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GESCHICHTE
!4%!^
GRIECHISCHEN LITTERATÜR
ALEXANDRINERZEIT.
FRANZ ausEsasL.
ZWEITE» BAND.
LEIPZIG,
UCK U»D VEHl.ÄG VON B. G. TEÜbNEK.
1892.
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Gdx^.'R^^^
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Vorwort.
Es war selbstverstlndlich nicht meine Absiebt dieeen zweiten
Band mit einer Vorrede anszuetatten. Aber icb entdeckte erst
nach dem Druck einige von mir im ersten begangene Unter-
lassongsatlndeo. C. 2. S. 1Ö7. A. 827 habe ich leider Rose Aristot.
pseudep. 8. 696fiF. und R. Foerater De Aristotelis quae femntur
Phjaiognomicomm indole ac condicione, Philol. Abhb. tarn
70. Geburtat y. M. Hertz, Berlin 1888. S. 282—304 unbenutzt
gelassen. Aua diesen Untersuchungen geht hervor, daas die uns
gebliebene angeblich aristotelische Physiognomik - in Wahrheit
Excerpte aus zwei Terachiedenen Schriften (C. 1 — 3 und 4—6)
sind, die beide nicht von Aristoteles, aber doch uuter dem Ein-
Suss eigener Aeusserungen desselben (Anal. pr. II, 27. 70'' 7 ff.
H. A. I, 9. 15. 491*>ff. 494* 15) von Feripatetikern geschrieben
waren, mindestens die erste, wenn sich die Titel in den Katalogen
wirklich auf diese Schriften beziehen, schon vor Hermippos, und
daaa beide mindeatena schon vor Polemon dem Pbysi(^nomen und
Bogar vor Suetoniua verbunden waren. Ueber daa una aus ihnen
Erhaltene muss ich mich jetzt begnUgen auf Rose und Foerster
KU verweisen. Den Urheber des Anazoga setzt Foerater in die
Zeit des Hadrianus, indem er die Worte 3. 80S* 16 olag äv cfi]
^tovvaiog 1> tfoipufTiffi auf den damaligen Sophisten Dionjsios von
Miletoe bezieht, der etwas älter als der PfajsiogDom Polemon war.
C. 23. S. 763 fehlt Psendo-Eudoxoa, d. h. die aus einem von
Aegypten nach Paris gekommenen Papyrus nach Letronnes Vor-
arbeiten von Brunet de Fresle Noticea et extraits des manu-
sorits etc. XVIII, 2 berau^egebene kleine kalendarisch-astrono-
mische Schrift, welche sich durch ein Akrostichon als Evdö^ov
rd%vT) (natürlich iat der Enidier gemeint) ankOndigt, ausfQhrlicb
von B&ckh Soonenkreiae S. 196—222 (welcher sie fQr ein Schul-
heft aus Vorträgen über die Astronomie des Endozos hält) be-
handelt nud, wie er nachweist, zwischen 193 und 190 entstanden
n,.i,i..,..>^.OO^ie
406234
ist. Daher kommt denn auch Hipparchos in ihr noch nicht vor,
und von denjenigen Ästronomen, deren Lebren neben denen des
Eudoxos benutzt werden, ist Kallippos der jüngste. Nicht minder
fehlt vorher S. 270 der Astronom Dionysios, dessen Beobach-
tungen Hipparchos verwerthete (Ptolem. Almag. IX, 1. p. 170),
und welcher dem Philadelphoa zu Ehren eine neue, mit dessen
Regierungsantritt beginnende Zeitrechnung schuf, über welche
wiederum auf Böckh a. a. 0. S. 286 — 340 zu verweisen ist. Da
die erste nach derselben datirte Beobachtung ins Jahr 272 fällt,
vermuthlich doch wohl auch von ihm selber gemacht war, jeden-
falls aber sonach diese neue Aera damals schon existirte, so muss
er nach Böckhs richtiger Folgerung um diese Zeit gelebt haben.
Ob er derselbe mit dem S. 659 aufgefQhrten Dionysios war, lässt
Böckh, trotzdem die Zeit dazu stimmen würde, wegen der Häufig-
keit des Namens auf sich beruhen, und wie nötbig eine solche
Vorsicht ist, erkennt man daraus, dass es, wie man doch wohl
annehmen muss, noch einen anderen, späteren gleichnamigen
Mathematiken und Astronomen gab, den S. 191. A. 33. S. 293.
295 erwähnten Kritiker des Aratos.
Und nun benutze ich diese letzte Gelegenheit auch noch zur
BerichtiguDg einiger anderer Irrthümer, die ich aber nicht ver-
schuldet habe, in diesem zweiten Bande. Die von mir G. 27. S. 52 f.
nach Diels angenommenen vermeintlichen ältesten homerischen
Allegorien haben als eine solche eigne Schrift eines unbekannten
Verfassers in Wahrheit nie existirt, vielmehr wird Maass im
weiteren Verfolg seiner Aratea nachweisen, dass die Quelle für
die betreffende spätere Litteratur des Krates von Ualloe (von
seinem kritischen Homercommentar ■=■ ^topQmttxä oder as^l
dtop&äöeae verschiedene) 'OpijQtxü gewesen sind. Das von mir
S. 703 f. gegen die Annahme, dass dieser Mann Iliaa und Odyssee
in je 9 Bachern herausgegeben habe, geltend gemachte Bedenken
sieht Maass mit Recht als entscheidend an und vermathet eben-
desshalb, dass in dieser Ausgabe die Ilias 4, die kQrzere Odyssee
aber 5 Bücher umfasst habe, woftlr er sich auf die Analogie
stfltzt, dass die dem ersteren Gedicht entsprechende kleine Ilias
in 4, die dem letzteren entsprechenden Nosten aber in 5 getheilt
waren. £r wird femer zeigen, dass die Meinung, Krates habe
auch einen Commentar zur hesiodischen Theogonie (geschweige
denn, wie er früher fQr möglich hielt, zu allen sogenannten hesiodi-
schen Gedichten) geschrieben, unerweislich, und die Vermathnog,
Vorwort. V
er mög« auch den Äratos commentirt haben, erst recht ohne
jeden festen Anhalt, d^egen die Angabe, er habe BoimTixti ver-
fasat, ohne genügende Gründe angefochten ist. Danach gestaltet
sich aleo meine Darstellung C. 26. S. 10 f. S. 12. A. 69 sehr we-
sentlich um.
Die Frage nach der Lebenszeit des Erateteera Herodikos
scheint auch durch Max Müller noch nicht, wie ich im Nach-
trag 8. 684 glaubte, erledigt zu sein. Denn dessen Recensent
Bapp Woch. f. kl. Ph. VIII. 1891. Sp. 1217—1221 sucht darzuthun,
dass die von Hüller im Anfang des 5. B: von Ath. angenom-
menen Widersprüche nicht vorhanden seien, and Nichts daran
hindere die Vermuthong von Arnim Quellenstud. z. Philo 8. 123
zu billigen, so dass Ath. nur den Seleukos und dieser den Hero-
dikos benutzt hätte. Bapp fügt (3p. 1218. Anm.) hinzu, die von
Möller mitgetbeilte Argumentation von Wilamowitz, nach
weichet Herodikos zwischen 150 und 86 v. Chr. geschrieben habe,
stütze sich nar auf die unbewiesene Voraussetzung, dass die
8teIIe Ath. ISb^ berodikeisch sei. Hiernach würde denn nun
aber wiederum ebenso gut die umgekehrte, von C. Schmidt
vertretene Möglichkeit bleiben, dass vielmehr Herodikos den Se-
leukos ausgeschrieben habe. Denn daes auch Büchelera Beweis-
führung, an die allein sonach Bapp sich halt, nicht unbedingt
zwingend ist, glaube ich dargethan zu haben.
In C. 29. 8. 122. A. 130 ist hinzuzusetzen: Darüber, dass
Diodoros auch in den ersten Gapitelu im 8. B. Manches aus Poly-
bios bat, s. Bader De Diodori remm Romanarum scriptoribus,
Leipzig 1890. 8. S. 59—70.
Das von mir 8. 709 f. im Nachtrag zu C. 29. S. 136 f. über
das astronomische System des Poseidonios Bemerkte theilt zwar
nicht alle Fehler der Darstellung von Schmekel Philos. der
mittleren Stoa S. 281—284, die er dann S. 462—465 verbessert
hat, bedarf aber allerdings der Berichtigung. Dies System ist
nicht das sogenannte ägyptische, sondern eben schon das ptole-
maeische, und Poseidonios ist auch keineswegs der Urheber des-
selben, sondern annäherungsweise*), wie es acheint, echon Archi-
medes (Macrob. Somn. Scip. 1, 19, 2), jedenfalls findet es eich schon
bei Panaetios, von dem, wie gesagt, Poseidonios nur in einem ein-
zigen Punkte abwich ; allerdings aber wird ea wohl der grosse Fin-
*} S. die Anm. im Begietei i. d. W. ArcfaiinedeB.
Diizcdtv Google
flu38 des Letzteren gewesen sein, welcher diesem System zum Siege
sowulil über das platonische, von Eudoxos, Kallippos und Aristoteles
durch die Theorie der bewegenden Sphären (was Bchmekel auch
jetzt noch nicht hervorhebt) weiter auBgebildete als auch über das
heliocentrische verhalf. Das sogenannte ägyptische System aber
ist nicht so sehr, wie Schmekel S. 465f. A. 2 sagt, eine Ver-
mittlung zwischen dem ptolemaeischen und dem platonisch-
endozischen als vielmehr zwischen jenem und derjenigen Lehre,
welche, von dem pytb^oreischen Centralfeuersystem ausgehend,
nach Beseitigung des Gentralfeuers und der Gegenerde bei Hi-
ketas, EkphantOB und Herakleides dem Pontiker zur Annahme
der Achsendrehung der Erde und von da weiter bei Äristarchoa
von SamOB dazu geführt hatte das heliocentrisöhe System als
Hypothese uud bei Selenkos von Seleukeia dasselbe als das allein
wahre zu begTÜnden. Schmekel hat nämlich auch jetzt noch
nicht beachtet, dass schon Herakleides den Mercur und also wohl
auch die Venus sich um die Sonne und erst mit dieser um die
Erde bewegen liess oder mit anderen Worten zu Trabanten der
Sonne machte (Chalcid. in Plat. Tim. c. 110. p. 176 f. Wrob., vgl.
B8ckh Plat. kosm. Syst S. 138. 142f. Zeller Ph. d. Gr. H* 1.
8. 1036 f. = II*, 1. S. 887 f.), und ebendies nahm das sogenannte
ägyptische System von ihm auf, das ptolemaeiscbe nur dieStellung
von Mercur und Venus zwischen Mond und Sonne, so dass hier
vielmehr auch fflr diese beiden Planeten die Epicykeln blieben.
Meine Behauptung aber (I. S. 765), Hipparchos sei bei dem geo-
centrischen Weltsystem stehen geblieben, ist ungenau: er ver-
theidigte in Wahrheit^ wie Schmekel S. 464 mit Recht hervor-
hebt, nur die Möglichkeit desselben, ohne sich zwischen ihm und
dem heliocentrischen zu entscheiden, verhielt sich also nicht
wesentlich anders als Aristarchos und blieb auch hier seiner ge-
wöhnlichen zurückhaltenden und abwartenden Weise treu (Ptolem.
Alm. IX, 1. p. 114 ff. Halma).
In Bezug auf die Anfänge des Neupythagoreismus C. 32.
S. 329—338 bedaure ich lebhaft, dass mir die letzten Bogen von
Schmekels Buche auch bei der Abfassung meiner letzten Ergän-
zungen noch nicht vorlagen. Ich würde sonst noch nachträglich
versucht haben mich Über seinen an des Sei. Math. X, 281 f.
Nachricht anknüpfenden genaueren Unterscheidungsversuch der
beiden Richtungen unter den Neupythagoreem zu äussern, bei
welchem er die eine, stoisch gefärbte aus Poseidonios, die andere,
n,.,iv,..>^>00'^IC
Vorwort. VII
platonisirende aus Antioclioa herleitet. Dazu ist es nun jetzt zu
spät, man wird aber aas gelegentticben Andeutungen von mir
bereite ersehen, dass ich an eine solche Herleitung überhaupt
nicht, sondern nur an eine Anknüpfung glaube. Die Herleitung
liegt tiefer als bloss im Entwicklungsgänge der damaligen Philo-
sophie, und ebendeashalb waren beide Richtungen trotz ihres
Gegensatzes doch eben gleichmäBsig nenpythagoreiscb. Ueber-
hanpt scheinen mir Schmekels Anseinandersetzungen überall da
die schwächsten, wo er gegen bistoriscbe Gesammtauffassungen
Zellera Front macht, womit ich abrigens von meiner im stärk-
sten Masse rtthmenden Anerkennung seines Buches nicht das
Geringste zurücknehme.
Die TOB mir C. 33. S- 370 f. gemachten litterariscben Angabmi
Qber die auch von Wachsmnth und Gicborius (vgl, Soltau
Rom. ChroDol. 8. 415. 419) und zuletzt tod Bader a. a. 0 S. 53—59
vertretene Amiabme, dass die Liste der albanischen Könige bei
Diodoros im 7. B. aus Eastor stamme, sind nicht vollständig,
doch schadet dies weniger, da diese Annahme schwerlich haltbar
Ut, 8. Soltau Berl. ph. Woch. XI. 1891. Sp. 1323 f.
Aristokritos (8. 385) gehört, wenn die I. 8. 392. A. 7 (wo
fölscblich Agorakritos steht) angeführte Termutbung von Ettaack
richtig ist, schon der älteren Alexandrinerzeit spätestens als Zeit-
genosse des Rhoders Apollontos wo.
Und so wird sicher, wenn je eine zweite Auflage dieses meines
Buches erscheinen sollte, noch Manches nicht bloss ans der
Zwischen-, sondern auch noch aus der Vorzeit nachzutragen und
zu verbessern sein, und nicht zum Wenigsten ist es Schade,
dass ich auf Mabaffy Greek life and tbougbt from the age of
Alexander to the Roman conquest, London 1887 erst aufmerksam
wurde, als es zu spät war. Ich selbst werde schwerlich diese
etwaige zweite Auflage noch besorgen, aber wer meiner Bitte
folgt mir Irrtbümer und Mängel brieflich nachzuweisen, dem
verspreche ich, dass ich solcherlei Beiträge sorgfältig prüfen nnd
die Ei^ebnisse fQr Denjenigen sammeln werde, welcher etwaigen-
falls einst diese Arbeit in die Hand nehmen möchte.
Greifswald im December 1891.
Dictizedby Google
Inhalt.
SecbBiindEwa.DEigBteB Capitel. Die pergameniache Philo-
logenscbale 1—
Herakleides der Kritiker S. 1. 683. — Erataa von Hallos
8. 4. 688. 703. Vorw. S. IV f. — (Tanriskos 8. 6). — Ka-
rystioH von Pergamon S. 18. 684. — Ärtemon TOn Perga-
moD S. 13. ~ Ecnnias 8. 14. — Zenodotos von Mallos S. 14.
— Asklepiadea von HTrleia 8. 16. 684. — DeinetrioB CUoroa
S. 30. — HerakleoD von Tilotis S. 21. — Die Zweitheilang
der attischen Eomoedie scheint pergamenisch S. 9S. — An-
hang: Hei-odihos von Babjlon S. 24. 684. Torw. 8. V.
Siebenundzwaozigstes Capitel. Apollodoros von Athen
, «nd die Mythographie 28—
Einleitnng S. S8. — Timotheoa von Athen S. 28. 68G. —
Pseudo-HippjB S. se — Paeado-EadmoB tod MiletOB S. 39.
686. — Polyanthos von Kjrene S. 80. 686 — AkeatodoroB
von MegolopoÜB S. 30. — ThrasybuloB S. 30, — Hegeaionaz
TOD Aleundreia in Troas 8. 81. — Apollodoroa von Athen
S. 33. 685. — DioDjsioB Skjtobrachion Ton HTtilena
S. 45. — Du älteate Handbncb der Mythologie 8. 49.
686. — TheopompOB von Knidoa S. 68. 686. — [Bomeiüche
Allegorien 8. 52. 686, a. aber Vorw. 8. IV], — Demaratoa
8. 63. — MikoatratOB S. 6S. — Nikokrate« 8. 68. — Deioar-
choB S. 64. — PalaepbatOB S. 61. — Dionjsioa der Eyklo-
graph von Rhodos oder Samoa 8. GT. — DionyaioB se«!
9fäv S. G9. — Sokratea von Eoa 8. 69. - Eonon S. 69. 686.
AcbtundzwaniigBtea Capitel. Die Stoiker Boetfaoa und
PanaetioB 62—
BoethoB von Sidon S. 6!. 687. 704. — Paaaetioa von
Rhodos S. 63. 687, 704. Vorw. S. V.
Nennundzwanzigstes Capitel. Poljbios and Poaeidonioa . 80—1
Polybios von Hegalopolis 8. 80. 687, 707. Vorw. S. V. —
Poaeidooios vod Apameia S. 138. 667. 707. Vorw. S. V f.
DreisBigstes Capite). Die späteren alexandriniscben und
Bonstigen Grammatiker 148— S
Hestiaea von Alezaudreia 8. 146. — Xenon S. 149. —
ITellanifcoB 8. 149. - EomanoB S. 150. - Aaklepiades von
AlejHndreia 8. 160. - Athenokles von Eyzikos S. 160. —
:A,klOgIe
Inhalt. IX
PtolemaeoB i 'E«(9jti)e 8. 161. — Aiklepiadea von Nikaea(?)
S. 161. — Cbarea, Schaler deaRhodenApollonioB S. löl. —
AttaloB von ^odOB S. 168. — Ammonios von Aleiandreia
S. 16B. 687. — PtolemaeoB Ptndftrion T«n Alexandceia
8. 166. — PtolemaeoB von Askalon 8. 16«. — AriBtodemoa
TOD Elü S. 16S. — MeaekrateH tod Nyia in Earien
S. 169. — Poteidonio« der Ariatarcheer 8. l<0. — Satyros
der Arietatcheer S. 160. — DioDjaodoroB von Alezandreia
S. 161. — Apollonios, Schttler de« Ariatarchoa S. 16t.
681. — ParmenükoB S. 162. — Denetriu Uion von
AdtamTttion 8. 164. — CbaerU 8. 16«. — Aretadea
8. les. — Neotelae 8. 168. — DionjrBioa der Thraker von
Alezandreia S. 1«8. 687. — Dionjdoa von Sidon 8. 17«. —
Apollonios, 8ohu oder Schfllei dea Churis S. 176. — Ni-
kia* 8. 177. — ApoUodoroa von Taraoa 8. 178. — Apollo-
doroa von Kjrene S. 178. — Hypeikratea 8. 178. — 8ta-
beriiu Eroa S. 178. — l^rannion der Aeltere tod Amiaoa
S. 179. 688. — Ariatodemo«, Neffe dea Menekratea, von N^aa
8. 18S. — AriatodemOB, Sohn dea Henekratea, von N;Ba
S. 188. — ArtemidoroB der Aristophaneer S. 186. — SilenoB
S. 186. — Nikandro» von Thyateita 8. 187. — Tiieodoro«
der QloBBograph S. 188. — Timachida» von Ehodoi
S. 1B8. — Ameriaa der Makedoaiei S. 190. — Herakleon
von Epheaoa 8. 190. — Hermonax 8. 191. — Eleitarchoa
von Aegina S. 191. — Ändere Lexikographen 8. ISS. —
ZenodorOB 8. 19S. 711. — Zenodotoa von Alezandreia
8. 19S. 711. — DrakoD von Stiatonike S. 198. ~ Antio-
chos von Aleiandreia 8. 1S4. — Antigonos von Alezandreia
8. 194. — Dhijmoa von Alezandreia 8. 196. 687. — T17-
phon B, ilO. «89. — Ariatonikos von Aleiandreia 8. KU. —
Tbeon, der Sohn dea Artemidoroa 8. SIB.
□ nddreissigatea Capital. Rhythmik and Metrik . . . 118-S3T
Binleitong 8. S18. — Die nachariatozeniMben Bhjtb-
miker 3. 9S3. — Daa rhythmiaoh-metriacbe Bjateia der
sogenannUn EvpxU%o»t*t S. SI4. — Daa Utere S. 816
nnd das jOngere metriache Hanptajstem S. S81. — Spuren
anderer metriacher ond rhythroiacher Theorien 8. S86. 689.
linnddreieaigates CapiteL Die apUeien Philosophen . 837—361
1. Stoiker. Mneaarehoa nnd Dardanos S. 238. 711. —
Stratoklet von Ehodoa 8. 339, — Apollonios von Nyaa
in Earien 8. S39. — Demetnos der Bitbynier 3. 339. —
Hekaton von RhodoB S. S40. 711. — Andere ScbOler des
PaoaetioB 8. S42. ~ Neator von Tarsoa 8. 848. — Dioti-
moa (nicht Theotinioa) S. S43. 689. — ApoUodoros von
Athen der Jflngere 8. 818. — Sosoe von Aakalon 8. 844. —
Dionjsioa 8. 844. 71 1. — Aaklepiodotos von Nikaea 8. 844. —
Phainia* 3. 846. — lason von üjiie, in Earien S, 346. —
Athenodoroa KordjUon von Taraoa 8. 846. — Antipatroa
:A,ioogIe
Inhalt.
8*1
ton TjrroB S. 347. 689. 113. — Apollonioa von Tyroe
S. SIT, — Diodotos S. 248. — Äpollonides S. 348. —
Athenodoro« von Eana bei Tatbob S. 348. — Die vetnata
plAcita pluloBOphoram 8. 260. — Areioa DidymoB von
Alez&ndreia S. S&2. — Theon von Aleiandreia S. 266. —
PopolKre Schrift tlber die Zul&BBigkeit d«s Bauackeg fdr
den Weiaeo S. 2G6.
2. Die Epikureer S. 367. — Diogenea von Taraoe S. 268. —
ApollodoTOB der Qarteutyrann von Athen S. 860. 712. —
Demetrios der Lakonier S. SSO. 711. TIS. — Zenon von
8idon S. 361. TIS. TIS. — Pbaedroa S. S64. — Palron 8. 366.
— Sirou oder Skiion S. S6T. — Philodemoe TOn Gadara
S. 267. 6S9. TIS. — Anhang: Dlotimo« der Demokriteer
Ton TyroB. NikaBÜrate« S. 878.
8. Die neue Akademie 5. 879. — Pbiloo von Lariaa
S. 379. TIS. — Herakleitoa von Tyros 8. SB4. — Antiocboa
von Aakalon S. 284. TIS. — Ariatoa von Aakalon 8. 391. —
ApolUa von Sardea a. A. 8. S91. — Deik^Uidea 8. 898. -
EndoTOS von Alezandreia 8. 298.
4. Po tarn on von Alexaodreia and aeine eklektiacke
Schale S. 296.
6. Die Peripatetiker S. S96. — Apellikon von Teoa
8. 296. — Aadronikoa von Rfaodoa 8. 801. 689. — Era-
tippoa von Pergamon 8. 806. — Staaeaa von Neapolie
S. 806. — BoBtboB von Sidon 8. 807. — Ätiaton von
Aleiandreia S. 308. — NikolaoB von Damaekoa 8. 309. —
XenarchoB von Seleukeia in Silikien B. 821. — Alezandros,
Lehrer des Cratana S. S32. — Athenaeoa von Selenkeia in
Kilikien S. 883. — Demetiiog, Frennd des Cato S. SSS. —
Diodotoa von Sidon S. 882. ~ AtbenodoioB von Hhodoa
8. SSS. — Ptendo Philou Qbei die ünzereUlibarkeit der
Welt 8. 833. 714. — PBendo-Aiistotelea von der Welt
S, 836. — Paendo-AristoteLea ober Tugenden and Laster
S. 338. — PeripateÜBche Sammlung von LOeungen bome-
riacher Probleme 8. 8S9.
0. Die AnfKnge dea Neopytha^oreiBmiu. Einleitung.
LjkoD von Tarent S, 329. Torw. S. Vif — PytbagOTeiBche
Denkachriften bei Aleiandroa Poljhiator S. SSS. — Paeudo-
OkaUoB 8, SSS. — Paendo-Archjtaa 8. 884. — Pseudo-
TimaeoB 8. 886. — Psendo-Hippodamoa S. 837. — Pseudo-
PhilolaoB S. 387. — ApoUodoroe von Ejiikoa S. 888. —
[LjkoD von laaoa und Lykon von Tarent S. SSS. 691).
T. Aeneaidemoa und die Anf&nge dea neuen Skepticiamaa
3. 889. — Ptolemaeoa von E;iene 8. 839. — Aeneaidemos
Ton Knoaot oder Aegae 8. 840.
8. Aohaog. Dioakpridea S. 347. 698.
iunddreiaaigatea Capitel. Die Hiatoriker der alexan-
driniacbeD Periode ana apUerer oder unbealimmbarer Zeit 868 —
..>^.00'
.3IC
Inb«lL
PsKOD von Plataeu 8. 8G3. — Metrodoroi von Bkepsü
S. 362. — AgroefoB S. 865. — Ariatolcntea von Sparta
8. 856. — Armenidas S. 866. — Byperocho* odei Paendo-
Hjperoctioa von Eyme 3. 366. — PromathidM tod Herft-
kleia S. Ste. — Alexandroa der Poljbiitor von lliletoa
8. 366. eaa. — Eaator tod Bhodoa S. 366. Vorw. 8. VII. —
AmphikrmteB Ton Athen (?) 8, S72. — Tbeophanes von Myti-
lene S. 878. — Teukros von Kjzikoi 3. 876. — Timftgenea
von Alezandieia 8. 877. 692. ~ Timageaei oder Timogenea
Ton Hiletoa 8. 381. — SokntM von Bhodoa 8. 388. — Arta-
vaadea von Armenien S. 8B2. — Olympos S. 382. — Erapy-
lo« VOD RhodOB 8. 389. — Straton aos Epeiroa 8. 882. —
AketandroB S. 388. — Aeneeidemoa 8. 888. — Agathofalea
von Kjtikoa oder Babjlon 8. 888. — Aglaoithene* S. 381. —
Laostbenidaa 8. 864. — Aleiarobos 8. 384. — Alszia von
SamoB 8. 884. — Andriakoa 8. 384. — Aotileon 8. S84. —
ApoUodoroa tod Artemita 8. 386. — Apollonioa von Aakalon
8. 386. ~ Apollonioa von Acbamae 8. SBG. — Archemachoa
am Enboea 8. 88G. — Archinoa 8. 886. — Ariatokritoa
S. 886. Vorw. 8. VII. — Ariatotelea von Chalkia 8. 886. —
Aftynomoa S. 886. — Athenaeoa 8. 886. — Atbenikon 8. 386.
— Domitias CaUifttratoa 8. 386. — Demagoras von Sanoa
S. 386. — Demokritoa von Epbeaoa 8. 387. — Deraotelea
S. 387. — Diogenea Ton Sik^on 8. 887. — Aelins Dioa
8. 387. — Paendo-Epimeoidea S, 888. — Her&kleitoa toh
Lesboa 8. SM. — Hieroojmoa dtr Aegjrpter 8. 390. —
BippaaoB der Lakone S. 890. — Hippoatratoa 8. 890. —
Kleophanea S. 391. — Krates von Atben 8. 391. — Lykeaa
von Nmkratia 8. 891. — Heliton S. 391. — Andron von
Aleiandreia 8. 391. — Heneblea von Barka S. 891. —
Henippos 8. 892. — UnMimacbos von Fbaaelis 8. 898. —
Holpia der Lakone 8. 391. — Hoamea 8. 898. — Ujron
von Priene 8. 393. — Nikandroa von Cbalkedon 8. 394. —
Nikanor 8. 896. — Nikobulo 8. 396. — Nikoklea 8. 896. —
Phanodikoa 8. 396. — Philippoa von Theangek 8. 396. —
Peiaiatiatoa von Lipara 8. 896. — Potfgooatoa 8. 896. —
Folykntea 8. 896. -- Fol^ieloa 3. 396. — Praiioo B. 396. —
Protagoridea von Eyaikoa 8. 896. — Pftbaenetoa 8. 897. —
StapbyloB von Navkratia S. 897. — Bteaikleidea von Atbea
8. 397. ~ 8Didaa aoa Tbeiaolien S. 398. 693. — Tbeagenea
der Hakedone 8. 898. — TbeodoroB von Hierapolia 3. 898. —
Tbeogenea 8. 899. — Tbeotimoa 8. 899. — Xenagoraa
8. 399. — ZeDodotoi von Troeiene d. A. S. 899. 698. —
Faendo-Demadea 8. 400. — Inba tl, EOnig vod Haure-
tanien 8. 402. 693.
VierunddreiaaigiteB Capitel. Die spftteren Aerzte ....
Eialeitong 3. 414. 003. — Hikeaioa 8. 418. — Heraklei-
dea. Schaler dea Hikeaios 8. 418. — Herakleides von
:A,klOgIe
I Inhalt.
Tateat S. 419. — fipaenetoa S. üb — Entb^demoB Ton
Atben S. 426. — Erateuaa der BbiEotom 8. 436. — Zop;-
roB TOD Älexandreia S. 437. — Epikles aaa Kreta S. 487. —
Askleiiiadei von Pnua 8, 438. — Apotlonios von Eition
8. 440. — ChrTBennoa S. 441. — Ljsimachoa ans Kos
8. 442. 714. — ApollonioH Mjs B. 44S. — Dioskaridea
Phakai S. 443. — Herakleides tod ErfÜirae S. 444. —
Sostratoi S. 444. 6B4. — AmmoaioB von Alexandieia
S. 446. — ClaadiuB Philoienos 8. 446. — Zenxii der Jflngeie
S. 440, — AlezandroB Pbilaletbes 8. 446. — DemostfaeneB
PhilaletbeB S. 446. — AriBtozenoB S. 446. — CbaridemoB
8. 446. — Uikkion 8. 446. ~ LykoB von Neapolia S. 447. —
ArtemidoTOB von Side S. 447.
nfanddreiBsigates Capitel. Beredsamkeit und Rhetorik 44S-616
Qef&bchte Reden: Paendo-DemoBtheneaa.B.w. 3.448.—
Rbetorüche Lehrbücher aaa der tUteren AlexandriiieTzeit:
Psendo- Antiphon 8. 461, Pseudo- Aristo telea (Pseado-Anaxi-
menea} Bhetorik an Aleiandros 8. 461, Arbeiten dn Peri-
patetiker, Akademiker und Stoiker 8. 467. — Praktische Be-
redsamkeit der ftlteren AlezandrinerEeit: Charisioa 8. 461,
Kleoohares von Hjrleia 8. 462. — Der Bhetor Timolaos
TOn Lariea B. 462. — Der asiamiche Stil 8. 463. — He-
gesiaa von Magnesia am aipjloa 8. 464. 694. 708. 714. — Zo-
pjroB S. 467. — Hermesianaz 8. 489. — Mjron 8. 469. —
Matris S. 469. — Zveitea nnd eratea Jahrhundert 8. 471. —
Hermagoraa Ton Temnos S. 471. 694. — PampbiloaB. 4T8. —
Psendo-Isokratea Lehibnch der Rhetorik S. 480. — BeacUon
dea Atticiamna. Die Rhetorik in Fergamon. (Der Kanon
der aehn attischen Redner 8. 486. 694} 8. 482. — Dio-
phanea von Mjtilene S. 487. — Athenaeoa 8. 487. 696. —
Menelaos ron Marathoa 8. 488. — Eierokles nnd Menekles
TOD Alabonda 8. 4S8. — Diodoros von Adramyttian
8. 489. — Die rhodiacfae Rhetorik: ApoUonioa Halakos
von Alabanda 8. 489. GS7, Apollonios Molon von Ala^
banda 8. 489. 697, Arlamenes, Philagrioa u. A. S. 492,
Ewei rhodiache (?) Hermasoreer 8. 494. — AeBchyloB von
EnidOB S. 496. — AeBchinea von Miletos 8. 496. — He-
nippoa Kotokas von Btratonikeia 8. 496. — Xenokles von
Adramyttion S. 496. — Diodoros Zonaa von Sordea 8. 497. —
DiODjaiOB von Magnesia 8. 497. — Diotrephes von An-
tiocheia am Haeaudtoa 8. 497. — DioDjBoklM von Trallea
8. 498. — Damaaos Skombroa von Trallea 8. 498. — Kratea
von Trallea S. 498. — Thalea von KalUtia 8. 498. — De-
mokritoa von Fergamon S. 498. ~ Menedemoa von Athen
8. 498. — Demetrios der Syrer 8. 498. — PammeneB von
Athen 8. 496. — Zenon von Laodikeia am Lykoa S. 499. —
Isidoroa von Fergamon 8. 499. — Eothydomoa and Hj-
breaa von Mylaaa 8. 499. — Oorgiaa von Athen 8. 600. —
:A,klOgIe
Inhalt. ini
Salt«
Da rebgreifender Erfolg dta AtticiBmoB inBom 3. 601. 667. —
Äpollodoios von Fergamon S. 604. — TheodoTOs von Qa-
dara B. 607. — Ein nnbebannter etoiBcher Bhetor S. 611. —
Potamon von Hytilene S. 612. — AntipatroB S. 616. —
Leabokle« TonHTtilene S. 616. — TbeodoToa: Aniraiiiuig
tor Uebong der Stimme S. 616.
SecfasnnddreiBiigBtes Capilel. Ljritc und Epigramm . . 617— G7'1
Einleitong S. 617. 697. — Kaatorion von Soli S. 618. —
Hermoklei ton Ejiikoa S. 618, — lB;lloa TOn Epidanroa
S. 6ie. — Qlanke von Chioa S. 621. — Archeboloa von
Thera S. 5S3. — Das nene Epigramm S. 628. — Phalaekoa
S. 628. — Boiakoa tod K^ükoa S. 624. — Asklepiadee
TOD Samoa 3. 534. 6S7. — Nikias Ton Hiletoa 3. 6S6. —
Erinna tod Teuos S. &B7. 6B8. — An; te von Tegea S. 627.
669. — Noaaia von Lokn in ünteritalien S. 527. — Poaei-
dippoa der EpigriunmaUker S. 628. 698. — Hed;loa lon
Samoa oder Athen und aeine Matter Hedyle S. 6SS. 699. —
Theaetetoa 8. 684. — Beraklettoa von Halikamaaeos 8. 684. —
Leonidaa tou Tarent S. 684! 699. — Doris von Elaea S. 638. —
Diotimoa von Adramjttion S. 6S8. 699. — Phaedimoa von
Biaanthe S. 689. — Archimelos S. 689. ~ Dion^aioa von
Kfokoa 3. 610. — Unaaalkas ton Sikjoo S. 640. 609. —
Theodoridaa von Syrakai S, 641. — Pha^nnoa S. 648. —
Pampbiloa S. 648. — Dioakaridea von Alesandreia (?)
S. 648. 690. — Tymnea 8. 644. — Alkaeoa lon Hewene
S. 644. 699. — Samios oder Samoa der Hakedone 3. 646. —
Pbtliflt>oa Ili Ton Hakedonien S. 647. — Damagetoa S. 647. -
Polyatratoa S. M8. — Cbaeremon S. 648. — Uegeaippoa
S. 648. — HermodorOB S. 648. — Menekratea S. 648. —
Paukratea 8. 640. — Peraea 8. 649. — Pbaniaa S. 649. —
Eaphemoa 8. 649. — Partheoie S. 649. — Foljkleitoa
S. 649. — Agia S. 649. — Andronikos 3. 649. — Arialo-
dikoa S. 649. — Arieton S. 649. — Damostiatos (?) 8. 660. —
Hegemon 8. 660. — Hermokreon (?) S. 660. ~ Earp'jyllidea
S. 660. — NikoraacboB 8. 660. — Pbiletaa tod Samoa
S. 660. — Pbiloxenoa 8. 661. - Senokritoa tod BLodoa
S. 661. — Artemon S. 661. — Atbenaaoa S. 661. — Ni-
karchoa der Aeltere S. 661. 699. — Antipatros tod Sidon
oder Tjroa S. 661. — Heleagroa von Oadara S. 665. —
Andere Elorilegien S. 668. — Archiaa tob Antiocbeia
3. 669. 699. — Tollios Laorea B. 660. — Q. Muclaa Scae-
Tola S. 660. — Pitholaoa Ton tihodoa 8. 660. — Philo-
demoB von Gadara S. 661. — Krinagoraa Ton Hytilene
S. 661. 699. — Schlasabemerknngeii S. 666. — Die Antho-
logie 8. 6S6. 700.
Siehenanddreieaigatea Capitel. Novelle, Roman, firief-
Utterator 574— COl
NoTelle: Ariateidea Ton Miletoa S. 674. 700. — Eabioa
OgIC
XEV Inhalt.
Sc
S. 700. — Spuren eiaee wirklicbea Romaua S. 6T4. —
Asopodoroi von PUiiu and Antheas toa Lindoa S. &77, —
Die Keime des Aleianderromaoa 9. &78. — Qef&lschte
Briefe: Psendo-Ariitoteles 8. 670, Psendo-Flaton S. 5B1,
Piendo-Isokratee 8. 686, Peeudo-SpenBippos 8. 686, Psendo-
Timonides S. 689, Psendo-DemMthenea S. 689, Pieado-
PhilippoB S. GBi, pBendo-Aptipatcoa S. 698. 70t, Peendo-
AntigODoa S. 693 , Fseodo • Aleundroi S. 694 , Psendo-
AgeBilaoB S. 696, Pieudo-HeDekratee S. 6S6, Pseado-Ly-
kargos S. 698, Pseudo*AntiochoB S. B96, Paendo'Enmenea
S. 696, Paendp-AniaedH S. 696, Pseudo-Pherekjdea S. 6u6,
Psendo-Tbalöi S. 696 701, Paendo-TbrasybaloB (von Mi-
letoe) S. 696, PieDdo-Periacdroa S. 606, Paeado-ADaiiuieaea
8. 696, Paendu-CbeiloD S. 6B6, Peeudo-Solon S. 696,
Faeado-PeisiatratoB S. 696, Psendo-Pittako« 3. 596, Pnudo-
Dioklea tod Earyatoa S. 696, Psendo-Dionyaioa d. JOngere
S. 687, Paeado-Telftuge« S. 597, Paendo-Pythagoras S, 697,
Paendo-Arcbytas 8. 698, Paendo-Eraatoa and Paeudo-
Eoriakoa S. 698, Paendo-Aeachinea der Sokratiker S. 698.
101, Paeado-ADacharaia S. 699, PModo-Cicero S. 699,
Faeado- Brataa 8. 69», Psendo (?)- Henedemoe S. 600. —
Sonatige BTieflitterator S. 600.
Achtunddreiaeigatea Capitet. Die jüdiMh-belleniatieche
Litteratnr 601-
EiDleitnng: S. 601. — Die Sage von den eiebenaig Dol-
meUchem S, 604. — Paeado - Ariateaa Brief an Philo-
kratee S. 607. — Die Septaaginta im weileren Sinne
S. 609. — Di« Apokryphen dea Alten Teatamente: drittea
Buch Eara S. 61S, Zaa&tze in Eather and Daniel 8. 614,
(iehel dea Manasie S. 615, Brief dea Jeriimiaa 8. 616,
Tobit S. 616, Jndith 8. 616, entea, iweitea nnd drittea
Bach der Hakkabaeer S. 618, Sirach S. eso. 701, Weis-
heit Salomona S. 631. TOI. — EinfläaBc der hellen iachen
Bildnng and allm&hliche Entstehnng einer jfidiach-griechi-
achen Religion aphiloaophie in Alexandreia 8. 688. — Ari-
atobnlOB von Alexandreia S. BS9. — Paendo- Orphena
S. 634. — Da» dritte Bach der aibyllini sehen Orakel
8. 836. — Paeudo-Phokjlidea S. 689. — Pseado-HekataeoB
8. 644. — ArtapanoB oder Paendo -Ärtapanoa S. 646. —
Demetrios 8. 647. — Enpolamoa 8. 048. — Ariateas
S. 651. — KleodemoB oder Malcbo« 8. 66S. — Paendo-
EnpolemoB 8. 668. — Esechiel S. 663. — PhiloD der Aeltere
8. 664. — TheodotoB S. 666. — SchlaBabemerknngen
8. 656. — Chronik des lohannee Hjrkanos S. 656.
Nachträge nnd BeriehtigDDgen erste Folge 667—
Zum ersten Band: Cap. 1. 8. 667.— Cap.S: Paeado-Kebes
S. «67. - Bion S. 868. — Teles 8. 668. — Meleagroa
8, 658. — Dionjaioa von Hcntkleia 8. 658. — EpiknroB
..>^.00'
.3IC
Inhftlt. XV
S. S68. — MetrodoKM S. eftS. — Enntor 8. 060. — Eratea
von Tbrü S. 669. — Arkesilao« 8. 669. — Lkkydei
S. 069. — Hoschion, Enbuloa, HelanthioB S. 6G9. — De-
metrioi von Phaleron S, 669. — PraxiphauM 8. 660. —
DemetrioB Ton Bynntion S. 660. — Cap. 4: PhileUa,
Simiu von Rbodoa, DommIu, Eenaeaiuiax, AlexMidroa
der Äetoler, PoitheuioB 8. «60. — Cap. 6; Theokiit«
S. 660. — Cap. 8i Henandrot, DipliilM, Poieidippoi
S. 661. — Cap. 9: LjkophrOD 8. 068. — Enphronioa
(BnphTouidaa), Poljdenkeg, Melanthioa S. Ma. — Cap. 10:
Aratoa 8. 663. - Cap. 11: Timokles S. 008. — Cap. 12:
rV(if>fM[T>Ko/ Dod v^mxaf 8. 668. — Antidoroa von Syme
8. 664. — Zenodotos S. 006. — nirtnit, alexandriniRch«
und psTganieiiiache Bibliotheken 8. 666. — Olankos von
Samoi ond Henuokratea von laioa tj. 668. — Ljunias
Ton Kyrene S. 668. - Cap. 18: Kallimachos 8. «68. —
Cap. 14: ApolloDioi der Bhoder 8. 070. — Ncoptolemoi
TOn Parion S. 671. — Arcbioa S. 671. — Qediobt "naa der
Liebe de« SeilanioD 8. 671. — C. 16. 8. 072. — Cap. 16:
ArirtophaoeB von fijzantion 8. 67S. — Ägallia 8. 678. —
Ariatarcho* S. 078. — Cap. 17 : AntigODOs von Earystos 8.678.
— Apollonioa8. 674. — LTaimacboBS. 674.— laigODoi S.674.
— BoloB 8. 674. — Antiathenea 8. 674. — Cap. 19: Hera-
kleidea Lembos S. 674.— Artemoo tod Eaaandreia 3. 674. —
Finokographieohe Tabellen 8. 074. — Cap. SO: AntigonOB
TOD Earyatoa 8. 076. — Gab ea aberhaapt eioen Kanon
der Haler ond Bildner? PinakognpbiBctie Tabellen der-
aelben S. 076. — Aiiatoklea 8. 076. — Cap. 81: Eleitar-
cbos, Ptolemaeoi I, Arittobnloa von Eaaandreia 8. 676. —
TimaeoB 8. 677. — Dnria 8. 678. — Philoolioroa 8. 678. —
Erateroi 8. 678. — Hanetho 8. 678. — litioa S. 679. —
PappoB 8. 679. — Apollodoroa von Erythrae 8. 679. —
Uneaiptolemoa 8. 679. — Balaktoa 8. 679. — Hageaippoa
von Mekjbenia 8. 679. — Cap. BS: Ophelia« S. 679. — Ti-
motthenea 8. 679. — Baailia 8. 679. — Agatharchidea
8. 679 — ArtemidoroB von Epheaoa 8. 679. — EndozOB
von Bhodoa 8. 680. — 8emoB 8. 680. — Archelaoa von
Eappadokien 8. 660. — Cap. 28: AatolykoB 8. 681. —
Eriton ton Naio« 8. 681, — Atbenaeoi d. Hechan. n. A.
S. 681. — Hipparchoa 8. 681. ~ Cap. 24: Mnemon 3. 681. —
Eallimacboa der Arzt 8. 688. — Za I. 8. 886 ff.: Hetro-
doroa, Theokiitoa, Lykophrou 8. 682. — Nikandroa 8. 688. —
AntigODOB von Eotjatoa S. 6S8.
Znm zweiten Band S. 688*}.
*) Eine apeciellere Angabe iat hier nicht erforderlich , da die betreffen-
den 8eiteniahlen gleich oben in der Inboltaangabe ni jedem Capitel bei-
gefOgt Bind.
DglC
XVI Inhalt.
B>lte
Nachtrage und Beiicbtigvngen zweite Folge 701— TU
Zum entea Band: Cap. 2: Zenon von Eition S. 70t. —
AnUpatros von Taraos 8. 701. — Dioujuoa von Ejreae
S. 701. 711. — KieitomachoB S. 701. 70». 710. 714. —
Cap. 5: Herodae odet Herondas S. 701. — Cap. 10: AmtoH
S. TOa. — NikandroB S. 702. — Cap. 3!: Polemon S. TOS. —
Cap. 83: DoBitiieoB S. 702. ~ Cap. 25: Hegeriaa S. 703.
Zum »weiten Band S. 703*).
Noch ein paar Drack- und Schreibfehler 714-715
AlphabetiBchsB Regieter 716-771
*) Eine Bpeciellere Angabe der betreffenden Seiteneahlen iat auch hier
nicht erforderlich.
Dictizedby Google
Sechsundzwanzigstes Capitel.
Die pergamenisclie Fhilologenschnle.
Als Stifter der pergameni seilen Philo logen seh nie pflegt Krates
von Mallos betrachtet zu werden, and insofern nicht mit Unrecht,
als er ohne Zweifel Derjenige war, welcher ihr voUstäuilig ihren
eigen th Dm liehen Charakter aufprägte. Dass aber die Keime dieser
Richtang bereits älter waren, ergiebt sich, ganz abgesehen von
Polemon'), daraus, dass uns schon früher ein Schriftsteller be-
gegnet, dessen ihn von anderen Männern gleiches Namens unter-
scheidende Bezeichnung „der Kritiker" sich schwerlich anders
als im Sinne des pergamenischen Philologen verstehen lässt*),
obschon oder vielmehr gerade weil seine uns bekannten schrift-
stellerischen Leistungen dem eigentlich -philologischen Gebiete
nicht angehören. Es ist dies derjenige
Herakleides'J, von welchem wir zunächst Nichst weiter
wissen, als dass er eine Schrift xegl xmv iv t^ 'EkXäSi, jtö^sav
verfasst hat*), von welcher wir noch drei längere Stßrke besitzen,
deren erstes in überaus knapper Form, aber mit Witz, Laune
und Anschaulichkeit, mit einer „in der griechischen Litteratur
1) S. C. 23. A. 114.
1) S. C. 1!. Ä. 4-6. V. Wilamowitz Ant. v. Kar. S. 166. Denn da««
gerade dieser Beiname in dem weiteren Sinne einea die höhere nad die
ärthetigcbe Kritik betreibendea Oeletirten einem Manne gegeben lei, auf
deeeen wenige ans bekannte Schriften diese Cbaraktcristik nicht pa«Bt, und
der im Uebrigeu ganz verschollen ist, bat keine Wahrscheinlichkeit.
8) Vgl. die beiden C. 19. A. 60 angef. Abhandlangen von G. P. Unger
nnd H. Schrader.
4) ApolloD. Bist, mirab. 19. 'Hea*U{iiis S\ ö sptiixoe (so Olearins
ontfreifelbaft richtig statt Kqijtiythi) iv im ircpl xäv iv x^ 'EllüSi nöJtfmv
xcrcä lä n-^liov ögof tpvca9ai tfnjetv Sutavfyav xnpsoqxlpot-, ijs tiv tiafxöv
iäv TIC ^fCipas ficT* iXaiav «ni vStaos ti^'V '^ aizov q ätlov «räfia jti-
EniuHTi, griMli-alsz. Lltt.-Oeisli. II. 1
2 SechsnudzwaDzigstea Capitel. Die pergameniache Philologenachale.
fast uoerreichten UDiuitUlbareii Lebensffllle"*) die Wanderung
des Verfassera durch Atbeo, Boeotien und Clialkis darstellt,
während die beiden anderen von Thessalien handeln'). Diese
6) Wilamowitz a. a. 0., der dies von der ganieo Schrift sagt. Aber
mit Recht beschickt Scbrader S. 280 dies ürtheil auf das erste Stück.
Doch a. Ä. 6.
6) Das erste and dritte Brucbatflclc steht im Cod. Paria. Snppl. 41S
(B. C. 22, A. 199) p. 114, 13—121, 23 und 121, 24 ß. zwiacheo den beiden
metrischen Fragmenten von Dionjaioa, Sohn des Ealliphon, ohne Titel,
daa zweite auch ohne Titel im Cod. Paria. 571 (aus dem 15. Jahrh.), nnd
zwar dergestalt, dass das Ende deaselben auch noch den Anfang des dritten
mit nmfaast; zuerst ward es von Hudson ans einem Cod. Gndianus, in
welchem ea die Ueberachrift Uvaygatp^ to« fjijl^v Sqovs trug, heraus-
gegeben. Mit Becbt jedoch nimmt MQUer Q. G. H. I. S.LI f. an, dass der
Titel US^vatov jcölta>» aumfiftttiu muI öSol *a\ jtegüfltws im Cod. Paria.
44S. p. 106 an eine falsche Stelle gerathen ist und «ich Tielmehr auf dieae
Fragmente beziehen aoll, oder Tielmehr daas diese letzteren an einen un-
richtigen Fiats gekommen sind; aber da Muller selbst nicht minder
richtig erkennt, dasa jeuer Titel nur nach dem Inhalt (nnd nicht beaondera
glücklich) zurechtgemacht ist, so hätte er nm ao weniger auch aeineraeita
glauben sollen, das» der Verfaaaer wohl wirklich ein Athener geweaen aei,
da deraelbe sich deutlich genng vielmehr ala einen dort Fremden zu er-
kennen giebt, welcher auf «einer Wanderung durch Hellas auch dorthin
kommt, a. auch Unger 8. 483. Glücklicherweise findet aich nun aber die
bei Apollonioe angefahrte Stelle (a. A. 4) im zweiten Fragment §. 5 wieder,
und dadurch sind denn, wie wiederum Müller F. E. 0. II. S. 198 und
a. a. 0. erkannte, sowohl der Name dea Verfassere ala der Titel des Buches
festgestellt. Denn der Zweifel von Schrader a. a. 0., ob nicht der Ur-
heber dea ersten Stückes ein anderer als der der beiden übrigen sei, geht
doch wohl zu weit: sind auch die Vorzüge, die jenes auszeichnen, diesen
nicht eigen, ao iat doch der Abatand nicht gross genug, um solchen Ver-
dacht zu rechtfertigen. Die Ausgaben der Bruchstücke des E. und jenes
Dionjaioa trugen früher den Namen des Dikaearchoe, da am Ende des
zweiten Fragments von Dionyaios (p. 123, SO bia 1S4 z. E.) ^mtnÖQxov
ävayfaip^ 'ElldSoe ateht, vennathlich weil man denjenigen Theophrastoa,
welchem Dionjaioa sein Lehrgedicht widmete (V. 1— 2S. p. 111, 9 ff.), für
den berühmten Schüler des Ariatoteles hielt, nnd da die Herausgeber sich
nun fetner einbildeten, die prosaischen Stücke seien Beste vom Bios
'EiXädoe des Dikaearcboa. Aber dieser Dionye. hat seinen eignen Namen und
den aeinea Vaters (wie Lehra Bheiu. Hua. N. F. H. 1843. 8. 354 f. nnd im
Wesentl. lange vorher achon ein Basler Conrector Kirchner [a. H. Sauppo
Philol. XI. S. S90 f.j erkannte), aeine Heimat Aleiandreia nnd seine Zeit unter
Hadrianus (s. Leue Zeit a. Heimat dea Perieg. Dionjs., Philol. XLII. 1884.
8.175—178) aelber durch Akrosticha bezeichnet, d. femer a. A.4. Die aämmt-
liehen Ausgaben sind folgende: H. Stephauus, Pari« 1589. 8. (mit tat.
Uebers.), Hoeschel in den Qeogr. min., Augsburg 1600. 8. mit Hinzufflgung
..>^.00'
.3IC
Heiakleidei der Kritiker. 3
„helleniecheo Städtebilder" sind zwischen 192 u. 191 geschrieben^).
Demselben Herakleides gehört aber vermuthlich auch eine andere
Schrift «sqI v^Omv an*).
des tweiten metr. Brnchstücka, QronoT Thee. antiqn. Or. XI, 1699 fol.,
HndBon Geogr. min. T. 1(, Oxford 1703, Wiener Sammlnng Bd. 1, 1807. 8-,
Man in Cremer Melet, III, Leipiig 1819. 8. (der inerst die Urheberschaft
dea DikaearchoB verwarf), Maazi, Rom 1319. 4. (mit Hanno), CelidoDio
Errante I frammenti di Dic^arco, Palermo 1823. 3., Gail Geogr. min. T. II,
PariB 1888. 8., A. Battmano De Dicaearcho eiueqae operibai, qiiae in-
acribuutor B(oi 'EXXäiog et 'Avefgarfri 'EXXäSas, Nanmbnrg 1832. 4. (Progr.
T. Pforte). S. 43 tf.. Fahr Dicaearchi qooe Boperannt, Darmitadt 1341, 8.
S. 459 ff., Letronne, Paris 1840. 8., Meineke, Berlin 184«. 12. (b. C. 22.
A, 204), Müller G. G. M. 1. 8. LI-LlH. 97—110.
7) Nämlich nach der in Athen eingetretenen SovXtCa (Fr. 1. %. 2), d. h.
d«m Einsog der von FlamininnB im Sommer 192 in den PeiraeeuB gebrachten
achaeitcben BeBatzung (LIt. XSXV, 50, S, Tgl. auch XXXVI, 20, 7 f. 42, 7)
nnd vor dem ÄnfhOren der iovXeCa in Cbalkis (Fr, 1 . g. 30. SovXtioyzts . . .
«olvv ^iii ifovov), d. b. vor dem Abzöge der BjriBcben, von Antiochoa
dem GroBBen, nachdem die Stadt früher lange von den Mahedoniem (Poljb.
XVII, 11] und dann von den EOmern, beiiehentlicb Acbaeern heaetit ge-
weeen war (Liv. XXXIV, 51. XXXV, 39. 60), zniackgelaBsenen Troppen im
Sommer 191 (Liv. XXXTI, 21, 1 IT.). Die rechtlosen ZuBt&nde in Theben
haben nach Fr. 1. g. IG Bohon mindeBteiiB 80 Jahre gedauert: dies ist eine
DebertreibDBg, denn nach Polyb. XX, 6. XXlll, 2 (wo ünger mit Recht
%. 2 iit»ia fflt xiv^e schreibt) daoeiten sie (nutet der Berracbaft der make-
donischen Partei) überhaupt nur 39 Jahre, 210—197, doch mag es In den
letzten Zeiten Tor 216 anch wohl bereits nicht viel besser üDgegangen sein.
Das 171 (s. Liv. XLII, 63, B ff.) zerstCrte Haliactos besteht noch (Fr. 1.
fi. 25), ebenno der im Winter 112/1 (Poljb. XXTII, 2. Liv. XLII, 41) auf-
gelöste boeotische Bund (Fr. 1. g. 16). S. das Oeoanere bei Unger
8. 484—488. Ändretaeits wntde Demetrias (Fr. S) von DemetrioB Polior-
ketes zwischen 294 and 287 gegründet und Fr. i. g. 11 wird der eist seit
289 (s. C. 8. A. 106) thätige Komiker Poseidippos angeführt. Und so setzte
schon Mflller die Schrift zwischen 250 und 200 und ähnlich Wilamo-
witz a. a. 0. „etwa gleichzeitig mit den Viten de« Antigonos", annUiend
richtig, aber doch etwas tu früh (vgl. C. 17. A. Sl— 34). Sollte gar der
Verdacht von Schrader (a. A. 6) gegrflndet mid also das erate Fragment
nicht von Herakleides dem Kritiker sein, so wäre es mOglioh, dasa Letzterer
noch ap&ter gelebt habe und erst etwa ein Schüler des Erates von Mallos
gewesen sei. Wachsmntb Archaeol. Z. XVni. IBÖO. Sp.llO a. W.Gurlitt
Ueb. Paneaniae S. 186 f. verlegen sogar jenes Fragment selbst erst in eine
spätere Zeit, jener Ewiscben 164 vor und 128 nach Chr., dieser zwischen
164 nnd 86 v. Chr., indem sie die Worte g. 1. 'Olvfixiov iifiatX^t fi^v . . .
yt*6iuvoy 9' trv (tHiiator, ttntt ovttttUa^ nicht anf den alten, freilich
sehr in den Anfingen stecken gebliebenen Bau des Feisistratos, sondern
auf den du Antiochos IV Epiphanes (175 — 184) beziehen, vgl. Strab. IX. 396.
. >^>00'
'8'^'
4 Sechsundzwanzigatofl Capitel. Die purgameniache Philologenschule,
Krates, Sohn des Timokrates, von Mallos^ war, wie schon
bemerkt, ein Zeitgenosse dea 'Äristarchos und des Demetrios von
Skepsis^") und ein stoischer Philosoph"), vermuthlich Schöler
des Diogenes von Selenkeia") und ward von Attalos II Fhila-
delphos um die Zeit Tom Tode des Ennius (168), also noch bevor
Ättalos 159 die Regierung übernahm, nach Rom gesandt, wo er
ein Bein brach, aber die Zeit seiner Herstellung benutzte, um
Vorträge zu halten, und dadurch den RSmern philologische
Anregungen gab"). Von seinen Schülern war Panaetios der
ti Olvfinto», SatQ iiiurrXis lucielitcc tfltvräv b äva9-els ßaeiltve. Wie
üob dabei Garlitt (der die Abh. Ongera nicht za keimen scheint) mit
der dovXila in Athen abfindet, mSge mau bei ihm selber nochleBen nnd
danach selbat nrtbeilen; Qber alle jene anderen Punkte schweigt er.
8) Müller F. H. Q. 11. S. 197 f. G. G. M. I. S.LD. Die vier Fragmente
b. Steph. "SUiagis, Harpokr. Äpüfiij, Plin. N. H. IV. §. 70 (vgl. Ind. IV)
nnd Said. Näios hat Hüller am ernteten Ort S. 107^ A. 1 (den Detlefsen
im EegiBter ea Plin, u, d. W. Heraclides PonUcua seltsam missverstanden
bat) zneam mengestellt. Im ersten heisst der Verfasser 'HQa-»ltidi)s ^ Tlov-
n%is {quod vix reeU habet sagt mit Hecht Hüller Q. 0. H. I. 8. LIL Anm.),
sei es nun dass dies, wie Schrader 8. 26b meint, ein Versehen des Ste-
phanos oder dass ö 17. aU eine in den Text gedrungene Eaudbemerkong
lu streichen oder endlich dass es in ö itqiti%6s zn verwandeln ist. An den
anderen Stellen steht einfach 'HgaultiS^e , an der tweiten jedoch (vgl.
C- IT. A. 89) mit dem Znaatz q ^iXoaxiipavos, was entweder bedeutet:
Philostephanos in der Anführnng bei H. oder umgekehrt (was chronologisch
ebenso gut mOglicfa ist): H. in der ADfübrnng bei Philost. oder endlich,
dass die Schrift trcifl v^aeiv swiscben H. nnd Philost. streitig war. Unter
diesen drei Möglichkeiten läaat sich nicht entscheiden; dass Dnger S. 504
ohne Weiteres die erste ergreift, ist reine Willkür. „Vielleicht ist die
dritte die wahrscheinlichste, da man eonst eher xai als ^ erwartet"
(Enaack); s. indessen C. 22. A. 173 z. E.
9) B. Thiersch De schola Cttktetis Mallotae Pergamena, Dortmund
1834. 4. (Steht mir nicht zu Gebote). Lübbert Zar Charakteristik des
Krates von Hallos, Rhein. Mus. XI. 1657. S. 43S— 448. C. Wachsmutfa
De Gratete Maltota, Leipsig 1860. 8. mit Fragms.
10) C. 22. A. 226.
11) Snid. Kedzj]! Tifioxgäzovs MaUmiris, ifMaotpot sioiixög, Sg iid^T]
'OflrjpiNÖc Koi KifmxÖB äiä r^v Mal ttrfl love ypn^fimixo^e xul wonjTixoüg
löyovs avzav tniaxaaiv^ avyjfovos 'Ai/iaräeiov lov ypaftfiaiixov M ÜtoXc-
(Lalov toi ^ilofn^iofog. Vgl. La. Di. iV, 28 im Homonym enveneicbniss;
ipdoiios (KfätTjs) MaXlätTiB yfaiifiaTiiiis n. A. 14.
12) Vgl. C, 2. Ä. 382.
18) Sneton. do gramm. et rhet. 8. p. 100 Beiffersch. iVt'mtM igitur,
quantuM opinamur, Studium grammaticae in urbem intulit Cratea Mallotts
Ärit^tanhi aegualis, gut missu» ad senatum ab Attalo rtge infer seamdum
..>^.00'
.3IC
Eratei von MallOB. 5
berühmteste"); auBaerdem wird in zuverläsBiger Weise ausdrück-
lich nur noch TanriskoB genannt^^), sicher aber gehSrten zu
ihnen mehrere derjenigen Männer, welche als Krateteer be-
zeichnet werden. Bekannt ist sein schon oben ") erwähnter
heftiger Streit mit Aristarchos'^}, und ao weit es sich bei dieser
Fehde um die Auslegung des Homeros und Hesiodos handelte,
war Letzterer vollkommen im Becht. Denn Kratea machte nicht
bloss im Uebrigen jene durch die allegorische Erklärung nament-
lich auch der G&tter'^) und 65ttermythen bereits zu Stoikern,
sondern er legte ihnen auch schon die ganze mathematische
Geographie der Stoiker bei'^). Dass sich bereits Uomeros und
Hesiodos die Erde als kngelgeetaltig gedacht haben sollten*'^),
war dabei das Wenigste. Homeros sollte genau auch schon
die Zonen und Alles, was damit zusammenhängt, gekannt haben,
und die von Eleanthes*') entlehnte Vorstellung, dass der Ocean
sein eigentliches Bett in der heiasen Zone habe nnd von da im
äusseraten Westen und Osten nach beiden Polen je zwei grosse
Arme entsende, die also einen zweiten Meeresring um die Erde
bilden und durch ihre Gegenströmung Ebbe und Flut erzeugen
und die beiden gemässigten Zonen in je zwei Hälften tlieüen^'),
ae tertium Punieum beUmH Mb ipiam Enni mortem, cum regione PalatÜ
proh^tHB in tUoacae foramen crus frtgiaset, per omne legatümis gimtU et
mäetudims tempm phirimM acroagis subinde fecit atsidneque düieruü, ac
mMrit exempto fȟ ad imUandvm etc. (b. A. 60). Vgl. Waohamnth S. 6. 6 f.
H) Stmb. XIV. 676. ivrtv&tv (D&ml. aaa Malloa) ^v Kfät^s o V^of-
16) 8. C. 12. A. 6. Weiter wUaen wir von diesem Hanne Nichts. In
BexDg anf AlexandrOB den Polyhistor %. C. 33. A. 61.
1«) C. 16. A. lll^
17) Soid, 'J^iataQtOt- "«l ÄetfnjT» ip rpOftfMciKtp (ili^afii]*^] itUivtu
dinixiUTJaccto iy ilcfräfip <(!vii^ (so Bernhard;). Vgl. Bibacnl. b. SaetOD.
a. a 0. 11. p. 110. iecur Oratetü.
18) Apollon — Sonne, Hera — Lnft, Zeus — Himmel, Scbol. A £, 230.
Waohamnth 8. 62.
19) Tortrefflich handelt hierflber Lübbert S. 426-438. Vgl. Wachs-
math S. 22— 28. Oeber seine Deutang des TarUros (O, 478f.) s. Stepti.
Tatrafos. Waohsmnth 8. 24 f. 4L
20) Sohol. Hei. Theog. 126. 142.
21) Gemin. El. astron. p. 62 a Pet 66 Halma. Hacrob. Sat. 1, 2^1, S.
Waohamnth S. 28 f. Vgl. C. 8. A. 226. 204.
33) Haciob. Somn. Scip. 11, 9, 1. Kleomed. p. 16 ff. 19 f. Bake. Ucber
die Polemik dee Selenkoa von Seleukeia gegen diese Lehre a. C. 23.
A. 364. 266.
..\.>00'
'8'^'
6 SechsundewaBzigateB Capitel. Die perga,meiiiscbe Philo logeuBchnle.
wurde in die Odyssee hineingedeutelf ). Damit hängt es denn
auch zusammen, dasa Erates die Irrfahrten des Odysseus in das
äussere Meer verlegte"), worin ihm Übrigens unter den Alexan-
drinern selbst mindestens Eratosthenes bereits vorangegangen
war^). Aber Erates knüpfte an diese Annahme die abenteuer-
lichsten Phantastereien an. Das Laestrygonenland nämlich deutete
er") auf eine Polai^egend, vermuthlicb*') Thule**), und noch
nördlicher sollten die Eimmerier wohnen*^''). Den Menelaos liess
er**) von Gadeira nach Indien fahren, d. h.**) die Erde von
Osten nach Westen umsegeln^), und zwar genau in sieben
Jahren''). Und zum Zwecke solcher Künste verschmähte er
23) Nämlich fi, 1 f. 363 f. a, S3 f. (vgl. A. 33). Strab. I. p. 4 f. 31.
II. loa. Oemin. &3 d Pet. 66 Halma. Lübbett 8. 434. 436 f. Wacba-
mntli S. SS f. 46 f. 62.
24) Qell. SIV, e, 3. wfrum h tq ^''°> ^aläet^ Ulixe» erraverit *at'
'AflezuQXov an h t^ l^» tmä Keäxrita. Im Allgem einen ». Strab. III. 157.
WachBmutb S. 23.
26) Änderer Meinung war Eallimachos geweaen, dem aber ApoUodoroB
diese Lehre des EratostbeneB mit Bcharfem Tadel enigegenbielt (Strab.
I. p. 44. VII. 299, vgl ancb L p. 29). Eb wäre auffalleDd, ja es ist
geradezu anglaablicb, daas er diesen Tadel nicht auch gegen Äiiatarohoa
gerichtet haben solite, wenn anch dieser wirklich ein so entschiedener
Gegner des Ezokeanismos gewesea wäre, wie man nach der Angabe des
Clell. glaoben mBaate. Letztere iat daher in dieser Schroffheit schwerlich
richtig, vielmehr dörfte der Exokeanismos seit EratostheneB mehr oder
weniger Gemeingnt auch der alexandriniacheu Schnle und also anch dem
AristarcboB nicht ganz fremd gewesen sein. S. Berger Die geogr. Fragmm.
des Erat. S. 24— 2g.
26) Nach «, 86.
2T) Labbert S. 4Sö, vgl. Ftolem Almag. p. g7 Halma.
26) Schol. Arat. 63, vgl. Gemin. p. 30 Halma.
28^) X, 17. Oder, wie er wegen einer vermeintlichen AnapielnDg
Aristoph. Ean. tS7 schrieb, die Eerberier, s. Gemin. 28 e P. 31 H. Enatath.
in Od. 1, IS. p. 1671, 60 f. Lübbert S. 48G. Wachamnth S. 24. 61 f.
Vgl. auch C. 29. A. aOO.
29) S. Lfibbert S. 436 f. Doch vgl. Lehrs Ariat.' S. 244 ('266. ■!48):
„MeneUium eolttit circa Africam navigantem, sive aliter ille guem lUUuü
TiegixXovs infeUigendM est (v. Lwebbert l. l.), ad Indoa veniste".
30) Strab. I. p. SB. So dass mithin „in der Phantasie dieses Hannes
lereita still ein Gedanke aufgekeimt war, der spltar von «elthiatoriacbec
Bedentnng werden sollte". (LObbert S. 496). — FOr 'E^sfi^ol (d, B4)
schrieb er 'Epcfivo/ und verstand die Inder, e. Wachamnth S. 48. Lad-
wich Ariatorchs hom. Textkr. L S. 638 f. (vgl. C. 30. A. 8).
81) Lübbert S. 437 f.: „Legte er für den Dmfang der Erde die Erato-
athenische Beatimmung von 262 000 Stadien za Grande, ao fand sich, dass.
..>^.00'
.3IC
Eratea von M&IIog. 7
neben anderen Gewaltsamkeiten und Spitzfindeleien^) gelegent-
lich auch willkflrliche Textänderungeti nicht"), so conservittiT er
im Uehrigen im Homeros wie im Äristophanes und so sehr die
Auslegung vor der Textkritik Gegenstand seines Interesses war"*).
Das sorgsame Bemühen des Äristophanes von Byzans and des
AriatarchoB einen festen homerischen Sprachgebrauch herzustellen
sab er nämlich als Kleinigkeitskrämerei an, und wenn er auch
zuweilen mit H«cht einer übertriebenen Gleichmacherei ron Seiten
des Ariatarchos entgegentrat ), so verfiel er doch in das schlimmere,
entgegengesetzte Extrem den Dichtem jede mögliche Licenz zu
gestatten"'). Doch hängt dieser Funkt mit einem anderen zu-
aammen, nämlich mit dem Streit zwischen Beiden über Analogie
nnd Anomalie, und hier war Erates mehr im Recht als Aristar-
cfaos^'}. In diesem Streit handelte es sich nämlich durchaus
venu Henelam in sieben Jahren, jedes eu 860 Togen gerechnet, diesen
Weg zurücklegte, er täglich eine Fahrt tod 100 Stadien (— ■/, Grad) ge-
milcht hatte, eine mnde Darchachnittazahl, welche, wenn die HindemiaBB
nud der stellenweise Anfenthalt eingerecluiet wurden, dem Pergame nischen
Gelehrten wohl annebtubar dSnken konnte. Die fünteal sieben Tage,
welche übrig blieben, wnrden dnrch die nach Beendigung der Fahrt statt-
findenden Ereignisse in Pharos Odjss. 8, 360 ff. and 680 ff. ansgeCfilH, so
daas Menelans mit dem ersten Tage das achten Jahres in Sparta eintreffen
konnte; denn dass in der Tbat Erates des Dichters Angabe so gaus streng
nahm, darf man nach allen Proben seiner Erkläningsweise wohl glauben.
Aof die Frage . . . wie unter diesen Voranssetcungen die Rückkehr des
Menelaoi ans dem Indischen ins innere Ueer vermittelt worden sei, ertlieilt
Strabo Bescheid, indem er anch Erates den Grammatikern beizUlt, welche
den Istbmns cwischen dem Arabischen und AegypÜscben Heer in Homeri-
icber Zeit noch unbekannt sein lassen".
32) S. Wachsmnth S. 27.
33) £, 4S8 f. u, S4. 1, 17. ß, 61. 811, Tgl. Wachsmuth S. ST. 46 f.
a. 61 f. Labbert S. 436. Vgl. A. 38. ^B^ 80.
84) S. Wachsmuth S. 19—21. Vgl. La Roche Homer. Teitkrit
3. BT, welcher von den wenigen homerischen Lesarten des E. nnr iwei
[A, 754. #, S88) für der Berücksichtigang werth erklärt. Eine Zosammeo-
■telloDg seiner Abweichungen im Binselnen von Aristarchos in der Er-
klärung und Eritik des Homeros giebt Wachsmuth S. 28 f.
86) 8. Waohsmnth S. l»f.
36) Wie sehr er aucli hierin an Chrjrsippos leinen Vorläufer hatte,
leigt Wachsmnth 3. 16. A. 2. üeber seinen gelegentlichen Anschluss au
Zenodotos und Eratoathenes, mit denen er einen unterschied slosen Qebranch
des Doals und Plurab bei Homeros annahm (Tgl. Friedl&nder Ariston.
S. 15. A. S) B. Wachsmnth 8. 20 f.
ST) Dies haben Lübbert S. 410ff. n. bes. Waebsmuth S. 8—17 geieigt.
. >^>00'
'8'^'
g Secbsund^waDzigBtes Capitel. Die pergämeuische Pbilologeu schale.
nicbf*) um die allgemeine, von den Philosophen*^'') längst ver-
handelte Frage, ob die Sprache ein Erzeugniss der Natur (fpvaii)
oder blosser Satzung {%-ieei) sei, also auch nicht darum, ob Über-
haupt in ihr Regeln herrschen oder Alles sich lediglich nach
dem Gebrauche bestimme. In diesem allgemeineren Sinne ent-
schieden sich vielmehr die Stoiker ihrer ganzen Lehre gemäss
vielmehr für das Eratere, also für die Analogie'*), nur dass sie
mit Recht auch die Bildung von Ausnahmen und Abweichungen
durch den Gebrauch anerkannten ^''). Der Streit drehte sich viel-
mehr bloss in zweiter Linie um die Conjugation und in erster
um die Declinatiou *'), und hier hatte Aristopbanes von Byzanz
durch Aufstellung fester Regeln die Nomina in bestimmte Classea
zu ordnen gesucht, indem er ftlnf Gesichtspunkte*'), denen
88) Wie man früher glaobte.
38^} Besonders lehrreich ist hierüber bekanatlich Flatons Eratjlog.
89) Orig, c. Cets. I, 24. luiioviiivmv zäv xi/mzaiv ipmiimv xä xfäy/tatti
w.*' (UV tä ivöiiata. Vgl. La. Di. VII, 44. 83. Wachsrnnth S. 8 f. 16 f.
40X AnguBtiu. prisc. dial. 6. 8. die weiteren Belege bei Wachsmuth
8. 13 f. Ganz beaonders kommen hier die 3 BQcher dea Chr^BippoH ittfi
t^S ävmtioiKag npc; diayra (La. Di. VII, 192 giabt 4 Bflcher an) in Be-
tracht: Varr. L. L. IX, 1. nescitmt doeere quam discere $ugi« ignorant, in
quo fuit Grates nobilis grammatievs , qui fntus Chrysippo homine acaliuimo,
qtti rtliquit aigl avmiiaUat tres libros, contra analogian atque Ätittarthum
est nitMl, sed ita, Vt scripta iudicant eius, ul neutriua vidratur perviditse
voluntatcm, guod et Chryeippue, de inaegvahilitate cum ecribit servurnia,
prpjMRfwn habet otUndere »imiles res disgimilibw verbis et diisisiilet eimi-
litnts esse weabulit notatat, id qwd est verum etc. (ea folgen die A. 41 mit-
getheilten Worte). Vgl. Chrjeipp. b. Simpl. in Arittot. categ. f. 100: o»
Ivloxt p,tv ov eztQijuKa önöfiaia atf^ijatv Sr]lot , , . hioti Sh OTCpqnKo
övönaia ov OTf^siii drjXoC . . . ttoll^i dt ovnss i^e äumy-allai . . . ixt^^X-
9tv avTijv. Varr. a. a. 0. X, 59.
41) Dies bezeugen aiudrücklicb Varro, welcher a. a. 0. IX, l fort-
fuhrt; et [cum] Atistarcku», de aequabüitate cum scribit [et de] verborum,
simüittidinffm qwindam tn <^de')clinatione (bo L. Spengel, ^inyclinalione
A. Spengel) wgut iubet, quoad patiatur eonsuetudo, welcher dann anch
X, 74 im AoBchliUBe hieran Beineraeit« sagt: anaiogia non item ea(ßem,y
definienda q\*ae derigitur ad naturam verborum atqtte illa quae ad tisum
loquendi. nam prior definienda tic: anaiogia est verborum rimilium declincUio
similis, posterior sie: anaiogia est verborum simüium declinatio eimilia non
repugnante consuetudine commvni, und Gell. II, !5, 2S. 'JvaXayia est simi-
liuM simüis declinalio, qitam quidam Latine proportiontm vocant. Uvioiialia
est inaeqiialitaa declinatioitum consuetudinem sequens. duc atUem Gtaeei
grammatiei illtistres Äristarchua et Grates summa ope, Hie ävaXoiCav Mo
ävmy.al<ay deferuüavit. Vgl. Wachimutb 8. 16 ff.
43) Charis. p. 93 Putsch, p. 117, Iff. Keil: hie {rämi. analogiae) Aristophanes
..>^.00'
.3IC
Kntes von Mftllos. 9
Ariatarchos noch einen secliBten hinzufügte"), angab, nach denen
es zn entscheiden sei, ob zwei Nomina analog sind, d. h. in
dieselbe DeclinationeclasBe gehören, oder nicht, oder mit anderen
Worten vermöge derer die Regeln oder Normen {xavöveg) gebildet
werden sollten, „nach denen der Genetiv vom Nominativ entweder
isosyllabisch oder perittosyllabisch gebildet werde"*^). Krates aber
bestritt diese Versuche") nicht bloss insofern mit Recht, als jene
beiden Gelehrten von diesen Gesichtspunkten aus vielfach allzu
einschnOrende und geradezu verkehrte Regeln aufgestellt haben
mochten, sondern vermuthlich**) lag Beiner Polemik bereits der
richtige Gedanke zu Grunde*^, dasa sich in der That auf dem
von jenen Männern verfolgten Wege nicht die wahren Normen
finden liesaen. Denn ihr Versuch „die Gesetze zu entdecken,
nach denen aus einer nach ihrer Endung and ihren Accidentien
gegebenen Nominativform der entsprechende Genetiv abgeleitet
werden könne, enthielt eine Unmöglichkeit und beruhte auf einer
Selbsttäuschung"**). Freilich irrte auch Kratea, wenn er nun
seinerseits hier überhaupt alle Analogie leugnete und bei der
fminque rattones dedit vel ut alii ptitant (dieae rechoetea offenbar ibtu be-
ratta antih den Mohaten, von Aristaichoa hinsogefügten an) stx: primo ut
eitttdtm sint generis de quibui qüoeritur, dein casus, tttm exitua, guarto
numeri tyUabarum, item goni. Vgl. Varr. L. L. X, 21. nominatus ut simiiü
Sit noniinatui, ludere debet ut n't eodem gettere, specie eadem, sie cum, exitu
eivt: genere, ut « nomen est tpiod eonftrat, cum quo confera» sü nomen;
specie [simiU] , ut [non solum] utrumque Sit viriU, casu [timile] , ut si
aüenmt sit dandi, Hern atterum sit dandi; exitu, ut quas wnum habeal ex-
trema» Ktteras, eatdem aUerum habeat. Vgl. Wachamath S. Itf.
48} Nämlich den Unterschied von Simplei nnd CompoaitDm, Ghana.
a.a. 0.
A4) Labbert 8. US. Daher deim die Analogie anch gerade«! ala
%av6*a* änöiovte (£t. M. Xilun) oder £}io9et%ti%6t (Cromer Anecd. Oion.
iV. 3. SSI, 21) beieiclinet wird. Tgl. Gramer o. a. 0. S. 838. Schol.
DionTB. Thr. b. Bekk. Änecd. IL S. 740, 83 f. iett löyot ««i e »armv, ä«
Stttv ihtafuv ■ ilxi fu>i Tov löyov tov Atat Aiavtot, zmnivu tbr vtaiirtt.
Wie groaa die Zahl dieser »avövts bei Ariatophonei nud Aristarchos waren,
wissen wir nicht. Schlieaalich sind dieee xav^c; Uoafioyvt.ol «(pl kI/vkoc
öronäxtov bei Theodoiioi (BeUc Anecd. III. 3. 975 ff.) auf 66 geatiefcen,
H. LGbbert a. a. 0.
46) Oeatfitit anf die rorerwUmte Schrift des Chrreippoa, a. A. 40.
46) Labbert S. 418.
47) Weichet den Eerodianoa bei der AbEuansg aeinea '09oqMXi*i»
leitete, a. Labbert 8. 440ff.
48) LObbett 8.443. Vgl. Wachamuth S. 13. 14f.
n,.,iv,..\.>00*^IC
10 SechflDndEwaDzigstoB CapiteL Die pergameniache Plülologenichule.
sonacli hier durchgreifenden Anomalie lediglich auf Borgsame
Beobachtung des Sprachgebrauchs verwies; trotzdem war Letzteres
fllr den damaligen Standpunkt grammatischer Entwicklung in
Wirklichkeit das Richtige**). Wie die Streitschriften betitelt
waren, welche er und Aristarchos in dieser Sache mit einander
wechselten, erfahren wir nicht, wohl aber, dass er verschiedene
Commentare schrieb, zur lÜas und Odyssee in 8 oder
9 Büchern '") Termuthlich mit einer Einleitung Über Homers
Geschlecht, Zeitalter, Heimat u. dgl. mehr"), sn den Werken
4S) WachBmnth S. 16.
60) Said. KfatT,t . . . MalXaiiTje. auvinr^i iliöi)6aiair 'I3.iä3os noI
'OSvcaelas iv pißlfyn 9' nal SUa. Dei AuBdruck ist angenan, richtiger
JiOf&atiyiä Anccd. Rom. p. 6 OBanii oder atel StoQ^mctmt Scbol. ji, 69,
nnbeBtimmt 'Ofiij^ixic Schol. A O, ISS. Ein neaea Brnchstück aus dem Cod.
Tiodob. 18S der Odjsaee bebandelt A. Ladwicb Ein neues Fragment des
EiatsB Ton Hallos, Beil. phil. Wochenschc. VIII. 1886. No. 46. 46. 6p. 1896 L
1426— 14S6 (vgl, C. 89. A. 91). Man darf irohl annehmen, daro E. hier im
Gegcnsats zu der alezandrinischen Eintheilimg der llias und der Odyaeee
in je 24 Bacher beide Gedichte ineammen in ebenso viele theilU wie seinen
aich eben hieran wahrecheinlich anachlieBsenden Conimentar, mmal da
Sueton., worauf Hillacher Hominum litteratotum Graecomm ante Tiberii
mortem in arbe Roma commoratorum hiatoria critica, Leipzig 1891 (diese
Abh. wird demnftchat in d. Jahrb. f. Ph. SappL N. F. XVllI nnd theilweiea
als Greifawalder Doctord. erscheinen) aufmerksam macht, unmittelbar nach
den A. 13 angef. Worten als ein Beispiel des von ihm auf die Sflmer aua-
geQbten Einflusses die von Octavins Lampadio vorgenommene Qliedemng
vom Bellum Puniatm dea Naetina iu 7 Bücher nennt: ut C. OcttwiiU Lam-
padio NaenU Panicum bdlum, quod vno voiumiw et continenti scrtjttera
expotilum divisit in geptem libros. Dann aber gab er doch wohl beiden
Gedichten die gleiche BQcherzahl, nnd 9'' wird daher hier im Sinne von
8 zu verstehen (oder in tj' lu verwandeln) sein. Unaicher aind die Hitlfa-
hypotheaen von Wachamath S. 31, denn ob derjenige K., welcher die
Zahl der Muaen auf 8 anaetite (Amob. adv. gent III, 37 — Fr. ine 7),
der Hallote war, ist immerhin nicht gewiaa, und nur dami darftfl man
aach vermnthen, dasa er nach ihnen auch dieae seine EintheiJung vornahm.
Uehrigens vgL ancb Säet de gramm. 6. Aureliut Opüiua . . . conpotuitgue
rariae eruditionia aliquot Volumina, ex quibus novem wmus corporis, gvia
tcriplore» ae poeta» tvb clienteta Mutarum iudicaret, tum absurde le feciaae
et ifiscripmse se ait ex numero divarvm et appellaiione. Die weiteren Ver-
muthungen tod Hills eher, daaa K., da ailerdinga dieZahl von je 4Bachem
fOr Ilias nnd Odyssee eine auffallend geringe wäre, vielmehr jedea dieser
beiden Gedichte in 8 (oder 9) getheilt and wirklich eine von den Jto^m-
Tixa lu nnterscheidende kritische Anagabe (^uf^oott) beider veranstaltet
habe, vermag ich mir nicht aniaeigDen.
61) Tatian. ad Gr. 31. p. 120 Otto. p. S2, 1 ff. Schwarii. Enaeb. P. E.
..>^.00'
.3IC
Erates TOD Hallos.
nnd Tagen nnd der Theogonie des Hesiodos^^), zu Euri-
pides"), Aristophanes"), Tielleicht auch zu Aratos"), ferner
X, 11, 4. 49a a (Tgl. C. 16. A. 34. 119). ol ftiv ntgl Ktät7)ta ngh iq; 'Hfa-
nltiiäv *tifii8ov ipavlr avtör (u&ml. "Ofii^ov) ^xfiaK^vvt, fttxii tbc Tfattwi
tvdtriifa xmv äySo^n<niiti itär. Die anderen Zengniiae a. b. Wachamuth
S. 39 f.
&!) Schol. Op. S28. Et. H. MvUöavxfs n. a. A. 30. „Vielleicht zu
allen unter dem Namen dea Heaiodoa nmlanfenden Dichtungen". (MaaaB).
5S) SchoL Or. IS26. 1686. Phoen. 311. Bbea. 6. 634 f. Den paendo-
emipideiachen Bheaos bezeiclmete er aU eine Jagendatbeit dei Dichten
(Schol. 6S4), d. h. ohne Zweifel: er fand in den Didaalcalien unter den am
Frühesten arafgefSIirten Stücken dea Euripides wirklich eine Tragoedie dieaea
Tit«]a (WilamowitE Anal. Eurip. S. 167).
64) Schol. Bqn. 631. T9S, »68. Teap. 8G3. 8S4. Ban. 894. Daia aua
der EinleitoDg Änon. de com. No. Tllt tot Bergka Anag. dea Ariatoph.
(No. IX* TOr Dflbnera Anag. der Arietophaneaecholien, Stndemnnd Philo-
loge XLVI. 8. lOff.). %. 39 (Cramer Aneod. Paria. I. S. 8 — Teett. PtoI.
in Ariatoph. b. Bitachl Opasc. I. 8. 304 f.). %tna Jiovvaiov %«X Kfäxrita
Wachamntb) jopov, ijitt«6dior m«1 t^otot k. t. JL Tseta. a. a. 0. S. 308,
7 ff. tÖ ^lOwoiov Tl Kai EmiXtiSav »al Kfäzrijos . . . y<faipiy tlt tÖ titfi
fitfär ^loiuaSiat *a\ Ttafußaaetut, de trag. poes. V, I49ff. (Cramer Anecd.
Ol. III. S. 317, SS fF. Dflbner Rhein. Haa. 1886. S. 407). b Eiii.lti8tis Si
Not Kfänje K. T. 1. S. Wachsmuth S. 83 f. 69—61 n. bea. Consbruch
ia der C. 13. A. 88 angef. Abh. Die Eintheilong an der enten Stelle
schlieast aich an da« nn&chte, aber doch aoa Ariatotelea (etwa deaaen Dialog
Qber Dichter) entnommene 19. Cap. der ariitotaliacben Poetik an (b. be».
Leop. Schmidt De parodi in tragoedia Graeca notiooe, Bonn 1864. 4.
Jahrb. f. Ph. LXXV. 1857. S. 718 ff. Rhein. Mna. XVIII. 1868. S. 286 fr.
D« parodi et atasimi nominibni, Mocbnrg 1889. 4. Tb. Kock Ueber die
Pmodoa der gr. Ttag6die, Berlin 1864 (Poaen 1860). 4. Jahrb. f. Fb. & a. 0.
S. 886 ff. Aacberaon De parodo et epipaiodo tiagoediarmn Qraecarum,
Berlin 1866. 8. Jahrb. f. Pb. a. a. 0. 8. 660 ff. Umriaee der Gliedemog des
gr. Drama, Leipdg 1861—7. 8. (Jahrb. f. Ph. Snppl. N. F. IV. S. 430-460).
Weatpbal Prolegomena an Aeaobjloa, Leipzig 1869. 8. Suaemihl Rhein.
Mne. XXVUl. 1878. S. 837 ff. De Ariatot. Poet. o. XII°, Qreifawald 1873. 4.
Ariatot Hb. d. Diolitkanat' (Leipzig 1874). S. aio f. 248 ff. Wecklein
Philologna XXXI 1873. S. 469ff.), und Conabrnoh kommt in «einer aorg-
f<igen ünterencfanng (stark abweichend wie von Wachamuth ao von
Weatphal) tu dem Ergebaiaa, dasa Enkleidea der BfAteate der drei bei
Tsetze« genannten Orammatikei und der Ton Letzterem sei es nnmittelbar
■ei es mittelbar auageschriebne war, welcher aeineraeita den aach erst
nach Didjmoa lebenden, aber der alesandriniaoben Schule folgenden Dio-
njsioB mid den Erataa überarbeitet hatte, und daa^ Alles bei Tietioa,
-was sich nnmittelbar flbereiuatimmend an jene* Capitel der aristotelischen
Poetik anachlieiat, aber aneh nur diea von E. herrfihrt. Und daraua scblieast
..>^.00'
.3IC
12 SecbBUDdzwancigates Capilel. Die pergameniscbe Pbilologenschule.
eine Schrift aber den attischen Dialekt in mindestens
5 BUchem^). Die Vermuthnng, dass auch die ütraxeg der
pergameniscben Bibliothek von ihm herrdhrten, ist, wie
schon frOher bemerkt wurde, nicht ohne Wahrscheinlichkeit^^).
Auch liesa er einen Erdglobus anfertigen^) und schrieb wohl
geradezu eine Geographie als Commentsr zu demselben ^).
Endlich beeitzen wir von ihm noch ein Epigramm, in welchem
dem Äntimachos der Vorzug vor Choerilos gegeben und Eupho-
rion angegriffen wird").
ei denD (S. 381 C), daaa valkncbeinlich auch der völlig (s. Bernaja Zwei
Abbb. ab. d. aristot. Tbeorie des Dramas, Beilin 1880. S. 133 ff., Tgl.
Saeemibl Äriatot üb. d. Dicbtk.' S. 17 f. 309ff. 39Tff. Vahlen Äriatot.
Poet.' S. TSff.) von dieaem Werke des Ariatotelea abb&ngige ADfaafa des
AnoD. de com. b. Cramei Auecd. Pnr. I. S. 403 ff. No. J.' Dabo. No. XI
Bergk (im Cod. Coisl. 120 ana dem 10. Jabrh.) Hcblieaaliob aus E. geachöpfl
aei, nur dasa (a. S. 236) die mittlere Komoedie in §. 7 eiat in das aus dieser
Torlage Entnommene hinein geBickt zn sein acbeint. (Beiläufig aei gegen
Conabruch S. 229 bemerkt, da«a die Erkenntnis«, der Sinn verlange bei
Ariatot. 1262^ 2S oll], nicht Siov, was bei Tieti. de tr. p. V. 38 vollende
in älXov verderbt ist, nicht eret von Westphal, aondem schon von mir,
Ar. üb. d. Dicbtk.', Leip», 1866, benQhrt). Uebrigens vgl. C. 3. A. 574,
65) Schol. Qerman. p. 65 f. Breys. Aratea ed. Buhle H. S. 431 f. Schol.
Arat. 62, Wachsmnth S. 62 f.
66} Ath. XI. 497 e. Iv jti^nxip 'AxxiKiji SittU*xov. Diea ist der ge-
wöhnliche Titel bei Ath., jedoch IX. 366 d. iv xois xt^l t^c 'Am-n^t liiitos.
S. Wachamuth S. 63—66. Es wird ateta echlecbiweg Krates citirt, aber
a. Wachamnth S. SS f.
67) C. 12. A. 86^ So aicher, wie Ueineke F. C. 0. L S. 11 annimmt,
iat sie freilieb nicht, aber wahncheinlich richtig erblickt Wacbemath
S. 3S. 63 in der Notiz Snid. 'AX*im9 Aunto* änc Mtwöits, ymxä 8i xhv
KfBOTfxa xxaCorta Av9bt ix Säiiittav ein BruchatSck dieaer Ilivtmts. Wohl
mit Becht nimmt übrigens Mor. Schmidt Pbilologna XVIIL 8. 826 f. hier
einen Fehler an, so dass vielmehr die erstere Ansicht die des K. war.
68} Strab. IL 116.
69) Wie man aus den geograpbiachen Angaben hei Plin. N. H. IT.
§. 68. TU. %. 13. 28. 31 (vgl Ind. IT. Grata grcmmaticw. VII) wohl
Bcblieaseu darf, s. Wacbsmuth 8. 34. 66. — Ob er aber ancb Bauoxtti
geschrieben hat (Schol. Hes. Theog. &}, ist sehr ansicher, s. Hüller F.H. G.
IV. S. 370. Wacbsmuth S. 84.
SO) Antb. P. XI, 218. Tgl. C. 14. A. 94. 101. 102. Wachamuth S. 30
billigt die Ansicht von Meineke An. AI. S. 81: „negtte ditbito gwtn üUtd
Cratttis epigramma eo tpso tempore scriptum lit, qtto de seriptorämt wi
canonem recipiendis vel non recipieHdis gravitsimae quaestionet tum sine ira
et iludio in Muteo AUxandrmo agitarenlur; qtto tempore cttm oIm ChoerOum
cMi AntimatAtim alii fortaue tliam Euphoriottem rtcipiendum düxrml.
..>^.00'
.3IC
Earjaüoa. Artemon. 13
KarjabioB^') von Pergamoa") war jünger als Krates") und
Terfasete 'TKOftv^fiara Catoffixa in mindestens 3 Bachern**},
ein Werk über Sotades^) und ein drittes siegl Siäa-
Ärtemon von Pergamon") war ein jüngerer Zeitgenosse
des Anstarchoa und Krates**) und venunthlich ein SchfiJer des
Letzteren. £r schrieb einen Commentar zu den Siegea-
liedem des Pindaros auf sikelische Fürsten, dessen
Bruchstücke Polemik gegen Äristarchos zeigen^^) und ihn toII-
ständig als einen Aol^nger der krateteischen luterpretations-
weise erkennen lassen, so wie denn wiederum Menekrates, der
Schüler des Äristarchos"*), gegen ihn polemisirte "). Da er als
Historiker bezeichnet wird"), so verfasste er wohl auch noch
ein oder mehrere geschichtliche Werke. Ob er aber") dieselbe
Person mit Artemon von Elazomenae war, welcher eine Chro-
nik der Elazomenier und nt^l 'OftijQov schrieb^*), so dass
Ortües aeerrimtu Ärifiarchi adversanua iuam de hac re «entenftoM proposi-
tuTut iltud »cripsUse videtur tpigramma". Aber b. C. 16. A. 6«.
61) Mfllier P. H. 0. IV. S. 866-36».
62) Atb. I. U b. VI. 2SG e. XI. 606 e. XII. 642 e. G48 e. XIV. GSO f.
8cboL Aristoph. Av. 574 — Fr. U. 17. 1. 10. 7. 19. 16.
AS) Denn er citirte bereit« den Nikandrot, Fr. 6 li. Atb. XV. 684 e,
war alM frahettetu deesea Zeitgeuoiae. (Müller 3. 866).
64) Fr. 10. 11 b. Alh. SIL MSe. XJII. 677 c. Die Bmchstficke (1—14)
sind im Uebrigen alle ans Ath., doch Eiebt Müller aucb Schoi. ArUtopb.
At. 674 u. Bobol. Theoer. XllI, 22 — Fr. 16. 16 gewiss mit Recht hieher.
Vgl. auch C. SO. A. 66.
66) Atb. XIV. 620 f. iv t<S xiqI avtoü StaiäSov «vy/pttiUfMitt. Vgl.
C. 7. A. 8.
66) AUi. VI. 3S6 e — Fr. IT. D&cn Fr. 18 in V. Soph. p. 128, 36 West.
pinas ii ll«ßt* (SoifiiyKlTis) tfnomv, at <pi]iri Kafömiot-
67) Schol.Pind. Ol. 11,16 — Fr 6. — Möller F. H. G. IV. 8.840—3«.
Dain die Ergtonmgeo toh Wachamntb a. a. 0. 8. 6. A. S.
68) Da er einaneita a. a. 0. den Eallimachoa citirt and andrerseits ron
Henektate« bekämpft wird.
69) AtiBiBr Ft. 6 aaoh Fr. 6 — Schol. Find. Ol. V, 3.
70) 8. C. 80. A. 78. 78^
71) Schol. Find. Ol. U, 16.
7S) Fr. 8 b. Scbol. Find. P7. 1, 1. 'AfTifiova ziv ittzofitfäv. Fr. S ebend.
I, 32. U^TEfUBv 3i tii tatofixög.
78) Wie 0. F. Unger Die Chronik des Apollodoros, Philologna XLI.
1882. 8. 6fi0 f. Termnthet.
74) 'Sl^iH Klaioiitviiov, Aeli&n. N. A. XII, SS, itr^l 'Ofu{pov Snid. '.^^xir-
«oc ~ Fr. 1. 8. Haller a. a. 0.
14 Se«hsiuidiwanEigsteB Capitel. Die pergameniscbe PhilologenBcbule.
er also aus dieser Stadt gebürtig und in Pergamon erst ein-
gebOi^ert gewesen näre, ist nicht mehr als eine blosse Mög-
lichkeit.
Herraias der Erateteer wird nur einmal erwähnt"').
Zenodotos von Mallos ^^, ein Krateteer"^ aus nngewisser
Zeit, zeigt sich in Allem, was wir von ihm wissen^ als einen
getreuen Schildknappen seines Meisters, wie er denn, eiDai ver-
fehlten Einfall desselben^^ noch überbietend, den Homeros tu
einem Chaldaeer machte ^^. Zum Beweis fQr die verkehrte, der
richtigen des Aristarchos^") entgegengesetzte Meinung, dass Apol-
lon mit dem Götterarzt Paieon bei Homeros einerlei sei, ver-
fasste er einen wahrscheinlich Ilairjoviri betitelten Dialog
zwischen Naukrates, einem uns sonst unbekannten Aristarcheer,
und sich selbst^*). Femer schrieb er einen Commentar zu
Aratos^^), nnd aller Wahrscheinlichkeit nach war dieser Zeno-
dotos auch der Verfasser der einem Erateteer sehr angemessenen
Schrift gegen die Athetesen des Aristarchos im Homeros, «Qog
75) Schol. A n. n, 307.
76) Fr. 4. B. 9. 1 PuBcb — Schol. T H. N, 7S0. O, U2. Eaatatli. en
denselbeu SUlleD p. Q67, 10£, 1014, eOff. n. e. O, 64. p. 1006, SfF. Scbol.
Arat. 33, vgl. A. 81— 8S. S. über ihn PuBcb Qnaeationei Zenodoteae, Di«B,
Hai. XI. 1890. S. I«— leo. Tgl. S. 126—184.
77) Schol. A II. "P, 7a — Fr. 5 Paach.
78) Bijlos mit dieser Accentaiatioii sei ein chaldaeiBchea Wort, Schol. B
II. A, 691. Vgl, C. 80. A. 364 z. E.
79) ScboL It. V &. a. 0.
80) Ariston. z. II. E, 898.
81) SchoL VeroD. Verg. Aeu. XI, 7S8. Zmodotm hi eo quem ingeribit
liaiavlav {Tlai.Jiovlt\v WachBmuth &. &. 0. S. 89) ** riam svb nomine
NawsTOlii fadt disserere AriHar^ios, qui putant aUum Paeana esse, alium
ApoÜinem, ipaum eundem nee divenum multis docet. Scbol. T II. O, 862.
ZiiiiöiaTOe h MaUmrr]t iit tovtoii' vwäyct, özi Ilat^av {<nlv i 'AniXlaiv,
ityt avtit i«tee(Dv»Tflt tö»"Ejito?a. Vgl Eogtath. i. d. 8t 1014, 60 ff.
Z>]r68oT0t ävovaat, räc 'Aa6ll0v . . . (omvvtt Tiee*ät Ijovta töv''E*toiia, tif
lavTov uitof äyn rä IJat^ovi k. t. 1. S. Scbnaidewin Zsoodotos TOn
Hallos, Philologiu if. 1647. B. 764. Vgl. Oeann Quaeetioa. Homer. I.
GicBieo 1861. 4. S. 19, Dflntzer Jahrb. f. Pb. LVIll. 1860. S. 9. Aiim. n.
bes. Pnach S. lESf.
82) SchoL Ärat. a. a. 0. Vgl. Pnscb B. 166ff., welcher mit Becbt
die Vertucfae auch zwei Stellen in den Schol. Gennan. Caes. auf ihn Hudak-
tnfäbreu abweiat.
88) S. Said. Z)ji'<!JoToe 'Alt^avSfCvf, y^aiuftaioi^E, i Iw Svtst KX^&tis-
n,.,i,.,..>^.00'^IC
Hennias. Zflnodoloi"v. MbH. Asklepiad. v. Mjrl. 15
Asklepiades, Sohn des Diotimos, von Mjrleia") ward
etwa zwischen 130 und 80 geboren, nnd wir wissen von seinem
Tijv 'HaiiSov Otoyoriar xsl SUa 9v%Ȋ. Daes hier ein Fehler stecht, iit
klar. Aber die Annahme von H. Schrader Porphyr. QaaoBt. Hom. ad II.
pert S. ISSff., dua die anf fypatp« folgenden Schriften vielmehr von Zeno-
doTOB und daher vor tjqailit eine Locke ansonehmea sei, deggleichen die
hdcbst nnirahiMheiiilicbe Termathong von Wolf Prol^. S. 199, Z. von
Uolloi Bei «leb Alexandriner genannt worden, weil er spater in Aleiandreia
gelebt haben mOge, nnd die noch nawabrscheinlichere umgekehrte von
Schrader, er mSge, ans Alexandreia gebürtig, wegen seines Anschlusses
an Kratea, weil Letzterer ani MalloB war, gleichfalls Mallote genannt
worden lein, sind too Pasch S. l!6ff. genflgend widerlegt worden. Die
leichteste, aber keineswegs wabrachein liebste Abhälfe wäre entweder lyoutfit
mit Bekker ca streichen oder mit Flach Hesych. Miles. S. gl tot hqöc
xä amztutellen, und geradetn nnmOglich wäre es ja freilich nicht, dass ein
jBagerer Alexandriner gegen Aristarcboa geschrieben haben konnte. Aber
ungleich eher ist doch die Vermathnng iod Posch angebracht, dass viel-
mehr der Titel s«öc tä — noitjfoC in eckige PareDtb«*eD ta setien und
fUschlich hieher gerathea sei, während diese Schrift vielmehr dem Halloten
angehörte. Dntar den Hberans spärlichen BruchstQcken des Letzteren findet
sich wenigstens eines, va« dazu patst; Schol. T II. N, 790. Z. ii i MaX-
lä-tjjs (so Heyne f. öftaXie ttt) n^oorä^ijaw nitU^ i' jpxi'iv'i (tifp
■ni^agir norl i!coidi]i>", Tgl. Enstath. £. d. 8t. 967, 10 ff. n^ooypaipK narä rois
jieilccioii 6 JVaIl«Dtt]c Z. *al toÜKH" «ö» atixov „äXXip S' *. i. 1." (— ■ Fr. 4
Posch), vgl. Pnsch S. 162 f. Im Uebrigen renfith in jenem Artikel b. 8aid.
der ZuBatc ö tv ä«zti nltj^tlt allem Aiuchein nach eise gute Urquelle;
nur freilich kann er nnmOglich mit 0. Schneider Jen. L.-Z. 1S48. II.
S. 871 £ so gedeutet werden, als ob durch diesen Beinamen der Alexan-
driner von dem Malloten nnUTschieden werden sollte, sondern diese Be-
eeichnuDg kann nm, wie Schneider selbst BUnllcbflt richtig sagt, als Onter-
Bcheidung von einem aoderen Alexandriner Z. aufgefasit werden, der aber
nicht in der Stadt selbst, sondern eutweder in einer Vorstadt oder im
EOnigsBchloss lebte , nnd da nun LetztereB auf den Ephesier ate Mitglied
des Moseiona pasit, bo nimmt Puscb 8. 1S7 ff. mit Recht an, daas im
Gegensatz zu diesem (i ^m Moveiiov) joner jOngore Alexandriner ö iv Sattt
genannt ward. Ein vierter Z., wie Pasch S. 13! richtig nrtbeilt, uud
nicht, wie Zeller Pb. d. Gr. UP, I. S. 47 f. Anm. für mOglicb h<, war
der Stoiker, von welchem, wie BCbon C. 3. A. 361 (s. die Nachträge dazu)
erwähnt ist, ein Epigramm auf Zenon von Eition angefahrt wird, da dieser
als Schiller des Babjloniers Diogenes (La. Di. VII, 39 f.) nicht bloBs älter
als der Mallote, sondern wohl ohoe Zweifel aach als der Alexandriner war.
Vgl. zn diesem Allen C. 80. A. 2G6— SCe-i. Fehlerhaft ist bei Eustatb. i. II.
O, 64. p. 1006, 8 f. der Zusatz ö Mdlldnic vor Zrjpölotos, der in den
Scbol. AT mit Becht fehlt: ea ist der Epbesier tu verstehen, s. Dneutzer
>^
ooyie
IG SecbBundEwanzigstfis Capitel. Die pergameniscbe Pbilologenscliale.
Leben nur so viel, dass er in Rom zur Zeit des Pompeins^^ und,
wahrscheinlich später^'') unter den Turdetaniern, dem gebildetsten
Zenod. 8. 34. 169. Schrader S. 438 (der freilicli dennoch eine CombinaÜon
anf diea Citat baut). Pnach S. 164 f. und nicht minder iat der Seh. A
(•m Herodian.) t. II. A, 754 (wo die richtige VerbeBBernog nicht die von
Wachamuth a. a. 0. S. 26. 48, Boodera die von Lehrs Herodian. S. 270
iat) dem Eratea entgegengestellte Z. der Epbesier, a. Posch S. 161 f.
84) LehrB De Aeclepiade Myrleano, Aaalecta grammatica, ECnigaberg
1846, wiederabgedruckt hinter Herodiani scripta tria minora, Königsberg
1848. Berlin 1867. 8. 4SB— 448, Vgl. Möller P. H. G, III. 8. S98— 801
(der aber viel Uarichtigea einmischt). Hillscher a.. a. 0.
8B) In seiner Schrift nigl rije NiHTafCios erwähnt er bereits nicht
bloss den Aristarchoa nnd den Eratee (Ath. XI. f&De), sondern auch den
Dion^s. Tbrai und dessea muthmaulicheD (b. C. 80. A. 144. C. 38. A. 37 f.)
Schaler Promathidas (Atb. 489 o. b. 492 a). Hieraas ist nnn freilich keinee-
wegs, wie Lehrs thnt, mit Nothwendigkeit eu folgern, dass seine Blflte
erat in dos 1. Jafarh. t. Chr. gefallen sei; denn der Aeltera kann auch den
Jflngeren citiren; et könnte hiernach mithin immer noch vor Promath. , ja
vor Dionja. geboren sein. Aber achlechthin nnvertrüglich hiemit iit die
Angabe bei Snid. 'AimlriitiäSTii ilKtiiiiov MvQleav6s (xdXis 3' (exl Bi9wüit,
fl UVV 'Ajta^ua yialovyiivTi), tÖ S' Svto^tv jfvog ^* Nivatvg, yeo/jfwrtxöf,
Ha9'>}tiis'jtxolXm9iov. yiyovc S' itcl tov'Aztälov kcI Evfiivovt tär iv IIcij-
yifft^ ßaeillmv, fy(0[i/)( tptloaöipm» pipiia Jio^&coTiKa. inalSivat i\ nuX
tts 'Ptiltr}v ixl Iloyan^Cov tov fi^ynlov, xetl h 'Alr^avS^tli} ijtl Toi d' JTrolt-
ftttlov viof iiitQi^fv. lyfa^e itoHä, nnd sie steht aoch mit sich Belbst
in Widerspruch. Denn ea iat nnmSglicb, daaa deraelbe A., welcher zur Zeit
dea Pompeios in Rom lehrte nnd den Dionya. nnd Promath. citirte, doch
acbon als junger Uann unter PtolemaeoB IV (221—204) in Aleiandreia ge-
lebt haben nnd ein Zeitgenosse von Attalos I (241 — 197, denn an diesen,
da Attalos vorangeatellt iat, und nicht an Attaloa II, wie Lehrs 8. 480
will, wird man sn denken haben) und Eumenes II (197—169} gewesen sein
konnte, nnd man begreift nicht, wie Wachamnth a. a. 0. 8. 6. A. 4 dies
in Betag anf Gumenes II für mOglicb halten kann. Der ngchstHegende
Gedanke, durch welchen aicb aoch daa doppelte fypa^c am Leichtt^aten er-
klären wQrde, ist nun allerdings der von Bernhard;, welcher vor ixa{-
itvot eine Lflcke annimmt, ao daaa denn also etwa 'Aaitlr}w3i}t MvfUufos,
xffil avtie ytaniiatitäi und dann noch einiges Andere ausgefallen und mit
Reinesins d' in 9' zu Terbeaeern.wäre, und bo nimmt auch noch Müller
S, 29Sf. iwei Mjrleaner A., einen älteren und einen jflngereu, an. Aber
dies wird, wie schon Lehrs 8. 488 bemerkt hat, dadurch im höchsten
Qrade nnwahrscheinlicb, doss Strab. XII. 666 und Steph. von Byi. Mvektia
aasdrUckliob nur einen kennen, dass ferner in den Anfabrungen des A.
r. Ujrleia nie ein solcher Unterschied gemacht wird und alle sich auch
ans sachlichen Grflnden anf denselben Manu eu beziehen scheinen. Es bleibt
also nur flbrig, daea in diesem Artikel mindeatena zwei Männer dieses
Namens mit einander vermengt sind, von denen nur der jüngere ana Hyrleia
wair, ja man wird jenes doppelte ly^a^t wohl daraus ku eckUren haben.
..>^.00'
.3IC
Äiklepiadea von Hjtleia. 17
Volke Spaniene^), lehrte, wie er demi ancb eisePeriegese der
Völkerschaften in Tardetaniea schrieb"). Ob er jemals in
Pergamon war, lässt sich eicht entsebeiden^). Wohl aber folgte
er ganz der krateteischenlnttirpretationsweise, wie wir dies nament-
lich aus seiner im Uebrigen auaserordenüich tüchtigea und ge-
lehrten archSologiscben Schrift^^) Über den Becher des
daM noct) eine Notiz über einen dritten eiDgedrangen iet. Denn wie man
jene tpiXotötpair ßipiia SiOQ&-a>Tniä ancli anffaaaen will, ffir einen Schüler
dei RhoderB (denn dieser ist doch wohl gemeiot) Apollonios erscheinen
■ie ksQm paaaend. Unter diesen UmBt&nden bedarf es aber Mich der
Äendemug von BeineainB nicht, denn %at den Uteren A. belogen, atimint
S' mit den übrigen diesen betreffenden Zeitangaben. Ja diese Aenderong
wird sogar dadurch hSchst bedenklich, daea der Mjrleaner schwerlich in
Aleiandreia aaagebildet ist, da er eben Tielmehr lu der pergameni sehen
Biehtnng gehörte. W&re f^' flberliefart, so würde es &eilioh eine andere
Sache sein und man ea dennoch glaaben rofisaen. Bedenkt man dagegen
die Nachricht, daaa Apollonios wieder nach Aleiandreia (nrflckberafen sei
(s. C. 11. A. 66), 10 hat der Bericht fiber einen dortigen Jngendaafentbalt
eines Schalen von ihm nicbla Auffallendes. Aber aach Verwecbselnng mit
A. Ton Alexaadreia (s. A. M) kann hier Torliegen. Wohl mit Recht Ter-
mnthet Rohde Philo t. Bjx. d. He^eh. t. Hil., Rh. Hoa. XXIV. 1879.
S. 671. A. 1 in Anknflpfiing an die Worte lö 8' ävnttv y^voe ^' Ifnaeis
□nd Stepb. NCxtatt. /£ uvxiit "iviyovot ifl Ut*li]%ukdijs, das« dieaer Altere
A. an* Nikaea war. Dasa aber der HTrleaner wirklich aar Zeit des Pom-
peins in Rom lehrte, ist darchana DOTerdUchtig, und ea atimmt sa dieser
Zeitangabe anob das anfi Beate, dasa der Kltste Bchrifteteller, bei welchem
wir eine Benntanng von ihm (n&mlich von seinen Bi9vvianä) nachweisen
kOnnen, Paithieaioa M (wenigatena laat der Beiachrift) iat (•- Fr. 1 Hall.).
Vgl. A. 9G. Nnr aber swingt uns anob die« noch immer nicht dasn mehr
als die letrte Zeit seines Lebena in das I. Jahrb. in TSrlegen, denn wir
wissen damit immer noch nicht, wie alt Pompeius (geb. 106} war, ala A.
nach Rom kam, nnd die Qebnrtueit dea Letrteren Ibast sich mithin nicht
genaner bestimmen, als ea im Obigen geschehen ist
86") Von Born aoa, wie Hillacher a. a. 0. wegen der engen Ver-
bindung der Tordetanier mit den ROmem (Strab. lU. 141. 14a ff. 161)
verrnnthet
86) Stiab. IIL 18».
87) Strab. IIL 167. ^iihIijvm^ik 4 Mv^ituvöt, ä^g (^ ^ Tovfdiitavi^
cn^ — Ft. 6 M. Dasu Strab. 111. IM ~ Fr. 6 M. Lehre S. 486.
88) Ea iH reine Willkflr, daaa Wachsmnth a. a. 0. S. 6. A. 4 ibn EUm
Schaler des Erates macht Falls er, was ja ganz mOglidi iat, ent am 100
geboren war, so kann er es sogar nicht mehr gewesen sein.
89) „Wir haben nicbta Andere«, dem wir sie in dieser Hinsicht an die
Seite «teUeo kennten als die Besehreibmig der Leache des Polygnotos
(s. C. SO, A. U. C. SS. A. 187). Sie leigt eine Gelehrsamkeit in diesen
Sdibkiot., iricch.-ilai, Lllt-Onch, II. S
n,..i iiA.OOglC
18 SechBundewanzigstei Capitel. Die pe^amenische Philologenachnle.
Nestor^*'') (arepl r^g NtgToeiSog) ersehea, aus welcher uns
bei Athenaeoa *") ein umfänglicher Aaszag erhalten ist Trotz
dieser seiner wunderlichen exegetischen EunstatUcke war er aber
doch, and zwar sonach mit vollem Becht, ein angesehener Philo-
log"). Ausserdem verfasste er übrigens noch andere Commen-
tare oder Erläuterungsschriften zu Homeros**) and femer
zu Theokritos^), vielleicht auch zu Apollonios and Aratos^'')
und schrieb Jtepl Kgazirov"). Ferner gab es von ihm eine
Geschichte seiner Heimat, Bid^vviaxä, von den Sagenzeiten an
in mindestens 10 Büchern, wenn die Ueberliefemng richtig ist^'),
und eine Geschichte der Grammatiker (xi^l ypaniiectucäv),
deren BOcherzahl sieh auch nicht annähernd mit Sicherheit fest-
stellen läast"). Ob aber dieser Äsklepiades auch der Verfasser
der Schrift «eqI yQamiazixijs war, in welcher mit Polemik
gegen die von dem Thraker Dionysios in dessen grammatischem
Lehrbach gegebne Definition über Begriff und Eintheilnng der
Dingen und eine Beleienlieit io enm Theil sebr entlegener Poene, nament-
lich in der heUeniatischen" (so von ÄratOB abgeaebeD Simiaa und Moero,
B. C. 4. A. 81''. C. 14. A. 28), „wie sie damaU nur bei pergameuiechen
Philologen ra finden war". (Haass).
SS"») n. A, 682 ff.
90) XI. «77 b. 488 a— 498 e. 498 f. 608 e, Tgl. 474 b. &01b.
91) Hacrob. Sab Y, Sl, 6. vir Mar Qraeeot apprime doctua ac däigtn»
(mit Beiog auf dieselbe Scbiifl).
92) Ath. 498 a. Iv älloit Sti%&^atxai. LebCB S. 441—448.
98) Einmal (I, 118) räd er in den Sobolien auedracklich als der Hyx-
leaner beEeicbnet, fünfmal freilich nar schlechtweg A. genannt, a. Lehra
S. 44Sf. Eaibel. Herrn. XT. S. 4G0.
98'') S. darüber A 08. 10t.
94) Ath. XI. 601 e.
96) Scbol. Apoll. Gh. II, 789 = Fr. 3 M. Jv 8t*üti? Bi^vvumäv, Die
Fragmente h. b. Lehre S. 484 f. and MfiUer, der mit unrecht Seh. Ap.
Rh. I, «28 analBut. Vgl. auch A. 86.
96) Wegen der Dnsicheiheit der flberlieferten Zahlen: T. Arat. I. p. 62,
fi ffi Weat. .^oxlijxMiJijf f ö Mvfltarif tv vm ta' (a' 1 Knaack) aegl ffaii-
jMiniim* Tafeia gn^olv aüiö* (näml. 'Afatot) yiyovhai (Tgl. C. 10. A. 4).
Said. 'O^ivt JtßDTmvtanie, htonmös' St JTi loiarpair^ avttivtii t^ (t>(«nvi
'AwXtpttäir^s ipi|fflv ir x^ e' ^i^^ tid* /QafifMttiHÜi' (man eollte eher er-
warten, dau diei im 1. B. geatandni hätte oder aoch in einem Anhang;
(«' rennnthetKnaack). Tgl. C. SS. K. 61. Ana derselben Schrift ist annh
die chronologiflcbfl Angabe Ober Polemon, b. C. 22. A. IIS. 114. Tgl. Lehrs
8. 486. Ohne Zweifel war sie mittelbare Qoelle aach fflr manche der be-
treffenden Artikel bei Soidas.
..>^.00'
.3IC
AaklepiadeB vod Myrleia. 19
Grammatik gehandelt vard^^, steht allerdings dahin, aber iin-
möglich ist es nicht, ja nicht einmal unwahrscheinlich*^. Noch
zweifelhafter ist es vielleicht, ob die 'E^fiyijmxa täv ä^övav
Tov Söltavog^"), wider die Did;mos eine Gegenschrißi ab-
fasste '"*'), Ton dem Myrleaner oder einem andern Äaklepiades
herrührten '"').
93) Sex. Math. I, 47. 72. 25S. Lehra S. 436 f. Ob in Schol. Dionya.
Thr Bekk. Anecd. p. 7S4, 8 Mv^leavos, wie Maller S. 3S9 Termnthet, fOi
ZiLBifvaibs zD ichreibeD tind dies Citat anf ntpl ygcrfi^aiiK^c zq beüeben
Kl, ist sehr iweifelhaft, vgl. Lehra S. 448.
98) Lehra S. 436 ff. beatreitet es lediglich von der jetzt allftemein
(e. C. SO. A. 168) als norichtig erkaDiiteii Annahine ana, daas die Tiivij
unter dem Namen dea Dionyaioa Thrai nnäcbt nnd sp&tereii IJnprunga aei.
Was wir aber ron Commeutareo dea Aaklepiadee an Atiatopbanea
viuen, zeigt einen ganc anderen Charakter ala die Homeranalegnngen dea
Uyrleanera (a. Lehra 8. 444—448), nod in den SchoUen wird flberdiea ein-
mal (Nab. S7) 'A«xln*ti9i)s 6 'AltiuviQtvt citirt, aonst freilich einhch
'A«%XriitttiSrit , and der betreffende Comment&tor ceigt woh ala ein ao aorg-
ftltiger Mann, daaa er die Handachnften der Tragiker in Athen einaab,
um den Tragikerparodien bei Ariatopbanea nachioepQren, Schol. Ran. 1844
(1S86). Hier liegt nnn der Gedanke am N&ohBten, daaa deraelbe äberall A.
Ton AlexBudreia war, acbwerlich jener S«hQler dea ApoUouioa (■. A. SS),
aondern noch ein anderer Mann dieaea Namens, nad dabei wird man auch
stehen bleiben müaten, ~ — Dagegen kann die Angabe (a. C. 14, A. 48. 71)
SchoL ApoU. Bb. I, 628. ni x. c. l. ttro^tt xsl 'AmLlipttädiK ö lUvtlfvög,
dttitfig Sil naiitt JU/mvoc xä «tviK fU'Fqvtyltiv 'AnoXldiitas richtig aein,
dann abet bleibt ea immer noch fraglich, ob der Mjrleaaer diea geiade in
einer eignen Erlänterongiachrift eu den U^youtniuttä dargelegt hat; trott
der Gate der Qaelle jedoch iat ea achwer aicb der Vennuthung sn er-
wehten, daaa vielmehc jener SchQler dea ApoUonioa eine aolche geacbrieben
habe nnd anch hier wieder mit dem Myrleaner Terweohselt sei. Freilich
„log ea andreraeita gerade fflr einen Bithjner, wie Letzteren, nahe Ober die
Argonaaten zn acbieiben, deren Heldenthaten ja am SOdrand dea Pontoa
spielen , nnd dam kommt daa gerade bei dem Mjrleaner (a. A. 89. 101)
nachweisliche eifrige Btndinm der helleniatiachen Poeaie". (Maaaa). Ich
meineraeit« wage daher nicht in entaoheiden.
99) Et. Ond. KvQßtis. U<i%ltpiMris di iv lof« xmr «{öviuv /£in'i]n-
soJt %. «. 1.
100) Plat. Sol. 1. Jidvftog 6 ygamtatitit iv ^ ice^l xAt «f^ati' cmv
ZAlnrat ai/tty^aif^ x;&e 'Anlifxtäiifr. Vgl. C. 80. A. 834. — FOr den-
ulben A. hält HilUcber a. a. 0. den Schol. Pind. Nem. II, 19 angefOhrten,
„proeserlMn cum mox adicititur Didymi tentetUia diversa": ofdi irtfl'AttlT]-
jriii*7jT qncrfflT ort tUös imiv avTiii (nftml. Ti^Snaor) tlvm xät iq» Zatti-
fUvo %itxu%li^fov%Tieäfxmii'AffT)vaCiDV thihi ovr a^itr fi^fffilvra A^'^vtjai
iiiQa^frat Iv Zalaniwi. JlSvp^i di tpr^ai Sk tarnt &^U9i>9 Xtyiw^t. (. 1-,
dagegen au allen anderen Stellen der PindarachoUen vermathet er in einer
2»
30 SechaondEwanzigates Capitel. Diu pergameniBche Phil otogen Bclrale.
üeber Älexandros den Polyhistor s. C. 33.
Demetrios ChloroB war einer der älteten, wo nicht der
ältste GommeDtator des Nikandros^*'"'), gehörte also wahrschein-
lich auch der pei^amenischen Schule an und lebte jedenfalls,
wo nicht noch im zweiten Jahrhundert, so doch spätestens im
Än&ng des ersten.
Herakleon, Sohn des Glaukos, aus dem Flecken Tilotis
bei Herakleopolis in Äegypten, welcher später in Rom lehrte *"*),
These zn seiner Doctoidiai. (b. A. 60) den A. von TMgilos. A. tod HKleia
ist es wenigstens an keiner von ilinen, s. Lebis S. 417 f., aber auch schwer-
lich A. von Alezandreia (s. A. 98).
101) Es wftre denkbar, dws das Citat Sohol. Ariatoph. Nab. 37 des A. v.
Aleiandreia (b. A. 96) sich nicht wie die Obrigen AnfOhrnngen des A.
schlechtweg in den Arigtophauesscholiea auf Commeutaze %a Aristophanea,
Bondern auf diese Schrift besOge, ao daaa alao dieiei Alexandriner ihr Ver-
fosaec and nicht bloas von dem Mjileaoer, aondern aaob von dem Commen-
tator des Aristopbanes in nntetBcbeiden w&re, s. Lehra S. 4iö. Aber
Lebra aelbat acheint diese Möglichkeit nicht hoch uizuachlagen. Bleibt
man vielmehr bei jener wahrachaiulichereo Annahme (a, A. 96), daa« die
Citate io den Ariatophaneaacbolien alle aof die nftmlicben Commentare dea
nElmlichen Verfuaera gehen, welcher, wie Lehre aelbat teigt, Nichts ent-
gegenateht, ao hindert aach Nicht« daran, daaa vielmehr der Hyrleaner der
üdieber dar Schrift gewesen Bein kann; ob er ea wirklich gewesen ist,
bleibt freilich anch ao noch dgrchaus ungewiaa. — Ein Gleiches gilt darüber,
ob er der Schol. Arat. 7 citirte war, und wenn ja, ob dies Citat ans einem
Commentar cn Aratos iat, b. Lehrs S. 441; doch apricht fOi eine bejahende
Antwort der Vorgang anderer Peigamener, dea Zenodotoa von Malloa and
wohl auch des Erates, s. A. 66. 8S. C. 10. A. 60 und das A. 69 Hervor-
gehobne. — Aaklepioa oder Aaklepiadea aber b. Harcell. V. Thnc §. G7
und Schol. Tbnc. I, 66 war eicher ein Anderer, vielleicht gar kein Qramma-
tiker, sondern ein Bbetoi, a. Lehre S. 444.
101^) Dean gegen ihn polemiairte schon Antigonoa (a. C, SO. A. 360— 263)
Sohol. Ther. 686. 748, wie v. Wilamowitz Eurip. Berakl.I. S. 189. A. 188
hervorhebt. In. einer freilich „achwec entstellten" nnd „von Lenti Hero-
dian. II. S. 168 ganz verkehrt behandelten nnd ohne Qrnnd Herodion ta-
gewiesenen" Angabe bei Steph. Kofixri werden, wie acbon C. 10. A. ISS
erwähnt ward, ot öwojifijftariootitfj Simt Jlloiiioejcs iJij^i^ipioe erwUint,
und „nnr ao viel iat klar", wie Wilamowiti a. a 0. S, 190. A. 141 be-
merkt (b. anch desBcs üieilweisen HerBtellnngaverauch), „sowohl daas Schol.
Ther. 614 benntst ist, in einem Znatande, von dem jetzt die Sobolien nnr
noch einen Schatten enthalten, als auch dasa der SchoUaat eine eigne
Meinung im Gegenaatz zn dieaeo vmftvigfMra^ovKf verauoht".
JOS) Snid. 'HitaxUmv Alyvxuoe änö suäftq; Tilütems ovtitt »sro t^
'HeaKliovs xilti, yQunfMtiti6B, ijutOtvci S' iv 'Pa'fis (vgl SchoL B D.
#, 681. g)i]«lv 'HQtttiliatv h 'Päfiji nwto tt^tiedat. Steph. \. B. 'Jyvid.
..>^>00'
<g\c
Demetrios Chloroa. Herakleou aas Tiloüs. 21
wirkte entweder erst zur Zeit des Augustus oder noch etwas
später oder aber schon früher, jedenfaUs jedoch nicht vor dem
ersten Jahrhundert v. Chr.^™) und verfasste onter Anderem je
einen Commentar zu jedem Buche der Ilias und der
Od^ssee^"^), aus welchem una Bemerkungen von allerlei Art"^),
unter ihnen mehrere prosodiache and orthographische"^, erhalten
sind. Ein scharfer Gegensatz gegen AriBtarchoe tritt aus ihnen
nicht mit genügender Deutlichkeit hervor'"^, aber vermuthlich "^)
ia demselben Commentar standen auch die aller Wahrscheinlich-
Afi9ovta. JCfoncXiiov: 'H^anUmv ö riamutv). S. dbex ihn SpitzneT eq
a. II, 228, Meier Opa«c. H. S, 27. A. 100, Beccard De BcholÜB in
Homeri lliadem Venetia Ä (Berl. t8b0). S. TG, H. Sclimidt Didjm. S. IT f.
A. 1, Schimberg Anftlecta Ariatarch«a 8, Ifi f. u. b«8. Diels Doxogr.
3. 88—99.
108) Diea erhellt, wie Beeoard bemerkt, aas Schol. Apoll. Rh. 1, T69
(vgl. 111, 37). ot 3i 'Jettiäfijfot di itifov g fiovn zät toiBÖt«; fpa^'S
(b. Didym. z. H, 238), cä« Hfaidsav tpt}<ilr i* ij 71 t^s 'lliääot- Auf der
anderen Sehe iit vielleicht (■. C. 80. A. 348^) dteaer ü. » fereteben b.
Said, ^i'dsftec o KlavSios . . . fniiofi^v 'Rija*liavos^ aber auch des Claudias
Didymna Zeit ataht freilich nit^t genau fest. Ueber die Eatatehungsperiode
der von H. benutzten homerischen Allegorien e. C. 27. A. 99.
104) Said, f&hit fort: {yqaipcv ix6iiv>}iia i^c 'Oftq^or ■ntii {uifmdüi»,
nal f^f tons Ivfittovf nfgl tmv nag' 'Ofii](ai nfooticiitiKäv (mtäxav. Vgl.
Seh. Apoll. Rh. I, 769 (s. A. 108). Schol. T II. Ü, 45. mmuxov 6\ inv
v»ofi*>|fU(ro»' ovtoic si^ov, xlijv 'Hfarilianot. Et. H. 702, 10. Steph. 'Afi-
90110«. illävßos vxof(vi]ftaT^iDt> ti)9 * T^E 'OävMciat . . . 'HtfuxXlan/ . . ,
villi avTijv vnafivTjfiai/taiv x. t. X. (es folgt dieselbe Erklärung, die später,
wie Schimberg hervorhebt, auch Epaphroditos Schol. Theoer. 1, 117 offen-
bar nach H. giebt) Et. M. 421, 6$.'H. iv v' X>«vmitiae (so M. Schmidt
L'H. Itoiüns).
106) In den Schollen heisst er stets schlechtweg 'H^aKliatv oder of
Ktfl 'Hftnlimva. Ansser den schon angef. n. A. 109 ansufahTendeu Stellen
a. Schol. A N, 107. Schol. B S, 81. Schol. AB O, 4i. Schol. BT £, «46.
Schol. T T, 489. Enstath. l £, TT ff. p. &S4, 17. Vgl. La Roche Homer.
Teitkrit B. HO.
106) Herodian. z. E, 688. Z, S19. 867. 466. H, 171. SohoL B a.Eostoth.
z. A^ 869. Schol. ApoU. Rh. a. a. 0. 0. Steph. Stjeaa. 'H^taiiavi^ dt' Ms
Q Yfätpti, 'AMoXl6imii«s Si lutl 'Smufrfiiitoi %al 'Hfa%iiiov diä 9va.
107) Hit Recht bemerkt Schimberg S. 15. A. 1: ,jä e Schol. ÄpoU.
Bh. I, 7€9. III, 37 M. SchMidt Ära\aristaT<Atum HeraeUonem fuiise col-
legit, nimit inätiisiue arbitrio suo vidttttr.
106) S. Diels S. 91. A. 2, welcher mit der Bemerkung schlieiat: ,jex
Heracltone haud Kio an fitiaerit edKlion AB II. H, e9. xnl Strixpätnis'
,ptirus yig yaiiK ** "'<' «^itToe inyt^i^M&u- l» yq{ yag xävtu xal lis
7 q» ifXtvxä".
■,.\.,0(y
<gK
22 SechstmcliwaiuigsteB Capitel. Die pBigameniBcbe Fhilologenachole.
keit nacb auf ilm zurückzufObrenden, aus einem eignen stoischen
Buche dieser Art geschöpften allegomchen Auslegangen, in
welchen auch die Lebten der verschiedensten Philosophen heran-
gezogen, und welche, wie es acheint, für gewisse Abachnitte bei
Probus und Sextus dem Empiriker, vielleicht, ja wahrscheinlich
eben durch Herakleous Vermittlung, die letzte gemeinsame Quelle
waren""). Jedenfalls arbeitete er hiernach im Sinne and Geiste
der pe^amenischen Schule, mag er nun geradezu ihr angehört
haben oder nicht Ob er derselbe mitHerakleon von Ephesos,
dem Verfasser eines Gloaeenwerkes"''), war oder nicht, mass
wenigstens bis auf Weiteres wohl dahingestellt bleiben^").
109) BicbUg bemerkte echoa Schmidt S. 48 in Prob. Verg. Ed. V,81.
p. 11, 4 ff. K. in quo ammadvertendvm quod Homeru» consentiat Empedocü
et SeracUoni Folgendes; „intpte Empedoeli iungüur Seracho", aber mit
Dnrecbt achloBs er bieraoa, daas Beracleoni verderbt sei. Daa Richtige Bah
Diels S. 91: ,fiaee coniiMcHo inepta est, niai, ut fitri asidkt, citaH tcri-
ptoris memoriae notam oriffinis adhaesiaae credit' und aettte dann S. 91 S.
durch Teigleichnng von Sex. Math. X, 813-318 nnd Prob. p. !1, US 8 ff.
p. 10, S3ff. die ganze Sache ina Klare. S. weiter C. £7. A. 98-99^
110) Atb. II. 62 b. in. 78 a {»gL C. 80. A. 881. 248''). VII. 303 b. 808 f.
XI. fi08 a. XIY. 647 b. Vgl. m, 111 c 'HQmXiav. Hesych. rttpvfis- Tav-
Iriföv. Tcf^^«txu^. Tiyraßd^i. Tp»j#i[*fe, wo (eben an« Famphiloe) keine
anderen QloRgen als auch bei Atb. erscheinen, s. P. Ranke De lex. Hesjch.
orig. 8. Ulf. Die Notieen b. Harpokr. M<iira^l«(''oi' und Phot Ttcvtätit*
aus Herakleon leitet dagegen Schmidt S. 17 mit gutem Grunde aas
einer oder zwei anderen Schriften destelben Uannes her. War indeaaen
Lettterer von dem Aegjpter versahieden, bo konnte Tielmehr anch dieser
gemeint tein. Weitere« s. C. 80. A. H&*:
111) Uit welchem Rechte Meier ond Schmidt das Letstere ala selbst-
verstAndlich bezeichnen, vermag ich nicht abmseheo. So bald man eB aber
annimmt, läset sich Aber die Zeit des Ephesiers nur sagen, dats er nicht nach
Pamphiloa lebt«, s. A. 110. C. 30. A. 243>'. — Recht fabelhaft klingt die Ge-
schichte TOD einem Grammatiker, von welchem wir Boost Nichts wisaen,
Daphidas von TelmeBBos nnter Attalos (II oder III?) bei Suid. (aus Aeliau.
de prov.]; JatpUfue Ttliitjaat^t, yfanitutiitöe, ytyeafwt *tQi 'On^gov %al f qg
aitov itoi^enot Ön lijuvaaro. 'A^vaioi yä^ ovx laifätsviiav in 'lliov. ijv
S' ovxos Xoiioifoijicvot na*tl ta\ liizV'S avxiv fiij ^iiScpcvos xmt dfäv. *a\
'Axxc0.ov fi^v töv ßaeiXiit Tlc^äftav Stä tovio izeir airm Ixißovlivovta.
lie ih t>,v nv9{av ilfyivta itozi a*äntiiv ils lö itavttiov hoI ijityslävxa
tfca^ai, ti töv ßraof lig^aet. xftja^ijvtu S' avtä ti-g^eiiv ta^iios. ilt'
{ttfivov iia6gvlijaat rovto, Sii p^i' ^r oÄrrä tnjtoe fiJit' önoälfto. ücaj;»-
erittavta Si mUttßöfievoc 'Jvtalot i-xita^i iuiia%gTifiviaS^vat. Iv ^ ti
xönip zovio iyinitti, ittalttto "ijmas i zixas- twl ^yvai n^e 19) A'avctioi
fti) l^cvatai t6 löyioi'. ovtais nw itivßQfeat mehiÖc äxeiliio.
..>^.00'
.31c
HeiakleoQ aas Til. Eintheilung der att Eom. 23
Von deu Sinfinsse der Pergameoer auf die griechiBche
Färbung der römischen fabelhaften Voi^eschicbte war schon
frOber^"") die Rede. Mit nicht geringer Wabracbeinlichkeit aber
ist endlich neuestens '") auf diese pet^ameniscbe Philologen-
schule auch die der aleiandriniscben Dreitheilnng der attischen
Eomoedie"^'*} entgegengesetzt« Zweitbeilnng derselben so wie der
Tragoedie surückgefQhrt worden, welche sich bei Dionyeios ron
Halikamassos^"}, Velleius"*), Quintilianns"'), Plutarchos"')
findet Wohl könnte es bei der Art des Gegensatzes beider
Schulen auffallend erscheinen, daas die erstere von sachlichen,
die letztere von sprachlichen Gesichtspunkten ausgeht, allein
erstere stammt, wie wir sahen"^, schon aus der voraristar-
cheischen, ja aus der ältsten Zeit alexandrinischer Gelehrsamkeit,
nud der sprachliche Gesichtspunkt bei der letzteren ist genauer
ein solcher, auf welchen Aristarchos und die Seinen nicht ein-
zugehen pflegten, nährend er den Fet^amenem sehr geläufig
war"^, nämlich ein stilistiBch-rhetoriBcher, von dem aus dem
Menandros die Palme zuerkannt ward"*). Pergamenische Be-
lli'») C. 21. Ä. ösa"-».
113) Von Kaibel ÄrchippOB und die PergameniBche Kritik, Herme*
XXiV. 1889. a 42-60. Couebriich o. a. 0. S. S35 erklärt deasen Beweia-
fahcnng nicht für flberzengend, aber gerade sein eignes SchloBsergebniw
(9. A. U E. G.) spricbt fOr die Bichtigkeit derselben.
II»") S. C. 15. Ä. 88.
113) In dem uns erhaltnen dürflägen Anstug ans seiner Schrift »9I
fiifi^ccoE steht freilich das Betreffende nicht, aber ans ihr ist geflossen wa«
wir bei Qointil. X, 1, 66 ff. lesen. Vgl. anch Dien Chrjrs. p. 47« f. R.
lli) 1, 16, 8. IIG) a. a. 0.
116) Qu. sjmp. VU, 8, 2. 712 A.B.
117) C. IG. A. 88.
IIB) S. Eaibal S. 66: „Dass diese sprachliche Dntersnchnngsniethode
nicht von den Alexandrinern aosgegaugen ist, die wohl Abweicbongen der
Syntax, der Formenlehre, der Accentnation beobachteten, fQr die die in-
loyij ipofiätav aber ahne Werth nnd dämm nicht von Interesse war,
sondern von den Pergameuem, deren Kritik li atfitföfifrov ntt/i tii* 1^£m>,
[ö xtgl cäf äuil{*tovg sdl tut Staipoifäs tär «IsafMimi' Kai ja^aKi^pmv
(Tanrisk. b. Sex. Math. I, 240, s. C. 12. A. G) omEuste, das wird heute
vohl allgemein sngestanden werden".
119) Freilich handelt es sich bei Dionjs., Dion, Qnintil. not am den
Nntsen für den Redner, nnd der Standpunkt des Pliit. ist ein Terwandter. .
Und dazu stimmt anch die merkwürdige Behauptung (Quintil. g. TO), das«
die Beden des Charisios in Wahrheit von Menandros seien (vgl. C. 35.
A. 30). Aber dieser rhetorische Gesicbtspnnkt war doch nur eine folge-
..>^>00'
.3IC
24 SecbBOndzwatuigBleB Cttpitel. Die pergameniBcbe Philologenschule.
obochter werden es daher auch geweaeu sein, welche namentlich
aua stilUtiecheQ Oritnden vier Komoedien unter dem Namen dea
Äristopfaanes demselben nicht bloss abfiprachen, eondem auch
dessen Nachahmer Ärchippos zuwiesen '^^.
Nur anhangsweise und zur Sicherheit fflr alle Fälle ist des
HerodikoB"*') von Babylou'**) schon hier zu gedenken.
Denn freilich wemi dss von ihm erhaltene Epigramm gegen die
Äristarcheer"*) auf die Vertreibung der Gelehrten aus Alexandreia
richtige Conaeqneaz des stilUtiacheD, welcher vorwiegend dieser Gintheilang
EQ Grande lag. Freilich wird ferner an Menandros neben seiner Sprach-
gevEtudUieitond Anmath nnd seinem SeDteDienreichthnm aach seine sittliche
lUinheit, Lebenswahrheit, Erfindnngsgabe ond seine Charakteiseichnnng
gepriesen, aber vom Unterschied der Stoffe und ihrer Bearbeitongs weise,
anf den sich die aleiaudriniscbe Dieitheilong grSndet, ist hier keine Hede,
daher hier denn ancb für eine mittlere Komoedie kein Platz ist. Und der
Bauptnnterachied, durob den die neae von der alten getrennt «ird, ist, vie
man besondere ans dem Anon. de com. vor Bergka Ansg. des Ariatoph.
No. V sieht, das xaTcirlraaao«' der letsteien nnd ebendunit der Gegensats
der jQngeren attiechen Schriftaprache, wie sie sich in der kunstgerechten
Prosa entwickelt hatte und ana ihr anch ina Drama fiberging, von der
älteren nnd inaofern „weniger nttiachen". In diesem Sinne wird Phere-
kratee bei Atb. VI. 8C8 e nnd Anderen Uttinmarot genannt, weil er am
Wenigsten von den Komikern seiner Zeit alterthümette, nnd lediglich zeit-
lich ist ea EU verstehen, wenn Pbrynicboa and Äristomenea bei Snid. tu
den Ijtidcvttgot , d. h. alao za den jüngeren Dichtem der alten Eomoedie
ge^hlt werden. S. das Genauere bei Kaibel S. 69 ff.
150) V. Arintoph. §. 13 Bergk. ävziliyetai liecaQa At ova Svxa a^iov.
f«H 9i toüra JIo6jijis NaV€CfOs N-fjaoi Nioßot, a tivie ttvai ^ipaaav 'AfxCx-
jtov. TloCtjm und Navayös acheinen freilich auch schon von der alt-
alexandrinischen Kritik verworfen zn aein, S. Aber die ganze Frage
Kaibel S. 4Sff, Die Kritik über die Beden dea Charisios (s. A. 119} ist
wohl ein Seitenstack hieza, nnr dass bei letiterer, wie es acheint, die Per-
gamener sich einmul wieder fifaerschlngen.
151) C. Schmidt De Herodico Crateteo. P. I. Elbing 188«. 4. (gut,
vgl. die Anzz. \. Knaack Deotacbe L.-Z. 1886. Sp. 1166, Tb. Reinacb
Rev. crit 1886. II. S. S31f , Snsemihl Woch. f. kl. Ph. IV. 1887. Sp. 666 f.).
Schoenemann Herodicea, Rhein. Hns. XLII. 1887. S. i6T-471 (m. E.
vCllig Terfeblt).
188) Ath. y. S22a. röv Ba^vXänov 'H^iSi^on, s. A. ISS.
123) Bei Ath. a. a. 0.
ifivyix', 'Agietä^%tioi, iv evt/ia vära d'aläTn);
'EllüSa, TJjg |oi>^e ietlöxtfOi ^eficiSog,
yrnviopöiißviies, fUivoaüU^aßoi, otai fi^^ijle
z6 dqilv tial a^äiv xal ti filr :^di lö vtr,
tov9 i/iCv itl) ivaninipflov 'HgoHnai äi
:A,ioogIe
Anbuig: Herodikos von Babylon. 25
dnrch PliyskoQ***) gedeutet werden masste**^), oder wenn man
wirklich aDnebmen muss^ dass schon Yergilios in dem seinen
gegen Annina Cimber es ror Augen gehabt bat*'^, so wäre er
bereits ein nnmittelbarer Schaler des Krates gewesen*^''); aber
jene Deutung ist zweifellos unrichtig"^, und diese Annahme, so
sehr sie sich zu empfehlen scheiot, ist doch vielleicht nur be-
stechend"^''), und eine überwiegende Wahrscheinlichkeit spricht
124) S. C. 16. A. 90. C. 83. A, 168. S37*'. C. 38. A. 863.
186) Hit Bergk FOnf AbhL, heraoeg. t. Q. HinrichB (Leipug 188S}.
8. 169. A. 1.
120) Catal S nach der Herstellung von Buecbelet Catalepton, tUioiD.
Mas. XXXVn. 1888. 8. 607 ff.
GoTMitAtorUffi amolor iste verbontm,
igte i»te rhelcr, utmque q%Mtenua tolu»
Thttejfdides , lyrarmus Atticae febrit —
tau Gallieum, min et »phin et male tUt eit:
ita omnia ista vcrba migcuü ftatri.
Vgl. Quintil. VIII, S, 89. Tiots der Bemerkung von Boecheler S. C09:
,jridiculi causa glostem€Uii tribu» tanquam quartvm hoc adicüur male, nt^utm
fngiat üla qwi loeo Aoöenda M'n<, omnia aeque infanda et pletta peitiletUiae"
■cheint mir Sinn und ConBtruction die Verwaudlnog des Eweiteu tt in tU
m verlangen, aber daa ist Nebensache. Wesentlich dagegen ist, was
Boecheler selbst hervorhebt, dasi iiiv nud atpA- auch dio sonst gel&afigen
Beispiele für „mala et molesta glotsemata" sind (Antb. Pal. Xi, 148. 821);
gerade die beiden anderen von H. gebrauchten agxötv und v{v fehlen aber
bei Tergil. Die ganie Aehnlichkeit schrumpft abo auf male sit nad tfij
tv9*ifaftXo9 ineanunen, und das male liegt doch von Ihtoniitipilor recht
«eit entfernt, ond die gance Wendung bekommt durch den Sohlossvers so
wesentlich einen anderen Charakter, daaa man sagen muss: wer dem Anoius
Cimber mgleich seinen affectiven AiehaTsmae and die Vergiftung seines
Biaders vorrflckeu wollte, mnsste anf sie verfiülen, mochte er nnn das
£pigr. des H. kennen oder nicht, und wenn denn doch eins dieser beiden
Epigramme vom anderen abh&ngig sein sollte, ist denn wirklich das umge-
kehrte VerhUtniss so schlechthin andankbar?
126>>) Krateteer wird er freilich oft genug genannt (s. A. ISO. 138. 184),
Schaler des Eratea nie.
187) Denn tpcvyit' ist nicht Indicativ, sondern Imperativ, wie der
(}egeaea,te'HQoSi»atSi'EXlatäeliiiiivoi beweist; (pivj*iv'E3Xäda kann femer
doch nicht heissen; „nach", sondern nur „aas Hellas fliehen", Physkon
aber hat die Gelehrten nicht von dort, sondern ana Aegypten vertrieben;
■0 ist denn auch im SchlassTerse 'EUäg gajit richtig, wUuend Bergk lu
den seltsamen Conjecturen Iliifjup,' oder MaUhs zu greifen sich gea&thigt
ii^L Worauf H. zielt, wenn er die Azietarcheer als iul^itt^oi KCfuifoc
bezeichoet, weiss ich freilich nicht m sagen, aber müseen denn Überhaupt
alle Schimpfteden motivirt sein?
IXT^) 8. A. 126. Eine andere, in der That schwer wiegende Instane
..>^.00'
.3IC
26 Sechsundzwanzi^tes CapiteL Die pei^ametiieche Philologenacbule.
dafQr, daas er vielmehr bereits den Grammatiker Seleukos ana
der Zeit des Tiberiua*™) anführte und folf^lich frühestens mit
diesem gleichzeitig, wahrgcheinlicli aber auch nicht viel später
lebte^*«). Er verfasste eine Schrift wider die Sokrates-
hat mir Wilamowitz brieflich entgegengehalten: ein giiechiBoher Oramma-
tiker aus Babjlon im 1. Jabrh. n. Clir. nnter parthlscher Herrschaft, der
noch dazD wünscht, dasa anaBer Hellas anch Babjlon ihm bleiben möge,
ist eioe aehr bedenkliche Hypothese. S. indeaaen C. 1. A. S, and auch ein
unmittelbarer SchQler des Eratea mit solchen Schmähnngen gegen Flaton
znr Zeit der so höchst piaton freundlichen Mittelatoa (a. C. 2S. S9), mit
welcher doch Erat«s and die Seinen ao eng lusaminenbingen, iat eine kaum
minder bedenkliche Annahme, so daas man wohl eret untersuchen muaa, oh
nicht eine solche Eracheiouug doch Tielleicht eher im ]. Jahrb. n. Chr.
aich unterbringen läaat. Dasa ich immerhin schwanke, verhehle ich nicht
128} S. Maaas De biogr. Gr. (Berl. 1880). S. S3ff. Bapp Comm. in
hon. 0. Eibbecki (Leipi. 1888). S. 268— 266.
129) Gegen dies Ergebniaa von Schmidts Untersnchnng [s. Ä. 1S3 z. E.)
hat freilich Schoenemann S. 468 f. A. 6 eingewandt, aus Schol, Aristoph.
Ran. 1028. iv zois ^EßOfiEvoiE AUigvtov Ilifaaie ovti ^afieiav &ävaios inaj-
yiXXttai oSv» lofits rät zcii^ae avy^oveas liyet lavoi . . .'Hfäätxat Sf ^qin
(vgl. A. 184) iiviät yffovivat xks ita^ioeit (so Dobree f. 4iTtov yeyovfvai
vov ^Dvaiov) xol tijv tgayipdiav xavtiiv ne^ieittv z^v iv TlXaiaiais fX'ZI*'-
iouoiai ii ovxoi ot nifvai i>ito toC Alaivlov SeSiiii&ai iv Zvt/aitovaaie
cnoviävaiitos 'lifatvos, tos ipioiv 'Eifazooütvris iv y' t(H)\ %a>fitpStäv (vgl.
V. Aescbyli Nachtr. p. 122, 93 f. West, ifaalv vnö 'Ifgtovos äiita&ivia äva-
diiäiai lovs nigaat i* Smelif). äHms M3vy,ot (s. M. Schmidt Bidym.
S. 250)' oTi ov nt^iexavai ^ävatov ^a^ti<it) oC IJegaai zo dgSna. di6 zivte
iizzas xaOiatiB, zovtiazi iiiamutXiat, z£v Hfi/cäv elrai *. z. X. gehe her*
vor, daas Didjraos den H. schon gekannt habe. Danach müsaten denn die
Capitel V, lif. bei Ath. 188d— 190& aua einer anderen Quelle in das aus
H. (s. A. 188) Entnommene eingeschoben sein. Aber vergeblich ancbt man
irgend eine Spur einer derartigen Naht, wohl aber seigt eich anch hier
188 f BO gut wie vorher leOc. d. 181c (vgl. 177e) die fSr den Krateteer
ao charakteristische Feindseligkeit gegen Aristarchoa, und mit Recht er-
widert Bapp a. a. 0, S. 268. A. 2: „Wenn Didjin. eine Ansicht mit
Tircg— qpao/ referirt, welche vorher unter dem Namen des H. eingeführt ist,
ao braucht er desshalb nicht gerade den H. benutzt za haben. Vielleicht"
(ich denke: so gut wie sicher) „meint er den Eratostbenes und schöpft
also aus gleicher Quelle mit H., der nur (?) die Ansicht dieses Gelehrten
wiedergiebt". (Daas diese Ansicht Qbrigena, wenn sie nicht blosse Hypo-
these war, sondern Bratosthenes wirklich eine Deberliefernng von einer
solchen zweimaligen Auffübmog der Perser kannte, mindestens dahin um-
zukehren ist, dasB die in Sikelien die frühere war, und dass sie folgli^
das Problem zu erklären nicht geeignet ist, hat, wie hier beiUluGg gegen
die ferneren Verkehrtheiten Schoenemanns S. 4G9ff., welcher sogar die
weitere Ausmalung des H. fQr durchaus glaubwürdig und vielmehr auch
..>^.00'
.3IC
HecodikoB tod BftbjloD. 27
Verehrer, «pög tov ^iXoamxQdtTjv^^), voll von übel begrün-
deten SchmäliuDgen gegen Piaton und andere Sokratiker, aus
welcher ans bei Ätbenaeos"') umfängliche Auszüge erhalten sind,
eine zweite 2vp,yiixxa v«o^v>j(t aro*"), aus welcher wahrschein-
lich nicht minder ausführliche, eiue Beschreibung der homeri-
schen Symposien im Vei^leicb mit denen des Piaton, Xenophou
nnd Epiknros enthaltende Stocke bei Atheoaeos entnommen
siDd"*), und eine dritte, mindestens 6 Bflcher umfassende Ko-
f»o>dovfi«voi'°'), in welcher das Werk des Eratosthenes über die
attische Komoedie und auch wohl Polemon benutzt war^^).
KnOD fOr henflhrend Ton Eratosthenea selber b<, bemerkt sein maig,
Snaemihl De Aeschyli Tita, QteifBwald 18T». 4. S, 14 f. dtu'gelegt. Anseer-
dem Tgi Strecker Do Ljcophrone etc. S. 84 f. Fr, 109).
180) Ath. V. 21Gf. 'H. o K^aiTrcn-os tv toü it^os cö« Ailaanra^äiijv,
Tgl. 310 C. 'H. ö Kfatritiioei es folgen 10 von ibm auf den Manen der
Aspasia fabricirte, an Sokratei gerichtete Haiameter, aber die Bergk
P. L. G.* IL S. 287 f. ganz verkehTt nrUieitt. Tgl. dagegen Schmidt S.IIl.
131) T, 66—68 and XI, 112-116. 117. 118 — 216e— 220£ 604e —
60T a. 607 c— 608 d mit Ananahme einzelner anderweitiger Zaaätze, wie
217 f. 606 b, d. 606 c. «.
183) Atb. TIH. MO 0. H. i Ktut^noe h tolt «. v.
133) V,3— 18 =• 186d — 193b, wo am ScbliuM ipi}elv i 'Heödmot
•teht (diese 8t«Ue fehlt Beltsanierweiae in KaibeU Iudex). Schmidt
S. XCT. bat eingehend die auffallenden Aebnlichkeiten dieser Partie mit
.jeueo beiden anderen dargelegt, la denen hier neben sonatigen UDTerkenn-
baren Cbarakterzügen der pergameni sehen Schule (a. Schmidt S. XI f.)
noch die heftige Polemik gei;ea AristaTcbos (a. A. 139) kommt. Daas
wenigstena aas einer Schrift dea H. auch dieaei Abschnitt entlehnt ist,
kann aonach nicht zweifelhaft sein. Hier wird nun aber 188 f Selenkos
1S4) Ath. Xm. 68A a. 'A 6 Xfccr^xeios h 's' Xtaftaidovftivmv. 691c.
'H. di h !*t<!> XatiupSovfiirmt. Dazu kommt das A. 1S9 mi^theilte Bmch-
atQck. Das in Schol. Äristoph. Tesp. 1289 erhaltne atammt dagegen, wie
anch gegen Schmidt S. IV. A. S. 6 cn bemerken ist, Tielmehr ans den
Kmft^OovfurM des Ammonio«, s. C. SO. Ä. 41. 170. Dass der Titel aller
Wahrscheinlichkeit nach KtoßatSoviitroi, wie Schweigh&aser, nnd nicht
KaiiuBdovittva, wie Heineke wollte nnd Schoenemann S. 70 wiederholt,
was, zeigt Schmidt a. a. 0. — Ohne Buchtitel erscheint B. noch einmal
bei Ath. VT. 284 d. Imxalitto di (näml. noXi(uot) aal tTJiXiniönat, ät
'Heädtxot i Kfuti^tiot tCfipie, vgl. C. SS. A. 1S4. 186. Vermvthlich ist
aber, wie auch Schmidt 3. IV. A. 3 antnnebmen geneigt ist, auch dies
Bmchatilck aus den JTmjuniAovfiiwDt, da ea in ein Fragment des Polemon
(78) aber Paraaiten (Uoliiiear — ypa'^ue i^pl nutttaittiiv) eingeschoben ist.
186) 8. A. 129. 184. — Eines genaueren Bingehena anf die Gelehrsam-
keit in den Beeten der Schriftstellerei dea H. enthalte ich mich in dieser
. >^>00'
'8'^'
28 SiebenandzwanzigateB Capitel. Apollodoioa v. Athen u. d. Hythogiaphie.
SiebeDundzwoDzigstes Capitel.
Apoilodoros von Athen and die Hytliograpliie').
Die mythographiache Schriftstellerei der Alexa&drinerzeii
schliesst sehr verschiedene Richtungen und Erscheinungen in
sich. Neben einer amfassenden , ihrer Absicht, wenn auch Ter-
möge der theilneise verkehrten leitenden Gesichtspunkte nicht
durchweg ihrem Erfolge nach streng wissenschaftlichen Unter-
suchung Über die Götterlehre und die Göttermjthen der Griechen,
wie sie Apoilodoros in seinem Hauptwerk lieferte, laufen
mythologische Handbücher, neben historisch gemeinten Behand-
lungen bestimmter Sagenkreise laufen Darstellungen her theils,
wie die des Hegesianax und des Dionysios Skytobrachion,
längeren Romanen, theils, wie die kurzen, krausen Geschichten
des Palaephatos, kleinen Noveltetten vergleichbar, alle ledig-
lich auf die Unterhaltung oder auch zugleich die platt rationa-
listische Aufklärung der Leser berechnet, Darstellungen, iu denen
die Phantasie nicht minder frei und ungebunden waltete als in
den ihnen vorangegangenen Tendenzerfindungen eines Hekataeos
von Abdera, eines Euhemeros und Anderer').
TimotheoB aus Athen, ein Eumolpide uud sogenannter
Exeget'), d. h. Ritualausleger und Zeichendeuter, ward von
PtolemaeoB I von Eleusia nach Alesaudreia berufen*), wo er
btoBs BAhaugaweiaen Skisze absichtlich. Ebeoao begaüge ich mich die
Stellen ein&ch uuufUiren, an denen Schreibongen, Aocentoationen und
Etkl&Tnogen tod ihm in Bezog anf Homeros berührt werden: Herodian.
z. II, N, 29. T, 63. 'HpöÄ.noe. Schol. T II. X, 386. ot »i?! 'HQÖ&inos. Vgl.
Schmidt S. IV. A. 4. Sehr bezeichnend fQr Um ist endlich die Angabe
bei EerakL Alleg. Hom. 11, «ifiSfa yovr nt&ariöc 'H^öimot äaajiaivttat
fi^ St' SliiP trjv Osiiaetlav tv 'IXüp y.ty.tfri%hat coüs "Elliivas, all' ixi
äloyo» X, 1. 1., vgl. Schmidt S. 17. A. 6. Ob er Homercomme ntare Bchrisb,
steht dahin: es kann dies Alles anch aus den Zif^^Mva vsoftviifiaia sein.
1) Saninlangeu von Qale Historiae pootioae scriptores aQtiq.ni, PariB
1675. Opoecula mjUtologica, pbjsioa et etbica, Cambridge 1670. Amster-
dam 16SS und Westermann Mv&otoifoi. Sciiptores poeticae historiae
Graeci, Btaonichweig 1843. 8.
S) 3. C. 11.
3) Plut de 1a. et Os. %%. S61 F, a. C. 21. A. 401. 430.
4) Tac. Eist IV, 83. TiimAhatm Alhenimttm « getUe Eumolptäanim,
qHtm h( anlistiteta eaerimoniantm Elewine exdverat etc.
. >^>00'
'8'^'
Timoiheoe v. Athen. PBendo-HippyB, 2!)
mit Manetbo Eosammenwirkte'). Er wird als ein nicbt unbe-
deutender Theologe bezeichnet and Manches ans ihm über die
phrygiacben Götter mitgetbeilt^''). Yermutblich diesem Timotbeos
gehören auch vier uns erhaltene lyrische Verse an Apolloa und
zwei an Artemis an^"). Jedenfalls irobl eine anderer Timotbeos
TOD Athen ans gaue Ungewisser Zeit war aber deijenige, aus
dessen Schrift lu^l ßltav vier Angaben in Bezug auf gewisse
Aeasserlichkeiten von Philosophen mitgetheilt werden").
Unter dem Namen des Hippys von Rb^ion, eines an-
geblichen oder wirklichen alten historischen Schriftstellers, existirte
Behon in der ältesten Alexandrinerzeit eine mit allerlei Sagen-
nnd Wundei^eschichten angefOlIte Schrift^, welche bereits von
Antigonos von Earystos benatst ist'^). Wahrscheinlich etwas
6) Fiat. a. a. 0. Mflller F. H. 0. IT. 8. »U vermntbet, du« die hier
nnd ohne Nenniing dea SoBibioa und des Manetho von Tac. a. a. 0. nach
den „Aegyf^iontm onlitHUt" eraUilte Qe«cluchte atu der 'Itfä (lipios des
Hsnetho (Fr. 78) stamme, vgl. C. 21. Ä. Ul.
b^) Von Aniob. V, 6. Äiu demMlben Werk iet daher vohl Mch die
Notis au T. Aber den Namen der Anwohner dei FluMee Gallos in Phrygien
bei Steph. rälXot- Ob es aber derselbe T. sein soll, dem Pseado-Plnt de
floT. IB, 8 mid 8, 1 iwei Werke 'J^yOli*tl und xt^l ttotaiitM' beilegt, iat
nanenüich in Beteeff der enteren Sobrift mehr als nreifelhaft. Vgl. MOller
a. a. 0. nnd IV. S. Ö!8 f.
S«) Hacrob. Sat I, 17, 80. VU, 16, SB.
6) Piaton, SpenüppoB, Ariatotelei, Zenon *on Eition, La. Di. III, 5.
IV, 4. V, 1. VU, 1. Bei Clem. Str. IV. 496 D wird Timotheoa von
Pergamon citiii tu t^ «igl tije lA* ipi3,ot6q>aiv öv^pt^e.
T) S. die Bmchitacke bei Müller F. H. Q. U. S. IS— 16. Den wahren
Sachveihalt hat erat t. Wilamowitz Hippyt von Bhegion, Herme« XIX.
1B84. S. 448—468 erkannt nnd erwieaen. In dem Art. b. Said, "iswc 'Pjj-
yiVae, Cetei/iTws, yiyorit ^xl zm> ütiitixmr, Ttal xpiösoc tyf/M'^i nxf Sixt'
Unat xföfaie, St vffr((oi> Jlfi!)]t i^eiißtio. niitw 'IraUaf, £i%»li»mv
fiißlia t', i(0*Mä if ßtßUott »', 'AnoUtinr y'. ovtoc nfmtot fyQo^t *>-
f^itn kbI xalian^or xal äXUt beziehen eich aelbatverat&ndlich die Schlusa-
worte vielmehr aof Hippooai, und die Vielheit der Titel beweist Nichts,
obgleich Tpovinä auch durch Zenob. III, 48 Paria. (— Fr. 4). "imtuc
(imxtie Codd.) h t^ ta^l i^vbv bezeugt iat. Den ana Fr. 7 entstehenden
Schein, ala ob schon Ariatoteles daa Bnch gekannt hätte, hat Wilamowiti
beeeitigt, desgleichen daa acheinbare Zeugniss dea Pbainiaa bei Plat. de
def. orac. 38. 488 E, indem er hier 'limv4os hemtellt nnd damit daa he-
treSende Fr. 6 tilgt, „das flllut aber weiter daas, zu bezweifeln, ob die
Epitome des Myes nicht anch einen Pjthagoreer, alao Hippaeos, angeht",
denn ein Pjthagoreer My ea von Poseidonia erscheint bei lamblioh. V. P. 267,
nnd Bonat begegnet dieser Name nie.
7'*) Hist. mir. 191 (138), wo freilich "/nxov aberliefert ist (— Fr. 6X
30 SiebenundzwaniigateB Capitel. ApollodoiOB t. Athen n. d. Mjthographie,
jQngeren Datums war eine andere FälschuDg, die dem Eadmoa
TOD Miletos beigelegte KxCciq MiXijrov xal z^g oX^s 'Itoviag in
4 Bachern'"), wenigstens tritt die Kunde von der Termeintlichen
Existenz dieses alten Scbriftstellera nicht vor dem Ende dea
ersten Jahrhunderte t. Chr. zu Tage'').
Polyanthes von Kyrene ans ungewiaeer Zeit, aber aller
Wahrscheinlichkeit nach noch vor ApoIIodoroe, also spütestena
im Anfang des zweiten Jahrhunderts, vermutblich aber schon
im dritten schrieb atgl t^g 'AexkriniaSäv yBviesag*)-
Akestodoros^'*) von Megalopolis, wie es scheint, älter als
Polybios oder doch spätestens dessen Zeitgenosse, schrieb ein
Werk jisffX xöXsav^') oder vielmehr nach genauerer Titel-
angabe tii xaxa nöktig iiv^^ixä^^). Ein ähnlicher Schrift-
steller war auch der nicht weiter bekannte Tbrasybulos^*).
Ebenso hat er, wie schon C. Si. A. 880" bemerkt iit, ja aocb Paendo-
AmeleBBgoraa verwandt. Das Citnt Fr. S b. Schol. Enrip. Med. 10 stammt
ans Farmentikos (vgL C. SO. A. 109) and beveut (s. C. BO. A. 110), daes
dieser den H. als eiaen Hythograpben ansah. Vgl. noch Wilamovitz
S. 4G0: „Sollte aber anch wirklich ein älteres edites Buch von H. be-
standen haben, so würde dasselbe für die sp&tete Zeit gani nnd gar durch
die Modemisirang verdi&ngt sein, so dasa seine ExistenE fOi ans ohne
jeden praktischen Werth wäre".
7") Snid. Käit^ot, IlaviCovot, Afütiffiog, s. MOller F. H, G. IL S. 2 — 1,
anf den Bberhaapt hier tn verweisen ist.
T«) Dion^s. T. Hai. Ind. de Thuc. SS. Strab. 1. 18. Diod. I, 67, 8. —
Vollends die gefUlschten oder vertuschten Genealogien anter dem Namen
des aJten Aknsilaos von Argoa, von welchem ee anch &chte gab, stammen
doch wofal frähestens erst aas dem ersten Jahrh. n. Chr., wenn anch der
von Hercher Jahrb. f. Ph. Soppl. N. F. 1. 8. 878 geltend gemachte araod
nicht gani EntrefTend ist, s. Rohde Gr. Rom. S. S7S. A. 2.
8) S. Hflller F. H. Q. IV. 8. 479. Ei wird bei Sex. Math. 1. 200
(hier mit Angabe des Titels seiner Schrift) nnd Schol. Korip. Ale. 1, wo
er vielmehr Polyarohos genannt wird, in einer vermntblich ans Apollod.
Rfpl 9cräv stammenden ZasammeDst«llang vers^iedener Angaben über den
Tod des AsVlepios anfgefflhrt, vgl. A. 68.
8«') Maller F. H. G. IL 8. 404». t. Scala Die Studien des Polyb. L
8. 67 f.
8") 8teph. V. BjT. MiyaXÖKiAis . . . Atp' ijs nal 'AntatöSaiQos srepl «ö-
limy avjyfyi/ttipais val TloXiißiot.
B') Wenn anders nBmlich, wie Malier vermnthet, der bei Tiett.
Hist. VIT, 048 neben Ktesias, larabnloB, Isigonos (vgL C. 11. Ä. 17. C. 17)
all ErzELhler von Wnndergeschichten genamite Akestorides mit ihm die-
selbe Person ist, denn von diesem berichtet Phot. Cod. 189. 148* IG ff.
Bekk.: wwanyviiafhi hl6yoisi"Antm»ii9imtäfiiatix6ltisfiv9'rutv%.r.l.
..>^.00'
.3IC
Fseudo-Kadtuoa. PoIjantiieB. AkeBtodoros. Hegeaianax, 31
HegeBianiiz^ von Alex&ndreis in TroKa'"), Sohn des Dio-
genes, 193 von den Delphiern zum Froxenos ernannt"), lebte
am Hofe von Äntioclioa dem Grossen (224 — 187) und stand bei
diesem sehr in Gunsf^), so dses er in dem gleichen Jahre 193
von demselben sogar als Gesandter mit zwei Änderen zu T. Quinctius
and den zehn römischen Abgeordneten geschickt ward'^. Er wird
auch als Grammatiker und Verfasser zweier grammatischerSchriften
über die Sprache des Demokritos und über poetische Aus-
drucke bezeichnet'*), Yon denen sich jedoch keine Spur erhalten
hat Femer aber war er der wahre Urheber der troischen
Geschichten {T(ftoixa), allem Vermnthen nach, wie bemerkt,
eines sagengeschicbtlichen Romans, unter dem Namen des Ke-
phalon oder Kephalion von Gergithes'^), eines wahrscheinlich
Indeaaen ist dioa doch lehr sweifelliaft. Immerbin »cheint rieh Äkestodoroa
auf die Sagengeach ich te beBchiOnkt za haben : Deakalion und Dodoua
(Schol. B 11. n, 88S. Steph. ^aiäuji [— Kineai Fr. 4J. Arsen, p. 216. Et. M.
JnSmvaZat, wo es am Schlnsae heisrt: ^ faro^^a nafä ßi/aavpo'iXa) %al
Axtotoitiiim), Anaiedlang von Thrakern in Elenrii im Kriege des Eumolpos
gegen ErechtheiiR (Schol. Soph. 0. C. 1051); daea kommt allerdings noch
eine Notis ans den Feiserkriegea bei PInt. Them. IS, die aber nicht be-
weist, daai er auch diese ersUilt hatte, vielmebr füglich bei einer anderen
Gelegenheit vorgetragen sein kann.
8*) Er wird nar mit Akestodoros Et. H. a. a. 0. (s. A. S') nnd in Be-
zng anf denselben Gegenstand vor diesem mit Bemfung anf Epaphroditos
bei Steph. jimtäni (e. wiedenun A. 8^) enAhnt.
») Müller F. H. G. m. 8. 88—71.
10) Steph. T. By», Tpojos (s. A. H). Demetr. t. Skeps. Fr. 7 Qaede
b. Ath.lV. 106 b. Vgl. dens. Fr. 9 b. Ath. III. 80 d. x6* 'Aitlavioitt. Ath.
IX. 898 d (— Fr. 8). i 'AUiccvavi-öi (s. A. IS). AnBserdem s. A. 11.
11) Weschet nnd Foncart Inacr. de Delphea No. 18. p. 18, 41 S.
Dittenberger Syll. inscr. Gr. No. 198. S^iovzns nti^ayö^a . . . 'Hjti^tävai
Jwjhott 'Aleiftwi^iit t* tSe Tgaiidosy s. A. Hommsen Fhilologas XXIV.
asSff. Foncart Ber. de philol. N. F. IL S. Sie f. Bergk Philologus
XLII. S. 237. S44, welcher meint: „anf der Keise nach Rom" (s. A. IS)
„wird er aneb Delphi berührt nnd dort die Frozenie erhalten haben", vgl.
C. 22. A. 100. 110. 189.
1») Demetr. v. 8k. Pt. 7 (b. A. 10, 17).
13) Fotjb. XVni, 47 (80), Iff. 60 (38), 3. Appian. Bell. Syr. 6.
14) Steph. a. a. 0. y^apfuriixiE reäfoc ne«l xije ^tiixortfCtov liltias
flipiür !« «al nf(l KOi)]niMV liliia*. Von seiner sonstigen Bcbriftstelleri-
schen Th&tigkeit wird hier also gani geschwiegen.
16) Ath. IX. 398 d (— Fr. 8). i ii m XripaUavof (an allen anderen
Stellen lautet der Name Tielmehr KtipiiXa»') intyfatpi^ti'ti Tgmuä owtfele
"HrTi^tärtti ö UUieartftit. Sonst werden diese T'^am« überall ab Werk
: >^
oo^^lc
32 Sieb^DundEwaniigstei Capitel. Apollodoros t. Athen u. d. Mythograpbie.
von ihm lediglich erdichteten, angeblich uralten SchriflBtellers").
Dazu stimmt es vortrefflich, daes er auch als Dichter bezeichnet
wird'^, and so war denn endlich höchst wahrscheinlich kein
anderer Hegesianax auch der Verfasser des astronomischen Ge-
dichts ^ttivöftevec^'), welches weit weniger als das des Aratos
dos Kephalon angefahrt (vgl. auch Strab. XIII. 689. läv tv Kviiaia rcfyi-
&<av ^v jäf xäxft xölit Tdij^vTinäs xal &T]lviime XcyottivTf al refyi^te'
3&B'P}(tQ b rtfyi9iot nv Ktfältor), so Fr. 1. 2 in der Beischrift eu Parthen.
4. S4, wo rie ah eine der Qnelleo beseicbnet werden, von DionjB. t. HbL
A. R. I, 49. 72 <— Fr. 4. 8, b. ä. 16), Steph. (Fr. 6. «) n. Andecen (Fr. 7. 9),
und nur Strab. XIII. 694 berichtet ane Demetr. v. Sk. (Fr. 21) nach H. Tom
Einfall der Gallier in llion. Bedenkt man nun aber, dasa auch das, vae
wir bei Strab. 696—602 lesen, aus Demetr. ist, und daes 696 da« Citat ^v
lazoQovei (Dem. Fi. 93), wie aus dem Vergleich mit Parthen. 4 erhellt,
anf die Tttaixä des E. geht (a. Qaede Demetr. Sceps. S. 27 f), so stammt
ohne Zweifel auch diese Nachricht Ober ein Greignias naher historischer
Yergangenheit ana derselben Schrift, sei es nnn, wie ich glaube, am einer
von H. im eignen Namen Toraofgeschickten Einleitung, sei es, woran
Ufiller denkt, in einer in eignem Namen angereihten Forteettung bis in
die Gegenwart hinein, und wenn Demetr. in den erhaltnen Brachstdcken
seines T^mtxöc itäioaiias anch nirgends den Titel Tqatixi anfahrt, sondern
an den beiden A. 10 angeiognen Stellen -rielmehr 'Hyitatävanxu . . . tav
tos 'IcToeitie y^äipavta geschrieben zn haben scheint, so kann doch kein
Zweifel sein, daas diese 'latoniai mit den Tqmaiä einerlei tind. Ueber die
muth massliche Benutsnng der Tgauv bei Eon. 23 s. A. 166. — Aipvtiä
des H. werden nur ron einem sehr rerd&chtigen Zeugen, Psendo-Plni.
Parall. min. S3. StlD (— Fr. 11) genannt.
16) So dass also, wie ich mir die Sache immer gedacht habe, der
Titel lautete: „Eephaloos des Qergithiers troische QeBchichtan". Voll-
standig in das allem Anschein nach richtige Licht hat dieselbe erst jettt
Bethe Quaealiones Diodoreae 8. 9f. (freilich ohne Beweisfflfanuig) gesetzt:
wenn Dionys. v. Hai. a. a. 0. 0. schreibt KtifaXnv ö rtQyi&tot »al 'Hy^-
«imoc ö nifl UuUTJvits ygätiias (s. C. 21. A. 648. 646) üvifwe äpzKärt ««1
löyov ä£toi nnd Ktipälmr ft^v i rffj!9iot evyytfti^tvs «aXaiöe xävv, so
hat er sich eben durch H. tänschen lassen.
17) Demetr. Fr. 7 (s. A. 10. 12. 16) onlhlt ¥0n improTisirten (?) Versen
mm Rohme des Antiochos, durch welche er sich dessen Gonst ersang. An
der anderen Stelle (Fr. 9) bezeichnet er ihn als einen geschickten Declamator
(jiaA zwar offenbar zuiükchst von Versen) und beriditet etwas fabelnd, wie
er sich die sonore Stimme, welche er ^s solcher zeigte, erworben habe:
xat' äpiäe Suva xmuhni%ov, xa) iQoyatiit tfjfii ytrea^at nai vxoKfttixo*
Kai fvjjiov, äxtmitalStna km* föf 9v%a¥ fi^ •/ivaäp.ivor.
18) Wenn man annimmt, H. sei 193 (s. A. IS) schon gegen 80 Jahre
gewesen nnd also gegen 273 geboren, eo kennten anter der weiteren
Voranssetzong, dass er die tfatwöfuvuc schon in teiner Jagend gedichtet
..>^.00'
.3IC
Apollodoros von Athen. 33
sich auf das eigentlich AstroDomisehe beBchränkte, sondeni, wenn
es natfirlich dies Buch immer als das Hauptziel im Auge be-
hielt, doch vielmehr stark in das Mythologische, namentlich
in das Gebiet der attischen Mythen- und Sageogeachichte, and
zwar wiederum mit grosser Freiheit der eignen Erfindung ein-
ging")-
ApoUodoros*"), Sohn des Asklepiadea, von Athen, ein
Grammatiker, Schüler des Stoikers Seleukos von Seleukeia und
lange Zeit hindurch des Aristarchos, so dass er eine zwischen
diesem und den stoischen Pergamenem vermittelnde Richtung
einschlug, wirkte offenbar spater in Pergamon, da er „den dor-
tigen Königen", d. h. genauer Attalos II, seine Chronographie
{XQovtxd) in komischen Trimetem widmete, welche von der Er-
oberong von Troia ab 1040 Jahre bis in die Gegenwart hinein
amfasste^*) und folglich bis 144 hinahreichte**) und vermuthlich
hftbe, dieselben inmeihin noch ein paar Jahre vor dem Tode de* Pbila-
delphoB enchienen and •omit dieiec immerhin noch der Urheber dei viel-
be^tTOchenen (a. C. 10. Ä. «0. C. 17. A. 18. C. I9. A. IT, auch C. 6. A. 89)
Bpigramma V. Aiat. I. p. 66, 9Sff. sein, in welchem auch ihrer gedacht
wird; doch I&aai eich wiedenim nicht lengnen, dasa es nngleich cwangloser
ist Bae^etet als Ter&saer desselben annisehen, zumal da man »oBst bei
Hermippoi nach demselben Anskanftsmittel greifen und so von dem letsteren
einen bedenklieb aasgiebigen Gebrauch machen mnss, s. C. 19. A. IT.
19) So viel erhellt deatUch ans den Ueberresten. Einiges nämlich
winl ans diesem Oedioht bei Hjgin. Astron. II , 6. 14. 39 aosdrücklicb an-
gefQhrt, nnd aach 11, 6. p. 40, 4— p. 41 ist tod dort entnommen, so wie
ancfa (e. Meineke An. AI. 8. 84Sf.) die Terse des „Ageanax" bei PInt.
de &c. Ion. I. 8. 920 E. 921 B kus demselben stammen. Dazu kommt die
Angabe dee Nigidins Fignlns Schol. Germ. BP p.BG,lS~88,8 Bre3>s.
S. Robert Brat Cat. S. S81 f. Femer zeigt Haass Analecta Erstosthenica
(s. C. 16. A A6. 98). S. 67—104, dass die Darstetlang bei Hygin. Astron.
I, 4 ans zwei Quellen znsammengesetst ist, von denen die eine die (wie
schon C. 16. A. 98 bemerkt ward) ihren Stoff aetiologisch behandelnde
Eiigone des Bratosthenes war, die andere, ohne Zweifel von letzterem
Oedicht beeinflnsete, aber die Fabel im aatronomisohen Sinne, nnd zwar
genaner im Sinne des gesammten astronomischen Znsammenhangs erheb-
lich umbildende, im Weaentliehen von Nonn. Dionys. XLVH, 1—264 wieder-
gegebene aller Wahrscheinlichkeit nacb die Dichtnng des H,
20) Hejne Fiagms. verbunden mit der Ausg. der Bibliothek, Qcttingeo
1782. 1788. 8. A. 1808. 8. Maller F. tt G. I. S. XXXVIII-XLV. 488-469.
IV. 8. 649£ Westermana Art. Apollodoras in Panlys Realenc.
21) Ich nehme nach wie vor keinen Anstimd, wie es nach dem Vor-
gang von Tetti in der von Aegins ans Spoleto 1666 besorgten eisten
BciSMiBL, ■il*oh..kl*z. Litt-Gauh. IL 8
n,.i,i..,..>^.()l"><^IC
34 SiebenundzwoiiEigatea CapiteL Apollodoros t, Atben n. d. Ujthog^raphie.
denn auch in diesem Jahre erschien. Nach 119 Tetanstaltete er
sodann von derselben eine zweite Ausgabe*^) oder ancb einen
Ausgabe der Bibliothek aUgemein getcbebea ist, tlie Tene IS ff. bei
Pseado-Skymnos
Toit Iv ntgyäfup
i> xär 'AxtMmf Tte ffujalmv te tpilolöyaiv
•ftytnims äxmmiis dioytrovs xov Snomov,
evveaxoXanät Si itoliv Uttuiiiigx<!> Zf^""*!
twexa^at' anö i^c Ipmix^E crlMtfatoc
Xpavoyfmp&v <stoi%ovtiav äxfi xoi vi* ßiov.
hr) 3i ttttagaTtovta K^ög xots itliois
K ifuitiivtos ^gi^Eio . . . (b. A. 39).
8> fiixifm ii ravTTfv i*xt9ivai XfOiiXtxa,
xip xaifimm 8i, t^c eaiprivclai japiv,
tv^9ri{iövtvtov itoitiyTiv ooxms ifäv ». t, 1.
unter voUatlndigei Billigimg der Ergebniue von Dielt ChrODOlogüche
Untennchongen Qber Apollodors Chronika, Rhein. Mas. XXXI. 1876. S. 1—64
aaf A. in beziehen, obacbon G. F. Unger Die Chronik des Apollodoros,
Philologus XL. ISSS. S. 602—661 sieb nachzaweigen bemabt hat, dass ein
Anderer, Unbekannter (vielleicbt Artemon Ton Pergamon, e. C. 36. A. 67 ff.)
gemeint sei, nach dessen Vorbild A. vielmehr erst nm 70 (s. A. 2S) eeioe
Cbranograpbie geecbneben habe. S. dagegen Saaemihl Anal. Alei.
chron. p. 11. Oreifiwald 18S8. S. XXII f. Uir wenigstens ist es nnglaoblicb,
daas es zwei Orammatiker gegeben haben sollte, einen im ä. ond einen
im 1. Jahrb., beide Athener, beide Männer Ton grossem Rof, beide Ver-
fasser einer Chronographie in komischen Trimetem, beide SchOler TOn
Aiiatarchos nnd einem Stoiker, a. Said. 'AnoUöSrngos 'Aa^Xtimudov y^fi-
fMiciKÖe, tts xäs Ilavatfiov xov 'PoSiov ipiloeitpov *al 'Afi*xäifiov xov
ji/aiifuctutav iia9t]fmv, U^ip-alog lä yivos. Dazu kommt, dau anch der
Commentar zum Schiffskatalog noch vor dem Tode des letzten Attalos
18S geschrieben in »ein scheint, wie Niese Ebein. Mna. XXXII (t. A. 48).
S. S07, wenn anch mit Reserve, aus Strab. XII. 673 schliesst Freilich
kann A. in Wahrheit nicht mehr, wie Suid. angiebt, Sobfller des Panaetiot
gewesen, sondern nur so viel, wie Zellec HI', 1. S. it. A. 1 bemerkt,
richtig sein, daas er sieb diesem seinem Hitschdler eng antcbloss und mit
demselben fortwährend in regem wissenschaftlichem Verkehr stand, wie
Philod. Ind. Acad. Col. 69 die Sache richtiger dargestellt ta haben scheint:
b ^8yi iltt^va^Tioe %al xiv ygafifi^axtyiovy (^'J^xolXädaifoy «x^cfsfttto^
(so Gomperz Jen. L.-Z. 1876. Sp. 607) oder äii<{J^ii<a> (so Zellei).
Umgekehrt mQsste A,, da Aristarcboi spätestens 143 starb (s. C. 16. A. 86. 89),
nm noch dessen Schüler gewesen zu sein, mindestens etwa S8 bis 100 Jahre
gezählt haben, als er seine Chronograpbie veröffentlichte, wenn dies erst
um 70 geschehen wäre, nnd es bleibt daher Unger nor der Ausweg mi-
zunehmen, er sei nur ein mittelbarer Schüler des Aristarchos gewesen.
