. Niedersachsen 1885, 277—288.
489. Handelmann, Waldemarstoft.
Zs. d. Qes. f. Schleswig-Holstein-Lauenburg. Gesch. 15, 809 f. Nachtrag bu
MüUenhoff. Andere Sagennachträge 8. 310 ff.
90 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
529. Kaisersage. — s. Jastrow Nr. 847.
530. Kaiser und Abt. — Sprenger, R., der Schwank vom Kaiser nnd Abt.
Sievers* Akad. Blätter I, 324—330.
531. 14 irotbhelfer. — Weber, Heinr., die Verehrung der heiligen 14 Noth-
helfer, ihre Entstehung und Verbreitung, gr. 8. (IV, 132 S.) Kempten
1886, Kösel. 2 M.
532. Ootavian. — Streve, Paul, die Octavian-Sage. 8. (50 S.) Erlanger Diss.
1884.
8. Sarrazin Nr. 1673.
532\ Parzival, — s. Wanner Nr. 526.
533. Der Battenftnger von Hameln. Von G. Meyer.
Essays (oben Nr. 431} S. 231-241.
s. Rudolf Nr. 643.
534. Bip van Winkle. Von G. Meyer.
Essays 8. 277—286.
535. Knortz, K., die Sage von Rip van Winkle. (Schi.)
Reform 9, 2.
535\ Bobert der Tenfel. — s. Breul Nr. 1657.
536. Boland. — Hagberg^ Theodor, Rolandsagan, tili sin historiska kaerna
ock poetiska omklaednad. 8. (143 S.) Upsala 1884, Almqvist & Wicksell
(Bibl. 1884, Nr. 606*).
Vgl. Lit. Ztg. 1884, 52 (Appel).
537. Bübezahl, seine Begründung in der deutschen Mythe, seine Idee und
die ursprünglichen Rübezahlmärchen herausg. vom österr. Riesengebirgs-
Verein, gr. 8. (IV, 170 S.) Hohenelbe 1884. Prag, Dominicus in Comm.
3 M.
Vgl. Lit Centralbl. 1885, 42 (H. Pf.); Anz. f. d. AUerth. 12, 167—172 (LaUtner);
Mittheilimgen d. Yer. f. d. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, lit. BeiL 24, 28 f.
(CheTalier).
538. Salomon und Marcolphas. — s. Birlinger Nr. 557; Nr. 1363.
539. Störtebeker. — Fr ahm, L., u. Frdr. Sundermann, Klaus Störte-
beker in Sang und Sage. gr. 8. (56 S.) Reinfeld-Hamburg, Nolte. 1 M.
540. Tannhäuser. — Die Sage von Tannhäuser. Von P. Gassei.
Aus Literatur und Symbolik (unten Nr. 1186) 8. 1—17.
541. List, Guido, die Tannhäuser-Sage.
Deutsche Zeitung Nr. 4847.
542. Bö ekel, Otto, Zur Sage vom Venusberg.
Alemannia 18, 141 f.
543. Rudolf, Adalbert, Kyffhäuser, Tannhäuser, Rattenfänger.
Herrigs Archiv 73, 179—204.
8. (Grisebach) Nr. 648.
544. Taucher. — Croce, B. , la leggenda di Niccolo Pesce.
8. Qiambattista Basile III, 7 u. 8.
Vgl. Melusine Nr. 632.
545. TeU. — Hub er, Alfons, die Tellsagc.
Zs. f. allgem. Gesch. 1886 (II), S. 602—615.
8. P. Vaucher Nr. 468.
546. TheophilUB. — H. Suthorland Edwards, a Faust of the firat Century.
Fortnightly Revew 1886 , 683—690..
V, VOLKSKUNDE. 91
547. Trojanersage. — Greif, die mittelalterlichen Bearbeitungen der Tro-
janersage. Ein neuer Beitrag zur Dares- und Dictysfrage. II. 8. (57 S.)
Marbnrger Diss.
(behandelt Bönott de S.-More.).
548. VirgiL — de Puymaigre, Tirgile au moyen-äge. (s. Nr. 436).
Revue nouvelle d^Alsace-LorrAine V, 6.
549. Wflder Jäger. — Wohlthat, Tod und Schicksale des wilden Jägers.
Am Urds-BruDnen Bd. II, 190—194, 201—208, 225—227; III, 1-8, 25—35.
550. ZoUernfranen von SchrammoB (Bibl. 1884, Nr. 615). Lief. 5---13
(S. 257—814) 8chluss. complt. 10 M.
551. Trog, C. , Zollernsagen , auch sagenhafte Züge u. Charakterzüge aus
dem Leben der Hohenzollern. 2 Bde. 8. (IV, ^03 u. V, 200 S.). Düssel-
dorf 1885, Bagel. 2,40 M.
6itten und Gebräuche.
552. Vom Jura zum Schwarzwald. Geschichte, Sage, Land und Leute. Ursgb.
von F. A. Stecker. 2. Bd. 4 Hefte. 8. Aarau 1885, Sauerländer. 5 M.
VgL Bibl. 1884 Nr. 528.
553. Stöber, A. , Neue Alsatia. Beiträge zur Landeskunde, Geschichte,
Sitten- und Rechtskunde des Elsasses. Schlussband der Alsatia. 8. (II,
303 S.). Mühlhausen i. E. 1885, Petry. 4,50 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, 27 (Hollaender) ; Mittheil. a. d. bist. Lit 13, S. 365.
(Schädel).
554. Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Litteratur Elsass-Lothringens
(s. Nr. 298).
Enthält u, a. Elsässische Volksmärchen S. 85 f.; zur elsässiscben Sitten-
geschichte 8. 86 f. ; Stengel , Sagen und Qeschichten aus Deutsch-Lothringen
8. 87—92.
555. Stehle, B., Volkstümliches aus dem Oberelsass.
Alemannia 13, 172—175.
556. Das Großherzogthum Baden in geographischer, naturwissenschaftlicher^
geschichtlicher, wirtschaftlicher und staatlicher Hinsicht dargestellt. Nebst
vollständigem Ortsverzeichniss. Nach amtl. Material bearbeitet. 13 Lief,
gr. 8. (XV, 1000 S.) Karlsruhe 1885, Bielefeld. 16,50 M. (vgl. Bibl. 1883,
Nr. 651).
Darin: Geschichte und Altertbümer, (vorgeschichtl. Zeit S. 139 — 166, römische
Zeit S. 156—175 von K. Bissinger; vgl. Lit. Centralbl. 1885, 6); das Volk
(Stämme, Sitten und Gebräuche, Sagen, Trachten, S. 223—265, von K. G. Fecbt).
557. Birlinger, A. , Findlinge.
Alemannia 18, 133 — 141.
Enthält u. a. : Volksbücher, Märchenerinnerung, Comoediespiel , Gegen
Komödien, Lieder, Gegen unzüchtige Lieder, Salomon u. Marcolphus, die Bibel-
•prache die beste, Jägersprache, verschollenes Volkslied.
558. Birlinger, Sittengeschichtliches.
Alemannia 13, 176-180.
559. Lande nberger. Volkstümliches von der schwäbischen Alb.
Alemannia 18, 193 — 21ö.
560. Stehle, B. , Geographie und Heimatkunde der HohenzoUerschen Lande.
8. (VUI, 193 S.) Sigmaringen 1884.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 1 1 (Oerland). Darin auch Sitten u. Gehrtach«.
92 BIBLIOGRAPHIE VON 1885.
561. Stehle, B., Volkstümliches aus Hohenzollern.
Alemannia 12, 1 — 12.
562. Herzog, H., Schweizerische Volksfeste (Bibl. 1884, Nr. 698).
Vgl. BlXtter für lit. Unterhaltung 1885, 725.
563. Gen6e, B., Nttrnbergische Volksfeste und Hochzeitsgebräuche im 15.
u. 16. Jhdt.
Westermanns Monatshefte 1885, April.
564. Hohenbühel, Frhr. Ludw. v., genannt Heufler zu Rasen, Beiträge
zur Kunde Tirols. 8. (IX, 254 S.) Innsbruck 1885, Wagner* 2 M.
Vgl Lit. Centralbl. 1885, 33 (Kauffmann); Revue crit 1885, 46; Mittheil, des
Instituts f. österr. Geschichtsforschung 1885, 477.
565. St. NicolauB v. Schnell (Bibl. 1884, Nr. 722), 3. Heft, 2. Abth.:
Salzburg, Tirol und Vorarlberg, compl. 3,25 M.
Vgl. Mitth. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen 1885, lit. Beil. 8. 16 f.
(O. Lohr).
566. Branky, F., zur Volkskunde.
Herrigs Archiv 74, 83—90.
567. Haltrich, Jos., zur Volkskunde der Siebenbürger Sachsen. Kleinere
Schriften. In neuer Bearbeitung hrsgb. von J. Wolff. gr. 8. (XVI, 535 S.)
VV^ien 1885, Graeser. 7 M.
Vgl. D. Lit. Zeitg. 1885, 16 (Seemülier); Lit Centralbl. 1885, 34; Siebenbürg.
Korrespondenzbl. 1885, S. 109; D. Revue 1885, Mai; Bl. f. lit. Unterhaltg.
1885, 21 (Schlossar). Siebenbürg.-deutsches Tagebl. Nr. 8367.
5<)8. Binder, M., Volksthümliches. 1. Der Aschertag in Galt.
Siebenbürg. Korrespondenzbl. 1885, 86—88.
569. Wen rieh, W., Der Schmuck des Mediascher Schützenkönigs und die
Inschrift des Schmuckes.
Ebda. S. 113—116.
570. Zink, A. G., Hochzeitsgebräuche in Seligstadt.
Ebda. S. 116 f.
571. Kinn, G., Wie man in Weilau zu Gevatter bittet«
Ebda. 8. 118.
572. Fontaine, E. de la, Luxemburger Sitten (BibL 1883, Nr. 659).
Vgl. 8iebenbürg. Korresbondenzbl. 1885, 28.
573. Kirchhoff, Alfred, Erstlingsergebnisse der Beantwortung des umge-
sandten Fragebogens. Beitr. zur Landes- und Volkskunde des Thüringer-
waldes. Heft 1, S. 15—48.
Darin: Sitte und Brauch S. 87—42, Mundart S. 42—48.
574. SpiesB, B. , das Antonius-Fest in Schweina.
Europa 1884, Nr. 9.
8. Günther Nr. 789.
575. Wossidlo, R., Volksthümliches aus Mecklenburg. L Heft. Beiträge zum
Thier- und Pflanzenbuch, Thiergespräche, Räthsel, Legenden und Redens-
arten, aus dem Voiksmunde gesammelt. 8. (32 S.) Rostock 1885, Werther.
0,50 M.
576. W(ossidlo), R. , Volksthümliches aus Mecklenburg.
Kostocker Ztg. 1885, 30. Aug. II. Der Tod im Munde unseres Volkes.
577. Gebräuche bei der Taufe, Ernte, Hochzeit, Fastnacht, Aberglauben u. dgl.
Am Urds-Brunnen 11, 197 u. 242; III, 15 t u. 22—24.
578. Lemke, Volksthümliches aus Ostpreußen. (Bibl. 1884, Nr. 560).
Vgl. Bl. f. Uterar. Unterhaltung 1885, S. 725.
V. VOLKSKUNDE. 93
579. Friachbier, H., zur volksthümlicfaen Naturkunde.
Altpreuß. MoDatSBchrift 22, 218 — 884.
580. Weihnachten.
D. Herold 1885, Nr. 48—50.
581. Süddentsche Weihnachtsbräuche.
Daheim XXIF, 12.
582. Jensen, Christian, Weihnachtsbräuche aus Nordfriesland.
Ausland 1885, Nr. 46.
5H3. Cassel, P., der Tannenbaum am Weihnachten.
Ans Literatur und Symbolik (unten Nr. 1186), 8. 310—315.
584. Das Heidenthum in der Weihnachtsfeier.
Sehorers FamilienbUtt VI, 49, Beilag^e.
585. Ostern im Lichte der Völkerkunde. Vom Nordgestade des Pontus.
Das Ausland 1885, Nr. 12—16.
586. Carstens, Heinr., das Aprilschicken.
Am Urds-Bnmnen Bd. II, 177; vgl. 8. 197.
587. Schlossar, A. , die Sonnenwendfeuerräder in Kärnten u. Steiermark.
Illnstrirte Ztg. Nr. 2191.
588. Bock und Ziege im Volksmund und Volksglauben.
Europa 1886, Nr. 84.
589. Der Vogelbeerbaum im Volksleben und Volksglauben.
Europa 1885, Nr. 21.
590. Die Hirse im Volksglauben und in der Volkssage.
Europa 1885, Nr. 11.
591. Wasmannsdorff, £., die Trauer um die Todten bei den verschie-
denen Völkern, gr. 8. (44 S.) Berlin, Habel. 1 M.
Sammlung gemeinrerständl. wissenschaftl. Vorträge, hrsgb. ron Virchow n.
Holtsendorff, Heft 457.
592. Bautenberg, £. , Verbrennen und Begraben bei unseren Vorfahren.
Hrsgb. auf Veranlassung des Vereins f. Leichenverbrennung in Hamburg,
gr. 8. (58 S.). Hamburg, Voss. 0,75 M.
593. Aberglaube. — Kulischer, der primitive Materialismus (zur Philo-
sophie des Aberglaubens, insbesondere des russischen).
Correspondenzbl. d. d. Ges. f. Anthropologie 1885, S. 160 ff.
594. Hamerling^ B., der Geisterglaube in seinem Verhältniss xur Runst-
und Culturgeschichte.
AUg. Zeitg. 1885, Beil. 316.
595. Grflnbaum, M. , Einige Parallelen zu dem Aufsatze: ^Beiträge zur
Renntniss der abergläubischen Gebräuche in Syrien ** (ZDPV. VII, 97 ff.).
Zs. des deutschen Palästina- Vereins 1885, (VIII), S. 80^94.
596. Meyer, Aberglaube des M. A. (Bibl. 1884, Nr. 688).
Vgl. Hist. Zs. 54, 815—818.
8. Blaas Nr. 855.
597. Hollenbach, Wilh., Bilder aus Thüringen. I. 8. (IV, 56 S.). Jena
1885, Mauke. 0,75 M. Enthält einen Beitrag zur Geschichte des Aber-
glaubens, eine Geisterbeschwörung aus Jena v. J. 1715.
598. Treiehel, A., vom Bilwits.
Am Urds-Brunnen HI, 36 f.
&99. Babe, der Pilmsschnitter.
Am Urds-Brunnen UI, 18—21 (Bilwizl).
^
94 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
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Archivio per lo stadio delle trad. pop. IV, 2.
601. Birlinger, A. , gegen Aberglauben.
Alemannia 13, 142 — 145.
602. Birlinger, A. , Jägerglanben.
Alemannia 19, 186—188.
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The Nineteenth Century 1886, Juli.
604. B ebb er, v., Glaube und Aberglaube in der Witternngskunde.
Humboldt 1886, Heft 1. 2.
605. S^billot, P., le crachet et la salive dans les superstitiona et le8
croyances populaires. 8. (16 S.) Paris 1885. Libr. Dein.
Extrait de 'L*Homme.*
606. Pitr^, 6., lo sputo e la saliva delle tradizioni popolari di Sicilia.
Archivio per lo studio delle trad. pop. IV, 2.
607. Das Taufwasser im Aberglauben.
Europa 1884, Nr. 19.
608. Binz, Carl, Doctor Johann Weyer, ein rheinischer Arat, der erste
Bekämpf er des Hezenwahns. Ein Beitrag zur deutschen Calturgeachichta
des 16. Jhs. Mit den Bildnissen Weyers und seines Lehrers Agrippa. gr. 8.
(VII, 167 S.) Bonn 1885, Marcus. 8 M.
Vgl. Grenzboten 1886, Nr. 62.
609. Ein Beitrag zur Geschichte des Hexenglaubens.
Siebenbörg. Korrespondensbl. 1886, 8. 87 — 39.
610. Wernicke, Grüneberger Hexenprocesse im 17. Jhdt.
Zs. d. Ver. f. Gesch. Schlesiens 19, 400—408.
611. Scherer, W., altdeutsche Sagen.
Sitzungsberichte der kgl. preuO. Akademie der Wissenseh. lu Berlin 1886,
677—686.
612. Stob er, A., der St. Johannes-Segen.
Neue Alsatia (oben Nr. 668) 223—226.
613. Bartsch, K., Schwertsegen.
Germania 30, 410.
614. Schönbach, A., ein Segen.
Zs. f. d. Alterth. 29, 348 f.
615. Schönbachy A., gegen die fiedlende Sucht.
Zs. f. d. Alterth. 29, 864.
616. Seelman, W., mittelniederdeutsche Wurmsegen.
Nd. Korrespondenzbl. 1886 (X) S. 6.
617. Dürnwirth, B., ein Wundsegen.
Zs. f. d. Alterth. 30, 88.
618. Altdeutsche Zaubersprfiche.
Berliner Monatshefte von H. Hart, 1886, August.
s. Breslau Nr. 1800.
619. Sohnrey^ H., dat Hilge, dat wille fuier (Schluß zu Bibl. 1884, Nr. 496).
Am Urds-Brunnen 1884, S. 96 f.
620. Rabe, A., Zauberformeln aus „Albertus Magnus, eg3^tische Geheim-
nisse." Forts, (vgl. Bibl. 1884, Nr. 497).
Am Urds-Brunnen Bd. II, 176—177 u. 222; Bd. m, 184 f., 141—143.
621. Goehlert, V. , Beiträge zur Culturgeschichte der Deutschen im En-
gebirge.
Mittbeil. d. Ver. f. Geschichte der Deutschen in Böhmen, 24, 827—880. Sym-
pathetische Formeln.
V. VOLKSKUNDE. 96
622. Some Qerman charms.
Saturday Review 1886, S. 379.
623. Tentsch, Fr., Zaaber gegen den Vögelfraß.
Siebenbürg. Korrespondenzbl. 1885, S. 97.
624. Fossel, Victor, Volksmedicin und mediciniscber Aberglaube in Steier-
mark. Ein Beitrag zur Landeskunde, gr. 8. (VI, 172 S.) Graz^ Leuschner
u. Lnbensky. 8,60 M.
Vgl. Bl. f. lit. Unterhaltung 1885, 50 (Schlossar).
625. Wichner, P. J. , Beiträge zu einer Geschichte des Heilwesens, der
Volksmedicin, der Bäder und Heilquellen in Steiermark bis incl. Jahr 1700.
Mittheil. d. hi(«t. Vereins f. Steiermark 33, 3—12:3.
626. Zur Geschichte des Geheimmittelwesens; ein Brief aus dem 15. Jbdt.
Westdeutsche Zs. 4, 299—302.
627« Teutsch, Fr., Recept. — Wie man sich vor Pest bewahren soll.
Siebenbürg. Korrespondenzbl. 1885, S. 120 ii. 122.
628. Neuwirth, J., Wundermittel.
Zs. f. d. Philol. 17, 216—217.
628\ Crecelius, Alte Kecepte.
Alemannia 13, 63 f.
629. Hai tri ch, J., Aberglauben.
Öiebenbtlrg. Korrespondensbl. 1885, S. 96 f. (Für das WachBthnm der Kinder).
630. Müller, Alois, Quomodo crocus coli debeat.
Germania 30, 381 f.
s. Fischer, Arzneibuch Nr. 1243.
631. Kgvxtdäta (vgL BibL 1884, Nr. 743).
Vgl Germania 30, 350—355 (Liebrecht).
632. Melusine H, 12 — 22: eine Beihe Artikel behandeln den Aberglauben
des Meeres (vgl. Bibl. 1884, Nr. 744 — 748), dabei auch: la chanson 'le
plongeur.'
633. Boletin Folklörico Espanol 1885 (I).
G nie bot, AI., £1 agua del mar en las snpersticiones y creencias populäres
(Nr. 1 u. 2); Cuestionario para recoger los materiales folklörlcos relativos al
mar (Nr. 1); Olavarrfa y Huarte, Por quo es salada el agua del mar (Nr. 2);
Vigon, Folk-Lore del Mar en Asturias (N. 6).
Volks- und Einderlieder.
634. Naaf, Neue Beiträge zur Bibliographie der Volkslieder.
Lyra 1885, 18.
635. Meyer, G., zur Kenntniss des Volksliedes.
Essays (oben Nr. 431) 287—407.
I. Indische Vierieilen. II. Neugriechische Vollcspoesie. in. Studien über
das Schnaderhttpfel.
636. Weddigen, Volkspoesie (Bibl. 1884, Nr. 1072).
Vgl. Herrigs Archiv 73, 438 f.
637. Herders Volkslieder, hrsgb. y. Redlich. 8. Berlin 1885, Weidmann. 4 M.
638. Volkslieder, hrsgb. von B. Freiherm von Liliencron. Kürschners
National-Literatur Lief. 219. 220. 224. (LXX u. S. 1—208). k 0,50 M.
639. Liliencron, R. Freih. v. , deutsches Leben im Volkslied um 1530.
Kürschners Naüonal-Literatur Lieferung 248. 253 (V und S. 209—436).
& 0,50 M.
96 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
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Poesie.
Germania 80, 401—410.
641. Vilmar, A. F. C. , Handbüchlein für Freunde des deutschen Volks-
liedes. 3. Aufl. 8. (XIX, 260 S.) Marburg 1886, Elwert. 2,40 M. '
642. Einzel, K., das deutsche Volkslied des 16. Jhs. gr. 8. (IV, 63 S.)
Berlin 1885, Neuenhahn. 1 M.
643. Otto, H. , das deutsche Volkslied und seine Bedeutung für die neu-
hochdeutsche Kunstdichtung. (28 S.) Wien, Pichler. 0,60 M.
044. Ziegler, H., deutsche Soldaten- und Kriegslieder aus fünf Jahr-
hunderten. 8. (XVin, 424 S.) Leipzig 1884. Breitkopf u. Härtel. 3 M.
Vgl. Lit Gentralbl. 1884, 47; D. Lit. Ztg. 1884, 61 (Koediger); AUgem. Ztg.,
Beil. 1886, 14. Januar (M. Greif); Grensboten 1884, 48; Gegenwart 1884, 61.
645. Pro hie, H., das Gesellschaftslied und das volksthümliche Lied.
SonnUgsbeilage der VoßiBchen Ztg. 1886, Nr. 89 o. 101.
Meyer, R. M., alte deutsche Volksliedchen, s. Nr. 186t.
646. Simon, Wilh., altdeutsche Volkslieder, nach Melodien aus F. M.
Böhme's „altdeutsches Liederbuch^ für vierstimmigen Männerchor gesetzt.
Qu.-8. (12 S.) Neuwied, Heuser. 0,85 M.
8. Nr. 1848.
647. Bartsch, K., Volkslieder.
BeitrSge zur Quellenkunde (unten Nr. 1186) 806—810. Das Bruchstflek S. 106
ist wohl die Scblnßstrophe eines Mühlenliedes (E).
648. Der neue Tanhäuser. 13. Tausend. Editio ne varietur; nebst einer
Tanhäuser-Bibliographie, sowie dem Texte des Volksliedes von dem Tan-
häuser. Hoch-Quart. (171 u. 21 S.) Berlin 1885, Lehmann. 6 M.
649. Distel, Th., das Lied vom Igel, als Spott auf die Leinweber.
Archiv f. Literaturgeschichte 18, 8.
650. Meyer, Wilh., das Lied des 15. Jhs. „Verkert ob allen wandel^.
Mflnchner Sitzungsberichte 1886, 869—876.
8. Birlinger Nr. 667; Btolte Nr. 1216.
651. Tobler, L., Nachtrag zu den VolksUedem (vgL Bibl. 1884^ Nr. 686).
Anzeiger f. schweizerische Gesch. 16, 2.
652. de Puymaigre, chants allemands de la Lorraine (s. Nr. 486).
Kevue uouvelle d*Alsace-Lorraine V, 1 u. 2.
653. Na äff, das deutsche Volkslied in Steiermark.
Ljra 1886, Nr. 8.
8. G. Mejer Nr. 686 (Schnaderhüpfel).
658\ Bö ekel, Otto, deutsche Volkslieder aus Oberhessen. Gesammelt und
mit kulturhistorisch-ethnographischer Einleitung herausgegeben, gr. 8. (IV,
CLXXXVni, 128 S.) Marburg 1885, Elwert 4 M.
Vgl. Lit. Bl. 1886, 2 (L. Tobler): D. Lit. Ztg. 1886, 1 (E. Schröder).
654. Bolte, J., zu den niederdeutschen Volksliedern.
Nd. KorrespoDdencblatt 1886, S, 86—89.
655. Frischbier, H., zum nd. Liederbuch (BibL 1884, Nr. 1358).
Nd. Korrespondenzblatt 1886, 26.
656. Hofmeister, Ad., das Rostocker Mühlenlied und die Mfihlenbilder
in Doberan, Rostock und Retschow.
Mecklenbnrg.|Anzeigen 1886, Nr. 216 f.. Vgl. Nd. Korrespondensbl. 1885, S. 61
(Seelmann); S. 88 (A. Hofmeister).
s. Bartsch Nr. 647.
V. VOLKSKUNDE. 97
SÖ7« Hofmeister, Ad.; die allegorische Daretellang der Transsubstantiation
unter dem Bilde der Mühle.
Ii]|: Wichmanns 'Mecklenburgs altnieders&chsische Literatar III (onten Nr. 1177).
658. Bolte, snm Mühlenliede.
Nd. Korrespondensblatt 1885, S. 19.
659. F erb er, die Gesellschafts- und Volkslieder in Hamburg an der Wende
des vorigen Jahrhunderts.
In: Koppmann, Aus Hamburgs Vergangenheit (unten Nr. 763).
660. Hofmeister, Ad., die niederdeutschen Leberreime des Johannes
Jonior yom Jahre 1601.
Jahrbuch f. nd. Sprachforschung 10, 69 — 89.
661. Kipke, C, von dem Witz der Volkslieder.
Lyn 1886, Nr. 4 ff.
662. Nagele, die Vögel im Volksliede.
Bnropa 1886, 29-81.
663. Jeitteles, A., Lied vom Ursprung der Eidgenossenschaft.
Germania 30, 323 f.
664. Li eben au, Tb« y., Werner Schadelers Beschreibung der Schlacht bei
Marignano 1515.
Anseiger f. schweiserische Gesch. 16, Nr. 1.
665« Meyer V. Knonau, G., Anmerkungen zu dem beiFurrer: Geschichte,
Statistik und Urkunden-Sammlung über Wallis, Bd. 2, S. 146, abgedruckten
Volkalied auf die Schlacht im Baldschiederthal.
Anseiger f. schweizerische Gesch. 16, Nr. 1.
666. Schmidt, Adolf, Brand der Herberge zum Spanbett in Straßburg 1497.
Gleichzeitiges Gedicht.
Jahrbuch f. Geschichte, Sprache und Literatur Elsaß-Lothringens 1886, 67 — 68.
667« Wjssy Arthur, über die drei Gedichte von den bürgerlichen Unruhen
xa Mains 1428—1480.
Fonebungen sur deutschen Gesch. 25, 99 — 112.
Die Nachtigal, Gedicht Aber die Gmmbach^schen HSndel, s. Bartsch oben Nr. 116.
668. Bessert, G., twei Lieder aus der Zeit des schmalkaldischen Kriegs.
Germania 30, 211—213.
669. Rembe, Heinr. , die Grafen von Mansfeld in den Liedern ihrer Zeit«
Volkslieder aus dem XVI. u. XVII. Jahrhundert, gesammelt und erläutert.
Lez.-Octoy. (VUI, 60 S.) HaUe 1885, Hendel. 1 M.
Auch: Zs. des Harzvereins 18, S. 1—39.
670. Van den Detmerschen is dyt ghedicht (auf die Schlacht bei Hemming-
stedt, 1500) von F. Prien.
Md. Jahrbuch 10, 89—102. Vgl. Zs. f. d. Philol. 17, 503 (Brandes).
671. Prien, F., zum Dietmarschen Liede (Jahrbuch 10, 97).
Nd. Korrespondenzblatt 1885, 50.
679. Bader, Tb., über ein auf der hiesigen Gymnasialbibliothek befindliches
Fragment eines historischen Volksliedes aus dem Anfang des 16. Jhs.
4. (24 8.) Progr. des Gymn. in Schleusingen 1885.
678. Kinderlied. — Herzog, H., alemannisches Kinderbuch. 8. (174 S.)
Lalir, Schaoenburg. l M.
674. Hartmann, Berthold, das volksthümliche deutsche Kinderlied. Ein
Bmtiag aar Würdigung und Wiederbelebung desselben. 8. (71 S.) Anna-
beig, Badolph u. Dieterici. 1 M.
QtaMJMA. VtM lUik« ZXni. (XXXy.) Jahig. 1
98 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
675. Wichern, C, alte nnd nene Weihnacbtslieder für Schule und Hans.
4. Anfl. 8. (48 S.) Hamburg 1886, Agentur des Rauhen Hauses. 0,40 M.
676. Kosch, Thomas, Weihnachtslied.
äiebenbUrg. Korrespondenxbiatt 1886, S. 94 f.
677. Mehlis, C, Frühlingslied.
Pfalz. Museam 1885, Nr. 4. Ein Kinderlied aas der Pfalz.
678. Karstens, Heinr., die Schwalbe im Volksmunde und im Kinderliede.
Am Urds Brunnen VI, 240—242.
679. Sello, G., das Halberstädter Schlummerlied.
Zs. d. Vereins f. anhaltische Gesch. 4, 333 — 348.
680. Kinderspiel. — Carstens, Heinr., Kinderspiele aus Schleswig-Holstein.
Nd. Jahrbuch 10, 49—52.
681. — Berichtigungen und Nachträge zu den Kinderspielen aus Schleswig-
Holstein.
Nd. Korrespondenzblatt 1885, 67—69.
682. Bühl, H., vier Spiele aus Pommern.
Monatschrift f. d. Tumwesen 4, 1. 2.
683. Knoop, Kinderspiele in Hinterpommem.
Nd. Korrespondenzblatt 1885, S. 61 f.
684. Sohnrey, H., Öppelken.
Jahrbuch f. nd. Sprachforschung 10, 112—114 (Rinderspiel).
685. Räthsel. — Seelmann, W. , das niederdeutsche Räthselbuch vom
Jahre 1594.
Nd. Korrespondenzblatt 1886, S. 86 f.
686. Frischbier, H., Verbrecher-Eäthsel.
Am Urds-Brunnen 1885 (Bd. II), S. 172—174 n. 238.
8. Breslau Nr. 1800.
Volksbüclier. — s. Birlinger Nr. 667.
Geistliche und Volks-Schauspiele.
687. Froning, geistliche Spiele (Bibl. 1884, Nr. 1078).
Vgl. Lit. Blatt 1885, 8 (K. Meyer); Mittheilungen ans der bist Lit. 13, 8. 225.
688. Meyer, C, geistliches Schauspiel und kirchliche Kunst.
Vierteljahrsschrift für Coltnr imd Litteratur der Renaissance 1886, 2 u. 8.
689. Bartsch y K., Bruchstück eines Dramas.
Beiträge zur Quellenkunde (unten Nr. 1186), S. 366— 868 (Gothaer Hs., 16.Jhdt.,
Titus rächt Christi Tod an den Juden, die Verfolgung der Apostel an Nero).
690. Brandstetter, H., die Luzerner Bühnen-Rodel. (Schluß.)
Germania 30, 205—330 u. 325—360.
691. — die Technik der Luzemer Heiligenspiele.
Herrigs Archiv 74, 69—82.
692. — über Luzemer Fastnachtspiele.
Zs. f. d. Philol. 17, 421-431.
693. — das Luzemer Fastnachtspiel vom Jahre 1592«
Zs. f. d. Philol. 17, 347—865.
694. — Musik und Gesang bei den Luzemer Osterspielen.
Geschichtsfreund 40, 145 — 168. Die lateinischen Worte 8. 164 bilden iwei
Distichen, die anders abgetheilt werden müssen (Bartsch).
695. — die Figur der Hochzeit zu Kana in den Luzemer Osterspielen.
Alemannia 13, 241— 2A2.
s. Brandstetter Nr. 1489.
V. VOLKSKUNDE. 99
696. Sterzinger Spiele, nach Aufzeichnungen von Vigil Baber, herausgeg. von
Oswald Zingerle. 1. Bdchen. 15 Fastnachts-Spiele aus den Jahren 1510
u. 1511. 8. (XII, 295 S.) 4 M. — 2. Bdchen. 11 Fastnachts-Spiele aus
den Jahren 1512—1585. 8. (V, 268 S.) Wien, Konegen. & 4 M. Wiener
Nendrucke, Heft 9 u. 11.
697. Weissenhofer, R., das Passionsspiel von Vorderthiersee. Nach den
alten Motiven neu bearbeitet. 8. (X, 153 S.) Wien, Holder. 1,80 M.
698. Schmid, Th., das Passionsspiel am Vorderthiersee in Tirol.
Stimmen aas Maria* Lasch XXIX, 10.
699. Maurer, J. C, das Bauemspiel in Tirol.
Europa 1885, Nr. 5.
700. Mayer, Arnold, ein Weihnachtsspiel aus Kreutzburg (Oberschlesien).
Zs. f. d. Alterth. 29, 104—112.
701. Seelmann, Fastnachtspiele (Bibl. 1884, Nr. 1850).
Vgl. An«, f. d. AUerth. 12, 40-42 (E. Schröder); D. Lit. Ztg. 1885, 7 (Strauch);
Lit. Blatt 1885, 4 (Sprenger); nd. Korrespondenzblatt 1884, 8. 34 f.; Gegen-
wart 1885, 81 (F. Schütse); Rostocker Ztg. 1884, Nr. 292 (Krause).
702. Frejbe, A., das Meklenburger Osterspiel, vollendet im Jahre 1464
zu Redentin, übertragen und behandelt. 2. Ausgabe. 8. Norden 1884,
Fischer. 5 M.
703. Gerstmann, Ad., Eine kurtze Comedien von der Geburt des Herrn
Christi. Nach der Hs. vom Jahre 1589 herausgeg. und mit einer Einleitung
versehen. 8. (74 S.) Reclams Universalbibliothek, Nr. 2071. 0,20 M.
Vgl. nd. Korrespondenzblatt 1886, S. 76 f. (J. B.) Abdruck des Berh'ner Weih-
nachtsspiels (Bibl. 1884, Nr. 1388).
704. Bolte, J., zum Berliner Weihnachtsspiel von 1591.
Nd. Korrespondenzblatt 1884, 91.
705. Sprenger, R., zum Dramenfragment.
Nd. Jahrbuch 9, 8. 48. (Zu Jahrb. VI, 187 ff., Hänselmann, Drama von Simson).
706. BoltO; Joh., zu den niederdeutschen Bauemkomödien.
Nd. Korrespondenzblatt 1885, S. 65—67.
707. Jonas, Rieh., ein deutsches Handwerkerspiel, nach einer handschrift-
lichen Überlieferung aus dem königl. Staatsarchiv zu Posen herausgegeben.
(Aus: Zs. d. histor. Ges. f. d. Provinz Posen I, 65—117.) gr. 8. (53 S.)
Posen, Jolowicz. 1,50 M.
708« Deutsche Puppenspiele, herausgeg. von Rieh. Kralik und Jos. Winter.
gr. 8. (X, 321 S.) Wien 1885, Konegen. 4 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1885, 52 (A. v. Weilen); Lit. Centralblatt 1886, 25; Blätter
f. literar. Unterh. 1885, 8. 795 (Schloasar).
8. Nr. 1662—1667, Nr. 1788 f.
Sprichwörter.
709. Wand er, E. F. W., deutsches Sprichwörter-Lexikon. Ein Hausschatz
für das deutsche Volk. Neue (Titel) Ausgabe. (In 75 Liefgen.) 1.— 14. Lief.
Lez.-Octav (1. Bd. Sp. 1—1792). Leipzig 1885, Brockhaus. 4 2 M.
710. Höfer, Edm., Wie das Volk spricht. Sprichwörtliche Redensarten.
9. Aufl. kl. 8. Stuttgart 1885, Kröner. 2,40 M.
.711.. Urväter Hausrat in Spruch und Lehre. Von dem Herausgeber der
deutschen Inschriften an Haus und Gerät., 8. (VII, 231 S.) Berlin, Hertz.
Vgl. Berliner Jahresbericht 1886, 966.
7*
100 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
712. PitBch, J. y de proverbiis nonnnllis latinis, qnae cnm germanicis qni-
busdam congrnere videntnr. 4. (13 S.) Programm des Gymn. zu Marien-
werder 1885.
718. Guerike*8, Otto v., Sammlung lateinischer, firanzösischer, italieniscber,
holländischer und deutscher Sinnsprüche. Nach jüngst im Archiv der Stadt-
bibliothek zu Magdeburg aufgefundener Original-AufEeichnung geordnet und
mit Einleitung nebst freier Übersetzung veröffentlicht von K. Paulsiek.
gr. 4. (51 S.) Magdeburg 1885, Baensch. 1 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1885, 47 (Reimann); Herrigs Archiv 76, 204.
714. Jellinek, A. , der jüdische Stamm in nichtjüdischen Sprichwörtern.
3. Serie. Französische, italienische, rumänische und slavische Sprichwörter,
gr. 8. (V, 76 S.) Wien 1885, Bermann u. Altmann, 2 M.
715. — Dasselbe, 1. Serie. Französische, polnische^ deutsche Sprichwörter.
2. Aufl. gr. 8. (y, 42 S.) Wien 1886, Bermann u. Altmann. 1,30 M.
716. Knittelverse. Von M. Mo eh.
Ersch und Gmber 11, 87, S. 311 f.
717. Bernoulli, A., Reimsprüche des XV. Jhs.
Germania 30, 214-216.
718. Birlinger, A., Sprichwörter.
Alemannia 18, 188—186.
719. Neuwirth, J., Sprichwörter.
Zs. f. d. Philol. 17, 217.
720. Bosch, H., alte Sprüche.
Mittbeilanji^en ans dem german. Nationalmuseum I, 8. 120 u. 192.
721. Bosch, H., Bauernregeln.
Mittheil, aus d. germ. Nationalmuseum I, 191 f.
722. Zu Sprichwörtern und Redensarten.
Xanthippas Spreu 5. Hampfel (unten Nr. 1187) S. 16—31.
723. Der Lehrer im deutschen Sprichwort.
Magazin f. Pädagogik 1886, Nr. 82 f.
724. Birlinger, A., Altstraßburgische Weisheit.
Alemannia 18, 40—42.
725. Birlinger, A., und 6. Bessert, Schwabenneckereien VIII.
Alemannia 13, 181—188.
726. Seelmann, W., Niederdeutsches Reimbüchlein. Eine Spruch Sammlung
des 16. Jhs. 4. (XXVIU, 122 S.) Norden 1885, Soltau. 2 M.
Drucke des Vereins für nd. Sprachforschung II. Vgl. Nd. KorrespondensbL 1886,
8. 2 f.
727. Mielck, W. H., Sprichwörter aus Westfalen.
Nd. Korrespondensbl. 1884, S. 88 f.
728. Holstein^ H.^ einige hildesheimische Sprichwörter.
Nd. Korrespondenzbl. 1886, 8. 48 f.
729. Hagedorn, A., Aus lübischen Handschriften.
Mittheil, des Vereins für Lübeckische Geschichte u. Alterthumskunde 1886,
S. 79 f. Reimsprüche von 1469. Vgl. nd. Korrespondenzbl. 1886, 8. 47.
730. Knoop, Plattdeutsche Sprichwörter aus Hinterpommern.
Nd. Korrespondenzbl. 1886, S. 62—69.
B. Latendorf Nr. 266.
781. Inschriften. — Draheim, H., Deutsche Reime. Inschriften des 15. Jhs«
und der folgenden. 8. (XVH, 176 S.) Berlin 1883, Weidmann. 4 M.
Vgl. Siebenbürg. KorrespondensbL 1886, 8. 11.
V. VOLKSKUNDR 101
732. Babe, die Inschrift des im Braunschweiger Museum befindlichen
Trinkhoms.
Am Urds-Brnnnen m, 37 f.
732\ Mündel, Haussprüche und Inschriften im Elsaß.
Mittheil, ans dem Yogesen-Clab Nr. 16.
733* Inschriften, siebenbürgische.
Siebenbürg. Korrespondenzbl. 1885, s. Register S. 145.
8. Schäfer Nr. 944.
Niederländische und englische Volkskunde folgt Biblio-
graphie für 1886.
Nordische Volkskunde.
734. Foestion, J. C, Island. Das Land und seine Bewohner nach den
neuesten Quellen. Mit einer Karte, gr. 8. (VHI, 461 S.) Wien^ Brock-
hausen u. Bräuer. 10 M.
Vgl. Mngasin f. d. Lit d. In- o. Auslands 1885, 790—792, 804-807 (Maurer);
Zs. f. d. österr. Gymn. 1885, 647-649 (Heinzel).
735. Schweitzer^ Ph., Island, Land und Leute, Geschichte, Literatur und
Sprache, gr. 8. (IX, 203 S.) Leipzig, Friedrich. 4 M.
Vgl. Magazin f. d. Lit. d. In- u. Auslands 1885, 790—792, 804—807 (Maurer);
Centralorgan f. d. Realschulwesen 1885, 699 (Lenk); Nord. Revy 1885, 441—444,
470-475 (Arpi).
736. Baumgartner, A., das katholische Island des Mittelalters.
Stimmen aus Maria-Laach 29, 1.
737. Retzius, G., Finnland. Schilderungen aus seiner Natur, seiner alten
Cultur und seinem heutigen Volksleben. Übersetzt von C. Appel. gr. 8.
(Vin, 158 S.) BerliÄ, Reimer. 5 M.
Vgl. Lit. Gentralbl. 1885, 17 (K.-.ff.); D. Lit. Ztg. 1885, 27 (Meyer-Waldeck).
738. Top el ins, Zach., schwedisches Märchenbuch. Deutsch von Alma v.
Podewils. 8. (V, 210 S.) Wiesbaden, Bergmann. 2,70 M.
Vgl. Gegenwart 1885, 41 ; D. Rundschau 1886, März.
739. Vigström, Sagor. (Bibl. 1884, Nr. 516).
Vgl. Arch. per lo studio delle trad. pop. IV, 2 (Moratti); Germ. 80, 125—127
(Liehrecht).
740. Bergström, R., och J. Nordlander, Sagor, sägner och visor. Nyare
bidrag 1885, V, 2.
s. Cederschiöld Nr. 1702.
741. Storm, Gustav, om Thorgerd Hölgebrud.
Archiv f. nord. Filol. U, 124—185.
742. Bondeson, A. , en saga frän Dal och hännes Kalla. 8. (124 S.)
Upsala 1885, Almqvist u. Wiksell. 1,25 Kr.
743. Di Martino, La ragazza dalle piume di cigno, nov. pop. trad. dallo
svedese.
Oiamhattista Basile III, 1—4.
744. Liebrecht, F., Kistudans.
Germ. 80, 216-221.
745. Gauthey, Antonie, quelques mots des chants populaires su^dois.
Archivio per lo studio delle trad. pop. IV, 2.
746. La Courte-Paille, chanson populaire (version de la Haute Bre-
tagne; 4 versions scandinaves.
Melusine II, 20 u. 22.
102 BIBLIOGRAPHIE VON 1885.
747. Valentin, V., Studien über die schwediBclien Volksmelodien, gr. 8.
(XU, 73 S.) Leipzig, Breitkopf n. Härtel. 1,60 M.
VI. Alterthümer und Enltnrgeschichte.
748. Kolb, Kulturgeschichte (BibL 1884, Nr. 753) 3— 9. Lief. (1. Bd., XXDI
u. S. 161—687 und 2. Bd. S. 1—112); 10.-16. (Schluß-) Lief. 2. Bd.
XVm u. S. 113—688. Leipzig, Felix k l U.
Vgl. Bl. f. lit Unterhaltg. 1886, 43 (Kenne am Rhyn).
749. Lippe rt, J. , die Kulturgeschichte in einzelnen Hauptstücken. 3 Ab-
theilungen. 8. (VI, 246; VI, 206; VI, 228.) Prag-Leipzig, Tempsky-Prey-
tag. 3 M. Wissen der Gegenwart Nr. 35, 47, 48.
Vgl. Lit. Beil. ■. d. Mitth. d. Ver. für d. Gesch. d. Deutschen in Böhmen 24,
18; Bl. f. lit UnterhaUaog 1886, 45 (Henne am Rhyn).
750. Biedermann, K. , deutsche Volks- und Kulturgeschichte für Schule
u. Haus. 3 Theile. gr. 8. (VHI, 112 S.: IV, 182 S.; IV, 252 S.) Wies-
baden, Bergmann. 7,50 M.
751. Scherr, Germania. (Bibl. 1884, Nr. 756.) 5. Aufl. In 40 Hftn. 1. Heft
4. (12 S.) Stuttgart, Spemann. 0,40 M.
752. MüUenhoff, Alterthumskunde (BibL 1884, Nr. 754).
Vgl. Hist Zs. 64, 819—821 (Erhardt); Zs. f. d. Philol. 17, 366—382 (Biogk).
753. Dahn, Felix, Urgeschichte der germanischen und romanischen Völker.
(Bibl. 1884, Nr. 759). 3. Bd. S. 885—480 u. 481—640. & 3 M.
754. Götzinger, Reallexicon (Bibl. 1884, Nr. 755), Heft 16—24 (Schluß).
Vgl. Ans. f. d. AUerth. 12, 1—17 (Kossina); Zs. f. d. Ostern Gymn. 1886, 8. 730
(J. Schmidt); Mitth. aus d. hist Lit. 13, 4 (Froboese).
755. Lindenschmit, Alterthümer (BibL 1884, Nr. 7887).
Vgl. Hist. Zs. 63, 608 (C. Erhardt).
8. Lehmann, Brttnne u. Helm, Nr. IftOl.
756. Beck, Ludw. , die Geschichte des Eisens in technischer und cultur-
geschichtlicher Beziehung» I. Abth« von der ältesten Zeit bis um das Jahr
1500 n. Chr. 8. (X, 1090 S.) Braunschweig 1884, Vieweg. 30 M.
Vgl. D. Lit Zeitg. 1886, 49 (Mehrtens).
757. Bapst, Germain, Etudes sur T^tain dans l'antiquit^ et au mojen &ge.
Vgl. Revue des questions historiques Bd. 37, 709 — 711 (D. Fran^ois Chamard).
758. Bau, Charles, prehistoric fishing in Europe and North America. 4.
(XVIII, 342 S.) 1884. Smithsonian Contribntion to knowledge. VoL XXV.
759. Wattenbach, W., Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter bis
zur Mitte des 13. Jhs. l. Bd. 5. Aufl. gr. 8. (XIV, 451 S.) Berlin 1885,
Hertz. 8 M.
Vgl. Lit Centralbl. 1885, 16 (Dümmler).
760. Lorenz, 0., Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter seit der
Mitte des 13. Jhs. 1. Bd. 3. in Verbindung mit A. Goldmann nmgearb.
Aufl. gr. 8. (X, 348 S.) Berlin 1886, Hertz. 7 M.
761. Droysen*s, G., allgemeiner historischer Handatlas in 96 Karten mit
erläuterndem Text. Ausgegeben von der geogr. Anstalt von Velhagen u.
Klasing in Leipzig unter Leitung von B. Andree. fol. 10 Lief, k 2 M.,
complt. geb. 25 M. Bielefeld, Velhagen und Klasing.
Vgl. Berl. philol. Wochenschrift V, 61 (Beiger).
VI. ALTERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. 103
762. Lorenz y 0., and W. Scherer, Geschichte des Elsaßes. 3. Aufl. gr. 8.
(X, 574 S.) Berlin 1886, Weidmann. 7 M.
Vgl. D. Lit Zeitg. 1886, 50 (HoUftnder).
763. Koppmann, Karl, ans Hamburgs Vergangenheit. Culturhistorische
Bilder ans verschiedenen Jahrhunderten, gr. 8. (VII, 398 S.) Hamburg u.
Leipsig 1885, Voss. 6 M.
VgL Lit Centralbl. 1885, 17.
764. Stftmme, Siedelungen. — Wilser, Lndw«, die Herkunft der Deutschen.
Nene Forschungen über Urgeschichte, Abstammung und Verwandtschafts-
verhältnisse unseres Volkes, gr. 8. (92 S.) Karlsruhe, Braun in Comm.
1,80 M.
Vgl. Correspondenibl. d. d. Gesellsch. f. Anthropologie 1885, 8. 122 — 124, mit
Bemerkungen vonVirchow; El. f. lit. Unterhaltung 1885, 47 (Henne am Rhyn).
765. Becker, Keltenfrage. (Bibl. 1888, Nr. 756).
Vgl. Philol. Rundschau 5, 726^728 (Hahn).
766. Hovelacque, A., Essai de Solution d*un problöme linguistico-ethnique.
SeTue de linguistique 18, 2. — Kelten und Germanen.
767. D'Arbois de Jubainville, unit6 primitive des Italo-Celtes , rela-
tions de Tempire celtique avec les Germains ant^rieurement au second
si^cle avant notre öre. Etüde grammatical.
Comptes rendns des s^ances de rAcad^mie des inscriptions et belles-lettres,
1885, 4. Serie T. XHI, 816^326.
768. W auters, Alph., sur les premiers temps de Thistoire de la Flandre.
Bull, de TAcademie des sciences etc. de Belg^qae 1885, s^rie 11^, T. IX,
p. 165—191.
769. Wauters, Alph*, les origines de la population de la Belgique, etude
pr^c^d^e de quelques nouveaux d<^tails k propos des Su^ves de la Flandre.
Bull, de TAcad^mie des sciences etc. de Belgiquo 1885, sirie UI, T. X,
p. 99—181.
770. Vanderkindere, L., notice sur Templacement des Aduatiques et sur
quelques autres questions de g^ographie ancienne de la Belgique.
Ebda. p. 869—378.
771. Vanderkindere, L. , les origines de la populatione flamande. —
La question des Suöves et des Sazons.
Ebd. p. 481-458.
772. Wauters, Alph., les origines de la population flamande. B^ponse
anz observations £Edtes sur mon travail.
Ebd. S. 794-815.
773. Bertolini, David, Sur une inscription de magistrat romain de la
Gaule belgique qui fournirait la date de la Separation de cette province
des deux Germanies.
Ball, de rAcad^mie des sciences etc. de Belgique 1885, S^rie III, T. X,
p. 184—189 (dazu s. S. 94—98).
774. Schricker, älteste Grenzen und Gaue (Bibl. 1884, Nr. 777), populär
wiedergegeben in
Mittbeilungen aus dem Vogesen-Clab Nr. 17.
775. Grober, alamannisch-fränkische Ansiedlungen in Deutsch-Lothringen.
VI.— VII. Jahresbericht des Vereins für Erdkunde in Metz für 1883—84, 8. 91
bis 111.
104 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
776. Honsell, der deutsche Oberrhein in vorhistorischer und historischer Zeit
Correspondensblatt d. d. Ges. f. Anthropologie 1886, S. 100—110.
777. Koenen, Konst. , über die Urbevölkerung der Rheinprovinz und die
ersten Spuren von deren Kultur und Religion.
CorreBpondenzblatt d. d. Ges. f. Anthropologie 1886, Nr. 8. 4.
778. Manitius, Max, über die Wohnsitze der germanischen Marser. 8. (9 S.)
Progr. d. Erziehungsanstalt von Mflller-Gelinek in Dresden 1886.
779. Schmidt, Ludw., zur Geschichte der Langobarden. 8. (80 S.) Leipzig
1885, Fock. 1,20 M.
Quellen zur ältesten Gesch. der Langobarden; älteste Sitze und Wanderungen,
Eroberung Italiens; Anhang: ethnographische Stellung und älteste Verfassung.
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 16 (Dahn).
780. Diepenbrock, J. B., Geschichte des vormaligen münsterschen Amtes
Meppen oder des jetzigen hannoverschen Herzog^hums Arenberg- Meppen,
mit besonderer Berücksichtigung der früheren Völkersitze und Alterthümcr
zwischen der Ems und Hase, der Einführung des Christenthums u. s. w.
2. Aufl. in 5 Lief. 1. u. 2. Lief. 8. (S. 1 — 820.) Lingen, van Acken.
k 1 M.
781. Stein, Friedr., die ostfränkischen Gaue.
Archiv d. histor. Vereins für Unterfranken und AschafFenburg 28 , 8. 827 — 376.
782. Blind, Carl, die ost-deutschen Völker der Vorzeit.
Magazin f. d. Lit. d. In- n. Auslands 1886, i63~66, 478—81.
788. Szulc (Schulz), über die Ureinwohner zwischen der Weichsel und der
Elbe.
Correspondenzblatt d. d. Ges. f. Anthropologie 1884, 8. 132 — 143.
784. Schottin, Reinhold, die Slaven in Thüringen. Progr. des Gymn. zu
Bautzen 1884.
Vgl. Hist Zs. 64, 144.
785. Heyn, H., Noch einmal: Sind die Halloren Slawen^ Kelten oder Ger-
manen? (Vgl. Bibl. 1884, Nr. 775).
Das Ausland 1886, 178 f.; dazu ebd. 8. 600: A. Kirchhoff, thatsftchliche
Berichtigung zur Halloren-Frafce ; ebd. S. 888 — 890: H. Heyn, Noch ein Wort
zur Hallorenfrage; ebd. S. 976: A. Kirchhoff, Kurze Antwort u. s. w.
786. Lippert, Jul., Germanen und Slaven. Die geschichtlicbe Entwicklung
der Gegensätze ihres Volkswesens. (23 S.) Sammlung gemeinnütziger Vor-
träge, herausgeg. vom Deutschen Vereine zur Verbreitung gemeinnütziger
Kenntnisse in Prag, Nr. 100. 1,20 M.
787. Begel, Fritz, Die Entwicklung der Ortschaften im Thüringerwald.
Ein Beitrag zur Siedelungslehre Thüringens. Mit 1 Karte, gr. 4. (tH,
100 S.) Petermanns Mitth. Ergänz.-Heft 76. Gotha 1884, Perthes. 4,40 M.
788. Beischel, G., Beiträge zur Ansiedelungskunde von Mittelthüringen.
Mittheilnngen d. Vereins f. Erdkunde zu Halle a./S. 1886, S. 45—109.
789. Günther, F., der Harz in Geschichts-, Kultur- und Landschaftsbildem
(in circa 8 Lief.) 1. — 5. Lief. gr. 8. (S. 1 — 464.) Hannover, Meyer. & 1 M.
U. a. : Vorgeschichtliches, Besiedlung, Sagen, Bräuche. Vgl Lit. Centralbl. 1886,
40 (K-ff.).
790. Günther, F., die Besiedelung des Oberharzes. Vortrag.
Zs. des Harzvereins 17 und Separatabdruck. 8. (41 8.) Clausthal 1884, Qrosae'sehe
Buchhandlung.
791. Günther, F., der Ambergau. 1. Abth. gr. 8. (160 S.) Hannover 1885,
Meyer. 2,50 M.
VI. ALTERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. - 105
792. TaoitllB. — 8. Jahresbericht über die Fortschritte der classischen Alter-
thumswissenschaft , begründet von C. Bursian, hsg. von Iwan Müller.
12. Jahrg. (Bd. 39) S. 91—170 (von G. Helmreich).
793. Pflugk-Harttung, J. v. , Römer und Germanen im 3. u. 4. Jahrh.
(Die Grenzwehr von 268—375).
Zs. f. allgem. Gesch. 2, 321—389.
794. Schnltheiss, F. G., die Germanen im Dienst der römischen Reichsidee.
Zs. f. allgem. Gesch. 2, 801—817.
795. Jung, Julius, die Germanen an der Donau und das römische Reich.
Zs. f. allgem. Gesch. 2, 481—601.
796. Reuter, Römer im Mattiakerland (Bibl. 1884, Nr. 770).
Vgl. D. Lit Ztg. 1884, 41; Histor. Zs. 64, 361 ff. (DaDcker>
797. Tobler, das germanische Heidenthum und das Christen thum. Eine
religions-geschichtliche Studie.
Theolog. Zs. aus der Schweiz. II, 233—261.
s. Rautenberg Nr. 692.
798. Prfthittorisohet und Punde. — Tröltsch, Fundstatistik (Bibl. 1884,
Nr. 789).
Vgl. Histor. Zs. 64, 369; Mittheilungen aus der histor. Lit. 13, S. 114 (Alfr.
G. Meyer).
799. Fnndchronik. — Anzeiger des germanischen Nationalmuseums 1885
(= Bd. I, S. 155 — 230); monatlicher Beficht über neue Funde.
800. — Zs. d. bist. Ges. f. d. Provinz Posen I, 144—149, 305—308.
801. Museographie über das Jahr 1885.
Westdeutsche Zs. IV, Heft 2.
802. Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst, herausgeg. von
F. Hettner und H. Lamprecht. Jahrg. IV, Trier 1885.
Enthält außer einer Anzahl Origioalartikel eine Bibliographie (Heft I) mit voll-
st&ndiger Inhaltsangabe aller einschlägigen Zeitschriften von: Elsaß-Lothringen,
Baden, Mittelrhein, Rbeinprovinz, Westphalen and den anschließenden Gebieten
der Schweiz, Luxemburg und Belgiens, Hollands.
808. Korrespondenzblatt der Westdeutschen Zeitschrift für Geschichte und
Kunst. Jahrg. IV, 1885.
803\ Korrespondenzblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- u.
Alterthumsvereine. 33. Jahrg. 1885.
804. Korrespondenzblatt der deutschen Gesellschaft für Anthropologie^ Ethno-
logie und Urgeschichte 1885. 16. Jahrg.
805. Verhandlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie 1885.
806. Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns 1885.
807. Nane, J., die prähistorischen Schwerter. Vortrag. Sonderabdruck aus
„Beitr. z. Anthropol.'' 4. (24 S.) München, literar.-artist. Anstalt. 4 M.
808. Bissinger, K., Verzeichniß der Trümmer- und Fundstätten aus römi-
scher Zeit im Großherzogthum Baden, gr. 8. (21 S. mit e. Karte). Karls-
mhe 1885, Bielefeld. 0,60 M.
s. Das Großherzogthum Baden, Nr. 666.
809. Wagner, E., Hügelgräber und Urnen-Friedhöfe in Baden mit beson-
derer Berücksichtigung ihrer ThongefUße. gr. 4. (III, 55 S.) Karlsruhe 1885,
Braun. 5 M.
810. Knrtz, K. M., die alemannischen Gräberfunde von P^Ahlheim im ger-
manischen Nationalmuseum.
Mittheilungen aus dem german. Nationalmuseum I, S. 169—174,
^
106 . BIBLIOOBAPHIE VON 1886.
811. Leube, der Gräberfand bei Allmendingen.
Württemberg. Vierteljabrshefte 1885, Heft ».
812. Donner -von Bicbter, 0., die Heddernheimer Brunnenfand e (20 S.
a. 5 Tafeln.) Neujabrsblatt d. Vereins f. Gescb. a. Altertbamskunde zu
Frankfurt a. M. 1885.
813. Plümacher, 0., Pfahlbauten am Rhein.
Ausland 1886, 218 f.
814. Mehlis, Studien (Bibl. 1884, Nr. 798).
Vgl. Literar. Centralblatt 1886, 14.
814*. Mehlis, Grabhügel (Bibl. 1884, Nr. 812).
Vgl. Berl. phil. WocbeoBobr. 1885, 11 (Wolff).
816. Meyer, A., das Gräberfeld von Hallstadt, gr. 4. (17 S.) Dresden,
Hoffmann. 4 M.
816. Jentsch, die prähistorischen Alterthümer aus der Stadt und Landkreis
Guben. Progr. d. Realschule zu Guben. (27 S.) 1886.
817. Moschkau, die prähistorischen Alterthümer der Oberlausitz und deren
Fundstätten.
Neues Lausitzisches Magazin 61, 79—131.
818. Handelmann, H. ,38. Bericht zur Alterthumskunde Schleswig-Holsteins,
gr. 4. (32 S.) Kiel 1885, v. Maack. 2 M.
819. — antiquarische Miscellen.
Zs. d. Ges. f. Soble8w.-Holst.-LaueDbarg. Gesch. 16, 303—- 322.
81 9\ Rautenberg, aus der vorgeschichtlichen Zeit.
In: Koppmann, Hamburgs Vergangenheit (oben Nr. 763).
820. Über Vendel-Fund und andere.
Altpreuß. Monatsschrift 1885 (22) 667 f., 661—663.
8. Pyl Nr. 963.
821. Aspelin, J. R., antiquit^s du Nord Finno-Ougrien. V. L'äge du fer.
Antiquit^s des provinces baltiques. gr. 4^. (8. 323—- 399). Helsingfors
1884, £dlund.
Vgl. Lit Centralbl 1886, 42.
822. Deppe, die Teutoburg. (Bibl. 1884, Nr. 787).
Vgl. Pbilol. Bundschau 6, 27.
823. Grenzwall. — Cohausen, A. v., der römische Grenzwall in Deutsch-
land. Militärische und technische Beschreibung desselben. Lex.-8. (VIII,
368 S. mit 52 Tafeln). Wiesbaden 1884, Kreidel. 24 M.
Vgl. Lit Zeitg. 1886, 9 (Velke); Lit. Centralbl. 1884, 62; Westdeutsche Zs.
4, 66—68 (Hang).
824. Haupt, Herm., der römische Grenzwall in Deutschland nach den
neueren Forschungen. Mit besonderer Berücksichtigung Unterfirankens ge-
schildert, gr. 8. (54 S.) Würzburg 1885, Stuber. 2,50 M. Auch: Archiv
des bist. Ver. v. Unterfranken 28, 275 — 326.
Vgl. Lit. Ztg. 1886, 40 (Velke); Lit Centralbl. 1886, 29; Hist. Zs. 64, 8. 366
(Dancker); Philol. Randschau 6, 694—696 (Schlegel); Berliner philol. Wochen-
schrift 6, 10 n. 22 (O. Keller).
825. Hang, Ferd., der römische Grenzwall in Deutschland. 8. (20 S.)
Mannheim 1885, Löffler. Sammlung von Vorträgen, gehalten im Mann-
heimer Alterthums verein, erste Serie, I.
826. Wolff, G., u. 0. Dahm, der römische Grenzwall bei Hanau mit den
Kastellen zu Rückingen und Marköbel. gr. 8. (86 S.) Hanau, Alberti. 4 M.
Vgl. Lit. Ztg. 1886, 40 (Velke); Westd. Zs. 4, 177—192 (Hammeran); Hist Zs.
64, 363 ff. (Duncker); Berl. phil. Wocbenscbr. 6, 29 f. (O. Keller).
VI. ALTEBTHÜMEB KND CULTURGBSCHICHTE. 107
827. Hodgkin, Thomas, the P^Ahlgraben.
Vgl. Hist Zs. 64, 866 (Alb. Dnocker).
828. Ohlenscblager, F., die römiscben Ghrenzlager zu Passaa, Künzing,
Wiscbelburg und Straubing, gr. 4. (54 S.) München 1884, Franz in Comm.
1,80 M. (Aus den Abhandlgn. der bair. Akademie der Wissenschaften).
Lit Centralbl. 1885, 29; Berliner pbilol. Wocbenscbr. 5, 22 (Meblis).
829. Kofler^ der Limes Romanus und eine neue Römerstadt.
Verhandlungen der Berliner OeselUcb. fttr Anthropologie 1885, 186^198.
830. Paulus, E., die neuesten Forschungen am rätischen Limes.
Wflrttemberg. Vierteljahrshefte 1885, 8. 293 f.
831. Mommsen, Tb., der oberrheinische Limes*
Westd. Zs. IV, 43-51.
832. Conrady, W.y die Ausgrabungen des Limes-Kastells in Obernburg
a. M.
Westd. Zfl. IV, 157—177.
833. Straßen. — Schneider, Heer- u. Handelswege. (Bibl. 1884, Nr. 810).
Vgl. Hist. Zs. 64, 821 f. (A. Duncker).
834. — Heft 4. gr. 8. (20 S.) Leipzig 1885, WeigeL 1 M.
835. K51n. — v. Veith, das römische Köln, nebst einem Plane der römi-
schen Stadt. Winkelmannsprogramm. 63 S. Bonn 1885, Marcus.
836. Düntzer, H., der Umfang des ältesten römischen Köln.
Westd. Zs. IV, Heft 1.
837. Mittelalter. — Essenwein, -A., über die Herausgabe eines umfas-
senden Quellenwerkes ftbr die Kulturgeschichte des Mittelalters, bestehend
aus 2 Hauptabtheilungen: Monumenta iconographica medii aevi und Reli-
quiae medii aevi. Eine Denkschrift. Nürnberg 1884.
Vgl. Hist Zs. 54, 261 ff. (Ebrenberg).
838. Henne am Rhyn, 0., die Kreuzzüge und die Kultur ihrer Zeit.
Prachtausgabe mit 100 ganzseitigen Illustrationen von G. Dor4 und ver-
schiedenen ganzseitigen Illustrationen deutscher Künstler, und über 100
Text-Illustrationen (in Holzschn.). (Bibl. 1883, Nr. 809.) 25—30. (Schluß-)
Lief. Fol. (Xn u. S. 421—498) Leipzig 1884, Bacb. & 2 M., complet
geb. 78 M.
839. Henne am Bhyn, 0., die Kreuzzüge und die Kultur ihrer Zeit.
2. Aufl. Volksausgabe mit 100 lUustr. von Dor6 u. s. w. In 15 Lief.
1—13. Lief. gr. 4. (352 S.) Leipzig, Bach, k 1 M.
840. Frey tag, G. ^ Bilder aus der deutschen Vergangenheit. 2. Bd. 1. u.
2. Abtheil. 15. Aufl. gr. 8. Leipzig 1885, Hirzel. 1. Vom Mittelalter
zur Neuzeit. (VHI, 466 S.) 5,25 M. — 2. Abtheil. Aus dem Jahrhundert
der Reformation (1500 — 1600). (384 S.) 4,50 M.
841. Fischer, Karl, deutsches Leben. (Bibl. 1884, Nr. 817).
Vgl. Bl. t literar. Unterhaltg. 1886, 51 (W. Müller).
842. Weinhold, deutsche Frauen. (Bibl. 1882, Nr. 833).
Vgl. Hist Zs. 54, 822 (L. Erhardt).
843. Sem m ig, H., Eva's Töchter bis auf Luthers Kftthe. Sieben Capitel
ans der Geschichte der Weiblichkeit. Unterhaltungen für den häuslichen
Herd. 8. (V, 197 S.) Jena 1884, Mauke. 3,50 M.
Vgl. Lit Centralbl. 1885, 16 (G. B.); Theol. Lit Blatt 1885, Nr. 1. Bebandelt
die Stellung des Weibes in gescbicbtl. Entwicklung; Abschn. UI: die Frauen
bei den Germanen; IV. Troubadours und Minnesinger oder Frau Minne und
Fran Venns; V. Minnelieder von Walther v. d. Vogelweide u. Franenlob.
108 BIBUOGBAPHIB VON 188A.
844. Benier, Rod. , il lipo estetico della donna nel medio eyo. Appunti
ed osseryazioni. 8. (XIII, 192 S.) Ancona 1885, Morelli. 6 L.
Vgl. D. Lit Zeitg. 1886, 61 (Wilmans); Bomania 1886 8. 316; lit BUtt 1886,
1 (Wiese); Giomale Ligostico XII, 806—309.
845. Urbach, Theod., znr Geschichte des Natorgefähls bei den Deutschen.
25 S. 4.
Progr. d. Gymn. z. b. Kreuz in Dresden 1886.
846. Seite gast, F., der Ehrbegriff im altfranzösischen Bolandsliede.
Zs. f. roman. Philol. 9, 204—222.
847. Jastrow, J. , Geschichte des deutschen Einheitstraums und seiner
Erfüllung. In den Grundlinien dargestellt. Gekrönte Preisschrift. 1. u. 2.
Aufl. (IX, 339 S.) 1885. Allgemeiner Verein f. deutsche Literatur. 6 M.
Vgl. Gegenwart 1886, 20; Jahrb. f. Geeetsgebnng, N. F. IX, 4. — Eotb&It auch
die Kaisersage (Friedr. II.).
848. OesellBChaftsleben. — Buchwald, Gust. y. , deutsches Gesellschafts-
leben im endenden Mittelalter. 1. Bd. Zur deutschen Bildungsgeschichte
im endenden Mittelalter. 10 Vorträge. 8. (XII, 223 S.) Kiel 1885, Ho-
mann. 4 M*
Vgl. Bl. f. literar. Unterhaltg. 1886, 47 (Henne am Rbyn).
849. Hänselmann, Ludw., deutsches Bärgerleben. Alte Chronikenberichte
bearbeitet. I. Bd. Das Schichtbuch. Geschichten von Ungehorsam und
Aufruhr in Braunschweig 1292 — 1514. Nach dem Niederdeutschen des
Zollschreibers Herrn. Bothen und anderen Überlieferungen bearbeitet. 8.
(XXIV, 274 S.) Braunschweig 1886, Goeritz u. zu Putlitz. 4,30 M.
850. Tettau, W. J. A. Freiherr von, Beiträge zu einer vergleichenden
Topographie und Statistik von Erfurt, gr. 8. (V, 220 S.) Jahrbücher der
kgl. Akad. gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. N. F. 13. Heft. 3 M.
Enthält sehr viel culturgeschichtlich Interessantes; auch über die alten Straßen-
namen.
Vgl. Lit Centralbl. 1886, 43 (K— flf.)
851. Meyer, Christian, die Entwickelung unserer bürgerlichen Freiheit.
Studien zur alten und neuen Gesellschaftsgeschichte.
Zs. f. allgem. Geschichte I, H. 9.
852. Jacobs, Ed., Markt und Kathhaus, Spiel- und Kaufhaus.
Zs. d. Harzvereins XVIII, 191—264.
853. Stob er, A., über einige Lieblingsspiele des Mittelalters und die Ein-
führung des Kartenspiels in Straßburg.
N. Alsatia (oben Nr. 663) 241-262.
854. Holthausen, F., u. K. Bartsch, über den Tanz.
Germania 30, 198—202.
855. Blaas, C. M. , aus den Predigten Georgs von Giengen. 1. Zimmer-
und Bettausstattung; 2. weltliche und geistliche außeramtliche Tracht;
3. Gastereien, Spielleute, Musik, Gaukelbücher u. Kinderzucht; 4. Aber-
glauben und Gebräuche; 5. zur Glasmacherkunst.
Germania 30, 88-98.
s. Kettner Nr. 1376, Pawel Nr. 1879.
856. Herbert, H. , die Gesundheitspflege in Hermannstadt bis zum Ende
des 16. Jhs.
Archiv des Vereins f siebenbflrg. Landeskunde, N. F. 20. Bd. S. 6—46.
857. Hingst, mittelalterliche Sanitätsverhältnisse Freibergs und darauf be-
zügliche obrigkeitliche Maßnahmen.
Mittheil, vom Freiberger Alterthumsverein 21. Heft.
VI. ALTEBTHOmER und KULTUBGE8CHICHTE. jQg
858. Stob er, A. , die ehemalige Elendenherberge. Ein Beitrag zur Ge-
Bchiclite von Straßburgs Wohlthätigkeitsanstalten.
N. Alsatia (oben Nr. 663) 266—276.
859. Hoffmann, Robert, die Angsburger Bäder und das Handwerk der
Bader.
Zb. d. hist. VereiüB f. Schwaben und Nenborg XII, 1 — 85.
860. Begnety A., ein Kochbuch von 1850. Cultnrgeschiohtliche Studie.
Wissenschaftl. Beilage s. Leips. Ztg. 1886, 67.
861. PeterB, Herrn., mittelalterliche Destillationsapparate.
MittheiL aus d. germ. NationalmnBeam I, 166 — 164.
862. Oothein, E., die Lage des Bauernstandes am Ende des Mittelalters.
Westdeutsche Zs. IV, 1—22.
863. Li eben au, Th. v.. Urbar der niederen Burg zu Baden.
Anz. f. Schweiz. Geschichte. N. F. XVI, 6.
864. Wolff, J., Beiträge zur Siebenbürgisch-deutschen Agrargeschichte. 4.
(53 S.) Mühlbacher Gymnasialprogramm.
Vgl. Siebenbürg. Korrespondenzbl. 1886, 120. Darin auch Flurnamen.
865. Fronius, F. F., Bilder aus dem sächsischen Bauemieben in Sieben-
bürgen. Ein Beitrag zur deutschen Culturgeschichte. 3. Aufl. 8. (XVI,
252 S) Wien 1885, Graeser. 8,20 M.
Siebenbürgisch-deutsche Volksbtlcher Bd. 8.
866. Fronius, F. F., noch zwei Stücklein vom Zigeuner.
Siebenbürg. Correspondenzbl. 8, 189 — 143.
867. Zünfte. — Seuffer, Ordnung der Schmiedezunffc zu Ulm vom J. 1505.
Württemberg. Vierteljahrshefte 7, 266—277 und 8, 69—64.
868. Büscher, die Statuten der früheren Gilden, Aemter und Zünfte binnen
der Stadt Essen; und
869. Grevel, die Statuten der früheren Gilden und Aemter in der Stadt
Steele und im übrigen Hochstift Essen.
Beitr. z. Gesch. von Stadt Essen u. Stift Essen Heft 8.
870. Rüdiger, 0., die wiedergefundene Handschrift der Zunft der Bader
in Hamburg.
Mittb. d. Ver. f. Hamburg. Gesch. 8, 180—142.
871. Blümcke, Handwerkerzünfte. (Bibl. 1884, Nr. 884).
Vgl. Hist. Zs. 66, 1.
872. Warschauer^ die mittelalterlichen Innungen zu Posen.
Zs. d. hist. Gesellsch. f. d. Prov. Posen. I. Bd.
873. Traohten. — Essenwein, A., Kulturhistorischer Bilderatlas. II. Mittel-
alter. CXX Tafeln mit erklärendem Text. Qu.-4. Leipzig 1888, Seemann.
10 Lieferungen & 1 M.
Vgl. Mittheil, aas d. histor. Lit 18, 876 ff. (Noack); hist Zs. 64, 261—266
(Ehrenberg).
874. Hirth, G. ^ Kulturgeschichtliches Bilderbuch aus 3 Jahrhunderten.
München, Hirth.
Vgl. Hist Zs. 64, 260 ff. (Ehrenberg).
875. Bacinet, A. , Geschichte des Costüms in 500 Taf« in Gold-, Silber-
und Farbendruck. Mit erläuterndem Text Deutsche Ausg., bearbeitet von
Adolf Bosenberg. 2. Bd. 4. (100 Tafeln mit 100 Bl. Text) 40 M., 3. Bd.
1. u. 2. Lief. (20 Tafeln mit 18 Bl. Text) & 4 M. Berlin, V^Tasmuth.
Vgl D. Ruiidschau 1885, Dec.
876. Hefner-Alteneck, Trachten u. s. w. (Bibl. 1884, Nr. 853). Lief.
62—72 (6. Bd. 1—16, mit je 6 Chromolithographien) k 10 M.
110 BIBLIOGBAPHIE VON 1886.
877. Hottenroth, Trachten (Bibl. 1864, Nr. 854). 12. Lief. (2. Bd.
S. 17-40). 3,50 M.
878. Sammlung historischer Bildnisse und Trachten aus dem Stammbuch
der Katharina y. Canstein. Hrsgb. v. F. Wamecke. In 10 Lief, l.^ — 7.
Lief. fol. (ä 12 Lichtdr.-Tafeln). Berlin, Hermann, k 7,50 M.
8. Blaas Nr. 855.
879. Waffen. — Demmin, A. , die EriegswafiPen in ihrer historischen Ent-
wickelung von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart 2. Aufl. 1. Hälfte.
8. (IV, 400 S.) Leipzig 1885^ Seemann. 5 M.
880. Kurze Geschichte der deutschen Trutzwaffen der Leibbewaffnung vor
Anwendung des Pulvers zum Kriegszweck.
Allg. Militär-Zeitg. 1886, Nr. 68.
881. Essenwein, A., Waffen aus dem 4.-— 9. Jhdt.
Mittheil, aus d. germ. NationaUnuseum I, S. 60—68, 106—109, 176—179.
882. Essenwein, A., der Übergang des Scramasaz zum Dolche des 14. Jhs.
Mittheil, aus d. germ. Nationalmuseum I. 8. 117 — 120.
883. Essenwein, A., der Eibenbogen.
Mittbeil. aus d. germ. Nationalmuseam I, S. 163 — 166.
884. Kriegswesen. — Galitzin, Fürst N. S., allgemeine Kriegsgeschichte
aller Völker und Zeiten. 2. Abth. Das Mittelalter. Aus dem Bussischen
ins Deutsche übersetzt von Streccius. 2. Bd. 2. Hälfte. Von Einführung
der Feuerwaffen bis zum 30jährigen Kriege [1850—1618]. gr. 8. (IX bis
Xn u. 8. 197^828 mit 9 Karten) Kassel, Kay. 21 M. (vgl. Bibl. 1884,
Nr. 832).
Vgl. Bl. f. lit. Unterhaltung 1886, S. 692 (Herrn. Vogt).
885. Horawitz, Ad., Wiener Bürger in Waffen.
Zs. f. allgem. Gesoh. H, 698—610. (Zu M« Beheims Buch von den Wienern).
886. Stöber, A. , elsässische Absagebriefe aus dem Ende des 15. Jhs.
N. Alsatia (oben Nr. 663) 226—240).
887. Handel und VerkehrBWesen. — Hasse, Ernst, Geschichte der Leipziger
Messen. Hoch-Quart. (VUI, 516 S.) Leipzig 1885, Hirzel. 15 M. Preis-
schriften herausgeg. und gekrönt von der fürstl. Jablonowski 'sehen Gesell-
schaft zu Leipzig. XXV.
Vgl. Literar. Centralblatt 1886, 22.
B. Hase Nr. 929.
888. Stob er» A., die großen Jahrmärkte oder Messen in Straßburg.
N. Alsatia (oben Nr. 668) 253-265.
889. He yd, G., II commercio delle citt& tedesche del Sud con Genova nel
medio evo.
Giornale Ligustico XII, 8—22; dazu S. 81—90 (Belgrano).
890. Beissel, Stephan, Goldwerth und Arbeitslohn im Mittelalter. Eine
culturgeschichtliche Studie im Anschluß an die Baurechnungen der Kirche
des heil. Victor zu Hauten [= Ergänzungshefte zu den „Stimmen aus
Maria-Laach" 27.] gr. 8. (VIÜ, 190.) Freiburg i. Br. 1884, Herder. 2,50 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 29 (Lamprecht).
8. Tölners HaDdlnngsbuch Nr. 1692.
891. Die Botenanstalten des Mittelalters in: Veredarius, 0., das Buch
von der Weltpost. 3. Heft. Berlin 1885, Meidinger.
892. ünterrichtsweBen. — Paulsen, Unterricht (Bibl. 1884, Nr. 903).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 7; D. Lit Ztg. 1886, 6 (Q. Voigt); Centralorgan
1885, 7 (86hns); Philos. Monatshefte 22, 4. 6 (Richter); histor. Jahrbuch VH, 1
VI. ALTERTHÜMER UND CÜLTÜRGE8CHICHTB. Hl
(Orterer); literar. Handweiser 1886, 8 (Reiehensperger) ; Der KathoUk, Joni
1886 (StiUbnaer); Grenzboten 1886, 8. 239-248 and 273— 281 ; Nationalztg.
1885, Nr. 681 ff.; Modem Languftge Notes 1886, 2.
893. Specht, Franz Anton, Geschichte des Unterrichtswesens in Deutsch-
land von den ältesten Zeiten bis zur Mitte des 13. Jhs. Eine von der
historischen Commission bei der kön. bajer. Akad. d. Wiss. gekrönte Preis-
Schrift, gr. 8. (XII, 411 S.) Stuttgart 1885, CotU. 8 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1885, 30 (Kaufmann^; Berl. pbiloU Wochenschrift 1886, 86
(Nohle); Archiv f. kathol. Eirchenrecht 1886, 6 (Silbemagel) ; Stimmen ans
Maria-Laach 29, 4 (Drewes); Der Katholik 1886, Juni (Stülbauer); Allg. Ztg.
1886, Beil. Nr. 159.
894. Denifle, H. , die Universitäten des Mittelalters bis 1400. 1. Bd. Die
Entstehung der Universitäten des Mittelalters bis 1400. gr. 8. (XLV;
814 S.) Berlin 1885, Weidmann. 24 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 40 (Paulsen); Tbeol. Lit. Blatt 1886, 2 (Bestmann);
N. Evang. Eirchenztg. 1886, 49 ; 8tudien und Mitth. aus dem Benedictiner-Ord«n
Vn, 1 (Grube); histor. Jahrb. VII, 1 (Orterer); Stimmen aus Maria-Laach
1886, 1 (Drewes); Der Katholik 1886, Dec. (Stillbauer); histor.-polit. Blätter
96, 8 (Beilesheim).
895. S t ein y Lorenz V., die innere Verwaltung. 2. Hauptgebiet Das Bildungs-
wesen des Mittelalters. Scholastik, Universitäten, Humanismus. 2. Aufl.
3. Theil, 1. Heft. Die Zeit bis zum 19. Jahrb. Stuttgart 1883—84. Cotta.
Vgl. Anz. f. d. Alterthum 11, 220-228 (Kaufmann); Lit. Blatt 1886, 10 (Boos);
Berl. philo!. Wochenschrift 6, 39 (Schepß).
896. Laverrenz, C. , die Medaillen und Gedächtnißzeichen der deutschen
Hochschulen. Ein Beitrag zur Geschichte aller seit dem XIV. Jahrb. in
Deutschland errichteten Universitäten. 1. Theil. Mit 8 Ansichten und
16 Tafeln Medaillen abbildungen. gr. 8. (XU, 493 S.) Berlin, Mittler & Sohn.
20 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 7 (Kaufmann).
897. Kehrbach, Monumenta paedagogica (Bibl. 1884, Nr. 904).
Vgl. Beri. philol. Wocbenscbrift 1886, Nr. 46.
898. Müller, Johannes, Vor- und frühreformatorische Schulordnungen und
Schnlverträge in deutscher und niederländischer Sprache. 1. Abth.: Schul-
ordnungen etc. aus den Jahren 1296 — 1505 (XIV, 141 S.) Zschopau,
Raschke. 2,80 M. — Sammlung selten gewordener pädagogischer Schriften
früherer Zeiten, Heft 12.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 46 (Paulsen).
899. Akten der Universität Köln.
Mittheilangen ans dem Stadtarchiv von Köln, Heft 7, 8. 106 — 116.
900. Daisenberger, Mich., Volksschulen der zweiten Hälfte des Mittel-
alters in der Diöcese Augsburg. Progr. von Dillingen. (79 S.).
901. Kränkel, die Schulen in der Fürstenbergischen Baar. Ein Beitrag zur
Geschichte des Schulwesens.
Schriften des Ver. f. Gesch. u. Naturgeschichte der Baar 1885, S. 26—78.
902. Meier, P. Gabr., Geschichte der Schule von St. Gallen im Mittelalter.
Jahrbuch f. schweizerische Gesch., 10. Bd.
903. Knod, G., zur Schlettstadter Schulgeschichte.
Straßburg. Studien II, 481—489.
904. Stöber, A., die armen Schüler in Straßburg während des Mittelalters.
N. Alsatia (oben Nr. 668) 277—286.
112 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
905. Jagdgetohiohte. — Schwappach, Adam, Handbach der Forst- und
Jagdgeschichte Deutschlands. In 3 Liefen. l\ Lief. Von den ältesten Zeiten
bis zum Schluß des Mittelalters (1500). gr. 8. (256 S.) Berlin 1885,
Springer. 6 M.
906. Ludwig, W., über den Vogelfang im Mittelalter.
Monatsschrift des deutschen Vereins zum Schutze der Vogelwelt X, 11.
907. Weinbau. — Reichelt, K., Beiträge zur Geschichte des ältesten
Weinbaues in Deutschland und dessen Nachbarländern bis zum Jahre 1 000
n. Chr. gr. 8. (IV, 91 S.) BeutUngen 1886. Kocher. 1,20 M.
908. Schriftwesen und Bnchdrack. — Paoli, C, Grundriß der lateinischen
Paläographie und der Urkundenlehre. Aus dem Italienischen übersetzt von
K. Lohmeyer, gr. 8. (VU!, 79 S.) Innsbruck, Wagner. 2 M.
Vgl. Bibl. de P^cole des Cbartes Bd. 46, 689—81 (E. Berger); D. Lit Ztg.
1886, 61 (S. L.).
90 9. Gottwaldy B., zum Schriftwesen des Mittelalters.
Anz. f. schweizer. Alterthumskunde 1886, Nr, 1.
910. Zum Schriftwesen im Mittelalter.
N. Anzeiger f. Bibliographie 1886, S. 141 f.
911. Meier, P, Gabriel, Bemerkungen über die Bestimmung des Alters von
Handschriften.
Centralbl. f. Bibliothekswesen 2, 226—231.
912. KrauSy F. H., ein Diptychon der Abtei S« Mazimin bei Trier.
Westdeutsche Zs. IV, 188—167.
913. Das tironische Psalterium der Wolffenbütteler Bibliothek. Herausgeg.
vom kön. Stenograph. Institut zu Dresden. Mit e. Einleitung und Ober-
tragung des tironischen Textes von Oscar Lehmann, gr. 8. (IV> 208 S.
u. 120 autograph. Doppels.) Leipzig 1885, Teubner. 10 M.
Vgl. D. Lit. Zt^. 1886, 84 (W. Schmitz).
914. Diekamp, W., ein Evangeliar des Klosters Freckenhorst aus dem
12. Jahrh.
Repertoriam f. Kunstwissenschaft VIII, 2. .3.
915. Becker, Gust., catalogi bibliotecarum antiqui, collegit G. B. I. Cata-
logi saeculo XIII vetustiores. II. Catalogus catalogorum posterioris aetatis.
gr. 8. (IV, 328 S.) Bonn 1885, Cohen. 8 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 3; Lit Centralbl. 1886, 48; Centralbl. f. Bibliotheks-
wesen II, 26—38 (Perlbacb), ebd. Meier, Nr. 6 und DQmmler, Nr. 7.
916. Huemer, J«, aus alten Bücherverzeichnissen.
Wiener Studien 7, 326-336 (Berliner Jahresbericht 1886, Nr. 1976'>
917. Diekamp, W. , ein Marienfelder Bibliotheksverzeichniß ans dem
13. Jahrh.
Zs. f. vaterlXnd. Oesoh. n. Alterthumskunde Westphalens 43, 161 — 177.
918. Widmann, S. , das älteste Bücherveneichniß des Klosters Amstein.
Annalen d. Ver. f. Nassauische Alterthumskunde 18, 28 — 32.
919. Lange, H. 0., über einen Katalog der Erfurter Universitätsbibliothek
aus dem 15. Jahrh.
Centralbl. f. Bibliothekswesen 2, 277—287.
920. Bücheranzeigen des 15. Jahrhs.
Börsenblatt 1886, Nr. 267 u. 261. Ans dem Centralbl. f. Bibliothekswesen, von
W. Meyer.
921. Ein Bücherkatalog aus dem Mittelalter.
Börsenblatt 1886, Nr. 126, S. 2626.
k
VI. ALTERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. 1 la
923. Math er, B«, Was lasen unsere Vorjahren in den ersten Jahren nach
Erfindung der Buchdruckerkunst?
BonenbUtt f. d. d. Buchhandel 1886, Nr. 17ä, S. Sbti—2i.
923. Mut her, Bich«, der Buchdruck vor Guttenberg.
Grensboten 1885, I, 130-137 a. 178— 18A.
924. Kraus, F. X., Johann Guttenberg und die Erfindung der Typographie.
D. Rundschau 1885, Sept, S. 410^4*24.
925. Die Anfänge des Holzschnittes und des Buchdrucks.
Börsenblatt f. d. d. Buchhandel 1885, Nr. 67, S. 1146-48. Referat über einen
Vortrag von R. Muther.
926. Nordhoff, J. B., Nachlese zur Buchdruckergeschichte Westphalens. III.
Zs. f. Vaterland. Gesch. n. Alterthomskande Westphalens Bd. 43, 124 — 141
(s. Bd. 41 n. 42).
927. Hermannstädter Buchdrucker und Buchhändler.
Siebenbürg. Korrespendenzbl. 1885, S. 72—74 (W. S.),
928. Teutsch, Fr., Neue Beiträge zur Hennannstädter Buchdrucker-
geaehiehte.
Ebd. 8. 121—123.
929. Hase, Oscar, die Koherger. Eine Darstellung des bnehhändlerischen
Geschäftsbetriebs in der Zeit des Überganges vom Mittelalter zur Neuzeit.
2. Aufl. 8. (X, 462 und Briefbuch 1.04 S. m. 5 Facsim.) Leipzig, Breit-
kopf u. Härtel. 10 M.
Vgl. Börsenblatt 1885, Nr. 290 (R. Muther); AHgem. Ztg. 1886, Beil. 5.
930. Butsch, A. F., Ludwig Hohenwang kein Ulmer, sondern ein Augs-
burger Buchdrucker. Lez.-Octav. (16 S.) München^ Hirth. 1 M.
Vgl. Lit Centralbl. 1885, 36 (E. N.); D. Lit. Zt^r. 1885, 46 (L. Malier).
931. Klemm, die Entwickelung der Formen der Steinschrift, geprüft an
den Proben im Germanischen Museum.
Christi. Kunstblatt 1885, 8.
932. Stock bau er, J., die Bücher der Schreibmeister des 16.-18. Jhs.
im Qerman. Museum.
Mittheilnngen au« dem German. NationHlmasoura 1, 77 — 102.
933. Druckschriften des 15. — 18. Jhs. in getreuen Nachbildungen herausgeg.
von der Direction der Reichsdruckerei unter Mitwirkung von F. Lippmann
n. R. Dohme. 1. — 5. Heft. Folio. Leipzig, Brockhaus. & 10 M.
s. Zeller Nr. 112.
934. Kelohner, E. , der Pergamentdruck der Agenda Ecclesiae Mogunti-
nensis von 1480 der Stadtbibliothek zu Frankfurt a. M. Bibliographisch
beschrieben. Mit 4 Tafeln in Lichtdruck. 8. (18 S.) Frankf. a. M. 1885,
Baer. 4 M.
8. Katalog des Börsenvereins Nr. 119, femer Nr. 1014 £f.
935. Münskunde. — Numismatisches Literaturblatt herausgeg. von M. Bahr-
feldt. gr. 8. Stade (Hannover, Mejrer). VI. Jahrg. 1885.
Gibt einen fortlaufenden Berieht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der
Münzkunde.
936. Heraldik. — Der deutsche Herold. Zeitschrift für Heraldik, Sphragistik
und Genealogie. Red.: A. M. Hildebrandt. IG. Jahrg. 1885. 12 Nummern,
gr. 4. Berlin, Heymann. \2 M.
937. Warnecke, Kampfschilde (Kibl. 1884, Nr. 837).
Vgl. Hist Zs. 54, 160; Der deutsche Herold 16, 136 f.
OERMANIA. N«n«> B«ihA. XXllI. (XXXV.) JaUrg. g
114 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
938. Siebmachers, J. , großes und allgemeiDes Wappenbach in einer
neuen vollständig geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldisch-
und historisch-genealogischen Erläuterungen neu herausgeg. 2S6 — 242 u.
243—250. Lief. gr. 4. (211 u. 204 8. mit 103 u. 131 Steintafeln.) NOrn-
berg, Bauer u. Baspe. Subscr.-Preis k 6 M., Einzelpreis k 7,50 M.
939. Luchs, sechs unedierte schlesi sehe Wappenbücher (Nr. 1 — 4 aus dem
15. Jhdt., 5 u. 6. aus dem 17. Jhdt.).
Der deutsche Herold 16, 59—62. Ebenda S. 86 f.: Ein altes Wappenbncli
(Stadtbibliothek zu Bresaln, Mitte 16. Jhdts.).
940. Kindler V. Kn ob loch, J., das goldene Buch von Straßburg. 1. Theil.
Mit 23 Wappentafeln, gr. 8. (192 S.) Wien (Straßburg, Trtibner). 10 M.
Vgl. D. Lit. Ztgr. 1885, 48 (Aloys Schalte); Lit. Centralbl. 1886, 2; Arcbival.
Zs. 10, 314—316.
941. Löher, Fr. v., über der Helmkleinode Bedeutung. Münchner Sitzungs-
berichte 1885, 2. Heft.
Vgl. Arehival. Zs. 10, 302-318.
942. Die westphälischen Siegel des Mittelalters. Mit Unterstützung der Land-
stände der Provinz herausgeg. vom Verein f. Geschichte nnd Alterthums-
künde Westphalens. 2. Heft. l.Abth. Folio. (VH, 32 u. 14 8.): Die Siegel
der Bischöfe, bearbeitet von G. Tumbült. Münster, Begensberg in Comm.
15 M.
943. Otte, Glockenkunde (BibL 1884, Nr. 869).
Vgl. Tbeolog. Lit. Blatt 1886, 86.
944. Schäfer, Rob.^ hessische Glockeninschriften.
Archiv f. hess. Qesch. u. Alterthnmsknnde XV, 476 — 644.
Kunst.
945. Hasen clever, kirchliche Kunst.
Theolog. Jahresbericht V, 603-^6 17. Gibt einen Überblick über die Erschein
nungen von 1886.
8. Nr. 688.
946. Otte, Kunstarchäologie (Bibl. 1884, Nr. 917). 2. Bd. 5. Lief. (XIV,
641-865). Schluß. Compl. 36 M.
Vgl. Theolog. Lit. Blatt 1886, 36 (Zacker); D. Revue 1886, Dee.; Theolog.
Lit. Ztg. 1S86, 16.
947. Geschichte der deutschen Kunst. L Die Baukunst von R. Dohme.
H. Die Plastik von W. Bodo. IIL Die Malerei von H. Janitschek. IV. Der
Kupferstich und Holzschnitt von F. Lippmann. V. Das Kunstgewerbe von
J. Lessing. Mit zahlreichen Illustrationen im Text. (In circa 24 Lief.)
1.— 6. Lief. Hoch-Quart. (Bd. I, 1—44, Bd. II, 65—112, Bd. HI, 1—48.)
Berlin 1885, Grote. 4 2 M.
948. Reber, Franz v., Kunstgeschichte des Mittelalters, gr. 8. (1. Hälfte
352 S. mit 244 Abbildungen.) Leipzig, F. 0. Weigel. 16 M.
949. Springer, Anton, die deutsche Kunst im 10. Jahrhundert.
Westdeutsche Zs. 8, 201—227.
950. Dehio u. Bezold, Baukunst (ßibl. 1884, Nr. 926).
Vgl. Lit Handweiser 1886, 312 ff. (Friedr. Schneider).
951. Die Schmiedekunst, nach Originalen des XV. — XVHI. Jhs. 1. — 3. Lief.
Berlin, Wasmuth. i 4 M.
Vr. ALTERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. 115
58. Hefner-Al teneck, J. H. v. , Eisenwerke oder Ornamentik der
Scbmiedeknnst des Mittelalters und der Renaissance. 2 Bde. (Fortgesetzt
bis zum Jahre 1760.) In 14 Lief. 1 — 7. Fol. {k 6 Kupfertafeln mit Text
S. 1—16.) Frankfurt a. M., Keller. Ii 3 M.
953. Förster, ELarl, Über deutsche Keramik.
Die Wartburg 1886, Nr. 8-6.
954. Schorn, Otto v. , Geschieht^ des Kunstgewerbes in Einzeldarstel-
Inngen. III. Die Textilkunst. Eine Übersicht ihres Entwickelungsganges
vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart. Mit 132 in den Text gedruckten
Abbüdungen. 8. (Vm, 260 S.) 1 M.
Wissen der Gegenwart Bd. 34.
955. Hirthy Wilh., das deutsche Zimmer der Gothik und Renaissance, des
Barock-, Rococo- und Zopfstils. 3. Aufl. Mit circa 400 Illustrationen,
(In 10 Lief.) 1. Lief. gr. 4. (48 S.) Leipzig*, Hirth. 1 M.
956. Baukunst und Plastik. — Adamy, R., die Einhard-Basilika zu Stein-
bach im Odenwald. Im Auftrage des histor. Vereins f. d. Großherzogthum
Hessen untersucht und beechrieben. Mit 24 Zinkätzungen und 4 Tafeln
in Lichtdruck. Fol. (VII, 36 S.) Hannover, Helwing. 12 M.
Vgl. Histor. Zs. 54, 546.
957. Adamy, zur Einhard-Basilika.
Qoartalblitter d. histor. Ver. f. d. Großhersogthnm Hessen 1886, III, S. 66—64.
958. Riehly B., das bayrische Volk in seinen frühmittelalterlichen Bau-
denkmalen.
Beilage zur AUgem. Ztg. 1886, Nr. 209 n. 210.
959. Vetter, Ferd., das Sankt-Georgen-Kloster zu Stein am Rhein.
Schriften des Vereins f. Geschichte des Bodensees und Umgebung. 13. HefU
Auch Sonderabdruok. gr. 8. (66 S.) Basel 1884, Schwabe. 1,60 M. — Darin über
Ronrad v. Ammenhusen 'S. 14 f.
960. Vorhalle und Paradies in der ehemaligen Cistercienserabtei Herrenalb
in Württemberg.
Archiv fQr kirchliche Kunst 1886, 2.
961. Der Dom zu Lübeck. 12 Blätter Abbildungen (in Lichtdruck) nach
Aufnahme von F. Münzenberger und J. Nöhring. Text von Th. Hach.
Herausgeg. vom Vereine von Kunstfreunden und vom Vereine f. Lübeck.
Geschichte u. Altertkumskunde. Fol. (IV, 35 S.) Lübeck (Schmersahl). 24 M.
962. Das St. Johanniskloster in Hamburg. Ghrundrisse und Abbildungen mit
erläuterndem Text von 0. F. Gaedechens, M. Gensler u. K. Koppmann
mit 24 Tafeln. 4. (IX, 218 S.) Hamburg 1884, Gräfe. 20 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 44 (K. E. H. Krause).
963. Pyly Theodor, Geschichte der Greifswalder Kirchen und Klöster sowie
ihrer Denkmäler, nebst einer Einleitung vom Ursprünge der Stadt Greifs-
wald. Mit 18 Abbild, gr. 8. (XVI, 662 S.) Greifswald 1885, Bindewald.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, 42 (K. E. H. Krause). — Darin auch yorgeschichtliche
Ortsnamenerklämngen, Rechtsgeschichtliches.
964. Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der
Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Herausgeg. von der histor.
Commission der Provinz Sachsen. N. F. 1. Bd. 3. — 7. Lief. Die Stadt
Halle und der Saalkreis, bearbeitet von Gust Schönermark. 3. u. 4. Lief.
(S. 97-'368.) k 1,50 M. — 10. Heft. Der Kreis Calbe. Unter Mitwirkung
116 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
von Gii«t Hertel bearb. Ton Gast Sommer. (V, 94 6.) Halle, Hendel.
2,50 M.
9 65. Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmftler des
Königreichs Sachsen. Auf Kosten der kön. Staatsregierung herausgeg. vom
K. 6. Alterthumsverein. 4. u. 5. Heft. gr. 8. Dresden, Meinhold in Comm.
5 M. — Amptshanptmannschaften Annaberg und Marienberg, bearb. von
R. Steche. (92 S. u. 35 S. mit Figuren und 21 Tafeln).
Vgl. Lit. Handweifier 1885, 438—440 (A. Reiehensperger).
966. Bau- und Knnstdenkmäler der Provinz Westpreußen. Herausgegeben im
Auftrage des westpreuß. Provinzial-Landtages. 2. Heft. Danzig, Bertling.
6 M.
Inhalt: Der LandkreiR Dansig (VIII, 8. 75—149).
967. Steinbrecht, C, die Baukunst des deutschen Ritterordens in Preußen.
I. Thom im Mittelalter. Mit 14 Tafeln u. 39 Abbild. Fol. (VIII, 45 S.)
Berlin, Springer. 24 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, .S (Kraus).
968. Kunz, Herm., das Schloß der Plasten zum Briege. Ein vergessenes
Denkmal alter Bauherrlichkeit in Schlesien. Hoch-Quart. (VIII, 62 S. mit
7 Tafeln.) Brieg, Bänder. 8 M.
969. Ameluuf?, F., Revaler Alterthümer. 8. (86 S.) Reval 1884, Kluge.
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 36.
970. Kespler, Ignaz, die symbolischen Reliefbilder am südlichen Hahnen-
thurme des Freiburger Münsters«
Freibnrger DiöcesaD-Archiv 1885, Bd. 17, S. 158—195.
971. Schricker, A. , die Fenster-Rosetten der Fa^ade des Südkreuzes am
Straßburger Münster.
Jahrbuch f. Gesch., Sprache u. Lit. Elflaß-Lotliringens. I. Jahrg. 1885, 40 — 44.
972. Les recherches historiques relatives k Er^in de Steinbach et 4 sa
famille.
Revue nouvelle d'Alsace-Lorraine V, 7.
978. Merz, Job., die Bildwerke an der Erzthüre des Augsburger Doms.
Mit 2 Tafeln, gr. 8. (52 S.) Stuttgait, Steinkopf. 1,60 M.
Vgl. Theolog. Lit. Blatt 1885, 26 (V. Schultze); Theolog. Lit. Ztg. 1886, 21
(J. Ficker); ChriHtl. Kunstblntt 1885, 2.
974. Au8*m Werth, E., die Elfenbeinreliefs an der Kanzel im Münster
zu Aachen.
Die Wartburg 1885, S. 81—89, 111-117, 161—172.
975. Dobbert, Ed., zur Geschichte der Elfenbeinsculptur.
Repertorium f. Kunstwissenschaft VIII, 2. .H.
976. Die Bernwardsthüren an der Westfront des Domes zu Hildesheim.
Archiv f. kirchliche Kun.st IX, 7.
977. La Roche, E., Bauhütte und Bauverwaltung des Baseler Münsters im
Mittelalter.
Beiträge zur vaterländischen Geschichte von der histor. u. antiquar. Gesellschaft
zu Basel XII, 77-112.
978. Seitz, Fritz, zur Baugeschichte des Heidelberger Schlosses.
Mittheilun^en zur Geschichte d^'S Heidelberger Schlosses 1885, S. 222 — 253.
Dabei mehrere Tafeln Steinmetszeiehen.
979. Klemm, Ariadnefl&den im Labyrinth der Steinmetzzeichen.
Korrespondenzblait des Gesammtvereius der deutschen Gescbichts- und Alter-
thnmsvereine 1885, 7 — 10.
VI. ALTEBTHDMER und KULTURGESCHICHTE. 1|7
980. Klemm 9 A., Runen, Steinmetzseichen und Haasmarken.
Württemberg. Vierteljahrohefte 188.% 50-52.
980\ Losch, F., Bnnen nnter den ßteinmetsEeichen.
Ebenda S. 87—60.
981. Münzenberger, C. F. A., zur Kenntniß und Würdigung der mittel-
alterlichen Altäre Dentschlands. Ein Beitrag zur Geschichte der vater-
ländischen Kunst. l.Lief. Folio. (24 8. mit 10 Lichtdruck-Tafeln.) Frank-
furt a. M., Foesser in Comm. 6 M.
982. Dahlke, H., ein altdeutscher Altarschrein in der Kapelle des Schlosses
Tirol aus Michael Pachers Schule.
Knnst nud Gewerbe 1886, 8, Heft.
983. Grousset, Rene, Etüde sur Ihistoire des sarcophages chr6tiens.
Bibl. des ^coles frao^aises d* Äthanes et de Rome. Heft 42. (110 8.) Vgl. LH.
Centralbl. 1886, 62.
984. Essenwein, A., Karolingpische Goldschmiedearbeiten.
Mittheilangen aus dem german. NatioDalmusenro 1, 137 ^146.
985. Essenwein, A., goldenes Kreuz aus einem Longobardengrabe.
Mittheilungen aus dem german. Nationalmuseura 1, 110 f.
986. Schnütgen, Sifridus, ein deutscher Goldschmied des 13. Jhs.
KuDstgewerbeblatt l. Jahrg., Nr. 6.
987* Essenwein, A., Emailliertes kupfernes Becken des 13.^ — 14. Jhs.
Mittheilangren iius dem german. Nationalmuseum 1, 102—104.
988. Erman, Adolf, deutsche Medailleure des 16. u. 17. Jhs. Mit 11 Tafeln
und ausführlichen Registern, gr. 8. (123 S.) Berlin 1884, Weidmann.
6 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, 9 (Dannenberg).
989. Weber, Anton, Leben und Werke des Bildhauers Dill lUemenschnei der.
Mit 5 Abbild. 8. (VIU, 40 S.) Würzburg 1884, Woerl. 1 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 3i; Arohiv des histor. Vereins von Unterfranken
28, 377 f.
990. Bergan, R., der Bildschnitzer Veit Stoss und seine Werke. 20 Photo-
graphien mit erklärender Beschreibung und Biographie des Künstlers.
Neue Ausgabe. Folio. (15 S.) Nürnberg, Schräg. 30 M.
991. Reissenberger, L., siebenbürgisch-deutsche Bildhauer, Goldschmiede
und Siegelstecher.
Siebenbürg. Korrespondenzblatt 1885, 183—187.
992. Haus- und Bvrgenbau. Laehner, Carl, Geschichte der Holzbaukunst
in Deutschland. Ein Versuch. l.Theil: Der norddeutsche Holzbau, in seiner
historischen Entwickelung dargestellt. Mit 4 färb. Tafeln und 182 Text-
Illustrationen. Hoch-Quart. (VIII, 132 S.) Leipzig, Seemann. 10 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 10 (Jessen).
993. Henning, R., die deutschen Haustypen. Nachträgliche Bemerkungen.
gr. 8. (34 S.) Straßburg, Trttbner. 1 M.
Quellen und Forschungen 55, II.
994. Teutsch, F., Haus und Hof bei den Siebenbürger Sachsen.
Das Ausland 1884, 26.
99.'>. Las ins, 0., das friesische Bauernhaus in seiner Entwicklung während
der letzten vier Jahrhunderte. 8. (VIII, 34). Strasburg 1885, Trübner.
3 M.
Quellen und Forsschuiigen 5'>, 1.
11g BIBUOGRAPHIE VON 1886.
996. Prinzinger, A., Haus und Wohnung im Flachgan und in den drei
Hochgebirgsgauen.
Mittheilangen d. Ges. f. SaUbnrger Gesch. 26, 119—126.
997. Näher, J., die deutsche Burg, ihre Entstehung und ihr Wesen, ins-
besondere in Süddeutschland. 8. (III, 44 S.) Berlin 1885, Toeche. 1 M.
998« Zeller-Werdmüller, H., das Ritterhaus Bubikon. Mittheilungen der
antiquar. GeseUschaft in Zürich Bd. 21, Heft 6. gr. 4. (S. 143—174.)
Zürich 1885, OreU, FüOli u. Co. 3,50 M.
999. Ikonographie. — Strzygowski, Jos., Iconographie der Taufe Christi.
Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der christlichen Kunst. Mit 169
Skizien auf 22 Tafeln. Hoch-Quart. (VU, 76 8.) München 1885, Liter.-
artist Anstalt. 12 M.
1000. Klemm, Christus als Fisch.
Württemberg. Vierteljahrsbefte 8, 249 f.
1001. Otte, zur Staurologie und zur Ikonographie des Crucifizus.
Jahrbuch der kön. preulS. Kunstsammlungen VI, 4.
1002. Grousset, Renö, le bon pasteur et le seines pastorales dans la
sculpture fun6raire des chr^tiens.
M^langes d^Arch^oI. et d'bistoire V. Ann^e, 8. 161 — 180 (Ecole fran^ise de Korne).
1003. Ca 8 Bei, P., Gräbersymbolik; das Henkelkreuz; das redende Lamm.
Aus Lit. und Symbolik (anter Nr. 1186) & 258—289; 316—322; 323-326.
1004. Voss, das jüngste Gerieht (Bibl. 1884, Nr. 923).
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 34 (H. J.).
1005. Portig, Gustav, das Weltgericht in dei bildenden Kunst, gr. 8.
(75 S.) Heilbronn 1885, Henninger. 1,40 M.
Zeitfragen des christlichen Volkslebens Nr. 69.
1006. Springer, Anton, das jüngste Gericht. Eine ikonographische Studie.
Repertorium ftir Kunstwissenschaft VIT, 4.
8. Kessler Nr. 970; Hofmeister Nr. 650 f.
1007. Malerei. — Katalog der im german. Museum befindlichen Gemälde.
4. (68 S.) Nürnberg 1885, Verlag des german. Museums.
1008. Über altdeutsche Bialerei.
Histor.-polit. Blätter Bd. 95, 342—356.
1009. Janitschek, Hub., zwei Studien zur Geschichte der carolingischen
Malerei, gr. 8. (30 S.) Stuttgart, Spemann. 3 M. Straßburger Festgmß
an Anton Springer.
1010. Kraus, Wandgemälde (Bibl. 1884, Nr. 948).
Vgl. D. UU Ztg. 1885, 1 (Friedr. Schneider).
1011. Engelmann, B.^ Die Inschriften der Wandgemälde von Oberzeil auf
der Reich enau.
Beiblatt zur Zs. ftir bildende Knndt 19. Jahrg., Nr. 1 u. S.
1012. M. C. S.^ Les peintures murales d*Oberzell.
Gasette des beaux arts 1885, Mai.
1013. Zingerle, 0., zu den Runkelstciner Fresken.
Allg. Ztg. 1885, Beil. 205. — Bemerkt u. a., daß die Fresken auch eine Par-
stellnng von Psendo-Neidharts 'Veilchen' entlialten.
1014. Riehl, Geschichte des Sittenbildes (Bibl. 1884, Nr. 920).
Vgl. Lit. Ceutralbl. 1885, 52 (H. J.).
VI. ALTERTHÜMEK UND KULTURGESCHICHTE. 1 19
1015. Lecoy de la Mar che, les mannseripts et la miniatoxe. 8. Paris
1885. Qoantin.
Vgl. Journal de« Savants 1885, Sept.; Revue des questions bist. Bd. 87, 662;
Academy (1885), 661 (Bradley).
1016. Krans, Miniaturen (Bibl. 1884, Nr. 941).
Vgl. D. Lit Ztg. 1885, 1 (Friedr. Schneider).
1017. Nenwirth, Jos . , datierte Bilderhandsc^iriften Österreichischer Kioster-
bibliotheken. Lez.-8. (62 8.) Wien, 6erold*s Sohn in Comm. 0,90 M.
Aus: Wiener Sitsangsberichte 109, S. 571—630.
s. Nr. 908 ff.
1018. Frimmei, Th., die Apokalypse in den Bilderhandschriften des Mittel-
alters. Eine knnstgeschichtliche Untersuchung, gr. 8. (VIII, 70 S.) Wien,
Gerold. 1,60 M.
1019. Seidlits, W. v., die gedruckten illostrierten Gebetbücher des XV.
u. XVI. Jhs. in Deutschland. (Schluß.)
Jahrbach der köo. preußischen Kunstsammlungeu Vi, 1, S. 22 - 38.
1080. Schmidt, die ältesten Holxschnittdarstellungen der Heiligthümer von
Maestricht, Aachen und Cornelimünster. II.
Zs. des Aachener Geachicbtsvereins VII, 1.. 2.
1021. Glasmalerei. — Kolb, Glasmalereien (Bibl. 1884, Nr. 934). 2. Heft.
(6 Chromolithogr. mit 5 Bl. Text) 10 M.
Vgl. Histor.polit. Blätter Bd. 95, 567—569.
1022. Glasmalereien des Mittelalters und der Renaissance.
Hitsor. polit. Blätter 1885, Nr. 7.
1023. Nenwirth, Frans, das Benedictinerstiffc Tegerusee als . Miterfinder
der Glasmalerei.
Studien und Mittheilungen aus dem Benedictiuer- und Cisterzieuser-Orden VI, 4.
1024. Li eben au, Th. v«, vom Aufkommen der Glasgemälde in Privat-
häusem.
Ana. für schweizer. Altertbumskunde 1885, Nr. 2.
1025. Rahn, J., die Glasgemälde im gotischen Hause zu Wörlitz. gr. 4.
(50 S.) Leipzig, Seemann. 3 M.
Aus: Festschrift fSr das Antou Springer- Jubiläum.
1026. Bendel, H., Nachträge zur Thätigkeit des Zürcher Glasmalers Chri-
stoff Murer.
. Ans. für schweizer. Altertbumskunde 1885, Nr. 2.
1027. Schäfer, C. , und A. Rossteuscher, ornamentale Glasmalereien
des Mittelalters und der Renaissance, nach Original- Aufnahmen in Farben-
druck herausgeg. (in 3 Lief.) 1. Lief. gr. Fol. (15 Taf.) Berlin, Wasmuth.
50 M.
1028. Katalog der im Germanischen Museum befindlichen Glasgemälde aus
älterer Zeit. Mit Abbild. 4. (54 8. u. XID Taf.) Nürnberg 1884. Verlag
des german. Museums.
1029. Burckhardt, Alb., die Glasgemälde der mittelalterlichen Sammlung
zu Basel. 4. (20 S.) Basel 1885. 0,80 M.
1030. Friedrich, Gläser (Bibl. 1884, Nr. 986).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, 5.
s. Blaas.
1031. Die Ulmer Malerschule am Ausgange des Mittelalters.
Histor.- polit. Blatter 1885, Nr. 7 u. 8.
130 mBLlOGRAPHlE VON 1«ÖÖ.
1032. Liebhaber -Bibliothek alter Illustratoren in Fac8iniile<-Reproduction.
10. Bdchen. gr. H. München 1884, Hirth. 5 M.
Inhalt: Hads Holbeins Todtentans. Lyon, Treohsel fratres, 1688. (108 S.)
103'i. Thausing, M., Dürer. Geschichte seines Lebens und seiner Kunst.
2. Aufl. In 2 Bdn. 8. (XVI, 884; IV, 336 S.) Leipzig, Seemann. 20 M.
V^l. Theolog. Lit BUtt 1885, 13 (Rade).
1034. Memling, Haas. Von Wesselj.
Allgem. D. Biographie 21, 807—809.
1035. Spielkarten. — Lehre, die ältesten deutschen Spielkarten des kön.
Kupferstichcabinets zu Dresden. 4. (42 S.) Dresden 1885, Hoffmann.
Vgl. D. LiL Ztg. 1885, 19 (H. Tbode).
1036. Katalog der im germanischen Museum befindlichen Kartenspiele und
Spielkarten. 4. (35 S. u. XXXX Tafeln) Nürnberg 1886, Verlag des
german. Museums.
1037. Bosch, Hans, alte Buntpapiere in den Sammlungen des german.
Nationalmuseums.
Mittheilangen auH dem germ. Nation almuseum I, S. 121—1.36.
1038. Aldenkirchen, früh-mittelalterliche Leinen-Stickereien.
Jahrbuch des Vereins von AUerthumsfrennden im Rheinlande 79. HefV.
1039. Schweizer, P., zur Geschichte des Kunsthandwerks in Zürich.
Anz. für srhweifler. Alterthumsknnd« 1885, Nr. 1.
1040. Mut her, R., deutsches Künstlerleben im 15. u. 16. JhdL
Grenzboten 1885, Nr. 27, S. 16-29.
1041. Musik. — Naumann, Musikgeschichte (Bibl. 1884, Nr. 959). 30. bis
36. (Schluß.) Lief. (S. 657-1128 u. XIV S.) Compl. 18 M.
1042. Naumann, Muziekgeschiedenis (Bibl. 1884, Nr. 960). 15. — 28. Afl.
k 0,30 fl.
1043. Liliencron, R. v. , über die Entstehung der Chormusik innerhalb
der Liturgie.
Kirchliche Monatsschrift 1885, 2.
1044. Müller, Hans, Bruchstücke aus der mittelalterlichen Musiktheorie.
Vierteljahrsschrift für Musikwissenschaft 1. Jahrg , 2. Heft.
1045. Ranke, Ernst, Chorgesänge zum Preis der heil. Elisabeth, aus mittel-
alterlichen Antiphonarien mit Bearbeitungen der alten Tonsät^e durch
Müller, Odenwald und Tomadini. 2. Abth. gr. 8. (8. 67 - 242) Leipzig
1884, Breitkopf u. Härtel. 5,60 M., compl. 8 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, 84 (Bellermann) ; Zs. für wissenschaftl. Theologie 1886, 1.
8. Nr. 1550; Hucbald Nr. 176«.
Niederländische und englische Alterthümer und
Kulturgeschichte folgen Bibliographie 1 886.
Nordische Alterthümer und Kulturgeschichte.
1046. Liebrecht, F., Arthur Hazelius und das nordische Museum in
Stockholm.
Germania 30, 355—863.
1047. Sehestedt, archaeoL Undersagelsei- (Bibl. 1884, Nr. 801).
Vgl. Korrespondenzblatt d. d. Gesellschaft f. Anthropologie 1884, April (Undset).
1048. Montelius, 0., Om tidsbeatämning inom bronsalderen med särskildt
afseende pa Skandinavien. 8. Stockholm 1885, Sampson u. Wallis. 6 Kr.
Abdruck aus Svenska fornminnesföreningens tid«krift.
VI. ALTEKTHÜMKR UND KULTURGESCHICHTE. 121
1049. Mo nie lins, 0., die Kultur Schwedens in vorchristlicher Zeit. Über-
setst von C. Appel Baeh der vom YerftwMi* umg^b. 2. Aufl. gr. 8. (VIII,
198 S.) Berlin 1885^ Reimer. 6 M.
Vgl. Korrespondensblatt d. d. Gesellschaft f. Anthropologie 1886, 1.
1050. Montelius, 0., Den förhistoriska fomforskningen i Sverige 1882
bis 1884. Kortfattad öfversigt.
Svenska fomminnesföreningens tidskrift VI, S. 27 — 102.
1051 • Rygh, O. , norske oldsager ordnede og forklarede. Tegnede paa trse
af F. Lindberg. I. Afd. 2. Heft. TL. Afd. 3. Heft Christiania 1885, Cammer-
meyer. 12 Kr. 30 Ö.
Vgl. Korrespondensblatt d.d. Ges. f. Anthropologie 1885, S. 48; Academj 1885,
11. Jnli (G. Stephens).
1052. Mandel greu, N. M., Atlas tili Sveriges odlingshistoria. Afdel-
ningen XI: Helgedomar. H. 2. Med X plancher, eller 295 ritningar jemto
tillhörande text. Atlas de rhistoire de la civilisation en Sn&de. Bection XI :
Objects du culte. Fascicule II. Avec X plancbes et un texte explicatif.
4. Stockholm 1884. Skoglund. 10 Kr.
1053. Nordin, F., Fomlemningar i Vestkinde sooken pS Gotland.
Svenska fommionesfttreningens Tidskrift VI, 1, 8. 1—26.
1054. Yedel, E., Yderligere Undersegelser angaaende Bomholms Oldtid.
Aarbeger f. nord. Oldkyndighed 1885, S. 77—217. Mit Abbildungen.
1055. Haliburton, R. G., A searoh in British North America for Lost
Colonies of Northmen and Portugnese.
Proeeediniirg of the R.'. Geographica! Society and monthly record of G^ography
1885, T. VII, 8. 25—88. U. A. nordische Alterthümer.
1056. Dietrichson, L., Middelalderens traekirker.
Nordisk Tidskrift 1885, 8. 197—240.
1057. Tuxen, N. E., de nordiske Langskibe.
Aarb^ger for nordisk oldkyndighed 1886, S. 49—184. Mit Abbildungen.
1058. Falkman, L. 6., Om matt och vigt i Sverig». Bd. II, 1885 (VII.
228 S.). (Vgl- Bibl. 1884, Nr. 894.)
Vgl. LiU Blau 1885, 6 (Maurer). Dazu:
1059. Hildebrand, H., Matt och vigt i Sverige.
Hisiorisk tidskrift 1885, S. 199—224.
1 060. C a 6 8 e 1 , F., Russen und Waräger. Ein Sendschreiben an Prof. Thomson
in Kopenhagen.
Ans: Literatur imd Symbolik (unter Nr. 1186) 8. 848—867.
1061. Sprinchorn, Carl, Om Sveriges förbindelser med Nederländerna frSn
äldsta tider tili Ir 1614.
Historisk Tidskrift 1885, 102—160.
1062. Steenstrup, J., Zeni'emea Reiser i Norden. 1391 — 1405.
Aarbager f. nord. Oldkyndighed 1883, 8. 56-214. Ober die Reise des Vene-
zianers Zeni im Norden. Mit Karten.
1063. Hildebrand, H., Sverigee Medeltid U, 2 (S. 161 — 272). (Bibl. 1884,
Nr. 826).
1064. Hildebrand, H. , Om välgörenhet under medeltiden. L Den äldre
tiden. De andliga riddareordnarne.
Svenska fornminnesföreningen tidskrift VI, 1, S. 102-^112.
1065. Cederschidld, uppfostran (Bibl. 1884, Nr. 850).
Vgl. Lit Blatt 1886, 7 (Mogk).
122 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
VIL Verfassung und Recht
1066. Waits, Georg, deatsche VerfftssangagMchichte. 4. Bd. 2. Abth. Die
VeifMsang des frftnkiachen Beiohs. 3. Bd. 2. Abth. 2. Aufl. gr. 8. (XIV
u. S. 365—744. Berlin 1885, Weidmann. 8 M.
Yg]. Gott Gel. Ans. 1886, 8 (Waits); Lit. Ztg. 1886, 24 (Bresslau).
1067. Sickel, Wilh., zor germanischen Verfassangsgeschichte.
Mittheil, d. Inst f. österr. Geschichtsforschung 1. Ergänsungshand, 1. Heft
1068. Heus 1er, Andr., Institutionen des deutschen Privatrechts. 1. Bd. 8.
(XI, 396 S.) Leipsig, Duncker u. Humblot 8,80 M. Systemat Hand-
buch der deutschen Rechtswissenschaft herausgeg. von K. Binding. 2. Abth.
2. TheU. 1. Bd.
Vgl. Literar. Centralbl. 1886, 47.
1069. Kohler, J.) Beitrüge cur germanischen Privatrechtsgeschichte. 2. Heft
8. (Vm, 50 S.) Würzburg, Stahel. 2 M.
Urkunden ans den Antichi archivi der Hibl. comm. von Verona. II. Folge.
Herausgeg. und mit Annotationen und RechlsausfQhrungen versehen.
1070. Thndichum, Friedr., Rechtsgeschichte der Wetterau. 2, Bd. 1. u.
2. Heft. gr. 8. (S. 1—104) Tübingen 1874 u. 1885, Laupp. 2,20 M.
1071. Jäger, Alb., Oeschiohte der landständischen Verfassung Tirols. 2. Bd.
2. Theil. Die Biüthdzeit der lAndstände Tirols von dem Tode des Herzogs
Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode des Kaisers Maxi-
milian I. 1519. gr. 8. (Vn, 539 S.) Innsbruck, Wagner. 12 M., compl. 32 M.
1072. Franklin, Grafen von Zimmern (Bibl. 1884, Nr. 976).
Vgl. Literar. CentralbL 1886, 1; Krit Vierteljahrsschnft f. Beehtswiss. 27, 261 flf.
1073. Fustel de Coulanges, les Germains connaissaient-ils la propri6t6
des terres?
S^ances et Travaux de TAcad. des seiences morales et politiques (Institut de
France) Bd. 128, 705^776, Bd. 124, 6—66. Dazu: Obserrations von Glasson,
Aucoc u. Ravaisson, S. 66-- 162.
1074. Lüttich, S.y zur Geschichte der deutschen Markgenossenschaften.
4. (48 S.)
Programm des Donngymnssiuins zu Naumburg a. S. 1886.
1075. Dahn, F.^ die Könige der Germanen. Das Wesen des ältesten König-
thums der germanischen Stämme und seine Geschichte bis zur Auflösung
des Karolingischen Reiches. Nach den Quellen dargestellt. 6. Bd. Die Ver-
fassung der Westgothen. Das Reich der 8ueven. 2. Aufl. 8. (LI, 704 S.)
Leipzig 1885, Breitkopf u. Härtel. 18 M.
Vgl. Lit Centralbl. 1886, 23; Theolog. Lit Blatt 1886, 24; Academy 689, 38 ff.
(T. Hodgkin). Am Schluß ein Register germanischer Eigennamen.
1076. Voss, Republik und Königthum (BibL 1884, Nr. 766).
Vgl. Gott Gel. Anz. 1886, S. 309—820 (F. Dahn); Histor. Zs. 64, 8. 333—336
(Erhardt); Lit Centralbl. 1886, 11.
1077. Sickel, W., die Entstehung der fränkischen Monarchie.
Westdeutsche Zs. IV, 3 u. 4.
1078. Fahlbeck, P. E., la rojaut^ et le droit royal firancs durant la pre-
mi^re p^riode de Texistance du royaume (486—614). gr. 8. (XV, 346 S.)
Lund 1883, Gleerup.
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 9; Gott. Gel. An». 1886. S. 97—114 (K. Zenner).
Vn. VERFASSUNG UND RECHT. 133
1079. Brunner, H.^ die LandBchenkungen der Merowinger und der Algilol-
finger.
Sitsangsbericbte d. Akad. d. Wiss. zu Berlin 1886, 1173—1202.
1080. Havet, J. , questions M^ovingiens. I. la formale: N. Rez Franco-
mm V inl.
Bibl. de l'^ole des Chartes 46, 138—149.
108K Bor oh, L. y., Über die Entstehang des Titels Romanoram Rez. Eine
Entgegnung an Prof. Mühlbacher. Innsbruck, Rauch.
1082« Borch, L. v., Heinricus (II), Romanorum invictissimus rezl Eine
Untersuchung über diesen Titel, gr. 8. (21 8.) Innsbruck» Rauch. 0,30 M.
1083. Dahn, F., zur neuen Literatur über westgothische JELeichs- u. Rechts-
geechichte.
Krit. Vierteljahrsachrift für Gesetsgebung 27, 343—368.
1084. Hermann, Ständegliederung (Bibl. 1884, Nr. 978).
Vgl. Histor.Zs. 64, 341—346 (Pappeoheim); Mittheil. a. d. histor. Lit. 13, 304 ff.
(D. H. Weber).
Verfassung der Langobarden s. Schmidt Nr. 779.
1085. Sohm, Lex Ripuaria (Bibl. 1883, Nr. 1002).
Vgl. Histor. Zs. 64,. 336— 340 (Pappenheim); D. Lit. Ztg. 1884, 9 (Brunner).
Lex Salica (Hs.) a. Nr. 113.
1086. Borch, L. v., das höchste W^ergeld im Frankenreiohe. 8. (86 S.)
Innsbruck, Rauch.
1087. Lehmann, Rechtsschuts (Bibl. 1883, Nr. 969).
Vgl. Histor. Zb. 64, 340 f. (Pappenheim); Zs. f. vergl. Rechtswissensch. 6, 136
bis 140 (Pappenheim).
1088. Borch, L. v., das sächsische Freienwergeld.
Forschungen zur deutschen Gesch. 26, 679 — 682.
1089. Brunner, H., über das Alter der lex Alamannorum.
Situngsberichte d. Akad. d. Wiss. su Berlin 1886, 8. 149—172. Vgl. Bibl. de
r^cole des Chartes 46, 161 f. (Ad. Tardif).
1090. Kohier, J., zur Lehre von der Blutrache. 8. (31 S.) Würzburg,
Stahel. 1,40 IL
1091. Cosack, R. , die Eidhelfer des Beklagten nach ältestem deutschen
Reeht. gr. 8. (95 S.) Stuttgart, Enke. 8 M.
1092. Simson, R., zu der Stelle über das Kampfürtheil bei Widnkind.
Forschungen zur deutschen Ge^ioh. 25, H69 — 373.
1093. Bohrend, J. F., Anevang und Erbengewere. Festschrift im Namen
und Auftrag der Breslauer Juristen^acultät verfoßt. Lex.-8. (55 S.) Berlin,
Guttentag. 3 M.
1094. Jacobs, Ed., Bäuerliches Heergewette und Gerade.
Zs. des Harzvereins XVIII, 473-^479.
1095. Schmidt, Arthur Benno, die Grundsätze über den Schadenersatz in
den Volksrechten. 8. (VIII, 64 8.) Breslau 1885, Kühner. 2 M. Unter
suehungen zur deutsehen Reohtsgesehichte herausgeg. von Gierke, XVIII
Vgl. I). Lit Ztg. 1885, 29; Lit Ztg. 1886, 19 (Pappenheim)«
1096. Hammer^ Otto, die Lehre vom Schadenersatz nach dem Sachsen
Spiegel und den verwandten Rechtsquellen, gr. 8. (VIII, 108 6.) Breslau
Röbner. 3 M. Untersuchungen zur deutschen Staats- u. Rechtsgeschichte
herausgeg. von Gierke, XIX.
124 HIBLIOORAPIIIE VON 1885.
1097. S teffenhageo , E., die Entwicklung derLandrechtsglosse de« Sachsen-
spiegels. IV. Die Tzerstedische Glosse. Lex.-8. (40 S.) Wien 1884, Gerold
in Comm.
Ans dem CVI. Bunde der Wiener 8itsangsbericbte. Vgl. Lit Centrelbl. 1884, 51 ;
D. Lit. Ztg. 1884, 48 (Labiind).
1098. Steffenhagen, E.., die Entwieklnng derLandrechtsglosse des Sachsen-
epiegels, y. Die Bocksdorf sehen Additionen. Lez«-8. (85 6.) Wien, Gerold
in Comm. 1,80 M.
Aus dem CX. Bde. der Wiener Sitzungsberichte. VgL Lit. Centralbl. 1885, 49 (8.).
1099.Tannert, die Entwicklung des Vorstimmreohts unter den Staufen
und die Wahl-Theorie des Sachsenspiegels, eine Vorgeschichte der Ent-
stehung des Churfürstencollegs. 8. (IX, 90 S.) Cöln 1884, Ahn. 3 M.
Vgl. Lit. Centralbl., 1884, 48.
1100. Distel, Th., Kleine Nachrichten betreffend Eike von Repgow.
Zs. der Savigny-Stiftong 6, 192.
8. Nr. 113.
1101. Kraus, £., ein Bruchstück des Schwabenspiegels.
Germania 80, 170 — 174.
1102. Frensdorff, Bemerkungen über die Stellung des Deutschenspiegels
in der Geschichte der Rechtsbücher.
Nachrichten von der köa. Ges. d. Wiss. in GÖttingen 1885, Nr. 4.
1103. Lindner, Gust., Der Codex Altenberger. Teztabdruck der Hermann-
städter Handschrift. 8. (XII, 300 S.) Klausenburg 1885. 8 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 25; 8iebenbürg. Korrespondensblatt 1885, S. 49—63;
dazu Schuler- Libloy S. 75 f.
1104. Hertel, G., das Wetebuch der Schöffen von Calbe a. S.
GeschichtobUtter für Stadt und Land Magdeburg XX, S. 43—62, 125—148,
217—264, 349-380.
1105. Distel, Th., Nachrichten über den Schöffenstuhl zu Geithain in
Sachsen.
Zs. der Savigny-SUftnng 6, 190—192 (Weistbümer).
1106. Bau mann, L., Weisthum des Kelnhofes Obergailingen. XIH. Jhdt.
Alemannia 18, 289 f.
1107. Loersch, Hugo, der Ingelheimer Oberhof. gr. 8. (VI, CCXII, 560 S.)
Bonn, Marcus. 15 M«
1108. Stob er, A., der rote Turm und das Reohtssyrabol des Seidenfadens
im Basier Bischofs- und Dienstmannenrecht.
N. AUatia (oben Nr. 553) 195—201 und n^om Jura sum SchwarBwatd** II, 153
bis 167.
1109. Blume, £.| Alterthümer in Anhalt.
Mittheil. d. Ver. f. Anbalt. Gesch. 4, 287—300. Bechtsalterthümer u. Gebräuche
1110. Freund, Lüb. ehel. Güterrecht (Bibl. 1884, Nr. 977).
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 37 (Pappenheim).
8. Pyl Nr. 963 (Lfibisches Recht in Greifswald).
1111. Höhlbaum, K., Wisbysches Seerecht.
Mittheilungen ans dem Stadtarchiv von Köln 8, 39. Ober die Kölner H«.
1112. Kreüger, J., Bidrag tili upplysning om Wisbys sjörättsliga för-
hallanden under medeltiden. 8. (II, 59 S.) Luud 1885, Gleerup. 1,50 Kr.
1113. Frensdorff, Dortmunder Statuten (Bibl. 1882, Nr. 999).
Vgl. Lit. Centralbl. 1883, Sp. 1072; D. Lit. Ztg. 1884, 46.
1114. Hoeniger, R., der Rotulus der Stadt Andernach 1173 — 1256.
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VII. VRRFA'^SUNO UND RECHT. Igft
1115. Rosentbal, Becbtsgeschichte von Landsliut. und Straubing (BibL
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Vgl. Revue crit 1886, 26.
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siöcle. Nonyelle Edition. 8. Mäblbausen i. E. 1885, Petry. 2 M«
1117. Stob er, A., das Asylreebt des Städtebens Oberbergbeim.
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Bergwerknbiioh 8. Nr. 1457.
1119. Hagedorn, Anton, Verfitssnngsgescbicbte der Stadt Magdeburg bis
com Ausgang des 13. Jbs. Ein Beitrag cur Gesehichte des deutscben
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1120. Richter, Otto» Verfessungs- und Verwaltungsgesehicfate der Stadt
Dresden. 1. Bd. Verfassungsgesebiehte. gr. 8. (XH, 450 S.) Dresden,
Baensclu 8 M«
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 85 (H. Ennisch); Lit Ceatralbl.. 1885, 21.
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Rechts und Wirthschaftsgeschiobte der Stadt Köln. 1. Bd. 1. Lief. gr. 4.
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Bechts- und Verfassungsgesebiehte der Stadt gr. 8. (140 S.) B«an, Cohen,
3 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 33.
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Zs. f. d. Gesch. des Oberrheins 38, 210—320.
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Rügen. 4. (XIII, 163 S.) Stettin 1885, Saunier. 5 M. Quellen aur pommer-
sehen Gesch. I.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, 39 (Perlbach).
1125. Liebe, Georg, die communale Bedeutung der Kirchspiele in den
deutschen Städten. Ein Beitrag zur Verfassungsgeschichte des deutschen
Mittelalters, gr. 8. (55 S.) Berlin, Weber. 1 M.
1126. Zimmermann, Franz, die Nachbarschaften in Hermannstadt. Ein
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1126*. Vecchio, A. del, Le seeonde nozze de! conjuge superstite. 8.
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Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, 41 (Sohm). «
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(Fortsetsung.)
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und deutsche Recht bis zur Mitte des XV. Jhs. 8. (X, 147 S.) Marburg
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Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 7 (K. v. L.).
126 BIBLIOGRAPHIE VON t885.
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Zs. f. vergl. Rechtswissensch. 6, 166 — 160.
1130. Silberschmidt, Commenda (Bibl. 1884, Nr. 986).
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and Italiens unter Kaiser Friedrieb I. gr. 8. (VIII, 118 S.) Göttingen,
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Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 33 (R. Burheim).
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1134. Quidde, L. , Stadien zur deotschen Verfassungs- und Wirtbschafts-
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bundes von 1524. gr. 8. (X, 54 S.) Frankfurt a. M., Jfigel. 1,20 M.
Vgl. U. Lit. Ztg. 1886, 40 (Lamprecht).
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1440--1457. Diss. gr. 8. (73 S.) Bonn (Leipzig, Fock). 1,20 M.
1136. Seeliger, Gerhard, das deutsche Hofmeisteramt im späteren Mittel-
alter. Eine verwaltung^gescbicbtlicbe Untersuchung, gr. 8. (IV, 138 S.)
Innsbruck, Wagner. 3,60 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 36 (Wenck).
1137. Rettich, Heinr. , die Völker- und staatsrechtlichen Verhältnisse des
Bodensees, historisch und juristisch untersucht, gr. 8. (X, 191 S.) Tübingen
1884, Laupp. 4 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1882, 42 (Oierke).
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Nijhoff. 1 fl. 80.
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gegeven door M. S. B. Pols. II. DeeL 8. Haag 1885, Nijhoff. 7 fl. 50.
1141. Muller, recht en rechtspraak 1e Utrecht in de middeleeuwen. In-
leiding tot de studio der Utrechtsehe rechtsb rönnen. 8. (XVI, 426 S.)
*8. Gravenhage, Nijhoff. 7 fl. 50.
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Verslagen en mededeelingen der Kod. akad. van wetenschappen. Afd. Letter-
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Clarendon Press.
Vgl. krit. Vierteljahrsschrift f. Rechtswisaenach. 27, 266 f. (K. Maurer).
VIT. VERFASSUNG UND RECHT. 127
1144. Seebohtn, Fred., die englische Dorfgemeinde in ihren Beziehungen
znr Gotsherrlichkeit , za der ursprünglichen Stammes Verfassung, zur Flur-
eintheilung und Feldgemeinschaft Ein Beitrag zur Geschichte der Volks-
wirthschaft. Nach der dritten Auflage aus dem Englischen übertragen von
Tb. V. Bansen. Mit 14 Tafeln, gr. 8. (Xn, 320 S.) Heidelberg» Winter,
10 M.
1145. Layelejy £. de, la propri^t^ primitive dans les townships ^cossais.
S^ances et travanz de FAcad. des scienees roorales et politiquea Bd. 124,
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Behandelt anch das ags.: the handred, pagns.
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1148. Scrutton, the Influence of the Roman Law on the Law of England.
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1149. Rie SS, Ludwig, Geschichte des Wahlrechts zum englischen Parlament
im Mittelalter. 8. (XI, 115 S.) Leipzig, Duncker u. Humblot. 2,80 M.
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Vgl Lil. Centralhl. 1886, 30; Mittheil, ans der histor. Lit. 18, S. 311 ff. (Weber)
1150. Storm, G., Norges gamle Love indtil 1387. IV Bind. 4. CXXVL
797 S.) Christiania 1885.
1151. Serlachius, J., om Klander a jord enligt de svenska landskaps-
lagmrne. (178, XV 8.) Helsinfors 1884.
1152. Amira, Obligationenrecht (Bibl. 1882, Nr. 976^
Vgl. Gott Gel. Ans. 1886, 18—14 (Brins).
1153. Manrer, VerdachUzengniü (Bibl. 1883, Nr. 1000).
VgL D. Lit Ztg. 1884, 96 (K. Lehmann).
1154. UppstrOm, Öfversigt (Bibl. 1884, Nr. 999).
Vg. Gott Gel. Ans. 1886, 4 (von Amira).
1155. Krettger, J., den svenska kriminalprocesflens utveckling fran medlet
af det femtonde tili slutet af det cjuttonde arhundradet. 8. (201 8.) Lnnd
1885, Gleerup. 3,75 Kr.
Abdruck ans Tidskrift fOr lagstiftning etc.
1156. Sech er, V. A., om Vitterlighed og Vidnebevis i den aeldre danske
Proces. L 8. (VI, 237 8.) Kopenhagen 1885, Gad.
Vgl. Lit Centralhl. 1885, 24 (K. M...r), D. Lit Ztg. 1885, 42 (Lebmxnn).
1157. Wolff, Theophil, zur Geschichte der Stellvertretung vor Gericht nach
nordischem Recht.
Za. f. vergl. Rechtawissenscb. 6, 1 — 87.
GrÄgÄs, Dombok s. Nr. 1721 f.
Sebonischea Land- und Kirchenrecht s. Nr. 881.
(Schluß folgt).
(28 MISCELLKN.
MI8CELLEN.
Preitftnl^beii der fUrttlieli Xablonowtkitclieii Oeteüichaft in Leipiig.
Ffir das Jahr 1892.
Bei der groüen Bedeatang, welche die deatsehe Einwandemng und
Colonisation während der zweiten Hälfte des Mittelalters ftir das ganze nord-
östliche Deutschland hat, als deren Mittelpunkt — wenn wir von den nieder-
ländischen Einwanderungen im Nordwesten absehen — die QermanisieruDg
der Wettinischen Lande gelten muü, wünscht die Gesellschaft eine Qe-
schichte der Colonisation und Germanisiernng der Wettini-
schen Lande. Preis 1000 Mark.
Fär das Jahr 1893.
Die Frage, wann die Nationalsprachen in den verschiedenen Ländern
und Kanzleien in den urkundlichen Gebrauch eintreten nnd die lateinische
Geschäftssprache mehr oder minder in den ßintergrund drängen, ist von
den älteren Diplomatikern regelmäßig in Erwägung gezogen worden. Für
Deutschland liegt heute ein ungleich reicheres, besseres und bequemeres
Material vor, und doch hat jene Frage, die mit dem Aufstreben nnserea
Bürgerstandes in einem so engen geistigen Zusammenhange steht, meistens
nur beiläufig einige Beachtung gefunden. Die Gesellschaft wünscht daher
eine kritische Übersicht über die allmähliche Einführung der deut-
schen Sprache in öffentlichen und privaten Urkunden bis um
die Mitte des 14. Jahrhunderts.
Auf Stadtrechte, Weisthümer oder das weite Feld der verschiedenen
Acten mag gelegentlich hingewiesen werden, aber den festen Faden der
Untersuchung soll doch die eigentliche Urkunde abgeben. Das Auftreten der
deutschen Sprache in den Königsurkunden nnd in der Reichsgesetzgebung
wird durch das 13. Jahrhundert und mindestens bis zum Tode Karls IV.
und der Ausbildung der festeren Kanzleischreibung zu verfolgen sein. Dia-
lektische oder sonst sprachliche Untersuchungen, die sich daran knüpfen
könnten, würden zwar willkommen sein, könnten aber auch Spezialforschem
überlassen bleiben. Bei den Urkunden der Fürsten, Herren, Städte u. s. w.
wird eine Vollständigkeit der Übersicht an sich nicht zu erreichen sein,
da nicht selten brauchbare und his auf die Zeit der deutschen Urkunden
fortgesetzte Urkundenbücher noch fehlen. Wo aber solche vorliegen, sollen
sie auch ausgenutzt werden. Das Interesse an der Sache hört natürlich
mit dem Zeitpunkte auf, in welchem die deutsche Sprache in den Urkunden
allgemein üherwiegend oder doch schon ganz gewöhnlich geworden ist. —
Preis 1000 Mark.
\
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS
ILSENBURG ') UND DER STADT HALBERSTADT*)
UND DIE HEUTIGE MUNDART.
Es wird ziemlich allgemein angenommen, daß es eine mittel-
niederdeutsche Schriftsprache im Gegensatz zu den Dialekten oder
der Volkssprache gegeben habe, ohne daß es jedoch bis jetzt gelungen
ist, diese Annahme zu beweisen. Man weiß noch nicht, wie jene
Schriftsprache sich entwickelt hat, aus welchem Dialekte sie vor-
nehmlich erwachsen sein mag. Für das Westphälische hat neuerdings
Jostes es sehr wahrscheinlich gemacht, daß es eine vom Mittelnieder-
deutschen abweichende Volkssprache gegeben hat^).
Aus der Annahme einer mittelniederdeutschen Schriftsprache folgt
die Annahme mittelniederdeutscher Dialekte oder Mundarten, die von
der Schriftsprache verschieden gewesen sein müssen. Ob erheblich
verschieden und wie? Man weiß über die mittelniederdeutschen Dia-
lekte bis jetzt auch nur wenig, meist nur Einzelheiten, die eine Ein-
theilong und Abgrenzung kaum gestatten. Und doch glaube ich, daß,
wenn man zu einer besseren Erkenntniß und Einsicht in das Wesen
and die Entstehung der mittelniederdeutschen Schriftsprache gelangen
will, man mit der Erforschung der mittelniederdeutschen Mundarten
beginnen muß. Letztere scheint mir, wenn auch auf Umwegen und
iheils erst durch Rückschlüsse, doch möglich, da sie sich zunächst
und meist auf die Localurkunden stützen muß. Feststellung des Dia-
lektes der Urkunden ist also das erste Erforderniß.
Wenn nun die Ansicht derer richtig ist, die meinen, daß die
Urkunden die betreffende Mundart wiedergeben und fUr sprachliche
') Ed. Jacobs, Urkundenbuch des in der Grafschaft Wernigerode belegenen
ll, Kloster» Ilsenburg. 1. u. 2. Hälfte. 1876—1877.
H ') Gustav Schmidt, Urkundenbuch der Sl
Ü *) UQStav scomiGC, urKunaenoucn aer Stadt Halberstadt. 1. u. 2. Theil. 1878
■bis 1879.
^ Jostes, Schriftsprache und Volksdialekte. Bemerkungen zu einer historischen
Grammatik 'der niederdeutschen Sprache. Jahrbuch für nd. Sprachforschung XI,
^. 86—99.
QBBIUIIU. Nm« B«ilie XXm. (XXXT.) Jakrg. %
130 ED. DAMKÖHLER
Untersuchungen zuverlässiges Material bieten, so dürfte es nicht allzu
sc!) wer sein, nach den Urkunden die Mundarten älterer Zeit festzu-
stellen. Und so hat denn bereits Tümpel nach urkundlichem Materiale eine
Eintheilun^ des mittelniederdeutschen Sprachgebietes vorgenommen')«
y^ZvL scheiden sind die sprachlichen Eigenthümlichkeiten des nieder-
sächsischen Landes zwischen Rhein und Elbe in solche, die einem west-
lichen, südlichen und östlichen Oebiete angehören , sowie solche, die
auf den Südwesten und solche, die auf den Südosten beschränkt sind.
Das südliche Gebiet geht ungefähr bis inclusive Essen, Dort-
mund, Werl, Soest, Rietberg, Eversberg, Homburg, Stötterlingenburg,
Osterwieck, Halberstadt; das östliche bis inclusive Quedlinburg, Salz-
wedel. Die Grenzpunkte eines mittleren, das die niedersächsische
Mundart am reinsten bewahrt, sind Oldenburg, Diepholz, Sternberg,
Hildesheim, Braunschweig, Isenhagen, Lüneburg.
,yDer Südosten umfaßt Stötterlingenburg, Osterwieck, Drübeck,
Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben, Walkenried, Mansfeld.
Die Haupteigenthümlichkeit des Westens, wenn auch ihm nicht
allein augehörig, ist der Vocalnachschlag. Gleichfalls sonst vorkommend,
aber im Westen besonders beliebt ist ch für k im Auslaut.
Dem Süden ist eigenthUmlich eky meky sek neben t%, mik^ Hk,
Vorkommen des Diphth. neben Monophth. in ouk neben ok^ os neben
U8, aUeU
Im Südosten begegnet o neben 6, t im Pron. der 3. Person; we^
wey, wie neben wy\ het neben heft.
Den Osten zeichnet der regelmäßige Gebrauch der Pluralendang
-en statt -et aus; häufiges ü neben d = got o; t, ie neben e =: alts. e
und alts. io.
Gleichmäßig im Süden und Osten findet man von neben van,
oder (ader) neben eder; i für gemeindeutsches S aus germ. ai."
Also auch das Gebiet der Urkunden von Ilsenburg und Halber-
stadt ist von Türopel behandelt und einer Eintheilung unterworfen
worden. Sind diese Urkunden nun in der mittelniederdeutschen Schrift-
sprache abgefaßt oder liegt ihnen eine bestimmte Mundart zu Grande?
Nach Tümpel sind sie mundartlich. Indessen scheint mir die Frage
nach der Mundart der Urkunden von Ilsenburg und Halberstadt nicht
so leicht zu beantworten, und man würde doch wohl eine irrige oder
') Tümpel, Die Mnndarten des alten sächsischen Gebietes zwischen 1300 bis
1600 nach den Urkunden dargestellt. Paal u. Braune, Beiträge zur Qeschiehte der
deutschen Sprache und Literatur VII, S. 1—104,
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 131
wenigstens nicht ganz richtige Vorstellung von der älteren Mundart
gewinnen y wollte man sie genau nach den Urkunden reconstruieren.
Es handelt sich hier um die Zuverlässigkeit der Urkunden,
die mir durchaus nicht feststeht. Ein großer Theil derselben sind
Copien^). Haben die Abschreiber auch immer gewissenhaft gearbeitet
and waren sie vor Allem des Dialektes kundig, den sie im Original
vorfanden?') Ja, sind denn die Originale zuverlässig? Dürfen wir
annehmen y daß die Verfasser, also die Abte etc. immer der Mundart
mächtig waren und sie richtig wiedergaben? Wo liegen Abweichungen
von der Mundart vor?
Um die Zuverlässigkeit der Urkunden in sprachlicher Beziehung
lu prüfen und zu bestimmen, bedarf es einer sicheren Norm. Diese
kann meines Erachtens nur in der heutigen Mundart gesucht werden.
Von der jetzigen lebenden Mundart haben wir also als der besten
and sichersten Grundlage auszugehen, wie dies auch schon von anderer
Seite bemerkt ist^ um zu einer einigermaßen sicheren Kenntniß der
mittelniederdeutschen Mundarten zu gelangen; und erst dann, wenn
diese besser als bislang festgestellt sind, wird es gelingen ^ auch den
Nachweis für das Vorhandensein, für die Art der Entstehung und der
Entwicklung der mittelniederdeutschen Schriftsprache zu liefern. Ver-
gleichung der Mundart der Urkunden mit der betreffenden heutigen
Mundart ist das zweite Erforderniß.
Bei der nachfolgenden Untersuchung über das Verhältniß der
Handart in den Urkunden von Ilsenburg und Halberstadt zur heutigen
Mundart bin ich von folgenden Annahmen ausgegangen.
1. In den Fällen, in welchen die heutige Mundart der Qegenden,
denen die Urkunden angehören, mit diesen übereinstimmt, wird man
ohne Bedenken annehmen dürfen, daß die Urkunden die ältere Mund-
art wiedergeben, daß diese mithin bis auf den heutigen Tag unver-
ändert geblieben ist.
2. Wenn sich herausstellt, daß die Übereinstimmungen der heu-
tigen Mundart mit den Urkunden zahlreich sind , so wird man an-
nehmen dürfen ; daß die Urkunden im Ganzen die ältere Mundart
bieten, und daß eine wesentliche Veränderung derselben bis heute
nicht stattgefunden hat.
*) Siehe Jacobs I, S. 1 ff.
') Vgl. Jacobs za Nr. 248: Ein nicht unmerkwürdiges Beispiel von der Um-
wandlung der Sprache und von der Freiheit, mit welcher man in früherer Zeit Ur-
knnden abschrieb.
9*
132 £!>• DAMKÖHLER
3. Sollte für eine häufige Erscheinung in den Urkunden die
heutige Mundart nur vereinzelte übereinBtimmende Beispiele bieten,
Bo wird zu untersuchen sein, ob eine Veränderung der älteren Mund-
art anzunehmen ist, so daß wir nur noch einzelne Reste ehemaliger
Regel ttbrig behalten hätten, oder ob ein anderer Grund fllr die Ab-
weichung zu suchen ist.
4. Bei Abweichungen der Urkunden von der heutigen Mundart
ist zu untersuchen, ob dieselben auf einer inzwischen stattgefundenen
Veränderung der Mundart beruhen, oder ob vielleicht die Verwendung
einer fremden Mundart vorliegt.
Es bleibt stets zu berücksichtigen, daß ich das ganze Gebiet,
welches bei dieser Untersuchung in Frage kommt, nicht vollständig
und nach allen Seiten hin genau habe durchforschen können; dazu
würde ein längerer Aufenthalt in jedem Orte erforderlich gewesen
sein; nur die Mundart von Cattenstedt und nächster Umgebung ist
mir vollständig geläufig. Es kann mir daher Manches unbekannt ge-
blieben sein, namentlich Ausdrücke und Formen älterer Leute, wo-
durch die Urkunden Bestätigung finden würden.
Bevor ich mich zu der Untersuchung über die Sprache der
Urkunden selbst wende, wird es nöthig sein , das Gebiet näher anzu-
geben, welchem die Urkunden angehören. Ich beginne mit der süd-
lichen Grenze des Niederdeutschen. Von den Orten auf dem Harze
liegen keine Urkunden vor, außer von dem jetzt thüringischen Orte
Walkenried. Ferner von Aschersleben, Hoym, Halberstadt, Quedlin-
burg, Blankenburg, Rcinstein, Kloster Michaelstein, Wernigerode, Ilsen-
burg, Abbenrode, Lochtum, Goslar, Hildesheim, Braunschweig, Königs-
lutter, Helmstedt, Magdeburg, Groningen und anderen Orten inner-
halb des eben angegebenen Gebietes.
Capitel I.
Ott- und Westharz.
Die Mundart der Urkunden für dieses Gebiet ist im Wesentlichen
dieselbe. Aber wie steht es mit der heutigen Mundart desselben? Die
heutige Sprache dieses Gebietes ist nicht dieselbe. Eine scharfe Sprach-
grenze zieht vom Nordrande des Harzes, bei Harzburg beginnend,
nach Norden bis Braunschweig und theilt das niederdeutsche Sprach-
gebiet in ein östliches und westliches'). Zu dem westlichen Gebiete
') Siehe meine Schrift, Die proDominalen Formen für „uns** und „unser** auf
^•m nd. Harte etc.
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS IL8ENBÜRG etc. I33
gehören als Grenzorte Harzburg, Lochtum, Abbenrode, Bettingerodei
Wiedelal), Stötterlingenburg, Btthne, Rimbeck, Roden, Osterode, Sein-
stedt, Hedeper, Kalme, Groß- und Klein-Biewende, Kissenbrüek, Nein-
dorf, Denckte, Halctiter. Der Hauptunterschied dieser beiden Gebiete
liegt im Vocalismus. Der Osten zeigt Monophthongieruug, der Westen
DiphthongieruDg. Im Westen lautet
1. altes ü = iu oder oti, öu^ z. B. hius^ mins^ itU, ou, öu findet
sich an der Ostgrenze, z. B. in Lochtum und Abbenrode, während
das übrige Gebiet meist iu hat.
2. Der Umlaut des alten ü = uüy nicht ut\ wie ich früher etwas
ungenau angegeben habe, z. B. huüser. An der Ostgrenze soll er fast ü
lauten.
3. Altes t = ei^ eu-i^ u-i] ei findet sich im östlichen Theile,
z. B. Lochtum, Abbenrode, Demkte, Wolfshagen, Langeisheim, eu-i
um Hildesheim'), u-i^ eigentlich ein Mittellaut zwischen 6-% und i2-t,
bei Lutter am Barenberge, in der ganzen Umgegend von Ganders-
heim und in der Nähe von Osnabrück, in Borgholzhausen, wie ioh
selbst gehört habe.
4. Altes iu = Uly z. B. luie = Leute, fuir = Feuer. Aus Porste
bei Osterode am Harz ist mir louie und aus Badenhausen am Harz
kue geschrieben.
5. Altes e, alts. t, = t oder le^ doch ist das e wenig hörbar^
wie ich in Wolfshagen bemerkte, z. B. bike = Bach, eaehriem = ge-
schrieben. Aus Echte liegen mir die Formen biek^ schrieben = ge-
schrieben, gieben = gegeben, ek giebe vor, aus Hattorf biek, jeschriem,
cAtem, ähnlich aus Dörstc, Südheim,*,Haramenstedt. Aus Forste schrä-iben.
Langes e statt t erscheint dagegen in Münchehof: ek jewe^
eschreberiy efeben^ in Herrhausen: geewe^ schreemy geem^ in Lasfelde:
beeky eschräweriy ferner in Westerhof, Hahausen, Badenhausen, Höckel*
heim bei Northeim.
Im Osten lautet
L Altes ü = üf z. B. hÜ8f müs, üt.
2. Der Umlaut des alten ü ^= ü oder strichweise i, z. B. hiiser.
3. Altes I = t, z. B. min, din, avnn.
4. Alts, t = 6 oder e, z. B. bek^ eschrebben»
5. Altnd. ^ in offener Silbe = e (ä), z. B. betet\ eten»
Es erübrigt noch, die Grenzen dieses westlichen Gebietes anzu-
geben, soweit ich sie habe ermitteln können. Die Südgrenze wird
') J. Mttller, Andeutungen su einer Lautlehre der hildeaheimUchen Mundart.
Die deutschen Mundarten II, S. 118 fF. u. 193 ff.
134 £!>• DAMKÖHLER
zunächst durch den Nordrand des Harzes von Harzburg bis Hahausen
gebildet, wie ich schon früher ausgesprochen habe. Von dort ab läuft
die Grenze südlich am Westrande des Harzes hinab bis Osterode.
Ob Osterode selbst, wie ich der Lage nach allerdings vermuthe, noch
zu diesem Gebiete gehört, habe ich nicht erfahren können. Ebenso
habe ich aus Lerbach keine Antwort auf meine Anfragen erhalten.
Nach den Dialektproben, die Pröhle in seinen Harzsagen, zweite Auf-
lage, aus Lerbach gibt, würde dasselbe nicht zu unserem westlichen
Sprachgebiete gehören. Leider ist aber die Sprachprobe aus Hütten-
rode so vollständig falsch und ebenso die aus Gittelde, daß ich Be-
denken trage, Pröhle in dieser Beziehung irgendwie zu glauben. Von
Osterode läuft die Grenze südwestlich. Die mir vorliegenden Sprach-
proben weisen dem westlichen Gebiete folgende Orte zu: Nienstedt,
Forste, Uehrde,Dorste, Hammenstedt, Wiebrechtshausen, Denkershausen,
Langen- Höltensen, Höckelheim, Hillerse, Südheim, Buhle, Elvese.
Nicht zu diesem Gebiete, sondern zu dem Göttingisch-Gruben-
hagen'schen gehören Horden, Hattorf, Wulften, Schwiegershausen.
Übereinstimmend mit Schambachs Wörterbuch der Fürstenthümer
Göttingen und Grubenhagen heißt es hier min hüs, hilser, gas = Gans,
dapen = gelaufen, ek sin, ferner anlautendes ^ = cA; in Schwiegers-
hausen auch beek, e8chrem\ in Horden beek, eschreben, egäben, ek gewe,
lue = Leute. Abweichend von Schambach in Wulften und Hattorf
biek, dasselbe ist mir aus Weende bei Göttingen mitgetheilt; in Hat-
torf, Wulften, Schwiegershausen luie, niegen = neun, ek giewe (giehe)
= ich gebe, ehiejen (giegen) = gegen, Schwiegershausen tiegen, Horden
gegeHf Wulften, Hattorf eschrieben (eschrtem). Den weiteren Verlauf der
Südgrenze habe ich noch nicht feststellen können; nur noch einige
Orte kann ich als diesem Gebiete angehörig angeben, nämlich Nien-
hagen am Ostrande des SöUing, Markoldendorf, Meinbrixen südlich
von Höxter, Bevem bei Holzminden.
Im Westen gehört der östliche Theil Westphalens hierher: hius^
muüsef iftutgen oder steigen, vneke = Woche. Jellinghaus ^) nennt diese
Mundart die engrisch-westphälische und bestimmt ihre Grenzen fol-
gendermaßen: „Im Osten wird ihre Grenze ungefähr durch die Linie
Sachsenhagen in Lippe-Schaumburg, Stadthagen, Hessisch-Oldendorf,
Pyrmont, Höxter, Beverungen, Warburg, Brilon, Medebach; im Süden
durch die Linie Medebach, Winterberg, Fredeburg, Attendorn, Lüden-
scheid gebildet. Im Westen läuft die Grenze von Limburg a. Lenne
') Korrespondeuzblatt für nd. Spraohforsobuog VI, S. 75.
MÜNDABT DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 135
ttber Schwerte, Unna, Hamm östlich, Lippstadt, Delbrück, Verl östlich^
Bielefeld nördlich, Halle, Versmold östlich, Riemsloh bei Melle bis
Bödinghausen im Kreise Herford. Im Norden liegen Lübbecke und
Minden, sowie das Steinhuder Meer bereits außerhalb ihres Kreises.^
Was die Nordgrenze anlangt ^ so kann ich nur für die nächste Um-
geboDg von Braunschweig bestimmte Angaben machen. Nicht zu dem
westlichen Gebiete gehören Riddagshausen ^ Gliesmarode, Querum,
Lehndorf, Ölper, Bortfeld^ wohl aber Wettlenstedt, Lamme, Vechelde,
Densdorf, Gleidingen, Timmerlahe.
So ergibt sich hier ein stattliches Sprachgebiet, das sich nach
allen Seiten von den angrenzenden Dialekten besonders durch die
Diphthongierung der Laute t, Hy v merklich unterscheidet und in dem
wir vielleicht den engrischen Dialekt zu sehen haben.
In Betreff dieser von mir zuerst angedeuteten Eintheilung in ein
östliches und westliches Sprachgebiet sind zwei Aufsätze Seelmanns
von Bedeutung, nämlich „die Ortsnamenendung -UhevC' und „der Zeta-
cismus und seine Verbreitung in Niedersachsen^. Die Untersuchung
aber die Ortsnamenendung -leben ') hat ergeben, „daß, wo diese Endung
Verbreitung fand, einst Warnen, Juten oder Heruler eingewandert sein
mOssen. Die Zeit dieser Einwanderung muß vor das Jahr 531, in
welchem die Sachsen Thüringen eroberten, und nach 174, in welchem
eine große Anzahl seiner Bewohner es verlassen hatten, fallen^. Die
Endung -leben findet sich nun aber in unserem östlichen Gebiete,
„nähert sich der Grenze des altsächsischen Gebietes, d. h. dem Harze,
der Oker, der Ise, bis auf geringe Entfernung, überschreitet sie aber
nirgend^, mit Ausnahme des einzigen auf der äußersten Grenze liegen-
den Wetzleben. Hier liegt vielleicht eine spätere Verschiebung der
ursprünglichen Verhältnisse vor. „Andererseits berechtigt die aus-
schließliche Zugehörigkeit der Endung an bestimmte Volksstämme
aber auch die Annahme, daß in diesem Gebiete die Grenzen des
Harz- und Derling- und Drevanigaues alte Stammesgrenzen sind.^
Die Untersuchung über den Zetacismus') hat ergeben, daß sich
derselbe gleichfalls in unserem östlichen, aber nicht in dem westlichen
Gebiete findet. Das Vorkommen desselben im Hildesheimischen erklärt
sich durch westfriesische Colonien im 12. Jahrhundert. „Auch Harz-
ond Derlinggau sind durch Einwanderer aus Gebieten, deren Mundart
dem Zetaeismus unterworfen war, nämlich durch Nordalbinger, be-
*) Niederdeutsches Jahrbuch Xu, S. 7—28.
') Niederd. Jahrb. XII, 8. 64—76.
136 ^^' DAMKÖHL£R
siedelt. Es können demnach auch jene Sachsen, .... denen nur Harz-
und Derlinggau verblieben^ nicht aus Engern oder Ostfalen stammen,
sondern sie müssen gleichfalls aus Schleswig-Holstein eingewandert
sein.**
Es kann wohl keinem Zweifel mehr unterliegen, daß der Osten
und Westen sprachlich und ethnographisch zwei ganz verschiedene
Gebiete sind. Vergleichen wir nun die heutige Sprachgrenze mit den
Gaugrenzen in Spruner- Menkes historischem Handatlas, Nr. 33, so
stellt sich heraus, daß sich dieselben nicht decken. Während die Ocker
bis Braunschweig Gaugrenze bildet, läuft die heutige Sprachgrenze
östlich derselben und umfaßt die Orte Harzburg, Lochturo, Abbenrode»
Stötterlingenburg, Homburg, dessen Zugehörigkeit zum Westen ich
früher auf Grund der mir gemachten Angaben zweifelhaft lassen mußte,
Uimstedt, Achim. Die heutige Grenze des Göttingisch-Grubenhagen-
schcn läuft mitten durch die Gaue. Warum diese Grenzen nicht zusammen-
fallen, muß hier unerörtert bleiben.
In den Urkunden aus den Orten, die heute zum westlichen Sprach-
gebiete gehören, also aus Abbenrode, Lochtum, Goslar, Hildesheim
findet sich der heutige Dialekt nicht, wie er denn überhaupt in der
mittelniederdeutschen Schriftsprache fehlt. Hat man nun daraas za
schließen, daß derselbe in der Periode des Mittelniederdeutschen, also
in dem Zeiträume von 1300 — 1600 Oberhaupt nicht vorhanden war,
daß er sich erst in der Neuzeit gebildet habe?
Schwerlich! Ich meines Theils bin vielmehr der Ansicht, daß diese
Mundart mit ihren eigenartigen Lauten auch schon in der mittelnieder-
deutschen Zeit im Wesentlichen so bestand, wie sie uns heute entgegen-
tritt. Vielleicht ist es mir möglich, diese Ansicht wenigstens wahr-
bcheinlich zu machen. Im Wuldeek^Bchen Dialekte gilt ein Lautgesetz
nach welchem altniederdeutsches kurzes e in offener Silbe zu te wird').
Dieses Gesetz gilt theilweise auch im westharzischen Gebiete; gegen,
«ItB. getfin^ lautet gigen in Langenholtensen, Uehrde, £chte, ebenso
im Lippibchen'). Jostes meint, die Tondohnung oder Verschärfung des
Lautes e zu ie sei älter als die Beseitigung des r vor folgendem sL
Doch auch wohl vor einfachem «? Nun lautet aber schon bei Widu-
kind der Name Merseburg auch Meshurg^) und Chdvremont bei Leo-
') Jostes, Ober das vergleichende Studium der niederdeutschen Mundarten,
odensblatt für nd. Sprachforschung XI, S. 30.
Hoffinaun, Die Voc&le der lippischen Mundart §. 16, 2 c.
»Widukiudi rerum gestaium saxonicarum II, 18.
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 137
dium Kievermont^). Allem ÄnscheiDe nach haben wir hier bereits ein
Beispiel obigen Gesetzes. Vielleicht beruht auch die Form Stediera"
bürg, Stediereburg^^ 8tidarahurg^)y das heutige Steterburg bei Wolfen-
büttel, im Gebiete des Westharzes, auf demselben Lautgesetze', das
hiernach schon im Altniederdeutschen gegolten haben müßte. Za den
oben angegebenen Merkmalen des westlichen (engrischen) Sprach-
gebietes würde dieses noch hinzukommen.
Altes tu lautet im Westen heute ui und ebenso der Umlaut des
heutigen iu. Zur Bestimmung des Alters dieses Lautes kann ich
Folgendes beibringen. Er fehlt im Heliand, zeigt sich aber in den
Psalmen und Homilie 3 in der Form luidi^). Zu Uutcunnea im Heliand
H. 1617 läßt sich vielleicht das heutige Uue um Hildesheim ver-
gleichen. Der Name Lüneburg lautet in den Monumenta Welforum
antiqua Luineburc^) und verhält sich zu Lüneburg wie hw'ser zu kilserf
d. h. die Form Luineburc ist engrisch. Im Lippischen kommt vom
Jahre 1564 der Name Taidtluike vor^).
Wenn es mir nun wahrscheinlich ist, daß der Dialekt des west-
lichen Sprachgebietes auch in der mittelniederdeutschen Zeit im Wesent-
lichen so war, wie er heute ist, so ergibt sich das wichtige Resultat,
daß die dem Westen angehörenden Urkunden den Volksdialekt nicht
wiedergeben, sie zeigen genau die Sprache der Urkunden aus dem
östlichen Gebiete.
C a p i t e 1 IL
Hoch-, bezw. Mitteldentsohes in den Urkunden.
Es ist bekannt, daß um 1300 das Thüringische oder Mittel-
deutsche von Süden nach Norden vorzudringen beginnt und das Nieder*
deutsche verdrängt. Halle und Merseburg sind die südlichsten Punkte,
aus denen niederdeutsche Urkunden vorhanden sind^). In Merseburg
tritt der Umschwung bereits um das Jahr 1340 ein. Halle nimmt im
f&nfzehnten Jahrhundert das Hochdeutsche als Urkunden- und Gesetzes-
sprache an. Im Beginn des sechzehnten Jahrhunderts dringt das
^) Widakindi rerum gestarum saxonicanim II, 22.
*) ibidem II, U.
*) Brononis de hello Bazonieo Über, c. 40.
*) Gall^e, Altsächsische Laut- und Flezionslehre I, 8. 18.
^) Herausgegeben von Weiland, 8. 50.
*) Preuß, Die lippischen Familiennamen, Niederd. Jahrbuch IX, 8. 8 Anm.
^ Tümpel, Die Mundarten des alten niedersäohsischen Gebietes swischen 1800
ond 1500 nach den Urkunden dargestellt Paul u. Braune, BeitrXgo.VU, 8. 1—104.
138
ED. DAMKÖHLEU
Magdeburg
7»
n
n
n
71
n
n
77
Halberstadt
77
77
77
7)
7t
n
MitteldeutBche bis in die Diöcese Magdeburg'). Kaum zweifelhaft
kann es seiu^ daß das Hoch- oder Mitteldeutsche von den Gebildeten
Niederdeutachlands yersUndcu wurde. Socin meint sogar ^ ^bei den
literarischer Cultur zugänglichen Ständen Niedersachsens mag das
Hochdeutsche auch als Umgangssprache nicht ungebräuchlich gewesen
sein*' ^. Die Urkunden von Ilsenburg und Halberstadt bestätigen dieses
Vordringen des Hochdeutschen und bieten eine nicht unwichtige Er-
gänzung des vorhandenen Materiales. Hochdeutsche Urkunden liegen
vor von
V. Jahre 1403. Utk. des Erzb. Günther.
77 1437. n n 71 7)
77 1486. Urk. des Administ Ernst.
77 1489. 7) 77 77
77 1490. 77 77 17
17 1494. 77 77 n
77 1502. Urk. des Erzb. Ernst.
7) 1509. 77 77 » n
77 1512. 77 77 77 11
n lÖlÖ. 77 77 77 17 Uud öftcr.
7) 1360. Urk. des Bisch. Ludwig.
n 1361. 77 77 17 77
1" 1363. 77 77 77 I»
7^ 1363. Urk. des Hans Thus.
77 1415. Urk. des Bischof Älbrecht.
n 1427. Antwort des Rathes an den Rath zu Erfurt,
mit niederdeutschen Formen gemischt.
1527. Urk. des Procurators d. V. d. St. U. L. Fr.
1530. Urk. d. Vicarien vom Dome.
1544. Urk. d. Official.
1519. Urk. der Grafen von Blankenburg und
Regenstein.
1520. 77 77 77 77 77 77
1495. Urk. der Pröpstin Agnes.
1532. Urk. der Pröpstin Anna.
1534. Urk. des Rathes. Hd. und nd.
1536. Urk. der Bürger und des Rathes.
1536. Urk. der Bürger.
*) Hülste, Das Zurücktreten der niederdeutschen Sprache in der Stadt Magde-
borg. Qesohiohtsblätter für Magdeburfc XIII, S. 150—166.
^) Socio, Per Kampf des nd. Dialektes gegen die hd. Schriftsprache S. 18.
n
77
n
77
77
77
Blankenburg
77
77
77
Quedlinburg
77
77
77
Wernigerode
7)
77
77
77
77
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. J39
Wernigerode v. Jahre 1544. Schiedsspruch des Schössers Lüdderodt.
n 71 1546. Schreiben des Befehlshabers a. d. Grafen.
n n 1547. Urk. des Rathes.
Ilsenburg n 1346. Urk. d. Abtes Ditmar. Hd. und nd.
n n 1452. Urk. d. Abtes Obbirbeck.
» n 1477. Vergleich zw. dem Kloster Ilsenburg und
den Einwohnern von Drübeck.
T> 7) 1481. Urk. des Abtes Hermann.
rt 7) 1499. n n n r) Hd. und nd.
n rt 1502. nun n Hd. und nd.
n 7? 1510. I» I» 7) 71
n 77 1521. Urk. des Abtes Johann. Hd. and nd.
n 7) 1522. n 7) 7) 1)
» 77 1526. Beschreibung der Grenze der Flur des
Klosters Wollingerode bei Ilsenburg.
? 77 1526. , Vertrag zwischen dem Abte zu Ilsenburg
und Jacob Förster.
77 n 1527. Vergleich zwischen dem Kloster Ilsen-
burg und Andreas Köhler.
77 71 1527. Vergleich zwischen dem Kloster Ilsen-
burg und Degen von Wasserleben.
n n 1534. Urk. des Abtes Henning.
T» 77 1539. 7» D 7) 77
77 T» 1540. 7» 7) 7) 77
77 77 1533. Vertrag des Klosters Ilsenburg mit Vogt
Nappe und Rentmeister Bessel zu Wol-
fenbüttel.
Hildesheim 77 1424. An den König Sigismund.
Aderstedt 77 1547. Bericht des Hofes zu Adersted t, nördl.
von Halberstadt.
Außer diesen rein oder doch zum größten Tbeile hochdeutsch
geschriebenen Urkunden giebt es noch eine Anzahl niederdeutscher
Urkunden, in denen sich vereinzelte hochdeutsche oder mitteldeutsche
Worte und Formen finden. Es ist wohl nicht nothwendig sie alle
aufzufahren, ich hebe folgende daraus hervor:
Halberstadt 1289, Urk. des Bischof Volrad: anzeigung, keine^
vililmallf etzliche, entnchtung^ ansehnlich. 1310; mejster in tinsmeyater,
1320: tage, dinstages. 1340: aech^ och, welch, 136ö: in gote, getan^
herzogen^ vorkoufit, tage. 1367: sich. 1398: vortragen, gutem, gotteshusen^
tag, aher^ des tagen, gottes, fritages. 1401: 2U, daz, 1402: zu (siebenmal
140 £I>. DAMKÖHLEB
in derselben Urkunde). 1408: scheffele beschribeft, sontage, sontages. 1416:
goäes^ dinatages. 1428: teUe^ orteile^ daz, achotz, usz, alles. 1430: borger-
mei/8(ei% burmeister. 1435: jpAerner. 1439: kein, meistei^ tunde, wir haben,
offen, 1440: pfiarkerken.
Magdeburg 1315: sich, ouch, meystern^ enischeidungen^ honten,
Blankenburg 1324: Blankenburch^ Magdeburch^ ist — burch, bürg
statt borch ist überhaupt häufig in den Urkunden.
Braunschweig 1337: Brunswigkf och. 1481: ech.
Helmstedt 1370: ich.
Ilsenburg 1413: gottesj offenbar, diessem, guether, verkaufft, bitten,
gotteshusses, Grossen Lochtene, hezalet seint^ kirchen etc. 1456: kein, ich.
1484: weck. 1524: uff, aiiff, habenn, gnanter. 1535: auch.
Drtibeck 1509: vff.
Foimen wie ech, pharkerken, borgermeister zeigen das Schwanken
zwischen Hoch- und Niederdeutsch ').
Wie burchj burgh so ist auch die Endung leben ^ leven, die sich
mehrfach statt leve findet, z. B. Aschersleven, Ingaleben^ Schandersleven,
hochdeutsch. Nach 8eelmann ist sie hochdeutschen KanzleieinflUssen
zuzuschreiben'). Die Form lä oder le, z. B. Haunsle = Honsieben,
Bailä = Badeleben, die heute in der Umgegend von Helmstedt im
Volksmunde üblich sind, findet sich in den Urkunden nicht.
In dem Urkundenbuche für Halberstadt finden sich die ersten
niederdeutschen Urkunden aus den Jahren 1289, 1310, 1315, 1319,
1321, 1323, 1324, 1326, 1328, 1335. Von da ab werden sie häufiger.
In dem Usenburger Urkundenbuche sind die frühesten niederdeutschen
Urkunden vom Jahre 1326, 1328, 1332, 1333, 1342, 1346, 1347.
Daraus ergibt sich, daß die frühesten hochdeutschen Urkunden nicht
viel jünger sind als die niederdeutschen, daß sogar in den ersten
niederdeutschen sich bereits hochdeutsche Formen finden. Die Ver-
fasser der Urkunden, namentlich der hochdeutschen, waren meist
Erzbischöfe, Bischöfe etc., d. h. Männer mit gelehrter Bildung. Diesen
scheint das Hochdeutsche wie das Niederdeutsche gleich geläufig ge-
wesen zu sein, bisweilen finden sich von ein und demselben Verfasser
Urkunden in hoch- und niederdeutscher Sprache vor. Mit anderen
Worten: unsere Urkunden liefern den Beweis, daß bereits um 1300
in den gebildeten Kreisen Niederdeutschlands das Hochdeutsche in
Urkunden angewandt wurde.
') eck noch heute iu der Markranstädter Mundart. Franke, Der obersftchsiache
Dialekt S. 12.
') Niederd. Jahrbuch XII, S. 27.
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS IL8ENBURQ etc. 141
Ob und wie weit das Hochdeutsche auch in die übrigen Schichten
der Bevölkerung eingedrungen sein mochte, ist schwer zu sagen.
Noch heute spricht man in den Städten Quedlinburg, Halberstadt,
Blankcnburgy Wernigerode und selbst in Braunschweig vielfach ein
liemlich reinefs Niederdeutsch, obwohl das Hochdeutsche ja von allen
Bewohnern gekannt und auch gesprochen wird. Für die Beurtheilung
und Feststellung des früheren Dialektes auf dem Land^^, kann das
Hochdeutsche in den Urkunden schlechterdings nicht verwerthet wer-
den, wie der heutige Dialekt genügend beweist.
Noch bleibt eine Anzahl einzelner Fälle zu behandeln, in denen
man bei der immer noch ungenügenden Kenntniß der heutigen Mund-
arten im Zweifel sein kann, ob man niederdeutsche oder hochdeutsche,
beuehw. mitteldeutsche Formen vor sich hat. Daß hochdeutsche
Formen überhaupt vorliegen können, ist meines Erachtens nicht mehr
iweifeihaft, und so befinde ich mich in einem principiellen Gegensatze
zu Tflmpel, der hochdeutschen Einfluß im Allgemeinen nicht annimmt,
eher Druckfehler für möglich hält. So heißt es bei ihm: „Vereinzelt
kommen schon früh in Urkunden, die sonst niederdeutsch sind, Fälle
von Verhärtung (des d) zu t vor, von denen einige allerdings als
Druckfehler zu beseitigen sein dürften, z. B. Braunscliweig 1467 bitten'^
Quedlinburg 1320 thaghe, hatten; Göttingen 1377 tonde, 1421 vorant-
wartende.*^ Bei tonde bemerkt Tümpel: „Vielleicht wegen des vorher-
gehenden to verschrieben** '). Wo solche Fälle durch die heutige
Mundart keine Bestätigung finden , ist man meines Erachtens nicht
berechtigt, niederdeutschen Lautwandel anzunehmen; sie sind nur für
den betreffenden Schreiber beweisend, der aber nicht als Vertreter
des Volksdialektes gelten darf. Ich wende mich jetzt zu der Be-
sprechung der einzelnen Fälle.
1. Gegen.
Für *gegen* erscheinen in den Urkunden die verschiedenen For-
men jegerif gegijijen, fegen, ii{e)gen^ hegen, kein. Daß alle diese Formen
in dem östlichen Sprachgebiete zu ungefähr derselben Zeit in Ge-
brauch gewesen seien, ist schon an sich unwahrscheinlich und findet
durch die heutige Mundart keine Bestätigung; besonders auffällig sind
aber hegen und hein. „Allcremein von der Wetterau bis Schlesien findet
sich das auch oberd. beliebte hegen, zusammengezogen hein^^). Außer
im Mittel- und Oberdeutschen findet sich der Anlaut h noch im Ost-
>) a. a. O. §. 61.
') WeiDhold, Mbd. Gr. §. 211. (1. Au6.)
142 KD. DAMKÖHLER
friesischen : r9^^^f einzeln auch kägen und jagen, meist tägen*^ *). In
unserem östlichen Gebiete ist meines Wissens heute nur jegen üblich.
Ich trage daher kein Bedenken, trotz Tümpel und Lübben die Formen
kegen und kein Air fremde, d. h. für mitteldeutsche zu erklären. Sie
finden sich in einer Urkunde des Rathes zu Halberstadt vom Jahre
1392 (Seh. Nr. 643): keinwortigen und der Stadt Braunschweig von
1415 (Seh. Nr. 753): kegen. Ferner in der hochdeutsch geschriebenen
Antwort des Rathes zu Halberstadt auf die Klagepunkte des Ammen-
dorf (Seh. Nr. 808). In der Urkunde von Braunschweig stehen neben
kegen zugleich noch die Formen tigerij legen, yegen. Kein Mensch wird
glauben, daß jene vier Formen zu derselben Zeit in Braunscbweig
üblich gewesen sind. Es wäre der reine Hohn auf die Volkssprache.
Fraglich erscheint es mir sogar^ ob legen und tigen braunschweigisch
sind oder überhaupt dem östlichen Qebiete angehörig. Vergl. westf.
liegen^ aus tigegen (Woeste); lippisch %igen (Hoffmann); göttingisch-
grubenhagensch gegen (Schambach), aber in Wulften giegen, Schwie-
gershausen liegen^ Langenholtensen jigen; altmärkisch gegen (Danneil);
um Hamburg legen (Richey).
2. Groschen.
'Groschen von groseus, ital. grosso , franz. gros, grosse, lautet
meist grossen oder groschen. In zwei Urkunden des Abtes Hermann
von Ilsenburgy Jac. Nr. 432 und 433 steht krossen, ebenso bei Seh. I,
S. 577 und in einer Urkunde des Abtes Anno von Ilsenburg vom
Jahre 1376, Jac. Nr. 248 kroaghen neben groschen. Heute spricht man
allgemein mit anl. g. Woher das kf Es wird thüringischer Einfluß
sein^ das Nordhäusische spricht heute anl. g stets wie k.
3. ge- vor dem Infinitiv.
In einer Braunschweiger Urkunde vom Jahre 1415 (Seh. Nr. 735)
steht der Infinitiv gedon: konden tvy aver des nicht gedon. Ferner in
einer Halberstädter vom Jahre 1425 (Seh. Nr. 792): konde we des nicht
gedon und in einer Magdeburger (Seh. Nr. 357): kanten wy avei* des
nicht pedon. Lübben setzt im mnd. Wtb. ein selbständiges Verbura
gedon an und belegt es mit zwei Stellen: kunne we aver des nicht ghe-
don und ind weert saike, dat wy die hetalinge op tyt vorschreuen nyet
gedon en künden. Der Infinitiv gedon findet sich also nur nach dem
Hilfsverb 'können\ Der Umstand, daß gedon in anderer Weise nicht
vorkommt^ daß sich dieses Verb in den heutigen niederdeutschen
Mundarten selbst im Infinitiv nach Hilfsverben nicht zu finden scheint,
') ten Dornkaat Koolman, Wtb. der ostfr. Sprache.
MUNDART DER URRUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 143
veranlaßt mich zu der Annahme , daß gedon nicht als selbständiges
Verbum zn betrachten ist. Ich halte ge- für die bekannte Vorsilbe
beim Infinitiv nach Hilfsverben^ die im Mittelalter all gemeindeutsch
sieh jetzt auf das Oberfränkische und Hennebergische und zahlreiche
Striche Thüringens zurückgezogen hat, deren wahres Schiboleth sie
geworden ist. So findet sie sich um Nordhausen, im Helmethale und
im südlichen Vorlande des Harzes. Für das Mansfeldische ist es von
Qrößler aus Urkunden des 14. und 15. Jahrhunderts nachgewiesen,
obwohl es sich heute dort nicht mehr zu finden scheint'). Demnach
ist ge- in gedon kaum für niederdeutsch zu halten.
4. ch statt k.
Statt der Tenuis k erscheint im Auslaut öfter ch und g, und
zwar in denselben Urkunden neben i, z. B. ich, ec\ sich^ seeh, och,
ouchj die ich schon oben unter den hochdeutschen Wörtern angeführt
habe, ferner -lieh und -liehen neben -lik und -liken^ auch marg, kram-
werg (Halberst. 1425). Dann vor i: wercht^ gewerehi (Halberst. 1402).
Tümpel glaubt in letzterem Falle wirkliche Verschiebung annehmen
zu dürfen. Im ersteren läßt er es unentschieden , ob Verschiebung
oder aspirierte Aussprache oder hochdeutscher Sprachgebrauch vor-
liege, und meint, Reim und neuere Mundart werde Licht bringen*).
Die heutige Mundart unseres Sprachgebietes bestätigt Formen wie
ickf ech^ ocA, sieh, marg, toereht durchaus nicht, während doch in dem
südlichsten an das Thüringische angrenzenden Theile die Verschiebung
von t zvL Zj von k zu ch häufig ist. Dagegen erscheint lieh statt lik
wohl ausnahmslos, außer in glXk^ gWce, das nie ch zeigt. Für die ch
in den Urkunden nehme ich daher hochdeutschen Schreibgebranch
an, da es mir sonst unerklärlich ist, daß der Proceß der Lautver-
schiebung sich nicht nur nicht weiter entwickelt hat, sondern sogar
wieder rückgängig geworden sein müßte. Daß marg, toerg^ wereht
mitteldeutsch sind, hat Franke bereits ausgesprochen; nach ihm wird
noch jetzt im Obersächsischen funväreJien = fuhrwerken und fulch =
Volk gesprochen^). In den obersächsischen Urkunden der mhd. Zeit
steht öfter vorwerg, auch waldweixh. Auch die hochdeutsche Kanzlei-
sprache hatte derartige Formen, und bei Luther sind sie gleichfalls
nicht selten^).
') Vgl. HaoflhaKer, Die Mundarten des Harsgebietes S. 13.
*) Tümpel, a. a. O. §. 69, 1.
*) Franke, Der obersäohsische Dialekt §. 60 o. 62.
*) Franke, Grundzäge der Schriftsprache Luthers §. 99«
144 £1^* DAHKÖHLEH
• 5. Vertreter von alts. to, ta, ie,
Alt8. 10, ta, ie ist im MittelDiederdeutnchen e oder ei, in unserem
östlichen Qebiete lautet es heute wohl durchweg ei oder richtiger ai,
da ein ei überhaupt nicht gesprochen wird, außer in einigen wenigen
Fällen: lei/ (as. Hof) lieb, deip (as. diop) tief, deif (as. thiof) Dieb,
jeneiten (as. moton) genießen, 6ec2r6ten (as. bidriogan) betrügen, beien
(as. biodan) bieten, deinen (as. tAumdn) dienen, varleiren (as. farltosan
verlieren, e/^', <ie, tonlos de (as. fAtV, ^Atu) der, die, sei, tonlos se (as.
siuy sia) sie, Ae^ tonlos he (as. Ate, A^, he) er. Das Altmärkische hat
e (Danneil), das Göttingisch-Grubenhagensche ei (Schambach), das
Westphälische ai (Woeste). In den Urkunden sind die Formen mit
ei (ey) seltener als die mit e, daneben erscheinen oft Formen mit t,
jy, te, z. B.
Magdeburg 13 lö dy, live^ lyven, ey, vir, kysen.
Goslar 1351 sie, die, enbieden^ vierteyn.
Halberstadt 1339 du.
Hadmersleben 1351 hie, sie, die^ tnr, livevL
Braunschweig 1337 sie^ dienen.
In den heutigen niederdeutschen Mundarten seheint «, te als
Vertreter des alts. to, ie nur vorzukommen in den niederrheinischen,
Mahlheim a. d. Kuhr: diep = tief, dtf = Dieb, diene = dienen, li^hoer
=: lieber '). Gallee und Halbertsma verzeichnen für die Mundarten der
sächsischen Niederlande vriSzen = frieren, diif == Dieb, giiten = gießen.
Doch bemerkt Hellinghaus dazu: „Es ist vielleicht aus dem Hollän-
dischen eingedrungen^^. In älterer Zeit findet sich ie im Mittelwest-
phälischen, z. B. bieden^ kiesen, daraus wird dann nach Köne keesen
und kesen und zuletzt, indem sich ie umstellt, keieen; durch Umstel-
lung des alten ia (kiaean) in ai oder äi ist jetzt das Wort kaisan oder
käisen geworden^. Ich weiß nicht, ob man dieser Ansicht noch irgend
huldigt, für mich ist die Umstellung von ie in ei oder ia in ai un-
möglich; ich würde vielmehr die Reihenfolge keoean (Heliand 2808),
kesen] keisen erwarten, wie alts. Je/* neben liof Mndi mwestph. beiden
vermuthen lassen. Ist mwestph. bieden neben beiden gesichert? Könnte
bieden nicht holländisch sein? Zur Zeit des Altsächsischen hat es
höchst wahrscheinlich innerhalb des Sächsischen oder, um es allge-
meiner zu bezeichnen, innerhalb des Altniederdeutschen ebensogut
dialektische Verschiedenheiten gegeben wie im Mittelniederdeutschen
') JellinghauB, Zur Eiotheilong der nd. Mandarten 8. 7.
') Jellingbaos a. a. O. 8. 10.
*) KOne, cum Heliand 2668.
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 145
und im Neuniederdeutschen, was mir schon durch die verschiedenen
Volkastämme bedingt zu sein scheint. Dahin rechne ich z. B. den
Wechsel von lo, ia^ ie und eo, e: farliosan^ farliesan und farleosan,
Idaßon und keoaan^ Hof und lef. Daß diese Formen in derselben Mund-
art neben einander bestanden hättcQ, ist mir wenig wahrscheinlich.
Dem alts. to, ia, ie wird das mwostph. und niederrheinische, vielleicht
aach holländische i, te; dem alts. eo, e aber das mnd. und nnd. ^, ey
entsprechen. Wenn dem so ist, so würden die urkundlichen Formen
mit i, ie dem östlichen Gebiete nicht angehören können. Noch kommt
das Hoch- oder Mitteldeutsche in Frage, das umsomehr Beachtung
verdient und an Wahrscheinlichkeit gewinnt, da in den Urkunden
mit den i-Formen sich auch andere wie ocA, otichj hegen etc. finden,
die ich nicht für niederdeutsch halte. Unwahrscheinlich ist es aber,
daß derselbe Schreiber bald mitteldeutsche, bald niederrheinische, bald
ostniederdeutsche Formen sollte gebraucht haben. Auch die Form
hi = „er^ braucht nicht nothwendig holländisch oder niederdeutsch
SU sein: sie findet sich neben he und selbst Key im Mitteldeutschen,
Nassau und Hessen '). Ebenso verhält es sich mit wie = wer , das
gleichfalls im Mitteldeutschen begegnet').
6. Ihm^ ihn, ihre.
Ihm, ihn, ihr, alts. mti, inay im; mnd. t'me, eme, omey ine^ ene,
oncy Gn. PI. erer^ orer (iVer)*) lauten heute auf dem niederdeutschen
Harze ene, ere; nördlich der Linie Langenstein, Wernigerode^ Dsen*
bürg öme, öne, öre. In den Urkunden kommen vor und wechseln mit
einander eme, ene, ere nnd ome, one^ ore. Daneben begegnen bisweilen
Formen mit t, Halberstadt 1326 iren^ irme* Ilsenburg 1376 ym = ihn,
ym = ihnen. Wernigerode 1479 ire = Gen. PI. Sind letztere Formen
niederdeutsch? Sie können es sein. Da aber die heutigen Formen
mit e und o schon in den frühesten niederdeutschen Urkunden er-
scheinen, ihr Vorhandensein um 1300 unzweifelhaft ist^ so fragt es
sich^ ob damals die i-Formen noch vorhanden waren. Da sie in den
heutigen Mundarten zu fehlen scheinen^ so ist mir Entlehnung aus
dem Hochdeutschen wahrscheinlich.