Vgl. auch noch C. 82. A. 806. Die Brachatücke der XfovMä (46—104. 68*.
81*. 89* U. u. s. C. 20. A. 47), und zwar gerade die sonst fast gänzlich
:,.y^,oo<
K^IC
Apollodocoa von Athen. 35
Nachtrag zn jener^). Er war der ErBte, welcher derartige
Hand- und Schulbücher sei es Überhaupt in metrischer, sei es
fehlenden wCrtlicliea sind nicht unerheblich dtuch die vortreffliche Beobkchtong
TOD SSpei PhiloL Aus. II. 1870. S. 24 ff. gewachsen, dau Philodemoi in
ebeqjenem Index eine Reihe von Vetaen theiU wOiiUch, tbeiU mit ge-
ringen Aeaderangen aus ibi abgeschrieben bat, wie theüweiae Bchon C. S.
A. ose'' bemerkt wurde, so (s. ebenda«.) Col. XXXI den aof jenen nnbe-
kannten Akademiker, der vorher Tragiker and Grammatiker gewesen war,
besflglichen ttuvöp t' 'Aomiifiip ntt'«rzol4iit«s kövo*, den dann, wie
BSper S. 96 herrorhebt, PieDdo-Skjmii. Sl mit einiger Hodification auf
den A. selber übertrug. ÄnsdrUcklieh fflhrt im Uebrigen nor Qell. XVII,
4, & drei solche Terse am diesem Werke an (■• Fr. 9S), uod anch bei
La. DL yiU, 58 (— Fr. 87) ist die ursprüngliche Form noch deutlich su
erkennen.
)8) Da er den FaU Troias auf 1184 berechnete. Fr. 73 b. Diod. I, 6, 1.
SS) Bahaech QoaeetionQm de Diog. Laert. fontib. initia, Qnmbianea
1668. 8. S. 46. Diels S. &. &4. Er erwUinte n&mlioh nicht bloss den Tod
des Eameades 129^ (e. C. S. A. 683. $81), sondern auch das 4, beüehent-
lich 6 Jahre spBter erfolgte Eiodringen dos Eleitomacbos in die Akademie
(Philod. Ind. Acad. CoL XXXI, vgl. C. 8. A. 688 und AOper S. S6) und
den Tod des Akademikers Boethos llS/d (s. C. 2. A. 66ä>>). ünger S.643ff.
macht geltend, ans Fr. 100 b. Synkell. i75 G. gf faaiUie Ilanfnv ii%a
lutiB Tevtooe ^v£vv levE X9Örovs, dutQuiamnte trti atij', «ifl nv 'JitoXXö-
Sufog Kttl ^to*ii«iDG tato^ovat erhelle, dass er anch noch die Flocht des
Uithridates (T8) anfgenommeu habe. Allein in Wahrheit ist diese Schwierig-
keit genau ebenso zn heben wie eine andere. Es werden n&mlich bei
cbriatlichen Schriftstellem auch noch ohroooli^isidie Angaben ans der Zeit
vor dem troischen Kriege angeführt (Fr. 67. 70—72), nicht bloss ans der
griechi*chen Sagengeschichte (Fi. 78 b. Clem. Strom. I, 91. p. 882 A ~
888 Pott), sondern auch Ober die nralten ehaldaeischen EOnige (Fr. 67 b.
Euaeb. in der annen. Uebers. p. 6. 6 Hai I. p. 7. IB Scboene nud SynkelL
p. 88 D. S4 D. 86 D, 88 A, and iwar nach Boimob Fr. 6. 6 beim armen. Eoseb.
p. 6 Hai. 7 Seh. SynkaU. 89 D) and die thebaisob-agTptisch» I>]rnaitie (Fr. 70
b. Srnkell. 91 C ff.). Diese leUteren Begitter erklfirt daher auch Müller
IV. S. 649 (mit Änfgehnng seiner frCberen, flbrigena von Westermann
5. 1808 f. nnd Diels ä. 6 f. widerlegten HTpotfaese, A. habe auch ein nm-
fltnglioheies Prosawerk dieser Art geeobrieben, aas dem das poetische nur
ein Ansng gewesen sei) mit Becht gleich dem Khnliehen Uachweik anter
dem Kamen des Eratosthenes (s. C. IS. A. 84) fOr spatere FUichong, ver-
mnUüich einee Christen, und Diels S. 6 ff. bat dies bewiesen nnd geseigt,
dass aach die En&hlnngen ans der grieohisohen Sagengeschiohte so vrie
die sikjonisoben Kfinigslisten aas demselben gefälschten Bach stammen,
welches der armen. Eoseb. ApoBodomt de historia nennt, w&hrend Synkell.
immer bloss den A. ohne Buchtitel citirt; Clem. schreibt allerdings h toig
XfortHoi^ S. Diod. I, 6, 1 (— Fr. 78). tovg /tiv Mfö täv TfarnÖP ov
JMfi£iifU#«t ߧßvi»t iii ro lUjSiv Kttfänityiia xctfiiitiipivai: xtfl
: «^.ooglc
36 Sieb«nuiidswamigfitea Capitel. Apollodoroa t. AUien d. d. Mythographie.
wenjgateoa in dieser metrisclieii Form schrieb*^) der leichteren
Behaltbarkeit wegen'*), währeiid ja freilich auf anderen Gebieten
das Lehrgedicht in Hexametern, wie wir (C. 10) Bähen, l^gst
eingebDrgert war. Immerhin war es nicht zum Wenigsten der
Vorgang von älteren Stoikern, welcher ihm entgegenkam, wie
Ton Aratos und von Kleantbes, welcher Letztere in Hexametern
und auch in Jamben seine Gotteslehre und Ethik „durch solche
Versprosa mundgerechter zu machen versucht hatte"*'). Dem
Beispiele des Apollodoros folgte dann auf dem geographischen
Gebiet zunächst Pseudo-Skymnoe und hierauf Derjenige, welcher
in der Zwischenzeit z'wischen Letzterem und Strabon eine Länder-
bescbreibung (J^s nE^^dog) unter dem Namen des Apollodoros
fälschte*^). Man sieht auch hieraus, welchen grossen Beifall die
zovxtav, öno Si «. t. X. (s. Ä. 86). Fr. 68 und 69 aber sind za streicheD,
s. DielB S. 1. A. 1. Nie^e Bbeio. Hub. XXXH (vgl. A. i8) S. 392 f. A. 4.
Hiemacli kann denn kein Zweifel aein, daea auch die pontiacben E5iiiga-
regiater, da eben aacb sie nur von STnkell. angefflbrt werden, deraetben
Fälachnng angebSrten. Die Gebort dea A. ist nacb diesem Allen wohl
etwa IBO — 176 nnd die erste Anagabe der Chronographie achon in seine
Dteiasigeijabre «n aeUeo.
84} Zeller a. a. 0. Ich siehe diese Annahme vor wegen seiner grossen
Breite in der Behandlung der jüngeten Akademiker, s. C. S. A. 6(t5i>,
welche gegen die Angabe von Paeudo^lqrmD. 4S. xiipilaitt cvta^foiaas
jffovcov aaf fallend contrastirb.
86) Snid. ,a. a. O. fährt fort: TjQ^e H n^ätog nüv xsloofi^viut' T^uyivfi-
^m*, womit doch, obgleich man vielmehr ito>iu<ipifimt erwartet, wohl schwer-
lioh etwas Anderes gemeint sein kann.
86] Paeado-Skjma. 33 ff. (b. A. 81).
87) Diels S. 6. Vgl. C. 8. A. 889. SSO. Ob ein Gleiche! aach sohon von
Zenon und von den Poesien des Dionysioa ans Herakleia gilt, wie Diels
aanimmt, darOber a. C. 8. A. 190. 884; die letzteren gehdren freilich in
anderer Weiae vielleicht hieher. In BeEUg anf Erantor h. C. S. A. 647.
36) Schon Stnb. XIV. 677 (— Fr. 188). S 8i %<il (n&mlich anaser
dem Werk Aber den Schiffskatalog) xianiiytaipiav ilidentv iv tia^iKä p,i-
tgtf riit nffiodov isiy^cf^ttc (vgl. anch I. 61 ■■ Fr. 18S) hielt sie fflr &cht.
Stepfa. T. Bys. citirt nnr das 8. B. (fiber den Qrnnd a. Diels S. 10) unter
dem Titel ns^l y^c, dies aber auch nm so häafiger (s. Fr. 106—181. t09*)
und noch Öfter dasselbe Work {■. Fr. 131—146) bloss nnter dem Namen
des A. DazD Fr. 141 (b. Sohol. Apoll. Bh. I, 1116) a. 14S. Denn Fr. 146.
148. 160. 180 sind vielmehr aaa der Chronik, a. Diels S. 4. A. 1. Fr. 106'
iat zu tilgen: Heyne hat hier gnus richtig UgitnidaiQos bergeatellt Allein
mit Becht fand Malier I. S. XLIT es onffallend, daaa Pseudo-Skymnoa
fQr seine eigne LKuderbeachreibnug nicht dies Werk, sondern das cbionis
logische als Muster beseiphnet Aber Maliers verachiedene Hjrpotheaen
..>^.00'
.3IC
ApoUodoros von AUieu. 37
Chronographie durch ihre popaläre Gestaltung sofort erlangte.
Sie imponirte^), wenn auch der Zwang des Metrums der Klar-
heit des Ausdrucks nicht gerade immer fSrderlich war™), doch
durch die im Ganzen geschickte Ueberwindnng der unsäglichen
Schwierigkeiten, welche der spröde Stoff diesem Zwange ent-
gegenstellte, and zwar um so mehr, da „Apollodoroe seine Terse
mit Beobachtung mancher Feinheiten gebaut zu haben scheint"*').
Trotz ihres populären Charakters war aber überdies ihr reicher
Inhalt'^) keineswegs ausschliesslich aus der Chronographie dea
Eratoathenes geschSpft; eelbstverständlich hatte ApoUodoros die-
selbe zwar eingehend benutzt, aber sie bot Ihm doch nur, wie
sat Hebnng dieses Anstosses sind, vne Diels S.Off. leigt, Terati gl tickt,
ond es bleibt oach des Letzteren eingehender Beweisführaiig S. 8'ff. nur
die obige Amiahme übrig. Id Fr. 119 b. Steph. 'TUtis hat der Fälicher
offenbar PMudo-Skyron. 401 ff. aufgeschrieben. „A. hatte «ich", aagt
Oiela S. 10, „durch die Anwendong dea Trimetera bald eine Art Weltruf
eriTorben, der noch in der eelteamen Tragiambenerfindung bei Snid.
(*. A. S6) wiedeiklingt, was Wunder, daas eiit Naohahmec dei A. und
Paendo-Skymn. den gefeierten Namen vorsetzte!" Data man dann später
ancb mit Proaawerken so Terfohr, seigt daa obige Boifpiel, und wenn auch
Robert Do ApollcHlDri bibüotheca, Berl. 18TB. 6. (Doctordisa.), welcher
nach theilweiaem Vorgänge von Is. Vossiua abertengend dargethan hat,
dasa die uns erhaltene Bibliothek von einem apftteren Verfatier iat (etwa
aus der enten Hälfte dea 2. Jahrb. n. Chr.), lieber an Namenagleiobbeit
denken will, so acheint doch naoh diesen Analogien die Termutbftg von
Diela S. S ansprechender: dieser „ZnaammenatelteT der Mythologie war
offenbar (?) au bescheiden aein Schnlbncb onter eignem Namen erBobeinen
an loMeni er setzte lieber den berOhmten Verfasaer von xtfi 6-eär aaf das
Titelblatt".
29) Wie DieU 3. 11 f. bemerkt.
SO) S. darüber Diela S. fl.
31) Wie Diela ana der Nachahmung de« Paendo-Skymnoa (vgl. C. 28.
A. 196) vermutbet (Vermeidmig der Diaereaen am Schluaa der Dipodian,
der Coeanr vor der vierten Länge, des Ictna auf t« hinter einem mehrals-
einailbigen Wort □. dgl., a. Heineke Scymni Perieg. 8. 9. 36. U. o. 0.).
32) Pseodo-Sk^mn. 26—83:
Itizaiiamiatit i9vAv, mfaztias ßatPagtay,
iipöiims mfaiiiatis zs vookküv aiölati,
9e«tts äjiivmv, «vmiaxias, areoviäs, («oias,
«pafcig paaUitov, Initpaväv ätSgär ßiove,
tpv/at, eji/tniias, xaralvatit zvi/amiSaiv,
Jtävzcav intzon^v zäv x^^1>' E^ijft^vini'-
Da.icdt, Google
38 Siebenund zwanzigstes Capitel. Apollodoroav. Atfaenn. d. M^thographie.
schon bemerkt"^, den Rahmen dar, welchen er auszufUlen hatte,
80 weit er mit demaeiben eiiiverataDden war, und er arbeitete
daran mit ausgebreiteter Gelehrsamkeit und gesundem ürtheil
und einer, wenn auch beute nicht mehr genllgeuden, doch für
die damalige Zeit anerkennenewertben Methode, und so gerietb
denn jenes ausgezeichnete Werk seines grossen Toi^ängers all-
mählich durch das seine mehr und mehr in Tergessenheit**).
Genauer gliederten eich diese seine Xpovixä in 4 Bttcher'^), und
sie befassten sich nach dem Vorbilde des Eratosthenes neben
den politiecheu Ereignissen auch mit der Culturgeschichte, mit
der Chronologie von Philosophen, Eünstlem und Dichtem*^.
ÄpollodoroB war aber überhaupt einer der ausgezeichnetsten
Gelehrten seiner Zeit"), und seine schriftstellerische Tbätigkeit
war eine vietseitige. Wie das chronologische Werk, so zeigte
auch sein umfassender geographischer Commentar zum homeri-
schen Schiffskatalog in 13 BOchern^") ae^l tov veäv xara-
83) C. 16. A. 78. 34) Diela S. l.
S6) 8. die ZnsantmenBtellaiig der Citate aae dem 1. bis 1. B. mit aus-
drücklicher Zahlangabe bei Steph. v. B;i. bei Uüller I. 8. 436 f. —
Fr. 46— 04 mit den Nächtigen IV. 8. Ö49 (Zäiucv««! n. Miofia — Fr. &8>) aas
dem 3. B. Bei La. DL sind die BQcbenahlen nur telten aDgegebea. Daa 1. B.
reicht« wohl bie an* Ende der Penerkriege (s. Fr. 47. 60), daa S. bis auf
AlexandrOB <s. Fr. 62. 68. Mfiller I. S. XLin u. Fr. 68. 99 b. La. Di. IV,
SS. 28), das S. ungefähr bis snm Ende des !. pnn. Krieges, wie aas Stepb.
Z^Ntt*^ erbeut, s. Diels S. 4. A. 1 (welcher hier Qberdiee die Fragment-
sammlong Tetrcllst&ndigt).
36) Psendo-Skymn. 80. ^ni^avwv üvifän ßlovt. Daher der h&ofige
Gebrauch bei Laert. Diog. — Uebrigens s. noch t. Wilamowitz Hemoriae
oblitteratae, Hermes XI. 1S76. S. 291—294. ~ Aber die Annahme Ton
Volqnardseu Unten uchnngen über die Quellen der griech. nnd eicili-
Bchen Geschichten bei Diod. B. XI— XVI, Kiel 1S«8. 8. 8. 6fF., der u. A.
ATich HendeUsohn in «einen Qoaest. Erat. (s. C. 15. A. 78) gefolgt ist,
dasB DiodoTOS seine annalistischen knnen Notiien nnd onter ihnen anch
die litterargeichichtlichen anmittelbar ans A. entnommen' habe, ist von
Diels S. 81 f. widerlegt: Diod. hat sie vielmehr ans einer synoptischen
chronologiscben Tabelle, deren Verfosser natürlicherweise allerdings auch
den A. stark benutet hatte. Vgl. C. 83. A. 180. 124 fF. So erkl&rt es sich,
dass Diod. 1, 6, I nach den A. S3 angef. Worten fortf&hrt: änb Si imv
T^annmr anolov^ms 'AtuMoitifüt T<ä 'A9tlvaig> tiOcfitv *. z. 1.
87) Peendo-Herakleit AUeg. Hom. 7. 'AxoUodäfip xt^l xäaa* tvcaglav
ärdfl iura (— Fr. 7).
88} Enstath. i. II. B, 494. p. 363 , 87 f. Uyti äi nal (n&ml. nop^vptoc)
Sil hqös älXovs Mttl 'AnoXliimtot ö 'A9ttfaüig i%qa.y(iM-nvtato xa xtfl toi
naialöfov S^iata ir dtSOtna ßipliois. Daa 8. citirt Steph. ^lM'oe(= Fr. 168).
..>^>00'
<g\c
ApoUodoroa von AUien. 39
Xöj'ov^') entschieden die alexandrinisclie Schule. Er schloas sich
in der Behandlungs weise der homerischen Geographie durchweg
dem ErstostheDes*") und dem Aristarehos") an, nach dessen
Muster**) er sich hier nicht zum Wenigsten auch mit der Untere
scheidnng gleichnamiger Oertlichkeiten beschäftigte**). Nament-
lich schöpfte er aber auch, wie schon gesf^**), aus dem Tprai-
xog dittxa9(tos des ihm auch nach dieser Richtung bin-') bereits
Torangegangenen Demetrios von Skepsis*'), gegen den er jedoch
da, wo dieser von den ÄDsichteu des Aristarchos abwich, sich
der letzteren anzunehmen pöegte*^. Diese Beine Schrift aber
war wiederum die Eauptquelle fttr Strabon im neunten, zehnten
und vierzehnten Buch und im zweiten Theil des achten, meistens
S9) Dies wird wobl der TolletSndige Titel gewegen tein, s. Strab. I. Sl
(— Fr. ISO). U^oll6imfot, Äth. III. 88 b (— Fr. 168). 'Ax. o 'J^Tjvatas . \
jHfl MIO» %atttX6yov, Stcab. VII. 298. IX. 405. XIV. 677 (— Fr. 169. 161.
178). xcqI viäv, Steph. '^pyov^a. 'aienof. 'Slfornös (— Fi. 16!. IM. 164).
fftär natäloyas und Illataiai (— Ft. 51) blotB KatäXoyos, Stiab. XD. 662
(— Fr. 176). TpaiiKÖc dufnoofiog. Dam Fr. 161—180. 164'. 176*-'>.
40) Strab. VII. !98f., wo ob 899 heiaet: lä xlticta fiiKv/ysae aa^ä
Tov 'Eifirtoe9 hovs, mt xal «pÖM^ov (SBB) liiv^e6ijittv , eix tv tlffniiva.
Vgl. C. 16. A. 81. Berger Die geogr. Fragm. des Erat. S. 86 f. 29 f. 267 f.
Nieae in der A. 48 wiederum an&nfflbreodea Abb. S. 806 f.
41) 8. Lebia Ariatarch.> 8. 188. 284 f. 289. 360 — 'S. 188. 889. 288.
244 — 'S. 186. 886. 880. 240. Nieie a. a. 0. 8. 270—879. 291 f. 896 f.
Vgl. A. 6S. Dagegen polemigirt er wiederholt scharf gegen Eallimachoa,
Stiab. I. 44 (— Fr. 160), Tgl. IX. 488. of 9' vintfav lüliyfa«. 897 a. X. 479.
<pueü/. Niete a. a. U. S. 276.
42) 8. C. 16. A. 102.
43) S. bei. Btrab. VIII. 838f; (»gl. Fr. 170). Schimberg Analecta
Ariatarcbea, Greifiwald (Leipzig) 1878. 8. S. 8— SS mit den sehr wesent-
lichen BecichtigoDgen von Qaede Demetr. Scepe. 3. 4—7 , rgl. C. 82. A. 840.
Doch waltete wohl der unterschied ob, daas Ariitaichos sieb dabei anf
die bei Eomeroa Torkommenden beschiänktfl und sie (s. Aristonik. s. II.
B, 611. 696. 780. O, 681) is seioeo Ausgaben dnich eine Diplo andeutete,
während Demetrios von Skepsis nnd ApoUodoros Termathlich auch alle
anderen herauzogeD, Tgl. Schimberg S. 80 f.
44) C. 88. A. 881.
45) S. C. as. A. 240.
46) Btrab. VIII. 8SB (— Fr. 170). loü Sxtppiov Jti^ntfiov . . . ««?'
oS fuxtaptftt tu xlttata.
47) Wie aus Stiab. VIII. 388—340 Tgl. m. 360. 870 berrorgeU, b.
Qaede a. a. 0. 8. 4 — 10. Abweichungen in Einzelheiten von seinem Lehrer
Aristarchos geetattete er freilich natürlicherweiw anch sich selbst, s. Nieee
S. 271, TgL Gaede 3.6.
:,.K^,00'
i'^IC
40 SiebeDundzwanzigstea Capitel. ApoUodocoa v. Athen u. d. Hythographie.
aach im zwölften uaä ist hie und da aucb noch sonst von diesem
benutzt*^), desgleichen war sie allem Anscheine na«h eine der
beiden Hauptquellen für Diodoros V, 47 — 83, wenn auch viel-
leicht hier nur in einem Auszüge*^**), und man gewinnt einen
Begriff von der ungewöhnlicheu Belesenheit des Apollodoros,
wenn mau die Liste der Schriftsteller in Poesie und Prosa Über-
blickt, welche in diesen Abschnitten angefahrt werden"). Durch
48) Zd iveit ging NieBe ApoUodors Commentar enm Schifiekataloge
aU Quelle StraboB, Ehem. Mub. XXXII. 1877. S. 267—807, indem er das
Eretere auch noch anf das 13. B., daB ganze 8. and mit Ausnahme der
beiden ersten Capilel auch auf das ganze IS. ausdehnte. Auch Stdcke des
7. und dea-l. B. stammeii ans A., wenn auch von letzteren nicht in der
von Niese angenommenen AuBdehnung, im IS. gar Nicht«. S. Oaede
S. 1— Ifi, vgl. C. 32. A. 231. Deher Artemidoros und Ephoros als Neben-
qnellen im 8. bis 10. B. s. Nieee S. 282— 38fi, vgl. C. 22. A. 307.
48>>) Nach dem Ergebnisa der vortrefflichen Abhandlung von Bethe
Untersnchungen lu Diodors Inselbuch, Hermes XX17. 1880. S. 402—446
(vgl. jedoch C. 19. A, 63) stammt nämlich ausser der ans Peendo-Epimenides
(s, C. 33. A, 239'') entnommenen kretischen Theogonie, 68—77, 3, fast alles
Andere ans A., und auch in jene Theogonie ist noch Einzelnes (SO, 1.
70, 1—6. 72, 3 f. 74, I. 76, 6. 76, 3-5) ans ihm eingeschoben. Die be-
treffenden Sparen sind allerdings nur lum Tbeil sicher und vollständig,
am Meisten für Kreta, znm Theil gewahren sie nur einen grosseren oder
geringeren Grad von Wabrscheinlichkeit. Vgl. auch C. 21. A. 693. Ob die
Beuutznng eine nnmiltelhare oder nur mittelbare war, läBst Bethe 8. 446
dahingestellt, int aber geneigt (ebendas. A. 1} sich für Letzteres auszu-
sprechen, dergestalt dsss Diod. nur einen, vielleicht blosa auf die Inseln
bezflglichen Auszug tot Augen gehabt habe.
49) Wenn man auch gebührendeimassen abzieht, was schon von De-
mctrios theits stammen kann, theils sicher stammt und was erst von
Strabon hinzugesetzt sein mag. Ich begnüge mich nach Letiterem Eallinos,
Mimnermos, Alkman, Alkaeos, Hipponai, Stesichoros, Simonides, Pindaros,
Alexandros den Aetoler und Euphorion (XIV. 681. XII. 666), Eallimachos
(s. A. 41), Hedylos, fiekalaeos von Miletos, Fherek^des, Xauthos, Hero-
dotos, Thukjdides, Hellanikos, Eudoxoe, Ephoros, Theopompos, die Atthiden-
echreiber im Allgemeinen (IX. 692) und Andron und Philochoros im Be-
sonderen und Menekrates von Elaea, der aber gleich Xanthoa (XII. 572)
schon ans Demetr. stammt, zu nennen. Bli üiod. V, 80, 4 {«. C, 33. A. 192)
aber sind Doaiadas, Sosikrates, Laosthenidas nicht, wie Robert b:rat. Cat
S. 241 ff. demselben geglanbt hat, des Diod., sondern des A. Quelleo, welche
Letzterer als solche nannte und Eraterer, statt Letzteren zu nennen, danach
an dessen Stelle setzte, s. Bethe S. 423 f. (Tgl. auch C. 19. A. 77), und
ausserdem hat A., wie Bethe ä. 44fi f. darlegt, auch die in peripateti sehen
Quellen enthaltene Qelebrsamkeit reichlich anagenuttt. — Ueber die An-
ordnung des Werkes s. Niese S. 305 f.
DglC
Apollodoroa von Ätfaen. 41
Epapbroditos ferner gelangte eine Zahl tob Äusziigeii auch aua
diesem Werke gleichwie aus dem des Skepsiera an Stepbanos
von Byzaution^; ob aber die Bekatmtscbaft des Epapbroditos
selbst mit demselben nocb eine unmittelbare oder wie sie ver-
mittelt war, schwebt im Dunkel'^).
Nicht minder bewegte sich Apollodoros in den Bahnen der
alexandrinischen (rrammatiker ohne Zweifel auch in seinen
sonstigen philologischen und genauer rein philologischen Schriften
Qher die Mimen des Sophron (xeifl Sö^fiovos) in mindestens
4 Büchern"), aber Epicharmos in 10"), über die atheni-
schen Gourtisanen^) und «eqI ^rvfioAo^iräi' in mindestens
2 Büchern**), wenn auch diese letztgenannten sicherlich zugleich
den Stempel seiner stoischen Bildung trugen.
&0) S. bieiäber C. 23. Ä. 235.
&1} Ueber die Qaellen des Epaphrodilo« handelt Schimberg a. &. 0.
S. 14 — IB. So glanblich e« indessen bd sich iat, d&Bs auch Didymos dies
Werk des A. rerwerthet habe, so beruht doch der von Schimberg S. (>tf.
13 ff. 18 venuchte Beweis, das« dies wirklich gesoheben sei nnd Epaphro-
ditoa wieder ans Did;mo* jene seine Kunde geschfipft b&be, theils auf
•ehr fraglichen, theils, wie Qaeda (s. &.. 48) dargethan hat, auf irrigen
Toranssetz ongen.
52) SchoL Aristoph. Vesp. &23 (" Fr. 185\ h t^ ä' xn)l Smif^ovDs.
Das 3. B. citirt Atb. Vll. 281 f (— Fr. 181). Dazu Fr. 181—163. Die Ein-
tbeilong dieser Hirnen je nach den in ihnen auftreUndeD Personen in üv-
dQiioi uod yivortMioi (Suid. S<6<pfiav) pflegt mau wohl mit Becht auf ihn
znrückEufOhren. Was FSrster Sopbron and Piaton, Bhein. Mus. XXX.
1875. S. 316. XXXV. 1880. S. 411—473 dagegen bemerkt, nm sie bereiU
dem Sophion selbst zoznschteiben, Oberaengt mich nicht.
63) Porphyr. V. Flot. 24. iHiitiaäiitvot Si 'AitoiXäiiofOP zöv 'J#i]va(Of
. . . <DV o (iiv "Exi^uffiov liy xmiupSoyifätpoii dt Sina löfiovg g>c(o>v aw-
jiyayfv. Das B. B. citiren Said. n. Phot. KaifStiatxtir {=• Fr. 186). Dazu
Ath. XIV. 648 d — Fr. 187 o. litsW. Fr. 188.
64) Wie es scheint, in I B., s. Harpokr. tfava«c«ttii] (— Fr. 240); iv
np »fpl TÜ* 'A9^yji<nv hmgän, abgekflrst Nävvtnv <— Fr. 241): iv t^
XMfl iräv itaifür, Atb. XIII. 691 c {— Fr. 242): h ig Ktgl frui^mv, dasn
Ath. A6Ta. 686a ~ Fr. 2SSf. Vgl. C. 16. A. 47<>. 48. 7».
bS) Ath. Xt. 483 a. iv t^ ittfl tiv^oloymv. XIV. 663 a. iv tä ni/iöto>
täv 'ErvpaloyoviteviBv. 11. 63 d. iv iivtlfm 'EtVfuXoyiüv = Fr. 189 — 101.
Dazu Fr. 192-237. Ob jit^l toÜ v^atvfot (Ath. XI. 601 a — Fr. 243, vgl.
479 a. 482 e. 486 d. 487 f •= Fr. 244—247) eine eigne Schrift oder nach
Heynes Vennnthimg ein Theil der "Exvaoioyiai war, lasse icb dahin-
gestellt. Im Debrigen s. noch Varr. L. L. VI. §. 2. p. 184 3p. htuus ret
(iiKml. der originea tocaintloTum quae sunt tmnponm) auclor siUis mihi
Ckr*fsijpput et Antipater et Uli, in gmibus ti ntm tantum aeuminii, at plua
: «^.oo^lc
42 SiebcnunJzwanzigBtea Capitel. ApoUodoros t. Athen ii. d. MyUiographie.
Wesentlich beeinflusst von den stoischen Liebhabereien för
Allegorie und Etymologie war dagegen sein umfassendstes Werk,
das theologisch-mythologische ntgl (fsäv in 24 Büchern'^, aus
welchen Sopatroa einen noch von Photios gelesenen Auszug
machte''). Aber zugleich war ea wiederum ein Erzeugnisa wahr-
haft staunenanerther Gelehraamkeit, mit welcher er die von ein-
ander abweichenden Angaben aller mdglichen und zum Tbeil
der entlegensten Dichter und Prosaiker, namentlich der Ver-
fasser Ton Localgeschichten, über die verschiedensten Punkte der
geaammten 65tter- und Heroenmythologie zusammentrugt) und
liüerarum: in qyo e»t ArietojAanea et Apollodonu: qm omftei verba ex verbis
ita declinari gcrifrunt, ut verba litleras alia aseumant, alia mutant, alia
comtnuteTU o. Didym. b. II, I, 163 (wo UnoXltivios überliefert ist). Sl, HO.
Od. y, 444, Nikan. z. II. 77, 96, Schal. A II. J, 244, Tgl. C. SO. A. 226. Za
Fr. 200 B. C. 22. A. SSl^
68) Phot. Cod. 161. Philod. de piet p. 64Gon!p. ~ Mnenael Qaaeationes
mTtbographae , Berlin 1883. 8. De ApoUodori «««1 frcd» libris, Bona
18B3. S. (Doctordiss.).
fil) Phot, a. a. 0. in der Besprecbang der 'Eulojal iiäipoiioi iv fii-
ßUois dvoSixaiiftta des Sopatroi: tniviäetTtti 8i avrä rö ßipUov' 1% «ol-
Imv Kai iiaipötfciv TeiOfiiiDv vvl y^tiftfiäxmv. zö (tiy ow h^cdtov xti/l tüv
Ki(|t"!EUi]iT( f(v4'oloyotifici'mv S-fäv iialafißävti- S avvcHeittat Ix rrä» 'Jitoli-
TMääifOv nml iytäv y' loyoii. 'Aihtvatoi Si 'A«oU,6Sioi)Qi *aX yfutiitctttxot
(]]«> Tt'lfliv. oÜh tk Tov Tfhov 3% (lüvar i] Sialoyfj aizm ncitolrjrai , äUi
aii ntcl h «' ««1 e' xul &' tw tt a (I. la mit Müller) näXtv «al ip'
xal it' it Mal le' %al fitjci tdÜ kJ'. Iv ^ evlloy^ tä tt ffv^mmt vcqI
9imv diajttJtXaattiva, nal cf «t naS-' tmofitcv slfTittii, negitürirpt , xefi tt
imv na|p' aviois ijfiiair *al ^loexoifiav xal Jttfl tüv tv "Aiiov Xttl oacr
nafttxl^aia. Citate haben wir bis mm 20. B., Porphyr, b. Stob- Eol. I.
p. 1004 H. 418 ff. W. (— Fr. 10).
68^ Sa werden in Fr. 10 MelanippldeB nnd Lihymnios citirt. Femer
aber bat Muenzel Qn, tnjth. 3. 3—18 tinigermaMen wabncbeinlicb ge-
macht, doBi die beiden aua verschiedenen AneiDgen (Scbol. Eorip. Ale. 1,
wo A. an der Spitze genannt wird, Philod. de piet. p. 62 Oomp., Schol.
Pind. Py, III, 96, Pseodo-Apollod. Bibl. III, 10, 8, 10, Sex. Math. I, 260 ff.
nnd Schol. Terg. Geo. I, 16 (^ Fr. U^), wo die eigne Ansicht de» A. am
Schlasae steht, Schol, Lncan. UI, 402 -> Comment. Ben. p. 110 f. Us,, wo
ein Gleiches der Fall ist, Schol. Theoer. 1, 8, Schol, Peendo-Ennp, Rhes, 86)
hercnatellenden Kataloge fiber den Qmnd, wessbalb Zens den Aeklepios
mit dem Bliti tOdtete, nnd Ober die Genealogie (and Heimat) de« Pan in
letzter lostaez ans diesem Werke des A. etammen. 8. dagegen freilich
T. Wilamowiti Herrn. XVill. 1888. S. 261 f. Homer. Unters. 8. 844.
A. 21 (welcher indessen entschieden nur die Behaaptnng von Bergk
P. L. G. 1'. 8. 466. III*. S. 231, daas A, die nnmittelbare Quelle des
Philod. sei, bekämpft). Hier werden nun aber die Angaben des Dichtere
..>^.00'
.3IC
ApoUodoroi TOD Athen. 43
Diclit zum Mindesten auch Opfereigenthümlichkeiten und den
Ursprung Ton Heiligthfimern und Festen") nnd die Epitheta der
Götter behandelte. Eingehend zog er auch die Ansichten der
TerscbiedeoeQ Philosophen in Betracht *°), aber derGrundcharakter
des Werks war doch wiederum vielmehr ein philologischer, und
wenn auch, wie gesagt, in demselben wohl manche stoische
Etymologien vorgetragen waren und die beliebte allegorische
der Nanpaktieo , deeSteiichorOf , Panyauia, Eiueiiaa, Telestes, der Orpbiksr,
det ÄmeleBBgoraa, PhylarcboB, Teluarchos (b. C. Sl. Ä. Öß8), Foljanthos
(i. A. 6), PberekydM nad dei Epimenidei, AraethoB and ArietippoB in
den 'A^adi*ii (a. C. 81. A, 661. 654), Mdomm, Enpborion, HeliodoroB,
Tbeoienos (einea lyrigchen Dichters?), Didymarchoa a. Anderer angefähtt,
nnd iwor im Allgemeinen lo, dua von den Dicbtein lo den ProeaikerD
übergegangen nnd innerhalb einer lachlicbea Anorddung mOglicbit die
cbronolt^ische Folge feitgebalteo wird. Vielleicbt atecken glcicbfalli mittel-
bar ADcb in anderen ZüBanmenetellaDgen bei Pbilod. nifl ivatpffus Aut-
rilge ana A., aber Ton mehreren derBelben weiat Mnentel a. a. 0. S. 21 ff.
nkcb, daas eie siebt dieaei Urtpmnga sind. Von der Aber diejenige Peraon,
welche dem Zena inr Gebort der Athene den SchUel OBbete (mit den An-
gaben des Hneaeoa, Eomolpoa, Soaibioa), ebendort p. 81 n. Sohol. Pind.
OL Tu, 66, glaubt er S. 19— Sl, daaa dieaelbe von A. heikomme, aber
Too Didymos flberarbeitet sei. Vgl. aocb noch Wil&mowitz Homer.
Unter«. S. tu. A. 18.
») S. z. B. Fr. 9. 18. M. 16. 18. SO. SS, S3. S6.
SO) Tgl. die neaen Fragmente (Maller IV. 8. 649) bei Cramer Anecd.
Ol. n. p. 446. Std;. Etym. God. p. S68, 67. Oiovs. Bekk. Anecd. p. 874.
'Al^mut i-m Fr. 311). HneoEel ApoU. S. IT f. In Fr. 3 b. Stob. Ed. I.
p. 680 H. 307, 8 ff. W. aagt er, daia die Lehre Ton der Einerteiheit des
Morgen- und Abenditema tod den PTthagoreem itamroe. Gau beaondere
aber iat, wenn andere Mneniel Ap. 6. 14ff. daa Bichtige gesehen hat,
Hacrob. Sat I, 17 in dieaet Hintlcbt lehrreich, wo §. 19 A. citirt wird
(— Fr. 7). Mneniel stimmt Wisaowa De Macr. 3at. fontib., Breilaa
1880. 8. S. 86 ff. darin bei, daaa diea Capitel nebrt den folgenden (IS— 83)
durch daa Mittelglied einea unbekannten römischen Scbriltstellere aua lam-
blicbos entnommen sei, glaabt aber, daas Letaterer seinerseits, so weit
die* 17. Cap. reicht, im Weeentlioben ans A. geschOpA habe. Hier wer-
den noB §. 7-9 die Anaichten des Platon, Chrysippot, Spenaippos, Klean-
thet fiber die Etymologie T<m 'Jmlimv dargelegt, dann g. 10 ff. die des,
Bnripides nnd Archilocbos, §. 19 ff., wie gesagt, die eigne (übrigens
bei den Stoikern wohl allgemeine) des A. Ton der Identit&t Apollons mit
der Sonne mit Citaten ans Timotheos, Haeandrioa, Pberekydes. Für den
Beinynen JoiCaf erscheinen §. 31 die Erkliinngen Ton Oenopidea nnd
Eleanthea, fOr das Epitheton Av%ioe S. 36 die von Aatipatros .und Elean-
tbea, ffli 'MtUvt werden §. 46 Enripidee, Empedoklet, Platon heran-
gezogen , S. 42 ein Vera des Orpheus citirt, §. 67 finden wir des Antipalroa
allegoriBch-natQrlicbe Anelegnng des Mythos vom Drachen Python.
..>^.00'
.^le
44 SicbcDundn wanzigste B Csjüt"!. Apollodoros ?. Athen ii. d. Mjthographie.
Auslegung der Stoiker wohl keine geringe Rolle spielte^'}, eo
hatte es doch durchans nicht etwa die Tendenz die stoische
Theolt^ie zu begründen**). Trotz aller jener stoischen Lieb-
habereien huldigte vielmehr ApoUodoros auch hier in wichtigen
Stücken den gesunden, beziehungsweise annähernd gesunden
methodischen Gesichtspunkten des Aristarehos *'). Die Schrift
ward natürlich eine reiche Fundgrube besonders für Sammler,
Commentatoren und Lexikographen, so dass nicht bloss die Zahl
der namentlichen Bruchstücke keine geringe ist**), sondern auch
ohne Nennung der Quelle lange Abschnitte ans diesem Werke
bei dem Herakleitos genannten Verfasser homerischer Allegorien,
bei Kornutos, Macrobius, Eustathios, auch wohl Philodemos
und Anderen und in den Scholien Sammlungen stecken").
61) Z. B. Fr. 44» v. e. w. (b. A. 68): Fan » näv und daher eltemlw,
ferner b. A. 60. 65.
62) Wie dies sehr richtig Schwenke Ciceroa Quellen in den Büchern
de nat. deot., Jahib. f. PhiloL CXIX. 1878. S. 138 ff. gegen die verfehlton
VennutbuDgen toq Hirzel Unte». zn Cic. phlloi. Schir. I. S. !06— St9
geltend gemacht hat. Da n&mlich Sopatros seinen Aosiug erst mit dem
3. B. begann, so meinte Eircel, indem er gaoi fiberaah, daes derselbe
auch Ton den folgenden Bdchein mehrere nicht ansgexogen hatte (s. A. AT),
A. habe in den beides ersten die eigne Lebt? der Stoiker von den allein
wirklichen nnd wahren ÜCttera, nämlich im i. von Zeos (e. Fr. 1 b. 3teph.
^iaiiävT]y, d. i. der Weltaeele, und im 2. von den Gestiinen (s. Fr. 2, Tgl.
Ä, 60), und die von der Vorsehong philosoptÜBch entwickelt, in den anderen
22 aber die lationalistiache ErklHrnng der Götter des Votkaglanbena auf
historisch etymologischem Wege gegeben; der Abschnitt bei Cic N. D. IL
§. 45—73 ferner sei aus diesem Werk, nnd zwar bis %. 60 ans den beiden
ersten BOchem geschöpft; s. vielmehr C. 29. A. SOS. Gerade auch der
Umstand, dass sieb die etymologischen Dentongen im 1. B. auf Zeus be-
zogen und die letzten Bacher vom Hades handelten (s. Fr. 10 nnd PhoL
a. a. 0., vgl. A. 67) weilt, wie Schwenke bemerkt, auf eine Anordnung
nach mythologischen nnd nicht nach philosophischen Gesichtsponkton hin.
63) So in der ans dieser Schrift sogar noch in die homerisohen Alle-
gorien des Fseudo-fierakleitOB (vgl. A. 64) übergegangenen (s. Unemel
Ap. S. 9 f.) UnterecheiduDgen homerischer nnd neuerer Hytbengestaltung,
vgl. C. 16. A. 113, so dass hier überhaupt, wie natürlich, gani dieselbe
arifitarchiscbe ErkUrongs weise des Homeros rein aus ihm selbst und Ent-
gegensetznng iwiscben Homeros nnd den 'vtmttttoi wie im Commentar tum
Schifiskatalog (b. Niese a. a. 0. S. 274 f.) herrschte. .
«4) Fr. 1—44 mit den Nachti^gen IS*. **^\ Doch smd auch von
ihnen die Sammlnogen von Heyne und von Hüller noch sehr nnvoll-
B^ndig, vgl. A. 68. 60. Muenzel Qu. m. S. 17.
66) Aof eine genauere Dutersnchong dieses Gegenstandes wies znernt
..>^.00'
.3IC
DionjBioi von Mytilene. 45
DionysioB von Mytilene mit dem BeinameD Lederarm
{SxvToßffttxitap) oder Lederer (X'xut^iJs) **) soll in Alexaudreia
Daener Kallone, Rhein. Hub. XXIII. 186B. S. 828 f. durch die Bemerkong:
„Die UDB TOTÜegonden Reite alter Exegese hangen in dieten (nämlich in
den du athenische Beligionswesen betreffenden) Dingen veseDtlicta von dem
Material »b, wai in dem reichen Magaiine des Apollodoroa scpl »t£v anf-
geatftpelt war" und eodann t. Wilamowits Ant. t. E. S. 6 bin. Dann
hat Mneniel einen erheblichen Anfang gemacht und einen theila goten
theil« wenigttenB nicht fiblen Gmnd gelegt. In Bezug auf PbilodemOB, die
Scholien nnd Maciobina a. A. E>8. 60. Die«elbe Erörterung des A. Aber die
Einerleiheit Ton Helios und ApoUou wie dieser (Sat. I,'lT, 19) citirt aber
anch der sogenannte Herakleitos AUeg. Eom. 7 (— Fr. 7), wie schon
Heyne bemerkte, nnd Mueniel Ap. S. 6— 13 seigt, dass Überhaupt dies
ganze Capitel bei ihm aus Ä, «cpl fttäv geflossen ist, aber nicht unmittel-
bar, sondern dnrch Vermittlung der unten (s. A. 07 — 100) m besprechenden
älteren homerischen Allegorien. Gleichen Ureprong vermnthet Hnenzel
a. a. 0. 8. 18 f. auch vom 44. Cap. Die mannigfachen Berühmngen ferner
Ton Eomntoa mit Hacrobins hatte schon Wissowaangedentet, n. Hnenzel
a. & 0. S. 25— AO legt dorch genauere Tergleichnng von Eom. S8 mit Hacrob.
I, 17 die Abh&ngigkeit des Eomntvs von A, dar, dann auch für da« Sl. Cap.
Sie geht aber ohne Zweifel noch viel weiter, wahrend derselbe nach
Hnenzel 6. 26— 2B den Eleanthes und Chrysippos gar nicht gelesen hat.
Und so macht denn Hnenzel Qu. m. S. 17 f. durch Vergloicbnng mit Eom.
p. 40 Lang wahrscheinlich, dass auch die allegorische ErOrterang Aber Fan
in den A. 68 angef. Stellen der Scholien sn Tbeokr. n. Verg. dem A. an-
gehört. Endlich vermuthet er Ap. S. Sl— SB, dass bei Ath. TU. S25 a. b
(» Fr. 16) nicht bloss die Worte, in denen A. n. 9-. ansdrflcklicb an-
geführt wird, sondern anch schon die voranfgebenden (von S2(ta. *al laie
T^iBMt'oi ab) aus diesem sind, und gewinnt so ein nenes langes Bmclistück
bei EnsUth. >. IL J, 206. p. 86, 40—67, 44.
«0) Welckec Der epische Cyclns 1>. S. 76—92. Haller F. H. Q.
II. 8. 6 — 9. Haohtmann De Dionjsio li^tilenaeo sen Scytobrachione,
Bonn 1866. 8. (Dootordiss.) Sieroka Die mythographi sehen Quellen fdr
Diodors S. nnd 4. Bnob mit besonderer BerQcksichtignng des Diooysios
SkytobTachion, Lyck 1878. 4. Ed. Schwarte De Dionyaio Scjtobrachione,
Bonn 1880. 8. (Dootordiss.). Bethe Qoaestionee Diodoreae mythographae,
QOttingen 1887. 8. (Doctordisa.). — Snid. liiotvtiot Mvitl-rivales ixoaoUe.
xiiav (so Portns fflr tnQuxiäv), 'Aoyovavxam iv pißXtois s' (xaixa 8' hxX
»£«), Mv9viiii nfit üu^^hwxa (Ilait^tvlmval Hüll er). Wenn mau sich
hierauf verlassen dürft«, was man aber schwerlich darf, so mflsste man
mit Welcher a, a. 0. 8. 77 annehmen, dass die dritte Schrift nicht
prosaisch, sondern hexametrisch gewesen sei. Tgl. auch Eachtmann
S, 16 ff. Die richtige Anfbssong dieses Schriftstellers bat erst Bethe ge-
wonnen. Ors dahin hielt man ihn nach dem Vorgang von Heyne De
fontibns hiatoriae Diodori, in L. Dindorfs Ausg. des Diod. I. S. LXXXIX
.3IC
46 Sieben Dndzwauzigste 8 Cnpitel. Apollodoroa v. Athen u. ä. Mjlhogiaphie.
Lebrer des Bhetors M. Äntoains Gnipho, welcher seinerseits
wieder Lehrer des Cicero nad 50 Jabre alt ward, gewesen sein
aJlgemein fOi einen hochgelehrten niTthographiecben, freilich durch und
durch pragmatischen and euhemeriBtigchen, geschieh tifälioh enden und die
Sagen und Mythen zum ErgOtzen der Le>er umdichtenden Sammler. Dua
kam der Bericht bei Ath. XIL 615 e. Bärget 6 Jv9öc ij h tle avtif Tag
äva<pei/opiwas tttoi/iat mrfyeyfaipäie ^loviauts l> SxvxoPiiaxlw* , mg 'A^i'
IttBv tpnelv o Ka«at8etiis iv x^ i»«l üva-jay^t fiißUav. Danach raohte
Welcker Ueber die nn&chten Ljdiaka des Xanthns, Seebodea Arch. 1880.
S. 70—30. El. Schrr. L S. 181—450 naohzDweiseu , daes D. S. die Ljdiaka
des XanthoB Ewar nicht gefUecht, aber doch mit lahlieiobeii Zaaätien
Tectälscht habe. Allein gegen ihn hat I. H. Lipains Qoaestiooei logo-
graphicae, Leipiig 1886. 1. S. IS ff. erfolgreich die TollBt&ndige Aechtheit
vertheidigt, namentlich aach nachgewieeeo, dtus die ron Welcker und
Sieroka S. 28 angenommene Benutinng des angeblich von D. Terf&lechten
Werks durch Mnaseas eine chronologisoha DnmSgliclikeit ist; freilich hat
er sich mit der einfachen Tenveifung der Nachricht dea Artemon die
Sache allzoleicht gemacht, s. A. 72 and ygl. HfiUer I. S. XXI. Bei den
von Suid. JiDt/vaios MU^ffioe anfgefOhrten , angeblich von dem alten
Milesier D. verfaseten Werken TpauHÖv ßtßkia y', Mvtivü, Kvnlof Utoft-
xiv iv ß41Jott £' nehmen Welcker Gp. CycL I*. 8. lOff. 76£ nnd nach
ihm Mfiller mit Recht eine Verwechselung an, dergestalt dass die TpatM
nach Diod. III, 66, 6 (a. A. 70) gleich den ARi^ixcE Tielmehr dem Ujtilenaaer,
der Kvulas Satofitös aber einem dritten D. von Bhedos oder Samos, dem
ebendavon so genannten Ejklographen (a. unten A. 116—180), angehSrten.
Denn der Gedanke von Bernhardj die JHoAtiuf als eine bwondete Sohrift
ganz aus der Welt lu schaffen wird dadurch, dais diea sweimal, in dem
Art, ^. Mvtil. and J. MiX., geecbehen mdtata, nnwahracheinlich. Die
TOllig Teifehlte Tenunthong aber von Haohtroann 8. 28— 48,-ei habe in
Wirklichkeit schon solche Schriften von dem Mileaier gegeben, und diese
seien nar von dem Hjtileuaeer, welcher in Wahrheit der sogenannte
Kyklograph sei, ebenso wie die Avimxä dei Xanthoi vermischend über-
arbeitet and das Game derselben von diesem mit dem Namen £vxl«e
CaioptiuJe belegt worden, ist von Sieroka S. 26—81 widerlegt Gin Gleiches
ist Schwarte durch Betbe widerfahren, dergestalt dassjetit dessen Arbeit
bereits nicht viel minder veraltet iat als die Bachtmanna. Schwarte
erklftrte n&mlicb unter dem Beifall von Wilamowiti (der daher Homer.
Unters. S. 860 f. auch von einem „Anatnge", den D. ans Xanthoa gemacht
habe, spricht) und vielen Anderen die 'Jffotuvtiiut dieses Schriftstellers
für die beinahe eintige Quelle von Allem, was nicht blosa IHodoros, son-
dern auch die Bcholien in ApolL Bbod., Eurip. Med., Find. Pj, IT Aber
die Argonanten berichten, und dae Buch Aber Diooyaos fOr die von Diod.
in, 62 — IT, et (aberdies s. C. II. A. 17), und indem er den IfTtüenaeer
(8. 67. 69) fUschlicb (wie auch noch Eaibel im Ind. s. Athen.) mit dem
Rhoder oder Samier fQr dieselbe Person hUt, Iftsst er ihn als einen mit
umfassender Belesenheit aus allen möglichen Schriftstellern schöpfenden,
..>^.00'
.3IC
Dionjsioa TOn Mytilene. 47
und lebte in der That wohl jedenfalla in der zweiten Hälfte des
zweiten und der ersten des ersten Jahrhunderts *'). Er schrieb
eine Beihe ToUkommen freier Erdichtungen auf dem Gebiete des
GSttenuTtbos nnd der Heldens^e*^) lediglich als Unterhaltungs-
lectüre, und um so mehr durchweg im eubenieristischeu Zeit-
geacbmack**), und zwar so, dass er nach dem Muster des
Hegeeianax allerlei angeblich uralte Dichter und Prosaschrift-
steller, welche seine Quellen gewesen sein sollten, erfand^**),
namentlich die Epiker oft anrufenden, daher lelhat ixoxotös geoannteD Dar-
steller dei geaammten Mythen- and SagenkreiBes vom WeltanfaLg bia nach
dem Ende deitroiBchen Eriegea erscheinen. Natflrlioh ist auch Wilamowitz,
wie ans Bethea Dieiertation erhellt, jetzt anderer Ansicht geworden.
67) Sneton. de gramm. 7. M. AntoniM Onipho ingemttu . . . inslitutut-
que AUxandriae , (_ety quidem, ut oltgut tradutU, in coniubemio Dionjfti
SefftobracAionu , quod egyidem tum Umere erediderim, cum iemporum ratio
vix eonfimat. Aus diesem vix geht hervoc, dass Suetonias nur daran
Eweifelte, ob 0. 3. za der Zeit, da Gnipbo studirte, etwa 94—90, noch
am Leben war, wie schon Nitssch Melet. de bist Hom. 11. S. SO. Anm.
erkannt hat Vgl, Hacbtmann S. 11 ff. nnd gegen ihn die richtigen
BemeiliaDgen TOn Sieroka S. 87 f., dessen Behaaptnng jedoch, D. sei
nngeßhr 100 bereits gestorben, selbst dann noch zu weit geht, wenn der
Zweifel des Suetonine berechtigt gewesen sein sollte. Letzterer fUirt fort :
docuit pnmw» in Divi Iviii domo pueri adhuc, dtinde in sua privata.
docuit atttem et rltetoricam . . . scholam eius ctaros guoque tiro» freguentaiie
aiunt, in his X. Oieertmem etiam cum prattura fangeretitr. teripHt mvHa,
quamvit annum aetatii ^uinqaagaimum non excagerit.
68) Er war also wirklich ein jxoicoiöe, nar aber in Prosa. S. die Be-
weisfBhrung von Bethe S. Tff. Ififf.
69) Besonders die Geschichte des Dranos und seiner Nacbkommen,
Diod. in, fi6 f. eo f. (b. A. 76. 80) verräth deotlich den unmittelbaren Ein-
fluss der entsprecheuden des Enhemeros, und namentlich in der Ura-
wandlong Tom Widder (nfMc) des Phrizoa in dessen Paedagogen dieses
Namens KfUs und Allem, was damit insammenb&ngt (Fr. 6), Eeigt er
sich, wie Welcker Ep. Cycl. I'. S. TSf. bemerkt, als „würdigen Vorgänger
des Palaephatos" (Fab. 33), wenn anders dieser erst noch ihm schrieb.
70) Diod. III, &S, S sagt: ov ^qv all' ifitiCg tifioKavtit xoUovc fiiv
TÜ* afxfioir non)rä» t« xol miyyQaipitnr , ovx iliyovs Si xnl täv filTa-
jtrtexiifoiv fiv^fit)« ntsoiijfifvat); uvicdv (näml. imv xaiö Aißvijv Aiut^öra»'),
apajiiäipetv läe xpocfsic migaeönt^u h *t<paXaioit äxolov&at diovveim
arnnttayuivip tä srpl Toie 'Aeyovuvxas xiil rhv ^livvaD* aal Ficpa nalla
irä* it toit italaiQiitais 2(<>*'>'£ nqaxffivxair , dann aber 66, 5 f. Sii^iiuv
ir %tcpaXaCait ta ■xaqä xois Aifivoi Itrofiiva xu) Jiovvaiai r^ ffvvivfafi/vai
rag xalatät t^v&onoUas. ovios yäe tä » «tpl t^v iStövvao* luil tat Ufis-
iovag, fc( di fovs Alfymavtat nal za xaia ziv Ilutxör ■ölcfiov xpmjf'is'T«
%al *6li' ixtf« avrzittntai, ntfpaiifrfle i« «oiqfintii täv äfiaian/
Tiöv Tc nvioliyta» %til zäv noiijcmv.
..>^.00'
.31c
48 SiebennodzwBDzigates Capitel. ApollodoTOB t. Athen u. d. Mjtbographie.
So berief er sich iüt seioe vorgeblich libyschen BakcboserrähtuDgea
auf Dichtungen von Linoa und besonders von Thymoetes'^), so
für andere, vielleicht auf Troia bezügliche Fabeleien allem An-
scheine nach auf gewisse lydische oder sonstige Geschichten,
welche er dem alten Lyder Xauthos zu den wirklich von diesem
geschriebnen ylvdiaxä andichtete'*). Im Uebrigen wissen wir
von den 3 Büchern Tponxä") nur wenig"), desto mehr aber
von dem Roman über den Feldzug des Dionysos und der
Athene in mindestens 2 Büchern"''), in welchem episodisch
71) Diod. III, 67, 1 anmittelbu nach dea eben A. 70 angef. Worten:
ipfiel loiwr nof' "^llriai x^nzov tvfttiiv yivieOat Äivon (v9(mp xitl fif-
lovc, hl ti Käifum »ofi/vairos ix 9oivitirii xa %«Xov^mi ffäfifiata xfä-
tov tlt t^* 'EUtjriitiiv luza^t^tti duiltnrtn' . . . moi^ (ilv tiiv tu ygäiifiaia
Aoiv^xtin uXifi^vai diai rö aaifa tavs "ElXiivat tii 9otvltunv ittzr9t%^JitM,
Ititf Si r<5* Tltläc/av vfioxnv x^rimiftivmv toIs fitTcnt&tlai. tufatitri^i
I7flBffyiMÜ xfoaayoffv^tcii. Das Nächitfolgende üt, wie Bethe 8. 86 f.
(zum Theil nach Wilamowitz) zeigt, nicht aas D. g. 4. t«» ovv Al*o*
faul xoti ITf latryixotg yfiäfifiavi iivv[ii£afifvov tat X9v Ki/ixov
^toviiaou xpä£i(c xcil xae ülXag pAi^oloyUtt ünolattl» iv xoCi vxafiv^-
ftaai*. bnolae ii xovxoit i|i7|aaa&K( xoCs Iltlaayatott ffäfifiaai xiv 'Ofifttt
aal nfOPajtiSriv xöv 'Ofi^^oti Sidävxaiov xal ßvfioixTiv zir ßiijioitov xov
AtioftiSovxot xattt xi/r iiXmlav ytyovixa f^r 'Ogtpiais TtXeivriS^ai »etxa noX-
Xovt x6xovt x^s oiiiovitivrjs , *al itagapaXtCv i^e Atßvi]s its x^ npöe imil-
l/te» j<öft«y tiot ^xEavQv* 9eä<laa9ai di nal tjJp Nvaar, tv j; iivOoXoyiiviU'^
ot iyxäi/ioi öfjaC» xgafpijvai xov Jtowcov, xal xctf aar« y4^e xov ifav
xovxiv nqi^HS y,a^6vxa nafä tu* Nvaaitw evnzäiae&ai f^v ^Qvyitiv
ovoftuiofiirjjT noiiieiv, ädaVxoic Tp te dtaltvtai nal xais ypofif"'** ZP1""-
futw. 68, 1 ff. (frtial 9' oev (n&ml. ö 0viioixi]t) 'A^^nvu h. x. X. Daa
Richtige sah hier achon Hflller 8. 6. Ä. *««*.
72) Di«ae Vennnthnng von Bethe S. lOf., welche voranHetzt, dass
eich AthenMoe in der A. 66 angef. Stelle nicht genau fiber ;daa wirklich
von Artflmoa Gesagte anterricbtet hatte, ergiebt m. E. den wabnchein-
lichtten ßaobverhalt,
78) S. A. 66, Tgl. A. 70.
74) Vennnthlich hier machte er den Dardanos inm Sohn dee Paris
und der Helena und schob sa diesem Zwecke hinter II. r, 40 mindestena
zwei Verse ein, von denen nns der erste und der An&ng des zweiten
erhalten sind:
fti]J^ XI faivaeiv ofin» liffMcaifhtt ipÜop vtmi (vgl. 11. f , 466)
S. Fr. IIb. Schol. A and vollstBndigeT Enstath. a. d. 8t. Jiorvsiös ipi.Oiv
i SxvToßgaiiiav M. x. X. Wolf Prolegg. 8. 104. Welcker a. a. 0. S. 81.
Bethe 8. tO. Die weiteren Sporen, welche Schwarts S. GSf. gefanden
zu haben glaubt, fallen mit »einen soastigen Annahmen.
71>') S, A aa. 70. Ueber die Bolle der Athene in demselben b. Diod. 111,70.
..\.>00'
'8'^^
DiOD7«iOB TOD Mjtilene. 49
auch Ton den libyschen Amazonen^^) und über die Atlantier tou
Uranos ab'*) gehtoidelt ward, und von den 6 Bflcbern^') 'Afiyovav-
tucä, von beiden durch die Auszüge des Diodoros^^), von letzteren
auch durch die zahlreichen CJtate in den Scholien zum Argonaoten-
gedicbt des ApoUonios'^), die wahrscheinlich aus Theon stammen^),
und ntit deren Hülfe allein wir auch erkennen**), dass Diodoros
auch hier vorzugsweise ihm gefo^ iet^'). Zum Anführer der
Argonauten machte er den Herakles**).
11, i. Bethe S. 88f. Mit üueotit h< daher Weicker a. a. 0. 8. 17.
^lovvaov Kol 'Airjtäg atfattiu oder atQtitiä fflr zwei Schriflen.
16) Diod. III, 66, 6 {b. A. 70), TgL III, 58. 68,6. 71,3. Sieroka
S. 3 ff. Bethe S. 27. (Dass anch Fans. II, 21, 6 [«] ein Stfickchea hieraus
enüehot hat, Keigt Bethe 8k;tobrachion b. Fans., Herrn. XXV. 1890.
S. 311 f.).
7») Diod. m, 66 ff. Tgl. 64, 1. Sieroka a. a. 0. Bethe S. 37 f.
71) S. A. 66.
78) Diod. 111, 62, 4—67, 8 (mit AQHs^me von 66, 8 und 66, 3 Ende).
60 f. (mit Anuiahme von 6i, S). 66, 4 — 14 k. E. (mit Anmabme von 67,
S— 4. 18, 3), s. A. 10. 16. 16. bethe S. 37—88, und IV, 40—66, 4 täaaii9ai
mit Aoanahme einer Reihe von Einechaltangen, welche Diod. theila (s. A. 86)
aiu dem weiter unten (A. 84 ff.) zn heepiechenden Handbuch der Hytho- -
logie (41, 3. 44, 4. oi% öy^oö — 44, 6 a. E. 47, 1—3. anirit*a<it. 48, 8.
49, 7. 54, 6. 56, 1 von loög di Ktittviiovs ab — S. xfimajfi'^v), theiU aoB
eignen HiUeln (45, 4f. 47, 8. 4. 68, 1 nnd 66, 8 Einfagnng das Akaatos.
65, 8 ond 66, 4 tweite Stifte) macht. Die Zntätse der enteren Art, in
denen endlich anch der Scblnea 66, 6—56 z. E. gehört, pflegt er, wie
Bethe 8.83. A.37 hervorhebt, durch tiv^e ^f fix9oyfaipmv (41,88. 44,4),
^tAoXv/avci (47, 1, vgl. 4S, 8), lvun Si tmv äeittiam noiijiäv (49, 7) za
hezeichoen, da* ans D. Entnommene durch üiofoiai (46, 1. 48, 1 , vgl.
40, 1. XiyoiMty. 44, S. 4t», 8. lijttai. 44, 3. 46, 1. ipaiii.). Nur einmal (49,6)
sagt er hier fiv9oXoyovai, dort 64, 6. iivic tau avyyeaipiaw. In Cap. 47
(Tgl. auch A. 84) contaminirt er. S. Bethe S. 11-82.
19) Fr. 1—8, wo allerdings nur EweimiJ (I, 1389. IV, 171 = Fr. 1. 6)
die Beseichnmig Mvtilrivatos, dagegen Böchsmal (I, 1116. III, 300. 242.
IV, 333. 338. 1163 =• Fr. 8. 4. 6. 1) die unrichtige oder doch irre leitende
JlfilijdMG und siebenmal gar keine beigefOgt isi Von den letttgenaunten
sieben Stellen betiehen sich zwei vielmehr auf den DioDysMroman (II, 966.
iv Sivtie9- S04 — Fr. 9. 10). Sieroka S. 82 meint, dass vielleicht der
Mytilenaeer wirklich auch Mileaier (wegen Aufeathalta an beides Orten)
genannt werden konnte und wurde wie der Eyklograph Rhoder nod Saniier.
80) B. C. 14. A. 15. C. SO. A. 393. Bethe S. 91-98.
81) Da Diod. hier nicht, wie bei dem Bakchosromane <s. A. 10), seine
Quelle nennt
83) Wie nach theilweiBem Vorgänge von Hejne (der freilich den
Hiletier für den QewahrBmaiin hielt) und Anderen (wie schon Vossins
Sdibhdl, giiHh.-alH. LlU.-Qaioh. IL 4
n,.,iv,..>^>00'^IC
50 Siebeonndzwanzigstes Capit«l. Apollodoros v. Athen n. d, HyÜiographie.
In der Zeit zwischen Dionjsioa 8k;tobrachion^) oder, wie
mau vielleicht sagen darf, Foseidonios^'*) und Diodoros und
Konon, also ungefEIir zwischen 100 oder 80 und 50 T. Chr. ent-
stand allem Anscheine nach, das, so viel wir urtheilen können,
älteste Handbuch der Mythologie, Über dessen Urheber wir
freilich völlig im Dunklen sind, welches aber eine Hauptqnelle
namentlich fßr Diodoros**) und Konon^''), für die Fabulae des
Hyginus, für die Bibliothek des Pseudo- Apollodoros und noch
fUr Fausaaias wenigstens in den Anfangen von dessen Werke^)
gewesen zu sein acheint, so dass sich dnrch diese gemeinsame
Quelle die ann'alleoden UebereinstimmuDgen dieser Schriftsteller
and lonsiae), Welckera. &. O. S. TTff., dann beiondera Sieroka S. 6 ff.
und Bethe S. 11 f. eingehender nachwieBen. Dass ee, wie Schwarti
und freilich auch Sieroka meinten (i. A. 66), anaechlieiBtich geschehen
sei, hat Welcker nicht behauptet, und Heyne a. a. 0. S. ZCIV giebt
anadrflcklicb daa Oegentheil sn.
85) Fr. 1. b. Sohol. Apoll. Bh. 1, 138». Psendo- Apoll od. Bibl. I, 9, 10, 7.
p. ae, 28 Heroher. H;giQ. Fab. U. p. 49, 5 ff. Schmidt. Diod. IV, 41 , S.
5S, iff. 64, 6. Bethe S. 11 ff. Vgl. A. 108.
84) Dessen Benotcung in diesem Handbuch ans A. 83 erhellt. Daas
dagegen bei Diod. IV, 41, 6 Dionysios, obwohl die Hauptqnelle, dennoch
dmch ivuii beseicbuet wird (s. deesen Fr. 5), kann sich Ewar mSglicher-
weise darans erkiBxen, dass Diod., wie Bethe S. 94 annimmt, hier Tielmehr
das Handbnch ansgeschrieben hatte, doch ist dies eine gans nneicbare
Vermatbang.
84^1) Wenn anders Hoefei Konon 8. 107 f. richtig genrtheilt hat,
a. A. 149. 167.
86) Sowohl in den Zns&tzen en dem aas Dionjsioa Skjtobraohion Aber
die Argonantenfabet Ansgesognen (a. A. 78. Betha S. 17 — S4, 86—90) als
auch namentlich in langen ZDsajnmenhBjigenden Stücken des 4. Buchs, wie
67— S6, wo Sieroka S. 13ff. schon verhalte issm&sHig das Bicbtige (uäml.
die genealogische Anordnung) erkannte, auch 67 — 66 (über 64 — 66 s.
Ed. Schwarte De acholüs Homericis ad bistoriam fabniarem pertinentibna,
Jahrb. f. Philol. Snppl. N. F. XII, Leipsig 1881. 3. 453) and überhaupt bei-
nahe in Allem, was nicht aua Tiinaeoe (s. C. 21. A. SOS], Matri* (s. C. 36.
A. 78 f.), PoseidoniOB (a. C. 29, A. 188) und Dionyaioa Skytobracbion stammt.
Daa Genaoere ». bei Bethe S. 46-79.
86l>) S. A. 146. 149 ff.
86) II, 3, wo er freilieb, wie Bethe S. 20. A. S8 bemerkt, m conta-
miniren scheint, auch wohl III, 19, 11 ff. (vgl. Eon. 18) nnd a. A. 149.
C. 21. A. 617, Ob nnd wie weit er dies Bnch aacb noch in den sp&tereo
Partien benutzt hat, ist viel Eweifelhafter, s. die Bemerkungen von Maaas
Dentsche L.-Z. 1887. Sp. 56 f. (vgl. C. 82. A. iSi^. C. 33. A. 94) gegen
Kalkmann Paus. S. 200ff., Tgl. A. 149. 167.
DgIC
Das älteste Handbuch der Mythologie- 51
erklären*'). Freilich ward von den späteren unter ihnen dies
Compendium nicht mehr in seiner nrsprOnglichen Gestalt benutzt,
sondern erlitt eben als solches ohne Zweifel vielfach neue Ueber-
arbeitungen^). Ob aber auch schon Theon, der, wie ges^t, moth-
masslicbe Urheber der mythologischen Scholieu zum Ärgonauten-
gedicht des A.pollonios^^), aus diesem Compendium geschöpft hat,
oder ob jener und der Verfasser des letzteren beide eiu Special-
werk aber die Ai^onanteneageu, ähnlich den Nootoi und ©»j-
ßaVxa nct(ftt8o^tt des Lysimachos*^ oder der Attbideu sammlang
des Istros"), vor Augen hatten, ist allerdings noch eine offene
Frage^, die jedoch wohl im ersteren Sinne entschieden werden
mose*^. Die Anordnung des Werkes war genealogisch, ähnlich
schon wie bei Pseudo-ApoUodoros"). Es ging von der be-
kanntesten Form des Mythos oder der Sage aus und fOgte ver-
muthlich stets die Abweichungen bei verschiednen Dichtern und
Prosaikern an^^), wobei der Ver&sser Oberall unmittelbar aus
den Quellen schöpfte'**). Er blieb auch nicht etwa bei den
älteren Schriftstellern stehen, sondern hat auch die Ahia des
Kallimachos*'^) und die Argonautendichtung des Apollonios aus*
gesogen. Und so war denn seine Arbeit ein erhebliches Erzeugniss
87) S. Betbe S. 46— 99. Ueber das farneeiaiuBehe Tafelchen b. den-
eelbea S. 70. A. 84.
88) Betbe S. 98£
89) S. A. 80, vgl. C- 14. A. 7«.
90) 8. C. n. A. 111. 118.
91) 8. C. 31. A. 514 ff.
H] Bethe S. 98.
98) Denn bei der letzteren Annahme erBcbeiut es chronologisch beinahe
□nmSglich, daes der Verfasser jenes hjpotbett sehen Specialwerks aoch
schon den SkTtobtachion benatit haben kOunte; wenn aber erst der des
Compendiuma Nachtrfige ans dioBem machte, so erwartet man natnrgemäBe,
dasB es dann Umlich wie bei Theon auch häufiger geschehen wäre, wILhrend
wir nur eine einsöge sichere Spnr haben, s. A. 88. 84. Brachte d^egen der
Verfasser des Handbuchs die Argonautenfabeln erst selber inaammen, so
ist es nicht anffiftUend, weder wenn er dabei den Sk;tobrachion oar apkt-
lich heranzog, noch wenn Theon nm so mehr aus diesem nachtrug.
94} Bethe 8. 96f.
96) Die Diodoros freilich meistens wegliees, s. Bethe S. 96.
96) 8. Bethe S. 9« f gegen Robert Bild und Lied 8. 242 f. Vgl.
Bethe 8. 88 ff. gegen Schwartz a. a. 0. S. 400 ff.
96'') 8. Enaack Collimachea, Stettin 1887. 4. Vgl Bethe S. 97 and
C. 13. A. 86.
52 SiebennudzwaaiigateB Capitel. ApoUodoro« v. Athen u. d. M^thog^raphie.
achter spätalexaDdriuischer Gelehrsamkeit. Es ist übrigens wohl
möglich, dass dies Bacb^°) die von
Theopoiopos aus KDidos, dem bekannten Vertrauten des
Caesar, welcher nach dessen Ermordung aus Rom nach Älexan-
dreia floh"), verfasste und, wie es scheint, noch zur Zeit des
Plutarchos"'') allgemeia bekannte £vvay<oy^ fiv&cav war.
Ein anderes vod einem unbekannten Verfasser, wabrachein-
lich einem Stoiker, herrührendes Werk der späten Älexaudriner-
zeit waren diejenigen homerischen Allegorien, welche fiir
die uns unt«r dem Mameu des Herakleitos erhaltenen das Vor-
bild gaben, aus denen femer Manches auch in des Pseudo-
Plutarchos Leben des Homeros und in die Auszüge des Stobaeos
Übergegangen ist^^), die aber, wie gesagt^"), auch schon von
dem Grammatiker Herakleon aus Tilotis benutzt wurden^), ja
96<) Wie HilUchera. a. 0. S. SSO f. A.2 Termutbet. Hebr la«Bt «ich
freilich anch nicht bebaopteo.
97) Strab. XIV, 656 (nnter den berühmten Koidiam); »afr' ^fiäg Si
0eiitop«ot i Kaiaatof xov tteoit iftlot rmv liiya iwaßcvaiv aal vtis 'AQtt-
lUitaQoe. Aach dieser Bein Sohn ArtemidoroB wu zur Zeit von Caesara
Ermordang in Bom, b. Plat, Coea. 66. 'Afftefti^tofOt di Kviitoe tö yifott
EUrjviiimT loymv ampiaxi]! xal diä xoSxo yiyovtoe iviois mrij^ijc xmv ncpt
BtfOvxov, mezt xal ysävai xd nlFüna xäv itfaxxofiivatv , qxc ^iv t» ßt^li-
iUp «Ofi/foiv ajEE^ ffiiUe fiijvdetv, öft&v St xöv Kaiaafa xäp ßißluliaiv
EHiritiov Af2°f v"* ""l *ufaäidovxa Tofc nc(il ttixov iixtjfizaie, iyyit <T9>Ö-
ifa iftoeelSmp „touro", i<pr), „KaCea^, üi'nyviDfl't fiövo« «ttl toi^oe n.t.l,"
. . . f*>(oi dl ipaatv alloy Ixidovvai ro ßißXiov xovxo, rov 3' 'Afxtfiümiiov
aidi Slme itttoael&tif, älX' itt^Xip^vai jcafci xäaav rfiv ödöv. Appian.
B. C. II, 116. i 3i Iv KviBat ytjoväie aixm X^vos 'AqxtjUdatiios fk xi pov-
Itvxijfior ittifaiimv ivftf üfxi ivuiQOVi^tVD* (näml. Kaicafa). — Cic. ad
Att. XIII, 7, 1 (i, J. 46). Stxtim apud me fuü et Theopompw pridie: vmiue
a Catsart narrabat litlerai; hoc teribere stfrt certum este Romae numere
(o&inl. me) etc. Philipp. XIII, 16, 33. „Theoptmptm . . . amfugere AUxan-
dream negUxistie" . magtivm (Timen lenatm.' de Theopompo, «ummo honint,
negUximue, gui übt tetrantm eit, guiij agat, vivat denigue an morttiu« nt,
qme atti seit aut curat? Da lein Sohn Aitamidoroe damals schon die an-
gegebne Tbätigkeit flbte, ja nach Appian. scbon in Knidos gleichfalle CMsan
Freond geworden war, mase er selbst damals bereits in bOberm Alter ge-
standen haben und etwa ISO geboren sein. S. Hillscber a.a.O. S. 379— 381.
97<>) Plut. Caee. 43. KulSaQ . . . äfpäfitrot di x^s 'jtaias Kndiovs xc
Sioniiinai tm <ivtiayay6vti roig jivSove ^liv^ifmat x. x. 1. 3. übrigens die
Nachtiftge.
9g) leb begnüge mich fSr dies Alles auf Diels Dosogr. S. 88—99 tn
verweilen. Vgl. C. 3!. A. 93. 9ai>) C. 26. A. lOB. 109.
99) Prob, ad Verg. Bdc. VI, 81. p. 11, iS. Keil. Dan Herakleon be-
..>^.00'
.^IC
Tbeoponip. t. Enid. Hom. Alleg. Demarat. Mikostrat. Nikokrat. 53
allem ÄnscheiD nach schon dem Vitnivius bekannt waren ^^^).
Zu den vom Verfasser seinerseitB herangezogenen Quellen gehörte
auch Äpollodoroa negl Äfräv'"").
Deinaratos"*'), dessen Tpayaä ovfttva zweimal citirt
werden"**), war jedenfalls älter, da die sonstigen zuverlässigen
Anführungen von ihm aus ebenjenem mjthologiacben Handbuch
stammen "'^).
Nikostratos, ein von Älexaudros dem Polyhistor"") an-
gefahrter Sageogeschiclitschreiber und mitbin wohl gleichfalls
älter, wird sonst nur noch einmal erwähnt^"').
Nikokrates erscheint als Verfasser eines offenbar höchst
abgeschmackt-allegorischen, auf die Mythologie der musi-
schen Kunst bezüglichen Buches, dessen Titel sich nicht mit
Sicherheit bestimmen lässt""). Ob er derselbe mit demjenigen
Nikokrates war, welcher «epl toü iv 'Elixmvt äyrnvog
achrieb"") und wohl jedenfalls auch noch der Alexandrinerzeit
angehörte"*), ist immerbin fraglich.
trachtet daher Diela a. a. 0. S¥ 91 ff. als die gemeiotamd uiiiiutt«lbare
QueUe fflr die AuHüge bei Sei. Math. X, 31S— 816 und Prob. a. a. 0.
p. 31, 14 ff. E.
9g>') Wie DielB S. gif, aot Vitrov. VIIL Praef. §. 1 achlieBBt.
100) S. A. 66. 101) Uflller F. H. 0. IV. S. 378— S80.
108) Ft. 4 b. Clem. Protr. 27 C and Stob. Flor. XXXIX, 38. Dor
gt«bt in aiwereD Ausgaben dM 1., hier dos 8. Boch.
loa) Fr. 6 -^ DioujB. v. Mytil. Fr. 1 , a. A. SS. S4 (Zusatnmenslellong
der Angaben aber Betbeiligung oder Niohtbetheiligaiig dei Herakles am
ArgoDaatenznge) und Fr. 6 mt Schol. Apoll. Bb. I, 16. Die TOD Psendo-
Plnt. Parall. min. 16. de fluv. 9, 8. 4 erwähnten Schriften 'Afnadtxä, 9fv-
juixä nnd nspl xotatiäv hat dieser ihm ohne Zweifel bloss angelogen.
Tgl. Bobert firat Cat. 8. Alf.
104) Fr. 43 b. Stepb. Fuyyfa.
106) Ueber die Sphinx Schol. Eurip. Phoen. 1010, .,*»'«■ forte corraptum
est nomen Nieottrati ntqtte reponendus Nieomaehu« tragicu», qux Oedipuitt
«Ttpiif, meint Hflller P. H. G. IT. S. 466.
106) Fragm. 10 binter Cenaor. Shythma« creditur dictut a Bhf/Ihmonio
Orphti füio et Idomenae nymp^e lemarieae, ut Iradit Nieoeratra (nicht
Nitaatraius, wie bei Müller a. a. 0. steht) libTO 9u«m compostüt de
Hiwtce (80 Jahn Bweifelnd, der anch an Mveaeo gedacht hat; die Houd-
scbriften. haben mutio oder mutieo and dann fratre). fratrent Hhythmonii
Iradit Hymenaetm, Shythvumii autem et Chloridis TireaCa^ füiae Periclyvie-
nvm et Perimedem qui primug eecinerit res gestai heroum inusicü canlibus.
107) Fr. 1 b. Scbol. T 11. N, 81. Müller F. H. G. IV. ?. 466 f.
108) Denn Fr. 8 , doch wohl wie Fr. S b. Stepb. Boiwria ans derselben
Bchiift, findet «ob in den Scbol. Apoll. Bb. I, 881.
..>^.00'
.3IC
54 SiebeanndzwanzigsteB CapiteL ApoltodoroB v. Athen u. d. Mytbographie.
Deintirchoa späiesteas aus dem Anfang des ersten Jahr-
hunderts T. Chr. schrieb Mv&okoy£ai itsffl Ä'fijTijv'*"),
Palaepbatoa oder wie immer Derjenige heissen mochte,
welcher unter diesem vermuthlich angenommenen Namen schrieb^'"),
109) Demetr. t. Magn. b. DtOD^i. t. HaL de Diuorcbo I, der auch
die ohne Zweifel erst in alexandriuiBcher Zeit entstandene proBaiache Be-
arbeitung eines Toralexandriniechen Epoa Delias erwähnt von einem älteren
DeinarchoB, welche er Jitlia*ie (sc, löyoc) nennt und f&lBcblich bereite
ebendieBem alten Dicht«r selbst zuschreibt. Vgl. Müller F. B. G. IV.
S. 391.
110) Snid. nennt rier angebliche Hänner dieaes Namens, zuerst, wie
schon C. 10. A. 80 erwähnt wurde, einen ar&Iten athenischen Epiker: Ua-
laiqittxot 'J^-^pifliv ixojioiös, vtig 'Amaiov nal Boioüf o% 8i 'imleovs ipaal
%al MczaveCiittt' <^ d' 'Ej(io5. yiyovc S% naiö itiv ztyas fitzä ^>]fiov6t]v,
%ttiä ii äUove »ol Ä(ö oüc^s. f-/t)atlit Si Koaiurnoilav rls f«»j ^f '.^nöl-
twtroc Kul Ugtlfudos yovät, litt/ ^y UipgoSltiis %al 'Efatos tpaivai xal U-
jovs, iirt] E' 'A^vie Ifi* *ui TloctiSävos, ^ni; ^a' Atjiovs xXö^apMv. Auf
welchem Schwindel dies bernht, ist unbekannt, doch b. C. 14. A, 11. Nur
ein Schwindel anderer Art, aber gleich jenem ganz in der Manier des
PtolemB«oB ChennoB (s. Hercher Deb.tl. Qlanbw. d. Pt. Ch., Jahrb. f.
Ph. SuppL I. S. 281. S. 286. A. 2S, Tgl. 8. S71 f. A. 4) steckt hinter dem
dritten P. TluXaüpatos, 'ApvdTjrös, tatogi^ög, Kvnqiaua, i^rjUtnia, Atti%ii,
'Afaßinä. fiyovt !i Inl 'Alt^ävifov tev MattSovof jtaiSaia ü 'A^tvtozi-
lotig lotr tpiXotiipov , föf ^{kiav iv zm ei vzoniüp (vi^ifo Hercher) xov itefl
»tctciiöiov tezogias ßißXiav (pipXiov Enester) xal etödmgat ö 'iXieis l*
8tiizig<a Tgaii*äv. Vgl. C. 17. A. 90. Zwischen dem iweiten und entweder
dem vierten oder auch dem ersteti sollen nun die 6 BBcher nept äniaztov
und die Tganä streitig gewesen sein, dabei wird der zweite aber schon
als Zeitgenosse des Artazerzes beteichneti Halalipttzot , Tlägios ^ ügitiwfvt,
■ftyovios «OTÖ 'Agza^iflTjv. 'Anleraiv ßtßXltt e'. Tivie Ü zaiza et« lö» Uflij-
naUv aviKpitiovai- «Xijv %al oltot fypaifrE (hier ist eine wohl durch 'Axiet»
auszufüllende LQoke; eine andere Ergäniongs weise schlägt Bernhard;
vor, s. C. 17. A. 90) und ITuXaüpazos, Alyvitziot n 'A9jiv«iot, jganiiaziiiöt.
Aifvnzianijv OcoXoyiav Mv&ixäv ßißUov a'. Avatig täv liv&mäe ligti-
ftiviov 'Tao&iocif dt 2^ifuovi37jv' Tgauiid, ä ziftf elf top 'A^tihuIov, nv^e
äi fit thv nägiov äv^vtyxav, lyga^e xul htogiav iSlav. Ob die übrigen
Titel dieses vierten P. zuverlässiger sind als die des ersten und dritten,
laase ich dahingestellt, von den T^mtKct aber haben wir noch ein paar
Fragmente, eins von ihnen schon bei Strab., s. A. 118, so dass also aach
diese Schrift jedenfalls vorchristlichen Ursprungs war. Dass freilich Malier
F. H. 0. IL S. SS8 sie dem fabelhaften Oeliebten des Aristoteles bloss dess-
halb, weil Tbeodotos von lUon in seinen Tganä (s. C. 33. A. S07, Müller
F. H. 6. IV. S. &1S f.) desselben gedacht hatte and also möglicherweise
berichtet haben konnte, die des P. seien von diesem, dass, sage ich,
Müller bloss deashalb sie wirklich diesem beilegen and somit schon in
die Zeiten des AlexandrOB versetsen will, ist schwerlich zn billigen, ohne
..>^.00'
.3IC
Deinarchot. Palaepluttos, 55
verfasste spätestens im letzten Jahrhundert t. Cbr.*^') unter dem
Titel »Sgl äxiatov"^ eine Sammlung seltsamer Geschichten
auB Mythos, Sage und Legende, in denen er mit einer den Dio-
nysioa Sky tobrachion , den Mnaeeas und Euhemeros, wo möglich,
noch Qberbietendeo Flachheit, Willkür und Abenteuerlichkeit
Alles uatOrHch zurechtzulegen suchte, in mindestens 2 Bflchem**'),
Von den heidnischen Schriftstellern der folgenden Zeiten sehr
selten, dann aber auch mit Anklang und Beifall erwähnt'"),
scheint sie namentlich bei den Christen, welche gerade durch
eine derartige sogenannte natürliche Erklärungsweise den heid-
nischen Aberglauben am Sichersten aasrotten zu k&nnen ver-
meinten"*), zu einem beliebten Schulbuehe geworden zu sein'").
Gerade in Folge davon ist aber auf uns nur ein BUchlein in
einem durch solche fleissige SchallectQre furchtbar zugerichteten
Zustande gekommen, je nach den verschiednen Handschriften
bald so und bald so Terstflmmelt and interpolirt. Im Ganzen
lässt sich eine ktirzere und eine ausführlichere Fassung unter-
Zweifel aber war daa an« jenen Angaben de« Said., wie es scheint, in er-
■cbUeiseiide Schwanken der Alten darBber, ob der Ver&uer dieaet ge-
lehrten Schrift and der der 'Attunti dieselbe Penon sei, ein berechtigte«.
Will mui ne scheiden, lo mtlMte man annehmen, dam der der T^mir
Tor dem der 'Axiaxa geschrieben und wirklich P. geheiaaen habe. Wester-
mann Art Palaaphatns in Panlya RealeoejU. glanbt auch an die wirk-
liche Existens von jenem Geliebten de« Aristoteles und läMt daher sogar
nuentBchieden , ob der Terfesaer der 'Antna, da er ala Peripatetiker be-
zeichnet wird (a. A. 112. 131), nicht ebendieser oder ob er vielmehr wegen
der ähnlichen Titel der vierte P. geweaen sei.
111) Die Utate Erwähnung ist die bei Vergil. Cir. 87. docta Ftdat-
phaUa tettaUtr voce papyrnt.
119) Unter diesem eracbeint ea achon in der n&chaten Anfahraag bei
Theon Piogymn. 6. Rhet. Qr. 11. p. 96, 4 fF. Speng. nuI IlaXaupäiip tA
ta toiicvt« (nämlich die vorher beaprochnen iixfyoloyovfitvtt) ittiXittai.
113) Denn du erate wird citirt bei Enseb. Chron. 11. p. 48 -= 49 Seh.
ond OroB. I, IS. £a kann also mit den 5 bei Said. (s. A. 110) wohl seine
Eiohtigkeit haben; um ao bemorkenswerther ist es, dass achon Theon
(h. A. HS) nur ein pifXlov kennt
114) Die beiden A. 111. 112 angef. Stellen aind die einsigen.
116) Ein Theil der Kircbenv&ter war freilich, wie C. 11. A. 66 bemerkt
ward, anderer Annoht.
11«) Weatermann M^ogr. S. XI. — Eoseb. Chron. H. p. S8 — 89.
40. 4S — tS. 44 — 46. 46 — 47 Soh. fahrt ai. SS. S. 8S. 7 an, auaaerdem
B. A. 118.
..>^.00'
.^le
56 Siebeiiiuidzwan£igBt«8 Capitel. ÄpollodoroB t. Athen u. d. Mjthographie.
scheiden'"). Die spärlichen Bruchstficke einer anderen, nm-
fänglichen mythogr&phischen Schrift Tgatixä^'^) legen eine ent-
schiedene mytbologiscb-geographiecbe Gelehrsamkeit an den Tag
und erinnern an den Tffto ixos äiäxottitos des Demetrios von
Skepsis"^), aber sie sind «loch immerhin mdit zahlreich und
charakteristisch genng, nm uns zn dem Urtheil zu berechtigen,
die jedenfalls nächstliegende und natürlichste Annahme""), der
Verfasser beider Schriften sei derselbe gewesen, kSnne unmög-
lich die richtige sein. Sicher indessen lässt sich hier nicht ent-
scheiden. Uebrigens wird der Verfasser der 'jimera bald als
Peripatetiker^^) und bald als Stoiker *'*) bezeichnet, sei es nun
117) Die kSriere Form ist aus der eisten Ausgabe, einer Aldina,
Venedig 1606 (mit aesopischen Fabeln nnd Anderem), in alle folgenden,
Basileensis (mit latein. Debers. tob Phasianinus) 164&, ferner die von
Toll, Amaterdam 1649, Hart. Brnnner, üpaala 1663, Gale Opusc. myth.
(s. A. 1), Paul Patria, Frankf. 1B86. 1887, Dreaig, Leips. 1786. 1761,
J. F. Fiacber 1. bis 6. Aufl., Leipz. 1761—1789, übergegangen, bis end-
lich Westermann Aber aie binaaaachritt, der für jene eine Breslaner
Handschrift (nebst Mittbeilnngen nna einer Madrider) nnd die Compilationen
von Apoatolios nnd Arsenioe benntst hat. Eine mittlere Stellung nimmt
der zuerst von Brunnei herangezogene Codex Ravianna in Upaala ein.
Die aDsfabrlicheren Handschriften sind aber aelbit wieder sehr von ein-
ander verschieden, indessen haben sie trots mancher Interpolationen doch
der verkarsten Form gegenOber auch vieles UrspiUngliche bewahrt. Von
dieser Clasie hat Westermann 10 veiwerthet, jedoch nur eine einzige
Dresdner (angeblich aus dem IS Jahrb.) nach neuer Vergleichung, die
übrigen nur nach den Mittbeilnngen von Toll, Gale, Meibom and
Fiacher. Die Handschriften variiren auch im Titel: ns^l änivtmv, ntfl
äcmlmav tmoQtüv, ntf\ leto^iAv, xtf/X taxoQiäv äf^aiav, inm Theit be-
neichnen aie aelbat durch die Aufschrift in xmv IlaXatiputov da« Game ana-
drOcklich als blosae Auszflge, Und ao begreift es sich denn sehr einfach,
daaa manche Citate, wie z. B. gleich das in der Ciris und daa t>ei Buatath.
z. Od. «, 3. p. 188S, 49 f. (Tgl. femer A. 119), sich jetet nicht mehr nach-
weisen lassen.
118) Hailer F. H. 0. II. S. 338f. Es sind zwei aus dem 7. nnd eins
aus dem 9. B. b. Steph. Xa^i^tut u. Harpokr. Afaapov^^aloi. ^vaavX^it
(Fr. 1-3) n. eins b. Strab. Xll. 660 {Fr. 4) ohne Meonung des Buchtitels.
119) Mflller a. a 0. S. 339 z. E.
150) Zwei H;Uiograpben dieses wirklichen oder angenommenen Namens
aus der Äleiandrineneit aind gewias nicht sehr wahrscheinlich; hJJchstena
könnte man aich also die Sache in der A. 110 angeüeatAteo Weiae znrecht-
legen.
151) Theon a. a. 0. (s. A. HS), ebenso Tsets. Chil. X, SO.
122) iJD wiederum Tzets. ChiL IX, 273.
:A,k)OgIe
FalaepbatOB. DionjsioB toq Rhodos oder Samoe. 57
dasB er wirklich einer von jenen eklektischen Peripatetikern war,
wie sie sich in der That im ersten vorchristlicben Jahrhundert
zu bilden b^annen '**), sei es dsss hier irgendwie die Fabel
von Palaephatos aus AbydoB, einem vot^eblichen Geschicht-
schreiber nnd Geliebten des Aristoteles, hineinspielte"*) oder
wie immer die Sache zusammengehangen haben mag.
Dionjeios von Rhodos oder Samos'**^) aus Ungewisser und
möglicherweise"") schon der älteren Dacbalexandriniselien Zeit
schrieb ein umfassendes Werk in 7 Büchern'*') unter dem Titel
KvkXos tat Off 1x6 s^*^), von welchem er den Beinamen „der
Kjklograph" erhielt'"), und welches, wie es scheint, eine Zu-
aammenstelloQg des gesammten Mythen- und Sagenkreises und
also ein Handbuch der Mythologie war'^). Ausserdem wird
ISS) B. C. 8«. AbMfan. 5. A. 48S-44&.
1S4) S. A. 110.
la») Walcker Ep. Cjcl. I'. S. 70-7B. Möller F. H. G. II. 8. 9—11.
8. flbtigena A. ISI.
136) Denn der Venmch von Hflller a. a. 0. S. 10 f. (i. A. ISO) da»
Qegentbeil m beweiMn beruht theila anf nnaicheren oder geradazn nnwahr-
«cheisliclieD ADDahmen, theiU bedarf er jetet keiner Widerlegung mehr,
v^l. Hachtmano a. a. 0. 8. 37f. Sieioka 8. sa. Weno Welcker S. 71
ei eher wahncheintich findet, dass er im sweiteD Jahrhnnderi. (v. Chr.?)
als Tiel frflher gelebt habe, lo tngt aich eben, wanim er nicht anch einer
viel ■pftterea Zeit augahOrt haben konnte.
137) 6. A. «6. 188. Ath. XI. 4SI e. .Jtovvffiog «' ö £äiuos tr htm
>ipl tov %vnlov (^ Fr. 7), Tgl. 477 e, iJiovvnoE d' 6 Zafuot i* ^ols «fpl
■ckIo«. Diese nngenane Titelbeieichnnng begreift aich, veno ivuloc in
ihr etwa ao viel ala „Sagenkreia" bedenlen aoll; denn ao hatte daa Arnlog
betitelte Werk allerdings auch den nv'ulo; mm Inhalt
128) Dieaer volle Titel findet aich alleidinga nnr bei Suid. nnd noch
daan an btochet Stelle, t. A. 66. 181, knrswcg JCvnIoc Scbol. Enrip. Phoen.
1116 (— Fr. 1). J(«vo0(Oc 9i iv tu wgtitm toi KmHov nnd Clem. Protr.
4. 30 D. du»^tov iv tä nifixta fi^^ti xoi Kvulov (<» Fr. 5), femer
A«kIo( Schol. Pind. Nem. 111, 164 (■■- Fr. 4). Jiov-ivios if n^oio) Kvnlav
{KmXw 8alina8ina), endlich «(«1 nvnJum bei Athenaeoa (•. A. 1S7), dem
ehrten Zengen, doch e. A. ISl^
129) SchoL Enrip. Or. 988 (— Fr. 8).. Juh-voios ö %v%Xoyeätpot. Tseta.
Chil. Xn, 179 ff. u. I. Hea, p. Ift Oaitf. nach Prokl. p. 6 Gaiaf. (— Fr. 10).
180) Kbnmilialie BmcbBtflcke «iDd ana dieeem Gebiete. Unaicher sind
einxelne Ton denen, welche bloaa mit der BeieichnnDg ^lovvaws angeführt
werden. Ob Sokrates fiitt. eccl. III, 88, 4ef. bp (n&ml. von den griechischen
GOtteru) tovt äffmxoit xcrl 9Tjlv%oif f^miat it äfi^ttijMcinTiv , fuix^öc
qfUV io%at i r^ nafnßäatas iöyof' äniiiait d} raCt lavta yvävai i^floV'
ew ö 'Jfimotilovt ftfxloc kuI Jio9V9iov Stiipavot MiL 'Pirfivov h /lo-
Iv^'^ftav «tri <wv tmovt»v (ö xl^ffoc diee Bnoh meint, wie Welcher
. >^>00'
'8'^'
58 SiebeDundzwanzigatea Capitel. Apollodoroe t. Athen a. d. Hj^thographie.
ihm noch eine Sammlang von Ortaa^en (^Jatoffiat xotttttaC)
und eine lexoffla aaiStvvtif^ beigelegt'^*), und ausserdem
S. 76 will, lasse ich unentechiedeD. Hit ünreclit («. A. 78. SS) hielt
Boeokh Expl. Find. S. SSa den Samier D. (wie halb nod halb auch Mflller
S. 10 f.) fSr Qnalle de« Diod., und ebeneo unberechtigt iet der Zweifel von
Miller, ob Schol. Apoll. Bh, ü, 004 (— Dioort. t. Mytil. Fi. 10) nicht
vielleicht dieser und nicht der Mftilenaeer gemeint sei.
181) Suid. ^loviaiot Movomvlbv, 'FöHtot rj Säfiiot, fdTO^txdc' tjv dt
Kftl (eQtig tov ineiat (igoi tov 'UXlav. 'laxofiui tontnai iv ßipliotf !£' OltU)t>-
jiivrjt «cpi^yi]<Ftv' 'Imogius xaiSiv-rix^s pipUa i'. Eier ist mnllchet wie
bei dem Mileüer und dem Korinther D. die Periegese (ea ist die ona er-
haltene, zuletct von Beinhardj heraaagegebene gemeint) eu streichen.
Dann fehlt gerade der Atixlog facopixoc, der vielmehr unter die Werke
dea Milesiera gerathen ist. Denu ihn etwa in der 'lazoqia naiStvitxii zn
aacheu gebt achon wegen der abweichenden Bflchenahl nicht an, und
überdies ist ea willkQrlich, wenn Welcker 8. 70 f. letsteren Titel ao deutet:
„die Sagen fOr den allgemeinen Unterricht"; mit Recht vielmehr sagt von
demaelben Hachtmann S. tb: „ne tüido quidem commoveniur , ut hoc opus
aolummodo Marrationes myiliologicas exhibuisst credamu», qmppe qui rapiciat
ad opus ex tntiJUfariis sdentiae partibut contextwn, Ua wt, etiamti nnm
ipioque mythotogicaruut mentto fitri praset hiice Kbria etc., ja es fragt sieh,
ob man auch nnt die Beseicbnung aaidivnx^t so eng faaaen mnaa, um
notbwendig, wie auch Hachtmann thut („cum liber seriptu« tttet tn u«um
iiveentulia entdiendae"), an ein eigentlichea Scbulbnch lu denken. Ein
Verdacht, ob diese beiden B'ficher nicht vielleicht auch von einem anderen
D. seien, ist kaum gerechtfertigt. Dagegen habe ich es nicht gewagt
weder fflr den Namen deaVatera noch för die Lebeninmst&nde des Samiers
von diesem Artikel des Suid. Gebrauch zu machen; vielleioht that ich
acfaoo zu viel, indem ich ,,D. von Rhodos oder Samoa" acbrieb. Das
inttae ist hOchat unklar; ob es auf Bhodoa oder auf Samos gehen aoU,
vermag ich nicht zu sehen, obgleich Welcker 8. 70 unbedenklich achreibt:
„Der 8amier D., weichet ... die Ghrenat«lle einea Prieatera dea SoDnen-
tempels in Rbodoa bekleidete, wessbalb er zugleich Bhodier heilst". Zu
ilem Verdacht indeasen von Bernhardy z. Dionja. Perieg. 496, daas der
Sonnen piiester dieses Namena ein anderer, n&rolich der Heliopolit (a. C. 26.
A, 176), gewesen aei, iat, da auch der Bbodei ein Traumbach schrieb
(a. Ä. 181''. C. 2b. A. 178), kein genügender Grand vorhanden, es mOaate
denn auch bei Tectull. de an. 46, was kaum wabracheinlich iat, Eraterer
mit Letzterem verwechselt aein. Bernhardjs Vermutbong, daas bei
La. Di. I, 86. Aiovvaiot ir Kgixitioit nicht mit Beineains KfrjtiKote, son-
dern Üvct«ow|i(riNO(c berznatellen sei, kann fceilicb tonach immerhin richtig
sein, doch ist dies v6ll)g nngewiss, und wenn es wirklich von beiden D.
Tranmbficber gab, würde sogar daa Citat von ^loriaiot schlechtweg sehr
aurftlUig sein. Jedenfalls nicht der Samier, wie Guetath. e. Dionja. p. 4S8. 616
vermutbet, sondern ein viel jüngerer D. war der Ver^sar der Baa««-
QMä in mindestens 18 (a. Stepb. BmUfyii) Bfiohem, s. HQller G. G. H.
U. S. XXVH., vgl. Bernhardy a. a. 0. S. 493. 616.
..>^.00'
.3IC
Dionysioa der %klograph. DioDjBioe. Sokratea. Konon. 59
achrieb er, wie schon bemerkt ist"'^), eiD fast gänzlich ver-
Bchollenee Traumbuch.
Ferner wird soch ein Werk von irgend einem Dionjsioe
xe^l ^stSv in 33 BQcbem einmal"*) in einer Weise erwähnt,
aus welcher man «ieht, dass es sich gleich dem des Äpollodoros
auf dem behandelten Felde viel mit Etymologie abgab.
Ueber Hippoatratos s. C. 33.
Sokrates von Eos schrieb 'EittxXijeeig ^säv"^) in min-
deBt«ns 12 Bachern'").
Anhangsweise mag schon hier"^) anch
Konon^^ abgehandelt werden, obwohl er eigentlich erst
der augusteischen Zeit angehört, da der König Ärchelaos Pliilo-
pator, dem er seine vermuthlich rein zar Unterhaltung '^'J be-
stimmte Sammlung von Erzählaugen (^tijyijtfets) widmete^'*),
ISI"») C. 26. A. na. 17*. „Die", weim nicht die eben (Ä. 131) an-
geführte CoDJectuT Bernhatdya bei La. Di. I, 3B richtig ist, „eioiigi!
Erwähnnng bei TertDlI. a. a. 0. (a. C. 86. A. 173) ist auch die einzige foate
Handhabe fQr die annähernde Zeitbeitimmnng dieses D. Dean er war
sonach wenigstens Kiter als die Qaelle des TertnII., d. h. (s. Diels
Doxogr. S. 206 ff.) als Soranoe von Bphesos aas der Zeit des Traianoe nnit
Hadrianns. Etwas hoher hinauf gelangt man indessen wohl noch dadurch,
daaa er eeinerieits fBr Ath. (s. A. 187. 188) jedenfalls nur mittelbare Quelle
war". (Oder).
138) Fr. 11 b. Suid. Nvfupai.
13S) La. Di. II, 47 im HomoDjmenTeTzeiohDiss : xal ö Käos 'Emul^mc
»(«ü» yry^aipiis. MflUer P. H. G. IV. S. 499.
154) Snid. itwi]tioe (— Fr. 16). SaKfütrjt iv 'ß'- Das 6. citirt Ath.
III. 1 11 b (— Fr. 16). ZtospöniE in ixta "Ejnnl^temy. (Vgl. Eaibel t. 111 c).
Ausserdem haben wir noch ein drittes Bmchstück (16*) b. SchoL Apoll. Rh.
I, 9«6. X. h "Emxl^ctvt. Ob ron diesem 8. oder von dem Argiver oder dem
Rhoder die Schrift ««öe Bliö^toir (Seh. Apoll. Rh. I, 1307 =- Fr. 9. Suid.
tuiteiv — Fr. 14, dazn Fr. 10—18) war, lässt sieb nicht entscheiden, das
Einfachste ist aber doch ansuoehmen, dais in den Scbolien zo ApoUonioB
fiberall derselbe S. gemeint sei, und dann wQrde der Koer anch der Ver-
fasser der Schrift xtgl S^mw {Afmv oder äiftov? Casaabonns, i^äv
Mflller) Kai ■c6nav mI «vpöc (noivfii»«? Hflller) unt l»<or (Ath. IX.
388 a >— Fr. IT) gewesen sein, da offenbar diese Seh. Ap. Rh. IT, 973
{— Fr. 18) gemeint ist. In Fr. 10 b. Sobol. Apoll. Rb. I, 40 wird Zm-
vfdtijt di *al Eitpotinv (Fr. CXLFV) wohl bedeuten: „Sokratee und der
Ton ihm cititte Enphorion" und nicht das Umgekehrt«, vgl. C. 14. A. 99.
155) WofDr es wohl keiner BegrSndiing bedarf.
13«) ü. Hoefec Konon, Oreifswald 1890. 8.
137) S. Hoefer S. 8f.
138) Phot. Cod. 186. p, 180» 86 f. Bekk., s. C. 33. A. 3M.
:A,ioogIe
60 SiebenandzwauzigateB Capitel. Apollodoro^ t, Athen u. d. Mj-thographie.
schwerlich, wie schon bemerkt wiirde'^*), ein anderer Mann dieses
Namens war als der von Antonius zum König von £appadokien
eingesetzte Arehelaos Philopatris ""). Aue dieser Sammlung ist
uns durch Photios^*') ein Auszug von 50 Nummern erhalten"*),
während kein anderer Schriftsteller, wahrscheinlich in Folge
ihrer Planlosigkeit, seiner gedenkt. Dennoch ist sie fflr uns
von grossem Werthe, indem sie sich, womit gerade ihre Plan-
losigkeit zusammenhängt, auf das Vortheilhafteste von der des
Palaephatos unterscheidet, da der Sammler, frei von jeder Tendenz,
seine Erzählungen aus seinen Quellen annähernd w5rtlich aue-
gezogen hat. Vorwiegend gehören sie der Sage, wenige von
ihnen der minder oder mehr geschichtlichen Zeit an'*^), und
bald ist unter diesen Umständen, indem „der Verfasser die Stoffe
ganz hinnahm, wie er sie vorfand, die Sage gegeben rein ohne
alles Beiwerk, bald wieder ist die Erzählung deutlich aetiologisch
gewandt; ein paar Male'**) tritt Enhemerismus hervor"'*''). Die
Feststellung der Originale wird sich wohl mit der Zeit noch
weiter erreichen lassen, als es bisher gelungen ist'*^; doch sind
139) C. 23. Ä. 3fi0.
1*0) Wie zaent J. Q. VobbIub De histor. Gr. S. 206 Westerm. er-
141) a. a. 0.
145) Zoeret herauBg. v. Gale HiBt. poetioaa scriptores ant-, Paria 1676.
S. 241 e. (mit Anmni. v. Schott u. HoeBchel), dann v. Teacber (mit
Ptolem. u. Parthen.), Leipiig 1794. 2. A. 1902. 8. (ohae Fortsohritt), d&oD mit
trefflichen Erläoterungen von Eanue u. Hejoe, QSttiugea 1798. 8. Eine
ueue TextreceoBion reranstaltete Bekker in Beiner Aiug. de» Phot., Berlin
1824. 4. nach dem Cod. Ven. Marcian. 460 <A>, an den «ich Westermaun
Mjthogr., Braan*chweig 1848. 8. S. 124—161 onBchliewt, und eine Be-
cogaition derselben nach emeater Vergleichung der Handachrift Hoefer
a.ft.0.
143) Wie 18,86,38,42,60, aber auch diese tragen doch fast aus-
nahmsloB einen mehr i>der minder m&rcbenhaften Chaiakter an sich.
144) 87,40, B. Hoefer S. 112: die Vorlage erscheint bis jetat un-
bestimmbar.
146) Hoefer 8. 2 f., an den Bich Oberhaupt daa Obige anscblieast
146) Pflr e, 16 hat Hoefer S. 88 f. 91 keinerlei Vermuthnng aus-
zusprechen vermocht, für 1, S, 9 (b. S. 84 — 88. 90 f.) nimmt er S, 109 ff.
zweifelnd, tar 8, 18, 24, 88, 31, 34, 36, 46 (a. S. 8» f. 80— S8. 94—101.
108—105) S. 107 ff. mit Bestimmtlieit das mjthologiBche Handbuch (a. A. 149)
in Ansprach, vgl. A. 86. 167, far 16, 22. 88, 42, 60 (b. S. 91f. 101 f 1021'.
104 f.) endlich S. 112 1 „ein Bneb mit allerhand Er^hlungea".
..>^.00'
.3IC
EoDon. 61
schon jetzt als seine unmittelbaren Quellen namentlich Ephoros'*^,
Hegesippos von Mekybema'*^) und das oben bezeichnete mytho-
logische Handbuch'*^ nachgewiesen uod als mittelbare mit theils
grdsserer, theils geringerer Sicherheit oder Wahrscheinlichkeit
Hellanikos"'*), Ändron"'), Kallimachos"'*), Äpollonios der Rbo-
der'"), Timaeos""), PoBeidonios "*), vielleicht auch Hegesianax'*^),
doch ist die M&glichkeit nicht ausgeschlossen, dase er den einen
oder anderen von ihnen sogar unmittelbar benutzt haf ').
147) li, 26, 28, 2», 30(?), 38, 36, *1, U, 47, a. Hoofer S. 68—83.
Ueber 11 B. Enaack De fabolU DOnauUis CfziceniB, Comm. ia hon. aodal,
pbil Oryph. S. 33fF. und gegen ihn Betbe W. f. kl. Ph. 1888. 3p. S99f.,
Tgl. Boefer S. lU.
1*8) S. C. 21. A. 646.
149) Diei erachlieeBt aoefer S. SO— 41. 83. 106 ff. allem Auachein
nach mit B«cht aus der UebereiDetimmimg von 19, 18, 28 mit Paus. I, 43, T ff.
m, 19, 11 ff. X, 14, Itf., anch 43 mit PaoB. X, 28, 2, 4ff. Doch fragt sich
{(. A. 86), ob dieselbe nicht an den beiden letiteren Stellen bo eu er-
klären ist, daBs Paus, die von E. qot mittelbar (b. A. 167) benutite Ur-
quelle Dimiittelbar oder doiclt eine andere Veimittlang auBgebentet oder
ob nickt umgekehrt an der letsten Stelle E. den PoaeidonioB noch seibat
aasgegchriebeit bat (s. wiedermn A. 157), Pans. aber einen MitteUmann,
wenn nicht gleicbhll« jenen berübmtan Stoiker. AuiBerdem s. A. 146.
160) 12, 21, B. Hoefer S. 42 ff. 109 ff.
161) 27, a. Hoefer 8. 4e£ 10$ f.
162) 19, 49, s. Hoefer 3. 38 ff. 49 t 108 f. nach Enaack, Tgl. C. 1».
A 36. 80.
163) 8, 11, s. Hoefer 3. 60 ff. 108 f. 113 nach Enaack, Tgl. C. 14.
A. 79, 82.
161) 6, s. Hoefer 3. 41 f. 106 f. 112.
ICb) 43, B. Hoefer 3. 82 ff. 106, vgl. aber A. 149. 167.
166) !8 (?), wenn aodera dieser (vgL A, 16) hier Qberbaiipt, wie Fcfaon
Qaede Demetr. ScepB. Tfaese 6 Tennntbete, nnd dann nicht rielmehr un-
mittelbar die Quelle war, s. Hoefer S. 46 ff. 109.
167) Hoefer 8. 106 ff. nimmt fOr sie alle so wie fOr die 89 (a. Maasa
Gott gel. Anz. 1889. S. 803 ff., vgl. Hoefer S. 101 f. 109. 114) Terwendeto
Attbis nnd die mit Fans. (s. A. 119) parallelen Stacke als unmittelbare
Vorlage jenes m;tbologiBche Handbuch an, indem er im Qanzen, wie mir
Bcheint, mit Tollem Recht geltend macht, dasg die beiden ohne Zweifel
unmittelbar von K. Terwertbeten Schriftsteller Ephoroa und Hegesippos
für aber ein Drittel der erbaltnen Ersählnngen ausgebeutet sind, die sonst
nach weis liehen Urquellen aber stets nnr ein- bis zweimal. Da wir indessen
nur einen Auszug aus der uisprltngUcheD SamraloDg besitcen, kann dabei
hie nnd da sehr wobl der Zufall sein Spiel getrieben haben, und es lässt
sich uamentlich dotchaus nicht TerbQrgen, ob nicht E. dennoch den Posei'
donioB, der ja zu aeLner Zeit noch fort und fort ein richtiger „Hodeachrift-
Hteller" war, selbat in H&nden gehabt hat. Anuierdem vgl. A. 156.
.3IC
62 AchtundzwBDzigstea Capitel. Die Stoiker BoStfaoi und Panaetios.
Ächtundzwanzigstes Capitel.
Die Stoiker BoSthos und Panaetlos.
Boethoa von Sidon'), ein Schüler des Babyloniers Dio-
genes*) und folglicli etwa der Mitte des zweiten Jahrhunderts
angehürig, war der erste ausgepn^te Vertreter dea Eklekticismue
in der stoischen Schule, indem er den stoischen Pantheismus bis
zu einer entschiedenen AnaäheruDg au den aristotelischen Deismus
milderte, in ähnlicher Weise wie kurz vorher umgekehrt Erito-
laos die peripatetische Lehre der stoischen näher rückte*). Er
verwarf femer die von Ghrysippos eingeführte itpöXfi^tg als Er-
kenntnissquelle und setzte an deren Stelle, und zwar allem An-
schein nach gleichfalls unter peripatetischem Eiufluss, vovg und
iniüTi^fir}, indem er neben beiden und der Wahrnehmung Über-
dies als vierte Quelle noch das Begehren (o^e£tg) hinzufügte*).
1) Philod. Ind. Sto. Col. LI. V. Ärati II. p. 67, 86 f. West Paeudo-
Philon de incorr. m. 16. p. 947 C. Hoench. 487 HitDg. 848, 10 Bern, (wo
Bernaji handschriftlich h Ziiävuts für aal Iloatiiäviot hergOBtellt hat,
vgl A. 63).
S) Philod. R. R. 0. DemgemaeB wiid er in den Inhalt«anaiug zu Laert.
Diog. zwischen Diogenes und Antipatros aufgeführt Dagegen kann die
schlechte und verwirrte Darstellung bei La. Di. VII, 64 nicht anfkommen,
wo überdies avtöv für avtöv zu schreiben ist, s. Snsemihl Zu La. Di.
VII, 64, Rh. Mus. XLVI. 1891. S. SS6f.
3) S. C. 8. A. 801. Vgl. A. 9^
4) La. Di. o. a. 0. nnmittelbar nach der C. 8. A. SSO berftcksiohtigteu
Angabe über Chrysippos; h fiip yäp Boij^ie Kfixi^QHt xXtiora änoltäici,
vovv Nut ttfir#>)iriv xnl igt^tv %al imaT^itijv. Daas aach hier xpiT^pia im
Sinne von di' ov Keivo/ttr, also von den Mitteln, aus welchen nnsere Er-
kenntniss Bieest, gebrancht ist, zeigt sehr richtig Luthe Erkennüiiaslehre
der Stoiker S. 82 ff., aber seine weitere Auseinandersetznng ist vttllig ver-
fehlt, da er sei taamer weise auf Grund dieser Stelle noch immer in dem
Wahne befangen ist, B. sei sf^teetens Zeitgenosse des Chrjsippos gewesen,
und Letzterer habe seine Kritorienlehre nmgekehrt im Gegensatz zu der
des lürsteren anfgeetellt Die Unterscheidung von »oüt und Iniar^fiij lieese
freilich an sich auch die AalTaasiing von Lnthe su, nach welcher B. nuter
jenem den Verstand im Allgemeinen, nnter dieser die specielle Erkenatniss-
kraft des Weisen sich gedacht lAtte, allein zu dem Eklekticismue der
MitteUtoa gehSrt es sehr wesentlich mit, dnss sie den Weisen in den
Hintergrund treten l&sst, I. A. 48. Und so wird diese Unterscheidung im
aristotelischen Sinne su fassen sein: voce als dos Vermögen inm unmittel-
baren, ixiat^firi (—1 löyot) zum vermittelten Erkennen. Bei ÖQt^if dachte
B. wohl an das OefObl der Lnst und Unlust als Neigung und Abneigung
oder VerabicheutiDg: glQcklich gewählt war freilich der Ansdruck nicht.
..>^.00'
.3IC
BoSthoB. Paoaetios. 63
Obgleich nun aber auch ei Gott fDr eine ätheriBche Substanz
erklärte*), so beatritt er doch, dass derselbe die Welt als ihre
Seele durchdringe, und liess folglich, vermuthlich unter dem Ein-
flösse der EinwClrfe des Karneades gegen diese Auffassnng^), die
Welt nicht als ein beseeltes Wesen (_ipov) gelten'), versetzte
vielmehr die Gottheit ausschliesslich in den reinsten Aether, also
in die Fixstemsphäre^), von wo ans sie allerdings auf die Übrige
Welt wirkt, aber doch lediglich ihren Wirkungen nach in die-
selbe eingeht, so dass denn, wie gesagt, der stoische Pantheismus
biemit naheza in eine Art von Theismus verwandelt wird. Ton
bier aus bestritt denn natQrlich auch er die altstoische Lehre
vom periodischen Weltbrand und eignete sich die peripatetische
von der Weltewigkeit an'). Neben Karneades ist er denn wahr-
scheinlich von Kritolaos, und zwar von diesem in allen Stücken
auch auBdrficklich beein&usst worden'^). Ausser seinem Com-
mentar zum Aratos**^ hSreu wir noch von zwei anderen
Schriften, aetfl tpveems und neifl tf^a^ftcvijg").
Panaetios'*), Sohn des Nikagoras"), von Rhodos'*) mag
G) Stob. Ekl. L p. 60 H. 86, IS W. — A8t. p. 308 Diela.
6) Cio. N. O. m, 18 f., SS ff. Sex. Hath. IX, lS9ff. VgL A. 36.
7) Lb. Di. VU, U3. 8) La. Di. VII, 1«, vgl. A. 11.
9) Psendo-PbiL C. 16 f. B«ni.
9^> S. V. Arnim Qaellensttul. i. Philo S. fiO f., v. Scala Stadien des
Poljb. I. S. SiO— S14 and anten A. 4S. C. 88. A. ili'. Vgl, A. S.
10) 8. C. 10. A. 1. 4S.
11) La. Di. Vll, 118. 149. — S. Ober B. noch Hirzel Unter». II.
3. Sil— SSO. Zoller Ph. d. Gr. III», 1. 8. 664—657.
18) van Lynden De Panaetio Rhodio philoaopho stoico, Leiden 1809. 8.
(mit Fragm«.). Hirsel UateraacbaogeD L S. 191— 843. II. S. 867 ff. Zeller
BeitAge asnr EenntniM des Stoikers Paoaetine, Comm. in hon. Th. MommBeni
(Beil. 1877). 8. 402—410. Phil. d. Gr. III", 1. S, 657—668. Chiapelli
'. A. 60. Fowler Puiaetii et Hecatonia librorum fragmenta, Bonn I8tl5. S.
(DoctordisB.), ziemlich wertblos. Eine nmfUnglicbe, dem heutigen Stand-
paukt der WisBenachaft entaprechende Uonographie von Schmekel Aber
die Hittelitoa kommt hoffentlich bald ontec die Prease.
18) Pbilod. I. 3t. Col. LI. Ebend. LV werden ihm iwei jflngere BrQ-
der ingeacbrieben, a. A. 14. 8nid. macht fSlBchlich aus ihm zwei Peraonen:
Ilaraiiuts 'P6Siof, ö wiftofivttiios, tpiXivoipos, ov noXiis iv (piliKi6<pois iöyos-
<ri(tzat u4io0 ^(ßUa <pil6ao^a xlfürtu. — Ilavahuis, h rimzifios, Ni*a-
jifVtt 'PöSiot, <piXö<io<pot aciatKO«, JtOT/ifove yvwptftof, oc na^Jiyiiaaio nal
Z)u%tavot tov litmlrilHitos 'Atpiiinavai fitfä ilolv^iDV Mtyaltntal^iTiv.
14) Ana angesehener Familie, Strab. XIT. 666. änisitt d' ifivovto iivtJ-
l^^t äiioi «oUol atfttniläiai tt %eA äfH^al. mv tlai ■«! of Tlvvuitlov
OgIC
64 AchiaadzwuiEigateE Capitel. Die Stoiker BoSthos and Ponaetioa.
etwa zwischen 190 und 185 geboren sein*'). Auch er hörte
noch den Babylonier Diogenes"), dann aber den Antipatros von
Tarsos*'), und anch Schülgr des Palemon von Ilion mag er ge-
wesen sein'^); Krates Ton Mallos endlich war nach aeiner eignen
Aussage sein Lehrer^*). Spater ging er nach Rom, wo er von
Scipio Africanus dem Jfingereti in dessen Haus aufgenommen
und nicht minder auch mit Laetius nahe befreundet ward'"). Er
verstand ee vortrefTlich seine Lehre und deren Yortri^ den römi-
schen Verhältnisseu anzupassen, so daes eine Reihe ausgezeichneter
Staatsmänner und Rechtskundiger'^) seine SchQIer wurden. Der-
gestalt hat er das Meiste zur Verbreitung der stoischen und
überhaupt der griechiBcheo Philosophie in Rom beigetragen^)
und hat fQr die Stoa gewirkt wie kein Zweiter seit Chrysippos,
was ihm durch seine mildere und aufgeklärtere eklektische, aber
zov iptlotöipov aföyovot, Philod. Col. LV. tä^v ivrsvytnäiiDr ijji^. . .
rgimv äi ä8(_tl<päv ^fytaßvtatot iy^<«fio>. Schmekel hat mir seine
Vermotbnng mitgetbeilt, dasB der von Pol;b. XXVUI, 2, 1. IS, 6 erwähnte
Tbodiecbe Oetondte Nikagoru (worauf inswiacben aacb v. Scala a. a. 0.
8. S5S. Ä. 3 verfalleD ial) der Vatei dea P. and dieae Geaandtsohaft viel-
leicht fSi die nachmalige Stallang and Th&tigkeit dea Sohnes in Eom
nioht ohne Einflnas gewesen sei.
16) S. A. 30.
16) Pbilod. Col. LI. Suid., a. A. 13.
11} Cic. Divin. I, 3, B. düeipvlits Antipatri . . . PaiHutiiw. Vgl. Philod.
Col. LX, wo seine gToaae Verehnug dea Antipatroa dargeatellt wird. Anch
Col. LIIl E. A. iat offenbar von P. die Rede, und iwar wohl ala Schüler
dea Antipatros: 4ii]XTji<ii«i *^aiy dtääo%ai iy<jvytx9 ^i^^C 'Avft(jt)ät^9yov
a%t>lTis. Tgl. auch Col. LX. xtrl iiä ^fi^cyalijy f£tv Uurtt^ayeiv Svräptrat,
ovx l*ftvtv £ila ^ (nyffofiäyetv 'AyiMa^tQ^ »al lotiio naiüv ^C^^I**
Tao<vfi> («(iW<«t). Vgl. A. 61.
18) Und Ewar dann jedenfalls entweder (a. A. 19) in Pergamon oder
aber gleichwie dea Diogeiiea und des Antipatroa in Athen. S. C. S2. A. 113
andreraeits aber auch ebendort A. 114.
19) Strab. XIT. 676, s. C. S6. A. 10. Also atadirte er anch in Pergtunon.
SO) Pbilod. CoL LVI. Cic. p. Mar. 31,66. Fin. II, 8,84. IV, 9, 23.
Off. I, 2a, 90. II, 32, 76. Toac. I, S9, 81. Bep. I, 81, 34 ad Att. IX, 18, 2.
Vellei. I, 18, 3. Gell. XVII, 31, 1. Snid. navaiuvs {a. A. 13) u. Holii^ios.
21) So Q. Aelina Tabero, a. A. 68. Au«serdem s. Cic. Brot 26, 101.
30, 116 Tgl. m. Off. III, 2, 10. de or. I, 11, 46. 17, 75, III, 21, 78. Zeller
Ph. d. Gr. a. a. 0. S. 686 f., be«. S. 686, A. 3.
82) S. Zeller Pb. d. Gr. lU', 1. S. 686 f. „Dass anch L. Aelina Stilo,
der ältste rOmiache Bbetor nnd Philolog, eein Schüler war, wird zwar
nicht ausdrücklich berichtet, kann aber doch kaom aweifelhaft aein, vgl.
Cic. Brat. 66, 206. sed idan Aeliu$ stoicua esse mluit". (Schmekel).
OgIC
PanaetiOB von Rhodos. 65
doch dabei aystematisch wohldurchgearbeitet« Denkweise aelir
erleichtert wurde. Yermnthlich war er schon einige Zeit in
Rom gewesen"), als Scipio ihn aaf der allem Anscheine nach**'*)
von 141 bis 139 dauernden Gesandtechaftsreise in den Orient
und sonächat nach Alexaudreia mitnahm**); indessen befand er
sich , als die Einladung hiezn an ihn ei^iug , gerade nicht
in Rom*^), muBs alao diese Stadt inzwischen bereits wieder,
weoigsteDB auf einige Frist, Terlaasen haben, jedenfalls aber
dur auf kurze, da sein dortiger persönlicher Verkehr mit Po-
lybioB firühestena 144 begann*^''). In seine Heimat aber kehrte
er nie wieder znrfick'*), wohl aber nach Athen, wo er nach
dem Tode des Antipatros die Leitung der Mutterschule flber-
nahm*'), das ihm angebotene Bürgerrecht jedoch ausschlug*^)
imd endlich auch starb'^, hochbetagt, frühestens, wie es scheint,
Ende 110 und S[£t6stens Anfang 108^). Abweichend von fast
M) TgL Zeller Ph. d. Or. a. a. 0. 8. 668. A. 1 und ■. C. S9. A. 16.
38*) B. darfiber F. Marx AninwdTenioneB criL in Scipiooia Aemiliuii
Itütoiiani, Bhein. Hos. XXXIX. 188i. S. 68—72.
24} Powidon. Vi. 18 b. Plat Philoa. o. princ. 1. 777 A. Kleitom. (?)
b. (Plai) Apophth. reg. et imp. Soip. miD. IS 1 200 E ff. Ath. XU. 64» d
(— Poaeid. Fr. 11). XIV. 667 f (wo beide llaU michlich PoMidonioi steht).
Philod. Ind. St. CoL LIX u. dasn Comparetti. VgL Lacil. XIV. Fr. l.S. 4.
(und dam Marx Stndia LucUiana, Bonn IBBS. 8. 81 ff.). Cic. Acad. II, 3, 6
and andierseits Bep. VI, 11. III, 36, 48. Poljb. (Fr. 166 En.) und Poseid.
(Fr. IS) b. Ath. VI. 818 ». Diod. XXXIU, S8> loiUn. XXXVUI, 8. Strab.
XtV. 66«. Tal. Hax. IV, S, 18. Aoiel. Vict. 68, auch Philod. CoL LVI a.
dasa Comparetti (b. auch y. Soala a. a. 0. 6. S26. A. 1), endlich C. SO.
A. 40.
26) Wenigstens wenn man PlaL Philoa. o. p. a. a. 0. futtiti^at»
tlataitio» hierin glauben dai£
26i>) 8. C. S9. A. 44 nnd unten A. 56.
86) Cio. Tq<c V, 87, 107. Wenn Seid. nvonSmvias nach der Notix,
dass PoseidonioB in Rhodos lehrte, denselben nicht bloss aU Schüler, Bonderu
auch al« Nachfolger {SiäSoxot) des P. beieiclmet, so ist das doi ein nn-
genaaer Ansdmek, gerade so wie er (^ Vit Aristot HI. p. 401, 21 ff.
West), unter den 8täao%iu des Aristotela« auch diejenigen Peripatetiker
mit aoft&hlt, welche in nnd aouer Athen eigne Schulen grflndeteo, •. G. 2.
A.77«.
27) Philod. Col Llll, s. A. 17. Vgl. Ath. V. 161 a.
88) PtoU. in Hes. Op. 770.
3«) Snid. Ihivait., s. A. 18.
SO) Viel froher kann ei s^on deashalb nicht gestorben sein, weil er
nach Ablaasnng seines berQbmteeten Werke« «tpl toi %a^%ovzot, welohes
er säiwedidh schon hIs beeonden jnnger Haan geschrieben haben wird,
StnmiMI., gliMll.4bx. Utt.-G*«b. EL 6
r,,.:,i ■..,■:. >^.00*^IC
66 Acbtundtwanzigste« Capitel. Die Stoiker BoStboa und PauaetioB.
allen bisherigen Stoikern wandte er auch auf die Form seiner
Schriften grosse Sorgfalt und strebte nach einer gescbmackTollen
noch 80 Jabre lebte, Cio. Off. m, 8, 7 f. Panaetim . . . tribui generibvs
propositie, in quibus deliberare homines et eonsuUare de officio solerent, uno
cum dubitarent, honettumne id euet, de $wo ageretar, an titrpe, aitero wlt-
lene wget an inutüe, Urlio, m id, quod tpecitm habere honesti, pugnartt
cum eo, qyod utile videretwr, gttomodo ea diseemi oporteret, de duobus
generibtti primit tribu» librie eiepUcavif, de tertio autem genere deittcep« se
»eripsit dicturum, nee exsolvit id, quod promiserat: quod eo magis miror,
quia acriptwn a discipith eius Posidonio est trigittta annis Fanaetium viaime
pottea quam illos libros edidieeet. quem loeum miror a Posidonio bredler
esse taetum in quibuedam commenlariia, praeserlim cum scribat ntfllum esse
tocum in phHotophia tarn neeesiarium. Vgl. A. &!■■. OewOlmliob (nnd es
kann immerhiii noch sein, dass dies richtig ist) vicd der Tod den P.
■cbon nin 112 oder 111 angesetzt, weil Cic. de or. I, 11, 46 den Crawoa
bei der Anfiählung dei^eiiigen Philosopben, welcbe in Athen, da er als
QuaestoT dorthin kam, blühten, und mit denen er damals dort rerkehrt«,
nicht den P., eondem dessen Nachfolger (b. Ü. 88. A, 5} Hnesarcho» nennen
Ueet, CrasBus aber, 140 geboren (Cio. Brut. 43, 161), 110 Qoaestor war,
wenn ander« et ee Bofbrt ward, all er ea geBOtiUch werden dufte. Allein
ob dies der Fall war, iteht dmrebaoB nicht fest, und nnr so viel wird man
annehmen dürfen, daw es wenigstem nicht viel ap&ter nnd kanm nach
100 geachah, „znmal da er 107 Tribon war" (Sohmekol), nnd wohl mit
Recht (anderer Ansicht ist freiUch mein College Marx) billigt Eieaaliug
Coniectaueomm Bpicileginm I. (Qreüawald 18SS). S. 8 in LnciL XI. Fr. XI
Müll, die Coiyectnr (von Bentinue) Pimaeli (statt paneei, paemi oder
paeem et), so dasa sIbo, wenn sie wirklich richtig ist, das 110 geaohriebne
11. Buch des Lacilins dem P. gewidmet war nnd folglich LetatereT min-
destens noch einen geraumen llieil dieses Jahres durchlebt hat Auf der
anderen Seite aber ist das Schweigen Oicetos keineswegs so bedeutougsloa,
wie Elessling meint Nicht alle argumenta e silentio sind za verwerfen,
nnd wenn das vorliegende auch nicht gerade noUiwendig beweist, dasa
Crassns den P. nicht mehr lebend vorfand, so darf mau doch mit grosser
Wahrecbeinlicfakeit folgern, dass Letsterer wenigstens, fiiUs er damals
noch lebte, doch schon ansser Th&tigkeit war. Denn wie würde bassas
sonst unterlassen haben mit diesem berühmten Manne lu Tetkehren oder
Cicero ihn dieB erwähnen zu lassen, vollends da er ihm des Ansdmck
onterlegt: vigebatque auditOT PanaetU tm MnaarAuil ZeitrerstOtse ge-
hören bekanntlich sdi dialogischen Freiheit, aberzieht zweckwidrige Zeit-
verBUtsee. Dasa P. in der That schon einige Zeit vor seinem Tode ausser
Thatigkeit trat, scheint auedrücktich ans der leider arg verstflnunelten
Angabe bei Philod. Col. LX (unmittelbar nach den A. 17 angef. Worten):
<o4>roe iyivtto j:(io»<os, o*'> ö fii* *<iä .>» r^?o<B> . . . «>ioi«J . . .
ato. % . . hervorzQgehen , s. Comparetti z. d. 8t: „pantbbe ätmeni gup-
plire <vov o)iolii£<»v ixava^azo, ma le due lacune non offroma poato per
tante lOtere". Richtig hat nun aber Qberdies Sobmekel gesehen, dasa
Crassus nach seiner Aussage bei Cio. a. a. 0. ja erst anf der Bfickreiee von
..>^.00'
.3IC
Puiaetioa von EbodoB. 67
nnd gemeinTeretSndlichea Darstellung'^). Äusaer den Btoischen
Philosophen schätzte er aach Aristoteles, Xenokrates, Erautor,
Theophrastoa, Dikaearchos sehr hoch, stndirte eifrig die Schriften
des Phalereers Demetrios *"•), and war von Piaton geradezu ein
Bewanderer"), und man darf wohl glauben, dass er dioseu auch
stilistisch zum Muster nahm**) nnd ausdrücklich als ein Atticist
Asien nacb Athen kun, alio büheBtans nicht schon 110, Bondeni erst 109
und gp&teiteiia wohl 108, ao daaa also auch bei der immerhin natOrlichaten
Deutung der betreffenden Stelle, d. h. wenn P. damals nicht mehr lebte,
nicht der mindest« Widersprach mit Lnoilins nach der obigen Cotüector
entflieht Aof j«den Fall nnricbtig ist aber hJemacb die Berechnung von
G. F. ünger Philotogoi XLL 188B. S, 6U, nsoh welcher das Leben des P.
frOheetens swiscben 170 nod 100 fallen soll, und welche Scala S. 832 f.
ta sldtzen sncbt. Die allen anderen Nachrichten (b. A. 26 — S9. C. 3S. Ä. 6)
widentrritende nnd lediglich anf die ungenane Angabe tod Snid. TloatiH.
(s. A. 36) flieh grOndende Vermntbnng yon Soheppig De Posidonio (Halle
1869). S. 8f. aber, dsse P. überhanpt nicht in Athen, londem in Bhodos
gelehrt habe, ist kanm der Grw&hnung werth.
31) Cic. Off. 11, 10, 3G. popularibuM . . . vtrhis t»t agendum et iuüatit,
attn loquimur de opinione populturi, idgue eodem modo feeit Panaeliae. Fin.
IV, 88, 79, wo es im QegensatE in den älteren Stoikern sowohl in Betng
auf die Schroffheiten nnd inneren WidersprOche ihrer Horaltheorie als auch
die Spitzfindigkeit ihrer DanrteUang nnd die Trockenheit ihrer ScholBprache
Ton ihm heiart: Panaetiia txc aeerbitate» »enlentiarum nee disterendi tpinat
probavit, fuitqtte m altero gertere miHor, in aitero iUuetrior. •
8l'>) 8. A. 38". 58. 67. 70.
88) Cic. Pin, a. a. 0. fährt fort: lemper^ue in ore h4A»H Platonem,
ÄriBtoMem, XenocraUm, Thtophrattum, Dieaearehum, vi ipeiu» aeripta
deelarant. Ttitc. I, 82, 79. eredamu» . . . Ponaetio a Plattme «uo ditten-
lienti? quem enim omnibus locia dioinvm, quem $t^ie*itistimwn , j[u«m
tanctimimum, quem Homemm ^äotojAorum appeüat, huius hone wum
»ententiam de immortalitate antmorwn wo» probat Pbilod. Col. LXT. ^r
yäf leivfös ^iXoxlätmr kbI ^iltf^MiociliiG, ä^llö^ %ul »«pt^v^d^«^«^!
(ör ZTirar^timyv (rt Siä n)^ 'AvtiirnUar ^xal tb* Utfl^itatov. Bin-
tichUich des Erantor s. Acad. II, U, 1S6 (C. t. A. 663). ' Dosb er aber auch
einen Commentar zn Platona TimaeOB geschrieben habe, wie van L jnden
8. 78 and Zeller Pb. d. Qr. a. a. 0. S. 6«0f. A. 4 aus Prokl in Tim. BOB
tchlieaaen, ist mindeiteni aehr iweifelbafb, s. Hirse! II. S. 898 f. A. 1.
38) Hierin nnd in der Vermnthnng, daas ebenhiemit ancb wohl aein
IntereaBe an der Aecbtheit oder Ün&chtheit der Dialoge nnter den Namen
von Bchfllam dea Sokratea (a. A. 68) theilweiae nisamnienbing, kann ich
ao im Allgemeinen Hinel IL S. 864—877 nur beistimmen. Was aber
da« Einzelne von deaaen Combinationen nnd H;fpotheaengeweben anlangt,
ao ist hier nicht der Ort die 8pinnenf&den und die dauerhaften Beataud-
theile in denaelben TOn einander au aondem. JedenfellB bat Hirzel nicht
. >^>00'
'8'^'
68 Achtuadz wanzigste B Capitel. Die Stoiker Bogthos und Panaetios.
zu bezeichaen isf ). Und so erlitt deiin das stoische Lehr-
gebäude unter seinea Händen aameatlich aucb durch Aufuahme
platonischer und aristotelischer Lehren in Folge wohldurchdachter
BerDckaichtigui^ der Einwürfe des Eameades^) und des Krito-
laoB**'') erhebliche Veränderungen. Zwar blieb er im Unterschiede
von Boethos Pantheiai, aber im üebrigen ging er noch weiter als
jener, wenn er auch in seiner vorsichtigen and zurOckbaltenden
Weise seine Abweichungen vielfach nur als das Wahrscheinlichere
bezeichnete. In dieser Form sprach er sich ftlr die Unvergänglich-
beit der Welt aus^'). Während ihm aber hienach die Wahl blieb
ebendiese ünver^^glichkeit auch auf die menschliohe Seele aus-
zudehnen oder aber deren sofortigen Untergang durch den Tod
als das Wahrscheinlichste hinzustellen, begnUgte er sich nicht
einmal mit dem Letzteren, sondern bestritt sogar jedes Fort-
leben von ihr ausdrücklich, hierin ganz allein stehend unter den
Stoikero^^. Um so mehr aber hielt er daran fest, dass inner-
halb der unvei^derlichen Weltordnuog und eben durch sie jeder
besonderen Sphaere auch ihr besonderes Gesetz zufällt, welchem
allein sie gehorcht, so dass schliesslich dasselbe bei jedem ein-
zelnen Menschen vor alten Dingen in seiner vernünftigen In-
dividualität liegt^). Ja er neigte im Zusammenhange hiemit
bedacht, daai sof andere, gleichartige Bemerkangen des P. innerhalb de*
G«bietei der. höheren Kritik (a. A. 68) dieser GleBichtspiuikt aoch nicht
einmal theilveise auwendbai ist.
U) S. A. 68 und Hiriel U. S. STSff.
Sb) „Hier mag nur hervorgehoben werden, dass einer von den Be>
weisen des Karoeades gegen die etoische Lehre von Gott, Cic. N. D. HI,
14, 86, von P. seinem Kerne nach wider die Fortdauer der Menschanseele
noch dem Tode wiederholt wird, Cic. Tose I, 82, 79". (Schmekel).
ab*>) 3. A. 42.
86) Cic. N. D. II, 46, IIB, vgL 83, 86. Stob. Ekl. I. p. 414—416 H.
171, 6 fl. W. — Areioi Did. Fr. 86. p. 418 Diele. Vgl. La. Di VU, US.
Ps.-Phil. incorr. m. C. 16. p. 248 Bern. 847 0 HOich. Zeller a. o. 0.
S. 668. Ä. 1.
37) Cic. Tom:. 1, 3!, 78 f., vgl. 18, 42. S. A. 86. Zellar a. a. 0.
S. 636. Ä. I.
38) S. Aber dies Alles besondere den wahncheinlich (vgL A. 68] aas
seiner Schrift ntfl nfovoiae geflossenen Abschnitt bei Cic. N. D. II, SO, 76 ff.
Aber anch wenn diese Annahme nicht richtig sein sollte, ^sst sich diese
seine Abweichung vom alten Stoicismas dennoch aas dem gansen Za-
samiDeuhange seiner Lehre in Verbindung mit einielnen aosdrücUichea
Nachrichten und sicher ans ihm entnomniencn Stellen erweisen, wie es
Schmekel darthnn wird.
■:.>^.00'
.^^IC
FbhuUo« TOn Bhodoi. 69
sogar aliem Anschein nach zn einer Ermäesigang des Determi-
nismus bin unä räumte innerhalb der Weltordnnng selbst in
peripstetischer Weise, angeregt namentlich anch durch Demetrios
TOD Pbaleron, anch dem Zufall seinen Spielranm ein, so sehr
er auf der anderen Seite nnr mit grosser Einschränkung die 6e-
achreibung gelten liess, welche jener von dem Walten dieser
Tyche gegeben hatte**''). Folgerichtig bestritt er daher, hierin
wiederum von allen anderen Stoikern abweichend, die astro-
logische Mantik gänzlich'^ und zweifelte auch alle andere an**^.
Folgerichtig erklärte er mit grosserer Bestimmtheit als irgend
ein sonstiger Anhänger der Stoa ftlr wirkliche GStter nur das
Weltall and die Gestirne, gab jedoch zu, daes diese philosophische
Theologie ftlr die Menge nicht ausreiche, sondern letztere viel-
mehr der Volks- und Staatsreligion bedürfe. Die Theologie der
Dichter jedoch mit allen ihren Fabeln liess er meistens auf sich
beruhen und verschmähte allem Anscheine nach die allegorische
Auslegung zwar nicht ganz, aber doch ein Eingehen derselben
in die Einzelheiten der Dichter- und Yolksmythen"). Es lässt
sich kanm bezweifeln, dass, wie ges^, die Kritik des Earneades
eine mächtige Einwirkung auf ihn ausgeObt hatte, und dass er
ohne sie schwerlich zu dieser fOr einen Stoiker ganz auffallend
vorurtheilslose'n Richtung gelangt wäre**). Indem er im Unter-
schiede von der altstoischen oder chrysippeischen Lehre die
Zeugnngskraft nicht zur eigentlichen Seele ^hlte, sondern nur
fQr eine givOts erklärte, so dass er also im Menschen neben der
vemtlnftigen Seele dualistisch noch eine vegetative annahm*^,
aS*^ 8. hierfiber die geistvoll eindringend an Bemerkungen von Seal»
a. a. 0. S. 184-188, der sich beeondere auf Cic. Off. I, 36, 90 (— Fr. 6
Foirl,). II, 6, 19 (»gl. I, »3, ISO) Btdtet Vgl. femer C. 88. A. 79, aber auch
C. r A. 698 mit den Nachtrr. n. C. 21. A. 868.
39) Cic. Divin, I. 42. 88. *7, 79.
40) Cic. Diria. I, 8, 6. 7, 12. Äcad. 11, 88, 107. VgL La. Di. VII, 149.
Epiphan. adv. haer. 1090 D.
41} S. Aber dies Atlea Zeller a. a. 0. S. 566— 668.
43) S. bea. Cic. Divin. 1, 7, 12. Hiriel T. 8. 840 ff. HOglich iet et,
da«» er, wie schon van Lynden S. 26 bemerkt, anch den Peripatetiker
Kritolaoa gehSrt hatt«, und wohl go gnt wie sicher, dasi er (wie noch mehr
[a. A. S>^ BoBtbo«) anch von diesem beeinBnast war, b. C. S3. A. 479*.
8cala a. a. 0. B. 240—944. 249.
48) Denn a)i qivais beteichneten die Stoiker die Seele der Pflanzen im
Gegensatz zur animaliachen, s. Zeller a. a. 0. S. 19S F. A. 8.
. >^.00'
'8'^'
70 AchtnndzwaczigHteB Capitel. Die Stoiker BaSthoB lud Panoetios.
Däherte er eich damit stark der arietotelisclieii Seeleneintheitung").
Die Sprache rechnete er ferner mit zur Yernunftthätigkeit und
lieBB so Ton den altstoischen acht Theilen der Meiucbenseele
nur sechs Qbrig, die Vernunft und die fOnf Sinne, eignete sich
also in Wahrheit, wenn auch mit gewissen Modificationen, die
aristotelische Dreitheilung einer vemtluftigen , einer empfindend-
begehrenden und einer vegetatiren Seele im Menschen an*').
Seine Lehre von der Glückseligkeit oder dem höchsten Gut war
nicht minder allem Anschein nach mehr aristotelisch als alt-
stoisch, und wenn er wohl such dem Namen nach die Apathie
beibehielt, nicht bloss für den Weisen im absoluten Sinne, sondern
41) Denn dieae qiv«ie entspricht dem niedrigaten (dritten) Seelentheile
des Hanacheu, welchen derselbe mit den Thieren und den Pflansen gemein
bat, nnd deaaen Eigenüiflmliohkeit die Kraft der Em&hmng und Fort-
pflanziiDg i«t, der ^xv O'fntx^ nach ariatotelischer Lahie.
ib) Tertullian. de an. 14 [vgl DieU Doiogr. S. S06, den Stein
Pajchol. der Stoa S. 181 f. mit A. 370 in aehr TernngWckter WeUe beatreitet).
Nemea. de nat. hom. 16. p. 96. cd niv qemvijmiö» t^s H(r#' öpp^v Kic^iFEmc
(daaa vatet diesem Änidrack nicht, wie ich frtlher mit Zelle^ a. a. 0. S. &U
[vgl. anch Stein a. a. 0. S. 188J geglaubt habe, die wUlkflcliche Bewegung,
Houdem — alletdinga aeltaam genng — die TemnnftthUigkeit ta verstehen
iBt, wird Schmekel nachweisen) ^Ifos tlvai pavUiai . . . ti ii mctQ/ui-
Tiiö)r ov x^s VXVt f^tfi>E ällä tije ipvaeiat. Dazu atimmt es ToUatAndig,
dasB in dem bei Cic. N. D. II wahncheinlich (b. A. S8. 6S) ana P. ge-
floaaenen Abachnitt C. &4 ff. zaerat g. 184—138 vom EmUirouga* nnd
AthmuDgapTOoeaa, daan nach einigen kunan Bemerkongen Qber Knochen,
Sehnen, aufrechte Stellnng (g. 139—140) über die fünf Sinne (g. 140—140)
und luletzt Aber Vemnnft nnd Sprache (g. 147 ff.) gehandelt wird. Die
Annfthemng an Ariatotelea witd, was aach Zellei S. ötS f. noch nicht
erkannt hat, hiednrch noch giOsaer, denn der mittlere Seelentheil ist ja
noch jenem die 'pvzh ala^utt^, und nicht auf die platonische Dreitheilung
also, wie Stein a. a. 0. S. 188 ff. und Scala a. a. 0. 8. SSö f. meinen,
sondern auf die aristotelische kommt F. snrfick. Dnd wie bei Aristoteles
die i^I^ aio6r)ti*i^ zugleich das ii/tmutöv iat und damit auch die Quelle
der willkOrlichen Bewegung, genau so mnas auob P. die Sache angeeeheo
haben, wenn er dooh nach TertnU. eben nur jene sechs Theile der eigent-
lichen Seele nnd nicht aieben annatiTn und, vorauf sich im Uebrigen Stein
S. IS8. A. 371 mit Becht gegen Zeller beruft, andrerseita anch wieder bei
Cic, Off. I, 88, 101 (B. Hirzel S. 608. A. 1) folgende Zweitheilnng giebt:
duplex eit «nun vis ammontm atgue natura: «na pan in adpetüu potita
est, qvae tst ö^fii] Gratet, quat hominem huc et iOtus rapit, aUtra m rattone,
qttae doeet et explanat, quid facimdum fugienditmque «■(: jeder der fdnf
Sinne kann eben Vermittler des Sinnenreisea nnd damit der i^ft^ nnd alao
aucb des nif&oc aein.
..>^.00'
.3IC
PanaeüoB von Rhodos. 71
als höchstes Ziel des Strebens auch für die übrigen Menschea,
80 scheint er dabei doch derselben eine Begriffsbestimiaung ge-
geben zu haben, dass sie der Sache nach Tielmehr mit der
Metriopathie zusammenfiel*"). Er adelt« und hob die sogenannten
mittleren Pflichten, indem er auch sie zu diesem höchsten Gut
in engere Beziehung setzte und so dem schlechthin vernunft-
gemässen Handeln {xatÖQ^ana) des vollkommenen Weisen näher
rückte, ja sie auch ftlr diesen als ein wesentliches StQck von
dessen Weisheit mit verbindlich machte*'), so dass nun neben
ihnen oder den xa&^ovra in engerer Bedeutong auch das xar4(f-
ftofur von dem weiteren Sinne des Pflichtgemässen mit umfasst
ward. Um so mehr aber konnte er bei der Behandlung jener
mittleren Pflichten in seinem berühmtesten Werke, den drei
fitlchem aber das Fflicbtgemässe (atpl vov xa9i]xovcog) von
dieser absoluten Weisheitsbethätigung absehen*^) und so Uber-
banpt in der Anwendnng die Schroffheiten der altstoischen Moral-
principien unter steter BerKcksichtigung der verschiedenen In-
dividualitäten und individuellen Fälle *^ mildem, die strenge
Gerechtigkeit in acht aristotelischem Sinne durch die Billigkeit
46) Dmb er die Apathie geradezu verworfen h&tte (Gell. XU, IG, 10),
halte ich mit Zeller a a. 0. S. GS5 für onglaablich. Freilich spricht aacb
Cicero Off. 11, i, 18 in Bezug anf die Affecte nur von einem tohibere; falls
aber seine Definition derselben als turbati atUmi molui genau die des F.
wiedei^ebt, folU also erst die verkehrten and übermässigen Gernftths-
bewegnngen Affecte sein «oUeu, so dass t. B. sittliche Entrüstung an sich
noch kein Affect wäre, dann kann nur von einem exUrpan die Bede sein,
aber dies ist Mich nur noch dem Namen nach Apathie.
17) „Cic. Off. I, 8, 7. II, 8, 13 ff., wo 4, IG jene guan' »eatnda quaedam
hotiota allen Menaohen mit Einschlnsa der Weisen zugeschrieben
werden. Im Gegensatz in diesen Stellen s. bes. Fin. III, G, IS ff. IV, IT, 46".
(Sckmekel).
48) Daaselbe war also anadrücklich nnr für Fortschreitende oder Weise
■weiten Bangaa (Cic. Off. II, 8, l» t) geschrieben. Der Sache nach läuft
dies in der Tkat datanf hinaus an die Stelle des unaosfilhibaren Ideals
eines absolnten Weisen das ansfllbrbare eines Weisen zweiter Classe sa
setzen. Ob aber P. wirklich diese Consequens zog, wie Hiriel S. 301. 32Tff.
SS4. A. 1 (vgL 8. 871—806) befaaaptet, darftber sind wir ohne Nachricht,
imd die wirklich überliefwteD Aensserungen desselben darüber, ob es Je
ünen vollkommenen Weisen g^eben habe oder geben werde (a. a. 0. §. 16.
Sen. 6p. 116, 5), lauten so zurückhaltend, dass wir alle Ursache zn einer
gleichen ZurflckhaltaDg haben.
*9) »Vgl. bes. Cia Off: I, 14, 42. 46. 30, 106. 111 f." (Schmekel).
: \.".ooj^lc
72 Achtuadzwaozigstea Capitel. Die Stoiker BoSthoa nnd Fanaetios.
ergänzen nod seiner Hechts- und SitUicfakeitsIehre ein von der
dea ChrysippOB aebr verschiedenea, ebenso praktiscbee eis grosa-
herzigeB, mildes und menachenfreundliches Gepräge aufdrücken^),
ohne doch ihrer Sittenstrenge irgend Etwa« zu vergehen, in
welcher er vielmehr in Wahrheit hoch Ober Ohrysippos stand,
oder gar durch diese Tendenz in ähnliche laxe und unsittliche
6rundsätze zu gerathen wie sein Lehrer Diogenes und theilweise
sein ScbOler Hekaton^'). Nur das Sittliche (xnAof) galt ihm
im Ganzen und Grossen auch tOi nfltzlich, wenn schon im ein-
zelnen Falle das Nützliche mit den allgemein sittlichen Normen
in einen scheinbaren Conflict gerathen kann, der je nach der
Art dieses Falles zu entscheiden ist. Freilich aber diesen dritten
casuistischen Abschnitt seiner Darstellung hatte er später aus-
zuführen versprochen, und er erföUte dies Versprechen nicht"'').
Ton demselben Sinne für das praktisch Durchführbare nnd der
grossen menBchlicben Gesellschaft Frommende geleitet, warf er
endlich aber auch in der Politik den alten kjniscb-stoischen an-
geblich idealen Staat, der ja nach altstoischer Auffassung nur
aus lauter eigentlichen Weisen bestehen sollte, über den Hänfen^)
50) „S. bes. Cic. Off. I, 9, 80 und im Oegeasktü dun Chrji. b. Qell.
XIV, 4, i. Cic, Tnwj. HI, 9, SO. La, Di. VII, ISS. Stob. EkL II. p. 96. USW."
(Schmekel).
61) S. C. S. A. See. 366>>. C. Si. A. 16. Hireel II. S. 601 ff. Nicbt
bloss dem Diogenes, sondeni wach den Alteren (ancb dut baltigriecbiBcfaen)
Stoikern, nie ChtyaippoB (s. C. 3. Ä. SSS''), obwobl er dessen Rechts- und
GerechtigkeitBlebre gegen die Binwflrfe dM Earneades (a. A. CT) ver-
theidigte, trat er im Qegentheil in dem Adel der GeBiannug gegenüber
nie den Erfimero ein „Gentlemao", fibrigens (s. C. 2. A. 374) in neflent-
liobet Uebereinetimmniig mit seinem Lehret Antipatros. S. hierüber die
Tortrefflicben Aaseinandersetznngen von Hircel II. S. 368. A. 1 und be«.
S. &9Sff. A. 1, ancb 3. 263. A, 1.
61") Cic. Ofi'. III, 2, 7 f., B. A. SO. ad Att. XVI, 11, 1. nc ntfl loö
Hv&^DVTOc, quaUnua Panaetiut, abtolti dttobtu: »Uhu ins muU, ui atm
initio diefsisset ita, tria genera txqMWendi offici esK, wvim evM iMiben-
rnus, hojKStWH an fwrjw eit, alitTttnt vtäe an tnatile, iertittm cum haee mter
se pugnare videantar . . . de duo&us primit praeclare disseruit, de Urtio
p^lieetur »e deincepe, led nihil Kripeü: eum loeum Fosidomus perseeutM
^(«t>.- ego autem tt eins Ubrum arctteivi ^. (a. C. 3S. A. 08).
6S) „So weit nar sicher Diogenes der Babylonier noch nicht gegangen,
darin freilich ein Vorl&nfer des F., dus er vor diesem allein unter den
Stoikern (in seiner Schrift jifQl vöpaiv, s. C. B. A. S67) staatBreohtUcfae
nntersachongen ans der Wirklichkeit und fdr die Wirklichkeit angestellt
hatte, B. Cic. de leg. III, 6 £, 18 f. (nachdem er die Gesetze tut die
..>^.00'
.3IC
Panaetioa von Bliodo«. 73
uad stellte, auch hier wesentlich beeinflusst durch das römische
Staatsleben'^"'), eine neue Staatsphilosophie auf. Er schloas sich
in derselben tbeiis vielleicht an Dikaearchos^), theils ohne Zweifel
an die zuerst ton Platou la dessen Politikos aus den bereite
von Sokrates^) gelegten Keimen entwickelte, dann aber von
Aristoteles in dessen Politik durchgeführte EintheiluDg der Ver-
fassungen in richtige und in diesen entsprechende Abarten
(xttfftxßäaEis) an, jedoch mit manchen selbständigen Eigenthfim*
lichkeiteiL Und diese eingehende Beontzang der Politik des
Aristoteles durch einen Stoiker iat nicht bloss um so merk-
wflrdiger in einer Zeit, in welcher dessen eigne Schale dies
hochinteressante Werk rollständig vernachlässigte^"), sondern
die neae Staatslehre des Panaetios hat auch sofort auf einen
der bedeutendsten Männer jener Periode, mit welchem er, wie
ges^, in der Umgebung Scipioe persSnlich verkehrte^"), auf
HagiilTator entworfen hat): loettm itlwn MtiM,Mt adottÜMitü» Öraecitu qttae-
n'tuM et diaputalum egl, txpUcabo . . . atqui pleraque titnt dieta tn älia librii,
cum de optima r^niblica qMaererawr, ted huivi tod mnt propria qwMtdam
a Theophraito primwn , dtiitde a IHo(^gtynt{»oTovTaohoaut) Stoico qtme-
rila Mbtiliui. Att. Am (amjem? ttia» a Stoicie i»ta tractata »unt? H. Nan
Miu ni» ab eo, (wm nodo nominaoi et poatea a magno homint et mprimis
enuUto ToMOdio: MOm veteret verbo tenui aeuti iUi quidem, ted fion ad htme
wium populärem afgue civilem de re publica dis»erd>ant. Sicher hat hier-
nach Getto in dieser Schrift jene proprio quaedtau mit Benntznng dei Dio-
genes anigearbeitet". (Schmekel).
&!■>} 8. Cio. de rep. I, 21, U und dazu Einel II^ S. BSe. A. 2.
68) Die Ton Dikaeuchoa im TripolitikoB (b. Oiann Beitrr. t. gr. n.
rOm. L.-O. lt. S, 8—80) entwickelte Aniicht, dae« die bwte Staateform die
an« EOoigÜiDm, Amtokratie (oder Oligarchie) nnd Demokratie gemischte
aei, wird ewar anch als die atoiache bezeichnet (D. L. VII, ISl), aber sie
war bei den Stoikern schwerlich älter ala F. Nach Aristot. Pol. II, 6.
ISB&'i 32 B. war fireüich der nraprilngliche Urheber dieser Idee anch nicht
DikoearcboB, sondern ein Früherer, nnd wenn auch die ganie Stelle
»6»i>99-lH6'e. t3S6>8i— 86 wohl nicht mitünrecht von Her. Schmidt
Jahrb. t Pbü. CXXT. 188S. S. 828 f. als ein spateres Einschiebsel ver-
dScbtigt ist, so iat ja doch der wesenUiclie Keim tn diesem Gedankefi
Bohon bei Piaton in den Qesetten in finden, nnd der der VonOglichkeit
einer HischTerßtuuag überhanpt rflhct nach dessen dortigem aasdrficklichen
Zengniss Xll. 978 E nicht erst tou ihm her.
64) Xen. Hem. IT, 6, 12. TgL Sniemihl Aristoteles Politik II. S- 136 ff.
A. 583.
M^) Wenigstens lässt gich nicht einmal von Eritolaos du GegenUieil
nachweisen.
66) Cio. de rep. a. a. 0. mtmineram pinaepe It (näml. Scipionem) cum
:,.y^,oo'
.c^ic
74 AchtnndzwuiEigBtos Capitel, Die Stoiker BoSthoB und FauaetioB.
seinen älteren Zeitgenossea Polybios'^, und sodann auf die
Folgezeit eine massgebende Wirkung aosgeQbt'^. Bei einem
Fanaetio düterere toUtttm coram Poltfbio, duobtu Graeciae wl perilütimit
rerum dväium etc.
66) Es bandelt sich hier nm dea*en Darat«llong VI, 8—10 vom Erei*-
laaf (avaxmlaatt 9, 10) des Debergangi der TerfaseuDgen in einander.
PoljbioB 6, 1—3 vill dioMD Gegenetand nar sammarJBCli (tteipcdaimtms,
a, C. S9. A. 92) behandeln and -rerweiat für das AtufOlirlicbeTe aof Piaton
und gewisse andere Philosophen, naCnaiv ixi^oit fAv tpilovifiav (s. wiederum
C. 39. A. 93). Dase er Beioerseits dabei diese selbst benatit hat, wird wohl
Niemand bezweifeln, und da aeioe Darttellang von der Piatons teoti man-
cher Berfihnngspunkte stark abweicht («. Hinol D^ S. 871 f. Anm.), so
kommt AlleB darauf au, wer jene „anderen Philoeophen" sind. Osann
a. a. 0. S. 33 ff. und Zeller Ph. d. Gr. a. a. 0. S. S83. A. 1 hielten wegen
deB Zusammentreffens mit Dikaeaichos in der A. 63 beiObrten Ansicht
diesen fär «eine Vorlage, und waa Hirsel !!■>. S. 866 dagegen vorbringt,
ist nicht entscheidend. Denn wenn PoljbioB XXXIV, 6, 1. 6, 1 ff. (rgl.
Strab. II. 104 ff.) dem Dikaearchos in geographitchen Dingen starke Irr-
thflmer nachEuweiaen sncbte, so ist das doch kein Grnnd, dasB er sich
nicht in politischen dessen Theorie unmittelbar angeacblosien haben kSnnte,
wie er es mittelbar (vgl. A. 68) gethan hat Aber schon der unbestimmt«
Ausdmck ohne Namensneminng dentet eher anf einen Zeitgenonen hin,
und, worauf mich mein Scbfller P. Voigt aufmerksam machte, und was
jetst auch v. Scala a. a. 0. S. 108 f. Anm. richtig herrorhebt, ganx anders
als Fol;biog dachte sich Dikaearchos (Fr. 1. 4 b. Potph. de abit. IV, 3.
Vair. R. R. II , 1 , 4) den DmiBtand der Uenachen als einen glficklicheo.
Gant Tortrefilich ferner hat Hirsel U>> (Leipc 1888). 8. 841— BOT be-
wiesen, doBB Polfbios annähernd ein Stoiker von der Richtung des F. war,
hat auch (S. 863. 810 f ) die stoische E^bnng dieser araner Auseinander-
setonng dargelegt und aich (S. 86«) mit Recht anf die A. 63 angeC Stelle
bei La. Di. VII, 181 berufen, merkwürdig genug aber daraus noch nicht
auBdrilcklicfa den Schiusa gesogen, data unter jenen txf^n ipiXittUfot kein
Anderer als P., der eben selbst den Piaton benntcte, sa ventehen, das«
dessen betreffende Schrift und mOndlicher Verkehr mit Poljbios biet im
Weaentlichen des Letsteren Quelle ist. Wohl aber erkannte dies gleichseitig
der eben genannte Voigt SoraniEpheaü Über de etTmologiis corporie humaoi,
Qreifawald 1863. 8. S. 61. These 9, und iwar nach seiner mir gemachten
Hittiieilnng auf Qmnd der gewiss nicht tnfUligen gani ausserordentlichen
Aehnlichkeit von 6, 4 mit Cio. Off. I, 4, 11, und diese Beobachtung l&sst
in der That in Verbindung mit jenen anderen Thatsachen nur dieee
Folgerung lu, snmal da die gaaie von Poljbios entwickelte Theorie nur
auf einen deijenigen Stoiker pasat, welche den Weltantergang leogneten, nnd
da auch die Darstellong der Ansicht von des Panaetios Schaler Poseidonios
fiber die Entwicklung der Staatsrerfassnngen bei Sen. Ep. 90, 4 ff. viel Ge-
meinsames darbietet nnd die Abweichungen gewiss sum Theil anf Seneoas
Rechnung kommen, *. Hirxel 6. 811. A. 1. DnabbKngig von Voigt ist
..>^.00'
.3IC
PanMtioa ron RhodoB. 75
Wann« dieser Art kann auch ein auageprägtea und ausgebreitotea
historiscli-philologiaclies und UtterariacHes Interesse und Wissen
Mioh 3chmekel (zam Theil aof anderem Wege) eh demMlben ErgeboÜB
gelaogt, und ein QleicheB gilt von Scala a. a. 0. S. 332—265 (vgl S. lOS—
128), auf dessen eingebende Begrflndang jetit im üebrigeu in Terweisen
iit, obwdil ichwerlich ein so nahea yerwandtachaftiTeThUtniaB ciritcben
Ptendo-Hippodamoe xifl molittiai (Stob. Flor. XLIU, 9%-U) nnd Polfb. TI
beitebt, wie er «nninunt, dau Enteret onmittelbar am derselben Quelle
wie Letzterer ood nur ans dieser geaohOpft hUte. Die Einwendungen tod
Nieee OOtt. gel. Ans. 1S90. 8. gB2 wiegen nicht schwer, und wenn Elohe
De Cio. hbr. de off. fontib. (s. C. 3. A. 366 >>) gerade jene Stelle bei Cic.
de off, I, i, 11 mit in Den^jenigen rechnet, was Cicero nicht au P.
entaonunen habe (vgl. A. 61), weil aieh anch Fin. 11, 14, U Aehnliohes
wiederfindet, so leigt sich Bonach hierin nor, wie unsicher diese Basis
■einer BeweisfOhning ist, indem in Wahrheit in diesem Falle hieraus um-
gekehrt in schliesaen ist, dass Cicero anch am letiteren Ort Reminiscenten
ans P. einmischt«.
CT) L&ngat bat Zeller a. a. 0. II*, S. S. 636. Aom. richtig angedeutet,
dasB Cicero schwerlich die aristotelische Politik selbst gelesen, nnd dass
er folglich das Wenige, was namentlich im ersten Bach von de rep. an sie
anklingt, vielmehr von seinem Qaellenschriftsteller bat. Denn eine ander«,
von mir (Aristot Polit. libri VUI, Leipi. 1 873. 8. XLV) geltend gemachte Mög-
lichkeit muse ich jetzt (vgl. auch C. SO. A. 184) als nnsutreffend beseichnen.
Wenn nun femer Fowler 8. 14 selber tngiebt: „itmtläMdineM gvM at inter
Cic.de rep. 1,26,39-39,45 et Poigbitm T/, 5-9 nemo est gwnssntwt" und
namentlich noch daranf hinweist, dass diese Aebnlichkeit %. 46 nnd Pol;b.
9, 10 eine fiwt wörtliche ist, so folgt nach A, 60 schon hieraaa mit swingender
Noth wendigkeit, dass P., welcher iweimal 10, 16 nnd 81, 84 (■. A. 66) ge-
nannt und de leg. III, 6, 14 unter Denen, welche de ntagittratibue geschrieben
haben, mit aufgefQhrt wird (s. A. 62. 66), wenigstens fSr diese Partie dieser
Qaellenachriftsteller war. Lange bevor ich dies schrieb, hatte mir aber
mein SchQler Schmekel seine Entdecknng, dass fiberhaapt für dies Werk
die politische Schrjft des P. die Vorlage bildete, nnd seine triftige Be-
grändnng dieses Ergebnisses mitgetheilL Davon hier, da sie noch nicht
im Druck erschienen ist, wenigstens Folgendes. Dass diese Vorlage^ stoisch
war, sagt in gewisser Weise schon Laotant. Epit. 4 — de rep. I, 36, 67
nnd bewiesen hat es bereite Tonrneboenf (Tomebus), jedoch ans dem
S. ß. (von welchem das 1. de legibus im Wesentlichen eine Beoapitulation
ist) erhellt schon, dass der bebeffende Schriftsteller die Lehre des (Zenon
nnd) ChrjsippOB vom Natnneobt gegen die Einwurfe des Eameades ver-
theidigte, dass er femer (im Qegenaatz sn Diogenes) ro den Vertretern
dar streng sittlichen Achtung unter den damaligen Stoikern (s. A. 61) ge-
borte, allem Anschein nach an die Unvergftnglichkeit der Welt glanbte
(38, 34 —1 Angustin. C. D. XX, 6) oud die stoischen EunstausdiUoke durch
gemeiuversttedliche Beseichnnngcn an ersetsen bestrebt war, and dies
Alles passt in seiner Vereinigung nnr anf F. HinKosetzen kann ich salbet
.ooj^lc
76 AcbtundiwanzigBteB Capitel. Die Stoiker BoöthoR und Paoaetios.
flicht SberraEchen, und auch iu solchen Fragen legte er eine
scharfe, meistens methodJBche, weitblickende und mit sorgfitltiger
gelehrter Forschung Terbundene Kritik an den Tag, wie sie im
ganzen Alterthum selten war^). Dass er dabei nicht von allen
noch: dasB P. aach in vi^l tov kh^^v. gelegentlich an die Polit. dea Aristot.
ankuQpfte, erhellt ant Cic. OB. 1, 11, 6i vgl. m. Ariat. Fol. I, S. 1S6S' se ff.
Vgl. ancb Scala S. 233 ff. , der bereite auch hier anf dem richtigen W^e
war, ihn aber S. S9e ff. wieder verläBat — Aach die polit. Reden dei Dion
CbrjB. fahrt Schmekel aaf Benntznng dea P. zarQck.
58) Seibat Hirael II. S. 360 mnaa zogeben, daaa „waa wir 4ber die-
aelbe erfahren, mm Theil (?) der Art iit, data ea ihn weith macht mit
Ariatarch in eine Beihe aa treten" (als ob Oberhaupt die historiache
Kritik des AriBtarchos m bedeutend gewesen w&rel). F. behauptete, daaa
ea unter allen Scbülem dea Sokratea nnr von Piaton, Xenophon, AntiaUiesea,
Aeachinea und Tielleicht Eakleides and Phaedon &cbte Dialoge gebe,
La. Di. II, 64. Ich beatreite natflclicli nicht, daaa bei dieaeoi ürtheil ihn
auch innere Gründe leiteten, aber um Hiriel IL S. 366 ff. aoEngeatehen,
dasa nur dies der Fall gewesen sei, müsate man ihm ein geradem un-
glanblich feinea Stilgefühl zutrauen. Denn ao weit wir flberhaapt noch
nachprflfen kOnnen, bat er im Wesentlichen Recht, wenn er auch die
Aechtheit von zwei Dialogen des Phaedon (Zopyroa nnd Simon) allerdings
aller WahieclieinlichkeLt nach mit Entschiedenheit hUte behaupten aollen.
8. aber diea Allea C. 2. A. e2*>. 6S. 6S. Ich mnsB daher dabei bleiben,
daas er die Schul tradition zu Käthe sog. S. Snaemihl an den C. 19. A. 89
angef. Orten, vgl. auch v. Witamowita Herrn. XI7. S. 187. A. 1. I. Uit
dieaer Nachricht würde nnn aber die andere, daaa er dieselben Schriften
des Ariatippoa wie Sotion fdr ftcbt hielt (La. DL 11, 86) nnr dann in
Widerspruch stehen, wenn aich nachweiten liesae, daa* unter diesen
Schriften Dialoge waren. So lange diea nicht geacheheu iat, haben wir
kein Recht den Text durch Conjectur an Rndem und dem P. vielmehr die
Anaicht unterznachieben, daaa keinea der dem Ariatippoa BngeaobriebeDen
BQcher acht aei, a. darüber C. 19. A. 7a nnd jetzt auch Zellei Ph. d. Gr.
II*, 1. S. SU f. Anm. Ich habe also Mher (Rhein. Mus. XXTI. 1871.
S. 388 ff) Nietzacbe noch viel zu viel zagestanden. Wenn ferner P. die
Schriften nnter dem Namen dea Steikera Ariston mit einer einzigen Aua-
nahme dem Peripatetiker beilegte (La. Di. VII, 168, vgl. C. 19. A. 78), ao
war die Entscheidung nach inneren Orflnden, anf die er in diesem Falle
vonngaweiae augewieaen aein mochte, hier heilich leichter, aber ebenhier
zeigt aich auch entaohieden , daas er in viel höherem Grade zu weit ging,
obgleich er im Ganzen wohl anoh bei dieaer Gelegenheit daa Richtige
traf, a. C. t. A. 247. 948 mit den NachtiAgen. 791. 792. Femer beklmpfte
er (h nSe itfl Smtfätovs) die von Ariatoxenoa, Demetrioa von Phaleron
in deaaen Sokrate« (a. C. S. A. 70S), Hieronjmoa von Rhodoa nod Paendo-
Aristoielea m«l iv-ftttüie (s. C. S. A. 717. 77S. 8ftS) in Umlauf gebrachte
Behauptung, dass Sokrates zwei Fianen zugleich gehabt habe (PInt. Ariet 37.
Ath. XIU. t>M b), wies dem fhalereer noch einen anderen Irrtlmm nach.
..>^>00'
<g\Q
Faiuetioi von Bhodoa. 77
IrrthOmern &ei blieb, kann ihm natflrlicb nicbt zum Vorwurf
gereichen ^') > aber wenn wir, was allerdings sehr zweifelhaft ist,
recht onterrichtet sind, so lies« sogar er dabei wenigstens in
einem Falle sich stark von Torurtheüen leiten"'). Yon seinen
indem er ani den Didukalien darthat, dats Ariateidei nie Chorea geweaeo
Msi (Plat. a. a. 0. 1), und iprach die Elegien an Eimon zum Trost beim
Tode Ton dessen Gattin I*odike dem PhjBiket Archelaoe >d (Plni Eim. 4).
Seine UitUieilaug aber den Anfong von Piatons Politeia (La. DL 111, S7)
scheint et ans Enphorion enbiommen sq haben, s. C. 14. A. 186. Genane
Bekanntschaft mit den attjechen Bednem eihellt ans seinem Urtbeil Ober
Demoethenea (Plnt. Demosth. 81). Aaf Onind der HaodBchriften Piatons
machte er sogar Bemeiknngen flbei den attisoben Sprachgebraach (Eostath.
Od. ^, 320. p. 1946, »), „was an die Schrift seines Lehrers Erates übet
den attüohen Dialekt erinnert" (Hiciel II. 8. 967. A. 1). Dass er nicht
Ariitarcheer, sondern Eratetecr war, konnte üun bei seinen hietoriscb-
philologiscben üntenncbnagen not nun Vortbeil gereichen, aber man darf
wohl von Tom berein annehmen, dau er in derselben meithenigen Art wie
Stoiker so aacb Erateteer gewesen sein wird, nnd wenn daher (s. Hirsel
0. a. 0.) wirklich mit dem Lob« der Seherweisheit des Ariiitarcbos in der
Dichteraaslegnng (Ath. XIV. 6S4 c) bei ihm als einem Gegner der Hantik
ancb ein gewiiser Tadel vermischt gewesen sein sollte, so wird man doch
schwerlich so weit gehen dOrfeo, nnr Spott und Tadel in dieser Be-
leicbnnng desselben als fucviie finden sn wollen. Erkannte doch P. auch
vom Bedner an, dass derselbe sich neben dem Wahren ancb manchmal an
das bloss Wahrscheinliche halten mOsse (Cic. Off. II, 14, 61). Qeber seinen
Sinn fäi Ironie s. Cic. Off. 1, 30, 108f. Hiriel II. S. 86&ff., Ober seioe
Eomikerstndien A.'69; über seine Auffassung der Eomoedie vgl. die ge-
wagten Combinationen von Hirsel II. S. 8S9ff.
69} Abgesehen von den eben besprochenen Uebertreibungen im Gänsen
richtiger Ergebnisse kommt hier seine Ansicht in Betracht, dacs Aristopb.
fian. 1498 ein anderer Sokrates als der Philosoph eu verstehen sei (Sohol.
t, d. St). Allein hier scbUgt der Irrthom nabetu in eine Tngend um, wie
man gerade ans der Bemerkung Hiriels L S. 286. A. 1 aufs Beste ersehen
kann. Allem Anschein nach war F. der Eiste, welcher richtig erkannte,
dass zwischen Enripides und Sokiates iu Wahrheit gar keine uHhere Ver-
bindung bestand, nnd wenn er nun die Schwierigkeit, welche dieser Vers
jener *""»■'>'""' en^[egentnsetxeu scheint, n*"^' ifwi'vitütt''' zu lOsen ver-
«Dcbte, so war dies zwar falsch, aber immerhin „wird er wohl gewnsst
haben, da« e« wirklich einen Dichter Sokrates gegeben habe" (Wilamo-
witz a. a. 0.]. Wie sie in Wahrheit m lOsen ist, lasse ich dahingestellt,
geh&rt auch nicht hiebet, s. darflber Wilamowiti a. a. 0. Uebrigens
vgl. A. 70.
60) Dies einzige nachweisliche Beispiel, wenn anders nicht sogar auch
diese Nachricht, wie Zetler Beitrr. 8. 406 f. 407 ff. (vgl. Ph. d. Gr. 11', 1.
S. 384. A. 1. II*, 1. S. 441 f. Anm. III', 1. 8. Ofil. A. 1) mit erheblichen
Dnd bisher keineswegs binl&nglicb widerlegten GrQnden darzuthnn sacht,
..>^>00'
<g\Q
78 Acbtandzwanzigstee Capitel Die Stoiker BoStbos und Panaetios.
Schriften waren die schon erwähnten 3 fiflcher ntffl tov xk-
&^xovzos das Original fSr die beiden ersten von Cicero (2s
officiis^^), das Werk xeffl a^ovoiag^') höchst wahrscheinlich
fDr den Abschnitt im zweiten de deorum natura 30, 75 — 34, 87.
44, 115 — 61, 153") und sicher für die Bestreitong der astro-
aof eiaem MiefrrerBt&ndniBB beruht, bebteht darin, daia er Platoa den
Phäedon absprach, David o. AaUep. Sohol. in Arittot. W" 8 ff. 676» S9ff.
(p. 90, 23 ff. Ha;d.) und Epigr. b. Dav. a. a. 0. (der ea dem Syriaao« bei-
legt) n. Aath. Pal. IX, 3&8. Ist die ThaUacfae richtig, » kann aie Ireilich
nnr mit den Berichtgebern nnd mit Hiriel I. S. 230 ff. II. S. 88d. Anm.
Chtapelli Paoezio di Bodi e i1 aao gindizio aallä antenticitä del Fedone,
Born 1SB2. 8. (— Filosofia delle icuole Italiane 1882. S. 38S ff.). Ancora
sopra Paneiio di Rodi e il suo dnbbio delU antenticitä det Fedone Pia-
tonico, ebendaa. XXX. 1884 (vgl. Heiuze Jahreaber. L. S. 66 f.) ana dem
Streben des P. eikUrt werden anf diese Weise in BeiDg aaf die von ihm
gelengnete Fortdauer der Menscheoaeele nach dem Tode mit Platon in
Ginklang zd bleiben.
61) Cic. Off. in, !, 7 f. ad AtL XVI, 11 , 4 (a, A. 80. Gl»). 0«1). XIII,
38, 1. Anf welche Weiae Cicero diete ZuHammenziehnng in Ewei Bfieher
tn Stande gebracht hat, daa hat wiedenun erftt Schmekel erkannt: Cicero
hat den ersten, allgemeinen nnd gmodlegesden Theil faat gftnilich weg-
gelaasen. Heber aeine Znaätze zn den Aaaztigen ana P. aber a. die jeden-
falla verdienatliche ünteranchmig vonElofae a.a.O. (a. A. 66), doch reichen
dieselben lange nicht ao weit, wie dieaer in Folge vortclmeller Schlüaae
Qod einzelDer HiasveratSndniaae glanbt, vgl. A. 66, Oanaaerea hierOber
wird man bei Schmekel finden.
62) Cic. ad Att. XIII, 8.
6S) Mit AosDahme von %. 188, wie L. Reinhardt Die Quellen von
Cicero'a Schrift de deonim natura, Brealan 1888. 8. S. 18 f. daiiegt. Im
üebrigen a. fiirtel I. S. 194 ff., dem anch Zeller Beitrr. 6. 40Sf. Ph. d.
Gr. III', t. S. sei f. A. fi beizopfliohten geneigt und Reinhardt a. a. 0.
S. 42— 4S wirklich beigetreten iat. Doch darf diea achwerlich mit ihnen
anch anf 34, 87 Hitte bia 40, 104 aaagedehnt werden; Cicero hat hier
wahracheinlich contaminirL Streng beweiaen l&aat aich freilich nnr, dasa
kein Mterer Stoiker, nnd dasa anch Poaeidonioa hier nicht wie sonst in
diesem 2. B. (a. C. 29. A. SOS) die Quelle iat, aber ea spricht wenigatene
Nichta gegen P., vielmehr atimmt Alles anfs Beate zu ihm (a. anch A. 46),
nnr laaaen sich gerade die ihm eigenthQmlichen Lehren hier mnki mit
voller Sicherheit naobweiaen. Die Einwurfe von Fowler 8. 11 ff., welcher
wenigatena elnräamt, dasa dieser Abachnitt ans einer anderen Quelle ist
ala der voraufgehende nnd nachfolgende Theit dteaea Bodies, während
Schwenke Jahrb. f. Ph. CXIX. 1879. S. 186—189 sogar diea bestritt,
wiegen nicht achwer: aein Anatosa an 46, 118 war echoo im Votbob durch
Zsller a. a. 0. ü. erledigt, nnd wenn Hirsel und Schwenke noch nicht
wiaaen konnten, dasa bei Pseudo-Pbilon 947 C HSach. (s. A. 1) Tlottiiiä-
viof nnr falsche Leaart war, nnd daher anch den Poseidonios zn den
..>^.00'
.3IC
Panaetiot von Bhodoa. 79
[ogiBcheii Mantik im zweiten de dwinatione 42, 87 — 47, 97^).
Wie die politische Schrift, welche Cicero in de repuHica und
vor ihm Polybios benutzte'^), betitelt war, wissen wir nicht*").
Nor wenig ist nns ans der »«pl evd'v^^ag*^ bekannt, mit
welcher der Brief an Q. Aelius Tuhero ähnlichen Inhalts war^),
noch weniger von der Über die PhiloBopfaenschalen (»cpl
aC^dattov)"^. Ob endlich xtfil SaxgiiTovg'^} Titel einer
Zweiflern an der WettTeibrennaag Techneteu, za denen nach 33, S6, 46,118
der betTeGTende Quellenschrifttteller gehörte, so b&tten Fowler d. Weod-
land (e. C. SB. A. 202) wissen, beziehungsweiee beachten mSBeeu, daaa
jene Rechnang verkehrt war. Allee üebrige mag vielleicbt auch aaf
PoaeidonioB pauen, aber hier kommen nun die triftigen, TOn Schwenke
kcDBetwegs entkrUf^ten formalen Giflnde in Betracht, welche anf die An-
nahme eine* Qnellenwechiete m. E. in Terbindong mit jener Thataacbe mit
geradem zwingender Nothwendigkeit hinweisen, nnd welche Eiczel S. 196 ff.
entwiokelt hak
U} Waohsmntb Dia Anüehten der Stoiker aber Hantik nnd Daemonen,
Bertin 1860. 8. S. I5f. A. 12. Schiebe De fontib. libtor. Cic. de divin.
S. IS. 89. Hartfelder Die Quellen von Cic. ... de divin. S. SOff. „Dau
Cicero hier »eine sonatige Qnelle, den Kleitomachos , verUeet, erklärt üdi
•ehr einfkch danns, daaa er sie in diesem Stdck Tielmehr fOr de fato ver-
braachte, s. C. S. A. fliil, doch hat er die ZasUee, die er nach aeiner
eignen Aussage (§. 97) dann noch n dem aus P. Entnommenen macht,
wiedemm ans ihr enUehnt". (Sohmekel).
66) S. A. M. 67.
66) Vielleicht «ipl xoUmtqg, ■. FhUod. Cot. LXIL m»! «<! xoli>iisqG
tit toiwtaniay {fftm^tvy. Neben dieser Politik noch eine Schrift »tpl
pipm* ansnnehmen ist wegen Cic. de leg. 111, e, 11 (s. A. 62. 5?) kein
Qrand, da P. ja in jener setbitTerst&ndlich anch Aber die Organisation der
BehSrden handeln mneste.
67) La. Di. IX, 80 — Pr. 17 FowL <jiij»l Sl ^ijii^tfuit ö ^Ijiftvt iv
T^ «t^ nfoe xttl Ilavahios ö Stannos l' t^ >. tv. t. f. 1. Danach scheint
er also, wie Scala a. a. O. S. 186. A. 2 bemerkt, hier die Schrift des
Phakreen xtfl y^^av citirt zn haben, „trotadem der tettte Theil der
DemetrioMtelle . . . anch La. Di. II, IS angeflihrt wird" (vgl. C. 3. A. 708). —
Oaiu wie ein Citat des Demettios dorch P. siebt auch Fr. 10 ■> Cic. Off.
U, 17, 60 . . . ut et . . . Fanaetivs . . . tt JPhaI«-«M HemeMtu, 31H Fe-
rieloN . . . vUtijierat, guod tantat» pecumam in praedara illa propylaea
eonüctrit ans. Scala 3. 185 vermothet, dau diea in dessen Memoiren
n?pl Sixaitlae gestanden habe.
«8) Die. Tnac. IV, S, *. Fin. IV, 9, 28. de dolort patimdo. Acad.
U,i4, 186, TgL Ä. «1. Hiernach iat Fowler 8. 8if. 46 (Ft. IS. 16. 46)
%a berichtigen.
«») La. Di. n, 87.
70) Plnt Arist 27 (a. A. 6B). Hieher gehörte offenbar anch das A. 66
Angefahrte.
..>^.00'
.^le
80 NeunandzwwuigBtefi Capitel. Polybios und Poaeidonios.
besonderen Schrift oder nur eines Theils von einem omfassenderen
Werke ivar, können wir ebenso wenig entscheiden, als wo er
seine kritischen Urtbeüe in litterarischen Fr^en und was damit
verwandt ist^*), ausgesprochen hat.
Neunundzwanzigstes Capitel.
PolybioB nnd Foseidonios.
Polybios*^) Ton Megalopolis aus einem reichen*) und Tor-
nebmen Geschlecht, Sohn des achaeischen Bundesstrategen Ly-
kortas*^), ward wahrscheinlich 211 oder 210 geboren*') und
71} S. A. 68. 60.
1) He;d Vita Poljbii Hegalopolitoni, Tflbingon 18tS. 8. (Uir un-
bekannt). Henien Qsseitionam Polybianamm specimen conüneD« vitam,
Berlin lUO. 8. (Doctordiii.). £. W. Nitetch PolybiaB, Kiel 1S4S. 8. (ent-
lAlt im Einzelnen viel SoliOnes and Wahres, aber im Ganzen ist die
Zeicbnnng von der Entwicklung und dem Weaen der, om e^ kurz ana-
ladiacken, Scipioneupartei in Kom nnd gelbft der grieohiicbea Partei-
vethUtniiae acbwerlii^ in dieser Geitalt richtig, ». Campe Jabreaber. ab.
Polybiuia, FhüologuB II. Igt7. 8. 348— S&O). Fachs Art. Polybiiis in
Panlja Beatenc, Bozikes Iltgi noXvßiav *al i^e ■■>(' avtöv doyypn^qc,
Athen 186G. (Mir unbekannt). Maikhauier Der Oetcbichtacbreibei Polj-
biui, Hflnchen 1868. 8. Fastel des Conlanges Pol;be on la Orftee
conqniBe par les HomainB, Faris 1S6S. (Mir nnmgftnglich). Pichler
Polybiaa' Leben, Philosophie, Staatslehre, Landabnt 1860. 6. (Mir nur
Boi dem Bericht von Jacob; Fhilologns XLV. S.86Gf. bekannt). Labbert
Polrbiaa Ton Megalopolis, Kiel tSTS. 4. (Bede> Werner De Polybii Tita
et itineribns qaaestiones cturonelogicae, Leipiig 1871. 8. (Doctordiaa.).
Valeton De Poljbü fontibna et aactoritate, Utrecht 1819. 8. (Steht mir
nicht in Gebote, TgL Holm Jahreaber. XXIU. S. 878—876. Schenkl
ebend. XXXVHL S. SSOC). Straohan-Davidaon Polfbins, in Abbott
Hellenica, Oxford a. Cambridge 1880. 8. 3. 887—484. t. Scala Die Stadien
des Poljbioa I. Stuttgart 1800. 8. erschien erat, nachdem meine Dar-
atellnng Iftngat niedergeKhrieben and ein groaaer Theil vom l. Bde. meines
Torliegeaden Werks bereite gedruckt war. (Vgl. die lom Theil, aber aach
nur cnm Tbeil treffende Beo. t. Niese Gott. gel. Auz. 1890. S. 890—896;
die anaichliesalich ganatige fon Wendland BerL ph. Wocfa. X. 1890.
8p. 481—484 ist werthlos). S. femer A. 60 nnd vgl. aaefa Gravenherst
De aaecnli Poljbiani ingenio Graecorumqne eine temporis placitis, Qffttingen
1844. 4.
2) 8: darfiber Scala S. I4f. A. 6.
X<>) Wenn, wie wahracheinlich, in der Inachr. '£911^. ä^xaiol. 1886.
3. 7. No. 81 (— Bannacfa Stnd. I, 1, 81). i aüit T<ür Attniiaiitoptmv
..>^.00'
.3IC
Foljbios von Megalopolii. 81
erhielt eine diesen YerlültuisBen enteprechende anagezeicltnete
Eiziehimg*'). Wem er seine Bioiacli gefärbte Weltanschauang
Terdankt, ist zwar nicht völlig gswiss, rerrnnthlich jedoch ge-
langte er zu ihr in dieser ausgeprägten Form erst im stark
beginnenden Greisenalter in Rom durch den persönlichen Ver-
kehr mit seinem jBngeren Zei^enossen Panaetios*), nachdem er
bis dahin vielmehr unter platonischen und namentlich peripateti-
schen Einflüssen gestanden unü besonders Schriften des Demetrios
Yon Phaleron and wohl anch des Straten ei&ig stadirt hatte').
Avnofttm ßtafüta Mtjalonollimv äffiTÜe tvtxtv xrt tv»aiag ag i%arr Hut-
xtU! tlt ««räv dieaer Ljkortu in Terateheo ist, to war der GrouTater
dea P. der atu Plat. Eleom. 3« bekannte Thraridaa, der ron ihm XXXII, 17.
XXXTm, 8 erw&bnte vielleicht lein Brader. Vgl. Wilamowiti Ii;lL t.
Epid. 8. Sf. A. 1. ScaU 8. lltf. A. 1.
2") S. A. 6. 7.
S') 8. 8cala S. 18 ff., gegen detaes phantatiereicheD Vennoh die
EinflOMe leiaer heimatlichen VerUÜbiiiM anf ihn nach allen Seiten genau
in beitiiDinen indeieen attf die sehr richtigen OegeDhemerkongen von
Niese S. SM f. 8Uf. ni verweilen iiL
S) 8. A. S«. 4S>>. U. TS.
4) 8. hierttbsr Scala S. 16S— Ml. Tgl. oben C. 2. A. 996. 733 mit
den Nächtigen nnd nnten A. 71. 1&. 78. Mit Beoht erinneii 8cala
S. 61—64 an die politiaohe TbUigkeit, welche, abgeMhen von HieronTmoe,
«-ioem wirklichen oder angeblichen Schaler Platoni, der Peripatetiker
PrTtania (a. C. 3. A. 779 mit d. Nacfatrr.) und die beiden in Hegalopolia
heimiacfaen Schfiler dea Arkeaiiaot Ekdemoi und Hegalopbauea (a. C. S.
A. eis n. bea. C. 31. A. 686 mit den Nachtn.) dort auageabt hatten. Wie
weit die an aich (s. A. 62. 98^) nicht «i beiweifelnde eigne LeotOre dei
Piaton aeitena dea PolybioB (vgL Scala S. 07—138) reichte, wird aich
Bchweilich genau featatellen laaeen. In Being auf die dea Ariatotolea laigt
Scala S. 126 — 128. liS, daas ei nicht einmal dcher iat, ob er die Politien
selber angeiehen, and daaa er die Meteorologie nicht benntat bat. Um ao
weniger Vertranen erweckt der Vertnch von Scala 8. 128- 1G1 daranthiin,
daaa er dagegen so selten gelesene Werke wie die Poetik, Politik und
nikom, Ethik aoi eigner nnd noch dua siemlioh genauer AnBcbanoDg
kenne, and gleich Niese 3. 892 scheint aoch mir dieaer Tersaoh voU-
sOndig misalnngen (vgl. darfibei anch A. 91^. 147). Denn die Anklänge
ao die beiden letateren Werke, ao weit sie nicht aof gemeiDsame Be-
nntnmg dea Ephoroi snrflckgelieD , sind ausreichend erklärlich dnrcb Ver-
mittlung der politiachan Schrift dea Panaetios, die (was Niese mit un-
recht beetreitet) den P. ao stark beeinflnsst hat, s. C. 88. A. 56 nnd nnten
A. seS., nnd in Aneebung der Poetik geht ans den Erörterungen von
Scala nur eine allgemeine Eenntoiw der betreffenden peripatetiaehoB
Tfaeoiien hervor, die keineswegs ans der Urquelle geschSpft zu sein braucht.
DasB VI, 46, 1 nicht, wie Scala S. 1S2 meint, Stvoipäw ein blosser Schrrab-
I., grl*eh.->la. Utt.-aH«li. IL 6 ,
82 NennundzwanzigBteB Capitel. Poljbioa and Poseidoiiioi.
Seine sta&temäiuiische and militäriache Bildung erwarb er sicli
unter den Äugen von Philopoemen*^) und von dessen Freund,
Gesinnungsgenossen und Machfolger, seinem eignen Vater, den
er selbst freilich au Bedentuog veit Qberragte*°). Schon 190
nnd 189 machte er unter den dem Eumenes II gesandten BQlfs-
truppen den r&miscben Feldzng gegen die kleinaeiatischen Galater
mit'), und als dann 183 der mit Recht von ihm hochverehrte
Philopoemen von den Messeniem hingerichtet war, ward ihm
der ehrenvolle Aoftrag an der Spitze der vornehmsten Achaeer
dessen Aschenkrug heimzubringen^. Schon 181 sollte er mit
seinem Vater vor dem gesetzlichen Alter als Gesandter zu
Ptolemaeos V Epiphanes nach Aeg;pten gehen, um wegen Er-
neuerung des Bündnisses zu verhandeln, was aber auf die Nach-
richt von dessen Tode unterblieb'). Mit mizweifelhafter, aber
fohlet des P. atatt UfinmUrts tat, seigt Nieee S. S9Sf., i. unten A. &7^
Eigne Leanng des TheophraatOB behanptet auoh Scala nioht: di« Be-
rührung iwiachen XII, a, 3 nnd Theophr. H. P. IV, S, 1 erkl&rt er S. l(tl—
1S3 aaa Benattnng einet gemeinsamen Quelle. DaM F. den Arkeailaoi
Boh&tite, darf man ans X, SS, S acblieaBen, daw er abw als praktischer
Mann von dem Qberttiebenen Skepüciamna der mittleren Akademie nicht
erbaot war, etbellt am XII, SSo, Weiteiei i. b. Scala S. 13S--186. Da-
gegen von dem starken Einfloss det Uteten Feripatetiket nnd namentlich
des Phalereera Demetiios in Bexng anf die Anffsssnng der tvxv {'• ^- '''■)
bat et sieb schwerlich frdbet als untet dem des Panaelios TOUig befreit:
auf verschiedene Entwioklougsstnfen des P. in diaset Einaicbt hat meines
Wissens znetst Wanderet Coniectotae Polybianae, Erlangen 1S8&. 8.
(Dootordise., a. A. 18d z. E.) S. 27 hingedeotet, genanet ist dum Scala
S. ITi— 188 hierauf eingegangen, dem hierin mit dnrecht Niese S. 898
üebertteibung votwitft. S. nuten A. 78ff. — Im üebtigen vgl. Einel
Uutets. E. Cic. phil. Schrr. ^^ S. 846—849.
4>>) TgL Fiat an eeni 18. T»l A. 4«) S. bierübet Scala S. 10 f.
6) Dies bat zaerst Mommsen BOm. Qesch. II'. S. 449 bemerkt nnd
sodann Wetner S. 4—8 nachgewiesen. Heber jene Hfil&sendnng s. Paljb.
XXI, 9,1 ff. Die anseeioidenüicbe Oenanigkeit in det Besohreibong des
Keldsngs gegen sie nnd gegen Antiocho* {Folyb. XXI, 1— 49. Liv. XXXVU f.)
venfitb den Angenzengen und Theilnehmeri die Begegnung des P. mit det
Königin Chiomata in Saides XZI, 98 (XXII, 81) kann kaum bei einet
anderen Gelegenheit Statt gefunden haben; auch seine ^enndschaft mit
HMifUos ans Alahanda in Earien (XXXI, 80, S, e. A. 19». 80) darfte schon
von ihr berstaiamen. Hiernach kann er nicht fOglioh nach 210 geboren
sein, jedenfalls nicht nach 808, in welches Jahr Mommien weit weniger
glanblich seine Qebnrt vetlegt
«) Plnt Philop. 21.
7) Foljb. XXV, 7, wo es %. 6 heiiat: Üotvßior vcmitpor Svta r7C xaxä
..>^.00'
.31c
Poljhiog Ton HegalopoliB, 83
doch TJelleiclit sehr verzeihlicher Enrzsichtigkeit^) rietheu Ly-
kortas nnd sein GesioDongsgeuosBe Archon nebat Polybios beim
Aosbmcbe des Kriegs der Römer mit Persens 171 zur Neutralität,
als dann aber 169 auf eiuer achaeischen Taggateung die r5mi-
acheii Gesandten gegen sie auftraten, lenkte Archon and vielleicht
auch Polybios^ ein, und Etsterer bekämpfte Duomehr den Lykortaa
mit Erfolg: er ward zum Strategen, Polybios znm Hipparchen
ernannt, und Letzterer fand bald darauf Gelegenheit dieser ver-
änderton Politik zu dienen, indem er einen VermittlungsrorBchlag
in Bezug auf die Herstellung der frQher dem Eamenes verliehnen,
inzwischen aber unter der Herrschaft der dem Lykortas feind-
lichen Faction unter Eallikrates (180 — 172) wieder entzogenen
Ehren durchsetzte *°). Dann wurde er mit anderen Gesandten
SU dem damals gerade stark bedrängten Consul Manliaa ab-
geordnet, um demselben nunmehr ein Hfllfscorpa der Acbaeer
anzubieten, der dasselbe aber jetzt ablehnte und unter Entlassung
der übrigen Gesandten den Polybioa bei sich behielt, bis er ihn
heimkehren lieas, um auch das Hülfsgesuch des Befefalsbabera
der Weatarmee Appiua Cento, auf den er eifersOcfatig war, bei
den Achaeem zu hintertreiben "). Und nicht minder verhinderte
Toöf VQfMtv tiltnius. Vgl. XXIX, 9, fl. «vynl^tov . . . awai&timts ■ ■ ■
ir ^ avvlflatvt fi^ itörof «v^ito^lvia&at rqv ßovl^v, älla wänaf toÖe
nxö xfi^uortu hiv. Die Verrnnthnng von Nitisch S. 118, welcher
Werner S. 11—18 folgt, fOi Stuta&mtet und Theilnahme an GMaodt-
schaften werde wohl noch ein hSheres Altec als da« von SO Jahren er-
forderlich geweun sein, «o da>B danach P. schon 218 oder 2)2 oder
epUectens Sil geboren w&re und die Geachichte de« nnmontiiÜBchen Ericges
(ß. A, 49), was doch wenig wahncheinlich iit, ent im 80. od. gar 81. Jeiue
zn schreiben begonnen h&tte, ist iniude*tenfl im höchsten Grade nnsiohec,
nnd was Harkhansei 3. 1. A. 1 dagegen bemerkt, ist m. £. von Werner
nicht widerlegt, olkd woram F. die Aeuaseiung dei Philopoemen, welche
ihm schon damals misBflel (XXII, 14, ehemals XXIII, 10a), sei es 186
oder I8C als 24- bis iSjUiriger Hann nicht schon mit angehört haben
könnte, wird dotch solche Ungewisse Combinatioaen wie die Werners
nicht erwiesen.
8) Denn dass ein betriUshtlicher Theil der cOmischen Optimalen weiteren
Eiobemngen abgeneigt war nnd man dies in Achala recht wohl wagste,
darin, denke ich, hat Nitiach S. Gl f. vollständig Recht
9) Wenn nämlich Werner S. lef. bei Polyb. XXTIIl, S, 8 richtig
UoXvßtos fOr Ilolvttirot vermothet.
10) Poljb. XlVin, 8. 6 f. vgl. XXVU, 7.
11) Polyb. XXTIII, 10 r. Ich wage nicht in entscheiden, ob P. an der
langen VerzOgerang seines ZasammeutrefTenB mit Haolins ganz miBchaldig
: >^
(lO^lc
d4 NenDundzwaiizigstei CapiteL Fo];liio8 nnd Pouidonioi.
dann ein mit der Gegenpartei verabredeter Brief des Consals im
FrQhling 168 die von der Tagsatzang bereits bescbloBsene Ab-
senduDg der achaeiscben Hülfstruppen, deren Beitei^eacbwader
Polybioa befehligen sollte, flir die S&hne von Ptolemaeos V gegen
AntiochoB IV**). Ale nnn vollends nach der Niederlage des
PerseiiB") die Gewalt ganz an die Gegenpartei kam und auf
deren Yerleamdungen hin tausend der edelsten Acbaeer in der
treuloseBten Weise als Geisseln nach Rom gelockt worden, be-
fand sich unter ihnen auch Polybios, welcher dort 166 anlangte").
Indessen ging ebenhiemit für ihn eine neue Welt auf: er lernte
das römische Volks- und Staatsleben jetzt aus eigner Anschauung
kennen und bewundern. Er kam in das Haus des griecheu-
freundlichen Aemilius Paullus, mit welchem er vermuthlich schon
bei dessen Reise durch Griechenland*^) bekannt geworden war**),
und dessen SShne Fabius und Scipio Aemilianus nunmehr seinen
belehrenden Umgang genossen") und ihm auch, während die
war, and an« welchem GTimd Letzterer ilm dann so lange zurückhielt
8. Lnoaa in der A. 101 aniufolirenden Schrift S. SS ff. Teimathlich ge-
schah aber Lettteree doch, ireit eich Manlias seine« Beistandes bediente,
und nicht Abel vermothet Strachan-Davidson S. SBl, dass die Ein-
ffihrimg der Iheoretitch freilich schon erfundenen, aber bbher noch nicht
eingerichteten Feldtelegraphie durch P. (X, 4S —47) bei dieser Qelegenheit
geschehen sei. Tielleicht indessen datirt sie erst von den ZQgea des
jOngeren Scipio. Scala (S. 10. A. S) verweist fOr dieselbe aof Foppe
Die Bedeatung nnd du Wesen der antiken Telegtaphie, Frankfurt ISST
uud SadrecEki Nacht- nnd Fenertelegraphie der alten Griechen, Olobus
XXI7. Ausserdem vgl. Strachan-DaTidBou a. a. 0.
14) Poljb. XXIS,88 (8) ff.
18) TOUig onricbtjg ist die Behaoptong von Werner S. 18 (vgl. S. 19);
„tfWB Folybius iicit w . . . teHem fuitse ontialum pttgnae ad Pndnam . . .
ammüiae (ef. Pol. XXIX, 31. XXIX, 8, 10)".
14) Wie Nissen Die Oekonomie der Geschichte des Foljbios, Bhein.
Has. XXVI. 1871. 8. 341—383 gezeigt hat (S. 3T8), nnd nicht schon 167.
8. Foljb. XXX, 18 {10). Liv. XLV, 81. Fau». VU, 10.
Ifi) Bei welcher derselbe auch nach Hegalopolis kam, Liv. XLV, 28, 4.
10) Fuchs S. 1809.
IT) Bei Appian. Fun. 183 wird er SiSävxaXot des Scipio genannt
Diod. XXXI, 86,6 sagt von Letsterenii iUrßmv iiciazäxtir JIolvpiop tÖ»
MiyaUtKolhrpi %. i. 1. Said. Tioki^os Avuäiitw (so Hematerhnjs und
Reinesiua st Avxov) vEsc ä«ö JMtyiili]g xiitas x^s 'At*a9lat, «(t9i)yq0ii-
fMCOC Z%ixlwoi tov 'Atffit%avov , ö» (dies ist falsch) >al liavaCxtae i iptli-
otupog, yt^oväts »«lä ilcoltfuntov xiv ixi%lt]&ivta Eitfyizriv (es ist
Eaergetes II oder Fhyskon gemeint, nntei dessen Begienug F. ja aller-
dings nicht bloss lebte, sondern auch sein grosses QeschiohUwerk voll'
..>^.00'
.3IC
Polybioa tod Megalopolis. SO
meisten anderen Achaeer dorcli Italien verstreut wurden, die
Erlaubniaa erwirkten, dass er anter Anf&icht des Fraetors in
Bom bleiben durfte ^. Namentlich scblosa rieb der jQngere von
beiden Brfldern, der damals ISjSbrige Scipio, und mit diesem
dessen Freund Laeliaa für alle Folgezeit eng an ibn on^^''), und
im Vertranen auf die mächtige Freundschaft dieses Hauses und
im geheimen Einverständniss mit dessen Partei im Senat '^ durfte
er es 162 wagen in Gemeinschaft mit seinem Freunde'*") Meoyllos,
dem damaligen ägyptischen Gesandten, dem in Bom festgehaltenen
syriscben Prinzen Demetrios Soter, Sohne von Seleukos IV Pbilo-
pator, zur Flucht zu Terbelfen*"). Denmäcbst ward ihm denn
auch gestattet Rom zum Zweck seiner Forscherreiaen wiederholt
zu verlassen'*). Er unternahm deren mehrere nach Grossgriecben-
land und Sikelien zwischen 161 und 158 und vielleicht anch
noch später*'), er durchreiste femer mit Scipio *") entweder
endete, wie Werner 8. 3 richtig gegen Sohweigh&uter V. S. 8— « be-
merkt. Tgl. A. 4Sff.).
16) Fol7b. XXXII, e, 6. 10, 8, auch SVIII, 86 (18), 6.
18'') 3. aber diee AUet Fol7b. XXXII, »f. Vgl. Vellei. I, 18. Seipio
tarn eUgam . . . fuü, «t Pdybixim PanaetiMmgue . . . domi miUtiaeque
aecttm haberet. Ammian. Marc. XXIII, 2.
19) S. Nitiich a l«f. .
19"») Vgl. A. 6.
20) Fol;b. XXXI, 12. 19— SS, Tgl. XZXIIl, 18 (16).
Sl) Warom diee vor 161 schwerlich geicbebeu sein wird, leigt Werner
S. Slf. Anifldge in die nbhere Omgebong Borns mit Scipio zum Zwecke
der Jagd, welche Beide sehr liebten (Polyb. XXXI, SS. XXXII, 16), werden
allerdinge aacb wohl schon fcQher gemacht sein, vgl. Werner 8. 20.
SS) DasB er wiederholt bei den episephyiiichen Lokrem war nnd den-
selben darch seinen Einfluss beim Senat Befrainng von der Theilnahme
am dalmatisoben nnd spaniscben Kriege (IGT und ifis) Terschafft«, erz&hlt
er XII, 6, Iff. inni 9ti »vußaivti xoi KaQtcßipiri%ivai irltovämc sie 'il* '^c
AvKfäf nöXiv xal itafMitia^ai ifiiae avtois dvaj^aüis' itul yaf Tijg ilt
t*tg, ^v äiptiXov tuna 9äUinav /x»if(Xi(«> Kimi tat «vv^i^c. Mit dieser
Stelle TeitrAgt «ich schlechterdings nicbtdie Amiahme von H.C.P. Schmidt
De Polrbii geognphia, Berlin 1816. 8. (Doctordiss.). 8. 84, daas er diese
Beauche TOn Griechenland ans gemacht habe. Kichtig Tielmehr schliesst
hierans Werner S. SO f. 28, doss er 16S tind 163 in Bom war. Vom Cap
Lahinion biachte er die Inscbrül Hannibals mit (111, 83, IB), vgl. A. 66.
Ueber die weiteren Sparen seiner Eenntniss dieser Gegenden durch den
Aagensohein, wie namentlich Entfemongsangaben *. Schmidt S. 13 — 16.8(.
Werner S. S2tl
SS) Foljb. XXXIV, 10, S f. ~ Sbrab. IV. IM. i »i Atfit« ^taiii
■,.\.,0(y
.31c
SQ Neunundzwanzigstea Capitel. PolybioB und PoBeidonioB.
zwischen 161 und 158 oder zwischen 156 und 154 Oberitalien,
die Alpen uod Gallien^), er begleitete endlich denselben 151
auch in den Feldzug nach Spanien^*''), von wo ans Beide auf kurze
Zeit auch Afrika besuchten, um Elephanten zu bolen*^). Ob
PanaetioB schon vor diesem Jahre in Rom war und also Poljbios
denselben schon damals kennen lernte, ist mehr als zweifelhaft,
wenn auch nicht geradezu unmöglich*'}. Im folgenden Jahre 150
Ilaitövan' tt kbI Na^vaäv l^ßäUii. «i/ÖTtQOV di KofßiXmv vx^fx*' ^P'
nöfiop inL lovroi Tm xaiufi^, xtfl ^f ei^iixt IloXvßioe . . ■ ou Maeaalia-
xmr niv xäv at>fifii£avio)V ZhuicCeavi ovStit eZzc Xiytiv ovd\v fiv^(»T)E ä£ioi>,
ifiLT-r\&tls vito Tov 2)iaiimvos, xe^i t^s Bo(Tt«v(x^e, oüi t»v l* Netfßmvot,
ovii icöv i* KotßiXävot K. I. 1.
24) Fraher setzte man diese R«ise des P. erst nacb 144. Du Richtige
Bah aunabemd Heneen S. 81 fF. Was Nitzach S. IST gegen ihn votbringt,
bat Werner S. 2Sff. widerlegt und nicht minder die Annahme von Nissen
S. 871, dass Scipio nnd P. vielmehr erst 151 anf diesem Landwege nach
Spanien gegangen seien, indem er eeigt, dua aie ohne Zweifel den küneren
Seeweg eingeschlagen haben. Ancb Henzen 8. 34 seist nun freilich jene
galliache Eeise eist mit dem apaeischen Feldzag in Terbindnng dnrch die
Vermnthang, daes P. aus letsterem zn Iiande und nicht mit Scipio eut See
EUrQckgeluhrt sei; in diesem Pnnhte sind aber die Qegenbemerkangen Ton
Nitzsch begründet, und ea bleibt somit nur Werners obige Annahme
übrig, üeber die Orte, welche Scipio und P. anf der in fiede stehenden
Reise besuchten, s. Schmidt S. 8. 34, Werner S. 26.
U^) Arrian. Tact. 1. Appian. Ib. 68 ff. VgL Poljb. X, 11, 4 selbst
(s. A. 104). Weiteres bei Nissen S.STl f. Schmidt S. 9— 12. Werner
S. 27. „Nur duTch ein Missverst&ndniss hat Thommen Hermes SX. S. S16ff.
aus m, 69, 8 geschlossen, dass F. auch schon Tor 161 in Spanien gewesen
sei und schon vor jenem Jabr diese Stelle geschrieben habe. Der Sinn der
Worte ÜTtoXtXvitivtav d% ytal xäv xpvxTiMDv a¥9qm> c^c xtqi nie xoHs^tiäc
■nal itoXitt*äs nqä^eit ipiloiip,ius ist Tielmeht der, dass die sn politiicher
ThUigkeit berufenen H&nner griechischer Zunge, die er sich ala Leser
wfinscht (g. 6. TOVE rs qpUovitmovrroc ötoffzS(e«TS(iov ßotiZiiiFÖfitll'a ovr-
txmficui X. T. I.), von ihrem eigentlichen Arbeitsfelde abgeschnitten sind,
and so konnte wenigstens P. anch nach 146 schreiben, als die Achaeei der
ROraerherrBchaftTollst&ndig unterworfen waren". (Rud. Uflller). 3. A. 104.
26) Appian. Lib. 10 S. Bier trafen sie mit dem greisen Masioisia, au
den Scipio abgeschickt war, snsammen, bei welchem P. (IX, 20, 4) sich
nach Hannibal erkundigte. Manusa» starb aber 149/8 (Appian. lib. 106),
und Scipio nnd folglich auch P. sahen ihn damals snm ersten nnd leisten
Uale (Appian. Lib. 72). S. Niasen a. a. 0.
86) Panaetios war 160 höchstens 40 Jahre alt (b. C. 88. A. 16. SO),
nach der äreilich (a. C. 28. A. SO) irrthOmlicben Heinnng von Scala S. 383 f.
(vgl. S. 326. A. 1) sogar erst 30, nnd ea iit daher achon desshalb nicht
sehr wahrscheinlich, daaa er bereit« vor 161, wie Scala meint, nach Rom
..>^.00'
.3IC
Poljbioa von Hegalopolia. 87
w&rd ihm nebst den anderen noch lebenden achaeischen Geiaseln
in Fo^e einer Vereinbarnng des Scipio mit Cato*') auf den
Antrag dea Letzteren die Rückkehr in die Heimat gestattet*^).
Von da aus wurde er schon 149 durch den CodbuI Manilius
nach Liljbaeon berufen, obn« Zweifel um mit diesem und dem
damals ala Eriegstribnnen dienenden^^) Scipio in den dritten
pnniacheu Krieg zu gehen'^), kehrte jedoch auf einen zweiten
Brief desselben, der die Sache beigel^ glaubte, in Kerkjra
um*'), folgte dann aber 148 oder 147 dem Scipio in diesen
Feldzug und fand jetzt die erwQnschte Gelegenheit seine Be-
kanntschaft mit diesen Gegenden zu erweitern, indem Scipio ihn
mit einer Flotte aussandte, um die Nord- und Westküste von
AMka zu untersuchen ^]. Er traf von diesem Zuge noch vor
der Eroberung Karthagos wieder ein"), welcher er beiwohnte"),
und kehrte dann in sein Vaterland zurück, wo er kurz nach der
Einnahme von Korinthos ankam''), bei Mummius die ROckgabe
der Statuen des Äratos und Philopoemen durchsetzte^ und auch
sonst nach Kräften für das Wohl seiner Landsleute wirkte'^,
zumal nachdem ihm 145 von den Römern selbst der ehrenyolle
Auftrag geworden war als ihr Bevollmächtigter in den griechi-
schen Städten die neuen Ordnungen zu vermitteln und regeln
und für die allgemeine Befriedung zu wirken. Er löste diese
gekommen lein aollt», wo ei doch wohl uor all ein schon hoch angetehener
und berflhmter Hann lich Erfolg venprechen konnte, wenn er auch andrer-
eeiti schwerlipfa <s, C. %S. Ä. 2S ff.) viel später als 160 sich dorthin begab.
Aosserdem a. A. 76. 104. Warum sein Einfloss aaf P. nicbt ein so „tief
gehender" gewesea seu kOnDte, wenn derselbe erst zwischen 144 and 141
eintrat, ist nicht abzusehen,
37) S. darSber Nissen S. 271 f.
3ft) Plut. Cat mal B.
29) Cic. Rep. VI, 9, 9. Plnt. Cat. mai. 27.
30} So Werner S. 28. Foljb. XXXVII, 3 (2a), 1 sogt nur unbestimmt
ag i(«'q:e ovaijs avtov ijiiUMias ti'f xiv afayuäzior, VgL XXXVI, 3, 9. 4, 6.
31) Polyb. IXXVII, 3.
83) Plin. N. H. V. g. 9, vgl. VI. §. 199. Werner 8. 88 f.
33} Foljb. XXXIX, Sff.
34) Vor ihm sprach Scipio die homerischen Verse ieoiiai ^fitt^ x. i. l.
(II. i3, l&4f.) nnd dum seine Eechte ergreifend sn ihm die sich anknüpfen-
den Worte, Polyb. XXXIX, 5f. Appiao. Pon. 132.
36) Poljb. XXXIX, 18 (XL, 7).
36) Polyb. XXXIX, 14 (XL, 8). Plnt. Philop. 20.
37} Bei der Versteigenng der Oat«r des Diaeos bewirkte er bei ihnen,
dus Niemand anf dieselben bot, Polyb. XXXIX, 16 (XL, 9).
88 Neunond^wonzigHteH C^itel. PoljbioB nnd Foeeidonioa.
Aufgabe itacb allen Richtungen hin glücklich im Sinne der
RSmer wie der Griechen, so dass ihm reiche Ehrenbezeigungen
zu Theil worden*^ nnd verschiedene peloponneaiecbe Städte ihm
Bildsäulen errichteten^). Wie lange diese seine Thätigkeit dauerte,
und ob auch sein jedenfalls in diese Zeiten zu versetzender*")
Aufenthalt in Alexandreia*') mit derselben zusammenhing**),
wissen wir nicht*"); indessen kann seine Rückkehr nach Rom, wo
er höchst wahrscheinlich nun erst den Panaetios kennen lernte***'),
38) Poljb. XXXIX, 16 (XL, 10), 2ff., eine Stelle, die fceilioh in die«er
Gestalt, wie schon Taloia sgJi, nicht von P. herrührt, sondem Eüuchiebtel
eines Frenodet ist.
89) S. die Zaaammeiistelliiiig bei Soala S. 7. A. 4. S. 8. A. S: Statae
aaf dem Harkt in Megalopolig (Paus. VIII, SO, 3f., 8 mit dem Bemerken:
yiytfl"tiai. 3i ital iltj$£a in' avzm l^yovla mg ixl yij» nul 9ähiaiiiiv näaav
xlavrfititi, *al otj «vfiftnjoE ftvotzo 'Pnfialaiv *ai navalit* avrovG öpy^f
h so EUijvtHop, in feinsinnigem Anklang, wie Scala hervorhebt, an die
eignen Worte des F. III, G9, 7 nnd XXXVIU, 6, 7); „Standbild errichtet
von der Stadtgemeinde Elia zo Olympia (Archaeol. Zeit XXXVI. 1878.
S. 37 = Oittenberger Sjll. 243. Eicks Eistorical Inacriptions 201);
Reliefatelen ca Mantineia im Tempel dei Asklepios, der Leto nnd ihrer
Kinder (Paus. Till, 0, 1), Tegea (Paus. VUI, 18, «, 8), Kleitor (7), s. n.,
im heiligen PeriboloB der Despoioa bei Akakedon (Paus, Till, 87, 1, 8);
Standbild in Pallantiou (Paus. Till, 44, G). Ton eeinem von der Bandes-
Tersammlang aofgeetellton StandbUde spricht P. selbst XXXIX, 14, 11)".
Das von MilchhOfer und L. Qnrlitt aof dem Boden des alten Kleitor
gefnndene, von Letzterem Mitth. des archaeol. lutiL ■. Ath. Tl. Taf. 6
veröffentlichte, von Ersterero Archaeol. Z. XXXIX. 1881. Sp. lU— 1&8 be-
eprochene Relief kann indessen aoa den von Scala S. 39. A. 3 entwickelten
Gründen echwerlich den P. darstellen, so sehr daffir anch dar Umstand sn
sprechen scheint, dass die einzigen lesbaren Worte der üeberschrift (An-
fang des Pentameters) uvil (?) naltDv l'^yrnv mit einer in Olympia ge-
fondenen Inschrift (Arch. Z. XXXT. 1877. S. 193. No. 101, Widmnog der
Messanier) übereinstimmen:
Toöio AvMfta xdi^l xdIi; nipixallie ä/alfMr
avti xolm* ifymv tZoaio Ilolvßim.
40) „Denn der an sich nahe liegende Gedanke, dass er vielttiebr erst
141 (s. C. S8. A. 23^) den Scipio dorthin begleitet hUtte, wird durch die
Angaben bei Fiat, und Instin. (s. C. 28. A. 84) anige schlössen , nach denen
Scipio auf diese Gesandtschaftreise nnrfOnf Sklaven nnd von seinen Freunden
nur den Faoaetios mitnahm". (Schmekel).
41) Polyb. XXXIV, 14, wo die verschiednen Bev&lkeruugaschichten der
Stadt geschildert werden. Tgl. C. 38. Ä. 3.
48) Wie Werner S. 80 meint.
48) Ans seiner eignen Angabe (A. 41) folgt nnr, dass er unter Fhyskon,
also nicht vor 14& dorthin kam. 480) S. C. 28. A. 65.
..>^.00'
.3IC
Poljbioi TOD Hegalopolia. 89
kaum später als 143 erfolgt aeia**), und spätesteDs 141, wie es
scheint, begab er sich wieder in seine Heimat and vollendete wahr-
scheinlich hier sein grosses Geschichtawerk*^), wo er denn anch in
Folge eines Starzes vom Pferde, 82 Jahre alt**), starb, nach der
mnthmaeslich richtigsten Berechnong Ewischen 129 und 127.
Aasser jenem Werk hatte er eine Geschichte des Philopoemen
in 3 Bflchem*') und eine Taktik yerfasst**) und sehrieh in seinen
U) Dies eilielU am C. S8. A. ii^~K^, da BOiut dei Verkehr mitFa-
luetios nnglanblicb kiiTie Zeit gedaoert haben mfiaate. Aadreneit* kann
aber P. Beine Anfgabe in Griechenland icbwerlich so caacb erfdltt haben,
lamal da noch die Reise nach Aleiaudreia daiwiichen kun, dau er licb
frfiber ala 144 hätte wieder nach Rom begeben kOnaen.
ib) So Tial geht n&mlich doch wohl ana den Worten XXXIX, 19 (XL, 12), 1
(mit denen offenbar die Heratellnng dea achaeiacben Bnndea gemeint iat,
t. Niaaen S. 2T8f.] tavxa fttv oüv i^fMif ttfiameäinvtts i* tist F«VlS
i^ar^Wonni, aaavil xitpüiaiii nva räv atfoxtwoUitviiivan xaxti^tta^ipoi,
lä^v ä^iw die Afäs 'Pmfutiovs rivoiat )U)d den aDinittelbni folgenden,
A. 86 ansufOhrenden faerror, obgleich s. B. Fachs S. 1811 aie omgelcehTt
dahin dentet, daaa P. ent nach Vollendang aeinea Geachichtswerkes nach
Griechenland heimgekehrt aei. Die obige Zeitbeatimmung aber folgt aoa
A. 44 nnd daraoa, daaa P. mtndaatens achwerlich noch in Kom geblieben
Min wird, als Scipio ti auf mehrere Jabie verlieae. Der n&chstliegende
Qedanka iat, daas andreraeita seine eigne Abreise nngefthr gleichzeitig
geachab; jedenfaUa war sie nicht viel froher wiederam aas dem A. 44 an-
gegebenen Omnde. Völlig verkehrt sind nach dem Obigen die Behanptongen
von Thommen a. a. 0. S. 339, nach denen P. erat 188 nach Griechenland
znrflckgekehrt sein ned hier in der kurzen Zeit von ist bia etwa 189 die
letalen 10 BQcher aeines grosoen Geschichtswecka geaohriebeu, das Qanie
Sberarbeitet nnd auch noch die Oeachichte des namantdniachen Eriegea
verbsat haben soll, vgl. A. 104.
46) Psendo-Lnkian. Haorob. t%.
47) Wie ea acheint, vor dem Beginne des Hanplwerka, also wohl, wie
Werner 8, 18 f. verranthet, in der unfreiwilligen Mnaaeceit too politischer
ThKtigkeit 180-173. Denn Poljbios sagt X, 31 (34), bS.: »t p.iv ovv fifi
un' Üiav Isawoi^fieffo ti]v xs^l ovcoü (nBinl, 0iloxai'fia*oc) ov*nt£iv, iv
§ iiteeapovfuv «ol tivio* xnl titiv äymjalq ixe^oavo viot äv, arufMiov
Jf* init tnäotoa t£v xpiiii^iifMi'fo* ipigiiv ä'xiikvficfAf ixtl Ü ■xfözteov
if t9(«l ftpJ9^t lutit tavx^g <^t owi^ficmc ^öv ixig avtoi nixoi^fitfra
löyov, T^v Tt naiSm^v Stayaij^v Suiaaqioimt »al rit ixiipavtctaTtis xgä-
ftic, S^lov mg iv r^ vvv iiijy^utt xfixor Sv lA; T^e f(iv »(«rsptn^C ä-fmyijs
xsl tnv ytmtsfitäv C^Idv xon« Itffot i<ptltlv, lorc Si xatä tijt äxfiiiv
ainov m^attiMdms i*»C Stiiilm^inoit iffott n^oefftCrai *a\ vMxa jxsQOi,
r*a to ngixov ivtnifa im> avrtäiiaw ni^öfiav. Anoh der Umstand, daas
P. sonach dort nnr die Jngend dea Philopoemen anafOhrlicheT behandelt
hatte, apricbt datflr, data wir an eine Arbeit aeiner eignen jfingeren Jahre
..>^.00'
<g\Q
90 NeanuudzA'iuuigstes Capitel. Polybios und Poseidonios.
letztenLebensjalireD noch eine Geschichte äea n um antini sehen
Krieges"). Jenes gesammtgeachichtliche Werk ('laioQiai)
in 40 Büchern aber ist, was man auch immer mit Recht an
demselben aussetzen mSge, dennoch eine der groasartigsten histo-
rischen Arbeiten aller Zeiten^. Allerdings betrachtet Poljhios
zD detikeD haben (vgl. Nitiicb S. 137), und nicht minder das nnmittelbar
folgende EingeständniBB, daM es mehr eine hiatoriBcbe Lobichrifi als ein
streng unpaiteiischeB Geachichtawerk war; g. 8. maittg yät Ituivos i lonof,
inäfxatv lytia[ua<iu»ög, üx^tu tön luipaXauödti lutl fiti' avi^aitog riv
itfä%ciav äitol»Yi<in6v, ovteit o t^g iatoQÜis, uaivit Sv iwulvav %ai ifiöfOB,
avUayiai^äv. Sie irar eine Haoptqaelle ffir Plntarcho« im Leben dea Philo-
poemen (1, 8—18. 2 zum Theil, 11 f. 17—21), a. hierüber das Genanere be-
Bonders bei Nissen Kiit. Dntersnchnngen über die Quellen der 4. u. 6. De-
kade dea LiviuB, Berlin 1863. 8. S. 2SO-SS7.
48) Polyb. IX, SD, 4. i«if mv rjuiv Iv TOig xtfl t«£ xä^tig ösofoq-
fiudiv ättgipiacitov ieS-^ltaiai. Tgl. Anian. Toct. 1. Aelian. Tact. 1. 8. 19.
Vermathlicb vetfaaate er dieae Schrift erat, nachdem er Hipparch gewesen
war, alao nobl in Rom, aber doch vermnthlich soboo in den ersten Zeiten
Beines dortigen Aufenthalts 166—162, s. Werner S. 15. Tgl. NÜESob S. 83.
49) Cic. Epist. T, 12, 2. DasB übrigens P. aelbit den Soipio auch noch
in diesen Krieg 133 begleitet h&tte, ist nicht aninnehmen: sicher hatte er
damals au der YoUendiing seines Hauptwerks noch genug eu thun. Geo-
graphische oder gar astionomiBobe Schriften hat er nicht Terfaeet; daa
ßtßliov, 0 imyta^^* ^jei kiqI t^s ntfl tÖv lariiufiriv oU^attas (öemin. 13.
p. 54 D) war, wie schon Schweighäuser V. 8. SS Termutbete, nur ein
Abschnitt dea 34. Bucba, a. Mai C. P. Schmidt Ueber die geographischen
Werke dea Polybios, Jahrb. f. Philol. CXXV. 1882. S. 118—122.
SO} S. zum Folgenden aneaer den A. 1 angef. Schriften iiesonders von
Nitzach, Markbaaaer, Strachan-Davidaon und v. Scala und den
beiden mir unbekanuten von C. F. Wurm Der politische Standpunkt des
Poljbius, Hamburg 1841. 4. und de Vtiea De historia Folybü pragmatica,
Leiden (1843. 8. Doctordias.) 1846. 8. noch J. H. Lindemann Ueber Pol;-
bina, den pr^matiachen Geachichtacbieiber, Couita 1660. 4., wieder abgedr,
in: TierAbbandlungen über die religiOa-aittlicheWeltanachaunngdeaHerodot,
ThucjdidcB und Xenophon und den Pragmatiamus dea Pol^bina, Berlin 186S. 8.
S. 70— 94 (nicht erheblich), P. La Roche Charakteristik de« Polybiiis,
Leipzig 1867. 8., Spangenberg Untersuchungen über das Oescliiohtewerk
des Polybin«, Herafeld 1858. 4. (mir unbekannt), Hoc. Bitter Studien üb.
d. Entwickelnng der Geachichtawiuensch., Hiat Ztachr. LIY. 1885. S. 82-30.
und die auegeteicbnete, aber doch in wesentlichen Stücken von Nissen
(a. A. 121. 183. 185. 140) und Straohan-Davidaon S. 410f. zu Qnneten
dea P. berichtigte Schilderung von Uommsen R. G. 11'. S. 44«— 453. Ein
erbeblicber Mangel aller dieaer Daratellnngen ist, dasa ihre Urheber ausser
Lübbert (a. A. 66) und Scala den groaaen Einflnaa dea zeitgenflMiachen
eklektischen und aufgeklärten Stoicismua auf P. nicht erkannt haben.
..>^.00'
.3IC
PolybioB TOD H^^lopolia. 91
die Geacbicbte aosBchlieasltcli mit dem Äuge des Staats* and
Eriegsmannes. Alles, was auaserhalb dieses Gebietes liegt,
scbliesst er von der eigentlicben GeschichtschreibuDg aus'''). Nur
ein solcher „pragmatiscber" Mann vermag nach seiner Uebeiv
zeogoDg eine wahrhaft so zo nennende Geacbichte zu acbreiben^*),
die sich nicbt dnrch die allerdings nuentbebrlicbe Bucbgelebr-
aamkeit^ allein gewinnen lässt, sondern namentlich auch auf
61) IX, 1, S (Tgl. A. 124). of itiv fäll SHoi avyygatptls . . . «ötfi toig
T^S [oTOfiitre iiinKii xfäiuvot nollvvs itpiXuovtut ufog fvifoftir tmv «irofiv;;-
fujtov. Tov pti' yä(/ iptX^ooy i yfvcaloytxäc tfAno^ iximäzat, zim di
ito3,vniiixYtkora nul xiifmbv 6 «t(l tÖ; dnotniag x«! »tians «ol evyyivtiat,
*a9ä x<m aal xag' 'Etpiffa Xifttci%, thy Si 7talixt%iv o nifl tiis >(aEci;
w* t9*mT %al wiltiDv ital ivraaiäy, iip' ov ^fiei^ ipilöc *at7}iitri*6ttf,
%al jtegl toviov ncnotiificfM t^v iXriv, xQÖt ^v f>'v " yivas . . . olttelms
ij^fiöofM^a X. T. 1. S, 1 ff. xoXlär faf %al «oUai«; i^fi9iii]tUva>r tä if
sfpl tat yivtaloyüif %al ftvffovg %al xtgl rag axof*ias, itt 8i avyjtreüis
«ol xt()>*i« K. X. l. X, 21 (24), 8 f. 27, T f.
52) XII, US, 8ff. h liiv ovv IlXäzaiy ^ijvl Tiiif xivt^üxeia naXäg Hnv,
öiffv ^ of qjdöoo^oi paeiXivataaiv ^ of ßaeiXtif tpiXoaoipäaiv ndyä 3' av
tfffWfu 4iiiT( tä t^t tatatlat i^U täte xalw;, Sto* ^ of irpciyfianxol imv
trv3(fäv yfäipet* tMt%iiii'qamat tat üto^ias, pij x((#a«s( viv »ufifytat . . .
ri ot •ffäiptiw ixtßallöfiivot r^v li aizSv imv x^uyftäm* ?£tv ävufiuiiav
igyijaoivtat npö; f^v ictofiuy. nfötifot d' ovn ftreKi xaüXu tijs Tai« tmogio-
Yfäipayr ayvoiag, 26 g, 1. ov» nipl icSv ■mct x^lifto» «vfißcHvönnitr 4«-
)fttTOi> ^(Ki yi)äipai Kctlmc liv ii^irfUav in^itfiav /jovioc iräv xalifi/iov
If-fio*, aü» xipl TÜv jf iii{^ KoIi[«^aic tÖv ft^ Kiiiii0afij*(w f«t> TOiavTtav
>eä£((ai> xsl xiftowireap. 26b, 5f. 27, 7£ Vgl. Harkbauser S. 100:
,^ar seine Zeit batte P. Becht. Anch Tbncydides nnd Tocitua waren ja
nicht gelehrte Hiitoriker in unterem Sinne; den klaariacheo Bof ihrer
Werke aber bat Diesea sicher nur gefUrdert",
U) P. Tergleicht XII, 2ftdf. (s. ab. d. Lflckenbaftigkeit n. Zerrflttang
dieaea AbtduL Httrkhauaer S, Bit. A. 1) die OeachichtBchreibong mit der
Hedicin: wie die letztere drei Theile habe, lö loyiw* (o 3-^ 'xXilatov ä«o xrit
'AXt^avSQflas äpz'^<" «r(« tmv 'H^o<ftle(av xbI KtiXXip,itit{aiv (vgl. d. Nachtr.
I. C. 34. A812f. hinter dieaem 8. Bde.) iMtintoaayof)tvoiiivaiv),xi3imt^ti%6v
nnd lo x(i|ioe^ixDy %a\ cpagfut*ivxi%6v, von denen er den dritten ala lö t^w
«li^ir^v tiiv -KQotipifö^yov und alt «nävtov bezeichnet, so auch die erstere:
26e. tov aviö* 8ii i^nov xal t^e xpayfMmxiJe tazoiilat v%a^iov»t\s tqtfufovty
■tmr 3}i pttfär avtqg fvic fil* övrac toü ke^I ti)* ^v rofe vKOfiv^^iaat »olv-
%^jlto«4vr)v xal T^r »ti^'&iai* i^; Jx loiiro* vli];, tTlfov 3i tov Tttgi r^v
^Edi' IUP w6Xeaiv *al täv töxav »Ifi tt xoiscfuir xal Itfi^vrav xcrl iia96Xov
Tiöv xaitt y^p xal teni ^älatrav IduDitätat» *ul 3ia<txtiiiät<»f, i(i/Toti di loü
;Mpl TBC ««<>£((« TOc xoliTiKttc H. T, X. Daoii wird der Vergleich der bncb-
gelehrten Historiker mit den „Logikern" unter den Aeraten aoagefflhrt nnd
ihrem Verfahren daa tv%i^nov logeatimdea, aber wenn aie glauben dadurch
.oo^^lc
92 NeunuDdzwBDzigates Capitel. PoljbJoa nad PoBeidonios.
eignen Erfahrungen and Erlebnissen, auf Dem, was man selbst
gesehen und gehört oder, wo. dies nicht ausreicht, mit sach-
verständiger Kritik tob Anderen erkundet hat*""), beruhen"),
also auf jeden Fall Zeitgescbicht« and was dieser noch nahe
liegt sein muss. Aber natfirlich gehört dazu die ausgedehnteste
historische und geographische Nachforschung, wie Polybios selbst
sie übte, der ebendadurch auch als Geograph von einer gewissen,
wenn auch immerhin beschränkten Bedeutung ward*^), die mög-
wabrliafte GeBchicbtachreiber zn weiden, eo iat dief beinahe ao, w Sv tt
TIC t« TÜv äfxaia* iiayi(äip»» Ifyu ^fffcctfiffoe ttititös ofotto itrffätpot
fivvt K«! jtiioaiätf]s i^s h'i*7|c. Sie aiad nur Historiker dritten Banget:
36 i, 3. !£ mv kü; kv ttuöties wy%uTii9oito ifi^cov elvai i^l^Ot t^S tatofCat
die littenuigchen Quellen des P. a. A. 131. 138.
6S'') Heber die Personen, bei denen P. selbst derartige Erknndigungen
nnzog, a. Scala 3. S6S— 878 mit der Gegenbemerkang von Niese GOtt.
gel. Ana. 1690. S. B9S. Vgl. oben A. Sft nnd unten A. 101 tind Stracbau-
Da,vidson S. 400f.
64) KU, 86 b, a. scffKov piv ov* olav «VTOvn'öv •fivl09at aal 9^«t^v
dv«ieiiit Anne, tm» fiitiot fuylaxmv xal HetvoiatiD* ätnyiiaAn'. ST, 1. detlv
jig öftup %uta qivoiv maavtl tivibv ö^'/äviav iiftüi, oli nävttt Tcvv&up6^9ti
%a\ aoXvK(iayf.o*ov^tv, ä%o^t »"^ OQdatmt, älriStvtatitag 8' ovorit ov in^gm
tijt ogaaiae xazi tiv 'H'^äxlfiTeT {öip9aXiiQl yini lär aimr ängißiafffoi
liügtvgts) X. T. l. XX, IS (KXI, 16), 8. 0V2 ofioiöv lativ i^ ä*oi}e ffcpl
ugayiiätan' dialaitfitivfiv Hai yivöntvor avtäxTriv, ällä ■«! fuyüXtt Oia^igu,
«atv 6i 11 avfißällLtii9at xiipv^tv txäatoii ij %atä xfj* ivä^yiiaw xiatit-
IV, 89, 11. h T^c xazä ipveiv ^ttogias, i;c aitfißt&teificv ivfiiy oo g^OiMi,
XU, 4c, Sff. lö KtQl xttt ävaitflattt ftifOi, ö>fp ^srl xv^iümTav zqs ttroiiüis.
Ituii^ yän at fitv x^ctfitc apu «oUaj;^ avvttlovvtvi, «uftttm S\ tiv
vviö* Iv TiXtloei xönoti *axeL tov avx'av »tti^ö* äS'itaxot, h^ms yi fiqv
ov8' vitÖKtrjv yevie9ai mvxaiv räv xaiä t^* alxoviiivTp' (Mav Korl cöv
iv tofg lönoit Idtafuxfmv «o* fvu ^«iraiö*, ittiiaUdtttat Jivv9ü*tv9ai /tir
ät xofiä nliietaiv, itmtvtiv 8i xoCt ä^fotv nttximt, xptfq* 8' ilWni xmw
it</ooiitxx69x<or oi »a%iv. Tgl. III, SS, 10 (s. A. V9).
66) Seine Schw&chen auf diesem Gebiet hat scbon MOllenhoff Dentacha
Altertbnouk, I. S. 861 ff. beleuchtet. Die flebiige Abb. von Uagdeborg
De Poljbii re geographica, Halle 1678. 8. ist von keinem eigentlich wiueu-
«cboftlicben Wertb, deeto erheblicher iat die schon A. 85 be«eicbaete von
M. C. P. Schmidt. Derselbe veiat oaoh, daas P., wie schon ans aeinen
eignen Bemerkongen III, 30, 6 f. IX, 14 f. dentlich hervorgeht, in der Aatro-
aomie und daher ancb in der mathematischen Geographie nur oberfiKch-
licbe Kenntniase beaaas, die ibn darchana nicht bef&higten ao sachkundige
Mftnner wie Pytheaa nnd Eratoatbenea in der Weiae, wie er ea aich erlaubt
(XXXIV, 6, 1 ff. 10, e f. 6, 1 ff. 7, 1 ff. 18), iD meiateni, ja ihren Standpunkt
ancb nnr ta venteben, dasa er vielmehr IX, 16, 8 einen atarkeo Irrthnm
..>^.00'
.3IC
PoljbicM von Hegdopolis. 93
liehst genaue Einsicht in die Archive^ und eigne BektmDtachaft
mit Land und Leuten. £in Stadium der GeBcfaiclite in rein
wiBsengchaftticbem Interesse liegt vSUig ausser dem Gesichts-
kreise des Polybios: er erblickt vielmehr ihren Zweck lediglicli
in den praktischen Lehren, welche sie giebt, in ihrem Nutzen'')
begeht and ridi sam Theil recht wunderliche VorateUungen macht (so
III, 3T, Tgl. St»b. n. 107), B. ancb Schmidt Jabrb. a. a. 0. S. IIG. P. hat
lieb mit diesen Dingen eben nur so weit beschäftigt, als er ea für den
Staalamana, Feldberrn and Oeschichtacbreiber ffir erfoiderlich hielt: „ihm
iit der stolie Sternhimmel eben nur ein ZifferbUtt, aaf dem ein Haapt-
mann leieii kann, wann wohl der Tag anbricht, damit das Sonnealioht
die Soldaten nicht dabei überraache, wenn sie die Leitern an die Hanetii
der feindlichen Stadt legen". Vgl. A. 67. 61. Weiter »igt dann Schmidt,
du» P. die MaMangaban nach Länge nnd Breite Aber Earopa aaf eeineo
eignen Beiaen geaammelt hatte and danach den Eratoithenea berichtigte,
im Debrigen sich aber faat durchweg an die von diesem gemachten an-
ichlosa. Dagegen iit P. im Qanien mnaterhaft ala beaohreibender Qeo-
gT^h: die Daratellnngen 11, 14—17. IV, se— 43 aind wabre KabinetatQcke,
e, Markbanaer S. 81. A. a. Weitecea bei La Boche S. 66f. Doch iat
er von Flfichtigkeiten nud Irtthflnieni sogar in B«iag aaf das Selbetgeaehene
schwerlich gvu frei sa eprechen, a. (Aber X, 9. 10) H. Droyaan Zu Po-
l;bina, Rhein. Hna. XXX. 1ST6. 8. 68—67. Eine Uebersiobt der von ihm
in geographiachen Ponkten cüirten Scbriftateller giebt Schmidt S. SO f.
56) XII, 10 (11), 4 (a. C. 21. A. 837). Von aeinem eignen Einblick in
eine im Prytaneion von Bliodoa anfbewahrte Urkande spricht P. XVI, 16, S
(Tgl. A. 191). Vermnthlich war er nach 14S von Griechenland aua eben
nun Zweck eigner Erkundung detaelben dorthin gereiat. Ein Begieter
solcher Urkunden bei P. giebt Scala S. 268: „I, eS, 8 £ (icheint aoa litteia-
lucher QneUe gefloHen xa aein). II, IS, S (aos dem acbaeiichen Arohir}.
III, !8— £8 (ani der Sohatskammer der Aedilen). IT, 68 (ana dem rhodiachen
ArcbiT). VU, 0 (vermnthlich ans dem tnakedon, Arcb.). XVIII, 44 (Senats-
beschL, Eweifelhaft, ob aus literarischer Quelle}. XXI, 83, 2—14. 46 (aus
d. rSm. Arch., TgL Appian. S7T. 89). XXI, 48 (aus litterarisoher Qoelle, die
aua dem rhod. Arch. schöpfte, a. Valeton S. 388. 262). Sparen von Senata-
beechlflsaen in einzelnen VTendangen: XXU, 16, 10. XXIV, 6, 8. XXVIU,
1, 9. XXXIl, 36, 1 (TgL Viereok Senn. Qraec., OOttingen 1888. 8. SO).
Don (TgL A. 38) die Sftnleninschrift su I<akinioD III, 88, 66". Aoaaerdem
a. aber noch A. 96. VgL auch Strachan-DaTidson S. 400 f.
67) XII, 86 g, 3. teCw jäf fig i* t^s üztglat i£Aj| tö A(Wfit*07
ä^tlsbi ijfiäc, so Xomöv avr^s ä{i)Xo* *ai äviatfiX'ks yivtzeu nartiliit.
Vgl XIL 8Gi>. III, 4, 8. 7, 4ff. 31, 13f. (s. A. 71). Dnd ao denkt er fiber-
hanpt Ton jeder wiaaensohafUichen Thatigkeit: IX, 80, 6. iy» ii tb /thr
*ifm tov Mtös ^ff 19'^" <rvi)KOV(oe tut^Atutv, xt^l tänefnaüt rptlvniiö-
Taiis tifii Kai a*ovSä£a9. Vgl. A. 66.
. >^>00'
.3IC
94 NeummdzwoniigateB Capitel. Fol^bioB und PoseidoDios.
also für das praktiBch-Bittlicfae Leben und für die Staatsgeschäfte '^).
Für praktische Staatsmänner und Feldberm sehreibt er mithin
erster Linie seine „pr^niatischeu" Geschichten'^, und es ist
im Grunde nur eine liebenswflrdige Inconseqaenz, wenn er'^**)
in zweiter auch einen Leserkreis im Änge hat, welcher Interesse
und Freude an solchen grossen Dingen und ihrer Entwicklang
findet^), wie er selbst seine lebhafte Freude an ihrer Daratellnng
gefunden hat*'), einer der vielen Widerspräche, in welche sich
6S) neeriuna. P. gebraacbt dieaen Ansdruck abweduelnd im- Sinne
von potitücheu Begebeubeiten und von politiicben ThUigkeiteD und Ge-
Bch&ften.
50) La Boche nnd Andere baben aich von pragmaÜBcbei Geschicfat-
Bcbreibmig offenbar einen etwas unklaren Begriff gemacht, der dann überall
10 nognnaten dea P. angewandt wird. Ihm selbBt sind npffyjinftxöc o°d
Koltxi%6t woBentUcb gleichbedealend, nnd pragmatisohe Qeacbichte heisat
dabei in aeinem eignen Sinne nichta Anderea als politüche Geacbichte
(a. bea. die A. 61 mitgetbeilte Stelle IX, 1, 8], demn&chat aber allerdinga
politiach-lehrhafte Qeachicbte, nnd damit aie dies aein kCnne, gehSten
zn ihr Wabihait, Klarheit und nnaobliober Znaammenhimg. Ob es mit
diesem pragmatiachen Charakter seines Wetkea in Verbindung ateht, daaa
F. daaselbe in der Begel ^ xgayjuntüi nennt, laase ich dahingeatellt; weit
seltner ist bei ihm die BeaeichnoDg q taxogüt.
69^) Was Hirsel 8. S98 Obeiaieht.
60) Es genügt die wichtigste Stelle aniufilhren: ni, 21, Sfi., wo Die-
jenigen, oif Ha#^Kt( %al Siaipiifii zö aaipmt itiivat r^v Iv lonoie äxgi-
ßtutr und ot tpüona^ovvTts einander entgegengesetst werden. Beide Leaer*
claaaen erscheinen noch oft, die entere kflrcer «oliiiföfiapot, x(ia%ti%al,
sf/ayiutritol genannt, oft genug jedoch gerade die letitere, die cpUofMi-
tfoüvMf, allein. Damit tritt deon aber auch doch wieder neben den Nutzen
der Qenuas {ti itgaviv), z. B. VI, 1, 8 (a. A. 71). XXXH, 10, 1. ijdaitev iiiv
inolaitflät'ay elrai toCg xQiaßvtlqait, tiipilinov ii loti; vtote i^c toutvrtir
latofiav. XXXIX, 1 (i a), S. »al . . . c^v ipvxfy'V^'' i"t^ ■^■1* »viitutt,
wenn auch erat aehr in zweiter Linie, s. iX, 8, 6, w&hrend andere Stellen gttr
Nichts von letzterem wissen wallen, XXXVill, 6 (1 d), B, vgl. III, Sl, 18 1
(a. A. 71) nnd die gtUofurfrotivcec noch ansdrücklicb von den blossen vUij-
NDoi unterachieden werden, VII, 7, 8. nul yä|i ti£t ifiü-fiMois fiSCnw odtoc
(ö X6yoe ^ die Qeschichte des Hiaion und die des Gelon) iial toCs ^ile-
lui9ovn tp «avrl zfjjenuitt^os- Gleich der Anfang vollends I, 1 fasst zo-
nftcbat nichta Auderea ins Auge als die Befriedigung des natOrlichen Wissens-
triebes in Bezug darauf, wie die BOmer in so kurzer Zeit zu so gewaltigen
Erfolgen gelangten. Vgl. Mackhanser S. 7ltf. 101 f. FOr die zeit«»-
nOasiscben griechischen Leser verbindet aich damit auch die Abaioht sie
mit der rSmiachen Herrschaft auszusöhnen, s. bes. III, 4, 8. 7.
61) Wie Mbr er von seinem Stoffe begeistert ist, beweist namentlich
die Aeussetnng III, 6, 8. niTitiaitai jthv yap, »äv rt «tifi^ tugl ijfiäc äw-
..>^.00'
.3IC
PoljbioB von HegalopoUa. 95
nothwendig ein Jeder verwickeln muBs, welcher Ober dem Wertli
der WisBenscbaft fUr das praktische Leben ihren Selbstzweck
Terkeimt. Uebrigens dachte er sich seine Leser unter den Römern
so gut wie unter den Griecben*"'). Auf der anderen Seite nun
aber gehören zum wahren Staatsmann und Feldherm, wie er ihn
sich denkt, auch mannigfache theoretische Kenntnisse nicht blosä
in Geographie und Geschichte, sondern auch in Mathematik und
Astronomie*^),ja sogar ein gewisses Maas philosophischer Bildung^).
4(ä ip aäUove tfOllovi %atryyvt}9^eti}9ai luil mtovSäativ in\ tiXot öyayciv
avTOv. Dnd leine lebhafte Bewandemng groHer H&oner and sein gescbicbts-
pMloBophüclier Sinn ceigen deutlich, dsM er iu Wahrheit doch auch ab-
geseben vom Nntcea Qescbichte schreibt, am dai Andenken tod jenen anf
die Nachwelt and den Oang des Weltlaaf* iqt Anschaunog za briagea,
I. Maikhanier 8. 10t f. Vgl. besonders aach noch VIU, 4, 10. avtus i*
tfij fwvoc «T^ rä ytyOTÖxa %al 6av^a»iii.
tl^) Znaadut wendet er sich allerdioga an griecbiache Leser III, 3, 8,
dann aber a. VI, II, 3 fF. XXXII, 8, S ff.
es) iX, 12 ff., bes. 14, 1. täv H xfoct^ii^hav lö ^iv U tgiß^t, ta 8'
ii Cnofüit, tä di xira' iiuttiflav ftefotmiiP 9tiaifrlvai, 5. rä 8' in i^;
l^ititfiat «^ahüai /la&^aiiat Mal ttmfTiiiätiov, anl fnHtaia tiSv ii äoifo-
loyiue utii y«»f((f(ä(c. 90, &. xoilä tivb x^otagtäniy ig atgattfyif, %c-
Itioirttf ^aTfoloythi >itl yivuttftiv rovs 6i/i-fOji.ivovt avt!",« 21, Iff. Freilich
Uktte Hirsel a. a. 0. S. S44f. nicht anbeachtet laasen sollen, wie gering
doch in der That da* hier von P. flli aasreicbend angeeebeae Haas ist
(«. A. 66 and die nnmittelbar aaf SO, & folgende A. 67 mitgethailte nod
Ton Hirael selbst S. MS aogefOhrte Aeassemng), und nie gering P. gerade
TOD den „Logikern" anter den Aerstea denkt (s. A. 5S), obwohl sie doch
in ihrer loytiii] wahllich nicht ohne eine be wandern swerthe iimcufia ge-
langt waren. VgL tlbrigenB ancb I, 84, 6. tÖti yög ijr . . . aoviSti* . . ,
xilUsi]F ^z" 8ui<pi>(iüp iuxiifüi it»9odi*ii k«1 ar^cntiydt^ ivvuftit ^mtigütt
68} Wenn P. XXXVU, 7, 6. von Pnuiaa schreibt: x<u8tiae Si %til ipiio-
«tt^lae xvl xäv in xoätots ^fa^fiuiMV &jtti^os tlt tJlo; tjv und XII, S6, 6
den Timaeos ob äipilitoipos ftl ovU^ß8^w äfäyajos avyyQutftvg bezeichnet
(vgl. Scala 8. 66 f.), so ist allerdings der Ausdruck nicht eu pressen, al>er
bei einem Bchriftstellei, welcher selbst philosophische Bildung beutst und
die Beseichnong ipilÖMi^ioc VI, 6, t gans beatimmt im technischen Sinue
gebraucht, auch nicht alliasehr absoschw&ohen. Ebenso ist darauf, daas
dei Stoiker Strabon I. t f. sam Bswüse dafQr, das« die Geographie mit tat
Philosophie gebCie, sich daianf bemft, dass sie vorwiegend von Philo-
sophen, nnter denen er mietet £ratosthenes, Poljbioi und Posaidooios
nennt, betzjeben sei, nicht allsa viel, da er aach Homeros und Uekataeos
IQ ihnen lählt, aber doch immerhin etwas so geben. — Dass aber P. unter
den ErfordeiDissen tum Historiker wie sun Feldberm des natflriicben
..>^.00'
.3IC
96 NennundzwaniigateB Capitel. Poljbioa und Poseidonios.
und wie eich Polybioa in allen diesen üeberzeugungen bereits
mit den stoischen Änscbaaungen berührt"), bo ist er dabei nicht
stehen geblieben, sondern, freilich mit einer gewissen kühlen
Zurückhaitang''), ein Anhänger jenes liberalen Stoicismns ge-
worden, wie ihn sein jüngerer Zeitgenosse Panaetios yertrat**),
mit dem Gegensatz gegen den Weissagungsglauben*'), mit der
Bestreitung oder doch Änzweiflong der persönlichen Fortdauer
nach demTode*^), mit der Beseitigung der mechanisch-fatalistiscbeu
Lehre ?om steten periodischen Wechsel des Weltunterganges
und der Entstehnng einer neuen Welt, in welcher sieb bis ins
Kleinste hinein überall Dasselbe wie in den früheren wiederholt },
Talents nicbt begondera gedenkt, ist nicht 70d Bedeatnag, da er ei aa
Hannibal IX, S3, 0 faeirorhebt. Weiteres s. bei Scala B. 4f. A. 1.
64) Dau F. Bogar die Oeometrie IX, 14, 6 imd oicfat minder die aitt-
licben Begriffe VI, 6, t ff. ans der tinxtifia herleitet, entspricht TollstKadig
dem stoiBcben SeaBiiaÜBmus. Und was den aouohliesslich praktischen
Zweck aller WiBBensohaft anlangt, so sei hier nor an den Anssprach des
Chrjsippos erinnert, „wann der PhiloBoph aar der Forschnng leben solle,
so beiaae das mit anderen Worten, er solle seinem Vergnügen leben" (Ptnt.
Sto. rep. «. tOSS C. D). S. Zeller IIP, 1. S. Dl ff.
66) S. A. 78 ff. 79 f. 92.
66) Den Znsammenfaang seiner WeltonBcbannng mit der stoischen hat,
BO viel ich weiss, wenn ancb nicht in gam richtiger Waise, znerst CrenieT
Hfinchener gel. Ans. XX. 1846. Sp. 887 ff. Histor. Kunst der Ctrieohen*
(Darmst. 1846). S. 414ft erkannt (vgl. anch Fuchs S. 1818), dann LObbert '
ausgesprochen und endlich, wie schon C. 88. A. 66 bemerkt wnrde, Hirtel
a. a. 0. S. 841—007 nachgewiesen, nur leider dabei nicht beachtet, dasa
doch aUer Wahrscheinlichkeit nach (s. A. 86. 43>>. 44. 78. 74. 7». 104) der
EinfloBs des Panaetios auf P. erst in dessen sp&ten Jahren Statt gefanden
haben kann, nnd so hat er denn den Letzteren, wann anch mit einigem
Vorbehalt, doch alliaBebc zu einem eigentlichen Stoiker gemacht.
67) Hinsichtlich des Panaetios s. C. SB. A. S9. 40, P. aber kann sich
gar nicht vorstellen, daas ein Uann wie Lykuigos so abergl&nbiscb gewesen
sei, um Rir seine Person anf die Sprache der Pjthia irgend etwas so
geben, meint vielmehr, dass er nnr ans kloger Politik sich eo angestellt
habe, Umli«^ wie der ältere Scipio verfahren sei, X, S, Bff. Aouerdem
s. IX, 1», t ff.
68) Ersteree gilt, wie wir sahen (C. S8. A. S7), von Panaetios, Letsterw
von P. Vm, 14, 8. ihiif nal Migl rovc äxetiofilvovf f«fi "C tJo9ii«is, vgL
VI, 66, 10 ff. (s. A. 86). XXXII, 19 (SOa), 8. li t£v äja»iv wSqSw ä#lov
f^v tituvuelttv. Sehr gnt giebt Harkhanser S. 130 seine Denkweise so
wieder: „Arbeite und forsche dein Leben lang nach ErAftea — daan bist
du auf Erden . . . Des Menschen höchstes Ziel ist ein rOhmliolier Tod.
Was diesem Erdeuleben folgen wird, ist ongewiBs".
69) S. Zeller HI', 1. S. 164 ff.
„iz.dtv Google
Poljbioa TOD UegalopolU. 97
ab» mit Beibehaltung einer freier sich gestaltendeu Annahme
eines periodiscli eich wiederholenden EreiBlaufs der Entwicklungen
des Menachengeschlecbta '"). Daas die Aufgabe des Geecbicht-
Bcbreibers nicht die Darstellung der blossen Thataachen, sondern
die Entwicltlung der Thatsachen aus den Ursachen sei^'), und
(lass auch der dauerhafteste Staat endlich einmal den Höhepunkt
seiner Grösse erreichen und dann dem allmählichen Schicksal
alles Endlichen yerfallen muss^*), würde Poljbios sieber auch
ohne stoische EinflüBBe erkannt haben. Aber durchaus stoisch
ist die bestimmte Form, in welcher er alle Wirkungen mensch-
licher Elagheit und Thorheit, Tfichtigkeit und UntOchtigkeit,
Berechnung und Leidenschaft und alle Spiele des Zufalls schliess-
lich als blosse Factoren in der Hand einer einzigen obersten ,
weltbeherrschenden, und zwar nicht blind nach mechanischen
70) Poljb. VI, 8—10, wahracheinlicl) nach Panaetio«, s. C. iB. Ä. 66
und Tgl. unten A. 78. 76. 104.
71) III, 7, 4 ff. 81, 12 f. hxitfiav yif üv aipil^ xi« x' Sm xi *a\ itmt
%mI xCwQt xiftv ^K^x&i] tÖ «(«i^iv Mal «ÖMfo« ivloyor tax» xö xilot, lö
xuxBltiMifttvin' aix!,f äydriafut fiif fui^fui 3' ov yhtxai, xal naqavxlnut
pit xifxci, Kfis di xh tkiUof oiSiv aifelil tö xaoäxav (wohl mit offen-
barer RemmiecenE an Tfauk. I, SS, 8, Tgl. A. l£8}. 3S, 6, äxfiiiv yvQ ipufiiv
äraynaiixtlxa fliQ^ t^c hxOfüls ilvat tä x' litlyivitUPtt TOic IffOte »al xä
naffwifura tutl ftäliaxa ta Xfpl xat alxias- VI, 1, 8. zi ifivxajatYovr afM
ml fqr ii<pilatav ixupsQov cojfe ipilonuOiat [iiräi'] imlv ij xäy ulziiv
9iai/la lurl «ov pitxUvot i* jxäaioic a^fftait- XII, 26'', Iff. t^c luxofias
tf/«fui xovx' ttzl xö meäxop fiif ovtorc lov; tax' äl^^ttav tlfi]iidvovg , . .
yvmtai löyove, dtvxtfo* tqv altiav ttmdävtc&at . . . ixt\ ipiXis Ityi^ttyo*
mvxö xi ytyovot yfvyaymyii fttv liiptltC S' oiSiv, Mi/oaxf4tiitt7it Si xijs alxias
lynaffMiB V xT)! f<no^G f{viTai xv^'t- '" Y^9 *^* ifto^W ixl xoijt ol*ciovs
fUiaqr«l?ofi^i>v jutiqttis äipoifiutl yirortta %al Kfoll^iw lis xö tt^'iiio^tii
iö f(^U«*, luil >o(^ ^l» t^i«fii]9ijvat xoxi Si fMfMVfMVM' rä »eoytyoväxa
9ttgfali)itieov iyiUftlv xats Iwi^tfoitiiioit n.t.X. Vgl. II, 66, 11 ff. Nament-
lich in dieaem Sinue Terlaogt P. Ton einem autffibrlicheu Oeachichtawerk
eine genaoe Begrfindmig (ü'xiiiiiit), e< A. 101, Tgl. auch IV, 40, 1. Er
untericheidet BorgTUtig iwisclieit «IxUt, xfö^ciq, ä^i^, so beBondere in
der TorbeiHiclien ADseinandaneteiuig ill, 6ff., aber anch XXII, 6 (SSa) und
die Bebaoptnug von W. Boacher Thnkjd. S. 187, da»t er su diesem
Zweck die afxn itan den Haaren hetbeigeiogen" habe, ist ungerecht,
s. Harkhaaiei S. S8. A. 6. DaH er jedoch manolie Gencbtapoukta nnach-
lichei TerknOpfong, welche der Historiker beachten muB«, noch nicht
beachtet bat, leigt La Roche S. S4, nnr hat dies mit seinem Pragmatis-
mns Niabts in thnn, mit welchem eicb dieselben vielmehr sehr wohl Ter-
tragen b&tten.
7S) VI, 67, 1. S. A. 7S.
., giiMlL-ilait. Lttt-n«gh. n. 7
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98 NeanandzwaoEigBUs Capitel. Polybios und Poseidonios.
Gesetzen, sondern nach ewigen, ihr immaneoten, freilich auch
noch sehr mecbaniach aufgefassten Zwecken wirkenden Macht
znsammenlaufen lässt. Freilich den stoischen Kamen der Yor-
sehuDg {nifövQta) wendet er zu ihrer Bezeichnung nicht an'*),
ja er nennt sie sogar bei dem alleren ts che idendsten Punkte zwei-
mal'*) mit demselben Ausdrucke Tvxtj, welchen er sonst fDr die
bald gerechte, bald ungerechte, bald zweckgemäase, btild zweck-
widrige Laune des Zufalls gebraucht'^). So ist denn Polybios
73) Und oelbst die TI, (>7, t gewühlte Bezeichnung ^veems «väynii
nOrde in ihrer hier gemachten Anwendung den Gedanken an eine blind
mechBniacbe Nothwendigkeit voUkommen offen lassen: Sii fi^v ovv xöoi
10^ ovai9 vsÖKciKct ifQoQa %al fiiiaßol^, a%siov ov itffoeSti XöyaiV txavii
yaQ fj xTji tfvofoi^ aväyKTi «aijae-CT^iiai triv lotQuiijv ni'oii*. Svitv 3\ xfömov
SvTtov, xod' o5s tp&tigta^ai Sii xäv yivos «olita^ofi «. t. 1. (vgl. A. 75).
Anders aber steht es mit dem Anadnick TI, 9, 10. tpvatms oUovofiia, die
hier speciell auf den im GrosBen nnd Qauzen geordneten regelm&ceig
wiederkehrenden Kreislauf der Verfassungen angewendet wird: aünj xoili-
TtUDV ifvtnivKtiiiirif, avtJi ifvafws oi%ovOjtla, xiid' i^v ^txti^iXti Hol xa&i-
ataxai %al «itliv i^ avxä lufxavz^ xa vaxa xäs noiixtias, nnd damit ver-
gleiche mui aacb IX, ai, 14. nal Sexiv äitj^ie lö aollänis itp' ijfiiBv liifi!-
ftivov, ms ovx olöv le nefUaßeiv ovSi avv&eättav^ai r^ ifuip xo xöllKiiai'
&iafia xäv •/tfovöziav , Xifn i'i tj\v xätv oXav ol»ovo(i{a*, {% im* tue »uiä
l^ifos a^üittg yfaqiövzaiv. Schlechtireg ^ ipvatt sagt F. XIII, 5, 4 (s. A. 111),
wo aber anoh keine bloss mechanische AnfTassong möglich ist
74) I, 4, 1 ff. tö yae xiji TintTigas vgirfttareCat tiiov Mil lö Oavitaaioti
xmv *a9 iiiiäs tiaifäv xovx iaxiv on, na^avti/ i; tvjt) axtSov ii«ai>xa xcc
Tqe oinoviiivris ttfäfnaxa n^ög i* ImIivi (iE|poE xal •nävxa vtveiv jjväfnace
xfit Iva %al xov avxov omonöt', oviisc Mal äti Jt« xi\t CaxoQias vxo ftütv
ovvo^iv äyaytiv torj ivtvyiävovai xov xBifiOiiöv x^t «JMS, » Ki'ipjjr«*
s^Ög i^v luv ol<ow jigayuäxiav avvxeltiav . . . vjiiXaßav ivajiutAv ehat
t& iiij nafaXiTttiv fii]d' iäotii mzftX9^ü' ävimaxäxtoe xtt %ttXitirxov Sfia nul
a9>tJl(fia)Taiov iatt^dsvfltf l^t fvj)j$. VIII, 4, 1 ff. Si' lä* vaolanpäva xii
xoJtXäiug Iv apiais TjitZv T^e Tigaytuixtias tifiptitov vvv ii avziv xäv
iiy/tov aXr\6iviiv laiißämv niaxiv. xovzo d tjv a>s ovj oUv xt Suc fäv
las xmä liifos Ivtoi/ias yfLipömio* cw^tävaottui xipi täv oliow nixortt/ticn',
näg yaf ivdiitxai, ViXme avxis xa#' avxas ötttyvovxa xäg ^uulmäg üj xäg
'/^(iixäc xfä^fis Yvävai xul jia^eCv t} zö niyt9os xäv ytyavoxwp )j lo
avviiov, xivi Xföx^ xal tAii yirti noXiziiag zit napado£önnov »af tifiöc
f^ov j^ tvxri aovtziUetv, zovta d' lexi io xävza zä yviB^i£6fiava (U^ x^s
oiiu)vtii»r]t üno (Uar äinfiV xal tvvaaxclav äyayeiv, o »QÖzffov ovz sv(^-
axirai ycyovit ». t. 1.
76) Diese von Liademann Vier Abhh. S. 89 nnd F. F. Banr De Tyche
in pragmatica Polfbii bistoria, Tübingen 1861. 4. richtig angegebene, von
La Koche S. 12 f. und Markbanser S. 114 ff. unbeachtet gelassene, von
Uirxel S. 867 ff., wie dies jetzt Soala S. 188 f. A. 1 gut nachweist, schwer-
n,.,i,.,..>^.OO^IC
der erste Historiker, welchem die ErkenntDise, die noch einem
Aristoteles'*) vers^ war uod erat Ton der Stoa gewonnen ward,
lieh befriedi^nd aufgeklärte Thatsache Termag ich mir nar durch die
Annahme in deuten, dasa P. die beiden ersten Bflcher schon vor 161 ge-
toodert betaosgegeben halte (a. A. 104), und dcuB sein Blick aaf diese
letzte Draache der Oeachicbte noch TOr niner näheren BerOhrong mit dem
Stoiciimufl nelmehr, wie auch Rosiger Die Bedentimg der Tyche bei den
Hpät«ren griech. Hiatorikem (Conatanz ISSO). 3. 24 und ScaU S. 300 (vgl.
S. IBgff.} meinen, durch peripate tische QeBchicbtachreiber (s. C. 21. A. 362. 363],
welche ebendieeen Ausdruck Tv%Ji gebratichten, und besonders Demetrioa
TOD Phaleron (s. C. 2. A. S9S) gelenkt worden war. Und seine eigne Be-
rnrnng XXIS, 6 c auf die wunderbar erfüllte Propheieiung desselben über
den TerhältniBsmässig baldigen Untergang des Makedo neureiche (a. bea.
S3ff. äiJ.' ofMie Ti Kgoe rör ßiov ijttAv äavv^ttiis ivjti *al aävzu nafä
w XojMiiäv töv Tinittiftrr nuivonoiovca xal t^* avr^s Sivfuv Iv totg
xaifadi^ott irdci%vviiipi] xal vüv, mc i/iol dami, Oiiawai näatr ar9(f^«oiti
MamSiwt flg t^v Jle^oinv ivHuinoviav tlnoiaiaaea, diiti huI tdÖioie xaita
räju^a xfjp'iMv, imt ä* älXo xi flavlsDOtfai KSpl nizäv, worauf P. in
diesen letztangefflhrteu Worten des Demetrios hinzufügt; o v'^v yiyove
xtfi nsgoia, lavra iiiv ««1 ^tjfi^vQuis mc Sv si 6tim zmü aiöfuCTt scpl
tov fijUovTOC äxam^oifimnty , . . iotui fdf hm ^et4ttifati r, tun' äv^faMTv
Tqv üitöifaatw jtoi^aat^af «itditi yät Itunir xttl xivt^oyta xfizffov
IxMi räXi)^hs äjatp^vato iitpl töv Ixtita avftfiiiaoiiivmr) erhebt die letztere
Vennntbang beinahe znr Gewissheit Wie es aber zu erklären ist, dass
P., der inawiechen im 0. B. aller Wahrscbeinlichkeit nach die Lehre vom
Kreislauf der VerfassangeD und tob der auf Mischung tod Monarchie,
Aristokratie and Demokratie beruhenden besten Verfassung aus der Politik
des Panaetios (s. C. 88. A. 68. 66, ygl. A. 70) sich angeeignet hatte, dann
in der zweiten Stelle, die als eine Becapitulation der ersten zu bezeichnen
ist, doch wieder die weltr^erende Macht als Tvtv beseichnet, darQber
t. A. 104. Freilich ist aber beieichnend , dass diese beiden Stellen und
die beiden A. 73 angefahrten ans dem 6. B. Dberhanpt in aUem uns Er-
liaitenen die einzigen sind, in welchen er anedrOcklich anf diese oberste
Dnd allein unbedingte Ursache zu spreoben kommt. Wie sehr trotzdem
jene Lehre dea Panaetios, so viel sich auch in Wiikliobkeit gegen dieselbe
einwenden lässt (s. La Roche S. SB— S3. 8. SI. A. 1, Tgl. A. 76. 104), ihn
Sberzeugt hat, sieht man ans der zuTorsichtlichen Behauptung, welche er
VI, 9, 11 unmittelbar nach den A. 7S angefahrten Worten an sie anknOpft:
TacHT »e «a<päg ixiytmiLmt j^^ic pir Uns diafuc^iiiifccai ItyioT iiTtig
10V fiiHtnfxog xepl miUtmüis, xo H xov x^s ttvi^isia>s tiia«x6* iuxir ^ x^e
ipSoffät, i] xov fitzaat^aixat, mtaviiat uv 9iaa<pAtXatxo, zoitflc ö|^^c i; if%ivim
BOMvfMVOC xriv änöipaaai und VI, 67, 8 ff. wiederholt. Freilich ferner
kommen der Philosoph und der praktisch-politische Beobachter bei ihm in
Widerspruch, wenn er einerseits weit mehr noch als die Ijkuigieche Ver-
fassung (VI, 10) die römische als das verwirklichte Ideal der genannten
Mischong darstellt (VI, Uff.) und doch andreraeita hecrorbebt, dasa die
eigentlich herrachende Mucht in Rom der Senat ist, s. bes. VI, 61, 6. Allein
..>^.00'
.3IC
100 NennundjwaiwigsteB Capitel, Polybios und Poaeidonioa,
aufgegangen ist, dass auch das geschichtliche Leben unter festen,
und zwar teleologischen Gesetzen steht, und welcher in diesem
Sinne Geschichte schreibt"), nur dass allerdings auch er zu-
nächst noch im Änschluss an Demetrios von Phaleron mit einem
Fusse in dem Anschaoungskreise älterer Peripatetiker stand,
welche in dem Walten des Schicksals vorwiegend nur dessen
alle Pläne und Berechnungen menschlicher Klugheit durchkreuzende
Macht ins Auge fassten''^). Und auch als bei ihm die stoische
Auffassung mehr in den Vordergrund rückt, bleibt er sieh doch
immer Dessen voll bewusst, dass sich das Wirken dieses Welten-
geistes, welcher bei ihm an die Stelle der Staats- und Volks-
gütter tritt, nur im Gänsen und Grossen erkennen lasst, und
La Boche Qberaiebt bei seiiier Eritik g&uilich, dUB der Gedanke einer
die Einseitigkeiten atugleichenden MischveTfasaung ja nicht von P. (oder
Panaetioi) lierrflbrt, sondern, wie C. 26. Ä. 58 bemerkt ist, Ungst schon
ans der platonischen Zeit her Gemeingut der USgeten griechischen Theo-
retiker, Piaton, Ariatoteles, Dikaearchos, war.
76) Poet. e. 1461* S6-*'ll (B. Snsemihl z. d. St. Anm. 81), vgl 3S.
U69^ ilfF. and Scala 8. 188— ISO. Dieser Standpunkt fOhrt andieiseits
EU einer empirischen Kritik der Theorie Flatone Tom Kreislauf der Ver-
fosBUDgeii sei es aus der Feder de* Äriitotelee seibat, sei es (s. Suaemihl
Ariatot Po). II. A. 1707. 1777) ana der eines seiner unmittelbaren SehQler
Pol. VIII (T), 13. ISIS* 1 ff. , welche man mit ungleich mehr Becht gegen
die entsprechende Theorie des Panaetioe und Poljbios wenden kann. Vgl.
Hirsel S. 8TS. Anm.: „Mao mochte sagen: beide vertanschen ihre Bollen:
Aristoteles ersoheiat als der der Erf&hning folgende Historiker, Polybioa
als der conatruierende Philosoph".
77) Ist doch der leitende Gedanke seiner Oeachichtachreibung, den er
Euerat seinen Zeitgenossen klar macht, kein anderer als der Znaammenlaof
aller von ihm geschilderten Begeben bei ten in den Endsweck der tSmiachen
Weltherrachafl (e. A. B9), und bezeichnet er doch die obumofUti tm* Slitw
als das näUtnov 9iana (s. A. 78). Vgl. Hinel 8. 898 ff,, welcher echliesa-
lich S. 906 f. achreibt: „während in der peripatetiscben Philosophie und Ge-
schichte (s. die beiden eben angeführten Aeueaeruugen de« Aristot. seibat
in der Poet.), Forschung und Daretellung sich ins Einzelne xeratreut, spiegdt
sich in dem Werke des Foljbius die Bichtnng der Stoiker anf das Gaue,
in dem das Eimelne . . . nur als dienendes Glied lur Geltang kommt,
dieser wahrhaft grossartige Zag, den die Stoiker als bestes Erbtheil von
Heraklit überkommen haben".
78) S. A. 71. 76. Dwa er, wie Hommsen richtig sogt, die historiseh-
aittlichen Probleme fort und fort dock nnr wie mecbomsche behandelt
und flberatl, wo eine genetische Erklllmng erforderlich ist, eine mechanische
nnd oft platt mechanische (». A. 88 ff.) an die Stelle set^t, steht indessen
wohl kaum hiemit in Zusammenhang, denn denselben Vorwurf kann man
auch der stoischen Tateologie machen.
■:.>^.00'
.^^IC
Polfbios *0D Hegklopolis. 101
dau der Geechichtschrfliber fUr das Besondflre und Einzelne bei
deD Mi tt«l Ursachen stehen bleiben und, wo auch diese versagen,
im EingestäcduisB der Lückenhaftigkeit mensch lieben Wisseus
in mßglichBt beschränkter Weise auch dem Zufall (n^zq) seine
Rolle belassen miies"), fKr welchen bei Polybios das Ein-
greifen Gottes oder der Gött«r oder eines Gottes nur ein anderer,
79) Am Deutlicbaten tritt dies hervor XXXH, 16, 1-3. iyi di xliia
fiiUma . . . ftovlofitvoc nlcttv xa^aamväitif tote ftf'Uovai liyialtat in
Mi'i f£^c ßipiote iripl ««(ov, »foe *ö ftqr« ittmotiiw rovt Jinovovtas dtä
ri nagädoiä uvu ipaf^VM&ai xA* offijiaivovta» ftcn xttita ntfi bÖtÖv,
ftqt' äifatfovftitoiit ia>'4fic tä «oTÖ tiyoii ytyoyixa nato^aifMtia t^ icxjf
■fMaxMir, öyvoovvtac tttc tihiag, i£ mv fitttaia awiß^ yiria9ai, »l^v
uUmt iUyav, u itl ^ra M^octiitttn ig ivziT ■*<'' «i^iofuft^, ani welcher
Stelle nuui noch (wie ana I, 6S, 9, a. A. IM t. E.) eraieht, daaa tvxi und
tanöprr»* im Allgemeinen fOr P. wie fflr Ariatotelea (Phyt. II, 4—6) Sjao-
Qjnift sind, und XXXVIl, 9, 1 f. ^ym ii . . , ^xuifMB» tots ti]v to|>^ «al
[q> ttitafnifiiv ixtyfäifiovn* t*l xt tat HOirac ir^ffic url räc kkt' liiav
*tfm[tiias, vvv ßovlopai «((l tovtov xov iti^ovs Siuaxiüaa^ai, xa9' Sooy
i v^t ngay itazitt^t tfo^üxt ivtijifcat t^hIseoc. tav fitv v^ ^f äiitatot q
^vaji^ic T«; ahCas %azaXapiiv äv&fmtioT Srza, mgl idviid* totit öv Ttf
äxotKÖr iiti töv 6i6* i^v uvctijpOQo:!' xoiotro aal c^v («II*! oloi' Siißi/mv
tal vnmr /{uiff/ioi' J»iq>o^ «i>»(ii]c ^ «(»ai^ui xiiU* nvifinv xnl xäy»v
nal diu xavza ip^ofa xafxiDV, öfM^c loifitHol SuUlieni evtitfilt, iXla
xafttxlii^fa sovTiMCi <ov ov» ci/uitlt x^ alxiav ivfiir. Vgl. Fr. 181 Eultach.
il i(q TVI9]!' If^dv ^k1 rm* rotovxay p.^ «ort yä^ Bvn] niy ntfäs xlq^a-
rofWt' ToiKÜti]« gitlfMiy, aftioi 4* {^«iv of %»ti/{ioytie tat jifäine, x^ xais
oviaff Imttixtiy irefwöiijta noI ftfyc^Df, itoxi ii zovrarxtov. X, 6, 8
{». A. 80}. XXIU, 12, 6. xie yäp liyäyxi) ^ivdti läym ji^ju^oi« jua-ca^oc
n;oaxvv((v t^v ")];ii*; XXVIJ, 16, 4. ivji) ti; nnd dagegen XXIX, 38, 3,
itayf) yäii q tvitj toif ^ttga löyov tä Mitä Jöyitv iiricpfVat, m<!v tivt
«nwf^q«]) tHtl «(osS^iai t^ iiöt^c joK^v. Freilich dachte indeuen, wie
et echeint,- auch hierüber Ponaetioa Uinlioh, a. C. 38. A. 88^. Im Uebrigen
wird man aoDach Hirael S. 86Sf. (der allerdingi aonat lu viel bebanptet)
beiitimmen müMSD, daaa nicht blota XXIII, 10, iff., aondern lelbst an
Stellen, die sieb den beiden Ä. 14. 75 bdaprocbenen anoUiern, wie XV, 20, 8.
XX, I, 8, die xixn doch nur eine Äcconmodation an die Anachanunga- and
Aoadrackaweiae dea Volkea ist Noch vgl. die Anwendung, welche F. von
ihr aaf aicb eelbat macht (ob sie ihn lange genug leben laaten werde, um
•ein Qeachiohtawerk an vollenden}, lU, 6, 1 (unmiUelbar vor den A. 61
aogef. Worten). Eine reiche Sammlung der von ihr bondeladen Stellen
findet mAD anaaer bei Banr a. a. 0. beiondeia, nur leider nicht vom
richtigen OeaichUpnnkte an« angelefrt, bei Markhauaer 6. IH£F, (i. gegen
ihn HirEO) S. 861. A. 1). Weit leltenet eracheint Tctviofutcov allein: XV,
16,6. XXI, 86, 16.
r,,.:,i ■..,■:. >^.00'
'cS'^'
102 Neiiiiuiid«w»Qzig8tca Capitol. Polybioe und Poaeidonioa.
populärer Ausdruck ist^). Mit so hellem Auge er aber seine eigne
Zeit durchschaut, so sehr ist er andrerBeits ein achtes Eiiid der-
selbeu, welchem der richtige Blick in die Vorstellungen und den
Standpunkt der entlegenen Vorzeit Teracblossen ist*'). Statt die
Verfassung eines Staats als ein Erzeugniss seiner Volksseele zu
begreifen, kehrt er, übrigens sich hierin mit Aristoteles^ be-
rührend, die Sache dahin um, dass er die Grösse eines Volks
Ton der Tüchtigkeit der Staatsverfassung desselben herleitet^).
Und über den Ursprung der Religion denkt er nicht anders als
80) Diea tritt wiederani beeonders dentlich an zwei Stellen heiror, an
der eben (ingefdhrten XXXVII, 9, 1 f. nod X, b, 8. ot yäp fiij ivfüiuvoi
Toie Mtu^oüf firjdi tis ahlat xal 9ut^i*iig (Wototi dv^tpmt avwfffmgtir,
^ itä ipavlitijxa ipvaeag tj St axtiffav xn) fatvm'ar, eig freoiig xort ivjaE
ävaipigovti tag ctixlas tüv dt' äyj^voiac i% Xoyia}iov xa) ngovoiat iwitt-
lovfitvan'. Vgl. da« im weiteren Verlauf der arateren Stelle Aber iaiiiovo-
ßXäßna xal fti}vig ix 9fmv Gesagte. Danach Bind andere Aeaiserangen e»
verstehen, wie wenn e« im weiteren Verlauf Ton XXIll, 10 heiwt [§. 14):
ii'e ovH av tlnötiBs vKoXtißot vtti 9täv uvmv avrä (n&inl. ^Ulmtm) fi^vir
eis tö r^Qts «araait^iu iiu tat ^v tm nifoytyoviu ßi^ wafavoiiiat^ oder
wenn Menschen, denen Alles glOckt, OStterlJehlinge genannt werden and
WOB sonat hieher gehört, so z. B. VI, 48, 2. X, 3, 7, XI, S4, 8. XXIX, 31,».
Vgl. auch TÖ Saiiünof 1,B1, 10. XII, IS b (18 c), 3. 8S, 9.
Sl) Qanz besonders unhistorisch ist seine Änfhssnng des Ljkurgos nnd
der BpartaniBchen Verfassung VI, 10 f. 48 ff., weit mehr als die des Aristo-
teles (Pol. II, 9), Tgl. auch A. 67. Sie macht es ihm auch unmöglich des
so wichtigen Factors der Ephoren bei dieser Gelegenheit anch nur zn ge-
denken. Vgl. La Roche S. asff.
82) Pol. HI, 3, wonach denn doch das harte Urtheil Mommaena 8. 4&2
zu ennäBiigen sein dtlrfta. Freilich zeigt Aristoteles an anderen Stellen
dieser Schrift gleich Thol^didea ein richtigeres Urtheil.
88) Denn so erklärt er eben die Weltherrschaft der BOmer, eo gleich
1, 1, &. nät xbI tivt yivii t^s xoliteCas und dann im 6. B. Freilich hat
ja diese Änschaanngaweise auch ihre berechtigl« Seit«: es ist eine Wechsel-
wirkung; und P. bildet sich wenigstens nicht wie bei der spartanischen
Verfiissung ein, dass auch die römische das Werk voraussehender Be-
rechnung (löyoe) eines Einseinen gewesen sei, sondern im G^ensatE datu,
sagt er von den Rflmem richtig VI, 11, jl. ov iiijv iicc iSfov, diä di tioX-
l^DV i-flivmr mal «^arfUEt«»«, /£ icixTjt äd tfjt h ««rc iTEpixiirfaig ixifvm-
ctas alfoifitvoi to ßfXtiof, wenn man auch das folgende ovttos ^XOw tiil
xavtä fiiv Av%ovfjai xiXog natOrlich nicht untetecbreiben kann. Ueberdiea
gilt aber jener obige Satz fflr P. anch nur bedingt, nur innerhalb der
dnich jenes Weltgesetz (s. Ä. 73. 78) gezogenen Schranke, denn die
karthagische Verfassung war nach ihm (VI , 61) nicht viel weniger gut als
die rjtmische, aber Karthago hatte zu Hannibale Zeit den Höhepunkt seiner
Entwicklung bereits aberschritten.
■:.>^.00'
.^IC
PolybioB von Heg&lopolis. 103
Eahemeros und theilweise Persaeos^*), uud zwar so, dass zugleich
die Leiter des Staates, den Zug der Dankbarkeit der Völker
gegen ihre ebendesshalb verg&tterteB Wohlthlter benutzend, den
GStterdienst nebet dea Vorstellungen rom Jenseits als den
unentbehrlichen Hebel der Gesetzlichkeit und Sittlichkeit für die
Menge zur Staatsetnrichtung erhoben haben^^), an welcher um
ebendteses Zweckes willen auch der Gebildete nicht rüttek,
sondern welcher er selbst vielmehr, so weit es irgend mit seinem
Gewissen vertr^Ucb, sich anscbliessen soU*^. Die allegorische
84) XXXIV, 2, 4ft. b, Strab. 1. 23 f. nolvßtos . ■ . i*o¥oei ite^l x^t
nlätrtjg. Tov yäf J^olov tiv nQiiar)^a(vovta tovs /xnlove Iv zoCi kotÜ tÖ*
xoiiftfio* xönotf aiKpiSföiiois ovai kbI ivaentiloit ita tat italif^oüis, xa-
^{av Tt tlf^e9ai twv atifutv -nal pamlia vrvO(iia9ai cpijaf, na^äntf Ja-
rahv jul» xä vdftCa xä iv "^W la^aStllavxa, 'At^fa Si lo« r,Xli)v lov
vititarrixtv xm av^nfrä J^fMtr, finviflf if ttti tff0il*onov\ii9<n>i önD^f^-
nvoo^ai ^aailiaq- lors d' It^iat tüv Atyvitjlmv huI XaXSaiovt kbI JUayofig,
aoifUt tivl Btaip(<)OVxtts xäv aXlmv, Jijtiio*i<it xnl tift^s xvyjävitv nafä
Tois xpi ^fiäv. oeim Si xol täv 9rmv fva ixaatDv räv xf^ijo^juin* iivög
CD^iT^ yfvttfiivo* uiUio9at x. t, X, X, 10, 11.
85) VI, 66, 10 ff. ti ftiv yat ^v aoipmv ävdfmr noXittv^a mrayuitiv,
teais ovAie ^v äraytiatos ö lOtDÜTOc t^Öxos' liitl 9i näv nXJi96s iaiiv
iXaipiföif «al xX^ftt ittt^vfumv tcttQtcvö^tot , o^^e äX6yoti, ^Vfiov pialm,
Xeüftiai loTc ii^Xoie <p6pois koI «^ t<uavti; xg«yip8iif xä ulifdi] amilittv.
Siätcs^ ot xaXaiol Boxovoi fioi xäs xHfl &t<äv iwtoült xttt xas vnif xoö
SSov itvXfitptii oö* rlx^ *al mc fxvxf^ ett xä r1^^ nafttaa-faytiv, xolv
di iiäXXov al *vv ii%^ *al dXiyios itßäXlitv aiiä. Et itt diei dieselbe
Theorie, welche einat Eritias «einen ßii;phoB entwickela lieu. Vielleicht
kaiiDte P. dies Drama. Üebrigens vgl. Rirsel S. 86Gf.
8Ö) AnHet der eben aogsf. Stelle und den ihr Torongebenden Be-
mertcnngen g. 0ff., in denen er die diieitaiiiov.'a ala einen gtoaaeii prakti-
tchen Vonag der BOmer bezeichnet, s. faee. XXXVII, 9, 8 nninittelbar
nach den A. 79 angef. Worten; di6*ni »t%ix»t »tpl xAr xaiovtmv ä%oXo-
9ovvxtt t«ft T«» a«Xl<öv Siittts iia i^» öxopA», tutxrvovtrt ual 6v<tvxts
/^Uamöfifvot fö 9tto*, Jiiimoiitv ietjaöiiivM xavt 6iovi xl xor' sv ri Xi-
yovaif ^ «pttttova» -ruitt cljuiivot' tfi) xnl yivoixo ■kuHu rar ivtvxAxtav
*tt%ä*. Und 10 flberachreitet der sonst so wahrheitsliebende H&nn die
Orenie, innerhalb welcher eine Bokhe Anbequemnng ja in der That Pflicht
ist, anseerhalb derer rie aber sar Beochelei wird, bei Weitem, b. seine
Aenieemngen fiber Ljkurgos nnd den älteren Scipio X, 3, Tgl. Ä. 67. Er
erlaubt dem Historiker anch gelegentlich einmal eine WondergSBchicbte zu
erzählen, XVI, IS, 9, nnd gestattet es eich am 8chlossa Beines Werke«
XXXIX, 19, 3 nnmittelbar nach den A. 46 aogef. Worten En schreiben:
du> wrl «ä«i Tofff fytoit tviits xoiovfif^a cö Xoativ fi^poc t^; £«4« Iv tov-
xott %a\ M xovxmr Üiaptlrai, 9tmif0viixis tqv x-ix']* <>>S taxiv dya^q fito-
i'q«ai Toi'c äv#(iixoiE xsl fiäXuna %itxa tovto xo plfoe tax^ttv, xa0' o ti{
..>^.00'
.31c
104 NeoniuidiwaiuigAiea CapiteL Polybioa und FoBeidooios.
Auslegung der Mythen, welche, wie wir sahen^'), auch bei
Panaetios stark zurScktrat, sagte offenbar seinem nBchtero ver-
ständigen Sinne nicht zu^, desto mehr aber gefiel er sich in
der sogenanuten natfirlichen Erklärung^^, die ja auch den Stoikern
nicht fremd war, und in seiner AuiVassung der Weisheit und
durchaus lehrhaften Absieht des Homeros stellte er sich in aus-
gesprochenem Gegensatz zu Eratosthenea^) ganz auf die Seite
der stoischen Pei^amener^*). Ein stoischer Philosoph wie Panaetios
and später Poaeidonios war er fteilich trotz dieses starken stoischen
o» ^0115 pflurra umtafi^iafut xal %aT0f9ovp iv lä ßiip. Aach hicmit
aber bleibt er lediglich dem Standpunkte des zeit^nOasiBchen aufgeklärten
StoicismnB, ja gewiB8erma«aen dee Stoicismas Qbeibaapt getrea, b. Hiriel
S. 879 f.
87) S. C. 28. A. 41.
83) Hirzel S. 874f.
89) AuBBer der Stelle XXXIV, 2, von der ein Slfick A. 84 abgedrnckt
ht, i. da« von Hinel 8. 879 f. Beigebrachte.
90) XXXIV, 4, 4 — 8trab. L 21. 16 8i mvc« xUntiv 06 xt^nvo*
ovi' 'OfiqpiNiiv- T^v yä« tmivov koA]««* ipiloaöqiijiia jtivxof ta^litn, ovx
ä>s 'EfatoaHvris x. i. 1., 3, 11, b. C. 1K. A. 30—82. Was Allee er dem
Homeroe tntratit, seigt «ich recht auffollend XII, 25 i, 1.
91) Von dioBem GeBichtapimkt aiu wittarte er sogar Textfebler (XXXTV,
3, 12: Ladwioh Bert. pb. Woch. VIII. Sp. 1427 fvgl. C. 27. A. 60} ver-
mothet hier Od. ft, 106 freilich dieselbe Conjeotnr bei Erates von Ibllot).
Stoiicb ist (b. Zeller Ph. d. Or. lU* 1. 8. SG9. A. 4. 8. 334. A. 1) oach
seine Ueiuimg (IX, 16, 1. XII, S7, 10), Homero« habe den Odjiseiu ali
Miurterbild des cv^f ifrtftofttuitutot und nfay^unit darrtellen «rollen.
Vgl. HirBo) S. 876 ff. £. J. Nenmann StraboQB QesammturUieil fiber d.
Homer. Oeographie, Herrn. XXI. 1880. S. 134 ff. Scala S. 38—72 (der hier
die ihm tod Niese Ofitt. g. A. 1890. 8. 891 f. Schuld gegebne ünter-
lanungssflude nicht im Hindestea begangen hat). — Das« im Uebrigen
auch noch seine Aneioht Dber den Selbatnord (XI, 3, 9 f.) mit dar stoiiohan
abereinstimmt, und nicht mioder die (IX, 38, 9f. 23, 4f.), dau der natör-
liche Charakter eine« MeaBohen sich „im Stzom der Welt" eher verbildet
als Buabildet, zeigt Hirtel S. 867—800. — Deber die soDatige Diohter-
lactQre des P. ■. Scala S. 73—86 (Tgl. SBS— S3S) mit den Gegeabenteckongen
von Nieae a. a. 0. Der von ihm XV, 16, 0 angefahrte Ver* (-> Said, im-
fiol^) stammt nicht, wie Bergk P. L. 0. lU*. S. 090 (,=■ Fr. adesp. 8 A)
vermntheto, aus Theognis, Bondem ans einem helleniatischen Epigramm,
a. Crnsiaa Ein Epigramm auf Hjllos den HeiaUeiden, Philologna XLVIH
(N. F. n). 1890. S. 178—180, Tgl. Scala 8. 76. A. 1. Seine Aemsenrngen
aber bildende Ennst nnd daran Werke stellt Scala 8. S78 — 182 msammeD:
man sieht aa» ihneo, das« es dem P. bei all seiner TeraUndigen N(lcht«m-
heit AD labhaftem Sinn für dieae nicht gebrach. Vgl. A. 186.
:,.y^,oo'
.31c
PoljbioB TOD Hagalopolis. 105
Anhauchs durdiaDS nicht**), und sehr zweifelhaft ist es, ob zu
diesem Anhauch auch die beifallige Art gehört, mit welcher er
ÄosaprQche des Herakleitoa, welcher ja die Hauptauctorität der
Stoiker war, anfQhrt^, und ob etwa auch seine Belesenheit iu
Platon'"*) zum Theil erst durch FanaetioB angeregt ist. Fasst
man unn aber noch Beine Lectfire des Demoatbenes"') und zahl-
reicher älterer und jQngerer Historiker'*''), Geographen und
Taktiker, seine weiten Forschungsreisen, seine Studien in den
Archiven'^), seinen langjährigen vertrauten Verkehr mit den am
Meisten Ton angebenden Kreisen in Born*") und seine eigene
Tbätigkeit auf der WeltbQhne") ins Auge, so wird man, trotzdem
95) 8. A. 7Sff. 79 f. Selb«t da, wo er die Lehre des Panaetioa vom
Kreialaaf der TerfaBiniigen am desien politiachet Schrift (i. A. 7(i) aus-
zieht, h< er doch auBdrDcklich die Scheidegreiue zwiicben Philosophen
und Historiker inne: TI, 5, 1 f. ängipierrtov fthr ovv Camt i nc^l tijt aaiä
7««iv ittiußoliis tmv nolitiUMi ilt vlliflue SiBv^firtirat liyot ■naga /TJta-
To*! %ai *MI(v Itifint ti* <püo«6ipn»- vomüos ii n* Kit 6tä Mlitövar
ItjöfMVo; ilifott lifiittös iattr. ötäntti S»or äv^%nv ixolaiißäroiuv av'iov
9foe T^r nijayfMinK^v tavoflav xal t^ xotvjjii inifOtav, zovvo iitifa«öftc9a
iit<palun»3mt iuliti^.
98) IV, 40, 3. XII, 37, 1 (B. A. U). Vgl Scala S. 88—97. Hau mflsate
dann annehmen, daas auch diete Citate erat in der zweiten Bedaction
(e. A. 104) eingefOgt aeieo.
9S*) TI, 4S, 1. VH, IS, 7. XII, 3B, S («. A. bi). Wie hoch er Platon
schStit, geht darani hervor, data er das doch in der That Selbstverttänd-
liche noch ent zu begrüoden fOr nOÜiig erachtet, weathalb er bei der ver-
gleichenden Betraohtnng der beiten Terfastongen nicht auch die platonische
mit beruiuebt, VI, 46, 1. Von Ärirtotelea aber hat er höchstens die Po-
Utien vor Augen gehabt, nicht die Politik, s. dardber A. 4 und gegen
Chodnfceck Die politischen Anaiobten des Poljbios im Zusammenhange
mit Plato und Aristoteles, Wien 1B7T. 8. SusemihlJahreaber. IX. S.S65f„
der aber jettt ancb nach C. 38. A. SS lu berichtigea ist Uebrigens vgl.
Hitsel 8. S4I>— 649.
94) XII, 12 b, 8. IB, 4 fF. 18 (IT), 4.
94i>) Wie weit er den Thnkjdides kanuto, läast sich aas VIU, 13, 3
nicht ermessen, h. jedoch A, 71. Ad( Herodotos kommt er nicht za sprechen.
8. aberdies A. 97''.
96) 8. La Boehe S. 70. Anm. Ihm verdanken wir die Handelsverträge
Ewisohen Kom nnd Karthago, 111, 32. 34. Das OiOndungsjahr Bomt gab
er nach den Annoleu der Poatifices an (^nl lov jtatä tote ätutegiitt %n-
füvov tiüanos), VI, 2, 1 •— Dionja. A. B. I, 74. AoMerdem s, A. fiO.
96) Allerdings war davon auch die Folge, da«B er eioseitig noch den
iu ihnen hemchenden Anichauongen die rCmisohen Terb<niase auffaaate,
«. Nitssch & 86-105 (doch Tgl. S. 106 ff.).
97) Von dem Inhalt der 6 vorletcten BDcher sagt er IU, 4, 13: diä lö
..\.>00'
<g\Q
106 NeuDundzwauzigatea Capitel. Polybio« und Poseidouioa.
dase seine LectQre älterer Auctoren allerdings vielfach nur eine
oberflächliche, und dass er „gründlich unterrichtet und belesen
nur in der Zeitgeschichte war"'"*), dennoch gestehea mOsaen,
dass kein zweiter Geschichtschreiber besser vorbereitet an seine
Aufgabe ging**). Diese Aufgabe des Polybios war nun die Dar-
stellung des Ueber- und Untei^angs der Special geschieh ten der
einzelnen Staaten und Völker während der 53 Jahre von 221
bis 167 in die Weltherrschaft Roms und ebendamit in eine ein-
heitliche UuiTersalgeschichte^), auf welche er dann im grösseren
zmp jAeiatav fi^ fuvov avtöxnit äiX' <av fifv CWf^yot »v 61 *a.i jKpiniqf
Ytyovivat. Vgl. A. 140.
97'') 8. Nieae OStt. gel. Änz. 1890. S. 898: „Wie er in dieien Dingen
verfahrt, zeigt . . . VI, 45, wo er sagt, dass die gelehrtesten Schriftsteller,
CpborOB, Xenophon, Kalliethenes und Plato die Aehnlichkeit der kretiacben
mit der lakoniachen VerfasHaDg erwiesen fa&tten. Aber nürgendwo vergleicht
Xenophon die beiden Gemeinweaen mit einander, sondern stellt not die
spartanische Verfassnng dar. P. nimmt es ako nicht so genau. Er be-
kämpft weiter die Meinung jener Antoren und fOhrt dazu a. A. die in der
Verfassung bestimmte Gleichheit des ßesitzea in Sparta an, die eich in
Kreta nicht finde. Aber diese Gleichheit kennen jene älteren Antoren gar
nicht" (auch Plat. Leg. kann dagegen nicht angefahrt werden), „es ist
eine Ueberliefemng, die erst durch die Reformen des Agii nnd Kleomenes
hervorgerufen ist. Wenn P. diea trotzdem gegen die Aelteren vorbringt,
ao ist deutlich, dass er sie entweder gar nicht oder nur sehr oberflächlich
gelesen hat. Er urtheilt vom Harensagen nnd tibt hier Kritik aus dem
Stegreif". Hätte er die Politik des Aristetelea selbst anch nnr durchflogen,
so hätte er sicher nicht unterlassen bei jener Gelegenheit anch diesen su
nennen (vgl. anch A. 147). Ueber die Fülle jfiDgerer Schriftsteller aber,
auf die P. als von ihm gelesen ohne Namensnennung hinweist, s. d. Samml.
der betreffenden Stellen b. Scala S. 367.
98) Wie Markhanser S. 75 sehr richtig bemerkt.
96) I, i,6. xis yaii ovtas vnaQ%ft ifiavlot ^ ^ftdofiog äv&ftintav, of
ov% av ßovloiTO yvävai, jtäg xal i/vi yivci noUtlias lsi*ea^fvta «jefö*
axui/ta xa xaiä iijv oluovniv^ ir ovx oloie xivr^iiovia xal Tpialv Ixtoiv
vai fiiav äfxr)v fnEOC xijv 'Pipalav \ o xfötifov ovx tvfiotttxat ■ftyojiis.
I, 8, 8f. iv fiir ovv TOic ■uqo lovtmv %fi6vois äcavil enoi/äBai rlv<u awl'
ßatvi xäe x^s oUovfiivJie iti/ii^nt . . . äah äi xoitiop täv lunfäv olotiel
natiaxoeiiii «vfißaivtt ilvtafttti xi{v texotlat, <ivp,nXiMa9ai xi xät 'ixalmae
xttl Aißtmäs xtfä^tts '"tg ti natu i^v Uaüo' xal xuli 'Gllijviiiaft. 1, 4
(vgl. A. 14). 111, 1, 4. ÖvxoB yiiii Ivöf ffyov ttal &sä(taxof ivog xov avfi-
navios, imit ov y^äqiitv i]imt%figiq*atuy , «oö reme witl nöxi «bI 8ii xi
TtJivtu xa jvailittöiicva fiiQ'!} tijs olnovjiivijt vnö xqr 'Paiutlmv dvraaxtiav
(ylvexo. VIII, 4, t tf. Ueber die Noth wendigkeit univeraalhiBteriacher Be-
handlung von dem gedachten Zeitpunkt ab und die Vorsflge seiner Univarsal-
geschichte vor den gewöhnlichen Speoialgeichiofaten s. noch III, 3S (vgl.
..>^.00'
.^le
Polybioa von Megalopolis. 107
sweiten Theile des 30. Buchs und in den 9 vorletzten Bflchem
noch eine Fortsetzung bis zum Jahre 144 folgen liesa und im
40. ein Register hinzufügte*""), und welcher er zur Einleitung
in den beiden ersten eine kOrzere Ueberäicht Über die Begeben-
heiten vom ersten punischen Kriege (264) ab, als dem ersten
gewafineten Auszug der Kömer ans Italien, voranfschickte *"').
Jene Fortsetzung sollte in seinem Sinne nicht sowohl die noch
weitere Vollendung des Werkes der römischen Weltherrschaft'"^)
als vielmehr den Gebrauch schildern, welchen die KBmer in
dieser ferneren Zeit von der im Grunde schon errungenen Welt-
herrschaft machten, und in so fem bezeichnet Polybios diese
Fortsetzung gerade als den lehrreichsten Theil des Ganzen'""),
Dass er trotzdem den Plan zu seinem Werke schon vor 146,
ja schon vor 151 entworfen hatte und es folglich ursprünglich
nur bis 167 zu bringen gedachte, kann freilich kaum zweifelhaft
sein; ob aber auch die wirkliebe Ausführung und, sei es ganz,
sei es theilweise, auch Herausgabe sei es der ersten zwei oder
n. 1,4, 7 ff.), wo es «cUiesBlich g. 10 heiaet: o«m itoipifet xö ita^iiv tov
ftöyor äuoiaai, Toaovrm kbI xtiv {jinrffav Cazofiav mcoXaiipavm diatpifeiv
100) 3. Nisaen S. 377 ff. und unten A. 127.
101) Als «(DxaTaaxEcq I, 3, 10. 18, 7f. H, 14, 1. 87, B. 71, 7. Diea
wird I, *, 7—11 begründet, vgl. li, 87. *2. 71, 1. MarkhaoBcr 8.82-84.
P. will hier nur BammariBch {tuipalBioidäs) verfahren, 1, t>, 4. 13, 7. II, 1, 4,
taeroaclt aber HapodeiktiBcb" (tl, 37, S. «irodiiMiinq t^to^ia, 111, 1, 8. ptt'
iwoitl^fite, vgl- Ä 71), Aegypten nnd Asien l&8»t er gsni aus (U, 37, 6), in
üebrigen erzKhlt er aber doch uemlicb aaafBtiTlicb, nur die Eiobemog Spaniens
durch die Sartbager thnt er tl, 1. 18. S6 ganz anf&llend kurz ab, t. Hark-
hanaer S. B4f. , Termuthlicb weil aeine Quelle hier ein Gleiches getban
batte, vgl. V. Breaka in der A. 12S aogef. Dias. 3. Dl.
lOS) Wie aafTalleuder weise Hartstein Ueber die AbfiuauDgszeit der
Oeachicfaten des Polybios, Pbilologns XLV. 1686. S. 716-718 aniunehoieii
■chfiint. P. aogt ja vielmebr ausdrflcklich III, 4, 1— S; ti fti« otw ti aviwv
rä* Nmof^oififffiiiv I] Mal ns« ilattttiiunip Ciuivijf ivtdix^to iroi^aaa&m
TtvfHtTO»' , Ivfiadt KOO (näml. 168/7) 1^7fiv av ^ftäc f^ti xol xataatqfipitv
apa x^r ti^yrjaiv nal t^» irfayftaif Aiv ixl -rät tfltvtaias {iT9tieas mtä^tii
wvt' iXijytv, ^ t' atrJjjiTie xirl äcojiOäjJ t^b 'Poifia^ai* BvvaUXliae
ittztleimTd, Ttfig 3i Toviotc ofioloyovfifvoy liöuli Tovt' rlvai xal ■mi)-
myMiafi^vsv anativ, Sit loiitöv (axt 'Fa^lav ä%ovttv hbI cotitoig sti4«(-
jttv v%iQ tÄ» jiatay/tiUtphiii*.
108) Ul,4, 4ff.
„iz.dtv Google
108 NeunaadzwaiizigateB Capitel. PoljbioE und PoseidonioB.
fflnf oder sechs oder etwa fünfzehn'""*), oder gar der ganzen
ersten neunundzwanzig Bücher etwa noch mit dem Anfange des
folgenden schon vor 151 oder doch 148 gefallen und nach 146
oder genauer 143 mit dem erweiterten Plane auch eine Um-
arbeitung des schon Vorhandenen wenigstens an eineelnen Stellen
eingetreten sei, das ist eine andere Frage, die zu einer end-
gültigen Entscheidung bisher noch nicht gediehen ist, wenn sie
auch wenigstens theilweise zweifellos bejahend beantwortet wer-
den muBs"**). Trotzdem ist das Ganze schliesslich, von einzelnen
108'>) S. Rnd. Moeller De Leebonacte grammatico, Greifewald 1890.
These l: „Polyhii historiarum libros amplius sex ante anmtm CL compotitoe
esse contra Sarlsteinium (Philol. 45. p. 715} contendo, guanqiican triginla
libros termino illo vetusliores esse Thommen (Hermes 30. j). 196 sqq.) incou-
tiua coOegit". S. A. 104.
104) Lucaa Uebet Polybioa Dacatellaag dei aett^ofaen Bandes, Königs-
berg und Berlin 1837. 4. S, 11—28 (dem Henien S. 30ff. 64, wenn auch
viel weiter gebend, folgte) und Werner S. Sl— 41 haben nachgewiesen,
dasB die in den beiden ersten Büchern enthaltne Vorgeschichte schon vor
161 besonders herausgegebea ist. Vgl. auch Strachan-Davidson S.406f.
Die Vorrede I, 1 — 6 kann nngezwangen kaum anders aofgefiust werden,
als daas sie für ein nar jene 53 Jahre bis 167 umfasserules Werk bestimmt
ist, B. die A. »9 angef. Stelle I, 1, 6, vgl. I, S, 7f. 8, 9f. 4, I (s. A. 74),
dann auch 12, 7—9, und die zweite Vorrede an der Spitze des 8. Buchs
motivirt dann mit anadrfioklichem Ufickblick aaf die erste (III, 1, t) den
erweiterten Plan (111, 4), indem sie denselben, wie die Worte sich wohl
kaum anders deuten, lassen, auagesprochenermasien als eine Aenderang
des ursprünglichen (Ul, 4, 1. hotü tijv H ifi^s n^i^taiv , s. A. 103. §. 18.
olov ä^fiiv itoiTiaäittroi £lli]*, Tgl. I, 06, 6. II, 1, 4. 71, 8. *aiä nj* i£
dfjqe Jtg60eiit9) bezeichnet. Als II, 66, 9 geschrieben wurde, war auf
rOmiacher und karthagischer Seite noch ein gut Theil Menschen am Leben,
welche den zweiten puniichen Krieg durchgemacht hatten: dti ti . . . avl
nailä toig ntvoltfiTiiiöiKv iti vvr ifKpia§titfLa9ai tetg altUit. Der Abschnitt
II, 37, 8—40, 6 setzt nicht die wohl schon 144 erfolgte Wiederherstellung
dea acfaaeischen Bundes, wie Nissen S. S13f. meint, sondern dessen noch
ungestörten Fortbestand voraos, wie Werner S. 84 ff. (vgl. Strachan-
DavidBon a. a. 0) zeigt, und auch was wir II, 68, 3 f. lesen, passt nicht
auf die Zeiten nach 146. Während P. in Bezug auf Gallien II, 14. 8 den
örundsatz ausspricht und sofort befolgt: npmiov fh ke^I xiis xm^at fritiov,
jfoia tit ittiv «al näc iitlrtu nfös «qr äUijv 'Italiaw ovtidc yäe latat
xnl zä ]i£(il ms xi/i^int Simpitfofzii »azarotiii ßilxiov, e>Dypafi«*ca>v «Sc
nip^ IE Toif zöimvs nal ti/v itD^a» UnafUittiv , fehlt in den beiden ersten
Bachern noch jede Spur einer Bekanntschaft mit Spanien und Afrika.
Dazu kommt das A. 76 Dargelegte. Wenn P. endlich in diesen BQchem
anch nur summarisch erzählen will (a. A. 101), so bleibt es doch im Ver-
gleich mit der Lehre vom Ereiilanf der Verfassungen im 6. Buch auffallend,
..>^.00'
.3IC
Unebenheiten abgesehen"*^), jedenfalls zu einem dnrchaus ein-
heitlichen und ganz anders als nach den drei ang^ebenen
wie weaig die n, 41 knra uigegebene Terfitisuugsgeachichte Griechen lande
dieser Lehre enUpricht, e. LaBoohe 8.81. Ä. 1. Harkbänser S. 146.
Inawiacheo hat uim aber Thommen Ueber die Abfusiugueit der Oe-
achicbten des Pol^biu«, Hermee XX. 18S6. 8. IftS— 286 (nach einem schon
VOD Schweigh&nset T. S. 4S8 z. 11, S8, 4 [v^ Werner S. 31. 32] hin-
geworfenen Qedauken) zn beweisen geencht, daae F. eogar die ganze üe-
tchichte bis 167 nach aeinem unprÜD glichen Plane vor 161 anigefAhrt,
danii Hie aber noch 144 dem erweiterten gem&sa überarbeitet und die Fort-
eetznng hinxngefllgt habe, wobei aber einielne Spnren der ersten Bedaction
stehen geblieben seien. Daas Thommen indessen beim Aufaaoben solcher
Spnren in mehreren FUlen nicht glfloklich gewesen ist, hat Uartstein
a. a. 0. (b. A. 102) mit solchem Erfolge dargethan, dais Thommen Philo-
logna XLVI. 1887. S. 768—166 dies selber fast durchweg hat zugeben
müssen. Mar von VI, 6S, 1—3. 6. 66, 1~S rftnmte Hartstein mit Becht
ein, daes diese Stellen den Bestand von Karthago noch TOrauisetzen. Er
nahm di^er an, dats nach Ueransgabe der beiden ersten Bficher anch die
4 folgenden bereits vor 161 geschrieben, aber noch nicht herausgegeben
waren, nitd dass P. ebendes^lb sie nach 144 aberarbeiten konnte und
überarbeitet habe, w&hrend ihm dies bei jenen beiden , weil sie schon
heransg^eben waren, nicht mehr mSglicb gewesen sei. Allein vergebens
bestreitet er, dass ein Gleiches wie TOn jenen Stellen des €. tinchs auch
TOD XIV, 10, 6 gilt, wo es beisat, dass man Tnnes fast von allen Ecken
nnd Enden Karthagos sehen kOuno: fati Si avvomos ax'Sbv li olt}s tiis
«dlsov. „Und noch eine ip&tere gleichartige Stelle XV, 30, 10. oi yif
iltittta aoiti zä TtaidÜQUx trä» ävdgäv xipl tat lOpaide /* Tt ig Kafpi-
9otüov köIei *al kotö tt]» 'Alitavdfiimv , welche gar nicht anders denn aU
ein den Earthagem versetcter boahafter Seitenhieb verstanden werden kann,
ist sowohl Ton Thommen wie von Hartstein Qbersehen". (Bnd. Hfiller).
Ornsn kommt, wie schon A. 74 sich zeigte, dass VlU, 4, 1 ff. die Tjche noch
einmal wieder in derselben Form wie 1, 4, 1 ff. anftritt. Man vrird hiemach
die Annahme vonHartsteingnm Mindesten auch noch dahin erweitern mOssen,
dassdiefolgendenB(icherbiezuml6. einschliesslich noch vor 148 geschrieben
sind; noch weiter an geben ist aber anch kein zwingender Qrnnd vor-
banden. Denn die anf III, 3S, If. gestützte Einwendung von Thommen
Herrn, a. a. 0. S. 212 f. Philol. a. a. 0. B. 766 i»t nnichwer su beseitigen,
weil Nicbta daran hindert diese allerdings erst nach 144 abgefasste Stelle
viefanehr so zn deuten, dass P. die Schwierigkeiten voranssah und von
manchen Seiten anch mfiudlich auf dieselben aufmerksam gemacht war
fOr ein so nmf&ngliche« Werk von 40 Bflchem ein ausreichendes Publicum
sn gewinnen, nnd dass er ebendesshalb sich gemflssigt sieht hier noch
ziemlich im Anfange des abgesehen von der Vorgeschichte noch nicht
veröffentlichten Qanzen dieser Gefahr entgegeniaarbeiteD. Wenn die Capitel
lU, 22—83 „eine feet snsammengefOgte Oedankenkette" bilden, so beweist
dies ja anch von Thommens Standpunkt ans nur, wie gut ihm hier die
..>^>00'
<g\Q
1 10 Kounandzwanzigstea Cnpitel. Pol; bios und Poseidonioe.
Zeitabschaitten, sondern viel kunstvoller gegliederten Werke
gediebeD. Der GesammtBtandpuQkt des Polybios ist allerdings
Ueberarbeitong gelungea iat. Ja man wird amgekehrt wobl aog&r im Qegen-
Bats nicht bloss tu Strachan-DavidaoD S. 406, sODdem anch ra Hart-
steio annehmeD mflsaeD, dase bei der endlichen Heraasgabe des Ganzen
anch die beiden ersten Bücher in einer Eweiten, immerhin hie und da um-
gestalteten, wenn auch nnr wenig amgestalteteo Anflage nen erachienea.
Scala S. 387 Teiepricbt in zeigen, dasa eogar die 6 ersten in der frühesten
Zeit der Inteinining des P. in Rom geschrieben seien, und fflr das 1.
und 2, mag nach dieser Richtnng hin schon Soalaa Bemfoog auf I, S6, fi
genfigen, eo dasa er S. 3S6ff. wohl mit Recht in I, 66, 4—8 einen sp&teren
Zosatz findet. Dieser iat indessen so beacbaSen, dass er auch noch vor
161 oder 149 gemacht sein kann. Sehr g^nt ist femer die von Rnd. Müller
a.a.O. TheaeS; „Folybim» ante annumCL in Häpaniaversatum esse Tkomtnat
(Bern». 30. p. 315) ntm demiMiWavit" (vgl. dazu A. Si**): „demorMrari
pottst loeo hist. X, 11, i coli. II, 13, Z" aoBgesprocbne Beobacbtong, da*B
in II, 18, 8. T^v evJütuQiav tov xiftov (Nen-Kartfaago) . . . xt^i ffs ftp^it
tvtpvintBtfov xttipöv laß6vrte fntodtiiofuv t^v 9iaiv bvt^e k. %. t. bereils
im Torani auf X, öff. (11, 1. avtmttai ytyovöxts) verwiesen wird. Aber
der von Müller hierans gezogne Schlnss ist Torscbnell, denn diese Voraus-
deutung kann niedernm ebenso gut erst ein Einschiebsel der zweiten Re-
daction sein, ja wenn auch noch das 10. Buch DrsprOnglich bereite vor
161 geschrieben war, so bleibt nichte Anderes übrig, da P. wohl vor 160,
aber doch nicht vor 161 in Spanien war (s. A. 24*'). Gans sicher aber
halte ich für ein solches Einschiebsel mit Scala S. 181 ff. die Aenssecnngen
I, 63, 9. i£ mv 8i,Xov xh nporefri* i\fitv i^ ^tXVS (?) <>C ov nizv 'AafioüM,
xa^äxeif A-ioi ffoKoei» xä* 'E^'^rmv, ov6' avTOitäitoe , ällä nal Uav fl*6-
Tne iv TOiovTiMe xrl v^lfnovzots npayfurvi* ivaattTiommt oe fiovov iwfßm-
lotfo T^ tmv oXtav fiyefiovif «al Swatttüf lolnitfäs, aXUi KCtl nuA^koi^o
x^t Kfo&ieiat und U, 88, 6. d^Xov as TVjirv ftiv Xifitv oöda^t äv cA]
Xfixor (fjoflov fde), aiiimi äh fräUDV tiixtiv ' x<o?k 7^9 tttvtije ovts xäf JUtxu
Ivfov ovtt täv naqä löfotr tlvat ionovvxtoii ov8%* al6v x« omxtXtO^viu, mit
denen P. den früheren I, 8 ff. (s. A. 74) geradezu ins Gesicht schlägt Ti^-
leicht ist ebenso anter stoischem Einflnsa erstspäteranchl, 68, 7ff. eingefOgt,
s. Scala a, 827. Als stoisch gef&rbte Einlagen innerhalb des 8. bis 6. Bachs
bezeichnet Scala S. 835 — S9B mit Wahrscheinlichkeit III, 7, 7. 81, 12f.
IV, 21, 1 ff. SO, 4 f. V, 106, 8. Aossardem vgl. A. 98. Schwerlich war ferner
die Politik des Panaetioe schon vor 161, ja auch nur vor 148 eraohienea,
achwerlich hat P. sie vor seiner persönlichen Bekanntschaft mit demselben
benutztt stammt also (s. A. 76) jece ErSrterong Bber den Kreislauf der
Verfssenngen (VI, Bff.) aus ihr, so hat sicher P. die letztere erst nach 113
in einer Umarbeitung der Bücher III— XV seinem Werke einverleibt. Ueber
die richtige Orduong der Abschnitte im 6. B. s. übrigens Nissen 8. 268 — 364.
Anf diese Weise begreift es sich denn auch erat, dass daa ganze, so aus-
gedehnte und umfassende Werk (worin freilich Mitzsoh S. 138 auffallend
genug keine Schwierigkeit fand) so, wie es der Nachwelt überliefert ward,
..>^.00'
.3IC
PolybioB von Hegslopolia. 111
der des gesunden MenBchenverstandes mit allen seinen VorzQgen
imd allen seinen Schwächen, zu welchen letzteren auch eine
unsägliche Breite gehört'*"), so aber, dasa dieser Standpunkt
bei ihm veredelt ist nicht bloss durch eine reiche staatemännische
und militärische Erfahrung""), sondern auch durcb eine unver-
äeht liehe philosophische Bildung und ebendamit durch einen
starken Strahl jener höchsten wissenschaftlichen Weihe, welche
nur durch eine solche errungen wird. Allerdings bringt dieser
Standpunkt es mit sich, dass Tiefe'"^) und Oberflächlichlceit , ja
Flachheit^'") bei ihm abwechseln, tmd es ist ja nicht der höchste
in der GeschichtBcbreibung, aber innerhalb desselben hat Polybios
das Höchste dermassen erreicht, dass er, wie gesagt, den grössten
Geschichtschreibern aller Zeiten schliesslich dennoch ebenbürtig
an die Seite tritt""). Sein oberster Leitstern ist die Wahrheit,
schon weil sie allein belehrend ist. Er nennt sie das Auge der
wenigtteuB vom S. B. ab endgtlltig in der konen Zeit von etwa 142 bis
190 aa>geafb«itet werden konnte (wenn ancb nicbt nach Thommens no-
licbtiger Annahme, a. A. 16, sogar erst swischea 1S2 und 129). „Nach
einem wie geoaii bis ins EiDielna entworfeeD Plane P. aber von Anfang
an Bobrieb, erhellt (abgesehen von dem A. llfi Beigebrachten) aus den
sonstigen Voronsdeotnngen II, 87, 8 auf IV, *0, V, 18, 7 f. auf VII, 18, 2 Ef.,
V, SS, 11 auf IX, 19, 5ff., 111, 1», 10. 87, 9, bei deoeo Nichts dafür spricht,
dus sie etwa erst in der Deberorbeitnng naohti^glicb eingefügt wILren.
Zugleich sieht man hieraus wie fiberbaupt aas den Selbetcitateu, daaa 1'.
■eine Bficher der Reihe nach abfuste". (R. Hfiller). S. auch A. 111.
105} S. d. vorige A. IM und die folgende lOS.
106) Abgeiehen von solchen Wiederbolnngen , die von seinem Stand-
punkte ans gerechtfertigt erscheinen, ist doch die XXXI, 19, 6 und 20, ]
sich findende besonders auffällig.
107) Wie La Roche S. 11 meint.
108) Hit aniserordentlich scharfem Blick erkennt P. die Anzeichen,
dass BOch bei den ROmein nach Erreichung ihres Höhepunkt« der Verfall
bereits beginnt oder doch zu beginnen droht, II, 81, 8. VI, 51. XIII, 3, 7,
XVIII, S5 (18) vgl. m. VI, 68, 1 £f. und XXXII, 8. XXXIl, 10, 7. 11, 8 ff.
XXXV, 1. XXXIX, 12 (XL, 6), vgl. auch IX, 10. XXXI, 18, 7. 24, 1 nnd
1,87,10. Frühere Uandinrigen der Bfimer tadelt er 111,28,6. 88,2ff,,
vgl. I,8S, 11. 88, Sff. La Roohe S. 99— 102. Mackhaaser S. 163— 16G.
10») Bichtig sagt La Roche S. 64 vott seinen nfltzlicheu Lehren, dais
sie „sich im Bereiche dea praktischen sensns communis halten, ja hie und
da ans Triviale streifen (wie s. B. III, 110, 9. 117, 6. V, 81), so wie andrer-
seits wieder reich an gnten Bemerkougen sind". Im Uebrigen vgl. A. 65.
B7. 81. 84. 86. 89 ff.
110) S. die guten Erörterungen von Markhanser S. 93—108. 131-133.
. >^>00'
'8'^'
112 Neunandzwandgates Capitel. Poljbioa und FoaeidoniOB.
Geschichte"'), und was Uberhaopt einem MeDscben, welcher eine
iieil^eschiclite, in der er eelbst eine erhebliche Bolle geapielt
111) So in der Hauptatelle I, 14, iS., wo es §. 6f heUit: iSviug yäf
^tinTis tijs alTi&tiat 10 ttaialtiKäiitvor notqc ävanpeXis yivctav di^ytjjia.
di6xtif oSti täv <pHmv Ksnjro^''' otrit toie JifipovK ivaiytCv oKv^ifo*,
ovTC el zovs avzois ipiyiiv Ttoii d' tynainäittv n. r. l. und XII, 12 (7), 3
mit sam Theil wflTtlichem AQckweiB; lym 8i, diixi ^v Tjytia^ai Sti töv
TOiovTo» avyyfaniuit<i>v r^v äl^furv, öjioXoyä, ttal lucia r^« sgayuattiav
ovio'c nov %ix9VI**" ^iyi*, Sei xtt^itxfp iiitpviov aäfunot «öv S^tm* /£-
ai|ilf^ria(DV äjQfutvtat vi oXov, oviais i^ tatoifiat ü* ^<tV^ ^Ö* «'^^O'i
to %atalintBnevov avtijs ävauprXit yivtxai Hi^yniui. AuBMrdem Tgl. VIU,
10, 8—7. X, 21, 8 (B. A. 47). XIl, 16, 9. XllI, 6, 4-6, %ai fiot doMi («-
yloxtjv üiöv xois ovd'iiiöitoit ii ipvais axodei^m tijr vlij^'cun' mal /ityüit^
aÖTg npM&itVcti Biva/nv «. i. 1. nnd (s. d&rQber Stiachao-DaTidBOD
S. 410 B. 488 f.) die Anwendang, welche P. aelbat IV, 9 in der Hiachnug
von Lob und Tadel anf AratoB macht, ja sogar anf PhilopoemeD XXII, 17
(b. A. T) nebBt Lykortas (Tgl. Harkhanser S.Sfi. A. 8) XX1[, 12 (XXI1I,9),
eadlich VI, 9, 11 (b. A. TB), jtoplc f^yqc 1 fi&övD« noioviuvog r^ awi^aotr.
Wie schwer dieae Forderung aber atreng zu erfallen iat, weisi P, gohr
wohl; VIII, 10, 8f. aU' ttmt tovr' tbiii* fiiv tvitagif, Meäiai ii lutl IIa»
dvaitgii dtä (ö KOlläf Kdl nomllus that itafHaei^ %al nigmäefit, ats
thovtfs üvtf'poncoi nttta tö* ßiov ovte liyevr oStt ygäqitiv ivraftai ii
ipairötupor. <ov jägiv tiol fiiv avxmv cvyyväfH}!' iozio», ivioit yt ftijv
ov dorlov. XII, Ifl, it. S4o iifvtoi zqÖxovs {tpafitv ehai iitvSovt, f*a
jtiv läv Hat' ([yvoiin>, fttgo* Ü röv *atä xfouigeatv, tittl tovxtar tfcA lot^
(ilv xtti' äyvoiav naganaiavai t^s äljj&eias diiövai nyyviäfMjv, toIs fJ
tutiä nifotiifieiv äMUTalläiitiat fx'iv, ebeuBO XII, 1, 6, Tgl. t6a, S. XTI,
14, 6 ft. iyä Si, Siöti /tiv 8ti foxis BiBivai tals aiimv vatgCn tovt v^-
ygaifiai, trayitof ^aaifi' äfv, ov ^t]V täf Ipavilat tole cofi^i^aijvtv övo-
^üaris noitia^ai tcii/l avzäw. lyiava yäg rä nur ayvoiav yivi/ictia rttüt
yi/aqiovciv, a dia<pvytiv äy&ftaxov örta dtiaifiifs' iö:r 3i xtiti xfoaigeeir
^tvdoyfaipäittv ^ natgiSot ivcxtv ^ iplXav ^ xäfiixot, t{ dioiaofnv läv
ävo tovxov lov ßiov tiofitoiiffiavi H. f. l. DaBB P. dieae Entuchuldignug,
derer er freilich Belbat bedarf (e. A. 118), gelten I&aat, ja bii cur Recht-
fertigung Terkehrt, wirft ihm noch La Boche 8. 4S f. 88 in sehr anbillig«r
Weise vor, denu eratens spricht er hiemit nnr offen ans, was alle anderen
Historiker auch thou, aber nicht einmal eich selber eingestehen mOgen,
and zweitens zeigt die ParalleUtelle XXXVIII, 6 (1 c), 12 — S (1 d), 8 noch
deutlicher, in wie beschr&nktem Sinne die Sache gemeint ist Weit be-
denklicher ist allerdings die R^el VI, 11, 7 f. dtt di täv äya96r ngit^r
ov* ^H läv nagaltiitonivto» dottipäiei* tovt ypü<povtitt, älX' tu täv Itya-
nirmr, nav fiir ip zovtois ii lofißar^ ipriSo^, tldclKH Juiii %anrtya xai/a-
Itixnai Si' üfvotav (warum nicht aoch xaxä TigouigMuiV), Hv 9i %&p xö
Ityö^tpov ähifUi ^, aoy%i»iftiv 8i6tt MiH«r*« ttagavuaitittxt »axm %fitt»,
. oÖm üyiioittv. üeberhaopt aber mahnt er lar Hilde im DitiieÜ nnd sieht
:,.y^,oo'
'^[C
hat, schreibt, möglidi ist bd unpartetiacber Wahrhaftigkeit za
erreicheo, das hat er erreicht"*). Aach in den eingeflochtenen
da« Lob, 10 viel ea aogeht, dem Tadel vor (II, 6t, vgl. VI[, 7) und eifert
gegen du Breittreten Bchmutiiger Dinge (XII, 8 [9], S ff. 13,1 — 16,13,
Tgl. VIII, IS), üeber den neaeutlichen ünterBchied des Wahren nnd des
bloss Walincliemlicheii spricht er XII, V, 4, aber er *erkeiuit nicht, daas
der Hiitorikar auch das Letztere, die Schlösse i£ tUita» «al m\^lB>v,
nicht entbehren kann, XXIX, G (1 b}. Vgl. Harkhaoser 8. S8— 41.
IIS) Darin hat ja ohne Zweifel schon Lacae richtig gesehen, dass die
Darstellung des F., wie er wohl selbst fühlen mochte (s. A. 111), einen
starben arhadischen Localpatriotismns zeigt, ond dass er Irofa aller Wabr-
heit«liebe doch den Aratos nnd die Aohaeer sn gfiagtig ond die Aetoler su
nngOnatig beortheilt, aber Schildemngen und Kritiken, wie sie Brand-
st&ter Ueber da« Qescbichtswerk des Poljbios, Danzig 1843. 4. Die Qe-
schichten des aetoliscben Landes, Volkes nnd Bunde», Berlin 1844. 6.
(8. 1D9 — 297). und La Kocbe 8. 81—89 Dem gegenübergestellt haben, ent-
halten zwar im Eiaielnen Richtiges, entfernen sich aber im Qanzen doch
siclierlicb noch weit mehr von der historischen Wahriieit (Tgl. flbrigena
Campe a. a 0. 8. S68 nnd die Gegenbemerkungen ron Brandstater
Ueb. P., Philologos IV. 1848. 8. 701 — 794), und Lucas bat seine Be-
hanptang, dsM F. nicht bloss ond nicht immer die Widirbeit sagen wollte,
trete alles Scbarfsiona schwerlich genOgend bewiesen. Wollte man z. B.
Treitschke mit gleichem Hasse messen, so wQrde man diesem den
gleichen Vorwurf gewiss in noch höherem Qrade machen mflssen, und doch
wie sehr wflrde man ihm damit Unrecht thnnt Im Qrossen genommen ist
das Bild, welches F. Ton den Aetolem gezeichnet hat, dennoch das richtige,
and die wahre Nachblüte griechischen Lebens gefaOite in der That dem
achaeischen Bunde an. Es genOgt, dass wir hente noch, trotzdem dass F.
hier nicht ganz avtv ify^s %a\ ip9ivov zd schreiben Terstanden bat,
dennoch ans ihm ohne grosse Hflhe den wirklichen Gang der Dinge zu
erkennen rermSgen. 8. Harkhauser 8. 90— 9S und La Roche S. 5
selbst; weniger erheblich ist die Vertheidignng von Herleker üeber
Pol^bins' Daistellong des achaeischeu Bandes, Arch. t Pbilol. I. 1B31.
S, 26S— S88, Tgl. dessen Geschichte des aetolisch-achaeischen Bandes-
genossenkrieges, Efinigsberg 1831. 8. (mir unbekannt). Vgl. aach C. Sl.
A. &47. 647''. 656. S67. UO mit den Nachtrr. 606. Im Üebrigen kOnnen
die Worte nicht oft genug wiederholt werden, mit. denen Uotnmeen
8. 463 die dnrchaus nicht schmeichelhafte Charakteristik des P. schliesst:
„Foljbios ist kein liebenswflrdiger Schrülstelleri aber wie die Wahrheit
und Wahrhaftigkeit mehr ist als alle Zier und Zierlichkeit, so ist Tiel-
leicht kein Schriftsteller des Alterthoms su nennen, dem wir so viele
ernstliche Belehrung verdanken wie ihm. Seine BQcher sind wie die
Sonne anf diesem Gebiet: wo sie anfangen, da heben sich die Nebel-
schleier, die noch die samnitischen und den pynhiscben Krieg bedecken,
nnd wo sie endigen, beginnt eine nene, wo mOgUch, noch lästigere
D&mmemng ".
gb. .*!«. LIit.-0*Mh. II. 8
n,.i,i ■..,■:. «^.oo^^ie
114 Nennundzwftnzigatea Capite!. Poljbios nnd Poseidonios.
Reden, auf die er eio grosses Gewicht legt""*), hat er sich,
wenn auch durchaus nicht ausnahmslos"^), ungleich mehr an
,den wirkHcheo Inhalt angescblosseu als Thukydides "*) , und so
viel die Kunst dabei verliert, ebenso sehr mnss die strenge
Wissenschaft dies billigen. Ein zweiter Vorzug ist die ganz
ausserordentliche Klarheit und Uebersichtlichkeit seiner Dar-
stellung*^^), die unter den vielen von ihm eingewobenen Ext
llS'') XII, 36 a, 3. a «xtdöw ä«tl xiipäXaia tmv XQtlittö* tazt ital
ewlxn 11]*' Olli* latofiav. Nor om so mehr aber verlangt ei ancb daa
richtige Haas in ihrer Beigabe und den HchtigeD praktigcben Toct in ihrer
AoBrahnrng, Xlf.Sßi. XXXVT, 1 (1 a], vgl. 11,56,10. Sehr gnt bandeU
im OaoEen genommen fiber diese Seite der Gescbichtschieibnng dee P.
La Boche S. 44. 6Sff.
115) Eine solche Ansnahme ist wohl entschieden III, 108, 4 — 109, 12,
theilweiie auch wohl XV, 1, 6ff., a. La Boche S, 66 f., und XV, tO f.,
8. La Roche S. 67. Vgl. Schenkl Jahresber. XSXVlll. S. 888.
114) Vgl. H. Welzbofer Die Beden bei Poirbios, Jahrb. f. Ph. CXXL
18B0. 8.689—644. S. seine eigne AeoBserung XII, S6a, 4ff. diixi yäf
tttiixa aai/' äl^&eutv . . . naxetxixait Tl}iaiOi, «irl rovto kixoAjim xaiä
xifö^taiv, xCt "v xnpintolotr&ff xäv äpfyvtDxäTiav; ov yäf ta fji^ltta yi-
yiiaqicv, ov8' mf lfl/^9ri kut* äl^^eiar, äXla icffo&intvos ms diC ii^iprat,
näuxui i^ai/iftfuhai loüc }ii6ivxas Xöfovi *a\ xä napEiroftcra foi% xfa-
yiMiotv otfcoiE BIS Sv el ttg iv Sitai/iß^ r(Öe ixö9tai,v ixiittfoirj, äv»if
£x69eiiiv i^G lavxov dvviinteis xoioviuvot, all' ov* ii^frjatv x£y %ax'
äl^ttmv tlffijiiivav. XU, 26 b (s. A. 71). Aber, wie Schenk) a. a. 0. be-
merkt, „die Form ist sein Gigenthnm, and wenn er anch nicht einen be-
sonderen Stil in den Reden anwendet, so tragen sie doch das Qepr&ge
der Bhetorik jener Zeit". Deber den höchst originalen Gindrock von
XV,6f. XXI, IB (XXII, 2) ff. 22 (XXII, 6) ff. XXXI, 7 s. La Roche S.«6f.,
und dass derselbe auch IX, S8 — 40 und sogar XI, 4—7 (6— B) nicht gans
fehlt, giebt auch La Boohe S. 67 f. zu, wenn er auch im letzteren Palle
mit Becht snbjectivfl, dem P. dnrch «einen Aetolerhass eingegebne, sachlich
unangemessene and des P. nnwOrdige Znthaten annimmt.
116) Wie grosse Wichtigkeit er dem tvnaQtmöXov&ow kuI aaifis bei-
legt, sagt er selbst V, Sl, 4ff. (s. A. 189), wo es schliesslich heisst: %. 7.
Siati av ttj) litylaxTjv fJixät noiti<i&ai xpövotav lutl xov iiifuiiioi %ul x^
olxova^ias, tun %tt\ »axit iUqos huI xa&ölov aatphe *i «ipt^-fiMi yivrixai x^e
xgayitaxtias. Diesem Zwecke nun dienen die beiden ersten einleitenden
Bücher (b. A, 101), nnd die Tt^ont^iaits (s. A. 141—148), das Oenwal-
regi«tec im 40. Bache, die genaue Angabe des Anhngs der Vorgeschichte
und der eigentlichen Darstellong mit Anschloss an das Ende des Timaeoa
und des Aratos (I, 6, 1. 8, 2), die vielen Becapitalationm, Vonuis- und
ROckdeutungen , die Erinnerongen an gleichoeitige Ereignisse an anderen
Orten, die genaueren Wiedt>ranknflpfnngen des Themas nach den Prooemien
und Eicorsen, die Zerlegong der Motivinmgen in ihre verachiedneu Momente
■:.>^.00'
.^IC
FoljbioH von Megalopolü. 115
nicbt im Mindeeten leidet. Unter diesen Excursen nimmt eineD
breiten Platz seine Kritik frOberer und zeitgendsstscher Historiker
TOD der demoatbenischeD Zeit ab ein"*), unter denen abgesehen
?on Aratos rotwiegend nur Ephoros als der einzige, welcher
vor ihm, wenn anch in wesentlich anderer Weise, Universal-
geschiehte schrieb, Gnade vor seinen Augen fand*"). Polybios
hatte ein woblberechtigtes , wenn auch etwas starkes und ge-
legentlich in Selbat^enilligkeit ausartendes BewuBstsein von seiner
Ueberlegenheit über sie alle und too der völligen Neuheit seiner
eignen historischen Anschauungen, and er wahrte und erneuerte
md die geschickte Eiafagang dereelbea an der paesendeten Stelle (1, S6,
61. 71, 4 ff. 72. m, 9, 6 — 10,7, UI, «, 6 ff. vgl. 17, 5 ff. L& Roche
S. 58), die genanen chronologiBcheu Angaben (a. A. 136 ff,), endlich die
Venneidong Jeder Zweideatigkeit des Aaedmcka, s. Maikhauiei S. 80f.
Die« Alles tmg freilich nicht wenig za seiner Weitschweifigkeit bei. Wie
sehr P. nach einem vorher bis ins Einzelne entworfenen Plane arbeitete, ist
schon A. 104 z. E, dargelegt, und man eieht es namentlich femer duans, dass
«r schon bei Abfassnug des 1. n. 3. B. (1, 64, S. III, S, 6 n. S. &7, 6) die Absicht
hst die rOmische Terfiusnng und die Haaptmasae des Qeogiaphisohen in zwei
eignen langen Excursen (B. 6. S4) eh behandeln, wenn anch die Aasfühmng des
enteren dnrch die inzvischea anfgenommene Lehre vom Ereislanf dar Ver-
faunngen eine andere Qestalt ah die anfänglich beabaiehtigte erhalten hat.
Weiteres s. b. Nissen S. S13. üeber die Anschaulichkeit seiner geographi-
schen Scbilderungen i. A. 66, nnd seine natnrwahre En&hltmg von Hannibals
Alpenfibergang (III, 60 ff.) lernt man, wie La Roche S. &7 hervorhebt, erst
recht scbUzeu, wenn man sie mit der Uebersetznug and Torhonzong des
LivioB vergleicht. Anders freilich nrtheilt Stracban-Davidson 8. 402:
„Unfortunatdy , Polybiv^B power of grtvphic deliruation of loealüiea ia not
«gual to ftia indattry, and hi> aecount of Sannibai's route faih fttr ihort
of Ote elear and txact dttcription tnhieh he is eartful to promüe Mg readerg".
Die zahlreiche Littecatnr Ober den letzteren Gegenstand von Zander Der
Heerzag Hannibals Aber die Alpen, Gättiugen 1829. 8. ab hier anfcuffibren
halte ich mich nicht ffir verpflichtet.
110) B. 18. Änsser diesem Excors and den beiden anderen langen
B. 6 nnd 84 (s. A. 116) mOgen hier noch besonders die militärischen fiber
Strategie IX, 12—16 nnd Signale X, 48—47, 12 (s. A. 11) hervorgehoben
werden. Ueber die BeHchreibnng des rCmischen Lagers VI, 27 — 36 bandeln
H. Droysen Die poljbianische Lagerbeschreibung, Comm. in hon.
Th. Uommseni, Berl. 1877. S. SS -40. Hankel Das rflmigche Normal-
lager znr Zeit des Poljbios , Jahrb. f. Ph. CXXI. 1880. 8. 737—768. Nissen
Das altrSmische Lager nach Poljbios, ebendas. CXXIII. 1881. S. 12S-188
(gegen Hankel) nnd Hankel ebendort S. 867—867.
117) V, 8S, 1 f. XII, 87, 7. »8, 10 f. XXXIV, 2, 1 ff. Andrerseits s. IV,
30,5. IX, 1,4. XU,26f. Tgl. Eirzel S. 689— 898. In Bezog aof Zenon
nnd Antisthenes von Rhodos s. Ä. 121.
8*
<g\Q
116 Neiinandznaiizigstes Capitel. PoljbioB nnd Poieidonioa.
die Würde der Geschichte einem Pablicum gegenüber, welches
mehr und mehr daran gewohnt worden war in derselben eine
blosse ünterhaltungslitteratur zu suchen und überdies voD einer
zabllosen üamaaae von Specialgeschicliten fast erdrückt war"*).
Es war nicht seine Bchuld, dass ihm durch den annrngänglichen
Zwang biegegen ankämpfen zu müssen jene kritischen Excurae
geradeza abgenSthigt wurden "*), and seine Kritik war, wenn
auch bisweilen Übertrieben'*'), so doch in ihrem Kerne gerecht'"}.
116) Schon Epfaoros und Timaeot eahen sich geoSthigt, wie bereite
C. 21. A. 291 gesagt ist, die Heinang zu bek&mpfea, als ob zu einer
epideiktiacben B«de mehr Talent und Fleiia gehOre als za einem Geacbichts-
werk, Polyb. Xll, SS, 8 f. So begreift «ich denn aneb nicht bloss der
Kampf des P. gegen die Rhetorik in der Geackichtscbreibtuig, sondern
auch die Zarflckstellnng des xii/xvöv in seiner eignen weit über aeine eigne
eigentliche Heinnng hinaus (a. A. 60).
119) Chodnföek üebei die QrSnde der tbeoret Excnr«e uod Be-
merkangen des P., Wien 1689. 8. steht mir nicht za Gebote. Treffend
aber bemerken Harkbanser S. 49 und Strachnn-DaTidaon S. 416,
dasB ea damala weder kritische noch sonstige wiasenechoftlicbe Zeitschriften
noch anch die Sitte gab den Text mit Anmerkaugen zn veraehen, tmd dass
daher dem F. nur diese Möglichkeit fQr seine ErOrtemngen blieb. Dm so
mehr ist ea unbillig, wenn Scala S. 890 ff. hier TOn Beclame redet, nnd
mit Recht bebt Nieae OOtt. gel. Ans. 1S90. S. 896 den Widerspruch herror,
daas P. bei ihm bald als „ein bedeutender philosophisch geschulter Kopf"
eracheint, „der seine Zeitgenossen ütwrragt", bald als „ein Schriftsteller,
der durch Aupreiaung aeiner Waare E&ufer anlocken will".
120) S. C. 21. A. 28«. 268-261. 270. So «ehr P. die Schimpfreden des
Timaeoe tadelt, so bat doch Scala S. 88 f. A. 1 ein habsches Verseichniss
der eignen EraftausdrScke desselben in seiner wisseDscbaftlicben Polemik
zusammengestellt. Scala bebt femer mit B«cht [S. 69) den Mangel dei
P. an allem leichten Humor herror und giebt 8. 88 f. A. 3 ein aoderea Ver-
aeichniaa, ana dem man sieht, wie herb und bitter stets die Scherze, Witie
und Sarkasmen deaselben sind.
121) So in der Hauptaache gegen Timaeoa (vgl. fibrigena Sintenii
P. u. T., Philol. n. 1847. 8. 291 f.), am Wenigaten wohl gegen Tbeopompos
Vlll, 11—18, 8 (a. indessen Harkhanser 8. 89 f. A. 6). JS., 8fif. 6f. XTI,
12, 7 (andreraeita vgl. XII, 27, S), gegen den er zwar auch manches Zutreffende
bemerkt, deaaen Oeaammtbedeatnng er jedoch schwerlich richtig gewQrdigt
hat, der aber freilieb durch sein eignes bitteres Drtheil aber Andere eine
acbarfe Zurechtweisung aeiner selbst förmlich herausforderte. An der vollen
Gerechtigkeit der massvoUen Kritik dea Fabina u. Philiuos I, 14 f. 16, 13.
68, 6. III, 8 f. 26, 2ff. (vgl. C. 21. A. 688) im Ganzea ond Grossen nnd dea
Kallistbenes Xll, 17—82 zweifelt hente wobl Niemand mehr, die des Ph7lar-
choa II, 66, 1—68, 6 ist freilieh einseitig nnd getrflbt durch den entgegen-
gesetzten Parteiatandpnnkt (s. C. 21. A. 667), zeichnet aber doch die Fehler
..>^.00'
.3IC
Polybioa von Megalopolin. 117
Uebr^ens nimmt er es sich auch durchaus nicht Obel scharf von
ihm getadelte Historiker dennoch, and zum Theil in ausgedehntem
MasRe, selbst zu benutzen "'). Grossentheils mit dem eben
diese* OeMsbicbtBchreibera richtig. Und ao werden wir dem P. denn in
Bezug aof SoajloB tmd Cboereu (b. C. 81. A. 607) unbedingt bq glauben
habeD. Die EiOrterong endlich XVI, 14—20 (s. C, 19. A. 46. C. 21. A. 680)
gegen ieine ZeltgenosBen, die Kboder Zenou ond AntUtbenea, kann (troti
Scala S. 38 f. A. 1) lediglich ala ein Muster einer anat&ndigen und mit
Achtung verbtmdenen , wenn auch gchaifen , wieaenBchafUichen Polemik
beieichnet werden, und gerade der SchluHs 20, 6 ff., in welohem er eiz&blt,
dsM er an Zenon «elbat bereite einen lud dessen Irrthümer beiüglicben
Dod von demaelbcn frenndlich und mit Billigung aufgenommenen Brief ge-
richtet habe, und dann binzafQgt (g. 8 f.): Siö d^ %Sv lyä xafaxal/a«tifM
xtfl avtoi Tois xa&' ij/iät xal toig imyivofi^fovc, lär fikv *atu 7lf6&llli9
ti^immilit^ä nov nati tri* Ttf/ayfiateiav SutrptvSöpivoi %ai JtaQogävtte iqv
äl^&eiar, a-jiaiiaiT^tas inixiiMV, li* di nai ayvomv, avyjvmnjjv i'jdi',
xal liältcxa xävteav ;^fiiV Jiii lö fiiyt&ct t^t avvTä^tias noI 8tä t^« itu&ö-
loo iftpPoXitP \m* «gayfMiiav, nmsa, denke ich, auf jeden Unbefangenen
einen ebenso wobltbnenden wie die geradem «chnCde Krittelei von Brand-
sCäter Qeach. des aetol. Landes S. 240 {=• Poljb. S. 26) einen widrigen
Eindruck machen, und auch die Ironie von La Roche S. 80, auf dessen
genauere AnsfObmugen S. 69—81 im Debrigen eu verweiaen ist, erscheint
biei Qbel angebracht VgL aach Markhansei S. 48 — 64. Debrigens sind,
wie Nissen Bh. M. XXVL S. 881 f. gegen Monmsen bemerkt, die po-
lemischen Ezcnrse „mit grosser Berechnung dabin gestellt, wo über die
lienutate Haaptqnelle Beohenechaft gegeben wird. So ist der Brauch bei
gewissenliallen Historikern dieser Zeit".
132) So PhylarcboB (vgl. C. 2t. A. 560 mit den Nachtrr.) n. Eallirthenes
(IV, 33, 2. VI, 4&, 1), wahrscheinlich sogar Timaeos (vgl. VIII, 8, 12 und
Scala S. 126—128, s. oben A. 4), om von Phüinos, Fabiua Piotoc, Zenoa
(a. die Nachtrr. z. C. 2. A. 630. 636) und Aotistbenes (s. A. 121) gar nicht
zu redeiL 8. Scala S. 266-268 (vgl. Niese QOtt. g. A. 1890. 3. 898).
Vgl. auch A. 121 E. E. Und so ist selbst, wie Scala S. S60. A. 1 bemerkt,
aus der aterkeu Abfertigung des Sosjlos und Chaereas (s. A. 121) nicht
Oboe Weiteres mit BOttcbei (s. C. 21. A. 616) and v. Breska Unter-
suchungen Aber die Quellen des Polybios im dritten Bache, Berlin 1880. 8.
(Leipsiger Doctord.). ä. T. 98 eu schliesaen, dass er sie gar nicht benutut
haben kSnne, aondem seine karthagische Quelle fOr den Eweiten panischen
Krieg wahrscheinlich ausschliesslich äilenos (s. C. 21. A. 616) gewesen »ei.
Ob dies dennoch ann&bemd richtig und die anderen Gründe Breskas
zwingend sind, wage ich nicht zu entscheiden. Von römischer Seite nimmt
derselbe ausser Fabius noch eine sweite Hauptquelle an, einen jüngeren,
lar Scipionenpartei gehörigen Gescbicbtechreiber, vielleicht mit Recbt,
doch Iftsst sich schwerlich («. d. Bec. v. H. Haupt Phil. Anz. XUr. 1883.
S31— 834) der Stoff so genau StOck für Stflck, wie er es versucht, unter
diese drei Qnellen und im Wesentlichen nur unter sie vertheilen. Aus
FabinePictor ist auch die Gesch. der Eeltenkriege im 8. B. (s. E.W.Nitssch
'cS'^'
118 NenntuidzwiuizigateB Capitel. Poljbioa imd PoaeidonioB.
Bemerkten hängt aber auch noch eine aodere, unerfreuliche Eigen-
thümlichkeit des Foljbios susammen. Zu dem gleichen lehrhaften
Zwecke wie er schrieb nämlich einst schon Thukydides Ge-
schichte, aber Thukjdidea liesa die Elreignisse selbst lehren,
Folybios hält ea für nötbig seioeo Lesern im Tone fiberzeugter
Unfehlbarkeit die betreffenden Lehren massenweise in Escursen
und körzeren Zwischenbemerknngen ausdrücklich Torzutragen "**),
und überdies ist er nicht eben sparsam in der Mittheilung seiner
eignen Erlebnisse. Indessen zieht sich dies keineswegs Jn gleichem
Masse darchsein ganzes Werk hin*''). Die Rflcksicht auf Schönheit
BOm. Annalistik 8. S73— 278). Ferner gehCrt za den QnellenBchriftBtellern
des P. Ftolemaeoa von Hegalopolis (a, C. 21. Nftchtn. A. S68'), ferner
PtotemaeOB Phjskou (CbarakteriBtik dee Antiochos Epipbanes, Fr. 1 b.
Ath. X. 488d — Po^b. XXVI, I, daher denn, vie ScaU S. 262 bemerkt,
Ath. fQr dieselbe Sache bier jenen, V. 194b den P. citirt), nnd irohl mit
Recht bezieht MfiUer F. H. G. lY. S. 849 die Aenaserunfr TU, 7, 1 auch
auf Baton (vgl. C. 21. A. 59S mit d. Nacbtir.). Noch b. A. 97>> %. E. und
Scala S. 2fl7f.: „Weitere litterarieche Quellen Bind die TerOffenUichten
Redeo, to die des Ast^damEia XXX, 1, 11 . . . (daae Liv. XL 7, 22—24 dieae
TeiOffentlichung selbet benutzt habe, wie Nitzsch Poljb. S. 181. A. IS
meint, iat sehr nn wahrscheinlich); ferner Bericht« über SenatBÜtsungen
XXI, 18—28. XXiy, 11; endlich ans Archiven {vgl. Niesen 6. 106) schrift-
liche Berichte der Zeitgenossen XTI, fi, g und Briefe, so des Soipio X, 9, 3.
Wahrscheinlich hat P. auch dos pvßliSiim oi itfya zor Vertagung ge-
standen, dal die 'Tnoiiv^itaia des PhilippoB (XXIII, S, G) enthielt (e. d.
spKter folgenden wörtlichen AnfOfaningen §. 7), und das Commentarinm
des EOnigs Eumenes (Liv. XLII, 6), das natnrgem&si im rOm. Archiv ge-
blieben war".
1S9<>) Die Deutung, welche Boscher Thukjd. S. lgO£F. der einschlagen*
den Stelle des Thnk. I, 22, 3 giebt, ist, wie man auch immer Sber dieselbe
nrtheilen mag (s. ErUger zu ihr), jedeafolls nicht die richtige und das
HissTerat&ndniss also nicht aaf der Seite des P., sondern anf der seinen,
wie dies auch Harhhanser S. 102, nur allzu schflchtem, ausspricht. Im
üebrigen vgl. Harkhanser S. 181— ISS nnd die Zneammenstellangen bei
La Boche S. 63 f. Daas aber diese Onrndverschiedenheit des Thukydides
und des P. aus dem unterschiede der Zeiten hervorgeht, mid dase dem P.
auch diese seine EigenthDmtichkeit durch sein Publicum abgenOthigt war,
fahrt sehr richtig La Boche 8. 7 f. ans. Vgl. anch A. 71.
123) Nissen S. 282: „Es ist denn doch zu beachten, dass der Schrift-
steller seiner eignen Peraon in den beiden letzten Theilen des Werkes
(B. 81—34 und B. 86 — 39, s. A. 140) in gans anderer Weise gedenkt als
in der oberen. Diesen stand er als Geschichtschreiber, jenen als Augen-
zeuge nnd Mithandelnder gegenüber; wo aber drängt sich P. selber im
4. und. 6. Tbeile (B. 19 24 und 26—30) vor? obwohl die Erw&hnungeu
zeigen, daas dain nicht Veranlassung und Gelegenheit fdilte".
..>^>00'
<g\c
Folybioi TOD HegftlopoUs. 119
der DarstelluDg nimmt in seinen Augen erst den untersten, wenn
auch immer noch nicht unwichtigen Platz ein'*'). Aber es war
nichtsdestoweniger ein grosser Irrtham, wenn man bis in die
nenesten Zeiten geglaubt hat, als hätte er desebalb darauf ver-
zichtet auch seinerseits ein historisehes Kunstwerk zu schafien.
Vielmehr ist das Ganze nach einem grossartigen und wahrhaft
bewondemswertben Plane oi^anisch einheitlicb angelegt und ge-
gliedert"*). Wie weit die AusfOhrnng enteprecbeud gelungen
ist, kßnnen wir freilich nur tbeüweise beurtheilen, da ja leider
nur die 5 ersten BQcher uns volUtändig erhalten, im üebrigen
aber nur noch BrachstQcke und Anssfige and vom 17., 19., 37.
and 40. nicht einmal AuszGge mehr geblieben sind'*'). Die
ISl) X.T1, 17, >ff. zif oö« iMxiog Sv Z-^patn fiiinpaua, i^öti tö xXtÜm
ov xf(t Tqv t£w sfoj'fMfT«*' Ciirijotv oi9i tuQt tön jit^iaftö» tijt i%o9iati»s,
«Uä «(|4 tipi xnt tiiiat naittMMiqv ioxövia*», «nl iiilig int nOlläius
jxl fo&tta tfcfivv«öftM«B, Htt^xf Hai nliiovt cztfoi tmr ixiipmimv 9vy-
ygmtpimv; tyA 3i 9>tr(l fih* 9tlv Kgövom* noiita^at nal <ncoDJa£((> iticif
rit6 iiövtae iiayyilUiv tue «^liffiB ^Si/lov yäf äe ov lunfä lUjäla 8i
nift^aUnai toito nfig Trjv tatofüty), ov ft^ ^ytfwi'iHmraiof yi Mal n^m-
«•V «vtö nafä zofs fi«if^ie ävätdai zlftt«(fat. xnlXov yt 8t£- uUm yäf
af etTj Fallit» (tif/ij T^e tazofiaf, i<f' ^h ^* ftäliov aiiiwu^tiri ta>lnt%is
ärijp- 90, 3. äü 3ti fiälieta fiiv xtifäo^ai Ttärtmr itfitfiiv tmv t^t
laioi/tas fitfiv tali* yüf tl 8i ft^ toöto Swatöv, löv ävay%au)zärav
ytal t£v ptylaxn* (v «vtg Mliin^v xottiH^ai neavatt». Von einem etwsB
andeten Oealchtspunkte ans bemerkt er IX , 1 , dasi geine aoasohlieBslich
politiiche und namentlich alles HjUiologiiche und Genealogieche aus-
•cUiettende QeBchichticbreiboiig etwas BintanigeB ond HerbeB (ain^öv n)
nnd DnergStalicheB {äipvyayiiyTi-iov) habe, vgl. A. 61.
13&) Diea hat NtBBen geieigt, weichet S. 362 eebi riohUg gegen
Hommien bemerkt; Tod einer „bewQiBteti Opposition gegen die übliche
kflüBtleriBch atUisirto grieohiache Hiitoriographie" finde ich in der poljbi-
aniachen Darstellnng keine Spur, wohl aber gegen die Akriaie, Bbetorik
und Verlogenheit denelben. P. hat gerade so gnt ein htetoriBchea Eiuut-
werk liefern wollen wie einer seiner Vorgänger. In wie weit er dies er-
reicht, bleibt eine aadere Fiage . . . Einoin Hellenen, der jedeneit seine
Dichter (Homeroi, Heaiodos, EnripideB, Pindaios) im Sinoe hat and mit
DichtenprQchen «eine Bede «chmfickt, der in wahres Entaetsen geiftth ober
die Profiuiiinng der Ennatwerke aeiner Nation durch die plnrapen RAmer,
fehlte die kflustleciscbe Begabung nicht Vgl A. fll. 91. 111. 131. 1S9.
140. 146. — Hiehei gehOii lum Theil doch aach der Reiehthmn dea P. an
oft recht gelungenen Vetgleiohen, a. die ZuBammeDstelluDgen tod La
Roche S. 6ȣF.
136} Die Uteale und fut allein muetergültige Handachrift der fBnf
erstes BScber iat A (Vatic. 134) ana dem 11. Jahrh., unter den jüngeren
ist die 141T geecbriebeiie Florentiner B die erheblichste. Wie tren in A
..>^.00'
120 Neonundzwanzigstea Capitel. Polybios und Poaeidonio».
Abgreozung der Bücher ist aiinäbernd TolUtäiidig nur bis zum
18. Überliefert'^^; von da ab müssen die Gitate namentlich dea
TerhäUnlBBm&ssig die uraprSsglichen Formen bewahrt Bind, leigt ans der
UebereiuBtüumuDg mit den Inschriften Jeroaalem Die Inschrift Ton Sestoa
lind FolfbioB, Wiener Studien L 1ST9. S. 8S— 68. Neben A kommt eu-
nächst aber dennoch auch för diese BBcher die toq kundiger Hand ent-
worfene fortlanfende Eicerpteneammlung ans den 16 ersten und dem 18.
in Betracht, deren ältester ond weitana wichtigster Codex F (Urbin. 102).
gleichfalls ans dem 11. oder IS, Jahrh. ist, imd die man knrz die Epitome
oder die Ezcerpta antiqna sn nennen p&egt. Die erste Aaagahe von Vinc.
Opaopoens, Hagenau 1630, umfaaste nnr jene bia dahin allein bekannten
eraten 6 Bücher mit der lat. üebers. von Nicolaiia Perottna (1U9), in
der zweiten bei Heivagen, Basel 164B, iat die eben erw&hnte Epitome
vom 6. Boche ab nach einem von Pithoens besessenen Codex mit der
Iat. Debersetzong von Woifg. Mnsculns hinzugefügt le. Caeanbonua,
Paris 1609, zog bereits andi F heibei nnd gab auch die ersten Bflcfaer
des Anssngs mit, desgleichen schon die ihm za Gebote stehenden Fragmente
der grossen ExcerpteDsammlong , welche Kaiser Konatantinoa Porphyro-
genuetoa ans alten Classikem anter 6S Titeln hatte zusammenstellen
lassen, und von denen fQr Polybios erhebliche Stttcke aas den Titeln
jttffl Xftaßtiäv, xfffl äfttijs Hul tumias, Jirgl yvufim», xti/l Ixtßovlmp,
^tfl iiolioif%iän' in vetschiedenen Eandacbriften sich erbalten haben. Die
ittfl iiti$efiei£v hatte mit BruckatäckoD, die ans P. angefahrt werden, schon
Fnlvius Uraiuna, Antwerpen 1682 faeraoagegeben. Dann folgte die Be-
kanntmachung von denen jtcql äqct^s "al TtavCag aua dem im 10. Jahrb.
geachriebenen Codex Peirescianaa (jetzt Tnronensis, a. C. S2. A. 382) P,
welchen zuletzt Wollenberg neu verglichen hat, durch H. Valois
(Valesins), Paria 1684. Es erachienen sodann die Oeaammtausgaben von
lac. Gronov, Ämaterdam 1670, von I. A. Erneati, Leipzig 1763. 1764.
III. 8. und die Kuesent tflchtige von Schweighäaser, Leipzig 1789—1796.
VIII. 8. Hierauf machte Angelo Mai die hOchat wichtige Entdeckung der
Anszdge nepl yrtafiiäv in einem vatikamschan Palimpseat (U =- Yatic. 78
aus dem 10. Jahrh.) und TerSffentlichte seinen Fnnd in der Script vet. nova
coli. Vatic II., Bom 1627, der dann von Oeel, Leiden 1829. 8., Lucht,
Altena 1830. 8. und nach neuer Yerglaichung von Th. Hejse, Berlin
1846. 4. bearbeitet ward. Inzwischen erschien die fernere (nicht besonders
werlhvolle) Gesammtausgabe von Dübner(?), Paris bei Didot, 1889 nnd
1866. Lex. 8. und die erste Textrecension von Bekker, Berlin 1844. 0. 8.,
denen dann noch die ferneren Ausgaben von L.Dindorf, Leipzig 1866 — 1868.
IV. B. (S. wesentlich verbesserte Anfl. von Bflttner-Wobat Bd. 1. 8. 1882.
1889.) nnd die ganz vortreffliche von Hultach, Berlin 1867— 187S. IV. 8.
(2. Aufl. Bd. 1. 1888) gefolgt sind , nachdem unterdessen neue AnszOge ans
einer sehr jungen Eskorialhandscbrift (Q), zum Titel xcql tnifiovlmi ge-
hörig, durch C. Müller F. H. G. II. S. IV. XSVII-SXS und Feder Ei-
cerpta e Polybio etc. Bd. 1, Darmat 1848 (1S49). 8. und aus dem Hiscellan-
codex T — Paris, auppl. 607, in welchem der betreffende Abschnitt im
■:.>^.00'
.^IC
Athenaeoa*") und die aas Polybioa theils unmittelbar, theils
mittelbar geflossenen Darstellongen zumal des Livius"^, aber
10. Jabrb. gsBcIirieben ist, andere, dem Titel m<fl noliofiußv entnommene
dnrch C. UfllUr in W. Dindoifg knag. Am loaepb. (Porii 1847) und
Wescber Po1iorQ6tiqne des Qreca, Paria 1867. Fragmente inädite de Poljbe,
Rev. arcbäoL N. F. XIX. 1S60. 3. 60-60. 124—130 verSffentlioht waren.
Strachan-DaTidton Selection* from Poljbiiu, Oxford 1888. 8. iat mir
nnr ans der tadelnden Bec. t. Hnltech Berl. pfa. Woch. IX. 1889. 8p. 1649
bia 1B68 bekannt — B. über die Handscbriften und die Methode der Text-
geetaltang noch HnltBch QoaeBtionea Poljbianu I. IL Zwickan 1869.
Dreaden 186». «. und Jahrb. t Ph. XCT. 1867. S. 289—807. Campe a. a. 0.
3.3S7S'. T. LeDtaofaOOtt.gel.A. 1866. St. S6f. Nftber PotjbiaDa.Mnemoa.
Tl. 1B67. S. IIS ff. 225 ff. Ul ff.; in Bezug auf die kritdicfa-erkläienden Bei-
träge genOgt ei im Qanien auf die Ansg. t. Hnltaoh in verweiaen, doch iat
manche« Nene biniagekommen: Seeck Zn P., Herrn. XII. 1877. S. 609 f. a.
e. A. 188>>. Lammert Zn P., Jahrb. f. Fh. CXXXTII. 1899. S. 617—632.
BDttner-Wobat ebendaa. CXXIX. 1884. S. 111— 12S. CXXXIX 1SS9.
3. 67I-69S. CXIL 1990. S. 833— 848. Hnltach ebend. CXXXV. 1887.
S. 763— 766. CXXXIX. 1899. 3. 741-744. Comto. Fleckeiaen., Leipzig 1890.
S. 81-92. Btich Philologna XLTlIl. 1889. S. 866—867. Wunderer Con-
iectuiae Poljbianu, Briangen 1996 — Act. aem. Erlang. IV. 1986. 8. 283—269.
Ana demaelbeu bereite arg ventflmmelten Exemplar wie unaere Handschriften
der fOnf eraten Btcher aind anch die Excerpte entnommen, ao daaa alao
da« in demulben fehlende 17., 19., 87. (nnd vielleicfat anch 40.) Buch schon
im 10. Jahrii. nicht mehr vorhanden war, a. Niaaen Krit, Unteranohnngen
(B. A. 47) S. 318 n. a. a. Ü. 3. 266f. — Dentacbe üeberaetenngen Ton Sejbold,
Lemgo 1779 — 1783. IT. 8. Storch, Prenzlau 1828 — 1831. 12. (nnToll.).
Haakh nnd Krac, Stuttgart 1868-1876. lU. 16. Campe, Stuttgart
1861-1863. XIT. 16. — Poljbina Qeachichte mit den Analegungen nnd An-
merkungen dea Herrn Ton Folard n. a. w. ana dem FranaS«., Wien 1760 f.
TU. 8. — Litteratnrüberaichten von Campe a. a. 0. S. 833—364. Jacobj
Philologna XLV. 1886. 3.821-868. Schenkl Jahreab. SIXTID. 8. 837-260.
127) Dnrch die Bxoerpta antiqua. Fdr die folgenden Bficher sind die
Notizen in den anderen Anacflgen aj^lich. So finden aie aich fQr den
Anfang dee 27., SS., 86. nnd S8. (vgl. Nisaen a. a. 0. 8. 276), ferner
XXXVni, 8 (1 a), 1. ÖT( i] iTJ PvßXos Mifiixti iqv «mnUfuty i^c täv 'ElX^voiv
ätvxiat (TgL Hnltacb b. d. St.). Die loteten erbaltoen Worte dea F.