7. i für e in den Affixen.
Über i für e in den Affixen sagt Lübben^): „Besonders häufig
findet sich in den Affixen der dünne^ hohe Klang des i statt des ge-
') Weinhold, Mhd.Gr. §. 468.
') Weinhold, Mhd. Or. §. 471.
*) Lübben, Mnd. Gr. §. 76.
*) a. a. O. §. 12.
OK&MANIA. Ntut Beihe XXUI. (XIIY.) Jahrg. 10
146 £!>• DAMKÖHLER
bräuchlichen e; es ist aber nicht allgemein der Fall. Westwärts findet
sich diese Erscheinung selten ; dagegen ostwärts — Braunschweig,
Halberstadt, Qöttingen, Brandenburg — tritt sie häufig auf.** Auch
in unseren Urkunden fehlt sie nicht. Magdeburg 1315 odir, Aschers-
leben 1355 unsir, hundirty edir^ gudin, unsiUf vurndiUy allirhande^ brektriy
wedirsprake, eynir, dissiTy anehanghedin. Halber Stadt 1356 hetugin^ dis-
aim^ edir^ aekin^ paschin, afkapin, Sie erscheint auch in den hoch-
deutschen Urkunden des Abtes Ludwig vom Jahre 1360, 1361, 1363
und sonst, während sie in den niederdeutschen Urkunden desselben
Abtes Ludwig fehlt. Nun ist dieses t der Affixe echt mitteldeutsch
und findet sich auch bei Luther '). Der niederdeutschen Mundart un-
seres Gebietes kann es nicht eigen gewesen sein; es wird nur eine
aus dem Mitteldeutschen stammende Erscheinung der Schriftsprache
sein, zumal da es sich besonders im Osten, in der Nähe des Nord-
ostthüringischen findet. Hier konnte sich ein Einfluß der gemeinen
deutschen Sprache am ersten zeigen.
8. e fUr o.
Auf dem niederdeutschen Harze mit Einschluß der Orte Wege-
leben, Harsleben, Westerhausen, Börnecke^ Langenstein, Heim bürg,
Benzingerode, Wernigerode spricht man heute statt der Kürzen und
Längen ü ü, ö ö stets i t, e e^). Diese Erscheinung könnte man dem
Einflüsse des angrenzenden Thüringischen unbedingt zuschreiben, wenn
sie sich nicht auch um Hildesheim fändet, wo thüringischer Einfluß
kaum anzunehmen ist. Auch auf das Englische darf wohl hingewiesen
werden, wo in hrethren, PI. v. h'oiher\ mice^ PI. v. mouse; lice, PI. v.
lause '^ geese^ PI. v. goo8e\ feet^ PI. v. foot; teeth, PI. v. tooth u. s. w.
auch ein verdünnter Umlaut vorzuliegen scheint. Wie alt dieses t
und e für ii und ö im Mitteldeutschen sein mag, weiß ich nicht, bei
Luther findet sich einmal htrthe = hörte*). Die Urkunden bieten
ein einziges Beis]>iel: wad dar over lepty dat schuUen de armen lüde in
ore nud keren (Urkunde des Bischofs Heinrich von Halberstadt vom
Jahre 1408). Wenn nicht etwa ein Schreibfehler vorliegt, so glaube
ich doch nicht, daß man aus diesem Beispiele einen Schluß ziehen
darf auf das heutige i und e in dem oben angegebenen Gebiete,
schon deswegen nicht, weil Halberstadt außerhalb desselben liegt.
*) Franke, a. a. O. §. 28.
') S. meine Schrift, Zur Charakteristik des nd. Harzes S, 9.
') Müller, Andeutungen zu einer Lautlehre der Hildesheimischen Mundart. Zs.
f. d. deutschen Mundarten II, S. 128, 13.
*) Franke, Gnindzüge der Schriftsprache Luthers S. 12.
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURQ etc. 147
Eher könnte man es für hildesheimisch halten, wenn man ein so
hohes Alter für diese Lauterscheinung im Niederdeutschen annehmen
darf. In diesem Falle hätten wir zugleich einen Beweis f)lr den Um-
laut von Oy den ich allerdings ftlr so alt halte. Gleichwohl neige ich
zu der Ansicht, daß lept eine mitteldeutsche Form ist.
9. Präfix ver-.
Das Präfix ver, alts. for^ far^ mnd. vor, lautet heute auf dem
Harze vor, um Braunschweig und Fallersleben ver. In den Urkunden
findet sich vor und ver^ einige Male vur, z. B. in der Urkunde der
Edlen Otto und Hans von Hadmersleben vom Jahre 1349. Dieses vur
glaube ich dem Hoch- oder Mitteldeutschen zuweisen zu müssen.
10. gekart.
Einige Male begegnet das Ptc. gekart (Halberstadt 1377, 1439)
ftlr gekert, wie es heute in allen niederdeutschen Mundarten zu lauten
scheint und auch im Gebiete der Urkunden lautet. Schon dieser Um-
stand warnt uns^ das a in gekart für unterbliebenen Umlaut oder ftlr
Rückomlaut zu halten. Zwar könnte man gekart mit twalffe und faf-
lein auf gleiche Stufe stellen ^ da es aber echt mitteldeutsch ist und
hier weder Rückumlaut noch unterbliebener Umlaut angenommen wird^
sondern eine von beiden unabhängige mitteldeutsche Wandlung '), so
glaube ich gekart ftlr eine mitteldeutsche Form halten zu müssen.
11. Frau.
Frau lautet heute in dem östl. Sprachgebiete frdf entsprechend
mnd. vruwej as. früa^ an. frü, schwed. /rw, dän. fnie; im westlichen
Gebiete fröu. Göttingisch früe, altmärkisch frü, ostfriesisch /ro,
westpb. /rati, mndl. vrouwe, mnd. vrouwe neben vruwe^ mhd. vrouwef
vrotvej vroUf vro. Die Urkunden haben fruwe: Alsleben 1385, Halber-
stadt 1425, Wernigerode 1448, Hedersleben 1385, Ilsenburg 1458, 1495
imd sonst; frowe: Quenstedt 1400, Halberstadt 1389, 1387, 1386, Hars-
leben 1392, Wernigerode 1332, Ilsenburg 1485, Dannstedt 1486;
frauwe: Halberstadt 1397, Harsleben 1392, Ilsenburg 1415. Unter
diesen Formen dürfen wir unzweifelhaft fruwe als diejenige ansehen,
die dem Dialekte unseres Gebietes angehört. Die anderen sind ent-
lehnt, aber ob aus dem Niederdeutschen oder Hochdeutschen? Die
Verbindungen vrowen (Maina) und vrouwen {Maria) lassen vermuthen,
daß vrowe, vrouwe als edler Ausdruck galt, wie auch im Reinke Vos
tfrouwe als Ehrentitel gilt*), und aus dem Hochdeutschen entlehnt ist.
') Franke, lu a. O. S. 47, §. 46. [Et ist eine Analogiebildung nach rück-
nmlaatenden Verben. O. B.]
*) Lfibben, Reinke de Yob, s. t. «tomiw.
IQ*
148 £!>• DAMKÖHLER
12. Brief.
Brief, lat. brevef alts. bref; ^öttingisch breif, westph. hraify lip-
pisch hroeufy ostfries. href^ holländisch hriev^ im Gebiete der Urkunden
hreif^ lautet in den Urkunden hreif, href und fast ebenso oft hrief,
brif. Letztere Formen sind ohne Zweifel Entlehnungen, und zwar
wohl eher hochdeutsche als holländische.
Hiermit schließe ich das Capitel über hochdeutsche Entlehnungen,
nicht in der Meinung, daß es erschöpfend sei — es bleibt noch Manches
zu besprechen übrig — sondern weil ich überhaupt nur darauf hinweisen
wollte, daß in der mittelniederdeutschen Schriftsprache, wozu auch
die Sprache der Urkunden zu rechnen ist, weit mehr Hoch- oder
Mitteldeutsches zu suchen ist, als man bisher angenommen hat. Wenn
auch Manches von dem, was ich als hochdeutsch bezeichnet habe,
als solches nicht befunden werden wird, so glaube ich doch einige
hochdeutsche Elemente und damit überhaupt Hochdeutsches in den
Urkunden nachgewiesen zu haben. Für die Erforschung der mittel-
niederdeutschen Schriftsprache ist dieser Umstand von Bedeutung.
Eine Anzahl der hochdeutschen Entlehnungen erwiesen sich als echt
mitteldeutsch und finden sich auch bei Luther. Wir dürfen demnach
wohl weniger die kursächsische Kanzleisprache, sondern die gemein-
mitteldeutsche Sprache als Quelle ansehen, die gewiß den Gebildeten
und Gelehrten bekannt war und als Muster diente^).
Manches hierher Gehörige wird unten in anderem Zusammen-
hange besprochen werden.
Capitel m.
Hiederdentsche Entlehnungen in den Urkunden.
Im zweiten Capitel habe ich dargethan, daß in den niederdeut-
schen Urkunden von Ilsenburg und Halberstadt manche hochdeutsche
Elemente vorhanden sind, wodurch allein schon die Annahme hin-
fällig wird, daß die Urkunden die Mundart des Gebietes oder des
Ortes, dem sie angehören, wiedergeben. Dabei habe ich bereits die
Möglichkeit einer Entlehnung aus anderen niederdeutschen Dialekten
angedeutet. Im Folgenden werde ich den Nachweis liefern, daß die
Urkunden außer hochdeutschen Elementen auch solche fremder nieder-
deutscher Dialekte enthalten, die dem Sprachgebiete der Urkunden
heute nicht eigen sind und vermuthlich nie eigen gewesen sein können.
^ Pietflch, Martin Luther und die hochdeutsche Schriftsprache S. 10.
MUND ART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 149
1. my,
Babucke hat in seinem Aufsätze „Über Sprach- und Gaugrenzen
zwischen Elbe und ^ Weser '^ ') nachgewiesen, daß heute die Formen
mdc oder mik üblich sind in einem Gebiete, welches durch eine Linie
begrenzt wird, die ein wenig stldlich des Einflusses der Ohre in die
Elbe beginnend in nordwestlicher Richtung bis Hann. Münden reicht^
von dort in südwestlicher Richtung bis zum Steinhuder Meere und
Hess. Oldendorf an der Weser läuft. Nördlich und nordwestlich dieser
Linie spricht man my. Daß diese Sprachgrenze schon im Mittel-
niederdeutschen vorhanden war, dürfen wir annehmen. Demnach ge-
hört das Gebiet unserer Urkunden in das miÄs-Gebiet, und diese ver-
leugnen ihre Entstehungsorte nicht; nur vereinzelt kommt my statt
foik {mek) vor, Hoym 1443 (Seh. Nr. 943); Braunschweig 1481 (J.
Nr. 361), daneben mek\ Urkunden Hennings von Neindorf a. Selke
1512 (J. Nr. 506) 3 my, 1 mek] Halberstadt 1456 (Seh. Nr. 988); öfter
in den Urkunden eines Heyse von Kerstlingerode (J. Nr. 439 und 440).
In der mittelniederdeutschen Schriftsprache gelten die Dative und
Accusative mik, mek^ dik^ dek nur landschaftlich, um den Mittelpunkt
Hannover herum bis Magdeburg'). My ist die übliche Form in der
Schriftsprache und gehört dem Norden und Westen Niederdeutsch-
lands an; sie gibt uns einen Fingerzeig, wo wir die Heimat der
mittelniederdeutschen Schriftsprache zu suchen haben. GoUitz bemerkt
sehr richtig, daß die Denkmäler, die wir als mittelniederdeutsche an-
zusehen pflegen, nahezu sämmtlich dem niedersächsischen Dialekte,
der Sprache der Hansa angehören^).
2. ju = euch.
In meinen Bemerkungen zu den Fabeln Gerhards von Minden
habe ich ausgeführt ^), daß für euch^ im mt&-Gebiete consonantisch,
im 9ny-Gebiete vocalisch auslautende Formen üblich sind. Im Mittel-
niederdeutschen „heißt der Dativ und Accusativ meist ju; gik, juk,
jurh^ entsprechend dem oberdeutschen iuwich, iuh, iuch, finden sich
einzeln, besonders gern da, wo sich auch dik und mik findet (um
den Mittelpunkt Hannover herum bis Magdeburg), aber nicht aus-
schließlich; so kommen sie z. B. vor im Oldenburger Codex des
Sachsenspiegels und auch in lübischen Urkunden*'^). Also auch im
*) Niederd. Jahrbuch YII, S. 71 — 79; in erweiterter Form als Programm, Königs-
berg 1886.
') Lfibben, Mnd. Gramm. §. 76.
*) Korrespondensblatt fttr niederdeutsche Sprachforschung XI, 8. 29.
«) Niederd. Jahrb. XIII, S. 80 u. 81.
^ Lübben, Mnd. Gr. §. 76.
150 e:d. damköhleh
Mittelniederdeutschen tritt das heutige Gebiet mit den consonantischen
Formen merklich hervor, und die Urkunden bestätigen dies, wie nach-
folgende Zusammenstellung zeigt.
Halberstadt Seh. Nr. 383 2 gik.
ji n » 455 11 gik.
n » n 455* 8 gik,
n n n 631 9 gik.
n 7) n 683 3 gik,
n n n 686 4 gik, •
n n » 760 8 gik,
» f) n 781 1 giky 1 juk.
n n Ji 782 2 gikj 3 juk^ 1 ju.
n n 7) 7-84 18 gik.
n n n 935 4 ^'A;.
Kloster Huysburg Seh. Nr. 956 5 yuu7.
Braunschweig Seh. Nr. 790 5 gik,
n n n 791 2 ^'ft.
n n n 1003 1 ^'A;.
n • n n 1205* 1 ^ttM7.
I» 7) n 1219* 2>tr.
n »71 1224 1 juw.
Goslar Seh. Nr. 960 1 ^tA;, in der Anmerk. dazu 3jw,
Kloster Münzenberg Seh. Nr. 769 3 gik,
Ilsenburg Jac. Nr. 590 1 ju, 2 juck.
Urkunde Heyses von Kerstlingerode, Jac. Nr. 439 1 ju.
n Tt 7) T) Jac. Nr. 440 1 jwe.
Urkunde des Ammendorf, Seh. Nr. 837 1 gik.
Lübeck Seh. Nr. 1053 8 juw.
Urkunde des Kölner Freigrafen, Seh. Nr. 805 2 ju, 1 juk.
Abgesehen von der Form ju in der unserem Sprachgebiete nicht
angehörenden Urkunde des Rathes zu Lübeck, des Kölner Freigrafen,
des Heyse von Kerstlingerode, welche letztere außerdem auch my hat,
findet sich diese vocalische Form also einmal für Halberstadt neben
zahlreichem gik und dreimaligem juk^ fünfmal für das Kloster Huys-
burg, dreimal für Goslar neben einmaligem gik^ viermal für Braun-
schweig neben öfterem gik^ einmal für Ilsenburg neben dreimaligem
juck. Es kann wohl keinem Zweifel unterliegen, daß ju der Mundart
unseres Sprachgebietes nicht angehört, sondern aus der mittel-
niederdeutschen Schriftsprache in die Urkundensprache hinüber-
genommen ist.
BfUNDART DEK URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 151
3. Tonianges a für ö.
Im Meklenburgischen apricht man heute statt des tonlangen ö
ein d. Dieses a zeigt sich seit etwa 1400. y^Seit der Mitte des 15. Jahr-
hunderts nimmt diese Neigung (o in a zu dehnen) immer mehr zu,
so daß in der letzten Hälfte desselben a und o in buntem Wechsel
mit einander um den Vortritt streiten , bis im folgenden Jahrhundert
das o anfängt zu verschwinden^ ^). Wie weit dieses tonlange a heute
nach Süden reicht, weiß ich nicht; dem Gebiete des niederdeutschen
Harzes und nördlich bis Fallersleben, Braunschweig, Hildesheim ist
es fremd, ebenso der Altmark. In den Urkunden findet es sich daher
nur vereinzelt. Halberstadt 1421 (Seh. Nr. 771) bevalsn; 1452 (Seh.
Nr. 970) dranen; 1457 (Seh. Nr. 992) apenbar] 1485 (Seh. Nr. 1112)
apenhar] 1491 (Seh. Nr. 1176) upgenamen; Regenstein 1431 (Seh. Nr. 844)
apenen, apenbar] Hoym 1443 (Seh. Nr. 943) strame'^ Ilsenburg 1482
(Jac. Nr. 364) unvorh'aken\ 1483 (Jac. Nr. 367) gadeahuszesj auergeuen,
vramen ; 1520 (Jac. Nr. 548) auerantworden ; 1483 (Jac. Nr. 367) de
Vottzhaler, Flurname. Auch canveiite, caventes findet sich (Seh. Nr. 844)
und gebawet für gebuwet (Seh. Nr. 1176, oder hd.?). Dieses tonlange
a für ö stammt also aus den nördlichen Gegenden Niederdeutschlands,
ging in die mnd. Schriftsprache tlber und gelangte von dort in die
Urkunden.
4. ane = ohne.
Das Gebiet der Urkunden kennt heute kein äney sondern nur
ein dne = ohne. Ahd. äna; mhd. äne] alts. äno; altn. an; altfries.
&nt, one, dn^ dne^ an] mnd. dne\ göttingisch-grubenh. dne^ g^w. one;
altmärk. aon\ westph. ane\ im Laiendoctr. 159: nicht on. Die Ur-
kunden bieten abweichend von der heutigen Mundart, wie es scheint;
nur a»ie. Daß one aus dem Hochdeutschen in die Mundart einge-
drungen sei; ist nicht anzunehmen, wir haben uns vielmehr zu denken,
daß es nie schriftniederdeutsch geworden ist. Hier mag zu Gunsten
des ane das Mittelhochdeutsche mitgewirkt haben.
5. oder.
In den heutigen niederdeutschen Mundarten finden sich fiir ^oder'
verschiedene Formen; es lautet im Oöttingisch-Grubenh. or^ häufig
auch öder (Schamb.), im Westph. äder^ är (Woeste), im Altmärk. edder^
nicht mehr viel im Gebrauch (Danneil) , in und um Hamburg edder
(Richey); im Gebiete der Urkunden oder, Alts. €ftho\ mnd. 1. edder ^
(MeTj 2. eft{e)j oft{e), afi(e\ ifi\ ahd. oder\ gemeinmd. ader\ thtlr. editj
■) Lfibben, Mnd. Gr. 8. 15.
152 BD. DAMRÖHLEB
eder'f in Ripuarien, seltener im Mosellande, einzeln im Engersgau
neben ode das alts. etho^). In den Urkunden begegnen die Formen
advTy adei'y addery eder^ edde/r, yder, oder\ efte^ ifte, cfte.
Halberstadt 1289 oder, eder. 1319 eder. 1320 edder und öfter.
1552 oder, edd^^ eder. 1360 oder. 1361 cdir, oder,
1497 ifte. 1499 adder. 1500 adder, edder, efte.
Magdeburg 1315 odir, adir, ader. 1351 oder.
Regenstein 1321 oder. 1349 eder. 1328 oße.
Biankenburg 1367 eder.
Aschersleben 1326 eder,
Wernigerode 1332 oder, eder. 1339 eder. 1351 eder.
lisenbarg 1358 oder. 1376 yder. 1399 eder. 1401 eder. 1403 oder.
Quedlinburg 1343 edder.
Braunschweig 1351 eder. 1498 ofte 1500 oße.
Goslar 1351 oder.
Helmstedt 1351 eder.
Hadmersleben 1351 odder.
Croppenstedt 1352 eder, oder,
Groningen 1363 oder.
Diese urkundlichen Formen stehen zu der heutigen Mundart im
grellen Gegensatze, und niemand wird versucht sein zu glauben, daß
sie alle in dieser bunten Mannigfaltigkeit in der Mundart neben ein-
ander bestanden hätten, so wenig wie sie es heute thun; sie werden
auch ursprünglich landschaftlich oder dialektisch verschieden gewesen
sein, oder ist zwar nicht die häufigste Form in den Urkunden, kommt
aber so ziemlich im ganzen Gebiete vor und stimmt auffällig mit dem
heutigen Gebrauche. Nur diese darf als die echt mundartliche ange-
sehen werden, die anderen sind entlehnt.
6. von.
'Von* lautet ahd. fona\ mhd. von] md. van'^ alts. fan^ f<^'\ i^<li*
van \ ostfr. van ; westfr. van ; westph. van ; ahm. van ; mnd. van^ selten
von, doch führt das mnd. Wtb. kein Beispiel mit von auf; satl. fon\
afries. farCj fon] hoy. vwn; nordditm. tmn; göttingisch-grubenh. von;
hildesheimisch von; im Gebiet der Urkunden von. So sind heute von,
van^ vun landschaftlich und dialektisch verschieden. In den Urkunden
sind van und von fast gleich häufig und wechseln bisweilen in der-
selben Urkunde. Daß sie beide in der Weise, wie sie in den Urkunden
auftreten, zu deren Abfassungszeit auch in der Volksmundart neben
») Weinhold, Mhd. Gr. §. 314.
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 153
einander bestanden hätten, läßt die beutige Mundart wenig wahr-
Bcfaeinlicb erscheinen. Die mittelniederdeutsche Schriftsprache hat ihre
eigentliche Heimat mehr im nördlichen oder nordwestlichen Nieder-
deutschland; das Gebiet der Urkunden hat ihr wenig Material ge-
liefert. Daher ist van echt schriftniederdeutsch geworden, zumal da
es mit dem Mitteldeutschen übereinstimmt, von ist dialektisch geblieben
und tritt mehr in den Urkunden auf. — van in den Urkunden ist
Entlehnung.
7. un = ihnen, nren = ihren.
In einer Urkunde des Hermann und Nicolaus von Orsleben (ver-
mathlich das heutige Ohrsleben östlich von Jerxheim) Bürgers zu
Halberstadt, vom Jahre 1349 (Seh. Nr. 483), steht ün = ihnen und
uren =: ihren. Dat. PI. Diese Formen sind ganz vereinzelt; am nächsten
scheinen die heutigen lippischen Formen üTj Dativ Sing. = ihr und
ünen = ihnen ^), femer üöne am Solling') zu stehen, die auch im
Mittelniederdeutschen bereits vorhanden gewesen sein können. Oder
sind es mitteldeutsche Formen? Im Ripuarischen und Thüringischen
erscheinen un^ un, une, ume; ure, uri, ur^ urre^) Vgl. ür^ ün^ ilmer
in der heutigen Ruhlaer Mundart*). Fast möchte ich mich für letzteres
entscheiden.
8. Wechsel von ü und d.
Alts, d {uo)j germ. 9, ahd. uo entsprechen in den heutigen nieder-
deutschen Mundarten folgende Laute:
1. d im Altmärkischen (Danneil), in und um Hamburg (Kichey).
2. au, im Gebiete unserer Urkunden und in dem übrigen Theile
des mik'QehieieBy femer meist in den meklenburgisch-vorpommerschen
und hinterpommersch-preußischen Mundarten^) und im Westphälischeu
(Woeste).
3. i?, im Niederrheinischen und in den holländischen Mundarten,
z. B. tu = zu, dün = thun, gilds müJs = gutes Muthes^).
4. lu, im Lippischen'').
Im Mittelniederdeutschen stehen i2 und 6 neben einander. Übri-
gens ist dieser Wechsel des 6 mit ü '= uo nicht überall in gleicher
Stärke aufgetreten ; seinen hauptsächlichsten Sitz hat er in den mittleren
') Hoffinann, a. a. O. §. 17 c.
^ Jellinghans, a. a. O. 6.
») Weinhold, Mhd. Gr. §. 468—461
*) Begel, Ruhlaer Mundart, S. 96, 2.
') Jellinghaus, a. a. O. S. 24 u. 30.
^ Jellinghans, a. a. O. S. 8.
^ Hoffinann, a. a. O. §. 28.
154 ED. DAMRÖHLER
und östlicheD Gegenden'). £benso im Alts., z. B. ddn, äoan^ düan,
dtum; besonders hat der Cottonianus gern uo, der in anderer Mundart
geschrieben ist als der Monacensis*). Ich nehme an, daß alts. uo
und 8 ebenso dialektisch verschieden waren, wie sie es heute sind.
Dem uo wird das heutige ü im Niederrheiniscben und Holländischen,
dem 6 das heutige o und daraus mit Lautwandel au entsprechen.
Oder ist au nicht aus 6 hervorgegangen? Es scheint mir nicht auf
Zufall zu beruhen, daß ü sich heute gerade da findet, wo auch t, ie
= alts. iOf ia, ie herrscht.
In den Urkunden steht meist 6, daneben erscheint u, ü, oft im
Wechsel mit d, oi, oe.
Halberstadt: tu^ stules, guÜikeUf genng^ müde, bruders,
Hoym: ik du^ tu, geruredy dun.
Quedlinburg: gudem. stulea.
Regenstein: gudere.
Aschersleben: tu, vormüden, dun.
Ilsenburg: verwüsten, tue, genüge^ guder, pluchginges.
Magdeburg: vorauken, für ende.
Hadmersleben : tu^ dün.
Ohrsleben: hruder, tu, wukere.
Heute herrscht hier au mit. wenigen Ausnahmen, die sich aus
dem Hochdeutschen erklären lassen: gut, aber noch göiet bei Königs-
lutter; güts müts, aber stets mek ü schlecht te maue^ einen wat <2/i-
mauen sin. Daher ist es mir unzweifelhaft, daß die Formen mit u
in den Urkunden dem Dialekte dieses Gebietes nicht angehört haben
können. Es liegt nahe, sie für niederrheinisch oder holländisch zu halten.
Aber auch mitteldeutscher Einfluß scheint mir nicht unmöglich,
spricht man doch beute noch im Osterländischen und Dessau-Herz-
bergischen dun^). Für das Mittelalter sind Formen wie dun, gude
belegt *).
Statt 0 oder ü erscheint öfter auch ou und einige Male ow.
Halberstadt 1453 koudael, kowdasl. 1464 guldebouk.
Braunschweig 1498 bouke.
Ilsenburg 1482 Schouwen, Schouwessche. 1494 kowhovede. 1498
h*ouke, fouwre = Fuhre, daneben voer. 1502 nouchsamen,
brouk. 1503 hrouke. 1508 plouchginges , brouke, 1549 brauck.
') Lübben, Mnd. Gr. §. 23.
') Heyne, Vorrede zum Heliand.
') Franke, der obersächsische Dialekt, S. 11.
*) Weinbold, Mhd. Qr. §. 173; Franke, der obersächs. Dialekt, S. 81.
IfUNDABT DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 155
Wernigerode 1498 Bteynbrouke.
Goslar 1497 hmk.
Lübben äußert sich über dieses ou folgendermaßen: „In den
Handschriften (meist aus jüngerer Zeit) findet sich auch wohl einzeln
das lange ß geschrieben cuy z. B. ouk^ dout {faciunt) houk, kouke^
9umde u. a« Diese Schreibung ist schwerlich als Hinneigung zum
Hochdeutschen noch auch als echter Diphthong aufzufassen , sondern
sie constatirt nur die breitere , gezogene Aussprache des jeweiligen
Schreibers — ähnlich wie bei dem nachschlagenden i — die wir ja
noch täglich aus dem Volksmunde hören können^*). Zunächst ist zu
bemerken, daß d = germ. d, ahd. uo von d = germ. au durchaus
zu scheiden ist. Sodann glaube ich nichts daß die Schreiber feinere
Nuancen in der Aussprache auch in der Schrift zum Ausdruck ge-
bracht haben« Dazu war eine genaue Kenntniß des Dialektes erfor-
derlich, die wir gewiß nicht immer bei den Schreibern voraussetzen
dürfen, und die Schrift auch zu constant. Wenn daher Abweichungen
von der üblichen Schriftsprache erscheinen, so dürfen wir eher auf
erhebliche Unterschiede der Dialekte als auf bedeutungslose Nuancen
der Aussprache gefaßt sein. So sehe ich meinestheils in dem ou den
Vorläufer des heutigen au, d. h. die wirkliche Mundart unseres Ge-
bietes. Was die Aussprache des ou anlangt, so glaube ich, daß sie
der des heutigen au sehr nahe gekommen ist. Dies scheint mir durch
die Schreibweise hrauk 1549 statt des üblichen brouk^ unrauwe 1480
statt unrauwe bestätigt zu werden. Während um Blankenburg au wie
das hd. au in blau lautet, hörte ich aus der Gegend östlich von
Helmstedt einen Laut, in dem sich das a etwas nach ä senkte: däun.
Doch weiß ich nicht, ob dies allgemeine Yolksausspraclie oder nur
eine Besonderheit der betre£fenden Frau war, von der ich es hörte. —
Die Schreibung ow halte ich nur für eine graphische Verschiedenheit
von oti.
Noch käme das Alter des Lautes ou in Betracht. Darüber läßt
sich wenig sagen, ehe man nicht darüber im Klaren ist, ob ou durch
Lautwandel aus o entstanden ist. Meine Ansicht hierüber will ich
nicht zurückhalten. In der Halberstädter Urkunde von 1453 kommt
dreimal koudaely einmal kowdael^ niemals kodael vor. Die in der
Urkunde angeführten Zeugen sind Männer im Alter von über sechzig
und siebzig Jahren und stammen aus der Umgegend von Halberstadt,
aus Langenstein und Groningen, zwei andere, wie es scheint, aus
> Lübben, Mnd. Gr. §. 23.
156 ED. DAMKÖHLER
Halberstadt selbst. Sie haben seit 40 bis 50 Jahren im hmdcieL ge-
arbeitet und wissen von denen, die vor ihnen im koudael gearbeitet
haben ; über denselben zu berichten. Hieraus scheint mir hervorzu-
gehen, daß koudael allgemeine Benennung war, daß kodael nicht ge-
kannt wurde, ou würde demnach schon um 1400 vorhanden gewesen
sein. Wenn ferner oti sich gern in dem Worte bratik findet, so ist zu
bedenken, daß dieses Wort wie heute, so auch sicherlich schon
früher als Name, als Flurname gebraucht wurde und als solcher nicht
leicht aus seiner volksthümlichen Gestalt in die schriftniederdeutsche
Form umgeschrieben wurde. Ahnlich verhält es sich mit phuchginges
und foutore. Diese Erwägungen deuten auf ein noch höheres Alter
des Lautes ou hin.
9. Wechsel von 8 und mi (au).
Alts, d = germ. au entsprechen in den heutigen niederdeutschen
Mundarten folgende Laute.
1. o, im Niederländischen und im Gebiete der Urkunden, z. B. 8k.
2. ä, im Göttingisch-Grubenh.
3. au, im Lippischen, z. B. auk,
4. oUf im Ditmarschen, z. B. groude,
5. ue, im Niederrheinischen, z. B. duei.
Die Urkunden bieten o, oi, ou, au, oe, wovon o am häufigsten
ist. ouk: Halberstadt 1474, 1484, 149Ö. Regenstein 1431. auck: Ilsen-
burg 1476. av4ih: Ilsenburg 1535. oick: Ilsenburg 1514. noit: Wer-
nigerode 1427, Halberstadt 1443, 1485, 1500. groit: Halberstadt 1424,
1500. doire: Halberstadt 1421. broü: Halberstadt 1500. doit: Halber-
stadt 1480 u. a. m. loen, noeth, groeth: Halberstadt 1507. o und oe be-
zeichnen wohl denselben Laut, das nachgeschriebene e nur Dehnungs-
zeichen ^). ou läßt sich dem lippischen au vergleichen , doch auch
hochdeutscher Einfluß ist möglich. Für oi bieten die heutigen nieder-
deutschen Mundarten nichts Analoges, wir werden es ohne Bedenken
für mitteldeutsch halten dürfen, wo es sehr oft begegnet*). Demnach
bleiben nur o und oe, als der Mundart des Gebietes der Urkunden
eigenthümlich, übrig.
10. i statt e,
1. Im Meklen burgischen werden vor in- oder auslautendem r
alle e, unbekümmert um die Vocalroihe, welcher sie angehören, seit
Ende des vorigen Jahrhunderts in % verwandelt ; also wir = ich wäre.
>) Lttbben, Bind. Gr. 8. 30. Tümpel §. 30 erklärt es für Vocalnachschlag.
») Weinhold, Mhd. Gr. §. 123.
MÜNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS IL8ENBÜRG etc. 157
•
irste = der erste'). Wie weit dieses i nach Süden reicht, weiß ich
nicht; um Helmstedt spricht man e, ein einziges Mal hörte ich zren
= Ernte f wo t für gedehntes e steht. Dieses e reicht bis an das
thüringische Gebiet Auf dem Harze und in den Ortschaften Timmen-
rodCf Wienrode, Eattenstedt, Blankenburg spricht man das gedehnte
e = ae (e);, wahrscheinlich durch Einfluß des Hochdeutschen. Die
Urkunden haben neben den Formen mit e oder ei mehrfach solche
mit t (ie), s. B. irste (i = germ. ai), Halberstadt 1377, Blankenburg
1367, Quedlinburg 1404, Hoym 1443. iviere (i-Umlaut von ä), Halber-
stadt 1339| 1358 (daselbst enwere). Vielleicht gehört hierher auch der
Ortsname Wirsisdt 1311 = Wehrstedt, nordöstlich von Halberstadt
gelegen. Es spricht nichts dafür, daß diese Formen im Volksmunde
unseres Sprachgebietes vorhanden waren; sie werden entlehnt sein,
und da scheint das Meklenburgische am nächsten zu liegen. Doch
könnten es auch mitteldeutsche Formen sein ; im Ripuarischen erscheint
ierste^ wier^)^ und das Obersächsische hat heute noch aire, wire^),
2. Die 3. Pers. PI. Präs. von *sehen', alts. sehan^ lautet bisweilen
sin, sieriy syen, z. B. Magdeburg 1315, Ilsenburg 1376, Halberstadt 1358,
1360, 1400, 1447, Regenstein 1426, Hoym 1443 offergesin = gesehen.
Heute ist nur sein, esein üblich. Aber im Holländischen heißt es zien,
geeien. In Ripuarien gesien*) und im heutigen Nordthüringischen sierif
gesien. Entlehnung kann kaum zweifelhaft sein; es fragt sich nur,
woher entlehnt ist. Ich meines theils vermuthe Entlehnung aus dem
Hitteldeutschen, und zwar deshalb, weil ich die Formen schin = 3. Pers.
PI. Präs. von ^geschehen' und geschin = Ptc. von ^geschehen', ahd.
ikdianj die mehrfach vorkommen, z.B. Halberstadt 1339, 1380, 1467,
1367, Quedlinburg 1422, Croppenstedt 1352 nur aus dem Ripuarischen^)
and dem heutigen Nordthtlringischen belegen kann®).
3. 1, ie an Stelle des heutigen 6t, des mnd. e oder ei, "des got.
ai erscheint noch in Regenstien (got. stains) in einer latein. Urkunde
von 1211, in vie Halberstadt 1369, vienamen Goslar 1351 (got. faihu\
mhd. vehe^ vihe; md. ve^ vie)'^ in flischy flischschemen Halberstadt Seh. I,
S. 574, in nine = kein. Es ist schwer zu sagen, ob dieses i jemals
der Volksmundart unserer Gegend angehört hat. Eine Stütze könnte
') Nerger, Grammatik des meklenburgischen Dialektes S. 132.
») Weinhold, Mhd. Gr. §. 114.
*) Franke, der obersKchs. Dialekt S. 16.
♦) Weinhold, Mhd. Gr. §. 113.
») Weinhold, Mhd. Gr. §. 113.
') Schnitze, Idiotikon der nordthüringischen Mundart S. 52.
158 £!>• DAMKÖHLER
es yielleicht in dem heutigen tnzich •= einzig finden, das in der Ver-
bindung ein tnzigea mal vorkommt; doch ist mir der Entwicklungs-
gang if %, ei unwahrscheinlich. Dieses i wird einem anderen Dialekte
angehören *).
4. In Betreff der redupl. Verben fehlte es Tttmpel *) an genügen-
den Beispielen fQr den Übergang von i zu i. In den Urkunden findet
sich enhilden, Halberstadt 1439; aber en&etJeia, Halberstadt 1370 — 1400
(Seh. I, S. 574) und heylde, HalbersUdt (Seh. I, S. 573). Heute heißt
es um Biankenburg heilte. Auch dieses i halte ich für mitteldeutsch,
ripuarisch hielde^),
11. i»iX;« und bek.
Oben hatte ich bereits bemerkt, daß im westharzischen Sprach-
gebiete heute Mke, westph. bieke^ im ostharzischen dagegen bek üblich
sei. Die mit diesem Worte gebildeten Ortsnamen lauten hier meist
auf 'ke aus in der heutigen Mundart, z. B. Walpke = Walbeck,
Waupke = Wobeck, Harpke = Harbke, Ströpke = Ströbeck. In den
Urkunden habe ich außer in Ortsnamen nur beck oder beke gefunden,
z. B. allerbeck, hassebeke 1383. Die Ortsnamen zeigen bald bikcy bik,
bald beke, bek. Einmal begegnet beike: Westet'beike 1504, Drübeck
lautet Drubeke 1154, Drubiche 1086, Drubike 1211, Drubigk 1477,
Drubikey Drubeke 1514, Drubke 1484, Druhig 1525, ThruUki, Thru-
biche 1136. Daß diese verschiedenen Schreibweisen nicht Ausdruck
derselben Volksmundart sein können, ist klar; einige können nicht
einmal als niederdeutsch gelten. Es handelt sich hauptsächlich um
das Verhältniß von büke zu beke, bek. Nimmt man an, daß bSk, beke
aus alts. biki entstanden ist, so würden die Urkunden ergeben, daß
bereits um 1154 der Lautwandel von i zu e wenigstens theil weise er-
folgt war. Nun wissen wir aber, daß beke weit älter ist, folglich
müßte jener Lautwandel ebenso alt sein. Auffällig und mir unwahr-
scheinlich ist das Fortbestehen des bike neben beke bis in das 16. Jahr-
hundert. Ich kann nicht glauben, daß der Kampf um die Alleinherr-
schaft der einen oder anderen Form so lange gedauert habe, nehme
vielmehr an, daß neben alts. biki ein dialektisches beki bestand, dem
das heutige bek{e) entspricht, wie o neben uo, eo neben io, daß mit-
hin die bike der Urkunden nicht der Mundart des östlichen Sprach-
gebietes angehören.
k
') Aas Ripaarien EngeUtien, kliene belebt. Weinhold, Mbd. Gr. §. 114. Richey
bat in seinem Wtb. nm = kein.
') a. a O. §. 83, UI, 2.
^ Weinhold. Mhd. Gr. §. 116.
MÜNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBÜRG etc. 159
12. 6ot. ai.
Gotischem ai eDtspricht:
1. Im Alts, e: swet^ hred^ mer, hit, weh, dSl, ^, b$n.
2. Im MdcI. e und ei: ben und bein, del und deil^ Itrede und breide.
j^ei findet sich meist zu e verdichtet ; nur in einigen Wörtern
findet es sich ausschließlich oder doch nur äußerst selten im Wechsel
mit ^; in anderen ist ein steter Wechsel zu finden, jedoch bevorzugt
ein Schriftsteller, je nach seiner Qewohnheit, mehr die eine oder die
andere Form"*).
3. Im Westphälischen S: ben, bred, dM^ het, wek.
4. Im Lippischen ai oder oeu, doch so^ „daß die betreffenden
Wörter entweder den einen oder den anderen Diphthong, aber stets
nur denselben in dem einzelnen Worte haben" •) : swait^ lait, mair,
brait^ hoeut^ woeuk^ doeul, boeun.
5. Im Göttingisch-Grubenhagenschen ei und e: heä und het, del,
beinig j ttmk,
6. Im Altmärkischen ^: 6eln, bret, dM, hit, wek.
7. Im Meklenburgischen ei: bein, deil, heit, sweit
8. Im Gebiete unserer Urkunden ei {= ai): bein, breit, deil, heit,
weik\ eine Ausnahme machen kUt^ awet, switen.
Die heutigen nd. Mundarten zeigen eine gewisse Gesetzmäßig-
keit, indem sie entweder e oder ei {ai) gebrauchen. Über das Ver-
hältniß des lipp. oeu zu den übrigen Lauten kann ich nicht urtheilen.
Wo zwei Laute als Vertreter des got. ai vorkommen, werden sie
Dicht willkürlich fUr einander gesetzt, außer im Göttingisch-Gruben-
hagenschen, was mir jedoch noch der Aufklärung zu bedürfen scheint,
sondern das eine Wort hat nur diesen, das andere nur jenen Laut.
Wem eine Mundart Muttersprache ist, der wird das ganz natürlich
finden, er müßte sich wundern, wenn es anders wäre; in der Mundart
herrscht durchaus Gesetzmäßigkeit. Im Mittelniederdeutschen und
auch in den Urkunden ist diese Regelmäßigkeit nicht zu finden. Hier
haben dieselben Worte, bisweilen in derselben Urkunde, bald diesen,
bald jenen Laut. Den Grund hiervon in der Gewohnheit der einzelnen
Schreiber zu sehen, ist mir unmöglich, vielmehr bin ich geneigt
auf Grund der heutigen Dialekte dialektische Verschiedenheit anzu-
nehmen. Es ist im Grunde ganz gleichgiltig , ob ein Schreiber sich
einer bestimmten Mundart bedient hat oder nicht. Es handelt sich
*) Lübbeo, Mnd. Gramm. §. 28.
*) Hofifmann, Die lippischen Vocale §. 26.
160 ED« DAMKÖHLER
hier um die Möglichkeit des willkürlichen Gebrauches yerschiedener
Laute in demselben Worte in der Volksmundart Diese Möglichkeit
muß ich entschieden in Abrede stellen.
Caspar Abel, geb. 1676, gest. 1763, tadelt es sehr, daß man das
dialektische ai fUr S gebraucht und bemerkt: ^^Es ist eine Schande,
daß man in Platt-Teutsche Gedichte die garstigsten Dialectos der
Bauren zusammenschmiert^^). Dieses breite ai fUr e wird Abel, der
aus der Altmark stammte, aber später in Braunschweig , Helmstedt
und Halberstadt lebte, eben hier auch genug gehört haben. Zugleich
ergibt sich, daß er eine über den Dialekten der Bauern stehende
Schriftsprache kennt und verlangt, daß man sich ihrer bediene. Dieser
war unter Anderem auch e Air ai eigen. Nun findet sich aber in der
Schriftsprache ai nicht, sondern et, mithin wird letzterer Laut nicht
dem ^ ähnlich gewesen sein, sondern dem heutigen ai entsprochen
haben, wenigstens sehe ich keinen Grund zu der Annahme, daß sich
ai erst seit der Zeit des Mittelniederdeutschen aus ei entwickelt haben
soll, da es doch im Gotischen bereits vorhanden ist. Da nun schon
in den ältesten Urkunden ei neben e erscheint, z. B. Halberstadt 1319 :
einander^ voreinet , meinheit, beider; 1320: endrechtikeit, ghemene^ eyne.
Regenstein 1321: Reglienstein, eghen^ eyneme. Michaelstein 1323: stene^
ghemeney eghene^ so glaube ich daraus mit Sicherheit folgern zu dürfen,
daß schon damals der dialektische Unterschied zwischen e und ei (ot)
bestanden hat, daß die Formen mit e in den Urkunden nicht der
Volksmundart unseres Gebietes angehört haben.
13. ei an Stelle eines kurzen e.
Als Vertreter eines kurzen e findet sich ei mehrfach. In einer
Urkunde der Grafen Konrad und Dietrich von Wernigerode vom Jahre
1385 steht gheweyst. In einer anderen des Hans Wetterhahn, Bürgers
zu Wernigerode vom J. 1480 steht Weyderhaney leysen = lesen, weygen
= wegen, beleygen = belegen, Rammesbeike = Bach. Aber in einer
Urkunde desselben Hans Wetterhahn vom J. 1482 steht Wederhane,
leeenUf beleghen, Bamsbeke, Halberstadt 1289 (Urk. d. B. Volrad)
weisaenuHzsa = Wiesen wachs, vorreikung des toUew^ 1377 leydich\ 1394
utreiken, veile = viel; 1407 eydelen = edeln; 1410 reiken\ 1417 geweysen;
1430 eyne statt en = nicht; 1481 weyeen = sein. Abbenrode 1522
eteyde -= Stätte. Ilsenburg 1542 deyn = den. Deersheim 1462 eyn =
nicht, eyn bouen = enboven* Die heutige Mundart unseres Gebietes
scheint ei für e nicht zu kennen. Nur aus Mörse^ Büdlich von Fallers-
k
') Niederd. Jahrbuch VIII, S. 14.
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 161
leben ist mir rdtkeilike = Bothkehlchen bekannt]'). Sonst hat sich
altes e entweder gehalten oder ist zu e und e (cie) gedehnt, z. B.
eweaen um Braunschweig ; lesen um Blankenburg und anderwärts, aber
in Derenburg und Umgegend noch mit Vocalkürze leachen] w^der =
Wetter, wejen] wese in Cattenstedt bei Blankenburg nur noch in w^en-
kemmel = Wiesenkttmmel , sonst stets wische, ewest um Blankenburg,
ebenso edel oder el in ellof = Edelhof, elman = Edelmann, rekken =^
reichen. Ob die nd. Mundarten Belege fttr obiges ei bieten, weiß ich
nicht. Schambach führt in seinem Idiotikon ein hell, reiken an. Viel-
leicht haben wir es mit mitteldeutschen Formen zu thun; Weinhold
fllhrt unter zahlreichen Beispielen mit ei für e und e auch eidely ge*
toeist, weigen^ leisen an*). Tümpel nimmt Vocalnachschlag an und
findet ihn besonders im Südwesten des nd. Sprachgebietes'). Sollte
dieses ei wirklich niederdeutsch sein, so glaube ich es einem anderen
Dialekte als dem des Gebietes der Urkunden zuweisen zu müssen.
14. voyr.
In einer Ilsenburger Urkunde vom J. 1504 findet sich voyr Vier'
statt des üblichen veyr^ veer, vier. Diese Form steht ganz vereiozelti
und ich wüßte nichts ihr Ahnliches beizubringen; sie läßt sich höch-
stens mit engl, foyr vergleichen, voyr könnte für vor stehen, wie doin
fttr den etc., aber auch so ist diese Form dem heutigen Dialekte
fremd. Oder liegt ein Schreibfehler vor?
15. gewisen.
In der schon mehrfach angeführten Urkunde des Bischofs Volrad
von Halberstadt vom J. 1289 steht gewisen = gewesen. Diese Form
findet sich sonst in den Urkunden nicht und ist auch dem heutigen
Dialekte um Halberstadt fremd. Vielleicht ließe sich lippisches hinkst
= Hengst vergleichen , doch darf auch auf das Mitteldeutsche hinge*
wiesen werden, wo i für e nicht selten ist*).
16. ei an Stelle von d.
Auffällig sind mir einige Fälle^ in denen ei an Stelle eines langen
ä steht. Zwar bietet die heutige Mundart östlich von Schöningen ein
Beispiel; der Ortsname Bädeleben wird hier Bail'e gesprochen, aber
ich weiß nicht, ob dieser Fall beweiskräftig genug ist für die in den
Urkunden vorkommenden Formen, die sich in der heutigen Mundart
eben nicht zu finden scheinen. Halberstadt 1395 seite we = saßen
*) Deameland, Hapütjen fit mienen BlaumoDJahreD, 8. 409.
») Mhd. Gramm. §. 104 u. §. 106.
») a. a. O. §. 19.
*) Weinhold, Mbd. Gr. §. 39.
GERMANIA. Neue Kßihe XXUI. (XXXV.) Jahrg. j ]
162 KD DAMKÖnLEK
wir, mnd. scUen oder seien] 1415 neiher = Nachbar , auch neüt flir
negesty nagest^ nast ist hierher zu rechnen. In der heutigen Mundart
lauten diese Formen scUen^ näwer, nechste oder nechste. Aber das Lip-
pische hat ai: gnaidichj naijer = näher, schaiper = Schäfer*); aaeh
das Mitteldeutsche bleibt zu berücksichtigen*). Westph. neiH = nächst
Schamb. un seilen,
17. ^ an Stelle von d.
Ilsenborg 1526 nogest für nagest. Halberstadt 1467 tUsproke^ 1483
sproke. Die heutige Mundart hat meines Wissens ein solches d nicht,
dagegen das Lippische: sprdke, no = nahe, swor etc.^). Ferner kommt
d fär (2 vor im Mitteldeutschen, ^Unendlich verbreiteter, eine gemein-
md. Wandelung, ist 3 für (2"*).
18. ö filr a.
Der Übergang von a zu o, o vor Ü und p findet sich heute nicht
bloß im Gebiete unserer Urkunden, sondern in fast allen nd« Mund-
arten: dUy kdü, soky molt, toölt, — schop. Die Urkunden bieten ein
solches o aber auch vor anderen Consonanten: over = aber Halherst
1343, Quedlinburg 1343. Michaelstein 1323. mocht neben macht Wer-
nigerode 1406. Wenn in den letzteren das o volksthttmlich gewesen
ist, warum hat es sich dann nicht gehalten wie in den übrigen Worten,
sondern ist zum ursprünglichen a zurückgekehrt? Besser empfiehlt
sich wohl die Annahme der Entlehnung, over findet sich als öber^
öwerst in der Lüneburger Heide*). Für mocht fehlt es mir an Belegen.
19. dregen.
Im Mittelniederdeutschen begegnet mehrfach dregen für dragen =
tragen und so auch in unseren Urkunden, Wernigerode 1406 der Inf.
dregen y 1401 Ptc. vordregen. In der heutigen Mundart herrscht nur
drän oder, wie auf dem Harze, drägen, aber afries. draga^ drega; satl.
drega] westph. dregen. Will man nicht etwa annehmen, daß dregen
neben dragen bestanden habe, aber mit der Zeit ausgestorben sei, so
liegt es nahe, dasselbe für fremddialektisch zu halten.
20. Participiales ge.
In Betre£f des ptc. ge scheiden sich die heutigen nd. Mtindarten
in solche, die dasselbe ganz entbehren, und solche, die statt ge nur
ein tonloses e haben. Zu den letzteren gehört das Gebiet der Ur-
^) HofTmann, a. a. O. S. 22 c. y.
') Weinhold, Mhd. Or. §. 106.
') HoiTmaun, a. a. (). §. 24 a und h.
') Weiuhold, Mhd. Gr. §. 80.
^) Krüger, ÜbcrHiclit der heutigen i>Ialtd<Mitsfhcii Spraclu-, S. 44.
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 163
konden'). Das ptc e- erscheint schon im Mittelniederdeutschen: „Ab-
geworfen oder verflüchtigt wird das g im Anlaut in der Vorsilbe ge
(gi)f die zu einem bloßen e wird, z. B. ewesen statt gewesen. Doch ist
dies nur landschaftlich der Fall; es erscheint diese Abweichung nur
in den Urkunden (schon des 15. Jahrhunderts) aus den Fflrsten-
thflmem Göttingen und Grubenhagen, wo es noch heute geschieht,
und aus den angrenzenden Districten^^. Die Urkunden bieten neben
unsicheren Beispielen ein sicheres. In den Halberstädter Statuten
von circa 1400, Seh. I, S. 578, zweite Reihe steht gudenoeh fUr gut
genoeh. Hieraus ergibt sich, daß man schon damals^ vor ungefähr
500 Jahren, genau so sprach wie heute, abgesehen von dem o. Schon
damals wurde in der Aussprache das ptc. e enklitisch an das vorher-
gehende Wort gehängt, so daß es mit diesem gleichsam verschmolz,
and das t in gut wie in der Flexion zu d wurde. Wie heute güde-
nauchf so erschien damals gudenoeh als ein Wort. Welche Zähigkeit
der Mundart! Fünfhundert Jahre haben das tonlose e nicht vernichten
können! Dieses eine Beispiel genügt für die Annahme, daß im AIl-
|i;emeinen neben dem e kein ge bestanden hat. In anderen Fällen
wie oppestan , ane worden {dar he jegen se brochaftich ane worden uku)
Halberstadt 1423; op^ta^en Ilsenburg 1401, läßt sich zwar das ptc. 6
nicht mit Bestimmtheit nachweisen, aber gerade wegen der Seltenheit
dieser Formen möchte ich es doch annehmen. Gewöhnlich heißt es
ifpgetttan, z. B. Halberstadt 1423. In den meisten Fällen erscheinen
die Farticipien mit geighe), weniger oft ohne dasselbe, z. B. Magde-
burg 1315 komen^). Auch hier liegt die wirkliche Volksmundart nicht
vor; die Formen ohne Präfix gehören einem anderen Gebiete an,
die mit ge beruhen entweder auf Tradition oder auf md. , respective
hoehd. Einflüsse. Sollte nicht auch damals der bäuerische Dialekt für
anschön und platt gegolten haben? Man vergleiche z. B. ein im
Jahre 1654 in Helmstedt gedrucktes Gelegenheitsgedicht, als dessen
besondere Eigenthümlichkeit die Vorsilbe e statt ge von Scheller her-
vorgehoben wird^), mit den noch jüngeren Gedichten Abels, in denen
er ein, reines Niederdeutsch anstrebt und ge- gebraucht, das damals
im Volksmunde gewiß nicht mehr vorhanden war.
21. Inlautendes und auslautendes ah und seh.
Der Lautwandel von ak zu seh erscheint schon frühe. Im Mittel-
') Näheres in meiner Schrift: Zar Charakteristik des nd. Harzes, S. 4 — 6.
«) Lübben, Mnd. Gr. S. 56.
') Hier fehlt es doch auch mhd.! O. B.
*) Scheller, Bücherknnde der sassisch-niederdeutschen Sprache, 8. 328«
164 ED. DAMKÖHLEB
niederdeutschen wechseln im Auslaut Sy sk und seh, Lttbben meint:
y^Es wird in der Schreibung -seh, die auch sonst (nicht bloß im Aus-
laut) mit sk wechselt y wohl nur die Hinneigung sum Zischlaut aus-
gedrückt sein, die natürlich in dem einen oder dem andern Munde
bald stärker^ bald schwächer auftrat" ^)« In den Urkunden wechselt
sk mit seh. Wernigerode 1332 fleschj Ilsenburg 1384 wysche, 1419
twtsken und twyschen, 1549 wiske u. s. w. Es fragt sich nun, wann
und wo sk zu seh wurde. Daß dieser Lautwandel nicht überall er-
folgt ist, lehrt lippisches twisken, ostfr« tilsken (selten twüken)^ meklen-
burgisches fisk. Auch darf als sicher gelten, daß diejenigen Mund-
arten, die heute sk haben , dieses auch zur Zeit des Mittelnieder-
deutschen gehabt haben. Darf man nun annehmen , daß die heute
nur seh gebrauchenden Qebiete, also z. B. das Gebiet unserer Ur-
kunden, zur Zeit der Abfassung derselben sk \xx\A. seh neben einander
hatten? seh ist häufiger als sk, daraus schließe ich den Vollzug des
Lautwandels von sk zu seh. Ein Bestehen beider Laute neben ein-
ander in derselben Mundart ist fllr mich nur insofern möglich , als
etwa ältere Leute das ältere skj jüngere das jüngere seh gebrauchten,
wie heutige Mundarten Ähnliches lehren. Ob sich aber aus einer
solchen Annahme alle jene vielen Doppelformen, die in den Urkunden
begegnen, erklären lassen, bezweifle ich sehr. Mir scheint die Mög-
lichkeit nicht ausgeschlossen, daß schon im Mnd. da seh herrschte,
wo es heute herrscht, daß die Formen mit sk den Gebieten angehören,
die es noch heute haben. [Oder historische Schreibung. O. B.]
22. snoder.
Eine auffällige Form ist snoder fUr smder = Schneider, z. B.
Halberstadt 1380 dreimal in derselben Urkunde. Vielleicht findet sie
aber eine Stütze in dem heutigen lösehen, das in Morse bei Fallersleben
üblich ist^), in Hessen löseken lautet und dasselbe wie lise == leise
zu sein scheint.
23. u für 0.
Im ganzen Gebiete der Urkunden lautet heute Burg = boreh,
Bürger = b^er oder gar, wie um Blankenburg, barjery Wort =
wdrtf PL trö?'€, sie wurden = worren oder, wie um Braunschweig,
wörren. Diese und ähnliche Worte haben im Mittelniederdeutschen
und auch in den Urkunden meist ein o. Doch tritt dafür oft auch
ein u ein, z. B. Halberstadt 1310 burghere^ 1289 burgher. Aschersleben
1343 biirgheren, würden, Halberstadt 1427 burgermestem) 1363 wurden
') Mnd. Gramm. §. 35.
') Deumeland) Hnpütjen ut mienen Blaumenjahren, S. 136.
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURG etc. 165
= geworden, wurden, = Worten. Qot. vawrd, baurgs. alts. word, bürg.
Die Formen mit u werden schwerlich dem Gebiete der Urkunden
angehören.
Im vorstehenden Capitel habe ich eine Anzahl von Lauten be-
sprochen, die sich einerseits in der heutigen Mundart des Gebietes
der Urkunden nicht finden, wohl aber in anderen Mundarten; ander-
seits in den Urkunden weniger oft, bisweilen vereinzelty vorkommen
neben denjenigen, die auch heute noch in der Mundart allein vor-
handen sind. Diese Doppelformen, zunyil in der großen Anzahl, wie
sie in den Urkunden, oft in ein und derselben Urkunde erscheinen,
verdienen Beachtung. Tümpel hat sie zwar auch in seiner Arbeit
meist verzeichnet, ohne indeÜ Anstoß daran zu nehmen. Die heutigen
Mundarten bestätigen diese Erscheinung nicht, und ich persönlich
stehe durchaus der Ansicht entgegen, daß aus einer Form sich zwei
verschiedene entwickeln können, daß z. B. aus alts. biodan in der-
selben Mundart bieden und beiden hervorgehen und neben einander
bestehen können. Wenn nun dennoch solche Formen neben einander
in den Urkunden und in der mnd. Schriftsprache erscheinen, so sind
entweder Entlehnungen anzunehmen, und solche habe ich angesetzt,
so weit ich sie aus anderen Dialekten belegen konnte, oder es liegen
verschiedene Formen desselben Wortes vor, wie sie sich zu verschie-
denen Zeiten, also nach einander gebildet haben^ und zwar so, daß
aus der ersten die zweite, aus der zweiten die dritte u. s. w. hervor-
ging, nicht aber so, daß die zweite und dritte direct aus der ersten
sich gebildet hätten. So kann eine ältere Form sehr wohl eine Zeit
lang neben einer jüngeren bestehen. Ob sich hieraus alle Doppel-
formen der Urkunden erklären lassen, bezweifle ich sehr. In diesem
Falle würde die Zeit von 1300 — 1500 als eine allgemeine Übergangs-
periode erscheinen, die wenig Wahrscheinlichkeit für sich hat. Die
Sprache in dem Zeiträume von 1300 — 1500 bleibt sich gleich, ein
Schwinden der einen und stärkeres Hervortreten der anderen Form
ist nicht wahrzunehmen. Außerdem ist die wichtige Frage aufzu-
werfen, in welcher Weise die jüngere Form aus der älteren entstan-
den ist oder entstanden sein kann, wie die zunächst vorausgehende
Form gelautet haben kann oder wird. Eine historische Grammatik
der niederdeutschen Sprache fehlt uns leider gänzlich. Das Mittel-
niederdeutsche kann so, wie es vorliegt, nicht als sichere Vorstufe
des Neuniederdeutschen betrachtet werden ; aus ihm können die vielen
heutigen Dialekte sich nicht direct entwickelt haben : wir sind ge-
nöthigt, mittelniederdeutsche Dialekte anzunehmen. Diese lassen sich
1G6 £^- DAMKÖHLEB
aber nur aas einer Vergleichong der heutigen Mundart mit der Mund-
art der Urkunden aus demselben Gebiete erkennen, flbensowenig
kann das Altsächsische als gemeinsame Vorstufe des Mittelnieder-
deutschen gelten, sondern es kann nur ein einzelner Dialekt gewesen
sein, den wir freilich, weil uns kein anderer überliefert ist, überall
zur Vergleichung heranziehen dürfen, aus dem aber alle mnd. und
nnd. Dialekte herzuleiten ein großer Fehler sein würde. Ich habe
oben mehrfach angedeutet, wie sich die alts. Vocale theilweise weiter
entwickelt haben könnten: alts. uo = mnd. ü (u) = nnd. ü; alts. io
= mnd. ie = nnd. ü (t) ; alts. t = mnd. i = nnd. i (te). Das Nieder-
rheinische würde demnach dem Alts, am nftchsten stehen oder directe
Weiterbildung desselben sein. Für das Gebiet der Urkunden glaube
ich einen vom Alts, verschiedenen Dialekt als Vorstufe ansetzen zu
müssen und zu dürfen, dem u. a. o statt uo, eo statt u>, e statt t eigen
gewesen sein wird. Durch diese Annahme werden alle jene unbe*
wiesenen und einer natürlichen Sprachentwickelung entgegenstehenden
Zwischenlaute und Übergänge vermieden, die bislang als Nothbehelf
angenommen wurden, z. B. »Wie bei alts. io zunächst eine Con-
traction (zu t) und dann eine neue Diphthongierung in der lippiachen
Mundart stattgefunden haben dürfte , so ist wahrscheinlich ein ähn-
licher Entwickelungsgang auch bei alts. tu zu lipp« tu eingeschlagen*' ').
1,1m Mwestph. schließt sich an den Inf. und die dazu stimmenden
Formen das ältere kiesen. Daraus wird dann keesen und kesen und
zuletzt, indem sich ie umstellt, keinen. Durch Umstellung des alten
ia in ai oder äi ist jetzt das Wort kaisen oder kdiaen entstanden^*)
u. A. m.
Somit hat die Untersuchung auch in diesem Capitel ergeben,
daß die Urkunden auf keinen Fall den Dialekt des Gebietes, dem sie
angehören, genau wiedergeben, sondern zum großen Theil Formen
anderer Dialekte enthalten. Diese sind aber vielfach Gemeingut der
mittelniederdeutschen Schriftsprache und deuten somit an, wo wir die
Heimat derselben suchen dürfen. Die Mundart des Gebietes der Ur-
kunden hat von ihren Eigenthümlichkeiten wenig oder nichts fUr die
mittelniederdeutsche Schriftsprache beigesteuert. Wo sie trotzdem mit
ihr übereinstimmt, ist es Zufall. Diese Über einstimmun gen , sowie
die Verschiedenheiten innerhalb des Gebietes der Urkunden selbst
(mit Ausschluß des Westharzes) sind in einem besonderen Capitel zu
behandeln, das auch noch manche Nachträge bringen wird*
') Hoffmann, a. a. O. §. 111.
*) Könc zum ileliaud 443.
MUNDART DER URKUNDEN DES KLOSTERS ILSENBURQ etc. 167
Die Ergebnisse vorstehender Untersuchung sind also kurz folgende.
1. Westlich der Linie Harzburg — Braonschweig erstreckt sich
beute ein Gebiet bis in das östliche Westphalen hinein, welches sich
durch seinen Vocalismus so sehr unterscheidet, daß es als ein be-
sonderes (engrisches ?) Sprachgebiet gelten muß.
2. Der Dialekt dieses Gebietes hat im Wesentlichen schon zur
Zeit des Mittelniederdeutschen so bestanden, wie er heute ist
3. In den diesem Gebiete angehörenden Urkunden findet sich
dieser Dialekt nicht, außer vielleicht in vereinzelten Fällen.
4. Hochdeutsche Elemente zeigen sich in den Urkunden von
Halberstadt Magdeburg, Blankenburg etc. schon seit 1289.
5. Äußer dem Hoch- oder Mitteldeutschen finden sich auch Ent-
lehnungen aus fremden niederdeutschen Dialekten.
6. Die Sprache der Urkunden bietet nicht den Dialekt ihrer
Entstehungsorte, sie ist eine Mischsprache.
7. Die mittelniederdeutsche Schriftsprache ist nicht im Gebiete
der Urkunden von Ilsenburg und Halberstadt entstanden.
Nachträge.
Seite 18, 8. i für ü finde ich für Kattenstedt in einem Namens-
verzeichnisse vom Jahre 1701. Hier ist der häufig begegnende Name
Hflller stets Milder geschrieben. Dieser Umstand beweist, daß um
1700 die Aussprache Milder ganz allgemein gewesen sein muß.
S. 28, 8. Auch oi (py) erscheint an Stelle des gotischen o, des
heutigen au: doin Halberst. 1417, Wernigerode 1419, Deersheim 1462.
genoyge Halberst 1421, genoich Halberst 1428. moide Goslar 1429,
Halberst 1442, Kloster Münzenberg 1443. moydes Halberst 1439,
lUenb. 1526. brayke llsenb. 1507. ploichlikes (Jacobs Nr. 535). Tümpel
hält das i für Vocalnachschlag. Ein solcher ist der heutigen Mundart
fremd. Nur ein matt nachklingendes e hört man wohl bisweilen,
wenn die Leute langsam sprechen und die Laute dehnen. Doch
möchte ich fast daran zweifeln, daß dieses e in der Schrift wirklich
lum Ausdruck gebracht ist, zumal da sich auch nach kurzen Vocalen
ein e findet, z. B. stqed, wo es in der Aussprache nicht bestanden
haben kann. Wenn man nun auch in dem Laute oe^ der in den Ur-
kunden nicht selten ist, Vocalnachschlag annehmen will, so ist doch
der Vocalnachschlag i neben e unwahrscheinlich^ ja ich möchte sagen,
überhaupt nicht niederdeutsch. Auffällig ist femer, daß er nicht
einer bestimmten Gegend anhaftet, sondern sich im ganzen nieder-
deutschen Gebiete findet.
168 O, EHRISMANN
Obwohl sich heute um Königslutter noch ein göijet = gut mit
offenbarem Umlaut findet, möchte ich das oi der Urkunden doch nicht
fttr Umlaut halten, sondern fttr mitteldeutsche Schreibweise^ in der
oi und oe häufig sind.
S. 33^ 16. Nicht hierher zu rechnen ist der Name Scheinich =
Schöningen für Scheningen, vielmehr hat sich Scheinich regelrecht
aus Scahningi gebildet, das sich in den Annales Einhardi findet.
BLANKENBUBG AM HARZ. ED. DAMKÖHLER.
AGS. TWEGEN, BEOEN UND EINIGE GER-
MANISCHE VERWANDTSCHAFTSBEGRIFFE.
Ägs. higen wird von Holthausen nach Sievers' Vorgang erklärt
als Composition des Zahlwortes mit dem Pronomen *jlnO' (P. u. Br.,
Beiträge 13, 372). Dagegen möchte ich folgende Ansicht zur Er-
wägung geben:
Mit dem Suffix gin werden im an. die Dualbegriffe feägen, Vater
und Mutter, medgen, Mutter und Sohn, systken, Bruder und Schwester^
fridgen, Liebespaar, gebildet (Kluge, Stammbildungslehre §. 68).
Sie werden als Plurale behandelt, sind aber ursprünglich, wie got.
fadrein, an. fademi, mödemi (J. Schmidt, Pluralbildungen S. 14 — 16),
ahd. gestvistertde etc., coUective Neutra Singularis. Fedginü wird
Stj6rn 97 sogar als Singular gebraucht; das häufige altdänische sin-
gulare ayzkän (syzkyni) jedoch ist jedenfalls von kyn, «Geschlecht,
beeinflußt, indem man eine ähnliche Zusammensetzung unterstellte
wie in hwärakyns, päskyns, alzkyns ; daneben erscheint auch der jo-
Stamm syzkyni (Wimmer, Navneordenes böjning S. 33 u» 62 f.), im ali-
schwed. systkini, und hier ebenso mßpgini neben mepgin (E. Brate,
äldre Vestmannalagens Ijudlära S. 67; ob die altschwed.. Wörter auch
im Singular vorkommen; kann ich augenblicklich nicht controlieren),
und so ist vielleicht auch fedginü als ji'o-Stamm zu fassen. Brate nimmt
an, daß die beiden Bildungen mßpgin und nie'pgini u. s. w. auf einen
noch mit idg. d-Suffix, dem nämlichen wie in gr. naxQld-^ abgeleiteten
Stamm zurückgingen. Aber es ist nicht wahrscheinlich, daß das im
Germanischen ursprünglich überhaupt seltene Suffix d an ein schon
mit zwei Ableitungssilben gebildetes Wort (Guttural + n-Suffix) an-
getreten ist, zumal in unerweiterter Gestalt — d. h. ohne daß das
betreffende Wort sich der o-, bezw. jo-Decl. anschloß — in welcher
AGS. TW^GEN, BEGEN etc. 169
es überhaupt nie productiv gewesen ist, denn produetiv ist es erst
durch Antreten eines Suffixes, z. B. jo, geworden, wie in den mittel-
rhein. CoUectiven auf ze {gevogelze etc.)* MePgtni kann nun durch
Einwirkung von möpämi neben mhpgin entstanden sein. Aber auch
eine nicht durch Analogie hervorgerufene Erweiterung des o-Stammes
Eum ^-Stamm ist möglich, denn gerade im Altnord, wird jo gern zur
Coilectivbildung verwendet
Die beiden Bestandtheile des Suffixes gin (g%nO')y idg. Zc-Suffix,
das Zugehörigkeit bezeichnet, im German. aber auch coUectivbildend
ist, und Ino, das für Abstammungsverhältnisse gebraucht wird, finden
sich auch sonst in germanischen Verwandtschaftsnamen : germ. g {h)
in got. broprahans, slu. fedgar medgur {könntQ. muprkuy Noreen, Qerm.
Grundriß I, 486 nicht Dual sein?), vgl* gr. nargi^xög, (irjzQixög; femer,
alem. gesunstergide, hier in Verbindung mit dem besonders im mhd.
häufigen ebenfalls collectiven Suffix tde (unmöglich ist die Annahme
Deecke's, die deutschen Verwandtschaftsnamen S. 212, der g "^j an-
setzt und an Ableitung von einem Verb ^gesunsterjan denkt ; unerklärt
bei Tobler, über die Wortzusammensetzung S. 44) ; und sunufatarungo
des Hildebrandsliedes, das keinenfalls patronymische Bedeutung =
„Leute des Vaters und des Sohnes*' haben kann. Suffix tno ist ent-
halten in got. fadrein, altschwed. und altdän. fäprtne, meprine (vgl.
lat. sobrinua) ; andere n-Suffixe in an. fademi, mödemi (vgl. lat. pcUer-
nu8, maiemua), Heliand Cott. V. 1264 giaustruanum (vgl. lat. pcUrönus,
fMMiröna), Vereinigung von Guttural- und n-Suffix in lat poiröclntum.
Die nämliche collective, bezw. duale Function hat nun das Suffix
gm auch in tipigen, bSgen; wie fedgin etc. sind auch sie ursprünglich
Neutra Singularis, = *twöglnom, *bögtnom, * Twö-y *bö' sind am ehesten
Nomin. Dual. Die Genitive twiga^ bSga sind Neubildungen. — Diese
Erklärung von twSgen, higen als ursprünglich collective Substantiva
hat eine Parallele an Meringers Auffassung von got. bajops (Kuhns
Zs. 28, 237 f.). Verwiesen sei auch auf an. eining, Einheit, twenning
Zweiheit, prenning, Dreiheit, welche Zahlbegriffe ebenfalls als collective
Substantiva gebildet sind mit dem Zugehörigkeit bezeichnenden
Suffix ing.
PFOBZHEIM. G. EHRISMANN.
170 ADALBEBT JEITTELE8
PREDIGT AUF JOHANNES DEN TÄUFER.
In der auf Pergament geschriebenen Misoellan-Handsohrift der
Innsbrucker Universitätsbibliothek Nr. 364 in 8** befinden sich neben
mehrfachen lateinischen Abhandlungen einige altdeutsche Bestand-
theile: auf Bl. 52* — 60* eine Predigt auf Johannes den Täufer , auf
Bl. 68**— 7 P mystische Tractate, auf Bl. 96*— 104*» eine Predigt auf
den heil. Bernhard ^ endlich auf Bl. 188* — 221* das Arzneibuch des
BartholomsBUS nebst Anhängen. Mit diesen altdeutschen Stttcken habe
ich mich schon zu wiederholten Malen^ während meines Aufenthaltes
in Innsbruck und nachmals^ beschäftigt, und gestatte mir nun vorläufig
die Mittheilung der ersterwähnten Predigt. Diese letztere ist theils
wörtliche Übersetzung, theils freie Bearbeitung des Sermo in Nativitate
S. Johannis Baptistae vom heil. Bernhard (Patrologia latina ed.
J. P. Migne, Vol. 184, Col. 991—1002) und dtlrfte insofern ein beson-
deres Interesse fttr sich in Anspruch nehmen.
Ich gebe in Folgendem den getreuen Wortlaut wieder und bessere
nur dann, wenn.grobe Verderbnisse den Sinn stören oder offenkundige
Schreibfehler und Nachlässigkeiten vorliegen, selbstverständlich bei
gleichzeitiger Anmerkung des Originaltextes in den Fußnoten. Auch
die Orthographie des Denkmals ist von mir beibehalten worden, mit
Ausnahme jener Vocalbezeichnungen , fär welche die Schriftzeicben
(a, <$, &, ^, u, ^f u, V, o) in der Druckerei mangeln. Dagegen habe
ich zur Erleichterung der Leetüre die Interpunction und Quantitäta-
bezeichnung durchgeführt, Abkürzungen — ein paar dunkle lateinische
Schriftstellen abgerechnet — aufgelöst, getrennt geschriebene Composita
zusammengezogen.
Die Predigt und ebenso die übrigen geistlichen Stücke der Hand-
schrift, wahrscheinlich noch dem 13. Jahrhundert entstammend, zeigen
unverkennbare alemannische Sprachzüge. Von Wörtern, die in den
mhd. Wörterbüchern fehlen oder darin nur spärlich belegt sind, ver-
zeichne ich: anpetlich (adj., adorandum), beahten (zuweisen, angehören),
et'barmherzich , gruntlös, jüdischen (judaizare), ktndschuoch, künder,
muozichy rainig , unberich^ vertribcer^ vile (stf.), vorberaiter, vür varen
in der Bedeutung ^praeterire', vür keren (m. acc. , überschreiten) , vür
zukken (praeferre), xoiderglestig (zurückstrahlend, wiederspiegelnd); von
Constructionen : an stcochen mit acc. pers. und gen. rei), sich erdenken
mit acc, innen werden mit der Praep. von.
PREDIGT AUF JOHANNES DEN TÄUFER. 171
(52*) Sermo in Nativitate Johannis Baptiste.
Johannes est nomen eins. Hiut ist vns ein hoher tak erschinen,
der als vil hoeher, als vil loblicher ist vor andren tagen, als vil er vns
hftt prftht ainen edlem menschen an disin weit. Hivt ist der gebom,
der ain schin ist aller hailigen, ain §re aller rehter, ain frövd aller
5 engel. Hiat ist der edelst mensch gebom, der näh got vnd nfth vnser
frowen üf ertrich ie kom; er ist der höhgelobte mensch, vnsers herren
mftk, ain friant des gemahel des almsehtigen gotes. Er ist der allein
der auf erde sinen geliehen nie gewan, der mit besvndrem lob vnd
wirdikait sich gemischet hat in die englischen choere als6> daz sin lop,
10 stn £re, sin wirdikait tibertriffet allez daz, daz üf ertrich ie geborn wart.
Wer ist er aber? Er ist der, von dem got selber sprach ditze wort:
Inter natos etc.; daz von wibes lip höher noh edler mensch nie ward
geborn denne sand Jöhans der taufer, von des gebart frdwent sich die
engel in dem himel, vnd allez menschlich geslähte daz wundert, daz
15 ain sögtftner mensch ist also höh geborn, daz er ist gegangen in die
tieffe des götlichen lichtes vnd sih hat gesenket in die gruntlösen tiefin
der dwigen gothait, also daz er mit siner lüterkait widerglestig mach
die lüterkait der engel. Nu gangen alle hailigen zesamen vnd vor dem
gestuele der götlichen magenkraft vnd sag dft ie der man sin lop, sin ^re,
20 sin wirdikait, die er hat von got, vnd hab ieglicher sunder frövd, lob
▼nd wirdekait von sinem lob , so kan doch kainer komen zvo dem lob,
ze den ^en, zvo der wirdikait mins herren sand Jöhans. Nv gangen
alle zesamen vnd nemen war, waz got mit hüffen tagend an in hab ge-
leit, wan von dem tage siner geburt bis an den tak sins tödes was sin
25 wandel also üf der erd, daz er was ain bilder voUekomens lebens vnd
ain l£re aller vollekomenhait , vnd dar vmb so hat er in mit sögt&nem
lob gezieret vnd auch ge^rt^ daz er zehen ^re in h&t an geleit, daz er
nit wil, (52^) daz ie kain hailige ie werd geborn, der sand Jöhans ge*
liehen vnd genözzen müg.
I Lucas 1, 63. 3 ditiu. Über diesen und weitere adjectivisobe accus, fem. sg.
inf tu 8. Weinhold, Mhd. Gramm.' §. 606. 7 gemahel. Das genetivische » der snb-
■tantiva fehlt mehrfach in dieser Predigt. Vgl. Weinhold §. 448. 454. 12 Inter nalos
mnlierum major Joanne Baptista Matth. 11, 11. 12 tß<»rd aus wurd corrig^ert.
13—22 Bernardus 999(1): Laetantur Angeli et utriusque naturae numerositas admiratur
hominem sie ingressum abyssum luminis et intra interna divinitatis absorptnm , ut ipsam
reverberet aciem angelicae pnritatis. Eleventur omnes et meritorum praero^ativis aute
eoosistorinm majestatis ezsultent; neu erit tarnen qui ad beati Joannis Baptistae Privi-
legium audeat aspirare. 16 liehtes mit bläsnerer Tinte übergeschrieben. 18 der
engel mit blasser Tinte am Rande hinzugeschrieben. 19 Zwischen magenkrafi nud
vnd von wahrscheinHch späterer Hand übergeschrieben: frowen »ich. ie der man.
Ich wage die getrennte Schreibung nicht anzutasten; der Ausdruck dürfte wohl der
älteste bekannte Beleg für dieses Pronomeu sein. Vgl. DWb. IV, 2, 2291. 22 gangen;
vgl. Weinhold, Alem, Gramm'. §. 326. 23 mit huffen: cuiiiulatioue. 26 er (i. e. got)
zwischen hat und in mit sehr blasser Tinte üborgeschriebeu.
72 ADALBERT JEITTELES
Die £rst £re vnd wirdekeit ist, als er gechundet wart Das mag ich
noh wil niht versweigen, wie gar loblich ditz chint wart gechandet in
dise weit Dft waz der edel fürstengel sande Gabriel vnd din Bterchin
gotefl wart von himel gesant vnd stuont zno der gerehten hant des alters.
5 Er was auch nit der gemainen engel einer, die man ze potscheften von
himel sendet, ez was der üzgenomen engel, der der snezen kängin
von himel brftht die botschaft, daz si gotes mnoter solte werden; der
wart dk zvo erweit, daz er des ritters sand Jöhans gebart solt künden^
der auch dft zuo wart geweit, daz er den künich solt künden. DA stvont
10 der färst sand Zachanas mit sinen priesterlichen klaidren wol gezieret
ze vollepringen daz lop gotes sines schepfers, dö was div höhztt gröz
vnd lobsam. Da samnot sich von allen landen daz volk dftr in die stat
ze JemsalSm vnd die meugin des volkes ma'^het maniovaltich die materie
der frövden. Dft zwischen kom der edel fürstengel sand Gabridl vnd sprach
16 alsd: Ne timeas, Zacharia etc., fürht dir nit, Zacharia; dir wirt ain
svn geboren, der wirt ain frsBud vater vnd muoter, ain edel kint allez
dtns geslshtes, ain bilder aller weit, ain end der alten 6, ain anevank
der niwen 6, ain vertribsBr des todes, ain tür des lebens, ain gesierd
aller Ivit, ain schtn alles wandeis, ain fürst aller rehtikait Sich an vnd
80 traht die grdzen wirdikait sand Gabriels des Fürsten der engel , der die
geburt diss kindes sand Jdhans hftt gekündet, die wirdikait der stat,
an der ez gekündet wart, die höhen wirde, die des tages was, (53*) d6
er gekündet wart, b6 mäht dv drst verstftn vnd bt dir selben betrahten,
wie gar üzgenomenlfchen dieses kint (sie) gebart wart gekündet Mit
25 vrlaub vnsers herren wil ich sprechen, wan wir doch nit wider got tvon,
swenne wir sinen ritter loben vnd ören, wan er ist der herre, sand
Jdhans der kneht, er ist der schepfer, sand Jdhans div geschepfd — ;
sd solt dv wizzen , daz sand Jdhans loblicher vnd drlicher wart gekündet
an disin weit denne got selber: er was des hailigen gaistes vol, ana
80 des mande got ez sprach. Sand Bemhart der alsd sprach: Christas vil-
liht wart gekündet vnser frawen in der kamer an dem pette , Jdhans wart
gekündet in dem tempel vnd nit allain in dem tempel, er wart ovch in
der hailigen stat, dd die hailikait inne beslozzen was, gekündet vnd an
dem hdhzttlichen tage. Jdhans wart von dem selben engel gekündet
85 von dem anch got gekündet wart» an ainer wirdigem stat, ze hailigerp
zit vnd mit schinbdrerm zaichen. Vberlauf vnd snoch daz alt vrkünde allez
samt vnd saoch von allen die gekündet sint von englen, als YsaAc vnd
Samsdn vnd alle die dv dich erdenken kanst, sd vindest dv sand Jdhansen
gelich nit.
40 Die ander dre ist, als er gebailigt wart in siner maoter libe. Swaz
vnser ist die an dise weit von muoter libe sint komen, die ziehent alle
1 ff. Die irst ^e — ez wat der dtzgenomen engel mit anderer Tinte und anderen
SchriftEÜgen eingetragen. 3 Hb. sterchiu. lA ßirttengel: Us. ßb-tL 16 Ne ti-
me€u etc. Luc. 1, 13. 19 Ivit undeutlich und wahrscheinlich erst sp&ter über*
geschrieben. 19—21 vnd traht — JiAt gekündet auf Rasur von wahrscheinlich sp&terer
Hand, die Worte aand Johant hat gekündet am Rande. 30 ff. Bern. 993 (2). 36 Hs.
»chinberm, 38 vindest dv doppelt, das zweite Mal schwach gestrichen.
PREDIGT AUF JOHANNES DEN TÄUFER. 173
die erbflfind nfth in als ain langez sail ; ftn allain ist der üs genomen, der
TOD dem mseg^ichem libe sand Marien wart geboren, der auch von dem
hailigen gaist ward enphangen, vnd was auch das pillich, das der
(58**) der ynser sünde wolt vns ab nemen, das auch der ftne sünd ward
5 gebom. Wan danne ain gemain vrtail über vns g^t, daz wir alle in
■Onden werden enpfangen vnd in Sünden gebom, so lesen wir nieman
in aller weit in siner mnoter üb gehailigten worden denne den wissagen
Jeremiam, Johannem den tanfer vnd Maria, swie daz si, daz von vnser
frowen kain zwivel si, niwer si si vngelich wirdiklicher in ir mnoter
10 lip gehailigt denne Jeremlas oder Johannes, wan daz was onch pillich,
wan si der sagrsr was der hailikait, dft des werden gotes svn wolt die
menacbait in ir lib an sich nemen. Aber verre minr was die hailikait
des wifliagen Jeremlas denne sand Jöhans. Jeremlas in siner mnoter lib
wmrt gehailigt, Johannes wart in siner mnoter lib gehailiget vnd dft zvo
16 des hailigen gaistes erfüllet. Vil loblicher vnd erlicher ist, daz ain mensch
des hailigen gaistes werd erfüllet denne daz er werd gehailigot, wan
die hailikait was nit danne ain rainikait siner sünde, in den er enphangen
wart vnd also wart gerainigt, daz er ftne sünd hailiger wart gebom;
die hailikait het anch sand Johans vnd als vil me^ daz er von dem
SO hailigen gaist ward erfüllet genäden.
Sich die gnäd die alle zwelfpoten enpfiengen von dem hailigen gaist,
yon dem man liset, daz si an dem vümfzigosten lag nfth siner vrstend,
daz iit an dem pfingsttage, des hailigen gaistes alle erfüllet wurden.
Jazta d. Repleti sunt omnes. Die enphieng alle min herre sand Jöhans
25 in einer mnoter libe. Dft pi sih vnd traht fliziklich, wie der maniohvaltig
gaist hftt gehailiget Jeremiam, erfult Johannem den taufer, überflüzig ist
komen in Mariam. Vnd Jeremie hailikait ist wol ze wundren, daz der
in iflnden ward enpfangen, ftne sünd ward geboren, (54*) als dft stftt
geschriben: Antequam exires de ventre etc.' Aber Johannem hftt die
30 götlich craft verre loblicher erfüllet von den wegen, daz er baidiv von
Bünden wart gerainigot vnd also dez hailigen gaists erfüllet, daz er
baidiy rainiger vnd des hailigen gaists vollor wart gebom. Dft von
sprach ouch der engel : Erit n. magnus etc.* Vere magnus coram domino,
quem angelus nunciat, sanctificat deus, Spiritus replet, vita conmendat;
35 w^rlich er ist wol gröz, den ain so gröz engel kvnt, der almnhtige got
hftt gehailiget, der hailig gaist hftt erfüllet, sin volkomen leben lob vnd
6re git.
Die dritte £re ist die auzgenomen frövde, die er gewan in siner
muoter libe. In aller der weit wart nie ine gehcrrt, daz ie kain kint
6—7 96 Uhu wir nieman — gehailigten worden: neminem nnqnam mortalinm
inira matema viacera sanctificatum legimus; mithin eine nach dem Lateinischen
gefQgta Anwendung des Accus, mit dem Inf. , wobei das praedicative part. praet. flee-
tieft und der Infinitiv des anxiliare «tn ausgelassen ist. Der Fall ist zu Gramm. IV,
117 ff. und 134 (Verbalellipse) hinzuzufügen. 8 vnd Maria ausradiert. 16 daz
m Ht. tDOfi doppelt, das erste Mal schwach radiert. 24 Repleti etc. Act 2, 4.
19 AnU quam etc. Jerem. 1, 5. 32 rainiger — gthwn auf Rasur. 33 Erit etc.
Lac. 1, 16. Vere magnue — conmendat^ Worte Bernhards (^Col. 993 — 994).
\
174 ADALBERT JE1TTELE8
sich hab gefrsBwet in einer maoter libe wan min herre sand Jdhans.
An dem betraht, wie Baalich div maoter sand Elizabeth wdre, zvo der
div maoter aller gn&den vol sei gegangen ynd ir gedient hab in ir kind-
pette. Michels sasliger was daz kint, dorh des willen dia maoter des
5 almaehtigen gots dar kom, wan das kint erkant die magenkraft in einer
maoter übe des, der in geschaffen het, vnd mit dem graoz, den sand
Märten sand Elizabeth tet, dd wart daz kint sand Jöhans in stner maoter
libe also volle gnaden, daz ez die gn&d niht moht yzwendiklichen er-
zaigen, dar vmb s6 erzaiget er die fraead vnd daz spilen, daz er tet
10 von fröaden, dft mit er enphienk got sinen schepfer, inwendiklichen,
den er üzwendiklichen nit moht enphfthen. Do gie dia himelschiv kängin
ain perg üf in sand Zacharien hüs, daz si graozte sand Elspßten; d6
tniok si in ir libe den gotes svn, den künig aller dren, den herren aller
magencraft. Do liaf min frowe sand Elspdte ir engegen vnd het nv ver-
15 gezzen des flaoches der vnb^rigen frowen, wan (54^) si traoch sand Jdhans
in irem libe. Do si zesamen k6men, dö vmbviengen si an ander vnd
drukten an ander vnd kästen an ander; dö raorten die zw6n IIb an
ander, dö schiet die zw^n, den künic vnd den ritter, von an ander nit
wan zwo dünne want, daz wären die zw6n libe. Dft pi nim war vnd
20 sich , ob im nit muozlich si ze tvon alliu dink , alliu zaichen, der als
nähen der gothait ist gewesen.
Die vierd ere ist Gaadium in natiaitate, die froad als er gebom
wart. Nu tvo dich vnder vnd smivch dich, Lacifer, wan von dinen
schünden vnd von dinen raeteo ist ez dft zvo komen, daz alliv disiv
25 weit wirt in Sünden enphangen vnd in trürikait gebom. Sich, der ist in
siner maoter lip gehailigt, der ist in frovden gebom, der h&t aller der
weit mit siner gebart fraeuden gemachet. Daz dv dir betest gedäht ze
ainem sige, daz ist sand Jöhans worden ze ainer cröne. Dv machtest
daz ain pmoder den andren ze töde slaoch vnd dft von Chftyn vor gotes
30 äugen grözzer Sünden schuldich wart. Qui prior natns erat. Jöhans ist
geborn in grözzen £rovden vnd mit grözzen 6ren. Alle diu weit frseat
sich siner gebart; der wil dir dinen gewalt nemen vnd auch drakken.
Sich sin grözze wirdikait an, ob in aller der werlt sin geltch ie kam,
des gebürtlichen tak die hailige cristenhait mör begange denne sand
85 Jöhans an allain gotes selb vnd vnser frawen.
Die vümft 6re ist sin evnder wandel vnd sin bek^rde, wan inner
siben iären dö lie min herre sand Jöhans die weit vnd flöch in die
wuest, dö in der hailige gaist in laitet. Wd, waz möht der kint getvon,
der in siner muoter libe hailich was, daz er also die weit flöch ! dö entsaz
3 vol «et geganger^, properat. 9 Ha. eixaigel, Hs. daiz ipilm, 13 den goUt]
da gotei Hs. 16 Hs. tntch. 16—19 an ander, vgl. Lezer I, 63. 18^19 dd Mchiet
die zwin] . . . 9w6 dünne want. Dieselbe Constmetion Zeile 20 : «$ m iwm tüliu dink,
alliu zaiehen und 8. 180, 39. Aber ditiv vyort ist ain iiefiv vnd am grundlßHv rede.
Vgl. Grimm, Gramm. 4, 197. Der plur. toant für toende ist auffallend. 80 Hs. Qvi
p'^or naiuerat. Die Stelle (28—30) lautet bei Bernhard: Tu fecisti ut fratricida Cain,
quiprimut natua eat, poUutus et obvolutus exiret, et originalis peccati resperge-
retur infam ia. 36 Hs. mV bekerde.
PREDIGT AUF JOHANNES DEN TÄUFER. 175
er, daz d& stät geschriben : Ne leui saltem maculare aitam famine posset.
(55*) Er weste wol, daz ez nit gewerlich was ze wonen pi der weit, dar
▼mb 8Ö flöh er auch die weit; aber von stnem wandel wer kan dft von
gesagen vnd von der herte sines lebens? Er hat also gelebt, daz er
5 nie spise geaz, die pi kainem fiwer gesoten wart, er az vnmenschlich
spiae, daz was hseuschrikel vnd wildez honic; sin klaider die wären herte
Tnd vnrnensohlich, wan si w&ren von ains kffimlins hftr. Dv endarft mir
<^i^ gegen im geliehen Jeremiam den wissagen, swie daz si, daz er dem
Tolk kümftigiv dink w&r seit, wan er was ain prophdt, sand Johans ist
10 m^r denne ain prophet. Jeremias der az swaz man im gap; des tet sand
Jdhans nit. Jeremias was alle zit pi den liuten, Johans floh alle zit die
menschen. Heiias az flaisch vnd swaz man im gap, Johans enbaiz nie daz
einen lip ie Instich machet. Hertez gewant, vnmenschlichez ezzen, andaeh-
tigez gemaet vnd sei geheilgoten vnd gewihten den volkomen patriarchen.
15 Die sehst 6re ist die niwe sin er predige. Hie wil ich daz iwer
andftht grdzzen fliz erzaige, wan daz hoeret wol an die stat siner predige.
Näh der Ersten sünde hdrn Adam vnd der grdzzen sinfluot, dar inne
alliv weit verdarp biz an aht mensch, dd stvond üf ain michel menige
gnoter vnd rehter liute, mit den got facie ad faciem hat gereit. Enoch
20 wart enzukket, Nde got im selben weit, Abraham got selbe ruoft, Ysaäc
got mint, Jftcob got von antlütz ze antlüts sah, Joseph ain hailant ward
aller weit gehaizen. Sich« weder von got hintz den noh von den hintz
got wart nie kain wort weder gedäht noh gesprochen von der wesung,
von der herberg des himlischen (55^) vaterlant. Möyses wart dem künig
25 Pharad ze ainem got geben, ze ainem pfleger der Juden vnd ze ainem
laitaer auz Egyptenlant. Got tet durh Möysis willen grdziv dink in
Egyptenlant, wnnderlichiv dink in dem land Kanaan, vorhtlichiv dink
in dem rdten mer, da er alle sin vind inn ertrankt. Möyses gieng df den
berg Sinay zvo got, da er anch der inden 6 enphie. Grot mit Möyses
SO reit als ain frivnt mit dem andren. Nihtes nit wolt got verporgenz hän,
daz er Möysen niht wolt wissen Iftn, vnd der höhgelobte nam Adonay
vnsers herren , der aller weit was verborgen vnd vnerkant , der wart im
da geoffent, vnd bi dem allen so wart des himelrich nie gedäht noh ge-
beert noh genennet. Sich sin prnoder Aarön den obersten bischof an,
35 der die gmenden ruot truok, die über naht äne wint vnd an regen bluot
1 Ne leni — posset. Diese Schriftstelle ist der fünften Strophe des dem Panlus
Diaconos sugeschriebeuen Hymnus de S. Joanne Baptista entnommen, die folgender-
maßen lautet: Antra deserti teneris sub annis
Civium turmas fug^ens, petisti,
Ne levi saltem maculare vitam
Famine posses.
8. Daniel, Thesaurus hymnologicus I, 204. Strophe 6—8 haben zugleich in das Bre-
viarinm romanum Aufnahme gefunden und bilden mit etwas ahge&ndertem Wortlaut
den Hymnus matutinus in Nativitate s. Joannis Baptistae. 4 Hs. vw der herte,
13 ie flbergeschrieben. 14 Hs. gehulgoten, 15 ist fehlt in der Hs. 16 Hs. grotzer.
28 got von späterer Hand gestrichen und dafür corrigiert: zh d« mezin. 26 Hs.
gr^th. 80 Hs. Niht nit. 34 bischof am Rande zugeschrieben. 86 die vor gmenden
übergeschrieben.
176 ADALBERT JEITTELES
ynd fraht prftht Sih n&h dem an Jösue, der gotes als gewaltik was, daz
er gebot der sonnen, -das si ainen sumerlangen tak stvont an ainer stat,
bis er sich an sinen yinden errach; sich alle die rihter an der alten 6,
mit den got yil wunder het getftn: bt den allen so wart weder von got
5 hintz in noh von in hintz got nie kain wort kainer predige des himel-
richs gedAht noh gehoert noh gesprochen. Sih, n&h den vant got im
selben ainen menschen nAh allem sines herzen willen, Dftnid. Sich sinen
svn an, könich Salomdn, den got 6rt mit üzgenomenr wishait vor aller
weit, vnd da n&h alle proph^ten an, vnd dA bi wart nie gedAht noh
10 gesprochen kain wort, daz ze dem himel hört Sich, Elias beslöz den
himel drin jftr vnd ain halbez, daz nie (56*) wazzers trophe üf erde
kom. Sich, Eliseus was so hailig, dö er in daz grap wart geleit nfth
sinem töde, sich, do warf man ainen andren töten menschen in daz
grap, da der wissag inne lach, vnd wart wider lebend. Waz sol ich m6
15 sprechen? Sich von anegenge dirre weit bis an sant Jöhans, Überlauf
alle die, die ie geboren wurden, so vindest dv weder an werten noh
an werken noh an predige kainer slaht wort, daz ze himeliich müge
ziehen, daz von kaim ie wnrde gesprochen. Sit denne daz ist, daz dv
nieman kanst vinden, so kvm her ze sand Jdhans, ze dem niwen pre-
20 diger, vemim von im daz niwe wort, hoer die stimme der firoeden, die
rede der 6ren, die milte der gnaden, daz got het verholn, daz die engel
beten verswigen, daz die patriarchen was verborgen, des die wissagen
niht kvnden vinden. Sich, daz hat der niwe prediger, der edel ISrsr
sand Jöhans geoffent vnd offenlich geprediget. Waz ist ez? Poenitentiam
25 agite etc. ; habt riwe, ez nftht daz himelrich . Nv merket, daz wort der
riwe daz ist suezze vnd örlich, daz wort des himelrichs daz ist firoelich
vnd anpetlich vnd gezimt vnd hoert sünderlich den an, der pt dem Ersten
het gruntvest geleit dem niwen vrkünd. Daz ist div stimme, von der sand
Jöhans ^wangelist, der aller grocst vnd hoester schower der himlischen gesiht,
80 also h&t gei^rochen : 'Vox prima, quam audiui tamquam cjtharoßdorum etc. ;
div örst stimme, div ich hört, rehi als der hsDrpfaBr, die hsarpften an
iren hserpfen. Wol ist ez vnd reht ain sneze harpf gehaizen daz wort
der riwe, wan an weler stvnd der sünder mit rehter riwe ersiuftet vmb
sin Sünde, so wil got vergezzen vnd im vergeben alle sin sünde. Vn
35 propheta. (56^) In qnacumqiie die in gemu. pet. etc. Die de pma si
vis. Nv merkt von dem tag hörn Adam biz hintz sand Jöhans dten
16 »ant Joharu auf Rasar, wahrscheinlich «pKter geschrieben. 22 die pa*
triarehen was verborgen : latnerat Patriarchas. 24 — 25 Poenitentiam o^i^eM atth. 3 ,2.
Hs. J7a6 ritoe, 27 Nach hSrt ist am Rande von wahracheinlich späterer Hand ge-
schrieben: pi da erstin (oder ersten?), wovon der Bachstabe n durch den Buehbinder
weggeschnitten ist. Hs. »vnderlieh den ander pi dem ersten. Die Stelle (24 — 28)
lautet bei Bernhard : Verbum poenitentiae dulce et gloriosum , verbum reg^i coelomm
laetnm et adorandum, iili soli primo conveniens, qni primas novi testamenti funda-
roenta posuit. 28 Vor gruntveat steht interpanktiert: getdUmunt vnd. 30 Vax etc*
Apoc. 14, 2. 84 — 35 Das lateinische Citat gehört weder der Bibel an, noch ist
es der Predigt Bernhards entnommen.
PREDIGT AUF JOHANNES DEN TÄUFER. 177
bei sieb ynser frovd verk^rt ze ainem wainen, wan dA was emzigiy
sfind vnd kain etat der riwe vnd dar vmb was zwivaltigiv materie vnd
vrsacb des wainens. Wirst dv an kainem scbvldik, so sol man dich
toeten. Prichest dv den vigertak, so sol man dicb stainen, vnd der der
5 nit anders kan danne milt ynd erbarmberzich sin, der kynd dö nit
anders danne slahen vnd mürden. Sich, Johannes der hftt die erzenie
fynden, die den sünder solten erzenen. Was was aber daz? Poenitentiam
agite etc. Sieb d6, betrabt got, wie er dem sünder wider bülf, wan sin
crbarmberzikait g€t über daz geribt. 6ot übersibt vnd pittet den sünder,
10 die milt vnsers berren ist rihsend worden, da mnoz sin rebtikait sieb
smiegen. Sieb, vnd der der nit anders kvnd denne nider slaben, der
snoht nv von dem wort ain vrsacb erbarmen.
Die sibend ^r ist die wirdikait sines taufes. Siebtes daz ist ain
svnder wirdikait vnd ein svnder diemnot. Do got mensch was worden
15 vnd ze sinem vollekomen alter was komen, als dft stät geschriben: ^£rat
JhesQS incipiens quasi xxx annorum etc. , dd lies er alle mengin vnd
gie vnd snoht sand Jöhans vnd begert sand Jobans vnd kom ze sand
Jöhans vnd sprach also bintz sand Jobans : ^Jöhans, dv solt mich taufen.'
An dem wort erschriebt sand Jöhans vnd bestvond in ain grdzze vorbt
20 ynd sprach : herre, ich kenne mich wol. Dy pist min herre, ich pin din
knebt; ich sol von dir getauft werden, ez ist nit pillich, ez ist nit zitlich,
(57*) daz dv mich taufes an suochest. Des antwurt im got ynd sprach:
*Lft sin, Jobans. Ich sih din diemuot vnd erkenne si wol, din vnder-
tsenikait sih ich wol; wir mvezen also die rebtikait erfüllen.* An dem
S5 wort erbdt sich ze der gehorsam der guot sand Jöhans vnd berait sich
zempbfthen den berren aller engel. Dö leit der minneklich got ab sin
klaider vnd bot sich den banden des guoten sand Jöhans. Dö kömen
die engelschar von himel her ab vnd erkanden dft iren schepfer vnd
buten im dft Sre vnd lop. Da fluzzen die vische in dem Jordftn zvo got
30 ynd erkanden dft iren schepher. Dö tauft die geschepfd den schepfer,
dö labt von frovden der Jord&n, dö erschrikt der himel, dö zitert daz
ertrtch, dö wundert die engel, daz dominus Sabaötb het sich genaiget
in die hende des guoten sand Jöhans vnd da inne wolt beslozzen werden.
Daz ist auch daz, dft von div götlich pfife sand Bernhart sprichet:
35 Johannes, waz ist daz daz dv nv tvost? Cherubim et Seraphim vix
audent respicere, et tu nudum teuere presumis? die minnenden vnd die
prinnenden engel, zwischen den vnd got nieman ist^ die geturren in
küme an gesehen; den getarst dv nakenden gehandlen? Dir ist allain
1 — 2 emssiffiv sünd übersetzt die Worte: peccatorum freqnentia. 7 Hs. den
finden; darnach entweder die sünden uder den aünder zu emendieren. 9 — 12 Bern.
998(8): Snperezaltat misericordia jndicium, peccatoribns parcitur, regnatnr pietas,
jostitia dissimulatur et mi8erendi[, non feriendi qaaerit oecasionem misericors et
mi^erator Dominas. 15^16 Erat Jhetut etc. Luc. 3, 23. 26 Hs. zem en-
phahen. 29 — 30 DA fluzzen — schepher, Zusatz des deutschen Predigers. 30 Hs.
tauf, 32 — 33 Bern. 998, 9: mirantur angeli dominum sabaoth inter manus bapti-
lantis eoncludi. 35 Cherubim etc. ebd. 37 got zweimal, das erste Mal am Ende
der Zeile.
GKRM ANU. Neu« B«Ui6. XXIU. (XXXy.) Jslurg. 'Sä
178 AD ALBERT JEITTELE8
gegeben, daz aller weit ist versait, daz dv den, der aelb tauft in dem
hailigen gaist, daz den, der der meid kiut ist vnd von dem hailigeii
gaist wart magt wesend geboren, tarst also gehandlen. Daz ist ain ere
vnd ain lop aller wirdikait.
5 Die ahtod §re ist die offenung der hailigen driualtikait. Von ane-
genge dirre weit bis an disiv stvnd gap die hailige driualtikait sich nie
kainem menschen schinbdrlichen zerkennen, wan (57**) swen man schribet
von der driualtikait in der alten e, daz ist s6 gar bedakt vnd verborgen
daz taugen der driualtikait, daz man ez nit wol kvnde noh moht versten,
10 als man list: *Faciamus hominem etc/ Wan als wir lesen, do got, der
ain schepfer ist aller creatiur, die grözen wirdikait der geschepfd des
menschen wolt prueven vnd loben, do sprach er als6: Vir süln machen
ainen menschen näh vnsrem bild vnd näh vnser glihnüz*, daz ist ain
gröz 6r, die nie kainer creatiur verlihen ist, wan do div menige der
15 engel geschaffen wart vnd alliv dement geordent wurden, dd wartet vnd
luoget mit grözem swigen zvo so grözem werch die götlich gegen wurtikait.
Aber dö man kom zvo dem menschen vnd div edel creatür des menseben
solt geschaffen werden zvo der geschepfd, berait sich div hailige driual-
tikait vnd div götlich wishait. Der svn nimt rät von dem vater vnd dem
20 heiligen gaist, daz div wirdikait der geschepfd des menschen da bi be-
zaiget werde, vnd spricht, als ich gesprochen hau: Faciamus etc.
B! dem allem sint die namen der driualtikait bedakt vnd verborgen,
wan die vile der pcrsonen an die vnderschaidung der namen wirt da
genennet: 's. faciamus etc.', swie daz si, daz etslich sprechen, daz got
25 reite ze den englen, dö er sprach: faciamus hominem etc. , daz doch
nit gew^erlich ist ze sprechen vnd also bedakt was vnd verborgen an
disen worten s. faciamus etc. die tovgen der hailigen driualtikait. Wir
lesen auch in der alten d des anegenges, daz h^r Abraham der patriarche
ze ainen ziten saz vnder siner tilr, do erschain im got vnd d6 er üf tet
30 siniv ovgen, dö sah er dri vnd ai (58*) nen betot er an. Dö reit er
etswan mit im, als ob ir ainer wa3r, etswen als ob ir mer wser. Vnd
also was auch bedeket vnd verborgen an disen worten div tovgen der
hailigen driualtikait. Doch die iudeu macheut hie ain lange rede vnd
sprechent also, daz dri engel wurden gesaut, ainer der künden solt die
35 geburt Ysaäc, die andren zwdn solten zerfueren div künikrich Sodomam
vnd Gomorram, Sebaim, Balim vnd Bale. Daz sprechent die luden, die
1 veraaü aus versant corrigiert. 1 — 3 Bern, ebd.: Tibi datum est quod
Omnibus negatum est, baptizare eum qui baptizat omnes in spiritu saneto et igne
yirginemque virginis filium irrigare. 10 Faciamtu etc. Gen. 1, 26. 21 Hs. sprich.
28 — 24 vxm — genennet: signa pluralitatis absque nominum differentia praedicantur.
Bern. 999, 10. Über tn7e (stfem.) s. Lexer lU, 349. 35—36 'Nach Deut. 29, 23
waren es vier Städte, nämlich Sodoma, Gomorrha, Adama und Zeboim, Sap. 6, 10
spricht von fünf Städten (nevtanoXLg) , die fünfte scheint jedoch die für den Unter-
gang bestimmte, aber auf Fürbitte Loths verschonte kleinere Stadt Segor, die auch
Bala heißt (Genes. 14, 2), gewesen zu sein.' Wetzeru. Weite, Kirchenlexikon X, 236
unter dem Artikel ^Sodoma'. Darnach fände Sebaim und Bah seine Erklärung; woher
aber der Name Baiimf Bei Bernhard heißt es bloß: Sodomam.
PREDIGT AUF JOHANNES DEN TÄUFER. 179
di m^r begerent iadischen denne gelovben. Nv merkent: bt dem allem
samt west man nit reht daz zaichen der driualtikait b^div von dem
vater, von dem svn vnd von dem hailigen gaist. Wild dv nv rebt innen
werden von dem zaicben der drivaltikait, ad kvm ze minem berren sand
5 Jobigis vnd sich da an, daz er den wären gotes svn bftt in sinen henden.
Sib an, daz die himel sich g£n im üf t&ten vnd mit liplicber gestalt
der ballig gaist in ainer tüben wise dft erschain vnd daz die stimme
dea vaters got von himel dft wart gehoßrt vnd also sprach: Hie est
filiüs mens dilectns etc.* luxta illad pater auditur in uoce, filius bapti-
10 zatnr in flnmine, spiritus sanctus in columbe specie demonstrator. Und
dft von sprach sand Bernart: Adest Joannes tocius medins trinitatis etc.,
vnd also ward im schinber die ofnvng der hailigen driualtikait. Und dft
von sprach wol von im der wissag: *Domine, quis est homo, quia in-
notnisti ei?*
15 Die nivnd ere ist daz vrkünd , daz er hftt von der götlichen wis-
hait. Dö Johans gevangen lac in dem kaerker, dö sand er sin langer
bintz got die siniv werk salben, dd wart in geantwart: Ceci vident etc.*
vnd ander vil vnd genvog, als an dem €wangelii stSt: 'Quid existis in
desertam etc. arundinem uento etc.* (58*^) 0 wunderlich vrkünd gotes
20 vnsers schepfer! Wer ist ie in die weit gangen, der die weite mit etwiv
nit hab erkant? Wer ist der, den die franspuetikait oder die truebsal
dirre weit nit erheb oder dnike oder vil liht nit zen sünden ziehe? Dv
endarft nit mir her engegen vnder die äugen werfen sant Jdhans, gotes
muomen svn, noch den fürsten aller zwelfpoten sand P^tren, nob daz
25 erweit vaz, daz in den dritten himel wart gczuket, sand Paulus main
ich, nob den gemainen kor aller zwel^oten; die beten alle die lugend
vär kSrt, die beten alle die kindschvoch zerprochen, quia omnes isti
adolescencie metas excesserant, quoniam hoc uerbum a ueritate prolatum
fiierat: Inter natos, do von der götlichen wishait ditze wort wart ge-
30 sprochen: Inter natos etc. Dft pi sich vnd Überlauf allen himel, daz alt
vnd daz niwe vrkünde ersuoch, so vindest dv sand Johans aller der weit
vür gezuket.
Die zebend €re ist daz lop der hailigen cristenhait. Röme die ain
mnoter vnd ain maistrin alles cristenliches gelauben ist, die got selb
35 bedftht, dö er sprach bintz sand P^trent *Ego pro te rogaui, Petre etc/,
die ist in der ^re sand Johans nfth got selb gewiht. Daz ist wol ain
svnder lop vnd wirdikait. daz in der stat ze Rome, da sand P^ter hüs-
wirt ist vnd liplich dft lit, dft sand Paulus und die edlen lieht der hailigen
cristenhait sint bestsetet, daz dft näh got saod Johans die wirdikait hin
40 treit. Sand P^ter wart gecriuzigot, sand Paulus wart enthaupt vnd ist
8 — 14 Hie e»t filiua etc. Math. 3, 16. 17. Die folg^enden lateinischen Worte von
jMter — demontlrtUur und ebenso Adeai — irinUaiiSj ferner I}amine — irmotuiiti et sind
IQS Bemardos Col. 1000 (10) entnommen; letzterer Satz ist aber nichts anderes als
Psalm 143, 8. 16 Hs. gStliche, 16 Hs. m den katrkK 17 Oeei viderU etc.
Mattfa. 11, 6. 18 Quid exiiti» etc. Matth. 11, 7. 22—23 Bern. 1000 (11): Non oppo-
oas mihi Evangelistam oaeteris discipnlis magis dilectnm. 27 — 28 Bern. ebd.
35 Ego etc. Luc. 22, 82. 38 und fehlt.
ISO ADALBERT JEITTELE8, PREDIGT AUF JOHANNES DEN TÄUFER.
doh die wirdikait sand Johans. Rom ist gezieret mit manigem rösen*
varben plaot der hailigen martraer, die dd, gemartert wurden, vnd d& pi
ist doch daz lop, die (59') €re vnd die oberst wirdikait n&h got selben
des guoten sand Johans. . Johannes ist allenthalben mSror, mit sinem lob
5 ist er allenthalben besvnder, er ist ze wundren über alliv weit. Wer ist
als loblich gekündet als sand Johans? Wer ist des hailigen gaistes in.
siner muoter lib also erfüllet als sand Johans? Wer hat sich in siner
muoter lib also gefirovt als sand Johans? Wes geburtlichen tak begät div
hailig cristenhait mer denne sand Johans? Wer kind hat begert der waeste
10 als sand Johans? Wer hat als loblich gewandelt als sand Johans? Wer
hat daz himelrich vnd riwe als schinberlich geprediget als sand Johans ?
Wer hat den hailigen gotes svn getauft als sand Johans? Wem gap sich div
ballige driualtikait schinb^rlichen m^ ze kennen denne sand Johans? Wem
gap got ie kain o£Pen vrkünde m6r so höhez lobez als sand Johans? Wen
15 gft div hailige cristenhait mer als sand Johans? Sich dft pi, nim war vnd
sih, ob im div wirdikait niht alsd svnder alle sint beaht, daz got nit wil,
daz ioman sand Jdhans geliehen müge. Nv bestftt dich villiht ain gedank
vnd sprichest: er h&t vllliht div dre also besvnder, daz er mit andren
hailigen ir 6re nit gemain hat. Hocr mich. Johannes ist ain patriarch, er
20 ist auch aller patriarchen haupt vnd ende; so ist er ain wissage, er ist
auch mS danne ain wissag, quia quem venientem nunciat, digito demon-
strat. Johannes ist ain engel, er ist auch von gotes ziagnüsse inter
angelos electus, vnder andren englen ain üzerwelter engel, als er sprach
durh den wissagen Malachiam. Johannes ist ain zwelfpot; er ist auch der
25 vorderst vnder den zwelven, qui fiiit homo missus etc. Johannes ist ain
^wangdlist, er ist auch der vorderst vnd der ^rst prediger des himel-
riches. Johannes ist ain degen, er ist (59^) ovch ain gezierd des mag-
tvomSy ain bilder aller kiusche. Johannes ist ain martrser, er ist auch
aller martraer lieht vnd haubt, wan zwischen der geburt vnd des tddes
30 vnsers herren was er ain bilder vnd ain form aller staetikait ze liden
die marter. Pretereo quia vox etc.; daz wil ich för varen^ daz er ist
gewesen ain stimme des der da geruefet hat in der wueste, daz ist in
dirre weit , wan er ist gewesen ain künder oder ain scherie des sunes,
ain forlaufer des rihters. Daz wil ich ovch Iftzen varen, daz er ist ge-
35 wesen ain end der alten ^ vnd der wissagen, daz er ist gewesen Hellas,
daz er ist gewesen ain brinnendiu vnd liuhtendiv lucerne, ain frivnt des
gemahlen , ain vorberaiter der gemahlvn. Daz wil ich ovch verswlgen,
daz er also mit den nvn koeren der enge! verflohten ist, daz er ovch
zvo der hcehe der prinnenden engel seraphin chomen si. Aber disiv wort
40 ist ain tiefiv vnd ain grundlösiv rede vnd div krankait mines sinnes mag
ez niht begrifen. Daz sol vns genuegen ze disen zften, daz ich ge-
4 Bern. 1001 : Joannes nbiqne major. 15 — 16 Bern. 1001 : Vide st non omnia
haec ita singulariter sint singularia, ut nullos mortalium praedictis audeat inhiare.
Darnach scheint div xeirdikaU für die toirdikaite (plnr.) und aitU für «Sn au stehen.
Über die Redensart *mir ist ein dinc heahC vgl. Lexer I, 136. 21 — 25 Die lateini-
schen Worte sämmtlich aus Bernhard 1001 — 2. 81 Pretereo etc. gleichfalls aus
Bemh. (ebd). 37 wjrheraUer fehlt bei Lexer. gemahUm, eine echt alemannische
Form, vgl. Weinhold, Alem. Gramm. S. 488.
KARL OBSER, HISTORISCHE VOLKSLIEDER etc. Igl
sprochen h4n von dem lob Band Jöhans. Wan nv min herre sand Johans
BÖ grdz ist vnd alle die übertriffet mit lob vnd mit 6ren 4ne got vn4
vnser frowen, die ie geborn wurden, vnd da zvo der frivnt ist des al-
msehtigen gotes, so senden in ze boten bintz got vnsrem scbepfer, daz
5 er vnser wort also da spreche vor der beschovd vnsers herren, daz got
sich gensediklioh geruoch zerbarmen über vns vnd vns geb also vnser
leben in sinem lob verzeren, dSLz wir von im nimmer werden geschaiden.
Daz verlih mir vnd iv got Amen.
WIEN. ADALBERT JEITTELES.
HISTORISCHE VOLKSLIEDER AUS DEM ÖSTER-
REICHISCHEN ERBFOLGEKIEGE,
Das historische Volkslied hat, wie man weiß, im siebenjährigen
Kriege eine neue Blüthe erlebt; an die gewaltigen Ereignisse dieser
Jahre, vor Allem an die Heldenthaten des großen Preußenkönigs und
seines tapfem Heeres knüpft sich eine umfangreiche Literatur an,
in der sich in lebendigster Weise die Stimmung im Volke abspiegelt.
So sehr man bisher mit Vorliebe bestrebt gewesen ist, die Lieder aus
dieser Zeit zu sammeln, — ich verweise nur auf die Publicationen
und Aufsätze von Richter'), Ditfurth') und Pröhle^), — so wenig hat
verhältnißmäßig die Literatur des österreichischen Erbfolgekrieges
Beachtung gefunden *). Wie mir scheint mit Unrecht. Sind doch gerade
in den Jahren Lieder entstanden, die sich an natürlicher Frische,
an Kraft der Empfindung und echter Volksthümlichkeit denen des
siebenjährigen Krieges getrost zur Seite stellen lassen: ich meine die
unter der Bezeichnung ^Hahnengeschrei^ bekannt gewordenen Lieder.
Sie entstammen dem österreichischen Heerlager ; auch die Sprache
weist auf oberdeutsches Gebiet hin. Die wenig rühmliche Rolle, welche
in den Liedern des siebenjährigen Krieges, vor Allem der Roßbacher
Schlacht, die Reichsarmee mit ihrem kläglichen Fiasco spielt, fällt
hier den Franzosen zu^ über deren Mißgeschick sich oft in recht derber
Weise der vernichtendste Spott ergießt. Strophenform und Refrain sind
überall gleich, ebenso die Einkleidung des dichterischen Gedankens:
*) „Osterr. Volkslieder nnd Volksschriften im siebenjährigen Kriege.^
') „Histor. Volkslieder des siebenjährigen Krieges.**
^ „Friedrich der Große und die deutsche Literatur/
*) Einiges gibt: Ditfurth, „historische Volkslieder vom Ende des dreißig^-
jährigen Krieges bis zum Beginne des siebenjährigen Krieges", und „110 Volks- nnd
Gesellschaftslieder des 16., 17. und 18. Jahrhunderts, S. 90 ff."
182 KARL OBSER
der flüchtige Franzmann wird unter dem Bilde des Hahnes verhöhnt;
originell ist aber durchweg die Ausführung des Bildes im Einzelnen.
Soweit ich sehe, existieren fünf Lieder in diesem Tone. Sie ge-
hören sämmtlich den drei ersten Kriegsjahren, 1741—1743, a^. Zwei
davon, aus den Jahren 174P) und 1742, hat Ditfurth schon mitgetheilt,
das letztere nach einem Flugblatte'); beide hat auch Pröhle gekannt;
die von ihm aus dem Mscr. Boruss. der Berliner Bibliothek fol. 506,
Bl. 23 citierten Spottlieder auf die Franzosen mit dem Refrain:
Ki ki ri ki^) sind, wie ich einer gefälligen Auskunft der dortigen
Behörde entnehme, mit den von Ditfurth verö£Fentlichten identisch.
Ein weiteres Lied aus dem Jahre 1742, das ebenfalls den Rückzug
des französischen Marschalls Belleisle aus Böhmen im Winter des-
selben Jahres behandelt, gibt Pröhle nach der Berliner Handschrift
auszugsweise wieder^). Unbekannt sind die beiden Lieder aus dem
Jahre 1743, die hier folgen mögen. Sie finden sich mit den zwei erst-
genannten neben zahlreichen Flugschriften der Zeit als handschrift-
liche Beilagen unter den Reichstagsacten des Karlsruher General-
landesarchivs. Leider fehlen weitere Bemerkungen über ihre Ent-
stehung und Verbreitung. Der Einsender, der bad. durl. Comitial-
gesandte Joh. Kaspar v. Pogarell, bezeugt lediglich, daß sie in Reichs-
tagskreisen vielfach „roulirten^. Sind sie auch sammt und sonders
nicht frei von Verstümmelungen, so kommt doch ihre Überlieferung
den Originalen sehr nahe, weit näher, als beispielsweise das Di£Furth'sche
Flugblatt von 1742^). Sicherlich haben wir es, wie ja die Lieder auch
ihrem Werthe nach nicht auf gleicher Stufe stehen, mit verschiedenen
Verfassern zu thun ; daß man den Ton häufig nachgeahmt hat, beweist
die Nachschrift des unten an zweiter Stelle folgenden Liedes zur Oenüge.
Zweifellos ist die neue Weise, der wir in fünf Liedern begegnen,
rasch populär geworden und hat weite Verbreitung gefunden: beruft
der Dichter sich doch selbst darauf, daß sie auf allen Gasseii ge*
') In einer Nachdichtung von 1758: „Uistor. Volkslieder des siebenjährigen
Krieges, S. 80 ff.
') Histor. Volkslieder vom Ende des dreißigjfthrigen Krieges etc. S. 317 f.
«) a. a. O. S. 62.
') Ebenda S. 65.
*) Wenn s. B. das Fingblatt im Gegensatze sa den Karlsruher Ms. Str. 1, 5
statt mardi {mordieu) »et; Str. 5, 5 statt envain das farblosere e^fin; Str. 6, 1 statt
des beceichnenden Pehmann (= Winter) das sinnlose BlUannann'j Str. 6, 4 statt kappen
klappen und endlieh Str. 8, 3 statt glucksen gleichsam druckt, so liegt hier überall
eine Entstellung des Textes vor, welche klar bezeugt, daß das Ms. dem Drucke weit-
ana yorznaiehen ist.
HISTORISCHE VOLKSLIEDER AUS DEM ÖSTERR. ERBFOLGEKRIEGE. 183
sungen werde. Selbst im siebenjährigen Kriege ist man zu der alten
beliebten Melodie noch einmal zurückgekehrt: ein preußisches Spott-
lied auf die Franzosen vom Jahre 1758 ist mit geringer Abänderung
nach dem Hahnengeschrei von 1741 umgedichtet.
Von den beiden hier folgenden Liedern knüpft das erste an den
Rückzug der Franzosen vor der pragmatischen Armee im Sommer 1743
im Allgemeinen an. Nach Form und Inhalt steht dieses dem ältesten von
1741, welches, frei von fremdsprachlichen Zusätzen, jden volksthüm-
lichen Ton am glücklichsten trifft, entschieden am nächsten. Von
minderem Werthe dagegen ist unleugbar das zweite, welches die
Niederlage , die König Georg II. von England am 27. Juni den Fran-
zosen bei Dettingen bereitet, in den Mittelpunkt stellt; der Witz klingt
vielfach matt und forciert, die französische Schlußzeile, die sich zu-
erst in dem Flugblattdrucke von 1742 findet, trägt ein fremdes Ele-
ment in das Volkslied hinein : das Gleiche gilt in noch höherem Grade
von dem Nachtrage.
Bei der Wiedergabe der beiden Lieder ist die Schreibweise der
Handschrift beibehalten.
I.
Hahnengeschrey 1743.
(Beilage zum Reichstagsbericht vom 23. Jnlt 1743.)
Ich sehen- so gern auf frembdem Mist
Hier komm' ich müd und matter Hahn,
Den jedermann will kappen^),
Ans Böhmen und aus Bayern an,
AIlwo nichts £u erschnappen.
Jetzt macht mir noch der Görg^ viel
Müh'.
Ki ki ri ki.
Bei Franckfurth steht er an dem Mayn
Und würgt schon meine Brüder,
Er schlägt wie tausend Teufel drein,
Paris singt Todten lieder:
Nun komm' ich erst recht in die Brüh'.
Ki ki ri ki.
Mein Vatter Louis**) kratzet sich,
Da meine Brüder sterben,
Die Hühner weinen bitterlich.
Weil sie vor jetzt nichts erben,
Herr Görg macht Beute dort und hie
Ki ki ri ki.
6, 197.
•) kappen = kapaunen, D. Wtb.
*) König Georg U. von England.
Und muß auch stets 'was kriegen,
Das ärger als der Pippes ^) ist.
Und wenn ich heim will fliegen,
So spühr ich nichts als Maladie.
Ki ki ri ki.
Der Carl^) hat nun die Gelder weg
Und lässt die Spatzen siegen,
War' Gold und Silber Blei und Blecb,
So Hess sichs wohl noch biegen,
Allein nun ist kein Geld mehr hie !
Ki ki ri ki.
Drum Hansz spann an und bringe mich
Noch heut zu meinen Leuthen !
Die Hitz am Mayn sticht bitterlich
Und ich kann nichts erbeuthen.
Enfin je suis toujours perdu.
Ki ki ri ki.
') König Ludwig XV. von Frankreich.
*) Die bekannte Httbnerkrankheit.
184
KAHL OB8ER, HI8T0HISCHE VOLKSLIEDER eto.
n.
V
Hahnengeschrey 1743.
(Beilage zam Beichstagsbericht Yom 24. Aagost 1748.)
Was bin ich ein geschändier Hahn
Den alle Welt verlachet.
So gar daß mich auch jedermann
Zum Gassen Liedgen machet^
Nach der verdamten Melodie.
Ki ki ri ki.
Die Zeugen meiner Ejraft sind [fort],
Der Hanger schnitt vertea£Pelt
Mir war es ein verfluchter Tort,
Darumb ich ganz verzweifelt,
Qn'on m'^coutoit jusqu' k Paris.
Ki ki ri ki.
Und solch ein Schimpf quält mir die
Brust,
Der Schmerz frißt meine Glieder,
Ach ! wüchse mir doch der Verlust
Gleich einer Krebsscheer wieder!
Ce seroit un chose bien jolie.
Ki ki ri ki.
Umbsonst gewünscht! ich hab nicht
Ruh,
Man will mich ganz verjagen,
Es gehet täglich ärger zu
Und gilt mir umb den Kragen.
Car on me vent oter la vie.
Ki ki ri ki.
Therese '), das vertrackte Weib,
Verschwört sich hoch im Reden
Und wiedmet meinen armen Leib
Zu einer Fleischpasteten.
C'est eile qui me prend au cul.
Ki ki ri ki.
So scheinet auch der Nachbar Georg
Auf eben das zu dencken.
Bei Dettingen war ich voller Sorg,
Denn er sprach viel von hencken
Und wiesz mir stets sein Band am
Knie*).
Ki ki ri ki.
Der Orth hieß schon der Hahnenkampf ')
Vor ziemlich langen Jahren,
Jetzt aber zog mich erst der Krampf
Als ich den Nahm erfahren.
So daß ich voller Zittern schrie :
Ki ki ri ki.
Zwar flog ich wieder dort zurück,
Doch weiß ich gewiß ich sterbe.
Und wünsche mir daß mich ein Strick
Am schönen Halsz verderbe
n dolce mal di Napoli !
Ki ki ri ki.
Die Stunde kommt, mein Nachbar Lips,
Leb wohl mit Deiner Liesen !
Sprich, wenn man fragt, daß mich der
Pips
Ins Todenreich gewiesen.
Und schreib mir auf das Grab : cy git
Ki ki ri ki.
Ein Postcantatum '^) füg ich bey.
Es machet, wie ich höre.
Ein frembder Vogel ein Geschrey,
Als ob ich, Hahn, es wäre.
Mais, c'est une grosse fonrberie.
Ki ki ri ki.
') Kaiserin Maria Theresia.
*) Anspielung auf den englischen Hosenbandorden, der hier als Strick dienen soll.
3) Volksetymologisch umgebildet aus Habnenkamm, dem Namen eines Berg-
rückens nördlich am Main zwischen Hörstein und Detting«n, der in der Schlacht eine
wichtige Rolle spielte. Siehe Steiner, Geschichte des Freigerichts Alzenan. Aschaffen-
barg 1820, S. 172.
*) Der Dichter verwahrt sich hier in ziemlich derbem Tone gegen fremde Nach-
ahmung seiner Verse.
FEDOR BECH, LESEFRÜCHTE. , 185
O wenn doch nur das dumme Thier Dram sag ich jedem allenfialls,
In den Esopom blickte : Der Bolches nicht verstehet,
Da sich die Raab ') zur Ungebühr Was mir mit einem rauhen Halsz
Mit frembden Federn schmückte, So läppisch nachgekrähet,
Ward sie zu Spott mit') andeim Vieh. C'^toit la voiz d'une^) grand cocu.
Ki ki ri ki. Ki ki ri ki.
KABL8BUHE. KARL OB8ER.
LESEFRÜCHTE.
Ane giezen, stv.
Vgl. darüber die Bemerkung in dieser Ztsohr. 30, 271. Äußer
den beiden dort angefahrten Stellen^ in welchen sich dieser sonst un-
gekannte Ausdruck noch vorfindet ^ vermag ich noch eine dritte bei-
zubringen, und zwar aus Ulrich v. Liechtenstein 339, 32: dß huob
iieh sä ein wint vil grdzy mit regen ez (Hs. regenes) ungefUege an gdz.
Das Subst. gdz hat immer nur die Bedeutung von fusum, fimle^ nie
die von guz (Jusio) oder güsse; schon aus diesem Grunde ist der Text
bei Lachmann wie bei Bechstein verdächtig. Über die adverbiale
Form ungefüege vgl. Becbsteins Ausg. 80, 6 und die Anm. dazu.
banehen, swv.,
= baneken bei Lexer I, 120; dieselbe Form ist, glaube ich, auch in
der Überarbeitung des Herzog Ernst, hrsg. von Bartsch 4046 wieder
herzustellen :
d6 der recken kiel gesttumt,
sie täten als noch liute fuonty
die lange an einer stat hänt legen
und gerne banchens wolden pflegen.
In der Hs. steht dafür parchens^ wofür Bartsch barkens in den Text
gesetzt hat, das Lexer in den Nachträgen S. 43 aufführt; aber das
Wort ist wohl besser zu streichen. Die Formen panchen, panichen,
banchen = baneken findet man noch geschrieben im H. Georg 160 u.
1070; in der Kindheit Jesu ed. Hahn 95, 32; im Anzeiger fUr K. d. V«
V, 456; im Parzival von Wisse und Colin 27, 8; Hl, 6; 169, 40;
547, 28 der ahre gebancheste weg.
•) Die Rabe, 8. D. Wtb. Bd. 8, Sp. 5.
') So! statt dem.
*) So! statt cFun,
186 . FEüOB BECH
hecher ainner y m^
der, welcher die Becher, die Trinkgefäße zu yigieren, nachzumeBsen
hat; so verrauthe ich statt bechersemn^ in den Sätzen u. Geboten des
Bischofg Otto von Wolfskel ed. A. Bulant, Art. VI: ez sol auch kein
winmezzer über (außer) den winrüffer vnd den bechersemn^ mir denne
zwene knehte haben; die Stelle ist nicht genau wiedergegeben in den
Nachträgen von Lexer S. 46. Über sinner. Visierer, vgl. Alemannia
V, 17, 19, 22, 42; VI, 249, 41 u. 43; 250, 2; Steinm. Zeitschr. 27, 94;
sinnen := visieren, ohmen wird von Schmeller- Frommann II, 292 be-
sonders am Unter-Main nachgewiesen.
beigezeiny m. u. n.,
findet sich bei Michelsen, Mainzer Hof S. 23, 32 u. 44, wofür aus
Versehen bei Lexer in den Nachträgen 232 heigezein angesetzt ist;
gemeint sind damit die dünnen Weidenruthen {zein)^ welclie zum beigen
der Weinreben verwandt werden ; beigen ist = altmitteld. bougen,
böigen, böigen, jetzt beugen, bögen, im heutigen Düringer Dialekt noch
bege, ein bekannter Ausdruck der Weingärtner; es bedeutet nach
Sanders I, 184 die Rebe über den dabei stehenden Pfahl biegen und
mit einer Wiede anheften. In einer Zeitzer Eämmereirechnung von
1580 heißt es: 33 gr. ihrer sechs haben geböget, 16 arbeitern die gelieftet ,
57 tagelöneim die gerürth; und in einer von 1579: 29 gi\ ihrei* neun
haben geböget; dazu Konr. Steiles Chron. fol. 253^: do waren die win-
berge dy helfte wol geboyget; ebenda fol. 254': dö erfroren die boyge-
reben; fol. 269^: Walpurgis waren dy berge küme halb vorbögel; Ger man.
25, 355: die stocke im graben hefften u. beigen; Grimm Weist. II, 286
(aus Pallast an der Obermosel a. 1463): abe sy (die wingart) woil ge-
bueget sint; IV, 595: man soll an den toingarten pfele, miste graben,
biegen, sticken, latiken, hefften; — dy baygem = die Rebenbinderin bei
K. Stolle fol. 269**; — in der boyge = in der Zeit des Weinbeugens,
ebenda fol. 270^; nach Frisch I, 116"" bedeutet böge, böge f., die stärkste
Weinrebe so man bieget und an den Pfahl bindet; für letzteren Aus-
druck bei Adelung auch die bogenruthe.
Von Wörtern, in denen ei für öu gesetzt ist, wie in beigezein,
finden sich in der oben citierten Schrift von Michelsen noch folgende,
so S. 22 gereicht = geröuchet (geräuchert), S. 29 bereyffen = beröufen
(den Gänsen die Federn ausraufen), S. 39 zeyme = zöunie {frena),
berechen, stv.,
zuscharren, zudecken war für alle die Stellen anzusetzen, welche bei
Le^^er I, 191 und in seinen Nachträgen 63 unrichtig unter beriecJien
LESEFRÜCHTE. 187
angefllhrt sind. Lesenswerth ist darttber besondere, was Homeyer in
seinem Glossar zu dem Richtsteig Landrechts S. 535, s. v. gerochen
darttber vermerkt hat. Der Ausdruck dem feuer ist herochen im Minne-
falkner 108, wie ihn Lexer wiederholt citiert, ist bereits in der Ger-
mania 8f 478 verbessert. Berach = sepelivü ist wohl auch für brach
zu lesen in dem Pass. E. 597, 94:
binnen dirre ztt geschach,
daz man zu Turon brach (?)
einen bischof der da starb,
Köpkes Erklärung dieser Stelle S. 707 wird schon durch den Zu-
sammenhang widerlegt. Unberochen findet sich noch in der Martina
102, 40.
berwer, stm.,
ein Kleidersto£F, von Lexer Nachtr. 66 aufgeführt; vgl. Cod. dipl.
Silesiae 8, S. 51, 23 (Urkunde vom J. 1360 = Breslauer Urkunden-
buch von Korn S. 200) is sal kein crdmer sntden tobitlan harraa noch
berwer noch kein wullin gewant; Wismar. Bürgerspr. 3: qtiod nuUus
inatüor debet alios pannos incider^ preter antiquitus consuetos tU sunt
yren swesterdok (eine irländische Tuchart), berwer^ sagen, tyrletey, spi^
resch, et sardokes, bei Schiller-Lübben I, 391'' und IV, 548'' (a. 1345
u. 1350); Erfurter Weist, ed. KirchhojBf S. 113: dirdendei, berwer et
alii panni; Argovia vom J. 1862 — 63, S. 167: ez git ein berwer zwen
Schilling j Altprager Stadtr. ed. Rössler S. 32 — 33: wir richter u,
schepfen — — haben gemacht , das man von loden, von perwer
und von puchzpaum chain gelait ouf der pruken nicht nemen sol^ über-
schrieben ist dieser Abschnitt mit folgenden Worten: de theloneo per-
verii puchspaum et aliis seminibus. Dahin ziehe ich auch S. 7: item
de qualibet ligatura quae zäum dicitur de Golz seu gallice vel bavari-
caUs (?) thele 1 gros. Gemeint ist wohl barbaricalisj das wttrde etwa
dem Adjectivum berwerin entsprechen in dem Weistum von Bernhard-
zell a. 1393 bei Grimm V, 180, wo zweimal erwähnt ist: der in (den
Hafer) uf ainen berwerinen mantel schüttet. Außerdem findet sich der
Ausdruck noch in den Zusammensetzungen berwermantel, berwermen-
telUnj berwertzmantel, berwerdaphard, so in Schreibers Urkundenbuch v.
Freiburg i. Br. II, S. 72 (14. Jhrh.): item dd nam er einer kldster-
pfrouwen 2 lilachen und ein berwer mentellm ; in Weist. 1 , 369 ist die
Rede von einem achteiligen berwermantel , und I, 28 heißt es: der in
(den Hafer) schiUti uff ein berwe$'tzmantel'j ebenda S. 254 bärlinmantel,
wohl verderbt aus bärberin m., vgl. D. Wrtrb. I, 1589. Femer iu
188 FEDOR BECH
Quartalblättem des histor. Vereins für das Oroßberzogthum Hessen
von A. Wyss (Jahrg. 1880) S. 17: item ein grae bertoer undirroek; üem
zwene berwer dapharde\ S. 18: item ein gi^ae berwei' daphard\ bei
Schmoller, Straßb. Tucher- u. Weberz. 22', 84, 87, 88. 90.
Aus denoi Zusamnoienhange, in welchem das Wort hie und da
steht, folgert Kircbhoff in der Anm. 350 zu den Erfurter Weisthümern
S. 113 mit Recht, daß es ein zottig wollener Stoff gewesen sei. Es
bleibt nur die Frage übrig, woher ist es abzuleiten? Im Deutschen
Wörterb. 1. 1. wurde vermuthet, berwermantel sei gleich mit barchent-
mantel] Lexer I^ 200 denkt an das miat. berbicinusj Schaffell. Aber
schon die oben erwähnten Formen bavaricalis und bärlinmantel führen,
wenn sie richtig von mir gedeutet sind, auf eine andere Ableitung,
nämlich auf Barbarie, das Land der heutigen Berberen, dorthin, wo
zottig wollene Kleider von jeher zu Hause gewesen zu sein scheinen,
über Barbarte, die barberiij barbarisch terre, vgl. Mhd. Wörterb. I, 88
und Lexer Nachtr. 42; Wolfr, Wüleh. 74, 13 Oursaus von Barbarie;
256, 12 der künee v(m B. ebenso Partonop. 15472; Demantin 9909
Falisaän von B,; Krone 22650 manic ritter kamen was von B.\ J. Tit.
2750, 2 ein toint der treip uns dar «von Barbarte die rihte; der Tan-
häuser in MSH. II, 95% 4: die winde die sd sere waent gegen mir von
B.; 95% 5: ein wint von B. waet] Schachgedicht Heinrichs v. Beringen
4598: daz er (Dionysius) frömde geste soü üz B., der scharfen diet (bei
Hecht 277, 3 der nam die barbaros vil scharf)] Suchenwirt 14, 294:
dar nach so fuor der wandeis frey \ durch Serdeny in Barbarey] Clara
Hätzlerin S. 4' (20, 6) durch Barbaria das gelendt; Osw. von Wolken-
stein 3, 1, 1 durch Barbary^ Arabia] 13, 2, 1 von Lizabon in Barbarey
gen Zepta, das ich weglent half gewinnen^ do manger stolzer mdr so frey
son seinem erb must hinden aus entrinnen] v. d. Hagens Museum II,
205 dry kung Hz loilder barbary (= nidrlant, Äethiapia, vgl. Grieshaber
Vaterl. 291) die brachten opfer alle dry] Pilgerfahrt Arnolds v. Harff
93, 34 dei* oeven (Brutöfen) ich auch vil in desen landen as in Hispa-
nien Granaten ind in Barbaryen geseyn have. Andere Stoffe aus der-
selben Gegend werden in dem Nibelungenliede erwähnt 408, 3 ein
wafenhemde sidtn — von pfelle üzer Lybtä] 355, 1 von Marroch dem
lande und auch von Lybidn die aller besten siden,
beslützen, swv.,
findet sich im Sinne von einschließen, verschließen, bewahren, ver-
wahren bei Rost, dem Kirchherrn zu Sarne, in MSH. III, 133*; dort
reimt beslützet : nützet ; femer in den N^lmberger Polizeiordn. 37 : ein
LE8EFRÜCHTEI 189
beslützet ffemach; beide Stellen hat Lexer I, 220 bereits angemerkt.
Aber hierher gehört auch Walther v. Rheinau 5, 4 und da von ist
nütze y daz man die rede besliUze^ sowie Reinfrid 25503 umh die veste
dne graben aehdn beslützet giengen] aus Versehen sind diese beiden
Citate von Lexer in den Nachträgen unter bestützen aufgeführt, einem
Worte, das sich bisher im Mhd. noch nicht hat nachweisen lassen.
Zu besliUzen kann ich dagegen noch folgende Nachweise bringen:
Heinr. y. Beringen Schachged. 8725 ein schrin der wol beslützt (: nützt)
mü drin graten slüzzeln v)as\ Birlinger, Die Sprache des Rotweiler
Stadtrechts 42*: ez soll kain müllerknecht kain besehluzt vass in kainer
mnlin haben, er lege dann den Schlüssel hinder seinen maister; Qrimms
Weist. I, 365, Z. 22 der dinckhoff sol beschlütz[i\ sin\ Md.
Schachb. 284, 2.
binwerfy stm.,
bei Lexer I, 280 vermuthungsweise als stn. angesetzt und mit „Klinge"
übersetzt, ist sicher ein und dasselbe Wort mit dem mnd. biworp, vgl.
Schiller-Lübben J, 348^ und CruU, Das Amt der Goldschmiede in
Wismar; der letztere führt S. 6 aus wismarischen Rollen an: enen
byuHM'p ghelecht umme en mess] enen byworp baven up dat mess\ aus
Iflbischen Rollen: enen biworp mit smelte; aus lüneburgischen Rollen:
ein par byworpe mit swibogen und mit dereken darinne; en par biworpe
mit gesmelze. Aus dem Breslauer Stadtbuche vom J. 1437 habe ich
mir angemerkt: 20 fledem leffel mit sylbem beyworffchen. Über die
Bedeutung des Wortes ist die von Schiller- Lübben I, 350^ s. v. black-
malen angeführte Stelle zu vergleichen: arculum culteUo circumdatum
dictum byworp f welches übersetzt wird mit: eine ringh eenem messe
umme ghedaen gheheten byworp. Näheres darüber bei Crull 1. I. S. 7.
buhelf stm.,
als Bezeichnung für einen besonderen, abgesonderten Standort oder
eine besondere Vorrichtung auf dem Markte fhr die Gerber oder
lederer f erseheint zuerst in einer Urkunde des Pegauer Magistrates
vom J. 1390: ouch haben sie {die schüchworchteti) die friheit von dem
gotshüse, daz vff dem Buel keyn gast leder kouffen sal, unde an dem
marktage nach mittage unter den fleischhouwem sullen sie rüchleder kouf-
fen und nymand mer] ferner im Urkundenbuche der Stadt Leipzig
(= Cod. diplom. Saxoniae VIII) I, Nr. 518 = Innungsartikel der
Gerber vom J. 1481, S. 426: item es sol kein gewercke des handtwercks
geselsehaft haben oder machenn auf dem buel noch auf dem marckte^
bey peen und busse eines pfundt wachs] item wer rauchleder auf dem
190 "' PEDOR BECH
buel oder vnder den fleischhauemn keuffet, der sol es hinweg tragen ader
ein zeichen darauf legenn, bey busse einfs halben pfundt wachst und wel"
eher cfeweixkp selber eine hattdt auf dem marckte ausschütten ader auf-
binden wurde^ d>er sol das mit einem halben pfundt wachs verbussenn; —
S. 427: item welch gewercke das leder von dem aufdecker alhier in der
gruben keuffen irii, der sol es dem handtwerge sagen , also das das
handtwerck allewege den vorkauff dar an haben — sol; — — und wer
e» in dei- gruben keufet, der sol dem handtwerge vom leder drey pfeninge
gebenny ader auf dem marckte sol es einem iderman frey sein znkevffen\
— in den Artikeln der Zeitzer Gerberinnung vom J. 1686: auch sol
kein meister vor der stadt oder in der stadt von dem buhle wegkauffens
halber imanden entgegengehen \ es soll auch keiner dem andern auf dem
T.eder Afarckte gegen dem bühel vorkauffen; — der erste stand so der
nechste gegen dem buhle an gewölben id; — niemand soll fug und recht
halten irgendwo zumahl auf dem buhl oder ledermarckte sich zum vor
und tiachtheil der gerben* rohe feil oder leder zu kauffen. Auch im Stadt-
recht zu München ed. Auer findet sich .der Ausdruck, Artikel 440:
es sollen all käuffel, die gest sein, alles geiraid^ daz sie herbringent, nur
auf dem püchel niden auf dem markt verchauffen vor meiner herren
der bürget'' hoffstat ; — — die käuffel, die purger sein, sullen ir getraid
bey der kapellen vail haben; — vgl. auch Nürnberg. Polizeiordn. 291:
geteidingt wart zwisclien den pufrgem u» H, Tenczel, daz der puhel vor
seiner tur sol ahe gen ewiglich*
durehy praep.,
mit dem Genitiv, ist in den mhd. Wörterbüchern und in dem Deut-
schen Wörterbuche von Grimm, soweit ich sehe, noch nicht besprochen
worden. Es läßt sich zuerst am Ende des 13. Jahrhunderts wahr-
nehmen und erscheint dann nicht bloß auf mnd. Sprachgebiete, vgl.
Schiller-Lübben I, Ö45^ s. v. dorch, sondern auch bei mitteld. sowie
bei oberd. Schriftstellern. So bei Ebernand v. Erfurt 1733: durch
siner grdzen müdekeit häte er rüwen sich peleit, wo der Herausg. «tne
statt siner geschrieben hat; Lambert Rathsges. von Mühlhausen i. Th.
87: durch bezzers gluckis als Übersetzung von spe melioris du^tus for'
tunae-^ Urkundenbuch von Dresden S. 194 (a. 1394) durch siner barm-
herczikeit\ Eisenacher Rechtsb. II, 11 (ed. Ortloflf) djorch des rechten
daz] Md. Schachb. ed. Sievers 283, 27 wer vruntschaft durch gentzcis
gert\ Fichard Frankf. Archiv III, 310, 6 so mustü ummer stMe btiben \
dorch der du dich voreinet hast (= Schule der Minne in Laßb. LS.
m, 589, 397 gen der du dich hast vereinet)', Bruder Hans Mar. 4612
LESEFRÜCHTE. 191
durch tV; 4884 durch der Juchten) Joh. Kothe ChroD. 713 her muste
durch des schadin unde der sehatzunge Sangerhüsen vorhmfen^ wo nach
V. Liliencrons Bemerkung im Glossar S« 697 willen ausgelassen ist;
H. Dorothea von Joh. Marienwerder S. 217, Z. 26 durch der ohir^
swenJän pyn} in einer Sangerhäuser Urkunde von 1467 bei Menzel,
Die von Sangerhausen S. 101: dorch myner mergklichen noed. Aus
oberdeutschen Quellen kenne ich folgende Beispiele : Hugo v. Langen-
steiuy Martina 133, 6 sus veryaz er gotes \ durch totbe minne gebotes (a.
1293); Schoenbach, Altd. Predd. II, 20, 36 durch der^) ere der hiligen
gehurt; 110, 19 durch einer poesen diim^); Urkundenb. von Kloster-
neubarg ed. Zeibig Nr. 285 (a. 1339) durch der lieb die ich zu dem
sdben gotshüs hdn; Nr. 300 (a. 1342) durch der liebe die ich zu dem-
selben goczhüs hdn\ Laßbergs LS. I, 190, 580 ob allii rieh waerent rwiw,
die wolt ich lazen durch dm; Christine Ebnerinn 15, 22 man sol daz
grüz ampt durch des clairien niht ab läzen] Twinger v. Koenigshofen
317, 27 durch der fruchtberJceit des landes und wolgelegenheit (= 51,
10 ed. Schilter) ; Erlauer Spiele ed. Kummer III, 825 durch der diner
tempeüreten, was im Olossar vom Herausgeber falsch gedeutet worden
ist'); Hans Vintler 451 durch der guettät] 510 durch der swachen ge-
sellsehafi*^ 2916 ich wais durch wes (: Aristoteles)', 4166 durch zwaier
sach\ 4318 durch der veinte sein,
eUent
= (mager in einer durch den Reim gesicherten Stelle des Väterbuches
bei J. V. Zingerle Findlinge II. S. 64:
do s€u:h er in urilder art
durch den walt uf ir vart
loufen ein teil eilende,
die liefen harte sneUende
aber den wec vor im da.
In der lat. Quelle steht, wie mir R. Köhler mittheilte: vidit eminus
onagros transire per desertum\ in dem von J. v. Zingerle beigefügten
*) Dafür durch die vom Herausg. in den Text gesetzt.
*) Vom Herausg. willen nach dim eingesetzt.
') Dort war die tempeltrete anzusetzen, nicht daz tempeüreten. Derselbe Fehler
im Mhd. Wb. III, 9S% 22, wo kapeUreten angesetzt ist als stn. statt kapeUreU, f.;
denn nach dem Zusammenhange, in welchem dasselbe bei Mone, AUtentsche Schausp.
8. 123, 467 steht, ist dort die omcüla uxorit mereatoria zu verstehen, dieselbe, welche
einige Verse später (V. 945) mit du aide tempeltrete angeredet wird; vgl. Das große
thüringische Mysterium ed. L. Bechstein S. 18 wy wollen uns von de»en alden tempel'
tMlen tchegde.
192 FEDOR BECH
Glossar ist des seltenen Wortes gar nicht gedacht worden. Sonst
wird damit auch hyaena, camelapardus , murmena (Carmina Burana
S. 176) glossiert, vgl Deutsch. Wörterb. III, 406 unter den Wörtern
elen^ elend und S. 411 unter elendeis.
entloufen, swv.,
= ausläufern, enthülsen, refl. sich losmachen, ein sehr seltenes Wort,
findet sreh in J. v. Zingerles Findlingen II, 40, 76 wie man sich ent-
lauffen (: chauffen) sol von weltleicher hob. Es geht zurück auf louf
oder loußy m., d. h. hier Bast, Hülse, Schale (eine Art Katheter bei
Wolfram v. Eschenbach), vgl. German. 7, 299 und Kehrein Sanmü.
18^. Das Verbum steht aber auch noch in St. Margareten Marter ed.
Bartsch (= German. 4, 454) 524: sd noirt diu sele der helle erUUmfet
(: getoufet), von Lexer in den Nachträgen erwähnt mit der Erklärung
„zum Entlaufen bringen, entkommen lassen". Man vergleiche dagegen
noch laufen, laufen = lauf ein bei M. Heine im D. W. VI, 325; leuffen
und leuften = grüne Nüsse enthülsen bringt Birlinger in dieser Ztschr.
25, 353; aus einem md. Manuscript des 15. Jahrh. {De plantatione
arborum) fol. 5, 3 notierte ich mir: hasdnüsze seint reif, toen sie sich
laufften\ 5, 7 wenn sie sich lewften\ vgl. Weigand Wörterb. s. v. Läufe.
erbrochen
hat Lexer I, 619 Köpke folgend als schw. Verb, angesetzt nach der
Stelle im Pass. K. 99, 55: in dem hat genüger sich län hie bevor zu
tdde erbrochen (: gesprochen) ; richtiger hat man anzunehmen, daß hier
nach ich hän läzeri vielmehr das partic. praet. von erbrechen gesetzt
ist statt des sonst vorkommenden Infinitivs, gerade so wie in dem-
selben Gedichte 115, 34 der hat in län erstorben (: erworben) und zu
tMe geslagen. Auf md. Sprachgebiete ist diese Ausdrucksweise nicht
ganz selten; vgl. K. Rother 882 die du hast gevangen län} Giseler v.
Schlatheim (Myst. I) 103, 39 got hete die anderen oUe läzen gelebet;
109, 13 da von habe ich vil läzen geschriben; Hoefer Ausw. S. 308
(a. 1336) ich hän läezen gehenkit und ebenso S. 321 (a. 1337); Henne-
berger Urkundenb. III, S. 46 (38) a. 1339: si habin ir insigil läzin ge-
hengit'^ H. v. Hesler Apokal. 3102 er het uns läzen gebliben (: werden
veririben)\ Alte Gesetze von Nordhausen bei Förstemann N. Mitth.
III, l, 58 (105): he hat ume läzen gevullet] (106) he hat ez zu dem
nüwen läzen gereith (= gereitet, gerechnet); 4, 74 he hette läzen gespeU
in sime hÜ8e\ 4, 83 disse stucke hat man in die einunge läzen gesazt;
Chemnitzer Urkundenb. 68, 21 (a. 1411): er hatte gewarcht läzen und
getzügit'j 74, 32 dy wir gewist und geeygent hohen läzen unsevm capplän;
LESEFRÜCHTE. 193
Leipziger ürkundenb. II, S. 274 (Nr. 245, a. 1453): wir haben
geholt läzen; Leipziger Sachsensp. II, 36, 3 geworeht läzen\ 58, 3 ge-
iSicet läzen. Am häufigsten ist aber dieser Gebrauch im Mnd., vgl.
die Beispiele, welche Hoefer gesammelt hat in der Germania 18, 308
bis 309; weniger üblich in oberdeutschen Schriftdenkmälern, vgl.
Oramm. 4, 126; Lachmann zu Nib. 585; Beneke zu Iwein 3142;
Strauch zu Adelheid Langmann Einl. S. 41; Heinr. v. d. Türlin 17215:
ir habet mich läzen wwden (: m<yi'den)\ Kindheit Jesu 1825 flg. der toirt
hete läzen boume so ze mäzen umbe den hof geleitet; Had. von Laber 364
er het sich län ergähet; Grieshaber D. Predd. I, 134: dei' sich hat län
fer^tainet\ II, 103 daz ich in hete lern gestanden; M. Beheim, Buch von
den Wienern 153, 25 si heten in gelegen läzen.
velden^ swv.,
= auf das Feld, ins Freie hinaus bringen, gehen, bei Lexer III, 52
(wo Martina 173, 102 zu lesen ist statt 104, 103); dasselbe Wort ist
nach meiner Auffassung auch wieder herzustellen in der auffallenden
Stelle der Kabenschlacht 679, 4:
dö hete der von Beme
den kunec von Niderlant,
tdeü ir ez hoeren geme^
geveJdet vür mit heldes hant.
Dietrich hatte den Niederländer aus der walstat hinausgetrieben ; gleich
darauf heißt es (680, 1):
do in her Dietrich brähte
toider an die walstaL
Statt geneidet ist gevetelt überliefert und solches von Lexer III, 331
B. V. vetelen angesetzt; Martin bringt es zwar mit vürvazzen in Bezie-
hung^ weiß aber sonst auch mit veteln nichts anzufangen.
veligen, veiligen, swv.,
= schützen^ sichern, sicher geleiten, ein bekanntes mnd. Wort, von
dem bei Schiller-Lübben III^ 226 die Rede ist^ ist höchst wahrschein-
lich einzusetzen für vigilien im Kulmer Recht ed. Leman III, 143:
her sal yn vigilien das ist sychim und irlouben vor tzu koTnen ; als Varr,
werden für vigilien angeführt toygelyen, biligen\ die Form vigilgen bei
Lexer UI, 346 ist zu streichen.
verba^ihenj verbacken, stv.,
in der Bedeutung von zusammen- oder aneinanderkleben, verhärten.
Bei Liexer 3, 70 aus Kolm. 75, 122 citiert; denselben Sinn hat das
(iKBMANU. Nene Reih» IXUI. a'lLXS.) Jahrg. \%
i
194 FEDOR BECfl
Wort in den Altd. Neujahrsblättem von Birlinger and Crecelias 41
(foL 193): das uftün der wunden dy vor toaren vorbacken; bei Job.
Veghe ed. Jostes 61^ 15 eyn mensche der so nerhardet unde verbacken
is in synen sunden; desgl. 170, 10; bei Wiggert Scherflein I, 39 dyne
tdgebackenden wunden worden geopent'^ Birlinger u. Crecelius I. 1. 40
(fol. 190) Jas gewant was &m sd s^e gAacken in dy wonden und in das
blUf. Dasselbe Verbund muß wohl auch im Pass. H. 70 , 43 wieder
hergestellt werden: do man mntltche von im brach
den roc über den nacken
und 8waz dran was virbacken^),
hie ein vlecy da ein vlec,
daz rueten n vil gar enwec;
vorher heißt es V. 35: do was im hüt unde roc zusamne sus virhartet.
Ein Verbum verlachen, wie es im Mhd. Wörterb. und bei Lexer auf-
gestellt ist, wird man kaum nachweisen können. (Vgl. Vocab. Niger
Äbbas 8. V. epifora S. 43.)
fortünj f.,
im Sinne von Mißgeschick, Ungewitter, namentlich Sturm zur See,
widriger Fahrwind bei Meister Ältswert 204, 8 durch wild fortün din
segel kan meisterUchen iHdeln; Lexer 111, 483 übersetzte es hier mit
„Zufall^. Ebendahin gehört bei M. Altswert 145, 23 durch wellen
(Hs. wollen) und fortün ßwr es gar meisterltch; Osw. v. Wolkenstein
28, 21 fortün (Hs. forton) lä dich nit dringen, du var e in die hab^ wo
es von Weber S. 324 und Lexer III, 482 = vorten „weiter fort** ge-
nommen wird. Gabriel Tetzel (Reise Leo's von Rozmital) 153 dd kam
der grosse wind un fortün an uns; 159 Darnach kam ein solch grSss
fortün und ungewitter an uns; 160 wir kämen mit grossem ungewüter
und fortün in ein stat; 168 d<^ ist ein gross fortün an sie kummen und
hats mit gewalt gen Burges geschlagen; — Appollonius von Tina ed.
Schröter in den Mittheil, der D. Gesellsch. zu Leipzig V, 124: das
schiff fert schnelliclich von dem wind durch menig grüssenlich fortün und
wellen und lät doch kein spor nner vart; Arnold v. Harff, Pilgerf. 68,
35 dae hoeff sich off ein grois wint ind fortuyne; vgl. Staub u. Tobler
im Schweiz. Idiot. I, 1043 und fortuna bei Diefenbach - Wülcker
Wörterb. 591. Etwas anderes ist unter virtün zu verstehen im De-
m antin 6190: ich such dar manchen virtün und manchen ritter eUent"
hafi'^ ich halte es hier für eine Reminiscenz aus Wolfr. Parzival (vgl.
335, 4 und 432, 25) und flir entstellt aus Bertün oder Britün.
*) In der Hs. virlacken.
LESEPRÜCHTE. 196
vtUtery volter, stn.,
bei Lexer III^ 564; vgl. außer den dort angemerkten Stellen noch
Bruder Hermanns Jolante in Pfeiffers AIt<}. Übungen S. 107 (356) sus
was dy zarte reine \ dei* werlde ein oig spyelglas, \ dat ganz dog äne
volter was und S. 111 (151) so was dat herze also durpolyret \
dat nyt da volters ynne enwas \ reht als ein iCäer spygelglas ; aber auch
Laßb. LS. I^ 269, 9 gehört hierher: gar unbenügig was das wib \ und
kunt vil V alters tnben \ des man vil von löiben \ ietz in der weit ver-
nimeif wo man vulters oder volters zu lesen hat; Lexer bringt es III,
15 mit faher in vivaUer zusammen und vermuthet die Bedeutung von
Flatterhaftigkeit.
gargarizieren, swv.,
= gurgeln, ist anzusetzen für das von Schmeller-Frommann I, 917
und von Lexer Nach tr. 172 aufgestellte ganizieren*^ in der betreffenden
Ha. steht gar ganizieren und das ist = gargarizare bei Diefenb. 257*.
golden, golden, swv«,
im Altprager Stadtrecht ed. Rössler S. 44, Z. 3: auch unser dyner
und der losunger diner und putel dye schulten ewiclaichen kayn jar zu
weynachien zu ndeh oberigsten golden gen = S. 95 (in vigilia nativitatis
Cristi nee famuli civitatis nee famuli judicis nee precones nee tortor nee
famuli braxatores nee ductores aquarum ad braseas debent iransire co-
lendisatum, nee etiam meretrices debent aliquo tempore transire colen-
disatum^ dasselbe Wort in den Stadtgesetzen von £ger, hrsg. von
KhuII S. 9 (Llf 1) ez schulten auch weder vrouwen noch man zu keiner
zeit mit golden, mit droe noch mit bete den clöstem noch den Juden gelt
ab erdringen] ebenso S. 13 (11), wo mit golden geschrieben ist;
S. 17 (8) und man sol weder praut noch preutigam nicht angolden
noch in kein gelt abnemen noch auf sie icht vertrinken on geverd. Nach
Rössler S. 198 1. I. bedeutet es „ein Christgeschenk einsammeln (böhm.
koledowatt), das Geschenk selbst koleda^ etwa mit coUecta verwandt^ ;
nach F. M. Mayer, Über die Verordnungsbücher von Eger S. 14, wird
68 dem nkoldern (wie kollern), zanken, lärmen^ gleichgesetzt; eher ist
68 mit golenzen und goln bei Lexer I, 1045 — 46 zu vergleichen.
got'ddehtic, adj ,
= devotus, gottergeben, im Urkundenb. der Stadt Arnstadt ed. Burk-
hardt Nr. 168 (S. 116): 7n{t gotdethigen beJirffen lüthin und ebenda
zu)efif' beJirffte gotderzige (? = gotdethige) manne (a. 1369); vgl. Graff V,
163 gotedaht^ gotedehU\ devotu^; gotedehii^ devotio; gotedehtigo, sancte.
Hiernach ist gotdechtig aufzufassen in J. Rothes Chron. 150 und in
196 FEDOR BECH
Myst. I) 155, 16. Bei Lexer I, 1054 ist unrichtig gotehtic angesetzt.
Vgl. noch Urkundenb. von Arnstadt S. 113 (a. 1391) man sal messe
anheben und gotdechtltchen singen'^ ebenso in Nr. 217 (S. 153^ a. 1387)
und Nr. 550 (S. 296, a. 1446); dazu Trebnitzer Ps. 39, 18 dechtic
umme michj sollicitus mei\ 142, 5 dechtic {memor) wa^ ich der aldin
tage; German. 27, 415; Schiller- Lübben I, 493* unter dechtich.
gramen
als dritte Person Sing. Conj. des Präsens glaube ich annehmen zu
mttssen in einer Stelle bei Heinr. v. Hesler Äpokal. 153, niitgetheilt
von K. Amersbach in dem Programm des Gymnasiums von Constanz
a. 18H4 S. 28:
daz mir die werlt nicht engramen,
Heinrich heiz ich mina rechten namen.
Handschr. A liest hier untgramete : nam£n, welches nach Amersbach
vom Corrector später in grame : name geändert ist; in B findet sich
engrame : namen; in C steht grame : Heinrich ist min rechter name..
Amersbach will engrame : name gelesen haben; das n in namen sei
dem thüringischen (?) Dialekte gemäß abgefallen; die ungewöhnliche
Genitivform name habe die Änderung in C hervorgerufen. Aber ein
Abfall des n im Genitiv namen scheint mir unerhört, trotz aller wun-
derlichen Mißhandlungen, die man sich bei dem Worte sonst erlaubt
hat, um es reimgerecht zu machen. Das Schwanken der Überlieferung
läßt sich auch aus der dialektischen Form gramen = grame erklären.
Man sehe darüber die Beispiele, welche in dieser Zeitschr. 23, 152
und 222, sowie 29, 26; 30, 276 von mir beigebracht sind. An letz-
terer Stelle ist noch ein anderes Beispiel aus Heslers Apokal. 3754
erwähnt: ich bitte den lesere — — daz er entrümen \ oder vhervar den
lümen. Ich füge noch folgende Stellen hinzu: Steimmeyer Zts. 32,
429, 89 (Bruchstück einer Margarethenlegende aus dem 14. Jh.): daz
her uch uwet' sunde vwgeben \ und nem üch in daz eioig leben ; — Leyser
Predd. 98, 29 daz si (die Seele) cumen zu dem ewigen himelriche; 104, 1
daz uns allen müzen daz geschehen (nach der Hs.); — 111, 42 daz er
geweldich sin ober die andern engele alle ; — Giseler v. Slatheim (Myst. I.)
129, 24: hir uf ist ein vrdge — — weder di voruunft er enphahen daz
gütliche licht odei' de mugeliche vomunft; — 135, 24 wer ist also sÜtCj
den der vrowen list nicht intziehen von deme rechten! — Breslauer Ur-
kundenb. ed. Korn Nr. 289 (a. 1374): er sal swerin, daz her dy vor-
geschrebene geseczcze ganz und gar gehaldin haben) — Oxforder Bene-
dictinerregel ed. Sievers 1, 21 daz üch die vinstemisse nicht inbegriffen;
lesefrOchte. 197
— 10, 4 daz die suster gotes varte ummer vor den oiigen dragen — und
ummer gehugic sie alles des goi gefmte\ — 11, 17 daz die siLster — un-
derdenig sie — und ndchvolgen den herren ; — 12, 33 daz die sttster, s6
sie sprechen sal, äne spot redeliche wort und unmaniche sprechen;
— 14, 15 daz die ebdisse ire hwrdin sicherlich under sie deilen\ — 24, 5
daz der düvel da stade vinden; — 24, 15 da sie [= soroi'] Wbnarunge
alleine nemen\ — 29, 16 einer suster die got vochten und irre sele sorge
haben \ — 34, 8 in keinen steden inwerden kein alder under scheiden \ —
35, 12 so gedenke sie — wenne sie rede geben sulten ; — 35, 16 daz sie
daz selbe irvolgen\ — 35, 26 dd ane sie haklen; — 35, 33 daz sie von
unseme herren hdren mHzen ; — 43, 3 daz kein junffrauwe keinen menU
sehen - kein kint üz dem dauff heben -^ — Pegauer Stadtbuch a. 1443,
fol. 35**: item tO gr, Koche pro labore cum precio, daz es der stad ge-
ezünt haben; — LaßbergB LS. II, 271, 96 daz si der tiufel drate \
binden in der helle grünt \ un si ertoünsch in snn slunt\ daz merken wer
wolle] — 563, 166 lä dich benügen daz dir got zufügen; — 593, 17
ob Crist stner getost nemen war; — III, 167, 150 lob dich ieman dir ze
gagen^ so merk ob er dir war sagen] — Albrecht von Eyb in Steinm.
Zts. 29, 374, 29 wie sie mochten einen weg finden, daz ir herre ein edel
wetb nemen.
Es scheint mir nicht unmöglich, daß diese Form des Conjunc-
tivus auf die Entwickelung des Pluralis majestaticus in dem heutigen
Curialstil, wie z. B. geruhen, gestatten, genehmigen ew. majestaet, einen
gewissen Einfluß ausgeübt habe. Vgl. Rudolph v. Ihering, Der Zweck
im Recht II, 709 fg.
leitf n.,
in der Betheuerungsformel : so mir dat veil heiige leit, du enblives hei
langer neit bei Gotfrid Hagen Cöln. Chron. 3941 hat mit dem „Leiden
Christi", wie es in der Anmerkung ' dazu und im Glossar 414* ge-
deutet wird, nichts zu thun; es ist vielmehr rheinfränkische Form
= mhd. lieht. In dem westdeutschen Sprachgebiete ist diese Formel
eidlicher Versicherung nicht so selten. Vgl. König Rother 1058 sd
mir daz heiliche licht] in der altd. Exodus ed. Kossmann 1081 semmir
daz here sunnenlieht, sine varent von mir nieht; Karlmeinet 105, 30 sd
mir dat heiige licht] 107, 46; 110, 19; statt lieht erscheint auch zu-
weilen taCy so 14, 50 Summer der dachj de uns alle geve licht; Ger-
mania 26, 98*, 188 sam mir der vil heilige tac, du hast getobet reht an
mir; 18, 52 in einem Segen gegen die bemmuoter: sam mir der vil
hailig tag] — ferner steht hin und wieder guot ftlr heilig in dieser
Formel, so in den Beispielen bei Bartsch über Karlm. S. 329; in
198 FEDOR BECH, LESEFRÜCHTE.
Der Junker und der treue Heinrich ed. Kinzel 1128: sS mir der gdt
tag und 1759 aU mir helf der gut tag; ebendahin gehört aummer gatrs
stok (ursprünglich = tac) in den Chroniken der D. St. 17, 361, 4,
vgl. darüber Zarnckes Centralbl. a. 1882, S. 173. Darauf scheint
schließlich auch zu gehen, was aus einer Erfurter Chronik in den
Osterländiscben Mittheilungen I, 306 veröffentlicht worden ist: thCi
mir einen eidt gegen die sonne^ dasz u. s. w. und ähnlich in den D. B.
Akten VII, 253, 29 : si hüiben dd miteine die hende uf gen der sonnen,
und stabete in hurggi'affe Friderich den eid.
liephottbetj n.,
als Bezeichnung des liebsten, nächsten Verwandten, fehlt bis jetzt in
den mhd. Wörterbüchern; es erscheint aber im Pass. H. 50, %%i jene
wol geUmbeten \ mit des toden (Hs. todes) Uebhouheten = des tdden mäge
52, 34; in Leysers Predd. 69, 30 uwer almHain suk ir vil gerne tun
vor uwer liebhoubtin] in Myst. II, 119, 19 swenne in ir liephoubet stirbetf
ad werdent sie gar durchgozzen mit leide \ vgl. auch Berthold ed. Pfeiffer
I, 331, 39 ir suü getriuweliche iiber itcwei* liebes (?) houbet ein. Häu-
figer zeigt sich der Ausdruck in niederd. Denkmälern in der Form
lefhovet, vgl. Schiller-Lübben II, 680*^ und VI, 200.
der nälden onge.
In den Bruchstücken des niederrh.Tundalus ed. A. Wagner S. 113,
V. 14 flg. heißt es: daz eim rehte sundere daz himelriche si also un-
chunde alse eime olbende^ daz er sih könne gebogen durch der näldin
ougen\ hier hat der Herausgeber ohne Noth ändern zu müssen ge-
glaubt und ßre für ougen in den Text gesetzt. Vgl. dagegen Matth.
V« Beheim Evangelienbuch Luc. 18, 25 wan lichter ist ein camel durch
einer nälden ouge durch gen, nach der Vulg. = facilius est enim came-
lum per foramen acus transire\ Gotfrid Hagen 5941 van Colne vld
menich siinder jagen | uz dem loche weiler.heim, \ als der olvant zo Je-
rusaleim \ durch einre naildt^n ouge croitf; in dem lat. Gedicht Cbn-
flictus Ovis et Uni 260: transit acus pinnum, modicum, mea munera,
filum secum transjixo traicims oculo\ Deutsch. Wörterb. I) 799 .(20);
Cornel. Kil. ed. Hasselt 411 naaUlen-ooge, acus foramen.
(Schluß folgt.)
ZEITZ. FEDOR BECK.
O. BEHAOHBL, DIE HEIMAT WALTHERS VON DER VOOELWEIDE. 199
DIE HEIMAT WALTHERS VON DER VOGEL-
WEIDE.
Die Waltherfrage ist in ein neues Stadium getreten. Domanig
hat entdeckt, daß Walther selbst uns über seine Heimat Auskunft
gibt. In seiner Schrift über den ^Idösenaere^ Walthers (Paderborn,
Schöningh 1889) legt er die Ansicht dar, daß der klösencere einen
Mann aus Klausen, bezw. aus der Qegend von Klausen bedeute, und
daß Walther damit sich selbst bezeichne, mithin sich deutlich als
einen Tiroler hingestellt habe. Diese Meinung hat sich W. Golther
angeeignet (in einem Feuilleton der Münchner Neuesten Nachrichten,
Nr. 179, Morgenblatt), und J. Schmidt zeigt sich geneigt, ihm gleich-
falls beizutreten (Zs. f. d. österr. Qymn. 1890, S. 231). Es erscheint
daher wohl angebracht, dem jungen Otterngezücht den Kopf zu zer-
treten, ehe es heranwächst und verheerend um sich frißt.
Ich will nicht auf die Frage eingehen, ob [die neue Deutung
sach- und stilgemäß sei. Denn sie krankt schon an einem unheilbaren
grammatischen Gebrechen: ein Mann aus Klausen müßte mhd. klüae^
ncere heißen, nicht klösenaere. Der Liebenswürdigkeit von Herrn
Professor von Wiesner in Innsbruck verdanke ich umfassende Aus-
kunft über die urkundlichen Formen des Namens Klausen. Danach
kann ich Folgendes bemerken. Sehr zahlreiche Belege des Namens
bietet das Urkundenbuch von Neustift, Fontes rerum Austr. II, 34;
vgl. den Index S. 645. Einzelnes findet sich im Codex Wangianus
(II, 5); vgl. den Index S. 529. Ich verzeichne ferner Belege von 1027
(Sinnacher, Beiträge zur Geschichte von Sähen und Brixen II, 365),
von 1028 (ebenda 369), von 1202 (Redlich, Traditionsbücher von
Brixen 191), von 1211 (ebenda 192), von 1238 (Fontes rer. Austr.
II, 31, S. 134), von 1287 (Redlich S. .233), von 1298 (ebenda 247),
von 1310 (ebenda 255, 271). Weitere Belege bietet das Urbar Main-
hart II. aus dem 13. Jahrb., das demnächst von O. Zingerle ver-
öffentlicht werden wird. In dieser ganzen Fülle von Belegen enthält die
Stammsilbe, im Einklang mit der heutigen Namensform, ausschließlich
den Vocal u, bezw. dessen jüngere Entwicklungsstufe. Dem ent-
sprechend begegnet denn: Hainrich Clusinarius (Redlich a. a. O.
S. 127, ungefähr 1170), Hainrich der clusencBre (F. R. A. XXXIV, 67,
1192). VI. der Chlousener (Urbar Meinhart II, XIX, 81, zweite Hälfte
des 13. Jh.), Taegno dictus C/aumer (Redlich N* 694, 1302), Jacob der
200 O. BBHA OHEL, DIE HEIMAT WALTHERS VON DER VOOELWEIDE.
Chlaumer (Redlich S. 269, 1322). Diese letzteren Belege waren auch
Domanig zum Theil bekannt (S. S). Er setzt sich jedoch über ihre
Beweiskraft hinweg durch den Hinweis auf Wilmanns Bemerkung:
„Walther hat nie kl6se, immer klCLs, aber nie klüsenaere, immer
klösenaere.** Verstehe ich Domanig recht, so will er damit sagen:
wenn Walther von klüs die Ableitung kldaenaere besaß, warum sollte
er nicht auch von Klüsen die gleiche Ableitung bilden? Dagegen ist
aber zweierlei einzuwenden. Erstlich, daß bei Appellativen Manches
möglich ist, was bei Eigennamen ausgeschlossen bleibt. Zweitens, daß
kldsencere keine Ableitung von klüs ist. Sondern das eine geht auf
lat. clusa, das andere auf lat. cloaa zurück: wir haben es also mit
Doppelentlehnung zu thun. Bei dem Eigennamen aber liegt nur eine
Grundform vor, und die zeigt, wie bemerkt, lediglich u, bezw. au.
Trotzdem scheint das Unmögliche möglich zu sein: Domanig
hat selber aus dem Neustifter Urkundenbuch S. 240 einen ülreich der
Chlosner (vom Jahre 1329) beigebracht. Allein die betreffende Urkunde
ist uns nicht im Original erhalten, sondern in der sog. registratura
vetus, einem Urkundenbuch, „in welches alle wichtigen Verträge ein-
getragen wurden, ohne auf die Zeitfolge der Urkunden zu achten^
(Fontes rerum Austr. 34, II, S. VI). Da sie nun auf fol. 112 von
Band III dieser Registratura steht und auf fol. 82 des gleichen Bandes
sich eine Urkunde von 1429 befindet (F. R. A. 34, II, S. 523), so ist
die uns vorliegende Abschrift mindestens hundert Jahre jünger als das
Original. Der Urheber der Abschrift war also gewiß nicht in der
Lage zu beurtheiien, ob der in Frage kommende Zeuge aus Klausen
stammt oder seinen Namen sonst woher trug, ob er z. B. mit dem
Hofe ze der klosen oder der klosner zu thun hatte, der im gleichen
Bande der registratura, fol. 116 (a. a. O. S. 327, vom Jahre 1375)
und fol. 256 (a. a. O. S. 272, vom Jahre 1358), erwähnt wird.
Wenn Domanig behauptet, daß die Sprache Walthers viel mehr
vom tirolisch-bayerischen Dialekte an sich trage als bisher festgestellt
wurde (S. 41), so bringe er Beweise. Sie müssen allerdings stich-
haltiger sein als das S. 41 in Anm. 4 Gesagte.
GIESSEN. O. BEHAGHEL.
k
FELIX LIEBRECHT, ZUR VOLKSKUNDE. 201
ZUR VOLKSKUNDE.
Nachträge^).
A, Sagenkunde.
S. 1. Der Mänsethurm. Wlislocki, H. Die Mäusethurmsage in Sieben-
bärgen. Germ. 32, 432 ff.
8. 6, Anm. (*). Grimm, Kinderm. 3, 2, S. 237. H. Gering, Islaenzk Aevent.
Halle 2, 180 ff.
S. 8, Z. 10 y. u. Manhardt, German. Mythen S. 270.
S. 17. Bomulns und die Weifen. Globus 36, 236. Melusine, Recueil etc.
par Gaidoz et Rolland, Paris. 3, 212, 263 ff. — Z. 26. Bancroft 1. c. 3, 105:
.,Belonging to the Northern Indian Brauch of the Finnch [stretching north
of the 55^^ parallel nearly to the Arctic Ocean and to the Pacific] we find
ft narrative in which the Dog holds a prominent place: The earth existed
at first in a chaotic state, with onlj one human inhabitant, a woman who
dwelt in a cave and lived on berries. While gathering these one day, she
enconntered an animal like a dog, which followed her home. This dog
possessed the power of transforming himself into a handsome young man,
and in this shape he became the father, by the woman, of the first men.""
Vgl. die AinoBsage. Germ. 11, 168.
8. 18, Z. 5. Indische Studien von Weber. — Z. 9. Andree, R.
Ethnol. Parallelen 8. 62 ff. — Z. 13. Schwartz, F. L. W. Naturanschauungen
2y 1 24 f. Bancroft, The Native Races etc. „The Tlinkeet [an der Küste im
Nordwesten von British Columbia] will Kill a bear only in case of great
necessity, for the bear is supposed to be a man that has taken the shape
of an animal.^ 3, 129. Cf. 132. „The Apaches greatly respect the bear,
neither killing him nor tasting his flesh."^ Lubbock, Les Origines de la
Civilization [Origin of Civilization. 2^ ed. 1871] traduit de Tanglais. Paris
1873. p. 274. „Les Vogulnitzi de Siberie (Strahlenberg, Voyage to Siberia
p. 97) quand ils ont tu^ un ours, lui adressent la parole et cherchent k lui
pronver, qne les flaches ont ^t^ faites par les Busses que ce sont eux aussi
qui ont forg^ le fer et que c'est k eux par cons6quent que doit s'attacher
tont le bl&me.** Schoolcraft (Metiah Katlah, p. 96) raconte que snr le bord
du lac Snp^rieur, il a entendu un Indien demander pardon k un ours qu'il
yenait de tner.^
S. 22, letzte Zeile. Stutensohn. Der Familienname einer vornehmen
Familie in Marokko lautet gleichfalls Ben Auda, d. i. Stutensohn. Tour
du Monde 37, 199. — Z. 12 streiche die Worte „und Todtenbestatter**. —
Z. 19. Blick des Hundes. Vgl. Spiegel, Avesta 2, 33.
S. 24, Z. 13. Statt „Fugn" 1. Fung.
S. 28, Z. 11. Sebillot, P. Traditions Popul. Paris 1883. Gargantua
p. 308. Killinger, K. v., Erin 3, 161-165. — Z. 19. Hylt^n Cavallius,
') Am 3. August ist Felix Liebrecht su öt. Hubert im Alter von 79 Jahren
gestorben. Die Nachträge beziehen sich auf Liebrechts Buch „Zur Volkskunde**. O. B.
202 FELIX LIEBRECHT
Wärend ocb Wirdarne Hörlewind 2, 13 f. — Z. 30. Daemon meridiannB bei
Du Gange, s. ▼. Ilerba (aus Greg. v. Tours).
S. 29, Z. 1. Brauns Dav., Japanische Märchen und Sagen S. 866 ff.
Hertz, W., Spielmannsbucb. Stuttg. 1886. S. 318 f.
S. 81, Z. 1 ff. Aucb in Indien werden zum Schutz gegen böse Geister
Lampen u. s. w. bei neugebomen Kindern angezündet; s. Katbä Sarit SAgara,
transl. by Tawney. Calcutta 188Q. 1, 305. — Z. 18. Wigström, Eva. Sagor
och Efventjr. Stockh. 1884. S. 98. cf. 151. 2, 84 f. — S. 33. Pedroso,
Consiglieri, Tradi^oes popuL Portug. Porto 1881. 2, 15. 8, 16. Es sind neun
Hefte. Die ersten sechs mit dem Titel Contribu96es para nna roythol. pop. portug.)
Gröber, Ztschr. 3, 128. 5, 418. — Z. 34. Landau, Marcus, Die Quellen
des Dekamerone. Wien 1869, 2. A. Stuttg. 1884. Zu Decam. no. 78, n. 2.
S. 36, Z. 8. Yampyr. s. jedoch Andree, Richard, Ethnograph. Parallelen
und Vergleiche. Stuttg. 1878, S. 65, Anm. 3.
S. 40, Z. 11. S. Germ. 25, 33 ff. Salomon u. Morolf.
S. 44, Z. 25. Gunlaugssaga Ormstungu hat eine Parallele in Trans-
lations from the Hamäseh. By C. J. Lyall, CS. (Reprinted from the
Journal of the Asiatic Society ofBengal, 1881) Die Liebesgesch. des Taubeh
und der Leila (Academy 12. Aug. 1882, no. 536, p. 120^). — Eine andere
Parallele (zur Baronessa di Carini) ebd. die Klage des Muweylik el Mesmüm
um sein Weib Umm-el-Alä an ihrem Grabe.
S. 47, Z. 8 ff. Gering, IsL Aev. p. 246—249; 2, 192. Ellis, Metr.
Komances p. 284 f.
S. 48, Z. 8 ff. Gering, 1. c. 2, 33 f. Engl. Studien heransgeg, von
Kölbing 3, 173.
S. 49, Z. 1. De Sutore etc. Wlislocki, Märchen und Sagen der trans-
silvan. Zigeuner. Berlin 1886. S. 97 f. Welcker, Griech. Götterlehre 2, 715 f.
— S. auch Gartenlaube 1869, S. 367' Zastrow. — Z. 25. De Nicoiao Pipe.
Ullrich, H. Beiträge zur Gesch. der Tauchersage. Dresden 1884. (Progr.)
Melusine 1. c. 2, 223 ff. 3, 41. Archivio per lo studio deila tradis. popol.
diretto da Pitr6 e Salom. Marino. Palermo 1882 ff. 4, 603 f. Revisto da
Expos. Anthrop. Brasil. Rio etc. 1882. 1, 176. Lazar. u. Steinthal, Ztschr.
für Völkerpsych. Bd. 17, Heft 2. Pesce Cola v. Steinthal. — Z. 26. „SUtt
Pipe ist zu lesen Pisce.^ S. jedoch Melusine 1. c. 2, 225, n. 3. 3, 87 ff.
S. 50, Z. 6. Birch-Hirscbfeld, Über die den provenz. Troubadours be-
kannten epischen Stoffe. Halle 1878, S. 90.
S. 54, Z. 25. Cassel, Paulus, Der Schwan in Sage und Leben. Berlin
1861. S. 13 f. Schwarz, T. L. W., Indogerm. Volksglaube. Berlin 1885.
S. 43 ff.
S. 55, Anm. (^). Keller, 0., Jahresbericht über naturgesch. AlterthÜmer,
Freib. 1880. S. 66 ff.
S. 56, Z. 16. Pnymaigre, Comte de*. Folk-Lore. Paris 1885, p. 113 ff.
Revue des Traditions Pop. Paris 1, 89.
S. 57, Z. 21. Krauss, Fr. S. Sagen und Märchen der Südslaven. Leipzig
1883. 2, 81 ff.
S. 63, Z. 26. Amason 1, 284.
S. 65. Die Ragnarlodbrokssage in Persien. Wlislocki, Germ.
32, 362 ff.
ZUR VOLKSKUNDE. 203
S. 70 Anm.y Z. 11. Tarascus. E. Rolland, Fanne pop. Paris 1877. 3, 45.
S. 72 — 73. Der Satz „Ehe ich diesen Gegenstand verlasse" bis „Or.
0. Occid. 2, 98" gehört zu S. 70, Z. 20. Füge hinzu: „Avec son veneur
Ssai'd il [i. e. Izdoubar, roi de Sourippak in Chaldäa, Gemal der Göttin Istar]
delivre le pays d*un monstre marin, nomm6 Boul, qui devorait les jeunes
fiUes ezposöes k sa fureur, Izdoubar dit k son veneur^ „Va mon yeneur,
avec la femme Hakvitou et la femme Onpasamrou, et quand le monstre
paraitra, sortant de son empire, que chaqne femme depose son yStement:
tinsi lern beaut^ sera en vne, et lui, le monstre, se pr^cipitera vers eile.
Alors toi, immole le se livrant ainsi." ^Au bout de trois jonrs Ssai'd rentra
triomphant dans la ville d*Ouroukh." Maspero, G. , Histoire ancienne des
peuples de TOrient. Paris 1875, p. 165 f. nach Lenormant, Les premi^res
Ciyilizations 11, p. 1 — 146.
S. 76, Z. 5 St. 429 — 449 lies 929—949. — S. 76, Anm. Füge hinzu:
Röscher, Die Schlangentopfwerferin in Fleckeisens Jahrb. f. class. Philol.
1886, Heft 4, S. 226 ff., bes. 237 f.
S. 77, Z. 4 y. u. st. I, 109 (l'* ^d.) 1. II, 249 (2** ^d.).
S. 79, Z. 5 ff. Black, W. G. Folk-Lore Medicine. London 1883, n. 32.
id. Folk-Lore Record 2, 36. Leite de Vasconcellos, Annuario para o estudo
das tradi^oes popul. Portug. Porto 1882, p. 65 ff.
Z. 80 1. u. Tendlau, Abr. Das Buch der Sagen und Leg. jüd. Vorzeit.
2. A. Stuttg. 1845, no. 42.
S. 81, Z. 5 y. u. Cedrenns ed. Bonn 1, 193. Gasler, M. Beiträge zur
yergl. Sagen- u. Märchenkunde. Bukarest 1883. „In dieser neugriech. Sage
sind zwei Momente , die aus zwei verschiedenen Erzählungen stammen , su
unterscheiden, nämlich die zwei Geldstücke, wodurch der bekehrte, aber
verarmte Geizhals wieder reich wird, und der Edelstein, der das Mittel hierzu
ist. Das erste Moment bildet den Kern der folgenden talmudischen Sage.
„Ein Araber lieh einem frommen Manne zwei Geldstücke, womit dieser dann
handelte, so daß er sehr reich wurde; er vergaß aber nie, die Almosen, die
er reichlich austheilte, genau zu buchen. Als dann eines Tages derselbe
Araber, der kein anderer war als der Prophet Elias, zu ihm kam und die
swei Geldstücke von ihm zurückfordern wollte, zeigte ihm der Mann, wie
er das Vermögen verwaltet und welchen Gebrauch er davon gemacht. Eliah
ließ daher die zwei Geldstücke bei ihm.^
Die zweite Erzählung ist die von Damah, der als Muster kindlicher
Liebe und Ehrfurcht citiert wird. Jer. Peah fol. 15°; Kiduschim fol. 61^'
oben; Deuteronom. r. s. 1 ed. Amst. fol. 286° und ed. 1725. 234^; Aboda
8ura fol. 23^ — 24*; daraus Midrasch d. Zehngebote Praec. 5 No. Ged.
Jellinek; Beth hamid 1, 76 f. „Einst ging der Edelstein des Stammes Ben-
jamin aus dem Brustschilde des Hohenpriesters verloren. Da kamen die
Weisen Israels zu Damah b. Nethina, von dem sie wußten, daß er einen
ähnlichen Stein besaß, und boten ihm eine Summe für denselben. Damah
war mit dem. Angebote .zufrieden und ging ins Haus, um den Stein aus der
Truhe zu holen ^ worin er ihn verschlossen hatte. Als er hereinkam, sah er
seinen Vater, welcher schlief und seine Füße auf dieselbe Truhe gelegt
hatte, die er eben aufschließen wollte. Er aber mochte den Vater nicht stören
und ging zu den Weisen zurück,, mit dem Bescheid, daß er ihnen den Stein
204 FELK LIEBREDHT
jetzt nicht geben könne. Diese glaubten^ er sei mit dem zuerst gebotenen
Preise nicht zufrieden und erhöhten diesen immer mehr. Inzwischen war
der Vater erwacht und Damah hatte den Stein den Weisen gebracht, die
ihm auch den zuletzt von ihnen gebotenen Preis bezahlen wollten. *Ich will
die Ehrfurcht gegen die Eltern nicht bezahlen lassen* und begnügte sich
mit dem ersten Preise. Der Lohn für diese schöne That blieb auch nicht
lange aus; denn in derselben Nacht gebar seine Kuh ein rothes Kalb, ganz
wie es im Tempel gebraucht wurde, um daraus die Entsühnungsaache zu
bereiten. Das Volk Israel wog ihm das Gewicht des Kalbes mit Gold auf
und kaufte es von ihm.^
Aus diesen beiden Sagen ist bei den Griechen eine einzige geworden,
in der die wesentlichen Momente der sonst ganz verschiedenen Erzählungen
in eine zusammengeschmolzen sind. — Z. 4. Jeremias Gaster 1. c. no. XI.
S. 82, Z. 23. Athenodoros. Cf. Zosimus, p. 627 f. Graesse, Lehr-
buch u. s. w. 1, 664. — 1. u. Glycas ed. Bonn, p. 382. Constantinus Manasses
Breviar. ed. Bonn v. 1871 ff. Zonaras 10, 38.
S. 83, Z. 8. Trotzdem, ^o^og 6 Tltog mqtf 9'^QOvg navijfUQOv Sdoutogijettg
xcil alfiOQQuyijaag Sia r&v (ivxxiJQCov^ 'ÖTto ^liov ts (plsxdslg xal ndw Xfuc&vfiijoag^
hl ^finvsovTog airtoü hsßaXsv 6 &dslq>6g arnoü Jofisruxvbg slg XaQvcnta ivUvijv x«ö-
vog ysfiovaav thg dy&sv d'SQaiuvaoav, xal &nixxeivsv,^ Cedrenus vol. 1, p. 380. sq.
ed. Bonn. — Z. 12 wie bei Cedrenus. — Z. 13. Die standhafte Jungfrau.
S. Voigt, Lucretiafabel S. 16 ff. 21 ff. 26 ff. — Z. 29. Diese wahrscheinlich
ans dem Orient stammende Legende. Vgl. Cedrenus 1, 465 f.
S. 84, Z. 8. f. A. Kuhn, Mark. Sagen S. 255, no. 241.
S. 85. Der Zauberspiegel. Füge hinzu Constantini Manassis Brev. ed.
Bonn. p. 525 v. 5275 sqq.
y,h fiQLo nad-sgt ccTog h q)uoa6(potg Asoavlvi,]
T(p q>tXoxäX(o ßaaiXsT ttS MtxaijX ysvsrij
h^nlamv fl^&actxo axBÜog diQovofuovy
(9/.' Q^ nccQflxs xad'OQ&v t(5 ßaaiXsl xor^' oagav,
SV fiiaot^g SiatQißovtL toTg ßaaiksioig oTxoig,
ff nov toXactrai zi xaivbv iv ^Agarpiv^ &v SvQOig.