XXXIX, 10, 8 lanten: covrav 8^ «rna>v tutir iicuixtUop.iva9 ItCnixat
diaatKp^aai tavt iptlvovc foit ntQitiliiitiiivovt vnö rija CatOfüit Mal lö
jük^os t£v ßJßltov ual rö> äfi^ftav t>7g ol^g »fayitaztüit, nnd die Unter-
Bchrilt in U: Iw im tiifl cov lig xl liivfi: Wlog x^t nolvßiifv Xöyov Ifi ./'
lÄv jü X6yop beweist wenigsten«, daaa mit ihnen daa 39. Bncb endete nnd der
in ihnen verapiochene Qeneralindei folglich da« 40. bildete, a. hieräber
nnd im üebrigen Aber dieaelbe Niasen a.a.O. S. 277ff. Die Zahl TOn
40 Bflehem giebt P. aelbat an; HI, 32, 2.
128) Sie reichen bis cnm 84. B. Dam kommen noch ein paar bei Steph.
T. Byi.
..>^.00'
.3IC
122 NeuntuidswanzigateB Capitel. Polybioa nnd Poaeidoiiioa.
auch des Diodoroa'*') und Appianos'"), Plntarchos "*) und Po-
Ijaenoa"^) und Terschiedeoe BacUiclie Erwägungen vorwiegend
auahelfen"*). Alle bei anderen Schriftstellern erhaltnen Bruch-
IS») Ich halte in Being aaf Liviai du C. Sl. A. 610 beseichnete Er-
gebnira von WOlfflin, dws acbon Tom 21. B. ab Coeliua Aotipater nnd
P. deaten Quellen sind, nacb wie toi allen BemKogelDiigaD (a. B. too Bieaka,
B. A. 133) gegenQber fQr das einsig richtige, Enmal wenn man mit Kieae
annehmen darf, dau Coeliua aeineneits auch schon den P. mitbenotct
hatte, wie iah ea unten gethan habe (e. A. 118*>). AUerdinga aber mag es
wohl Bein, dass Lifina nur einen Anatag ana P. in HKnden hatte, wie
0. Hirachfeld Hat Livioa im Sl. und 3S. B. den P. beuatzt? Zeitsohr. l
ä. eat. Q. XXVIII. 1877. S. 801—811 wabrtcheiulich sra machen ancht Vgl.
anch C. Peter Deb. d, Quellen dea 21. d. S8. B. dea Lir. (Progt. t. Pforte),
Nanmbarg (Halle] 1B6S. i. and H, Peter Tet historic. Roman, rel^ Leipzig
1870. 8. S. XC £F. CCXXT ff. In Besng auf die i. und 6. Dekade aber
s. Nissen Krit. Untere, u. a. w. (rgl. A. 47. ISO). Ueber die Uteren Abhh.
V. Th. Lucas De latione, qua LiTina in libris hiatoriarDm ccnacribeodia
nana ait opere Poljbiano, Oroaa-Qlogau 1864. 4. Michael In wie weit hat
Liiins den Polrbiua als Haaptqaelle beontztf Torgan 1860. 4. De ratione,
qua Livina in tertia dacade opere Poljbiano naas ait, Bonn 1867. 8.
(Doctordias.). Tillmanns Qna ratione Lirina Poljbi historüa nans ait,
Bonn 1860. 8. (Dootordiaa.}. Quo libro LiTioa Poljbii hiatoriis uti coeperit,
Jahrb. f. Pb. CXSXHI. 1881. 8. 844—864, von deren Verfasiem die beiden
letiteren einen anderen Standpunkt rertreteo, findet man (sowieüberC. Peters
Schrift) genflgende Anaknnft mit richtiger Benrtheilnng in dem Litteratur-
faericht von Jacobj (s. A. 126). S. 360—866. Jetit s. anch Heaaelbarth
Hist-krit. ünterancbungeu bot dritten Dekade dea Lima, Halle 16B0. 8.
Auf Jacobjs Bericht nnd auf die Bibliographien mnsa ich mich hier auch
begnügen für die SpecialnnterHaobnngen Ober einielne Schlachten n. dgl.
mehr bei P. au verweisen, bo Egelhaaf Vei^leiebnng der Berichte dea
P. n. Liv, Aber d. ital. Krieg der Jahre 318—817 bia eui Schlacht am traai-
tnen. See, Leipzig 1870. 8. (Jahrb. f. Ph. Suppl. N. F. X. S. 471—624).
Zieliüaki Die leisten Jahre dea zweiten pon. Krieges, Leiptig 1860. 6.J
130) B. 28ff. Vgl. A. 148".
ISl) Anf die genaueren ünteisnchungen Ober desaan VerhUtnisa eu
PoljbioB gehe ich abiiohtlich nicht ein.
1S9) Plutarchoa hat das Hauptwerk stark verwerthet im Flaminioos
(3— IS. 16—17. 20f.) und Aemilius Panllua (4—6. 10-16. 19. SS. asf. 86f.),
weniger im Cat. mai. (SS. 26. 27, auch 10. 12, a. Niaaen Krit Unters.
S. 200—305), nur gelegentlich anoh im Arat. nnd Kleom.
138) VIII, 17.
134) Die grundlegende Arbeit Schweigh&asera iat et«t durch Niaaen
weniger in dem im angef. Buche S. 824 — 880 mit den Bflchera rom 1 6. bis 80.
angestellten Versuche ala in der sp&teren Abb. and durch Metznng De
Poljbii libromm XXX — ^XXXIll fragmentie ordine collocandia, Marburg
1871. 8. (Doctordias) weaentlich weitergefSrdert und berichtigt worden.
..>^.00'
.3IC
Poljbios TOD Hegalopolif. 123
stocke in bestimmte Bücher einzureihen ist indessen ein Ding
der Uumdglichkeit'^). Foljbios rechnet bekanntlich nach Olym-
piaden "^ , fOgt aber zur genaueren Bestimmung der Zeiten
Das in inmmarücher üebersiclit hinter der Ajttg. tod Enltech Kuaammea-
geatellte ErgebnisB iat, noch viel aammariBCber Tiedergegeben , folgendes.
D»a 1. Bnch umfastte Ol. 141, 1. S. (S16. 214), dos 8. OL 141, 8. 4 (213. 212),
daa 9. Ol. 142, 1. 2 (SU. 210), du 10. Ol. 148, S. 4 (209. 80B), das 11. OL 14S,
i. S (207. 206), das 13. Ol. 14S, 8. 4 (S0&. 204), das 14. Ol. 144, 1 (208), das
16. OL 144, 2 (203), das 16. Ol. 144, 3. 4 (201. 200), das 17. OL 146, I. 2
(199. 19S), das 18. Ol. 146, 9. 4 (197. 196), dat 19. OL 146 (196-192), das
90. OL 147, 1 (191), das 21. Ot. 147, 3 — 4 (190—188), dag 22. OL 14S
(IST— 1B4), das 28. OL 149, 1 (183), das 24. OL 149, 2—4 (1B2— 180), da«
B6. OL 160 (179—176), das 26. OL 161 (176—172), das 37. OL 162, 1. 2
(171. 170), das 28. OL 162, 3 (169), das 29. Ol. 163, 4 (168), das 30. OL 163
(167-164), das 81. OL 164 (168—160), das 32. OL 166 (169-166), das 33. OL
166 (166—168), das 36. OL- 167, I. 2 (161. 160), das 36. OL 167, 8. 4 (149.
148), da» 87. OL 168, 1 (147), das 38, OL 168, 2 (148), das 39, Ol. 168, 3. 4
(146. 144). In der Begel enthlüt also, wie P. selbst bemerkt (IX, 1, 1.
XIV, 1, 6), jedes Bnch eine halbe Olympiade, einzelne Bflofaer aber auch
eine ganze, andere nur ein Olympiadeiüahr, nnd zwar so, dass dann das
folgende B. entweder wiedernm nur ein solches, n&mlicb das zweite oder
vierte Jahr oder aber die drei Qbrigen Jahre der n&mlichen Olympiade bringt.
136) Bei HultBch finden sich 200, beiiebnngsweiBe 308 eolcher Beli-
gviae ex ineerlie libru,
1S6) S. A. 134. Die frfiheren üat^nnchnngeu dartiber, wann bei ihm
die Oljrmpiadei^ahce beginnen, so auch die von Nissen (s, Rhein. Hus.
a.a.O. S. 346 ff.) nnd *on Steigemaan De Poljbü oljmpiadam ratione
et oeconämia, Brestao 1866. 8. (Doctordiss.) sind misslangen, s. die kritische
üeberaicht Ober dieselben von Seipt De Poljbii olynipiadam latione et de
beUo Ponico primo quaeationee chronologicae, Leipzig 1887. 8. (Doctordiss.)
S. 6—7 (TgL die Becc. dieser Abb. von Soltan Woch, f. U. Ph. VI. 1889.
Sp. 811—213 und Hnltscb BerL pb. Wocb. IX, 1889. Sp. 626—631). Seipt
selbst (3. 6 — 27) scbliesst sich an die spätere Ansicht von Niaaeu Rhein.
Hns. XL. 1886. S. 849 — 867 an, dass P. jede nene OlTmpiade mit derjenigen
Ealenderaeit begonnen habe, in welcher die betreffenden Olympien wirklich
gefeiert waren, nnd sacht fOr die spAteren Bacher die Richtigkeit von
Nisseus Ergebnias in erhftrten, dass die freilich nm 1 bis 2 Monate
schwankenden Jabresanf&nge bei P. im DnrchBchniHnngef&hraaf den l.October
treffen, gelangt aber bq der Annahme, daas fOr die einzelnen Jahre von
OL 140 der frohere mögliche Tennin anzusetzen sei. Allein der Scblnas
ans IT, 14f., dass P. Ol. 140, 1 mit Anfang Angnst begonnen habe, ist
•ehwerlich stichhaltig, nnd mit Recht bemerkt Soltan Sp. 818, dass der
scheinbar frflhere Anfang der 141. Ol. eich ausgleichen dürfte, wenn anders die
Schlacht bei Cannae doch wohl erst Ende Juli Statt gefunden hat, und wenn
man femer erw>, „dasa P, doch nicht bei jedem nebensächlichen Ereignisa
mit dem Kalender in der Hand die Datirung gegeben habe". M. E, geht
..>^.00'
.3IC
124 NeammdEwaiizigstes CapiteL Polybios and Foseidonios.
auch die Datirung nach römisclien GoubuId, nach Strategen des
acbaeiachen, aetoliachen, boeotiBcheD "^ Bundes, auch nach halb-
jährigen Pr;tanen von Rhodos '"^ und die regelmäasige Angabe
der natllrlicben Jahreszeiten bei'^^). Die Begebenheiten der
ersten Olympiade seiner Darstellung, der 140. (221—216) er-
zählt er im dritten bis fOnften Buche noch fortlaufend, erst von
da tritt mit dem siebenten die synchronistische Behandlung uach
einzelneu Jahren ein"^. Wie es scheint, zerfallt das Ganze in
Hultach (a. a. 0. 8p. 5S8f.) mit Recht noch einen Schritt weiter, indem
er Bcbreibt: „Dia Frage, ob aU Anfang der Oljmpiade die thata&chliche
Festteier oder ein beBtimmtei Dfttnm des achaeischen EalenderB cn setzen
sei, hat sich P. vennnthlich niemals vorgelegt. Als Anfang der Olympiade
galt ihm der Hochiommer oder im Zweifel der Sp&tsommer (denn seine
Neigung den JahreeanTang nach dem Herbste bin ta verlegen ist allerdbgs
unverkennbar), ond nun machte er es sich znr Äafgabe innerhalb der
Grenzen, welche die too vom berein sahwankende Norm frei liess, die Er-
eignisse pastend einznordnen. Die Chronologie war für ihn wie fQr ao
viele andere griechische Geschichtschreiber die Ennst die Ereigniwe Ober-
sichllich iD gmppiren, und das konnte, ohne von der wahren Zeitfolge ab-
zuweichen, um ao leichl«r geacheben, je mehr, ao in sagen, offener Baum
ffir .Anfang und Ende sowohl der ganzen Olympiade als der einzelnen Jahre
gelaaaen war. Den Ausschlag gaben in jedem Falle die Hanptereigniase :
fiel ein solches gegen Ende einer Oljmpiade oder eines Oljmpiadenjabrs,
so konnten anbedenklich die n&cbstfolgenden damit zusammenhängenden
Ereigniaae noch diesem Zeitraum zugerechnet werden; geborte jedoch das
HanptereigniiB zweifellos dem n&chsten Jahre an, so konnten auch unmittel-
bar vorhergehende, vorbereitende Ereignisae dem neuen Zeiträume zu-
geordnet werden, selbst wenn sie nähet dem Schluss des vorhergehenden
J^res lagen". (Ueber den zweiten Theil der Dissertation von Seipt a. die
Gegenbemerkungen beider Beoeusenten).
187) XX, 4. XXXIll, 2. Fflr die achaeiacfaen und aetoliachen Strategen
B. die Liste bei Niasen Bh. M. XVl. S. 218 fF., und eben au dies bürger-
liche Jahr namenüicb der Achaeer lehnt sich P. mit seinen eignen Jahres-
anfiLugen an, s. darQber Nissen a. a. 0. S. 841 f. (vgl. Hultach a. a. 0.
Sp. 628).
188) XXTII, 6 und efter.
188^) Einen besondem Punkt der Chronologie bei P. behandelt Niese
Die Chronologie der gallischen Kriege bei Polfbias, Hermes XIII. 1871.
S. 401—418 und im Qegenaati zu ihm Mommsen Die gallische Kata-
strophe, ebendas. S. 646— US, welcher zeigt, dass P. bei der Angabe, am
wie viel Jahre ein Ereigniss «pKter als ein anderes gefallen ist, die beiden
Jahie des Anfongs und Eadtermius mitzahlt. Die dadurch II, 1», 1 ent-
stehende Schwierigkeit hat glücklicher als Mommsen wohl Seeck Eerm.
XIV. 1878. S. 163—165 beseitigt durch Annahme einer Testverderbniis.
139) IT, S8. V, 81, 4 f. fö 9' tv*a^*olov^iOw aal •e;9q ytuttttat lip
..>^>00'
.31c
PolybioB Ton Megalopoli». 125
sieben Theile, dereo jeder mit AusDahme dea Tom 31. Buche
beginaenden and mit dem 34. endenden sechs Bücher omfasst
and immer mit einer neuen Olympiade anfängt mit alleiniger
Ausnahme des dritten, dessen Beginn mit dem 13. Bache die
Mitte der 143. Olympiade (205) ist. Die längeren, je ein gauzes
Buch fallenden Excnrse, nämlich der Ober die Verfassungen und
insbesondere die römische, der über Geschichtschreibung in Form
einer Kritik der anderen Geschichtschreiber, besonders des Timaeos
and Ephoros, und der geographische oder mit anderen Worten
das 6., 12. und 34. Bnch, bilden Oberall den Schluss je eines
jener sieben Theile, and ebenso wurde die Bechszahl der Bücher
des siebentea durch das im 40. Buche enthaltne Geaeralregister
zur Vollständigkeit gebracht""). Jedenfalls viele Bflcher erhielten
TOÖ f»i] av^iiXixii* älX^laif täte itgä^ug, älXi i«;^»« xccl diaifeüi mitä«
ita9' ooov iavl twariv, ftiXifH Sy tul zäs I^VS ölvfuttäius iX96vics nut'
ixog a^fiD^i^ii fifälptif tat xaialltjitii yivojiivas irpafiis. Vgl. V, 106, 9 f.
XIV, la. XV, 24a. XXVill, 16 (14), 10 f. XXXII, SB {XXXIU, ia&), 8ff.
XXXfX, If. (la. b). GaoE nnbedingt führt er dieselbe nicht darch, aoadem
holte im 14. Bnch bei Ol. 144, 1 die ag^ptieche aeschiobte Ton Ol. 141 ab
nach, was er XIV, 12 dann auch begrüDdet, wie er aberhaopt jede wirk-
liche oder scheinbare Abwoichoiig von Beicem Plane anf das AengBtlichate
rechtfertigt.
140) Streng bewiesen ist diese Annahme von Kissen freilich nicht.
Wenn P. im Prooemion lam 11. B. (la) aaseinandersetzt, warnm er sich
nicht damit begnügt habe jeder neuen Olympiade blosa eine xQoyiia<ffi
Toraaznetellen, sondern Tielmehr eine npo^K^eoig voranfgeschickt habe kIijv
t{ xäv xfiöttav ^^limv ir ixtivoit Ü nQoyQcupät ixonjaäiii&a diä lö (tfi
Ubv Itaf/tSiio' in avtote tb tmv ^gom&iataii yipof, so l&sst sich freilich
hierin eine Andentnng einer solchen Eintheilung finden, aber doch nur im
Zasammenhang mit dem obigen ümalande, der allerdings stark ins Gewicht
f&Ut. Und «0 mag denn Nissen a. a. 0. S. 8S1 auch wohl darin Recht
haben, dass ,jede Heiaa oach in der Tbat eine bestimmte Stnfe in der
Rntwicklnng der römischen Weltherrschaft beEeiohnet: die erste die Bin-
leitnng, die Eweite die HShe des Kampfes zwischen Rom nnd Karthago,
die dritte beginnt mit der ErOffonng des Krieges in Afrika and schliesst
mit der Vemichtang der makedonischen Hegemonie, die vierte stellt die
(]e«cfaichte der rSmischen Hegemonie, die fOnfle ihre Wandlung in Clientel-
bertachaft dar, die sechste bildet den Uebergang zur letzten Anflehnnng
der Mittelmeeiataaten gegen Rom, welche die siebente Hezas erfüllt . . .
Ferner finden sich im 8 , 4., 6., 7. Theil je 2 Bächer, die nur ein einzelnes
Jahr behandeln: die entscheidenden Wendepunkte der Geschichte werden
dergestalt ansgezeichnet". — Ob man aber wirklich die A. 97 angef. Worte
des P. III, 4, 18 dermaasen mit Nissen S. 377 „getrost anf die Ooldwage
126 Nenoandiwftniigatea CapiteL Polybios und Poseidonios.
ihre beBoudeteo ProoemieD, und wie theils in der Vorrede an
der Spitze des ersten, theils im weiteren Verlauf desselben^*')
eine InhaltsQberBicht über die Vorgescbicbte and in der Ein-
leitung zum dritten eine solche über das Ganze seines eigent-
lichen Themas'*') enthalten ist, so ward Uberdiea jeder neuen
Olympiade eine specielle derartige Ankündigung (x(foix^t«i.e)
voraafgeschickt **"). So entschieden ferner Polybios sich mit
Recht gegen Schauergemälde und tragische Rührscenen in der
Geschichte ausspricht'**), so zeigen doch die Ueberreste seines
Werkes hinlänglich, dass er nicht bloss anschaulich, sondern
auch lebendig und ergreifend trotz mancher Trockenheiten und
Weitschweifigkeiten zu schildern nicht bloss beabsichtigt, sondern
auch versteht'**''), und welche Soi^falt er, freilieh in seiner
Weise, auf den Stil verwandte '*•"), geht'*"') schon darana hervor,
legen darf", nm ans ihnen ohne Weiteres cd BchliesBeu: „als aitimtts
Bcbrieb er die beiden ersten, als avvtQyis die beiden folgenden, aU xnfitt^s
daa letzte Buch des Scbluistheile", ist mir doch aehi sweifelhafL
141} I, 6, 1 ff. 18, 1— B.
143) UI, it. 6, 1 ff.
143) XI, 1 a, a. A. UO.
144) II, 66 (Tgl. A. lai). VII, 7, Iff. XV, 36. Oleichwie gegen alle
Bouatige ttfattUc, xafaio^oloyia, ^ptvSoXoyla, tpXvaijia, II, 18, IS ff. IT, 6.
III, 47, 6ff. 91, 7ff. Sil, 24, 6. XVI, 12, 8ff.
144'') La Boche S. G4f. bebt ala besondere Qlanapnnkte hervor: „die
Erz&blnng der Seeschlacht bei Drepannm (I, 61), die dea aTrikaniechen
Krieges der Karthager (T, 66—88), wo die wilde, giahende LeideoachaAlich-
beit der SOldner mit meisterh alten Zügen geachildert iat, femer (e. k. 116)
die des Hannibaliachen Alpenzuga <IU, 47—66), die der Schlacht bei Cannae
(III, 113ff.) and endlich die mit hOchat lebendigen Farben gegebene dea
Anfalondea in Älesaudria gegen die ToimOnder nnd Hiniater des jungen
Itolem&uB (XV, 26 ff.)". Und Nlaaeii S. 877 bemerkt in Bezug auf die
letiten Partien: „Ueberbaupt wird man finden, daaa aeine ErsUilnng nicht
troti, aondem wegen ihrer simplen Naturwabrheit eich m einer HOb«
hinaufachwingt, die nur der kfinstlerisch begabte Meu«ch erreicht. Nach
den Beaten zu acblteaaen, musB B. 36 eine der ergreifendsten ana der gancen
Pragmatie gewesen sein". Eine Reihe emphatiacher Wendungen at«Ut
La Boche S. 66 EUBammen. Daas P. anch Bewunderung erregen will, 8ag:t
er ja aelbat in der A. 61 angef. Stelle VIII, 4, 10. Die Behauptung dea
Dionys. v. H. in der C. 21. Ä. 226 mitgetheilten Aenaaemng C. V. 4 be-
weiet in Bezog auf P., wie Markhauaer S. 96 richtig bemerkt, nur, daaa
Dion;a. diesen zu benrtheilen nicht im Stande war.
146) Sebi mit Unrecht hat noch Nitzach S. 1S8 die BehauptoDg von
FoUrd wiederholt, P. »chreibe den Stil eine» Soldaten.
146'') Wie Niaaen S. 242 gegen FoUrd bemerkt
:A,klOgIe
PoljbioB Tou MegaJopolia. 127
dass er den Hiatus nahezu nnbediogt vermeidet '*^*). Freilich
jedoch erkeont man aue Beinein Werke auch, welche Barbammen
des Geraeingriechische der hellenistischea Zeit, dessen Hanptver-
treter er fflr uns ist, in sich anfgenommeQ hatte'*"). Den eigent-
lichen Grandmangel aber in der Geachichtsdaratellung des Thuky-
didea hat aach er noch nicht wesentlich überwunden, und
ebendomit ist die griechische Geschichtachreibnug überhaupt
innerhalb dieser Sehranke stehen geblieben: auch Polybioa faest
die Politik ganz vorwiegend noch nach ihrer ÄosseDseite, also
die auswärtigen Staatsverhältnisse ins Auge, und der tiefe Ge-
danke, den Aristoteles in seiner Politik, freilich auch nur erst,
so zu sagen, stammelod und ohne systematische Eingliederung
in das Ganze seiner Lehren, ausgesprochen hatte, vom Einflüsse
nicht bloss des sittlichen, sondern auch des socialen Lebens auf
das politische, ist an ihm wie vermuthlich auch an Panaetios
spurlos vor Aber gegangen "'), so sehr Letzterer unmittelbar und
Hb°) 8. Benaeler De biata io oratoribus Atticis et histortcis QraecU,
Freiberg 1841. B. S. 304— 814. HqUbcIi Ueber deo Hiatus bei Poljbina,
Philologni £17. 185S. 8. 868—319.
146) So hebt K. Wagner Berl. ph. Woch. 1989. 3p. 886. Ä. •• die
aorivtieolieD Hieibil dangen nfotüarto II, 61, 10, ättibttaav Hl, 19, 6, i^ayti-
lato Till, 14, 2, KttQiaavto XXTn, 1, 3, tnavio XX5IT, 4, 4 hecTOr. —
Die Uutermcbtuigen fibet die Spracbe des P. lutben, nschdein aie suerst
durch Braodst&ter 8. S41— 248 (PoI;b. B. 81—80) einen guten Anatota
eriulten hatten, in neuerer Zeit einen erfreulichem Fortgang genommen:
Eberhard Obeerrationum Polybianamm part. 1., Berlin 180S. 8. (Doctoid.).
Luettge De Poljbii elocutione, Nordhamen 1868. 4. (demlich veraltet).
Eaelhar Quaestionea de elocutione Poljbiana, Leipiig 1871. 8. Doclord.
— Leipz. Stnd. UL S. 8IT— 803 (vgl. d. Rec. v. Stich Ph. Kdach. I. Sp.T89£). '
Stich De Poljbii dicendi geueie, Erlangen 1880. 8. Doolord. — Act. aem.
ph. Erlang. II. 1881. a 141—311. Goetieler De Polybii eloonlione, Wilrz-
bnrg 1887. 8. DoctonL Qaaestionea in Appiani et Poljbii dicendi genus,
WflTBbnrg 1890. 8. (vgl i B«c. v. Haltach Beri.ph. W. X. 18M. 8p. 765—768).
Uollenhaner De verbis cum praepoaitioniboa compoutia Folybiania, Halle
1881. 8. Doctord. Kreb« Die Praepoeitiouen bei Polybiue (in Scham Beitn.
■nr hiat. Synt- der gr. 8pt.), Worzbuig 1883. 8. Die Praepoaitioneadverbien
beiPoljbiua, Regen abn^ 1883. 8. Thiemann Quaeationes Polybianae, Halle
1888. 8. Doctord. Faasbaender Quaestioaea grammaticae ad Poljbium
pertinentea, Crefeld 1S89. 4. Lindaner De Poljbii vocabnlis miliUribna,
Erlangen 1889. 8. Doctord. W. Jerntalem, a. A. 126. Vgl Schenk)
Jahreaber. XSXVllL S. 338— S41.
147) 8. Aber diea Alles die genauere Darlegnng ron H. Bitter a. a. 0.
S. 4—50. Tgl. Snaeraihl Ariatot Pol. grieob. n. deutsch (Leipzig 1679).
1. 8. 61 ff.
..>^.00'
<g\Q
I28 Neu aundz wanzigstes Capitel. Polfbios ond PoBeidonios.
Poljbios durch eeiae VermittluDg unter der Einwirkung jener
grosBartigen litte rarischen Schöpfung standen. Sein eigner Erfolg
aber war ein gewaltiger. Sein Werk fand ohne Zweifel sofort
eine so ausgedehnte Verbreitung, wie sie überhaupt bei einem
solchen denkbar ist. ,^olybios ist der Geachichtschreiber seiner
Zeit geworden; seine Benntzting und Nachahmung beginnt gleich
nach der Herausgabe des Werkes und ist die denkbar allgemeinste,
so dass er zum Kanon wird. Uns ist aus der Litteratur jener
Zeit wenig erhalten, aber anter dem zufällig Bekannten weisen
gleich zwei RSmer, Sempronins Äsellio '^) und Coelius Anti-
pater'^*"), die bald nach ihm schrieben, die deutlichsten Spuren
seiner Wirksamkeit auf; fOr die spätere Zeit legt Cicero**^") ein
beredtes Zeugniss ab"'*^**). Es ist femer bezeichnend genug,
dass ein Mann wie Poseidonios sogleich als sein Fortsetzer auf-
trat, und gewiss trug Kberhanpt der Einfinss der Stoiker riel
zur Verbreitung des Werkes bei'***). Und so gab es denn auch
wohl keinen Schriftsteller der folgenden Zeiten, welcher aufa
Neue an denselben Stoffen ohne unmittelbare Abhängigkeit von
ihm, wenn auch nicht von ihm allein gearbeitet hätte***).
Poseidonios*'^} aus Apameia in Syrien'"), SchQler des
U8) B. Gell. Vin, 18, 8.
148>>) Trotz des C. 81. A. ei& Bemerktea. Dasa er apUer ala P. schrieb,
■lebt ja fest, und was wir über ihn erfahren, spricht in der That fOr diese
Ansicht von Niese, dasa er den F. nicht wird nnbenatit g^elasaen haben,
Tgl. Teoffel-Schwabe Mm. L.-G. %. 187, 6. 6.
IIB«) Bep. I, 84. n, 37. IV, S, Tgl. Off. III, SS, 118.
148^) So mit Recht Niese QSU. g. A. 1890. S. 694 gegen Scala
S. 888—299.
148*) Freilich aber nicht dieser allein und nicht so viel, wie Scala
S. 294K meint Die Abhängigkeit des Diodoros von P. (s. A. ISO) wOrde
auch wohl obne die stoischen Sympathien des Ersteren (s. Bnsolt Diodon
Terh<nisH zam Stoicismos, Jahrb. f. Fb. CXXXIX. 1889. S. 297—810) ein-
getreten sein.
14») S. A. 189-188.
160) Bake Posidonii Khodü reliquioe doctrinae, Leidenl8lQ. 8. Malier
F. H. 0. ni. 8. 206—298. 17. S. 6Ö1. Toepelmann De Posidoaio Bhodio
remm acriptore, Bonn 1887, 8. (Doctoidis«.). Scheppig De Posidonio
Apamensi remm, gentium, temunm acriptore, Halle 1869. 8. (Doctordiae.).
Hiriel Unters. 1. 8.181-248. II. 8. 267ff. 766ff. ZeUer Ph. d. Gr. IU',1.
S. 572 — 584. P. Corseen De Posidonio Bhodio Ciceronia in libro primo
ToBcolanoram et in Somnio Sdpionia aactore, Bonn 1878. S. (Doctordiss.).
CiccTos Qoelle fOi das erste Buch der Toscalonen, Rhein. Mos. XXXVl-
1881. S. 506-588. C. Franklin Arnold üntecancbnogen über Theophacce
..>^.()l")'
K^IC
Poaeidonias ana Apameia. 129
Panaetios'"), scheint etwa um 135 geboren zn sein'"). Im
Interesse seiner geographi seh -oatur wissenschaftlichen Forschungen
unternahm er Termuthüch zwischen 100 und 90'") eine grosse
Keise nach dem Westen ^°^) und kam wohl ohne Zweifel bei
dieser Gelegenheit auch nach Rom. Erst später, wie es scheint""),
lehrte er in Rhodos, .wo er das Bürgerrecht erhielt und zu der
h&chsten Staatewürde des Prytanen aufstieg, daher er denn viel-
fach auch Rhoder genannt ward"'). Viele Fremde und nament-
lich auch Römer kamen dorthin, um ihn zu hören, eo 78 Cicero'^,
so ferner Pompeius, welcher gleich Cicero mit ihm nahe he-
yon Mjtilene und PoMdoning von Apameo, Jahrb. f. Phil. Snppl. N. F. XI,
Leipzig 1884. 8. 8. 76— l&O. Schneblein Studien zu Posidouina Bhodioa,
Freising 18B6. 8. Ad. Baner, Poaeidonioa nod Plataich über die remtHchea
Eigennameo, PhUotogua XLVII (N. F. I). 1888. S. 24S— S73.
l&l) Strab. XIT. 666. XVI. 753. Ath. Tl. 2A2e. J7. ö Umaitivt, vm-
lf«v ii 'PöSios xQrji^atiiias. Paendo-riiikiau. Macrob. 20. 17. i ^irufitvc, vöfip
ii 'P6dtos. Seid. IIoectBiövtos 'jnaiifvs i* Svglae, qitlöeoqiof Zimmi!;, oe
ixixlri&T] Ufrljjt^s (vgl. Toepolmann S. 20 f.).
152) Cic. Off. Ul, 2, e. Dino. I, S, 6. Said, »hrt fort: <ixolrp> S' iezM
iv'FäSio, Siäioxos (dies ist falacb, da PanaetioB nicht in Rhodoa lehrte;
vergeblich mübt Scheppig 3. 3ff. aich ab das Oegentheil dannthmi) yi-
yovtäc %aX y-afhixi^t Tlavaalov. Wenn ei bei PseDdo-Oalen. HiaL phil. 8.
p. 600, 11 Diela vielmehr ala ZubOrer dea Antipatros bezeichnet wird, ao iat
diea vohl eine Terwecheelong mit Pauaetioa, a. C. 28. A. 17.
158} S. A. 162. 16S.
164) Wohl bald nach dem Cimbemkriege , Strab. VII. 8»8. Gleich
Zeller S. 678. A. 8 folge ich in ao weit Scheppig S.Sff., w&hread Bake
(S. 11 f.) 112—104, Schneblein (S. 2Sff.) 100—96 anrntzt
1 66) Et beanchte Spanien, wo er aich in Oadea 30 Tage aufhielt (Strab. III.
188. 172. 174 — Fr. »7. 96 Müll., vgl, XIII. 614 f.), von da aua Bnf einer Fahrt
l&Dga der afrikaniachen SOate Italien (Strab. Ilt. 144. XVII. B27 =• Fr. 100. 66),
war ferner auch in Ctallien (Strab. IV. 197 — Fr. 36), Sikelien (Strab. VL 266.
278 = Fr. 88. SB), auf den lipariachen Icaeln (Strab. VI. 877 — Fr. 78), an der
OatkOete dea adriatiachen Meerea (Strab. VII. 816 — Fr. 64); ob auch in Li-
gnrien, gebt aaa Strab. in. 166 (Fr. 5S) nicht hervor. S. jedoch d. Nachtr.
166) Da die Beige ikach dem Westen mehrere Jahre in Anspruch ge-
nommen haben mnaa, wie Zetler S. 673 f. A. 3 bemerkt. Etwas Änderea,
was wirklich haltbar w&re, läset sich in der That hiefQr nicht beibringen.
167) strab. XIV. 666. IjtoXiztvttaza ^\v iv 'PöSat *al laaqtiattvafv.
VLL 316. nQvtavevovTOt avxov. Ausserdem s. A. 151. 162.
168) Plut Cic. 4. Vgl. Cic. N. D. I, 8, 6. Tuac II, 26, 61. Fat 8, 6.
Brut. 91, 316. Cicero blieb anch ferner noch mit P. fortwährend in ver-
trantem brieflichem Verkehr (Fin. I, 8, 6) und sandte demselben 69 die Denk-
achrift Ober sein Consulat eu einer Uebei arbeitnag, welche P. mit einer
hSflicfaen Wendung ablehnte (ad Att II, 1, 2, vgl. A. 219).
SvnMiHL, eil*i)h.-Kla. Lkt-OMdb. U. 9
130 Netmundswaiuigstes Capitel. Foljbioa und Poseidonios.
freundet blieb uod ihn zweimal besuchte"'). Jedenfalls trug anf
diese Weise auch er gleich Fanaetios viel sur Terbreitung der
stoischen Lehre in Rom bei: Cicero schildert ihn als einen
allen gebildeten BSmem wohlbekannten und vertrauten Mann'*").
Ende 87 oder Anfang 86 kam er selbst zum zweiten Male nach
Rom, und zwar jetzt als Gesandter'*'). Er starb 84 Jahre alt,
wie es heisat'"), jedenfalls hoch betagt, wahrscheinlich etwa
169) Das erste Mal bei Gelegenlieit dei Seer&uberkriegei, d. h. wohl
nicht, wie es nach dem ungenauen Aaedrack von Str&b. XI. 492 (vgl. P.
Fr. 69) fivina Itü löv X^atqmöv nölrfiDv i^rHQev Bcheiaen kOnnie, beim
Beginn, sondern nach Beendigung desselben 66, das «weite Hai nach der
BScbkebr ans dem mithridati neben Kriege 68 oder 62 (Plnt. Pomp. 42. Cic.
Tdbc. b. a. 0. decedtns e Syria. Plin. VU. §. 112). 8. Scheppig S. 8ff.
(vgl. Toepelmann S. 11. Ä. 1). Dieser zweite Besach gab (wie Cicero
eiz&hlt) dem P. Gelegenheit die stoische Lehre, dass der Schmerz kein
üebel sei, zn bewähren, indem er, durch eine schmerzliche Krankheit ans
Bett gefesselt, dennoch von da aus dem Pompeins einen Vortrag darflher
hielt, nihil esse bonum nisi qvod esstt kotteitum: (Mmque qttati face* ei
doloris admoverefavr , saepe dixisse; nihil agi», dolor! guamms ms tHoUgtM,
»miguam te esie confitebor malum. Plnt. a. a. 0. dagegen berichtet, P. habe
den bei dieser Gelegenheit vor Poropeins gehaltenen Vortrag gegen die
Lehre des Bhetors Hermagoras, nach welcher alle möglichen allgemein
gehaltenen Untersuchungen, so weit sie nur für ein grosses Publicum tod
Interesse sind {itoliti*ä ^ijT^fiiiiii, s. C. SB. A. 14B), Sache der Redekunst
so gut wie der Philosophie sein sollten (s. C. 86. A. 92), schrütlich auf-
geseichuet: t^v Jh^dcoiv üvtyiiailiiv, ^v loxtv in' aviov nfot 'EQfuayöfut
zöv ^tofu acfl tijf »tcOölov ^t]Tr',ee<of avTita^äneros, Wohl mit Recht
nimmt daher Scheppig S. 10 an, dass dieser Vortrag vielmehr beim ersten
Besnche des Pompeius gehalten war. üebrigens vgl. auch Hillscher a. a. 0.
S. 699.
ISO) N. D. I, U, 123. famUiari» omnium nosfruM PotidoMue, a. A. 302,
vgl. A. 104. Auch mit Rutilius Lupus, einem alteren Schüler des Fanaetios
(Cic. Off. III, 3, 10, vgl. A. 219), war er persönlich bekannt, vgl. A. 19a z. E.
161) Unter dem siebenten and letiten Consulat des Maiius (Fr. 40
b. Plat. Mar. 46). Said, sagt vielmehr: unter dem ConsulatdesMarcellns (61);
^iAt Si Mal tli 'Pufiiiv ixl Mägnov MaftiilXov. Dies durch die Annahme
eines diitteu Besuchs unter Letzterem mit Bake S. SO, Toepelmann 3. 6. 19,
Scheppig S.lOff., Arnold S. 111. A. 66, Schuehlein S.60ff. ausgleichen
zD wollen scheint mir eine unmethodische Harmonistik, und wesshalb, auch
ganz hievon abgesehen, eine Verwechselung des Marius mit Harcellus un-
gleich wahrscheinlich et ist, zeigt Zeller S. 572f. A. 8. P. hat vielleicht das
Jahr 61 gar nicht mehr erlebt oder doch durchlebt, s. A. 163. Bei Poljb.
XVII, 8, 3 erscheint ein gewesener Prytan als rhodischer Gesandter in Born,
und so mag denn, wie Arnold S. 110 annimmt, auch bei F. seine Ptytanie
vor seine Gesandtschaft gefallen sein.
162) Fseudo-Lnkian a. a. 0.
Diiizcdtv Google
PoteidoniM ani Apameia. 131
am 51 *^). Ad Gelehrsamkeit flberbot er seinen Meister Pauae-
tioa '**), aber hinter desBen grosBartiger Geifitesfreiheit, Helle des
Sinnes and Schärfe der Kritik stand er weit zurück. Wie viel-
mehr jener der Vertreter eines weitsichtigen Rationalismns, so
war er der der Mystik in der mittleren Stoa. Aber freilich ist
er auch nicht allein aas Panaetios hervorgewachsen, sondern er
hat sich gleich jenem unter dem Einfluss des Earneades und
nicht minder gegenüber der vielfach dessen Kritik wieder auf*
nehmenden Polemik des Epikureers Zenon seine eigne Meinung
gebildet'^''), wie er denn überhaapt der letzte selbsl^ndige
Forschergeist des classischen Atterthums war. Nicht bloss der
Lehre vom periodischen Weltbrand wandte er sich wieder zu ***),
168) Wamm es genthener encheint an dieier Berechniuig von Bake
3.6—9 fertnbalteD aU win Leben mit Toepelmana 8. 6— lO, Scheppig
S. ISff. und Sohveblein S. 10. eoC swiechen ISO nnd i« oder gar mit Malier
S. üb iwiichen 1S6 und 111 in wtien, Uiot Zeller a. a. 0. dar. Allem Aa-
Mtheiu nach wird er von Cic. Tom. V, ST, 107 all ein 16 ichoo Geatoibener
bebaodelt, und da Panaetio* am 110 starb (■. C. 88. A. 60), lo konnte P.,
falls Dicht vor 180 geboren, kaum noch denen Bchdlet geweten aein,
wenn man ea aticb geradein ala DDiDl^llch nicht beieichnen kann. Die
Angabe tod Atb. XIV. 667 f, dau Strabon (64 odei 68 geboren) im 7. B.
behauptet habe ihn noch peraOnlich gekamit ed haben, kann daher nicht
genan sein. — Ueber die erhaltene Bflste des P.(?) (mit der Ontencbrift
nO£l^ilNIO£) nad eine ähnliche Gemme i. Visconti Icon. gr. 1. S. S84f.
n. Tf. XXIV; *gL indeseen Seheppig 8. Ifi.
164) Bbab. XVI. TMI. ävqo tn» x«i#' tjl^S vUoföqiMi' nolvita&imatoe-
Vgl. A. 188. Deber seine groue nnd vieUeilige Belesenheit «. Soheppig
8. 10 f.
lei") Indem er den Kinwflrfen Beider in anderer Art als Panaetioe
denen des Earneades tbeili itechnong trag, theile ansiaweichen suchte,
dergestalt dass er anch von Panaetios flberall da abwich, wo dieser jenem
sngertimmt hatte. Den Beweis wird Schmekel (s. C. S8, A. 13) liefern.
Vgl anch Schmekel De Ovidian« Pjtbagoreae doctnnoe adombratione
(Oreifswald 1886). 8. 86—78. Ich moss mich ans dem mir von ihm Hit-
getheüten anf einige knrse Andeatongen im Folgenden beschränken, da
das Qenanere in die Geschichte der Philosophie nnd nicht der Litteratur
gehört; ■. A. 166. 166. Von der richtigen AnffassDog der Affecte, sagt P.
b. Oalen. T. !91 — p. 3S8 f. Bake, (also ebendamit von einer richtigen
Psychologie) h&ngt anoh die richtige AnfTaMong des Lebeneiwecks ab,
im ital T&itov StaX^ip6ivios 6f9üe, fftsn fiiv tcitip jf^ofi'ai x^it tö
Jiitiiecffiv tat äxo^G, Ss af ffaq»iffial (d. i. also Earneades nnd etwa anch
Zcnon) ufostiwovct *. 1. 1., n. dun vgl. nnn A. 168. Weiter s. A. 183 und
(ugleich aber das VerbUtnies des Zenon so Kameadee) C. 8S. A 147. 161. 163.
166) Aet. Plac. p.388 Diele (— Psendo-PInt. Plac. II, 0, S. Stob.EkL I.
p. SM E. 160, 18 f. W.). Enseb. P. K. XV, 40, 8. SMd. Er handelte über
. >^.00'
<g\Q
132 NeannndEwaiuigstea Capitel. PolybioB und PoBeidonioa.
sondern auch dem Glauben an jegliche Art tod Wahrsagung,
welchen er noch durch allerlei neue Gründe und Beweise zu
stützen suchte^°°) Immerhin jedoch haldigte er einer ähnlichen
eklektischen Richtung *^^, indem er noch enger als Panaetios an
die aristotelische Dreitheilnng der Menschenseele, jedoch mit
einer sehr charakteristischen Modification, sich anschloss^^) und
dsDeelben im 1, B. «epl xioiiov, La. Di, VII, 143, Tgl. A, 808. Wie er
dabei mit Beiognahme aaf die Kritik des Karneadei nod des ZenoD lu
Werke ging, erkennt man darch Tergleichnng der ans ibm im S. B. von
Cic N. D. (s. Ä. SOS) gefloasenan Partien mit den im 1. B. ans Zenon
stammenden (s. C. 32. A. 168) nnd dem ans EleitomacliOB (s. C. 2. A. 64«)
entnommenen S. B. (s. bes. IS, 29ff.), so wie ans einer Vergleiohung der
letzteren mit einander (I, 9, SS ^~ III, 83, 79, wie achon ScbOmann be-
merkt; entfernter berabrt sich I, 8, SO mit III, 18, 82 i. A.) ber*orgebt,
daas Zenon aach nacb dieser Bichtnug den Kameades benntit hatt«. Die
Polemik des F. in Uieologischer Hinsicht gegen Epikuros (I, i4, ISS [vgl.
A. 302]. III, 18, 47 ff.) war obne Zweifel recht eigentlich eine Antwort anf
die des Zenon gegen die Stoa (I, 10, 24). Mit Becht aber zieht in dieaeo
Zosammenhang Schmekel anch das Excerpt dee Aceios Didym. b. Stob. I.
p. 483-4S8 H. 177, SOff. (Fr. phju. 87. p. 462 Diele) ans P. hinein.
166) In einer eignen Schrift st^l fuattiu^s in 6 Büchern nnd im S. B.
Beines ^aixoc löyoc, La. Di. VII, 142, Tgl. A. 204. 307. Dentlich zeigt
sich liiebei seine Rucks ichtnahme auf die Einwendnugen des Eiuneadea,
Tgl. Cic. Divin. II, 7, 19 mit I, b, 9 nnd II, 6 f., 17ff. mit 1,49, 109ff. 62, 118.
167) Zeller 8. 679. A. 2 Termnthet sogar nach La. Di. VII, 139. 8oMi
S' uvtois n^Tt iiä TTiv Siaipmviav atplataef^ta tpiloco^Cas, iittl z^ J^^y^
TOVTfi xfolti^iiv olov tiv ßiov, äs »al IloaiiSiiinög q>i]«>y I* toig J7po-
Tt/f-xtDioCs (vgl. A. 316), dass er die Lehre seines Zeitgenosten AnUoohoa
aus Askslon tod der Debereinstimmnng aller Philosophen in den Hanpt-
ponkten so üemlich gebilligt habe.
188) Dnd nicht an die platonische, wie Zeller S. 67gff. behauptet.
Sehr fehlerhaft bandelt ToUends aber diesen Qcgenitand Stein Ps^chol.
der Stoa S. 186 ff. Wenn P. uiD&cbst den Qegensati des Vemfluftigen nnd
des DnTernOnftigen in der Meosohenseele betonte (Terbill. de an. 14. Oalen.
V. 649 f.), so thaten das Platon nnd Aristoteles anch, nnd fQr ihn war
dies die Hanptsache, indem sich gerade darin seine Abweichung von der
mteren Stoa ansapricht, dass er letiteres nicht (wie es mSglicher-, aber
freilich nicht wahrscheinlicherweise znm Theil noch Panaetios gethan
haben kann) ans ersterem herleitete. Dies schlieset aber nicht im Mindesten
ans, da«B er letiteres gleich Platon nnd Aristoteles wieder eintheilte, und
es ist nicht der mindeste Qrand die Angabe von Oalen. V. 476 f. Sau filv
ow TÖv ^^av SvaTiivritä ti tau xul wqoanrfnix6ia ßintjt gxmäe ket^ic >(
TMiy tilfois xoiovtots, ixi^iUf iiövu diomeivficii Hyti avtä, tä Si SUci
ttloja oiifumira zais dwäfttttv ätK/iOTiguit ip^ofrui, rj; tt txi&viii]%i%y
xal TJ ^vftofiiil, tiv äv9faixow 8i iiörov zais tfiiii, moattli]ip4i^ai -faf
wl zi]v loyitfiis^v ä(2i7* und 668. ^sixs^at* iv t§ xtfl naffmv jr^af^torti^
..>^.00'
.31c
ein nichi geringerer Verehrer Piatons, zu dessen Timaeos er
anch einen Commentar schrieb^), als jener wai*^, auch den
(vgl. A. 214) diommiUvove ^luis vjto ipiäv ävtäntai*, ittiOvfitjtixije Hai
9vitott9ovt *til loyiMix^E mit Stein deaelialb ed verwerfen, weil O&len.
an der lettteren Stelle bincnaettt, P. habe diese Lehre auch in deo Sie-
anthea hineinerUärt: t^c ii ait^t Sö^ijt o I7o«. {dtt^tv ihiitt xnl tö*
KltJv^rjv. Nur aber fragt eich, wie man jene Stellen aDfznfawen hat, ob
in ihnen Ton einer auch im Menachen und in den Thieren vorhandenen
Ffianzenaeele, -welche Ton den Stoikern ja, wie ichon bemerkt (C. 88. A. 43),
ABch nicht ^i^, gondem nnr ipvoit genannt wurde, blou abgesehen wird
oder ob P. in Menschen nnd Thieren eine solche nicht anerkannte. Nnr
im letztem Falle w&re Beine Eintheilong die platonische mit einer geringen
Modificatiou. Allein dann hKtte P. anch die Seele in den Pflanien gleich
Flaton als tat»viii]tiiiöv aufge&ut, und damit Utte er in Folge jener
seiner Modification keinen Unterschied mehr zwischen diesen and den
niederen, besonders angewachsenen Thieren übrig behalten. Folglich ist
diese Anslegnng Zellere S.681 verkehrt und vielmehr jene erstere Hirzels
L S. SIS f. die richtige. Die Seelenlehre des P. iat also vielmehr die des
Aristoteles, welcher die beiden niederen Seelentheile nach Platona Con-
sbnction zu IJnterabtheilnngen des von ihm angenommenen zweiten (öffvit-
Tiöv — V'Z'l B^^To^') herabsetzte nnd als dritten Theil im Menschen die
dieBem mit den Pflanzen nnd Thieren gemeinsame ipvjij Oftnxi*^ hinzu-
fügte. Daes damit auch Cic. N. D. U, 11, 29. 12, 33 f. nicht, wie noch
Hirzel glaubte, im Widerspruch, sondern im besten Einklang steht, seigt
Schwenke Jahrb. f. Ph. CXIX. 1879. S. 138f. Nur sah P. abgeeehen von
jener kleinen Modification, welche den niederen Thieren neben der Pflanien-
seele nur noch den niedrigeren Theil der Thierseele beliess, alle diese von
Aristoteles nnd Piaton ante rech iedenen Theile nicht eigentlich als solche,
sondern nnr als ErUte an und versetzte sie alle in das Herz: Galen. T. 51b,
ö it" 'jlQi.<noTH7]s II ital h Iloaetiiäftot cßi] fiiv ^ itifii il>vj^t ovx ovopd-
iowlni, Swäfitis i' ttvtti ipam fitöf oiaiat In tijf Tta^dias iffiufi^vi];.
Gerade diese Abweichung aber ist, wie Schmekel richtig erkannt hat,
im höchsten Grade bezeichnend: indem er den Einwürfen von Sameadea
nicht wie Panaetios dahin nachgab, die Fortdaner der Menschenseele nach
dem Tode eu leugnen, sondern anch (was Zeller III', 1. 8. GSS mit Unrecht
anzweifelt) die Praeezistens derselben, natOrlich beide nur vom Ende des
einen Weltbrande« bis snm Anfong des nachsteo, festhielt, so sah er doch
ein, daaa die blosse Praeezistens und Postexistenz der Vernunft des mensch-
liehen Individnums keine persönliche und somit eigentliche sein wflrde, und
hielt daher neben der ihm gleich Panaetios eben dnrch Jenen Widerspruch
des Eameades (vgl. A, 168) au%edrangeDen Oliedenmg der Henschenseele
doch EOgleich an ihrer Einheitlichkeit fest, so dass er hierin sch&rfer blickte
als Flaton und die Uteren Stoiker and vielleicht auch als Aristoteles. (Von
dem gaiuen E;fpothesengewebe, welche« Hirsel IL S. 772—786 gegen die
vorstehenden Anaahmen zusammenwirkt, scheint mir kein einziger Faden
baltbar). Dass er die Affeote im Gegensatz zu Piaton ausschliesslich dem
>^.00'
.^le
134 NeuDTindtwanzigBtoH Capitol. Polybios and PoBeidonios.
Pyth^oras schätzte und sogar den Demokritos als einen wirk-
liclien PkiloBophen anerkannte ^"). Ja, man wird woU kaam
fehlgreifen, venn mau annimmt, dass die in diesen Zeiten er-
folgende, von der alten Form sich weit entfernende Erneuerung
des PythagoreismuB zwar nicht aus ihm hervoi^ng, aber doch anter
seinem grossen Einflüsse zu wirklicher Bedeatung gelangte""*).
Und so erklärte er sich denn mit Piaton und Aristoteles, worin
ihm vermuthlich "*) jedoch bereits auch Panaetios vorangegangen
war, auf das Entschiedenste gegen jede Ableitung der sinnlichen
Iniftvfii^ixöp EQgetheilt habe, ist blosBe Phantane Stein« S. IM, der eich
auf Hiizel H. S. 463 ff. beruft, wo Nichts daron steht S. Tielmehc
Galen. V. 4S9 f. ö Iloatidäviot . . . iaaivei ie Sfia xtcl ttgoaütcu li IlXti-
tavos 96yiia *al ävtiliyti toIs «£(1 tov XQvainjiov ovzt ni/iaetg tlvat lö
nirdi] denvvtav ovxe iniyijvötuva %fi<jcaiv, äJXa «ii'jjfffte -civäg fiiQiov
Svvä^gmv äXöfmv, ag ö IlXäxtav mvöiiaatv fni^^vfitiTixiiv xi Kai 6v(iottSfi,
(GeTadezn «eltsam künstelt Stein S. IST f. A. 363 an diesen Worten heram).
Sollte die bei La. DL Tll, 188 angefahrte stoische Lehre dem P. angehöTcn,
HO nahm er als Viertes im Menschen, als Drittes in den Thieren, als
Zweites in den Pflanzen aacb noch eine ffi« an, vie sie im UnorgauiBcheo
ist, im Menschen also votl;, ^vj^ (— 9vitöt und Ivi^viiia), fv'otc, ?£ie.
Uebrigens s. &.. S09. Wie sehr P. auch in der Meteorologie auf den
Schnltern des Aristoteles steht, darfiber s. Diels Za Cicero Tusc. 1, 19, 43,
Rhein. Mas. XXXIV. 1879. S. 437 — 191.
ie9) Was MflUer S. a49^ A. 6 mit unrecht bestreitet. S. Sex. Math.
Vir, 98. Plut. proer. an. 22. 1023 B. Theon von Smjma p. 103, 18 Hill.
Bake S. 238-241. Vielleicht auch zum Phaedros (Herrn, in Plat. Phaedr.
p. 114 Ast, vgl. Hirzel I. 8. 237 ff., wenn hier nicht gleichfalls der mm
Timaeos gemeint ist) nud zum Parmenides, wenn andere unter dem
„rhodischen Philosophen" bei ProkL in Plat. Parm. VI. T. VI, 2B P. bu
verstehen sein sollte.
170) Galen. V. 421. P. b. Galen. V. 47S. icatf i niäxm* rtftüs iSlSa^.
171) Seil. Ep. 9, 32. Dass er jedoch in seinen JT^ipimiHo/ sogar
auch den Epikuros gewiseermassen als Zeugen der Wahrheit EOgelassen
fa&tte, sohliesst zwar Useuer Epicnrea S. LVII f. ans Cic. Tose. V, 36, 73
nnd mit Corssen aus Stellen dea ersten Buchs dieser Schrift Cicero»,
aber dieser Schlnss hat fOi Denjenigen keine Bedeutnng, welcher TTseneiB
Behauptung, V, 24,68 — 28, 82 sei von dort entnommen, für zweifellos
falsch nnd Corssens Zurfickführung des ersten Buchs anf P. fOc fiberans
zweifelhaft oder, besser gesagt, nnr fQr sehr bedingungsweise richtig bUt,
8. A. 216. 217. 220. In Bezng anf Pjiihagoraa b. Eunächst Diod. V, 28, C.
171>>) loh entlehne diese VermutbuDg den Mittfaeilnngen von Bchmekel
(s. A 16«>'). VgL Schmekel De Ovid. Fjth. dootr. adnmbr. S. 6b ff.
172) Dflw dies allerdings nicht gaiiE sicher sein mag, ist A. 168 n-
gegeben.
..>^.00'
.3IC
Poseidonioe aus Apameia. 135
EmpfinduDgen, der Affecte nud Begierden aus der Yernaiift'^^,
Und war schon Panaetioa za der Unterscheidung einer doppelten
Moral, einer idealen fQr den vollkommenen Weisen und einer
realen fOr alle Menschen, getrieben worden, so folgte Poseidonios
ihm vQUig auf derselben Bahn, eo daes der Glaube au die Mög-
lichkeit eines vollkommenen Weisen selber, welcher schon bei
jenem auf schwachen Füssen gestanden haben mag^'*), bei diesem
vollends erscfaflttert erscheint'^''). Noch entachiedner vielleicht
als Panaetioa warnte er vor dem Uebermass allegorischer und
etymologischer Auslegung der Volksmythen"*), auch hier dem
Vorbilde Platona sich anschliessend"'). Auch er femer legte
das grösste Gevricht auf Klarheit und SchSuheit der Darstellung,
und zwar auf letztere in einem Grade, welcher ihn bisweilen in
seinen wissenschaftlichen Beschreibungen zu rhetorischen üeber-
triebenbeiten verleitete*'^). Alle erhaltnen Bruchstücke entfernen
sich weit von der trocknen und ungeniessbaren Schulsprache
der meisten älteren Stoiker und verrathen einen guten Stilisten,
zum Tbeil eine schmuckvolle und blüteureiche Redeweise. Da
sein Interesse ihn vielleicht noch mehr zur gelehrten Forschung
ala zur Philosophie hinzog, so rechnete er die Mathematik und
die Einzelwissenschaften überhaupt geradeswegs der letzteren zu"^).
173) Qalen. V. 4S9f., b. A. 168.
174) S. C. 28. A. 48.
176) S. Hirsel II. 8.265 ff. TTeber Beine politischen Geaanken e. C. 28.
A. 56, Ober seine Tngendlehra Hirtel II. S. 498 ff., aber seine Ethik oud
ethischen Braobitflcke Oberhaupt Bake S. 186—230.
176) S. Hirzel I. 8. 220 ff., aas dessen Erörterung jedoch, wie Schwenke
a. a. 0. S. 185 richtig bemerkt, nur so viel hervorgeht, dasa „P. die Etymo-
logie und Allegorie nicht an Stelle nissenscbaftlicher Gründe gebrauchte,
wie es Cbryaippoa gethan hatte". Hätte er auch da, „wo es sich nicht
mehr dämm handelte, die atoiacbe Lehre zu beweisen, sondern die Volks-
religion einigermasaen mit ihr in Einklang zu bringen, jene Mittel gäoilich
verschmilhl, so h&tte er so ziemlich alle Beziehungen zu den allgemeinen
Yorstellnngen des Volkes und dem hergebrachten Cultus aufgeben mQsseQ,
was er als Stoiker gewiss nicht wollte". Im Debrigen vgl. A. 183.
177) S. bes Fhsedr. 229 D f., vgl. Hirzel a. a. 0.
178) Strab. III. 147 (— Fr. 48 Mail.). JTodttdmvto« di lö «lq#o; nSv
fitTtHXm* iitcupü* Kai i^v äftz^v ovx aneietat xis avvii&ovs (itogcias,
iUä aavtrtovai^ lat'E vntfpoiait. Uebrigens s. bes. Hirzel II. S. 2S9 ff.
S38 r. 382 ff. 466. Anm.
179) Sen. Ep. 88, 24. „qutmadmodum , inquit (Posidoniue) , est ali^ua
pari phüoaophiae tiaturalit, est <üiqua moralis, est aliqua TOtionaliis , sie et
haee quoque liberaliuin artium turba locam sibi in phitosophia virtiiieat. cum
..>^.00'
.3IC
136 NeanundEWfuiEigiites CapiteL Polybios nnd PoBeidonios.
Und SO beschäftigte er sieh namentlich viel eingehender mit
naturwissenacbaftlichen Untersuchungen, als die Stoiker sonst
zu thun pflegten, und traf daher mit Aristoteles, dessen Werke
auf diesem Gebiete er wenigstens zum Tlieil eifrig stndirte^,
auf demselben vielfach zusammen'^'). Sein geometrisches Wissen
wird besonders gerühmt^), nnd so verfasste er denn auf diesem
Gebiete abgesehen von dem Commeotar zum platonischen
Timaeos eine Streitschrift wider den Epikureer Zenon
und vielleicht auch noch ein oder mehrere andere eigentlich
geometrische Werke***). Aber auch in der Astronomie be-
sas8 er grosse Kenntnisse, wie sich aus dem von ihm nach dem
Vorbilde des Archimedes verfertigten kunstreichen Planetarium
ergiebt"*). Auch verfasste er, wie es scheint, eine eigne Schrift
aber die Grösse der Sonne'**^). Die Ergebnisse seiner grossen
ventum est ad naturales guaestionts, geometriae taUmotno glatw; ergo quia
adiuvat, pars ett". Tgl. 90, T ff., wo ohne Zweifel, wie Bcbon Bake 8. S6
vSTmnthete, die JI^oreimtMo^ benutat smd (vgl. A. 216. CoraBeu Diss.
S. gf. Hiizel III. S.3i7ff.). Ein Gleichea behaoptet, wie schon A. 63
bemerkt waid, StraboD wenigBtenB von der Geographie,
180) Nachweielich iat es von der Ph;Bik n. Heteorologie, s. C. B2. A. Sit.
181) Strab. II. 104 bemerkt, daae er Vieles ana ihm entoommen habe
(h. A. 187. 188), jadocb mit dem beachrftnkenden ZnaatE: Zaa yttö-ffaquxä-
öva Hi (pvantäzffii, i^icueittiov lii äUoie ^ ovii ipfovtiateov koXv yäf
iOTt id alTioJnyYittöv nup' tcvt^ aal te 'Ji/iaioieXi^ov , Zse^ ittillvovatr ot
iHtitegoi (d. i. die Stoilier, von deren Art aleo oach StraboiiB Meinung der
HOnet za ihnen gehOrige F. in dieser Einsicht abwich) 3iä x^w inUg^iv
täw attiiv. Weiteres s. b. Zeller S. BTS. A. 1.
182) Galen. V. p. 66S vor den A. 168 angef. Worten: naattimriot
o ixiOTjjiiovnitiiaxoe noviov täv Zrooimv Siä tb yeyvfiväo^tfi nata ycn-
ßetfiiav X. I. 1. p. 890. ö jiiv ovv üomSätuti, mt äv, ol^ai, tc&Qa^nirot
iv ytmaiTfdji Kai fiällov xäv Sllmv Szatxiöv ävoSei^taiv Fxtofiai «mm-
^laiidvot K- T- X,
ISS) Bmcbstücke giebt Prokl. in Encl. nnd nennt p. 200, t ff. FriedL
aaadracklich die StreitBchnil gegen Zenon (a. C. 32. A. l&l. 163), aas wel-
cber er dann p. 816—218 AuBEÜge mittheilt. S. Bake S. 178— 1B4. 24S t
J8i) Cic N. D. n, 84, 88. spftaeram . . . gwttn nttper famüiari» rutster
effecit Potidonitu, cuius ginguiae conversiotte» idtm efficiunt in soU et in
luna et in guwtgu« aUllis errcmlibue, quod in eaelo tfficüwr Bingulie äiebus
et noctibus.
184 >■) La. Di. TU, 114 citirt freilich fQr diesen Gegenetand vielmehr
das 16. B. des ^mköc löyo;, aber a. Eleomed. I, 11. p. 65 Balf. 80 Bake.
ttooiifiiitöitt . . ■ ö)s Kaiu «olv utiimv h ^Iioe mv uvt^; (n&ml. z^t y^c)i
öaai' xo^id^v ijuif tpaytuaiav änoni^xii, {£^c avfit toizo IxiSti^at öifti-
loficv Zea iv loiavz^ tlaa-/<oy^ avTcf^H)] inl ^tfo^t^öfuvot, tdid xirmr
..>^.00'
.31c
PoseidonioB ans Äpuneia. 137
FoTBchuDgsreise and aeiiier sonstigeD geographischea Stadien
legte er in seinem Werke xsffl täxsavov'^) mit vielfacher
Polemik gegen seine YorgSnger und nicht zum Wenigsten gegen
Poljbios nieder, in welchem er namentlich die mathematische
und physikalische Gei^aphie der von ihm bereisten Gegenden
berQcksichtigte *^. Dasselbe ist namentlich von Strabon stark
ansgebeutet, weit öfter, als dieser es ausdrficklich sagt^*'), und
namentlich anch die ganze von diesem empfohlene Umgestaltung
der Erdkarte stammt von PoseidonioB her ***). Von seiner
trtfl ftövoD TOvcoo avvtäyituTa initoir)%6t»r, atv ^aii xal Ilaott-
«dvtoc Tgl. Bake S. U— TS. MS f. Hfillenboff Devttche Altorthsk.
IL S. 1T&, aach unten Ä. 190.
186) Fi. ea— 101. Stnb. I[. M (— Fr. 68). Iv tof; xegl <i*iayov, Tgl. 102.
ämiiinnit^ octl iptloiiiipip, «x*^^ " " ■"'' "'9^ sgioziiiav äytoviionivm.
186) Ueber die geo^nraphiachen und eUmographuchen Anaichteu des P.
■. Bake S. 87— ISS. Scheppig S. 46—66.
187)8.Scheppig S.!3. MfilUnhoff a.a.O. II. S. SOS— SSI. Wilkeni
De Stnbonis «tc. foutib., Horborg 1886. S. SSfF. (vgl. C. S8. A. 166«). Eaerst
Jabreaber. LTIII. S. 846 f. 860. — Kich. Zimmermann Potidomni und
Strabo, Herme« XZni. 1688. S. lOS— 106 macbt daraaf nafmetksun, welche«
Qewiobt fOc diese Frage die beiden A. 178. 181 angefflhrtan AeosaeniDgen
Strabons faaben, znmal da dessen „schlichte, soweilen aacb bSlierue Spracbe
oft dorcb BrachstScke tob Bchildemogen nnterbrocben wird, die gegen
ibre ümgebnng merkwflidig abstecben und mit ibrer pathetisch- rhetori-
schen FSrbong ^t an EotbiiTD and Maske erinnern" und so nach den ersten
jener Aenssemngen sofort den Gedanken an poseidonisebes Eigentbnm nahe
legeo. Zimmermann leigt donu, das» dergestalt Ft. 09 nicht die wenigen
Worte allein bei Stmb. I. 64 nmfosst, sondern das Oanie von 68. g. 18 an
mit seiner rbjibmiacben Spracbe nnd seinen poetischen Vergleichen ein
demlicfa gnt erhaltenes BmcIutOok des P. ist. Anch i. C, SS. A. SSI and
Bnich De Posidonio Lncreti Cari anctore in cannine de teram oatnra YI.
Qreifswald 18SS. 8. (Doctordiis.). S. 48 ff., bes. A. 86.
188) 8. darOber Zimmermann S. 106—180. Danach schenkte aacb P.
dem PTtbeas in Bemg aof die von diesem entdeckte Ineel Thnle (Island?)
keinen Olanben, s. Zimmermann 3. 129 f Cebrigeus gehörte er sa
Denen, welche die bewohnte Erde für eine Insel im Ocean hielten. Scbeppig
3. 19 ff. aneht >n zeigen, dasa Straboo in der Qeogmpbie von P. nur diese
Schrift ifipl mxtcEvov benutst habe; ob mit Erfolg, kann ich hier nicht
nnteiancben, s. jedoch Uflllenhoff a a. 0. II. 8. 164. Bei Flinio« er-
scheint sie nnter den Qaellen des G. Snchs mit der Beceichonng Fondonivs
9W xifüclow attt xcfft^yiiaiv scriptit, ansaerdem Pondomvt tloiau Ind. XI
nnd PondoHMis schlechtweg Ind. II. IT. VI; citirt wird Fosidonittt II. %■ 86
(a. A. 190). VI. S- 67 (Fr. 87). Am dieser Schrift oder wahrscheinlicher
ans dem Qeschichtawerk (s. A. 197) stammt femer Diod. IV, SO, wie schon
Heyne De fontibus Diodori vor L. Dindoifa Aosg. des Diod. L 8. XLIII
..>^.00'
.3IC
138 NeimundzwaDzigste* Capitel. PoljbioB and Poseidonioe.
Meteorologie in mindestens 17 BOcheni*^ besitzen wir ausser
manchen anderen Ueberresteo und BruchstQckeu ^^'^ noch einen
erkKDnte, b. Mailenhoff a. a. 0. I. S. 4il, vgl. auch Sieroka Die
mythogr. Quellen f. DiodoroB S. a. 4. B. S. S4, 0. J. Sobneider De Diod.
foatdb. (1. I-IV), Berlin 1860. S. 72, Bethe Qnaert. Diod. S. 86 f., ferner
Diod. V, 86-40 (b. bes. Müllenhoff a. a. 0. I. S. 474. 11. S. m ff. 303-821,
Tgl. Scheppig S. SS f.}, ob aber auch lY, 19, wie Sieroka meint, ist miD-
destena Bebr fcaglich, s. Betbe a. a. 0. S. ST. DasB VilruT. Till, 4 den
P. als eine eeiner Qaellen beEeichnet, bezieht Scbeppig S. 24 wohl mit
Recht auf diese Schrift. Caeear kannte und nnlate beide Werke, s. Wilkens
a. a. 0. (Tgl. wieder C. S8. A. 169^. Aoaserdem Tgl. C. 21. A. 63S. 640.
189) La. Di. VII, 144. h t«» ij' «t(l ,urtäfaiv, vgl. 135. iv y' xifl
Ititcägiov. 138. Iv T^ nFicaiQiiloyin^ otonittömi. 1G2. h t^ netuBijolayai^
(ebenBO 164 nach der Herstellang Ton Bake S. S2 f.). Warum Bake
8. 341 f. und HüUer S. 218 iwei Schriften annehmen. Bebe ich nicht ab.
üebiigene *gl. Bake S. 76—87.
190) Ueber ihre reichhaltige Benatznog darcb Areios Didymoa und
pBendo-AriatoteleB ae^l kokfiov b. A. 202 u. beB. C. 82. A. 118, 4S7. Deber
AsklepiodotoB als trahrtobeinliche Hittelqnelle der in Senecae Quaestiona
naturälea erhaltneD Reate a. C. 32. A. 43 — 46. In der Bcharftinnigen oud
methodJBcIien UnterHucbung von Rusch in der angef Abh. iat der Beweie,
dasa Lncretiaa im zweiten Theile des 6. ß. (ommittelbar oder mitt«lbar)
auch ans P. geschöpft habe, nur für die Terse &86ff. wirklich gelungen,
bloss ansah emngs weise aosaerdem nnr noch fOr 874— 90G, s. Brieger
Jahresber. XXXIX. 8. 19S f.; wenigstens bat Rusch wahracheinUcIi ge-
mocht, dasB die mit 890 ff. übereinstimmenden Angaben des Strab. XTI.
768 f, und Plin. II. g. 227 ans P. seien. Ausserdem erörtert er bei dieser
Gelegenheit (S. 24 S.) die auffallenden Berübrangea cwischen Plin. 11.
§. 207. 209. 220. 226. 226. SSO. 281 und Sen. HI, 20. 21. 26. 26, widerlegt
die Vermatbaog tou Diels Doi. 8. 229, dass die ErwUmungen von
Tbeophrastos bei Sen. IIL ans P. berrQhren (s. vielmehr C. 17. A. 121. 123),
führt aber den Nachweis Ton Diele S. 19 (vgl S. !36}, dass aacb in
dieiem 3. B. des Seneca poseidoniaches Ont (wahrscheinlich, wie gesagt^
durch Vermittlung des AaklepiodotOB) enthalten sei, weiter ana (S. 41),
thnt ein Qleicbes von Plinins II dar (S. 41 ff.), wo, wie bemerkt (A. 188)
P. im Qnellenregister erscheint und g. B6 citirt wird, und vermuthet
(S. 48) hier (nach g. 831 und g. 227 rerglichen m. V. g. 128) die Hittel-
quelle in Mncianns. Wie weit freilich diese Uebetreste aus dei Meteoro-
logie oder aus xcpl äutavoi sind, ist sweifelbaft. Auf letztere Schrift
weisen andere Stellen zurück, g. 80 (Tgl. Fr. 68). g. 100 {vgl. Fr. 96).
XXXV. g. 49. 51, Tgl. Scheppig 8. SSf. Eleomedei, den Mflllenhoff
a. a. 0. (s. A. 184'') mit Recht ala den Epitomator der poseidonischen
Astronomie bezeichnet, da er im Wesentlichen nur den P. aosiog (s. 1, 6. 10.
p. 82 f. 49 ff. Balf. p. 41 ff. 62 ff. Bake), hat dabei nach den A. IS«» angef.
Bchlnssworten des 1. B. in II, 1. 2 die Schrift desselben über die GrOase
der Sonne benutzt, im Uebrigen aber auch wohl die Meteorologie (s. Diels
..>^.00'
.3IC
PoseidoDioi aaa A.pameia. 139
Abschnitt aus dem Auszüge des GeminoB *'*). Nicht mi&der
schrieb er ein grosses Eei^^eschicbttichea Werk 'latogCai, eine
FortsotzuDg von dem seines oder vielmehr seines Lehrers Panaetios
philosophischen GesimningsTerwandteD Poljbios'"}. Ans diesem
a. A. 0. 8. 21) und «fpl Atuavov. Ob und vie weit P. Quelle Ciceroa im
Somn. Scip. iat, latte ich dabingestellt, a. hierOber ansaec Coraaen ancb
DielB Doiogr. 8. SSS ff. and in dem Ä. 16S z. E. aiigef. Aofa. Deber P.
macb aU Nebeaqnelle Varroa i. C. 17. A. 121, Ober aeine Bennttnng durch
den Mathematiker Diodoroa C. SS. A. B16 ff.
ISl) Alex. T. Aphrod. b. SimpL in Ariatot. Phfi. f. 64'. p. 291, 31 ff.
Dieb.
192) Fr. 1 — 67 H., tod deoBii aber die aoa Strab. lielleiabt nicht oder
doch nicht alle bieher gehOreo, e. A. 188. Foat alle anderen BrachatOcke
aind ana Athenaeoa; der den Verf. wiederholt ala Bhoder oder Stoiker be-
imebnet, nnd deaaen Anftlhningea bia mm 19. B. (IV. 168 d — Fr. 88)
tdchen, einige aoa Plntarchoi (Mar., ManalL, Fab.). Ala tpiXieoföt n
äfMT Mil tara^las avyygaipi^e eracheint F. von Apameia bei Paeado-Lnkian.
a. a. 0., und mit Unrecht glanbt Bake S. 849 (nach dem Vorgang van
CasanboiiDa Comm. in Poljb. I. S. 4t), ein anderea Oeachichtawerk ala
daa TOD dieaem geachriebeoe sei daa bei Snid. JToafiSmvio; 'AUSavdtiv«
chronologisch DomOglich dem P. von Alexandreia, Schüler des Zenon von
Kition (a. C. 8. A. 343-294), anter dem Titel 'inofCa ij fiat^ nalvpiav in
bS Bflchen nebst anderen Schriften mit dem Bemerken beigelegte, daaa
der wahre Verf. von ihnen P. ana Olbiopolia lu aein scheine, a. C. 81.
A. 6S9. 040 (Tgl. aach den dort bereits mitgetheilteu Znaatz lu Said.
riolvßtos: Utiotr Srt iitidiittta tijv ÜoXvßiov tetoffiav UoeMiimviot 'Olßui-
MiMttit aoqiuit^t' Ij^aift di noI Stfäßiar 'Afuiatis za fiezä Ilolößtov iv
ßtßlion ity'). Denn olle Anfflbrungen atimmen anfa Beate duza, dasa daa
Werk de* Apameiera wirklich da (148) begann, wo Potjbio« aufborte.
Nor ft Fragmente, Ton denen 4 über den Uteren Harcellna ana dem zweiten
panischen Kriege handela (48—46 b. Plnt. Marceil. 1. 19 f. SO. Fab. 10)
nnd das 0. (33 b. Ath. XIII. 694 e) Aber daa Grabmal der Pjthionike, Qe-
liebten dea Harpaloa, gehören einer älteren Zeit an, dieae Dinge waren
aber aweifelsohne, wie achon Heeren De foutib. Platarchi, Comm. Qott. V.
1880. S. 99 aah, epiaodiach eiagewoben nnd berechtägen nicht zu der ver-
fehlten Vermnthnng von Bake a. a, 0., daaa das Werk vielmehr von
Alexandres dem Crossen oder doch der Diadochenseit angefangen habe.
SionloB steht nnn aber bei Snid. a. a. 0. noch imc <ov xol/ftov cctf Kvffij-
vaiso« utd niolffiWM. Ueber die von diesen Worten hervorgerofnen
Deotongaversaidie nod H^xitheaen genügt ea jetst auf die kritische Zn-
s&mmenstellang von Scheppig S. 26 ff. in verweiaen, welcher sie selbst
Dm drei neue bereichert hat, von denen die dritte Termuthong, dasa dieae
Worte «ich orsprflnglich anf die ili^eaa des Olbiopoliten (Erobemng von
K}Tene 381) beiogen hUten, von Arnold 8. 149 mit gioaaer Zuveraicht
gebilligt wird. Ohne Zweifel l&ast man am Besten dieie Sache auf sich
berahen. Im üebrigen ist ao ?iel gewiaa, dasa P. in diesem Werk anch
..>^.00'
.3IC
140 NeDDDndzwtmugsteB Capital. PoIjbioH nnd PoseidonioB.
ist, wenn Dicht ausscfaliesBlich , so doch gr&Bstentheils alles
Brauchhare geflossen, vas wir überhaupt Über die Gesi^ichte
noch von seiner eignen OeMndtocbaft nach Rom (87/S, s. A. 161) und wohl
jedenfalls auch Doch von der Erobemeg AthenB durch Snlla 86 (b. Fr. 41
b. Atb. T. 21! d ff., Tgl. C. 32. A. 317) handelte. Arnold gelangt femer
EU dem ErgebnisB, daae alle ans P. geflosBenen Nachrichten bei apUeren
Schriflatellem bia 8S gehen, nnd e« ist anch an sich höchst wahrscheinlich,
daaa mit dieBem Jahre, d. h. der Dictatar SdIUb, das Werk dnrchaDs
paesend abschloaa. P. war keineswegs, wie Soheppig 8. 68 meint, ein
Verehrer des Manns und der Demokratie, aondem im QeiBt nnd Sinne
seiner Schule ein gem&ssigter Oligarch und des Marias entachiedeuer
Gegner, s. Arnold S. 111 f. So war denn tnmal bei seiner peraOnlichen
Frenndschafl; mit Pompeins dies Werk anch parteiisch fOr Letzteren ge-
schrieben, wenn auch nicht in so grober Weise wie das des Theo-
ph&nes, s, Arnold 8. 110— 114, TgL C. 88. A. 140. Und so wird sich, wie
schon Toepelmann S. 32 — 34 rermuthete, auf ebendies grosse Werk
anch der angenaae AuBdmck bei Strab. XI. 492 (rgl. A. 159) beliehen:
xifOCii^ci di TOviaic, on (n&ml. o TIocnBiävios) xol i^f Uroflan ovtlyifaipi
T^v ««(1 avTÖv (näml. tov Hofix^iov) nnd nicht auf eine besondere 6e-
lehichte de« Pompeius, toq welcher sonst nirgends eine Spor ist. Müllen-
hoff a. a. 0. II. S. 126. 1B3 geht von vCllig veralteten Yoransaetzungen
aus, «. Bauer S. 266, aber auch davon, dass P., wie Bauer angiebt, von
dieser angeblichen eignen Qeschioht« des Pompeins dem Letzteren gegen-
Qbec 67 oder 66 gesprochen habe (s. A. 169), sagt in Wahrheit Strabon
mit diesen Worten Nichts. Wenn aber Bauer S. 850f. 265 f. mit Recht
Plnt. Cic. 1 (s. A. 197 x. E.) anf F. znrflckfahrt, so kann Letzterer das
1. B. des grossen Geschichtewerks frQheatens 74 geschrieben haben. Ver-
muthlich hatte dies ganie Buch einen einleitenden Charakter (s. wiedemm
A. 197), wenn anch die Behauptnng von Scheppig S. 87, Ft. 1 b. Atb.
IT. 163 c, erst ans dem 2. B., handle von Mummius, nicht richtig ist,
e. Bauer 8. S69. A. 23. Da PoljbioB nicht mit 146, sondern erst mit 144
BchlosB, 145 aber ein natflrlicherer Ausgangspunkt fflr P. sein mosste ab
143, so liegt vielmehr der Qedanke nahe, dasi Letcterer ixn 1. B. einleitend
nnd Eugleich mit Ergfincnngen seines Tor^ngers auch noch die Ereignisse
der Jahre 146 — 144 sommirte. Die früher allgemein übliche Annahme aber
(s. Malier S. 261. Toepelmann S. 4fiff. Soheppig 3. 81 ff. Mflllen-
hoff 11. S. 126), dasB F. annalistiach in jedem Buche tmgeföJir ein Jahr dar-
stellte, wird nnhaltbar, wenn die Historien bis 82 hinabgingen nnd Qber-
dies daa 30. B. erst bis zum Kimbemkriege 113 gelangt war (Fr. SS b.
Atb. IV. 16S e), man mAsste denn annehmen, daas die richtige BQchersabl
68 nnd nicht 62 war. Das erscheint non fVeilicta ohnehin rathsam, aber
Bauet S. S68 ff. hat jene Aesicht, wie ea scheint, anch mit anderen
Gründen erfolgreich widerlegt, nnd Hanchea spricht für seine eigne, dass
das Werk vielniehr geographisch-ethnographiach angelegt war, dergestalt
dasi cuDächst die Geschichte des Ostens dargestellt ward, dann die des
Westen* folgte, dann etwa mit dem 14 B. wieder lu der erstecen rarflck-
..>^.Ol>
.c^lC
PoHidonioi ans Apamaü. 141
der TOD ihm bebantlelteii Zeiten erfahren, und es ist daher keine
Frage, daas er mit diesem Terhältnissmässig sehr bedeuteoden
Werke die anderen Darsteller derselben am mehr als eines
Hauptes Länge überragte. Aber damit ist doch zunächst nur
die Kleinheit dieser anderen und keineswegs ^'') seine eigne
Grösse und VorzOglicbkeit auf diesem Gebiete bewiesen. Freilich
gekehrt wurde n. b. w. Gerade die aosgeieichneten ErOrteningen von Hallen-
hoff U. 8. 131—189 Aber das 80. B., ao aehr dieaei jener alten Aunabme
huldigt, fahren hierauf hin. Denn denelbe erkßrt sich S. 16S dabin, „da«B
P. im 28. B. (Fr. 23—26) Beine gtOBse BeBchreibung der GallieT deBBwegen
gab, weil er Ton den Kriegen der ROmer mit den Allobrogem mid Arreroem
1S4— 121 oder 198—180 tu h»ideb hatte, and ebenBo dasB er im il.
(Fr. 29) auf Dalmatien kam, weil L. Matellus 119—117 die Dalmater fiber-
waod, und daas ao das SO. B. auf 113 fOhrt, wo die Eimbem laerst mit
den BOmem EnBammeuetieaaen, and offenbar ist daa Fragmeut einer ethno-
gtaphiachen Ginleitnog über das nen auftretende Volk enbiommen". Und
weitet zeigt er dann 8. IS! ff., daaa diesem beachreibeuden, ethnogiapbi-
Bchen Theil der Einleitmig noch eine ErOrtenmg fiber die Herkunft der
Kimbern van den Eimmeriern (Stnb. 11. lOj; Tgl. A. 900) und den ür-
aachen ihrer Anawandernng voranfging. Mindeatena Terfobr alao F. stets
in ähnlicher Weise, so bald ein nenea Volk in den Rahmen seiner Er-
i&hlnog eintrat, TgL Ath. IV. 1G2f. Ir Si tf ttifun^ tcigl Iläifttttt dittyov-
fum'f ^atr *. t. l, (Fr. 8). Freilich rnuas Baner S, 269 f. selbst ingeben,
wie weit F. sich von dem Synchronismus seines Vorgftngers frei gemacht
und dadurch die ethnographische Anordnung sch&rfer durohzafOhren Tcr-
mocht habe, laese sich im Einseinen nicht mehr genau erkennen, und
wenn Bauers hOchst tweifelhafLe Annahme <S. 260ff.), Appianoa sei in
seiner Anordnung der des P. gefolgt, auch wirklich richtig sein sollte, so
gesteht derselbe doch femer wieder la (S. 868), daas die letitere aohwerlich
schon die gleiche wie die erstere war. Bei dieser Unklarheit der Dinge
kann in Wahrheit davon, dass „die Thataache selbst tweifeUoB" sei (S. 264),
nicht die Bede sein. Einige Berichtigangen und Erg&nznngen tu Maliers
Behandlnng der Fragmente giebt ancb 8cheppig 8. B2-8i. Als eine
Quelle des P, sncht H. Hoffmann De Viiiathi NamantinoTomque hello,
Oreifswald a Berlin 1866. 6. S. 9 die griechisch geachriebne rSmische Qe-
schichte dea P. Botilins Bofns (s. A. 160. C. 88. A. 149) sn erweisen, aber
wie mangelhaft seine BegrOndung ist, »igt Toepelmann a. a. 0. S. 40 f.
Im üebrigen vgl auch Bake S. 138—178. 248—868.
199) Was seine Vertheidiger und Lobredner, wie Scheppig S. 40—44,
Arnold S. I49f., und auch wohl MflUenhoff II. S. 881 >n gtaaben
scheinen. 8cheppig hat bereits tou Zeller S. 676. A. 1 (vgl. S. 676.
A. 1. S. 679. A. 1) die richtige Antwort erhalten; Arnold scheint es schon
als ein besonderes Zageatändnioa zn betrachten, wenn er S. 160 ecbreibti
„es mag aein, dasa P. an kritischer Schärfe dem Poljbios nicht gleichkam".
Für Tßllig ausgemacht hält Arnold also nicht einmal so Tiell
:,.K^,00'
<^[C
142 NenDaDdiwanugsUs Capitol. Poljbios nnd Poseidonios.
konnte er sich jenes hohe Verdienst nur dadarch erwerben, dasa
er, als der letete griechiBche Geachichtschreiber, dem sich dies
nschrOhmen läast, seine Aufgabe wirklich im grossen Stile auf-
fasste und einen nicht geringen Theii der Eigenschaften eines
bedeutenden Historikers in der That besass^^**), aber ebenso
sicher ist es, dass er sich mit einem Polybios aach nicht
entfernt vergleichen lägst Denn ebenso fest steht die That-
sache der vielfachen Unklarheit unseres Wissens über die von
ihm in Vergleich zu den von Poljbios bescbriebnen Zeiten"*),
und diese Thatsache fallt entschieden nur zum Theil dem Um-
stände, dass uns von diesem seinem Werke nur verhältnissmässig
weuige sichere Bruchstücke erhalten sind"^), und Denen zur
Last, welche, wie Trogus Pompeius'^ oder vielmehr dessen
Original Timagenes, Livius, Nikolaos von Damaskos, Diodoros,
Strabon in seinem Geschichtswerk, losephos, Plutarchos, Apptanos
und Andere, unmittelbar oder mittelbar aus demselben geschöpft
und das so Geschöpfte mit schlechteren Nachrichten aus anderen
Quellen verquickt haben"'), sondern zu nicht geringem Theile
193'') Üeber seine BenntEung der ÄrchiTe a. Arnold B. llSf.
191) Ea genflgt, hierdber anf dae ürtheil des sachverBtaadigHten
Mannes, nämlich aaf die A. IIS angefahrte AeaHserong Hommsens in
196) ht QDB doch auch Poljbios nar so Obsraiu trOmmeriiaft erhalten,
wenn auch lange nicht in gleichem Masie wie P.
196) Im 38. und 89. B., s. Instin. XXXTIU, 8. 9. IS ~ P. Fr. II.
Diod. SXXIV, 14. — Insüo. IXXIX, 10 — P. Fr. 17. Diod. XXXIY, 15. ~
Instin. XXXVIll, 3, ö — Appiao. B. Mitbr. 15 (vgl. A. 1»T). Heeren De
Trogi Pompei . . . fontib., Comm. Qott XV. 1804. S. S38ff. (in der Aug.
des lostin. t. Frotecher I. S. LXXXVItf.). Arnold 8. lU. Mendels-
sohn QuaeatioDum Posidonearom apecimen, Commeotat. phil. aem. Lips-,
Leipzig 1871. g. 8. SS— 40 weist nach, dais P. den Aassag des Antiocfao* Vll
Sidetes gegen die Partber Anfang 129, die Entlassang von Demetriofl II
aus der Gefangenschaft der Parther nnd den bald daranf erfolgtan Fall
des Autiocbos im Kampf gegen dieselben Frühling 128 und in daaeelbe
Jahr auch das Auftreten des Usurpators Alezandros Zabina gegen Demetrios
setzte und mit Recht setste.
197) Einige Bemeihungen über diesen Gegenstand finden sich bei
Scbeppig S. 34—37 und Mendelsaobn a. a. 0,, die grOndlichsten Unter-
SDchungen bei Müllenboff und besonderB Aber Äppianos bei Arnold-
Dass Livins von 143 (oder 14ö) ab für die anaaeritaliacheo Angelegenheiten
den P. ebenso in Grunde gelegt hatte wie zuvor den Polybios, ist sweifellos,
ein Gleiches gilt allem Anschein nach vom sikelisoben SUavenkriege
(s. Maller 8. 251. Hallenboff U. 8. 129, TgL I. 8. 4«2. 4<7), im
..\.>(>0'
.3IC
PoieidonioB aue Apemeia. 143
bereits ihm selber. Ohne Zweifel' war er wahrheitsliebend"*),
aber, wie ea bei einem Vertheidiger - der Mantik ja gar nicht
Uebrigen folgt er ihm groBaentheila nicht (a. C. 33. A. 166), doch hatMüllen-
hoff in der oDgef. ErSrtening gezeigt, daasP. auch fOrdenEimbemkriegeina
seinet Quellen war. tJeber Nikolaoa a. C. S!. A. S96, Aber TimageDea C. 31.
A. 169°. Dasa Diod. XXXIU— XXXVI den P. anigeiogen kat, iat längit er-
kannt (TgL A. 196), and auch in den folgenden Büchern, wie Arnold S. 149
bemerkt, weiat Mancbea auf diegen hin (vgl. XXXVII, 36. XXXVUI, 7 m.
Fr. 41. ST)i erat XXXJX, 30 atöait man auf einen Quellen Wechsel (Tbeo-
phanea? a. Arnold 8. 88. 140). Dmb darch Hailenhoff die ZnrDck-
fllhraDg der ethnogruphiechen Abschnitte bei Diod. V, 26—40 (nebet IV, 80}
so wie TOn Plnt. Mar. 11 anf P. endgfiltig erwieaen iat, ward »chon A. 188
&ngedent«t, und wenn dort die Frage noch offen gelaaaen iat, ob eratere
an* ■xtnl m*tavov oder ans den Hiatorien sind, ao wird doch wohl mit
HQllenhoff da« Letztere anznuebmen aein. Ob loaephoa, wie Hendela-
aohn S. 80 f. annimmt, den P. aelbat geleaen oder nnr dnrcb Termittlnng
dea Nikolaoa ana ihm geacbOpft hat, iat streitig. Bei Appianoa geht, wie
Arnold letgt, B. C. I, 1 — BS. 91—96 nnd mm Theil 91 and B. Hithr.
1— ST. S8 zweit« HUfte. 89. SS. S3. S& Eweite H&lfte. S8 (?). S9 (?). 41. 46— i8.
54 — 66 anf ihn zarQok, nnd zwar wenigatena grOaatentbeila unmittelbar.
Plntarchoa iat twar im Lucvlt. nnd Pomp, dem Sallttstina mid Theophanea
(s. C. S8. A. 16S. IS4) gefolgt, aber anf die üebereinatimmnng tou Mar.
41—40 mit Appiuk hat achon H. Peter Die Qaellen Plntarcha in den
Biogr. der RBm. (Halle 1866). 8. 148 bingewieaen (auaaerdem a. Arnold
8. 107), and wie atark dieae Biographie ancb aonat von P. beeinflaaat iat,
hat Mflllenboff dargelegt, wenn auch gegen die Benntnng deaaelben in
ihr in ao ausgedehnter nnd ao aklaviacher Weite, wie Lettterer es aich
denkt, Bauer mit Recht Einapracbe erhoben haL In Beang aof die
Biographie dci SuHa aber wilrde Arnold S. 124 ff. die Behauptung, Pln-
tarchoa kOnne die Nachriebt aber die Schickaale der ariatoteliaahen Schriften
(C. 86) nicht ana Strab. XIU. 608 f. (e. C. 82, A. 8S9) haben, ohne Zweifel
nicht so suTersichtlich aufgeatellt haben, wenn er die Bemerkung von
Dieli Doxogr. S. 316 (a. C. 82. A. 837) beachtet h&tte, nnd er hat aich
durch den Schein Unecben laaaen, indem er meint, Strahon selbst habe
diese Nachricfat nicht etwa Ton HOrenaagen, aondem ana dem Qesohichts-
werk des P. Denn Panaetioa und P. beuntsten die etreng wisaenschafl-
lichen Lebrschriften des Ariatoteles (■. A. 180. C. 88. A. GS— 57. C. 88.
A. 324), und Letzterer wumte daher recht gut, daas dieselben nicht eret
aus dem Keller in Skepsis ihrer grossen Hehrzahl nach ans Liebt getreten
waren. Allein der Beweis von Arnold 8. 133—184, dass Plntarchoa in
dieser Biographie das Oeachichtswerk Stiabona und dadurch mittelbar (vgl.
Arnold 8. 119. 131) auch das des P. in erheblicher Ausdehnang ale Neben-
quelle gebraucht habe, iat auch wohl ohne diese Stütxe noch haltbar; ob
aber Arnold S. 140 mit Recht ilberdiea auch an eine unmittelbare Be-
nutzung desselben deukt, laaae ich dahin atehen. Endlieh hat Bauer
nachgewiesen, daaa die Oesammteinleitnug der Historien auch eine ans-
fQhrliche Erörterung Aber die rOmischen Namen enthielt, aus welcher
: >^
oo^^lc
144 NeouuiidewaiiEigstes Capitel. Poljbios und Poaeidonios.
anders möglicli war"^), viel zu kritiklos und leichtgläubig gegen
fabelhafte Angaben aller Art*""). Gleichfalls nach dem Vorbilde
des Polybios verfasste er auch eine Taktik**"), Von seinen eigent-
lich philosophischen Schriften war die ict(fl d^tmv Tertnutblicb in
5 Bachern die Quelle fQr den Anfang und das Ende toq Ciceros
Darstellung der stoischen Theologie im zweiten Buche de deorum
natura^*), und vielleicht, ja wahrscheinlich auch fDr die Widerlegung
Hiebt blosi Plnt Mar. 1 abgeleitet, Hondeni welche noch Tielfach von Plat in
den Bomerbiographien vetwerthet ist (Marcell. 9. Fab. 19 — Fr. 41. Pomp. 18.
SdU. 8. Cat. mai. 1. Fab. 1. Poplic. 1. Camül. 1. 81. Ti Qrocch. 8. Cic. 1.
Coriolan. 11), vgl. aach Arnold S. 80. 12S.
196) Arnold 8. 113 (vgl. S. 121): „ein gOnatiKeH Zengnisi für . . .
PoaidoniQB . . . liegt darin, dass er die Memoirea Snllaa.'die auf jeder
Seite tendentiOse Entgtelluigen zeigten, nicht benotet bat".
199) Es ist sehr begreiflieb, aber nicht sehr löblich, daas die Verehrer
dee P. diese Dawider legi ich richtige Bemeiknng Zellera 8. fi7G. A. 1 ein-
fach todtachweigen.
800) Wir eeben die« binl&ngtich aaa den von Strabon (a. Zeller
S. 676. A. 1) gegebenen Proben, nnd die Beispiele, welche in den ans
seinen Büchern «epl fuiiiciK^c geflossenen Darstellnngau erhalten sind
(b. Zeller S. 8S7. A. 1), geben ein reichlicheB Zengnisi davon, wie weit
sein Glaube an erfOUte Weisaagnngen nnd Träame reichte. — In der Art, wie
er seine Ansicht Ober die Ejnunerier (vgl. aach A. 19!], welche freilich
eine betr&chtliohe ErmBMignng von der dei Eratea von Malloa (s. C. SS.
A. S6i>) war, doch auch seinerseits in den Homeroa hineiaeikiarte (Plat
Mar. 11), zeigte er eich als einen ächten Stoiker (a. Mflllenhoff U. S. 171—
176), indessen litt, wie wir aohen (A. 90f.), in solchen Fragen ancb Po-
lybios an der gleichen Befangenheit.
201) Aelian. a. Arrian Tact 1.
SOS) U, 1, 8-S, 5. (8, a — 4, IS vieUeicbt dem Qroadgedankea nach).
5, lS-2e, 78. 61, lU— 66, 167: vgl. 1, 44, 1£S. JPondomws diaaaruü m
iibro gwNto <U natwra dtomm nullot eise deo» Epicuro videri, ^ae^u i$
de deig immorUäilme, inviditu dtUüandae grotia dixisae. Dieaet Sachverhalt
ist doteh die Untersuchungen von Schwenke Jahtb. f. Ph. CXIX. 1879.
8. 129—187 und Wendlaud Poeidonios Werk ttt^i 9«ö>, Arch. f. Gesch.
dar Philo«. L ISBS. S. SOO— 210 zu einem so hohen Grade von Sicherheit
erhoben, wie er Oberhaupt in Fragen dieser Art erreicht werden kann;
nur aber iat es schwer begreitlicb , wie Wendland auch jetzt noch glauben
kann, da» auch die Hitte §. 76 — 104. 116—163 desselben nrspmngi sei
(s. dagegen C. SB. A. 63). Der Versuch von L. Reinhardt Quellen von
Cic. de deor. n. (Bieslan ISSS). S.SSff. da« Eigenthum des P. anf fi. 164—167
in beschränken wäre besser ungedmckt gebiieben (*. gegen ihn die Becc
von Schwenke Berl. ph. Wocb. VIII. 1886. Sp. 1804-1S09, Wendland
DenUche L.-Z. IX. 1868. Sp. 1490—1498, Qöthe Woch. f. kL Ph. VL 1889.
Sp. S— 18, vgl. auch die Aneeiaandereetsong swischan Beinhardt nud
..>^.00'
.3IC
PoBeidonioi uu Apameift. 145
der epikareisclien im zweiten Theile des ersten'*'^). Aus ntffl
(itevTtx^e ferner in 5 Büchern ist dessen erstes Buch de divi-
naÜone ausgezogen"**), n£pi xccdijxoi'Toe aber, in welcher
Schrift er, jedoch freilich nur kurz, auch auf deo tod Panaetios
nnaosgefQhrt gelassenen Punkt des CoDflicts zwischen dem Sitt-
lichen und dem Nützlichen oder die eigentliche Casuistik einging.
Schwenke Berl. ph. W. 1S89. Sp. 20S— 304. 286 f.), vgL Ä. 168 und die
ZnBammenatellniig bei Usenei Epicurea S. LXVII. A. 1. Aber auch
Uaenere sehr entachiedene Behauptnng (S. LXVIff.), Cicero habe anater-
dem %. 13— IT. St. S2. Sa — S9. 61. B6 aua einem aka^emiachen Handbuch
der stoischen Philoiopbte geichOp(t. steht in Wahrheit auf Bcbwaohen
Ffluea. Denn TOn der Existenz derartiger akademiBcher Handbücher ist
sonst nirgea^s eine Spar, dieselbe ist rielmebr nnr aus allgemeinen Er-
wägungen von Usener conatroirt, und der hKuGge Mangel an Zusammen-
hang, aaf den allein Usener diese seine Behauptung gründet, beweist
doch, wie Wendland Arcb. f. Q. d. Ph. a. a. 0. 8. 310 richtig bemerkt,
nicht, dass Cicero die Auszüge aus P. mit denen ans einem anderen Boche
vermischt, sondern nur dais er Jene AnsEdge sehr nogeschickt gemacht
hat, oder findet wenigsten* in lettterer Annahme vollst&ndig seine Er-
kl&rung. Wendlaad teigt, dass ans derselben Quelle wie §. Uff. auch
die DarsteUnngen bei Clom. Protr. 10 A ff. und ASt. Plao. I, 6. p. 396 ff.
Diels geflosaeu sind und letzteres Capitel durch den Vergleich seines An-
fangs mit S02» SS ff. (3tob. EU. 1. p. 5S B. 84, 26 ff. W.) sich sofort als
Exceipt ans P. erweist Eine der Wiod erhol an gen bei Cic. findet sich aber
schon hier, rührt also sogar BChon toq P. her und erklärt sich anf die
bereiU von ScbOmanu Ausg.* S. 109 f. angegebne Weise, s. Wendland
S. 806. Auf eine fernere Parallele Sex. Math. IX, e6ff. hat schon Schwenke
hingewiesen, nnd anch die Benntiong des P. bei Psendo- Aristoteles mpl
■o«fM>t> and Aieios Didjmos (s. C. 82. A. IST) mag neben der Meteorologie
auch auf diese Schrift eu beliehen aeiu, s. Weudland S. 807. 308. In
der That war die letztere in ihrer Art Epoche mocheud. Denn, wie
Schwenke 3. 180 f. hervorhebt, „P. ist der eintige Stoiker, von dem
wir wissen, dass er unter dem Titel ntfi &siv lugleicb fiber das Wesen
der QOtter and über die Vorsehung handelte", nnd iwar von Qott als dem
ätherischen Weltgeist im 1. und von der Vorsehung im 8. (La. Di. VII.
138. 148), also altem Termathen von je einem der 4 von Cic. II, I, 8 an-
gegebnen Theile in je einem Bnchj daa 6. mag, nach der in ihm enthaltuen
Polemik gegen Epikoros ed schliesseu (s. o.), Oberhaupt polemisch gewesen
sein. Noch vgl. Hüller S. 849V A. 1.
208) S. C.8. A. 647. 648. Zu diesem Ergebuise ist jetxt aacb Schmekel
gelangt.
304) Wie nach dem Vorgaag von Wacbsmuth Ansichten der Stoiker
üb. Mantik S. 18. A. 16 Schiebe und Hartfelder (s. C. S. A. 661. C. 38.
A. 64) geieigt haben. Vgl. Cic. Divin. I, 3, 6. gvinque Potidonius notter
(nftml. de dtinnotüme Itbroi edidit) osd oben A. 166. Noch vgl. Maller
8. 249». A. 4.
BiisnuKi.,gTlMli.-aln.Lltt.-a«Mli. n. 10
n,.i,i..,..>^.00'^IC
146 NeuQUQdiwaDzigateH Capitel. Polybioa und Poseidonioa.
in mindeBtens 2 Büchern*"*) war eine sehr epärlich gebrauchte
Nebenquelle in de officüs'"^. Ausserdem mögen noch der 0vci-
xog Xüyog in mindesteoB 16^^), jctpl xoffftov in mindestens
2 Bacbern*"*), JtBQlipvxijs'"*^), wtpl ^potojv xal Jaifiormv""),
xBffl ttfiaff(tivi]s in mindestens 2 Böchern*"), 'Hö'txög -loyos
mindestens von demselben Umfang*"), nepl äpSTäv'"), ■nsgl
sa^mv auch in wenigstens 2 Büchern"*), ff fpix^tirtj^/ov*^^), seine
ermahnenden Einleitungsreden in das Studium der Philosophie
(flporpEWTutoO*"). seine Trostachrift, deren Titel wir nicht
206) La. Di. VII, 124. 129 citirt da« 1. Buch.
206) S. zum Obigen die beiden C. 28. A. 80. 61 » mitgetheilleD Stollen
Cic. Off. III, 2, 8. ad Att. XVI, 11, 4, aDsaerdem Off. 1, 46, 16». Viel-
leicht geht eben nor das hier Bemerkte aof ihn zurflck, a. Elohe De
Ciceronis libromm de ofSciia fontibna (Qreifswald ieB9). S. 38 f.
207) Dm 16. citirt (a. A. 184'') La. Di. VU, 144. Vgl. A. 166. Weiterei
bei Bake S. 837. HflUer S. 248i>. A. 1.
208) Daa 1. citirt La. Di. VD, 142. Wenn Pseado-Phüen wirklich
durch P. den Anatosa zu Heiner Schrift von der DszeratOrbarkeit der Welt
erhielt (a. C. S2. A. 486), ho geschah es, wie aua A. 166 erhellt, dnrch
diese Schrift Vgl. Haller S. 248^ A. 2,
209) Nur von Eustath. z. II. Af, S86. p. 910,40ff. ausdriJcklich ge-
Dannt Vgl. Mflller S. 248''. A. 6, doch s. A. 188.
810) HaCTob. Sat. I, 2S, 7.
211) Das 2. citirt La. Di. VII, 149. Weiteres bei Bake 8. 47 ff.
Hüller a 849'. A. 8.
812) Das ]. B. cilüi La. Di. VII, 91. WeitereH bei Bake S. 189 ff.
Malier a249*. A. 6.
215) Oalen. de plac. Hipp, et Plat. VIII (T. V. p. 663) nnmittelbar
nach den A. 168 angef. Worten: ual licvtai nal r«v xtpl tär äfttm* löyor
iitl Toniiaic inie afx<*'S öf^iöe (pli<ri nniaCvia^at, Mal Stiy.w«ir ttVTO dn€
lieyäX^e «euyitattiat Uta ycffaftitivris avtä (wenn hiemit nicht etwa der
"H&ntbt läyas gemeint ist).
214) Das 1, citirt 0alen. V. 469 ff., »elcher hier und an anderen Stellen
reichhaltige Mittheilungen aus diesem Werke macht, vgl. A. 168. 218.
S. Bake S. 194ff. 146 f. Malier 8.249*. A. 8.
216) La. Di. VII, 64, vgl. Sex. Hath. VII, 68. Bake S. 231. Corasen
DisH. 8. IT ff. „Ohne Zweifel mit Polemik gegen Eameades und auch wohl
den Epikareei Zenon", (Schmekel).
216) Nicht ntotffxttnä, wie Bake S. 36. 346 nnd HQller S. 260
glaubten, h. Hirzel III. 8. 848. A. 1. VgL La. Di. VII, 91. 12» (a. A, 167).
Bake S. 87—89. Dieselben waren, wie schon gesagt (A. 179), die Quelle
von Sen. Ep. 90 nnd ohne Zweifel von Cicero mit benutzt fQr seinen
Hortensins, s. Bake S. 86, Hirzel S. .^7 ff. n. bes. Uartlich De exhor-
tationum a Graecia Romanisqne ncriptaram historia et indole, Leipz. Stnd.
XI. 1889. 8. 282—300. Hartlich verwirft aber (S. 290. A. 1: „haee tt
n,.,i,..,..\.>OtWIC
PoeeidoDios aus Apameia. 147
kennen*"), seine Eiaaytoyij ntpl i^leog*'") und seine Briefe"*)
berrorgeboben werden. Die Zahl der mit Sicherbeit von ibm
nachweiBlichen Schriften beträgt über zwanzig'^).
sitnilia qui tlaluwit, g«ai ra et quomodo vtlerM tractaverint in protrtptid»,
M ignorare eonfUentUT'-) mit R^cht die Behanptang von Uaener EpicDTea
S. LVII f. (tgl. C. 82. A. 2G8 %. E.), das» auch Cic. Tubc. V, 2*, 88 — 28, 82
ans deuselbeo geschöpft gei, nimmt dagegen beionder» anf Ümnd von
Sen. a. a. 0, im Qegenaatz zu H irzel 111. S. 346 f. mit gröseter Wahrachein-
lichkeit, ja mit Gewiaaheit an, dass solche Stellen in den Tutcalanen, in
welchen achwungroll daaXrob der Philosophie verkandet irird, wie 1,26, 61 f.
(Cortaen Diw. S. U. Anm. dehnte dies mit Becht auf 26, GO—ST, 66 ane)
nnd V, 2 f. («. schon Bake S. 36) wirklich ans dieser Quelle stammen, und
zeigt, dass P. hier den Protreptikos des Aristoteles benutat hat, bezieht
aber (S. 886) recht verkehrt hierauf daa ran Strab. 111. 104 (a. A. 181)
klar genng in einem gaiu anderen Sinn und Zusammenhang dem P. vor-
geworfene 'AQiexottUl^iv.
SIT) Wenn anders es eine solche Oberhaupt gab und man sich wenigstens
so weit auf Hieronymos im Trostsch reiben an Heliodoms (Epitaph. Nepo-
tiani) Terlawen darf (s. Hirtel III. 3. BDOff.), wo es (Ep. LX, 5} heisst:
Ugimvs CrarUorem, cwi'us volumen ad eonfocettdum dolorem suum geculut
est CietTO ; Piatoni» Diogenia (!) Clilomachi Carneadia (!) Fogidofüi ad
»edandos luctvs opuecula percttrrimuK, qui diversis atlatibu» diversorum
Iwctwm vd libris tel epiatuUt minuere sunt eonati. Jedenfalls versteht der-
selbe, wie zuerst P. Corssen Kh. M. XSXVl. S. 620—623 richtig erkannt
hat, ein eignes TroatscbreibeD uod eicht, wie Bake S. SiT (dem HüUer
S. 249*. A. 8 folgt) vermuthete, die Schrift xigl xa9äv. Wenn es eiistirte,
■o kann es ferner nnmöglich, wie dies die Conseqnenz der Ansicht Corssens
(s. k. 220) sein würde (s. Hirzel lU. S. 312—354), mit zu den nfoxtitittiwl
gebort haben, vgl. Hartlich S. 290. A. 1. Hirzel S. 349. A. 1.
218) La. Di TU, 60, vgl. 62. Qiiintil. III, 6, 87. Bake S. 232 ff. Vgl
C. 36. A. 21.
319) Cic Off. III, 2, 10 (Tgl. A. 160), vgl. ad Att. II, 1, 2 (s. A. 1&8).
S20) Vgl. die Debersichten bei Bake 8. 281— !66 und Mfiller S. 248 f.,
die jedoch nach dem Obigen etwas zu modificiren und femer dahin zu
berichtigen sind, dosa P. nicht xtfi nfvoti schrieb, s. Diels Doxogr. S. 9.
Die Zahl der oben nächst den Historien angefahrten Schriften beträgt IT,
dazu kommen die Historien selbst, jttql <o%favoi, die Meteorologie, der
Commentar zd Flatons Timseos, die geometrischen Arbeiten, die Schrift
Aber die Grösse der Sonne und der Vortrag gegen Hermagoras (g. A. 169.
169. 183. 184>>. 186 ff.). — Noch ist hier anhangsweise eine deu P. be-
treffende Frage der Quellenuntersuchueg zu besprechen. Corssen hat
nnter Beistimniang von Diels (in dem A. 168 z. E. angef. Aufsatz) sehr
scharfsinnig zu erhärten gesacht, dass dem ersten Buche der Tusculanen
so wie anch der Cotuolatio des Cicero die Tiostschrift des P. zu Gründe
liege, und Poppelreuter Quae ratio intercedat inter Posidonii ns«! na^ä*
xfKyfutttlas et Tusculanaa dispntationes Ciceronis, Bonn 1883. 8. (Doctord.)
..>^.00'
.3IC
148 DreiaBigctes CapiteL Die ajAfaren olexuidrin. n. %. Graminatiker.
Dreissigstes CapiteL
DI« späteres alexandriniscben ud senatigeii Onnmatiker').
Hestisea von Älexandreis, eine Grammatikeria, welche
bereite vor Demetrios von Skepsis tKätdg war, schrieb eine
hat danach ohne rechten Beweis den F., n&mlich deRien Schrift xiqI vm^mf,
aoch ßr die Qoelle des dritten nnd vierten Bacba erhlbt. Beide Ao-
nahmen hat dann Eircel IIL 8. S42 ff. bekämpft, nnd die Poppelienten
iit in der That TOlIig bodenlos. Änch waa Hirzel gegen CorBien geltend
macht, iflt zum Tbeil richtig (vgL auch Schwenke Jahreaber. SXXT.
S. 80 f.), aber freilich auch nur (am Theil , nnd wenn er seiDereeits Rlr alle
fdnf BOcher den Fhilon Ton Lariaa an die Stelle aettt (a. C. SS. Ä. 247),
ao hat wenigstens mich (gleich Schwenke) diea mindestens ebenso wenig
flberzengt als Coraaens Annahme. Vielmehr scheint mir (gleich Bnresch
Consolationam . . . bist., Leipc. Stnd. IX. S. 96), worQber ich mich hier
freilich nicht anslasaen kann, die Ansicht froherer Forscher, nach welcher
ea mit den Tascalanen Unlieb steht wie mit dem dritten Buch de offieiii,
so dasa jeder Versuch bestimmte durchlaufende Quellen anfinsncheu,
von vom herein ein vergeblicher ist, fort nnd fort die richtige. Man lese
nnr die eigne zweifelnde Aenssemng Corsseni Diss. S. 8: ,fii modo Cieenni
haec eongeribenli aliquod eontinuum scriptum ad mtmtu erat etc.". So viel
fireilich wird Corsaen gegen Hirzel zDsngeben sein, dasa in der That P.
am St&rksteo benntzt ist, denn mit Recht bemft aicb hiefflr Schmekel
darauf, dass eine ähnliche Mischnng atoischer, platonischer nnd pjtba-
goreischer Anacbannngen wie bei Cic. in den Tnsc. sich auch bei Varro
(vgl. anch Schmekel De Ovid. Pjth. doctr. adnmbr. S. G5 ff.) findet, deren
gemeinsame Quelle kanm ein Anderer ala P. gewesen aein kann, sicher
nicht Pbilon. Eine Gmodlage jedoch von Corssens Beweis sind die
Uebereiustimmnngen mit Sen. £p. 90, danach mflssten aber, wie Hirsel
8. 843 ff. richtig bemerkt, die Qnelle wie dort so anch in Tnsc. I vielmehr
die n^oTQtxziiioi aein (vgl Corsaen Diss. S. 9. 23 f. nnd oben A. 179. S16),
was aber schlechthin unmöglich ist (a. A. 211, vgl. Hartlicb 8. 290. A. I).
Hit Becht macht Eirael 8. 860 ff. femer gegen Corsaen Bh. M. a. a. 0.
8. 622 f. geltend, dass nach jenem aasdrQcklichen Zengniss des Hieronjmns,
auf welches Corssen sich stfitit (s. A. 21T), gerade so gut wie nach dem
des Plin, N. H. Praef. §. 22, der noch daeu Ciceros eigne Worte anfahrt
(s. C. 2. A. 666), Cicero in der Consolatio vielmehr Erantors Trostschrift
unmittelbar benntzt hat, daher denn anch hieran gar nicht lu iweifeln
ist. Ebendesshalb vermag ich aber auch nicht abzusehen, warum nicht im
1. nnd 3. B. der Tnsc. ein Oleichea geachehen aein oder auch (s. C. 2.
A. 666) Cicero seine eigne Consolatio aesge schrieben haben and die vielen
Uebereia Stimmungen mit dem Tioatachreiben des Plutarchoa an ApoUonios
(a. Corssen Bh. Uns. a. a. 0. S. 610—613) einfocb hierin ihre Erkläning
finden sollten, während die Parallelen mit Sex. P^rr. Itl, 226-231 sich
doch fQglicb auch anders, als Corsaen will, s. B. dnrcb mittelbaren Ein-
flaaa dea Cic. anf Sex. erklären lassen. Denn wenn Corsaen (S. 519) meint,
..>^>00'
.3IC
HeBtiaea. Xenon. Hellanikoa. 149
Uotersuchung dardber, ob dae bomerisclie Ilion an derselben
Stelle gelegen habe wie die spätere gleichnamige Stadt*).
Xenon stellte znerst die bernacb, wie vorhin bemerkt^,
von Aristarchos in einer eignen, gegen ihn gerichteten Ab-
hsudlung bestrittene Behauptung auf, dass die Odyssee nicht
TOD Homeros sei*). Dieser Behauptung schloss sich dann
HellanikoB an, welcher, wie auch schon frfiher'') bemerkt
der fibereinatinunende Satz bei Cic. §. 98, wo fOr deaaelben KallimachoB
(Fr. 883) citirt wird, nud Ptat. 118 E. F beweise, dais Beide den Erantor
nat durch Termittlung desselben ZwischengliedeH benutzt h&tlea, so steht
einmal für Cicero daa die Caneolatio betreffende Zengoiga entgegen, and
im üebrigen ist aaf C. 3. A. 667 in Terweisen. Budlicb sieht sich Corsseu
(S. 619 f.) folgerichtig durch den ähnlichen, aber freilich giundveTschieden
aDBgfldrflckten Gedanken bei Cic, §. 90 nnd im pseudo-platoni sehen Aiioohos
SS6 D zn der roebr als unwahrscheiiilicheD Annahme (s. C. 2. A. 66) ge-
diftngt, doss anch der Verfasser des letiteren den P. benutzt habe und
alw> irBheatenB erst dessen Zeitgenosse gewesen wäre. Ali ob, weil Cicero
nnd dieser Pseado-PIaton beide (sei es mm nnmittelbar oder mittelbar)
ans Erantor geschöpft haben, nicht dieser (wie Corssen 8. 606. 618 f.
zeigt) epikareiache QedanVe anf venchiedxen Wegen zu Beiden gelangt sein
kannte (wenn er nicht etw» gar, wie Bnrescb a. a. 0. 8. 6S. A. 4 meint,
von Prodikos auf Psendo-Platon nnd Epikuros Sbergegangen ist), oder als
ob die sonstigen etwaigen Ankl&oge des Aiiochos an epikareiache nnd allen
Stoikern gemeinsame Anschaonngen (a. C. S. a. a. 0.) irgend Etwaa fQr
eine so spKte Entetehnngszeit dieaeg Dialogs zn beweisen vermochten. Der
einzige Umstand, welcher mir wirklich imponirt, und welcher anch Daener
a. a. 0. am Meisten imponirt bat, liegt in der von Corssen S. 6l8f. ge-
machten ÄnsfQhmng, und so gebe ich denn allerdings gerne zu, dass hier
das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
1) Blan De Aristarcbi discipnlis, Jena 1883. 8, Vgl. Beocard De
■cholüs in Homeri Diadem Venetis (A), Berlin 1860. 8. 68— 76. J.LaEoche
D. homer. Textkrit. S. 66-7S.
2) Strab. XIII. 699. itaQax»ri9t 9' h .^iifi^ipMc (Fr. 26) *al ttiv 'AXilm-
iivt9a*oiiivti» ei ntgl tfjv vir itökiv b xölejios ewcarrf. SchoL B tl, T, U.
'EoTiaia iprjalv ^ ygafiitatmii ou ittSlov iaxX j^voave xaloüficvor, (v at
Enatath. e. d. St. p. S84, 20f. 1] Bi y^sfifufiix^ 'laxiaia xidio» elvai ^ijirl
Xfveov» xakovit$ymi, iv m jipunig 'AtpQaSlnit Ut/bv «ol "f"i, vgl. z. B, 638.
p. 280, 19. ^v 8^ xsl fwii aof^ 'AlciarSqirii %Ktä löv ftarf^ipov tiJv
kI^Viv 'lOTtala ^ 'Eatiala avvtieEvtynovaä ii xttl avtii elf xijr 'iXtäSa
'Oftijvov.
3) C. IS. A. 101.
*) Prokl. V. Hom. p. 27, 66 f. W. "Odvactiar, tiv Sevmv «ol 'MlävixoB
äipatgovvtai aitoi.
6) C. 12. A. 97.
..>^.00'
<g\Q
150 Dreisaigates Capitel. Die späteren alexondrin. u. o, Orammatiker.
wurde, ein Schüler des Agathoklee, eines Schülers von Zeno-
dotos, und also ein Enkelscbüler de» Letzteren gleich Aristarcbos
und mithin dessen und zwar Terinnthlich^ älterer Zeitgenosse
war^). Diese beiden Männer sind die ebenbievoa so genannten
Chorizonten*).
KomanoB, spätestens ein Zei^enosse des Aristarcbos, von
welchem auch er, wie wir gleichfalls bereits sahen ^, in einer
eignen Abhandlung bekämpft wurde, scheint sich hauptsächlich
mit homerischer Worterklärung beschäftigt zu haben'").
Ueber Asklepiades von Alezandreia s. C. 26").
Athenokles tod Kyzikos*^), verrnnthlich ein Zenodoteer
oder Aristopbaneer, schrieb atpl 'OftrJQOv") und war spätestens
ein Zeitgenosse der unmittelbaren Schüler des Aristarchos '*).
6) Da Ariatophanes tod ßjzantioa SchCler des Zenodotoe erat in dessen
letEten Lebensjahren and Aristarcbos wiedemin Schüler des Äristopbanes
eilt in desBSD vorgerücktem Lebensalter ward, a. C. 12. Ä. SS. 69. C. 16,
A. 10. 85. Nimmt man an, voran Nichts bindert, daas H. g»gen 20, ja
30 Jahre Uter als Aristarcbos war, so fällt damit der von Busch Biblio-
thecar. Alex. 3. 10. A. IS aoch ans diesen Verbältniseen gezogne Schluas,
Zenodotoa kOnne nioht schon um 245, sondern erat nm 236 gestorben sein.
7) S. A. 17.
B) Qraoert üeber die homerischen Chorizouten, Bbein. Mus. 1827.
. S. 199—211 (TOToltet). Sengebnacb Diaa. Hom. prior S. 57 f. Gegen
diese xrap/tavtc setile Aristarcbos überdies an zahlroicben Stelleo die
Diple (s. Aristonik. e. B, 356. 649. K, 476. A, 147. 692. M, 96, N, 366.
J7, 747. *, 418. 660, Weiteres b. Sengebuach, vgl. Anecd. Yen. bei
Reifferacheid Soeton. p. 143. ii fiir ovv intXij »a^agä mipäxsirari . . .
npoG Toöc liyovxat ft^ ilvai tav atjtoü noiTjzov 'IXiäia Kcrl X)8vaisttav\
gegen H. allein gleichfalls bie nnd da (a. Ariston, i. £, 269 ^— Cramer
Anecd. Paris. III. 291, 1 f. oi ncpl EiXäviMr, Tgl. dena. s. O, 651 , Weiteres
b. Sengebnsch). Noch s. über H. Et. M. p. 870, 41 f. 'E,iep.^ovt (Od, *, 84,
Tgl. C. 26. A. 30) öi piv tave 'Afaßäs ipaaip, it 'EXXävnntt.
9) C. 16, Ä. 100.
10} 8. die Sammlung der Ton ibm handelnden Stellen bei Senge-
bnsch a. a. 0. S. 69, wo aber Didjm, e, Tf, 374 fehlt Der Name ist bald
Xoifidi'oc, bald Koiuxrät geacfarieben.
11) Und zwar dort besonders A. 98.
IS) Didjm. 1. S, 409. 'J^voal^e i' ö JEv£titi]vöc fwllov 'A^unäfzov
KOTKiioiisiv täp 'Ofiirtifmäv litmt %. t. l.
13) Didym, I. Z, 71.
14) Da von diesen Ammonios gegen ihn schrieb, a. A, SB. 38, and
Chaeris bei Didjm. a. a. 0. (TgL A. 129) g^en ihn zu polemisiren scheint,
s. Blau S. 11. A. 2 a. S. 59. Wenn der Ausdrack des Did;m. z. £, 50S.
K«! ö 'A^Tivonlijs tifoifiliti (vgl. su £, 144. Mal '^^tjvotd^e ti intiittfvet
..>^>00'
.31c
Eoman. Aihenokl. Ptolem. ö 'EniS. Aaklep. t. Nik. CharoB. 151
Ptolemaeoa"), ein Scbtller des Hellonibos, erhielt wegen
seiner heftigen Polemik wider Aristarchos, gegen welchen er
aich m&glichet dea Zenodotos annahm^'), den Beinamen ö 'Exi-
&izijS nnd schrieb xt^l tmv aag' 'Off^gp xliiyrnvi^) and
einen Commentai zur Odyssee"), aber auch xbqX 'jJLiädos
in mindeetens 2 Bdcbern'^.
Vor Aristarchos wirkten die Schfiler des Rboders Apollonios.
Einer derselben,
Asklepiades vermathlich aus Nikaea, scheint autfallender-
weise zuerst gegen Ende des dritten Jalirhunderta in Alexandreia
gelehrt, dann aber sich nach Pergamon gewandt zu haben *^).
Auch wird man, wie schon gesagt, vielleicht annehmen dürfen,
dass er unter Anderem eine Erläuterungsschrift zu dem
Argonautengedicht seines Lehrers verfaaste, in welchem er
Aber die von Apollonios benutzten Quellen handelte*"}. Sicher
ist es, dass ein anderer Schüler jenes Dichters,
Chares, wie ebenfalls bereits bemerkt wurde''), ne(fl
ttSxoQiäv tov'AxoXi.<avCov schrieb*'), und zwar in mindestens
4 Büchern**)-
TÖv m{%ot) genao wiedergegeben ist, so wirkte er sogar gchoo vor Aristar-
choB, war also Bpätesteoa dessen Uterer ZeitgenoBse. Tgl. Ladwicb z
d. St.: „Darans machte Bnst. 17SB, 10. ifiqttai 8i wafä tolt xaXtuois %al
Su 'J9ipiwlijs ä^ttti h ToCt {i]&tli$t ra Ini): aber in x^ori^hii liegt, dasa
Aristarch der AtbsteBe beitrat", andrerseits aber La Bocbe S. 70.
16) Beccard S. 63—64. Sengebuscb a.a.O. S. GSf. La Boche
S. 7« f.
16) Didym. s. B, 111. i 'Evtfrjfijc di JliolijUtttoc we Zrivod6tov ytfaipäs
i*ti»ituvoe. H, 37. 24&. Tgl. Lndwiob AriBtarchs bom. Textkr. I. S. 48.
17) Süd. nti>Xsy.atos , yi)ait(uamas , i 'Biit6-{t7]s »}.T)&e(s, iiitt IniOeto
(bo TiUoison f. ttatto) t^ 'AntnäezV- ^trjitrittÖBi S' 'EklavCttov loö ypufi-
^tniKov, 0 ä' 'Aia(to*liovt, s Ü Zigvoiäiav xqv 'Eq)eaiov, iy^"''!'* "^9^
T(M- nap' 'Ofiij^ «liTfiDv (? B. Bernbaidy e. d. St.), önöiuviifur ils *^v
"Otvaatiav.
18) Didym. z. B, 196. nttl ntoXeftaio« di i '£si#iii]c iv tiÖ Xfiit^ ntpl
'tXuidot 'Jgtarätz'f"' ofutlayti tijv yeuifr^tF. Noch wird ei angefiUut Schol.
Find. OL T, 44. IJtoXifuttoe b 'Eia9itJit tovs Iv AvSiu avXovs 9i]n fffio-
ttvti» it 15 tiztis-
19) S. C. 26. A. 86.
ao) 0. 14. A. 43. 71. G. 2«. A. 98. 21) C. 14. A. 70.
22) Schol. Apoll. Bb. II, 1062. SivfiipiiliBes ü Xlyovtai 5t«pl ovr^»
(n&inl. StvfKpriXiSa Xluvriv) ofvi&tt, Sg nXaiims «»(« 'J^oXXmvios. ovzm
ii avxat Svoitäita^tu SiXtvKOt ip Sv/ifiixxott Hol Xäi/Tis avtov lov 'JxoX-
Xiriov yvto^tfioe iv xm niQl Uxogim* tov 'AnoXlariov. Gerade die Analogie
: ^..oo^lc
152 Dreiseigstes CapiteL Die apSUren aleiandrin. n. a. Grammatiker.
Sonstige Schflter des Apoltonios werden nicht erwähnt; dass
indessen seine Wirksamkeit in Rhodos dort dauernde Spuren
hinterliess, dafOr scheint^) die Thätigkeit des Ättalos und die
philologische Richtung zu sprechen, welche später noch ein
anderer Rhoder, der stoische Philosoph Panaetios, toq Jugend
an einschlug'^), dessen jfingerer Zeitgenosse, der Aristarcheer
Dionysios der Thraker, sodann gerade dort seinen Wirkungs-
kreis fand.
Attalos TOD Rhodos*^ nämlich, ein philologisch gebildeter
Mathematiker und Astronom"), älterer'^) Zeitgenosse des Hippar-
chos und also mit Aristarcbos und Krates von Mallos ungefähr
derselben Zeit angehörig, besorgte, wie wir bereits sahen ^''),
dieser Schrift mit der rnnthroaBslichen des Asklepiadee best&rkt aber die
TermDthimg, daaa LetztersT nicht erst, wie uns berichtet wird, der Myr-
leaoer, aondem bereita der Schüler dea Apollomos gewesen aei.
29) Fs endo -Apalei. de orthogr. g. 2, wo Qber Busiria nnd Herakles ge-
handelt wird aucfore Argone in quarto ApoBonii commenlario et Pherecyde
(Ft. 33 f.). FQr Argone ist mit Recht ChoTOne verbessert, und da aonach,
wenn anders auf dies Citab überhaupt Etwas zu geben ist, der Name
zwiacheo Cbares und Cbaron acbwaokt, überdies Äpollonios von Naukrati«
gebartig war (s. C. 14. A, iS), so ist es mOglicb, dass dieser Charon (wie
Joenaea De acript. h. ph. II, 7, 4 Termnthete) der Manliratit war, von
dem es bei Said, beiest; Xägav Navxfatinjt , fffiopixöc. 'Itgiig rovt iv
'AXt^tndlliCa Kai tovt iv Atfijrtm xal lä in\ i%äa%mi KQax^ivta, BattiXtif
Tocf iii nalatDV ytyoröxas iv fnaoio) i&vti, xal XEpl Nav%fättas, Mtl
ülktt Tivä xEfl Alyinzav. Vgl. Müller F. H. Q, IV. S. 360. Schol. Apoll.
Rh. IT, 1470 ist daa verderbte uvxo iifpig (worans bei Müller a. a. 0.
S. 846 seltsame rweiae Autocharit geworden ist) nicht mit Heringa ,
wie Keil gethan bat, in avxö Xät/a^ zn verbeesern, wenn anders Vdller
III, S. flS6 den Cbarai richtig erst in die Zeiten von Hadrianos nnd dessen
Nachfolgern' setit, auch nicht mit Spitmei in ami Xäna*, sondern ein-
fach in avtö Xäft]t, wenn wir auch nicht wiaaen, welcher Charea diese
mindeatens 3 Bücher Xpoyixd, deren erstes hier citirt wird, geschrieben hatte.
2i) Wie Maaaa in der A. 26 anzufahrenden Schrift S. III bemerkt
35) S. C. 2S. A. 19. S4. 6B. M. 71. Vielleicht war durch Asklepiades
eine Verbindung zwischen den rhodischen nnd den pergamenischen Philologen
vermittelt worden, so dass in Folge von ihr Panaetioa sieh gerade zu Kratea
nach PergamOD in die Schale gegeben haben mag.
26} Maasa De Attali Rbodii frogmentie Arateie, Greifswald 1888. 4.
27) Hipparoh. I. p. 1004 A Vict. (p. 17! Pet.) = I'r. 2 unmittelbar
nach den A. 80 angef. Worten: h xb*' f]fiät fiofrijfiBUxds.
28) Da HipparchoB, dem allein wir unsere Eenntnisa der Arbeiten des
A. verdanken, seinen Commentar eben erat nach diesen schrieb.
29) C. 10. A. 49.
..>^.00'
.3IC
Ättalos von Rhodoi. Ammouioa. 153
eine kritiscbe Ausgabe der ^aivöjitva des AratOB und
schrieb eineti Commentar zu deaaelben, in welchem er eifrig
bemSht war die Richtigkeit der aatrODomischeD Angaben dieses
Dichters zu Teriiheidigen*"), and man darf wohl Termuthen, dass
er seine grammatischen Studien bei einem Zögling des Apollonios
gemacht hatte. Sein Vorhaben gelang ihm denn auch zum
TheiP'), weit 5fter aber verfehlte er sein Ziel, indem er bald,
obgleich Fachmann, selber die nöthige Sachkunde Termissen
Hess, bald za gezwungenen Erklärungen oder verfehlten Con-
jecturen griff"). Viel seltner suchte er umgekehrt dem Aratos
Irrihümer nachzuweisen, war aber auch dabei wiederum keines-
wegs durchweg im Kecht^.
Üeber Drakon s. u. (A. 291 ff.).
Ammonios von Alezandreia^), Sohn des Ammomoa, Schaler
und Ijehrnachfolger des Aristarchos'^), verfasste ausser der Schrift
xcqI tov f(i] ysyovEVtti xieiovg ixSöeets zr^q'AffiexÜQxov
50) Hii^aich. I. c. 4. p. lOlS A (178 P.) — Fr. 1. '^ftTvlot «am 9%i9ov
Tois mto xoi 'Ataxov \ifOf,itoti »pi tmi ttvifavlafw avuimfifäiptTai &s ev^-
ipämt lOfg ipairofiinois i*' aizoi Itjo/tiroig, slqv if' Ivog xal dtviii/ov
(vgL A. 31] ■. T. X. Dann folgen iwei AnfObniDgen aus dem eioleitendeii
Schreiben, mit welchem A. dieae Arbeiten einem seiuei Frennde oder
Schaler widmete (vgl. auch Fr. 1 b. Hipp. I. o. 4. p. lOlS A. p. 178 P.}:
liyii yoir in z^ Ufootftüp lör zginov toviov' „iti i^ t6 tt toi 'jfäxov
ßtßUow i^axuniiX'Kaiti» «oi ii»f9a>iÜ9ov iip' ^ftö» miI c^* li^rtjtiv BWfov,
<0K «( ^mfo^ivut l*i<na mifi^tortt nm-^vatttt *a\ xoCs mtö zov nod^roü
ytYfaiiniviHS BimXov&a". %al xäliv f^qc <pit<iir' nzäxa ii zivtt Ixitrjiovoi
tivi liim xsia&irtit ipaftir d%olov9mt t^ ^"^ xoii)tov x^oaifitn rif 9iög-
&a>atv lOD ßißUoo »jioi^afrai. iiiitCe i' iray*aiotäzjiti altlav ttMoSiiafitr
zii* xoi xo(i]ioe «pö; xä cfuivö^eva avftiptafiav". S. ferner bei. I. 1004 A
(vgl- A. 87). i^^yrjeiv n%v otrv iräf 'Jfäzov fatvofijvmf xal äUioi nklorte
awxtzäzKtiv , ixiiuliataza äi Bo%iC nävtiav 'Axxalot m. x. X. und ausserdem
die anderen Fragmente.
51) Haan S. XXTf.: „erunt fortaue ^m Hippard» refutatione com-
moti digtutm ÄUaluat opinentur giti t'n tenebras reieiatur. Ego seniio aUter
et cum Johanne Henrico Voatio fueio, gut paieim per commentarium ut Arato
ip>i ila Allalo Bipparehi eritin mmi's aeerbam et iniquam fuitie annotavit:
qytat compüare nolo".
3!) Es genOgt hier im Allgemeinen anf die Fragmente eu verweisen.
38) Fr. 6. 14. 16. 17. 22.
34) Blaa S. e— 13. Vgl. Beccard S. 60f. La Boche S. 68—70.
S6) Didjm. z. X, 397. el n xv4 ««Mveiv 'A/tfHOviqi tä SutSi^aniva t^v
«loliiv. Ans Snid. 'Anftämos 'Afifuovlov 'AXtitivdeivs, 'AXti<t*tgov yvtöginos,
OG xal dttiiittxo tqv aioX^v 'AftietÖQXOV Ttgö xov ftovcc^ji^aat töv Avyovttov
..>^.00'
.^le
154 Dreiseigates Capitel. Die B[Ateten olexuidria. n. a. Ommnatiker.
tfiopfraJöews") noch zwei andere auf Homeros bezügliche Werke,
eines ntifl tiiv vxh TlXätmvos fist evtjvtyfiivtov i^'Oft^ffov
znr BestimmuDg der homeriBchen Lesartea Platons*') nnd eine
Streitschrift gegen Athenokles, aus welcher uns wiederum
Qber Lesarten eiu paar Notizen erhalten sind"), und bo scheint
er sich denn Oberhaupt auf diesem Qebiete vorwiegend mit der
Textkritik, und zwar als ein treuer Anhänger seines Lehrers,
beschäftigt zu haben und war natfirlich eine Haaptquelle för
Didymos bei dessen Unternehmen den Text des Aristarchos fest-
zustellen'°). Ans seinem Commentar zu Piodaros sind da-
Bcblois Ahcens Bucol. II. S. XXXYII, er kOoDe anmO);licli der unmittelbare
Nachfolger dee Aristarchoe and deesen Scbfiler gewesen sein, aonderii eei
aaa schließlich erst in das erste Jahrh. v. Chr. zu aetieo, gleich viel ob
man unter seinem Lehrer Äleiandros, irie Einige wollten (b. Blau S. 6.
A. 2), den Polyhistor oder eioen anderen zo verstehen habe. Allein Rohde
riyovt b. Said., Rhein. Hus. XXXIII. S. 168 f. A. 1 bebt mit Recht hervor,
dass Phjskon der letete Ptolemaeer iet, nach welchem bei Snid. datirt
wird, nnd dass die Zeitbestimmungen bei Letiterem iwiscben dessen
Regiening nnd ADgostns skorotlicb ebenso dürftig oder nngenan sind wie
diese; ngö voü x. t. 1. bedeutet aleo nnr diese Zwisobenuit 14&— 80, und
die zweifelnd geSnaaerte Vermntbnng von Blan (a. a. 0.) , dass 'jUeläviftm
aas 'Afiatägiov verderbt sei, wozn das vor inüittto biniogefGgte xnl gut
stimmen würde, ist daher aoiprechend, obgleich dann das wiederholte
'/4iii«täex'>v etwas AnstSsaiges bat. Freilich ist es aufRUlig, dass schon der
unmittelbare Nachfolger des Aristarchos nOthig gehabt habe in beweisen, es
gebe von Letzterem nnr zwei Homeransgaben (s. A. Sfi u. C. IS. A. 108),
allein der Zosatz i^ iiad. t^v a%. bei Did;m. eoll, wie schon Lehra
Ärist.' 8. 21 ('S. 27) andeutete, offenbar das Gewicht bezeichnen, welches
gerade auf ihn als solchen unmittelbaren Nachfolget eu legen aeL S. auch
Didym. z. B, 111. lotig äit' uitoi (näml. 'A<fittägxov) . . . /iKnvoödoifov
jiv Mi^aviQea ttal 'Ap.\Mi»ut». Vgl. A. 91.
86) S. C. 16. A. lOB. Ancb der Titel 1H9I xt,s iMt%^o»tietis 8tot»<i-
ottos (n&ml. 'Afictäfxov, Didjm. z. F, SSK) bezieht sich, wie schon Wolf
Proleg. S. 237. A. 19 erkannte, auf dieselbe Schrift oder vielmehr, wie
Beocard S. 61 bemerkt, auf ihren von der zweiten Ausgabe handeln-
den Tbeil.
87) Didjm z. f, MO. Vgl. Lehn Ariat.* S. 27. A. 10 ('S. 81. A. 1).
Sengebnsch Jahrb. f Philol. LXVU. 8. 249 n. a. a. 0. 8. 123.
88) nfos 'AeTi^omlia cvyri/aftita, Didym. (?) i. F, 868. H, 7.
89) Vgl. Blau S. 11. Ausser den schon angef. Stellen s. Didjm. e.
Z, 76. O, lei. Ueber die Nachricht des Nemesion (nicht, wie Blau a.a.O.
seltsamerweise meint, des Ariatonikoa) in Schol, A A, S9S 'Aitp.äviOs di ö
'jffustÜQifuis «. I. 1. e. Lndwich a. a. Ü. I. S. 78 ff. 819. II. 8. 138 ff., vgl.
Friedlaendec Atiatou. S. 180.
n,.,i,.,..>^.OtWIC
Ammoniofl. Ptolemaeos Pindarion. 155
gegen vorzugsweise erklärende Bemerkungen auf uns gekommen*'*),
und sein Werk Keoftadovusvoi"), wohl das erste dieser Art,
beschränkte eich schwerlich bloss auf die von Aristophanee ver-
spotteten Personen**). Gleichfalle ins Gebiet der Eomoedie schlägt
die Schrift asgl xmv 'ji^^vtjaiv EtaiffCStav ein*^. Endlich
darf man wohl noch eine andere ncf/l xifoapdiag oder xsgl
'-^TTixiig itßOij^Sitci vermuthen**).
Ptolemaeos von Alexandreia*°) mit dem Beinamen Pin-
darion*'), Sohn des Oroandes, schrieb unter Anderem*') 'Oy^tiQi.xä
40) Schol Py. IV, 44. 86. 818. Nem. III, 16. IV, 68, eine Coigectuc
Ol. I, 121, «iD Urtheil ttber Am ganze Gedicht Py. n, 1, Tgl. Blau 8. 12.
41) Dieser Titel erhellt ana ScboL Ariiitopb. Teap. 123B, s. A. 170 und
Snaeroihl üebei eine Schrift dea Anatarcheers AmmonioB, Jahrb. f. Pb.
CXXXIX. 1889. S. 761 f. Ohne Zweifel besiehea aicb auf daaielbe Werk
»ach die öbrigen Anfahrangen Schol, Av. 1297. Pac. 868. Veap. 947, nnd
schon 0. Schneider De vet. in Ariatopb. acbol. foatib. S. 92f. kam dem
Richtigen nahe, a. A. 42.
48) Wie 0. Schneider a. a. 0. noch gUabte. Vielmehr waren, wie
der Titel lehrt, aicber auch die betrefTenden Feraonen bei den anderen
Komikern bebandelt. Die Sehrifl enthielt, wie ana Schol. Vesp. 12S9
(b. A. 170) erhellt, ein Veraeichnisa {ävafuttcfii) dieier Personen mit den
Nachweiaen Aber dieaelben.
43) Ath. XIII. 667 a. loitttiTl pifSlia 'Aftaioipävovs moI 'JnolloSiöfov xal
'Jlifumiov Tuil 'Artufüvovs fu di roqylov xov 'A^tfUttiov, xtivtiov tovxar
ovfyeyQwpötnr ntfl xäv 'A&i',vts'iv Itatfldmv. Die Analogie der ent-
■precbenden Schriften des Aristophanea (e. C. 16. A. 48), Apollodoros
(s. C. 27. A. 64) nnd Kallistratoa (a. C. 16. A. 79) nnd dazn die der Kcona-
dov/uroi gendgt, nm den Zweifel von Weatetmann Art. Ammonina in
PaoljB Bealenc. nnd Blan S. 18 niederaaBchlagen, ob nicht Harlea den
Verfasaer ricbtiger in dem Peripatetiker dea 1. Jabrh. n. Chr. {wahrachein-
lich mit dem Beinamen Ö AaiijtTQtvs) geaucht habe.
44) So Blan S. 12 f. auf Qmnd verachiedener proeoditcher Bemerkungen
aosA.: Bekk. Anecd.p.470, 8. 10O6,a8ff. Herodian. II.p. 680,2e.Lentz. Et M.
Zlfoi. Cramer Anecd. Oz. I. 168, 16 ff. S. aber aach Herodian. 11. p. 609, 7 ff,
46) Blan B. if f. Vgl. Beccard 3. 64. La Roche S. 72.
46) Mit dieaem allein nennt ihn Sei. Math. 1, 202, a. A. 62.
47) Said. nzol$(uiii>s 'AXei<iviti/tvt , ypaitiiatmös , ot i%ttitii.rtto TlivSa-
fütr, vtie ii ^v X}Qt>ä9/l<nj , iiadTir^e ^(tanf^zou, fy^ttlpfv 'Ofirnfixäv ^ko-
iiiyiulttov pißlia y', xtfl toü 'OfiTf^inoü j;iipoKr^(OB, wpöü Wloö'BlWij»' ntfi
Uffog (wenn nicht vor jttgl Komma tu setzen iat), «f(l cov nu;' 'O/x^ea
OvxtSos, xifi 'Aaicfmtalov vov iuiq' 'Oft^i/ip itri]fiorevofi,ivov xal Itiga,
Bei Didym. z. B, 136. 696. B, 23. a89, vgl, p, 222, Herodian, z, K, 292
nnd Schol, B A, 130 {^uviiäaen d' äv tig Iltolefiaiov tov 'O^oävSov i^v
äxiifia* K.t.l.) beitat er ö tov 'Ogoäviov, Schol. Paris, tf, 163 n. SchoL T
ft, 866 ö nivia^iaiv.
:,^^,oo'
<g\Q
156 DraiBBigstes C&pitel. Die ip&teren alezandrm. a. a. OrRmmatiker.
vaodsiynata in mindestena 3 Büchern*^), femer Aber d«n
bomerischen Stil*^), gegen (oder an?) Neothalidea, xsqI
Tov Jiap' 'Ofi^pp OvxtSog, xs^l 'AtxtQoxulav xov xag
'Oftijp^) (ivjjnovBvoiiivov^) und einen Commentar zum
achtzehnten Gesänge der Ilias") und huldigte in der Sprach-
lehre gleich seinem Lehrer Aristarchos der Analogie''*), wogegen
er in den aus ihm angeführten Schreibweisen^') fast überall von
diesem abwich^).
PtolemaeoH Ton Askalon'''), welcher später in Rom
lehrte^"), gehörte, wenn er wirklich noch ein unmittelbarer
Schaler des Aristarchos war'''), doch wenigstens nicht za den
48) Das 8. wird citirt Schol B A, ISO. ÄaBaerdem e. A. 47.
49) Citirt von Didym. z. 9, 389. AnsBocdem s. A. 47.
50) F, S&l. Vffl. Schol. T z. d. St. Blaa S. 17. A. 4: „hinc fortaaee
acKol. Paris. *, 163".
61) Didfm. z. E, 186.
62) Sex. a. a. 0. iitiöe tl ^rf n <p^<iovßt fii) t^ avt^y vwffitiw in-
Zntf Korl lifaveiv oC ajtb HitSa^tiatos. äyaXoyCa, ipaaCv, &iiOliijovftivias
in TTjt ttvtrrj^eiae if^äiai- itzt jäi/ hitolov ts ytal ävoiutiov 0tiogitt, xi ih
fiaefiivt] ii »al änannätri iarlv i 'Oin^fov xoiijatf noiriy,a jäf ov4«*
»petr^oTcpo* ijHC» tts ;^(töc t^c intivav xoiiftfcmt %. 1. 1. Hiemach dOrfte
eben dieBer P. deijeaige Bein, welcher b. Apoll. D;sk. de coDinncl. Bekk.
Auecd. IL 606, 6 f, ö ü*Drloyi)iixiJB genannt wird.
68) S. A. 47.
64) Beccard a. a. 0.: „Xtbria (eiut) ita wnu eise videtii*r Didymu», vt
rebw quae in iis expotita erant tteglecüe leclio«es tanttim noeae a Ptolcmaeo
propoeitoM reciperet in comtneniariot".
66) Blau 8. 3C — 87. TgL Beccard S. 68. 71 f. La Roche S. 7S.
Baege De Ptolemaeo ABCalonita, Halle 1884. 8. (DoctordiBB.)
66) Suid. ütoltitaloe b 'Jnal^witfjs , ygaftnaiitiöt, es Ixalitvaiv Ir
ßtßlia !(', nifl ^hfmv, vttl rve ty 'Odvoaii^ 'Afi^TÖt/xiiv ilu)g9ii<it<ot, «fpl
ii<npotfäs li^emv mo:! tte^ ypafifiaitHä.
67) El ist ichwer, ja vielleicht aomSglich hierüber sicher zu urUieileD.
Denn zwar nennt Steph. \. Byz. 'Jaiuilat' ihn auBdiücklich 'Jewiägiov yvä-
t^pios, aber Herodian. z. A, 896 setzt ihn dem AriBtarchos nnd desaen
Schülern entgegen: toauvttc h 'Afiataejos luil of ifn' avtov. ilfolffiuibe
9i *. t. l. und bezeichnet Aristarchos als viel &tiher z. I, 6. i Si 'Avjut-
Itavittjs nal ot Tttgl 'Alt^imva ifiilovatv, nol^ 3h xeStigow %al ol ntfl
Aginaiixov, z. A, 636. 6 'A(niai,iiivitijs i^ilof . . . noltr nföxiQOv 3i ovvttg
%al 'Atieianot. Eb &«gt sich uar, ob diese Ausdrücke ganz genau na nehmen
sind nnd nicht anch anf einen der jfingaten Schüler des Aristarohoa nnd
..>^.00'
.3IC
Ptol«maeos von Askalon. 157
orthodozeii Aristarclieeini. So schrieb er denn auch Aber die
krateteische Schule'"), nnd wohl ohne Zweifel aelbet in eeiuem
Werke über des Äristarchos Recenaion der Odyssee^)
bekOmiDerte er sich nicht so sehr um die eigentliche Textkritik,
daher denn Abweichungen ron der gewöbolichen Lesart nur
selten von ihm angeführt werden^, als vielmehr am die Ortho-
graphie, die richtige Trennung oder Yerbindong der Wörter nnd
die Accente"); aoseerdem aber rerfasste er eine homerische
Piosodie*^, die in zwei Theile von mindestens je 3 BQchem
zerfiel, 'Odvaestaxal infoffmdiai"') und 'IXtaxal KQOilm-
ditet^), und schrieb ferner ntffl tf}g evvaloi^^g'^), xt^l
fiiTQav"),jteifl Hktjvienov^toi uQ^otneiagm 15 Böchern,
xiqI 8ia<po(fäs li^eav*''). Auf diesem seinem eigentlichen
einen Arütaicheer von niolit atreo^r Ob«ervanz poaun. Dam kommt aber,
da*B Didymoi und ÄristonikoB ihn nicht benatzt va haben scheinen, wo-
dnrch der Verdacht eotsteht, daea er in Wirklichkeit nicht älter als eie
gewesen sei, tamal da er doch sonet einige Male (Eerodian. z. B, 662.
N, 346) ak Zenge für Leaartea des Äristarchos (und einmal, Eerodian. e.
A, 996, fQr eine Bemerknog desselben) angeführt wird. Doch s. A. 61.
Und wenn vollends Theou, gegen dessen Sohn Apollonios et [Kileinisirte
(Schol. A T, 3S4), der Sohn des Aitemidoros sein sollte, so konnte er
sogar erst in nachangost^scher Zeit gelebt haben, e. jedoch A. 400.
68) Mikao. i. F, 166: ntoUfiatos ö 'Aexalamixris b t^ »epl tfle Äpo-
zjjttiov attSniait "■ 1. 1. (s. z. d. St. Baego 8. Sl. Lndwich L S. 236).
Ob freilich in frenndlichem oder feindlichem Sinne, steht nicht fest.
M) S. A. £6. YgL Lehn* S. S6 ('S. S9). Ä. S.
60) Z. B. Schol. A B, 868 (niolefiaii>c). Schol. T £, 4S9 (ntoltnaios).
Vgl. Hetodian. i. T, 884.
61) Daher konnten denn Did^mos nnd AristODikos, anch wenn er älter
als sie war, doch in der That wenig Gebrauch von ihm machen.
69) B. A. 66.
es) Herodian. z. A, SS. ö 'Aa%tü.eaf{xijt . . . h . . . taCs 'Oivteeitctialt
xfO«nSiais (vgl. B. E, 89). Ammon. de diff. n. d. W. ataipvl-^v p. 124
Valcken. tv SevtiQif «tfl xär h 'OSvaatia ^cfoatpBiäv.
64) Ammon. a. a. 0. Iv dtvtig^ t6v Iv 'lliadt «gotipStmv.
66) Schol. BT B, 461. 'HfoiSiavit iv t^ %a96lov *al Tltoliiiaüe (d, h.
Ilerodianoa nnd der von ihm citirte P.) Iv tg xe^I avvttloup^i.
66) Nor b. Soid., doch vgl. Scbol. T £, 499 (s. A. 60).
67) Beide nor b. Suid., s. A. 66. Der uns nnter seinem Namen er-
haltue AnfsatK dieses Titels (s. jetit Hejlbut Ptolemaeus tufl 6ia<potät
liinar, Herrn. XXII. 1887. S. 888-4U) aber wird, sei es nnn, dass dieser
bei Sdd. gemeint ist oder dass es wiiklich eine ächte so betitelte Schrift
gab, mit Becht von Valckenaer Praef. ad Ammon. S. XXXI als ein
späteres Fabrikat bezeichnet.
..>^.00'
<g\Q
158 Dreierigetes Capitel. Die späterea aleiandriD. d. a. Qrammatiker.
StudieDgebiet erwarb er sieb erhebliche Verdienste, so dass ei
auf demBelben wohl aU der bedeutendste Vorläufer des Herodianos
anzusehen ist^). Letzterer fithrt ihn denn auch so häu^ an
wie keinen Anderen*') und scbliesst sich mehrmals sogar im
Gegensatz zu Äristarchoa au ihn an'"). Allerdings zeigte er
aber auch das entachiedne, freilich sehr begreifliche Bestreben
die Analogie noch viel weiter zu treiben als Äristarchos, so dass
er also wenigstens in dieser Hinsicht weit davon entfernt war
sich dem Erates anzunähern, vielmehr umgekehrt die Declinations-
regeln fehlerhafterweise über die von Äristarchos richtig fest-
gehaltenen Schranken und Ausiiahmen hinweg ausdehnte^*).
Aristodemos^')TonEIis, Schüler des Äristarchos'*), schrieb
einen vorzugsweise anf allseitige Erklärung gerichteten Commen-
tar zn Pindaros in mindestens SBQchem^*) und war vermntblich
6S) Daa N&here hierOber a. bei BUn S. 27—37.
69) La Boche 8. 72. A. 1S7: „Beccftrd S. 72. Ä. 110 macht iMStelleo
aUB der Iliu namhaft, vo er Ton Herodiim citirt wird; ia,ta kommsD noch
10 aus det OdjHee". Bg sind vielmehr II, b. Diudorfi Ind.
70) La Boche a. a. 0. 3. 72; „wie z. B. B, Ö9S. J, 21S. E, 6&6.
S, 100".
11) Lfibbert Rhein. Hae. XI (vgl. C. 26. Ä. 9) 3. 139f., welcher auf
Uerodiaa. z. A, 677 vgl. m. £, SST TeTwebt Andere Beispiele giebt Blaa
S. 86: B. A, 896. B, 693. E, 88. 76. 299. Z, »89. K, 373. A, 862. N, 391.
S, 340. 361. O, 808. H, 697. >P, 266. Vgl. Ä. 19«.
72) HaiLer F. B. 0. UL S. 306—811. Blau 3. 37—89.
73) Schol. Find. Nem. Vll, 1. 'AfiatoBrnuss ii ö 'Agiatäex"*' fia4i]"|e.
Ale Eleer wird er bezeichnet b. Suid. d. Uarpokr. 'EllavoSittai, Easeb. Chron. ).
p. 198 f. Seh. (Cramer Anecd. Par. 11. S. 141), vgl. Synkell. 1»6 C. p. 36«f.
74) Ath. XI. 496 fl 'AfUitdirnios i' iv t^^io ntfl nirAä^o«. Blau
S. 89 hält dies freilich für noch eine andere Schrift ala den Commentar.
Dogenau wird dieser Commeatator Scbol. lethm. I, 11 ö 'AlciavSgeve ge-
Dannt; dMa ea kein Anderer aU der Eleer ist, erhellt, wie Boeckh Praef.
S. XIV sah, ans der Üebereinstimmnog von Schol. Ol. XI, 66, wo er frei-
lieb wie überall aonat in den Schollen (Ol. 111,22. VI, 23. XI, 88. P7.
III, 187. Nem. V!l, 1. 66. 70. 160. Itthm. I, 79. 86) auch nur schlechtweg
A. genannt wird, mit Harpokr. and Snid. a. a. 0. üb aus diesem Com-
mcDtar aach die Angabe bei Enaeb. und Synkell. a. a. 0. tatofovei ii oi
TUfl 'AgiüzäSrifio» thv 'HÜfAv lüc äjtä tlnoitiqs xtrl epSöfiTig ÜltifixuiJo;
r,fiafxo oC ädlrjial aviiyi/a<pta9ai, oifoi STjlaäq vinij^o^oi' xqo tov yÖQ
ovStle aveygäipTj, aflflifdavioiv xtör «potifav. ty Si f^MDorg öySi^ zi
axidmp fiMmv Köfoi^os 'Hlilos ävtyeäipTi tcemtos, xnl 1; 'Oluftnüc avzrj
iteiÖTj] itäx^Tj, ü<p' fjt "ElliiKfs ÖQt&fiovnt tdÖc ifövovt stammt oder ob
er auch ein Verzeichnias der olympischen Sieger schrieb, l&sst Hilller
S. 308 nnentachieden.
n,.i,i..,..>^.OO^ie
Arittodemoi. Menekratea v. N^ba. 159
aDch der Verfasser der &fißaVxä und &r}ßalxK iniygäiiiiaTa,
wenn anders nicht Beides dieselbe Schrift war, in mindestens je
2 Büchern '*'*), ob aber auch der Anekdotensammlung unter dem
Titel Fslota änouvtfitovtvnaxa in wenigstens 2 BQchera
und der Schrift xsfil tvQrjiiätmv, ist mindestens sehr fraglich ^'').
Menekrates von Nysa in Earien'^), Schüler des Anstar-
chos^"*) nnd Vater des Stoikers lason, welcher Letztere seinem
mKtterlicfa^n Grossvater Poseidonios in der Leitung tou dessen
Schale in Rhodos folgte"), polemisirte, wie schon bemerkt ist^^),
gegen den Commentsrdes Pergameners Ärtemon zu Pindaroa '*''),
vermuthlich in einem ebensolchen Commentar^*). Ob er
wirklich derselbe mit demjenigen Menekrates war, welcher eine
Geschichte von Nikaea schrieb, steht sehr dahin^).
74<>} Die Bracbstficke der BrjPaiiui (3—6) finden sich besondere in den
Scbolien eq Enrip. u. bei Phot. im Lex. Die Identität des Verf. mit dem
Eleer vermnthet Boeckb a. a. 0. auf Grand von Vergleiehnng mit Schol.
Ol. VI, 28, vffl. Barthold De schol. Enrip. fontib. S. S3-S6. Blan
S. 39. Freilich wird Schol. Tbeocr. TU, lOS (— Fr. !) vielmehr 'Aftaxö-
iflliot ö St}pu£os citirt, aber dies kann leicht ein ans dem Titel 0Tißai%ä
entstandener Irrtbum sein, mmal da hier, wie Blao S. 39. A. S mit Be-
mfnng auf Ranke Heajch. S. 101 sweifelnd annimmt, xsl 'A^iatiSriiiog
. . . Mil niviatot (Fr. 113 Bergt) in totg 'ntopj^furiH» doch wohl nicht«
Anderes bedeuten wird als „A. nnd der von ihm angefOfacte Pindaros".
S. Phot. nnd Said. Ttvfujaia (^ Fr, Et). oC tm 0TißttX%i ytyfarpötse . . .
£a*if 'jQicxMtiitot, Said. n. Phot '0/toläios Ztvs (— Fr. 1). 'A9iet63iiitot
(so BeinesiuB o. A. f. 'AifiatoipävTii) i* devtlf<p BitPaivär, Tgl. ScboL
II. S, 1 cod. Paris, 2678 in Cramer Anecd. Paris. IIL 3. 18 (— Porph. z.
N, 1). Schol. Apoll. Bh. II, 904 (— Fr. 1). *.rfpn(io*i)(ioe h ttqät^ »ij-
75) Die BrnchstScke der ersteren Schrift (7—11) sind bei Ath. erhalten,
welcher dieselbe fanfmal citirt, nnd zwar dreimal (VI. 244f. VIII. 338a.
Xm. 686 a) das S. B. Unter den Terfosseni von Schriften Tiifi tvQ^(täz<ov
aber nennt Clem. Strom. I. 308 A den A.
76) USller F. H. Q. II. 8. 8Uf. Blan S. 89 f.
IB^) Strab. XIV. 6fi0. ävdgts ii ytiövanv f*do£»( Nvvaeis 'Axolhiviöe
IE ö Siai*os tpUiaoipos, lü« Havairiov yvagiiiiov fipitfioe (vgl. C. 82. A. 8),
■irl Mtvexi/ätris AifiaTÜfxov fut#i]r>]E.
77) Said. 'läatov Mevmfätovf , Sveadg ix «ai^oc, oxö di fiijifos
'Podtoe, iie&r}iiis xbL SvfaifiSovt ^ol ittiiiozot c^s iv 'Pidqi iitctgiflijf
noeit4oivioo toi 91110110900. Vgl. C. 29. A. 101. 162. 167. C. 32. A. 47. 48.
78) C. 26. A, 69—71. 78'') Schol. Ol. II, 16;
Tft) Znmal da er aach noch 8chol. Isthm. IV, 104 angeführt wird.
Doch e. A. 80.
80) Dnsselbe was Schol. Islhm. a a. 0. wird von Tietz. ad Ljcopb. 662
■:A.()l")'
K^IC
160 DieiBsigBteB Capitel. Die Bp&teren alesandriD. n. a, Omumatiker.
Poseidonios*'), der Vorloeer des Aristarchoa"), war viel-
leicht der Verfasser des Buchs Ä«pl cvvdiafLcov^).
Satyroe^), Scbfller des Aristarchos, mit dem Beioamen
Zeta**^), war Tiellei<;lit derjeoige Mann dieses Namens, der ein
Werk, in welchem die Demen von Älezandreia von Ptole-
maeos IV Philopator an aufgezählt wareo^}, als auch derjenige,
welcher eise Sammlung alter Sagen*') geschrieben hatte^).
Ob er auch Erläuterungen zn Homeros Terfaeste; ist, wenn
man dies annimmt, ungewiss^').
so angefOkrt: MivexgäTrif ö lupl Nmaias ytjfatpiBt *. t. X., Tgl. Plut.
qpnc K. T. l., aber wohl mit Ikcht zweifelt Müller S. 3U an der Za-
Terläaaigkeit des Tzeties und Termnthet, daas ei diese aeine Weiibeit eben
atiB Fiat genommen habe. Möglicherweise kann det Teifuser jener
Menekrates ane Xauthoi, der Aviiia%ä achrieb (s. C. Sl. A. 681 ff.), sein,
wie Toseine De hUt Or. S. 4eB Weet. und Westermann in Paolys
Bealenc. Art. Hen. (No. 1) annehmen , aber gewiea mit Unrecht achreiben
sie die»em tmd nicht dem Arietarcheer die BrachBtOoke in den I^dar-
Bcholien zn.
81) Blan S. «f.
82) ö awayväavqs 'Afititdiiiov , AriBton. x. Z, 611. Nikan. e. P, T(t (vgL
EasUth. 1096, 14). AaBBerdem b. Aiiston. i. Z, 514. O, 406. F, 700. Z, 148
(Tgl. Fiiedlaender Ariatoo. S. 186. Dnentser Zenod. S. 98).
8S) ApoUoQ. de coni. p. 480 Bk. Anch SchoL Apoll. Rh. li, 106 tat
wohl anf diesen A. su besiehen, wUireud Et. M. 'O^is and Schol. B X, 325
ebecBO gut dei Fhilosoph gemeint Bein kann, a. Blaa S. 41.
81) Blau S. 41-43, TgL Müller F. H. G. XU. 8. 169. 164—166.
85) Phot. Cod. CXC. p. Ibl** 21 f. ZfiTVpoe h 'Aimzämov fväginos Zf/xtc
litaleito iia lö £i]itjTiKÖv a^iov, Tgl. über dieae Erklärung Lehta (ja. ep.
S. 19: „quid dici poUtt abmrdiut?"
86) Fr. 21 b. Theopbil. ad Antol. II. p. 94.
87) Säzvifos i tovs a^xaiovs im^avt wfafajtov, Dion. Hai. A. R.
I, 68 — Fr. 38.
88) Jedenfalls iat es chronologisch nomOglich, dua der Ariatarcheer S.
mit dem Peripatetikei (a. C. 19. A. 81 ff.) der N&mliche war. Vielleicht
könnte aber anch det LeiEtcre jene beiden Schriften Terfasat haben, mCg-
licbeiweise aber such keiner von Beiden and nicht einmal beide derselbe
Mann. Uebec einen dritten S., den Verf. des Gedicht« über die Edelsteine
(Fi. 23—26) b. C. 25. A. 146 ff. (Unrichtig iat die Angabe ron Detlefsen
im Index, daas Müller zweifle, ob bei Plin. XXXVIL g. 91. 94 Derselbe
wie §. 31 gemeint Bei).
89) Denn, wie Müller 8. 166 bemerkt, dai CiUt Schol. B S, 816 —
SchoL #, 288 kann dann ana der Sagenaammlong, es kann aber auch aa«
einem Homeicommeutar sein.
n,.i,i ■..,■:. >^.OOQIC
FoaeidoD. Sat^ros. DioDjaod. ÄpolloDioa d. Aristarclieer. 161
Dionysodoroa'^) TOn Alexandreia, allem Anschein nach
anch ein unmittelbarer Schüler des Arietarchos "), war viel-
leicht**) derselbe mit Dionysodoros von Troeeene, welcher wahr-
scheinlich über Sprichwörter**) und Qber die Redetheile")
acfarieb, dann also genauer in Troezeoe geboren und in Alexan-
dreia eingebflrgert. Auch der Verfasser der Schrift «epl «o-
xafifSv*'') und der xi(fl zmv xa/fu totg z(fay^dolg iifiap-
Tiiftifav**) war wohl der nämliche Mann, wahrscheinltcb auch
deijenige, welcher eine Sammlung der Briefe von Ptole-
maeos I heraosgab^'), vielleicht auch der, welcher den Paean
unter dem Namen des Sokrates fQr unächt erklärte*^), jedenfalls
also ein Gelehrter von sehr vielseitiger Thätigkeit.
DasB es auch***) einen unmittelbaren Schüler des Aristarchos
Namens
ApollonioB^"'^ gab, der einst ein namhafter Grammatiker
war"""*), läset sich schwerlich mit Erfolg bestreiten, aber wir
wissen jetzt Überaus wenig Sicheres mehr von ihm "").
90) BUn 8. 4Sf.
91) Did;in. z. B, 111, s. A. 85.
92) Wie Bohneidewin Paroemiogr. Gr. Praef. 8. VII Termnthet.
SS) Plnt. Ärat. 1. ^towaädatfos ii 6 Tfot^iog Uiyzav ovcö* (näml.
He«7ch. riitv%oo ^it^f iiio9va69iofos i^» «r^l ti» «Ctiifo* xöUijai«.
94) Wie BUa 8. 44 nach Äpollon. de pron. p. 863. dlXä fiq* oidi
ttal Ulla ir ritfi xagwOfiaiiTai %. z. 1. Teirnntbet.
96) Sofaol. Enrip. Hippel. 198.
96) Schot. Pseodo-Enrip. Bhea. bOi. Vgl. A. 110.
97) Lakian. de lapi<. 10. xal JTiolcfiai^ ii o Aäjov, Stliv^ei Ixiatii-
Itop, «aqiäe üvfaz^e^t c^v nf£iv . . . ms Jtovv»69tafOS i tag Imexolat tev
avtov tvva-faymv ^ijai*.
98} La. Di. II, 43; vielleiobt aoch der, welcher 8chol. Apoll. Rh. I, 917
in Bemg auf die EabeiTen aagefdlirt wird: 6 Oi %tont9iiuros ihagtot
KttCuilot 'Eflif)t fottv, if [«toifti dtoTvaöiai/os.
99) Wie toerst H. Schmidt Didjtn. S. S86 f. behaaptete, dessen An-
dentmigeii Blau B. 60 — 66 weiter ansfCbit.
100) H. Solirader Der ÄriBtarcbeer ApolloDioi, Jahrb. f. Ph. XCIII.
taoe. S. 2S7 — 241, doBien Abh. Blao nicht benntit hat.
100''} Schcader a. a. 0. 8. 387 — 389 beroft licli biefflr mit Becht
darauf, data in einem Beitpiel von TrjphoD Fr. 47 b. Apollon. Dyak. de
coni. p. 496, 82 ff. Bekk. neben DionTsioe (dem ThrabeT) anch A., und
iwar mit der Bezeichnung Beider ab Zeitgeooaien, gebrancht wird: itf'
isiL-ilai. LitL-dHiili. IL 11
n,.,iv,..>^>00'^IC
162 Dreiasigstes Capitel. Die BpElterea alezandrin. d. a. Qrtunm&tilier.
Parmeoiskos"'^) war auch vielleicht noch ein unmittelbarer
Schüler des Aristarchos, jedenfalls mindestens eis Enkelschüler
tva yiii iuii(ö* ffa^öttiav tiväv ipafttv „%al i^iorvmot IfQU^t xnl ^teol-
lävtos". Ferner eacht aber Schrader S. S82-SS7 anoh wahncheinlich
in machen, die Worte des Porpbyr. z. T, 79 {«. anch Schrader z. d. St.)
seien nach Apollon. Sopfa. Lex. Hom. vßßälUm so za erg^zen, daea
Porph, hier ausdrücklich mit Nennung des Dionysioa von Sidon eine von
diesem herrührende, der des Ariatarchos entgegen gesetste Erkl&rtmg an-
geführt hatte nnd 'AxtMiöviot liir ovv i itdäaitalog ^itm* anch noch mit
zu des Dionjsioa eignen Worten gehCre, so dass dieser A. also desHen
Lehrer nnd jedenfalls nicht, wie man Mher glaubte, der des Porpbyrios
gewesen sei.
101) Es ist ohne Zweifel das Natürlichste anzunehmeu, dass mit Ans-
BcblnsB der vier aprachgrammatisclien Bemerkungen (Bqu. S2. Pae. SS8.
Rau. S26. Plot. lOS), welche dem A. Djakoloa angeboren mQgeD, alle
übrigen Anfahrungen dea A. ohne weiteren Beisatz in den SchoUen za '
Aristophauea sich auf denaelben Haan beziehen, und zwar auf den Bchol.
Vesp. 1339 (s, A. ITO) ansdrQcblich bezeichneten jüngeren A., den Sohn
oder Schüler dea Chaeria, und dafür entachied sich denn auch bereits
0. Schneider a. a. 0, S. 83. Allein dem wideTspricht der enticheidende
Umatand, über den v, Wilamowitz Ana Ejdathen S. 164f. A. TS. Eur.
Her. S. 179. A. 111 viel zu leicht hinweggeht, dasi „Sjmmacbos dort den
Commentar dea letzteren A. nicht aelbat gehabt hat (vgl. ät "Afviiildaifös
g))j<Fi)"> '">^ ^^' '■) ^^'^ VOgeln die Niederschrift der Vorträge dea
Arbtarchos durch den älteren A., welche hier den von anderen Schülern
dea Ariatarchos angefertigten „CoUegienheften" entgegengesetst wird, denn
eine andere Deutung l&sat (obwohl Wilamowitz nicht dieaer Ansicht eu
sein scheint) der Gedanken- nnd Satzzusammenhang der Worte Schol.
Av. 1S4!. iv 3i ivCoie lüv axoXtKär vnofivijfucimv lavil fifuSMtiti „fOttC
ö Ai%v^vioi IviTcvQtae xivmv oixiat"- iv 3i toit ixtytyfaiiiiivoig UnolliO'
vCov zavxa yiyianzai kaom zn, wie dies m. E. schon Schmidt voll-
kommen richtig gesehen hat (vgl. Blau S. 60). Aber gerade damit fehlt
ja jedes Zengnias dafür, daaa auch der ältere Ä. auaaerdem noch eigne
Commeutare zu Ariatoph. geachrieben hätte, wiLhrend wir für den jQugeren
in der obigen Stelle ein solchea beaitzen, und es bindert folglich nicht
nur Nichts daran, sondern es ist sogar viel methodischer, wenn wir im
Gegensatz zn Schmidt, Schrader nnd Blau mit Schneider and
Wilamowitz alle übrigen Anführungen (Seh. Pac. 1126. Ban. 367. 420.
601. 781. 649. 963. 1184. 1210. 1294. 1333. 1437, vgl. Plnt 650 und dazu
Schmidt a. a.0. S. 291) dem Letsteren , dessen Commentar zu den Fröschen
ohne Zweifel aonach Sjmmachos noch unmittelbar beoutzte, laweieen.
Denn da dieser doch wohl ohne Zweifel auch Aristaicheer war, so paset
es auf ihn ebenso gut wie auf einen nn mittelbaren Schüler des Ariataicboa,
daas er bald der Ansicht des Letzteren beipflichtet, SchoL £an. 1124 (s. C. 16.
A. 183). 1S70, oder dieselbe genauer ausführt, Sobol. Ran. 1437, oder
zwischen ihr und anderen Brklärangen vennittelt. Seh. Ban. 367, selten
..\.>00'
.3IC
ParmeniHkoB. 163
desaelbeu"*'). In seiuer Schrift gegen Erates in wenigeteus
2 Büchern**^) standen Tielleicht auch die von ihm angeftlhrten
prosodischen , kritlBchen und erklärenden Bemerkungen zu Ho-
meroB*'*'), in denen sich eine grosse Selbständigkeit dem Aristar-
chos gegenüber und ein einsichtigeB Urtheil zeigt Ferner aber
schrieb er ein höchst gelehrtes astronomisch-mythologischea
Werk in Anknüpfung au alle möglichen astronomischen Dichter
und Dichterverse '''^. Das gleiche astronomiBche und geographische
Interesse, durch welches er unter den Äristarcheerti hervorragt,
zeigt sich auch in aeiaen Bemerkungen zu Enripidee und darin,
voD ihr abweicht, Scb. Rao. 180, und due andrergeit« eein« Ansicht mehr-
fach (Ran. 791. 849. 1270. 1294. Pac. 1126) za der de* Ariatopbaneers
Kallubutoa oder des Timochidas (vgl. A. 886) in GegenBate gettellt wird.
La«at doch aelbit Blau S. bl in Bezog anf Ran. 601 and BOgar Poe. S63
die Mflglicbkeit so, daea hier dieier Sohn oder Schüler des Chaeris ge-
meint sein kiJnne. Unter diesen Umat&iideu ist ea aber auch miodeatena
ebenao berechtigt bei dem Comroentar lu Apollonioa dem Rhoder
in mindestena 2 Bücbern (Scbol. Apoll. Bb. I, iSO. 'jitoUiövioe . . . tv xä
ä täv 'Txoftfriitätiov) an diesen ala an jenen älteren la denken, ond es ist
wiltkQrlich, wenn Schrader S. S40 Letztes für das Wahrschein liebere
h< dasa der ältere der Verfasser des Commeatan zu Fiudaros
(Scbol. Pj. 1,3. TU, 4) aei, erktärt anch Sobrader nnr fQr möglich.
Für den des Commentaia tu Aeachinea h< gewiss mit grosserem Recht
H. B. E. Meier Praef. Demosth. Hid. 8. XVII f. den Rhetor, welchen
Kaiser Vems hOrte (Capitolio. Ver. 2). Ansserdem s. A. 100.
102) Blau S. 4ef.
108) Denn seine Sohrift gegen Erates wird von Didjm. zu B, 613 als
ZengniiB fSr eine Lesart des Ariataicbos angeführt.
104) Didjm. a. a. 0. Iv iä a' n^is Xfänjta.
106) Didym. z. ;, 19T. Herodiau. i. £,249. Nikan. a. E, 638. £, 614.
Scbol. A A, 4SI. £, 100 (Tgl. Et M. "Jfa>). SchoL d, 249.
106) Pliu. S. B. XVIIL 9. StS. Jedenfalla mit Dnreoht glaubte HilLer
Erat. Carm. 3. 76, die beiden Erwähnnngen bei Hygin. Astron. II. S. 18.
p. S8, 7 ff. 48, 13 ff. leica ans einem Homercommentar. Anch sonst ist dies
Werk von Hjginu» neben deu pseudo-eratosthenischen Eatasterismen viel
benntst, und ollem Anscheine nach sind bei ihm ans demselben alle Er-
wähnungen TOD Kleostxatos (dessen altes astronomisches Gedicht P. noch
gelesen hatte, s. A. 110), Herinippos, Hegesianaz, Araethos und anch wohl
Aitakreon und Alei&udroa (s. C. 10. A. 186 ff. C. 19. A. 13. G. 81. A. 660.
C. 87. A. 18 f.) geflossen. S. Robert Erat Cat. rel. S. 822— 828. Der Name
des P. staht daher auch in dem C. 10. A. 47 erwähnten Terseiobniss an-
geblicher Commentetoren des Aratos und in einem zweiten VereeichDiss
(Cod. Vot 381 fol. 163 >■) mit der Uebeiachrift oC stfl rov tiilov aovtä^aftft,
B. Haass in der dort ongef. Abb.
11*
n,.i,i..,..>^.OO^ie
164 Dreisrigstes Capitel. Die Bp&tereu alexaodrin, n. a. Grammatiker.
dass er im AnschlDss an Aristarcboe *"') sich viel mit der Unter-
scheidnng geographischer Homonymen befaast zu haben scheint"'').
Commentare zu Euripidea schrieb er nicht, sondern die betreffen-
den Anfllhmngen^'*') sind ans anderen Werken, und swar znm
Tbeil wohl aus dem letztgenannten""]. Doch arbeitete er anch
auf dem speciell-sprachlichen Gebiete, indem er, und zwar yer-
muthlich io einer besonderen Schrift Ober diesen Oegen-
atand'""*), in Bezug anf die Declination ein neues System aufzu-
stellen unternahm, in welchem die Nomina nicht nach den End-
silben, sondern nach den Endbuchstaben in acht Classen getheilt
wurden "*).
Demetrios aus Adramjttion mit dem Beinamen Ixion"^)
war' ein Schiller des Aristarcbos, lebte dann aber in Pergamon
und ging offenbar zur pergamenischen Schule über, so dass er
nunmehr seinen Lehrer auf das Lebhafteste bekämpfte'"). So
107) 8. C. 10. A. 108.
108) Steph. y. B3i.'Alos. 'Eipifa. 9&la. So Mich b«i Bnrip., SclioL
Tro. 2SS, vgl. 321, wo ei sich gleichfallB tun Geogn4>bUcheB handelt. TgL
Schimberg Anal. Ariitarcbea S. 8. 9. 88.
lOB) AoMer den beiden eben genannten: Sobol. Med. 10. S7S. Bbes,
581. 689.
110) T. Wilamowits b. Robert a.a.O. S. 887. A. 13. Die Bemerkung
Schol. Bhae. GS9 enUi< eine Polemik gegen Entes in aatronomiacben
Dingen; daher glanben OBano Anecd. Born. S. 98 und Wachamntb De
Crat. S. T, dasB ne ans der Schrift gegen dieeen seij da aber P. hier swei
Hexameter a<u EleOBtratos anfahrt, iat es weit eher wahracheinlioh, dass
sie ans dem astronomiscben Werke stammt. Im üebrigen scheint er gleich
Erates und Dionjsodoros (a. A. 96. C. 90. A. GS), aber anoh wohl Aristo-
phaoes von B^santion nnd Aristarcbos den erhaltnen Rhesos als dem (in
Wahrheit verloren gegangnen) ächten euripideischen angesehen ta haben.
Die Notizen inr Med. besieben sich auf die Fabel und enUultaD ungerechte,
sp&ter TOD Didymos (s. dens. z. 878 p, iH Schmidt) widerl^te Angriffe
gegen Enripides. Lingnigtiscb ist nnr die eine Bemaknng zn Bhes. ft8l.
110*>) Also ntgl Kvalar^G ?
111) Tarr. L. L. S, 10. liaque m to dinensio neque «a wntiM moäi
apparet: nam alii de omnibui unieerrii diseriminibu» pomterunt ntim«rtMii,
iti I>ionynus Sidonive, (pti scripsit ea esse leptuaginta unum, alii partit ein»
guoe ftoiet casus, cuius eidem hie cvm dicat esse ditcrimma gttadrafinla
Septem, Aristocks rettulil in IMeras XI V, Fanneniteu» VIII, mc lüH pa»-
eiora aut plwa,
118) Beccard S, e6-67. La Boche S. T7f. BlanS. 19f, Staesche
De Demetrio Iiione grammatico, Halle 188S. 8. (Doctordiss.).
118) Soid. ^>ift^T(ioE o tmlxlip' "Itlatv, riWftfiartMc, 'AieaiivtxTjvitt
Yiyofmt vntn tovs Avyovatov lov Kaiantiot Ifipove, oc di^rfi^s* tu /Tt(-
..>^.00'
.31c
Demelrios Ixion ana AdnunTttdon. 165
Terfaeste er eine Schrift: gegen die HomeraaBlegangeo"*)
nnd eine zweite gegen die Veritilgangen"'), eine dritte ver-
yäliip. ixcnli]^ äi iovto ws fiiv ztvrt itövi lixiSat z^'öc ulinrnv tov
h 'JiltiarSt'^ai t^t "Ht/as iiälyMxot {rpai^ä&T) (vgl. La. Di. V, 84 im Homo-
njineDTen. {rtttos [D&ml. Jji^^x^Kit] 'A8finwxxti*ii, ygamunnöe, IxmIj}9iIs
liimr diä TD ainiiaai ti iontiv xt(fl t^p Hfav), ais 9' äiXot Sri äntai-
li]Siti EvfixiStiov (jedenrallB mit Staeiobe 8. 4 hinter li umiaatelleD)
filÖTifiov (fjAop xtvtt Staesche) lö dgäjia fjofTo* 'l^iova (vgl. Bernhard;
z. d. St.: ,Jiaec aperti» erroribui permixta dubitea quo pacta sint expedtenda",
und Staeachei TerbeBBerangaTeniicb gentlgt nicht), iiiffai S' Sri m 8i9a--
nutla 'Atiuttäqjip imi||fiit{*, aontn h 'liiaiy tvtfYit^aaaiv nviö* xois 9tois
äiaqiottiv ixtztlfi't*. BJchtig bemerkt Becoard S. GS. A. 88: „eontra-
ria« ölat eognomini» txplicalionet demotutrant, vt plarvmque fit in eogno-
Ktnitmt illustrandis (a. Lehrs Qu. ep. S. 19ff., Tgl. A. 86), ignorasK lexico-
graphoa, lutde Demttriu« ätud eo^omen aceeperit". Daaa aber ein unmittel-
barer ScbQler dea Arietarchoi nicht erat unter Anguahu gelebt haben kann,
hoben Or&fenhan Oeach. der klaaa. Pbilol, I. 8. 4!2 und Beccard a. o. 0.
berror. Maaaa De biogr. Gr. 8. SS f. nicht die Dngenaoigkeit in dem Ans-
dnick iiiae%älai und hUt die ZeitbeatimmuDg fSr richtig. Aber schon
Bohde an der A. Sb angef. St. hatte bemerkt, daaa nach Apollon. Dysk.
de pron. p. 114b. 9vy*ata6iiuros (a. Aber diesen Anadmck Staeacbe S. 7 f.
gegen Egenolff Jahreaber. XVII. 8. 128) lö 'lümi (nUml. Tifvipav) D.
mindeatana schon tod Tryphon bek&mpft ward, von dem et doch bei Soid.
Tfvipmr heisit; r*7°*''°E uniä tovt Ä-iyovvtov ((dvottf xsl xgörttov.