TfXotlvTfc yofiv Tto Mtxarj), nors dicpQtiXaaiag
^vQcov argccrbg k^OQurj&stg ngog rivog kfitjvvd^
fifta ßaQfiag xocl atpoÖgäg xal ßgucgäg t^g gvfiijg'
OTtfQ axovaag Mixar]X. xal deCaag (irj t6 nX^&og
töig axovad^flat Tagaxd-hv t6 d-targov ixlsin^f
airrlxa xb ^tjxfxvijfia xsXsvsl awtgtß^vai.^
Cf. Symcou Magister, De Michaele et Theodora c. 47 hinter Tbeophanes
continuatus p. 681 sq. ed. Bonn.
S. 87, Z. 2. Bocca della veritä. S. Dunlop S. 187.
S. 88, Z. 9 ff. Philologus 28, 355. Gaster a. a. 0. S. 26 ff.
S. 89, Z. 9. Gröber, Zeitschrift 6, 133.
S. 92, Z. 19. Lu bancu di Ddisisa. Salomone-Marino, Loggende popol.
in poesia sicil. Bologna 1877 (Sonderabdruck) p. 111 — 118. S. Gröbers
Ztschr. f. rom. Philol. 4, 394 ff. Raffaele Castelli, Credenze ed Usi popol.
sicil. Palermo 1878. 1880 (zwei Hefte Sonderdr.) 2, 9. — Z. 25. Häussner, J.,
Die de^tsche Kaisersage. Bruchsal 1882 (Progr.). S. 46 cf. S. 10.
ZUR VOLKSKUNDE. 205
S. 93, no. 3. La malu Gugghiermu. Globus 36, 23G\ Ritter, Asien.
4, 1029 erzählt von den Buddagur, einem Nilgherry-Volk : „Als einer der
angesehenen Männer gestorben war, sah Harkness, daß man ihm sogleich
ein Stück Geld in den Mund steckte. Vgl. auch die Sitte der Garrows.
Gervas. S. 149. Du M^ril. M^langes arch^ol. et litter. P. 1850, p. 140.
Academy 342.
S. 94, no. 4. Lu Yespiru sicil. Archiyio per lo stud. delle tradiz.
popol. diretto da Pitr^ e Sal. Marino. PaL 1882. 355 ff., 14 f. — p. 6 v. u.
Die Worte „wenigstens in Piemont unter dem Namen cuzzagio^ habe ich
in meinem Handexemplar gestrichen.
S. 95, Z. 13. Archivio 2, 276. Herbert Spencer, Ceremonial Institu-
tions etc. Lond. 1879, p. 45. — Z. 13 v. u. Spencer 1. c. Andree, Richard,
Ethnographische Parallelen und Vergleiche S. 138, n. 4.
S. 96, Z. 12. Globus 36, 236. — Z. 18. manus dextras Spencer
1. c. — Z. 26. Theobald bei Spencer 1. c. p. 66.
S. 100, Z. 7. Stokes, Maive, Indian Fairy Tales. Calcntta 1879, p. 243 f.
— S. 100 1. u. Correspondenzbl. d. deutschen Ges. f. Anthropol. u. s. w.
für Oct. 1881, S. 143 ff. Schaafhausen. Zur Kenntniß der verglasten Burgen,
wo sie in Frankreich und Deutschland nachgewiesen werden. — Febr. 1882,
8. 8. Cohausen, Vitrifried Forts, Glasburgen. (Art der Bereitung.)
S. lOly Z. 7 y. u. Krauss, Sagen und Märchen der Südslaven, no. 102.
S. 102, Z. 2 st. 1847 1. 1852, — Z. 12. Ethnolog. Mittheilungen ed.
Prof. Herrmann. Budapest 1888 ff., S. 142.
S. 104, Z. 18. „The 'Procession of Ladj Godiva' .... has been the
distinguishing feature of Coventry Show Fair, for many jears one of the
Chief marts in the Kingdom. This celebrated fair has generally commenced
npon Friday in Trinity • week , the charter for it having been granted, it is
Said, by Henry III in the year 1218, at the instigation of Rändle, Earl of
ehester. It is note worthy, however, that the tradition of Lady Godiva is
not confined to Coventry fair, a similar one having been handed down in
the neigbourhoog of St. Briavel's, Gloucestershire. Thus Rudder, in the
History of this county (1779) teils us how, formerly, after the divine Ser-
vice on Whitsounday, pieces of bread and cheese were distributed to the
eongregation at church. To defray the expenses, every householder in the
parish paid a penny to the churchwardens, and this was said to be for the
liberty of cutting and taking wood in Hudnalls. Tradition af&rms that this
privilege was obtained of some Earl of Hereford, then lord of the Forest
of Dean et the instance of his lady, upon the same hard terms that Lady
Godiva obtained Privileges for the Citizens of Coventry.** Chambers* Journal
1884, p. 599.
8. 107, Z. 1. Breul, Karl. Sir Gowther. Oppeln 1886, S. 51, n. 1
ad fin. — Z. 11. Ebert Lemcke's Jahrbuch 1867, Bd. VIII, S. 241 ff. Italie-
nische Volksmärchen von Reinhold Köhler, no. 3 „Der Grindkopf". — Z. 20.
Brenl L c. S. 114 ff.
8. 109, Z. 3. Wilh. Hertz. Spielmannsbuch. Stuttg. 1886, S. 336 ff.
B, Märchen und Fabeln.
8. 110, Z. 17. Eberts Jahrbuch 3, 155. L. Laistner» Nebelsagen.
Stattg. 1879, 8. 252.
206 FELIX LIEBRECHT
S. 113, no. 39 „zu spinnen gegeben" 1. zu spinnen erhalten.
S. 115, Z. 15 f. Sebillot, Paul, Litterat. Orale de la Hante-Bietagne.
Paris 1881, p. 255 f. — Z. 26. Eva Wigström, Sagar och ÄfireiitjT. Stock-
holm 1884, p. 165. Garcin de Tassy, Hist. de la Litter. hindoui et hindout
1, 174 berichtet nach dem Prem-s&gar (Ocean der Liebe), dessen Held
Krischna ist und welches auf dem zehnten Cap. des Bhagavat-Purftna bernht
Folgendes: Yndischtir alla k Tendroit oii Ic Daitya May avait bftti im fort
beau palais , orn6 de pierreries de helles conleurs. ... hk an miliea de la
cour, May avait dispos^ les choses de maniöre qne cenx qni marchftient snr
la terre ferme, croyaient 6tre dans Teau, et prenaient au eontraire l'ean
pour la terre. Comme Daryodhan entra dans le palais et cmt voir de Tean
en aperceyant la terre, il uta ses vetements; puis en voyant de l'ean il
crut que c'6tait la terre forme; il ayauQa son pied et ses vetements fiirant
monill^s. Cette mcprise excita les rires des courtisans." Cf. Germ. 25, 292 ff.
Laistner, Nebelsagen S. 171.
S. 117, Z. 8. Anzeiger f. d. Alt. n. d. Litt. 9, 404 f. — no. 64.
Adolpho Coelbo, Contos popul. Lisb. 1870, p. VIII f. — no. 69. Melasine.
Recncil etc. par Gaidoz et Rolland. JII, 65 ff.
S. 122. Eine mittelhochdeutsche Fabel. Gasters Monatsschrift 1880,
S. 57. David Brauns, Japan. Märchen und Sagen. Leipzig 1885, S. 64 ff.
Herrmann, Ethnolog. Mittheilungen aus Ungarn 1, 165 ff. — Z. 10—11
st. befestigen 1. besteigen; letztes Wort st. nach 1. nah.
C. Novellistik und Schwanke.
S. 127, Z. 3 V. u. Prym und Socin, Syrische Sagen und Märchen.
Göttingen 1881, S. 37 ff.
S. 128. Von den drei Frauen. Jacob Ulrich, Fortini. Beitrag rar
Novellistik, S. 79. Wlislocki in der Germ. 32, 442 ff.
S. 133, Z. 19 st. (Decam.) IX, 4 1. VII, 9.
S. 135, Z. 17. Magazin f. d. Eitt. d. Ausl. 20. Sept. 1879, S. 595^
Gosche, Archiv f. Littgesch. 11, 555.
J). Volkslieder.
S. 168, Z. 7. St. (Dg F.) 3 1. 2. — Z. 10 ff. „Die Abentener des
Abulfaouaris [1001 Jours, p. 269 ff.] und der mir nur aus einzelnen NotiseB
Lane's (1001 nights III, p. 109, p. 520, n. 11) bekannte arabische Boman
von Seyf Zu-1-Yezen . . . haben viel entschiedener als die Fahrten Sindbads
auf die mittelalterlichen Dichtungen von den Kciseabenteuem des Henogs
Ernst und Heinrich des Löwen eingewirkt. Seyf Zu-1-Yezen schdnt da»
eigentliche Vorbild für die Abenteuer des Herzog Ernst zu sein; Abnifaoaaris
enthält auch einige Züge für diese Sage (namentlich den Magnetberg, den
als am Indus gelegen übrigens schon Plin n. h. 2. 211 erwähnt); yor Allem
aber findet sich hier (cab. des föes XV, 336 ff. [1001 Jours, p. 807 ff.]) das
orientalische Urbild für die im Orient weitverbreitete und namentlieh an
Heinrich den Löwen geknüpfte Sage (s. Bartsch, Herzog Ernst, p. CXIV f^
CXVII f.) von dem Traumgesicht des in der Fremde Weilenden, von bevor-
stehender Wiederverheiratung seiner Frau, seiner zauberhaften Räckkehr,
seiner Ankunft im entscheidenden Augenblick.^ Erwin Bohde, Der griecbisebe
ZUR VOLKSKUNDE. 207
Roman und seine Vorläufer. Leipzig 1876, S. 182. Ferner Marcus Landau,
Die Quellen des Dekameron. 2. A. Stuttg. 1884, S. 195; Francis James
Child, The English & Scottish Populär Ballads. Boston 1882 sqq., no. 53;
ef. unten lu S. 212 zu no. 127; Litteraturblatt 1885, Col. 18.
S. 178, Z. 30. Germ. 25, 335 ff. Folk-Lore Journal (published for the
Folk-Lore Society). London 1883, p. 8. Melusine, Recueil par Guidoz et
Rolland. Paris 1888 sqq. 1, 358 f. 3, 140.
S. 179, Z. 10 y. u. Germ. 10, 109; Simrock, Mythol. 4. A., S. 583;
Schmidt Karl, Streit über Jus primae noctis. Berlin 1884, S. 40 u. 41, n. 1
(Sonderdruck). Laistner, Nebelsagen, S. 249. Erwin Rohde 1. c. S. 484 f.
„Achilles Tatius^ IV, 13, 2 ff. Die Bukolen flehen scheinbar um Gnade.
Greise ziehen voran, grüne Zweige tragend; zur rechten Zeit springen
die vorher durch die Zweige verborgenen Bewaffneten hervor. Erinnert diese
durchaus märchenhafte Geschichte nur zufällig an Malcolm*s List und den
wandelnden Wald von Birnam in „Macbeth?" Ich vermuthe, Achilles habe
dieses alte Märchen gekannt und in seiner Art sich zu Nutze gemacht.
Dasselbe findet sich bereits (worauf Andreas mich hinweist) bei dem per-
sischen Historiker Tabari (f 922), Chronique traduit par Zotemberg II, p. 30.
Femer bei dem fränkischen Chronisten Aimoin, s. Ghrimm, DS., no. 429
(n, 92). Vgl. auch Grimm 1. c. no. 91 (I, 149); Müllenhoff, Schlesw.-Holstein;
S^en N. IX^ p. 13, p. 591 ; Wuk, Volksmärchen der Serben, no. 42 (p. 235).
endlich eine altarabische Sage, auf welche Hariri anspielt Bückert, Makamen
des Hariri (2. A.) II, 14. — Z. 2 v. u. Sarka Aljemamah. Sie lebte zu
Äljemamah (in Central- Arabien) als Frau des dortigen Fürsten. So erzählt
Mes-udiyy in seinen Meadows of Gold and Mines of Gems anno Heg. 333
(A. D. 943), c. 47. S. Redhouse, Acad. 7 (24) 86, p. 58.
S. 180, Z. 10. Pinkerton. 16, 229 (1682), Child 1. c. 1, 239. —
Z. 8 V. u. Melusine 1, 356—358. Steinthals Zeitschrift 5, 63. Coelho, Contos
pop., no. 1. 13.
S. 183, Z. 4. Child 1. c. no. 7; De Gubematis, Mythol. des Plantes
2, 53 f. berichtet nach Schlegel, Uranographie chinoise p. 679: „Hangnang,
6tant secretaire du roi Kang, de Töpoque des Soungs, avait une femme
jeune et belle, nomm^e Ho, qu'il aimait tendrement. Le roi, d^sirant cette
femme, fit mettre son mari en prison, oü le malheureux se donna la mort.
Sa femme pour öchapper aux odieuses poursuites du roi, se pr^cipita d'une
haute terasse. AprSs sa mort on trouva, dans sa ceiture, une lettre qu'elle
adressait au roi pour lui demander, comme derniöre grace, d*Stre enseveli
dans le tombeau oü gisait son mari defunt. Mais le roi, irrit^, donna au
eontraire Tordre de la faire enterrer s^paremment. La volonte du ciel ne
tarda cependant pas k se montrer. Dans la nuit, deux cödres pouss^rent
iur les deux tombeaux; et, en dix jours, ils dtaient devenus si hauts, et
si puissants qu'ils parvinrent k entrelacer leurs branches et leurs racines,
quoique ^loign^s Tun de Tautre. Le peuple nomma donc ces c^dres: „les
arbres de l'amour fidele".
S. 194, Z. 6. N. G. Politis, JtiumSeig (isTfQcoloyntoL Mvdvi. Athen 1880,
p. 9 sq. (Sonderdruck).
S. 196, Z. 4 v. u. (der Anm.). Richard Andree, Ethnographische Pa-
rallelen und Vergleiche S. 66.
2(pi FELIX LIEBRECUT
.S. 197, Z. H V. n. N. G. Politi? . To (>r^uoruu>r .-Iffii« »e* rof rn^or
.'T'd^i^'yr. Athen 1885 Sonderdruck . Germ. '28, 456, no. 580: 31, 117 f.
ßflcbmann, Geflügelte Worte. 12 A. Berlin 1^80, S. Ti f. Sebillot, litter.
ora]e d«r la Hante Bretagne, p. 197. Carl Meyer. Aberglauben des IGttel-
altere etc. Basel 1884, S. 357. n. 2.
S. 198. Zwischen no. 539 n. 5S7 schalte ein: no. 574 a. Ghild 1. e.
2. 400\
S. 199, Z. 3. Grober, Zeitschrift 5. 145 f. Gaster a. a. O. ^Der Prophet
Jesaiah nnd der Banm. Der König Manasse suchte den Propheten Jeiajah
zu tödten. Dieser flüchtete sich zu einem Baume, sprach einen geheiligten
Namen aus und wurde von dem Baume verschlungen. Manasse liefi den
Baum durchsägen und tödtete so den Propheten. " Jebamoth fol. 49^. s. Jalkn^,
fol. 43*. §. 274. ... In Bezug darauf, daß ein Baum den Verfolgten ver*
schlingt und rettet, vgl. Tuti-Nameh, Wickerhanser S. 85: ..Da öffiiet sich
dio I^iiide. das Mädchen, um welches viele streiten, schlüpft hinein und die
Linde schließt sich wieder. Rosen 1, 163: Iken 5, 37: cf. Benfey, Pantschat
1, if^Hr
S. 201, Z. 15 V. u. Academy G. März 18S0. p. 177, col. 3.
S. 203, Z. 16 fi*. Reitferscheid, Westphäl. Volkslieder n. s. w. Heilbroun
1H71^ S. 137** 'ZU no. 4.: Child no. 11. Archivio 2. 526 f.
S. 'J05, Z. 18 ff. Hahn, Griech. und alban. Märchen. Leipsig 1864,
no. W«8 und dazu Pio, XsotX'.rfVixu nagauv&t4x. Kopenhagen 1879, p. 235. —
Z. 12. K\tL Wigätröm, Folkdikning Visor etc. Kjöb. 1880, 1, 563 f.
S. 211, Z. 22. Graf Puymaigre. id. Ethnogr. p. 9.
S. lM2, Z. 21. Grimm, Rh. Fuchs CLXXI Zusätze. — Z. 24 Reiffer-
j-f:heid 1. c. no. 13. Child no. 17. 76 III, 215,.. Cf. oben: Nengriech.
Lieder, S. 168.
S. 214, Z. 15 v. u. Reifferscheid 1. c. no. 4. Child no. 12. ArchiTio
2, ^26. Herrmann 1. c. 1, 89 ff.
S. 212, Z. 17. Puymaigre. Romanceiro. Choix de vienx chants portn-
gaiä, Par. 1881, p. 166 f. Archivio 2, 510 ff.
S. 219, Z. 21. Chasiotis, ^VAloyi^ top xara ri^v Hnft{f09 Sfifuatmm^
(('auarai' Ad^r^vr^oi 1866, p. 147, no. 21.
S. 222. Ein sicilian. Volkslied. Child 4, 346.
S. 223. Scibiliu Nobili. Salomonc Marino, Leggende pop. sicil. Palenno
1880, p. 160 ff. Gröbcrs Ztschr. 4, 398.
S. 227, Anm. Vgl. Garcin de Tassy, Allegories, R^cits poet. et chants
pop. de TArabe. du Persan , de riliudoust. et du Türe. IL ed. Par. 1876.
p. 352 in Indien), slaae hender. Svend Grundtvig, I. c. D, g F. 20 A. n. 5.
Sigurdarkvida 325.
S. 233, Z. 14. Reifferscheid 1. c. no. 5.
S. 234, Z. 5. Reifferscheid 1. c. S. 144 (aus der Ukraine). -- Z. 9 f.
jed. Sal. — Marino, Leggende etc. p. 167. — Z. 17 st 1848 L 1852.
S. 236. Z. 15. Reifferscheid 1. c. S. 140'^ f. 143 f. (zweite und dritte
Gruppe). — Z. 10 V. u. Hock, Aug. Croyances et Remedes popul. an pays
de Li^ge. Supplem. Liege 1887, p. 37. Saga-bibl. 3, 77. Melusine 2, 19. —
Z. 5 Y. u. Hardung, Romancero Portug. Leipzig 1877. 1, 77.
ZUR VOLKSKUNDE. 209
S. 287, Z. 17. Schmiti, Sitten, Sagen, Bräuche und Lieder u. 8. w.
des Eifler Volkes. Trier 1856. 8. S. 65.
S. 243, Z. 28. Kölbing, Engl. Studien 3, 173. Melusine 2, 260 f.
480. 6. Mejer, Essays und Studien (Amor und Psyche). Kölbing, Die ver-
sebiedenen Gestaltungen der Parthonopeussage (in Bartsoh's German. Studien
Bd. n); id. Über die englischen Versionen der Parthonopeussage, in dessen
«Beitrftge zur vergl. Gesch. der Poesie und Prosa des Mittelalters. Breslau
1876, S. 60.**
S. 244, Z. 15. Kuhns Ztschr. 18, 61. Femw „Das Seehundweibohen.
Eine fiaröische Sage. Die Seehunde stammen ursprünglich von Menschen,
die sich freiwillig im Meere ertränkt haben. Einmal im Jahre, in der Drei-
königsnacht legen sie ihre Häute ab und belusügen sich in Mensohengestalt
durch Tanz u. s. w. in den Klippenhöhlen und auf den großen Steinen am
Strande. Ein junger Fischer aus dem District Mikladal auf Karlsöe, der
dayon gehört hatte, schlich sich einmal in Jener Nacht an eine solche Stelle,
stahl die Haut, welche das schönste Mädchen am Ufer abgelegt hatte, und
zwang sie so , da er sie ihr, als es Tag ¥nirde, trotz alles Flehens nicht
wiedergeben wollte, ihn nach Mikladal zu begleiten. Dort lebte er mit ihr
viele Jahre und hatte auch mehrere Kinder mit ihr, hielt aber stets die
Seehundshaut sorgfältig in einem Kasten verschlossen. Eines Tages jedoch,
als er auf dem Meere war, erinnerte er sich, daß er den Schlüssel des
Kastens zu Hause vergessen, und da er rasch heim eilte, war seine Frau
versehwunden ; indeß hatte sie aus Vorsicht, damit die Kinder nicht zu
Schaden kämen, das Feuer auf dem Herde ausgelöscht und alle Messer bei
Seite gelegt. Sie war alsdann in die Seehundshaut geschlüpft und in dieser
ins Meer geeilt, wo ein Seehundsmännchen, ihr früherer Gatte, die ganze
Zeit über in der Nähe ihrer Wohnung auf sie gewartet hatte. Wann dann
später die Kinder, die sie mit dem Fischer gehabt, an das Meeresufer kamen^
sah man oft eine Robbe emportauchen und landwärts schauen, und man
hielt sie für die Mutter dieser Kinder. Nach längerer Zeit sollte der Fischer
einmal an einem Robbenschlag in einer großen Klippenhöhle th eilnehmen
und träumte in der Nacht vorher, daß seine verschwundene Frau zu ihm
kam und ihm gewisse Robben näher bezeichnete, die er nicht tödten solle,
da es ihr Mann und ihre zwei jungen Söhne wären. Der Fischer indeß
achtete nioht auf den Traum und alle in der Höhle befindlichen Thiere
wurden getödtet. Da auf seinen Theil der große Seehund ganz, sowie die
Vorder- und Hinterpfoten der zwei Jungen gefallen war, so ließ er den
Kopf jenes, sowie die Pfoten der letzteren zum Abendbrot bereiten; allein
als das Gericht auf dem Tisch erschien, so hörte man plötzlich ein lautes
Krachen und ein fürchterliches Troll trat in die Stube, das die Schüsseln
beschnupperte und ausrief: „Hier liegt der Kopf mit der emporstehenden
Schnautze des Mannes, die Hand Hareks und der Fuß Fredriks; dafür sollen
die Mikladalsmänner büßen und zum Theil auf der See umkommen, zum
Theil von den Felsen stürzen; und dies soll so lange dauern, bis die Zahl
der Verunglückten so groß ist, daß sie einander bei den Händen haltend
die ganze Karlsinsel umspannen können.^ Hierauf verschwand sie (das Troll)
und man sah sie nie wieder. Da nun aber fortwährend Unglücksfälle der
bezeichneten Art in Mikladal vorkommen, so muß die bestimmte Zahl noch
«BUIAHU. Nra« S«Ui€ lim. (XXXY.) Jakxg. W
210 FELIX LIEBRECHT
nicht erreicht sein." Antiqnarisk Tidskrift, ndgifvet af det kongelike Nordiske
Oldskrift-Selskab. Ejöbeuhaven 1852, p. 191 f. Cf. AmaBon, Jon. Islenckar
^jodflögnr och Aefint. Leipzig 1862. I, XIII; 632 f. Ferner erzählt eine
Sage ans Lew Chew, daß ein Mann, der eine sehr schöne Fran in seinem
Bmnnen baden sah, sie dadurch, daß er ihre Kleider ranbte, dazu brachte, daß
sie ihn heiratete. Nach sehn Jahren jedoch, innerhalb deren sie ihm zwa
Kinder gebar, war ihre Zeit nm (her fate was fulfilled), nnd eines Tages nahm
sie in Abwesenheit ihres Mannes von den Kindern Abschied, bestieg einen
Banm nnd verschwand auf einer Wolke. Dennys, The Folk Lore of China.
London 1876, p. 140. 8. auch Brauns, Dav. , Japan. Märchen nnd Sagen.
Leipzig 1885, S. 349. Alg^rie Traditionelle, p. 87.
S. 246, Z. 10. Cf. Folk-Lore Journal. London 1883. I, 202 ff.
S. 247, Anm. (*). Füge hinzu: Sabatini, Rivista di Letterat. popol. Borna
1877. I, 238 f. Ben Brierley's Journ. Oct. 1879, p. Sil**; Germ. 16, 220
Melissa in Fischgestalt ; vgl. Artemis-Earjnome halb Jungfrau , halb Fisch»
s. Pansan. 8, 41 ; cf. Echidna und Herakles in Gallien. Massilia von den
Phokäem unter den Anspielen der ephesischen Artemis gegründet; so auch
die übrigen Colonien jener. Strabo, p. 179. So entstand vielleicht die gal-
lische Göttin Ovana oder Auvana, eine Frauengestalt mit Fischschwanz;
s. Martin, R^lig. des Gaulois 2, 110. Auf einer Ecke des Forts Saint-Jean
sieht man „une figure gigantesque moiti6 femme, moiti^ poisson. Si on Ta
ainsi reproduite dans la construction du fort St. Jean ce ne peut ^tre que
parceque eile existait bien ant^rieurment comme monument national. Son
nom, le mßme que celui de la ville Marseille, indique qu'elle repr^sentait
la divinit^ locale la ville m^me divinisee." Eus^be Salverte, Des Sciences
Occultes 2, 345 ff. Cf. Revue Celtique 6, 122. Melus. 2, 22 f. Brauns,
Japan. Märchen S. 144.
S. 257, Z. 7, Anm. S^billot, Contes des Provinces de France. Paris
1884, p. 74 0.
S. 259, Z. 5. Revue Celtique 6, 254, Anm. (**), Z. 15 nnd S. 302,
Anm. {***)' Füge hinzu: ,,Die Götter nahmen Anfangs den Menschen als
Opferthier. Da wich von ihm der medha (das Opfer, die Opferfllhigkeit) und
ging in das Roß. Sie nahmen das Roß, da entwich auch diesem der medha
und ging in das Rind. Und so fort von dem Rind auf das Schaf, vom
Schaf auf die Ziege, von der Ziege in die Erde hinein. Da durchgruben
sie diese suchend nnd fanden den medha als Reis und Gerste. Darum so
viel Kraft in allen jenen fünf Thieren, so viel Kraft ist hier in diesem (aus
Reis, resp. Gerste) bestehenden havis (Opferkuchen) für den nämlich, der
also weiß. Die gemahleneu Körner entsprechen den Haaren, das gegossene
Wasser der Haut, das Zusammenrübren dem Fleisch, das festgewordene
Gebäck den Knochen, die Bestreichung mit Opferschmalz dem Mark. So sind
die Bestandtheile des Thieres im Opferkuchen enthalten." A. Weber, ans
dem Qathapatha Brähmana in der Zeitschrift der deutschen morgenländ. Ges.
18, 262 ff.
8. 260. Ein Fuchsmythus. Engl. Studien 3, 173. Rolland, Faune
pop. Par. 1877. II, 295 ff.
S. 261, Z. 4 ff. Fuchs. A. Kuhn, Westphäl. Sagen, n. 167. Gaidoi,
tna p. 19, n. 5. Mannhardt, Wald- und Feldculte. Berlin 1875.
^Mtogan
ZUR VOLKSKUNDE. 211
m
l, 515 (Katzen). ,L*abbä Leboeuf, anquel on doit quelques renaeignements
snr les feux de la Saint Jean^ publica dans le Journal de Verdun
en 1749 et 1759, ajoute une circonstance bizarre, c*e8t qu'on j brnlait
▼iyants un grand nombre de chats. II cite la piöce suivante." «A Lucas
Pommerenx, Tun de commissaires des quais de la ville, cent sola parisis
pOQT avoir foumi durant trois ann^es finies k la Saint Jean 1573, tous les
chats qu*il fallait au dit feu, comme de coütume; m^me pour avoir foumi,
11 7 a un an, oü le roi j assista, un renard, pour donner plaisir k sa
majest^, et pour avoir foumi un grand sac de toile oüi ^taient les dits
chats.' Les feux appeles bures ou brandons se rattachaient ^galement
au paganisme. Le premier dimanche de car^me, les paysans parcouraient
les campagnes avec des torches. Cette coutume rappelait une cdr^monie
des palen 8 qui, arm^s de torches, purifiaient les champs, afin d*en 6carter
les mauvais genies.*' A. Ch^ruel, Dictionn. histor. des institutions , moeurs
et coutumes de la France. Paris 1855, p. 426.
S. 267, Z. 14. Folk-Lore Record. London 1878 ff. 1, 129. — Die
geworfenen Steine. Bichard Andree, Ethnographische Parallelen und Ver-
gleiche S. 46 ff. cf. 58 ff. Ztschr. f. Völkerpsych. Bd. XII, Heft 3: Haber-
land, Die Sitte des Steinwerfens und der Bildung von Steinhaufen. Literatur-
blatt 1881, no. 11, Col. 413.
S. 269, Z. 5. Kurgan. S. Petzholdt, Umschau im russischen Turkestan,
S. 33 ff. — Z. 17. Szekler und Magyaren. Vgl. Rev. Henry Callaway, The
Religious System of the Amazulu. Natal, Capetown. London 1869, p. 100 f.
— Z. 25 f. pieces of rag. S. Academy, no. 430 (31. Juli 1889), p. 86
„Rag Bushes in the East"; Tylor, Primitive Culture 2* ed. II, 150; Andree
a. a. 0. S. 58; Black Folk-Lore Medicine. London 1883 , p. 39 ff.; Engl.
Stadien 7, 128; Deutsche morgenl. Ges. 38, 657; Nyrop, Kr. Kludetraeet etc.
p. 1 ff. ; „The cid thorn-tree which overhangs the holy well is all covered
with little bits of rays fastened to its branches. These are the offerings of
devotees.^ (Zu Kerry in Irland.) Chambers' Journal. March. 1885 (Vol. 11,
p. 96). — Letzte Zeile: Callaway 1. c.
S. 270, Z. 14. Folk-Lore Journal 1, 57 n.
S. 273, Z. 8 V. u. St. 1847 1. 1852.
S. 275, Z. 19. „Dem Todten wurde eine' Fußfessel (küdl) angebunden,
die seinen Fuß hemmen sollte, daß er nicht wieder störend in die Welt der
Lebenden zurückkehre.'^ Zimmer, Altindisches Leben, S. 402. Cf. Kittredge,
Arm-pitting amony the Greeks, p. 12 ff. bes. p. 19, und Zur Volkskunde,
8. 284 Anm.
S. 276, Z. 10 ff. Herbert Spencer, Ceremonial Institutions etc. London
1879, p. 8 ff.
S. 277 y Z. 13. Folk-Lore Journal 1, 57 n. — Anm. Bastian^ Geo-
graphische und ethnologische Bilder. Jena 1873, S. 199. 201.
S. 278, Z. 5 V. u. Spencer 1. c. p. 81.
8. 282, Z. 19. R. Andree 1. c. S. 53. — Z. 5 v. u. auch aaQxaptevos;
vgl. Andree 1. c. S. 88.
S. 284, Z. 1 ff. Wohin gehört: G. Paris, Chanson du P^l^rinage de
Cbarlem. Paris 1880, p. 47? — Z. 13. Die vergrabenen Menschen. —
Andree L c. 8. 18. Globus 86, 286 f. The Antiquary (Ztschr.) 3, 8 ff.
212 FELIX UEBRECHT
«
M^lnsine S, 497. Journal de Li^ge 13. April 1B80: „On t^l^graphie de Ran-
goon an Daily News. ^700 personnes ont it^ enterr^es virantes k Man-
dalay per ordre dn roi Theeban. Celui-ci voulait par ces sacrifices apaiser
les manvais esprits qui visitaient en ce moment la ville o& regne nne yio-
lente ^pid^mie de petite veröle/^ — 1. n. des Textes: Germ« 2G, 186.
S. 285, Z. 2. Irländische, Folk-Lore Joom. 1, 23. — Z. 10 st S ton es
1. Bones.
Z. 286, Z. 7 y. n. Tavtijg (die Kaiserin Irene, Mitregentin ihres Sohnes
Konstantin)
nQOTOvaiig ip fuoLQ^ rsCxst S^axt^s
&vfj(f 6qvtt(ov xoTce t^x'l^ cmcauiveifg
hnvyxavst, lu&qvaxl twt hJd'Cvrj
vsxQÖv qtSQOvaji yffAgmcct* kyytyhjfiivy
Xsyovra Xffunov Marias ht naif&ivov
fuXXsiv Tsxd^av xal O^eöv tovtop esßsiv^
^m d^icvccKXtov Elifijvfig KmvtnccvtCvov
9dclt»Tldslv fjXiov a'ÖTov äxxUfi/p. Ephraemus v. 1879 sqq. p. 86.
— Ebenso bei Zonaras 15, 10. Hier scheint Jemand znr Festigung der
Mauer lebendig in einem Sarge in dieselbe beim Baue eingemauert worden
zu sein. Der Sarg enthielt auch vielleicht eine Inschrift, freilich nicht die
hier angegebene. — Folk-Lore Record. London 1878 sqq. 3, 282 f. (Rumänien).
S. 287, Z. 13. Cf. Dennys p. 233. — Z. 19 cf. Steph. Byz. v. 6 BCswog,
wo xoQBvovaa vielleicht auf die Frei Willigkeit hinweist: s. Zur Volkskunde S. 298.
Ferner heißt es von der Gründung Äntiochia*s durch Seleukos Nikator:
,^iv x^ nfdML toi) avX&vog xaxfvavTi, tov ÖQOvg nXffaiov xov dff&movxog noxa^to^
xov fi€ydXov xov fiexaTiXijd'evxog ^OgovxoVy onov ^ 17 xtofiff 17 xceXoviiivtf Bmxxia^
ävxiXQvg xijg ^ItoTcöXsmg ixel disx^Q"^'^^ [I- äuxAQccie] xce ^fpiiXut xov xsCxovg, ^vaM"
aag dl ^Afupiovog ÄQxi^Qsmg xol xslsaxov xoqtjv na(fd'ivov 6v6fi4xxi Alfui^Tiv tutta
fideov x^g TCoXscog xal xov noxaftoü fifjvl &(fxs[uaC<p xm xal (utttp xß', &q€f ^{ifQtvy a\
xov rjUov StvccxsUovxog y xaXsaag ainiriv ^Avxwxsucv y slg ÖvoyM xov Idiov cc^od vioS
xov Xfyofidvov 'Avxioxov Scox^Qog, xxtaag svO-img xai lbqovj o hcdlses BmxxCov diog^
itvBysiQag xal xa xeCxrj anovdaUog q}oßsQa dia SevaCov i[Qxi'XSxxovog , axijaag ävÖgiiw'
TOb axijXipf x^^^V^ ''^VS oq}ttYucad'SLeffg xoQtjg xvx^iv xy noXsi 'önsQdvm xoü norafiov^
sitd'stDg noirjaag ainy xy xvxv ^olav,'' Malalas 1. VIII, p. 200 sq. ed. Bonn.
Die bei der Stadt geopferte Jungfrau wurde also als künftige Schutsgöttin
{tvxff) derselben betrachtet und ihr alsobald die Opfer dargebracht; cf. Ma-
lalas p. 275. Ottfr. Müller, Antiquit. Antioch. 1839. Archivio etc. diretto
da Pitr^ e Salom. Marino. Palermo 1882 ff., 2, 371. — Bei der Gründung
Laodicea's (am Meere) durch Seleukos Nik. heißt es, daß er, einen Adler
verfolgend, auf einen Eber stieß und diesen tödtetc: y^wil avgag x6 Islypctwop
tt^ov, ht xoü atnaxog aifxoii diBx&Qo^s xk xslxtj Haag xov ahov xaL o^mg r^y
a'^Tfv nöhv fxxujsv hnava rcD atfiaxog xoü avdygov, Ovauiaag xoqt^ icSa^ ipofucti
^Aycd^ noiijaag airtfj oxijXipf x^^^V^ ^^S 'cvxyv x^g otöx^g noksmg.'^ Malalas I. c.
p. 203. — ^AÜyovaxog^ 6 xai *Oxtaßuxv6g ... xBi%iaag xtüfiTjv xijv Isyofuniv 'Agoi-
vtjv inoCijaf noUvt ijvxwa kx&Xsasv 'AyxvQuv dia x6 fidaijv aifx^ slvat 8vo 9-alaüüA9
txf Tloyxtxfjg xal xrjg ^AüuSnnjg d-aXotaarig' dvatdaag dh xoQrjv nagd'ivov dyd/KOT»
yoQÜxv elg Änoxae-aQuifiöv xtA." id. 1. IX, p. 221. „La fondation de la ville
Gortys en Cr^te a ^t4 ciment^ par le sang d'une jeune fille; k Tarticle
P«ig de son lexique, Suidas parle d'un pont pour la solidit^ duqnel on a
ZUR VOLKSKUNDE. 213
sacrifiä mnltitnde de boenfs et de brebis et m^me beaucoup de jeunes filles.^
Revue Catholique 47, 341 f.
S. 288, Z. 8. 0. Keller; Sub corona vendere p. 845 sqq.
8. 289, Z. 4. 0. Keller 1. c. p. 849 sqq. Wir sehen also auch, daß
die Erklärung bei Zonaras 8, 19 unzutreffend oder ungenügend ist. Es heißt
nämlich daselbst: „AoyCov noxs rolg Pmfiaioi^ iWovtog, real "Mki/vag xal raXurag
ro äoTv TunaXij'tpsa&uL, raXarai dvo %al ''BlXrjvBg etsgot, ix te rov &Qif€Vog^ xai
xo9 d^Xsog ydvovg, i&vtsg h Tg icyoq^ jarro^vyiyaav , Zir' oikag ini/tslig x6 nenffm-
aivov yBvicd'aL doxg, %aC xl xcetsxstv r^g Jtolimg xonto^fVYfUvoL vofU^ovtttt,^
S. 289, Z. 11. Folk-Lore Joum. 1883, p. 23—24. 1. u. Revue Celt.
4, 120 f. ^Des Orpheus Kopf wurde ins Meer geworfen, schwamm nach
LesboB und ertheilte dort aus einer Felsspalte Orakel (Philostr. Her. 5. Vita
Apollon. 4, 14). Einen Orakel ertheilenden Kopf (vgl. den abgeschnittenen
Kopf des Bei von Babel) hatten auch die Sabier zu Haran (Chwolson 2, 154),
and Odin befragte den abgeschnittenen Kopf des Miroir-Kronos." Braun
1, 380. Cf. Schwartz, Sonne u. s. w. S. 127. Philol. 21, 689. Braun, Natur-
geschichte der Sage 1, 242 heißt es: ^Schließlich habe Bei [nach Euseb.
Chron. 2, 4, 6. Sync. p. 28] sich selber das Haupt abgeschlagen (oder einem
der Gatter befohlen es ihm abzuschlagen); die Götter aber hätten das strö-
mende Blut mit Erde gemischt und Menschen daraus gebildet. Darum
seien die Menschen vernünftig und göttlicher Einsicht theilhaft.^
S. 290, Z. 20. Coelho, Ethnogr. port. p. 2. C. Meyer, Aberglauben
des Mittelalters u. s. w. Basel 1884, S. 288 f. — Anm. (*). Dezobrj. Rome etc.
1, 347.
S. 292, Z. 4. Auf den Simsen der Erkerfenster in dem Eckthurme des
Breslauer Rathhauses (nach der Ohlauer und Schweidnitzer Straße zu) sind
zwei weibliche Köpfe angebracht, die aus den Fenstern zu blicken scheinen
und die Zungen gegen einander ausstrecken. Diese steinernen Wahrzeichen
heißen seit alter Zeit ,,die bösen Schwestern*^. Cf. Germ. 10, 407. — Z. 11
v.u. des Textes. Köpfe oder auch bloß Schatten, Revue Celt. 4, 121, n. 4. 5.
Germ. 26, 212; oder ein Stock, Folk-Lore Joum. 1, 24. „Dans plusieurs
parties de ce pays (la Gr^ce moderne) quand on pose les fondations d'une
maison, on ce garde bien d'omettre Timmolation d'une victime. Ce sera,
•elon Toccurence, un bölier, un bouc, un coq. Parfois ce sera l'ombre
d'uie victime humaine, c*est k dire, qu*on placera la premi^re pierre sur
Tombre projet^e par un corps humain. Mais dans ce cas, ou fera choix
antant que possible, d'un vieillard, parce qu'on est persuade que celui dont
Ttmage est en quelque sorte enterr^e dans les fondements, doit mourir dans
le conrs de Tann^e. II arrive que des m^chants instincts se trahissent
4 l'occasion de cette c^r6monie. Si un Grec veut du mal k quelqn'un, il
prendra la mesure de la longueur et de la largeur de son corps avec du fil
ov un bäton et il portera cette mesure k Tun des ouvriers. Marg^s de
plaeer les assises de la construction ; celui-ci moyennant salaire, enterre cet
Miantillon de la dimension humaine et on s*imagine que l'ennemi repr6-
lent^ par deux de ces valeurs g^ometriques meurt bientdt ou tombe en
langaeur k mesure que le fil ou le bäton pourrit. — Ces pratiques per-
verses ne sont que l*imitation bien affaiblie de ces sacrifices hnmains que
noiit voyons s'accomplir dans Tantiquit^ mdme höll^nique.*^ Revue Catholique
47, 841.
214 FELIX LIEBRECHT
S. 293, Z. 9. Prof. Troschel zeigte in der am 6. October 1878 zu
Bonn abgehaltenen Generalyersammlung des natarhistori sehen Vereins eine
mumificierte Haselmans, die in einem anscheinend römischen Becher ans
gebranntem Tbon beim Abbruch einer alten Mauer in Bonn innerhalb der-
selben gefunden wurde. Schaafhausen bemerkt dazu, daß sich im Museum
zu Leipzig eine Katzenmumie befinde, die man in dem Hohlräume einer
Mauer eines mittelalterigen Gebäudes daselbst entdeckt habe. Die sitzende
Stellung derselben beweise, daß man das Thier lebend eingemauert habe,
und es sei diese Sitte aus dem grausamen Gebrauche, beim Neubau eines
Hauses Menschen lebend einzumauern, hervorgegangen. Archiv f. Anthropol.
1878, S. 396; s. auch Globus 36, 237V — - Z. 11. Tettau u. Temme S. 109,
no. 104. — S. 13 V. u. Cf. Preller, Rom. Myth. S. 466 ff. 2. A. PhiloL
28, 356. — Z. 3 V. u. in Schottland. Revue Celt. 4, 121.
S. 294, Z. 2. Revue Celt. 4, 121 f. — Zur Abwendung der Rinder-
pest diente ein so vergrabener Ochsenkopf. Als beim Bau eines Sommer-
palastes für den byzantinischen Kaiser Romanus II. der Grund gegraben
wurde, kam ein solcher Ochsenkopf aus Marmor zum Vorschein, worauf die
Rinderpest alsbald wieder losbrach. Cedrenus vol. II, p. 343. ^EnolricB dg
6 a^os SeXsvxos ngb tijg nöXsmg (d. i. Antiochia) ntQav xoü nottt(iod £Uo
iiyttXiiu (er hatte bereits in und vor der Stadt mehrere Statuen errichtet)
nstpaX^ Innov xal xa<ialda xsxQvacofihtjv kXijgCov intYQOPiffctg kv avt olg, ^9* 06 (pvyap
^ ZsXsvxog TÖv ^Avtlyovov Stgadad^' xcei v7ioatffSxf}ag hisld-sv ocvslXsv a-dröy," Mala-
las 1. Vm, p. 202. Die Inschrift (und vielleicht auch der Helm) wurde
wahrscheinlich später hinzugefügt, als man die Bedeutung des Roßhauptes
nicht mehr verstand. Cf. Globus 36, 286 f. — Z. 10 v. u. Germ. 26, 466,
no. 755.
S. 298, Z. 5. Grimm, DG. 2. A. S. 693. „So according to a speech
reported by Gregory of Tours (1, 7), the Thuringians stretched women
over the ruts of the roads, fastening them to the ground with stakes, and
then made laden Waggons pass over them. So according to the tripartite
Life of St. Patrick (Rawlison B. 512). fo. 27 a, 2: „Patrick was enraged
with bis sister Lupait for the sin of lust, which she committed so that she
become prägnant. He causes bis chariot to be driven over her, and she
dies.^ Whitley Stokes, Paralells between the Old-Norse and the Irish Litte-
ratures and Traditions. Academy Nr. 677 (25. April 1885), p. 298.
S. 308, Z. 3. Engl. Studien 3, 173. — Z. 4 ff. Bastian, Geographische
und ethnologische Bilder S. 210. ^Enfin! nous partons. L'avant des pirogues
a M soigneusement entour6 d'un fil de coton blanc, pr^caution infaillible
contre le danger des rapides . . . Les cases sont prot^g^es contre Tinvasion
des mauvais g^nies par des fils de coton blanc, tendus tont autour du toit.*'
Le Laos et les populations sauvages de Tlndo-Chine par Harmandin Tour
du Monde 38, 22. 30.
S. 310, Z. 13 ff. ^Pendant la prison du Roi Jean, les Prävots des
Marchands et Echevins pr^sent^rent k Notre Dame une bougie (aparemment
rouUe) aussi longue que Tenceinte de Paris avoit alors de tour. Ce don
qu on renouvelloit chaque annee, fu suspendu du temps de la Ligne pendant
vingt cinq ou trente ans." Saint-Foiz, Essais Historiques sur Paris. Nouvelle
Londres 1759. I, 118 sq. Adolphe Coelho, Revue d'Ethnol. Lisb. 1881,
67—68.
vinj
IT
ZUR VOLKSKUNDE. 216
8. 313, Z. 13. Hylteu Cavallias, Wärend etc. 1, 227. Black, Folk-
Lore Medicine. London 1883, p. 24. Gervasins, S. 142. Mannhardt. German.
Mythen, S. 617. 628. 728. — Z. 18. Pedroso (Consiglieri) Tradi^oes popul.
Port. Porto 1880 — 81. (Die ersten sechs mit dem Titel Contribu^oes para
nma mythol. pop. port.) 1, p. 5.
S. 31 4y no. 22. Vgl. no. 152 und überhaupt Mannhardt, Germ. Mythen,
S. 629 f.
8. 315, no. 34. Ethnol. Mittheil. ed. Prof. Herrmann. Buda-Pest 1888 ff.,
S. 143.
8. 316, no. 40. Vgl. Henderson, Folk-Lore etc. London 2** ed. 1879,
S. 162. — no. 42. M. Moe, Indberetn. 1880, p. 2 (Sonderdruck). — 1. Z.
K. Maurer, Über die Wasserweihe des german. Heidenthums. München 1881.
8. 317, Z. 30. Eva Wigström, Sagor och Äfventyr. Stockh. 1884, p. 151.
8. 318, Z. 19 St. 1847 1. 1852.
8. 319, no. 48. Vgl. no. 152. -— Archivio etc. ed. Pitrö 4, 269 f.
Melus. 1, 365.
8. 320, no. 63. Aus Rußland, in der Nähe von Charkow, wird be-
richtet: „When one of our young friends gaped, the Baroness madc signs
of the cross before the open mouth, believing in this way to prevent any
evil spirit entering therin.^ The Graphic, Jan. 3, 1880, p. 18, col. 2. Gröbers
Ztschr. 3, 128. Leite de Vasconcellos, Trad. pop. de Port. Porto 1882, p. 253.
Archivio ed. Pitrö 1, 496.
8. 321, no. 66. Engl. Studien (1883) 7, 128. — no. 69. Dio Chrys.
Tol. 1, p. 124. Tylor, Primit. Cult. 1, 129 (2* ed.).
8. 322, Z. 7. Cbild, no. 6. — Z. 19 wie bei den Ramtschadalen ;
Andree, Ethn. Parallelen etc. S. 33. Eölbing, Engl. Studien 7, 130.
S. 323, no. 78, Z. 7. Vgl. dagegen im Begister s. v. Cuunus in Betreff
der entgegengesetzten Vorstellung. — no. 80 zu Ende. Plin. H. N. 28, 2 (5).
8. 324, no. 88. Herrmann, Ethnol. Mittheil. 1, 143.
8. 327, no. 118. Hunt's Bomances and DroUs of the West of England,
p. 430. Thiselton Dyer, Engl. Folk-Lore, p. 279. — no. 120. Über Elstern
vgl. Jahrbuch f. roman. u. engl. Litteratur. Neue Folge 1, 232. Socin, Die
neuaramäischen Dialecte u. s. w. Tübingen 1882. 8. 175. Eva Wigström,
Sagor och Äfventyr, p. 114. Eng. Bolland, Faune pop. 2, 137 ff. Kölbing,
Engl. Studien 3, 2. Henderson, Folk-Lore of the Northern Counties etc.
2* ed. London 1866, p. 126. Folk-Lore Record. London 1878, 1, 89.
8. 328, no. 133. Pedroso 1. c. Contrib. IV, p. 9, no. 58. — no. 135
id. il. no. 82.
8. 329, no. 141. Island, ds^ir. — Das. Z. 9 st. 1847 1. 1852. Gröber,
Ztschr. 5, 420. Biblioteca de las Tradiciones pop. Espanolas. Sevilla 1883 sqq.
1, 266. Melus. 2, 481 ff.
8. 330, no. 150. Eine Rose im Licht heißt auch in England letter.
Dyer, Engl. Folk-Lore p. 277 (nach Grose). — Ein Räuber im Licht heißt
engl, thief, auch stranger. cf. Aubry 1. c. p. 26. 27. — no. 151. L'Homme,
Journal illustr^ ; enthält auch 86billot, La Literat, orale en France, und Les
Jeux des Enfants sur le rivage. 10. Fevr. 1884, 25. Oct. 1885. Le Craehat etc.
— no. 152. Daselbst Z. 13. Siehe Hylt^n-Cavallius, Wärend etc. 2, 17. 22.
24. Holberg, Peder Paars p. 203 1. ult.
216 FELIX UEBRECHT
8. 331, Z. 9. Folk-Lore Record. London 1B78 sqq. 1, 59 sq. Meine.
1, 370. Rolland, Faune pop. 2, 837. Eva Wigström, Folkdikning 1, 35.
Black, Folk-Medicine p. 163. Kölbing, Engl. Stadien 7, 129. Arnason,
Islenzkar Folksögnr etc. 1, 622.
S. 334, Z. 3 8. jedoch Holberg, Feder Paars p. 91, Anm. — Z. 16
V. n. Peter Lerch, Forschungen über die Kurden. 1. Abth. Kurdische Texte
mit deutscher Übersetzung. Petersburg 1857 führt ein Märchen an, worin
es heißt: „Der Anführer der Leibwache sagte zu Hasanek: Sobald der
Dev ins Zimmer tritt, nimmst du sein Schwert in die Hand; wenn er im
Zimmer vorschreitet, versetze du ihm einen Streich aufs Haupt, schneide es
ihm ab und wirf es zur Erde. Im Haupte des Dev ist eine Zunge, welche
spricht; spricht sie zu dir: 'Gib einen zweiten Streich, so sage: *Einen
zweiten Streich gebe ich nicht mehr; denn die Rede der Helden ist eine.'
Hasanek erhob sich, ging zur Wohnung des Dev . . • der Dev kam, Hasanek
nahm das Schwert in seine Hand, der Dev schritt vor im Zimmer, Hasanek
führte einen Streich mit seinem Schwerte und schnitt dem Dev das Haupt ab.
Der Dev fiel zu Boden. Er sagte zu Hasanek: 'Gib einen zweiten Streich.*
Hasanek sagte zu dem Dev : Die Rede der Helden ist eine'; der Dev starb.^
Dies bildet den Schluß des Märchens von den drei Brüdern, S. 57. Der
Grund, warum der Dev die Wiederholung des Hiebes verlangt, wird nicht
angegeben.
S. 385 , Z. 8. Siehe meine Übersetzung von Basile*s Pentamerone
1, 400, n. 25. Statt des dort befindlichen „unerschrocken sein^ lies besser
„schon viel mitgemacht haben, viel Erfahrung besitzen^. S. ferner Arnason,
Isl. Folks. 1, 555; Rolland, Faune pop. 6, 89. Im Journ. asiat, VI*"* s^rie,
vol. 14, p. 119 sagt Baiinas (i. e. Belinus = Apollonius von Tyana) bei
Kazwini: ^si le regard d'un loup tombe sur un homme avant que celui-ci
Tait aper^u, Thomme s'affaissera et le loup deviendra plus fort; dans le cas
contraire les resultats sont inverses.^ — Z. 4 v. u. st. pouvier 1. pouvoir.
S. 336, Anm. S. auch Genn. 26, 508.
S. 340, no. 212 das., Z. 8. Black, Folk med. p. 170 sq.
S. 342, Z. 1. Callaway, Religious System of the Amazulu etc. p. 355, n.
S. 343, Z. 3 V. u. Der Finger ist übrigens oft ein Symbol des Phallus;
so der digitas infamis, famosus, impudicus; vgl. Volkskunde S. 496 „dactylns,
der eilfte Finger ^^
S. 344, Z. 23. Henderson 1. c. 2"^ ed. p. 233 ff.
S. 345, Z. 11 ff. Gott. Gel. Anz. 1883, p. 248; Child, Ballads 3, 148.
Vgl. Zur Volkskunde S. 332, Nr. 169. Rev. da Expos. Anthropol. etc. Rio
1882, p. 62 (Gedicht).
S. 346, no. 10. F. L. W. Schwartz, Indogerm. Volksglaube S. 150 ff.
S. 347, Z. 17. S. auch Rolland 1. c. I, 52, n. 1. IV, 1, 82. — Z. 29
Pedroso 1. c. 2, 16.
8. 348, Z. 13 V u. st 506 1. 1106, cf. 1112. — Z. 7 v. u. „Amongst
other remedies in use Lord Bacon's History of Life and Death men-
tions pigeons split asunder, opened and applied to the feet of those in
desperate sicknesses.^ Ben Brierley's Journal. March 29, 1879, p. 104
[Manchester].
ZUR VOLKSKUNDE. 217
S, 349, Z. 6. molXfivMu ApaXsTcta. Ad^ 1870. 1, 332. — no. 14.
Pitrfe, Archivio 1, 573, n. 1. Melua. 2, 39. -— Z. 5 v. u. Gröbers Ztschr.
f. roman. Philol. 3, 129.
S. 350, Z. 8 V. u. An das Fenster des Sterbezimmers wird (bei den
Tschnden) ein Gefllß mit Wasser gestellt, damit die Seele sich „baden^,
weißwaschen kann; s. Archiv für Anthropol. 1878, S. 332.
S. 351, Z. 15. EvaWigström, Sagor och Äf^ent p. 106. Coelho, Rev.
d*Ethnol. p. 178.
S. 352, Z. 6 8. jedoch Germ. 26, 87.
S. 353, Z. 1. Diez, Etymol. Wörterbuch u. s. w. 3. A. v°. Gotta. —
Z. 15. Hemnann 1. c. S. 145.
S. 354, Z. 17. S. auch Folk-Lore Record 3, 169. Rolland 1. c. IV,
p. 59. Medicinisches Vademecum 1, 106. Germ. 27, 376. Pedroso, Contrib.
4, 12. Bibliot. de las Trad. £sp. 1, 62.
8. 355, Z. 9. coi'pse'Candle. Schwed. feg-ljus. Hylt^n-Cav. Wärend etc.
1, 861 cf. 455 f. — Z. 12 v. u. schwed. varsel. Wärend 1, 360. — Z. 6
y. u. Herrmann 1. c. S. 139.
S. 356, Z. 9. Orient und Occident 2, 545. — Z. 19 cf. ra Uqu SsC-
xpvc^ttt. Cox, Mythol. of the Aryan Nations 2, 126 n.
S. 357, Z. 11. Mit dem Abbot's way in Sommerset (einem Knüppel-
damm zwischen Morästen) vergleiche die Holzstraßen, Bohlwegey die in Nord-
Westdeutschland (Oldenburg u. s. w.) von den Römern angelegt sein sollen
und besprochen sind von Presuhn in der Allgem. Ztg., woraus ein Auszug
sich findet im Correspondenzblatt d. deutschen Ges. f. Anthropol. u. s. w.
Nr. 2, Febr. 1881, S. 11 ff. (herausgeg. von Prof. Dr. Joh. Ranke in
München). — Jener Abbot*8 way wird den Gelten zugeschrieben und ist
jetzt wie die Bohlwege tief unter den Moor versunken. — Sind die Schrat-
wege, Elriohrode u. s. w. auch Bohlwege? Letzterer geht durch Sümpfe. —
^According to Jacob Grimm, Robin Hood was originally the name of a
supematural being identical with the wood sprite known in Germany as
Hodeken ... Hudswell, in Yorkshire, and Hudspeth (preserved as a
sumame) seem to be of a similar origin, and may be compared with the
longer forms „Robin Hood*s well^ and Robin Hood's path^, which are com-
mon in various parts of England." Henry Bradley, The Name of Robin Hood.
Academy Nr. 593, p. 181 (15. Sept. 1883). — Z. 7 v. u. Literaturblatt
1884, 8. 181.
S. 359, Z. 1, Polk-Lore Record 3, 280. — Z. 17 fuge hinzu: Schweden,
Hylt^n-Cav. Wärend etc. 1, 377. Cypem, Unsere Zeit 1880. 8. Heft, S. 292 :
„Viele glauben, wenn sie des Morgens einem Priester begegnen, an dem
Tage Unglück zu haben.** Kölbing, Engl. Studien 5, 164. — Z. 18 v. u.
Folk-Lore Journal 1886, p. 13.
S. 361, no. 7, Z. 1. Herrmann 1. c. S. 146. — ib. Z. 9. Folk-Lore
Bec. 1, 38. Henderson 1. c. p. 142. Black, Folk-medicine p. 153. Kölbing,
Engl. Studien 7, 129, no. 8. Pedroso, Contrib. IV, 5, no. 15. Publ. de las
Trad. pop. Espan. 1, 289.
S. 362, Z. 21, Melus. 2, 17 no. 11.
(Schluß folgt)
ST. HUBERT. FEUX LIEBRECHT.
218 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
BIBLIOGRAPHISCHE ÜBERSICHT
DEB
ERSCHEINUNGEN AUF DEM GEBIETE DER GERMANISCHEN
PHILOLOGIE IM JAHRE 1885.
VOR
KARL BARTSCH und GUSTAV EHRISMANN.
(Schluß.)
VIU. Litteratnrj^eschichte und Sprachdenkmäler.
1158. de Gubernatis, Storia universale, T. Xm— XVHI (Bibl. 1884,
Nr. 1026).
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, 39.
1159. Stern, Geschichte der neueren Literatur fBibL 1884, Nr. 1028).
25.— 30. (Schluß.) Lief. (Bd. VI, 513—560; Bd. VH, VHI u. 1—499 S.).
Leipzig 1885, Bibl. Inst. & 1 M. Compl. 20 M.
Vgl. Allgero. Ztg. 1886, Beil. sum 2. Dec. (Muncker).
1160. Paris, G., la po^sie du moycn ftge. Paris 1885, Uachette.
Vgl. Acadenjy 1885, 688 (Saintbury); Athenäum 1886, 10. Oct.
1161. Mall, E., zur Geschichte der mittelalterlichen Fabellitteratur.
Za. f. roman. Philol. 9, 161-203.
8. Rodenwaldt Nr. 1182.
1162. Mann, M. F., der Physiologus des Philipp von Thaün und seine
Quellen. Ein Beitrag zur allgemeinen Geschichte der Literatur des Mittel-
alters. 8. (53 S.) Leipziger Diss.
8. Mann Nr. 1236.
1163. Ahrens, K. , zur Geschichte des sogenannten Physiologus. Progr.
d. Gymn. zu Ploen 1885. 4. (23 S.).
1164. Keusch, F. IL, der Index der verbotenen Bücher. Ein Beitrag zor
Kirchen- und Literaturgeschichte. 2. Bd. 2 Abth. gr. 8. (XI, IV, 1266 S.)
Bonn 1885, Cohen. 25 M.
Bücherverbote vom Jiihre 1600—1884.
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 41; D. Lit. Ztg. 1886, 38 (K. Müller); Theolog. Lit.
Blatt 1886, 24—26 (Bestmann); Theolog. Lit. Ztg. 1886, 4 (Hamack).
1165. Deutsch. — Koberstein, Grundriß (Bibl. 1884, Nr. 1030).
Vgl. D. Lit. Blatt 1886, 37 (Matthiessen) ; Westermanns Monatshefte 1886, Aug.;
Athenäum 1886, II, 287.
1166. Goedeke, Grundriß L (BibL 1884, Nr. 1032).
Vgl. Anz. f. d. Alterth. 11, 247—267 (Strauch); Bl. f. literar. Unterh. 1886,
380 f.; Athenäum 1886, II, 26 (Kraus).
1167. Goedeke, Grundriß 2. Aufl., 3. u. 4. Heft (Bd. II, 1—416) Dresden
1885, Ehlermann. 7,80 M.
1168. Sch.erer, Literaturgeschichte H. Ausg. (Bibl. 1884, Nr. 1088).
Vgl. Athenäum 1886, I, 164 (Kraus).
1169. Scherer, W., Geschichte der deutschen Litteratur. 3. Aufl. (in
9 Heften), gr. 8. (XU, 815 S.) Berlin 1885, Weidmann. 10 M.
YIU. LITTERATUROESCHICHTE UND 8PRACFIDENKMÄLER. 219
1170. Ringe, Herrn., Geschichte der deutocheu National-Litteratur. Zum
Gebrauche an höheren Unterrichtsanstalten und zum Selbststudium.
16. verb. Aufl. gr. 8. (VIII, 247 S.) Altenburg 1885, Bonde. 2 M.
1171. Brenning, E., Literaturgeschichte (BibL 1884, Nr. 1036) 7. bis
9. Lief. (S. 481—720). Lahr, Schauenburg. & 1 M.
Vgl. D. Lit. Blatt 1885, 87 (Matthiessen).
1172. Hirsch, F., Literaturgeschichte (Bibl. 1884, Nr. 1041) 14.— 24.
(Schluß-) Lief. (Bd. 3, S. 129—778). Leipzig, Friedrich, i 1 M.
Vgl. Anz. f. d. Alterth. 12, 179 f. (Steinmeyer) ; Herrigs Archiv 78, 486—438 ;
Athenäum 1885, <I, 164 (Krans); Academy 1886, 675 (Blind).
1173. Lange, Alb., tableau de la litterature allemande. 8. (168 S.) Paris,
1885, L. Cerf. 1 fr.
Vgl. Revue crit. 1886, 10.
1174. Brümner, Lexikon (Bibl. 1884, Nr. 1038).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, 32 (Berahardi).
1175. Kirchner, Friedr. , Synchronismus zur deutschen National-Litteratur
(von der frühesten Zeit bis 1884). 8. (IV, 129 S.) Berlin 1885, Mayer
u. Müller. 2 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, 12 (Strauch).
1176. Koennecke, Gust., Bilderatlas zur Geschichte der deutschen National-
litteratur. Eine Ergänzung zu jeder deutschen Litteraturgeschichtc. Nach
den Quellen bearb. (in 10 Lief.) 1. Lief. (8 Bogen mit Facs. u. Holzschn.)
Marburg 1885, Elwert. 2 M.
8. Wattenbach Nr. 759; Lorenz Nr. 760; Lorenz n. Scherer Nr. 762.
1177. Wiechmann, C. M. , Mecklenburgs altniedersächsische Literatur.
Ein bibliographisches Repertorium der mit der Erfindung der Buchdrucker-
kunst bis zum 30jährigen Kriege in Mecklenburg gedruckten niedersäch-
sischen oder plattdeutschen Bücher, Verordnungen und Flugschriften.
2. u. 3. Theil. gr. 8. Schwerin, Stiller. Bd. 2. Zweite Hälfte des 16. Jhs.
(Vn, 152 S.) 1870. 2 M. — Bd. 3 (1600 — 1626) mit Nachträgen und
Register. Nach C. M. Wiechmanns Tode bearb. und herausgeg. von Ad.
Hofimeister. (XIII, 244 S. und Register 28 S.) Leipzig 1886. 6 M.
Vgl. Nd. Korrespondenzblatt 1886, S. 64.
1178. Simrock, K. , altdeutsches Lesebuch in neudeutscher Sprache.
2. Aui. 8. (XrV, 414 S.) Stuttgart 1884, Cotta. 5 M.
1179. Kohn, Max, die Meisterwerke der deutschen Literatur in muster-
giltigen Inhaltsangaben. Eine Sammlung erlesener Darstellungen. Lex.-8.
(VI,' 331 S.) Hamburg 1886, J. F. Richter. 3 M.
1180. Gude, C, Auswahl deutscher Dichtungen aus dem Mittelalter. Nach
den besten Übersetzungen und Bearbeitungen zusammengestellt für Schulen.
3. Aufl. gr. 8. (VI, 233 S.) Leipzig 1885, Brandstetter. 1,60 M.
1181. Dreyer, der Teufel (Bibl. 1884, Nr. 1068).
Vgl. Lit. Blatt 1885, 9 (Vogt).
1182. Rodenwaldt, die Fabel in der deutschen Spruchdichtung des Xu.
u. XnL Jhs. Beil. zum Progr. der Victoria-Schule, Ostern 1885. 4. (27 S.)
Berlin 1885, Gärtner. 1 M.
s. Mall Nr. 1161.
1183. Raab, K. , Über vier allegorische Motive in der lateinischen und
deutschen Literatur des Mittelalters. Jahresbericht des Gjmn. zu Leoben
1885. 8. (38 S.).
220 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1184. Straach, Mechtild (Bibl. 1883, Nr. 1082).
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymn. 1885, 881 (Werner); Histor. Zs. 54, 3 (Egelhaaf).
1185. Bartsch, R., Beiträge sur Quellenkunde der altdeatschen Literatur.
8. (392 S.) Straßburg 1886, Trtibner. 8 M.
1186. Ca 8 sei, P., aus Literatur und Symbolik. 8. (VI, 386 S.) Leipzig
1884, Friedrich. 8 M.
1187. Xanthippus, Spreu fünfte Hampfel. 8. (44 S.) Leipzig 1885,
Heinrichs. 1 M.
1188. Schönbach, A., Miscellen aus Grazer Handschriften.
Zs. f. d. Alterth. 29, 360—354.
1189. Fischer, Herrn., Kleine Mittheilungen.
Germnnia 30, 98—107.
1190. Niederländisch. — Jonckbloet, Geschiedenis 1. Deel, III. uitg.
(Bibl. 1884, Nr. 1043).
Vgl. Romauia 1885, 168 f.
1191. — Geschiedenis 2. Deel, IH. uitg. 8. (V, 571 S.) Groeningen 1885,
Wolters. 2,90 fl.
Vgl. Noord en Zuid VIII, 1.
1192. Euipers, R. K., Kleine Geschiedenis der nederlandschc Letterkunde.
Vgl. Noord en Znid VII, 6.
1193. Englisch. —Wülcker,R., Grundriß (Bibl. 1884, Nr. 1046) 2. Hälfte,
S. 244—532,
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 61 (Varnhagen); Lit. Centralbl. 1886, 1 (Fr.); Litt. Blatt
1885, 11 (Krüger); Mod. Language Notes 1886, 2; N. Anz. f. Bibliographie 1886,
S. 62.
1194. Filon, A., bist, de la lit. angl. (BibL 1883, Nr. 1065).
Vgl. Revue erit. 1885, 47.
1195. Taine, H., histoire de la litt^rature anglaise. 6 ^d. T. L 18* (XLIX,
416 S.) Paris 1885, Hachette. 3,50 fr. — T. V et compl. (IV, 484 S.)
1196. Karges, G., Leitfaden der Geschichte der englischen Literatur.
2 Theile in einem Band. (1. Deutsch. 2. Englisch.) 8. (128 S.) Berlin
1886, Parisius. 2 M.
1197. Robinson, W. C, Introduction to our early English literature, from
the earliest times to the Norman conquest. 8. London 1885, Simpkin,
Marshall & Co. 5 sh.
Vgl. Athenäum 1885, 26. Sept.; Academy 1886, 11. Juli.
1198. Steinbach, P. , der Einfluß des Chrestiens de Troies auf die alt-
englische Literatur. Diss. 8. (50 S.) Leipzig 1886, Fock. 1,80 M.
1199. Sweet, H. , first middle English Primer. Extracts from the Ancren
Riwle and Ormulum with Grammar and Glossary. 12. (XH, 96 S.) Oxford,
Clarendon Press. London, Frowde. (104 S.)
Vgl. Engl. Studien 9, 116—117 (Kölbing); Academy 1886, 2; Athenäum 1885,
10. Oct; Modem Language Notes 1886, 1 (J. W. Bright); the American. Journal
of Philol. 1886, 28.
1200. Sweet, H., Anglo-Sazon Reading Primers I u. H. 8. Oxford 1885,
Clarendon Press I (80 S.): Selected Homilies of Aelfric. 1 s. 6 d.; U (80 S.):
Extracts from Alfred's Orosius. 1 s. 6 d.
Vgl. Lit. Blatt 1886, 12 (A. Schröer); Athenäum 1886, 26. Dec.
1201. Morris, R. , Specimens of Early English. 2. ed., carefuUy revised.
8. (756 S.) London, Frowde. 9 sh.
VIII. LITTERATURGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 221
1202. Halkett, S. , and J. Lang, a dictionary of the anonTmons and
psendonymons literature of Great Britain. Vol. 3. Edinburg 1885, PaterBon.
42 8h.
1203. Altnordisch. — Schuck, H., Svensk literatnrhistorie. H. L 8. (S. 1
bis 64.) Stockholm 1885, Seligmann. 0,90 M.
1204. Hansen, dansk Lit. (Bibl. 1884, Nr. 1059), bis zur 18. Lief.
1205. Meijer, B., Literatur-Lex. 1. Heft (Bibl. 1884, Nr. 1057).
Vgl. Nord. Revy 27.
1206. Dasselbe, 2. n. 3. Heft.
1207. Banmgartner, A., Islands mittelalterliche Literatur. Skizzen einer
Nordland&hrt.
Stimmen aus Maria-Laach 29, 2.
1208. Metrik. — Meyer, Wilh., Anfang und Ursprung der lateinischen
und griechischen rhythmischen Dichtung. (Abhandlungen der kön. bayr.
Akad. d. Wiss., philos.-philol. Classe, 17, 267 — 450.) Separatdruck, gr. 4.
(186 S.) München 1885, Franz in Comm. 5,50 M.
V^l. D. Lit. Ztg. 1885, 26 (E. Hiller); Zs. f. wissenscbaftliche Tbeol. 1886, 1
(ROnsch).
1209. Meyer, Wilh., zur Geschichte des griechischen und lateinischen
Hexameters. Wiener Sitzungsberichte 1884, Heft 6.
Vgl. Lit Centralbl. 1885, 20; D. Lit. Ztg. 1885, 25 (Hiller).
1210. Siev ers, E., zur Rhythmik des germanischen Alliterationsverses I ii. TL,
Paul n. Braune, Beiträge 10, 209—314 u. 451—545.
L Vorbemerkungen. Erster Abscbnitt: Die Metrik des Beowulf. —
II. Zweiter Abschnitt: Sprachlicbe Ergebnisse. Anhang I. Bemer-
kungen zu einzelnen Stellen (ags. Gedichte). Anbang II. Das Ver-
hXltniß der ags. Metrik zur altnord. und deutschen.
1211. Hoffmann, Otto, Reimformeln im Westgermanischen. Freiburger
Diss. 8. (90 S.) Darmstadt, Leske.
1212. Schwarz, Friedr., über die metrischen Eigenthümlichkeiten in Wolf-
rams ParzivaL 8. (78 S.) Rostock 1884, Stiller. 1,25 M. Rostocker Diss.
Vgl. Lit. Blau 1886, 1 (Bebaghel).
1213. Bock, C, Kritische Bemerkungen zur Metrik Wolframs von Eschen-
bach, in: Festschrift zur Einweihung des Wilhelms-Gymnasiums. Hamburg
1885, S. 53—65.
1214. Weissenfeis, Richard, der daktylische Rhythmus bei den Minne-
sängern. 8. (161 S.) Freiburger Diss. 1885.
1215. Stolte, metrische Studien über das Volkslied (Bibl. 1883, Nr. 1119).
Vgl. Lit. Blatt 1884, 12 (Paul).
1216. Welti, Sonett (BibL 1884, Nr. 1073).
Vgl. Ans. f. d. Alterth. 12, 51—54 (Borinski); Lit. Blatt 1885, 7 (Muncker).
1217. Trautmann, M., Otfrid in England.
Anglia 7, Anz. 211—215.
Otfrieds „Viertreffer" auch in Wulfstans Predigten. Aelfric bat sie
in England eingeführt.
1218. Menthol, E., zur Geschichte des Otfridischen Verses im Englischen.
Anglia 8, Anz. 49—86.
8. Fleesch Nr. 1650.
1219. Seitz, Alliteration im Neuenglischen (Bibl. 1884, Nr. 1101).
Vgl. Engl. Studien 8, 889—893 (E. Regel); ebd. 9, 188 (Seite).
222 BIBUOGRAPHIE VON 1886.
1220. Wagner, blanc-verse before Marlowe (Bibl. 1882, Nr. 1113).
Vgl. Engl. Stadien 8, 893 (Schipper).
1221. Schipper, metrische Randglossen.
Engl. Stadien 9, 184—194.
1222. Brate, E., Fomnordisk Metrik. 8. (55 S.) Upsala 1885, Almqvist
ÄWiksell. 1 Kr.
Vgl. Engl. Stadien 9^ 311 1 (Klage).
1223. Becke', E. y. d. , dansk verslaere i kortfotted fremstilling. En vej-
ledning til selvstudinm og undervisningebrag. 8. (YIU, 178 S.) Kopen-
hagen, Gyldendal. 2,50 Kr.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, 50 (Larsson).
A. Gotisch.
1224. Heyne, M. , F. L. Stamm's Ulfilas oder die ans erhaltenen Denk-
mäler der gothischen Sprache. Text, Wörterbuch und Grammatik. Achte
Aufl. 8. (XU, 432 S.) Paderborn 1885, Schöningb. 5 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 45 (Seemüller).
1225. Bernhardt, Vnlfila (Bibl. 1884, Nr. 1105).
Vgl. Zs. f. d. ÖBterr. Qymn. 1885, 859—861 (Seemüller).
1226. Scott, Charles A., Ulfilas, apostle of the Gotbs, together with an
Account of the Gothic churches and their Decline. 8. (XIY, 239 S.) Cam-
bridge 1885, Macmillan and Bowes.
1227. Peters, Ignaz, die Zahl der Blätter des Codex argenteus.
Germania 30, 314 f. Vgl. Zs. f. d. PhiloL 17, 127 (Zacher).
1228. Zu Ulfilas Math. 3, 25 vgl. Mahn, Germ. 30, 256 und Zs. f. d. Philol.
17, 126.
8. Nr. 193— 197.
B. Althochdeutsch.
1229. Holthausen, Ferd., Hildebrandslied 65. Zs. f. d. Alterth. 29, 365.
stöptun =z ahd. stouptun ^instigabant^
1230. Schulz, Sprachformen des Hildebrandsliedes im Beowulf (Bibl. 1882,
Nr. 1125).
Vgl. Engl. Stadien 9, 149 (Klinghardt).
Kero s. Singer Nr. 16.
1231. Herzog, Hans, zum Memento mori.
Germania 30, 60—63.
Notker s. Kelle Nr. 199, v. Bahder Nr. 232.
1232. Otfried v. Piper, Bd. H (Bibl. 1884, Nr. 1112).
Zcrl. Zs, f. d. Philol. 17, 492—495 (Gering); Lit. El. 1886, 12 (Behaghel).
1233. Olsen, Wald., Arator und Prudentius als Vorbilder Otfrieds.
Zs. f. d. Alterth. 29, 342—347.
1234. Michaelis, G., Bemerkungen zu Otfrid ad Liudbertum.
Heirigs Archiv 73, 73—84.
8. V. Bahder Nr. 232; Trantmann Nr. 1217; Menthel Nr. 1218.
1235. Mann, Max Friedr., die althochdeutschen Bearbeitungen des Physio-
logus.
Paul a. Braune, Beiträge 11, 310—329.
8. Mann Nr. 1162, Ahrens Nr. 1163.
1236. Tobler, L., Kuniowidi im Merseburger Spruch.
Germania 80, 68—65.
Vra. LITTERATURGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 223
Tatian s. Dorfelä Nr. 196.
1237. Liber confraternitatum v. Piper (Bibl. 1884, Nr. 1115).
Vgl. Lit Blatt 1885, 7 (KOgel); Mittheil. a. d. histor. Literatur 13, 2 (Bresslaa).
C Mittelhochdeutsch.
Albrecht v. Eyb s. Prosanovellen Nr. 1394.
Albrecht v. Scharfenberg, Titurel, Londoner Hb., s. Ward Nr. 116.
1238. Alexanderlied. — Neuling, Ernst , die deutsche Bearbeitung der
Alexandreis des Quilichinus de Spoleto.
Paul u. Braune, Beiträge 10, 815—883 und Leipziger Diss. Halle
1884, Druck yon Karras.
Vgl. Zs. f. d. PhUol. 17, 491 f. (Seelisch).
Über Alexander s. Nr. 505, 1324 ff., 1402 ff., 1778 ff.
1239. Alphart. — Löhn er, R., Beiträge zu Alpharts Tod. Progr. des Gymn.
zu Kremsier. 8. (24 8.)
1240. Arnold, Priester, s. Legenden Nr. 1328.
1241. Arzneibuch. — Fischer, Herrn., Fragment eines schwäbischen Arznei-
buches.
Germania .HO, 98—101.
Beheim s. Horawitz Nr. 885.
1242. Beichtbficher. — Weber, Heinr. , die Bamberger Beichtbücher aus
der ersten Hälfte des XV. Jbs. mit einem Anhang über die Bamberger
Pdnitentialbücher. 12. (100 S.) Kempten, KöseL 0,80 M.
1243. Benedictinerregel von Troxler (Bibl. 1884, Nr. 1124).
Vgl. Lit Blatt 1885, 9 (Behaghel), dazu ebd. 11, 8p. 478 (J. L. Brandstetter).
1244. Zu fiertholds Predigten, von K. Bartsch.
Beiträge zur Quellenkunde (oben Nr. 1185) 107—156.
1245. Neumannn, C. W., der Grabstein des Bruders Berthold von Begens-
burg.
Verhandlung des histor. Ver. v. Oberpfalz u. Regensburg 39, 257 — 260. Mit
Abbildung des im Jahre 1862 wieder aufgefundenen Grabsteins.
1246. Bibel. — Der Codex Teplensis (Bibl. 1884, Nr. 1126).
VgL Lit. Centralbl. 1885, 29 (Br).
1247. Haupt, Herm. , die deutsche Bibelübersetzung der mittelalterlichen
Waldenser in dem Codex Teplensis und der ersten gedruckten deutschen
Bibel nachgewiesen. 8. (64 S.) Würzburg 1885, Stahel. 1,60 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 29 (Br.); Theolog. Lit. Ztg. 1885, 15 (Harnack);
Theolog. Lit. Blatt 1885, 27 (Kawerau); N. evangel. Kircbenztg. 27, 24; Herriga
Archiv 75, 837; Börsenblatt 1885, Nr. 173; Academy 26. Sept. 1885 (Pearson);
Athenäum 1. Aug. 1885.
1248. Haupt, H., zur Entstehung der ältesten deutschen Bibelübersetzungen.
Centralblatt für Bibliothekswesen 2, 287 u. 290.
1249. Jostes, Franz, die Waldenser und die vorlutherische deutsche Bibel-
übersetzung. Eine Kritik der neuesten Hypothese. 8. (44 S.) Münster 1885,
Schöningh. 1 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 36; Theolog. Lit. Blatt 1885, 87 u. 38; N. evangel .
Kirchenzeitung 1885, 37; Stimmen aus Maria-Laach 29, 5 (Knapenbaner) ; der
Katholik 1885, Oct., S. 438-442.
1250. Witte, L., die deutschen Bibelübersetzungen vor Luther.
Daheim 1885, XXH, 11.
1251. Zö ekler, 0., Luthers Vorläufer im Bibelübersetzungswerke.
Evangel. Kirchenstg. 1886, 697—706.
224 BIBLIOGRAPHIE VON 1885.
1252. Hutchison, John, German translations of the Bible before Luther.
Academy 1886, 700 u. 702.
1253. Pearson, Karl, German translations of the Bible before Luther,
Academy 1885, 701 u. 704.
Boner s. Craeger Nr. 5 (Hs. A).
Bruder Bausch s. Bobertag Nr. 1363.
1254. Brun von Schönebeck. — Fischer, Arwed, über das Hohe Lied des
Brun von Schonebeck. I. Breslauer Diss. (35 S.).
1255. Bartsch; K., Bruchstück eines geistlichen Lehrgedichts.
Beiträge zur Quellenkunde (oben Nr. 1185) 168—170 u. 386.
1256. Gate. — Bartsch, K., Bruchstück eines deutschen Cato.
Germania 30, 120—124.
1257. •— Chroniken und Vrkundenbücher. — Chronik von Lübeck (Bibl.
1884, Nr. 129).
Vgl. Ade. f. d. Alterth. 12, 37—40 (Ed. Schröder); Lit Centralbl. 1886, 1;
nd. Korrespondenzblatt 1886, 31 f. (Hagedom).
1258. Frankfurter Chroniken und annalistische Au&eichnnngen des Mittel-
alters, bearb. von R. Froning. 8. (XLIV, 492 S.) Frankfurt a. M. 1884,
Jügel. 10 M. (Quellen zur Frankfurter Geschichte, herausgeg. von H. Grote-
fend. Bd. 1.)
Vgl. Oött Gel. Anz. 1885, 1035 ff. (Alois Schulte); Lit. Centralbl. 1885, 28;
D. Lit. Ztg. 1885, 25 (Wyss).
1259. Die Berner Chronik des Valerius Anshelm, herausgeg. vom historischen
Verein des Kantons Bern. L 8. (VIII, 441 S.) Bern 1884, Wyss. 6 M.
1260. Heyck, Eduard, Ulrich von Bichental.
Forschungen z. deutschen Gesch. 25, 553 — 555.
1261. Urkunden zur Greschichte der Stadt Speyer. Dem historischen Verein
der Pfalz gewidmet von Heinrich Hilgard -Villard. Gesammelt und heraus-
gegeben von Alfred Hilgard. 4. (XH, 565 S.) StraGburg 1885, Trübner.
25 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 80.
1262. Eurmainz und Duderstadt in den Jahren 1477 — 1479, nach einer
gleichzeitigen Aufzeichnung des Duderstädter Stadtschreibers (Kurd Wiche-
nand) herausgeg. von Jul. Jäger. 8. (61 S.) Hildesheim 1885^ Lax. 2 M.
1263. Weitere Urkundenbücher: Dortmunder Urkb., bearb. von K. Rubel,
LBd. 2. Hälfte, v.J. 1341 — 1372; Urkb. der Stadt Duderstadt bis 1500,
herausgeg. von J.Jäger, 2. Abth. ; Fürstenbergisches Urkb., 5. Bd., v. J.
700 — 1359; Urkb. der Stadt Jena und ihrer geistlichen Anstalten, I. Bd.
1182 — 1405, herausgeg. v. J. £. Martin, Thüring. Geschichtsquellen
N. F. IH; Liv-, Est- und Kurländisches Urkb. Bd. 8, v. J. 1429—1486,
herausgeg. von H. Hiidebrand; Urkb. der Stadt Lübeck, 7. Th. 11 u.
12. Lief.; Mecklenburg. Urkb. 13. Bd., v. J. 1351 — 1355; Nassauisches
Urkb. (Cod. dipl. Nassoicus) herausgeg. von E. Menzel, Bd. I, Abth. 1,
Die Urkunden des ehemaligen kurmainzischen Gebietes von W. Sauer;
Pommer'sches Urkb. IL Bd. 2. Abth., v. J. 1278 — 1286, von R. Prü-
mers; Neues preußisches Urkb. H. Abth. Bd. 1, Bisthum Culm v. J.
1243—1266, Heft 2 u. 3, von C. Woelky; Urkb. der Cisterzienserabtei
Salem (Cod. dipl. Salemitanus) Lief. 7, v. J. 1281 — 1290, von F. v. Weech;
Urkb. der Vögte von Weida, Gera und Plauen u. s. w. I. Bd., v. J. 1122
bis 1356, von Berthold Schmidt, Thüring. GeschichtsqueUen N. F. II;
Vin. LITTERATURGESCHICHTB UND SPRACHDENKMALER. 225
Urkb. des Klosters Teistungenburg, von J. Jäger; Westphälisohes Urkb.
1. Lief, bis 1019, von W. Diekamp.
Stretlinger Chronik ö, Nr. 46«; XVI. Jhdt. Nr. 1461.
1264. Dalimil. — Teige, Jos. , Zur Zeitbestimmung der gereimten Über-
setzung des sog. Dalimil.
Germania 29, 418.
1265. Teige, Jos., Cbronikon Opatoviense secundum.
Mittbeiiuugen des iDstituts für österr. Geschichtsforscbang 6, 460— -454. (Zur
Qaellenkonde Dalimils.)
1266. Eckenlied. — Hofmann, Bedeutung des Eckenliedes. 8. Progr. des
Obergjmn. zu Eaaden 1885.
1267. Erzählungen. — Schröder, Edward, Zu der Wiener Meerfahrt.
Zs. f. d. Altertb. 29, 354—357.
1268. Die Gründung des Klosters Waldsassen. Altdeutsches Gedicht zur
Tirschenreuther Schmeller-Feier aus der Handschrift neu herausgeg. von
Friedr. Keinz. 8. (22 S.) München 1885, Ackermann. 0,60 M.
1269. Ritterpreis, von K. Bartsch.
Beiträge zur Quellenkunde (oben Nr. 1185), 176—195.
Sammlung von Erzählungen s. Ward Nr. 116.
1270. Exodus. — Kossmann, E. , Untersuchungen über die altdeutsche
Exodus. 8. (83 S.) Straßbarger Diss.
1271. Kossmann, £. , die altdeutsche Exodus mit Einleitung und Anmer-
kungen herausgegeben.
Quellen und Forscbungen Heft 57. 8. (149 S.) Straßbarg 1886. Trübner. 8 M.
1272. FacetQB. — Ehrismann, G., Bruchstück eines Facetus.
Germania 30, 284—287.
Flore 8. Konrad Flecke Nr. 1311.
Franenlob s. Semmig Nr. 843.
1273. Freidank. — Neidhardt, E. , über Freidanks Bescheidenheit. Ein
Vortrag. 8. (52 S) Berlin 1885, Wiegandt u. Grieben. 0,80 M.
1274. XanthippuB, Freidank niederländisch.
Spreu 5. Hampfel (oben Nr. 1187) S. 29 f.
1275. te Winkel, J., Vridanc's Bescheidenheit in het Dietsch.
Tijdschrift vor Nederl. Taal- en Letterkunde 5, 310—329.
1276. Friedrich von Hansen, von Neunteufel (Bibl. 1884, Nr. 1139).
Vgl. Lit. Blatt 1885, 8 (R. Becker).
1277. Qanriel von Mantabel, eine höfische Erzählung aus dem 13. Jahr-
hundert, Bum ersten Male herausgeg. von Ferd. Khull. 8. (IV, 160 S)
Graz 1885, Leuschner u. Lubensky. 3,60 M.
1278. Gedichte. — Bartsch, K., Verzeichniß A — AL.
Beiträge zur Quellenkunde (oben Nr. 1185), 350—385.
1279. QlOBsen. — Flohr, M., deutsche Glossen in dem Vocabular Niger
AbbaB (Metzer Hs. Nr. 203).
Straßburger Studien 3, 1 — 134. Vgl. Nd. Korrespondenzblatt 1885, 72.
1280. Gottfried von Straßburg. — Bahn seh, Fr., Tristan-Studien. 4. (20 S.)
Progr. des Gymn. zu Danzig 1885.
Vgl. Herrigs Archiv 75, 203.
1281. Tristan und Parzival, von P. Gas sei.
Aus Literatur und Symbolik (oben Nr. 1186) S. 40—103.
Griseidis s. Prosanovellen Nr. 1394.
Hans Folts, Kargenspiegel, Druck von 1534, s. Bartsch Nr. VV^.
OSBMAKIA. Ntnt lUUie XXm. (XIXV.) Jthrg. \^
226 BIBLIOGRAPHIE VON 1885.
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Zs. f. d. Alterth. 29, 112—115 u. 360—305.
Londoner Iwein-Hs. 8. Ward Nr. 116.
1284. Hartmanns a. Heinrich, von Wackemagel-Toischer (BibL 1884,
Nr. 1146).
Vgl. Lit. Ztg. 1885, 31 (Martin); Lit. Blatt 1885, 7 (Behaghel); Grensboten
1885, 8. 404-408 (M. Koch).
1285. Seipgens, E. A. H. , Erklärung eines mhd. Gedichtes (Hartmanns
armer Heinrich).
Taalstudie VI, Nr. 4-6.
1286. Martin, Ernst, zum Prolog von Hartmanns Gregorius.
Zs. f. d. Alterth. 29, 466 f.
1287. Hansen, Kampfschilderungen (BibL 1884, Nr. 1152).
Vgl. D. Lit Ztg. 1885, 31 (Niedner); Lit. Blatt 1885, 12 (Ehriamann).
1288. Rauffmann, Hartmanns Lyrik (BibL 1884, Nr. 1151).
Vgl. Zs. f. d. Philol. 17, 382 f. (Emil Henrici).
8. T. Monsterberg-Müuckenau Nr. 210.
1289. Hartmann von Brixen. — Schönbach, A., Versus de beato Hart-
manno.
Zs. f. d. Alterth. 29, 352 f. (vier deutsche Verse).
1290. Herzog Heinrich 17. von Breslau. — Jaekel, H., zum urkund-
lichen Itinerar Herzog Heinrichs IV.
Zs. d. Ver. f. Geschichts- u. Alterthumskunde Schlesiens XIX, 854—369.
1291. Milkowitsch, Wlad., Heinrich IV. und Boleslaw H. 1277.
Zs. d. Ver. f. Geschichts- a. Alterthumskunde Schlesiens XIX, 370 — 385.
1292. Heinrich von Freiberg. — Kraus, Ernst, über Heinrich von Frei-
berg.
Germania SO, 1—18.
8. Nr. 294.
1293. Markgraf Heinrich von Heißen. — Bartsch, die Lieder des Mark-
grafen Heinrich des Erlauchten.
Mittheil d. Ver. f. d. Gesch. der Stadt Meißen Bd. I, Hett 3.
1294. Heinrich von Melk. — Wil manns, W.^ Beiträge cur Geschichte
der alteren deutschen Literatur. Der sog. Heinrich von Melk, Heft I. 8.
(62 S.) Bonn 1885, Weber. 1,50 M.
Heinrich von Momngen s. Grimme Nr. 1317.
1295. Heinrich von Hügeln, von Steinmeyer.
Allgem. D. Biogr. 22, 454 f.
1296. Heinrich von Kenstadt. Pudmenzky (Bibl. 1884, Nr. 1159).
Vgl. Lit. Blatt 1885, 9 (Proescholdt).
1297. Bartsch, K., Bruchstücke aus Heinrichs von Neustadt Gottes Znknnft
Beiträge zur Quellenkunde (oben Nr. 1185), 207—228.
1298. Helbling, von Seemüller (Bibl. 1883, Nr. 1181).
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymn. 1885, 755—761 (Lambel).
1299. Historienbibel. — Gleisberg, E., die Historienbibel (Mersdorf I)
und ihr Verhältniß zur rudolfinischen und thüringischen Weltchronik.
Leipziger Diss. 8. (50 S.) Leipzig 1885, Fock. 1,20 M.
1299\ Hngo von Hontfort, von WackemelL
Allgem. D. Biogr. 22, 100—193.
Vm. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. g27
1300. Hugo von Trimberg. — Ehri8mann,G., Das HandBchriftenverhältiiiß
des Renner.
Germania 30, 129—153.
1301. Strauch, Ph., Die Tübinger Rennerhandscbrift.
Zs. f. d. Alterth. 29, 116—118.
1302. Wölfel, E. J., zum Renner.
Zs. f. d. Alterth. 29, 369.
1303. Bartsch, K., Bruchstücke aus dem Renner.
Beiträge sur Qaellenkande (oben Nr. 1185) S. 229—245.
1304. Schröder, Edw., die Summe der Tugenden und Laster. Zum Renner.
Zs. f. d. Alterth. 29, 357—360.
8. Schröder Nr. 1267.
1305. Jansen EnikeL — Strauch, Ph., Studien über Jansen Enikel.
Zs. f. d. Alterth. 29, 35—64.
1306. Johann von Morsheim, von E. Bartsch.
Allgem. D. Biographie 22, 327.
1307. Johannes Schmidt. — Haupt, H., Aufzeichnungen des Franziskaners
Johannes Schmidt von Elmendingen bei Pforzheim 1356 — 1455.
Alemannia 13, 148—153.
Jüdel s. Nr. 1790.
Kalenberger s. Bobertag Nr. 1363.
1308. Karl der Große. — Wyss, Arthur, ein Gedicht über Karl den Großen.
Zs. f. d. Alterth. 30, 63—71.
Klage 8. Kettner Nr. 1376.
1309. Zum König von Odenwalde, von K. Bartsch.
Beiträge zur Quellenkunde (oben Nr. 1185) 263—267.
1310. Konrad. — T h am hayn, Willy Ernst, Über den Stil des deutschen
Rolandsliedes nach seiner formalen Seite. Hallesche Diss. 8. (64 S.) Halle
1884, Hendel. 1,50 M.
8. Ammann Nr. 1413.
Konrad von Ajnmenhnsen s. Vetter Nr. 959.
1311. Konrad Flecke. — Bartsch, K., Zur Kritik von Flore und Blancheflür.
Beiträge zur Quellenkunde (oben Nr. 1185), 60—86.
1312. Zu Konrads von Faßesbrannen Kindheit Jesu, von R. Sprenger.
Germania 30, 153—170.
1313. Konrad von Fußesbrunnen, Die Kindheit Jesu. Ein Legenden-Epos.
Umgedichtet von Ch. Stecher. 8. (XIII, 116 S.) 0,60 M. In: Dichtung
für die christliche Familie und Schule. Graz 1884, Styria. 42. Heft.
1314. Konrads von Würzbnrg Klage der Kunst, von Eugen Joseph. Quellen
u. Forsch. 54. 8. (X, 92 S.) Straßburg 1885, Trübner. 2 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1885, 25 (Strohl).
1315. Zum Engelhard, von K. Bartsch.
Beiträge zur Quellenkande (oben Nr. 1185), 157—167.
1316. Kränterbnch. — Bartsch, K., Gereimte Vorrede zu einem Kräuter-
bnche.
Beitrfige zur Quellenkunde (oben Nr. 1185), 171—175.
1317. KristAn von Lupin. — Grimme, Fr., der Minnesänger Krist&n von
Lupin und sein Verhältniß zu Heinrich von Morungen. Münster'sche Diss.
8. (45 S.) Heiligenstadt 1885.
1318. Kndrun, herausgeg. von K. Bartsch. 8. (XIX, 267 S.) Berlin und
Stattgart (1885), Spemann. Kürschners Deutsche l$(a.tioTi%\\\t«s^\x« "^^«^^
228 BIBLIOGRAPHIE VON 1885.
1319. Das Gadranlied für das deutsche Haus nach den besten Qnellen be-
arbeitet von Emil Engelmann. gr. 8. (153 S.) Stuttgart 1886. P. Neff.
V^l. Nord und Süd, Januar 18»6.
1320. Gudrun, im Anschluß an Müllenhoffs Ausgabe für den Schulgebrauch
ins Neuhochdeutsche übersetzt und mit einer Einleitung versehen von
P. Vogt. 8. Leipzig 1885, 0. Wigand. 2 M.
1321. Erdmann, C, zur Kudrun (Str. 649).
Zs. f. d. Philol. 17, 226 f.
8. Erdmann Nr. 1327.
1322. Otto, Theodor, Bemerkungen zum Gudrunliede.
Belletristisches Familieublatt 18^6, Nr. 1. Namentlich zur Geographie.
1323. Kürenberger. — Neubourg, H., zum Kürenberger.
Germania 30, 78-84.
1324. Lampreoht. — Lamprechts Alezander von Einzel (Bibl. 1884, Nr. 11 69).
Vgl. Anz. f. d. Alterth. 11, 257—281 (Roediger); Zs. f. d. Philol. 17, 487-490
(Seelisch); Romania 14, 168 (P. Meyer).
1325. Bah der, K. v., Lamprechts Alezanderlied und seine Heimat.
Germania 30, 385—396 u. 508.
1326. Bech, F., zu Lamprechts Alezander.
Germania 30, 257—284.
1327. Erdmann, 0., Lamprechts Alezander und die Hilde-Kudrun-Dichtung.
Zs. f. d. Philol. 17, 223—226.
Nr. 1238; s. Nr. 1440.
1328. Legenden. — Sprenger, R., zu Arnolds Juliane.
Germania 30, 75—78.
1329. Birlinger, A., Legende von den Jakobsbrüdem.
Alemannia 13, 42—45. Aus Erkenbrecht Kolers Reisebeschreibnng (1587 — 1593).
1330. Birlinger, A., legenda aurea. El säßisch.
Alemannia 13, 66 — 131.
1331. Legende vom heil. Rock. Handschrift, angez. von Korth.
Mittheil, aus dem Stadtarchiv von Köln VllI, 38.
s. Neuwirth Nr. 1337.
Elisabeth von Reute s. Bartsch Nr. 114.
1332. Lieder, geistliche. — Bartsch, K., deutsches Kyrieleison.
Beiträge zur Quellenkunde (oben Nr. 118ö), 302—304.
1388. Schönbach, A., Schlachtgesang.
Zs. f. d. Altertb. 29, 363 f. (Ave Maria).
1334. Haupt, H., Nota vulgariter de X preceptis et X plagis Egipti. 1405.
Alemannia 13, 146 f.
1335. Neuwirth, Jos., Z wettler Marienlied vom Jahre 1519.
Zs. f. d. Philol. 17, 206-209.
1836. Neuwirth, Jos., Wilheringer „Salve Regina^.
Ebd. 17, 216 f.
1337. Neuwirth, Jos., die Zwettler Au£zeichnung des Liedes vom heil«
Rocke zu Trier vom Jahre 1519.
Ebd. 17, 201—206.
s. Korth Nr. 1331.
1338. Pick, B., German hjmnology before Luther.
The Lutheran Qaarterly 1886, April, 191— 2o9.
B. Bartsch Nr. 114; Lieder der Mystiker, Nr. 1362'; Kirchenlied, Nr. 1483 ff.
Liederbuch, Bechsteins, s. Bartsch Nr. 115.
1389. Lohengrin. — Traun wieser, J. , die mittelhochdeutsche Dichtung
Lohengrin ^eine Mosaik aus Wolfram Eschenbach**, gr. 8. (66 8.) Wien,
Phhlers Wittwe. 1,30 M.
Vin. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 229
Lucidarins s. Schladebach Nr. 1745.
1340. Ludwig der Baier. — Englert, zwei neue BnichBtücke des Ge-
dichtes auf K. Ludwig den Baier.
Zs. f. d. Alterth. 30, 71—75.
1341. Mair, Hans, von K. Bartsch.
Allgera. D. Biographie 20, 113.
1342. Mandelreiss, Balthasar, von K. Bartsch.
Allgem. D. Biographie 20, 170.
1343. Manesse, Rüdiger, von G. v. Wyss.
Allgem. D. Biographie 20, 188 f.
Marina s. Prosanovellen Nr. 1394.
1344. Marner, von Wilmanns.
Allgem. D. Biographie 20, 396.
1345. Meffrid, von K. Bartsch.
Allgem. D. Biographie 21, 176.
1346. Meistergesang^. — Bartsch, K., ein. Baseler Meistergesangbnch.
Beiträge snr Quellenkunde (oben Nr. 1185), 275—301. Aus der zweiten Hälfte
des 15. Jhs.
8. XVL Jhdt Nr. 1533 u. 1534; Bartsch Nr. 114.
1347« Mennel, Jacob (Manlius), von Horawitz.
Allgem. D. Biographie 21, 358—862.
1348. Minnesang. — Böhme, Fr. M. , Originalgesänge von Troubadours
und Minnesingern des 12. — 14. Jahrhunderts. Aus den handschriftlichen
und gedruckten Quellen nach Ton und Text übertragen und zum Concert-
gebrauch für Bariton mit Pianofortcbegleitung. 4. (33 S.) Mainz 1885^
Schott.
Vgl. Lit. Blatt 1885, Sp. 84. Enthält von deutschen Liedern 1 von Tanhanser,
1 von Neidhart, 1 von Meister Alexander, 1 von Wijslaw, 2 von Oswald von
Wolkenstein, 1 Lied eines Fahrenden.
8. Simon Nr. 646.
1349. Schmidt, Erich, Parallelen zur mhd. Lyrik.
Zs. f. d. Alterth. 29, 118—120.
1350. Herzog, zur Pariser Liederhandschrift.
Anz. f. schweizer. Alterthuraskunde 1885, Nr. 3.
1351. Meyer, Richard M., alte deutsche Volksliedchen.
Zs. f. d. Alterth. 29, 121—236.
s. Weissenfeis Nr. 1214.
1352. Mönch von Heilsbronn. — Tomanetz, K. , Bruchstücke aus des
Mönchs von Heilsbronn Buch von den sechs Namen des Frohnleichnams.
Zs. f. d. Alterth. 29, 318—326.
1353. Mülich von Prag, von K. Bartsch.
Allgem. D. Biographie 22, 490.
1354. Mystik. — Pearson, Meister Eckehart the Mystic.
The Mind 1886, Januar.
1355. Deniflc, H., Actenstücke zu Meister Eckharts Proccß.
Zs. f. d. Alterth. 29, 259—266.
1356. Koth, F. W. E., Die Visionen der heiligen Elisabeth und die Schriften
der Äbte Ekbert und Emecho von Schönau. Ein Beitrag zur Mystik und
Kirchengeschichte. 8. (CXXVHI, 359, LH S.) Brunn 1884, Verlag der
Studien aus dem Benedictiner- und Cisterzienser-Orden. 8 M.
Vgl. Adz. f. d. Alterth. 12, 25—37 (Strauch); Liter. Uandweiser 1885, S. C9
1357. Margareta Ebner, von Strauch.
Allgem. D. Biographie 20, 332—334.
230 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1358. Mechthild von Magdeburg and Mechthild von Hackeboroi von Siran eh.
Allgem. D. Biographie 21, 154—158.
8. Reifferscheid Nr. 109.
1359. Merswin, Rnlman, von Strauch.
Allgem. D. Biographie 21, 459—468.
1860. Schieler, H., Magister Johannes Nider aus dem Orden der Prediger-
bräder. Ein Beitrag zur Kirchengeschichte des 15. Jhs. 8. (XVI, 423 S.)
Mainz 1885, Kirchheim. 7 M.
Vgl. Ade. f. d. Alterth. 12, 186—188 (Edw. Schröder); Stadien u. Mittheil. a. d.
Benedictinerorden 7, 1 (Goldmann); D. Lit. Ztg. 1885, 37 (Fuuk).
Suso 8. Reifferscheid Nr. 109.
1361. Hess, W., Stellung der Theologia Deutsch zur heil. Schrift.
Jahrb. f. protest. Theol. 1885, Nr. 2.
1362. Bartsch, K., Lieder der Mystiker.
Beiträge zur Qaellenkande (obeD Nr. 1185), 311—333.
B. Bartsch Nr. 114; Sprüche s. Bartsch Nr. 114, Reifferscheid Nr. 109.
1363. Karrenbnoh, herausgegeben und erläutert von Felix Bobertag. Kürsch-
ners National-Litteratur Bd. 11. 8. (VII, 388 S.) Berlin und Stuttgart.
Spemann.
Enthält: Kalenberger, Peter Leu, Neithart Fuchs, Markolf, Bruder Rausch.
1364. Neidhart. — Wilmanns, W., über Neidharts Reihen.
Zs. f. d. Alterth. 29, 64—85.
1365. Altdeutsches Tanzlied. Nach Neidhard von Renenthal (um 1220).
Gartenlaube 1884, Nr. 19.
8. Zingerle Nr. 1018.
Neithart Fuchs s. Bobertag, Narrenbuch, Nr. 1363.
1366. Nibelungen. — Das Nibelungenlied nach der Hohenems-Münchener
Hs. (A) in phototjpischer Nachbildung nebst Proben der Hss. B und C.
Mit einer Einleitung von Ludwig Laistner. 4. (48 S. und 124 Tafeln.)
München 1886, Verlagsanstalt für Kunst u. Wissenschaft. 60 M. Auch u. d.
Titel: Berühmte Hss. des Mittelalters in phototypischer Nachbildung. I.
1867. Nibelungenlied von Engelmann (Bibl. 1884, Nr. 1195).
Vgl. Bi. f. literar. Unterh. 1885, 24. Deo. (Adalb. Schröter); Revue critiqae
1885, 51 (Adalb. Schröter).
1368. Das Nibelungenlied übersetzt von L. Freytag. 2. Aufl. Berlin 1886,
Friedberg u. Mode. Ausgabe A: mit Einleitung und Anmerkungen. 8.
1369. Das Nibelungenlied übersetzt und zum Gebrauch an höheren Töchter-
schulen eingerichtet von L. Freytag. gr. 8. (IV, 319 S.) Berlin, Friedberg
u. Mode. 2,50 M.
1370. Kamp, H., der Nibelungen Not in metrischer Übersetzung, nebst
Erzählung der älteren Nibelungensage. gr. 8. (VII, 188 S.) Berlin, Meyer
u. Müller, geb. 2,25 M.
1371« Das Nibelungenlied für die Jugend bearbeitet von A. Bacmeister.
3. Aufl. Stuttgart, Neff. geb. 2,25 M.
1372. Niedola Nibelungöw przeklad L. Germana. 8. Warschau 1885. Wislicki.
Polnische NibelungenübersetzuDg.
1373. Heinzel, R., Über die Nibelungensage. 8. (50 S.) Wien 1885, Gerold
in Comm. 0,80 M.
Aas dem 109. Bande (S. 671—718) der Wiener Sitzungsberichte.
1374. Roediger, kritische Bemerkungen (Bibl. 1884, Nr. 1198).
Vgl. Gott. Gel. Adz. 1885, 21 (Wilmanns); Lit Blatt 1885, 11 (Sijmons); Revue
critique 1886, Nr. 2 (Chuquet).
VIII. LlTTERATUßGESCHICüTE UND SPRACHDENKMÄLER. 231
1375. Kettner, Emil, Znr Kritik des Nibelungenliedes. IV. Abreise und
Abschied.
Zs. f. d. Philol. 17, 129—173.
1376. Kettner, Emil, Zur Kritik des Nibelungenliedes. V. Nibelungenlied
und Klage. VI. Rückblick.
Zs. f. d. Philol. 17, 390—421.
1377. XanthippuS; Ein bischen Nibelungenkritik.
Spreu, fünfte Hampfel (oben Nr. 1187), S. 32—41.
1378. Zarncke, F., die Jagd im Nibelungenliede.
Paul u. Braune, Beiträere 10, 384—402.
Sieht das Otenheim der Hs. C mit Otinheim im Lobdengau als identisch an.
1379. Pawel, die Hoffeste im Nibelungenlied mit ihren Kampf- und Ritter-
spielen. 8. (28 S.) Wien 1885.
Aus: Zs. f. d. österr. Tumwesen.
1380. Plan mann ^ Emil, „Markgraf Rüdiger von Bechelaren'^ von F. Dahn
und das Nibelungenlied. Programm von Graudenz 1885. (25 S.).
1381. Osterwald, K. W. . Erzählungen aus der alten deutschen Welt.
2. Theil. Siegfried und Kriemhilde. 6. Aufl. 8. Halle. 1884, Waisenhaus.
2,50 M.
1382. Böhm, F., Ilias und Nibelungenlied. Eine Parallele, gr. 8. (84 S.)
Znaim 1885, Fournier u. Haberler. 1,60 M.
1383. Bormann, W., die Form der Nibelungen.
Allgem. Ztg. 1885, Nr. 224 u. 225.
1384. Wöber, F. H. , Die Reichersberger Fehde und das Nibelungenlied.
Eine genealogische Studie. 8. (164 S.) Meran 1885, Plant. 2 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 25; D. Lit. Ztg. 1885, 40 (Wilmanns); D. Revue
1886, October; Berliner Monatshefte 1885, 6 (Bleibtreu); Bl. f. literar. Unterh.
1885, S. 820 f. (Adalb. Schröter).
8. Crueger Nr. 6.
1385. Otte. — Eraclius ed. Graef (Bibl. 1884, Nr. 1207').
Vgl. Revue critiqae 1885, 46 (Chuquet).
1386. Herzfeld, Eraclius (BibL 1884, Nr. 1208).
Vgl. Anz. f. d. Alterth. 12, 103 (Steinmeyer); Lit. Blatt 1885, 5 (Behaghel).
1387. Ottokar. — Dürnwirth, R. , Rosegger Bruchstück aus Ottackers
Reimchronik.
Zs. f. d. Alterth. 29, 307—318.
1388. Passional. — Zingerle, Hs. des Pass. (Bibl. 1883, Nr. 1149).
Vgl. Anz. f. d. Alterth. 11, 233—235 (Straucli).
1389. Fischer, H., ein Fragment des Passionais.
Germania 30, 101 f.
1390. Bruder Philipp. — Neuwirth, Jos., das Seitenstettener Fragment
des Marienlebens Bruder Philipps des Carthäusers.
Zf». f. d. Philol. 17, 209-215.
Physiologus s. Bemoulli Nr. 1410.
1391. Pleier. — Tandareis und Flordibel. Ein höfischer Roman von dem
Pleiaere, herausgeg. von F. Khull. 8. (248 S.) Graz 1885, Styria. 8 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1, 1886 ;Martin).
1392. Predigten und Tractate. Altdeutsche Predigten herausgeg. von Anton
E. Schönbach. I. Bd.: Texte, gr. 8. (XVHI, 531 S.) Graz 1886, Styria.
9 M.
Blaas, C. M., aus den Predigten Georgs von Giengen,
Germania 30, 88-98.
J32 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1893. Grienbergor, Th. v., Predigtbruch stücke aus Salzburg.
Zs. f. d. Alterth. 30, 68—63.
8. Birliuger Nr. 1330; Bartsch Nr. 114 und Bertholds Predigten Nr. 1244.
1394. Prosanovellen. — Strauch, Ph., Deutsche Prosanovellen des 15. Jhs.
I, Marina. 11. Grisardis von Albrecht von Eyb.
Zs. f. d. Alterth. 29, 326—342 und 373—443.
1395. Eeimprosa. — ßödiger, M., Deutsche Reimprosa.
Zs. f. d. Alterth. 30, 84 f.
1396. Beinhart Fuchs. — Schönbach, A., Die Überlieferung des Beinhart
Fuchs.
Zs. f. d. Alterth. 29, 47-64.
1397. Eeinmar, von A. Nagele.
Europa 1886, Nr. 7.
1398. Eeinolt von Montelban oder die Heimonskinder, herausgcg. vonFridrich
Pf äff. 8. (680 S.) Tübingen 1885. (74. Publ. d. Lit. Vereins.)
1399. Reisen. — Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Hs.
hrsg. von Val. Langraantel. 8. (V, 197 S.) (172. Publ. d. Lit. Vereins.)
8. XVI. Jhdt. Nr. 1643.
1400. So ein, A., Bericht über neue Erscheinungen auf dem Gebiete der
Palästinaliteratur 1883.
Zs. des deutschen PalHstinavereins 7, Nr. 4.
8. Birlinp:er Nr. 1329 (Erkenbr. Koler).
1401. Rother ed. Bahder (Bibl. 1884, Nr. 1218).
Vgl. Lit. Blatt 1885, 8 (VogJ).
1402. Rudolf von Ems. — Zingerle, Quellen (Bibl. 1884, Nr. 1221).
Vgl. Auz. f. d. Alterth. 12, 17-24 (Toischer); Zs. f. d. Philol. 17, 490 f. (See-
lisch); lat. Blatt 1885, 5 (Ausfeld); Berl. philol. Wochenschr. 6, 26 (G. Land-
graf).
1403. Aüsfeld, Rud. Alex. (Bibl. 1883, Nr. 1253), und Kinzels Rec.
(Bibl. 1884, Nr. 1220).
Vgl. Zs. f. d. Philol. 17, 108 f. (Ausfeld, A., zur Alexandersage).
s. Nr. 1*238.
1404. Fischer, H., Fragment aus Barlaam und Josaphat.
Germania .30, 102.
1405. Stecher^ Gh., Rudolf von Ems, Barlaam und Josaphat. Ein Legenden-
Epos. D. Dichtung für die christliche Familie und Schule Nr. 43 u. 44.
8. (Vn, 276 S.) Graz 1885, Styria. k 60 Pf.
8. Braunholtz, Cassel. Zotenberg Nr. 609 — 611
1405'. Doberentz, Erd- und Völkerkunde in der Weltchronik des Rudolf
von Ems (Bibl. 1881, Nr. 1143). Separatabdruck.
Vgl. Zs. f. wissensch. Geographie 5, 64 (Günther).
1406. Loserth, J., Zwei Bruchstücke aus Rudolfs Weltchronik.
Zs. f. d. Alterth. 29, t>30— 240.
1407. Jeitteles, Adalb., Bruchstück aus Rudolfs Weltchronik.
Germania 30, 120.
1408. Fischer, H., Birlinger, A., Gelbe, Th., Bruchstücke aus Rudolfs
Weltchronik.
Germania 30, 176—193.
8. Gleiaberg Nr. 1299.
1409. Barack, K. A., Bruchstück aus Rudolfs von Ems Wilhelm von
Orlens.
Germania 30, 107—111.
VIII. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 233
8alomon nod Markolf s. Bobertag Nr. 1863; Birlinger Nr. 567.
Schauspiel s. N. 687 — 708.
1410. Sprüche. — Bemoulli, A., Reimsprüche des XV. Jhe.
Germania 80, 214 — 2 IB. Nr. 9 behandelt einige Thiere des Physiolog^s.
Sprüche der Mystiker s. Mystiker Nr. 1362.
1411. Sprachverse der Tagenden and Laster, von K. Bartsch.
Beiträge zur Qaellenkunde (oben Nr. 1185), 268—274.
1412. Stricker. — Jensen, Ludwig, Über den Stricker als Bispel-Dichter,
seine Sprache und seine Technik, unter Berücksichtigung des 'Karl' und
Amis\ Als Einleitung zu einer Ausgabe kleinerer Stricker'scher Gedichte.
8. (112 S.) Marburg 1886, Elwert. 2 M.
1413. Amman, J. J. , das Verhältniß von Strickers Karl zum Rolandslied
des Pfaffen Konrad mit Berücksichtigung der Chansons de Roland. I. Theil.
gr. 8. (27 S.) Wien, Pichlers Witwe. 0,60 M.
König im Bade s. Bartsch Nr. 1 1 4.
1414. Der älteste Tristrantdmck, von F. Pf äff.
Germania SO, 19—65.
1415. Der Tagenden Kranz, von K. Bartsch. Beiträge zur Quellenkunde
(oben Nr. 118.5), S. 246—262. Weitere Hss. des von Milchsack in Paul u.
Braune's Beitr. 5, 548 ff. herausgeg. Gedichtes *Der s6Ie cranz*. Dazu
s. Beitr. zur Quellenkunde S. 337 (Nr. 26*^).
XJlrich von Eschenbachs Alexandreis.
Londoner Hs. s. Ward Nr. 116.
1416. Ulrich Füeterers Prosaroman von Lanzelot, nach der Donaueschinger Hs.
hrsg. von Arthur Peters. 8. (362 S.) Tübingen 1885. (175. Publ. d. lit. Ver.)
1417. XTlrich von Lichtenstein. — Frauendienst oder Geschichte und Liebe
des Ritters und Sängers U. v. L., von ihtn selbst beschrieben. Bearb. von
Ludwig Tieck. Mit Einleitung von Alfred R. Ruhemann. gr. 16. (VI, 247 S.).
Volksbibliothek f. Kunst u. Wissenschaft Bd. 20. Leipzig, Brückner. 0,60 M.
1418. Ulrich von Zatzikhoven, von Neumaier (Bibl. 1884, Nr. 1238).
Vgl. Herrigs Archiv 7.S, 460.
Urkunden s. Chroniken.
1419. Vaterbuch. — Bartsch, K., zu den Handschriften des Väterbuches.
BeitrXsre zur Quellenkunde (oben Nr. 1185), 196-206.
1420. Fischer, Hermann, zwei Fragmente vom Leben der Väter.
Germania 30, 104—107.
1421. Westermayer, G. , Tölzer Bruchstücke aus dem Buche der Väter.
Z«. f. d. Alterth. 29, 296—307.
1422. Visio 8. Pauli. — Brandes, H., Visio S. Pauli. Ein Beitrag zur
Vision slitteratur mit einem deutschen und zwei lateinischen Texten. 8. (VI,
102 S.) Halle 1885, Niemeyer. 2,80 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 19 (J. Koch).
1423. Zu Volmars Steinbuch, von K. Bartsch.
Beiträji:e zur Quellenkunde (oben Nr. 1186), 8. 96 — 106. Drei weitere hand-
schriftliche Quellen.
1424. Vorauer Hs. — Waag, Albert, Die Zusammensetzung der Vorauer
Handschrift. Mit einer Tabelle.
Paul u. Braune, Heitrftge 11, 77—158.
1425. Wachsmut. — Schulte, AI., Ein Minnesänger der Baar. Herr Wachs-
mut von Künsingen.
Schriften d. Ver. f. Gesch. u. Naturgeschichte der Baar 1886, S. 112—117«
234 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1426. Walther von der Vogelweide , Schalansgabe mit einem Wörterbuche
von K. Bartsch. 2. Aofl. 8. (VIII, 156 S.) Leipzig 1885, Brockhaus.
2 M.
1427. Pritzsche, E. J., Zur Kritik Walthers (Lachm. 65, 33).
In : Festschrift zur Feier des öCjährigen DienstjubiiSnms des Gymnasialdirectors
Nöitin^. Wismar 1886.
1428. Giske, H., zu Walther 121, 37.
Zs. f. d. Philol. 17, .365. Schlägt 'verhalten für 'gedagen vor.
1429. Walt her, Paul, zu Walther von der Vogelweide.
Germania SO, 310—- 314.
1430. XanthippuB, zu Walther (98, 9; 103, 13 ff.).
Spreu 6. Hampfel (Nr. 1187) 11—16.
s. Fritzsohe Nr. 213*; Martin Nr. 233; Semmig Nr. 834.
1431. Wartburgkrieg, von Strack (Bibl. 1883, Nr. 1287).
Vgl. Anz. f. d. Alterth. 10, 326—331 (Wilmanns).
1432. Zum Weinsohwelg, von K. Bartsch.
Beiträge zar Quellenkunde (oben Nr. 1186), 87—94.
1433. Zu Wemhers Maria^ von K. Bartsch.
Beiträge zur Quellenkunde (oben Nr. 1186), 1—69.
1434. Wemher von Elmendorf, von H. V. Sauerland.
Zs. f. d. Alterth. 30, 1—68.
1435. Sauerland, H. V., Werner von Elmendorf. 8. Frankfurt a. M. 1885.
Boselli. 1 M.
1436. Zu Wemher vom Kiederrhein und dem Wilden Mann, von K. v.Bahder.
Germania 30, 396—399.
1437. Wierstraat. — Ulrich, A., Zur Geschichte der Belagerung von Neuß
1474—75.
Mittheilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Heft 8, 1—87. „Vorarbeit zu einer
Ausgabe der Wierstraatschen Chronik** vgl. Westdeutsche Zs. V, S. 84, Nr. S90.)
1438. Wigand von Marburg, von Lohmeyer.
AUgem. D. Biographie 20, 293 f.
Wilder Mann b. v. Bahder Nr. 1436.
Wirnt von Gravenberg.
Londoner Hs. s. Ward Nr. 116.
1439. Wolfram von Eschenbach. — Parzival von Wolfram von Eschenbach
in neuer Übertragung für alle Freunde deutscher Dichtung erläutert und
zum Gebrauche an höheren Lehranstalten eingerichtet von Gotthold
Bötticher. 8. (LXXI, 352 S.) Berlin 1885, Friedberg u. Mode. 3 M.
Vgl. Anz. f. d. Alterth. 12, 97—100 (Martin); N. Jahrb. f. Philol. 1885, 10-11
(Kinzel); Zs. f. d. österr. Gymn. 1886, 10 (Wackemell); Allgem. conservative
Monatsschrift 1886 (A. Schulz).
1440. Bötticher, G., zum Parzival.
Zs. f. d. Alterth. 29, 266 — 268. Reminiscenzen im Parzival an Lamprechts
Alexander.
1441. Barack, K. A., Bruchstück aus Wolframs Parzival
Germania 30, 84-88.
1442. Baechtold, J., Züricher Parzival-Bruchstück.
Germania 30, 317—323.
1443. Sievers, £., zum Parzival.
Paul u. Braune, Beiträge 9, 668—670.
1444. Bock, 0., zu Wolfram von Eschenbach.
Paul u. Braune, Beiträge 11, 184—197.
Vni. LITTE RATÜBGESCmCHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 235
1445. Kupp, W. 0., Quellen des Parzival (Bibl. 1884, Nr. 1254).
Wieder abgedruckt Zs. f. d. Philol. 17, 1—72.
1446. Meyer, Parzival (Bibl. 1883, Nr. 1298).
VgL Ans. f. d. Alterth. 12, 183 (Steinmeyer).
1447. San-Marte (A. Schulz), zur Theologie in dem Parzival Wolframs
von Eschenbach.
Z8. f. d. Philol. 17, 174—200.
1448. Cassely P. , aus dem Königreich des Gral. Parcival. Tristan und
Parzival. Der König. Die heilige Einfalt. B. Wagners Bühnen weihfestspiel.
Aus Lit u. Symbolik (oben Nr. 1186), 18—162.
1449. Gietmann, Gerb., Ellassische Dichter und Dichtungen. 1. Theil.
Das Problem des menschlichen Lebens in dichterischer Lösung: Dante,
Parzival und Faust, nebst einigen verwandten Dichtungen, 1* Hälfte.
8. (Xn, 426 S.) Freiburg i. Br. 1885, Herder. 4,50 M. Inhalt: Die gött-
liche Komödie und ihr Dichter Dante Alighieri.
Vgl. Tbeolog. Lit. Blatt 1886, 60.
1450. Klinsor (Klingsor).
Erscb u. Graber II, 37 (1886), S. 126-127.
1451. Seeber, Willehalm (Bibl. 1884, Nr. 1260).
Vgl. Herrigs Archiv 73, 448.
8. Wanner Nr. 626; Schwarz Nr. 1212; Bock Nr. 1213.
Litteratur des XVI. Jahrhunderts.
1452. Hartfelder, K., Heidelberg und der Humanismus. I. Erste Blütezeit
des Humanismus.
Zs. f. allgem. Gesch. I, 177—196, 671—696.
1453. Ackennaiin, von Holstein (Bibl. 1884, Nr. 1264).
Vgl. Magazin f. d. Lit. d. In- u. Ausl. 1885, 81 (Becbstein); Bl. f. lit Unterh.
1886, 31 (Bechstein).
Albems s. Nd. Nr. 1569.
1454. Aventinns. — Turmair ed. Riepler (Bibl. 1884, Nr. 1266).
Vgl. Literar. Centralbl. 1886, 3; D. Lit Ztg. 1886, 20 (Roediger); Revue crit.
1886, 16 (Stern).
1455. Beatus Rhenanus. — Knod, G. , zur Biographie und Bibliographie
des Beatus Rhenanus.
Centralbl. f. Bibliothekswesen 2, 253-276.
1456. Knod, G., zur vita Geitleri des Beatus Rhenanus.
Vierteljabrsschrift f. Kultur d. Renaissance 1, 3.
1457. Bergwerksbuch. — Dechen, H. v., das älteste deutsche Bergwerks-
bach. Abdruck aus Zs. f. Bergrecht Bd. XXVL Bonn 1885, Marcus.
Älteste Ausgabe von 1518, Worms. Vgl. Lit.-Beil. zu den Mittheil. d. Ver.
f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen 24, 24—26.
1458. Birck. — Sievers, E., Notizen zu Thomas Birck.
Paul u. Braune, Beiträge 10, 199—206 u. Nachtrag 460, dazu Notiz von Holstein.
1459. Brant. — Wolfram, Georg, Ein unbekanntes Werk Sebastian Brants.
Jahrb f. Gesch., Sprache u. Litt Elsaß-Lothringens I, 106—107.
1460. Hermann von dem Busche. — Liessem, H. J., Herrn, v. d. Busche.
Sein Leben und seine Schriften. L Theil. 4. Köln, Bachem.
1461. Chroniken. — Deutsche Chroniken aus Böhmen herausgeg. von
L. Schlesinger. Bd. 111, Die Chroniken der Stadt Eger bearb. v<^tsl
236 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
H. Gradl. gr. 8. (XL, 496 S.) Prag 1884. Leipzig, Brockhaus in Comm.
10 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 1.
8. Hug Nr. 1478; Justinger Nr. 1482; Sicher Nr. 1560.
Cordatns s. Luther Nr. 1537.
1462. Erasmns. — Horawitz, Adalb., Erasmiana IV. (Aus der Khedigerana
zu Breslau 1530—1536) 8. (86 S.) Wien 1885, Gerold. 1,20 M.
Abdruck aus den Wiener Sitznugaherichten.
1463. Till Eolenspiegely Abdruck der Ausgabe vom Jahre 1515. 8. (XXIII,
145 S.) Halle 1885, Niemeyer. 1,20 M.
Neudrucke deutlicher Litteraturwerke des XVI. u. XVII. Jhs. Nr. 55 u. 56.
Besorgt von H. Knust.
1464. Till Eulenspiegel. Nach der Überlieferung erzählt von E. Linden.
2. Aufl. Volks- u. Jugenderzählungen , Nr. 90. 12. (64 S.) Oberhausen
1885, Spaarmann. 0,25 M.
1465. Faust. — Das älteste Faust-Buch. Historia von D. Johann Fausten,
dem weitbeschreiten Zauberer und Schwarzkünstler. Nachbildung der zu
Frankfurt a. M. 1587 durch Job. Spies gedruckten ersten Ausgabe. Mit
einer Einleitung von W. Scherer. 8. (XXXV u. XXI, 236 S.) Berlin
1884, Grote. 20 M. Deutsche Drucke älterer Zeit in Nachbildungen. II.
Vpl. D. Kundschan 1885, Sept.
14G6. Braun, J., Das älteste Faustbuch und sein Verleger. Ein Beitrag zur
Faust-Literatur.
Börsenblatt 1886, Nr. 27—31.
1467. Schwengberg, Max, Das Spies'sche Faustbuch und seine Quelle.
8. (68 S.) Berlin u. Leipzig 1885, Parrisius. 1 M.
1468. Widmann, G. R-, Fausts Leben in Pfitzers Bearbeitung. Herausgeg.
von H. Düntzer. 8. (236 S.) Berlin u. Stuttgart 1885, Spemann. 1 M.
Collection Spemann Bd. 77.
8. Nr. 618 u. 519.
1469. Fisohart. — Der Dichter Johann Fischart und insbesondere sein
„glückhaft Schifft, das Hohelied von Manneskraft und Mannestreu. Mit
Einleitung und Bemerkungen. Eine Jubelausgabe zum sechsten deutschen
Turnfest von H. Stiehl er. 2. Aufl. 8. (77 S.) Dresden 1885, Lehmann.
0,60 M.
1470. Das glückhafte Schiff von Zürich, nebst dem Schmachspruch und
Kehrab und einigen verwandten Gedichten von Job. Fischart. Erneut und
erläutert von Karl Pannier. 8. (119 S.).
Reclams Universalbibliothek Nr. 1951. 0,20 M.
1471. Schwarz, Gottlieb, Rabelais und Fischart. Vergleichung des ^Gar-
gantuji" und der ^Geschichtsklitterung*^, von ^Pantagrueline Prognosti-
cation** und „aller Practick Großmutter". Züricher Diss. gr. 8. (96 S.)
Winterthur 1885. Halle, Niemeyer. 2 M.
1472. Lienhard FlexaVs Lobspruch des fürstlichen Freischießens zu Inns-
bruck im October 1569, herausgeg. und eingeleitet von Aug. Edelmann,
8. (63 S.) Innsbruck 1885, Wagner. 1,80 M.
1473. OrtwinuB Oratius. — Reichling, D. , Ortwin Gratius. Sein Leben
und Wirken. Eine Ehrenrettung, gr. 8. (V, 107 S.) Heiligenstadt 1885,
Delion. 2 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, 25 (G. Voigt).
VIII. LITTERATURGESCHICHTE UND 8PRACHDENKMÄLEB. 237
Hftberlin s. Laienprediger Nr. 1498.
1474. Job. Haselberg und sein Gedicht auf die Stadt Köln.
ÄDnaleu d. bistor. Ver. f. d. Niederrhein 1885, 139 — 170. Dazu Anmerkungen
von Nf»rrenberg ebd. S. 170—176. — Vom Jahre 1631.
1476. Johann Heermann. — H. Schubert, Leben und Schriften J. Heer-
manns Yon Koben. Ein Beitrag zur schlesischen Literaturgeschichte.
Zs. d. Ver. f. Gesch. u. Alterlh. Schlesiens XIX, 182—236.
1476. J. Heermanns Schwanengesänglein.
Blätter f. Hjmoologie 1885, 10; zum 300jährigen Heermann- Jubiläum.
1477. Mathias Holzwart, von A. Merz.
Programm der Realschule zu Rappoltsweiler 1886. 4. Rappoltsweiler - 1886,
Bruuschweig.
1478. Hug's Villinger Chronik von Roder (Bibl. 1884, Nr. 1278).
Vgl. Öchriiten d. Ver. f. Gescb. u. Naturgeschichte der Baar 1886, S. 149
(!•'. L. Baumann).
1479. Hütten. — Ellinger, G., über Huttens Charakter.
Vierteljabrsschrift f. Kultur der Renaissance I, 2.
1480. Hatten in Rostock, von Max Hobrecht. Rathenow 1885, Babenzien. 2 M.
1481. Jastus Jonas. — Der Briefwechsel des Justus Jonas. Gesammelt u.
bearb. von G. Eawerau. 2. Hälfte, gr. 8. (LVIII, 413 S.) Halle 1885,
Hendel. 10 M. Bd. 17, 2. Hälfte der Geschichtsquellen der Provinz Sachsen
und angrenzender Gebiete.
1482. Jnstinger. — Th. v. Liebenau, die älteste Copie von Justingers
Chronik«
Anzeiger f. schweizer. Gesch. XVI, Nr. 2.
1483. Kirchenlied. — Blätter für Hymnologie, heransgeg. von Alb. Fischer
und Johannes Linke. 3. Jahrg. 1885, 12 Nummern, gr. 8. Altenburg.
4 M.
1484. Dreves, Gesangbnchfrage (Bibl. 1884, Nr. 634).
Vgl. Literar. Handweiser 1886, 408-410 (bäumker).
1485. Orphal, H., das evangelische Kirchenlied. 36 Eenilieder, für den
Schul- und Konfirmandenunterricht erläutert und mit einer historischen
Einleitung versehen, gr. 8. (VI, 19U S.) Langensalza 1884, Beyer. 2 M.
1486. Pape, Jos., das Kirchenlied, zu erweiterter Benutzung, insbesondere
für Schule und Haus, bearbeitet. 8. (VIII, 184 S.) Büren 1884, Hagen.
1,50 M.
1487. Weigelt, Carl, aus dem Leben der Kirche in der Geschichte ihrer
Lieder. Ein Beitrag zur schlesischen Kirchen-Geschichte, gr. 8. (VII,
160 S.) Breslau 1885, Korn. 3 M.
1488. Zimmer, Friedr. , Königsberger Kirchenliederdichter und Kirchen-
komponistcn.
Altpreuß. Monatsschrift XXII, 91—121.
1489. Brandstetter, R., das angesehenste Luzerner Kirchenlied.
Paul u. Braune, Beitrüge 11, 198—203; dazu Paul, S. 204.
1490. Ho Saus, W., geistliche Gedichte aus dem ersten Jahrzehnt des
16. Jhs.
Mitiheil. d. Ver. f. Anhalt. Gesch. IV, 6. Wahrscheinlich verfaßt von Fürst
Magnus (1166—1624).
1491. Buchwald, G., zwei Lieder auf die Reformation.
Zs. f. kirchliche Wissenscb. 1886, 9.
1492. Linke, Wir leben wie ein Wandersmann.
tiL f. Hjmnologie 1886, 2.
238 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1493. Linke, „Herr Jesu Christ, mein Herr and Gott, Laa mich."
Bl. f. Hymnologie 1886, 3.
1494. Linke, Valet will ich Dir geben.
Bl. f. Hymnologie 1886, 10.
1495. Wolfrnm, Ph., erste Quelle der Melodie *Ach Herre Gott, mich
treibt die Noth' bezw. *Ich dank Dir schon'.
Bi. f. Hymnolo^e 1886, 10.
1496. Nelle, zu der Znsatzstrophe des Liedes ^Erhalt uns Herr bei Deinem
Wort*: 'Ach Herr lass dir befohlen sein*.
Bl. f. Hymnologie 1886, 6.
8. Link Nr. 1600; Lossius Nr. 1601; Luther Nr. 1614—1618.
1497. Kunst. — Sillem, W., Heinrich Knaustinns.
Mittheil. d. Ver. f. Hamburg. Gesch. 8, 143 f.
1498. Laienprediger. — Vogt, W. , zwei oberschwäbische Laienprediger.
1. Sebastian Lotzer, 2. Hans Häberlin.
Zs. f. kirchliche Wissensch. 1886^ 8 — 10.
1499. Leodias. — Hartfelder, E., der Historiker Hubertus Thomas Leodius.
Forschungen zur deutschen Gesch. 26, 2.
Feter Leu s. Bobertag, Narrenbuch, Nr. 1863.
1500. Linck. — Wenzeslaus Lincks 0 guter Gott in Ewigkeit*, von Bach-
mann.
Bl. f. Hymnologie 1886, 2.
1601. Lorichius, Wie junge Fürsten (Bibl. 1884, Nr. 1285).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1884, 60 (Sallwürk).
1502. Lossius. — Bode, gibt es eine Ausgabe der Psalmodie des Lucas
Lossius vor 1553?
Bl. f. Hymnologie 1886, 8.
1503. Görges, W., Lucas Lossius, ein Schulmann des 16. Jhdts. Alten-
burger Programm 1885. (28 S.).
1504. Bode, Lucas Lossius.
Bl. f. Hymnologie 1886, Nr. 3 u. 4.
1505. Bode und Müller, Ergänzungen zu Lucas Lossius.
Bl. f. Hymnologie 1885, 6.
Lotser s. Laienprediger Nr. 1498.
1506. Luther. — s. Theologischer Jahresbericht herausgeg. von R. A. Lipsius,
Bd, V, 192—196, 199—203 (Fr. Nippold); S. 55 f. (Carl Siegfried).
1507. Dr. Mariin Luthers Werke. Kritische Gesammtausgabe. 2. Bd. (Bibl.
1884, Nr. 1287).
Vgl. Qött Gel. Anz. 1884, 25 (Kolde); D. Lit Ztg. 1886, 86 (Kawerau).
1508. — 3. Bd. Lex.-8. (XV, 652 S.) Weimar 1885, Böhlau. 16 M.
Vgl. Theolog. Lit. Blatt 1885, 41 (Kawerau).
1509. Luthers, Dr. M., sämmtliche Werke. 26. Bd. 8. Frankfurt a. M. Evangel.
Verein. 3 M.
Inhalt: Reformations-historische deutsche Schriften. Nach den ältesten Ausgaben
kritisch aufs Neue bearb. von £. L. Enders. 8. Bd. 2. Aufl. (VII, 426 S.)
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 30 Kolde); Theolog. Lit Blatt 1885, 19 (Kawerau);
Theolog. Lit. Ztg. 1885, 16 (Brieger); Theolog. Studien u. Krit 1886, 1.
1510. Luthers, M», sämmtliche Schriften, herausgeg. von J. G. Walch. 10. Bd.
Katechetische Schriften und Predigten. Aufs Neue herausgeg. im Auftrage
des Ministeriums der deutschen evangel.-luther. Sjnode von Missouri, Ohio
und anderen Staaten. 4. (IX, 2325 S.) St. Louis, Mo., 1885. Dresden,
U. J. Naumann in Comm. 16,50 M. (1^ 2, 10—13: 82,50 BL)
VIII. LITTERATÜRGKSCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 239
1511. Lutheri, Dr. M., Opera quae eztant omnia et latina et germanica,
tarn e codicibus manu scriptis quam ex editionibus principibus edd., cum
editionibus repetitis contulerunt ^ apparatu historico et critico instruxerunt
J. R. Irmischer, Chr. S. T. Elsperger, J. G. Plochmann, H. Schmid,
H. Schmidt, E. L. Enders, J. Linke. 8. Frankfurt a. M. 1884. Evangel.
Verein. 4. M
Inhalt: 24. Continens commentarios in Oseam prophetam tres (VII, 536 S.). —
25. Continens commentarios in Joeleni, Arnos et Abdiam propbetas (VII, 527 S.}.
Vgl. D. Lit. Zt(r. 1885, 30 (Kolde); Theoloir. Lit. Blatt 1885, 12 (Rawerau).
1512. Probebibel (Bibl. 1884, Nr. 1295). Die Literatur darüber s. Theolog.
Jahreßbericht V, 23—28 (Carl Siegfried), 100 (Holtzmann).
1513. Zur Lutherliteratur.
GrensBboten 1885, I, S. 303—308.
1514. Luthers Lieder. — Linke, Johannes, Wann wurde das Lutherlied
„Ein feste Burg ist unser Gott** verfaßt? Historisch-kritische Untersuchung,
gr. 8. (V, 192 S.) Leipzig 1886, Vereinshaus. 3 M.
1515. Linke, J., Wieder etwas über Luthers 'Ein feste Burg'.
BI. f. Hjmnologie 1885, 8.
1516. Biltz, K., Noch ein Wort über die Zeit der Abfassung von Luthers
Lied „Ein feste Burg ist unser Gott".
Sonntags-ßeilage der N. Preuß. Ztg. 1885, 12., 19., 26. Juli.
1517. Biltz, K., die neueste Schrift über die Zeit der Abfassung von
Luthers Lied Ein feste Burg ist unser Gott*.
Herrigs Archiv 75, 45—62. (Aus dem Jahre 1529.)
1518. Mearns, J., Luthers Lieder in englischen Übersetzungen des 16. Jhs.
Bl. f. Hymrologie 1885, 9.
1519. Prosaschriften. — Ungedruckte Predigten, herausgeg. von G. Buch-
wald. 3. Bd. Predigten aus den Jahren 1537 u. 1538. 1. Hälfte (vgl.
Bibl. 1884, Nr. 1309.) gr. 8. (272 S.) 6 M.
Vgl. Gott. Gel. Anz. 1885, 15 (Kaweran); D. Lit. Ztg. 1885, 26 (Brieger).
1520. Buchwald, G.^ ein Beitrag zur Textkritik der Predigton Luthers.
Zs. f. kircbl. Wissenscb. 1885, 9.
1521. Buchwald, G., zwei ungedrnckte Casualreden M. Luthers.
Zs. f. kirchl. Wissenscb. 1885, 11.
1522. Benrathy K. , Luthers Schriften an den christlichen Adel deutscher
Nation. Halle 1884, Niemeyer.
1523. Kawerau, G., Zu Luthers kleinem Katechismus.
Zs. f. kirchl. Wissensch. 1885, 1.
1524. Koffmane, Zu Luthers Briefen und Tischreden.
Theolog. Studien u. Krit. 1885, S. 181—148.
1525. Xanthippus, Noch einmal der Lutherspruch : Wer nicht liebt Wein,
Weib und Gesang.
Spreu (Nr. 1187) 5. Hampfel, S. 3-8.
1526. Bo de mann, E«, Handschriften Luthers. I. Briefe Luthers. U, Ver-
schiedene Aufzeichnungen Luthers.
Zs. f. Kircbengescbicbte 8, 1 u. 2.
1527. Cordatus, Dr. Konrad, Tagebuch über Dr. Martin Luther, geführt
1537. Zum ersten Male herausgeg. von H. Wrampelmeyer. gr. 8. (521 S.)
Halle 1885, Niemejer. 14 M.
1528. Evers, Luthers Leben (Bibl. 1884, Nr. 1318). Heft 7. Die Bann-
bnUe. 8. (IV, 803 S.) Mainz 1885, Kirchheim. 2,85 M.
Vgl. Literar. CentrHlbl. 1884, 45; Literar. Haudweift^i \^^b, ^QV— ^^^ V^xstmX^^^.
S40 BIBLIOGRAPHIE VON 1885.
1529. Linke, die heilige Katerina nnd Lnthers Käte.
Bl. t, Hymnologie 18bd, 3.
8. Semmig Nr. 818.
1530. NiklaUB Manuel. — Schaffroth, J. G., der Reformator Nikiaus
Manuel von Bern. 8. (51 S.) Basel 1885, Schwabe. 0,80 M.
1531. Kiklaus Manuel, von Baechtold«
Allgem. D. Biographie 20, 276—280.
1532. Johann Mathesius, von Ledderhose.
Allgem. D. Biographie 20, 686—689.
1533. Meistersang er. — Widmann, H., zur Geschichte des M eter-
gesanges in Oberösterreich. Mit Benützung bisher unedierter HandschnFl< n.
gr. 8. (44 S.) Wien lb85, Pichlers Witwe. 1 M.
1534. Kelle, Joh., der Meistergesang.
Allgem. Ztg. 1885, Beilage zu 207 u. 208.
8. Mbd. Nr. 1346.
1535. Melanchthon. — s. Theolog. Jahresbericht V, 196 ff., 208 ff. (Fr.
Nippold).
1536. Krause, Karl, Melanthoniana. Regesten und Briefe über die Bezie-
hungen Philipp Melanchthons zu Anhalt und dessen Fürsten, gr. 8. (X,
185 S.) Zerbst 1885, Zeidler. 3,60 M.
1537. Philipp Melanchthon, von Wagenmann.
Allgem. D. Biogr. 21, 2G8— 279.
1538. Dr. Philipp Melhofer. — Bossert, G., ein unbekannter Volksschrift-
steiler der Reformationszeit.
Zs. f. kirchl. Wissenscn. 1884, ß. 482-440.
1539. Mellssus (P. Schede), von Erich Schmidt.
Allgem. D. Bibl. 21, -^93—297.
1540. Martin Montanas, von Erich Schmidt.
Allgem. D. Bibl. 22, 180—182.
1541. Murner. — Die Narrenbeschwörung von Thomas Marner. Erneut und
erläutert von Karl Pannier. gr. 16. (286 S.) Reclams Universalbibliothek
Nr. 2041— -43. geb. 1 M.
1542. Neander. — Klemm, Moriz, Michael Neander und seine Stellung im
Unterrichtswesen des 16. Jhdts. Diss. gr. 8. (48 S.) Großenhain 1884
(Leipzig, Fock). 1,20 M.
1543. Reisen. — Röhricht, R., und H. Meisner, die Jerusalemfahrt des
Fridrich Eckherr von Käpfing nnd Karl Grimming auf Niederrain (1625)
im Auszuge mitgetheilt.
Z8. d. d. ^aläjttina -Vereins 8, 174—178.
1544. Bingwald. — Bolte, Joh., Bartholomäus Ringwalds Todesjahr.
Bl. f« Hymnologie 1885, 7.
1545. Binkart. — Martin Rinkart, Eislebisch-Mansfeldische Jubel-Comödie.
[Indulgentiarius confusus] Eisleben 1618. Mit Einleitung und Anmerkungen
herausgeg. von Heinr. Rcmbe. 8. (30 u. 195 S.) Eisleben 1885, Winkler.
2 M.
1546. Mutianus Bufus. — Der Briefwechsel des Mutianus Rufus. Gesammelt
und bearbeitet von Karl Krause, gr. 8. (XIII, LXVIII, 700 S.) Kassel
1885y Freyschmidt in Comm. 12 M. Zs. des Vereins f. hess. Geschichte
u. Landeskunde. N. F. 9. Suppl.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 16.
Vra. LITTERATÜRGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 241
1547. Hans Sachs, herausgeg. von A. v. Keller nnd E. Goetze. 15. Bd.,
hrsg. YonE. Goetze. 8. (583 S.) Tühingen 1885, 173. Publ. des literar.
Vereins.
1548. Hans Sachs , Dichtungen. 2. Theil. Spnichgedichte , heransgeg. von
J. Tittmann. 2. Aufl. 8. (XXXVIII, 264 S.) — 3. Theil. Dramatische
Gedichte, hrsg. von J. Tittmann. 2. Aufl. 8. (XLII, 269 S.) Leipzig 1885,
Brockhans, k 3,50 M. = D. Dichter des 15. Jhdts. 5. u. 6. Bd.
Vgl. Blfttter f. literar. Unterh. 1885, 33 (Boxberger).
1549. Hans Sachs' Werke herausgeg. von Arnold, Bd. 1 u. 2. Berlin
und Stuttgart (1885), Spemann. k 2,50 M. Kürschners D. National-
litteratur.
1550. Böck, J.^ Über die Musik bei Hans Sachs.
Dentsche Kunst- und Musik- Ztg. 1886, Nr. 15.
1551. Bosch, H., Hans Sachs als Capitalist.
Biittheilungen ans dem german. Museum 1885, S. 174 — 176.
8. auch Q. Ellinger, Lichtwers Fabeln, Zs. f. d. Philol. 17, 314
bis 340 (3. 328 der Müller mit dem Studenten).
1552. Schauspiel. — Meissner, englische Komödianten (Bibl. 1884,
Nr. 1084).
Vgl. Reyue crit. 1885, Nr. 47 (A. Chuquet).
1553. Trautmann, K., englische Komödianten in Ulm (1594 — 1657).
Archiv f. Lit. Qescb. 13, 3.
1554. Riedel, Emil, Schuldrama und Theater. Ein Beitrag zur Theater-
geschichte. [Aus: „Aus Hamburgs Vergangenheit, herausgeg. von K. Kopp-
mann".] gr. 8. (75 S.) Hamburg, Voss. 2 M.
Vgl. Anz. f. d. Alterth. 11, 192 f. (Minor).
1555. Fleischlin, Bemh«, die Schuldramen am Gymnasium und Lyceum
von Luzem von 1581 — 1797.
Kathol. Schweizerblfitter f. Wissenschaft, Kunst und Leben, N. F. 1. Nr. 3, 4,
6, 8. (Berliner Jahresbericht Nr. 1445.)
s. Birlinger Nr. 657 f.
1556. Ilwof, Franz, die Anfänge des deutschen Theaters in Graz.
Mittheilungen des Histor. Vereins ftir Steiermark 33. Heft, S. 128 — 149.
1557. Gaedertz, nd. Schauspiel (Bibl. 1884. Nr. 486).
Vgl. N. Jahrb. f. Philol. 132, »43^350 (Holstein); Gegenwart 1886, 31 (P. Schütze);
Revue crit. 1885, Nr. 48 (A. Chuquet>
Vgl. Ackermann Nr. 1453; Birck Nr. 1458; Manuel Nr. 1530 f.;
Binkart Nr. 1545; H. Sachs 1547 ff.; Schmeltzl Nr. 1558; Zierle
Nr. 115. — s. Nr. 687-708.
1558. Schmeltzl, von Spengler (Bibl. 1884, Nr. 1385').
Vgl. Literar. Centralbl. 1884, 16; Bl. f. literar. Unterh. 1884, 52 (Boxberger);
Revue crit. 1885, Nr. 47 (A. Cbuquet).
1559. Schweinichen. — Des schlesischen Ritters Hans von Schweinichen
eigene Lebensbeschreibung. Neu herausgeg. von Ernst v. Wolzogen. 8.
(Xn, 244 S.) Leipzig, Unflad 1885. 2,40 M.
1560. Sicher. — Ernst Götzinger, F. Sichers Chronik. Mittheilungen zur
Vaterland. Geschichte , herausgeg. vom histor. Verein St. Gallen, Heft XX
[N. F. X] 8. (284 S.) St. Gallen 1885, Huber. 4,80 M.
1561. Teuerdank. — Tewrdannckh. A Reproduction of the Edition printed
at Augsburg in 1519. Edited by W. H. Rylands, with an Introduction
bj George BnUen. (Printed for the Holbein Society.)
Vgl. Academy 667, 121 und 669, 168.
GBBMAMIA. N«u« Reihe XXIU. (XXXV.) Jahrg. \^
242 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1562. Trithemiui. — Silbernagel, Isidor, Johannes Trithemins. Eine
Monographie. Zweite, mit einem Anhang vermehrte Auflage, gr. 8. (VTII,
263 S.) Regensbnrg 1885, Manz. 4 M.
Zierle s. Bartsch Nr« 115.
1568. Zwingli. — s. Theolog. Jahresbericht V, 197 t, 214—216 (Fr.
Nippold).
1564. Flaig, Neuere Zwingli-Literatar.
Theolog. Zeitschrift ans der Schweiz 1886, 219—224.
1565. Baur, A., Zwingli's Theologie, ihr Werden und ihr System. 1. Bd.
(Vin, 543 S.; HaUe, Niemeyer. 12 M.
D. Altsächsisch.
1566. Be eh stein, R., Der Heliand und seine künstlerische Form. Vortrag,
gehalten am 26. Mai 1885 auf der Jahresversammlung zu Bestock.
Nd. Jahrbuch X, 1S3 — 148. Darin Excars: Zar Reimbrechung im
Heliand, 142^148.
Vgl. Zs. f. d. Philol. 17, 602 (Branden).
1567. Sievers, £., Bemerkungen zum Heliand.
Paul u. Braune, Beiträge 10, 687—690.
1568. Schumann, Colmar, Zum Heliand.
Germania 80, 65 — 75.
E, Mittelniederdeutsch.
1569. Alberoi. — Bolte, J., ein Dialog des Erasmus Alberus niederdeutsch.
Nd. Eorrespondenzblatt 10, 50 f.
Ancelmus s. Zeno Nr. 1595.
1570. Bngenhagen. — Literatur des Bugenhagen-Jubiläums im Theolog.
Jahresbericht herausgeg. von Lipsius, Bd. V, 203 — 208 (Fr. Nippold).
1571. De Psalmen, na de plattdütsche Öwersettung vun Dr. Job. Bngen-
hagen. gr. 8. (108 S.) Kropp, Buchhandlung „Eben-Ezer"". 0,60 M.
1572. Bugenhagen, J., Sechs Predigten, aufgefunden und mitgetheilt von
G. Buchwald, veröffentlicht von H. Hering, gr. 8. (81 S.) Halle 1885,
Niemeyer. 0,60 M.
1573. Bertheau, F., in welchem Jahre wurde Bugenhagen geboren?
Theolog. Studien uud Kritikeu 1885, 31S--321. Im Jahre 1485.
1574. Bertheau, J.^ Bugenhagens Beziehungen zu Schleswig-Holstein und
Dänemark.
Z8. d. Ges. f. Schleswig-Holstein-Lauenburg. Gesch. 16, 191 — 241.
1575. Brandes, Wilh. , J. Bugenhagen und die Reformation in der Stadt
Braun schweig.
Grensboten 1886, S. 663— 67S.
1576. Bugenhagen, Job., Kirchenordnung für die Stadt Braunschweig,
nach dem niederdeutschen Drucke von 1528 mit histor. Einleitung, den
Lesarten der hochdeutschen Bearbeitungen und einem Glossar herausgeg.
von L. Hänselmann. 8. (LXXXIII, 393 S.) Wolfenbüttel 1885, Zwiszler.
10 M.
1577. Bugenhagen, Joh.^ Kirchen Ordnung für die Stadt Hambarg vom
Jahre 1529 herausgeg. von C. Bertheau. gr. 8. (XLH, 186 S.) Hambarg
1885, Gräfe in Comm. 4 M.
Vra. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 243
1578. Rinn, H., Zum Gedächtniß J. Bugenhagens. Festschrift der Gelehrten-
schule des Johanneums zur Feier des 400. Geburtstages J. B. am 21. Juni
1885. gr. 8. (VI, 62 S.) Hamburg 1885, Nolte. 2 M.
1579. Zitzlaff, D. Johannes Bngenhagen, Pomeranus. Sein Leben und
Wirken zum 400jährigen Gedächtniß seiner Geburt erzählt. 8. (IV, 144 S.)
Wittenberg, Herrosö. 1,20 M.
Vgl. Literar. Centralbl. 1885, 30.
Elke von Repgow, Chronik s. Steffenhagen Nr. 113; Sachsenspiegel
s. Nr. 1096—1100.
1580. Everhards von Wampen, Spiegel der Natur, von W. Seelmann.
Nd. Jahrbuch 10, 114—131.
Vgl. Zs. f. d. Philol. 17, 502 (Brandes).
1581. CruU, Eberhard von Wampen.
Nd. Korrespondensblatt 10, S. 18.
1582. Der gnden farwen Erans, von H. Brandes.
Nd. Jahrbuch 10, 64—58. Der Anfang *Meyner ist richtiger
*In eyner zu lesen, wie schon Hoffmaun las (Bartseh).
Vgl. Zs. f. d. Philol. 17, 502 (Brandes).
FlOB ond Blankflos s. Seelmann Nr. 229.
1583. Oories Feene's Gedicht Van Island, von W. Seelmann.
Nd. Jahrbuch 9, 110—125; dazu ebd. 143—145 (C. Walther).
Mystiker s. Beifferscheid Nr. 109.
1584. Predigten und Traetate. — Jostes, F., westphälische Predigten.
Nd. Jahrbuch 10, 44—48; s. Beifferscheid Nr. 109.
1585. Jostes, F., drei unbekannte deutsche Schriften von Johannes Veghe.
Histor. Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 6, 3.
1586. Froaaroman. — Jacobs, E., Bruchstücke eines nd. Prosaromans.
Zs. f. d. Alterth. 30, 76—82. Aus Girart von Roussillon. 14. Jhdt.
Bätselbuch von Seelmann s. Nr. 685.
Reimbüchlein von Seelmann s. Nr. 726.
1587. Eeinke Vos. ßeineke übersetzt (Bibl. 1884, Nr. 1363).
Vgl. Nd. Korrespondenzblatt 10, S. 63.
1588. Sprenger, R., Zu Reinke Vos.
Nd. Jahrbuch 10, 107—111.
Vgl. Zs. f. d. Philol. 17, 504 (Braodes).
1589. Damköhler, Ed., Zu Reinke Vos, Vers 49 ff.
Nd. Korrespondenzblau 10, 20 f.
1590. Seelmann, W., Der Lübecker Unbekannte.
Centralblatt f. Bibliothekswesen 1, 19 — 24. Darnach ist der Drucker
des R. Vos etc. wahrscheinlich Matheus Brandis (B).
Sohausplel s. Gaedertz Nr. 1557.
1591. Stricker. — Hagedorn^ A., Johann Stricker, Prediger an der Burg-
kirche.
lüttheilungen d. Ver. f. Lübeckische Gesch. u. Alterthumskunde
2. Heft, 8. 50—55.
Vgl. Nd. Korrespondenzblatt 10, S. 47.
1592. Johann Tölners Handlungsbuch (1345 — 1350) hrsg. von K. Kopp-
mann. 8. (in, XXXVI, 72 S.) Rostock 1885, Werther. 2,40 M.
Vgl. Literar. Centralbl. 1886, 8.
1593. Valentin nnd Vamelos, von Seelmann (Bibl. 1884, Nr. 1368).
Vgl. Herrigs Archiy 75, 342 f.; D. Lit. Ztg. 1884, 52 (Franok); daiu Seelmann,
Valentin und der verlorene Sohn, nd. Jahrbuch 10, 160—162; Franok ^. ^^-
mann D. Lit. Ztg. 1885, Bp. 1619, 1788, 1849—5%.
244 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1594. Zeno, oder die Legende von den heiligen drei Königen. AncelmuSy
vom Leiden Christi. Nach Uandechriften herausgeg. von Aug. Lübben.
3. Ausgabe. Norden 1884, Fischer. 2,50 M.
F, Mittelniederländisch folgt Bibliographie 1 886.
6r. Altenglisch.
a. Angelsächsisch.
1595. Beowulf. — Fahlbeck, Beoyulfsqvädet (Bibl. 1884, Nr. 1409).
Vgl. Academj 1886, Jan., S. 12.
1596. Beowulf ed. Holder (Bibl. 1884, Nr. 1403).
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 80 (Wülker).
1597. Beowulf, Text and Glossary, on the basis of Heyne, edited by J.
A. Harrison and R. Sharp. Second reyised ed. Boston 1885, Qinn & Co.
1 sh. 12 d.
Vgl. Modem Langnage Notes 1886, 2.
1598. Beowulf, an Anglo-Sazon poem, and The Fight at Finnsburg.
Translated by J. M. Gamett. With facsimile of the unique Ms. in the
British Museum. Second Edition, reyised. 8. (XL VT, 110 S.) Boston
1885, Ginn, Heath & Co.
Vgl. Engl. Studien 9, 151 f. (Krüger); Modern Language Notes 1886, 2.
1599. Beovulf, übersetzt von Grion (BibL 1883, Nr.|1423).
Vgl. Engl. Studien 9, R4— 77 (Krüger).
1600. Sarrazin, G. , der Schauplatz des ersten Beowulfliedes und die
Heimat des Dichters.
Panl und Braune, Beitr. 11, 159 — 188.
1601. Lehmann, Hans, Brünne und Helm im ags. Beowulfliede. Ein Bei-
trag zur germ. Alterthumskunde. Diss. Leipzig 1885, Lorentz. M. 2,20.
8. Schulz Nr. 1230.
1602. Gaedmon. — Hönncher, E., Studien zur angelsächsischen Genesis.
Änglin 7, 469—496.
1603. Hönncher, E., über die Quellen der ags. Genesis.
Anglia 8, 41—84.
1604. Muller, J. W., Ags. Genesis 431.
Paul u. Braune Beitr. 11, 363 f.
1605. Caedmon's Exodus and Daniel, edited from Grein by T. W. Hunt
Second edition. Boston 1885 (vgl. Bibl. 1884, Nr. 1418).
Vgl. Modern Langnage Notes 1886, 2.
1606. Merry, G. R., a translation (from the Anglo-Saxon of the so-called
Caedmon).
Academy 1886, 7. Febr.
1607. Sievers, £., zu Codex Jun. XI.
Paul u. Braune, Beitr. 10, 195-199.
1608. Gynewulf. — A legend of St. Andrew. Edited with critical notes and
a glossary by W. M. Baskeryill. Based on the mannscript. 8. (IX, 78 S.)
Boston 1885).
Vgl. D. Lit. Zeitg. 1885, 45 (Zupitza); Academy 1886, 2. Jan., S. 12; Modem
Laugnage Notes 1886, 1 (Bright).
1609. Ram hörst. F., das altenglische Gedicht vom heiligen Andreas und
der Dichter Cynewulf. 8. (72 S.) Berliner Diss. 1885. Leipzig, Fock.
M. 1,20.
VIII. LITTERATURGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 245
1610. Holtbuer, Fritz ^ der syntaktische Gebrauch des Genitiys in An-
dreai, GücQftc, Phoenisaß, dem heil. Kreuz und der Höllenfahrt.
Leipz. Dias. u. Anglia 8, l'^O.
1611. Scbürmann, Syntax in Cynewulfs Elene. (Bibl. 1884, Nr. 214).
Vgl Lit. Centralbl. 1885, 29 (Wttlker).
1612. Rössger, R., über den syntaktischen Gebrauch des Genitivs in Cyne-
wulfs Elene, Crist und Juliana.
Anglia 8, 338—370.
1613. Kirkland, J. Hamp'ton, a study of the anglo-sazon poem the
Harro wing of Hell. (Greins Höllenfahrt Christi.) 8. (54 S.) Leipziger
Diss. 1885.
1614. Kluge, F., zu altenglischen Dichtungen. 2. Nochmals der Seefahrer.
3. Zum Phönix.
Engl. Stadien 8, 472 ff.
1615. Sievers, E., zum ags. Reimlied.
Paul a. Braune, Beitr. 11, 346—364.
1616. The Battle of Maldon. Translation by E. H. Hickey.
Academy 1886, 23. Mai u. 12. Sept
1617. The Battle of Brunnanburh.
Atbenaeum 1886, 16. Aug. (Weymouth), 22. Aug. (Cann-Hughes, H. E. Maiden
u. Tb. Hodgkin), 12. Sept. (H. Norris), 3. Oet (James B. Davidson u. M. Murphy);
Antiquary 1886, 68 (Welby), 168 (Brooks), 201 (Wake), 231 (Rosa).
8. Sievers Nr. 1210 (Bemerkungen zu einzelnen Stellen [ags. Gedichte]).
Aelfred. — Orosius s. Sweet Nr. 1200.
1618. Fleischhauer, Wilh. , über den Gebrauch des Conjunctiyes in Al-
freds altengliacher Übersetzung von Gregors Cura pastoralis. 8. Erlangen
1885, Deichert.
Aelfric. — Selected Homilies s. Sweet Nr. 1200.
1619. Assmann, B. , Abt Aelfric^s ags. Bearbeitung des Baches Esther.
8. Leipziger Diss. 1885.
1620. Skeat, W., Aelfiric's Metrical Lives of Saints. MS. Cott, Jul. £. 7.
Part. n. 12 s. (s. Bibl. 1888, Nr. 1417).
1621. Zupitza, J., Bemerkungen zu Aelfric's Liyes of Saints (I) ed. Skeat.
Zs. f. d. Alterth. 29, 269—296.
1622. Thompson, Aelfnc*s Vocabulary.
Journal of the Brit. Archaeol. Association XLI, 2.
1623. Wohlfahrt, Th., die Syntax des Verbums in Aelfric's Übersetzung
des Heptateuchs und des Buches Hiob. 8. Manchen 1886, lit. Anst.
1,50 M.
1624. Benedictinerregel. — Die angelsächsischen Prosabearbeitungen der
Benedictinerregel. Hrsgb. von A. Schröer. 1. Hälfte. 8. (VU, 141 S.)
Kassel 1885, Wigand. M. 4.
Bibliothek der ags. Prosa 2. Bd. 1. Hälfte. Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 43.
1625. Byrhtferth. — Kluge, F., Angelsächsische Excerpte aus Byrhtferth's
Handboc oder Enchiridion.
Anglia 8, 298—337.
Wolfstan s. Trautmann Nr. 1217.
1626. Buthworth-H88. — Svensson, F. V., om spraket i den första (mer-
ciska) delen af Ruthworth-Handschriften. L Ljudlära. (V, 68 S.) Göteborg
1883. Dissert. Upsal.
246 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1627. Wright-Wülker, Vocabularies (Bibl. 1884, Nr. 1446).
Vgl. Lit. Blatt 1886, 7 (Schröer).
1628. The Oldest English Tezts. Edited with introductions and a glossary
by Henry Sweet. 8. (VIII, 668 S.) London 1885, Trübner. 20 sh. Early.
English Text Society 83.
1629. Dieter, Ferdinand, über Sprache und Mundart der ältesten englischen
Denkmäler, der Epinaler und Cambridger Glossen. [8. (97 S.) Göttingen
1885, Akadem. Buchhandig. M. 2,40.
1630. Kluge, F., Angelsächsische Glossen.
AngUa 8, 448—462.
1631. Bright, J. W., Anglo-Sazon Glosses to Boethius.
American Journal of Philolo^ 6, Nr. 4.
1632. Cartularium Saxonicum ed. W. de Gray Birch. Part. XII. (London,
Whitning 1885) enthält Urkunden von 854—866.
1638. Stratmann, F. H., eine englische Urkunde von 1155.
Anglia 7, 220—221.
1634. Behm, Peterborough Chronicle. (Bibl. 1884, Nr. 173).
Vgl. Anglia 8, Ans. 18—24 (Würmer).
/9. MittelengllBch.
1635. Amis and Amiloun v. Kölbing (Bibl. 1884, Nr. 1398).
Vgl. Anglia 8, Ans. 27—29 (Einenkel); Engl. Stadien 9, 176—177 (Stoffel).
Ancren Eiwle s. Sweet Nr. 1199.
1636. Arthur. — Branscheid, P. , über die Quellen des stabreimenden
Morte Arthure.
Anglia 8, Ans. 179 — 236; auch Bonner Dissert
1637. Auchinleck-Ms. — Schwartz, M. , kleine Publicationen aus der
Auchinleck-Hs. IV. Die Assumptio Mariae in der Schweifreimstrophe.
Engl. Stadien 8, 427—464.
1638. Stoffel, C, zur Assumptio Mariae in der Schweifreimstrophe.
Engl. Studien 9, 177—179.
1639. Zupitza, J. , Bemerkungen zum ^Lob der Frauen (Engl. Studien 7.)
Engl. Stadien 8, 394— S98.
1640. Zupitza, J., Bemerkungen zu 'A Peniwor)) of witte' (Engl. Studien 7.)
Engl. Stadien 8, 496—501.
1641. Chancer. — Koch, J., die Chaucer-Literatur aus den Jahren 1882 — 84.
Lit Blatt 1885. 8.
1642. Geoffrey, Chaucer's Werke übersetzt von A. v. Düring. 2. Bd. 8,
(XII, 410 S.) Strassbnrg 1885, Trübner.
Enthält den 1. Tbeil der Canterbury-Erzäblungen. Hier hatte der Übersetzer
mit der trefflichen Arbeit von Herzberg zu wetteifern; seine Obersetzung ist
von H. ganz nnabhängig und verdient ihr in jeder Beziehung würdig an die
Seite gestellt zu werden (Bartsch).
Vgl. Anglia VIII Anzeiger 1 — 8 (I. Bd. beflprochen von J. Koch); Allgem.
Zeitg. 1886, Beilage 3; Blätter f. litt. Unterhaltung 1886, 41.
1643. ten Brink, Chaucers Sprache (Bibl. 1084, Nr. 174).
V^l. Lit. Blatt 1885, 5 (Einenkel); Nordisk Revy 1886, 29 (Erdmanu).
1644. Willert, H., Geoffroy Chaucer. The Hous of Farne (Einleitung und
Textverhältniss). Berliner Dissert. 8. (34 S.) 1883.
Vgl. Anglia 7, Anzeiger 24—30 n. 208 (J. Koch); Academy 607, 416.
1645. Holthausen, F., zu Chaucer's Canterbury Tales.
Anglia VIII, 463 f.
1646. Tawney, C. H., the Buddhist Original of Chaucer s Pardoner*8 Tale.
Journal of Philology 24.
Vin. LITTERATURÖE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 247
1647. Farniyall, F. J., Dr. Morris's edition of „0haucer*8 prologue^ etc.
Academj 708, 359.
1648. Lendrnm, W. J., Dr. Morris* edition of „Chaucer's prologue*" etc.
Academj 707, 378.
1649. Cnrtesy. — Brenl, K., The boke of Cnrtesy.
Engl. Stadien 9, 51—63.
1650. Debate of the Body and the Sonle. — Heesch, über Sprache und
Versbau des halbsächsischen Gedichtes *Debate of the Body and the Soule\
8. Halle 1885, Niemeyer. 1,50 M.
1651. Bestrnccion of Troy. — Brandes, H., die mittelenglische Destruction
of Troy und ihre Quelle.
Engl. Stadien 8, 398 — 411.
1652. Dunbar, von Schipper (Bibl. 1884, Nr. 1439).
Vgl. Literar. Centralbl. 1886, 50 (Wfllker); Nord und Sttd 1885, October.
1653. Floris and Blaanchefior. Mittelenglisches Gedicht aus dem 18. Jahrh.
nebst litterarischer Untersuchung und einem Abriß über die Verbreitung
der Sage in der europäischen Literatur, herausgeg. von E. Heusknecht.
8. (XX, 252 S.) Berlin 1885, Weidmann. 6 M. Sammlung englischer Denk-
mäler in kritischen Ausgaben V.
Vgl. Engl. Studien 9, 92-106 (Kölbing); D. Lit. Ztg. 1885, 35 (Breul).
1654. The Tale of Oamelyn from the Harleian Ms. collected with six
other Mss. Edited with Notes and Glossary by W. Skeat. 8. (64 S.)
London 1885. Oxford, Warehouse.
Vgl. Engl. Stadien 9, 11t— 113 (Lindner); Academy 680, S. 347; Athenaeum
1885, 7. MErz; American Journal of Pbilol. 1885, 28; Herrigs Archiv 73, 424
(Zupitsa); Revue crit. 1885, 19 (Jusserand).
1655. Sir Oawayn. — Knigge, F., die Sprache des Dichters von Sir
Gawayn and the Green Knight; der sogenannten Early English Alliterative
Poems und De Erkenwalde. 8. (120 S.) Marburg 1886, Elwert. 2,80 M.
1656. Ohiamonda. — Zupitza, J., die mittelenglischen Bearbeitungen der
Erzählung Boccaccio 's von Ghismonda und Guiscardo.
Vierteljahrsschrift für Cultur und Literatur der Renaissance. 1. Jahrg. 1. Heft
1657. Sir Oowther, eine englische Romanae aus dem XV. Jahrh. kritisch
herausgeg. nebst einer litterarhistorischen Untersuchung über ihre Quelle,
sowie den gesammten ihr verwandten Sagen- und Legendenkreis mit Zu-
grundelegung der Sage von Robert dem Teufel, von Karl Breul. 8. (XVI,
241 S.) Oppeln 1886, Franck. 8 M. (s. Bibl. 1883, Nr. 604).
1658. Langley. — Krön, Richard, William Langleys Buch von Peter dem
Pflflger. Untersuchungen über das Handschriftenverhältniß , den Dialekt,
die Unterschiede innerhalb der drei Redactionen, sowie über Entstehungs-
zeit und Ver^Bksser. 8. (130 S.) Erlangen 1885, Deichert.
Der Aiifang auch als Gottioger Dissertation erschienen.
1659. Lanval, von Erling (Bibl. 1888, Nr. 1447).
Vgl. Engl. Studien 8, 878—380 (KOlbing).
1660. Erling, zu Chesters Launyal.
Engl. Studien 9, 182.
1661. Legenden. — Editha, von Horstmann (Bibl. 1883, Nr, 1455).
Vgl Zs. f. d. österr. Gymn. 1885, 445 (Brandl).
1662. Hall, J., Note on Saint Katherine ed. Einenkel, 11. 1690.
Engl. Studien 9, 174 f.
248 BIBU06SAPHIE T09 1886.
16<S3. Xmektri^e za den Leeenden.
Arehir 64. 337— 3«&.
k
16<4. HorstiBSiin, C- Ph>salefCBd€it.
Ao^Iia d, lOS—lM.
Einleitoiiir; $. Elizabcck of Sfalbcck: S. Cbiutiiui mirmbilis; S. Mary
of Ocfincs; aber S. Katcrioa of Scnis.
1665. Smith, L. ToulmiB. S. Pstriek's Pnrgmtoiy, and the Knight Sir
Owen. From s manoscript of the 15^ Centnrj.
Eo^I. Stndien 9, 1—13.
1666. Eekleben, S., die ilteste Schilderung Tom Fegefeuer des heil. Pstri-
ciofl. Eine littermrische flntersnchnng. 8. Halle 1885, Niemeyer. 1,60 M.
1667. Hoofe, A., Lantuntersnchnngen zn Osbem Bokenam's Legenden,
£n^ Studien 8, 309-354.
Lneidariiu s. Schladebaeh Nr. 1745.
1668. Lydgate. — Koeppel. Emil« Laurents de Premierfait und John Lyd-
gates Bearbeitungen tou Boceaecio*8 De Casibus Yirorum Illustrium. Ein
Beitrag zur Literaturgeschichte des 15. Jhs. 8. (112 8.) Mfinehen 1885,
Oldenbourg. Habilitationsschrift.
Lydgate, Ton Kdppel (Bibl. 1884, Nr. 1459).
Vgl. UU Blatt 1885. 7 (Brandl).
1669. Lyndtay. — Knauff, Gustav, Studien über Sir David Lyndsay. I.
Berliner Diss. 1885. 8. (9l S.)
1670. Mannyiig. — Hellmers, G. , über die Sprache Robert Mannyngs
of Brunne und über die Autorschaft der ihm zugeschriebenen "MeditationB
on the Supper of our Lord*. 8. Goslar 1885, Koch. 2,40 M. Göttinger Diss.
1671. L. Minot, von Scholle (BibL 1884, Nr. 1460).
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 38 (Wülker;; Zs. f. d. österr. Gymn. 1885, 477 (B.).
1672. Schröder, Edw., zu Laurence Minot.
Engl. Stadien 8, 510 f.
1673. Oetavian. Zwei mittelenglische Bearbeitungen der Sage heransgeg.
von Gr. Sarrazin. 8. fXLYlj 192 S.) Heilbronn 1885, Henninger. 4,50 M.
Altengiisehe Bibliothek Ton E. Kölbing, Bd. S.
VgL D. Lit Ztg. 1885, 42 (Lüdtke); Herrigs Arehiv 76, 186 f.
s. Streve Nr. 533.
1674. Onnulum. — Effer, H., Consonanten im Ormulum (Bibl. 1884,
Nr. 1462).
Vgl. Engl. Stadien 9, 114 (Menthel>
8. Brate Nr. 396; Sweet Nr. 1199.
1675. Perle. — Fick, Wilh., zum mittelenglischen Gedicht von der Perle.
Eine Lantuntersuchung. 8. (42 S.) Kiel 1885, Lipsius u. Tischer. 1,20 M.
Vgl. Lit. Centralbl. 1885, 52 (Wülker); Lit. Blatt 18S5, 12 (Kuigge).
1676. Predigten. — Krüger, A., Sprache und Dialekt der mittelenglischen
Homilien in der Hs. B. 14. 52. Trin Coli. Cambridge. 8. Erlangen 1885,
Deichert. 2 M.
V(rl. Athf-naeum 1885, 25. Jali.
1677. Flamme, Syntax der Bückling Homilies. 8. Bonner Diss. 1885.
1678. Qaestions bytwene the maister of Oxenford and bis clerke, von
C. Horstmann.
Engl. Stadien 8, 284—287.
VIII. LITTERATURGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 249
1679. Reisen. — Horstmann, C, Vorschläge für eine Orientreise.
Engl Stadien 8, 277—284.
1680. Eoland nnd VernagU. — Wächter, Wilh. , Untersuchungen über
die beiden mittelenglischen Gedichte 'Roland and Vemagu' und Otuel*.
8. (44 S.) Berliner Diss. 1885.
1681. Bolle. — Kribely G., Stadien zu Richard Rolle de Hampole, II.
Engl. Studien 8, 67—114.
1682. Adler, Max, über die Richard Rolle de Hampole zugeschriebene
Paraphrase der Bußpsalmen. 8. (28 S.) Breslauer Diss. 1886.
1683. Bose. — Fick, W. , zur Frage von der Authencität der mitteleng-
lischen Übersetzung des Romans von der Rose.
Engl. Studien 9, 161—167.
1684. Schauspiel. — York Plays. The Plays performed by the Grafts or
Mysteries of York on the Day of Gorpus Ghristi in the 14^'', 15^ and
16^ Genturies. Now first printed from the unique Ms. in the Library of
Lord Ashbumham. Edited with Introduction and Glossary by Lucy Toul-
min Smith. Gzford 1885, Glarendon Press. 8. (LXXXVHI, 557 S. und
3 Tafeln). 21 sh.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, 87 (Zupitsa); Academy Nr. 692; Athenaeum Nr. 3015;
Antiquary 1885, Sept.; Saturday Review 1885, 233; Scottiah Review 1885, 12;
Revue orit. 1885, 50 (Jusseraod).
1685. Smith, L. Toulmin, Abraham and Isaac, a Mystery Play; from
a private ms. of 15^ Century.
Anglia 7, 816—337.
1686. Smith y L. Toulmin, Two old Religious Plays.
Antiquary 1885,, 101 — 103.
1687. Schmidt, K., die Digby-Spiele.
Anglia 8, 871-404.
1688. Vemon-Ms. — Horstmann, G. , Mittheilungen aus Ms. Vemon.
1. La estorie del Euangeli. 2. A disposition betwene a god man and
pe deuel. 8. pe pope Treu dal.
Engl. Studien 8, 254—277.
1689. Wiclif. — Theologischer Jahresbericht, herausgeg. von Lipsius, V,
S. 186—189 (Paul Böhringer).
1690. Loserth, J., Neuere Erscheinungen der Wiclif-Literatur.
Histor. Zs, 53, 48—62.
1691. Loserth, J., zum Wiclif-Jubiläum.
Protestant. Kirchenztg. 1885, Nr. 1.
1692. Buddensieg, R., Johann Wicb'f und seine Zeit. Zum 500jährigen
Wiclif-Jubiläum (31. Dec. 1884). 8. Tausend« gr. 8. (VI, 214 S.) Gotha
1885, Perthes. 3 M.
Auch als Heft 8 n. 9 von : Schriften des Vereins für Reformations-
gesehichte. gr. 8. Halle 1885, Niemeyer in Gomm. 2,40 M.
Vgl. Lit Centralbl. 1885, 51 (S.); Histor. Zs. 55, 304; Theolog. Literaturblatt
1885, Nr. 46 (Bessert); Mitiheilungeu d. Ver. f. Gesch. d. Deatschen in Böhmen
1885; Lit. Beil. S. 50-52 (Loserth); Lit. Handweiser 1885, 618 (Bellesbeim).
H, Altnordisch.
1693. Stokes, W., Parallels between the Gld-Norse ande the Lish litera-
tures and traditions.
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Eddalieder, gr. 4. (80 S.) Halle, Niemeyer in Comm. M. 8,60.
Nordisk Revy H, 82 (Brate); D. Lit. Zeitg. 1886, 9 (Hoffory).
1695. Hoffory, J., dber zwei Strophen der Volnspi.
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1696. Lieder der alten Edda. Dentsch durch die Brüder Grimm. Neu hrsgb.
von J. Hoffory. kl. 8. (XIV, 95 S.) Berlin 1885, Reimer. M. 1,50.
Vgl. D. Lit. Zeitg. 1885, 4 (Rödiger); Lit Blatt 1885, 12 (Symons).
1697. Mogk, E., das zweite Liederbach des Cod. reg« der Eddalieder
(Hövamol).
' Zs. f.* d. Philol. 17, 293—318.
Über die geplante Ausgabe der Edda von Symons und Gering s.
Germania 30, 252 u. Zs. f. d. PhUol. 17, 114.
8. Müllenboff, Alterthomskande Nr. 752; 8b. Nr. 427.
1698. Islensk fornkvaedi ved 8. Gnindtvig og J6n Sigordsson. 4 Hefte
(Schlnss), hrsgb. von PAlmi P41s8on, = Nordiske Oldskrifter Bd.
XXXm. Kopenhagen 1885, Gyldendal in Comml (S. 217—332). Kr. 1,50.
1699. Sendibto. — Bugge, S. , Bemaerkninger til norröne Digte. IV.
Sendibitr.
Archiv f. nord. FiloL 8, 96 (zu Vigfasson's Corpus H, 822).
1700. TngÜDga-tal. — Leffler, L. Fr., Ana-s6tt.
Archiv f. nord. Filol. 8, 188 f.
1701. Islendzk Aevent]h^i v. Gering (Bibl. 1884, Nr. 1315).
Vgl. Nordisk Tidsk. f. Filol. N. R. 7, 50-61 (PAlsson); ebd. 7, 61—66 (Nyrop).
1702. Cederschiöld, G., Meddeltidsberättelser, sagor, legender och anek-
doter frän fornisländskan.
Nyare bidrag 1885, 8. 1—96 (V, 6).
1703. Fomaldarsögur Nordranda. 1. B. 8. Reykjavik 1885, Gndmundsson.
3 Kr. 35 Ö.
Neue Aasgabe der Ausgabe von 1829, rev. von V. Asmandarson.
1704. Kälund, Kr., BroplaagarBOna-saga i den ved brudstykket AM. 162
fol. repraesenterede bearbejdelse.
Archiv f. nord. Filol. 3, 159—176.
1705. Gjessing, G. A., Egils-8aga*8 Forhold til Kongesagaen.
Archiv f. nord. Filol. 2, 289—318.
1706. de Kantzow, Harald Ejesona saga. 8. Stockholm 1885, Fritze. 2 Kr.
1707. Götz, W.y die Njalssaga, ein Epos, und das germanische Heiden-
thum in seinen Ausklängen im Norden. 8. (32 S.) Berlin, Habel. M. 0,60.
Sammlung gemeinwissenschaftl. Vorträge Heft 459.
Vgl. Lit. Blatt 1885, 11 (Schnorr v. Carolsfeld).
1708. islendingabök. — Olsen, B. M., Om forholdet mellem de to bear-
bejdelser af Ares Islendingebog.
Aarb. f. nord. Oldkyndigh. 1885, 341-371.
1709. Plateyarbök. — Storm, Gustav, Om Betydningen af „Eyktarstadr^
i FlatÖbogens Beretning om Vinlandsreiseme.
Arkiv f. nord. FiloL 3, 121—131.
1710. Balth, A. U., Studier öfver Kompositionen i nSgra isländska ättsa-
gor. (Akad. afhandl.) 8. (VI, 160 S.) Lund 1885. 2 Kr.
1711. Fomsögnr Sudrlanda v. Cederschiöld (BibL 1884, Nr. 1514).
Vgl. Zs. f. d. Philol. 17, 465—486 (Mogk); Arkiv f. nord. Filol. 3, 177^185
(P. Qroth).
VUL LITTERATUBGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 261
.€f
1712. Bpaoullim regale v. Brenner« (BibL 1881, Nr. 1340).
Vgl. G9tt. geL Anz. 1884, 12 (Hoffory).
1713. Brenner^ 0., znm Speculnm Regale.
Germ. 80, 65—60.
1714. Storniy G., Om Tidsforholdet mellem Kongespeilet og Stjöm samt
Barlaams og Josa&ts Saga.
Arkiv f. nord. Filol. 3, 83—88.
1715. Fagrtkiima. — Sneti, Friedr., über die auf den König Haraldr H4r-
fagri besüglichen Gedichtfragmente in der norwegischen Königschronik
Fagrskinna. Kieler Dissert. 42 S. 8.
1716. Biskop Isleifs Krenike, yon G. Storm.
ArkiT f. nord. Filol. 2, 319—338.
1717. Legenden. — Isländska handskriften Nr. 645. 4^ i den Amamagnä-
anska Sämlingen pa Universitetebiblioteket i Kebenhavn i diplomatariskt
Aftryk utgif^en af Ludw. Larsson. I. Handskriftens äldre del. 8. (LXXXVIII,
130 S.) Land 1885, Gleemp.
1718. Storm, G., om en Olafs-Legende fra Ribe. 8. (18 S.)-
Abdmok ans Christiania Vidensk. Selsk. Forhandl. 1885 Nr. 3.
1719. Af Bibelen pl norsk-islandsk, yonBelsheim (Bibl. 1884, Nr. 1517).
Vgl. Zs. f. d. Philol. 17, 222 f. (Möbiu8>
1720. Gi&g&t. — Kempe, Arvid, studier öfver den isländska Juryn enligt
Grägis. Disa. yon Land 1885. 4. (70 S.) Lnnd, Gleerup. 2,50 Kr.
Vgl. D. Lit. Zeitg. 1885, 48 (Lehmann).
1721. Briem, Pdl, um GrdgÄs.
Tfmarit hins fslenzka bökmenta-f^lags VI, 133—226.
1722. VisbSoker, yon Noreen u. Schuck (Bibl. 1884, Nr. 1525). IL Broms
Gyllemärs Visbock. H. l n. 2., S. 103—182 u. 183—246. Stockholm 1885.
1723. Dombok. — Konnng Erik XIV's nämnds dombok. Af kongl. sam-
fondet fbr utgifyan&e af handskrifter rörande Skandinaviens historia utgifyen
genom Carl Silfverstolpe. 8. (332 S.) Stockholm 1884. 5 Kr.
1724. Beykjaholts-mäldagi. Det originale pergamentsdoknment over Reyk-
jaholt Kirkegods og — inventarium i 12. og 13. Irh., litografisk gengivet,
samt udferlig fortolket og oplyst, udg. af Samfnud til udgiyelse af gam-
mel nordisk litter atur. fol. (35 S. mit 1 Tafel). Kopenhagen 1885.
1725. Banske Sknespil. — Studier pl det danske Skuespils Omrade af S.
Birket Smith. 8. (284 S.) Kjobenhayn 1883, Gyldendal.
VgL Lit Blatt 1884, 9 (Mogk).
1726. Smastykker 4 — 6, ndgivne af Samfund til udg. af g.-n. lit. S. 99—130.
Kopenhagen 1885.
Enthält: Bugge, S., Bemaerkninger til det gammel-norske Runedigt, S. 103—113 ;
Jönsson, F., nogle Skjaldevers om Olaf Tiyggveson, Marginalier fra AM. 61 fol.,
8. 114—126; Kilnnd, Kr., en Kontrakt med jomfm Marie, S. 127—130.
/. Lateinisch.
B. Wattenbach, Geschichtaquellen, Nr. 759; Lorenz, Geschichts-
qnellen, Nr. 760; Raab, allegorische Motive, Nr. 1183.
1727. Brandt, Sam., Verzeichniß der in dem Codex 169 yon Orleans yer-
einigten Fragmente yon Handschriften lateinischer Kirchenschriftsteller.
Lex. 8. (10 S.) Wien, Gerold 1885. 0,30 M. Aus den Wiener Sitsnngs-
berichten.
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252 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
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1729. Salpicü Severi opuscnla de S. Martino episcopo Toronensi et
S. Eusebii Hieronymi Stridonensis presbyteri vitae S« Pauli,
S. Hilarionis et Malchi Monachorum. Bd. 48 von: Sanctonun patrum
opuscula seleota ad usum praesertim stadiosomm theologiae. Ed. H. Hur-
ter. (317 S.) Innsbruck 1885, Wagner. 1,50 IL
1730. Glandiani Mamerti opera. Rec. et commentario critico instnudt Aug.
Engelbrecht. Lex. 8. (XLII, 262 S.) Wien 1885, Gerold in Comm.
6 M. Corp. Script, eccl. lat., ed. consilio et impensis acad. lit. Vindob.
Vol. XI.
1731. Engippii opera. Pars I. Eugippii excerpta ex operibus 8. Augnstin],
rec. et com. crit. instmxit Pins Knoll. Lex. 8. (XXXIV, 1149 S.) Wien
1885, Gerold in Comm. 22 M. Corp. Script, eccl. lat. , ed. consilio et
impensis acad. lit. Vindob. Vol. IX.
1732. Hilariiu von Poitiers. — Zingerle, Anton, Studien zu Hilarius*
von Poitiers Psalmencommentar. (Aus: Wiener Sitzungsberichte 108, 869
bis 972.) Lex. 8. (106 S.) Wien 1885, Gerold in Comm. 1,60 M.
1733. Sednlii opera omnia. Rec. et commentario critico instmxit Joh.
Huemer. Accedunt excerpta ex Remigii expositione in Sedulii paschale
Carmen. Lex. 8. (LU, 414 S.) Wien 1885, Gerold in Comm. 9 M. Corp.
Script eccl. lat., ed. consilio et impensis accad. lit. Vindob. Vol. X.
1734. Prndentins. — Allard, Paul, Thagiographie an FV* si^cle, martyres
de St. Hippolyte, de St. Laurent, de St. Agnds, de St. Cassien d'apr^s
les po^mes de Prudence.
Reyae des qnestions hist. Bd« 37.
Arator und PmdentiTUi s. Olsen Nr. 1233.
1735. Pasgio 8. SebastianL — Hagen, Hermann, Bemer Palimpseatbl&tter
aus dem 5. — 6. Jahrb. zur Passio S. Sebastiani. Lex. 8. (34 S«) Wien
1885, Gerold in Comm. 0,50 M. (Aus den Wiener Sitzungsberichten.)
1736. S. Johannes ReomaSnsis. — Stob er, Fritz, zur Kritik der vita
S. Johannis Reomaänsis. Eine kirchengeschichtliche Studie. Lex. 8. (82 S.)
Wien 1885, Gerold in Comm. 1,30 M. (Aus den Wiener Sitzungsberichten.)
1737. Pseudo - Isidorische Stadien, I. u. IL, von F. Maassen. Lex. 8.
(44 u. 62 S.) Wien 1885, Gerold in Comm. 1,70 M. — L Die Text-
recension der echten Bestandtheile der Sammlung. IL Die Hispana der
Hs. von Autun und ihre Beziehungen zum Pseudo-Isidor.
1738. Abälard. — Meyer, W., und W. Brambach, Petri Abaelardi
planctus virginum Israel super filia Jeptae Galaditae. 8. München 1885,
Kaiser. 0,80 M.
1739. Denifle, H., Die Sentenzen Abälards und die Bearbeitungen seiner
Theologie vor Mitte des 12. Jhdts.
Archiv für Literatur nnd Kirchengeschichte des Mittelalters I, 2. 3.
1740. 8. Bernardi abbatis Clarae -Vallensis de consideratione libri V ad
Eugenium m et tractatus de moribus et officio episcopomm. Ad Henri-
cum Senonensem archiepiscopum. Vol. 47 von: Sanctorum Patrum opus-
cula selecta ad usum praesertim studiosorum theologiae. Ed. H. Hur ter.
16. (277 S.) Innsbruck, Wagner. 1,20 M.
Vm. UTTERATURGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 253
2741. Yacandard, Etnde sur les po^mes latins attribu^s k Saint Bernard
par M. Harlan. Note lue k TAcad^mie des sciences etc. de Ronen. 8. (16 S.)
Ronen 1884.
1742. Oerhooh. — Jaksch, A. v., Zn Gerhochs von Reichersberg Schrift
*Adyer808 simoniacos*.
Mittheilnngen des Instituts für österr. Qeschichtsforschnng 6, 2.
1743. Mühlbacher, G., Ein Brief Gerhochs von Beichersberg.
Mittheilungen des Instituts für österr. Geschichtsforschung 6, S. 807— S 10.
1744. Adam von St. Victor. Studie zur Literaturgeschichte des Mittelalters,
von G. M. Dreves.
Stimmen aus Maria Laach 29.
1745. Honorins Augustodanensig. — Schladebach, H., das Elucidarium
des Honorins Augnstodunensis und der französische metrische Lucidaire
des Xin. Jahrhs«, von Gillebert de Cambray. 8. (63 S.) Leipzig 1884. Diss.
Behandelt auch die deutsehen und englischen Bearbeitungen; aller-
dings kurs und mangelhaft (Bartsch).
1746. Alexander de Villa Bei. — Neudecker, Karl, das Doctrinale des
Alexander de Villa Dei und der lateinische Unterricht während des Mittel-
alters in Deutschland. Progr. der Bealschule in Pirna 1885. 4. (36 S.)
Auch als Leipziger Dissertation erschienen.
1747. Hicolaa de Strasbourg et con trait^ „de recte studiomm fine ac
ordine*, von N. Paulus.
ReYue catol. d^Alsace, III* ann^e.
1748. Thomas a Kempis. — Schulze, L., bespricht Gott. Gel. Anz. 1885,
S. 610 — 620, folgende Schriften von Spitzen, Thomas a Kempis als
Schrijyer der Navolging (Utrecht 1881); Desselben: Nalezing op myn
Thomas a Kempis (Bibl. 1881, 1389): Les Hollandismes de Tlmitation
J^sns Christ (Utrecht 1884); Nonyelle defense de Th« a Kempis (Utrecht
1884).
1749. Uhlhorn, G. , Thomas a Kempis und das Buch von der Nachfolge
Christi. Vortrag. Neue Einzelausgabe. 8. (36 S.) Stuttgart 1886, Gundert.
0,40 M.
1750. Ennodins. — Magni Felicis Ennodii opera, rec. Frd. Vogel. Mon.
Germ. bist. Auct. antiquissimorum tom. VU. gr. 4. (LXU, 418 S.) Berlin
1885, Weidmann. 20 M.
1751. Prokop, Gothenkrieg. Nebst Auszügen aus Agathias, sowie Fragmenten
des Anonymus Valesianus und des Johannis von Antiochia, übersetzt von
D. Coste. 8. (XI, 398 S.) Leipzig 1885, Dnncker. 7 M.
Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit in deutscher Bearbeitung,, Lief. 76.
1752. Oregorii Tnronensis opera, edd. W. Arndt et Br. Krusch. Pars 2:
Miracnla et opera minora. Mon. Germ. bist. Script, rer. Meroving. tomi 1,
pars 2. gr. 4. (S. 451 — 964.) Hannover 1885, Hahn. 15 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1885, 7 (Bresslau); Revue crit 1885, 1 (Bonnet).
1758. Aldhelm. — Manitius, M., über Aldhelmus yon Malmesbury.
D. Dichterbeim 6. Jahrg. Nr. 1 u. 2.
1754. Kaiser Karls Jogendleben, yon ihm selbst erzählt. Übersetzt von
Ludwig Oelsner. 8. (XXXH, 124 S.) Leipzig 1885, Dnncker. 3 M.
Gescbichtschreiber der deutschen Vorzeit in deutscher Bearbeitung,
Lief. 77.
254 BIBUOORAPHIE VON 1886.
1755. Die Lebensbeschreibungen Karls des Großen und Ludwigs des Frommen,
von Einhard und Tbegau. Deutsch von Ernst Meyer. Bedams Uni-j
versalbibUothek Nr. 1996. gr. 16. (76 S.) Leipzig 1885. 0,20 M.
1756. Einhard. — Dorr, Bob., Beiträge zur Einhardsfirage.
Neues Archiv für ältere deutsche Geschichte 10, 2.
s. Adamy Nr. 956 f.
1757. Alcuin. — L arge au, Inscriptions m^triques compos^es par Alentili
k la fin du VITT sidcle pour les monastöres de S. Hilaire de Poitmp!
et de Nouaill6.
M^moires de la Soc. des Antiquaires de TOnest II, 7.
1758. NasOB (Modoins) Gedichte an Karl den Großen, keranageg. yoIi
£. Dümmler.
N. Archiv für ältere deutsche Geschichte 11, 76—91.
1 759. Lulloi. — Dümmler, £., nochmals die Grabschrift des Erzbischofis LuL
Forschungen cur deutschen Geschichte 26, 177 f.
1760. Lateinische Gedichte des 9. — 11. Jahrhs., von E. Dümmler.
Neues Archiv für ältere deutsche Geschichte 10, 881 — 837.
1761. Waltharilied. — Linnig (Bibl. 1884, Nr. 1557).
Vgl. Lit Blatt 1886, 9 (Mogk).
8. Knoop Nr. 628.
1762. Euodlieb. — Laistner, L., die Lücken im Buodlieb (mit Facaimile).
Zs. f. d. Alterthum 29, 1—26.
1763. Laistner, L«, Bundlieb-Märehen in Bußland.
Zs. f. d. Alterthum 29, 443—468.
1764. Isengrimus ed. Voigt (Bibl. 1884, Nr. 1559).
Vgl. Philol. Rundschau V, 12 (Hnemer).
1765. Hroswitha, von Grashof (Bibl. 1884, Nr. 1536).
Fortsetzung: Studien und Mittheilungen aus dem Benedictiner-Orden VI, 1-— 4;
VII, 1.
1766. Hacbalds Schriften, von Müller (Bibl. 1884, Nr. 964).
Vgl. Vierteljahrsschrift für Musikwissenschaft 1886, 2. Heft.
1767. Metellos von Tegernsee, von v. Oefele.
Allgem. D. Biogr. 21, 608—609.
1768. Grillenberger, Otto, Zur handschriftlichen Überlieferung der Qair^
nalien des Metellus von Tegernsee.
Studien und Mittheilungen aus dem Benedictiner-Orden VI, 4.
1769. llotker. — Dümmler, £. , das Martyrologium Notkers und seine
Verwandten.
Forsch, z. deutschen Oesch. 26, 196—220 (880).
Über confratemitatam ed. Piper s. Nr. 1237.
1770. Todtenbücher. — Friess, Godfr. Edm., die ältesten TodtenbOcher
des Benedictinerstiftes Admont in Steiermark.
Archiv f. österr. Gesch. 25, 316—606 u. Separatabdruck Lex. 8. (192 8.) Wita
1886, Gerold. 3 M.
Widukind s. Nr. 1092.
1771. Chronicon Mogontinum ed. Carol. Hegel. Scriptores rer. gcrm. im
usum scholarum ex mon. Germ. bist, recusi. gr. 8. (XXI, 103 S.) Han-
nover 1885, Hahn. 2 M.
1772. Lambert von Hersfeld der Verfasser von Gesta Heinrici quarti mr^
trice, von A. Pannen borg.
Forsch, z. deutschen Qesch. 25, 407—448.
VIII. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMILER
255
1773. Otto TOn Freising. — Lud ecke, W. , der historisclie Werth des
ersten Baches von Otto's von Freising gesta Friderici. Progr. d. Gymn.
zu Stendal 1885. 32 S.
1774. Bernheim, Ernst, der Charakter Otto*s y. Freising und seiner Werke.
Mitth. d. Inst. f. österr. Geschicbts forsch. 6, 1.
1776. Saxonis Qrammatioi Gesta Danomm hrsgb. von Alfred Holder. 8.
(LXXXVm, 724 S.). Straßbarg 1886, Trübner. 10 M.
'76. Cosmai. — Die Fortsetzangen des Oosmas y. Prag. Nach der Aas-
gabe der Mon. Germ, übersetzt von G. Grandaar. 8. (XVI, 238 S.)
Leipzig 1885, Dancker. 4,20 M.
Gescbicbtscbreiber der deutschen Vorzeit in dentscher Bearbeitang, Lief. 76.
f77. Reisen. — Neamann, G. A. , Lndolphas de Sadheim, de itinere
Terrae Sanctae.
Archives de POrient latin II, 806—377.
'8. Die Vita Alexandri Magni des Archipresbyters Leo (historia de preliis).
fach der Bamberger and ältesten Münchener Handschrift zam ersten Mal
[lirsgb. von G. Landgraf, gr. 8. (140 8.) Erlangen 1885, Deichert. 3 M.
Vgl. Anz. f. d. Altertb. 12, 163— 166 (Toischer); Lit. Centralbl. 1886, 7 (Aus-
feld); D. Ut Zeitg. 1886, 10 (Zingerle); Bomania 1886, 631 f.
9. Kinzel, zar historia de preliis.
Zs. f. d. Phil. 17, 98—108.
10. Aasfeldy A., Zar Alezandersage.
Zb. f. d. Philol. 17, 108 f.
8. Nr. 1288.
Quiliolünas s. Nenling Nr. 1238.
11. ApoUonios. — Traube, L., zu der Aasgabe der Gesta Apollonii.
Neues Archiv f. ältere d. Gesch. 10, 381 f.
12. Visionen. — Fritzsche, C. , die lateinischen Visionen des Mittel-
Iters bis zur Mitte des 12. Jhs.
RomaD. Forsch. II, 2.
Visio S. Pauli von Brandes s. Nr. 1422.
13. Schauspiel. — Lange, C, angedruckte lateinische Osterfeiern.
[—VI.
Zs. f. d. Altertb. 29, 246—269.
14. Novati, F., an preteso monnmento longobardo. L' iscrizione cremo-
lese di Lantelmo Ribaldi.
Archivio stonco lombardo XII, 138 — 166. Zu W. Meyer Ludus de Anticbristo
(Bibl. 1882, Nr. 1490).
8. Nr. 687—708.
f85. Hymnen. — Klemming, G. £., Hymni, sequentiae et piae cantiones
regno Sneciae olim usitatae. 8. (VIII, 178, 3 S.) Holmiae 1885, Nor-
atedt et filii.
f86. Schlenssinger, über ein angedrucktes lat. Marienlied.
Sitzungsberichte der Münchner Akademie 1886, 2.
[87. In divae Catharinae lau dem rhythmus.
EL f. Hymnol. 1886, 3.
f88. Linke, Hymnus: Festi laades hodiemi.
Bl. f. Hymnol. 1886, 7.
[789. Linke, J., Hymnus 'Tonat eyangelica vox in daro mundo.
Bl. f. Hymnol. 1886. 9.
256 MISCELLEN.
1790. Schdnbach, A«, zum Jfidel.
Zs. f. d« Alterth. 29, 860—862.
EiDe Utein. Fassung des Stoffes in Hezametenu
1791. Huemer, Job., zur Geschichte der mittelUteinischen Dichtung.
Anrnlfi delicie cleri.
Roman. Forschungen 2, 211 — 246.
1792. Omont, interrogationea de fide catholica (joca monachomm).
BibL de l^eole des Cbartes T. U, 8. 68-71 (1888).
1793. Huemer, J., Bbythmus über die Schlacht auf dem Marehfelde (1278).
Archiv f. österr. Gesch. 67, 1.
1794. Linke, J., Codex Bnranns.
Bl. f. HymnoL 1886, 9.
1795. Carmina dericomm. Stndentenlieder des Mittelalters. Edidit domns
quaedam vetaa. 6. Aufl. Heilbronn; Henninger. M. 1.
1796. Klemming, G. £., Dialogas creatnranim moralizatnr.
Samlaren 6, 86—42.
1797. Brnnco, W., zwei lateinische Spmchsammlangen kritisch behandelt
Progr. d. Stadienanstalt in Baireoth 1884—1885. 8. (44 S.) Bairenth
1885, Gran.
Vgl. D. Lit Zeitg. 1886, 49 (£. Voigt).
1798. Huemer, J., Versus anouTmi.
Zs. f. d. österr. Oymn. 1886, S. 605 f.
1799. Krause; K. £. H.; zu den Versen im N. Archiv IX, 628.
N. Archiv f. ältere d. Gesch. 10, 406—406.
1800. Breslau, H., Aus Archiven und Bibliotheken.
M. Archiv f. ältere d. Gesch. 11, 93—108.
Darin : lat Verse aus Engelberg (S. 97) ; lat. Besebwörongsformeln
AQs Trier (8. 107 f.); über ein latein. Räthsel (S. 214).
1801. Holder-Egger, O., Aus Handschriften.
N. Archiv f. ältere d. Gescb. 10, 369^374. (Auch lat. Ged.).
s. Steffenhagen Mr. 113.
MISCELLEN.
k
Mittheilnngen.
Die Leitung der Zeitschrift für deutsches Alterthum ist von Professor
Steinmeyer auf Professor Schröder (Marburg) und Roethe (Göttingen)
übergegangen.
Der Privatdocent Dr. F. Munckor wurde zum a. o. Professor der
neueren deutschen Literatur an der Universität München ernannt.
An die neugegrfindete Universität Gothenburg in Schweden wurden
berufen: Axel Kock für nordische Sprachen, Hjalmar Edgren für ger-
manische Sprachen.
Der a. o. Professor Dr. H. Baum gart an der Universität Königsberg
wurde zum Ordinarius ernannt.
J. Seemüller in Wien wurde zum a. o. Professor für deutsche Sprache
und Litei*atur an der Universität Innsbruck ernannt,
f am 1. Juli zu Leipzig Professor Adolf Ebert, im Alter voa
70 Jahren.
DIE ÜBEREINSTIMMUNGEN ZWISCHEN DEM
WIGALOISTEXTE UND DEN LESARTEN DER
HANDSCHRIFTENGRÜPPE Bb IN HARTMANNS
IWEIN.
I.
Es sei mir gestattet^ Folgendes vorauszuschicken.. Wie bekannt;
finden sich im Wigalois des Wimt von Qravenberg viele Verse, die
mit solchen in Hartmanns Iwein ganz oder fast wörtlich überein-
stimmen. Schon Benecke, der erste Herausgeber und vorzügliche
Kenner des Iwein, hat in den Anmerkungen zu seiner Wigaloisaus-
gabe ') ^mehrere Zeilen ausgezeichnet^, die mit Stellen im Iwein ganz
oder beinahe gleichlautend sind. Andere Stellen werden aufgezählt
von Lachmann'), Bech^), Meißner^) Modem ^) und Bethge^). Doch
ergibt eine Nachlese noch reiche Ausbeute, wie folgende Übersicht
zeigt. Es stimmen überein:
Wigalois
Iwein
Wigalois
Iwein
5, 6
= 2510 f. (Medem).
16, 28 ff.
= 4626ff. (Laehm.).
5,18
= 3820.
16,30
= 4665 (Bech).
7,38
= 251 (Medem).
17, 3
= 4701 (Lachm.).
7,39
= 1720.
18, 12 f.
= 4620 (Medem).
10,36
= 3702 vgl. 8039.
18,18
= 4718 (Bech).
11,36
— 7239.
18, 25 f.
= 4393 f. (Bech).
12,10
= 4537.
19, 3
= 1012(Medem)Tgl.
14, 3 f.
— 4580.
5027.
16, 11
= 4593.
19, 9 ff
= 10l7ff.(Meißner).
16, 25 f.
— 4567 f. (Benecke).
19, 17 f.
— 7 123 f. (Benecke).
*) Benecke, Wigalois 1819.
') Lachmann, Iwein. Benutzt ist die 8. Auflage (1868).
^ Bech, Iwein (1869).
*) Meißner, Wirnts Verhältniß zu seinen Vorbildern (Germ. XX, 430; 1875).
*) Medem, Über das Abhängigkeitsverhftltniß Wirnts von Gravenberg von Hart-
man von Ane und Wolfram von Eschenbach. Progr. des Realgymnasiums zu St. Johann
in Dansig 1880.
*) Bethge, Wimt von Gravenberg 1881.
OBKMANIA. Nm# Reibe IXBI. (XXXY.) Jehrg. VI
258
OSCAR
BÖHME
Wigalois
Iwein
WigaloU
Iwein
19,31
- 2002.
34,24
= 2803.
20, 9 f.
20,23
= 4270 f.
= 6184.
34, 25 f.
1 14, 28
=3213.
20,25
= 7567.
35, 1
— 7790 (Bech).
21, 40 ff
= 6078 ff. (Medem).
35, 9
— 203 (Medem).
22, 2 f. J
96, 9 f. /
= 4361 f.
38, 18
= 4548 vgl. 4538.
5508.
22, 20 f.
281 f.
39, 1
= 2961 (Medem).
22, 22 ff. \
104, 29 ff. 1
— 5593 ff. (Medem).
40, 7
40, 1 1
— 1467.
— 1316.
22, 30 f.
— 2189 f.
40, 27
— 5761.
23, 7 f. \
116, 7 f. j
- • 350 f.
41, 1
41, 33 ff.
— 3454 (Benecke).
= 2443 ff. (Lachm.).
23, 12 ff.
= 5601 ff. (Medem).
42, 33 f.
= 5325 f.
23,17
— 367.
42,36
— 5303.
23, 31 f.
- 6464 ff.
43,'.2l
— 6908.
23,36
— 3417.
44, 2
= 1203.
24, 3 f.
— 308.
44, 11
— 5584 vgl. 309»).
26, 25
— 2749.
44, 14 ff
= 4386 ff.
26, '31
=^ 6386').
44,;28
- 2147 vgl. 3637.
28,11 '
- 4455.
2522. 7717.
28, 30 »
145, 11 }
30, 9 f.
— 3812 vgl. 2595.
— 339 f. (Meißner).
44,29
44, 36 f. \
186, 11 )
- 524.
= 5523 f.
30, 12
— 3038 (Medem).
45, 4
= 3687 vgl. Parz.
31, 2
= 8158.
#
752, 5.
32, 1 f.
= 4305 f.
45,25
- 2963»).
32, 9 f.
93, 8 f.
46, 11
= 3029.
— 3007 f. (Lachm.).
47, 26 ff
= 2444 ff. (Medem).
33,16
= 3419 (Medem).
47,34
= 7807.
33, 30 f.
= 4951 f.
47,39
— 2193 (Benecke).
34, 1
— 2024.
49, 6 f.
- 3111 f. (Medem).
») Dieselbe Zeile findet »ich auch Greg. (Paul 3387); Par». 168, 3; Krone 8223?
wird also wohl dem allgemeinen Sprachgebrauche angehttren.
») Ebenso Er. 4913; Trist. (Hagen) 17364; Krone 6908; Flore 608. 1378. 2086,
also jedenfalls auch allgemein gebräuchlich.
') Wie Wig. 45, 26 lautet auch 63, 22; 62, 9; 115, 32; 240, 28; 249, 19.
Krone 420. 42G9. 7245. Steyr. Cliron. 264^ Flore 5051; vgl, .lucrh Trist. 4195; Nib!
(Zarncke) 9, 5, 3.
DIE ÜBEBEIN8TIMMUNGEN ZWISCHEN DEM WIGAL0I8TEXT E etc. 259
Wigalois
49, 26 f.
50,25
52, 29 ff.
53, 2
53, 11
53,14
53,291
123, 25 1
53,32
54,31
55, 3
56, 17 f.
56, 37 ff
57,26
57,29
58, 15 ff.
59, 2
59, 11 1
86,29
62, 7
55, 10 1
62, 1
258, 33
110, 7
62, 37
63,20
63,35
64, 5
65, 19 f.
66,28
67, 7 ff.
68, 2
69, 9
70, 25 ff.
Iwein
= 4533 f. ').
= 7064 f.
= 6617 f.
= 4059.
= 4261.
= 4845.
= 3434.
= 190.
= 692.
= 1263 (Meißner).
= 3829 f. (Lachm.).
= 267 ff. (Lachm.).
= 4509.
= 4344.
=r 7253 ff.
= 5429 (Medem).
= 8115").
= 5315 f. (Bethge).
= 4127.
= 707.
= 4326.
= 4960.
= 6799.
= 3463.
= 3852.
= 1681 ff. (Lachm.).
= 2959 (Meißner).
= 1962 vgl. 5700.
= 6374 ff.
Wigalois
78, Iff.
70,32
70,39
71, 7
71,16
71,35
71,38
74,10
75, 6
75, 11
75,39
77,29
77, 29 ff.
77, 36 f.
78, Iff.
78,39
79, 2 ff.
79,23
80, 1 f.
80, 23 ff.
80,27
82, 17
83, 16
83,37
85, 9
85,28
85, 32 1
103, 28 f. J
85, 34 f.
86, 21
62, 17 /
86, 5 f.
86,30
Iwein
= 6374 ff.
= 6647.
= 6071.
= 3414.
= 6458.
= 359.
= 1941.
= 3644 vgl. %7.
= 7669.
= 5104.
= 720.
= 7003.
= 1385ff.vgl.l686ff.
(Meißner). .
= 4307 f.
= 6374 ff.
= 6751 (Meißner).
= 5139 ff.
= 3051 vgl. 6583.
= 6423 f.
= 7010 ff
= 1266.
= 3076.
= 5523.
= 5548.
= 3836.
= 4662.
= 3204.
= 5530 f.
= 6223.
= 6511 f. vgl. 799.
= 3824»).
') Die ganze ErzSblnng, wie Wigalois von Artas Urlanb begehrt, Wig. 49, 26
bi* 60, 10 bat viel Ähnlicbkeit mit Iw. 4633—4646.
') Dieselbe Zeile auch Kindheit Jesn 83, 64; Steyr. Chron. 44*", 68* a. 0. ;
lor« 7836; Trist. 17616.
*) Den Inhalt von Wig. 43, 14—87, 21 (1623—3286) soll Wirat genommen haben
aus dem „Bei luconna' von Benand de Bea^jea (vgl. Mebes, Aber Wirnt ron Gravenberg
VI*
260
OSCAR
BÖHMR
Wigalois
Iwein
Wigalois
Iwein
87, 33 1
161, 18 J
= 6080.
109, 16
109,18
= 4084.
= 3872.
88,24
- 7566.
111, 24
= 5190.
88, 33 f.
= 6475 f.
112, 26 f.
= 369 f.
91, 13
— 4444.
114,20
= 3047 (Lachm.).
92, 6
= 6546.
114,35
= 2980.
92, 10
= 5814.
116, 1
— 7813,
92,11
= 6571 (Lachm.).
116, 15 ff.
— 2993 f. (Benecke).
93, 18 f.
= 531 1 f. (ßenecke).
116, 34 f.
= 5360 f. (Benecke).
93,27
= 1013«).
117, 2
= 5160.
94, 12 f. \
120, 36 /
= 5329 f.
117, 15
117,27
= 5563.
= 3877.
94,19
= 1413.
117,31 f.
= 471 f. vgl. 421 f.
. 94, 23
= 10 (Medem).
119, 19
= 6731.
95,22
= 7726.
120, 27 f.
— 3827 f.
97, 18 f.
- 6177 f.
122, 13
= 3990.
98, 71
208, 34
= 7806.
123, 26
125, 15
=r 1398.
= 2983.
98,29
= 6912.
125, 17 f.
= 3065 f. vgl. 31 f.
100, 32 f.
— 3252 f.
127, 3 f.
= 274 f.
101, 2
— 3481.
127, 34 ff.
= 1325 ff. (Meiß-
101, 33 f. \
108, 29
= 1686vgl
. Er. 338 f.
127, 37
ner)«).
= 3197.
103, 17 f.
103, 18
= 1455 f.
= 3038.
(Medem).
128, 71
66,13
= 4442.
103, 19
— 4089.
128, 32
— 1469 (Medem).
103, 23
= 4111.
130, 3
= 5751.
104, 11
= 3102 Tgl. 694.
130, 35 ff
= 983 f. (Medem).
105, 35
= 7756.
131, 2
= 1137 (Haupt).
106, 4
= 3723.
132, 19 f.
= 4959 f.
106, 8
= 5681.
133, 8 ff.
= 5379 ff. (Lachm.).
106,40
= 4307.
134, 29 f.
= 4613 f.
108,15
= 5199.
135, 3
= 5850.
108, 16
— 4532.
136, 21u.ö.
, = 1779.
108, 38
= 4079.
137,34
- 8099.
und seine altfrz. Quelle.. Programm NeamUnHter 1879) nnd doch ist auch diese Partie
j^^on Iweinversen durchsetzt.
^L. ») Vgl. Er. 2779; Greg. 2U9.
m, «) Wig. 127, 84 ff. schließen sich enger an Er. 8826-27 an als an Iw. 1326 ff.
DIE ÜBEREINSTIMMUNGEN ZWISCHEN DEM VVIGALOISTEXTE etc. 261
Wigaloiä
139, 29
142, 1 f.
145, 16
146, 15 f.
147, 22
148, 20 f.
148, 26
148, 39
149, 11
150, 16 f.
160, 22 f.
152, 24 f.
152, 26 f.
153,37
154, 17
154, 18 1
154.35/
156, 24 f.
IS9, 1
160,39
161, 12 ff.
162, 6 f.
162, 33
162,40
165,32
166, 32
167, 31
167, 39
171, 6 f.
172, 34 1
184,40/
175, 1 f.
175, 39
181, 33
183, 33 f.
184.30
Iweiu
= 6997 Tgl. 7455.
= 1419 f.
= 3352.
= 5355 f.
= 1993 vgl. 2245.
= 3621 f. (Medem).
= 2949.
= 5103.
= 2974 (Benecke).
= 3507 f. (Benecke).
= 3357 f. (Lachm.).
= . 4283 f.
= 6309 f. (Lachm.).
= 3595.
= 4383.
= 1779.
= 4751 f.
= 245 (Meißner).
= 4563.
= 5128 ff.
= 3469 f.
= 445 f.
= 463 f. (Bethge).
= 7464.
= 998 (Lachm.).
= 5352.
= 799.
= 5025 f. (Meißner) ,
= 5412 vgl. 1051 f.
= 6724 f. (Meißner).
= 1126.
= 5188.
= 299 f.
= 6722.
VVigalois
185, 2 f.
185, 38 f.
186, 2 f.
186,40
188, 6
197, 27
198, 22 f.
199, 7
200,26
203, 19
203,26
205, 24 f.
220, 3 f.
209, 5
209,31
212, 27
215, 30
222, 18 f.
224, 8
224, 32
225,34
230,26
291, 23
234, 19 \
280, 24 J
238, 1 f.
238, 25
238, 33
239, 37
239, 39
243, 36 f.
244, 2 f.
244, 33
245, 39 ff.
246, 29
!}
Iweio
7563 (Meißner).
1857 f.
2779 f.
6185.
36.
1412.
2993 f.
5583.
5043 vgl. 6018.
4532.
6740.
2781 f. 2879 f.
vgl. 3527 f.
1474.
1236.
624.
3483.
5755 f.
3193.
2750.
4265.
= 3072.
= 3777.
8065 f. (Medem).
5076.
5964.
6686 vgl. 55,25
(Meißner).
3781.
3025 f. ').
2907 f.
6200 (Rech).
2613 ff. (Medem).
8120 (Medem).
') Wig. 178, 37 und 232, 6 stimmen za Parz. 168, 13. — Wig. 266, Xb ond
268( 26 haben: alt tm» diu antntiur» teit. — Aach Nib. 62, 1. 4 strbt: aU vn» tfbt
utentiure giht.
262
« ■
OSCAR BÖHMK
Wigalois
Iwein
WigaloM
IweiD
249, 4
= 7401.
281, 6
= 5028.
249, 18 f.
= 4617 f.
281, 21 f.
= 6993 f.
252, 24
— 7855.
281, 28
= 7130.
255,34
= 1412.
290,22
= 6897.
259, 13
= 6422.
293, 1 f.
= 4319 f.
263, 21 f.
= 4234 f.
293, 16 f.
= 2767 ff.
267, 6
= 3053.
295, 8 f.
= 6423 f.
280, 38
= 10.
Die Zahl der angeftlhrten übereinstimmenden Zeilen (die sich,
wenn man eine entferntere Ähnlichkeit noch gelten lassen wollte,
leicht vermehren ließe) beträgt etwa 370, das macht durchschnittlich
anf 32 Wigaloiszeilen eine Zeile. Im Einzelnen stellt sich das Ver-
hältniß wie folgt: im ersten Viertel des Gedichts (bis v. 3000) kommt
eine übereinstimmende Zeile schon auf 18, im zweiten Viertel (bis
V. 6000) eine auf 23, im dritten Viertel (bis v. 9000) eine auf 60 und
und im letzten Viertel (bis v. 11708) eine auf 80 Wigaloiszeilen.
Bisweilen scheinen ganze Partien des Wigalois mosaikartig aus Iwein-
zeilen zusammengesetzt zu sein, z. B.:
Wigalois 22, 20—28:
»U8 reit er für daz büraetor
da siuonden edel knappen vor
riter unde knehte,
die in nach stnem rehte
enpfiengen tvünnecliche
er nam geseUecliche
kern Oäwein In der hant
den heim man im abe bunt
und fuorie in an guot gemach
Wig. 92, 6—11:
daz man solde ezzen
denn wart niht vergezzen
in gcebe der wirt Wirtschaft
und alles des die überhrafi
des er Jiaben mähte
als ez im ze nemen tohte
darnach bette man in
Wig. 164, 16—20:
mit der frouwen fuor er dan
üf ir hüs an guot gemach
Iwrein :
281 ich reit engegen dem biirgetor
da stuont ein rtter vor
5593 riter unde knehte
die in nach sinem rehte
enpfiengen unde gruozten
1172 . . . und nam in bi der hant
4832 und vuorte in dan
üf daz hüs an guot gemach.
6545 ezzen
und enwart des niht vergezzen
2444 und alles des diu iiberkraß
5813 mähte
daz ir ze nemenne tohte
6571 dd (= darnach B) bette man in.
4382 und vuorte in dan
üf daz hüs an guot gemach
DIK ÜBKREINSTIMMUNGKN ZWISCHEN DEM WIGALOISTEXTE etc. 263
Wig. 154, 16-20: Iwein:
da im allez guot geschach 1779 da im allez guot geschack
der Wirt selbe gegen im gie 5599 dei* selbe engegen ime gienc
vil minnecltche er in enpfie, unde in vroeUche enpfienc.
Derartige Zusammenstellungen ließen sich mehr machen. Aus
Allem geht hervor, daß Peiflfers') Ansicht: die wenigen Verse, die
gelegentlich von Wirnt aus dem Iwein entnommen wären, könnten
in einem Gedicht von etwa 12000 Zeilen unmöglich hoch in Anschlag
gebracht werden, nicht stichhaltig ist, daß vielmehr Benecke Recht
behält, wenn er von einer Familienähnlichkeit zwischen dem Wigalois
und Iwein redet*). — Ich bin nicht der Meinung, daß Wirnt alle oben
angeführten Stellen aus dem Iwein entlehnt habe. Manche Überein-
stimmungen sind rein zufällig, andere lassen sich aus dem all-
gemeinen Sprachgebrauche oder aus dem der höfischen Dichter er-
klären. Nach Abzug derselben bleibt aber noch eine große Zahl übrig,
die sich nur durch Entlehnung aus dem Iwein begreifen läßt. Daß
Wirnt bei Abfassung seines Wigalois Hartmanns Iwei.n
benutzt hat, kann daher nicht in Zweifel gezogen werden
Fraglich ist, in welcher Weise diese Benutzung stattgefunden hat.
Meißner^) ist der Meinung, daß die zahlreichen wörtlichen Benutzungen
nicht als bloße Reminiscenzen angesehen werden dürfen, sondern „daß
Wirnt eine Hs. des Iwein vor sich gehabt hat**. Wenn damit gesagt
sein soll, daß Wirnt bei Abfassung des Wigalois in einer Iweinhs.
die für seinen Zweck brauchbaren Partien immer nachgeschlagen
und aus derselben abgeschrieben habe, so stimme ich Meißner nicht
bei. Ich nehme vielmehr an, daß Wirnt die aus dem Iwein entlehnten
Stellen aus dem Oedächtniß niedergeschrieben oder dictiert hat und
zwar deß wegen, weil er gewöhnlich nur eine Zeile, seltener zwei und
höchstens 3—4 Zeilen auf einmal, aber nicht größere zusammen-
hängende Partien entlehnt und weil die herübergenommenen Zeilen
nicht in derjenigen Reihenfolge, die sie im Iwein haben, auch im*
Wigalois auf einander folgen, sondern bunt durcheinander stehen.
Die Reihe wird noch bunter dadurch, daß zwischen den Iweinzeilen
auch solche aus dem Erec, dem Oregorius, dem armen Heinrich und
dem Parzival vorkommen. Daß aber Wirnt, der den Iwein fast
>) Franz Pfeiffer, Wigalois 1847, XVI.
') Die angeführten Verse sind auch nicht das einzige Gemeinsame zwischen
dem Iwein und dem Wigalois. Auch im Wortschatz , in den Reimen, in vielen Rede-
wendungen, in ganzen Beschreibungen und Erztfhlungen zeigt sich die Ähnlichkeit
deutlich.
») a. a. O. S. 430.
264 OSCAR BÖHME
auswendig gekonnt haben muß, seine Kenntniß dieses
Gedichts nicht dem zufälligen Hören, sondern dem Stu-
dium einer Hs. verdankt; istm. £. gewiß. Wennner ,, viel mehr
Verse wörtlich^ aus dem Iwein als aus dem Elrec herflbergenommen
und die letzteren ^viel mehr verarbeitet'' hat als die ersteren, so
erklärt sich das daraus, daß er den Erec vor dem Iwein studiert hat.
Während der Abfassung seines Gedichts lernte er dann noch den
Parzival kennen und benutzte diesen für den zweiten Theil des
Wigalois, in welchem Stellen aus dem Erec und Iwein seltener vor-
kommen. — Welche Iweinhs. hat nun Wirnt zur Benutzung
gehabt? Vorausgesetzt, daß es eine der vorhandenen oder eine Vor-
lage von vorhandenen war, so müssen — sollte man meinen — die
Lesarten, die Wirnt in den oben angeführten entlehnten Iweinzeilen
aus seiner Hs. in den Wigaloistext aufgenommen hat, Antwort auf
diese Frage geben. Aber so einfach liegt die Sache nicht. Wohl finden
sich zahlreiche Übereinstimmungen zwischen dem Wigaloistexte und
Lesarten von Iweinhs«, im Ganzen etwa 130, aber in den meisten
Fällen handelt es sich nur um Kleinigkeiten, in denen überhaupt die
mhd. Hss. außerordentlich leicht variieren, so daß schwer zu ent-
scheiden ist, wie viel davon auf Rechnung des Zufalls gesetzt werden
muß. Nur verhältnißmäßig wenige erheben sich über dieses Niveau,
und auf diese wenigen muß man fußen, wenn man die Frage beant-
worten will, aus welcher Iweinhs. oder -hss. Wirnt geschöpft hat.
Ich gebe im Folgenden das Verzeichniß der mit dem Wigalois über-
einstimmenden Lesarten aus Iweinhs., die ich für die wichtigsten
halte *) :
Wig. Iw.
22, 20«) 281 B: sus reit ich = ich reit AdDbacfrz.
ich gerait J.
') Außer dem gedrackten Material konnte ich die Iweinhss. J, c, f, r, z (nach
Henricis Beeeichnang vgl. Z. f. d. Phil. XVn, 385 ff.) benatzen. Den geehrten
Directionen, die mir die Benutzung gütigst ermöglichten, sei auch an dieser Stelle
der ergebenste Dank ausgesprochen.
*) Wig. 22, 20 = 18, 21 und Iwein 281 B = 6931 B D C.
Wig. 162, 40 der rücke wae ir {^/gebogen
dd engegen em hover da gezogen
Iw. 463 i/in rücke voaa im (kf gezogen
V9 D b f , gepogen J
hoveroht und Um gebogen
uf D r {f gezogen J.
Auch Krone 19654 steht df gebogen: diu 6ren todren tf gebogen (Beschreibung des
DIE ÜBEREINSTIMMUNGEN ZWISCHEN DEM WIGALOISTEXTE etc. 265
Iw.
463. 4 D b J f : ti25 gezogen = uf gezogen A B d c a r z,
D r J f : uf gebogen = uz gebogen A B d b c a z.
472 D b J c: rehU = wol B dtsLr z — A.
692 BDbJdfrz: trouc = betroh A a c
998 Db Jcfrz: nikt = nimer ABd, nyrgin a.
1018 BDb Jdfr: — = beide Aaz.
1720 Db J: muot == herze ABEadcz.
2444 A D b J K f : diu = — B E d c r z ein a.
2769 D b J c a r : besunder = sunder A B d f z.
3419 A d a D J c f : des trostes = der rede B b z r.
3830 BbEacrz: — = doch A d J, auch f.
doch mit D.
3872 A d a D J c f r: hie liez er sine = ane aller sldhte B b z.
4084 D b E a: er muse duüen = ern dulde A B z, der ge-
dulte d, er dulde J{r, er tette es c.
EaJc: — = die AD, ir b, von in B, dan-
noch df, dan mit c, auch danne r.
263, 21. 22 4234. 35 B b z wil ligen = lige A d D J a c f r.
225, 34 4265 B b D J d c f vor = von A a z r.
BbDzr si do = si AdaJcf.
57, 29 4344 A D d r J c f : dehein schade = ze schaden B b z,
schade E a p.
Wig.
162.
40.41
117,
32
54.
31
166,
32
19,
9
7,
39
47,
26
293,
17
33,
16
56,
18
109,
18
109,
16
Aekerknechtes). Dagegen heißt es im Erec 7349 f. von dem Pferde, das Enite Ton
den Schwestern des Gnivreis geschenkt erhält:
An kel die und üf gezogen
se rehter mäxe gebogen,
Zn Iw. 998 Tgl. Panl in Beitr. I, S. 860 und Lachmann zu 998. — Iw. 1017: Die
Zeile fehlt in c. — Zu Iw. 1720: in f fehlen 1719. 20, in r 1720. 22. — Gegen die
Autorität aller Hss. hat Lachmann in v. 1720 9tuoni weggelassen und in die folgende
gesetst, uweil herz abgekürzt diesem Dichter nicht geziemt". — Zu Wig. 47, 26 vgl.
Er. 380 dez hdlen t% die iiberkraß, — Zu Iw. 3830 : Das doch fehlt auch bei Chrestien
3338: un eri moU dolereu» et ?iaut. Auch Er. 8991 f. steht es nicht: nA gehörte er eine
ttimme 9tare unde grimme. Er. 6295 f. hat : dd härter eine stimme jocmerUchen grimme
und Trist. 9053 : einen [ddz und eine stimme 96 griuUch und s6 grimme. — Zu Wig.
226, 84: Das do fehlt in der Wig.-hs. D, steht aber in A B C. — Zu Iw. 4761 : In B
Lfleke, in r fehlen 4761. 62. — Zu Iw. 6185: Die Zeile ist aus der Erzählung von der
Einkehr Iweins in die Burg des Riesen, beziehentlich des Wigalois in die des Roas.
Beide Erzählungen bieten manches Ähnliche. Iwein wird von dem Pförtner mit Droh-
worten empfangen (6174) und auch dem Wigalois schloß man das Thor mit zome
auf (187, 1). Von dem Pförtner heißt es im Iwein kurz vor unserer Zeile : aümt em
{er tick Jdcfrz) unlange (6172) and von Wigalois: dS sümder nch unlange witt
(186, 38). — Zu Iwein 6466: In z fehlen 6469—70.
\
266 OSCAR BÖHME
Wig. Iw.
160.39 4563BbzDacf: — = ie AdEJr.
156, 24 4751 b: ob ich dem riaen = daz ich im AdaD Jcfi
179, 40 5165 b: komer = lasier AdaDJBcfrz.
181, 33 5188 B b D J E a c f r: sich = si A d.
186.40 6185 BbD: — = «?e(/er A d JE acfrz.
b D : dem htise = der hure AdBJEacfrz.
86, 2 6223 BbOr: do, c: da, D: doch ^ mi AdJEaf.
B D O r c : michels ■= michel A d E a f b , vil
dester J.
23, 32 6466 B b: gewizzen = richeit AdDJEacfr.
B b : ganze = kiusche AdDJEacfr.
88, 34 6476 A d E a D J O c f r z : als ein wirt den = als %
liehen B b.
6571 B : darnach = do AdDJbEar, nu cf.
6908 J d : daz {ditz d) dauchte = ez dvht A a D c
mi duhtez B b und duchte. r.
6912 J d: diu werlt •= man A a B b D c f r (^oi z.
7103 BDHJdcfr: ze = in Aabz.
B D H J d c f : stücken = siücke A a b r z.
7124 Bb: über = an AdDJHEacrz.
7239 DbEJcfr: wol, A: W = — Bdaz.
7401 B: freudefi = eren ADJbdcfarz.
7669 J d c f r: soll =■ miiezet A a B b Dz.
81 5H J d f : der {irei' f) arbeit = des knmbers A a B b D <
sin z — ^).
*) Zu erwähnen ist noch , daß die Iweinlis. f einig:e bedeutende Annäherun
an einzelne Stellen des Iwein zei^. Es sind folgende:
1. Iw. 1316 dtn u^p ze liehe ie gewan
I
freunde f
Wig. 40, 11 den tc$p ze friunde ie gewan;
*J. Iw. 1485 saget tcä wolt ir hin
oder wd habt ir den sin
genuinen der in ditz geriet.
f: saget an wa wolt ir hin
gewunnet ir ye guten sin
dem tut ir hie gar ungeleieh (: reich),
Wig. 162, 20 *t sprach herre wä weit ir hin
geumnnet ir ie guoten sin
deiswdr dem tuot ir ungeHch (: r^h).
3. Iw. 3111f künec ArtÜLs mich hat gesant
\f: herre kunec mich hat gesant
m^ vnmwe her in iuwer lant
92,
U
43,
21
98,
29
ly,
9
19,
18
11.
35
249,
4
75,
6
31,
2
DIE ÜBEREINSTIMMUNGEN ZWISCHEN DEM WIGALOISTEXTE etc. 267
Wenn man die angeführten 33 Stellen überblickt, so ist man
zunächst geneigt, alle Übereinstimmungen iFür zufällig zu halten.
Wig. 49, 6 herre hmec mich hat gesamt
mtn frtmvDt her in iutoer lani.
Die Wig.-hss. A nnd G haben nur einmal herre, was wohl das Richtige sein wird,
während das von Pfeiffer bevorzugte herre her nur in B enthalten ist.
4. Iw. 35071 und sich e6 griuKchen saeh
\ f: dd er 90 greulich eich ereach
ufider Heh selben er d6 sprach
'Wig. 160, 16 dö er sich also nacket saeh
wider sich selben er dö sprach,
5. Iw. 7123 in heten diu ros niht getan
\ si liezenz an den Hp gän
\f: si liezzens Ober si selben gan
Wig. 19, 17 diu ros enheten in niht getan
si liezenz über sieh selben gdn.
Wie erklärt sich dieses auffällige Zusammengehen der Iweinhs. f mit dem Wigalois?
Daß Wimt aus f geschöpft habe, ist eine Unmöglichkeit , da f<eine junge Hs. ist
(vom Jahre 1416); auch die Vorlage von f kann er nicht benutzt haben, da die
nächsten Verwandten von f, also besonders c, die Übereinstimmung an keiner ein-
zigen Stelle theilten. Es wird daher anzunehmen sein, daß der Schreiber der Hs. f ein
Kenner des Wigalois war, und daß er obige Stellen beim Abschreiben des Iwein mit
bat einfließen lassen. Für diese Annahme läßt sich noch etwas auführen. Die Hs. f
läßt am Schlüsse 8 Zeilen (8169—66) weg, fügt aber dafür 106 Zeilen hinzu, in denen
erxählt wird, daß Iwein und seine Gemahlin in Liebe und Eintracht zusammen lebten,
daß Iwein seinen Ruhm mehrte, daß er Luneten an einen Grafen verheiratete, daß
ihm Gott einen Sohn schenkte, der auch Iwein genannt wurde, daß er Klöster und
Spitäler stiftete. Gefangene aus ihren Banden befreite, Brücken und Stege baute, das
Ungeld verbot und am Ende seines Lebens auf seiner Seelen Seligkeit eifrig bedacht
war. Dann heißt es:
er und auch sein ujetb
dew edlew Salden reich
lebten sa lichleich
gar an mizzewent
vncz an irs leibes ent,
auf welche Worte noch 10 Zeilen folgen.
Dieser Zusatz in f entspricht den letzten 104 Zeilen im Wigalois (295, 21 bis
298, 22), in denen erzählt wird, daß Wigalois mit seiner Gemahlin im Lande Komtin
angekommen in Freuden lebte, daß er die wüste Stadt vor seiner Burg wieder auf-
baute, daß er den Armen ein Helfer war, daßj[ihm ein Sohn geboren wurde, welcher
den Namen Lifort Gawänides erhielt und viele Thaten vollbrachte, daß Wigalois und
sein Weib ein reines Leben führten, wodurch sie sich Gottes Gnade erwarben.
Auch hier steht 9 Zeilen vor dem Schluß (298, 10 ff.):
her Wigalois und An U)tp
tieheit und ^en pflog ir Ztp
dn alle missewende
schöne unn an ir ende.
268 OSCAR BÖHME
Sieht man aber genauer zu, so stellt sich die Sache anders heraus.
Wir wissen*), daß die Gruppierung der Iweinhss. eine andere ist von
V. 1 — 3000, eine andere von 3000 bis etwa 6—7000 und wieder eine
andere von da bis zum Schluß. Im ersten Theile stehen besonders
häufig folgende Hss.-Gruppen einander gegenüber:
DbJ ~ ABdcfarz
DbJc - ABdfarz
DbJcf — ABdarz
DbJcfarz — ABd,
welche man nach den Endgliedern kurz die Gruppen DbJ und ABd
nennen kann. Überall nun, wo Wirnt eine Zeile aus dem Iwein ent-
lehnt, in welcher die Lesarten von DbJ und ABd zur Wahl stehen,
hat er die von D b J in seinen Text aufgenommen. Oben sind fünf
Stellen angeführt; es lassen sich vier weitere hinzufügen (Wig. 19, 12
= 1020; 56, 37 = 267; 45, 25 = 2963; 19, 31 = 2002), in denen es
sich um weniger bedeutende Lesarten handelt. Nie hat Wirnt die
Lesarten von ABd. Sollte das Zufall sein? Sollte Wirnt in allen
Fällen, wo nicht DbJ geboten war, an den entlehnten Zeilen ge-
ändert haben, jedesmal zu Gunsten von DbJ? Das ist nicht möglich.
Es ist vielmehr anzunehmen, daß er die Lesarten der Hss. D b J in
seiner Vorlage gefunden hat. — In der mittleren Partie des Iwein
stehen folgende Hss.-Gruppen einander sehr oft gegenüber:
BbD — AdJEacfrz
BbDzr — AdJEacf
BbDJzr — AdEacf
BbDJEacfzr — Ad,
die man nach den Endgliedern BbD und A d nennen kann. Wo
Wirnt eine Iweinzeile entlehnt, in welcher die Lesarten von BbD
und A d einander gegenüberstehen, hat er immer die von BbD auf-
genommen. Oben sind fünf Fälle angeführt; außerdem gibt es noch
neun unbedeutendere (256,27 = 6647; 122,12 = 3640; 240,24
= 7672; 85,37 ^ 5284; 28,30; 152,27; 86,5; 35,9; 78,1), im
Ganzen 14. Eine einzige Stelle nur ist mir bekannt, wo Wirnt der
Gruppe A d folgt: 239, 37 der grozen mort het getan — 6686 und heten
(A d J c f z = heten ouch B b D a r) grozen mort getan; aber hier ist zu
Der Schreiber von f scheint also die letzten 100 Verse« die er geschrieben, an die
letzten 100 Verse des Wigalois angelehnt zu haben. Ein solcher Zusatz findet sich
— so weit mir bekannt — in keiner anderen Iweinhs.
') Vgl. Paul in Beitr. I, 288 — 401: Über das gegenseitige Verhältniß der Hand-
schriften von Hartmanns Iwein.
DIE ÜBERKINSTIMMUNGKN ZWISCHEN DEM WIOALOISTEXTE etc. 269
bedenken^ daß das ouch für Wirnt in seinen Zusammenhang gar nicht
brauchbar war. Es stehen also 14 B b D gegen 1 A d. Auch hier ist
es wahrscheinlicher, daß Wirnt aus BbD oder einer Vorlage der-
selben geschöpft hat, als daß die zahlreichen Übereinstimmungen mit
Gruppe BbD dem Zufall ihre Entstehung zu verdanken haben. — ^
Im letzten Theiie des Iwein endlich, etwa von y. 6000 ab, stehen
sehr oft gegenüber:
Jd — AaBbDcfrz
Jdcf — AaBbDrz.
Immer hat Wirnt die Lesarten von J d (2mal s. oben) und I d c f
(7mal: 281, 22 = 6994; 77, 29 = 7003; 175, 2 = 6725; 95, 22
= 7726; 238, 2 = 8068; 31, 2 und 75, 6, einige mit leichten Schwan-
kungen) aufgenommen. — Das Register ließe sich noch fortsetzen.
So hat der Wigalois, um nur noch ein Beispiel anzuführen, niemals
die Lesarten von A a. — Aus keinem Theiie des Iwein hat also Wirnt
die Lesarten der Hss.-Gruppen, weichen A und B zugleich angehören,
in sein Gedicht aufgenommen, sondern immer die der anderen (an
mehr als 20 Stellen).
Bei solcher Consequenz kann m. E. vom Zufall als einzigem
&klärungsgrund keine Rede sein. Sollte Alles durch Zufall erklärt
werden können, so müßten doch auch Fälle zu verzeichnen sein, wo
Wimts Text nicht bloß mit Lesarten aus Gruppe x, sondern auch
mit solchen aus der entgegenstehenden übereinstimmt. Aber das ist
nie der Fall — außer bei den Gruppen.
Bb(z) — AdDJacfr,
von denen wir einstweilen absehen, da von ihnen unten weiter die
Rede sein soll.
Wenn auch die Zahl der angeführten auffälligeren Überein-
stimmungen zwischen dem Wigaloistexte und den Lesarten der Iwein-
hfls. nicht sehr groß ist, auch einige Fälle noch abgerechnet werden
müssen als minder wichtig oder zufällig, so bleibt doch immer noch
eine hübsche Anzahl übrig, die eine Erklärung heischt. Und sollten
selbst von jeder Gruppe nur wenige Fälle bleiben: man kann selbst
diese nicht einfach übergehen. Ist es aber unmöglich, auch diesen
Rest durch den bloßen Zufall zu erklären, so sehe ich keinen anderen
Auswege als anzunehmen, daß Wirnt die mit den Iweinhss. überein-
stimmenden Worte aus der von ihm benutzten Iweinhs. entlehnt hat.
Denn daß etwa die betreffenden Schreiber der Iweinhss. den Wigalois
gekannt und aus demselben abgeschrieben hätten, ist nicht denkbar.
270 OSCAR BÖHME
Welche von den Hss. DbJ, BbD, Jd(cf) hat aber Wirnt
benutzt? Denn eine von diesen oder eine von ihren Vorlagen kommt
doch zunächst in Fra^e. J kommt zweimal vor, ebenso b; aus ihnen
könnten also wohl die Übereinstimmungen mit zwei Gruppen herrtlhren,
aber nicht die mit der dritten. Außerdem gibt es ja auch schwer-
wiegende Übereinstimmungen mit anderen als den angeführten Gruppen;
die keine Erklärung fänden bei der Annahme, daß Wirnt aus I oder
b geschöpft hätte. Eine andere der verzeichneten Hss. kann aber
noch viel weniger Wirnts Hs. gewesen sein. Ebensowenig reicht die
nächste Vorlage einer der drei Gruppen zur Erklärung aller Fälle aus,
auch nicht die an sich unwahrscheinliche Annahme, daß Wirnt mehrere
Hss. benutzt hätte. Nun bliebe noch zu erwägen^ ob nicht etwa die
Übereinstimmungen mit einer Hss.-Gruppe bloß aus Wirnts Iweinhs.
stammen, während die mit anderen alle zufällig sind. Das anzunehmen
wäre man nur dann berechtigt; wenn Wirnt aus einer Gruppe viel
mehr oder viel bedeutendere Lesarten entnommen hätte, als aus den
anderen. Das ist aber durchaus nicht der Fall. Er muß eine Iweinhs-
benutzt haben, aus welcher sämmtliche mit dem Wigalois
übereinstimmende Hss. -Gruppen des Iwein geflossen sind^
und das kann nur das Original des überlieferten Iwein-
textes selbst gewesen sein.
Wenn das so ist; dann muß sich nachweisen lassen, daß die in
den Wigalois aufgenommenen wichtigeren Lesarten aus Iweinhss. der
Mehrzahl nach den echten Text überliefern; und das läßt sich m. E.
nachweisen. Aus den Lesarten, die Wirnt aus den verschiedenen Hss.-
Gruppen des Iwein aufgenommen hat, läßt sich weiter ohne erhebliche
Schwierigkeit das Abhängigkeitsverhältniß dieser Hss.-Gruppen von
dem von Wirnt benutzten Original feststellen und der Hss.-Stamm-
baum reconstruieren. Wie bei Untersuchung von Hss. -Verhältnissen
die gemeinsamen Abweichungen vom ursprünglichen Text entscheiden
so sind hier die wichtigeren Übereinstimmungen entscheidend.
Nimmt man also an, daß Wirnt den ursprünglichen
Text des Iwein benutzt hat, so lassen sich alle wesent-
lichen Übereinstimmungen zwischen dem WigaJoistext
und den Iweinlesarten erklären, auch die, welche nicht unter
die obenerwähnten Gruppen fallen. Von den unbedeutenden bleibt
natürlicherweise ein kleiner Rest übrig, der zufilllig sein muß. Die
Mehrzahl der unbedeutenden aber scheint auch aus der von Wirnt
benutzten Hs. geflossen zu sein. — Nur die schon oben er-
wähnten Gruppen 13 b (z) — AdDJacfr bieten Schwierig-
DIB ÜBEREINSTIMMUNGEN ZWISCHEN DEM WIGALOISTEXTE etc. 271
keiten insofern, als derWigalois ausnahmsweise an unge-
fähr ebensoviel Stellen zu Bb(z), als zu den übrigen Hss.
stimmt, und zwar — wie schon aus dem oben angeführten Ver-
zeichniß ersichtlich ist *— mit den wichtigsten Lesarten von
allen. Diese Übereinstimmungen des Wigaloistextes mit B b (z) und
gegen B b (z) sollen im Folgenden eingehender behandelt werden.
IL
Bekanntlich weicht in Hartmanns Iwein von v. 3000 ab die Hss.-
Gmppe Bb sehr häufig von den übrigen Hss. ab, nach Lachmanns
Variantenverzeichniß an über 300 Stellen. Diese Ziffer reduciert sich
allerdings; wenn man mehr Hss. heranzieht, als Lachmann gethan,
68 bleiben aber auch dann noch so viele Abweichungen übrig, mit
denen Bb allein steht , daß sie die Zahl derer von Ad, Aa, Db«
E a und J d (von 6000 an häufig) weit übertreffen. Ich gebe hier
das Verzeichniß der Varianten von Bb, wie es Lachmann anführt,
ffige aber die von mir verglichenen Hss. hinzu, wo sie dieselben
Lesarten bieten wie Bb. Wo die Ziffer der Iweinzeile allein steht,
stehen Bb immer den übrigen Hss. gegenüber:
3069»)
3311
BbG
3121 —
BbJf
15
BbGcf
31 —
BbJcd
20
BbGz
69
24
3266 -
BbJfrz
33
BbG
75.76
BbGf
38
BbG
77
Bbz
45
BbGz
90
•
Bbz
54
BbGzr + a
92
BbGz
59
BbGJz
94 —
BbGz
68
BbzJf
98 -
BbGzcf + J
70
Bbz -f ra
99 -
BbG + z
72
Bbzr
8069—74 fehlen in k.
3121-26 fehlen in z. — 3121 J f: van
er«te.
8266 BJk: »^-o/«, bfr: gtral.
8277 z: do.
8290 bz: dOf a: yn do,
8292 z: cUi wand er in sicher »in.
3298 J: vnd iH vmh mein lehen ergangen.
3299 z: ich armer wie ich mich.
3311—18 fehlen iu z.
8820 z: nu tet im dca der tor bekant.
3333—44 fehlen in z.
3345 hat A: twaUe,
3364 a: vnd ab er ye manheit begy
keyne sulchin pri».
3368 hat LachniHim : do A B b , aber A
hat 90, wie D.
3370 a: dy kart wyder, r: ne kerten ze-
Jiant.
272
OSCAR RÖHMB
3376
Bbzc
3642
— Bbz
77
—
Bbz
44
— BbzJ
3417
—
Bbzr
45
- Bbz+J
19
—
Bbzr
60
— Bbz
22
—
Bbzr
67
51
—
Bbzr
77
55
BbzJcfr
3709
- Bbr
78
—
Bbz
14
79
44
Bbf
80
45
86 ■
(Tor
85 + 2 Zeilen
60
87
75
3522
—
Bbz
81
28
—
Bbz
83
29
87
Bbf
36
98
46
—
Bbf
3832
57
—
Bbz
35
58
Bbz
38
70
50
77
Bbz
61
78
Bbz
63
79
—
Bbz
64
89
Bbc
72
— Bbz
98
—
Bbz
78
— Bbz
3613
—
Bbzf
94
— Bbz
17
Bbr
3919
22
—
Bbzrf
23
— Bbz
34
Bbz
24
— Bbz
36
—
Bbz
30
3377. 78 fehlen in f.
• • • •
. .r dan (Wasserfl«
3417. 18 fehlen in a.
3581—8502 fehlen in s.
3522 z: han mit manheit priß.
3529-48 fehlen in z.
3546 f: er äffet 9ich sieh* ane nolf c: er
hat tich geeffet one not = D.
3569. 70 fohlen in z.
3577 z: wie »tcmt es wnb min leihen.
3613 f: vn nam ir dar vmb nie?it hmt.
3634 z : wan fiirtend ir.
3645 7.: nun fürt »i in dan, J: sus fitrte
schrieben, aber anlesbar; Plati fttr
circa 6 Bachstaben).
3667 hat anch b: zu der^ nicht an d€r,
wie L. anmerkt.
3781—84 fehlen in f c; in z lautet 8781:
vnd er tust ir da» land,
3787 b: den auch yme da gesehaeh;
f : dann herm yhein da geschaeh.
3835 hat auch b : nu wiite dy Hymt yne
3919—22 fehlen in z.
3924 z: das er wfit nit.
DIE Obereinstimmungen zwischen dem wigaloistexte etc. 273
3940 —
Bbr
41
69
85 —
Bbr
97
BbzrJcf
4011
12
29
30
Bbf
35
39
42
66
71
4110 —
Bb + f
16
31
44
48
65
73 -
Bbr
75 -
Bbzc
77
84
87 —
Bb + z
99
4205 —
Bbr
s
Bbz
24
4228 —
Bbjzacr
29 —
Bbzf
35 —
Bbz
53
Bbf
62
Bbz
81 —
Bb:r
87
95 —
BbJd
96 -
Bbzr
97
BbJcf
4300
2
17
19
24
25
36
28
•
34 —
BbJ
43
Bbz
44
Bbz
47
Bbz
49 -
Bb + J
50
52
56
85
92
94
Bbz
3981—92 fehlen in z.
4031—44 fehlen in z.
4066 c: den ich mdert lebendig wette.
4071 b: 90 fvoUen sie mir nemen den
Up.
4110 f : die drey der gewall ich da dol.
4116 b: tie aich des.
4126—44 fehlen in s.
4165—68 fehlen in z.
4176 f hat noch für nu.
4187 z: ye %e liebe vU ze gach,
4191—4202 fehlen in z.
QRRMANIA. N«a# IiAih# XXJU. (XXX7.) Jahrg.
4208 lautet in f : toär er an em ir geleich
in c: vnd wer aeym leibe geleich.
4228 Die ang^eführten Hss/ haben summt-
lieh »Iahen Ion,
4253—56 fehlen in z.
4281 c: der ge rang vndnoch nach eren tut.
4317 enwage hat iiiir^ß, [in b steht en-
wagen.
4323—34 fehlen in z.
4847 z: #y müssen vch laussen reiß gotfry.
4349—66 fehlen in z.
4849 J: ir dwh sem.
274
4400
8 —
Bbz
27
47
53 —
Bbr
77 —
BbJdcf
4544
52
68^
70
81
Bbz
82
4606
10
11
4801
43
BbJfr
45
BbJ
•
53 —
Bbr
71
BbJ
73
Bbr
77
79
80
98
BbJ
4900
26
5002.3
23 -
BbJf
58
08CAB BÖHME
5063
65 -
BbJr
83 -
BbJf
93 -
BbJ
5117
20
28
37
48 -
BbJ
54
60
80 -
BjbJ
86
5204 —
BbF
17 —
BbFr
23
BbF
27 -
BbFJ
37
55 —
BbJ
59
61
73 -
Bbr
77
93
BbJc
96 -
BbJf
5310 -
Bb + Jf
17 —
BbJ
27
40
54
4421—30 fehlen in i.
4447—52 fehlen in z.
4549—64 fehlen in z.
4801 b: wnh uwer vMchtdde
vnd durch myner frauwen Iiulde.
4837—4918 fehlen in z.
4871 r: wegtt, c: weger, f: wäger.
4873 f: ein %ahe getaut apil,
4879 J: ine mohter paide gephlegen, Ygl.
a: in entnack yr beid* nyt gepflegin.
4907—5006 fehlen in z.
5063—66 fehlen in z.
5180 J: stDoz «6^ «t hie ist geehUufet,
5167—5218 fehlen in z.
5256 r: verhcm) f: engan\ in c Uutc
die Zeile: tr erharmet mich vil eert
in z fehlen 5329—80.
5259—62 fehlen in J.
5310 B: zen oreen, b: su den rofien, I: t
roeeen, f: czu orzxen.
5317 Bb: ufise, J: foeit,
5317. 18 fehlen in c
DIE ÜBEREINSTIMMUNGEN ZWISCHEN DEM WIGALOISTEXTE etc. 275
5377 -
Bbzr
84 —
BbJ
5429
BbDJcfr
45
61
BbJfr
65
Bbr + z
77 -
BbJ
82
BbJ
5504 —
Bbo + Jz
9
18 —
Bbof
42 -
Bb + J
43 —
Bbzrc
46 —
Bc + f
62
71
BbJa
83 -
Bbf
86
88
Bbf
5619
20 -
Bbc
57
Bbcf
60
Bbz
70 —
BbJr
76 —
BbJ (mich)
76
Bbf (lobt)
82
5687 nach 88 — BbJ
5710
Bbc
21
Bbcfr
23
70 -
Bbz
79
5808
BbJ
24
33
45
Bblr
48
61
64 -
Bbra
78
Bb + z
83
92 --
BbJ
5905 -
BbJ
6 —
BbJc
9 -
BbJ
41
68 -
Bbz
81
6003 -
BbJ
4
BbJcf
57
59
6377 r: er lieff so gegen den man.
63S3. 84 fehlen in c.
6429-38 fehlen in z.
6466 s: man lote.
6471 — 86 fehlen in z.
6604 c: von eynem riUer icktea Htg;
J : von ienne ritier sage ; z : von ainem
filier tage,
6607—82 fehlen in z.
6616 — 18 fehlen in J.
6642 Ji te im telben tpraeh also.
6646 i: da daz verterie hereze m^tn.
6661. 62 fehlen in e.
6681—90 fehlen in z.
6588 f: da» er do nam.
6677—98 fehlen in z.
6706—14 fehlen in z.
6710 r: die mutte voüebringen.
6723 B : minen rehlen erbeteü nihl lan ;
b: mein recM erbe teile nü lan,
6770 z: ir tiechait vnd tr kumer cl.
6808 J : vil lichte.
6823—26 fehlen in a.
6878 z: hietten ti ritten.
5901—60 fehlen in z.
6946—74 fehlen in r.
6977—82 fehlen in i.
6066-68 fehlen m b.
276
OSCAB BÖHME
6062 —
BbJf
6855
68
6908
6200 -
BbJ
14
Bbc
23 •
BbOr
44
BbHJz
26 —
BbJcfl
63
Bbcr
27
69
91
7003
Bbr
96
Bbr
20
6303
Bbr (sSre
fehlt) 53
BbHzr
14
58
Bbr
34
Bbr
7112
BbHJcz
69
BbzJ
24
Bb + f
70
BbzJ
7217
Bbz
6466 .
97
76
7321
Bbr
87 —
BbO
72
88
Bbr
78
6517 —
BbJOr
80
Bbc
23
7433
Bbz
42
BbJcfr
88
BbzJr
83
7500
Bbr
6604
Bbr
26
BbJfr
62
53
BbzJcf
65
75
Bbzr
6716
Bbr
92
BbHfr
41
BbJ
7616
Bbr
47
BbJ
50
62
68
- —
Bbz
6819 -
BbJDcf
7737
44
64
——
Bbcfar
Zu 6062: In 6061 haben Bf durch got,
J b by got, c durch goUe.
6221—32 fehlen in z.
6281—92 fehlen in s.
6291 r: tmder in; J: pei m da.
6311—16 fehlen in z.
6369 J : vnd rccpr ab^ dahein so *alieh man
z: wer aber kain to gelig man.
6370 J z : der in paiden gesiget {getige z) an.
6459—70 fehlen in z.
6487 O: [meden (Tornc Terechnitten).
6518—48 fehlen in z.
6517 BOr: Hch d; Jb: tich ie.
6659-70 fehlen in z.
6715. 16 fehlen in c f.
7019—22 fehlen in rc; 7019.20 fehlet
in z.
7124 8. oben!
7499. 7500 fehlen in J d c f.
7610—19 fehlen in z.
7693—7939 fehlen in z.
DIE Obereinstimmungen zwischen dem wigaloistexte etc. 277
7852 — £ba 8080
7910 — Bbr 84 — Bbz
66 90
8079 — Bbzfr 8165 — Bbr
Nach dieser Übersicht bleiben im Ganzen reichlich 130 Stellen,
an denen Bb allein stehen. Lachmann war der Ansicht, daß in B
und b das Gedicht schon stark verändert war. Die Abweichungen,
mit denen Bb allein stehen, hielt er für willktürliche Änderungen.
Ihm pflichtet Paul voll und ganz bei. Weil die Lesarten in Bb in
einer Anzahl von Fällen offenbare Abweichungen vom echten Text
enthalten, nahm man an, daß sämmtliche Lesarten dieser Hss.
unecht seien. Die große Anzahl und Bedeutsamkeit der Abweichungen
in B b hätte aber eine gründliche Untersuchung derselben erfordert
und dann würde sich herausgestellt haben, daß an vielen Stellen
Bb den echten Text überliefern, so um nur einige anzuführen:
3333, 3760, 3861, 4208 (Bbz), 4300, 4319, 4324.25, 4879, 5058,
5160, 5878, 5883, 6314, 7124, 7372, 8084 (B b z) '). Mindestens ebenso
7862 B: totM, b: toeü, a: vriß. 8089—96 fehlen in cf.
7787—7864 fehlen in J. 8169—66 fehlen in f.
') Zu 4208: tocer jt (er Bbz) dme Hibe geReh, — Lachmann hat it and erklärt
die Zeile: „Wenn diejenige Harmonie der Qesinnong zwischen beiden wäre, die au
einer glücklichen Ehe durchaos nothwendig ist", dann würde er sich darüber freuen,
daß sie ihn zum Manne genommen hat — Das paßt auf alle Ehen. Etwas so All-
gemeioes, sich von selbst Verstehendes kann Lunete an dieser Stelle nicht gesagt
haben. Sie ergeht sich in Vorwürfen gegen den Mann, der ihre Herrin verlassen hat.
Sie sagt, daß er kein edleres Weib habe bekommen können als ihre Herrin (4203 bis
4206), und wenn er — fährt sie fort — so gewesen wäre, wie er seinem Äußeren
nach schien (vgl. Iw. 3676 mtn herze itt mtme übe ungJieh)^ so würde er froh gewesen
sein, daß sie («o ichoene und 9Ö ric/k 4207) ihn genommen hat; statt dessen hat er
sie böswillig verlassen. Es wäre geradezu widersinnig, wenn man v. 4207—9 über-
setzen wollte: Sie ist so schön und edel, harmonierte sie mit ihm, so würde er sich
freuen, daß sie ihn genommen hat.
Zu 3861 : doch ddhter (so A, tet er B b , waget erzDEaJdcfr) als ein vrumer
man, — Lachmann hatte in der ersten Auflage des Iwein tet er y in der dritten hat
er daJUeTy Paul möchte loaget erx in den Text gesetzt haben, Bech hat tet er, was
jedenfalls das Richtige ist im Gegensatze zu dem bedacht eich in v. 3848. Daß er den
Kampf wagen wollte, darüber war Iwein nicht einen Augenblick im Zweifel, und ein
Wagniß war beides, der Kampf gegen den Wurm und gegen den Löwen. Sein erster
Gedanke war, dem edlen gegen das unedle Thier beizustehen; dann kam ihm aber
die Besorgniß (vürhter 3860), ob nicht nach Erlegung des Wurmes der Löwe ihn an-
greifen würde. Aber trotz dieses Bedenkens handelte (<e<) er ala ein mumer manf der
dem Edlen gegen das Unedle zum Siege verhelfen soll, er erheiaste und lief den
ain, [Aber wie soll tet er Anlaß zu Änderungen gegeben haben? O. B.]
278 OSCAR BÖHME
viele Stellen gibt es, an denen Bb das Richtige überliefern, wie solche,
an denen sie das Falsche haben. In den meisten Fällen freilich läßt
sich etwas Entscheidendes weder fUr noch gegen Bb sagen'). Eki ist
Zu 5058: do {na b) toanete diu mote Bb
und wanie {itrwanU £, wendet c) die ruoie A E d c r b
und foani gegn dem lewen die r. D.
do wand er die ruoU J.
«n erhob dUda dew ruete f.
fmd daz dy große rute a.
Lachmann hat wände diu ruote in den Text gesetst, w&hrend er in der ersten Auflage
wante die ruoie hatte; fttr letsteres ist auch Paul (a. a. O. 885). Daß ein Dichter wie
Hartmann dasselbe Wort in einem Qedichte kura hintereinander (Iw. 4525 u. 5958)
stark und schwach braucht, darf ohne Noth nicht angenommen werden. Die Stange
(ruoU)f welche der Biese trug, vertrat die Stelle des Speeres. Dieser wurde bei Beginn
des Kampfes „unter den Arm geschlagen" und die Speerscheibe fest ^an die Brust
gedrfickt", damit der Speer nicht ^wande'^ (Iw. 7079), was vielleicht ein technischer
Ausdruck war. Das „loanAren** des Speeres war ein Zeichen der Schwäche. Wenn es
also vom Biesen, den der Löwe anfiel, heißt, daß ihm Kleider und Fleisch vom Leibe
gerissen wurden, daß er anfing su schreien und seine Stange hin und her schwankte,
so kann ich nicht finden, daß der Sinn wenig passend wäre. Und wenn Paul behauptet,
das folgende : und dö er ndch dem lewen sluoc , setze voraus, daß vorher geschildert ist,
daß er Anstalten zum Schlage gemacht habe, so ist zu entgegnen, daß schon zweimal
von Schlägen die Bede war, die der Biese ausgetheilt hat (5083. 5047), ohne daß
von Anstalten zum Schlage auch nur die geriogste Andeutung gemacht worden wäre.
Zu 5878: Setzt man in 5878 und 5883 die Lesarten von Bb ein, so gewinnt
man erst eine logische Qedankenfolge.
Zu 8084 vgl. ehrest. 6754 tnialz voMeie tote ma vie vanz et orages endurer,
Paul (a. a. O. 303) schlägt vor zu lesen: ickn wolde ez Hden immer %, Warum denn
aber dann nicht gleich den Text von Bb z?
') Wenn man allerdings so verfährt wie Lachmann zu 3622, wo er zu nraz tr
weU (Bb) setzt: „eine schlechte Änderung", dann kann man viel schlechte Lesarten
in Bb aufdecken. Ich sehe nicht ein, warum gebietet besser sein soll als weit. Der
Wechsel zwischen gebietet und weit findet sich auch Parz. 29, 23 f.:
frouwe^ gebietet über mich :
swaz ir weit (gebiet G), darH mtn gerieh.
Dagegen ist er nicht vorhanden Parz. 554, 17 f.:
fierre, gebietet über mich :
euKiz ir gebiety daz lei9t ich.
Kr findet sich Trist. 14563 f.:
ich wil vareUf gebietet mir,
9waz ir weit, daz tag ich ir.
Desgleichen Wig. 110, 23 f.:
tr ault gebieten über mich
wan awaz ir weit daz tuon ich.
Er fehlt wieder Wig. 148, 20 f.:
und sprach: gebietet über mich
noaz ir gebietet, daz tuon ich.
DIE ÜBEREINSTIMMUNGEN ZWISCHEN DEM WIGALOISTEXTE etc. 279
nicht meine Absicht, hier eine specielle Untersuchung anzustellen über
die einzelnen Lesarten in B b und ihre Bedeutung ftlr die Herstellung
des Iweintextes. Bemerken will ich noch, daß schon Pfeiffer (Germ.
Uly 338) die Behauptung aufgestellt hat, „daß in sehr vielen Fällen
der echte Text nur mit Hilfe von B und der mit ihr verwandten Hss.
herzustellen ist*^, und daß Bech in seiner Iweinausgabe in vielen Fällen
die Lesarten von B b in den Text aufgenommen hat.
Mit Bb (Bbz) zeigt; wie wir schon oben gesehen haben,
der Wigalois einige sehr auffällige Übereinstimmungen.
Es sind folgende:
1. Wig. 23, 31 schoene unde jugent
gewizzen unde ganziu tugent
Iw. 6464 schoene
unde jugent
richeit und kiusche tugent
gewizzen B b ganze B b.
Ganziu tugent begegnet im Iwein noch 340. Das subst. gewizzen kommt
im Iwein nicht vor, außer hier in B b. Die Zeile gewizzen und ganziu
tugent steht im Wigalois dreimal, außer 23, 23 auch 30, 10 und 49, 9.
— Obgleich Schilderungen weiblicher Schönheit bei mhd. Dichtem
sehr häufig sind, so ist mir doch diese Zeile weder sonst bei Hart-
mann, noch bei Gottfried oder Wolfram angestoßen, während im
Übrigen solche Schilderungen einander oft sehr ähnlich sehen. Das
ganziu zwar braucht Wirnt nicht aus dem Iwein 'zu haben, denn dieses
Adjectiv scheint ein Lieblingsepitheton Wirnts zu sein, das er be-
sonders häufig im zweiten Theile des Wigalois (von 6700 an), doch
auch schon im ersten anwendet. Er setzt ganz außer zu tugent zu
wärheU (8,33; 20,17), «in (6, 16; 265, 30), fcro/i (19,19; 78,8;
81, 36; 90, 10; 171, 1; 172, 1; 251, 6), triuwe (38, 21; 84, 6; 191, 37;
199,2; 202,16.39; 242,5; 212,6; 288,30; 294,34), rtterschafi
(45,2), manheit (90,10; 93,34; 203,12), kunst (171,16; 184,6;
193,34), 8tnt {171,20; 181,13), /ria« (185, 17), fröude (193,27),
trdst (198,12), hp (201,8; 239,24), liebe (200,4), herze K 207,9),
pris (217,5), varwe (229,27), wille (266,30), werdekeit (280,40),
Mit demselben Rechte, mit dem Lachmann zu den Lesarten von Bb setzt:
„eine schlechte Änderung^*', könnte man aach, wenn man sich auf den Standponkt
stellt, daß hier B b das Echte haben, zu gebietet setzen: „eine schlechte Änderung". —
Übrigens haben wir unten diese Stelle nicht mit aufzuführen, da zu B b z sich hier
die Hsa. r f gesellen.
280 OSCAK BÖHME
rim (297, 10). Trotz alledem wird man die Zeile gewizzen und ganziu
tugent wegen ihrer Seltenheit als von Wirnt aus dem Iwein (Hss. B b)
entlehnt ansehen müssen.
2. Wig. 293, 1 der rede ist mir von tu ze vil
nu wizzet daz ich temer wil
Iw. 4319 mir wcer der rede gar ze vil
\
ist B b.
und vnzzet daz ich immer wil
Die Situation ist hier in beiden Gedichten ganz ähnlich. Wie
Wigalois den ihm von Artus angebotenen Dienst (292, 32 f.) zurück-
weist, so Lunete die ihr von Iwein angebotene Hilfe.
Da es sich hier um eine weniger bedeutende Übereinstimmung
handelt, so würde man dieser Stelle an und für sich wenig Gewicht
beilegen; aber neben der unter Nr. 1 angeführten entscheidenden
Stelle ist auch diese nicht ohne Bedeutung. Dasselbe gilt von den
olgenden.
3. Wig. 19, 17 diu ros enheten in nihi getan
si liezenz über sich selben gän
Iw. 7123 |tn heten diu ros niht getan
ydiu ros heten in niht getan B
si liezenz an den lip gän
iibei' B b.
Von einer weitergehenden Übereinstimmung mit der Iweinhs. f
war schon oben die Rede.
4. Wig. 263, 21 und wolde zir angesihte
.... ligen
Iw. 4234 und zuo ir angesihte
durch ir willen lige
wil ich hie ligen Bb z
5. Wig. 117, 2 des VSbes het er sich bewegen
Iw. 5160 (wan B) des Itbes het si sich bewegen B b
und hete sichs libes bewegn {begeben A) A E
wan sy het sich des leybes verwegen {erwegen a c,
bewegen z) D d a c z
und het dez leibes sich pewegen f
diu sich des leibes het verwegen J
vnd hette sie des libes ergeben r.
Auch 255, 6 stellt Wirnt des Ubea voran : des Itbes si sich ga/r bewac.
Anders ist die Wortstellung, wenn nicht des Mes Object zu bewegen
I
DIE OBEKEINSTIMMUNGEN ZWISCHEN DEM WIGAL0I8TEXTE etc. 281
ist: 18, 30 8% heten sich sin gar bewegen] 146, 11 ich hete mich iuwer
gar bewegen.
Schließlich ist noch eine aufflllligere Übereinstimmung zu ver-
zeichnen, die nur b mit dem Wigalois theilt, da in B an der be-
treffenden Stelle eine Lücke ist:
6. Wig. 156, 24 ob ich dem heiden an gesige
ist abe daz ich da tdt gelige
Iw. 4751 dc^jchjm an gesige
ob ich dem risen b
ob {und b) ich vor im niht tot gelige.
Man mag dem Zufalle noch so viel auf Rechnung schreiben, der
Zusammenhang zwischen dem Wigalois und den Iweinhss. B b läßt
sich m. E. besonders in Rücksicht auf Nr. 1 nicht leugnen.
Wie aber der Wigalois an den angeführten, dem Iwein ent-
lehnten Stellen die Lesarten bietet, welche Bb haben, so hat er an
anderen diejenigen, welche Bb nicht haben, und zwar an
folgenden :
1. Wig. 88, 33 er gie gegen in und enpße si wol
als ein wirt den gast soL
Iw. 1474 engegen in
unde enpßengn in alsd wol
als ein wirt den gast sol
als man lieben gast sol B b (= 4766).
Unmittelbar nach diesen Versen steht bei beiden Dichtern gu^oter hande-
lunge (Wig. 88, 37 und Iw. 64, 80). — Die steirische Reimchronik,
welche den Iwein häufig nachahmt '), hat an unserer Stelle den Text
von AdEaDJOcfrz. Sie entlehnt (Bl. 16**) vier aufeinander fol-
gende Zeilen aus dem Iwein:
.... enphieng yn harte wol
als der Wirt dem Gast schol
der ym willechomen ist
darnach in vil churczer Vrist.
Der französische Text steht B b näher. Er lautet (Chrest. 5405) :
com on doit feire a son boen oste. Paul (a. a. O. 326. 7) hält diese
Übereinstimmung zwischen Bb und dem Französischen an unserer
Stelle für zufällig. Es läßt sich, wo es sich um so gang und gäbe
Redensarten handelt, wie als ein wirt den gast sol und als man liebelt
gast sol, schwer entscheiden, ob die Übereinstimmungen zufällig sind
*) Vgl. J. Henrici in der Zs. f. d. A. XXX, 195 ff.
282 OSCAR BÖHME
oder nicht. Auch die zwischen dem Wigalois und den Iweinhss.
AdEaDJOcfrz an unserer Stelle kann zufllllig sein, wenn es
auch nicht gerade sehr wahrscheinHch ist. Die Möglichkeit ist vor-
handen. Dagegen ist m. E. der Zufall ganz ausgeschlossen in folgen*
der Übereinstimmung:
2. Wig. 57, 28 niemer gerne ilbersehen
Bwä dehein schade mac geschehen
Iw. 4343 niht gerne sehn
ungerne B b z
duz in kein schade mac geschehn
ze schaden B b z ,
schade E a p.
Die folgenden Zeilen bieten in beiden Gedichten eine ähnliche Wen-
dung. Wig. 57, 31 heißt es : em wendes und Iw. 4345 da ichz kan
erwenden.
3. Wig. 109, 18 hie liez er sine sinne
Iw. 3872 hie liez er sme grimme
ane allerslahte B b z.
Auch hier ist die Umgebung der angeführten Zeilen im Iwein sowohl
als auch im Wigalois ähnlich. Auf sine sinne im Wigalois reimt minne
und auf die aus dem Iwein angeführte Zeile folgt (3873. 4) stme sinne
: minne,
4. Wig. 43, 21 duz dühte si alle samt ein dinc
Iw. 6908 ez {daz J, ditz d und r) dühte st alle sament ein
^ : ^ dinc
nu duhtez B b.
So wenig wie sämmtliche oben verzeichnete Übereinstimmungen
mit B b (z), ebenso wenig kann man auch die hier verzeichneten gegen
Bb (z), besonders in Rücksicht auf Nr. 2 und 3 für zufällig halten.
Wenn es auch angeht, bei den unbedeutenderen Nr. 1 und Nr. 4
zufälliges Zusammentreffen anzunehmen, die bedeutenden lassen sich
nur durch Entlehnung erklären. Es wäre unmethodisch und hieße die
Schwierigkeiten umgehen statt beseitigen, wenn man so bedeutende
Übereinstimmungen des Wigaloistextes mit B b (z) und gegen B b (z)
wie die angezogenen dem Zufall in die Schuhe schieben wollte, etwa
weil sie zu wenig zahlreich wären. Wenn sie wichtig genug sind,
dann muß jede, und wäre es eine einzige, ihre Erklärung finden.
Der bisher geltenden Ansicht über den Werth der Iweinhss. B b
würde die Annahme entsprechen , daß wohl die Übereinstimmungen
DIE ÜBEREINSTIMMUNGEN ZWISCHEN DEM WIGALOISTEXTE etc. 283
des Wigalois mit den Iweinhss. AdEaDIcfr(z) gegen B b (z) auf
Entlehnung zurückzuführen seien oder doch sein können, nicht aber
die Übereinstimmungen mit B b (z) gegen die übrigen. Ich habe oben
kurz angeführt, daß und warum die bisher geltende Ansicht über
den Werth von B b (z) falsch ist, und die darauf gegründete Annahme
muß also auch falsch sein.
Wenn im ersten Theile dieser Untersuchung dargethan worden
ist, daß der Wigalois in denjenigen Zeilen, die aus den ersten 3000
Versen des Iwein , in welchen die Hss.-Gruppen D b J und A B d
gegenüberstehen, immer die Lesarten von Db J hat (in 9 Fällen),
und nie die der anderen; daß er von v. 3000 ab, wenn die Hss.-
Oruppen B b D und A d in einer von ihm entlehnten Zeile einander
gegenüberstehen, in 14 Fällen die Lesarten von BbD und nur in
einem Falle die von Ad aufgenommen hat; daß er endlich von
V. 6000 ab, wenn es sich um J d (c f) und A a B b D r z handelt, stets'
(in 9 Fällen) die Lesarten der ersteren hat: so haben wir in Bezug
auf B b (z) und die gegenüberstehenden Hss. zu constatieren , daß
Wimt sowohl die Lesarten der letzteren hat (in 4 Fällen) als auch
die der ersteren (in 5 Fällen). Handelte es sich bloß um diese Über-
einstimmungen mit oder gegen B b (z) , so würde es zu ihrer Erklä-
rung genügen, anzunehmen, daß Wirnt zwei Iweinhss. benutzt habe,
eine aus Gruppe A und eine aus Gruppe B, und daß er bald aus
dieser, bald aus jener entlehnt habe. Aber diese Erklärung ist un-
möglich wegen der Übereinstimmungen des Wigalois mit den anderen
Hss.-Gruppen des Iwein. Bei Besprechung der letzteren habe ich
wahrscheinlich zu machen gesucht, daß Wimt den ursprünglichen
uns überlieferten Iweintext benutzt habe, und daß die bedeutenden
Übereinstimmungen zwischen dem Wigalois und den Hss.-Gruppen des
Iwein in der Regel den echten Iweintext überliefern. DieThatsache
aber, daß der Wigaloistext bald mit Bb, bald gegen Bb
stimmt, erklärt sich, sobald von v. 3000 ab das gegenseitige
Verhältniß der Iweinhss. den Grundzügen nach folgen-
des war:
a
J ß
I I
Bb Ad + Ea + D -f J + cf + r
X ist die von Wirnt benutzte Iweinhs. Die griechischen Buchstaben
bezeichnen die angenommenen Mittelglieder. AdEaDJcfr stehen
zu ß und zu einander in verschiedenem Verhältniß. Ihre ^^^^^^^VV^
284 OSCAR BÖHME
Gruppierung liegt außer dem Bereiche dieser Untersuchung , welche
nur zeigen soll, daß B b und AdEaDJcfr einander im Allgemeinen
gleichwerthig gegenüberstehen. Diese Gleichstellung wird gefordert
durch die Thatsache^ daß an vielen Stellen der echte Iweintext nur
in B b tiberliefert ist, wofür ich einige Beispiele angeführt habe^j,
und wird gestützt durch die Übereinstimmung des Wigalois mit Hb
einerseits und AdEaDJcfr anderseits.
Wenn aber B b den übrigen Hss. gleichwerthig gegenüberstehen,
dann müssen die Gruppen BbJ, BbEa,BbD,BbDr,BbDJ,
BbDJdcfr, BbDJEacfr, wenn nicht etwa die eine oder
andere Specialgruppe (z. B. Ea) zwei Quellen gefolgt ist,
überall da, wo es sich um bedeutende Abweichungen han-
delt, in der Regel den ursprünglichen Text überliefern.
Ich habe alle diese Verhältnisse geprüft und bin zu dem ErgebniÜ
gekommen, daß jene Gruppen in der That in den meisten Fällen
den echten Text bieten.
Paul ist in seiner öfters erwähnten scharfsinnigen Untersuchung
zu dem Resultate gelangt, daß für den zweiten Theil des Iwein das
Abstammungsverhältniß der Iweinhss. in den Hauptzügen folgen-
des sei:
a
I ß
Ad + Ea + c+f
S. 322 sagt er: „Wir haben alle Fälle, in welchen Ad, Ea, ßb
je allein den anderen gegenüberstehen, aufgezählt und nirgends Ver-
anlassung gefunden, die Lesart der einzelnen der der Mehrzahl vor-
zuziehen." Die Sache liegt aber doch so: Während es keine be-
weisende Stelle dafür gibt, daß Ad oder Ea den echten
Text überliefern, gibt es eine ganze Anzahl dafür, daß
das inBb der Fall ist. Paul sucht weiter S. 325 — 27 nachzu-
weisen, daß B b D in mehreren Fällen gemeinsame Abweichungen vom
ursprünglichen Text bieten, und da gemeinsame Fehler die Zusammen-
gehörigkeit von Hss. entscheiden, so leitet er B b -f- D aus einer gemein-
samen Quelle ab. Was er aber am erwähnten Orte gegen B b D vor-
bringt, ist alles nicht stichhaltig. Zu 5983 alrerst get mir angest zuo
ist zu bemerken, daß (wie in der vierten Auflage des Iwein jetzt
auch steht) nicht das b in A a b , sondern das in B b D verdruckt war
'} Kine vollständige Untersnchnug beabsichtige ich später la liefern.
DIE ÜBEREINSTIMMUNGEN ZWISCHEN DEM WIGALOISTEXTE etc. 285
statt d. Es liegt also hier die Gruppe B b D gar nicht vor. FügeD
wir die von uns noch verglichenen Hss. hinzu, so haben mtn B D d c f,
mir A a b J r z. — Zu 6087 dd kSmen st in geriten AdaJcfr = dar
in «t beidiu (beyde samet b) riten B b D : Das Französische hat hier
(Chrest. 5104) ce chastel vienetit aprismant, was wegen des vienent den
Lesarten in AdaJcfz näher steht. Doch ist auf das Französische
kein Verlaß. Wie hier gegen BbD, so spricht es 5950 für BbD,
wie Paul selber ausführt (S. 326). Bei 6087 nimmt er die Autorität
des Französischen gegen B b D in Anspruch, und in 5950 möchte er
die Übereinstimmung von BbD mit dem Französischen für zufällig
halten. Ein solches Verfahren ist natürlich unstatthaft. Ich bin zu der
Ansicht gekommen, daß man den Übereinstimmungen mit dem Fran-
zösischen, wenn sie nicht sehr bedeutend sind, keinen hohen Werth
beimessen darf. Iw. 3752 haben A £ r : biderve hovüe unde wia, J d z :
hofsche piderbe und weis, a : biderve vnd wie BbD: hofsch unde wie,
c: erbere (= er wsere), hübsch biederb vnd weiß. Bei Chrestien 3186
lautet die Zeile: mes li cortois, U preuz, li buens. Das spricht gegen
B b D 4- a. Wenn man aber Chrest. 5004 et vit devani la parte genz,
dames Chevaliers et sergenz mit den entsprechenden Versen im Iwein
vergleicht: 5932 da mohte si wol vor (dem bürgetor) von ritern und
von vrouwen ein selch gesinde schouwen, wo Hartmann ein Substantiv
wegläßt, so fragt man sich, ob er nicht vielleicht auch an jener Stelle
ein Adjectiv weggelassen hat, um den Vers nicht zu überladen. Doch
soll nicht geleugnet werden, daß es ebenso gut möglich ist, daß
BbD 4~ A durch Weglassung eines Wortes, was oft vorkommt, zu-
fUlig übereingekommen sind. Nur ist eine solche Stelle nicht geeignet,
die Zusammengehörigkeit von B b D zu beweisen. — Zu 5522 danne ich
an iu gesehen hdn AdEacfr = danne iu noch hie schinet an B b D J.
Hier soll nach Pauls Ansicht mit Benutzung von 5476 {als iu hie noch
schSnet an) geändert worden sein, um den Reim hdn : man zu ver-
meiden. An dem Sinne der Zeile, die BbDJ bieten, ist jedenfalls
nichts auszusetzen, an der Wiederholung derselben Zeile in 5476 und
5522 auch nichts^ wie Paul selbst gezeigt hat (S. 354 ff.), an dem
Reime man : an auch nichts ; also kann die Fassung , welche BbDJ
haben, recht wohl echt sein. — Zu 7672: uf iuwer gebot A d E a := w/
{ze f) iuwerm gebot J H c f r z = in iuwerm gebot BbD. Während der
Schreiber der Vorlage von BbD in v. 5522 den Verbesserer gespielt
haben soll, soll er hier der Verschlechterer sein, weil der Reim des
dat. gebot auf den acc. got bei Hartmann nicht zulässig sei. Das scheint
mir aber sehr fraglich zu sein. Ein Dichter , der nam (nomen) : www.
286 ^^^^ BORINSKI
(Er. 8912), der demineni (Iw. 5207.8, BPDJadr)*) reimt, dem
darf man auch den Reim got (acc.) : gebot (dat.) zutrauen (? O. B.)* Paul
weist 296. 97 nach, daß im Iwein das Dativ-e bei Pronomen und
Adjectiven oft nur durch die Hss. A und a beseugt ist. Das ist aber
auch manchmal der Fall bei Substantiven. Ein recht schlagendes Bei-
spiel findet sich 7400 diu naht st gote wülekomen, wo nur A gci^ hat,
dagegen BbDadJcr got (Ef fehlen). Es ist die Frage, ob man
berechtigt ist, in solchen Fällen das Dativ-e in den Text zu setzen. —
Zu 4194: Was Bb (D) bieten, ist ebenso gut als das, was Ead Jf
haben ^); auch Paul gesteht zu, daß sie „einen leidlichen Sinn '^ geben.
Läßt sich so an keiner Stelle etwas Triftiges gegen
BbD vorbringen, so finden sich auf der anderen Seite
eine ganze Anzahl Stellen, an welchen BbD den echten
Text haben.
Was von Paul gegen B b E a vorgebracht wird (S. 330—332)
ist noch geringfügiger als das gegen BbD Vorgebrachte.
REICHENBACH i. V. OSCAR BÖHME.
ZUR WARNUNG.
Die Warnung ist herausgegeben von M. Haupt in Bd. I seiner
Zeitschrift (S. 438 ff.), leider sehr unglücklich, so daß bei einer Be-
schäftigung mit dem Gedichte der Nachtrag (N) zu berücksichtigen
ist, den der Verf. nunmehr in der Zs. für deutsches Alterthum hat
folgen lassen. Das für die Litteraturgeschichte durch seine Polemik
gegen den Minnesang nicht unwesentliche Gedicht wird gleichfalls
allein dem sorg^Itigen Schreiber aus dem Anfange des 14. Jahrh.
(s. Ed. Schröder, Deutsche Litteraturztg. 7, 882 f ) verdankt, dessen
Sammlung (Wiener Hofbibl. Cgm. 2696) mit 6iner Ausnahme (Kind-
heit Jesu von Konr. v. Fußesbrunnen) lauter Unica überliefert
Es steht dort (S. 251*— 302**) zwischen Albers Tundalus und dem
Priesterleben, welches letztere Graff, Diut. III, 403 noch mit der Wg.
in Beziehung setzen mochte. Durch Ausschnitt fehlt dem Priester«
leben der Anfang, Wg. der Schluß. Es scheint nicht, daß Wg. viel
eingebüßt hat. Der erhaltene Schluß (Hpt. 3635 f.) wendet sich
') z fehlt, r lindert beide Zeilen vollständig, c hat denen : nemen.
') Are: ich loht in.
ZUR WARNUNG. 287
offenbar zu den Anfangsworten znrück. Die Individualität des Dichters
macht es nicht wahrscheinlich, daß er sich in den fehlenden Versen
genannt y eher, daß er sich noch einmal genauer chrakterisiert hat.
Zwar nennt sich ja Heinrich am Schlüsse seiner analogen geistlichen
Rede als Verfasser (gegen Scherer, Zs. f. d. Alt. 24, 432, vgl. dessen
Geistl. Poeten II, 62). Aber Heinrich ist eine lebhaftere, energischer
hervortretende Persönlichkeit.
Seinem Gesammtcharakter nach schließt sich das Gedicht an
die geistliche Dichtung des 12. Jh., tritt aber wie der wahrscheinlich
vorbildliche Heinrich sehr frei in die Zeit hinaus. Es leitet so zu jener
speeifisch österreichischen Zeitsatire über, die vom Stricker bis zu
Heinrich dem Teichner eine ununterbrochene Reihe bildet und den
Anschluß an die Didaxis (Ronrad von Haslau, Lucidarius- Gedichte im
Seifried Helbling) festgehalten hat. Denn daß das Gedicht durchweg
österreichisch ist, bestätigt der Wortgebrauch aller Orten. (3308 ge-
Uichen [inludere Lachmann, Ell. Sehr. U, 490 zu Parz. I, 21] hier in
der Bedeutung 'biegen*, wozu Schmeller I', 1418 gelaich = Gelenk.
1970: enütnen^ Schmeller I*, 1482 aufleinen = aufthauen. 1811 vor-
reisd stützt sich nach mhd. Wb. II, 666^ nur auf das simplex reisel
Helbling 2, 158 genau unser * Vorfahren'. 1795: schehen Haupt; z. Nith.
XLI, Dietrich Zs. f. d. Alt. X, 320. — 438. 3012'). jariä, Bair. Gr.
§. 163. — 513. 553 owt eb. §. 261. S. 271 Praet. von mugen mähte
Bair. Gr. §. 326. 2875 : dahte 2997. 3351 maUen : bedahtm u. a.)
Allein es zeigt keinen so einheitlichen Charakter wie Heinrichs Erin-
nerung, deren Abschweifungen auf Zeitzustände angemerkt und ent-
schuldigt werden (Er. v. 435 ff.) und mit der Gesammtpersönlichkeit
des Dichters stimmen. Eine ganz bewußt kirchliche, nicht bloß
geistliche Seite steht hier unvermittelt neben laienhafter, ja ganz
weltlicher Unbefangenheit. Ihre Auseinanderhaltung fordert eine genauere
Untersuchung. Erschwert wird dieselbe freilich durch den Mangel
handschriftlicher Vergleichung und die im Ganzen durchgehende Reim-
genaoigkeit des offenbar schon der guten Zeit angehörigen Gedichtes.
Man ist also für etwaige Kriterien auf die keineswegs hochstehende
Verstechnik, sowie auf genaue Beleuchtung der Anordnung und der
Persönlichkeit des Dichters angewiesen. Nicht bloß diese, schon der
Stand des Dichters ist zwiespältig. War es gar ein Fahrender, wie
aus der an die des Stricker erinnernden Klage v. 1669 — 1834 hervor-
«) N 263 enphmUten Schmeller I«, 452 f. — 266: guehozet Schmeller 11% 479.
Grimm, Mytb. ' 1192. Zs. f. d. Alt. 6, 206.
288 KkRh BOKINSKI
gehen müßte (s. besonders v. 1820 ff. unsenße mUez wir Itden — 9wä
wir nu ze hei^bergen «tn : dd wirt uns unminne schtn — an fremder
gebäre — diu biut man uns zewäre — und ander guottcete niht — wan
man uns ungeme siht), was eifert er dann so ausdrücklich gegen den
spilman in dem hispel 2707 — 278% welches sich wie der Rem des
ganzen Gedichts ausnimmt? Was soll dann 421 ff. die nicht mißzn*
verstehende Anspielung *ahd tribet er daz jdr hin — ze fremden naht-
seiden. — daz zimt wol snellen heldenf Aber auch mit einem yagieren-
den Cleriker, wie dem Bruder Wemher, haben wir es nicht zu thon.
Dem widerspricht zu deutlich die Confession des Dichters von seiner
Weltfahrt v. 2925—3078, die vielmehr auf einen armen (v. 3007)
Adeligen (3035 ff. 3075) schließen läßt, eine Persönlichkeit, wie Heinroh.
von Melk, die im Kloster ihre Zuflucht sucht. Das ganze Gedicht
auseinanderfallen zu lassen, hindert aber wieder ein wichtiger Umstand
Der durch seine Abstractheit vielleicht ein wenig verdächtige Titel
^daz buoch heizzt dev wamunge ist nämlich nicht etwa zufällig zu dem
Gedichte getreten. Er muß ihm von Anfang an zugekommen oder
aus ihm als einem zusammengehörigen Ganzen entnommen sein. Denn
eben dies Stichwort 'warnen verbindet den Anfang und den Schloß
des Gedichts {den ungewamten tot 102. durch daz warnet iuch enzU 179.
sine wamunge er hat N 87, des warn ich iu N 155,', daz er ungewarnet
stirbet 3111. Vgl. warnen vor dem Tod: in Baracks Memento, Zs. f. d.
Alt. 23, 212, V. 85. 99 ff. 137 ff., in Verbindung mit der sera poeni-
tentia Erec 1223 f. nu riwet ez mich ze späte \ jd warne ich mich ws
unAt.)
Diese Klage (Kl.) wäre daher möglicherweise auszuscheiden.
Ihre Einführung (1669 f.) hat das Gepräge eines Zusatzes ^zweier
werlde wize ist in beschert , swaz liuie nu ze helle vert : in ist dort wi
unde ouch hie. der erde leben wart noch nie so boese als ez nu ist.
Auch 1782 ff. und 1827 f. wenden sich direct gegen das Thema der
Wg. Scherer hat (Deutsche Studien I, Wiener Sitzungsber. 64, 313)
diesen Theil der Warnung zu jenem Kreise österreichischer Zeitsatiren
gezogen, dem er dort die künstlich gebaute Spervogelstrophe (Z. 61
bis 76) zuweist. Zu den von ihm beigebrachten Parallelen ist noch
hinzuzufügen Wg. Kl. 1817 f. *wä ist nu aller der gemach des man
guoten wirien jach* zu Sperv. 72 dd man e wirte in vollen statten vroiden
vant . . . Scherer denkt etwa an die Empörung fViedrichs des Streit-
baren gegen Friedrich II. und die Ereignisse von 1236 — 1240 (vgl.
Alfons Huber, Geschichte Österreichs I, 412 ff.). Allein die Anspie-
lungen auf kirchliche Nothlage weiß er damit nicht zu reimen. Mit
ZUR WARNUNG. 289
Recht denkt er an Kriegsnöthe. Welcher Art dieselben aber sind,
illustriert gerade der Spervogelspruch 73, 76 durch die Verbindung
doH hrcet diu kenne noch der han . . . dan breehent auch die glocken nie-
man tinen släf, diu kirche ist cßde . . . Allein Wg. Kl. ist noch ver-
zweifelter als der Spervogelspruch und in ganz anderem Sinne als
die Klage des Stricker (Hahn XII, v. d. Hagens Germ. II, 82 ff.),
die auf geordnete Verhältnisse weisen (vgl. auch Ulrichs Klage um
Friedrich 529, 29 ff. und Roethe, Reinmar v. Zweter 35 f.). Hier da-
gegen wird allgemeine Zerstörung beklagt, und zwar in Wg. Kl. 1808
diu werU ist endehaft enwäge . . . sine mac nicJit länger sd gesten. [Zu
dieser Stimmung der Zeitklage (Wg. 1781 wä nu eUiu %DÜnne9) ist
man versucht, die in C gerade an Ulrichs Lieder angehängten Strophen
wä nu freude wä nu eref (MSH. II, 69; vgl. Lachmann zu 582, 3;
V. d. H. IV, 403; Knorr, Q. F. IX, 13) heranzuziehen.] Man wird
also doch wohl schon an die Zeit nach fViedrich des Streitbaren Tode
zu denken haben, in der seit 1248 der Bürgerkrieg, seit 1250 die
Ungameinfklle zu unseren Andeutungen besser passen, (s. MMG. SS. IX,
bes. 598. 642 f.) Die kumanischen Schaaren des papsttreuen Ungam-
königs, dessen Abgesandte Innocenz IV. 'mit heiterem Antlitze empfing',
machten bei Plünderung und Zerstörung wenig Unterschied zwischen
kirchlichem und weltlichem Gut Wenn nun Wg. Kl. 1763 f. zu ihren
Klagen noch die Andeutung fügt ^über jär was da hochztt da der hof
nu jcemerltchen Ut^ und zum Überfluß noch die Zeit, wo Alles besser
war V. 1685 'vor vier unt zweimic jdren bestimmt, so kann selbst das
Jahr nicht mehr zweifelhaft sein, in das Kl. zu setzen ist. Ein Sub-
tractionsexempel kann der Dichter damit kaum aufgeben, ebenso-
wenig mit denen, die damals 'barmic wären auf bloß ihn interessierende
Privatverhältnisse deuten. Er meint damit ein rundes, als Abschnitt
einer Epoche traurig empfundenes Jahr. Und dies Jahr ist 1230, das
Todesjahr des glorreichsten Babenbergers Leopold VI., des vir facun-
dissimus et litteratus (Amoldi Chron. MG. SS. 21, 248,3), seit dem
Osterreich keine Ruhe und die Sänger keine IVeude mehr dort hatten.
Und die 'hochzüt iiber jär^ an der Stelle 'da der hof nu jcBmerRchen lit^
(1763) ) muß dann besonders in der engen Beziehung zu 1755:
'tr vordem Sre pflägen gleichfalls mehr andeuten wollen als eine
beliebige Festlichkeit. Kein geringerer Anhaltspunkt bietet sich hier
dar, als die gerade nach dieser Seite traurig ausgezeichnete Hochzeits-
feier der älteren Babenbergerin Margaretha mit Ottokar 1252, mit der
man dem Lande endlich die Ruhe verschafft zu haben glaubtCi bis der
neidische Ungarkönig mit jenem fürchterlichen Einfalle im nächsten
eBBMANTA. Ntmi B«ihe XXIII. (IXXY.) Jahrg. V%
290 KARL BORINSKI
Jahre dem Böhmen einen Strich durch die Rechnung zu machen suchte.
Der Ort des Beilagers, das am meisten gegen die Ungarngrenze vor-
geschobene Haimburg, war der ersten Wuth der Zerstörung ausgesetzt,
die bis Klosterneuburg in mongolenhafter Weise raste. (Siehe Lorenz,
Geschichte Deutschlands im 13. u. 14. Jahrh. I^ 112 f.; Alf. Huber,
Gesch. Österreichs I, 528 ff. ,,usque Viennam^ heißt es barbarisch
selbstgefkllig in einer Urkunde Bela's von 12ö6 in Fejör, Cod. dipl. IV,
2, 391 bei Lorenz 108 A.)
Folgendes sagt die lateinische Reimchronik eines Anonymus aus
Österreich (Chronicon Rhythmicum Austriacum, ed. Wattenbach MHG.
SS. 25, 349 sq. bis zum Jahre 1268), welche nach Wattenbach (Deutsch-
lands Geschichtsquellen ^ 2, 442) „Beachtung verdient, weil sie die
Gestalt gibt, welche die Ereignisse im Munde des Volkes annahmen^
zum Jahre 1254 (a. a. O. 362)
Hunc (sc. Ottokar) heredem Ungarns dolens suspicatur
Fremit, it Moraviam, quam depopulatur.
Moravus Australiens passim venumdatur
Sacerdos occiditur, sacrum prophanatur ...
Clamor it ad sidera, sexus maculatur
wozu zu vergleichen Kl. 1767 ff.
Wenn ferner Kl. 1740 ff. darauf anspielt, daß Gott den Menschen
ihre Lebenszeit kürzt, ^daz der mensche e tot lit, e er halbez daz geUhe,
daz im got gesatzer jdre gebe* und ^nu geüdt ers gendte, e man 8% vinde
töte. 81 grdwerd in der kintheit, so wird man sich unter den vielen vor-
zeitigen Todesfällen, die diese Jahre dem österreichischen Herzogs-
und dem Kaiserhause gebracht hatten, doch hauptsächlich an den des
jungen Königs Konrad IV. in diesem Jahre 1254 erinnern. Ein bös-
artiges Klimafieber raffte ihn in Italien dahin. Die Auffassung der
Sachlage paßt in die Umgebung dieses geistlichen Gedichts. Man
vergleiche sie mit der Ottokars von Homeck im III. Gap. (Pez, Script
III, 17.) Die resignierte Kreuzzugsklage (bes. 1715 ff.) bedarf in diesem
Jahre keiner näheren Erläuterung.
Die äußere Form dieser Partie kann das Ergebniß nur bestätigen.
Zweimal zeigt gerade hier der sonst so genaue Reim Längungen kurzer
Vocale (1678 hin : ^rtn, 1807 klage : enwäge). Der Versbau weicht voll-
ständig ab. Neigt er in den übrigen Theilen noch zu älterer unvoll-
kommener Kunstlibung, so geht er hier in jenen Gleichtakt über, den
jJänioke Zs. 16, 403 f. mit unzweifelhaftem Rechte schon in dieser
it der classischen Versbetonung entgegenwirken läßt (Vgl. 1681.
704. 1705. 1713. 1739. 1746. 1754 [offenbar im Takte des vorher-
ZUR WARNUNG. 291
gehenden]. 1821). Schon der Stricker kann ftlr die Wucherung der
versetzten Betonung Belege bieten (vgl. die Verse, die Hahn XIII
bezüglich der letzten Hebung anfUhrt und die gegen Anm. zum Iwein
6575, S. XV, Ulrichs Versbau s. Knorr, Q. F. IX, 52—55), und See-
müllers nunmehrige, oft glückliche Rettung der Metrik im Seiiried
Helbling wird sie in der Hauptsache kaum entkräften (vgl. besonders
XLV fF. seiner Ausgabe). Belege ftlr die häufige Diärese durch Fehlen
der dritten Senkung Jänicke a. a. O. 402; Seemüller XLVUI s. 1715.
1718. 17ä7. 1728. 1815.
Durch Ausscheidung von El. gewinnt man den Ausschluß von
1835 (nu sehet ir under d'ougen unt merket ir valsche taugen) an der
werU trügenheit 1661 , die hier nicht wie in El. ungefS&hrlich und
reizlos dargestellt wird, sondern eben lockend und gefährlich.
Von 1835 bis zum Schluß der erhaltenen Verse erregt der Zusammen-
hang inclusive des Nachtrags keine Bedenken. Die Absätze zeigen
meist ausdrücklich Verkettung mit einander; von 3150 an wird eine
bestimmte Disposition eingeftihrt, und wenn auch unter Abschwei-
ftingen zahlenmäßig (es handelt sich um vier Stufen der Reue)
innegehalten. Hier finden sich von 1835 — 2428 jene oft poetischen
Warnungen vor Naturfteude und Minnesang, welche dem Gedichte
seine eigenthümliche Stelle in der Litteraturgeschichte sichern. Die
Beziehungen dieser poetischen Elänge zu den Pönitentialerörte-
rungen eines von seiner Weltfahrt offenbar auch nicht ohne ganz
reales Podagra (N 265. 2189 ff.) ausruhenden alten Laien entbehren
nicht einer bestimmten litterarhistorischen Begründung. Eben dem
seines poetischen Talentes wegen seiner Zeit über Gebühr werthen
Hildebert von Tours nämlich dankte man die kanonische Festsetzung
der Baßphilosophie des Zeitalters (vgl. Eurz, Eirchengesch. §. 105, 4.
ly 198. Hildeberts Sermones de tempore bei Migne, 171, 447 B. cordis
conjunotio [contritio vgl. Wg. 31 73] oris confessio (vgl. Wg. 3289)
operis satisfactio; die letztere findet in Wg. keine deutliishe Entspre-
chung. Genauer mit je drei specialisierten Unterabtheilungen führt
diese Theorie durch ^Innocentius, in Septem psalmos poenitentiales
commentaria' Opp. Innocentii HI. ed. Colon. 1575 fol., p. 217 f. [bei
MignCy Innocentius HI. 4, 967 ff.]^ ein Innocenz HI. kaum zuzuschie-
bendes trockenes und geistloses Schulwerk), wie wir sie hier bis auf
die sehr erklärliche Abweichung in der Zählung (die Evangelienzahl 4
statt 3, vgl. die vier Dinge, die zur riutoe führen bei Berthold, ed.
Pfeiffer I, 550, 35 ff., die vier Richtungen des Ereuzes Christi s. Schön-
bach, altd. Predigten I, 74, 25. 4, 34 ff., und des Teufels ebda. H, 3, 17 ff.)
292 KARL BORINSKI
genau antreffen. Zudem aber ein in seinem Ej*ei8e sicher vereinzeltes
und deswegen auch gewiß schon damals mit besonderem Stolze hervor-
gehobenes Gedicht, in welchem der flir rechte poetische Wirkung viel-
leicht allzu virtuose Dichter nach einer überaus lockenden Schilderung
der Vegia natura', ^quia flos mundi cito transit et aref^ ^ad illam
quae nunquam marcist rosam* andächtig hinzueilen auffordert (de
omatu mundi, Migne 171, 1238 C). Es ist wohl anzunehmen, daß die
Verbindung dieser Themen von dieser Seite her in dem ungelehrten
Geiste unseres Dichters angeregt wurde. Allein die zeitgemäße An-
wendung derselben ist das Werk einer frischen und liebenswürdigen
Individualität. Das Lied 2018 ff. hat schon Jacob Grimm, Myth.* 666
volksthümlicher Töne wegen herangezogen, und es ist in der Hinsicht
werthvoller als mancher aus der höfischen Kunst mühevoll heraus-
gehorchte Anklang. Von solchen hübschen Klängen sind hervorzu-
heben 1875—1885. 1913—1932 (wo auf die Bedeutung der Formel
zu achten ist: 'iiberal dorret daz gras daz den sumer grüene was* :
Heinrichs Er. 234 f. in dem winder wiri dürre daz graz daz des sumers
%oas grüne : Marbods Contemptus praesentis vitae Migne 171. 1667 C
ut flos apparet venit aestus protinus aret', wobei sich Marbod aus-
drücklich auf Hiob [14, 1 f.] bezieht, was wohl hinzuzufügen wäre
zu Heinzeis richtiger Anm. zu Er. 234). Sehr deutlich zeigt sich hieran
der Ansatz der bald überwuchernden freien poetischen Empfindung
an geistlichem Stamm. Noch Bernhard von Morland, dessen litterar-
historische Fixierung durch die epistola dedicatoria (Petro dignissimo
Abbati Cluniacensium fr. Bemhardus eins filius bei Flacius 240 ff.)
über allen Zweifel erhoben ist*), zieht das Naturbild nur filr Vergleich
vergehenden Fleisches, schwindender Jugend herbei [flos mit rosa
defluit juvenih's, bei Flacius 273 u. ö. vgl. auch Jesaias 40, 1]. Bald
konnte wie in der Wg. die weltliche Poesie hier dem geistlichen
Bedürfniß entgegenkommen). 2291—2310. 2375—2387. 2431— 244p
(gleichfalls Liedanklang). 2733 — 2762 (lebendig ausgeführte drama-
tische Scene aus der Wirklichkeit, der die Vorstellung zu Grunde
liegt, wie sie sich in der gleichfalls dem Hildebert zugeschriebenen
Lamentatio peccatricis animae Migne 171. 1343 findet [vse vse tune
mihi misero, si mihi portam clauseris, si me pulsantem spreveris], die
') Gleichwohl kennt sie weder Fabricins I, 232, was schon hist. litt^r. de U
France XII, 237 bemerkt, noch Leyser p. 412 ff. Richtiger wohl, sie beachteten sie
nicht, denn sie findet sich in allon Ausgaben. Danach zu berichtigen Heinsei (Heinr.
V. Melk 43 nnd Anm.)^ der verneint, daß Lcyser die Ausgabe des Chjtraens kannte
(wogegen Leyser p. 413).
ZUR WARNUNG. 293
aach sonst Damentlich in der Anordnung des Schlusses [immaculata
conceptio, Passion und Kreuzigung] gemeinsame Züge trägt; hervor-
zuheben die Zurückweisung des Verlachens: tunc mihi risus deerit,
unde nunc miser rideO; parce parce nunc risibus vgl. Wg. 1912, 2152).
3033 — 3048 (Schilderung unbesorgten fröhlichen Weltlebens).
Eingeordnet ist das Alles ja nun eben nicht in die stehende
Form der Litanei und Sündenklage, auch nicht die phantastischere
der Vision oder die ihrer Natur nach erst in der (disputationslustigen^
zur Allegorie neigenden) Zeit absinkender Kunstbildung beliebtere
Form des Conflictus oder des allegorischen Dialogs (Lucidarius), son-
dern es ist die älteste freieste Form des Memento mori, wie sie in
dem von Barack (Zs. f. d. Alt. 24, 432) veröffentlichten Gedichte und
in Heinrichs Erinnerung vorliegt Letztere ist für unser nicht bloß
local ihr so nahestehendes Gedicht sicherlich nicht ohne Bedeutung
gewesen. Wilmanns chronologische Hypothese wird diese Annahme
nicht mehr stören, sondern durch sie nur noch mehr entkräftet. Her-
vorgegangen aus den sehr berechtigten Grundanschauungen, wie Wil-
manns sie besonders im Vorwort zu seinem Walther (S. VI) nieder-
gelegt hat, ist sie in ihrem Falle über das Ziel hinausgeschossen.
Was den chronologischen Zweifel an Heinrichs Sittenschilderungen
anlangt, so berücksichtigt sie nicht die übertreibende Tendenz jeder,
auch dieser geistlichen Satire. Das vielumstrittene *trütlied' aber
(Er. 612) kann unseres Dafürhaltens, so werthvoU es als litterar-
historisches Zeugniß ist, zunächst nur negativ als solches gelten.
Es belegt nur, daß im siebenten Jahrzchent des 12. Jahrh. in Öster-
reich die Versuchung vorlag, die internationale geistliche Warnung
?or weltlicher und Liebespoesie auch in ein Gedicht in der Landes-
sprache hinüberzunehmen. (Vgl. unter den Gedichten Hildeberts bei
Ifigne 1428: 'desine scribere, desine mittere carmina blanda — car-
mina turpia carmina mollia vix memoranda.* de mundi miseria bei
Wright, Walther Mapes 150 non est tunc qui frivolis sive ludis vacet*
a. ä. Auch der heilige Bernhard mußte ja gegen die „Verdächtigungen"
seiner Gegner [Berengars] ^cantiunculas mimicas et urbanos modulos
fictitasse' vertheidigt werden, *quippe Cistercienses nihil admittebant
quod metricis legibus coercetur.' Mabillon 2, 891 bei Migne 3, 1307.)
Viel einschneidender in den Entwicklungsgang der damaligen Litte-
ratur scheint es, daß Heinrich sowohl als die Warnung (Er. 594 £E1,
Wg. 147 ff., wobei gerade die wörtlichen Übereinstimmungen zu be-
achten) ihr Bild des Gatten und der Gattin an der Bahre der ver-
storbenen Ehehälfte schon rein auf die Empfindung der Liebe und
294 I^ARL BORINSKI
Sehnsucht gründen (vgl. Wg. 2355 ß.). Die vieio Philiberti, die auch
wohl schon der zweiten Hälfte des 12. Jahrh. angehört (ins 12. Jh.
setzt sie schon Karajan, Frflhlingsgabe 153. Vgl. nun C. Fritzsche,
die latein. Visionen des MA. bis zur Mitte des 12. Jahrh. in Voll-
möUerS; Rom. Forschungen 2, 249), kennt hierbei nur die Vorstellung
von der Seelenmesse (Kar. 80 ff. Non crede quod mulier tua sive
nati darent duo jugera terrae sive prati ut nos qui de medio sumus
jam sublati a poenis redimerent quas debemus pati) allerhOchstens
die vom lachenden Erben (bei Kar. 74 ff. et tuae tristitia cessavit
uxoris de qua dotis gaudium tulit vim doloris). Dagegen betont gegen
Ende des Jahrhunderts Innocenz schon den Gegensatz zu dem firüheren
liebreizenden Anblick allerdings ganz im Allgemeinen (de contemptu
mundi, vor 1198 verfaßt. Sonderausgabe von J. H. Achterfeld. Bonn
1855. 127. Cui gratissimus erat amplexus in vita molestus etiam erit
aspectus in morte). Die gewiß ganz individuelle und starken Auf-
schwung der Phantasie bezeugende Scene zwischen dem Sohne und
seinem abgeschiedenen Vater (Er. 664 — 880) scheint gleich in der
Einleitung des Wg. (49 ff.) nachzuwirken. Von den vielen Anklängen
in allgemeineren Punkten ist hervorzuheben die Stelle über die ritter-
liche Erziehung Wg. 1503 ff., die einen bedeutungsvollen Gegensatz
enthält zu Er. 520 ff. Der Formelkreis der geistlichen Dichtung des
12. Jahrh. ist eben in der Wg. noch vollständig vertreten. (Eine
Zurttckführung desselben auf die lateinischen Originale im Zusammen-
hange steht noch aus. Außer den symbolischen und moralischen
kommen auch ganz allgemeine Wendungen in Betracht, wie Wg.
2343 f. noch sehe wir ez alle tage : daz ist ein bärmltchiu Idage = z. B.
im Gedichte auf Thomas Becket (du Miril, Poäsies populaires latines
ant^rieures au douzi&me si&cle p. 417), quod et nobis hodie praesens
probat luctus'. Die Bedeutung der Phraseologie der geistlichen Dich-
tung für den Minnesang s. Burdach, Reinmar 42. 48. 1 14). Das Inspel
zeigt sich wie die von Pfeiffer Zs. f. d. Alt. 7, 319 richtig darauf hin
unterschiedenen älteren überall noch einfach, frei von bewußter Didaxis
bis auf das vom Zabelhüs 1285—1414, wobei aber der verdächtige
parenthetische Vers 1314 [daz spil er ungeme lät] und die Wiederauf-
nahme des Reimverses 1313 [als er phandes niht mere hat] vor 1386
zu beachten ist; denn zwischen diesen Versen [1313 — 1386] befindet
sich eine dem Sinne des bispels [der Spieler am Ende des Spiels ohne
Pfand gleicht dem Sünder am Ende des Lebens] gerade zuwider-
laufende Nutzanwendung des ^antlazzes\ Es ist dabei lebendig und
volksmäßig (besonders der Kriegszug des Herrn mit seinen Knechten
ZUR WARNUNG. 295
Wg. 2711 ff. vgl. Hochzeit. Kar. 30, 14 f.), noch feraer von subtiler
theologischer Nutzanwendung und breiter allegorisierender Moralität.
Die Anlehnung an den sprichwörtlichen Thiervergleich der alten Gnomik
ist wie in der Predigt unverkennbar (459 ff. 1257 ff.). Die Lebens-
weisheit über das Älter (3025—3077) ist eindringlich aus der Erfah-
rung abstrahirt und erinnert wohl an die Herg&r-Strophe in den Sper-
vogelsprüchen MSF. 26, 20 ff. (vgl. auch die Redensart ez zimt wol
heldm MSF. 20, 25 mit Wg. 922, zum Korn des armen Mannes
N 168 ff. ebenda VI, 30,6 'kom scel ein bümariy zur ere 881 ff. ebenda
VI, 29y 34 ff. Wn man sol haben ere\ auch Hartmanns Credo 2498 fl.).
Die angehängte Moral ist hier wie fiberall noch sehr schlichte Predigt-
weisheit, fem von der selbstgefälligen Weltlehre der bereits litterarisch
erzogenen Zeit, wie sie sich schon bei Konrad von Haslau, in den
Allegorien des Helbling und schließlich bei dem bereits mit philo-
sophischen und theologischen Problemen beschäftigten Teichner (vgl.
besonders die Probe in Wackernagels Lesebuch 406 ff. und Karajan,
über Heinrich den Teichner, Wien 1854, 29 f.) herausgebildet hat.
Aach die Sittenschilderungen sind noch in sehr allgemeinen Zügen
gehalten und können sich, was realistisches Detail und novellistisches
Interesse anlangt, mit den in Ntthards und Ulrichs Weise begründeten
nicht messen. Besonders deutlich wird dies, wenn man die Warnungen
vor dem Minnesang mit der späteren österreichischen Parodie (so der
in V. d. Hagens Germania 8, 295 ff.) vergleicht. Wie man das Gedicht
im Ganzen nicht hoch ins 13. Jahrh. setzen darf, wie sich noch näher
erweisen wird, so deuten diese Warnungen vor dem Minnesang, die
offenbar gegen eine als neu und mächtig aufgefaßte Zeiterscheinung
gerichtet sind, auf frühe Zeit. Erläutert wird das chronologische Ver-
hältniß durch die auffällige und darum nicht unwichtige Beziehung,
in die sich gerade diese poetische Minnewarnung zur Marienverehrung
setzt: 3437 ff. ^und striten daz er wcere als ein ander sündcere von einem
manne her komen der sine muoter hete genomen, Joseph sin vater niene
w€u. diu maget 8i9i maget wesent genas, ez was ein groziu taugen . Man
hat hier wiederum einen bedeutsamen Beleg für die tiefgehende Über-
einstimmung, in der die Marienverehrung zu dem wundersamen Er-
wachen des poetischen Dranges im 12. Jahrh. steht. Eben damals (1140)
und bezeichnend genug im südlichen Frankreich (Lyon) kamen einige
Kanoniker zuerst auf den Gedanken, nicht bloß die Sündlosigkeit der
Maria, sondern im wörtlichsten Sinne ihre Unbeflecktheit zu lehren
und ein Fest zu Ehren dieser Thatsache einzusetzen. (Gieseler, KG. 2,
2, 472 ff.; Kurz I, §. 105, 7; E. Hergenröther I, 984.) Ihr Vorgehen
296 KARL BORINSKI
erschien selbst dem tiefsinnigen Verehrer der Gottesmutter , dem hei-
ligen Bernhard, so einschneidend^ daß er an sie ein merkwürdig
schroffes Veto richtete (novam inducendo celebritatem quam ritos
Ek^clesia nescit non probat ratio , non commendat antiqoa traditio, bei
Migne 1, 333 Ä) in der berühmten epistola (CLXXIV) ad canonicos
Lugdunenses de conceptione S. Mariae , die man ihm eben darum ja
später gern abstreiten mochte. Das Fest wurde in Paris (1175) geradezu
verboten ; und keiner der berühmten Elirchenlehrer hat unzweideutig
gewagt, das Dogma zu halten, bis Duns Scotus mit seiner hier furcht-
samen Opposition gegen Thomas auch hier der Stütztpunkt der Fran-
ciskanertheologie gegen die der Dominikaner wurde. Allein gerade
mit dem Verbote beginnt allenthalben die Aufnahme des festum con-
ceptionis (man reservierte sich wohl wie Thomas in der Summa III
qu. 27y 2f Note 18, indem man 'immaculatae' fortließ, vgl. Gieseler
a. a. O. 475 A), und gerade gegen Ende des Jahrhunderts warf der
Mönch Nicolaus von St. Alban in England sich zum eifrigen Ver-
theidiger der neuen Lehre auf, so daß Petrus Cellensis, der Abt von
St. Remigius in Rheims, deshalb gegen die „englischen Träumer** an-
kämpfte (Hergenröther a. a. O. 984; Gieseler a. a. O. 474 A). Auf-
fallend ist es nun immerhin, daß durch diese im Kreise der deutschen
Mariendichtungen hervorstechende Vertheidigung der immaculata con-
ceptio auch unser Gedicht in eine gewisse Beziehung zu den neng*
lischen Träumern^ tritt; was noch stärker hervortritt, wenn man sich
der (nach Albrecht Wagners Visio Tnugdali XXITf ansprechender
Vermuthung, directen) irischen Beziehungen in dem der Warnung in
der Hs. vorausgehenden Gedichte, in Albers Tundalus erinnert (Vgl.
auch die Übereinstimmung in der theologischen Begründung dieser
Lehre Wg. 3444 f. ^mit vleischUchen ougen möhtet ir nieman gesehen dem
man gotes nameti muoz jehen mit der Hervorhebung derselben im Tnug-
dalus 1975 ff. 'er sack da diu tougen diu vleischlichiu ougen niht mttgen
vol sehend Auch 10 ff. ^wir suln fn gerne scknben, daz unser hani und
unser zunge st em warnung^ ist anzumerken. Sprengers nachträgliche
chronologische Hypothese Germ. 22, 267 f. scheint verfehlt und durch
Albr. Wagner XLVII ff. widerlegt.)
Die auffallend reine Reimtechnik der Warnung weist sie, wie
schon ihr Thema, in die classische Zeit (außer den bei Kl. angeführten
nur in N 183 siat : rat. Die rührenden Reime 53. 99. 1653. 2085 ge-
hören zu den allgemein berechtigten). Aber sie wurzelt auch mit ihrer
Form in der Vergangenheit, besonders wenn man berücksichtigt, daß
ier Erzähler der Weltfahrt am Schluß sich nicht als Geistlicher heraus-
ZUR WARNUNG. 297
stellt. (Vgl. die volleren Endungen im Part, praet. der 2. sw. C. im
Beime genageWt : tdt 1233, verwandeWt : ndt 3051, im Part, praes. [wie
häufig, mit onomatopoetischem Anklang an die Bedeutung des Verbs?]
weinunder 124. Ö69. grügramunden 549; dagegen weinendiu in Kl.
1800. Verwendung der Worte mit sam [gegen Haupt, z. Engelh. 1885]
3417 ziersam. 2339 unvertrae, 2334 umen stn. Strafe, nach mhd. Wb.
and Lexer nur hier. 3169 zwisch, zweifach, mhd. nur noch Genesis
Diut m, 60, 105. Krone 735. Vgl. Schmeller II», 1184. Älteres Ge-
schlecht 1974 luft m. (Bair. Gr. §. 329 bewegte Luft). 1880 sane n.
(Schmeller II', 310. Bair. Gr. §. 241.) 3173 diu gewizzen (vgl. Kar.
Zs. f. d. Alt. 2, 13). Merkenswerth nach dieser Richtung sind auch
die dem Gedicht eigenen Wortbildungen 139 rdtunz. 129 swarzgeL
113 wänani, bei denen die Theile, wo sie vorkommen, zu beachten sind.)
Die Grenzen zwischen überlangem Vers und mehrsilbigem Auftakt
sind in einem Gedichte, in dem er wohl 15 ^ der Gesammtzahl der
Verse einnimmt, von vornherein schwankend. Als schwerer Auftakt
(--^) zeigt er sich 993. 2173. 2259. Demonstrativ im Auftakt 875.
2515 ff. Fünf Hebungen nehme ich an 470. 977. 1395. 1495. 2591.
3221. 3591. Haupts Kürzungen durch Streichungen von Worten 977.
1807. 2130. 2153. 3021 sind daher dem Gedichte kaum gemäß. Vier-
hebige klingende Verse in Paaren sind schon seltener (2367 f. 2937 f.),
häufiger aber auf dreihebige reimend 266. 376. 432. 494 u. ö. Das
Enjambement zeigt sich schon häufiger gegenüber der älteren Spruch-
dichtung (36 f. 853 f. 1088 f. 3142 f. 3478 f. 1658 f.). Unregelmäßige
Betonung scheinbar in dem freien Verseinsatz 365 rneinewerer und
Uigencere (vgl. Kindh. Jesu 403. 2302), in Eigennamen 3441 Joseph, in
dreisilbigen Wörtern mit zwei Längen schäntltchdn (Kl. 1739), in vier-
silbigen 2704 ansprechende. Dagegen zeigt die feinere Technik inner-
halb des Verses (Häufung der Synkopierungen, Schleifungen zur Her-
stellung einsilbiger Senkung, deren Fixierung wir in diesem Zusammen-
hange unterlassen) große Mängel, und zwar, wie sich herausstellt, ganz
unverhältnißmäßig mehr in der ersten Hälfte des Gedichts. Hiatus in
der letzten Senkung (z. Iwein 7764) 613. 858, fehlende letzte Senkung,
wo Änderung des durchgehenden vnt der Hs. in unde (Haupt, z. Engelh.
463) nur in 285 hilft, harte Versschlüsse wie 849 nü wä geschach ouch
ddz ie (Anm. z. Iwein 4098), sehr häufige Betonung formaler Wörter
über die Satzbetonung, vornehmlich die vielen kurzen, auf schwache
Hebungen angewiesenen Verse, wo auch Haupt (811) durch Einsetzung
eines Wortes {sünde) abzuhelfen suchte, und solche mit lauter ein-
298 KARL BORINSKI
silbigeD, wenig bedeutenden Wörtern (1200. 1496) finden sich in
diesen Theilen, zu deren Stellunglinnerhalb der Anordnung des ganzen
Gedichts wir uns nunmehr wenden.
Anordnung der Warnung.
Denn wenn auch die bloße Form eines Memento mori ein weiter
Rahmen ist^ so fragt es sich doch, ob man in ihm eine so freie imd
unstete Bewegung in Bezug auf Wahl und Anordnung der Themen
für möglich hält, wie sie in der ersten Hälfte des Gedichtes entgegen-
tritt Man versuche von dem nach Ausscheidung von Kl. erzielten
Anschluß 1668 weiter rückwärts zu gehen und sich das Grundthema
gegenwärtig zu halten, wie es in den oben erörterten charakteristischen
Hauptbestandtheilen des Gedichts auftritt, und wie es diesen gemäß
in der Einleitung unverkennbar angeschlagen wird.
Diese Einleitung (e) ist zunächst sicher bestimmt bis zu v. 179, 80
durch daz warnet iuch enssit, der tdt iu üf dem rükke üJt^ die zudem
eine augenscheinliche Parallele haben in N 65 igeltet dt ensAt, diu 2^
XU <tf dem rükke Wt. Da ist zunächst von 1668—1606 (t^') Gleichheit
der Anlage und des Vorstellungskreises zu constatieren, wie er sich
noch deutlich concentriert in dem Bilde der werU als einer ^smidenden
verrdtcerinne* 1616 fT. — 1643 flF. der hat verlorn 8in wip etc. greift
noch deutlich über zu 151 ff. war umbe get der man niht da er ein
wip töte siht etc. ^friunb unde mäge und was sich daran knüpft^ auf
den Gedankengang 15 ff.; miesetasiex tiuvels raste 1612 f. bekräftigt und
verstärkt 51 f. missetät : tiuvels rät. Die Einführung 1606 ist die dem
Warner in v. 1 charakteristische {nu vernemt sündcere : nu ver-
nemt man unde unp). Was aber nun von 1606 rückwärts gemessen
kommt, springt völlig ab. Es ist eine 1521 deutlich als solche ein-
geführte, streng auf ihren Beziehungskreis beschränkte rede über die
kiueche (K 1521 — 1605). Sie hat offenbar Beziehung zu einer gleicher-
weise eingeführten und in sich abgeschlossenen Ausführung über die
Ehe (E 1043—1161). Allein ihr Charakter ist völlig verschieden.
Verfasser von E ist ein wohlmeinender Rathgeber für das Betragen
in der Ehe und das Verhältniß zur Frau, ähnlich dem Verfasser von
Recht und Hochzeit und wohl ein Weltgeistlicher wie dieser. Denn
die Mahnung in E 1091 ff. ^ir weit wcenen daz diu e alsd Ithte zerge und
unsenfte st ze behalten weist deutlich auf die kirchliche Inanspruch-
nahme des Ehesacraments und die schroffe Einschärfung seiner bin-
denden Kraft in der Innocentinischen Zeit [Kurz, K. G. §. 105.6;
Hergenröther I, 992. Strenge Einschärfung der Ehe war gegen die
ZUR WARNUNG. 299
dgenthümliche mystische (in der Praxis sehr freie) Äscetik der
Katharer (Bogumilen) nöthig, die ja Air Österreich besonders wichtig
sind (vgl. Bruder Wemher HMS. 2,- 227; Strickers Klage XII, 503 ff.;
Buch der Rügen 599 Zs. f. d. Alt. 11, 73; Berthold ed. Pfeiffer I, 406.
9 — 13.) Sie bildet den zugespitzten Schluß des berühmten ersten
(Ketzer) capitulum der zwölften allgemeinen (lateranischen) Synode
1215: Non solum autem virgines et continentes verum etiam conjugati
per fidem rectam et operationem bonam placentes Deo, ad aetemam
merentur beatitudinem pervenire (bei Hefeier, Conciliengeichichte ^
5, 880). Unsere Ausführungen in Wg. sind nur Variationen über dies
Thema, was chronologisch wichtig ist] Anders der Verfasser von K.
Er iheilt jene seltsame und unerfreuliche Anschauung von der Ehe
als einer verschärften Keuschheitsaskese gegenüber dem müniehleben
und Mosterman (1574. 1556) , die ja öfters in der früheren geistlichen
Poesie begegnet. Nun ist es merkwürdig (vgl. Heinzel, Heinr. v. Melk
S. 49), daß kurz auf E eine Art Zusatz (E' 1175—1218) erfolgt, welcher
nicht nur eine K analoge Einführung aufvreist (K 1521 diu kiusche
iit ein vü hertez leben, 1^* ez ist ein vil engez leben etoer der S ir reht
wil gd>en)^ sondern auch die asketische Beziehung zum Mönchsleben
(K 1566 er wcere sanfter ein klosterman» E' 1178 er wcere Ixhte ein Moster-
mcaij wörtlich wiederholt. Bei diesem seine naive Sorgfalt gerade
unbewußt oft genug verrathenden Schreiber ist es sicherlich als
Beweisgrund mitzunehmen, wenn gerade K und E' im Gebrauch
des (gegenüber dem sonst durchgehenden gSn-eten) vereinzelten gän-stän
übereinkommen (K 1575 f. gcUtistdt. E' 1185 f. wideretdn : gän).
Nur noch einmal findet sich gän : stdn im ganzen Gedicht, und zwar
537 f. {ergän : bistän) in einer der in dieser Umgebung stereotypen
Höllendrohungen, welche in den nächstfolgenden Versen (540 ff. den
hat des tiuvda kiuwe veralunden unz an die ßleze durch der valschen
werü süeze) ein doch nicht so gewöhnliches Bild aus E* (1205 ff. unt
darben eölher süeze diu aller freuden füeze keret in den hellegrunt) wieder-
bringt.
Als eine gleichermaßen für sich bestehende größere Partie tritt
das bUpel vom zabelhüs (Z 1285—1414) heraus, abrupt eingeftlhrt und
ebenso wieder abbrechend, ohne eine Spur zu hinterlassen. Unter den
Lockungen der Welt, die die Warnung in ihrer zweiten Hälfte auf-
führt, befindet sich der zabel nicht, in e kündigt sich nichts darüber an.
An einer einzigen Stelle wird sonst noch darauf angespielt (267 im
zabdt auch dd niht wan da niemen würfel siht), die durch ihre derbere
Fassung der Minnewamung (265 f.) aus der Stimmung un&«c^% ^^-
300 KARL B0RIN8KI
dichts etwas heraustritt (vgl. die analoge Stelle 3353 ff.}. Wenn man
nun bedenkt, wie die Spielwuth in der späteren österreichischen Zeit-
satire in den Vordergrund tritt (im 'Jüngling' 295 ff. 387 ff. ; vgl. See-
mtlller, Studien zum kleinen Lucidarius, WSB. 653 f.), so wird man
die isolierte Stellung von Z in der Warnung stark betonen mttssen^
um so mehr, als das bupel ganz unverblümt auf den Ablaß gewendet
wird, eine Form der Buße, Sie der Anschauung des Wamers fremd,
ja geradezu entgegen ist
Weniger streng in sich abgeschlossen zeigt sich schließlich eine
Partie, in der mit deutlich erkennbarem Einsatz die mäze zum Thema
gemacht (359. 648. 682) und durch disponierten Übergang (747 f.
daz übel erkennt ir alle wol, des guoten ich iu beunaen sol) mit der
Caritas (769) verbunden wird (M 325 — 1042; vgl. die Eingangsformel
diu mäze ist reine und guot und swctchet niemen rehten muoi mit der
von Bartsch Germ. Vm, 97 herausgegebenen Mäze v. 19 f. diu maze
machet aUez guot unt gibet dicke hohen muot*). Im Gegensatz zu der
späteren flüchtigen^ plaudernden, allgemeinen Berührung dieser Themen
(mäze 2447 ff., der werlt ere 2541 ff.) werden sie hier mit Ausschließlich-
keit, methodisch und mit bestimmtem Bezüge auf den fehdelustigen
Adel (881—938 daz zimt wol mellen helden 922, vgl. Recht, Ear. 5, 12 ff.)
abgehandelt. 353 ff. finden sich abgerissene Variationen über das
Motiv „wer ist got und wer ist der werlt genoeme^, und dessen Gegen-
theil, .zum Theil in sich abgeschlossen, priamelartig (zur Reimkette
auf cere 360 ff. [10 Glieder] vgl. die Aufzählung der Sünder in der
Predigt MSD.' 217, 56 f.) im Tone der volksmäßigen Gnomik der
Spervogelsprüche.
Was dann noch übrig bleibt, ist: L eine wüste, sich wieder-
holend überbietende Höllendrohung (I^ 192 — 324); IL abspringendes
Himmelsversprechen zwischen E^ und E' (P 1162 — 1174); HI. Erinne-
rung an die Marter der Heiligen (P 1218 — 1244), die bei dem Warner
ganz zurücktreten (nur M. 667 f. die heilegen die ez habent gesckriben
als 'testimonia de suppliciis aeternalibus' Innocenz de cont. mundi
III, 11 und Kl. 1767); IV. aus verschiedenartigsten, stellenweise ganz
abweichenden (1469—1474. 1512—1516. 1516—1520) Bestandtheilen
zusammengesetzte Mahnung eines Urcere (1486) an die Gemeinde unter
Vorausschickung einer Himmelsbeschreibimg (I 1415 — 1520), als An-
schluß (1426) an Z.
Im Tone der Warnung und in ihrer Bildlichkeit gehalten, mit
ihrer Einführung {nu vernemt diu gotes mcere, tuet hin den sündcere)
versehen und in ihren Zusanmienhang passend, erweist sich höchstens
ZUR WARNUNG. 301
1245—1284 (il^). Überblickt man den Gang des Gedichts 1—192.
124&— 1284. 1606— 166S. 1835 bis Schluß, so wird man den Eindruck
eines einheitlichen, stetig fortschreitenden Ganzen erhalten.
Die Übersicht über die Anordnung im Gange der ersten Hälfte
der Wg. ergäbe nach obigen Bezeichnungen: e I* M E^ P E* I* ü^
Z I* K ü« KL
Dies vergleiche man nun mit der bei aller Breite wohl disponiert
fortschreitenden und namentlich ihre Themen gut zusammenhaltenden
zweiten Hälfte:
A, Ausführung des in e (ü^ ü^ angegebenen Themas der War-
nimg 1835—3482.
a) Warnung vor den Freuden der Natur und Welt 1885—2706.
a) Gegensatz zwischen ihrem lockenden Scheine und ihrer Wirklich-
keit (Verblühen, Alter, Tod, Undank, Vergessen, Siechthum)
1835-2120. 2273—2424. 2121—2140.
ß) Wie wenig dies beherzigt wird 2140-2273. 2425—2428.
y) Einwurf dagegen und Erörterung, wie man die Freuden der
Welt zu genießen habe 2430—2618.
b) Der Lohn 2618—2924.
a) Der Welt Lohn und Himmels Lohn 2618—2706.
ß) Beide können nicht ^mit senfien* (bemerkenswerth genug in
gerade entgegengesetzter Bedeutung bei Heinrich von Melk;
s. Heinzel, zur Er. 531) gewonnen werden, htapel vom spil-
man. Vergleichung der beiden Löhne 2706—2924.
e) Bestätigung durch die Erfahrung an sich selbst 2925 — 3482.
a) Erzählung des Dichters von seiner Weltfahrt und Conversion
2925—3120.
ß) Wie er sich geholfen, so will er es den Anderen rathen. Die
vier Reuen 2120-3482.
B. Übergang zum Schluß 3482—3490. N 1—222.
a) Recapitulation und Ermunterung, sich bei Zweiten zu ent-
schließen 3482—3491. N 1—78.
ß) Ein guter Wirth sorgt bei Zeiten vor. btspel vom Samenkorn
des Armen. N 79-222.
a Schluß. N 222—298. 3490 bis Schluß.
Da aber der Mensch schwach und in der Welt Lockungen be-
fangen ist, so erinnert der Dichter an das Erbarmen, das Gott zu den
Menschen hat Er wird des Menschen Schwäche gedenken, wenn man
ihn an seine Leiden als Mensch erinnert. N 222 — 298. 3490 — 3516.
i
302 F. GRIMME
BetchreibiiDg der Passion und des reuigen Schiebers am Kreos 3516
bis Schloß.
Daß gerade solche GMichte in dieser Zeit einem dem Diditer
gerade nicht vortheilhaften^ Anwachsen aosgesetst sind, ist dnrdi Kon-
rads von Heimesfnrt (ürstende, Hahn 103, 20 ff.) and besonders Kon-
rads von Faßesbnmnen (Hahn 192, 59) Verwahmngen ansdrfieklich
bezeugt Wie sie anwachsen konnten, bemflht sich obige Erörterung
der Anordnung der ersten Hälfte der Warnung als wahmchwnlich
auseinanderzusetzen. Daß ein poetisch leidlich geschickter GUsdicher
leicht auf den (bedanken kommen konnte, in das wirkungsvolle, warm
empfundene Gedicht ihm zur Zeit besonders wichtig dünkende Aus-
fbhrungen einzuflechten oder derartige vorhandene hineinzuarbeitoi,
hat an sich bei diesem freien Gedichte nichts unwahrscheinliches. Ihre
Einreihung an erster Stelle diente nur dazu, die Charakteristik dieses
Bearbeiters zu vervollständigen. Daß El. zu dieser Bearbeitung erst
hinzugetreten sein müßte, bedarf nach dem dabei Gesagten keiner
besonderen Erörterung.
BERLIN, April 1889. KARL BORIN8KL
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER.
I
„Die Schweizer Minnesänger*' nennt sich eines der letzten Werke
des fttr die deutsche Wissenschaft leider zu frilh verstorbenen Heraus-
gebers dieser Zeitschrift, Karl Bartsch. In ihm ist meines Wissens
zum ersten Male der Versuch gemacht, diejenigen lyrischen Dichter
der ersten Blütheperiode unserer Litteratur zusammenzufassen, welche
einer bestimmten Gegend angehören, und dieses wahrlich nicht leichte
Unternehmen ist voll und ganz gelungen. Die Ausgabe der Lieder
und Gedichte selbst hier näher zu besprechen, ist nicht die ans ge-
stellte Aufgabe; eine gerechte Würdigung dieser wollen wir denen
überlassen, welche sich mit der Textkritik der Minnesänger ein-
gehender beschäftigt haben, als es dem Unterzeichneten in den letzten
Jahren möglich war. Sie ja können uns nur recht vor Augen fUiren,
welche Mühe und Arbeit es dem Verstorbenen gekostet , aus dem
manchmal sehr verdorbenen Texte der Handschrift ein Gedicht wieder
herzustellen, daß es lesbar wurde und Genuß gewährt. Wir wollen
an dieser Stelle uns nur mit der 220 Seiten umfassenden Einleitung
beschäftigen, welche die, wenn auch — wie es die Natur der Sache
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. SOS
mit sich bringt — sehr spärlichen Nachrichten über das Leben der
Dichter bietet. Meistens sind es ja nur Namen, zerstreut in Urkunden,
welche uns Kunde geben von der Lebenszeit der Einzelnen, und
glftcklich müssen wir uns schätzen, wenn uns der Zufall eine Urkunde
erhalten, die von einem ritterlichen Sänger selbst ausgestellt ist und
ans spärliche Einblicke thun läßt in das Treiben und die Vermögens-
lage des Betreffenden, es sei denn, daß der Dichter — was aber der
weitaus seltenste Fall ist — einem großen und mächtigen Adels-
geschlechte angehörte und in die Geschicke seiner Zeit bedeutend
eingriff; dann fließen die Nachrichten über ihn etwas reichlicher.
Es ist nun für den ersten Blick eine merkwürdige Erscheinung,
daß bei den Minnesingern meistens die Nachrichten über ihr Leben
im umgekehrten Verhältnisse stehen zu der Bedeutung ihrer Dich-
tungen. Während von den größten mittelalterlichen Dichtem, einem
Walther von der Vogel weide, Nithart, Hartmann von Aue, Reinmar
dem Alten u. A. auch nicht die geringste urkundliche Notiz uns über-
kommen ist, haben wir dagegen von höchst mittelmäßigen und ganz
anbedeutenden Sängern eine solche Fülle historischer Nachrichten,
daß wir über ihr Leben ziemlich genau unterrichtet sind. Hierher
sind vor Allem zu rechnen Walter von Clingen, der Markgraf von
Hohenburg und Graf Albrecht von Hohenberg-Heigerloch. Eine Er-
klärung dieser Thatsachen ist jedoch nicht schwierig. Gerade die
Dichter, welche am hellsten glänzen in der Geschichte des Minne-
gesangs, gehörten entweder ganz armen Adelsgeschlechtem an, oder
sie waren jüngere Söhne, deren Los nicht zu den beneidenswerthen
zählte. Sie waren daher gezwungen, mit dem Talente, das ihnen Gott
verliehen, zu wuchern, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Die Ausübung der Dichtkunst wurde ihre Lebensaufgabe, ihr Leben
selbst ein ununterbrochenes Wandern; sie wurden fahrende Sänger,
welche die deutschen Fürstenhöfe aufsuchten, bald hier, bald dort
verweilten, um durch ihr Talent sich Ehre, Anerkennung und auch
leibliche Nahrung zu erwerben. Da nun die meisten Nachrichten über
die Minnesinger überhaupt sich in Urkunden erhalten haben, so ver-
steht es sich von selbst, daß in ihnen die kleinen Ministerialen-
geschlechter sich viel weniger finden, als die großen Adelsfamilien.
Weil aber Dichter, wie Walther von der Vogel weide u. A. sich fast
niemals in ihrer engeren Heimat aufhielten, vielmehr durch das unstäte
Wanderleben von einer Gegend Deutschlands in die andere geworfen
wurden, so treffen wir sie einerseits durchaus nicht in den Urkunde^
derjenigen Gaue, denen sie durch Geburt angehörten. Anderseits
k
304 F. GRIMME
erscheinen sie aber auch nicht in Urkunden, welche im weiteren
Deutschland ausgestellt sind. Was zunächst die Eaiserdiplome be-
trifil, so hatten sie keinen Anspruch darauf, in ihnen genannt zu
werden, weil im Gefolge der Herrscher sich stets eine gentlgende
Anzahl der höchsten Adeligen befand, welche als Zeugen in Urkunden
zu benützen waren , und die Sänger ja fast durchgehends den Mini-
sterialen angehörten. Anderseits konnte man sie aber auch nicht in
Privaturkunden, welche meist localer Natur waren, benützen; denn
gerade bei diesen Urkunden kam es zur Bekräftigung vor Allem dar-
auf an , eine große Menge der in der Nähe ansässigen und dort be-
kannten Adeligen aufzuftlhren« Welches Oewicht aber hätte der Name
eines fahrenden Sängers haben können, der nur kurze Zeit sich in
der betreffenden Gegend aufhielt und der großen Menge so gut wie
unbekannt war? Aus diesen Gründen erklärt es sich demnach sehr
leicht, daß gerade über unsere bedeutendsten Dichter uns keine oder
doch nur äußerst lückenhafte Nachrichten in Urkunden überkommen
sind und wir daher über ihr Leben in völliger Unkenntniß sind,
wenn nicht Anspielungen auf die Zeitgeschichte in ihren Gedichten
das Dunkel in etwa klären.
Anders verhält es sich mit den aus den höchsten Adels-
geschlechtern hervorgegangenen Sängern. Durch ihre Stellung fiel
ihnen ein bedeutender Antheil an den Geschicken des Reiches zu,
sie waren häufig in der Umgebung der Kaiser, deren Diplome sie
bezeugen und besiegeln, und weilten sie daheim auf ihren Besitzungen,
so brachte die Verwaltung ihrer Länder und Güter mannigfache Ur-
kunden mit sich, in denen sie handelnd auftreten, und so sind wir
über ihr Leben häufig gut, wenigstens aber in ausreichendem Maße
unterrichtet. Da diese Großen femer ihre Hauptaufgabe in der Er-
fbllung der äußeren Ritterpfliohten , im weitesten Sinne genommen,
erblickten, da es Air sie an erster Stelle darauf ankam, tüchtige
Kämpfer zu sein und ihren Platz unter der deutschen Ritterschaft
würdig auszufällen, so konnten sie sich der Pflege der Dichtkunst
und der schönen Wissenschaften nur in zweiter Linie widmen. Was
ihre Sangesgenossen als ihre Lebensaufgabe ansahen, damit konnten
sie nur ihre Mußestunden ausfüllen; sie blieben Dilettanten in der
Dichtkunst, und ihre Lieder waren wohl nicht sehr zahlreich. Da diese
außerdem wahrscheinlich nur zu eigenem Vergnügen gedichtet warden
und nicht ftlr das große Publicum bestimmt waren, so blieben sie
zum größten Theil auf einen engeren Kreis beschränkt; sie gingen
nicht in den Schatz der Fahrenden über, und so ist denn wohl der
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 805
bedeutendste Theil derselben für uns im Laufe der Zeiten verloren
gegangen. Daher finden wir die Mitglieder der mächtigen Adels-
familien im Allgemeinen mit nur ganz geringen Resten ihrer dichte-
rischen Thätigkeit in den Handschriften vertreten, und während wir
uns von ihren Lebensschicksalen ein klares und deutliches Bild machen
können y ist eine Kritik ihrer dichterischen Begabung für uns unmög-
lich geworden.
Doch kehren wir nach dieser Abschweifung zu unserer eigent-
lichen Aufgabe zurück. Wie gesagt, bietet uns Bartsch in der Ein-
leitung zu der Ausgabe der Schweizer Minnesänger diejenigen Nach-
richten ttber das Leben der Dichter, derer er habhaft werden konnte,
und besonders dieser Theil des Werkes legt ein beredtes ZeugniÜ ab
von dem regen Sammeleifer und andauernden Fleiße des Verstorbenen.
Wer, wie der Unterzeichnete selbst, Jahre lang Nachrichten zum
Leben der Minnesänger aus Urkunden gesammelt, der nur kann die
Gböße der Bartsch'schen Leistung voll und ganz würdigen. Man muß
wirklich staunen, wie der Verfasser bei seinen sonstigen Arbeiten und
Berufspfiichten noch die Zeit gefunden, tausende von Urkunden zu
studieren und zu excerpieren. Und wenn der Unterzeichnete zu den
von Bartsch mitgetheilten Urkunden im Folgenden einige wenige
Berichtigungen und Zusätze gibt, so geschieht es nicht^ um den Werth
jener großartigen Leistung herabzusetzen oder zu bemängeln. Nein,
durchdrungen von der Bedeutung jenes Werkes, glaubt er, dem An-
denken des großen Todten zu dienen, wenn er die kleinen Lücken
ergänzt, wie er ja von Bartsch selbst noch in der letzten Zeit seines
Lebens geradezu aufgefordert wurde zu diesem Beginnen und ihm
die Spalten der Germania zur Verfügung gestellt wurden.
Bartsch hat in seine Sammlung 32 Dichter aufgenommen, y, welche
der Schweiz zuzuweisen er sich berechtigt glaubte^. Unter diesen findet
sich zweimal der Name Otto zem Turne. Die Gründe, welche Bartsch
fbr die Trennung anführt, sind sehr wohl durchdacht und kaum an-
fechtbar; ob sie aber jeden Leser davon überzeugen werden, daß auch
der ältere Minnesinger den Namen Otto getragen, bleibt sehr zweifel-
hafty wenngleich Bartsch kein Bedenken trägt, den in einer Urkunde
vom 11. August 1275 sich findenden Otto vom Turne als den Dichter
anzusehen. Wäre dieser wirklich der Minnesinger, so würde es sehr
auffällig sein, daß sein Leich nicht unter den Gedichten des jüngeren
Otto eine Stelle gefunden, vielmehr sich in die Lieder Winlis verirrt
hat, wo er in der früheren Pariser Handschrift sich findet. Ich glaube
mit Bestimmtheit, daß ihm vom Schreiber der ihm gebührende Platz
OERMäNIA. Nene Kcihe XXm. (XXXV.) Jahrg. ^
806 F. ORIMBfE
angewiesen wäre, hätte der Dichter den Namen Otto getragen. Da
dies nicht der Fall, so bleibt die Bartsch'sche Ansicht eben nur eine
Hypothese, die kein Recht hat, mit solcher Bestimmtheit aufzutreten.
Sie würde bedeutend gestärkt werden^ wenn uns aus dem letzten
Drittel des 13. Jahrhunderts nur das eine Mitglied der Familie zem
Turne Otto bekannt wäre; da uns aber eine ganze Reihe von Namen
in Urkunden begegnet, so ist die Person des Dichters durchaus zweifel-
haft. Die betreffenden urkundlichen Nachweise werde ich weiter unten
geben.
Als Schweizer Dichter werden von Bartsch unter Anderen auch
genannt Her Pfeffel, Her Goeli und Gast. Nach eingehendem Studium
der uns überkommenen Urkunden kann ich mich nicht zu der Ansicht
bekehren, daß die erwähnten drei Säuger dem Gebiete der heutigen
Schweiz angehörten, vielmehr glaube ich, sie aus dem Verzeichnisse
der Schweizer Dichter streichen zu müssen. Was zunächst Pfeffel
betrifft, so spricht ja wohl seine Stellung in der Handschrift C zwi-
schen dem von Wengen und dem Taler für schweizerische Herkunft,
aber gerade in der zweiten Hälfte der Handschrift ist die Vereinigung
von Dichtern, welche derselben Gegend angehörten, nicht mehr genau
durchgeführt, und man muß sich daher hüten, aus der Stellung allzu
feste Schlüsse zu ziehen. Steht doch z. B. wenige Seiten nachher
Steinmar, welcher unzweifelhaft der Schweiz entstammte, zwischen dem
tugendhaften Schreiber und Alram von Gresten. Auch das Lob,
welches Pfeffel dem Herzog Friedrich von Osterreich spendet, läßt
sich nicht gut mit der fernen Schweizer Heimat vereinigen, und wenn
Bartsch fragt: „warum sollte nicht, wie von anderen Schweizer Sän-
gern bezeugt ist, auch dieser sich zeitweilig in Österreich aufgehalten
haben?'', so ist darauf zu erwidern, daß, so viel bis jetzt bekannt,
unter der Regierung der Babenberger, also vor dem Jahre 1246,
Schweizer Dichter in Österreich sich nicht nachweisen lassen. Viel-
mehr finden wir diese erst dort, als mit Rudolph von Habsburg ein
Schweizer Geschlecht den deutschen Kaiserthron bestiegen and sich
im fernen Osten eine Hausmacht gründete. — Der Hauptgrund aber,
den Dichter Pfeffel der Schweiz zuzuweisen, war für Bartsch wohl
der, daß ihm vor dem Jahre 1260 nur der in der Schweiz ansässige
Heinricus pfeffili miles bekannt war. Wie ich aber schon in der Ger-
mania 33, 53 gezeigt habe, begegnen uns bis zu dem genannten Jahre
in den verschiedensten Gegenden Deutschlands vier Träger des Namens
Pfeffel, denen wir wenigstens mit großer Wahrscheinlichkeit adelige
Herkunft beilegen können, und wie die weiter unten mitzutheilenden
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 307
Belege ergeben, findet sich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts
in Österreich selbst ein Edler Pfeffel, dem doch rait größerem Rechte
ein Loblied auf den letzten Herrscher von' Österreich aus dem Hause
der Babenberger zuzuschreiben ist, als einem Schweizer Dichter
Daher ist Pfeffel aus der Zahl der Schweizer Minnesänger zu ent-
fernen.
In Betreff des Dichters Goeli kann ich auch nicht Bartsch's
Ansicht tbeilen, der ihn, gestützt auf Mittheilungen Herzogs, mit dem
Diethelm Goeli identificiert, welcher in den Jahren 1259 — 1276 nach-
gewiesen ist. Es ist ja schwierig, den Dichter der Schweiz absprechen
zu wollen, zumal da mehrere Träger des Namens daselbst sich finden,
und doch glaube ich dazu berechtigt zu sein. Bartsch führt für die
Heimat des Dichters ins Feld, daß er in seinen Liedern Trachten der
Champagne, Kolmarer Hüte und den Rheinstrom erwähnt. Was zu-
nächst den ersten Punkt betrifft, so ist aus dem Verse Goelis:
6in kurnt ist ein schampeneis
noch lange nicht zu entnehmen, daß ihm überhaupt die Trachten der
Champagne bekannt waren; vielmehr haben wir es hier wohl mit
einem Kleidungsstücke zu thun, welches im ganzen Süden Deutschlands
bei den Bauern gebräuchlich war. Darf man denn aus der Erwähnung
fremdländischer Trachten und Kleidungsstücke bei Nithart zum Bei-
spiel gleich schließen, daß er die Länder gekannt und genau über
ihre Trachten unterrichtet gewesen? Und so glaube ich denUi daß
der oben genannte Vers für die Bestimmung von Goelis Heimat
belanglos ist. Gedenkt er nun in seinen Gedichten des Rheines und
der Hüte aus Kolmar, so muß deshalb der Dichter auch noch nicht
der Schweiz angehören, vielmehr kann seine Heimat gerade so gut
das heutige Elsaß oder Baden gewesen sein; und daß letzteres Land
ihn wirklich zu den Seinen zählen kann, werden wir sogleich sehen.
Doch zuvor haben wir noch zwei andere Beweisgründe zu entkräftigen,
wobei ich jedoch an dieser Stelle mehr andeuten als ausführen kann.
Die gründliche Widerlegung werde ich einem anderen Orte aufsparen.
Herzog führt in der Germ. 31, 327 einige Urkunden aus Basel
an, in denen sich eine Frau Sibilia, Gemahlin des Diethelm Goeli,
und ein Weibel Conrad finden, und in diesen will er einerseits die in
Goelis Gedichten auftretende Frau Bele, andererseits Küenzelin den
weibel wiederfinden. Auf den ersten Blick mögen ja diese Mitthei-
lungen bestricken, doch bei näherer Betrachtung findet man leicht
die Unmöglichkeit heraus. Zunächst ist Bele ein so häufig wieder-
kehrender Name in der höfischen Dorfpoesie, daß man ihm gar k5^vcw
308 F. GRIMME
Gewicht beilegen darf. Betrachtet man aber die Rolle, welche B^Ie
in Goelis Gedichten spielt , so wird man sofort zur Überzeagong
gelangen, daß der Dichter seiner eigenen Gemahlin niemals ein so
zweifelhaftes Denkmal setzen konnte. Das mag auch schon Bartsch
empfunden haben, da er sich die Herzog'sche Ansicht nicht angeeignet
hat; wenigstens erwähnt er sie gar nicht.
Was den Weibel Conrad in Basel dann betriffl;, so cehen wir
aus den von Herzog angezogenen Urkunden, daß er ein angesehener,
wenigstens aber ein vermögender Mann gewesen, der mit den reichen
Abteien jener Gegend in Verbindung stand. Wie kommt nun dieser
Borger der Stadt Basel unter die Bauern, und wie kann man einem
mit ihm in der gleichen Stadt wohnenden Dichter zutrauen, daß er
es gewagt habe, auf diese Weise seinen Spott auszulassen? Denn die
Schilderung, welche Jener von ihm entwirft, ist nichts weniger als
schmeichelhaft. Und dann, wenn wir diesen Eüenzelin mit dem in den
Gedichten mehrfach genannten Kuonze identificieren wollen, welch
traurige Rolle spielt er erst dann! Ich glaube daher nicht, daß der
Dichter Goeli hier seinen Zorn an einem ihm persönlich verhaßten
Manne ausgelassen habe, vielmehr würde er dies sicher etwas ver-
blümter gethan haben. Wir haben es wohl hier nur mit einer freien
Erfindung des Sängers zu thun, und umsoweniger möchte ich an
die reale Wirklichkeit glauben, weil eben der Name Euonze ein in
der mittelalterlichen Dorfpoesie ziemlich häufig vorkommender ist,
wovon uns ein Blick in Nitharts Gedichte sofort überzeugt. Auch
dieser Name ist stereotyp und beweist nichts; wir können es daher
höchstens als einen merkwürdigen Zufall erklären, daß sich ungefähr
zur Zeit der Entstehung von Goelis Gedichten ein Weibel Conrad in
Basel findet.
Gestützt auf zahlreiche Stellen aus der Dorfpoesie, die ich an
anderem Orte mittheilen werde, bin ich der festen Überzeugung, daß
der Weibel in Goeli's Gedichten überhaupt kein Gerichtsbote im ge-
wöhnlichen Sinne ist, daß er vielmehr eine Persönlichkeit darstellt,
welche beim Tanze der Bauern eine Rolle spielt, und deshalb könnte
durchaus nicht der Weibel Conrad in Basel mit dem Genannten identi-
ficiert werden, und die Herzog'sche Hypothese würde in das Reich
der Mythe zu verweisen sein.
Somit wären sämmtliche Gründe, den Dichter Goeli in dem oben
genannten Diethelm zu suchen, widerlegt, soweit sich überhaupt aus
den Gedichten selbst etwas folgern läßt. Hierbei bleibt jedoch noch
immer bestehen, daß der Erwähnte trotzdem der Dichter sein kann,
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 309
enn wir keine andere Persönlichkeit aufzuweisen haben , der mit
lehr Recht die Urheberschaft der unter Goelis Namen überlieferten
fedichte zugeschrieben werden kann ; indeß ich glaube diese gefunden
1 haben in der Person Goeli's; des Vogtes des Grafen Egono III. von
'reiburg im Breisgau , welcher in den Jahren 1273 — 1289 sechsmal in
rkunden sich findet; so am 9. Juni 1273]^ 27. August 1280, 17. Juni
283, 29. August 1285, 14. Mai 1286 und 13. Januar 1289. (cf. Mone,
eitschrift 9 u. 10.)
Welche Gründe haben wir nun, in dem Letztgenannten den
änger zu erblicken? Wie schon gesagt, können wir die Erwähnung
68 Rheines und der Hüte aus Kolmar für jeden in diesen Gegenden
tbenden Goeli als Beweis beanspruchen, doch möchten die Hüte von
Weimar noch eher einem in Freiburg Wohnenden bekannt gewesen
)in, als einem Bürger aus Basel, da die beiden erstgenannten Städte
aber beieinander liegen, und von den Kolmerhüten als etwas All-
ekann tem nur Jemand reden kann, der in der nächsten Nähe von
[olmar zu Hause war. Wenn man aber durchaus in den Gedichten
.nhaltspunkte für den Minnesinger suchen und finden will, so möchte
th vielleicht in dem Verse:
81 vent sich vor allen vögten ftnen
ine kleine Anspielung auf die gesellschaftliche Stellung des Dichters
rblicken, der eben Vogt zu Freiburg war« Noch mehr aber möchte
(h aus dem tinkhof-tor im ersten Liede herauslesen, und da ist eine
ir gewordene Mittheilung des großherzoglichen Landesarchivs in
Karlsruhe von Wichtigkeit, nach welcher zu Theningen, das mit Vogt
roeli, wie aus den Urkunden hervorgeht, in näherer Verbindung stand,
irklich ein Dinghof sich befand. Dieser Ort ist noch heute durch
linen ausgedehnten Hanfbau bekannt, und vielleicht gerade mit An-
)ielung auf die Hauptbeschäftigung der Bauern dortselbst, singt Goeli
d ersten Liede:
wil sich einer in dem hanfe iht eümen,
der bedarf zer rehten hant des dümen.
Aus den angefahrten Gründen sind wir nun zu der Überzeugung
^kommen, daß wirklich kein Anderer als der Vogt Goeli zu Frei-
arg der Minnesinger ist, und somit wäre auch dieser aus dem Ver-
nchniß der Schweizer Minnesinger zu streichen.
Der Name Gast findet sich, wie wir später zeigen werden, in
UDZ Süddeutschland und Österreich verbreitet, und wir sind daher
ich nicht ohne Weiteres berechtigt, den Dichter dieses Namens der
310 ^^' GRIMME
Schweiz zuzuweisen; wenngleich die größere Wahrscheinlichkeit auch
wohl ftlr letzteres Land sprechen mag; doch cf. weiter unten.
Bleiben uns nun, wenn wir wirklich zwei Minnesinger zem Turne
annehmen wollen ^ aus der Bartsch'schen Sammlung 29 Dichter « die
wir ohne jegliches Bedenken der Schweiz zuweisen können, so ver-
missen wir in derselben nur ungern zwei Sänger, welche bis jetzt
allgemein für Schweizer gehalten wurden: den Hardegger und Rudolf
von Rotenburg. Welche Gründe Bartsch gehabt, dieselben auszu-
schließen^ ist uns unbekannt.
Was zunächst den Hardegger betrifft, so mag vielleicht der
Umstand eingewirkt haben, daß ,,6eine Strophen mehr den Charakter
der lehrhaft bürgerlichen Poesie tragen, so daß die Annahme adeliger
Herkunft zweifelhaft erscheint**. Die Hardegger in der Schweiz ge-
hörten aber dem Adel an, und Bartsch selbst sucht in seinen |,deut-
schen Liederdichtern** im Anschluß an v. d. Hagen und Lassberg den
Sänger in dem Geschlechte der Edlen von Hardegge in der Schweiz.
Nun ist aber, wie ich an anderer Stelle nachgewiesen, der Minne-
singer wirklich von edler Herkunft, und damit fällt der obige Grund
von selbst fort. Gehörte der Dichter aber nicht den Schweizer Herren
von Hardegge an — wofür jedoch spricht, daß zwei Schweizer Dichter
in der Handschrift ihm vorangehen — so bleiben uns nur die steier-
märkischen Grafen von Hardegg übrig, zu denen der Sänger gehören
könnte. Das ist aber unmöglich; wäre der Dichter ein geborener
Graf gewesen, so hätte er in der Handschrift C seinen Platz unter den
ersten zwanzig Sängern erhalten, nicht aber wäre ihm die bescheidene
fünfundneunzigste Stelle angewiesen inmitten von Ministerialen und
bürgerlichen Personen. Auch wäre es undenkbar, daß der Schreiber
der Handschrift den Grafen titel so ohne Weiteres fortgelassen hätte;
wenigstens findet sich hierzu kein Gegenstück in der ganzen Hand-
schrift. Somit bleiben uns nur die Edlen von Hardegge in der Schweiz
übrig, und unter diesen ist es wiederum Heinrich von Hardegge —
in den Jahren 1227 — 1275 urkundlich erwähnt — welcher das meiste
Anrecht auf den Dichter hat. Nähere Nachrichten über denselben
habe ich in der Germania 33, 55 gegeben.
Wie Bartsch in den „deutschen Liederdichtern '^ s>, stammte
Rudolf von Kotenburg aus einem ritterlichen Geschlechte in der
Schweiz, in der Gegend von Luzern, wohin ihn schon seine Stellung
in der Pariser Handschrift mitten unter Schweizer Dichtern weist,
und der Dichter ist nachgewiesen in einer Urkunde des Klosters Mur-
bach aus dem Jahre 1257, Warum fehlt er nun unter den Schweizer
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER 311
inesingem? Ich weiß keinen Grund dafür. Ein Rudolf von Roten-
g ist in anderen Gegenden, z. B. in Thüringen, wo auch ein Ge-
lecht dieses Namens existiert, nirgends nachgewiesen, warum sollen
den urkundlich bezeugten Dichter der Schweiz absprechen, um-
lehr, da gerade ein Schweizer Sänger, „der von Gliers**, ihn in
len Gedichten erwähnt?
Indem ich nun dazu übergehe, einige Nachträge zu den von
rtsch bekannt gemachten Urkunden zu liefern, bemerke ich, daß
zu Rudolf V. Neuenburg, Werner von Teufen, Kraft von Toggen-
'g, Heinrich Teschler, Hesso v. Rinach, Conrad v. Altstetten, Werner
Soniberg, Johannes Hadloub, Eberhard von Sac und Otto zem Turne
les Material nicht habe beibringen können ; ich lasse sie daher bei
te. Was Walter von Klingen betriflFt, so habe ich Abstand ge-
amen^ die Urkunden, von denen ich mehrere hundert gesammelt,
r zu veröffentlichen, weil es einerseits zu weitläufig sein würde,
lerseits Bartsch selbst das gesammte Material zum Abdruck bringen
Ute, und ich nicht weiß^ ob die Ausführung ihm noch vergönnt war.
1. Ulrich von Singenberg.
1. Im Jahre 1227 bezeugt Ulrich von Singenberg, daß sein mütter-
ler Oheim, der Ritter Rudolf von Hagenwil, da er über das Meer
fahren sich rüstete, über sein Maieramt Muolen zu Gunsten des
>8ters St. Gallen verfügt habe. (Pupikofer, Gesch. des Thurgaus,
Aufl. 416.)
2. Nicht wie Bartsch nach v. d. Hagen 4, 231, a. 4 angibt, im
ire 1227, sondern am 20. Februar 1228 (Neugart, cod. Dipl. Ale-
aniae II, 156, 914 schreibt 23. Februar) ist Ulricus dapifer de
Gallo zu Ulm Zeuge, als König Heinrich VH. die vom Grafen
»thelm von Toggenburg aufgegebene Vogtei über das Kloster
Johann im Turthal übernimmt. (Wartmann, Urkundenb. der Abtei
Gallen 3, 863.)
3. Das von Bartsch S. XXIX, a. 4 angeführte Verzeichniß der
iglieder der Familie von Singenberg findet sich in anderem Wort-
t auch bei Neugart, Episcopatus Constantiensis II ^ S. 189. Hier
ßt es:
XIV Kai. Martii obiit Uolricus dapifer de Singenberg, de Friman-
en et Einswiler Anno 1219 Udalricus dapifer praedium in Frimans-
en St. Gallo legavit, ut pro uxore sua Adelheide, cuius obitus III
8 Septemb. notatur, sacra anniversaria agerentur. II Kai. Jan*
»rechtus dapifer et Adelheidis de Hagenwille coniux eins obierunt,
312 F. GRIMME
quorum anniverBarius celebratur de Vrimanshusin et Niderwiller.
XIV Eal. Febr. obiit Uolrious dapifer — VIII Idus Mail Benediota
de Singinberg, uxor dapiferi de Ekke infra Blidekke et Singinberg.
XVII Kai. lulii obitus Otprechti laici de Nidirnwille et de Vrimans-
husen. IX Eal. Decembris Wolricus dapifer de Frimanshusen. VII Kai.
lan. obitus Rudolfi dapiferi militis de Eggon inter Blidegge et Siginberc
2. Der Taler.
Wenn Bartsch meint, daß die Stellung des Talers in der früheren
Pariser Handschrift, unmittelbar nach zwei Schweizer Dichtern, daffir
spräche, daß auch dieser der Schweiz angehöre, so ist der Schluß doch
etwas anfechtbar, besonders da wir, wie wir schon oben sahen, kaum be-
rechtigt sind, den ihm unmittelbar vorhergehenden Pfeffel jenem Lande
zuzuweisen. Da ihm fernerhin in der Handschrift der tugendhafte
Schreiber folgt, so gibt uns die Stellung des Dichters gar keinen
Anhalt zur Bestimmung seiner Heimat. Aber dennoch hat die Schweiz
vor anderen Ländern die meisten Ansprüche auf den Minnesinger,
und allgemein wird ihr derselbe auch zugesprochen. Bei den geringen
Nachrichten, welche uns über die Edlen von Thal in der Schweiz
überkommen sind, werden die folgenden Beiträge nicht unwillkommen
sein, wenngleich sie zum Theil auch jünger sind als die Mitte des
13. Jahrhunderts, um welche Zeit der Dichter gelebt und geschaffen
haben muß.
1. Winterthur, 27. Februar 1244. Mehrere Edle, darunter Rudolf
de Thale miles, verbürgen sich fbr die Summe von 100 Mark, welche
die Edlen von Reginsberg vom Stifte Kreuzlingen geliehen haben.
(Regesten von Kreuzlingen 51.)
2. 19. Februar 1294. Schirmbrief des Rathes und der Zweihundert
der Stadt Bern, unter diesen Burchard Thaler und H. Thaler, an die
neulich erwählten sechszehn, oder der sogenannte Ratstuberbrief.
(Zeerleder, Urkunden für die Geschichte der Stadt Bern 2, 422/878.)
3. Freudenberg, 3. August 1321. Graf Hug von Werdenberg ver-
zichtet auf die Zehnten zu Tellers, die sein Schwiegervater Heinrich
von Wildenberg von dem Gotteshause Disentis gekauft hatte. Zeuge:
Rudinus de Tale. (Mohr, Codex diplomaticus 2, 264/187.)
4. Brugg, 11. September 1330. Herzog Albrecht weist Berthold
von Rinach an die Schuld von 40 Mark Silbers um ein Roß, das er
Johann dem Taler, seinem Marschalk gab, einen Satz von jährlich
12 Pfund Pfennigen auf den Zoll daselbst und zwar für so lange Zeit,
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 313
als nicht die Hauptschuld abbezahlt werde. (Hopp^ Gesch. d. eid-
genössischen Bünde V, 2, 192.)
5. Jahrzeitbuch von Fraubrunnen: Item nach Schwester Annen
Taleren tod sol man began Heinrich Talers und Eisbeten siner ewirtin
irer vatter und muoter. Und der egenanten Schwester Annen tochter
Kiosterfrouw disz Huses ir aller dryer jarzit in der octava baptiste
(1. Juli). (Regesten von Fraubrunnen 747).
6. Urbar des Klosters Rheinau aus dem Anfange des 14. Jahr-
hunderts: Cünrat dictus Taler de bono an dem belle IHI modios
utriusque 1 maltrum avene. Item de bono der boimleren 1. quart.
tritici et 1 quart siliginis 1 quart. avene.
3. Pfeffel.
Schon oben habe ich gezeigt , daß Bartsch's Annahme^ Pfeffel
gehöre den Schweizer Minnesängern an, auf sehr schwachen Füßen
steht; nach den folgenden Urkunden wird sie wohl überhaupt nicht
mehr aufrecht gehalten werden können, da uns in österreichischen
Landen um die Mitte des 13. Jahrhunderts ein Ritter Pfeffel begegnet,
dem man doch an erster Stelle die Abfassung eines Lobgedichtes auf
Friedrich den Streitbaren zuschreiben muß, wenigstens mit größerem
Rechte, als einem im fernen Basel wohnenden Ritter. Außer den schon
in der Oermania 33, 53 angefahrten Urkunden habe ich noch folgende
beizubringen :
L Schweiz: 1. April 1275. Heinricus dictus Phaffo miles Basi-
liensis, Heinricus et Johannes fratres eiusdem und 6 Genossen schwören
der Stadt Freiburg im Breisgau Urfede wegen des Todes des Werner
von Michelnbach, der in Freiburg hingerichtet ward. (Schreiber,
Urkb. der Stadt Freiburg I, 73/23.) Der genannte Heinrich mag
identisch sein mit dem von Herzog erwähnten Heinricus pheffili miles
aus einer Urkunde des Jahres 1243, welchen mit ihm auch Bartsch
für den Minnesinger hält.
II. Österreich (Tirol). 1. 1240. Friedrich von Rodanch urkundet
Ober die Grenze zwischen dem Kloster Neustift und dem comicium Ras.
Zeuge: Fridericus Phaffe. (Mairhofer, Urkundenbuch des Augustiner-
Chorherrenstiftes Neustift in Tirol 110.)
2. 1247. Der Streit zwischen Friedrich von Rodanch und seinem
Bruder Gotschalk einerseits und Rudolf von Resen anderseits wird bei-
gelegt Zeuge: Berhtoldus Pfaffe .... milites. (ib. 115.)
3. 1248. Tauschvertrag zwischen Hugo von Taufers und dem
Kloster Neustift« Zeuge: Perhtoldus Pfaffe, (ib. 116.)
314 F. GRIMME
4. 1254. Hildigund von Taufers überläßt dem Kloster Neustift
den dritten Theil eines Hofes in Luchdach. Zeuge: Perchtoldus Pfaffe . . .
milites. (ib. 121.)
5. Die Freisingischen Urbarien melden zum Jahre 1316: Anno-
tatio praedii in St. Petro: C. Pfäffel XII denarios. (Zahn, cod. dipl.
Austriaco-Frisingensis III, 509.)
6. Ebendaselbst heißt es: Isti sunt defectus quos dominus epis-
copus patitur in hofmarchia Insticensi 1308 . . . item filii Pfaffonis
dederunt nepti sue unum quartale in Toblaco quod est ecclesie Fri-
singensis (ib. 117).
7. December 1255. Botzko, Graf von Bernek und Burggraf von
Znayn schenkt an das Kloster Geras den Hof Gogitsch. Zeuge Wal-
iherus Phephel. (Archiv f. d. Kunde österr. Geschichtsquellen II, 25.)
8. 1256. Smilo von Brunow, Botzkos Bruder und nach ihm
Graf des Berncker Bezirkes, stellt dem Stifte Geras den Hof zu Ray-
stoFf zurück. Zeuge: Walter Phephel. (ib. 33.)
III. Oberpfalz. 1251. Die Landgrafen Friedrich und Gebhard
von Leukenberg entlassen eine Frau Namens Hazka in Pleissen bei
Waldsassen aus der Leibeigenschaft. Zeuge: Conradus dictus Pfefflinus.
(Verhandlungen des histor. Vereins von Oberpfalz und Regensburg,
33, 7.)
4. V. Wengen.
Über die im Thurgau ansässige Familie v. Wengen hat Bartsch
keine biographischen Notizen gegeben, ganz entgegen seiner sonstigen
Gewohnheit. Daß ihm solche nicht bekannt waren, ist mehr als zweifel-
haft, da ihm doch einsehr beträchtliches Urkundenmaterial zu Gebote
stand, und auf sie bezügliche Nachrichten auch in den Werken sich
finden, welche er für das Leben anderer Minnesinger benützt hat
Wir wollen daher an dieser Stelle einige Urkunden anführen , in
denen das Geschlecht von Wengen auftritt, besonders solche aus der
Mitte des 13. Jahrhunderts, um welche der Dichter, nach den Andeu-
tungen seiner Gedichte, gelebt und gedichtet haben muß. Möglich ist
es ja immer, daß unter den uns namentlich bekannten Personen der
Minnesinger sich befindet; vielleicht mag er der unten genannte
Burchard sein.
1. 1229. Burcard von Wengen bezeugt eine vom Grafen Diet-
helm von Toggenburg dem Kloster Ruite gemachte Vergabung. (Pupi-
kofer, Gesch. des Thurgaus, 2. Aufl., S. 420.)
2. Tobel, 6. Mai 1258. Burchardus miles de Heithinowe schenkt
dem Kloster Tännicon, in das zwei Töchter von ihm eingetreten sind,
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 315
iine Besitzung in Heitershoven mit allen Rechten. Zeuge: Burchard
m Wengen. (Regesten von Tännicon 3.)
3. Veltpach, 23. Mai 1273. Abt und Convent von Reichenau
sben ihren Consens zu einem Tausch zwischen Feldbach und Rei-
lenau. Zeuge: Burcardus de Wengen. (Regesten von Feldbach 28.)
4. Frauenfeld, 20. März 1296. Heinrich und Berihold, Brüder,
^hne des verstorbenen Burchard von Wengen, verkaufen ihren Wein-
trten zu Ealthusiren dem Hause Tobel. (Regesten von Tobel 16.)
5. 17. März 1334. Burchard und Jacob von Wengen, für sich
id ihren landesabwesenden Bruder Johannes und übrige Geschwister,
trkaufen fbr recht Eigen dem Heinrich von Homburg, Comthur von
Dbely „die egerden, die man nennet Wengnerre Qründi^ um 278 B^und
'ennige. (ib. 27.)
6. Zürich, 18. Mai 1370. Beatrix von Wollhausen, Äbtissin zu
Irich, fertigt den Kauf über einen Garten zu Stadelhofen. Zeuge:
idger von Wengen, Chorherr zu Zürich. (Regesten der Benedictiner-
dei Pfävers 250.)
7. Im Nekrologium von Wettingen heißt es: Diethelmus de Wen-
m beneficator. (Herrgott, Genealogia Habsburgica II, 841.)
5. Heinrich v. Strettlingen.
1. Pater Rudolfi Heinricus senior de Strettlingen fuit, maritus
minae Rapersvillanae. Ex hoc matrimonio prodiere praeter Rudol-
m Henricus jr. » Johannes atque Margaretha, nupta Lutholdo sen.
) Bebingen, cui Lutholdum peperit, iisdem in litteris nominatum.
dinricus jr. de Strettlingen j. a. 1253 testis occurrit in charta Hart-
anni jr. de Kiburg. Nomen uxoris latet. Filius patri cognominis
at. In necrologio Wettingensi absque ulla nota chronica adnotatum
pmus: Rudolfus nobilis dominus de Stretlingen benefactor in hoc
pitulo tumulatus est. Tum: II idus Aprilis ob. H. nobilis de Strett-
Igen, qui contulit nobis XXV marcas; probabilius jr. frater Rudolfi.
eugart, episcopatus Constantiensis II, 270; cf. auch Herrgott, genea-
^a Habsburgica II, 844.)
2. Bern 1257. Rudolf v. Stretlingen verkauft Güter und den
Iben Kirchensatz zu Gurzelen an den Convent von Interlaken.
)uge: dominus frater mens H. de Stretelingen. (Zeerleder, Urkunden
• die Geschichte der Stadt Bern 1, 527/404.) „Das Siegel ist darum
«onders merkwürdig, weil es in der Umschrift den Namen Rudolfs
eiherro von Wimmis aufweist. Rudolf v. Stretelingen sagt in der
künde ausdrücklich, er habe sein Siegel angehängt (littcrns mci
316 F. GRIMME
sigilli munimine roboravi)^. Waren also die Strettlingen damals Herren
zu Wimmis; das sonst als eine Besitzung der Herren von Weißen-
burg vorkommt? War der in einer Urkunde vom Jahre 1239 (cf.
unten) genannte Heinrich von Wimmis, Ritter, eben der Herr Hein-
rich von Strettlingen, dessen oben als Bruders des Verkäufers gedacht
wird?
3. 22. Juni 1239. Zeugenverhör in dem Rechtsstreite Aber die
Abtretung des Fischteiches zu Weitmansöy an das Kloster Interlaken
durch ü. Warnagel zwischen Ritter Heinrich v. Wimmis and jenem
Ootteshause. (ib. 326/229.)
4. 2. Mai 1271. Walter von Wediswyl verzichtet auf die von
seinen Voreltern von Uspunnen auf ihn vererbte Eastvogtei des Chor-
herrenstiftes Ansoltingen in die Hände des dortigen Propstes und
des Capitels mit Zustimmung seiner sechs Söhne. Zeuge: Heinricas
de Stretelingen nobilis. (ib. II, 70/562. Stettier, Regesten von Amsol-
dingen 1.)
5. 2. Mai 1271. Die Freien von Wediswile übergeben Besitzungen
in Utingen an Rudolf von Ansoltingen. Zeugen: Rudolf und Heinrich
von Stretlingen. (Kopp, Urkunden zur Gesch. der eidgenössischen
Bernde II, 133/68 a.)
6. 1271. Walter von Wediswyl und Conrad von Uspunnen flber-
geben dem Rudolf von Ansoltingen einen Theil von Ybenesche. (Zeuge:
Rudolf und Heinrich von Stretelingen. (Zeerleder, I, 312/275.) —
7. 1. Februar 1312. Johann, Heinrich und Ulrich von Strett-
lingen, Edle, Herren von Spiez, schenken zum Heil ihrer Seele und
zu Almosen der edlen Frau dementia, Schwester Heinrichs und
Ulrichs von Strettlingen und Nichte Johanns, das Patronatsrecht sa
Leuxingen dem Kloster Interlaken. (Regesten von Interlaken 175.)
8. Heinrich von Strettlingen, Junker, Herr von Laubegg, Sohn
des Rudolf von Strettlingen und der Marmita, Tochter Rudolfs von
Greiers, schenkt dem Kloster Interlaken das Gut der Kirche Zwei-
simmem im Bisthum Lausanne 30. September 1335. (ib. 287.)
9. 17. October 1335, Spiez. Heinrich von Strettlingen verkauft,
da auf keine andere Weise seinen Schulden begegnet werden könne,
den Kirchensatz von Zweisimmern dem Kloster Interlaken für 620
Pfand Heller, (ib. 288.)
10. 19. Februar 1336. Peter von Greiers verkauft um 2300 Kund
Lausanner vom Jungherrn Heinrich von Strettlingen, der hierzu von
seinem Vetter Johannes von St und dessen Sohne sich die Einwilligung
geben ließ, die Vesten LaubBck und Mannenberg. (Kopp, Gesch. der
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 317
eidgenössischen Bünde 5, 2, 581.) Nach letzter Urkunde ist die Mit-
theilong Bartsch's zu berichtigen, welcher den Verkauf bereits im
Jahre 1335 geschehen läßt.
6. Heinrich v. Frauenberg.
1. Schloß Cur, 24. September 1266. — Heinrich von Frauenberg
reserviert dem Stifte Cur, daß er auf den ihm übertragenen Schinii
der Kerzner jederzeit ohne Widerspruch wieder Verzicht leisten werde.
(Mohr, Codex diplomaticus 2, 134/78.)
2. — 30. November 1284. Vertrag zwischen dem Bischof
Friedrich von Cur und den beiden minderjährigen Söhnen des Frei-
herm Walter IV. von Vaz. — Alle sunt wizen daz .... herre Hain-
rieh von Frowenberc an Johannes und Donates stat herren Walthers
s&ligen Eint von Vaz, hant versünet und verslihtet denselben bisschof
Pridrichen von Kur .... (ib. 28/25.)
3. Schloß Räzüns, 5. April 1288. Heinrich von Räzüns der ältere
erwählt sich in der Domkirche zu Cur seine Grabstätte und stiftet
dafür einen Altar in derselben. Zeuge: dominus de Frowenberch
(ib. 52/42).
4. Urseren, 5. August 1288. Bündniß zwischen fünf Walliser
Herren eines- und Bischof Friedrich von Cur, Abt Simon von Disentis,
and Heinrich von Frauenberg anderentheils. (ib. 142/83.)
5. Vicosuprano, 8. October 1293. Beschwör\ing des von Bischof
Berthold II. von Cur und dem Lande Curwalden mit Matheus von
Visconti von Mailand errichteten Bundes: coram ceteris nobilibus et
baronibus terre Curvallie, videlicet dominis Henrico de Frowenberg . . .
(ib. 79/61.)
6. Maienfeld, 2. December 1295. Vertrag zwischen Bischof Ber-
thold II. von Cur und den Gebrüdem Johann und Donat von Vaz.
Zeuge: her Heinrich von Frowenberch. (ib. 85/67.)
7. Cur, 11. November 1300. Walter Röttiner und Johann Aier
aas Wallis erhalten von dem Convent St. Luci ein ewiges Zinslehen
in gleicher Weise wie die Walliser auf Daves. Zeuge : nobilis de Fro-
wenberg. (ib. 165/97.)
8. Cur, 26. Januar 1305. Bischof Sifrit von Cur bestätigt den
Tausch zwischen dem Convent von Curwalden und Heinrich von
Fraaenberg um die Capelle zu Balzers und das Patronatsrecht zu
Feldberg. (ib. 195/119.)
Da der Kirchensatz zu Balzers zur Veste Gutenberg gehörte,
so folgt daraus, daß Heinrich von Frauenberg 1305 sich im Besitze
318 ^* GRIMME
der Veste befand. Später erhoben die Brüder von Werdenberg An-
sprüche auf diese Veste, weil sie solche von den Kindern des Herrn
von Frauenberg erkauft hatten, verzichteten aber 1314 darauf zu
Gunsten der Herzöge von Österreich, (ib.)
Die Freiherren von Vrowenberg waren ein altes edles Oeschlecht
das im bündnerischen Oberlande begütert war. (ib. I, 350/232.)
7. Heinrich von Sax.
1. 1208. Kaiser Otto IV. verpfändet dem Edlen Heinrich von
Sax die Vogtei über die Abtei Pfävers für 300 Mark. Eckehardi casns
St. Galli. (Wegelin, Regesten der Benedictinerabtei Pfävers 55.)
2. 1200—1215. —Vorsichtig hatte Abt Ulrich die Schirm vogtei
über sein Stift St. Gallen seinem Bruder Heinrich von Sax übertragen.
Aber auch diese Verfügung wurde von König Otto umgestoßen und
unter dem Verwände, die Schirm vogtei sei ihm durch seine Gattin
Beatrix, die Tochter Philipps, erblich zugefallen, dieselbe an das Reich
gezogen. (Pupikofer, Gesch. des Thurgaus, 2. Aufl. 343.)
3. Disentis, 31. Mai 1213. Abt Burkart I. von Disentis verpfländet
Besitzungen seines Klosters in Italien. „Burcardus abbas disent. cum
consensu suorum fratrum et militum et servientium, nee non Thomasü
de Turri, quem elegerunt advocatum in hoc negotio, eo quod dicebat,
de missum esse domino Anrico de Sacco advocato istius monasterii
oppignoravit quaedam bona in Lombardia. (Mohr, Cod. dipl. I, 252/180.
Regesten von Disentis 45.)
4. 4. Juni 1228. Schenkung des Hermann von Ragatz an das
Kloster Pfävers existente advocato domino Henrico de Saxo et filio
eius domino Alberto. — Auffallend ist, daß Heinrich von Sax hier
neuerdings in der Eigenschaft als Schirmvogt erscheint, während das
Kloster Pfävers durch Urkunde Kaisers Friedrich U. vom 3. März 1221
von aller Abhängigkeit gegen denselben befreit war. (Wegelin 69.)
5. Ende 1247. Johannes I. dictus de Malderon, abbas mon.
Disentinensis vigilantia sua efficit, ut advocatia monasterii a nobilibns
de Sacco, qui a rapinis desistere noiebant, ad comites de Werdenbeig
devolveretur. (Regesten von Disentis 52.)
6. 1253. Albert von Sax nimmt mit seinem Bruder Ulrich eine
andere Theilung der Güter vor. Zeuge: H. frater noster de Clanx.
(Wegelin 83.)
7. Die Burg Clanx, als deren Inhaber 1258 der Ritter Heinrich
von Sax, auch von Clanx^ genannt ist, wurde im Kriege des
DIE SCHWEIZER BHNNESiNGER. 319
Radolf gegen Äbt Wilhelm 1289 zerstört, nachdem der Befehlshaber
Sigbert sie dem Reichsvogt Ulrich von Ramswag übergeben hatte.