Deberdiea a. A. 118. Diea will nno freilich an aioh nicht viel aagen, da
Bapp De fontibna, qnibiu Athenäen* in reboa moaicia lyriciaqne enamndis
secutna ait, Leipi. Stud, Vlll (186«). S. 107 ff. gezeigt hat, dan wiederum
TrTphon aeineneita schon den Didymoa berflckaichtigte; aber es beweiat
doch, daea der Widcrapmch, den Bapp anfTallenderweiae gaoi unbeachtet
Iftaat, Tielmahr amgekebit Ton der Annahme aas tn erklären oder in heben
ist, daaa der Fehler in der Zeitangabe steckt. Ueber die Veranohe hiein
a. Blau S. 19. Du WkbracheinUchste ist wohl die Vermathnng von Bobde,
daaa tiier nachlftiaigerweiae ein aolcber beichr&nkender Znsatt wie koI nfö-
rtQor weggeluaen aei. Freilich w&re anch dnrcb ihn die Debereinatimmong
noch lange nicht bergeetellt, aber a. A. S6. Ueber die Stellang aber des
D. m Arirtarchoa nnd Eratea a. Staeacbe S. 84—40.
114) Didym. e. J, 4S3. ö 'Jf/ta« iv tö c' xgoe riet Htf^^'t (n&ml.
'Aftmdoxov), £. r, 18. Z, 171. i 7. iv im K^färm n. i. i. — Fr. 37-99 Staeacbe
(S. 47 — M). Ungenan wohl nennt Suid. a. a. 0. fyftn^a ii xoUä m^l iräv
tlf ßi liffövxatv (iiiiätmr xal äUn miil irtm^v^iAy (lg TDfUipov ii^yittttv,
tit'MtMoti ifutütf aie «/g "Ofiitfo* jf^ijaiv, wie Beccard 8. M l>emerkt.
Anderer Meinung freilich iat Staeacbe S. Sl ff., welcher vielmehr einen be-
sonderen, von dieaer Schrift verachiedenen Homercommentar (Fr. 1—30)
annimmt, nnd unmöglich ist dies allerdinga nicht.
Ilfi) Ufis toie ij9tt7iiiivovs (näml. atlxovt), Didjm. e. Z, 437 ■— Fr.
b! St. Ueber die Uinlichen BBcher dea Ealliatratoa und Zenodotoa von
Malloa(7) a. C. 18. A. 71, 0. 86. A. 88.
..>^.00'
.3IC
166 Dreissigates Capitel. Die spateren aleiandrin. a. a. Orammatiker.
muthlicb gegen die HAsiodosanslegaiigen desselben"^,
und anch in BeEug auf Aristophanes finden wir ihn vielfach in
Widerapruch mit Aristarchoa '"). DidymoB benutzte ihn wieder-
holt"^, zum Theil auch als Gewährsmann für die Lesarten des
Letzteren "^). Er schrieb aber auch verschiedne sprachphilo-
logiscbe Werke: über die Verba auf ftt"^"), Aber die Prae-
positionen'*"), 'Etv(toXoyo^[i.svK in mindestens 2 BQchem"'),
aber den alexandrini sehen Dialekt^**) und attische
Wörter'»).
Chaeris'^), vermuthlich auch noch ein unmittelbarer
Schüler des Aristarchos'^''), gehörte im Gegensatz zu Ptolemaeos
116) Beccard iUrt nach der k. 111 augef. Bemerkang fort: „^ae «t
rtete coniecerim, Demetrium limiJem adversus interpretathnes conninum
Sesiodeorum Ubntm, ab Suida tls 'Heiotov i^^yrjmv parum accural« nonUna-
tutn, scripsiite putaverim". Staescbe 8. SOf. denkt dagegen an einen Hesiod-
conmentar, vgl. A. 114.
117) Denn sicher keio Änderet ist der Scfaol. Ran. 970. 990 genannte
D., 308. ö 'liiar, vgl. Schol. At. 1569 (s. A. 183). ö 'Jitav.
IIS) Ausser den A. 114. 116 angel Stellen: z. S, 127. 193. H, 380.
S, lOS. K, 41. 124. 548. 563. S, 316. », 314. e, 313. 431. 490. So lernen
wir denn liemlich sabheiche Schreibweisen *on ihm selbst nad solche, die
er billigte, von Anderen kennen, s. La Roche S. 78. Vgl. noch Schol.
AD O, 194. Aach Herodian. sn A, 513. E, Sl (vgl. Scbol. A r, 35) citirt
ihn, vielleicht anch Nikao., SohoL ß, 96.
119} A, 434, s. Lndtvich e. d. St.
119t>) Vgl. Staesche S. tSf.
130) Beide b. Said. (s. A. 114), letztere berücksichtigt Apollon. Djsk.
(fl. A. 113) — Fr. 46—48 St. (S. bSf.). Vgl. Staesche S. 14—16.
ISl) Ath. III. T4b. jltiittjtQioe h 'Ji^ait iv xpdn; 'Etvii«loyoviiivaiv.
II, 50a. h 'EtvftiAoyüf. 51 f. Weiteres bei Staesohe S. 57 (— Fr. 41-45),
vgl. S. IT f.
ISS) Ath. IX. 398b. ö 'liiam . . . ^ij^ijc^ioc i* lö aeifl c^c 'Mstar-
deim* «ittltMiov — Fr. 40 St (S. 56).
123) A{yie ''l'ttNa/, Sohol Aristoph. At. 1560 — > Fr. S9 St. Vgl.
Sräd. Uiianotias. Staesche S. 19f. Beccard S. 67. A. 90: „tw^u« cno an
plurimi de Demelrio loci, qui in scholiü Ariitophanü legunt^r, ex ülo Ubro
petiti sint". S. ausser den A. 117 angef. Stellen Sohol. Ran. 78. 184. 119«.
Vesp. 840. Allein hier mSchte ich doch lieber Staesohe S. S5ff. glaobea,
daas D. anch einen Commentar zu Ariatophanes (Fr. 81 — 38) go-
Bctarieben hatte.
184) Blan S. 66—67.
136) fiian S. 67 macht dafar geltend, dssa Herodian. t. I, 606 die
Gründe, welche Aristarchos für seine Auifiiasang von tifiijs als Oenetiv
gehabt habe, aus ihm entnimmt. Weniger entscheidend ist, dass er bei
..>^.00'
.3IC
Denetrios Irion. ChMiis. 167
voD Äskalon und Dionysios ron Sidon zu denjenigen AriatarcbeerD,
welche in der Analogie nicht so weit gingen and der Anomalie
grössere Zugeständuisee machten als ihr Meister"*). Er yer-
fasste kritische Beiträge zu Homeros'*^, die aber wohl
geradezu eine Art von kritisch-exegetischem Commentar hildeten'^),
denn ohne Zweifel aus ihnen stammt eine Reihe uns überlieferter
kritischer, exegetischer und grammatischer Bemerkungen***), in
denen er sich als einen ächten Äristarcheer, wenn auch nicht
ohne Abweichungen von Aristarchos, und als guten Kenner des
homeriscbea Sprachgebranchs, jedoch gleich Arietarcbos '^ noch
allzu sehr an dem attisch gestalteten Homeros festhaltend be-
kundet"'). Einen ähnlichen Commentar schrieb er zu Pin-
daros und zeigt sich in den U ehe rblei bsein desselben'") gleich-
falls als ein sehr tQchtiger Eritiker, weniger als guter Ausleger.
Nicht besonders gificklich scheint er dagegen in seiner Be-
schäftigung mit Aristophanes gewesen zu sein***). Ausserdem
kennen wir Ton ihm noch ein Werk «£pl yifaftnatix^s in
mindestens 2 Bachern"*).
Didym. s. t), 80 als Zeoge dafür encheint, daas dem Atittarchoi dieser
Vers Terdächtig war.
1!6) Schol. A (Herodi»n.) N, 103. ovx tlvcu h JitfcUa^oic (Lobeck
Parolip. S. ISl ftovooclUßoi«) ätaloriav. Vgl. A. 134. S60. BlkD 8. U.
127) IKdym. a. a. 0. Xnr^ic (w) Boeokh f. jä^ig oder x^9Vt) -.. h n!e
123) La Boche 8. Slf.
12») Didym. z. fi, B«6. oC . . . ihcI ^«f«»- Z, i (wo La Boche Xal^H
f. Xäfiii hergestellt hat). 71 (vgl. A. 14) tt. a. «. 0. Herodian. a. v 0. nnd
z. B, Sil Tgl. m. de lolU. dick. 42, 14ff. p. 947, 29r. (— Cath. prox. lU, ITf.)
LeatE (Scbol. Ariatoph. At. 877, Tgl. A. ISS). SohoL Arai 2ft4 (wo Spitiner
Xägfis in Xalgie TeibesBOrte) Tgl. m. Schol. p, 262. a, 74.
180) S. C. IS. A. 107. 119. 190.
181) B. Blan 3. 68—61.
132) Scbol. P7. IV, 18. 61. 166. 188. 196. 2G9. S13. 446. 469. Nem. 1, 49.
ßUa s. es f.
ISS) In den Schollen encheint er nur dreimal, At. 877 (Tgl. A. 129).
Veep. 672. Bau. 1028, nnd nar die dritte Stelle ist Ton Erheblichkeit, aber
waa hier tod ihm berichtet wird, gereicht leinem Urtheil nicht cur Ehre.
S. Blan S. 61—63.
1S4) Sei. Math, I, 76. Xiif^t Si iv ifg XQiöttji ncpl ypttfifuriix^C x. i. 1.
Denn hier iit wiedetnm, wie Blan S. 66f, bemerkt, Xä^ijc nach Bekk.
Auecd. 688, IQff. in Xatftt m &adeni. Blan 8. 66 meint, Schol. N, 103
(s. A. ISS) beziehe sich Tielleicht aaf dieee Bchrift Ein Qleichu gilt tod
Phot. a. Et. H. (416, ai) fi »' Zt, wo Blan S. 66 f. gewia* abermals mit
..>^.00'
.3IC
168 DreiBsigstea Capitel. Die ip&teren aleiandrin. o. a. Grunmotiker.
Aretades, ein wenig bekannter Mann'^), wird auch wohl
zu den aomittelbaren Schfilem des AriatarchoB gerechnet werden
mügaen. Ein Gleiches gilt von
Neoteles'**), welcher ae(fl t^g xai« rowg ?pcos to-
^tias Bchrieb"').
DioDjeios Ton Alesandreia'*^, Sohn des Ter08(?), nach
welchem er selber Tielleicht anch Teros(?) genannt ward, und
sonach vermuthlich wegen thrakischer Herkunft der Thraker
genannt''^), ward wohl etwa 166 geboren'^). Noch sehr jnag
Recht Xaitiis an die Stelle von Xägt]e aetit, aber noch andeie AufAllig-
keiteo, wie du Auftreten des Eritolaoa(?) neben Cbaeris nftcb Eratoitbeoe»
und Arittarcboa in ihren Aneichten aber diesen Anedrnck, herrorhebt.
1S&) Mfitler F. H. Q. IT. S.SIS. Blaa S.77f. Abgesehen von Didyna.
s. Si, 110 eracheint ei noch Schol. y, 94t. AiavSfits %a\ (ao Nanok f. i])
'A^xäSijt (ao Heiueke, Cobet, Nanck, Hüller f. 'A^xtuidtit) i Alkiphr.
Epist. III, &6. 'AfritiS'iy: (ao Heinebe f. 'AifxäSut oder 'Avttäiiis) h fft^-
fi«Ti%ös und iat auch wobl der Verfaaaer der Schrift xi ijl avvcii,nTäaitas
(Ober daa laftllige Zueamm antreffen rerachiedener Scbriftateller in ihren
Berichten), die Buaeb. P. B. X, S, 28. 467d anfahrt.
ise) Denn, wie Blan S. TT bemerkt, Didjm. i. Ü, 110 nennt Beide
Ewiachen zwei ScbQlem des Aristarchoa; 'AxoHöiaffoe >"'' 'Attjxäd^ %al
137} Porphyr, i. 9, 838. Sonst wird er noch erwähnt vonNikan. e. e,3S&
and Eaatath. z. d. St. 71G, 26. 34. Die Angabe des Porphjr. nnd Euatath.
weicht aber toh der dea Nikan. ab, a. Friedlaendec Nican. S. I9ß. Vgl.
Wolf Froleg. S. 198. A. 68. Blau S. 78.
188) Hör. Schmidt Diooya der Thraker, Plutologaa VII. 18K2.
8. 860— S8S. VUl 1868. 8. 381— SftS. 610-530. Tgl. Beccard S. 68— SO.
139) Dergeatalt dasa wohl noch aein Tater ein Thrakei war. Dies soll
auch wohl die rerderbt aberlieferte BrklUmng bei Snid. Jmpvauit 'Altiar-
iftvs, Sfj:i ii ÜHQ fo« satföe T^fov T^fOf lOvfOfta ^lijdtis, 'Aifi«Tä<fX'*^
f>afri]T)}c, YfaiiiMttittös, Sc icotplcttvnty iv 'P<öt'V ^*^ IIoitxTiiov roü ntjätov
nal i^riy^aazo Tvfarviam im XfOTtf^ (Reinesins ändert 'Pcsfi^ ia'P6dti),
aber dies genügt nicht, denn inl IJoftM. kann schwerlich i,*"' Zeit der
Gebart des Pompeins" [107j bezeicbnen; Clinton vermuthet:' fQaitfMnuög,
o; i^riy^tato Tvi/awlaivt tä nfotifoi, ot ttoip/ttevotv iv 'Fäfi^ Ixl Jlofi-
itT/iov toi fuydlov, Hillacher a. a. 0. 8. 860f. -fftiMum^is, Sc hotpivttioatv
iv 'Po9ip <^iitl tov tßiaitov ntoltfuxiovy xbI iiiiy^ato Tv(ft(fflio*t x^ n^o-
xi(/^. Sc itoiplativatv iv 'Pä^-Q ial Uofiw^iov coü ftsyälov, vielleicht bo-
mbt aber das verkehrte Sc — /ityülov bloss auf TerwecbMlnng mit Tfran-
nion; Q. F. Unger Philologua XLTII. 8, 181 [vgl. C. »3. A. 40] erriÜiU
freilich von Nenem ohne Weiteres, daaa aach D. in Born gelehrt habe, und
sieht Schlaaae daraua, gerade als ob sich nie ein Zweifel biegegen erbobeit
bfttte). avvdza^t di Ttltüia ypafifMriniii n xoi «vvtayiutxixä aal intofttii-
pvia bedeuten, JedenfaUa hat er diesen Beinamen schwerlich weder von
..>^.00'
.3IC
AreiodeB. NeotolsB. Dionjiioe der Thraker. 169
alao hörte er den Äristarclios, imd in seiner Bewunderung, dase der
Lehier fast alle Tragoedien auswendig wusste, malte er ihn mit
einem Brustachilde, welches die Figur der Tragoedie trug'**).
Dann lehrte er in Rhodos, wo Bich ihm T;rannion der Aeltere
aoschloss ***), and hier modellirte er den Pokal des Nestor nach
der homeriecheii Beschreibung*"), wozu seine Sctiüler das Geld
einem l&Dgeien Aufenthalt ia Thrakien, von welchem Nichts berichtet wird,
noch anch desebalb eihalteo, weil er etwa aelbet dort geboren irilre.
WenigetODH bezeagt auch Stnb. XYI. S&O. di«vveiot Sl ö 09^t >"1 'Axol-
Xävios o lovt 'Jfyovaittit noi^irae 'AltiaviQtii iifv, inalovtito H 'Pöiioi
uudrdcklich seine Qeburt nach Alexandreia. S. auch [Sergiiu] in Donat.
IV, 629 (nach Varr. p. 187 Wilmanns). Dionysw autem Aristarcki diacipu-
Im cognommto Thrax, domo AUxandria, ia qm Shodi docuit etc. Die Ver-
mathung von M. Schmidt VUI. S. 361, bei Said. Bei äni t!)s nai«/dog
Tfiqfov [T^^f] herzuBteUen, ist daher onrichtig. Weit eher konnte man
daran denken, dosi Tq^t mit Hemsterhnjs ta ■treichen nod dann T^fovs
IQ schreiben sei, da der Mame sonst «teta T^fi^c (oder Tri^ive) lautet, nie
T^got, aber s. Schol. Dion. Thr. p. 672, 17 if. ällos ^ Intivos, ^umvaiot
ö Of^i, xcrl älXos Ä iceit)«ii; th xtcQov evyyfaiifLa , Ixeivos ft^f na^ij-t^e
'Agitränov, oiioi Si 6 tov T^gov (so Oaiiford f. Hij^ov), Z. SGff. ivtCvoe
piv yäff fut^TjtljS Tjv Afiatatjov , , . oviot ii tnttv h Xeyöpivot h tov
Tit^ov (so tiaisford f. ITijirtw). lliffTo a\ nal oötoc Buifi, ^ 9m zo
Tfaiv tarnt f^C 9>ov^c q 8t6ti xol ig aXtj^ti^ ^pyE ^' tt-Ms Si mul %azä
nküvr^y xli]&^vcr( avx'ov Bg^u, Tgl. A. 16S. Dnd so empfiehlt sich die
leichte Aenderang axö ^tty oder ^kuI^ änö von Marx Berl, ph. Woch. X.
1890. 8p. lOOT. Anm. n. b. Hiltscher S. 860. A. 3. QaoE beledigt anch
■ie mich nicht; ich Terrnnthe in demselben Sinne geradem etwa: Bf^i 8i
<^TUcti TD ylvot naiy oTfö tov oder Bf^i d^ anö ^roü yivovs Mal äiiiy toö
a. t. 1. Beispiele von sonstigen Männern, die „more BooHMorum" mit dem
Namen des Vat«rB als Beinamen oder sogar Namen beieichnet worden,
geben nach Vorgang Anderer Lehn Qo. ep. S. 23. A. m* n. Diels Dox.
S. 8fi, vgl. C. 32. A. 94. C. S6. A. 124. Dooh t. d. Nachtr.
140) Wenn man hoher hinaufgehen wollte, so hUte der wohl etwa 116
(i. A. ITT. 186) gebome Tjrannion nicht fOglich mehr «ein, wenn tiefer
hinab, bo er selbst nicht fOglich mehr dee Ariatarchos Schaler gewesen
sein kflnnen. S. indessen das am Schluss von A. 186 AuBgefQbrte. Bei
dem AiuaU von Schmidt VIII. S. 866-S68 anf 161/1 wäre er ent IT Jahre
gewesen, als Aristaicbos 116 oder sjAteeteDS 144 Alexandreia verlieas.
141} Et. M. dunvaioi ö Bg^i. 8T7, CS ff. 8cbol. Dianas, a. a. 0. un-
mittelbar hinter den A. 139 aasgezogenen Worten: iitUvot — 'Aiiinäii%ov.
Sc %m\ löv itnnov iulaeatiUiw (oiyptt^ijaoe i« irä bt^^k aviai tifv tguYipSiai'
iimygü^Jin 8iä xh ix<t«ftfiCi»iv avtöv ^äaav iqv TgayiaiCav. Dasselbe,
ohne den Namen des D. lu nennen, berQhrt Enstath. z. S, 166. p. 974, T ff.
Vermntblich war es ein Brnatbild, s. Uars InterpretaUonum beptas, Rostock
1888. 4. S. 10.
142) Said. Tv^wvlmt, s. A. 176. 14S) II. A, 632 ff.
..>^.00'
.3IC
170 DreisiigateB Capitel. Die R[At«reii aleikndrin. n. a. Grammatiker.
znaammenbracbten ***). Zn dieser gewiss höchst seltneo Yerbindong
dea Philologen nnd vermathlich"*'') auch Rhetors in einer Person
mit dem Dilettanten in den bildenden Künsten gesellte sich endlich
bei ihm noch die Beschäftignng mit der Specialgeschichte seiner
zweiten Heimat in dem Werk ober Rhodos'**). Erhalten ist uns
seine kurzgefasste Elementargrammatik (Tejvi; y/faiifiatix^'),
wie schon früher gesagt '*"), der erste Versuch dieser Art, aber ein so
erfolgreicher, dasa sie gerade desshalb allerdings nicht in ihrer ur-
sprünglichen Gestalt auf uns gekommen ist'") Denn sie blieb Jahr-
144) Promathida«, wahtscheinlicb alto einer TOn dieien, icbrieb dann
eineo Commentar la diesem Eonstweik. S. Aalilep. t. HjrL niQl rije Nt-
atofCSos (B. C. 86. Ä. 86. 8Sff.) b. Ath. XI, 480a. b. dtovvemt ti ö 9»tt£ h
'P69ia Itynai xf/v Ntarofda nataatiiväeai räv fia^Tiräw «ruräi tvvtvefnAf-
xmv xäiffv^iov. ötttii rifOna^Hag i 'MQaxlriözris ^Etjyovfifvac t^f uatä
JiovvBiov StÖTailv ifTiei (Fr. 7) OKvipov fhai ■. i. U Vgl. C. 83. A. 37 f.
Um Bo weniger ist wohl ein genügender Grand in dem gegen die Nachricht
(A. 141) von der Abbildtmg des Ariatarcboa g^aBaerten Verdacht von
Urlichs Dionysias Tbraz ein Haler, Rhein. Hn«. XII. 18GB. S. U4: „sollte
aber nicht eine Verwecbeelang nnterlanfen nnd an den Anthropographos in
deoken seio, den Varro (s. Plin. XXXV. g. 118. 147) in seiner Jagend kannte?"
144>>} S. A. 169°.
146) Steph. T. B;e. Tafaöt. jiiovvctot Si i ^^i '* t^ "9I 'Pö'ov
{— Fr. 3 Schmidt). Müller P. H. G. III. S. 189.
145) C.'12. A. 9.
147) Zuerst gab sie Fabricins Bibl. Or. VII. 8. SS— 84 i. J. 1716
heraas acgablich nach einer Hamburger Bandschr. (H), welche L. Holstein
im 17. Jahrh. nach mehreren Vatikan. Codices von ihr nebst Soholiea nod
Snpplemeoten hatte anfertigen lassen, weit mehr aber noch nach einer
erst im 17. oder 18. geschriebenen Pariser Si90 (A), dann theilte Villoison
Anecd. II. S. 90 ff. ans einer venetianitchen (M bei Bekker, V bei Uhlig)
662 aus dem 16. Jahrh. die abweichenden Lesarten, welche Harle« in
seiner Ausg. tob Fabrioius B. 6. VI. S. 311—319 wieder abdrucken liess,
nod ans iwei anderen einige Schoben mit. Hierauf folgte 1816 die iweite
Ausgabe von Bekker Anecd. II, 8. 6S7— 648 nach den genannten nnd
einigen anderen Handschriften, aber leider nicht den ältesten und besten,
nnd mit einer tahlreicben Scholiensammlnng ans H nnd Vatio. 14. Erst
die neuste Bearbeitnng von Uhlig, Leipzig 1884. 8., in welcher die 85 Para-
graphen bei Bekker anf SO redncirt sind, eine gfossartige Leistung, liefert
eine wirkliche Teitrecension, der vor Allem die ältate, froher im Berits
YOD Vettori beBndlicbe, leider verstfimmelte Mflschener Handschrift 810(M)
ans dem 9. oder 10, nnd deren vor der Verstümmelung gemachte Copie in
Leiden, Vossian. qnadr. 76 (L) ans dem 11. Jahrb., demnitohst ein Codei
des Klosters Grctta Ferrata bei Fiaecati (Q) ans dem 11. oder 19., nicht
aus H, sondern einer anderen Abschrift dea Archetypos stammend, deaten
Seiten? er wandte VAH sind, in Grunde gelegt ist. Dabei sind aber
n,.i,i..,..>^.OOQIC
DioDjiio* der Thraker Ton Alexandraia. 171
booderte lang das gangbare Handbuch znmal fO» den Unterricht '**),
und es sind ans daher auch zahlreiche Commentirungen zu ihr'*'),
naHtlicb ferner auch die Scholien, theila die bekaonten aue besReren Quelleo,
tbnli biBhei unbekannte, die Bp&teren griechischen und lateiniscfaen Schrift-
■tellET (b. A. 148) und bysantini sehen Eat«chismea (s. A. 148. 160. 161) und
mit Hälfe von Herx die orientalischen Uebenetzungen (b. A. 148. 16!) sorg-
fältig benattt. Dennoch soll die Ausgabe znnacbst nur den beBlflberliefertan
Text geben; die möglichste Herstellung des arBprünglichen mit Heran'
tiehung der Conjeotor hat Ühlig wegen Augenleiden einem ktlnltigeu
ureiten Bande fiberlaasen müssen. VorarbeiLen und Supplement« von ihm
sind; Zwei alte Handechriften griechischer Grammatiker, Verb, der S4.
(Trierer) Philologen »ers., Leipi. 1880. S, 183—168 (vgl. auch Classen nnd
ühlig in den Terh. der 8!. Vers, in Wiesbaden, Leipz. 1878. 8. 138—140).
Appendix artie Dionjsii Thracia ab Q. übligio leceusitae, Heidelberg (Leips.)
1861. 8. Die Wied erb erstell nng des ältesten occidontalischen Compendinins
der Grammatik (Heidelb. Festschr. zur Begrfisanng der 36. PhilologenTere.),
Freiburg nnd Töbingen 1882. 8. Vgl. Ober sie die guten Referate von
Egenolff Jahresber. XXXVIII. S. 6« f. 94-96. Philol. Rnndschan 1882.
8p. 647—662 nnd 0. SchOmann Pb. Ant. XU. 183!. 8. 92—96. XIV. 1884.
S. 108—106. Dazu kommen Nachträge zn der Ansg. in den angfabrlichen
fiecensionen der letzteren von Stndemnnd Jahrb. f. Ph. CXXXl. 1886.
S. 746-772 und Egenolff Jahresber. XLVI. S. 109—141 (vgl. Woch. t. kl.
Ph. V. 1888. Sp. 199—208. G. Schömann Ph. An». XV. 1886. 8. 412-416).
148) In den griechischen Schalen herrschte sie von ihrem Ursprung
an bis etwa ins 12. Jahrb. n. Chr. (s. Tzetz. z. Hesiod. Op. 268, Tgl. Ä. lÖO).
Dann ward sie durch Katechismen {'Egto^^iiara) wohl meist anter dem
Namen byzantiniaoher Anctoren (wie Hoschopnlos) Terdräsgt, die aber auch
lediglich aue ihr ausgezogen waren (a. A. 161), und von diesen hingen die
Byzantiner ab, welche die griechische Bildung in Italien erneuerten,
Eman. Chrysoloras, Tbeod. Qaza, Conat. Latkaris, Demetr. Cbalkondylaa.
Aber noch ein anderer Strom führte von ihr nach dem Abendlande. Varro
scheint eeine Definition der Personen des Verbnms (L. L. VIII. §. 20) so
wie die der Grammatik (bei Har. Victorin. VI, 4. p. B9. 808 Wilmanns)
ans ihr entnommen, anch Sneton. Fr. 206 Reiffersch. aus ihr geschöpft zu
haben, desgleichen Remmins Palaemon, der Lehrer des Qnintilianns, nnd
vielleicht war dieser der Urheber einer jedenfalls anzunehmenden nnd, wie
es ecbeint, im ersten Jahrb. n. Chr. entstandenen römischen Bearbeitung,
von welcher die s[Ateren römischen Grammatiker, wie Dositheus, Diomedei,
Cbarisius, Donatns, nicht minder abhängig waren als die späteren griechischen
vom Original. Priscianus las das letztere selbst. S. Uhlig Append. S. ZIV.
18—36. Aosg. S. VI SS. 62. 68. 71 nnd die im lat. Ind. von ihm nachgewiesenen
Stellen. Eine tmgeßlbr im 6. Jahrb. entatandoe, anf nus nnr in drei sehr
jungen Handschriften gekommene, zuerst von Jacob Schaban Cirbied
in den H^moires et dissertations sur les antiquit^ nationales et ätrangbres,
publikes par 1a toeiiti des antiquaires de France Bd. 6. 3. 1—89 [vgl.
S. I— XXVI) nachlässig veröffentlichte armenische Uebenetinng (b, A. 16i)
: \..oo^lc
172 Dreisaigates Cftpitel. Die stAteren alexondrin. xt. a. Orammatiker.
ferner Zusatzcapj^l •^), Auszüge^*') und orientalische üeber-
Betzungen'^^ Überliefert, und die noch heute übliche grammatische
Qbte einen nicht geringeren Einflnsa anf die Landaleate ihre» Urhebers vom
6. bia 14. Jahrh. ans, nie die Haeee erbaltaer anneniHcher Interpretationen
aas dieser Zeit zeigt. Hiniichtlich der Semiten wusste man, data Jacob
TOn EdesB» am Ende des 7. n. Änf. des S. Jahrh. den D. benntste; aber
Merz (i. A. 1C2) fand im britiachea Muaenm in zwei sehr alten Hand-
achriften eine schon im &. oder 6. angefertigte sjriache Uebertragung ron
S. n— 20. S. Uhlig Proleg. 8. VH.
149) Die TOD Bekker Anecd. Q. S. eib—STS heransgegebenen Scholien
sind allmUhlich bald einer genaueren Betrachtang und Eenaion unterzogen,
bald aue beaseren Quellen tbeils berichtigt, Üieils ergSiut worden: Cramer
Auecd. Ol. IV^. S. SOS - 830 (aus einem vortrefflichen Cod. de« briL Hos. 61 18),
C. Wachsmuth Handschriftliche Mittheilnugen za den Scholien des Dio-
nTaius Tbrax, Rhein. Mua. XX. 1S65. S. 375—880 (aus einem Neapolitaner
Cod. Borbonicus), Dsener Loctiones Oraeoae, Rhein. Hna. XXV. 1870.
S. 592—604 (ankoflpfend an Cr&mer a. a. 0.). A. Hart Zu den Scholien
dea Dionjraioa Thrai, Jahrb. f. Ph. CV. 1B72. S. 8fl6— S77. R. Schneider
Zo den Scholien dea D. Th., Rhein. Hns. XXIX. 1ST4. S. 18B— 186. Bgenolff
Jahrb. f. Ph. CXIX. 1870. 8. G36. Auch was QCttting fUschlich unter dem
Namen Theodosii grammatica, Leipz. 1823. 8. heiansgab (aus zwei Pariser
Codices 8668. 3666) sind nichts Anderes als solche Scholien. Den ersten
Vergnch zn einer Vectheilnng unter die verschiedeneD Urheber machte
Preller Qoaestiones de historia grammaticae Byzautinae, Dorpat 1840. 4.
Anegew. Aufs. S. 60 — 98, den zweiten, sehr gelungenen mit Hülfe des von
Wachsmuth nea zngefOhrten Materials ffli die ersten 13 Paragraphen
Hoersohelmann De Dionysii Tbraoia interpretibus veteribus I. Leipz.
1874. 8. (vgl. die Reco. v. M. Schmidt Jen. N. L.-Z. 1874. 8p. 707f.,
Hiller Jahrb. f. Ph. CSIII 1870. S. 49—63, 0. Schoemanu Ph. Arn.
Vni. 1877. S. 86-89, Carnuth Jahresber. V. S. 116 — 130) mit den
Nachtragen Ober Lnkilloa vou Tarra und Porphjiios, Act. soo. ph. Lips. IV.
S. B8S— 84S. V. S. 397-803 (vgl. Carnntha-a. 0. S. ISOf.). Endlich hat
Eilgard De artia grammaticae ab Diouyeio Thrace compositae interpreta-
tiouibus veteribns in singulos commentarios distribueudia (Heidelberger
Ojmnasialprogramm), Leipz. 1880. 4. mit HQlfe neuer und nrspiünglioherer
Qnellen (wie auaser dem Neap. besondere Harcian. 489 and dem nur bis
§. 14 reichenden Barocc. 116) tbeils die Ergebnisse von Hoerscbelmaun
mit einzelnen Abweichungen befestigt, tbeili die Untersnohnog erfolgreich
Aber da« Ganze ausgedehnt. Wir besitzen noch den fortlaufenden Commentar
des Diomedes oder Helampus (nach Langes Vermnthung gab entweder
Letzterer die Vortr&ge des Ersteren wieder oder umgekehrt) tbeils fdr sich
in K (Havniensis 469i Meläimodos ypvfifiaiixov li/ittiveia t^t ^Ix^iK ^m-
vvalov tov Bfif*it), theils in der -ursprünglich aus dem Barocc. etammen-
den Sammlcng zu g. 1 — 6 mit Beimischnngen aus Porphjrios und Stephaoos
nnd bruchatfickweise iu anderen, oamentlich aus ihm imd Stephanos (Cod.
des brit. M., Peeudo-Theodos. , zu g. If. Damutnd. 3773) oder ansserdem
noch HeliodoroB (Neapel., Marc. 469) oder Porphyrios und Qeorgios Ohoero-
..>^.00'
.3IC
DioDjsioB der Thraker von Alezaodreia. 173
Termioologie stammt aus ihr*"). Dnd so geht denn schon Sextus
der Empiriker bei seiner BekämpfoDg der Grammatiker zunächst
boükiH (Vatic. 14 nud ans ihm H) und in TerkOrEter Oeatalt den des Helio-
doroi ta §. IS— SO (im Barocc, lo weit er erhalten üt, und deagen Abschrift
Tat. SM, die vieder Quelle fOr H war). Cboeroboakoi lebte am Ende
des 6., Stephanos am An f. des 7. Jahrb., Heliodoroa, welcher dorchveg,
mid Helampoa, welcher theilweise den Choeroboikoi benatzte, anch wobl
nicht Tiel Bp&ter. Ob Poipb;rioa der Nenplatoniker oder, wie Hoeracfael-
mann, Hilgard, Dhlig annehmen, ein Sp&terer war, i*t noch streitig.
Einzelnes ist auch icbon aus Lnhilloe Ton Tarra und Anderen entnommen.
Dam kommen noch Paraphrasen, wie die von Hilgard S. Sl— 4S herana-
gegeboe ans dem 8. oder 9. Jahrb., die aber alle nnbeüeutend sind. B. Ober
dies Alles Dblig Proleg. S. ZXIV— XLI.
160) Das ftltste Supplement ans dem Ende des 4. oder Anfang des
b. Jahrb. lind des Theodosios %arii>ts tlaiija>yi*ol ««(1 nlüiiBt övofucnii*'
■al (ij^äraiv (bei Bekker Anecd. III. S. «7&-10«t), vgl. Tiets. in Hea.
Op. S68. «s Jiovitov ßfßltti utoaijin* Mal loCg ßtodosiov nav6at, die sogar
noch in die EatechismeD flbe^ingen. Daza kamen das Capitel titfi xqo-
aaiOtnw (commentirt von Cboeioboakos II. S. 676 — TOS Bekk. nnd einem
Anon. II. 709-190 Bekk.) p. 10&-111 übl. 674 f. Bk. und eine stoische
Definition der tiivii p. 116 — IIT U., beide frQh dem Text Toranfgescbickt,
ferner utifl woSäv, ßitfaw, lofin« p. 117 — 1S4, XI f. U. (vgl. Hoeraobel-
mann Ein grieeb. Haodb. der Metr., Dorpat 1B88. S.) and die Paradigmen
TOD TvmiD und %l^iu, welche man vielmehr nachfolgen lieas. Diese Gr-
gftDmngBD finden sich snm Tbeil schon in den oriental. Üebersetinngen, dann
den Utaten Bdsohm., nnd da« ente ist wiederum aacb in den 'E^oi^fitfro
benntri.
161) A. Hart De Dionjtii Thracis grammaticae epitoma partim inedita,
qnae est in codice Veneto Marciano DXXXl, Berlin 187t. 4. Unter diesem
nicht gBDi paseenden Titel ist hier ein byzantinisches Lebrbvcb herans-
gegeben ond behandelt, welches das des D. zur Grundlage , daneben aber
betr&cbtiicbe ZoaKtte ans anderen Qnellen bat. Namentlich aber kommen
hier die schon A. 147. 148. 160 erw&holeo byiaotiniacben Katechismen in
Betracht, deren Tier Egenolff Erotemala grammatica es arte Dionjsiana
orionda, Mannheim 1880. 4. (vgl. Jahreeber. XXXTIII. S. 93 f. 0. Scboe-
mann Ph. Anz. XI. 188S. S. 28 — 26) herausgegeben hat, und Ton denen
einer den Namen des Neilos, Grabischofs von Rhodos (um 1370), ein anderer
den des Hoschopulos tr>. Die historische Aufeinandeifolge untersuchte
dann ühlig Append. 8. Tl— XII: die ftlteste Form ist die in einem dritten
(Erotemata Gndiana in einem WolfenbOttler Cod. des 11. oder 13. Jahrb.)
enthaltene, die dann Uoechopnloa (aus welchem der vierte, die Tnbingensia,
ein AniEug ist), nach Hephaestion nnd Choeroboakos mit peripatetischer
Schulweisheit flberaibeitete, wie ihn wiederum Neiloa.
168) S. A. 14T. 148. Ton ihnen ist auch die armenische erst dnrch
Heri brauchbar gemacht, s. dessen Abb. in Ufa liga Ansg. S. LVII — LXXIII,
die Yarianteu der syrischen s. ebendas. S. LXXT — C.
..\.>00'
'8'^'
174 Dreissigitea Capit«l. Die Bitteren aleiandrin. n. a. Orammatiker.
von ibr aus"^), ja es ist bereits oben*^) als nicht unwahrschein-
lich bezeichnet worden, dass derjenige Äsklepiades, welcher die
in ihr enthaltene Definition und Eintheilung der Granunatik
modificirte, schon der Mjrleaner war. Cebrigens ist das BQch-
leiD nicht ohne einigen Einfinss der etoiscbeu Sprachlehre -ver-
fasst^, wie es bei der grossen damaligen Blflte der stoischen
1G3) Von tJD&chtheit de« Bacbleius Beinern Orundstocke nach (wie sie
z. B. Qoettling a. a. 0. S. Vf. beliaopteta, Tgl. nnch Lehr« Herodian.
S. 8S9. 487—489, g. C. S6. A. 98) kamt nach dieaem Allen keine Bede mehr
Bein, a. ancb «chon Schoemann De Dionjeü Thtocis gramniatica, Qteifsw.
183B. letl. i. = OpuBC. III. S. S44— 261. M. Schmidt Philol. VIIL a. o. 0.
Bart a. a. 0. S. 7 ff,, gleich fiel ob man glanben mag, data die schon in
alter Zeit geäuBBerten Bedenken Schol. p. 673, 10 ff., Bk. tilovatv oiv iivie
fit) ttvai yv^atov tov Spjüiog lo aafov «iryyfafifM, txixiifiovvtit ovtmt, Sit
of xiiuinol liifH/jjrxai ^lavvalov lov @iiif*at %al Xiyovair 3ii 8u%Kitiit c^f
JtqitaTiyoiitav ano lov ivifia-tot xal otv^xiE tÖ äi)9Q0v mvI r^ ävimvlifiiBr.
&fa ovv oi% lau ^lowaiov toü SpciKOB lö «a^öv otiyy^fifi«. lattv oti»
ehiCv öti ». t. l. (eil folgen die A. 189 angef. Worte.), Z. 30 ff. (nnmiltel-
bar nach den ebenda«, gleichfalls angef. Worten), oti di äüot inlv
ixeivos %al älios dutdc, SjjIoC xal i aa<f üfiftnigaiv öcuöe xoi i^i)fu(iag.
Xföfmii tt xol jtfoaäniar xol ttfi9(i.mv, ivityttav ij xaVoc nafKizäna". 6 ii
^iQvvaiat, ms ^Jjtiv 'j^noUoiviDE Iv xei 'Ptiiunm^ ov-imt ä^iicvo- „^qfuf iati
Hilf *azi}j6fr]iia <ir}na£vovaa" tbeils auf MtiBTerBl&ndniu beinhea, theila
durch die Aeudemngen, welche dieser Leitfaden im Laufe der Zeiten er-
fuhr, theila Tietleicht auch dadurch, dasa Apollon. Djsk. mCglicherweise
aus einem umfaBsenderen Werke des D. geschöpft haben kOnnte, sich er-
ledigen, oder wie immer man sich die SaiJie lurechtlegen will. S. hierüber
Dächst Schoemann die weiteren Ansfahruugen von M. Schmidt VIII.
S. 510— 51S. Uhlig hat in den Anmerkangeu wiederholt, wie Stade-
mand S. 746 es ausdrückt, „auch ganz ditferireude Lehren Ton nach-
dionyaiantHchen Technikern, insbesondere von ApoUonio« und Herodianoa,
angeführt, um dnrch die Vei^leichung dieser mit der Tt'jvq YoUkommen
einlenchtend zu machen, daaa , . . wir hier die noch unaoBgebildete, hat
überall det Verbeasemng dringend bedSrflige Lehre vor uns haben, gleich-
sam eine Incunabel der Grammatik".
164] Schoemann S. 245. Der Titel lautet bei Sex. (Math. I, 67)
nagaYyiliutza. Ueber andere Titel b. ühlig Ansg. S. 3.
166) C. S6 mit A. 97. 98.
166) S. darüber Schmidt VUI. S. 2GS. 518f. (vgl auch S. 510). Ob
aber gerade dies den Peripatetiker Ftolemaeos aus nnbekannter Zeit, aber
vor Sex. Emp., welcher, wenn andere Schmidt Vllf. S. 218 f. richtig ge-
sehen bat, einen fortlaufenden Commentar su demselben schrieb, in welchem
er dieselbe Einwendung wie Aaklepiades gegen die Definition der Gram-
matik erhob (Sex. Math. I, 60. T2. Schol. Dipnja. 730, 80 ff.), so dieser
polemischea Haltung bewog, bezweifle ich sehr, und ob er Qberhanpt die
..>^.00'
.3IC
Dionjsios der Tbraker von Aleiaudieia. 175
Philosophie in Rhodos such kaum anders sein konnte, zumal da
Dionysios auch sonst kein blinder Anhänger des ÄristarchoB
war, eondern gelegentlich den Letzteren sogar ziemlich scharf
zu tadeln sich erlaubte*'^. Wahrscheinlich schrieb er auch
Commentare eur Odyssee*") und zur Ilias'") so wie einen
solchen zu deu Werken und Tagen des HeBiodos'^*") und
anch wohl eine Rhetorik''^"). AusdrEicklicb bezeagt sind endlich
noch seine Schriften gegen Krates'*), «cpl ÄotfotiäTra»'*')
nnd seine MtXitat^^.
Techne gerade „in der Absicht sie zd bemaitgeln commantirte", wie Schmidt
8. 368 meint, itt Tollkommen unerweislicb.
- IfiT) Herodiau. e. B, S63. qnjal Haaüs Jitttvaitivai 'AfUiamov ■. t. X.
(— Fr. 14). Herodiau. (?) z. N, 103. Jioxl^c k«! ö Gfäi Jiovvmos ms ßuev-
povta Tijv liiiv (öp Ueüta^iov diaßäUovaiv (— Fr. IS). Vgl. Scfaol. A
A, 424. Herodion. t. M, 168. Aristonik. t. M, 801. Nikan. i. O, 741 (— Fr. Ib.
16. 86. 80) n. A. 16S. Indessen hielt er (Fr. 9 b. Psendo-Flqt. 7. Hom. B, 2.
y. Hom. G. p. S9, fi Westerm.) den Homeroe für einen Athener («gl. Fr. 17
b. Herod. t N, 41 o. dazu Sohmidt VII. S. 378. 876).
168) Nikan. s. ^, 9« — Fr. 10. An anderen Stellen (Fr. 11 f.) steht nur
Jtorvmos, s. Schmidt VII. S. 8 TS f.
159) 8. Fr. 14 — 49. Wenigatens ist es kanm wahrscheinlich, dais alle
betreffenden Citate tielmehr ans den Schriften Tttgl Kaffoi^iiDV ond nfös
K^äxTfia seien, t. Schmidt VII. S. 380. Sehr h&ofig wird er dabei nnr
schlechtweg ^larvatos genannt. Wiederholt bennftet Arittonikoa aeine Gr-
kl&rnng der kritischen Zeichen dea Arietarchos, hSuBg erwUmt ihn Eerodian.,
Nikan. nnr a. a. 0., Didym. nicht besonders oft, e. bes. i. E, 807 (oC mpl
diowveto»), wo er als Zenge für die frühere nnd die spKtere Lesart des
Aristaichos erscheint (•» Fr. 83). O&de besonder» berücksichtigte er, wie
schon hieraas erbellt, die Accentuatiou , weniger (O, 741. $, 96), aber mit
Olfick die Interponction , Dud „namentlich in der ersteren wich er h&nfig
*on AriataichoH ab (ho B, S«8. 869. 604. 64T. M, 185. N, 108), weil er der
Analogie noch mehr als dieser einr&omte nnd die laDdesQbliche Accentuation
der Etlinika durchaus berücksichtigt wissen wollte" (Schmidt 8. 880f.).
In seinen Anategnngen, deren 6 angeführt werden, tritt er gleichfalls oft
seinem Lehrer entgegen (,A, 484, Tgl. Eastath. p. 8G4, 19. O, 741. n, 106.
X, 68. 9, 870). Ueb. seine Athetesen n. eine Copjectur i. Schmidt 8. 38t.
169^] ProcL in Op. 669 — Fr. 7, dua Schol. Dorvill. 10, wo er sich
an der Abgeschmacktlieit des Poljzeloa betheiligt zu baben scheint: Tlnix-
£i)iloE 8i iv 'PoSiaxaCs (Fr. 4) Tvvtjv ä^pniza Xai.%iiia ^iijolv i<p' oi »gitlodai
löv 'HaCoSov iitxä toü d3ci,ipav, diorvaios Si ipaii dpioioi, denn so weit
hat wohl van Lennep Recht, dasi in diesem terderbten qiaie igiozot
wafaracheiulich ein von irgend einem Länder- oder St&dtenamen gebildetes
Ai^ectiT im AccneaUv steckL
159°) 8. hierüber Schmidt VJL S. 369r. n. d. Nachtr. d. Tgl. A. 199^
160) Didjm. z. /, 464 — Fr. 6. 161) Didjm. %. B, 111 — Fr. 6.
162) Schol. Viadob. 6. X, 9—13 — Fr. 4.
:A,;OOglc
176 Dreignigatea Capitel. Die Hpäteren alexMidriii. n. a Grammatiker.
DioBfsios von Sidon^"), wabracbeiolich Schüler des lilteren
Ariatarcheers ApoUonios"*), schrieb Gommentare zn Home-
roB^'} und eu Pindaroa'**) and ging gleich Ptolemaeoa von
Aakalon in der Anwendung der Analogie weit Ober Ariatarchos
hinaus, den er als nicht conaequent genug tadelte^"), und so
brachte er'*^) die Zahl der Eanones oder unterschiede in der
Declination auf nicht weniger als 47'**).
Apollonios, Sohn oder Schaler des Chaerie""), Yerfasate
168) Beccard S. 61 f. Blau 3. 46—46. YgL La Roche S. 71. 108.
164} Wem) anden Schradet Jahrb. f. Ph. XCUI. S. 23S— 237. 2S9— S41.
(Tgl. A. lOO. 100*>) das Richtige geaeheo bat und nicht Bcbou dei Ari-
Btarchoa, wie Sengebnach S. 30, La Roche und Blan glaaben; a. A. 100.
Preilich giebt Didym. s. T, 865 (a. C. 16. A. 104} ana ihm die Nachricht,
Ariitarchoa habe hier 4 Verse (86C— 368) athetirt, «[Ater aber aein Urtheil
geändert (vgl. auch Didjm. e. k, 329. ö SiSiönös tpinv ä^tttia^at i6»
in^X'>*')> ^^B' ™i^ Recht bemerkt Schrader a. a. 0. S. SS9f., daai er die«
auch von aeinem Lehrer Apollonioa erfahren haben kann, wenn nur eben-
dieaer ein nnmittelbarer Schfller dea AriatorchoB war.
165). Hit Unrecht Bchlieset La Roche S. loa aaa den beiden angef.
Scbolien auf eine besondere Schrift über die Atheteaen dea Ariitarcho«,
mit Recht Beccard ans den lahlreichen Leaartea und Erkl&rODgen (mit
h&nfiger Abweichiuig von Äristarcbos), die van ihm angegeben werden
(DidTin. E. ^, 424. 554. S, 192. E, 716. H, 6. S, 40. T, 80. Ariatou. x.Sl,36.
Herodian. s. J, 364. S, S6S. T, 188, Z, 465. B, 117. A, 567. SchoL BT A, 8.
Schol. BT r, 35, wobei er gewöhnlich kurz ö ZiSävios genannt wird, ot
Mifl TÖ» £iAmv(av J, 8. T, 80, .Jiovvoioe ö Zid. B, 262. Z, 465. M, 86,
ferner Apollon. Soph. Lex. Hom. p. 77, I. 2. 156, 28. 33. 157, 6 Bekk., Tgl.
Enatath. 966, 16. 1017, 32. 1410, 59), aaf einen Homercommeutai, in welchem
auch jene Bemerkongen Aber die Atheteaen atanden. Noch TgL Beccard
S. 62. A. 70: ,/orta»se idtm . . . inlellegendui tat hü loci) ubi Ditmytiw»
non addito eognoatim . . . lawhtum Ugimiu: O, 671. 666. 11, 110". Die-
selbe Citationaweise findet sich bekanntlich hUnfig anch in den auf Didyntoa,
AristonikoB, Herodianos zurückgehenden Scbolien.
166) Schol. Py. I, 172, »gL 109. Boeokh Praef. S. XVI.
167) Herodian. e. F, iS8, Tgl. t. 6, 1».
168) 8. A. 111.
169) Noch findet sich über ihn eine Terwirrte Glosse Et. M. ''nroatf^am
irifyayv. 788, SO ff.
170) Schol. A r, 448. Apollon. Sopfa. Lex. Hom. «ii*i]. iBwoc. i toi
XaiQtios (so VilloiBon f. Zäfiiot). Vgl. t. Wilamowits Ans Ejdathen
S. I53ff. bea. A. 73. Schol. Ariatoph. Veap. 1S89. UiifuAviot (so ataWAfiiidioe
SoBemibl, a. A. 41) di ir reis K»p^Sovfil*ois aal ^lov KlutayÖQav %aiy
(ao Blan S. 6Sff. A. S) täv 'Aiii.r{tov ävayiyqaipt naifa^tls t« tov Kfatiroo
i-m Xci^mviov (Fr. 236 K.) „KltUttjofat ^Sltf (jEfft V), otav 'JdfiijTOo /tilot
..>^.00'
.31c
DioDTuoH T. SidoD. ApollonioB d. Jflugere. Nikias. 177
Tielleiclit einen Commentar znr Ilias'") und zu Apollonios
dem Rhoder and jedeafalls werthTolleCommentare zn Aristo-
plianes"').
Nikias, welcher mehrfach aus Herodianos in den Homeros-
scholien erecheint^'*), war vielleicht"*) derselbe mit Nikias tod
Eos, welcher vor 55 nach Rom kam und hier zunächst an Pom-
peioa und C. Memmius vornehme Gönner fand and dann, bei
dem Ersteren in Ungnade gefallen, als litterarischer Haudlanger
tmd Hausgenoase eng an Cicero und Dolabella sich anschloss '^^).
«crlj". JxoHtivtot <li i Xaitiios, töc 'A^xtfUSm^ös vv"! *'(' f^' ^Vt
JCUinfyöpttc t^t xtDjtpJlaCi <■>< cv^tiiavvfun' arayiyfaipi Kleitayögav 'Amimviog,
«•xtliyxtt avzÖT, nepl äi zov 'Aiii^ov JiaQtiiiv (Ineixtv Wilamowiti).
Dau U^iuivioe ffir 'Aquööios m scbTeiben ist, folgt zweifellos aus dem
zweiten Theile dieaea Scholioiu. Blau erkannte wenigsten«, dau dnrch die
CoDJectnr von Dobree 'Hqödixot der Zanmmenbang noch nicht hergestellt
ist, sei taamer weile hSit er trotzdem an derselben fest nad streicht daher
Überdies das vOUig geeonde Kliitayögav 'Ami^not- Obendrein lebte aber
HeiodihoB, wie sich C. 26. A. 12V gezeigt hat, doch wahrscheinlich erat im
1. Jabrh. n. Chr. — Schtader a. a. 0. S. 229. A. 6. S. 280 f. meint, dass
6 (tov) XcUfiBos, was ja an sich mOglich wäre, vielmehr „der Vater des
Chaeris" bedeate, aber da Artemidoros in Wahrheit erst dem 1. Jabrh.
T. Chr. angehört (s. A. ä07) und alto täglich diesen A. angefahrt haben
kann, auch wenn derselbe ein Sohn oder Schaler dea Chaeris war, so ist
bei dieser gewCbnlicben Bedeutung des Ansdiacks stehen zn bleiben.
111) So Blau a. a. 0. — Scbrader a. a. 0. S. 230f. will ihm zwar
eine aosschlieitlich glossographische Tfa&tigkeit beilegen, in wie fem dies
aber namentlich auf die obige Stelle (s. A. HO) in den AristophaneBScboUen
anwendbar sein soU, ist mir schlechterdings nn verständlich. S. A. 101.
112) 8. wiederam A. 101 und A. 170.
ITS) ScboL A S, 711. 88^. T, 240. ^, S12. HS. 461. E, 164. S&8. 6SS.
i, fl. Ä, 88. 96. M, 1S7. n, 96. 483. ü, 868, vgl. T, 6S. SchoL AB N, 187.
Schol. BT N, 390. SchoL K, ISl. Sehol. a, 109, mehrfach zusammen mit
PtolemaeoB von Ashalon (vgl. A. 69).
174) Wie Hillscber a a. 0. S. 878 f, vermuthet, dem ich überhaupt
den Inhalt dieses Artikels verdanke.
176) Cic. ad Att TU, 18, 10 (im Jahr 60). Nieiag Cout tum rebatvr
oppidum eete Firatea. Sueton. de giamm. 14. OtiHim Nicia adhaml Cn.
FOmpeio et C. Memmio: aed cum eodicülos StemiHi ad Pomp» uxorem de
itupTO pertultiset, proditut ab ea Pompenim offtndü, domoqtte ei inlerdietum
at. fuit et M. Cieeroni» famUiarii: in cutiw tpitMa ad ßolabeUam (— Epist.
IX, 10, 1 ans d. J. 46) haec de eo legimwt: „m/nj Borna« geriiur, quod te
puteot acire curare, nie* forte scire vis me ittter Niciam noetntm et Yidittm
iudieen etse. profert alter, opinor, dwobtu versiculia expemum Niciae (?), alter,
Jristarchtu, hot öpeUt*i: ego tam^uom erittcu* ontiguiu iudieatvrw sutn,
utnun nnt xov «oiijfo« an itaft^(ltßlt)^itvi". idem ad Atticum (XII, 26, 2):
SVIUIBI., gcl«lL->Iu. Lllt.-G«Cll. n. 18
178 DrgiBsigBteB Capitel. Die Bpäteren aleiandriD. v. a. Qrammatiker.
Apollodoros von Taraos wirkte vor Didymos als Erklärer
des Eoripides und Äristophaaes^^^*'). Aua nngewiBser, viel-
leicht erst der frühsten uachalexaDdrinischen Zeit aber ist sein
Nameos Vetter
Apollodoros von Kjrene, vrelcher ein glossographisches
Werk schrieb und gleichfalls den Euripides commentirte "^").
Hypsikrates Teriaaste eine schon von Yarro, dann tod
Cloatius Terus in dessen libri ver1>orum a Graecis tractorum be-
nutzte, wie es scheint, mit recht abenteuerlichen Etymologien
angefüllte Arbeit über die griechischen Lehnwörter im
Lateinischen"'^).
Stabetius Eros aus Antiocheia, welcher in Rom, wohin
er wahrscheinlich 83 kam, jedenfalls schon 81/) als Freigelassener
mit vielem Beifall lehrte, so dass unter Anderen andi Brutue
und Oassius seine Schtiler wurden, schrieb nsgl ävaloytagf
wenn anders diese Schrift; nicht vielmehr, was sogar wahrschein-
licher ist, lateinisch abgefasst und de jiroportione betitelt war^^").
„de Nida qttod scribit, si Ha me haberem, ut eius humanitat« frui posaeut,
in primis vellem ülum mecwm kabtre, eed mihi eoUtudo et recesim promncia
e»t . . . praeterea noeti Niciae ftostri imbecillitattm molHliam consuttudinem
victus: cvr ergo tili molestns etse vtltm, cum mihi ilU tucutuiws esse non
posait? volunla* tarnen eitts mihi grata est", kuius de Lacilio Hbros etiam
Santra probat (aber diese letzteren Worte b. BillBcher 8. 374; die« Werk
war uatarlicli lateiniBch geacbriebeu). In dem ersterea dieBei Briefe nennt
Cic. ihn noch suavissimum «•(ipioinjf nostrum (§. 2), nach dem zweiten
(e. auch ad Ätt. XII, 51, 1. 53, 1. XIII, 1. 9, S) gab er ihn an seinen
SchwiegerBohn Dolabella ab (ebend. XIII, 28, 3), bei welchem er blieb, ao
lange wir von ihm hOren, waa aber nur fOr 44 gilt (ebend. XIII, 12, S.
XIV, 9. XT, !0). C. Hemmins aber ward 64 de ambitu angeklagt und
ging dann, vemrtheilt, nach Athen in die Verbannang, a. Cic. ad Qu. fr.
in, 2, 8. 8, 8. Epiai XIV, 1. ad Att V, 11, 6. VI, I, 8S. Snel. Caee. 78.
ITö*)) Scbol. Arigtoph. Ran. 330 (wo er di' öyopät f. diäfoqat schreiben
wollte). Sohol. Eorip. Med. 148. 171 (wo Didymoa ihn citirt, a. M.Schmidt
Didjm. S. 243f.).
176«) Pamphil. b. Ath. XI. 487 h. Schol. Fiat. Beip. X. Ö06 D. p. 4SI
Bekk. Et. H. S18, 9. Snid. fStlvxxta^ai. Schol Enrip. Oreat. 1385.
176*) Varr. L, L. V, 88. tamelsi cohoittm in t>itla Hypaicratet dicit
este Graece xöqzov apud poetas dictam, Oell. XVI, IB, 6. in libro qvarto
„faenerator" , inquit (DÄml. Cloativs Verui IttrorMW, quoa inscriptit verbo-
rwm a Graecis tractorum), appeüatus est quasi „ipatvtijätaiif" nah lov tpal-
vtn&ai in\ xo xtTiüzörtQOv , gaonitim Jd genug Aomitrum speciem ostftttent
hwnanitatis et commodi -este videanttir tttopi&v« nummos desiderantibvt , id-
que dixisse ait Hypeieratem qvempiam grammaticum , cuius libri sane no-
biiei sunt euper hi», quae a Graecis aecepta sunt.
..>^.00'
.3IC
Apollod. T. Ta». Apollod.T. E^r. Hjpubrat. Staberioa Eron. Tyrannioi]. 179
TyrannioD der Aeltere, Sohn dea £pikraüdes uod der
Alexandrioerin Liodia, aus Ämisos in Pontos'^^ ward ver-
1T&*) 8net. de gnuDm. et rfaet. 13, Staberiiu Eros f nameira emptut
de cata$ta et propler litUrarum etudium maniimimts doeuit inter ceterat
Bmtum et Caaeium. awMl qui frotlunl tafUa tum honeglate praeditum, ut
temporibus Sullanis proscriptontm liberos gratis tt sine mercede uVa in _
discipUnam receperit. Plin. XXX7. g. 199. alia ereta argentaria appella-
für ... est et vilissima, qua eiTcum praeäucere ad victoriae notam pedes-
que venalium irant maria advectoritm denotare institaerunt maiorca, taltmque
l'ubülium Antiochiitm mimicae seaenae eonditarem et astrologiae conto-
brinum «im Manüium Anlioehum, item grammaticae Staberium ErotCM
eadem nave adceetos videre proavi. S. über diese Stelle HillBcher a.a. 0.
S. 366. Front. Epiat. ¥11. p. 20 Naber. contigigse quid tale M. Forcio aut
Q. Ennio aut C. Oraccho avt Tilio poetae? quid Scipioni aul Numidieo?
quid if. rw7Ji*o iah ttiutenit? guorum Hbri pretiosiores habentur et iummam
gJoriam retinenl, gi »unt <^ay Lampadione aut Slaberio aut *+ rt ** aut
Äelio * 1* awl Atlico atU Ncpote. Priadan. I. p. SB5 Herti. Släberiue de
proporUone: non eue proportionee rtgidat, a qteibw interdum analogia ca-
htmniatur, ovnoipantitai. Vgl. Eillscher a. a. O. 8. 866 f.
176) Said. Tvfrviptv 'ExivfatiSov ttä Aivilaf 'Als^avdQlrtit, 'A^taipiöt.
iZfUltnuSt di Xofifißov {Köfvftßot Tonp, a. Bernhard; s. d St.), rfyo-
toi 'Apiajirov, iip' ov nal Tvffavriotv mvafufaAi; ig wtatffixtot' nSv ifio-
cj[ola>v, 3ig6tcfOv xalov'fifvac ScöifiiaisTOf. tlxa 8ij'iK0Viit ntil jJiovuaiov tov
9(9kÖc iv 'Pöäcp. ivx(ao<fCotfvCt ii /ärj^jftfUp t^ 'E^vS^iialip. ^jA'q d' rls
'Ptifir}v li]9>9ilt alinälaTOs inö AtVMmllov, Sri nattxoiipJiac MiÜgiiitrfi'
tÖv T16vxov pueiXtieavxa. iianfticiis S\ ycvi^tvoi if 'Püftfj xil xlovciot
Ine^aaTO xol ßißlimy räJ^ lä; TfrCg (tv^uHag. Itilmtioi Si yij^iig vnö
naSäytas tcaqaliittls älvpitiädi ("]' (b. A. 186) iv %^ y' Irtt tq; ölvft-
xiäSof. Vgl. Tvpcrvvi'mv ö vnättfos, tfofvi£, naipöc Aftt/uSäfOti , fta&i]-
TJjg TvftcTviatvot toi Xficßvtii/ov , St' o *al mvofiäeOri Tvfavviiüi), xhÖziqov
vialov^evot Jiaidijt, alxitälatoe ^i yeviiitvog ntii avtit M tov noliiiov
'Atttevion iial Kalvai/og vno xivos jflvjuivvos äv^fi^, toü Kuiaaifoe £viO|l
ixtXev6i;iov, tW iiaf^Tj Tiftri/a i^ zov KiKiqatrot ywuix/. IXtv^ffw-
^tls 8' im avziis looiplvtivon it 'P^^Tß *al lyKurpt ßißUa ß' ß' xfig q
wtl e' {ßißlfa 17' Mfös zo£s £' Vulg., ßißUa iuaiöv Mal £' Tecnuthet Bern-
bar d;), iv ual Toöra' 9M(1 x^s 'OiiijQiii^t xQoaqtSüts (vgl. A. ISi z. E.), xtfl
TÜv fiegmv tov löyov ., . miqI ziis'Pm^aix^t italinTOv Sri luilv l* z^s '£Uii*iii^;
i% xov dvzvySvovs öti ävziyi»r]t ('EUi]»»^;, Ott dptiyevijt? QaiBford, besser
'EUijvix^E xorä otaoytf^s Westermann, nocb bester Planer 'fUiiftK^C,
ovH (doch wohl Tielmehr xtrax?] av^iycviis) t/ 'Pt>itat*7) ätälctizog (dieser
Za>atB ist bei Weitermanne oder Planers Herstellung keineswegs fiber-
flössig, da sonst der Schein entateheu würde, als ob Szi %. z. X. noch mit
snm Titel gehörte, daher ich mir denn die abweichende Vermuthong von
HillBcher a. a. 0. 8. 875. A. 1 nicht aotiguen kann), Ott Biaipavoieiv
of wiättfoi UMipai fföe "&((>lpOv, '££i]yi]0(* zov Tvfwvri'ovoc JlbpiOfiov,
12*
n,.i,i..,..>^.00'^IC
180 DreisMgateB Capitel. Die Bpfiteren alexandrin. □. a. Qmnmatikei'.
muthlicli etwa 115 geboren"') und hatte unter Änderen auch den
Hestiaeos Ton Ämisoa*") zum Lehrer^''), hört« dann in Rhodos
Bionyeios den Thraker etwa um 90, also in dessen schon weit
TorgerÜckten Jahren"*), kehrte hierauf in seine Vaterstadt zurück
und errichtete dort eine Schule in Rivalität mit Demetrios
von Erythrae *^') , vard 70 bei der Eroberung von Amisos im
mithridatiachsD Kriege zum Kriegsgefangenen gemacht, aber von
Murena, welcher ihn sich von Lucullus als Beutetheil erbeten
hatte, freigelassen^^*), kam schwerlich vor der Rückkehr des
Lucullua 66, aber auch schwerlich später nach Rom*^ und
lehrte und wirkte von nun an dort, wo er zn Ansehen und
Reichthum gelangte und sich eine grosse Bibliothek anlegte,
namentlich aber auch mit Cicero eine Zeit lang in Verbindung
trat'^). Offenbar hier horte ihn auch noch der junge Strabon^^).
dt6ii9<acai 'OiiTj<fi*^v, X)Q9oyiiatpüiv. Serv. de acc. g. SO. Tyraitnio vero
Amigma», quem Lwatilv» Mithridatieo beUo captum L. Marmae conetmt, a
quo nie libertale gimul et cieilate donalut fuit, qttaltuor icribit rase proiodüu
Paiftito, itfarjv, ä^ciav et xfpidmBfiiniv: atque memoriae prodäwm eat htme
ante aliM fwae pronuntiaUone potiorem, quod nequaqtuim tuttqui potuitatt
niai tenore singvtarw» vocum düigentiiritHe perqvigito. — Planer De 7^-
rannione grammatico, Berlin 16G2. 4. Vgl. d. Nachtr.
ITT) s. Ä. lee.
178) S. fiber dieeen Nikiaa v. Nikaea b. Ath. Tl. ST3 d. b Si iToruaäe
Eatiaüts nalmg tnavxäto fiiJTl avaTflXmta fiiJM *ataSvÖiUrÖr xotl tön
^liov IdQaxiyai itü lö jiatStüf xavti *m{fp vQQei%iiv.
1T9) Sehr wahncbeinUch ut die Yerinntbaog von Gr&fenhaa a. a. 0.
I. S. 404, du8 es mit det Umnenno&g des Tjmutiaa gerade omgekebrt
tagegangea aei, als wie Soid. berichtet, n&mlicb ao, dasa sein wirklicher
Name Tyrannion war und er wegen «einer Liebhaberei für Ariatotelea
((pclaftatotiXTit ffiv Strab. XIII. 609) Tbeopbrastos genannt ward.
ISO) S. A. 186.
181) Schwerlich, wie Maller F. H. G>. IV. S. 881 meint, deijenige,
von welchem es bei La. Di. V, 86 im HomonfmeuveneicluiieB heilst: Exio;
'Efv^galos, -toiniloyiitiifot av9{ta)w>f val fniopiwi ■vi j>iTOp»ä xixoiii%i
^tßlia, sondern eher der g. 84 genannte: imii%atoe yi^fifMdis^, 'EfvO'faios
iioU%oyiiaq>i]9ils h Tti^vtp , obwohl anch diese Annahme bedenklich ist,
182) Fiat Lttcull. 19. xött xnl Tv^awimv i yffofipautiot tal». Mov-
fivat 8' aitiiv l£])ii]aaTo, xal Utßiav atiT}Xev^i<f<»ott , tmltvtifiae t^ Sat-
9^9 2pr;aafifvoc. ov yaf ^^iov jtovmovUot avdf« iia xaiitiar jmrottJaafitt«*
Sovlov rtv/a&m xfÖTtfov, lUa änfXtve-tfov. äipaigiait yäff i]* *4s imaQ-
joii«);; 4 iqt ^oKovaijc itiv&ieiat ^ö«is. Serv. a. a. 0.
188) Zeller Ph. d. Gr. U', 8. 8. 189. A. 1.
184) 8. Planer S. 4£ Cicero gedenkt seiner Enerst ad Att II, 6, 1
im Jahre 69 bei Gelegenheit der Absicht ein geographisches Weck m
..>^.00'
.3IC
TrTuiDioD der Aeltore. 181
DenD er starb, yom Podagra gelähmt, allem AnBcheinfl nach
erst 25 in einem Alter von etwa 90 Jahren*"). Auch den
Hchreiben (s. C. S2. A. 828), and zwar etwa mit Beiner Hälfe: quid censet,
ti Tyranwo aceesteril? Dann nach der ßOckkehr am der VerbaaniiDg
lieaa er seine eigne Bibliothek dotcb deneelben ordnen, und T. versah dies
'Geschäft zur groraen Zufriedenheit des Anftraggebere ; ad Att. IV, i*>, 1.
S>, S, ygl. ad Qd. fr. III, 4, 5. 5, 6. Er übernahm während dieser Zeit
auch den Unterricht der SObne Ciceroa nnd dessen Bradera Qnintns und
leitete ibn nicht minder zc Ciceros grossem Wohlgefallen; ad Qu. fr. II, 4, S.
QvintH» twiu, puw optünus, «rudituf bene, quod Tj/ratmio docet apui me.
Zwei Jabre später schreibt Letzterer an Qnintus, der seine Bibliothek ver-
mehren wollte, er werde darflber mit T. sprechen, ad Qa. fr. IIL a. a. 0. 0.
Endlich 46 erbittet ei sieb von Atticus eine prOdodische Schrift des T.,
welche dieser jenem vorgelesen hatte, also wohl (■. A. 176. 196) die J7(o-
aiaSlu 'Oftijptxr/, aber mit dem Bemerken, dase er nicht viel von ihr er-
warte, ad Att. XII, e,S. twni'o ad Tj/rannitmevi . . . iftam tarn tenuem
9tBi/iav . . . »ed, qiMeio, quid ex Uta acuta et gravi refertu/r ad tiXot^
Ofienbar hatte der vornehme Philolog sich ihm inEwischen nicht gefQgig
oud gefUlig genog gezeigt, nnd damit war die Frenndschaft ans, wonach
denn die Behauptung von Planer S. 10: „xtiierceKÜie Tyrannioni cum
Cicerone neetuitudinem quandam et ttudiorum et tentenUarun" in berichtigen
ist, B. Hillscher a. o. 0. 8. ST4 f.
185) Strab. Sil. 648. ^iz9* f^* ^V ^fvfo Ufurnirrf äfäfet di ytyöraniP
186) Eh fragt sieb, wie das verderbte Oljmpiadeigahr qiii' bei Siiid.
ED verbessern ist. Jedenfalls ist nnr entweder ^y', wie H. Schmidt
Philol. TU. S. 864—366 (dessen genauere Berechnongen flbrigeni auf sehr
ansicheren Orandlagen sich bewegen) wollte, oder fxti mOglich, woran
schon Bernbardy neben anderen (and zwar verfehlten) Vermnlbnngen
dachte. Also starb T. entweder Ol. 18S, 8 — 4G oder 188, 8 — 26 v. Chr.
Dau das Letstere weitatu das Wahrscheinlichere ist, leigt Planer S. 6ff.
Nach der Angabe des Snid. nämlich (s. A. 176], wenn sie, wie kaum zu
bezweifeln Bt«ht, so richtig ist, kam der jSngere T. erst etwa 30 nach
Rom; folglich muBs der ältere, wenn er erst dort dessen Lehrer ward,
hochbetagt nach SO noch gelebt haben. Sollte aber auch wirklieb Bern-
hardy mit der Beraerkucg „in Antimii nomine falsus fuit tcriptor" Recht
haben, so erscheint doch mindestens Terentia in dem betreffenden Bericht
in einer Selbst&ndigkeit, wie sie vor ihrer Scheidung von Cicero im J. 46
kanm möglich war, und auch so kann euter der angenommenen Yorans-
■etinng der ältere T. nicht schon 4& gestorben sein. S. aber gegen Betn-
hard; jetct auch Hillscber a. a. 0. S. ST6, welcher im GegentheÜ den
Verdacht äussert, dass vielmehr in t^ loü Ki^i^avtn yvvafnl ein Irrtham
stecke, indem die betreffende Terentia eine andere, jüngere gewesen sei,
etwa die Oemahlin desHaecenas. Nun konnte ja aber freilich der jOngereT.,
nm den älteren eu hSren, vielmehr entweder vor 71 nach Amisos oder
: \..oo^lc
182 DreisBJgstea Capitel. Die ipäteren aleiaadnn. u. a. Grammatiker.
aristotelischea Stadien sehr zogethan'^'), scheint er die Auf-
merksamkeit der r&mischen Gelehrtenwelt auf den Fund neuer
aristotelischer Schriften in der durch Sulla 87 nach Rom ge-
kommenen einstigen Bibliothek des Apellikon gelenkt und sich
auch ÄbBcbrifteu derselben fQr seinen eignen Gebrauch gemacht,
Ausgaben von ihnen aber nicht veröffentlicht zu haben'**). Einem
Schflier des Thrakers Dionysios sehr angemessen war es, dass
er eine Schrift über die Redetheile verfasste "'), zu welcher
dann sein eigner Schfiler, der jüngere Tyrannion, wiederum einen
Commeotar schrieb'^}. Von einer zweiten «iqI rijs'Ptofialx'^s
diaXexzov wissen wir nur, dasfi er in ihr die römische Sprache
etwa zwiscben 6S und 60 noch Eom gekommen sein; allein im eiateren
Falle mfiwte deiaen Geburt schon am 9G angeieUt werden, bo dasa der-
selbe uin BO bei «einer Deberföhrung nach Born schon mindestens etwa
6& Jahre gezählt haben mflsste, was sehr nnwahncheinlich i«t, bei der
zweiten Annahme aber regt sich das Bedenken, ob denn nm jene Zeit
(06—60) Eom schon ein Studienoit für FhOnikier war. Andrerseits ist
nicht za leof^eo, dass auch die obige, der Utere Tjrannioa sei erst mit
etwa 86 Jahren Lehrer des jAogeten geworden, etwas Oeiwangenes bat,
nnd die Möglichkeit, dass dies schon frflher in Eom etwa, wie gesagt,
zwischen 66 ond 60 geschab, T. der Aeltere also bereits etwa 126, Dio-
ny^ioB der Thraker, den er dann schon um 100 hOrte, bereit« etwa 170
oder gar 176 geboren und Ereteter wirklieb schon 46, etwa acbtsigjährig,
gestorben sei, ist mithin doch nicht so ganz absnweisen.
187) S. A. 17». Der Versuch von Planer S. 6. S6f. Miatotelische Ein-
flüsse bei ihm nachzuweisen hat indessen zu einem greifbaren Ergebnis!
nnr hiDsichtUch seiner Definition der Grammatik geführt: Schol. Dionje.
Thi. p. 668, 9 f. Tvfttpvüiv . . . ttitäiv „ ypafifiniiKij te^i O-iiofia fiifi^osaic",
vgl. Arietot. ßhet 111, 1. 1404* 91ff. tä yif öviitaxa fiifir^futiä liriivK.i.l.
188) Denn hierauf passen die Bezeichnungen bei beiden Berichtentattern,
Stiab. XIII. 609. diaxtiQlttato und Plat. Süll. 26. ivoMväiiaaViu , nicht
S. Stahr Ariatotelia II, S. 128. Planer 9. 4. A. 8. Zeller a. a. O. Ill*, 1.
S. 931 f. A. 2. 3. ÄQCb in der Wahl dieser unbestimmten Ausdrücke *er-
r&th sich aber wiederum die den wahren Sachverhalt trSbende Halbwisserei,
die überhaupt dieae ihre Berichte kennzeichnet. S. C. 33. A. S24.
189) Suid. Tvfarvüev ö vtwteeos. Utfl TÜ* ftipüv zoü layot), ir ^
liyn üiofia ft}v itvai tä xiipior övo'fMiTB, S'sfuitiiitt 9\ ri ntfonutititä,
ädifiaiii ii tu fiitoznä, s. Lehrs Herodian. S. 416. Anm. Lersoh Gesob.
der SprachphiloB. III. S. 88. Planer S. 89. Ausser diesem Bruclutflck
schreibt Planer 8 23 mit Recht die Definition der Grammatik (A. 187)
diesem Werke zu.
190) Said. a. a. 0. 'Ei^yiictn toö Tvfarritovot Mtftaftoi, s. A, 191.
Daraus folgt, dass das Werk Ober die Bedetheile selber nicht dem jüngeren,
sondern dem älteren T. angehörte. S. A. 191.
..>^>00'
.3IC
TTmmioD der Aeltere. Die beiden AmtodeinoB t. Nyi&. 183
aus der griechisclieD herleitete*^'*), vrie es in den damaligeo
Gelehrtenkreisen üblicli war''^"). Ausserdem kecneo wir noch
die Titel von fflnf anderen Werken'^'), ÜfioeipdCa 'Ofi^Qix^,
'OgttoyffatpCa, "Ott diatpmvoveiv oC veättffot xoitjttel
Xffof 'X)(jtti(fov^**), ^lÖQittaeis 'O^dj^tKif'"^) und ntffX coü
«xoXiov ftET^ov*^). Die ziemlich zshkeichen Bruchstücke,
weiche wir namentlich dem Herodianoa verdanken, sind meistens
ans der homerischen Prosodie '^') , nnd es zeigt sich in denselben
ähnlich wie bei seinem Lehrer Dionysios und bei Ptolemaeos
TOQ AskaloD bänSge Abweichung vom Texte des Aristarchos
nnd übermässiges Streben nach regelrechter Accentuation der
Nomina '").
Aristodemos von Nyaa, Neffe des Menekrates, war Lehrer
des Pompeins'"').
Aristodemos von Nysa, Sohn des Menekrates '"''), zu-
laot*) 8. A. 116. lOOo) S. C. 88. A. 8&S^ 354.
191) Die BBanmtliohei) bei Said, dem jOngeren T. beigelegten Schriften
hat Planer S. 7 t mit Aainahme jenes CommentorB es der aeine« Lehrers
fiber die Bedetheile und etwa noch dea Werkes über die Herleitnug des
BSmischeu aas dem Griechischen, welches aber in Wahrheit auch Bchwer-
lich aasEoiiehmeD ist (vgl. A. l»0°), theils mit Sicberiieit (s. A. 190), theils
mit mehr oder weniger Wahrsoheinlicbkeit aaf den Uteren Qbertragea.
192) Aaf dieee Schrift betieht Planer S. 2S mit Becht Scbol. Nie. Ther. 08.
IBS) Der Titel ist wohl wie bei Erstes (s. C. 26. A. 60) nngenan und
beseiidinet wohl wie dort einen kritischen Homercommentar.
19i) 8nid. 2h,iiUir. intäiia^ßa tff/aipi TvffaiivÜBv «tpl tov axolioö fii-
Tfov, S s^*ia#i] avtä vsö Titfoit KuiwQot. Also auch mit Caesar stand
er in Verbindnng.
19&) Es sind 51 oder 53 b. Planer S. 10 — ST, fast alle ans den
Homer- n. bes. den lliasecbolien, vgl. auch Lehrs u. Lenti Herodian.
Ind. Doeb s. Planer 3. 26: „qui vero grammaticos veUres rejmtaverit
diverBiatimit Jocig de iitdtm rttmt oecaiioM oblata aolere ditpulan, neque
rnifw* Ml orthographia quam in prosodia diatectia, ctymologiae, analogiae
locum dari, faeHe addvcettir, ut de itonnuUie ex hü, qwxt atUtlimue, in
OrAotfraphia Tyrannionem dixepUute exitlimet. ex librü eero de pnsodia
et de orUtofraphia notam ttee iqr dtifftaatv 'Ofiij^ixTir pertpieumn est".
19e) Lehrs Ariet.* 6. 119 ('8. 869); „mm aliw . . . tw« Tgrannionem
et AMolottitam PlolMumun, gut Ootisehtdii limili studio nihil non certa
quadtrm reg^tla adttringi volebamt . . . qui inauditos nee a paradosi vel ai
Herodiatto mode»ti$que grammaUci» receptog acoentua exaidebani'*. Oflnstiger
nrtheUt Planer 8, 9r. (vgl. auch W. SchoUe, Kohua Ztschr. XXIX.
S. 861. Anm.) dahin , dass T. dennoch vielmehr «wisoben Analogie nnd
Anonalie au vermitteln gesucht habe. Ygl. auch A. 71.
197*-*) Strab. XI7. HO nnmittelbar nach den A. 76^ angef. Worten:
..>^>00'
'cS'^'
1S4 DTeiBsigsteB C&pitel. Die epätereu ftleiandriu. u. &. Gnnunatiker.
gleich Gramoiatiker und Rhetor*"^, wich stark von der ari-
starcheiscben Richtung eeiDes Vaters QameDilicb darin ab, dass
er den HomeroB fQr einen Rßmer erklärte^^. Er lehrte in
Rhodos, wo diese Yerbindung des Grammatikers nnd Rlietors in
einer Person damals üblich war'^^), und in seiner Vaterstadt
Morgens Rhetorik und Abends Grammatik; in Rom aber, wohin
Pompeius bei dessen zweitem Aufenthalt in Rhodos 62 ihn be-
rufen haben mag, und wo er denn wahrscheinlich bis zum Beginn
tcläf iy t^ Nve^ xtrl £(£ezifazoc di o adeXipbs toi Afunoi^juiv, xttl Silos
'Agtatöitrjiios ävtipiis avzoi, o itaiScvaas Mäyvov töv üofix^iov, äiiäloyoi
ytyövaai y^afi^aiiKD^' ö äi TitiiTtfos *al IftJitöfeve Mal iv r^ 'Pöim lurl
iv T^ xazgidi dvo lljolag avvtixl , npnil liiv ztjv (jixogmfjv StAi)t '^i '^f
yettfifutiix^y ojaliiv ^v 9i ij 'Pi'l'-tl '^v Mäyrov naCdeiM iiamaiär ^gittito
T5 yi/ttp,iiatt*^ 'lolv- Vgl. Maller F. H. G. 111, 3. 807 f. HillBchec
a. a. 0. S, 311—379. Soetratoa ist meiuea WiBgeiiB nicht weiter bekannt.
198) SohoL Ä n. J, 468. 'JgiotoSiJiios ö Nvoatis {^t<oQ le xsl Sita
IfiO CliDton f. liUii) *al jfamiaxtxis . . . ixtuÖTjot igafipi cq* „tj ov
Ki^öntjti ov9i fpEfn" . . . jr(fö 3i avToS ZaiauptivTjf (»gl. C. 13. A. 118) r^
toKivttiv (vgl y^qD]}» . . . taSta larogfi 'AgicotgatCaiv. Enstath. i. d. SL
p. 768, 0 ff. 'Axi<ov Si tpriai, Stt 'A. h Nvaaevg f^rag ti ual ygap^itaintit k. x. l.
(et folgt fast mit deneelben Worten dieselbe Nachricht). Ueber Doiop.
Rh. Gr. TI, 86 Wall aber b. C. 21. A. 68 mit d. Nachtr. Hillacher a.a.O.
8. a78f. A. 8.
199) Vit. Hotn. 6 p. 31, 8 ff, West 'A. 8' i Noautit 'Pttftaioy avxöy
äicoithvvai 1% Tivmr iif^&p 'Pmfwii'iiäv. VotUt&ndiger Yit. Hom. ed. Pio-
colomioi Herrn. XXT. 1890. S. 461. 'AgtaxöSr^fios 3' & Nvaacvs 'Paiutüf
aizov aTiodeixrvaiv i* tmoiV t^mt Tiagä 'Pnnatois fuipoy yivofiiva»', tovto
niy in T^E zmv ncodiäv jtatiiäs, tovto 8i 1% lov inaviaiaiiO'ai täv dctKCDv
toie iiaoovae iä* ßekiiöyay lnötias, o %al vev fti (pvliitaiTai jtagä 'Pm-
Haioit. Di« Spuren dieser Art von HomeraQBlegnng bei EuBtatfa. (olme
Nenuang des Urhebers) hat fiillschet a. a. 0. 8. 485—439 znBatnmen-
gestellt. Nicht besser ist die A. 198 angef. Conjectur diesei A.
iggi*) S. Harz Berl. ph. Woch. X. 1890. Sp. 1007: „Die Tereinigiing
von äiammatik and Bbetotik in einer Peraon war nicht pergameniacb,
wie man leichtweg behauptet hat, sondern gerade rhodisob. Diodtuds
Thiaz war Bhetor wie Grammatiker" (s. oben A. 169°), „der berfihmte
ApollooiDB Molo iDterpretirte den Homer" (s. C. 36. A. 189^}, „Aristokle«
der Rhetor ist gewiss identisch mit dem Grammatiker" (was ich in der
That C. so. A. 76 kanm ansaiweifelQ branchte, s. jetst die Berichtigung
jener Anm. hiut«r diesem 2. Bde.), „und Aristodemos von Njsa, der seinem
Auditorium wohl zu Liebe den Homer zum RSmei motzte, lehrte auf Rhodos
des Vormittags Rhetorik, des Nachmittags Grammatik". Dm so bemerkens-
werthec ist es, wie ferner Marx hervorhebt, dass ebendort, «o weit wir
sehen, auch die erste Grammatik durch Dionjrsios den Tiicaker entstand.
..>^.00'
.3IC
Azütodeuioa von Njsa. Artemidoros der Äririophaaeer. 185
des BOi^erkrieges blieb, also etwa von 63 bis 50 wirkte"*") und
die SShne des Pompeias erzog, begnflgte er sieb mit (jrrammatik.
Dann war er in seiner Heimat Nysa tbätig'^), wo ibn, als er
aicb schon im bÖcheteD Älter befand, Strabon noch sehr jang
h&rte*^''). Ob er oder sein gleichnamiger Vetter der Verfasser
der 'laxofiat in mindesteoB 2 Bachern war*"'), steht dahin*").
Artemidoros der Äristophaneer *°*) oder Pseudo-Ariato-
phaneer*^), vermathlich aus Tarsos ^), wo die Schule des
Aristophanes oBSltbar noch fortblUhte'"') , lebte gleichfalls im
ersten Jahrhundert*''^. Er besorgte, wie sich schon gezeigt
100°) Wie Hillscher S. 378 bemerlrt. S. C. 89. Ä. 1&9.
300) Nach der Am d ruck a weise von Strabon (a. A. IST) mn«e man wohl
annebmeo, dasi et frfiher dort nicht gelehrt habe, lOQdem aar erat nach
seiaei Tbätigkeit in Rhodos and in Rom. 200^] S. A. 107.
SOI) Beiiobr. k. Parthen. 8. Cttofti 'jQinöSjjiiot i Nvaatvt h a'
'itioftäf «f(l tovTOtv, jtlTjv ö» tä ifö/taia inaliätiit x. e. X. Vgl. Mflller
F. H. G. V. S. XXII £f.
505) 8. noch Varr, L. L. X, 74, nachdem er die Analogie definirt hat:
haee düigtritita gwam apertiv» dicta tue arbitror, ted tton otfoonM quam
de re rimüi defimHonet grammaliconttH titnt, ut AritUae, Ariitodemi, Art'
ttaeii €tc. TgL C. SO. A. 7&.
208) AÜ». IV. 182 d. iX. 387 d. XIV. SOS d. Vgl. A. S09. 210.
SM) Atb. 1. & b nnd nach ihm Said. 'JftBuldnfog i Vtviagiaxo'pivUQt
o ö^pKgtvtauts i.iitts <nrvayajtir. Dieselben Worte stehen auch im Art.
306) Strab. XIT. 67&. y^f^uniM)! 3i <» %al «Kyr^äfifuri« iatw, 'jtft»-
^»ifot meI ^i69<afOf. Ist dies richtig, so kann der bei At^. HL 111 d
aagefllhrte Artemidoros von Ephesoi h 'l<on%oCs vxofivijfutffi nicht, wie
F. Bänke De lex. Heiycb. orig. S. lOSf. will, der Fseado-Aristophaneer
Bcia, unbeschadet des von Ranke gefObrten Nachweiaei, doas sowohl dies
Citat als anch das des Ai-istophiaieers ntgl JufiSos (i. A. 210) ans Pam-
philoB stammt.
506) Denn der von SUab. a. a. 0. neben Artemidoios genannte tarnsche
Grammatiker Diodorot war wiederum ohne Zweifel deiselbu mit dem Ariato-
phaoeer dieses Namens, den man frOher sonach Alschlich gleich A. für
einen unmittelbaren Schfller des Bjiantiers hielt, w&hrend er in Wahrheit
erst etwa mit Theon, dem Sohn des A., gleichseitig war. Wenigsterks
wkre es doch ein gar seltsamer Znfall, wenn es einerseits swei Grammatiker
A. nnd EHodoros, beids ans Tareoi, und wiedernm cwei andere gleich-
namige, beide Aristopbaneet, gegeben haben sollte, wie Qiese De Theone,
Monster 1867. S. 81 ff. (Tgl. A. 381) meint
207) Früher hielt man ihn, wie gesagt, ftlr einen nnmittelbaien Sobdlec
des Aristophanes tod Byiani. Erst Ahrens Bacol. Gr. II. 3. XXXV ff. hat
die richtige Chronologie festgestellt: A. citirt, wie acbon A. 170 erwILhnt
wurde, SchoL Aristoph. Vesp. 1230 bereits den Ammonios (Aber deuen
. >^>00'
<g\Q
186 Dreissigst«« Capitel. Die ap&tereu oleiandrin. u. a. Grunmatiber.
hat^**^, Termuthlich eine Ausgabe des Theokritos und schrieb
jedenfalls das Bocli erhaUne Epigramm zu einer solchen, ferner
rxäffeat oder ^iieis oipuQzvtixai*'"'}, ein Werk über den
dorischen Dialekt'"*), ein Lexikon zu den Komikern'")
und wie auch schon*'^) bemerkt ist, einen Commentar zu den
ACxia des Kallimachos. Ebeuaolche Schriften wie die beiden
letztgenannten werden aber auch von seinem Sohne Theon an-
geföhrt*"), und so liegt die Vermuthung "*) nahe, das« diese
von jenen nicht verschieden, sondern dieselben' Arbeiten gewesen
seien, welche der Vater begonnen und der Sohn vollendet hatte.
Silenos aas unbekannter Zeit, frOhestens"^) ans der zweiten
Hälfte des zweiten Jahrhunderts, mSglicherweise aber auch viel
später, wahrscheinlich also nichf^ derselbe mit dem Ealaktiner'"),
Zeit freilich Ahreni im IrrÜuun ist, i. A. 86); ohne Zweifel war dieser A.
der Tater des Theon (Sohol. Theoer. 17, Gl — Et. H. lU, GO. '^^i.
6^011' i 'Ai/xtiiiSmfov), und dieser Theon gehOrt der Zeit dea AagnatiiB an,
s. Snid. 'Axiav. inaidiv«» 9' liil TtßiQ^ov KuCau^og lucl KXtcviiov fv 'Päm}.
^v 8i iiäSoxot 0iarot xov ypitfifuciiiiov. Allerdiogs jedoch macht wiederam
Abren« den A. za jnng, iodem er ihn erst in die iweite HUfte des
1. JahTfa. verlegt: derselbe kann vielmehr fSglich etwa nm 90 geboren Min,
wie Schoenemann De lexicographii etc. {Hannover 1886). 8. 107t A. 3
{der im Uebrigen nach A 170 eu berichtigen ist) darchana Kotreffend be-
merkt. Dagegen vermag ich die Worte des Suid. nur so in Teratehen,
daas Theon der Vorg&nger dea Apion in Rom and nicht, wie M. Sobmidt
Did. S. 6, Schoenemann 6. Vit. A. i. S. 12 n. A. wollen, in Aleiandreia
war, nnd damit mit Schoenemanna hierauf gebanta Hypothese, daas
schon A. nach letzterer Stadt aasgawandert aei. Tgl. Hillacher a. a. 0.
S. 8Ö8.
208) C. 6. A. 69. Tl. Tl. 78,
809) Atfa. I. t> b. 15. 887 d. XIV. BBS d. f. 668 c. d a. a. A. 343 u, bes.
C. 34. A. 49.
810) JTcpl da^Hot, Atb. IT. 182 d.
211) Ai^tit bei Brotian. Lex. Hippocc. p. 9S,if., SovayaY^ BchoL
Arietoph. Teap. 1169 genannt, alao entweder Aiiits %aifu%ai oder Zv^ttyiirii
liiear aatunAv betitelt. Tgl. Schol. Teap. 1144. I2se. Fac. 844.
912) C. 13. A. 97»'.
210) 8. Ahiene a. a. 0. S. XXVIII. XXIX nnd nnten A. 801. 394.
214) Ton Ahrena a. a 0. S. XXXVMf.
215) 8. A. 217.
21€) Wie Heier Opuac. II. S. SS. A. 118 npd Andere meinen.
217) S. C. 21. A BOSff. Denn richtig bemerkt Uflller F. H. Q. III.
3. 100: „iuniorem atipiem grammatietim itadlegattdinn e»K luadet AOtauttut
XI. 483 a, ubi haec.' Zilijvot 9i tpijtr Kvnilite, tymäp^ra oMvgiotc Zinna,
At «>1 Nl%ar9fot h Kuloipiivuis x. t. 1.".
n,.,i.,..>^.OO^IC
SilenoB. NikaDdroi toh Thyrieira. 187
schrieb FimiKiai*^^) und ist; vielleicht der nSmliche mit Silenos
von Chios, weichet 2 Bücher Mv^txal latogiei verfaeste*").
NikandrOH von Thjateira in Lydien"") ans ungewisaer
Zeit, aber doch wohl noch der alexandrinischen Periode an-
gehSrend*"), rerfasste ausser eeinem den attischen Dialekt an-
f^ehenden Werke 'E^ijyijttxa 'Axtmris itaÜxiou*") oder
518) Scbol. Apoll. Rb. I, 139B. Ath. XI. 46B b. Liliivöt xal KXeixunot
tv ylä«aats. 476 d. S. nal KXtlttCQiOi. 478 e. S. aal Kl. Iti li ZT/vöiatot.
462 f C». A. 217). XIV. 844 f. £. h tofe näiiaaie. XV, 677 c ebeneo. 699 e.
SiiiiriMi . . . idv yXmaitoytäifiov (es folgen Timochidbe, Ameriu, Seleokos,
1. A. S29. 240), vgl. XI. 788 b (b. A. 261). Eustatb. z. Od. i], 102. p. 1671,5.
£, fö* yltataoyg. -• Ath. 699 e.
519) Tseti. ad Lycoph. TSS. Ziltjvöt 9i ö Xlts iv itvtiifta növ Mv9i'
%At rvTOptm* (4üa «i yiyf«<ft ßißUa) ipijelti m. z. l. — Schol. Od. tt, 7&.
tv ^Evif^f JtfvfriHräF fmopfräv {tati 9i 94o) *. t. 1 Biutath. z. Od. «, 407.
p. 1671, 21ff. £. ö Xi'of . . . iv ^(VT^^ |!(|}l''f> «Ür uvtov (so Heier f.
aiidv) Mv^mär x. r. 1. Zweifelhaft bleibt es, wie MQIler bemerkt, ob
bei La. Di. D, 11. Z. iv xip agmzto tüv 'latoftAv diea Bach gemeint ist
oder die £txiU»ä des Estaktine» (Fr. 6).
220} Steph. T. Byz, SväTiifa kÖXis AvSlas . . , zh iivt%Qv Svanifi]-
v6s . . . aip' ov N'^xavfpoc y^a/UfiaiiNÖc BvoiHipivöt [Jj Kolo^tövME]. Heier
a. a. 0. S. 88 r. 107. HOller F. H. G. IV. S. 462 f. Der folgende Artikel
^hOrt den) Inhalt nach meioem ScbOler G. Kircbner an.
221) Diea folgt am Harpokr. 3i]^al(iiq»ß> . . . xi laieis Iwxfm* äkti-
ipta^tii, äf Ji^v/uis If XT)' Tfaymiis l^£t«C >ttl Nixavifof iv ij)' Uxux^t
9tali%xot) K^offii^ile öii „ft^noif k. i. 1.", dann mit fait TolUtändigei Sicher-
heit, wenn du Citat aas Didymon (nie doch wohl anznnehmen iat), und mit
einiger Wahnctaeinlichkeit anob dann noch, wenn es aas eigner Lectflre Des-
jenigeo etammt, welcher den Grondetock dieies Lexikons allem Anscheine
nach in der Zeit des Angustus verfasst hat (s. Heier a. a. 0. 8. 151 -170).
Ath. citirt die 'Atiixa ötäfurKi des N. sehr bänfig (s. A. 2SS), aber stet« ohne
Bnchiahl, uid wahrscheinliob nie ans eigner Lectlre, einmal zusammen
mit HeraUeon toh Ephesos III. 76 a. 'Hga^limv i 'Etpiaiot lal WnkvJ^oc
ö SvaTcifj/ris (vgl. A. 84S^) einmal Hl. 114 o hinter Selenkoe, Ameriae,
ond Timachidaa, also wohl gleich diesen allen (s. A. 2Sfi. 242. 24S>>. C.S6.
A, 110) ans Fampbilos, einmal XY. 691 c mit OegenOberBtellnng des Theo-
doroe, so daM also (s. A. !26} Tsrmntblicb adch hier das Gleiche gilt.
Jedenfalls kennt N. schon die Phylen Attalis und Ptolcmals, Fr. 8 bei
Harpokr. SvQrovidai. ntti^Jivav, iipi], ^£ AlavxlSos 'AtftSvutoi IlefQiSat
Tixmütit nvtyiB*Cäai, citirt ferner gleich Rerakleon (b. A. 34S'>} b. Ath.
III. 76 a den Apollodoros von Earystos, und Thyateira erhielt nach Steph.
a. a. 0. erst von Seleukos Nikator diesen Namen oder vielmehr den Namen
222) Haipokr. MiSif^vot- NUavSnos o Bvaztt^nvht h tats 'E£tiyl«""'ft
i^e 'AtziJt^t iwXntov. Vgl. Boltävis. N. h y' 'dxtn^t iiali*tav. Tqi-
mJifa u. SriiiaXoufi^. N. in ic' ond itj' 'AzzM^t Suü.iwtov.
..>^.00'
'cS'^'
188 DreiBsigsteB Capitol. Die spHteren ateiandriii. u. a. Griunmatiker.
'Axrixa öfoftara*") in wenigateos 18 Büchern***) mindeBtenB
noch ein zweites ober die attischen Demen"*}.
Theodoros erat recht aus ansicherer, vielleicht sogar erst
nachalexandriniscber Zeit schrieb gleichfalls 'Atxixal ykäaeat
oder ^mvai mit Benutzung des Atheners ApoUodoroa"^ und
war vielleicht auch der Verfasser der Schrift %bqI tov Ktjifv-
xmv ysvove in mindestens 2 Büchern*^').
Timacbidas*") von Rhodos*") gleichfalls aus ungewisser
Zeit, aber doch schwerlich nach und auch wohl nicht vor dem
zweiten Jahrhundert ****) verfassto rkmaoai*^*), die schon bei
283) Ath. XV. 678 f. ö 0. N. h toit 'Axtuto^ itöfuiai. Die soDstigen
ätellen iMBonden b. Ath. b. b. Hfiller, wo aber 481 E. 466 F f, 508 A
ED «cbieibeo, ferner Schol. Aiistoph. Eqn. 406 zu streichen und TennDth-
lich Hesych. 'AftmiAizris hinEDsafagea ist (s. Heier a. a. 0. S. SO. A. 114.
S. 88. A. 137), die bei Ath. aoch in Eaibele Ind. — Schol. Plat. Charm.
16t E. ö 8\ 9. X. I. 1. — Uebrigeos Tgl. anch C. 10. A. 18S.
8S4) S. A. S2S.
325) Harpokr. Tita*aai (— Fr. 1). iV. i e. h x^ «««1 xmv A^fto*.
Daza Fr. 2, b. A. 221.
2S6) Ath. benutzt sie nach Pamphiloe: XV. 677 b. eiöiagot i* zalt
'Axxttittis tpmraie, as <pij«i nafitpiXos. XIV. 646 C. XV. 676 d citirt er Ui-
iMial ylÖMui, XL 4966. XV. 691 0 (b. A. 881) ohne Buchtitel S. Meier
a. a. 0. 3. 80 f. Wenn man Qbrigeiia XIV. 646 o. UnoUidneot ä' o 'A9ti-
vaiat (Fr. 202) >al B. Ö' h 'Amnart ■/Xöeaaie mit XI. 488 a. ^il^ft«* h
xaCt 'AtUMilt tpamtclt ■ . ■ 'A*olX69»fOS (Fr. 189) ii Iv t^ K»f\ itvfM-
loyiäir X. i. l. vergleicht, bo wird es wabracbeiolich, dasi sieb an der
ergtereu Stelle (vgl. Meier S. 81. A. 116) der Titel ip 'Attirutis jläoctut
nur auf Tb. besieht und bei Apollodoros aach dort detBeu Schrift ih(1
Itvftoloyimv mit He;nc und HOller F. H. 0. I. 8. 46Sf. 464 nnd anch in
dem aonach nngenanen Citat SchoL A II. .i, 344. h ylüoaait (in welchem
von 'Atimal ylmavat doch Qberdiet keine Rede aein kann) zn verBtehen
ist (vgl. Didym. nnd Herodian. in den C. 27. A. 56 angef. Paralletatellen,
welche neben anderen GrOnden gegen eine andere Termathting, dasa hier
nach Schol. A [Didym.?] 11. A, 567. l» »i i«a 'A^motpäwovs [Fr. 59] jXät-
xtiit vielleicht 'Afiatoipeiv^t m schreiben sei, sprechen).
227) Phot. 'HfteifOKallet. 8. 6 Trauayiit xnZovfifroc it t^ a' xtfl tov
Krftma» yivovs.
228) Ranke De lex. Hei;ch. or^. S. 118—117. Heier a. a. 0. A. 117.
229) Ath. L 81 e. XV. 677 c. Ttp.«i{Sat x«t Zk^lat oC 'PöSw. 699 e. 2^
iijvöv nlv ... T. 3i i 'Pöitos . . . 'Aiitfias 9i . . . HUevKOt 9i * i- ^
(a. A. 218. 240). Aauerdem b. A, 384. 287.
SSO) Ans der ZuBammenstelluag mit Simias b. Ath. 677 c (b. A. 289)
durfte Meier S. 81. A. IIB nicht auf ongeßlhre Oleich teitigkeit de* T.
(and Amerias) mit diesem BcblietseiL S. Meier selbst S. tS. A. 68. 8. 82.
A. 217. Aber Robert BUd nnd Lied S. 281. A. 6 hat geaeigt, daas Ovid.
..>^.00'
.3IC
Theodoros. Timachidas. 189
HarpokratioD berücksichtigt werden*^'} und in Anlehoang an die
psrodiechen Epen dieser Art von Hegemoo dem Thasier und
Matreas aos dem Ende der attisehen Zeit so wie an den Vor-
gaDg des Namenios Ton Eeiakleia^") in Form der Bescbreibnng
eines oder mehrerer Gastmäbler ein Lehrgedicht in Hexametern
nnterdem Titel ^efxvov oder ^Jstxva Id mindestens 11 Bflchern
zu grammatischen Zwecken'**). Beide Werke wurden von Pam-
philos und aus ihm sowohl von Athenaeos als von Diogenianoa
in umfassender Weise benutzt"'). Ausserdem commentirte er
snm Mindesten die Frösche des Aristophanes'*^, die Me-
deia des Euripides"') und den Eolaz des Menandros**^),
vielleicht auch den Hermes des Erato8thenea''°).
Met VII, 1G9— 39B bereit« in aeiuem Exemplar des Bnripidet die ante
HjpothesiB zur Hedeia, in welcher T. eitirt vrird (i. A. S87), weseutlich bo
wie wir lu. Vgl. t. Wilamowitz Barip. Herakles 1. S. UT.
331) Ath. n. es b.c. 'EcfMÖFOrE xal Tinaziias h rimdaai«. III. lUc.
Ulitfias . . . iiioüet Üi xal T\fM%l8at. Hi e. Uiugiat tutl TiftajlVoc. IX. 369 a.
'^juifias 8i *al T. SV. 6T6a. T. Iv tm's riäanMf. Auaserdem a. A. S89.
!S8) 'EmßX^tat. mg fttr Ttfutzüas ftfli . . . ät ii ip^ai KUitafxt
i ylmaooyeäipot. Ferner Sitas n. i. A. SST.
233) 8. C. 34. A. 208.
2M) Ath. I. 0 a (und danach Said. Tifiaiidag). itiicviav ävaYQUipäs
*«l «l(ä)a( (^ X. X. fehlt b. Snid.) %al Nov^rftioi (o"} 'Hparxlimi)]; ö ditv-
%ovB TOv ivttoi pa&rjtijs («tatt d 'Hf. — fuifri^t^g hat Said. itpaQ-nrnuor)
%ul Mtitfias h Ihtavaios o wafpSos tud 'Hy^fmv ö Süautt x. t. 1. AUi.
eitirt dann daa i. ti. Ol. 82 c. XV. 684 f., daa 9. VII. 288 c.
286) Wie Ranke nach^ewieMn bat Bei Diogonianoa oder wenigateni
in der dds erhaltnen Bearbeitnng destetben darch Hei^chios sind die Ana-
lOge ans Punphiloa meiatcna so rerkant, data die Namen der von Letslerem
bennttten Schriftsteller weggelassen sind, die Benntzang des Pampbilos also
nnr ans der aachlichen Uebereinslimmung mit Ath. erhellt. Dus aber Ath.
in diesem Falle trotz der znm Theil von ihm hiniugefftgten BllcheTcahlen
(s. A. 284} aneb das Lehrgedicht nicht aelbst vor sich gehabt, sondero jene
Zahlen ans Pampbilos abgeschrieben hat, erkennt man, wie Ranke S. 118
bemerkt, an aeiaer Unsicherheit 6 a über die Oeaammtznbl der BQcher
(a. A. 184) nnd Aber die Titel, da er bald JiCn»a III. 82 c. XV. 682 c,
bald dtiitvov VII. 283 c. XT. 684 f eitirt.
236) Schol. Ran. &6. 228.611. 649. ISll. 1270. 1282. 1894. O.Schneider
a. a. 0. 8. 91. Vgl. A. 101.
237) Argnm. I Med. 8choI. Med. 167 and aach 1, wo fälecblich TC-
fta^iot überliefert ist (überall mit scharfer Zurechtweisung, Schmidt
8 863 and Wilamowitz a. a. 0. S. 1». A. 71 meinen, nach Did^moe,
daa ist aber nach A. 230 wohl kanm mOglich). Derselbe Fehler erscheint
..>^>00'
'cS'^'
190 DreisaigstsB Capitel. Die B|Atereii alesandrin. u. &. Grammatiker.
Amerias der Makedonier sehrieb ebenfalls näcffai^") und
daeu einen 'Piiprofuxdg^"), und Auszüge aus den enteren sind
durch dasselbe Mittelglied in den Athenaeos und den Diogenianoe
und aus Letzterem in den HesychioB gekommen ^*^. Ein Gleiches
gilt***) von des
Herakleou aus Ephesos schon erwähntem Gloasenwerke^"')
und von des
b. Harpokr. 'Agjät- TifiOKpaTiiG (Tiftccj^oc HaoBlac) i 'Pöitot fnd Lei.
Segner. Bekk. Anecd. I. p. *4S, S2 (ebenio), i. Meier a. &. 0., vielleicbt
auch b. Ath. XI. 601 e. Tina^z"« ^' i^ tttäftai »pl <oü 'EgaToefUvmtt
'Efnov n. EetfcL 'Aftveite, wo wiederum Tffia^joc steht, rgl C. 16. Ä. 93.
833) Cramer Anecd. Par. IV. 26, 17. TiiiaxlSjjg <ö *Pii*(i>s> h t<ö
voltinot {Kilaitot Meineke) vÄOfie^fio:" ^ Et. M. Sorb. a«ipn*oji<ö.
239) Nach dem eben Ä. S8T Datgelegten, indeBieo ■. C. ifi a. a. 0.
240) Atfa. IV. 176 c. e. 'JittQÜie ö Mattätöv Iv nit näavat«. Vgl.
II. 62 c. SHiVTlo« h riAmais . . . 'Af^ttlas Si k. t. 1. III. 76 e. 114 c. e
(s. A. 231). VI. 2Q7 c KitliaQxtii tv rliäaaait . . . 'Afttfias 3^ . . . "EffMt
ii . . . XElfvxoe 3' K. T. X. IX. 369 a (i. A. 281). X. 425 C. XI. 486 d.
XV. 6»9 e (l. A. S18. ii9). 701 a, Xliita^zoe 8' iw taHe ntieaats . . . 'Aftc-
fias iprtiii. Ael. Dionfs. b. Enitath. ia Od. m, fiOB. p. 1968, 1 ff. Herodiao.
z. A, 764. Etutath. in U. /, 377. .p. 767, 19. äff 'A/iHtiae *al NunttöUpot
(Tgl. C. 14. A. 174) or Yluaeoffüipot. Heier a. a. 0. 3. 32. A. 117.
241) Ath. XV. 681 f.
242) S. Bänke S. 117 f.
243) Anch für dai 'Otfiufwnxöv des Epaenetos ist Pampbiloa woU
durchweg die nnmittelbare Quelle des Athenaeos gewasen, bat es aber
selbst schoa nicht mehr in Händen gehabt, sondem nnr thmla ans den
- näeaai ö^a^TDrixa^ des Artemidoros (s. A. 209), theils aus Dorion ge-
kannt, B. daraber C. 26. A. 194. C. 84. Ä. 48. 49 u. Schoenemann a.a.O.
S. 106 ff., während Ranke 8. 106—108 den wahren Sachverhalt umkehrt
Anoh bei Ath. IL 58 b. 111. 68 o wird man ihn als den Mittelsmann an-
Eusehen haben, vgl. C. 26. A. 197 mit d. Nacbtr. C. 84. A. 48. Scboene-
mann S. 76—116.
24S>>) S. C. 26. A. 110. 111. Aasdracklich bezengt wßrde dies sein,
wenn es sicher wäre, dass bei Ath. XI. 479 a. ^lödaQos iv 'itala-ais
ylmaaait nal 'Hffäiiltttos, äi qiiiai näfiipilos das verderbt« 'Hfä%3Ltmt mit
Valckenaer in 'HfaiilitBv ta verbessern sei, allein es ist eben nur wahr-
scheinlich, und Wilamowits bei Eaibel x. d. St. vermntbet vielmebr
'fiQaiilciSijc (er meint den Tarentiner). Wenn bei Phot. Trotäiei*. /USv
fiof . . . 'H^arti.imv Si xarttiufijfäpiroB Avx6<fgovti n. Harpokr. Mmtqvlt^r.
'Hfatliav *al ^iiv^oi {a. M. Schmidt Bidjm. S. 461 320) derselbe H.
gemeint int, so folgt daraus nur, dass er jünger als Ljkopbron war, aber
aos der Reihenfolge iäsct aich (wie anch Heier 3. 27. A. 101 anerkennt),
ebenso wenig wie bei Atb. 111. 76 a. 'H. i 'Eipiinos *al NüumSfoe (vgl.
A. 821) schlieaseu, welcher von Beiden der Aeltere war nnd den Anderen
..>^.00'
.3IC
Amenaa. Henkleon v. Eph. Eennouai. Eleitarchos. 191
HermoDfti Kprjtixal yAräff««****), femer auch wohl"*)
Ton des
Kleitarchos"^ Ton A^na^') Lexikon, welches bald
nnter dem Titel Flmaeai^^ bald unter dem Titel i] aepl yXeo«-
«äv XQaytuntia^ angefahrt wird. Ueber sein Zeitalter lasst
sich so viel feststellen, dass er nicht vor Nymphis, wohl aber
Tor Epaphroditos '^) und wahrscheinlich auch vor oder doch
angefahrt Imt, ao dasg H. fQglich ent ein jüngerer ZeitgenoBBe dei Did^moa
geweseo hId kann. Bei Ath. Itl. 111c wird H. (ohne Beia&tz) dem anob
von Erotian, Lex. Hippocr. p. 93, lOff. K, angefahrten Polemarchos nnd
dem ArtemidoroB gegenObergeitellt. Wenn bei Suid. ^{Svfiog b JQuiidioc,
i*tTop.i]r täv 'HfanüiiDrot (R. A. SS4. C. 86. A. 108) äb«rbaapt, was icb
sehr bOEweifle, eine VerbeBierong nOtbig iit, bo rerdient der Voricblag
Ton Bobde De Poll. fönt. 8. 18. Ä. 3 'H9a*J.fa>yvs <0»'Of»äi«»>, bo duB
also der Aonng dea ChuidinH Didjmna aaa dieiem OIOBMnwerk gemacht
väre, bei Weitem den Vorzug vor dam von M. Schmidt Did. S. S 'H«a-
xUaov At*%äv. Im üebrigeo t. Ranke S. 110—11!!.
244) S. Ranke 8. 109 f. Ath. III. T6 e. 81 f. VI. S67 c {'Efpaiv, vgl.
A. S40); vgl. ZI. 603 b. II. 63 b. c (i. A. S31). Ein «weites Werk Svrä-
rvpa wird XI. 480 f angefahrt, wo der Name freilich nur auf einer Coii-
jectnr von Dobree fflr 'Ixnävai beruht, die woht nicht gans aioher ist,
da Bipponaz aoch bei Erotian. a. a. 0. p. IS, 8 erscheint.
Sit») Einmal citirt Ath. mit Angabe der Bncbzahl, a. A. S48, aber avcb
wohl nnr ans Pamptatloe, vgl. A. 386.
S4S) H. Schmidt Ciitarcbi reliijuiae, Berlin I84S. HflUer Scr. AI. H.
8. 74. Anm.
847) Et. M. rätYipnt (— Nympb. Fr. 10). Ol *Q<iitt «. r. X., ät Sri.
lot Nvptpiot (IVsjuipie Malier) i q^il^OD^oe. ovia; 'Ejta<pe69itos Iv 'Tno-
948) Ath. VI. 387 C. VII. S84d. h tßSäiiji natvmv. SOOf. XI. 4C8 a
(b. A. 332). 478 b. 496 e. XV. TOI a (s. A. S40], and mit Recht hat Eaibel
seinen Namen anch XI. 468 a flir Xlfugiof nach Verraert n. Schweig-
h&naer hergestellt, nnd ebenao ist er bei Didym. t. V, 61 herinatellen
trotz Ladwich z. d. St. nnd den Beltaamen Behauptnngen von Hayboff
Bbian. S. 36. A. 30. Was daa Citat Ath. VIII. S46d. Klfanot ■ . ■ i' tä
xtfl &»»«. biegegen beweisen soll, iat nnverstAndlicb , a. HBIler P. ü. O.
II. S. 809. 8S5 (Fr. 74], nnd wann es wirklich auch einen OloBBOgrapben
Eiearcboa gegeben haben sollte, so ist es doch vOllig nnerweislicb, dass
dieser ebenao wie der gleichnamige Feripatetiker ans Soli auf Kypros ge-
weeen sei, vgl. A. S58. Weiter e. noch Harpokr. 'Exißl^iat (vgl. A. 3S2)
and 'Oinji/tvorTif- Klihatxos ^* ^3 s' (und darüber Müller gegen Meier
a. a. 0.). Das Werk enthielt also mindestens 7 Bücher.
S49) Ath. XV. 60« e. Schlechtweg KXtixamoe achreibt Alb. II. 09 d.
XI. 475 d (B. A. 318). 477a. 478e (s. A. 318). 483 f. 496 c.
360) 3. A. 247. Wenn bei Didym. a. a. O. KXeirtifijot beranatellen ist,
. >^>00'
'8'^'
192 DreiBsigstea Capitel. Die epatecea aleiandrin. n. a. GmmmatibeT.
nicbt nach Didymos*'*), also doch wohl noch in der alesandrioi-
scbcD Periode lebte, womit ja aacb aeine Benutzung hei Harpo-
kratiou'") und, wie gesagt, so gut als zweifellos auch hei Fam-
philos nicht im Widersprach steht^^.
Nur die Namen oder doch nicht viel mehr wisseu wir von
einigen anderen Lexikographen, von denen es nngewiss ist, ob
sie noch der alexandrinischen oder erst der römischen Zeit oder
der Grenze zwischen beiden angehörten'^).
Aus Ungewisser Zeit sind auch
Zenodoros, von dessen Werk xtfl tijg 'Oftq^ov oder
aach nach Bhianoa und Aiistophaues von Bjzaiu, denn DidTm. fOhrt den
betreffenden GlosBogiaphen fBr eine Lesart von dieeen &Ii Zeugen an.
261) und 262) S. A. S48.
36S) Denn Pamphilos blähte Ewigchen 26 a. 100D.Cbr., ■. Schoene-
mann a. a. 0. S. 7! (doch vgl. gegen diesen A. 807). S. Ober E. noch
Et. H. Uröaxtos. Bqovzos. Schol. Heüod. Op. C8i. SchoL Theocr. H, 69.
Pbot n. Said, üaedavios yclog (wenn biet niobt Tielmehr der Historiker
gemeint ist). Hea^ch. M^ifu . . . %al ö *l^tot cxö Zolimt, &t KleitcLtios
(wo sicberlicb niobt Kliagzos zn scbreiben ist).
264) DorotbeoB Ton Askalon dOrfte erst nachaleiBDdriniach aün.
Aniketos wird bei Ath. XI. 78S o hinter Silenoi und Parthenioa (vgl.
A. Sie) angeffihrt, EnmoIpoB XI. 477 a hinter EleitarchoB und Haxijas
(vgl. A. 249), 483c hinter Kleitarchoa und NikftndrOB von Eolophon (vgl.
A. 249), Glankon XI. 480f (iv tute näcws), Epitbersea bei Erotiaa.
Lei. Hipp. p. 6!l,9ff. (Iv ß Töv U^tmv) und Stepb. Ni*ata («•(! lliimv
'Aztinäv xvl rfiiyi»«r xul xotfMKtöv). Ueber PoIematcboB a A. 843^
Von den ^imönifiK doB Stmariatoa wird das S. B. IX. 8961 899a, daB 4.
Xt. 496 c , die Swmvvfia acblechtweg III. 99 c cititt, auMerdem SimariBtu
XI. 478 e hinter Silenoa, Eleitarcbos, Zenodotoa (t. A. 218. 249). 481d.
488 a, überall wohl naoh Pamphilos gleichwie auch der eben genannte
PaitheniOB, Sohn des Dionjsios, der wiederholt bei Ath. eraoheint, ober
auch wohl erst nachalexandriniBcb iat, und der gloicbfalls eben genannte
Marsjas XL 477 a. 479 c (s. Eaibel zu lettterer St), wahrsoheinlich
derselbe, welcher nach Buid. n. d. W. gleich dem Hiatoriker ans Pelhi
war and'^Toxt« (so Qeter f. Utziko) in 12 B. schrieb. Bei Qalen. Gip.
voc. Hipp, 'ifduui erscheint nach Scheidung dea Dioskuridea Ton Alexan-
dieia und von Anaiarba ^Moxotip^iic ö vetixtfot o flacoojfäipos entweder
als derselbe mit dem Letuteren oder alB ein Dritter. Parmenon (oder
ParmenioD?), jedenfalls verschieden von dem KilcheuBcbriftiteller Par-
menon aus Rhodos (s. C. 26. A. 20B), Verfasser der Schrift vtfl itaUxtov
(Ath. XL eOO b; dialUtmy Heineke, „nüi poti»S fuit tetfl (^aloUdos}
iiali^iav") ist vielleicht derselbe Uttd^nCiar, welcher Schol. B iL A, 091.
d yimvvoytäipot genannt wird, s. Meier 9.. a. 0. 8. 34 f. A. 126. Ea folgt
hier dann die C. 26. Ä. 78 erwähnte Notii über Kmtei.
DgIC
ZeiiodoriM. Zenodotoi. Dr&kon. 193
OftiHfix^g üvvfjQ^eias in 10 Büchern tiub noch mehrere Reste
geblieben aind*^), und
Zenodotos Ton Aleiandreia**'), welcher es sich angelegen
sein lieBB in seinen Schriften Avasiq 'Oftijpixmv äxoQijfiä-
tav^"^^) and jcqos nXarmvK xsffX Q'ttov den Homeros gegen
allerlei, und zwar namentlich auch religiös-sittliche Vorwürfe zu
rechtfertigen"'*'') nnd, nach dieser Analogie za schliessen, in
einer dritten elg xijv 'Hei6Sov Qioyoviav vermuthlich in Be-
eng auf Hesiodos ein Gleiches that^'^^}.
Drakon von Stratonike oder Stratonikeia gehörte wohl auch
der alexandriniscben Zeit an^^^. Von seinen Schriften^"*) ist
aber Nichts Qbrig geblieben*''").
S6G) Schol. BT II. £, 366. Zi]voAo)^d> zä troyyfiii^iivTt xegl xijs 'Oiitjqov
(lW7i9iiag zä dixa ßißXCa (Foyy^ypamai Tial xtfl tovtov toii lösott' It fg
«vyfQä/iiiati atifätai äno6eitaivciv dtttiKivatnivov zönov toütov ixäv
ly' X. t. 1. Schol. A II. Z, 22. Schol, ß II. P, S63. Schol. H Od. x, 124.
ÄpolloD. Soph. iäatga n. b. w. S. die ZiiBammeiisteUung bei Pnach
Qaäestionea Zenodoteu, Diu. Hai. XL 1890. 8. IS&ff. Veraehentlicb ist
dasselbe, wie nach Wolf Proleg. 3. 197 zneret Dneuteec Zeaod. S. !S
genauer darlegte, bei Suid. ZrjvJdotot Ulriutidiievs uater den Schriften
des Zenodotoe tod Alexandrein mit anfgefahrt, s. C. 26. A. 83. Daas der
kleine Aufsatz Zijvodcä^ov tüv sfpl avvri&eiag hno/i^ bei Miller M^langea
(Paris 186S). 8. 407-412 in Wahrheit mit Z. Nichts eu schaffen hat, seigen
Scbrader Porphjr. Qn. Hom. ad II. pert. S. 4S3ff. und Pasch S. 189f.
266) Nach Suid. a. a. 0. mit dem Beinamen ö Iv Smet, b. C. 26. A. 83.
S. aber ihn Pnach a. a. 0. S. 188—148, vgl. S. 126—184.
S66*') Aas dieser Schritt sind allem Anscheine nach die beiden Brach-
stfiche Schol. B II. A, 1. B, 12, «o freilich nur ZrjvöSotof »chleohtweg citirt
■wird. Vgl. A. 256°-'' und Pusch S. 148—1*6.
266°) Ton der letzteren Schrift hat sich Nichts erhalten; ihr Zweck
kann aber kaam ein anderer gewesen sein, lomal da auch das iweite Stflck
ans den Avatis dahin geht den Homeros davon xa befreien, daaa er den
Zena zum LQgner ond BetrQger gemacht habe. Natürlich ist dieser Ver-
ancb sehr spitzfindig.
266'') Auch TOn ihr kennen wir nur den Titel aus Said. 9. a. 0. Vgl.
Pusch S. 14öf. — Sohrader a.a.O. S. 428 ff. wollte auch diese drei
Schriften vielmehr dem Zenodoros niweisen, L. Cohn QaaestioneB Busta-
thiana«, Breslan 1878. S. 8. Anm. glaubt sogar, dass dieser angebliche
Zenodotos kein Anderer als Zenodoros gewesen «ei, b. dagegen aber Pusch
S. 188 f. 140 ff.
267) Amdrflcklich erwähnt wird er nur von Apollon. Dysk. de pron.
p. 19 fiekk. dixfotmTtovg läg ittijnxizt 6 ^^ifx<DV lualtt x. r. l. Nun sagt
aber Dionys. Thr. g. 17. p. 68, 4 ühl. (g. 22. p. 641, 3 C Bekk.): näaai at
xiti»x(il al xal tatqöaaatoi xKlovyxai, und daraus schüesst denn Lehrs
BuHsiBt., gri««]).-»]«. Utt-OHcb. XL 18
194 DreiasigBteB Capitel. Die späteren aleiandrin. n. a. Qrammatiker.
Antiochos von Älezandreia, welcher aepl räv iv ry
fiiO'j) xctfiadi^ xafi^Sovftivtov noititäv schrieb*^), gehört
vielleicht erst der nacbalexandriDiecheD Zeit, aber doch schwer-
lich erst der des Hadrianos an***).
AntigODOs TOD Alexandreia, spätestens ein ZeitgenosBe
dea Didymoa*"") und höchstens ein wenig früher'*""), schrieb
unter Anderem"^) ein bippohrateisches Leiikon"'") und,
ZeitBchi. f. A. AJterth. 1840. Sp. 936. Anm. mit grosser Wahrscheinlichkeit,
dase D. sogar sfdteateus ein jOugerer ZeitgeDOsee des Aristaichos gewesen
sei. „Gewiss" indessen, wie er behauptet, ist die Sache doch nicht.
267**) Said, ^fäntov Zx^aToriy-tv^, yifafiftaxiwi. Tixottä, 'Oij&oytia-
iplav, Tit^l täv *ceta ffvCuyiov ovofiäxaiv , ntQi ävtmvvfu&v (ans welcher
Schrift sich jenes einzige Drachstflck bei Apolton. Djsk. erhalten hat),
nigi ^itQtov, nc^l aaivQiov, n((l täv niviäQov ftElmv, n((>l id* Saittpavt
p.ixqmv, itfpl xmv 'Ahtalov y,tX«iv.
257") Denn der von 0. Uermann, Leipzig 1812. 8. herftnsgegebne
Tractat nf(l (leipai* noirittxAv iit eine weit spitere Fälschung, wie Lehrt
Einige Bemerkungen zu den griechischen Qrammatikern , a. a. 0. Sp. 834—
947 und Rossbacb De metricia Graecie, Breslau 1858. 4. nachwiesen. Tgl.
Westphal Metrik der Griechen P. 5. IST. 196 ff. Der F&lscher lebte erst
im IR. Jahrh. und war Jakob DiassoriDOs, s. L. Cohn Deber die beiden
Hand Bchriften seh reiber des IG. Jahib, Eonstantinos Falaiobappa und Jacob
Diasaorinos, in Philel. Abhh. M. Hertz dargebracht, Berlin 1888. 8.
S. 123-143.
258) Atb. XL 482 c.
259) Wie Kaibel Herrn. XXIV. 18S9. S. 67 gegen Fielits benaerkt,
Tgl. C. 16. A. 89.
2G0) Erotian. Praef. lex. Hippocr. p. 82, 11 Kleis, a. C. 20. A. 62.
£60^) Nach dem fiitä «uviifG 'Avxiyovot Kul i^iSvy.os of 'AXt^uviftit
(vgl. Ä, 276) bei Erotian. a. a. 0. Ausserdem s. Ä. 261. 262.
S61) S. Nikanor z. IL % 319. 6choL U Earip. Fhoen. 150 (150 Dind.).
'Avxiyovos (bei Dindorf mit den anderen Codices weggelasaen)- 'Afiaxi-
drjpoe ovSaiioi ipriaiv Iv xais S^^ai; tmr NtofiiSmv ttvai tätpov, oxcif iarlw
ältj&if ras avtoeti^iäiiiv oov foiKEv EvQtJiidijs. Vgl. Barthold De
Bcholiorom in Eurip. veterum fontib. (Bonn 1864). S. 88—26: „quae älittr
explicari nequeafU quam Aristodemum eitari ex Atttigoni auctoritaU . . .
porro id concedelur . . . perquam eerüimile esse etiam «fem lock (vgl. A. 74")
cum ab (odetii eitari, ut Antigoni in explicandii Photn. non exiguae videan-
tur partes fuisse , modo eius nomen l. l. reite se haieat". Aber der Qe-
da,nke von M. Schmidt Didym. S. 27. S64 Tgl. m. 78. 25S diesen A. mit
dem Karyatier zusammenzuwerfen, weil Letzterer in der (wie M. WeU-
mauD zeigen wird, dnrch Vermittlung des Aleiandros Ton Hyndoi [s. C. 26]
hieher gelangten Notiz] Schal. Aristoph. 299 ^ Hesjch. Ktigvlot. tprivl ii
JiivfiOt . . . Uvtiyovos 8i ipiiai x. t. 1. geroeint ist (Hist. mir. S West.),
scheitert sofort schon an der Chronologie, wie bereits Barthold a. a. 0.
S. 24 bemerkt hai 2ei>>) S. A. 260. 2eO>>.
..>^.00'
.31c
Äntioclios. AntigonoB. DicItiiios. 195
Tenn aaders dies derselbe and nicht rielmelir der gleichoamige
Arzt Rns Nikaea war, einen Gommentar zn NikandroB'**).
Die flbrigen Zeitgenossen des Didymos bleiben besser einer
Darstellnng der späteren Litteraturgeschichte von der angosteiscben
Zeit ab vorbehalten; nnr mit ihm selbst so wie mit Tryphon,
Tbeon nnd Aristonikos eine Ausnahme zn machen erscheint aus
Gründen, die auf der Hand liegen, zweckmässig.
Didymos*"'), Sohn des Didymos, aus Alexandreia war von
niederer Herkunft, lebte zur Zeit des Cicero und Antonius und
noch za der des Angustus and lehrte in seiner Heimat und Tiel-
leicht auch in Rom"*). Er war ein Aristarcheer, aber ein Mann
863) Bei Eioldan. erscheint er aosBer a. a. O. auch noch p. 11 1 , ü ff.
n^flva, am HäntigsteD aber, wenn hier mit H. Schmidt a, a. 0. 0.,
Barthold, Klein Erotian. 8. XXXIX, Wilamowiti Ant. v. K. S. 177.
Eurip, Her. I. S. 189. Ä. 138 derselbe Mann in veritehen ist, in den Sohol.
Nie Ther. 94. 215. 877. 676. 686. 748. 781. 948, und sein Commentar war,
wie Bchon C. 1€. A. 10l<> bemerkt ist, ap&ter geechriehen aU der dee
Deroetrioa ChloroB, aber wohl frflher aU der des Theon (b. A. 89S. C. 10.
A. 126), welcher wahracheinlich beiiie benutzte. Dagegen vertritt Rohde
Aelius Promotaa, Bhein. Mdb. XXVIII. 1878. S. 270. A. 4. 8. 282 f, A. 2 die
Ansicht, da«B der letittere Commflntator ein Anderer und vielleicht der
Arzt aoB Nikaea sei, von welchem in dem von Rohde io ebendiesem Auf-
satz ans Cod. Vatic. 299 nnd Ambros. S. 3 (vgl. 0. 17. A. 1S3) bekannt
gemachten Tractat «t«l i'o^tfXoiv ein Recept (a. Rohde 8. 282 f.) mitgetiieilt
wird, nnd dessen Zeit sich ebenhiemach bestimmen wGrde, aod M. Well-
mann theilt mir mit, dasB auch er dies fflr das Richtige hfi.lt.
268) Hot. 8chmi4t Didjmi Cbalcenteri grammatici Alexandrini
fiagmenta, Leiptig 1864. 8. Tgl. auch Bapp De Didjmo, in De fontibaa,
qnibns Atbenaeos in rebus musicis lyricisque enarrandis secntna Bit> Leipi.
Stnd. VIII. 1986. 8. 126—13*, Hillscher a. a. 0. S. 867—370 nnd die Vor-
arbeiten TOD H. Schmidt Comment. de Did.Cbalc. l—IV. Geis 1861-1868.
Schweidnitz 1863. 4. und andere, s, A. 270. 272. Bei Weitem die best«
Charakteristik giebt Wilamowitz Enrip. Her. I. S. 167—168.
S64) Han kann dies Letztere jedoch nnr nach dem Qeeammteindrack
Beiner Schriftstellertb&tigkeit Tennnthen, und Wilamowitz hätte nicht
' verechweigen sollen , dasa es nnbezeagt ist. Denn das angebliche Zeugnis»
beroht nnr anf einer verfehlten Coigectnr von Schmidt B. 2fiF., welcher
die in den Artikeln Aber die Jfdviiat bei Snjd. dldviiat, 'Acruos ^ 'Atimöt
Xfrjfufcioaf , ipt}.6iioq>os 'j1ttaSt]iia'i*6s. nt&aväv *al (FOipiOfiäiiDV Ivcttt ir
(lipUoie ß' xol &tla «oUä. — ^idvnog ^iWfiOO tagiiottcolov , ■ff/attfiaziitie
'jQi^Täi/Xf'ot , Ali^avdflvt , yf/orms l-Tt 'Avxcovlov «ol KfstQaivot xal Foi;
Avyovoiov, XaXtittcQot •tkrj&tXq 8iä zijv ncifl rä pi^l/a /)[:fiov^v' qiaiT)
yäg aviov avyjtjlittqihai inig tä ^ytf' ßißiia. — .^. viog, 'Alt^avdqcvs,
yQa^ftati*6s, OE ieotpivxcvarv Ir'PäpT;. iygmpi Ilt^avä, »fpl i^iyf^tfCtts
18*
196 DreisaigateB Capitel. Die späteren aJeiandrin. n. &. Grammatiker.
TOD grosser Vielseitigkeit, dabei tod einem walirhaft staunetiB-
Trertheo Fleiese, welcher ihm deu Beiusmeu XaXiidvTtpos ein-
Htti Slla itlrteta ttal ögutTa. — ^. ö KlavSioe igrnunüas, jfaiifittiitöt.
KCtfl xmv fifuxftjjuivior xoqu tijv ävuJLoyiav Govxvdüti, nefi z^t xufa 'Po>-
liaioig ävaloyias, ^nizofiTjv 'Hptntliatvof (vgl. A. 248^. C. 26. Ä. lOS) %al
SHa T(vä. — ^. ii toü 'Hfaxltläov, yi^afifiaiixiig, og äteri/njit KUfä iVcftin
Mol IxQiifiatiaaro- (iotioihoc r' fjV Uav xol npos fifltj IniTtJ^sioc. — J. 'Mi-
iaviQtvs. Ftaifjaii i* ßipUoig it' berrschende Verwirrung dadarcb theil-
weiae en heben encht, Aaee er die Worte d. viog 'AXi^avdiiivs, YQiiiip.au*6s
mit dem aechsten D., der ho som iänften wird, verbindet nnd den Beat
der dritten Glosae demnach so mit der Eweiten vereint: ixifionjv {<pasl —
ßißlia)- OS — äeiata. DafSr kOnnte Etym. Qad. 'Agtri^/a. A. 6 vtättfös
rpjjiff laxfäv xaCSis qilipa at/uitoe, äetijtiav Ü «fetipatof djyfio» zo
aprecben scbeicen, sofern ea aich allerdinga bei dem sechateD Artikel nm
den bekannten zngleich landwirthachaftlichen ucd mediciniechen Schrift-
steller ana dem 4. oder 5. Jabih. n. Chr., über welchen jetzt anf Oder
Bhein. Maa. XLV. 1S90. S. 218 ff. za verweiaen ist, handeln dOrfte, nnd
man wQide mindestenB diesem daa Bmchstück im Etym. Qad. Euweisen
mfissen, wenn nur, wie Oder 8. S22. Anm. hervorbebt, „die Angabe beuer
verbargt wOre, Tgl. Et. H. xt. d. W., wo nur eine Eatadschr. den Namen
des D. binzufQgt, und zwar ohne vlof- D. steht dort neben Sonuioa" (vgl.
A. 376). Wie Dem aber aacb aei, die Vermnthung von Schmidt ist nicht
bloea willkürlich, da man nicht absieht, waram sie nicht mit gleichem
Recht oder vielmehr Durecht auch aaf die näcbaten Worte oe ivvfiazcvatv
h 'Päiiij, ja auf die ganze dritte Glosse ausgedehnt werden kj^nnte, eondeni
auch verkehrt, da derao sechster Stelle stehende D. eben nicht Grammatiker,
sondern landwirtbachaftlicher und, wie gesagt, zagleich ärstUcher Schrift-
steller war. Woher die Behauptung bei Schmidt S. 3 Qber den viat
oder vtäxtfos dUv^of. „scripsiste dicitttr nefl yrayi/aqiittt, pro gvo facüis
erü restituHo ytanyflas" stammt, weiss ich nicht; jedenfalls ist die An-
nahme von Hillacher a. a. 0. S. 870 f., dasa der vias J. bei Said, viel-
mehr mit Clandins D. einerlei und die ganze dritte Gloaae vielmehr anf
dieaen zn abertragen sei, also aacb das Lehren in Born nnd die ScIirifUn
nt6«vi nnd xtpl öpO'oypa^/cte, ungleich wahracheinlicher als die von
Schmidt, znmal da Schmidt aelbst (S. S. 84ft) vennntbet, dasa wiederum
Claudios nnd der Sohn dea Herakleides dieselbe Person sei, so daaa also
dann Oberhaupt nur noch iwei Qiammatiker D. übrig bleiben wOrden:
„der &Itere nnd der jüngere". Ob freilich die ao hergestellte üeberlieferang,.
auf welche Snid. znrückfQhrt, ganz richtig war, ist eine andere Frage: die
Schrift XE«} ög^oy^a^ias scheint in Wahrheit von dem Xal%ivxtQOS ver-
faBBt za sein (s. A. 824), nnd die TliSavä wird man dnrch diese Analogie
eineraeit« gleichfalls diesem beizulegen geneigt, andrerseits klingt der Titel
verdächtig an die Schrift des Ateios D. an. ~ Dagegen Uast sich die
Lehrthätigkeit des Xal%ivxefOi in Alexandreia ans den Torbasdeneu Dach-
richten ausdrücklich beweisen. Man vgl. nKmlich Snid. 'Aitlam . . . di-
SifLov 8i Toe fiiyälov ffftnxös, femer 'Hii«vXtiäiis IIovti%Ös . . . Sattt
..>^.00'
.3IC
DidjmOB aus Älezan^reia. 197
trug*"). Seine Werke sollen 3500*«) oder noch mehr*»'), ja
4000 Bflcher*^) umfoest haben. Freilich konnte ea wohl kanm
anders sein, als daes bei all seiner Gelehrsamkeit nnter dieser
Schreibseligkeit doch hie nnd da die GrOadlichkeit litt'**), nnd
^idvfMi T^ Ttäw xctTÜ T^v 'All ^avt fitov (e. n.) itpoixriot und 'lopas (un-
mittelbar nach den C. 33. k. S24 aogef. Worten): avr-q%{utit i' kvxA J. 6
Xcdnirtctos ö «dl xoUä y^ä^ut na-c' avxov («. darüber A. 332 und C. 38.
Ä. 366. 866). HieToacIi berechnet Schmidt S. 5ff. aeine Geburt auf 41
(das Todeqahr dei Cicero), wozu aber, wie Bohde riyore io den Biogr.
dea Snid., Bh. Hub. XXXVUl. 1876. 8. S18 nachweist, ytyovAs — Aijovnov
nicht atiinmt, daher dieaer denn (a. A. 8) seinerseitB angleich richtiger das
liobeu dea D. zwischen eo nnd 1 t. Chr. auaetzt. Aach wenn luba ein
jüngerer Zeitgenosse des D. war, konnte dieser Tielfach gegen jenen
Polemik treiben. Aber Bohde geht doch nach der anderen Seite in weit,
da Herakleidea noch unter Nero lebte. Setzen wir abo den Tod des D.
etwa 10 n. Chr. oder noch ein wenig epUer, seine Gebart aber am 66 t. Chr.
und die dea Herakleidea etwa 20 t. Chr., ao war der Letztere beim BegiernngS'
antritt Neros ungefähr 73 Jahre alt ond war des D. Schüler etwa um die
Hitte ron desaen Sechzigerjabrea geworden. Apion aber, in Aegfpten
geboren, lebte nach der alletdinga (a. Sneemihl b. Hillscher a. a. 0.
S. 368. A. 1) wunderlichen Stelle b. Pliu. XXVIJ. §. 7G jedenfalla noch 60,
wahrscheinlich noch 70 n. Chr., andreiaeit« ward er schon von Tiberins
oymbalum mundi genannt (Flin. Praef. %. 26). Seine Qebnrt fiel alto etwa
zwischen 10 nnd 1 7. Chr., nnd wenn er von D. aafenogen wurde, mnss
dieser sich damals nicht in Born, aondem in Alexandreia aufgehalten haben,
wo denn eben auch Eerakleides dessen Schaler ward (daa sollen doch wohl
auch die fireilicb [s. Hillscher S. S69. A. 8] anatOssigen Worte öff»c ^i-
4öfM|] — iipoitTjai , für die man etwa Satis «git ^(tv^uni tbv niivv tv
'AUiavSfii^ iip. erwartet, besagen). Hatte D. folglich fiberhanpt in Rom
gelehrt, so war er doch in seinen sp&tereo Jahren wieder in seine Heimat
zordckgekehrt. Jedenfalls mit Unrecht aber drfickt Haz Haeller De 8e-
leuco Eomerico, OOttingen 1891. (Doctord.). S. 28, indem er jenen Nach-
weis Bohdea unbeachtet läsat, die Leljenszeit dea D. ao weit hinab, dass
derselbe seiner Meinung nach noch den Seleukoa benutzt haben aoll, was
chronologisch, wenn nicht anmJ^lich, so doch im höchsten Grade nnwahr-
•cheinUch ist.
S6G) Wir würden „Sitz&eiach" sagen. S. A. 364 und vgl. Ammian.
Marcel). XXII, 16, 16. Chaleentenu . . . Didymxu multiplicü sdentiae copia
vtemorabüü. Hacrob. Sat. V, IB, 9. grammalieorum faeite erudüiminrnt
(vgl A. 277. 282). 22, 10. grammaticontm omnium . . . iiutntctünmua.
Weiteres b. Schmidt 8. 8.
266) Ath. IV. 189 c, vgl. A. 270.
267) Snid., s. A. 261. 2SS) 8en. Ep. BS, s. A. 326.
269) S. Römer Zu Aristarch ond den Aristo nicuBacholien der OdTssee,
München 1885. 8. (EI. f. d. bajr. Gymnw. XXI. S. 278-B94. 369—39»),
doch Tgl. A. 338 ff.
■:.>^.00'
.^le
198 DraiBHigstee Capitel. Die apäteren alexandrin. a. a. GrammEitiker.
die Erzählung, er habe gelegentlich Tergessen, was er selbst ge-
äussert hatte, und ebendies an Anderen getadelt, wird wohl der
Wahrheit nicht ermangeln, wenn sie auch vielleicht in der auf
uns gekommenen anekdotenhaften Gestalt nur eine gute Er-
findung ist^''), YoD seinen lexikographischen Arbeiten sind
uns noch seine Jtetp^o^vta Xd^ig^^'), d. h. Verzeicbniss der
durch BuchstabenänderuDgeD, YerkOrzungen u. dgl. mehr aus
ihrer ursprünglichen Gestalt umgewandelten Wörter*"), seine
'j4xogov(idvt} Af^tg, d, h. Wörter von streitiger Bedeutung, in
7 Büchern*"), seine Tffoxtxij Iditg"*), sein hippokrateischefl
Lexikon"^), das zu den Komikern*'^ und das zu den
Tragikern*") bekannt. Aus den beiden letzteren stammen alle
270} Qnintil. I, 8, 19 f. qiii omni» etiam indignas leetione actdeu exevdit,
anHibvs quoque fabvXia aeeommodare operam poUel: atqui phni tunt hwMU-
modi impedimentig grammatKorum eommttUarii vix ipiie, tpti compotuemnt,
aatis noH: nam Didt/mo, quo nemo plura icripiit, aeeidiiee comperlttm tut,
ut, cum historiae cvidam tm^quam conae Tepugnarü, ipsiue proferretur
Über, qui eam cofttinebat. Ath. a. a. 0. xalci äi toütov ztiifi^t^ioe h Tqoi-
S^rtos ßiplipläStty diä ti xlij^os mv ixdidmiie avyyfaniiätnv iorl yä(
xfiaxiUa xvög tott atriauoaioit. Dieeet Spitmama Bißliolä&tee Mllta
offenbar nicht bedeuten, dasB D. rergesaen habe, welche Bücher, soodeni
Tielfach was er in denselben geechriebeD hatte. Vgl. Schmidt a. a. 0.
S. 8 und Comm. IV, 1 (Oels 1852}. S. 8.
271) Scbol. AriBtoph. Ar. 768. ^. h tä xtpl impOo^vias liU<t- Atta.
IX. 368 b. i» tip itttfl xttft^^OQvlat Uitms.
272} Schmidt Zn DidrmaB, Fhilologus III. 1848. 8. S42— 844 u. bei.
a. a. 0. 8. 16—20. Oder Tielmehr nach J. Wackemagel Be patJiologiae
veterum initiia (Basel 1876]. 8. 34 ff. blOM Eigennamen.
873} Nor bei Harpokr. ^f^fiijar^s. Jv £' t^e tatoftni^iTi^t lli£(«;,
Schmidt S. 20—23.
274) Nur bei Bekk. Ajiecd. I. 3S4. Schmidt S. S8.
275) Schmidt S. 24— S7. S. C. 20. A. 63: da D. «chleohtweg all Vei-
faaaer genannt wird, iit wabrscheinlich an den XaXtivttfos und nicht an
einen jüngeren D. zn denken. DasB jedenfalli das Bnichstfick im Et. 0mA.
'AftTifiu, mag es nun ans diesem bippokr. Lei. sein oder nicht, Nicht«
gegen die Herkonft dea letoteren von jenem beweist, darüber s. A. 264.
üeber die Benntiong die«ei Leiikona bei Erotian. aber e. Klein Erotian.
S. XXSIXff., deaaen ErOrtemngen jedoch manchem Bedenken Baom laawn.
276) Von Oroa (a. Schmidt 8. 28) aoadrackltcb unter dem Titel
AfoftiN^ ligic angefahrt, ebenao Et. H. Xa^'miii (vgl. Et Oad. p. 301, 40f.
Iv Tm NOfKNÖ, u&m). ls£(xrä). Schmidt 8. 27—82.
2TT) Harpokr. STifalonpiÜi. ^iS. Iv iltuMif^ Öyi6y Tpcrytvqe liU't-
Hacrob. Sat. V, 18, U. Didymm grammaticta in Ms libris, qtioi t^ay^Sov
Itirtjt Uietoe tcriptit. Scbol. Sopb. Tracb. 1101. xf6eipavtor . . . tmxio ii
Sia tö o Iv ig TfayixH if{it. Schmidt 8. 82—111.
..>^.00'
.3IC
Didymos aas Alesaudreia- 199
auf die Tragiker und der grössere Theil der auf die Komiker
bezQglichen , besonders in den Lexika, den Scholien'™) und bei
AtbenaeoB auf uns gekommenen Beate der lezikaliscliea Gelehr-
samkeit"^. Aus Pamphilos sind sie in den ÄthenaeoB'^, aus
Diogenianofi, wenn auch in sehr verstammelter Gestalt, in den
Hesychios gelangt **'). Von der ursprünglichen ausführlichen
Form dieser Glossen ist uns wenigstens noch ein Beispiel er-
halten*^^, und wir können bei dem Eomikerlexikou sogar noch
verfolgen, wie eingehend Did;mos nicht bloss die Commentare,
Bondem auch die Arbeiten des Lykopbron, Eratosthenes, Polemon,
Artemidoros zu Rathe zog und die verschiedenen Ansichten dieser
früheren Gelehrten zusammenstellte^'). AU Herausgeber,
Teztkritiker und Ausleger tritt er uns zunächst in seinem
schon früher***) erwähnten mUhsamen Versuch die Recension des
Aristarchos von Uias und Odyssee herzuBtelleo, negl r^g 'Aqi-
axä(fj[ov dtoff&äisems, entgegen, von welchem uns bekanntlich
erhebliche Bruchstücke geblieben siud'**), während auf seine
278) FOr da« KomikeTleiikon kommen aoch die zd Äpollon. Rhod, in
Betracht, s. Schmidt S. 66 ff-, vgl. schon Meineke F. C. G. 1. S. 1*. Zn
Fr. 82 (Scb. I, 9TS) vgl. noch Bapp in der A. 331 nah Neue ongef. Abbh.
S. 180 f. nnd C. 22. A. 826.
270) Die ersten Andentimgen in diesem Sinne gab Meiaeke a. a. 0.:
„MC dabito quin mvita, quae opud Seayckium Photium aliosqae grammalicoa
tacito auctoris nomine Ugwntur, ex eodem fonU /luxerint". Dan Beweü
führte Schmidt S. ilS. 41 fi.
260) 8. Ath. XI. 487 c. Jiaqi»no tä laußtta mbI JiSvitot nul Uäp.-
iptlos. Tgl. Schmidt S. 76 r,
281) Hesjch. Praef. xoUol ^iv xsl &IA01 tä* «alduör tae %tni vxoi-
ttfov cvvTi9il%aet XHi't • ■ ■ ^U' ot nlv zag 'OftTjtixät (livat . . . o'l di
tat mofunäs Idi^ Kdl tat t^ayituig, cos ^f'i>v «al JiSv^of *al litpoi loiov-
zai, öfiof t\ ^aas tovxm* ov^i tlt. iJioyEfiafag di Tic . . ■ tä te XfOiiifi]-
ficV« ßtßlla kkI itäaas tat niopifdiiv . . . *it(iiras U^tig avvayayäv x. t. I.
282) Bei Macrob. a. a. 0. 8- 6ff., vgl. Schmidt 8. 81 ff,
288) Solche aus D. stammende Znsamme Dstel langen Enden sich bei
Ath., aber nicht bei ihm allein. S. Schmidt S. 49 ff.
884) C. 16. A, 110.
886) Gesammelt von Schmidt S. 118—119. 186—211 nnd vollständiger
von Ladwich in dem C. 13. A. 08 angef. Werke. Indessen beweist die
Unterschrift eines jeden Buches der Ilias im Cod. Ven. A x«fä*eiiai xi
'JfiaTOvinov 9riy.fia kuI ta i^lidviiov vtffl tijt Ugtatafztiov diof^matnt, tivä
ii sal 1% t^t 'lltmi^s itfoaipSlai 'HQmSmvov *tci ix täv Ni*ävo^ai nc^l
etty^fis iwar, dass die ursprüngliche, vollständigere Scholiensammlang nur
aus diesen vier Büchern ausgezogen war, da aber die jetzige (wie Lud-
wich selbst zeigt) anderweitige Zaa&tze enthUt, so geht der nach Abzug
n,.,i,.,..>^.()l"><^IC
200 DreisaigstoB Capitel. Die BiAteren BJeianddn. a. &. Giammatiker.
Gommentare zn beiden Gedichten mit Ausnahme der wenigen
ausdrücklichen Erwähnungen keiner oder doch fast keiner der
Ueberreste seiner Arbeiten bisher mit Sicherheit zurückgeführt
ist***); ohne Zweifel war anch der aristarchische Text selber,
wie er ihn hergeetellt zu haben glaubte, beigegeben**^. Ausser-
dem aber schrieb er Gommentare zu Hesiodoe*^), zn Pin-
daros**'), zu den Epinikien des Bakchylides***), ferner zu
AeschyloB, wo uns freilich als einzige deutliche Spur lediglich
die Einleitung, die mit grösster Wahrscheinlichkeit in ihrer
ursprünglichen Crestalt ihm ai^eh&rige Biographie dieses Dichters,
geblieben ist*»'), zq Sophokles'**), zu Euripides ■**>•), zu
der Äntheile von Aristonikos, HeiodiaDOS and Nikanor Terbleibende Best
neitans niclit in D. auf, und nicht Weniges bleibt hier zweifelhaft. Genannt
wird D. anBdracklicb mehrere Haie, meist ohne Znsati, aber aach ir nis
Sioe9mti*ots {P, 607), iv tij Jio^räatt (Nikao. z. 4, 110), ^y ngiättp {m^ ?)
täv dtof^atmäv (Herod. z. A, MI). Vgl. noch J. La Roche DidymuB
Ober die AnstarchiBcbe Becension der fiomeriscben Gedichte, Trieet ie&9. S.
BSmer Die Werke der Amtarcheer im Cod. Ven. A, MOnclmeT Sitinuga-
ber. 1876. II. S. 341-324 n. b. ä. 269.
2B6) Wilamowitz S. 1&7. EtwaB anden allerdinga Schmidt S. 179—
186. 360 f. (vgl. A. S37). 8. Amnion, de diff. verb. p. 89. 117 Yalck. ip
»«ofiv^fittti ß 'JliäSos. Steph. t. Byz. 'Afi&ovaa. ^. S\ vitojtvtiiuxTttBiv
T^v t (Codd. f() i^e 'Oivaatlas. Et, H. Ilifl9%tXT0i. iv önofivij'fMtri £ "OSva-
oeiae. Et. Oud. 'Ariyvap/^av. iv vTtojtvfi^axi 'Odvaatiut und 'Afc-nj. iv
S87) WenigsteuB rennag ich gleich Wilamowitz S. 166 mir die
Sache kaum anderB TOrzaBteUen.
S8S) Genannt wird er in den Scholien freilich nur zweimal, Tb. 126
(Tgl. A. Nanok Ueber eine Stelle deB DidymuB zu Hefliodna, Fhilologns
VII. 1860. S. SOI — S06>. Proct. in Op. SOO (b. Schmidt S. 899f.}, oder,
wenn Flach in Schol. Th. 148 richtig dlSviutt f. 'HaMot sohreibt, dreimal,
aber ea atecken in denselben erbeblicbeie Beate Ton ihm, wenn aacb nicht
Alles, waa Flach Jahrb. f. Ph. CIX. S. bS6— 828 (vgl. C. 1«. A. ISl) in
denen znr Theogouie (in dem Wahne befangen, das« Selenkoa älter s^m er
gewesen sei) ihm zuachreibt, wirklich ihm angehört. Vgl. aach dna A. 2U
gegen Max Mfiller Gesagte.
SB») Schmidt S. 814— S40. Einl. e. Ol. V. iv ii zoig ^M^av »»ftn}-
futaiv, vgl, z. d. St. Y. Lentach Ist die fünfte Olympiache Ode von I^dar?
Philologna L 18*6. S. 116—119.
290) Ammon. de difT. p. 97 Valck. iv vKOfu^fian Ba%xvltdov ittintinf,
e. Schmidt S. SOO f.
291) Daftr spricht aaf das Entschiedenste die nngemeine Aehnlichkeit
in der Anlage mit den beiden doch wohl auf D. inrückgeheoden (a. A. 292.
314) Biographien dea Sophoklea nnd des Thukydides, zu der auch das in
. >^.00'
.3IC
DidymoB ans Aleiandreia. 201
Ion**"), vielleicht auch eu Achaeos***), ferner wohl zh Kra-
tiüoa"*) und Enpolis*'*), sodann zu Aristophanea*"), zum
EroDos des Phrynichos'*^), «u Menandros*'"). Alle diese
Commentare varen höchst wahrscheinlich auch mit Ausgaben
Terbunden, oder Tielmehr es waren commentirte Ausgaben, wie
sie das neue BedOrfniss der r&mischen Leserwelt verlangte, mit
dem Text in der Mitte und der Erklärung ron dessen kritischen
Zeichen'"*') und mit anderen Erläuterungen rings herum '''^}. Diese
Arbeiten sind die Hauptgmndlage unserer Scholieo zu Findaros ****),
zu verschiedenen Stücken des Aristophanes "^^ femer neben dem
alle drei eiugewobne Kmutartheil (vgl. Ä. 307) gehflrt, tTOtss moacher Ab-
weichimgpn »Her drei in dieser Hinaicht von eioander, vgl. SnBemihl De
vita Aeich;li, Qceifawald tSTB. 4. S. 14. Stark benntEt ist die Schrift dea
Peripatetiken CbamaeleoD xn/l Ataivlov, vgl. F. Schoell De locia nonnallis
ad Aeachjli vitom . . . pertineotibuH, Jena 18T6. 8.
892) 8. Schmidt S. 241 f. vgl. S. 961—274 und unten A.304. Darflher
aber, dara die erbaltne Biographie des Sopboklei wahrscheinlich wiedemm
■eine Einleitnng ist, b. A. S14.
292t') s. A. SOG.
S93) Ath. XI. 468 d. d. iv t^ lev SfäfutTOg (nKml. '^yaft^fivofoc) i{t|7i)-
ftu^, a. Schmidt 8. SOI f.
294) Ath. XV. 6S»b.c, s. Schmidt 8. 306f.
S96) Scbol. Ariitoph. Tesp. 161. fr ii loffe «(1 Kfctrlvov 8iäft«Tai,
wo freilich D. nicht anadriicklich als Verfaiaer genannt ist, b, Schmidt
S. 307 f.
296) Schol. Apoll Rh. I, 1184. rivis 3i (vitßav aviöv xalovaiv, it »"l
E«Kaltf iv Bäatais iueI itiSviuts, vgL IV. 148. huI naii' Evxöliäi „m fifiße,
liaaxiiat Ipe". S. Schmidt 8. 807-80».
297) Ath. II. 67 d. diBviiOt ^ ii^o^ftfot xh ta^^tOnr (Pldt. 720) x. x. l.
8. Schmidt 8.246—261.
898) Atb. IX. S71f. #pvv(joc iv Kförm' Sxtp iftiyovfiftvc ^(^äfMC ^l-
Aipoe %. f. 1. B. Schmidt S. 306f.
399) Et. Oad. Ko^vßavtit- £t- if vffofit^fuen Mivävifov. 8. Schmidt
8. 807.
800) D. h. aber, wie Wilamowitz S. 166 mit Beoht hininfagt, wohl
nur des Obelos und des t. ■- 0. 16. A. ST*.
801) Denn dus diese Einrichtang mindestens schon anf D. Enrflckgeht,
hat Wilamowits 8. 1S6 ff. hCchst wahrscheinliob gemacht, sie war aber
sogar wohl noch Uter, b. A. 314.
802) Boeckh Praef. schoL Pind. S.IX— XTIIl. Vgl. Lehrs Die Pindar-
«cholien, Leipzig 1878. 8.
SOS) Indem Symmachos ihn in ausgedehntem Masse benntite, ans dem
uns noch manche so genaue Angaben in den Schollen erhalten sind, dass
wif z. B. an den VOgeln deutlich sehen können, wie D. die Somiker erkl&rte.
Genannt wird er ansserdem lam Flatos, zu den FrOschen (ziemlich oft),
n,.i,i..,..>^.Ol")<^IC
202 DreiwigateB Capitel. Die päteren aleiondrin. u. a. Grammatiker.
Tragikerlexikon'»^'') zu Sophokles»»*) und zum Theil zu Euri-
pidea^'^) geworden, und man ersieht noch deutlich, wie sehr
Didjmos den Sophokles vor dem Euripides bevorzugte^ und
in seinen Eunsturtbeilen die aesthetische Richtung des Aristo-
phanes von Byzantion weiter verfolgte»""). Zugleich waren ea
diese Arbeiten, welche ihm „die Bausteine" zu seinem Eomikei'
und seinem Tr^kerleiikon lieferten*™). Ebenjene neuen Ver-
ED den Rittera, zum Frieden, zar L^siatrate, so den Acharnern nnd den
Wetpen (9ftei). Vgl. bes. Schol. Äv. 68. £viiiia%ot Mal JiSvitot und die
GegenübeieteUnDgeii von beiden 991. 1001. 1283. 1294. 1297. 1SÖ3. 1319.
1681, 1706. Plut 1011.
303^) S. Schmidt S. 90 ff. auf Grand Ton Schol. Tiacb. l^öl, vgl.
A. 277.
304) Mit Ananabme von denen znm Oedipus in Kolonoa, a. Wilamo-
witz S. I66f. Im üebrigen b. bee. G. Wolff De Sophooli« tcholionim
Laurentianornm variis lectionibus, Leipzig 1843. 8. u. Schmidt S. 261—274,
deren Erörternngen freilich nachgerade nicht bloae in dieaem Pankt einer
ßeviaion bedOrfen. Sehr richtig bemerkt Wilamowitz 8. 168, daas „man
feste Umriaae fär den Autheil des D. an dem Erhaltenen allerdings nicht
eiefaen kaon und bo viel beatimmte Einzelheiten, wie aie durch Symmachos
erhalten, hier nicht £□ constatireD aind. Das Allgemeine, waa man erfaaat,
ist erstena, daaa D. veeentUch das kritische Material der früherea OenentioneD
sammelt und verwerthet: daa ontepricht der Thätigkeit, die er an Homer
oder vielmehr aa Ariatarch wendet. Zweitena beaorgt er daa eigentlich
grammatiache Oeachäft der Biegeee, and hier bedauert man am Meisten,
dasE sich so wenig Anhaltspunkte für die Anadehnnng aeiner Arbeit finden.
Daas dabei die gloasograph lache Erklärung beaorgt ward, steht anderweitig
fest. Ob ihm aber die mjthographiache Gelehrsamkeit gebOct, scheint sich
bisher weder bejalien noch verneinen zu lassen". Vgl. A. 237.
30G) Andromache, Troerinnen, Hekabe, ferner fQr daa Textkritische
Medeia (vgL die Unterschrift im Paria, a.- ■ngig iia^ota ävtlyfuftc. Jio-
vveiov hloaif^ii »oC tiva tüv JiBv^ov). lo den Phoenissen ist eine aesthetische
nnd eine eiegetiacbe Bemerkung (761. 1747) von ihm erhalten, von aeinem
Commentar znm Oreatea nur eise einzige eichere 8pnr im EL M. 'AQftättior
fiilot. 8. hierüber nnd aber das Sonatige Schmidt S. 248—248 tind bes.
die eindringenden Erörterungen von Wilamowits S. 168 — 160. Noch
etwas weiter geht Trendelenbnrg Grammat Gr. de arte trag, iudic. rel.
S. 64 ff.
306) Dies tritt sowohl in den Scholien zn Sophokles ab in seiner viel-
fachen Polemik gegen EuripideE in denen zn Andrem. Tro. Hek. hervor,
B. Trendelenburg a. a. 0. Wilamowitz a. a. 0.
307) 8. Trendelenburg i. a. 0. Vgl. A. 291.
308) D. h. natürlich neben den älteren von ihm benutzten. S. Schmidt
S. 93 ff. VgL Wilamowitz S. 166: „Et ist nicht za bezweifeln, daas anch
im Lexikon zu den Tragikern, wie wir es fOr die Eomoedie beweisen kSnnen,
..>^.00'
.3IC
Didjrmos ana Aleiandreio. 303
lültnisse, aiiter welchen die Philologie id Rom zu wirken hatte,
trieben ihn aber dazu, über die bei den bisherigen Philologen
meistens Qbliche Beschränkung der Herausgeber- und Ausleger-
thätigkeit auf die Dichter weit hinauaiagehen. Es gab vielmehr
solche Leistongen von ihm auch für Antiphon*'*), Isaeos"**),
Demosthenes'"), Hypereide»"*), Aeschines"*) und, wie die
erhaltne Einleitung, wenn wir sie als solche anzusehen haben,
beweist'"}, zu Thakydides'^), and ausserdem bezogen sich auf
im WeseotlioIieD Äassflge ans den vorhaDdenen CommeDtaren die Baaeteiue
waren, mit denen D. ein in seiner Art grouartigea and abschlteBaendei
Werk errichtet hatte".
309) Denn dasa die too ihm TOranchte Untencbeidung der Werke dea
Bednen and dea Sophiaten Antiphon (Eermog. Rh. Or. Ul. p. S8&. W. II.
p. 414 Sp.) ana der Einleitung eines Commentara z\i Eraterem stammt, hat
Schmidt 9. 810 mit Becht nnd nur vtcl zu eaghaft vermuthet.
810) Harpokr. Faii^Ua, iJ, h yfaiifuiftitös i^ Iti" ^oit 'lOalov vKOfiv^-
ftam, a. Schmidt S. S1&. 320.
Sil) Und Paendo-Demoathenea, im Beaonderen nachweialicb n&mlioh
m den philippischen Reden, sa der Hx Etesiphon (Harpokr. 'EntfvittcL.
el. 0 y^ttfifiaTtKÖc iv xä vito^rriyMxi xov löyoc, n&ml. vn\ii Kxrioupärtos),
g6gm Aeechines, Meidias, Ariatokratet, Ariatogeiion, Timotheoa, Niko-
stratos, Enbnlides (Harpokr. rafi^lio, s. A. 810: h il toTc ils ^n^e^ivi*
h ttvxiig . . . ipTialr %. x. 1.), Neoera, Onetor nnd Aber die Erbschaft dea
Hagnias, s. Schmidt S. 810—317.
818) Zu den Reden gegen Demades nnd Apellaeos, a. Schmidt S. 819.
813) Za der Bede gegen Etosiphon, a. Schmidt S. SIT— 319.
314) Eine Bemerkung zn I, 44 hat Ammon. de diff. p. 131 anfbewahct
(s. Schmidt 8. 334). Daae ferner Harcell. Vit. Tbao. §. 1— 4C, wenn nicht
ganz, ao doch tbeilweise ana D. stammt, ist allaeitig anerkannt. Aber
freilich nimmt R. Scholl Zur Tbnkjdidea-Biogtaphie, Hermes XIII. 1818.
3. 442 ff. nach dem Vorgang von Sauppe Act soc. Or. Lips. U. (Leipzig
1840). S. 488 an , dasB dies auf Dasjenige, wofOr D. ansdrOcUich citirt
-wird, zu beschränken nnd bei der Ab&ssnng dieser Biographie eben nur
der Commeutar des D. in Pindaros mit bennttt sei, nnd ein strenger Beweis
dafQr, dass vielniehr dieser ganze Hanptabsohnitt im Wesentlichen die von
D. Torfaaste Biographie wiedergebe, ist in der That weder von F. Ritter
Daa I«ben dea Thnk7dideB, Rhein. Una. N. F. III. 1S46. S. 391-869 und
in aeiner Ansg. (s. n.), S. J ff. noch von Schmidt 8. 331-834 noch von
Wilamowitz Die Thnk^dideslegende, Herm. XII. 1877. S. 341 ff. noch von
üiener Dionjs. Hai. libromm de imitatione leL (Bonn 1889). S. 72. A. 3
noch von einem Anderen gefflhrt worden. Fttr mich indessen ist die schon
A. S91 hervorgehobne grosse Aehnlichkeit in der Anlage der drei Bio-
graphien dea AesohjloB, Sophokles nnd Tbnkydidea wenigstens dafür ent-
scheidend genug, uro mit grosser Wahrscheinliohkeit in allen dreien Werke
demselben Commeut&tora zn erbticken, welcher also alle diese drei Schtift-
. \.>00'
S"-'
304 DreiMigBtea Capitel. Die HfAteren alexuiilrin. u. a. Grammatiker.
die Exegese der Redner auch nocli die 'Pijxoffixdi {inofivi/juata
in mindestens 10 Bachern"^ und die kleine Schriß: »e(fl rov
Sexatevaat"^. Eine dritte Ciasee seiner Werke waren die
Bprachgrammatischen, gleich denen des Ftolemaeoa von
Äekalon^^ und des Trjphon wobl wiederum wenigstens znm
Theil durch die neuen Verhältnisse erzeugt, nämlich durch dos
BedUrftÜBs den Römern yor allen Dingen erst die griechische
Sprache selbst zu lehren^*^), von denen jedoch nur jts^l »a^&v
(über Abwandlungen)*^) sicher steht, während die über die
steiler auslegte, dabei eine eo grosse Aacbori&X hatte, da« alle drei Gin-
leituDgeD ansBcbliessead oder doch fast aassckliesseDd in der Folge bewahrt
wurden, der femer eine so grosse Qelehraamkeit faesass, wie sie in der-
selben sich leigt, und dabei sich auf laater Schriftsteller beäeht, die ent-
weder ticher Tor D. lebten oder von denen sich wenigstens, etwa mit
TerechiriDdeiiden AusDahmen, die sich DngeEwnngen darcb ap&tere Ein-
tragung erklären lassen, du Gegentheil nicht nachweisen läsat Und ich
weiBB keinen anderen nns bekannten Philologen, auf den dies Alles paaste,
als eben D. Besonders beransgegeben sind alle drei Biographien tod
F. Kitter Didjmi Cbalcesteri oposcnla, KSln 1S16. 8. Daas es übrigens
schon vor D. in der Jogendzeit Ciceros eine oder mehrere commentirte
Ausgaben des Thukydides gab, folgt iwar nicht ans Dionys. De Thuo. 61. 16.
p. 910. 96t, vielmehr konnte Dionys. genau so sprechen, wie er hier thnt,
aach wenn er erst von zeitgenössischen Grammatikern solche Arbeiten
kannt«, aber es wird durch das übrige von Ueener a. a. 0. S. TS ff. Bei-
gebrachte recht glanblicb, immertun indessen fragt «ich, ob durch dasselbe
mehr ah das ohnehin ja (a. Wilamowitz a. a. 0. 3. 833. A. 13) wahr-
scheinliche Vorhandensein von jlättat 8ovuviidtun bewiesen wird. Vgl.
d. Nachtr.
316) Ob ancb zu laokratea und Debarcho^, iet fraglich, s. Schmidt
S. 3!0.
316) Ammon. p. 98. Enstath. zu II H, 341. p. 684, 29. iv 3t%äzai {n%aei-
xÄv vnofM'ijfiaioM' (bei Eustath. ist Iv r«iopi>m überlielert, was Dnker
richtig in iv t' $ritov^n»> Terbesiert hat). S. Schmidt S. S21.
SIT) Harpokr. ^sxatcvaat. ^. b yi/tiniunnöt *•(! tovzov pißUo* yförpaf
ipijaiv, Sit lä ds^iargveai Aveias ». t. X. S. Schmidt 8. 816 f.
316) Ob dieser erst ein Zeitfcenosse des D. war oder schon td Ende
des 2. nud Anfang des 1. Jabrh. t. Chr. in Bom lehrte (s. A. CT), darauf
kommt ja in dieser Hinsicht Nichts an.
819) Wilamowitz Enrip. Eeiakl. I. S. 16S. Freilich ist dieser Ge-
richtspnnkt gerade da nicht anwendbar, wo man es am Meisten erwarten
■oUte, bei der Entstehung des frühsten. Lehrbuchs der Elementargrammatik
selbst dorcb Dionysiot den Thraker. Daraus folgt, daes ohnehin schon der
Gntwicklnngsgaog der Sache selber auf die»e Wege führte.
8!0) Zu dieser Schrift verfaeste Herodianos einen Commentar, s. Schmidt
S. S43— 346. Debrigens Tgl. Ä. 899.
..>^.00'
<g\c
DidjmOB aoB Aleiandreia. 305
lateinische Sprache (xsqI 't% «a(fä 'Pütiiaioie ävaXoyiasy^)
erst TOU Claudius Didymus verfasat war*^^) und vielleictit ein
Gleiches aach von »£^1 ÖQd'oygaipiag und den Ilid'ttvd, von
welchen letzteren ea flberdies ganz zweifelhaft ist, ob sie in
diese Glasse gehörten"^), anzunehmen ist; indessen kann diese
Annahme wenigstens für die Schrift asfil 6if9oyQa(pias doch
kaum aufrecht erbalten werden'**). Dazu kam endlich noch eine
stattliche Reihe grösserer und kleinerer realpbilologischer
Werke aas dem Gebiete der Mythographie, der Ältertbumskunde,
der Litteratur- und Muaikgeacbichte. Die Mythen- und Sagea-
konde behandelte er in seiner Sdvij ietotfia'^^). Ob es eigene
Abhandlungen waren, in welchen er die Fragen nach der wahren
SSI) Dieaen Titel betengt aach Priacian. de fig. nnm«T. III, 16.
S32) Wenigiteiu nach Said. S. A. 264. Vgl. Sobmidt S. 846—849,
der die Sache zweifelhaft laut.
823) Denn wir kennen aax den Titel ans Snid., h. A. S64. Tgl. Schmidt
S.84».
824) Nach Ä. S64 wQrde freilich sogar die grOssare Wabracheinlich-
keit fürClandina aprecheti; andrerseit« jedoch paiwn die Citate, b. Schmidt
,S. 38G—343, die Bicb achwerlich anf eiaen Andern als Xahiittmot be-
ziehen, Bo TortrefFlich anf eine Scbrift ntfl igi^OYetupiaf, daea ea schwer
ED glanben ist, diese Angaben sollten aus anderen Arbeiten desselben ent-
nommen aein, nnd wenn daher aach daran feitinhalten aein wird, daas
die den Oloaaen des Said, zn Qmnde liegende üeberlieferung dies Bnch
Tielmehr dem „viog" D. EDachrieb, so bann dieselbe doch schwerlich
richtig sein. Hinsichtlich der IliAavä iat A. 2B4 noch ein anderer Ver-
dacht ge&nsaert
826) Diesen Titel giebt Synkell. p. 162 A. 8. Schmidt S. 3G6— 368,
welcher Zweck nnd Inhalt folgendermaasen S. 367 bezeichnet; ,^llegü
Didt/mut Graeeotum fabtäag obieura» abalnuai reconditaive , quaks quidem
tt pottae tt grammaUei AieiamdTini vmandi tränt eupidmimi, vt optrosa
Uta doctrifta non modo ipti Ute iMtaretd, ud aequalibu» etiam posttrisque
üUerpretibtu q»aii tunigmata aolvenda proponerent" . Ob D. aber dabei im
Sinne nnd Geist« eines Ljsimachoa nnd UnaBeas (s. C. 17. A. 106 fi. C. 32.
A. 806 ff.) Terfnbr, hat Schmidt S. 867 f. 868. 366 fE. (der ihn S. 367 sogar
mit Palaephatoa lOBammeDStellt) nicht bewiesen; die dürftigen Fragmente
berechtigen «n aolchem örtheil nicht, nnd lot Allem mQssten wir erat
wisaen, wie weit die m^thologiBche Oelehraamkeit in den Tragikerscholien
anf ihn nirflckgeht, s. A. 304. Femer hat Schmidt S. 364 aebr mit Un-
recht Termnthet, dasa in der Beischrift zu Antonin. Lib. 23 Jiiif^afxog
^MtTa^t<pÜ4iiBf f') in ^iävime ö 'A^i4itägieiot zn verwandeln nnd also
noch ein zweites mythographisches Werk des D. Mttaiuifipniiiit anzu-
nehmen sei, s. Schmidt S. 868—366, Tgl. v. Wilamowitz Ant. t. Kar.
S. 178. A. 6. Interessant iat die Benutzung des Phanokle«, Sfnkell. 161 D.
jil. m1 «ofoidqe, a. Schmidt S. SS9f.
n,.,i.,..>^.Ol")QIC
206 DreUügeteB Capitel. Die ap&teren alezandrin. n. a. QrammalikeT.
TodesBrt des Äeneias und dem Yaterlande des Homeros,
und ob Anakreon und Sapplio wirklich einen unsitt-
lichen Lebenswandel geführt hätten, untersuchte'^), oder
Abschnitte grösserer Werke, ist ungewiss'*'). „Die Schrift" «jpl
notTjteiv oder ,^bqI i.v(fix&v noiijrröv'") wird sich Tielleicht
inhaltlich eioigermassen herstellen lassen*"^^), da Orion und
Prokloa in der X^rjOtoy^fHa y^ayL^Larix^ sie stark ausgenutzt zu
haben scheinen'''*) und vielleicht ein zusammenhängender, wenn
auch erheblich verkürzter Auszug ans ihren Erörternngen über
Skolion und Paeane bei Athenaeos erhalten ist'^'). Eine Be-
rühmng mit derselben enthielt ein langer, Ober den Gebrauch
der musikalischen Instrumente bei den Lyrikern handelnder Ab-
S26) Sen. Ep. B8, ST. guaüuor müUi läirorvm Didymui grammatiau
geripait ... in hii librts dt patria Homeri gwitntur, in hie de Aeneae
matre {nutrU Schmidt) vera, in hii libidinotior Anacreon an ebriosior
vixerit, in his an Sappho publica fuerit. 8. Schmidt 8. SB4— SSe.
32T) Bei de patria Uomtri konnte man an die Eiuleitnag sn MioeD
HomercommeDtaren denken, es kann aber auch Schmidt 8. S86 Recht
baben: jHihram de patria Hotneri fortaeae eo eonsitio gcriptit, «l eorvnt
conatus reprimeret, qiti HomerwR Thebaiea mI Romana eivitaie donarenlf'.
Ferner b. A. 830.
328} Orion p. 58, 16. ^. iv cm itei)\ noii;iciv. Et H. 'Tfwoc. Tlfttoiailta.
^. iv rä Tttfl IvpiMov «ottjfÄ». Wenn der errtere Titel genau ist, bo war
der letztere, wie Schmidt S. 386 bemerkt, ein Specialtitel. 8. Schmidt
S. 886—896.
829) ». Wilamowiti Eor. Her. I. S. 168.
330) S. Bernhardf Gr. L.>G. II', 1. 8, 684 u. bes. Schmidt S. S90ff.,
welcher dies Buch auch als die letste Quelle oder Haoptqnelte für die
Artikel Ober lyrische, iambieche nnd elegieche Dichter bei Said, betrachtet,
wie weit mit Hecht, lasse ich dahin gestellt. Die von Seneca (s. A. 8S6)
angedeuteten Abhandlungen Aber Sappho und Anakreon waren offenbar
Parerga, wo nicht Theile desselben.
381) XV. C. 49—62. 62 f. 698f-697b. 701h-708c. Für C. 62 f. Ter-
muthcte es Hoae Aristot. pseudep. 8. 698f., nnd Bapp De fontibas, qnibni
AthenaeuB in rebus mugicJB l7riciB<]ne enarrandis nsus «it, Leips. Stad. Till.
ISSG. S. 142—148 kommt zu dem Ergebnis», dass dies richtig nnd C. 49— 6S
ans den Svfijtoetatci seien. Dies ist nun freilich nicht onmOglich, aber
schwer glaublich ffir alle Diejenigen, welche mit mir an der Annahme von
Schmidt 8. 379 ff. festhalten, das« der VerfasBer der Zvii*oaia*ä vielmehr
erst DidymoB, der Sohn des Herakleidea (b. A. E64) gewesen sei (s. C. S.
A. TlO), nnd dass in dem Werk über die lyrischen Dichter anch Aber die
Skolien gehandelt war, kann doch keinem Zweifel unterli^en. Ein eigent-
licher Beweis iat übrigens weder von Rose noch von Bapp erbracht
und IB^st «ich anch nicht erbringen. Ansserdem s. flbrigeni noch Bapp
S. lS4fF. 13Bf.
..>^.00'
.3IC
Didymos ans Alezandreia. 207
schnitt einer polemischen exegetischen Arbeit, ron deren Titel
nnr ein Theil ivte^rjY'^etis sicher steht"*), and auch aus
diesem ist nns wieder allem Anschein nach ein ebensolcher Aas-
zag bei Athenaeos geblieben^^). So gut wie Kichts wissen wir
von der Streitschrift gegen Asklepiades über So Ions
333) Ath. XIV. 6316. d. ö ytanitaTttilit iv mit ^tot 'Smva ävtr%ifgi)atv.
Die CoDJectnr von Schmidt S. 302—306 Jmpav hat Bapp a. a. 0. S. lS9r.
widerlegt, und da die Aiueiiiaiidersetznng hier an einen Vers der Omphale
des Ion (648 c) aukaBpft, aa hat die Vermuthnng dieeeB GelehrteD, daaa die
StreitKhrift wider einen Commentator d«i Letrtern, etwa Epigenes (a. C. IS.
A. 94) gerichtet gewesen und etwa irpöc ^'£«iyt'*i] li^y 'imtit ä. zn tosen
sei, viel für sich.' Alle andern Versuche verdienen keine Erwähnung.
333) Gewiss hat Bapp S. 116. 126—134 richtiger als Rohde De Poll.
fönt., Leipz. 1S70. S. 88—49 den Antheil des D. an den in Betracht kommen-
den Partien bei Ath. dahin bestimmt, daas XIV. C. 34— 41. 633 f— 637 f
nnd Tielleicht IV. C. 83 f. 184 b — 186 a ans ebenjenen 'Jm^riY^etig sind,
üeber die Quelle Ton I. C. 24 — 86. p. 14 a — 80 d nnd XIV. C. 2 — 6.
p. 613d— 616e enthält er sich (S. 139—142) einer Vermnthnng, wenn schoD
er auch hier vereinzelte Spuren von D. sn entdecken glaubt, s. aber C. 82.
Ä. 624 DasB flbrigenB Ath. weder den D. noch den Aristokles n. Tryphon (mit
luba steht es vielleicht etwas anders, s. C. 33. A. 3TI) selbst in Händen
gehabt, QOterliegt wohl kaum einem Zweifel. Er schöpfte vielmehr in
allen betreffenden Partien aus einer oder auch zwei späteren Sammel-
qneUen, wahrscheinlich (wenn es sich auch nicht streng beweisen läest)
der ^oti«iN^ [oTOQia des jQngeren DionTsios von Halikamassos nnd etwa
dem Ati/uiv des Pampbilos (vgl. M. Schmidt Qnaest. Besuch. S. LXXIff.)
oder (s. Bapp S. 160 f.) einem anderen Bnche. Aber die Art, wie Bapp
(s. S. 148 ff.) sich den Gang der üeberliefemng denkt, ist viel zu kilnstlich.
Er wideriegt 8. 107 £f. zwar (vgl. A. 346. 36.i) die meisten, sogar noch von
H. Peter üeb. d. Werth der bist. Schriftstellerei v. K. Inba II (Heissen
1870). S. 8 gebilligten Irrthömer von Rohde S. 60-60, welcher, das Gut-
haben des loba bei Athenaeos (und Pollui) viel zu weit ausdehnend, an-
nahm, dass Inba den Trjphon ausgeschrieben habe, treffend, aber seine
mm Theil umgekehrte HTpotheee (S. 110 ff, 134 ff.), dass vielmehr von den
drei Zeitgenoasen D., Inba and Trjphon der erstgenannte (wie er schwerlich
richtig mit Rohde glanbt) die Biaiqtxij tatoqia de« zweiten (s. dagegen
Snid. '/opas, A. 264) nnd der dritte wieder einen von ihnen oder auch
beide geplündert haben soll (a. d. Tafel S. 166) ist kaum ein Haarbreit
besser, s Cohn Philol. Am. XVII. 1887. S. 465f (vgl. auch Schoene-
mann a. a. 0, S. TO. A. 1), und einzig wahrscheinlich ist vielmehr die An-
nahme von Cohn, dass Derjenige, welcher dem Ath. das aus Trjphon
Stammende zuf&hrte, mag es nun, wie gesagt, Pamphilos oder ein Anderer
gewesen sein, neben Trjphon fQr seine Zusammenstellung anch Aristokles,
Inba und D. verwertbet hatte. Und ähnlich wird auch in XIV. C. 34—41
doch wohl nicht Alles mit Hant und Haaren ans D. sein, üebrigens vgl.
A. 866 nnd C. 80. A 64.
■,.\.<0(y
i<^IC
208 DreiBBigstes Capitel. Die ep&teren alei&ndrin. v. a-^Grammatiker.
Axones'^) und den 6 BUcliern wider Cicero de r^tMica^'^),
etwas mehr von dem Werk xsqI jraQOifti&v^*'). Ob er aber
wirklich ein eignes Bach Ober die Stadt KabasBOS abfiasste, er-
scheint sehr zweifelhaft^^'). Uogewiss ist auch, in welcher Schrift
das erhaltene längere Bruchstück über spartanische Branche mit
Polemik gegen Polemon stand ^"'). Nachdem Didymoa lange Zeit
übermässig bewandert worden war, ist er neuerdings^ für einen
„dämmen und urtheilsloseu Vielschreiber, welcher Über Dinge
redete, Ton denen er Nichts verstand", erklärt worden. Diese
Behauptung ist aber entschieden ungerecht. Allerdings hielten
seine geistigen Fähigkeiten nicht gleichen Schritt mit seinem
kolossalen Sammeläeisse, er ist nicht eben reich an eignen
Gedanken, er seigt weder als Kritiker noch als Erklärer be-
sonderen Scharfsinn, und wenn ihn auch ein gewisser gesunder
Menschenverstand vor vielen seiner Vorgänger auszeichnet, so
bat ihn derselbe doch vor manchen Wunderlichkeiten und Ab-
331) Flut Sol 1, B. Schmidt S. 399 nnd C. 26. A. 100. 101.
886) Ämmian. Marceil. XX.II, 16, 16 aamittelbar nach den A. S65 angef.
Wotteo: qtti in «ÜW VI Jtbrit, in guibus nonnunguam imprrfecU TuüiM»
reprAmelit Hllographos imitatiu scriptores maledicos, iudicio doctarum aurivm
incuscOwr, vt immania fremenlem Uonem putridulis vocibat <can«8> catuiia
longiut circumiatrans. Suid. Tfäytivllot . . . vcqI i^e Knifmvas xolittiae,
ätmliyti di xä diivfia. Sonst wird diese Schrjfl nirgends erwähnt
S. Schmidt S. 399 f.
886) Eellad. b. PhoL Cod. 279. p. 630a, lOff., Bekk. J. >«pl «rn^cK-
fH<5». S. Schmidt S. 396— 398.
837) Steph. v. B;z. 'Aiäitv^aoi. äitö Ü xov KaßaKTjaöt attiai diSviuK
yufxa ovyxon^* TOÜ (tÖ? Meineks) Kaßaaoög. nöXie äi cvti] xov O^pvoy/mc,
jttfl jjt ßißUov öiov avriyQatjti. Schmidt S. 3G0f. meint^ et sei diea ein
Tbeü seines Commentara zam IS. Gesänge der Ilias (e. V. 368) von ab-
sonderlicher ULnge gewesen. Derselbe giebt S. 361 f. noch andere An-
fflhraDgen des D, bei Steph. wieder. ~ Der in mehreren HandschrifUn
enthalt«De nod aus einer derselben von Mai Iliodii fiagmenta et pictnrae etc.,
Mailand 1819 (s. Hnltsch S. Tl. Till f. X), jeUt aai dreien von Hnltscb
Heranis . . . reliciuiae (s, C. 23. A. 170) S. 238— Sil herau«gegebne kleine
Aufsatz dtSvjiiOv AXt^avSniai itizfa iiafiiäQtov *al xavia/mv ^ilan' hat in
Wahrheit mit D. Nichts ed schaffen, sondern ist einer der vielen AaszOge
aus HeroD. — Die Bemerkongen dea D. endlich Gber attische Demen
(b. Schmidt S. 862— 36i) standen trotz Steph. Tgivettcii. Jiidmeot Si «al
JlBvfiot TfiPiitf£g ävajQäipovai tov Ifjiior sicherlich nicht in einer be-
sonderen Schrift CAvayQtttpij d^ntav), sondern in seinen Arbeiten tbeils in
den Rednern, theils za den Komikern.
387'') Atb. 17. lS9d — 110b; es fehlt bei Schmidt. S. d. Nachtr. n.
A. 683. 838) Ton Bamer in der A. 269 augef. Abb.
n,.,i,.,..>^.00'^IC
DidjmoB aas ÄlexandreU. 309
geschmacktheiten nicht bewahrt, seine Polemik gegen Euripidea
ist zum Theil kleinlich**"), und trotz seiner Reconstruction der
aristarchischeD Hoinerrecension ist er wohl kaum je zu eioem
genOgenden Begriff von den Anforderungen einer methodischen
Textkritik gelangt. Aristouikos Terstand denn in der That auch
den Ariatarchos viel besser und ist da, wo seine Angaben von
denen dea Didymos abweichen, in der Hegel der zurerlässigere
Zeuge""). Aber auch da, wo wir die des Letzteren nicht durch
die dea Erateren mehr controliren können, jene tiberall dann zu
verwerfen, wenn sie den Aristarchos in einem ungQnstige» Lichte
erscheinen lassen"^), ist eelbst ein verwerfliches Beginnen"*).
Dnd die geschichtliche Bedeutung des Didymos war bei alledem
eine ausserordentliche. Die Zeit der Neu Schöpfungen war nun
einmal überhaupt vorbei; es galt vielmehr das wirklich Ge-
wonnene mit Ausscheidung der Spreu za erhalten, und dazu war
er vor allen Anderen der rechte Mann, wie es sein ungeheurer
und nachhaltiger Erfolg gezeigt hat. In Wahrheit Hessen sich
aber üherdem solche wirklich in ihrer Weise „grossartigen and
abschliessenden" Werke, wie namentlich das Lexikon zu den
Tragikern***) und das zu den Komikern, doch auch nicht mit
dem „Sitzfleisch" allein ohne Hfilfe des Kopfes zu Stande
bringen*"), und war er auch fdr die Dichter in der Haupt-
sache nicht viel mehr als ein mit dem nSthigen Redactionstalent
839) Bamer a. a. 0. S. 3 (274). Wilamowiti 8. 168 f. A. 79 u. bei.
Treadelenburg 8. 66 ff., doch vgl. Treodeleubarg S. 6Sff.
340) Wie BOmer gegen Ludwiok geieigt hat
841) Wie BOmer that.
343) WiUmowitz 8. 167: „das lehrt in Wahrheit, daaa man im
Baaoe der Arial atcholotcie in keinem gerechten Urtheil kommen kann".
848) 8. flbar dieses Wilamowitz 8. 16b: „Nicht bloss den drei
Tragikern, nnd zwar allen ihren Dramen, galt dae Lexikon, es nmfaaatu
auch die anderen namhafteren des fünften JahthundertB; jQDgere aller-
dinge nicht mehr. Ee ecllUilerte ihren VocabeUchati so, dass keineswegs
bloss die glossematiscben Worte vorkamen, sondern anch leicht rerstAud-
liche Compositiouen und Ahleitnngen, die nur eben der gewöhnlichen
Sprache fremd waren. Es gab für sehr viele einielne Verse die ErUärong,
so daaaa also der individnell gefftibten Bedeutung eines sonst gel&nflgen
Wortes gedacht ward. Es zog Gelehrsamkeit aller Art heran: natarUch
aber all dies ohne Conseqnens, wie denn eine ErschOpfnng des Materials
über die Erftfte lücht nnr eines Menschen gegangen w&re, . . Wir aber
besitzen nnt den Schalten, der uns lehrt, was wir verloren haben".
844) Ich konnte nichts Beaseies thnn als in dieser scbliesslichen
Wfirdigung des D. Sttlck IQr Stück Wilamowitz S. 160—163 sa folgen.
SDiBBiHb, gTl«ch..al«z. LitL-Gaich. IT. 14
210 DreUsigstea Capitel. Die ep&teren alezandrin. n. a. Grammatiker.
BUBgerUsteter Sammler, bo mnsste er doch bei den Prosaikern
erBt leisten, was die Rhetoren der atticistisclien Richtung noch
nicht vermocht hatten, nämlich dos Material zur Kritik und Er-
klärung, wenn auch wiederam vorzugsweise sammelnd, doch
selber erst herbeizuscha£fen.
Tryphon**^), Sohn des Ammonioa"*), Ton Älexandreia**')
war ein recht eigentlich liaguistischer Philolog. Uns sind noch
BruchstQcke aas seiDen Werken Ober Spiritus {«tffl itvev-
846} Arth. V. Velsen TryphoniB grammatioi AleiandTisi ft'aginenta,
BeriiD 1863. 6. Darob diese Arbeit eind die frOberen von Mor. Scbmidt
De Tryphone AleiaDdriuo, OeU 1S61. 8. Stieble Der Grammatiker Ti^pbon
von Aleiandria, Pbilologug Tl. 1861. 8.446—479. Qraefeafaan DeTiTphone
Aleiandriao, Eisleben 1862. 4. Arch. f. Philol. XVIII. 1863. S. 278-307.
604—623 ziemlicb eutbebrlich geworden. Tgl. auch Beccard S. 73 f. und
Bapp De Tryphoae, Leipz. Stud. Tin. S. I07~1S6. 134—138, b. A. 831. 838.
846) Das« dies nicbt jener munittelbare 8chfller und Lebrnachfolger
des AriataTchoa gewesen aein kann, wie nocb Veiten glaubte, nnd viel-
mebr die Angabe bei Snid. (s. A. 347) richtig ist, dass T. vor nnd nuter
Angnstua lebte, steht jetzt nach dem Beweise von Bapp a. a, 0. S. 107 ff.
dafar, daas T. vieirach Didjmos anffihrte nnd bekämpfte, fest. Im Weient-
licben waren also Beide Zeitgenossen, and T. mag etwas jOnger gewesen
sein, £nmal da eich wenigstens bisher noch nicht heranagesteUt hat, ob
etwa nmgekehrt in andem Schriften DidTmoi anch wiedemm ihn herflck'
aichtigte. Dass er Schüler von jenem gewesen sei, wie Lehre Aristarch,'
S. 341. 'S. 322. A. 334 nnd M. Schmidt Didjm. S. 6 behaupten, wird
nirgends berichtet.
847) Said. T^viftav 'Ap,p,aivCm 'Alt^avSfitis, y^fifittrixöc *tA >aii]Ti]c(?),
yxyormE *ata tove Avtitinov xfimmi tat n^irfffOf. ncpt jtXtovanpnv tm
iv t^ AloXiSi iialixtip ßißlia £'. itsqI *A* xaf' 'Ofiqpm 9talt%xe>v hkI
Sifiaitidji K(tl TJirSäfa %a\ 'Ai%^äv^ «nl taVt aUotc Xvi)t*otf. xtgl xr^s
'£U^vav iiaXixxQv Hai 'Aty/eim* «al 'IiiiQuüov kuI 'FrniFa» «dl J»fi^«»«'(?)
«dt SvpaHovaiaiy. xtgl t^s Iw »lUeatu dpuXoyias «'■ ^ff^ '^ ^^ ti4fiia
ävaloyias. aeql övofuitav jaeant^ttow a. iTEfl ^rifMX»9 avaloflat pai/v-
tovmv tt', Ktgl fijiiättav iy^Utitiäp %al äxa^ef^^nto« Mtil it(io«xmm%mr
xal EexTiHCDv xbI änläe xtfpciai'. ntQl öi/9oyiia<p{at Hai *<•*' i' oötj Cqioo-
filrm*. «iqI xvfVfurTav %al TQoxmv. *al äUtf. Die in die Augen springende
Teiworrenheit dieses Bacherverzeiclmissea EUvOrderst im Eweiten und drittm
Artikel ist scbon von Bernhard^ hervorgehoben. Ausserdem s. A. 361.
859. 363. Tgl. noch Et. Qnd. Bäravaoe. Tgv^av h «eC ^fifMovoe (1. Upftnfiov
mit Schmidt S. 10 und Stieble S. 446, A. 6). Hit Recht tmterscheiden
Stiehle S. 448 and Telsen S. 3 von diesem T. den Sohn des Harpokration
(GL M. dävtttyv. S47, 64, wo o 'AiitxiyttCmvot, Et. Oud. ^«fviiov. 1B4, SS, wo
ö 'AfTtongatiov flberliefert ist), w&hrend Graefenhan Qesoh. der cl. Ph. I.
8. 402. A. 86. Arch. f. Ph. a. a. 0. 8. 61Tf. und'Schmidt S. 10 f. ihn fOr
denselben halten.
n,.,i,.,..>^.00'^IC
Tryphon Ton Ateiandreia. 211
finrrai')*"), über attische Pro8odie(»eplWiTtx^?Äpoffo)tf/ag)'^*),
über die Analogie iß den einsilbigen Wörtern (xtgl t%
iv (iovo«vi.X4ißoig ivaloyiagy^^, Ober die Analogie indenDecli-
natjonen («spl r^g iv iii£«t«iv £iva)ioy{as)'^% ober die Artikel
(xsqI ff ^pow) '■''*), Über die Pronomina (arepl ivTCM'vpöiw)'"),
über die Personen {«iqI x^offAxetvY^), über das Participiam
(«epifWTOx^s)*"), Ober die Praepositionen(9rEpls(>oW0Ea»')''^,
über die Conjunctionen (mpl ffin/ff/fffiaw)'"), über die Ad-
Terbia (itspl Artppij^MtroH')'**), über die Verbalmodi(?) («epi
^(uharv iyxXtrix&vY'''), über die Analogie der Verba bary-
tona (ncffl ^futtcav ivttXoyiag ßat/vröfav)""), über die. Probleme
der Orthographie (»£pl äp^o^'^tafpuics xal täv iv am^ Sijrow-
346) Fr. 1 — 6 VcIb. (Fr. 6 auB einem Icleioen Anfsatz m^l tov q, nov
Saeiwrttu sul xov ^ilo^iat in einem Wiener Codes).
349) Pr. 7—19. Das 8. 6. ciürt Ammon. de diff. toc. p. S2 = Fr. 12.
850) Fr. fiO. T. bek&mpfta liisr dicgeuigen GTammatiker, «eiche in
dicBen Wertem jede Analogie beatritten. Vgl. A. 1S6.
S61) Fr. 81. JedeoMlB wobl nnr ein Theil dieser Schrift war die bei
Said, neben ihr aa^eftthrte Abb. «i^l t^e h tvB-tla ävaloytaf. Aasaerdem
bemerkt Velien 8. S: „proaU dubio libri itii/lt^eir %l{ttiaiv ävaloy^nc, ntfl
tije ir tittia ävaZoyias, fortasit ttiam iUe «epl tijs i* povoofUrijäoie ö»a-
loyAie maioriB catutdam operis de casuum analoipa cotucripti membra dit-
iecta exittimandi titnV'.
362) Fr. 12—27. Vgl Velaen S. 24: „ai quid e fragmentis eoUigtre
licet, Tryphtmi »oliun praepogitivwi et pottpoiiUvn» articuti eogtUti fuenmt.
aide qiMd tw Tryphtmis nE«) xn^räv lfUa>* libeäo §. 32" (a. A. 870) ,firU-
cmIo pronomen opponttur etc.".
865) Fr. 28—87. Dieser Titel iit nicht aoadrOckUch überliefert, aber
1. A. 868.
8fi4) D. b. ohne Zweifel des ProDomens nnd Verbnmt, s. Veiten
8. 81. Fr. 89.
SOG) Dieeer Titel ist von Telsen 8. 88 enchlouen aas Pr. SB bei
Priician. XI, 1.
866) Fr. 40.
SG7) Fr. 41—61. Der Titel eracbeint nni bei Apollon. de eeni. p. 496, 20
-= Fr. 47.
858) Fr. 62—77.
869) Fr. 78—90. In Beeng aaf den Tiet nmAnglicheren Titel bei Suid.
(A. U7) bemerkt Velsen S. 64 mit Recht: „libri a Suida tradita ingcriptio
NWM ai ipso Tryphone profteta sit, dubittmdi euppetit cmtwa. nam aut separa-
tomm vohiminttm nomina aiä juae eivsdem fuerint partts Icxicographua Hie
iMMiM «N tittdtMM con0littina$te videUir". Aasdrflcklich Qberliefert ist nämlich
der «bige knrse Titel allerdinga nicht, n. vgl. d. Nacbtr.
860) Fl. 81(?).
312 DreiBBigateB Capitel. Die apäteren ajeiandrin. □. a. Gramm atiker.
fidvajvy^*), fiber die abgeleiteten Nomina {jisqI xoqo-
MJftojv) *^), über die alte Schreibweise {«tpl &Qjia^'^^ ^'"'"
yvtä«Q)g)'^'), über die Sptachreinheit («Epl 'SAAijvtUfiOij)"'*),
über masiacbe Bezeichnungen (itepi Övoficffiör)'^^), über
Pfansennamen {^hitäv Cezopiay^^), Über Thiernamen (jtcffl
fpow)^'), «£pl tfj;i2fi((ro)»'"'*) bei ApoUonioa Dyskolos, Hero-
diands, ÄtheDaeos, Ämmooios und Änderen geblieben. Erbalten
sei) Fr. S2
3S3) Fr. 83—93. Aub deneelbea gebt barror, daai T. hier ToringB-
weiee von Bigennamen handelte.
363)Fr. 91-tOl. Herodiän.z. T, 132 (=i=Fr. 94)citiitdas t.B. UebrJgenB
s. Velsen 8. 102: „addarrtus nunc libros «ifl iiJk 'EVi^»iiir dialiutov et
jtrpl 'EUijciBftoü (vgl. A. 864), (um Ktgl xäv mif' 'O^tiQip Sialixtair et «efl
BQxaias ävaytiäctmi, gm procul dubio ettam in Crom. An. Par. I. p. 7, 1
signißeanlur, fortasse eogdem ose".
864) Fr. 105—108, Bämmllich aus Ammon. de diff. voc, welcher p. 40.
166 iv n^fimo) xtgl 'EJUijvtaftoü citirt Es ist, wie eben bemerkt, wohl
dasselbe Werk, welches Said, xigl lijc 'EU^vm» 3iaU*tov nennt (s. auch
Velsen S, 71). Vgl. Et. M. p. 331, 37, wo 'JEU»j*w(iöe so deßnirt wird:
tÖ Kod'' "EUijvttc 9iuXiysa9ai, tavtiett lö daalonimmt Mal äßaiipaiiiatas
äiaicytii^ai.
S65) Fr. 109—116, fast aUe aus Ath., h. IV. tT4e. iv tgirrp «efl ö*o-
paaiiv (iort 3f zo avyyfapiia ittfl avläv »al ofyavatv) %. z, X. (s. C. 20.
A. 63). Vgl. Velsen S. 76: „verba iatl — öjy. not» sdum ad tertium
librum .. . referenda esse salisgvaeidem XIV. 634d(^Ft. 110) eseeundo...
servavit demonitroMt". Das 2. B. wird aach XIV. 618c (— Ft. 109) an-
geführt und ohne Zweifel dasselbe Werk XI. 60Sd (Fr. 116) 'OvottaTtnä
genannt. Bapp S. 107 fr. fahrt im Gegensatz za Bohde (s. A. 333) den
ganzen Abschnitt IV. C. 76—81. I76b— lS3e (wo onter Anderen Ariatokles
nad luba citirt werden) nebst den Fafallelen bei Poll. IV, 68 ff. nnd des-
gleichen SIV. 618c— 620a, 629c, i^v d' uhÖmvov —680a (mit AoBnahm«
TOD 699d. i XQiioäntvoi — Masidovinäv) nebst Poll. IV. 63ff. 99fr. aof das-
selbe zurück, gioaBeutfaeils nicht mit Unrecht, doch s. hiegegeu nnd darDber,
wie die Anszflge ans demselben an Ath. nnd Pollnx gelangten, A. 333, und
jedenfalls ist es Bapp schwerlich, wie er S. 124 meint, gelungen die Be-
hauptung von Westphal Qesch. der alten Unsik S. 96. 167 zu recht-
fertigen, dass ausnahmslos Alles, was sich Aber Maaik nnd Mnsikinatrumente
bei Poll. findet, aus T. stamme.
Sfl6) Fr. 116-120, wiederum fast alle ans Ath., welcher III. T8a (>« Fr. 1 19)
Iv Btvti^ai ^üxmv totot/iitt, dagegen UI. 109b (» Fr. 117) h loli <totiaoii
und 114b (" Ft. 116) iv aetozip (frtinxmv citirt. Vgl. ancb C. 26. A. 16.
867) Fr. 121 b. Ath. VIII. 884 f. ^v to^ xi«i Eoiaiv.
368) Fr. 123-126. S. Velsen S. 90: „Tryphtmi quid «jrtjua valittrit,
protulisse arbitror Siom/gium Tkracem p. 635, 21 sqq. (g. 12. p. 29, 6 sqq.
Uhl.): «i^fMEio: Sl övonäzcov iutl x^la ' avlDtrv, avT^itov, jimfat'ip9BTOt' . . .
Tiäv 3h at)ti9ltio* ditKpoiicti eht xiaaaftt *• x. X.".
..>^.00'
.^le
Tr^phon von Alesandreiit. 213
ist tins ferner eia Büchlein Ober Abwandlungen^, m^l
7ta&&v Xi^sßiv oder xsffl t&v xa%^S>v t^q Xi^Eeig betitelt, ein
dürrer byEantinischer Anszug aus einem umfänglicheren Werke
von ihm'"*), ein anderes nt^l (lirQiov, von dem ein Gleiches
gelten mag"'), endlich zwei nicht wenig Ton einander yer-
schiedene nepl z^6nav, die aber vielleicht auch nicht einmal
in dieser mittelbaren Weise von ihm herrühren, jedenfalls
wenigstens nicht beide'''). Spurlos verloren gegangen sind da-
gegen seine Werke über Dialekte'"), über die Comparativ-
bildungen («epl &vo(idtiin' avyxffin.xäv) und «epl dvofiäzav
j;ß(ia)(rijp(öv^'*). Er gehörte, wie schon die Titel lehren, zu
den strictesten Anhängern der Analogie, unter seinen Schülern
war Habron der bekannteste'^^); gleichfalls als grammatischer
869) Ich wciaa keinen beaseren dentacbeD Anadmck für diese «ä^i],
wie llltfipis, (!«0K<Mi^, naflftjtrmaig n. s. w. von Bachetaben zn finden.
370] VerachiedeD in verschiedenen HondscbrifteD. Deber die Aueg&ben
e. Velaen 8.97: „primustdiditConit.LaKoria, poateum Vcdegiaims Bolganitis
et Alexander Scotus; nostio saeculo e codiee guodam Oaleemo repetüttm vide-
mus in Mm. Cantabr. a. J81i. e Trypkone procul dubio ftuxerunt et t'Ha,
guoe nunc »n Moschopuli Opusc. p. 27—31 x*pl nofrröv Uitmr itacripta
leguntur". Veiten hat aas diesem Bflchlein Fr. 130—134 gezogen.
871) Noch nngedruckt bia auf Fr. 13B.
878) Daa eine, zuerst von Blomfield ana einem Cod. Gateauns im
Mna. orit. Cantabr. I. 18U, dann in einer anderen, nicht wenig abweichen-
den, ohne Namen des Urhebeca aaftretenden Recension aus einem Brealaner
Cod. (Behdigeranna) von Paaaow nnd Schneider im Brest, krit. Mns. 1880,
aas einer anderen Handschrift von Titie, der es verkehrt dem Moschopolos
beilegte, in Hoschop. Opnac. gramm. 18Sfi herausgegeben, iat von Walz
Bbet. Gr. TUE. 8. 786-760, welcher fOr die letztere Redaction noch einen
dritten Codex (Ambios. Ä, 115) benutzte, und Spengel Rhet. Gr. III.
S. 189—414 vielleicht mit Bnn&herndem Recht dem T. belaasen, daa audere,
von Boiesonade Anecd. Gr. III. 1881 ans zwei Pariser Handschriften
(2651. 2939) veröffentlichte, ähnlich auch noch in anderen Codices enthaltene
(S, 761-778 Walz, S16— 226 Speng.) dem Gregorios von Koriuth beigelegt.
Finokh Zu Tryphon ntgl ifönoiv, Philologus XXI7. 1866. S. SS7 — 443.
732-784. B. Volkmann Observationes miacellae, Jauer 1872. 4. S. 14 f.
Noch vgl. Walz B. a. 0. 8. 727: ,^uanlum grammatiei in Trifphonh nomine
luaerint, argumenlo est eod. l'ari». 2087, in quo eommenfatio de tropit
Tryphonig nomen prae se ferent ^niti^an habet senw non v-rbis cum recen-
gione Boiggonadiana consentieni, troporum vero expositionem e Georgia Choero-
bateo expilatam",
873) B. A- 847.
374) S. A- 847 nnd Velaen S. 102 f.
876) S, die Stellen bei Velsen 8. 3. Da Snid. "APfiav figii ^ 'Pöiios,
:,^^,00'
<gK
214 Dreiaiigetoa Capitel. Die Bpätcren alexaudrin. u. a. Grammatiker.
Schriftsteller wird auch sein Sohn oder Schfller oder Sohn und
Schaler DionjsioB erwähnt*'*).
AristoDikos"^ von Alesandreia"**), vielleicht noch etwas
jünger als Didjmos*"), schrieb '^ffuvrttxrfijf &vo(tät(ov ßißiiais',
d. h. über Nomina, in denen unzalässige ZasammeostelluDgeu
von Buchstaben Torkommen'^), ferner, wie geeagt'*'^), über die
Gründe, weashalb Aristarchos zur Iliae und zur Odyesee dies
oder jenes seiner kritisch -exegeÜBchen Zeichen gesetzt hatte,
Sfpl arjfisiav 'IXiäSog xal 'OSvOdt^as'^^, ferner darüber,
■fgafiiiazixöe, p^fhjTije Tfvipaivos, ieo/püvtvatv iv'Päfi^ schreibt, bo grOndetei
sich wohl hierauf, dass Christ Qr. L.-G.' S. 624 ohne Weiteres behauptet,
anch T. Eelbet habe in Rom gelehrt; ob dies wirklich der Fall war odernicbt,
kJtimeD wir nicht wissen, wie Hillacher a. a. 0. B. S86l (A. 8) mit Becht
urtheilt. Aber auch HilUchers eigne Combiiiation: ,J}tiplex significatio
^gv^ ^ 'Födioe irtde expUcalur, tU (Habro) natione Fhryx Bhodi ttudiü
vacacerit ibique mnolutrit, atque cum de loco, uM Trypho artem proftwa
Sit, nihil tradatuT, hinc Bhodi tum docuisae eolligo, tpio fortoise secviut nt
Dionysiwti Tkractm Älexandria emigrantem" ist, wenn auch ganz an-
spiecbeud, doch immerhin sehr unsicher.
3T6) 'O coö Tfitiipmvo;, s. wiedenun die Stelleu bei Velsen S. 2.
377) Fiiedlaeuder Aristonicns ans Aleiandria in Pauljs Realenc.
378} Suid. 'Aiftat6vt%as 'Alt^Kvdiifie , yqa^axt%6s. lyfaift ntpl xär
«Tjfiffmv fäv Iv t^ Oeojovia 'HmoSov xsl tmv %^s 'Hüiioe Mtl X)ivaiitÜ!S,
376) Darans, daas Strab. I. S8 sagt 'jlpiO[dvi.KDe filv ov» o %<f&' ii^ig
y^nfiftaiiHÖc K. 1. l., folgt dies freilich noch nicht. Aber daTon, dass
DidjmoB in seinem Herstellongs versuch der aiistarchiacben Beceiuion tos
llias und Odyssee irgendwie auf die analoge, aber sich in engeren Qrsinen
haltende Schrift des Ä. Rücksicht genommen hfitte, findet sich keine Spur,
und das wQrde doch wohl geschehen sein, wenn sie damals schon existirt
hatte. A. brauchte umgekehrt eben wegen jener engeren Orenaen auf
jenen Versuch des D. keine Bücksicht zu nehmen; ob die Tersuche sa
zeigen, dass er es dennoch gethan habe, geluagen sind, laue ich dahin-
gestellt, da ich mit der Uineinziehnng des A. in diese meine Darstellnng
ohnehin die Oreneen derselben schon Qberachritten habe.
380} Lobeck Faraiip. 8, 30.
381) C. 16. A. HO.
883) S. A. 286. 378. Oiion p. 91, 16ff. iv t^ «ml ainuim- toi 'Ofiijpoo . . .
iv Tip aigl oijfulbi' 'OSvaatiag. 119, S7. iv loic oigfif/oif toö xait^ov. Der
eigentliche Titel war wohl «tfl 'jftnäf%ov «jjiuimv Ofi^poo, s. Lehrs
Amt.' S. 7ff. 'S. 6ff. Die auf die llias beiaglicben üebenerte hat Fried-
laender Äristonici ircpl ainieiiap 'lliäSot reliquiae emendatioret, QottügeD
1868. e. (TgL W. C. Eayser Fhilologos XXL 1866. 8. 832-337), die sur
Odyssee gehörigen Carnnth A. ir. o. 'Oi. reliqaiae emendatiores, Leipii);
IB69. 8. (TgL d. Rec. y. G. Schömann PhU. Anz. VL 1874. S. 137 — U8)
..\.>00'
.3IC
AriatoDikoB von AJesandreia. Tbeoo. 215
iressholb er in der paeudo-besiodeischen Theogonie eiD Gleiches
getban, xcqI täv eTjiieiov vmv ivt^ &soyovia'HtSi63ov^'''),
und nichi minder in den Werken und Tagen^^**) aber auch
Commentare zur IHas und Odyssee"^) and zaPindaroa^.
Sein Sohn Ptolemaeoa war gleichEalU Qrammatiker und lehrte
gleich ihm in Rom^,
Theon**'), der Sohn des Artemidoroe***), er^nzte die com-
mentirende Thätigkeit des Didjmoa, indem er, wie wir bereits
wiederholt geaehen haben, die seine den älteren alexandrinischen
geBammelt. Eine Probe von einer ReooDBtraotioD der letzteren gab vorher
Sengebaich AriBtonicea, Berlin 1656. 4., a. FriedUender Jahrb. f. Pfa.
LXXVn. 1616-21 und W. C. Eujeer o. ft. 0. 3. 337 — 84S. — ROmer
Za den ScboJien dei AriBtoniciu, 61. f. bajrr. Q;mnw. XII. 1816. 3. 13—18
D. bea. in der A. S69 a. 6. angef. Abb. W. C. Kajaer Ariitoaikos %a Born.
IL Sil, 15. X, M, Philologns XV. 1800. 3. 644— M«.
383*") S. A. S78. Orioa p. 06, 37 ff. h loi'c aijiuüut 'HatiSov, vgl.
C. 16. A. 121. Die üeberreste hat Flach in den beiden dort aogef. Abhh.
Jahrb. 1 Pb. CIX. S. 818—822 (bot Theog.) nnd CXV. a 431—440 (in den
'^pO gMammelt.
884) Ei Gnd. 848, 26. K^MOt. iv vxoftv^fiait 'lXti9os 'Afiototliutv.
Strab. a. a. 0. iv rote xifl tov Mcvtläov xXävtit — Comm. z. Od. 9. In
diewn CommenUren zeigte er onter Anderem eine reine mTthologioche nnd
geographiacbe Gelebnamkeit, wie aus den vorhandenen Sporen ihrer Be-
nntznog bei HerodiaDoa,Het7chioB,3erTiu0,Enetathio8 and Anderen (t.Lehrs'
S. &— 1, 'S. 6 — 6) enichtUch ist. Auch die verderbte Stelle bei Ammon.
p. 108 (— Kallim. Fr. 524) ist jedeu&Us nicht mit Valokenaer S. 181
ottd Lehn S. 8 (6) lo zn varbeaBem, ah b&tte Ä. auch einen Commentar
tnr Hekale des Kallimachot geschrieben, sonderti, mag nnn der Ueritellongi-
versach von 0. Schneider Callimachea II. S. 672 TollBt&ndig das Richtige
getroffen haben oder nicht, licher besieht sich auch dies Citat aaf den
inr Odyssee, und swar vielleicht zn s {ip im>}t,vr^xi i- JCttJUi'fMjoc fdr (v
vxofiv^ftan itäXtvl a. Schneider a. a. 0,). Daes kein Grund ist auch
Commentare eu Hesiodoa ansnnebmen, leigt Lebrs S. 7 (6).
386) Sehol. Pind. OL I, 88. lU, 31. VII, 153.
386) Ath. XL 481d nnd Scbol. A IL ^, 428. ilioIirMtoc ö «ov 'Am-
enmUov. Bei Seid. nTolt/mtoe i U^mofAtev toi y^af^cctixoü saiij^ , xal
tcitis r^ftfMitixöc. öfif 0) äi ixtBtirutwzo iv 'Fcöfis i^t ans demselben sein
Täter geworden. Denn »war kann ja Letzterer auch Ptolemaeos gehaissen
haben nnd ancb schon Giammatiker gewesen sein; dass or aber auch schon
in Bom lehrte, ist nnglaich weniger wahrscheinlich, wenn man bedenkt,
dass es nach dem Vorgang des A. ohne Zweifel auch deascn Sohn that:
das Sit<fu zeigt also wohl deutlich die Verweohtelung.
387) Abrens Bncol. Or. IL S. XXVU— XXXL C. Giese.De Theone
grammatico eiusque reliqnÜs, Münster 1BS7. 6. Doctord.
388) S. A. 807.
Diizcdtv Google
316 Drciasigstea Capitel. Die BfAtere» aleiaDdrin. n. a. GTammatiker.
Dichtem LykophroD^*^, Theokritoa"»), Kallimachos für
dessen AlTia^^% Äpollonios dem Rboder^"^) und auch noch
dem NikandroH^ zuwandte. Daneben beschäftigte er eich
aber auch mit den classischeD Dichtern, schrieb gleich Didymos
ein Lexikon zu den Komikern^, vielleicht, wie Bchon be-
merkt wurde *''^), gleich dem Commentar zu den Jhia des
Kallimachos nur eine Vollendung des TOn seinem Yater begonnenen
389) S. C, 9. A. 43. M. Weiterea bei Giese 8. 50 f.
390) S. C. 6. Ä. 76. Etym. Aogol. p. VIII Bitschi, iv vxofivqpK» im tls
fttötetTov (Tgl. Scbol. Theoer. 1,89). Weiteres b. Qieae 9. 4!— 46, der
mich das A. 207 angef. Bruchstück Et. M. 'Agfiös hieher sieht
391) S. C. 13. A. 99. Giese S. 49f.
393) S. C. 14. A. 72. 74. 75. C. 27. Ä. »0. B9. Vgl. Giese 8. 47—49.
Daraus erklärt sich denn auch die gelegeotlicbe aafhllende UebeTeinitimmung
in den Scbolien zn dieaem nod zu Tbeokritoa, s. Abreos a. a. 0. S. LXIV,
vgl. C. 14. A. 17. C. 22. A. 86. 234.
893) S. C. 10. A. 1S6. Giese S. 46 f. Vgl. A. 262.
894) Hesycfa. Praef., n. A. 281. Die natflclicbste Aualegnngdieaer Worte
iat allerdings die, dau er auch einea zu deo Tragikern verfaNt habe, aber
noUiwendig ist sie nicht, und von einem solchen ist sonst keine Spur, da
die heillos verderbt« Stelle Heaych, 'Ayväict, auf welche Ruhnken bei
M. Schmidt Qnaest. Hesych. S. XXII und nach ihm Welcker Rhein.
Mos. 1884. S. 287 eich stütaten, als solche nicht gelten kann, a. Ahrens
S. XXIXf. Giese S. B3— 64. Freilich giebt ei anch nur iwei aosdrück-
liche Citate dea Th., »eiche sich aaf das Komikerlexikon beliehen: Heejch.
Zx/inlot. Pbryn. p. 377 Lob., s. Giese S. 64 f. Gegen die Vermuthung von
Naber Proleg. ad Phot. lex. S. 9, in Wahrheit habe ein aolchea von
Didjmos selber gar nicht eiistirt, sondern das sogenannte Eomikerlexikon
desselben sei in Wirklichkeit das des Th. gewesen, welches dieaer aus
den Commentaren des D. ausgezogen and etwa Bieitos ^i^ luifuxij %axit
jiSviio* betitelt habe, s. Giese S. esf. Aber die eigne Terrnnthang too
Gieae 8. 63 f. nnd achon von U. Schmidt Didjm. S. 6, nach welcher die
betreffende Arbeit des Didymos nnd des Th. gleich&lls EosammenfalleD
wQrde, indem Ersterer sieh der BeihDlfe des Letzteren bedient hatte, ist
um Nichts besaer begrOndet. Naber nnd Giese stfltzen sich dabei gleicb-
mllBsig auf die hdchst anfffillige nnd vielleicht (s. Schmidt Didym. 8. 71)
verdorbene Stelle Sohol. Apoll, ßh. IV, 9T8 h t^ Kmitm^ liUt ij mpr
ftiitm, welche auch von Hngo Weber De Hes;chii ad Eulogiam epiatnla,
Weimar und Halle 1865. 4. zn der nicht minder gewagten Vermatfaong von
Bwei verschiedenen Aasgaben vom Tragiker- nnd vom Komikerlexikon de«
Didjmos, von denen die lediglich alpbabetisob geordnete i «vfiftiKios ge-
nannt worden sei, ausgenntit ist (vgl. d. Bec. v. H. Schmidt Jahrb. f. Ph.
XCL. 1866. S. 749—764). Einstweilen wenigstens wird die Ausflfottng der
an neidendi hier das allein Biohtige sein.
896) S. A. 211.
„iz.dtv Google
Theon. 217
Werkes, feroer einen Commentar zur Odyssee^ und vielleicht
auch ZD Pindaros^^'). In seiner Auslegung des ÄpollonioB
fasste er allem Anschein nach aasBchliessHch die mythologische
und mythographische Seite ins Auge, und zwar dergestalt, daas
„das Object unter der Fülle des herbeigeholten Stoffs fast ver-
schwindet und nur die Frage nach den Quellen des Apollonios
die Erklärung des Dichters wirklich angeht"*^), und nicht anders
oder doch nicht viel anders wird er auch bei Lykopbron und
KallimachoB zu Werke gegangen sein. Dass er im Uebrigen
aber doch auch die eigentliche Qrammatikerthätigkeit nicht ganz
vernachlässigte, zeigt sein Komikerleiikon , und anch sonst sind
einzelne Spuren seiner Beschäftigung mit der Worterkläruu'^ und
Accentuirung aus seinen homerischen und sonstigen Commentaren
geblieben*"*). Wenn es flbrigens wirklich von Didymos gilt,
daas er den seinen den Text beigab, so wird es auch von ihm
anzunehmen sein. Seine Schale in Rom fibernahm Apion*"").
396) Et. M. Ilvtltit. B. Iv vnofivijfioii 'OSvaatiag. Et. ÄDgel. p. XII
Ritacht J69V. iv vnoiiv^pati Sicavot t!s iijv 'OSvaafititi. Vgl. Gramer Aaecd.
Par. IV. 8. 61. h ixoiiv^titi . . . 8iarog. Et. M. '.^Kfifjvoe. Stepb. 'Tatpjjcia.
AfareDB S. XXVm. Gieae S. 3S-4t.
897) Schol. Ol. T, 48, vgl. C. SS. A. 884. Ob dies jedoch aaa diesem
Scholian geBcbloBiieD werden darf, ist aebr fraglich, i. Qieie S. 41 f
S98) V. Wilamowitz Eurip. Herakles I. S. 160. Vgl auch Gieee
S. 66 f. and C. 14. A. 76.
399) Gieae S. 67. Ahrena S. XXVIII ff.
400) Stiid. 'Aximv, B. A. 807. Tb. dSrft« hieraacb inr Zeit dea Tiberina
gestorben sein, 1. S64 u. Snid. a. a. 0. isaÜSivei Si (Wni'mt') inl KuüaifOf
nal KXavdiev h 'Päiiri' rjV Si Suiio%ot Betfot tov ytamiaiitov nal avy-
tqorai ^lowolov tov 'AltTutgvataiios. Nicht Qbel vermuthet Hillaoher
a. a. 0. S. 368, die letztere verkehrte Angabe aei darauf inriick anführen,
dasa «ielmehr Tb. aU Zeitgenoaae dea DioQjaioa von Halikamaatoa beaeichnet
war; indewen war er doch offenbat aar deaaen jüngerer Zeitgenoaae.
Ale Schfiler dea Apion (aber wohl in Alexaadieia) eracheint bei Suid.
dvtiiiaiB ö xal 'AaolXcirios , Jli^avigeis, y^ufifMETivÖE Apollonioa mit dem
Beinamen Ant«roa, und Schol. A II. T, 348 begegnet ans ApoUonioa, der
Sohn dea Theon, und eine Zorecbtweiaang deaaelben durch Ptolemaeoa von
Aakaton (itföt 9i taita vytms äxffrjvoviö iivac, h«! b 'AanaXtaviTtis). Bei
der volligen Üngewisaheit über die Zeit dea Letzteren (a. A. &7) ateht der
Verrnnthung von Qraefenhan a. a. 0. III. 8.61, welche Gieae S. 8ef. zu
billigen geneigt iit, daas der von dieaem Ptotemaeoa bekämpfte ApoUonioa
eben Anteros aei, nichts Zwingendea im Wege (aelbat eo würde ca öbrigena
immer noch fraglich aein, ob T. aelber gleichfalls anch in Ateiandreia
lehrte); anf der anderen Seile aber iat ea ebenao gat mSglich, daaa der
betreffende Theon ein anderer nnd früher lebender Manu ala der Sohn des
. >^>00'
.3IC
218 Einanddreisaigates Capital. Rhythmik und Metrik.
Endlich muse hier scUiesalicIi nocli eines, wie es scheint,
im ersten Jahrhundert t. Chr. entstandenen Commentars zum
pseudo-eutipideischen Rhesos von ganz eigentbOmlicher Art
gedacht werden, indem derselbe, wie nnsere Scholiea za diesem
StUche lehren, eigens zu dem Zwecke geschrieben war die Un-
ächtheit desselben nachzuweisen. Ob er mit einer Ausgabe ver-
bunden war, lässt sich nicht ganz mit Sicherheit aasmachen*"').
EinunddreissigsteB Gapitet.
Rlijtliiiiik and Uetrik.
Die Grundl^e der rhythmisch-metrischen Theorie war bei
den Griechen stets die praktische Fr^e nach dem Masse (jiBTpov)
oder der Maeseinheit, welche allen rhythmisch-metrischeD Com-
positionen zu Grunde Hegt*), und man fand diese zuerst ganz
roh empirisch in Dem, was wir mit einer sehr schlechten, aber
leider nun einmal eingebürgerten Uehersetznng den Versfuss
nennen. Mau tactirte nämlich ursprünglich und vielfach auch
noch später durch Auftreten des Fussea: durch jeden Niedertritt
ward der starke Tacttheil oder die Hebung bezeichnet, und daher
ward die Silbengruppe von einem solches Fuestritt bis zum
anderen selbst ein „Pusstritt" {ß&ats oder woug) genannt*). Von
Ärtemidoros und Bsin Soha Äpollonios vielleicht vielmehi' der oben h. M — iOI
besprochene Schfller des Atiatarchoa geweaeQ sei.
401) Denn ,jetst zwar erBcheinen die kritischen Bemerkangen verzettelt
B.\t Erklärungen zn kritiacben Zeichen" (vgl. C. 16. A.27''), aber es iit
nicht zu sagen, ob sie als solche niedeTgeschrieben wurden", denn du
Ganze ist . . . nnr durch einen anderen, doch wobl höchstens 100 Jahre
jüngeren Commentar, welcher sich die Widerlegung dieser Behauptung znr
Aufgabe stellte, oder vielmehr durch die ventilmmelten Aoszflge ans
letEterem, die den Grundstock DDserer Scholien zu diesem atfick bildeo,
erbaltea. Kein Citat in dem älteren, flberm&ssig tadelnden Commentar geht
unter das erste Jahrb. v. Chr. hinab. S. das Oenanere bei v. Wilamo-
wits De Rhesi scholiis, Qrei&wald 1817. 4. und a. a. 0. 8. löftf.
1) S. zum Folgenden Brambacb Metrische Studien sn Sophoklsi,
Leipzig 1869. 6. S. IXff. Rhythmische und metrische Untenacbungen, Leips.
1870. 8. 3. R ff. , an den ich mich aafftnglich eng ansohlietse. Vgl. jedoch
die Rec. v. Suscmthl Znr griechischen Rhjtbmik nnd Metrik, Jabrb. f.
Pbilol. CTII. 1878. S. 389— S04, in welcher freilich jetzt auch «cbon Mebrerea
Tenltet ist.
S) Daas Kcvc in metrischer Bedeutung zunächst diesen Sinn hatte, zeigt
Brambach M. SL S. IB.
■:.>^.00'
.^IC
Einleitang. 219
dieser Sltsten, rohen Theorie, nach welcher der Vers so riel
MasBeinheiten (jUtfa) aU Fusstritte in diesem Sinne hat, iat
die Bezeichnung der gangbarsten Verse als sechs-, drei- und
Tiermässig, iittfistffov, cp^^cT^tov, ttttfiinet^ov, die sich schon bei
Herodotos^ findet, geblieben*). Sodann aber erkannte man, dass
ein gemeinsames Mass doch selber stets die nämliche, unver-
änderliche Grösse haben moss, während die VersfQsse vielfach
von TerBchiedener Lange sind, die sich nach der verschiedeuen
Zahl der zn einem jeden gehörigen langen nnd knrzen Silben
richtet, und der nächste Fortschritt war daher, dass man nun-
mehr die Silbe als Mass ansah'). Man blieb also anch jetzt
noch hei der metrischen Erscheinnng stehen nnd gelangte noch
nicht zu dem Gedanken einer abstracten Tactlehre, welche ebenso
gut auf die Ton- und Tanzkunst wie auf die metrisch gebundene
Bede anwendbar war'). Mau übersah aber auch noch, dass
keineswegs die Zeitdauer aller kurzen Silben unter einander und
ebenso wenig die der langen unter sich von Natur die gleiche
ist; man hielt sich vielmehr einfach daran, dass in der metrischen
Rede oder im Verse die kurze meistens die Hälfte der langen
war'). Und so war es denn freilich auch schon von diesem
Staudpunkte aus möglich die Versfüsse in einfache nnd snsammen-
gesetzte, Monopodieo und Dipodien, ja vielleicht auch schon
3) I, 18 (doch B. Stein z. d. St.). (T. 62. 174. T, 60. 61. VII, 280.
4) Gleichwie bei una mit „Maas" auch das Oemeiiene Beibat be-
zeichnet wird, BO ging ea anch mit dem griecbischen ^itfor: EanKchat be-
Micfanet es freilich daa VenmaaB, dami aber auch dai durch daaaelbe ab-
gemeasene Qaiue, den Vera, lo eracbeint ea bei Ariatolelea in der Poetik
neben einamder bald in der enteren bald, und iwar gewöhnlich in der
letateren B«deDtuiig, und ao blieb der Oebrancb ateta.
6) Mar. Vict. I, IS, S4f. p. 51, S9ff. Eeil. qmdam atttem non ptdem
melrwn este volmnt, ted »j/Uabam, quod hae ipsum jhoju« ptdem metiamur,
et qitod (mila mentura exte debeal, pedea autem m vertu vancmtwr. alii
(d. i. Jriftoxenua) mrmm nee ptdem nee at/ttabam metntm putant esse
dieendum, »ed letnpus etc. Ariatol. Uet. XIV, 1. iOSi'' 36. ^Itfop . . . iv
^»&f(0(it ßäatt ^ mlla^ (wo päeit falsch verstanden iat von Westphal
Ifetr. I*. 8. 6Sa. Anm., a. Tietmehi Bonitz Ind. Ariatot. 136>> äff., bei
Aiiatozenos freilich beieichnet ßäete bekamitlich ^ „Niedertritt dea FnsaeB"
mir den schweren Tacttheil). Ariatoz. bei Psell. %. 1 (p.6Sl Caeaar) —West-
phal a. a. 0. 1*. Anh. p. 16, 6 ff. ig avlXaß^ ov%iBt äv fjot vifis (o* jv^fii*
(Dg cö fiitgov xgöe i^ fiE>povf»*o>>, thtf toioitoi' imw olop luxffciv tin
fvA'fiot'. vUä twtov iiiv lö* Xöyov ot valatol fipuaav fvtiiitioi, ö 9i yt
AQtnö^iviK OoH fvTi, <pffil, fi^Tfio*' q avlAa^T). xäv yaif itixQe* *, t, t.
6) 8. die Polemik des Aristozenoa im weiteren Verlauf der angef. Stelle,
..>^.00'
.3IC
220 EinnnddreiBBigat«« Capitel. Rhythmik nnd tfetrik.
Tripodieu, Tetrapodien, PentapodieD uad Hexapodien zu theileo
und diesse FOsse und Keiheo in die drei Tactarten (ydvt) xodtxa),
welche uns bereits bei Platon und Aristoteles begegnen'), die
daktylische, iambiscbe und paeonische^), einzugliedern, und von
da war es denn freilich nur ein einziger, aber ein sehr bedeut-
samer weiterer Schritt, dass Äristoxenoe an die Stelle der kurzen
Silbe als Masseinbeit das rhythmische Zeitatom (xpovog npivtog)
setzte und so von der Silbeumesaung zu der allein richtigen
Zeitmessung übei^ing, die Rhythmik als abstracte Tact- und
Tempolehre von der Metrik ablöste und ihr eine concrete rhyth-
mische Compositiooslehre {^vf^fionoUa) an die Seite setzte, ron
welcher die Metrik oder metrische Compoaitionslehre wiederum
nur eine besondere Anwendung war^'').
7) Plat. Bep. HI. 100 Äff. Ariatot. Bhet. UI, 8.
8) Hernach von AriBtoieuoB bekaontlicli yivot üo*, tmiäaiof, ijfuö-
Xtov geaaunt wegen de» VerhältnisBcs 8:9, 2 r 1 und 1 '/, : 1 der üebiuig
zni Senkung.
8*') In diT Abhandlung tod Spiro Der kykliaclie DactjluB und die
leabische Lyrik, HermeE XXIII. 188S. 8. 284— !68 findet sich freilich neben
vielen anderen abereilteu Behauptungen (z. B. daee ee keine anapaeattachen
Tripodien gegeben habe), S. 241 f. auch die, dasa Amtoxenoa nach aeiner
eignen auadrQck liehen AuBsage Rbythm. p. 409 Marqu. (266 — 368 Hoi.) vö>
di qiiiv xtfl aviov Itxiiov zoü Ir j^ovai»^ taiioiiitov {v&fioi nur vom
mnaikaliBchen ItbythmoB handeln wolle. Spiro acheint aUo nicht Euwiaeen,
daas ftovamq im Griechischen sehr oft eine weit umraseendere Bedentnng
ala die von Tonkunst hat, dergeatalt dasB aogar unter UmstKnden die Dicht-
kunat allein bo bezeichnet werden kann (Plat. Pbaed. 60 E ff.). B&tte er ein
klein wenig weiter gelegen, ho wflrde er gefunden haben, daas Ariatoxenoa
im ersten Bnch vom Bhjthmoa im Allgemeinen, der t. B. auch in der
Froea, im PulaBchlog, im Ein- und Aneathmen vorhanden iat, nnd deaaen
Alten geapro eben hatte nnd nnu im iweitea von dem EnnHtrbjihmo* aprechen
will, welcher der Dicht-, Ton- und TanakniiBt gemein ist: p. 411, 7ff.
Ifarqu. (278 Mor.). diaifitCitn Si i igövog ixo im« $v&iuio^ivtap loli tnaatov
«vrüv liffcatv. ['0» äi za ^v^/iiiöiitva tf{<f liitf, fitlos. »Ivrivit «iDfUtiiaij.
Und wenn er dann noch etwas weiter geleaen hätte, wSrde er eingeaehen
haben, dasa Ariatoienoa nicht bloea die Rhythmik, aondem auch aogar
noch die Bhythmopoeie ala Grundlage der Metrik ansah: p. 41S, 7 ff. Harqa.
(284 Mor.). äevvftfzov ir/ <xttl ovvfrtcoF^ igosov «pöe i^v r^e ^v#fioxo(/ac
Z(q«i* ßXfnovtts i^oviiev olov tödc Tt' ^idv ii^ xfövov fi^yidas vn6 ßiit
avllaßris ^ inö qjOäyyos ivig ^ erifitiov (=- Tanipas) xoinlii^frg,
äavvOitm lovxow ifoviuv x6v xeövav iir di aüio tovto fitri^OE ü«i
nlltövaiv ep&oyyät ^ ^vllapmv ^ eti^ilav %axa).r,ip&^, avvfiltos h
Xfävoi avtos fi]9^acvat, und daas die dann p. 288 Hot. folgende genauere
.Unterscheidnng catlät liiv ätvr&ttot (n&mtich npoc xijv tijs ivtpmtotiat
:,.y^,oo'
K^IC
Es war sehr natürlich, dass, nachdem dieser allein richtige^)
Standpunkt der BetracfatuDg dergestalt kaum erreicht war, doch
nal «uvflcTOC b axo xäyttov tmv {v&fuioiiivioy digifiniifos' i^ Ü avvöftot
%al Kl] äaivfyfxos b iiti pdv tivos ötjifrjfiiiiot, vno de zi>os aHialfitios (öv.
ö fiip ovv änlät äevvSttos lotottos äv i(s tttj, olos ft^fr' vnö ^vlla^mv
•«tnirtav fiti& vxo ip&Dyymv fiij& ixo atj/ieiam tatixm^ai' ö S äniäis
avT^iTOf b vnb itävTmv, xul xltiövatv ij (vbe )iatex6pevog' ö 3i fiixtoc m
ffo^^ßijxfv vni ^ddryau jiiv Mi, vitö inrUaßäv Si jcXtiövar *atalri(p&rjvai
(wenn also i. B. da, wo im Gedicht [und der MelodiefQbruag] ein DaktytoB
steht, die Begleitang nur Ewei TOne von je zwei ifävoi n^iot, also einen
Spondeioe bat) ij nräiraliv vno otilla^^g fiiv juäs, iini ^9öyyiiiv Se xlEiifviui'
(aUo z. B. Text SponJeioa, Musik DalitjloB) kaum anders vollkommen ver-
st&ndlicb igt, all wenn Äristoienos obendrein annahm, daaa in der griecbi-
Bchen YocalmnBJk die Tactart der mosikaUBchen Composition ganz dieaelbe
war wie die des QedicbtB, gani anders als in der nnseren. Wenn also
Spiro dies besser weiss, so gescbieht es wenigstens auf seine eigne Oefabr,
und er hätte doch mindestens erst versnoben sollen die eindringende ße-
weiBfflhmng Westphals Die Fragmente nnd die Lehrsätze der grieohiscben
Bbythmiker (Leipzig 1861). S. 8— ö zu widerlegen. Und dabei haben lüngEt
Caesar und Westpbal, auf den er glaubt von oben herabsehen cd dflrfen,
die ricbtige Erklärung dieser Oberdies gar nicht dnnklen Stellen gegeben!
9) Wie ein Irrtbnm des Aristoxenos in der eben inletit angegebnen Hin-
■icbt möglich gewesen w^re, ist in der That nicht ab^Dseben. Auch wQrde
sonst der einzigartige Formenreich tbum der antiken Metrik onerklärlich.
Damit ßUt aber, wie mir scheint, aacb bereits die gante neue metrische
Theorie, welche Spiro vorbringt. Ober den Haufen, wenn auch v. Wila-
mowitz, von welchem sie stammt, sie sieber besser zu begründen ver-
mag, als es von Spiro geschehen ist. Allerdings erklärt sich Spiro
S. S42 f. mit Recht gegen den Missbranch, welcher mit Dion; s. v. H . C. V. 17.
p. 108 f. H. aal lö yl ^Qtonöv nhgov . . . ncf^dciffui 8' avToS iö8t (Od. i, S9)'
ot ^ivtot fv9iitxol TOvioo xov itoSbs (näml. tov Sunzvlov) lijv fia*Qati
fifa%vtiifar thtcl qiaai r^j leUiaf orx fjofTtE *' limir «oö^t, xaJtoßffi*
ovi^v Sloyov tTffov 9' itthzqoipöv «»>« zovzm {v^pöv, Sc öwö räv
ß^ajeiiDv üpfäfitvo; ial r^v aXoyor tuvti)« iiitvTÜ, imgioavtit äxo i<ür
araaelatmv svxXiDv (so trotz Spiro wabncheinlicb richtig 0. Hermann
für Kcxlov) xaloüoi, «nprifltiyfi« avxov tpit/ovris toiövSf
KEXViai Jiölig iif^jtvlos »Uta yäv
TOn Anderen und anch von mir fort and fort getrieben ist: es ist hier also
von anapaestischen Versen beschleunigten Tempos die Rede, und solche
Verse sollen xtiMliDi genannt worden sein. Diesen Namen auch auf die
analogen Daktylen eu übertragen widerspricht geradezu den übrigens ver-
wirTl«n oder Iflckenbaften Worten des Dionysios; man erwartet vielmehr
nach dem Zneammenhang etwa: ot plvrai ^tidfuxol i_lv Tovtip t^ nai/a-
: «^.oo^lc
223 EiuniiddreiBBigates Capitel. Bhjtbmik nnd Hetrilc.
nunmebr eine Scheidtmg der Theoretiker auf diesem Gebiete in
Rhythmiker und Metriker oder Musiker und Grammatiker ein-
trat, TOD denen nur die ersteren dem Vorgaoge des Aristoxeuos
folgten, die letzteren aber an der Silbenzählnng festhielten,
freilich nicht ohne dabei der neuen rhythmischen Theorie einen
mehr oder minder starken Einflnss zu gestatten, was denn zu
einem sehr unorganischen Gemenge fuhren mueste. Denn die
eigentliche Blüte der fQr den Gesang geschaffenen Dichtang war
ja Yorflber, und fQr die nea erstehende philologische Wissen-
schaft waltete, so weit sie Oberhaupt aaf diese Fragen genauer
einging, zunächst nur das Interesse ob die metrische Gliederung
der alten classiscben Erzeugnisse dieser Poesie zu verstehen; die
musikalische Composition derselben in Betracht zu ziehen blieb
den gelehrten Musikern Ton Fach flberlaesen. Es ist m&glich,
daes ein so vielseitig gebildeter Mann wie Äristophanes von
Byzanz bei seiner Thätigkeit auf diesem Gebiete auch die er-
forderlichen musikalischen Kenntnisse besass, aber ob es wirk-
lich der Fall war oder nicht, das k&nnen wir, wie schon frdher
bemerkt warde^*'), nicht beurtbeilen, und wenn er, was sich aber
auch durchaus nicht entscheiden lässt'"), der Urheber des älteren
dtiyiutziy %. 1. 1., und gaoc dazn Btimmeti anch die Aensgemngen SO. p. 143 f.
aber den Ten Od. 1, 698, tod deisen fQaf Daktylen es heiart: ruxl aitoi
läv zQOiitlior. Ton TerbindungeD Ton Trochoeeo and Daktylen, lamben
und AnapaeBtea m den sogenannten Logaoeden ist biet gar keine Bede,
nnd fSr die rbTthmiBohe Uesaang der Daktjlen nnd Anapaeste in solchen
Verbindungen (in Bezag aaf welche ich übrigens Caesars Ansicht, dm
die Länge */« and jede der beiden KOnen '/t Uoren hatte, ftir die einsg
richtige halte) , ist aas diesen Stellen schlechterdings Nichts sn erschtiessen.
Qenan ebenso grandlos ist aber auch die Behauptung von Spiro (vgl. aoeh
Eiessling Aaag. des Horatias I'. S. S nnd gegen ihn unten A. 61), dasi
man solche Verse aach gar nicht als derartige Terbindnngen ansehen,
sondern sie nxa in Kola zerlegen dfirfe. Waram hätten sich denn eigent-
lich die griechischen Ljriher die Uflhe gemacht gerade in diesen be-
ttimmten Holen su dichten? Fär die mnsikalische Composition sollen die
letzteren ja nach Spiro keine Bedeutung gehabt haben, folglich hUt«n
hier alle beliebigen anderen Silbenscbemen genau denselben Dienst getban;
fttr blosse Declomation oder gar blosse LectOre arbeiteten ja aber die«
Dichter nicht, sondern fQr den Oesang. Weiter auf eine Widerlegnng
Spiros, die nicht schwer sein wflrde, eintugehen gehSrt hier nicht aar
Sache. Vgl. auch A. 3.
9*) C. 16: S. 488 mit A. 81''.
10) B. nuten A. SS. U. ai\
D,:„l,;cdtv Google
Die anchariBtoxenisclieu Rhythmiker. 223
von desjenigen l>eiden, bald zu besprecbenden metrisclieii Systemen
Beia sollte, welche, in der Alexandrinerzeit entstanden, mass-
gebend für die folgenden Jahrbanderte wurden, ao wQrde man
dies e&tBchieden remeinen müssen.
Aber anch den Rhythmikern ist es allem Anscheine nach
nicht gelangen das rhythmische System des Aristosenos in irgend
einem Stücke noch zu verbesBem. Wir wissen im Uebrigen sehr
wenig von ihnen"); nnr von einer einzigen Schrift, von der sich
freilich anch weder der Titel noch der Verfasser noch die Ent-
stehungszeit angeben lässt"), deren Inhalt aber von Aristeides
Eointilianos") als die Theorie Derjenigen bezeichnet wird, welche
die Rhythmik von der Metrik trennen (oC xm^iloPTtg), haben
wir genauere Eenntniss, und da ersehen wir denn aus seinem
Auszöge, dass alle Abweichungen, welche diese Schrift von
Aristoxenos enthielt, ausnahmslos als Verkehrtheiten anzusehen
sind").
11) DionTS. T. Hai. a. o. 0. (a. A. 9). Bei Porphyr, in Ptolem. p. S19,
wo Diou}^. T. Hai. d. J. citirt wird, hat Weitphal Hetr. 1'. Anh. S. 36
■tatt tutwofinol Z. 15 ftoetfixal in den Text gesetit, aber s. Caeaar Qnmd-
sage der griech. RbTthmik (Harburg 1861). 8. 386 f.
19) Der Titel war vielleicht 'ArdfUKii atotziüi. Jedenfalla war das
Qame nur ein äb^arbeiteter AnsEOg aus dem iweiteo oder aacb zweiten
and dritten Bnehe der so betitelten Sobrift de« Arietoxenoa, wie die Wieder-
gabe bei Ariat. Quinta, de mai. I, ISf (bia p. SS, 21 Jahn. 82, 10 Westph.
»1, 1 Caee). 18 f. p. 81— S&. 40—48 Heib. lehrt Ea atebt aber nicht einmal
ao tiel foat, ob derselbe in Torchriatlicher Zeit entatanden iat. Denn waa
daa Zeitalter des Ariateidea anlangt, ao hat Caesar a a. 0. S. 1—86 in
hohem Orade wahrscbeinlich gemacht, dass derselbe erat gegen Ende des
8. Jabrli. n. Cbr. gelebt habe. Ihn hat dann freilich Alb. Jahn Arist.
Qniot de mus. libri III, Berlin 1888. S. XXt. XSXl ta widerlegen nnd
diesen Schriftatelier apäteatens der ersten HUfte des 3. Jabrb. n. Chr. tn-
nnreisen versncht, und Weatphal Metr. 1*. S, 20f. weiss sogar schon
gani sicher, daes daiaelbe ein Preigelaaaaner des Bbetors Quintilianns war;
aber wenn die Sache anob nicht völlig sweifellos ist, ao hat doch allem
Anscheine nach Caesar Diapot. de Ariatidis Qnintiliani aetate, Mar-
bnrg 1BS8. 4. Snpplementnm ditpntationia de A. Qn., Marburg 18S4. 4.
seine Ansicht mit dem besten Erfolg vertheidigt
18) I, 18 E. A. p. 40 Meib. ot (liv ovv av^Ttlinorttt t^ ftir^i*^ ffeaqCa
to*%tS ixiiftas xotovn >. r. X.
14} So erkannte sie in Uebereinstimmnng mit den Uetrikem , aber im
Widersprach mit Aristoxenoa (Rhjthm. p. SOS Hör. p. 415, 18 ff. Marqu.)
den Pfrricliioa bereita lue Taot an, wovon denn die nothwendige Folge
der Widersinn war, daaa demgem&as der nnanigelOste Paeon _u_ fOr
: >^
oo^^lc
324 EinDDddreissigBtes Capitel. Rhjthmik und Metrik.
Aas demselben Äristeides Kointilianos , und zwar gleichfalls
aus dem rhythmischen Abschnitt von desBen Gncyklopaedie der
musischen Künste, und aas den aus derselben Quelle gefiosseuea
Bruchstücken einer Pariaer Handschrift lernen wir auch ein
metrisches System kennen, von welchem sonst nur wenig Spuren
geblieben sind'^), und welches dieaer'°} Denjenigen zuschreibt,
die die Rhythmik mit der Metrik verflechten (ot aviinlixovte$
t^ litTifM^ Qaca^ia z^v jct^l ^v&fiäv). Vielleicht darf man gerade
daraus, dass dies System bei den späteren Metrikem so wenig
Anklang fand, und daraus, dass der Urheber desselben ungleich
einen einfacfaen, der aufgelöste _<^v<^ oder ■jvu- für einen ans TrocbaeoB
und Pyrrichiog oder Pjrricbios und lamboe zuBammeDgceetzten Tact an-
gesehen werden maeete nod aue der anfgelOaten ptteoniaclien Dipodi«
uuu <j V ^ sogar das Honstram einer Termeintlich aus PTTrichios,
lamboB , Trocbaeoa und Pf rricbios sagammenge setzten fieihe entstand
(b. Sasemibl a. a, 0. S. 391). Eöchsteua kann man darüber zweifelhaft
sein, ob es ein Fortschritt oder ein RSckschritt war, wenn der Urheber
dieser Schrift (p. 35 Meib.) iweimal neben den drei regelmässigen Tactarten
nur noch von epitritischen Tacten sprach, während ArietoienOB (p. I4,e£
Westpb.) auch noch triplasische anerkannte, indeueu ist anch hier das
Letztere' fiel wt^rscheinlicher, s. Susemibl a. a. 0. S. S91~S9S. Im
Debrigen s. das Genaaere bei Westphal a. a. 0. 1'. S. 89 f. 681—690,
auch Caesar Grandtflge S. 2SÖ— S86. Saaemihi a. a. 0. S. S89 ff.
Ifi) Scbol. metr. Find. Ol. S. 4. Itf. ri' »'. Ol. 18. <n«. ('. Bakcb. lug.
p. 24f. Meib.(beiWeatpbal Metr.I'. Anh. S. 17 f.). Uar. Victor. II, S, 86 ff.
Gaisf. p. 73, 23 fr Keil. Die BruchBtacke aus der Pariser Hdtobr. 3037
(znerat verOlfeDtlicht von Vincent Notices et extraits des ICanascrib
T. XVI, Paria 1B47) sUhen bei Weatpbat a. a. 0. S. 44f Der VerfasMr
des Aufsatzes, ans welchem sie stammen,, uod Atisteides haben offenbar
dieselbe Quelle gehabt, ein Buch, welches schon ebenso wie die Biiythmik
des Äristeides aus der Schrift der Xm^iSaiiTte und der der ZvnaUaopttt
znaammengebraDt war. Dagegen war allem Aoacbein nach in der Vorlage
des Bakcheios die Lehre der Letileren allein in etwas abweichender Fassnag
und wohl betr&cbtiich kürzer vorgetragen; dieae Vorlage war jünger ^
Nikomachos (s. p. 28 Meib. 46, 16 Westph.)- Vgl. bienlber SnsemihI De
fontibns rhythmicae Aristidii Qnintiliani doctrinae, Greifswald 1368. 4. mit
den Nachträgen und Berichtigungen Jahrb. f. Ph. CI. 1870. 8. 610—618.
16) S. die A. 13 angef. Worte. Mit diesen iat das Ende des ans den
Sv/mltKovift geflossenen Abschnitte und die Bfickkehr in den Xaif(ter%ie
ausdrücklich bezeichnet. Der Anfang jenes Abschnitts andrttseitt ist m. G.
die A. 12 angedeutete Stelle (an welcher freilich Caeaar nnd Jahn nicht
einmal einen Absatz gemacht haben). Ausserdem stammt aber auch noch
II, 16. p. 97—100 Meib. (p. 69, 14—61, 8 Jahn. 68, 1»-61, II Caea.) ans
derselben Quelle.
..\.>00'
.3IC
Die Sv^liiuHnte des AnBÜdei QaintilianiiB. 22b
mehr rhytliniiBche Einzelkenntnisse besaes'"*), als wir aie sonst
bei den Metrikern gewahren, freilich ohne innerliches Terständnise,
den SchlasB ziehen, dass es das ältet« von allen gewesen sei'').
Die Haapteigenthflnilichkeit dieser zum Theil recht seltsamen ''^)
Theorie besteht in der Zelegang fast aller Yerse und metrischen
Kola in lanter zweisilbige FOsBe**).
IS*") Wir verd&Dken ihm allein die hocbintereBsanten Nachiichün über
den attiim Ixtßatäs, eitov8tios fiiiiiav, S^friog und ipo^afot arjuaftit-
IT) Tgl. Snaemibl a. a. 0. S. £94 ff.
IT"") Doch •- Ä. 38.
18) Wie am der offenbar gegen den Brfioder oder doch einen Anbäoger
denelben gericbteten Polemik bei Mar. Tict. a. a. 0. erhellt, zerhackte
jener sogar den Heiameter in dieser wunderlichen Manier:
Der einzelne DaktyloB (hier auch iväinttttot Jini luitorot genannt) und
Aoapaett, der fi^u»; und tifojtitot aT]iut*t6s lj lj l_i, inconaeqnent auch
der itQo%ti.tvaium*6c imlait, endlich anch der sar/o»' duiyvtot - ^ - und
litißatöt werden (zum Theil nntichtig) aU Uonopodien anerkannt,
also allerdings anch drei-, Tier- und fOnfsilbige, ansaer den Honopodien
aber anoh die Reihen arai lauter gleichen Monopodien ale '«68te oder ge-
wöhnlicher (t>9fiol äxlor oder äonWitot beieichnet and der Tactart ihrer
Uonopodien beigei&hlt, waa auch dann noch geacbieht, wenn diese Mono-
podien an LKnge Terschieden sind, aber derselben Tactait angeboren, wie
c. 6. nach diesem System die loniker in TtfOKtXivvfumx&f ivlove (Pjtriobioi)
und SpondeioB oder umgekehrt eerfallen und daher edt daktylischen Tact-
art (oder dem rivot tem) gerechnet werden. Alle aai Tertcbiedenen Mono-
podien beetebenden Kola heisien iv^^oi aS^txoi; e* wird hier aber EnnOchst
nnr die Dipodie, welche m^Byia, und die Tetrapodie, welche wie Ober-
haupt jede Aber die L&nge der Dipodie hinanagefaende Baibe Ktp^9oc
genannt wird (dieselben Beseichnangsweisen finden sich anch bei Hephaestion,
Heliodoros, SoboL Heph,, s. Hofmann Heidelb. Jahrb. 1871. S. 4S6), an-
erkannt. Wo aber eine Tbeilong der Beibe in lanter tweisUbige FOsse gar
nicht mOglich ist, oder wo diese Pfisse nicht xa derselben Tactart gehOren,
da wird eine Hiscbtmg der Tactarten angenommen, wie beim Docbmios,
der in lambos nnd Paeon, und einem (angeblichen oder wirklichen) zweiten
DochmioB (jedenfalls nicht, wie Caesar meint, dem vorher bereits cwei-
Bilbig abgetheiiten Oljkoneion], welcher in lamboB, Dakt;los and Paeon
«erlegt wird, and den Prosodiakem (nach Rossbaohs oder WestpbalB
richtigen (^jectoren: u_ | ^^u | _«, fernere. | u_ | uu | _w oder Tielmehr
wohl u-|u\y)- u|<j- ond endlich mit ZarUckgehen nicht anf die Mono-
podie, sondern die Sytygie uu| -\j^ -), nach dem Obigen sogar anch
beim Hexameter. Endlich werden neben die ^9^1 «av»6txt>i und t^v
ttixm noch die fMXTo/ in einem anderen Sinne gestellt, d. h. alle Tier-
silbigen FOsse, welche als aolobe, aber anch als S^iygien zweisilbiger an-
gesehen werden kSnuen, wie der seltsamerweise hier %vr{ntis genannte
Ditrocbaeo«, der Diiambos, Choriambos nnd Antispast, von denen die beiden
BOIBBIHL, gllail]>.->l<I. Utt. Q
: >^
oo^^lc
226 EmanddieUsigBtea Capitel. Rhythmik und Metrik.
D^egen haben, wie schon hemerkt, zwei andere metrische
Systeme die ganze Folgezeit beherrscht'^. Das eine, ältere,
welches früher fälschlich für das jQngere gehalten ward*'), ent-
stand wohl ohne Zweifel in Aleiaadreia*') und blieb bei den
ap&teren griechischen Metrikern von Philoxenos und Heliodoros
ab"*') das alleinherrschende; zusammenhängend, aber in äusserster
summarischer EDrze und ebendesshalb dennoch nnvollständig liegt
ee tms in dem kleinen Handbuch des Hephaestion vor; die ursprüng-
liche Gestalt scharf von allen späteren Modificationen zu sondern
sind wir schwerlich noch im Stande. Es schliesst sich mehr als
das andere an die Rhythmik an. Ans ihr hat es die Gnippirung
der Monopodien nach den freilich, wie gesagt, schon frfiher unter-
letzteren hier den Namen ßanitlos, alle drei anch den Hamen JÖNmloc
mit einem nntertch eidenden Beiaats (xan« taußov, *ut«i ß«%%tlov «öf ixi
t90itt!ov und iä^pov) fOhren. Und »o hat dies STatem uoch Tieimtig seine
eigne Terminologie. Xo^iiot beEoidmet hier wie anch sonst {%. A. 4S) den
Tribrachya. 8. Caesar Qmndzflge S. 146 — SS6, wogegen die DanteUang
von Westphal I*. S. 690—699 voller Fehler and Lflcken ist. Vgl. auch
Weil Jabrh. f. Ph. LXXXV. ISCe. 8. Sia— 348.
19) Wir danken die Erkenntniu hievon tind die klare, &eilioh noch
nicht doTcbweg richtige Untencheidnng beider den TToteranchougen von
Weatphal U', S. a SO. 174 (a. bea. S. 107 ft.). I*. S. 106— S38.
20) Daa Richtige hat erat Leo Die beiden metrischen Systeme des
Alterthnma, Hermea XXIT. 1889. S. SSO— 801 erkannt.
fil) Leo 8.284: ^Hqiamien 'Altlai'iftvt (Said.): ala Alexandriner
wQrde ihn allein das Capitel nsfl vruitlmtr cbarakteriiiren. Heliodoroa i«t
der Lehret dea yi/afifutujiät 'Alt^a^Sfiive Hinucios Pacatns (Soid. Eifijtiaiot
n. ilaKÖTOc); seine ariitophuiische Eolometrie gehOrt ihrem Wesen nach
in den Krei« alezandriDischer Arbeit; et citiit den Selenkos (woran nicht
gezweifelt werden darf; wahigcheinlich einen Commentar; Prise 11, 428, 1).
Der dritte nnd Uteste nna erreichbare Tertretor des Systems (s. A. 27} ist
der alesandtinieche Grammatiker Fbiloieooa. . . Ihm, einem herrorragen-
den Forscher anf dem QebieU der Fonnenlehre, der nebenbei anch ««fl
Ititftatr schrieb, wird Niemand die Erfindung daa Systems loschxeiben,
orelohes wir somit, da wir es nach seinem Urheber nicht nennen kOnnen,
das alexandiinisohe nennen mOgen".
21^) Obgleich ich die Darstellung des Philoxenos der nachslexandrini*
sehen Littofatnrgesohichte flberlassen habe, musa ich doch Hillscher
a. ». 0. S. 871 zageben, dass dessen Zeitalter vOUig ansioher nnd nicht
einmal der Versach von Eleiet De Pbiloxeni stodiis etTmoL (Qteifs-
wald 1606). S. 8 nachzuweisen, er könne etst nach dem Elrsobeinen tob
Varros Schrift de lingua Lattna geniikt haben, geglflckt ist, a C. 50.
A. 175'. Ueber die Zeit des Heliodoros vgl. Sasemihl Jahrb. t Ph.
CVH. S. 290. A. B.
..\.>00'
.31c
Das allere mefccuobe Syitem. 227
schiedoen Tactarten und der Zahl der Moren (%q6voi n^mtoi)
aater dem neu auBgeprägteu Namen ixialox^ und innerbatb
einer jeden derartigen Gruppe wiedernm möglichst nach dem
Gegensatz des Anfangs mit der Hebung oder der Senkung, welchem
hier die Bezeichnang der Antipathie (&vxtiiä&siu) beigelegt irarde.
Die derartig zu derselben Gruppe oder htixXox^ gehörigen anti-
pathiachen oder doch sonst verschiedneu VersfQsae wurden wechsel-
seitig ans einander hergeleitet durch Yoranstellung (irpodfritfts)
und Wegnahme iatpaiifSffiq) Yon Silben"). Auf einen Einfluss
der Khjtbmik wird Qberdiea auch wohl die Unterscheidung
38) Die beiden dreiseitigen Honopodien Trochaeo* und lamboa bilden
die l'xaiXoxii /IvaBinii tficiniof, dnrcb VoraDsUllnDg einer kmien Silbe
wird eine trochaische Beihe iambiich, durch Wegnafame einer aolchen am
Anfang eine iambiecbe trocbaiscb. Bei den beiden vierzeitigeo Honopodien
DaktjloH and Anapaest steht die Sache gerade so, nar müwen hier tvei
bane Silben oder eine lange vorn angesetat oder weggeichnttten werden,
auch die ^msZoxq zetfaamtos ist also eine Svadit^. Oenan dasselbe Ver-
haitnisB xa emander haben nntet den sechizeitigen Verstacten die beiden
loniker, aber hiebei hOrt nun auch die Verbindung der inixlati^ mit der
Antipathie auf, denn die beiden anderen sechszeitigen, Cboriamboi nnd
AntJspait, atehen unter einander erat in der „tweiten" (a. A. 35), mit den
lonikern aber in gar keiner Antipathie, dennoch iet bei allen vier dieaelbe
Spielerei der Herleitung ana einander durch nf&a^eait oder äipaifcaie immer
wieder von einer Silbe mOglich, durch welche denn dieae ixinlo*ii iiä-
miiutt ttffaSiKi^ vermittelt wird. Bei den fOn&eitigen Füaaen fällt die
Herleitnng ana der AntipaUiie voUeude gaoi weg, denn die letstere wtttde
ja am metriachen Schema Nichts Undem: ^ u | _ und ~ \ <j i, allerdings
aber laaaen aicb die beiden Bakcheien wieder genan ebenao dorch Weg-
laaanng der eraten und wiedernm der näohBten Silbe ans dem Paeon oder
Eretikos heranabilden. Dies ist der von Weatphal 1'. S. 60S — 625.
U>. S. 114—120 (vgl. I'. S. 3li£F., a. dagegen Christ Jahrb. f. Ph. XCIX
1869. S. &74f.) vCllig verkannte Sinn der Bemerkung achol. A Heph. p. 135
Weatph., dasB ea in der paeoniachen Taotart nicht in derselben Weise eine
innloH^ gebe wie in der iambiecben nnd dakt;liichen: ti di Ttauavm&v
iMiMlourjw ovx Ix» mc zä nfotiQTifteva , vgl. SchoL A Heph. p. 199 W. cö
xfifiiMi' iiatpiQit Mi/öt rä ttU« fia'rp«. xi ßi* yäp &lla %az' ütfaiQtmv
ti ävn«a4'oöv[a uvioie pittfa rimu . . . to pirtoi Kcijuxi* %at' &^ai-
pivtv i^G iv T^ äfptian funtfäc xoitf.io jJaHjatoxov ftiipov, S fLOVOttiie
Bvtm. Von hier aas ersieht man nun aber auch, dass die (anch von Snse-
mihi Jahrb. f. Ph. CI. 1870. S. 49B— 501 mit Unrecht gebiUigte) Annahme
TOD Westphal, der Antiapaat aei erat sfAter in dieae Lehre von der hti'
xloxi) hinein geteagan, nnd der Urheber der letzteren habe diesen Versfnas
noch nicht gekannt oder anerkannt, bodenloa nnd vielmehr das Gegentbeil
richtig ist. S. anch Schol. A Heph. p. 186 f. 164 f. 173. 199 ff. n. besonders
Schol. B Heph. p. 186 S: W.
16«
n,.,i..,..>^.OO^ie
228 EinunddreiBBigsteB Capitel. Bbjthiiiik und Metrik.
akatalektischer und katalektiscber, bracb7katalektiBcher und byper-
katalekttBcher Verse {(thfio) zarückzufahren sein"). Alle m5g-
licben Gombiuationen kurzer und langer Silben xa zwei-, drei-
und Tiersilbigen FUssen worden vorgenommen und so auch der
sogenannte Antispastos ^ . _ v construirt, eine der gr&ssten Ver-
irnmgen dieses Systems ao wie desjenigen der Svn}t}LdxovTtg.
Je nacb der ZnBammensetzung aus diesen Füssen wurden die
zum Tbeil monopodiecb, zum Theil dipodisch gemessenen Yene
in gleichartige {(iovosiäTJ) , d. h. aas lauter gleicbeo, gemischte
{(uxTii), d. h. aus Terschiednen Füssen bestehende, und episyn-
thetische {iiuevv^ttsi) eingetheilt, d. b. Verse, die ans mehreren
derartig gestalteten Reiben (xüAa) bestehen, dass jede dieser
Reihen unter sich gleiche, aber von denen der anderen Reihe
oder Reihen verschiedene Füsse hat^). Nun nahmen die Ver-
treter dieser Theorie aber überdies noch eine nähere Verwandt-
schaft (dvfuitc^eur) zwischen den Diiamben und Choriamben anf
der einen und den Antispasteu auf der anderen Seite und ebenso
zwischen den Ditrochaeen und den lonikern an nnd fanden daher
eine „zweite Antipathie" zwischen Ditrochaeen oder Antispasten
und Choriamben und zwischen Diiamben und lonikern^^). und
so wurden denn die gemischten Versarten noch wieder in anti-
pathisch und in sympathisch gemischte**) oder ähnlichartige
35) Dens diei h&ngt doch wobl mit den Panieu nad DehnuDgen der
rhythmiechen Compositionslehie xoaaminen. Aacli die Theorie dea Polj-
■chentatiBmas in dietem metrüchen Sjetem mag in der Lehre dea Aiisto-
zenoa vom Unterschied der Tact» nach dem Schema (b. Snaemihl a.a.O.
8. 006—610) ihren Anhalt gehabt haben. Im üebrigen ist gegen die Ter-
snche Weatpb&ls die Abveichangea der Hetrikei von Äriitoxenos mflg-
lichst tu verkleinern mit B«cbt von vsTachiednen Seiten GiDsprache ei^
hoben, ao von Oerh. Schnitt Qnibna aoctoribna Aelioa Featoa Aphtbonina
de re metrica nsna ait, firealau 18S6. 8. (Doctordiaa.). 8. S.
2i) Also z. B. Verae aoa einem daktjliachen and einem trochüachen
Eolon.
36) 8cbol. Heph. p. 206 W. lati 9% itvtcga ivxt%a&iut ^ h TOi^ «w-
äitOK ivavxÜB9it, lifio ir lore tciiiaavlläfioit, otöw i<ia to awaxaütoif
{i ävxttxaexas Gaiaford, lö ävzi^xaattnöv Caeaar De veraibaB aejnartetU,
Uarborg 1694. i. S. XIII, tov umcitänov ^«al tov xofurfißav^ Weat-
phal). Scbol. Saib. ebendaa. dtviieav di ävtmä&uav ttiv Iv toit avw-
titoit, Hym 3i tijv iv toTg tfT^aovlIaßotG. BchoL A Heph. p. 189 ff. W.
tÖ zo(iofi&xd» lö äviixa9ie uitov ävTiOTtamtio* ma^aXapti* . . . äxar . . .
S6) Die actipathiachen von der «weiten Antipathie Hr&llen wieder in
:,.y^,oo'
.c^ic
Du Utere metrische ^siem. 229
(xttt' ttvztsäd'Bittv luxttt oder ävti3ax9^ und xaxa avfutä&etav
fuxtd oder ofiotOBidii) anterschieden und die letzteren wieder
mit den gleidiariigen als die nrsprflngliclien (itfiaTÖrvxu) gegen-
Qber den anderen als den abgeleiteten (xaQayo3yä) zusammen-
gefiasst. £b eind bei Hephaestion das iambische, trocbaiscbe,
daktylische, anapaestiscbe , choriambiscbe, antispastiscbe Metron,
die beiden ioniscben und das paeonische, bei Philoxenos, der
rermathlicb die altste ftlr ans verfolgbare Gestalt dieser Lehre
darstellt, war die Ordnung eine etwas andere und noch das
prokeleuematische hinzugefQgt'^. Verse aus Daktylen und Tro-
chaeen oder Anapaesten und lamben hiessen daktylisch- oder
Jambisch- logaoedische; wenn sie aber nnr einen Daktylos oder
Anapaesten hatten, wurden sie vielmehr in viersilbige Füsse oder
Dipodien zerlegt^. Nach einem anderen Gesichtspunkt wurden
epichoriambiBche, io denen anf einen Ditrochaeos oder Antispaatoa ein
Chommboi, und in epioniBche (ä«ö fuitofof und iläe^ovos), in denen anf
einen Düambos ein loniker folgt, Beph. p. 83—87. Scbol. A Heph. p. 190 W.,
die von der ersten Antipathie, welche bei Hephaestion gleich den ^m-
cvf^ita unter den Asynarteten (i, A. 80) behandelt werden, sind die iambo-
trochaiachen und anapaeBto-dakt;liBchen.
ST) Mar. Tict. II, 11, 3 0. p. 9S, 33 E. vgl. 1, 12, 31 0. p. 69, 30 ff. E.
Plot. 3, 6 0. p. 600, 20 !f. K. Hense De Inba artigrapho, Act. aoo. phil.
LipB. IV (Leipcig 1876). S. 31 ff. 393 U Sohoo Ueliodotos strich mit ttecht
daa prokelensmatiscbe Metron aU bloese Modification des anapoestischen ;
er beseitigte aber anch das paeonische , indem er nach dem Vorgänge eines
älteren Metriken daiselbe mehr far einen Rh;tbmoa als fQr ein Hetron
erklärte, so doss er nnr acht Protot jpmetra, das daktrlieche, anapaestiscbe,
iambiwhe, trochaische, choriambische, anüspastiBche ond die beiden ioni-
schen genan in dieser Ordnung Qbrig behielt, s. Christ a. a. 0. S. 376 f.
D. bes. Hense Beliodoreische nnteraachnngeQ (Leipzig 1870). S. 110 E De
laba S. ST— 47. Dass diese Ordnni^ aber anob die ntsprOnglicbe nnd die
des Hepbaeetion eine Neuerung war, scheint ans Scbol. A Heph. p. 146 W.
m erhellen.
38) Nor eine Hodification dieser Messung, wie sie oamentUcb durch
die BeieitignDg des Antisposten geboten ward, waren die bei den Vet-
tretam des vaiTOniechen STetems Ablieben Zergliederungen. Freilich sind
bebumtlich weitaas nicht alle Terse logaoedisch, die nach ihrem metri-
schen Schema vielleicht so anssehen. Das wirkliche logaoedisch« Phsre-
knteion hat z. B. seinen Namen sehr mit Unrecht von Pherekrates erhalten,
denn die so aussehenden Verse, deren er sich in denselben als seiner neuen
Erfindung rtthmt (Eoriaimo Fr. 79 Eock b. Heph. p. 100), sind vielmehr,
wie er selber in ihnen sagt, „snsammenge<ete anapaestiscbe Tetrameter*'
(«vfurcmnoi är^ntatoi], sei es nun in der Weise, wie Weil Bev. crit.
1876, L 8. 160i _Lij_uui_J_ _l£j_u^UJ-,
230 EinunddreiBsigBtes Capitel. Rbjthmik und Metrik.
endlich die sämmtiichen Verse noch in synartetiacbe, oder wie
BODst der Eunstausdruck gelautet haben m&g'^, und in asynarte*
ÜBche eingetheilt^). Auch bezeichnete der Urheber dieses Systems
die gangbarsten kflnstlicheren Yerse nach ihrer Silbenzahl nnd
den Dichtern, die sie zuerst oder mit Vorliebe gebraucht hatten,
von Ärchilochos ab bis auf Kallimachos mit Namen, welche sie
seitdem behielten'^). Er lebte also nach Kallimachos; ob aber
Bei OB in der, irie CraBina Sviijtiv^toi (ivcxotacot, Rhein. Mas. XLIII,
1888. S. 197—202 vermatbet:
(üeher Spiro SvnütvxToi öränaiorot , Uenn. XXIII. 18SS. S. 607—612,
weichet nicht einmal darao gedacht hat, daas ee bei den Griechen auch
einen melodramutiechen Vortrag gab, ist es besser zn schweigen). In
anderen FUllen sind die Termeiatlichen Logaoeden wirklich loniker, achwer-
lich jedoch, wie t. Wilamowitz IbjIIob von Epidanros S. 133 f. behauptet,
in dem Spottgedicht des Anakreon (Fr. 31) auf Artemon, soudem hier
dfirfte Weil Bev. crit, 1878. I. S. 6Sr. 1875. I. B. 149 (dessen Folgerungen
ich freilich durchaus nicht beitreten kann) das Richtige gesehen haben;
die Strophe besteht ana zwei iambiscfaen Tetrametem, in welchen an erster,
dritter und fQnfler Stelle der lambos meistenB mit dem TrochaeoB Ter-
tauBcht wird, and einem iambischen Dimeter. Dies ist also einer von den
Fallen, in welchen die von Weil Jahrb. f. Ph. LXXXV. 1863. S. 848 f.
XCI. 186G. S. 660 f. and a. a. 0. 0. anch lOnat beziehonga weise in Schutz
genommenen Shuvldimvits de« ÄriBteides nnd daa varroniBche System, »o
weit es zweisilbig theilte, im guten Recht« waren. Vgl. SuBemihl Jahrb.
CVn. 8. 294 ff.
29) Denn derselbe ist griechisch nicht QberlieGert.
30) Mitfa AewäfTq-ia sind solche Verse, deren Eota oder Kommata
(8. A. 48) nach der Auffaasung dieser Metriker etwas einander Wider-
strebendes haben. Zn ihnen gebSren daher die episynthetiflchen und anti-
pathischen s&mmtlich (vgl. A. 26), die gleichartigen tind Bhulichartigeo
aber nur dann, wenn das erste Qlied (wie z. B. im Pentameter) katalektiscb
ist. Gegenüber den Mheren Frkl&rem hat Westphal Die Tradition der
alten Metriker, Pbüologus XX. 18B8. S. 76—108. 238—274 (s. 8. 8»ff. 849ff.).
Metr. U '. S. 186 fl. eine richtigere Anpassung angebahnt, aber auch noch
erhebliche InihQmer begangen, welche von Caesar in der A. 25 angef.
Abh. aufgedeckt nnd widerlegt sind. Lediglich anf diese Abb. ist daher
hier EU verweilen, da Rossbacb Metr. ni", S. S. S71 ff., ohne sie irgendwie
zu beachten, das in ihr Widerlegte ein&ch von Neuem vorbringt.
81) Eine beqaeme Uebersicht 6ndet man in der nützlichen Doctor-
dissertation von Leichsenring De metris Qraecis quaestionea onomato-
logae, Greifswald 1888. 8. S. 8—16. Der nahe Uegende Gedanke von
Brambach H. Bt. e. Sopb. S. XII (wenn anders ich ihn richtig verstehe),
dasB ein Theil dieser Benennungen schon aus det Zeit der Silhenmessung
vor Aristoxenoi stammen mOge, erhält durch die (nach A, S8 zu berichtigende)
DK|ilz.v:tvCi00'^IC
Dm altere nnd jüngere metriBche System. 231
bald na«fa ihm, darf man hieraus Doch nicht schliessen^; es
wird aber denoocb aus eiDem anderen Grande wob! anzunehmen
sein. Denn ein Mann von solchem geset^ebenden Ansehen hat
schwerlich nach der höchsten BIfltezeit der alexandriniachen Philo-
logie gewirkt. Ja die Vermuthung liegt nahe, dass es einer ihrer
beiden Koryphaeen Äristophanes und Ärietarchos gewesen sei.
Aristarchos jedoch besass, so weit wir urtheilea können''), zu
geringe metrische Kenntnisse, als daes wir trotz aller Fehler
dieses Systems ein solches Verdienst ihm zutrauen konnten;
weit eher weisen uns auf Äristophanes seine kolometriscben
Stadien**) hin. Allein alle solche Schlüsse aas allgemeinen Oe-
sichtspnnkten trügen allza leicbt, and was in diesem Falle fOr
Aristarchos eine unverdiente Erhöhung sein wtirde, könnte mög-
licherweise für Äristophanes als eine nnverdiente Herabsetzung
zn gelten haben: um ihm z. B. eine solche Verkehrtheit wie die
fuiti spastische Messung beizulegen, müssten doch erst bestimmtere
Anfaaltspnnkte vorhanden sein, und so bleibt denu wenigstens
bis auf Weiteres nichts Anderes übrig als wieder einmal eine
empfindliche LDcke anseres Wissens zu bekennen'*'').
Das andere, jQngere metrische System, welches durch
Yarro") in die römische Welt eingeftlhrt ward und danach das
Samniltiiig aller nachweialich voran atozenischen metriBclien BeEoicbmingeii
bei LeichienTiiig S. 29— S3 keine BeaUtägaiig and miiM daher aufgegeben
werden.
88) Ans dem C. 5. A. 9. C. 9. A. 60 angegebnen Qnmde, weil mit
Kallimaohos oder Tielmehr bald nacb ibm mit Enphrosioa die Dicbtong
ron ftilt] in der Alazandrinerseit im Wesentlichen anfhOrte, eioe Be-
nennong iq;end eines Verses nach einem t^Ateren Diehter also auf alle
f%Ite so gnt wie ein Ding der UnrnSglichkeit war. Die etwas ap&teren
frifolen Bftnkels&ngereien von Seleukos, dem Sohn des Hnesiptolemos
(«. C. 7. A. 89), kOnnen doch nstflrlioh hieran Nichts indem.
88} S. C. Id. A. 186.
81) S. C. 16. A. S0-8ii>.
81'') Wie schon oben (s. A. 10) bemerkt ward.
86) In der Schrift de lingua Laiina aä MareeUum und im Cynodida-
aaüia, s. Bitschi Opnsc. III. 8. 8BS £F. 0. Jahn Her. der sHohs. Oes.
d. W. II. 1660. B. 114. Wilmanns De M. Terentii Tarrouis libris gram-
maticis (Berlin 18«4). 3. 47— 97. 170-808. Westpbal Melr.I'. 8. lief. 178.
Vgl. auch Weil Jahrb. f. Ph. LXXIV. 8. 886—388. Ganz nm Varro scheint
auch das metrisobe Capitel (XIII f.) hinter CensorinuB D. N. (VI. p. 6lOff. E.)
ED stammen, s. 0. Sohulti üeber dss Capitel de venuuM ^eneribtu bei
Diomedes, Herrn. XXII. 18S7. S. 266. Leo S. 288. A. 1. Nach einem
griechischen, demselben System folgenden, jedoch theilweise (s. Leo
OgIC
232 EinanddieiBBJgBteB CapiLei Rhythmik und Metrik.
varronische genannt werden mag, nnd nach welchem HoratiuB
seine Oden und Epoden gedichtet hat^, blieb denn auch in der
Folge unter den Römern daa vorherrschende, so jedoch, dasB es
TerhältnisemSssig frühzeitig mit dem älteren vermischt wnrde'^.
Es war eine erhebliche Modißcation dee letzteren, als deren
einziges Verdienet die Beseitigung des Aiitispast«n zu bezeichnen
ist, und welche sich von einer fruchtbringenden Benutzung der
Bhytbmik noch viel weiter entfernte**). Ihr Urheber ist ans,
wo möglich, noch weniger bekannt. Sie scheint indessen, ob-
wohl diese Anuahme keineswegs unbedenklich ist, in Pergamon
entstanden zu sein uuter dem Einflüsse der dortigen Rhetorik,
als diese vom asiacischen Stile sich losznreissen und die grossen
Vorbilder attischer Beredsamkeit wieder in ihre Rechte einzusetzen
begann**). Denn ebendamit hing ja ohne Zweifel auch eine
S. 897— S99) aach von dem alerandriniscbeii beeiDfluwteD Lehrbuch unter
MitbenntEnng vod Varro and, wie Schultz a. a. 0. S. 871 zeigt«, einem
römischen Metnker, welcher nicht viel später als Varro wiederora noch
dem varroDiechen System die Yersmasse des Horatius vennuthtich ganz in
desBen Sinne behandelte, und in welchem Leo S. 299. A. 1 den BemmiuH
Palaemon vermuthet, hat CaeBius BasBDB gearbeitet, s. Leo S. 281 f. A. 1.
Dem ratiouischen Sjsteme folgte auch TbacomeHtns (bald nach 160 n. Chr.),
den Sc halt z als eine Hauptquelle des voa HariuB Victorinus anageachiiebnen
AeliuB FeBtuB Aphthonins nachgevieBea hat. Durch den Metriker Inbaward
aber auch da« Ütere Sjst^m in die rOmiBohe Welt verpflanit und bei den
späteren lateinischen Metrikem dann beide Systeme vielfach ineinander-
gemengt Das N&here gebOit nicht .hieher.
S6) B. Christ Deber die Terskunat des Uotaz im Lichte der alten
Ueberliefemng, Münchner Sitinngsber. 1868. L S. l^li. Eieseling
Horatins, philol. Unten. II, Berlin 1881. 8. &0S. 68 ff.
87) S. A. 85.
38) DasB buide Systeme die nahe- Verwandtschaft von Daktjloa nnd
Anapaeat mit Ari»toxenoa anzuerkennen fortfuhren, iBt m. E. nicht, wie
Leo S. 800 behauptet, eine „Verkehrtheit", sondern gereicht ihnen scom
Lobe. Vgl. A. 9.
39) S. darOber C. 3b. A. 96-118. Die BeweisfQhrung vonLeo S. 884-395
muBB man bei ihm selber nachlesen, doch vgl. A. 48. 43. 4i. 5!. Wa«
KieBsling Ausg. des Eoiatius I'. S. 4 gegen diese Annahme einwendet,
wiegt nicht schwer: wer dieselbe billigt, wird eben ein&ch dabei stehen
bleiben, dasi die Kamen „archebaleiacho, asklepiadeisohe n. s. w. Versb"
aus dem älteren System in dies jüngere übernommen sind, ja man wird diei
festhalten mäasen, auch wenn letzteres vielmehr gleichfalls in Alexandreia
oder auch (b. C. 30. A. 1S9'>. C. 86. A. 143^ in Bhodos entstanden sein
sollte, s. A. 60. Aber Bedenken erregt es, dass Vano vielmehr Asianer
war (b. C. 36. A. 49, 55), nnd dasi aach onter den pergameniechen Bhetoren
DglC
Das jüngere metcieche Sjatem. 333
erneneiie Theorie des BbythmoB der prosaischen Rede zusammen,
welche sich an den der poetischen anlehnen mnsste^"), und die-
jenige Metrik, welcher der ans dieser pergamenischen Bhetoren-
schnle hervorgegangene Dionjsioe von Halikamassos sich anschlosB,
war allem Anscheine nach^') keine andere als die durch Varro
in Rom eiogebfirgerte. Neben einzelnen sonstigen UmetÄnden^^
spricht dafQr auch der, dass dies System als einfache VerafQsse
nur die zwei- und dreisilbigen anerkannte"). An die Stelle der
Eatalexis traten in demselben die „HalbfQsse" oder mit anderen
Worten die HinzufOgung oder der Abzug einzelner Silben**) , an
bereit« vor Miner Zeit, wie sich iDiwiacheu ergeben hat, ein wirklicher
Sieg der aitiiohen Bichtung in Wahrheit noch gar nicht Statt gefnndea
hfttte, a. C. S6. A. 108—111.
M) a Leo 8. 8B4— 280. Vgl. C. 36. A. 53. 63. Dioajs. C. V. 17.
p. 111 B. titiim fvi^fiolt vTiö xmv iitieixär, panitiot ( v) i^ nQozifip,
9atif/^ li (<^ ) vaoßd^xeioS' Mit lore fizTpiiiofc beieichnet Diocya. selbst-
Tent&ndlich oiohta Anderei all du von ihm gebraachte metriBche Handbuch.
41) Leo S. 286 schreibt sogar: „wie behannt" (!).
4S) Der Ventact v beisat bei den Vertretern de» Tarronischen
Sjitenu ßa-»%ttos, ^ — i%opä%xuos, ävtißÜTtxi ^ot, v<aliitßä*it tos, ebenso
in dem Verzeichniss der VenfSase bei Dionji. C. V. IT (s. A. 40), um-
gekehrt bei denen des aleiandriniachen (so noter den fUmern anch schon
(Jnintil. IX, 4, 82). Femer loftios bezeichnet bei jenen wie bei Ärigtoxenos
den TrochaeoB, Dionjs. kennt jene Benennung vielmehr fOr den Tribrachys,
eignet sie sich aber nicht an. Aach Cicero Or. 63, 212 S. gebraucht cAoreui
für Trochaeoi, Quintil. IX, 4, 80. 82. 140 thut ein Qleicbes, verwirft aber
die ihm eben&lla bekannte Verwendung von Trochaeos in demaelbea Sinne
und achliesst «ich vielmehr wiederum gleich Cicero Or. 67, 191 dem Ge-
braach dieses Namena fOr den Tribrachjs an, und mit diisem Sprach-
gebrauch stimmt auch Peeado-IiODgin. de snbL 41, 1. p. 64, IC ff. Jahn.
p. 68, 81 ff. Vahlen. S. anch A. 18. Vgl L eo B. 286. A. 4 (der aber hier-
nach etwas EU berichtigen ist). Weiter ■. A. 47.
43) So Psendo-Censorin. p. 92 f. Jahn. p. 610, 22 E. Ein Gleiches weist
Schnitt Dias. S. 42 fOr Thacomeatos nach. Ton den Bhetoreu verfahrt
auaeei Dionys. a. a. 0. ao auch Quintil. a. a. U. §. 78. Vgl. Schultz Herm.
a. a. 0. S. S6G f. L e o S. 386. Alka viel Qewicht darf man i ndeteen hierauf
nicht legen. Denn für den Aufbau des aleiandrinischen Sjstema iat es im
Grunde eiemlich gleichgültig, nicht bloss ob Düamboa and Ditrochaeos,
von denen denn auch bei der Lehre von der i^uüo»^ nicht die Rede ist
und sein kann (s. A. 22), jemals als ein ein&cher Tact angesehen werden
können oder nie, sondern anch ob loniker, Choriamben und Antispasten
einfach oder znaammengesetst sind, ja sie werden bei Gelegenheit vom
Standpunkte dieses Sjatems sogar ausdrücklich als zusammengesetit be-
zeichnet, B. A. 26.
44} S. Schnitz Diss. S. H.A. 1. Leo S. 2S3 f. Anm. S. 286 f.: „Dionja.
n,.i,|.,.,..>^.00'^IC
234 EiniuiddTeiBgigBt«B Capital. Bhythmilc ond Uetrik.
die der Prototypmetra'^) die UerleituDg aller anderen Verse aas
dem Hesameter und Trimeter*") durch derartige Hinzusetzong
oder Wegnahme oder auch durch Umstellnng (s^ötf^Etfifi, äipai-
ptOis, ttlXotmets) von VeregUedern*''), an die der Caesnr und
Diaerese die Eintbeilung der Verse in solche Glieder (xäka,
xöpiutTu), die selbst wieder Elemente neuer Verse werden k&iuien*^,
wendet zwar das Wort »otälii^ie ou C. 18. 25 (Tgl. *. v^. 41, S. p. 64, S3
Jahn. 63, 6 Vabl.), aber uar in der Bedentang Schluseeilbe, nachdem er es
zam ersten Mal mit den Worten «vHaßri vtf in ttXuovxta ti %äloii nm-
BCbrieben bat". Hingt es biemit zneammen, daes hier am Schloese dea
Hexameters der Spondeios als die Ornndfonn angesehen wird (Terent.
Maur. 1680—1641, Tgl. Anon. de vera. heroico p. 48 Pnria) wie vielleicht
von Ariatoxenos (Hai. Vict. I, 17, 84, b. jedoch d. Ansg. t. Keil p. 6S, 7 f.),
in dem alexandrintBchen System dagegen der Troohaeoe, bo daas in letzterem
der Vere sie ein katalektischer gilt (Mar. Vict II, 2, lOf. p. 7t, 18 ff. K.
Atil. 8, 1. p. Ses, S!ff. E.)?
46) Hit Uorecbl aohiebt Weatphal Metr. 1'. 8. HS f. 167 ff. dietelben
anch dem Tanoniachen System unter, s. dagegen Schultz Diu. B. 87. A. 1.
Leo S. 280. A. 2.
40) KiasslingPh. Unters. a.a.O. S. 65: „Ja au der Spitiedieaes Systems
stand der Satz (Paeudo-Censoriu. p. 616, 8. Caea. Bass. b. Rufin. p, 655, 88 f.
Ter. Uaur. 1586 f. Mar. Viel p. 50, 21. Diomed. p. 496, 1), daaa Belbst
diese beiden Grundformen in dem Monde des gfittlicfaen SchOpfers aller
Poesie nnd Metrik in Eins zusammengeflosaen seien: das dreimal wieder-
holte tii nalav des pythiscben Gottes ist der erste Trimeter und der erste
Hexameter. Das ist natflrlicb nicht grammatiacbe Doctrin, sondem philo-
sophische Speculation" (diese bat doch wobl mit solchen thfiriobten Ein-
föllen Nichts gemein), „nm der Theorie willen ansgeklOgelt, nnd ihr ältester
Gew&brsmann aichei anch ihr SchOpfer, Hecaklides Pontikas (b, Atb. XV.
701 e.f)".
47) Caes. Basa. (d. i. hier, wie Kiessling Ausg. d. Hör. I'. S. IX
[I*. 8. 3] mit Becbt bemerkt, s. Leo S. 886. A. 8, Varro) p. 271, 6 ff.
omnia metra variantw aut adiectiont auf detraetiotte out concimttriione aut
permutatione. Die eowHnnatio hat rielleicht erst Vairo hincDgetban; die
drei anderen Kategorien finden sich anoh in der Rhetorik, nnd zwar gerade
in der Lehre von der avna^ie, Dionya. C. V. 6 «. A. S6. Qaintil. IX, 4, 147,
s. Leo S. Se»— 291.
48) S. Leo S. 299 f. A. 1, wo es 3. 800 richtig beiait: „Horu hat
nicht sowohl Caesuren in die logaoedischen Verse (die mit Caeiar flber-
hanpt nichts za schaffen haben) einfahren, als die KÖfifMrra, aas denen der
Theorie nach der Ters bestand, rereinzeln und kenntUob machen wollen".
So begreift es sieb denn anoh, dasa daa rarconische System die Ausdrücke
xülor nnd KÖfifio: durch einander gebraucht, während im aleiandriuiachen
ein NiölDt' kOrzer aU der Trimeter sein mnss und «öfifta ein katalektiaches
Külov ist. Aristopbanes von Byzanz nahm den Ausdraok xrälv» ans der
aristoxeniscben Rhythmik, ebenso die Metriker des alezandriniBcheD- Systems,
..>^.00'
.3IC
Das jSiigere metrische Sjatem. 335
BO sehr auch in dieser Herleitungstheorie der EinSoBB der Lehre
jenes Siteren, alexandriDiBchen Systems von der ixiaXoxi/} zu
Ti^e tritt*^, aus welchem auch die Numen der Verse beibehalten
wurden*"). Trotz dieser tbeilweisen Anlehnung steht nun aber
dies jdDgere System zu jenem in dem entschiedensten Gegensatz.
Jenes ist aus dem Geiste empirischer Forschung, wie sie der
alexandrinischen Philologie eignet, geboren und lediglich auf
die sachliche Erkenntuiss gerichtet, dieses auf die aesthetisch-
rhetorische Betrachtung und die Erzeugung eigner neuer metrisch-
poetischer Kunstwerke. Jenes sucht analytisch von den wirklichen
einfachsten Urformen aus, wobei es freilich aus falscher Analogie
auch mancherlei starke IrrthQmer begeht, zum Yerständniss der
künstlicheren zu gelangen, dieses coustrnirt willkürlich eine
oder zwei Urformen, die allerdings zu den ältsten Yersen ge-
horten, als die ursprOnglichsten , bloss weil sie ausserhalb der
Lyrik die gangbarsten waren''), und leitet aus diesen dann
die Rbetoren eeit Tbraejiniicbos (s. Said. Gfaaviiaioe) ane der TOrariatoxeni-
ichen, rhythmiach Angehauchteo Uetrik, der Schöpfer dee Tarroniacheu
Systems Tomebmiicb ans der Rhetorik. S. Leo S. S98. A. 1.
49) Wie Leo 8. 300 Tollkommen richtig bemerkt. S. A. 82.
SD) Leo S. 297, Dadurch widerlegt sieb die Schlnsafolgerang von
Leichaenring S. 82 f.
61) S. A. 46. An eich hätte mau ja mit anderea VereeD geoan das-
selbe Expenment machen kSimen. Freilich hat diese WillkQr an EieBs-
ling Ausg. des Hör. I'. 3. 8 eineo Vertheidiger gefunden: „Ein richtigeB(?)
Qefflbl sagte, dass es verkehrt sei hier" (näml. bei den kllnatlicbarea
VerMn) ,|TOn den einEelnen etwa erkennbaren Takten auaEogehen ond i. B.
den eapphisohen Eilfailbler als ein Konglomerat von cwei TrochB^n,
Daktylus nnd wieder zwei Trochäen ea lergliedem. Es war daher ein
dnrchans berechtigter ([) Qedanke, zn fragen, ob nicht derartige Verse sich
als Variationen und Kombinationen grösserer Silhengmppen anß'aaieii lieasen,
die in den primären Formen der ältesten Poesie bereits enthalten, als
Elemente den Nenbitdongen der späteren Lyrik tn Oronde lägen. Diese
Enrtgnng (?) fdbrte sn dem Versnobe die Vielgeetaltigkeit der bOnstlicben
VsTvbildungen im Wesentlichen aus den beiden Grundformen des daktyli-
schen nnd iambischen SechsfQsslere hersnieiten". Wie denkt denn eigent-
lich Kiessling Aber die logaoedischen Reihen, die mehr als einen
DaktylosCheüebentlichAnapaeaten) enthalten? Wenn wirklich ein „richtiges
Gefflhl" verbietet Terbindungea von Trocbaeen nnd D.iktylen oder lamben
nnd Anapaesten als solche anzuerkennen, so sollte man doch meinen, dass
die Zahl der Daktylen (besüeheotlich Auapaeste) dabei keinen Unterschied
machen kann; nun haben aber doch die alten Metriker, so viel wir sehen
können, sammtlich diesen Unterschied gemacht (s. A. 88), nnd folglich
kann dieser Vertheidigungs- nnd Verb errlichunge versuch von ihnen seitens
:A,;OOglc
236 EmanddieiBHigstee Capitel. RhjUimik und Metrik.
synthetisch mit gleicher WillkUr und mit dem einiachsten App&rate
alle anderen her, „indem es ohne Scrupel den Zauberstah der
variatio schwingt: wie man in der Bede Silben, Worte und Satz-
glieder zufügt, abzieht, versetzt, so im Verae"^').
Daas indessen diese metrischen und rhythmisch -metriecben
Theorien nicht die einz^en waren, erhellt aus zwei Umständen.
Einmal nämlich sind uns zwar nur wenige, aber unzweifelhafte
Spuren davon geblieben, dass es auch Metriker gab, welche,
gleichwie wir heutzut^e pflegen, auch solche logaoedische
Reihen, welche nur einen Daktjlos oder Änapaesten enthalten,
in Trochaeen und Daktylen, beziehungsweise lamben und Äna-
pseste zerlegten^'''). Zweitens aber ist an zwei verschiednen,
iedoch aus derselben Quelle geflossenen Stelleu") die Nachricht
EiesBlingB als gelangen nicltt anerkaont werden, Tielmefat steht so be-
fSrchten, dass jenes Gefühl denn doch kein „richtiges" ist. Aber anf solche
Irrwege, wie hier Kiessling, auf denen man feine Hypothesen macht and
dabei dos NB^hstliegende flberaieht, mnss nothwendig ein Jeder gerathen,
der es venchmäht den Sporen des eiimgen richtigen und sicheren Fahren
Aiistoienos za folgen, von dem wenigstens so Tiel feststeht, dass er TOn
dieser modernen „Eolentheoria" eines WiUmowitt, Eieseling n. Spiro
(s. A. 9) Nichts gewosst hat. Neben dem Hexameter nnd dem Trimeter
hätten doch ffberdies die Tetrameter mindestens die gleiche Berechtignng
gehabt als Urformen za gelten.
68) Leo S. 296. Vgl. Dionjs. C. V. 17. p. lOB B. datitvU%6e . . ■ «äni
S' h%l aeiivoe xul tit niUos A^^arias «fioloy niaToc. Psevdo -Longin. S9, S.
p. 63, S ff. Jahn. 61, 4 ff. Vahl. inl xmv dmxvUtLäv . . . judfiov - (vytvivnraot
d' oiiiot Nul ntyt&ojtaioi, diö nuL ti ijs^ov ib* fofiiv xällMitini fihpo*
avvmäct (vgl. Aristoph. Nah, 641 f. 3 t( xäHimov ^iffiov tjysi' >in((ov <ö
zqiiutQov ^ TÖ »[««fisT^ov; und dasD Brambach Uetr. Stnd. z. Soph.
S. XI) and Aadecea bei ihm. Leo B. 396: „Der om die Aasbildong nnd
Befeetigong der Lehre verdienteste Uefaikec, Caesini Bbssds, ist nicht
Grammatiker, sondern Dichter". 3. denselben p. 271 nnd dacn Leo
S. 292 £ Ausserdem s. A. S6.
62t>) Die Haoptstelle ist Hall. Theod. 4, IT ff. p. 64t Q. 698, 1 ff. K.,
wo onler anderen der pherekiateische nnd der gljkoneische Vers so ab-
getheilt werden. Dazu kommt aber die gleiche Abtheilnngs weise des eilf-
silbigcn phalaekeischen, deren Terentiao. Uanr. 2646 ff. nnd Mar. Viotorin.
IV, 1, CS. p. 203 G. 14S, 16ff. K. gedenken. Becht seltsam ist die des
aaklepiadeischen in Spondeios, Daktjlos, Halbfoss nnd cwei Daktylen:
__|-^.u|_|_ui^l_wC3, Ter. M. 2650 ff.
63) Choerohosk. Ezeg. Beph. p. 76, SSC Studem. (früher f&Ischhch
als Schot. A Hepb. p. 186 Westph. beseichnet) und Etym. M. p. 266, 27 ff.
u. d. W. Joxiua»6s. S. Westphal Metr. 1'. S. 600ff. I*. S. 178 ff., doch
vgl. A. 6».
..>^.00'
.^^IC
Spuren anderer Sjsteme. 237
erhalten, dass gevisse Theoretiker, und zwar schwerlich Metriker,
vielmehr höchst wahrscheinlich Rhythmiker, zn den fünf ge-
wöhnlich angenommenen Tactarten, der isorrhythmiachen, diplasi-
achen, hemiolischen, epitritischen und triplasiechen oder auch
unter Nichtanerkennung der letztgenannten zu den vier ersteren^)
noch eine neue, die docbmieche, hinzufflgten und so zwischen
„regelrechten" Tacten (fiti&ftol 6q&o^, in denen die Zeitdauer
der Hebung und die der Senkung entweder gleich oder doch
bei den kürzesten Tacten jeder Art die erstere nur um 1 Mora
grösser als die letztere ist (2:1, 3:2, 5:4), und „schiefen"
(^v#fiol SoxniOi) unterschieden, in denen dieser Unterschied auf
2 Moreo steigt (5:3 im Dochmios und vielleicht 3:1 im triplasi-
Bchen Tact)«).
Zweiunddreissigstes Capitel.
Die spfitercn Philosophen.
Der Bauptcharakterzug, welchen die Philosophie der späteren
alexandrinischen Zeiten an sich trägt, ist theils in Folge des inneren
Entwicklnt^sgBDges theils unter dem äusseren Einflass, welchen
die römischen Verhältnisse ausübten*), der des Eklekticismas.
Wie weit nach dieser Ricbliang unter den Stoikern Männer wie
Boethos, Panaetios, Foseidonios, unter den Peripatetikem
EritolaoB und der Tyrier Diodoros gingen, haben wir bereits
gesehen, und vollends der Stoiker Äreios Didymos gegen Ende
der Periode hätte sich mit gleichem Rechte zu den Akademikern
halten können. Bei den letzteren macht zuerst der schärfere
Skepticismus einem gemilderten Platz, und in noch grösserer
Milderung schreibt sodann Antiocfaos das eigentliche Losungs-
M) S. Suiemibl Jahrb. f. Ph. CTU. 8. S97f. gegen Wettpbal. Tom
triplMÜcbeo Tact ist nämlich wenigstens in den beiden anf uqb gehomme-
nen Berichten (■. A. 53) Obarbanpt keine Bede: ee lat mOglich, daiB lie in
dieser Binsioht nuToIletandig rind , aber aach mindeBtena ebenBo gnt
mj^lioh, daSB der Urheber der betTeSenden Theorie die*e Art von l'act
nicht anerkannte gleich den sogenannten XmftiovtMt de« Ariateidea, a. A. 14.
bb) Jedenfalls ist diese Theorie also eine andere als die des Ari-
stoieuoi nnd die der Xst^ofxit so wie der SofmlinoiizK. Wie Aristoxenoa
selber den Doohnüos mass, wiseen wir nicht, keinesfolls aber bo.
•) S. Zeller Ph. d. Gr. lU', 1. S. 6SS— 646.
..>^.00'
.3IC
238 Zweiaaddreiagigstea Cap. Die apUeren Phlloaophen. 1. Stoiker.
wort des Eklekticismus, die angebliche UebereiDstimmimg aller
pbilosophiBchen RichtuDgeu in den weeentlicbstea Punkten, auf
die Fahne der Akademie. Ja es bildet aich sogar eine eigne
Schale, welche ausdrficklich den Kamen der Eklektiker annimmt;
freilich gelangt sie nicht zu irgend einer Bedeutung. Selbst die
Epikureer können sich dem Einflüsse dieser allgemeinen Zeit-
strömung wenigstens nicht gänzlich rerschliessen. Dennoch aber
erhebt biegten bald der Skepticismus mit Aenesidemos, wenn
anders Letzterer wirklich schon diesen Zeiten angehört, von Neuem
sein Haupt, und schon frQber nimmt mit den neuen Pyth^o-
reem, vorbereitet durch Poseidonios, eine religiös gefärbte,
aber dabei freilich von dem gleichen Eklekticismus durchzogne
Richtung ihren Anfang, die sich in den folgenden Jahrhunderten
weiter entwickelt und endlich im Neuplatonismus ihren Abachluss
findet. Wissenschaftlich am Fruchtbarsten und Folgenreichsten
endlich ist die Wiedererweckung der aristotelischen Studien zu-
nächst unter den Peripatetikem durch den Rhoder Andronikos,
welcher durch dieselbe der Schöpfer jener von philosophischem
Interesse getragenen philologischen BeschaftigUDg mit den syste-
matischen Lehrschnften des Aristoteles ward, wie sie von ihm
aus durch die Jahrhunderte fortgetragen ist in die Gegenwart
hinein.
1. Stoiker.
Mnesarchos, Sohn des Onesimos, von Athen war noch
Schüler des Diogenes von Seleukeia') und des Antipatros von
Tarsos') gewesen, sodann des Panaetios^), an dessen Lehre von
den Seelentheilen er sich annäherungsweise anschloss*), und ward
1) Pbilod. Ind. Sto. Col. LI.
2) Dies wird freilich nicht aoadrücklich berichtet, M aber oicbt uiden
denkbar, obgloich in der Bpit, Diog. die Baihenfolge dieae ist: Boij^ös,
Mvtjaafiidfjs , Mvaeafägas , Nima^, BttailtiSijt, liiigdtivat, 'AvtixaTfoe,
'H^anleid^S, Zmavyirrjt, Ilaraizios, vgl. A. G.
a) Cic. de or. I, 11, 46. attditor Panaüii. Vgl. 18, 83.
«) Pseudo-GaleD. Hiat. phil. T. XIX. p. 857 K. (610, 6 ff. DieU). Mrif
aaii%as (so DieU f. Mtvip,a%ot oder MtvinaiOi) ii t^v Zxmttäw vJtäXii^tv
xqc Svvä^tnt taita fitxi%tw, itiifti Ü t^t ^XV< 'P^^'l f^"* ^° Hayinäf
Mrl icü9ttu%6f. er folgte also dem Paoaetioa in Beiog auf den DaalisinDS
von Denk- und Empfindungaaeele, nahm aber nicht mit jenem neben dieaer
eigentlichen Seele auch noch eine ^an im Ueuchen an, b. C. 28. A. ib.
Denn der EinfOgnng von fi^ vor lutiitiv (DieU Doxogr. 9. S06), nach
n,.,i,.,..>^.OtWIC
UneMichoa. SkatoUee Ton Rhodos. ApoUonioa toh TSjaa. DemetrioB. 239
Itierauf dessen Nachfolger in Gemeinschaft mit einem anderen
Athener Dardanofl, Sobn des Andromachos, welcher gleich ihm
Diogenea, Antipatros und PaDaetios zu Lehrern gehabt hatte').
Zu den Zuhörern dea Mnessrchos aber zählte auch der Akademiker
AntioehoB*), und M. Antonios verkehrte, da er als Proconsul nach
Eilikien ging, in Athen unter Anderen auch mit ihm und Gbar-
madaa^^).
Stratoktes von Rhodos, Schüler des Fanaetios, nar der
Verfasser einer Cteschicbte der Stoiker, welche uns noch in dem
wahrscheinlich tod Philodemos berrOhrenden Auszage erhalten ist^).
Äpollonios von Nysa in Karieu wird anter den SchOlera
des Panaetios mit besonderer Auszeichnung genannt^), aber wir
wissen Nichts weiter von ihm.
Demetrios der Bithynier, Sohn des Stoikers Dipbilos,
ebenfalls Schüler des Panaetios*), ist wahrscheinlich der Verfasser
des Epigramms auf Myrons Kuh'°).
welcher er umgekehrt noch einen Schritt weiter als aein Lehrer gegangen
w&re und auch da« SpracbTennOgen Tollst&ndig Enr ^öote gerechnet
h&Ue, bedarf ei achwerlich. üeber seine ünterscheidnng des Idiat ond des
MI« tiiv ovaiav noiöv a. Ar. Did. Fr. 87, p. 46S, 6 ff. DieU b. Stob. Ecl. 1.
p. 486 H. 179, 6ff. W., Aber eeioe Definition der Gottheit Stob. Ecl. I. p. 60 H.
85, lOf. W. — ASt p. 808i> 1S£ D., Aber seine Ansicht Ton dar wahteii
Bedekonst Anton, b. Cic. de or. 1, 18, 88, Tgl C. 86.'A. 16.
ft) Ind. 8to. C. LI, wo er nnter den SchtUem des Diogenes erscheint,
Lni, wo wahncheiulicb unter denen des Antipatros mit dem Zusatz ^kvI
oot^oc tqf ntniy<n(_ti4>vy «jo^l^v Siaie^äyfuv^os}, LXXVIU, wo ApoUonioa
Ton Ptolemals Min and des Hneflsrcbos ZahCtei genannt wird. Cic. Aoad.
11, S2, 69 sagt Ton ihm nnd Mnesarchos: gui tränt Mhenis tum prinäpet
BlOKOTvm. üebec die aoi&llende Anordnnng in der Epit. Diog. (s. A. 2)
Tgl. die Yermnthnng Ton Zelter Ph. d. Or. III*, 1. 3. 4S. Anm. Daas
Hnesarcfaoa ihm rielmehr erst gefolgt sei in der Leitang der Schnle, ist
wegen Cic. de or. a. a. 0. nicht wahrscbeinhch. Vgl. Zeller a. a. 0.
8. 6«9. A. I.
6) Cic. Acad. a. a. O. Nnmen. b. Eoseb. P. E. XIV, 9, S. 7S9o. d (aus
Cic. Angostiu. o. Acad. III, 18, 41). — S. Ober H. noch Cic. Fin. I, S, 6 a.
Acad. porf. L Fr. 1 b. Non. p. «6 Mero.
6») Cic. de or. 1, 18, 8Sff.
7) Wie schon C. 8. A. 161 bemerkt ist: Col. XVII. näXnita diaqvttl
htiBfafMiv Toe; vtmvrl vwd ütfaxo-uXiove tov 'Poiiov, ditttupioötog 3i Jla-
9iuzlav r(7;«firi<vMC 9> . . . Vgl. A. SS. 63. 116. 117. Strab. XIV. 666.
6) Strab. XIV. 660. ti3v Uatatibv yvmp^pm« ä^ictot, vgl. C. SO. A. 76^.
9) La. Di. V, 64 im Homonymenvers. I. St. Col. LXXV.
10) Aoth. P. IX, 780} ob anch des folgende über denselben Gegen-
stand, ist mehr ab iweiftlhaft.
..>^>00'
.^le
240 ZweinnddreüsigHtea Cap. Die B^Ateren PhilOBopheii. 1. Stoiker.
Hekaton") ans Rhodos ist nns nächst Poseidooios nnter
den Schülern des Panaetios'^) am Meisten bekannt. In psycho-
logischer Hinsicht flbemahm er von diesem seinem Lehrer ohne
Zweifel zum Mindesten gleich Mnesarchos den Dualismus eines
TemUnftigen und eines Temonftloaen Seelentheils. Denn nnr so
wird seine in den mindestens 3 BUchem xsqI i^Ez&v in einer
ihm ausschliesslich eigenthQmlichen Form entwickelte Untere
Scheidung von TemUnftigen und Temunftlosen, auch den Nicht-
weisen {giaiüiot) zugänglichen Tugenden oder vielmehr Tüchtig-
keiten verständlich, bei welcher er zugleich in altstoischer Weise
streng an der Einheit der ersteren festhielt, sn den letzteren aber
auch bloss leibliche Yollkommenheiten rechnete*^. In einem
zweiten, dem Q. Tubero gewidmeten Werk Ober die Pflichten
(atpl xadijxoirrog) in wenigstens 6 Böchem ") stellte er sehr
abweichend von Panaetios ähnliche unsittliche Grundsätze wie
Diogenes der Babylonier auf"), jedoch in einem viel beschränkteren
11) Vgl. die C. SS. A. IS angeführte Fragmentaammlang von Fowler.
18) Cic. Off. lil, 16, es. Hecatonem . . . Ehodium dücipuluM PamuU.
Epit. Diog., wo Rose riobtig 'Exätinv f. Kätmv bergeBtellt hat.
13) In BsEUg auf letzteren Ponkt b. Fr. S b. La. Di. VII, 126. in t^
tffta, aucb Fr. 2 ebend. 91. h z^ ftifp, HirEel Unters. 11'. S. 491 f., in
Bezng anf enteren Fr. 1 ebend. 90. Ir im «^tm . . . ixtanjtioi'nät f>i*
llval unl 9taft]fiazi%!ct löf i^ovaag rqv vvmaatv tu fftopijfioiml', if ^^6-
TaCe i* täp &tiofr]fuifui' avvintiHVÜut , 7tti9tmtf vyifutv %ai leiiv. t^
aanpQoavir^ &C(Dpi]fM<nv^ vteafxova'^ mifi,pai»et aKolov&ilv tuxl xagtutflrt-
vfrai II]* iyüiay . . . »alovrrai d' aöem(ii)coi Sit fii] {jovai anyxoTU^iatis,
älX' Ixiyiywovzai %al mifl ^avXovt jiyrawuf «dc iyieia, dtSQcla, „i. h,
Geanndheit des Leibes (tmd nicbt der Seele, denn wie sollte dieae den
(ptiviai snkommeii !) nnd bloM ph^eische Tapferkeit, denn dasa auch U. die
höhere Tapferkeit vielmehr su den vemOnftigen Tugenden rechnete, er-
hellt ana §. 103. äya9ä filv oiv zäf le ifgtät, tpf6fi}ai9, datauMvvriv , iw-
iftla*, eaip^tvnf» %. x. l. dentUcb genng. Aber Hirsel 8. 472 — 614 bat
diea Allee verkannt nnd die ganse Tngendlehre dea H. merkwfltdig miaa-
veratanden und in Folge davon vCllig verkehrt den Anazug bei Stob. EU. 11.
p. 410 H. 62, 16—63, 10 auf diesen sarfiokiafObren veraacbt, worin ihm
nicbt bloea Fowler, aondera anffallenderweiae (wie ea acheint) ancb
Waohamnth gefolgt ak. Daa Eigenthflmliche beateht bei H. in der An-
nahme, die ünweisen kfiunten nor im Beaita der verounftloMn Voll-
konunenbeiten sein, die Weisen mflseten ea eben in Folge ihrer Weisheit
und ihrea Innehabena der vemfinftigen Tngenden" (Schmekel).
14) Cio. Off. a. a. 0. Mt «< libri», qito* dt offido soripsit Q. TuberotU.
BS, 80 ff. Kxtut über de o/fieiu Heeatonit.
]6) Vgl. C. 2. A, Sea. Z. B, dasH der Weise bei einer Thenerong «eine
■:.>^.00'
.^^IC
Hekaton aus Rhodos. 241
Umfange '"), während er andrerseits im Gegensatz zu des PanaetioB
nndPoseidoDiosAfilderungderScbroffheitdesstoieclienMoralprincips
in einer dritten, mindestens 19 Bflcher umfassenden Schrift nepl
&ya&Stv die onbedingte' Richtigkeit des letzteren oder mit anderen
Worten die röllige Selbstgenugeamheit der Tugend auf das Leb-
hafteste rerth eidigte '^. Ebenso schloss er sich in einer vierten
xtffX tbX&v, deren Umfang wenigstens 7 BOcher betrug, an
Zenone DefioitioQ des bSchsten Gutes an *^ und in einer fünften itiffl
*a&&v^ TOD welcher ein zweites Bach angefQbrt wird'^, an
Sklaven lieber Terhnngem lasaen werde kU sie mit grossen Opfern er-
nähren, Oic. a. a. 0. 0. — Fr. 9. 10. 3en. de bcnef. II, 81, 4. ineptttm et fri-
volkm Heeaton ponit fzemptwm (— Fr. 13). Wahrschemüch aus diesem
Werk sind nSmlich die Anszflge in dieser Schrift Senecas I, S, 9. II, 18, 8f.
81, *. III, 18, 1. VI, 87. 1 — Fr. 11—16, wie Zeller a. a. 0. bemerkt, es
mOsite denn, wie derselbe hiainfügt, H. ein eigne« Werk Ober die Wohl-
th&tigkait geschrieben haben, hiegegen aber s. Hirzel II*, S. 608. A. 1.
Dagegen stammen die AnfOhrnngeo bei demselben 8en. Epist. 6, 6. 6, T.
9, 6 ■•• Fr. Sft— 37 wohl ans einer oder mehreren anderen Schriften, vgl.
A. SO. Gegen Hirsel S. 725 ff. femer, der aas E., nnd zwar ans dieser
Schrift desselben grössere StQcke im 3. B. von Cic. de off. herleitet (nicht
bloss den Bericht Aber den Streit iwischen Diogenes and Antipatros g. 49— 6G
■- Fr. 9, Tgl. §. 89 ff. — Fr. 10, sondern n. A. auch f 31 — 82. 42. 98),
IL Klohe De Cic. libror. de off. fontib. (Greifswald 1889. 8.}. 8. 36 f., vgl.
C. 2. A. 866. 874.
16) Allerdings n&mlicb soll im Fall einer Coilisiou der Pflichten der
grossere Vortheil, aber doch nicht bloss der eigne, sondern mehr noch der der
Angehörigen, des Staats und tlbethanpt der Gemeinschaft entscheiden, der
also anch völlige Selbstanfopferong verlangen kann, a. Sen. a. a 0, 0. Und
so h&ogt es denn wohl nnr mit der schroffen Ansicht des H. aber die
Sklaverei (vgl. A. 28. 34), nach welcher der Sklave ein BesitzatQck wie
jedes andere ist, insammen, wenn er et fflr Ffiicht erklärte lieber einen
uicIitenatEigen Sklaven va opfern als ein wertbvoires Pferd n. dgl, mehr,
Cic Off. m, 16, 68. 23, 89 (vgl. A. 16).
17) Im Ansohlnss an Zenon and Chrjsippos. Fr. 6 b. La. Di. VII, 137 f.
ir Sttiti^. Fr. 6. ebend. 101. fiövov lö kkIÖv Öik&Öv elvai, %a9-ä tpijaiv
'E. iv i^ tfixa X. üy, xal Xi/vamitot k. x. l. Fr. 7 ebend. 108. all' ovii
rif» ^jerq* (tytc&öv qiaatv 'E. iv \^ ivpiuituidtiiäxa «. äy. »ul X^-
18) Fr. 17. b. La. Dl VII, 87. iv tofi; «««1 xtlmv, vgl. Fr. 16 ebend.,108.
h tpS6iup jufl xtlovt- Der sctiarfBiunigen Erörterung Hirzels S. G67— 619,
dass dieses VITerk des H. die Quelle von Ciceros 8. B. de finibua sei, stehen
erhebliohe Bedenken gegenaber, s. Schwenke Philo). Knndsch. III. 1888.
Sp. 48 f. Tgl. anch A. 868 z. B.
19) Fr. 18 b. La. Di. VII, 110.
., griaalL-kl«. LlH.-a«ah. IL IS
Dictizedby Google
242 ZweiuDddreiasigBtea Cap. Die Bpfttoren PbiloBopheii. 1. Stoiker.
dessen Eintheilung der AfT^cte"'). In einer sechsten aeifl sccpoc-
ä6iiovy welche ans wenigstens 13 Bachern bestand, erklärte er
sich dagegen gleich Poseidonios fQr die Anwendung des Qebeta
anch seitens des Weisen"), und seine von denen des Ghrjsippos**)
abweichenden Ansichten über die Sklayerei^') lassen, wie es
scheint, einen Einfiuss der aristotelischen erkennen^). Seine
Darstellung mass übrigens nach diesem Allen eine sehr breite
gewesen sein. Seine Chreien endlich enthielten wahrscheinlich
in 2 Büchern Anekdoten und Apophthegmen von Kynikern and
Stoikern, von den ersteren, wie es scheint, im ersten, von den
letzteren im zweiten Bnche*^), und natürlich war der geschicht-
liche Werth dieser Erzählungen vielfach ein sehr geringer.
Blosse Namen sind für uns eine Reihe anderer Schüler des
Panaetios**).
20) Vielleicht iet ätu dieser Schrift auch Fr. 26 b. Seo. Ep. 6, 6.
21) Fr. 19 b. La. DL Vll, 124. tv t^tariaidtHäTip. Hierauii erhellt, das«
dieaea Werk ganz etwas Anderes enthielt ah, wie Weatermann (C. 17,
A. 5) behauptet, ,^a/radoxa philosophorum".
22) Sen. de benef. llf, SS, vgl. 20 f.
28) Sen. a. a. 0. 18, 1 — Fr. 14. quaeritw a guibwdam, $iciU ab Hecattme,
an btmßcium dare semu« oftmino possit etc.
24) Wenigat«iis passt Da«, was H. aber den Sklaven überhaupt lehrt,
geoau aaf den Sklaven TOn Natnr, wie ihn Aristotelee Pol. I, 4. 6. 13 Bekk.
couatmirt, oder richtiger, H. Qberbietet noch weitana diese Couatmction,
dergestalt, daaa der Sklave vollatiliidig alle MenachenTeohte verliert. 8. A. 16.
26) AntJathenea (La. Di. TI, 4. iv laii Xftlatt), Diogenes (abend. 32.
Iv jcema), Uetrokles (ebend. 96. in xfiitai, ». C. 8. A. 92), Zenon (Vll, i
ohne Nennnng de« Werks n. 26. Iv tm dtvtifi^, vgl. C. 2. A. IGt), Eleanthea
(VII, 172. iv tatt Xtciais), Cbr;sippos (VII, 181 ohne Nennnog dea Werki)
— Fr. 28. SO. 21. 2S. 28. 24. 29.
26) S. die Znaamnienatellnng bei Zeller a. a. 0,, ana der aber Dioajsios
von Eyrene zu atreichen ist (s. C. 2. A. 387): Damokles von Hessene
(L St. col. LXXVI), Qorgos von Lakedaemon (ebend.), Ljkou aas Bi-
tbTnien (ebend.), Mnaaagoras (Epit Diog), Nikandroa aaa Bitbynien
(I. 8t. LXXV), Paranomos von Taraos (ebend. LXXIV. LXXVIU), Pan-
aauias ans Pootoa (ebend. LXXVI), Piaton von Bhodoa (La. DL III, 109
im Homonymenverz.), Sotas von Paphos (L St. LXXV), Timokles von
Enosos oder EnidoB (ebend. LXXVI), endlich auch wohl ApoUonios von
Ptolemala, welcher aach ni>ch den Hneaarchos und Dardanos hOrte (i. A. 6),
denn so wird I. 8t Col. LXXVIII «hi<«i>iim«c hoI Jafdiipo^v iutl>
Mtujaänov m verstehen sein; wenn also derselbe hier tpüot ^frä* heiset,
so hatte dies, wie gegen Comparetti 8. 470f. ta bemerken ist, Stratokies
geschrieben, nnd Philodemos bat es gedankenlos stehen lasaon (vgl. A. 7). —
Auch Antidotos, der Lehrer des Antipatroa von Tyros (s. A. bt), war als
..>^.00'
.3IC
Neitor V. Tanoa, Diotimog. Apollodoros t. Athen der JOngere. 243
Nestor von Tareoe war entweder bereits ein MitschQlsr
oder aber ein SchQler des Panaetios'^.
Diotimos oder TheotimoSj welcher dem Epiknros sitten-
lose Briefe unterschob*^), gehört, wenn er nicht geradezu auch
ein Schaler des Panaetios war, doch wenigstens mit den Schfllern
desselben nngefäbr der gleichen Zeit au, da erzählt wird, dass
er auf Betrieb des Epikureers Zenon aus Rache dafOr hin-
gerichtet worden Bei**^.
Apollodoros von Athen der JOngere, ein Schüler ent-
weder des Dit^enea oder wahrscheinlicher des Antipatros und
jedenfalls wohl auch des Panaetios^), mag der Nachfolger des
HnesarchoB und DardanoB geworden sein"), doch ist dies sehr
un gewiss.
■olcher entweder nocli des Panaetios oder Bsiner lAchaten Nachfolger oder
beider TheUe SchOler. Basiteides steht in der Epit. Diog. zwischen
Nertor und Daidauos.
27) Strab. XIV. 674 (a. A. 60} nennt ihn zwischen Antipatros and Arcbe-
demoB auf der einen and den beiden Athenodoios anf der anderen Seite,
die Epit Diog. eogar neben DardanOB tmd anderen Scbfliern des Bab;-
lonlera Diogenes vor dem Tarsier AntipatroB. Wenn also Psendo-LukiaD.
Macrob. 21 ihn vielmehr snm Lehrer des EaiBera Tiberins macht, so ver-
mothet Zeller a. a, 0. gewiss mit Recht eins VerwechBelong, etwa mit
dem gleichnamigen Akademiker, dem Lehrer des Marcellna. Aas Rhet.
Gr. VH, sse W. erhellt, dass er im Oegensats zn Hermagoras und den
meisten Hitgliedem seiner eignen 8chnle der äpipißoXiti jede rhetorische
oud rednerische Bedeutung absprach, Tgl. Volkmann Bhet. d. Gr. n.
EOmer" S. iS. Sttiller De Stoic. stud. rhet. S. 40 r.. Tgl. C. 86. A. 92.
28) La. Di. X, S. ixiaiolag tfi^av «cnijKovia AatXytCs it 'EaitiKtVQfiv,
ans welchen sich ein BrnchatQck (Fr. 106) erhalten hat (Weiteres s. b.
Usener Epicorea S. tS6).
S9) Demetr. t. Uagn. b. Ath. XIII. 611 b. Jiön^e 9' ö vV^Vf"« ^^ >""'
'ExiMOti^OTi pißUa vtii Zijvmvoc tcv 'Emvovfe/ov iiaitti^tli äv^fiO'/j. Zeller
B. a. 0. S. STSf. A. a «ermuthet, dus die« Tielleicht unter der Gewalt-
hemchaft des Ärisüon (Plnt. SuU. 12. 14. 23, Tgl. Num. 9. Lncull. 19.
Appiao. Mithr. SS) oder Atbenion (Poseidon. Fr. 41b. Ath. V. 311eff., vgl.
A. 817) Zar Zeit des ersten mithridatischen Krieges geschehen sei. Denn
wenn dieser Mensch in der Darstellnng des Poseidonios auch als Pen-
patetiker erscheint, so mag doch ancb in der des Appian. (ao^w* t^v
'Emxovfcio*' ^aNi]aiDe) etwas Richtiges liegen, so weit wenigstens, dass die
Bpiknireer bei ihm in Ctanst standen.
SO) Aus 1. St. Col. LllI grbt nur das Erstere herTor (vgl. A. 5), nicht,
wie Zeller a. a. 0. angiebt, das Letstere.
81) Wie Zeller a.a.O. nach Znmpt Bestand der pbilos. 8cb. S. 81 (106)
16 •
n,.,iv,..>^.00'^IC
344 ZweinnddreiBsigstes Cap. Die ap&teren Philosophen. I. SU>iker.
. Sosos von ÄakaloD, auch ein Schüler des Psnaetios^^j war
jedenfalls derselbe, nach welchem sein LandBmann Antiochos,
wie wir sehen werden, die Schrift dieses Namens betitelte.
„Vielleicht also hatte er der Schule des Mneearchos und Dardanos,
die, wie gesagt"), auch ÄstiochoB besuchte, noch als älteres Mit-
glied angehört'"*).
Ueber Antipatros von Sidon s. G. 36.
Dionysios, welchen nach der Darstellung Ciceros^'') Atticus
um 50 in Athen hörte*^, war yietleicbt eonach der Nachfolger
des Apollodoros'^ und wahrscheinlich derselbe, welchen der
Epikureer Zenon bestritt'^). Entweder er oder Dionysios toq
Kyrene war ferner wohl derjenige Stoiker dieses Namens, welcher
eine Auslegung des Herakleitos schrieb^'), und ebenso der-
jenige Dionysios, aus welchem eine Anekdote vom Eyniker
Diogenes mit^etheilt wird*"), so dass er also vielleicht auch
Chreien Terfasste.
Asklepiodotos, Sohn des Asklepiodotos, von Nikaea,
Schüler des Panaetios") und sodann**) des PoseidonioB**), be-
schäftigte sich im Anschluss an Letzteren mit Untersuchungen
auf dem Gebiete der unorganischen Naturwissenschaft Ober
umimmt. Nachdem Eisterer indeseen die von Letitereui begangene Ver-
nechaelang mit dem älteren Apollodoroa vod Belenkeia (b. C. 2. A. 334 ff.)
bsBeitigt hat, bleibt als »chwacbe StOtee dieser Vennnthoag nur Cio. N. D. I,
81,98. Zeno gt>t(j«m «on eoi sotum, qiü' tum ercmt, ÄpoUodorum Sätutt
ceUroe, figebat matedictit , und allerdioga wird dieser ZeitgenoBee des Bpi-
knreera Zenon kein anderer A. gewesen lein. SiloB oder S; Hob ist ou-
bekannt.
32) I. St. Col. 7B. AU Askaloniten nennt ihn anch Stepta. 'A9*ila>9.
88) A. 6.
84) Zeller a. a. 0.
86) TuBC. IT, 11, S8.
SO) Jedenfalls also, wenn dieae Daratellnng hiatoriach iat, verBchieden
Ton DionjBiOB aoe Eyrene, a. A. 26. C. 8. A. 387.
87) Zeller S. 686. A. 1.
88) Und welchen Fhilodemoa «cpl atifi.tdBv Col. 7ff. nach Zenon (e.
Col. 19, Tgl. A. 216) heatreitet
3S) La. Di. IX, 16.
40) La. Di. VI, 43.
41) I. 6t Col. 73.
42) Daaa Zeller a. a. 0. 0. den Schaler des Panaotioa und den des Po-
aeidonioa ala ewei Toncbiedene Penonen behandelt, iet schwerlich richtig.
43) Sen. Qu. nat. II, 26, 6, Ateltpiodotus auditor Fotidonii, ebenso
VI, 17, 8.
..>^.00'
.3IC
DionysioB. AaUepiodotoB. Phaiuia«. lanoD. 245
meteorische Erscheinnngen, Erdbeben u. dgl. und ist wahrsdiein-
lieh") die Quelle Senecas nicht bloss för alles Derartige, was
dieser aas ihm*'), sondern auch was derselbe aus Poseidonios
anflihrt.
Phainias, gleichfalls ein ScbQler des Poseidonios, schrieb
ein Werk von mindestens 2 Büchern «epj zäv nooBiöaveiiav
aXoX&v, in welchem er gleich seinem Lehrer und Pausetios das
Studium der Philosophie mit der Physik zu beginnen empfahi").
I a s o n , Sohn des Aristarcbeers Menekrates tou Nysa,
Tochtersohn und Schüler des Poseidonios, folgte dem Letzteren,
wie schon früher bemerkt ward, in der Leitung Ton dessen
Schule in Rhodos*') und schrieb Bi'ot ivS6%iDv, ^iloaötpmv
SiaSoxai und neffl 'P6Sov, wahrscheinlich auch den BCos
'EXi.d8os in 4 Büchern, von welchem allein noch Bruchstücke
übrig sind").
M) DielB Doiogr. S. 19, Rnsoh De Posidonio S. 18ff.
4S) Auaaer den A. 4S aogegebenen Stellen noch Qa. nat. II, SO, 1. V,
16, 1. VI, 22, 2.
46} La. Di. VllI, 41. 4, 6 TlacttHmvlov jvdeiiios iv ttgiiim k. t. l.
47) Buid. 'Kff»v, B. C. 80. A. 77, Tgl. auch ebenda«. A. 76^ 1S7 u, C.2.
A. 387.
48) Müller Scr. AI. H. S. 169—161. — Suid. a. a. 0. lUsxt nach den
C. 80. A. 77 angef. Worten fort: lyftnpt Bioos iyil6iiov »al tiloaöipiov
iiaioxas xot Biov 'ElXadas h ßtßUois S' kkt« rirag. olros lygaipt xal
Tttfl 'P6dov. Vgl. aber 'läaav Uqytios, remtenog niovtäno« ^o^ Xaietovirnt,
■ffafifiaTutös. fffoipt wiqI i^e 'ElXäSos Pißlüc >'• fjsi *i &f%au)Xoyiav
'EXiä9ot xttl rä ditö zmv Mridnä* tb ic xctc' 'Ali^avdQim £m£ Teltviijs avtoi
*til TB plzv^ A&j)-wa{<aw äläarios zfjf ycPOfiivrit v« Avtiitäfiiov xov naiföt
Kaeaävägov. Hieraus folgt, dasB der Blos'ElXäSos zwischen I. von N;sa
and dem viel BpBteren I, Ton Axgoa streitig war, und Mfiller ist geneigt,
Bicb für den Letsteren zn entscheiden. Allein cb ist hiemit auch der Inhalt
von jedem der 4 Bflcber deutlich bezeichnet, und dazu atimmt auch daa
Citat (Fi. 8) bei Ath. XIV. 6S0 d. Idamv h tflta, xtgl z&v 'AleiävSqov
Itqäv iv 'AXciavdiiiia ipriaiv k. t. 1., nnd dies scheint aas Ariatoklee, dem
nngef&hten Zeitf^nofsen des N^saeen, zu Btammen, ■. C. 20. A. 06. Sonst
wild diee Werk nnr noch aogefflhrt von Stepb. t. B;e. Tijlog (Fr. 1 wohl
uns dem 1. B.). ät läatow nnd UXtiändeciai (Fr. 8, nach dem VorBteheo-
den auch ans dem 3. B.). 'läamp ii ö thv Bio* r^t 'BIXmSos ypui^ae iv S'
ptfiXim, wo sonach doch wohl entweder S' in y' zu verwandeln oder, wie
Malier will, mit der Aldina ßißUoit xn schreiben ist. Vgl auch Fuhr
Dicaearcb. 8. »6. A. 4. S. 116. A. b. Nnr Schol. Theoer. XVII, 69 wird
'läamp h t«it ttifl Xvidov genannt, HOller S. 160 meint; doch wohl der-
selbe, welcher ntfl 'PöSov Bchrieb. — Auch Leonides von Rhodos (Strab.
XIT. 666) war vielleicht ein Schaler des Poseidonios.
DgIC
246 ZweiunddreiBsigatea Cap. Die B^AIeren Philosophen. 1. Stoiker.
Abhenodoros mit dem Beinamen Kordylion aas Tarsos
war Vorsteher der pergamenischen Bibliothek und misabranchte
diese seine Stellung dazu, um aus den Schriften des Zenon tou
KitioD und anderer älterer Stoiker solche Stelleu, welche wegen
ihres kyniBchen Gepräges den späteren Schulgenossen anstüsaig
waren, zu entfernen, ward aber dabei ertappt*'). Schon in
hohem Älter folgte er dann der Einladung des Cato, als dieser
70 von Makedonien nach Pei^amon gekommen war, denselben
nach Rom zu begleiten und lebte in dessen Hause bis an seinen
Tod'^). Aus ihm stammt theilweise die Nachricht bei Tzetzes
über die sei es wirklichen sei es angeblichen ßedactoren der
homerischen Gedichte unter Peisistratos^').
49) Lb. Di. VIl, 34 nacli den C. S. A. 194^ angef. WorteDi üUä %al
'liii9mf(p tä nnfyaiajvä ^itoi^c de kuI imtiirj^^ai cpijaiv in rar ßißlitov
T(E xhkid; Itföiitva Tiagä xoCs 2tiot%o^ ix' 'AtijvoStäi/oii toi £tai»ov >i-
<ittv9iviot TTjv iv neQyäjUji ßipi,io&r}%rjv, ic9' dfiixcS'iivat aiti qKap<(#f'vioe
roü 'A9r]vo3iifOV Kai vo'ivt/tvaavxof. Vgl. C. S6. A. 168.
60) Strab. XIV. 674. Svdets 8' i^ avTrjg (n&ml. Taftov) ytyövaM iräv
fity Sziommr AftiKatfig xt xut Afx^^ijfiot *al NiariaQ, fit 6' 'A9jpiöäa>toi
Hvo, mv ö iiiv KoffSvlfav xnlotifttvog avvcßlcoat Mäfxm Kätcoiri xal itclivza
nat l%iiii^ K. I. l. Aagführlicber Plut. Cat. min. 10. 16, vgl. Philos. c.
princ. 1. 777 A.
61) Bei dem sogen. Anon. de com. No. TIH vor Bargks Ausg. des
Ariitoph. g. 22 (Bitschl Opnso. I. S. l^6^ eoff.) steht n&mlich am Bande
'A^Jtfod^Qiii iai%Xr)v Koftvliatvt, und jedenfalls ist dies eine Qaellenangabe,
mag man nnn im Debrigen mit Cmmei Anecd. Par. L S. 6, Ritschl
3. 162—164 und Roth Bbein. Mus. N. F. VII. S. 130 ff. aDaehmeu, dass
hinter der verderbten Beieichnnng des vierten Bedaoton xal Kay jxl %oj-
nvXat (Tietz. b. Ritschi S. 206, 11. 207, 6. ^icixdyxtilog n. txl KOyxvloo)
in Wahrheit gar nicht ein solcher, sondern der Iniuit xvxloc stecke, oder
mit Comparetti La commiseione omerica di Pisistrato e il ciclo epico.
Tarin 1881. 8., dass jene Bandbemeiknngen eine ErgUnzong and danach
xal Hat' 'A9Tiv6dto^ov zöv Kofivli»>va inittXity 'Ojuvlqi (wobei er an den
Lakanet Okellos oder Okkelos, e. A. 470, erinnert) eo schreiben sei. Jeden-
falls wird die GlanbwOidigkeit der ganzen Nachricht durch diese Qnelle
und, wenn Comparetti Recht haben sollte, durch diesen gau &bel-
haften vierten Redactor Onkyloi nicht erhobt. Dass indessen A. das Qante
erfunden hUte, ist nicht anEunebmen: gleichzeitig oder etwas früher findet
sie sich, so weit sie den Orphens aus ErotOD anlangt, auch bei dem von
der pergamenischen Philologenschale beeinflnssten Asklepiades von Myrieia,
g. C. 36. A. 96; aber ebenhierans erbeilt, dass v. Wilamowitz Homer.
Unters. S. 261. A. 26 (trotz DOntser Dienchidaa und Dikaiarchos, Jahrb.
f. Ph. CXLI. 1890. S. 663—562) wenigstens in so weit Reoht bat: wir
können mindestens bis jetzt dieselbe in dieser bestimmten Qestatt nicht
weiter zurQckverfolgen als bis in die damaligen itoiscb-peTgameniscben
DgIC
Äthenodoroi Kordjliou, Antipatroa Y. Tyros. ApoUonios y. Tjroä. 247
AntipatroB tob Tyros, zuerst Schüler des Äutidotos, daun
des Stratokles^*), gleichfalls eiu Freund Catos**), starb nach
Ciceros Angabe kurz vor 44 in Athen und schrieb, wie es
Bcheint, eiu Werk über die Fflichteu mit Polemik gegen
Panaetios oder wenigstens zu dessen Ergänzung^). Ausserdem
kennen wir tou ihm ein zweites xcqI xdofiov in mindestens
10 Bachern'") und vielleicht noch mehrere andere^*).
ApollouioB von Tyros kurz vor Strabona Zeit schrieb
einen IJiva^ x&v ano Zijvatvog tpti.o66(p(av xal t&v ßi-
^itcn*"), offenbar'*) ein ähnliches Werk wie das in der peri-
patetischen Schale wohl etwas früher von Andronikoa dem ßhoder
über Aristoteles und Theophrastoa rerfasate, tob welchem weiter
unten genauer die Sede sein nird^).
EreUe, ana deneo auch wohl die bekannte Aeuaserung von Cicero aber
PeisistratoB (de oi. 111,84, IST): gut priimts Homeri libros eonfuaoe antea
sie dispoeuUse dicilvr, vi nunc legimtts etammen wird, vielleicht auch
Paus. VII, 86, 6, 18 (etwa aus Alei. Polyh., der diese Notiz dann doch schoD
von Demetrios von Skepsis gehabt haben mtichte? s. C. 38. A. 70).
62) 1. 8t. C. 79. Vgl. Strab. XIV. 767, s. A. 67. La. Di. hatte ihn laut
der Epit. anmittelbar hinter den beiden Äthenodoroi behandelt.
68) Plut. Cat. mia. i 'Av^iatugov Si Tit^iov imv äno -nji Stoäs qpilo-
aötpaw jcfotetaiintaiiivot (n&ml. ö Katmv) xoCs ^noCs iiälie^a lai nolin-
*ote iite<pvito iÖYftatt.
M) Cic. Off. II, 24, 86. Antipater Tyrius Sloieus, gui Athenii nuper
est mortuus, duo praeUriia etse eenstl a Pattaetio, valetuäinis curationem
et psetmiae.
66) La. DL Vn, ISO. 'jirtintittoe ö Tvfmt iv t^ iydöip wtgl xöaiusv.
Der BeisatE ö Tvpios ateht nnr hier, im Debrigen a. 140. i» lols n. «.
143. ir tf ds*ätifl %. x. 148. Iv ißtöiup n. %.
66} Abgeaehen von dem Epigramm des Antipatroe von Sidon Vill, 29
wird aU SchrifUUller ausdrOcklich nnr der I^ar bei La. Di. einmal an-
gefahrt (b. A. 66), soost immer achleohtweg Antipatroa, aber ao weit dieae
AnfahroDgeD dort von Diokles (a. 0. 10, A. 08) gemacht iind, dürften aie
eich aof den Taraier, and zwai einmal (60) auf desaen Schrift atQl oQav,
Bonat flberall anf die «ipl Ifiiios xal läv Xtyoiiit'mv besiehen, a. C. 3.
A. 877. Anch 84. 92 ferner iat wohl nicht der l^er ui verateheo. üad
to bleiben ala sehr iweifelbaft 160. 'A. h irä «i^mim wtfl ovaiat and
157. ^v toit vstl V<'Z^S, wo jedoch die Analogie der A, 66 angefflbrten
Citate für den Letzteren apricht.
67) S. 0. 2. A. 161. Strab. XVI. 767. U Tveov di 'Avtimtxfos mhI
fUKföv S0Ö igfMDF 'AxoXXiivios i tbv «^»bxk iK^dg id* i^o Zq'vmi'oc (pilo-
aeyiui' xal tä» ßipUmv. Der Abaohnitt Qbei Zenon allein enthielt mindestem
2 Dächer, La. Di. VII, 3. h xfärtp xsfl Z^vmvoc. 6. ir toCs x. Z.
68) Heitz Verl. Schriften dea Ariatot. 8. 86.
69) S. A. 880 C In Bezog auf den hiatoriechen Wertb der Darstellung
OgIC
248 ZweiunddreiBiigstae Cap. Die apäterea PbiloBophen. 1. Stoiker.
DiodotoB, Lehrer des Cicero um 85, der sich bei ihm
auch im Declamiren Übte, und ein vielseit^, auch mathematisch
gebildeter Mann, lebte später in dessen Hause und starb in
demselben, nachdem er im Alter erblindet war, 49/8 und hint«r-
liess dem Cicero sein yermögeu*"). Er hatte einen SchOler
ÄpoUonios, einen Freigelassenen des Crassus und gleichfalls
einen Vertrauten des Cicero. Von einer etwaigen schriftstelle-
rischen Thätigkeit Beider ist jedoch Nichts dberliefert^').
Apollonides, ein Freund des Gate, hatte mit diesem knns
vor dessen Tode eine Unterredung über die Zulässigkeit des
Selbstmords"). Ob er indessen als Schriftsteller aufbrat, wissen
wir wiederum nicht.
Atbenodoros, Sohn des Sandon, ans Eana bei Tarsos''),
des Ä. kOimeii wir nur bei Zenon gennaer urtheilen, s. C. 2. A. l&S und
T. Wilamowitz Antig. \. E&i. 8. 106 £, von degeen TerliältniMm&SBig
gflüBtiger Meinung aber nocb Einiges abzuziehen ist, [seitdem oicb geieigt
hat, du9 nicht «lies Dasjeiiige, waa er bei La. Di. VlI, 1 ff. auf A. lurOck-
fuhrt, aus diesem stammt, e. B. nicht die AafObrungen des Persaeos,
6. C. 2. A. 160. lai. 164. 169. 268. 266. C. 17. A.' 8fl.
60) Cic. Brnt 90, 809. Acad. II, 68, 115. Tnso. V, »9, 118. Epist.
Xni, 16, 4. ad Att II, 30, 6, Tgl. Epiat. IX, 4. N. D. I, 3, 6. — Bei Psendo-
Plnt. Apophth. Cio. 7. 206 A ist er, wie acbon Wjttenbaoh bemerkt,
irrtbOrolich statt des Philagroa (t. C. 36. A. 140] genannt, vgl. Hillscher
a. a. 0. S. 891.
61) Cic. Epist. XIII, 16. Wider die Chronologie h< Comparetti ihn
fflr denselben mit Apollonios von Ptolemals, s. A. 26. Zeller a. a. 0.
6«) Plnt. CaL min. «6 f. «9.
63) Malier F. H. Q. m. S. 486—488. Strab. XIV. 674 f. nnmittelbar
nach den A. 60 angef. Worten: S dh lov SävSmvOf, Sr aal KavarirTiti
fMrfflv äno «öfiiif vivög, Kaiaai/ot xa&i)y:^aaxo »al tifitit hv%* ftsyttlije,
xdtMDv U $ls i^* »atfidti fjStt yri^a^t natilvue ii;* Tta^taiätcn' noXatCow
%a%äs tptfoitirijp im6 i« äXlav *al Bo^^ov kuxov niv «oitjioü nauoö Ü
nolitov, drjfKtiUMiais üjvaavTOt rö nXior. Es folgen die C. 14. A. 194
abgedruckten Worte und dann: Toiovit]* 3i t^v xiliv »atttlaßiv h 'A^t^ö-
ito^t xivit (Lkr ixtxtblti töym fMicfyciv täjulvov Morl rovt avaxaeiätast
äs 6" ov% üneizorto vPotme ovtc^St, iitf^taro (g tiAtiey iwi loü Kaiau'
fo$ i^oveüf aal iiißali* avtovt nuttiyvovs ipvy^v, o1 di xfätor fii* Ktrf«-
totiojfii<pt]tai' nöiov TOuivttt „itya viav, ftovlttl 3i fiiomv, xo^ttl ii
■/tQÖvimv"- Imel S' Iminoe iv xaiSiäg jtifei itiäfufot iiHtvat naifi-
nvffäiiai „ppMtol ii yc^drtatv", »ataipfOv^«as «e twF inmitoSt tvlvxitv
rifit olulutr. 0 ii r^t atvasot KatttfOfäv Ir t§ {»xlfjoi^ „f^ *<loov tqt
nilime" iipl „"al t^v Tiajtiiar aoUluxöfiip (moiitCi' ^|s««, a«! 4q kkI l*
lä* dlaxiogtiftAxam".
o<^ic
DiodotoR. ÄpollonidM. Atbenodoroa ani Kuia. 24d
daher auch geradezu Tarsier genannt^), vielleicht eia Schüler
dea PoseidoDios*'), ward als Lehrer des Augnstus nach Rom be-
mfen und galt auch später bei diesem noch viel**). Schon be-
tagt, kehrte er in seine Heimat zurdck und Übte dort einen
bedeatenden politischen Etaäuss aus, bie er, 82 Jahre alt, starb'').
Er war Termnthlich anch derselbe mit dem Atheuodorus CalTue,
welcher den Cicero bei der Ausarbeitung von dessen Werk de
officiis uDterstQtzte^). In Bezug auf die Schriften und die er-
haltenen Bruchstücke detsteiben läast sich vielfach nicht ent-
scheiden, ob er oder Kordylion der Urheber war*^). Sicher von
04) Psendo-Lakiati. Hacrob. Sl. 'Aftitvöita^f SüvSaivos TaQUfVS 2kan-
xöe, oe hbI diiäa*alos iyitino Kaüafos Stfattov &tov, vip' oi ij Taifetaiv
uiUt >q1 ipäfotr lyiovifMhi, 3vo %ui öyio^xovta i%t] Piovg htltvzijan iv
ig 'XKt^iSi %ai tifiis l> TaQaimv dijfi«s »vt^ »«' hos tnaarov äxovifict
äs ^^>. Yg\. 2S (■. C. 36. A. 201). Eaush. (Ann.) ChioQ. II. p. 146 Seh.
(i. Ol. 197, 1 ^ 9 n. Che). Äthenadortit Tarsetuis philosophus phyticut
(Stoicus ?) cognoscebatwr (»gl. Bteton. ebend. p, 147. Athenodorus Tarwuis
8toic%u philosophtu et M. Verritu Ftaecus intignet habentur). Sjrncell.
p.C03, Sff. ixl Kaieafos Avyoveiov tpiXöaoipoi TjHiuiea* {»iarjtKU oitof
Biy/lioc SaXovetias A/ßtot 'Oe^i'eiot Tip^viioe 'Ofäitoe '^*ij»oi«flO( Tau-
etve Mal Zitlatr AleiavBftvt.
66) In der Epit. Diog. stehen 'ASnvöiiofot hkI 'A9Tiv6dafas SlXot
zwischen PoseidODioa und Antipatios (von Tjros).
06) Ausser Stiab. und Psendo-Lnkiati. a. a. 0. 0. a. Dion Ciaja. Or.
XXXIIl. p. 34 R. Plot. Poplic. 17 z. £. (s. A. 70). Apophth. reg. Coes.
Aug. 7. 307 C. AelUn. V. H. XII, 86. Dio Ctus. LH, 86 (s. A. lOS).
LVI, 48. Zosim. Bist. I, 0 (ans diesem Said. 'AlhirSä.). Vgl. übrigens
A. 100.
67) Pteado-Lukian. a. a 0. 31 (h. A. 04). S3 (s. C. 86. A. 201). Im
Uebrigen s. A. 6S. Noch vgl. Aber ibn Plnt Qq. sjmp. II, 1, 18. 084 E. P.
OB) So Zellei a. a. 0. S. 686. Anm. S. Cic. ad Att XVI, 11, 4 Ober
das 8. Buch (s. C. 88. A. 6l<>): «tnn locum FOiidiMius psrsecutta at: ego
autm et eiut Ubntm arcatni tt ad Athenodorum Otücum scripH, ut ad ine
ii nttpäXaui vütteret, qttae expecto: quem velim cohorttre et roges, ut guatn
primMm. 14, 4. Athenodorum ntAj] est quod borlere: mieit enim eatU bellum
ixöiivriita. Die Vermutbung jedoch TOn Hirzel Duters. II'. S. 7S6— 786,
dasB Cicvro im Wesentlicben jenes dritte Bncb nur noch diesen %iipälma
oder ixoiivTJiiafa aoagearbeitet habe, ist mindestens unsicher, s. Elohe
a. B. 0. S. 80.
69) So gilt dies von xc«) anovd^g nal attiaiäg (Atb. XU. 519 b)
und von der Schrift Aber Tarsoa [ai«l t^s avrov Ttmtflios, Steph.
'Afnülti = Fr. I), wie Utlller S. 486 bemerkt. Die Hifiitazoi gehOren
wshTScheinlich keinem von Beiden, sondern dem Peripatetiker ans Khodos
an, s. A. 421.
. >^>00'
'cS'^'
250 ZweiunddieiBsigateg Cap. Die BpSteren Philosophen. 1. Stoiker.
ihm war die Schrift an OctaTia'°), wahrscheinlich auch die
gegen die Kategorien des Aristoteles, welcher schon Eor-
nutos hie und da widersprach^^), und auch die Anfahrungen bei
Seneca") dürften sich auf ihn hezieheu'^). Strabon, welcher
persönlich mit ihm befreundet war^^), erwähnt mehrere Be-
merkungen von ihm auf dem Gebiete der physischen Geographie ^^)
und stellt ihn dabei zweimal'^) mit Poseidonios zusammen, so
dass er auch eine dem Werke des Letzteren xtpl täxeavoi
ähnliche Schrift verfasst zu haben scheint").
Etwa zwischen 80 und 60 verfa^ste femer ein eklektischer
Stoiker'*) aus der Schule des Poseidonios'*) eine nach dem Vor-
bilde und der Anordnung des Theophrastos in dessen grossem
Werke ^vOixal dö^ai^) angelegte „doxographische" Sammlung,
welche gleichwie dort nach den Terachiednen Materien eingetbeilt
war. Doch enthielt sich dieser Sammler der bei Theophrastos
beigemischten Kritik und beschränkte sich andrerseits nicht bloss
auf. die naturwissenschaftlichen Lehrmeinungeu der Philosophen,
sondern zog auch die der Aerzte, Mathematiker und Anderer
mit heran^^). Aus diesen „vetwsta placita"^*) sch&pfte bereits
70) Plut Poplic. 17 (— Fr. 2). 'A. 6 ZüvSemos iv tm kqAs 'Ontaoviav
71) Simplik. u. Porphyr. Schol. in Ariatot. 47" 20ff. 61' 26ff (s. A. 368).
i^*> 12 £F. 'A. iv irä n^öc <Bt 'Aiiatotllovt ftf ntfniyoß^c ixifty^a^iva
ßipiüp. Brandis Von den griech. AaBlegem de* Organen*, Abhh. der
Bert. Ak. 183S. S. ST5, Praotl Qeach. der Log. 1. S. 6S8. A, 19. Zeller
a. a. 0. Wahracheinliob ferner (a. A. es) auch die Ethik, La. Di. TU,
68. 121.
72) De tranqniil 3, 1—8. 7, 2. Epist. 10, 6.
76) Zeller a. a. 0.: „da er in jener Zeit doch wohl der in Rom be-
kannteste Huin diese* Namen* war".
7*) Strab. XVI. 779 ■■ Fr. 3. äc^p tptlöaoqias xal qfifv itaüfos.
76) I. p. 6. 55. lU. 173 (— Fr. 6) nnd a. a. 0.
76) I. 6. 65.
77} Mflller S. 488. Datu Fr. i nnd 4V
78) S. das Oenanere und die Belege bei Diel* Doiogr, S. 181 ff. Die
stoische F&tbung die*er vetutta placäa erkannte richtig schon Krieche
Porscbuugen B. 40. 79 f. Tgl. aach Diele S. 138.
79) Diele S. 186: „in vetttslis Plaeitii tdlimi ntrama eonttantia Rtsi-
doniut et Atclepiades nominanUir".
80) Vgl. C. 2. A 644. ü. 19. A. 22. 28.
81) Ueber die aosser jenem Werke de* Theophraetoi Ton diesem
Sammler benutzten Quellen begnOge ich mich aaf Diel* S. 216—383 in
Terwieisen. BS) Wie Diel* aie nennt.
..>^.00'
.3IC
Die velutta placita philoBophonun. 251
Varro in seinen Loghistoriä^'), der Skeptiker ÄeneBidemos**),
der Quelleaäcbriftsteller Ciceroa im ersten Buche der Tasculanen
§. 18 — 21^) und sogar derjenige Epikureer, welcher fOr die
theologischen Lehrer der griechischen Denker dem Cicero im
ersten Bache de natura deorum (§■ 25 — 41) und dem Philodemos
in seiner Schrift ke^I Evtußeias die gemeinsame Quelle war, sei
es nun Pbaedros oder Zenon^*), nnd genaa an sie achloss sich
wabrscheinliclt Coraelius Gelsua in seinen 6 Büchern de pkilo-
sophorum opinionibus, einem Theile seiner Encjklopaedie^'). Eine
neue Bearbeitung mit Einflechtang von allerlei Zusätzen aus
anderen Quellen machte dann Aetios jedenfalls nach Äugustua,
wahrscheinlich gegen Ende des ersten oder Anfang des zweiten
christlichen Jahrhunderts^) unter dem Titel xs^l xäv aQsaxöv-
xav ewafoy-^*^), und aus ihr besitzen wir noch zwei Auszüge**),
nämlich die dem Plutarcbos etwa 150 untergeschobnen^^) 5 BDcher
placita philosophorum {xeffl xav affsexövziav tpilaoöipois ipvOt-
xäv doyfiataiv) und die 'ExXoyttl ipvtfuiaC des lobannes Stobaeos
im fünften Jahrhundert, welcher bei denselben freilich auch noch
die Epitome des Areioa Didymos") und, wie schon früher**)
bemerkt wurde, auch noch eine dritte Vorlage benutzt hat.
SS) S. DieU S. 186— SOS.
84) AuB diesem später Soranoa , die Qnelle Ton Teitnllian. de an., and
Sei. Emp. Math. TU, isefT. (vgl. 849), a. Diele S. 208— ZIS. Ueber aadere
sp&teie Spuren der vetosta plattita (bei Hacrobiua and Philoponoe) b. Die Is
5. 818 f.
86) Diels 8. 20! f.
86) EratereB socht DielB S. ISlff., LetztereB Schwenke Jahrb. f. Ph.
CXIX. 1879. S. 49ff. and Mayor Cic. de nat. deortun, Cambridge 1880.
I. S. XLII— Ln SU beweieeo, nnd wenn et aach vielleicht nicht geiadeEn
onmOglich iit, daas vielmebr die frühere Annahme, nach welcher Philo-
demoB aelbat die Qnelle Ciceroa sein soll, die richtige sei, bo ist doch der
erneute VenDch toq Reinhardt Quellen CiceroB de deor. nat. S, 9—19
diet wahrscheinlich sn maohen dnrchaas miBBlnugen , s. Schwenke Berl.
pb. Wocb. VIII. 1888. 3p. lS07f. Vgl. nnten A. lU. 170.
87) S. Diels S. 183 f.
88) S. Diels 8. 99—102. 178 ff.
89) Theodoret Graec. äff. cor. IV, 31 Gaisf. Theodoretos (im Auf. des
6. Jahrb.) und vor ihm Nemesios (am Ende des 1.) haben diese £mnttmyri
an^ebig benutzt, uud aoa ihnen hat Diels S. 4Gff. da« Andenken der-
selben eruenert S. im Uebrigeu deesen Iudex.
90} Wie Diels S. 60 ff. nachgewiesen hat,
91) S. Diels S. 61 ff.
93) S. A. 109. 93) C. 27. A. »8.
D,:„l,;cdtv Google
252 ZweiunddreiwigBleB Cap. Die Bpüteren PhiloBophen. ]. Stoiker.
Areios Didymoa**) aus Alexandreia'^), ein Stoiker**), aber
ein durch und durch eklektiacber, welcher Termuthlich von seinem
Landsmaan uud Zeitgenoeaen , dem nicht minder eklektischen
Platoniker Eudoroa*'), den er ja ohne Zireifel auch persönlich
kannte, manche Anregungen erhalten hatte^), ward spätestens 70,
wahrächeinlich aber schon etwas ftQher geboren^). Nachdem
Augustus den Unterricht des ßhetors Apollodoros in Rom und
dann in Apollonia genossen hatte, bediente derselbe sich des
seinen, sei es auch noch in Apollonia oder wahrscheinlicher erst
hernach in Rom und behielt ihn nebst seinen beiden Söhnen
Dionysios und Nikanor, so zu sagen, als seinen geistlichen Rath
in seiner nächsten Umgebung""*) und hielt so grosse Stücke auf
ihn, dass er 30 nach der Eroberung von Alesandreia den Be-
wohnern die Schonung ihrer Stadt verkOndete neben zwei anderen
94) Diels S. 69—88. Zeller a. a. 0. S. 611— ei7. üeber den Doppel-
namen e. Diels S. 86 f.: ei ist entweder aue „Areios, Boho des Didymoi"
entotanden oder der eigentliche Name war Didjmos nod Areioa «in Bei-
name, Tgl. C. 80. A. 189. C. 36. A. 13*.
S5) S. A. 101.
96) Epit. Diog., wo sein Name ("Aftutf) Ewischen Aatipatms (vonTjros)
und EoruDtOB steht.
97} S. A. 291 ff.
98) Diels 8. 81 f. Vgl. Ä. lU. Wie TollsUndig seine Behandlunga-
weise der peripatetisohen Ethik mit dem Standpnakte des Antiochos eu-
Bammenftllt, zeigt Zeller S. Sief. A. 1.
99) S. A. 100. 101.
100) Säet Aag. 89. iiiagietro usus Äpothäoro Fergameno, quem iam
grandem natu Apolhniam quoque secum ab urbe iuvenü adhuc eduxerat,
ikinde erudüione etitmi varia repletue per Ärei phHosophi fiHorumque Diom/ti
et Nicanoris eontubemium. Tgl. A. 106 und C. 85. A. 199. Dasi Areios,
der Vertraute des AnguBtue derselbe sei mit dem Areios Didjmos oder
auch bloss Didjmoa genannten Schritts teile r, erkannte Meineke Stob.
Ecl. II. Adnot. crit. S. CLV, und Tergeblich (vgl. A. 94) bestritt ei 0. Heine
Jahrb. f. Ph. XCIX. 1869. 8. 613 f. 8. übrigens die Bemerkang von Diels
S. 82 über die Steltang solcher Hofphilosopben, welche „«ti'atn coftsiltarii
interwtntii dud« mces expWbant, dtnique cum tn intimam familiaTttatem se
ittginuare aolerent animorum moderatores extiterwU gravüaimi: simili muntre
ehristiani sacerdota fimgebantur, guätue cum aurivm secreta confidermt,
haud raro imperium quoque coneedebanl prineipts" und Tgl. C. 1. A. 8.
Bemerkenawerth ist aber, daas A. mit einem anderen Stoiker, dem Atlieno-
doroB, dieBo Bolle theilte (s. A. 66. lOS): Beide waren die einsigen uns
bekannten Männer ihrer Secte ans diesen Zeiten, welche gleich den Ultesten
der Monarchie nnd nicht der Oligarchie huldigten.
..>^.00'
.3IC
Areios Didjmos ans Alexwidreia. 253
Gründen um seines Frenndes Äreios willen""), daes er ihm, wie
es heiaet, aog&r auch die Praefectar tod Aegypten Qbertragen
wollte, die Areioa aber nicht aunahm'"'^), und dass er auch den
FtolemaeoB Caesarion nicht ohne dessen vorher eingeholtes zu-
stimmendes Gutachten tSdten liess"**). Und da Areios auch mit
Haeceoas nahe befreundet war'°'), übte er einen um so grösseren
Einflass auf den Kaiser aas"^). Als Drusus 9 t. Chr. gestorben
war, spendete er der Livia mit Erfolg seinen geistlichen Trost'"')
nnd richtete ein eignes Tr&stungsschreiben an sie'"*). Den Tod
des Augustns hat er schwerlich mebr erlebt""). Erhebliche
101) Plnt. Praec. reip. ger. 18. 814 D. '^pnöv n Kalmtf Zti x^v 'Ali-
iäviftimi tili Um l<i«ät fiov iml fiirip ««ooafulnv ci»* ovvijSiDv awiiar-
la4tr, tlta xott 'MtiarSgtvtt tä ivitna x^m^onmi *»X itofUvott h Avynvimt
t^Tj iiallaxttcSat Siä « tÖ itiji^os tijs *äJUae Kcrl dtä tÖv ointaxijv 'Alciar-
iHQV »ul tfüor, liptt, tä ifHip funi rovrqi i(((i£ä(ifvoc (vgl. Apophth. reg.
Caes, Ang. S. SOT A. B). AdIod. BO. laitös Ü KaCcuQ »IttjUmvi* tlg rqr
ttiltw 'Aftif zip ifiXaaöipp nttondmltjöiitvos aal tij« itfiiv ivSttto^iäs, Zva
(vÖDE tolt xoUiait vtfißXtMzos iFii lurl tav/täiaito rifuüfuvof ö*' aiioi
ftifov iKneMljiYnirmi ino Siovt t£* ivft^itmv nal xt/oaitiinivtiav., ävaaxjfvai
ntltvaae fvt t<'^< aitiae tim S^fUi* iiptivat ngäiav liiv 3ii löv nxiortiv
'AXii«vif»v , Sivxtfoy äi t^s «olimc frinifiafair ti sdUot «tri th p^ye^os,
tifltm S\ 'Afiiqi i^ ftai^ xaQiiöiitvot k. r. 1. (8. DielB S. SO f.). Aehnlich
aiu der««lbeii Quelle Die Cua. LI, 16, 3 ("Agtior xov «ol^n)v). Vgl. Themist.
Or. TIU. p. 189, Uff. Diud. u. a. lulian. Epist. 61. 48SD f. Caes. 81. SSO B.
101'') Inlian. ad ThemiBt. S66C. 'Ai/no«, ät ipaei, %al didoitivtjv aer^
tiir AP/DTton htitfoniitau ««p];ir;«ttTO.
108) Plnt. Antoa. 81. fovlcvoiiivov H KaiettQot 'Aftut» iImiI» Hjanvm
108) Dio Caas. LH, 96, 4 in der Bede dei Haecenaa an Augastiu:
'Antim) %a\ 'A&T\vodmf9v nalär iml äytt9äv imd^ä* Mtxii^eat %, t. 1.
Aelian. T. H. XU, 8fi. Marc. AnnL VIU, Sl. VgL Diela S. 83. A. 1.
101) S. aber ihn noch Themitt Or. V. p. 7ft, 38. X. p. 165, 10. XI. 173, 3.
Xffl. 818, 31. XXXV. 461, 6 Dind., auch Strab. XIV. 670 {vgl. A. 416).
lOA) Sen. CohboI. ad Haro. 4, 8. tUa (nftml. lulia Äugutta) in primo ftr.
twe, cum mojnm« tmpotMnf« ferocet^^ «tni miteriae, comol'^atOTi m> Area
phäo»opho viri sui priubuit et «nWtttm com rem profuiise aibi oonfesta ett.
IOC) Seneca a. a. 0. 4, 8—6, 6 giebt den Anfong wieder, deaaen erste
Worte „wagMC in hunc dUm, Iidia, quafU\m guidem ego soiam, adtiduus
viri ttti comet, eui tum tantum qmae in pubUeum emittuntur nota, Bed omtm
gtmt stcretiora ammorum vtttrorum molva" eehr beBeiohneiid und.
107) Wenigtteaa mflaete er sonit ein ungewöhnlich hohes Älter erreicht
haben. Dagegen spricht aber auch Snid. Oinv 'AXtiari^ivg, ipilieixfot
Sfouttöt, yfypfmg ^«1 Avyovttvo fini 'Aftiov, wenn aach diese Worte lu-
D&chBt nu bedenten: „Theou lebte antet Angnitaa (noob) nach Aieio«".
■:.>^.00'
.^le
254 ZweianddreiMigttM Cap. Die B^toren FbilotwpbeD. 1. Stoiker.
tJeberreste sind uns von ihm aus einem zoDächat allerdings in
das Gebiet der Geschichte der Philosophie einschlagenden, genauer
„doxographischen", unter dem schwerlich^"*) vollständigen Titel
'EaironT^ angeführten Werke geblieben'*'^), welches aber doch
dabei durchaus im Dienste seiner eklektischen Dogmatik stehend,
die Unterschiede der philosophischen Richtungen möglichst zu
verwischen suchte""), vennuthlich zum Theil auch geradezu eine
Dass Tbeon nach dem Tode des Axeios deaeeu Nachfolger bei AugostuB
ward, nie Diela S. 84. 86 berichtet, iat sonach aehr mOglicb, ja ganz
wohrscheiDlich, aber doch nicht ausdrflcktich beieogt.
108) S. C. le. A. 69.
109) Vgl die Sammlaog der pbTsiiolteii bei Diela S. U5— 47fi. Es
nnd nach der aberBiobtlichen Ziuammenttellang von Zeller S. 615 f. A. 8
folgende: l> eine DanteUnug der atoiichen Ansichten von Qott nnd der
Welt -- Fr. S9 b. Easeb. P. E. XV, 16, 1—9. 817b— 818b: äxo t^e 'Efti-
Tofi^c T^e 'Aqiüv ^tdvfiov, fi) aller WohracheiDlichkeit nach aach die
■tcischen Lehren Aber Weltverbrennnug and Weltemeaemug ebendaselbBt
18—19, S. 8S0b -8Slb — Fr. 36 f., 8) die etoieohe Psychologie ebenda«.
30, 1 — 8. SBlc- 8aao. ä*rö xäf 'Enitoiimr 'Aftiov ^idvfioc Fr. 89 , 4) der
Bericht Ober die platonische Ideenlehre ebendas. XI, 28,8—6. 64Bb — d.
i* Ecöv ^Utvfi^ Hfl xäv äntavdruo» IUmtioih avrttxaj^lvmii {Stob. Ed.