Von Abt Wilhelm bald wieder hergestellt, fiel sie 1402 dem Freiheits-
trieb der Landleute zum Opfer. (Papikofer 451.)
Das Wappen der Edlen von Sax ist uns auch in der Züricher
Wappenrolle überliefert; über dasselbe und das Geschlecht heißt es
in den Mittheilungen der antiquar. Ges. in Zürich 6, 32: Stammsitz
Hohensax bei Gambs^ dann theilt sich das^Geschlecht in verschiedene
Zweige auf Wildenburg, Frischenberg, Forstegg; der Letztere erwirbt
aoch Bürgein im Thurgau. Verschieden von dem in der Rolle sich
findenden Wappen dieser Hohensax ist das Wappen der Sax von
Masoxy Monsax, Misox. Diese führen als redendes Wappen zwei
Sfteke im Schild. Und auch für einen Zweig der Hohensax, die Sax
auf Wartenstein bei Pfävers, kommt nach Tschudi ein besonderes
Wappen vor: im senkrecht von Gold und Roth getheilten Schild ein
rotber and goldener Stern. Die Helmzier ist dagegen überall dieselbe:
der Kopf eines schwarzen Hundes oder Wolfes. Ganz abweichend ist
das Siegel eines Henricus de Saxo von 1286. Hier erscheint im quer-
getheilten Schilde oben ein liegender Adler, unten ein Löwe. —
Wappen : senkrecht Gold und Roth getheilt. Helm golden, Zimier ein
schwarzer Hundekopf mit weißen Zähnen, rother Zunge.
8. Gast.
Die Heimat des Minnesingers Gast, welcher unzweifelhaft einem
bürgerlichen Geschlechte entstammte, ist entschieden unsicher. Mögen
sich auch zwei Personen des Namens in der Schweiz nachweisen lassen,
so ist, eben weil der Dichter sich unter den Nachträgen der Pariser
Handschrift befindet, in welchen die Vereinigung der Sänger bestimmter
Gegenden durchaus nicht mehr genau durchgeführt ist, daraus in keinem
Falle der Schluß zu ziehen, daß er der Schweiz zuzuweisen sei.
ümsomehr müssen wir Zweifel an seiner Schweizer Heimat erheben,
als der Dichter sich als einen Nachahmer Reinmars v. Zweter dar-
stellt, welcher die längste Zeit seines Lebens im fernen Österreich
zubrachte. Dazu kommt, daß sich auch in anderen Gegenden Deutsch-
lands Träger des Namens Gast finden, von denen zwei noch dem
13. Jahrhundert angehören; hinter diesen kann man mit gleichem
Rechte den Dichter vermuthen, als in den von Bartsch angeführten,
der Schweiz angehörenden. Das ist ja wahr: da die frühere Pariser
Handschrift in der Schweiz entstanden, so sind naturgemäß die DicVvt^^
320 F. GRIMME
derselben in ihr am zahlreichsten vertreten, und wenn man die Wahl
hat zwischen Personen aus verschiedenen deutschen Theilen, so wird
man aus dem angegebenen Grunde im Allgemeinen dem Einwohner
der Schweiz den Vorzug geben, aber dies consequent durchzoftUuren
ist unmöglich, besonders bei einem bürgerlichen Poeten, von dem uns
nur zwei Spruchstrophen überkommen. Mit völliger Sicherheit wird
man den Dichter Gast nie der Schweiz zuzählen können.
Außer den schon von v. d. Hagen und Bartsch erwähnten
H. Gast von Affeltrangen und B. dictus Gast kann ich noch die
folgenden Persönlichkeiten anführen :
1. Bruchhausen, 4. Mai 1259. Graf Hartmann v. Werdenberg
gibt dem Kloster Raitenhaslach einen Hof in Nidergoltsawe. Zeuge:
Heinrich Gastli. (Monumenta Boica 3, 157.)
2. 30. Mai 1271. Urkundlicher Ausweis über den Hof Heimbach,
von dem die Hälfte Hedwig, die Tochter des Otto Triller, der mit
seinem Sohne von dem Schenken Walter IL von Limburg damit be-
lehnt war, die andere das Kloster Lichtenstern besitzt, über den
Bezug des Erträgnisses von demselben und das Verpachtungsrecht
Zeuge: Her Gast. (Mone, Zeitschrift 5, 203.)
3. Die Urkunde aus dem Jahre 1266, in welcher B. dictus Gast
genannt wird, ist zu Utinberch am 10. December ausgestellt. (Regesten
von Tobel 9.)
4. Der obenerwähnte H. Gast v. Affeltrangen, dessen Lebenszeit
sich nicht genauer bestimmen läßt, wird vielleicht gar erst dem
15. Jahrhundert angehören. Wenigstens ist uns eine Urkunde aus
Lichtensteig vom 1. Februar 1447 erhalten, durch welche Petermann
von Raron, Freiherr zu Tockenburg, mit seinen Zusassen den Streit
schlichtet über Leibeigenschaftsrecht an der Familie der Gast von
Affeltrangen, der zwischen Walter von Bussnang, Comthur von
Tobel, und der Äbtissin von Schännis bestanden, (ib. 88.) Als Siegler der
Urkunde ist verzeichnet Peter Frovenlobs, stadtschreiber in Bischofssell.
5. Schließlich wird noch zu Regensburg am 20. Februar 1484
Ulricus Gast in Pressat erwähnt. (Ried, Codex dipl. episcop. Batis-
bonensis 1067/1117.)
9. Heinrich von Tettingen.
Zunächst möchte ich an dieser Stelle ein kleines Mißverst&ndniß
berichtigen. Bartsch theilt Seite CHI im Anschluß an v. d. Hagen mi^
daß das Wappen der Schweizer Edlen von Tettingen aus einem in
sechs rechteckige Felder getheilten Schilde bestehe, während das
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 321
Wappen der badischen, am Bodensee heimischen Familie nicht be-
kannt sei. Nun hat aber der Ritter Heinrich v. Tetingen, welcher
unstreitig dem letzten Qeschlechte angehören muß, an eine zu Con-
stana am 23. Juli 1295 für das Deutsche Haus zu Meinau ausgefertigte
Urkunde sein Siegel gehängt, welches im groß herzoglich badischen
Landesarchive erhalten ist und einen in sechs Pllltze getheilten, zwei-
mal gespaltenen Schild aufweist. (Roth v. Schreckenstein, Die Insel
Meinau 333.) Daß dieses Siegel das gleiche ist^ wie das oben den
Schweizern beigelegte Wappen, wird wohl Niemand in Frage stellen.
Was ist nun aus diesem Umstände zu schließen? Entweder haben
wir zu folgern, daß die Schweizer und badische Familie von Tettingen
dieselbe ist; daß demnach die von v. d. Hagen und Bartsch vor-
genommene Theilung hinfällig ist, oder aber müssen wir annehmen,
daß Siebmacher, welcher uns das Wappen des Schweizer Geschlechtes
überliefert, sich geirrt und dasjenige des am Bodensee heimischen
Geschlechtes uns beschreibt. Im letzteren Falle könnte das in der
Pariser Handschrift befindliche Wappen wohl das des im Zürichgau
ansässigen Geschlechtes sein. So lange uns nun dieses nicht an Ur-
kunden entgegentritt, können wir immerhin zweifelhaft sein, welche
der obigen Annahmen die richtige sei, wohl aber sind wir nicht be-
rechtigt, auch ferner noch den Angaben v. d. Hagens unbedingten
Glauben zu schenken.
Bartsch bemerkt an erwähnter Stelle, daß er das auf die
badische Familie bezügliche Material an anderer Stelle mittheilen
würde. Da ich nicht weiß, ob er bei Lebzeiten diesen Vorsatz aus-
geführt, ich aber auch der Veröffentlichung seines Nachlasses auf
keine Weise vorgreifen möchte, so lasse ich die Nachrichten, welche
sich auf den am Bodensee heimischen Heinrich v. Tetingeu beziehen,
vorläufig bei Seite und beschränke mich darauf, einige Urkunden
hier mitzutheilen, welche der Schweiz angehören und einen Heinrich
V. Tettingen aufweisen.
1. Apud Lutigem 1258. Ulrich und Hugo von Tuffenstein ver-
kaufen dem Johanniterorden augiam propc Clingenowe, quam H. de
Tettingen feodaliter possidebat, für 3 Mark Silbers. (Mono, Ztschr.
1, 464.)
2. St. Blasien, 20. Februar 1270. Arnoldus abbas St. Blasii Eber-
bardo episcopo jam oppidi Clingenowensis domino , praedia ad prae-
posituram Blasianam ibidem sitam pertinentia in tutelam tradidit „cu-
ria« videlicet in superlore et inferiore Tegerfeld, curiam in dem Genite
dictam, montem Tegervelt, in quo situm fuerat quandoque castrum etc. —
eERMAMU. Neu^ Reihe XXIII. (XXXV.) Juhrg. ^\
322 F. GRIMME
de viris nobilibus Waltero de Clingen, et Hagone de Taffenstein,
militibus Bertoldo de Tegervelt, Henrico de Tettingen et fratribus suis
emptas. (Neugart, episc. Constantiens. II, 456.)
3. Clingnau; 18. Juni 1259. Abt Arnold von St. Blasien hatte
von den Gebrüdern von Gippingen einige bei Tettingen gelegene
Güter gekauft. Der Handel wurde von den Rittern von Tettingen an-
gestritten, weil sie als Schutzherren ihre Zustimmung nicht gegeben.
Der Streit wird durch Schiedsrichter geschlichtet, und das Kloster
St. Blasien muß 3 Pfund Pfennig zahlen. (Huber, Regesten von
Klingnau 10.) Unter den nicht genannten Rittern von Tettingen be-
fand sich ohne Zweifel auch Heinrich.
10. zem Turne.
1. Zürich, 17. October 1259. Landgraf Rudolf verzichtet auf
das Hofrecht in Dietinkon. Zeuge: Heinrich ab dem Turne. (Kopp,
Eidgenöss. Bünde 2, 1, 472.)
2. Raprechtswile, 7. December 1259. Rudolfi comitis de Raprechts-
wile litterae fundationis et donationis pro monasterio sanctimonialium
in Wurmspach. Zeuge: Rudolfus de Turri, (Herrgott, Genealogia Habs-
burgica 2, 357).
3. Raprechtswyl, 10. Januar 1261. Rudolf von Raprechtswil ver-
macht der Abtei St. Gallen zwei Lehen in Pfeffikon Zeugen : R. und H.
vom Thurme Ritter. (Kopp 2, 1, 346.)
4. Zürich, 18. März 1267. Walter von Vatz fertigt als Vormund
des jungen Grafen von Raprechtswil ein Gut zu Hegnau, das der
Ritter Rudolf vom Turn um 14 Mark an Gevenn verkaufte, (ib. 348.)
5. 22. Mai 1275. Heinrich Revel, Bürger zu Zürich, bestimmt
für seinen Streit mit Hartmann im Hofe Schiedsleute. Zeuge: Ulrich
im Thurn. (ib. 301.)
6. Raprechtswile, 2. September 1282. Graf Rudolf v. Habsburg
bestätigt dem Abte Conrad von Pfäffers die Abtretung der Kirche
Wurmsbach mit Hof und Hube. Zeugen: Drei Brüder von Thurme.
[Rudolf, Heinrich und Burehart], (ib. 349.)
7. Raprechtswile, 19. November 1284. Ludevicus comes de Hom-
berg bona quaedam in Togerun uxori suae Elisabeth in vital itium
assignata fratribus domus Hospitalium in Klingnowe titulo venditionis
tradit. Zeuge: Rudolfus de Turri. (Herrgott 2, 522.)
8. Raprechtswile, 30. Januar 1286. Elisabeth, Gräfin von Ilom-
berg, veräußert viür Weingärten um 100 Mark an Heinrich ab Dorff
DIE SCHWEIZER MINNESÄNOER. 323
Bürger von Zttricb, ihren Wirth. Zeugen : Rudolf, Heinrich, Burchhart
an dem Turne, ritter. (Kopp 2, 1, 352.)
9. Wediswil, 30. December 1286. Rudolf von Wediswile entsagt
SU Gansten des Klosters zu Frauonthal auf mehrere Güter. Zeuge:
Rudolf vom Thurne, ein Ritter, (ib 365.)
10. Wolhausen 1288. Adelheid von Wediswile macht verschiedene
Schenkungen. Zeuge: Rudolf ab dem Turne, (ib. 389.)
11. Raprechtswile, 11. Februar 1295. Elisabeth v. Raprechtswile
tritt um 80 M. Silbers Güterzinsen zu Wolrau und Richtiliswile, Eigen
für Eigen, und Vogtei als Lehen von Einsiedeln, Herrn Conrad dem
Wissen, Chorherrn zu Zürich, ab. Zeugen: Her Burghard und Her
Heinrich in dem Thurne, Ritter, (ib. 3, 1, 121.) —
Im 14. Jahrhundert finden sich noch Johann^ Albert, Arnold,
Peter und Hartmann zem Turne.
11. Steinmar.
1. Klingnau, 5. September 1257. W. v. Clingen verkauft im Ein-
verständniß mit seiner Gattin Sophie und seinem Sohne Ulrich, dem
Abte Arnold von St. Blasien, um 6 M. S. sein Landgut Azinbach,
Unrechtun genannt, mit allem Zugehör. Zeuge: C. Steinmar. (Huber,
Klingnau S. 8.)
2. Klingnau 1263. Jac. von Wirnelingen hat alle von seinem Vater
ererbten Güter sammt Zugehör dem freien Manne Noggerus, Borger von
Klindenau, um 30 M. S. verkauft. Zeugen: C. u. B. Steinmar. (ib. 11.)
3. Klingnau, 30. April 1265. Hugo v. Tuffenstein verkauft dem
Custos von St. Blasien seinen an der Büle am Ufer des Gisenbaches
in Nieder -Tegerfeld gelegenen Hof mit allen Rechten um 41 M. S.
Zeuge: Bertold Steinmar. (ib. 12.)
4. 4. December 1269. Walter v. Klingen übergibt mit seiner
und seiner Kinder Hand die hove bede in Bezenowe und Stilli den
megiren mit holze und velde, und wune und weide, und die wizen in
Bora und di ze Tegerveldt, daz di dar zu horent. Zeuge: Cunrat
Steimar und Bertold sin bruder. (Mone 1, 460 und III, 188.)
5. Clingnau, 20. Februar 1270. Walter v. Klingen und Conrad,
Komthur zu Klingnau, verkaufen ihren Hof Menings in Nieder-
Endingen mit Zugehör dem Kl. St. Blasien um 22 Mark S. in haar.
Zeuge: Berthold Steinmar. (Huber 16.)
6. — 21. Februar 1270. Prior und Convent v. Sion stiften einen
Altar im Erlöster Sion bei Klingnau. Zeuge; Chunrat Steimar. (Mone
8, 189.)
324 F- ORIBiME
7. Sonntag nach Michaeli messe 1270. Jacob ein Frye von
Wessenberg und seine Frau Gerhilt beurkunden, daß sie Peter von
Wessenberchy der ir eigen was, und den si mit frigem rehte bessassen,
dem St. Johanns huse zu Clingenowe zu einer Gottesgabe vermacht
haben. Zeuge: Conrat Steinmar. (Mono I, 465.)
8. Clingnau 1270. Walter von Clingen verkauft dem Erlöster
St. Blasien den Hof zu Litteberch, seiner Frau Morgengabe , sammt
Zugehör um 12 M. S. Zeugen: Conrat und Berthold Steinmar. (Huber 15.)
9. Zürich, 21. Januar 1273. Meister Ulrich Wolfleibsch, Heinrich
von Rosenberg und Walter u. Heinr. von Iberg entscheiden zwischen
den Deutschordensbrüdern zu Bughein und Heinrich Wesin zu Zürich
wegen eines Gutes zu Bellikon. Unter den Bürgen des fiLlosters auch
Conrad Steymar. (Mone 28, 398.)
10. ? ? Oetenbach, 7. October 1284. Priorin Adelheid und Con-
stant von Oetenbach verkaufen, weil von Gläubigem gedrftngt, ihren
zu Böstein gelegenen Hof sammt Waldung dem St. Blasien'schen Amt-
mann Berthold (Steinmar?) in Klingnau zu Händen des Kl. St. Blasien
um 34 M. S. baar. (Huber 20.)
11. Waag, 11. Mai 1285. Bruder Conrad v. Hagenbach, Kom-
thnr zu Bucbein, verträgt sich mit Rudolf und Conrad Slup zu Schwör-
Stadt wegen ihrer beiderseitigen Ansprüche auf die sogenannte Want-
fluhe. Zeuge: her Conrat Steimar. (Mone 28, 410.)
12. St. Blasien, 7. September 1290. Ritter B. Steimar von
Klingnau vergabt zu seinem Seelenheil und dem seiner Voreltern dem
Erlöster St. Blasien eine Schupose zu Melzdorf und eine Wiese an
Bebinkon. (Haber 20.)
13. — 25. Januar 1293. Die Commende Beuggen bei Rhein-
felden erwirbt das Bürgerrecht zu Waldshut. — „Fridericus scuetetus;
consules et universi cives in Waldeshut noticiam subscriptorum. Quia
Berchtoldus dictus Steymar miles noster civis {\) cum fratribus domus
Tbeutonicorum in Bachein pactum fecit tale ....
14. Säckingen, 20. April 1300. Graf Hermann von Homberg
schenkt sein Vogtrecht über zwei Schuposen zu öschgen dem Bruder-
liofe zu Säckingen. Zeugen: Cuonrad Steinmar et Henricus diotus
Schor-pih cives in Sekingen.
12. Der von Gliers.
über den jetzt allgemein als den Minnesinger angesehenen Wil-
helm von Gliers theilc icli noch folgende Nachrichten mit:
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 325
1. 1300. Littera super certa guerra inter dominum episcopum
Basiliensem et dominos de Gliers; qualiter episcopus litem renuntiat,
sie quod dominus de Gliers; qualiter episcopus litem renunciat, sie
quod dominus de Gliers hoc faciat hoc idem. (Trouillat, Monuments
de B&Ie II, 736.)
2. Tanne, 23. Mai 1300. Alheidis de Regensperch, cui Wilhelm
de Oliers est advocatus, renunciat in favorem fratris sui Thiebaldi
de Pfirt haereditati patemae. Siegler: Wilhelmus de Gliers.
3. [29. September 1300. Renaud von Bourgogne, Graf von
MOmpelgart, überläßt das Schloß Froberg mit Zugehör dem Bischof
von Basel, um von ihm den Verzicht zu erlangen auf das Schloß
Blamont] Zu dieser schon von Bartsch mitgetlieilten Urkunde ist fol-
gende Notiz Trouillat's von Wichtigkeit: Das Schloß von Froberg
war damals ein Hauslehen von Montbeliard, womit Wilhelm von Gliers
belehnt war. Es scheint nicht, daß diese Cession jemals ausgeillhrt ist;
denn sein Object erscheint niemals in der Zahl der Besitzungen der
Baseler Kirche. Es ist annehmbar, daß der Bischof Schwierigkeiten
hatte mit den Herren von Gliers, und daß ein Vergleich, im selben
Jahre stattgefunden, dieser Kirche nur einen kleinen Theil des Ge-
bietes zusprach auf dem rechten Ufer des Doubs, oberhalb des Pla-
teaus des Pommerats, genannt la Terre de Malnuit und la petite
seigneurie de Chauvelier auf der östlichen Grenze der Propstei St. Ur-
sanne. (Trouillat II, CX.)
4. Porrentruy, 15. October 1330. Der Pfleger der Kirche zu
Basel, Bischof Johann von Langres, brachte seine Tage meistens im
Juralande zu. Dort schied er den Forst der Leute des hl. Ursicinus
ans von demjenigen des Herrn von Froberg, des Ritters Wilhelm von
Gliers, eines Freien. (Kopp, Gesch. der eidgenöss. Bünde V, 2, 545.)
5. 2. November 1350. Ludwig, Graf von Neuenburg, als Oheim
und Schützer seiner Neffen Rollin und Ludwig, Söhne des ver-
storbenen Wilhelm von Montjoie und Gattin Catharina,
Schwester des Grafen Ludwig, gibt Vollmacht im Namen
jener Kinder an Ritter Aignelot de Glay, und Johann dictus Ruegcli
von Pruntrut. (Trouillat III, 872.) —
Außer dem von Bartsch erwähnten Siegel des Johann von Gliers
an der Urkunde vom Jahre 1360 hat sich noch ein desselben Ritters
aus dem Jahre 1350 erhalten. Es ist bei Schreiber, Urkundenbuch
der Stadt Freiburg II, Tafel 7, Nr. 27 abgebildet und zeigt einen
mit dem Barte nach oben gekehrten linksschauenden Schlüssel, wäh-
rend dieser sonst nach rechts gewandt ist.
326 ^'- GRIMME
13. Conrad der Schenk von Landegg.
1. Loben bei Frauenfeld , 7. März 129L Leutold und Conrad
von Landegge verzichten auf das Kiburg'sche Lehen zu Slattingen^
des Wilhalm zer Linden von SchaflThausen bis dahin von ihnen be-
sessen. (Kopp, Urkunden zur Gesch. der eidgenöss. Bünde II, 141/76.)
2. Wil, 12. October 1313. Heinrich und Ltttold, Ritter, und Hein-
rich der Junge von Griessenberg übernehmen die Vertretung des
Abts Heinrich von St. Gallen gegen jede Forderung des Ritters Eber-
hard von Bichelsee um 30 Stück Kernen jährlich, die ihm und seinen
Kindern aus dem Kelnhofe zu Wil bisher gegeben worden sind.
Zeuge: Cunrat, der Schenke von Landege. (Wartmann, ürkb. der
Abtei St. Gallen. 3, 1215.)
3. Kaiser Ludwig schlägt den Brüdern Lutold und Conrad,
Schenken von Landeg, weitere 100 Mark Silbers auf den ihnen schon
für 30 Mark verpfändeten Hof zu Scheftenau. Eßlingen, 3(^ April
1333. — Den gleichen Gegenstand behandelt eine Urkunde desselben
Kaisers, ausgestellt zu Hag,enau am 22. October 1333. Bartsch ist
hierbei ein nicht geringes Versehen unterlaufen. Während er im Text
(Seite CXXXII) nur die Eßlinger Urkunde anführt, bringt er in der
Anmerkung 5 den Wortlaut des Hagenauer Documentes (wan Kunig
Rudolf unser vorvar und anherre u. s. w.). Die frühere Urkunde hat
folgenden Wortlaut:
„ . . . . daz wir den vesten mannen Liutolden und Chunraden,
brudern, schenken von Landegge, unsern lieben getriuven, schuldig
worden sein umbe ir dinst, die si uns unde dem riebe getan habent,
hundert march silbers. Und die selben hundert march silbers haben
wir in geslagen auf den hof ze Scheftenouwo, der gelegen ist in dem
Turtal, und der in vor phandes stat dreizzig march silbers von Kunig
Rudolfen, unserem aneherrn und vorvarn ...." (Wartmann, a. a. O.
1347.)
4. Conrad, wohl der jüngere. Schenke von Landegg hatte eine
Tochter Elisabeth, die am 2. Januar 1363 genannt wird. „Conrad von
Wollfurt, Ritter, für Eglin von Wollfurt, seinen Bruder und für Elisa-
beth, seine Frau, Conrads des Schenken von Landegge Tochter, geben
um der Seele ihres Schwiegervaters willen den Klosterfrauen von
Tännikon die Eigenschaft an den Hof, der da heißt Koppa hof auf
dem Kyenberg, auf.*^ (Regesteu von Täunicon 69.)
5. Unter den fundatores et benefactores von Maggenau werden
in dem Nekrologium desselben neben den Grafen von Toggenbarg,
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 327
den Herren von AltstetteD; den Freiherren von Klingen auch genannt
Domipi Schenk de Landegg. (Herrgott; Genealogia Habsb. IH, 851.)
6. Unter den in den Jahren 1305 u. 1306 gemalten Wappen, welche
eine noch erhaltene Ritterwohnung in Zürich schmücken (cf. Zeller-
Wertmttller: Die heraldische Ausschmückung einer Züricher Ritter-
wobnnng in: Mittheilungen der antiquarischen Gesellschaft zu Zürich,
XVni) findet sich unter Nr. 41 auch das Wappen der Schenken von
Landegge, welches, übereinstimmend mit sonstigen Nachrichten, im
weißen Felde zwei übereinander laufende rothe Löwen mit erhobenem
Schweife und goldener Krone auf dem Haupte zeigt.
7. Aus dem Geschlechte von Landegg, dessen Stammschloß bei
Ramsau im Canton St. Gallen lag und das vom Stifte St. Gallen das
Schenkenamt zu Lehen trug, findet sich schon 1167 ein Ruf. Zu
Lindau besaßen Anton von Landegg und seine Frau Agatha an der
ehemaligen Salzstraße im Jahre 1445 drei Häuser hinter einander,
von denen die davon zum Theil gebildete Straße lange Zeit das
Schenkengäßchen hieß. (Zeitschr. d. histar. Vereins f. Schwaben u.
Neuburg 6, 130.)
14. Jacob von Warte.
1. Kiburg, 11. September 1247. Die beiden Grafen Hartmann
von Kiburg erklären, daß das im Jahre 1242 von Conrad von Warten-
berg an Gräfin Margaretha von Kiburg abgetretene Besitzthum nie-
mals in ihrer Gewalt gewesen sei, und daß sie keinen Theil je daran
gehabt haben. Zeugen : Rudolf und Jacob von Wart. (Kopp, II', 264.)
2. 24. October 1274. Jacob I. von Wart besiegelt eine Verhand-
lung der Freien Cuno von Tüfen und Reinard von Wassei'stelz. (ib.
11», 456.)
3. Kloten, 13. April 1293. Seit der Sühne zwischen den Her-
zogen Albrecht und Johannes von Osterreich und der Stadt Zürich
hatte der Ritter Heinrich von Wagenberg den Zürichern Schaden gethan.
Die Schiedleute beider Theile traten zusammen und verfällten den-
selben zum Ersätze; allein die hierfür festgesetzte Frist verfloß ohne
Erfolg. Da erschien Herr Jacob, ein Freie von Wart, Ritter, als
Obmann zu Cloten und erklärte die Züricher ihres Eides ledig, (ib.
HP, 104.)
4. Winterthur, 15. Januar 1295. Heinrich und Ulrich von Eschenz,
Brüder, und Ulrich von Rulazingen verkaufen ein Gut an Töss und
ersuchen die zwei Freien Jacob und Rudolf von Wart, Ritter, ihre
Herren, um Gewähr und Siegel, (ib. 125.)
328 F. GRIMME
5. 18. Juni 1300. Die Brttder Walter, Berrtold und Mangold
von Eschibach verkaufen dem Propst Peter von Aeschi und dem
Capitel von Interlaken drei Eigenleute. ;,•••. nos vero B« et Mane-
goldus prefati, quia nondum sigillis utimur, rogamus nobilem virum
dominum Jac. de Wartha, ut pro nobis suum sigillum etiam presenti*
bus apponet in robur et testimonium eorundem. Ego Jacobus de
Wartha meum sigillum huic carte appendi. .^ (Zeerleder, Urkb.
von Bern II, 486/928.)
6. Interlaken, 31. August 1302. Die Herren von Eschenbach
verpfänden mehrere Besitzungen an das Kloster Interlaken. Zeuge:
her Jac. von Wart ein freie und ein Ritter. (Kopp, IIP, 277.)
7. Als die beiden Freien Rudolf und Jacob von Wart sich ver-
mählten, theiltcn sie ihre bei der Stammburg liegenden Besitzungen.
Von diesen verkaufte dem Gotteshause Töss Herr Rudolf zuerst um
21 Mark Silbers eine Hube zu Tettlinkon, dann um 83 Mark den
Kelnhof daselbst, auf welche Güter er die Heimsteuer, die Gertrud,
seine Gemahlin, von ihrem Vater empfangen hatte, angewiesen hatte.
Winterlhur, 25. Februar 1299 und 23. Juni 1303, Herr Jacob, sein Bruder,
ist Mitsiegler. Demselben Kloster gab Herr Jacob vorerst seine Eigen-
habe zu Ilorbas um 11 Mark, später um 72 M. den Meierhof zu
Tetlinkon zu kaufen (Winterthur, 1. April 1300 und 15. December
1307). Herr Rudolf ist Siegler. Der letzte Brief nennt die Gemahlin
Kunigunde; er hatte die Wittwe Cunigunde von Hewen, deren Söhne
Friedrich und Rudolf bereits Ritter waren, zur Ehe genommen. (Ur-
kunde Hewcn, 23. Juni 1308.) Übrigens standen die edlen Leute Jacob
und Rudolf von Wart in vielfacher Berührung mit den Freien von
Bechburg (Urk. 30. November 1298 und 22. August 1305), von Wol-
husen (27. Juli 1303), von Regensberg (27, Januar 1299), v. d. Balm
(20. Februar J306) und von Eschenbach (18. Juni 1300, 15. Juni 1304,
7. Mai 1306). (ib. HP, 270.)
8. Zürich, 7. Mai 1306. Walter von Eschenbach gibt die Vogtei
des Gotteshauses in die Hand des Propstes Peter von Interlaken zurück.
Zeugen: domini Jacobus et Rudolfus de Warta fratres. (ib. III^, 412.)
9. Hewen, 23. Juni 1308. Jacob von Wart berichtigt seinen Stief-
söhnen Friedrich und Rudolf von Hewen, Freien und Rittern, die
50 Mark von der Heimsteuer seiner Gemahlin Cunigunde, ihrer Mutter,
die er ihr auf dem Meierhofe zu Tetlinkon niederlegt, diesen aber
später an Töss verkauft hatte, (ib. IV*, 12.)
10. Zürich, 16. October 1308. Au dieselben Frauen des Prediger-
ordens veräußert Jacob von Wart um 12 Mark ein Gut zu RorbaSi
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 329
und Oraf Rudolf von Habsburg, von dem es der Freie zu Lehen
getragen, tritt ihnen zu Zürich die Eigenschaft desselben ab. (ib.)
11. Zürich, 26. August 1314. Nach Zürich kam der Freie Lütold
von Regensberg mit seinen Söhnen, als sie den Kirchensatz zu Buchs
bei Regensberg, der ihr Lehen vom Reiche war, dem Hause der Spital-
brflder zu Bubinkon gaben und zu dem Ende durch Graf Friedrich
von Toggenburg, Jacob von Wart u. A. die Lehenschaft dem Reiche
aufsagten, (ib. IV", 27.)
12. Winterthur, 23. April 1316. Frau Gertrud, Witwe des Rudolf
von Wart, verkauft mit Herrn Jacob von Wart als ihrem Vogte an
die Predigerinnen zu Töss um 130 M. S. den hinteren Hof im Dorfc
Tetlikon, eine Hube und einen Weingarten daselbst, (ib. 279.)
13. Töss, 16. August 1318. Jacob von Wart verkauft an die
Priorin und den Convent zu Töss um 85 Mark viele EigengUter zu
Tetlikon mit der Schupose, in welche der Kirchensatz gehörte, und
nebst mehr als 30 besonderen Eigenleuten auch jene, welche er und
sein verstorbener Bruder Rudolf zu Tetlikon gemeinsam hatten,
(ib. 280.)
14. Töss, 26. Mai 1319. Jacob von Wart tritt an Töss einige
Oater zu Bebinkon ab. (ib. 280.)
Das Wappen der Freien von Wart ist uns außer in der früheren
Pariser Handschrift der Minnesinger auch sonst noch verschiedentlich
überliefert, so in der Züricher Wappenrolle, welche im sechsten Bande
der Mittheilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich näher
beBchriebeti wird. Hier heißt es Seite 30:
Wart. Der Stammsitz dieses Geschlechtes ist die Burg Wart
unter Neftenbach an der Töss, wovon nur noch wenige Überreste.
Das Wappen auch im Cod. Par. Es sind jedoch hier in dem schräg
geviertheilten Schilde die Seitenplätze von Silber, der obere und untere
blaa, während es in der Rolle sich gerade umgekehrt verhält. Aach
die Helmzierde bilden in dem Cod. nicht zwei Hörner, sondern ein
Hahnenkamm in den Farben des Schildes.
Im 18. Bande derselben Zeitschrift berichtet Zeller -Wertmülier
über die heraldische Ausschmückung einer Züricher Ritterwohnung,
deren Wappen in den Jahren 1305 und 1306 gemalt sind. Auch hier
findet sich das Wappen der Edlen von Wart, und hier sind ebenfalls
die Seitenplätze blau, der obere und untere weiß. — Demnach wird
wohl dem Schreiber der Pariser Handschrift der Fehler mit der Ver-
wechselung der Farben zuzuschreiben sein.
330 ^'- GKIMME
15. Der von Buwenburg.
Zu den von Bartsch beigebrachten Nachrichten über das Ge-
schlecht der Edlen von Buwenburg füge ich noch einige weitere.
1. 1. Mai 1229. Kuker, Canonicus in Straßburg, und Ulrich von
Buwenburg, Canonicus in Haslacb, erkennen zu Kecht, daß Walter
Ritter von Brumat verpflichtet sei, der St. Thomaskirche zu Straß-
burg jährlich vier Eimer Wein zu liefern. (Urkundenbuch der Stadt
Straßburg 1, 169/215.)
2. 1230. Bischof Berthold von Straßburg gestattet dem St. Thomaa-
capitel daselbst, die Einkünfte vacant gewordener Präbenden drei
Jahre hindurch zu gemeinsamem Nutzen zu verwenden. Zeuge: Ulri-
cus de Buwenburc, canonicus in Haselha. (ib. 172/219.)
3. Oberdürkheim, 20. August 1280. Graf Eberhard von Würtem-
berg beurkundet den Verkauf eines Weinberges in Stuttgart durch
Adelheid von Königsegg an das Kloster Salem und befreit denselben
von allen Lasten. Zeuge: Wernher de Buweuburc, civis in Ezzlingen.
(Mono, Zeitschr. 38, 112.)
4. Eßlingen, 22. November 1280. Derselbe beurkundet den Ver-
kauf eines Weinberges in Stuttgart durch Friedrich von Bernhaosen
an das Kloster Salem. Zeuge: Werner de Buwenburc. (ib. 116.)
5. Haigerloch, 15. Februar 1320. Werner von Buwenburg gibt
an das Kloster Alpirsbach zwei Malter Roggen aus seinem Gute zu
Aldorf zu seiuem Seclouheile. (Glatz, Geschichte des Klosters Alpirs-
bach auf dem Schwarzwalde 279.)
6. 15. März 1350. Hans Vasalt, ein Edelknecht, und Frau Anna
von Buwenburg, seine Ehewirthin, verkaufen mit Einwilligung des
erbern Knechts Johanns Schultheiss von Hasela acht Viertel Haber-
gilt aus ihrem TLale Hagslach um 7 Pfund Straßburger Pfennig.
(Riezler, Fürstcnbcrgischus Urkundenbuch H, 279.) Beide Gatten
hängen ihr Siegel an die Urkunde ; während das des Vasalt drei Lilien
im Dreizack aufweist, zeigt dasjenige der Anna von Buwenburg (ab-
weichend von dem in der Pariser Handschrift überlieferten) eine
Zange. Anna kommt weiterhin noch vor in Urkunden aus den Jahren
1354, 1355 und 1367. (cf. ib.) —
7. 1152. Privileg des Bischofs Heinrich von Regensburg für das
Kloster Kaitenhaslacli in Betreif der Abgabenfreiheit. Zeuge: Ootschml-
cus de Bounburch. (Mon. Boica 3, 110.) Ob der Letztgenannte auch
ein Mitglied des Würtembergischen Geschlechtes gewesen, läßt sich
nicht bestimmen.
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 331
16. Der von Trostberg.
1. Ende 1282. Rudolf von Trostberg erhält vom Grafen Rudolf
dem jüngeren von Raprechtswyl Einsiedeins Vogtei zu Tagmarsellen
zu Lehen. (Kopp, Eidgenöss. Bünde II, 1, 442.)
2* 18. November 1286. Rudolfus miles de Trostberg ecclesiao
Beronensi praedia sua in Columbe cum iuribus annexis adscripsit,
pretium sibi stipulatus 34 marcas denariorum. (Neugart, episcop.
Constant. 11, 361.)
3. Sursee y 21. Juni 1289. Abt und Convcnt zu Einsiedeln und
das Capitel zu Zofingen theilen durch Vermittlung des Züricher Chor-
herm Meister Ulrich Wolfleibsch die Kinder des mit Cuno von Kalt-
bach, einem Eigenmanne Zofingens, verheiratheten Einsiedeln'schcn
Eigenweibes Mechtild, daß die zwei jüngsten den Chorherren ver-
bleiben; alle übrigen mit der Mutter dem Kloster gehören und dem
Ritter Rudolf von Trostberg als ihrem Vogt und Beschirmer gehorchen.
(Regesten der Benedictinerabtei Einsiedeln 114.)
4. Kam; 1. December 1300. Vor Hermann von Bonstetten, Land-
richter im Aargau ; und vielen Freien, Rittern und Edelknechten (dar-
unter Her Rudolf von Trostberg) nehmen Frau Margarethe, Witwe
des Hartmann von Hünoburg; und Frau Elisabeth; Witwe des Walter
von Bütikon, den freien Herrn Eberhard von Bürgein zu ihrem Vogte.
(Kopp, Eidgenöss. Bünde 3, 2; 274.)
5. in Castro Ar bürg, 13. Januar 1309. Urkunde des Herzogs
Leopold von Ostreich; eine Erbsache betreffend. Unter den Zeugen
auch Rudolf von Trostberg. (ib. 4; 1, 55.)
6. Zofingen ; 30. Mai 1335. Heinrich von Badach tal, Propst zu
Zofingen y erklärt, daß Burchard, Sohn des Reimbold Reimboldis
de Strassburg in seiner Gegenwart alle seine Besitzungen in Pfastatt
am 40 Mark Silbers an Werner von Eptingen und Werner Truchseß
von Rheinfelden, Rector der Kirche in Wilen, verkauft hat. Zeugen:
Rudolf von Trostberg . . . Jacob von Trostberg, Ritter. (Trouillat,
Monuments de Bäle 3, 765.) Bartsch setzt das letzte Auftreten Rudolfs
auf den 18. Juli 1329; die angeführte Urkunde beweist das Gegentheil.
7. ca. 1300. In officio Willisowe: Lacus inferior in Egoltzwile,
quem comites in Habsburg possiderunt usque ad obitum, a dominibus
in Eberesegge occupatur. Tertia pars maioris lacus in Egoltzwile,
propria monasterii Heremitarum, iure advocaticio pertinens dominiO;
a domino de Trostperg occupatur. (Pfeiffer, das habsburg- österrei-
chische Urbarbuch 319.)
332 ^- QHIMME
8. Item H. de Buole et Burchardus frater suuS; mancipia mona-
sterii Hcremitarum a domino de Trostperg occupatur. — Item Heinricus,
Guntzo et H. Mittelest, mancipia monasterii Heremitarum ab eodem
de Trostberg oceupaDtur. (ib. 322.)
9. Redditus in Lenzburg. Item de quondam de Hedingen in
Greukon IUI marcas reddituum, qua» nunc recepit dominus de Trost-
berg. (ib. 328.)
Die mitgetheilien Urkunden und Nachrichten beziehen sich sämmt-
lieh auf das in der Schweiz ansässige Geschlecht von Trostberg und
speciell (auch sicher die drei zuletzt genannten) auf Rudolf v. Trost-
berg, welcher nach v. d. Hagen und Bartsch wohl das meiste Anrecht
hat; fflr den Minnesinger gehalten zu werden. Aber schon der letztere
Forscher läßt berechtigte Zweifel laut werden tlber die Schweizer
Heimat des Dichters und führt besonders die Verschiedenheit der
Wappen ins Feld, die hier umsomehr ins Gewicht fällt, als der
Ritter Rudolf v. Trostberg in unmittelbarer Nähe von Zürich ansässig,
und dem Schreiber der Handschrift sein Wappen sicher bekannt war.
Man wird daher nicht umhin können , auch die bis jetzt völlig ver-
nachlässigten Edlen von Trostberg und Velturns, welche in Tirol in
der Nähe von Bozen ansässig waren, in die Betrachtung hineinzuziehen,
und zwar müßte zunächst nach dem Wappen derselben geforscht
werden, welches nach Bartsch bis jetzt nicht bekannt wäre. Sollte
dieses Übereinstimmung mit dem des Minnesingers zeigen', so hätten
wir kein Recht, den Letzteren weiter unter die Schweizer Dichter
einzureihen, wir müßten ihn vielmehr dem heutigen Kaiserstaat Öster-
reich zuzählen, wie ja auch in der Handschrift C ihm zwei Sänger
folgen, welche jenem Reiche angehören. Der Vollständigkeit wegen
füge ich die Urkunden bei, welche uns über die Herren von Trostberg
in Tirol Kunde geben.
1. 1262. Das Capitel von Brixen übergibt dem Grafen Meinhard
von Tirol zwei Theile an dem Hof zu Planätsch; der dritte Tfaeil
gehört den Domherren von Freising. Diesen Hof besitzt Herr Arnold
von Trostberg mit Gewalt. Der Graf gelobt, das Capitel zu schützen
gegen den von Trostberg. (Archiv f. Geschichte u. Alterthumskunde
Tirols 1, 343.)
2. 1282. Willielm von Trostberg und Velturns belehnt den
Götschlin von Gufidaun mit einem Weingute zu Albeins. (ib. 357.)
3. 1290. Graf Meinhard von Tirol kauft von Hug von Trostberg
das Haus Trostberg um 70 Mark Silbers mit Abwechselung gegen
{yelturuB. (ib. 367,)
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 333
4. 1291. Herzog Meinhard von Kärnten kauft von Hugo von
Velturns sechs Höfe beim Schlosse Trostberg sammt einer Mühle und
einer Neoraute unter Trostberg um 250 Mark. (ib. 368.)
5. Schloß Stein auf den Ritten, 27. April 1293. Der Eomthur
des Hospitals zu Lengmoos kauft um 170 Pfund Berner als freies
Eigenthnm einen Hof zu Puechbach von Hugo und Ulrich von Vel-
turns und deren anderem Bruder Hern Arnold von Trostberg. (Ladurner,
Urkundliche Beiträge z. Geschichte d. deutschen Ordens in Tirol 19.)
6. 1296. Lehenrevers von Hug und Wilhelm von Velturns, dicti
von Trostberg, auf Berthold Propst v. Brixen um den Hohenhauser
Hof. (Archiv f. Gesch. Tirols 2, 381.)
7. ca. 1310. Isti sunt dantes vinum in Perbiano .... item domi-
nus Ekchardus de Trostbergh dat duas pacidas de Gasleit. (Freisin-
gisehe Urbarien in: Zahn, codex Austriaco-Frisingensis 3, 48.)
8. Häufig kommen Herren von Trostberg vor in dem Urkunden-
bach des Klosters Neustift in Tirol, so Arnold, Vater Hugos und Wil-
helms von Velturns 1303 — Ekkehard 1346—1382. Hartwicus 1193.
Heinrich 1325. Katharina, Tochter Ekkehards, Gemahlin Friedrichs
von Wolkenstein 1382. Randolfus, iudex tl299. Waltchuon miles 1193.
Zwenna, Gattin Ekkartsl382.
17. Job. V. Rinkenberg.
1. Nach einem unmittelbar dem 15. April 1303 vorausgehenden
Kundschaftsrodel haben der Ritter Nögger von Littau und Johannes
der Vogt von Ringgenberg denselben Großvater gehabt. (Kopp, IP, 105.)
2. Freiburg, 4. Juni 1308. Als die Berner den Freien Herrn
Johann von Ringgenberg, Ritter, der mächtig war im Lande um Briens
switehen dem Thale von Interlaken und der Landschaft Oberhasle,
zum Btirger aufnahmen und hierzu von denen in Freiburg i. O., zu
deren Hilfe sie kurz vorher mit Macht wider den Grafen von Savoyen
Aber Milden hinauszogen (22. Mai 1308), in Gemäßheit ihres Bundes
die Einwilligung begehrten, thaten diese es in so entgegenkommenden
fiberhOflichen Ausdrücken, daß sie ihren Freunden und Eidgenossen
niefat nur zu Allem und Jedem , was derselben Vortheil und Ehre be-
träfe, die herzlichste Dienstbereitwilligkeit, sondern darüber erklärten,
daß Berns Bitte bei ihnen geradezu als Befehl gelten sollte, (ib. IV ^, 2.)
3. — 22. September 1310. Junker Johann, Sohn des verstorbenen
Arnold von Wädiswyl, und Johann von Rinkenberg, Vogt zu Brienz,
schenken das Lehen des Dorfes Wyler, Pfarre Gsteig, welches der
Erstere vom Reich, und Letzterer von Johann von Wädiswyl zu Lehen
334 F- GRIMME
gehabt, mit Twing and Bann dem Kloster Interlaken. (Regesten des
Kl. Interlaken 173.)
4. — 1. Februar 1312. Johann, Heinrich und Ulrich von Strett-
lingen, Edle, Herren von Spiez, schenken zum Heil ihrer Seelen und
zu Almosen der edlen Frau dementia, Schwester Heinrichs und
Ulrichs von Strettlingen und Nichte Johanns ^ das Patrona tsrecht zu
Leuxingen dem Kl. Interlaken. Zeuge: Her Johann (v. Rinkenberg),
Vogt zu Brienz (ib. 175).
5. — 7. Juli 1315. Landleute und Gemeinde von Unterwaiden
geben auf Bitte des Johann von Rinkenberg dem Kloster Interlaken
Tröstung für dessen Leute und Güter bis Weihnachten, so daß sie
von ihnen ungeschftdigt bleiben sollen, (ib. 185.)
6. — 31. März 1317. Conrad Muttach, Bürger zu Interlaken,
vergabt mit Einwilligung des Propstes daselbst zu seinem, seiner
Ehefrau und ihrer Voreltern Seelenheil an Katharina, seine Tochter,
Klosterfrau, zu Interlaken, und nach deren Absterben dem dortigen
Frauenkloster 20 Schilling jährlichen Zins ab 4 Jucharten zu Tausen-
bach, zur Begehung von Jahrzeiten obiger Verwandten. Siegler : Johann
von Rinkenberg) Ritter, Kastvogt (ib. 630).
7. — 31. August 1325. Das Kloster Engelberg erwirbt Zehnten
und Gut durch Rudolf, Leutpriester zu Briens. Siegler: nobilis vir
dominus Johannes ad70catus de Rinkenberg. (Kopp, V, 50.)
8. — 5. September 1325. Dasselbe erwirbt Güter durch Johann
von Rinkenberg, Vogt zu Briens (ib.).
9. — 1. Juni 1326. Johann von Rinkenberg, Vogt zu Brienz,
gibt das ihm von W. von Wädiswjl übertragene Reichslehen zu Tuff-
bach im Grund in Grindelwald wieder an Obigen zurück, damit dieser
es dem Kloster Interlaken übertrage als ein Almosen für die Aufnahme
seiner Tochter Maria in das Kloster. (Interlaken 238.)
10. — 16. April 1331. Philipp von Kien resigniert an Johann
von Ringgenberg, seinen Oheim, die von ihm zu Lehen gehabten Leute
und Güter zu Güntlischwand u. s. w. und ersucht ihn, dieselben dem
Kloster Interlaken zu Lehen zu geben, (ib. 252.)
11. Bern, 24. August 1331. Philipp von Kien, Ritter, verkauft dem
Kloster Interlaken für 128 Pfund alle seine Besitzungen in Güntlischwand
und in den Parochien Qsteig und Grindelwand, die er bisher von
Johann von Rinkenberg als Lehen innegehabt, (ib. 253.)
12. — 26. August 1331. Johann von Rinkenberg übergibt die
letztgenannten Güter dem Kloster Interlaken mit allen Rechten, (ib. 25&.)
[cf. Kopp, V^ 237.]
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 335
13. — 16. November 1332. Die Leute von Unterwalden erklären,
dem Qotteshause von Interlaken und dessen Leuten guten , getreuen
und steten Frieden gegeben zu haben und zu geben. Die Ex^htheit
dieses Briefes bezeugen Johannes von Ringgenberg, der Vogt von
Briens, und Johannes von Strätlingen, beide Ritter und Freie. (Kopp^
V«, 437.)
14. — 30. September 1333. Urkunde von Landammann und
Landleuten von Unterwaiden, wodurch sie das Kloster Interlaken für
allen von dessen Leuten ihnen vor und seit dem Kriege mit den Her-
zogen von Osterreich zugefügten Schaden freisprechen und ihm Sicher-
heit vor daherigen Angriffen oder Bestrafung der Thäter versprechen,
da das Kloster ihnen dafür 300 Pfund bezahlt, womit sie sich befriedigt
erklären. Zeuge: Johannes von Ringgenberg, Vogt zu Brienz. (Inter-
laken 262.)
15. — 6. November 1344. Anna, Tochter Werners Münzer t von
Bern und Gattin Herrn Johanns von Ringenberg, Ritters, verkauft
dem Kloster Interlaken wieder ihren von ihrem Vater ererbten Dritt-
tbeil an der von Letzterem gekauften halben Herrschaft Wcißenau
um 230 Pfund, (ib. 32Ü.) —
16. 22. Januar 1391. Heinrich Veschant von Saxeten und Else,
sein Eheweiby verkaufen den Klosterfrauen zu Interlaken 12 Kühberg
auf Suis um 16 Pfund Pfennig. Siegler: Johannes von Rinkenberg,
Edelknecht, Schultheiü zu Unterseen. (ib. 647.)
17. 16. November 1391. Johannes von Ringgenberg verspricht,
die von der Herrschaft Ringgen berg zu Mannlehen tragenden Güter
im Fall von Verkauf oder Verpfandung der obigen Herrschaft für den
nämlichen Preis anzubieten, (ib. 429.)
18. Albrecht Marschall v. Raprechswyl.
Zu den von Bartsch beigebrachten Belegen über das Vorkommen
von Marschällen der Grafen von Kaprechtswyl füge ich noch folgende,
die leider auch nur andere Personen aufzählen, während der Minne-
ainger selbst noch immer nicht aufgefunden wurde.
1. Litterae feudales Ludovici comitis de Froburg Henrico epis-
copo Basiliensi datae super castris Waldenburc et Oltun. Basel
3. November 1265. Zeugen: Jacobus et Albertus marscalci. (Herrgott,
Genealogia Habsburgica II, 391.) Ob die genannten Zeugen zu den
Marschällen von Raprechtswyl zu rechnen seien, ist fraglich; ich führe
die Urkunde auch nur deshalb hier an, weil ebenfalls Bartsch eine
Baseler Urkunde beibringt.
336 P- ORIBIME
2. Raprechtswyl, 2. September 1282. Permutatio iuris patronatos
WinDspach cnm iare patronatus ecclesiae in Rapuswiler a comite
Rudolfo de Raprechswile et abbate Fabariensi facta, testibus R. B.
et H. militibus de Turri, H. marscalco. (ib. 509.)
3. Kloster Zürich, 12. December 1282. Äbtissin Elisabeth von
Zürich überträgt verschiedene Besitzungen, bisher Erbe der Familie
von Itschnach, auf Begehren der letzteren in gleichem Rechte an das
Kloster Oetenbach. teste: Marscaico de Raprechswile (Mittheil nngen der
antiquar. Ges. in Zürich VIII, Urkb. 248/277). Diese Urkunde mag
identisch sein mit der bei Bartsch angeführten aus dem Jahre 1288«
welche ausgestellt ist von Elisabeth v. Witzikon.
4. Ludovlcus comes de Homberg bona quaedam in Togerun
uxori suae Elisabeth in vitalitium assignata fratribns domus Hospi-
talis in Klingnowe titulo venditionis tradit. Raprechtswile, 19. November
1284. Zeuge: .... Henricus marscalcus. (Herrgott II, 522).
5. Rapperschwyl , 5. Februar 1288. Ludwig von Homberg ver-
kauft Schulden halber den Hof zu Qelterkinden in Baselland an zwei
Bürger in Rheinfelden um 40 M. Silbers. Zeuge : Heinrich, der Marschall
V. Raprechtswiie. (Rochholz, die Homberger Gaugrafen des Frick-
und Sissganes II, 46; Mono, Ztschr. VII, 445.) Die von Bartsch
erwähnte Urkunde über denselben Gegenstand ist ausgestellt am
21. Januar 1288. cf. Mono, Ztschr. 28, 415; Boos, Urkb. der Land-
schaft Basel 1, 120/167, wo die Unterschrift lautet: Heinrich der
Marschalch burger von Rapprehzwile.
6. Raprechtswil , 23. März 1333. Johann comes de Habsburg
firmat donationem monasterii Rutinensi factam. Zeuge: Jacob der mar-
schalk v. Raprechtswiie. (Herrgott II, 649.)
Die Frage, welchem Geschlechte die Marschälle von Raprechts-
wil angehörten, ist schon verschiedentlich einer Untersuchung unter-
worfen worden, ohne daß es gelungen wäre, sie in befriedigender
Weise zu lösen. In dem Wappen, welches die Pariser Handschrift
dem Minnesinger beilegt, sah man immer dasjenige der Grafen v. R.
(so v. d. Hagen und Bartsch), und somit fehlte jede heraldische Grund-
lage, auf der man hätte fußen können. Auch Ferdinand Keller, welcher
im sechsten Bande der Mittheilungen der antiquar. Ges. in Zürich die
Gedichte des Minnesingers veröffentlichte, schrieb in der Einleitung
zu denselben: ^Aus dem Bilde des Marschall von Raprechtswil in der
Pariser Handschrift ist nichts über das Geschlecht zu entnehmen,
da dies das Wappen der Grafen von Rapprechtswil — die reihen
DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER. 337
Rosen — ist'* Im selben Bande der Zeitschrift jedoch bringt er eine
Motis, welche, so viel ich gefunden, bis jetzt völlig übersehen worden
ist; und dennoch ist sie gerade geeignet , endlich etwas Licht in die
Herkunft des Dichters zu bringen. Er schreibt nämlich auf Seite 238
im Anschluß an die oben erwähnten Worte Folgendes:
„Mein Freund, der Kunstmaler Hartmann in St. Gallen, der
erfahrenste Heraldiker der Schweiz, hat die Gefälligkeit gehabt, mich
auf einen Irrthum, den die obige Angabe enthält, aufmerksam zu
machen. Die Rosen — so schreibt er — auf dem Schilde des tur-
nierenden Ritters sind wohl nicht das Wappen der Grafen von Rap-
rechtswil. Bs ist mir nie vorgekommen, daß Dienstleute sich das
Wappen ihrer Herren aneigneten; wohl durften sie dasselbe auf an-
deren Dingen, als Schild und Wappenrock, anbringen, wie z. B. im
vorliegenden Bilde am Sattel des siegenden Ritters der habsburgische
Löwe zu sehen ist. Ich habe irgendwo gelesen, daß die Marschalle
von Raprechtswil des Geschlechtes von Sewen oder Seon gewesen
seien, welche aus dem Aargau stammten, dann sich bei Bülach im
Kanton Zürich niederließen, endlich Bürger zu Zürich wurden und
weiße Rosen im schwarzen Felde führten. Für diese Ansicht
spricht auch die Helmzierde, welche berücksichtigt werden muß.
Anfllnglich führten die von Sewen drei Sturmhauben im Schilde,
auf dem Helme eine derselben, welche später zur gewöhnlichen Spitz-
mfltxe mit Beibehaltung des Knopfes wurde. Meines Freundes Ver-
mnthung trifft mit der Blasonierung des fraglichen Wappens in der
Pariser Handschrift zusammen. Der besiegte Ritter gehört ohne Zweifel
dem Gtosohlechte derer von Ottcnbach an^der Reuß an." Soweit Keller.
Leider kam mir diese Notiz erst zu Gesicht, als ich meine Forschungen
über die Schweizer Minnesinger so gut wie abgeschlossen hatte und
das nöthige Urkundenmaterial mir nicht mehr zu Gebote stand. Ich
war demnach auch außer Stande, nähere Untersuchungen darüber
anzustellen, ob sich in der Familie von Sewen gegen Ende des 13. Jahr-
hunderts ein Albrecht findet, welcher der langgesuchte Minnesinger
sein könnte. Vielleicht wird durch obige Notiz ein Anderer angeregt,
der Lösung der Frage näher zu treten. Vorläufig aber begnügen wir
ans mit dem Ergebniß, daß das Marschallamt zu Raprechtswil im
der Familie von Sewen gewesen.
19. Rost, Kirchherr zu Samen.
Allgemein nimmt man jetzt an, daß unter dem Minnesinger Rost,
IBüTohherr zu Samen, der Kirchherr Heinrich daselbst zu verst^K^xi
enUlAHIA. N«a« Beib« XXm. (XllY.) Jabrg. ^^
338 ^- ORIMME, DIE SCHWEIZER MINNESÄNGER.
sei, den Bartsch in den Jahren 1316 — 1329 nachgewiesen %at. Aber
bereits in den Sechziger Jahren des 13. Jahrhunderts findet sich in
Sarnen ein Decan Heinrich. Es läßt sich nicht mit Sicherheit ent-
scheiden, ob zwei Träger des Namens Heinrich hintereinander den
Eirchenstuhl in Sarnen innegehabt haben, oder ob ein Einziger ein
angewöhnlich hohes Alter erreicht hat
An einschlägigen Urkunden fähre ich hier an:
1. 2. October 1261. Peter Schneider in Rathhausen macht ver-
schiedene Schenkungen an das Kloster daselbst. Zeuge: H. decan in
Samen. (Kopp, U, 1, 115; Neugart, epis. Constant. H, 273.)
2. Zürich, 19. Februar 1267. In einer Urkunde des Walter von
Vatz findet sich unter den Zeugen auch H. decan von Samen, (ib.
H, 2, 279.)
3. 19. Mai 1316 wird in einer Urkunde erwähnt auch Heinrich
Kirchherr zu Sarnen. (Kopp, IV, 2, 215.)
4. Desgleichen als Chorherr zu Wettingen am 14. April 1322.
(ib. IV, 2, 273.)
5. Als zu Sarnen am 7. März 1304 die Anstände der Stadt
Luzern mit Leuten aus dem Haslethal verglichen wurden, wird inner-
halb der Zeugenreihe auch ein Heinrich von Kilchove von Samen
genannt, (ib. HP, 249.) Sollte hier nicht ein Versehen Kopps vor.
liegen, und „der Ealchherre'^ zu lesen sein? Wenigstens ist mir ein
anderer Träger des obigen Namens nie in Urkunden begegnet
Dürften wir annehmen, daß der Genannte ebenfalls der Dichter sei,
so wäre dadurch die Zeit um zwölf Jahre verkürzt, innerhalb welcher
sich der Minnesinger nicht nachweisen ließe, und unsere Ansicht, daß
Heinrich von 1267 — 1329 in Sarnen gewesen, würde um Vieles mehr
gefestigt erscheinen.
Im österreichisch -habsburgischen Urbarbuch, welches Pfeiffer,
Stuttgart 1850 herausgegeben, finden sich auf Seite 227 einige Nach-
richten, aus denen hervorgeht, daß die Familie Rost im heutigen
Canton Zürich ansässig war und habsburgische Lehen innehatte. Die
Notizen haben folgenden Wortlaut: Ze Wintertür ligent euch garten,
wisen und acker; etsliche, die genommen sint üsser den drin gebreiten,
die da vor geschriben sint, die geltent über die LXXX stücke, die
die gebreiten j^rlichs geltent, sunderigen zins als hie nach geschriben
stät .... Kuonrät Rost ein vierteil Zuriches mis .... Heinrich Rost
ein vierteil zuriches mSs. Wernher Rost II vierteil, UU imi minre.
FEDOR BECH, LESEFROCHTE. 839
Eine adeUge Familie von Rost gab es auch in Tirol , von der
Mitglieder in den Jahren 1369—1444 in Urkunden des Aoguatiner-
Chorfaerrenstiftes Neustift sich finden, desgleichen am Niederrhein;
Personen dieses Geschlechtes sind Heinrich , 15. Juli 1260, Wilhelm
dictus Rost miles 2. Mai 1273 und 29. Juni 1299. cf. Laoomblet,
Urkundenbuch für die Qeschichte des Niederrheins I, 277. 371 u. 602.
METZ. F. GRIMME.
LESEFßUCHTE.
(Schlnß.)
ptcze, f.,
enthält nach einer Mittheilung> die ich J. Peters verdanke, ein hand-
schriftlich im Kloster Marienstein befindlicher Psalter (aus dem 14. Jh.)
als Übersetzung von fldgellum in Ps. 90, 10; ebenso 31, 10; 34, 15
fiagella, piczen. Es ist wohl der älteste Beleg für das jetzige deutsche
Peitsche, das dem böhmischen biCy poln. bicz entlehnt ist. In dem
Copialbuch Mscr. LXXXV der Zeitzer Domherrenbibliothek fol. 213*
heißt es : ich iiß mir geben eynen sporn vnde eyn piczache , dd strickeie
ich den sporn vrahe^ sunder wolde der piczsche nicht haben (15. Jahrh.) ;
Diefenbach-Wtilcker Hoch- und Niederd. Wörterb. 796: picze, peuische^
ßagra, plumhatum. Dahin gehört wohl auch Giseler von älatheim
(Hyst. I) 176, 12: dar nach Ih her in slahen mit puzzen (?), daz aller
shi Up vorwundet was und mit Hüte hine seic\ Lexer II, 312 denkt an
eine Ableitung von bivzen] wahrscheinlicher ist mir, daß hier das
slavische piczze für puzze gemeint ist.
pladeke^ bladicke, m.,
aufgef&hrt vom Mhd. Wörterb. 11% 521 unter der falschen Nominativ-
form pladeJ^n, ebenso von Lexer II, 276, hat mit der Bedeutung von
tübliser oder kleffer so wenig zu thun als mit der von paltenaere, pel-
tMn oder palatinus, worauf es bei Lexer 1. 1. zurückgeführt wird.
Auch Frisch II, 62*", s. v. pladeken befand sich auf falscher Fährte.
Mit Recht hat dies zuerst O. Böhme geltend gemacht in dieser Zeitsohr.'
90, 118 anter Hinweisung auf die aus Marbachs Chronik v. Sohöneck
erbrachten Beispiele. Es ist offenbar ein slavisches Wort, gleich-
bedeatend mit Freiherr, Magnat, nobilis und dasselbe, was im Altprager
und im Brttnner Stadtrecht vlcbdicke und vladeke (slavisch vladika).
genannt wird, vgl. Lexer III, 384. Bei Koedits v. Salfeld 27, 1 heißt
340 FEDOR BBCH
es: do vorstdrte he aUe böse rite unde orbldsunge der untagintliehen pla-
dekin, und dies entspricht den Worten bei Dietrich v. Apolda I, 81 :
disHpamt eonsilta mahrum, reprobavit persttananes magnatorum;
ebenso entspricht pladeke bei Koeditz 30, 12 dem vir nobilü der in
der Anm. von Kückert citierten Reinhardtsbrunner Annalen.
regelbühslin, n.,
in Laßbergs LS. III, 393, 95: st schüttelt im die phenning üz dem
regelbühslin in den kuttenzipfel sin; in der Hs. regelbuchlin und sol-
ches bei Lexer II, 37, 1 angesetst; allein in demselben Gedicht S. 392,
V. 67 heißt es : daz si denn nem zwen pfenning und leit ez in büchsUn,
so gesamnet si licht dar in der regelpfenning ein geschach. Sonst findet
sich regelbrtoch bei Schreiber, Urk. v. Freiburg I, 218 (a, 1316).
reittac, m.,
Rechnungstng , richtig angesetzt im Mhd. Wtb. III, 7 und bei Lexer
II, 399; dieselbe Stelle ist aber aus Versehen wiederholt in den Nach-
trägen bei dem letzteren S. 347 unter j^raittach, n. Rechnung^; das
Wort raittag, m., findet sich auch noch im Wiener Stadtrechtsbuche
ed. Schuster, Art. 12.
resalm, m.,
= der Psalm de profundis, nach Schmeller-Frommann II, 1 so genannt
von den Leonisten (Ketzern); vgl. die von Eeinz in den Sitzungs-
berichten d. bayer. Akad. d. Wiss. 1867, II, 1 herausgegebene Be-
schwörungsformel (= K. Roth, Kleine Beitr. IV, Heft 18->19, S. 185)
V. 63 folg. ich besuere dich vil sere
bt dem miserere
hl dem benedictus.
b% dem magnißcät,
bt dem aller trinitdt,
bt dem re salm (oder resalin) aho her,
daz du vares obir mer.
Keinz dachte bei resalin An Jerusalem, Roth an rex Salem oder SaKm;
näher liegt wohl resalm. Gegen einige der hier vorkommenden aber*
gläubischen Anschauungen und Gebräuche richtet sich eine theo-
logische Abhandlung des Jahres 1483, aus welcher A. v. Keller in
seinen Fastnachtsspielen Auszfige gegeben hat; dort heißt es S. 146S:
„verboten ist der Zutritt zum Genüsse des Abendmahles alien deh
die — — — den repsalm lesen ine dem falschen gelaubenn, im ms
LE8£FB0CHT£. 341
albeg die sele, darumb sie in sprechen ^ aus dem fegfewei* läsen, Ps. 34
in einem Psalterium zu St. Lambrecht (12. Jahrb.) bei Steinm. Ztschr.
20y 177 führt die Überschrift: Den verchvluoch (so!) salm macht Davit
über odle sine viende.
schafhütte, f.
= eine Hütte, in weicher die sehaf d. h. die Schöpfgefäße oder Feuer-
eimer aufbewahrt wurden, bei Tucher 142,23 (148, 14; 149,2); aus
Versehen wird es bei Lexer II, 633 mit „Schaf hütte, -Stall*' erklärt.
Sehern, stn.,
= das Scheren, auch im Pass. H. 167, 36: an des heubtes scheme
{: gerne)) -= beim Scheren des Hauptes; Lexer H, 710 meinte aus
dieser Stelle auf ein scheme^ stf., schließen zu können.
schoene, adj.,
in der Bedeutung rein, frei von etwas, bald mit dem Genitiv, bald
mit Präpositionen verbunden; so im Lohengrin 2820 sxoer danne eni-
roMf der düht sich zageheit schoene, was bei Lexer II, 768 nicht richtig
wiedergegeben wird mit ,, schön durch, wegen*'; Nie. v* Jeroschin
25265 doch harte man der saehin den pabist sich scMne maehtn (= se
purgare)] J. Tit. 933, 4 die wären ie vor valsche gar schoene (nach
Oerm. 13, 17; 24, 183); Alemannia I, 74 daz er uns dd von seh^e
mache; II, 214 Marie was schöne u, sO lieht von doetKchen sünden;
Sehoenbach, Predd. I, 15^ 5 der mensche ist schöne von den sunden
(vgl. Oloss.). In demselben Sinne steht schoener im Reinfrid 5395 sin
tip vor aüer schände was um dar geschoenet.
schrovenj swv.,
in der Bedeutung torquere oder asp^are^ strigHare^ rodere^ ci^uciare
und die Stelle eines Substantivuros vertretend in der H. Martina 70, 18
dd kam — ein engel in den eitoven balde in des fiures schroven\ 146, 99
(28 du, herrCf wantest des grimmen fiures schroven in dem brinnenden eit-
cveu] 230, 98 var hin — in dei* helle eitoven, in des heizen fiures
sehroven\ dazu vgl. verschroven bei Lexer III, 220 und Schmeller-
Frommann II, 598 unter dem W. schrafen. Auch schroioel = Peiniger
iit wohl hierher zu ziehen, Pass. K.122, 63; 164, 89; Väterbuch 25955
(Lexer II, 806) und H. Magdalena fol. 20*^, wo es von den Henkern,
die Herodes aussandte, heißt: di schrupfer^ /rechter, schrofer \ säzen
üf ir Idfer \ sament unde randen | her und dar in landen. Die Citate
Aber eehroven sind bei Lexer unter schroffe^ schrove swm. untergebracht.
342 FEDOR BECH
serweny swv,,
ist nicht richtig gedeutet worden in der Strophe des J. Tit. 1395:
Von ChraswaU geheizen^ nach OrcLsxoalt peverwetf
Dich kann diu minne reizen, werde minne hat dich üzgeserwet.
Von Lexer II, 892 wird es anter serwen, marcescere^ und 2030 unter
nilzserwen, auszehren, entkräften^ aufgeführt. Es gehört vielmehr unter
aericen = rüsten, waffnen, vgl. sar^ sarwe und gesenve. Das Wort steht
noch in J. Tit. 2569 und 2723 gesertvet : geverwet Dagegen ist serwen
anzunehmen an einer Stelle Heinrichs v. Müglin bei Adelung, Altd.
Ged. in Rom 264: nit dann vff aUe wät min sin biz her geserbet hat.
teicseherre, f. und m.,
ursprünglich das Kratzeisen, mit dem man den am Backtroge hangen
gebliebenen Teig zusammenscharrt, dann ein aus solchen Teigresten
gebackenes Brötchen oder eine Art Kuchen in länglicher Form (so
nach Weigand', II, 887 ; Vilmar, Idiot. 695 unter deitscher) ; es findet
sich in der zweiten Bedeutung in Baur's Urkundenbuche des E^loaters
Arnsburg Nr. 171 (a. 1279) panis vulgo dekserre dicttAS'^ nichts an-
deres bedeutet es im Renner 1652: sin mäme — hdt brdht vir kese^
zwei hüner und zwSn teicscherren (= Lexer II, 1414); Hess. Urkundenb.
hrsg. von Arthur Wyss I, 941 (a. 1357) unus panis iriticeus ein deig-
scherre] ebenda: zu geldene uf die zU als 'pachtes recht ist eyne gans,
ein hün unde uf den jdristag eine weizsen deitschirne ; Sätze und Gebote
des Bischofs Otto von Wolfskel, Art. 78 (S. 103): swelich pfister heim-
bachen brot becket ungewegen der sol — zwen Schillinge pf, geben ;
wen man auch einen teschern oder zwene oder küchelech sinen kinden
mit dem brdte bringet, waz die wegen, als vil sol dem pfister abe gen an
dem gewihte; in W. Reins Thuringia sacra II, S. 194 erscheint aus
dem Jahre 1314 urkundlich ein Waltherus dictus Teycscherre und in
der Ztschr. f. thüring. Gesch. u. Alterth. III, ö. 56 ein Hans Teic
scherre aus dem Jahre 1402. In der Form deifier^ deutscher findet man
es unter den Glossen colipheum, pastilla, potenta bei Diefenbacb.
tüwen^ düwen, swv,,
= tibizare finde ich außer der im D. Wtb. II, 1775 aus Diefenb. 582*
unter tibisare und außer der von Lexer II , 1592 aus des Teufels
Sege 8152 vermerkten Stelle noch in Laßb. LS. I, 33, 15:
davon bitt ich iich^ süssi frucht,
daz ir nit hubent für unzucht,
LE8EFRÜCHTE. 343
daz ich mit^) diiwen üchz missebiet:
min sendez herz mir ez geriet;
in den hierauf folgenden Versen wird denn auch die Geliebte fortan
mit du angeredet.
wickeler^ wichelei'^ m.
▼gl. Diefenb. GIoss. s. v. aruapex und avgur\ Koelhoff'Bche Chronik
377^ 4: man woude sagen y daJt he ein awert hedde, dat vm-zitz gewest
were eins loichelers, den man vur ziden plach zo halden vur einen afgot
avermitz sin zouverie\ Vilroar, Idiot. 454 arioluSy dat düdet eyn tvickeler.
Ebendasselbe Wort vermuthe ich in Pass. K. 390, 49: bistü ein wikeler
an Witzen und ein goukeler^ daz du Laurencium hast begraben?
In der Hs. steht ougekeler für wikeler^ die Silbe ge mit Punkten dar-
unter versehen. Sonst vergleiche man über wichelen^ divinare^ zaubern
und über wickelinge, wickelie R. Froramanns Mund. III, 59*; Sachs.
Weltchron. 264, 9 u. 19; Dorow, Denkm. I, 70; Germ. 17, 78; 7, 100.
wirbic (wih'bic)^ adj.,
= wirblicht, schwindlicht, drehend bei Lexer III, 925; dahin gehört
nach meiner Vermuthung auch die von demselben unter wurdic S. 1005
aufgefährte Stelle aus der Krone 19856:
(daz pfert was) härslihtic unde hranc,
toilrbic unde ungesuntf
ez was von allem tadel tount;
in der Hs. steht wurdic für toilrbic. Vgl. wirfic ros in den Gesta Rom. 91
(= unsinnig ros S. 92) und Schmeller Frommann II, 995 — 96; werbil-
tüchtig im Zeitzer Progr. a. 1879, S. 9, 30; worvelsiek, appiosuSf bei
Kernel. Kil. ed. Hasselt S. 819.
zelcy
aus einer Frankfurter Urkunde von Lexer III, 1051 angeführt, ist
weiter nichts als der Plural von zagel = zagele oder zegele die Theile
am Wipfel des Baumes, die Spitzen, die äußersten Zweige des gefüllten
Stammes. Weist. III, 403: wann ein stamm — — gehauwen ist, das
dan die von Offendan zu den tzelen davon auch recht haben sollen] —
428: waz he darf von posien ti. von banden y die sal he hauwen %ts den
tSlen u. von urholz\ sie soln die stecken machin von zelen u. spitzen in
dem toalde. Dieselbe Wortform, zähle^ zSl, zehl, bei Vilmar, Idiot. 464;
vgl. eines slangen zail (: stail) in dieser Ztschr. 3, 404, 237; der werlde
Zeil (: urteil) im Kreuziger 3184; um Zeitz beißt ein böser Geist, der
>) H0. nü.
344 O. GLÖDE, NOCH EINMAL ZUR TRISTANSAGE.
Windwirbel, satizel, d. i. Sauzagel = süswanz bei Scbambach, Wt. 119;
Vilmar, Idiot. 338; Regel, Ruhl. Mund. 60.
zendelboi'tef m.,
lese ich in Laßbergs LS. I, 134, 118:
ieglich seil was »iindei*hav
(jrüen hld rdt toppel var
gemürket alsd rehte vin,
gar ein zendelhm^t sid^n.
Die Hs. bietet zadelport für zendelbort] Lexer III, 1018 hat darnach
vermuthet: ^zadel-boi'te, swm. horte, an dem kein zarfeZist", was schwor
lieh richtig ist. Zendel findet sich in demaelbon Gedicht 137, 227.
zippeilj n„
in Bertholds Crane 1333 u. 4513 ist nicht = mhd. zipfel zu uehmen,
wie Lexer III, 1131 vermuthet, sondern = mhd. schapel. So findet
sich tzeppel in einer Schrift des Naumburger Bischofs Dietrich von
Bucksdorf; tzappiel bei Stenzel, Urkundensammlung 359; zaepelin in
den Scriptores rer. Pruss. II, 200; sapel u. za2)el bei Crull, Amt der
Goldschmiede S. 29 und Schiller- Lübben IV, 25 — 26; vgl. auch zepc
laei'e (= schapelaei'e) bei Lexer III, 1060.
ZEITZ, Dccembor 1888. FEDOR BECK.
NOCH EINMAL ZUR TRISTANSAGE.
[Eine EntgegQUiig auf Kölbings Artikel ^^Zur Tristansage*', Germania
XXXIV, 2, p. 187 — 194.]
Als ich Kölbings Aufsatz ,,Zur Tristansage" in der Germania las,
ging ich sofort an die Widerlegung aller einzelnen, mir von Kölbing cur
Last gelegten Thatsachen. Daß er einen wunden Punkt zu verbergen hat,
zeigt die Art seiner Polemik , denn eine gerechte Sache braucht man nicht
durch Worte zur Geltung zu bringen, die beleidigen sollen, anstatt zu wider-
legen. Da der Herausgeber dieser Zeitschrift eine genaue Widerlegung mit
der Bemerkung zurückgeschickt hat, daß sie viel zu umfangreich sei, muß ich
mich kurz fassen, auch auf die Gefahr hin, daß Kölbing mir wieder Maogel
an Sorgfalt vorwirft. Wenn Kölbing Golthers Urtheil zu Hilfe nimmt, weise ich
hin auf Lyons Zeitschrift für den deutschen Unterricht, Jahrg. II, 373, die
meinem Urtheil, das ich mit guten Gründen verthcidigt hätte, durchaus
zustimmt; ich kann die Stelle ja leider nicht ganz anführen, Kölbing kann
sich noch manches Andere daraus zuziehen. Mein ,,sichere8 und selbst-
bewußtes Auftreten" hat also doch Eindruck hinterlassen. Meine Arbeit war
atark gekürzt, und das hätte K. mit einigermaßen gutem Willen einsehen
O. GLÖDE, NOCn EINMAL ZUR THLSTANSAGE. 345
köDnen; mein Urtheil beruht auf der Vcrgleichung der ganzen Sage mit dem
TristAii. K. nennt meine zehn Seiten lange Abhandlung ein literarisches
Cariosnm, seine Widerlegung ist ein Unicum von 87, Seiten; die letzten
d'/g Seiten gehören nicht zur Sache. Was K. vorbringt, beruht auf irriger
Auffassung oder flüchtiger Leetüre meines Aufsatzes. Er wirft mir (p. 188)
vor, ich hätte über Heinzeis Arbeit nicht gesprochen, was ich p. 18 an-
gekündigt hätte; ich muß ihn auf p. 19 hinweisen, wo der letzte Absatz
beginnt: »,£benso weiß R. Heinzel etc. etc.^ Knrz mußte ich mich fassen,
um die Leser der Germania nicht durch Bekanntes zu langweilen. Weßhalb
die Darlegung, inwieweit auch die Form, in der uns G. sein Gedicht hinter-
lassen hat, sein individuelles Gepräge trägt, aus Lüth und Bechstein zu-
sammengestoppelt zu nennen ist, will mir nicht einleuchten; sie liest sich
ganz glatt; daß sie nur 21 Zeilen netto lang ist, scheint mir ein Vorzug.
Oder paßt Kölbing der Ausdruck 'Darlegung nicht? Daß ich zu wenig vom
Prosaroman in der Parallele mit Gottfrieds Tristan drucke, ist falsch'). Auf
p. 23 hebe ich die schlechte Überlieferung der Sage hervor. K. entgegnet,
daß er dies auch gethan hätte (p. XIV). Er sagt dort, die Überlieferung
mindere den Werth der Saga herab. Das ist gerade meine Ansicht; beim End-
resultat hat er dies nur leider nicht berücksichtigt, p. 189 macht K. mich
darauf aufmerksam, daß auch er hervorgehoben hätte, daß man in Zukunft
bei Vergleichung von mhd. Epen mit ihren afrz. Quellen das Augenmerk in
höherem Grade wie bisher auf die stilistischen Unterschiede zu richten habe etc.
Er hat dies nirgends gethan. p. 190 sagt K., er wolle nicht bestreiten, daß
Gottfrieds feinfühlige Art der Darstellung und sein poetischer Sinn überall
die Sage übertreffen; wenige Zeilen später aber behauptet er, daß die ganze
Persönlichkeit Gottfrieds als Mensch und Dichter in einem erheblich weniger
idealen Lichte erscheine, wie nach Heinzeis Ausführungen. Schließlich beruft
sich K. auf das Urtheil Golthers (Zs. f. rom. Phil. XII, p. 363). Golther hebt
hier die Vorzüge des Thomas hervor, während ich immer von der nordi-
chen Sage gesprochen habe. Ich weiß nichts, wie meine Behauptungen
besser unterstützt werden könnten, als durch die Worte Golthers : ... „Vom
rein ästhetischen^) Standpunkt aus betrachtet haben wir zwei großartige
Triatangedichte, ein französisches und ein deutsches; letzteres erscheint uns
als noch gewaltiger, da es die Vorzüge seiner so vollendeten Vorlage noch
mehr erhöht.^ .... Wie überzeugt K. von vornherein von der Richtigkeit
seines Urtheils war, zeigen die Woite (p. 220), wo er Behaghels Arbeit
(Genn. XXIII, p. 223—229) sehr abfällig und mißliebig bespricht.
Daß K. eine Vorliebe für die Saga hat, die ich nicht theile, kann
ich mir wohl erklären*'). Zu der Art und Weise seiner Polemik gegen Andere,
die wie er die Wahrheit erstreben, hat er weder Hecht noch Grund ).
WISMAR, December 1889. O. GLÖDE.
') Nach meiner Meinung hat Kölbing Kecht. O. B.
*) Mein Aufsatz in der Germnnia heißt: „Der nordisuhe Tristauromau und die
.'isthetischo Würdigung Gottfrieda v. Straßbur^.''
') Weil er sie ediert bat.
*) Diia gilt auch von meinem nach oft'enbaron Druckfehlern gebildeten Urtheil
über meine ahn. Kenntnisse.
346 FELIX LIEBRECHT
ZUR VOLKSKUNDE.
Nachträge.
(Schluß.)
S. 364, Z. 3 V. u. Uardung Romancero Portag. Leipzig 1877, 1, 257.
263. Steele, Kasa Jataka etc. London 1871. Str. 675. Valer. Max 9, 8, 4.
ext. ^qnand Monseigneur TEvSque de Cahors prend possession de 8on Evcch6.
le Vicomte de Cessac , son premior Vassal , doit aller Tattendrc k la porte
de la Ville, tSte nue, la jambe droite nue, et le pied nud dans une
pantoufle. 11 doit prendre la bride de la male sur laqaelle Monseigneur est
mont6 et le conduire aa palais Episcopal. II doit pendant le diner de Mon-
seignear, le servir k table, toajours tete nae, la jambe droite nue et le pied
nad dans une pantoufle. Apres le diner, il prend ie baffet de Monseigneur
qui doit ^tre de vermeil, le met sur sa mule et s'en vat la dite male et
le dit buffet lui appartenant on recompense des dits Services. — L'abbaje
de Figeac a donn^ son nom k une petite ville dans ie Qaerci; quand TAbbe
de Figeac fait sa premi^re entree dans cette petite ville, le Seignenr de
Montbrun et de la Roque, habill6 en Arlequin et une jambe nue, est oblige
de le conduire juequ'^ la porto de son abbaye, tenant sa jument par la
bride; ensuite TAbbc et TArlequin dinent ensemble.^ Saint Foix, Essais
Historiques aur Paris. Nouvelle cd. Londres 1759. I, 118 sq.
S. 370, no. 17. Nachträge. Füge hinzu: ^Au convois des Chevaliers
(in Frankreich) on portait les diverses pifeces de Tarmure. QuoIquefoiB on
faisait representer le Chevalier mort par un homme k gages revetu de son
armure et charg^ d'imiter ses gestes et sa demarche. On ne se contentait
pas de Teffigie qui devait rappeler ses traits et son costume; en voulait en
quelque sorte le retrouver dans un autre lui-möme."* Ch^ruel, Dictionn.
histor. des institutions, mcrurs et coutumes de la France. Paris 1855. 1, 420
(s. V. Funerailles).
Nach Anführung von Suet. in Vespas. 1 6 führt Sainte-Fois 1. c. Essais
Histor. 2, 218 so fort: „Dans un compte de d^pense de la maison de Poli-
gnac de Tan 1375, on tronve un article de cinq sols baill6s k Blaise
pour avoir fait Ic Chevalier defnnct, k Tenterrement de Jean,
fils de Randonnet Armand, Vicomte de Poligiiac.*^
„Aus funerailles de Charles VI on imagine d'enfermer le corps dans
un cercueil et de faire une cffigie en cire revetu e des habits et omements
royaux." ib. 2, 200 f. Weiter unten p. 203 heißt es, bei dem Pompe fiiii6bre
de Louis XII., Fran^ois I., Henri II, Charles IX. und Henri IV. „marchoient
les seize Gentilshommes de la Chambre portant la liti^re ou lit de parade
. .. aur le lit etoit couche la figure ou effigie du Roi en cire, la couronne
sur la tete etc.^, mit dem übrigen königlichen Schmuck und Gewändern.
Der Sarg mit der Leiche befand sich gewöhnlich unter dem Paradebett« —
Von Cromwells Begräbniß heißt es unter Anderm : |,The hearse, adomed with
plumes and escutcheons, was drawn by six horses in trappings of black
vet. On it rcclincd a rccumbcut waxcn effigic of the late Protector habited
ZUR VOLKSKUNDE. 347
in the robes of royalty, with a crown on its head and the globe and sceptre
in its hands.^ J. Henneage Jessj, London, its celebrated Characters and
remarkable Places. London 1871. I, 162. — ^Ezactly seven years alter
the day on which the victor (Heinrich V) had ridden in trinmph over
London Bridge after the battle of Agincourt [25. Oct. 1415, also 25. Oct.
1422] the fiineral car which containcd his remains, roUed over the same
thoronghfiare. The car drawn by six horses, snpported a recumbent ef&gy
of the deceased monarch, magnificently arrayed in the robes of soyereignty.*^
ib. 2, 287, — no. 20. Fletcher, Basset, Legends etc. s. Melus. 2, 586, n. 3.
S. 372, Z. 6. Pedroso, Contr. 5, 14, no. 294. — Z. 26. „Faire un
tH>a dans la toitnre!^ s'^criaient les Papous [die Papoua's der Insel Kondo
nnweit von Nen-Guinea] c'est ouvrir la porte aux esprits des morts qui
envahiraient bientöt la maison en y apportant toates sortes de malefices,
d^molissons plntöt les murs, mais ne touchons pas an toit, scul endroit par
o& ils puissent entror.^ Raffray, Voyage en Noiivelle Guin('e. Tour da Monde
87, 282.
S. 873, Z. 7. Von den Begräbnissen bei den Betschuaneu heißt es
unter Anderem: „An opening is made in the fence surrounding the housc
and the body is carried through it . . . it is then lowered into the grave."
Der Grnnd, waram die Öffnung in den Zaun gebrochen wird, ist nicht an-
gegeben; wenn es aber gelegentlich eines anderen BegräbniiSbrauches heißt:
^eyidently a relic of somo tradition longago forgotten, or at all events of
which they profess to be Ignorant^, so findet dies auch auf jenen Umstand
Anwendung. J. G. Wood, The Natural History of Man. Africa, London
1868, p. 334. — Z. 22. S. unten: Zur Volkskunde, S. 414 f. Ä Abbeville
ou trainait le cadavre du suicid^ par une ouverture pratiqu^e sous le senil
de la maison od la mort avait eu Heu. II en ^tait de meme k Metz.** Chä-
mel 1. c. p. 1175. (v^ Suicidc.) Andree, Ethnograph. Parallelen etc. S. 86,
Z. 16 y. u. Sonneberg. Weimar 1858.
S. 874, Z. 2. Hylt^n-Cavall. Wärend etc. 1, 384. Vasconcellos 1. c.
Trad. p. 39. 40, no. 85.
S. 375, Z. 6 V. u. Gröber, Ztschr. 5, 418. Faune Popul. 6, 97 f.
Germ. 28, 110. Krauss, 1. c. Sagen u. s. w. der Südslayen 2, 141. Bibl.
espan. 1, 237.
S. 379, Z. 18. Der Gebrauch des Kiltganges ist feste Sitte bei vielen
Afj^hanen und Stämmen des nordwestlichen Indiens. Ephinstone, Cabool.
2. ed. 1, 240 ff. bei Zimmer, Altindisches Leben S. 309.
8. 380, Z. 15 St. Gudrun 1. Brynhild. — Z. 16. Grimm, Geschichte
der Sprache S. 139; vgl. Zimmer, Altindisches Leben S. 329; Wilh. Müller,
Geschichte und System der altdeutschen Rel. S. 76, n. 4. „Weiber der
Hemler"; cf. Kistudans, Germ. 30, 216 s. unten: Zur Volkskunde S. 508.
8. 381, Z. 3, Wood, natural History. Africa p. 544.
8. 382, Z. 5. Bastian, Geograph, u. Ethnol. Bilder S. 345 f. — Z. 17.
Hermann, Ethnol. Mittheilungen aus Ungarn S. 147. Das Programm dea
Gymnasiums zu Dortrecht (Holland) für 1882—83 enthält „AI Restis en
Savitri, Mythol. en Poesie" und „De Stroohalm als Rechtssymbol"
by Dr. J. J. Warren.
S. 383, Z. 2. Germ. 16, 86, no. 2.
k
348 FELIX UEBKECHT
S. 386, Z. 9 V. u. Henderson, Folk-Lore etc. 3' ed. p. 29.
S. 387, Z. 12. Cheruel, Dict. hist. etc. 1, 420 8. v. Chevauchde de
Tane. „A Lyon la chevanch^e de Täne se c^I^brait en grande pompe au
mois de novembre. Cette procession bnrlesque 6tait dirigöe prinoipalement
contre le maris qui se laissaient battre par leur femmes. On en tronvera
ane description dans le Kecueil des meilleurs dissertations snr
rhistoire de France par M. Leber f. II, p. 160 et suiv.*^ Cf. unten Zur
Volkskunde S. 429. Rozburgh Ballads ed. by Hindley. London 1873. 2 voIb.
2, 73 und das Bild dazu p. 79.
S. 398, Z. 10 ff. Kr. Nyrop, Klndetraeet etc. p. 1 ff. Pitrö etc. Ar-
chiyio 3, 294. Carl Meyer, Abergl. des Mittelalters. Basel 1884, S. 196.
Kölbing, Engl. Studien 7, 128. Crane (Profi su Ithaca), Mediaeval 8ennon
Books and Stories 1883 (Sonderdruck) p. 68. Black, Folk-Med. p. 65. G^m.
28, HO. 31, 353. Gröbers Ztschr. 5, 419. Coelho, Revista etc. p. 7*8,
no. 1 1 0. ^Apr^s ces diverses c^remonies [bei dem Feste der Porification
des fautes, welches die Kamtschadalen im Monat November nach Beendigung
der Herbstarbeiten feiern] on apporte dans ryourte des branches de bonlean.
Chaque chef de famille en prend une; et apr^s Tavoir courb^e en cerele,
il y fait passer deux fois sa femme et ses enfants qui dansent en rondeau
sortir de ce cerele. Cela 8*appelle se purifier de ses fautes.*' Migne, Nonv.
Encydop. Th^ologique Tom. 37, col. 1083 (nach Steller). Mannhardt, Waldr
und Feldkulte 1, 32.
S. 399, Z. 13. Bastian, Geograph, und Ethnol. Bilder S. 168. —
Z. 22. 9,A la tete des tombes creus^es k ciel ouvert (bei Latakia) ou re-
marqne un treu rond de six k bnit centim^tres de diam^tre et qui communiqne
avec Tinterieur de la s^pulture. Dans les souterrains, ce m^me trou est
plac6 au dessus ou de chaque cot^ de la niche funeraire . . . oette lucame
fnneraire et caracteristique de tous les monuments sepulcraux de pierre brate;
toutes les dallos fermetures des dolmens sont percees de la m^me maniöre.
Encore aujourd^hui les Turcomans de la mer Caspienne, comme leurs parents
des onvirons d'Antioche, et comme les Ansariees, trouent les dalles qui fer-
ment leurs tombeaux.^ Les Ansaries par M. Leon Gabun, Tour du Monde
38, 396. ^Les chätaignes comptent parmi les fruits fun6raires . . • En Fie*
mont elles constituent le repas rituel de la veille du jour des morts; et,
dans certaincs maisons ou en laisse encore tont expres sur la table k Tin-
tention de pauvres morts, qui sont cens6s venir le nuit pour s'en rassasier.^
De Gubernatis, Mythol. des Plantes 2, 63.
S. 400, Z. 15 V. u. Bachofen, Antiquar. Briefe. Strasburg 1880, S. 3 ff.
— S. 18 id. ib. S. 9.
S. 401, Z. 5. Gaidoz, Deux Paralleles, Rome et Congo. In der Bevne
de l'hist. des Beligions 1883, p. 9. — no. 13 cf. Gox, Mythol. of the Aryan
Nations 2, 127. Vgl. unten Zur Volkskunde S. 492, no. ** und dagegen
S. 323, no. 78. — 71 The currency used instead of coin (auf den Maldiven)
in the wada: According to Golius the Concha Veneria but according
to the author of the Kamooz [s. Hcrbelot v". Gamoz] ... a white ahell,
which is taken out of the sea , the fissure of which is white like that of
the dato -stonc; it is hung (aboiit the neck) to avert the evil eye.^ The
Travels of Ibn Batuta, transl. etc. by Samuel Lee. London 1829, p. 178;
ZUR VOLKSKUNDE. 349
ans Jahn, Böser Blick S. 80. Andree, Ethnograph. Parallelen etc. S. 36 n.
H7, HO. 1.
8. 402, Z. 11 ff. Germ. 31, 356. — Gaidoz 1. c. Denx Paralleles p. 2 ff.
8. 404, Z. 9. Bachofen, GräbeiByrnbolik S. 174 Tgl. unten Znr Volks-
kunde 8. 491.
8. 405, Z. 21. Antaeus, Philol. 26, 730« Movers, Phönizier 1, 440:
^Antaeus, der gewaltige Ringer im Sande der Wüste, von dem er seine Kraft
empfllngt, weil auf dem glühenden Wüstensande der giftige Harrur oder Har-
mattan entsteht, der die in der Wüste unbegraben liegenden Reisenden, weil
man an ihnen keine Spuren der Verletzung sah , durch Ringen umgebracht
hat und dann von ihren Schädeln sich einen Palast erbaute (s. Pindar,
Isthm. IV, 90) gehört gewiß gleichfalls der ^ phönizischen Mythe an.'' — Z. 5
▼. n. Zu Ispahan füge noch Bagdad und Aleppo, Spencer, Ceremonial Insti-
taÜons etc. London 1879, p. 39. — Z. 3 v. u. Ein Schädelthurm ist auch
in Nippon Yorhanden. Brauns, Japan. Märchen etc. S. 362.
8. 406, Z. 7, no. 21. Ritter, Asien 2, 625: „Wenn dem Radja (inLadakh)
ein Sohn geboren wird, so dankt der Vater ab und die Minister regieren in des
Prinxen Namen. — no. 22. Verstorbene beklagt. Kölbing, Engl. Studien 3. 5,
n. 195. — no. 23. Festus v"*. membrum Spencer, Cerem. Inst. p. 55. Tylor,
Primit. Cult. 1, 407. Andree, Ethnolog, Parallelen S. 148. — no. 24. Kleider
dem Todten mitgegeben. Potters Griech. Archäol. übersetzt von Rambach
2, 417. Spencer p. 91. Gleiches findet auch in Palermo statt. — no. 25.
Haare geweiht. Spencer 1. c. p. 61 sqq. 64. Andree 1. c. S. 150 (als Zeichen
der Solaverei). — no. 26. Spolia opima. Spencer 1. c. p. 50 sq. — no. 27.
adorare nQoaxwsTv, Spencer 1. c. p. 123.
Italische Mythen.
S. 408, Z. 10. Folk-Lore Record 3, 268. Kölbing, Engl. Studien 5, 164.
S. 410, Z. 19. Gerland, Bericht u. s. w. S. 342.
8. 411, Z. 6. Über Anna Perenna gibt eine yon der dortigen ab-
Vatohende Erklärung Baissac, Les Origines de la Religion 1, 271 ff. —
Z. 5 ▼. u. Von dem verbannten Manlius Capitolinus heißt es bei Cedrenus
vol. 1, p. 263 ed. Bonn: „oaovg ijdwqd'rj r&v noXixmv xeii hyxoaqlmv avXU^aS
xal iac^OTitms tolg FocXkoig fninf-acaVy navtag (istcc rov ^r^yog BqUtov [I. Bqijvov
i. 6. Brennus] Atkxxsivs %al rrjv noXiv t^g avfMpoQ&g iXvtQthaocTO , Sub xal M&Uog
PM909 hpt/pia^ rä r&v Pcofiaiaiv Sioinslv. %ui ehdvg rov ix&gbv ^sßQOVUQtov xa-
X€t&%AVf 9i* ov xal hnsfpvyadsvBxo , xai hißaXmv i^ta xijg noXstag yvnvbvj iffia&ia
^^vtvtp nsQtßtßXijfidvov mxI a%oivi(o xijv Sagfifv nsQutioiafievov &g naiyvLov, wxl ^Aßdotg
Tvmofmvy, totg xctzaxd'ovioig ceinov d'solg dod'ijvcti, O^aiav nQogiza^e, ÜB^xlkiog
^9 x6t8 fLijVf ov mg xoXoßov 6 MaXiog ^BßQOVötqiov hnmvouaafv. Sd'Bv xal xofr* fxog
i^lofdwß hrt* ayoQceg TCQOXid'Bvxag Pmfuxtoi xvnxovat. ^AßSoig tnupmvovvxsg 'f^sld-s
^$ßQ0vdQi8 xijg n6Umg\^ Cf. Preller, Rom. Mythol. S. 317.
8. 416, Z. 15. Aus dem Lagerbuche des schwäbischen Klosters Adel-
b«rg vom Jahre 1416 sieht man, daß die diesem Kloster unterthänigeu
Bauern das fragliche Recht [d. h. die Ausübung des jus primarum noctium
der Mönche] folgendermaßen ablösen durften. Von jedem in die Ehe ein-
tretenden Paare mußte der Bräutigam eine Scheibe Salz, die Braut aber
1 Pfund 7 Schilling Heller oder eine Pfanne „daß sie mit dem Hintern
350 ZUR VOLKSKUNDE.
darein sitzen kann oder mag** entrichten. Sugenheim 1. c. S. 360 (i. e.
Gesch. der Aufhebang der Leibeigenschaft. Petersburg 1861). ..• In meh-
reren Gegenden Deatschlands hatten die Bräute als AblÖsungtgebfihr ffir
dieses Recht der yorläufigen Begattung dem Grundherrn so viel Käse und
Butter zu entrichten, r,tLla dick uod schwer ihr Hintertheil war*';
in anderen Gegenden einen Sessel, „den sie just damit ausfüllen konnten^.
Sugenheim a. a. O. Kulischer, Die communale Zeitehe und ihre Über-
reste im Archiv f. Anthropol. 1878, S. 2'24. 228. — Z. 12 v. n. a) Dieses
Recht der deutschen Barone ist urkundlich nachgewiesen durch zwei im
Zfirich*schen Staatsarchiv aufgefundene Öffnungen von Stadelhofen und Hirs-
landen und von Maur am Greifensee. Beide Urkunden, die eine vom Jahre
1538, die andere von 1543 bestimmen ausdrücklich, daß wenn „hoflfit^,
d. h. die Hörigen auf den bezeichneten Gütern zu der „beigen ee knmben^,
der Bräutigam „den meyer soll by sin wyb lassen ligen die erste naeht'.
Scherr, Deutsche Cultnrgesch. Leipzig 1876, S. 238. ... 5) In Baiem wurde
dieses Recht noch im XVH. Jahrh. von den Grundbesitzern in der primitiven
Form ausgeübt. Sugenheim 1. c. S. 371 Anm. . . . ^) Sehr gebräuchlich war
dieses Recht in Rußland noch im vorigen und im laufenden Jahrhundert bis
zur Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahre 1861, wo Beispiele gegeben
sind. Semewsky, Die Leibeigenen zur Zeit Katharina's JI. u. s. w. (russisch).
d) Den ueapolitan. und sicilian. Gutsbesitzern mußte noch im ersten Deoen-
nium des 19. Jahrh. für dieses ^Hochzeitsrecht^, wie es dort zu Lande hieß,
eine bedeutende Geldablösung entrichtet werden. Sugenheim a. a. O. S. SSS.
Alles bei Kulischer 1. c. S. 227. — Vgl. Karl Schmidt. Jus primae noctis.
Freiburg i. Br. 1881. — Derselbe, Der Streit über das Jus prim. noct.
Berlin 1884 (Sonderdruck).
S. 417. Z. 12 V. u. Kulischer 1. c. S. 227. — Karl Schmidt 1. c.
S. 259. — Z. 2 V. u. Karl Schmidt 1. c. S. 295.
S. 418, Anm. s. Karl Schmidt 1. c. 8. 296.
S. 426, no. 7. Vgl. Originelle Friedensstiftung zwischen Ehegatten.
Parole. Amtliche Zeitung des deutschen Kriegerbundes, Berlin (20. Februar
1879), Nr. 8.
S. 427, Z. 10 ff. Archivio v. Pitre etc. IV, 285 ff. — Z. 12 v. u.
^On voit eucore dans la maison de Ville de Padoue la pierre du bl&me
Lapis Vituperii, oü ceuz qui ^taient recus k la cession [des biens] di-
soient k haute voix en frappant par trois fois le cul contre cette pierre:
Je c^de mes biens. ^ Saint-Fois Essai Histor. etc. VIT, 172. — no. 9, zu Ende.
y^iid'saiioitoltaL ttvsg svQsd'evrsg kd'Qucfißev&rjaav TuxvXoSofMfd'BVTfg (wurden mit ab*
geschnittenem Penis wie im Triumphzuge durch die Stadt umhergefllhrt)
luyuftäveg 6fioi> xal uQXLSQelg, xcci o&xm nsQiaydfiBvoi otntif€9g hBlBvtijüaP,*^ Zmr
Zeit des Justinian L Glycas p. 501 ed. Bonn.
Rechtsalterthümer.
S. 430, Z. 8 V. u. Folk-Lore Record I, 168 sq. — Engl. Stadien
ed. Ktflbing 3, 8.
8. 431, Z. 18. Cleasby and Vigfusson, Icelandic Diction. v^ F61i. —
Z. 24. Hoppe, Engl.-deutsches Supplement-Lex. S. 466 s. v. Handhaband. —
S7. Karl Schmidt, Jus primae noctis S. 27.
«
ZUB VOLKSKUNDE. 351
S. 433. Franenprärogativ. Eine Frau, die sich geneigt zeigt einen zum
Tode Verurtheilten zu ehelichen, in dem Augenblicke, wo er das Schaffet
basteigt, erhält ihm das Leben. Siehe meinen Aufsatz in den Gott. Gel. Anz.
1866, S. 2018: .Buddha's Nonnen galten damals [im 4. Jahrh. v. Chr.] (in
den spttteren Jahrhunderten verschwinden sie in Ceylon wie in Siam) für so
heilig wie die Vestalinnen bei den Römern; der Verbrecher, der ihnen be-
gegnet, wird begnadigt (Mahavansi ed. Upham I, p. 99)^. Ritter, Asien 5, 237.
S. anch Ducange, s. v. Matrimonium (ed. Henschel IV, 325); Roxbarghe
Ballade ed. Hindley. London 1878. 1, 409 — 16. Die Monatsschrift f. d.
(}68ch. Westdeutschlands enthält auch Alex. Kaufmann, Über das Freibitten
Vemrtheilter durch Jungfrauen. — Z. 21. John Aubrey, Romains of Gentilism
and Judaism, ed. by James Britten. London 1880, p. 126.
S. 435, Z. 3 V. u. Zosim. 4, 36, p. 347 ed. Reitem. Preller, Griech.
MyihoL 1, 185, n. 1. Litt. Blatt 1882, S. 359. Herrmann, Ethnol. Mitth.
ans Ungarn 1, 56.
S« 436. Der aufgegessene Gott. Gaidoz, Les G&teaux Alphabotiques.
Paris 1886, p. 3, n. 1. La Flandre Lib^r. 1. Dec. 1883 hat einen Artikel,
La Th^ophagie, L* Anthropophagie et les Sacrifices Humains chez les Egyp-
tiene nach Maspero. Er beginnt: „M. Maspero vient de faire k la Soci^t^
asiatiqne de France une communication sur un des textes hieroglyph. de
conyerts dans les pyramides des royales de Saqqarab, recemment fouillöes
par Ini. Ce text apporte des lumi^res nouvelles sur les idees religieuses des
Egyptiens de Tancien empire, notamment en ce qui conceme la vie de TAme
an deUi du tombeau; etc. etc.
S. 439, Anm. füge hinzu: Dunker, Gesch. des Alterthuras 1, 359
(ftber Astarte).
S. 440 Anm., Z. 2. Stiefel sind etwas Männliches, s. Archivio etc.
ed. Pitr6 etc. 4, 44.
Allgemeine Literaturgeschichte.
S. 441« Cosquin, La Legende des Saint-Barlaam et Josaphat. Paris
1880 (Sonderdruck). — Braunholtz, Die erste Parabel des Barlaam und
Josaphat. Halle 1883. — Paulus Cassel, Mischle Sindbad, Secundus etc.
8. 846. H. Zotenberg, Notice sur Ic livre de Barlaam et Josaphat. Paris
1886. Wlislocki in Kochs Ztschr. f. vergl. Lit. 1, 462 ff. Kirpitschnikov,
sur le Bari, et Jos. in Hist. des dix Vizirs. Trad. par Rene Basset. Paris
1883, p. IL — Die Identität des Buddha und des Josaphat zeigte bereits
Diego de Conto, t 1616 (Dec. V, liv. VI, cap. H); s. Yule, Marco Polo.
2^ ed. U, 308 und Derselbe in Acad. no. 591 (1. Sept. 1883), p. 146,
col. 1.
S. 453, Z. 6 V. u. Tylor, Adress etc. 1879^ p. 7. Bergmann, Les Chanta
de Sol. Strasb. et Paris 1858. 2"^ ed.
S. 455, Z. 14. Braunholtz, Inauguraldissertation. Halle 1883.
S. 457, Z. 9 ff. Hierher gehört folgende Stelle eines Briefes an mich
von Schiefner. St. Petersburg 20. April (2. Mai) 1879: „Neulich entdeckte
ich ein auch in mongolischer Obersetzung vorhandenes tibetisches Werk:
„Lehre durch Beispiele^, dessen Grundlage einem der frühesten buddha-
glänbigen Tibeter, Po-to-ba, zugeschrieben wird. Da findet sich eine andere
J152 FELIX LIBBREOErr
KKNUung der Parabel [als bei Stanislas Jalien, Ayad. no. XXXII]. Ein Mann
hat einen an einem tiefen Abgrunde befindliehen Fels erklommen, nm dort
Honig oder süße Früchte zu genießen; er stützt seine Füße anf einen Orts-
häufen und erfaßt mit den Händen einen eben solchen. Während er so dem
Uenuß hingegeben ist, merkt er nicht, wie eine weiße und eine schwane
Maus das Gh'as der beiden Haufen fortschleppen; er verliert endlich beide
Halte und stürzt in den tiefen Abgrund. — So eben finde ich die frflher
für Alex. Wesselofsky angefertigte Übersetzung der Stelle, welche ich lieber
gleich hersetze u. s. w. p. 15ß.
8. 489 Z. 4 V. u. st. dir 1. ihr.
8. 494, Z. 9 V. u. Pedroso, Tradi^oes pop. Portug. Porto 1880, VIII,
no. 414. VasconcoIloB, Tradi^oes pop. de Portug. Porto 1882, §. 198.
8. 606. Zu 8. 251. Acad. no. 480, p. 87*\ — Zu S. 278, Z. II
•t. 1878 1. 1877. Über die Kammenija Baby oder Steinfirauen s. Archiv
f. Anthropol. 1878, S. 303 f. 312. — Zu S. 307. „Djudju (prononcez
Djoudjou) signifie [gleichfalls am Bonn 7] f^tiche, objet consacr^. II se
prend du reste dans diverses acceptions . . . on fait aussi djudju en ^tendant
une corde devant la maison pour ne pas laisser entrer la petilte veröle.*
1/Afrique Equatoriale. Gabonais, Pahonins — Gallois par le Marquis de Com-
pi^gne. Paris 1875, p. 74. — Les portes, chez les Indiens de Cumanii, ne
se fermoient qu'avcc un fil de coton et quiconque rompait ce fil, 6tait
puni de mort (Inerrera). Demeunier, L*Esprit des Usagos et des Ooutnmes
des differents Pcuples Londrcs et Paris 178<>. 3, 75. — Z. 11 v. n. Auch
aU Todtenopfer wurden von den heidnischen Russen kleine Kinder in FlfiBsen
orsäuft: ^^vceyLünovs tf nf-noirjKotes , htl rbv "lat^v vnofia^ia ßQeq>rj xeei ilext^vo-
!•«>: am-nvi^f^v" [im Jahre 972j. Leo Diaconus, Historiae IX, 6, p. 149
tMl. Bonn.
8. 507, Z. 9 V. u. Acad. no. 397, p. 427*^.
8. 508. Zu S. 380. Germ. 31, 350 ff. Salomone Marino, Storie popo-
lari in poesia siciliana. Bologna 1877 (Sonderdruck). Henry Callaway, the
roligious System of the Amazulu. Natal, Capetown, London 1869, p. 212 sqq.
— Z. 10 V. u. Hugo Gering, Islaenzk Aevent. Halle 1882. 2 Bde. 1, 284 ff.
(ierm. 80, 216 if. — 1. Z. Cleasby - Vigf. y'. Grafgangs maitr.
S. 509, Z. 9. Gröbers Ztschr. 6, 447 ff.
8. 512, Z. 9. Hylt('n-Cavall. Wärend og Wird 1, 354. — Zu 8. 422.
Pedroso, Discours p. 4.
S. 513, Z. 23. Steiiitragen. Ztschr. f. deutsche Culturgesch. N. F»
l, 371. „Un des snpplices qu'on infligeait antrefois aux femmes debancb^s,
»tait de leur faire porter d*une paroisse k I'autre deux pierres li^es par
une chaine. Voy. du Gange v". Lapis." Cheruel, Dict. bist etc. p. 978. —
1. Z. Cf. Acad. 27. Oct. 1879, p. 223.
S. 514. Zu S. 431. S. dagegen Andrew Lang, La Mythologie. Trad.
par Parmentier. Paris 1886, p. 222, n. 3. — Z. 8. Borough-English. Germ.
ly no. 990 u. 991.
ZUB VOLKSKUNDE.
368
Nachtrag xom Sachregister der Volkakunde.
mittwoch 612.
s. Slatababa.
a 891. 261.
»eil den Todten füge hinxu 403 ;
ndig begraben 284 ff. 880 f.
r£te 261.
afen todter Frauenzimmer 49.
nie gemißbrancht 138 f.
»8 221.
i 897 f. vgl. dnrchkrieeben.
86.
gen, strenge, erschrecken die
ter 463.
ari« 420.
bonomm 427.
ih 401.
1 figere 402.
mit Thieren 396.
Pesce 49.
I füge hinzn 438. 492.
aIb Eingang 872.
Mure Todte 428.
lerone 164.
MT olavi figendi 402.
ßVanen 124.
Slntstropfen 362.
fähren, -gehen s. durchkriechen.
Bögein -ziehen 372 f.
leben 386.
idang füge hinzu 367.
kende 211.
. Eher.
a 8. Wasser.
1 8. Hühnerfedem.
füge hinzu 356.
füge hinzu 316.
ifeld 116.
maus, füge hinzu 121.
;>fer, füge hinzu 254.
schlägt den Mann 384. 426.
u retten yom Tode 433.
D, todte, beschlafen 49.
ikleidung der Männer 410.
gebunden 275.
schmalz 440.
a 277.
IMAVIA. N««« Beihe XXni. (XXXY.) Jahrg.
Geburt s. Entbindung.
Gendarda 366.
Gesichtstäuschung, füge hinzu 116.
Gespenster s« Geister.
Gifts 329.
Ginevra degli Almieri 62.
gradi 273.
gundarÄa 366.
Hängen, füge hinzu 301.
Hand, füge hinzu 404.
-gehen auf den Händen 401.
Hände reiben , zusammenschlagen
227 n.
Hasenblut 440.
Häufelliedchen 180.
Haupt s. Kopf.
Haut, nachschleppende 364.
Heitsi Eibip 270.
Herakles 406.
Herbeizaubem (ein Mädchen u. s. w.)
205.
Hermotimos 206.
Hinterer, füge hinzu 427.
Hinterer als Maß 416,
Hiongnu 20.
Homöopathie 368.
incendiariae aves 109.
Isländisches 362.
Ishtar 439.
Japanesische Sage 72.
lebendig begraben 287.
Keuchhusten 861.
Kinder, undankbare 120 f.
Kindergebete 391 f.
Kinderlieder, füge hinzu 390 f.
Klebekraft 330.
Knabenzeugung 440, cf. 330, no. 161.
KoUyridianerinnen 436.
Kopf, füge hinzu 289 ff.
Kopf an Gebäuden 291.
Kopf, weissagender 290.
Kunstzeugung 240.
Kurgan 269.
Lebendig vergraben 284. 380.
Lubins 267.
Mädchenraub 877.
•
354
O. BRENNER, ZU QERII. 84, 869.
Mauer s« Wand.
MeneniüB Agrippa 120.
Menschenopfer, füge hinra 287 f.
Menschenopfer, freiwillige 298.
Micbelrieder Recept 440.
Mittagsgeister, füge hinzu 46. 47.
Mond 321.
Mordgeräth 321.
Mühlstein aufs Haupt, füge hinzu 333*
Münzen im Munde der Todt^n 93 f.
Muschel 401.
Nachtraben 358.
Namengebung 310.
n^a 276.
Neugeburt s. Wiedergeburt.
n*gombo 401.
Nilopfer 254.
Orestes 343.
Oyengua 35.
pantoufle 497.
Perigyne 400.
Pflug, ungarischer 128.
phalius, füge hinzu 438.
Phallus als Trophäe 95 f.
Piscis, Nicolaus 49.
Quoniam 136.
Robert est mort 257.
Rose im Licht 1. 330.
Rothkehlchen 264.
Rusalka st. Ruselka.
Sabala (Kuh) 71.
Schalttag s. bisseztus.
Scheintod 59 ff.
Schlangen geschleudert 75 (nicht 375).
Schuh, füge hinzu 372.
Schuß 330.
Schwalben 264.
Schwanenfrau 57. 243.
second-sight 355 (nicht 335).
Seele wäscht sich 350.
Sibilja (Kuh) 71.
ST. HUBERT.
Sieben Brüder 368.
Sinnis 400.
Sohn, siebenter 346 s. auch Vater.
sot 491.
Speichel als Vorzeichen 380, n. 161.
Syrien 79. 304. 830. 331. 887.
Stiefel 440.
Störche 264, marmorne 88.
stranger 380.
Strohlager 867. 492.
Stntensohn 22.
SvanhUd 297.
Sympathetische Cur 854.
Tauchersage 49.
Tod, füge hinzu 55 f.
Todte Frauenzimmer besehlafos 49.
Treue Liebe 44.
Umspannen 309.
Undank der Kinder 120.
Unnatürliche Laster 895.
Usener 407.
Verstorbene beklagt 407.
Vögel; fuge hinzu: Hoehseiten der-
selben 199.
Vulva s. eunnus.
Wasser; füge hinzu: s. auch Stnrm-
quellen.
Weiber u. s. w. s. Frauen.
Werfen des Schuhes 824 f. 499;
übers Dach 872.
Werwolf 321; vgl. VampTrismus.
Wiederholung u.s.w. 888 (nieht 889).
Wunden geheilt 353 f.
Wundermühlen 302.
Xenophon Ephesius 44.
Zahn verloren 819.
Zertreten 297.
Zeugung s. Knnstzeognng.
Zombi 372.
Zweimal schlagen, schießen s. Wieder-
holung.
FELIX LIEBRECHT.
k
L BEGRIFF UND GESCHICHTE DER GERMANISCHEN PHILOLOGIE. 355
BIBLIOGRAPHISCHE ÜBERSICHT
DBB
ERSCHEINUNGEN AUF DEM GEBIETE DER GERMANISCHEN
PHILOLOGIE IM JAHRE 1886.
UXTES MITWJEKUMO VON J. TE WINKEL IN OBONINQEN, K. F. SÖDERWALL IN LÜKD UND
L. MILN ER-BARRY IN LONDON.
BEARBEITET VOM
GUSTAV EHRISMANN.
I. Begriff und Geschichte der germanischen Philologie.
1. Boeckh, Aug., Encyklopädie und Methodologie der philologischen
WiBsenschaften , herausgeg. von Ernst Bratuschek. 2. Auflage besorgt
von Rnd. Rlnssmann. gr. 8. (X, 884 S.) Leipzig 1886, Teubner, 14 M.
2. Handbuch der classischen Alterthums -'Wissenschaft in systematischer
Darstellung mit besonderer Rücksicht auf Geschichte und Methodik der
einzelnen Disciplinen, herausgeg. yon J. Müller, gr. 8. Nördlingen, Beck.
Bd. I, 1886 (XX, 712 S.); Bd. U, 1885 (XX, 624 S.).
Bdl I enthält n. a.: Gruudlegoog und Eintheilung der Philologie, Geschichte
der Philologie, von Urlichs; Uermeneutik und Kritik, von Blase; Paläo-
graphie, Buchwetfen und Uaudschrifteukunde, von Blass.
3. Körting, Gust., Encyklopädie und Methodologie der romanischen Philo-
logie mit besonderer Berücksichtigung des Französischen und Italienischen.
3. TheiL Die Encyklopädie der romanischen Einzelphilologien, gr. 8. (XX,
838 8.) Heilbronn 1886, Henninger. 10 M. (vgl. Bibl. 1885, Nr. 4).
4. Gröber, Gnst., Grundriß der romanischen Philologie, nnter Mitwirkung
yon 25 Fachgenossen herausgeg. (in 6 Lief.), l. Lief. gr. 8. (280 S.)
Straßburg 1886, Trübner. 4 M.
5. Bahder, K. v., deutsche Philologie (Bibl. 1885, Nr. 1).
Vgl. Uerrigs Archiv 76, 2S0.
6. Pf äff, Fridrich, Romantik und germanische Philologie. Vortrag, gehalten
am 18. Februar 1886 in der Aula der Universität Freiburg. Sammlung
von Vorträgen von Frommel und Pfaff, XV. Bd., Heft 9. 8. (33 S.) Heidel-
berg 1886, Winter. 1,40 M.
Vgl. Wissenscbaftl. Beilage der Leipz. Ztg. 1886, Nr. 82; Allgem. Ztg. 1886,
Beil. Nr. 199.
7. Strackerjan, zur Feier deutscher Dichter (Bibl. 1885, Nr. 7).
Vgl. Uerrigs Archiv 76, 213.
8. Vilmar, A. F. C, Lebensbilder deutscher Dichter und Germanisten
nebst litterargeschichtlicher Übersicht. 2. verm. u. erweiterte Aufl., hrsg.
von Max Koch. 8. (XVI, 232 S.) Marburg 1886, Elwert.
Enthält 8. 1—37 *Litteratnrgesohiohtliche ÜberHicht'; dann von Germanisten:
Bodmer, Uhland, Simrock, 8chmeller, die Brüder Grimm. — Vgl. Lit. Blatt
1886, Sp. 394 f, (Ebrismann); Blätter f. d. bayer. Gymnasialschulwesen 1886,
229 f. (Zettel).
356 BIBUOGRAPHIE VON 1886.
9. Curtias, Georg, Kleine Schriften, heransgeg. von £. Windisch. 2 Theile.
8. (XXX, 173 n. VH, 270 S.) Leipzig 1886, Hirzel.
Theil I: Ausgewählte Reden and Vorträge von O. C, mit einem Vorwort von
Ernst Cartias. Enthält: Oher die Pietät ; Frans Bopp; Jacob Orimm; W. y. Hnm-
boldt; Karl Lachmann; über den König; über den Bemf der Universitäten;
über die Bedentang des Stadiums der class. Lit; über die Geschichte nnd
Anfgabe der Philologie ; Philologie nnd Sprachwissenschaft; Sprache, Sprachen
und Völker.
Theil II. Ausgewählte Abhandlungen wissenschaftlichen Inhalts. Darin n. a.:
Über die Spaltung des A-Lautes im Griech. und Latein, mit Verglelchnng der
übrigen europXischen Glieder des indogerman. Sprachstammes; Bemerkungen
über die Tragweite der Laatgesetse, insbesondere im Griech. a. Latein.; über
die localistiscbe Casustheorie mit besonderer Rücksicht auf das Griech. u. Liitein.
10. Baomeister. — Bacmeister, Ad., Abhandlungen und Gedichte. Mit
einer Biographie Bacmeisters herausgeg. von J. Hartmann, J. Klaiber
nnd Bud. Schmid. 8« (XXXVI, 160 S. mit Lichtdmckbild.) Stattgart, Kohl-
hammer. 2,80 M.
11. Bechstein. — Vom Marchen-Bechstein.
Daheim 22. Jahrg., Nr. 26.
Benecke s. Nr. 31.
Bodmer a. Nr. 8.
Bopp 8. Nr. 9.
12. PergnsBon, Dr. James, Nekrolog.
AUgem. Ztg. 1886. Beilage 20.
13. Fronias, F. F., Nekrolog.
Korrespondensblatt des Vereins für siebenbürg. Landeskunde IX, 86.
14. Gabelents, Hans Conon ▼. d. G. als Sprachforscher, von v. d. Gabelents.
Berichte über die Verhandlungen der kön. Ges. der Wissenschaften su Leipsig
1886, 217-241.
OervinuB b. Nr. 15.
15. Orimm. — Briefwechsel zwischen Jacob nnd Wilhelm Grimm, Dahlma&n
und Gervinns. Herausgeg. von Eduard Ippel. 2. (Schluß-) Band. gr. 8.
(592 S.) Berlin 1886, Dümmler. 10 M. (s. Bibl. 1885, Nr. 18).
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, Sp. 684 f.; Bi&tter f. literar. Unterh. 1886, 616 f.;
Wissenschaftliche Beilage der Leipz. Ztg. 1886, 66.
16. Fischer, Hermann, Dahlmann und die Brüder Grimm.
Zs. f. allgem. Gesch. III, 701—712.
17. Briefwechsel der Gebr. Grimm mit nordischen Gelehrten (Bibl. 1885,
Nr. 19).
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 313-316 (KOlbing).
18. Briefwechsel zwischen J. Grimm und Halbertsma (Bibl. 1885, Nr, 20).
Vgl. D. Lit. Ztg. 18H6, 8p. 813 f. (Franck).
19. Briefe von Jacob und Wilhelm Grimm an Karl Müllenhoff, von Stein-
meyer.
Ans. f. d. Alterthum 11, 235—246.
20. Noch ein Schreiben J. Grimms an F. H. v. d. Hagen (von Stein-
meyer).
Ans. f. d. Alterthum 12, 261—253.
21. Arnold Buges Briefwechsel und Tagebuch aus den Jahren 1825 — 1880.
Herausgeg. von 0. Nerrlich. 2 Bde. 8. Berlin 1886.
Enthält auch ein paar Briefe an die Brüder Grinmi, einen Brief von M. Haupt.
22. Koch, Max, neue Grimmbriefe.
Grenzboten 1886, Nr. 14.
I. BEGRIFF UND GESCHICHTE DER GERMANISCHEN PHILOLOGIE. 857
28. Stengel, Beziehungen der Brüder Grimm zu Hessen (Bibl. 1885, Nr. 26).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 1324 f.; D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1828 f. (~r— );
Lit Blatt 1886, Sp. 893 (Behaghel); Reyae crit. SO, Nr. 87; Modem Language
Notes 1886, 3 (Goebel) ; Greusboten 1886, Nr. 14 (M. Koch).
94. 8 eh er er, Wilhelm, die Brüder Grimm.
D. Rundschau 1886, Juli.
25. Toischer, W., die Brüder Grimm. Zum lOOjfthrigen Gedächtnißtage
der Geburt Wilhelm Grimms, gr. 8. (19 S.) Prag 1886, deutscher Verein.
0|20 M. Sammlung gemeinnütziger Vorträge, Nr. 1 1 0.
26« Soheffler, Wilh., zur Erinnerung an die Gebrüder Grimm.
Universum II, Heft 11 (März 1886).
87. LOschhorn, Hans, zum Andenken an Wilhelm Grimm.
Herrigs Archiv 76, 1—16.
88. Wehl, Feodor, der Ruhm im Sterben, gr. 8. (VI, 416 S.) Hamburg
1886, Bichter. 5 M.
Darin: Jacob Grimm, S. 187—192.
89« Zur Erinnerungsfeier von Wilhelm Grimms Geburt.
Deutsche Wochenschrift 1886, Nr. 8; Gartenlaube 1886, Nr. 8; Daheim 1886,
Nr. 21; Illustrierte Ztg. 1886, Nr. 2226; Phillips* Sonntagsblatt 1886, Nr. 8.
s. Nr. 8, 9, 31.
80. Ornter. — Bolte, Johannes, Briefe einer deutschen Professorstochter
1618.
Alemannia 14, 278—275. — Sind an Janus Gruter gerichtet.
▼. cL Hagen s. Nr. 20.
31. Hahn. — Jeitteles, Ad., aus dem brieflichen Nachlasse von Karl
Angust Hahn.
Germania 31, 367—376. — Briefe von Benecke, J. und W. Grimm, Haupt,
W. Wackemagel.
H^lberstma s. Nr. 18.
32. Haltrioh, Joseph, Nekrolog.
Korrespondenzblatt des Vereins für siebenbürg. Landeskunde IX, 71 f.
Haupt, Moritz, s. Nr. 21, 31.
38. Hoefer, Albert. — Reifferscheid, Alex., ein Brief Friedrich Rückerts
an Albert Hoefer.
Archiv für Literaturgeschichte 1886, 217 f.
84. Humboldt. — Bruchmann, K., W. v. Humboldt. Sammlung wissen-
schaftlicher Vorträge, herausgeg. von Virchow und Holtzendorff. 8. (36 S.)
Hamburg 1886, Richter.
8. Nr. 9.
86« Jonekbioet, W. J. A., Levensbericht door H. £. Moltzer.
Jaarboek van de Kon. Akad. van Wetenschappen, Amsterdam 1886.
86. Lachmann. — Ein Brief Lachmanns.
Zs. f. d. Philologie 18, 380 f.
s. Nr. 9.
87. Lemoke, Ludwig, von W. Mangold. '
Englische Studien IX, 496—505.
88. — von Breymann.
Herrigs Archiv 74, 109—114.
89. XagnUBBon, Arni. — Bjarnason, Th., Kafli ur jardabök Ama Magnus-
sonar og dgrip af aafi hans.
Tfmarit hins fslenska bökmentaf^lags 1886, 193—285.
40. Xernla, Paulus, von Hof mann.
Bijdragen en mededeelingen van het Histor. Genootschap te UtreoKt.^ ^ 4.^^V
358 BIBUOGRAPHIE VON 1886.
41. Xeridorf, Theodor, yon Mntzenbecher.
Allgem. D. Biographie 21, 486.
42. Mensel, Joh. Georg, von Steinmeyen
Allgem. D. Biographie 21, 640 ff.
Müllenhoff s. Nr. 19.
43. Palm, Hermann, von £. Reimann.
Zb. d. Vereins f. Geschichte u. Alterthum Schlesiens XX, S. 364 — 369.
44. Seherer, Wilhelm, Nekrologe: in Techmers Zs. III, 217—224 (Martin);
Zs. f. d. Österreich. Gymnasien 37, 803 — 818 (Rede, gehalten von Pro-
fessor Heinzel bei der Gedächtnißfeier für Wilhelm Scherer am SO. October
1886 im kleinen Festsaale der Universität Wien); Zs. f. allgemeine Ge-
schichte III, 862—867, von J. M.Werner; D. Rundschau 1886, Bd. 48,
S. 460—462 (Rodenberg), ebda. Bd. 49, S. 132—146, von Wilhelm
Dilthey; Mittheilungen, Organ des Vereins deutscher Lehrer in England I,
Nr. 3; Daheim, Jahrg. 23, Nr. 49; Illustrierte Ztg. Nr. 2261.
46. Schmeller. — Über Schrift und Schriftunterricht, geschrieben 1808 von
J. A. Schmeller.
Techmers Zu. III, S. 127 — 144. — Abdruck dieser Erstllngischrift Schmellen
durch Techmer.
46. Nicki as, Schmellers Leben (Bibl. 1886, Nr. 88).
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, Sp. 1866 f.; Lit. Blatt 1886, Sp. 481 f. (Behaghel);
Anz. f. d. Alterthum 12. 247—249 (St.); Herrigs Archiv 77, S. 414.
47. Rockinger, Ludwig, an der Wiege der baierischen Mundart-Grammatik
und des baierischen Wörterbuches.
= Oberbayerisches Archiv für vaterlfindische Geschichte, Bd. 48. — Ist eiu
Beitrag zur Scbmeller-Biographie.
48. Mayr, Jos., die 100jährige Geburtsfeier des Sprachforschers Joh. Andreas
Schmeller in Tirschenreuth am 15. und 16. August 1886.
Verbandlungen des hiator. Vereins von Oberpfalz und Kegexisburg, BcL 40.
49. Andreas Schmeller.
HUtor.-polit. Blätter Bd. 98, S. 611—621.
8. Nr. 8.
Simrock s. Nr. 8.
50. Uhland. — Holland, Wilhelm ^ zu Ludwig Uhlands Gedächtniß. Mit-
theilungen aus seiner akademischen Lehrthätigkeit. gr. 8. (102 S.) Leipzig
188G, Ilirzel. 1,80 M.
61. Dederich, Hermann, Ludwig Uhland als Dichter und Patriot. Nebst
einem Anhang*. Quellennachweise zu den episch-lyrischen Dichtungen und
litterar- bis tor. Beilagen und Bemerkungen, gr. 8. (163 S.) Gotha 1886,
Perthes. 2 M. Biographien zu der Sammlung classischer deutscher Dich-
tungen, Bd. 2.
52. Mayr, Ambros, der schwäbische Dichterbund. L. Uhland, Just. Kerner,
G. Schwab, Karl Mayer, Ed. Möricke, G. Pfizer. Studien. 8. (XI, 224 S.)
Innsbruck 1886, Wagner. 2,80 M.
63. Bechstein, Reinhold, aus Ludwig Uhlands akademischer Lehrthätigkeit.
Wisseuscbaftliche Beilage der Leipz. Ztg. 1886, Nr. 99.
8. Nr. 8.
64. Vilmar, A. P. C, von Joh. Haussleiter.
Keal-Encyklopädie für protestantiscbe Theologie XVI, 477—498.
66. Wackernagel, Philipp, von Ludwig Schulze.
Real-Encyklopädie für protestantische Theologie XVI, 688—601.
II. HANDSCHRIFTENKUNDE UND BIBLIOGRAPHIE. 359
56. Waokernai^el, Wilhelm, Jagendjahre (Bibl. 1885, Nr. 101).
Vgl. Theolog. Lit. Blatt 1886, Nr. 12.
s. Nr. 81.
Weigand s. Nr. 61.
57. Wimmer. — Gering, Hugo, L. F. A. Wimmer, der nordische Sprach-
forscher.
Rheinische Blätter für Erziehung nud Unterricht 60, Heft 8.
58. WoTsaae. — Müller, Sophns, Mindetale over J. J. A. Worsaae, med
saerligt hensjn til bans betydning for Nordens archaeologi, holdt d. 7. No-
vember 1885.
Aarbager for nordisk Oldkyndighed 1886, II. R. I, 1, 8. 1—48.
59. Müller^ Sophus, disconrs comm^moratif sur J. J. A. Worsaae.
M^moires de la Hoci^tä des Antiquaires da Nord, 1S86.
60. Wybrands, A. W., Levensbericht door J. G. R. Aequo 7.
Jaarboek van de Kon. Akad. van Wetenschappen 1886, 95 — 126.
61. Bericht über die Verhandlungen der deutsch -romanischen Section auf
der 88. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner zu Gießen,
30. September bis 3. October 1885.
Germania 31, 238—245; Zh. f. d. Philologie 18, 370—380 (Strack); Zu. f. d.
GjmDasialwesen 1886, S. 164—190. — Vorträge von Wenker über sein Sprach-
atlasuntemehmen ; Kluge über die Principien in der Entwicklung der Wort-
bildnngselemente ; Mittheilungen Stengels aas dem Briefwechsel Weigands;
Gntachten der Bibelcommission.
n. Handschriftenknnde und Biblio^aphie.
62. Blau, A., Verzeichniß der Handschriftenkataloge der deutschen Biblio-
theken.
Centralblatt für Bibliothekswesen 1886, 1—36 n. 49—108.
63. Oesterley, Hermann, Wegweiser durch die Literatur der Urkunden-
Sammlungen. 2. Theil. gr. 8. (VI, 423 S.) Berlin 1886, G. Reimer. 9 M.
(s. Bibl. 1885, Nr. 107.)
Vgl. Lit Centralbl. 1886, Sp. 6 f. und 1847 f. (P. H.); Gott. Gel. Anz. 1886,
890—896 (Steindorff); Centralbl. f. Bibliothekswesen III, 279—288 (Perlbach);
Arohivalische Zs. 11, 8. 311; Rivista critica della Lett iUl. III, H. t.
64. Ilgen, Rheinisches Archiv (Bibl. 1885, Nr. 108).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 93 f. (Goecke).
65. Heinemann, Otto v., die Handschriften der herzog!« Bibliothek zu
Wolfenbüttel beschrieben. 1. Abth. Die Helmstedter Handschriften. II.
Lex. 8. (340 S.) Wolfenbüttel 1886, Zwissler. 15 M. (s. Bibl. 1884, Nr. 88).
Vgl Germania 31, 123—125 (Bartsch); Centralbl. f. Bibliothekswesen 4, 88.
66. Schnorr v. Carolsfeld, Dresdener Handschriftenkatalog (Bibl. 1884,
Nr. 84*).
Vgl. Germania 31, 2.S3— 238 (Bartsch stellt hier die deutschen Hss. der Dres-
dener Bibliothek susaramen und gibt literarische Nachweise dazu); Centralbl.
f. Bibliothekswesen 3, 237—240.
67. Lier, H.A., die Handschriften der kön. öffentl. Bibliothek zu Dresden.
Wissenschaftliche Beilage der Leipz. Ztg. 1886, Nr. 29 u. 30.
68. Reiff erscheid, Alex., Beschreibung der Handschriftensammlung des
Freiherm August yon Arnswaldt in Hannover. HI. Hss. in 4®.
Niederd. Jahrbuch XI, S. 99—110 (s. Bibl. 1886, Nr. 109, 1884, Nr. 85). —
Enthält lauter ([[eistliche Schriften, u. a.: Der Seelen Trost (S. 101); geiitliche
Lieder (geistl. Wächterlied; Peter v. Arbergs große Tageweise u. a. 8. 108 f.);
Ausgang der Kinder Israels und Erklärung der sehn Gebote (106); spiegel der
jonfferen (= der Maechden Spieghel, 8. 108).
860 BIBUOQRAPHIE VON 1886.
69. Roth, F. W. £•, die Handschriften der ehemaligen Benedietiner- und
Cistercienserklöster Nassaus in der kön. Bibliothek an Wiesbaden.
Stadien and Mittheilangen aas dem Benedietiner- and Cistercienser- Orden Vil,
Heft 2 a. 3.
70. Roth, F. W. £. , Geschichte und Beschreibung der königl. Landes-
bibliothek in Wiesbaden. Nebst einer Geschichte der Klosterbibliotheken
Nassaus. 8. (31 S.) Frankfurt a. M. 1886, Reits und Köhler. 1,20 M.
Vgl. Korrespondenzbutt des Gesammtrereins der dentscben Gesohichts- und
Alterthamsyereine 1886, 8. 35.
71. Lohmeyer, Eduard, aus der farstlich Starhembergischen Schloß bibliothek
zu Efferding.
Germania 81, 216 — 232. — Enth< u. a.: Anonjmos Neveleti mit ahd. Glossen;
Riedeg^ger Hs. des Willehalm; Neidhart, Iwein, Amis, Dietrichs Flucht, Raben-
Schlacht; Fartonopier; Prosaanssag aas Konrads Trojanerkriea^ ; prosaischer
Trojaner krieg; Hartliebs Alexander; Mandeville (Diemeringen); Melusine (Ringol-
tingen); Christherre-Chronik; Prosaauflösang derselben; Viterbuch (Prosa);
Bücher Moses and Psalmen; Legfende von Maria und Jesu Leben (Prosa);
24 goldene Harfen; Buch Belial; Waidm&nnisehes Buch in Versen (16. Jhdt);
Predigten ('Jacobinas de Tempe').
72. Keysser, A., die Stadtbibliothek in Köln. Ihre Organisation und Verwal-
tung. Beiträge zu ihrer Geschichte, gr. 8. (VIU, 109 S.) Köln 1886, Du Mont-
Schauberg. 4 M. Veröffentlichungen der Stadtbibliothek in Köln, H. 1.
73. Köhler, J. , die Handschriften und Incunabeldrucke der Rastatter
Gymnasialbibliothek. (24 S.) Progr. des Gymnasiums zu Rastatt , 1886.
74. Kade, Proben aus dem Freiberger Handschriften-Katalog. Progr. Nr. 495,
Freiberg 1886.
75. Zell er, Felix, die Incunabeldrucke der fürstlich Fürstenberg'schen
Bibliothek zu Pürglitz. Stuttgart 1885.
Sonderabdruck von Bibl. 1885, Nr. 112. — Vgl. Mittheilangen des Vereins f&r
die Geschichte der Deutschen in Böhmen 85, Beilage S. 17 (Lohr).
76. Gisi, M., Verzeichniß der Incunabeln der Cantonsbibliothek Solothnm.
1. Hälfte. ^-G. 8. (VI, 72 S.) Progr. der Cantonsschule in Solothurn,
Ostern 1886.
77. Gross, Julius, seltene Druckwerke in der Bibliothek des evangel. Gym-
nasiums A. B. in Kronstadt.
Korrespoudenzblatt des Vereins für siebenbörg. Landeskunde IX, 8. 1 — 6. —
'Geistliche Lieder durch H. Andream Moldner gemacht', 1543; *Tro8tbttchlein
u. 8. w. durch Ca^parem Helth\ 1551.
78. Katalog der sogenannten Dominikaner-Bibliothek zu Warburg. I.Hälfte
[umfassend die Folio- und Quartbände]. (32 S.) Progr. des Gymn. in War-
burg 1886.
79. Ilgen, Paul, Katalog der Kirchenbibliothek zu Sorau. 2. Theil. 4. (20 S.)
Progr. des Gymn. zu Sorau, Ostern 188 6 (s. Bibl. 1885, Nr. 111).
80. List, W., Mittheilungen über die Kirchenbibliothek zu Beerfelden.
CentralbUtt ftir Bibliothekswesen III, 217-221.
81. Hoff mann, L., die Bibliothek der Sz. Egidiuskirche zu Bartfeld.
Ungarische Revue 6, H. 7.
82. Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der ger-
manischen Philologie, herausgeg. von der Gesellschaft für deutsche Philo-
logie in Berlin. VII. Jahrg. 1885. 8. (352 S.) Leipzig 1886, Reissner. lO M.
Vgl. Lit. Centralbl. 188H, Sp. 1435} American Journal of Philol. IV, 8 (J. M.
Oamett).
11. HAND8GHRIFTENKUNDE UND BIBLIOGKAPHIE. 361
88. Bibliographie der Zs. für romanische Philologie, herausgeg. von
G. Gröber: Bibliographie 1881, von Willy List
Zs. für roman. Philologie VI, Heft 6 (= Supplementheft VI).
84. Ebering, Emil, bibliographischer Anzeiger für romanische Sprachen
und Literaturen. 8. Bd. H. 1 , 2. 8. (S. 1—80.) Leipzig 1885; Twiet-
mejer. 3 M.
84\ Jahresbericht über die Fortschritte der classischen Alterthumswissen-
Schaft, begründet von C. Bnrsian, herausgeg. von Iwan Müller. 1 2. Jahrg.
1884, 88.— 41. Bd. Berlin 1885, Calvary. 86 M. — Snppl. Schlnßheft,
1886. Ebenda. 6 M.
85. Jahresberichte der Geschichtswissenschaft, im Auftrage der Histor.
Ges. zu Berlin, herausgeg. von J. Hermann, J. Jastrow und Edm. Meyer.
5. Jahrg. 1882. 8. [L (Alterth.) 244 S., H. (Mittelalter) 457 S., IH. (N.
Zeit) 850 8.] Berlin 1886, Mittler u. Sohn. 22 M.
86. Bibliographie.
Westdeatflohe ZeiUchrift für Geschichte und Kunst V, 72—126 (I. Zeitochriften
Ton Elsaß-Lothringeo, Baden, Mittelrliein, Rheinprovins, Westphalen, Schweizer
Anschluß, Luxemburg-belgischer Anschluß, holländischer Anschluß. II. Bücher-
schau: Torrömische und rOmiscbe Zeit, Mittelalter, Localhistorisches , Reehts-
und Wirthscbaftsgeschiobte , Kunstgeschichte, Kultur- und Literaturgeschichte.)
87. Württembergische Geschichts-Literatur vom Jahre 1885.
Württembergische Vierteljahrsbefte 1886, H. 4.
88. Badische Geschichtsliteratur, von F. Lamey.
Zs. f. Geschichte des Oberrheins N. F. 11, 248—272.
89. Markwald, E. , und C. Mündel, Elsaß-Lothringische Bibliographie.
Jahrbuch f. Gesch., Sprache und Litteratnr Elsaß-Lothringens 1886, 214 — 260.
90. Pfälzische Bibliographie. Verzeichniß der PfUlzer Broschüren aus der
Sammlung des Herrn Albert Mays in Heidelberg, zur 500jährigen Jubel-
feier der Ruperto-Carola herausgeg. von der Universitätsbibliothek in
Heidelberg, gr. 8. (VII, 151 S.) Heidelberg 1886, Winter. 4 M.
91. Übersicht über neuerdings erschienene Schriften und Aufsätze zur
säehsisch-thürin gischen Geschichte.
N. Archiv f. sXchs. Gesch. VII, 171-174 u. 886—839.
92. Werth, 0«, und E. Anemüller, bibliotheca lippiaoa. Übersicht Über
die landeskundliche und geschichtliche Literatur des Fürstenthums Lippe-
Detmold. 8. (88 S.) Progr. dos Realgymn. in Detmold.
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, Sp. 1274 f. (K-flF.).
98. John, Alois, aus dem geistigen Leben des Egerlandes. Ein Überblick
über die neueste Literatur desselben. Separatabdruck aus der Egerländer
Zeitung. Eger 1887, Selbstverlag.
Vgl. Mittbeilungen d. Ver. f. d. Qescb. d. Deutschen in Böhmen XXV, Beilage
8. 66.
94. Schlossar, Ant., Bibliotheca historico-geographica stiriaca. Die Literatur
der Steiermark in historischer, geographischer und ethnographischer Be-
siehung. Ein Beitrsg zur Österreichischen Bibliographie. (XII, 171 S.) Graz,
Goll. 6 M.
Vgl. Centralblatt für Bibliothekswesen III, 236 f. (Kossinna).
95. Palchau, lievländische Geschichtsliteratnr (Bibl. 1885, Nr. 125).
VgL Lit. Centralbl. 1886, Sp. 184 f. (K. L.).
362 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
96. Theologischer Jahresbericht, heransgeg. Ton R. A. Lipsins. V. Bd.,
enthaltend die Literatur des Jahres 1885. gr. 8. (X, 666 S.) Leipzig 1886,
Reichardt. 10 M.
Ffir die Bibliog^raphie der Germania sind darin besonders von Interesse : Kirchen-
geschichte vom Nicännm bis snr Reformation, 8. 163^191, von P. Böhrin^er,
wegen der deutschen kirchlichen Schriftsteller, aneh Wiclef; Kirchengesohichte
seit der Reformation, S. 192 — 275, von Fr. Nipnold, wegen der Reformatoren
(Lnther S. 192—196, 199-203, aach S. 23 ff., 63 ff. n. ö.; Melanchthoa
S. 196 f.; ZwiDgli S. 197 f.. 212—214; Rugcnlisgen S. 203—208, n. s. w.).
97. Niederländisch. — Catalogue des manuscrits nderlandais de la biblio-
theqne nationale, par M. G^d^on Huet. 8. (74 S.) Lille 1886, Danel.
98. C atalog US der Bibliothek van de Maatschappij van Letterkande te
Leiden I, 3. II, 1. 4. Leiden 1885/6, Brill.
99. Ni essen, L., die Bibliothek des Barbaraklosters in Delft.
Germania 31, 334—343.
100. Kleyn, H. G., de Catalogas der boekeu van de abdij te Egmond.
Archief voor Nederl. Kerki^eschiedenis II, 127 — 170.
101. Mnller, S., Catalogus van het Archief van het Kapittel van St. Pieter.
(XV, 144 S.) 's Grav. 1886, 1 ß.
102. Sepp, C., Bibliotheek van Nederl. Kerkgeschiedschrijvers. Opgave van
hetgeen Nederlanders over de geschiedenis der Christelijke kerk geschreven
hebben. 8. (XIV, 508 S.) Leiden 1886, Brill. 5,25 fl.
V|^l. De Nederl. Spectat^r 1886, 312-314 (W. F. C. Knüttel).
103. Dirks, F. S., Histoire littcraire et bibliographie des Fr^res Mineurs
de rObscrvance de St. Fran9ois en Belgique et dans les Pajs-Bas. 8.
(XXIV, 456 S.) Anvers 1886, van Os de Wolf. 3,80 fl.
104. Englisch. — Lans, Friedrich, Übersicht der in den Jahren 1883 ond
1884 auf dem Gebiete der englischen Philologie erschienenen Bücher und
Aufsätze.
Anglia IX (84 S.).
105. Hordisch. — Lind, E. H., Bibliografi fdr Sr 1883.
Arkiv f. nord. Filol. III, 267-279.
106. Lind, E. IL, Bibliografi för ar 1884.
Ebenda S. 845—365.
107. Lind, E. H., svensk literaturhistorisk bibliografi.
Samlaren 1886.
108. Lenk, H., bibliographisches Verzeichniß wichtiger neuer Erscheinungen
auf dem Gebiete des Altnordischen im Jahre 1885.
Ceutralorgan ffir die Interessen de» Realschulwesens 1886, 347 — 349.
109. Catalogue of the books printed in Iceland 1578 — 1880, in the
library of the British Museum. 4. (41 S.) London 1885.
110. Fiske,W.. Icelandic Books of the X VI"* Century. 8. Florence, printed
at the Le Monnier Press.
111. Bibliotheca Danica. Systematisk Fortegnelse over den danske Lite-
ratur fra 1482 — 1830, efter Samlingerne i det störe kongelige Bibliothek
i Kjabenhavn. Udg. vcd Chr. V. Brunn. H. 5, 6. (B. 2, h. 2, 3) Kopen-
hagen 1884/86. 4. (LXI— LXXXXVIII + 389—704 och XX 4" 706—
1086). k 2 Kr. (Aus: Bibliografi von Lind, Arkiv f. nord. filol. V, 172.)
m. SPRACHWISSENSCHAFT UND SPKACHVEKGLEICHUNG. 363
m. Sprachwissenschaft und Sprachvergleichnng.
11 S. Tee hm er, F., Bibliographie 1884.
Teehmert Zs. II, 277—390. — Diese aiugeieichnete Bibltogrnphie gibt ingleich
inhaltreiche Besprecbuo^en , auf die jedoch hier onter den einzelnen Nammern
nicht yerwiesen werden kann.
118. M aller, Friedrich, Grundriß der Sprachwissenschaft. 3. Bd. Die
Sprachen der lockenhaarigen Rassen. 2. Abth. 2. Hälfte. Die Sprachen
der mittelläadischen Rasse, gr. 8. (VII und S. 481 — 679.) Wien 1887,
Holder. 5 M. (s. Bibl. 1885, Nr. 128).
Vgl D. Lit. Ztg. 1686, 8p. 627, nnd 1886, Sp. 1228 f. (W. Tomaschek); Herrigs
Archiv 76, 219 (Buchholts).
114. Pott, A. F., Einleitung in die allgemeine Sprachwissenschaft. Zur
Litteratnr der Sprachenkunde im Besondern. (Fortsetzung von Bibl. 1885,
Nr. 180).
Teehmers Zs, II, Heft 2.
115. Humboldt ed. Steinthal (Bibl. 1885, Nr. 181).
Vgl. Wochenschrift fUr elass. Philologie 1886, 8p. 1026 f. (Holtbausen) ; hiitor.
Zs., 66 386.
116. Noir^, Logos (Bibl. 1885, Nr. 132).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 699 f. (GlogauV
117. Paul, Hermann, Principien der Sprachgeschichte. 2. Aufl. gr. 8. (XI,
868 8.) Halle 1886, Niemeyer. 9 M.
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 441—443 (Behaghel); Modern Language Notes II,
447-466 (O. Karsten).
118. Byrne, General Principles (Bibl. 1885, Nr. 140).
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, Sp. 820—322 (v. d. Gabelenti); D. Lit. Ztg, 1886,
Sp. 666—667 (Bessenberger); Reyne crit 1886, 8. 241—246 (V. Henry).
119. Sayce, A. H., the principles of comparative philology. 3. ed. revised
and enlarged. 12. (XLVIII, 422 S.) London 1885, Trübner. 10 s. 6 d.
119*. Krnszewski, N. , Principien der Sprachentwickelung, Fortsetzung
(s. BibL 1884, Nr. 112).
Teehmers Zs. II, 268—268 (IL) nnd III, 146-187 (III.).
120. Wegener, Grundfragen des Sprachlebens (Bibl. 1885, Nr. 135).
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 266-267 (Misteli); Berliner pbilol. Wochenschrift
1886, Sp. 181 ff. (Ziemer) und 386 f.; Gymnasium 1886, 119 f. (Ziemer); Blätter
flir höheres Schulwesen 1886, 83 ff. (Sanders).
121. Darmeste ter, A., the life of Words as the Symbols of Ideas. 8.
(178 S.) London, Kegan Paul. 4 s. 6 d.
121*. Techmer, F., Sprachentwickelung, Spracherlernung , Sprachbildnng.
Teehmers Zs. 2, 141 — 192.
199. Merlo, P., gli studi delle lingue.
Rivista di filosofia scientitica IV, 2. 3 und separat.
128. Abel, sprachwissenschaftliche Abhandlungen (Bibl. 1885, Nr. 143).
Vgl. Berliner philo!. Wochenschrift 1886, Sp. 1126 ff. (Lincke); Gegenwart 29,
Nr. 4 u. 6 (Sanders); Kosmos 1885, 71 — 79 (Lindner).
184. Abel, Elarl, Slavic and Latin. I Ichester Lectures on comparative lexioo-
graphy delivered at the Taylor Institution. (VI, 123 S.) Oxford u. London,
1888.
Vgl. Teehmers Zs. I, 423 f; Zs. f. Völkerpsychologie nnd Sprachwissenschaft
XV, S. 176-196 (Misteli); dazu Abel, Erwiderung, S. 197—199.
364 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
125. Abel, K. , Groß- nnd Kleinrussisch , aus Ilchester -VorleBungen über
vergleichende Lexicographie, gehalten an der Univereität Oxford« Ül^ersetit
von R. Dielitz. 8. (VI, 140 S.) Leipzig 1886, Friedrich. 6 M.
126. Abel, Karl, Einleitang in ein egyptiecb- semitisch -indoenropftiBches
Warselwörterbnch. 2. Heft, 2. Hälfte; 4. Heft, 2. Hälfte (Schluß), gr. 8.
X u. S. 169—393 und Index S. 1—48.) Leipzig 1886, Friedrich, k Hälfte
10 M. (s. Bibl. 1885, Nr. 146).
Vgl. Berliner philol. Wochenschrift 1886, 1126 (Lincke).
127. Abel, Gegensinn.
Verhandlangen der Berliner Gesellschaft f&r Anthropologie 1886, 600 — 607.
128. Pott, F., allgemeine Sprachwissenschaft und Karl Abels egyptische
Sprachstudien, gr. 8. (VIII, 106 8.) Leipzig 1886, Friedrich. 3 M. Einsei-
beiträge zur allgemeinen und vergleichenden Sprachwissenschaft 1. Heft.
129. Whitney, W. D., on roots.
Proceedings of the Americ. philol. Assoc. Jnlj 1886.
130. Mikch, J., l'id^e et la racine.
Kcvae de lingaistiqae XIX, 189—206 n. 213—231.
131. Kluge, F., über die Principien in der Entwicklung der Wortbildungs-
elemente.
s. Gießener Philologenversammlnng Nr. 61.
132. Wundt, Wilh., das Sittliche in der Sprache.
D. Rnndschaa 1886, Bd. 47, 8. 70—92.
133. Gerber, Sprache und Erkennen (Bibl. 1885, Nr. 188).
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 264 f.; Berl. philo!. Wochenschrift 1886, Sp. 1097 ff.
(Brachmann); Wochenschrift fttr dass. Philologie 1886, 8p. 481—488 (Ziemer);
Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886, 650 (Jerusalem); Philos. Monatshefte 28, 179
bis 199 (A. Jung).
134. Gerber, Sprache als Kunst (Bibl. 1885, Nr. 139).
Vgl. Berliner philol. Wochenschrift 1886, Sp. 1282 ff. (Vogrins); Wochenschrift
f. class. Philologie 1886, Sp. 481—488 (Ziemer); Zs. f. d. österr. Gymnasien
1886, 432—434 (Jerusalem); Pädagogium 1887, 8. 550; Centralorgan ftlr die
Interessen des Realschulwesens XIV, 481—486 (Bindewald).
135. Kunze, Georg, die Bedeutung der Sprache für das wissenschaftliche
Erkennen. Halle 1886, Pfeffer. Heft 11 der Berliner philos. VoHrftge.
1,20 M.
136. Brunnhofe r, Hermann, die Ästhetik der Sprachen.
I). Revue 1886, III, S. 83—99.
137. Stevens, J.', Philological Studies. Part I. Mechanism of Language«
8. (135 S.) Turin 1886, Bona. 3,50 fr.
138. Marty, A., über Sprachrefiex , Nativismns und absichtliche Sprach-
bildung. 2. Artikel, (s. Bibl. 1884, Nr. 140).
Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie 10, H. 1 u. 2.
139. Baynes, Herbert, die psychologische Methode in ihrer Anwendung
auf die Sprache, (s. Bibl. 1884, Nr. 139).
Zs. für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft XV, 8. 445—467.
140. Stricker, W., Sprachwissenschaft und Naturwissenschaft.
Der zoologische Garten 27, Nr. 12.
141. Handmann, R., die menschliche Stimme und Sprache in phyaiologiaoh-
psychologischer Beziehung (s. Bibl. 1885, Nr. 178).
Natur und Oflfenbarung Bd. 32, H. 1— 11.
142. Stricker, de la parole et des sons Interieurs.
Rerue philosophiqae 1886, Nr. 7.
ni. SPRACHWISSENSCHAFT UND SPRACHVERGLEICHUNG. 365
14B. Hermann, Konrad, über das Geberdenartige in der Sprache.
N. Jahrbücher für Philologie und Pädagogik Bd. 1S3 n. 134, H. 8 tu 9.
144. Wolzogen, H. v. , Kleine Schriften. I. Über Sprache und Schrift
(Ethnologie, Sprachwissenschaft, Stilistik und Orthographie). 8. (VI, 248 S.)
Leipsig 1886, Schlömp. 3 M.
145. Grünbaam, M., Mischsprache nnd Sprachmischungen. 8. (48 S.) Berlin
1886, Habel. 1 M. Sammlung gemeinverständlicher wissensohaftlieher Vor-
träge Nr. 478.
Vgt. Lit Centralbl. 1886, 8p. 1820 (▼. d. Gabeleots).
146. Schule, Franz, Ursprung der menschlichen Sprache. Physiologischer
Beweis für Natur, System und Abweichung des menschlichen Sprachbaues*
8. (Vm, 123 S.) Berlin 1886, Lnckhardt. 4 M.
147. Haie, H., the origin of languages and the antiquity of speaking man.
An address before the section of anthropology of the American Assoc. for
the Advancement of Science, at BufiBeilo, Aug. 1886. 8. (47 S.) Cambridge,
Wilson and Son. Ans: Proceedings of the American Assoc. for the Ad-
vancement of Science, Vol. XXXV.
148. De -Vit e Merlo, un po* di polemica suU* origine del linguagg^o.
Riyista di filologia 14, ö — 7.
149« Le Dain, A. , la linguistique vulgarisee. Etüde sur Torigine et l'uni-
fication dn langage. Premiere sdrie. 8. (XLVI, 94 S.) Paris, Lerouz.
15Ö. Bethwisch, E., die Inschrift von Killeen Cormac und der Ursprung
der Sprache. 12. (38 S.) Norden 1886, Fischer Nachf. 1,20 M.
151. Franke, über die Entwich elung der menschlichen aus der thierischen
Spraehe.
Kosmos 1886, I, 2.
158. Schulz, K., eine theologische Ansicht über das erste menschliche
Sprechen.
Protest. Kircheozeitung 1886, Nr. 11->13.
168. Wundt, W., über den Begriff des Gesetzes, mit Rücksicht auf die
Frage der Ansnahmslosigkeit der Lautgesetze.
Philos. Studien lU, Heft 2.
164. Wnndt, W., Wer ist der Gesetzgeber der Naturgesetze?
Phiios. Stadien III, H. 8.
165. Curtius, zur Kritik der neuesten Sprachforschung (Bibl. 1886, Nr. 152).
Vgl. Zs. f. d. ÖAterr. Gymnasien 1886, 626—631 (Stols); N. philol. Anieiger
1886, 3 ff. (Ziemer); Gymnasiom 1886, S. 848 ff. (Golling).
8. Cartius Nr. 9.
166. Delbrück, die neueste Sprachforschung (Bibl. 1885, Nr. 153).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, 1781 ^F. Hartmann); Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886,
626—631 (Stols); Gymnasium 1886, 84S ff. (Golling).
157. Brngmann, zum heutigen Stand der Sprachwissenschaft (Bibl. 1885,
Nr. 154).
Vgl. Philol. Anzeiger 1885, 7 f.; Neaer philol. Anzeiger 1886, S. 3 ff. (Ziemer);
Zs. f. d. öeterr. Gymnnsien 1885, 626 ff. (Stolz).
159. Collitz, Hermann, die neueste Sprachforschung und die Erklärung
des indogermanischen Ablautes.
Bezsenbergers Beiträge IUI, S. 203—242 und separat, gr. 8. (40 S.) GOttingen,
Vandenhoeck und Ruprecht. 1,60 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1644 f. (F. Hartmann},
366 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
159. ÜBthoff, HermanD, die neueste Sprachforschnng nnd die Erklämng
des indogermanischen Ablaates. Antwort auf die gleichnamige Schrift Ton
Dr. Hermann Collitz. gr. 8. (20 S.) Heidelberg 1886, Bangel n. Schmitt.
0,80 M.
Vgl. D. Lit Zt^. 1886, Sp. 1646—1647 (Joh. Schmidt); dasu Lit. Centralblatt
1886, 8p. 1776 (Otthoff).
160. Steinthal, H., sam gegenwärtigen Zustand der Sprachwissenschaft.
Mit besonderer Rttcksicht auf die Schriften des Dr. K. Abel.
Die Nation, 20. Norember 1886.
161. Del presente stato degli stodii lingaistici. (s. Bibl. 1884, Nr. 110).
La CiTlltli caitolica 881—877.
162. Schachardt, Hugo, über die Laatgesetze (BibL 1885, Nr. 167).
Vgl. Gott. Gel. Ans. 1886, 609—612 (bezsenberger) ; Lit Ceutralblatt 1886,
Sp. 228—226; D. Lit Ztg. 1886, 8p. 1023 f. (F. Hartmann); Lit Blatt 1886,
Sp. 1—6 (Paul), nnd dasu Sp. 80—84 (Scbnehardt n. Paul); Berliner philol.
Wocbenschrift 1886, Sp. 924 ff. (Ziemer); Zs. f. d. Osterr. Gjmnmiien 1886,
190—192 (Stolz); Bevue crit 1886, Nr. 12 (V. Henry) und Erwiderung Ton
Schuchardt ebenda Nr. 16; Academy Nr. 762.
163. Schmidt, Johannes, Schleichers Auffassung der Lautgesetze.
Zs. f. Tergleichende Sprachforschung 28, 303—812.
164. Ascoli, G. J., dne lettere glottologiche. II. Dei Neogrammatici. Lettera
al prof. Pietro Merlo. In: Miscellanea di filologia, dedicata alla memoria
di Nap. Caix e U. A. Canello, Firenze 1886, Le Monnier. — Anch : Archivio
glottologico italiano IX, H. 8 (dne recenti lettere glottol. e nna poscritta
nuova).
165. Whitney, W. D., the Method of phonetic Change in Langnage.
ProceedingH ot* the American philol. Assoc. 1886, Juli.
1G(>. March, F. A, the Neo-grammarians.
Proceedings ot the 17. Americ. philol. Assoc Juli 1886. XIX— XX. — Dazu
Whitney ebenda XXI.
167. Jespersen, 0., til spörgsmalet om lydlove.
Nordisk tidskritt tor filol. N. R. VII, 207--246; deutsch in Teehmeni Zs. 8, 188
bis 216 (Zur Lautgesetzfrage). — Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1666—69 (Sehn-
chardt).
168. Bredsdorff, J. H. , om aarsageme til sprogenes forandringer. Paa
ny udgivet af V. Thomsen. 8. (32 S.) Kopenhagen 1886, Gyldendal.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 8p. 1666^1669 (8ebuchardt).
169. Regnaud, Paul, essais de linguistiqae ^rolntionniste. Application
d'une methode g^n^rale k T^tnde du d^veloppement des idiomes indo-
eoropeens. Roy.-8. (XIV, 515 S.) Paris 1886, Leroox.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 8p. 1626—1627 (Brugmann).
170. Regnand, les principes de la nonvelle grammaire.
Rerue de linguistique 1^86, Januar.
171. Mondry Beaudouin, les noavelles th^ories lingnistiqnes.
Anoales de la Facult^ des lettres de Bordeaux 1886, N. 8. Tome 111, p. 821 — 338.
172. Phonetik. — Sievers, Phonetik. 3. Auß. (BibL 1886, Nr. 171).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 566 f. (W. B.); D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 771 f.
(Collitz); Lit Blatt 1886, 8p. 191—196 (Gärtner); Modem Language Notes 34
(Sheldon).
173. Victor, Elemente der Phonetik (BihL 1885, Nr. 173).
Vgl. Lit. Blatt 1886, 8p. 411 ft. (A. 8chr«er); Zs. f. roman. Philologie 8, 478
(Gröber); Zs. f. d. »sterr. Gymnasien 1886, 436 ff. (SeemOller).
III. SPRACHWISSENSCHAFT UND SPRACHVERGLEICHUNG. 367
174« Yietor, die Anssprache der in dem ^Wörterverzeichniß für die deotsche
RechtBchreibang zum Gebranch in den preußischen Schalen* enthaltenen
Wörter. Mit einer Einleitung: Phonetisches, Orthoepisches. 8. (IV, 64 8.)
Heilbronn 1885, Henninger. I M.
Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886» 436 ff. (Seemüller). — Vgl. Blätter f. d. bayr.
Realscbulwesen 1886, S. 40.
175* Yietor^W., German pronanciation. Practice and Theory. 8. (V, 123 S.)
Heilbronn 1885, Henninger, 1,50 M.
Vgl. Revue crit. 1886, Nr. 46.
176. Christoph Friedrich Hellwag, Dissertatio de formatione loquelae
(1781). Neudruck besorgt von Wilh. Vietor. (Phonetische Bibliothek.) 8.
(IV, 60 8.) Heilbronn 1885, Henninger. 1,20 M.
Vgl D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 87 (MichaeUs); Franco-Gallia 1886, Februar.
177. Trautmann, Moriz, die Sprachlaute im Allgemeinen. 2. Hälfte. (S. 161
bis 830, Schluß.) Leipzig 1884—1886, Fock. Compl. 6 M. (s. Bibl. 1885,
Nr. 174).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 195 f. (1. Hälfte, E. S.); Lit Blatt 1886,
Sp. 411 ff. (K. ScbrCer); Revue orit 1886, Nr. 46; lierrigs Archiv 77, 442 ff.
178. Trautmann, M., über Wesen und Entstehung der Sprachlaute. Voi^
trag, gehalten bei der 38. Versammlung deutscher Philologen und Schul-
männer in Gießen, 1885.
179. Breymann, Lautphysiologie im Unterricht (Bibl. 1885, Nr. 175).
Vgl. Blätter f. d. bayer. Realsohulwesen 1886, S. 40.
180. Techmer, Veranschaulichung der Lautbildung, Sonderabdruck (Bibl.
1886, N. 177).
Vgl. D. Lit. 1886, Sp. 54 (G. Michaelia).
181. Gntersohn, Yocallehre (Bibl. 1885, Nr. 179).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 195 f. (E. 8.).
182« Freeman, H.^ on Speech formation as the basis for true speliing.
kl. 8. (VHI, 85.) London 1886, Trübner.
183. Bell, A. M. , essays and postscripts on elocution. 8. (212 S.) New-
York 1886, Werner. 1 s. 5 d.
18^^ March, F. A., on Consonant Notation and Vowel Definition.
ProceediDgB of tbe Americ. Philo!. Asaoc. 1886, Juli.
184. Merlo, P. , problemi fonologici suU* articolazione e suU' accento.
I. Tentativo di classificare in un E>i8tema unico di articolasioni le vocali
e le consonanti. IL Diverse gradazioni delle vocali toniche, e perdita
0 naturale rotazione delle atone. In : Miscellanea di filologia e linguistiea,
dedicata alla memoria di Napoleone Ca ix e Ugo A. Canello, Firenze 1886,
Le Monnier. 20 L.
185. Brandt, Johannes, Ton und Geräusch in der Sprache und den Spraeh-
lauten.
Verhandlungen des deutschen wissenschaftlichen Vereins zu Santiago, 4. Heft
(1886), S. 315—334.
186. Alexandrow, A., über die Bedeutung der Sprachstörungen für die
Sprachwissenschaft. 8. (14 S.) Antrittsvorlesung. Dorpat 1886, Mattiesen.
187. y. d. Gabelentz, Georg, zur Lehre von der Transscription.
Techmers Zs. 2, 252—267.
188. Michaelis, G., über das mittlere A.
Techmers Zs. 2, 269-276.
368 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
189. Grammatik. — Bopp, F., Grammaire oompar6e des langaes indo-
eorop^eDnes, comprenant le sanscrit, le zend, rann^nieQ, le gree, le latm,
le lithnanien y rancien slave^ le gothique et Tallemand. Tradoite sur la
seconde Edition et pr6c^d6e d^introducdons par Michel Br^. 8* Edition.
T. 3. 8. (LXXXVI, 486 p.) Paria 1886, Haehette.
190. Hübsch mann, Vocalsystem (Bibl. 1885, Nr. 168).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 866—867 (F. Hartmann); Berliner philo). Wochen-
schrift 1886, Sp. 322 (Br.).
8. Curtias, Spaltung des A- Lautes, Nr. 9.
191. Bersu, Guttnrale (Bibl. 1885, Nr. 164).
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 8p. 24; Zs. f. d. Geterr. Gymnasien 1886, 660—668
(Heberdej); Revae crit 1886, Nr. 61.
192. Merlo, F., considerazioni fisiologiche snlla storia delle gattaraU ariane.
Rendiconti del R. Istituto Lombardo 1886, S. 871—389. — Ebenda S. 716 bis
724 von F. Merlo: Rispondenia di ga del sanscrito a ka del greco e del laiino.
193. Schulze, Wilhelm, das Suffix des Nom. pl. masc und fem.
Zs. für yergleichende Sprachforschnog 28, 276 — 279.
194. Meringer^ Rudolf, Beiträge zur Geschichte der indogerm. Declination.
I. Über den indogermanischen Dual der o-Stämme. ü. Flezion der Zweizahl.
Zs. tür yergleichende Sprachforschung 28, 217—289.
195. Johansson, Karl Ferdinand, de derivatis verbis contractis linguae
graecae quaestiones. gr.^8. (II, 218 S.) Upsala 1886, Akademiska Bok-
handeln. Ups. Univers. Arsskrift.
Unter Vergleichung aller indogerman. Sprachen; das Germanische wird be-
sonders Cap. V beigezogen (Verba auf -aia, habeo, haban).
196. Sibree, The Tndo-European Noun and Verb.
Academy Nr. 716.
197. Syntax. — Wagner, Jos., Junggrammatisches fär die Schule. Lez.-8.
(16 S.) Brunn 1886 (Wien, Holder). 0,60 M.
Schließt sich an Ziemer an.
198. Vogrinz, G. , sprachgeschichtliche Bemerkungen zur Lehre von den
Fräpositionen.
Uerlioer philol. Wochenschrift 1886, Sp. 226—230.
199. Vogrinz, G., offener Brief über die Casustheorie an Herrn Dr. H* Ziemer.
Zs. für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft XV, 201 — 208.
200. Imme, Th. , die Bedeutung des Casus. L Vom Accusatiy. 4. (86 S.)
Frogr. des Gjmn. zu Essen 1886.
Vgl. Gymnasium 1886, 607 f. (Ziemer).
201. Dittel, Cölestin, Beitrag zur Ansicht vom Infinitiv als Locativ. Das
Wichtigste über die Theile des Satzes. Eine grammatische Flauderei, Ton
Frof M. Zirwik. gr. 8. (18 S.) Wien 1885, Fichlers Wwe. & Sohn. 0,40 M.
202. Kovdr, Em., über die Bedeutung des possessivischen Fronomens für
die Ausdrucksweise des substantivischen Attributes.
Zs. für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft XVI, [886— 894.^Die syn-
taktische Wendung: „Dem Vater sein Garten» in einer großen Anzahl von
Sprachen.
208. Schuppe, Wilh., subjectlose Satze.
Zs. für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft XVI, 249—297.
204. Klein paul, Rudolf, Inteijectionen.
Gegenwart 1886, Nr. 31 u. 82.
205. Grasserie, R. de la, ^tude de grammaire compar^e de^la eat^gorie
du nombre.
Revue de linguistique 1886, 1 ff.
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 369
206. Smith, W. W., and H. £. Blackwell, a parallel Syntax Chart of
LtatiDy Greek, French, English and G-crman, based on logical Analysis.
12. Boaton, Ginn. 1886.
207. Lexioographie. — Miklosich, Franz, etymologisches Wörterbuch der
sUyischen Sprachen, gr. 8. (YIII, 546 S.) Wien 1886, Braumüller. 20 M.
Auch das Germanische wird zur Vergleichung beigezogen.
208. Klein, A., über Bedeutung der Etymologie für die Jurisprudenz.
Zs. für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft XVI, 394 — 414.
209. Spraohvergleichnng nnd Urgeschichte. — Schrader, Sprachver-
gleichung und Urgeschichte (Bibl. 1884, Nr. 121^).
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886, 227 f. (Tomaschek).
210. Schrader, 0., linguistisch - historische Forschungen zur Handels-
geschichte und Waarenkunde. 1. Theil. gr. 8. (XII, 291 S.) Jena, Coste-
noble. 8 M.
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 1496—1498 (Bgm.); Wochenschrift für dass.
Philologie 1886, Nr. 47 (Ulümner).
211. Gibby John, The Original Home of the Aryans.
Quarterly Rev. 80, 377—389.
212. Haberlandt, Wilh., sind die Indogermanen in Europa eingewandert?
MittheiluDgen der Authropol. Gesellschaft %u. Wien XIV, 86 — 90.
213. Geiger, W., la civilisation des Aryas.
Le Mus^on IIL
214. Bachofen, J. J. , antiquarische Briefe, vornehmlich zur Kenntniß der
ältesten Verwandtschaftsbegriffe. 2. Bd. gr. 8. XXXI ~LXI. (IV, 244 S.)
Straßburg 1886, Trübner. 4 M.
Virl. Lit Centralblatt 1886, 8p. 1486 f.; D. Lit. Ztg. 1886. Sp. 963 f. (Schraderh
Itevue crit. 1886, Nr. 46 (Th. Reinach "). — Über die Achtzahl; über das Avunculnt.
21 r>. Zmigrodzki, Mich. v. , die Mutter bei den Völkern des arischen
Stammes. Eine anthropol.-historische Skizze als Beitrag zur Lösung der
Frauenfrage. 8. (444 S.) München, Th. Ackermann Verlag in Comm. 6 M.
Vgl. Kevne crit. 1886, Nr. 46 (S. Keinach).
IV. Germanische Sprachen.
Ä. Gemeingermanisch und Westgermanisch.
216. Kluge, Stammbildungslehrc (Bibl. 1885, Nr. 181).
Vgl. Lit. Centralblatt lö«6, Öp. 894 (H. P.); Lit. Blatt 1886, Sp. 482 -48r»
(v. Bahder).
217. Bremer, germanisches @ (Bibl 1885, Nr. 182).
Vgl. Lit. Blatt 1>5«6, Sp. 443—445 (Kauffmann); Herrigs Art hiv 76, 189.
218. Kluge, F., zur altgermanischen Sprachgeschichte.
Paul u. Braune, Beiträge 11, 557—662. 1. ags. Vocalquantitäten ; 2. Labiali-
sierung der iiidogermau. velaren Tennis im Germaii. („ludogerra. q wird iirgerm.
zu p, wenn innorhalb des WortkÖrpers ein w oder ein anderer Labial erscheiof*;.
219. Gall^e, J. H., uitzonderingen op de wet der klankverschuiving.
^tiides, d^di^es k Leemans (Nr. 1297), 8. 279—282.
220. Fierlinger, J. v. , gibt einen Nachtrag zu „Zur deutschen Verbal-
Plexion* (Bibl. 1883, Nr. 150) in
Zs. für vergleichende Sprachforschung 27, 480. — germ. »kl > »l, z. B. germ.
tklüten, altfries. skhUa, sluta,
QSRMANIA. Nene Keihe IXUL (XXXY.) Jahrg. ^4
^
370 BIBLIOGRAPHIB VON 1886.
221. SauBsnre, F. de, comparatifB et superlatifs germaniqnes de la forme
*inferus, infimas .
Melanies Renier, recueil de travnux pnbti^ en memoire de Uon Benier,
Pari«« 1886, Viewep.
222. Grandjeaoy tableaaz comparatifs (Bibl. 1885, Nr. 187).
Vgl. Revue critiqut- 1886, Nr. 38.
223. D'Arbois de Jubainyille , Celtes et GkrmaiDS , Stades grammaticales.
(12 8.) Paris 1886, Imprim. nationale.
Abdruck ans: Comptes rendus de TAcad. des loser.
8. Nr. 1000.
224. Holthansen, F., Miscellen.
Paul n. Braune, Beiträge 11, 648 — 556. — 1. Textkritischea zu den kleinere»
altniedd. Denkmälern. 2. Etymologien (nd. »chdde, Zins, Wucher, su lat. teaiere:
jaina und waila Angleichungen an ain» und trat — : germ. x'"'^^'''''^ '^ %6davosi
mitteldeutscher Übergang von eu In et. Stei99^ Heirat u. s. w., üe in ««, Mieder,
ü in t, Bim»^ Kitten u. s. w. ; germ. dtcer^ca su aigtpos; pranuiei zu. tremere:
heien su caedo\ vrinte\ biete). 3. Grammatisches (sa den altnord. Auslants-
gesetsen; zur ags. Comparation).
225. Etymologien in der Zs. für vergleichende Sprachforschung^ Bd. 28:
W. Meyer, kleine Beiträge zur lat. Grammatik, S. 162—176 (mhd. ffawa,
Gemse, == lat (kelt?) dama* latte zu lat. lammina\ ahd. teem — lat. «cwrra;
talty filt'y gramjan — fremo. — Joh. Schmidt, noch einmal die griech. aspir.
Perfecta, S. 176 — 184 (ob td in hutd == urspr. Aspirata -|- < ist unsicher; ahd.
dekta — gr. xiximv). — W. Schulze, Etjrmolog. Miscellen, 8. 279 — 282
(germ. hvila =: *käiläy ahd. tila, d-ijir^f z= *dheiläy — F. Holthausen, Etymo-
loffien, S. 28*2 — 284 (an. grimpo — gr. j^c'fii/'; jfot. gtmdt — gr. xirvOt^li^;
mnd. muten — abulg. «mj^'o, gr. fiiSosi mhd. klaz Idosi, mnd. klüte — lat glüe etc. ;
t in ent^, miti = id, wie in tai; furhen — sr^firo)). — P. v, Bradke, Etymo-
logien, S. 295—801 igtiti — Skr. h^a etc.; gmX Skr. Wsl. hjd\ matt = *ma2d
Skr. medat).
226. Etymologien in Bezzenbergers Beiträgen, Bd. 10:
Collitz, die dreifache Abstufung in der altindischen Decl. (hei-za S. 33,
fc}tnt 8. i\6, guma S. 54). — Bezzenberger, lat emo — got. nima, S. 72. —
Bugge, l^eiträge zur Erforschung der etmsk. Sprache (ag^. AI, S. 75, got.
Äi — in hi-na etc., Ö. 77). — Bechtel, Parerga. S. 280—289 (ahd. drotca,
Hgs. prytcCf an. prottr, ags. prottie , mhd. trotlel, S, 286 f.; ags. kmxl, mhd.
HtscheUy S. i'87; ags. beSm, alts. ftium, S. 288 f.). — Froehde, Etymologien,
S. 'J94 — 301 {Bär und Braun: mhd. ^latt, quette^ ags. elipe^ ahd. chletla; ags.
hgsig, got. ayiahutnt; nhd. (iämi^cA ; got. ti/an; hd. hh- — lat eaerimonia; an.
kapp: mhd. ifc/oa, kloz, ags. ^in/, germ. ^Ö»-, ahd. miUi; hd. knöpf, knoten,
kniippely knorpel, knauter etc.; ud. kiU, mhd. häeli germ. ftrah-; mhd. tue;
ahd. rihan, rigil etc.). — Lefmann, zur Etymologie von leOj fötre, S. 301 — 303.
227. Etymologien nns 'Memoires de la soci^t^ de linguistique VI':
M. Breal, allemaud #c/Aer, »e/6#^, anglais *«//(S. 1H7 — 139); L. Hnvei, farina
— got. barit — (S. 108); V. Henry , d^i&atßmaam, faber, tapfer, dobrü (S. 93—95);
L. Fonsinet, Tettto Totito^ germ. piuda (S. 72), Novio, — Necio, in Novio-
dünum — Seviodünum iß. 72 f.); F. de Saassure, 'Adijv — lat. ingven,
anord. i^kkvinn. ekkr, Noreen , Gramm. §. 71, 4 (S. 53), älxvd»v — Schvalbe
(S. 75 f.), vvaXd^fo -^ germ. Wzl. tnü — in ahd. tnüdan, «mTsen, mhd. «nü6en,
tnupfe (S. 76), *Qijvfj — anord. brenn, ags. häm (S. 119), ßovxoloSt «u Brug-
mann Kuhns Zs. 26, 307 (S. 161 f.).
228. Bartholomae. Chr., arische Forschungen. II. Heft. gr. 8. (VIII,
223 S.) Halle 1886, Niemeyer. 7 M.
Darin von germ. Wörttni: nhd. /«rf (S. 40); an. hjarti (8. 42); got. futirto
(8. 44); ahd. »umar (S. 46); got. vulft, an.' ylgr (8. 49); got ^«simi (S. 56);
Prä6x ä in ahd. äioiggi etc. (S. 169).
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 371
2S9. Bradke, P. v. , Beiträge zur altindischen Religions- and Sprach-
geschichte.
Zs. der dentscben morgenländ. Oesellschaft 40, 347 — 364 u. 665—698. 1. Der
ar. Asura nnd die gennan. Äsen; 2. Skr. marut = lat. Mars, skr. ganU^ germ.
Zwerg; 3. skr. grha = germ. Garten; 4. ttber skr. h =s indogerm. dh, bh,
230. Mahn; A. , germanische Wörter dunklen Ursprungs. Verhandlung der
87. Yersammlung deutscher Philologen in Dessau.
YgL Herrigs Archiv 76, 465 (Reinsch). — Rost, Taube ^ Zaun, teuer j ambaetui
kommen aas dem Keltischen; statt got. aibr : gä)a. Vgl. Germ. 30, 256.
231. Krebs, H., Russian Loan-Words in German.
Academj Nr. 726 u. 728; dazu Hanasz, ebenda Nr. 733.
232. Laistner, L., Ur und Wisent.
Germania 3t, 395 — 430. — Diese und eine Anzahl anderer Thiemamen werden
etymologisch zu deuten versucht; im Nachtrag (S. 428 — 430) wird auf Hertz
'flber den Namen der Lorelei' (unten Nr. 232) eingegangen.
288. Snow, *on Indo-European Words for Fox and Wolf*.
Transactions of the Oxford Philol. Society 1884/85-
284. RhySy J., a note on some of the words for flaz.
Reyue critique VII, 241 — 244. — Zthum, an. ietm, Urept^ Lein etc.
B. Gotisch.
235. Bernhardt, got. Grammatik (Bibl. 1885, Nr. 193).
Vgl. Anz. f. d. Alterthum 12, 97 (Franck); Noord en Zuid IX, H. 1 (Gallie).
236. Egge, Inchoative or N -Verbs in Gothic.
The American Journal of Philology VII, Nr. 1.
237. Ludwig, A., über den sogenannten medialen Imperativ im Gotischen.
Sitzuogsberichto der kön. böhmischen Ges. der Wiss., philos.histor. Gl., 1886,
8. 48—62.
288. Douse, T. le M., Introduction, Phonological, Morphological, Syntaetic,
to the Gothic of Ulfilas. 8. (289 S.) London 188G, Taylor and Francis.
289. Kluge, F., die Krimgoten.
Paul u. Braune, Beiträge 11, 563 f. — Dürftige Nachrichten in Engelbert
Kempfers Japan. Reisebeschreibung.
Etymologien s. Nr. 224 ff. ; Lid6n Nr. 550 (Jaina).
C, Deutsch.
a) Grammatik.
240. Olshausen, über einige der symbolischen Zeichen des Müncheberger
Bonenspeeres.
Verbandluugen der Berliner Ges. für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte
1886, 288—295.
241. Olshausen, über den Runenspeer von Torcello.
Ebenda S. 295-300; dazu Munier, 8. 610 f.
242. Virchow, R., neue Funde von Torcello.
Ebenda 8. 264.
243. Roehl, Runenspange aus der Koblenzer Gegend.
Korrespondenzblatt der Westdeutschen Zs. V, Sp. 44—46 ; dazu 105 f. (Dieffen-
bach).
Runen in England s. Nr. 452 — 454; in Skandinavien, Nr. 514 — 518.
244. Behaghel, Otto, die deutsche Sprache. 8. (IV, 231 S.) Leipzig,
Freytag; Prag, Tempsky, 1886. 1 M. Das Wissen der Gegenwart Bd. 64.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 994 f.; Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886, 863
bis 865 (Tomanetz); Anz. f. d. Alterthum 12, 851 (Martin).
24*
372 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
245. Braune, Wilhelm, althochdeutsche Grammatik gr. 8. (XVI, 260 S.)
Halle 1886, Niemejer. 4,60 M. Sammlung kurzer Grammatiken ger-
manischer Dialecte V.
Vgl. Wi8seuschaftiiche Beilnge der Leipz. Ztg. 1886, 68.
246 Cüppers, Ad. Jos., die Laut- und Flezionsverhältnisse der alt-, mittel-
und neuhochdeutschen Sprache, in ihren Gmndzügen dargestellt, gr. 8.
(67 S.) Düsseldorf 1886, Schwann, l M.
247. Sievers, E., Warnung.
Paul u. Braune, Beiträge 11, 545-547. Qegen Singers Artikel *£am ahd. Voca-
lismus* (Bib. 1885, Nr. 198)
248. Ottmann, Rieh. Ed., grammatische Darstellung des althochdeutschen
Glossars Rb. gr. 8. (VI, 84 S.) Berlin 1886, Weidmann. 2,40 M.
Niederdeutsch (Heliand), s. Nr. 2063).
249. Kelle, Joh., das Verbum und Nomen in Notkers Aristoteles.
Zs. f. deutsche Pbiiol. 18, 842—369.
250. Kelle, Job., Verbum und Nomen in Notkers Capeila.
Zs. f. d. Altertlium 30, 295—345.
251. Siebs, Tb., der Vocalismus der Stammsilben in der altfriesi sehen
Sprache. 8. (41 S.) Leipziger Diss. 1886 (s. Bibl. 1885, Nr. 200).
Vgl. Niederd. KorrespondenzbUtt 10, 78 — 80 (Bremer;.
252. Siebs, Tb., die Assibilierung der friesischen Palatalen, gr. 8. (49 S.)
Tübingen 1886, Fues. 1,60 M.
8. Fierlinger Nr. 220.
258. Hahn, mhd. Grammatik ed. Pfeiffer (Bibl. 1885, Nr. 202).
Vgl. Hiätter f. d. bayer. OymnasialBcbnlwesen 1886, 231 f. (Bronner).
254. Behaghel, 0., zur Frage nach einer mittelhochdeutschen Schrift-
sprache. 4. (18 S.) Sonderabdruck aus der Festschrift der Universität
Basel zum Heidelberger Jubiläum 1886. Basel, Schnltse'sche Univ.-Bnch-
druckerei*
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 1499 f.
Mnd. s. Jcstes Nr. 416.
255. Luick, Karl, die Qualität der mittelhochdeutschen e nach den lebenden
Dialecten.
Paul u. Hrauoe, Beiträge 11, 492-517.
256. Lohmeyer, Ed., mittelhochdeutsch t ü ü =^ neuhochdeutsch ei au eu.
Keform von Frikke, Jahrg. 10, Nr. 1.
ü. Holtliausen Nr. 224 (mitteldeutsch cu >> et, iio ie, ä > i;.
257. Mhd. Dialecte: Birlinger, A., altschwäbische Sprachproben (SchlnlS)
Alemannia 14, 108 — 118; s. Jeitteles Nr. 1771 (Germania 81, 293, bai-
risch; S. '29ti md.) : Meinerich Nr. 1694' (Wierstraat's Chronik).
258. Diederichs, Aug., unsere Selbst- und Schmelzlaute [auch die eng-
lischen] in neuem Lichte. Oder Dehnung und Brechung als solche und
letztere als Verrätherin alltäglicher, vorzeitlicher und vorgeschichtlicher
Woitwandlungen. gr. 8. (XVI, 315 S.) Straßburg, Trübner in Comm. 5 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. )S86, S|). 1680 f. (Hohhausen).
259. Orthographie. — Zeitschrift für Orthografie, Orthoepie und Sprach-
Physiologie. Organ des deutschen Orthografie-Beformvereins. Herausgegeben
von \V. Victor. 5. Jahrg. 1886. l'J Nummern, gr. 8. Rostock, Werther. 3 M.
260. Reform, Zeitschrift des allgemeinen Vereins für vereinfachte deutsche
Rechtschreibung, herausgeg. von F. W. Fricke. X. Jahrg. 1886. 12 Num-
mern, gr. 8. Norden, Soltau. 2,40 M.
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 373
261. Syntax. — Erdmann; Oscar, Gmndzüge der deutschen Syntax, nach
ihrer geschichtlichen Entwicklung dargestellt. 1. Ahth. : Gebrauch der
Wortclassen. Die Formationen des Yerbums in einfachen Sätzen und in
Satzverbindungen, gr. 8. (X, 197 S.) Stuttgart 1886, Cotta. 3,50 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1729-1731 (H. P.).
262. Peters, Fritz, der Satzbau im Heliand in seiner Bedeutung für die
Entscheidung der Frnge, ob Volksgedicht oder Kunstgedicht. Promotions-
schrift, gr. 4. (26 S.) Schwerin, Stiller. 1 M.
Vgl. Nd. Korrespondenzblatt XI, 44-47 (Rötteken); Herrigs Archiv 77, 225.
263. Pratje, H., Syntax des Heliand. 1. Das Verbum.
Niederd. Jahrb. XI, 1 — 84.
264. Branhofer, Ig., über den Gebrauch des Genitivs im Nibelungenliede.
(34 S.) Progr. des k. k. Gymnasiums in Weißkirchen 1885/86.
265. Kraz, Gebrauch der starken und der schwachen Form des deutschen
attributiven Adjectivs.
CorreHpondenzblütt f. d. Gelehrtenschulen Württembergs 32, 11. 12.
266. Braune, Wilh., mhd. ein als Demonstrativpronomen.
Paul u. Braune, Beiträge 11, 518—627.
267. Monsterberg-Münckenau, S. v., der Infinitiv nach loellen und den
verba praeter itopraeseutia in den Epen Hartmanns von Aue.
Zs. f. d. Philol. 18, 1-54, 144—186, .SOI— 320.
268. U 11 sp erger, Franz, über den Modusgebrauch in mittelhochdeutschen
Relativsätzen. (Schluß.) 8. (24 S.) Progr. des deutschen Staatsgymnasiums
in Smichow, Ostern 1886 (s. Bibl. 1885, Nr. 211).
Vgl. Anz. f. d. Alterthum 12, 352 (Erdmann).
269. Kern, Zustand und Gegenstand. Betrachtungen über den Anfangs-
unterricht in der deutschen Satzlehre. 8. (XIX, 134 S.) Berlin 1886,
Nicolai. 1,80 M.
8. Ziipitza Nr. 475.
270. Andresen, Karl Gust. , Sprachgebrauch und Sprachrichtigkeit im
Deutseben. 4. Aufl. gr. 8. (VIII, 315 S.) Heilbronn 1886, Henninger. 5 M.
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymuasien 1886, 920—923 (Löhner); Blätter f. d. bayer.
Gymnasialschulwesen 188B, 280 (Zettel); Pädagogium 1886, 63.
211, Oertel, G., allerhand Mißhandlungen unserer Muttersprache.
Wissenrtchaftliühe Beilage der Leipziger Ztg. 1886, 82.
Sprache der Lutherbibel s. Nr. 1940; auch Nr. 1942.
272. Würfl, Christoph, ein Beitrag zur Kenntniß des Sprachgebrauches
Klopstocks. Jahresbericht des U. deutschen Obergymnasiums zu Briinn
1883—1885 (120 S.).
Vgl. Zs. f. d. österr. Qymnatiien 1886, 399 (Presch).
P) Lexicographie.
273. Deutsches Wörterbuch IV. Bd. 1. Abth. 2. Hälfte. 7. Lief. (Sp. 3305
bis 3496, Gemüt — Genug), bearbeitet von H. Hildebrand. Leipzig 1886,
Hirzel. 2 M.
274. — VIL Bd. 6.— 8. Lief. (Sp. 961— 1536, Nothwendigkeitsgewebe—
Pelzflatterer), bearb. von M. Lexer. Leipzig 1886, Hirzel. 4 2 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 664 f.
276. Kluge, etymolog. Wörterbuch (BibL 1885, Nr. 219).
Vgl. Zs. f. d. Gymnasialwesen 1886, 128 (Mahlow).
374 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
276. Diefenbach und Wälcker, Wörterbach (Bibl. 1885, Nr. 225).
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 172—176 (Pietech).
277. Birlinger, A., zum deatschen Wörterbüche. N.
Alemannia 14, 37-43. 339—247.
278. Birlinger, A., Lexicographische Nachträge zu Bd. XYI u. XVII;
zum deutschen Wörterbüche (Hampelmann, Junker).
Zs. f. d. Philol. 18, 491—493.
279. Birlinger, A., Lezicalisches.
Zs. f. d. Philol. 18, 381 f. — Erve, ttven^ unterven im Altkölnischen (mit Be-
siehnng anf die Erbleihe); snr Sprache der Hambarger im vorigen Jahrhundert
280. Waltemath, frttnkische Elemente (Bibl. 1885, Nr. 231).
Vgl. Franco-Gallia 1886, Nr. 1.
281. Braune, Th., über einige romanizehe Worte deutscher Herkunft.
Zs. f. roman. Philol. X, H. 2.
282. Mischi, J. , deutsche Worte im Ladinischen. gr. 8. (32 S.j Wien
1885, Pichler. 0,70 M.
8. Kluge, Romaneu und Germanen Nr. 1001.
283. Brandstctter. R., Blasphemiae accusatae 1381 — 1420.
Zs. f. d. Altert hum SO, 399—414. — Schimpfwörter, Verwünschungen ans
Lusemer Rathsprotokollen des 14. u. 16. Jahrhdts.
284. Behaghel, 0., zu Zs. 29, 468 (= Martin, BibL 1885, Nr 238. — ^e2^).
Ans. f. d. Alterthum 12, 120.
285. Lncae, K., ekhefi,
Zs. f. d. Philol. 18, 406.
286. Heyck, £., über Gutefitag.
Z», f. d. Gesch. des Oberrheins N. F. I, 117.
287. Z in gel er, zur Bestimmung des ^Guteniag*^.
MittheiiuLgeu d. Ver. f. Gesch. u. Altert humskunde in Hohenaollem XX, 126 f.
288. Andresen, K. G.. Dienstag.
Z«. f. d. Alterthum 30, 414—417.
289. Andresen, K. G., Leider Gottes.
Zs. f. d. Alterthum 30, 417 f. — ^ Leiden Gottes.
Redensarten s. Nr. 89a 893^896.
290. Völker. F., die Bedentnngsentwickelung des Wortes Roman.
Zs. t. roman. Philol. X. 41^6 — 625; Tgl. Rerue des langues romanes S^rie IV,
I. 618 iC. CX
291. Zum mnd. Wortschatz, von Schlüter {kord€ , dnt); Sprenger (tor-
neisH'imf, h\u\n€nb*h\ rtHt, gevtrUe"^; Hölscher ^wolf'kinkpn, specswin, he-
smfte, slopebrade).
Nd. Korrespocdeniblati XI. S. 71—76.
Ahd. und mhd. EtTmologien s. Nr. ^4 €.
292. Mull er. Ed., Sinn und SinuTerwandtschaft deutseher Wörter (Bibl.
1885, Xr. •J4' \ 3.-5. Lief.. compL vVIH, oiJ S.. 6,40 M.
Vgl. Wi9äen>ch«.ttliche Beilaiie der Leipi. Zig. 18S6, 81.
293. Riegel, aligem. d. Sprachverein ,Bibl. 1885. Nr. 'J5ü).
V^I. L't. Blatt 1^88. :^p. 55 f. ^Behafher: Ani. f. d. Alterth. 13, 184—186
St. . BiÄU^r t. d. barer. Gvmua^^iU^chulwe«^» l!^:^, 50 ^Brenner).
294. Sarrazin, Otto. Verdeutschungswörterbuoh. jr. 8. VI. 214 S.) Berlin
1^8*:. Elmst n. Korn. 4.60 M.
V^:. D. Lit. Z:^. 1S>6. >p. lS6e f. iHeyi:,?': iiv™^*^**^""» *5^86. 606 (BUsendorf).
295. Zeitichrift des allgemeinen deutschen Sprachvereins, hermoageg. von
H. Riedel. L 1.
DAiin: H. Riege i. der alli^meine deutsehc SprachTerein; EL Oaager, welche
Fnemdwörter sind nickt zu bekSmpten? H. Goverts. G«Wkrt«AdetBtscli.
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 375
396. PerBOneimamen. — Zehetmayr, S. , Deutsch, Germani, Preußen
etymologisch gedeutet.
BlKtter f. d. bayerische Qymnasialschulwesen 1886, 377-- 386.
297. Preuss, Th., über Namen und Herkunft der Salier. (6 S.) Progr. des
Gymnasiums in Tilsit, 1886.
298. Freybe, etymologische StreiÜEÜge auf dem Gebiete der Eigennamen.
Allgem. coDservative Monatsschrift 1886, Mfirz.
299. Ilwof, Franz, zur Geschichte der Taufnamen.
Zs. für allgem. Geschichte u. h. w. III, S. 030-632.
300. Lei st, Fr., zur Geschichte der Bürger- und Bauern -Vornamen.
Zs. für allgem. Geschichte III, U. 4.
301. Andresen, K. G. , deutsche Geschlechtsnamen mit verwachsenen
Präpositionen.
Herrigs Archiv 76, 349 f.
302. Andresen, K. G., Personennamen.
Germania 31, 439 — 442. — Delius, Langgutb, Astfalk.
303. Andresen, K. G., Christianus.
Herrigs Archiv 74, 124 f.
304. Krause, K. £. H. , Christianus (zu Andresen, Herr. Arch. 74, 124).
Herrigs Archiv 7ö, 478.
305. Andresen, K. G., Bartholomäus, Nikolaus. Zu Christianus. Berich-
tigung.
Herrigs Archiv 75, 473—476.
306. Bück, zum Personennamen Ital, EiteL
Mittheilungen des Vereins für Gescbichte und Alterthumsknnde zu Hohenzollem
20, 119—123.
807. Tschiersoh, Otto, deutsche Familiennamen rothwälschen Ursprungs.
4. (18 S.) Progr. des Gymn. in Küstrin, Ostern 1886.
308. Mi eck, über niederrheinische Familiennamen. (8 S.) Progr. des Real-
gymnasiums zu Düsseldorf, 1886.
Vgl. Lit. Blatt 1886. Sp. 346 (Behagbel).
309. Preuss, Otto, die Lippischen Familiennamen mit Berücksichtigung
der Ortsnamen. 2. Aufl. gr. 8. (IV, 132 S.) Detmold 1887, Meyer. 2,80 M.
(Vgl. Bibl. 1884, Nr. 319.)
310. Preuss, der Familienname Presun,
Niederd. Korrespondenzblatt XI, S. 42 f.
311. Cämmerer, thüringische Familiennamen mit besonderer Berücksich-
tigung des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen. II. Theil. 4. (26 S.)
Progr. der Realschule in Arnstadt, 1886. (I. Theil s. Bibl. 1885, Nr. 253.)
812. Needon, E., zur Entstehung der obersächsischen Familiennamen.
Wissenschaftliche Beilage der Leipz. Ztg. 188t>, 103.
313. Jecht, Richard, die Rufnamen der Schuljugend in der Stadt Görlitz.
Neues Lausitssisches Magazin 62, H. 1.
Hamburger Familiennamen s. Nr. 1109.
314. Kadler, A., germanische Eigennamen der Stadt Rawitsch. (50 S.)
Rawitsch 1886, Birkenstock.
Vgl. Za. der histor. «es. f. d. Provinz Posen II, S. 457—459.
815. Seelmann, W., Rapbode, Lupbode.
Nd. Korrespondenzblatt XI, S. 78.
316. Peters, J., Sisenop.
Nd. Korrespondenzzlatt XI, S. 9.
376 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
317. Fröhlich, Jos., die Keisder Personen-, Gassen- nnd Flarnamen.
KorrespondensblaU des Ver. für siebonbür^. Landeskunde IX, S. 42 — 44. 82 — 84.
31 7\ Brenndorfer Familien- nnd Personennamen.
EbendH 8. 143 (W. 8.).
318. Brunner, Hugo, ein altgermani scher Handename.
Germania 81, 246. — Wasser.
319. Piper, liber confrat. (Bibl. 1885, Nr. 1237).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 8p. 730—732.
320. Baumann, A.. Necrologia Germaniae I. Dioeceses AnguBtensis, Con-
Btantinensis, Curiensis. gr. 4. (344 S.) Berlin 1886, Weidmann. 10 M.
Mon. Germ. hist.
321. Herzberg -Fränkel, S., über das älteste Verbrüdemngsbuch von
St. Peter in Salzburg.
N. Archiv für ältere deutsche Gesch. 12., 8. 63—107.
322. Redlich, Oswald, die Traditionsbücher des Hochstiftes Brixen vom
10.— 14. Jahrhdt. gr. 8. (LXHI, 366 S.) Innsbruck 1886, Wagnen 15 M.
Acta Tirolensia, L' Bd.
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 1716 f. (Hb. „Nauenforscher machen wir spe-
ciell auf den hier gesammelten Wortschatz aufmerksam").
323. Ortsnamen etc. — Egli» J* J*, Geschichte der geographischen Namen-
kunde. Leipzig 1886, Brandstetter. 10 M.
324. Egli, J. J., über die Fortschritte in der geographischen Namenkunde.
Separatabdruck aus dem geograph. Jahrbuch Bd. 10, S. 355 — 384.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Öp. 665 f. (K— ff.).
325. Mahn, etymologische Untersuchungen (Bibl. 1884, Nr. 277).
Vgl. Herrigs Archiv 75, 464 f.
326. Thomas, A. , etymologisobes Wörterbuch geographischer Namen,
namentlich solcher ans dem Bereich der Schulgeographie. 8. (IV, 192 S.)
Breslau 1886, Hirt. 3 M.
Vgl. Z9. für das Gymnasial weseo 1886, 626 (Oehlmann).
327. Weber, Henry, neues vollständiges Ortslexikon der Schweiz. 2. Aufl.
herausgeg. von 0. Henne am Bhyu. Lief. 1 u. 2. (S. 1 — 144) 8t. Gallen
1886, Kreutzmann. k 0,80 M.
328. Tobler-Meyer, W. , über einige in der Schweiz sich wiederholende
Gruppen von Ortanamen.
Anzeiger für schweizer. Geschichte 1886, Nr. 1 u. 2.
329. Küchler, A., die Ortsnamen Feld. Zuhn und Bündt in Obwalden.
Anzeiger für schweizer. Geschichte 1886, Nr. 8.
330. W es sing er, Ant., bayerische Orts- u. Flußnamen. Erklärungsversuche.
2. verb. u. ergänzte Auflage. 8. (140 S.) München, Kellerer in Comm. 2 M.
331. Wessinger, Anton, die Ortsnamen des kön. Bezirksamtes Miesbach.
Beiträge zur Anthropologie nnd Urgeschichte Bayerns VII, 33—77.
332. G 8 all er y Karl, zur Nomenclatur der Stubaier Ghruppe um das Jahr 1500.
Zs. des deutschen nnd österr. Alpenvereins 17, 8. 168 — 162.
333. Batzel, Fr., der Wendelstein.
Zs. des dentsciien und österr. Alpenvereins 17, 8. 361 ff. — Über den Namen,
8. 361—364.
334. Umlauft, Friedr. , geographisches Namenbuch von Österreich-Ungarn.
Eine Erklärung von Länder-, Völker-, Gau-, Berg-, Fluß- und Ortsnamen,
gr. 8. (XVI, 304 S.) Wien 1885, Holder. 4 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 8p. 1036 f. (W. T.); Zs. f. d. Gymnasial weaen 1886,
806 f. (Oehlmann).
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 377
335. Stenb, znr Namens- und Landeskunde (Bibl. 1885, Nr. 268). [NB.
Das Buch enthält anch einen Artikel: Die tirolischen Weisthümer, S. 95
bis 103].
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1466; D. LH. Ztg. 1886, 1068 f.; Lit. Blatt
1886, Sp. 242 f. (Unterforcher) und 243—249 (Alton).
386. Unterforscher, romanische Namenreste ans dem Pusterthale (Bibl.
1885, Nr. 270).
Vgl. Lit. Blatt 188«, Sp. 188 -191 (Alton).
337. Müller, Rieh., neue Vorarbeiten znr altösterreichischen Ortsnamen-
kunde.
BlStter des Vereins fttr Landeskunde von Nieder Österreich N. F. XX, 70—196.
388. Grienberger, Th. v. , die Ortsnamen des Indicalus Amonis und der
Breves Notitiae Salzbnrgenses in ihrer Ableitung und Bedeutung dargestellt
[Aus: „Mittheilungen der Ges. für Salzburg. Landeskunde".] gr. 8. (76 S.)
Salzburg, Dieter in Comm. 1,20 M.
389. Grienberger, Th. v., über romanische Ortsnamen in Salzburg. 8.
(62 S.) Salzburg 1886.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 801 f.
840. Hruschka, Alois, Schnauhübel.
Mittheilongen des Ver. für Gesch. der Deutschen in Böhmen XXV, 92 — 95.
341« Halwinger, A., über den lateinischen Namen des Biesengebirges.
Das Riesengebirge in Wort und Bild, Heft 19-22, 8. 13.
342. Wolff, J., die Landesnamen Siebenbürgens. (22 S.) Progr. des Gymn.
in Mühlbach, 1886.
343. Mort-, mürt- in Flurnamen.
Korrespondenzblatt des Ver. für siebenbürg. Lando.<(kunde IX, S. 24; s. ebenda
8. 8o: Riednamen.
8. Nr. »17.
344. Bohnenberger, Karl, die Ortsnamen des schwäbischen Albgebiets
nach ihrer Bedeutung für die Besiedelungsgeschichte.
Württemberg. Vierteijahrshefte. 1886, S. 15—25.
845. Bossert, G., zur älteren Topographie Württembergs.
Württemberg. Vierteijahrshefte 1886, 8. 238-240.
346. Bucky M. R., die Forstortsnamen des Reviers Justingen.
Württemberg. Vierteijahrshefte 1886, 8. 105—116.
347. Bück, M. R., die Hansnamen der oberschwäbischen Dörfer.
Württemberg. Vierteijahrshefte 1886, S. 41—48.
348. Birlinger, A., die Hohenzollerischen Flurnamen.
Alemannia 14, 215— '227.
349. Cassel, Paulus, der Name Heidelberg. Eine wissenschaftliche An-
merkung, gr. 8. (16 S.) Berlin 1886, Kühl. 0,45 M.
350. Martin, Ernst, handelt über den Namen 'Beleben.
Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Literatur Elsaß- Lothringens II, 193 f.
351. Becker, Heinr., der Name von Alzey.
PfKlzisches Museum 1886, Nr. 8.
352. Pohl, Jos., Verona und Caesariacum, die ältesten Namen für Bonn
und Mainz. Ein Beitrag zur ELritik und Erklärung des Florus. 4. (33 S.)
Pfogr« des Gymn. zu Münstereifel, Ostern 1886.
353. Christ, Karl, gesammelte Anfsätze über das rheinische Germanien,
gr. 8. (32 S.) Heidelberg 1886, Groos.
i
378 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
I. Die Bodensee« und oberrheiniscbeii (7^g;enden (KooiUms, Argen, Liuzf^aa,
Lindau, Arboii, Vindonissa ti. 8. w.). II. Die Lippe- und Wesergegenden (Aliso,
Idista-yiso, Rgsternstein, Flußnamen).
Vosegus 8. Nr. 1297.
354. Hertz, W., über den Namen Lorelei.
Münchener Sitzungsberichte, philos.-histor. Gl. 1886, S. 217—251.
8. Nr. 232.
356. Ohlenscblager, Biburg (Bibl. 1885, Nr. 273).
Vgl. Allgem. Ztg. 1886, 3. Mars, zweite Beilage (J. Frene).
356. Uibeleisen, zur Abwehr.
Correspondenzblatt der Westdeutschen Zs. 1886, 277—279. — In Besng anf
des Verfassers 'lothringische Ortsnamen Bibl. 1880, Nr. 207.
Luxemburger Flurnamen s. van Werweke Nr. 657.
357. BernaertBy G. t ötudes ^tymologiqnes et linguistiques sur les Doms
de lieux romans et bas-allemandB de la Belgique (Forts, zu Bibl. 1885,
Nr. 266).
Annalcs de TAcademie d'arch^ologie de Belgique 40, H. 2 — 4.
358. GrösBler, H., Erklärung der Ortsnamen des Mansfelder Gebirgskreises.
Zs. des Harzvereins XIX, 8. 323—361.
359. Grössler, H., der Name der Gaue Suevon, Hassegan und Friesenfeld.
N. Mittheilnngen des Ver. für thüring.-sÄch«. Gesch. XVII, 207—220.
360. Werneburg, A., über die Herlcitung der Namen der thüringisch-
sächsischen Gaue Suevon, Hassegau und Friesenfeld.
Mittheilnngen des Ver. für Gesch. und Alterthumskunde von Erfurt, H. XII. —
(Nr. 359 u. 360 aus Berliner Jahresber. 1886, Nr. 42 u. 282.)
361. Schierenberg, Exter und Externsteine.
Nd. Korrfl8pondenzl)latt XI, 8. 39—41 u. 76 f.; ebenda Jellinghaus S. 41 f. —
Erklärung des Namens.
8. Nr. 353 u. 1083.
362. Schulze, Karl, noch einmal der Name Mägdesprung.
Mittheiluugen des Ver. für Anhalt. Gesch. und Alterthumskunde IV, 6.
363. Holstein, H., der Name Magdeburg in den Urkunden Ottos I.
OeschichtsblättHr für Stadt und Land Magdeburg 1886, 365-364.
364. Lommer, Victor, Flurnamen im Amtsbezirk Kahla.
Mittlieilun^eu de» Ver. für Geschichte und Alterthumskunde zu Kahla und Roila
III. H. 2.
365. Schulonburg, Willibald v., der Name Berlin.
Mittheilungen des Ver. für die Geschichte Berlins 3, 63—56 u. 66-68.
36G. Vogt, Straßennamen Berlins (Bibl. 1886, Nr. 284).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 482 (Erman).
367. Friedcl, E., Ausbildung von Ortsnamen.
Mittheiiuugen des Ver. für die Geschichte Berlins 3, 128; dazu 4, 73.
368. MüBchner, M., die Bedeutung des Namens der Prignits.
Verhandlungen der Berliner Ges. für Anthropologie 1886, 376.
369. Ohnesorge, Name, Alter und Ursprung der Stadt Sebnits.
N. Archiv für sächsische Geschichte V, 1. u. 2.
370. Brummer, über die alten Ortsnamen der Gegend bei Dentsch-Krone
und Tempelburg.
Zs. des Westpreuß. Gesehichtsvereins, H. 16.
371. Pick, A., Schweriner Flurnamen.
Zs. der hiHtor. Ges. tür die Provinz Posen II, S. 422-426, III, 8. llft.
3 7 '2. Focke, W. O.; die ältesten Namen des Nordseeküstenlandes.
Ahhandlungen des uaturwiss. Ver. in Bremen IX, H. 3.
873. Peters, J., Ortsnamen auf ey»
Nd. Korrespondeneblatt 1886, S. 6 f. ; ebenda Jellinghaus 8. 77.
IV. OERM ANI8GHE SPRACHEN. 379
374« Carstens, Heinrich, Ortsnamen.
Am Urds-BmnDen 1886, Heft 5, 59—64, H. 7, 83— -88, H. 10, 116, H. 11. 133 f.
375« Winckler, Johann, niederländische Beleuchtung zur Erklärung nord-
dentscher Ortsnamen.
Am UrdH-Bninnen 1886, Heft 8, 95 f., H. 9, 106—108.
376. Bazing, H., die Katze in Ortsnamen.
Württemberg. Yierteljabrshefte 1886, 57—64,
Für die Ortsamen vgl. auch die Nr. 998—1027.
877. Pierlinger, J. v., slav. Visla (Weichsel).
Zs. für vergleichende Sprachforschung 27, 479 f.
378. Petzold, die Bedeutung des Griechischen für das Verständni(S der
Pflanzennamen. Braunschweig 1886. Progr.
Friesische Thier- und PflanzenDamen s. Nr. 425.
y) Mundarten.
Wenker, Sprachatlas s. Nr. 61.
8. Luick, mhd. 2 nach den lebenden Dialecten, Nr. 255; Holt-
hausen, md. eu > e« etc., Nr. 224; s. auch Nr. 256.
379. Schuchardt, Hugo, Slawe- Deutsches (BihL 1885, Nr. 285).
Vgl. Lit. Centralblatt 1885, Sp. 1552 f. (v. d. Qabelentz).
380. Schuchardt, Hugo, zu meiner Schrift „Slawo-Deutsches und Slawo-
Italienisches". n.
Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886, 321^352 (vgl. ebenda 1884, 900 f.).
381. Schweiz. — Schweizerisches Idiotikon, herausgeg. von F. Stauh und
L. Tohler (Bibl. 1885, Nr. 289). Heft 10 (Bd. 2, Sp. 49—208).
Vgl. Ut Centralblatt 1886, Sp. 631 f. (R. K.); Ceniralorgaa für die Interessen
des Realschnlwcsens XIV, 640 (Frey tag); Bibliotböque univers. et Revue Saisse
XXIX, 219—221.
382. Bachmann, schweizerische Gutturallaute (Bibl. 1885, Nr. 290).
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 395—397 (Fr. Kauffraann).
383. Sutermeister, 0., Schwizerdütsch. Sammlung deutsch-schweizerischer
Mundart-Literatur. Heft 23 u. 24 (aus dem Kanton Basel); H. 25 (aus
dem Kanton Zürich); H. 26 — 28 (Für d'Chinderstube , Poesie und Prosa
in den Mundarten der Schweiz); H. 29 u. 30 (Bilder aus dem Volksleben
des Vorder-Prätigaus alter und neuer Zeit); H. 31 u. 32 (Aus dem Kanton
Luzem); H. 33 (Aus dem Kanton Thurgau); H. 34 (Aus dem Kanton
St. Gallen und Appenzell); H. 35 u. 36 (Aus den Kantonen Uri, Schwyz
and Unterwaiden); H. 37 (Aus dem Kanton Bern); H. 38 (vier einactige
Lustspiele, von Niedermann).
Vgl. Zs. für Völkerpsychologie XVII, 195-208 (Babad).
384. S tu der, Julius, Walliser und Walser. Eine deutsche Sprachverschiebung
in den Alpen. 8. (56 S.) Zürich, Schulthess u. Co. 1 M.
385. Pflugk-Harttung, J. v., eine Kroberung der deutschen Sprache.
Grenzboton 45. Jahrg., Nr. 50. — Das Deutsche in Graubündten.
386. Baden. — Birlinger, A., Hebelstudien.
Alemannia 14, 75 — 79 u. 186. — U. a. Erklärung alemannischer Ausdrücke.
387. Wflrttemberg. — Vogelmann, A. , Volksmundartliches aus der Ell-
wanger Gegend. Heimgarten. Ellwangen 1886. Nr. 5 ff.
388. Vogel mann. Albert, aus dem Wortschatz der Ellwanger Mundart.
Wllrttembergiscbe Vierteljahrshefte 1886, S. 164—160, 247—252.
380 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
389. Elsaß-Lothringen. — Mankel, W., Laut- und Flexionslehre der Mund-
art des Miinsterthales im ElnaO. 8. (V, 54 S.) Straßbnrg 1886, Trübner.
1,80 M.
390. Mundartliches: I. Sprachproben aus dem Münsterthale, von J. Spieser.
IL D' zwai Stiäfschwesterle, von G* Gayelin.
Jahrb. für Geschiebte, Sprache u. Litteratur EUal^-Lotbringeos 1886, 166—173.
391. Lienhart, H. , die Mundart des mittleren Zomthales, lexikalisch dar-
gestellt.
Jahrb. fdr Geschichte, Sprache u. Litteratur Elsaß-Lothrin^ns 1886, 112 — 144.
392. So ein, A., über eine in Straßburg 1720 erschienene Anekdotenaammlung
in Versen.
Stral^biirger Studien 3, S. 135—146. — Mit vielen Straßburger Idiotismen.
393. Fell mann, F. M. , die Mundart der Deutsch-Lothringer und Luxem-
burger. (24 S.) Progr. der Oberrealschule in Metz, 1886.
394. Glossographie des patois de TAlsace IL Bevue d'Alsace XV, H. 2
(s. Bibl. 1885, Nr. 299).
Vorliältniß der französ u. deutschen Sprache in Elsaß-Lothringen.
s. Schnchardt Nr. 1601.
Bayern. — s. Stieler, Nr. 745.
395. Österreich. — Czoernig, ethnolog. Verhältnisse des Rüstenlandes
(Bibl. 1885, Nr. 288).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1827 (Tomasch^k).
396. Nagl, J. Willibald, die Conjugation des schwachen und starken Ver-
bums im niederösterr. Dialekt. Nebst einer knappen Übersicht über den
Gebrauch des Conjunctivs in derselben Mundart, gr. 8. (31 S.) Wien 1883,
Gerolds Sohn. M. 0,80.
397. Nagl, J. W., die Declination der drei Geschlechter des Substantivs im
niederösterr. Dialekt. Mit zwei Anhängen über Anomala, über Eigennamen
und Fremdwörter in derselben Mundart, gr. 8. (38 S.) Ebenda 1884. 0,80 M.
398. Na gl, J. W., da Roanad. Eine Übertragung des deutschen Thierepos
in den niederösterr. Dialekt. 1. Theil. gr. 8. Ebenda. 10 M.
fnlialt: Grammatiäcbe Aualyse des niederösterr. Dialektes im Anschlüsse an
den als Probestück der Übersetzung abgedruckten VI. Gesang des Roanad.
Mit ausführlichem Nachschlagebuch. ^X, 536 8.)
399. Nagl, J. W. , über den gegenwärtigen Stand der bayerisch-österreichi-
schen Dialektforschung. Mit Excursen über die parallele Dialektdichtung
und verwandte Litteraturzweige, [Aus: „Blätter des Ver, für Landeskunde
von Niederösterreich**.] gr. 8. (64 S.) Ebenda. 1 M.
400. Steyrer, Joh., der Wortschatz und der Vocalismus der niederösterr.
Mundart im Englischen. 8. (48 S.) Wien 1886, Pichler. 1,80 M.
401. Scheinigg, Joh., die Assimilation im Kosenthaler Dialekt Ein Beitrag
der kärntisch-Bloven. Dialektforschung, gr. 8. (27 S.) Klagenfhrt 1882.
Wien, Pichlers Wwe. & Sohn. 0,50 M.
402. Mannl, Oswald, die Sprache der ehemaligen Herrschaft Theusing.
Als Beitrag zu einem Wörterbuche der fränkischen Mundart in Böhmen.
8. (32 S) Progr. des Obergymn. in Pilsen, Ostern 1886.
i03. Knothe. F., die schiesische Mundart in Nordböhmen (Ports.).
Das Kiospnffpbirge in Wort und Bild Heft 19—22, S. 1, 34, 69, 91.
[ 404. Neubauer, Joh., altdeutsche Idiotismen der Egerländer Mundart. Mit
einer kurzen Darstellung der Lautverhältnisse dieser Mundart. £lin Beitrag
zu einem Egerländer Wörterbnche. gr. 8. (115 S.) Wien 1887, Qraeser. 3 M.
I*
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 381
405« Gehre, H., die deutschen Sprachinseln in Österreich. 4. (67 S.) Progr.
der Realschule in Großenhain. Großenhain, Hentze in Comm. 1,20 M.
Vgl. Henigs Archiv 77, 225.
406. Wallner, Julius, Geschichte der Iglauer Sprachinsel.
Deutscher Volkskalender für die Iglauer Sprachinsel, 1887.
407. Lechner, Karl, eine tirolisch-bayrische Sprachinsel in Mähren.
Petermanns Mittheiluugen, Bd. 32, S. 109—113.
408. Patigler, Jos., die deutschen Sprachinseln in Wälschtiroi einst und
jetzt. Historisch-ethnographische Untersuchungen. 8. Progr. der deutschen
Realschule in Budweis, Ostern 1886.
409. Siebenbürgen. — Korrespondenzblatt des Vereins für siebenbürgische
Landeskunde IX (1886): Kosch, die deutsche Colonie in Hadad (S. 7 — 9),
dazu W. Groos, S. 15 f.; A. Scheiner, zur heimischen Dialektkunde
(S. 37 f. u. 126—129), dazu Roth, S. 104—106; G. Keinzel, Bei-
trag zum siebenbürgisch-deutschen Wörterbuch (S. 118 — 120); W. S., alte
Redensarten, Namen und Ausdrücke (S. 121 f.); s. auch im Register des
siebenbürg. Korresp.-Bl. IX, 150 u. 153 — 155.
410. Scheiner, A., die Mediascher Mundart.
Paul u. Braune, Beitrage XII, 113 — 167. — Vgl. Siebenbflrg. Korrespoudenz-
blatt IX, 147 (Wolff;.
411. Schlesien. — Klesse, A. , aus dem Wortschatze des Grafschafters.
Mundartliches Vocabularium.
Vierteljahrsschrift ii\r Gesch. und Heimatskunde der Grafschaft Glatz V, H. 1,
2 u. 3; VI, H. 1.
412. Hessen. — Pfister, Herm. v., mundartliche und stammheitliche Nach-
träge zu A. F. C. Vilmars Idiotikon von Hessen. Mit einer Karte.) gr. 8.
(XVI, 860 S.) Marburg, Elwerts Verlag. 5 M.
418. Viederdeutsch. — Neuniederdeutsche Litteratur.
Nd. Korrespondenzbutt XI, 8. 79 f. u. 87 f. ~ Verzeichniß der in neunieder-
deutscher Mundart geschriebeueu Bücher seit 1885.
414* Haushalter, Bruno, die Grenze zwischen dem hochdeutschen und
dem niederdeutschen Sprachgebiete östlich der Elbe. 4. (50 S. mit zwei
Sprachkarten). Progr. des Gymn. in Rudolstadt, Ostern 1886.
Vgl. Nd. Korrespondenzblatt XI, S. 44 (Krause); Herrigs Archiv 77, 233 f.
415« Babucke, H., über Sprach- und Gaugrenzen zwischen Elbe und Weser.
4. (9 S.) Progr. des Altstadt. Gymn. in Königsberg i. Pr. , Ostern 1886.
Vgl. Herrigs Archiv 77, 233 f.
416. Jostes, Franz, Schriftsprache und Volksdialektc. Bemerkungen zu einer
historischen Grammatik der niederdeutschen Sprache.
Niederd. Jahrb. XI, S. 86—98. — Dazn Jellinghaus, Westphälisch und mittel-
niederdeutsch, Nd. Korrevpondeuzblatt XI, S. 3 f.
417. Holthausen, F., die Soester Mundart. Laut- und Formenlehre, nebst
Texten, gr. 8. (XIV, 117 S.) Norden 1886, Soltau. .S M. — Forschungen,
herausgeg. vom Verein für niederd. Sprachf. I.
Vgl. Keviie crit. 1886, Nr. 44 (Altr. Bauer).
418. Benecke, 0., der Vocativus vor Brandenborg. Sunte Märten sin holten
Perd. Zwei räthselhafte alte Redensarten.
Mittheilungen des Ver. für Hamburg. Geschichte VIU, 86—88.
Hamburgs Dialekt s. Biriinger Nr. 279.
382 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
419. WossidlO) R., einige beachtongswerthe Wortbedeutungen im Mecklen-
burger Platt.
Festschrift zur Feier des 50jährigen Diensljubiläums des Qjmnasiuldirectors
Dr. Nölting. (Progr. der gr. Stadtschale in Wismar.)
420. Wossidlo, Richard, Volkthümliches aus Mecklenburg.
Rostocker Ztg. 1886, 14. Febr. — Beiträge z. Synonymik d. volksthümlichen Rede.
Vgl. Bibl. 1886, Nr. 676.
s. Nr. 772.
421. BezEenberger, A., Räslausch, Kössligss. Ein Beitrag sur Qeschichte
der Königsberger Mundart.
Altpreuß. Monatsschrift 28, S. 646—650.
422. Jahn, Probe der Mundart in und um Crazig.
Baltische Studien 36, H, 1.
423. Jahn^ Probe der Mundart in und um Deyelsdorf.
Baltische Studien 36, H. 2.
424. Gutzeit, W. v., Wörterschatz der deutschen Sprache Livlands. Nach-
träge zu A — P. gr. 8. (IV, 299 8.) Riga, Kymmels Sort. in Comm. 6 M.
(I, 1. 2; IT, 1. 2 und Nachträge I.) 17,40 M.
425. Friesisch. — ten Doornkaat Rolman, J. , Thier- und Pflanzen-
namen aus Ostfriesland.
Nd. Jahrbuch XI, S. 111-117.
8. Siebs Nr. 251 u. 252.
426. Niederd. Correspondeniblatt 1889 (XI): Jellinghaus, hochdeutsche
Worte, welche im Jahre 1715 einem Lübecker Schulknaben durch platt-
deutsche erklärt werden mußten (S. 4 f.); Rnoop, hinterpommersche
Ausdrücke für ..schwateen'' (S. 5); Kühne, Höreieehr (S. 6 f.); Taco H.
de Beer, nd. Ausdrücke für Leichenkleid , -tuch, -schmaus (S. 7);
Peters, linken (S. 7 f.); Knorr, schärwarken (S. 8 f., dazu Gebert,
S. 85 f.V, Carstens, Wörter für Crrabscheit (S. 9 f.); Damköhler,
zur Charakteristik des nd. Harzes, besonders des Blankenburger Dialektes
(S. 22 f.); Collitz, über das vergleichende Studium der nd. Mandarteu
(S. 23 — 32); Jellinghaus, ein friesisches Vocabular aus dem Lande
Wursten (8. 34 — 37 u. 77); Derselbe, nd. Gewerbeausdrücke in West-
phalen (S. 37 — 39); Mestorf, was bedeutet de Hees? (S. 42, dazu
Damköhler u. Mertens, S. 78); Carstens, Sökk; Sprengellf veesi
(S. 43); Sprengen, Wetterung (S. 44); Hartmann, Mundartliches ans
dem Osnabrückischen (S. 51 — 57); Damköhler, golken; v. Bippen,
mnd. leken (dazu Rohde u. Sprenger, S. 79); Knorr, etden und Hdigen:
Carstens, Lükwarm\ Knoop, plattdeutsche Redensarten; Krause,
Pferde und Pferdezeug (S. 57 — 61); Latendorf, plattdeutsch in hoch-
deutschem Gewände (S. 75 f.); Damköhler, Heseken (S. 79); Smidt,
Kippingisches Grablied (S. 82 f.); Bolte, ein Urtheil über den branden-
burgischen Dialekt aus dem Jahre 1622 (S. 83f.); Carstens u. Knoop,
cremor lactis (S. 84); Seelmann, Berliner Ausdrücke. Etepetete {S, S^ t) ;
8. besonders das ausführliche Wörterverzeichniß S. 95 — 101 von W. Zahn.
D. Niederländisch (1885 und 1886).
427. Galiee, J. H., Register op Tijdschriften over nederlandsche Taal-
kunde. Tweede Druck met Aanvulling. 8. (265 S.) Kuilenburg 1886,
Blom & Olivierse.
IV. GERMANISCHE SPRACHEN. 383
Vgl. Niederd. Korrespondensblatt XI, S. 61 f. — Darnflch enthält S. 1—193 ein
alphabetisches Verzeichniß der in den niederländ. Zeitdchriften erörterten ein-
zelnen Wörter; S. 204 ff. Formenlehre; S. 225 ff. Syntax; S. 232 ff. Syno-
nymik; zum Schluß: Verzeichnis der die einzelnen Denkmäler bis znr Zeit
Vondels betreffenden 'Medodeelingen en Verbeterin^en.'
428. Tijdschrift voor Nederlandsche Taal- en Letterknnde. V. (1885).
Heft 1: J. H. 6all6e, mnl. Boogen en Bogen j Erfekse, Ek$o^ Roenkoken\
H. Kern, Beer^ Brood] J. Verdam, dietsche Verscheidenheden (in Heft 1
u. 2). — Heft 2: J. Franck, Frcuti^ mndld. Miscellen; A. Kluyver; Ramp-
^aUgj Ärmzalig, Laiapzalig. — Heft 3 u. 4: W. L. van Helten, Verscheiden-
heden; Derselbe, Bijdragen tot de Dietsche Gramm.
Bd. VI (1886), Heft 1: F. Bnitenrast Hettema, Frgska r.Thera*' and
nDaer'' (S. 1—18); F. A. Stoett, Ope, oepe, oj)pe, arkier (S. 14—18);
J. Verdam, Over de bnw. gemtUigd, gemoedigd^ gemachtigdf gerechllgd, ge-
zcUigd en gektiligd (S. 39—47); Derselbe, diet^iche Verscheideniieden (S. 47
bis 66 u. 280—304); Frederiks, J. G., Petrus Hondius [merkwürdige Wörter
aus seinen Schriften | (S. 132—169).
489. Noord en Zuid VIII (1885).
Enthält u. a. : P. Poot, het geslacht der Collectieven : Derselbe, de achter-
▼oegsels lijk, haar en zaam; J. Verdam, Taalgevel; Derselbe, de woorden-
schat onzer taal; J. VercouUie, Sli^vaderj Ostende of Oostende^ Nog ander-
maal de prothet. t van tachtig ^ Bederven, sterten, vwenoen\ Derselbe, abMohite
Naamvallen.
Bd. IX (1886): J. H. Gall^o, Fraai en Fr6 (8. 20—28); G. A. Vorater-
man van Oyen, Meede en Krappe (S. 29 — 34); .1. te Winkel, Beniden,
gerinnen, liegen (S. 127-130); A. Cornctte, Binnen, gerinnen^ rennen (S. 131
bis 136); L. S., Lodder en lodderlijk (S. 168—173); F. A. Stoett, Saermeer
(S. 174—181).
a) Grammatik.
430. CoBijn, F. J. , Nederlandsche Spraakknust Etymologie. 7*** druk, be-
werkt doorj. te Winkel. 8. (17GS.) Haarlem 1886, Erven Bohn. 0.90 fl.
481. Helten, W. L. van, Middelncderlandsche Spraakknnst. I. Stuk. 8.
(224 S.) Groningen 1886, Wolters.
482. Pranck, mndld. Gramm. (Bibl. 1884, Nr. 171').
Vgl, Noord en Zuid IX, 3 (Vcrcoullie).
433. Chanoine deHaerne. coup-d'oeil historico-linguistique Bur le flamand
dans 868 rappoits avec les idiomes celtiqnes et les dialectes germaniques
de la grande Bretagne.
MessHger des sciences historiqnes 1886, 1. — 3. Livr.
484. te Winkel, Jan, De grammatische Figuren in het Nederlandsch.
Tweede, verbeterde en met eenen bladwijzer vermeerderde uitgaaf. Kuilen-
burg, Blom & Olivierse. 2,50 fl.
485« Schwippert, P. A., Grammatisches und Phraseologisches.
Taalstudie Vll, 43-61, 168-174, 298 f.
ß) Lexicographie.
436. Woordenboek der Nederlandsche taal. 3'** Reeks, 9''" Afl. (gelte-
gemoedelijk), bewerkt door M. de Vries en A. Kluyver. *ß Örav. en Leiden
1886, Nijhoflf en Sijthoff.
437. Franck, Johannes, Etymologisch Woordenboek der Nederlandsche
taal. Afl. 4. (Hom— Krenk.) 's Grav. 1886, Nijhoff (s. Bibl. 1884, Nr. 246).
438. Verwijs, W. E., en J. Verdam, Middelnederlandsch Woordenboek. 11.
's Grav. 1886, Nijhoff ((s. Bibl. 1884, Nr. 244).
Vgl. De Gids 1886, Aug. (GalUe. — Ueft 1).
384 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
439. Hendriks, J. V. , Handwoordenboekje van Nederlandsche Syno-
uiemen. II. Dr. Met eene voorrede van J. H. GalI6e. 8. (XII, 316 S.)
Tiel 1885. 2,50 f.
440. Stallaert, K., Glossarium van verouderde rech tstennen, kunstwoorden
en andere uitdmkking^ uit Vlaamsche, Brabantsche en Limbargsche
Oorkonden. I. Afl. (a — also). Leiden 1886, Brill.
441. Winkler, Johan, de Nederlandsche Geslachtsnamen in oorsprong,
geschiedenis en beteekenis. 2 Bde. 8. (X, 636 S.) Haarlem 1885, Tjeenk
Willink. 6,50 fl.
Vgr]. Nd. Korrespondeneblatt XI, S. 12—16 (Feit).
442. Nomina Geographica Neerlandica. Geschiedknndig ondersoek der
Nederlandsche Aardrijkskundige namen, uitgegeven door het Aardrijks-
kundig Genootschap. T deel (2* Aufl,). 11* deel T aflv. 8. (197 S.) Amster-
dam 1885, Brinkman; Utrecht, Beijers.
448. Woordenlijst voor de spelling der aardrijkskundige namen in Neder-
land, samengesteld door en afdeeling „Nederland" van het Nederlandsch
aardrijkskundig genootschap. 8. (107 S.) Amsterdam 1886, Brinkman.
444. Fruin, R., de Etymologie van Holland.
^tudes d^di^M k Leemans, S. 28') f. — * Holland' nicht aus *Holtlaud' ent-
standen; soviel als 'broeklaod*.
445. Plaatsnamen in Limburg.
't Dachet in den oosten 1886, Nr. 2.
y) Mundarten.
446. Onze volkstaal II, H. 4 (1885).
A. M. Mertens, Het Limburgsch Dialect; Spraakleer van het Limburgsch
Dialect.
Bd. 111, H. 1: K. Deflou, Woorden en Vaktermen uit West-Vlaanderen ;
C. £y kman, Zaansche Woorden. — H. 2. Trans vaalsche Spraakkunst; Woorden-
lijst Vau het TransvaaUch taaleigen.
447. ^t Daghet in den oosten. Limburgsch tijdschrift voor alle liefhebbers
van taal- en andere wetensweerdigheden. I. ann^e 1885, II. annee 1886.
Hasselt, Ceysens.
Enthält Artikel über Muudait und Volkspoesie.
448. Joos, Am., Spraakkunst en volkstaal. 2. uitg. 8. (83 S.) Gand,
Leliaert, Silier et Co. 1,25 fr. — Dazu: 1. bijvoegseU Over sich en de
wederkeerige wcrkwoorden. 8. (38 S.) Extrait de *Het Beifort*. — 2. by-
voegsel: Onze ongelijkvloeieude en onregelmatige werkwoorden. 8. (35 S.)
449. Joos, A., Schatten uit de volkstaal. 760 gepaarde woorden. 2. deel.
8. (31 S.) Gand, Leliaert, Siffer et Co. Extrait de ^Het Ratholiek onder-
wijs*.
450. Bruyne, K. de, De Bo's West- Vlaamsch Idioticou en de West-
Vlaamsche taalbcweging.
Het Belfori I. 11. Livr.
451. Winkler, Johan, Nederland in Frankrijk en Duitschland.
Tijdspiegel 188G, II, 1-36, 121—165, 284—307.
(Fortsetzung folgt.)
ARNSTÄDTER BRUCHSTÜCKE.
I. Bruchstück einer Handschrift des Bolandsliedes.
In dem ehemaligen Regierungsarchiv zu Arnstadt entdeckte vor
einiger Zeit Professor Einert beim Sichten alter Acten und Rech-
nungen nachstehenden Rest einer Handschrift des Rolandsliedes.
Ergibt die Verse 1769-1869 (Grimm, S. 64, 27—68, 18) wieder, den
ersten und letzten nicht ganz, und nimmt die beiden Seiten eines
quer durchschnittenen Pergamentblattes ein, welches in der Breite 15,
in der Länge reichlich 21 Centimeter mißt und einem ßündelchen
alter Rechnungen als Einschlag diente. Von dem inneren Rande des
ganzen Blattes und den vier Ecken der beiden Hälften ist Einiges
weggeschnitten. Der äußere rechte und^untere Rand sind mehr oder
weniger angefressen, in der Länge ist es etwa um einen Centimeter
zusammengeschrumpft, den ich dem Längenmaße zu Qute gerechnet
habe. Auf jeder Seite des Blattes erkennt man noch 28 feine Linien.
Die Schrift ist etwa so groß wie die kleinere der Heidelberger Hand-
schrift in der Probe, die W. Qrimm zu S. 216 seiner Ausgabe gibt,
sie bat aber durchweg mehr Ebenmaß und ist schöner ausgeprägt
Am Beginne der drei Abschnitte hat sie rothe gothische Capital-
buchstaben; diakritische Zeichen und Accentzeichen kommen nicht
vor. An mehreren Stellen ist sie geschwunden bis auf wenige unles-
bare Züge. Der Text der Vorderseite lautet:
mazen arbeit (1770) nu hat ir betwngen. die kriechen unde
die nngeren. rucz*)en ude beheim(lant) ^. die grinmien
sahahen allesamet beieren be. unde alle
die in duscher erdin waren, wasconie unde engel
laut, stant bedalle (indner^?) hant hyspania unser
riebe, dienet ime forhtliche (1780) suenne er sich des wol
de gelouben. nu ist er dike verhowen. unde ist ku
men in sin alder. nu mohte er sich wol behalden.
unde Bconede siner wizze. unde lize ivch da hei
me sizzen. ob iz der filsten wille werre (so), des wolde
ich dich gerne vragen herre. Der herzöge do
sprach« ez enist mir niht ungemach. (1790) ez ist ein vre
«mfAnA. Vm« £«ih« XXm. (XXXy.) Jahrg. ^l^
386 P. WALTHER
wede der criBtenheite unde ist ein suze arbeit, ez
ist ein drost der sele. diu nekumet nimer inere
in dikeni^) (so) helle wize. suer gode dienet mit vlize.
wenes du nu daz ez der keiser du. got uorderet
ez ime zu. sinen boden uon himele. sendet er zu
dem kunenge. (1800) der gebudet ime die heruart.
80 nist des dehein rat. wir nebelfen ime dar zu.
ungewizzen ist ez dir nu. der warbeite (so) wirdes
du wol innen, wilt ^ die {$o) cristenheit minnen. ich
wil dir werliche sagen, deme keisere mac nieman
gescaden. got ist selbe mit ime. er gibet ime craft
unde sinne (1810) unde gesterket in dar zu. beide spad'
nnde ttu. karle ist der durste man. uon deme
ich iegehorde sagen, scaz ist ime ummere. er uer
smahet lugenere. er hazzet alle bosheit. er scafFet
der sele gewarheit den Hb füret er veile
Die Rückseite lautet:
allen zeheile (1820) beh....n wir die sele. er negeret
niht mere. PI z der aide, vil listecliche
er sich konde Iden. du redes wol sprach
er herre wir s n gerne, daz dir din
herre lieb ist. unde daz du ime gedruwe bist.
solle ich die wal han. so deheinen
man. (1830) des ich so gerne were. wie gerne ich in
noch gesehe, er hat manege dugent gute, er hat
herlich gemute. er hat kuneclich leben, und hat
wise ratgeben, sie heberten ime groz ere. nu sage
mir euch mere. waz meinet aber daz. do unser
rede wol werendet {so) was. (1840) do quam rulant, er ha
te einen aphel andir haut, mit mioheler hohyer
te. mit gevazedeme suerte. er sprach zu deme ede
len kunege. herre laz uns dar ubere. hin zu
marsilien. ich gelege in demidere. alirdische (so)
cronen. geweitige ich dir zu rome. (1850) sie muzen di
ne man werden, oder under diseme guten suerte
ersterben, wer hilfet ime dar zu. oder waz mac
er eine gedun. sine craft wiste ich gerne, nu zur
ne niht lieber herre. daz ich dich gevragit han.
ich bin leider ein wizic alt man. Genelun do
sprach, wir haben groz ungemah (1860) uon ruiande.
ABNSTÄDTEB BRUCHSTÜCKE. 387
unde olivire. zuare sagen ich dir. sie sint des
müdes, si gesadent sich niemer menischen bin
des. die zuelve helfent in dar zu. suaz sie zuene
woUent dun. unde alle kerlinge. habent zu in
(minn)^)e aide unde iunge. sie phlegen grozer
Anmerkungen.
0 Hier und in liJi:e v. 1785 steht das bekannte /»-ähnliche £f. 0. B.
(*) Das a ist völlig verschwnnden , das l znr Noth noch kenntlich;
von nt sieht man noch die Spitzen, am deotlichslen die von t,
(^) Die Stelle sieht so aus: vor ziemlich deutlichem er stehen zwei
kurze undeutliche Striobe, welche allenfalls ein n sein können, dann kommt
ein langer undeutlicher Strich, der sich ähnlich wie zuweilen der lange
Strich des d weit nach links biegt und kein f (= s) sein kann; vor diesem
endlich stehen vier kurze undeutliche Striche, von denen der eine mit dem
langen allenfalls ein d bilden kann, während die übrigen drei allenfalls in
sein können. Alle Striche sind gleich weit von einander, wie in einem Worte.
(^) n zeigt deutlich unten den Endstrieh. f ist wie fast alle t und auch
die u der musterhaften Schrift nach beiden Seiten oben zierlich ausgebogen.
Die Form erinnert an P 7645 (Grimm, S. 261, 33): gefluhestu uf dicheim
(Rartsch, Germ. XIX, 414 dicheim oder dicheini) burc, nur steht in unserem
Bruchs tficke kein i zwischen e und n {dikem),
(*) Verschabt.
P. WALTHER.
Das neue Bruchstück kann weder zu den Straßburger noch den
Schweriner Fragmenten gehören, schon aus dem einfachen Grunde,
weil es sich theilweise mit deren Inhalt deckt, vgl. Bartsohs Übersicht,
Germ. 19, 385.
Mit dem Erfurter Bruchstflck (Zs. f. d. Phil. X, 485) stimmt das
Amstädter in der Höhe des Blattes (21 Ctm.) und ungefähr in der
Breite überein (£ 13 Ctm., A 15), aber A hat 28 Zeilen, £ 26 Zeilen
auf der Seite, und der sprachliche Charakter ist ein verschiedener:
z« B. mhd. daz erscheint in A als daz, in E als dad.
Auch das Kausler'sche Bruchstück W (über dasselbe Grimm
S. XXIV) hat nur 26 Zeilen und gehört einer anderen Mundart an:
den Formen aprac 4227, sie 4262, 4271, mach 4294, ses 4285, huf
4296 y saü 4295 von W ist in Arn. nichts zur Seite zu stellen; ins-
besondere hat Arn. stets die Formen sich oder sih (1780, 1783, 1823).
Ebensowenig steht der Text von Arn. in näherer Beziehung zu
einem der übrigen Texte. Wenn 1541 Am. und S. den Artikel für
riner einsetzen, so haben sie das unabhängig von einander zur Glät-
tung des Verses gethan. Nicht minder ist es Zufall, wenn Arn. 1790
in der Tilgung von heiligen und 1795 in der Ersetzung von ime durch
^8 P* WALTHER
jode zum Earlmeinet and Stricker stimmt oder 1853 in dem Znsatz von
eine mit dem Letzteren zusammentrifft Ein Oewinn ftlr die Kritik des
Textes ist aus dem neuen Bruchstück kaum zu schöpfen; höchstens
lernen wir daraus, daß 1774 Swabe statt Stoaben zu lesen , und daß
Bartsch mit Unrecht das von P überlieferte geweUige 1849 in ge-
waltige geändert hat. Dagegen bietet das Fragment wieder einen
Beleg für die zahlreichen Umbildungsversuche, welche die assonierende
Dichtung in der Folgezeit erfahren hat.
OIE8SEN. OTTO BEHAQHEL.
IL Bruchstück des Parzival.
Ln September 1889 fanden Prof. Einert und Reotor Schmidt im
alten Regierungsarchive zu Arnstadt, als sie durch Ausräumen aus
einer feuchten Ecke die dort liegenden Archivalien vor weiterem Ver-
derben bewahren wollten, einen großen pergamentenen Umschlag um
die Rechnung des Amtes Arnstadt von 1540 — 41, der mit altdeutschen
Versen beschrieben war. Aus den vorkommenden Eigennamen — der
Umschlag war zuvor vorsichtig von seiner Einlage befreit worden —
ermittelten sich diese leicht als Bestandtheile von Wolframs Parzival.
Herr Prof. Einert macht über denselben folgende Angaben: ^Der
Umschlag besteht aus einem großen Bogen Pergament, der auf beiden
Seiten in drei herablaufenden Columnen mit Verszeilen beschrieben ist.
Er war ersichtlich ursprünglich so gebrochen, daß jeder Halbbogen
zwei Columnen enthielt ; der vordere Theil läßt einen Streifen ziemlich
in der Breite einer Columne vermissen, der abgetrennt wurde, als die
Handschrift zum Umschlag mißbraucht wurde. Einzelne Anfangs-
buchstaben der fehlenden Columne sind noch bemerkbar.
Der ganze Bogen in ursprünglicher Vollständigkeit war 70 Ctm.
breit, während die Höhe 47 Ctm. beträgt; der unvollständige Halb-
bogen hat eine Breite von 15 Ctm. Der Bogen ist durchliniert mit
37 Linien, innerhalb deren sich 36 Verszeilen befinden. Das Linien-
netz nimmt 32 Ctm. der Höhe ein, so daß oben 5 Ctm., unten 10 Ctm.
für den Rand übrig bleiben. Die Breite der einzelnen Columne ist
circa 11 Ctm.
Der Text des unvollständigen Halbbogens entstammt dem L Buche
des Parzival. Die eine Seite enthält in der erhaltenen Columne von
36 Zeilen —48'^ — 50^ Die fehlende Columne dieser Seite hatte die
Fortsetzung — 51 ^ und die fehlende Columne der anderen Seite die
Fortsetzung — 52'^ enthalten. Nun schließt sich die zweite erhaltene
Columne mit 52^^ — 53^^ an. Der unvollständige Halbbogen enthält im
Ganzen 2 X 36 = 72 Verse.
ARNSTÄDTER BRUCHSTÜCKE. 389
Der andere Halbbogen enthält in continuierlicher Folge in vier
Colomnen mit je 36 Zeilen die Verse des IL Buches von 63^ — 68*.
Da zwischen beiden Halbbogen ziemlich 8 X 36 Verse fehlen,
so hat unser Bogen einen anderen als Einlage gehabt. — Der Umfang
der erhaltenen Handschrift beziffert sich auf 6 X 36 = 216 Verse.*^
Der Text des neuen Bruchstückes^) weicht an folgenden Stellen
vom Lachmann'schen Texte ab:
48, 27 durch den. 28 werlichen. 29 Im quamen. 49, 3 brach-
ten ym vil manigen. 4 Die rote. 5 euch morolt. 8 mich fehJU.
9 Also. 10 dienest, schinen. 13 Die morischen helde. 15 hut.
20 gestre. 21 über diz laut. 27 durch] umme. 28 weites du.
Sty 1 Ja ne irkante. 32, 22 do fehlt, 23 Hutegern. 25 Laz
minem. 25 aventiuren. 28 Her was zierde. 53, 1 hie euch selbe
anme re. 3 Gewynnet ouch im den heim, der was. 4 von siner
giute ein adamas. 6 In strite. 7 gelobete. 12 do trungen. 13 zu
me kuninge. 20 — 21 Sine man die habe Namen unde des beides
gut. 25 wurten. 63, 9 Eine. 10 Nu ne sule. 11 der herre.
16 munt im als. 17 Vur der rote. 18 Her was. 20 reidelecht.
81 man daz vor der h. s. 25 Über. 29 der da vArte sulche. 64, 5
koninginnen schein. 6 Des zuchter. 11 Ouch dolte in wol. 14 lewe
plane. 23 ie] 5. 24 sin wol h. b. 30 ieslichom. 6», 1 Sus ist er.
2 Awy nu sol. 12 Gatzier der norman. 13 grozer] siner. 14 kil-
liriack ach. 18 und untfiengen da von liebe kr. 20 Sie dnchtez
beiden. 21 ensahen. 30 Der kuninc Utepandr. 66, 1 Syn.
7 in daz dritte. 8 Das er vArlos wip und sun v. w. 9 ouch.
11 Lote. 12 valschen. 14 kune und der w. 15 sin sun. 19 synen
icaft. 20 Gebrechen. 21 So teter gerne ritterscaft. 22 vre sin.
25 dakegen ein. 67, 4 Von ir lant kraft sie. 8 Die ligent. 15 lo-
groia. 16 puntertoys. 18 Hie ist. 19 Unde morolt. — yralant.
20 Der ist von grozer kraft irkant. 21 ligent ouch. 24 Der ist.
18, 1 Daz du gedenkes. 2 liebe und warte.
Es ergibt sich aus diesem Verzeichniß, daü das neue Fragment
in allen wesentlichen Punkten mit der Classe D zusammenstimmt,
nicht zur Classe G gehört. Und zwar scheint noch ein besonders
nahes Verhältniß von A zur Handschrift D zu bestehen; vgl. 63,21
man daz A D gegen manz der Übrigen. 64, 23 e A D = ie. 65, 30
der^ kuninc AD = roys. 66, 20 Gebrechen AD = zerbrechen, ze-
brechen. 66, 22 vro AD = fruo es. Aber D kann nicht die Quelle
') Deasen Abschrift ich der Güte des Herrn Professor Einert verdankte.
390 P- WALTHER, ARNSTÄDTEB BRUCHSTOCKE.
ftlr A gewesen sein, vgl. 64, 7 regte D falsch gegen regte A mit den
übrigen. 67, 15 Sidgast D = Cidegast A und andere. Also maß
gemeinsame Quelle f&r beide angenommen werden.
Es kann kaum einem Zweifel unteiiiegen, daß A zu der gleichen
Handschrift gehOrt wie das von Pfeiffer, Quellenmaterial zu alt-
deutschen Dichtungen II, S. 79 mitgetheilte Qothaer Bruchstück (Oo),
das gleichfalls 36 Zeilen auf der Spalte enthält. Der Liebenswürdig-
keit des Herrn Oeh. Hofraths Dr. W. Pertsch verdanke ich folgende
Angaben über Oo : Hohe des Blattes 44 Ctm., Breite desselben 34 Ctm ,
Höhe des Liniennetzes 33 Ctm.; Abstand desselben vom oberen Rand
4 Ctm., vom unteren 7,1 Ctm., durchschnittliche Breite der einzelnen
Columnen 11 — 11,5 Ctm. Diese Maße bieten zwar nicht ganz genaue,
aber doch genügende Übereinstimmung mit denen des Arnstädter
Bruchstücks. Sprache und Orthographie der beiden Bruchstücke
stimmt bis in die kleinsten Einzelheiten überein. Sie ist mitteldeutsch,
aber sie bietet noch — was keineswegs häufig — tu und ie statt
späterem u und t; aber im Pronomen der 2. Pers. PI. zeigen Qt wie A
u, nicht tu. Mhd ,mokte erscheint als muehte^ uf als of, vor und ze als
wvy zuj ent' als unt-^ ver- als vuty das Pron. er als her. tjosie wird
durch zioate wiedergegeben.
In Gahmuret fehlt regelmäßig das h.
Endlich gehört auch der Text von Qo zur Classe D und hat
die gleichen Sonderbeziehungen zur Hs. D wie das neugefundene
Bruchstück: vgl. 16,26 zeit DQo = gezelt-^ 17,5 inneclichen DGo
= minnecliche; 19, 7 noch DQo = och] 21, 30 solte DQo = sali in
dg., moht in Gg; 22, 2 eine DGo = ein; 24, 13 sach DGo = wol no^A-
Das Gothaer Bruchstück war das innerste Blatt des ersten Qua-
ternios, das Arnstädter das dritte eines Quaternios und zwar offenbar
des zweiten. Also mußten zwischen Go und A 5 Blätter liegen zu
4 X 36 Zeilen = 720 Zeilen. Nun schließt Go mit 24, 26, A beginnt
mit 48; 27; also liegen zwischen beiden genau 24 Abschnitte zu
30 Versen: das sind wieder 720 Verse.
GIESSEN, 22. Mftri 1890. O. BEHAOHEL.
K. EULINO, MND. 0EI8TUCHE GEDICHTE. 39]
MND. GEISTLICHE GEDICHTE.
H. Rttckert gab im 19. Bande dieser Zeitschrift, S. 75 ff., zwei
geistliche Qedichte heraus, die nach seiner Meinung zum Öffentlichen
Gebrauche, vielleicht auch in der Kirche, bestimmt waren. Ohne
Zweifel trifft dies bei den folgenden, in einem mnd. Oebetbuche
(Handschrift 214 der Beverin'schen Bibliothek zu Hildesheim, Katalog
IK, 190) gefundenen Dichtungen zu. Deutsche Qebet- und Erbauungs-
bflcher waren im ausgehenden Mittelalter in Niedersachsen sehr ver-
yerbreitety vgl. LOntzel, Geschichte der DiOcese und Stadt Hildes-
heim 2, 430^ Mantels, Niedersächsische geistliche Lieder aus der vor-
reformatorischen Zeit, in der Ztschr. d. Ver. f. Lübeckische Gesch.
a. Alterthumskunde 2, 528.
Die Hs. stammt nach Ausweis des Blatt 1 — 14 einnehmenden
Kalenders aus der Diöcese Hildesheim und gehört dem 14. — 15. Jahr-
hundert an. Blatt 15 — 59 folgen 'Vnser leuen frauwen tyde*, eine
schlanke und schwungvolle Prosaübersetzung von Psalmen und Ge-
beten; Blatt 60—61 Des hilgen cruces tyde*; Blatt 62—121 'Hir be-
ghint de vigilie, de men gerne lesen schal, vor alle de leven sele.
dede in deme veghevur synt*; Blatt 122 — 190 erscheint eine andere,
etwas spätere Hand» die Blatt 192 wieder von der .ersten abgelöst
wird. Inhalt des von Blatt 122 reichenden Theiles der Hs. sind mnd.
Gebete in Prosa und in Versen. Den Beschluß machen hochdeutsche
Gebete, die von einer Hand des 16. Jahrhunderts herrühren. Auf
Blatt 147^ folgt ein später aufgeklebtes Gemälde , ein Christuskopf
ohne Bart und Dornenkrone, das nach den Grimmischen Unter-
suchungen (Abh. d. Bell. Akad. 1842, S. 164 f.) ziemlich alt sein muß.
In der Hs. sind die Zeilen nicht abgesetzt, Initialen bisweilen roth
durchstrichen. Die überladenen Verse habe ich durch Einklammem
der wahrscheinlich interpolierten Wörter zu heilen versucht, sonst ist
an dem Texte der Hs. nichts geändert
L
Ei. 134^ 0 hilge benedigide wäre godes lam
Ohelouet [vnde ghebenediget] sy din hilge \benedigide\
licham
Den du van der benedigiden mctget marien entphengest
Vnde dorch vnsen wyüen an deme cruce hengedest
5 Den ek alle dage sey an des preaters henden
El. 134' A/y to eyner aaligen apiae willeat aenden
392 K. EULIN6
O wunnichlike spise vnde o louelike brod
Kum my armen mndere to trotte in mynet* leiten noiL
Eingeleitet wird dieses Gebet durch eine Prosa mit der Über-
schrift: *Wanme dat hilge sacrament vpbort' Vergleiche dasu Ber-
thold von Regensburg I^ 459, 21: „Und also waerltche als er an das
heilige kriuze geboten wart, als waerltche biutet in der priester üf mit
bSden henden. S6 sult ir in getriuweltchen an ruofen und an beten:
herre, durch dtne minne, diu dich an dine martel twanc, s6 geruoch
mir ze helfen, daz ich niemer ersterbe, ichn erwerbe dine hulde, die
ich mit minen Bünden verlorn hfin. Du mäht etwenne mer gen&den
unde saelden d& erwerben danne einer der ze sant Jacobe loufet und
erwider, daz er niemer so vil gnaden dannen bringet.^ Dasselbe Gebet
Bl. 135^
IL
O benedigide here ihesua crist
Wente du de [benedigede] hogeste prestei* bist
De dut hilge saa'ament erat begunde
An der bitteren martele vor vnse sunde
5 Help deme prestere du benedigede here sote
Dat he dit hilge offev also offeren .möge
Dat et dy anneme sy vnde vns allen to fromen
Bl. 135^ Vnde allen a^isten seien to tröste möge komen.
Dasselbe Gebet mit unbedeutenden Veränderungen Bl. 193\
IIL
Bl. 136' 0 benedigide ihesus milde vnde guet
Gehlouet vnd ghebenediget sy din hilge blöd
Dat du dorch mynen xoyUen to steruestunden
Gotest nt alle dinen hilgen wunden
5 Dat du alle dage an des presters henden
to eyneme saligen dranke millest senden
0 vmnnichlike dranck o benedigede bloit
kum my to tröste in myner lesien noid.
IV.
Bl. 140** 0 maHel grod
0 cristus noit
0 wunden dep
0 blödes vleyt
5 0 sper stek
0 hei'te brek
MND. GEISTLICHE GEDICHTE. 393
0 dodes bittei'cheyt
0 godes werdicheyt
Help my aitnen sundigen mynschen to der ewigen salicheyt
Dasselbe in einem jüngst aus dem Nachlasse des Herrn Kratz
an die Beverin'sche Bibliothek gekommenen mnd. Gebetbuche; die
Abweichungen sind unwichtig. Vgl. ferner J. 6. Müller, Nachricht
über die Bibliothek des Qymnasii Josephini S. 11. Hochdeutsch in
kürzerer Fassung aus dem Ortulus anime 1501 bei Wackernagel,
KL. 1082; vgl. S. 807. 749.
V.
Das folgende ist ein Ablaßgebet; am Schlüsse findet sich nämlich
die anpreisende Bemerkung : „ We dut beth myt innicheyt sprekt vnde
bedencket dat bitter liden vnses leuen heren ihesu cristi de vordenet
yiff hundert (!) jar aflates dotliker sunde vnde ses karenen bestediget
von deme pawesse Gregorio."
Bl. 141' Here dorch dines houedes dorne crone
Bl. 141** vns aimen sunderen verschone
vnde de negele dynei' hilgen vote vnde hende
Kum vns to tröste an vnseme lesten ende
5 Here dorch de pine alle din&i* hilgen ledc
vorlene vns dinen hilgen vrede
unde help vns do^xh dinen vnvorschuldigen dot
Dat wy wei'den erlost ut alle vnser noet
Here dorch dat wenen vnde scrigen
10 Dat du segest an diner leuen modei* marien
vnde de bitteren marter din
So tröste nu alle de bedrovet sin
vnde vns na dusser bedroffnisse
dat wy diner ewigen wode nummei* enmyssen.
Vers 11 ist vnde aus dem Anfang des letzten Verses, wohin es
gerathen war, heraufgeholt. Vers 13 ist wohl zu lesen: vnde giff vns.
VI.
Bl. 164** Help maria reyne maget
AI myn not sy dy gheclaget
Dencke toan du vor gode stest
Also du sote maria dicke doist
5 leue maria sprek jo dat beste vor vns armen
Dat din leue [benedigide] kint sek wyüe euer vns ei'bärmen
394 K. EULING
Dat ek nummer eynsterue
ek eyn mote erst juwer beyder hulde erweruen
Help maria magdalene
10 Dat ek myne sunde betoene
Lessche myner mnde gloit
Dorch du wenen dat ut dinen oghen vlmt
Bl. 165*
Giff my wisheyt katerine
Dat ek alle de vynde myne
15 Myt wiser antworde ouerwinne
Von mynea leuendes anbegtnne
Dorothea [du gutlike] juncfrowe nu wende
myn armott myn elende
Sende my diner dogede eyne rosen
20 De my von vndogeden möge losen
Margareta alle bösen dancken
lat ut mynem herten tvancken
Bösen wyllen vnde böse bekorunge
Beware myn herte dar van to vorn
26 Ek bidde dy juncfrowe agnete
myne sinne make stede
Bl. 165** ])ut ek dy vor eyne frundinnen kese
Vnde diner fruntschop nicht vorlese
Agata xcult dv my lei*en
30 leff hebben got den heren
Vnde oii.e denen in reinicheyt
Mit liue vnde sele in vulherdichheyt
Cecilia help my juncfrowe clor
Dat godes engel my bewar
35 F(w der bösen duuel schar
Elizabeth help dat ek geue
Min gut dorch got de wile ek leue
Vnde de werk vorsma na diner lere
Vp dat my werde de etoige ere
40 Vrsula vnde oi*e schare
Bl. 166' ww ek bin se my beware
MND. GEISTLICHE GEDICHTE. 395
Juncfrawe lucie
sy myn örzedige
V09* aller leige sukedage
* 45 vnde oh vor ewiger plage
Barbare wan ek sterue
Godea licham my erwerue
Dat he sy myn leete spise
vnde my in dai himebnke wyse
50 Gertrud juncßrowe frtid
giff my eyn herherge gut
Hijr wan ek von hyne Schede
So wes my to gode eyn gut gheleyde.
In diesem Gedichte liegt eine vielleicht ältere Form des von
Mantels a. a. 0. S. 533 herausgegebenen Stückes vor, welches dort
die Überschrift trägt: „Hijr beghynnet eyn suverlick ghebet von
manigherleye junchfrouwen; dat erste van der juncfrouwen Marien."
Vgl. Qoedekes Qrundrili I', 472.. Für das höhere Alter unseres Textes
spricht einestheils (abgesehen vom Anfang) die größere Dürftigkeit
im Ausdruck, der im anderen Gedichte schon nachgeholfen ist,
anderntheils die Vollständigkeit. Die h. Ursula ist nur hier erwähnt;
unser Gedicht ist länger, trotzdem die von der h. Caecilia handelnde
Strophe verstümmelt ist; vgl. Mantels 534. Auch tragen in V. 42. 43
noch die Endungen den Tiefton , und häufiger fehlt die Senkung.
Im Ganzen schließen sich die Verse der kirchlichen Allerheiligen-
Litanei an. Zum Anfang vergleiche den edlen Moringer 16, 1 (Böhme):
„Er sprach: Sant Thomas, edler herr! alls mein leid sei dir gekleit."
Der Junker und der treue Heinrich 1159: „suß muter, reine maget,
min herz dir claget.^ Ottokar v. Steier CLIII: „Sand Marey, muter
und maid, Alle unsrew not sei dir gechlait.^ Zu 7, 8 vgl. Germ.
19, 77: „und las mich nicht dirsterbin, ich mus dervor dein hulde
dirwerbin^. Auf Anrufung der h. Gertrud hin („eija, junkvrauwe sunte
Gertrud, do mi guder herberge kund, dat ik beholde mine sunt."
GA. 42, 70 ff.) erhält der junge Schreiber in der „Treuen Magd^ die
gastlichste Herberge, die er je gefunden. Vgl. DM*. 253, 699. N. 31,
249. A. 417.
396 K. EULING
VII.
Bl. 162* Hir volget de seuen vrode vnaer leuen vruwen.
Vrauwe dek maria du vil eJele fleucht
diner (jroteti ere vnde juncfi'owelken tucht
Jhi bist in loarheyt dar
vorhoget houen alle der engeh schar
5 Vrauwe dek maria godes bi^ut
Hegest gode dat aller hogeste gut
alse de sunne in der werlde gifft or^n schin
also is de hymmel vorluchtet von der clarheyt din
Vrauwe dek maria eyn phat aller ere
Bl. 162** 10 Dat cristus din son vnde vnse here
vnde syne hilgen algh&meyne
dek eren vnde vnderdenich sin dy juncfrowe reyne
Vrawe dek maria dat godes wylle vnde din
nummer twigdrechtich eyn sin
15 Wes du hiddest vnde hest ghebeden
Des werstu to allen tyden ghetweden
Vrauwe dek maria aller creaturen eyn kröne
l>at god gifft na dinen wyllen to hne
alle den de dy denen vlitlik
20 titlik gut vnde dat eioige leuent
Bl. 163' Vramve dek maria eyn spegel der othmodicheyi
Dattu sittest negest der hilgen dreuoldicheyt
Vnde bist ghecledet myt eyneme lichamen dar
Des nomet alle hilgen mit vlite war
25 Vrauwe dek maria dat din grote werdieheyt
bliueH sqUoI in ewicheyt
du bist des seker vnde ghewis
dat diner vraude nutnmer neyn ende eyn is.
Dem Verse 19 ist vielleicht aufzuhelfen, wenn man liest: „de dy
vlitlik denen", um durch denen : leueiU eine Assonanz herzustellen.
Labben theilt in der Chrestomathie zur mnd. Grammatik S. 136 — 139
MND. GEISTLICHE GEDICHTE. 397
ein längeres Oedicht über die sieben Freuden nach drei Handschriften
mit. Aus der Überschrift: ^Hir beginnet de soven langen vrouwede
▼an unser leven vrouwen^ ist zu schließen, daß es lange und kurze
Fassungen der sieben Freuden gab. Der letzteren Art wäre unser
Gedieht.
In diesem Zusammenhange möchte ich zu einem richtigeren Ver-
ständniß der Anspielung auf „die sieben Freuden^ im Reinke de Vos
2695 beitragen. Durch Reinkes List sind Brun und Isegrim übel zu-
gerichtet; auf die höhnischen Worte des Verräthers antwortet keiner
von beiden:
„Isegrym lach vnde swech pur stylle,
He hadde de seuen vraude nicht al,
Brun, syn gheselle, ok alzo wal:
Se woren ghebunden vnde vorwunt." (Prien.)
Man hat bisher bei der Erläuterung dieser Stelle immer auf die
spiritualistischen Freuden der Heiligen oder die sieben Freuden Marias
Terwiesen; aber Prien gibt schon S. 242 zu, daß an die ersteren hier
kaum mehr gedacht sei. Wenn die sieben Freuden Marias für unsere
Stelle in Betracht kämen, so müßte man annehmen, daß der Inhalt
derselben im Mittelalter so bestimmt gewesen sei, um sprichwörtliche
Redensarten zu veranlassen. Verbreitet genug waren allerdings in der
geistlichen Literatur des Mittelalters die Freuden der Jungfrau' Maria,
wie Reinsch in Gröbers Ztschr. f. roman. Philol. 3, 202 — 204 nach-
weist, der von den deutschen Bearbeitungen alle von Wackernagel
im zweiten Bande des KL. gedruckten Stücke, sowie Reinmars von
Zweter Spruch 18 (vgl. dazu Strauch im Anzeiger f. deutsches Alt.
34y 106) und die nd. Bearbeitungen nicht kannte. Aber Zahl und
Inhalt der Freuden, welche wahrscheinlich auf die Pseudo-£vangelien
zurückgehen (vgl. Reinsch, die Pseudo-Evangelien S. 27 f.), sind so
verschiedenartig und schwankend, daß sie schwerlich unsere bestimmte
Redensart hervorgerufen haben. Außerdem sind fünfzehn, nicht sieben
Freuden Marias gerade am häufigsten. Was der von Schröder S. 109
seiner Ausgabe erwähnte Umstand, daß im Herzen Marias auf Ma-
donnenbildern sieben Schwerter stecken, zur Erklärung unserer Stelle
beitragen soll, ist nicht abzusehen.
Bald aber hat sich die Parodie dieser ausgebreiteten Dichtungs-
gattung entwickelt. Im 13. Jahrhundert gibt es schon Gedichte über
die sieben Freuden Amors, und das 15. Jahrhundert behandelt als
einen beliebten Stoff die sieben Freuden: Essen, Trinken, Minnen,
Scheißen, Seichen, Schlafen, Baden. Hätzlerin 270; vollständiger
398 K. EULINO
Keller, Ereählungen 665. Diese, den geistlichen bewußt nachgebildeten,
höchst materiellen Freuden scheinen mir die Grundlage für unsere
humoristische Redensart zu sein: „Er hat die sieben Freuden nicht
alle^y d. h. es geht ihm recht schlecht. Auch im Altindisohen gibt es
fünf Arten sinnlicher Freuden, welche die Quintessenz der Welt des
Lebendigen bilden. Pantschatantra 1, 5, 231 Ende. Benfey II, 56.
Die Siebenzahl ist sprichwörtlich. Keller, Erzählungen 217, 5.
OA. XV, 28 schreibt Lieander: „ez sint siben jftr, daz mir nie kein
ztt BÖ lange wart.'' RA. 214. GA. XXXI, 90 erbietet sich die Ge-
vatterin: „sol man ez buezen, ich wil mich bttcken und wil mir lazzen
smizzen mit willen siben spizzen." XLIX, 784: „er kan wol stniu
sibeniu.^ (Er kann dich vermöge seiner Schlauheit um deine Kiste
betrügen.) Vgl. Cap. 5 der disciplina dericalis, wo 7 artes, 7 pro-
bitates und 7 industriae dem Schüler aufgezählt werden. „Sieben
heißen im Angelsächs. noch Diebe. ** RA. 214. Hans Sachs 16, 446, 20.
17, 146,11, wo aber eine Anlehnung an die sieben letzten Worte
Christi am Kreuze vorliegt. Über die Siebenzahl im Recht RA. 213.
214. MSD.^ 624, in der geistlichen Literatur MSD.* 457. In den
Priameln des 15. Jhdts. erscheint häufig die Zahl 7 oder auch 7 -f- 7.
Vgl. Kellers Schwanke 20, 11. Anm. Uralte Zahlensymbolik liegt zu
Grunde; vgl. Moses 1, 41, 18. Offenbarung 1, 16. 12. 20. Pantscha-
tantra 1, 2, 124 und Benfey z. d. St
Später wird durch die Redensart ,,mit tausend Freuden", s. B.
im Märchen von Hans im Glücke, unser Ausdruck, der nur sieben
Freuden kennt, noch überboten, vermuthlich zu einer Zeit, .als das
Bewußtsein von der eigentlichen Bedeutung der Ausdrucksweise schon
verblaßt oder geschwunden war. Ob auch die Redensart: „er hat seine
sieben Sinne nicht" hierher gezogen werden kann, wie Schröder S. 110
thut, mag ich nicht entscheiden. Man sagt sonst: „er hat seine fElnf
Sinne nicht alle**, und: „er bleibt bei seinen sieben Sinnen** (eigen-
sinnig).
vm.
Bl. 142' Ek grote dy ghecrudgede here
ek [arme sunder] bidde dy dattu eist eyn schilt myner [sek
vnde myner] ere
myn herte vnde myne tungen
De bevele ek [leue here] in dine hilgen viff wunden
5 alle de leuen hilgen umnden din
De moten hude vnde alle tijd geerei sin.
0 du hilge vader ihesus crist
MND. GEISTLICHE GEDICHTE. 399
Bl. 142*" Wente du vul allei' gnade bist
Dine marter vnde dinen doU
10 Wide dine [grundelosen] milden bermherticheyt grod
De Seite leue here twischen my vnde myne sele
myner eunde ie leder vele
so giff leue here den leuendighen dyne gnade
Vnde den doden dyne mylden bermherticheyt drade
15 Vnde der armen cristenheyt dynen vrede
Vnde my armen sundigen mynschen dat ewige leuent.
IX.
BI. 147^ Hir volget na mff karte bedenken von den hilgen viff wun^
den de vnse leue here ihesus crisius hefft gheleden an deme galgen
des hilgen eruces an deme [hilgen stillen vrigdage vor vns arme
sundere.
Ohegrotet sistu edele vorder hont
De vnser erlosunge is wesen eyn paut
Dar de negd is doreh ghesneden
Vnde hefft de bitteren sere gheleden
5 Dat vnsen synnen is wol bekani
Sette vns to diner vorderen hant
Dv edele luchter hant wes ghegrotet
Du heat myt diner sericheyt ghesotet
Bl. 148* AI vnser Salden vrometi
10 Dat vns eua hadde genomen
Ghegrotet sistu edele vorder voit vnses heren
De wisen synen vnde herten kan rechte wege leren
Lere vns to tiden rechte gan
Dat wy dat lan von dy entphan
15 Ek grote here dines luchteren votes tounden
Dar du mede den vigent tredest to gründe
Dat he noch vor edder nach
An vnser sele schaden mach
Ohegrotet sy de edele wunde diner siden
20 Dar uth floit water vnde bloit in dinem liden
wes vnse rechte ledes man
wen wy to dyneme richte gan,
Bl. 166^ dasselbe Gebet mit der Abweichung rike in Vers 22.
HILDESHEIM, September 1889. K. EULING.
400 P- BAHLMANN
DIE SPRICHWÖRTER AUS DES JOHANNES
MURMELLIUS „PAPPA PUERORÜM«.
Im XV. Jahrgang dieser Zeitschrift (N. R. III, p. 195) veröffent-
lichte Hoffmann v. Fallersleben als Ergänzung zu der 1870 von ihm
herausgegebenen Sprichwörtersammlung des Tunnicius eine Beschrei-
bung der ersten, 1513 zu Köln bei Quentell gedruckten Ausgabe
dieses Werkes. In demselben Jahre hatte Joh. Murmellius — damals
zum zweiten Male Conrector der Münsterischen Domschule , an der
auch Tunnicius lehrte — ebenda als Übungsbuch für den ersten latei-
nischen Unterricht seine „Pappa puerorum" erscheinen lassen. Dieser
von Tunnicius mit einem Einleitungsgedicht „ad puemm bonarum
artium studiosum'^ versehenen Schrift war als Caput IV ebenfalls eine
Anzahl Sprichwörter einverleibt^ deren Wiedergabe nicht unwillkommen
sein dürfte. Wir lassen dieselben^deshalb nach dem in der herzogl. Biblio-
thek zu Woifenbüttel befindlichen Original^) folgen, vorher nur noch
bemerkend, daß auch Cap.I (Vocabularium), Cap. U (Gespräche) und
Cap. III (Sitten- und Anstandsregeln) manches sprachlich Interessante
bieten.
Protrita quaedam proverbia et latino et vernaculo sermone conscripta.
Summige gemcyne gespraken wort to latyn uüde to duytsche tale
gescreven.
1. Veritas vulgo semper est odio.
Die wayrheyt is den gemeynen yolck altyt to baite.
2. Obsequium amicos, veritas odium parit.
Complacenzy of onderdanicheyt maicket vninde, mer die wairheit maickt
haitte.
3. Homo buUa.
Eyn mensche is gelych als eyn brulken opgeloupen in den water.
4. Amicorum communia snnt omnia.
Der yrunde syn alle dingen gemeyn.
5. Nemo recte dominum agit, qui non ante ministram gesserit
Het en is nyeman eyn guet beer, hy en hebbe te yoren knecht geweest.
6. Ut salutabis, ita et salutaberis.
Gelych als du saltz grueten, so salstn wederom gegrutet werden.
*) 8. ReicLlin^, Jobannes Freiburg i. Br. 1880, p. 150 ff. — Eine zur Zeit noch
fehlende Biographie des Tunnicius veröffentlichen wir in Bd. 49 der Ztschr. f. weatpblL
Gesch. n. Alterth.
DDS SPRICHWÖRTER A. D. JOHANNES MURMELLIUS PAPPA PUERORUM. 401
7. Factum stultus cognoscit.
Die gecke yerneempt ein dinck nych eer, dan wanneer bet geschet of
gedain is.
8. Canis antiquus catenae assuefieri non potest.
Eyn olt hont is qnait to bände to brengen of to gewonnen.
9. Cni dolet meminit, cui placet obliviscitur.
Den ejn dinck lejt is, dy ontbeldet in syn memory; mer den eyn
dinck behaget, dy vergittet.
10. Mortales pudore et iactura doctiores evadnnt.
Die luyde werden geleerder mit scheende onde mit schade.
11. Qnae nocent^ docent.
Bchadelike dingen onderwysen die menschen.
12. Modus rerum omnium est utilissimus.
Mate is onder allen dingen alre nutste.
13. Qua mensura fueris aliis emensus, eadem tibi alii remetientur.
Mit wat maten du eyn anderen salst 'lyt meeten,' mit der selver sullen
dy die anderen wederom meeten.
14. Incidit in foveam, quam fecit.
Hy is gevallen in dy kule, die hy selver gemaket heeft.
15. Suo ipsius laqueo captus est.
Hy is mit syns selves stricke gevangen.
16. Colo quod aptasti, tibi ipsi nendum est.
Dattu hebbest aen den spinrock gehangen, dat moetstu selver spinnen.
17. Quod intriyistiy tibi ezedendum est.
Dat du hebbest ingebroct, dat moetstu uyteeten.
18* Male nodo malus quaerendus est cuneus.
Tot eynen quaden oyst moet mcn eynen quaden beitel suechen.
19. Suum cuique pulchrum est.
Eyn ygelich is dat syn schoen.
20. SuuB rex reginae placet, sua cuique sponsa sponso.
Der koninginnen behaget hoer koninck; eyn ygelich brugem behaget
syne bruyt.
21. In proprias laudes odiosa iactatio est.
Eygen lavinge is gehatet
22. Viva vox magis afficit.
Die levende stymme beweeget meer dan die schryft.
23. Oculus domini saginat equum.
Des heren teegenwerdicheit mestet dat peert.
24. Figulus figulo invidet, faber fabro.
Die eyn potter misgunnet den anderen ende die eyne smyt of tymmer-
man den anderen.
25. Pecnniae obediunt omnia.
Den gelde is alle dynck onderdanich.
eilUUNIA. Neue Reihe XXIII. (XXXV.) Jahrg. 26
402 P. BAHLMANN, DIE SPRICHWÖRTER etc,
26. Simile simili semper haeret.
Gelych is gern by gelych.
27. Cum vulpe vulpinare tu qnoque invicem.
Teegen eynen cloyken voes salstu onch cloych syn,
28. Principium dimidium totiuB.
Dat beginsel is die heifde des helen.
29. Satins est initiis mederi quam fini.
Het is beeter rait gesucht in den beginne dan op dat ende.
30. Portes fortuna adiuvat.
Die onverveerden helpt die aventuyr.
81. Ubi timor, ibi est pudor.
Wair viuchte is, dair is oueh schaemde.
32. Qui lusus non novit legem, abstineat
Die nycht en kan des speels recht, die holde sich dayr äff.
33. Ex aspectu nascitur amor.
üyt den aenseyn coempt die lyefde.
34. Extra lutum pedes habes.
Du hebbest die yoete uyter den drecke.
35. In multiloquio non abest peccatum.
In veele clappens velt men in sunde.
36. Quot homines, tot sententiae.
Ho mennich mynsche, so mennich synne.
37. Suus cuique mos est
Eyn ygelick heeft syn manyer.
38. Feras, non culpes, quod yitari non potest.
Du salst lyden unde nycht straffen dat geen, dat syn moyt.
39. Omnium est dalcissimum accipere.
Dat aller genuychste is ontfangen gyften of gaven.
40. Ne quicquam sapit, qui sibi non sapit.
Hy is to yergeves wys, die sich selver nycht wys en is.
41. Annosa yulpes haud capitur laqueo.
Eyn olt voes en wort nycht mit den stricken gevangen.
42. Si iuxta claudum habites, subclaudicare disces.
Ist saich dat du woenst by einen cropel, du saltz ouch wal leren hincken
43. Corrumpunt mores bonos coUoquia prava.
Quade callingen yerderven gude manyeren.
44. Malus ipse fies, si malis convixeris.
Du salst selyer quait werden, ist saick dat du omgeyst mit den qaaden.
MÜNSTER i. W, P. BAHLMANN.
O EHBISMANN, ZUM SCHLEQEL DES RÜDEGER VON HUNTHOFEN. 403
ZUM SCHLEGEL DES RÜDEGER VON HüNT-
HOFEN.
V. 316 kaeskar (v. d. Hagens Gesammtabenteuer II, S. 418).
Sprenger in Bezzenbergers Beiträgen I, 53 f.; VI, 156; IX, 326 und
Germania XXVI, 104 sieht in dem ersten Bestandtheil kes'. „Eislager
auf Gebirgen^, im zweiten kar „muldenartige Vertiefung im höheren
Felsgebirge'' (Schmeller I, 1277 u. 1300). Aber man kommt mit dem
häufig belegten kaeskar = Gefäß, worin der Käse ausgedrückt wird,
gut aus, wenn man folgendermaßen betont:
dise zwene süne sint gar
gedüht in ein kaeskar,
die zwei Söhne gleichen sich in ihrem Charakter, wie wenn sie in
ein und demselben Eäsegefäß geformt worden wären. So scheint die
Stelle auch Schmeller aufgefaßt zu haben (Wb.* I, 495), indem er
tibersetzt: sie gleichen sich vollkommen. — Auch von der Tochter
scheidet der Alte mit der Betrachtung, daß alle seine Kinder, Söhne
wie Töchter, gleich geartet seien (V. 366 f.).
Die Bedeutung, die der Schlegel in des Hunthofers Erzählung
hat, ist von Jacob Grimm in Haupts Zs. V, 72 — 74 besprochen worden.
Er findet hier sowie in einigen Sprüchen einen Nachklang an die
mythologische Vorstellung von Thors Hammer und weist zugleich auf
den germanischen Brauch hin, Greise, die nicht mehr zum Leben
tauglich sind, zu tödten. Aber auch eine andere Bedeutung des
Schlegels wird man in Betracht ziehen müssen, nämlich die rechts-
symbolische, insofern der Schlegelwurf als Versinnbildlichung der
Übergabe dient, gemäß Haupts unzweifelhaft richtiger Erklärung der
bekannten Stelle im Winsbeke ze hÜ8 wirf ich den slegel dir (Str. 47, 10) :
„eher ist mit dem Schlegelwurfe ein Symbol der Übereignung gemeint**
(anders Zarncke, mhd. Wb. II, 387).
Unter dem Schlegelwurfe ist also nichts Anderes zu verstehen
als der Vorgang der festucatio. Man vergleiche Schröder, D. Rechts-
geschichte: Auflassung durch Zuwerfen einer Festuca (Stab oder
Halm) in den Rock oder Schoß des Erwerbers. Die Festuca war
an Stelle des Gers getreten, das Zuwerfen derselben war eine ab-
geschwächte Form des Gairethinx (investitura per baculum, per
fu Stern, per lignum) S. 265 und Anm. 87; Speer und Festuca als
26*
404 B. SPRENGER
Wahrzeichen der haasherrlichen Qewalt; S. 282 u. ö., z. B.
S. 52 t.y 56, 62 f. Vgl. an. skjöta, to transfer a case to another
Cleasby-Vigf. Sp. 552; skapt och skjötning.
In dem ursprünglichen Erzählungsstoffe des Maeres vom Schlegel
mochte der Schlegel bloß die hier entwickelte rechtssymbolische Be-
deutung als Bezeichnung der Erbschaftsübertragung gehabt haben,
und der Schluß wirkte dann nur komisch, indem der Vater andeutete,
daß die leere Eiste das ganze Erbe sei. Von Rüdeger wurde dieser
symbolische Sinn nicht mehr verstanden und bei dem Schlegel lediglich
an die nächstliegende Bestimmung desselben als eines Instrumentes
zum Praufschlagen gedacht
Vielleicht geht auf diesen Rechtsbrauch und nicht auf den
Donnerstein (Grimm, Mythol* I, 114) die Stelle Parzival 178, 9 f.
zurück: genuoge hdnt des einen site unde jehent, 8 wer irre rite, daz der
den Siegel fünde, da eben der Schlegel zugleich als bildlicher Ausdruck
fär neuerlangten Besitz aufzufassen wäre.
Ganz zu sprichwörtlicher Redensart abgeblaßt ist der Ausdruck :
wirff nach den slegel in „der Minne Falkner** Str. 78, 1 (Schmeller,
Had. V. Laber S. 186). Es heißt wohl nur so viel als: sei mir wohl-
wollend gesinnt und gib mir Deinen Glückwunsch auf den Weg
(wünsch haile meiner ferte)^ damit ich den Falken wieder erlange.
Schmeller (Wb.* II, 519) vermuthet: Gib mir den Abschied.
PFORZHEIM. G. EHRISMANN.
ZU ALBERS TNÜGDALUS.
Tnugd. 1897 ff. (Hahn 63, 15) lauten in Wagners Ausgabe (Visio
Tnugdali, lateinisch und altdeutsch, S. 177):
fn, sack ole in schtnen
einen himel mit ketenen guldinen:
an legltchem ketelin
ein zimbel oder ein glöckelm
diu warn gegozzen bilde
von guUtnem gesmtde.
diu klungen wol von prise:
mit der aller besten wise
gäben si süezen ddn.
Der Herausgeber hat nicht bemerkt, wie er wol von prUe er-
klärt. Die Handschrift hat, was in den Lesarten nicht bemerkt ist»
zu ALBERS TNÜGDALUS. 405
brüe Bt. prUe. Schmeller im Bayer. Wb, P, S. 471 verwandelt dies
in breise (: weise) und verzeichnet die Stelle unter: Das Preis, Breis
„Ziegel, Backstein als Einfassung einer Mauer, eines Daches u. s. w."^
Ich sehe nicht, wie diese Bedeutung in den Zusammenhang passen
sollte, auch geht aus der Schreibung der Hs. briae hervor, daß sich
zur Zeit des Schreibers in diesem Worte das alte t noch nicht in
bair. ei verwandelt hatte. Er würde sonst breise geschrieben haben,
wie er auch toeise schrieb: das übergeschriebene e dient ihm durch-
aus als Längenbezeichnung des Vocals. Die entsprechende Stelle der
lateinischen Prosa lautet (S. 50, 7 ff. in Wagners Ausgabe): Firma-
mentum autem, quod super capita eorum erat, multum splendebat,
de quo pendebant cathene auri purissimi virgulis intermixte argen-
teis, pulcherrima varietate contextis, de quibus cyphi et iiale, cymbala
et tintinnabula, lilia et sperule pendebant auree. Inter quas maxima
multitudo angelorum versabatur volantium et aureas alas habentium,
qui levi volatu inter cathenas volantes, suavissimum et
dulcissimum audientibus reddebant sonum. Wie wir sehen,
gehört die Stelle zu denjenigen), an welchen Alber gegenüber seiner
Vorlage stark gekürzt hat. Er hat das öfter gethan, pflegt aber dabei
nichts Wesentliches zu übergehen. Daher ist es auffällig, daß der
Dichter unerwähnt gelassen hat, daß die Glöckchen durch den Flügel-
schlag von Engeln bewegt werden, ein Umstand, von dem auch das
lateinische Gedicht V. 1346 ff. berichtet:
De firmamento quoque, quod caput ambit eorum,
Ex auro argentoque simul contexta catena
Per loca multa, sciphi, fiale qua cimbala necnon
Anrea pendebant, nola, sperula, lilia, pulcre
Inter quas varie tactu lenique volatu
Agminis angelici sonitum reddebat araenum.
Nun hat aber der Dichter nach meiner Ansicht wohl angegeben, wie
die Glöckchen in Bewegung gesetzt werden. Ich erkläre mir nämlich
brise als romanisches Fremdwort = frz. briae 'kühler Windeshauch'.
Diez hat im Etymol. Wb. P, S. 84 darüber gehandelt, wo er unter
ital. brezza auch die übrigen Formen dieses Wortes verzeichnet. Alber
berichtet also, daß die Glöckchen von einem sanften Windes-
hauche bewegt werden, eine Änderung, die seiner in gewisser
Weise rationalistischen Darstellungsweise entspricht.
Interessant ist es zu sehen, wie das Fremdwort Brise, welches
neuerdings aus dem Englischen wieder ins Deutsche eingedrungen ist,
Bchou einmal direct aus dem Französischen in dasselbe aufgenommen
406 FR. GRIMME, ZUM LEBEN ULRICHS VON LICHTENSTEIN.
war, dann aber wieder verloren gegangen ist. Daß engl, breeze aus
dem frz. brise entstanden, and nicht dieses, wie man früher meinte,
erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts aus dem Englischen ins Fran-
zösische eingedrungen ist, hat Skeat im Etjmological Dictionary of
the English Language, S. 75, sicher nachgewiesen.
NORTHEIM, Februar 1890. ROBERT SPRENGER.
ZUM LEBEN ULRICHS VON LICHTENSTEIN.
Im Anzeiger fdr deutsches Alterthum 14, 229 rügt A. Schönbach
es mit Recht, daß ich bei Abfassung meiner Beiträge zur Geschichte
der Minnesinger (Germania 32, 411 ff.) seine Regesten über Ulrich
von Lichtenstein (Ztschr. f. deutsches Alterthum 26, 320 ff.) über-
sehen habe. Daß ich sie jedoch späterhin desto eifriger benützt, schon
bevor mir seine Notiz zu Gesicht gekommen, und auch noch über
das Jahr 1239 hinaus gesammelt habe, dafür mögen die folgenden
Urkunden zeugen, welche sogar dem eifrigen Forscher entgangen sind,
wenngleich sie sich in schon gedruckten Werken befinden.
Außer der Urkunde aus Frisach vom November 1231 , deren
Fehlen in seinen Regesten Schönbach schon zugegeben hat» ist hier
die Stelle aus der Ztschr. f. österr. Geschichte 30, 332 zu erwähnen,
wo es heißt: Erzbischof Philipp von Salzburg versetzte dem Grafen
Hermann von Ortenburg mehrere unbenannte Besitzungen des Erz-
stiftes, löste sie aber nach einiger Zeit wieder aus. Ehe dieses aber
geschah, gerieth Hermann mit ihm in Zwist wegen des Schlosses
Hohenburg und versprach, da Philipp Ansprüche darauf machte,
Bürgschaft zu leisten, daß er von den Gerichten deshalb Recht nehmen
wollte; er wies ihm die verpfändeten Güter als Unterpfand an. Da
nach ihrer Auslösung jene Irrung noch nicht beigelegt war, so leistete
Hermann das Versprechen, auf Erfordern eine andere Bürgschaft zu
geben, und es fertigen Bischof Heinrich von Bamberg, der Salz-
burgische Propst Otto. Ulrich von Lichtenstein, Dietmar von
Weißeneck u. A. eine eigene Urkunde zu Gemünd am 22. December
1252 darüber aus. — In derselben Zeitschrift 32, 274 wird eine Urkunde
aus Frisach vom 22. April 1253 genannt, in welcher Rudolf, Cholo
und Reimbert von Rase einen Vergleich mit Philipp, dem Erwählten
von Salzburg, ihrem Herrn verkünden. Als Bürge erklärt sich a. A.
auch Ulrich von Lichtenstein für 50 Mark.
M. PABER, HANS R08ENPLÜT EIN ROTHSCHMIED. 407
Ob die bei Kummer: „das MinisterialeDgeschlecbt von Wildonie*'
240 erwähnten Urkunden vom 16. und 17. Juli 1261 ^ in welchen
Herrand von Wildonie und Ulrich von Lichtenstein vom Statthalter
Wok von Rosenberg zu Schiedsrichtern aufgestellt werden zwischen
den Grafen von Pfannberg und dem Stifte Ren wegen der Burg
Helfenstein ^ identisch seien mit den von SchOnbach zum 15. und
18. Juli angeführten, kann ich nicht bestimmt sagen; vielleicht sind
sie verschieden und gehen dann nur auf dieselbe Angelegenheit. —
An der gleichen Stelle (S. 240) wird dann schließlich noch eine
Urkunde aus Eainach vom 21. August 1261 aufgeführt, in welcher
n. A. auch Ulrich von Liehtenstein eine Schenkung des Herzogs
Ulrich von Kämthen in Qrafendorf an das Spital am Semmering
beseagt.
METZ. FR. GRIMME.
HANS ROSENPLÜT EIN ROTHSCHMIED.
Camillus Wendeler schreibt am Schlüsse eines Aufsatzes über
Hans Rosenplüt (Archiv für die Geschichte deutscher Sprache und
Dichtung, herausgegeben von J. M. Wagner, Band I. Wien 1874,
S. 97 — 133): „Ich glaube somit einigermaßen dargethan zu haben,
daß weder der Wappendichter noch der Prior auf die Dauer in der
Person Rosenplüts dem Rothschmied bei genauerer Betrachtung wer-
den Widerstand leisten können. Es bliebe mir nun noch übrig, auch
die vielfachen indirecten Zeugnisse, die für ihn als Rothschmied spre-
chen, aus seinen Dichtungen zusammenzustellen, wie sie sich besonders
aas einer Zergliederung seiner Ausdrucksweise ergeben. Da aber diese
im günstigsten Falle nur secundären Werth haben, so will ich mich
bescheiden und zunächst weiteres urkundliches Material von denen
erwarten, die es zu geben im Stande sind." Bis jetzt ist aber meines
Wissens weder solches weitere urkundliche Material erbracht worden
noch hat sich Jemand der von Wendeler verschmähten Aufgabe unter-
zogen, jene indirecten Zeugnisse aus Rosenplüts Dichtungen zu sam-
meln. Wie dankbar eine solche Durchforschung dieser Dichtungen
jedoch ist und von welcher Bedeutung ihre Ergebnisse für die Er-
weisung der Rothschmiedschaft des Dichters sind, zeigt die folgende
Zusammenstellung solcher Zeugnisse. Sie stammen sämmtlich aus
solchen Gedichten Roseilplüts, deren Echtheit durch einen Schluß^
vers mit des Dichters Namen erwiesen ist.
408 M. FABEB
Als zwingenden Beweis betrachte ich einen Vers aus dem Gedichte
'Von dem müßiggener, bei Keller, Fastnachtspiele, S. 1156, Zeile 39:
Die warheit lewtet meiner glocken galm
nämlich die Wahrheit, daß der himmlische Vater fortwährend für unser
irdisches Leben sorge. So kann nur entweder ein Glöckner oder ein
Glockengießer sprechen.
Von nicht viel geringerer Beweiskraft scheint mir die Art zu
sein^ in welcher in dem Gedichte ^Von der hussenflucht' (Max Jordan,
Das Eönigthum Georgs von PodSbrad, S. 414 ff.) die Thätigkeit der
Büchsenmeister in den Vordergrund gedrängt wird. Die Verhandlungen,
welche zwischen den Fürsten und den Büchsenmeistern geführt wer-
den, sind mit solcher Umständlichkeit dargestellt, unter vielfacher
Anwendung von directer Rede (S. 415, Z. 19. 25. 41 und S. 416, Z. 37)
und mit speciellen Angaben (z. B. S. 415, Z. 11. 31. 36. 38 und S. 416,
Z. 36) und zugleich mit dem subjectiven Redeton eines Betheiligten
(ä. 415, Z. 23 u. 24 und S. 416, Z. 29), daß diese Darstellung nur
aus der Feder eines jener Büchsenmeister geflossen sein kann.
Ebenso handgreiflich wie die Büchsenmeisterschaft Rosenplüts
in der ^Hussenflucht' ist seine Rothschmiedschaft in dem 'Spruch von
Nürnberg*, herausgegeben von Lochner im Programm der kön. Studien-
anstalt zu Nürnberg. Nürnberg 1854. In Vers 216 — 218 dieses Ge-
dichtes wird in Verbindung mit den von Vers 206 an aufgezählten,
in Nürnberg betriebenen Künsten, nämlich der phisica Orienis, der
gramatica Priscians, der Weisheit Solomonis, der lojca Aristotilis,
der geometria Euclidis, der rhetorica thulii, der practica Pitagori,
der musica boety und der astronomya ptholomeus nur noch die Kunst
in Metall zu arbeiten hervorgehoben, und zwar in drei Zeilen, wäh-
rend auf die übrigen Künste nur je eine Zeile kommt. Ebenso auf-
billig ist es, wenn an der Stelle des Gedichtes, wo wir eine Aufzählung
der in Nürnberg blühenden Handwerke erwarten, sich nur der eine
Lobspruch auf das Rothschmiedehandwerk, und zwar in 16 Zeilen,
von Vers 241 — 256, findet. Auf diesen Umstand hat schon Wendeler
hingewiesen a. a. 0. S. 133, und Lochner, der doch keine Ahnung
von der Rothschmiedschaft des Dichters hatte, bemerkt zu dieser Stelle,
S. 21 , daß sich der Dichter hier mit besonderer Leichtigkeit bewege.
Auch der Büchsenmeister verleugnet sich nicht in diesem Gedicht,
vgl. Vers 91 — 93, wo von den Thürmen der Mauern die Rede ist:
die sein mit fuchsen zugerilst
darnach manchen püchsenmaister gelüst
daz er die feind dar auß sollt empfahen.
HANS ROSENPLOT EIN ROTHSCHMIED. 409
Za diesen mehr unmittelbaren Zeugnissen tritt nun noch eine
ganze Reihe von anderen, deren Beweiskraft auf gewissen Ausdrücken
und Vergleichungen beruht, wie sie eben nur bei einem mit dem Roth-
schraiedhandwerk und zugleich mit der Kunst des Oeldprägens wohl
▼ertrauten Dichter sich finden können.
'Dy sechs erczt*; Keller, Fastnachtspiele, S. 1086, Z. 41 ff.:
Der sehst sei artzt das ist Jhesus xps
Äin sun des höchsten potentissimus
Gemüntzet von dem heiling gayst
Mensch hob genug wenn da souU waist
Drey milntz drew pi*ech und ain metall
Des glmobt schlehtlich ir Christen all
Und schreibt ym kainn andern tittell
•Die beycht', Keller S. 1101, Z. 12 ff.:
Daimach so meld dem Briestefi' vor
Das heylig geticht der zwelff doctor
Den heyling cristenlichen glaicben
Dauon da scholtu nichtz nit rawben
Mit ungelawben noch mit zawberey
Wann sein metall ist nit von pley
Zxoelff müntzer haben gemüntzt daran
Wann er hat locxxvj karan
Und xxiiij karatt an dem strich
und Z. 26 ff.:
Wenn du hast auß geleert deinn sak
So hat dein milntz aynn rehten schlak
Dann wer ain sünd mit wissen verhelt
Des peyhten ist eytel küpffrein gelt
IViltu das dein mos reht sey geeicht
So gehöm viei' ding zw der peichi
Mit diesem geeichten Maß ist wohl das Münzmaß oder die Münz-
form gemeint.
•Die hantwerger*, S. 1136, Z. 32 ff.:
Ich kan eynen ritter gerben
Ich schick in ävff ein velt
Ich slah im ztveyei^lei gelt
Kümpt er dann vngefochten hin
Treün gar gut ist sein gewin
410 M. FABER
Wenn der Dichter kein Münzschläger wäre, so würde er wohl
kaum darauf verfallen , dem Ritter, den er völUg auszurüsten im
Stande ist, auch noch zweierlei Geld zu schlagen.
S. 1137, Z. 18:
Guidein die slug ich auch gar woL
Dieses slug muß als Indicativ aufgefaßt werden; denn Conjunctive zur
Bezeichnung dessen, was der tüchtige Handwerker alles machen kann,
kommen nur vor, wenn ein condicionaler conjunctivischer Nebensatz
vorausgeht, was unter der großen Menge von Indicativen des Präsens
nur begegnet S. 1137, Z. 5. 8. 9. 16. Der Dichter fällt also hier in
Folge einer gewissen Eitelkeit aus der Rolle, denn eigentlich will er
nicht erzählen, was er schon geleistet hat, sondern was ein tüchtiger
Handwerker alles leisten kann.
Zs. f. d. Alterthum, Band XXXII (1888), zwei Rosenpitttische
Sprüche, herausgegeben von Euling, S. 437, v. 15 ff.:
0 werU du grawsamUches thal
Wie eytel kuppferein ist dein zal
Dauon dein sei sol ewiglichen zehem
Dein wirt wirt dein müntz avssschem
Wann sie hat einen falschen slaek.
S. 439, V. 127:
Du geheißt eim goU und gibst jm pley,
S. 440, V. 164—172 findet sich eine etwas aufdringliche Auf-
zählung von sieben Metallen, die durch die Einwirkung von sieben
Gestirnen in der Erde entstehen.
Keller, S. 1099, Z. 44 f.:
Willtu deiner silnden rost abschaben
So lass dich deinen pösen wiUn nit zupfen.
Ton dem einsidel', Keller, S. 1127, Z. 2 ff.;:
Wa lebt ein fürst nu hie vnd dort
Dem an wandel stet sein wort
Und siezen in grossen sünden zeit
Swach muntz vnd pöfi gelt
Domit sie nu die leüt beweisen.
Ton dem müßiggener, Keller, S. 1153, Z. 26 ff.:
Welchei' erbeyter sein antlitz netzt
Mit seiner hertten erbeit jn seinem sweiß
Das ist ein zyment und ein peiß
Dwynnen sein sele wirt so gepleickt
Das jr schon auf jn himel reicht.
HINS ROSENPLÜT EIN ROTHSCHMIED. 411
nter zyment ist eine Art Beize zum Scheiden oder Reinigen der
etalle zu verstehen; s. die mittelhochdeutschen Wörterbücher.
S. 1154, Z. 3 ff.:
Der ander teyle (des Schweißtropfens) eim
jn die sele wirt rynnen
Dorynnen nympt sie ein aollich zyment
Recht ah die eunne auf glut zu Orient
Vil derer wirt die sei gewaschen
In sweiß laugen durich erbeyten aschen.
•Die Wochen', Keller, S. 1190, Z. 13 ff.:
Den armen eilenden dU/rfitigen seien
Die yn dem fegfeür müssen quelen
Bis dassie sich zimenten vnd verclern,
Z. 22 ff.: Peten almuß geben vnd vasten
Die drey gab sol er allen seien auspenden
Duuon sie genediglichen zu Unden
Auff in ir recht vetterlich haymet
Die drey gab yn ir pein abfaymet
Das feür darynn sie praten vnd rosten,
faymen den Abschaum oder als Abschaum beseitigen, ein Metall-
jüerausdruck, s. die Wörterbücher.
*Von den turken, Jordan a. a. O. S. 403, Strophe 9:
Herr adler, das peyspil ir vemempt
Das fiyemant mer sich regel preehens sehempt
Das hat die werlt vergifftet:
Die loyca machet das das hupffer
Nach goldes adel stifftet,
S. 404, Str. 13:
Seint das der geyer die meysen woÜ besehatzen
Seint vorcht die mawse nymmer die katzen
Herr adler nicht slaffet
Die loyca macht das das pley
Das golt vnd silber straffet.
S. 405, Str. 24:
Der Pfennig tregt nu den muntzer veyl
Des hangt das recht an einem pestein seyl u. s. w.
'Der mann im garten', Kurz, Litteraturgeschichte, Bd. I, S. 681,
51 ff.:
Efi* sprach: ^Fraw, erst pin ich erschrocken:
Ir leut mir gar die totliche glocken;
Der Schwengel schlecht mir an mein hercüu*^
412 £!>• DAMKÖHLEB, Z. SATZBAU B. LUTHEB. -<- ZU QEBHABD V. MINDEK.
'Von herzog Ludwig von Baiern\ Jordan S. 408, v. lö ff.:
Ich tneynt ich sehe von himel ein engel
In mir »lug an der frewden swengel
Das alles mein trawern awss mir weich,
BBESLAU, April 1889. MARTIN FABER.
ZUM SATZBAÜ BEI LUTHER.
In den Grundzügen der Schriftsprache Luthers von Karl Franke,
Görlitz 1888, heißt es §. 259: „Ähnlich wie in der directen Frage
stellt Luther zuweilen auch im erzählenden Hauptsatz das Prädicats-
verbum an die erste, das Subject aber an die zweite oder dritte Stelle;
besonders geschieht dieses bei dem Verb sprechen' in der fortlaufen-
den Erzählung. Vielleicht ist hier ein Wort wie Ma' als ausgefallen
zu denken, so: „kompt Jhesus. spricht zu jm einer seiner Jünger^.
Auf Seite 217 wird hervorgehoben, daß sich Luther im Satzbau wie
im Wortschatz der mündlichen Volkssprache seiner Zeit angeschlossen
habe. Umsomehr nimmt es Wunder, daß Franke die heutige thü-
ringische Volkssprache nicht zur Vergleichung heranzieht. Als ich
mich vor mehreren Jahren einige Zeit in Elgersburg bei Ilmenau
aufhielt, bemerkte ich an meinem Hauswirth, einem Bötticher, der
übrigens gut zu erzählen wußte, daß er namentlich bei dem Verbum
'sprechen* das Prädicat an die erste Stelle, das Subject an die zweite
oder dritte Stelle setzte: 'schpricht er*; ^schpricht der Mann*, gerade
wie wir es bei Luther finden. Ein Ausfall von *da' wird kaum anzu-
nehmen sein.
zu GERHARD VON MINDEN.
Fab. 27, 174. De hUxem ia lichter den de wint,
c/at min mei^e jo vil lichter si
den d-e hlixem, dat sitit dar bi.
Vrouwen dät lichter sere
sin ve^e den blixem unde mere.
Eine Erklärung der Worte dat sfeit dar bi findet sich weder in der
Wortlese noch in den Anmerkungen noch im mnd. Wörterbuche;
letzteres dürfte eher zu einer unrichtigen Deutung Anlaß geben.
Sie sollen offenbar bedeuten: *da8 steht dahin, das ist zweifelhaft*.
O. BRENNER, ZU GERM. 34, 369. — ZUM LANZELET etc. 413
Diesen Sinn hat wenigstens heute am Harz die Wendung: dat schteit
derln, dat schteit der erseht noch 6t.
Fab. 24, 54. De meiste undoget je gewan
minsche, de is untruwer sede.
So liest Seelmann, minsche ohne Artikel findet sich in einer Halber-
8t&dter Urkunde vom Jahre 1487. (Schmidt, Urkundenbuch der Stadt
Halberstadt II, Nr. 1151): und ok to des hilgen lichnams tage und wen
minsche ginge to dem sacramente to andern tiden, dat sulfte opper schal
ok de perner beholden,
BLANKENBURG a. H. ED. DAMKÖHLER.
ZU GERM. 34, 369.
Die Briefschreiberin scheint in der rohd. Literatur niht ganze
fremd gewesen zu sein. Die Worte der en zwai bis miten trine sehen
sind offenbar eine Anspielung auf Heinrich von Morungen. Bartsch,
Ld. XIV, 58: der inzwein gebreche mir daz herze mtn, der mohte sie
Mchdne drinne schouwin,
O. BRENNER
ZUM LANZELET ULRICHS VON ZAZIKHOVEN.
Der Arbeit eines Zuhörers, des Herrn cand. phil. E. Pfaff, entnehme
ich folgende Besserungen zu Hahns Text. 387 1. geweinet. 745 1. ich
vü woL 754 L eisenden. 903 1. ir der aUer nceliste. 956 1. und dar
nach al daz min, 998 1. entsagen. 1626 1. mich der bete. 1650 1. tceder
leit noch. 1975 1. des swankes. 3340 1. do wart der rote ritei* enein.
3667 1. fuorte und in. 3712 1. ein harnscliar. 4756 1. su^ezen lial. 5524
tilge kurc. 5724 1. er hegunde geben mit. 5970 danach sind die zwei
in den Varianten stehenden Verse echt. 6059 die Lesart der Hss. ist
herzustellen. 6915 1. gesaeze. 7095 1. sin groze willekomen, 8534 1. in
eime fiure.
In den meisten Fällen war das Echte Hahns und Lachmanns
Streben nach metrischer Glätte und „Correctheit*^ zum Opfer gefallen.
OlESSEN. O. BEHAGHEL.
414 BIBLIOGRAPHIE VON 1B86.
BIBLIOGRAPfflSCHE ÜBERSICHT
DEB
ERSCHEINUNGEN AUF DEM GEBIETE DER GERMANISCHEN
PHILOLOGIE IM JAHRE 1886.
UVTEB MITWIRKUNO YON J. TE WINKEL IN OBONINGEN. K. F. SÖDEBWALL IN LÜND UND
L. MILNEB-BABBT IN LONDON
BBABBBITET VOM
GUSTAV EHRISMANN.
(Forts etzoDg and Schlaß.)
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Mann.
Blandioger til oplysniog om dansk sprog, 4. U.
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Halle 1886, Niemeyer. 2,80 M. Sammlung kurzer Grammatiken german.
Dial. m.
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gr. 8. (VI, 200 S.) Haag 1886, Nijhoff. 6 M. (s. Bibl. 1884, Nr. 171^).
Vgl. Lit. Blatt 1886, 8p. 464 f. (Klage).
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Ags. Laut- und Formenlehre. 2. Aufl. bearb. von A. Socin. gr. 8. (VIII,
90 S.) Heilbronn 1887, Henninger. 2 M.
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Kluge, ags. Vocalquantitäten s. Nr. 218.
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Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1864 f. (Hauskneeht).
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Texte und Glossar. 8. (LXIV, 63 S.) Leipzig 1885, Weigel. 2. Aufl. 1886.
2,40 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 441—443 (Haaskuecht) ; Lit Blatt 1886, Sp. 411 ff.
(A. Schröer); Herrigs Archiv 77, 426 ff. (Beyer).
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467. Wagner, Ph. , die Sprachlaute des Englischen, gr. 8. (VI, 107 S.)
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Vgl. Modern Language Notes I, H. 6 (S. Primer).
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ihrer Entwickelung seit Erfindung der Buchdruckerkunst. 4. (23 S.) Progr.
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Paleme, Nr. 2208; Henschel, Flezionslebre in Barbour*8 Brnce;
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liachen in vergleichender Darstellung. 2. Bd. 2. Lief. gr. 8. (VII u. S. 398
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TransHCtioDS of tbe Philol. »ociety 1886/86, Part I.
482\ Hart, J. M., au Englische Studien YIU, 66.
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483. Bright, J. W., und E. Sievers, The Etymology of 'enäemes{t)\
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lish (Zupitza, Mahew, Toynbee, Nr. 706, 716, 718, 719); *Oravm*
(Mayhew, Nr. 714); ^Curse' and ^(Jross^ (Mayhew u. Bradley, Nr. 746
u. 747); ^Crew" (Ramsay u. Skeat, Nr. 726 u. 728); 'Lipget tLndLind-
worm* (Wedgwood u. Kerslake, Nr. 727 u. 728); *Pedigree (Ram-
say, Wedgwood u. Evans, Nr. 711 u. 712); Eogmanay (Wayte,
Nr. 715); 'Lot' (Mayhew, Nr. 766).
Ags. Etymologien s. ferner Nr. 224 ff.
488. ten Bruggencate, K., Contributions to English Lexicography.
Taalstadie VI, H. 6. — s. auch ebenda VII, H. 2.
489. Koch, J., zu: Englische Studien 8, 354 ff.
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491. Grondhoud, C, Doublets of Romance Origin.
Taalstadie VII, H. 1 u. 3.
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Vgl. Anz. f. d. Alterthum XII, 180 f. (Edw. SohrOder); D. Lit Ztg. 1886,
Sp. 696 (Zapitza); Lit Blatt 1886, 8p. 492 (Th. Krfiger).
495. Hahn, H., die Namen der Bonifstcischen Briefe im liber yitae ecdesiae
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Folkard, The Mnltiplication of Sumames.
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The Antiquary 1886, Märs-September.
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Academy Nr. 708.
499. Pring, J. H., Harn, The Suffix Uam not ezclusively from a Tentonic
SouTcei but occasionally also from the Celtic.
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500. Loth, J., le nom ancien de la riyiöre d'Angleterre le Nader.
M^m. de la Soci^^ de lingnistique VI, 168.
501. Barnes, W., The origin of the Name ^London*.
The Antiquary XII, 183 (Aua: Berliner Jahresbericht 1886, Nr. 1408).
502. Bradley, H., The Name of *Liverpool\
Academy Nr. 712; dazu Sephton, ebenda Nr. 713.
508. Rerslake, Th., Evreux^-Eboracum.
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y) Mundarten.
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Vgl. Zs. f. d. österr. Gymnasien 1885, 1S4 (A. Schröer).
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Vgl. Academy, Nr. 726 (Bradley); Athenaeum 1886, 26. Juni und 16. October.
507. Jago, F. W. P.. Glossary of the Comish Dialect. London, Tmro.
Vgl. Academy, Nr. 720; s. ebenda Nr. 721 (Edwards), 725 (Centerwall).
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Vgl. Academy 23. Oct.; Athenaeum 1886, 6. October.
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Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 837 f.; Bezzeubergers Beiträge XI, 177—202.
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Bidrag tili Södermanlands ftldre Kultarbist. VI, 12 f.
Kunen in Deutschland s. Nr. 240— 243; in England, Nr. 452— 544.
519. Noreen, A., altnord. Grammatik (Bibl. 1885, Nr. 374).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, 8p. 893 f.
520. Noreen, Adolf, cm Spräkriktighet. Nordisk Tidskrift för vetenskap,
konst och industri 1885, H. 5, 6 und separat, gr. 8. (41 S.).
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 367—360 (Vising); Herrigs Archiv 76, 466 (Appel).'
521. Holthausen, F., Abriß der dänischen Sprachgeschich to.
Germania 31, 367—367. — [Übersetzung von L. Wimmers Artikel: 'Det danske
Sprog' in „Nordisk Conversationslexikon" II*, 8. 467—472.
8. Holthausen, altnord. Auslautsgesetie, Nr. 224.
522. Falk, Hjalmar, om apokope og synkope og deres forhold tili brydningen.
Arkiv for nord. filol. III, 289—308.
523. Schagerström, Aug., Ströftäg i Sverges medeltidsliteratur. L Svens-
kans 3dje konjugation.
Arkiv f. nord. filol. lU, 330—334.
524. Kock, Axel, Studier öf7er fornsvensk Ijudlära. II. 8. (S. 243—575.)
Lund 1886, Gleerup. 3 Kr.
525. Kock, Axel, svensk Akcent (Bibl. 1885, Nr. 384).
Vgl. Anz. f. d. Altertham 12, 211—219 (Heinsel); Lit. Centralblatt 1886,
Sp. 476 f. (E. S.).
526. Kock, Axel, Kritiska anmärkningar om svensk akcentuering. 8. (47 S.)
Stockholm 1886.
Svenskn landsmalen VI, 2.
IV. QERM4NISCHE SPRACHEN. 419
526*. AuriyilliuSy Eric, Grammaticae suecanae specimen. Utgifvet af
GuBtav Stjernström. 8. (II , 153 S.) Upsala 1884. 3 Kr. Upsala Univer-
dtetB ^skrifU
527. Ortografte (schwedisch). — Nystavaren. Tidskrift för rättskrivnings-
firSgor, pl uppdrag av rättstavningssäUskapet utjiven av Otto Hoppe. 1. Heft,
gr. 8. (38 S.) Upsala 1886, Almqvist a. Wiksell. 40 Ö.
528. Lyttkens and Wulff, Svenska sprakets Ijudlära och betäckningslära
(Bibl. 1885, Nr. 387).
Vgl. Ans. f. d. Alterthum 12, 219—228 (Heinsei); Lit Centralblatt 1886, Sp. 476 f.
(£. S.); Arkiv f. nord. filol. III, 280—286 (Western); Nord, tidskr. f. filoUN. R.
VIU, 76 f. (O. Jespersen); Centralorgan f. d. Interessen des Realscholwesens
XIV, 842 f. (Lenk).
529. [Pallijn, [Niljs, strödda anmärkningar vid J. A. Lyttkens och F. A.
Wulffs Svenska sprakets Ijiudlära af — s— n. 8. (22 S.) Lund 1886. 0,30 Kr.
580. Lyttkens, J. A. , och F. A.Wulff, om samhörighet och dess fÖr-
hallande tili Ijudenlighet i fraga om spräkbeteckning. 8. (73 S.) Lund,
Gleemp. 1 Kr.
531. Lyttkens, J. A., och F. A. Wulff, om teckensystem och ^'odenlighet.
8. (23 S.) Norrköping 1886. 0,50 Kr.
532. Lyttkens, J. A., och F. A. Wulff, om grundema fÖr ändringar i
svenska sprakets rättskrifoing. 8. (18 S.) Norrköping 1886. 0,25 Kr.
533. Lyttkens, J. A., och F. A. Wulff, i rättstafhingsfragan.
Pedag. tidskr. 1886, 72—76.
584. Lyttkens, J. A., om medljuds dubbelteckning.
Pedag. tidskr. 1886, 273—276.
535. Linder, N., Regler och rad angaende svenska sprakets behandling i
tal och skrift. Omarbetning af en äldre skrift med samma titel. 8. (HI,
237 8.) Stockholm, Norstedt & Söner. 2,75 M.
Vgl. Finsk tidskr. 1886, 2, 380-382 (K. Lindstrtfm); Pedag. tidskr. 1887, 290
(Ad. Lindgren).
536. Lundelly J. A., om rättstafningsfragan. Tre föreläsningar. 8. (4 -|- ^^^ S.)
Stockholm 1886. 1,25 Kr.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1097—1100 (Barg); Nord, tidskr. utg. af Letterst.
fbren. 1886, 331 (Western); Nya Pressen 1886, 8. Apr. (K. Lindström).
537. Noreen, Ad., Rättstavningslära pa uppdrag av rättstavningssäUskapet
och pä grundval av dess beslut utarbetad, samt granskad av därtill ut-
sedde komiterade. (Tryckt som manuskript) 8. (16 S.) Upsala 1886. —
2. pa grund of allmänhetens kritik reviderade upplagan. 8. (10 S.) Upsala
1886. (Auch in: Nystavaren 1886).
538. Noreen, Ad., Professor Esaias Tegn^r och rättstafningsfragan.
Ny svensk tidskr. 1886, 251—277 and Nystavaren 1886, 11—88. — Andra
artikeln Nystavaren 1886, und separat. (8. [20 S.] Upsala 1886); auch als Bei-
lage zu: Ny svensk tidskrift 1886.
539. Tegndr, Esaias, Natur och onatur i fraga om svensk rättstavning.
8. (144 S.) Upsala 1886. 1,50 Kr.
540. Tegnör^ Esaias, Antikritiska anmärkningar om svensk rättstavning.
8. (82 S.) Upsala 1886. Sonderabdruck aus Ny svensk tidskr. 1886,
333 — 364. — Gegen Noreen, Nr. 538.
541. Aur^n, J. A., Supinum aktivum och neutrum av partioipium passivum.
En rättskrifhingsfraga . 8. (37 S.) Stockholm 1886. 0,60 Kr.
27*
4'/0 BIBUOGRAPHIE VON 1886.
542. Hoppe, 0., den tysk regeringsortografien.
Nyauvaren 1886, 91-106.
543. Nordgren, C. 0., den preussiska rättstafhingen. Ett varnande exempel.
Pedag. tidskr. 1886, 103—108.
ß) Lexicographie.
Gering, GloiBsar zur Edda, b. Nr. 2212.
544. Pritzner, Ordbog (Bibl. 1885, Nr. 391), Heft 7 — 9 (gera—hjorping)
(8. 577—836). Kristiania 1886. k 1,50 Kr.
545. Sunden und Janson, ordbok Of^er svenska spräket (Bibl. 1885,
Nr. 393), 2. Heft. (8. 321—415 und 1—64.) 8tockholm 1886. 1,60 Kr.
Vgl. Sv. lärartidniDg 1886, Nr. 61.
546. 8öderwall, K. F., Ordbok df^er svenska medeltidsspraket (Bibl. 1885,
Nr. 394). 4. u. 5. Heft. (8. 193—352) Lund 1886. 10 Kr.
547. Noreen, A., om orddubbletter i nysvenskan. Aftryck ur Upaala Uni-
versitets Arsskrift. 8. (48 8.) Upsala 1886, Akadem. Bachhandlnng.
548. Kaikar, O., Ordbog til det seldre danske sprog (Bibl. 1885, Nr. 395).
10. u. 11. Heft. (Bd. II, 1—272) Kopenhagen 1886. i 3 Kr.
549. Linder, om Tllltalsord (Bibl. 1884, Nr, 211).
Vgl. Lit. Blfttt 1886, 8p. 49—51 (Mogk).
550. Lid^n, Evald, etymologiska bidrag.
Arkiv f. nord. filol. III, 236—243. — jd (adv.); jd<(<)o; jd (verb); tue, iat;
jaifU'^ an, jo^.
551. Falk, Hjalmar, oldnorske etymologier.
Arkiv f. nord. filoL III, 339—844. — oguratund o. jL (y9lQndarkTi<la) ; imMU'-
midmn ärofL
Weitere Etymologien 8. Nr. 224 ff.; Anasött s. Nr. 2224.
552. Hamen. — Lundgren, M. F., om fornsvenska personnamn pa -ing
ocb -ung. 4. (16 8.) 8tockbolm 1886. Programm.
553. Lundgren, Magnus, smärre bidrag tili svensk namnforskning.
Arkiv f. nord. filoI. III, 226—234.
554. Fritzner, Job., om Anvendelsen af Jon i Formnlarer til dermed at
betegne en Mandsperson, som endnu ikke bar faaet noget Egennavn, eller
8om man ikke kan navngive.
Arkiv f. nord. filol. III, 320—329.
555. Vibe, J., om normanniske stedsnavne.
Hist. tidskr. (norsk) IL R 13, 5.
556. Lindel bandelt über Ortsnamen in Upland.
Upplands fomminnesföreningens tiänkrift H. 12. 13.
5f)7. Nielsen, 0., Bidrag til Fortolkning af danske Stednavne (Forts.;
8. Bibl. 1884, Nr. 303).
Blandinger til oplysning om dansk sprog, 4. H.
558. Carter, Tb., Danish place-names of Leicestershire.
TransHctions of tbe Leicestersh. archit-arch. soc. VI, 3.
559. Bezzenberger, A., die Namen Litauer und Semgallcn in altnordi-
schen Quellen. Nach Mittheilungen des Herrn Akademikers Runik.
ßczzenbergers Heiträge 10, .S2S f.
500. Hofmann, Konrad, Geographische Eigennamen als Appellativa.
Archiv f. lat. Lexicogr. III, 276—278. — Darin die Erklärung des Namem
J)anpr = ^dawrar. Zn 8kr. dhanu Bogen; Oapt (bei Jordanes) ss Oon^
V. VOLKSKUNDE. 421
y) MandarteB.
561. Nyare bidrag tili kännedom om de Bvenska landsmalen och svenskt
folklif, utgifven genom J. A. Lnndell. Jahrg. 1885 u. 1886. Stockholm.
k 4,50 Kr.
562. HsBgstad, Eüt. M., Norsk maallaBra eider grammatik i landsmaalet.
8. (48 8.) Bergen 1886. 0,60 Kr.
568. Garborg, Arne og Ivar MorteoBony Lesebok i det norske folkemaal
for hOgre skular. 8. (229 8.) Kristiania 1885, Huseby.
Vgl. Centralorgan für die Interessen des Realscbnlwesens 1886, XIV, 341 f.
(Lenk).
564. Knudsen, K., Hvem skal vinne? eller de historiske, dansk-norske
malBtrsveres Standpunkt. 8. (XV, 235 8.) Kopenhagen 1886. 1,50 Kr.
Vgl. Ny tidskr. 1887, 245 (A. Briksen).
565. Hennnm, J. C, anatomiske termini fra det norske landsmal. Tillaegs-
hefte tüNorskllag. for Laegevid. Nr. 7, 1886. 8. (VII, 55 S.) Kristiania
1886.
566. Dahlgren, F. A., viser pa varmlanske tongmale deckta Ittf Fredrek
pa Rannsätt Gamle ä Speller nye I Sprett sprang nye. 12. (140 -f* ^ 8.)
Stockholm 1886. 1,50 Kr.
567. £nestr<$m, G., ett rftkneezempel pa landsmal firan modlet af 1600-talet.
SveDska landsmalen VI, smfirre meddel. XXI.
568. Gamla Abeteket eller Marje-Halte-Sjyens resefter för skayäjnk, som
ingen doktare äj khär te o bota, jemte mönna andra goa rä o da, me
0 marke ä alla mögelia slag, som kan va bo nöttet o godt för di som
stnnna te vääm. Allt samladt fran östra och mellersta Blekings strand-
bjgd och skärgard samt tecknadt pa samma orts bygdemal af K. Nilsson.
8. (IX 4- 120 8.) Karlskrona 1886. 1 Kr.
569. Feilberg, H. F., Bidrag til en ordbog over jyske almnesmal. I. Heft. 8.
Kopeahagien 1886, Klein. 8 Kr.
570. Kyolsgaard, C. M. C, Fiskerliv i Vesterhanderred, skildret i egnens
mandart. 8. (87 8.) Kopenhagen, Klein. 1,50 Kr. Ans: Berliner Jahresber.
1886, Nr. 843).
571. Thors en, P. K., Bidrag til narrejysk lydlaere. 8. Kopenhagen 1886,
Klein. 2 Kr.
572. Frendenthal, A. 0. & H. A. Wendell, Ordbok öfyor cstländsk-
syenska dialektorna. 8. (2 -f- 328 S.) Helsingfors 1886.
8krifter ntg. af Svenska Literatursällsk. i Finland. VII.
573. Wendeil, H. , om tecken tili begynnande palatalisering inom den
sydöstra gmppen af svenska landsmal.
Sv. literatursäliskapets i Finland förbandl. och upps. I, 48 — 51.
FaerOer Dial. s. Hammershaimb Nr. 2223.
V. Volksknnde.
574. Melusine n, 23— m, 11.
Eine Reibe Artikel sur französischen und vergleichenden Volkskunde (u. a. :
Aberglauben des Meeres; la fascination, von Tucbmann; derinettes de la Me-
teorologie, von H. Gaidos). Bibliographie.
575. Revne des traditions populaires I, 1. Paris 1886. Maisonneuve.
15 fr.
422 BIBUOORAPHIE VON 1886.
576. Archivio per lo studio delle tradizioni populär! IV, 4 — V, 2.
Nr. 674 — 676 für das Studium der vergfleichenden Volkskunde unentbehrlich.
577. Gitt^e, A., le folklore et son utilit^ g^n^rale.
Revue de Belgique LTV, 225—267.
578. S^billot, P. , le folklore, les traditions populaires et r^thnographie
populaire.
Revue d^authropolog^e 1886, Nr. 2.
678*. Goontilleke, comparative Folklore.
The OrienUligt II, 8, 4.
Mythologie.
579. Mähly, vergleichende Mythologie (Bibl. 1885, Nr. 413).
Ygl. Zs. f. d. österr. GyiuDasien 1886« 736 ff. (A. Tb. Cbrist); Neue philo!.
Rundschau 1886, 112.
580. Van den Gbeyn, Essais de Mythologie (BibL 1885^ Nr. 414).
V^l. D. Lit. Ztflr. 1886, 8p. 687 f. (Spiegel); Revue de Thistoire des religions
XIII, 222—224; Literar. Handweiser 26, Nr. 406.
581. Lang, Custom and Mytb (Bibl. 1884, Nr. 449).
Vgl. Romanii^ 1886, 816 f.; Academy Nr. 669 ff.
582. Lang, A. , la Mythologie. Traduit de Tanglais par Löon Parmentier,
ayec une pr^faoe par Charles Michel, et des additions de Tauteur. In- 18
j^sus (XLI, 234 S.) Paris 1886, Dupret 8,50 fr.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1402—1404 (Usener); Wochenschrift f. class. PhiloL
1886, Sp. 929-932 (Gruppe); Revue de Thistoire des religions XIV, 233—236
(R^viUe).
583. Lang, Myths and Mythologists.
The Nineteenth Century 1886, Jan.
588*. Clodd,E., Myths and Dreams. 8. (260 S.) London, Chatto & Windus.
5 8. (Aus: Berl. Jahresber. 1885, Nr. 681).
Vgl. Academy Nr. 680.
584. Gitt^e, Aug., de anthropologische methode in de mythologie*
Nederlandsch Museum (G^t) XIII, 6. Livr., und Revue de Belgique 1886, Aug.
585. Gaidoz, H., la th^orie Max-Mull6rienne en Angleterre.
Melusine III, 4.
586. R6ville, J., de la complezit6 des mythes et des legendes, k propos
des r^centes controyerses sur la methode en mythologie compar^e.
Revue de Thistoire des religions XII, S. 169 — 196.
586*. Lortzing, Max, vergleichende Sprachwissenschaft und Mythologie.
Gegenwart 1886, Nr. 23.
587. Tiele, C. P., de mythe van Kronos, ter toetsing eener nleawe mytho-
logische methode.
Theol. Tijdschr. 1886, Jan., p. 1—28, und Revue de Thistoire des reügions
XII, H. 3.
588. Lomnitz, Hugo v., Solidarität des Madonna- und Astarte-Kultus.
Neue kritische Grundlage der vergleichenden Mythologie. 8. (164 S. und
4 Tafeln.) Klausenburg 1885, Demj^n. 5 M.
589. Meyer, E. H., indogermanische Mythen (Bibl. 1885, Nr. 416).
Vgl. Zs. f. Völkerpsychologie XVI, 478-484 (Gloatz).
5d9\ Bradke, P. v., Ahura Mazd& und die Asuras. £in Beitrag zur
Kenntniß der altindogermanischen Religionsgeschichte. 4. (45 8.) Gießen.
Habilitationsschrift.
tf. V. Bradke Nr. 229.
V. VOLKSKUNDE. 423
590. Seh wart Zy indogermanischer Volksglaobe (Bibl. 1885, Nr. 417).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 486 f.; D. Lit. Ztg. 1886, 8p. 659—662 (Uoe-
diger); Lit. Blatt 1886, Sp. 316 ff. (Mogk); GermanU 81, 498 f. (Liebrecht);
Zs. f. VAlkerpsychologie XVT, 467—478 (GloaU); BerL philol. Wochenschrift
1886, Sp. 84 (Schröter); Zs. f. d. österr. Gymn. 1886, 736 ff. (A. Th. Christ);
EL f. d. bayrische Gymnasialschnlwesen 1886, 309—311 (Orterer); Korrespon*
denablatt d. dentschen Ges. f. Anthropol. 1886, 16 f. (Ranke).
591. Sehwartz, W. , volksthümliche Benennongen in Bezng auf prähisto-
rische Mythologie.
Verhandlungen d. Berliner Ges. f. Anthropol. 1886, S. 666—671.
592. Sehwartz, W., Volkssage und Volksglaube.
Herrigs Archiv 76, 63 — 68.
593. Gaidoz, H, denx livres r^cents de M. W. Sehwartz.
Melusine III, Nr. 5.
594. Kuhn, Adalb., mythologische Studien, herausgeg. von Ernst Kuhn.
1. Bd.: Die Herabkunft des Feuers und des Göttertranks. 2. verm. Abdr.
gr. 8. (IV, 240 S.) Gütersloh, Bertelsmann. 6 M.
595. Mannhardti mythologische Forschungen (Bibl. 1885, Nr. 419).
Vgl Lit. Centralblatt 1886, Sp. 436 f.; Lit. Blatt 1886, Sp. 316 ff. (Mogk);
Wochenschrift f. class. Philol. 1886, Sp. 97—106 (Gruppe); Zs. f. d. österr. Gymn.
1886, 366—374 (Schönbach).
596. Jahn, Opfergebräuche (Bibl. 1884, Nr. 473).
Vgl. Anz. f. d. Alterth. 12, 236—240 (H. Meyer); Lit Centralblatt 1886, Sp.734;
D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 81—86 (Roediger); Lit. Blatt 1886, Sp. 316 ff. (Mogk);
Zs. f. d. österr. Gymn. 1886, 366 ff. (Schönbach).
597. Anderson, R. B. , Mythologie Scandinave. Tradnction de Jules Lo-
clereq. 18. (213 S.) Paris 1886, Lerouz.
Vgl. Revue de Phistoire des religions XIV, 236—238 (E. Beanvois).
598. Anderson, R. B., Nordisk Mythologi. Oversasttolse efter Originalens
4. Oplag ved Fr. Hom. H. 1 u. 2. 8. (S. 1 — 160). Ohristiania, Cammer-
meyer. k 1 Kr.
Vgl. Finsk. Tidskr. 1887, 234 (A. O. Freudenthal).
599. Rydberg, Victor, Undersökningar i Germanisk Mythologi. Forste delen«
8. (i + 755, VI S.) Göteborg 1886. 12 Kr.
Vgl. Nordisk Tidskrift X, 241—257 (H. Hildebrand).
600. Dahn, WalhaU (Bibl. 1885, Nr. 420).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 733 f.; Zs. f. d. österr. Realschulen X, 7M
(PöIb1>
601. Hahn, Werner, Odin und sein Reich. Die Götterwelt der Germanen.
gr. 8. (XVI, 347 S.) Berlin 1887, Simion. 4 M.
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymn. 1887, 126—128 (Schönbach).
602. Müllenhof f, Karl, Frija und der Halsbandmythus.
Zs. f. d. Alterthnm 30, 217—260.
603. Gaidoz, Henri, ^tudes de mythologie gauloise. 1. Le dieu gaulois
du soleil et le symbolisme de la roue. 8. (115 S.) Paris 1886, Leronx.
[Extrait de la Revue arch^ologique.] (Vgl. BibL 1884, Nr. 501.)
Nach Reyue celtique VII, 262 — 256 (d'Arbois de Jubainville) werden auch
deutsche Gebräuche behandelt (z. B. la roue dans les usages juridiqnes de
TAIlemagne); Archivio per lo studio delle trad. pop. V, 146 (Pitrö).
604. Müller, Max, Solar Myths.
The nineteenth Century 1885, Dec.
605. Cerqnand, J. F., Thor et Taranis.
Reyue celtique 1885, August.
424 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
ti05'. Mommsen, Th., germanisehe Gottheiten und Heimatangaben auf den
Steinen der Equitee singalares in Bom.
KorrespondensbUtt der Westdeutsehen Zs. 1886, 123—126. — CM^ttin Men-
manhia; Gott Tontatis Mednrinis; SnleTiae.
605\ Mommsen, Tb., nene Inschrift der eqnites singulares in Bom«
Ebenda 8p. 60—63. — Herenles Magnaanns, batavisohe Haaptgottheit.
605°. Zangemeiater and Holthansen erklären den Namen des german.
Gottes *Requalivahanas' (ans 'requa' = got. riqyiz und 'livah', Leben
habend) in : Jahrböcher d. Vereins von Alterthnmsfrennden im Rbeinlande,
Heft 81, S. 71.
600**. Siebourg, M«, de Sulevis Campestribne Fatis. 8. (40 8.) Bonner
Dissert. 1886.
8. Htffer Nr. 1044.
606. Rudolf, Adalbert, der germanische Lichtgott Haider und der beilige
Johannes. Ein Beitrag zur deutschen Sagenforschung.
Henigs Archiv 77, 241—284.
607. Christ, K., die sogenannte Otterbuße.
Germania 31, 432—437.
608. HOft, F., mythologische Streifereien.
Am Urds-Bramien 1886, Heft 8—12. — U.a.: Nobiskrug, Iris und Osiris, Apis,
Serapis n. s. w.
609. Unruh, G., das Urkultussystem (Forts, von Bibl. 1885, Nr. 428).
Am Urds-Brunnen 1886, Heft 6.
610. Schwindel, der romantische, in der deutschen Mythologie und auf
der Opembühne, von Sz. (G. v. Szczepanski). IV. Heft: Der Weltenbanm
zu Neuschwanstein, gr. 8. (48 S.} Elberfeld, Bädeker. 0,60 M. (I. — IV. H.
3,80 M.) (s. Bibl. 1885, Nr. 427).
8. Heldensage, Nr. 696 ff.
Märchen und Sagen.
611. Meyer, Essays (Bibl. 1885, Nr. 481).
Vgl. Bl. f. d. bayer. Gymnasialschulwesen 1886, 808 f. (Öfterer); Allg^m. Ztg.
1886, Beil. 121 (Sauer).
Volkssage und Volksglaube s. Schwarts Nr. 692.
6!fi. Keith-Falconer, Kalllah and Dimnah (Bibl. 1885, Nr. 432).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 616 f. (R. KOhler).
BIST. Hertz, Wilhelm, Spielmanns-Buch. Novellen in Versen aus dem XII«
u. Xm. Jahrhdt. übertragen. 8. (LXXVHI. 370 S.) Stuttgart 1886, Kröner.
Darin eine vortreffliche Einleitung (u. a. Die Spielleute', 8. III— XLVI, *die
bretonischen Feen*, 8. LiXrV'— LXXVHI) und reichhaltige Anmerkungen; eoe
Fundgrube fQr vergleichende Volkskunde und Literaturgesohiehte. — VgL Genn.
31, 366—367 (Liebrecht); Franco-Gallia 3, 129 (Kressner); Lit. Blatt 1886,
Sp. 43 (Neumann); Melusine III, 431 (H. G.); Gegenwart 29, Nr. 21 (Voll-
möller).
614. Holthausen, F., Beiträge zur vergleichenden Märchen- nnd Sagen-
kunde.
Germania 81, 327—331. — 1. Das aufgehaltene Sehiff; 2. Der Grenalauf. —
Beide Sagen werden auch in Norwegen nachgewiesen,
615. Grisebach, Ed., die Wanderung der Novelle von der treulosen
Witwe durch die Weltliteratur. Editio definitiya. 4. (XI, 141 8.) Berlin
1886, Lehmann. 7,50 M.
V. VOLKSKUNDE. 425
616. Fachs, M., die Fabel von der Krähe, die sich mit fremden Federn
■chmückt, betrachtet in ihren verschiedenen Gestaltungen in der abend-
ländischen Literatur. 8. (46 S.) Berliner Dissert. Berlin, Schade.
617. Bahder, K. v., des Hundes Ndt.
Germania 31, 106—109.
618. Widmann, S., der Fuchs predigt den Gänsen.
, Annalen für Naasauische Alterthumsknnde und GMchiobtsforschuDg XIX, B. 71
bis 76.
Thiermärchen s. Nr. 756.
619. Bolte, J,f der Teufel in Salamanca.
ArchlT f. Literaturgescb. XIV, 445—448.
620. Veckenstedt, £., die Llonora, das weinende Mädchen der Mexi-
kaner, und ihre Schwestern bei den Ariern und Mongolen.
Herrigs ArohiT 77, 284-30S.
621. Colombo, Nie, la fiaba dei sette fratelli. 8. (109 S.) Venezia, dell*
Ancona.
622. Sichler, L6on, la fiUe aus bras coup^s.
BeTue de rhistoire des religions XII, H. 8; XIII, 88—96 n. 216—218 (▼ersions
russes et serbe); XIV, 228---232 (nne demiire yersion russe).
628. Maass, Karl, das deutsche Märchen. Literarische Studie, gr. 8. (36 S.)
Berlin 1886, Habel. 0,80 M. Sammlung gemeinverständlicher wissenschaft-
licher Vorträge, herausgeg. von Virchow u. Holtzendorff. N. F. I. Serie.
H. 24.
624. Grimm, J. u. W., Kinder- u. Hausmärchen. Kleine Ausgabe. 34. Aufl.
16. (rV, 311 S.) Berlin 1886, Dümmler. 1,50, bezw. 3 M.
625. Grimm, Brothers, Kinder- u. Hausmärchen with Notes and Yocabu-
laries hj G. £. Fasnacht. 12. (442 S.) London 1886, Macmillan. 2 sh.
626. Grimm, Gebrüder, Kinder- und Hausmärchen, selected u. s. w. by
W. H. van der Smissen. 8. (X, 190 S.) Boston 1886, Heath & Co. 75 c.
Vgl. Acaderoj 1886, 13. Febr.; Modern Langnage Notes I, 6 (Hempl).
627. Grimm, German fairy tales. New issue. 8. (V, 180 S.) New- York 1885,
ELnoz & Co. 1,25 sh.
8. Nr. 943.
628. Grane, J. J., Two Mediaeval Folk-Tales.
Germania 30, 203—206. Nr. 97 u. 124 der Grhnm*8chen Märchen ('Das Wasser
des Lebens* und 'Die drei Brüder') werden in der Scala Coeli des Johannes
Junior nachgewiesen.
629. Grimm, Alb. Ludw. , deutsche Sagen und Märchen für die Jugend
bearb. 4. Aufl. Mit 6 Bildern in Farbendruck nach Aquarellen von Ph.
Orot. Johann, gr. 8. (IV, 406 S.) Leipzig, Gebhardt. 6,75 M.
680. Bech stein, Ludwig, Märchenbuch. Mit 84 Holzschn. nach Original-
zeichnungen von Ludwig Siebter. 36. Aufl. 12. (VI, 233 S.) Leipzig,
G. Wigand. 1,20 M.
6dl. Lausch, Ernst, das Buch der schönsten Kinder- und Volksmärchen,
Sagen und Schwanke. 16. gänzlich umgearb. Aufl. Mit 75 in den Text
gedr. Abbild, und 6 Buntdruckbildern. Nach Zeichnungen von L. Bech-
stein, H. Effenberger, W. Heine etc. gr. 8. (VI, 272 S.) Leipzig, Spamer,
2 M.
426 BIBLIOORAPHIE VON 1886.
682. Schalk, Gustav, die schönsten Märchen, Sagen und Schwanke. Mit
vielen Abbildungen, gr. 8, (804 S.) Kreuznach, Voigtländers Verlag. 2,50 M.
633. Thimme, Adolf, antike Märchen in deutschem Gewände.
Grensboten 1886, Nr. 27 u. 28.
634. Saubert, Beruh., ein deutsches Märchen (Der Zwerg von Ralligen).
Am Urds-Bronnen 1886, Heft 9.
635. Poestion, lappländische Märchen (Bibl. 1885, Nr. 456).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1286 (R. Köhler); Centralorgan für die Inter-
essen des Realschulwesens XIV, 88 (Freytag).
636. Simrock, die geschichtlichen deutschen Sagen (Bibl. 1H85, Nr. 461).
Vgl. Bl. f. d. bayer. Gjmnasialschulweseii 1886, 161 f. (Stichter); Bl. f. d. bajer.
Realschulwesen 1886, 75 f. (Herzfelder); histor.-polit. Blätter 97, 806 (F. A.
Muth).
637. Klee, sieben Bücher deutscher Volkssagen (Bibl. 1885, Nr. 462).
Vgl. Bl. f. lit. Unterh. 1886. I, 89 f. (Adalb. Schröter).
638. Buschmann, Sagen und Geachichten (Bibl. 1885, Nr. 463).
Vgl. Zs. f. d. Gymnasialwesen 1886, 133 f. (Junge).
639. Birlinger, A., Sagen.
Alemannia 14, 286—288.
640. Herzog, H., Schweisersagen für Jung und Alt dargestellt. Erste
Sammlung. 2. Aufl. 8. (224 S.) Aarau 1886, Sauerläuder. 3 M.
641. Stern, Alfr., über eine muthmaßliche Quelle von Seb. Francks Chro-
nika der Teutschen und die Sage vom Herkommen der Schwyser.
Histor. Aufsätze, dem Andenken an Georg Waitz gewidmet, d. 491 — 501.
642. Liebenau, Th. v., die Schlacht von Arbedo nach Geschichte und
Sage.
Der Geschichtsfreund, 41. Bd.
Winkelried s. Nr. 826—831; Homberger Schloßsagen s. Nr. 1501.
643. Barack, Max, Sagenbuch von Baden-Baden und Umgebung. 8. (2058.)
Stuttgart, Krabbe. 1,50 M.
644. Schwarzwald-Sagen. 4. vollst, umgearb. und vielfisich verm. Aufl.
der Schreiber'schen Sagen aus Baden und der Umgegend. 8. 0^1, 244 S.)
Baden-Baden, Marx. 2,50 M.
8. Trenkle Nr. 736.
645. Zöhrer, österreichisches Sagen- und Märchenbuch (Bibl. 1885, Nr. 470).
Vgl. Zs. f. d. öster. Gymnasien 1886, 229 f. (Löhner).
646. Zingerle, J.^ zur Tirolischen Sagenkunde I.
Zs. t. d. Pbilol. 18, 321—328. — Ansihließend an Kaiserchronik, Massmaon
V. 7071—7164, führt Z. einige, die Grenze zwischen Dentoch- und WSlschtirol
betreffende Sagen an.
647. Holcsabek, J. W., und A.Winter, Sagen und Geschichten der Stadt
Wien. Nach den besten Quellen bearbeitet. 1. Bdchn. (Mit 3 Abbild.)
2. Aufl. 8. (158 S.) Wien, Graeser. 1,60 M.
648. Mittheilungen des Nordböhmischen Ezcursions-Clnbs. Jahrg. IX.
Enthält u. a.: Künstner, W., Sagen vom Podhomberge (8. 49); Knose,
F. u. A., deutsche Volkssagen (S. 124); Wiskotschil, A., Sagen aus dem
Elbethale (S. 199); Sagen ans dem Niederlande (8. 267).
G49. Hübler, Franz, Sagen aus dem südlichen Böhmen.
Mittheil. d. Ver. f. d. Geschichte d. Deutschen in Böhmen XXIV, Nr. 3 u. 4:
XXV, Nr. 1 u. 2.
V. VOLKSKUNDE. 427
650. Wilhelm^ Franz, Sagen ans dem westlichen Böhmen.
Mittheil. d. Ver. f. d. Geschichte d. Oeutschen in Böhmen XXV, Nr. 3 n. 4.
651. Thomas, Ferd., Sagen über Friedland und Umgebung.
Mittheil. d. Ver. f. d. GeHchichte d. Deutschen in Böhmen XXV, Nr. 4.
652. Egerer Jahrbuch. Kalender für das Egerland und seine Freunde.
Bedigirt von G. Gschihay. XVH. Jahrg.
Enthftit u. a.: Sagenstoffe, Zanbersprflche, Segeu, KrHnkheitsbesehwöruogen. —
VgL Mittheil. d. Ver. f. d. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XXV, Beil. S. 639.
658. Müller, Friedr., siebenbürgiscbe Sagen (Bibl. 1885, Nr. 498).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 8p. 1662 (T.); Lit. Blatt 1886, Sp. 226 f. (Reissen-
berger); andere Besprechungen s. siebenb. Korrespondensblatt 1886, 48. 60. 88;
Centralorgan f. d. Interessen des Realschulwesens XIV, 83 f. (Freytag).
654. Cos quin, Em.^ contes populaires de Lorraine, compar^s ayec les
contes des autres province de France et des pays ^trangers et pr6ced6s
d'an essai sur l'origine et la propagation des contes populaires enrop^ens.
2 vols. gr. 8. Paris 1886, Vieweg.
655. Schwebel, Oscar, Sagen und Bilder aus Lothringens Vorzeit, gr. 8.
(Vni, 812 S.) Forbach 1886, Kupfer. 5 M.
656. Peters, F., aus Lothringen. Sagen und Märchen. 8. (214 S.) Leipzig
1887, Beißner. 1,50 M.
657. VanWerveke, Sage und Forschung. Beitrag zur Würdigung unserer
Sagen und Flurnamen.
Das Luxemburger Lnnd 1886, Nr. 6—8.
658. Cnrtius, A., zur Sage über die Entstehung des Lousbergs.
Zs. des Aachener Geschicbtsvereins. 8, 8. 148—167. ~ Vgl. Bibl. 1886, Nr. 600.
659. Pro hie, Heinr., Rheinlands schönste Sagen und Geschichten. Für die
Jugend bearb. Mit 6 Lichtdruckbildem nach Originalen von Louis H. E.
Schmidt, gr. 8. (VIII, 248 S.) Berlin, Tonger & Greven. 4,50 M.
600. Kiefer, F. J. , the legends of the Rhino from Basle to Rotterdam.
Translated by L. W. Gamham, B. A. 5. ed. 8. (VI, 314 S. mit 1 Taf.)
Mainz, Kapp. 3 M.
661. Keil, Rob., die schönsten Sagen der Löwenburg auf „Drachenfels''
am Rhein. 8. (64 S.) Reutlingen, Bardtenschlager. 0,25 M.
662. Petersen, Job., eine Rheinsage.
Am UrdB-Brunnen 1886, H. 10.
663. Vilmar, A. F. C.^ hessisches Historienbtichlein. 3. verm. Aufl. Mar-
burg 1886, Elwert. 0,90 M.
664. Rustmann, W., alte Steine in neuer Fassung. Bilder und Sagen aus
der Provinz Hannover. 8. (VIII, 191 S.) Hannover, Meyer. 2,40 M.,
Vgl. Lit Centralblatt 1886, 8p. 1827; Literar. Handweiser 26, Nr. 416 (Piass-
mann).
665. Pröhle, Heinr. , Harzsagen, zum Theil in der Mundart der Gebirgs-
bewohner, gesammelt u. herausgegeben. 2. Aufl. in 1 Bd. 8. (XLI, 279 S.)
Leipaig, Mendelssohn 5 M.,
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1675 (P. Zimmermann); Herrigs Archiv 77, 448;
Niederd. Korrespundenzblatt 1886, S. 12 (Seelmann); WissenschaftL Beilage d.
Leips. Ztg. 1886, 64.
666. Gillwald, Alb., der Harz in Geschichte und Sage. 2. Aufl. 12. (IV,
73 S.) Bemburg, Bacmeister. 1,20 M.
667. Eich 1er, M., Harzblumen. Sagen und Geschichten aus dem Harze,
gesammelt und erzählt 8. (VI, 104 S.) Harzburg, Stolle. 1 M.
428 BIBUOORAPHIE VON 1886.
668. Baisse, Fr., Sagen der Stadt Magdeburg. 1. u. 2. Uet gr. 8. (8. 1
bis 96.) Magdeburg, Rathke. k 0,40 M.
669. Bechstein, Thttringisches Sagenbuch (Bibl. 188&y Nr. 480).
Vgl. Wissenschaft!. Beilage der Leipz. Ztg. 1886, 8.
670. Wettig, Herrn. y die schönsten Sagen und historischen Ensählnngen
des Herzogthums Gotha. Zugleich Anhang und Ergftneung zu Wettigs
„Kleine Heimatkunde des Herzogthums Gotha^. Ftlr Schule und Haus
bearb. gr. 8. (Vm, 64 S.) Gotha 1887, Gläser. 1,50 M.
671. Sagen aus der Lausitz, oberfränkische, aus dem Orlagau.
Verhandlungen der Berl. Ges. für Anthropologie 1886, S. 698, 82 u. 67.
672. Zapf, Ludw. , Waldsteinbuch. Natur, Geschichte und Sagentchats des
großen Waldsteins im Fichtelgebirge. Mit einer Karte des Waldstefns. 8.
(V, 88 S.) Hof, Lion. 1,20 M.
673. Schwartz, W. , Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg.
2. umgearb. u. verm. Aufl. 8. (VIH, 188 S.) Berlin^ Hertz. 2 M.
674. Streckfuß, Ad., 500 Jahre Berliner Geschichte u. s. w. (Bibl. 1885,
Nr. 486) 4.-34. Lief. (Schluß). 2 Bde. 4. (1364 S.) Berlin, Goldschmidt
22,50 M.
675. Brehmer, W., zur Lübecki sehen Sagengeschichte.
Mittheilungen d. Ver. f. Lübeck. Gesch. u. Alterthumskunde II, 144.
676. Grabinski, Ludw., die Sagen, der Aberglaube und abergläubische
Sitten in Schlesien. Mit einem Anhang über Prophezeihungen, gesammelt,
bearb. und herausgeg. gr. 8. (VI, 57 S.) Sohweidnitz, Brieger & Gilbers.
677. Hohaus, die Sagen der Graftchaft Glatz (Forts.; s. Bibl. 1884, Nr. 537).
Vierteljahrsscbrift f. Geseh. u. Heimatskunde d. Grafschaft Glats IH, H. 1 — 8;
IV, H. 1—3; V, H. 1— 4.
678. Knoop, Otto, die Sage von den bergentrückten Helden und der letzten
Schlacht in der Provinz Posen.
Zs. d. histor. Ges. f. d. Provinz Posen II, S. 412 f.
679. Knoop, 0., Volkssagen aus Hinterpommem (Bibl. 1885, Nr. 496).
Vgl. Nd. Korrespondenzblatt 1886, S. 11 f. (K. £. H. Krause); Zs. f. Ethno-
logie XVII, 117 f. (Treichel).
680. Jahn, Ulr., Volkssagen aus Pommern, gesammelt u. herausgeg. gr. 8.
(XXVU, 541 S.) Stettin, Dannenberg. 6 M., geb. 7,50 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1268 f. (£. U. Meyer); Nd. Korrespondenzblatt
1885, S. 96 (K. E. H. Krause).
681. Treichel, A., hinterpomm ersehe Sagen und Märchen.
Zs. d. histor. Vereins f. d. Reg.-Bezirk Marienwerder, Heft 16 u. 17.
682. Brandstäter, F. A. , Danziger Sagenbuch. Sagen von der Stadt und
ihren Umgebungen. Mit 5 Illustrationen. 3. Aufl. gr. 8. (X, 104 S.) Danzig,
Bertling. 1,50 M. = Gedanensia. Beitr. zur Geschichte Danzigs. 2 Bdchn.
683. Treichel, Steinsagen (Forts.); fänf andere Sagen, alleriei 8p«k ete.
Zs. d. histor. Vereins f. d. Reg.-Bezirk Marienwerder, Heft 20.
684. Lemke, £. , sagenumrankte Steine in Ostpreußen. Die Fußspuren Tom
lieben Gott bei Bärting.
Verhandl. d. Berliner Gesellsch. f. Anthropologie 1886, S. 512—614.
685. Rogge, A. , wie der letzte Teufel umkam.
Altpreuß. Monatsschrift 23, €46. — (Sage.)
686. Am Urds-Brunnen, 1886, enthält außer dem Angeführten : Hartmann,
der Teigtrog und Backofen des Teufels und der Süntelstein, H. 8; die
Prinzessin im Nobiskruger Gehölz und auf der Thjraburg bei Sehleswig,
Jf, 9; H. Carstens j vom Feuermanu uüd OVoi^^o^C^ H. lU
V. VOLKSKUNDE. 429
687. Alexandertage. — Meyer, Paul, Alexandre le Grand dans la litt^ra-
tare fran9aiBe du moyen &ge. 2 Bde. Tome I : Textes* Tome II : Histoire
de la legende. 8. (XXIII, 843 u. 400 S.). Paris, Vieweg. 18 Frs. Biblio-
thöqae fran^aise da moyen äge V. VI.
Band II enthftlt o. a.: Psendo-Callisthenes, Jnlius Valerinii, lettre d'Alexandre
k Aristote, CorrespoDdance eotre Alexandre et Dindimos, historia de proeliis,
Alberie de Beisan^OD.
8. Nr. 176« f.; 2886» ff.
687\ Arthur. — Boger, King Arthur (Bibl. 1884, Nr. 578).
Antiqnarian Magazine VII«
688. Barlaam. — Zotenberg, notice sur le livre de Barlaam et Joasaph
(Bibl. 1885, Nr. 511).
Vgl. Bomania XV, 169; Revue critiqae 1886, Nr. 28.
Chapman of SwafFham s. Nr. 942 f.
689. HeriOg Ernst. — Voss, Georg, die Sage vom Herzog Ernst unter
dem Einflüsse Wolframs von Eschenbach. 38 S. Progr. des Gymnas. in
Buchs Weiler, 1886.
690. Swiger Jude. — Schuck, H., den vandrande Juden.
Nj Svensk Txdskrift 1886, S. 114—121.
690*. Viele t, die Sage vom ewigen Juden.
Nord und Süd 1886, Mai.
690^ Faust. — The life and death of Doctor Faustus, made into a farce.
By Mr. Mountford. With the humours of Uarlequin and Scaramouche.
London 1697. Mit Einleitung und Anmerk. herausg. von Otto Francke. 8.
(XXXVUIy 44 S.). Heilbronn 1886, Henninger. 1,20 M. — Englische
Sprach- und Literaturdenkmale des 16. 17. und 18. Jahrb., herausg. von
K. Vollmöller. IH. Bd.
690^ Sutherland Edwards, The Faust Legend, its Origin and Develop-
ment from the living Faust of the first Century to the Faust of Goethe.
London, Remingtou and Co.
(Ans: Berliner Jahresbericht 1886, Nr. 540\)
Faast 8. Nr. 946; 1891\
691. Gang nach dem Eisenhammer. — Leist, Arthur, woher stammt der
Vorwurf zu Schillers »Gang nach dem Eisenhammer"?
Magazin f. d. Lit. des In- u. Auslandes 1886, Sp. 205 f.
692. Leitschuh, Frz. Friedr., die Quelle ^zu Schillers »Gang nach dem
Eisenhammer*'.
Ebd. Sp. 316 f. (Bekanntlich aus: der Seelen Trost).
693. Heil. Oeorg. — Knoop, 0., der H. Georg in der pommerschen
Volkssage.
Baltische Studien 34, 248—268.
694. OregoriuB. — Neuss eil, Otto, über die altfranzösischen, mittelhoch-
deutschen und mittelenglischen Bearbeitungen der Sage von Gregorius. 8.
(54 S.). Halle'sche Diss. 1886.
Oriseldis s. Nr. 945.
Harold s. Nr. 93 6\
695. Heldensage. — Richter, Albert, Götter und Helden. Griechische
und deutsche Sagen. 3. Bändchen. 3. Aufl. 8. (tOl S.) Leipzig 1886,
Brandstetter. 1,40 M. — vgl. Bibl. 1884, Nr. 525.
696. Günther, Heldensage (Bibl. 1885, Nr. 523).
Vgl. Zs. f. d. Gymnasiahvpspii 1886, 132 f. (Junge).
430 BIBLIOORAPHI£ VON 1886.
697. Nover, Dr. Jak., nordisch -germaniBche Götter- u. Heldensagen f. 8chnle
u. Volk. Unter Mitwirkg. v. Dr. Wilh. Wagner hrsgb. 2. verh. Aufl. Mit
30 Tezt-Abbildgn. und 1 Titelbilde. 8. (VIII, 216 S.) Leipzig, Bpamer.
1,60 M.
698. Wagner, Dr. Wilh., deutsche Heldensagen f. Schale u. Volk. Neu
bearb. Auszug d. 2. Bds. seines größeren Werkes „Nordisch-germ. Voraeit*'.
Sagonkreis der Amelungen. Sagenkreis der Nibelungen. Gudrun. Beowulf.
Karolingi scher Sagenkreis. König Artus u. der hl. Gral. 2. dnrehgea. Aufl.
Mit 22 Tezt-niustrat. und l Titelbild. 8. (VI, 268 S.) Leipzig, Spamer.
1,60 M.
699. Osterwald, Wilh., Helden der Sage und der Geschichte, nach ihren
Dichtem für die deutsche Jugend geschildert. 2 Bde. Mit 11 Bildern. 8.
(VII, 383 u. V, 345 S.) Glogau, Flemming. 4 M.
700. Osterwald, K. W., Erzählungen aus der alten deutschen Welt fär
Jung und Alt. 1. Theil: Gudrun. 6. Aufl. 8. (XVI, 160 S.) 2 M. —
2. Theil: Siegfried und Kriemhilde. 6. Aufl. 8. (V, 198 S.) 2,60 M. —
3. Theil: Walther v. Aquitanien. Dietrich und Ercke. :4. Aufl. 8. (VUI,
159 S.) 2 M. Halle 1886, Waisenhaus.
701. Weitbrecht, Richard, deutsches Heldenbuch. Der deutschen Jugend
erzählt, gr. 8. (VH, 511 S.) Stuttgart 1886, Kröner. 7 M.
702. Müller, Wilhelm, Mythologie der deutschen Heldensage. 8. (YHI,
260 S.) Heilbronn 1886, Henninger. 4,50 M.
Vgl OlMt. gel. Anz. 1886, 463—476 (W. Müller); Bl. f. lit Unterhaitang 1886,
II, 753 — 757 (Ad. Schröter) ; Centralorgan f. die Interessen des Realsohulvresens.
XIV, 638 (Freytag).
703. Heinzel, Richard, über die Nibelungensage. gr. 8. (50 S.) Wien
1885, Gerolds Sohn in Comm. 0,80 M. Aus: Wiener Sitzungsber. Bd. 109.
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 669 f. (Schönbach); Lit Blatt 1886, Sp. 449—464
(SymoDs).
704. Vigfusson, Gudbr. , and F. York Powel, Grimm Centenary. Sig-
fred — Arminius and other papers. 8« (95 S.) Oxford 1886, Clarendon
Press. 3 sh. 6 d.
Vgl. Revue critique 1886, Nr. 6; Academy 1886, 13. Febr. (Bradley); 27. Febr.
(Stevenson). — Sigfried — Arminius; Heimat der Helgilieder; Heimat der Lie-
der von Hamtheow; Ballade von 8ir Ogie; Spuren alten Rechts in den Edda-
liedern.
705. Bieg er, M., Siegfriedsage bei Caldem.
QuarUlblätter des bistor. Vereins f. d. Großhersogthum Hessen, 1886, Nr. 2,
8. 78—82.
706. Lorenz, H. , das Zeugniß für die deutsche Heldensage 4n den An-
nalen von Quedlinburg.
Germania 31, 137—160. — Vgl. Niederd. Correspondenzbl. 1886, 77 (W. S.).
707. Kaisersage. — Koch, Ernst, die Sage vom Kaiser Friedrich im Kyff-
häuser. Überblick über die moderne Nibelungendichtung. Die Waberlohe in
der Nibelungendichtung. Dem Gymnasium zu Zittau zur Feier seines 800-
jährigen Bestehens gewidmet, gr. 8. (74 S.) Leipzig, Teubner in Comm« 2 M.
Vgl. Centralorgan f. d. Interessen des Realschulwesens XIV, 637 (Freytag).
708. Karl d. Qroße. — Hansen, Jos., Beiträge zur Geschichte von Aachen.
Heft 1. 8. (VII, 80 S.) Bonn 1886, Weber. 1,80 M. — Darin: Zur
Kritik sagenhafter Beziehungen Karls des Großen zu Aachen*
V. VOLKSKUNDE. 431
709. Osterhage» A., über Ganelon und die Verräther in der Karlssage.
Zs. f. roman. Pbilol. X, H. 2.
710* Bauerland, E., Ganelon und sein Geschlecht im altfiranzösischen Epos.
8. (62 S.) Marburg 1886. 1,60 M. — Ausgaben u. Abhandl. a. d. Ge-
biete d. roman. Philol. Heft 51.
711. Mttntz, £. , la legende de Charlemagne dans Tart du moyen äge.
Bomauia 1886, Nr. 65. 66.
719. Leonorensage. — Polites, N. T., rö dtifjiouTibv &6^a tuqI rot)
vsKQoi^ dÖBltpo'ö* S. A. aus jdeXrCov tijg ItfroQtX'^g xal i&voloyixfjg
itoHflag tilg 'EXldöogy Athen 1885. 8. (69 S.).
Vgl. Germania 81, 847—361 (Liebrecht); D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 1197—1199
(W. Meyer).
713. BOckel, Otto, zur Leonorensage.
Germania 81, 117 f.
714. 7 weite Meilter. — Rogge, H. C, het verhaal van den hond in
den *Boman der zeven wijzen\
iltudes, d^di^es k Leemans (unten Nr. 1297) S. 274 f.
H. Nr. 946; 2200.
715. Melusinensage. — Nowack, Marie, die Melusinensage. 8. (101 S.)
Freiburg 1886, Lehmann. Züricher Dissert.
716. Oswald. — Berger, Arnold, die Oswaldlegende in der deutschen
Litteratur, ihre Entwicklung und ihre Verbreitung.
Beitr. ▼. Paul u. Braune 11, 865 — 469. — L Abschnitt, die deutschen Kedac-
tionen der Oswaldlegende. II. Abschnitt, die Legende und ihre Verbreitung.
Anhang, zur Metrik. — Znm Theil nncb Leipziger Dissert 1886. 8. (44 8.).
717. Seinoldssage« — Hansen, Jos. , die Reinoldssage und ihre Beziehung
zu Dortmund.
Forschungen z. deutschen Geschichte 26, 8. 108 — 121.
718. Bobin Hood s. Nr. 912 u. 938.
719. Bodensteiner. — Birlinger, A«, vom Rodensteiner.
Alemannia 14, 260—262.
720. Boland. — Archer, T. A., Legend of Roland.
Encyclopaedia Britannica, 9 ed., XX, 626 ff.
721. Bübezahl. — Rübezahl u. s. w. (Bibl. 1885, Nr. 537).
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 222^226 (Mogk); Centralorgan f. d. Interosseu des
Realschnl Wesens XIV, 84 (Freytag); tfsterr. Litteraturztg. 188ß, 16 (Veckonstedt).
722. 7 Schläfer. — Guidi, Ignazio, testi orientali inediti sopra i Sette
Dormienti di Efeso.
R. Accad. dei Lincei 1884/86. — Vgl. Qött. Gel. Anz. 188G, 453 — (69 (Nöldeko).
728. Stortebeker. — Frahm, L., Klans Störtebeker, ein Held der Sage.
Am Urds Brunnen 1886, H. 10 u. 11.
724. Taucher. — Croce, la leggenda di NiccoB Pesce (Bibl. 1885, Nr. 544).
Vgl. Arch. per lo studio delle trad. pop, IV, 4 (Pitri).
725. Ullrich, Herm. , die Tauchersage in ihrer litterarischen und volks-
thttmlichen Entwicklung.
Archiv f. Lit.-Gesch. XIV, 69-102.
8. auch Melusine III, 2, 3 u. 8; Birlinger Nr. 74*2.
Teil B. Nr. 1892.
Thomaf der Rhymer s. Nr. 937.
726. Tristan. — Sudre, L. , les allusions k la logcndc de Tri^t^n dans
la litt^rature du mojen ftge.
Romania XV, 634—667.
432 BIBLIOGRAPHIE VON. 1886.
727. Trojanersage. — Greif , W., die mittelalterliohen Bearbeitangen der
Trojanersage (vgl. Bibl. 1885, Nr. 547). 8. Aasgaben n. Abbandlangeo aos
dem Gebiete der romanischen Philologie, LXI. Marburg 1886, Elwert. 8 M.
Vgl. N. philol. Rtmdscbaa 1886, 190 f.
728. Heeger, G., über die Trojanersage der Briten. 8. (99 S.)* Mtinehener
Dias. München, Oldenbourg in Comm. 2 M.
Vgl. Romania XV, 449 ff. (G. P.)
Virgii. — 8. Schachardt Nr. 1601.
Winkelried. — s. Schlacht bei Sempach, Nr. 827—831.
729. Zollem. — Trog, C, Zollemsagen (Bibl. 1885, Nr. 551). 8. Bd. 8.
(IV, 204 S.) Düsseldorf 1886, Bagel. 1,20 M.
730. Schwebel, Oscar, die Sagen der Hohenxollem. 2. stark yerm. Aufl. Mit
e. Abbildg. der Burg HohenzoUern. 8. (XIV, 452 S.) Berlin, LiebeL 5 M.
Sitten und Gebränche.
731. Aufforderung des histor.-litter. Zweigvereins zu Mittheilungen über
volksthümliche Feste, Gebräuche und Trachten.
Mitth. d. Vogesenclnbs 1886.
732. Vom Jura zum Schwarzwald. Vierteljahrsschrift, hrsgb. von F. A.
Stocker. HL Jahrgang, Heft 1. gr. 8. (80 S.) Aaran 1886, Sauerlftnder.
2 M. (pro Jahrgang 6 M.).
733. Randenschau. Volksthüml. Monatsschrift f. Geschichte, Sage, Kunst
u. Naturschönheiten der vom Banden überblickten Landesgegenden. Hrsg.
unter Mitwirkung v. Freunden der Heimatkunde v. S. Pletseher. 1. Jahrg.
1886. 12 Nmrn. gr. 8. Schaffhausen, Rothermel & Co. 4,50 M.
734. Forrer, R., vom Sechseläutenfeuer. Neue Züricher-Ztg. 1886, Nr. 118.
Volksleben des Prätigaus s. Nr. 383.
735. Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Ld tteratur Elsaß-LothringenB,
herausg. von dem historisch-litterarischen Zweigverein des Vogetendubs.
II. Jahrg. 8. (256 S.) Straßburg 1886, Heits u. Mündel. (VgU Bibl. 1885,
Nr. 554).
Vgl. Anz. f. d. Alterthum 12, 182 (Bd. I, St-X n. 861 f. (Bd. II, 8t.). — Volkt-
thflmliche Feste, Sitten u. Gebränche in Elsaß-Lothringen, 1886, 8. 178—191.
8. Löher Nr. 997.
736. Trenkle, J. B. , vom nördlichen Schwarzwalde. CulturgeBcbicbtlicbes.
8. (II, 102 S.) Baden-Baden 1886, A. v. Hagen. 0,70 M.
Rings nm die Hornisgrinde (Sagengeschichtliches); das Schulwesen in den vor-
mals markgräfl. Baden-Baden'schen Landen im 16., 17. n. 18 Jhdt.; das Bade-
wesen in Baden-Baden im 16., 17. u. 18. Jhdt.
737. Lachmann, der Schwerttanz in Überlingen.
Alemannia 14, 247—262.
738* Trautmann, Karl, Schwerttänze in Ulm, Dinkelsbtthl, Nördlingen u.
München.
Alemannia 14, 183—186.
Weitere Schwerttänze s. Nr. 766 n. 763
739. Das Königreich Württemberg. Eine Beschreibung von Land^ Volk und
Staat. Herausg. von d. k. statistisch-topograph. Bureau. 5 Bächer in 4 Bdn.
gr. 8. Stuttgart 1882 — 1886.
740. Beschreibung des Oberamts Ellwangen. Herausg. von d. k« ttatiBtiaeh-
topograph. Bureau. 8. (483 S.) Stuttgart 1886.
V. VOLKSKUNDE. 438
741. Bosser t, G. , Humoristisches, Volksthümliches von der fränkischen
Qrenze.
Alemannia 14, 61—66.
742. Birlinger, A. , Findlinge.
Alemannia 14, 282—286. — Enthält u. a.: Kinderlied; snm Tancher ▼. Schiller;
Claus Narr; Komödianten; Volksthümliches.
743. Birlinger, A. , Sittengeschichtliches.
Alemannia 14, 43 — 47. — 1. Von den Franzosen; 2. Vom Hahn; 8. Barrecht;
4. Unglückszeichen am Himmel; 5. Astrologisches; 6. Zauberischer Schmid»
744. Bolte, J. , Hochzeitsbräuche.
Alemannia 14, 188 — 198. — Nach Schmeltzl, Rollenhagen, Friderici.
745. Stiel er, Karl, Culturbilder ans Bayern. Mit einem Vorwort von Karl
Theodor Heigel. 8. (VH, 272 S.) Stuttgart 1885, Bonz. 4,80 M.
Vgl. D. Lit. Zeitung 1885, 8p. 1377 f. (L. Müller). — Darin n. a.: Über den
Volkscharakter im bayrischen Hochland; die oberbayrische Mundart; Sitte und
Brauch im bayrischen Hochland.
746. Stiel er, Karl, Natur- und Lebensbilder aus den Alpen. Mit einem
Vorwort von M. Haushofer. 8. (VUI, 397 S.) Stuttgart 1886, Bonz.
5,40 M.
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 710 (L. Müller).
747. Schlicht, Jos., Altbajemland u. Altbajernvolk. [2. umgearb. Aufl.] 8.
(Vm, 297 S.) Augsburg, Literar. Institut von Dr. M. Huttier. 2 M.
s. Löher Nr. 997.
748. Walser, Rud. , Kärntnerische Gebräuche bei Geburt und Tod.
Zs. d. deutschen u. (Österreich. Alpenvereins 17, S. 216-221.
749. Nagele, Anton, Hanns en -Wein.
Germania 81, 346 t\ — Ober-Kämten.
750. Peter, Johann, Charakter- u. Sittenbilder aus d. deutschen Böhmer-
walde. Graz 1886.
Vgl. Mittheil. d. Vereins f. Geschichte d. Deutschen in Böhmen XXV, Beilage
8. 54 f. (Kieke).
751. Janota, Ed., Ein Sylvesterabend-Brauch in Falkenan an der Eger.
Mittheil. d. Vereins f. Geschichte der Deutschen in Böhmen XXIV, 325— .327.
752. Wie man im Böhmerwalde hochzeitet; von unser lieben Frauen Tag,
wo man Kerzen wihet; vom Aschentag; Marien in der Fasten-Tag; der
Christbaum.
Bohemia 1886.
753. Bhamm, Karl, germanische Alterthümer aus den Bauerndörfem Nord-
nngams.
Grenzboten 45. Jahrg., Nr. 37, 39, 41, 42, 45.
754. Haltrich, Volkskunde d. Siebenbfirger Sachsen (Bibl. 1885, Nr. 567).
Vgl. Anz. f. d. Alterth. 12, 246 f. (E. H. Meyer); Lit. Blatt 1886, 8p. 102 (Be-
haghel); Hist. Zs. 55, 54; andere Besprech. s. siebenbürt^. Kurrespondenzblatt
1886, 8. 48 u. 60; Ausland 50, S. 63; Melusine III, 1 (Gnidoz).
755. Lauser, Wilhelm, ein Herbstausflug nach Siebenbürgen. Hrsgb. von
der Section Wien des siebenbürg. Karpathenvereins. 8. (68 S.) Wien 1886,
Gräser. 60 kr.
Vgl. Siebenbürg. Korrespondenzblatt 1886, 48. — Enthält Züge aus dem Volks-
leben, Trachten u. s. w.
756. Korrespondenzblatt des Ver. f. siebenbürg. Landeskunde Bd. IX:
Gänsereiten, Faschingsuchen, Schwerttanz, S. 23 f.; noch einige Stttokchen
vom Zigeuner, von A. Schullerus, S. 56 — 58; Thiermärchen^Noii. d»ra^-
OBBMANIA. Nene B«ihe. XXIII. (XXXV.) Jahrg. ^%
434 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
selben, S. 58; Volksthümliches I. S. 97— 100, 11. S. 143—146; zwei
VolksfeBte in Blutroth (Gansabreiten, Aschermittwoch), von Mich. Ln ister,
S. 132—134.
757. Kor scheit, G., Sitten n. Gebräuche in der Obeilansitz in früherer Zeit.
Neues Lauaitzisches Magazin 62 H. 1.
758. Lohn-Siegel, A., einige historische Bemerkungen über das Entstehen
des Vogelschießens.
Wissenscbaftl. Beil. k. L^ips. Zeitg. 1886, Nr. 54.
759. Sepp, der Schäfflertanz und sein Ursprung.
Wissenschaftl. Beil. der Leips. Zeitg. 1886, Nr. 60.
760. Distel, Th., Tanz um einen Ochsen (1431).
N. Archiv f. sSchs. Gesch. VII, 163.
761. Knebel, C. , Handwerksbräuche früherer Jahrhunderte, insbesondere
in Freiberg.
Mittb. d. Freiberger Alterthumsver. H. 23.
762. Opel, J. 0., Zur deutschen Sittenkunde.
N. Mittheil. d. thfiring.-säcbs. Vereins f. Gesch. XVII, H. 2. — (Aus: Berliner
J. B. 1886, Nr. 615).
763. Jacobs, Ed., der Schwerttanz auf Schloß Wernigerode, ausgeführt
1605.
Zs. d. Harz- Vereins XIX, 8. 490.
ScbwerttauB s. Nr. 738; Hannover s. Nr. 1016 ff.
764. Grimme, Friedr. Wilh., das Sauerland und seine Bewohner. 2. Aufl.
8. (174 S.) Münster 1886, Schöningh. 1,80 M.
Vgl. Lit. HHudweiser 1886, Nr. 418 (Kaiskamp).
765. Kolbe, Wilh., hessische Volkssitten u. Gebräuche im Lichte d. heid-
nischen Vorzeit, gr. 8. (III, 124 S.) Marburg, Eiwert. 1,20 M.
766. Birlinger, A. , Stadien an Grimmeishausens Simplicissimus n. III.
Alemannia 14, 79—101 und 252—256. — Enthält Lexikalisches und Sitten-
geschichtliches (Zeugnisse f&r die Sittensnstände Hessens cur Zeit Grimmels-
bansens S. 92-101).
767. Frankfurter Volksbelustigungen im Mittelalter.
PfMUisches Museum 1886, Nr. 6.
768. Glaesener, le Grand-Duch^ de Luxembourg, historique et pittoresque.
Lex.-8. (399 S. m. Abbildgn., Plänen u. Karten.) Diekirch 1885. (Luxem-
burg, Bück.) 10,80 M.
769. Gittee, les traditions populaires du grand-duch^ de Luxembourg.
Revue de Belgiqae 1886, October.
770. Rademacher, K., alte Sitten und Gebräuche (Maisitten am Rhein).
Zs. d. Bergischen Gesch.- Ver. XXII, 149—168.
771. Osterbräuche in Nordfriesland.
Illnstrierte Zeitung Nr. 2234 (86. Bd.).
772. Wossidlo, Volksthümliches (Bibl. 1885, Nr. 575).
Vgl. LiL Centralblatt 1885, Sp. 1683 (K. KChler).
8. Nr. 420.
778. Die Sitten und Gebräuche der alten Ditmarseher bei Verlöbnissen und
Hochxeiten.
D. Ausland 1886. S. 34—36.
774. Jensen. Chr., Hochzeitsgebräuche auf Sylt in alter Zelt.
Vossische Zeitg. 1?86, SonntajrsbeiUge Nr. IS.
775. Handelmann, H., Zur Sammlung der Sitten und Gebräache.
Zs. f. Schleswig-Holstein-Lanenbnrg. Gesch. XV, 376—384.
V. VOLKSKUNDE. 435
776. Jahn, heidnische Reste im heutigen Volksglauhen der Pommern.
Korrespondensbl. d. d. Oes. f. Anthropol. XVII, 1U1~106, s. auch 8. 106—108.
777. Knoop, 0., der Umzng der Bären in Bialokosch.
Zs. d. bist Gei. f. d. Provinz Posen II, 416 f.
778. Frölich, £., über Sitten und Gebräuche der Litauer im Memeler ELreise.
Mittheil. d. litauischen litt. GeaelUch. Heft 11, 3:^ö-.S40.
779. Treichel, A. , Volksthümiiches aus der Pflanzenwelt. Folge I — V.
Aus den Schriften der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig, Bd. V,
H. 1 u. 4; VI, H. 1 u. 2.
780. Treichel^ A., die Haferweihe am Feste des heil. Stephan. Schriften
der naturforschenden Gesellschaft zu Danztg, N. F. VI, U. 2.
781. Treichel, die Verbreitung des Schulzenstabes und verwandter Geräthe.
Verhandl. d. Berliner GeselUchaft f. Anthropologie 1886, S. 260—262. Dabei
S. 262 f.: Glatzer Variante des Volksliedes von der Müllertücke.
781 \ Am Urds-Brunnen Jahrg. 1886 enthält unter der Rubrik ^Kleine
Mittheilungen^: Begräbnißgcbräuche, H. 7; die Pferdeköpfe an den nieder^
sächsischen Bauernhäusern, dar Pfingstbammel, Wetterzauber, H. 9; Um-
singen zu Ostern u. anderes, H. 10; Schatzgräber, das Wiedererscheinen
Verstorbener, H. 11; femer: H. Carstens, die Stemsinger, H. 12.
782. Schranka, Eduard Maria, ein Buch vom Bier. Cerevisiologische Stu-
dien mit Skizzen Theil 1 u. 2. Frankfurt a. 0. 1886, Waldmann.
Vgl. Mittheil. d. Vereins f. d. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XXV, Beilage
S. 66 f. — Das Bier in Sage, Märchen, Aberglaube u. s. w.
783. Budolf, Adalbert, Salamander reiben.
Uerrigs Archiv 76, 226— '282.
784. Schnell, Eug. , Sanct Nicolaus, der heil. Bischof und Kinderfreund,
sein Fest u. seine Gaben. Eine kirchen- u. culturgeschichtl. Abhandig. u.
Beitrag zur Klärg. der christl. n. heidn. Mythologie 5. Hft. Belgien, Hol-
land m. Luxemburg, England m. Irland, Frankreich, Italien, Spanien u.
Portugal, gr. 8. (15 i S.) Brunn 1885. (Ravensburg, Dom.) 1,50 M.
s. Bibl. 1886, Nr. 666.
785. Essenwein, A., die Weihe der Osterspeisen.
Mittheil, aus d. German. Nationalmuseum 1, 271 i. — Nach e. Kupferstich d.
XV. Jhdts.
Rechtsgebräuchc s. Nr. 1521 f.
786. Aberglaube. — Caspari, C. P.^ eine Augustin fälschlich beigelegte
Homilia de sacrilegiis. Aus einer Einsiedler Handschrift des 8. Jhs. hrsgb.
8. (73 S.) Christiania 1886, Dybwad.
Vgl. Anz. f. d. Altertb. 12, 2.^6; Lit. Centralblatt 188(5, Sp. 1613—1616 (H. R);
Berliner philol. Wochenschrift 1886, Sp. 1371 ff. (Könscb); Archiv f. latein.
Lexikographie III, 306 f. (Wölfflin); Theol. Lit. Zeitung 1886, Sp. 469 f. (G.
Krüger); Theol. Lit. Blatt 1886, Nr. 38 (Haußleiter) ; Revue critiqne 1886,
Nr. 30; Journal des Savauts 1886, S. 496; Archivio per lo studio delle trad.
pop. V, Nr. 2. — Über abergläubinche Gebräuche.
787. Caspari, C. P. , Jesu apokryfiske Brev til den edessenske Konge
Abgarus i udvidet middelalderlig Skikkelso besternt til at tjene som Amulet.
Tidsskrift f. d. ev.-lutb. Kirke i Norge, 3. Haekke. I, 8. 427 f.
788. Hayn, Hugo, bibliotheca Germanorum gynaecologica et cosmetica.
Verzeichniß deutscher sexueller und cosmet. Schriften mit Einschluß der
Übersetzgn., nebst Angabe der Originale. Unter besond. Berücksicht. der
ftlteren populären Medicin. Suppl. zur 2. Aufl. der «Bibliotheca Germano-
rum erotica". gr. 8. (158 S.) Leipzig, Unflad. 6 M.
436 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
789. FoBsel, Vict., Volksmedicin u. medicinischer Aberglaube in Steier-
mark. Ein Beitrag zar Landeskunde. 2. nnveränd. Aufl. gr. 8. (VI, 172 8.)
Graz, Lenschner n. Lubenskj. 8,60 M. (vgl. Bibl. 1885, Nr. 624).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 808 f. (G. M...r); D. Lit. Ztg. 1886, 8p 998
(Kratter).
790. Lieber, August, die Volksmedicin in Deutschtirol.
Zs. d. deutschen u. Österreich. Alpenvereins 17, S. 2*22—241.
791. Locher, alte Heilmittel, Recepte.
Mittheil. d. Ver. f. Gesch. u. Alterthumskunde in Hohenzollem XX, 8. 128 f.
s. Medicin Nr. 1217—1226.
792. Besegnungen, von Wittig, Seuffer, Klemm und Birlinger.
Alemannia 14, 233 f.
798. Birlinger, A., Besegnungen aus dem XVH. Jahrhundert.
Alemannia 14, 67 — 74.
794. Böckel, Otto, Segen aus dem Odenwalde.
Germania 81, 345 f.
795. Kurschat, A. , ^Übersetzung der „Fragmenta mythologiae'^ (Heft 10,
177 ff.).
Mittheil. d. liUuischen litt. Ges. Heft 11, 340—351.
796. Wolter, £. , litauische Zauberformeln und Besprechungen.
Mittheil. d. litauischen litt. Ges. Heft 11, 301—306.
797. Reintzel, G., eine sächs. Zauberformel gegen das Verrenken.
Korrespondenzbl. d. Ver. f. siebenbürg. Landeskunde IX, S. 55 f.
Zauber, 8egen aus dem £gerlande s. Nr. 652.
798. Treichel, Satorformel.
Verhandlangen d. Berliner Geselbch. f. Anthropologie 1886, 8. 249 f. u. 81b.
799. Friedel, £., ein Tollbolz.
Verhandlungen d. Berliner Gesellsch. f. Anthropologie 1886, S. 200 f.
800. Fischer, W., Wetterbäume.
Verhandlungen d. Berliner Gesellsch. f. Anthropologie 1886, S. 308 f.
801. Thümmel, Ronr., der Aberglaube im Recht.
Vom Fels cum Meer 1886, Juli.
802. Bewer, Max, ein Beitrag zum Volks- und Aberglauben.
Schorers Familienblatt Bd. 7, Nr. 14.
803. Ein alter Volksglaube.
Ebenda Bd. 7, Nr. 13.
804. Binz, Weyer (Bibl. 1885, Nr. 608).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 654; D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 563 f. (Bhamm);
Theol. Lit. Blatt 1886, Nr. 6 (Bossert); Theolog. Tijdschrift 1886 (XX), 550—558
(A. J. Oort); Grenzboten 44, Nr. 52; Bl. für literar. Unterhaltung 1886, Nr. 9
(Henne am Rbyn).
805. Eschbach, Dr. med. Johannes Wier, der Leibarzt Wilhelm in. von
Cleve-Jülich-Berg. Ein Beitrag zur Geschichte der Hexenpro cesse.
Beiträge e. Geschichte des Niederrheins (Jahrbuch d. Düsseldorfer Geschichts-
vereins) 1886, 8. 57—174.