1. p. 8S0H. 186,£0ff. W. Albin. Epit. Plat dogm. IS) — Fr. 1, 6) die
AoBitige bei Stobaeos. Dieser giebt Flor. CIII, 28 eine Stelle Aber die
peripatetiacbe Lehre von der Bndaemonie l* «qt Ji9vf,ov 'Exiiofi^c. die-
oelbe steht aber anch in der Darstellung der peripatetjscben Ethik Ecl. II.
374 H. 139, IV ff. W., und daraus hat nach theilweisem Vorgänge von
Heeren and Carus (s. Diels S. 09} Heineke Zn Stobaens, ZeitKhr. f.
OvmDBsialw. Xlil. 1668. 8. 668 ff. Adn. a. a. 0. 8. CLV f. mit Beoht ge-
Bchloaseu, daas der ganie Abriss der stoischen nnd der peripatebsoben
Ethik Ecl. II. 90-SS4 H. 57—162 V. nebst der Binleitnng 82—88 E.
37, 16 — 67, 13 W. ans diesem Werke entnommen ist. Heineke bat aber
überdies nachgewiesen, dass ancb in den physischen Eklogen Uanches ans
denselben stammt (s. darflber die Fragmentsammtong von Diels, vgl. ancb
A. 487), ist darin aber viel sn weit gegangen, s. R. Tolknaun Heber das
Verh<niss der philosophischen Referate in den Eologae physicae des
Stobaeos sn Plutarchs Flacita philoaophonun, Jahrb. f. Ph. CIII. 1871.
3. 688 ff. Diels S. 69ff., nnd so hätte denn Zeller in jene seine Ueber-
sieht die beiden Stellen bei Clem. Str. L 800 B (aus Didymos) nnd 809 C
{JlivfUit h 1^ nsfl I7ti#«yo9»^E qiiloaoifütt) nicht mit aoEhebmen sollen,
da ihre von Ueineke vorgenommene Znweisong an diesen D. mehr als
EweifelbaA ist, •. Diela S. 79f. Uebrigena vgl ancb A. 487.
110) S. A. 98. Zeller S. 617. A. S: „Und er scheint aaoh wirklich
bisweilen zu vergessen, dass er bloss Aber fremde Ansichten berichtet,
indem er ans der indirecten Rede in die direote fibei^ebt, vgl. p. 356. S70.
376. 832 B.". Freilich sind Darstellung and Stil übedianpt etwas nach-
..>^.00'
.3IC
Araioi Didymos ans Älexuidreia. 255
DBrstellong de» Antiochos zur Voriage hatte ^"), jedenfalla
bitiklos ein GemiBch aus allen möglichen Qnelleo, alten and
jungen, guten und Bchlechten, zur Erscheinung bringt'^'). Neu
war jedoch die Anordnung, indem er nach einander eine Ge-
sammttlberaiclit über die Lehren der Hauptschulen, nämlich der
Akademiker, Peripatetiker und Stoiker, vielleicht auch der Epi-
kureer, und zwar jedesmal nach den drei Theilen der Philosophie
znnächst Ton ihrer Logik'"), dann ron ihrer Physik und zuletzt
von ihrer Ethik (und Politik) gab, nachdem er eine allgemeine,
gleichfalls nach ebendiesen drei Theilen gegliederte Einleitung
voraufgeschickt hatte"*). Sehr wenig wissen wir von einer
anderen Schrift, einem Lehrbuch der Rhetorik"*'').
Ibaig, vgl. Diela 8. 88: „nee vehementer rehtctabor, li quis Epilomert in
AngutU umm oonfeetam sutpictAitur: hinc explteatum qitendam haberet,
<[aod eeiogae nntt minore lahore factae nee ad jmbticum aaporen limaiae:
Hcgue auhitarii cantmentani morem dedeeet definitionum ineomposita enume-
ratio (ed. e». p. 34. 84 S.)".
111) So viel, aber aach nicht mehr wird man Madv ig Cic. de flu.'' '
S. 413. 462. 466 (za IIl. S- 41- 62. T. g. 34). 846 f. zugeben mQssen , da die
■um Theil wörtlichen Uebereitutiiiimiiiigeii bei Stob. Ecl. etb. p. 866— 2S0 H.
It2f. W. io der DarateUang der penpatebichen Etbik mit Cicero Fin.
V, 12, 84. 13, 36—38 aof Oleicbbeit dei Qnelle (b. A. S«S) hinweiBen. (Hit
den Aehnlicbkeiten ewücben p. 266fi. H. und III. §. 6Sff., die Hadvig
findet, ist es m. E. nicht weit her). Im nebligen hat Äreiot in den
pbTusohen Partien die dnrch Andronikoa (s. A. 32T ff.) weiteren Ereiaen
ingi^licher gemachten akroatiscben Schriften de« Arittoleles (bo heiondera
die Meteorologie Fi. 11—14) mehrfach auBgebentet and in der petipateti-
■eben Politik (822—384 H. 148—162 W.) lediglich die arietotelische lelbat
aiugezogen (a. darDber jetzt beaondera Henkel Znr Polit. dea Ariet.,
Stendal 1816. 4.}, aber von der nikom. Kthik keinen Oebranch gemacht
(ebenio wenig Abiigena von der endem. und der gr. Uoral), and ver-
mnthliob hat Mearer Perlpat. philoa. mor. sec. Stob., Weimar 186». 4.
8. 10 Eecbt, daei der erste Theil des Abriaaei der peripatetiichen Ethik
ans Antiocboa, das Debrige am Torachiedeuen frQheren Qaellen zuammen-
geacbrieben ist; 208—806 H. IST, 14— 143, 18 W. acheint ans Theophragtoa
zn atammeD. So viel ist gewiss, daae wir aobrittweiae die zunehmende
Verftlichnng der Sehten ariatoteÜBohen Ethik dnrch die endemiache, die grosse
Maral und den Aaszng bei Stob, verfolgen können. S. Diela S. 71 f.
112) S. A. 111. 114. 437. C. 99. A. l»0 und in Being auf die atoische
Ethik Diele S. 70f.
118) Das« «ich keine logi8(^en Fragment« erhalten haben, beweist
Nicht« biegegen.
114) Diels S. TOff. Von dieser Einleitung ist nnr der elfaiaohe Theil
S7, 16—67, 12 W. (■. A. 109) erhalten, in welchem Philon von Larisa nnd
: ^..oo^lc
356 ZweiunddreiBsigttea Cap. Die späteren PhiloBopheo. 1. Stoiker.
Theon von Alexandreia mtisB, wenn anders er ein Schiller
des Stratokies war'") nnd doch den Äreios noch überlebte"*),
bei dessen Tode schon sehr bet^ gewesen sein'"). Er ver-
fasste eine Rhetorik und einen Commentar zu der Physik
des Apollodoros von Selenkeia"^).
Endlich ist uns noch ein Aoszog aus einer populären
Schrift geblieben, in der ein eklektischer Stoiker wahrschein-
lich aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts t. Chr. eine
alte stoische Streitfrage mit einer Liberalit&t behandelte, welche
weit aber Das hinansging, was auch diejenigen früheren Stoiker,
welche ain Wenigsten schroff über diesen Funkt dachten, ge-
nrtheilt hatten. Denn seine Beantwortung lief im Grunde darauf
hinaus, dass nicht bloss auch dem Weisen gelegentlich ein
Räusclichen erlaubt sei, sondern sogar die vielleicht nicht sehr
weisen Reden, welche er in diesem Zustande führt, doch seiner
Gesammtweisheit keinen Abbruch thun""").
BudoroR auRdrÜcklich als Qnellen angefahrt werden 88. 46 H. 39, SO. 41, 26.
48, 7 W. (i. A. 248. 292. 296), aber freilich sind ee nicht die eincigen.
S. DieU S. 10. 78.
114'') Denn vermuthlich ist es doch derselbe Areios, dessen Definition
der Rhetorik Quintü. H, 16, 86 anfahrt, ond den er III, 1, 16 unter den
bedeutendsten Theoretikern derselben nennt. Tgl. C. 86. A. 86.
115) Diese Vennathnng von Zelter 8. &86f., dasa im ind. Sto.
Col. LXSlX (_9iyiav UUiaväQtvs ED erg&nien sei, ist non aber ebenso
wahrscheinlich, wie dieErgämang Comparettis (^JC^mt (s. C. 38. A. 8S6 —
S89°) wohl zweifellos verkehrt
116) 8. A. 107.
117) Aach Stratokies «elbit muss dann Qberdies noch, wie Zelter be-
merkt, ein hohes Alter erreicht haben.
US) Said. Dach den A. 107 angef. Worten: iy^tr^t c^c 'AiioV.atiÖQOv
9vaioloyi%iit tiaayayiit (s. C. 8. A. &8B) niöfm)|ta (vgl. Diets 3. 81), nifl
116<>) Bei Phiton de plantat. Koä p. 850—866, li Hangey. S. v. Arnim
Qaellen Stadien tu Philo von Aleiandreia, Bertin 1868. 8. (Eiessting nnd
V. Wilamowitz Ffailol. Unter«. XI). S. iOI— 140, dessen Endergetmise gewiss
zotreffend ist, and dem man wobt auch darin beistimmen muss (s. S. 1S6 ff.),
dasa Seneca bei der Abfassung von EpisL 88 eine Umliche nnd vielleicht
sogar dieselbe Schrift in Händen getiabt hat, der aber im Debrigen starke
IrrthOmer begangen hat, nach deren Beseitigimg sich Uanches ganz anders
gestaltet. GegenOber denselben hat sein Recensent Hilgenfeld Wocbenschr.
f. kt. Ph. VI. 188«. Sp. 118 im Wesentlichen bereite das Bichtige bemerkt.
Die Aasfährung kennt, wie Arnim S. 115. 116 selbst zugeben mnss, nur
zwei Ansichten: 861,40 — 46. la iiiv ovv mgavil xftooifiia i^f miiifiiioe
toiavxä ivti' liw dl ««pl aitiis Uyw ^Sjj ntfaifautt daclov», mt i^köei
r,,.:,i ■..,■:. «^.OO^^IC
Theon. PopnUro Schrift. Epikoreer. 357
a. Die Epikureer"*).
Ein entacbiede&er Vertreter des Eklekticismus fand aich unter
den Epikureern nicht, wenn man von dem später'*") zu be-
sprechenden Ärzte AsklepiadeB absiebt, der doch ein eigent-
licher Genosse der epikureischen Gemeinde nicht war, wenn er
sich auch am Meisten an ihre Dogmen anschloss. Immerhin
jedoch blieben, wie schon gesagt**'), auch diese zurückgezognen
„Gartenphiloaophen" Ton dem eklektischen Zeitgeist nicht ganz
Sfta, 1ÖV fiiv Ott ö Oo^pis fu^efi^ttrui tiataaxtvä^ovza , löv ii Tovya*-
ffov Sil oi nt^a^vitai fltßaiavfHvov und geht Bofort zuuSchat auf die
entere, welche der Terfaaser schliesslich in aeiner Weise za der aeioen
macht, ein; Z. 4Gff. tov 3i jiqotlfov löyou tat nCettte afitixxov liyet* x.T.l..
Auf sie besieht eich daher auch 866, SS. h xäw xtatigtot' löyog, und nicht
aind hiemit, wie Arnim S. 115 f. 182 glanbt, die firflher als der Terf,
lebenden Stoiker beieichnet, eh denen freilich die Vertreter jene« itföttgos
liyoe auch gehörten, aber erst recht auch ihre Gegner. Eienach kann
denn auch in der Einleitung nur Ein dieae zwei Ansichten gedacht aein.
Scheinbar freilich treten hier vier auf, zon&chat jene beiden in umgekehrter
Folge 8(>0, ST ff. oi piv Iqiaaav ^^tc äitgdtip TtUtovi xfiia^at töv «roipätr
fl^M Xt]fJ^«tt K. t. l. tS di zb iiir oivimo^ai %al axovdaita s^ooijxav äxt-
tpiiravTO, zi ii Iq^fiT ävoimtov, ätato 851, 9 ff, oV di %. t. i. und 18 ff. oV
9' Ofävxft agct^s etg vipog *. x. l. Arnim 8. 109 ff. verwandelt daa dritte
öi d' in o! ovi' oder vielmehr mit Wilamowitz in ^Tjy ovi' nnd zieht
Bo die beiden letiten Glieder zn einer dritten Ansicht snaammen, welche
er aaf Poaeidonioa zurückfOhrt Wenn Etwas zu ändern ist, ao mäute
vielmehr daa zweite <S dh in ovtm di umgesetzt werden, denn in Wahr-
heit aind hier a^h die darch daa erate Bezeichneten gemeint, während
mit dem dritten in Denen, welche aoerat genannt waren, den o'i piv x. t. X.
(860, 37) anrAckgekehrt und ao die veränderte Itoihenfolge in der dann aich
anachlieaiamden Anafahrang 851, 43 ff. vorbereitet wird. Aber vielleicht
kommt aach die ünachicklichkeit trotadem daa zweite o'i 6i geaohrieben
an haben auf Fhilom Becbnong, deaaeu Bchlechtei Ezcerpiren die guice
Yerwimuig verschuldet hat; in'der anagezognen Schrift selber war Allea,
waa wir 851, 9—10 lesen, eine Aenaaemng der oi pip, der Qegnw des
Baosohea, aunftchat ein apOttiaeher Angriff gegen die Vertheidiger desselben,
welche behaupteten, daaa der Weiae eioh aach im fianack nooh beherrschen
kSnoe, 461,9 — 18. ol ii — dfäymetv, nnd dann eine Vertheidignng ihrer
eignen Ansicht, daas die Hfihe der Tagend den Bonach verbiete, 161, 13 ff.
tS 8' 6(»rv(e v. z. 1l.
119) Eirzel Untersuchnngen J. S. 168—190, deasen DarsteUong aber
nach Zeller UL', 1. S. 878—335. 8. 186f. A. 1. 8. 645—618 in manchen
Stücken zu ennäaaigen und berichtigen iat. S. t. B. A. 1S8.
180) C. 34.
131) 8. 288.
SnlHiHi., (Tl«tL-ftlu. UtL-Oauh. II IT
Dictizedby Google
258 Zweiunddreissigetea Cap. Die «ji^teren Philosophen, "i. Epikureer.
unberührt, indem wenigstens auch sie begannen von den Meinungen
anderer Schalen ernsthafter ah in der bieherigen oberflächlich
absprechenden Weise Notiz zu nehmen, ja sogar (ttr die Geschichte
der Philosophie und der Philosophen und auch wohl für philo-
sophische Nebenfragen deren Lehr- und Handbficher auch ihrer-
seits zu benatzen"*), überhaupt milder ihnen gegenüber auf-
zutreten, ja sogar von einzelnen, allerdings nur mehr oder weniger
nebensächlichen MeiuuDgen und Behauptungen des bisher als
unfehlbar vergötterten Meisters abzuweichen und seine Logik
sc^ar ausdrücklich zu berichtigen und verbessern. Freilich gilt
dies Alles zusammen durchaus nicht von ihnen allen, aber gerade
das ist bezeichnend, dass sich neben den Epikureern von der
strengen Observanz eine dies Alles in sich vereinende und zugleich
dem Weltleben und Weltverkehr zugewandte freiere Richtung
zu bilden besann, deren Vertreter freilich in der Minderzahl
blieben und von den „ächten" Epikureern als Sophisten bezeichnet
wurden"*), aber nicht ohne dass diese „ächten" selbst, die einen
so und die anderen so von dem Geiste ihrer Zeit theilweise be-
rührt wurden. Zu jenen „Sophisten" mag
Diogenes von Tarsos gehört haben, dessen Zeit sich nicht
genauer bestimmen lässt'**''), und es ist gar nicht unwahrscfaein'
lieh'**), dass dies derselbe Diogenes von Tarsos war, welcher
ganz nach Sophistenart in den Städten umherzog, am Vorträge
1S8) 8. C. S. A. 161. 6U und oben A. Sä.
1S8) La. Di. X,36. Hol 'AnoiliSmfes B' i> »ijxozifetwos yiyo*»» lUo-
yifiec, Sc vitif) TB TtTfOKÖaia wvijii<nfit pißUa' dvo xt UtoXtpM^t Ul(£av-
il)tis, 0 Tt \iiXai %al o ttv*ös' Z^Par & ö Skdmviac anfoariis 'Attollo-
inifOV , *olvyi(äipot äv^f ' *al djin^zfiot o inijü.tjfitls AänuaiT ' ^loyci^g fr'
i Tatftivt « *äe ixilimovt ojoIäE ev/yfä'^pat, «al ^iatv, luil ällM, ove
ol jv^euK 'Btimovfitot atHpmxät önsMilov«*. Der Belativiati; ove — äxo-
xalondt» betieht sich, wie Zeller S. M8f. A. A schlagend gegen Hirtel
S. ISO ft. darlegt, entweder nur anf ml &IX01 oder doeh (und diee ist wohl
wahracbeinlicher) flberdie« nur noch auf die leteten Namen von Junirqs
an. — Von den beiden Ftolemaeoe and von Oiion wiiaen wir Abrigena
weiter Nichte.
ISS^) Denn nach dem eben Bemerkten l&iBt rieh ant der Beihenfolge
bei La, Di. a, a. 0. nicht aohlieiien, dasi er jflnger ab Apollodoroa ge-
weeen »ei, was freilich sehr mOglioh iat
124) Aber doch nicht licher, wie Hirael 8. 18S ea danteilt, •. Zeller
a. a. 0., der mit Becht herrorhebt, dasi Strabon (a. k. 136) den von ihm
besprochenen Tareiec D. nicht als Epikureer bezeichnet; immerhin indeofen
nennt er ihn einen Philosophen.
..>^.00'
.3IC
Diogenei. Apollodoroa. 259
zu halten, und, mit taniscbem Improvisationstalente^*^) begabt,
ganze Gedichte, besondera Tragoedieo, Über einen ihm auf-
gegebnen Stoff auB dem Stegreif zu schaffen verstand^'J. Für
die Identität spricht entschieden auch dies, dass der Bpikureer
unter Anderem ausgewählte Torträge ('Exiksxtoi aioiai) in
mindestens 20 Büchern veröffentlicht hatte*'^
Apollodoros von Athen ^'^), der sogenannte „Gartentyrann"
(6 xtpiotvffawos), der fünfte oder sechste Nachfolger des Epi-
kuros''^), dessen, wie man aus jenenr seinem Beinamen wohl
schliessen darf, kräftiges Regiment in die letzten Zeiten des
zweiten Jahrhunderts fiel '") , gehörte dagegen ohne Zweifel
der strengeren Sichtung an'*"). Aber nuter seineu mehr als
400 BQchern'") befand sich doch auch eine Schrift xsqI rmv
tpiXoaötpmv aCffiesmv, durch welche er sich unseres Wissens
ab der frühste Epikureer bekundete, welcher auf dem Gebiete
der Philosophie auch ein gescbichtUches Interesse, ein nennens-
126) S. C. 1. A. e. C. 14. A. ISA.
126) Stnb. XIV. eTEi. cüv 8' äXlav tpiXotitpav (ans Tanoa) . . . UXini-
ttäSiia » iyiviro lutl Jiv/iirt]f xif xf^usoliCörtsv xsl tjOlae diari^t-
viio4H«»as, t^aytxü ms jnl tö itolv. Aiuaerdem s. La. Di. TI, 81 im
Homon^rmenTeneicluiUB: tiifuitot (_.dioyiyt]s) Tatai'äs, yi^iiaipAt Tttfl koii]'
»Kmc CijnjfMJnk* a litw imxeiftC: aach hier fehlt die Bezeichnang ale
EpikniMr.
127) S. A. 128. La. Di. X, «7. ^. i 'EnmoieMt h t^ a zi* 'Est-
lU%io9 (ScboL). 119. a. Ir cö *' täv '£. 18«. ^. h t^ if idiv 'E. ISS. jä.
h tj "' «Äv '£. Data 118. d. ir tj 'Esicofi^ tm* 'E*t%o'6fov i}»i-
%ä9 Sof^äxav und h xä » * (DBener Epicarea 3. 8B1, Ifi mit der
Note: „HOträdü Muhu numobibli").
IS?"») La. DL Vll, 181 (>. A. 182).
128) 8. A. 12S. Da det vierte Baaileide« (i. C. 2. A. 489) kanm l&nger
al» bii etwa 160 gelebt haben kann, m> iat Zellec S. 871. A. 6 geneigt
Ewisohen ikm und A noch einen ftbiften SobolarcbeD, etwa den Pro*
tarchoB (i. A. 197) ansnnehmsn.
129) S. dacaber Zeller S. 818. A. 2 nnd unten A. IM.
ISO) Denn, wie HirEel S. 170 im Widenprach mit aioh selbit (s. A. 138)
richtig bemerkt, in SchnlTontehem nalun man eicher nnr „Epikureer vom
reinsten WaaMt".
181) S. A. 123. Dass er auch eine Biographie des Epiknros lerfuste,
ward Hchon C. 2. A. 888 angegeben: La. DL X, 2. 'J. S' h 'Eianov^ttot t*
«9 W(ini(p «i^ 'Eam<rifiiv ßiov. Tgl. 10. Ma#(( ipn4t xai UnoUödati/os. Ver-
mathlick iat ei anch der Ton PbUod. de TiL deoc. CoL 9 , 86. de aena.
20, ß Scott citirte A.
..>^.00'
.3IC
260 ZweinnddreiBsigstee Cap. Die apäterea Philosophen. S. Epikureer.
werthes Eingehen anf die Lehren anderer Secten an den Ti^
legte '^). Ja er scheute sich nicht im Gegensatz zu Epiknros
nnd Hermarchoa, welche dem Leukippos dae Dasein absprachen,
den Letzteren, rermuthlich in demselben Werke'**), für den Lehrer
des Demokritoe zn erklären'**).
Wie sehr diese neue Wendui^ innerhalb der epikureischen
Schule nicht minder wie in der stoischen unter dem Eindrucke
der scharfen Polemik des Kameades stand, erkennt man deutlich an
zwei anderen Epikureern dieser Zeit, Demetrios und Zenon'"'). Von
DemetrioB dem Lakonier"*), Schäler des Protarchos von
Bargylion'*^, ist uus nämlich eine Erwiderung auf einen die
138) Allerdjaga bemerkt DieU S. 79. A. 1 sehr richtig gegen Tolk-
mann a. a. 0. S. 686 (b. A. 109), daas wir, wie ea wenigstens bis jetit
scheint, aus Mangel genügender Nachrichten nicht benrtheilen kSnnen , ob
die Schriften nt^l <piloaöipaiv aUiimav mehr hiBtoriech oder mehr kritiaoh-
apologetiBcb-poIemisch, also mehr dogmatisch waren; darauf kommt aber
fQr die obige Schlnssfolgerung Nichts an. Und ancb darauf nicht, ob der
Verfasser dieser Schrift (La. Di. I, 60 sagt bloss '^noUlö J«poc) wirklich der
Epikureer war. Denn wer dies glaubt, wird sie mit Diels fOr dieselbe
erklAten, welche bei La. Di, VII, 181 Ewaiayi rräv doyp,dzati heisst
nnd offenbar «ou ebendiesem Epikureer herrfihtt: ■«! 'A-xaklöiit^t 8' ö
'Afhivaios iv t^ E. x. S. povlöfiipos ntcfivwvttv Ott ti 'Eamovtov ot»«ü^
tvvüfui ytyifeiii^iva Kttl änafä^tta ovta fiv;^^) jtltlm iazl xmr Xifveliatov
PißUmr, ipijalt oStmc avt^ li^cf „ti yvp Tic äipilot täv XgvaUtMOV ptßJ.i<av
Sa' älUtiitu vufeiti^iittti , xcvöc oörrä i xäfiJig uataltlfij^ttai", nnd wer
es bestreitet oder bezweifelt, mosa doch ans dem letztgenannten Schritt-
titel den n&mlichen Schlnsa ziehen, üebrigens s, auch C, 2. A. 710. Ob
ein anderes Werk xtgl vono^txäv (Ia. Di, I, BS. 'Amollödaifios . . . (w
Stvrigtti) Ton demselben A, herrfihrf«, moss wohl dahingestellt bleiben.
188) Schwerlich im Leben des Epiknroa, s. Hirsel S. I8i.
184) La. Di. X, 18, Hirzel a. a. 0, verrnnthet wohl mit Becht, dass
„Epiknr a. Hermarchoa sich allein auf Demokrit stQtiten, der den Lenkipp
in seinen Schrift«i) nicht erwähnte and die atomistische Lebie als aeine
eigene vortrug, A. dagegen auch dem Zengniss eines Aristoteles n. Anderer
Gewicht beilegte", nnd weist (ebendas. A. 1) auch auf Cic. M. D. I, 24, 66.
isla enittt ßagitia Demoariti aive etiam ante Ltueippi hin. Im Debrigen
vgl, C. B. A. 418.
195) Davon gar nicht m reden, da«B der Epikureer Hetrodoros von
Stratonike geradeswegs von Apollodoroa an Earaeadea fiberging, s. C. 3.
A. 657 ff., &8t das einzige uns bekannte Beispiel eines solchen Abfalls
anter den Epiknreem.
186) S. A. 1S3. IST. 148.
137} Ijtrab. XIV. 668. iti »i %är Ba^vliar ävij« hlöyiitos ij* ö "Eni-
■ov(tM>E iZfmiitpjoe i ^TjpTjzfiiiv »a^Tjyrjtäiievos loc Aänanof «^Mt-
JOftV&tVTOt.
:,.y^,oo<
K^IC
Uemetrioi d. Lakonier. Zenon t. Sidoo. 231
BeweisfQhnmg betreffenden Einwurf des Eameades bekannt'^),
„welche nns vermuthen läset, daea dieser Epikureer gerade durch
die Dialektik des Akademikers an logischer Schulung gewonnen
hatte"*^. Allem Anscheine nach war er ein Zeitgenosse*^), viel-
leicht sogar ein jüngerer Zeitgenosse des Zenon^") und jedenfalls
eineif der hervorrageodeten und angesehensten unter den damaligen
Epikoreem und beschäftigte sich auch mit lexikalischer Er-
läuterung der sogenannten hippokrateiachen Schriften"').
Zenon von Sidon"*) aber, ein Schüler'**) und wahrscheinlich
188) Sex Math. VIII, 348 ff. Zeller S. S7I. A. 4. S. e04. 8. 048. A. fi.
Natorp Forecbungen 8. 868 ff.
189) Zeller S. 648. Tgl. auch A. 216.
140} Dass er in der A. 123 aogef. Aufz&hlaug bei La. Di. X, '26 hioter
Zenon erteht, beweist freilich nicht allza viel; dfug aber die Begrfindung
Zelleri S. S71. A. *. 6. 8. 819. A. 2. S. 604. Ä. 4 fQr die Annahme, er sei
alter alB Zenon nnd vielleicht eine knne Zeit lan^ gegen Ende des iweiten
ond Anfang dei ersten Jahrhunderte unmittelbar noch ApoÜodoroa Vor-
ateher der Schale geweien, nicht gelungen iet, teigt Natorp S. 263.
Zeller halt Eleitomachoi für die Quelle von Sex. a. a. 0., da«8 ea aber viel-
mehr Aenendemos iit, hat Natorp (■. bes. S. 268. A. 2) zur Wahne heialich-
keit erhaben. Die Polemik«n dieser Stelle macht, irie Zellei bemerkt, den
Eindruck der Widerlegung eines Zeitgenouen, indessen ist sie auch darch-
ans noch begieiflicb , wenn der Urheber derselben einer nur wenig jflngeren
Zeit, aber doch ent, wie es bei Aeneeideoios der Fall war, der nftchsten
oder vielmehr iweitn&chsteD Generation angehörte; weiter aber darf man
allerdings lobwerlich gehen. S. unten A. 498 ff.
141) Wenn die Combinationen von Natorp S. 261 ff. richtig sind, der
indessen den Aenesidemos cu frflh anaetEt (i. A. 408). Jedenfalls wohl mit
. Recht bezieht derselbe auf diesen Demebrios das Iv /iiv x^ j^inujTfuitn
a<9>j«v' ^»TOfUDe fii<i>>(<>>t<it bei Philod. x. ai^fitiav Col. 28. p. 36, 13 ff.
Qomp., wie immer man dies auch auffassen mag (vgl. Natorp 6.288).
S. hierflber A. 816.
I4S) Sex. Math. a. a. 0. ^. 9i ö däniov tätr xaxä tv* 'Eitnovftiov
etZfitif ixupavmr. X , SIB. 'EiU*ovfQS ii, äg uvtir J. h A. iiiff^itai.
PjTT. m, 181. 'S/KCnovfat Si, MC&(ic ^. o A. iprivi {^ Epik. Fr. 204. 19).
Erotian. Lex. Hippocr. JUoyyülii p. 81, 8 ff., J. (ttv ö 'SaiNOv^tioc *■ <■ 1.,
vgl. p. 82, 4£, s. C. 84. A. 161. Auch bei A3t. p. S16* 4 Diels (Fsendo-
Plat. PUc I, 18, 8) acheint er gemeint in Mtn. In Herculanenm haben
aid) Reste gefruiden von ^itijt^iov ti»ti tivtov gviTittj^irtiBv SCiiixa(y)
T. H.' VI, 121—126, vgL Scott Fragm. HercuL S. 27, und gaus nnleaet-
liche von jin^rixtiov nifl yimfuxgiaf (Pap. 1061, vgl. V. H.' IV. Introd.
in Poljatr. 111, 2. Scott&a.O. 8.86f.). Dasa letitere von einem anderen D.
wären, ist iwar mOglich (s. Zeller 8. 371. A. 8), aber nicht wahrscheinlich.
148) La. Di. VU, 86 im Homoujmenverzeichiusa: Sjdo«s (2,7,909) &■
Mviat so yiroc, ipil6eo^t 'Rm%ovQiiot *. 1. 1. (■- A. 16fi). X, 86 (s. A. 1X8).
: \.> 00^ Ic
262 ZweianddreJBaigBteB Cap. Bie Bpat«ren Philosophen. S. Epikureer.
auch der sei ea unmittelbare sei es^*^) zweite Nachfolger des
ApoUodoroa "*) , war auch Schüler und Bewunderer des Kar-
neadea^*'), hiernach fibrigena schwerlich später als etwa 150
geboren^*^), und andrereeits schätzte wiederum der Akademiker
Philon ihn sehr hoch, bezeichnete ihn als den Eoryphaeen der
Epikureer und empfahl den eignen Schfllern diesen Mann zu
hören***). In der That suchte dieser scharfsinnigste Epikureer*^)
mit der von Eameadea erlernten Dialektik die akademischen
Dialektiker aelbat zu achlagen und berichtigte die Eanonik des
EpikuroB sehr wesentlich, indem er auf eine haltbarere BeweiB-
fDhrung drang und zu diesem Zwecke namentlich eine nene
Theorie dea Analogieachluases, die riel Sichtiges enthält, ent-
wickelte'''). In materieller Hinsicht jedoch wich er von der
Prokl. in Gacl. p. 199 Friedl. Zifvoiv i 2kim'tot fti», jijt Hi "Emnovt/ov
fUTirazä« aigimtit. — Ueber swei erbaltoe Abbildtmgen, wahtsoheinlich
TOn ihm, eine im Tatican und eine hercalaneiBche i. Viaconti Mai. Pio-
Clem. VL T£ 83 and Comparetti n. de Petra Villa Erool. T. XU, ».
IM) S. A. ISS.
146) Denn immerhin bleibt es ja mOglioh, das« iwiioben Beiden kone
Zeit noch ein Dritter regierte, wenn dies anoh (b. A. 140) nicht De-
metrioB war.
14«) 8. darüber Zeller S. 8TS. Ä. 8: da Z. Sohfller dea 189 geitorbenen
Eatneades und dea ApollodoroB war, wird Letzterer achwerlioh bis nach
100 gelebt haben, nud da PhaedrOB um 90 in Born lehrte (i. A. 166), kann
er am diese Zeit nicht wohl die atheoiache Schnle geleitet haben, Phaedroi
und Z. aber nehmen unter den damaligen Epikureern eine so berror-
ragende Stellnng ein, dasB bei der Frage, wer xa jener Zeit deren Vor-
etaad war, fast nur Kwisohen Beiden die Wahl bleibt.
147) Cic Acad. I, 13, 46. Cameadet . . . ut eognovi tx eü, q¥i tSum
atMJ*«ront, maaime^ue ex Epicweo Zenont, qui cum a6 eo phirimum diaien-
tiret, «Mum tatnett proper cetero» tmro&ntwr etc.
148) Zeller a. a. 0. deberdiei h. A. 166.
149) Freilich wohl nnr mit dem (bedanken, daas sie eich dadurch aber-
zengen sollten , wie haltloe die spikureiBohe Lehre aelbBt bei der ge-
Bchickteeten VortragB- und VertheidigangsweiBe sei: Cic. N. D. 1, 81, 69
]&8st den Cotta lagen: ^mcmem, gutm PhOo notttr coryphatum appellare
Epiairtorvm lokhat, cum AÜtenia eisern, tMditbam fregv«nter et quidem ipto
awctore FhUone, credo, wl facOim ittdiearem, qwxm iüa hene refäUrentur,
cum a principe Eptettreonm' aeeepiuem , guem ad modum dicereniur.
160) Cic. Tnio. m, 17, 88. ittorum acutunmwc, Tgl. A. 168.
161) Ariatoteles hat den AnalogieBchluiB noch nicht vom bloiaen BeiBpiel
nnterschieden. Wie wenig jedoch dieser von Pbilodemos in der Schrift
xtfl 0i)ft(<W Kai 0i]fi(im«t(D* nach den Tortr&gen Zenons (s. A. S16. 316)
bekannt gemachte Venuob einer rein indnctiTeii Logik bei aller An-
..>^.00'
.3IC
Lehre seines Meisters io keiner Hinsicht ab. Dagegen zeiclmete
sich aach sein Stil and seine Sprache im mündlichen wie im
schriftlichen Vortrag, obschon auch er ein Vielschreiber war*'"*),
abweichend von Epikuros and den älteren Epikareern durch
grosse Darchsichtigkeit und sogar darch Würde und Schmuck
hei grossem Gedankenreicbthum aus "^). Ebenjene seine Lust
an scharfer Polemik machte aber die letztere andererseits bei
ihm ganz besonders derb, absprechend, heftig ond leidenschaft-
lich, so daas er selbst unter den schmähsdchtigen Epikureern
an Bitterkeit und Schmäbsucht hervorragte'^ und auch im
Leben abstosaend irar^^), Cicero hörte ihn, der damals schon
ein Greis war'^J, bei seinem ersten Besuche in Athen 79/ä in
Gemeinschaft mit Atticua'^"), kannte und las auch Schriften von
ihm "^ und bat aller Wahrscheinlichkeit nach in dem dar-
9 ec verdient, geaügeni ist, zeigt Zellei 8. 9S2ff., vgl.
S. 887. Ä. 1. „Sehr bezeichnend aber ist ee, daas Z. Bonach Induction und
Analogieschliui fetthielt nnd vertheidigte, dagegen videt den eigentlichen
Sjlloginnos speciell in der Geometrie genau Dasselbe geltend machte, was
Kameades gegen denselben Qberhanpt eingewandt hatte, s, ProVl. a. a. 0.
UDmittelbat vor deo A. 143 nngef. Worten: oi 3i ijdi} xal ratg äffait ivi-
z^i^tmte oi ipaal ti /tnä tat ■^Olüc iiioSfi%vva9at , fi^ ovyitagTi&ivTOs
aitots Kul äXXot? titiit, S ftq »pos/ti^iai in tait ^pioili. TCvti»' yaif top
cpÖKM' Tqc tfyiit^^osoig /ttt^Xfinr Z^vmv a. c. 1. (■. A. 168)". (Schmehel). —
Ueber den Antchlnsi des Z. an Kameadee auch in der Polemik gegen die
Stf» 1. C. 89. A. 166 aad anch ie4>>.
1B1*>) S. A, 128.
162) La. Di. YII, 84 unmittelbar nach den A. 148 angef. Worten: x«l
vo^gai Nul lefiijvtvtat oa^ije. Cic. N. D. nnmittelbar nach den A. 149
angef. Worten: tum «^ur ilU, ttt pltriqvt, std itto modo, ut tu, distincte,
graoiter, orwtU.
163) Cic. Tute. a. a. 0. Aoc didt (n&ml. Epieunu) et hoc äle aericuhu
me OMdiente Athenis setux Zeno ... (et folgen die A. 160 angef. Worte)
eonUndtrt et magna voct dicere KUtbat etc. N. D. I, 84, 88. Ztno quidem
Non eo» lotum, gui tum eramt . . . (s. A. 81) figebat mcdedictis, aed So-
eratem ipatun, parentem phQoiOphiae, Latino wrbo utens scurratn AUicutn
fuitee dieebat, Chrygippttm nunguom niti Chn/sippam vocabat and TOrbet
33, 93. Zeno etiam lüigabat.
IM) Cic. Fin. I, 6, 16 (t. A. 166), und der aerictilut tenex Tote, a, a. 0.
(s. A. 168) betieht itch sicher anch hieran!
166) S. A. 168.
166) Cic. Fix. a. a. 0. n. b. A. 147. 168. In Besng auf Cotta t. A. 149.
167) Cic Tute, a^ a. 0. habet formam Spieuri vitae beatae verbü Ze-
iMMt« ta^euattt, ruhü «rt pottü negari. Denn, wie Hirzel S. 30 bemerkt,
..>^.00'
.^le
^64 ZwainoddreisBigsteB Cup. Die sf^teien PhiloBOpheo. 2. Epikureer.
stellenden Theile der epikoieischeD Götterlehre de deorum natura
%. 18 — 25. 42—57 eine solche ausgezogeD "*). Aus Yorti^en
Zenons aber sind die Abhandlungen des Philodemos 3Cs(fl xaff-
pjjiJÄis""), «tffl «ij/M^aw'**) und noch eine dritte"') hervor-
gegangen. Sonst ist uns nur noch ein Werk gegen die GQltig-
keit der mathematischen Beweise bekannt, wider welches,
wie schon früher bemerkt ward'"), Poseidonios eine eigne Gegen-
schrift richtete'").
PhaedroB, über dessen Leitung der Schule wir ein aus-
drückliches Zet^iss besitzen"*), kann dieselbe nur sehr kurze
Zeit in Händen gehabt haben, wenn anders wirklich Zenon sein
Yotgänger war, da dieser nicht viel früher als er geboren sein
kann. Um 90 lehrte nämlich Phaedros in Rom, wo Cicero als
angehender Jflngling ihn hörte"^), und als dann derselbe Cicero
zusammen mit Atticus 19ß in Athen von Neuem sein und zu-
gleich, wie bemerkt, des Zenon Zuhörer ward, war auch Pbaedros
„clae vfrbii zeigt, das« die dieBen Worten Toran^ehande Definition der
Glflcksetigkeit einer Schrift Zeuoai and nicht der Erinnerung an desBen
vor vielen Jahren gehaltene Vortr&ge entnommen war".
168) Diese Termnthnng rOhrt von Chr. PeterBen in teiner Ansg. des
Termeintlicben Phaedros xe^l »täv (s. A. 170. S03) 8. 45 her; die Qber-
zengende BeweiBfühning verdanken wir Hirsel S. 9—88. Weit weniger
wahrscheinlich dehnt Schwenke, dem hierin Hayor folgte (b. A. 86), die
nämliche Huthmaasnng anch auf den historischen Tbeil §. 36—11 ans,
B. vielmehr A. 171). HinsichUicb des 1. Bnchs de finibua kommt femer
Hirzel Ü. S. 669—690 zn dem Ergebniss, dass vielleicbt Z. selbst, noch
wafarscheinlicher aber einer seiner Anhänger, etwa Philodemos, die Quelle
gewesen sein dürfte.
169) B. A. 19&.
160) S. A. Ifil. 316. 216.
161) S. A. 217.
162) C. 2». A. 18S.
163} Prokl. a. a. 0. unmittelbar nach den A. 161 n. 148 aogef. Worten:
nföf ov Kitl h Ilovndmviot olttv iyfia^e ßißXCov itnvve ea&ifäv avtoö *ä-
oav i^v inivoiav. — Noch s. aber Z. Soran. de morb. mnl. p. 211 Dietc.
ipv9fi le 10 ftiiXv \ov afftvos diaipiffn i^lxif' ''"^ ""' ^ificziiiHjjv tial Zr)-
vB>v«i (diese beiden Worte sind mschlieh vor motI 'A^un. überliefert) löv
'Eatnovttiov tlxtiv ätilie itiv tlvat ti Oijlv, tiltiov th ti äf^tv.
164) Phl^on Fr. II b, Phot. Cod. 97. 84* 17, «al *oapo» xiv 'Em-
KovQtiov iitdiiuto nätfmv. Vgl. A. 167. — OUeris De Fhaedro Epicoreo,
Paris 1841. 8. kenne ich nicht
166) Cic. Epist. Xin, 1, 1. Fttaedro, qui nobü, ctm jmeri eMemtM, atite-
qiMfli FhiUmem eognovimus, valde wt philoaophut, potUa tanun ut vir h<mM
et titaoit et offitiotui probababur.
..>^.00'
.3IC
schon »It**^, so dass er denn auch bereit« 70/69 (Ol. 177, 3) in
Patron seinen Nachfolger fand**'). Er war eine von Zenon
grundTerschiedene Natur, ein Mann nicht bloss von vortrefElicbem
Charakter'**), sondern auch von ansBerordentlicher persönlicher
Liebenswflrdigkeit und groeaer, ihn vor allen seinen Gesinnungs-
genossen auszeichnender Milde gegen Andersdenkende'*^, was
ihn aber doch nicht abhielt seinerseits gleichfalls in allen Stocken
dem EpikoroB getreu zu bleiben. Wir kennen von seinen Schriften
nur die einzige xe(fl &emv, wahrscheinlich das gemeinsame
Original fflr den historisch-kritischen Tbeil der epikureischen
Theologie im ersten Boche von Cicero de deonim naiura{%. 25—41)
und Philodemos asgl tvaeßtiag^'"').
166) Cic. H. D. 1, S3, 93 lUsst den CotU <b. A. 149. 166) im QegenBatz
£u ZenoD and auch ed Epiknros and anderen Epthnreem von Ph. i&gen:
floffi Phaedro ihAiI eleganHu», nihil kuitumitu, sed ttomachabatttr tenex,
si quid aiperiui dixeram. Tgl. A. 158. Fin. T, 0, IG. niti mihi Phatdrvm,
inquant, mentitum aut Zenottem pvtas, quorum utrvmqtie a\tdit>i, cum mihi
Htha ume pratUr ledvUtaUm probartiit, otnna miAt Epiatri senttntiat latis
Notoe sunt, atgue tos, quoi nominavi, cum Attico nottro frequenter mtdivi,
cum mirixT^w Hie quidem «frurngwe, Phatdrum autem etiam aniaret, coli-
ditque itiUr not ea, guae Mtdi^Ktmtu, confertbamui etc. T, 1, 8. tum Atti-
eus: at ego . . . sum muitum equidem cum Fhaedro, quem uMiw diligo, ut
feiüs, in Epicuri hortis ele. Leg. I, SO, 68. AU. Quoniam Athenit audire
ex Phaedro noetro mtmini etc.
167) S. A. 164.
16S) Vgl. noch Cic. Philipp. V, 6, 18. Phaedri philotophi nobiUg.
16V) S. A. 165. 166: daher denn anch der Epikureer AMiicns iwac
Beide beinindecte, aber den Ph. zugleich liebte, *gl. anch Cio. Epist,
Xiri, 1, 6 (». A. 171).
170) Cic. ad Alt XIII, S9 erbittet rieh diete Schrift von Atticns: Ubroi
mihi, de quHmt ad te tmtea »cripri, veUm mOai, et maxime 9aidfov >««!
^tän et nulXä9of(i), ohne Zweifel nm rie tat ioine Compilation de deorum
natura >Q benatten, a. Hirtel 8. 9fif. Ah nnn die TrAnuner von der
des Philodemo« nifi tvnpttas in Hercnlanenm gefttnden worden, lag bei
der anfallenden Uebereinatimmang von dem betreffenden Abschnitt der-
selben mit dem oben genannten bei Cicero tiotc mancher Abweicbnngen
(i. die Parallelanigabe beider bei Diela S. fiSl— UO) der Gedanke der
ersten Bearbeiter seht nahe, dau man hier jenes Werk des Ph. entdeckt
habe, and als dieser Irrthnm als solcher erkannt and das Richtige nach-
gewiesen war (s. aber diei Alles A. 80S), war es wiedemm ebeneo natflr-
lich, dass man nunmehr diese Schrift des Philodemos doch fOx die Vorlage
Ciceroa sa halten fortfahr (s. Hiriel 8. 4—9), bis denn Diela S. ISlff.
die« mit Brfolg widerlegte mid die groasen, oft wörtlichen Aebnlichkeiten
beider Abhandlungen aller Wahrscheinlichkeit nach richtig ans der Be-
nntinng einer gemeinsamen QneUe erkl&rte. Nicht ebenso richer iat aein
. >^>00'
.^le
266 ZweiunddieiBBigstes C&p. Die spätereD Philosophen. 2. Epikoreet.
Patron, d«r Nachfolger des Flisedros, war mit eioem
EmpfehluDgabriefe des Letzteren an den Oicero nach Rom ge-
kommen, hatte hier ausser mit diesem namentlich auch mit
C. Memmius verkehrt, und Cicero und Ätticua hatten dann in
Athen ihre FrenudschaFt mit ihm erneuert, und Patron nahm
wiederholt, zuletzt mit einem gewiesen Erfolg bei Cicero» er-
neutem Aufenthalt in Athen dessen YermitÜnng bei Uemmius
in Anspruch, um diesen zu dem Ablassen von dem Übrigens
auch wohl ohne Zweifel unauegefQbrt gebliebnen Plane, den er
in seinem eignen Interesse mit dem ehemaligen Garten des Epi-
kuros hatte, zu bewegen'"). Von etwaigen Schriften dieses
Mannes erfahren wir Nichts, von seiner Lehre nur, dass er im
Gegensatz zu anderen dermaligen Epikureern, welche den Satz
des EpikuroB, dass der Eigennutz die Triebfeder aller GefBhle
und Handlungen sei, zu mildem suchten"'), denselben in der
allerschroffsten Weise festhielt"*).
ErgebnisB, dass dieselbe jenes Bach des Ph. sei; aber doeh hat m. E. dieM
ÄDuahme am Heiaten fflr tich. S. A. 86. 168.
171) Cic. Epiat. XIII, 1 (an Memmias), s. bes. §. 8 f. cum Patrone
B^cureo mihi omnia <cotnmunM> sunt, nisi gitod in phitosophia vehementer
ab to ditsentio; ted et initio Somae, cum te quoq»e tt tvos omnis obsenx^at,
me coluit inprimit et ««per ... nie ÄaJwti . . . amieorvm fere prineipem:
et tarn a Fhaedro ... (es folgen die A. 165 abgedincHeo Wort«) tradüus
mihi commmdatusqm est; is igitur Fatro, cum ad me Bomam littera»
misisset, vti U sibi placarem peteremque, wt mtcio quid ültid Epieuri pa-
rietinantm eibi ameederes, «iAil acripti ad te ob eam rem, quod aedificationis
tuae cofuHiwn commendaiione mea noiebam impediri: idem, ut veni Athenat,
cum idem ad te acriberem rogastet, ob eam camam impOrant, quod te
abiedsse *Bam aedifiealionem eonetabat inter omnii amicot tuoe etc. g. 4.
honorem, officium, lestamentorum im, Epieuri auetoritatem, Phaedri ob-
testaiionem, sedem, domieUium, veOigia mmmorw» hominum eibi tuenda
e$»e diät (i^ml. Patro). Dann heiiit es §. 6 von Atticni: volde düigit
Paiironem, viüde Phaedrum amavit. Endlich §. 6 f. pHo a te,vt scribae ad
tuosposseiua voluntate decretum ilUid Areopagitarum , gun» itnopfn^xiafM*
iüi vocata, tollt. Vgl. ad Att. T, 11, 6. Wm ei mit diesem gegen die
Epikureer gerichteten BeBchlosB des AreopngB auf sich hat, weiss iob
nicht; genng Henunins (bekanntlich derselbe, welchem LnctetioB sein Ge-
dicht gewidmet hat) war in Folge desselben in den Beeite von der alten
Villa des EpOmros gelangt und wollte anf dem Gtundstfick sich lelbst
eine neue bauen lasseui Patron wllnscht dagegen natürlich die Bflckgabe
dieseB ihres alten Sities an die epiknretsche Gemeinde.
17S} Cic. Fin. I, SO, 69. n, 26,88. Vgl. Zeller 8. M6 gegen Hirsel
S. 168 ff.
173) Cic ad Att. Vn, 3, 4. Vgl. über P. noch ad Qu. fr. I, 12, 14, wo
..>^>00'
.3IC
Patron. Siron. Fhilodemos. 267
Siron oder Sbiron wirkte etwas später als Phaedros in'
Rom*^*), schlug dabei wenigetens theilweise ähnliclie Wege wie
Philodemos ein*''') und war Lehrer des ye^ilias*^°).
Philodemos"') von Gadara"*), ein Schaler des Zenon"*),
lebte gleichfalls und zur nämlicheD Zeit in Rom'*"), wo er an
L. Calpumins Piso Caesoninus einen hohen GSnner fand^^^), aber
auch auf andere yornehme Römer einen erheblichen Einfluss zu
neben ihm noch ein anderer damaliger Epiknreer Platon aus Sardee ge-
naiiiit wird, ebenio wie ad Att. V, 11, 16, nnd zwar mit Änszeichnting
und Freandschaft Xenon, tod dem Cicero anch ebendae. Y, 10, 6. XVI,
8, 2 (Gl n. 43 T. Chr.) als einem noch Lebenden spricht, b. Zeller S. 873.
A. S (gegen EriBche S. 86). — Noch verschiedene uidere Schriftatelter
nennt Pbilod., so Ariatoboloa de sens. Col. 16,8, wohl jedenfalls den
Bmder des Epihoros (s. C. 2. A. 406), Apollophanei ebendai. 16, 4,
LynkenB de ednc. 2,11, Niksnor ebendas. 13,lt> Scott; aber ob es
lanter Epiknreer waren, ist ganz angewiss.
174) Cio. Acad. II, 93, 106. Fin. II, 85, 119. EpisL VI, 11, S.
176) Cic. a. ». 0. 8vrot\em . . . et Phäodtmum cum optimos viros tum
htmines docUatmot.
176) VergiL Catal. 7, 0. 10, 1. Serr. ad Aen. VI, 26, 4; und zwar in
Gemeinschatt mit Vami, d. h. (s. EOite Rhein. Hns. XLT. S. ITfi ff.)
seinem älteren Freond Qnintiline Vsme Cremonensis: Donat. V. Vetg. 79.
audivit a Sirone praectpta Epicim, cuiua doctrinae «oci'um habuit Varum.
Serv. sd Ecl, VI, 13. vult txuqui gectatn Epicweam, quam didiceraitt tarn
Vergiliu» quam Forug docwte Sirone. Schol, Teion. Ecl. VI, 9.
177) FreÜer Art. Philodemas in der Eocykl. t. Ersch nnd Qmber.
Scott Frsgmenta HercnlaneDsia, Oxford 186G, 8. YgL V. H.' I. S. 1—21.
Gros in der A. 197 angef. Ansg. S. Xllff.
1TB) Strab. XVI. 769, der diese Stadt fteilich mschlich (wie Casau-
bonas zeigte) nach Philistaea (dnrch Vecwechselong mit Gaiara) statt
nach Eoelesyrien verlegt, vgl. VoL Herc. a. a. 0.
179) S. A. 196. 81d. 817. Einen anderen Schfller desselben, Bromioe,
nennt er ntfl tfjt^imv Col. XIX, 9, vgl A. 816.
180) Cic. FId. a. a. 0. n. s. A. 181.
181) Daher seine ansfOhrliche Behandlung ohne Nennung seines Namens
(b. aber Ascon. s. d. St. Phäodtmum signifieat, qui fuü Jipiairtm üla aetate
nobitiasimvi etc., s, A. 238) bei Cic. in Fis. C. S8C 3. 68. mgeiMt\an ho-
miHem atgue tmditum . , . ett quidam öraecug, qui cum itto vivit, Jumo
. , . hmnanui . , , deäit ge in cotuueiudiium sie, ut prortut ttna viveret nee
fere wnguoM a( «o ditetAtt^ . . . auditti» profecto dici phäotophos Epi-
cttreos etc. 6. 69. Epicunm deiertwn dieere. §. 70. Oraeeui facäi» et valde
venuetu» . , . ttt autem hie tum pMioaoplUa solum, ud etiant eeterie ttudiia,
qvae fen [eeteroi] Epioureo» negügere dtemü, perpolitm (es folgen die
A. 218 nnd 228 angef. Worte). Vgl. Fin. a. a. 0.
. >^>00'
<g\Q
268 Zweiuuddreiesigatcs Cap. Die späteren PhiloBopheu. 2. BpikDreer.
'Gunsten der epikureischen Philosophie ausübte**'). Cicero schildert
ihn in der gegen jenen Piso 55 gehaltenen Rede, freilich nicht
ohne Ironie, als einen liehenswtlrdigen , artigen und gelehrten
Mann vou feinerer Bildung, als sie sonst meistens bei den Epi>
kureern zu Hause war^^"*), und dies Urtheil wird reichlich be-
stätigt durch die Reste seiner Werke, nur dass freilich diese
sogenannte Gelehrsamkeit ähnlich wie bei Cicero selbst, von
welchem es freilich in ungleich grösserem Masse gilt, mehr die
des mit mancherlei Kenntnissen ausgerQsteten Litteraten und
gelegentlich sogar flfichtigen *^') Ezcerptors und Compilators als
die eines wirklichen Mannes der Wissenschaft *^^^), und dass sein
Urtheil über die Gegenstände der allgemeinen Bildung zwar ein
viel günstigeres als das des Epikuros und der älteren £pi>
kureer*") war, aber doch auch noch in sehr erheblichen Schranken
sich bewegte""). Bekanntlich waren seine Werke mit Änsnahme
weniger Spuren verloren, bis erhebliche Stücke derselben, die
aber noch nicht alle veröffentlicht sind, in Herculaneum entdeckt
wurden'^), und da zeigt sich denn Ersteres sehr deutlich zu-
185) S. hierQber KOite AnguBteer bei Pbilodem, Bbeiu. Haa. XLY.
1890. S. 172—177. Bei Philod. de aduL V. H.' I, 92. Col. XI, 8f. werden
vier Römer, von deren Namen zwei Ovägit ond Ko'ivtiXu lesbar sind, nnd
diese beiden auch atgl <piluft, V. H. ' VII, 196. Fr. 12, 4 f. angeredet, nnd
Körte sacht, wie es Bcheiot, mit Erfolg ru zeigen, dass Varia« der aach
bei Qaintil. VI, 3, 78 erscheinende Epikureer nod Freund des Angnataa, in-
dem hier L. Vario (und nicht Voto) Epicureo, Caesarig amico die richtige
Lesart, d. h. der berdhmte Tragiker und Epiker L. Varins Rnfna, Quintilins
aber der schon A. 176 erwähnte Freund des Vergilias sei. Nahe liege es.
meint er, V. H.' I, 92, 3 in ergangen Oü<Eeya.i> und VH, 196, 4 <'Oco>i«,
aber die Spnreo seien zo unsicher.
182'») 8. A. 181.
183) S. A. 2«.
ISS'') Vgl. Diels Doiogr. 3. 137.
184} S. C. 2. A. 894.
186) Wie er, selbst ein nicht nnbegabter Dichter, in »ein« Schrift
tttfl noiTJiUitmv einerseits eine gana andere Anaohanong von der Poesie als
EpikntoB an den Tag legt nnd andierveita doch aach wieder in dessen
Bahnen einlenkt, nnd wie die moralische Aualagmig des Homeros bei
anderen Epiknreern nnd auch bei ihm sich mit der stoischen Interpretationa-
weise berührt, entwickelt sehr gut Daening De Hetrodori Epicurei vita
et scr. S. 61-67.
186) In Vol. Herc. CoU. I. T. III. Introd. in Polyat. 8. DI .wird von
den libH hacUntu (1888) evottOi gesagt: sunt XXXVI PkOodemi. B. die
Register bei Scott S. 19-60 n. 58 ff.
..>^>00'
.3IC
Pbilodemoa von Gadara. 269
nächst an den Ueberbleibseln, die tbeils mit Sicfaerlieit, tbeils
mit Wahrscheinlichkeit derjenigen seiner Prosaschriften ange-
hören, welche frOher allein nachweislich war, nämlich den offenbar
der Anregung des Gartentjrannen Apollodoros folgenden 10 oder
doch nicht weniger als 10 BQchem Geschichte der philosophischen
Secten, S^vta^ig r&v qotAotfrf^jai'"'). Und wie er hier die
187) La. Di. X, 3 (vgl. C. 2. A. 406). evvtvüoüötpovv d' av%A (n&ml.
£s(xov(m) aifotf/t'paiiivp ncrl ot ädilipoi ipcic tvzes NutxXijs Xaitiiijiios,
'Aiit4ttößooloti xafrcr f»]Oi tilAtruios ö 'EinixcvftKtt Iv xm dt*äz<p t^c növ
<pUofiiptur «vrtiliitiS' ^gl- Ü- 'I* "-"l Ilolvaivos 'A^Tjvotiifov Jafnpaxripit
inun^t >ol ^iltK^c, ig ot ■*•)! ^iXödijfM* ^a<n. Der Absohiiitt über die
Epiknieer dGrfte wohl den SchliuB des Werkes gebildet haben. Qomperi
ZeiUchr, f. d. fliterr. Q. XVII, 1866, S. 694 hält fOr Best« Tom 1. und 2. B,
dieies AbBChnitta die 9ilo3iiiKyv ncpl 'Emitovfov und ^do^tj^toti xigl 'Sati-
■toiftm ß' aberachriebeneD Pap. Herc. 1S32 (Toi, Herc. Coli. II. T. VI,
106—111). 1389 und fOr dai S. B. (also da» 10. des gatueo Werka) den
titelloHD Pap. Herc. 176, Aber welchen er hemeikt: „nachdem der Ver-
fitaier über Epicur Belbet aaireichend gvhaodelt bat, verbreitet er aicb Aber
denen namhafteste Jflnger Hermarcbos, Polyaenos und vielleicht noch
andere", S. das inm Beleg von diesem Gelehrten mitgelheilte Bmchstack
(Charakterbild des Poljaenoi) C. 2. A. 4(>S. Etwa« andere (a. A. 208) äuMerl
■ich Oomperz Herm. V. 1871. S. 886 £F., wo er einen Brief des Epiknros
ans diesem Pap. mittheilt (■. C. 8. A. 436). Dass vennntfalich TOn Ph. und
fernere Theile ebandieeea Werkes da« Begiater der Akademiker (Pap. 1021.
Toi. Herc. Coli. II. T. I. Tafel 162 — 197), bearbeitet von Spengel Die
bercnlanensiicheD Kollen, Philologas Snppl. II. 1S6S. S. 6S6 — 648 n. bes.
T. Bnecbeler Academicornm philonophomm index- HercnlanenBis, GreiFs-
wald 1860. 4. (nebatdet C. 2. A. G44 angef. VervoUftändigang tod Oompert)
nnd das der Stoiker (Pap. Herc. lOlS, herausgegeben und bearbeitet von
Comparetti Biv. di Fil. IV. 1876. B. ÜB— 666) «ind, wnrde schon C. 8.
A. 161. 644 erwUint. Ein weiteres Stflch ist, wie mir scheint, Pap. 889.
tftloJ^fiM) ns^l tär ifiloüöipa*, ToL Eero. Coli. I. T. Till, in welchem
vornehmlich die Staatsideale des Eynikera Diogenes nnd der Stoiker Zenon,
Kleanthee, Cbrysippos (s. die C. 2. A. 69 angef. Abb. von Gomperc) einer
Kritik imtenogett werden, dabei aber auch vorher (Col. IH— Y) Bber das Zeit-
alter des Zenon (s. C. 8. A. ISSf.) gehandelt, auch Col. XI eine geschichtliche
Bemerkung Aber die Kjniker und Stoiker eingeitreat wird: ^^ di 'Avzi-
t^yivopi xol JiOjitiova 4vrivai, iiö koI £«Kf<msol »a]iila9ai ^iloveiv.
aUi T« fi xliina x^ ,£n>äc ä^utUyns zijt avyijv lltcptt dui Zijasyoe,
oT I« Su»tit4tl nävttt is »l*ii* tu xpamüi t^e iyatjiis iiatvipMv'^aiv uiyim
«dt fnxi tovtnr <Ji tois t^Ma^ttc^ xal i^ovt xtöymt ä^va^jnä^at
'j*olXid<afot. Das Werk soheint sonach einen ersten, allgemeiaen Tbeil,
aas welohem dies Stack ist, gehabt lu haben, welchem dann die Listen
oder Oeschiobten der einzelnen Schulen folgten. Auch der noch nicht ver-
ftfientlichte titelloie Pap. 1044 war vielleicht ein Theil deeielben Werkes,
B. A. 308. Scott 3. 86.
..>^.00'
.3IC
270 ZweiDDdcIreiseigstes Cap. Die ap&teren Philosophen. S. Epikureer.
GescluclLte der Stoiker und die der Akademiker einfach aus je einer
älteren Schrift ausgesogen hat*^), so war er in anderen seiner
Werke, wie schon bemerkt'^), durchaus von Zenon, Phsedros
oder Anderen abhängig, und so entsteht denn der dringende
Verdacht, dass er in noch anderen seiner Schriften, von denen
wir ein Gleiches nicht mehr nachweisen können, ja von denen
es zum Theii nicht einmal wahrscheinlich ist, doch manche seiner
zahlreichen Citate aus zweiter Hand und nicht aus seiner eignen,
Übrigens ohne Zweifel umlänglicben LectOre entnommen habe'*").
Aber auch jene letztere Tbatsocbe ward bereits an den zuerst
ans Licht tretenden Trümmern des 4. Buches xcqI ftovtftx^g'")
klar, indem hier in Form einer Polemik gegen Dionysios den
Babylonier^^ ganz im Sinne des Epikuros'^*) der Musik jede
tiefere Wirkung als die bloss sinnliche abgesprochen wird. Dem-
nächst erschienen erhebliche Theile der Schriften »sqI xaxi&v
18B) S. C. S. A. 161. SU. Letitsre mit EinEnfffgimg dei SchloeeeB ans
den Xfo*t%ii des ApoUodoroB, «. C. 2. A. 665 >■. '. •
189) S. A. 16S— 161. 170.
190) Di« Berttcksichtignng von dea AntiitheDeH ^m>oc, XeDophona
Uemorabilien, Ariatotele« *ifl ipiXoao^iat, Chrygippos xe^l #tmv, Diogenes
TOD Seleokaia xt«l c^e 'A&ijuät in K«pl tvctßtütt, aufweiche Hirzel S. bt.
sich beruft, kommt aicher, falle Fhaedros (oder Zenon) hier die Quelle dei
Ph. ist (b. A. 86. 168. 170), dem Enteren und nicht dem Letiteren sn Gnte.
Und was Hirsel S. 6. A. 1 geltend macht, beruht lediglich auf Cobets
verfehlter Conjector bei La. Di. X, 24 (b. A. 187) g>il^aaoc statt tpiXucöt.
Sehr möglich dagegen ist u, data, wie derselbe Hirzel S. iTOf yermathat,
diejenigen .jOngeren" Epikureer, welche mit einet gewissen Abweichmig
TOD EpiknroB (doch a. Zeller S. 646) eine Art Ton uneigennatiiger Freand'
•ohaft angaben (a. A. 172) und eo die epikureische Moral den r&mi«cheD
VerhUbiiasen einigermMten anbequemten, Siron und der gefügige {facäit,
a. A. 182) Ph. waren, indeaaen beweisen ISsst auch dies noh nicht
191) VoL Herc. Coli. I. T. 1 (Neapel 1798). Ph. v. d. llna. abera. t.
Ch. Q. T. Hnrr, Berlin 1S06. 4. Ausg. T. Eemke, Leipi. 1884. 8. (vgl. die
R«cc TOD Blaas L. CoDtrlb. 1886. 8p. 1071 f., Laodwehr OOtt gel Aai.
1B86. 8. 976—984, Beimann, Dentache L.-Z. 1886. Sp. 1602, ausaerdem
Eemke Philodemea in der DoctordiBa. Tbocininm philologicnm , Berl.
1883. 8. S. 78—90). Gompera Zu Philodenu Bflchem t. d. Huaik, Wien
1886. 8. (vgl die K«oc. t. Blaas L. Centrib 1866. Sp. 1762 und Hilberg
Z. f. d. fisL Q. XXXTl. 1885. 8. 827 f.). Scott 8. 4« f.
192) Freller 3. 346 mit A. 4 denkt an dessen Schrift vt«! v<>*ÖC
(s. C. 3. A. 867), denn bei den Stoikern „pflegte in dem locnt n*^ V"^
anch Aber Hnaik gehandelt va werden, s. La. Di. Vn, 14", Vgl. C. S&. A. 16.
198) 8. Plut. nOD poBse snav. IS. 1096 C.
..\.>00'
.3IC
PhüodemoB tod Ga,dara. 271
»al x&v divtiKttftdvmv äffetäv'^) und xepl ^ijtogixrig. Ob
mit ersterer die nach den Yoiirägen des Zeoon von Sidon ge-
arbeitete ksqI ■if&äv xal ßimVf ans welcher Beste einer Ab-
bandloi^ Ober den Freimntli veröffentlicbt sind'**), einerlei'**)
oder jene nur ein Theil ron dieser oder ob es zwei verscliiedene,
194) Zuerst Voi. Herc. Coli. I. T. HI (1SS7) und iutoc schon in der
Oiforder SammlniiK I. (1884) du 9. B. (Pap. 1424), welches im AnschtuBs
an Hetrodoros (nc^l nlotfnm, s. C. 2. A. 449) vom Hauiwesea handelt
und deh dabei auch mit dem OUoin>iu%6t des Xenopbon und dem ersten
(hier dem Theophraatoa rageschnebenen) Bnche der pseado-anstoteliscbeQ
Oekonomik betch&ftigt, bearbeitet von GOttling 'Afutotllovs O/xiwofUKoc
...9iloiiilu>vniei*a»iAp%.x.l. Jenal8S0.8. Vgl. Schoemann Specimen
obMirationnm in Theophrasti Oeconomicnm et Philodemi libnun IX. de
Tirt. st Vit, Greifaw. 1889. 4. Opnsc. III. 8. 206—243, auch Bpeugel
UfiDchner gel. Am. 1888. No. 2&ft. S. 1001—1028 n. Ariitot. Studien 111.
H«nch. 18«8. S. 66 ff. (Abhh. der HOnchoet Akad. philol. CL XL S. 117 £}.
Die hiebe! in Beiraoht kommende Untogeud ist ofitenbar die ^iilatyv^la,
nnd M werden bisher anch wohl die von dieser handelnden Fragmente
Coli. n. T. Vn, 184-186. 191—196. IX, 187—200. X, 166- 176{P. 1618. S68.
486. lOSO) geboren, e. Scott S. TS f. In jenem nftmlichen 3. Bde. von
Coli. I. findet sieh aber anch bereit« das 10. B. vom Hochmatb (Pap.
1008), in welchem die Schrift des Peripatetikers Ariston von Eeos irtpl
titroS<4ias benotzt ist (s. C. 8. A. 79S). Es ward bearbeitet von H. Saappe
Philodemi de vitiis libei X. Leipz. 1863. 4. aed üssing Theophraati Cha-
racterea et Philodemi de fitüs liber X. Kopenhagen 1868. 8. Härtung
PhilodemOB Abhandlungen Qb. d. Eanshaltnng und Ob. d. Hoohmuth u. s. w.
griech. n. dentecfa, Leipi. 1867. 12. Cobet Ad Philodemi libnun X. x«^
wnuM« et Theopht. Tag. 4». Unemos. N. F. U. 1614. S. 28—79. In Coli. II.
T. I (1802). Taf. 1—16. 74— ea. VIll, 1-6 sind dann noch einige arg ler-
rottete Fetien btnsngekommen, und swar nicht, wie die Herausgeber
meinten, aus dem 4. nnd 7. Buch, sondern, wie Spengel Philol. Suppl. II.
S. 49Tf. (Tgl. 8. 6SGf.) wobl richtig bemerkte, uai aus dem 7., welches
Ton der Sobmaiohelei und dem Freimuth {natfijeia) handelte. Noch
nicht Terflffentlicht ist P. 1467. Vgl. auch Spengel Volnmioa Hercola-
neusia, Philologus XIX. 1888. S. 139—144. Oomperz Anazarch und Calli-
slbenee, Comm. in hon. Homms. S. 471—480. Scott S. 69—71. 18 f.
196) ^tlcS^fimi TÜv hot' ^miDfi^v iE^ipyaofidvmv Jttfl ^&mw xsl ßüev
t% xAr Z^tM^oc «jo^lm« ... 3 iavt nipl naf^riaias, Pap. 1171, Vol, Herc.
Coli. L T. V (1848). Denn diese Er^mung Fiellers t%ol»9 nnd nicht
die der Heranageber ßtfXinv ist die richtige. Die Notiien Aber Pol;aeaos
(b. C. 8. A. 4M) und die AnfOhrnngen TOn Maeson (Col, 12), Timokrates
(CoL 20, s. C. 8. A. 48S*), lletrodoros (ebendas.) und die in dieser Abh.
entwickelte Lebeneklngheit (s. Pteller S. 360) stammen also wohl schon
190) Wie Scott ä, 70t. annimmt. Dann gehSren (nach A. 194) auch
dieee Beste lum 7. Buch.
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.^le
272 Zweiunddreisaigstes Cap. Die apKtereu Philo Bophen. S. Epikureer.
gros Ben theÜB dieselben Gegenstände behandelnde Schriften waren,
erscheint fraglich; ebenso ist es wenigstens bis jetzt noch nicht
sicher ausgemacht, ob die Stocke über und gegen die Rhe-
torik'*') aus einem oder mehreren Werken stammen. Ihre
Tendenz ist wiederum die zu zeigen, dass die Rhetorik wenig
zur wahren Bildung beitr^e, obgleich Philodemos auf der
anderen Seite hier, wie es scheint'*'), diese gewöhnliche, unphilo-
197) Namentlich gut erhalten ist im QanMn da« gtOMO Stflck ans
dem i. Buch, der «weite Theil deatelbea, welcher zuerst im 2. Bde. der
Ozforder Sammlong (1B26) S. 1—46 mit Resten des 2. (Pap. 167i. S. 46—116)
erschien; dazn kamen Enoächet swei andere Stücke ohne Bachbeieichnnng
(Pap. 1426. 1669) im 4, und 6. der alteren neapolitaniscben (1688. 1836).
Danach ward dann jenes grosse (Pap. lOOT) bearbeitet Ton Spengel Philo-
demi de rhet lib. IV. etc., Abhh. der HSnchner Akad., phil. Cl. III (1837).
S. SOT— SOS und von Gros, Paris 1840. S., welcher auch die beiden letzt-
genannteo Fragmente beigab, aber ohne Herstellongsversnch (vgl. d. Reo.
T. Spengel Hflnchn. gel. Ans. 1B41. Na. 180-184, auch Duebner Bevue
de philal. 1. 1S46. S. 81 1— S2S). Der Gegner ist hier Danetrios (CoL XUI, 7),
schwerlich «in Stoiker, wie Spengel, eondem der Peripatetiker von Bj-
lantion (■. A. 199), wie Preller S. 848. A, lU. S. 849. A. 17 Termnthet
(s. C. 2. A. 816 ff.). Dann ward auob der erste Theil dieses 4. Boches
(Pap. 1438. ^ilod^imv aefl ^uiqixtjs d' xä* tig Sio tö x^ii^ov) sehet
efaendiesem cweiten {8' x»v slg 9vo tö äcvxeQOr in den Vol. Herc. Coli. I.
T. XI (1866) veröffentlicht, hernach io der Coli. II. weitere Beste ans dem
1. B. (Pap. 1427) V, 26 — 86 (vgl. Gomperi Z. f. d. 0. O. XXIIl. 1872.
8. a9f.), ferner aoa dem 2. das obige Stflck (P. 1674) IV,42~10B und
andere (P. 1673. 1117. 408. 409. 426. 1680) V, 86 — 7«. VUI, 68 — 67. IX,
38—63. 68-63. 91—112. XI, 93—109 und noch eine Beihe sonstiger (P. 1606.
1016. S40) m, 1-72. V, 77—162. V11I, 82—100, datu eine betrUohtliche
Zahl titelloser in VI — XI, welche auch wohl grossentheils hieher tu rieheu
sind. Namentlich rechnen die Herausgeber wohl mit Becbt tn ebesdieser
Schrift des Fh. das titellose lU, 110—209 (P. 1004), und nicht minder gehflrt
P. SS2 (Coli. II. T. VU, 44—67) hieher. Doch finden sich manche ToUst&ndige
oder tbeilweise Doplicate (so 1672. 1674, so 1016. 832, so 1506. 1426. S40,
femer enthalten 409 und 4S6 die früheren Theile Ton 1606 in anderer
Fassung). S. Qomperz Die herculaniechen Bollen, Zeitscbj. f. d. Ssterr.
0. XVI. 1866. 8. 816— 82S. XVII. 1866. 8. 691. 696—706. Berculanenaia,
ebendas. XXIU. 1872. 8. 24—32. Scott S. 79-92. Interessant ist in Pap.
1016. 832 n. A. die Polemik gegen Aristoteles, und ewar wohl dessen
Dialog „der StaaUmann", s. Qompers a. a. 0. XXIII. 1872. S. SO ff. Noch
Tgl. Gompen Rhein. Mus. XXXII. 1877. 8. 476-477.
19S) D. h. namentlich: wenn Pap. 1004 hieher gehCrt 8. dort (Col. 64)
die Polemik gegen den Babjloniei Diogenes (vgl. C. 47. 49. 60. 68), ferner
die gegen die Peripatetiker Kiitolaos u. Aristou (vgl C 2. Ä. 796. 804). Platons
GoTg. wird C. 60 berührt, Xenokrates C. 66, Demetrios t. Phalaton ntfi tiie
^to^tK^C C. 48 angefahrt S. Gompers a: a. O. XVU. 186«. 8. 69B— 704.
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Philodamoa von Qadara. 273
BOphische Rhetorik auch wieder gegen gewisse Angriffe von
sonstiger philosophischer, besonders akademischer, peripatetischer
und stoiicher Seite rertheidigte. Von nicht geringerem loteresee
sind die zahlreichen Reste seiner Poetik (neQl jtoitjudzavy^').
Eine fQnfte Schrift Ober den Zorn (ntffl itty^js), zu den besser
erhaltenen gehörig, war auch wohl nur Theil eines umfassen-
deren, etwa jttffl Kadör betitelten Werkes****), awei andere aegl
199) Dm im 8. Bde. dec Oif. Sunmlnng 8. 117—166 rerOffeDtlicbte
Stflcb ana dem 6. ti. (Pap. U26) waid tob Daebner FragmODta Philod^mi
Mifl xtui)fuiiaM', Puria 1S40. Lex. 8. bearbeitet, Eb findet eich dann in der
neapolit Coli. II. T. II wieder, and bwv in swei Teracbiedenen Exemplaren
(169 — 197 ood leS'SOS -> Pap. 1IIS6), aus deren sweitem (4iloAiifu>tt Tttfl
nonifufn»* t»v t' täv tif dvo tö ß') erhellt, daae es aas dem iweiten (and
nicht ersten) TheJle diesee Bachea iat. Eier ist die Polemik gegen Zenon
TOD Eition gedcbtet: Col. 27. mart täs xtifa Z^fam iö^as ävtiyiö^vttt
^it] fiifMjxefffiivof lö evYyfafifia nazaxanaoiitv , und Ewat, meint Preller
S. 319, gegen deaien Schrift »«^l löyov (s. C. 3. A. 190), denn dase bei den
Stoikern (lo bemerkter A. 14) „dei locas xtfiitottiitätav in der Lehre ittfiliyoti
Torkam, sieht man ans La. Di. Vll, 60", Vgl. C. S6. A. 16. Andrerseits besieht
eich Ph. Col. 24 aof die Polemik des Zemon wider Epikaros. Col. 11 werden
Praxiphanes (s. C. 2. A. TSB. 140^ nnd Demetriot ron Bjiwntion (Tgl.
A. 197) nntei den Scbriftstollecn aber denselben Gegenstand genannt (e. C. S.
A. 816). Interesiant ist in ebendieeem ersten Stflok Col. 10 die Erw&hnang
des selten genannten Tragikers Dikaeogenes. In demselben Bande (148—168)
stehen aach senfittete Trihnmer des 4. Bachs (Pap. 207). S. Qompers
a. a. 0. 16BB. S. 718—726. Dann ist noch eine nicht gwinge Zahl titel-
loser, aber wahrscheinlich bisher gehöriger üeberbieibsel erschienen: Pap.
444. 460. 463. 107S. 1074 in IV, 109-808, P. 994 in VI, 137 — 187, TOn
welchen) Bflcheler Sophoklee bei PhUodemoi, Bheio. Hns. XXV. 1870.
S. easf. darlegt, dass er ans dieser Schrift ist, P. 1081. 1681 in VII, 81-821.
163—160, P. 1083 in VIll, 119 f., P. 40S, 407 in IX, 96-33, P. 466 in X,
1—13, P. 1636. 1837 in XI, 147—166. S. Scott 8. 74—39, welcher 3. 79
Termalbet, dass Tielteicht anch der nuv erCffantlicbte P. 138 (a * thqI nfayiut-
tilas, e. Seott 3. 22) bisher zn neben sei. In 1636 nnd 1081 wird gleich-
wie in 1426. Col. 28 Heiakleodoros angeführt. Jetct sind diese Beste,
so weit sie sum 2. B. m gehCren scheinen, gesammelt, geordnet und be-
arbeitet von A. Hansrath Pb. n. x. libri U qnae Tidentnr fragmenta,
Uips. 1889. 8. (Jahrb. f. Ph. Snppl. N. P. XVIL S. 213 -27«).
200) Welches vor dem wipl ^nv erschien, da Col. LXIX, 18 «pl
%iiffil«üit dtirt wird, s. Spengel PhiloL Snppl. II. S. 498. Diese Abh.
(F. 182) ist im 1. Bde. der Oxf, Samml. (S. 27-82) und dann anfa Neue in
der Neapler Coli. II. T. I, 16-78 TerCffentlicht nnd gehört ohne Zweifel
dem Pb. an, wenn anck deseen Name im Titel bis «nf den einen Bnch-
staben ri serstOrt ist. S. Scott 8. 21 f. Sie iat bearbeiUt tod Spengel
a. a. 0. S. 498—626 nnd Gompers, Leipt. 1864. 8., Tgl. die wichtige Bee.
v. Bficheler Ztschr. f. d. äst. Q. XV. 1864. 8. 873-386. Zilch Obseor-
SviiMiai., Bil«li.->lu. Iiilk-Octsh. IL 18
274 ZweiunddreiBBJgBtes Cap. Die spateren PhiloBopben. 2. Epikureer,
ÄfSv*") un<l ne(fl * • Äfayray^ff""') führen nna in das Gebiet
der epikureischen Theologie, an welche sich auch die viel be-
arbeiteten üeberreate der Schrift über Frömmigkeit an-
sehliesaen*'**). Eine nennte warsepl toü xa&"X}ftti(fov iyud-ov
TatioDura de Fbilodemi xcgl opy^e libri gpeciinea, Marbni^ 1866. 1. Cobet
tiloa^ltov ncol ögr^t, HnemoB. N. F. VI. 1878. 8. 373— 886. Ueber die
ZasammeueettuDg bemerkt BQcbeler Rhein. Hub. XLlll. S. 163 (b.ä 286°):
„Die pbilodemüche Schrift ESrlegt sich in zwei aoch atilistlBch aehi ver-
Bcbiedeoe Theile, die onterhaltBune and gewandte Schilderaiig tod £r-
BcheiuuDgeo nnd Folg«D ile« Zornes nach dem Leben und die acknlinteBig
trockne Theorie vom Affect mit praktischer Anwendaog auf den WeiMn,
Tbeile, deren Urhebenchaft im Wea entliehen dnrch die CoL L genannten
Quellen, Bion «f^l ögy^s nnd CbrjBippOB «c^l na&ät, bexeichaet Bctaeint".
Vgl. C. % A. 117. 836.
201) Pap. 86. *ao3q'(Mw *efl *«»» a. Vol. Herc. CoU. IL T. V, 168— 17B.
bearbeitet von Scott S. 206—362.
201 >■) Pap. 167 nnd 162, herausgegeben nnd bearbeitet Ton Scotti,
Vol. Bore. Coli. I. T. VI, 1—183 nnd »on Scott S. 98—204 (welcher S. 17
aach die hier citirten Schri^teller Antiphanea, wabracheinlich den Ant,
H. C. 84. A. 383, Chr;sippoB «cpl fucvitK^e n. a. anfifthlt). Zwar wird hier
in der Tbat vom Leben der (Mtter gehandelt, aber der Titel mpl iqc cmv
9eäv tvatoiovniviit iiaymyfjt Ttaiä Zjivtova ist ein reines nnd dabei sweifel-
lo8 verfehltes Pbantasiegebilde Scottis. Nor das Obige ist einigermassan
sicher, und nicht einmal &{ä« kann nach den gebliebenen Spuren des Ans-
gefallenen füglich einen Tbeil desselben gebildet haben.
802) Pap. 1428 und eine Reihe anderer (s. Scott 8. tl ff.). Denn dasa
wir hier etwa einen Thell des Werkes Ober die Tagenden nnd Laster in
erkennen hätten, iet nicht wabracheinlich. Sie worden rnerst (theilweise,
d. b. P. 1488) bekannt gemacht Ton Dinmmond Hercnlanensia, Lond.
1810. 4., dann bearbeitet und heraosgegeben von Chr. Petersen Phaedri
Epicnrei Tnlgo aaonjmi Bercnlaoensis de natura deorom fragmeotam,
Hamburg 1B3S. 4. nnd vielfach erl&ntect von Krieche Forschungen,
GOttingen 1640. B. Der von Harr (e. A. ISl) flbemommene Inthnm Beider,
als ob man hier das Werk des Pbaedros xi^ 9tiiv vor sich b&tte (s. A. 170),
ward Bodann nach der vollständigen VerOffentlicbaDg in den Vol. Her«.
Coli. H. T. II, 1—147 unter dem richtigen Titel von den neuen Bearbeitem
Spengel AuB den berkulanen Bischen Bollen. Philodemus m^i tvat^tlat,
München 1863. 4. (Abhh. der Münchner Akad. phil. Cl. X. S. 127 — 167)
und H. Sanppe De Fbilodemi libro, qai fuit de pietate, Qflttingen 1EI64. 4.
widerlegt (s. die Hauptpunkte bei Die)s Dox. S. fi89f.)j dasa aber doch
jenes Buch wahrscheinlich mit Diels als Vorlage von dieser Schrift des
Pb. anzusehen ist, ward schon wiederholt (s. A. 86. 168. 170} bemerkt.
Dann haben noch A. Nanck Deb. Philodemos KiQi evvifitias (nebst Nach-
trag) in den Mälanges greco-romains IL, Petersboig 1864. 8. 686 — 66S,
Bflcheler Pbilodemos xtgl tvaipdas, Jahrb. f. PL XCl. IB66. S. SI3-64t
nnd am VollstAndigsten Qomperz Hercnlauische Studien. 2. Heft, Leips.
Philodemos von Gsjara. 375
ßaStXiag"^), eine eebote ke^I fravi^rotf, von <ler uns ein gut
erhaltenes Sttlch geblieben ist***), eine eilfte aeffl j;äpttoff*"'),
eine zwölfte xsfl «/owtot»"*'), eine dreizehnte «epl Ainliag'"^),
eine vierzehnte, wie es scheint, die nffayitaTEtai*""); von einer
1S6«. 8. DW18 BeorbeitnnfteD geliefert; tlberdiei i. DieU Doi. S. 681—550
(Tgl. A, 170). Vgl. noch Qompers Zd Ph. m. iv. Z. f. d. ö. G. X7. 1864.
S. 6!T— 6i8. 731-7S0. XVI. 1866. S. 704 f. H. Sanppe Ans Ph. Bacb x.
li. Pbilologtu XXI. 185«. S. 189-141. Hentiner Jbbcb. f. Ph. LXXXtX.
1864. S. 673. DielB Herm. XIII. 1878. S. 1—3. Scott Jonrn. of Philol.
XU. I8SS. S. 3S8— S87. G. Schmid PbUodemea, St Petersburg. 1886. 8.
(Stobt mir nicht la Gebote). Leognick Ad emendandoB explicandoiqne
Cicerouie libros de nat deor. quid es Philodemi •criptione x. lö, rednadet,
Halle 1871. 6. (Doctordisa.).
SOS) Dai> dieB der wahre Titel ist, seigt Diele Herrn &. a. 0. S. S.
Siebe VoL Herc. Coli. I. T. VIU. Bflctaeler Pbilodem Ober du bomeriBche
FfirBteoideal, Bbein. Hne. XLII. 1SB7. S. 198—808.
804) Gegen die Todeiforcht B. 4. Pap. 1060. Coli. I. T. IX (1848), nnd
bei Scott im Anhang, bearbeitet TOn Mekler, Wien 188«. 8. (Wiener
SitzuDgabeiichte CX. 1886. S. 806-354), b. anch die ßecc. von Diels Dentach"
L.-Z. 1886. Sp. 515 f., Blatt L. Centrlb. 1886. 8p. IGVB, Laodwebr, Berl,
ph. WocbeuBchr. VI. 1886. Sp. 1081 f. Vgl. Scott S. 86 f. Bneoheler
Coniectane« critica, ßbein. Mub. X7. 1B60. S. 280-896. QompecE Zu
Ph., Harm. XU. 1877. S. SSS-386 (Restitation des ScbluMe*). Bobert
ebeodaB. 8. 508. Bareicb ConBolationam UbL S. 14)!— 164. t. Arnim
Philodemea, Bbein. Hu. XLIU. 18S8. S. 360-876. Von dem naverOffent-
licbten P. 57 Termathet Scott 3. 19, data er entweder au nr^l 9täp oder
in xtfl 9aiiäfov gebOren mOge.
806) Pap. 1414. Coli. I. T. X (1860), ■. die Bemhtigang des dort ver-
kehlt gelesenen ja^fiani statt HoiUijftiKa von Qomperi Z. f. d. 0. G.
XVUI. 1867. 8. 210. Scott S. 41.
206) P. 163 an« dem 1. B. Coli. II. T. UI, 78-109, schwer bescb&digt.
Hier werden u. A. Briefe des Kpikaros (CoL 3. 4. 107, ygl. 0. 2. A. 436),
ferner Poljaenos (Col. 9), HetrodorOB %iqI xiovtm (Co). 9 vgl. 10. 16) and
am Schlnase Idomeneua (Fr. 7. 8) citirt. 3. Gomperz a. a. 0. XVU. 1866.
S. 691—694. Scott S. 20f, Vielleicht gehOrt anch P. 800 hieber, b. Scott
8. 82 f.
307) V. H. Colt. IL T. V, 176—181.
808) Pap. 1418. Coli. II. T. I, 107—181. Der TollBt&ndige Titel, bo weit
er erhalten ist, lautet: ffiloJ^fMo >ft<^Qiy z&f . o. ... xui Tifn» <^£^1^1idv^
»gayiuxritai. Die kl^liohen Trammer belieben eich an! Lebensverbait-
niBse de* Epiknros and seiner Scbfller, b. Spengel Philol. Snppl. II.
3. 528-588, der schwerlich mit Recht (obgleich anch Scott 3. 66 f. ihm
sich aoaohliestt) mOglicherweiae hier wiederom einen Tbeil ron der Svr-
taiit vöc tpilo^öipmi finden in dürfen glanbt, nnd Oomperi Herrn. V.
S. 886, welcher dem Sinne somit sehr angemeuen, aber den Sparen nach
kaam m&glioh Ttöv ^'Entxyo^vfovy verrnnthet. Ur spricht biet seineiseite
: ^..oo^lc
276 ZnainnddreiBBigateB C«p. Die s|At«reii PhiloBOphen. 2. Epikareer.
fttafzehnten läset sich nur BKg«ti, daSB sie wider die Gegner des
Epikuros gerichtet war**^); toh drei anderen Ufieen sieli die
verlorenen Titel'^") nur dem Sinne nach etwa als ae^l tcla^ilj-
tfffljS*"), xtffl ^aivoftivov^'*) und xtifl (ta*fljffEa>s'") her-
stellen. Logisch ist eine neonzehnte xt(fl övjjieitov"^*) xat
ar}(ieiSeta>v^^'') wiedemm grosaentheils nach Zenone Vor-
tr^en "*), nach denen anch noch ein drittes Bach des Philodemos
die nnleug'bu'e Hoglicbkeü und zwar eben nur ala Möglichkeit aiu, dua
anch die beiden Pap. 1282 und 1389 m«! 'Etukovqov (a. A. 187] zd den
Ilfayiiattüa gehOrt haben kSonteu, aber nicht ?. lOOfi (■, A. 80>), wie er
mit Recht nrtheilt, nnd auch nicht P. 1044, welcher „swar gelagentUeh
der Schnlbäuptec erwähat, aber vonogaweise ron epUeren Zeitea nnd
Personen bandelt". Hiernach ist Scott S. S6 ta berichtigen.
209) P. lOOÖ ^a»d^pov »9ic Tovt * «. Co^ U. T. I, 18S— 161. Spengel
a. a. 0. S. 6a2-5SB. Vgl. C. 2. A. 111.
SlO) Auch der YerfaaMmame ist nicht erhalteo.
Sil) Pap. 19. 69B, ziierBt TerSSentlicht dnd bearbeitet von Scott
S. 868-806.
212) Pap. lOlS, desgleichen von Scott 3. 807-312.
218) Pap. SSI. Coli. II. T. X, 71-80 nnd Pap. 862, tnerat TerOffentlicbt
und bearbeitet von Scott S. 31S— 320 (vgl. S. 26: „tke stibiect apptars lo
be educatüm").
314) Scott 3. 37 f. vertheidigt die Oxforder Leanng ipai»oiiir»».
216) Pap. 106S. VoL Herc. Coli. II. T. IV, i— <1, nach dieaer Verfiffent-
lichnng nnd der uogednH^ten Oxforder Copie bearbeitet von Qompers
Uercutan. Stiid. 1. H. Pb. flb. IndnotionsBchlüsae, Leips. I66(t. 8. Anraer-
dem B. Bücbeler Antedilnvianiachei ans Philodemoa, Rhein. Mas. XX.
1805. B. 311— S14. Gompen Z. f. d. Oet G. 186«. 3. 70B— 70& Jahrb. f.
Pb. XCV. 1867. 8. 698—696. Bahnsoh De« Epikareer* Ph. Sdtrift x. t.
%. «., Ljck 1866, 8. (Tgl.- L. Centrlb. 1881. Sp. 686). R. Philippion De
Philodemi libro qni est n. ff. ». ff., Berl. 1881. 8. <Doctord.), vgl. «L Reo.
V. Bnllinger Pbilol. Bd«ch. III. 1888. Sp. 618-617, welcher Sp. 616f.
sehr richtig bemerkt, daaa iiträptuitt *«&' öfuiiinßa hier den Analogie-
Bchlnaa beseichneL
216) Anf dieee beruft aich Ph. aaadrilckHeh Col. XIX, 4ff. ^fu'V fti»
ov* dialtyößtPos ö Zijvinv ■. T. 1. XX, 80 und nennt XIX, 9 Bromioa (a. oben
A. 179) ala Denjenigen, „nach deaaen Anfieichnnogen aut Zenone Lehrcura
er seine Hittheilnngen ergKuiit bat", vgl. de rhet. Pitp. 167«. Coli II. T. IV,
S4. TDV q)aTatav . . . <B>eäfuo>', Oonipers Z. f. d. &. Q. 1866. S. 706 f.
PhilippBOn fahrt den eraUn, cweiten nnd vierten Abvcfanitt auf Zenon,
den dritten anf Demetrioa inrQck. Aber der vierte weicht in einem weaeat-
üchen Pankte vom erateu ab (vgl. Col. XXXI, 8ff. m. VII), Slff. «och
XXVUl — Dem«tr.), e. Natorp Forecb. S. 888 f. „Folglicb «chlieaat aich
Pb. hier an einen dritten Vorgänger, der, da er von Zenon naabbbogig,
wahracheinUch aobon älter ala dieser, vielleicbt Apollodoroa, ^bo Zenon
nicht bloia der einiige, BOndern auch nicht der erste Urhri>er derartiger
..>^.00'
.^IC
Philodemoi von Oadua. 277
gearbeitet war'"). AaBserdem besaas er aber auch eine poetiaohe
Ader"^). Er hatte offenbar eine Termnthlich dem Piso ge-
widmete Sammlang tod Epigrsmmeo erotischer and eympo-
ÜBcher Art heraut^^eben, in welchen aeine eignen and des Piso
Erfidirangea auf diesen Gebieten besangea wurden*"), und aaf
welche auaser Cicero**^) in sehr bezeichnender Weise aoch.
Horatius"^) anspielt . Uns sind Ton ihnen noch 34 in der Antho-
logia Palatina erhalten, in welche sie ans der Sammlung des
Philippos gekommen sind'*'). Sie sind ,,zam Theil in ihrer Art
erkeDatoiistbeoretiichei Beformen iint«T den EpiknrMm war". (Scbmekel).
Uebrigens Tgl. A 1S9. Kl. — In Bezug aaf den titelloiea, aber licher von
Pb. heirObmidea Pap. 1012. Coli. IL T. TII, 1—29, in welchem CoL 16. IT.
19 ab«r TOrfchiedeiie Leeartan bei Epiknroe Terhandell wird (i. Gomperz
a. a. 0. 8. 708) und Zenon Col. Sl o cpaimoc Z^v<u» beiaet, and welcher
jedeuhlls in der Eaapt«acbe logiBcben Inhalti bt, itellt Scott S. üS— SO
die Termothang aaf, dato ee vielleicht ein Sttick der nämlichen Schrift
■ei. S. aber dieseH Fragment Oompeti Wiener Sind. II. 1880. 8. 1S9 f.
SIT) Nbolich P»p. 1389 (nocb nicht veröffentlicht}: «aofijftmt . . . ti%
<[üt>> Zfiv<aivae •ii>D<liDv> a. t. l. S. Scott S. 40 f. — Ana Schriften
des Ph. sind n. A. noch P. 89 (Coli. 11. T. 121—126). 165. 168. 300 (Colt. II.
T. I, 98-106), vgl. Scott S. 19. 80. Sl. US. Spengel Philologae Snppl. II.
8. 627.
218) Cic. in Pii. 29, TO. poema porro facti ila fettivttm, ita cotUinttum,
ita elegaru, nihil ut fieri potsit arffutiua.
819] Preller S. 346. 8. Cic. a. a. 0, rogaiut, invitatus, eoactus ita
multa ad itium de ipso quogye scriptil, ut omnis hominis libi^net, omnia
stupra, omnia eenaruttt conviviommque genera, adulteria denique eiu» dtli-
catitsimii versibue expretterit: in quihw, si qaia vtlit, potsit ittitta tomguam
ttt tpeculo vitam intveri.
280) Welcher unmittelbar nach den A. 219 angef. Worten binEufügt:
ae quibvt mttita a mttUis lecta etc.
821} SaL I, 2, 120 £F., allem Anscheine nach eine üebeitiaguug einei
solchen Epigramms oder eines TheilcE desgelben ini Lateinische:
üiaih „poit pimllo: ttd ph»ri»: »i txitrit ci'r"
(joHü, hanc PhiiodemM oit »Ai, qvat iKgu« magno
»tet fretio ttequt cvitctetttr, cum est iuua ütnire.
äani hiezn pasit Antb. P. V, ISS (No. XV Eaibel), „wo er es mit einer
gewttholicben römischen Dirne *u thon h»t" (Preller S. S46).
8>8) D, h. so viele sind wirklich von ihm, s. darüber die Aaag. von
Eaibel nulodemi Qadarensii epigrammata, Qreihw. 1886. 4. (vgl. d.
Reo. T. Knaack Wocbenschr. f. hlas«. Ph. 111. 1886. Sp. 806—808): V, 4
(No. IX Kaib.). 13 (XVI). 26 (V). M (I}. 107 (VII). 112 (XIX). 116 (III). 120
(XVIi). 121 (XIV). 128 (IV). 184 (VI). ISl (X). 182 (XV). SOS (XVIII}. VI,
349 (XXIV). 711, 828 {XXI). IX, 418 (XXni). 570 (XII). X, 81 (VIU). XI, 80
..>^>00'
.31c
278 ZweianddreissigBteB Capitel. Die späteren Philosophen.
wirklich sehr aDmathig, immer witzig and elegant, aber zum
Theil auch recht lOstern"'^^}. Auch zeigen aie in Bezog auf
Caesarea aad Diaereaen eine grosae EOnsUichkeit, in Bezag auf
die Vermeidung schwerer Hiate eine grosse Feinheit des Vers-
baaes, indem Phüodemos nach dem Vorgänge, wie es scheint,
des MeleagroB und wohl auch schon des Antipatroa von Sidou***)
eich dem Vorbilde des Eallimachos annähernd anechloss'*^). Um
so salopper ist bei seiner Vielachreiberei ganz nach Art der
Epikureer seine Prosa and lässt im Gegensatz zu seinen zier-
lichen Versen vielleicht sogar noch den Halbgriechen erkennen***).
Anhangsweise mQge an dieser Stelle noch
(IX). 34 (Xiri). 41 (XI). U (XXI^. XU, 17» (in. Vgl. C. 2. A. im. Von
einem Holt&nder ist nach Eorat. a. a. 0. ein Epigramm fabricirt, welches
fraher für acht gehalten wnrde, bis F. Jacobs tJeb. ein dem Ph. bisher
beigelegtes Epigramm, F. A. Wolfe litt. Anal. I. Berlin 1816. S. 867—373.
Vcrm. Sehn. V. Berl. 1631. 8. S64 fT. den wahren ürspnmg nachwies. —
Seidler Ueber ein Epigramm des PhilodemiiB, Ber. der s&chs. Geadlsch.
der Wis9. 1848. S. 128—130. Enaack Analecta, Hermes XVUI. IS8S.
S. Sl. — An Pieo gerichtet ist A. P. XI, 44. Ob sich onter diesen Epi-
grammen auch Jagendgedichte befinden, nnd ob sie Torschiedenen Lehens-
altem angehören, ist sehr fraglich: XI, 41 nemit Ph. sich STjährig, aber
XI, 40 klagt er nicht, wie Preller meint, Ober sein Alter, sondern spricht,
wie Hillscher a. a. 0. S. 404 richtig bemerkt, seine Furcht vor dem Alter
aas. Vgl. V, 112.
223) Z. B. V, 121 anf Fbilaenioa, i. Preller S. 846, vgl. anch A. 321
und Cic. a. a. 0. g. 70 nnmittelbar noch den A. 218 ongef. Worten: in quo
reprehtndat, ti qui volet, modo lecittr, non ut impwum, tum ut improbum,
«Ott ul audacem, se^ ul Graeculum, itt adsentalorem, ut poelata. Ascon.
unmittelbar noch den A. 181 angef. Wörtern cuiiu et pocmala sunt Uticiva.
224) S. C. 36.
326) 8. C. 18. A. 74 mit d. Nachtr., aach C. 2. A. lüO«. Von 79 Hexa-
metern haben GS bukolische Diaerese, tob ihnen 26 sogleich Caesur xarä
tQltov zQoiaiov und 32 vielmehr Penthemimetei, von den Sl übrigen 18
die letztere, 8 die erster« Caeenr, 10 mit Versschluss auf ein dreisilbiges,
10 auf ein viersilbiges Wort oder zwei cweiailbigej nnr ein Vers No. XVI, 1
Kaib. ist gezwungner weise kunstloser gebaut, und nur in einem Mo. XVI, 7
gebt der bukolischen Diaerese ein Spondeios voran. Hiate erscheinen nur
einmal No. XIX, 8, und swar in der bnkoliachen Diaerese und dreimal im
Pentameter No. II, 6. VI, 4. XI, 4, und stets so, dass die beiden tasammen-
stossendeo Vooale den Sohlnsa des Dakl^los und den Anfang des folgen-
den Wortes bilden.
226) Prelter S. 847. Vgl. Qompers Z. f. d. 0. O. XVL 186». S. 722,
welcher freilich meint, doss „er Alles in Allem doch um kein Haar schlechter
als Poljrbios" sei
..>^.00'
.3IC
DiotimoB. Nikatikntea. S. Nene Aludamie. PHilon. 279
Diotimos von Tyroa, ein Demobriteer aas völlig nogewisser
Zeit, erwähnt werden*'"'), desgleichen
Nikasikrates, gleichfalls ans unbekannter Zeit, mehrmala
von PhJlodemoa'*''') berQckaicbtigt. Welcher Schale er angehörte,
ist zweifelhaft; jedenfalls war er kein Epikureer'"').
8. Die nexie Akademie.
Phiion*") von Larisa*"^) ward ungeRihr zwischen 147
and 140 geboren**^ und zunächst in seiner Vaterstadt eine Reihe
von Jahren hindurch *^'') von Kallifcles, einem Schüler des Earneades,
unterrichtet, begab sich dann, ungeßhr 24jährig, nach Athen,
»«)•) 8. HiTEel Der Demokriteer Diotimos, Hermes 5TII. 1883.
8. SS6— 338. Sex. Hatb. VII, 140 boriobtet Aber die Angabe, welche Diotimoi
über die Knterienlehre dei Demokritot gemacht htb«. Han hielt diesen
D. ffir den Stoiker (e. A. S8. 2S), bie DieU Doxogr. S. 810 bei Stob. Ekl. I.
p. 618E. 30«, 9f. W. jiiiziiiot Tifiot, i ^rnun^tittiot (ao Dieli f. 4to-
x(^Tiog) den Demokriteer naohwiei, der «eheinbar, aber, wie Hinel ceigt,
euch nur scheinbar bei Clem. Strom. IL 417 B aU Abderit encheint. Hier-
aach iit denn auch Zeller III', I. S. 670. Anm. so berichtigen.
836«} De ir. Col. 7S, 6. 74, S8 (87, 0. S8, 84 Qomp.) d. da vit deor.
Fr. «fi, 7 SootL
aae«) wie BOcheler Der Philosoph Nikadktates, Rhein. Hns. XLIII.
1888. 8. 161—188 gegen Zeller 8. 874. Anm. nachweist.
m) Qrysar Die Akademiker Philo und Aatiocbns, Kftlu 1849. 4. C. F.
Hermann De Philone Lariaiaeo, GSttingen 18S1. 1866. U. 4. Zeller in>, 1.
S. 688^696. Eiriel III. S. 196— 260 n. 0. Eriicbe üeber Cicaro's Aca-
demica, O&ttiuger Stadien II. 1846. 3. 128—800.
987") AreioB Didym. b. Stob. EU. II. p. SS E. 89, SOf. W. «Ab* lyinxo
S28) Fhilod. Ind. Acad. Col. XXXIII. «a»v 8i StaSiUi^y^oe JUti<tö>-
ö« ♦ » fti)- C«- A- 228'') Äi<e(>TOfi(;<io>> 4i at*a <«>al T<ii>tBe<a>. Das
Amtejahr dcB Arietaechmos so wie das des Nikomachos sind unbekannt,
obendrein aber ist, wie Bücheier e. d. St. bemerkt, *azä Ni%i(na%or auch
nar eine nngeßLfare Bestimmong („wm ixX Nmoiuiiov unus dieiUtr aimti»,
■aiD NMÖfiazov plures qvi örca sunt"), da aber Kleitomachos etwa zwischen
109 nnd lOS starb (i. C. S. A. 689), so ergiebt sich daiaos die obige Be-
lechnnng.
298'*} Wahrscheinlich nngefiUir 8 Jahre. Denn Bücbelers Ergäoiang
der obigen Stelle des Pbilod. «ipl 6%^xm ml iin'y icij ist, wie Zeller
S. 689. A. 1 leigt, nnriohtig, nnd wahrscheinlich richtig vermuthet Letsterer
vielmehr etwa xtfl 6%^-ao ajiSbry fn).
. >^>00'
'8'^'
280 ZweionddreiBeigBtes Ctq». Die Bpäteien Philoa. 8. Nene Abulemi«.
WO ei 14 Jahre lang der Schule des Eleitomachoa angehörte*")
und hierauf dessen Nachfolger ward^**''). Daneben hatte er, wie
es scheint, auch den Stoiber ApoUodoros'"), d. h. Termuthlidi
Apollodoros von Seleukeia *'*"'), gehört. Endlich aber floh er
gleich nach Ausbruch des mithridatischen Krieges 86 mit anderen
Römischgesinnten nach Born'"), wo er durch seinen Charakter
und seine Lehrthätigkeit sich grosses Ansehen und zahlreiche
Anhänger erwarb*^"*), unter denen sich auch Cicero befand*").
Ob er in Rom blieb oder etwa nach Athen zurückkehrte, wissen
wir nicht: wenn Letzteres der Fall war, so lebte er wahrschein-
lich 79 nicht mehr*"*"), wenn Ersteres, so ist es sehr möglich,
239) 6. A. a»8. Vgl. Cic. Acad. II, 6, 17. CMomaelw I%ilo m(er operam
multtw amwa dedü. FlnL Cic. S (b. A. SSI**). Stob. a. a. 0.
229^) Wie acaaer FbÜod. aacb Hnmen. b. Eateb. P. E. XIV, 8, Ifi. 789*
berichtet Philod. hatte auch das Jahr angegebea: <^iJQyiazo i' ^fftrtfai
t^<e »io>l^e in A**. Cio. de or. ID, 28, 110 l&Ht den Cta«»UH (starb 91)
sagen: Pkilonem, guem in Acadania vigtre audio.
SSO) Philod. &. a. O. * « 'J»<o11o«<d>09i »i <Tn> Szmtn^.
SSO') S. C. 2. A. 884 fF. üeber die tod Znmpt begao^ne Verroengimg
deBBelben mit ApollodoTOB ron Athen dem Jaogeren («. A. St) ist auch
Bücheier noch nicht hiüanBgekommen, deesen Bemerkungen ebendeHhalb
aat alle Fälle das Richtige rerrehUn. Allem Anschein noch waren Ph.
und dieser jüngere Apollodoros nnge^br gleich alt. Seibat wenn aber
Letiterer vielmehr wirklich noch, was kaum mOglick ist, Schüler des Baby-
loniera Diogenes in dessen allerletsten Lebensieiten gewesen setu sollte,
so fiel doch seine Lehrwbksamkeit in Atltsn erst mit der des Epiktveers
Zenon zusammen ond wai, wenn nicht spUer, ao doch jedenfalls nicht
früher als die des Hnesaichoa, dessen SohfUerB Pbiloa Lehrjflnger Antiachoa
war {b. A. 6), und es ist daher wohl nabesa nndenkbar, dass tiotadeiti
Pbilon aetber noch diesen Apollodoros gebOrl haben könnte. S. Zellera.aO.
231) Cic. Bmt. 89, SO«, atqiie huie anwo proxmiM Sulla conmtle tt Rm-
peio fuü (— 88) ... eodemgue tempore, cum ;irtnc«|is AeadenUat Fküo cim
.illAcmensMim optimatibua Mühridatieo 6e27o domo profagimtt Somaa^»* ee-
nitia, totiAm H me tradidi.
231^) Plut a. a. 0. itdatvat Bi^vai {Kixifiatt) coü i^ 'Aiuidjifiürs, S*
liäliaTa 'Pmiiaioi rcB«> Alticofufjoti avi^9av xal 9iä tov löyoy l^ififMoav
*al dia löv tgönov ■^miTjaa: Cic. Acad. I, 4, 13. Utilo Pusgnui vir (e.
Ä. 286'').
832) Plnt. a. a. 0. Cic Brat. a. a. 0. Tnac. II, 8, 9. 11, 26.
232**) Denn, wie Zeller S. G89. A. 6 bemerkt, „als Cicero 79 nach
Athen kam, kann er niobt dort gewesen sein, da er sonst bei Pluf. Cic. 4.
Cic. Brut. 91, 816. Fin, V, I, 1 erwftbnt sein wflrde". Dasa er aber, wenn
er flberhanpt seine Tb&tigkeit ia Atiien wieder anfnehmen wollte, dies erst
nach 79 gethan hatte, liegt aosserbalb aller Wahrsobeinlichkeit.
..>^.00'
.3IC
Philoii von Lariia. 281
daea er erst etwas später gestorben ist*"). Neben der Philo-
sophie lehrte er auch, und zwar mit grossem Eifer, Rhetorik^"*).
Nachdem ei lange Zeit hindarch, wie es heisst***), ein unbe-
dingter Anhänger des Kameades gewesen war, worde er an
dieser ToUständigen Skepsis irre und stellte, obgleich er sugab,
dass sich ein sicheres Merkmal zur Unterscheidung wahrer und
falscher Anaichten nicht finden lasse*^''), dennoch die Lehre ron
einer der menschlichen Vernunft eingeprägten Wahrheit'^) oder
mit anderen Worten von jenem anmittelbaren Wissen auf,
welches bei seinem jQnger Cicero eine so grosse Bolle spielt.
Damit bildete er sich denn ein nur die ächte und ursprüngliche
Lehre Platoiu auszusprechen^^*'). Trotz dieses entschiedenen Ueber-
ganges zum Eklekticismus trat er nichtsdestoweniger eeinem
Schüler Antiochos, als dieser ausdrücklich die Principien desselben
verkündete und damit seinerseits die seit Arkeeilaos von dem
2S8) Die ErgfiiuDi« BQeheleri bei Philod. a. o. 0. ^i^a<nG> 9' <f£f >
xovi' h^i] xdl tfiuy bat Haochei Mr lioii, iit aber dock zu unsicbei, ala
dau man sicli auf sie «Mtien kSnnte. Iit sie richtig, wnrde alto Ph.
U Jahr« alt, so fid naoh A. S88 laiii Tod zwisobeu 84 und 77, nnd richtig
wild dies wohl in Wirklichkeit hIu.
HM^ Wie in Athen, «. Cic. de or. a. a. 0. (A, 329^), so aneh in Rom,
Cio. Tnie. a. a. 0. O. (A. SSS).
SS4) Nmnen. b. EnMb. a. a. 0. IX, 9, If. 780b. c Dau wenigstem
Philous spBitere Anaichteii nicht mit ieiiiMi frdhereti im Einklang waren,
erhellt aach nua Cic. Aoad. II, 4, 11 f.
SSI") Cic Aoad. II, 39, 69, wo gogeo AntioohOH gsiagt wiidi quis mim
Ute die» inluxerit, quaero, qui Uli otteftderit tarn, qua» multot annos eau
mgiUuimet, utri et fabi noiawi? VgL 6, 18 (and dasu Zallei' 3. &9S. A. 1).
», 79. Acad. pott Ft. B. 6-10. 19. 38 — 86. Kriiche 8. Ibi f. 188 f.
Hermann II. 3. 10.
U6) Hit anderen Worten er bcB^U iwar die Begreiflichkeit der
Dinge (die tartilriiitt), behauptete aber eine gewiwe AngenBcheLulichkeit
(iväfyiia). Mit Recht nKmIich beiieht Zellei S. fiSS. A. 1 auf ihn die
AeuMenmgen bei Oio. Acad. II, 10, 32. II, 84, Tgl. 11,4, 18. 6, 18. Zellar
8. &93. A. 3. Ungenau, aber nicht nniiohtig Sex. Fjrt. I, 836. oC dl «f«l
9ilMni tpaaiv, Svov pi* i*i tä Stm*^ ngttrjQi^ , xovxim t^ Meivli)att)(g
jßätmr uvtä» ^utza}.-r{wici. Zn einer Polemik gegeo die abweichenden Auf-
bsanngen Hirselt, die mich in keiner Weise flbeneogt haben, ist hier
mcht der Ort.
38B>') Cio. a. a. 0. I, 4, 13. Philo . . . »egai in lüiri», q^tod eoram etiam
tx ipio audiAmrau, duaa Aeadtmia» ttie trromtque «omm, qw iia pittarwit,
eoarguit. Ohne Zweifel sind diese lübri die swei gegen Antiochos, ». A. 8S7.
Zelter 3. 691. Erisohe S. 146 t
■:.\.<0(y
K^IC
382 ZweiaQddreiBBigBtea Cap, Die Bpäteren PhilOB. 8. Nene Akademie.
urspraDglichen PlatouismuB abgefalleiie Akademie wieder zu dem-
selben zurückzufahren vermeiote, auf das Entschiedenst« gegen-
fiber, indem er sei es 87 sei es 84*'^ eine Schrift in 2 Bflchern
gegen ÄntiochoB richtete^'), in welcher er dieselbe unwahre
Behauptung wie Metrodoros von Stratonibe*^) anfstellte, die
Skepsis des Ärkesilaos und Kameades sei nur gegen die stoischen
Wahrheitskriterien gerichtet gewesen *^^ and habe, so zu sagen,
nur als Vorschule ftlr die ächte platonische Lehre dienen sollen**"),
so daas in Wahrheit die spätere Akademie von der alten ab*
gewichen sei. Und als dann Antiochos, der anfänglich gar nicht
glauben wollte, dass Philon dies geschrieben haben könne***),
236) Eraterea ist die Anaicht too Zompt S. 67 und Eriacbe 8. 161
(Tgl. HommaeD lUm. Geacb. II'. S. S91), Letiterea die TOn Hermftnn 1.
S. i und Audeien. Cie. a. a. 0. II, <, It I&aat n&mUofa den Lacallus aageo:
cum AUxandriat pro fttaetiore mejn etc.
231) Cic. a. o. 0. c( gwHi«m Mi duo libri PhHonis . . . tum arant ad-
Ulli Alexandriom tumque pritHvm in Antioehi mantu veneraMt . . . illot dwoa
librog. Vgl. 6, IS (i. A. !81>>). Tgl. A. 8S5<>.
288) S. C. 2. A. 640. 668. 669. Hit Becht wirft Uirtel S. 196. A. 2 die
Frage aof, wie denn Antiochos and Hetakleitoa von lyros (a. A. 241) dieae
Behanptang dea Philon ao unerbtirt finden konnten, wenn doch schon toi
ihm Metiodoioa ein Gleiches behanptet hatte, nnd stellt za ihrer Be-
uitwortang die anaprechende Vermnlbiuig anf, data sich Tielleicht Ph.
anf Metrodoros berief nad dadorch erat deasen Anaicht TcrOffontlichte,
welche Letzterer aelbat nicht achriftlicb bekannt gemacht hatte.
239) Cic. a. a. 0. §. 12. üta qttae jtiat heri defenta (d. i. die akeptisoh«
Theoriu dea Earneadea) ntgat Aeademieos amtUno dicere. Aognatin. c Äcad.
II, 6, 14 (ohne Zweifel nach Cicero).
240) Cic. Acad. post. Vr. 46 b. Aiigaatin. a. a. 0. III, 80, 48. (Uta mor«m
/uuse oeciiltandi itttteiOiam tuam nee eam emquam, niii 91H secwai ad
leiuetutem vaque vixiuent, aptrire coniueite. Ohne Zweifel gleicbfalla ans
Cicero stammen die analogen Aeasseinngen dea Letzteren III, IT, 18. 18,
40. 41, ucd BO kann ea denn wohl kaum einen Zweirel leiden, daas die
anderen Berichte in dieaem Sinne aber Arkeailaos (Sei. P;rr. I, 234 f.
Dikaeokl. t. Enid. b. Kuaeb. P. E. XI7, 6, 6. 181 b. c, s. C. 2. A. 108) gleich-
falls mittelbar anf Philon zarflckgehen.
241) Cic. Acad. II, 4, 11 iwiscfaen den A. 8S6 und den A. 837 angei
Worten: fmt A^xtiodn» meaun, et erat iam autea AUxandriae famüUri»
Antioehi HtradilM Tyritts, gut et CUtomaehum muUog awMW et I^Honem
audierat, homo sane tn Uta fhHotojätia, qtute m»e prope dimitsa rmocoMr
(d. h. der Skepsis der mittleren Akademie, Tgl. A. 24S. 361- 264. 866. 267.
277), probcaut et »obHit, evm quo Antioehum taepe dispulantem audiebam,
led uti^mque knUer nnd dann weiter nnmittelbar hinter den A. SB7 bis
tentrant angef. Worten: et homo natura lemwHnM (nihil enim poterat fieri
iUo mittut) ttomtKhari tarnen co«pit. tnirabar: nee enim unquam a»le vidtrawi.
..>^.00'
.^le
PhUon von Luiut. 283
in seiner Qegenschiift Soaos die Unrichtigkeit dieser BehaaptuDg
aufdeckte***), scheint Philon noch mit einer neuen Streitschrift
geantwortet zn fasben**'). Jedenfalls nicht diese letztere***}, aber
mSglieherweise aach nicht jene ersteren zwei Bficher'*''), sondern
Tielleicht eine dritte, frOhere Schrift des Philon war die-
jenige, welche Cicero in seiner Widerlegungsrede des Lacullus
sei es fast auascUiesslich, sei es wenigstens theilweise"') benutzt
bat Ob femer Philon wirklich, wie vielfach angenommen wird,
ein grosses Werk Qber Ethik nnd Politik in sechs Theileo schrieb,
ist im b&chsten Grade zweifelhaft**').
ot iUe Eeraelüi mcmonam impIoroM gwierert ex eo, videratturrte iüa Phüonia
aut ea rmm twi e Phäone td ex »Uo Aeademieo audwiiatt aUquoMdo. nega-
bat: Pkäom» tarnen Kriptmn agnoseebat: nee id qtiidetit dubitari poterai ete.
Der wnuderliobe T«raaob Ton Hiciel S. ITSff. 19(if. (a, andreraeiti A. S38)
dannlhnn, daai Aniiochoi Hlbat die Skepiia 4e« Eomeadea ganz im Sinne
de» Ph. aofge&nt nnd Tjelmefar nur an «inei Anwendong von itaiairintip
in einer erweiterton Bedentang seiteai de» Letcteien Austow genommen
habe (du tollte den mbigen Mann so in Harniscli gebracht haben?!), be-
weiit hOchttens, dau Cioero lich in der Bede dei LncoUiu nicht Ton Un-
gaichicklichlteiteii nnd Widenprflohen frei gebalten hat Hiiiel hat nicht
beachtet, dau e« §. IS Tuunittelbar nach den A. 889 aogef. Worten aus-
drficklioh heiest: elti enim mentituTj wonsah also auch die Wiedeiholnng
dieiea Vorwnrfi 6, t8 an deuten i*t.
84S) Cic. a. a. 0. 8 12. «MC w tenuU quin contra muun dolorem Ubmm
etiam edertt, tpti Scnu inieribätir. Vgl. I, 4, 18 f.
MS) WenigateoB lieit man bei Angtutan. a. a. 0. III, 18, 41: haie
(AntioÄo) arr^tit iterum arnit et Philo reititit, donee moreretnr. TgL dun
die richtigen Bemerkungen Ton HetmaDU IL 3. 7. Waa Eriache S. 19Sf.
(Tgl. 3. 194) nnd betonders EirEel 3. S19£ SiOt. dagegen geltend machen,
gteht nnd flült fa«t durchweg mit ihrer tos Schwenke (a. A. 366) wider-
legten Annahme, daei Cieero in dem Vorbag dea Lncalloa den HaopUuhalt
dea 8o*oa wiede'^egeben habe. Eher kSnnte ea blon auf mflndliche Tor-
tiftge gehen, wenn hier 6, 17 Locollua sagt: Pttäone mUem vieo patncintum
Aeademiae (d. h. der mittleren) non defmt.
841) Denn die Gegenrede dea Cioeio enthUt %o wenig den Vortrag des
Lncullaa wirklioh Widerlegendee, da« sie rielmehi meiatens nur mit atnmpfen
WaSbn k&mpft, ja mehr&cb ESniribide wiederholt, welche Ltranllua acbon
vorweggenommen and abgeschnitten hat, wie Hiitel 8. 3S1— 3BT zeigt.
84S) Wie Hiriel 3. 897—341 will. Denn aach dies wird lOllig iweifd-
haft, wenn dem Vortrage dea Lncallus eben nicht der Sosoa dea Antiochoa
sn Qrande liegt, a. Schwenke Jafareaber. XXXV. S. 79.
84«) S. C. a. A. 644.
SiT) Denn, wie Schwenke a. a. 0. 8. «1 aehr richtig bemerkt, Areios
Didjm. b. Stob. a. a. 0. p. 40ff. H. 89, 88—41, 88 W. sogt nnr (TgL Diela
Doxogr. S. 70) , daas Pb. (welcher also dabei anch seineraeits stehen blieb,
■,.\.<0(y
K^IC
284 Zwemnddreiftgigttes C&p. Die «päteien Fhiloe. 3. Nene Akademie.
HerakleitoB von TyroB war ein lacgjähriger SchOler des
EleitoDiacbos und des Pbilon und Freund des AntlochoB, mit
welchem er in Alexandreia, wo er eeinereeits lebte und wobin
Antiocbos in Begleitung dea Lucullus ale Proquäators kam, leb-
baft verkebrte, blieb der Kicbtung des EleitotnachoB treu'*^).
Antiocbos'*^) von Askalon"") war ungewöbnlich lange
Zeit*^') Schaler dea Pbilon gewesen'^) und batte wabracbeinlieh
aucb denselben 8S nacb Born begleitet und dort die Bekannt-
scbaft des Lucullus gemacht und dessen Gunst erworben, welcher
ihn, wie gesagt, in den uäcbsteo Jahren des tnithridatiacben
Krieges mit sich nach Alexandreia nabm"^). Nachdem er seibat
als wirkliche, poutive Fhiloaophie bloH die praktische aninerkeaueD) falgeaia
Eiutheilang de« philoBophJBchen Tortrags (dutiftaiv toi xmtä tftlovoifün
löyov) in 6 Special vortr&ge (loyoi) aufatellte: «(ospnmxo'e, xtfX öyaftwv
%ai NKXttiv, ntfX xtläti, nt^i ßimw, ttoUtMÖg aad v*o4^tti»6s (d. i. speniell«
Moral)i Sollte aber jene H^rpothese auch wirklich riobtig tein, ao wttrde
doch der Venach von Hiczel III, B. S49— 492 jeuee Oemmmtwerk des Ph.
als die Quelle aller 6 Bfloher von Ciceiot TutcnlaDen sn erhftrten immer
noch alB Bohwerlicb gelmigen beieichnet werden mfleaen, a. ii. A. 880,
Daae aber Cicero aaf Grund ebeadiesec Eintbeilnng seinen andcTen philo-
BophiBchsD Werken den Mortengiiu ala nfoigtxttnet loranfiohickte, wird
man Eriscbe 6. 191 und Hetmann I. S. 6. II. S. 7 unbedenklich zugeboi
dQrfen; im Uebrigen jedoch hat (nie gegen Hermann tu bemerken ist)
die anadTflokliche Angabe Script bist Ang. t. S. Qallieui 2, dass die Vor-
lage für jene Schrift der nporfutiiKÖc dea Aristoteles geweaen sei, aidit
wenigei als Alles ffli sich (s. d. Litt b. Zeller 11', 2. S. «3. A. 1). Endlich
die Annahme von Hermann II. 8. 7, dass der Aöyos xt^ xtiAv dem
4. Buche von Cic. de finibus ta Grande liege, ersobeint anf alle FUle un-
glaabUch, s. Zeller lU', 1. S. Ö90L A. 4 nxd nuten A. 868.
84B) S. A. 241, auch A. 288. Vielleicht, wie Bltcheler andeotet, ist
er derjenige Akademiker, welcher nach Fbilod. a. a. 0. Col. XXXllI, 4 f.
V. n, entweder 70 oder 90 Jahre alt ward; ßuiii(^a(y 8' (ipsyaia^t^wt' oder
<ii>>t»ij«oi't' fnj-
249) Eriscbe a. a. 0. S. 160—170. Orfsar a. A. 218. Cbappnia
De Antioobi Aacalonitae vita et doctrina, Paria 1854. 6. Zeller a. a. 0.
5. 697 — 60S. Hoyer De Antiocho Ascalonita, Bonn i884. 8. (Doctordim.},
TgL die Beoc t. E. Wellmann Deutsche L.-Z. 1884. Sp. 1290 f. nnd bea.
T. Sohwenka Fhilol. Rdacb. V. ISSft. 8p. 412-4tfi.
860) Strab. XVL 7C9. f lut Lncull. 42. Cic. 4. Brut. 8. Aeliw. V. H.
S.H, 26. Steph. 'Aantilmv.
361) Cic. Acad. II, 22, 69. didieii a^ud fhämm tarn diu, wt comitaret
diutius dididtse ntminem.
368) Cic. a. a. 0. I, 4, IS. ÄtModti magisUr Philo. II, 2, 4 nnd Angaalin.
a. a. O. III, IS, 41. Antioehua Fhibmig aitditor (i. A. 377).
9&t) Lncnllna b«i Cio. a. a. 0. II, 4, 11 ugt zwar nur: fuü Antioehut
..>^.00'
.^IC
Herftkleitm von Trros. Äntiochoa von Aakftloo. 285
früher die akademische Skepsis entschieden, nnd zwar auch
«chriftstelleriBcb, vertheidigt hatte''*), war er doch daraale be-
reits Ton derselben abgefallen nnd hatte wiederoDi, wie es scheint,
ichrifllich, fiber die onktare Mittelstellung I^ilons zwischen
Skepticiamas and Bklekticismns hinansgebend, das eigentliche
Princip des letzteren, die Behauptung, dass alle phiJoBophiachen
Schulen in allen wirklich wesentlichen Stöcken tibereinstimmten,
bereits aufgestellt und dadurch den Philon zu jener Gegenschrift
veranlasst, welche er in Alexandreia erhielt, nnd, wie gee^,
mit seinem Sosos**) beantwortete. So nnvermuthet nun aber
«ecum, ab«T er fQgt sofort biniu: et eriU iam antta MeiMndriae famäiaria
Atitiochi Seraelitut Tgrius, a. A. Sil. Und Philod, BpricM von der nach-
berigen Rflekkehr dee Antiochoi nach Athen sui Aleiandreia lo, dasB er
dabei die Mebrtabl grebiuioht Col. XXS1T: '^&^r)i<«>*- x<>(io>^aU>Taii'
H 'J^l>(CK»^ät<c 'y^Oy dMsiE<t)>f £][«•'. Halt nMi Beides lOMmmen, m
rieht man, dau beim Aoibnicb de« mithridatiMben Eiiegei ein Theil der
lOmitchgesiiuiteD Athener ond Akademiker nicht mit Philon nach Bom,
iondern nach Aleiandreia lieh gewandt hatte, unter ihm wohl jedenfalls
EeiaUeitoB von T^ros. Daas A. ent stOter biefaer nachkam, dies her*or-
■nheben konnte nnn aber doch dann nicht tod Interesse mid, wenn er
trotsdem den Laccllna erst dort kennen gelernt hätte, sondern oor dann,
wenn dieser ihn soTor schoD von Bom her kannte and wirklich erst nach
Aleiandreia mitbrachte. Dasi bei Cio. a. a. 0. S' 13 (■- A. SSS) die Alexan-
driner Dion nnd Ariston trotsdem soboD als Tertrante des A. erecheinen,
ist damit nieht nnvertifiglich.
1S4) Cic Acad. II, SS, fl9 anmittelbar nach den A. S61 angef. Worten:
et terymt de hit rebtu aadimme, Tgl. A. ass und die hernach folgenden
A. S68 ansgesogenen Worte, aech A. SU".
S&6) 8. A. 237. 241. 24S. Eble Ueber den Sobob dcB Antiochoi von
Askalon, Offenbnrg 1847. 8. steht mir nicht sn Gebote. Die schon A. !48
erwUuite Venanthoag, vx der aach Zetler S. 607 f. A. 7 am Heilten bin-
neigt (b. jedoch A. 268), tod Erisohe 8. 168—170. iKff. nnd Uirsel
8. SCI— 279, dass Cicero aus dieser Schrift den Vortrag des Lacnllns (Acad.
II, fi, 13—19, 6S) gecogen habe, ist, wie dort gleich&lls achoo bemerkt
ward, von Schwenke Ph. Bdecb. IV. 1884. Sp, 878. Jnhresber. XXXV.
8. 79 genOgend widerlegt, wie denn Hirsel 8. 270 selber wenigsteiks die
UCgliohkeit zogiebt, es kOnne nach eine andere Schrift des A. gewesen
sein. Gerade wenn Hirsel deria Kecfat haben sollte, dass die Quelle ein
sich Aber mebfere Tage eratjeokender Dialog war, welcher demgetnOas
auch in mehrere Bacher serfiel. kann der 8oso«, der allem ADscheine nach
(b. A. S42) nur ein Book nmfaaste, diese Quelle nicht gewesen aeb, mid
fibeidies „findet eine Polemik speciell gegen Philon in dem gansen Vor-
trage kaum Statt". Und damit wird auch, wie Schwenke am erstaren Orte
3p. 878 f. bemerkt, „dei ohnehin sehr gewagten Termothung der Boden ent-
legen, mit welcher Hiiiel B. 270-378 dn Titel Sopos su eikl&ren sacht".
..>^.00'
.3IC
286 ZweränddreiKugBleB Cap, Die BpUeren Phüoa. S. Nene Akademie.
aonach anch diese seine Sitmesändeniog eintrat'^'*), war eie
doch ohne Zweifel echon lange ia ihm vorbereitet *^'), indem
nicht bloss der natürliche Verlauf der Entwicklung, welche die
skeptische Lehre der Akademie gekommen hatte, zunächst anf
jene schwankende Stellung Philons und ebenso naturgemäss
weiter hinaus über ein solches Schwanken drängte*"), sondern
auch seine eigne überaus friedfertige GemOthsstimmung'^) nicht
wenig dabei in Betracht kam. Auch wird es wohl nicht ohne
Einfluss auf ihn geblieben sein*'*''), dass er neben Philon, wie
wir sshen'^*), auch den Stoiker Mnesarchoa, einen Vertreter des
Ton dessen Lehrer Panaetios eingefQhrten eklektischen Stoicis-
mus*"'')^ gehört hatte, daher denn Antiochos in der Folge auch
gerade eine Uenge stoischer Lehren mit besonderer Vorliebe
aufnahm "^'^ und seinen Sosos gerade nach einem Stoiker, seinem
LaudsmaDne, betitelte^^}. Jedenfalls machte er sich nunmehr die
Bekämpfung des Skepticiamus zu seiner eigentlichen Lebena-
aufgabe*"), und zwar mit einem solchen Erfolg, dass die Anhalter
2M'>) Vgl. Mich CatoloB b. Cio. a. &. 0. 11, 19, 68. memtn* emm Änti-
ochvm ipsvm, cum annc« nultos aUa senaisttt, nmuloc ciaum est, tmtmlia
datititst.
866) ImmeTbin hatte er im Geist« derselben anch icbon tuflndlioh mit
Pbilon diipaürt, Cic. a. a. 0. II, 31, 111. iUam . . . r^prtiteiitioMm AiUtodti
. . . qua ealebat dicere [Aniiodmi] PhHontm maxime perturbiüum. Der
eigentliche Brach tiat freilich bei A. erat mit dem Empfange toq Pbiloni
Streibcbrift in Aleiandreia in Tage.
8ST) S. darabec Zeller S. &SOf. M&ff.
£58) S. A. Sil.
S66^) Vgl. Krieche S. Iflflf.
VA) A. e. Cbappaia S. 4. A. 4 ist freilich geneigt die« ta beiweifeln,
and in der Tbat nicht ohne allen Grand.
260) 8. A. 4.
261) Cic. Acad. IE, 48, 132. ofppdlabatur AeaätmicM, erat qiädtm, n
perpauea vwtavüiet, gemianiisintu Stoient. S2, 69. eadem dicü qvae Stoief.
46, 137. Aeueeidem. b. Fhot. Cod. 21S (9. A, 496). Plnt. Cic 4. Sei. Pjrr.
I, 185. Genauere« s. b. Zeller 8. 603 ff. (ygl. S. 602. A. 6). Wenn daher
Einige mit ihm aogar tohon die fSnfte Akademie beginnen lieeien (a. C. 9.
A. 663), Andere, wie Cicero (s. A. S64. S6T. 269. STT), die Akademie aeit
dem Eindringen des Skepticiamaa dnrcb Arkeailaoa als die nene nnd wahre
betrachteten und den A. folglich wieder inr alten rechneten, wird ea daa
Riohtigate aiin diese Periode die mittlere und die eklektische von Philon
and beeonden A. an die neae ni nennen.
262) 8. A. 88—84.
S«3) Cie. a. a. 0. 98, 69 nnmittelbar naeb den A. 864 angef. Worten:
..>^.00'
.3IC
Antiochoi von Aakklon. 287
der Akademie fast durchweg auch die seinigen worden'"), und
daas auch in der Folge die Schale als Ganzes nie wieder zut
Sbepeis znrüc^ekehrt ist So kam denn auch die Leitung von
ihr nicht lange später, vermuthlich aber doch erst nach Philons
Tode, in seine Händ«^, so dass Cicero, der Qbrigeos der Richtung
Philona getreu blieb***), aber doch von Antiochos mit grosser
Hochachtung und Verehrung spricht**') und seine Schriften yiel-
fach ausgebeutet hat^^, schon 79/8 ihn in Athen ein Halbjahr
et idem hoee tum acrim aeeutatnt in unectute quam atäea defentitaverat.
Aognatin. c. Acad. n, 6, 16. mAiI . . . magii defendebat quam verum perei-
pcre po$te lapietttem.
264} a das aDsdrückliche ZeagnÜB von CJc. a. a. 0. 4, It (a. A. 241):
Uta philoet^ahia, quae nunc prope dimitea rmocoCwr (nämlich darch Cicero,
Tgl. N. D. 1, ft, 11 f. Zeller S. 610. Ä. 1). Vgl. such Aene«id. a. a. 0.
(a. A. 486). Der Yereuch tod Hirzel 111. S. 2S7— 200 (vgl. II. 8. 818. 819)
tn Eeigen, daai EndorOB und AreioB Didjmoi nicht toq Antiocboa, sondt-rn
TOD Philon au^«gaiigen seien, wetcfaer auch schon maeBenhaft stoische
Lehien sich angeeignet habe, ist miBBlnngen, e. Natorp Forschnngen
S. 802 ff. Seh wecke Ph. Bdsch. a. &. 0. Sp. 876 f. und nnten A. 4B6. 499.
286) Lebrrorbfige hatte er freilich schon frOher, aber doch wohl nur
in Born und Alexandreia, gehalten, Cio. Aead. II, 22, 69. numgaam a
Philone diteettit, niti potUngyam ^e coepil gut se aadirent habere.
266) S. bea. N. D. a. a. 0. Acad. I, 4, 18. 12, 43. 46. II, SO, 64 ff.
22, 69. Off. 111, 4, SO. Ja er schl> sogar gern eine noch acbärfeie
skeptische Tonart an (Acad. II, 84, 78. S4, lOS. S6, 113, Tgl. Hinel S.9B9f.),
freilich nur nm anf diesen im geraden Oegenaats zu A. namentlich aas den
Widersprüchen der verschiedeocn Philosophen onter einander hergeholten
Skepticiamns ganz den gleichen EklekticismuB mit dem des A. sn begrflndea,
a. Zeller S. 661 ff.
367) Cic. Acad. I, 4, 13, quid? ergo, inquam, Antiocho id magie lica-
erÜ, fiostro famüiari, remigrare in domunt veterem e nora quam ndbia in
nooam e vetere. II, 86, IIS. eo* negati», Antiocfut» inpriniia, qui me valde
moeet, veJ qaod amavi hominem aicut iüe me, vel quod ita iudieo, politiesim-um
^eetey et aeutimmum Mnmwm nostrae vtemoriae philosopiiorum. Leg. 1, 21, 64.
prüden» et acutus et in mm) genere perfectus mihique . . . familiarie. N. D.
I, 7, 16. hontmem inprimie acutum. Vgl. A. 269.
268) Wenn auch die bei dem Vortrag des Lacullns benutzte Quelle
schwerlich der Sosos war (s. bes. A. 266), so hat doch Hirzel III. S.2G6— 2T2,
wie es scheint, wirklich gezeigt, dashadiesem Vortrag ein Dialog des A.
TOD der oben A. 266 beieichoeten Begeh äffe nheit za Grande lag, und mOg-
lieh wäre es, worauf Zeller S. 597f. A. 7 verfiel, dass die Kavotmä
(s. A. 274) diese Schrift gewesen seien. Die einleitende Enfthlong i, 11 f.
dagegen siebt in der That so ans, als sei diese allerdings ans dem Sosos,
doch erhebt Schwenke Jahreaber. XXXV. S. 79 ein sehr beachteoswerthes
Bedenken dagegen, ob Cicero Überhaupt das OanEO derselben ans einer
..>^.00'
<g\Q
286 ZweiunddreissigBte* Cap. Di« BpU«tai Pbiloa. 3. Nene Akademie.
hgrte***) nnd sugleioh aoch Atticua mit ihm in Verkehr ira.t"'^.
Hierauf begleitete er den LdcuIIub ron Neuem in den mithridatiscben
Schrift des A. entlehnt hat, *g1. auch schon Etische 8. 189 ff. 192 f. Ent-
tprechend Teifbhr LeUtMer in der iweiten Bearbeitang der Aeaäemiea, wo
Vano au die Stelle des Locvllm bat; die« ngt er aelbit ad Att. XIU, 19, S.
gud« tratU contra äxniitZ))^«:«' pratclare eolUcta ab Anliocho, Varroni dedi.
Vgl. Kriache S. 196—200. Aach in den Topica C. !-'20 folgt denelbe
ihm, wie Walliea De fontibuB Topicorum CiceroniB, Halle 1878. 8. wahi-
icheinlich gemacht hat; ob aber einer Schrift oder nur einer Vorleinng
TOD ihm, iet iweifelhaft, b. Zeller a. a. 0. Daas im 4. nnd &. Bnch de
fimlmi ein Werk dee A. beiraUt iet, tut Hadvig klar gestellt; yom 6.
•agt ea Cicero deuttioh genug lelbet 8, 8. ft, 14. «, 1«. S6, 76. 87, 81; und
Hirzel II, S. 8. 620—088 hat wohl richtig goBehen, daa« e« anoh vom
Anfange dicBea Bucba, aber uioht rom SchloMe dea 4. (97 ff., 74—80) gilt,
und daBs ferner auch daa 2. nebet I. g. 17—20 ane dem irtmlirben , Ter-
mutblicb ««^1 tdds betitelten Werlke gefloeeen sei. Freilich mtlBete dann
daatelb« beiher auch die Logik nnd Phyük behandelt haben. Wae für die
ZorQokführung von dt fato auf A. Ihm am Hdiiteu in Bpreohen «cbeint,
bat Qercke Cbrjuppea S. 698 knn nnd gut hervorgehoben ; es sind die
§§. 81 (h. A. 280) and 44; inde«Ben pMat dar erstere ebeuBo gni auf Den-
jenigen, der vielmehr ohne Zweifel (e. C. 2. A. e&l) die wahre Quelle war,
n&mlich auf Kleitomacho«, und der letitare aoch; denu weoigetems in
Betng auf die Catsrlehre hatte ja schon Kanieados (b. Cic Fln. JII, 11, 41.
Tnac. V, 41, 120, vgl. Birael, 11, 2. a 648) v«n den Stoikern nnd den
Peripatetikern tn benessea gesucht, wenn auch uickt „twrbu eo» Mm re
dwidere", so doch „mmmm re gHam verhit". Auch hinsichtlich der TnBca-
lanen endlich kann man vielleicht darüber sweifelhaA sein, ob die sich
auf III, S&, 69 grOndenden AaiprQche des A. auf das S. nnd 4. Buch dnrch
die gewichtigen Oeguibemerknngeu von Hiriel 111. S. 488—446 schon
endgültig beseitigt sind, ludesaeu sind hier wobl Aberhaupt, wie schon
C. 29. A. 220 bemerkt ward, nicht durchlaufende Quellen aniunehmeD.
Jedenfalls aber kOnnen die ünteTinehungen von Hojer Ober den Einflues
des A. auf Cicero und die ganse Folgeseit cwai wohl ala ein sehr schBte-
bares, wenn auch «ehr mit Vorsicht tn gebrauchende« Material far kOnfdge
ForBchangen dieser Act gelten, jedoch ihr unmittelbares ErgebaüsB in Beng
auf Cicero, wonach dieser in allen seinen moralischen Schriften (mit Aus-
nabme von Off, 1. II.) nnd in den Legg. mehr oder weniger von jenem ab-
h^gig sein soll, auch im S. B. der OfSoien, ja sogar auch in den skepti-
schen Partien der Aoademic» (denn in der Gegenrede des Cicero wider
LnculluB soll nur eiaigeB Wenige, wie §. 128. 137 aus Eleitomachoa ein-
gemischt sein, B. S. 8 f. A. 1), «indJediglich geeignet das tiefste Hisstrauen
gegen die Methode des Terf. oder wenigstens seine Anwendnngsart der-
Helbeu einsnäOBsen. Uud auch denen weitere Ansicht, „A. habe in einem
grossen dogmatischen Werk die Meinungeu Bämmtlicber froherer Philo-
sopbea aber alle Tbeile der Philosophie zusommengefaeat, nns sie mit
denen Flatoni in vergleichen and als wesentlich übereinstimmend sn
erweisen, und dieses Werk sei in der Folg« thails munittelboc, theils mittelbar
..>^.00'
.3IC
Krieg"*) Qnd schildert« später in seiner Schrift stcpl O'cräv die
Schlacht bei Tigranocerta (69) allem Aoachein nach als Augen-
zeuge*"). Nicht lange nach dieser Schlacht aber, frObesteiis 68,
aber ancb wohl nicht später als 67, starb er in Folge der ans-
gehaltenen Strapazen"*). Aosser den genannten Schriften ron
durch die Aanllge des Areios DidymoB ond Aoderer aehi viel benutzt
worden (am mit Schwenke Ph. Rdacb. V. 8p. 413 ta reden), ist in der
fibrigens nnToUendeten Arbeit dsi Verf, nicht entfernt bewieBen nnd in
dieser GeHtalt (im Debrigen vgl. allerdinga z. B. Zeller 8. 30»f. A. 4)
ancb Bcbwerlich beweisbki und richtig. Damit boH nicht geleugnet werden,
duB der TerBoch Ho;erB S. 9 — 11 (vgl. S. SO) auch daa 8. Bach de finibu*
auf A. EorScktufahren Beachtung terdient, JedenfallB ist die Frage nach
detseo Ursprung noch nicht spruchreif. Dttas ich die Behauptung von
Dsener Epicurea S. LTIIf., A. habe gleich Poseidonios einen IlQOtecxiiiint
geBchrieben, in welchem der von jenem ihm als Vorbild diente, und aus
dieBem habe Cic. Tnno. V, 39, 83—41, HO wie ans dem des PoaeidonioB
V, S4, 68 — S8, 8S entnommen, nicht fBr richtig halte, erhellt ans C. SA.
A. sia. 217. aao.
269} Cic. Brot. 91, 915. CHm venittem Alhenai, sex metuii cum An-
ImkAo veterit aeademiae nobüittimo et prvdtntia»imo phüoaopho fui ete.
Fin. T, 1, 1. cum audistem Antiothum . . . ntm M. Pisone in eo gymnMio,
quod Ptohmaeum vocatur (A. lehrte also nicht mehr in der alten Till« der
Platouiber, offenbar weil diese von Sulla zerttffrt war] unaque nobitcum
Q. fraier d T. Pomponius Luciusque Oieero frater noiter cognaUone pa-
tnielü ttc. Flut Cic. 4.
S70) Cic. Pin. a. a 0. Leg. a. a. 0., wo AtticuB sogt; Antiocho fami-
liari meo (magitlro enim non audeo dicere) , gwteum vixi et gut me ex noitria
paene conveltit hortulü dedweUqtte in Aeademiam perpoMeuiis pattibue. Aach
Tvro horte ihn, Cic. Acad. I, S,12. Aagaatin. Civ. D. XIX, 3, S, und
nicht das allein, sondern er bekannte aicb aoch in ihm, Cic. ad Att.
XIII, 12. 19. 26. AngUBtb. ebendas. XIX, 1—8, vgl. Cic. Bpist. IX, 8.
Zeller S. 669 ff. Erat in diese ap&tere Zeit vom Leben des A. fielen ohne
Zweifel aoch seine Sendungen oder seine Sendnng nach Rom und an die
Feldherm in den Provinten, Philod. a. a. 0. Col. XIV, 8 v. n. «ef«ßt<v>iM>
* • <tft> ti ■P(rfpij<» »>1 «<?>ö<e> ii»<üe ^> rtcft i<a>p);<AH>s ntptr-
271) Cic. Acad. II, 2, 4. tum leetim et quaeelor habuä et poet aliqitot
(HHHU imperator. 19, 61, wo Lncollns sagt: hacc Antiochw fere et Alexan-
dreae tvm et muUü oums post multo ttiam adteeerantiue , in Syria cum eiset
mec%m, pawlo ante juani mortuu» ett. Ausserdem b. A, 273.
278) Plni Lncall. 28. Tavnjc *^S l"'XV 'j*"*!"« ö ^tliaoipot If t^
itIQl 9täv rcqtc fi*i]<rfi'zlc ov giijaiv äUi)* ItfmtQtixfrtu toutvzjjv xov ijUar.
278) Philod. a. a. 0. h tu <M[>»osoi<af.O? Atvtim .Jm»i<ö1>1d.
tmvy. Vgl. A. 271. Seine Gebort ist daher schwerlich nach 130, ver-
matblich etwa* frflhet zu setien.
Bdiuiu., gilMh.-iUx. Utt-eMob. 11. 19
200 Zweinnddreietigstea Cap. Die ip&teren Philos. 3. Nene Akademie.
ihm werden noct zwei ausdrOcklich bezeichnet, nämlich die
Kavovixä"'') und eine andere, welche er zum AUermindeBten
6 Jahre nach der Abfassung des Sosos*") dem Q. Lucilius Baibus
zusandte, und in welcher er seine Hauptbeweiae fOr jene angeb*
liehe Uebereinstimmung der Stoiker und Peripatetiker mit den
wesentlichsten Punkten der platonischen Lehre Obersichtlich zu-
sammengestellt hatte*^^). Der ganze Standpunkt des Antiochos
war übrigens nur dadurch möglich, dasB er bei seinem Beatreben
den ursprünglichen Platonismus herznetellen *") sich dennoch
nicht an Piatons eigne Schriften hielt, sondern an Xenokrates
und Polemon und die Dialoge des Aristoteles"^). Auch in seinem
Eklekiicismus blieb femer noch immer eine starke Dosis von
Skepsis zurQck, namentlich gegenüber der Naturphilosophie"^
und derselbe ist auf dem Gebiet der Ethik nur eine Erweiterung
und Modification derselben Behauptung, welche in Bezug auf die
STt) 8. die beiden Fragment« li. Sex. Halb. VII, !01. 'At^ioiot i vni
tijf 'ATttidriiliut if Stvxiif<j> -cmv Kavavitiöv h. i. 1. und 162. An ereterer
Stelle berilckeicbligte er aogar dea Arzt and eUektiflcben Epikureer Askle-
piadei, an letzterer gchliesst et sieb an ChrjBippoB an, b. Kriecbe S. 167.
STfi) Mit welchem Krieche S. 16B f. nnd Zeller S. 69T. A. 7 icbon
deaekalb sie nicbt für einerlei halten durften, überdies s. d^^en Hiriel
III. 8. 873 f.
276) Cic. N. D, I, 7, 16, tum Cotla „si" inquit „Über Aittiocki nostri,
qui ab eo nup^ ad hmie Bdlhum müatta est, cera loquilwr, nAil est quod
Fisonem, famüiartm luvm, detidereg: Anliocho enim Sfoici et»m Peripate-
tieis re coneinere eidetitur, verbü dücrepare: quo de libro, Balbe, velim
sein quid sentiat" etc. Ich denke mit Scboemann t. d. St., dasB dies
Bacb dem Bolbas aocb gewidmet, und Bchlieeae dajraas, dasB ea eine
ceropendiOBe Darstellung war, wie sie aicb für einen rCmiacheo Leser
eignete.
277) Cic. Acad. I, 4, 18 (b. A. 267). IS, 48. II, 22, Ö9f. Fin. Y, 3, 7.
Sei. Pjrr. I, 235. fit[Sci*vvfv Sit auiiä nXätain %tliai li jäv XiiaixiDv
iöypate. Angnatin. {ohne Zweifel nach Cic.) c. Acad. II, 6, 15, III, 18,41.
Antiochu» Philonis aiiditor . . . gut tarn veluti aperire cedfntibus htutibua
portal coeperat et ad Flatonis auctoritatem Academiam Ugesque revocare
(vgl. Zeller S. 694. A. 2). Flut. Luculi. 42. Brut. 2 (b, Zetlar ebend. A. S).
278) Cic. Acad. I, 4, 16ff. II, 45, 137. ArisloUUt aut Xenocratet, quoa
Antütdutt sequi tohbal. it, 148. mim gvidharum probat noiter Antimhus?
ille vero n« trutiorwa quidem twnvm: u6i enif» aut Xenocraten sequitur , . .
aut ipsum Aritlotelem . . .9 48, 186. scripta Polemonis, quem AnOodiua
probat maxime (vgl. Fin. V, 6, 14). 8. anch 5, 15. 44, 136. PluL Comp.
Cim. et Luc. 1. Hiriel IIL S, 242 f. A. 1. S. 4T9ff., Tgl. aach Kriaohe
S. 168.
279) S. Hirzel III. 8. 275—279.
D,:„l,;cdtv Google
AriBtoB. 291
Moralpriocipien der Peripatetiker und der Stoiker bereits Earaeades
aufgestellt und zu erhärten gesucht hatte*^.
Aristos, der Bmder und Schüler des Antioehos, neben
welchem er allerdings auch noch mehrere andere Philosophen
gehört hatte**'), befand sicli.mit diesem zur Zeit der Abfassung
von dessen Sosos in Alezandreia**') und ward dann später auch
dessen Nachfolger in Äthen*^. Hier hörte ihn einige Jahre
nach 68 Brutus*^), ferner Cicero 51 als Proconsul und 50 als
Imperator^. Nicht viel später seheint er gestorben zu sein,
denn 44 nach Caesars Ermordung hörte Bmtas nicht etwa aufs
Neue ihn, sondern den Theomnestos*^, der also wohl sein
Nachfolger war.
Ueber Dion von Alezandreia s. C. 33. A. 235—238, Ober
Ariston und Eratippos nnten A. 341 ff. 355 S. Andere Schüler
des AutiochoB, wie Apollas aas Sardes, Menekrates von
SSO) S. A. S68 Qiid die AaBfahnrngeii Ton Hirse 1 (welcher daher mit
Recht die beaondere Art des DogmatiuuoB von A. in der Ethik, der &acb
fQr ihn «ichtigiten Diiciplin, nur ali die Eehraeite von der Skepeia des
Karnendes beieichnet) U, 2, 8. 648 f. 639. Daher Bcbloas er sich denn auch
in der Methode der Clnsnificiniiig der vericbie denen Aiuichteo Aber dag
höchste Out vOllig an EarneadeB an, Cic. Fiu. V, 6ff., leff. Carneailea
nobü adhibmda divitio est, qua noster Antiochm libenter uti aolH etc.
Tgl. Hojer 3. 1 ff. Dfua wOrde aacb de fat. li, 81. ta, 44 itinunen, wenn
wirklich er der Ffihrer des Cicero in dieser Schrift gewesen sein «ollte,
waa aber Hchwerlich der Fall ist, s. A. 268.
381) Pbilod. I. A. Col. XXXV. äMov<it>ac ii talxtg (<aiDli)vf(n><o>e
!B2) Oic. Acad II, 4, IS, wo Lucnllu «agt: itaque compturis ditt ad-
hibito Beraclito doctisqve compluribu» tt in eis AntiotM fratre Ariato et
praeterea Arittone et Dione, quibua ille »eamduM fratrtm plurumwn tri-
huebal, tnwitui» tempori» in hoc una diiputatione coMumpsimiM. Vgl.
A. S6S.
SeS) Philod. a. a. 0. unmittelbar tot den A. 381 angef. Worten: iqv
m äunqtpii^vy sOio« HisHi^axo äititph^sy ^v "^»O fMi^^^iji^C 'AqiatQS.
884) Cic. Brut. 87, 883. Acad. I, 8, JS, tgl. Tote. V, 8,21. Plnt.
Bmt. 3. Nul T^v viav xal ^iari* liya/iEvi]* 'A*aSi)(inav c4 ndv« xfoaii-
loviii,v, giHiOv m «al tviißiatijv töv ä3rlipcii avvov nixoiriitlvas Afiexo*,
Üv3ga Tg fiiv Iv löyoi; ?£(i «011(0» ipiloaöipai« liutSfitwot, iviaiitf Si %bI
nf(c6tritt mfe npidtoi; häiullov. üeber die Zeit b. Erische S. 168.
38fi) Cic. ad Att. T, 10, 5. led multum ea philoK^hia nirntm deonum,
n gttidein est in Aritto, apttd quem eram. Tnac. a. a. 0. 23.
888) Fiat Brat. 94 (Tgl. A, S44). Anch Philostr. V. B. I, 6 erw&hnt
denselben.
■:.>^.00'
.^le
292 ZweioaddreiMJgiteB Cap. Die Bp&t«reti Philos. 8. Nene Akademie.
Methyrnua, Mnaseas aus Tyros"''), sind fQr uns blosse Namen.
Andera steht es allerdings mit
Derkyllidee,.Ton dem wir aber nicht wissen, ob er gleich-
falls TOD ÄntiochoB ausgebildet war, ja nicht eiomal genauer,
welcher Zeit er angehörte, nur dass er Termuthlich älter als der
besonders unter Tiberius wirksame Thrasyllos und spätestens
ein Zeitgenosse Yarroa wai*^). Wohl jedoch kennen wir von
ihm eine sehr umfassende, mindeetena 11 Btlcher enthaltende
erläuternde Einleitungaachrift in das Studium Platons***),
aus welcher wohl auch zwei uns erhaltne astronomische Bmch-
stocke stammen'^.
2B7) Philod. 1. A. Col. X.XX1V. tflur 9' avxov fitt#<t]>tal «B«oU<äE>
Vidleicbt gehCrteo za denielbeD auch Demetriog, welcher am Hofe ron
PtolemneoB XI Auletee lebte (Lnkian. de calamD. 16) und der unwflidige
Pbilostratoe gleichfalU aus Alexandreia (Flut Anton. 80).
2B8) Albin. laag. in Fiat. 4 kommt in dem Beriebt von den Tertchie-
denen Ansichten daiOber, mit welcher Schrift oder welchen Schriftea mau
die LectQre Platons beginnea aolle, auch auf Diejenigen in sprechen, welche
deeaen Werke in Tetralogien theilten und die ertte dieser TetralogieD aoe
EutbyphroQ, Apologie, Eriton mid Pbaedon EuaammenBetzten : latiiijE ti,e
äöiijS fial jlffntiXiaTjs mdI SeäovXlog. Schon die Vonustellung des Der-
kyllides tpricht daftlr, daaa er der Aeltere war. Obendrein aber cttirt
Tarr. L. L. VII, ST den Phaedon mit Plato in quarto (d. i. libro), hatte
also, wie Bchon Vettori Var. lecL XVIII, S und nenerdinga Martin
Theonia Smyrnaei über de astronomia, Paris 1S40. 8. S. 78—74 und Chtiet
Fhiton. Studien, MOncben 18S6. 4. S. 6 f. (Abhh. der Hanchner Akad.,
phil. CI. XVII. S. 4&&f.) erkannten, bereits eine Anagabe Platooe Tor ücb,
in welcher dieser Dialog die vierte Stelle einnahm. Hiernach kann et
kaum einen Zweifel leiden, dass diese Ausgabe von Derkjllides war nnd
Thraa;lIoB dessen Tetralogieneintbeilong dergestalt abemahm, daBB er
weoigstena die erste Tetralogie genau bo beibehielt, wenn er aach die
folgenden zam Theil andere lOBammengeaetit haben mag.
289) Die nach dem eben Bemerkten in Bhnlicher (aber fireilich anch
nnr ähnlicher) Weise eine Ergänzung ta seiner Ansgabe war wie bei
Andronikoa (s. A. SSO ff.}. Prohl. in Fiat. Tim. 7 B berichtet, er habe den
nngenannten Vierten bei Plat. Tim. IT A auf Piaton selbst gedeutet, nnd
Porphjrr. b. Simptik. in Aristot. Phjs. I, 9. f. &4^ (p. S4T, 81 ff. Diele, vgl.
f. B6'. p. 886, 81 ff.) theilt aus dem 1 1. B. (iv im iä tije niäxaroe ^do-
coifüis) einen »ehr wichtigen Anszng mit, welchen er dort ans der Schrift
von Platons Schiller Hermodoroe in Bezag auf Platons Aaffoaattng der
Materie gegeben hatte. Vgl. Snsemihl Plat. Phil. U. S. 498. S. ftlS.
A. 1647. 8. 528 f. Ä. 1671.
290) Ein l&ngeres bei Theon t. Smjma p. 198, 9 — SOS, 7 Hiller: h
..>^>00'
.3IC
Derkjllidefl. Endoros tod Aleiandreia. 293
Eudoros*") Ton Alexandreia***) reicht bereits in die Zeiten
dea Angastua hinein*"), Bchrieb aber doch andereraeit« schon
Tor der Epitome des Areios DidjmoH*^) eein in dieser stark
benutztes***) encyklopaedisches Werk, „in welchem er die
gesammte Wissenschaft problematisch behandelt hatte, d. h. Über
die Fragen, mit denen es die verschiedenen Theile der Philo-
sophie SU thoQ haben, eine Uebersicht gab und die Antworten
der bedeutendsten Philosophen auf dieselben zusammenstellte"**').
Obgleich aber Eudoros stets als Akademiker bezeichnet wird*^'),
so zeigt doch der uns aus diesem Werke erhaltene, die Ethik
betreffende Auszug mehr stoische als platonische Färbung*^^,
80 dass Eudoros unter den Piatonikern mit seinem Eklekticismus
nnge&hr ebenso dasteht, wie ebenjener sein ron ihm beeinSnsster
Landsmann und Zeitgenosse Areios unter den Stoikern. Dazu
stimmt es, dass er femer zwar den Piaton commentirte***),
r^ Kifl loü aifänTOv xaL lö* eipowivlan' Täv iv t^ üolixii^ (X. 616 Bff.)
Kdpä niätavi liyoiiivaiv und ein küneiei bei Prokl. in Plat. Bemp.
p. 70, 10 ff. Scboell. Schon Martin a. a. O. S. TS Termathet, dau Jener
Titel nur einen Abaohnitt jenes groaaen Werkes beieichnet.
sei) S. über ihn BOper Philolagua VII. 1868. &. 684 f. Dieli Doxogr.
8. S». 70. Blf. Zeller 8.611—614.
893) Areio« Did. b. Stab. Ekl. U. p. i« H. 4S, 7 t W. Evdäfov xoi
'Altittvifiat, 'A%a3riina%oi ipilovi^ov iiuifiatf *. <. 1,, ■. A. S96.
■ S93) Strab. XTII. 7W. loit woiqaim«« xa^' ^fwl; to wtfl top tftüov
ßißUo», Evirni/iw T( xol 'A^ivttma xiv i% «dr wi^acättaw. Aaa SimpUk.
in Categ. Seh. in Ariitot 7S^ 18 ff. loheint bervorangefaen, daw er in seinem
Commentac la den aristot. Eotegorien schon den des Andronikos (s. A. 389)
berCcksicbtigte.
194) S. A. 97. 98. 109. 114.
296) Bei Stob. Ekl. II. p. 46—64 H. 42, 7 — 46, 10 W. and wobl ancb
noch p. 64-88 H. 46.11—67, 19 W., Tgl. Zeller S. 613 f. A. 4. 8. 618. A. 8.
296) Zellec S. 618. 8. Stob. a. a. 0. p. 42, 7 ff. W. Eidmfov . . .
iiaiftvit toi Kmä tfiloaoipiav l6jov, ßtßUov tt^titnizop , Iv ^ «äanc
litc^cX^XvOt TfQopiiiiiauKmt i^p Intct^firiv. 46, S. äfxtio* ii tdv xt/aßlf]-
fuiimv. Zeller 8. 61Sf. A. 8.
897) Aoiver bei Stob. a. a. 0. (s. A. 398) auch Ton Simplik. Seh. in
Ar. 68' 48. Achill. lug. II, 6. p. 169 C (s. A. S06). ö 'jlnoeiiiiuiiiöt. Tgl.
p. 168 C.
89S) S. darüber Zeller 8.318. A.8. S, welcher auch Stob, p.47, 19f.W.
- xfitai ä' {vTioitUe) ?» WH täv zQtAf 5 yäff iv ^^ovji i) f" äojiijoi'p ^ ir
xoCf «(mrots Kcitä ipvatw mit Antioch. b. Cic. Fin. V, 6, 16 ff. Tergleicht
(a. A. 880).
899) Ans Fiat, de an. procr. 8. 16. 1018 B. 1019 Bff. darf man wohl
..>^.00'
.3IC
294 ZweiunddreieBigstes Cap. Die späteren PhiloB. S. Nene Akademie.
aber anch die Kategorien des Aristoteles^, und dass er
in einem uns erhaltuen Bruchstück^'), wir wissen nicht ans
welcher Schrift^"*), in die altpythagoreische Lehre einerseits die
platonische und andrerseits die nenpythagoreiache hineiaträgf^^.
Einen lebhaften Streit fOhrte er mit einem anderen Landsmann,
dem eben bereits genannten Äriston, einem hernach zu den
Peripatetikern, unter welchen er onten^^ näher zu besprechen
ist, übergegangenen Vertrauten des Antiochos, darüber, wer ron
Beiden der wahre Urheber einer Schrift Ober den Nil sei^.
Ohne Zweifel aus eiaem anderen Werk, in welchem er sich
Tielleicht auch mit Aratos beschäftigte, sind die Bruchstficke,
in denen namentlich der stoische Mathematiker Diodoros, der
Scbtller des Poseidonios, wie dies schon oben""'') bemerkt ist,
so wie Panaetios mit Beifall angefahrt werden, and die also
wiederum sein Interesse für die Stoa einerseits und andrerseits
fOr mathematische, astronomische und geographische Fragen ver-
rathen»*>
auf einen Commentar zddi Timaeoe BchliesseD, in welchem der des Erontor
(s. C. 3. A. G60f.) beDUtst war. ROper S. BS4 Termatbet, dasa ans diesem
BDch die Notiz Ober Zarataa, den Lebrer des Pf thagonu, ebeudaa. 2. 1012 B.
fvvxi]* (t^ iväia) iiiv i^Xti tov &fii&f^ fMjt^oa, td Si Jp natltia
stamme, s. A. 801''.
SOO) Simplikios fObrt diesen Commentar mebr&cb in dem seinen an,
8. die Stellen b. Zeller S. 612. A. 2 mid Diele 8. 81 f. A. S, TgL «uch
A. 298. 89T. 8S8}. Auch Alex, in Hetaph. I, 6. 986* 10. p. 44, 82 Bon.
(Seh. in Ar. 562*' 26) nennt den B., doch folgt daiuas nicht sicher, dass
ei ancb die Metaphysik commentirt habe.
801) Bei Simpl. in Phy«. f. 89'. p. 181, lOff. Diela,
301 ^) Wenn die aaf ebendies Brucbstfick gegiQndete obige Vennuthung
BOpers (s. A- 299) richtig ist, aus dem Commentar in Platona Timaeos.
802) S. datQber Zollet S. 812. A. 8. In gleicbem Sinne rerfftlschte
er anch die obige Stelle in der aristot. Hetapb., s Zeller o. a. 0.
808) S. A. 268. 283. 841.
304) Strab. XVIL 700 (s. A. 298), welcher, ohne zn entscheiden, doch
den Stil fflr dem des Aristoo Umlicber h<.
804«'} S. C. 88. A. 319f.
305) Bei AchilL laag. 124 C, wo er den Diodoros citirt. 169 C. xifit
äi av ioti Havaiiiot i XkoikÖg Hol EvSagos i 'AnuSiituttnag ointic&tiC
tpaei i^v dicnctavuivtjv. 138 D (entschieden an Poseidonios anklingend,
s. Diels S. 22). Debet das VerhUtnisa der betreffenden Schrift des Dio- .
dotos aber za Aratos a. C. 23. A. 818.
Dictizedby Google
EndoroB. i. PotamoD. 295
4. Fotamon und seine eklektisohe Sobnle.
So kurz anch allem Anscheine nacli die WirkBambeit des
Antiochos in Alexandreia var, so hatte er dennocb sich rasch
dort in Dion tmd Artston Anhänger erworben^) nnd hinterliess
daselbst eine blühende Schnle, ans welcher namentlich auch
Eudoros, vaag er nun den Antiochos noch selbst gefa&rt haben
oder nicht, and weiterhin Areios Didymos, trotzdem er sich als
Stoiker bekannte, herTorginR*"^, In der That konnte der Boden
oi^ends günstiger für den von jenem Akademiker gepredigten
philosophischen Eklekticismus sein als in dieser Stadt, in welcher
die reine Philosophie niemals aaf die Dauer gediehen war, sondern
sich stets in eine philologische Gelehrsamkeit umgesetzt hatte,
welche natnrgemäss die Verschiedenheit der philosophischen
Bichtangen mehr oder weniger rerwischte^. Und so trat denn
endlich der Alexandriner
Fotamon, ein Zeitgenosse des Areios**'^, als Stifter einer
eignen Schale aaf, welche sich geradezu die eklektische nannte'"*},
aus welcher wir aber freilich keinen anderen Namen als den
seinen kennen, und welche daher ohne Zweifel weder von grossem
Einfluss noch von längerer Dauer war. Was wir Ton seinen
Lehren wissen, enthält kaum einen eignen Gedanken und zeigt uns,
dass er in der That seiner ueaen Secte den richtigen Namen gab*").
Die einzige von ihm ausser seinem Hauptwerk £rotxeiot<He er-
wähnte Schrift war ein Commentar za Piatons Politeia'").
306} S. A. 25S. sas. S41.
S07) S. A. 98. 114. 29fi. 808) 8. Diel« S. 81.
309) Said. iloTsfKDv UltfuEV^^tvE, ipU6aoipot, yfyovmc ic^ö Avjovttov
Mil fit*' (die einsi^ richtige tod den Tielen voigeBchlt^aneu TerbeBserungen
■cheint die TOn Diele 8. 81. A. i. nat' ta eein) Bvtöv.
810) La. D). Pro. 21. Said, argcait. hi 9h k^ö öltyov (s^ öliyov
fehlt natailich hei Snid.) nal ialmU^^ cic atgiatt ilaiix^l vnö JIoiiifUDi'OE
TOÖ 'Jltiaviglms iult^aßivov ti ^(^aKotru ii lnaotjje rmv aCffactav. Wie
Nietetche Bbein. Mos. XXIV. S. 205 f. Beitr. z. Qaelleiik. des Diog. L.
8. 9 richtig erkannt bat, iet bei La. Di. das xqö 6liyov gedackenloB am
dem hier in Orande liegenden, der angnsteiachen oder tiberischen Zeit au'
gehöriges Quelleotcbriftetellei (der aber nicht, wie Nietzsche meinte,
Diokle* war) mit abgeechrieben.
Sil) Die eigentliche Grundlage war, «ie ea acheint, stoiseh, e. La. Di.
a. a. 0. äf^oxfi S' amä, na^ä qnjsiv iv Zroixitmtii x. t. l. Diels a.a. 0.
Zeller 3. 617-619.
812) Said. UnäiKav. tls t^v niaviayos IloXiitiav inöiirinta. Der Titel
296 ZweiunddreisaigiteB Capitel. Die späteren Philos. 6. PeripatetikeT.
6. Die Perlpatetdket.
Wir haben bereits gesehen ^'^, dass in keiner anderen PbilO'
sophenschule ein solcher Yerfall einriss wie seit dem Regiment
des Lykon in der peripatetiscben, und dass auch einzelne hervor-
ragendere Männer derselben, wie Eritolaoa und der Tyrier Diodoros,
denselben nicht aufzuhalten vermochten, um so weniger da auch
sie selbst Über blosse „Erläuterung, Yertheidigung nnd Populari-
sirung der aristoteliBcb-theophrastischen Lehren" nicht weaentlicli
hinausgingen, nur dass Diodoros Qberdem noch den Epikureern
sehr bedenkliche Zugeständnisse machte ''*). Seitdem scheint der
Schule sogar „die genauere Kenutniss der aristotelischen Lehr*
bestimmungen nnd Schriften immer mehr abhanden gekommen
zu sein", und so ist denn auch „von keinem der Nachfolger
des Kritolaoe und Diodoros während eines Zeitraums von fast
hundert Jahren ein wissenschaftlicher Satz überliefert"*'^). Aus
der gesammten grossartigen von Aristoteles ausgegangenen An-
regung behielt man, wie es scheint, Nichts, was irgendwie an
wissenschaftliche Thätigkeit streifte, bei als Redeübungen und
Dispntiren über Thesen ''"), und auch nur in der Theorie der
Rhetorik ward allem Anschein nach nicht das mindeste Neue
von diesen Leuten geleistet"^''). Hierin ward auch dadurch Nichte
geändert, dass der reiche Bücherliebhaber
ApellikoD Ton Teos, welcher später in Athen eingebüi^ert
wurde und als Freund des dortigen Peripatetikers und Tyrannen
Athenioa im mithridatischen Kriege von diesem mit einer atheni-
schen Truppe £ur Plünderung des Tempels in Delos abgeschickt,
Ztoixciaaig (a. A. Sil) iit offenbar nur ein abgekürzter. Ob den F., wie
DielB meint, bei der Wahl desselben die Mttetogol-oynt^ UTOntiineit dee
PoieidonioB (e. C. 89. A. 189) leitete, ist mir doch recht zweifelhaft.
813) C. 2. 3. 146 f. 168 f.
SI4) S. C, 2. S, lU mit A. 809.
316) Zelter IIP, 1. S. 6S0.
316) ätrab. XIII. 609 (der freilich einen verkehrten Qmnd angiebt,
e. A. 323. 824): fiiiHy Ix"' <ptli>ao;pii» Kifayuazatätt <<lla &iaHt lrj*v9litu',
B. A. S2i. Sehr mit Eecht beüeht Zeller a.a.O. A. 2 auch die Aeauerung,
welche Cicero Top. 1, 3 darObor thnt, dosB ein ai^etehenet . Rhetor Beine
Unbekannt Schaft mit der Topik dee Aristoteles ihm eingeBtonden hatt«: guod
quidtm minime tum admiratug, tum philosophum rhetori non etat cogmUtm,
gut ab ipsia philoeophis praeter admoduttt paucoa igtioraretur in erster
Linie gerade anf die peripatetischen fhiloaophen.
«le*) Vgl. C. 85. A. 12.
Dictizedby Google
Apellikon von Teo*. 297
dabei aber von dem römischen Feldherra Orbias überfallen
und vemicbtet ward, so dasB er nar dnrch Flacht Bein eignes
Leben rettete*"), eine höchst interessante Entdecliiing etwa
zwischen 100 und 90 gemacht hatte. Die BOcheraammlung des
Aristoteles war uümlich nach dessen Tode auf Tbeopbrastos und
7on diesem wieder mit seineu eignen BDcberschätzen auf seinen
Schüler NeleuB von Skepsis Übergegangen, dessen Nachkommen
sie, so weit sie nicht vielmehr bereits von ihm selber an die
alexandrinische Bibliothek verkauft worden war*'^), um sie vor
den Bachemaehforschungen ihrer Landesherren, der pergameni-
sehen Könige, zu retten, in einem Keller verborgen hatten, wo
sie von Moder und Motten fibel zugerichtet wurde. Äpetlikon
fand sie, kaufte sie an, brachte sie mit sich nach Athen, ent-
deckte in ihr eigne schriftliche Aufzeichnungen des Aristoteles,
die bisher noch unbekannt waren, gab diese heraus und Ter-
fasste auch eine Schrift, in der er über den Verkehr dieses
Philosophen mit seinem Freunde Hermias von Atarneus
handelte"*). Die von ihm gesammelten BOcherscbätze "**) wurden
817) PowidOD. Fr. 41 bei AUt. T. 214<1 ff. iaWfi^oc (D&ml. 'Adii'i'"',
Tgl. A. SO) . . . tls iq» viitov 'Jwilliitäna t^ T^io«, xoUiiir Sh 'Af^vaCmv
ytvifuvov, xotKileaiaiei' «*« mtl nipfxo^ov f^tfoVT« ^ior- öti h\t yÜQ {<piJLO-
aiipti [mkI] lä Utfintntjztitti , ««tl ri^ 'Agiatoxilovs pißUot^nTjV aal alias
«wiifötaf ^X*'! (V* t'^ xolvjoi'fMnoc) "( i' i* nrä Mijt«^ov xäf ita-
l«ii(D» ttvioi<)tufa ^ftMiftäToiv ötpiuffODficvoc jxiäio aal it töv äiXav «d-
Iiov if Tt Kalotov thi *al ämi^ito*. l<p' ofc ipaQt^fls h tatg 'jO^vatg
imtdvvtvatv äv, ti fi^ Ifvftv. anl fict' »^ molv «aliv %tn^lOi, ^lifa-
ittvaus TtolXovf nal avvnttyfiäiptio tä 'A9rirüawi äg di) äxi t^s ttviqe
alqiatmt övxi . . . 'AxtUvuäri ii fuiö 4t>vBf»wg i\a^^i',oas tts Jflov lurl
xiinjyvDtaät fM'U«v ^ atfatuntitmt dpaatftipöittrQt, aal «(o^laa^v Ü/m-
Ifatifai' %QÖt iq* J^lov fufittas, fioiXma dl rä i^6]tie9i r^s vqoov iävat
äifvla%tti nal oiOi jB(«aa faXifttvot liuiiftiTO. tovto di iKijrovs 6 'Ofö-
ßios «TfKnjyö; Paiittüov [nal <pvläa«my tijv ilijlo»] tf/vlä^ae aailijvor vv»za
Kttiitw^t xovs 'A^ipralimt ■ ■ ■ *«l ö xalöf mf/atriyos 'JuiXXixäy Ha9t ^vynv
in JiXim.
818) Ath. I. 8 a. ÄntroxiXiiii ti töv qptJlDffoq>»v ^xal .Bioip^exovy (mit
Recht von Wilamowitt bimageaettt, vgl. A. 833) ml lö* zä xomnv
tunttqf^atttTa NtiXia' Mtig' ol «Bv«a(?), <p^ei, «piofitvog o ^ptdtatöt ^Oi-
Xtve Ütolifuiiot , ttläiilcpos Si tnixlriv x. x. l. Vgl. d. Nftchtr.
319) Ari*tokl b. Eiueb, P. E. XV, 8, 13. 768 b. ncpl itiv ovy 'Efiiiiov
{'Bffiiovl) xaL xijs 'Jei«xoxilovs «pc$ avxiy ipUias äUoi xc «ollol avyyiyfä-
tpavt xqI ii] xsl 'Axtlliuäv, ov toic ßtßUoig ö ivxvx^v xixavtixai ßla«<piittmp
avxavf. Vertnathlich war dies jedoch nicht der eintige Inhalt dieaec Schrift.
380) Unter ihnen behnd sich auch ein merkwürdiges altes Exemplar
. >^>00'
S"-'
298 ZweiQDddreiBsigetes Capitel. Die ipELteren PhiloB. 6. Peripatetiker.
aodami von Sulla, alfi dieser 86 Athen erobert hatte , nach Rom
gebracht , wo sich, wie schon oben bemerkt wurde, mit den nnter
ihneo befiodlichen Schriften des Aristoteles, wir erfahren nicht
genauer, in welcher Weise, der Grammatiker Tjrannion be-
schäftigte^"), und wo dieselben dann in vielfach fehlerhaften
Abschriften in den Buchhandel gebracht sein aoUen^^).
der lliaB, s. Anecd. Rom. p. 6. ^ Si io^ovea ägiaCu "iXiät, leyofiivi] Ü
an' 'Eliitmvos, tifooCitiav ^%ii loüto- „Moroae äelSia ubI 'AnöXlava %Xvxö-
io|<jv", (ÖS xol NmävtaQ itfftvijzai xal JTpJTJip iv lofs Jicg^toTmots. Der
Herausgeber ÜBann S. 867. A. 1 wollte äip' 'EltKävas herBtellea. Daaa
vielmehr 'Attcllixävog dus Biclitige sei, erkaonte A. Naack üeber die
EelikODiscbe Ilias, PbilologaB Tl. 1601. S. 660— Ö6S, vgl. W. Bibbeck
Jahrb. f. Ph. LXVI. 1862, S. 4 ff.
321) S. C. 30, A, 188.
388) Slrab. XIII, fiOS f. h ii tfis Sx^Tptms o? vt Zaviqaztxal -/työrainv
'Equvtoi xsl KofJatiot xnl ö loi Kofi<niov vtös iVTjliii;, äviji/ xal 'Agtazo-
tiiovs ^Hpotffi^vog Kai Seoqiiiiiaiov , 3ia3t3cyiievos 3i xijv ßißUo^^'xijv tov
&toipeä<izov (vgl. A, 818 und das Teatain. des Theophr. b, La. Di. V, 68.
10 Si xtoQiov . . . didaiii KaWvip, la Si ßißXia iiavta rfTjlil), iv p ^v iial
7] zov 'Ai/iaTotikovs' ö yoüv AfiatozUjjt zijV tavrov 8eoip(/äat^ nai/iSatxtVj
ä)iitQ «qI TTjV eioXh* äitiXtnt, wfmzos (?) äv ta^sv avvayayav ßißXla xal
liiä^as Tovs Iv Aiivjctm ßaailfat ßißUo^i^r]s avvta^iv. 8c6<peaatae Ü
Niltti jtaeidaiiiev 5 S' tfe Zx^i^i» uofiüat «oft fitx' aviöv nafUm^tv,
Utäiait äv9inäjiott, o^ xaTÖxlctata el%ov zi ßißlia ovS' iitifulms xf/fUfii'
InuSii 8i ^irdoxTD i^ anovSijv zäv 'Jztai.txiii' ßaaUiaiv vip' ots ^v ii x6Ue,
iiifloivta» ßißXia clg ziiv xOTanicviJv x^s Iv IlttJ^I^ ßifiXiod'tjxTjf xazä y^e
fapvi^Kv ir diüfvyi »vi* vxö Si rozlat xal oi^mv Tiaxco&cvxa öijii xott
äniSmizo ol äno tov -/inovs 'AjifXXntävtt tä Ttjiei «olliüv äfyveimr zä xt
'AeiBxoziXovt xvl TK zov StoipQäazov ßtpXia- ^v 8i i 'AntXXmäv tpiXöpipXoe
jiällov ^ q>iX6aoipof diö %al fqciäv I)xav6f9a<iiv zäv iutßfmiuizcav ävzl-
yfaqitt xvtvä fieiijfeyxt z^v yQatpi^v ävanXyifmv ovn fv, xol l^edm%tv öfiap-
zäimt xl^pt] zä pißXia, avvlßi) ü tois l* tau Tteguiäxav xole ftiv miXai
toCg fitzi ßeo^fäaiov ovx ixovaif ZXms xä ßißXla nZ^v äXiyiav xul iiäXiaza
T«f i^taxefixmv fiijJtv fzt'f <piXoeoipcCv Tigayiiazixmt, äXXä 6iacis Xtl*v-
^iiiar' xoie i vaxcijav, dtp' ov la ßißUa zaiza xfotiXOtv, Sftuvov fii*
ixtivaiv ipUoaoipeiv %al äeiatortXi'ieiv , ävayitäSee^at fitvTOi zä xoUä tUöza
Xiytir iliä xo nl^fhoc xäv afiaQxicäv, noXv di fle lovie xol ^ Piäiii] nposr-
Xäßtxo' iv&vs yäf fiiia xtjv AiieXXixmvxoe ztXevzr)v SvVias ',l)c xijv 'AntXli-
xmVTOt ßißXioO^^xrjv h zäg 'A6i,vas iXaiv, dtvfo 3i moitic&ii'eay Tv^avrüav
zt ö ji/an^tiiiog Sif%eig{<iaxi) qnXagiatoziXrit iv, ^ifaxiveaf «ot> ijil z^t
ßißlio^xiti "»' ßtßXioxäXai ZIVIS y^o^iüoi ipavXois j^räfiri'Oi xnl ovx ä*Ti-
ßäXXovzis, ojttf tuti Ijil zäv ällaiv avfißaivn zidv eit ngämv ygaipoiiivaiv
ßtßXüap Tialiv&äSc xal iv 'AXt^avSft^. Vermothlichnntani 3tr»b.(B. Zeller
II ', a. 8. 139. A. 2 n. Tgl. d. Nachtr.,) erzählt Dasselbe Plat. SaUa 26. li§ntv
tavt^ ZTiv 'AxelXixänog zov Tiiiov ßißXu>^^«rjv , iv j c« slcfna zeiv 'Afttzo-
Ttlovt Mtl StD^fänov ßißXlav ^v o«»id t6%i ea^t yopiföftffiit toft tmXXoit-
n,.,i,.,..>^.00'^IC
Apellikon Ton Teos. 299
In der That konnte nun aber diese Eatdeckung auch gar
Nichts znr Hebung jener kläglichen Zustände in der damaligen
peripate tischen Schule beitragen. Denn der Grund zu deaeelben
lag in Wahrheit nicht darin'^'), als ob jenen Peripatetikem die
systematischen Lehrschrifteo des Aristoteles fast alle nicht zu-
gänglich gewesen waren, sondern nur darin, daes ihnen der Sinn
dafOr fehlte dieselben zu benutzen, wovon denn freilich die
natQrlicbe Folge war, dass Exemplare dieser von Äriatot«lea
nicht iüT das Publicum, sondern als Lehrbücher fQr seine Schule
bestimmten Schriften ohne Zweifel immer seltner wurden. Was
der Fund des Apellikon Neues brachte, das kann in Wirklichkeit
nur ein Theil derjenigen Aufzeichnungen, welche sich Aristoteles
lediglich für seinen eignen Gebrauch gemacht hatte, also der
sogenannten hypomnemati sehen Schriften gewesen sein'^*).
lij»tuf ii TUtiua^eüijs air^s eis 'Pnifuir Tv^awlaira tiv ygaiifitnniiv
tmevii«aa9ai lä noJUö ». i. 1. (a. &.. 8%1). oC di »gttß'SitQOi TleiiiwcnrjTi-
%ol ifahowtM pik* %i^' ttcvtQve -/Mvöiuvoi xafüvtis *al quldloyoi (I), t«>
<ririiaftfii)'aic> (ao Sutemihl in Barsiana Jahrceber. XTIII. 8. SGS. A. G,
<r(70of(fi^voig jJißlt'oi;) Dicht richtig Bobbe Vit Ariatot S. XIV) ivrtxvxyj-
nitts dia zi tiv Nii}.ims lov ^nTj-^iov k1!j</ih>, m ta ßtfiUa TtufiU*! BfA-
ipfatvos, tif dipiXotl(u>vs Hccl ISuäzas dii9fmitove ntfiyti/ia^ai. Vgl. A. 31S
und andrerMiU A. 88i.