806. Diefenbach, Joh., der Hexenwahn vor u. nach der Glaubensspaltung
in Deutschland, gr. 8. (VIH, 360 S.) Mainz, Rirchheim. 6 M.
Vgl. Centralblatt f. Rechtowissenschaft VI, 148— 15U (Ullmann).
807. Pol lack, H. , Mittheilungen über den Hexenproceß in Deutschland,
insbesondere über verschiedene westphäl. Hexenproceßacten. gr. 8. (111,
50 S.) Lankwitz-Gr. -Lichterfelde 1885, Wallmann. 1,50 M.
Vgl. Centralblatt f. Hechtswissenschaft VI, U8— 150 (Uilmann).
Bftomeister, zur Geschichte der Hexenprocesse.
Weiitemberg. Vierteljahrshefu 1886, S. 282—292.
|M^^>
V. VOLKSKUNDE. 437
809. Ziege 1er. ein Hezenproceß zu Freudenstadt ans dem 17. Jhdt.
Württemberg Viert eljahrshefte 1886, S. 148—158.
810. Lantz,. Nachrichten über den Umfang der Hexenverfolgnng in den
deutschen Gebieten der Otto*8chen Linie des Hauses Nassau.
Annnlen f. Nassaniscbe Altertbnmsk. u. GeschichtsforscbuDg XIX, S. 105 — 114,
811. Ein Hezenproceß in Osnabrück.
Zs. f. alldem. Geschichte u. 8. w. III, S. 67—76.
812. Jahn, Ulr. , Hexenwesen und Zauberei in Pommern.
Bnltische Stadien 1886, H. 3.
813. Wattenbach, W. , über Ketzergerichte in Pommern und der Mark
Brandenburg.
Sitzungsberichte d. kgl. preuß. Akademie der Wissenschaften eu Berlin 1886,
S. 47-68.
814. Bassett, Fletcher S., Legende and Superstitions of the Sea and
of Sailors in all Lands and at all Times. 8. (505 S.) Chicago and New-
York 1885, Beiford, Clarke & Co.
Vgl. Germania 31, 351—355 (Liebrecht); Archivio per lo studio delle trad. pop.
V, H. 1 (Pitri); Academy Nr. 722 (Bradley).
815. S^billot, P., legendes, crojances et superstitions de la mer. I'* s^rie.
La Mer et le Rivage. In-18 j^sus (XI, 363 p.) Paris 1886, Charpentier.
3,50 fr.
8. Nr. 926.
816. Liebrecht, Felix, Arsloh.
Germania 31, 205 — 211.
Volks- und Kinderlieder.
816'. Liliencron, Volkslieder (Bibl. 1885, Nr. 638).
Vgl. Bl. f. lit. Unterhaltung 1886, Nr. 13 (Boxberger).
817. Liliencron, Leben im Volkslied (Bibl. 1885, Nr. 639).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1323 f.; Vierteljahrsschrift f. Musikwissenschaft
n, 873—380 (Selbstanzeige); Centralorgan f. d. Interessen d. Realschulwesens
XIV, 366 f. (Kreytng); Revne critique 1886, 40.
818. Kinzel, Volkslied (Bibl. 1885, Nr. 642).
Vgl. Zs. f. d. Gymnasial wfsen 1886, 127 f. (L. H. Fischer); Zs. f. d. österr.
Gymnasien 1886, 879 (Wackernell).
819. Schmitt, L. , das deutsche Volkslied. Eine Studie, gr. 8. (24 S.)
Frankfurt a. M. 1886, Foesser Nachf. 0,50 M.
Frankfurter zeitgemäße Broschüren, N. F. Bd. 7, n. 10.
820. Birlinger, A«, und W. Crecelius, zu des Knaben Wunderhorn.
Alemannia 14, 194 — 214. — Kinderreime.
8. Pfaflf Nr. 1192.
821. Böckel, Volkslieder (BibL 1885, Nr. 653').
Vpl. Lir. Centralbl. 1886, Sp. 613—516.
822. Hartmann, Volkslieder (Bibl. 1884, Nr. 639').
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 270 f. (Milchsack); Vierteljahrsschrift f. Mu>ikwis8en-
schaft I, 669—661 (L. v. Hörmann).
823. Ziegler, Soldaten- und Kriegslieder (Bibl. 1885, Nr. 644).
Vgl. Hist. Zs. 66, 300.
824. [Weber], das patriotische Volkslied. 73. Neujahrsblatt der allgem.
Musikgesellschaft in Zürich auf das Jahr 1885. 4. (30 S.) Zürich, Orell,
Füßli u. Co. Fortsetzung von Nr. 71 u. 72. (Aus: Berliner Jahresbericht
1886, Nr. 660a).
825. Tobler, schweizerische Volkslieder (Bibl. 1884, Nr. 636).
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymn. 1887, 728 (Job. Schmidt); Revue crUiQ^v^ V^^^x
Nr. 13,
438 BIBLIOORAPHIK VON 1886.
8S6. BlÖBch, Em., schwaizeriBche Kriegslieder von 1792—1798.
Uernor TBSchenbuL'li auf dna J&hr 18S6.
HS7. LiebanHu, Theodor v., die Schlacht bei Sempach. Gedenkblatt rar
6. Säcularfeier. In Lieferungen. 8. (I*i8 S.) Liisern 1886, Prell. 12 H. —
Entbült auch die Scmpacher Lieder.
838. Theuner, Emil, die Schlacht bei Sempach und die Sage vom Winkelried.
PreuQinchu JahrbOcher t88ß, September.
839. Oecheli, Wilholin, zur 8emyincher Seh lach tfeier. Mit einer Beigabe.
Das Sempacherlied bei Itusa und diva große Halbsuterlicd. gr. 8. (fi4 E.)
Zürich 1886, Schulthces. 1 M.
Vgl. Lit. HandweLsor 1986. Nr. 26.
830, Hartmann, 0., die Schianht bei Seinpaoh. Noehmala zur Sempacher-
frage. 8. (60, besw. 37 S.) Frnucnfeld 1888, Hubor.
831. Thommen, R., eine Bemerkung zum Sempacher Schlachtlied.
Anzeiger f. Schweiz. Ge^eh. IHBG, 116— !2<l.
633. BeruouUi, Aug., Winkelrieda That bei Scmpach. Eine krit. Untet^
snchung. gr. 8. (40 S.) Itaaol 1886, Uetloff 1 M.
833. Mcjer von Knonau, G., der Irniser-Krieg von 1478.
jAlirbui:li d. »uliweiier Al|ipndiib S3, S. 363 ff.; darini Hau« Viel und iria
Lied auf den Kampf bei üiorniuo. 8, 290—298.
834. ChanBons populairea de l'AlBace; Weihnachttlied.
Kevue alBBcieniie IX.
836. Grasberger, Hans, gute Bekannte ans den Alpen.
Zi. d. doiilscheu nnii öaterreivli. Alpenrereiu XVII, !lH)— SIS. — Valkiliadir,
Si.'hiiHdal,iii>fe]ii, VolkaiicfaBixspiBle.
830. Haberntann, G., aus dem Volksleben d. Egerlandos. Mit Melodti» v.
Volksliedern. 8. (IV, 114 S. m. 8 S. Muaikboilage.) Eger. (Wien, Frick.)
3,20 M.
837. Naaff, Augnst, du Jahr im Volksliede ond Volkvbrauche in Deutaeh-
hOhmen.
Mitlheil. d. Ver. f. d G«scb. d. Den'Buhen in BShmeu XXV. 380 393. -
1884, Nr. 61S.
838. Kuhai!, Ursprung der österreichischen VolksbyDine.
KroMlische Rbyiib H, Nr. 1.
839. Fischor, G., aeht sitibenb.-sSchBiBcbs VolklU^^^^^ZopUtig.
Korrfspoudetiitil. d. Ver. f. BiebenbQr;. Landeako^^^^^B- «ä.
840. Einer, Grafficbafter Volkslieder. — V o|^^^^^B«'»^^'' Volk*
ViurtelJBlirsachrift f. Gcschk-htc u Heiual
J - 3, beiw. V, H. 1 u. 3. — a. Nr. 761.
841. Rembe, Grafen von Manafeld (
Vgl. Am., f. A. Allerthun
Uittheil. Hns d bist. Lit
842. Birlinger, A., Brnchsttt«
Alcmniiciia 14, bb t. (v. Jahr I
843. Bahder, K. v., canlicv
Oermanrn 31, 104 f. - ii4., IR. .Ih.lu'"
844. Bfihme, F. M., Nachträge «uu
Qermaiii» 31, 61-"" " ""
8. Der JiollniQ
V. VOLKSKUNDE.
846. Bozbetgct, Kob., zum Lied rom Igel (Archiv XIII, B. <:' f
AieliiT f. r,it.-Gi-»cb. XIV, 106 t, — ». Bibl. 1865, St. 61*.
847. Bolte, Job., dae Lied vom Igel.
Archiv f. Lit.-Ge9cli. XIV, 364—368.
846. Heinricli, Gnatav, das deutsche Volkslied von de« C-.s.Ti:uiLi.ir.-;
Tochter zu GroDirardein.
Unirarisctie Knvue 6, II. 10.
QeiclIauhartH- u. Volli«lled«r in Hambnrs i. Ferl>«r, >'r. : : -.-r imt.
H. Mnoh Nr. IIIS u. 20»! f.
849. Küiderlied. -~~ Maller, Marie, Kinderlieder t. Sebv^« t- Hbtu n iMir?
Mundart). Hit Bildern. 2. verm. Aufl. 8. (Hn S.) ButL r-yrr.^. ■ - f
650. Lnister, Eindergebet.
Korreipoiidenibl. d. Ter. f. iiebsubürr. Landtrtnud* IX, £ II . — s i «'■ar-
Nr. 748.
661. Xiodenpiel. — Carstens, B-, Berichtigange» suc %ha^»sr » ^^
Kinderspielen aus Scbleawig-HoUtein.
Nd. KDrni|>oDdenibI. ISSfl, 8. 76,
852. Abillhl reime, Reigenreime ron HftttBaaa >. MJtJtc.
Nd, Korre^ondenib]. 188S, S. Sl t.
858. Riehter, Albert, mr GiMhiahta Am «itmtänhf». Emmc««*
WlastneelalU. Brilage der Ldpelgw UkUmf im Jk. S i r
I. Bd. 8. (Xll, 429 S,) Dasei, «eliw^e. • M. _^
BGS. Deutsche Volksbücher (nadi 0. bckwifr. £4, t^m- ^^Z
k 0,20 M. Volks- und JugandicfariAea, bi^ «««^A^^ ' -
Der gelitlrnte Sieg&ied, Beraog EnM m. >M iC S0**^ '''
Heimonskinder (IV, 140 H.). .^- - "■ 36 f. -
86G. Boltc, Jubnnne«, ZcagviiM Ar A« V^y^^^ ' '^
AlemiinDU 14, SIS— MOl ^~—
367. Hnther, K., die deuiMban y^tu^^^ tm t^^^^
Z. des Kii'iMi^HKerlis-Vtci^M ta "y , , W^^-^^
B38. Ein Volksbuch d«* lü. itfa^arf«» II, |93. — Geht vid-
OetE^ir. BunlildütdlwcCinw. IN^ fc s.
M-1<i*ln« •- Lol»^— -^tfi. _ «««■ i ' Aottor a. Nr. 283.
„. . , „ r ^J**" * * ''^'en auf Kiruhhöteu der
HB'J. a*tll»el. — Fr,' ^ni -
^i^äatUJMudm jfaK^ -"^ Ciraf»diaft CUti V, II. 4.
' Erroracbuiii; niid ErLnltnni; der
l 0. S. L. Ii,l. XII, S. CLXXXir.
:-ifton. Mit einem Anhang: das kön.
. Decker. 2 M.
Itt«f f. litersr. Uuleili. lHöii, I, I.S5-137
Beb [18S5 u. 1886).
tu Oebruikea in de Prov. Groningen,
440 BIBLIOGRAPHIE VON 188ß.
865. BrandstetteryH-y die Regenz bei den Luzerner Osterspielen. 4. (16 S.)
Progr. d. CantonsBchnle in Lnzem, Ostern 1886. Luzero, Räber. 1|35 M.
866. Brandstetter, R., zu den Luzemer Dorfspielen.
Z. f. d. Philol. 18, 469-477.
867. Holthansen, die Quelle des Luzemer Fastnachtspieles yom Jahre
1592.
Germania 81, 110—116. — Bibl. 1886, Nr. 693.
868. V. Liebe nau^ zur Geschichte der Osterspiele vor der Reformation.
Katholische Schweizerblätter 1886, H. 6.
869. Schauspiele des Mittelalters in der Schweiz.
Schweiser Grenspost 1886, 21. Sept u. ff.
870. Wackerneil, J. £., die ältesten Passionsspiele in TiroL 8. (167 S.)
Wien 1887, Braumüller. 5 M. Wiener Beiträge zur deutschen und englischen
Philologie, ü.
871. Una sacra rappresentazione in Vorderthiersee nel Tirolo tedesco.
Archivio per lo studio delle trad. pop. lY, 4.
872« Brunner, Seb., das Passionsspiel zu Oberammergau in den Jahren
1860 und 1870. 3. Aufl. 8. (200 S.) Wien 1870 (Innsbruck P. Rauch).
1,20 M.
873. Trötscher, J. , über das Egerer Fronleichnamsspiel und die mittel-
alterlichen Spiele in Eger.
Egerer Jahrbuch 1886, S. 172 — 187. Mit iuteressunten urkundlichen Mitthei-
lungen über die Aufführungen, wahrscheinlich im Jahre 1405.
874. Urban, Michael, das Ansinglied in Deutschböhmen.
Mittheilungen d. Ver. f. d. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XXV, 298— 3U9.
875. Pailler, Weihnachtslieder und Krippenspiele aus Oberösterreich und
Tirol (Bibl. 1884, Nr. 749).
Vgl. Vieiteljahrsschrift für Mugikwissenschuft I, 559 — 561 (L. ▼. Flörmann).
876. Wolff, J., Weihnachts- und Neujahrsspiel.
Korrespoudenzblatt d. Ver. f. siebenbürg. Landeskunde IX, 8. 137 — 142.
877. Ahle, J. N., geistlicher Christbaum. Eine Sammlung von größeren und
kleineren Weihnachtsspielen, Krippenliedern und Gedichten. Geordnet und
mit Melodien versehen unter Mitwirkung mehrerer Componisten. 16. u.
17. Heft. 12. (68 S.) Donauwörth, Auer. k 0,75 M. (s. Bibl. 1884, Nr. 752).
878. Meyer, Carl, Fastnachtsspiel und Fastuachtsscherz.
Zs. f. allgem. Gesch. ii. s. w. III. »S. 161—181.
879. Zingerle, Sterzinger Spiele (Bibl. 1885, Nr. 696).
Vjfl. Ü. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1 1.S5 f. (Bolte); Lit. Blatt 1886, Sp. 323—325 (M. Koch);
Blätter f. literar. Unterh. 1886, I, 39J5— 398 (Schlossar).
880. Damköhler, Ed., zu ächeve Klot. Mnd. Fastnachtsspiele von W. Seel-
mann.
Nd. Korrcspondenzblatt 1886, S. 57; dazu W. Seelmann ebd. S. 70 f.; Sprenger
S. 71.
881. Jonas, Handwerkerspiel (Bibl. 1885, Nr. 707).
Vgl. Zs. f. d. Philol. 18, 602-505 (Holstein).
882. Kralik-Winter, Puppenspiele Bibl. 1885, Nr. 708).
Vgl. Gegenwart 1886, Nr. 22 (P. Schütze).
883. Ellinger, G., ein deutsches Puppenspiel: Alceste.
Zs. f. d. Philol. 18, 267—301.
Alceste s. auch Ellinger, Alceste u. s. w. unter 'Litteratur des
16. Jahrhunderts'.
Schauspiel s. ferner Nr. 835 (Volksschauspiel in den Alpen); 1928«
V. VOLKSKUNDE. 441
Sprichwörter.
884. Freund, Leouhard, Volksweisheit und Weltklugheit. Studien und
Streifzüge auf dem Gebiete der vergleichenden Völkerpsychologie und
Socialhistologie. 1. Heft: Treue und Untreue in deutschen Sprüchen und
Sprichwörtern, gr. 8. (38 S.) Leipzig, Pfau. 0,75 M.
8. Nr. 948.
885. Voigt, Ernst, über die ältesten Sprichwörtersammlungen des deutschen
Mittelalters.
Zs. f. d. Alterthnm .HO, 260—280 und S. 35?.
886. Friedrich, Zweikämpfe zwischen Sprichwörtern.
Centialorgan f. d. Interessen des Keahchulwesens XIV, 853-858.
887. Alte Sprüche.
Mittheilungen aus dem german. National museum, Bd. I, S. 264.
888. Birlinger, A., alte gute Sprüche.
Alemannia 14, 48—51 u. 280—282.
889. Birlinger, A., Schwabenneckereien.
A1enr!annia 14, 186—188 u. 273.
890. Schollen, M., Aachener Sprichwörter und Redensarten.
Zs. des Aachener Geschicbtsvereius 8. S. 158—208.
891« Jellinghaus, H., zu den ^Proverbia communia^.
Nd. Korrespondensblatt 1386, S. 67 f.
892. Latendorf, F., Priamel.
Nd. Korrespondenzblatt 1886, S. 44.
893. Zwei sprichwörtliche Redensarten.
Mittheilungen d. Ver. f. flamburj». Gesch. VIII, 142 f.
894. Rlaussmann, Oscar, einige „Volks-Worte''.
Mittbcilangeii il. Ver. f. die Geschichte Bei lins. Ä. Jabrj^f., S. 16 f. u. 35 f. —
(^Es riecht nach Peter Meffert" ; Hundsfott; Zanktippe.)
8. Nr. 418 u. 426.
895. '^Den rothon Hahn aufs Dach setzen.'
Am Urds-Bruuneu 1886, H. 10, S. 119 f.
896. Francke, 'Den Schlüssel aufs Grab legen.'
Jahrbnch f. Gesch., Sprache u. Lit. Elflaß-Lothringens 11, 193. — Geht viel-
leicht auf einen symbol. Rechtsbrauch Eurück.
Volksthümliche Benennungen s. Nr. 591^; Schimpfwörter s. Nr. 283.
897. Inschriften. — Vogt, merkwürdige Grabschriften auf Kirchhöfen der
Grafschaft Glatz.
Vierteljahrsflchrift f. Gesch. u. Heimatkunde der Grafschaft Glats V, H. 4.
898. Glockeninschriften.
Mittheilungen der k. k. Centralcommission zur Erforschun)]^ und Erhaltung!: der
Kunst- u. historischeu Denkmale, Bd. XI, S. 14 u. S. L, Bd. XII, S. CLXXXIL
899. Ziegler, H. , alte Geschützinschriften. Mit einem Anhang: das kön.
Zenghaus zu Berlin. 8. (85 S.) Berlin 1886, Decker. 2 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 672; Blätter f. literar. Unterh. 1886, I, 136-137
(Adalb. Schröter).
Niederländisch (1885 u. 1886).
900. Onnekes, J., Zeden, Gewoonten en Gebruiken in de Prov. Groningen,
Onze VolkKtnal lil, 1 u. 2.
901« Limburgs che gebruiken.
n Dagbet in den oosten 1886, Nr. 4.
8. Nr. 447.
442 BIBLIOGRAPHIE VON 188^.
902. ter Gonw, J. £., Sporen van Bijgeloof.
Onse Volkstaal II, 3.
903. van Offel, J. H.^ volledige volkspoezie. 8. (203 S.) Anvers, B. J.
Mees. 2,50 fr.
904. van Off ei. J. H., Eerste bundel nieuwe en verbeterde volksdichten.
3. Lief. 8. Anvers, B. J. Mees. k 0,15 fr.
90.5. Uit de oude Doos. XXV Liederen op zangwijzen met klavier-
begeleiding door H. van der Eyken. Benevens inlciding en register door
G. (= M. Gerlings). 4. (VH, 47 S.) Haarlem 1886. Gosler. 2,25 fl.
906. Riemsdijk, J. C. M. van, Oud-Nederlaudsche Volksliederen.
Tijdsehrift der Vereeniging voor Noord-NederlAnis MuziekgescUiedenis II , 205
bis 207.
907. Aarsen, A., Veluwsche Liedjes.
Onze Volkstaal II, 3.
Volkslied s. auch Kalif.
907\ Vermakelijk Leven van Thyl-Uilenspiegel. Met aardige klachten,
poetsen en bolverijen. 4"" verbet. druk, met nieuwe platen. 8. (72 S.)
Gand, Snoeck-Ducaja et fils. 0,75 fr.
908. Speien der kinderen.
't DHghet in den oosten 1886, Nr. 2.
909. Kinderliedjes; Nog eend'ge raadsels; Van alles wat.
*t Daghet in den oosteu 1886, Nr. 5.
910. Van Borssum Waalkes, Friesche klokke-opschriften.
De vrije Fries XVI, 2.
911. Muller, S., de banklok van Utrecht«
^tudes, d^di^es a Leemnns (Nr. 1297), S. 298 — 301. — Glocke mit interessanter
Inschrift vuu 1471.
Englisch (1885 u. 1886).
912. The Folklore Journal, IL VoL 1885.
Enthält u. H.: Tabalation of Folk-tales; Gomme, Bibliograph^ of Folk-lore
Piiblications in En^Üsh; E. Clodd, The Philosophy of Punchkin (vergleichende
Snge^; Folk-lore of Drayton ; Folk-lore Terminology.
III. Vol. Enthält n. a.: Coote, The Origin of the Robin Hood Epos.
913. The Gentleman' 8 Magazine Library. Vol. IV. English Traditional
Lore; to which is added Customs of Foreign Countries and PeopleSy ed.
by G. L. Gomme. London 1885, Stock.
914. Shropshiro Folk-Lore. Part IL Edited by Oharlolte S. Burne from
the Coliections of Georgina F. Jackson. London, Trübner. (Part I s. Bibl.
1888, Nr. 663).
V^l>l Atmlemy Nr. 678 (Watkins); Saturday Review 1885, 48.
915. Watkins, The Folk-Lore of a North Lincolnshire Village.
The Antiquary 1885, Juli.
916. Muir, T. S. , Ecclcsiological Notes on some of the Islands of Scot-
land. Edinburg, Douglas.
Enthält auch Volkskunde, Sagen. — Vgl. Arademy Nr. 724 (Stokei).
917. Folk-Lore and Provincial Names of Birds.
Folk-Lore Society, Publ. f. 1885.
918. Friend, Hildoric, Flower-Lore. 3. Edition (s. Bibl. 1883, Nr. 727).
London 1886, Sonnenschein.
V. VOLKSKUNDE. 443
919. Harley-, T., Moon-Lore. London 1886, Sonnenschein.
Vgl. Academy Nr. 722 (Bradley).
920. Digit Folk-Lore.
The Antiqnary 1886, Februar und März.
921. Cuming, Finger-Nail Lore.
Jonrnal of the British Archaeol. Associatiun 40, H. 4.
922« Gould, Charles, Mythical Monsters. With ninoty-three lUustrations.
London 1886, Allen.
V||:l. Academy Nr. 722 (Bradley); Athenaeum 1886, 20. März.
923. Wheatley, The Fairies in Literature.
The Antiquary 1885, August.
Feen s. Nr. 6 18.
924. Sharp, C. K., A Historial Account of the Relief in Witchcraft in
Scotland. 8. London & Glasgow, Hamilton, Adams & Co.
925. Witchcraft in the sixtoenth Century.
The Antiquary 1886, Nov.
Zauberformeln s. auch Nr. 946.
926. Superstizione dei pescatori inglesi.
Archivio per lo studio delle trad. pop. V, Nr. 2.
8. Nr. 814 f.
927. Galdoz, H., le Folk-lore aux Etats-Unis.
Melusine II, 23.
928. Martinengo-Cesaresco^ £., Essays in the study of Folk Songs. 8.
London, Redway. 7 s. 6 d.
Vgl. Academy Nr. 731 (RaUton); Athenaeum Nr. 3057.'
929. Percy, Reliques. New edition by H. B. Wheatley. 3 Vols. London
1886, Sonnenschein & Co.
930. Chlld, Francis James, The English and Scottish Populär Ballads. 4.
(Parti [1883] VIÜ, 256; Part II. VI, S. 257—508; Part IIL IV, 261 S.)
Boston, Hougthon, MifBin & Co.
Vgl. Englische Studien IX, 443—448 (Liebrecht); Lit. Blatt 1886, Sp. 16—18
(Liebrecht); American Journal of Philologg V, 4; Archivio per lo studio delle
trad. pop. IV, 3 (Liebrecht); Academy Nr. 699 (Furuivall).
931. Songs of the North, gathered togethcr from the Highlands and Low-
lands of Scotland. Edited by Macleod and Boulton. The Music arranged
by Lawson. London 1885. 21 sh.
982. Graham, Q. F., The Populär Songs of Scotland. With their appro-
priate Mclodies. New Ed. 8. (400 S.) Glasgow, Wood, London, Cramer.
10 8h. 6 d.
933. Laing, Populär and Romance Poetry of Scotland.
Vgl. The Scottidh Review 1886, Juli.
934. The Roseburghe Ballads. Edited by J. W. Ebsworth. Vol. VI,
Part 1. 8. 1886 (s. Bibl. 1883, Nr. 601).
Vgl. Athenaeum I886, 14. Aug.
935. Sawyer, Sussex Songs and Music.
Journal of the British Archaeological Association XLII, 3.
936. Gomme, Labour Songs and Cries.
The Antiquary 1885, October.
936\ Gray Birch, Walter de, Vita Uaroldi. The romance of the lifo of
Harold King of England. From the unique ms. in the British Museum
edited with notes and a translation. 8. (XV, 204 S.) London 1885.
444 BIBLIOOKAPHIE VON 188a.
937. Roth well, J. v., Thomas der Rhymer. Loewe'sche Ballade aas dem
Altschottischen. Eine Studie. 8. Berlin 1885, Dancker. 0,Q0 M.
938. Fitzgerald, David, Robin Hood and Robin Crnsoe.
The Antiquary 1886, Octobrr.
9d8\ Krüger, August, zur mittelenglischen Romanze Ceuelere Assigne.
Heriigs Archiv 77, 169 — 180.
938**. Kirschten, Walther, Ueberliefcrung und Sprache der mittelenglischen
Romanze The lyfe of Ipomydon. 8. (47 S.) 1885. Marburger Dissert.
Sir Gowther ». Nr. 2184; ferner Nr. 613,
939. Button Harrison, Folk and Fairy Tales. London. Trard & Downey.
940. Campbell, Archibald, Records of Argyll: Legends, Traditions and
Rccollections of Argyllshire Highlanders. London 1886, Blackwood & Sons.
Vgl. Athenneum 1886, 6. Febr.
941. Wri ght, G. R., Local Lays and Legends. London 1885. Jarvis & Son.
942. Axon, On the Legend of the Chapman of Swafifham.
Tho Antiqnary 1885, April.
943. Axon, The Pedlar of SwaflFham.
Tlie Antlquary 183*, September.
944. Lang, A., A Galloway Nursery Tale.
Academy Nr. 702.
945. Publications of the Villen Society.
Enthält: a) The History of the Scven Wise Masters, von O. L. Oomme ; b) The
History of the Patient Grisel, von H. B. Wheatley; c) The History of Sir
Richard Whittington, von H. B. Wheatley; d) The History of Thomas
Hickathrift, von G. L. Gemme; e) Mother Bunch*s Closet newly Broke Open,
von G. L. Gromme (Nr. a — d Volksbücher, e Zauberformeln und Trfiume).
946. Chap Books and Folk -Lore Tracts ed. by G. L. Gomme and H. B.
Wheatley for the Villen Society. Second Series.
Dabei: Doctor Fanstus.
947. Wahl, M. C. , das parömiologische Sprachgut bei Shakespeare HL
37 S. Progr. d. Handelsschule in Erfurt, 1886.
Vgl. Englische Studien X, 179 (M. Koch).
948. Mawr, £. B., Analogous Proverbs in ten languages. London 1885.
Vgl. Academy Nr. 699 (Bradley).
Die Nr. 916, 924, 945 u. 946 aus: Berliner Jahresbericht 1886, 827, 886 u.
1886, 1367 u. 1368.
Nordisch.
949. Poestion, Island iBibl. 1885, Nr. 734).
\\rl lAt. Centralblatt 188«, Sp. 1522 f.
960. Keil hack, Konrad, Reiscbilder aus Island. 8. (VIT, 230 S. und eine
Karte.) Gera 1885, Reisewitz. 3 M.
Vgr], Ceiitralorgan f. d. Interessen d. Kealschulwesens 1886, 698 f. (Lenk);
Magazin f. d. Lir. d. In- n. Auslandes 1886, 790—792, 804—807 (K. Maurer).
951. Keil hack, Islands Natur und ihre Kinflilsse auf die Bevölkerung.
Deutsche peograph. Blütter 9, Nr. 1.
952. Baumgartner, A , von Island nach Norwegen.
Stimmen au8 Maria-Laach 31, H. 8.
953. Feddersen, Arthur, paa islandsk Gruud. Optegnelser fra en Rejse
1884. 8. (188 S) Kjöbenhavn 1885, Host.
Vgl. Centralorgan f. d. Interessen d. Kealschulwesens 1886, 80 f. (Lenk).
V. VOLKSKUNDE. 445
964. Kaiser, Karl, Reise durch Scandinavien im Sommer 1884. 8. (216 S.
n. 10 Illustrationen.) Barmen 1886, Wiemann.
Vgl. Centrnlorgan f. d. Interessen d. Realscbulwesens XIV, 351 f. (Lenk). —
Darin auch Schilderung von Land u. Leuten.
955. Akerblom, L., die Färöer; Land nnd Leute. Hauptsächlich nach
dänischen Quellen geschildert.
Aus allen Welttheilen 17, Nr. 11 u. 12.
956. Von den Faröem.
Ymer 1886, Heft 2. — Vgl. Archiv f. Anthropologie XVI, 649 f. (MeBtorQ. —
Lebensweise.
Nord. Mythologie s. Anderson Nr. 697 f.
957. Arpi, R., Isländek Folklore.
Svenska landsmalen VI, smürre meddel. S. LIX.
958. Lenk, Heinrich, isländische Elfensagen, zum ersten Male aus dem
Neuisländischen ins Deutsche übertragen.
Centralorgan f. d. luteressen d. Realschul weseus XIV. 497 — 609.
959. Bergh, H. A. E., Nye Folkeoeventyr og Billeder fra Norge. 4. SamL
8. (8 4- 172 S.) Kristiania, 1886. 1,80 Kr.
Norweg. Sagen s. Holthausen Nr. 614.
960. Topelius, schwedisches Märchenbuch (ßibl. 1885, Nr. 738).
Vgl. wissenschaftl. Beilage d. Leipziger i^eitung 1886, Nr. 17.
961. Bergström, U., Strödda bidrag tili svensk folklore.
Svenska land-'^malen VI, smärre nieddel. I—XII.
962. Bondeson, Aug., Historiegubbar pä Dal, deres sagor och sägner m.
m. upptecknado och utgifna of A. B. Med teckningar efter författarens
vtkast af Severin Nilsson. 8. (4 -}- 369 -f- 3 S. + 5 pl.) Stockholm, 1886. '^
5 Kr.
Vgl. Finsk tidskr. 1887, 2, 291 (E. Lagus).
963. Wahlfisk, J., Sägner. Om naturmythiska företcelser m. m. (Forts.).
Bidr. t. Södermanlands äldre knlturhist. VI, 102—124.
Sprichwörter s. Kaland unter *altnord. Littcratur'; Faerior^k Antlio-
logi s. Nr. 2228.
964. Aminson, H., Folkvisor (Forts.).
Bidr. t. Södermanlands äldre kulturhist. VI, 28 — 46 4* ^ ^1- (Liedermelodieu).
965« Gauthej, Antonie, quelques mots des chants populaires sucdois
(ß. BibL 1885, Nr. 745).
Arch. per lo studio delle trad. pop. IV, 4.
965\ La Courte-Paille (Bibl. 1885, Nr. 746, Fortsetzung).
Melusine 111, 2 u. 6.
966. Valentin, schwedische Volksmelodien (BibL 1885^ Nr. 747).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 698; Wissenschaftliche Beilage der Leipz. Ztg.
Id86, 66.
967. Bondeson, Aug., Fran julgille och legstuga. Svcnska folkdanser
samlade och utgifna af A. B. H. 2. 4. (S. 25—48.) Stockholm 1886. 1 Kr.
968. Lekar med nötter. Ur Ostra Smalands och Olands landsmalsförcnings
i Upsala samlingar.
tiveiiska landäinälen VI, smärre meddel. XXII - XXVI.
969. Ramm, Axel, quelques remarques sur les jeux en Suede.
Arcli. per lo studio delle trad. pop. V, H. 1.
970. 8venska barnvisor ock barnrim samlade ock ordnade af Johan Nord-
lander. Text. 8. (285 S.) Stockholm 1886.
Svensk« landsmäen V, 6. Vgl. Finsk tidskr. 1887, 2, 289 (H. VendellV
440 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
971. Kalund, Kr., en islandsk ordsprogsamliog fra 15 de arhnndrede.
.Smästykker 7—8 (1886), 8. 131—184.
972. Ordsprak fran Akers och Oster-Rekarne härad (gesammelt von
H. Aminson. (Forts.)
Bidrag t Södermanlands äldre kaltiirbist. VI, 46—55.
973. Ordsprakslika talesätt fran Akers och Öster-Rekame härad, ord-
nade i bokstafsföljd efter hufvudord (gesammelt von H. Aminson. Forts.).
Bidrag t. Södermanlandg kidre kulturhist VI, 56—85.
974. Ordlekar fran Akers och Öster-Rekame hilrad (gesammelt von
H. Aminson. Forts.).
Bidrag t. Södermanlands Kidre kulturhist VI, 86-93.
Schwedisches Volkslebeu s. aach 'Nyare Bidrag', oben Nr. 661.
975. Frendenthal, A. 0., Ordstäf, talesätt och skämt fran Njkarleby
socken i Osterbotten.
Svenska landsmalen VI, smSrre meddel. XIII— XIX.
976. Freudenthal, A. 0., Om tva ordsprak.
8t. literatursälUkapeis i Finland Förbandl. ocb uppsatser I, 46 f.
977. Daae, L., HoIIandske Ordsprog om Norge og Nordmsend.
Hist. tidskr. II. R. V, 140—142.
978. Modin, £. , Huskurer och signerier samt folkliga namn pa läkemedel
fran Angermanland. 8. (23 S.) Stockholm 1886.
8veuaka landsmalen VII, 2.
979. Aminson, H., Yidskepelse. Om haf^ande qvinnor och bamaföderskor
samt om smabarn.
Bidr. t Södermanlands äldre kultarhist. VI, 98—101.
980. Skattekgraveren, tidsskrift udg. af £. T. Rristensen. Jahrg. 1886.
Kolding. 4,50 Kr.
VI. Alterthttmer nnd Kulturgeschichte.
Bibliographie: Berliner Jahresbericht (oben Nr. 82), S. 35 — 104.
981. Lippert, J., Kulturgeschichte in einselnen Hanptstücken (Bibl. 1885,
Nr. 749).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 1.S89 f. (F.); Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886,
715 f.; Mittheilungen aus der histor. Litteratur 1886, 193 (Noack.).
982. Lippert, Jul. , die Kulturgeschichte der Menschheit in ihrem organi-
schen Aufbau [2 Bde. in circa 20 Lief.] 1.— 11. Lief. gr. 8. (1. Bd. VIII
und S. 1 — 643, 2. Bd. S. 1—64.) Stuttgart 1886, Enke. k 1 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1880, Sp. 1330 f. (Hocbegger); Mittbeilungen aus der histor.
Literatur 1886, 8. 193 (Noack); Mittheilungen d. Ver. f. d. Gesch. d. Dentsebon
in Böhmen XXV, Beilage, S. 13.
983. Ducoudray, G. , histoire sommaire de la civilisation depnis Torigine
jusqu'i nos jours. 8. (III, 1107 S.) Paris, Hachette. 7,60 fr.
984. Honegger, J. J., allgemeine Kulturgeschichte. 2. Bd. 8. (XII, 463 S.)
Leipzig 1886, J. J. Weber (vgl. Bibl. 1882, Nr. 738). 7,50 M.
Vgl. Gegenwart 29, Nr. 18 (Hellwald).
985. Riese, A. , l'id^al de justice et de bonheur et la vie primitive des
peuples du Nord dans la litterature grecque et latine. Traduit de Tallemand
par F. Gache et J. Sully Piquet. Augment^ de notes par Taute or et les
traducteurs. 12. Paris 1886, Klincksieck. 2,50 fr.
VI. ALTERTHOMER und KULTURGESCHICHTE. 447
986. Dabo, Felix, Urgeschichte der germanlBchen und romanischen Völker
(Bibl. 1886, Nr. 753) 3. Bd. (S. 641—800 u. 2 Taf.) 4 3 M.
Urgeschichte s. femer Nr. 209—215.
987. Biedermann, R., deutsche Volks- und Kulturgeschichte (Bibl. 1885,
Nr. 750).
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886, 229— 2H3, und 1887, 692 ff.; Central-
organ f. d. Interessen des Realschulwesens XIV, 74 f. (SOhns).
988. Henne am Rhyn, Otto, Kulturgeschichte des deutschen Volkes (in
5 Abtheil.) 1.— 4. Abth. Lex,-8. (1. Theil, S. 1—375, und 2. Theil,
S. 1-240.) Berlin 1886, Grote. i 4 M.
Vgl. Wissenschaftliche Beilage der Leipz. Ztg. 1886, 27 n. 82.
989. Götzinger, Reallexikon (Bibl. 1885, Nr. 754).
Vgl. Zb. f. d. Gymnasial wesen 39, 243 (L. H. Fischer); Allgem. Ztg. 1885,
Nr. 86 (A. Schlossar).
Lindenscbmit , Alterthümer, s. Nr. 1069; Beck, Geschichte des
Eisens, Nr. 1072.
990. Wattenbach, W., Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter bis
zur Mitte des 13. Jahrb. 2. Bd. 5. Aufl. gr. 8. (IV, 530 S.) Berlin 1886,
Hertz. 9 M. (Vgl. Bibl. 1885, Nr. 759).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, t5p. 341 (Düinmler); D. Lit Ztg. 1886, Öp. 1629
bis 16S2 (Holder-Egger).
991. Lorenz, Deutschlands Geschichtsquellen (Bibl. 1885, Nr. 760).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 481 f. (Wyss); Gott. Gel. Anz. 1886, Nr. 21 (Weiland).
992. Lorenz und Scherer, Geschichte des Elsaßes (Bibl. 1885, Nr. 762).
Vgl. D. Lir. Ztg. 1886, 6p. 1791 f. (Holländer); Grenzboten 1886, Nr. 13.
993. Droysen. Handatlas (Bibl. 1885, Nr. 761).
Vgl. i^hilol. Hundschau 18S6, 1596 f. (Hansen); Neue philol. Riindscliaa 1886,
300 f. (Hansen); Theolog. Lit. Blatt 1886, Nr. 7 (Ed. König); Neue evang. Kir-
chenzeitung 1886, 163 f.; Wissenschaftliche Beilage der Leipz. Ztg. 1886, 13;
Kivista storica italiana 111, 179 — 181 (Rinaudo).
994. Ohlenschlager, F., prähistorische Karte von Bayern, im Anschluß
an die von der deutschen anthropol. Gesellschaft vorbereitete Gesammt-
karte Deutschlands bearb. 4. Lief. qu. gr. Fol. (3 lith. Bl. m. Text. 4.
14 S.) München (literar.-artist. Anstalt). 5 M.
Inhalt: Lichtenfels. — Passan. — Straubing. — Vgl. Berliner philol. Wochen-
schrift 1886, 8p. 1643 (Mehlis).
995. Hotz, R., Beiträge zur Erklärung und Geschichte der peu tingers eben
Tafel.
Mittheilungen d. Instituts f. österr. Geschichtsforschung 7, S. 209 — 222.
996. Keltsch, Victor y., der bayrische Geograph, aus dessen nachgelassenen
Papieren«
Alrpreuß. Monatsschrift 28, S. 600—660.
997. Ldher, Franz v. , Beiträge zur Geschichte der Völkerkunde. 2 Bde.
8. (Vm, 491 u. VII, 492 S.) Frankfurt a. M. 1885/86, Literar. Anstalt.
k 8,60 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 806 f. und 1886, Sp. 791 f. (K— ff.); D. Lit. Ztg.
1886, 867 f. u. 1886, 8p. 817 f. (Holst); Theolog. Lit. Blatt 3886, Nr. 21. —
Danach enthält Bd. 1 u. a. Wanderbilder aus dem Elsaß; über den histor.-
geograph. bedingten Gegensatz zwischen Tirol und Bayern. — Bd. II u. a.:
Gab es bei den Germanen Men.-chenopfer? (vgl. Bibl. 1884, Nr. 767); die
cnltui historische Bedeutung unserer Städie; in zwei, die c^narischen Inseln
betreffenden AnfsMtzen die bekannte Annahme von der germanischen Abstam-
mung der Quantschen.
448 BIBLIOOBAPHIE VON 1886.
998. Stämme, Siedelongen. — Fr e sei, Job., die Skythen-Saken , die ür-
Täter der Germanen. 8. (XVI, 340 8.) Mflneben 1886, Lindaner. 10 M.
Vgl. Berliner philol. Wochenschrift 1886, Sp. 1810 ff. (Jasti).
999. Sicba, Karl, Namen und Schwinden der Slayen. gr. 8. (49 S.) Lai-
bach 1886, von Kleinmajr nnd Bamberg. 1 M.
1000. D'Arbois de Jubainville, les origines gauloiaes.
Revue historique XXX, fl. 1.
8. Nr. 228.
1001. Klage, Friedrich, Romanen nnd Germanen in ihren Wechselbesie-
hnngen.
Gröbere Gmndriß der romaniBchen Philologie I, H83 — 397.
1002. Schmidt, zur Geschichte der Langobarden (Bibl. 1885, Nr. 779).
Vgl. Hiflt. Zs. 65, 283 (Alb. Duncker).
1003. Galetscbkj, die Urgeschichte der Langobarden. 4. (22 S.) Progr.
d. Gymn. in Weißenfels, 1885. Leipzig, Fock. 1,50 M.
1004. Borovszki, Sam., die Urgeschichte der Langobarden.
Ungar. Revue Jahrg. 6, H. 2 u. 3.
1005. Westrum, A., die Longobarden nnd ihre Herzöge. Yortragy geh. im
Verein f. Kunst u. Wissenschaft zu Celle, gr. 8. (54 S.) Celle, Capaun-
Kariowa. 1 M.
1006« Weise, JuL, Italien und die Langobardenherrscher von 568 — 628.
8. (63 S.) Halle'sche Diss., 1886.
1006*. Hodgkin, The Visigoths in Spain.
Academj Nr. 689.
Krimgoten s. Nr. 239; Vandalen 8. Nr. 997.
1007. Gantrelle, J., les Su^yes des bords de TEscaut. R6ponse k M. Alph.
Wanters et k M. L^on Vanderkindere.
Bulletin de TAcad^mie Roy. des sciences u. 8. w. de Belgiqne 1886 (III* s^rie
t XI), p. 190—215.
1008. Vanderkindere, L^OU; les origines de la popnlation flamande.
Rdponse k M. Alph. Wauters.
Ebd. p. 211"— 241^
1009. Wauters, Alph., sur les Sucres et les autres populations de la
Belgique.
Ebd. IIP B^rie, t. XII, p. 289—313.
Frauken, Friesen, Sachsen s. Nr. 1306; Salier Nr. 297; Wirth-
schaftsgeschichte der germ. Stämme s. unter Recht.
1010. Gronen, Damian, die Vettern der Schwaben in Portugal.
D. Rundschau f. Geographie nnd Statistik 1886 (Bd. 8) S. 110—117.
1011. Bach, M., und Dürr, Karte der Gangra£schaften im jetzigen König-
reich Württemberg. In : Illustrierte Gesch. von Württemberg. Stattgart
1886, Hänselmann.
1012. Boss er t, G., die ostfränkischen Gaue des heutigen Württembergs.
Archiv d. bist Ver. von Uuterfranken und Aschiiffenburg. 29, S. 539—844.
1013. Schricker, Grenzen und Gaue im Elsaß (Bibl. 1884, Nr. 777).
Vgl. Westdeutsche Zs. V, 264—270 (Fritz Möller).
1014. Ulrici, Alb., das Maingebiet in seiner natürlichen Beschaffenheit nnd
deren Rückwirkung auf die Geschichte, namentlich die Besiedelung nnd
Cultur des Mainlandes. 8. (VI, 137 S.) Kassel, Kessler. 1,80 M. — Auch
Ortsnamen.
VI. ALTERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. 449
1015. Diepenbrock, J. B., Geschichte des yonnaligen Amtes Meppen
n. 8. w. (Bibl. 1885, Nr. 780). 3. o. 4. Lief. (S. 821—640.) Lingen,
van Acken. & 1 M.
1016. Meyer, Johs., die Prov. Hannover in Geschichts-, Cnltar- n. Land-
Bchaftsbildem. 2., vollständig nmgearb. n. verm. Aufl. (In ca. 10 Lfgn.)
1. u. 2. Lfg. gr. 8. (S. 1 — 256 m. Fig. n. 1 Taf.) Hannover, Meyer.
k 1 M.
1017. Günther, F., der Harz in Geschichts-, Cultur- und Landschaftsbildern
(vgl. Bibl. 1885, Nr. 789). 6. Lief. (S. 465—544.) Hannover, Meyer.
k 1 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 721 (K— ff.); Centralorfran f. d. Interessen des
RealBchnlwesens XIV, 491 f. (Rob. Schneider); Lit Handweiser 1886, Nr. 407,
1018. Günther, der Ambergan (Bibl. 1885, Nr. 791).
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 801 (P. Zimmermann).
Gaue Snevon, Hassegati, Frieiienfeld s. Nr. 859 f.; NordthQringen
8. Seelmann Nr. 1666*.
1019. Jansen, K., Poleographie der Cimbrischen Halbinsel. Ein Versnch,
die Ansiedelungen Nordalbingiens in ihrer Bedingtheit durch Natur und
Geschichte nachzuweisen, gr. 8. (79 S.) Stuttgart 1886, Engelhom. 2 M.
Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde, H. 8.
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 1867 f. (P. Hasse); siebenbarg. Korrespondenz-
blatt IX, 123.
1020. Simons feldy H.^ die Deutschen als Colonisatoren in der Geschichte.
Mit einem Vorwort von Frz. v. Holtzendorff. gr. 8. (VI, 34 S.) Hamburg
1885, J. F. Richter. 1 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 248; Zs. d. histor. Qesellschaft fQr d. ProTins
Posen II, 102 (Warschauer).
1020\ y. d. Ropp, Goswin Freih., deutsche Colonien im 12. u. 13. Jahr-
hundert. 4. (23 S.) Rede zur Feier d. Stiftungsfestes d. Ünivers. Gießen
1886.
1021. Baldow, W., die Ansiedelungen an der mittleren Oder von der
Einmündung des Bober bis zu derjenigen der Warthe. (46 S.) Halle 1886.
Dissert.
1022. Schlesinger, Ludwig, die Nationalitäts-Verhältnisse Böhmens, gr. 8.
(27 S.) Stuttgart 1886, Engelhom. 0,80 M. Forschungen zur deutschen
Landes- u. Volkskunde II, H. 1.
1023. Gradl, H., zur ältesten Geschichte der Regio Egere.
Mittheil. d. Vereins f. d. Qesch. d. Deutschen in Böhniüa XXIV, 1 — 3H u.
205—238.
s. Nr. 406 — 409 u. CsOmig, ethnolog. Verhältnisse d. Küstenlandes,
Nr. 396.
1024. Richter, E., Untersuchungen zur historischen Geographie des ehe-
maligen Hochstiftes Salzburg und seiner Nachbargebiete.
Mittheilungen des Institutes f. Österreich. Geschichtsforschung, Ergänzungsband
I (1886), 690—787.
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886, 147—160 (Ottenthai). — Darin die alte
Qaueintheihing.
1025. Bidermann, H. J., die Nationalitäten in Tirol und die wechselnden
Schicksale ihrer Verbreitung. Forschungen zur deutschen Landes- n. Volks-
kunde I, H. 7. (S. 389—476.) gr. 8. Stuttgart 1886, Engelhom. 2,40 M.
Vgl. D. Lit. Zgt. 1886,8p. 1686 f. (Steub); siebenb. Korrespondenzblatt IX, 123.
ontMANIA. Nene U^e XXm. (XXXY.) Jakrg. ^
450 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1026. Stolz, Fr., die Urbevölkerung Tirols. Vortrag. Sep.- Abdruck aus dem
„Boten für Tirol und Vorarlberg"". (35 S.) Innsbruck 1886, Wagner.
1027. Galanti, A., i Tedeschi sul yersante meridionale delle Alpi. 4.
Borna, Salviuzzi. 6 Fr.
1028. Tacitns (1885 u. 1686). — Tacitus* Germania. Litteraturübersicht
von 1878 — 1885 von U. Zemial in den Jahresberichten des philol. Vereins.
Vgl. Zs. f. d. Gymnasialwesen 1885, S. 370 ff.
1029. Eußner, A.^ über neuere Litteratur zu Tacitus' Germania.
B1. f. d. bayer. Gymnasial wesen 22, H. 3.
1030. Germania antiqua. Cornelii Taciti libellum post Mauritium Hanptium
cum aliorum veterum auctorum locis de Germania praecipuis ed. Karolus
Muellenhoffius. 8. (IV, 170 S.) Berlin 1883, Weidmann. 2 M.
1031. Moritz Haupts Übersetzung der Germania.
Berliner philol. Wocheuschrift 1886, Sp. 1033 ff. u. 1066 ff.
1032. Taciti, C, Germania. Erläutert von H. Schweizer-Sidler. 8. (XVI,
95 S.) Halle 1884, Waisenhaus. 1,80 M.
Vgl Berliner philol. Wochenschrift 1884, Sp. 369 f. (Eußner); Revae critique
1884, Nr. 8 (Goelzer).
1033. Tacitus ed. Tücking (Bibl. 1884, Nr. 762).
Vgl. Berliner philol. Wochenschrift 1886, Sp. 47 (Eußner); Wochenschrift f. das«.
Philol. 1886, 8p. 109—112 (Oberdick); Bl. f d. bayer. Oymnasialwpsen 22, ISO.
1034. Taciti, C., de origine situ moribus ac populis Germaniae liber. In usum
Bcholarum ed. J. Müller. 8. (VII, 27 S.) Leipzig 1885, Preytag. 0,30 M.
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 11 (G. Andresen); Wochenschrift f. class.
Philologie 1886, Sp. 329—331 (W. H.); N. philol. Rundschau 1886, Nr. 2 (Wolff).
1035. Taciti, C, de origine, situ, moribus ac populis Germanorum liber.
Erklärt von G. Egelhaaf. Ausgabe Ä: Oommentar unter d. Text. 8. (IV,
48 S.) 0,60 M. Ausgabe B: Text und Oommentar getrennt (19 u. 29 S.)
0,60 M. Gotha 1886, Perthes.
1036.' Wolff, Ed , Schulwörterbuch zur Germania des Tacitus. 8. (VI,
103 S.) Leipzig 1886, Freytag. 0,80 M.
1037. Mommsen, Th., Festrede zur Feier des Geburtstags Friedrichs II.
Sitzungsberichte der kgl. preuß. Akademie der Wissensch. in Berlin 1886, Nr. 4.
— Darin: Zweck der Germania des Tacitus.
1038. Schleussner, Wilh., quae ratio inter Taciti Germaniam ac ceteros
primi saeculi libros latinos , in quibus Germani tangantur intercedere
videatur. Accedunt loci quidam Ammiani Marcellini. 8. (26 S.) Progr. d.
Gymnas. in Bannen, 1886
1039. Schuhmacher, Ludw., de Tacito Germaniae geographo. 4. (XXVIII S.)
Progr. d. Friedr. Wilhelm-Gymnasiums in Berlin, Ostern 1886.
1040. Kettner, G., zu Tacitus Germania Cap. XIII u. XIV.
Zs. f. d. Philol. 18, 129—148.
1040*. Manitius, M., zu Tacitus und Julius Valerius.
Zs. f. d. österr. Gymn. 1885, 739—741.
1041. Kiese, AI., zu den römischen Quellen deutscher Geschichte.
Rhein. Museum f. Philologie 41, 639. — Tac. Germ. 41 u. a.
Tacitus s. auch Nr. 1427 u. 1428.
1042. Mommsen, Th., die Örtlichkeit der Varusschlacht, gr. 8. (VII^ 64 S.)
Berlin 1885, Weidmann. 1,60 M.
Vgl. Wochenschrift f. classische Philologie 1886, Sp. 1347 f. (P. v. Bohden);
Philol. Rundschau 1885, 1688—1694 (Weidemaun); Histor. Zs. 66, 64—66 (A.
L Duncker); Korrospondenzbl. d. Westdeutschen Zs. 1885, Nr. 3.
VI. ALTERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. 451
1048. Veltmaniiy Fände von Bömermflnzen im freien Germanien nnd die
örtlichkeit der Vamsschlaclit. Mittheil. d. Vereins f. Geschichte a. Landes-
kunde von Osnabrück, Bd. XIII, nnd separat. 8. (181 8.) Osnabrück 1886,
Rackhorst. 1,60 M.
1044. Höfer, Feldzag des Germanicus (Bibl. 1885, Nr. 423).
Vgl. Anzeiger f. d. Alterthum 12, 165 — 167 (Kossinna); Histor. Zn. 66, 66—70
(A. Daneker); El. f. literar. Unterhaltung 1885, Nr. 38 (Mfthly).
1045. Pflngk-Harttung, J. v., über den Feldzng des Germanicus im
Jahre 16.
Bbeiu. Mus. f. Philol. N. F. 41, 8. 73—84.
1046. Zwanziger, K. H., der Chattenkrieg des Kaisers DomiÜan. 8. (33 S.)
Programm der Würzburger Studienanstalt 1884/85.
VgL Westdeatsche Zs. V, 369—373 (Asbaoh).
1047. Asbach, J., die Kriege der flavischen Kaiser an der Nordgrenze des
Reiches.
Jahrbücher des Vereins von Alterthomsfrennden im Rheinlaode 81, 26 — 48.
1048. Samwer, Karl, die Grenzpolizei des römischen Reiches.
Westdeutsche Zs. V, 8. 311—320.
1049. Ritterling, E., de legione Romanorum X gemina. 8. (127 S.) Leipzig
1885, Foek.
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, Sp. 1044 f. (J. A.); Korrespondensbl. der Westdeatschen
Zs. 1886, 84—87 (Schumacher).
1 050. Prähistorisches und Funde ^). — Der historische Jahresbericht (oben
Nr. 82) gibt unter den betr. Abschnitten eine ausführliche Zusammen-
stellung u. Besprechung des Materials.
1051. Korrespondenzblatt des Gesammtvereins der deutsehen Geachiehts-
und Alterthum svereine, herausgegeben von B^ringuier. 34. Jahrgang. 1886,
Entbftlt außer Originalartikeln unter „Wirksamkeit der eioselnen Vereine*
Inhaltsangaben der von den histor. Vereinen herauBgegebenen Zeitschriften.
1052. Korrespondenzblatt der deutschen Gesellschaft für Anthropologie,
Ethnologie und Urgeschichte. Braunschvtreig, Vieweg.
1058. Verhandlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethno-
logie und Urgeschichte, redigirt von R. Virchow. Jahrgang 1886.
Darin circa 80 Artikel über Altertbümer, Funde n. dgl.
1054« Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, 1886, Bd. I, Nr. 25
bis 36.
Entbftlt in jeder Nummer eine Fundchronik.
1055. Verzeichniß der anthropologischen Litteratur. Archiv f. Anthropologie
XVI, 136 S.
Darin: I. Urgeschichte und Archäologie (für 1884 u. 1886) S. 1—30 (Deutschland
8. 1—8, Österreich S. 8—12, Schweiz S. 12 f., Großbritannien S. 18 f.. von
J. H. Müller; Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland S. 14 — 17, von
J. Mestorf). — III. Völkerkunde (für 1883), von R. Scheppig, S. 37—97 (Sprache
n. Schrift S. 43 f. ; specielle Ethnographie, Europa, S. 45 — 60 [Allgemeines 8. 45,
brit. Inseln S. 45, die Deutschen S. 46 f., Skandinavien S. 49j).
*) Da der Raum nicht gestattet, die in den Zeitschriften enthaltenen Artikel
einzeln aufzufahren, sind hier nur die Hilfsmittel angegeben, mit deren Benutzung
eine möglichst vollständige Übersicht des Erschienenen gewonnen werden kann. Von
den selbständig herausgegebenen Schriften über locale Altertbümer sind nur diejenigen
anfgenommen, die nicht unter die Bibliographie der Westdeutschen Zeitschrift (Nr,
1066) faUen.
452 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1056. Westdentsche Zeitschrift für Gkaehichte und KanBt, herausgeg.
von F. Hettner und K. Lamprecht Jahrgang V. 1886.
Enthält außer den Original&rtikeln eine aasfQhrliche Bibiiogpraphie (S. 71 — 125)
der die Schweiz, Elsaß-Lothringen, Baden, Hessen, Nassau, Bheinlande, West-
pbalen, Holland, Luxemburg u. Belgien beireffenden Zeitschriften, Artikel und
Bttcher von 1885. — Dazu: Museographie über das Jahr 1885, S. 203 — 282.
1057. Rorrespondenzblatt der Westdeutschen Zeitschrift für Geschichte
and Kunst, herausgegeben von F. Hettner und K. Lamprecht Jahrgang V.
1886.
In jeder Nummer: Neue Funde, Chronik, Miscellanea, Vareinsnaohrichten.
1058. Beiträge sur Anthropologie und Urgeschichte Bajems. Organ der
Münchener Gesellschaft f. Anthropologie, Ethnologie n. Urgeschichte. Red.
von J. Ranke und N. Rüdinger. 7. Bd. 1886. 24 M.
Außer den Originalartikeln : Bericht Über neue vorgeschichtliche Funde in
Bayern von Fr. Weber.
1059. Mittheilnngen des Museums -Vereins für vorgeschichtliche Alter-
thümer Bayerns, redig. von Franz Weber. München 1885, Nr. 1 — 4;
1886, Nr. 5—10.
1060. Mittheilungen der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie
und Urgeschichte, Heft 1 u. 2.
OriginalartikeL
1061. Wochenschrift für dassische Philologie, Jahrg. Ill (1886):
Die Ausgrabungen in Kempten über das römische Straßennetz in Oberscbwaben,
Bömercastell am limes transrhenanus bei Murrhardt (Sp. 281 — 284); ein aus
Acten ausgegrabenes Römercastell (Benningen, Sp. 571 — 57S); die Ausgrabungen
in Köngeu (Sp. 668 — 670); zum Thüngersbeimer Münzfunde (Sp. 824 f.); eine
römische Elureninschrift (Sp. 891 — 893); römisches Bad in Jagsthausen Sp. 1871 f.).
1062. Berliner philologische Wochenschrift. Jahrgang 1886.
Ausgrabungen bei der Main-Canalisation (Sp. 36); röm. Grabstein von Esthai
(99); Juppiterstatue ans Trier (228); Kaiserstraße Eggmtthl-Regensbnrg (.^28);
röm. Militärbad in Baden bei Wien (803); Ausgrabungen von Argentovaria
(866); Grabstein in Mainz (1361); röm. Brücke bei Hanau (1427, 1522). —
G. Wolff, röm. u. prKhistor. Funde von der Porta Westphalica (547); G. Wolff
rez. J. Undset, Metallzeit in den Rheinlanden (1411).
1063. Mittheilungen der k. k. Central -Commission snr Erforschnng and
Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale, N. F. XII. Bd. Wien
1886y Kubasta u. Voigt.
1064. Mittheilungen der anthropologischen Gesellschaft in Wien. 15. Bd.
(N. F. 5, Bd.) Heft 1—3. (S. 1 — 116 n. 1—112.) Wien 1885/86. Holder
in Comm. ä 4 M.
1065. Archäologisoh-epigraphische Mittheilungen ans Österreich-
Ungarn, Bd. X.
1066. Bohemica ans periodischen Zeitschriften, Jahrg. 1885.
Mittheil. d. Ver. f. d. Geschichte der Deutschen in Böhmen, Beiblatt zu Heft 4.
— Darin Inhaltsangabe der in tschechischer Sprache geschriebenen histor. u.
archäolog. Zs».
1067. Archäologische Funde.
Siebenbürgisches Korre^pondeuzblatt IX, 9 f.
1068. Schaaffhausen, Hermann, anthropologische Studien, gr. 8. (IX,
677 S.) Bonn 1885, Marcus. 12 M.
Darin nach D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 566 u. a. : *die menschlich» Sprache'. —
yg\. auch Gott. gel. Anz. 1885, 901—912 (W. Krause).
VI. ALTEBTHÜMBR UND KÜLTÜR6ESCIHCHTK. 453
1069. Lindenachmit, L., die Alterthilmer anoerer haidnisohen Vorzeit.
Nacb den in öffentlichen und Privaisammlangen befindlichen Originalien
SQBammengestellt und heranegegeben von d. römisch-german. Centralmiiseum
in Mains (vgl. Bibl. 1884, Nr. 788). gr. 4. 4. Bd., 3. Heft (16 6. u.
13 Tafeln); 4. Bd., 4. Heft (10 S. n. 6 Tafeln) Mains 1886, y. Zabern.
k 4 M.
1070. Lindenschmit, L. , Handbach der deutschen Alterthumskunde.
Übersicht der Denkmale und Gräberfunde früh- und vorgeschichtlicher
Zeit. 1. Theil. 2. Lief. 8. (S. 321—456 mit zahlreichen Holzschnitten.)
Braunschweig 1886, Vieweg. 12 M. (Vgl. Bibl. 1880, Nr. 660).
VgL Zs. f. Ethnologie XVUI, 96 (Virohow); Histor. Zs. 66, 617 (L. Erhardt);
Korrespondensbl. d. d. GeseUsch. f. Antbropologi« 1886, Nr. 8.
1071. Much, die Rupferzeit in Europa und ihr Verhältniß zur Cultur der
Indogermanen. gr. 8. (187 8.) Wien 1886, Kubasta und Voigt. 5 M.
S.-A. aus Mitth. d. k. k. Central-Comm . zur Erforsch, u. Erhalt, d. Kunst
u. hist. Denkmale.
107d. Beck, Geschichte des Eisens (Bibl. 1885, Nr. 756).
Vgl. Mittheii. aus d. histor. Ldtteratar 1886, 101—108 (Noaek); Jahrb. d.
Vereins von Alterthnmsfrennden im RheinUnde 80, 108—208 (Gurlt); Mittheil.
d. österr. Museums N. F. U (1886).
1073. Aisberg; Moritz, die Anfänge der Eisencultur. gr. 8. (71 8.) Berlin
1885, Habel. 1,50 M. Sammlung gemeinverständl. wissenschaftl. Vorträge,
herausg. von Virchow u. Holtzendorfp, Heft 476 u. 477.
Vgl. Kevue arch^ologique VIU, 117—128 (S. Beinueh); Mittheil. d. k. k. österr.
Museums 1886, Sept.
1074.' Fischer, H», Begleitworte zu der Karte über die geographische
Verbreitung der Beile aus Nephrit, Jadeit und Chloromelanit in Europa.
Archiv für Anthropologie XVI, 663—690.
1075. Voß, Albert, u. Gust. Stimming, vorgeschichtliche Alterthümer aus
der Mark Brandenburg. Mit e. Vorwort von Virchow. 1. — 18. Lief. gr. 4.
Brandenburg 1886, Lunitz. k 2,50 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1109—1111; KorrespondenzbL d. d. GeseUsch.
f. Anthropologie 1886, 8. 16; Archiv f. Anthropologie XVI, 666 f. (Mestorf).
1076. Vorgeschichtliche Alterthümer der Provinz Sachsen und an-
grenzender Gebiete. Herausg. von der histor. Commission der Provinz
Sachsen. 1. Abtheil. 2. — 4. Heft. — 2. Die Grabhügel von Leubingen,
8ömmerda u. Nienstedt von Friedr. Klopfleisch. 2. Heft (S. 59 — 106 u.
2 Taf.). — 3. Vorgeschichtliche Gräber bei Rossen u. Kuckenburg von
H. V. Bornes (11 S. u. 4 Taf.). — 4. Herd- u. Brandstellen aus vor-
geschichtlicher Zeit in Giebichenstein u. s. w. (S. 13 — 24 u. 3 Taf.)
Halle 1886, Hendel, ä 3 M. (vgl. Bibl. 1883, Nr. 778).
Vgl. Zs. f. Ethnologie XVIII, 198 t. (Virchow).
1077. Siehe, Ewald, Vorgeschichtliches der Niederiaasitz. 8. (58 8.) Cottbus
1886, Brandt. 1 M.
Vgl. KorrespondenzbL d. Gesammtvereins d. d. Gescbichts- u. Alterthnmsvereine
1886, S. 42 (Friedel).
1078. Jentsch, Hugo, vorgeschichtliche Alterthümer. 3. Theil. (28 S.)
Progr. des Gymnasiums in Guben, 1886.
1079. Söhnel, Herm., die Rundwftlle der Niederlansitz nach dem gegen-
wärtigen Stande der Forschung. Ein Beitrag zu den prähistor. Untersuchgn.
der Landschaft, gr. 8. (VH, 60 8.) Guben, Koenig. 1,20 BC.
454 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1080. Mestorf, J., Yorgeschichtliehe Alterthümer aus Schleswig -Holstein.
Zum Oedftcbtniß d. 50jfthr. Bestehens d. Mnse«ms vaterlftnd. Alterthttmer
in Kiel heransg. 765 Fig. anf 62 Taf. Lez.-8. (35 S.) Hamburg 1885,
0. Meißner's Verl. 10 M.
Vgl. Lit. CentralbUtt 1886, 8p. 1109; D. Lit Zeitang 1886, Sp. 1418 f. (Undset)
Zs. f. Ethnologie XYlii, 4d(Virchow); Korrespondeasblatt d. d. QesellBehaft f.
Antbropologpe 1886, Nr. 1.
8. Nr. 1297.
1081. Mestorf, J., Umenfriedhöfe in Schleswig-Holstein. 8. (XI, 104 S.
mit 12 Taf.) Hamburg 1886. 6 M.
Vgl. Zs. f. Ethoologle XVIII, 289 f. (Vircbow).
1082. Bai er, Rud., die Insel Rflgen nach ihrer archäologischen Bedeutung.
gr. 8. (70 S.) Stralsund, Bremer. 1,25 M.
Vgl. Zs. f. Ethnologie XVHJ, 199 f. (Vircbow).
1083. Dewitz, C, die Extemsteine im Teutoburger Walde. Eine arehftol.-
kritische Untersuchung. 8. (11, 81 S., 15 Taf.) Leipzig 1886, Hinrichs. 5 M.
8. Nr. 361.
1084. Girgensohn, Jos., Bemerkungen über die Erforschung der livlftn-
dischen Vorgeschichte, gr. 8. (19 S.) Riga 1885, Kymmel.
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, 8p. 117 (K.— L.).
1085. Woldfioh, Job. N., die ältesten Spuren der Cultur in Mitteleuropa,
m. besond. Berflcksicht. Österreichs. Mit 35 in den Text gedr. Fig. Ein
Vortrag, geh. im Vereine „Mittelschule" su Wien 1885. gr. 8. (25 S.)
Wien, Holder, 0,75 M.
1086. Madka, K. J., der diluviale Mensch in Mähren. 8. (109 S.) Neutit-
schein 1886 u. Progr. d. mähr. Landes - Oberrealschule zu Neutitsohein
1885/86.
Vgl. Zb. f. Etbnologie XVIII, 8. 234 f. (Vircbow).
1087. Meyer, A. B. , Gurina im Obergailthal (Kärnten). Ergebnisse der
im Auftrage der Anthropol. Gesellsch. zu Wien im Jahre 1884 vorgenommenen
Ausgrabungen. 4. (VHI, 104 S.) Dresden 1885, W. Hoffmann. 20 M.
Vgl Jabrb. d. Vereins von Altertbumsfreunden im Rbeiiüaode 81, 169—172
(Scbaaf bansen); Zs. f. Etbnologie XVII, 201 f. (Vircbow).
1088. Mittelalter. — Henne am Rhyn, 0., die Kreuzzüge und die
Cultur ihrer Zeit. 2. Aufl. Volksausgabe (Bibl. 1885^ Nr. 839) 14. a.
15. (Schluß-) Lief. gr. 4. (XH u. S. 353 — 416) Leipzig 1886, Bach.
& 1 M., compl. geb. 20 M.
1089. Freytag, Gustav, Bilder aus der deutschen Vergangenheit. 1. Bd.
Aus dem Mittelalter. 16. Aufl. gr. 8. (VI, 555 8.) Leipzig 1886, Hirzel.
6, 75 M.
1090. Fischer, Karl, deutsches Leben (Bibl. 1885, Nr. 841).
Vgl. Histor. Zs. 56, 85; Bl. f. d. bayer. Gymnasialschulwesen 1886, 67—59
(Gmber).
1091. Ellinger, G., öffentliche Meinung (Bibl. 1884, Nr. 914).
Vgl. Mittheilungen ans der histor. Litteratur XIV, 258 (E» Kembeim).
1092. Renier, tipo estetico (Bibl. 1885, Nr. 844).
Vgl. weitere Besprecbungen s. Hibliographie der Zs. für roman. Pbilol. 1885,
Snpplementbeft X, 8. 11, Nr. 196.
1093. Süpfle, Tb., Geschichte des deutschen Cnltureinflusses auf Frank-
reich mit besonderer Berücksichtigung der litterarischen Einwirkung. 1 . Bd.
Von den ältesten germanischen Einflüssen bis auf die Zeit Klopstocks.
gr 8. (XXII, 360 S.) Gotha 1886, Thienemann. 7 M.
VI. ALTERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. 455
1094. Mörner, Jal. y. , die deutschen und französischen Heldengedichte
des Mittelalters als Quelle für die Culturgeschichte. Aus dem handschrift-
lichen Nachlaß, gr. 8. (YHI, 180 S.) Leipzig, 0. Wigand. 3 M.
1095. Seibt, Wilh., Einfluß des französischen Ritterthnms und des Amadis
von Gallien auf die deutsche Cultur. 4. (50 S.) Progr. der Adlerfljcht-
Realschale in Frankfurt a. M., Ostern 1886.
Vgl Herrigs Archiv 77, 226.
1096. Uhlhorn, G., die christliche Liebesthätigkeit. 2. Bd. Das Mittelalter.
8. (VI, 531 S.) Stuttgart 1884, Gundert. 7 M.
Vgl. Theolog. Lit. Ztg. 1885, Nr. 15 (C. Weizsäcker); Histor. Zs. 56, 254.
1097. Harnack, Adolf, das Mönchthum, seine Ideale und seine Geschichte.
3. Aufl. — Martin Luther in seiner Bedeutung für die Geschichte der
Wissenschaft und der Bildung. 2. Aufl. Zwei kirchenhistorische Vorlesungen,
gr. 8. (88 S.) Gießen 1886, Ricker. 1,60 M.
1098. Memminger, Anton, die Culturarbeit der Mönche.
Histor-polit. Blätter 98, 68-82.
1099. Falk, zur Culturthätigkeit der Kirche im Mittelalter.
Histor.-polit. Blätter 98, 177—185.
1100. Lehn er, F. A. v., die Marien Verehrung in den ersten Jahrhunderten.
2. verb. Aufl. Lex.-8. (XXV, 343 S.) Stuttgart, Cotta. 6 M.
1101. Benrath, Karl, zur Geschichte der Marienverehrung.
Theolog. Studien und Krit. 1886, 7-94, 197—267. — Handelt auch von oihd.
Marienlegenden.
1102. Grillenberger, O., zur Marienverehrung im Mittelalter.
Studien und Mittheilungen aus dem Beuedictiner- und Cisterzienser-Orden VII,
II, S. 181-186.
1103. Schröder, Rieh., Glaube und Aberglaube in den altfranzösischen
Dichtungen. Ein Beitrag zur Culturgeschichte des Mittelalters, gr. 8.
(175 8.) Erlangen, Deichert. 2,60 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1136 f. (Ad. Tobler); Theolog. Lit. Blatt 1886, Nr. 9.
1104. Weitbrecht^ Rieh., das religiöse Leben des deutschen Volkes am
Ausgange des Mittelalters. 8. (58 S.) Heidelberg 1886, Winter. 1 M.
Sammlung von Vorträgen, hrsg. von Frommel u. P£aff. 15. Bd. H. 3 n. 4.
Vgl. Theolog. Lit. Ztg. 1886, Sp. 414 f. (Kolde).
1105. Jastrow, Einheitstraum (Bibl. 1885, Nr. 847).
Vgl. Centralblatt f. Rechtswissenschaft V, 95-98 (v. Kirchenheim).
1106. Gesellschaftsleben. — Bnchwald, Gesellschaftsleben (Bibl. 1885,
Nr. 848).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 127 f.; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 59 f. (G. Kauf-
mann); Mittheil, des Instituts fär Österr. Geschichtsforschang VII. 190 (F. M.
Mayer); Studien und Mittbeil, aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden
Vn, n, 491—493 (Janauscbek); Histor.-polit Blfitter 98, 801-321 (Lesk^r).
1107. Hänselmann, Schichtbuch (BibL 188.5, Nr. 849).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 807; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 738 £. (P.Zimmer-
mann); Korrespondenzblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- und
Altertbumsvereine 1886, S. 20; Westermanns Monatshefte 1886, Januar.
1108. Hohnstein, 0., culturhis torische Bilder aus alter Zeit. Brannschweig
am Ende des Mittelalters. 8. (VII, 256 8.) Braunschweig, Bamdohr. 3 M.
1109. Koppmann, Karl, aus Hamburgs Vergangenheit. Cnltnrhistorische
Bilder aus verschiedenen Jahrhunderten. Erste Folge, gr. 8. (VH, 428 S.)
Hamburg u. Leipzig 1886, Voss. 6 M.
456 BIBUOORAPHIE VON 1886.
Vgl. BibU 1886, Nr. 7689 worin u. a.: H. R. Ferber, die QeaelUchafts- und
Volkslieder in Hamborg nn der Wende des vorigen Jahrhunderts (S. 27 — 75);
Emil Biedel, Sehuldrama und Theater, Beitrag sur Theatergesohichte (8. 181
bis 261); Biohard Ehrenberg, Hambnrger Handel nnd Handelspolitik im
16. Jahrh. (8. 281—821); C. F. Gaedechens, die Befestigangen Hamburgs
im Mittelalter (8. 328 — 844); Ernst Bautenberg, ans der vorgeschichtlichen
Zeit (8. 866-897). — Die 'erste Folge' enthftlt n. a.: H. R. Ferber, das
Volkslied in Hamburg in der Fransosenseit (8. 1 — 88); Karl Koppmann, die
Maunstracht der Hamburger im Mittelalter (8. 222—262); E. Riedel, die
ersten Wanderkomödianten, Beitrag aur Theatergeschichte (8. 268 — 809);
E. Bautenberg, die Entstehung der ältesten Hamburger Familiennamen im
16. Jahrh. (8. 810—887).
Zum I. Bd.: vgl. Histor. Zs. 55, 866 (Kluckhohn).
1110. Bnebner. 0., aus Qießens Vergangenheit. Culturhistorische Bilder
auB YerBchiedenen Jahrhunderten. 8. (308 S.) Gießen 1886, Roth. 2,50 M.
Uli. Amyntor, Gerhard von, Franenlob^ ein Mainzer Culturbild aus dem
18. n. 14. Jahrhundert. 2 Bde. Leipzig 1885, Frerich. 16 M.
1112. Froning, B., eine Frankfurter Patrizierüamilie vom 15, Jahrbundert.
Korrespondenzbutt der Westdeutschen Zs. V, 220 — 222; vgl. Quellen zu Frank-
furts Geschichte, Bd. L
1113. Höhlbaum, Const, das Buch Weinsberg. Kölner Denkwürdigkeiten
aus dem 16. Jahrhundert. I. Bd. Leipzig 1886, Dürr. Publicationen der
Ges. für rheinische Geschichte VII.
1114. Zell er, Paul, die täglichen Lebensgewohnheiten im altfranzösischen
Karls-Epos. 8. (80 S.) Marburg 1886 , Elwert. 1,80 M. Ausgaben und
Abhandlungen, herausgeg. von E. Stengel, XLIL
Vgl. Franco-Gallia III, Nr. 6.
1115. Modersohn, Hermann, die Realien in den Chansons de Gest« „Amis
et Amiles^ und „Jourdain de Blaiyies**. Ein Beitrag zur Cultur und eine
Ergänzung der Litteraturgeschichte des französischen Mittelalters. 8. (HI,
194 8.) Münster 1886, Deitmer.
Vgl. D. Lit Ztg. 1887, 8p. 58 f. (Oscar 8chultz). — Behandelt Verhältnisse des
religiösen und kirchlichen, politischen, kriegerischen Lebens; Qemüths- und
Familienleben, physisches Leben.
1116. Böhme, Frz. M., Geschichte des Tanzes in Deutschland. Beitrag zur
deutschen Sitten-, Litteratur- und Musikgeschichte. Nach den Quellen zum
ersten Male bearb. und mit alten Tanzliedern und Musikproben hrsg.
2 Theile. Lex.-8. (VU, 339 u. 221 S.) Leipzig, Breitkopf & HärteL 20 M.
8. Mittelalterliches Hausbach Nr. 1245.
1117. Volksiahl. — Jastrow, J., die Voikszahl deutscher Städte zu Ende
des Mittelalters und zu Beginn der Neuzeit. Ein Überblick über Stand
und Mittel der Forschung, gr. 8. (VIII, 219 S.) Berlin 1886, Gärtner.
6 M. Histor. Untersuchungen, hrsg. von J. Jastrow. I.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1454 (E. H.); D. Lit. Ztg. 1886, 8p. 1494 f.
(Wjss); QOtt. Gel. Ans. 1886, 981—988 (Meitzen); Zs. f. allgem. Geschichte
III, 942 — 946 (Georg Winter); Korrespondenzblatt d. Gesammtvereins d. deut-
schen Geschichts- u. Alterthumsvereine 1886, 8. 58 £
1118. Bevölkerung deutscher Städte im Mittelalter.
Deutsche Rundschau für Geographie IX, 4.
1119. Bücher, Karl, die Bevölkerung von Frankfurt am Main im XTV. u.
XV. Jahrh. Social-statistische Studien. 1. Bd. 8. (XIK, 736 8.) Tübingen,
Laupp. 15 M.
VI. ALTERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. 467
1180. Bücher, K., sur mittelalterlichen Bevölkerangstatistik, mit besonderer
Büekeicht auf Frankfurt a. M.
Zs. f. d. gesammte Staatawissentchftft 41, S. 488—579.
1121. Bücher, ELarl, zur mittelalterlichen Bevölkerungsstatistik.
Zs. f. d. getammte Staatswistenschaft 41, 8. 484 — 449.
1122. Schulte, A.^ die Einwohneriahl Ton Freiburg im Jahre 1247.
Zs. f. d. Gesch. d. Oberrheins N. F. I, S. 115.
1128. Handel. — Beissel, St., Geldwerth und Arbeitslohn (Bibl. 1885,
Nr. 890).
Vgl. Bist. Z». 56, 525.
1124. Stieda, W., Studien sur Gewerbegeschichte Lübecks.
Mitth. d. VereiDt f. Lübeck. Gesch. o. Alterthamsknnde II, Nr. 7 u. Nr. 10.
1125. Gering, Traug., Handel und Industrie der Stadt Basel. Zunftwesen
und Wirthschaftsgeschichte bis sum Ende des XVII. Jahrb. , aus den
Archiven dargestellt, gr. 8. (XXVI, 678 S.) Basel, Schneider. 15 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1749 f. (E. H.). — 1. Eotstehang der Basler
Zünfte ; 2. Zanftverfassang ; 3. die Grundlagen des Verkehrs im Mittelalter
(Basler Handel, Verkebrsstraßen , Alpenstral&n) ; 4. Handel n. Indostrie 1356
bis 1480; 6. die wirthschaftl. Bedentuig des Coneils 1431-— 1449; 6. die Re-
naissance (u. a. Buchdmckerkunst, Messen).
1126. Kamann, J. , aus Nürnberger Haushaltungs- und Rechnungsbüchern
des 15. und 16. Jahrhunderts.
Mittheil. d. Ver. f. Gesch. der Stadt Nürnberg VI. Heft, 3. 57—122.
1127. Jacob, Georg, welche Handelsartikel bezogen die Araber des Mittel-
alters aus den nordisch - baltischen Ländern? gr. 8. (41 S.) Leipzig 1886,
Böhme. 1,20 M.
Vgl. Zs. f. Ethnologie XVIII, 288 f. (Virchow).
1128. Jacob, G.y der Bernstein bei den Arabern des Mittelalters, gr« 8.
(12 8.) Berlin u. Leipzig 1886, Simmel u. Co. 1 M.
Handelsgeschichte vgl. Schradur Nr. 210; Hamburgs Handel im
XVI. Jdt 8. Nr. 1109; Eibenbogenhandel s. Nr. 1171; Bachdmck
nnd Buchhandel s. Nr. 1251 ff.
1129. Verkehrswesen. — Häser, H., Alpenfahrten in früherer Zeit.
Nord and SOd 1886, Juli.
1180. Kirchenheim, A. y., die Universitätsbotenanstalten des Mittelalters.
Festschrift zur 500jährigen Stiftungsfeier der Uniyersität Heidelberg verOÜent-
licht von dem historisch-philosoph. Vereine zu Heidelberg 1886, S. 118—130.
1181. Fuchs, F. J., Freiburger Botenposten im Mittelalter.
Schau-ins-Land XII, S. 42—46.
1182. Fuchs, £., das alte Breisgauische Postwesen.
Schau-ins-Land XHI, 8. 50-61.
1183. Bosch, Hans, Eilpost im 15. Jahrhundert.
Mittheil, aus dem Qerman. Nationalmus. Bd. 1, 8. 255 f.
1134. Wirthsohaftsleben. — Lamprecht, Karl, deutsches Wirthschafts-
leben im Mittelalter. Untersuchungen üb. die Entwickig. der materiellen
Cultur d. platten Landes auf Grund der Quellen zunächst d. Mosellandes.
8 Thle. in 4 Bdn. Lex.-8. (XVI, XI, 1640; X, 784 u. XII, 608 S. mit 6
eingedr. Holzschn. u. 18 Karten.) Leipzig, A. Dürr. 80 M.
Vgl. D. Lif. Ztg. 1886, Sp. 1833—1837 (MeitzenV — 'Von großer wirthschafts-
geschichtl. Bedeutung.*
1135. Ahlers, das bäuerliche Hufenwesen in Mecklenburg zur Zeit des
Mittelalters.
Jahrbücher d. Vereins f. mecklenburg. Gesch. u. Altorthumskunde 51^ S«4Q-^1.
i
468 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1136. Knothe, Herrn., die Stellung der GntBunterthanen in der Oberlansitc
zu ihren Gutsherrschaften von den ältesten Zeiten bis zur Ablösung der
Zinsen und Dienste. (Gekrönte Preisscbrift.)
N. Laositier Magasin Bd. 61, H. 2. — Vgl. Lii. Centralblatt 1886, Sp. 421 f.
(Th. F.); Wisseiitehaftl. Beil. der Leipsiger Zeitung 1886, Nr. 41 u. 42.
1137. Bornhak, Conrad, die Entstehung des Rittergutsbesitses in den
Ländern östlich der Elbe.
FortohuDgen e. deutschen Getchiehte 26, 8. 125 — 137.
1138. Gothein, E. , die Hofverfassung auf dem Schwarzwald, dargestellt
an der Geschichte des Gebietes von St. Peter.
Zt. f. d. Qeflch. d. Oberrheins, N. F. I, 8. 257—316.
1139. Guyot, M. Ch., histoire d'un Domaine rural en Lorraine.
M^moires de TAcad^niie de Stanislas, V. S6rie tome 4, 1 — 123.
1140. Auftheilung gemeiner Erde. Lostheile.
Korrespondenzbl. d. Ver. für siebenbürg. Landeskunde IX, 8. 34; vgl. ebenda
8. 28, 44.
1141. Geometria Culmensis. Ein agronom. Tractat ans der Zeit des
Hochmeisters Conrad v. Jungingen (1393 — 1407). Hrsg. v. H. Mendthal.
Publication d. Vereins f. d. Geschichte von Ost- u. Westprenßen. gr. 8.
(76 S.) Leipzig, Duncker & Hnmblot. 2 M.
Wirthschaftsgescbicbte der germanischen Stämme s. unter Recht.
1142. Stände. — Both v. Schreckenstein, Karl Heinrich Freiherr, die
Bitterwürde u. der Bitterstand. Historisch -politische Studien über deutsche
mittelalterliche Standesverhältnisse auf dem Lande und in der Stadt, gr. 8.
(IXT, 735 S.) Freiburg i. B. 1886, Mohr. 18 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1758 f. (8.)
s. Löher Nr. 1294.
1143. Both V. Schreckenstein, Karl Heinrich Freiherr, Geschichte der
ehemaligen freien Beicbsritterschafi in Schwaben, Franken und am Bhein-
Strome, nach Quellen bearb. 2 Bde. 2. Ausg. gr. 8. (VHI, 670 und VI,
649 S.) Freiburg i. B. 1886, Mohr. 15 M.
1144. Both V. Schreckenstein, Karl Heinrich Freiherr, das Patriziat in
den deutschen Städten, besonders Beichsstädten, als Beitrag zur Geschichte
der deutschen Städte und des deutschen Adels. 2. Ausg. gr. 8. (XII,
620 S.) Freiburg i. B. 1886, Mohr. 5 M.
1145. Heyck, Ed., aus der Zeit der Bittergesellschaften.
Zs. f. d. Gesch. des Oberrheins 39, H. 4.
1146. Gilden, Zünfte. — Ulrich, W., die Innungen früherer Zeit.
Europa 1885, Nr. 52.
1147. Gering, Traugott, Leben und Treiben auf den Basler Ztlnften im
Mittelalter, gr. 8. (IV, 94 S.) Basel 1886, Felix Schneider. 1,25 M.
Separatabdrnck aus ^Handel und Industrie der Stadt Basel , oben Nr. 1125.
1148. Ensfelder, Ed., Schützenordnung von Beichenweier.
Jahrb. f. Gesch., Sprache u. Lit. Elsaß-Lothringens II, 159—165.
1149. Bode, G., zur Geschichte der Innungen zu Blankenburg a. Harz.
Zs. d. Harz-Vereins XIX, S. 478—481.
1150. Bodemann, Ed., ältere Zunfturkunden der Städte Northeim und
Einbeck.
Zs. d. histor. Vereins f. Niedersachsen 1886, 167 — 834.
1151. Darpe, Fr., das Gildewesen der Stadt Bheine.
Zs. f. vaterländische Gesch. u. Alterthumskunde, Bd. 44, Mtinster*8ohe AbtheiL
S. 98—149.
VI. ALTERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. 459
1152. Blümcke, O. , die Handwerkeriünfte im mittelalterlichen Stettin
(Bibl. 1886, Nr. 871). Sonderabdmck ans ^Baltische Studien', gr. 8. (V,
167 8.) Stettin, Herrcke a. Lebeling. 2 M.
1153. Berlit, G., Leipziger Innangsordnungen aus dem 15. Jhdt. (40 S.)
Progr. des Nicolaigjmnaaiams in Leipsig, 1886.
1154. Höh aus, Chronik der Schützengilde zn Glati.
Vierteljahrsschrift f. Geschichte u. Heimatkunde d. Grafschaft GUta V, H. t u. 2.
1155. Frensdorff, F., das statutarische Recht der deutschen Kaufleute in
Nowgorod. L
Abhandlungen d. kf^fl. Gesellsch. d. Wissenschaften sn Göttinnen 1886, Bd. 33.
1156. Verzeichniß der Kronstädter Zunfturkunden. Festschrift gelegentlich
des Gewerbetages und der Gewerbeausstellung zu Kronstadt im August
1886. gr. 8. (VII, 53 S.) Kronstadt, Zeidner in Comm.
Vgl. Siebenbürg. Korrespondenzblatt IX, 110 f.
1157. Daichendt, G. , Zünftiges aus Siebenbürgen im 17. Jahrhundert
nebst einigen Sitten und Gebräuchen der Kupferschmiede -Zunft. Progr. d.
Gewerbeschule zu Bis tri tz, 1886.
1158. Hieronymus, die Bauhütten des deutschen Mittelalters. 4. (16 S.)
Progr. d. Oberrealschule zu Gleiwitz, Ostern 1886.
115 9. Bück, Kesslerlehen.
Württemberg. Vierteljahrshefte 1886, S. 262—267. — Kessler- und Kaltschmiedä-
schuts urkundlich yerbrieft.
s. Nr. 761.
1160. Jaden. — Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland,
berausg. von Ludwig Geiger. I. Bd. Braunschweig 1886.
Enthält eine Reihe Artikel über die Stellung der Juden im Mittelalter« z. B.:
R. Höniger, sur Geschichte der Juden im früheren Mittelalter I, II, S. 66 — {'7
u. 136 — 161; O. Ötobbe, die Judenprivilegien Heinrichs IV. flir Speier und für
Worms, 8. 206—215 u. dazu H. Breßlau, S. 294 f.; H. BreßUu, diplomAtisohe
Erllluterungen zu den Jadenpriyilegien Heinrichs IV, S. 162 — 169.
1161. Brisch, C, Geschichte der Juden in Köln. 2. H. Köln, V^amitz. 4 M.
s. Nr. 1341 f.
1162. Das Gaunerthum des deutschen Mittelalters.
Vossische Zeitung 1886, Sonntagsbeilage Nr. 5 — 8.
1168. Trachten. — Racine t, Geschichte des Costtims. (Bibl. 188.'), Nr.
875). 3. Bd. 3. u. 4. Lief. 4. (20 Taf. mit 20 Bl. Text.) Berlin 1886,
Wasmuth. 4 M.
Die franz. Ausgabe s. Bilrliographie der Zs. f. roman. Philol. 1886 (Supplement-
heft XI), 8. 8, Nr. 40.
1164. Hottenroth, Trachten (Bibl. 1885, Nr. 877). 2. Aufl. 13. u. 14.
Lief. gr. 4. (2. Bd. S. 41—76) Stuttgart 1886, Weise, k 5 M.
1165. Sammlung historischer Bildnisse und Trachten aus dem Stammbuch
der Katharina von Canstein. Herausg. von F. Warnecke. (Bibl. 1885,
Nr. 878). 8.— 10. Lief. (Schluß.) Fol. (41 Lichtdr.-Tafeln m. 20 S. Text)
Berlin, Hermann, k 7,50 M. Sammelkasten dazu: 10 M.
1166. Winter, M. , Kleidung und Putz der Frau in den altfranzösischen
Ritterromanen. 8. (45 S.) Marburg 1886, Elwert. 1,20 M. Ausgaben und
Abhandlungen aus dem Gebiete der romanischen Philologie XLV.
MHnnstracht in Hainbnrg s. Nr. 1109.
1167. Waffen. — Demmin, A., die Kriegswaffen in ihrer historischen
EntWickelung. 2. Aufl. (Bibl. 1885, Nr. 879). 2. HÄlfle. 8. (S. 401 — 817)
Leipzig 1886, Seemann. 5 M.. compl. 12 M.
%
460 BIBLIOGRAPHIE VON 18811.
1168. Thierbaeh, M., die geschieh tlicbe Entwickelung der Handfeuerwaffen,
bearb. nach den in den deutschen Sammlungen noch vorhandenen Origi-
nalen. 1. Bd. Lez.-B. (XIY, 167 8. u. 18 Taf.) Dresden 1886, Hdekner.
15 M.
1169. Stern b er g, A., die Angriffswaffen im altfranadsischen Epos. 8. (52 S.)
Marburg 1886, Elwert. 1,20 M. Ausgaben und Abhandlungen aus dem
Gebiete der romanischen Philologie XLyjII.
1170. Essenwein, A., ein Schwert aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, —
Einschneidiger Dolch vom 18. und Messer vom Ende des 15. Jahrhunderts.
Mittheil, aus d. Germsn. Natiooalmuseum I, 198, besw. I, 268 f.
1171. Bosch, H.| der Eibenbogenhandel der Gesellschaft des Christoph
Fürer und Leonhard Stockhamer zu Nürnberg.
Mittbeil, aus d. Germ an. Nationalmuseum I, 246 — 255.
1172. Kriegswesen. — Galitain, Kriegsgeschichte (Bibl. 1885, Nr. 884).
Vgl. Hisior. Zs. 55, 81 (Köhler); D. Revue 1886, Januar.
1173. Delpech, Henri, la tactique au XIIF si^de. Tome I: Tjpes de la
tactique du XIII* si^cle. Tactique de Tinfanterie. Tactique de la eavalerie.
— Tome ü: Grande tactique au XIII* si^de. Origine de la tactique du
Xlir siöcle. gr. 8. (XX, 468, 387 S.) Pans 1886, Pioard. 24 Fr.
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 1074 f. (Baltser); Götting. gel. Aus. 1886, 513
bis £84 (Köhler); Mittheil. d. Instituts f. österr. Gesch. 1886, 489—492 (Baltser);
Revue des qnestions historiques 40, 684—691 (U. Cheyalier).
1174. Köhler, G., die Entwickelung des Kriegswesens und der KriegfÖhrung
in der Ritterzeit von der Mitte des 1 1 . Jahrb. bis zu den Hussitenkriegeni
in 3 Bdn. 1. Bd. Kriegsgeschichtliches von Mitte des 11. bis Mitte des
13. Jahrb. gr. 8. (XL, 519 S. u. 15 Karten.) 2. Bd. Kriegsgeschichtliches
von Mitte des 13. Jahrb. bis zu den Hussitenkriegen, gr. 8. (XXVII,
800 S. u. 16 Karten.) Breslau 1886, Koebner. 18 u. 24 M.
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, 8p. 1689 f. (C); altpreuß. Monatsschrift 1886, 640
bis 644; bist. Jahrbuch d. Görres-Gesellscbaft 1886, 540.
1175. Spannagely Karl, zur Geschichte des deutschen Heerwesens vom
Beginn des 10. bis zum Ausgang des 12. Jhdts. 8. (V, 77 S.) Leipziger
Dißs., 1886.
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 920 f. (Baltzer).
1176. Rosenhagen, Gustav, zur Geschichte der Reichsheerfahrt von Hein-
rich VL bis Rudolf von Habsburg. gr. 8. (92 S) Leipaig 1885, Fock.
1,50 M.
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 920 f. (Baltzer).
1177. MikuUa, Jobs., der Söldner in den Heeren Kaiser Friedrichs U.
Inaugural-Dissertation. gr. 8. (70 S.) Gnesen 1885. (Breslau, Köhler.) 1 M.
8. Nr. 1363 f.
1178. TJnterrichtswesen. — Paulsen, Unterricht (Bibl. 1885, Nr. 892).
Vgl. Zs. f. d. Gymnasialwesen 1886, 197—211 (H. F. Müller); Zs. f. Völker-
psychologie XVI, 340—356 (Bruchmann); Vierteljahrsschrift f. Cultur u. Litte-
ratur der Renaissance I, 276 f.; D. Kundschau 1886, 3 15 <~ 818 (Egelbaaf);
Americ. Journal of philol. VI, 490—493 (H. W. Smyth).
1179. Specht, Unterrichtswesen (Bibl. 1885, Nr. 893).
Vgl. Zs. f. d. Gymnasialwesen 2886, 539—546 (Rethwisch); N. Jahrb. f. Philol.
134, 218—221 (8ch.); histor.-polit. Blätter 97, 162—169; Lit Handweiser 26,
Nr. 416, S. 645 (K. Grube).
VI. ALTERTHÜMKR UND KULTÜROESCHICHTE. 4ßl
1180. Denifle, Universitäten (Bibl. 1885, Nr. 894).
Vgl. Lit. CentralbUtt 1886, 8p. 1267—1270; Gott gel. Ade. 1886, 97—117
(Georg Kaufmann); Berliner philol. Wochenschrift 1886, Sp. 759 ff. (Breßler);
Lit. Rundschau 1886, 7 (Osterer): Liu Handweiser 26, Nr. 416, S. 646 (K.
Grube); Revue critique 1886, Nr. 61 (G. D.). — Denifle, Entgegnung auf die
Kritik Georg Kaufmanns in den GHtt gel. Anz. : Archiv f. Lit. u. Kulturgeseh.
des M. A. II, 337—862.
1181. Viereck, Ludwig, zur Geschichte des gelehrten Unterrichts.
Gegenwart 29, Nr. 3.
1182. Stein, L. v., Bildungswesen (Bibl. 1885, Nr. 895).
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 1748 f. (Uorawitz); Bl. f. d. bajer. Gymnasial-
schalwesen 1886, 169—172 (B'leischmann).
1188. Laverrenz, Medaillen (Bibl. 1885, Nr. 896).
Vgl. Lit Centralblatt, 1886, Sp. 1228 f.
1184. Falck, F., von mittelalterlichen Schnlsiegeln.
Histor.-polit. Blätter f. d. kathol. Deutschland 97, 220 ff.
1185. Monnmenta Germaniae paedagogica, herausg. von K. Kehrbach.
I. BraunBohweigische Schulordnungen von den ältesten Zeiten bis zum
Jahre 1828, mit Einleitung, Anmerkungen, Glossar u. Register. Herausg.
von Friedr. Koldewey. gr. 8. (CCV, 602 S.) Berlin 1886, Hofmann.
24 M.
VgL D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 1698 f. (PauUen); Archival. Zs. XI, 307—809;
N. evang. Kirchenzeitung 1886, 662 — 654; Stimmen aus Maria- Laach 31, 204
bis 209 (Pachtler).
1186. Müller, J., vor- und frühreformatorische Schulordnungen (Bibl. 1885,
Nr. 898) 2. Abtheil.: Schulordnungen etc. aus den Jahren 1505 — 1523,
nebst Nachträgen vom J. 1319 an. gr. 8. (XIV u. S. 145-350). Zschopau
1886, Raschke. 3,60 M.
1. Abtheil. Tgl. Lit. CentralbUtt 1886, Sp. 231; PXdagoginm 1886, 60 u. 1887,
621 (2. Abtheil.); Lit. Handweiser 26, Nr. 407, S. 272 (Falk).
1187. Thorbecke, Aug., Geschichte der Universität Heidelberg, im Auf-
trage der Universität dargestellt. 1. Abthlg.: Die älteste Zeit. 1386— U49.
gr. 8. (VII, 116 u. Anmerkgn. 94 S.) Heidelberg, Koester. 3 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1349; 1). Lit. Zeitung 1886, Sp. 1406 (Paulsen);
VierteljahrsRchrift f. Cultur u. Litteratur der Renaissance U, 126; Lit. Hand-
weiser 26, Nr. 420, S. 686 (Thoemes).
1188. Fischer, Kuno, Festrede zur 500jährigen Jubelfeier der Ruprecht-
Karls-Hochschule zu Heidelberg, gehalten in der Heiligengeistkirche den
4. Aug. 1886. 1. u. 2. Aufl. gr. 8. (V, 98 S.) Heidelberg 1886, Winter.
2 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1780 f.; Wissenschaftl. Beilage der Leipziger
Zeitung 1886, Nr. 74 (siehe auch Nr. 60).
1189. Palatinns, Th., Heidelberg u. seine Universität, gr. 8. (VHI, 172 S.)
Freibarg 1886, Herder. 1,50 M.
Vgl. Theol. Lit. Blatt 1886, Nr. 38. Tendenzschrift.
1190. Toepke, Gustav, die Matrikel der Universität Heidelberg von 1386
bis 1662. 2. Theil (Schluß) von 1554—1662, nebst e. Anhang, gr. 8.
(622 S.) Heidelberg 1886, Winter. 25 M. (s. Bibl. 1884, Nr. 900.)
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 757 f.; Vierteljahrsschrift f. Cultur u. Litteratur
der Kenaissauce I, 264—266; Lit. Hand weiser 26, S. 780 (Thoemes).
1191. Hofmeister, Ad., die Matrikel der Universität Rostock. I. Michaeli
1419 bis Ostern 1425. 4. (20 S.) Schwerin, Sandmeyer.
462 RIBLIOORAPHIE VON 1886.
1192. Rnperto Carola. lUastrierte Festchronik der V. Säcularfeier der
Universität Heidelberg (hrsgb. von K. Bartsch und Adolf Koch), gr« 4.
(244, 8 S.) Heidelberg 1886, Petters. — Enthält a. a.: Ad. Koch, die
Gründung der Heidelberger Universität, S. 13 — 15 n. 24—27; W. Lflbke,
die Scepter der Universität Heidelberg, S. 27 f.; K. Bartsch, Lied auf
Heidelberg um 1450 (aus Fichards Liederhandschrifty Frkft. Archiv Bd. 3),
S. 120; K. Bartsch, Faul Melissas, S. 142; Friedr. Pfaff, des Knaben
Wunderhom, B. 157—160.
8. Nr. 1130 u. 1318.
1193. Bn stier, Michael, das sogenannte Chronicon universitatis Pragensis.
Mit einem Vorwort von Adolf Bachmann. Lieipzig 1886, Veit ft Co.
Vgl. Mittheil. d. Ver. f. d. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XXV, Beil. 9. 12
(Chevalier).
1194. Kronesy Franz v., Geschichte der Karl Fransens-Universität in Gras.
(XVI, 684 8.) 1886.
Vgl. Mittheil. f. d. Qesch. d. Deutschen in Böhmen XXV, Beil. 8. 52.
1195. Janssen, Johannes, aus dem deutschen Universitätsleben des 16. Jhrh.
Frankfurter seitgemäße Broschüren. N. F. Bd. 7. Heft 12. (31 8.) Frank-
furt a. M. 1886, Foesser Nachf.
Vgl. Theol. Lit. BUtt 1886, Nr. 42.
1196. Altmann, Wilhelm, die Entstehung und Entwickelang der beiden
ältesten Universitäten Paris und Bologna.
Preußische Jahrbücher 1886, Juli.
1197. Meier, Gabr., die sieben freien Künste im Mittelalter, gr. 4. (30 8.)
Einsiedeln ^ Benzinger. 2 M. Programm des Benedictiner-Stiftus Maria-
Einsiedeln.
1198. Schmidt, Fr«, Bivium. Ein Beitrag zur mittelalterlichen Pädagogik.
N. Jahrb. f. Philol. 184, 549—666.
1199. Schmidt, Fr., Erziehung und Unterricht in Deutschland währenddes
Mittelalters.
Zs. f. alldem. Geschichte u. t. w. IH, 8. 81 — 106.
1200. H., G., über deutsche hohe Schulen im Mittelalter. Ein Vortrag, gr. 8.
(35 8.) Salzburg 1886, Oberer. 0,35 M.
Vgl. Berliner philol. Wochenschrift 1886. Sp. 1317 ff. (Noble).
1201. Zur deutschen Bildungsgeschichte im endenden Mittelalter.
Histor.-polit. Bl&tter 98, H. 4.
1202. Lesker, B., mittelalterliche Volksbildung in Mecklenburg.
Der Katholik, 66. Jahrg., I. Hälfte, S. 294—316, 414—422.
1203. Volksschulen der zweiten Hälfte des Mittelalters in der Diöcese
Augsburg.
Histor.-polit. Blätter 97, H. 9.
1204. Daisenberger, Volksschulen (Bibl. 1885, Nr. 900).
Vgl. Lit. Handweiser 26, Nr. 407, S. 273.
1205. Holstein, H., Geschichte der ehemaligen Schule zu Kloster Berge,
gr. 8. (HI, 120 S.) Leipzig 1886, Teubner. 2 M. Aus: N.Jahrbücher f.
Philologie u. Pädagogik.
1206. Milz, Heinrich, Geschichte des kgl. kath. Gymnasiums an Marzellen.
I. Theil: Die Zeit von 1450—1630. 4. (21 8.) Progr. d. GyrnnMiumf
an Marzellen in Köln, 1886 Nr. 394.
VI. ALTERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. 463
1207« Pannen borg, A., zur Geschichte des Göttinger Gymnasiums. 4.
(59 S.) Progr. d. Gymnasiums in Göttingen, 1886 Nr. 282.
1208. Lobe, £. n. J., Geschichte der Kirchen und Schulen des Herzogthnms
Sachsen-Altenburg. 1. Bd. Altenbnrg 1886, Bonde.
1209. Meltzer, Otto, die Kreuzschule zu Dresden bis zur Einführung der
Reformation (1539). gr. 8. (IV, 60 S.) Dresden 1886, Tittmann in Comm.
1 M. Mittheil. d. Vereins f Geschichte u. Topographie Dresdens, Heft 7.
1210. Kühlewein, Hugo, Mittheilungen zur ältesten Geschichte der
Klosterschule. 4. (36 S.) Beilage z. Jahresbericht d. Klosterschule zu
Ilefeld. Nordhausen 1886.
1211. Schanzenbach, Otto, aus der Geschichte des Eberhard -Ludwig-
Gymnasiums in Stuttgart. 4, (S. 1 — 104.) Festschrift zur Jubelfeier des
E.-L..Gymn. in Stuttgart, 1886.
1212. Paulus, N., les ^coles en Alsace dans la premiöre moiti6 du
moyen-&go.
Berue catholiqne d^Alsace, N. 8. IV* ann^e.
1218. Engel, Carl, das Schulwesen in Straßburg vor der Gründung des
protestantischen Gymnasiums 1638. 4. (76 S.) Progr. d. protest« Gymn.
in Straßburg 1886. Straßburg 1886, Heitz. 2 M.
1214. Lange, die Schule zu Schlettstadt 2. Aufl. in: K. A. Sehmid's
Encyklopädie des gesammten Erziehungs- u. Unterrichtswesens VII, Theil 2
8. 119—128.
1215. Heer, Gfr., Geschichte des glarnerischen Volksschulwesens, gr. 8.
(338 u. 75 S. m. 3 Tab.) Glarus. (Leipzig, Ziegenhirt <fe Co.) 4,50 M.
1216. Krones, F. v., zur Geschichte des Schulwesens der Steiermark im
Mittelalter und während der Reformationsepoche bis 1570.
Mittheil. d. bistor. Ver. f. Steiermark, H. 84.
Schulwesen in Baden-Baden s. Nr. 786.
1217. Medizin. — Momeweg, K., kleine Beiträge zur Geschichte der
Medizin am Mittelrhein.
Qnartalblätter d. histor. Vereins f. d. Großherzogtbum Hessen 1886/ Nr. 2,
8. 92 f.
1218. Pfotenhauer, über Freibergs Ärzte und Heilkilnstler in den ältesten
Zeiten.
Mittheil, vom Freiberger AlterthumsTerein, H. 22.
1219. Gusbeth, Ed., zur Geschichte der Sanitätsverhältnisse in Kronstadt.
gr. 8. (VIII, 339 S.) Kronstadt 1884, Selbstverlag.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 8p. 1226 f. ; siebenbürg. Korrespondeniblalt 1884, 128.
1220. Die Kriegsverletzungen im Mittelalter und ihre Behandlung.
Streffleurs österreichisch-miHtäriscbe Zs. 27, 8—12.
1221. Peters, Herm., aus pharmazeutischer Vorzeit in Bild und Wort. gr. 8.
(X, 224 S.) Berlin, Springer. 5 M.
1222. Peters, H. , chemisch-pharmazeutische Feuerherde und Öfen des
Mittelalters.
Mittheilnngen aus dem german. Nationalmuseum Bd. I, B. 225 — 232.
1223. Peters, H., Mithridat und Theriak.
Mittheilungen aus dem germau. Nationalmuseum Bd. I, S. 269 ~ 264.
1224. Peters, H., Alraune.
Mittheilnngen ans dem german. National museum Bd. I, A. 242 — 246
1225. Ein Kochbuch des IB. Jahrhunderts.
Mordwest 1886, Nr. 46.
464 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1226. Postolka, Ang., Geschichte der Thierheilkimde von ihren Anf&iigeD
bis auf die JetEtzeit. 2. verm. n. erweiterte Aufl. gt. 8. (X, 398 S.) Wien
1887, Perles. 8 M.
8. Volksmedicin Nr. 788^791; Badewesen t. Nr. 786.
1227. Alchemie. — Kopp, Hermann, die Alchemie in älterer nnd neuerer
Zeit. Ein Beitrag zur Cnltnrgeschichte. U u. 2. Theil. 8. (XVn, 260;
V, 425 S.) Heidelberg, Winter. 16 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 8p. 127S f.; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1764 f. (£. Qe^
land); Greniboten 188G, Nr. 44.
1228. Jagdgeschichte. — Schwappach, Adam, Handbach der Forst- und
Jagdgesohichte Dentschlands (Bibl. 1885, Nr. 905). 2. Lie£ Vom Schloß
des Mittelalters bis znm Ende des 18. Jahrhunderts (1500 — 1790). gr. 8.
(S. 257—644.) Berlin 1886, Springer. 9 M.
1. Lief. Tgl.: Lit Centralblatt 1886, Sp. 927 f. (Nmstr.); D. Lit Ztg. 1886,
Sp. 29.
1229. Souhart, R. , Bibliographie generale des ouvrages sur la chasse, U
y^nerie et la fanconnerie publi^s oa compos^s depnis le XV*" si^cle jusqQ'i
ce jour, en £ran9ais, latin, allemand, anglais, espagnol, Italien etc. avec
des notes critiques et Tindication de lear prix et de leor valenr dans
les diff^rentes ventes. 8. (375 S.) Compiögne, Lef&bvre, Paris, Rouqaette.
20 M.
Vgl. Centralblatt für Bibliotheksweseu III, 335 (O. H.)
8. Nr. 71.
1230. Weinbau. — Pauls, E., zur Geschichte des Weinbaues, Weinhandels
nnd Weinverzehrs in der Aachener Gegend.
Zs. des Aachener GeBchichtsvereins 7, S. 179 — 280.
1231. Witte, H., über Weinf^schung im 15. Jahrhundert.
Zs. für die Geschichte des Oberrheins N. F. I, S. 227—229.
1232. Bergbau. — Festenberg-Packisch, Herrn, v., der deutsche Berg-
bau. Ein Gesammtbild seiner Entstehung, Entwickelung, volkswirthschaft-
licheh Bedeutung und Zukunft, mit Benutzung bester Quellenwerke zusammen-
gestellt gr. 8. (V, 186 S.) Berlin, Walther & Apolant 6 M.
1288. Trenkle, J. L., zur Entwickelungsgeschichte des Schwarswälder Berg-
baues.
Schau-ins-Land, 13. Jahrlaaf, 62—78.
1234. Lop er, C, zur Geschichte der Bergwerke bei Markirch.
Jahrbuch für Gesch., Sprache und Litteratiu- Elsaß-Lothringens II, 72 — 95. —
Werden erwähnt Ton Otfried (I, 1, 69—72) und in Bad. yon Ems Weltehronik.
Salinen s. Nr. 1626.
1235. Sohriftwesen und Buchdruck. — Paoli-Lohmeyer, lat. Paläo-
graphie (BibL 1885, Nr. 908),
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1189 (Arndt); Nene philologische Rundschau
1886, 397 f. (Ruess); Mittheilungen aus der histor. Litteratur XIV, 227 (Bem-
heini); altpreuß. Monatsschrift 1886, 155.
1286. Blass, Friedr., Paläograpbie, Buchwesen und Handschriftenkunde.
Iwan Müllers HaYidbnch der classischen Alterthums Wissenschaft I, 275^327.
1237. Wattenbach, W., Anleitung zur lateinischen Paläograpbie. 4. verb.
Aufl. 4. (VI, 106 S.) Leipzig, Hirzel. 3,60 M.
1238. Lehmann, tironisches Psalterium (BibL 1885, Nr. 918).
Vgl. Wochenschrift f. class. Philol. 1886, Nr. 11 (Ruess); Philolog. Anseiger
XVI, 29^31 (Landwehr).
VI. ALTERTHÜMER UNI> KULTURGESCHICHTE. 465
1289. Lecoy de la Marche^ A., Tart d'enluminer.
GaEette des beaaz-arts 1886, Nov. — 1886, Februar.
1240. Faulmann, Karl, die Initiale. Ein Beitrag jrar Geschichte der Bficher-
Ornamentik. Lez«-8. (48 S.) Wien 1886, Gräser. 2 M.
1241. Nenwirthy Joseph, italienische Bilderhaadschriften in österreichischen
ELlosterhibliotheken.
Repertoriom fttr Knnstwisienschaft IX, 388 — 409.
1242. Beissel, Stephan, die Bilder der Handschrift des Kaisers Otto im
Münster zu Aachen in 83 unveränderlichen Lichtdrucktafeln, herausgeg.
und mit den Bildern der Evangelienbücher von Trier, Gotha, Bremen und
Hildesheim verglichen, gt* 4. (VI, 109 8.) Aachen, Barth. 25 M.
1243. Sali et, A. v. , Bilderhandschrift aus der Zeit des Abtes Alban von
St. Martin in Köln.
Jahrbuch det Vereins von A Iterthumsfreuoden im Rheinlande, H, 81.
1244. Frimmel, Th«, die Codices des Augsburger Münsterschatzes.
KuDstchroDik 1886, 8p. 9—18.
1245. Essenwein, A., mittelalterliches Hausbuch. Bilderhandschrift des
15. Jahrhunderts mit vollständigem Text und facsimilierten Abbildungen.
(28 Tafeln.) Mit einem Vorworte von A. E. Fol. (Probeheft: XH, 18 8.
n. 6 Tafeln.) Frankfurt a. M. 1887, KeUer. 36 M.
1246. Schenkl, H., ein Bücherkatalog aus dem 12. Jahrhundert.
Wiener Studien VIII, 173 f. — (Aus: Berliner Jahresbericht 1886, Nr. 1992).
1247. Birlinger, A.^ eine Kirchenbibliothek des Mittelalters.
Alemannia XIV, 54.
1248. Roder, eine Pfarrbibliothek vom Jahre 1888.
DiöcesanarchlT von Schwaben III, Nr. 6.
1249. Giefel, Bücherkatalog und Kirchenschati der Pfarrkirche su Ravens*
bürg aus dem Anfange des 15. Jahrhunderts.
Diöcesaoarcbiv von Schwaben III, S. 23.
1250. Petz, J.^ urkundliche Beiträge zur Geschichte der Bücherei des Nürn-
berger Rathes, 1429—1588.
Mittheilungen d. Ver. f. Gesch. der Stadt Nürnberg VI. Heft, S. 123—174.
1251. Franke, Karl Aug., Katechismus der Buchdruckerkunst 5. verm. u. verb.
Aufl., bearbeitet von Alex Waldow. (Xn, 238 S.) Leipzig, Weber. 2,50 M.
1252. Bouchot, Henri, Le Livre. L'illustration — la reliure. Etüde histo-
rique sommaire. 8. (320 S.) Paris, Maison Quantin.
1258. Linde, Antonius van der, Geschichte der Erfindung der Buchdrucker-
kunst. (In 3 Bdn.) 1. u. 2. Bd. gr. 4. (VI, LVH u. S. 1—672 mit Fig.
n. Taf.) Berlin, Asher & Co. 55 M.
Vgfl. Gentralblatt für Bibliothekswesen HI, 487—493.
1254. Kraus, F. H., Johann Gutenberg und die Erfindung der Typographie.
Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel 1886, Nr. 2—7.
1255. Steiff, K., Beiträge cur ältesten Buchdruckergeschichte.
Gentralblatt für Bibliothekswesen HI, S. 249—264, 846—350, 465—480, 543.
1256. Rembe, H., Geschichte der Buchdmckerkunst in der Stadt Eisleben.
(Aus: Zs. des Harzvereins) gr. 8. (79 8.) Halle 1885, Kropp, Selbstverlag
des Verfassers. 1,25 M.
1257. Roth, F. W. E., die Druckerei zu Eltville im Rheingau und ihre
Erzeugnisse. Ein Beitrag zur Bibliographie des 15. Jhdts. (30 S.) Augs-
burg 1886, Huttier.
QRBMANU. Nra» B«jl« XXm. (XllY.) Jshrg. ^
466 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1258. Koth, F. W. £., die Marienthaler Drucke der Bibliotheken zu Darm-
Btadt und Maini.
N. ADceiger fiir Bibliofirraphie und BibliotbekiweMn 47, 193— SOI.
1259. Sondheim, M. , die ältesten Frankforter Dracke (ßeatas Mnmer
1611—1512). Eine bibliographisch-litterariBche Studie. 4. (50 S.) Frank-
fnrt 1885, Baer.
Vgl. Vierteljabrsschrift fflr CoUnr und Litterator der BenaisBance II, 139;
UiBtor. Zs. 66, 111; lät. Handweiser 26, Nr. 405 (Falk).
Buchdmokerknnst in Basel s. Nr. 1125.
1260. Kel ebner, E., der Pergamentdruck der Agenda Ecolesiae Mognn-
tinensis von 1480 der Stadtbibliothek zu Frankfurt a. M. Bibliograpbisch
beschrieben. (18 S. u. 4 Taf.) Frankfurt a. M., Baer. 4 M.
1261. Druckschriften des 15.— 18. Jahrhunderts (Bibl. 1885, Nr« 933).
6.-9. Heft. Fol. Leipzig, Brockhaus. & 10 M.
1262. Deutsche Drucke älterer Zeit, in Nachbildungen herausgeg. von
Wilb. Scherer. UI. Lez.-8. Berlin 1885, Grote. 7 M.
Inhalt: Passional Christi and Antichristi. LncHS Chranachs Holzschnitte mit
dem Texte von Melanchthon. Nachbildong der Original- Ausgabe A. Mit einer
Einleitung von G. Kawerau. (XXXII, 28 8.)«
1263. Hase, Oscar, die Koberger (Bibl. 1885, Nr. 929).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 716 f.; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 470 f. (L. Müller);
Centralblatt f. Bibliothekswesen UI, 233 f. (O. H.); Mittheilungen d. Ver. f. d.
Gesch. d. Stadt Nürnberg H. VI, 290^297; Mittheilungen des k. k. österr.
Museums 1886, 4; Literar. Handweiser 26, Nr. 406 (Falk); Grenzboten 1886,
II, 369 ff.
1264. Hase, 0., zum Wanderlagerverzeichniß Anthoni Kobergers.
Centralblatt für Bibliothekswesen II, Nr. 12.
1265. Braun, J., die Nürnberger Bucbdruckerfkmilie Koberger.
D. Buchhändler-Akademie III, S. 221—226.
1266. Braun, J., Geschichte der Buchdrucker und Buchhändler Erfurts im
15. — 17. Jahrhundert.
Archiv f. Gesch. des deutschen Buchhandels X, 69 — 116.
1267. Teutsch, Beiträge zur sächsiscben Buchdruckergescbichte.
Korrespondenzblatt d. Ver. f. siebenbürg. Landeskunde IX, 8. 82 — 34, 39—41;
s. femer 8. 116 f.
1268. Kapp, Friedrich, Geschichte des deutschen Buchbandeis. Herausgeg.
im Auftrage des Börsenvereins der deutschen Buchhändler von der histor.
Commission derselben. Bd. L gr. 8. (XXIV, 880 S.) Leipzig 1886.
Vgl. D. Buchhändler-Akademie III, 416—428, 679-584, 609—618.
1269. Kirch hoff, Albrecht, die Entwiokelung des Buchhandels in Leipzig
bis in das zweite Jahrzehnt nach Einführung der Reformation. Eine ge-
schichüiche Skizze, gr. 8. (88 S.) Leipzig 1885 , Kirchhoff & Wigand.
2,80 M.
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 717 f.; Centralblatt für Bibliothekswesen HI,
199 f. (Hase).
1270. Pilzy Hermann, Geschichte der Büohercensur in Deutschland.
D. Buchhändler-Akademie III, S. 233—240, 377—384, 461—469.
1271. Hofmeister, Ad., eine neue Bücheranzeige des XV. Jhdta.
Centralblatt für Bibliothekswesen III, 6. 85 f.
1272. R^e, Paul Johannes^ Büchereinbände von geschnittenem und ge-
triebenem Leder.
KuDstgewerbeblatt 3, 8. 143—162.
VI. ALTERTHÜMBR UND KULTURGESCHICHTE. 467
1273. Haus- und Bargenban. — Uenning, Uaastypen (Bibl. 1885, Nr. 993).
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1763 f. (M. H.)i Lit Blatt 1886, Sp. 267—270
(Honsiker); Histor. Zs, 66, 620 (L. Erhardt).
1274. Las i US, friesisches Bauernhaus (BibL 1885, Nr. 995).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, 8p. 832 (A. G.); D. Lit Ztg. 1886, S. 1763 f.
(M. H.); Lit. Blatt 1886, Bp. 267-270 (Hansiker); Hiator. Zs. 56, 520 (L. Er-
hardt).
1275. Virchow, das altrttgianische und das westphälische Haus.
Verhandiangen der Berliner Qetellschaft für Anthropologie 1886, 8. 636—638.
1276. Schulen bürg, W. v., das Spreewaldhaus.
Zs. für Ethnologie XVIII, S. 123—144.
1277. Beszenberger, Ad., ttber das lithauische Haus.
Altpreaßitcbe Monatsschrift XXIII, 34—79.
1278. Na eh er, J., die Burgen in Elsaß-Lothringen. Ein Beitrag zur Kenntniß
der Militär-Architektur des Mittelalters. Zwei Hefte, gr. 4. (VI, 32 u.
18 S. mit 15 Taf.) Straßburg, Noiriel in Comm. 10 M.
1279. Naeher, J., die Burg Zwingenberg im Neckarthaie. Beschreibung
und Oeschichte. gr. 8. (19 S.) Karlsruhe, Gutsch. 0,50 M.
1280. Petschnigi H., Ruine Deutschlandsberg und Schloß HoUeneg.
Mittheilungen der k. k. Central commission • zur Erforschung der Kunst- und
histor. Denkmäler N. F. Xll, 2.
1281. Pich 1er, F. S., die Riegersburg in Steiermark.
Österr. Jahrb. X.
1282. Schubert, H. , Burg Kinsberg in Schlesien. Beschreibung und Ge-
schichte derselben. 12. (72 S.) Breslau, Woywod.
1283. Lind, K. , mittelalterliche Stadtbefestig^ng in ihren heutigen Denk-
malen in den böhmischen und galizischen Landen.
österr. Jahrb. X.
1284. Ho ff mann, Bob.> die Thore und Befestigungen der Stadt Augsburg
yom 10. bis zum 15. Jahrhundert.
Zs. d. histor. Vereins f. Schwaben und Neuburg XIII, 1—48.
8. Gädechens Nr. 1109.
1285. Münskunde. — Bibliographie in jeder Nummer des Numismati-
schen Litteraturblattes , herausgeg. von M. Bahrfeldt. gr. 8. Stade (Han-
nover, Meyer), VII. Jahrg. 1886. 1,50 M., mit Anzeiger 3 M.
1286. Die Bibliographie des Bepertoriums für Kunstwissenschaft (unten
Nr. 1295) enthält eine Abtheilung: Münz-, Medaillen-, Gemmenkunde,
Heraldik.
1287. Heraldik. — Der deutsche Herold. Zeitschrift für Heraldik, Sphra-
gistik und Genealogie. Red.: A. M. Hildebrandt. 17. Jahrg. 1886.
12 Nummern, gr. 4. Berlin, Hegmann. 12 M.
1288. Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft «Adler^ in Wien.
15. Jahrg. der Zeitschrift, 12. Jahrg. des Jahrbuchs. Red.: Pöttickh Graf
TOn Pettenegg. 4. Wien 1885, Braumüller. 20 M.
1289. Jahrbuch des Vereins für geschichtliche Hilfswissenschaften an der
Universität Leipzig „Kother Löwe**. Leipzig 1884.
1290. Siebmachers, J., großes und allgemeines Wappenbuch (Bibl. 1885,
Nr. 988), 251.— 267. u. 258.-265. Lief. gr. 4. (170 u. 237 S. mit 127
u. 180 Stein tafeln .) Nürnberg, Bauer und Raspe. Subscr.-Preis k 6 M.,
Einselpreif & 7,50 M.
468 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1291. Virgil SoHb' Wappenbächlein. Nürnberg bei Virgil Solis 1*555
2. Aufl. gr. 8. (50 El.) München 1887, Hirth. 5 M. — Liebhaber-Bibliothek
alter Xllastratoren in Facsimile-Beprodaction, 5 Bdchn.
1292. Kindler v. Knobloch, das goldene Buch von Straßbarg (Bibl.
1885, Nr. 940). 2. TheiL gr. 8. (8. 193— 478 ^ mit 23 Wappentafeln.)
Wien. Karlsruhe, Selbstverlag des Verf. 12 M., compl. 22 M.
Vgl. Histor. Zs. 56, 627; Revue orit 1886, Nr 37.
1293. Essenwein, A., Wappenepitaphien des 1 6. Jahrhunderts im german.
Museum.
MittheiloDgen des German. Nationalmuseum I, 217 — 223.
1294. Löher, Franz y., Bedeutung, Recht und Geschichte der Helmkleinode.
Archival. Zs. X, 802—818; XI, 292—806; XII, 288-297.
1295. Kunst. — Das Repertorium für Kunstwissenschaft , redigiert von
Hubert Janitschek, enthält in jedem Vierteljahrshefte eine ^Biblio-
graphie' (I. Theorie und Technik der Kunst; II. Kunstgeschichte, Archäo*
logie ; III. Architektur ; lY. Sculptur ; V . Malerei , Glasmalere i, Mosaik ;
VI. Münz-, Medaillen-, Gemmenkunde, Heraldik; VII. Schrift, Druck und
graphische Künste; VIII. Kunstindustrie, Costüme; IK, Kunsttopographie*
Museen). — Bd. IX, 4 Hefte. Berlin u. Stuttgart, Spemann. Wien, Gerold
u. Co. 1886. 16 M.
1296. Musik. — Musikalische Bibliographie, von F. A s c h e r s o n. Viertel-
jahrsschrift für Musikwissenschaft I (1885), 139 f., 264 — 260, 387 — 396,
581—593; H (1886), 255—270, 386—404, 634—648.
Niederländisch (1885 u. 1886).
1297. Etudes arch6ologiques linguistiques et historiques dddi^es ä C. Lee-
maus. Folio. (XX, 353 S.) Leiden 1885, Brill.
Enthält unter 'Archäologie gdn^rale* u. a.: J. Mestorf, s^pulture de la der-
niere ^poque de l'Age du fer pr^historique dant le Holstein ;**£. Hübner, bata-
vische Grabdenkmäler; Zangemeister, Inschriften des Vosegus; Schoor,
le s^ptilcre de Lutke-SoUum (Friesland).
1298. Pleyte, W., nederlandsche oudheden van de vroegste tijden tot op
Karel den Groote. Overijssel. Afl. 12. 4. (4 u. 32 S. mit A bbildungen.)
Leiden 1885, Brill. 4.10 fl.
1299. van den Gheyn, J., Thomme pr^historique d'Anvers.
Pr^cis historiques, m^langes religieux et scientifiques (Bmxelles) 1886 , M&rs.
1300. Ubaghs, l'ftge et l'bomme pr^historique de la Station lacustr« de
Maestricht.
Publications de la Soci^t^ bist, et arcb^ol. dans le duche de Limbourg, T. XXI.
1301. Oldenhuis Gratema, L., De Hunnebedden in Drenthe ea aanver-
wante onderwerpen. 4. (VIH, 231 S.) Assen 1886, van Gorcum«
1302. Habets, Begraafsplaats te Gronsveld en romeinsche Ära te Odilien-
berg.
Verslagen en mededeel. d. kon. Akademie van wetensch. III. R. II, 1» 2.
1303. Dirks, J., De Vondsten van Onna en Feins.
De vrjje Fries, 8. Reeks IV, 811—386.
1304. Dirks, J., De Terpen van Friesland en de eerst bewoonde plaatsen
(citti) van Friesland. Twee verband elingen van L. Pigorini uit het Ita-
liaansche.
De vrije Fries, 3. R. IV, 1—47,
VI. AI.TERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. 469
1805. Orf, J, A., oude wegen an landweren in Limburg und angrenzende
gewesten. 8. (X, 148 S.) Leiden 1884, Brill. 3 fl.
1306. Ciaer hout, J. , De Franken, de Friesen en de Saksen, onse yoor-
oaders. 8. (24 S.) Gand, Leliaert, Siffer & Co. 0,50 fr. Extrait de 'Het
Beifort 1886, Nr. 1—2.
8. Nr. 1007—1009.
1307. van den Bergh, Aandeekeningen op het Handboek der Middel-
nederlandsche Geographie.
Bijdragen yoor vaterlandsche GeschiedeDis en oudheidkunde. III. B. II. Di.
1308. Rappard, F. A. L. van, Aanteekeningen uit het Arehief te Utrecht.
Tijdscbrift der Vereeniging voor Noord-Nederlands Muziekgeschiedenis II, 208
bis 217.
1309. Dozy, Ch. M., Aanteekeningen nit het Arehief van Amsterdam.
Ebenda S. 218—228.
1310. Roever^ N. de, de Rariteiten-Eamer, verbonden aaa 't Amster-
damsche Gemeente arehief.
Oud Holland IV, 281-294.
1311. Has seit, L. van, het Necrologium van het Karthuizer-klooster Nieuw-
licht bij Bloom endaal buiten Utrecht.
Bijdr. en Mededeel. van het bist Oenootsehap te Utrecht IX, 126— .^92.
1312. Soutendam, J. , uit het memoriaalboek van burgemeesteren en
regeerders van Delft.
Tijdspiegel 1886, III, 169—189.
1313. Muller, S., Stukken betrefPende den strijd der biefichoppen van
Utrecht met de stad Utrecht.
Bijdr. en Mededeel. van bet bist Genootscbap te Utrecht IX, 31 — 125.
1314. G^nard, M. P., le commerce d'Anvers au Xir si^cle.
Bulletin de la soci^t^ royale de g^ograpbie d^Anvers X, 6. fasc
1315. Bibliographische Adversaria, 1885. V, 2—5. 8. (ID, 676 S.)
*s Gravenhage 1885, N\jhoff.
Darin: Eng boeken in Nederland gedrukt in de Iß* eeuw; Frederiks, Casp.
y. Dorsten, drukker te Steenwijk; Rogge, Amsterd. boekdrukkers v. de 16* eeuw
1886: Campbell, de prototypograpbie in Nederland.
1316. Campbell, la prototypograpbie n^erlandaise.
ätudeg, d^diSes k Leemans (oben Nr. 1297), S. 317 f.
1316*. Campbell, F. A. G. , Annales de la typographie n^erlandaise au
15*^ si^cle. 2. Supplement. 8. (8 a. 44 S.) La Uaye 1884, Nijhoff. 0.90 fl.
1317. Wanneer begon men in Hasselt te drukken?
*t Dagbet in den oosten 1886, Nr. 2. — Dazu: Bamps, over de Hasseltsobe dmk-
kers, Nr. 6.
1318. Wal, J. de, Nederlanders, Studenten te Heidelberg.
Handel, en Mededeel. v. d. Maatsch. der Ned. Letterkunde te Leiden 1886,
1—156.
1319. FrederikSy J. G., Nederlanders, Studenten te Herborn.
Ebenda, S. 167—183.
1820. Weissmann, A. W., het Amsterdamsche woonhuis van 1550 — 1800.
4. (16 S. u. 7 Bl.) Amsterdam 1885, Ten Brink en De Vries. 1,25 fl.
1321. Rietstap, J. B., Armorial gen6ral, precM^ d*un diotionnaire des
termes du blason. 2. ed. refondue et augment^e. 2 T. 8. (XLII , 1149;
Vm, 1816 S.) Gouda 1886, G. B. van Goor. 52,70 fl.
%
470 BIBUOGRAPHIE VON 1886.
Englisch (1885 n. 1886).
Bibliographie: Berliner Jahresbericht (oben Nr. 82) S. 73 — 87. —
8. 81 — 85 Znsammenstellang der englischen archäologischen Zeitschriften.
8. auch das Verzeichniß im Archiv für Anthropologrie, oben Nr. 1055.
1822. The Journal of the anthropological institnte of Great Britain and
Ireland. Vol. XIV, 1885. Vol. XV, 1886. London.
1323. The Journal of the British Archaeological Association. Vol. 41 u. 4'i.
1885 u. 1886. London.
1324. The Archaeological Journal 1885 u. 1886. Nr. 164 — 170.
1325. Archaeologia: or miscellaneous tracts relating to antiquitj, publi-
shed by the Society of Antiquaries of London. Vol. 49. London 1885/86.
1326. Archaeologia Cambrensis^ the Journal of the Cambrian Archaeo-
logical Association. V. S. London 1885.
1327. Archaeologia Aeliana: or miscellaneous tracts relating to antiquity,
pnblished by the Society of Antiquaries of Newcastle-upon-Tyne. N. S.
Vol. X. Newcastle 1885.
1328. The Academy: W. Thompson Watkin veröffentlicht eine Beibe
Artikel über römische Funde in England (in Nr. 668, 664, 669, 674,
680, 691, 705, 737, 788); ebenda Williams in Nr. 690; Brown und
Scarth in Nr. 670 u. 679.
1329. The Athenaeum: Über Inschriften s. Nr. 2978, 2980, 2981, 2982,
2997.
1330. The Antiquary 1885: Boman Villa ^ Morton, near Brading, von
Webster (Februar); on London Wall, von Price (September).
1331. Lukis, W. C. , The prehistoric Stone Monuments of the British
Isles: Comwall. London 1885.
Vgl. Academy Nr. 694 (Bradley).
1332. Anderson, Joseph, Scotland in pagan times. The bronze and stone
ages. 8. (XXm, 397 S., 410 Illustr.). Edinburg 1886.
Vgl. Academy Nr. 746 (Bradley); Athenaeum Nr. 3069.
1333. Berghaus, A., schottische Alterthümer.
Magazin für die Lit. des In- und Auslandes 1886, Sp. 661 - 663.
1334. Morgan, Th., Romano-British mosaic pavements: a history of their
discovery and a record and Interpretation of their designs. With plates,
piain and coloured, of the most important mosaics. London 1886, Whiting
& Co.
Vgl. Athenaeum Nr. 3074.
1335. Watkin, W. Thompson, roman Cheshire, or a description of Romain
remains in the county of Cheshire. Liverpool 1886, Selbstverlag.
Vgl. Athenaeum 3080.
1336. Reste einer römischen Villa auf der Insel Wight
Deutsche Bauzeitung 1886, Nr. 64—67.
1337. Dawkins, B., The Antiquities of the Isle of Man.
Academy Nr. 702.
1338. Beddoe, John, the races of Britain, a contribution to the Ajithro-
pology of Western Europe. (VHI, 275 S.) London, Trtibner & Co., Bristol,
J. W. Arrowsmith. 21 sh.
Vgl. Athensnam Nr. 8033; Antiquary XIII, 31.
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Vgl. D. Li». Ztg. 1886, 8p. 20 f. (Liebermann); Wissenschaftliche Beilage der
Leipz. Ztg. 1886, Nr. 10.
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und separat. (VI, 76 8.) Berlin, Resenstein u. Hildesbeimer. S M.
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London 1884, Whiting. 6 sh.
1345* Hodgetts, J. F., The English in the Middle Age from the Norman
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occnpations and amusements, as illustrated by the mediaeyal remains in
the British Museum. 8. (XVI, 210 S.) London 1885.
1346. Creigthon, L., Social history of England« (150 S.) London, Riving-
tons. 1 sh. 6 d.
1347. Bogers, C, Social Life in Scotland, from early to recent time.
3 Bde. 8. London, Simpkin.
1348. Böddeker, K., die öffentliche Meinung in England und ihr Ausdruck
im 16. —17. Jahrhundert 8. (40 S.) Heidelberg 1886, V^inter. — Samm-
lung von Vorträgen y herausgeg. von Pfaff u. Frommel. Bd. XV, H. 10.
Vgl Wissenschaftliche Beilage der Leips. Ztg. 1886, Nr. 76.
1349. Aschrott, P. F., das englische Annenwesen in seiner historischen
Entwicklung und in seiner heutigen Gestalt. 8. (XXI, 450 S.) Leipzig
1886, Duncker u. Humblot. 10 M. — Staats- und socialwissenschafÜiche
Forschungen, herausgeg. von SchmoUer, Bd. V, H. 4.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 449 ^asse); Mittheilongen aus der histor. Literatur
1886, 263; Centralblatt fKr Rechtswissenschaft V, 188-190 (v. Stengel); The
Law Quarterlj Reyiew 1886, H. 4.
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Vgl. Revue historiqae 1886, 562 ff. (A. L. Smith); Academy Nr. 671 (Rogers);
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d
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2 Bde. London, Bell & Sons. 10 s.
Vgl. Academj Nr. 726 (Godwin).
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Antiqnary 1886, Januar und April.
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Antiqnary 1886, Januar, März, Mai.
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Antiqnary 1886, Jannar.
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über Gasten.
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Bncbdmckerknnst durch William Caxton.
Deutsche Bachhändler- Akademie III, S. 386-390, 433—437, 479—486, 676 bis
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1368. Oman, C.W. C, The Art of War in tbe Middle Ages, A. D. 378—
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Vgl. G5tt Gel. Ans. 1886, 684—536; Academy Nr. 68f n. 766.
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prebensive History of Duelling in all Countries. (560 S.) New-York, Fords.
Vgl. Academy Nr. 691 (Button); Satarday Review 1885, 24.
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Antiqnary 1886, Juli, August, September.
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Arkiv f. nord. Filologie (oben Nr. 105 u. 106), 272—279, 859—865;
Archiv für Anthropologe (oben Nr. 1055).
1366. Aarböger for nordisk Oldkyndighed og Historie, IT. Räkke, 1. Bind.
Kopenhagen 1886.
EnthSIt von Archäologischem: Tuxen, N. E., de nordiske Langskibe; JOr-
gensen, A. D., Helgenskrinene i St. Knuds Kirke; Maller, Sophns, Votiv-
fund fra Sten- og Bronzealderen ; Bahn so n. Kr., Bronsealderens Mands- og
Kvindegrave; Möller, Sophus, Ring^ld og andere Betalingsmidler i Bronse-
alderen; Petersen, H., St. Albans Relikvier i Odense.
1867. Antiquarisk Tioskrift f6r Sverige, ntgifren genom Hans* Hildebrand.
Del. VII, H. 4; Del. Vm, H. 1 u. 2.
Del. VII: Hildebrand, H., Herr Stens St. Göran. — Nach Archiv f. Anthropo-
logie XVI, Bibliogr. S. 15: eine Studie über mittelalterliehe Bildschnitserei und
CoBtümkunde; Del. VHI: Stolpe und HildebrAud berichten über den Vendelfund.
1368. Kongl. vitterhets och antiqvitetsakademiens handlingar. N. F. VIII.
Stockholm 1886.
VI. ALTERTHÜMER UND KULTURGESCHICHTE. 473
1869. KongL vittarhets bieftorie och antiqTiietBakademiens manadsblad.
Aarg. 1886, Stockholm.
1870. Svenska fornminneBföreningens tidskrift Bd. VI, H. 2. Stockholm
1886.
1871. Bidrag tili kännedom om Göteborgs och Bohasläns fornminnen och
historia. H. 11. 12. Stockholm 1886.
1872. Bidrag tili Södermanlanda äldre kultarhistoria, utg. af Job. Wahlfisk
VL Upsaia.
1873. Upplands fornminnesföreningens Tidskrift, utgifven af C. A Klingspor.
12. 13 (Bd. II, H. 7. 8).
1874. Foreningen til Norske Porti dsmindesmserkers Bevaring. Aarsberetning
for 1885. Kristiania 1886.
1375. Xrbök hins islenxka fomleifaf^lags 1884/85. gr. 8. (2 Bl. 158 S.
Q. 8 Taf) Reykjavik 1885.
Nach Lit. Centralblatt 1886, 8p. 1466 f. (Mogk) für Litteratnr* n. Culturgesühichto
wichtig; n. a. Textkritiache Erkllnugen zu Egilssaga, NijÄlssaga u. a. (Sigui<l
Vigfüsson); Aber die Qewalt des heraptping und des aiping (B. M. Ol8en).
1376. Finska fornminnesföreningens Tidskrift VII. Helsingfors 1885.
1877. Müller, Sophns, mindre bidrag (Bibl. 1884, Nr. 802).
Vgl. Archiv für Anthropologie XVI, 629 f. (Mestorf).
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1879. Hildebrand, Hans, zur Geschichte des Dreiperiodensjstems»
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1380. Undset, Ingvald, nordisk og mellem europäisk Arkaeologi. Separat-
abdrack ans 'Ny Tidskrift'. 8. (23 S.) Kristiania 1887, Thronssen u. Co.
13€1. Sehestedt, archäol. ündersergelser (Bibl. 1885, Nr. 1047).
Vgl. Archiv f. Anthropologie XVI, 632—634 (Mestorf).
1882. Montelius, den förhistoriska fornforskningen (Bibl. 1885, Nr. 1050).
Vgl. Archiv f. Anthropologie XVI, 646—648 (Mestorf).
1883. Montelius, om Tidsbestämning (Bibl. 1885, Nr. 1048).
Vgl. Archiv f Anthropologie XVI, 648 (Mestorf); historisk Tidskrift (evensk)
VI, öfversigter S. 55—61 (O. Gnstafson); Academy 1886, 8. Mai (Stephens).
1384. Montelius, Cultur Schwedens (Bibl. 1885, Nr. 1049).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 596 f. (Undset); Zs. f. Ethnologie XVIII, 46 f.
(Virchow); Archiv f. Anthropologie XVI, 663 — 655 (Naue); Centralorgan f. d.
Interessen des Bealschulwesens 1886, 896 (Lenk).
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YftgledBing för besökande. 5. Aufl. 8. (91 S.) Stockholm, Häggström.
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Vgl. Archiv f. Anthropologie XVI, 637 f. (Mestorf).
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(10 Taf.) Kopenhagen, Gyldendal.
Vgl. Nord. Tidekr. IX, 490 (Montelius).
1388. Stolpe u. Hildebrand, Vendelfyndet (BibL 1884, Nr. 803 u. 804).
Vgl. Archiv f. Anthropologie XVI, 648 f. (Mestorf).
188S. Vedel, Yderligere Undersegelser (Bibl. 1885, Nr. 1054).
Vgl. Archiv f. Anthropologie XVI, 684—636 (Mestorf).
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Vgl. Zs. f. Ethnologie XVIII, 8. 292 (Virchow).
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dieser Monumente sehr alter Coltnrstadien. 8. (48 S. u. 4 Ta£) Kopen-
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u. 5 Taf.). Ronen.
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8. (436 S.) Copenhague 1883, Thiele.
Vgl. Lit Blatt 1886, 8p. 446 f. (O. Brenner); enthält danach: LiSrffler, the Vine-
landexcursioDS of the ancieDt Scandinavians (S. 64—74); K. Steenstrup, the
old ScandinaTian ruins in the district of Jalianehaab, Southgreenland (S. 1C8
bis 119); Gisli Brjnj Alfason, Jusqu* oö les aneiens Scandinayes ont-iU
pdndtrd vers le p61e arctique dans leurs expddltions a la mar glaeiale? (8. 140
bis 150); Jap. Steenstrup, les vojages des fröres Zeni dans le Nord; Ir-
minger, Dautical remarks about tbe Zeni vojages (S. 182—184); Valdemar
Schmidt, les voyages des Danois au Groenland (S. 195—285).
1400. Brenner, Oscar, Grönland im Mittelalter nach einer altnorwegischen
Quelle.
Jahresbericht der geograph. Gesellschaft in Mönchen für 1885.
1401. G., R., Hyar iSg Vinland det goda?
Tmen 1885.
1402. Schmidt, Reinhold, die Entdeckung und yorübergehende Besiede-
lung Amerikas durch die Normannen yor 900 Jahren.
Illustrierte Ztg. Nr. 2263.
1403. A spei in, la Rosmonorum Gens et les Ruotsi. Etüde d'hiatoire et
d'arch^ologie. Helsingfors 1884.
Tgl. Archiv f. Anthropologie XVI, 650 f. (Mestorf).
1404. Brenner, 0., die Reisen der Brüder Zeni in den nordischen Ländern.
Ein drei hundert) ähriges Problem.
Das Anstand 1886, Nr. 47.
s. Nr. 1899.
1405. Brenner, 0., die echte Karte des Olaus Magnus yom Jahre 1589
nach dem Exemplar der Münchener Staatsbibliothek. (Aus: „Christiania
Videnskabs-Selskabs forhandlinger''.) gr. 8. (24 S. mit 1 Karte in Licht-
druck.) Christiania, Dybwad. 1,35 M.
►
VII. VERFASSUNG UND RECHT. 475
1406. Brenner, O., Olans MagpiuB nnd seine Karte des Nordens.
Histor. Tidskrift (norsk), U. R, V, 401--405.
1407. Mestorf, J., Referate. Aus der skandinavischen Litteratar.
Archiv f. Anthropologie XVI, 680 — 661. — Besprechungen von einer größeren
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1408. Bosenberg, C, Nordboemes Aandsliy fra Oldtiden til yore Dage.
m. Bind. Den gammellntherske Tidsalder (1620—1720). 2det Hefte..
(840 S.) Kopenhagen, Wroblewski in Comm. 8,75 Kr. — s. Bibl. 1883,
Nr. 1070.
1409. Lnnd, tägliches Leben (Bibl. 1882, Nr 859).
Vgl. Revue historique XXX, 172—174 (E. Beauvois).
1410. Götz, Wilh. , Altnordisches Kleinleben und die Benaissanoe. Samm-
lung gemeinverständlicher wissenschaftlicher Vorträge, heransgeg. von
Virchow u. Holtzendorff. N. F. I. Serie. 8. Heft. 8. (44 S.) Berlin 1886,
Habel. 0,50 M.
1411. BSIth, A. U., Mannen i Nordens fomtid.
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Sitten etc. 8. auch Nr. 2240 u. 2249.
1412. ThorsteinsBon, Johann, Um H61a i Hjaltadal.
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Histor. Tidskr. (dansk) V. R. V, H. 8.
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bearb. Berlin, 1886. Puttkammer & Mühlbrecht 15 M., geb. 17 M.
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(XU, 474 S.) Berlin 1886, Vahlen. 9 M.
Vgl. Lit. CentralbUtt 1886, 859-862; CentralblaU f. Rechtswissensohaft VI, 94 f.
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(XU, 670 S.) Leipzig 1886, Duncker und Humblot. 12 M. Systematisches
Handbuch der deutschen Bechtswissenschaft , herausgeg. von K. Binding.
n. Abth. 2. Theil. 2. Bd. (Bibl. 1885, Nr. 1068).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 1428«-14.S0 (8.); CentralbUtt f. Rechtswissenschaft
6, 132—187 und 6, 136—188 (v. Orelli).
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Band. Erbrecht. 1. u. 2. Aufl. 8. (X, 430 S.) Berlin 1885, Hertz.
Vgl. Lit CentralbUtt 1886, Sp. 1461 f. (O. Q.); D. Liter. Ztg. 1886, 8p. 280 f.
(Ehrenberg).
1418. Kraut, Wilh. Theodor, Grundriß zu Vorlesungen über das deutsche
Privatrecht Neu bearb. von F. Frensdorff. 6. Aufl. gr. 8. (XXX, 608 S.)
Berlin 1886, Guttentag. 12 M.
Vgl. Lit. CentralbUtt 1886, 1496 f.; CentralbUtt f. Rechtowisseuschaft 5, 486 f.
(Dargun).
1419. Gerber, C. F. v., System des deutschen Privatrechts. 15. Aufl. gr. 8.
(XXrV, 526 S.) Jena, Fischer. 10 M.
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Vgl. Zh. der Savigny-Stiftang f. Recbtsgeschichte VI, H. 9, (Dargun); Reyne
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Vgl. Journal des S&vants 1886, 512—621, 696—603, 723—780 (R. Dareete);
Berliner phiiol. Wochenschrift 1886, Sp. 160 ff. (Holder)-; Revue critique 1886,
Nr. 32; Revue des questions historiqnes 40, 183—197 (P. Foumier). — Entbilt
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Vgl. Gott. Gel. Anz. 1886, 666—671 (Siokel); Revue historique 36, 1B8-U6
(Pfister).
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Vgl. Mittheihmgen ans der histor. Literatur XIV, 106 (Lnnd).
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1433. y. Löher, über deutsche Rechtsbildung während des fränkischen
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Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 746 (Lehmann).
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Mittheilangen des Instituts fttr österr. Geschichtsforschung, 2. ErgKnsungsband,
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1436. Havet, Questions M^rovingiens (Bibl. 1885, Nr. 1080).
Vgl. Histor. Zs. 65, 284 (Knisch).
1437. Bresslau, H., der Titel der Merovingerkönige.
N. Archiv für ältere deutsche GdSch. 12, 8. 363-360.
VII. VERFASSUNG UND RECHT. 477
141^. ▼. Bor eh, Entstehung des Titels *Romanoram rex* (Bibl. 1885,
Nr. 1081).
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migrantibus.
Revue g^n^rale du droit 1886, 1, und separat. (86 S.) Paria, Thorin. *- Vgl.
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Vgl. Lit Centralblatt 1886, 1726 f. (8.); Gott. Gel. Ana. 1886, 976—980
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1444. Schröder, Richard, zur Lex Angliomm et Werinorum.
Zs. der Savignj-Stiftung für Rechtsgescbichte VII, 19—22.
1445. Salis, L. R. y., lex romana curiensis.
Zs. der Savignj-Stiftung für Rechtsgeschichte VI, B. 2.
1446. Zeumer, K., eine neuentdeckte westgothiache Bechtsquelle.
N. Archiv für ältere deutsche Geschicbtskunde 12, S. 387—400.
Langobarden s. Nr. 1002—1006.
1447. Zeumer, Karl, formulae Merovingici et Karolini aevi. Aocedunt
ordines judiciorum dei. Pars n. (XX u. S. 329—782) Hannover 1886,
Hahn. 15 M. Mon. Germ. bist. Legum Sectio V.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1788 f.; Bibl. de Täcole des cbartes 48, 291
(A. T.).
1448. Zeumer, neue Erörterungen über ältere fränkische Formelsammlungen.
N. Archiv für ältere deutsche Geschicbtskunde XI, H. 2.
1449. Kohler, Urkunden (Bibl. 1885, Nr. 1069).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1558; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1464 f.; Central-
blatt für Rechtswissenschaft V, 66 (Dargun).
1450. Loersch, H., kommt das Wort ^Saislne' im Mittelalter am Rhein vor?
Annalen des histor. Vereins für den Niederrbein H. 45, 157 — 1Ä9. — Vgl. Mait-
land, the mjstery of Seisin, Law- Quart Review II, 8;
146t. Waitz, G., über die Bedeutung des Mundiam im deutschen Rechte.
Sitsungsberichte der kön. preuß. Akad. der Wiss. zu Berlia 1866, S. 375'-ft85.
1462. Krauß, Friedr. S., das Mundschaftsrecht des Mannes über die Ehe-
frau bei den Südslaven. (Aus: Mittheilungen der Anthropol. Ges. in Wien.)
8. (34 S.) Wien, Holder in Comm. 0,60 M.
1453. Kohler, Blutrache (Bibl. 1885, Nr. 1090).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 96 f.; Centralblatt für Rechtswissenschaft V, 65 f.
(Dargun).
1454. Kohl er, Jos., zur Lehre von den Ordalien.
Zs. für Strafrechtswissenschaft VI, 8.
1455. Frauenstädt, Paul, die Todtschlagsühne des deutschen Mittelalters.
8. (32 S.).
Sammlung gemeinTerstlndiicber wissensohaftlieher VortrXge, herauageg. von
Vircbow n. Holtaendorff, N. F. 1. Serie, H. 10. Berlin, Habel. 0^60 K*
^
478 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1456. V. Planck, der Bericht Widukinds über das Kampfortheil aaf dem
Beiohstag sn Steele.
Münchener Sitsungsberichte, philos. histor. Gl., 1886, S. 166—185.
1467. Qareis, C, die EhrangeDSchaftsgemeinschaft in den althesBieeben
Gebietstheilen der Provinz Oberheesen. 4. (70 S.) Gießen. Uniy.-Progr.
Vgl. Centralbiatt fOr Rechte Wissenschaft V, 223 f. (v. Schalte). — Entwicklung
des Themas von der lex rib. an.
1457\ Hermann, E. , die Grandelemente der altgermanischen Mobiliar-
yindication. Eine rechtsgeschichtlicbe Stadie. gr. 8. (XII, 194 S.) Breslau
1886, Köbner. 5 M. Untersnchnngen eut deatschen Staats- und Rechts-
gesehichte, herausgeg. von 0. Gierke. XX.
1458. Schmidt, Arthur Benno, das Recht des Überhaags und Überfalls.
Eine rechtsgeschichtliche und rechtsvergleichende Studie aus dem Gebiete
der Nachbarrechte, gr. 8. (VIII , 149 S.) Breslau 1886, Köbner. 4 M.
Untersuchungen zur deutschen Staats- und Rechtsgeschichte , herausgeg.
von 0. Gierke. XXI.
1459. Schmidt, Schadenerstz (Bibl. 1885, Nr. 1095).
Vgl. Centralblatt für Rechtswissenschaft V, 64 f. (Brie).
1460. Hammer, Schadenersatz (Bibl. 1885, Nr. 1096).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 621 (M. F.); D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 779 f.
(Cosack).
1461. Skedl, Arthur, die Nichtigkeitsbeschwerde in ihrer geschichtlichen
Entwicklung. Eine civilprocessuale Abhandlung, gr. 8. (VIII, 179 S.)
Leipzig, B. Tauchnitz. 6 M.
1462. Sickel, W., die Entstehung des Schöffengerichts.
Zs. der Savigny-Stiftong für Rechtsgeschichte VI, H. 2.
1463. Lehmann, K., zur Frage nach dem Ursprung des Gesetzspreoher-
amtes.
Zs. der Savigny-Stiftong für Rechtsgeschichte VI, H. 2.
1464. Cosack, die Eidhelfer des Beklagten (Bibl. 1885, Nr. 1091).
Vgl. Centralblatt für Rechtswissenschaft V, 11 f. (Brie).
1465. Bresslau, Hugo, Urkundenbeweis und Urkundenschreiber im älteren
deutschen Recht.
Forschangen Eur deatschen Geschichte 26, S. 1 — 66.
1466. Steffenhagen, Landrechtsglosse V (Bibl. 1885, Nr. 1098).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 486 f. (Laband).
1467. Steffenhagen, Emil, die Entwicklung der Landrechtsglosse des
Saohsenspiegels. VI. Die Faldaer Glossenhandschrift. (Aus: Sitzungsber.
der k. k. Akad. d. Wiss.) Lex.-8. (42 S.) Wien, Gerold^s Sohn in Comm.
0,70 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 988 f. (8.).
1468. Rockinger, L., der Könige Buch und der sogenannte Sehwaben-
spiegel.
Abhandlungen der histor. Classe d. ktfn. bayer. Akad. d. Wiss. Bd. 17, S. 1^102.
1469. Lindner, Codex Altenberger (Bibl. 1885, Nr. 1103).
Vgl. Mittheilangen des Institus für österr. Qesohiehtsforscbnng VI, 658—661;
siebenbürg.-deutscbes Tageblatt 1885, 10. April.
1470. Lindner, der Schwabenspiegel bei den Siebenb ärger Sachsen.
Zs. der SavignyStiftung für Rechtsgeschichte VI, H. 2.
1471. Ein Bruchstück einer Schwabenspiegelhandsohrift.
Germania 31, 376.
VII. VERFASSUNG UND RECHT. 479
1472. Kalainiscki, £mil, die polnische Recension der Magdeburger Ur-
theile und die einschlägigen deutschen, lateinischen und czechischen Samm-
lungen. (Aus: Sitzungsber. der k. k. Akad. der Wiss.) Lez.-8. (220 S.)
V^ien, 6erold*s Sohn in Comm. 8^40 M.
VgL Lit Centralblatt 1886, 8p. 1233 f. (S.); D. Lit. Ztg. 1886 , Sp. 1668
(Dargmi); Zs. der histor. Ges. f. d. ProTins Posen II, 181.
1478. Wolfstiegy Verfiassung von Goslar (Bibl. 1885, Nr. 1118).
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 122—186 (Weiland); Mittheilnngen ans der histor.
LiUerator 14, 44 ff. (Ulrich).
1474. Weilandy Ludwig, dÄe Raths- und Gerich tsverfiassung von Goslar
im Mittelalter.
Hansische Geschicbtsbl&tter 1886, S. 11—60.
1475. Richter, Verfassung von Dresden (BibL 1885, Nr. 1120).
Vgl. Histor. Zs. 66, 619.
1476. Distel, Th., der Leipziger Schöppenstuhl. I. Abschnitt.
Zs. der SavigDj-Stiftang für Rechtsgeschicbte VII, 1 — 27, nnd separat — Vgl.
Lit Centralblatt 1886, Sp. 1668 f.; WisseDSchaftliehe Beilage der Leips. Ztg.
1886, 81.
1477. Loose, Meißner Polizeiordnungen des 15. u. 16. Jbs.
Mittheilongen des Ver. fflr Gesch. der SUdt Meißen 1, H. 6.
1478. Hertel, G., das Wetebuch der SchOffien von Calbe a. d. Saale. (Fort-
setinng u. Schluß von BibL 1885, Nr. 1104).
Geschichtsblfitter für SUdt und Land Magdeburg 1886, S. 72—102.
1479. Ermisch, H., das Zinnerrecht von Ehrenfriedersdorf, Geyer und
Thum.
N. Archiv fflr sächs. Geschichte VII, 1 u. 2.
1480. Dünzelmann, £., Bremische Verfassungsgesohichte bis zum Jahre
1800.
Bremisches Jahrbnch XIII, 88—84.
1481. Richthofe n, Karl Freih. von, die älteren Egmonder Geschichts-
quellen. 8. (III, 219 S.) Berlin 1886, Hertz. 7 M.
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 1160 f.; D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1282-1234
(Holder-Egger).
1482. Bichthofen, Karl Freih. von, Untersuchungen über friesische Rechts-
geschichte in, 1. Das Gau Kinnem oder Kennemerland. gr. 8. (V, 114 S.)
Berlin 1886, Hertz. 4 M.
1488. Hahn, dat dieckrecht der Oldendorper schowinge. Nach der Hand-
schrift herausgegeben, übersetzt nnd mit einer Einleitung versehen.
Archiv des Ver. fttr Gesch. u. Alt der Hersogthfimer Bremen etc. eu Stade,
Heft 11, <S. 1—146. — Deichrecht von 1680.
1484. Gobbers, Erbleihe in Köln (Bibl. 1888, Nr. 96G).
Vgl. Histor. Zs. 66, 474 (Liesegang>
1485. Hoeniger, Kölner Schreinsurkunden (Bibl. 1885, Nr. 1121) 1. Bd.
2. lief. gr. 4. (S. 117—208). Bonn 1885, Weber. 5,15 M.
Vg). Lit. Centralblatt 1886, Sp. 914 f. (S.); Revue historique 80, 163 f., 182,
u. 184 (Seignobos).
8. BirliDger Nr. 279.
1486. Hoeniger, R., Rotular von Andernach (Bibl. 1885, Nr. 1114).
Vgl. Histor. Zs. 66, 109 (Liesegang).
1487. Loersch, Ingelheimer Oberhof (BibL 1885. Nr. 1107).
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 308—806 (R. Schröder); Histor. Zs. 66, 112.
1488. Sauer, eine Berichtigung zu Loersch, der Ingelheimer überhol
Annalen für Nassanische Alterthumskunde n. GeschichtaCoTi^^'Q2Q%1i£L^^. 'V^SL.
I
480 BIBUOORAPHIE VON 1886.
1489. Sehanbo, K«, die £nt8tehiing des Speierer ßtadtrathes.
Zs. für die Qesdiichte des Oberrheins N. F. I, 446--461.
1490« Ebreaberg, Fritz, Straßborger Yerfassangsleben.
Grenzboten 1886, II, S. 295—302, 349—358.
1491. Gfröner, die Entstebung der Reicbsstädte zwiscben Basel nnd Straß-
barg unter Friedrieb ü. Das Kolmarer Recbt. (16 S.) Progr. der Beal-
scbule in Rappoltsweiler, 1886.
1492. Scbulte, A., das Stadtreebt von Neuenbürg im Breisgau von 1292.
Z«. für die Geschichte des Oberrheins N. F. I, 8. 97-111.
1493. Maurer, H., kritisebe Untersuchung der ältesten Verfassungsurkunden
der Stadt Freiburg i. Br.
Zs. für die Geschichte des Oberrheins N. F. I, S. 170—199.
1494. Birlinger, A. , Statu tarrechte aus der alten Herrscbaft Kallenberg
(bad. Amtes Meßkircb).
Alemannia 14, 262—272.
1495. Doli, Karl, Dorfbucb deren von Martinsmos.
Ebenda 14, 28—33.
1496. Doli, Karl, das alte Fleckenbuch von Möttlingen.
Ebenda 8. 34—37.
1497. Gramer, das bobenzoUernscbe eheliche Güterrecht, gr. d. (130 8.)
Wiesbaden 1885, Bitter. 8 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 605 f. (R. Schröder).
1498. Bazing, Hugo, das Ulmer Stadtreebt des XIII. Jahrhunderts über-
setzt und erläutert.
Württembergische Vierteljahrshefte ]886, 8. 95 — 104.
1499. Bosserty G., fränkisches Gkmeinderecht.
Württembergische Vierteljahrshefte 1886, S. 71—80, 119—134, 226—288, 277
bis 282.
1500. Treichler, J. J. , politische Wandlungen der Stadt Zürich, gr. 8.
(36 S.) Berlin 1885, Habel. 0,75 M. — Sammlung gemeinverständlicher
wissenschaftlicher Vorträge, herausgeg. von Virchow und Holtzendorff.
XX. Serie, Heft 475. — Verfassungsgeschichte.
1501. Rochholz, £. L., die Homberger Gaugrafen des Frick- und Sißgaues.
gr. 8. (47, XXXn, 184 S.) Aarau 1886, Sauerländer. 4,20 M.
Aus: Argovia Bd. 15 n. 16. — Vgl. D. Lit Ztg. 1886, 1565 f. (H. Boos); enthält
auch Homberger Schloßsagen. Lit. Centralblatt 1886, 1420 f. (v. B.); D. Lit.
Ztg. 1886, 1666 f. (Boos).
1502. Bochholz, £. L., der Wielstein in den Frick- und Sißgauer Grenz-
alterthümem von 1322 — 1594. gr. 8. (24 S.) Aarau 1886, Sanerländer.
Abdruck aus der vorigen Nummer.
1503. Salis, L. R. v., Beiträge zur Geschichte des persönlichen Eherechts
in Graubünden. gr. 8. (VI, 108 S.) Basel 1886, Detlo£P. 2 M.
1504. Wagner und v. Salis, die Rechts quellen des Cantons Graubünden.
Zs. für schweiserisches Recht XXVII, H. 1—3.
1505. V. Salis, Rechtsquellen der Stadt Chur.
Ebenda XXVIII, H. 1.
1506. Rechtsquellen des Zehntgerichtenbundes.
Ebenda XXVII, H. 1 u. 2.
1507. Heyl, Job. Ad., das Gerichtswesen und die Ehebaft-Tädigungen des
Gerichtes zum Stein auf dem Ritten, gr. 8. (82 S.) Wien, Pichlers Witwe
. M Sohn. 2 M.
VII. VERFASSUNG UND RECHT. 481
1508. Raber, J. y., Streifzüge durch die Becbtsgeschichte Mährens. (III,
92 S.) Wien (Brunn, Winiker). 2 M. Aus: Ztschr. für Notariat und frei-
willige Gerichtsbarkeit.
1509. Schulte, Alois, Bruchstücke einer deutschen Bearbeitung der ältesten
steirischen Landhandy este von 1181 aus der Zeit von 1239 — 1251.
Mittheilungen des Instituts für österr. GeschlchtsforschuDg 7, S. 316 — 318.
1510. Strnadt, JuL, die Geburt des Landes ob der Enns. Eine rechts-
historische Untersuchung über die Devolution des Landes ob der Enns.
4. (125 S.) Linz 1886, Ebenhöch. 3 M.
1511. Kaemmel, Otto, aus dem Salbuche eines Österreichischen Klosters.
Zs. für aligem. Geschichte u. s. w. III, 8. 283—259.
1512. Kolosvdri und Ov4ri, Monumenta Hungariae-Juridico-Historica.
A magyar törv^nyhatosdgok jogszabilyainak gjütem^nje. I. köt.
VgJ. Korrespondenzblatt d. Vereins f. siebenbürg. Landeskunde 1886 , S. 53 f.
(F. Teutsch). — Enthält darnach auf S. 504—639 „Die sächsischen Beiie-
buogen*', wichtige rechtsgeschichtliehe Anfseiehnnngen.
1513. Zimmermann, Nachbarschaften in Hermannstadt (Bibl. 1885,
Nr. 1126).
Vgl. Mittheilungen des Instituts für österr. Geschichtsforschung VII, 486. —
8. Siebenbürg. Korrespondenzblatt 1886, 146.
1514. Liebe, communale Bedeutung der Kirchspiele (Bibl. 1885, Nr. 1125).
Vgl. Histor. Zs. 55, 478 (Liesegang).
1515. Weisthümer. — Winter, Gustav, niederösterreichische Weisthümer.
1. Theil. Das Viertel unter dem Wiener Walde. Mit einem Anhang west-
ungarischer Weisthümer. gr. 8.' (XXXIV, 1102 S.) Wien 1886, Braumüller.
30 M. Österreichische Weisthümer Bd. 7«
1516. Berrisch, Weisthum über die dem Kölner Kapitel St Maria ad
gradus in Meckenheim zustehenden Bechte, 1421, 30. Juni. — Loersch,
zu den Meckenheimer Weisthümem vom 30. Juni 1421.
Annalen des histor. Vereins ttir den Niederrhein Heft 44, S. 176— 183 und
183—191.
1517. Otto, F., Weisthum vom Lindauer Gericht. 1^75. 1406.
Annalen für Nassauische Alterthnmskunde und Geschichtsforschung 19, S. 17 f.
1518. Sauer, archivalische Mittheilungen.
Annalen f. Nassauische Alterthumskonde u. Geschichtsforschung 19, S. 19 — 54.
Darin: das Weisthnm des Rheingaus.
1519. Scheffenweisthum von Schengen 1581, Mai 24.
Das Luxemburger Land 1886, Nr. 44.
1520. Birlinger, A., Weisthümer der alten Herrschaft Konzenberg.
Alemannia 14, 1 — 17.
1520«. Birlinger, A., Weisthum von Pfinn im Thurgau.
Ebenda S. 18—28.
Tiroler Weisthümer s. Nr. 835.
1521. Schröder, Richard, Weichbild.
Histor. Aufsätze, dem Andenken an Georg Waitz gewidmet, S. 306 £f.-^22 ff.
Rolandssäulen.
Stände s. Nr. 1142—1159.
1522. Freybe, Züge deutscher Sitte und Gesittung. DI. Theil. 4. (32 S.)
Progr. des Gjmn. in Parchim, Ostern 1886. — Das Leben im Recht.
Rechtsgebräuche s. auch Nr. 603 u. 896; Aberglaube im Recht s. Nr. 801.
GERMANIA. Nene Reihe. XXm. (XXXV.) Jalurg. %V
i
482 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1623. Lindner, Theodor, die Fragen des Königs Raprecht über die Vehm-
gerichte.
Mittheilongen ans dem german. Nationalmuseam I, S. 194 — 214.
Hexenprocesse 8. Nr. 804 — 818.
1524. Schmidt, Karl, slavische G^schicbtsqaellen sar Streitfrage Qber das
Jus primae noctis.
Zs. des histor. Vereins fiir die Provins Posen T, Heft 3 u. 4, nnd separat, gr. 8.
(34 8.) Posen 1886, Jolowica. 1,20M. — Vgl. Revue crit 20, Nr. 27 (P. VioUet).
1525. Foras, Am^d^e de^ le droit du seigneor au mojen'&ge« Etade eritiqae
et historique. 8. (XIX, 281 S.) Chamber/ 1886.
1526. Inama-Stern egg, Karl Theod. y. , zar Verfassangsgeschichte der
deutschen Salinen im Mittelalter. (Aus : Sitzungsber. d. k. k. Akad. d. Wiss.)
Lex.-8. (36 S.) Wien, GeroId*s Sohn in Comm. 0,60 M.
1527. Bornhak, Konrad, der Einfluß der Beception der fremden Rechte
auf die Umgestaltung der älteren deutschen Gerichtsverfassung.
Forschnngen zur dentschen Qeschichte 26, S. 416—433.
1528. Below, G. y., die landstftndische Verfassung in Jülich und Berg bis
zum Jahre 1514. Eine verfassungsgeschichtliehe Studie. 1. Theil. Die
ständischen Grandlagen. Die Vorläufer der landständischen Verfassung.
2. Theil. Die Zeit des bergischen Rechtsbuchs, gr. 8. (III, 84 und III,
79 S.) Düsseldorf 1886, Voß u. Co. in Comm. ^ 8 M. Abdruck aus der
Z. des Bergischen Geschichtsvereins.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1067 f. (Goecke); Annalen des histor. Vereins für
den Niederrhein, Heft 45 (Forst).
1529. Jäger, Landstände in Tirol (vgL Bibl. 1885, Nr. 1071).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 181 f. (— ng).
1530. Schellhaß, Karl, das Königslager von Aachen und von Frankfurt
in seiner rechtsgeschichtlichen Bedeutung, gr. 8. (Vm, 207 S.) Berlin
1887, Gärtner. 6 M. Histor. Untersuchungen, herausgeg. von J. Jastrow,
Heft 4.
1531. Bieger, Fritz, die Altarsetzung der deutschen Könige nach der Wahl,
gr. 8. (43 S.) Berliner Dissertation 1885.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 671 f. (Bernheim).
1532. Weizsäcker, Julius, der Pfalzgraf als Richter über den König.
Abhandinngen der kön. Gesellschaft der Wissenschaften zn Qöttingen I8SB,
Bd. 33, nnd separat gr. 4. (84 8.) GötÜngen 1886, Dietrich. 3,50 M.
1533. Harnack, 0., hat eine rechtliche Befagniß zur Absetzung des Königs
im deutschen Reiche bestanden?
Forschnngen zur dentschen Geschichte 26, 146 — 152.
1534. Borch, L. v., zur Absetzung des Königs der Deutschen. Entgegnung.
Innsbruck, Rauch. (24 S.)
1535. Seeliger, Hofmeisteramt (BibL 1885, Nr. 1186).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 7 f. (t. B.); Mittheilungen des Instituts fnr
österr. Geschichtsforschung V, 492 — 495 (Redlich).
1536. Quidde, KurfürstencoUegium (BibL 1885, Nr. 1133).
Vgl. Histor. Zs. 55, 89 (0. Harnack).
1537. Quidde, Studien zur deutschen Verfassungs- nnd Wirthschafts-
geschichte (Bibl. 1885, Nr. 1134).
Vgl. Mittbeiinngen aus der histor. Litteratnr 14, 128 ff. (Knauth).
1538. Plischke, Rechtsverfahren (BibL 1885, Nr. 1132).
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, 92 f. (Krones); Mittheilungen ans der histor. Litteratnr
14, 253 (Volkmar).
VIT. VERFASSUNG UND RECHT. 483
1639. Schaf er ) Arthur, staatsrechtliche Beziehungen Böhmens zum Reiche
Yon der Zeit Karls des Großen bis zum Jahre 1212. (36 S.) Jenaer Diss.
1886. 1 M.
1540. Bruder, A., Studien über die Finanzpolitik Herzog Rudolfs IV. von
Österreich (1358 — 1365) mit Benutzung zweier ungedruckter Gutachten
des XIV. Jahrhunderts. 8. (VHI, 131 S.) Innsbruck, Wagner. 3,20 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1212 f.; CentralbUtt für RechtswiBsenschaft V,
816—317 (V. Schalte).
1541. Adler, S., die Organisation der Centralverwaltung unter Kaiser Maxi-
milian L Auf urkundlicher Grundlage dargestellt. (XIH u. 572 S.) Leipzig,
1886, Duncker u. Humblot. UM.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 633 f. (Seeliger).
1542. Below, G. v.^ die Neuorganisation der Verwaltung in den deutschen
Territorien des 16. Jahrhunderts.
Histor. Taschenbach 6. Folge, 6. Jahrgang.
1543. L Öhren, gesandtsehaftlicher Verkehr (Bibl. 1884, Nr. 813).
Vgl. Centralblatt für Rechtswissenschaft V, 82->84 (Bulmerincq).
1544. Krauske, 0., die Entwiekelung der ständigen Diplomatie vom
15. Jahrhundert bis zu den Beschlüssen von 1815 u. 1818. gr. 8. (245 S.)
Leipzig 1885, Duncker u. Humblot. 6,50 M. Bd. V Heft 3 der Staats-
und socialwissensohaftlichen Forschungen, herausgeg. von G. Schmoller.
Vgl. CentralbUtt für Rechts Wissenschaft V, 82—84 (Balnerincq).
1545. Nissl, Anton, der Gerichtsstand des Clerus im fränkischen Reich.
gr. 8. (XV, 247 S.) Innsbruck, Wagner. 4,80 M.
Vgl. Centralblatt für Rechtswissenichaft VI, 15—18 (v. Schalte).
1546. Wickede, Fr. v. , die Voigtei in den geistlichen Stiften des frän-
kischen Beichs yon ihrer Entstehung bis zum Aussterben der Karolinger
in Deutschland. 8. (48 S.) Leipzig. Dissertation.
1547. Simson, Bemh., die Entstehung der pseudo-isidorischen Fälschungen
in Le Maus. Ein Beitrag zur Lösung der pseudo-isidorischen Frage* gr. 8.
(V, 138 S.) Leipzig, Duncker u. Humblot. 3,20 M.
1548. Schneider, Phil., die bischöflichen Domcapitel, ihre Entwiekelung
und rechtliche Stellung im Organismus der Kirche. (XXXH u. 503 S.)
6 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1277—1279 (Martens); Centralblatt für RechU-
wissensehaft VI, 104 f. (Hübler); Theolog. Quartalschrift 1886, H. 2 (Kober) ;
Wiener literar. Hand weiser 1886, Nr. 4 (Schindler).
1549. Boß, Alex., die Kirchenlehen der staufischen Kaiser. (55 S.) Mün-
chener Dissertation.
1550. Falk, Kirchen in Laienbesitz während des 7. — 11. Jahrhunderts.
Forschungen sar deutschen Geschichte 26, 576 ff.
Niederländisch.
1551. Verslagen en mededeelingen der Vereeniging tot uitgave der brennen
van het oude vaterlandsche recht, Nr. VI. 8. (S. 375 — 493.) 's Grayen-
hage 1885, Nijhoff. 2 fl.
Darin : Pijnacker-Hordijk, Opmerkingen over het rechtsboek van Den Briel ;
Pols, Ontwerp van gemeente wet uit 16* eeuw; Sloet, HeigraaCschap van
Wiehern; Maller, Sprokkelinffen uit het archief van St. Pieter; Müller,
RaadsTonnis van Utrecht over de verhonding van raad en schepenbank.
I
484 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1552. Maller, S., Bechtsbronnen der Stadt Utrecht. Glossarium. 8. (7 u.
112 S.) 'b Gravenhage 1886, Nijhoff. 2 fl. (s. Bibl. 1884, Nr. 101 6*).
1553. Maller, S. , de middeleeuwsclie rechtsbronnen der stad Utrecht
Inleiding. 8. (XVI, 426 S.) (Werken der Vereeniging tot uitgave der brennen
van het onde vaderlandsche recht I, Nr. 3.) *s Gravenhage 1885, Nijhoff.
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 584 f. (M. P.); Revue hist 30, 486 f. (Blök).
1554. Fruin, de rechtsbronnen der stad Utrecht.
De Gids 1886/86.
1555. Gratama, S. , een Bijdrage tot de rechtsgesohiedenis van Drenthe.
Assen 1888.
Vgl. Centralblatt far Rechtswissenschaft V, 98 f. (Blök).
1556. Fockema Andreae, de stad Vollenhove en haar recht. Eene bijdrage
tot de Overijsselsche rechtsgeschiedenis. 2 diu. gr. 8. (XII, 340 u. VII,
.222 S.) Zwolle 1885, Tijl. 7,40 fl.
1557. Telting, het oudfriesche SUdrecht (Bibl. 1883, Nr. 1024).
Vgl. Zs. der SaTigny-Stiftong fdr Rechtsgesehiehte VI, 2 (R. Schröder).
1558. Telting, de friesche Stadrechten (Bibl. 1885, Nr. 1139).
Vgl. Zs. der Savigny-Stiftung für Rechtsgesehiehte VI, 2 (R. Schröder).
1559. Stadboek van Groningen, uitg. door A. Telting (Werken der Ver-
eeniging tot uitgave der brennen van het oude vaderl. recht. I, Nr. 9.)
8. (XV, 97 S.) *8 Gravenhage 1886, Nijhoff. 2,00 fl.
1500. West-Friesche stadrechten), uitg. door M. S. Pols. 2. deel. 8.
(XI, 433 S.) 's Gravenhage 1885,' Nijhoff. 7,50 fl.
1561. Meurs, N. S. van, Geschiedenis en rechtsontwickeling van Eiburg.
gr. 8. (rv, 217 S.) Amhem 1885. 2,50 fl.
1562. Rechtsbronnen der stad Harderwijk, uitg. door J. L. Berns
(Werken der Vereeniging tot uitgave der bronnen van het oude vaderl.
recht I, Nr. 8.) 8. (XI, 168 S.) 's Gravenhage 1886, Nijhoff. 3,25 fl.
1563. Eenige Ordelen en verordeningen van den Drost en Etten van het
Landschap van Drenthe door S. Gratama (Werken van het Groningsch
genootschap Pro excolendo jure patrio). (IV, 56 S.) Groningen 1880,
Scholtens. 0,30 fl.
1564. Muller, S., Collati erecht en incorporatie van korken.
Archief voor Nederl. Kerkgeschiedenis II, 193—218.
1565. Fockema Andreae, de Eed „sonder Vanchejligen^.
l&tades, d^di^es k LecmanR (oben Nr. 1297) S. 271—273. — In der Handveste
von Süd-Holland vom 9. Juni 1303; 'vanc-heiligen' =s ergreif die Heiligen
(i. e. Reliquien).
1566. Bennecke, Dr. Hans, zur Geschichte des deutschen Strafprocesses.
Das Strafverfahren nach den holländischen und flandrischen Rechten des XII.
u. XIII. Jahrhunderts, gr. 8. (XII, 134 S.) Marhurg, Elwerts Verlag. 3,50 M.
Recbtstermen s. Stallaert Nr. 440.
Englisch.
1567. Gneist, Rudolf, das englische Parlament in tausendjährigen Wande-
lungen vom 9. his zum Ende des 19. Jahrhunderts. 1. und 2. Aufl. gr. 8.
(VH, 407 S.) Berlin 1886, allgemeiner Verein för deutsche Litteratur. 7 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 888f.; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1360 f. (Labaud);
Vierteljahrsschrift für Volkswirthschaft 1886, 2; Gegenwart 1886, Nr. 88 (Bruno
Gebhardt).
VII. VERFASSUNO UND RECHT. 485
1668. The HiBtorj of the Englisch Constitution. Translated by A. Ash-
worth. 2 Bde. 8. London, Clowes. 32 sh.
Vgl. Academj Nr. 724 (Macdonell); Athenaeum Nr. 3068. — Obersetsang von
Nr. 1667.
1569. Hallam, Constitutional History of England. Edited by G. Parker.
2. Ed. 8. London, Simpkin. 3 sh. 6 d.
1570. Paswell-Langmead, English constitutional History. 3. Ed. by Car-
michael. London, Stevens and Haynes. 21 sh.
1571. Dicey, A. V. , Lectures introductory to Study of Law of the Con-
stitution. 2. Ed. 8. London, Macmillan. 13 sh.
1572. Wakemann, 0., and A. Hassal, Essays introductory to the study
of English constitutional history. 8. London, Rivingtons. 6 sh.
1573« Anson, W. R., English Law and Custom of the Constitution. 1. Par-
liament. 8. Oxford, Warehouse. 10 sh. 6 d.
VgL Academy Nr. 763 (Elton); Athenaeum Nr. 3074.
1574. Skottowe, B. C, Short history of Parliament. 8. London, Sonnen-
schein. 2 sh. 6 d.
1575. Bieß, Geschichte des Wahlrechts zum englischen Parlament (Bibl.
1885, Nr. 1149).
Vgl. Histor. Zs. 86, 124 (Liebermann>
1576. Stubbs, W., Seventeen Lectures on the study of mediaeval and modern
history and kindred subjects. Oxford 1886, Clarendon Press. 10 sh. 4 d.
1577. Round, The House of Lords. V.
Anüquary 1886, April.
1578. L. Toulmin Smith, The House of Lords. VI. Some noteworthy
incidents in its history.
Antiquary 1885, December.
1579. Seebohm, englische Dorfgemeinde (Bibl. 1885, Nr. 1144).
Tgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1688 f.; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 376—378
(Meitzen); Mittheilungen des Instituts fKr österr. Geschichte 1886, S. 665—674
(Werunsky).
1580. Birkbeck, W. L., Historical Sketsch of the Distribution of Land
in England, with Suggestions for some Improvements in the Law. London,
Macmillan.
1580\ Palm er, A. N., A History of Ancient Tenures of Land in the Mar-
ches of North Wales. 8. (HI, 331 S.) Wrexham 1885.
Nr. 1680 und 1580^ aus: Berliner Jahresbericht 1886, Nr. 1341 u. 1342.
1581. Hall, on the History of the Crown Lands.
Antiquary 1886, Januar.
1582. Bird, on the History of Crown Lands.
Antiquary 1886, März, April, Mai.
1583. Jessopp, Land Tenure in the Thirteenth Century.
Athenaeum Nr. 3043.
Boss, Land-holding s. Nr. 1426.
1584. Groß, The Afiliation of Mediaeval Boronghs.
Antiquary 1886, April, Mai, Juni.
1585. Ford, Ordeals and Oaths.
Antiquary 1886, December.
1586. Scrutton, Influence of the Boman Law (Bibl. 1885, Nr. 1148).
Vgl. Centralblatt für Rechtswissenschaft VI, S. 9 f. (König); Academy Nr. 746
(ICaedonell).
Gilden s. Nr. 1860 u. 1361; Shetlands Inseln s. Nr. 1597«
486 BIBLIOGRAPHIE VOM 1886.
Nordisch.
1587. Lehmann, Karl, der Königsfriede der Nordgermanen, gr. 8. (VIII,
286 S.) Berlin 1886, Guttentag. 8 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, 8p. 1656—1667 (Pappanheim); Centralblatt für BechU-
Wissenschaft VI, 61 — 63 (Dargon).
Lehmann, Gesetzsprecheramt s. Nr. 1468.
1588. Lehmann, Verlobung nnd Hochzeit (Bibl. 1882, Nr. 977).
Vgl. Zs. der Savigny-Stiftang für Rechte geschichte VI, H. 2.
1689. Kempe, Arvid, Studier öfver den Isländeka Juryn enligt Qr&gds.
4. (70 S.) Lnnd 1885. Dissertation.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1716 f. (Lehmann); Kritisohe Vierteljahrsschrift für
Gesetzgebung und Rechtswissenschaft IX, H. 1 (K. Maurer).
1590. Maurer, K., die Eingangsformel der altnordischen Rechts- und Gesetz-
bücher.
MÜDchener Sitzungsberichte, philos.-philol. und histor. Classe, 1886, H. 8.
1591. Storm, Norges gamle Love (Bibl. 1885, Nr. 1150).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1126 (E. M.); D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1388 f.
(Lehmann); Gott. Gel. Ans. 1886, 641—668.
Frostuthingslög s. Sievers Nr. 2237.
1592. Borgarthings aeldre Kristenret i fotolitografisk Gjengiyelse efter
Tensbergs Lovbog fra e. 1320. Udg« for det norske bist. Kildeskriftfond.
4. (4 S. u. 7 Bl.) Kristiania 1886. 4 Kr.
1593. Krguger, J. , Bidrag tili uppljsning om Visbys sjörättsliga for-
hSllanden under medeltiden. (59 S.) Lund, Gleerup. 1,50 Kr.
1594. Holberg, L., Leges Waidemari regis. Kong Valdemares Loy. Et Bi-
drag til Oplysning om Danmarks Statsret i det 13 de Aarhundrede. 8.
(8, 310 S.) Kopenhagen 1886, Gad. 4 Ej:. Dissertation.
1595. Hennings, H., Studien üher die ältere dänische Königsurkunde bis
zur Mitte des 13. Jahrhunderts. 8. (55 S.) Dissertation. Halle 1886.
1596. Pappenheim, Max, die altdänischen Schutzgilden. Ein Beitrag zur
Rechtsgesohiohte der germanischen Genossenschaft, gr. 8. (Vllly 516 S.)
Breslau 1885, Koebner. 13 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1141—1148 (Lehmann); Gott. Gel. Ans. 1886, 661
bis 669 (v. Amira); Centralblatt für Rechtswissenschaft V, 277 — 279.
1597. Goudie, G., The ancient local govemement of the Shetlands Islands.
Blandinger til oplysing om dansk sprog, 4. H.
1598. Deuntzer, J. H., den danske Familieret. 2. Udg. (380 S.) Kopen-
hagen. Ursin. 4 Kr. 50 Öre.
Recht in den Eddaliedern s. Nr. 704; Hera])s])ing und Al)>ing
8. Nr. 1876.
VIIL Litteratnrgeschichte und Sprachdenkmäler.
1599. Stern, Geschichte der neueren Litteratur (Bibl. 1885, Nr. 1159).
Vgl. Lit. Blatt 1887, Sp. 169—171 (Munoker); Archiv für Litteraturgeschichte
XIV, 437—440 (M. Koch).
1600. Paris, G., la po^sie du moyen-äge (BibL 1885, Nr. 1160).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, Sp. 1416 f. (Ad. Tobler); Revue des deux mondes
69,681 ff. (Brunetiöre) ; Melusine U, 407 (Oaidos).
IGOl. Schuchardt, Hugo, Romanisches nnd Keltisches. Gesammelte Auf-
sätze. 8. (VIT, 439 S.) Berlin 1886, Oppenheim.
VIII. LITTERÄTÜRGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 487
Dario a. a.: Virgil in der mittelalterlichen Litteratar; die Qeaohichte von den
drei Ringen (swei Beiträge aar vergleichenden Litteratorgeachichte) ; Reim und
Rhythmus im Deutschen nnd Romanischen; das Französische im neuen Deut-
schen Reich (Verhfiltniß von fransösischer und deutscher Sprache in Elsaß-
Lothringen). — Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 8p. 1606 t (W. Meyer); Lit Blatt
1886, Sp. 402 — 404 (F. Neumann); Zs. f. roman. Philologie X, 697 (Gröber);
Revue critique 1886, 2S7— 239 (V. Henry); Modem Langoage Notes I, 294 ff.
(Grandgent); Melusine III, 216 (Gaidoc).
1602. A. W. Schlegels YorlesaDgen über schöne Litteratar und Kunst,
herausgeg. von Jacob Minor. 3 Theile. !• Th.; die Kunstlehre; 2. Th. :
Geschichte der classischen Litteratur; «3. Tb.: Geschichte der romantischen
Litteratar. 8. (LXXU, 370 S.; XXXU, 396 S.; XXXIX, 252 8.) Stutt-
gart 1884, Göschen. 3,50, 3,50 und 2,50 M. — Deutsehe Litteratur-
denkmale des 18. und 19. Jahrhunderts in Neudrucken, herausgeg. von
B. Seuff^ert, Nr. 17—19.
Vgl. Zs. f. d. Osterr. Gymnasien 1887, 74 (Khnll).
1603. CarriSre, Moria, die Kunst im Zusammenhang der Culturentwiekelong
nnd die Ideale der Menschheit S. Bd. Die Poesie, ihr Wesen und ihre
Formen, mit Chrundsügen der vergleichenden Litteratnrgeschiohte. 3. um-
gearbeitete Auflage, gr. 8. Leipzig, Brockhaus (vgl. Bibl. 1884, Nr. 1059*).
1604. Floegels Geschichte des Grotesk-Komischen, bearbeitet, erweitert
und bis auf die neueste Zeit fortgeführt von Frd. W. Ebeling. 3. Aufl.
1. — 6. Lief. gr. 8. (k Lief. 80 S.) Leipzig, Barsdorf, compl. 18 M.
1604*. — Dasselbe, 4. Aufl. gr. 8. (XTV, 478 8.) Leipzig 1886, Bars-
dorf. 18 M.
Vgl. Bl&tter für literar. Unterhaltung 1886, II, 678 f. (Schlossar).
1605. Gas sei, Paulus, aus Litteratur und Geschichte. Abhandlungen. 8.
(m, 847 u. 74 S.) Leipzig 1885, Friedrich. 10 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 8p. 600.
1606. Weller, Emil, Lezicon Pseudonymorum. Wörterbuch der Pseudo-
nymen aller Zeiten und Völker oder Verzeichniß jener Autoren, die sich
falscher Namen bedienten. 2. Aufl. Lez.-8. (627 8.) Regensbnrg, Coppen-
rath.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 807 f. (Kochendörffer) ; Centralblatt fQr Bibliotheks-
wesen III, 148 (Hartwig).
1607. Deutsch. — Koberstein, Grundriß (Bibl. 1885, Nr. 1165).
Vgl« D. Lit Ztg. 1886, 8p. 1790 f. (Boediger); Lit. Blatt 1886, Sp. 89-98
(Lambel); Zs. f. d. österr. Gymnasien 1887, 61 ff. (Minor); Die Presse 1886,
18. Februar (H. L.).
1608. Goedeke, Grundriß. 2. Aufl. 5. Heft (Bd. II, IV u. S. 417—600).
Dresden 1886, £hlermann. 3,60 M. Bd. 1 u. 2: 21 M. (s. Bibl. 1885,
Nr. 1167).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 693 f.; Lit. Blatt 1886, Sp. 89—98 (Lambel);
Archiv für Litteraturgeschichte XIV, 307 — 811 (H. A. Lier); Centralorgan für
die Interessen des Realschnlwesens XIV^ 367 — 369 (Bindewald); Wissenschaft-
liche Beilage der Leipz. Ztg. 1886, 16 n. 99; Blätter für litterar. Unterhaltung
1886, I, 364—366 (Schlossar).
1609. Scherer, Litteraturgeschichte (BibL 1885, Nr. 1169).
Vgl. Zs. f. d. Gymnasialweseu 1886, 627 ß, (Jonas); Bl&tter für litterar. Unter-
haltung 1886, I, 226—230 n. 249—252 (Adalb. Schröter); Academj 1886, 220;
Modem Langnage Notes I, 5.
488 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1610. Scher er, Wilhelm, A history of German literature. Translated from
the third German edition by F. C. Conybeare; ed. by Max MfUler. Oxford,
Clarendon Press.
Vgl. AtheDaeum 9.-28. Janaar; Academy 720 n. 721 (Herford).
Vilmar, Litteratnrgeschichtliche Übersicht s. Nr. 8.
1611. Kluge, Herrn., Geschichte der dentschen NationaUitterator. Znm
Gebrauche an höheren Unterrichtsanstalten und zum Selbststudium bearb.
17. verb. Aufl. gr. 8. (VIII, 248 S.) Altenburg, Bonde*s Verlag. 2 M.
(s. Bibl. 1885, Nr. 1170).
1612. Brenning, Geschichte der deutschen Litteratur. 10. (Schluß-) lief.
Lex.-8. (S* 721 — 818 mit eingedr. Illustr.) Lahr, Schauenburg. k 1 M.,
compl. 10 M. (s. Bibl. 1885, Nr. 1171).
Vgl. Anz. f. d. Alterthum XII, 842—245 (E. H. Meyer); D. Lit. Ztg. 1886,
Sp. 1200 f. (Seemüller).
1613. Egelhaaf, Gottlob , Grundsüge der deutschen Litteraturgeschichte.
Ein Hilfsbuch für Schulen und zum Privatgebrauch. 4. u. 5. Aufl. gr. 8.
(Vm, 160 S.) Heilbronn 1887, Henninger. 2 M. (s. Bibl. 1884, Nr. 1084).
Vgl. Centralorgan für die Interecwen des Realschulwesens XIV, 198 f. (2. Aufl.,
FreyUg); Revue crit 1886, 1 (8. Aafl.).
1614. Reuter, W., Litteraturkunde , enthaltend einen Abriß der Poetik
und Geschichte der deutschen Poesie. 8. (VIII, 272 S.) Freiburg i. Br.
1886, Herder. 1,50 M.
1615. Kippenberg, Handbuch der deutschen Litteratur. Hannover 1886,
norddeutsche Verlagsanstalt. 4 M.
1616. Kohn, Meisterwerke (Bibl. 1885, Nr. 1179).
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886, 660 (Joh. Schmidt); Blätter f. d. bayer.
Gymnasialschulwesen 1886, 49 (Zettel); Blätter f. d. bayer. Realschulwesen
1886, 40.
1617. Könnecke, Gust., Bilderatlas zur Geschichte der deutschen National-
litteratur (Bibl. 1885, Nr. 1176). 2.— 10. (Schluß-) Lief. Fol. (i 8 Bogen
mit Facsimile u. Holzschn.) Marburg 1886, Elwert. k 2 M., compl. 20 M.
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 228 f. und 1204; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 559
bis 562 (Wendeler); Zs. f. d. österr. Gymnasien 1887, 297 ff. (Wastler); Zs.
f. d. Gymnasialschalwesen 1886, 556 (Naumann); Gentralorgan f. d. Interesseii
des Realschnlwesens XIV, 178 — 180; siebenbttrg. Korrespondensblatt IX, 69 f.
(J. Wolff); Centralblatt f. d. Bibliothekswesen HI, 198 f.; Bachhändler-Börsen-
blatt 1886, Nr. 61 (Ziegler); D. Rundschau 1886, Märe.
1618. Piper; Paul, die älteste deutsche Litteratur bis um das Jahr 1050.
8. (VI, 521 S.) 2,50 M. — Kürschners deutsche Nationalliteratur 1. Bd.
Vgl. Gentralorgan f. d. Interessen des Real Schulwesens XIV, 355 f. (FreytAg);
Blätter für litterar. Unterhaltung 1886, 18 (Boxberger).
1619. Khull, Ferd., Geschichte der altdeutschen Dichtung, gr. 8. (IX,
573 S.) Graz, Leuschner u. Lubensky. 6 M.
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 170 f. (Reißenberger); Blätter für litterar. Unterhaltung
1886, 226—230 u. 249—262 (Adalb. Schröter).
1620. Bartsch, Quellenkunde (Bibl. 1885, Nr. 1185).
Vgl. Lit. Centralblatt 1885, Sp. 802 ; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1266—1268 (Strauch);
Wissenschaftliche Beilage der Leipz. Ztg. 1886, Nr. 60.
1621. Müllenhoff, Karl, altdeutsche Sprachproben. 4. Aufl., besorgt von
Max Roediger. 8. (150 S.) Berlin, Weidmann, 3,60 M.
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 486 f. (Behaghel).
VIII. LITTERATÜRGESCHICHTE UND SPRACHDENKMALER. 489
1622. Pütz, W. , altdeutsches Lesebuoh mit Sprach- und Sacherkläruugen
für höhere Lehranstalten und zum Selbstunterricht. 6. Auflage von Con-
rads. (VIII, 189 S.) Leipzig, Bädeker. 1,80 M.
1 623. Wiechmann, Mecklenburgs altniedersächsische Litteratur (Bibl. 1 885|
Nr. 1177).
Vgl. Anz. f. d. Alterthum 12, 209—211 (Strauch); D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 476
bis 478 (Seelmann); Lit. Blatt 1886, Sp. 136—137 (K. E. H. Krause); Wissen-
schaftliche Beilage der Leipz. Ztg. 1886, Nr. 16.
1624. G. C. Pisanski*8 Entwurf einer preußischen Litteraturgeschichte in
vier Büchern. Mit einer Notiz über den Autor und sein Buch, herausgeg.
von Rud. Philippi. Lez.-8. (XXIII, 722 S.) Königsberg 1886, Härtung.
10 M. — Publicationen und Repnblicationen der Königsberger litterari-
schen Freunde. I.
Vgl. Altpreuß. Monatsschrift 1887, 861—868.
1625. Minor, J., Versuch einer historischen Darstellung der Entwickelung
der deutschen Litteratur in Österreich von den ältesten Zeiten bis auf die
Gegenwart.
Die Osterr.-ungar. Monarchie in Wort und Bild, Bd. II.
1626. Minor, J., zur Bibliographie und Quellenkunde der österr. Litteratur-
geschichte.
Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886, 661—684.
D. Litteratur im MA, s. auch bei Wattenbach und Lorenz, Qe-
schichtsqu eilen, Nr. 990 n. 991 ; deutscher Cultnreinfluß auf Frank-
reich, 8. Süpfle Nr. 1093.
1627. Rodenwaldt, Fabel (Bibl. 1885, Nr. 1182).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 228 f. (Strauch).
1628. Niederländiscll. — Jonckbloet, W. J. A., Beknopte geschiedenis
der Nederl. letterkunde. Uitgeg. door Georg Penon. 3** druck. 8. (422 S.)
Groningen 1886, Wolters. 2,50 fl.
1629. Penon, G. , nederlandsche dicht- en prozawerken. Bloemlezing uit
de Nederlandsche lotteren, ten gebruike bij W. J. A. Jonckbloet's 'Ge-
schiedenis der Nederl. Letterkunde'. Deel III. Groningen, Wolters. 2,90 fl.
(Aus: Jahresbericht 1886, Nr. 1704.)
1630. Hofdijk, W. J., Geschiedenis der Nederl. letterkunde. 7** druk. Goed-
koope uitgaaf. 8. (367 S.) *s Gravenhage 1886, Ykema. 2,50 fl.
1631. Schmidt, A., Grundriß der Geschichte der niederländischen Litte-
ratur. 8. Leipzig 1885, Hucke. 2,50 M. — Grundriß der Geschichte der
europäischen Litteratur, 2. Bdchn.
1632. Altmejer, J. J., les pr^curseurs de la Reforme aux Pajs-Bas. 2 T.
8. (347 u. 309 S.) La Haye 1886, van Stockum. 6 fl.
Darin auch über die niederländischen Schriftsteller des Mittelalters. — Vgl.
De Katholiek 90, N. R. II, 44—61 (P. Alberdingk Thijm).
1633. Dorninck, J. v. , vermomde en naamlooze schrijvers opgespoord
op het gebied der Nederlandsche en Vlaamsche Letteren. II. uitg. der
Bibliothek van Anonymen en Pseudonymen. 2 Dln. 8. (4 u. 672^ 4 u.
681 S.) Leiden 1885, Brill. 12,50 fl.
1634. Englisch. — Wülcker, Grundriß (Bibl. 1885, Nr. 1193).
Vgl. Anglia VIII, Anzeiger 167 f. (Einenkel); Enprl. Studien X, 126^128 (Th.
Krüger).
1635. Robinson, Introduction (Bibl. 1885, Nr. 1197).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 152 f. (Zupitza).
490 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1636. Nie hol, J., A History of English Literature. 3 voIb. London,
Bivington.
163 6\ Herford, Charles H. , Studies in the literary relations of England
and Germanj in the sizteenth Century. 8. (426 S.) Cambridge, Üniversity
Press.
Vgl Lit. CentralblaU 1886, Sp. 1863— 1366 (Flügel); Athenaenm 1886, 10. Juli.
1636\ Als eher, Rudolf, Sir Thomas Wyatt und seine Stellnng in der
Entwiekelongsgeschichte der englischen Litteratur nnd Verskunst. 8.
(143 S.) Wien 1886, Braumüller. Wiener Beiträge zur deutsehen und
englischen Philologie, herausgeg. Ton Heinzel, Mimor und Schipperi I. Heft
Vgl. Lit Blatt 1886, Sp. 827—329 (ProMcholdt) ; Engl. Studien X, 128—125
(M. Kocb); Athenaeum 1886, 26. Juni.
1687. Merbach, das Meer in der Dichtung der Angelsachsen (Bibl. 1884,
Nr. 1065).
Vgl. Engl. Stadien IX, 470 f. (Kluge).
1638. Nordisch. — Schweitzer, Ph., Geschichte der skandinavischen
Litteratur von ihren Anfängen bis auf die neueste Zeit. 1. Theil: Ge-
schichte der altskandinavischen Litteratur von den ältesten Zeiten bis zur
Reformation, gr. 8. (XXIII, 226 S.) Leipzig 1886, Friedrich. 4 M.
Vgl. Lit Centralblatt 1886, 8p. 1124 f. (E. M.); Centralorgan für die Interessen
des Realschulwesens XIV, 291—293 (Lenk); Nordisk Tidskrift 9, 343 f. (Ceder-
schiOld).
1639. Cederschiöld, G. , Huru den gamla isländska literaturen kommit
tili oss. Särtryck ur Nord, tidskr. utg. af Lotterst, föreningen 1886, 196 —
214.
1640. Borgfirdingur, J., Stutt rithöfundatal k Islandi 1400—1882.
Reykjavik 1882.
Vgl. Revue crit. 1886, 31 (E. Beauvois).
1641. Arpi, R., Islands yngre literatur och sprlk. (88 S.) Upsala nnivers.
arsskrift 1885.
1642. Schuck, H., Svensk literaturhistorie (Bibl. 1885, Nr. 1203). Heft 2
bis 4. 8. (S. 65—256) Stockholm, Seligmann, k 0,90 M.
Vgl. Nord, tidskr. utg. af Letterst. föreningen 1886, 340 (Q. Cederschiöld).
1643. Schuck, H. , Anteckningar och samlingar rörande svensk literatur-
historia. 8. (164 S.) Upsala 1886 (Särtryck af uppsatser i Samlaren
1885/86).
Vgl. Finsk tidskr. 1888, 304 (C. G. Estlander).
1643\ Lind,H. E., Svenskliteraturhistoriskbibliografi.lv. 1883; V. 1884.
Samlaren 1886 (VI), H. 1 n. 2.
1644. Hörn, Fred. Winkel, dansk Literaturhistorie til Brug i laerde Skoler
og Realskoler. 2. Udgave. 8. Kopenhagen 1885, Philipsen.
Vgl. Centralorgan für die Interessen des Realschalwesens XIV, 80 (Lenk).
1645. Müller, Sigurd, Haandbog i den danske Literatur udgiven til Brug
i Skole og Hjem. 8. Kjöbenhavn 1885, Schubothe.
V{;1. Centralorgan für die Interessen des Realschulwesens 1886, 322 f. (Lenk).
1646. Hansen, dansk Lit. (Bibl. 1885, Nr. 1204). 19.— 22. Li v. i 0,90 Ö.
1646\ Metrik. — Meyer, Wilhelm, Anfang der lateinischen und griechi-
schen rhythmischen Dichtung (Bibl. 1885, Nr. 1208).
Vgl. Gott. Gel. Anz. 1886, 284—293 (Dreves) ; Berliner pbilol. Wochenschrift
1886, Sp. 143 (Wäscbke).
Vni. LITTER ATÜRGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 491
1646\ Meyer, Wilh. , zur Geschichte des griechischen und lateinischen
Hexameters (BibL 1886, Nr. 1209).
Vgl. Berl. philoL Wocbenscbrift 8p. 868 iL n. 898 ff. (K. Rndolph).
Zu 1646* und 1646^ vgl. Philologns, 6. Bopplementband, H. 2,
Anhang.
1647. Welti, Sonett (BibL 1885, Nr. 1216).
Vgl. Zs. f. d. Ssterr. Oyinnasien 1886, 695—700 (Paseh).
1648. Lentzner, Karl, über das Sonett nnd seine Gestaltung in der eng-
lischen Dichtung bis Milton. 8. (IV, 81 S.) Leipsiger Diss., 1886, Halle,
Niemeyer. 2 M.
1649. Kok, A. S., Het Sonnet en de Sonnettendiohters in de Nederlandsche
en Bnitenlandsche Letterknnde.
Tijdflchrift Yoor nederl. Taal- en Letterknnde IV, 8. 4.
1649\ Einenkel, £., zu Schipper's ^Metrischen Bandglossen* (Bibl. 1885,
Nr. 1221).
Engl. Stadien IX, 868—878.
1650. Bode, W., die Kenningar in der ags. Poesie mit Ausblicken auf
andere Litteraturen. Strafiburger Dissertation. Darmstadt n. Leipzig 1886.
Vgl. Engl. Studien X, 117 (Klage).
1650\ Cook, a Latin Poetical Idiom in Old Engüsh.
American Journal of Philology VI, 4.
8. Luick, Versbau der ags. Judith, Nr. 8149.
1651. Wis^n, Th., Mdlah&ttr. £tt bidrag tili norröna metriken. Programm.
8. (85 S.) Lund 1886.
s. Sievers, metriscbe Herstellung der Eddalieder, Nr. 2811.
1652. Weißen fels, Richard, der daktylische Rhythmus bei den Minne-
sängern, gr. 8. (Vm, 272 S.) Halle 1880, Niemeyer. 6 M. (vgl. Bibl.
1885, Nr. 1214).
1658. Meyer, Richard M. , Grundlagen des mittelhochdeutschen Strophen-
baues, gr. 8. (XI, 136 S.) Straßburg 1886, Trttbner. SM. — Quellen
und Forschungen, Heft 58.
1654. Giske, H., über Kdmer und verwandte Erscheinungen in der mittel-
hochdeutschen L3rrik.
Zß. f. d. Philol. 18, Ö7— 80, 210—249, 829—841.
1655. Stark, Friedr., der Kehrreim in der deutschen Litteratur. 8. (33 S.)
Göttinger Diss., 1886, Göttingen, Vandenhoeck u. Ruprecht. 1 M.
1656. Schmeckebier, Oscar, deutsche Verslehre, gr. 8. (VI, 148 S.)
Berlin 1886, Weidmann. 3 M.
1657. Schmidt, Joh., der Hiatus in der deutschen Prosa.
Zs. f. D. österr. Gymnasien 1886, 684—689.
1658. Oldenberg, A., über den Tiefton von Tonsilben.
N. Jahrb. f. Philol. 184, 660-571.
1659. Riemann, Hugo, wurzelt der musikalische Rhythmus im Sprach-
rhythmus ?
Vierteljahrsscbrift für Musikwissenschaft U, 488 — 496.
Metrik, s. Berger, Oswald, Nr. 716 ; Beim und Rhythmus im Deut-
schen und Fransösiscben, s. Scbucbardt 1601.
1660. Poetik und Stilistik. — Borinski, Karl, die Poetik der Renaissance
und die Anfänge der litterarischen Kritik in Deutschland, gr. 8. (XV,
396 S.) Berlin 1886, Weidmann. 7 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1887, Sp. 1866; Qrensboten 45, Nr. 88; Alldem. Zt^.
1887, Nr. 266, Beil. (Fischer).
492 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1661. Methner, Julius, Poesie und Prosa, ihre Arten und Formen. 4.(368)
Progr. des Gjmn. in Gnesen, 1886.
1661 \ Filipskjy Anton, das stehende Beiwort im Volksepos. 8. (XXII S.)
Progr. des Gymn. in Yillaeh, 1886.
1661^ Salzer, A., die Sinnbilder und Beiworte Mariens in der deutschen
Litteratur und lateinischen Hymnenpoesie des liA. Mit Berücksichtigung
der patriotischen Litteratur. Eine litterar-histor. Studie. 8. (XIV, 42 S.)
Progr. des k. k. Obergymn. zu Seitenstetten. Linz 1886.
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymnasien 1887, 473 (Kball).
1662. Pecz, W., Beiträge zur vergleichenden Tropik der Poesie. I. Theil.
Berlin 1886, Calvary. 6,80 M.
Stilistik, 8. Qerber, Sprache als Kunst, Nr. 134; Wolzogen, Nr. 144;
femer Nr. 270—272.
Ä. Gotisch.
1668. Heyne, Ulfilas. 8. Aufl. (Bibl. 1885, Nr. 1224).
Vgl liit. Blatt 1886, Sp. 486 f. (Behaghel); BUtter f. d. bayer. Gymnasial-
Schulwesen 1886, 316 (Brenner).
1664. Scott, Umias (Bibl. 1885, Nr. 1226).
Vgl Theolog. Lit Ztg. 1886, 76 f. (A. Hamack); Academy 1886, 16. Januar
(Tb. Hodgkin); Athenaeam 1886, 19. Juni
1665. ülfila, von W. Kr äfft.
Realencyklopädie fUr protest. Theologie XVI, 140—146.
s. Nr. 230; 236-239.
B. Althochdeutsch.
1666. Glossen. — Reitzenstein, R., althochdeutsche Glossen aue Rom.
Germania 31, 331—334.
8. Nr, 71 ; 248.
6167. De Heinrico. — Seelmann, W., aus der deutschen Litteratur-
geschichte Quedlinburgs zur Ottonenzeit.
Nd. Korrespondensblatt 1386, 8. 19 f. — Besiedeluug Nordthüringens; de Hein-
rico ursprünglich altsächsisch.
1668. Otfried. — Marold, C, zu Otfrid.
Germania 31, 119 f. — Der Titel „liber Evangeliorum" ist der gleichbenannten
Histor. evang. des Juyencns entlehnt.
8. Löper Nr. 1234.
1G69. Otloh. — Schröder, Edward, zum Gebet des Otloh.
Zs. f. d. Alterthum 30, 82—84.
1670. Tatian, von W. Möller.
Realencyklopädie für protest. Theologie XV, 208—215.
1671. Bartsch, K., zu Tatian.
Germania 31, 246 f. — Über die vermißte Vatican-IIs. — Dazu s. S. 376.
1672. Wessobrnnner Gebet, von List.
Realencyklopädie für protest Theologie XV, 820—822.
1673. Hollen, £. r. d., zur Kritik des Wessobrnnner Gebetes.
Germania 31, 272—280.
1674. Zum Wiener Hnndeiegen, von Jos. Strobl.
Zs. f. d. Alterthum 30, 215 f.
VIIL LITTER ATÜRGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 493
C. Mittelhochdeutsch.
1675. Keinz, Friedr., n. K. Bartsch, - Mittheilungen aus der Münchener
kön. Bibliothek.
Germania 81, 67 — 93. — 1. Bmcbstück einer biblischen Dichtnng; 2. Brnch-
stücke einer Patriciaslegende; 8. Bruchstücke aus der Eneide Heinrichs von
Veldeke; 4. aus dem armen Heinrich; 6. Aus Reinbots Georg; 6. Aus dem
Gauriel (dazu Germ. 81, 128); 7. Aus einer unbekannten Dichtung; 8. Bruch-
stück aus Konrads goldener Schmiede; 9. Bruchstück einer niederdeutschen
Fabelsammlung.
1676. Bartsch, K., Handschriftliches aus Luzem.
Germania 81, 126 f. — Niederd. Gebete in Versen ; Bruchstück einer geistlichen
Allegorie, obd. Prosa.
1677. Bah der, K. v., Kopenhagener Bruchstücke.
Germania 31, 280 — 291. 1. Aus dem jüngeren Titurel; 2. Aus einem niedl.
Murgarethenleben.
1678. Grienberger^ Th. y., Salzbarger Bruchstücke.
Germania 81, 98—98. — 1. Aus Konrads von Heimesfurt Mariae Himmelfahrt;
2. Aus dem Buch der Märtyrer.
Albreoht von Soharfenberg, jüngerer Titurel, s. Nr. 1677.
1679. Annolied. — Wilmanns, W«, über das Annolied. [Quellen. Kaiser-
chronik. Vita Annonis. De origine Francorum.] 8. (136 S.) Bonn 1880,
Weber. 3 M. — Beiträge zar Geschichte der älteren deutschen Litteratur,
2. Heft.
s. Nr. 2296.
Anihelm s. Nr. 1696.
Barlaam s. Nr. 688.
1680. Beichte, gereimte, aus Upsala, von K. v. Bah der.
Germania 81, 99->104.
Belial, Buch, s. Lohmeyer Nr. 71.
Bernhard von Eptingen s. Nr. 1815.
1681. Berthold. — Tod, Beruh., Berthold von Regensbnrg. Skizze seines
Lebens und seiner Bedeutung in der Geschichte der deutschen Sprache,
Litteratur und Predigt. (25 S.) Progr. des Gymn. in Wetzlar, 1886.
1682. Bibel. — Haupt, Bibelübersetzung der mittelalterlichen Waldenscr
(Bibl. 1885, Nr. 1247).
Vgl. Lit Blatt 1886, Sp. 8-10 (Stähelin) ; Histor. Zs. 66, 476 f.; Histor.
Jahrbuch VU, 3 (Funk); Theolog. Studien und Kritiken 1886, 887— 3GG
(K. Müller); Revue historique 30, 164 ff. (3. Berger); Mittheil d. Ver. f. d. Gesch.
d. Deutschen in Böhmen XXIV, Beil. 8. 8—10.
1683. Haupt, Herrn., der waldensische Ursprung des Codex Teplensis und
der vorlntherischen deutschen Bibeldrucke, gegen die Angriffe von
Dr. Franz Jostes vertheidigt. Mit einem Anhang ungedrnckter Actenstücke
und zahlreichen Proben mittelalterlicher deutscher Bibelttbersetsnngen.
gr. 8. (45 S.) Würzburg, Stahel. 1,20 M.
Vgl. N. evangel. Kirchenzeitung 1886, 466—468 (Btfttieher); Zs. f. Kirchen-
geschichte VIII, 8, Misz. Nr. 104 (K. Müller); Histor. Jahrbuch VU, 8 (Funk);
Mittheil. d. Vereins f. d. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XXV, Beil. S. 7 f. ;
Revue historique 88, 184 ff. (8. Berger).
1684. Jostes, die Waldenser und die vorlntherische Bibelübersetzung
(Bibl. 1885, Nr. 1249).
Vgl. Lit Blatt 1886, Sp. 8—10 (StShelin); Theolog. Studien und Kritiken 1886,
887—866 (K. Müller); Histor. Jahrbuch VU, 8 (Funk); Wiener litterar. Hand-
weiser 1886, 7 (Böhm); Revue historique 80, 164-169 (S. Ber^^^^V
494 BIBUOGRAPHIE VON 1886.
1685. JoBtes, Franz, die Tepler Bibeltibersetzung. Eine zweite Kritik.
gr. 8. (48 8.) Münster, Schdningh. 1 H.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 8p. 1009-1012; N. evangel. Kirchenieitong 1886,
466—468 (BGUieher); Mittbeil. d. Vereins f. d. Qesch. d. DeuUohen in Böhmen
XXy, Beü. 71 f.; Der Katholik 1886, 667—669; BeTne historiqne 88, 184 ff.
(8. Berger).
1686. Keller, Ludwig, die Wald enser nnd die dentscben Bibelfibersetzangen.
Nebst Beiträgen zur Gesehichte der Reformation, gr. 8. (VIU, 189 S.)
Leipzig, Hirzel. 2,80 M.
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 1009^1012; Histor. Zs. 66, 477; N. eTangel
KirchenzeitQDg 1886, 466 — 468 (B5tticher); ReTne historique 82, 184 iL [8. Berger).
1687. Kaweran, Nooh einmal die deutsebe Bibeltibersetzung der Waldenser.
Theolog. Lit. Blatt 1886, Nr. 13.
1688« Kaweran, der Codex Teplensis nnd die Waldenserbibel.
Theolog. Lit Blatt 1886, Nr. 82—34.
1689. Biltz, Karl, die neuesten Schriften über die gedruckte vorlutberische
deutsche Bibelübersetzung.
Uerrigs Archiv 76, 17—32.
1690. Müller, K. , die Waldenser und ihre einzelnen Gruppen bis zum
Anfang des XIV. Jahrhunderts, gr. 8. (XII, 172 8.) Gotha, Perthes. 3,50 M.
1691. Rachel, M. , über die Freiberger Bibelhandschrift nebst Beiträgen
zur Geschichte der vorlutherischen Bibelübersetzung. 4. (31 S.) Pl'ogr.
des Gymn. in Freiberg, 1886.
Vgl. Theolog. Lit Blatt 1886, 84 (Kawerau); Histor. Jahrbuch VII, 3 (Funk);
Herrigs Archiv 77, 227 f.; Mittheil. d. Vereins f. d. Gesch. d. Deutschen in
Böhmen XXV, Beil. 8. 72 f.
Bibelübersetzung, s. Lohmeyer Nr. 71; BibL Dichtung, s. Nr. 1676.
1692. Boner. — Gottschick, R., über Boner's Fabeln. 8. (32 S.) Frogr.
des Kaiserin Augusta-Gymnasiums in Charlottenburg, 1886.
Vgl. Herrigs Archiv 77, 226 f.
1693. Brau von Schonebeck. — Fischer, Arwed, das hohe Lied des Brun
von Schonebeck, nach Sprache und Composition untersucht und in Proben
milgetheilt. gr. 8. (V, 126 8.) Breslau 1886, Koebner. 3,60 M, — Ger-
manistische Abhandlungen, herausgeg. von K. Weinhold, VI (s. Bibl. 1885,
Nr. 1254).
1694« Brunwart von Auggeii. — Poinsignon, A., die Burgen zu Auggen,
ein Beitrag zur Lebensgeschichte des Breisgauischen Minnesängers Brun-
wart von Anggen.
8chau-in*8-Land, 13. Jahrlauf (1886/87), S. 43—49.
Chriitian Lappin, s. Nr. 1774.
Chrlitlierre-Cluroiiik, Hs., s. Lohmeyer Nr. 71.
1695. Christian Wierttraat. — Meinerich, Theodor Ewald, sprachliche
Untersuchungen zu Christian Wierstraats Chronik der Stadt Neuß. Ein
Beitrag zur Sprachgeschichte des Mittelfränkischen im 15. Jahrhundert.
8. (73 8.) Leipziger Dies.
1696. Chroniken und TTrkundenbüclier. — Die Berner Chronik des Vale-
rius Anshelm^ herausgeg. vom histor. Verein des Cantons Bern. 2. Bd.
gr. 8. (429 S.) Bern 1886, Wyss. 6 M. (s. Bibl. 1885, Nr. 1259).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 83 f.
1697. Studer, G., die älteste (?) Copie Justingers.
Anseiger für schweiBerische Geschichte 1886, H. 6.
VIII. LITTER ATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKBliLEB. 495
1698. Tobler, G., Notizen zum Leben Konrad Justingers.
Ebenda 1886, H. 1/2.
1699. Liebenau, Tb. v., zwei Freiburger Handscbriften von Jnstingers
Chronik.
Ebenda 1886, 1/2.
1700. Bnck, M. B., zwei neue J^chentalBcbe Codices.
Zs. für Geflchichte des Oberrheins N. F. II, 111—117.
1701. Scbeidel, Gustav, Kritik der Villinger Chronik, die Anftnge des
Bauernkrieges betreffend, nebst einer Quellenkunde und bibliographischen
Übersiebt zur Geschichte des Bauernkrieges. 8. (98 S.) Progr. der Studien-
anstalt in Ansbach, 1886.
1702. Dartein, G. de, Baldolf et Closener. Etüde snr les Coutumiers
eccl^siastiques de Strasbourg.
Revue catholiqne d^Alsace N. 8. V.
1703. Dacheux, L., la chronique de la maison de TOeuvre Notre-Dame
k Strasbourg (die Chronika uff Unser Frauen-Haus). Etüde sur nne copie
msc. de la chronique de Koenigshofen.
Bulletin de la sociit^ pour la eonservation des inon. bist de TAIsace 11. s^rie,
XII vol., p. 90—99.
1704. Hegel, C, über die wiedergefundene Hs. von Königshofens Chronik.
N. Archiv für ältere deutsche Gesebichte 12, S. 207 f.
1705. Wyss, Arthur, der falsche Weihbischof Jacob.
Korrespondenzblatt der Westdeutschen Zs. 1886, äp. 276 f. — Zu: Limburger
Chronik c. 140.
1706. Roth, F.W. E., der Mainzer Chronist Georg Heilmann; Bruchstück
seiner Chronik.
N. Archiv für ältere deutsche Geschichte 12, 421 f.
1707. Krones, F. v. , zur Handschriftenkunde und inhaltlichen Würdigung
der sogenannten Hagen'schen Chronik Österreichs und des „Auszugs öster-
reichischer Chroniken^ (von der Urzeit bis 1439).
Mittbeil, des Instituts Air österr. Geschichtsforschung 7, 260^261.
1708. Urkundenbücher: Bremisches Urkb., berausgeg. von Ehmck
und V. Bippen, IV. Bd. 2. u. 3. (Schluß-) Lief.; Urkb. der Universität
Heidelberg, hrsg. von Winckelmann, 2 Bde.; Urkb. des reg. Chor-
herrenstiftes Herzogenburg (1244 — 1450), hrsg. vonFaigl.; Urkb. von
Hildesheim, hrsg. von Doebner, 2. Theil (1347 — 1400); Urkb. von
Lübeck, 8. Theil, 1. u. 2. Lief.; Meklenburgisches Urkb., 14. Bd.
(1856--1360); Cod. dipl. Moraviae, hrsg. von Brandl, 11. Bd. (1375
bis 1390); Cuiulaire de Mulhouse, hrsg. von H. Moßmann. Bd. I bis
III; Cod. dipl. Nassoicus, hrsg. von Sauer, 1. Bd., 2. Abth.; Urkb.
des vormaligen Bisthums Pomesanien, von Cramer, Zs. d. histor. Ver.
f. d. Regierungsbezirk Marienwerder 17 u. 18; Verieichniß der die Stadt
Rastenburg betreffenden Urkunden, von Beckherm, Sep.-Abdr. aus der
altpreuß. Monatsschrift; Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und an-
grenzender Gebiete, 21. Bd. (Schmidt , päpstliche Urk. und Regesten von
1295 — 1352); Cod. dipl. Salemitanus, hrsg. von v. Weech, 8. u.
9. Lief. (1290—1300); Cod. dipl. Silesiae, 7. Bd., 3. Theil, hrsg. von
Grünhagen; Schleswig-Holstein-Lauenburgische Regesten und
Urkunden, 2. Bd., 2. u. 3. Liefl, hrsg. von Hasse; Siegen er Urkb., hrsg.
vonPhilippi, 1. Abth. (bis 1350); Urkunden und Acten der Stadt Straß-
496 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
bürg, 1. Abtb., ürkb. von Straßburg, 2. Bd. (1266—1322), hrsg. von
Wiegand; Urkunden aus Uri (1196 — 1372), von Denier (Gescbicbtsfireund
41); ürkb. zur GeBchichte der Grafen von Wedel, hrsg. von v. Wedel,
1. Bd. (1212—1439); Cod. trad. Westfalicarum , IL, die ältesten Ver-
zeicbnisse der Einkünfte des Münsterschen Domcapitels, hrsg. von Darpe ;
Urkb. der Stadt Worms, hrsg. von Boos (Quellen zur Geschichte der Stadt
Worms, L), (627—1800).
Zanftorknnden s. Nr. 1146 ff.; weitere Chroniken s. Nr. 169^
(Wierstraat); 1760 (Enenkel); 1806 (Ottokar); 1877 ff.; 1883;
1886*; 1918 f.; 2030; 2081 ff.
Closener, s. Nr. 1702 ff.
Dietrichs Flucht, Hs., s. Lohmeyer Nr. 71.
Dietrich und Ecke, s. Heldensage Nr. 695 ff.
1709. Eilhart. — Ehrismann, G., zu Eilharts Tristrant 1183.
Germania 81, 66.
1710. B6dier, J., la mort de Tristan et dlseut, d'apr^d le ms. fr. 103
de la Biblioth^que Nationale compar6 au po^me d*Eilhart d'Oberg.
Romania XV, 481—610.
Elisabeth von Beute, s. Nr. 1768.
Herzog Ernst, s. Nr. 689; 855.
1711. Ersählnngen. — Toischer, W., zu der Wiener Meerfahrt
Zs. f. d. Altertham 30, 212—214.
1712. Köhler, R., zu Dietrichs yon Glezze Gedicht *Der Borte*.
Germania 31, 49 — 61. — Denselben Stoff behandelt ein arabisches Märchen. «-
Dazu ebd. S. 247.
1713. Exodus ed. Kossmann (Bibl. 1885, Nr. 1271).
Vgl. Llt. Centralblatt 1886, Sp. 629-631 (Fr. Vogt); D. Lit Zt^r. 1886,
Sp. 1338 f. (Edw. Schröder); Lit. Blatt 1886, Sp. 446-449 (v. Bahder).
^anenlob, s. Amyntor Nr. 1111.
1714. Freidank. — Bessert, G., Plieningen, Freidanks Heimat.
Schwab. Chronik 1886, Nr. 278. — In Plieningen wird fUr's Jahr 1287 ein Frei-
dankshof nachgewiesen.
1714^ L. , H. y. , Goethe und Freidank als Interpreten Dantes, namentlich
seiner drei L. Kritischer Beitrag zur vergleichenden Litteraturwissenschaft
und G^ermanistik. Fol. (12 S.) Bistritz, Brucker. 1,50 M.
8. Nr. 2102'.
1715. Friedrich von Hansen. — N. Alt weist den Dichter in einer bisher
übersehenen Urkunde von 1172 nach.
Korrespoodenzblatt der Westdentscben Zs. V, Sp. 63.
1716. Ganriel von Mnntabel ed. Khull (Bibl. 1885, Nr. 1277).
Vgl. Anz. f. d. Alterthum XII, 261—266 (Steiomeyer) ; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 369
(Strobl).
8. Keim Nr. 1676.
1717. Gebet. — Schalte, A., deutsches Gebet auf einer Urkunde von 1286.
Zs. f. d. Geschichte des Oberrheins N. F. I, 116.
1718. Geiler. — Birlinger, A. , Erinnerung an Geiler yon Kaisersberg.
Alemannia 14, 69 — 61.
1719. Genesis. — Pniower, Otto, der Abraham der Wiener Genesis.
Zs. f. d. Alterthum 30, 160—176.
1720. Zingerle, Oswald, der Paradiesgarten der altdeutschen Genesis.
Eine Untersuchung. (Aus : Sitzungsber. der k. k. Akad. der Wiss.) Lex.-8.
(23 S.) Wien, Gerold's Sohn in Comm. 0,50 M.
Vra. LITTERATÜRGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 497
1721. Glossen. — Flohr, Vocabular Niger Abbas (Bibl. 1885, Nr. 1279).
Vgl. Zs. f. d. Philologie 18, 38» f. (Ellinger).
1722. Birlinger, A. , Deutsches aus einer lateinischen Grammatik 1569.
Alomannia 14, 101 f. — Latein. Wörter mit deutscher Übersetsung.
1723. Brandstetter, R. , der Ebingersche Vocabularius 1438. II (vgl.
Bibl. 1884, Nr. 242).
Herrigs Archiv 73, 99—129. .
1724. Brandstetter, R., Glossen des 14. Jahrhunderts in Beromünster.
Herrigs Archiv 75, 478.
1725. Brandstetter, R., der Vocabularius Beronensis.
Der Gesohiohtsfreund 41.
1726. Brenner, 0., italienisch-deutsche Vocabulare des XV. u. XVI. Jahr-
hunderts.
Germania 31, 129 — 136.
1727. Crecelius, W., deutsche Glossen in Handschriften der Vaticana.
Alemannia 14, 53 f.
1728. Goeli. — Herzog, H., Her Goeli (zu Germ. 29, 34).
Germania 31, 326 f. — Urkundliche Nachweise.
Gotfried von Scraßbarg, Tristan, s. Nr. 726.
Hagen, s. Nr. 1707.
Haimonskinder, s. Nr. 855.
Hans Viel, s. Nr. 832.
HarÜiebi Alezander, s. Lohmeyer Nr. 71.
1729. Hartmann von Aue. — Hausen, Kampfischilderungen (Bibl. 1885,
Nr. 1287).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 838 f.
1730. Kauffmann, Hartmanns Lyrik (Bibl. 1885, Nr. 1288).
Vgl. Anz. f. d. Altertbiim 12, 189—200 (Burdaoh); Lit. Bl. 1886, Sp. 399—402
(R. Becker).
1781. Arnoldi Lubecensis Gregorius peccator de teutonico Hartmanni
de Aue in latinum translatus. Herausgeg. von Dr. Gustav v. Buchwald.
gr. 8. (XXV, 127 S.) Kiel, Homann. 3 M.
Vgl. Ans. f. d. Alterthum 12, 200—205 (Steinmeyer); Lit. Centralblatt 1886,
Sp. 227 f ; 1). Lit. Ztg. 1886, Sp. 440 (Martin); Lit. Blatt 1886, Sp. 856 f.
(Paul); N. Archiv für ältere deutsche Geschichtsknnde XI, 635 ; Zs. für Ethno-
graphie 17, 203 (Virchow); Wissenschaftliche Beilage der Leips. Ztg. 1886, 48;
Rostocker Ztg. 1886, Nr. 39, Beil. 1, und Nr. 65.
Gregorius s. Nr. 694.
1732. Hartmanns armer Heinrich, von Wackernagel-Toischer (Bibl. 1886,
Nr. 1284).
Vgl. Anz. f. d. Alterthum 12, 189—200 (Burdach).
1733. Seipgens, Erklärung eines mhd. Gedichtes (Bibl. 1885, Nr. 1285).
Fortsetzung.
Taalstudio VII, Nr. 3.
1734. Hartmann von Aue, der arme Heinrich. Poetische Erx&hlung aus
dem 13. Jahrhdt. Übertragen, bearbeitet und den deutschen Jungfrauen
gewidmet von G. Hausmann. 8. (IV, 71 S.) Gotha, F. A. Perthes. 1 M.
8. Keinz, Nr. 1675.
1735. Henrici, Emil, die Iweinhandschriften. IJI.
Zs. f. d. Alterthum 30, 192—195.
1736. Bartsch, K., die erste Seite der Iweinhandschrift A.
Germania 31, 122 f.
OERMANIA. Nene Reihe XXm. (XXXV.) Jahrg. ^
I
498 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1737. Henrici, Emil, die Nachahmung des Iwein in der steirisehen Reim-
chronik.
Zs. f. d. Alterthom 80, 196—804.
IweinhB. 8. Lohmeyer Nr. 71 ; Hartmann v. Ane s. Nr. 267.
Heilmann, s. Nr. 1705.
1788. Heinrich von Freiberg. — Knauth, Paal, Heinrich von Freiberg
und seine V^erke (Tristan und Isolde , das heilige Kreuz und die Ritter-
fiahrt des Johannes von Michelsberg). Anhang: Das Schloß Rnnkelstein
bei Bozen und seine Fresken.
Mittbeil. vom Freiberger AlterthamsTereiD, U. 22.
1739. Markgraf Heinrich von Meißen. — Mansberg^ R. Freih. y. , die
Minnelieder Heinrichs des Erlauchten.
Wissenschaftliche Beilage der Leipz. Ztg. 1887, Nr. 78 — 86.
1740. Heinrich von Melk. — Wilmanns, H. von Melk (BibL 1885,
Nr. 1294).
Vßl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 882—886 (Edw. Schröder); Lit Blatt 1886, Sp. 51
(Behaghel).
1741. Lorenz, Ottomar, Heinrich v. Melk, der Juvenal der Ritterzeit.
gr. 8. (78 S.) Halle, Niemeyer. 2 M.
Vgl. Theolog Lit. Blatt 1886, Nr. 47.
1742. Heinrich von Mügeln. — Roethe, Heinrichs von Mägeln ungarische
Reimchronik.
Zs. f. d. AUerthum 30, 345—350. '
1743. Heinrich von München. — Singer, S., eine weitere Quelle Heinrichs
von München.
Zs. f. d. Alterthnm 30, 390 — 895.
1744. Heinrich von Neustadt. — Rhu 11, Ferd., zur Überlieferung und
Textgestaltung von „Gottes Zukunft^ des Heinrich von Wiener-Neustadt.
8. (31 S.) Progr. des Gymn. II in Graz. Graz 1886, Leuschner u. Lubensky.
1 M.
1745. Heinrich von dem Tftrlin. — Kolb; Chr., Bruchstück aus der Aven-
tiure Ejrone.
Germania 31, 116 f.
1746. Heinrich von Veldecke. — Daniels, F., iets oyer Veldeken.
Het Beifort I, Livr. 4/6.
Encide-Hs. s. Keinz Nr. 1675.
1746\ Heldenbnch. — Henrici, Emil, das deutsche Heldenbuch. Auswahl
mit verbindender Erzählung. 8. (XXXH, 806 S.) Stuttgart, Spemann.
Kürschners D. Nationallitteratur, 7. Bd.
8. Nr. 695 ff.; 1094.
Hetzbold von Weißeniee s. Nr. 1774.
1747. Hugo von Trimberg. — Ehrismann, G., die Augsburger Hand-
schrift des Benner.
Germania 81, 815—320.
1748. Ehrismann, G., Rennerbruchstücke.
Germania 81, 893-395.
1749. Jacob von Warte. — Techen, Fr., die Lieder des Herrn Jacob
von Warte mit Einleitung und Anmerkung. 8. (35 S.) Göttinger Diss., 1886.
1750. Jansen Enenkel. — Lampel, J., das Gemärke des Landbuches.
Blätter des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich, N. F. XX, 267—335.
Darin über Enenkels Fürstenbnch.
Vm. LITTERATÜRGESCmCHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 499
JoBtinger, s. Nr. 1696—1698.
Kaiserohronik, s. Zingerle Nr. 646.
Kolmas, s. Nr. 1774.
1761. Konrad. — Golther, Wolfg., das Rolandslied des Pfaffen Konrad.
Ein Beitrag sur Litteraturgeschichte des Xu. Jahrhdts. (Gekrönte Preis-
schrift) gr. 8. (VIII, 158 S.) München 1887, Kaiser. 4 M.
1752. Holthausen, F., zum Rolandsliede.
Germania 81, 120. — Beziehung einiger Verse su biblischen Stellen wird nach-
gewiesen.
Roland s. Nr. 708—711; 719; 1114.
1753. Konrad von Ammenliasen. — Vetter, Ferd.^ das Schachsabelbuch
Konrads von Ammenhausen, Mönchs und Leutpriesters zu Stein am Rhein.
Nebst den Schachbüchern des Jacob von Cessole und des Jacob Mennel.
8. (223 S.) Frauenfeld 1886, Huber. 2,40 M. — Bibliothek älterer Schrift-
werke der deutschen Schweiz, herausgeg. von J. Baechtold u. Ferd. Vetter,
Ergänzungsband zur 1. Serie, Lief. 1.
1754. Konrad von Foßesbrnnnen. — Kochendörffer, Karl, Beiträge zur
Kritik der Kindheit Jesu.
Zs. f. d. AUerthum 80, 280—296.
Konrad von Heimesfnrt Mariae Himmelfahrt, s. Nr. 1678.
1755. Konrad von Würzbnrg. — Joseph, Klage der Kunst (Bibl. 1885,
Nr. 1314).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 802; Lit. Blatt 1886, Sp. 6-8 (Bech); Zs. f. d.
österr. Gymnasien 1886^ 856—858 (Seemüller); Revue eritiqae 1886, Nr. 4
(Chnquet).
1756. Herzog, H., zum Clles und Engelhard.
Germania 81, 325 f. — Chrestiens Öliges von Konrad benutzt.
1757. Schulte, AI., zum Tode Konrads von Würzburg.
Zs. f. d. Oeschicbte d. Oberrbeius N. F. I, S. 495 f.
s. Keinz Nr. 1675 (goldene Schmiede); Lohmeyer Nr. 71 (Parto-
nopier und Trojanerkrieg).
1758. Kndran. — Gudrun. Altdeutsches Heldengedicht, neudeutsch bearb.
von Adolf Bacmeister. 2. Auflage. Mit zwei Bildern von C. Häberlin.
12. (Vn, 120 S.) Stuttgart 1885, Neff. 2 M.
1759. Gudrunlied von Engelmann (Bibl. 1885, Nr. 1819).
Vgl. Blätter f. literar. Unterhaltung 1886, II, 484—436 (Ad. Schröter).
1760. Frejtag, L., die älteren Theile des Kudrunliedes übersetzt. 2. Theil.
4. (23 S.) Progr. des Friedrich- Realgymn. in Berlin, Ostern 1886.
Kudrun s. Nr. 1799.
1761. Kftrenberg. — Gitlbauer, Michael, philologische Streifzüge. 5. Lief.
(Bogen 21 bis Schluß [31]) Freiburg 1886, Herder.
Enthält u. a.: Textkritisches zu den Liedern des Kürenberg.
1762. Lampreoht. — Behaghel, Otto, das VerhältniG der Texte von
Lamprechts Alexander.
Germania 31, 121 f — B, V und S geben unabhängig von einander anf eine
gemeinsame Vorlage zurück.
1763. Schmidt, Alwin, über das Alexanderlied des Alberic von Besan9on
und sein Verhältniß zur antiken Überlieferung. Inaugural- Dissertation.
gr. 8. (82 S.) Bonn, Behrendt. 1,20 M.
Vgl. D. Lit. Zrg. 1886, Sp. 1660 (Ed. Schröder).
Alexandersage s. Nr. 687; latein. Alexander, s. Nr. 2336%
500 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1764. Laarin. — Laurin, ein tirolisches Heldenmärchen aus dem Anfttnge
des 18. Jahrhunderts, herausgeg. von Karl MtiUenhoff. 2. Aufl. 8. (III,
76 S.) Berlin, Weidmann, l M.
1765. Legenden. — Birlinger, A., Legenda aurea. Elsäßisch (Forts, von
Bibl. 1885, Nr. 1380).
Alemannia 14, 113—182.
1766. Stecher, Christ. , deutsche Dichtung für die christliche Familie und
Schule. 45. u. 46. Heft. 8. Graz, Stjria. 4 0,60 M.
Inhalt: Marienleben, Legenden-Epos und Mnrienlegenden (VIII, 282 S.).
1767. Rochholz, L., Wanderlegenden aus der oberdeutschen Pestzeit von
1348 — 1350. Zum ersten Male herausgeg. nach der gleichzeitigen Bemer
Handschrift.
Argovia 1886, 1—138, und separat, gr. 8. (138 S.) Aaran, Sauerländer. 2,60 M.
1768. Schur er, Elisabetha Bona v. Reute. Ein Heiligenleben Oberschwabens
ans der Zeit des päpstlichen Schisma, in Einzelbildern gezeichnet för die
500jährige Feier des Geburtsfestes der Heiligen. 8. (856 S. mit l Bild.)
Stuttgart, Schott. 2 M.
Mhd. Legenden s. Lohmeyer Nr. 71 ; Keinz Nr. 1676 (Patricins-
legende) ; Marienlegenden Nr. 1101.
1769. Lieder, geistliche. — Knieschek, J., die 6echischen Marienklagen.
Archiv fUr slav. Philologie IX, 36—68. — Verhältniß derselben zu den deut-
schen Quellen.
1770. Drevesy G. M., Laus tibi Christo qui pateris.
Blätter für Hymnologie 1886, 90 f. — „Christ konig schöpffer lobesam'', Hs.
von 1524, die auf eine Vorlage des 14. Jahrhunderts zurückgeht.
1771. Jeitteles, A., Lobgesang auf Maria.
Germania 31, 291 — 310.
s. Kirchenlied, Nr. 1920 ff.
1772. Lohengrin, von Traunwieser (Bibl. 1885, Nr. 1339).
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886, 940—942 (Schachinger).
Märtyrer, Bach der, s. Nr. 1678.
Melniine (Ringoltingen), s. Lohmeyer Nr. 71.
1773. Minnesang. — Bartsch, Karl, die Schweizer Minnesänger. Mit Ein-
leitung und Anmerkungen herausgegeben, gr. 8. (CCXX, 474 S ) Frauen-
feld 1886, Huber. 8 M. — Bibliothek älterer Schriftwerke der deutschen
Schweiz, herausgeg. von Jac. Baechtold und Ferd. Vetter, 6. Bd.
1774. Neboy A., drei thüringische Minnesänger: Christian Luppin, Heinrich
Hetzbolt von Weißensee und Heinrich von Kolmas.
Zs. des Harzvereins XIX, S. 173—223.
1775. Brach mann, F., zu den Minnesängern.
Germania 31, 443 — 486. — A. Die Frauenstrophen. B. Der sogenannte Wechsel.
1776. Moser, Ernst, altdeutsche Weisen aus dem XH. — XVH. Jahrhundert.
Urtext mit Übertragungen. 8. (IV, 176 S.) Brunn 1886, Irrgang. 3 M.
Vgl. Korrespondenzblatt des Gesammtvereins der deutschen Gescbichts- und
Alterthumsvereine 1886, Sp. 92.
s. Böhme, altdeutsches Liederbuch, Nr. 844.
1777. Wolfram, G., Kreuzpredigt und Kreuzlied.
Zs. f. d. Altertham 30, 89-132.
1778. Trebe, J. H. H., les trouv^res et leurs exhortations aux croisades.
4. (23 S.) Leipzig, Hinrich'sche Buchhandlung. Progr. des städtischen
Realgymnasiums.
VIII. LITTERATUR0E8CH1CHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 501
1779. Baechtold, J., zur Geschichte der manesaischen Liederhandschrift.
Germania 31, 437 f.
1780. Kraus, F. X., A ms. of the Minnesinger.
The american Journal of Archaeology and of the history of the fine arts II,
8. 425. — Betrifft die Manessische Hs. und deren photographische Nachbildung
iu Heidelberg
1780*. Rahn, J. R. , Kunst- und Wanderstudien aus der Schweiz. 8. (VIII,
309 S.).
'Darin Studien über die Pariser Lieder handschrift.'. (Aus: Berliner Jahresbericht
1886, Nr. 984).
Minnesängers. Nr. IUI; 1652—1665; 1694; 1715; 1728; 1780;
1739; 1749; 1761; 1799; 1819; 1822; 1825 f.; 1830; 1833;
1838 ff.
1781. Mystik. — Mystische Theologie, von W. Preger.
Realencyklopädie fUr protest. Theologie XV, 487—504.
1782. Zahn, A., die Reformation und die Mystik.
Zs. für kirchliche Wissenschaft und kirchliches Leben 1885, 643 — 647.
1783. Zur Geschichte der mittelalterlichen Mystik.
Evangel. Kircbenzeitung 1886, Nr. 21.
1784. Jostes, Franz, Beiträge zur Kenntniß der niederdeutschen Mystik.
Germania 31, 1—41. 164-204.
Vgl. Nd. Korrespondenzblatt 1886, 63.
1784\ Roth, die Visionen der heil. Elisabeth (Bibl. 1885, Nr. 1856).
Vgl. D, Lit. Ztg. 1886, Sp. 913—915 (Funk).
1785. Denifle, H., Meister Eckeharts lateinische Schriften und die Grund-
anschauung seiner Lehre.
Archiv f. Litteratur- u. Kirchengeschichte des Mittelalters II, 417 — 652 u. 672.
1786. Denifle, H. , das Cusanische Exemplar lateinischer Schriften Ecke-
harts in Cues.
Archiv f. Litteratur- u. Kirchengeschichte des Mittelalters II, 678—687.
1787. Die lateinischen Schriften Meister Eckeharts und die Geschichte
der deutschen Mystik.
Histor.-polit Blätter 98, 938—945.
1788. Nider, von Schieler (BibL 1885, Nr. 1360).
Vgl. Theolog. Lit. Blatt 1886, 14 (L. Schulze); Theolog. Quartalschrift 68,
H. 3; Literar. Rundschau 1885, 10.
1789. Suso, Heinrich, von C. Schmidt.
Realencyklopädie für protest. Theologie XV, S. 76—78.
8. Meyboom Nr. 2134.
1790. Tauler, Johann, von Preger.
Realencyklop&die für protest. Theologie XV, 8. 251—262.
1791. Theologia Deutsch, von J. Hamberger.
Realencyklopädie für protest. Theologie XV, S. 415—419.
Mystik s. auch Theolog. Jahresbericht, oben Nr. 96; 24 goldene
Harfen (Hs.) s. Lohmeyer Nr. 71; femer Nr. 2299—2301.
Neidhart, Riedegger-Hs.^ s. Lohmeyer Nr. 71.
1792. Nihelnngenlied, von Laistner (Bibl. 1885, Nr. 1366).
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1063 f. (Roediger): Lit Blatt 1886, Sp. 353—855
(Behaghel).
1793. Bartsch, Karl, das Nibelungenlied. 6. Aufl. 8. (XXVI, 420 S.)
Leipzig 1886, Brockhaus. 3,50 M. — Deutsche Classiker des Mittelalters,
mit Wort- und Sacherklärungen. Begründet von Franz Pfeiffer. 8. Bd.
1794. Henke, der Nibelungen Not, übersetzt (BibL 1884, Nr. 1193).
Vgl. Lit Blatt 1886, Sp. 487 ff. (Symons).
502 BIBLIOGRAPHIE VON I88ft.
1795. Hahn, Weruer, das Nibelangenlied. Übersetzung der Hb. A nebst
Vorwort und historisch-ästhetischer Einleitung. 8. (283 S.) Stuttgart.
Collection Speman. 1 M.
Vgl. Lit. BlAtt 1886, Sp. 487 ff. (Sjmons); Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886,
618—630 (Schöllbach).
1796. Kamp, Nibelungen Not (Bibl. 1885, Nr. 1370).
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 487 ff. (Symons) ; Zs. f. d. Gymnasial wesen 1886,
369 — 371 (Bötticher); Korrespondenzblatt für die Gelehrteiischulen Württem-
bergs 1886, 698-600..
1796'. Frey tag, Nibelungenlied (Bibl. 1885, Nr. 1368 f.).
BespreuhuDgeu s. Centralorgan für die Interessen des Realschalwesens XIV, 461.
1797. Böhm, Ilias und Nibelungenlied (Bibl. 1885, Nr. 1382).
Vgl. Zs. f. d. österr. Gymnasien 1886, 879 (Seemüller).
1798. Wöber, Reichersberger Fehde (Bibl. 1885, Nr. 1384).
Vgjl. Lit. Blatt 1886, Sp. 397—399 (Symons).
1799. Weiß, Karl, die ritterliche Dichtung deutscher Litteratur im XH. bis
Xiy. Jahrhundert. (1. Culturbild. 2. Nibelungen. 3. Gudrun. 4. Parcival.
5. Minnesänger.) Für Fortbildungsschulen. 8. (95 S.) Berlin, Oehmigke*8
Verlag. 0,60 M.
1800. Bäßler, Ferd. , die schönsten Heldengeschichten des Mittelalters.
Ihren Sängern nacherzählt. 4. Aufl. 2. Heft. Der Nibelungen Not. Für die
Jugend und das Volk bearb. 12. (197 S.) Kudolstadt, Härtung & Sohn.
1,25 M.
1801. Stuhrmann, J., die Idee und die Hauptcharaktere der Nibelungen.
gr. 8. (79 S.) Paderborn 1886, Schöningh. 1,20 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1603 f. (Schönbach).
1802. Stock er, die Verwerthung des Nibelungenliedes im deutschen Unter-
richt unserer Mittelschulen. Ein Beitrag zur nationalen Erziehungsfrage.
In : Festschrift, dem Gymnasium zu Karlsruhe zur Feier seines 300jährigen
Jubiläums gewidmet.
1802\ Branhofer, Ignaz, über den Gebrauch desGenetivs im Nibelungen-
liede. 8. (34 S.) Progr. des Gymn. in Weißkirchen (Mähren), Ostern 1886.
Nibelungen s. ferner Nr. 264; 695 ff.; 1094.
1803. Kioolans von Jerosohin. — Rachel, Friedberger Bruchstück von
Jeroschins Chronik.
Zs. f. d. Philologie 18, 490 f.
Hider s. Nr. 1788.
1804. Niklas von Wyle. — Singer, S., der Todestag des Niklas von Wyle.
Anz. f. d. Alterthnm 12, 290.
Oswald s. Berger Nr. 716.
1805. Oswalds von Wolkenstein, des letzten Minnesängers, Gedichte. Zum
ersten Male in den Versmaßen des Originals übersetzt, mit Einleitung und
Anmerkungen versehen von Johannes Schrott. Mit einem Bildniß des
Dichters und einem Facsimile seiner musikalischen Compositionen. 8. (XXI,
214 S.) Stuttgart 1886, Cotta. 3 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1768 f. (O. Zingerle).
1806. Ottokar. — Bussen, Arnold, Beiträge zur Kritik der steierischen
Reimchronik und zur Reichsgeschichte im XIII. und XTV. Jahrhundert.
Lez.-8. (33 S.) Wien 1886, Gerold's Sohn. 0,50 M. Abdruck aus den
Wiener Sitzungsberichten.
^ Peter von Arberg s. Nr. 68.
VIII. LITTEKATURQESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 503
1807. Predigt. — Lecoy de la Marcbe, A., la chaire fran^aise au moyen
äge; sp^cialement au XIIF si^cle, d'apr^s les manuscrits contemporains
2. 6d. 8. (XVI, 546 S.) Paris 1886, Renouard. 8 fr.
1808. Linsenmayer, Anton, Geschichte der Predigt in Deutschland von
Karl dem Großen bis zum Ausgange des 14. Jahrhdt. gr. 8. (Vm, 490 S.)
München 1886, Stahl sen. 5,80 M.
Vgl. Theo!. Lit. Blatt 1886, 46 (Kaweran); Lit Handweiser 1886, Nr. 416 (Probst).
1809. Schönbach, Predigten I. (Bibl. 1885, Nr. 1392).
Vgl. Qött. Gel. Anz. 1886. Nr. 16 (Steinmejer) ; Lit. Central blatt 1886, Sp. 768 f.;
D. Lit Ztg. 1886, Sp. 986—988 (Stranch); N. evangel. Kirchenzeitong 1886,
330; Mittheil, des Vereins für die Geschichte der Deutschen in Böhmen XXV,
Beil. S. 73 f. (Hrnschka); Wiener literar. Handweiser 1886, 6 (Müller).
1810. Jostes, Franz, zur Geschichte der mittelalterlichen Predigt in Westphalen.
Zs. für vaterländische Geschichte und Alterthumsknnde Bd. 44, S. 3—47.
8. Berthold von Regensburg, Nr. 1681.
Eabensoblacbt s. Lohmeyer Nr. 71.
Eeinbots beil. Georg s. Eeinz, Nr. 1675.
1811. Beinfrid. — Zimmermann, Paul, die geschichtlichen Bestandtheile
im Reinfrid von Braunschweig.
Germania 81, 161-163.
1812. Reinbart Fachs, berausgeg. von Karl Reiße nberger. 8. (IV, 111 S.)
Halle 1886, Niemeyer. 1,20 M. — Altdeutsche Textbibliothek, berausgeg.
von H. Paul, Nr. 7.
181 2\ Reißenberg er, K., zur Textkritik des Reinbart Fuchs.
Paul u. Braune, Beiträge XI, 330—344.
1813. Eeinolt. — Kochendörffer, Karl, zu Reinolt von Montelban ed.
Pfaff (8. Bibl. 1885, Nr. 1398).
Anz. f. d. Alterthum 12, 263—266.
s. Hansen Nr. 717.
1814. Reisen. — Schmidt, G. , eine Reise von Halberstadt nach Preßbnrg
und zurück. 1429 December bis 1430 Februar.
Mittbeil, des Instituts fttr österr. Geschichtsforschung 7, S. 647~65'2.
1815. Bernoulliy A., die Pilgerfahrt Hans Bernhards von Eptingen (1460)
nach Jerusalem. Dargestellt nach der in Copie des 16. Jahrhunderts vor-
handenen eigenen Beschreibung des Eptingers.
Beiträge zur vaterländischen Geschichte, berausgeg. von der histor. und antiquar.
Gea ellschaft zu Basel XII, H. 1.
Mandeville s. Nr. 71, 2193 u. 2343.
1816. Schiltberger ed. Langmantel (Bibl. 1885, Nr. 1399).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1647 f.; Zs. der deutschen morgenländischen
Gesellschaft 40, 760—762 (Liebrecht).
Riohental s. Nr. 1699.
1817. Graf Rudolf. — Singer, S., Graf Rudolf.
Zs. f. a. Alterthum 30, 379—389. — Ober die Quelle des deutschen Gedichts,
das französische Gedicht von Beuves de Hantonne.
Eadolf von Ems s. Nr. 1234.
Sachsenspiegel s. Nr. 1460 u. 1466 ff.
1818. Salzmann. — Liebenau, Tb. v., die Entstehung des Adels.
Korrespoudenzblatt des Gesammt Vereins der deutschen Geschichts- und Alter-
thamsvereine 1886, 16 — 18. — Aus Joh. Salzmanns Büchlein Ober den Adel
(zwischen 1478 u. 1483).
Sohanspiel s. Nr. 1928; 2006 ff. und Note unter Nr. 2028.
Schiltberger b. Nr. 1815.
b
504 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
1819. Tugendh. Schreiber. — Schneidewind, £., der togendhalte
Schreiber am Hofe der Landgrafen von Thüringen. Festschrift. 8. (Y,
24 S.) Progr. des Gymn. in Eisenach (Gotha, Perthes) 1886. 0,60 M.
Schwabenspiegel s. Nr. 1468—1470.
1820. Schwanke. — Klee, Gotthold, alte deutsche Märlein and Schwanke,
ergötzlich nnd lehrreich zu lesen. Zumeist ans Schriftstellern des 15. u.
16. Jahrhunderts ausgezogen und bearbeitet. 12. (117 S.) Stuttgart} Stein-
kopf. 0,75 M. Deutsche Jugend- und Volksbiliothek 106. Bdchn.
Schwanke s. Claus Narr, Bierlinger Nr. 742.
1821. SeiMed Helbling, herausgeg. und erklärt von Joseph See mü Her.
gr. 8. (Vin, CX, 392 S.) Halle 1886, Waisenhaus. 8 M.
1822. Sperrogel. — Bah der, K. v., zu Spervogel.
Germania 31, 98 f. — M. F. 26, 94 ist eine Anspielung auf eine im Südslayisehen
Doch erhaltene Fahel.
1823. Meier John, zur Heimatsbestimmung des Anonymus Spervogel.
Paul u. Braunes Beiträge 11, 665. — Oberdeutschland, wahrscheinlich im
Alemannischen.
1824. Sprach auf den schwäbischen Städtekrieg, von G. Ehrismann.
Germania 31, 811 — 314.
1825. Steinmar. — Meißner, R., Bertold Steinmar von Rlingnau und
seine Lieder, gr. 8. (104 S.) Paderborn 1886, Schöningh. 1,60 M. —
Göttinger Beiträge zur deutschen Philologie, herausgeg. von M. Heyne
und W. Müller. I. — Zum Theil (31 S.) Göttinger Dissertation 1886.
1826. Neumann, Alfred, über das Leben und die Gedichte des Minne-
singers Steinmar. 8. (106 S). Leipziger Diss., 1886. Leipzig, Fock. 2 M.
V(?l. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1456—1458 (A. Sauer).
1827. Stricker, von Jensen (Bibl. 1885, Nr. 1412).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1323; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1526-1528 (See-
müller).
1828. Ehrismann, zum Stricker (Kleinere Gedichte XI, 207).
Germania 81, 314. — Unter 'Herzog Heinrich* wird der Doge Dandolo Ter-
standen.
1829. Steinmeyer, der alte Druck des Pfaffen Amis.
Zs. f. d. Alterthum 30, 276.
Amts-Hs. 8. Lohmeyer Nr. 71.
SüSO s. Nr. 1789.
1830. Süßkind von Trimberg. — Gelbhaus, S., ein jüdischer Minnesilnger
(Süßkind von Trimberg).
BrfiUs populIr-wiBsenschaftliche Bl8tter VI, 101 ff. u. 125 ff.
1831. Tannhanser. — Roethe^ Tannhäusers Räthselspruch.
Zs. f. d. Altertham 30, 419 f. — Geht auf König Heinrich II. ron England und
Thomas Becket.
Tauler s. Nr. 1790.
1832. Trojanerkrieg. — Joseph, Eugen, die Zeugnisse für eine deutsche
Trojadichtung vor Herbort.
Zs. f. d. Alterthum 30, 895—399.
s. Greif Nr. 727; Prosaischer Trojanerkrieg s. Lohmejer Nr. 71;
latein. s. Nr. 2339 ff.
1833. Ulrich von Gntenbnrg. — Hoppe, Feodor, über die Stellung des
Gutenburgers in der Geschichte der deutschen Lyrik. 8. (34 S.) Progr.
des Gymn. in Nikolsburg, 1886.
VIII. LITTERATUR6ESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 505
1834. Tnrioh Ton dem Tftrlin. — Singer, S., zum Willehalm Ulrichs von
dem Türlin.
Germania 31, 343 — 345. — Weist das Akrostichon nach: Meister Ulrich von
dem turlin hat mih gemachet dem edeln ennich von Beheim.
1835. Urkunde mit gereimtem Eingang, von K. Bartsch.
Qermania 31, 442.
1836. Väterbaoh. — Müller, Walter, zum Väterbuch.
Qermania 81, 321--325. — Bespricht die Straß hurger Hb.
Handschrift des Yftterbuchs s. Lohmejer Nr. 71.
Volkslieder, historische, s. Nr. 816 ff.; 1192; 1824.
1837. Walther von Rheinan. — Voegtlin, Ad., Walther von Rheinau and
seine Marienlegende. 8. (IV^ 73 S.) Straßbnrger Dissertation. Aarau 1886,
Sanerländer. 1,60 M.
1838« Walther von der Vogelweide. — Wilmanns, W., Walther von der
Vogelweide. Textausgabe. 8. (VIII, 192 S.) Halle 1886, Waisenhaus.
2,40 M. — Sammlung germanistischer Hilfsmittel für den praktischen
Stadienzweck. 5. Band.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1203 ; Centralorgan fflr die Interessen des Real-
schnlwesens XIV, 687 (Freytag).
1839. Obermann, Bruno, Gedichte Walthers v. d. Vogelweide, übersetzt
und erläutert. 8. (212 S.) Stuttgart, Spemann. 1 M. Collection Speman.
100. Band.
Vgl. Zs. f. d. Qymnasialwesen 1886, 680 f. (Bötticher).
1840. Lucae, K., Walther 23, 26.
Zs. f. d. Altertham 30, 351 f. — Statt ungebaUen liest L. ungebarten, bartlos.
1841. Wölk an, R., ein Geschlecht *Von der Vogelweide' in Böhmen.
Qermania 31, 431.
1842. Wendt, F. M. , Herr Walther von der Vogelweide. Ein Lebensbild
für die Jugend, auf Grundlage fremder und eigener Forschung entworfen.
8. (72 S.) Prag, Tempsky; Leipzig, Freytag 0,80 M. — Jagendbibliothek,
herausgeg. von J. G. Rothaug. 3. Abth., 11. Bdchn.
1843. Schleusner, G. , Walther von der Vogelweide, die Nachtigpall des
deutschen Mittelalters.
Kirchliche Monatsschrift 6, H. 9.
1844. Weinsohwelg. — Der Weinschwelg, ein altdeutsches Gedicht aus der
zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Mit einer Übersetzung von Karl
Lucae. 8. (59 S.) Halle, Niemeyer. 1,60 M.
Vgl. Wissenschaftliche Beilage der Leipz. Ztg. 1886, 88.
Weisthümer s. Nr. 1515—1520'.
1845. Wemher von Elmendorf. — Sauerland, H. V., Wemher v. Elmen-
dorf. (Aus: Ztschr. für deutsches Alterthum.) gr. 8. (58 S.) Berlin 1885.
(Frankfurt a. M., Boselli.) 1 M. (s. Bibl. 1885, Nr. 1434).
1846. Wirnt von Oravenberg. — Paris, G., dtudes sur les romans de la
Table Ronde. Guinglain ou le Bei inconnu.
Romania 57.
1847. Wolfram von Esehenbach, Parcival. Rittergedicht. Aus dem Mittel-
hochdeutschen zum ersten Male übersetzt von San-Marte [Alb. Schulz].
3. verb. Aufl. 2 Bde. 8. (XCII, 328 u. XXVI, 482 S. mit 6 Tab.). Halle,
Niemeyer. 10 M.
1848. Bötticher, Parzival (Bibl. 1885, Nr. 1439).
Vgl. Lit. Blatt 1886, 8p. 133-136 (C. Bock).
506 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
«
1849. Bottich er, Gr., das Hohelied vom Ritterthnm. Eine Beleuchtung des
Parzival nach Wolframs eigenen Andeutungen, gr. 8. (VH, 87 S.) Berlin,
Majer & Maller. 2,40 M.
Vgl. Anz. f. d. Alterthnm XU, 206—209 (Martin); D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1166
bis 1168 (Niedner); Centralorgan für die Interessen des Re&lschnlwesens XIV,
202 (Freytag).
1850. Wolfram von Eschenbach, Parsival. Auszug zum Schnlgebrauch.
Herausgeg. von F. Polack. 8. (71 S.) Berlin 1886, Hofmann. 0,60 M.
1851. Kinzely Karl, zur Charakteristik des Wolfram'schen Stiles. Inaugural-
Dissertation. gr. 8. (36 S.) Halle 1873. (Leipzig, Fock.) 1,20 M.
1852. Kinzel, K., Beiträge zur Erklärung und Beurtheilung des Parzival.
Zs. f. d. Alterthnm 30^ 853—365. — 1. Qurnemanzes Katb; 2. ADtikonie.
1852*. Kinzel, K., der Begriff der Kiusche bei Wolfram von Eschenbacb.
Zs. f. d. Pbilol. 18, 447—458.
1853. Lucae, K., Beiträge zur Erklärung des Parzival.
Zs. f. d. Alterthnm 30, 365—376. — Parz. 10, 20—22; 146, 22—24; 160, 15
bis 22; 180, 29—34; 184, 7—11; 286, 28—34.
1854. Fulda, Ludwig, noch einmal Zelt und Harnisch im 1. und 2. Buche
des Parzival.
Qermania 31, 41—49.
1855. Zingerle, J., zu Parzival 29, 9 fg.
Zs. f. d. Pbilol. 18, 487. — 'schenken, vom Scheidetrunk, lebt noch als tiro-
Hsche Sitte.
Parzival s. Nr. 1799.
1856. Zu Ich, Gr., Bruchstücke einer Handschrift des Willehalm.
Germania 31, 22—215.
Kiedegger Willehalm-Hs. 's. Lohmejer Nr. 71; Sage vom Herzog
Erust onter dem Einfluß Wolframs s. Nr. 689.
Litteratur des 16. Jahrhunderts.
1857. Wegele, F. X. v., Geschichte der deutschen Historiographie seit
dem Auftreten des Humanismus. 8. (X, 1093 S.) München u. Leipzig 1885,
Oldenbourg. 1 4 M. Geschichte der Wissenschaften in Deutschland. Neuere
Zeit. X. Bd.
Vgl. Lit. Centralblatt 1S86, Sp. 51 f.; Ans. f. d. Alterthnm 12, 249—251 (G. Kaat-
mann); ViertelJHhrsschrift für Cnltur und Litteratur der Renaissance I, 524 — 526.
1858. Hagen, Herm.^ Briefe von Heidelherger Professoren und Studenten,
verfaßt vor 300 Jahren. Der Universität Heidelberg zur Feier ihres 500-
jährigen Bestehens im Auftrag der Universität Bern gewidmet, gr. 4.
(127 S.) Heidelberg 1886, Winter. 5 M.
Vgl Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1643 f,; Vierteljahrsschrift für Cultnr n. Litte-
ratur der Renaissance II, 129 f (Geiger).
1859. Hartfelder, Karl, Analekten zur Geschichte des Humanismus in
Südwestdeutschland.
Vierteljahrsschrift für Cultur und Litteratur der Renaissance X, 121—128, 491
bis 503.
1860. Hartfelder, K., der Humanismus und die Heidelberger Klöster.
In: Festschrift zur 500jährigen Stiftungsfeier der Universität Heidelberg, ver-
öffentlicht von dem histor.-philosoph. Vereine su Heidelberg. Leipzig 1886,
Engolmann. 4 M.). — Vgl. Vierteljahrsschrift für Cnltur und Litteratur der
Renaissance II, 127 (Geiger).
VIII. UTTERATURGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 507
1861. Horawitz, Ad., zum Jubiläum der Universität Heidelberg: Heidel-
berg im Zeitalter des Humanismus.
Deotflche Wochenschrift 4. Jahrg., Nr. 32.
1862. Horawitz, Adalb., zur Geschichte des Humanismus in den Alpen-
ländern. I. (Aus: Sitzungsber. der k. k. Akad. d. Wiss.) Lez.-8. (52 S.)
Wien, Gerold's Sohn in Comm. 0,80 M.
Vgl. VierteljahrsBchrift für Cnltur und Litteralur der Renaissance II, 123 f.
(Geiger).
1863. Scbiemann, Theodor, historische Darstellungen und archivalischc
Studien. Beiträge zur baltischen Geschichte, gr. 8. (VH, 264 S.) Hamburg
1886, Gebr. Behre. 2 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1678 f. — Enthält n. a. Aafsätze zur Refor-
mationsgeschichte Kiga*8 (über Antonius Bonchouwer und Andreas Knopken);
über den Humanisten Daniel Hermann.
1864. Hartfelder, K., Nachtrag zum Corpus Reformatorum.
Zs. für Kirchengeschichte 1886, 450—469.
1865. Förster, Richard, Lucian in der Renaissance.
Archiv für Litteraturgeschichte XIV, 887—363.
Herford, literarjr relations of England and Germanjr s. Nr. ]636\
1866. Repertoire des ouvrages p^dagogiques du XVI* si^cle. 8. (XVI,
733 8.) Paris 188G, imprimerie nationale.
1867. AckermaDD. — Bolte, Johannes, Johannes Ackermanns Spiel vom
barmherzigen Samariter (1546).
Herrigs Archiv 77, 303—328.
1868. Aoontius. — Schnorr y. Carolsfeld, Melchior Acontius.
Archiv für Litteraturgeschichte XIII, 297-314.
1869. Agricola. — Hartfelder, Karl, unedierte Briefe von Rudolf Agricola.
Ein Beitrag zur Geschichte des Humanismus.
Festschrift der hadischen Gymnasien, gewidmet der Universität Heidelberg zur
Feier ihres 500jährigen Jubiläums S. 1—36. — Vgl. Vierteljahrsschrift für Oultur
und Litteratiir der Kenaissance II, 127 (Geifer).
1870. Andrea. — Glökler, Joh. Philipp, Johann Valentin Andrea. Ein
Lebensbild, zur Erinnerung an seinen 300. Geburtstag entworfen. Mit
dem Bildniß Andreä's. 8. (IV, 183 S.) Stuttgart, Hänselmann. 3 M.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1857 f (Th. Schott) ; Theol. Lit. Blatt 1886, Nr. 41
(Gußmann); Korrespondenzblatt für die Gel.-Schulen Württembergs 1886, 618 f.
(E. St.).
1871. GuGmann, Wilh. , Reipublicae Christianopolitanae Descriptio. Eine
Erinnerung an Johann Valentin Andreae zu seinem dreihundertsten Geburts-
tage.
Zu. für kiichrche Wissenschaft and kirchliches Leben VII, 3J6— 333, 334—342,
880—392, 466—472, 531-648.
1872. Landenberger, Alb., Johann Valentin Andrea, ein schwäbischer
Gottesgelehrter des 17. Jahrhunderts. Geschichtliche Erzählung. 8. (VI,
98 S.) Barmen, Klein. 1,60 M.
Vgl. Theolog. Lit. Blatt 1886, Nr. 36 (Gnßmann). — s. Neue Blätter aus Süd-
deutschlAnd für Erziehung und Unterricht XV, H. 3.
1873. Spies, Joh. Val. Andreae.
Evang. Gem.-Bl. für Rheinland und Westphalen 1886, Sp. 606 ff. u. 621 ff.
1874. Weitbrecht, R., Johann Valentin Andrea. Ein Qedenkblatt an seinen
SOOjährigen Geburtsta^g 17. August 1586.
Deutsch- evangelische Blätter 9, 677—602.
508 BIBLIOQKAPHIE VON 1886.
1875. Wurm, Paul, Johann ValeDtin Andrea^ ein Glaubenszeuge aus der Zeit
des dreißigjährigen Krieges, mit Auszügen aus seinen Schriften. 8. (240 S.)
Calw 1887, Vereinsbuchhandlung. 1,50 M. Calwer Familienbibliothek Nr. 6.
1876. Zur Erinnerung an Johann Valentin Andreae.
Allgem. e?ang..lotb. Kirchenztg. 1886, 729-731, 753-756, 777—779, 801—804.
1877. Aventinus. — Turmair's, Job., genannt Aventinus, sämmtliche
Werke. Auf Veranlassung Sr. Maj. des Königs von Bayern hrsg. von der
kön. Akad. d. Wiss. 5. Bd. 2. Hälfte. A. u. d. T. : Bayerische Chronik,
hrsg. von Matth. v. Lex er. 2. Bd. 2. Hälfte. Vorwort, Glossar u. Register
zur bayer. Chronik, gr. 8. (XV u. S. 605—809.) München, E:ai8er. 4,30 M.,
compl. 80 M. — (s. Bibl. 1884, Nr. 1267.)
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 86 f.; Vierteljahrsschrift für Cultur und Litte-
ratur der Renaissance I, 256 ff. (Geiger).
1878. Meyer, Wilh., philologische Bemerkungen zu Aventins Annalen und
Aventins Lobgedicht auf Albrecht IV. von 1507.
Abhandlunp^en der philo8.-philol. Classe der kön. bayer. Akad. d. Wistr. 1886,
S. 723—791, und separat. 4. (69 8.) München, Franz in Comm. 2 M.
Vgl. D. Lit. Zt|r. 1886, 8p. 816 f. (Roediger); Vierteljahrsschrift für Cultur und
Litteratur der Renaissance II, 122 f. (Oeiger).
1879. Biezler, S., zum Schutze der neuesten Edition von Aventins Annalen.
Abhandlungen der historischen Classe der kön. bayer. Akad. d. Wiss. Bd. 17,
S. 781—811, und separat, gr. 4. (31 S.) München, Franz in Comm. 0,90 M.
1880. Rademacher, Otto, Aventin und die ungarische Chronik.
N. Archiv für ältere deutsche Geschichtsforschung 12, S. 559 — 576.
1881. Beatüs Rhenanus. — Briefwechsel des Beatus Rhenanus, gesammelt
und herausgeg. von Adalb. Horawitz und Karl Hartfelder, gr. 8.
(XXIV, 700 S.) Leipzig 1886, Teubner. 28 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1627 f.; Theolog. Lit. Blatt 1866, Nr. 41
(Kawerau); Vierteljahrsschrift ftir Cultur und Litteratur der Renaissance II,
117—121 (Geiger).
1882. Knod, G., zur Bibliographie des Beatus Rhenanus. — (s. Bibl. 1885,
Nr. 1465.)
CentralblaU für Bibliothekswesen 3, S. 265—274.
1882\ Birlinger, A., Findlinge und Curiosa.
Alemannia 14, 54 — 56. — U. a.: Beatus Rhenanus 1585, 24. August.
1883. Bebel und Etterlin, von L. Geiger.
Vierteljahrsschrift für Cultur und Litteratur der Renaissance I, 140 f.
1884. Bergwerksbuch. — Dechen, H. v., das älteste deutsche Bergwerks-
buch (Berichtigung).
Zs. für Bergrecht 26, H. 4. — s. Bibl. 1886, Nr. 1457.
Antonius fionchonwer s. Nr. 1863.
1885. Briesmann. — Tschackert, Paul, (Johannes Briesmanns) osculi
de homine interiore et exteriore fide et operibus; die erste, grundlegende
Reformationsschrift aus dem Ordenslande Preußen vom Jahre 1523, aus
Gieses Antilogikon zum ersten Male herausgeg. und untersucht. Festschrift
4. (32 S.) Königsberg i. Pr. (Gotha 1887, F. A. Perthes. 1,20 M.)
1886. Herrn, v. d. Busche. — Liessem, Hermann von dem Busche. Sem
Leben und seine Schriften. 1. Theil (Schluß). Nebst einer Beilage: die
quodlibetischen Disputationen an der Universität Cöln. 4. (20 S.) Progr.
des Kaiser Wilhelms-Gymn. in Cöln, Ostern 1886. Köln, Bachern. 1 M.
Vgl. Vierteljabrsschrift für Cultur und Litteratur der Renaissance I, 284 f. u.
405 f. (Geiger).
Vm. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 509
1886*. Creusing. — Holtze, Fr., Creusings märkische FürsteDchronik.
8. (204 S.) Berlin 1886, MitÜer.
Schriften des Vereins für die Geschichte Berlins, XXIII. Bd.
Matheus Creutz, s. Nr. 2011.
Chroniken, s. Nr. 1695 ff.
1887. Coohläns. — Geß, Felician, Johannes Cochläus, der Gegner Lnthers.
8. (lY, 62 S.) Leipziger Dissertation, 1886. Oppeln, Franck. 1,50 M.
Vgl. Theolog. Lit. Ztg. 1886, Sp. 542—645 (Kawerau); N. Evang. Kirchen-
seitung 1886, 699 f.
Veit Dietrich, s. Nr. 1968'.
1888. Eraamus. — Horawitz, Adalb. , über die „Colloqnia^ des Erasmus
von Botterdam.
llistor. Taschenbuch 6. Folge, 6. Jahrg.
1889. Horawitz, Erasmiana (Bibl. 1885, Nr. 1462).
Vgl. Vierteljahrsschrift für Cultur und Litteratur der Renaissance II, 124 f.
(Geiger).
1890. Geiger, L., ein Dialog des Erasmns.
Vierteljahrsschrift für Cultur und Litteratur der Renaissance I, H. 2.
1891. Heineck, znr Erasmnslitteratur.
Paedagoginm IX, 8.
s. Nr. 2057.
Etterlin, s. Nr. 1883.
1891\ Fanstbach, das Spies'sche, von Schwengberg(BibL 1885, Nr. 1467).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 1241.
1892. FabriciUB. — JoanistMontani Fabricii ad D. Conradnm PoUicannm
de Wilhelmo Thellio Elegia. gr. 8. (16 S.) Basel, Schweighanser. Fest-
gmß der Universitats-Bibliothek znr Jubelfeier der histor. n. antiqnar.
Gesellschaft von Basel am 16. Sept. 1886.
1893. Fischart, von Stiehler (BibL 1885, Nr. 1469).
Vgl Herrigs Archiv 77, 461 (Bolte).
1894. Cr e Colins, W., Fischartstudien II.
Alemannia 14, 258—260.
1895. Martin, Ernst, ein Autograph Fischarts.
Straßburger Studien .3, S. 146.
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Herrigs Archiv 75, 69—112.
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Dichters und Pfarrers Joh. Heermann von Koben, daselbst gehalten, gr. 8.
(12 S.) Breslau, Dülfer. 0^20 M.
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der evangel. Kirche. Vortrag, gehalten im evangel. Vereinshause au Breslau
am 16. Dec. 1885. gr. 8. (IV, 20 S.) Breslau, Dülfer in Comm. 0,30 M.
1911. Bernhard, Wilh. Aug., Johann Heermann von Koben, praeeepta
moralia et sententiae oder Zuchtbüchlein und exercittnm pietatis, Übung
in der Gottseligkeit. Aus Anlaß der 300jährigen Gedächtnißfeier seiner
Geburt am 11. Oct. 1585 neu herausgeg. nebst einem Lebensabriß des-
selben, gr. 8. (233 S.) Breslau 1886, Woywod. 1,50 M.
1912. Bernhard, W. A.,J. Heermann, Zuchtbüchlein und Übung in der Grott-
seligkeit nebst kurzem Lebenslauf, als Anhang eine Auswahl seiner schön-
sten geistlichen Lieder, dem deutschen Christenvolke und seiner Jugend
aufs Neue dargeboten, gr. 8. (188 S.) Breslau 1886 , Woywod. 0,80 M.
1913. Bernhard, W. A., Joh. Heermann, Labsal in Trübsal. Dreimal sieben
Trauer- und Trostpredigten. Ein Trostbach für Kranke u. s. w. Neu her-
ausgegeben, gr. 8. (XI, 178 S.) Koben a. 0. 1886, Breslau. Max u. Co.
1,30 M.
1914. Heermann Johann, von Karl Weber.
Halleluja 1885/86, Nr. 12.
Daniel Hermann, s. Nr. 1863.
Helth, s. Groos Nr. 77.
1915. Hatten. — Hobrecht, Hütten in Rostock (Bibl. 1885, Nr. 1480).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 970 f. (— r-)
1916. Bauch, G., Hutteniana.
Vierteljahrsschrift für Caltur und Litteratur der Renaissance I, 486 — 494.
1917. Justus Jonas, Briefwechsel (BibL 1885, Nr. 1481).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 459—461 (Kr.); D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 874—876
(Kolde); Theolog. Lit Ztg., Sp. 176—179 (Enders); Bist Zs. 55, 493; Viertel-
jahrsschrift für Caltur und Litteratnr der Reuaissance I, 268 f. (Geiger).
VIII. L1TTERATURGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 511
1918. Des PanluB Jovius Chronik der Grafen ?on Orlamünde, heransgeg.
von Paul Mitzschke. gr. 8. (80 S.) Leipzig, Robolsky. 1,50 M. (Ans:
Mittheil. d. Ver. f. Gesch. u. Alterthamsknnde zu Kahla n. Koda m, H. 2.)
1919. Roth, F. W. E., chronistische Aufzeichnungen der Familie Jovius-
Zweifel 1576—1680 (Fortsetzung).
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thumsvereine 1886, Sp. 9 f., 26 f., 80—32.
1920. Kirchenlied. — Blätter für Hymnologie, herausgeg. von Alb. Fischer
u. Johannes Linke. Jahrgang 1886. 12 Nummern, gr. 8. (TV, 192 S.)
Altenburg, Hill er. 4 M.
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Singweisen von den frühesten Zeiten bis gegen Ende des 17. Jahrh. Be-
gonnen V. Karl Severin Meister. Auf Grund handschriftl. u. gedruckter
Quellen bearb. 2 Bde. gr. 8. 1. Bd. (XV, 768 S.) 12 M., 2. Bd. (IX, 411 S.)
1883, 8 M. 8. Freiburg i. Br., Herder. 20 M.
Vgl. D. Lit ZeitUDg 1886, Sp. 999 f. (Bellermann) ; Hist. Zs. 66, 184 (H. A.
Köstlin); Bl. f. Hymnologie 1886, Nr. 11; 1886, 44—48 (Linke); Monatshefte
f. Musikgeschichte 18, 44 f. (Eitner); Stimmen aus Maria-Laach 30, 3 (Drewes);
Hist.-polit Blätter 98, 634; Lit. Rundschau 1886, 3; Lit. Handweiser 1886,
Nr. 399 (Hölscher); Allgem. Zeitung 1886, Beil. Nr. 186 u. 187 (▼. Liliencron;
dazu Fischer in: Bl. f. Hymnologie 1886, 140 f.).
1922. Fischer, Alb. Frdr. Wilh., Kirchenlieder-Lexikon. Hymnolog.-litterar.
Nachweisgn. über ca. 4500 der wichtigsten u. verbreite tsten Kirchenlieder
aller Zeiten in aiphabet. Folge ^ nebst einer Übersicht der Liederdichter.
1. Hälfte, die Lieder aus den Buchstaben A — ^I umfassend. Suppl. gr. 8.
(98 S.) Gotha, F. A. Perthes. 3 M. — Hauptwerk u. 1. Suppl. 27 M.
Vgl. lilätter f. Hymnologie 1886, 94 f. (Fischer).
1923. Zuck, Otto, das Kirchenlied, im Anschluß an biblische Lebensbilder
behandelt. Mit e. Anh.: Kurze Geschichte d. Kirchenliedes, gr. 8. (VIII,
267 S.) Bernburg, Bacmeister. 2,60 M.
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Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, tip. 663—555 (C. B.); Tbeol. Lit. Zeitung 1886,
Sp. 27 f. (Kolde).
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evangelischer Liederschatz von 532 Kirchenliedern mit 560 Melodien in
vierstimmigem Tonsatz für Gesang, Harmonium oder Ciavier. Lex. -8.
(VIII, 388 S.) Gütersloh 1886, Bertelsmann. 4,50 M.
Vgl. Bl. f. Hymnologie 1886, 8. 11—16 (Linke); Hallehija 1885/86, Nr. 8.
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Blätter f. Hymnologie 1886, S. 92. — Zu Bl. f. Hymnol. 1885, Nr. 2 (Bibl.
1886, Nr. 1492) u. 12.
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Beginnt mit dem Alsfelder Passionsspiel. Vgl. Theol. Lit. Blatt 1886, Nr. 46.
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Vgl. Gott. gel. Ans. 1886, 361—371 (Kolde); Theol. Lit. Blatt 1886, Nr. 41
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manica tarn e codicibus manu scriptis quam ex editionibus principibus
edd., cum editionibus repetitis contulerunt, apparatu historico et critico
instruxerunt L K. Ir misch er, Chr. S. T. El sp erger, J. G. Ploch-
mann, H. Schmid, H. Schmidt, £. L. Enders, I. Linke. Exegetica
opera latina, curavit D. Joa. Linke. Tom. 26 — 28. 8. Calw 1886, Vereins-
buchhandlung. ^ 4 M.
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in der Verdeutschung durch D. Martin Luther nach der Originalansgabe
von 1545 mit nebenstehender wortgetreuer Übersetzung nach dem Grund-
text [in 3 Bdn. oder 24 Lief.]. 1. Lief gr. 8. (I. Bd., S. 1—96.) Gütersloh
1886, Bertelsmann. 0,50 M.
1940. Walter, Emil, die Sprache der revidierten Lutherbibel. Auf der
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Probebibel nach ihrem Verhältniß zur Lutherischen und Luther-Canstein-
schen Bibelsprache beschrieben und kritisch untersucht, gr. 8. (58 S.)
Bernburg 1885, Schmelzer. 1,20 M.
Vgl. Theolog. Lit. Ztg. 1886, Sp. 63 (Behaghel).
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Vgl. Tbeolog. Lit. Blatt 1886, Nr. 6 (W. Walther); Histor. Zs. 65, 300.
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leitung und Anmerkungen versehen von Karl Pannier. gr. 16. (93 S.)
Leipzig, Reclam jun. 0,20 M. Universal-Bibliothek Nr. 2088.
1946. Die Schmalkaldischen Artikel vom Jahre 1537. Nach Luthers
Autograph in der Universitätsbibliothek zu Heidelberg zur 400jährigen
Geburtsfeier Luthers herausgeg. von Karl Zangemeister. Mit 47 Seiten
in Lichtdruck ausgeführt von J. Back mann. Zweite Jubiläumsausgabe.
4. (XV, 80 S.) Heidelberg 1886, Winter. 12 M.
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Zs. für KircheDgeschichte 1886, 818 ff.
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1886, Gebr. Thost 0,50 M.
Vgl. Theolog. Lit. Ztg. 1886, 8p. 415—417 (Kaweran).
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Vgl. Tbeol. Lit. Blatt 1886, Nr. 11 (W. Waltber).
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Kirchheim. 2,26 u. 2,70 M. (Bibl. 1885, Nr. 1528).
Vgl. Lit. Handweiser 1886, Nr. 420.
1965. Walther, W., Luther im neuesten römischen Gericht. 2. H. gr. 8.
176 S.) Halle, Niemeyer in Comm. 2,40 M.
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gemahl. Ein Lebensbild. 3. Aufl. mit einem Bildnis der Katharina. 8. (X,
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Vgl. Tbeol. Lit. Blatt 1886, Nr. 24 (W. Waltber).
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Vgl. N. Archiv f. säcbsiscbe Gescb. n. Altertbumskunde VII, Heft S/4 (G. Müller).
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Lehre v. dem Erlöser u. der Erlösg. gr. 8. (IV, 486 S.) Erlangen, Dei-
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VIII. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 515
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zur Literaturgeschichte des 16. Jhs. 4. (31 S.) Progr. des Eönigst« Gymn.
in Berlin, Ostern 1886 u. sep. Berlin, Gärtner. 1 M.
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 1414 (Erich Schmidt); Vierteljahrsschrift f. Cnltur
u. Litteratur der Renaissance II, 137 (Geiger).
1978. Magnus v. Anhalt. — Ho saus, W., Nachtrag zu den dem Fürsten
Magnus von Anhalt zugeschriebenen geistlichen Gedichten aus dem ersten
Jahrzehnt des XVI. Jahrhunderts.
Mittheil. d. Vereins f. Anhalt. Gesch. VII, 460-469. — Vgl. Bibl. 1886, Nr. 1490.
1979. N. Manuel. — Nicl. Manuel, Appius und Virginia.
Bemer Taschenbuch pro 1886.
1980. Masius. — Lossen, Max, Briefe von Andreas Masius und seinen
Freunden 1538—1573. gr. 8. (XX, 537 S.) Leipzig 1886, Dürr. 11,40 M.
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Geschichtsblätter f. Stadt u. Land Magdeburg 1886, S. 59—71.
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schen Meistergesanges.
Zs. d. bist. Ges. f. d. Provinz Posen II, H. 1.
1983. Melanchthon. — Krause, Melanthoniana (Bibl. 1885, Nr. 1536).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 3 f.; Theol. Lit Ztg. 1886, Sp. 300 f. (Enders);
Rist. Zs. 56, 87 (Max Lenz); Korrespondenzblatt d. Gesammtverelns d. d. Ge-
scbichts- u. Alterthumsvereine 1886, S. 36.
1984. Melanchthon, Ph., der Ordinanden Examen, darin die Summa christ-
licher Lehre begriffen. 8. (VHI, 95 S.) Leipzig, F. Richter. 1,20 M.
1985. Schaff, Ph., Saint Augustin, Melanchthon, Neander: three biogra-
phies. 12. (168 S.) New -York, Funk & Wagnalls. 1 DoU.
Vgl. D. Lit. Zeitung 1886, Sp. 986 (Böhringer); Theol. Lit. Blatt 1886, Nr. 17.
1986. Melanchthons „Dicimus grates**, von Linke.
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Jahrbücher für protest. Theologie 1886, 1—38.
Melanchthon , s. Theolog. Jahresbericht , oben Nr. 96 ; ferner
Nr. 1262; 1967; 2063.
MelissTU, s. Bartsch Nr. 1192.
Moldner, b. Groß Nr. 77.
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1989. NaaUB. — Zingerle, J., Selbstbiographie des Johannes Nmob.
Zs. f. d. Philol. 18, 488—490.
Hieron. Paamgartner, s. Nr. 1968.
Conradat Pellicanai, s. Nr. 1892.
1990. Pirckheimer. — Markwart, Otto, Willibald Pirckheimer als Ge-
schichtsschreiber. Basler Dissert. gr. 8. (X, 178 S.) Zärich, Meyer & Zeller.
3,50 M.
1991. Rück, Karl, ein unedierter Brief Willibald Pirckheimers.
Blätter für das bajer. Gymnadalscbulwesen 22, H. 10.
1992. Platter. — Barth, C. G., Thomas Platters merkwördige Lebens-
geschichte. 4. Aafl. 16. (120 S.) Stuttgart 1886, Steinkopf. 0,70 M.
1993. Felix Platters Reise gen Simringen auf Graf Christofel von Zolleren
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Basler Jahrbuch 1887.
1994. Reiffenttein. — Jacobs, Ed., die Humanistenfamilie Reiffenstein.
Vierteljahrsschrift fQr Cultur und Litteratnr der Renaissance II, 71.
1995. Reachlin. — Geiger, L., fOnf Briefe Reuchlins.
Vierteljahrsschrift für Cultur und Litteratur der Renaissance I, 116—121.
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sein Leben und seine Schriften. 4. (40 S.) Progr. des Gymn. in Meiningen,
Ostern 1886.
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bindung mit Heinr. Rembe nach den Quellen bearbeiteten Darstellung des
Lebens und der Werke des Dichters hrsg. von Jobs. Linke. 12. (X,
440 S.) Gotha, F. A. Perthes. 4 M.
Vgl. Gott. Gel. Anz. 1886, 1019—1022; Blfttter für Hjmnologie 1886, 188-190
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1998. Linke, J., zum 300jährigen Rinkart-Jubiläum.
Bl&tter ffir Hymnologie 1886, 54-60.
1999. Linke, M. Rinkarts Herzweckerlein; Halleluja, Lob, Preis und Ehr;
An Jesum denken oft und viel.
Blätter für Hymnologie 1886, S. 38—88; 91; 93.
2000. Fischer, „König Davids vomembster Danck-Psalm", yon Rinkart
Blätter für Hymnologie 1886, S. 17—23.
2001. Zum Gedächtnisse Martin Rinkarts, von B. K — n.
Wissenschaftliche Beilage der Leipz. Ztg. 1886, Nr. 32.
s. Nr. 1908.
2002. Rivius. — Saxenberger, 0., Johannes Rivins, sein Leben und
seine Schriften. 8. (54 S.) Breslauer Diss. 1886.
Rollenhagen s. Bolte Nr. 744.
2003. Matianut Rnfas. — Krause, Karl, zur Erklärung einiger Stellen
der Mutianischen Briefe.
Vierteljahrsschrift für Cultur und Litteratnr der Renaissance I, H. 4.
2004. H. Sachs. — Goetze, Edmund, sämmtliche Fastnachtsspiele von
Hans Sachs ^ in chronologischer Ordnung nach den Originalen heranageg.
6. Bdchn. 12 Fastnachtsspiele aus den Jahren 1554 — 1556. 8. (XV,
164 S.) Halle 1886, Niemeyer. 1,20 M. Neudrucke deutscher Litteratur-
werke des XVI. u. XVU. Jahrhunderts, Nr. 60 n. 61.
Vgl. Blätter für das bajer. Gjmnasialsohnlwdsen 1886, 676 f. (Brenner).
Vni. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 517
2005. Lncae^ Karl, snr Erinnerung an Hans Sachs.
Preußische Jahrbücher 1886, Jali.
H. Sachs s. Nr. 2026.
2006. SchanspieL — Holstein, Hago, die Reformation im Spiegelbilde
der dramatischen Litteratar des 16. Jahrhunderts, gr. 8. (VIII, 287 S.)
Halle 1886, Niemeyer. 5 M. Schriften des Vereins für Reformations-
geschichte, Heft 14 n. 15.
2007. Holstein, H., Dramen nnd Dramatiker des 16. Jahrhunderts.
Zs. f. d. Philol. 18, 406-447.
2008. Bolte, Joh.^ eine Humanistenkomödie.
Hermes 1886, 812—318.
2009. Bolte, Joh., deutsche Verwandte von Shakespeares *Viel Lärm um Nichts .
Jahrbach der deutschen Shakespeare-OeselUchaft 21, 310—312.
2010« Bolte, Joh., Jacob Rosefeldts Moschus. Eine Parallele zum Kaufimann
von Venedig.
Jahrbuch der deutschen Shakespeare- Gesellschaft 21, 187—210. (Aus: Berliner
Jahresbericht 1886, Nr. 1202 u. 1937.)
2011. Bolte, Joh., der Lnrlei im XVI. Jahrhundert
Alemannia 14, 268. — Verse aus einem Fastnachtsspiel von Mattheus Creutz
vom Jahre 1662, s. Nr. 364.
2012. Bolte, Joh., Komödianten zu Schiltach.
Alemannia 14, 188.
2013. Duncker, Albert, Landgraf Moritz von Hessen und die englischen
Komödianten.
D. Rundschau 1886, Aufr^t, 8. 260—276.
2014. Loose, zur Geschichte des Theaters in Meißen.
Mittheil, des Vereins fdr Geschichte der SUdt Meißen 1, H. 6.
2015. Cohn, Albert, englische Komödianten in Köln (1592 — 1656).
Jahrbuch d. deutschen Shakespearegesellschaft 21, 245—276 (Aus: Berliner
Jahresber. 1886, Nr. 1206).
2016. Trautmann, K., englische Komödianten in Nürnberg bis zum Schlüsse
des dreißigjährigen Krieges (1593 — 1648).
Archiv f. LiU.-Gesch. XIV, 113—136.
2017. Trautmann, K. engl. Komödianten in Ulm.
Archiv f. Litt.-Gesch. XIII, 315—824.
2018. Trautmann, K., eine Augsburger Lear- Aufführung 1665.
Archiv f. Litt-Gesch. XIV, 318—321.
2019. Trautmann, K., ein englischer Springer am Hofe zu Turin 1665.
Archiv f. Litt-Gesoh. XIV, 318—321.
Englische Schauspieler s. Nr. 2133.
2020. Trautmann, K., Archivalisehe Nachrichten Aber die Theaterzoatände
der schwäbischen Reichsstädte im 16. Jhdt. I.
Archiv f. LittGesoh. XIII, 34—71 (1886).
2021. Trautmann, K., Archivalisehe Nachrichten über die Theaterzustinde
der schwäbischen Reichsstädte im 16. Jhdt. n. (Kaufbeuren).
Archiv f. Litt-Gesch. XIV, 226—240.
2022. Trautmann, K., die dramatischen Dichtungen des Nördlinger Schul-
meisters Johann Zihler.
Archiv f. Litt-Gesch. XIII, 429—433.
2028. Trautmann, K., Französische Komödianten in Augsburg (1618).
Archiv f. Litt-Gesch. XIV, 442—444.
2024. Spengler, Franz, zur Geschichte des Dramas im 16. u. 17. Jhdt«
8. (12 S.l Progr. des Staats-Obergymn. in Iglau, Ostern 1886.
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Nendrack der 1. Ausg. 1655. Mit (phototyp.) Abbildg. der Postnlatsgeräthe.
8. (38 n. 31 S.) Ltinebarg, Ltitke in Comm. cart. 2,50 M.
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Waisenhaus. 0,80 M.
Vgl. D. Lit Zeitung 1886, Sp. 268 f. (▼. Weilen); Anzeiger f. d. Alterthom 12,
246 f. (Minor); Zs. f. d. Philol. 18, 262—266 (G. Kettoer). — Beghmt mit der
BehandluDg der Alcestis yod H. Sachs.
2027. Reinhardstoettner, Karl v., Plantns. Spätere Bearbeitungen plan-
tinischer Lustspiele. Ein Beitrag zur vergleichenden Litteraturgeschichte.
(Die classischen Schriftsteller des Alterthums in ihrem Einfluß auf die späteren
Ldtteraturen. I. Bd.) gr. 8. (XVI, 794 S.) Leipzig 1886, Friedrich. 18 M.
Vgl. Wochenschrift f. class. Pbilol. 1886, Nr. 61 (Anspach); Giomale storico
della lett. iUl. VII, 464 ff.
2028. Günther, Otto, Plautusemeueningen in der deutschen Literatur des
15. — 17. Jhdts. und ihre Verfasser. 8. (V, 91 S.) Leipziger Diss., 1886.
Schauspiel s. Nr. 862—883 (geistl. u. Volksschauspiel); 2132 f. (niederlSod.);
2198 (eugl.); ferner Nr. 742 ; 1109; 1867; 1903; 1928; 1977; 1979; 2004; 2040;
2086 f.; 2090»; 2260; 2372.
2029. Selneccer. — Bode, die Entstehung des Selneccer*schen Liedes:
Laß mich dein sein und bleiben.
Bl. f. Hymn. 1886, S. 26 f.
2030. Bicher'B Chronik ed. Goetzinger (Bibl. 1885, Nr. 1560).
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, Sp. 1812 f.; Gott. Gel Anz. 1886, 4.ö9— 463 (Meyer
▼. Enouau).
2081. SperatUB. — Bachmann, zur Speratusfrage.
BI. f. Hymnologie 1886, 186 f. Anknüpfend an G. Bossert, Über Paul Speratos'
Heimat; Bl. f. Württemberg. Kirchengeschichte 1886, Nr. 4 u. 6, n. Theol. Lit.
Blatt 1886, Nr. 44.
2032. Spiegel. — Knod, Gustav, Jacob Spiegel ans Schlettstadt. Ein Bei-
trag zur Geschichte des deutschen Humanismus. 4. (21 S.) Progr. d. Gymn.
in Schlettstadt 1886.
Vgl. Viertel jahrsscbrift f. Cultur u. Lit. d. Renaissance II, 137 (Geiger).
2083. StigeFB „Angelis haec est sacra lux** von Linke.
Blätter f. Hymnologie 1886, S. 27.
2034. Snlcer. — Linder, G., Sulcerana Badensia. gr. 8. (39 S.) Heidel-
berg 1886, Winter. 2 M.
2085. Teuerdank. — Ein Exemplar der Tewrdanckh-Ausgabe von 1517.
Germania 31, 376.
2036. TrithemiUB, Johann, von Hauck.
Real-Encykl. f. prot. Theol. XVI, 52—64.
2037. XTrsinuB, Zacharias, von Gillet.
Real-Encykl. f. prot. Theol. XVI, 238—243.
2038. VeliuB. — Bauch, Gust., Caspar Ursinus Velins, der Hofhistoriograph
Ferdinands I. und Erzieher Maximilians II. Lex.-8. (84 S.) Budapest, KiliÄn. 2M.
Vgl. Vierteljahrsschrift f. Cultur u. Lit. d. Renaissance II, 136 ff. (Geiger).
VIII. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 519
19. Venatorins, Thomas, von E. Schwarz.
Real-Eocykl. f. prot. Theol. XVI, 344.
Waidmännisches Buch in Versen, s. Nr. 71.
tO. Veit Warbeok. — Holstein, H., Veit Warbeck und das Drama
on der schönen Magelone.
Zs. f. d. Philol. 18, 186—210.
:1. Watt, Joachim von, (Vadianus), von Rad. Stähelin.
Real-Eucykl. f. prot. Theol. XVI, e63— 666.
e2. Aus dem Briefwechsel Vadians. Heransgeg. vom Histor. Verein
Q St. Gallen. 4. (38 S., mit 1 Taf.). St. Gallen 1886, Huber in Comm.
f M. St. Galler Neujahrsblatter, 1886.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, 8p. 1089 (Alfr. Kranß); Vierteljahrsschrift für Caltur
und Litteratar der Renaissance II, 130.
13. Der Weißknnig. Neue Ausgabe, Beilage zu dem Jahrbuch der kunst-
listorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses. Bd. V (des
n. Bandes 1. Hälfte). 1. Theil. Fol. (264 S.) Wien, A. Holzhausen.
:4. Weigel, Valentin, von H. Schmidt
RealencyklopKdie fttr protest Theologie XVI, 677—686.
:5. Wesel, Johann v., von H. Schmidt.
Realencyklopädie für protest. Theologie XVI, 784—791.
6. Wimpfeling. —Wimpfelings Germania, von M artin (Bibl. 1884,Nr. 778).
Vgl. Vierteljahrsschrift f. Cultur n. Litteratar d. Renaissance I, 272 f. (Geiger) ;
Histor. Zs. 55, 116.
7. Knod, G., Wimpfeling und die Universität Heidelberg.
Zs. für die Geschichte des Oberrheins N. F. I., 8. 317-337. — Vgl. Viertel-
jahrsschrift für Caltur und Litteratar der Renaissance U, 127 (Geiger).
8. Knod, G., Wimpfelingiana.
Alemannia XIII, 227-237.
t9. Crecelius, W., ein Brief von M. Ringmann an Wimpfeling.
Alemannia XIII, 287 f.
»0. Knod, G., neun Briefe von und an J. Wimpfeling.
Vierteljahrsschrift für Cultar und Litteratur der Renaissance I, H. 2.
»1. Knod, G., zwei anonyme Schriften Wimpfelings.
Vierteljahrsschrift für Cultur und Litteratur der Renaissance U, 267—282.
»2. Knod, G., Jacob Wimpfeling und Daniel Zanckenried. Ein Streit
her die Passion Christi.
Archiv für Litteraturgeschichte XIV, 1—16. Daau 8. 442 (F. Falk).
i3. Veit Windheim. — Spiefi, M., Ursprung von Veit Windheims Nach-
lebt über die Thätigkeit Melanchthons als Corrector m Tübingen.
Forschungen zur deutschen Geschichte XXVI, 138 — 140.
•4. Daniel Zangenried, von F. Falk.
Archiv für Litteraturgeschichte XIV, 442.
s. Nr. 2052.
Johann Zihler, s. Nr. 2022.
»5. Heinr. v. Zütphen. — Iken, J. Fr., Heinrich von Zütphen. gr. 8.
VI, 124 S.) Halle 1885, Niemeyer in Comm. 1,20 M. Schriften d. Vereins
är Reformationsgeschichte Nr. 12.
Vgl. Th^olog. Lit. Blatt 1886, Nr. 29 (W. Waltber); Theolog. Studien 1886,
3 u. 4; Blätter für Hymnologie 1886, 139 f. (Fischer).
>6. Zwingli. — Baur, Zwingli's Theologie (BibL 1885, Nr. 1565).
Vgl. Lit. Centralhlatt 1886, 8p. 1646 f. (A. B.^; Theolog. Lit. Ztg. 1886, 8p. 149
bis 164 (Stähelin); Theolog. Zs. aus der Schweis 1886, 121—124; N. Evang.
Kirchenzeitung 1886, 8p. 58; protest. Kirchenseitung 1886, 8p. 133 f.
^
520 BIBUOORAPHIE VON 1886.
2056^ Stähelin, R., Holdreioh Zwingli.
Realencjklopädie für protest Tbeologrie XVII, 684—636.
2057. Usteri, J. M., Zwingli nnd ErasmnB. Eine reförmationBgeBchichtliche
Studie. (39 S.) Zürich, Höht. 0,80 M.
Vgl HiBtor. Zs. 65, 486 (EUinger).
2058. Usteri, J. M., Initia Zwinglii n.
Theologische Studien und Kritiken 1886, 673-787.
2059. Stähelin, R., Zwingli-Antographen in BaBel.
Theolog. Zs. ans der Schweiz III, H. 1.
2060. ErichBon, Zwingli-Antographen im Elsaß.
Theolog. Zs. aas der Schweiz III, H. 2.
2061. Grob, Jean, Hnldreioh Zwingli. Jnbelgabe aar Feier seines 400-
jährigen Geburtstages auf den 1. Januar 1884. Mit lithograph. Bildniß
Zwingiis. gr. 8. (190 S. mit 1 Steintaf.) Milwankee, 1^8. 1883. (Phila-
delphia, Schäfer & Koradi.) geb. 3 M.
2062. Erinnernngsblätter zur Einweihnngsfeier des Zwingli-Denkmals
in Zürich. Heransgeg. vom Denkmal-Comit^. 1. n. 2. Heft. 8. (60 n. 45 8.
mit 2 Taf.) Zürich 1885, Meyer & Zeller. 1,20 M.
Zwingli s. aach Theolog. Jahresbericht, oben Nr. 96; femer
Nr. 1973.
D. Altsäohsisch.
2063. Behaghely 0., zum Heliand und zu Heliand-Grammatik.
Germania 31, 377 — 392. — 1. Die Capiteleintheilaog; 2. cor inneren Geschichte
des Monacensis ; 8. iu» eucA „Neigung des s snr o-Farbe*, über die Behandlang
von v>)\ A. zur dentalen Spirans; 6. zor n-Flexion.
8. Nr. 262 f.
2064. Hnet, fragments inSdits de la tradnction des cantiqnes du psautier
en vienx-n^erlandais.
Biblioth^ne de T^cole des chartes 46, 4/5, and separat. 8. (7 S.).
2065. Gall^e, J. H.^ Parijsche Fragmenten eener Psalmvertaling.
Tijdschrift voor nederl. Taal- en Letterkonde V, 274—289. — Vgl. Nd. Korre-
spondenzblatt 1886, 96 f. (Seelmann).
s. Holthaosen, zu den kleineren altniederdeutschen Denkmälern,
oben Nr. 224.
E. Mittelniederdeutsch.
2066. Bngenhagen. — Hänselmann, Kirchenordnung für Brannschweig
(Bibl. 1885, Nr. 1576).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 607 f. (Zimmermann).
2067. Ho che, Binn und Krensler, Beden zur Bugenhagen-Feier des
Hambnrgischen Johannenms. 4. (27 S.) Progr. der Gelehrtenschale des
Johanneums, Ostern 1886. 1,25 M.
2068. Kolbe, Alexander, Was haben wir an Bugenhagen? Festrede. 4.
(9 S.) Progr. d. Gjmnas. in Treptow, 1886.
2069. Bachwald, G., neae Mittheilangen aas Bngenhagens Nachlaß.
Theol. Stadien u. Kritiken 1886, 163—173.
2070. Sillem, C. H. W., die Einführung der Beformation in Hamburg,
gr. 8. (Vn, 195 S.) Halle 1886, Niemeyer. 3 M. Schriften des Vereins
f. Beformationsgeschichte, H. 16.
Bugenhagen s. Theol. Jahresbericht, oben Nr. 96; ferner Nr. 1942 u. 1987.
Chroniken s. Nr. 1695 ff.; 2081 ff.
Vra. LITTERATÜRGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER, 521
2071. Bverhard von Wampen. — Seelmann, Wilh., ans Ereriiardfl von
Wampen Spiegel der Natnr.
Niederd. Jahrb. XI, 118—126 ; s. Bibl. 1886, Nr. 1680.
Fabehammlnng, s. Nr. 1675.
Fastnachtsspiele, s. Nr. 880.
2072. Freders. — Linke, bisher unbekannte Lieder Johann Freders.
BL f. Hjmnolo^e 1886, 104 f.
2078. Geistliches. — Bartsch, K., zwei niederdeutsche Hymnen.
Niederd. Jahrb. XI, 133—136.
8. Bartsch, nd. Gebete, Nr. 1676.
2074. Bartsch, K., Sündenklage eines Verstorbenen.
Niederd. Jahrb. XI, 136 f.
2075. Bartsch, K., Elosterallegorie.
Niederd. Jahrbach XI, 128-133. — Die Insassen eines Nonnenklosters werden
als Tagenden gedentet.
2076. Deiter, H., Ermahnung an die Nonnen eines Klosters.
Niederd. Jahrb. XI, 167 f. — Prosa des XVI. Jhs.
2077. Pietsch, Paul, Euangelia. Lübeck 1492, ein Druck des Lübecker
Unbekannten.
Nd. Korrespondencbl. 1886, S. 2 f.
Geistl. Lieder n. Prosa, s. Nr. 68; Kirchenlied, s. Nr. 1920 ff.
2078. Gerhard von Minden. — Damköhler, Ed., zu Gkrhard von Minden.
Nd. Korrespondenzbl. 1886, S. 68 f.
2079. Anna Orena Hoyers und ihre niederdeutsche Satire De Denische
Dörp-pape.
Zs. d. Gesellsch. f. Schleswig-Holstein-Laaenburg. Geschichte 16, 243—299. —
Vgl. Niederd. Korrespondenzblatt X, 77 f. (Seelmann).
2080. Albert Xrantz. — Daae, Ludw., nogle Bemsrkninger om Historie-
skriveren Albert Kranz.
HUt. Tidsskr. (norsk) 2 R. V, 187—224.
2081. Lange, Rud., die Geschichtschreibung des Albert Krantz.
Hans. Geschichtsbl. 1886, 63—102.
2082. Krause, K. E. H., die Chronistik Rostocks.
Hans. GeschiehtsblStter XIV, 163—192. — Von ca. 1408 bis Ende XVI. Jhdts.
2088. Lauremberg. — Nissen, C. A., eine dritte plattdeutsche Posse von
J. Lauremberg«
Niederd. Jahrb. XI, 146—160.
2084. Naogeorg. — Holstein, H., zu Thomas Naogeorgs Geburtsort.
Zs. f. d. Philol. 18, 486 f.
2085. Bolte, J., eine niederdeutsche Übersetzung von Naogeorgs Mercator.
Niederd. Jahrb. XI, 161—166.
2086. Bolte, J., Naogeorgs Mercator polnisch. Nachtrag zum vorigen.
Ebd. 8. 176.
Peter von Arbergs Tageweise, nd., s. Nr. 68.
Predigt, s. Jostes Nr. 1810.
2087. Johannes Bediger. — Walther, C, Johannes Rediger, ein Dichter
des 16. Jahrhunderts.
Niederd. Jahrb. XI, 138—142. — Verfasser eines geistlichen Liedes, das hier
abgedruckt wird.
2088. HioolauB Bfttse. — Nerger, K., des Mag. Nicolaus Rütze Bdkeken
van deme R^pe. Nach der Incunabel der Rostocker Universitätsbibliothek
herausgeg. (16 S.) Progr. des Gymn. in Rostock.
Vgl. Nd. Korrespoodenzblatt 1886, 63 f. (Jostes).
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Wirksamkeit in Riga.
Mittheil, aus der livländiscben Gescbiofate Bd. 13, 482—492.
Schauspiel, s. Nr. 2090* und Nr. 2006 ff.
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Niederd. Jahrb. XI, 143 f. — Nachweis der Quelle von Martin Schmidders
„New Morgens Fell** in einer ndld. klucht.
Der Seelen Trost, s. Nr. 68.
Spiegel der Jongfraaen, s. Nr. 68.
2091. Todtentanz. — Seelmann, W., Fragment eines Todtentanzes.
Niederd. Jahrb. XI, 126 f.
2092. Verschiedenes. — Krause, K. E. H., ein Rostocker Scherzgedicht
von 1650.
Nd. Korrespondenzblatt 1886, S. 49—61.
2093. Dannappely Ernst, niederdeutsches Gelegenheitsgedicht aus dem
Jahre 1694.
Nd. Korrespondenzblatt 1886, S. 66 f.; dazu Zarncke ebenda S. 83.
2094. Bartsch, K., lateinisch-niederdeutsches Gedicht.
Niederd. Jahrb. XI, 137 f.
Nd. Volkslied, s. Nr. 843.
F. Alt- und Mittelniederländisch (1885 u. 1886).
Ndld. Litteratur, s. Gall^e, oben Nr. 427.
2095. Holthausen, F., zu den altniederländischen Denkmälern.
Paul u. Braune, Beiträge 10, 576—579; dazu Bemerkungen von Bremer,
nd. Korrespondenzblatt 1885, 28—30.
2096. Middelnederlandsche epische Fragmenten met aanteekeningen
uitg. door G. Kai ff (Bibliotheek van Mnl. Letterkunde. Lief. 40). Gro-
ningen 1886, Wolters.
2097. Moltzer, H. E., nit Mss. Germ. fol. 751 vaan de Berlijnsche Boekerij.
Tijdschrift voor nederl. Taal- en Letterknnde V. 290 — 30ö. — Inhaltsangabe,
V^arianten von mnl. Disticha Catonis, Renout, Gheraert, Valentijn, Maerlants
Rijmbijbel, Naturen Bloeme, Dietscbe Doctrinael, XV blisceipen yan Maria.
2098. Anna Bijns^ Nieuwe refereinen, benevens enkele andere rederijkers-
gedichten uit de XVI*** eeuw uitg. door wijlen W. J. A. Jonckbloet en
W. L. van Helten. L Theil. (364 S.) (Werken der Maatsch. der Vlaam-
sche Bibliophilen IV. R. Nr. 6) Gent 1886. 4 fl.
2099. Beatrijs. — Vries, M. de, Beatrijs, v. 475—482.
Tijdschrift voor Nederl. Taal- en Letterkunde VI, 159 f.
2100. Bibel. — Kleyn, H. G. , de nederlandsche bijbels in het Britisch
Museum.
Archief voor nederl. kerkgeschiedenis 1886 (I).
Bliscap van Maria, s. Moltzer Nr. 2097.
Boec van Seden, s. Verdam Nr. 2135.
2101. Cato. — Beets, A., De Disticha Catonis en het Middelnederlandsch.
8. (107 S.) Groningen 1885. Wolters.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1885, Sp. 1745 f. (Franck); Lit. Blatt 1886, 8p. 473. — Ent-
hält auch eine Übersicht der Cato-Litteratur überhaupt.
Cato, s. Moltzer Nr. 2097.
Sietsohe Doetrinale, s. Moltzer Nr. 2097.
Vin. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 523
2102. Dirc Potter. — Warren, S. J. , Dire Potter en een Boeddistische
Loep der Minne.
Tijdschrift Toor nederl. Taal- en Letterkunde Y, 129—137.
2102\ Freidank. — Snringar, W. H. D., Middelnederlandsche Rijm-
spreuken als vertaalde Verzen yan Freidanke Bescheidenheit aangewezen
en toegelicht.
HaDdel. eo Mededeel. y. d. Maatsch. der Nederl. Letterkunde te Leiden 1886,
186—281.
Gheraert, s. Moltzer Nr. 2097.
2103. OlOBsen. OUa patella. Vocabulaire latin versifi^ avec gloses latines
et flamandes, publik d'aprSs an Ms. de Bruges et annot^ par A. Scheler.
8. (42 S.) Gand 1884. Extrait de la Revue de Tlnstruction publique
T. 26. 27. — 112 latein. Verse mit mittelniederländ. Interlinearglossen.
14. Jhd.
2104. Hendrick Mande. — Een verloren geacht werkje (nämlich: Die
bjnnenste ons lieven Heren ende seuen wege, die daer ioe leiden) van
Hendrik Mande, gedeeltelijk teruggevonden en uitg. en toegelicht door
N. C. K. de Bazel. Met eene bibliographie van H. Mande. (36 S.) Leiden
1886, Van Leeuwen. 0,60 fl.
2105. Spitzen, 0. A., De Dordtenaar-Windesheimer Hendrik Mande en
een gedeelte van een zijner niet teruggevonden werlges.
De Katholiek 89 N. R, 1 (1886), 89— 11.S, 160—172. Vgl. De Wetenschappel.
Nederlander 1886, 316-317 (N. C. K. de Bazel).
2106. Johannes Bragman. — Wybrands, W., een onuitgegeven sermoen
van Johannes Brugman.
Archief voor nederl. Kerkgeschiedenis I (1886).
2107. Legenden. — Opzoomer, W. R. E. H., Het Klooster van Diepen-
veen, Handschrift uitg. en toegelicht. 8. (VUI, 50 S) *s Gravenhage 1886,
Belinfante. 0,75 fl.
MargaretbenlebeD, s. Nr. 1677.
2108. Limborch. — Verdam, J. , Bedorven plaatsen en weinig bekende
woorden uit den middelnederlandschon Limborch.
Verslagen en Mededeel. der kon. Akad. van Wetenscbappen Afd. Lett. III R.
III, 330—359.
2109. Lieder. — Kalff, G. , Het lied in de middeleeuwen. Academisch
proefschrift. 8. (764 S.j Leiden 1883, Brill. 6 fl. (Aus: Berliner Jahres-
bericht 1885, Nr. 1836.)
2110. Kalff, G., Oude Liederen.
Tijdschrift voor nederl. Taal- en Letterkunde V, 68 — 89.
2111. Kalff, G., Noch vant Ander Laut.
Tijdschrift voor nederl. Taal- en Letterkunde V, 90 f. (s. Bibl. 1884, Nr. 1372).
2112. Seelman, W., zwei Verse eines niederländischen Liedes vom Jahre
1173.
Niederd. Jahrbuch X, 167.
2113. Duyse, Fl. van, een oudnederlandsch lied opnieuw uitgegeven. —
E. V. 0., Zes looverkens, oud-nederlandsehe liederen van Prud. van Duyse,
mnzik van Flor, van Duyse.
Nederlandsche Dicht- en Kunstballe IX. ann6e, Nr. 6.
2114. Bartsch, K., Deutsches aus einer Escorialhandschrift.
Germania 81, 497. — Niederrhein. Liebeslied von einer Hand des XIV. Jh^^
521 BIBLIOGRAPHIE VON 188«.
2115. Stecher, J., la ohaneon flamanda au moyen-ftge.
Berae de Belgiqae 1886, Jain«
2116. Acqnoy, J. G. R., Het geestelijk lied in de Nederlanden voor
de Hervomüng. Aanwijringen en Wanken.
Archief Yoor Nederl. Kerkgeschiedenis II, 1 — 112.
2117. Acquoy, J. G. R., Hat ouda Paaachlied „ChriBtas is opgastanden*^.
Arohief voor nederl. EerkgesohiedeniB I (1886).
2118. Brandes^ H., Jasn Namen.
Niederd. Jahrb. XI, 173—176. — Geistl. Gedicht, die Mchs Baehstaben des
Namens „Jhesas" bedeateo sechs Tagenden.
2119. Maarlant. —- Winkel, J. te, Maerlants Martijn I, v. 923.
Noord en Zoid IX, 125—127.
2120. Moltzer, H. E., Maerlants Martijn I, v. 923.
Noord en Znid IX, 1S6.
2121. Walther, C, Fragment aus Jacob van Maerlants Spiegel Historiael.
Niederd. Jahrb. XI, 168 f.
2122. Gilliodts- Van Severen, an fragment da Spiegel historiael.
Comptes rendus des s^ances de la commission royale d*histoire (Belgien) S^rie IV,
▼Ol. 12, p. 246—310.
Maerlant, s. Moltser Nr. 2097.
2123. MeliB Stoka, Rijmkroniak, aitg. door W. G. Brill. 2 dln. gr. 8. (IV,
380; 4, XCVI, 290 8.) Utrecht 1886, Kemink en Zoon. 9,80 fl.
2124. Brill, Melis Stoke over den strijd van Graaf Dirk VI in 1018.
Verslagen en mededeeliugen d. kon. akademie van wetensch. Afd. Letterk.
m reeks 1, 3.
2125. Parthenopeni . — Seelmann, W., mittelniederländisches Parthonopans-
Fragment.
Niederd. Jahrbuch XI, 170 f.
PatrnB Hondins, s. Nr. 428.
2126. Bainaart. — Geyter, J. de, Reinaart de Vos in Nienw-Nederlandsch
met de regeis van den middeieeuwschen versbonw in Dietsch en Daitsch
en onderzoek naar de qnantiteit in Ond-duitsch en Gothisch. 8. Schiedam,
Roelants.
Vgl. Noord en Znid VHI, 6 (VercouUie).
2127. Holten, W. L. van, Textkritiek op Rein. I, den Teopb. etc.
Tijdschriil voor nederl. Taal- en Letterkunde V, 246—273.
2128. Lzg., G.y Middelnederlandsoh. Van den Vos Reinaerde.
Noord en Zuid IX, 1.
2129. Heyman, C. , on Reynard the Fox, translated and printed by Wil-
liam Caxton 1481.
Taalstudie VII, 86—92.
2130. Logeman^ H., on Reynard the Fox.
Taalstudie VII, 213-217.
Ranont, s. Moltzar Nr. 2097.
2131. BayBbroak. — B., V., le B. Jean Rnysbroek, premier priear de Gronen-
dael.
Pr^cis historiqnesy m^Unges religienx litt, et sdentifiqties (Bmxelles) 1886, Jan.
8. aach Beiffencheidt, Nr. 68.
2132. SchaaBpial. — Bergh, L. Ph. C. va.i den, I^anwe bijdragen voor
de Geschiedenis van het tooneel on der redbrijkers te 's Gravanhaga.
Tijdschrift voor nederl. Taal- en Letterkonde VI, 78—79.
s. Nr. 2090^ n. 2006 ff.
Vni. LITTERATÜRGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER 525
2138. Worp, J.y Engelsche Tooneelspelers op het Vasteland in de 16'** en
17** eeuw.
Nederlandsoh Maseam 1886.
2134. StlBO. — Meyboom, H. U., Saso's honderd artikeln in Nederland.
Archief Yoor nederl. Kerkj^eschiddenis 1886 (I).
TheophilOB, s. van Holten Nr. 2127.
Valentin, b. Moltzer Nr. 2097.
2135. Velthem. — Verdam, J., Velthem I, 24, v. 14. Boec van Seden,
V. 836.
Tijdschrift voor Nederl. Tael- en Letterknnde VI, 66—69.
2136. Wapenbook van Gelre. — Kegel, Karl, ein Fragment einer unbe-
kannten Handschrift von Gelres Wapenboeck.
Tijdschrift voor nederl. Taal- en Letterknnde V, 17—48.
6r. Altenglisch.
Bibliographie: Berliner Jahresbericht (oben Nr. 82); Bibliographie
der Anglia (oben Nr. 104).
a) Angelslchsisoh.
2137. Beownlf. — Sievers, E., Heimat des Beowulfliedes.
Paul Q. Braune, BeitrSge 11, 864—362.
2138. Sarrasin, Gregor, Altnordisches im Beownlfliede.
Paul u. Braune, Beiträge 11, 528—641.
2139. Sarrazin, G.» die Beowulfsage in Dänemark.
Anglia IX, 196—199.
2140. Sarrazin, G., Beowa und Böthvar.
Auglia IX, 200—204.
2140\ Sarrazin, G., Beownlf und Kjnewnlf.
Anglia IX, 516—650.
2140^ Schilling, H., Kotes on the Finnsage.
Modem Language Notes I, Nr. 6 u, 7.
2141. Skeat, on the Signification of the Monster Grendel in the Poem
of Beownlf, with a Discnssion of Lines 2076 — 2100.
The Journal of Philology 1886, Nr. 29.
2142. Lehmann, Brünne nnd Helm (Bibl. 1885, Kr. 1601).
Vgl. Anglia Vm, Anzeiger 167— 170 (Wttlker); Engl. Studien IX, 471 (A. Schulz).
2143. Lehmann, K. , über die Waffen im angelsächsischen Beownlfliede.
Germania 31, 486—497.
2144. Gummere, the Translation of Beownlf, and the Belations of An-
cient and Modem English Verse.
The American Journal of Philology VU, 1.
2145. Genesis. — Müller, J. W., ags. Genesis 431.
Paul u. Braune, Beiträge 11, 363 f.
2146. Gynewolf. — Ramhorst, Andreas (Bibl. 1885, Nr. 1609).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 670 f. (Napier); Engl. Studien X, 118—122 (A. Schröer).
2147. Znpitza, Julius, zur Frage nach der Quelle von CTnewnlfs Andreas.
Zs. f. d. Alterthum 30, 176—186.
2148. Glöde, 0., Untersuchung über die Quelle von Cjnewulfs Elene.
Anglia IX, 271—318 und Rostocker DisserUtion, 1885.
2148 ^ Conradi, Bmno, Darstellung der Syntax in Cynewulfs Gedicht
Jnliana. 8. (69 S.) Leipziger Dissertation^ 1886.
Gynewulf 8. Nr. 2140\
526 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
2149. Judith. — Lnick, Karl, über den Versbau des angelsächsischen Ge-
dichtes Judith.
Paul n. Braune, Beiträge 11, 470—492.
2160. Seefahrer. — Hönncher, E., zur Dialogeintheilungim'Seefithrer* (A)
und zur zweiten homiletischen Partie (B) dieses Gedichtes.
Anglia IX, 436-446.
2151. Waldere/ — Fischer, Jos., zu den Walderefragmenten. Inaugural-
Dissertation. gr. 8. (30 S.) Breslau, Köhler. 1 M.
2152. Aelfred. — Schilling, Hugo, König Aelfreds angelsächsische Bear-
beitung der Weltgeschichte des Orosius. gr. 8. (62 S.) Leipziger Diss.,
1886. 1,60 M.
2153. Zupitza, Julius, drei alte Ezcerpte aus Alfreds Beda.
Zs. f. d. Alterthora 30, 186 f.
2154. Cook, A. S., Alfreds *Word for Word' Translation.
Academj Nr. 746.
2155. Aelfric. — Aßmann, R., Abt Aelfrics angelsächsische Bearbeitung
des Buches Esther.
Anglia IX, 25—38; s. Bibl. 1886, Nr. 1619.
2156. Aßmann, R., Abt Aelfrics angelsächsische Bearbeitung des Buches Hiob.
Anglia IX, 39—42.
2157. Gregors Dialoge. — Janson, Henry, Gab es zwei von einander
unabhängige Übersetzungen der Dialoge Gregors? 8. (30 S.) Berliner
Dissertation, 1885.
2157'. Glossen. — S w e e t . The Oldest English Texts (Bibl. 1885, Nr. 1628).
Vgl. Aeademy Nr. 727 (Hesseis).
2157^ Dieter, Epinaler und Cambridger Glossen (Bibl. 1885, Nr. 1629.)
Vgl. Anz. f. d. Alterihum XH, 265—271 (Lübke); dagegen Erwiderung von
Dieter: Anglia IX, 617—621.
2158. Sachsenchronik. — Kube, Emil, die Wortstellung in der Sachsen-
stellung (Parker Manuscript). Inaugural-Dissertation. gr. 8. (55 S.) Jena,
Pöble. 1 M.
2159. Wnlfstan. — Mohrbutter, R., Darstellung der Syntax in den vier
echten Predigten des ags. Erzbischofs Wulfstan. 8. (97 S.) Münsterer Diss.
Lübeck 1885. (Aus: Berliner Jahresbericht 1886, Nr. 1535.)
2160. Verschiedenes. — Warren, E. F., An Anglo-Sazon Missal at Wor-
cester.
Aeademy Nr. 710.
216 0\ Schröer, Arnold, de consuetudine monachorum.
Engl. Studien IX, 290—296.
2160^ Kluge, F., zur Geschichte der Zeichensprache. Angelsächsische
Indicia monasterialia.
Techmers Zs. 2, 116 — 137.
ß) Mittelengli8ch.
2161. Amis and Amilonn, von Kölbing (Bibl. 1885, Nr. 1635).
Vgl. Engl. Studien IX, 456 ff. (Breul).
2162. Kölbing, E., Amis and Amiloun und Guy of Warwick.
Engl. Studien IX, 477 f.
2163. ApoUonins von Tyrns. — Zupitza, J., welcher Text liegt der alt-
englischen Bearbeitung der Erzählung von Apollonius von T3rrus zu Grunde ?
Bomanische Forschungen III, Heft 2.
VIII. LITTERATUKGE8CHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 527
2164. Anchinleok-MB. — Kölbing, kleine Publicationen aus der Anchin-
leck-Hs.
Engl. Stadien IX, 42 — 50 (V. über die sieben Todsünden ; VI. das VAteranser ;
VII. Psalm L); S. 440—443 (VIII. die Feinde des Menschea).
2165. Barbonr. — Baudiscb, J., über die Charaktere im „Bruce ^ des
altachottischen Dichters Jobn Barbonr. Jahresbericht der Staatsoberreal-
schule in Marburg (Steiermark) 1886.
2166. Henschel, F. H. , Darstellung der Flezionslehre in John Barbours
Bruce. Ein Beitrag zur Kenntniß des Altschottischen. 8. (75 S.) Leipzig
1886, Fock. 0,75 M.
2167. Barbours Legends of the Saints.
The Scottiflh Review 1886, Nr. 14.
«. Büß, Nr. 2189.
2168. Gate. — Kölbing, E., zu Goldbergs Ausgabe eines englischen Cato.
Engl. Studien IX, 373 f.
2169. Chancer. — Pollard, Chaucers Canterbury Tales (Prologue, Knights,
Man of Laws, Clerks Tales) with Glossarj. London, Parchment Library.
Vgl. Athenaeum 1886, 20. Not.
21 70. Varnhagen, H., die Erzählung von der Wiege (Chaucers Reeves Tale).
Engl. Studien IX, 240—266.
2171. Clerke, E. H., Chancer and Boccaccio.
National Review 1886, November.
2172. Koch, John, das Datum von Chaucers 'Mars und Venus'.
Anglia IX. 582' 584.
2173. Kye, On Chaucers Birthplace.
Acaderny Nr. 717.
2174. Geoffi*ey Chancery Forester of North Petherton, Co. Somerset.
Athenaeum Nr. 3082.
2175. Swinburne, Miscellanies.
Darin: Essays on Chaucer. — Vgl. Athenaenm 1886, 19. Juni.
2176. Publicationen der Chaucer Society: LXXIIJ The Harleian MS.
7334 of the Canterbury Tales; LXXTV Autotypes Specimens of the chief
Chaucer MSS., Part IV; LXXV Chancers Boece, englisht ed. by F. J.
Furnivall.
2177. A Common-place Book of the XV^ Century, oontaining a Religious
Play and Poetry, Legal Forms and Local Aoconnts. Printed from the
Original Ms. at Brome Hall, Suffolk, by Lady Caroline Kerrison. Edited
with Notes by L. Toulmin Smith. London 1886, Trübner.
Vgl. Engl. Studien IX, 458—466 (KOlbing); Academy Nr. 741 ; Athenaeum
Nr. 3052.
2178. Gorsor mnndi. — Hupe, H., Genealogie und Überlieferung der Hss.
des me. Gedichtes Cursor Mundi. 8. (50 S.) Erlangen 1886, Deichert. 1 M.
2179. Brunne. — Zetsche, A., Chronik des Robert von Brunne.
Anglia IX, 43—194 u. 622 f.
2180. Dunbar, von Schipper (BibL 1885, Nr. 1652).
Vgl. Lit Centralblatt 1885, Sp. 1712 f. (Wülker); Lit. Blatt 1886, Sp. 326 f.
(M. Koch).
2181. Floris ed. Hausknecht (Bibl. 1885, Nr. 1653).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 867 f. (R. Wülcker); Anglia VllI, Anaeiger
160—164 (Lüdtke); Niederd. Korrespondensblatt 1886, 77.
2182. Stoffel, C, zu £. Hausknechts Floris and Blauncheflur.
Engl. Studien IX, 389 f.
528 BIBUOQRAPHIE VON 1886.
2183. Gower. — Stengel, E., John Gower's Minnesang und Ehsachtbüch-
lein^ LXXTT anglonormannische Balladen. Ausgaben nnd Abhandlangen ans
dem Gebiete der roman. Philologie, veröffentlicht yon E. Stengel, H. 64.
Marburg 1886, Elwert 1 M.
2184. Sir Qowther, von Brenl (Bibl. 1885, Nr. 1657).
Vgl. D. Lit Zeitnng 1886, Sp. 1468 f. (Schleich); Herrigs Archiv 76, 462—464
(Lüdtke); Niederd. Korrespondensbl. 1886, 8. 10 f. (Seelmann).
GregoriuB-Sage, mittelengl. Bearbeitungen, s. Neussel Nr. 694.
2185. Langleys Peter der Pfläger, von Krön (Bibl. 1885, Nr. 1658).
Vgl. D. Lit Zeitung 1886, Sp. 618 f. (Brandl).
2185\ Skeat, W. W. , The vision of William conceming Piers the Plow-
man, in three Parallel Texts, together with Richard the Bedeless, by W.
Langland. 2 Vols. Oxford, Clarendon Press.
2186. Lannflü. — Münster, Karl, Untersuchungen zu Thomas Chestres
„Launfal*'. Inaugural-Dissertation. gr. 8. (40 S.) Kiel, Lipsius & Tischer.
1,20 M.
2187. Legenden. — Saint Katherine von Einenkel (Bibl. 1884, Nr. 1453).
Vgl. Lit. CentralbUtt 1886, Sp. 866 f. (R Wülcker); Anglia VIII, Anzeiger
176—177 (Emil Förster).
2188. Horstmann, C. , The iyf of saint Katherin of Senis. Nach dem
Drucke W. Caxtons (c. 1498).
Herrigs Archiv 76, 84-112, 266—314, 368-400.
2189. Buss, P. , sind die von Horstmann herausgegebenen schottischen
Legenden ein Werk Barbours?
Aoglia IX, 493—514 a. 628 und Dissert gr. 8. (46 S.) Halle 1886 (GfötUngen,
Vandenhoeck u. Ruprecht). 1 M.
Barbour, s. Nr. 2166 ff.; Patricius s. Eckleben Nr. 2347.
2190. Lydgate. — Sauerstein, Paul, Lydgates Aesopübersetsung (Ms.
Harl. 2251).
Anglia IX, 1—24.
2191. Sauerstein, Paul, über Lydgate's Aesopübersetzung. gr. 8. (IV,
41 S.) Leipziger Dissert. Halle 1885.
Vgl. D. Lit ZeitQDg 1886, Sp. 489 f. (Zapitza).
2192. Malorys History of King Arthur and the Quest of the Holy Grail
(£rom the ^Morte d* Arthur'). Edited with a General Introduction to the
„Camelot Classics" by E. Rhys. London 1886, W. Scott
Vgl. Academj Nr. 724 (Nutt) u. 726 (Strachej); Athen&nm 1886, 7. Aug.
2198. Manndeville. — The Voyages and travels of Sir John Manndeville
K\ gr. 16. (192 S.) Leipzig 1886, Greßner u. Schramm. 0,80 M.
8. Nr. 71, 1816 u. 2343.
2194. Ootavian von Sarrazin (Bibl. 1885, Nr« 1673).
Vgl. Lit Blatt 1886, Sp. 137—141 (Hansknecht); Eugl. Studien IX, 466—466
(Brenl); Taalstndie VII, H. 2 (Stoffel).
2195. Sir Orfeo, von Kittredge.
American Journal of Philology VIT, H. 2.
2195\ Predigten. — Krfiger, me. Predigten (Bibl. 1885, Nr. 1676).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 899 f. (R. Wülker); Herrigs Arohiv 77, 216;
Academj Nr. 713.
Reynard the Fox translated and printed by Caxton, 1481, s. Nr. 2129 f.
2196. Robert von Glouoester. — Ellmer, W., über die Quellen der Reim-
chronik Roberts von Gloaoester. 8. (37 8.) Leipziger Dissert.
Romanien, s. Nr. 936^ ff.; 2148; 2195.
Vin. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 529
2197. Rose« — Skeat und Fick, zu: Englische Studien IX, p. 161 ff.
(= Bibl. 1885, Nr. 1683).
Engl. Stadien IX, 506.
2198. Schauspiel. — York Plays von L. Toulmin Smith (Bibl. 1885,
Nr. 1648.)
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 994; Lit Blatt 1886, 178 f. (Proescholdt) ;
Aoglia VIII, Anz. 169—163 (Proescholdt); Engl. Studien IX, 488—453 (J. Hall).
2199. Herrtrich 0., Studien zu den York Plays, gr. 8. (31 S.) Breslauer
Dissert. Breslau, Köhler. 1 M.
8. Nr. 2006 ff.
2200. 7 weise Meister. — Petras, Paul, über die mittelenglischen Fas-
sungen der Sage von den 7 weisen Meistern. 1. Tbl.: Überlieferung und
Quelle. Inaugural-Dissertation. gr. 8. -(74 S.) Grünberg in Schles. 1885
(Breslau, Köhler). 1 M.
2201. Wiclif, von Lechler.
Real-Encyklopädie f. protest. Theologie XVII, 54—74.
2202. Johannis Wyclif Tractatus de ecclesia now first edited firom the mann-
Bcripts with critical and historical notes by J. Loserth. [English sidenotes
by F. D. Matthew]. 8. (XXXH, 600 p.) London 1886, Trübner. 15 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 8p. 1104 f.; N. Evang. Kircheozeitung 1886, 201 f.
2203. Loserth, J., Wiclif s Buch ^von der Kirche^ und die Nachbildungen
desselben in Böhmen.
Mittheil. d. Vereins f. d. Gesch. der Deutseben in Böhmen XXIV, Nr. 4.
2204. Johannis Wycliffe Dialogus sive speculum ecclesiae militantis now
first edited from the Ashbumham Ms. XX VU C. with collations from the
Vienna MSS. 1387, 8930 and 4505 by A. W. PoUard. 8. (XXVH, 107 p.)
London 1886, Trübner.
2205. Harris, E., Wyclif tractatus de benedicta incamacione (XXX, 271 p.)
London, Trübner.
2206. Vattier, V., John Wycliffe, sa vie, ses oeuvres et sa doctrine. (VI,
347 p.) Paris, Lerouz. 10 fr.
2207. Poole, Widiffe's *De Dominio Divino*.
Academy Nr. 728.
Wiclif, 8. Theo!. Jahresbericht (oben Nr. 96).
2208. William of Paleme. — Schüddekopf, Alb., Sprache und Dialect
des mittelenglischen Gedichtes William of Paleme. Ein Beitrag zur mittel-
englischen Ghrammatik. 8. (57 S.) Göttinger Diss., 1886. 2 M.
Vgl. D. Lit Zeitung 1886, Sp. 1756 (Hausknecht).
H. Altnordisch.
Bibliographie: Berliner Jahresbericht (oben Nr. 82); Bibliografi des
'Arkiv f. nord. Filologi' von Lind (oben Nr. 105 u. 106).
2209. Sweet, Henry, an Icelandic Primer, with Grammar, Notes and Glos-
sary. 12. (110 S.) London 1886, Frowde. 3 sh. 6 d.
Vgl. Modem Language Notes 1886 (I) Nr. 7 (Carpenter).
2210. Corpus poet. boreale (Bibl. 1884, Nr. 1500*.)
Vgl. Zs. f. d. Philol. 18, 96—128 (Sijmons).
2211. Edda. — Sievers, Proben einer metrischen Herstellung der Edda-
lieder (BibL 1885, Nr. 1694).
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 129—182 (Symons).
OEBHAMTA. Nan« Belli« XXIU. (XXXY.) Jahrg. 34
530 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
2212. Gering, Hugo, Glossar zu den Liedern der Edda [Saemnndar Edda],
gr. 8. (Vm, 200 S.) Paderborn 1887, F. Sehömngh. 4 M.
2213. Detter, Ferd., Bemerknngen zu den Eddaliedern.
Arkir f. nord. Filol. III, 809—319. — L Zur Völundarkyid«.
2214. Niedner, Felix, Skimis För.
Zs. f. d. Alterth. 30, 132—160.
2215. Rabe, A., Rhapsodie von der gewaltigen Schlacht Odins (Hra&a-
galdr Odins) unter Zuhülfenahme des Keltischen übersetzt.
Am Urds Brunnen 1886, H. 9.
2216. Dahlerup, V., og F. Jonsson, den forste og anden grammätiske
Afhandling i Snorres Edda. 8. (XXXU, 96 S.) Kopenhagen. 8,60 M.
Edda, 8. K. Hofmann Nr. 660; Vigfiißaon-Powel Nr. 704.
2217. Garmina Norroena, ex reliquüs vetustioris norroenae poäsis selecta,
recognita, commentariis et glossario instructa edidit Theodoros Wis^n.
Vol. I. Contextum carminum, commentarios , conspeotum metromm conti-
nens. 8. (XIV, 211 S.) Lund 1886, Gleerup. 4 Kr.
221 7\ Wis6n, Th., Emendationer och exegeser tili norröna dikter. 4. (II,
82 S.) Lund 1886. Progr.
2218. Gering, Hugo, KYaet)a-brot Braga ens gamla boddasonar. Bruch-
stücke y. Brages d. Alten Gedichten, herausgeg. Lex.-8. (31 S.) Halle,
Niemeyer. 1,60 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 769 f. (E. M.).
2219. Bugge, Sophns, Bemaerkninger til norr($ne Digte. V. En rördr
Sj&rrekBBOn tillagt Halvstrophe.
Arkiv f. nord. Filol. III, 336—338 (zu Vigfusson^s Corpus p. bor. II, 65).
2220. Olsen, B. M., Bemaarkninger til to Vers af Gnthorm Sindre.
Aarb. f. nord. Oldkyndigh. 1886 (II R. I Bd.), 190—203.
2221. Jönsson, F., Bidrag til en rigtigere forstSelse af Tindr EallkelB-
Bon Vers.
Aarb. f. nord. Oldkyndigh. 1886 (H B. I Bd.), 309—368.
2222. {^orkelsson, Jon, Ifllenik KappakvaedL I. Vfsnaflokkur Bergsteins
))orvaldssonar.
Arkiv f. nord. Filol. III, 366—384.
2223. Hammershaimb, A., Faerask Anthologi med litteraerhistorisk og
grammatisk indledning. H. 1. Kopenhagen 1886, Gyldendal. 4 &.
Skrifter udg. af Samfund til udg. af gammel nord. lit. XV. — Vgl. Lit. Central-
blatt 1886, Sp. 1467.
2223». ViBböoker, von Noreen und Schuck (Bibl. 1885, Nr. 1722).
Vgl. Lit. Blatt 1886, Sp. 132 f. (Mogk).
2224. Tnglinga-tal. — Leffler, L. Fr., Ytterligare om dnasött.
Arkiv f. nord. FUol. III, 287 f. — s. Bibl. 1886, Nr. 1700.
2225. Sagor. — Baith, A. U., Fomnordiska sagor i svensk bearbetning.
Dlustrerade af Jenny Nyström. 8. (196 S.) Stockholm 1886. 3,20 Kr.
2226. Jönsson, F., Egils Saga Skallagrimssonar. 1. H. 8. (240 S.) Kopen-
hagen. 5 M. Skrifter udg. af Samfund til udg. a! gammel nord. lit. XVII.
Egilssaga, s. Nr. 1376.
2227. Bredman, L., Om Egill Skallagrimsson.
Förr oeb nu 1886, 111—116, 131 — 134, 197—204.
2228. Jönsson, Thorleifr, Endnn lidt om laknneme i Oullboris Saga.
Arkiv f. nord. Filol. III, 286.
VIU. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 531
2229. GannlaagBsaga OrmBtnngra« Mit Einleitung und Glossar herausgeg.
von E. Mogk. 8. (XX, 67 S.) UaUe 1886, Niemeyer. 1,60 M. — Alt-
nordische Teztbibliothek Nr. 1.
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, Sp. 732 f.; Wissensohaftl. Beil. d. Leipz. Ztg. 1886, 69.
2280. Kormaks Saga. Herausgeg. von Th. Möbius. gr. 8. (208 8.) Halle,
Buchhandlung des Waisenhauses. 4 M.
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1696 (Mogk).
NjUssaga, s. Nr. 1375.
2231. Lasonder, £. H., de saga van Thorwald KodransBon den bereisde.
Eene bladzijde uit de geschiedenis der christelijke zending in de tiende
eeuw uit het oud-Ijslandsch vertaald en toegelicht. 8. (XVI, 207 S.)
Utrecht 1886, Breijer. 3,50 Fr.
2232. Vatnadsela saga, d. i. die Geschichte der Bewohner des Vatnsdal
(auf Island) um 890 — 1010 n. Chr. Aus dem Altisländischen zum ersten
Male ins Deutsche übertragen von H. Lenk.
Centralorgan für die Interessen des Realschalwesens XIV, 613 — 639, 645 — 676,
681-600.
2233. Legenden. — Isländska Handskriften Nr. 645. 4^., von Larsson
(BibL 1885, Nr. 1717).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, 8p. 160 f.; D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 703 f. (Burg); Lit.
Blatt 1886, Sp. 216—221 (Brenner); Ans. f. d. Alterthom XII, 272—274 (HeinMl>
2233\ Bibel, von Belsheim (Bibl. 1885, Nr. 1719).
Vgl. Academj 1886, 30. Janaar.
2234. Storm, Gustav, de norsk-islandske BibeloverssBttelser fra 13*** og
14*^*" Aarhundrede og Biskop Brandr Jönsson.
Arkiv f. nord. Filol. III, 244—266. — Stjörn.
2235. Kirchenlied. — Brandt, J. C, vore danske Kirke-Salmebeger fra
Reformationen til Nutiden. (Smaaskrifter til Oplysning for Kristne, ud-
givne af F. Nielsen I, 1.) 8. (74 8.) Kjebenhavn, Schanberg. 1 Er. 50 Ö.
2236. 8k aar, J. N., Salm ehi stör iske Bidrag. IH. Saliner af tysk Oprindelse.
Pra 1517—1560. Fra Laerestridens Tid, 1560—1618.
Tidsskrift f. d. ev.-lath. Kirke i Norge IIL Raekke I, 1, 8.
2237. Sievers, Ed., Tübinger Bruchstücke des älteren FroltuthingllBg.
gr. 4. (52 8.) Halle 1886, Niemeyer. 3 M.
Vgl. Gott. Gel. Ade. 1886, 663—666 (Amira).
2238. Klemming, G. £., Lftke- OCh örteböcker frln Sveriges medeltid.
H. 3. 8. (8. 345—504.) Stockholm 1886. 2,50 Kr.
2239. Beykjaholts-mäldagi (Bibl.. 1885, Nr. 1724).
Vgl. Lit. Centralbl. 1886, Sp. 668 f . (E.M.); D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 1490 f. (Burg).
2240. Diplomatarinm norvegicum. Oldbreve til Kundskab om Norges indre
og ydre Forhold, Sprog, Slaßgter, Sssder, Lovgivning og Rsettergang i
Middelalderen. Samlede og udgivne af C. R. Unger og H. J. Huitfeldt-
Kaas. 12. SamL 1. Halvdel. 8. (lY, 416 8.) Kristiania 1886. 6 Kr.
2241. Veriohiedenes. — Smästykker 4—6 (Bibl. 1885, Nr. 1726).
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1490 f. (Barg).
2242. SmSstykker 7 — 8. Udgivne af Samfund til Udgivelse af gammel
nordisk Litteratur. 8. (S. 131 — 194) Kopenhagen 1886, Meilers Buch-
druckerei.
Eathält: Käland, ea islandsk ordsprogsammling fra 16 de Irhandrede (oben
Nr. 971), S. 131—184; Jönsson, F., Letiskrift og lejlighedsoptegnelser ^a et
par islaodske hindskrifter, S. 186-194.
532 BIBUOGRAPHIE VON 1886.
2243. Schuck, R, Medeltidsstndier.
SamUren 1885, 60—72; 1886, 156—169. — 1. Nftr öfVenattes Didrikskronikan?
— 2. Själens kloster. — 3. £n medeltidsdikt. — 4. Bamaboken. — 5. Tolf
mistare af Paris. — 6. öfveraättaren af Barlaam och Josapbat. — 7. Ars
moriendi.
2244. [Klemming, G. £.] Ur en samlares anteckningar. 4. (11, 254 S.)
Stockholm-Üpsala 1883—1886.
2245. En Notitsbog paa Voxtavler fra Middelalderen ved H. J. Huitfeldt-
Kaas. 8. (9 S. , med 3 faryetiyckte Plancher) Kristiania, Videnskabsael-
skabs Forhandl. 1886, Nr. 10.
2246. Storm, G., En Tale mod Biskoppeme. Et politisk Stridsakrift fra
Kong Sverres Tid. 8. (XVIII, 35 S.) Christiania 1886, Feilberg & Land-
mark i. Comm. 0,80 Kr.
2247. Schuck, H., Domarereglema.
Samlaren 1886, 73.
2248. Schäck, H., Gustaf Adolfs Krigspsalm.
Samlaren 1886, 74— -86.
Thomas a Kempis, dänische Übersetzung des 15. Jahrb., s. Nr. 2329.
2249. Bürens, J. Th. , Sumlen, dar vthi ähro ätskillige collectaneer , Bom
ythi een och annan mitta tiäna tili antiquitetemes ezcolerande. Efter för-
fattarens handskrift i urval utgiftia (af G. E. Klemming). 8. (87 S.) Stock-
holm 1886. Svenska landsmalen Bih. I, 2.
2250. Messenius, Job., Samlade Dramer utgifha af Henrik Schuck. H. 1.
8. (35 S.) Upsala 1886. Skrifter utg. af Svenska literatursäUskapet.
L, Lateinisch.
Bibliographie: Historischer Jahresbericht (oben Nr. 85); Theo-
logischer Jahresbericht (oben Nr. 96); Berliner Jahresbericht S. 304 bis
314 (oben Nr. 82). — Wattenbacb, Geschichtsquellen (oben Nr. 990);
Lorenz, Geschiohtsquellen (oben Nr. 991).
2251. Baebler, J. J., Beiträge zu einer Geschichte der lateinischen Gram-
matik im Mittelalter. 8. (VU, 206 S.) Halle 1885, Waisenhaus. 3,60 M.
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 899 (E. S.); D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 222 f.
(H. Keil); Zs. f. d. Osten*. Gymnasien 1886, 430 f. (Huemer); Blätter f. d.
bayer. Gymnasial Schulwesen 1886, 446 — 449 (Schepß).
8. Nr. 2279.
2252. Huemer, J., der Grammatiker Augustinus.
Zs. t*. d. österr. Gymnasien 1886, *256 f. — Die unter dem Namen 'Augustinus^
gehenden grammatischen Tractate sind Auszöge aus der ars grammatica des
heil. AngusÜDUs.
2253. Procop, übersetzt von D. Coste (Bibl. 1885, Nr. 1751),
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 1486 f.; Berliner philolog. Wochenscbrift 1886,
264 (Wäscbke).
2254. Braun, Herm. , Procopius Caesariensis quatenus imitatus sit Thucy-
didem. 8. (61 S.) Erlanger Dissertation, 1885.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, Sp. 772 f. (Keil).
2255. Duwe, Ad., quatenus Procopius Thucydidem imitatus sit. (37 S.)
Progr. des Marien-Gymnasiums zu Jever, 1885.
2256. Jordanes. — Mommsen, Th. , Jordanis Romana et Getica rer.
Th. M. Berlin, Weidmann. Mon. Germ. bist.
Vgl. Hist. Zs. 66, 513—517 (L. Erhardt); Gott Gel. Anz. 1886, 669—708
(L, Erbardt).
VIII. LITTERATÜRGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 533
2257. Holder, Alfred, Jordanis de origine aotibnsqnc Getarnm cd. A. H.
Freiburg i. Br. und Tübingen, Mohr.
Vgl. HiBtor. Zs. 56, 513-517 (L. Erliardt); Gott. Gel. Anz. 1886, !669— 708
(L. Erhardt); Korrespondensblatt f. d. Gelehrtensohalen Württembergs 1886, 17*2.
2258. Martens, Wilh., Jordanes Gotengeschichte nebst Auszügen aus seiner
römischen Geschichte übersetzt. 8. (VIII, 124 S.) Leipzig 1884, Duncker.
Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit. Lief. 72.
Vgl. Hiflt. Zs. 56, 518—517 (L. Erhardt).
2259. Boethins. — Schepß, G., Geschichtliches aus Boethiushandschriften.
Neues Archiv für ältere deutsche Geschichtskunde XI, 123—140.
2260. Dräseke, J., über die theologischen Schriften des Boethius.
Jahrb. für protest. Theologie 1886, 312— S34.
2261. Cassiodor. — The lettres of Cassiodorus: being a Condensed trans-
lation of the Magnus Aurelius Cassiodorus, Senator. With an introduction
by Th. Hodgkin. 8. (XXVIII, 560 p.) London 1886, Frowde, New-
York, Macmillan. 6 Doli. 50 c.
Vgl. Athenaenm Nr. 3068; Aeademy Nr. 749 (H. Bradley).
2262. Tanzi, Carlo, studio sulla cronologia dei libri Variarum di Cassio-
dorio Senatore.
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886, S. 1564 f. (Hasenstab).
2263. EngipplQS. — Knöll, F., Eugippii opera. Pars IL Vita Sancti Seve-
rini. gr. 8. (XIV, 102 S.) Wien 1886, Gerolds Sohn. 2,40 M. Corpus
Script eccl. YoL IX.
Vgl. Theolog. Lit. Blatt 1886, Nr. 22; N. phiiol. Rundschau 1886, Nr. 21;
Zs. f. d. österr. Gymnasien 1887, 191—197 (Goldbacher); Atheuaenm Nr. 3060.
2264. EnnodiQS ed. Vogel (Bibl. 1885, Nr. 1750).
Vgl. Lit. Centralblatt 1886, Sp. 100 f. (A. K.).
2265. Magani^Fr., Ennodio. 3 Bde. 8. (XXXII, 386; 323; 444 S.) Pavia,
tip. frat. Fusi.
2266. Gregor v. Tours ed. Arndt u. Krusch (vgL BibL 1885, Nr. 1752).
Vgl. D. Lit. Ztg. 1886. 8p. •J61 f. (Bresslau); Mittheil, aus der histor. Litteratur
14, 104 (Hirsch); Revue critique 1886, Nr. 85 (Bonnet).
2267. Monod, G. , les aventures de Sichaire. Commentaire des chapitres
XLVn du liTre VII et XIX du livre IX de Thistoire des Francs de Gre-
goire de Tours.
Revue historique 30, 269—290.
2268. Krusch, Bruno, zu den Handschriften des Gregor von Tours.
N. Archiv für ältere deutsche Geschichtskunde XI, 629.
2269. Colninban. — Seebaß, zu Columba von Luzeuils Klosterregel und
Bußbuch.
Zs. für Kirchengeschichte 8, H. 3.
2269^ Meier, Gabriel, S. Columbanus, de saltu lunae e cod. Sangall.
250 S. IX in: Jahresbericht der Erziehungsanstalt Maria-Einsiedeln 1886.
2270. Aldhelm nnd Beda. — Manitius, M., zu Aldhelm und Baeda.
Lex.-8. (102 S.) Wien 1886, Gerold's Sohn. 1,60 M. (Aus: Wiener Sitzungs-
berichte.)
2271. Tatwin nnd Ensebins. — Hahn, H., die Räthseldichter Tatwin und
Eusebius.
Forschungen zur deutschen Geschichte XXVI, 599 — 632.
2272. Bonifatins. — Hoppensack, L. A., Winfrid-BonifatiuB, 8. (lU,
286 S.) Münster 1886, Schöningh. 2,40 M.
k
BIBUOGRAPHIE TON 188S.
ms. Flieh er, O., du Legatenamt des Bonifiitiiis md lebie MinioB luter
des Saehien.
Fonebmifen sur deutschen Oeediiehte XXVL MO 647.
■. Hahn Nr. 496: aoeh Nr. 888S.
3374. K. Xarli Jngendleben, tob Oeltner (Bibl. 1886, Nr. 1764).
Vgl. LH. CentmlbUtt 188«, 8p. 1549.
2375. Wo pp er mann, der Anfgebotobrief Karls des Groften an Abt Fulrad«
4. (16 8.) Progr. des Gymnasioms m Attendorn.
2376. Biiüimrd. — Dflmmler, E., ein Nachtrag m EinhardB Werken [qnae-
stio de adoranda craee].
N. Arehhr far iltere dentiche Oeschiehtaknnde XI, tSl — 338.
2277. Dorr, B., Nachtrag zu dem Anftatze: Beitrige zur Einkardafirage
(Bibl. 1885, Nr. 1756).
N. ArehiT Ar JQtere deotsche Gesehiehtskonde XI, 475 — 48d ; dam Nachwort von
Sybel, ebenda 8. 489.
2278. Manitins, If., zu Einharta y'iUl Karoli.
N. ArehiT f&r JQtere deatsche Getehichte XII, 205 f.
2279. Alcilin. — Frejf Jos., de Alenini arte grammatiea commentatio.
4. (14 8.) Progr. des Gymnasiams in Münster i. W., Ostern 1886.
2280. Manitins, M., zn karolingischen Gedichten.
N. ArehiT fKr Iltere dentsehe Oesehichtakonde XI, 553 — 563.
2281. Ermoldns HigeUni. — Beinhard, Dichtungen des Ermoldns Nigellns,
übersetzt.
Jahrb. Ar Geschiehte, Sprache ond lätteratnr Elsaß-Lothringens 1886, 61 — 71.
2282. CmindmeL — Hnemer, Cmindmeli ars metriea (Bibl. 1884, Nr. 1531^).
Vgl Philo!. Anseiger 15. 610—615 (Voigt).
2388. Hadoardni. — 8chwenke, Panl, des Hadoardns Ciceroezcerpte.
Philologos, 5. Sapplementband, H. 3.
2284. — HildnilL — Foß, B., über den Abt Hildnin von St Denis nnd
Dionysins Areopagita. 4. (21 S.) Progr. des Lnisenstädter Bealgymnasinms
in Berlin, Ostern 1886. 1 M.
Waltharius, s. Nr. 695 ff.
2284*. Isengrimni, ed. Voigt (Bibl. 1885, Nr. 1764).
YgL Gdtt GeL Ans. 1886, 293—305 (Peiper).
2285. Hroswitha, von Grashof (Bibl. 1885, Nr. 1765).
Fortsetzung: Stadien und Mittheilnngen ans Benedictiner-Orden VH, H. 3.
2286. Brenl, Karl, zn den Cambridger Liedern.
Ze. f. d. d. Alterthnm 30, 186—189.
2287. Der M5nch Yon 8t. Gallen, von K. Zeumer.
Histor. Anfs&tze, dem Andenken an G. Waits gewidmet, 8. 97 — 118.
2288. Dümmler, E., ans St. Galler Handschriften.
N. ArehiT fOr ältere deatsche Geschichtekande XI, H. 2 a. 3. — U. A: latein.
Gedicht des IX. Jahrhs. als Quelle eines Gedichts von Walah^d ; sam Mar^o-
logiam Ados von Ekkehard IV; B&thsel des Bonifatias; Gedicht aaf die Zer-
stOrong Mailands; Vision des beil. Severin.
2289. Gesta abbatnm Fontanellensinm , herausgeg. von J. Löwenfeld,
gr. 8. (60 S.) Hannover 1886, Hahn. 0,90 M. Scriptores renim german.
in nsnm scholamm ex Mon. Germ. bist. rec.
2289\ Löwen fei d, S., znr Kritik der Gesta abbatnm Fontanellensinm.
Forschangen aar deatschen Geschichte XXVI, 198 — 217.
VIU. LITTERATURGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 535
Über eonfraternitatum ed. Piper, s. Nr. 819; Necrologia Germaniae I
ed. BaumanD, s. Nr. 320; Verbrüderangsbach von St. Peter, von Her z-
berg-Fränkel, s. Nr. 321; Traditionsbücher von Brizen ed. Bedlich',
8. Nr. 322.
Widokind, s. Nr. 1456.
2290. Albert Yon Aachen, von Bernhard Kagler. 8. (IV, 426 S.) Statt-
gart 1885, Kohlhammer. 8 M.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, Sp. 1878 (Streit); Theolog. Ut Ztg. 1886, Sp. 12 f.
Mlttheil. aus der hlstor. Litteratar 14, 239 ff. (Bloch).
2291. Wipo. — Manitius, M., zu deutschen Geschichtsqnellen des 9. bis
15. Jahrhunderts.
N. Archiv für ältere dentsohe Geschichtskonde XI, 43—73: — U. A: Wipo,
yita Heinrici IV.
2292. Vita Heinrioi 17. — Hom, K., Beitrage zur Kritik der vita Hein-
rici IV imperatoris. 8. (120 6.) Rostocker Dissertation.
2293. Wattenbach, W., zur vita Heinrid IV.
N. Archiv fttr ftltere dentsohe GeschichtskuDde XI, 197—201.
2293\ Gundlach, W., die vita Heinrici IV und die Schriften des Sul-
picius Severus.
N. Archiv für ältere deutsche Geschiohtsknnde XI, 289—309.
2294. Edel, A., ist Lambert von Hersfeld wirklich der Verfasser der Gesta
Heinrici IV metrice?
Forschungen zur deutsehen Geschichte XXVI, 629 — 668.
8. Nr. 2291.
2295. Lüttioh. — Dümmler, £. , zur Geschichte des Investiturstreites im
Bisthum Lüttich.
N. Archiv für ältere deutsche Geschichtskunde XI, S. 176—194; dazu 8. 418
bis 418. Latein. Gedicht vom Jahre 1096.
2296. Anno 11. — Roth, F. W. £., eine ungedruckte Vita Erzbischofs
Anno n. von Köln.
N. Archiv fttr ältere deutsche Geschichtskunde XH, S. 209—217.
8. Nr. 1679.
2297. Benno von Meißen. — Do ebner, Actenstäcke zur vita Bennonis
Misnensis.
N. Archiv fttr säcbHische Geschichte V, 1 u. 2.
2298. Bnpert von Dentz. — Rocholl, R., Rupert von Deutz. Beitrag zur
Geschichte der Kirche im XII. Jahrhundert, gr. 8. (X, 385 S.) Gütersloh
1886, Bertelsmann.
Vgl. D. Lit Ztg. 1886, 1193 (K. Mttller); MiUheil. aus der histor. Litteratur
14, 247 ff. (Franz Wolff); Theolog. Litt Blatt 1886, Nr. 18 (Leehler); Studien
und Mittheilangen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden VH, H, H. 3
(Bonif. WolfiQ; Litterar. Bundschau 1886, 7 (J. Bach).
2299. Elisabeth von Schönan. — Roth, F. W. £., das Gebetbuch der heil.
Elisabeth von Schönau. (76 S.) Augsburg 1886, Huttier. 3 M.
Vgl. Lit Handweiser 1886, Nr. 412.
8. Nr. 1784'.
2300. Vita Eokeberti, von S. Widmann.
N. Archiv f. ältere d. Geschichtskunde XI, 447—464.
2301. Heil. Hildegardis. — Roth, F. W. £., zur Bibliographie der heil.
Hildegardis, Mutter des Klosters Rupertsberg bei Bingen 0. S. B.
Quartalhlätter d. hi8t Vereins für d. Großherzogthnm Hessen 1886, 221—233.
2302. Chronioon Mogontinnm, von Hegel (Bibl. 1885, Nr. 1771).
Vgl. Lit Centralblatt 1886, Sp. 279; Mittheil, aus d« h\«L \AV. \^S^\k> Via.^
536 BIBLIOGRAPHIE VON 1886.
2308. Rieher ▼. Ketl. — Decker, Rieb., „Bicheri abbatiB MettensU viu
S. Martini^ ex eodice ms. bibliotbecse pablicae TreFericae ed. 4. (22 8.)
Progr. d. GymnaB. in Trier, Ostern 1886.
2304. Metellnt ▼. Tegemsee. — Grillenberger, Otto, znr bandschrift-
licben tl>erliefening der Qairinalien des Ifetellos von Tegemsee.
Stadien u. Mittheil. a. d. Benedlctiner- u. Ci«ten. Orden TIl, H. 4.
2305. Sahewin. — Kohl, Horst, Rahewins Fortsetzung der Thaten Fried-
richs von Bischof Otto v. Freising, äbersetst. 8. (249 S) Leipzig 1886,
Dnncker. 4 M.
Geschichtschreiber d. dentsehen Voneit Lief. 78.
2306. Gandlach. W., zn Rahewin.
N. Archir f. filtere d. Geschiehtokimde XL 569 f.
2307. Simons fe Id. H.. Bemerkungen zu Rahewin.
Hidt. Aufsitze d^ Andenken zn G. Waiu ^widmet, S. Sm— 2äT.
2308. Getta Francornm. — Korth, L., Gesu Francorum expugnanrinm
Hienisalem.
MittheiL zus d. StzdUrchir ron Köhi H. 9 8. 172—174.
2309. Saso. von Holder (Bibl. 1885, Nr. 1775).
Tgl. Lh. Centralblatt, &p. 951 {W. A.); D. Lit Zeitong 1886. Sp. 887 f. (K.
E. H. Krznze';: Lit. Blan 1886, 8p. 356 t ^W. Martenzh Nord. Tidskr. f. Filol.
N. R, VU. 254 ,Axel Olrik).
2310. Grundtvig^ F. S., Danmarks Krönike af Saxo Rnnemester. oversat,
4. Ausgabe. Kopenhagen 1886.
2311. ArnoldüS Saxo. — Stange, Emil, Amoldus Saxo. der älteste Encv-
klopfidist des 13. Jhs. ^66 S. Tübinger Diss.
2312. Vineeiu Yon Beanvais, von Wagenmann.
Bealencjklopidie f. prctest. Theo!. XVI. $. 503 — 508.
2313. Alauns. — Bossard. E.. Alani de Insulis Anticiaudianus cum Di-
vina Dantis Alighieri ComOedia collatns, thesim ante fscultatem litteramm
Pietaviensem proponebat E. B. S. 'VOI, 118 S.. Angers. Lachese et
Dolbeau.
2314. Rhvthmus über die Schlacht auf dem Marehfelde 1278 BibL
1885. Nr. 1T93' von Huemer: Sep. Abdr. 7 S.).
Vgl. Zs. f. d. 5iterr. Grinnzsien 1S86. 470 Peucbenxg.
2315. Peter YOn Dnibnrg. — Berkherm, C, Das .propugnacuinm in
introitn terre Nattangie* der Chronik des Dusburg pars HL eap. 133.
AltpreuD. Hoca:ssehri!': 23. 2S3— 303
2316. Johann von Olmüts. — Tadra. Ferd. . Cancellaria Johannis Ncvi-
forensis, episcopi Olomueensis (1864 — 1380 . Briefe und Urkunden de«
Olmützer Kschofs Job. von Xenmarkt.
ArcLiv f. östexT. Ge«ch. 6*. S. 1 — 157 u. sepzrm:. Lex.-8. .157 S. Wien l>>r.
GerC'Id's Sohn in Cooun. '1jA*j M.
Vgu D. Ui. Zeirang 1SS6. Sp. 179:2 Wtm .
2317. Eberhard Windeeke. — v. Hagen, das Leben König Sigmunds von
Eberhard Windeoke. Nach Handschriften übersetzt. ^. XM, 3o7 S.
Leipri^ lS?r?. Dnncker. •? M. Ge«chicht5chreiber der deutschen Vorxei:.
Lie: 7?.
2ol^. Dziatzko. C. , ein älteres iaieiniscke* Gedicht auf die HinHckÄng
des Henogf Vicolans Ton Oppeln :^1497 .
Zs. l. Ver. f. Gesch. o. Alterskom Schl«s:eas XX. S. 256—259.
VIII. LITTERATÜRGESCHICHTE UND SPRACHDENKMÄLER. 537
Meister Eokeliarts lat. Schriften, s. Nr. 1785—1787.
2319. Thomas a Kempis. — Fromm, E., die Ausgaben der Imitatio Christi
in der Kölner Stadtbibliothek. Bibliograph, bearbeitet, gr. 8. (XVI, 129 S.)
Köln 1886, Da Mont-Sohanberg. Veröffentlichungen der Stadtbibliothek
in Köln. 2. Heft.
2320. Puyoly F. E. , de imitatione Christi libri IV, ad fidem codicis Aro-
nenßis. (LVm, 508 S.) Paris, Retaux-Bray. 26 fr.
Vgl. Bnlletin critiqne 1886, 3; Wiener lit Handweiser 1886 (Müllendorff)*
2321. Hol seh er, B., die Handschrift der Imitatio Christi auf der Gaes-
doncker Bibliothek vom Jahre 1427.
Zs. f. vaterlSud. Gesch. u. Alterthnmskunde 1886, 162—170.
2322. Madden, J. P. A., lettres d*un bibliographe suivies d'un essai sur
Torigine de l'imitation. (XV, 310 S.) Paris, Leroux.
2323. Thomas a Kempis, von Ludwig Schulze.
Realencyklopädie f. protest Theol. XV, S. 598—618.
2324. Schulze, bisher unbekannte geistliche Lieder des Thomas a Kempis.
Blätter f. Hymnologie 1886, 82—85.
2325. Lesker, Bernhard, Thomas von Kempen, vier Bücher von der Nach-
folge Christi. Nach d. lat. Original neu bearbeitet. 24®. (480 S.) Ein-
siedeln 1886, Benziger. 1,60 fr.
2326. Thomas von Kempen, vier Bücher von der Nachfolge Christi, für
evangel. Christen bearbeitet und mit noch zwei kleinen Schriften desselben
Verfassers, sowie mit Büß-, Beicht- und Abendmahlsliedern als doppeltem
Anhang versehen von Frz. Jul. Bernhard. 11. Aufl. 8. (XXII, 288 S.)
Leipzig, Teubner. 1,20 M.
2327. Dasselbe. Nach der deutschen Übersetzung des Dr. Guido Görres,
herausgeg. von Hieron. Grazmüller. 3. Aufl. 16. (XII, 212 S.) Lindau,
Stettner. 1,80 M.
2328. Dasselbe, übersetzt von Alb. Werfer, mit 122 Orig.-Zeichnungen
von Kari Gehrts. 3. und 4 Bd. (2. Bd. 1885) hoch 4. (S. 241—446.)
Ulm, Ebner. 4 M. (compl. 9 M.).
2329. Thomas a Kempis Are B^gcr om Kristi Efterfolgelse i dansk Over-
sacttelse fra 15. arhundrede. Udgivne af Universitets-Jubilteets danske
Samfnnd ved F. Rönning. Med en Indledning af Fr. Nielsen. 3de H.
(Schluß). 8. (88 S.) Kopenhagen, Klein in Comm. 2 Kr.
Kine Hs. d. „Nachfolge ChriHti'' 8. Buchhändler-Börsenblatt 1886, 8p. 7838.
2330. Dietrich von Nieheim. — Sauerland, H. V., fünf Fragmente aus
der Chronik des Dietrich von Nieheim.
Mittheil. d. Instituts f. österr. Gcsohichtsforschun^ Bd. 0, II. 4.
2331. Sauerland, H. V., Anmerkungen zu Dietrich von Nieheims Werke:
de Scismate.
Hist. Jahrb. VII, 69-66.
2332. Fritz, Ad., zur Quellenkritik der Schriften Dietrichs von Niem. 8.
(<J8 S.) Paderborn 1886, Schöningh. 1.60 M. Münsterische Beiträge zur
Geschichtsforschung Heft 10.
2333. Joh. Marienwerder. — Hipler, Fr., Joh. Marienwerder, septililium
beatae Dorotheae Montovensis. Nunc primum editum. [Ez Analectis Bol-
landianis.] gr. 8. (258 S.) Bruxelles 1885 (Braunsberg, Huye). 6 M.
Vgl. Der Katholik 1886, 8. 65 ff.; Lit Handweiser 1886, Nr. 417.
5:^8 RIBUOGBAPHIE VON 1886.
2334. Oisen. — Falk, J.» Joh. Gisen von Nastätten, HeraoBgeber der Tita
8. Ooarif. 1489.
N. Archiv f. Kltpre d. Geflohicbtsknnde XI, 196 f.; dazn: G. SchepO, Naehtrac,
ebda. H. 417.
2835. Bchnlio, L., das Beformatorinm vitae clericornin.
Zu. f. kirchl. Wissensohaffc a. kirchl. Leben 1886, H. 2 — 4. — Von dam Bader
Phllippi, 1494, *im Geiste Geilers a. d. Brflder des gemeinsamen Lebens* heraas-
icegeben. (Thool. Jahresb. 1888, 157).
288ßV Alexander. — Vita Alexandri ed. Landgraf (Bibl. 1885, Nr. 1778).
Vfrl. Zs. f. d. Philol. 18, 493—498 (Ausfeld); Berliner philol. Wochenschrift
IHHA. Sp. 1629 (ChriHtcnsen).
'!i*\H(u Ausfeld, A., die Orosius-Recension der Historia Alexandri Magni de
preliis und Babilotb*8 Alexandercbronik.
KosUchrift der bAdidcbcii Gymnasien ([^widmet der UniTerHität Heidelberg zar
Koivr ihres 500jfthri(ren Jubilftoms, 8. 97—120.
2337. AuHfold. A.. Kkkebard*8 Excerptum de yita Alexandri Magni' nnd
die Historia de proliis.
Xh. f. d. rhilol. 18. 386—406.
2338. («ildomoistor, J., Pseudokallisthenes bei Moses von Khoren.
Xri. il. doiitMohon morgenländ. Gesellschaft 40, 88 — 91.
LAmpri'cbtti Alexander, s. Nr. 1762 f.
2330. Trojanerkrieg. — Dunger, H., de Dictye-Septimio Vergilii imita-
tore. 8. (22 S.) Progr. des Wettiner Gjmn. in Dresden, 1886.
V|;I. Lit. ContralbUtt 1886. äp. 966 f. (M.); Berliner philol Wochenschrift
1886. Sp. 14.H6 f. ^Vipor^; N. philol. Rundschau 1886, 8. 190 f.
2340. rollilioux, E., Etüde sur Dictrs de Cröte et Darös de Pbrygie. 8.
011 S.) Grenoblo, Drevet.
V|rl. Berliner philol. Wochenschrift VII, Sp. 1306 (H. Dunger); Bibl. de T^cole
dfM ChArtoB 1886, 681—686 (Ed. Andr^).
2341. Simonsfold, H., Compendinm historiae Troianae-Romanae.
N. Archiv f. Kltere d. Geschichtskunde XI, S. 239—251.
2342. Reisen. — Oamarrini, G. F.. della inedita peregrinazione ai Lnoghi
Santo nol quarto socolo.
Studi e documenti di storia e diritto VI. 3, 145 — 167.
2343. Mandeville. — Vogels, J., die ungedmekten lateinischen Versionen
Maudoville*s. 4. (^23 S.) Progr. d. Gymnas. in Krefeld. Ostern 1886.
s. Nr. 1816'u. 2193.
2344. Legenden. - Stöber, S. Joh. Reomaensis (Bibl. 188."), Xr. 1736).
Vgl. n. Lit. /tg. 1886, Sp. 1513 f. (LoofsV, Lit. Centralbl. 1886, Sp. 1105 (W. A.).
2345. Lipsius, R. A.« passionis Pauli fragmentum.
»Inbrbilchcr f. prot. Thool. 1886. H.*2. und «nachträgliche Bemerkungen««, ebda. U.4.
2846. Kgli, Kmil. altchristliche Studien. Martrrien nnd Martrrologien ältester
Xeit. MitTextausgabou. gr. 8. ^111. 112 S.) Zürich 1887, Schultheis. 2,40 M.
2347. Kc kl eben, S.« die älteste Schilderung vom Fegefeuer des beil. Patri-
cins. Diesert. v28 S.> Halle 1880, Hendel.
3348. Meyer, Edm. . über die Passio sanctorum quatuor coronatomm. 4.
(27 S.'i Progr. des Luisen-Gymnasiums in Berlin, Ostern 1886.
2349. Usener, H. , Acta S. Marinae et S. Christophori. Festschrift der Bonner
Univ. z. 5. Säcnlarfeier d. Heidelberger Rup. Carola, gr. 8. (11, 86 S."^ Bonn 1 S86.
2350. Neuhaus, Carl, die lateinischen Vorlagen zu den altfranzösischen
Adgar sehen Mari en -Legen den , zum ersten Male gesammelt und heransg.
1. Hft. gr. 8. (28 S. mit 1 Tab. Heilbronn. Henninger in Comm. O.SO M.
Arnojdi Lubecensis Gregorius. s. Nr. 1731.
VUL LITTEBATUBGESCHICHTE UND SPRACH DENKMÄLER. 539
2351. Hymnen. — Hjmni et sequentiae cum complaribiui aliis et latinis
et gallicis neenon theotiscis carminibas medio aevo compositis, qnae ex
libris impreBsiB et ex codicibns manascriptiB Baecnlorum a IX nsque ad
XVI partim post M. Fiacci ülyrici curas congessit variiBque lectionibas
illustravit et nunc primnm in Incem prodidit G-uBt. MilchBack. Pars L
4. (224 S.) Halle, Niemeyer. 8 M.; auf Büttenpap. 20 M.; auf Büttenpap.
in dreifarb. Druck 80 M.
Vgl. BI. f. Hymn. 1886, S. 172 f. (Linke); Oiomale storico della lett. iUl. VIII, 291.
2352. Linke, J., BpeeimenhymnologicumdefontibushymnommlatinorumfeBtam
dedicationis ecdesiae celebrantium. 8. (24 S.) Leipzig 1885, Liebisch. 1 M.
Vgl. Wissenschaftl. Beil. d. Leipsiger Zeitung 1886, Nr. 6.
2353. Kai B er, J., Beiträge zur Geschichte und Erklärung der alten Kirchen-
hymnen. Bd. 2. gr. 8. (Xm, 329 S.) Paderborn 1886, Schöningh. 4 M.
Vgl. Theolog. Lit. Ztg. 1886, Sp. 490 f. (Achelis); Blätter f. Hymnologie 1886,
95 f. n. 112 (Linke); Stimmen aus Maria-Laach 1886, 6 (Dreves); Lit Hand-
weiser 1886, Nr. 407 (HOlscher); Theolog. Qoartalschrift 68, 487—492 (Hefele).
2354. Dreves, Guido Maria, cantiones bohemicae. Leiche, Lieder und Rufe
des 13., 14. u. 15. Jahrb., nach Handschriften aus Prag, Jistebnicz, Wit-
tingan, Hohenfurt u. Tegernsee. gr. 8. (203 S.) Leipzig 1886, Fues. 5 M.
Analecta hymnica medii aevi L
Vgl. Blätter f. Hymnologie 1886, 173 f. (Linke).
2354\ Dreves, G. M., Johanns von Jenstein, Erzbischofs von Prag, Hymnen,
zum ersten Male hrsgb. 8. (135 S.) Prag 1886, Cyrillo-Method*sche Buch-
handlung 1,80 M.
Vgl. Blätter f. Hymnologie 1886, Sp. 130—132 (Linke).
2355. Pcuker, Wenc. Jos., sursum corda sive libellus precum et hymno-
rum in usum juventutis literarum studiosae. Ed. U. emendata. 16. (180 S.
mit 1 Stahlst.) Reichenberg 1885, Jannasch. 2 M.
2356. Schulze, eine unbeachtete ältere Hymnensammlung.
Bl&tter f. Hymnologie 1886, 108 f. — Sammlung mittelalt. lat. Hymnen von
OlareanuB (s. Nr. 1901).
2357. Schuster, Fr. Tr., zum Missale des Kronstädter DominikanerkloBtera.
Korrespondenzbl. d. Ver. f. nebenbürg. Landeskunde IX, S. 30 — 32 (vgl. ebd.
S. 13 f.). — Enthält lat. Hymnen.
2358. Klemming, Hymni (BibL 1886, Nr. 1785).
Vgl. Stadien u. Mittheil, aus dem Benedictiuer- u. Cisterzienser-Orden VII, II,
289—241 (Dudik).
2359. Piae cantiones. S. Trinitas. Jesus Christus. S. Spiritus. S. Maria.
CoUectionum nostri aevi supplementum e fontibus sueticis depromtum. (Ed.
G. £. Klemming). 8. (6 + 192 + 2 S.) Stockholm, Norstedt & Söner.
2360. Christoph er B, S. W., hymn writers and their hymns. 3. ed. 8.
(380 p.) Partridge. 3 sh. 6 d.
2361. Prescott, J. E», Christian Hymns and Hymn Writers. 2. ed. 8.
London, Bell. 6 sh.
2362. Nutter, Ch. S., Hymn studies.
Vgl. Presbyterian Review 1886, Oet (Th. S. Hastings).
2363. Warren, C. F. S., The 'Dies irae', Mantuan Text.
Athenaenm 1886, 24. April.
2364. Langlois, Emest, le ronleau d'Ezultet (Hymne des OstorsamBtagfl)
de la biblioth^que casanatense.
M^langes d^Arch^ol. et d^histoire (£cole frau^aise de Rome) 1886, S. 466— 48S.
Auch wegen der Bliniatoren beaohtenswerth. ^
-: . i . . ■ ■ ■ - ,
540. %BLK>6RAPHIE-V0V 1886'.
■ _
2865. Blättec fOr Hymnologie, hngb. von Fiseher. n. Lilikey Jali^;^
gaog ISSeTDce^m, in Nomine Jesn (Aye Jesu, qni es primufl), & 1 ^^ .
Link0y Seqaentia de d,edicatione eccIeBiae, S. 97 f.; Schulze, eine anbe--!
Mhtote ''iütefe- Hymnensammlung, S. 108 f. (s. oben Nr. 2356); Linke,. |
Chriiti Kommen in die Welt (Caelum coruscans intonet, 13. Jhdt.), S« 161
bis 168.
2866. Abaelardi planctus, von Moycr und Brambach (Bibl. 1886,
. Ntf. 1788)..
Vgl. D. Lit. Zeitnng 1886, ^p. 630 f. (Huemer); El. für d. bayer. Gymnasial-
Schulwesen 1886, 299 f. (Rück).
2867. Morin, G., l'auteur du Man'ale et do Thymne Omni die.
Revue des qnestions historiques 1886, 603—619. .
2868. Thomas von Celano, von C. Evers.
Realencyklopädie f. protest. Theol. XV, 594—598.
2369. Pörcopo, E.', le laudi di fra Jacopone da Tod! nei mss. della Hibl.
Nai. di Napoliy contributo alla edizioue critica.
II Propugnatore 19, Nr. 3.
2d69\ Pörcopo, E. , la vita c le laudi di fra Jacopone da Todi nello
gSpecchio de l'ordene menore^.
Ebda., Nr. 6.
2870. Moschetti, Andrea, due laudi apoerife di frä, Jacopone da Todi:
.saggio cridco dalla edizione critica di Jacopone di prossima pubblicazione'
. i. (12 S.) Venezia 1886, AntoneUi.
Vgl. Rivista critica della lett. ital. 111, IL 6.
2371. Mazzatinti, G., alcuni codici delle rimc di Jacopone da Todi.
Vgl. RiviBta criüca della Ictt. ital. III, H. 5.
Hymnen s. Kirchenlied Nr. .1920 flf.; Salzer Nr. 1628.
2872. Yenohiedenes. — Müllcnbach, Ernst, Vitalis Aulularia. 8. (93 S.)
Bonn 1885, Weber. 2 M. Comoediae elegiacae. Ed. commentario critico
construzit, prolegomena scripsit E. M.
Vgl. D. Lit Zeitung 1886, Sp. 401 f. (Voif?t); Lit. Ceutralblatt 1886, Sp. 966 f.
(A. B.); N. phllol. Rundschau 1886, 43—45 (llnemer).
2873. Kurz, M., die Synonyma des Jobannes v. Garlandia. 8. Wien 1885,
Pichlers Wtwe. 0,70 M. und Progr. d. Gymu. im IX. Bezirk in Wien.
2374. Boucherie, A., de Lombardo et Lumaca, poeme latin du moyen-ftge,
attribu6 k Ovide.
Revue des langnes romanes 1886, Febr.
2375. Voigt, E. , Beitrüge zur Textkritik und Quellenkunde von Arnulfs
DeUcie Cleri.
Roman. Forschungen U, H. 3.
2376. WaitZy G., das Gedicht über die Völker in nordischer Fassung.
Forschungen z. deutschen Qeschichte 26, 153 f. — Lat. Spottgedicht anf Völker
u. Städte aus einer Upaal. Hs. des XIV. Jhdts.
2377. Bartsch, K., Schwankgeschichte.
Germania 31, 246 f.
2378. Bolte, J., ein Schwank des 15. Jahrhunderts.
Vierteljahrsschrift fiir Cultur nnd Litteratur der KcnaisHance I, 484 — 486.
2879. Schepß, G., lateinische Elegie auf 'Neun Schneider und ein Ei*.
N. Archiv f. ältere d. Geschichtakunde XII, 221 f.
UMVERSITY OP MiCHlGAN
3 9015 03095 4294