823) Wie Stiab. a.. a. 0. behauptet.
SU) Das» Mcb neben der verkehrten Angabe Strabona aach die richtige
Üeberlieferung erhielt, geht ans des Ptolemaeoi (uns bekanntlich nnr dnrch
aiabiache SchriftateUer überkommenem) Veneichniaa der ariatotelüchen
Schriften hervor, welches unter leinen 92 (a. aber d. Nachtr.) Nammem an
86. Stelle enthält: Libri, qui inoeniebanttir in bibUoIhtea AptlUeimtü (oder
wOrtlicb viri qvi nonnnolwr Ablikun), t. Boae Aiiatot. fragm., Leipz. 1886.
B. S. 38. Dase von faat »llen akroatischen Werken dea Ariatotelea bia anf
Apellikon nar daa einitge eigne Exemplar des Terfoaaera eziatirt haben
•ollte, tat von vom herein nndenkbar, da dies ihrem Zwecke ab Lehrbücher
der Schule zu dienen widerspricht und ihren Unterachied von den hjpooine-
matiacben aufheben wärde. Ea iat aber auch der flegenbeweia hinlänglich
gefOhrt. Die hieranf gerichteten Ontersnchangen von einem franzOaiachen
Gelehrten im Joam. dea Sfavana 1117. S. 666 ff., Brandia Ueb. d. Schicksale
der ariatot. Bücher, Bhein. Mna. 1S87. S. 3S6— S86, Kopp Nachtrag, ebend.
1829. 3. 93—106, Brandia Gr.-röm. Ph. 11, 2. S. ««—76, Stahr Arigtotelia
U. S. 1—166. 9»»f., Zelter a. a. 0. II', 2. S. 188—164 leiden freilich an
einem doppelten Fehler. Fürs Erate nämlich ziehen aie ancb die populären
(exoteriachen) Werke nnd die hiatoriachen Sammelachriften, wie Politien
und Didaakalien, mit in die Frage hinein, von denen die m ffiderlegend.e
BebanptuDg ja gar nicht anfgeatellt iat nnd aelbatveist&ndlich nicht anf-
: >^
(lO^lc
300 ZweiuD'idreiBBigEtea Capitel. Die apftteren Philos. 5. Peiipatetiker.
Eine wirklictie Abhtllfe kounte sonach vielmehr nur dadurch
geschaffen werden, dass in dem peripatetischen Kreise endlich
gestellt werden konnte. Nicht einmal die, wie wir G. IS. A. Se. C. 16.
A. 60. C. IT. A. &6ff. 98^ 94 lahea, von EallimocboB, Aristopliane» von
Byzani und Andeiea benatite Tbiergeschicht« kommt, streng genoinmen,
biebei in Betriebt , vgl. A. 3S3. Zweitens aber wäre die nacbweialiche
BenntEong der akroatiacben Schriften bei deo ältatea Peripatetikem ThfO-
phraatoB, Eudemoa, Straton und anderen, die hOcbat wahracbein liehe der
Politik aucb b. Hieronymoi (La. Di. I, 20, a. Prinz De Solonie Plntarchei
fontiboB, Bonn 1807. 8. Elf.) allerdings bei dem Vorhaudenaein bloaa jenea
einigen Exemplar« nnmOglich geweaen, aber ea bliebe ja noch die Ana-
flncbt, daas etwa wahrend der Zeit zwiachen Straten! Tode bis zu Apellikons
Fund {UDgef^br 270—90) ^t alle Abaobriflen verloien gegangen seien. Um
anch sie in widerlegen, niusa die Unteranchung snn&chst auf dieae Zwiscben-
Eeit beschränkt werden. Wählend deraelbeo benutzte niin aber sogar
anaserbalb der peripatetischen Schule, wie wir C. 10. A. 611. C. 28. A. 64''. 67.
C. 20. A. 180) geaehen haben , höchst w^racheinlich Ariatophonea die
Poetik, Panaetioa die Politik, sicher Poseidonios, wenn anders man diesen
noch mit heransiehen darf, die Pbjsik (b. Simplik. in PbjB. L p. 291, 34 ff.
Diela) nnd die Meteorologie, die fthetorik Aichedemos (a. C. 2. A. 383^;
ansserdem vgl. C. 36. A. 144**), innerhalb der peripatetischen Kreise der
Terfasser der groaaen Moral die nikom. Ethik und (II, 14, 1S12<> 37 ff.,
s. Snaemihl i. d. St) das 12. B. der Metaphysik, der dea aogenannteo
iweiten Bacbs der Oekonomik die Politik (a. Snaemibls Ausg. jener
Schrift S. Xff.), der der paaado-aristoteliachen Abb. von der Bewegung
der lebenden Wesen die Metaphysik, Physik, Psychologie, die aotliropo-
logischen nnd die systematisch -zoologischen Schriften (s. Zeller U*, 8.
S. 036 f. A. 11). „Die Kationen fand schon Ändronikoa nm die onächten
Postprädicamente vermehrt ond kannte von ihnen verachiedene Abachtiften
mit abweichenden Titeln und Lesarten (a. A. S!9 und Zeller S. 47—09),
sie milaaen also achon längere Zeit vor ihm in den H&nden der Abschreiber
geweaen aein" (Zeller S. 148), und er wOide acbwerlich anterlasten haben
bei jenem Streit über eine Lesart den Fund dea Apellikon «nr Entacheidnng
beranEDiieben noch aach gewagt haben die Aecbtheit der Hermonie an-
lUEweifeln (s. A. 386), wenn wirklich des Ariatotelea eigne Niederschriften
jener beiden Werkchen aua dem Keller in Skepaia zu Tage getreten wSren
(Zeller S. 142). Wenn endlich doch bOchst wabrscbeinlicb (s. A. 328 nnd
C. 19. A. 11) die beiden anderen Verseichniase aristotelischer Scbriften auf
Hermippoa inrOckgeben, ao befanden sich in der grosseren alezandrinischea
Bibliothek die logischen Schriften (a. Zeller S. 67. A. 1. S. 69f A. 1.
S. lOf. A. 1, die Topik sogar, wie ea scheint, in mehreren, theils voll-
etändigen ond theils nnvollst&ndigen Exemplaren, s. Zetler S. 73. Anm.
S. 74 f. A. 7), die Ethetorik und (narh dem suverl&aaigeren Index dea La. DL)
noch in richtiger Trennung von ihr daa jetzige 3. Bach tcifi ll^ias (in
2 BOchem, s. Zeller S. T6f. A. S), das nrsprOnglicb eine selbständige
Schrift bildende 6. Bncb (^ der Metaphysik xtfl zmv xoaaiät Ujo^hm*
(e. Zeller S. 86), ancb wohl die Schrift vom Entstehen nnd Vergehen
■:.>^.00'
.^IC
Apellikon. AndronikoB. 301
einmal wieder ein MaDO tod höherer Begabimg nod acht wiesen-
Bchaftlichem Sinne erstand, welcher die Schule wieder zum eia-
gehendea Studium jener Encyklopaedie der Wissenschaften zurUck-
fnbrte, welche ihr der Meister in seinen systematischen Werken
hinterlassen hatte, und dieser Mann, welcher sich ein solches
unsterbliches Verdienst erwarb, und welchem wir ohne Frage
die Erhaltung fest aller dieser Schriften verdanken, war
Andronikos von Rhodos'''^, welcher in Athen als der
nennte oder zehnte Nachfolger des Aristoteles **") lehrte. Er
unter dem Titel Ttt^l «Dijf/nw nnd nocb beiondera du 1. Bach dereelbea
uater der Baieichnang xtfl lov xnax^iy nal xwxotfyivai (s. Zeller S.88f.
A. 1), ferner die Tb iei^e schiebte in 9 Bfichem nebit dem mUlchtea 10.
(nnter dem Titel vnlf io5 fi^ ye»»«», Tgl. C. 8, A. 826), die Ethik (onTOll-
•tändig, t. Snaemihl Aaag. der eudem. Etb. S. 101), die Folitih and die
Poetik (letztere nocb «oUstttndig in 3 Bflcbero) nebst eioigen der erbaltaeo
un&chteu Schriften and einielnen der Terlomen gant oder BDD&bernd in
diese Clasae gehörigen, wie {*. Zeller 3. 9S. A. t) der Anatomie und
(s. Zeller S. »8. A. 1) Pflanzengeechichte. 8. Zeller 8. 6S. A. !, wo aber
nir IIV (Diog): 'Koiritiitäv a' vielmehr SS: ufajiurttlas Tiinjt koiiitik^c
äfi (Tgl. Heijch. T& titvrit «oiiiiixqt ß) ta setien ist und die firiaftnrixä
(n&ml, itpo^liifMcit) bei Hea^ch. 111 aus dem Spiele bleiben mtueten. Auf-
fällig ist nor, dMS in diesem VerseichniH des HermippOH die ajatemati-
achen Eoologischen Schriften fehlen, w&brend doch nach diese wohl zweifellos
seinem Zeitgenossen Aristophanea Ton Bjians bekaoot waren, s. C. 16. S. 448
mit A. 60. Man mag stannen Aber die Halbwlsserei Strabons, der doch
ein Schaler des TjrannioD (s. C. SO. A. 1B5) nnd (s. A. S40. SS4) dea BoSthos
war; aber an der Bache selbst wird dadurch Hichts g^ndeit.
8S6) Dnter den berDbatten Ton dort gebflitigen Philosophen nennt ihn
Sirab. XIV. SSB. — Littig Aodroaikoa von Bbodoi 1. Mflncfaen 1890. 8.
SS6) Anonym, i. Aristot de interpr. Schol. in Aristot. 94' 21 f, ni^l toü
yrrjeiov 'Awdgövixos ö 'PäSiof äinpißälXn (i6vos i Xty6(Hvos lv8i*azov äiääozos
T^C 'Aftttotiiovs Statffip^t' Ammon. 97' 18 ff. ngöt Ü tu yviiviof tJrai . ■ .
xö pipWo» ovStls ii^iioec . . . äfiipißixlirv . . . «l^f 'AvSqoiiUov zoii 'PoSiov,
of luSiuBTOS niv ^v änö loü 'Aeietoteiovs. Elias Schol. in Aristot. 34' 20.
j1vdf6vixos . . . o TovTov fvStxaiot ytföjicros iiäioios. 86^ 42 f. ArSfoti-
MOE S'k h P63iot ö ntfmaiTjtttiöt, i (vScuatof diädojoe lij; 'Agiatoiilovs
azol^t. Dagegen Ammon. (?) in Aristot. Anal. pr. S*** 19 b. Waitz Aristot.
Org. L S. 4G. D di Bmjtoe IräiHatoe äai 'Aftetmiiovs ytvöfnuot. Bei
beiden ZlUnngen ist wohl Aristoteles mitgerechnet, denn dessen nächste
Nachfolger waren Theophraatos , Straton, Lykon, Aristou, Eritoloos, Dio-
doros n. (8. Zeller II', 8. 3. 9S4. A. 8) wahTscfaeinlich Erynineas, zwischen
ErymneaB aber nnd Andronikos iat kaum für mehr als noch zwei, höchstens
drei SchulT erstehe r, aach wenn sie nor Terhältaisamksig kaiie Zeit regiert
haben, Plata. 8. Zeller m* 1. 8. 680f. A. b. Freitich ist die leUtere
Z&hlong, obschon aooach im Debrigeu wohl die riohtigeTe, doch iiuofem
. >^>00'
'cS'^'
302 ZweinnddreieBigste« Capitel. Die sfAteren FhiloB. 6. Peiipatotiker.
veranataltete eioe oeae Ausgabe sei es von allen sei es, wie
wabracbein lieber ist, nur von ebendiesen Scbriftea desselben
und des Tbeopbrastos nebst den verwandten bescbreibendeu
zoologischen und botanischen Werken Beider, in welcher er die-
selben oacb den verschiedenen wissenschaftlichen Disciplinen oder
Fragmatien zusammenordnet«^') und ihnen im WesenÜicbeu, so
weit es nicht schon geschehen war oder umgekehrt seine Nach-
folger doch noch mehrere Aenderungen trafen, überhaupt bereits
ihre jetzige Gestalt gab^"^. Mit ihm begann aber auch die lange
falsch , als BoSthos, der bei ihr offenbar als sein Nachfolger erBcheint, wkhr-
icheinlicb gar oicbt der athenücben Schule TOrgestanden hat, b. A. 813. B64.
887) Porphyr. V. Plotio. 34 sagt von „AndronikoB dem Peripatetiker",
nach dessen Torbilde er Belbat die Schriften des PloliuoB geordnet habe:
TIC 'AQictoTflovB *al 6to(fi/äctov ils ngayiiateiat dieili, tat oliuias vso-
»iaat fit foviö* avvayayiiv. Und PInt a. a. 0. fQgt nnmittelbac hinter
tÜ itaU-ä (h. A, S2S} noch Folgendes ein: xal nag' avcov (näm). Tvtatviavot]
Tov 'PädiOr Jytfövito* fvnopijoavTDi zmv ämygäipa»! tlt itivov 9tiVai nal
ävoy^ä^ai lovf vir ipcfoiiivovs Khanat. Ueber diesen Zusatz, welchem
allein wenigstens in Strabons jetEigem Teit Nichts entapricht, kann man
sich nan allerdings verschiedne Gedanken machen (s. Zeller II', 2. 3. 18B.
k. 2. Suaemihl Jahresber. XYII. S. S63. Ä. e), aber das Wi^rscheinlichste
ist doch wohl, was Diela Doiogr. S. 216 mit den Worten „StraboKU . . .
narrotü), gtuim PhUarchut »ecutus eü quat de Ändrcmico fando andiiierat
haud leite atnplificavü" anzndeuten scheint, dass PlntarchoB bei der Ein-
fflgDDg dcBselben ans eignen Mittehi mit noch viel Allerer Halbnisserei als
Strabon zu Werke gegangen ist. Ob A. jemals in Born war, wiseen wir
nicht, nad Flut, sagt das ja auch nicht, aber ich uOcbte dem Zeugniss
desselben hier anch nicht einmal so viel vertraaeo, wie Zeller UI*, 1.
S. 621 f, thut, um als iweifelloa anzunehmen, dass A. wirklich Abschriften
ans ApellikoDB Bibliothek durch Tyrannion sei ea in Rom emp&ngeo sei
es nach Athen zugeschickt erhalten habe. Denn nicht bloss atandeo ihm
ja jedenfalls die Auagabeu des Apellikou, sondern wahrscbeiulich während
seines doch wohl (a. A, SiO) anzunehmenden Zusammenlebens mit demselben
in Athen auch die Originale selbst tat Terfagung. So viel aber wird man
Ptut. glauben dürfen, dasa er wifklich von einer neuen Anagabe dnrch A.
{eis iii<iov »tAat) g^öri hatte, ued auch das muss ich Zeller 111* 1. S.63I.
A, 1 angeben, daaa auch die Aeusserang des Porphyr, aaf eine solche hinweist.
328) Diee wOre freilich undenkbar, wenn die VerzeichDiase der aristoteli-
schen Schriften bei La. Di, V, 21ff. und Hesjcb. v. Hil. vielmehr auf ihn
(von dem doch im ganzen La, Di. sonct keine Spur ist) turSckgingea, wie
Beraays D. Dialoge des Ariatot. S. 188 f. und Eoae Ariatot. paeudep.
S, 8 tt. (vgl. S. i ff.) u. B. behauptet haben und zu meiner Verwunderung
Diela Arch. f. Oeach. der Pbitos. L ISSS. S. 484 von Neuem vermalhet
(a. C. 12. A, 69). Allein wenn anch nicht alles vod Heitz (s. C. 19. A. 11)
hiegegea Bemerkte stichhaltig ist, ao ftllt doch m. E. diese Annahme
..>^.00'
.3IC
Andronikos von Ebodo«. 303
Beilie der Gommentatoren des Aristoteles. Denn als Ergänzung
za dieser Aasgabe rerfasste er femer aacb Paraphrasen und
Erläuterungen zu mehreren jener Werke^'") und eine Ein-
leitungBschrifi in das Studium des Aristoteles und des
Tfaeophrastos in mindestens 5 Büchern^, in welchem er vcr-
muthl ich eine Biographie Beider gab '^'), jedenfalls ihre Testamente
mittbeilte"*)j Verzeichnisse ihrer Schriften nach seiner neuen
Anordnung derselben entwarf'^'), namentlich auch seine neue
schon gende dadurch, dais jene beiden YerzeichnuBO im ecbcoSsten Qegea-
nti gegen irgend eine FrSigniatieneiiilheilnng atehen and ihnen eine wesent-
lich andere, iwac anchliche, aber noch recht rohe und lockere Anordnung
zu Grunde liegt (i. Heitz Veil. Schriften de« Aristot. S, 81—28), bo daia
dadoTcb Böse aelbat sich m dem geradeia halsbiech enden Auiwege ge-
swnogen sah sn behaupten, duea in diesen beiden Katalogen aar diejenigen
ßchriften sniammengefMst seien, auf welche die Fragmatieneintheilong de«
A. sich nicht erstreckte.
SSO) Am Meisten wisien wir von leineT Paraphrase (Simpl. in Cat.
Scbol. in Arütot. 41^25. 42*10. 'JfagövtKOs xu^aipiiäZmv lö nsv Kax^yo-
Qiiör pi^Xlov) nnd seinem Commentar (vgl. A. 868) sQ den Kategorien,
die besonders von Simplildos in dem seinen sehr h&aBg herangeEOgen
werden, nnd so eriahren wir denn, daas er hier auch Ober die Dn&chtheit
des Anhangs (der sogenannten Postpraedicamente) und den richtigen Titel
ao wie aber verscbiedne Lesarten sich aastieas, s. bes. Simplik, Scb. in
Ar. 81*'2Tff. nv'ks F*^ y'Pi <"*' ""^ 'Av3ii6*t*6s inti, ^aqic ttjv n^dfrcvir
«ov ßiflüc *Q<Muela&ai tpaaiy vnö iivor Tttüm (n&ml, jener Anhang) tov
to x&p Ktni^oQtiv ptßUov ngb täv töntav Ixiygätliavtot. Dezipp, p. 36, 26 ff.
Speng. Seh, in Ar. 42' 80 ff. ov* if axaet lorc (i)^irec(7><»E *o „ö Si X6yos
T^S ovviat'^ {''2) nföenttxau, tue »ttl fiotjtfoc fiv>]fiar(v(( Kol 'ävSt^vitot,
Simpl. Soh. 40*>88ff. 61' 26 ff. Anf Commentace znr Physik, Psycho-
logie und Ethik scheinen ferner die Bemerkungen von SimpL Pbys. 100\
p. 440, 11 f. Diels. Themiit de an. IL p. M, 11. 60, 6 Speng. nnd Aspasios
bei Böse Aristot pseudep. S. 100 hinzu weisen. S. Z eller U[>, I. S. 6S2f. A.S.
SSO) 8. A. SST. Den Titel kennen wir nicht: tx Andromei phUosophi
Uhro sagt unbestimmt Gell. XX, 5, 10, traetatv qttinto libri Andronici de
Üuliee librorwn ArieloUlis Ptolem. No. 90, vgl. d. Nachtr.
881) Gleichwie später auch Ptolemaeos in seinem offenbar ganz nach
dem Muster von dem des A. eingerichteten Werke, Elias in Categ. Seh.
in Ar. 22* IS. xaJ rtv ßior avtov Mnl i^» Jiufrifmji' (ao Böse f. Siä^iaiv).
SSS) Vit Aristot Marc. p. 486, 16 ff. Böse (Aristot. fragm., Leipc I '
JiafriJHi]!' $yyifii(poi' xatalmmv, >] ipifimu nai/a tt ^v8iiin'i%qt xol iliole-
fut£ji fitiä tov Tiivmios c(D> avvov cvyy^^^itiav. Vet transl. p. 450.
Bose. dimiUen» tatamentum tcriptum, quod fertur ab Andronico et Ptolo-
maeo aem volMinintbui suorwm Iractatuttm.
SSS) S. A. 887. Hierauf beeiehen sich ohne Zweifel die Worte des
Plat. a. a. 0. (s. A. S2T) xul ätayfdittti Toit »vv ^tfOfiirovg nlvatms.
Elias a. a. 0. 24* 10 f. xäv 'Jgivrottltuäv tvyygtifiiuitiBv %ilimi ömtav tif
..>^.00'
.^le
304 Zweiunddreiaiigatea Capite]. Die iiAtereii Philo«. 6. Peripat«tiker.
Pragmatieaeiatheilang der streng ajEtemstischen entwickelte und
rechtfertigte, Ober die Abfolge der Pragmatien '**) nnd der ein-
zelnen Schriften innerhalb jeder Pragmatie"^) und die Aeobtbeit
oder ünächtheit dieser und jener Schrift**") handelte, endlich
äfi^lUr, äe 'ArSfövaios xaifai{daaiv ö h. x. l. (•. A. SS6): diea ist nicht
unmöglich, wenn A. die einzelnen BQcber z&hlte und die toq ihm fSr
unächt erklärten Schriflen mit rechnete. Tgl. Elias 22* 11 ff. nnmittelbBr
vor den A. S26 angef. Worten; itöv '/tfunoTtXiiiiöv aoyyiiutifiäxtav »oIIiöf
ovxiBv, jd/dM' tÖv ui/tdfiiv, ats ifT\at Üroltiiaütt ö ipiX,6aoipos (bo Rote f.
q)iläd(l^os) äiia-/iiatpf,p avtüv x<iii)aäiitvos. Schol. hinter Tbeopbr. Hetkph.
p. SSS Brandie: toöto ts pipXüv 'A»iifövi*of itiv nal "Efftttatos ayyooiaiV
ov3i yäf fkrtiav ovcotr dltof iciKoitjtttu (ob troti dieser Anidruckiweiee
K«l "EofiuKoe hier nur, wie Rose Aristot fr. 1886. S. S will, bedeatet:
hie K. ab Androwieo Uttis allalug, darauf kommt nicht viel an: daw A.
den HermippoB benntste, ist auch ohnehin wobi kaum m bezweifehi) ir
tfi ävayfaip^ iiBv 6BoipQäotov ßipiiiuv. Bcfaol. Urb. hinter Theophr. Bitt.
pl. VII. Sioip(fii4nop sfpl ipvtüf tatofüis *ö fj. "Emunnos Si Tttfl ip^vyiiti'
xmv Nvl Moimdäv, 'Ap8ii6vtHOs Si n((l tpvtäv Uiogias (vgl. Deener Anal.
Theophr. S. 83). Mit groeaer Wabracbeinlichkeit fOhrt Heits a. a. 0.
8, S3— !9 Bchon anf A. die (von der bei La. Di n. Heijch. befolgten An-
ordonng lehr abweichende and sich sehr vorthailhaft vor ihr anazeichnende)
Eiotbeilung der eämmtlichen Schriften des Aristoteles bei David (oder vielmebr
Elias) Seh. in Ar. 24* 81 ff. (unmittelbar nach den eben n. A. S86 angef.
Worten; vgl. Ammon. n. Simpl. in Cai f. 7' n. !■>&. Pbilop. ebend. Seh.
SO*' ISff.) in (ife»c>, d. h. an Einielne gerichtete (Bnefe), 7Ut963MV und
ftcta£v, der ima^v in geschichtliche (wie PoUtien) nnd natnrgeschichtliche
(Thier- nnd Pflauzengescbichte), der xaltöiov in sjntagmatiacbe nnd hjpo-
mnematische, der syntagmatischen in akroamatitche (oder iiitotiii6«<oita)
nnd ezoteriiche (oder dialogische) schon aaf A. EurOck. Vgl. d. Kachtr.
334) David (Elias) a. a. 0. 2t^ 42 ff. Uvd«. x. x. l. (s. A. 826) äxi r^e
loytK^E fliyt (n&ml. Sit äitiaa9tti iti).
886) Simplik. Seh. in Ar. 81* 27 ff. (i. A. 88») n. in Phjs Seh. 404*> 83 ff.
Zu 8\ TB TQÜ, (PbjB. Tl— VllI) inl rä »ffl wt^oene *al «« mittt (Ph;s.
I — V) 9v9uiä, ttaftvifil N«! JäfMTKOc n, t. l. («. dagegen Zeller II', 8.
S. 86. Anm,). Sil di tÖ vöv itdeiteifKrov (hpUov (läml. das 6. B.) ig iä£u
fuii zö x^fisiov i<it{, dtßol ftiv Marl 6 Eviriiiot . ■ . *ttl 'Av0q6*t%ot Si
xavtifv xijii nfli» rovioic lols ßißUoit ittotiSvmi.
SSfi) Dahs er die Aechtheit der Hermenie antweifelte (Anon. a. Ammon.
z. de iaterpr. Seh. in Ar. 94* 81 f. 97* 13 ff., s. A. 888, BoSth. II. p. 11, IS ff.
HeiwT. Seh. in Ar. 97* 88 ff. Alex, in An^. pr. p. ISO, 81 ff. Wallie«.
Seh. in Ar. 161^ iOff. Pbilop. c. de an. A, 18 z. A. B, 4 i. E.}, ward schon
A. SS4 erw&bnt Das kennte nnn freilich anch in einem Commentar m
diesem Werk geschehen sein, gleichwie er sein (Jrtbeil Ober den Schlnsa
der Kategorien wahrscheinlich, wie (A. 329) gesagt, in einem Commentar
SD denselben ansfahtte, aber von einem solchen m der Hermenie fehlen
■onat alle Sporen.
..>^.00'
.3IC
Audronikos von Rhodos. 305
auch eise ganze Reihe von ihm neu anfgefundeuer aDgeblich
nnd möglicherweise zum Theil wirklich von und an Aristoteles
geachriebeoer Briefe wörtlich wiedergab"^. lodem nun aber so
eia erneutes Studium der systematischen Schriften des Meisters
als der allein völlig zuverlässigen Quelle der philosophischen
Lehre desselben zum freien und auch wobl mit einer gewissen
eklektischen Annäherung an andere Richtungen gepaarten Än-
schluss an ebendiese Lehre''*) unter den Peripatetikem auflebte,
geschah es ebeudadurch, dass von nun ab diese bisher mehr
oder weniger vernachlässigten Schriften in den Vordergrund
traten und umgekehrt die bisher viel gelesenen populären und
historischen allmählich mehr und mehr vernachlässigt wurden
und so schliesslich verloren gingen***). Die Blütezeit des Au-
dronikos wird man übrigens wohl schon vor die Mitte des
ersten Jahrhunderts zu setzen haben"").
881) Zwei entichieden gefliehte, einea von AleundroB an Aristoteles
tmd die Antwort da* Letsterea tbeilt ans ebendieter Schrift des A. (a. A. 830)
Gell. R. a. 0. §. 10 — 12 mit (vgl. Fr. 668 Roae, Leipz. 1S8G). Ptolem.
No.OO. ^etyeputulae^aliaey:invtttifeaiÄtidrw\iks(Atidronicus) XXtedioni-
bus; die folgenden verdeibteu und früher von Rose Ariel, fr., Berl. 1810.
S. 1413 tnissverataiidnaa Woite scbeitieii etwa ed beeagen: et süia scripta
ftypomfwffioli'ca, gtiorum numtrum et initia (oder nomnta) invenii» in tractaUt
V° hbri Andruniks (AndromeiJ de indice librorum Arittoteli», ». Rose
ArisL fr. 1886. S. 2. Doch vgl. d. Nachtr. e. A. SSO.
888) Freilich beruhten die Abweichungen des A. (■. über dieselben
Zellei Ul', 1. S. 6S8f.) nnd der folgenden Peripatetiker von Aristoteles
wohl inm Tbeil anch daraof, dasa sie denselben miasTeretanden. Vgl. auch
d. Nachtr.
889) Vgl. Heits a. a. 0. S. 31 f. Dass sieb von den letsteren aller-
dings die Politie der Athener noch recbt lange erhielt und uns dnrch die
neuesten Funde grOsstentheils wiedergegeben ist, kann bis auf Weiteres
nnr als Ausnahme gellen.
340) DasB er ein Zeitgenosse des Tyrannion war, wosste Plnlarobäs
ohne Zweifel ganz richtig, und wir würden e« anch ohne ihn annehmea
mflssen; ob PInt. aber auch dixOber gut unterrichtet war, dass das eben
beschriebne Werk des A. erst nach der Ueberffihniog von Apellikons
Bibliothek nach Bom nnd TjranuionH BeschUtignng mit derselben ab-
gefasst sei, ist, wie wir A. 32T sahen, dntchaus nicht ebenso sicher.
Strabon, der Bchüler des Tyrannion (s, C. M. A. 186), beseiohnet sich in-
gleich allem Anschein nach, wie Zeller 111>, 1. S. 681. Ann. S. 6S4. A. S
selber ausfahrt, nicht sowohl als einen Hitschüter, sondern als einen
Schaler von Boethos, dem Schüler des A. (XVt. 767. xo»' ^^e d% in
JEiAmvOE (ilv Moioi ipiXäaotpoi ytjövaai B6j]9ög tt, q> evvt^iXo<oipn«u-
ftcf ii^ttg iB 'jJ^tSTOT^leta, %a\ JiiSoxot äSthföi a^iov), s. A. 864,
ScilBiBL, gci*ch.->lex. LitL-Osiah. II. 20
306 ZweinnddreiMigsteB Cap. Die epBtoren Philoa. 5. PeripateÜker.
Kratippos von Pergatuon, ureptünglich ein Schüler dee
Antiocbos, der dann aber an AndronikoB übei^ing^^), wirkte
um 50 bis 46 in Mjtilene, ward dann aber uiclit lange hernaeb
der Nachfolger des Andronikoa"') in Athen*"). Von seinen
Lehren wissen wir sehr wenig, von seinen Schriften so gnt wie
gar Nichts"*),
Staseas von Neapolis war der Lehrer and Hausgenosse
des M. Pupiua Piso Frugi Calpurnianus**"}, der ihn vielleicht
und Bo wird ee venigitens wahrgcheitilicber, daea A. älter, als dasi er
jOnger dean Tjraiiiiion war, zumal da er allein Anicbeine n&ch um ib
bereits gestorbeo war, s. A. 848. Tgl. ancb d. Nachtr.
341) Philod. Ind. Acad. Col. XXXV, wo es tod AotiochoB heisst, daas
er in Schtllem hatte 'AfCatarä xt not dCmva 'Alt^arinfit *a'^ Kfätixxov
ngfyafiijvöv, '^apy 'Agiezaiv ^fii*^ «al Äpor(w»0(t ♦ » ifirovio /7»pi^«uti)Ti-^
348) Cid. Tim. 1. p«' (naml. Nigidiut Figvlus) cum me in Cilieiam
proficiecfntem Ephesi expectaviseet . . . veniaselque eodetn M^ilati* mct salu-
tandi et etiendt causa Oratippus Peripalettcontm omntum, quog gaidem ego
oudierim, meo iudicüi facik prineepa, perlibenter et Nigidmni vidi tt eognori
Oratippum. Brut 71, 260, wo Brut, zn Cio. Bagt: vidi enim Mj/täenia ntiper
virum (u&ml. Marcellvm) . . . nunc a docliiaimo vtro tibiqite, vt inteUexi, ami-
eitgimo Cratippo instructum omni oopia . . . eidebam tte. PluL Pomp. 16. täv
Si MvuUivaiav xov IToim^ior äoTiaaaiiivav xol nafaKalovrztay lürWitr tls
Tijv 7c6Xiv, av% ^^ilijatv . . . avioe Si ni/oi Xpo'tinno* xfaicäfifvot lov ipili-
ooipor (xaiE^tj •fUQ it TTfi xöXtioq oiföfiivoc amöv) ififiitpaTO Hol oovjii]-
xagäjortot avtöv Ijil Tag äfttlvovat ilttCSat.
S43) Als Bolcher wird er freilich oirgendB auBdrOcküch bezeichnet, and
nach dem A. 396 aogef. Scholion b. Waitt a. a. 0. mdut« man glaaben,
daBB TJelmelit BoStboB dieser Nachfolger geweaen sei; da«s aber höchst
wahrscbeinlich dennoch die erstere Annahme die richtige ui, leigt Zeller
lll', 1. 8. 624. A. 2: Cio. Off. I, 1, 1 ond Trebon. b. Cio. Epist. XII, 16 feiern
wenigstens rielmehi den K. 46 und 44 als Lehrer der peripateti sehen Philo-
sophie in Athen, wo damals auch Ciceroa Sohn dieselbe bei ihm bOrte (vgl.
auch Off. III, 3, 6. Epiat. XTI, 24), ond aicherlich lebte BoStbos damals noch.
344} Cicero veranlaBste den Caesar ihm da« rOniisohe Bflrgerrecbt m
ertheilen, zugleich aber den Areopag ihn am sein Bleiben in Athen m
bitten, Plat. Cic. S4. Brntus beaachte ihn hier nach CaaBara Ermordung
und borte ibn nnd den Akademiker TbeomnoBtoB, Plnt. Brui 84 (t^.
A. 286). Von seinen eommentarii im Allgemeinen spricht Cic. Off. III, fls, ISI,
Ton seiner mit der des Dikaearchoe Bbereinstimmenden Ansicht, nach welcher
er unter Verwerfung aller anderen Mantik die prophetische Eraft der TriUune
gelten Hess, Divin. 1, S, 6. 8S, 70f. 60, 118. 11, 48, 100. 101. JedenblU
schrieb er al«o Aber diesen Gegenstand, vielleicht ein eignes Werk xc^l
a46} Cic. Divio. I, 8, 6. 82, 10 f. TeitoU. de an. 46. Vgl. Z eller Hl ', 1.
..\.>00'
'8'^'
Kratippoi. SU*eas. BoStho«. 307
schon um 92 h&iie"^. Wenn dies richtig ist, kann er miodestens
nicht jQnger als Androoikos gewesen sein.
Boethoa von Sidon"') war ein Schüler***) und wohl jeden-
falls der ausgezeichnetste Schüler des Ändronikos, welcher am
Meisten als der eigentliche Fortsetzer von dessen Thätigkeit be-
zeichnet werden darf und sich durch seine Commentate tu
verschiedenen Schriften des Aristoteles"') ein bedeuten-
des Ansehen erwarb^. Dabei huldigte er jedoch gleich Androni-
kos^^**) einer ähnlichen naturalistischen Aufl'assung, wie sie
bereits, was schon bemerkt wnrde*'^), bei Dikaearchos, Aristo-
xenos und Straten zu Tage trat*^). Uebrigens scheint er nicht
iu Athen gelehrt zu haben***), sondern vermuthlicb in Rom,
denn ebenhier dürfte Strabon sein Zuhörer gewesen sein*^),
S. 32SC A. 8. Änf die hoben LobiprQche, die Cicero ihm ettheilt, ut
wohl nicht viel in geben,
Zit) Wenn aaderB Cic. de or. I, SS, IM die Abiicht hat histociich
treu lu Tcrfahren. Souat s. noch Fin. V, 8, 8. 36, 7G, aoch CeaMrin. D. N.
14, 6, 10.
S4T) Stfab. XVI. 767, a. A. 840.
846) Anmon. in Categ. p. 5 (bei Znmpt 8. 94).
846) Am Bekanntesten iet der von SimplikioB und DeiippOB vielfach
RDgefühite an den Kategorien, dem Erstecei eiocraeita 1, a das ßaduf j^mc
Iwvoünt xe^**"' naohrahmt, andteraeita Seh. in Ar. 43* Sf. aber auch
wieder aagt: iiir/ovittvos di ö Böij^os na»' inäatrir liitv. 3. aacb A. 368.
Dain tcam noch eine besondere Schrift (Slov ßifiUor) nefl tov *^s " »"^
Tigös zi nae fiottoe, Simpl. 8ch. 6li>9f. Ansaerdem und mit groaser
Wahracheinlichkeit Commentaie ur erat«n Analytik nnd zar Phjsik, weniger
■icher aach wohl tm Pajchologie nod lur Ethik nachweislich, a. die Be-
lege bei Zeller IU', 1. 3. 6S6. A. 2.
360) Simpl. Schol. 40* 81. 41* S4 nennt ihn #aiifi«*(OC und ^Uöyftoc
and rflhffit mit Poiphyrioi aeinen Scharfainn (öyzl'viua) 3ch. SO* 47. 98* 42f.
360^) S. d. Nacbtr. s. A. 838. 301) C. t. 3. 143 t.
362) Dias zeigt aich anch darin, daaa er daa ätndiam der Philoaophie
nicht, wie Ändronikos (b. A. 334) mit der Logik, sondern mit der Physik
ta beginnen rieth, David (Elia«) Seh. 86'> 41 f. Weiteres b. Zeller S. «26
bia S87. Tgl. aach A. 416.
8BS) S. A. 840.
364) Zeller S. 624. A. 2. Der von Strabon (s. A. 840) gebranohte Aua-
dlruck avrtipiiiMti^^aaper kOnnt« allerdings ebenso gnt bedenten, dass B.
deaseo Sütachfiler, Strabon also Schüler des Audronikoa gewesen sei; das
wfirde er aber da, wo er ausdräcklicb auf Letsteren in sprechen kommt
(s. A. 322. 326), zu sagen nicht tmterlaaaeu haben, und ferner lehrte
Androaikos wahracheinlich nur in Athen (a. A. 827), dort aber hat Strabon
nicht stndirt.
308 Zveionddreisiigatei Cap. Die s^teren Philoe. 6. Peripatetiker.
Ariston tod Aleiandreia^^) oder, was aber auch wobl
nur auf einer Terwechselung beruht, von Chioe, fälscblich auch
Aristias genannt^''), gleicb Eratippos ursprünglich ein ScbDIer
des Antiochos'^^, der aber ebeDfalls zur peripatetischen Schule
überging^'), verfasste desgleichen Commeutare zu ariato-
teliacheD Schrifteu*"), die aber nicht bedeutend gewesen zu
sein scheinen''*''), aber auch, wenn anders nicht, wie schon ge-
sagt, Eudoros gerechtere Ansprüche auf dieselbe hatte, eine
Schrift über den Nil**^ und ein ins Gebiet der S^enhistorie
und Geschichte einschlagendes Werk Ktiöeig*'^^).
865) Apnl. de bab. doctr. PUt. la p. ST7 Hildebi. (rgl. A. 958). U-
Di. VII, 164 im Hoiiioii;menT«n«ichiiise: Jutos (^pürtiB») 'Ali^avSteit J7((i-
«atittiK6i. AnBserdem 8. A. Sil. Zeller B. ÖSTf. HQller F. H. O. m.
8. 827 f.
SBG^) Da atrab. XTII. 790 (a. A. 898) — Fr. 1 all (wirUicheii oder
angeblichen) Urheber der Schrift fiber den Nil anidrflcklicb den bii in
Beine Zeiten reichenden PeripatetiJcer nennt, bo ist achwerlich zn glauben,
daiB der Schol. Apoll. Rh. IT, 269 (— Fr. 3) aber denselben Oegenatand
angefahrte 'Aeiatiat 6 XCog, der wiedemm IV, S64 ala Verfasser von Kxüttt
(nach der nnztreifelhaft richtigen VerbeHserang von Rntgera titlatci f.
6iaiai) erscheint (— Fr. 4), ein Anderer sei, lamai da aDdreraeits wieder von
Plnt de Ib. et ObIt. 37. S6Ci E. 'AfjCmair b yejgaipät 'd^valmi äitaixün
(— Fr. 3) angefahrt wird, ein Titel, der docti stark danach schmeckt nnr den
eines Theila der Kilactt oder einer ErgSninng in diesen wiederan^ben.
In dar Ueberlieferang der Schol. Apoll, scheint sonach eine doppelte Ver-
derbniBB eingetreten za sein, 'Agiavias statt 'Aglatav und dann Xios statt
'AltiavdQiii , and zwar letztere durch Verwechselung mit dem Stoiker A.
fr&her als erstete. Der von Isigon. (Psendo-Sotion) 26. p. 187 Westerm.
(h. C, 17. A. ISO) angeführte 'Afia^mv h ntfittarrjtutös <pii6aoq)os ist natQrlicIi
ja der ältere Peripatetiker, der Keer, dies BrnchstSck (6) also zn tilgen,
Ft. 6 b. Schol. Pind. Nem. I, 1 endlich kann aas dereelben Schrift <ron
diesem, kann aber anch ans den Krütts setn, and Leteteres bt wahr-
scheinlicher.
S66) 8. A. 863. 282. 806. S41.
SGT) 8. A. Sil, TgL A. 866.
3G8) MindeatenB zn den Kategorien, Simpl. in C&tog. Sohol. in Ar. 61*
£6 S. TOve salatove tif Kati]yoftmv liTjjrjtäs alii£»tai Bötj&ov «al
'Aftaratva «al Evia>tov kdi 'AwS 96*1110* kkI 'J9r]v6daiiov u. 0. (s. Zeller
8. 627. A. 2). Der richtige Tadel des ApnleinB a a O. (wo PrantI Qescb.
der Log. I, 8. 690. A. 28 anch im Folgenden mit Recht das handschrift-
liche Aristo statt ArütoUles wiederherstellt) scheint abev anch anf einen
Commentar znr ersten Analytik ed fdhten.
868*') 8. Ä. 868.
869) S. A. S9S. 804.
86«»') S. A. SBR*-.
;dby Google
Äriston von Alezandreia. NikolaoB toh DomMkoi. 309
NikolaoB*"*) von Damaskos^"), Sohn des Aotipatros, eines
sehr hochgebildeteD, reichen and angeseheiien Mannes, und der
Stratonike ^*), gehört eigentlich nicht mehr in unsere Darstellung
hinein, da höchstenB nur noch die Anfönge seiner Wirksamkeit
in die hellenistische Zeit fallen. Denn er ward erst uDgeßhr 64
geboren"^. Den Mitteln und Neigungen seines Taters und seinen
eignen Talenten entsprechend erhielt er eine flberauB vielseitige
Äoshilduug. Zunächst ergab er sich den philologischen uud
poetischen Studien uod verfasste sogar selbst einige Tragoedien
und Komoedien; doch scheint von diesen seinen dichterischen
Jugendsflnden Nichts auf die Nachwelt gekommen zu sein"^).
Dann wandte er sich der Rhetorik, den mathematischen und
B60) Seviii Recherchea anr l'hiBtoire de la vie et dea oDTrages de
Nicola« de Damaa, Hern, de l'Acad. VI. 8. 486ff. and in der Anag. t. Oielli
(a. A. S83) 8. 216-801. Malier F. H. G. III. 8. 843—4«. L. Diodorf
NikoUoa tdd Damaakoa, Jahrb. f. Ph. XCIX. I»t9. S. lOT— 119. Vgl. auch
Zeller S. 629 f. A, 1. Aabach Zq Nikolooa von Damucna, Rhein. Mos.
XXXVI. 1882. 3. 296—898.
361) Suid. Nin6laos 4tt^<niri*it, ytneifiog 'Hgüdov toö räv 'lovOaiatv
ßattXfoit Tial Jvyovatov KaConQos, ipdövo^os lltfinatTinKÖs ij (»al Soraea)
nXaxtBvin6f (vgL A. 412). lygaitity letofiar xn^olix^v iv ßißlüut öydo^tavta
(diese Zahl ist blach, a. A. 386. 389ff.)> «"^ ^ov [?iov] {Ztßaiitovi Daub
Bhein. Mqb. KXXV. 1880. S. 68 f.) Kalvafot ÜYtoy^v. ovtmt 8' ^«itäaato
avTÖr KaleaQ, mt zoiit im' i*rivov xipino^irovq xXtnovvzas Ni%oXäovi
avxiv xalttv xal Staninei leüto Smi tov a^fii^M' (diea beruht auf eiaer
Verwecbaelnng mit dem mittelalterlichen jHinM Nieolaut, vgl. dazo auch
Phot. Cod. 189 und anderea bei Mflller S. 348. A. S und Dindorf S. 109.
Anag. S. V Angefahrte, ao EuataUi. za Od. o, 6. p. 1834, 80 f., der eich mit
Unrecht auf Athenaeoa beraft, da dieaer XIV. 663 a vietnehr richtig von
Palmeufrachten, einer Art von Datteln, spricht, a. A. 376). lyfaijit nuI xtfl
tov iäiav piov «ttl x^s lavtov dtuyajijs. AU DnmaBhener wird er auch
BOnat h&uSg beseichnet.
862) 8. hietOber nnd zum Fotgenden Fr. 2 b. Suid. a. a. 0. and Fr. 1
b. Suid. 'Atuixatiios (vgl. C. 3G. A. 285), wo auch sein Bruder Ptotemaeoa
genannt wird, a. aber dieaen anch A. 880.
868) Denn nach Fr. 6 war er 4 v. Chi. etwa 60 Jahre (scpl £' In})
alt, 8. Maller 8. 843. aG6, vgl. A. 880.
864) Obgleich er aelbat Fr. 2 aie tiSontiiove uennt. Bei Enatath. x.
Dionya. Perieg. 97S iat unter ö Ja^affaijvdg lohannea, nicht Nikolaoa in
verstehen, und die 44 Verse bei Stob. Flor. XIV, 7 aind jedenfalls nicht
von ihm, wieacbon Valckenaer sah, gleich viel im Üebrigen, obwenigsteua
der Name des Dichten richtig flberliefert iat oder ob dies, wie doch wohl
aiunnebmen aein wird, vielmehr Nikomachoa (a. C. 8. A, 166) war.
S. Meineke F. C. Q. I. S. 496 f. Dindorf Jahrb. a. a. 0. 3. 108. Anm. nnd
C. 8. A. 161. Vgl. anch Hflller S. 844.
..>^.00'
.3IC
310 ZveianddreiMigstee Cap. Die B{At«ren Philoa. G. Peripatetiker.
musiachen Disciplinen und der Pbiloaophie ia ihrem ganzeu Um-
fange zu und ward ein entschiedener Anhänger des Aristoteles,
so dass er denn anch ansdrflcklich als Feripatietiker bezeichnet
wird^. Wann er die Bekanntschaft des Herodes machte, wissen
wir nicht, vielleicht '*') schon da dieser, als Statthalter von Gali-
laea, von den Juden hei Hyrkanoa verklagt, auf deasen Rath
nach Damaskos geflohen war"^. Genug er gewann durch seine
Kenntnisse, seine Beredsamkeit und seine pera&nliche Liebens-
würdigkeit^?*) die Gunst desselben im höchsten Grade und be-
hielt aie bis an dessen Tod. Er wurde an den Hof dieses KSnigs
gezogen und einer der vertrautesten Rathgeber desselben "*).
Herodes trieb zuerst mit ihm Philoaophie, dann, bald deasen
QberdrUssig, rhetorische Künste, dann wandte äich seine Neigung
der Geschichte zu, und Nikolaos, der dies höchlich billigte, er-
hielt dadurch den Anstoss zu seinem eignen grossen Gescbichts-
werk'^. Bei welcher Gelegenheit er sich 20 v. Chr. in Anttocheia
aufhielt, wo er die durchkommenden indischen Gesandten an
Augustus sah"'), erfahren wir nicht. Dann begleitete er 16,
als er schon Söhne hatte, die in Rhodoa lebten und, wie ea
scheint, etndirten, den Herodes zu Si. Agrippa in den Pontoa,
fand hier auf Bitten der ilischen Gesandten Gelegenheit zu einer
erfolgreichen Fürbitte Itlr die von Agrippa mit einer hohen
Geldstrafe unschuldig belegten Hier, reiste hierauf nach Chios und
nach Rhodos zum Besuch jener seiner Söhne'^), traf in lonien
mit Herodes and Agrippa wieder zusammen und vertheidigte im
Auftrage des Erateren vor Letzterem die Sache der Juden wider
866) Ath. VI. 2&2 f. 866 e. X. IIG e. XU. BIS a (Fr. 78. 79. 77. 88). i
negmatrjtinöt. IV. 163 f. (^ Fr. 84). N. h £taiiao*iivis, itt ™> äni (cö
iTeptnHio» qHlooöqMBv. VI. 219 a (^ Fr. 89). N. i Joft. (ils '* i* «ö*' h
toi Jlt^Mriitotr). VgL A. S61. 376.
368) Wie Moller S. 348 sehr aneprechend veniinUiet.
867) loBspfa. A. L XIV, 9, 6.
368) Plnt. Qu. ejmp. VIII, 4. 738 D. yic««» Svta x<p ^»tt, i. A. 87«.
869) loaepli. a. a. 0. XVI, 7, 1. ££* jäf Iv tq ßaniXii^ ubI «er«*
avxä (i^ 'H^tid^). XVII, G, 4. 9^0« (S* loü paatlias xnL tÜ intvia avt-
diaiTtiiuvos avi^. Konatant. Porphyr, de them. I, S (—Fr. 11). N. i
jJaftae^rjvät ■ . . i ymäftiros vTtayfaipcvs 'Hfäiov xoi ßanlimt.
870) Fr. 4. p. 140, 7 ff. Diud.
371) Fr. 91 {p. 80, 19 ff. Dind,) b. Strab. XV. 719.
318) Fr. 8 (wo et p. 189, 81 ff. Diud. beiiat: m»oXä<p xliopti inl Xio«
xnl 'P6dov, ivta Tjoav avt^ ol vliis). Vgl. Ufiller S. 84S.
..>^.00'
.3IC
NikolaoB tod Dumuhos. 311
die iboen feiadseligen looier'^'). Kurz nachdem er den Plan za
jenem Geschicbtawerk entworfen hatte, reiste er mit Herodea
nach Rom''*), und duq'^^) erwarb er sich in nicht geringerem
Grade auch die Gunst und Freundschaft des ÄnguatoB"*), so
dass denn Herodea, als et 8 von dem Araber Syllaeoa bei diesem
verklagt war und seine Sache sehr bedenklich stand, keinen
besseren Vertreter derselben beim Kaiser finden konnte. So kam
Nikolaos zum zweiten Male nach Rom und entledigte sich hier
auf das Glückliebste seines Auftrags"'). Vergeblich bemQbte er
sich sodann nach der Rückkehr den SSnig von der Hinrichtung
Tou dessen durch ihren älteren Bruder Antipatros bei dem-
selben verleumdeten Sdbnen Alesandroe und Ariatobulos znrilck-
zohalten'^"). Als hernach aber die auch gegen den eignen
Vater und sogar den Auguetus gerichteten Pläne des Antipatros
entdeckt wurden, Hess Herodes denselben vor ein aus dem Statt-
halter von Syrien Qnintilius Varus und anderen vornehmen
römischen Beamten gebildetes Gericht, vor welchem Nikolaos
die Anklagerede hielt, stellen und nach erfolgter Vemrtheilnng
hinrichten'^'). Nach dem nicht lange darauf erfolgten Tode des
Herodes 4 v. Chr. und dem blutig gedampften Aufstand gegen
S7S) Ft. 08 b. loaeph. a. a. 0. Xn, 8, 2. XVI, 2, S (p. 81, 80 ff. Dind.}.
Sevin b. Orelli S. 8T6 verlegt dies ent in« Jabi 14.
Sli) Fi. 4 (p. 140, S3 ff.), t* loviov aUmv tts 'P(Bf(i]v äs Kaiaafa
8T&) DeoD Bchwerlich hatte er achoo früher Gelegenheit gehabt den
Kauer kennen xa lernen, wie Sevin b. Oielli S. 279 zu glauben Bcheiut.
876) AUi. XIV, 663 a. xe^I 6't tüv Nitoläav rtaXov^ivatv gjoiv^xmp
fooiwio« Vfif« ffxiiV fjcD iräv änö \Tit Svfias natayoiiftiaiv, oii xuiiii;; i^;
i^ Pgäjiati, NmoXäov jov liapiiixiivoü ttaii/ov ovio; avz^ xal xifinovcoc
ipoipiKos nvvtxis. xäv ÜKo /Iipdiaion 3 ar o iVixiflaoE tai lazoi/iav ov-
viy^aipi xoU^v. Plat. a. a. O. ö yoüv ßaoiXivs, mt ipamv, ayaiir,cus Siu-
iptfivtuis TDV Ilegmattjtiiiöv qulöao^ov NiiiMlaw ylvKvv övicc zip i7#Ei,
täs ^tyi»tas Kul ruilllatas t«v ^oivixoßaldvi»* Nfnoläovs ärinatf tul
fi^ZV *^* ooT«c övoftiitotTai (igl. PÜd. XliL §. 45. siec'uires ex hoe genere
Nicolai, led ampliiudinit pr<udpuae). AnaBerdem ■. A. 361.
S7T) Fr. 94 b. loaeph. a. a. 0. XVI, 9, 4. 10, 8f. (p. 83, 24 ff. Dind.). Fr. &.
378) Fr. 6.
879) Auch bei dieier Gelegenheit gab N. wieder einen aehi klngen
und voraichtigen Bath. B. Fr. G nnd Fr. 96 b. loBepb. a. a. 0. XVII, 6, 4 ff.
(p. 86, Sl ff. Dind.).
OgIC
312 ZweinuddreiBBigBteB Cap. Die Bp&teren Philoa. 6. Peripateüker.
dessen Eiuder wollte Nikolaos zu den Seinen zurackkehren, lieaa
sich aber durch die Bitten des Archelaos, welchen der Herrscher
schliesslich von seinen noch übrigen Söhnen zum Erben des
Reichs bestimmt hatte, bewegen mit diesem zum dritten Male
nach Rom zu gehen, nm hier beim Kaiser fUr diesen za wirken,
und er benahm sich dabei wiederum in einer so klug rermitteln-
den Weise, dass er ein Abkommen zu Stande brachte, welches
diesem Prinzen, der auf seine VorBtellnngen selber auf ein
Mebreres verzichtete, den grössten Theil der Herrschaft erhielf*").
Wo er den Rest seiner Tage zubrachte, ist nnbekanut**'). Unter
seinen historischen Werken sind uns rerhältnissmässig die Toll-
st&ndigsten, freilich^"') nur den ersten Theil nmfassenden Aus-
zOge aus seiner Geschichte des Augustus erhalten^, welche
380) Fr. 6. p. 869 f. H. 148f. Dinil. Fr. 06>. 96 b. loBeph. a. a. 0. XVII,
9, 6f. 11, 8 (p. 90— 9S Dind.), Derselbe ward Ethnarch von Indaea mit
ÄDBsicht auf den ECnigBtitel, Beine Brflder Philippoa und Antipas Tetrarchen.
Zu den FreondeD und Anfstochlem des Äotipas gebOrle aach Ftolembeoe,
der eigne Bruder des Nikolaos, loaepb. 9, 4.
861) Maller S. 844 Termatbet, eotweder in Kom oder in Apollonia;
wenn die OrOnde dieses Gelebrteo stichhaltig wfijren, wQrde man wohl viel-
mehr sagen mflasen: mm Theil dort und lam Theil hier. Erstetei nämlich
begrQiidet Maller auf Fr. 6. p. 144^ 19ff. Dind. ^xiävx6 Titts tov Ni%6laor
. . . Hill Oll tat xXciovf äiazfißäe Inoielio iina täv Aijfioiixmv, lutUrtn
Toig iitfälovt *<tl iintgnlovxovf im« iv 'Ptön^ x. t. 1., aber desihalb braucht
N. nicht gerade znm vierten Male sieb nach Rom begeben eu haben. Da-
gegen wOrde anch aus Fr. 101 [T. Ang. 16. p. 103, 1 f.) on 6 wias Kaiaat
tftiov Syaiy iv ig 'Ptin^ fi^va Ivtavfia loaiöv xoQtxti'^ftii allerdings
folgen, dasB N. die QeBcbichte des AngnattiB in Rom geschrieben habe,
wenn man das htav^a bei einem damaligen Schriftsteller so aa^asBen
müsste, aber, wie Hillscher a. a. 0. S. 888 f. richtig bemerkt, dats die«
nicht der Fall ist, lehren die Ansfabrongen von H&hler Hat Strabo
seine Geographie in Rom veriksst? Hermes XIX. 1884. 8. SS6— Sil (gegen
Niese Beitrüge inr Biographie Straboe, ebendas. XIII. 1678, S. 86 f.). —
Noch mag hier beil&nfig der aehr Bpäten und schon dessbalb aberana
zweifelbaften, wenn anch von Bflcbeler (a. A. 486) nnd Aebach S. !9fl
vertheidigten Angabe des Sopbronios Mirac. SS. Cjri et Cyrilli, Spicil.
Rom. T. in. 8. E>48 (bei MttUer F. H. G. IV. S. II f ) gedacht werden, daas
N. der Lehrer des HerodeB(!) und der Sühne des Autonins und der Steopatra
gewesen sei. Vgl. SosemihI Jahresber. XXX. S. 88 f.
381^) Wie gegen Dindorf Ansg. S. VII ana C. 2 z. A. and C. 19.
p. 109, ISfF. Dind. (488'M.) deutlich erhellt, a. Asbach S. 397 f.
382) In den fOr Kaiser Eonstantinos Porpbjrogenetes geaaminelten
Excerpten. Bis 1840 war nnr das Bracbstfick {Fr. 99. 100 — Cap. 1—16;
hinter Cap. 12 sind 2 Blätter ausgefallen) in dem jetit in Tours befindlichen,
n,.,i,.,..>^.OO^IC
Nikolaoa von Damiukos. 313
durchaus nicht ohne Werth sind, wenn Bie auch freilich zeigen,
iwLBB das Ganze sehr begreiflicherweise uar eine historische Lob-
rede war^'). Weit spärlicher sind die Beste seiner ruhmredigen
Selbstbiographie'^*). Das schon erwähnte grosse anirersal-
historische Werk""^) sodann umfasate nicht weniger als
fOr diesen Eaiaer selbst beetimiuten, aber nocblbasig geschriebeneD Pracht-
codex (s. C. 29. A. 136) ans dem Titel nc^l äeeräy %al Tiaiuäv bekannt,
welches von I. Conr. Oielli, Leipzig 1884. B. <dasii Sapplementnni editi-
onis Lipftiensis Nicolai DatnaBceni, Leipzig 1811. 8.) und Eoraea, Paria
1B06. 8. (binter Aelian. T. H.) mit den Resten der flbrigen hietoriacben
Werke heranagegebea war. Dann aber ward (wie gleichfalls C. SO. A. l!6
schon bemerkt iat) eine allerdinge jnnge PapierhaDdeohrift im EBOoiial ent-
deckt, in welcher sich an dei Spitse der AnaiOge xtfi imfiovlrnv ein neaee,
noch betT&chtliob l&ngerea StBck (Fr. 101 — Cap. le— 81) fand. Daaaelbe
konnte noch in demaelben Jabre 1849 (nach E. Millers Abecbrift) von
Malier seiner Sammlung der geaammten historischen Fragmente mit ein-
verleibt werden, dann ward ea nen beTausge^bon von Piocoloa, Pari«
1850. Lex. 8 und nach eigner Vergleichnng von Feder Sxcerpta e Polybio,
Diodoro, Dionjaio Halicsrnaaaensi atqne Nicoiao Damaaceno, Bd. 8. Dann-
atadt 1860. 8. Eine C. S9. A. 136 auch bereite erwBJute neue CoUation
dea Tnronenaia oder Peiiescianna von Wollenberg ist benutzt in der
Oeaammtansgabe der geacbichtlicben Brachatflcke von L. Dindorf Historie!
Graeoi minores. Vol. L Leipiig 1870. 8. 8. 1— XXVII. 1—168. Dase C. 18
hinter C. 16 nmiaatellen sei, bemerkt Aabacb 8. S98.
388) Baerger De Nicolai Damaaceni hagmento Escorialensi, quod in-
scribitnr ßios Kaiaafos, Bonn 1869. 8. (Doctordiss.). — Der Titel war
schwerlich der bei 8nid. (s. A. 861) angegebene, aondem etwa wohl Biog
Toe Zißattov Ka^eafos, vgl. die ünteiscbrift im Cod. Escor. Wloc
toi ßiov Kalattfot miI t-^s Ntnaläov Janaa^jjvov «vyyeaipijs.
884) Der Titel war wohl nur jiiqI xov iBCov piov ohne den Zueats
bei Said. (A. 861), a. Malier S. 81S. A. S. S. S48 (welcher diesen Zosats
far Specialtitel des eteten Abschnitte b<). Die Bruchatacke stammen
wieder ans den u&mlichen beiden Quellen (Fr. 8—6); anaserdem hat achon
Valoia (Valeaiua) nach sicher richtiger Vennnthnng ans Suid. livr/nni^ae
und Nniilaos Fr. 1. 2 vorangesetit. Orelli, Koraea, Feder and Aabach
S. 296 vermochten ea sich nicht zu denken, dass irgend Jemand in einem
Bolchen Qrade der Lobhndelei von den Seinen nnd sich selbst geaproohen
haben kennte, wie ea Fr. 1. 2 nnd beaondera 6 (wo N. als ein Unsterbild
aller Tagenden nnd VorzOge geieiohneC wird) geschieht, nnd wollten daher
lieber einem Freund oder Schaler dea N. die Urhebeiacbaft wenigatena der
anf uns gekommenen Gestalt luschreiben. Aber a. lulian. ad Themiat. 866 D.
NnöXaot di xfäisam fi)v ovv ^tynlmv avxovfyat ^r, yKäftfuts d' inl
fiäUov Sia covc vniif aitdr löyavt. Aach weichen sam Mindesten Stil
und Sprache in Nichts von den aouatigen üebeneaten ab, ■. L. Dindorf
Jahrb. a. a. 0. 8. 110.
886) Ea iat aehr nugewisa, wie der Titel desselben lautete. Richtig
..>^.00'
.3IC
314 Zwei undd reis ügetea Cap. Die spfi.terea PhiioB. 6. Perip&tetiker.
144 Bdcher^^, von denen die 7 eraten bis zur Begründung der
Perserherrschsft reichten ^^). Aus ihnen besitzen wir erhebliche
bemerkt Malier S. 946: ,/>pit3 hoc Smda$ latogiav xa^olix^v appeSat
argumenti magis ratione quam inscriptionis /labita", und da dieaelbe Be-
zeichnuDg anch im ProoemioD der Cotutantiniscben AoBESge erocbeint
{Nutoläoo Jaiui<i*r]vov «adolndjE taiofias), ao liegt die Vermothtuig von
Dindorf a. a. 0. S. 110 nahe, daae Suid. den N. nar von dieaen AusEÜgea
her kennt nnd anfahrt. Am Scblaaae der AuazQge de virtulibus atebt
(hinter Fr. 70 U. Fr. 69 Dind.): ulos tov lßi6pov löyov iqg Nixoltto«
'Itiiofias. C^iti lü Xtixorta xifl 'BUijrtK^e üioif{as, aber daraua Utat aich
fBr diese Frage auch Nichts entnehmen. Ans eioem SchoUoo zu Strab.
VII. 277. Oll liirayevia^tQOt 'Op^gov 'HaioSoi, o fiij ßovltiat Nixolaoe
Jaiiaaitrivot iv ig äfiaioloyiif avxov bat Dindorf a. a. 0. 8. llOf. 118 f.
auf den Titel 'A^iaioloyia geachloRBen, allein dieae Bezeichnang paast doch
eigentlich nur auf die früheren Theile und nicht auf das Ganze einea Werkea,
welches bis in die jaogste Gegenwart hinabreicbte (indeaseD s. C. SS. A. 346).
Und so wird mau denn tiote Dindorfa begrändtiter Einwürfe immerhin
wohl noch am Ehesten mit Müller an 'laxofiai za denken haben.
386) Atb. Tl. 24» a (= Fr. S9) nnniittelbar nach den A. S66 angef.
Worten: iv t^ nolv^l^l^ ta\Ofia (fjunov yä( %a\ tmaagä^ovTd ciei xfis
S87) Daa I. und 8. handelten von den AMjrera nnd Medem (Fr. 7—13 M.
1—7 Dind.), Tgl. Phot. Cod. 189 oaoh den A. Sa8 angef. Worten: omoe xal
^iiai>(itai(i]>' £atof/ai> iv naltmi/joi ßipii^, otrov itaXaiiv p«i;fi)]v äiiayva-
fiäimv fjoficv, *atalilot%iv , daa 3. von der griechiacben Sageogescbichte
bis tum troiacben Kriege (Fr. 14— Sl > M. 8—16 Di.), daa 4. von der ältesten
Geschiebte Lydiens bis zn den HerakleidenkGnigen (Fr. 22 —29 M. 17—23 Di.)
mit Einflechtong der von Damaakos (Fr. 80 f. M. 24 f. Di.) und sodann vom
Peloponnes (mit Ananahme Arkadiens) nnd von den dort dnrcb den Hera-
kleidenzng eingetretenen ümgeataltnngen (Fr. 82—41 M. 26— S6 Di.), daa b.
von Arkadien (Fr. 42—44 M. 88—40 Di.) und von der Neubesiedlnng von
Inaeln im äg&iachen Meer nnd St&dtea in Pootos in Folge der Hera-
kfeidenwauderang (Fr. 4r> — 48 M. 41 — 47 Di.); im 6. ward ranOehat die
Geachichte der L;der fortgesetzt durch die HerakleidenkOnige bis Eaodaales
(Fr. 49 H. 48 Di.), dann folgte die von Athen bia znr Einsetzang der j&hr-
lichen Archonten (Fr. 60f. M. 49 f. Di.), dann wohl die Gründung von Thera
nnd Eyrene, jedenfalls die weitere Qescbichto der letzteren Stadt (Fr. 63 H.
61 Di.), dann die ionische Wanderang, bei welcher anch ein Stack der
Geschichte von Kjmo zur Sprache kam (Fr. 6S M. 62 Di.), und an welche
sieb namentlich die von Miletos anreihte (Fr. 61 M. 63 Di.), dann die von
Thessalien (Fr. 66 f. M. 63^. 64 Di.), endlich mtd die Qesobiehte des Pelo-
ponnes oder wenigstena die Spartas weitergefahii(Ljkurgos Fr. 67 M. GA Di.);
daran acblosa sieb im 7. die der Kypseliden (Fr. 68—60 M. 66—68 Di.)
und der l^rannen von SibyoD (Fr. 61 H. 69 Di.), ea folgte dann die der
Ijrdisobeu Mermnaden (Fr. 68—66 M. 60— CS Di.) und daa Ende der Heder-
nnd der Anfang der Perserherrachaft (Fr. 66— 68 M. 64— 67 Di.). S. Maller
3. S46 f.
Nikolaoa von Darnukoa. 315
Ueberbleibsel"**), während una vom 8. bis 95. mit Sicherheit nur
vier karze BruchstDcke geblieben aind^'). Die Aofabningen aus
dem 96. bis 110. betreffen fast alle die mithridatischen Eriege""*):
der Triumph des LucuUas (63) war im 110. emählt'*""); und im
123. und 124, wurden jene Angelegenheiten des Herodes ans der
Zeit nm 16 r. Chr. abgehandelt^'). Die Darstellung ward also,
wie es ja auch natürlich war, immer auafahrlicber, je tiefer sie
in die neuesten Zeiten hinabging, namentlich, wie es nicht minder
begreiflich ist, in der Geschichte des Herodes; wo sie endete,
tat nngewisa: jedenfalls schloss sie noch nicht mit dessen Tode,
sondern behandelte zum Mindesten auch noch die Einaetzung
von deasen SShnen durch Anguatue in ihre Herrschaften'^
Und so eraSblte denn Nikolaoa denjenigen Abschnitt der Zeit-
geachichte, in welchem er selbst eine herrorragende Rolle ge-
spielt hatte, zweimal, hier und in seiner eignen Lebens-
beschreibung, ja zum Theil wohl ohne Zweifel noch ein drittes
Mal in der des Augustua. Seine Glaubwürdigkeit für die früheren
S88) Torwiegend wiedemm aiu den beiden genanDten (
Untertcbiift unter den AasElIgen de virtuUbiu (a. A. 885) zeigt, daea den
Exoeiptorea bereits nicht mehr als dieae aieben ersten BOcfaer zu Qebote
Bunden, nnd ohne Zweifel ricbtig artheilt Dindorf a. a. 0. 8. 111—11«,
dftM bereits die beiden folgenden AniiQge aber die Vorgeachicbte nod die
Anftoge Borns (Fr. 69 f. H. «8 f. Di.) von ihnen ans Dionya. t. Hai. A. B.
I, 82 ff. und II, S3 f. ergänzt and nicht etwa schon von N. selbst ans diesem
■einem Zeitgenossen wörtlich abgeschrieben sind, waa schon Orelli nud
Koraes mit Recht ftlr nnglanbticb erklärten; Tgl. anch Asbaeh S. 996 f.
SS9) Fr. 73 — Ifi H. 71-74 Di. (aas Ath. d. loseph.). Dain kommt
allerdings noch Fr. 71 M, 70. Di. h. Const. Porphyr, de Uiem. I, 3, wenn
hier fDr dos Terderbte ii;', wie allerdings sehr wahrscheinlich, ij' ed lesen
ist. Wornm aber auch dann daraus nicht zu folgern ist, daaa man das
B. Bncb damala noch beaasa, legt UQller S. Ui dar.
890} Fr. 76 bis mindeatena 98 H. Sie bezieken sich anf das 96. (Fr. 76
b. loseph. I, 8, 6), 108. (F». 77 b. Ath. X. 41Äe), 104. (Fr. 80 b- Ätk. VÜl.
882 f.), 107. (Fr. 81 ebend. T. 861 c), 108. (Fr. 8! ebend. XT. öS2 a), HO.
(Fr. 83. 84 ebend, XII. 648 a. IT. 1680, ^^ '^ann noch folgenden auf daa
114. and 116. (Fr. 88. 89 ebend. Tl. 262 d. 249a) und das 123. and 134.
(a. A. 391). — Strabon (XT. 719) und Plutarckoa (Brut. 68) gebe» nur'je
ein Fragment (91. 90 M. 88. 87 Di.).
890'') Ft. 8S (80* DL).
391) loaeph. XII, S, 2 (<- Fr. 93, Tgl. A. 873). lö S' ätmifiit tf "t ßo^-
Itttu nataiiatftiv, ^vayvsnm tif JVwoläoif '/aia(>Mä>> ni* cxatooxjjp nul
892) Ft. 96*. 96, a. A. 880,
D,:„l,;cdtv Google
316 ZweiQDddteieaigstea Cap. Die epäteieu Philoe. 5. Peripatetiher.
Zeiten ist verschiedea je nach seinen Quellen. Ffir die lydische
Geschichte ist er dem Xanthos gefolgt; ob er in der assyrischen,
medischen und persischen den Etesias mit. eigner freier Aus-
schmückung oder vielmehr einen Ueberarbeiter desselben, and
zwar vermuthlich den Deinon benutzte, steht allerdings noch
nicht Tollständig fest, doch ist das Letztere viel wahrechein-
licher*°^. Für die ältesten griechischen Sagenzeiten mag wohl
Hellanilcos seine Quelle gewesen sein, dann von der Dorer-
wanderung ab war es Ephoros ^, in den mithridatischen Kriegen
TermntbHch namentlich Poseidonios ^'); Caesars BeUum GaUicutn
kannte er ohne Zweifel*'^. Die Geschichte des Herodes war,
wie selbst losepbos'^^), welcher weitaus das Meiste über sie aus
ihm entnommen hat, hervorhebt, wiederum im höchsten Grade
parteiisch für diesen seinen Gönner, ja geradezn geschichts-
fslschend geschrieben. Ein viertes, uns in zahlreichen Aua-
zQgen^^^) erhaltenes, ins historische Gebiet eiuscblagendea
898) 3. hierfiber Jacob; Zar Beurtheilang der Fragmente des Nikolaus
von Damaskus, Commentationes philologae sem. philol. Lipe. sodal., Leipi.
1B74. 8. S. 191—218.
394) Mflller S. 846. Nicht za Gebote steht mir Steinmets Herodot
und Nioolana Damaacenni, LOnebnrg 1861. 4. (Aber die EypBeliden).
395) Vgl Fr. 78 M. Tt Di. b. Ath. VI. 266 e. N. {». A. 866) . . . kbI
noctiiwriot ö Zt<oi*<>s Iv taCs 'latofiaig (■— Poseid. bei NikolaOB?).
S96) S. MfiUsT S. 346 und 8. 418 20 Fr. 89 (S6 Dind.).
397) A. a. O. XVI, 7, 1 (— Fr. 93 M. 0. Di.), wo es ichliesslich heisst:
lltttu^|levSctat, nal iiatetilcut t^ 19*"?^ "' f^* novyft^'« itnaütg tÖ
afiiviaf ömoloyoö^evos- ineiro! fii* ouv nolliiv Sv rig . . . lioi t^* ««17-
yvmfiijv' ov y«e taxofiav (oft SUois, iH' iitovfyiav x^ fiatilii taitti»
ixoitüti (dies Letzte ist in mehr als einer Hinaicht sohief).
898) ImFlorileginnideBStobaeos; Fr. 102-146 M. (1-45 Di.). Wester-
mann Paradox. S. XXXII f. 167—177. Vgl. Phot. Cod. 189 h «^«p *i
mtviO'tyvmii&i] xal Ni*oläov loyog Hgädji r^ loviaiaf ßaaiXtl x^immtipmvTi-
fi^poe, iv p nafaii^mv t&äv (ati avvayay^, <iviißa{v$i fti» tlt towiÖ»
Mois xäv iaa 'Alt^ävdeov nofa^ö^mi' awctleYitiviov wul wepl mv 31 Kövmv
avvixai,iv oüx öUya xqoaiy^tcipt ' nlijr fv f Mi napaUatfaf i xatt taxo^Caif,
Iwovifitiae aüiä dieiuäv. t^v H ipfaatv toxi piv nal aviö; netpalauiSTis,
ov fi^ji oüäi xov aaipovs «»BiiEjcDfiixräs, (iixl^mT Si itmt »o' «"* ngaii^i]-
licvaiv fiöUov avtifoip^s »vo; Mil dtivöxJjxos. liytt 3' Irut fiiv «oUoi%i
fl *al ^tvi^ovta itt], Öfitat hfiotoyovfui'a, tiyä d' äyvooviitva fie'v, ov fii]«
l» Tov ifUftn'ovt xpoe fM>ii]i' T^ *i4'(tv^ HB4'(0t(if>f «tt ' I9i] yvLQ i9väw
ISiötfOKa T« «oll« ntiiuxyycllii ' tii/sCv 8' iaxiv Iv avtots «nl xi iwi&avov
Tifolex^nsva.
..>^.00'
.31c
Nikolaoi von DRinukoi. 317
Werk na(ftt86^o>v i&&v avvaymyi^ rührt, wetm sich dies
anch Dicht mit Sicherheit behanpten lEest, doch in Wahrheit
wohl Dicht TOD ihm, soDdern tod einem spateren Sammler her,
welcher aber in der That jene Universalgeschichte dea Nikolaos
besonders stark ausgezogen haben ma^, ao dasa in Folge dessen
jene Termothlich falsche BezeichDUDgeDtstanden sein kaDn"*). Von
aeinen philosophischen und Daturwissenschaftlichen Schriften*^)
ist uns eine, nämlich die fälschlich dem Aristoteles beigelegte
Pflaozengeschichte in 2 BQchern, noch erhalten, wenn auch
weitaoB nicht in ihrer ursprünj^lichen Gestalt*"'); wenigsteiis
S99) 8. hierdber Trieber Quaeitiooea Laconicae. P. I. De Nicolai
Damuceni Laconicia, Berl. 1961. 8. (der ücli freilich nicht S. TS auf die
Teimeintliche ün&chtheit der Selbstbiographie h&tte bemfen ■ollen). Da«s
di« jUiMavi*^ (Fr. 114) am Xenophons Schrift von der StaatsTer&suuig
der Lakedaemonier excerpirt aind, wie Trieber zeigt, würde an aicb noch
nicht gerade gegen N. apiechen, wohl aber die Plompheit and Verworren-
heit, mit der es geschehen iit Ändere freilich nitheilt Aibach a. a. 0.
S. 89&, a. aber gegen ihn anch A. 486. Ale eine Haaptqnelle beteichnat
Dflnimler Zn den hiatoriachen Arbeiten der älteateu Peripatetiker, Ehein.
Hna. XLII. 1881. S. 110—191 diaATöfUfta patßuQiM dea Arutotelea; Eaerit
Jahretber. LTUL S. 329 ff. 361 f. ISaat diea ala „an aich nicht nnwahracbein-
lich" gelten, legt aber in aeinen meist richtigen Gegenbemerknngeu dar,
dasa Einiges Tielmebr anf Ephoroa (der ja aber freilich aach dort tod
Aiiatotelea bennbt sein wird) «irflokreicbt. Ob das Epigramm dea Bhoders
Peiiandroa Anth. PaL TU, 804 von N. (Fr. 141) in der DuiTeraalgeachicbte
oder einer anderen Schrift angeführt war, steht dahin.
400) S. die Sammlung der Fragmente bei Roeper Nicolai Damaaceni
de Ariatotelia philoaophia libronun reliqniae, Lectiones Abnlpharagianae,
Dansig 1844. 4. S. 86—48, welche Zeller leider nnbekannt geblieben ist.
401) Wie n&mlicti ans der dem jetsigen, achwerltcb vor dem 14. Jabrh.
entstandenen griechischen Text voranfgeschicfcten Torrede seihet and ans
anderen Quellen erhellt , ist derselbe nnr eine RückSberaetEong einer
lateiniachen üebertiagnug, nnd die letitere, Ton einem gewissen Alfredna
hnrrObrende iat auch erat nach einer gleich dem Original verloren gegangenen
arabischen Debersetsong von laaak Ben Honain (s. A. 40S. 408) ange-
fertigt, welcher gleichfalli aicherlicb noch nicht unmittelbar die griechische
Onchrift in Grande lag. Roeper 8. 8. A. 6 vermuthet twiachen der
arabischen nnd der tnleinischen üebertntgnng, weil in der lettteren Abrn-
calia fOr Empedoklea steht, noch ein hebAiache» Mittelglied, da diese Ter-
derbnisa nicht fSglich habe entstehen können „niii confuaia elemtntis dalelh
et reich m Hebraeontm litteratura aimiUiiHis". Diese, von E. B. F. Meyer
Nicolai Damasceni de plantis libti dno, Leipzig 1841. 8. kritisch heiaai-
gegebene nnd coromentirte Iat. Uebere. ward achon von Albertos Hagoua
in aeineni PflanEenwerke lu Grunde gelegt nnd von Tincentina von Beanvaia
im eraten Bnche seines Sptctdum nahtraU benutst; der Debereetzei kOnnte
..>^.00'
.3IC
318 ZweinncldTeiaBigit«« Cap. Die (toteren Philoa. b. Peripatetiker.
war er hSchst wahrscheinlich der wirkliche Verfasser derselben"^.
Aasserdem wissen wir, dasi er eine Einleitongascbrift in das
Studium der aristotelischen Philosophie unter dem Titel vt^l
'jiffierotdXove tpikoeo^laq in mehreren BQchern mit reich-
lichen AuBzQgen aas den ariBtoteliscben Werken verfasste''") und
alto BpUeutenii im An&ng des 13. Jaluh. gearbeitet haben; wabTtcheinlich
gebOrta er dem Ende des 12. an. Sicheres Aber seine Person hat eich
biaher Dicht feitetellen lassen. Der griechische Uückflbersetaer (welcher
nach Betmol. Barb. ia Dioscor. coroll, I. c. S8 Mazimas gebeissen haben
soll] bezeichnet ihn als einen „Kelten". Alfiedns nennen ihn aasdificklidi
mehrere Handscbriften, Peter von Aarergne nnd Boger Bacon, ans deasen
Aeossernng Joatdaia Gesch. der aristot. Schriften im HitteWter flbers.
T. Stabr S. llOff. («gl, 8. 347 f.) mit Hecht schlieaet, daas derselbe damals
in Spanien lebte. Üb er aber, wie Jonrdain meint, derselbe mit Alfredoe
Anglicoa und Hoger, dem er diese Debersetiang gewidmet haben soll.
Boger Ton Herford war, ist durch Nichts bewiesen. S. Hejer S. III £
103) Wie Meyer 8, X-XXIll bewiesen hat. Die Scholastiker hielten
noch s&mmtUch Äristotelea ffli den Urheber (b. Meyer S. X), nur Thomas
von Aqnino (wie dies, aber auch nur dies Jourdain S. 861 bewiesen hat)
den Theophraetos; erstere Meinnng scheint aach im Garnen die der Araber
gewesen zn sein, aber sie waren doch zom Theil auch über Nikolaoa
einigermaisen onterrichtet, so dass eben ihre Angaben uns auf die riohUge
Spnr ffihren. Ausser denen bei Dschemaluddin und nach ihm Barbebraena
(s. A. 403), Baies (B. A. 403), ATcrroes (s. A. 407) a. Hadscbi Khalfe b.
Hejet S. XU: Libvr piamtarxim: ab ArigtoUU traetabta sunt dtM; **i gtttm
Sicolaus commentatus at, quemque Itaac B«h Hortain (starb 010 oder 911)
vtrtit, cum comclüme Thabeti Ben Qorra (starb 901). Bndlich Abd Ällatif
fahrt iweimal ausdrücklich den Nikolaos (einmal mit dem Znsati libro
plantarutn) tut Dinge an, die wirklich in dieser Schrift stehen, s. Heyer
S. XII ff. Die Behauptung Ton Ihn Batlas, einem 106S gestorbnen christ-
lichen Arzt, bei Dscberaalnddim (und Barbebraeus), NikoUoB habe in seiner
Heimat Laodikeia gelebt, wird (wie Meyer S. XX richtig bemerkt) fiber-
reichlich dadurch aufgewogen, dass Averroea («. A. 407) ihn als Damaakeiier
kennt.
408) Den Titel giebt Simpl. de coel. 1T8)> 41 f. Karsten. Schol. in Arisk
488» 23 f (— Fr. IV): Tfi*6laos i nt^mmjttxis nafuipfäiait' (8. Roeper
S. Se s. d. St.) rä ivx<tv9a (II, 3. 18S* 13 ff.) liyöiuva iy role Jttfl Uftno-
tilovs tfiXoaoiplas. Ausserdem s. Dschemalnddin b. Meyer S. XVIII:
explicuit libros quosdam ArütottUt. ex iptm» op«ribM praeterea ttnU liber
de «umma philoeopliiae Aristotelieae, selecltB eius gententii»; liber rtspotmofü
ad i1lo$, qui intelketum et inUUigibilia rem unam esee statuumt; liber cont-
pendii philosophiae Jritlotelicae und nach ihm Qeorg. Äbnlphar. Barhebiaens
p. 88 Pocooke (b. Roeper 8. 27, b. Meyer 6. XIX): e librit ob ipso eom-
positü ett liber de summa philosophiae Arittolelieae, eums apvd nos est
exemptar Syriaewn ex verstoße Htmain Ebn Itaac; nee wm Uber de plamtii,
et liber reipotuioni» ad iUo», gW rem unam e$te ttatmtmt inteUeetmm tt
■:.>^.00'
.^IC
Nikotaos von Dunaskoa. 319
an diese Schrift Behandlungen jener Werke oder, wenn nicht aller,
80 doch der meisten von ihnen in theila mehr commentirender""),
theila mehr paraphraatischer, theila endlich abhandelnder Form
anschloBs. Zn diesen gehörte ohne Zweifel auch jene seine
Pflanzengesehich te, in welcher er seihst anf seine Be-
arbeitung der Meteorologie znrOckireiBt*"'), und sein Com-
pendiam der Thiergeschichte*"*) so wie seine Schrift Ober '
intettigibilia. Bei Beiden folgt dann die Ä. 402 berahrte Angabe Ton
Ibn Batlan oder Bothlan. Der W>ar eompendii fHiüoKophiae ArütoUlieae iat
natOflicb unc ein Baplicat von dem Über dt «wmma phikao^iae ArätoMicae,
vbA ohne Zweifel iat jenes von Simplikios angefOfarte Werk gemeint. Ob
aber an dieser Stelle bei Dschemaloddin der Ubar dt plantii nnd das Com-
pendiom der Thieigeachichte aui in Folge aehlecbter Ueberliefemng fefaleo,
wie Boepei S. 86f theila nach dem Voratefaenden , theila nach der Notiz
bei Hadachi Ebalfe (b. A. 402), theila deashalb gUnbt, weil es in dem .
arabischen Yerzeichniss der aristotelischen Schritten, wie ea bei Dscbema-
Inddin laatet, bei Caairi 1. S. SOe (bei Wenricb De anctoram Or. Teraio-
nibna et comnientariis Sjr. etc. 8. 148 f. wird die« nicht angegeben) zur
Thifrgeachicbte heiest: Aorum IttfOrum antiqtta amipendia supereue mt-
morat I<Aia Sin Adi (starb 971). eonip«tuItwn> Nicolai e Gratco in Arabicum
»trvtonem transtitlit Ali Bm Zaara (starb 1008) et tmendcwit: euius exemplar
ptnei me ttt", Imho ich dahingestellt Aua jenem „Über de philosophia
Arittotelis" ffihrt Razea de contin II, 4 ein paar Worte an, welche sich
bei Aristot de long, et brev. Tit. 6. 466'' 7 ff. ähnlich wiederfinden (=. Fr. VIII),
nnd Ali Ben Zaraa soll die 6 Bücher dieses Werkes ans dem Syrischen ins
Arobiache Sbersetzt haben, b. FInegel De Arab. scr. Or. interpr. S. 27.
Wäre, was ja an sich sehr nSglich sein würde, die Vorstellnng, welche
sich (nach wenigstens theilweisem Vorgang von Meyer S. XXf.) Boeper
S. 36 and Csener in Bernayn Oes. Abhh. II. S. 281 f. (denen ich selbst
Jahretber. XL1I. 8. 287. A. 18 beigetreten war) von demselben machen,
indem sie glauben, daas alle Specialschriflen des N. aof diesem Qebiet
nur Theile Ton ihm gewesen seien, die richtige, so müsste ea nngleich
mehr Bücher ninfoBst haben, da schon die FflaDzengeschiohte deren S ent-
hUt; aber ich «ehe Nichts, was uns nOthigen kannte die Sache so anf-
infassen nnd nicht Tielmehr so , wie ich es jetxt thne. JedenfalU aber ist
die zweifelnde Termnthnng Zellers onhaltbar, nach welcher gerade nnr
die Schrift über die Metaphysik mit jenem einleitenden Werk zasammen-
falleo soll.
404) Wenn anf jenes „e!q>lieuit libro* gvofdam ÄrisMetie" des Arabers
(s. 408) ZoTorlasa iat
40t>) n, 2 (e2S>> SS ff. Bekk.) — Fr. V. pramitimw autem generatiotue
(^enerationm Gaetpherb. IE) frmtium et ftwiorum in Kbro (nottro fügt Gael-
pherb. II binzQ) «itteorormm ^ htiftiUafiev di altlas *ipl '^ yniatmt
xiv Ttiffäv Kai läv ntntc^äv Sv i^ ijiitttQm ^ßUip iä wtfl iKTHÖfn*.
408} 8. A. 4DB.
■:.>^.00'
.^le
320 Zweionddreieaigates Cap^ Die späteren FhÜM. b. Feiipatetiker.
die Metaphysik^ and diejenigen Arbeiten, welche unter den
Titeln ««(tlderöv***), ncffl to{iÄ«vTo's**')iind xeqI zäv ivzolg
x{fttxtixots xKimv*"^ angefahrt werden; anf die Psychologie
endlich bezog sich die Äbhandlnng gegen Diejenigen, welche
den Novg und die N^oijra für einerlei erklären*"). Aber
über die eigne philosophische Denkart des Nikolaoe lernen wir
aus den spärlichen BruchstQcken so gut wie Nichts*"), and aach
407) Dieselbe wird auter einem aDderea Titel ab dem ihr TOn N.
gegebnen in der Unteracbrift unter dem Bmchatück der Metaph. des
TheophrastoB unmittelbar hinter den A. SS3 angef. Worten citirt: Ninilaog
ii iv T§ 9e<ofif tmr 'Afierotilovg fitta ta tpvoixi ftvi]fMvctiii aitov Xifor
tivat Stoipilämiiv (^ Fr. XV). Ausserdem erwähnt ATerroes in seiner
eignen Betracbtong jenes aristotelischen Werks sie mehifacb (Fr. IX — XUI),
und man sieht aas seinen Angaben, dass N. an der demselben (nach dem
Tode des Aristoteles) gegebnen Anordnung, die er freilich wohl für die
Hebt aristotelische gehalten haben wird, com Theil (eo in ßesng auf die
ßücher ^ und A) eioen sehr gerechtfertigten Anstois nahm. In Fr. XIII
zu A, 6 b. Arerr. ad A. M. XII, 2, 4, 44. t VIII. p. S44b (VIII, 164b) er-
scheint der ächte Titel: Nicotau« Pertpatcticw in eua prima philo$ophia;
ein anderes Mal, z. Xil. prooem. t VIII. p. 8Ub (VIII, lS6d) — Fr. XII
sagt Ibn RoBchd: Nieolaum Damcuceiutm ... in libro »uo, ein drittes Hai,
z. VII, a, 6, 38. t. Vllt. p. 211 a (VUI, 81 d) — Fr. XI: et in i*ro Nicolai
et in eiue abbimiatione ex hoc libro: es lag ihm also auch noch ein späterer
Auszug aus dieser Schrift des N. vor, wenn ich es richtig deote.
40g) Simpl. ad Ariatet. Pb;B. f. 6' p. 23, Uff. Diels. f. 83^ p. Ifil.SOff.
Nnölaof ii i daitaaiirjwöf . . . tv i^ nifl 6cir und Nixälaof Ü i* t^
JH9I *»(5» nVByfwtt^a, Tgl. f. 6'. p. 26, 8 f. f. 82"^. p. 149,11 — 19 (— Fr. LH)
mit nicht eben correcten Angaben dber Xenophaoes und Diogenes tou
Apollonia,
409) Fr. IV b. SimpL de coel. 1^ 9 ff. EarsL Soh. in Arist. ^69' « ff.
{tm Fr. ni). äp.ilti xnl NiTtilaos ö I7t9i«atijTtH^ . . . xc(l Tov neatths
imy^ä^at, *«(! aävxmv tüv h im %Ö0fitp »oi' (so Boeper 1 twti) tßri
aouCttti titv lÖYOv. S. Aber diese SteUe üsener a. a. 0., jedoch nach
Hassgabe Ton A. 403.
410) D. h. aber die PSichten. Simplik. ad Epict. Encheir. 31. 194°
(— Fr, XV), wo dies Werk aU eine noltitfcitoc "fayfiattia beteichnet wird.
Vielleicht (wie Zaller bemerkt) standen hier auch die Verunglimpfungen
des EpikurOB, TOn denen bei La. DL X, S (— Fr. XVI) die Eede ist.
411) S. A. 403. Vgl Aristot. de an. UI, 4. 480> ! ff. Fr. VI b. Arerr.
ad Ariatot. de an. III, somm. 1, c. 2, §. 14, t VII f. IIO'' (VI, l«8a).
Trendeleaburg Arist. de an.' S, 487. 497. 'S. 400. 408 f. Äoeper
S. 96. 89 f. Ob in dieser Schrift auch die (richtige) Auffasanng der Seelen-
theile nach Ariatotelea (Porphyr, b. Stob. Ecl. I. p. 842 f. H. 868, 12 ff. W.
>— Fr. VII) stand oder ob S. die gesammte Psychologie noch in einer
anderen behandelte, vermag ich nicht su entscheiden.
412) Ob man auf die Notiz bei Suid. (a. A. 361). IltfiXKUimis ^
..>^.(>0'
.3IC
Nikolaos tou DunaskoB. Xenuchoi bds Seteakeia, 331
EQ einem noch so beschränkten Urtheil Ober seinen Werth als
Aasleger des Aristoteles reichen dieselben nicht im Mindesten
aus*"). Einzig und allein seine Leistungen als Botaniker können
wir wirklich beurtheilen. Diese aber sind allerdings gleich Null:
fiber irgend welche eignen Beobachtungen ist er weit erhaben,
und seine Schrift auf diesem Qebiete ist Nichts als eine nicht
gerade ungeschickte Compilation aas verachiednen aristotelischen
Aeusserungen und aus den Pflanzen werken des Theophrasios,
^nfgestutzt mit allerlei Stellen älterer Philosophen", wenn auch
immerhin bemerk^iswerth als die einzige Arbeit über Pflanzen*
Physiologie in den ganzen tausend Jahren von Theopbrastos bis
auf Albertus Magnus"*).
Xenarchos aus SSeleukeia in Eilikien lehrte in Alexandreia,
in Athen und zuletzt in Bom, war mit Areios Didymos und
hernach mit dem Kaiser Auguetns befreundet und starb, kurz
vor seinem Tode erblindet, in hohem Alter. Unter seinen Zu-
bSrem, vermuthlich in Rom*"''), war auch Strabon*"). Mit einer
tief greifenden Abweichung von Aristoteles bestritt er in einer
eignen Schrift die Existenz des Aetfaers*^*).
(oder Hai?) IXlaTiDiriMJ; so riel geben darf, um ane ihr ta Bchlieeaen, daaa
aoch er das FeripateÜsohe mit einigem Platonischen Termigchte, eo glanb-
lioh diM im Allgemeinen üt, steht sehr dahin.
418) 8. einerteiU A. 407. 411, andreraeits A. 40B. 410.
414) 8. darOh» (nach dem Vorgang von lal. Caes. Scaliger) Meyer
a. ft. 0. 8. XSIV f. Gesch. der Botan. L 8. SS9 f. Die Ptage, ob er die ans
reiloToe Pflanieogescbicbte de« Amtotalet leinerseita in Händen hatte,
beantwortet Hejer a. a. 0. S. XXIY verneinend: „im eecus, UiHut
opvseuU compoeitio haud dubie meliort orditie et commendaret, a propotito
alüna, ni ptcmt evitata, ctrte Irtnta aiitoMa formt, gravioria momenti
res aecuratius tradatat, fuque tot opiavioM» ab Aristot^ieia seeedenUs offen-
deratt'^. Für das QenaDere ist auf Heyera Commentar in Tenreiaeu.
414") Wenn nicht schon in Alexandreia, wie Zellei 8. 631. A. 1
annimmt.
41G} Stnb. XI7. 470. BivKfxot Ü, <"> n-HQOaaäf^t^it ijfttHi, h ohiii
(1^* ov xolv äiiiQiiliey, iv 'AXtiavdftC^ äe kuI Vf^njat kocI tö TilcoTttiov
iv'P^i|^^, tov naidtvrixir ßio* (linttrof Xftjaäfuvoe iti nal v^ 'Agciov
9[Up Mal fUTtt tavxa rjr Kaieagos toS Ztßanov 8ittiitat f(^(pi y^Q<'S '*
wiam zhv ßior. Vgl A. 41A.
416) Diese Schrift wird riemlich h&ofig angeführt, besonders von Simplik.
de coel. p. 9> llff. ]1>> Sflff. Sio SSff. 96^ Sff. 2Ti> SOff. 84> 18ff. Karaten.
Seh. in Aristot. 470'' 80 — 4T2' 28. 473''8Bff. 473*9. 48. '•84 nntec den
Beteidunmgen ttC »fit v^> «ifmti]* oialtn &w>flut, in x(öe tipi Kifum]»
BnuMiaL, gtl«b.-akx. UtWOMoh. n. Sl
' 322 ZweiniiddreiBBigaUs Cap. Die ipäteieii Philos. 5. Peripatetiker.
Mehr oder weniger älter als NikolaoB oud Xenarchos waren
mehrere andere Peripatetiker, Ton denen wir aber sehr wenig
wissen, so:
Älexandros, Lehrer und Freund des Crassaa^"),
Athenaeos aus Selenkeia in Eilikieti aus Caesars nnd
Ängustus' Zeit*'*),
Demetrios, ein Freund des Cato, welcher noch in dessen
letzten Lebenst^en um ihn war""),
Diodotos, der Bruder des Boethoa"").
Athenodoros Ton Rhodos gehörte jedenfalls ancb der
peripatetischen Schule an and war vielleicht der Verfasser der
mehrfach^') erwähnten UspiTCatoi. Sein Zeitalter ist indessen
anbekannt, doch scheint er jOnger als Kritolaos gewesen zu
sein"*) and war spätestens Zeitgenosse des Varro***'').
Auch die pseudo-philonische, Übrigens nar ihrem ersten
Buche nach erhaltene Schrift von dei TJnzerstörbarkeit der
Welt*") ist in ihrer ursprünglichen Gestalt***) aller Wahr-
ov«/ttv ■^jtottijiifva oder jeffttfipiva , aDseerdem von DamaBk. de coel. Seh.
in Ar. 466* 6. 460t> 16 ond Inliau. Or. V. 162 A f. Id ihr kennen anch die
Bemerkungen gegen dea Chryaippoa Lehre vom leeren Itaam {Simpl. a. a.0.
139^ IS ff. Kant) gestanden haben. In der Ethik hojdigt« er deraelbea
stark egoistischen Ansicht wie BoSthos, Alex, de an. 164* 47 {ygi. Zeller
S. 62fi. A. 8}. Seine DeGnition der Seele (A@t. p. 389" 16 ff. Diela -> Stob.
Ekl. L p. 796 H. SSO, G ff. W.) weicht dagegen in der Sache nicht von der
aristotelischen ab. TgL Diels Dox. 3. 100. Zeller 8. 681.
417) Plnt. CrasB. 3.
418) Strab. XIT. 670 unmittelbar Tor den Ä. 416 mitgstiieilteD Worten:
ivtav^a iftvono %a9' ijiiSe Svä^ce afioloyoi iwv ix toi UtfmJi'iav ^i1l9-
«ötpav 'JOTjvatie ti %al Stvanot, iy b ftiv U^vaias Hai iwoXiiivaato *al
idTutafäytjae %fivar iivü ir ig ictix^iäi, eW /fixEoräv eis tijv Move-^et
^bUov intirm cvMälm ipivyayv tpafaSeüujs f^g »mä Kaiaufos lov £i-
ßaozoi iiv«T<c9eiai]s iaißovl^f ävaCtiot Si ipavtli üftifHj vnö KaivaQoq. . .
iliyon S' iiu^unls Iföiiov h ovyxxäaei xrjt otnlas Iv a ÜMi ditipitättt
voKTiap ytvojiivji.
419) Plat Cat min. 66. 67 ff.
4S0) Strab. XVI, 767.
421) La. Di. HI, 8. V, 86. Tl, 81. IX, 42: es sind meist werthloie Oe-
sobichten Aber Piaton, Tbeophrastos, Diogenes von Sinope, Demokritos,
alle aas dem 6. Bach; der Verf. wird schlechtweg Athenodoros genannt.
422) Indessen beruht auch dies nur darauf, dasa er als Qegner der
Rhetorik mit diesem und swar hinter demselben genannt wird bei Qnintil.
11,18, 16. m\iÜaOritolaM(nmtra,i>nätaBh<aimÄthmodorw. Vgl. C. 2. A. 804.
482'') Serg. de acc. 8- 81. p. 680 E-, h. d. d. Nachtr. ». C. 12. S. 346.
428) ntfil ä^atciag ootffw« töyog itfätot lantet der ohne Zweifel
..>^>00'
.3IC
Aleiiutdroa. Atbenaeoi. Demetvioa. Diodotos. Athenodoros. 323
scheiolichkeit nach das Werk oder, wenn man lieber will, die
Compilation, aber immerhiD in des Wortes besserer Bedeutung,
tichtige Titel im Cod. Vatic. 381, unriclitig ist die Uebenohrift im Laur.
X, SO (an« dem 18. Jahrh.} «fpl c^ tov »iaiiov ytriciate. Nach einer
erneuten Collation der letzteren Handaclirift ist da« Ganze Tortrefflich her-
gestellt TOn Bemaya Die nnter Philon'a Werken atehende Schrill Dber
die üuzeratOibarkeit dea Weltalla, Berlin 1876. 1. (Abhh. der Berl. Akad.
1876. 8. 209—278). Von weit geringerem Werth ist deasen apätere, nn-
Tolteudet gebliebne Grlilnt«niDg: Ueber die anter Philon'a Werken a. a. «.,
Berlin 1883. 4. (Abhh. der Berl. Äkad. 1882). Vgl. anch Bernaja Ueber
die Heratellnng dea Zuiammenfaangea in der unter Philon'a Namen gehenden
Schrift xiqI ä<p9ti</Qiitg Ko'fffiov durch Bliltterversetanng, Honataber, der
Berl. Akad. 18«8. S. 84—40. Qea. Abhh. I. S. 28S— 290.
424) Denn, wie Zeller Der paeadophiloniBche Bericht Aber Tbeophraat,
Hennea XV. 1880. S. 137—146 im hficbaten Orade wabncheintich gemacht
hat (Tgl. C. 2. A. 1G2), aie liegt nna jetit in der Ueberatboitnng einet aleian-
driniachea Jaden ana dem 1. oder 2. Jahrh. d. Chr. vor, «elcher anter
Anderem daa ecate Capitel nud das Citat dea Uoaes (C. &. S. 2!G, 10 —
S26, 8 Bern.) angebOrt, ansaerdem eine Beihe kleinerer Zaeätse, wae aber
Alles so Siuaerlich angeklebt iat, dasa man ca Tast auanahmaloa nur ein-
fach in entfernen braacht, am den gestörten Zniammenhang wiederher-
Eustellen. Ea iat aehr denkbar, dasa die ursprflngliche Schrift mit dem
2. Cap. (natflrlioh ohne ovv) begann, ea ist aber anch mOglich, dasa der
luterpolatoi den uraptOnglicben Eingang darcb den aeinen eraetzt bat.
Diese Abhandlung Zelters iat nicht nnr von Bernajs nicht mehr benatzt,
aondem aacb von v. Arnim Qnellenatudien zn Philo ron Aleiandreia.
1. Heber die paeudophiloniache Schrift atgl atp^a^aiat %6«iuiv. Berl. 1888. 8.
(Eiesaling and v. Wilamowits Philol. Untera. XI) S. 1—68 vflllig nubetOck-
aichtigt gelaasen. In Folge deaaen halten Beide dieaen Oeberarbeiter ffir
den arsprüngUcben Urheber nnd setzen diesen erst in die alteren chriat-
licheo Zeiten, Arnim (8. 30) wegen gewisser Ton Diels Dox. S. 107. A. 1
berrorgehobener atilistiacber Aehnlichkeiten mit dem ächten Philoo noch
ins erate Jahrb. n. Chr. Aber in keine der nna bekannten Richtungen dieser
Zeiten will er hineinpassen. Bernays (Erlänterung S. 4 — 6. 83 ff. a. 0.)
weiss darflber nar la sagen, dasa er „la der Schale der peripatetischen
NeupTthagoreer (?) hinneigte", aber doch nicht zu ihr gehörte, Arnim
schweigt darQber ganz. Data femer ein Mann aas diesen Zeiten noch die
(e. A. 434) veiBchollenen Schriften dea £ritolaoa und des Stoikers Bo^thos
seibat tu Hand genommen hätte, iat nicht eben sehr wahrscheinlich, aber
die Sache wird aach nicht fiel dadurch gebessert, dasa Arnim in seiner
fiberscbarfainnigeD ünteranchnng zwei anonyme Hittelqn eilen, n&mlich einen
Peripatetiker von atreugerer Obaervanz and einen mehr eklektischen, die
beide den Kritolaoa benutzt haben aollen, beide ana der zweiten Hälfte
dea ersten Jahrhauderts v. Chr., in b<>cbat kanatlicher Weise ansetit. Mehr
oder weniger eklektisch waren die damaligen Peripatetikec, eo weit nna
L^en von ihnen bekannt sind, alle, und wie das Buch jenes angeblichen
. \.>00'
S"-'
324 ZweianddreisBJgBteB Cap. Die Bpäteren Philos. ö. Feripatetilier.
eines eklektischen Peripatetikers***), welcher, angeregt vermath-
lich durch die Erneuerung der stoischen Lehre von der periodi-
schen Weltverbrennung von Seiten des Poseidonios*'*), etwa um
50 T. Chr. oder doch wenig später"^, die gegen dieselbe von
Theophrastos, KritoIaoB und dem Stoiker Boethos***) entwickelten
Gründe zusammenstellte und, was er sonst an Argumenten noch
finden konnte, hinzufägte, nicht gerade alle in der besten Ordnung
und nicht ohne Wiederholungen und andere Ungeschicklichkeiten*").
atrengeres eigentlich ansgeseheD haben soll, daiflber wird man vergebens
BDcben aaa ArnimB Daratelluiig zu einer irgendwie denkbaren AnfEuBiiDg
4SG) Der Verfasser, welcher den Arietoteies mehrfach (äS2, laff. 881, Sff.
2S5, 6 ff.) in etwas überBchw&nglicher Weise preist, erkennt trotzdem gleicb
XenarchoB (a. A. 416) offenbar uar die vier empedokleiscbea Elemente an,
nicht aucb den Aether. Aasserdem s. A. 43S. 442.
426) S. Arnim S. 61. Bedenken dagegen erregt jedoch, doss die
Schrift eich nicht nor nicht gegen Poseidonios wendet, sondern dieser
nicht einmal in ihr genannt wird. S. indessen anch Diela üoxogr. S.107.
481) Er citirl bereits C. 4. 8. 383, 6— S (II. p. 4Se e. E. Uangej) den
Pseudo-Okellos, s. unten A. 476. Denn daas dies Citat wirklieb scbon von
ihm und nicht etwa erst von dem Interpolator herrührt, ist weitaus das
Wahrscheinlichere, s. Zeller a, a. 0. S. ISS. 143. AndrerseitB verbietet,
wie Zeller S. 142 bemerkt, der Umstand, da«s im Uebrigen Eritolaoe,
BoSthoB nnd Panaetios die jOngsten angefahrten SchrifUteller Bind, die
Schrift allzu tief unter 60 v. Chr. hioabzarticken, „and so mag denn der
Verfasser ein Peripatetiker aus der zweiten H&lfte des ersten TOrchrist-
lichen Jahrhunderte, ein Zeitgenosse des Stoikere Arios Did^fmuB und des
Peripatetikera Bogthos gewesen sein. Ale Enistehnngsort seines Bnches
scheint sich Aleiandiia dadurch zu empfehlen, dasa nns dasselbe in der
Ueberaibeitang eines aleiandriniscben Juden vorliegt, w&breud er aeiner-
■eiia der Uteste Zeuge oder einer der zwei (oder drei) ältesten Zengen für
die wabrscbeinlich in Alezandria entstandene Schrift des Ocellos ist",
B. A. 459. 4ee— 409.
428) S. C. 2. A. 162. 804. C. 28. A. 1. 9. Vgl. Ä. 484. Je mehr bior
der Verfasser der guten Sitte folgt seine Quellen zn nennen und gründlich
zu behandeln, desto mehr hat man aninnebmen, dass et Sberall da, wo
ea nicht geachieht, auch wirklich in weit hCherem Hasse selbständig ist,
als es Arnim mit allen seinen Spitzfindigkeiten uns glauben machen will
(vgl. A. 429).
429) So lIlBst die Eintheilnng der Ansichten C. 3—6 eine andere Aob-
fOhning erwarten, als wie sie hernach g^eben wird, s. Bernajs Er-
läntening S. 17 ff. Arnim S. Sff., das ist aber m. E. eben einfach eine
Ungeschicklichkeit der Composition, aue welcher Nichts weiter cu achlieasen
nod keine ao kühnen Folgerungen für die Qaellenbehandlang des Schrifl-
■tellers zn ziehen sind, wie sie Arnim aus ihr herleitet Bei dem aa/o-
tifovt (SS6, 4 Bern.) vollends liegt nicht eine „Unklarheit" von dessen
..>^.00'
.3IC
Pseudo-Philon fib. d. ÜiiTergftiiglichk. d. Welt 325
Obgleich er acht peripatetiscb auch an der AafaDgslosigkeit der
Welt festhält und irrtbilinlich mit Arietotelee glaubt, daas Platon
dieselbe im Ernst geleugnet habe*""), so legt er doch auf diesen
vermeintlichen Gegensatz zwischen Beiden kein sonderliches Ge-
vicht"'), da sein eignes Hauptinteresse auf ihre Endlosigkeit
gerichtet ist*") und er seinem eklektischen Standpunkt gemäss
„gern auch Piatons Auctorität für sich in Anspruch nimmt, wo sie
nicht allzu sehr mit der des Aristoteles in CoUision kommt"*").
Besonders zu loben ist die unzweifelhafte Zuverlässigkeit, Klar-
heit, Genauigkeit und Ausfahrlichkeit seiner Angaben über Chry-
sippos und jene seine drei geuanuten Torgänger, wenigstens im
Ganzen genommen"*).
Seite, BODdemnar ein HiaBverataod von der Arnima S. 5 f. vor: tti/tnlQovt
ist ganz richtig: der Verf. will erat die Beweise geben und dann im
Eweiten Bncbe die Einwarfe {Ivavciäctn) widerlegen (2Tfl, 3 f.). Aaseeidem
aber a. A. 4S2. 434 t. E. und Arnim S. 19 f. 26.
4S0) C. i (p, 490 Mang.). Gi nennt ea sogar eine Klügelei, wenn
„gewiaae Leote" den Platon anders analegten (S. 224, 1 ff. ctvic A^ oCoviai
toipii6ntwoi V. 1. 1.), indessen waren diese „gewiesen Lente" keine geringeren
ala SpenaippoB, Xenokratea and Erantoi, denen aich später anch Eudoroa
anschlosB (Simpl. de coel. 1S6^ SS ff. Karsten » Scbol. in Ariatot. 468^ 16 ff.
Scbol. cod. Coisl. 166. cod. Reg. 1863. p.ifii^iS. »ff. Flut de proer.
an, 2ff. 1012F— lOlSF. WeiUree b. Zeller Ph. d. Gr. II', i. S.666f.
A. 2. II\ 1. S. 79S. A. 1). Auch Fbilippoa von Opna, der in der Epinomia
keinen anderen Qott ala die Welt kennt, mesa sie doch wohl fit ewig
gehalten haben. Hieraua erhellt, wie vereinzelt Ariatotelea mit seiner
buchst&blicfaen Anffasaung von Piatons mTtfaiachet Sprache im Timaeoe
unter den Platonikem stand {Ttf/it StvoHifätriv fiäXiata ual tove Jllato-
vtKo«e sagt Simpl.) und wie verfehlt groaaeutheila die Bemerkungen von
Bernays in der Grt&nterang S. 24ff. and vollständig die von v. Arnim
S. 49 f. aiud.
431) S. Arnim S. 4, doch vgl. gegen denselben A, 429.
4SS) Dies erhellt achon ans dem Titel und folgt femer ans den Be-
merknngen von Arnim S. 4ff., ana denen dieaer freilich mm Theil andere
Schlflsee lieht. AUerding« führt der beherrschende polemische Geaichtapunkt
g^en den itoiachen Weltbrand sehr natürlich dazn in eiater Linie diese
Seite ins Ange au fassen. Daas aua der UnzeratOrbarkeit auch die Uu-
gewordenheit folge, thut der Yerfaaser C. 6. S. 229, 4 ff. (p. 497 s. E.) sehr
knrx und an wenig passender Stelle (s. Arnim S. 6 f.) ab.
483) Zeller Herrn, a. a. 0. S. 141. TgL 223, 8 ff. 223, 7 ff. 232, 14 ff.
S33, 2 ff. 272, 13 ff. Bern, und unten A. 449.
434) Er hat ohne Zweifel (trotz Arnim S. 11. 17 ff. SS ff.) ihre be-
treffenden Schriften selber genau gelesen: über die von Eritolaos nnd
BoSthos in denselben eingenommene Stellung werden wir allein darch ihn
unterrichtet, gewinnen aber auch daraua ein dorchaua deutliches Büd, und
. >^>00'
<g\Q
326 ZweiunddreiBsigateB Cap. Die B^Ateren Philos. 6. Peripatetiker.
Wie stark aber der Eklekticismus auch in die peripatetisclie
Schule eindrang, zeigt Bich namentlicli **^) in der pseado-
ariBtotelischen Schrift von der Welt (xtifl xotf^ou), deren
Urheber sie absichtlich dem Aristoteles untergeschoben und zu
diesem Zwecke als eine dem grossen Älexaudros gewidmete dar-
gestellt hat*°^. Freilich läset sich die Lebenszeit dieses Fälschers
dafür, daas auch da, wo man fQr das aas Eritolaoa GefloBBene an die Tsc-
mitUoiig dea Psendo-Okelloa denken kOunte (b. ä. 427. 471'*), die Benatzong
vielmehr eine nomittelbare ist, a. die BeweiBfübning von Scala Stnd. des
Foljb. 1. S. 120 f. S32, 240 ff. In Bezog anf ChrysippOB s. 886, 6 ff. 264, 8 ff.
(hier anch Eleanthes). SG5, eff. Ebento Terdankeu wir ihm 248, I4ff. die
C. 2. Ä. 863 angegebene Machricbt über Diogenes von Selenkeia, die et
freilich nnr mit einem llyttai giebt, ob nach EritolaoB, wie Arnim S, 18
meint, laaae ich dahingestellt. Vgl. Zellei a. a. 0. S. 112, welcher mit
Recht hervoTbebt, wie sehr Bich aeioe Mittheilongen „dnrch ihre Ueberein-
gtimmang mit Allem, was wir von jenen Männem aonst wiiaen, und durch
die Wahroehmnng bestätigen, dasa jeder von den Philosophen, übet die
er EingehendereB mittbeilt, gewisse cbarakteriatische EigenthQmlichbeiten
leigt, die sich in einer weniger treuen Daratellnng wohl rerwischt haben
wQrden". Unter diesen UmstBitdea ist aber aach jeder Zweifel an der
aoadTücklichen Angabe, dass die Capitel 83 f. aus Theophrastoa entnommen
aeien, unzulässig, und waa Arnim S. 41 ff. gegen dieselbe geltend macht,
beweist nur, das» der Scblussabschnitt 268, IS— 269, 7 allerdings ein nicht
geschickter und viel ta nnvollatändiger Auszug ist. und von einem „elenden
Stoppler" (Arnim S. 24) kann nach diesem Allen keine Rede sein trot«
der logischen Schnitzer in C. 19 (a. Arnim S. 28 ff.), sei ea nun, dass der
Compilator hier, wie Arnim will, seine Quelle ungeuaa wiedergegeben,
aei es, waa ich lieber glauben mOchte, hier seinem eignen Vermögen m
viel zagemtithet hat.
436) S. hierüber Zeller Ph. d. Gr. HI', 1. S. 637-642, vgl. Ä. 141—443.
436) Die frühere, jetzt beinahe vollst&ndig überflQssige Litteratnr s. bei
Z e 1 1 e r a. a. 0. S. 631. A. S nebst ihrer erschöpfenden Beurtheilnng
S. 631—642. Der Einzige, welcher achon vor Zeller das Bichtige aab,
ist Petersen Zeitschr. f. wiaa. Erit. 1836. I. S. 667 ff. Beitdem sind dann
noch zwei neue Versnobe hervorgetreten zu zeigen, dass derjenige Äleiandros,
an welchen diese Schrift sich richtet, nicht der grosse Hakedonier sein
Bolle, und dieselbe mithin keine FUechaDg sei, nud die Urheber dieser
Versuche sind beide auf einen Juden verfallen, Bergk Der Verfasser der
Schrift «gl wefiov, Rhein. Mos. XXXVII. 1882. S. 60-63 (nach dem Vor-
tfasg von Vettori Var. lect. X&V, 13. S. SOG) auf den Utsten Sohn des
Herodes und der Mariamne, ao dasa Nikolaoa von Damaskoa der Verfasser
sei, Bernays Ueber die fUlecliIich dem Ariatotelea beigelegte Schiift «rpl
KÖafiov (Fragment), Ges. Abhh. 1. (1886). S. 278—282 auf Tiberina Aleiander,
den Neffen Philons, I'rocurator von ludaea nnd dann Fraefecten von Aegjpten.
Die erstere Hj^othese haben dann noch Bflcheler DerVei&sser d. Bchrifl
sefl MÜcnov, Bhein, Hua. ebendas. S. 294 f. und Äsbach S. 896 f. dahin
..>^.00'
.3IC
Pseado Amtoteles von der Welt 327
Dur amühemd durcli seine masBenhaften EntletiDungen auB der
Meteorologie des FoseidonioB^^ einerseitB und andrerseits da-
dnrcIi bestimmen, dass seine Schrift um die Mitte des zweiten
ehrisUidien Jahrhunderts bereits längere Zeit unter dem Namen
des Aristoteles im Umlauf war'^, so dass sie nicht frQher als
etwa 50 TOr und nicht später als etwa 100 nach Christus entstanden
sein kann*'^. Die lateinische Uebersetzung derselben auter dem
Namen des Apuleius stammt freilich ron einem späteren, erst
im dritten Jahrhundert lebenden Urheber'**'). In dieser Schrift
modiflcirt, dua der Adreaiat vieLmebr der Sobu dei Antonias und der
Eleopatra niid die Schrift alao um 30 v. Chr. und allerdings wohl tou
Nikolaoi tei (s. A. 3S1), Tgl. dagegen auch Saeemihl Jabreiber. XXX.
8. 33f. Allein die ganie Aunahme ist von H. Becker Eine neae Ansicht
Aber den VerfiisBer der Schrift xtgl «d»(mk>, Zeitachr. f. d. Oaterr. OTinn.
XXXm. 1883. 8.683-687 (vgl. Boaemihl a. a. 0. 8. 84 f.) und Usener
bei BernajB a. a. 0. 8. 281 f. (woran darch den Gegenaats, in welchen
ich A. 408 m Usener geratheu bin, Niohta ge&ndert wird) etachOpfend
beseitigt (rgL Snaemihl a.a.O. XLIL S. aST. A. 1), and die von Bemaya
hat iwar nicht bloxa die Beistimmnng von Usener, sondern anch von
Uommien Aöm. Qeacb. V. 8. 494 gefanden, ist nber von Zeller Uebec
den ürapmug der Schrift von der Welt, Uonataber. der Berl. Akad. 188G.
S. BSB — 116 M gründlich widerlegt worden, dasa damit hoffentlich nonmebi
Oberhanpt das letzte Wort in dieaer Sache gesprochen ist.
437) S. darüber Zeller Pb. d. Or. a. a. 0. B. 044S. A. 1. Borl.
Honataber. a. a. 0. S. 309 f. A. 1 (nach theilweiaem Vorgang Anderer).
Darans eikl&rt sich die schon ron Osann Ueb. die dem Aristot. beigelegt«
Schrift T. d. Welt, Beitrr. i. gr. n. rOm. L.-Q. l. 8. 141— S84 nachgewiesene
Uebereinttimmnng <s. Osann 8. 211 ff.) Ton C. 2. 3Bl0 9 — C. 8. 39Si> 34
mit dem ans Areioa Didjiiios (a. A. 109) geflossenen Abschnitt bei Stob,
Ekl. L 444 f£ H. 184, 8-186, 24 W. {— Ar. Did. Fr. 31. p. 486 Diel»):
Areioa nad dieser FUsoher haben, wie Zeller darlegt, eben beide den
Poseidonios anageichrieben, der aeinerseitt den Chrysippoa citirt hatte,
welches Citat Aieios stehen liesa. Vgl. anch Diela Doiogr. 8. Sl. 77.
488) Zeller Monatab, a. a. 0. S. 400 ff. leigt die« ans Mazimos von
Tyros nnd dem vielleicht noch früheren Nenpythagoreer Psendo-Onataa
(b. Stob. Ekl I. p. 93 ff. H. 48, «ff. W.). Die Schrift tUnd also bei den
Flatonikem nnd Fjthagoreem jene^ Zelt in Ansehen, was lieh nnr dann
begreift, wenn sie dieselbe für ein Weck eines Mannes von besonderer
Anctorit&t, alao in dieaem Falle doch wohl dea Aristoteles hielten,
489) Antioehos nnd Cicero kannten sie wohl jedenfalls noch nicht, wie
Zeller Ph. d, Gr. a. a. 0. S. 642 hervorhebt, nnd man wird sonach nnd
nach dem Obigen wohl noch genauer ihren Ursprung entweder ans Ende
des letsten vorchristlicben oder in den Anbng dea eraten christlichen Jahr-
honderta verlegen dürfen.
440) Wie H. Becker Stadia Apuleiana, Berlin 1879. 8. S. 64 ff. unter
..>^>00'
<g\c
338 ZweionddreiMigsteB Cap. Die B^taren Pbiloa. 6. Peripatetiker.
von der Welt quo wird zwar die Ausserweltliclikeit Gottes mit
Eatscbiedenheit beibehalten, aber demselben doch mit ebenso
entschiedener Ännähe^'ung an den Stoicismus eine Einwirkung
auf die Welt bis ins Einzelnste und Kleinste zngeschriebeQ und
so der ariBtotelische Deismus, so unzweifelhaft der Verfasser
auch zur peripatetischen Schule gehört**'), in einen dynamischen
Pantheismus nmgewandelt, und auch den Piaton zu feiern wird
nicht unterlassen**'). Dazu kommt dann noch ein stark religiöser,
fast mystischer Zag, durch den eich der Verfasser mit den Neu-
pythagoreern berührt*").
In ähnlicher Weise ist eine andere, übrigens sehr unbedeutende
kleine pseudo-aristotelische Schrift, die Abhandlung über
Tugenden und Laster***), die auch wohl ungefähr aus der-
selben Zeit stammen mag, ein Yersuch die aristotelische Tagend-
lehre mit der platonischen zu Terschmelzen'").
BeiBtimmnag tob Jordan D. L.-Z. 1880. Sp. SGGf. und Zeller Monatob.
k. a. O. S. Mit. daigeUum hat. DafOr aber sagt dieBei pBendo-Apnleini
C. 1 z. B., indem er iwar diese Arbeit fSr lein eignee Werk augiebt, doch
auBdrilcklicb, dasB er aie nach dem Vorgang dsB Aristoteles und Theo-
phrastos abgefasst habe. Vgl. aaoh Goldbacber Zur Erittk you ApnleioB
de mando u. üb. d. Vethältniss dieser Schrift zxa pseudoaristoteliachen
«fCi «öettov, Z. f. i. OBterr. Q. XXIV. 1878. S. «70—716.
441) Et hUt aach an der Lehre TOm Aether feit.
442) In «emlicb abniptec Weise am Scblnsse 7. 401i>24ff. Zeller
Herm. XV. S. 142 hebt mit B«cht die Bltnliobe Art hervor, in welcher
Pieudo-PbiloD des Platon gedenkt.
44S) Daher denn aach der Oefalleu, den diese nnd die Flatoniker der
Folgeseit an ihm fanden, s. Ä. 4S8. Das Oenanere zn allem Vorstehenden
B. b. Zeller Ph. d. Qr. a. a. 0. S. 687—649. — Die eincige SpecialauBg.
V. J. Ch. Kapp, Attenbarg (Neisse) 1792. 8. Ut natOrUch jetct TOllig TCr-
oltot, eine gründliche neue Textrecension aach nach der BekkeiB, ani
welcher sich der Gang der üeberlieferung nicht erkennen litai, darchans
nothwendtg. üebeia. t. Weisee Aristot. t. d. Seele nnd v. d. Welt,
LeipEig 1829. 8.
444) Tltfl ifffimv xal naiuäy. Sie findet sich Üieils in mehreren Hand-
■chriflen vom 18. Jahrb. ab beBonders, tbeils bei Stob. Flor. I, IS, theils
ist eie endlich tod Peeado-Andronikoa in seine Compilation itifl iccf'oi*
(s. Scbochbardt Andronici Bhodii qni fertor libeUi xtfl nltäp para
altera de Tirtotibns et. vitiia, Darmstadt 1888. 6., Heidelb. DoctordUs.),
wenn aach mit Tet&nderter Anordnang, wOrtlich aufgenommen, so daas
dessen Cod. Coisl. 120 ans dem 10, Jahrb. auch fOr sie die iltote nnd
beste Handschrift ist. S. darflber die Ansg. v. Saiemihl (hinter der
endem. Eth.), Leiprig 18B4. 8. S. XXXI ff.
Wfi) Indem der Verf. sich bemflht die Ton Aristoteles aofget&hlten
..>^>00'
.3IC
Schriften ob. Tagenden u. Laster a. fib. homer. Probl 329
Jedenfalls migleich älteren Datuma, spätestena wohl ane
der zweiten Hälfte dea zweiten Jaluhmiderts'^'') war eine Samm-
Inng der Lösungen homerischer Probleme von Aristoteles
und den allsten Peripatetikern**^°), hie und da auch von Anderen,
wie Herakleides dem Fontiker and Timolaos^^^), welche von
Diosknrides, dem Verfasser der Schrift über die Sitten bei
Homeros**'"), und später von Porphjrios in seinen homerischen
Untersuchungen reichlich Huagebeutet ist**^'), mag nun diese
Sammlung nur eine neue Auflage der aristotelischen 'jizoff^^ftata
'Ofujf Uta '^ ") oder, was doch wohl wahrscheinlicher ist, eine
Ei^änzting derselben mit manchen Wiederboluogen ans ihnen
gewesen sein.
6, Die Anfltoge des Neapythagoreiamna"*).
Die altpythagoreische Philosophie war bereits zar Zeit des
Aristoxenos, eines Schülers von ihren letzten Vertretern und daon
Charaktectagenden anf die vier platoiuBcbeu CardiuRltugendeu zurück-
mfOlireii. 8. Zeller Ph. d. Or. a. a. 0. S. 647 f.
iiS«-) 8. Ä. 634 vgl m. A. MB» n. 629.
446«) Wie Megakleides (a. PorpIi]rr. i. H. JT, 374. J7, 140. X, 206, vgl.
nuten A. 639), Chamaeleon (Sohol. HPQ Od. «,884), Demetrios von Phaleion
(a. A. 6S9). Vgl. Schrader Porphyr, qo. Hom. ad U. pett. 3. 414. 4SI f.,
welcher meint, iaaa auch DioUei (a. Porpbjr. i. IL X, SOS) vielleicht ein
Peripatetikw, o&mlich der im Teitament dea Straton bei La. DL V, 62
genannte war.
446^ In Besag aof Ersteren a. Porphyi. z. II. S, 649. r, 886. Od. v, 119.
Schrader a.a.O. S. 114 f. (der ihn fUlaohlich zu den Peripatetikem rechnet),
in BesDg anf Letzteren Ä. 6!B. C. 86. A. 8G°.
44»*) 3. darObec A. 639.
4460 S- Schrader a. a. 0. 8. 870-S76 mit den Beiicbtignogen von
Bob. Weber Leips. Stnd. XXII. 8. 146 £, vgL nnten A. 620. 624. 629.
446<) So etwa denkt sich die Sache Schrader a. a. 0. S. 413—427
(a. bea. 8. 4SI f.), indem er meint, daas ancb die letzteren in ihrer nnprOng-
lichen Qeatalt achon nicht von Ariatotelea geachrieben, londem, vaa anch
von mir C. 2. A. 847 ala eine Möglichkeit neben einer imdeten beieichnet
iat, ana Nacbecbriften aeinet VortrBge entatanden aeien. Daea Ariatotelea
in eeiner &9beren Periode, ala er noch keine eigne Schale gegrfindet hatte
nnd noob nicht Philoaophie, sondern Rhetorik lehrte, anch Sher Homeroa
vorting, ist sehr wahracbeinlich, daaa er ea aber noch während aeinea
tetaten atheniachen Anfenthalta ab Soholhaapt getban h&tte, iat achver an
glanben; jene Nachschriften mdaeten also noch ana der früheren Zeit her-
gerflfart haben, wie denn ja in der Tbat aeine atCere Rhetorik , die eben-
deaahalb ao genannte theodekteiache, aoa jenen aeineu Uteren VortrBgen
dvrch aeiuen Freund Theodektea redigirt war.
446) Zeller Ph. d. Gr. IIl», 8. 8. 79-146.
..>^>00'
<g\Q
330 Zveinnddreissigates Cap. Die •p&teren Pbiloa. 6. NenpjthogoreiBnHU.
Ton Aristoteles, nenigstens in Grossgriechenltuid erloschen**^.
Aber die pythf^oreiBcben Mysterien, die, TerschmoUen mit den
orphischen auch in Athen sahlreiche Anhänger gefunden hatten,
wie der reichliche Spott der gleichzeitigen Dichter der mittleren
Komoedie über deren asketische, von Fleisch und Wein sich
enthaltende Lebensweise"^) zeigt, dauerten, wie schon hieraus
sich ergiebt, mindestens noch länger fort"*), und es kann wohl
seio, dasB
Lykon Tenuuthlich aas Taras*^), welcher eine Schmäh-
schrift gegen Aristoteles TCr&sste and zu denjenigen von
dessen Widersachern gerechnet wird, yelche gleichzeitig mit
demselben oder wenig später lebten*^'), erst in die Orenzscheide
des vierten und dritten Jahrhunderts zu setzen ist. Bisher
wenigstens hat sich ferner nur von einer einzigen der unter dem
447) La. Dl. VIII, 45. ziXfvtatoi yaQ i^ivoiiTO t£v n'v9icfoi)cCaH', ovs
nal 'AgiaTi^f^ot (— • Fr. 12) iUr, SivötpUÖt 9' o Xuliudtvs iiro 6paxi]E
%al 4>ävziay b tliäaios Hui Exi*i/iizric %al jJionXijg %al nolvfivaarof, 9liäeioi
Kfcl aöioi' ijoav S äxgaatal kkI ibtloXäov %al Evgvton im» TafBWxivaiv,
lamblicb. V. P. §. SGI. ol Si loi«ol rd* JTvtf'ttyoof^bK uxiattiaav i^t 'Italias
nl^v 'AffXVTOV TOV TaQUVTifov. äfyfQief^ivxti 6i tls to 'iVyu>v i^ii iifc^i^ov
fiai' dU^ltiiv . . . ^aav di oC aaoviat6%aroi Mvioi* ie nuI 'EzfQattit K«l
Uolvfitaatos x«! ^loul^s tXiäaun, SevötpiXog ii XalntStit xiw ano 6fffKi}c
XaX%tSi<or. lipvXu^ia fi^* ow zä ii ä^xifi ^^ ■"' ™ fta^funa, »ahoi
inXtHtovarit z^t atltiattos, iatf hzeläi ^ipa*ia&Tjettv. xaSza fii» ovv'Afietö'
^tvot (Pr. 11) ti^ttiai *. z. X. Diod. XV, 7S, 4. mt^ei^v di *aza zovtovt
zovt ZP<i*'i>*'E (SM) ■ ■ ■ zä» nti9ayofi*A» ipiloaöipmv ot zeXavzatoi.
448) 8. die ZuBamuietiBtelliuig bei Zeller 8. 79 f.
449) DiodorOB von ÄependoB in Pampbylien, jedentalls eii^r tod
dieser Sorte, lebte nicht erat um 300, wie Zeller 1*. 8. Sil. A. S an-
nimmt, aber allerdings auch nicht viel frflber, da Archeatratoa von Gela
h. Atb. IV. 163 cd ifaa aU ZeitgenOBBen behaodelL S. Schoenemann
De lezicogr. 8. 58 ff. A. 1. Wenn von ihm berichtet wird (TimaeM, Eermippofl,
SoBikrateB b. Atb. ISS e £ La. Di. VI, 18), doss er laerit unter den Fjtha-
goteero die byniacbe Tracht nnd Lebenaweise angebracht habe, lo iat
EratereB ohne Zweifel richtig, in letiterei Hinaicht aber hatte er nach dem
Obigen wohl nicht viel mehr m thnn. Wegenlamblich. §. 364 s. ZeIleia.a.0.
4G0) lambliok V. P. 267. Ta^avtlvot 9tX6Xtiot ■ . . Avurnn, wenn onderB
hier derselbe gemeint ist. S. d. Nachtr.
461) AriBtokl. b. Enaeb. P. £. XV, S, 8. 793 a. b. nnvia i' vwtewain
fuafif tä vith Avtarot eiQitii*«, zov Xiyovtog ehttt nv9ttyo^%ör tavziv.
ipTi«l yae H. T. 1. %. 9. Sol extii» ot fiir aqäzoi 6uißtil6vttt 'AtiezoziXijv
zo«ovzi}i yeyivadw mv oi fiiv naia tovt oviovc ijoav xföwovs, o1 dl fii-
»pi» Sazifor iylrovzo. Vgl, das HomODjmeDverc. b. La. Di. V, 6«. ytyi-
vaei 9\ %ul äXXoi Avxtavtf Ttgiätos llv^ayofMÖs.
..>^>00'
.31c
KinleitoDg. I^kon ma Tsraa. 331
Namen des Pythagoraa gefälschteo Schriften, nämlich der
Hsdesfabrt, mit Wahrscheinlichkeit nachweisen lassen, dass
sie bereits zur Zeit des Aristoteles vorhandea war"'), während
es ron mehreren anderen feststeht, dass sie vor dem zweiten
Jahrhmidert entstanden sind"^). Man hat also, wie es scheint,
nur die Wahl den Ursprung Ton ihnen allen schon etwa mit
dem Ende des riertes abzascbliessen oder ihn wenigstens zum
Theil in die älteren Älexandrinerzeiten zu verlegen, und freilich
ist es streitig, ob in den letzteren die Pjthagoraseage abgesehen
von Hermippos, der ja freilich sehr reich an eignen Erfindungen
war, aber doch schwerlich alles hier in Betracht Kommende
selbst erdichtete**^), erhebliche Zusätze erfahren hat oder nichf ').
Da jedoch Tarent unter Archjtas ein Hauptsitz des in Unter-
italien wiedererstandenen Pjthagoreismus zu Piatons Zeit ge-
wesen und wiederum ein Hauptsitz der nach Born verbreiteten
und die Römer zu ernster Verfolgung nöthigenden orphisch-
dionysischen Mysterien im Anfang des zweiten Jahrhunderts
war*^, so wird der Antheil des pythagoreischen Elements an
ihnen und damit die Fortdauer desselben in diesen Zeiten zur
grössten Wahrscheinlichkeit*^'). .Dass indessen die pythagoreische
4fi2) Die, irie ei icheint, achon too HeTaklaidea dem Pontiker benutzt
wurde, i. fiolide Die Qnelleii dea lamblichna in seiner Biographie dea
P^thagoraa, Bhein. Mos. XXXVI. ISTI. S. 5&T mit A. 1.
465) Herakleidea Lembos Fr. 8 b. La. Di. VIII, 7 kennt bereit«, wie
schon C. 11. A. 141 sich ergab, mehi als 6: xi^l lov olm iv fniei . . .
tip fi(ii> löyo», ov f) Jez'I {^' folgt ein Heiometar), xtfl ^ux^C, ni(l
fvatßtiets, 'Hlo^t^ tov 'Emjapfioo toi K<pov natitia, Kgötava (diese beiden
letsteren wohl Dialt^e) xal SXXovt. Vgl. C. IT. Ä. 141. Dieser poetiaclie [((^e
Xöyos nud nicht der wohl jedenfaUs jflugere, auch dem Telangei ingescbriebene
proausche (a. Zeller I*. S. S59) iat wahncbeinlicb auch bei La. Di. I, 9S ge-
meiDt. Jedenfalls apätestena der älteren ÄlexandriDeneit gehOren aber wohl
auch an die numittelbar vorher (§. 6 f.) von La. Di. erwähnten, swiachen
Pfthagoiaa und Ljaia atreitigen drei Schriften, a. C. 19. A. 60, wie denn
Qberhanpt die Fjthagoiasbiographie bei La. Di. oocb frei ist von nachalexan-
driniachen Zus&tzen, ja mit alleiniger Ananahme des Abacbnitta ana Ales.
Foljh. (t. A. 4Sa f.) auch aogar noch von den Ut«ten nenpjthagoreiachen.
Im Üebrigen s. aber die Schriften unter dem Namen dea Pjthagoraa Zeller
1*. S. 868 ff. A. 3, daneben vielleicbt echon für die apäialexandriiiiache Zeit
auch oben C. 17. A 141. J42. 464) Vgl. C. 19. A. 15.
466) Ersteresist die Ansicht von Zeller I\ S. 274 ff. vgl. IIP, 2. 8. 81
mit Anm. 1, Letzteres die von Robde a. a. 0. S. 062, vgl C. 19. A. 16.
466) Es gendgt hier auf Zeller IIP, 3. S, Sl f. sa verweisen.
467) Daas freilich weder der angifblicb von Cato in Tarent gehOite
..>^>00'
332 Zweianddreisaigetes Cap. Die epätereii Philoe. 6. NcupjthagoreiimnB.
Philosophie eine längere Frist hindurch unterbrochen war, gahea
sogar ihre Erneuerer zu^^). Wer aber diese frühesten, schwerlich
Aber den Anfang des letzten vorchristlichen Jahrhunderte zarOck-
reichenden Neupythagoreer waren, und aas welchen Voraus-
setzungen ihr Bestreben erwuchs, lässt sich nicht sagen; als
örtlichen Äusgaogspunkt darf man wahrscheinlich Alexandreia
bezeichnen *^^, von wo ans sich dann die neue Schute auch nach
Rom verbreitete, aber doch dort nur geringen Anklang fand*^).
Dasa die erneute Heranziehung pythagoreischer Lebreu durch
einen Mann von dem Einäuss des Foseidonios ohne Zweifel ihr
Vorschub leistete, ist schon frOher***"*) bemerkt worden. Immerhin
indessen sind die Römer Nigidins Figulns, ein wenige Jahre
vor Ciceros Tode gestorbener Freund des Letzteren, und F. Vati-
niuB die einzigen Vertreter derselben aus der vorchristlichen Zeit,
welche wir überhaupt namhaft zu machen im Stande siDd^*).
Die griechischen Begründer und Förderer sind im Dunkel ge-
blieben, weil sie es vorzogen ihre eignen litterarischeu Machwerke
Vortrag des Neurchos noch das Pythagoreische im Epichanniu dee Eonina
noch die dem Nnma nutergeBchobaeii Schriften irgend Etwas beweisei),
zeigt Zeller S. 8S-88.
468) PorphjT. V. P. 63 sagt vahrscheiolich DOch oach dem Nenpjtha-
goreer ModeratilB (a. §. 48): %al dtä Tnotijv nifatietijv altlav (b. Zeller f.
ovoote) t^v <piloci»<p/uf T«vniv awifir] aßfff9i]i'iii a. t. I. Tgl. anoh A. 460.
469) Denn anaaer Alexandreia kCnnte man nat noch an Born denken,
d^egen apricht aber entaohieden das Ä. 460 Geltendgemachte, hingegen
fOr Alexandreia der Eiufluas, welchen der Nenpjthagoreiamaa auf den
Alexandriner Philon ansgeflbt hat, ferner der TTmatand, doaa schon der
Alexandriner EadoroB den alten P;thagoreiima8 in dieser nenpythagoreiachen
yerftUobnog aaflant (a. A. 30S}, und der, daaa Senecu Lehrer, der jüngere
Sotion, welcher die Enthaltung von Fleiach (freilich nicht znerat, wie Zeller
IIP, 1. S. 681 mit A. 1. IIP, 8. S. 97 glaabt, a. dagegen A. 473) mit der
Seelenwanderang offenbar nnter neapythagoreisebem Einflnss in Verbindong
aetzt«, gleichfalls ana Alexandreia war. Äof Areioa Didymoe hUte sich
Zeller IIP, S. S. BS, dem icb im üebrigen folge, allerdinga nicht benifen
sollen, B. Ä. 109. üebrigena vgl. auch Ä. 468.
460) Wie ans Cicero dentlich erhellt, a. Zeller S. OS ff. Ton Nigidiua
Figalos sagt Cic Tim. 1 ausdrücklich: denigue sie ivdieo, post iUot nobilei
Pyihagoreoe, guorvm diiciplina exUneta est qvodammodo, cum alupiot aaecuia
in Italia SiciUague ügumet, hunc extilisse, gwt iUam revocaret. Ändreraeit«
a. indeasen A. 466.
460*') C. !9. A. 171 •*.
461) Et gentigt hier fQr dieaa Männer aof Zeller in>, 1. S. 9S ff zu
DglC
Pythagoreücke DenkBChiiAen b. Alez. Poljh. OkelloB. 333
unter dem Namen des Pythagoras mid wirkliclier oder angeb-
licher Altpythagoreer in Umlauf zu setzen, um dadorch die neue
Lehre als die alte einzuschwärzen und zu empfehlen.
Ala das älteste, uns bekannte Erzeugnise dieser Art werden
wir ohne Zweifel die von Alexandros dem Polyhistor*^) benutzten
„pythagoreischen Denkschriften"*^) anzasehen haben, deren
Ursprung wohl bis an den Anfang des ersten Jahrhunderts t. Chr.
hinaufreichen dSrfte, und in welchen die nenpytbf^oreische Lehre
nur erst in ihren Keimen, noch stark gefärbt vom stoischen
Materialismus auftritt, Dämonen und Seelenwandemng aus den
orphisch-pythagoreischen Mysterien her freilich schon eine be-
deutende Rolle spielen, aber die Askese weit milder als die dort
geObte und bald auch von den Neupytbagoreem verlangte ist*").
Nicht viel jüngeren Datums waren aber auch die Schriften
unter dem Namen des angeblichen Lukaners Okellos; von denen
die bedeutendste, uns noch erhaltue über die Natur des AUs*^)
465) Fr. 140 b. La. Di. VIII, 24 S.
468) La. Di. a. a. 0. ipiial 8' o 'AXitcevifos iv cufi TÖf tpiloa6tpmp 8m-
AoiBfg Kai tttüi« $vfi{xivai iv Ho^oyopixor; «xoftvqfiKiiiv. Tgl. Zeller
S. 96: „von Alexander Pol^biator erhellt schon aaa leiner nm&Bsenden Be-
kajmbchaft mit jfldiBch-alexaadciiiischen Schrifton (e. C. 88. A. 79 ff.), daaa
er aeinea Bericht am alezandriniichen Qoellen geschöpft habea kann". Vgl.
C. SS. A. 96.
Mi) S. das N&here bei Zeller 3. 88—93.
466) iltfl «^£ tov tetctrtöt ipiifffm; (ygL Plat, Tim. 47 A), ursprünglich
iii einem kOmmerlicben Dorisch geichrieben, welches sich aber nnr in den
AnszOgen bei Stobaeos Ekl.L p.42Sff. H. 173, 20— 176, S W. (vgl. 218,18 W.)
erhalten hat, in den Handschriften aber in OemeingriecluBch nmgesetit ist.
£i giebt deren mehrere in Paris (1928. 2018. 2C1B — ABC), Venedig,
Florent (Lanr. 6S, 82), fiom. FrOfaer fiud das BQchlein vielfache TheÜ-
nahme „haoptsäclilicli wohl dadurch, dass es praktisch moralische Nutz-
anvendung mit den wissenschaftlichen Darlegni^en verbindet, mid noch
im 18. Jahrh. snchte es der Marqnis d'Argens (s. n.) durch eine franiOBische,
freilich mit lusb'gen Bemerkongen versehene Bearbeitaug in der vornehmen
Leseweh einheimisch la machen" (Berna;B Ueb. Psendo-Philon S. 28).
Allgemein bekannt ist seine Terwerthtmg im Vicai of Wakefield. Die erste
Aoag. eiBcbien Paris 1KS9, die Bltste lateinische üebersetmng, der dann
viele andere folgten, in einer Sjlloge, Par. 1541, die cweite Ausg. Lcwen
1G64, es folgten die vom Grafen Nogarola, Ven. 1669, von Commelinns,
Ueidelb. 1696, von Vizsani, Bologna 1646. Amstecd. 1661. 4., GaleOpnsc.
mythoL etc., Cambridge 1671. Amsterd. 1S88, Batlenx in den Mämoires
de littäratorc etc. Pai. 1760 und gesondert Por. 1768 (mit franz. Uebers.),
d'Argens, Berl. 1762 (desgl., s. o.), Botermnnd, Leipi. 1794, Rudolph,
..>^.00'
.3IC
'diii ZweiunddreüiigsteB Cap. Die sp&teren Pbiloi. 6. NonpjtbogoreiBmm.
bereits dem Varro*^), dem Psendo-Philon"^) und dem jeden-
falls**^ noch vor Christas lebenden Verfasser des zwölften pseudo-
platonischen Briefes UDd des dem Archytaa nntergescliobnen, auf
velchen dieser die Antwort sein soll, bekannt, und in letzterem
Briefcfaen werden noch drei weitere Schriften von Okellos an-
gefahrt**'). Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht ebea
wahrscheinlich, dass dieser Fälscher früher sein Wesen trieb, als
bevor die systematischen Lehrschriften des Aristoteles, deren min-
destens eine er benutzt hat, durch die neue Ausgabe des Andronikos
weiteren Kreisen zugänglicher denn zuvor gemacht und die Feri-
patetiker selbst zum erneuten Studium derselben angeregt waren*'").
Eine Hauptquelle des Pseudo^kellos war Qbrigens die entsprechende
Schrift des Kritolaos*™*).
Welche Ton den zahlreichen, dem Archytas untergeschobenen
Leipi. 1801 und MuIUch Ariatotfilia de MelisBO, XeDopbane, Qorgia diapu-
tationeB et Ocelli Lac. etc. libellut, Berl. 134fi. 8. (nach den |drei Pariser
Hdachrn., bes. der ältsten A), wiederholt Fragm. pbilos. Gr. I. 8. 368— <06.
Die Dn&cbtheit erkannte inerBt Meineis Qesch. der Wiia. in Griechen].
0. Born. I. S. 684.
466} R. R. 11, 1, 8. Aus ihm bat auch CenaoriD. D. N. i, 3 (ao wie
C. 9—11. C. 12, 4. C. 13) geacbSpft: Üla sententia, qua sanptr httmanum
gemu fuisae ereditur, auttores habet Pythagoram Samium et OctOum Im-
canum et ArtAytarn Tarentinum omnaque adeo Pythagorieo». 8. Diel*
Doi. S. 187 f. Zeller III», 3. S. 96 f. A. 8. 4.
467) 8. A. 427.
468) 8. Zeller S. 96f. A. 1. Vgl. C. 37. A. 81.
469) Bei La. Di. Till, 80. Morl dvijlftofiic »e jlcitNwne *a\ ivexv%o^t
lOif 'OittUoi ^syövcis. TB fii* mtr ntttl vöftai xal ßaatlijlat xal iciötatot
Hol tag ii Mavzie ftviouie avxoi t' fjoftEg aal tlv äxenalnaitfe. Ein
Brachatilck ans xpl »dfiov hat Stob. Ek). I. p. 888f. H. ISO, 16fr. W.
erhalten. Vgl. wiedenn C. 37. A, 21.
470) Wie Diels S. 181 bemerkt, indem er anf die Benatzung der
Schrift vom Entelwbeii und Vergeben durch den Fälicber hinweist, aei es
nnn daaa diese Benutsang eine unmittelbare war, sei es, was Diels S. 188
tSx wahrscheinlicher hUt: „Ariitotdü non ipetaa de generatione Jibrunt tlfun
adhibuisse, sed e^^cerptum et explanatum a iuniore quodam Peripatelieo,
quos eonttat Stoieis coloribua parun» peperciise". — Der Name schwankt
Ewischen 'OscUoc nnd 'OxueXof, s. Hnllach Specialansg. S. 167 f. F. Ph. 0.
1. 8. 288. Anm., deseen Angaben freilich nach den nenem Collationen lum
Tfaeil cn modificiren sind. VgL A. 61.
470'') WieBetnayaUeb. d.nnt. Pbilon'a Werken atehende Sehr. n. s. w.
8. 34. 71 und T. Scala a. a. 0. S. Z43f. darch Vergleichoog Ton Pseodo-
Phil. de inoorr. m. p. 330, Tff. 340, 13. 244, 14. 346, 13 £F. 147, 8 S. mit
Ok. I, 1 ff. o. bes. I, 4. 9. 11. IV, 4 oachgewieien haben.
..>^.00'
.3IC
PaendO'Okelloi. Fsendo-Arcbjtaa. 335
Schriften noch ausser dem eben erwähnten Briefeben gleichfalla
bereits im letzten Torcbristliclieii Jahrhandert, welche dagegen erst
später entstanden, lässt sich entweder überhaupt oder wenigstens
fSr jfltEt nicht entscheiden, nnd ein näheres Eingehen auf diese
mi8 noch durch manche Oitate und Bruchstücke bekannten
Werke*") so wie ans dem gleichen Grunde auf die nicht minder
zahlreichen Schriften, welche auf den Namen einer Reihe von
anderen theiU wirklichen, Uieils erdichteten Ältpythagoreem ge-
f&lscht wurden*^'), bleibt sonach besser einer Darstellung der
griechischen Litteratnr in den Folgezeiten überlasBen*'^''). Min-
destens eine solche psendo-archyteiKhe Schrift kannte wiederum
bereits Varro*'*).
Ein ganz besonders plumpes Erzeugniss dieser neupytlia-
goreischen Bflcherfabrik, sei es ans der Zeit vor oder nach Christus,
471) Ich Terweiae hier lediglich auf die Znsammenatelliuig tod Zeller
S. lOSff. Ä. 1. üeber die Harmonik s. Westphal Metr. II'. S. Ttt
4T8) Auch hier verweise ich anf die ZaBammensteUnng, welche Zeller
S. 100 ff. A. 1 nach Beckmann DePTtbogoreommreliqniiB, BeTl.lB44.B.gieht
4T3>) Uebrigeni war acbon anter Angnitas Inba II ein eifriger Sammler
angeblicher Schriften des Pjtiiagonu, tmd ea heiut, dasa er dabei Ton
Betragen! vielfach geUiucht worden sei, Elia« (David) in Categ. ScL in
Ariatot. 26* 13 ff,, a. C. 83. A. 361, vgl. Zellet S. BT f.
473} S. A. 466. Dasa Varro anch die „pythagoreiachen Denkschriften"
dea Ales. Fol;h. eei ea unmittelbar Bei es aua Letzterem gekannt in haben
■cheint, »igt Zeller 6.96t. A. 4. Aber w&hiend in diesen die Empfehlung
der Enthaltnng von Fleiachkoat nur eine aehc beaohrftnkte war, lag dem
Tarro allem Anscheine nach bereite auch eine nenpjthagoreiache Schrift
vor, in welchem diea Verbot Thiere tu todten nnd in eaaen nicht bloas
ein nnbediugtet, sondern anch schon mit der Seelen wand erang nnd mit
einer Sohildemng des goldnen Zeitalten and einer ip&teren aUm&hlichen
Terechlecht«ning der Menschen, ana welcher die Fleischnabrang nnd die
Thieropfer hergeleitet wurden, in Verbindung gebracht war. Denn, wie
Sehmekel De Ovidiaaa Pjthagoreae doctrinae adombiatione, Oreifawald
1866. B. (Doctordisa.) geseigt hat, ist die Darstellung bei Ovid. Met XV,
70—417 (vgl Fast. I, S89ff.) mit Ausnahme aller oder doch fut aller
Miiabilia', freilich in seiner freien nnd com Theil umbildenden Weise, ana
Varro geschöpft, nnd Letcierer hat wenigatena jene Qeacbiohte des Menschen-
geachlechta erweislich nicht erat selbst erfondeo, anch die in ihr eothaltne
Umbildung der DarataUnng in Theophrastoa' Schrift über Frömmigkeit
nicht erat seinerseits Torgenommen (vgl. anch Suaemibl Jahreaber. XLII.
S. S66f.); oh dies in seiner Vorlage Kuerat oder schon früher geschehen sei,
ISast Sohmekel S. Tlf. dahingestellt. Eine sehr werthvolle Beigabe seiner
Abh. ist die Sammlung der anf die pythagoreische Lehre bezaglichen
Fragmente Vanos 8. 76 ff.
..>^.00'
<g\Q
336 ZweiunddioiBsigstes Cap. Die epOteren Pbiloa. 6. Nenp;tliagoi
ist das tma aneh noch erhaltne Schriftchen unter dem Namen
dea Lokrers Timaeos, jenes Freundes von Piaton, welchem dieser
in dem nach demselben benannten Dialog seine eigne Natui^
Philosophie in den Mnnd gelegt hat Es ist in Wahrheit nichts
Anderes als ein im Ganzen treuer, nur hie und da ein wenig
gefärbter*"'') oder auch durch Missverständoiss getrübter Aus-
zug aus ebendiesem Dialog, mit der Tendenz verfaest glauben
zu machen, dass Flaton umgekehrt diesen nach jenem gearbeitet
habe"*).
Schon bei Psendo-Okellos, welcher unter Anderem die
Anfangs- und Endlosigkeit der Welt tou Aristoteles and Kritolaos
entlehnt*'^), bat der NeupythagoreismuB vollständig diejenige
Gestalt angenommen, welche er auch später behielt*'^ Nur
freilich konnte es nicht anders sein, als dass dieser Mischmasch
platonischer, peripatetischer, pythagoreischer und in geringerem
Masse auch stoischer Gedanken bei allen diesen Fabrikanten
apokryphischer Bücher und später auch den unter ihrem eignen
Namen schreibenden Neupythagoreern keineswegs durchweg der-
selbe war. Im Gegentheil, sie polemisiren zum Theü gegen
einander*^^, und es sind noch heute starke Lehrabweichungen von
einander sogar aus solchen BKchem nachweislich, welche den
Namen desselben Altpythagoreere, wie namentlich des Archytas,
an der Stirne trugen*'*). Nicht wenig gefördert wurden aber
473") BeEeicbneud iat z. B. in dieser Hinsicht der Znaati lijip in
den Worten 94 B. n^lr äv a^avöv yevia9at, löyai ^dni* Uta %al vitt sal
0 friös, vgl. A. 476.
474) ntfl Vvjäc KotffUD %al ipieios, in mülueligem doriachen Dialekt,
gleichfalls frQher mehrfach bearheitet and herausgegeben, so wiedemm von
d'Ärgens, Berl. 1768. 8. und Batteni, Far. 1768. 8. mit franx. üeber-
Setzungen, suletst von de Gelder, Leydeu 1836. 8. nach Parisar Hdschni.
DeatscheUebersetinngenvonSchalteB8,Zarich 1779.8. E.Ch.Q. Schmidt,
Leipz. lese. e. Snsemiht Piatons Werke IV. Stnttg. 1867. 16. (Samml. v.
Oslander n. Schwab). S. 92eff. (mit aosfQhil. Ein!.). — W. Anton De origine
libellimplVvzäcx. f. l.insccipti,BerLl8Gl. 8. (Doctord-Xfortges. Essen 1860.4.,
jetzt zu einem 657 Seiten (I) amfassenden Buche verarbeitet, Nanrnb. 1891. 8.
476) Vgl. Psendo-Philon in der A. 4S7 Uigef. Stelle und s. A. 471<>.
Dieselbe blieb die bei den meisten Neupjthagoreem flbliohe Lehre, s. Zeller
S. 1S2. A. 1 QBd hiDSichtlich des Psendo-TimaeoH A. 47S''.
476) S. du^bet das Nähere bei Zeller 8. 110 C
477) 3. Zeller 8. 117.
478) So bei Pseudo-Aichytas über die Princtpien («s«! &fX'>*') ""^
andrerseits über die Kategorien, mit welcher letzteren DarsteUnng Paendo-
Okellos QbereinstiDimt, s. Zeller S. 114 t
..>^.00'
.3IC
Faeado-TimaeoB. Faeudo-Hippodunoa. Faendo-Fhiloltwa, 337
ohne Zweifel diese Bestrebungen, zumsl wenn sie von Alexandreia
anagingen, durch jene seit den Zeiten des AotiocIiOB von Äskalon
unter den dortigen Philosophen allgemein verbreiteten, den Gegen-
satz der Schalen bis zur Unkenntlichkeit verwischenden Eklekti-
cismns. Denn wir wissen ja, daas sie nach dieser Richtung hin '
von Yertretem desselben, wie Eudoros, mit vollem Beifall auf-
genommen wurden"^, wenn dieselben sich auch gegen die hier-
auf erbaute Hjetik und Askese noch so gleichgültig oder ablehnend
verhielten.
Wenn, von den beiden Schriften unter dem Namen des
Hippodamos, von denen uns Stobaeos AuezQge erhalten hat,
Tttifl xoXtzeiag und xtgl £v8aiiiov{as"*^), die erstere wirk-
lich, wie neuerdings behauptet worden ist^'^°), unmittelbar ans
deveelben Quelle wie der Abschnitt im sechsten Buche des Polybios
über den Kreislauf der Verfassungen, also ans der politischen
Schrift des Panaetios^'^'), geschSpft ist, so wird man geneigt
sein auch diese beiden Fälschungen noch der vorchristlichen
Zeit zuzuweisen. Indessen ist der für diese Behauptung versuchte
Beweis schwerlich zwingend geratben^'^*).
Auch die ächte Schrift des Philolaos ward entweder verfälscht
oder ihm zu derselben ein neupythagoreisches Fabricat itt(fl ifVxSg
untergeschoben*"'), jedenfalls bereits mit Benutzung des Pseudo-
479} S. A. 808. 46».
479») Stob. Flor. XLIIl, M—M. XCVIII, Tl. 'IftttoSäft^v 7T«#ayo«(Vo«
Ix tär »ipl noXittias. CUI, 90. 'litxodäntni Bovfiov 1% trä* x(pl iviai-
luftias. Da» d«r berfihmta Banmeiatec ond Staat^theoietikei, der Eibaaer
von Thnrii, gemeint itt, kann keinen Zweifel leiden. Die Un&chtbeit er-
hellt wa der VergleichaDg mit Ariatot. Pol. II, S Bebk. Vgl. bea. Hildeu-
brand Oeach. a. Sjat. der Bwhta- und StaabptülDa. I. (Leipdg 1860).
S. 68 ff,, avoh U. Brdmaon Hippodamoa von Uilet, Pliiloli>gUB XLII. 1889.
8. SOS ff.
479°) Ton Scala a. a. 0. S. SU ff.
479<) S. C. 88. A. 66. C. 89. A. 70. H. 76. 104.
479*) Wie schon C. 28. A. 66 bemerkt ist. Wenn aber der Bin&naa
des Panaatioa anf dieaeu EUacher aach nm ein mittälbarer war, ao laBien
sich doch die BerOtarangen cwiachen dem Letrteren und Foljbioa anf der
eben Seite mit Faeado-Okelloa und Paendo-Fbiloii auf der anderen kaum
ander* erkl&ten ala dnicb die Annahme, dasi aohon die Stoiker BoSthoi
und PanaatioB ibreraüta gleich den beiden Letztgenannten (a. A. 434. 470''),
wie schon oben C. SB. A. 9^ 4S geaagt, von Eritolaoa beeinflowt waren,
B. Soala a. a. O. 8. 240—244, vgl. S. ISOf. 889. 0eber die atoiaohen An-
klänge in dem Brnchatück sf^l hvttnymvias i. Scala S. 284. A. 4.
4190 ^>B entere, von Suaemihl Jahresber. II. S 880 anageaprocbene
i., griMk-tkiu. uu.-QMdi. n. 89
n,.,i,.,..>^.OO^IC
338 ZweinnddreÜBigateB Cap. Die späteren Fhilos. 6. NeapjthagOTeismiu.
Okellos*'*»), also doch vielleiclit erst rectt nicht mehr in vor-
christJicher Zeit. Wiederam bei Stobaeos ist uns ein längeres
Stück erhalten*'^''). Nicht minder unsicher ist es wemgatena
bis jetzt, wann
Äpollodoros von Kyzikoa"*'), der Arithmetiker*'**), von
dem uns ein paar werthlose Angaben Ober Fythagoras, Demo-
kritoa und Philolaoa Überliefert sind, lebte, und ob etwa auch er
ein Neupythagoreer oder wirklich ein eigentlicher Mathematiker
Yon Fach oder Beides war.
Ueber Lykon von lasoa s. d. Nachtr. zn A. 4Ö0.
Annahme gründet sich darauf, dass der der Scbriil des Philolaoa beigelegte
mjatiache Titel Bäxxai Stob. Ecl. I. p. 360. 540 E. 146, 4. 214, 81 W.
(fi. Böckh Pbilolaoa S. 34ff.} schwerlich als der anprttngliche, sondern
weit eher ala der einer solchen späteren TetfKlachung de« Ganzen bei-
gelegte angesehen werden kann, die letitere, Ton Zeller herrührende und
Im TJebrigen wahrscheinlichere auf das Citat bei Stobaeos, s. A. 479''.
419B) 8. Zeller S. 183. A. 1. Scala a. a. 0. S. 241.
479») Ecl. 1. p. 418ff. a 178, 9-173, 18 W. {— Philol. Ft. 22 Böokh.
21 HuU.). #(lolaov nv^ayogtfav l* tov nt^l tfiviät. tUöluof Stp^aftoi'
töv KÖOfiov ctvai. liyti yovy oSira Iv x£ xtfl ipvxäg *. 1. 1. Die Aechtbeit
dieses BrochBtOcki hat (gegen Zeller Ph. d. Gr. L* S. 317 ff. SGBff.) Bobr
De Philolai Pythagorei fragmento xtfl V>i>z^Ci Leipiig 1340. 8. (Doctordiss.)
nicht ohoe einzelne Erfolge eu vertheidigen gesucht, ist aber in der Eaopt-
sache tod Zeller Aristoteles nnd Pbilolaoa, Hermes X. 1876. S. 178—192
auf das Grandlichete widerlegt, vgl. Snsemihl a. a. 0. S. 27»f. Wenn
die Termnthnng von SnsemihI (s. A. 479 0 richtig sein sollte, wOrde ke^I
^t>zac nur ein Theiltitel sein, daxu stimmt aber nicht sehr der Inhalt dieses
Bruchstilcke.
479') Ia. Di. IX, 88. <F>]al «i Kttl 'A*oV.69aifQs ö Kvtmijvis tOoläf
479^ La. Di. TUl, 12 •^ Ath, X. 418 f. tprial di 'AxoUöSamot (A. 8i
Ath.) h loyieziiLÖt lÜQi9y,r\tviiht Ath.) i*at6fißtjv O^iaai aitöv (nftml. IlvOa-
■fif«v) tvi/öirta 3t( toü öf&oymvlov zff/ävov ^ ixoTtirovaa xIev^u fön
ditaiai laii xK/movaait i*«i fUeaC giijaiv (cvTor i%ax6\ipriv i^l cm tv^i)-
nivtu Ott xfiytönov öf^Ojmvlov ^^^ iq« if^P •/»vlav hKOttCttMOit Caow
Svvttxai xuit xe^itxovaiut Atb.). nal ivtir i^fyfaiifta oStas fjov (diese
Worte fehlen bei AtL)
ijv/xit Ilv^eijoQiis zö xcfixliie svpfTO yiftcfiiui,
xlswie iip' ^ nlcir^v ijyayt ßovüvültjV.
Dies Epigramm ist also vielleicbt von A. Teriasst. Vgl. auch noch Ia. Di.
I, 3G. 0^ ii üv&tiyifixv tpmel* (n&ml. n^äiov Kumty^aVot 1*1 iiiuvotXiov
TD x^lytotat öffroy CD viov), mv isuv 'AtiolX^iafot h loytoTiiide. Daas dieser
loyiemiöe derselbe ist mit dem Kvintjvöe (A. 479'), leidet kaom einen
Zweifel.
Dictizedby Google
ApoUod. V. EjK. 7. Änf&Dge dea neaeii SkepticiBmna. Ptolemaeoa. 339
7. AenesldemoB ocd die Anfänge des neuen SkeptiGismna*^),
Wenn es aach immerhin wahrBcheiolicIi oder doch mindestena
nicht unwahrscheinlich ist, daas Timoo von Phliua eich auf
seinen Wanderungen auch in Älexandreia eine verhältDissmüBsig
kurze Zeit aufgehalten hat'^'"'), so steht doch der neuerdings*'^')
ausgesprochenen Yermuthung, als hätte er dort eine dauernde
Schule hinterlassen, nicht das Geringste zur Seite, wohl aber
der schoa*^*) erwähnte T7mstand auf das Entschiedenste entgegen,
dasB er nicht einmal iu Athen, der nachmaligen eigeatlicheu
Stätte seiner Wirksamkeit, eine solche ins Leben gerufen hat
Und nicht einmal so viel ist sicher, ob
PtoIemaeoB von Ejrene, welcher nach durchaus glaub-
wflrdiger üeberlieferung den pyrroniscben Skepticismus er-
neuerte***), in dem benachbarten Alexandreia gewirkt hat and
in der That SchUler des von dort gebürtigen Eubulos gewesen
isf*^); man mf^ es aber immerhin annehmen, man mag ferner
glauben, dass er und seine Schüler Sarpedon und Herakleides,
von denen wir ebenso wenig wie von ihm selber wissen*''^),
bereits wie die späteren Skeptiker empirische Aerzte waren. Ja,
es empfiehlt sich dies dadurch, dass doch andrerseits in der
That erst Aenesidemos als der eigentliche und wirkliche tJr-
heber der neupyrronischen Schule angeBeben werden kann*^
480) ÄDBBer den C. 2. A. 490 aogef. Abhli. a. Bachern von Haocoli,
Waddington und Brochard a. Zeller Ph. d. Or. lU', 2. S. 1-S7.
Hirtel üntergnohmigen 111. 8. 6«— llt. lS8ff. 141 ff. 2S0ff. n. 0. Natorp
Fonchnngen S. 6S— 126. 260—286. 89S-S01 (vgL ancii oben A. 140).
480") 3. C. a. A. 614.
481) Tod FappeDheim Der Site der Sohnl« der pjirhoneiBclien Skep-
tiker, Arck f. Ooich. der Philoi. I. 1888. 8. 87—63.
482) C. 3. S. 116 mit A. Ml. TgL aach unten A. 486.
48t) NBmIicb nach dem ZengnieB einei ipäieren Mitglieds der Schale,
de* Uenodoioi (b. C. 2. A. 641) b. La. Di. IX, 116. roHov (nftml. Tiitwos)
itiinfpt . . . fiyoptv oiitis, AVm itiUmv ^ äyioyii (s. Ober diesen Aus-
druck Zeller 8. «8. A. 4. Natotp 8. 64 f.), fos *tM\r iTiihUfuiroc d
484) S. darflbei wiedemni C. 8. A. 641. 648.
486) Denn dua dieaer HeraUeides nicht etwa der gleichnamige be-
rOhmte Ant ans Taient (s. C, 84. A. 81 S.) gewesen sein kann, ceigt
Zeller S. 8 f. Ä. 1. Dnd so ist die einiige Quelle die flberdiea (a. C. 2.
A. 641) nnr theilweise glanbwfirdige Diadochenliste bei La. Di. IX, 116.
486) Abgesehen davoa, duB sonst schwerlich jene seine Yorl&nfer so
TSUig Tertoholleue GrOsseo sein wflrdoD, s. auch AiüitokL bei Gnieb. F. E.
..>^.00'
'cS'^'
340 ZwciunddreiBsiggtea Cap. Die Bpätoren Philos. 7, Skepticignios.
und daher die ausgleichende Vermuthung"') sehr erwünscht ist,
es möge von jenen seinen Vorläufern die Möglichkeit einer
sicheren Erkenntniss zunächst nur in Bezug auf diejenigen Fragen
geleugnet worden sein, fDr die sie von den sogenannten empi-
rischen Aerzten stets bestritten ward*^. Und so viel ist ja
gewiss, daas ganz vorwiegend in den Kreisen dieser Ciasee von
Medicinern seit dem Auftreten des Aenesidemos die erneuerte
Skepsis gehegt und gepflegt wurde"').
Aenesidemos*^) Ton Knosos"') oder Aegae***), welcher
später als Lehrer in Alezandreia wirkte*^, mag wohl ebendort
auch seine Ausbildung empfangen haben, zumal da ja, wie wir
wiederholte^'') gesehen haben, die neuakademische Schule, welcher
er ursprQuglich angehörte***), dort ganz besonders in Flor war.
Indessen war er auch Schüler des eben genannten Herakleides"^),
und so zählte er ohne Zweifel von vom berein zu den wenigen
Akademikern seiner Zeit, welche gleich Cicero mit dem TÖlligen
Aufgehenlassen der Skepsis im Eklekticismus nach der Weise
von Antiochos und dessen Nachfolgern unzufrieden waren. Dann
aber ging er weiter, indem er zu der Ceberzeuguug gelangte,
dass dieser Abfall der neuen Akademie von der mittleren und
XIV, 18, B9. 763 d. fn^itpos 9' txustQtafivnt aitäv, ms tl fniÜ lyivovTO
«ö «aganav, ii&i; tai xqÜj]* iv 'Jlt^auäftlf x^ n«t' Atytmtoti Aiftfii-
iflfi6i TIC diiaiiaiiv^tiv ^^fa-co cöv v^lov coviov.
487) Von Zeller S. *.
488) „üebei dai Weaen der EraukbeitäD, die eigentlichen Un&clieik der
EronkbeitserBcheinuDgen , die apeciSaobe Witkang der eiiifacheo Heil-
mittel n. 8. w.", B. Zeller S. 4. A. 1.
489) Fünf der Bp&teren Scholbäupter, MeuodotoB, Theodas, Herodoto«,
Sextue, SaturnioDB, gehörten nacbweialich la ilmen, a. Zeller 8. Sf. A. 2. S.
S. 6. A. 1-S.
490) Saieaet Le Bcepticieme. AeDdaidime, Pascal, Kant. Paris 18». 8.
(ist mir nicbt zug&ogUch). Natorp ÄeneBidem, Blieiii; Hm. XXXVIIT.
1883. S. SS— 91, umgearbeitet a. a. 0. v. Arnim Philo and Äeneiidem,
Quelldnatndien zd Philo von Alexandria, Berl. 1868. 8. S. fiS— lOO. Pappen-
heim Dar angebliche HeraklitiirnDt des SkeptikerB Aenesidemos, Bedin
1889. 8. Vgl. Matorp Nene Schriften zur Skepsis dea Alterthnma, Philoi.
Monatsh. XXVI. 1890. 8. 68 — 75.
4B1) La. Di. IX, 116, b. A. 496 e. E.
492) Pbot Cod. 212. 170> 41 Bekk.
498} S. A. 486.
498>') 8. A. 98. 114. 21)3. 282. 393. 806—808. 841.
494) Ptaot. a. B. 0. 169* 81 ff. (a. A. 496).
49&) La. Di. a. a. 0., s. A. 496 e. E.
Diizcdtv Google
Aeneiidemoe von Enotoa. 34L
ihre Ätmäfaerung an die Stoa bereits durch die mittlere selbst
verschuldet sei, iodem schon deren Vertreter, Arkesilaos, Enmeadea
und andere, und vollends Fhilou von Larisa auf halbem Wege
stehen geblieben und keine voÜBtändigen und wirklich gründ-
lichen nnd radicalen Skeptiker gewesen seien wie Pyrron, zu
welchem Letzteren man daher znr (ick kehren mfisse. Ebendiea
legte er nun dar nnd entwickelte die Orundzftge seiner eignen
skeptischen Theorie ebenbiemach in seinen pyrronischen
Untersuchungen, welche 8 BQcher umfassten, und welche er
einem seiner akademischen Sectengenossen, dem L. Äelius Tabero,
einem hervorragenden römischen Staatsmann, widmete, um auch
diesen***) zu bekehren. Wenn dies der bekannte, mit Cicero
499) Pbot. a. a. 0. 169^ 18 f. ävtYyma^aav JivitatSi^fUiv JlvfQtariaiv
löyatf 1}'. 81 ff. iQÜiftt- S% TOCfi Xöyovs Atnjeliijfitis it^/oatpnväv avtois z£v
j£ 'Avair^pdat ti*1 tvvtu^taimtfg Asvniai Toßifiovi, yivos ftv 'Paiuif^ #d£^
Phot giebt vom ersten Bach einen etwas ausfühTlicbeTeD, von allem üelirigen
nur eiDen sehr korzen Ansziig. Äe. begaan eofort mit einer Unters cbeidang
der pTTToniBcheu nnd der a^ademi sehen Richtaagi Phot 169>> S6fF. iv fii»
ove t^ xfärqi l6y<p Siaipoftiv -nüv it /IvppEDv/ia» xal imv UxaJijjualxmv
lüäym» a. x. l. 170* 14 ä. ot 8' mkÖ trjs 'AtiadrifUae, VV^, p^ilmta t^i vvv,
■al £vtH%ttit evfttpigovtKi ivioit ii^ait, *«i il ZVV 'vlijÖ'^f tinfiv, Stminol
^ttlvorxai /utxöiuvoi Snafnoit. Daai dies gegen AntiochoB und deuen
Nachfolget gwiohtet iit, erhellt nicht blou aas der Natar der Sache,
•ondeni anoh tchon aas dem gleichsn Voiwnrf gegen dieiea bei Cicero
nnd Anderen (a. A. SBl); auch daa ftaxvJfMVM Stawtlt, welches Arnim
S. 74 dagegen geltend macht, steht nicht im Wege: Antioohoa wollte, so
viel er noch von den Btoikem entlehnte (s. A. aei), doch immerhin Plato-
niker mid nicht Stoiker sein. Anch wo die Akademiker eo weit nicht
gehen, meint nun aber.Ae. ferner, trifft sie doch, d. h. schon den Philon
TOn Larisa, ja sogar schon (denn es biess ja nur fttflteia r^c *«*} den
AikatilaoR nnd £ameades, iweitens der Vorwncf, daaa aie vielfach dogmati-
aireo: Stvxti)or xi^l •xdiXäv toyiunliovtw, ÜQSt^ xt yäf %ul ä^^oavviiv
tUäiovvi, aal afa^ön *ai kokÖ* «xei^artat *kI älq'tfciav xttl ^pti9as Koi
9i] Kid tuftavöv xal ä%l9iaiav -uA ov Mrl ftq öv, all« n xoUä ßißaim«
öfltovai, äßipiBPijTtlv di ipact m^l fMviiG t^t MEffUiginM^e tpuvxnoUtt. So
sehen die Sache richtig nicht bloaa Natorp S. 67 f., aondem auoh Zeller
S. IBf. (Tgl. a. 16 f.) an. Ebenhienach kann ich aber anch nicht mit
Zeller S. 13ff. glanbeD, dass Ae. in seiner Skepsis neben den Schriften
von PyiTOOS Schalem nnd dem im Stillen fortwirkenden PyTroDiamas und
den Lehren der empirischen Aercte doch auch dorcb die Skepsis der
miUler<m Akademie angeregt sei, so Vieles et ohne Zweifel ans dem
Beweiamaterial der leUteren sich angeeignet hat, and wenn aach.der von
ihm angenommene Unterschied beider Bichtnngen mehr ein eingebildeter ala
342 ZweiunddreisBigates C^p. Die späteren PhiloB. 7. SkepUciimas.
gleichalterige, zusammen erzogene, verschwägerte nnd befreundete
Mann***) war, bo kann die Schrift mindestens vor 65 kaum ent-
standen aein"*), wahrscheinlich aber war sie sogar beträchtlich
später verfasst^. Daas es aber wirklich dieser Tuberö war
ein wirklicher war. Noch s. La. Di. IX, 116. 'HfatiltUov ii (di^ovttr)
Alftividtifiot Kvmatos, oe ««1 nvfgmvtiw XöyiB* Öke^ ewiffa-^t ßißlin
(vgl. 106. Iv 1^ itfätu imy nvofiovcimv löyiav, B. A. 604). Sex. MaUl.
VIII, 218. ip t^ tdüfim TÄ» nvgfmvtimv löyat'.
49T) S. aber dieBen da« bei Zeller 8, 10. A. 3 Zusammen gestellte.
408) Ea ist BOnderbar geuag, daae weder Haas De philosophomm
Bcepticomm ancoeaaionibnB, WQiibiiTg 1B75. 6. S. 1S£, welcber dies ente
AnflieteD des Ae. nngefähr zwiscben 80 und £0 retlegt, noch Diels Doiogr.
S. 8t0f., welcher ibm beiHtimmt, noch Hirzel S. 230 ff., welcher ans der
richtigen Tbatsache, dase der iweite toh Ae. b. Phot. gegen die Akademiker
erhobene Vorwurf allerdingB den Philon trifit (a. A. 496), den sehr Qber-
eilten Schiaas sieht, daaa die Entstehung dieser Schrift noch vor die Los-
sagong dea Antiochoa von Pliilon gefallen sei (8. sa7. A. 8), noch Natorp
Forsch. S. 66ff. dies gesehen haben. Noch sonderbarer ist es aber, dais
nach der richtigen Oegenbemerknng von Schwenke Ph. Bdadi. IV. 18B4.
Sp. ST6f., in der von Hitael angenommenen Zeit sei Tnbero ja erst
SO Jahie alt gewesen, Arnim S. 74 ff. sich dennoch nicht hat abhalten
lassen den Ae. noch mm Solifller des PbiliHi bu machen und dies« aeine
Schrift EWU etwas später als Hiriel, aber immerhin in eiue Zeit so
eetzeu, in welcher der Streit zwischen Philon nnd Antiochos noch eine
btennende Frage war. Treffiend hat bereita Schwenke ferner berror-
gehoben, daas nach den anadrOcklicben Widmnngaworten des Ae. «oIitime«
dniit ov f«s tvxinäoas ftciiavn (a. A. 496) Tnbero damals vielmehr bereits
bedeutende Staats&mtor bekleidet hatte, ala die Schrift erschien, was alto
aicher erst nach dem Tode des Philen und wohl auch des Antiochos
geschah. Jene Beieichnnng passt kaum auf einen jOngeren Mann ald
frOheatena einen angehenden Vieniger. 6B war Tnbero Legat dea Qd. Cicero
in Eleinaaien und wird nun allerdings auch von H. Cicero (ad Qu. &. 1, 1,
8, 10) ala praettam lu»tore dignUoU et aHaie gerflhmL
498) Daa Bedenken Zellers S. 11, dass Cicero den Fjucnisrnns wieder-
holt (s. C. 3. A. 641) fOr l&ngat erloschen erkl&rt nnd also vom Auftreten
dea Ae. noch Nichts zu wiaeen scheint, erledigt sich wenigateus am Ein-
fachsten, wenn man annimmt, dass Ae. kurz vor oder nach Ciceros Tode
etwa zwischen 44 und 40, nnge^r BO Jahre alt, dem (vielleicht mit Cicero
philosophisch ziemlich gleich denkenden) Sechziger Tnbero seine Stteit-
sohrift Qberreichte. Und nimmt man dann femer an, daaa eine eigentliche
SectengrQuduDg dem Ae. eret um SO gehuig, so achwindet damit ao ziem-
lich auch daa zweite Bedecken, welches Zeller 8. 7 f. 11 f. bewegt das
Auftreten deeselbeo lieber erat gleich nach Christi Oeburl zu seUen: flSi
die etwa !00 bis 210 Jahre von 30 v. Chr. bis auf den Empiriker Seitoi
aind Ae. und 6 Nachfolger, auch wenn 2 derselben einen gemeinsamen
Lehrer hatten (La. Di. IX, 116), wohl nicht unbedingt eu wenig.
n,.,i,.,..>^.OOQIC
AeoeaidemoB von KnoBoa. 343
und nicht etwa ein jQngerer gleichnamiger Manii^, dafäi spricht
entschieden, wenn auch nicht unbedingt zwingend, der Umstand,
dass zum Mindesten schon Philon ron Aleiandreia den Aenesi-
demos gekannt nnd benutzt hat"")- Jenes Hauptwerk dieses
Letzteren war nun aber so angelegt, dasa er im ersten Buche
die Grundzfige der pyrroniechen Skepsis im unterschiede von
der akademischen im Allgemeinen entwarf und diese im Be-
sonderen sodann im zweiten bis fOnften an einer Kritik des ge-
sammten logischen Yerhhrens der Dogmatiker und der physischen
und metaphysiachen , im sechsten bis achten aber der ethischen
Grundbegriffe genauer ausführte, wobei die Polemik vorwiegend
gegen die Stoiker gerichtet war"**). Ausser diesem Hauptwerk,
dem Snmmarium seiner ganzen skeptischen Theorie^, verfasste
er ferner zwei andere Schriften xarii öoipCaq und Jte^l ^t]v^~
tfEtoSy von denen wir aber nichts Näheres wissen^, und eine
vierte 'Txot^xmetg eIs za üvQQAvBia, deren Inhalt uns noch
zum Theil bekannt ist*"*), Aeneaidemos war™") der letzte antike
Skeptiker, welcher gleich Protagoras und Gorgias, Pyrron, Arkesi-
laoB und Eameades ein wirklich persönliches und eigenthOm-
liches Gepräge au sich trägt. Karneades war ein ungewöhnlich
begabter Kritiker gewesen von einer universalen Methode, die
600} Etwa ein Enkel jenes Mteren, wie Zeller S. 11. A. 1 lieber will.
601) De ebnet, p. 388—388 Han^. 96i D — S70 B Eösch. Diea hat
Arnim S. 66 ff. erkannt nnd gat nachgewiesen.
609) 8. daa Nähere b. Zeller 6. 19-23 (wo 6. SO. A. S „erateran"
statt „letitttraD" lo achreiben ut). Hier mag nnr noch wiederholt werden,
daas er im 5. Bach acht Fehler aobählte, die bei der Anwendnng dea
OanBatit&babegriffi begangen *a werden pflegen (Sex. F^rr. I, 180 ff. Zeller
& 28 f. A. 8). Vgl. Aber dieae A. 607 s. E.
603) FhoL 170' 1 S. (^v Sli]v (ty«yi]» Ag tvinp xsl xEqiitUiicDdäe träy
ilvf foW«* na^ilSmti löjtar.
UM) Ea mflaate denn, was ich hier nicht entacheiden kann, im Bezog
aaf m^l fi]i^M«e die A. 618 anzufahrende Hnthmasanng von Natoip
richtig aein. S. La. DL IX, lOA. Atvjjtiiri^ot i* xä x^inf t«v nv^^mviimv
loytov »iiip q:t]«tv ö^^ei* löv Hvf^va ivf^tmam 'w xi}v äviiXoylaV,
toit ii ipM»oftirois äaoloo#ei>. taiti 3i liytt m» cfü «uia «ogiforc xav
tä ittgi £iiT^«(»c. Nicht Abel vermuthet Natorp Forsch. S. 91. A, 3, doea
die Schrift lunä totpias wiederum beaonders gegen den atoiachen Weiten
gerichtet war.
606} 8. A. 507. Vermathlich war sie daa Vorbild für die JTo^M'tMi
l6-/ot des Bextoa Empeirikoa.
60«) Daa NäohstfolgODde sohlieaat aich an Arnim S. 54 ff. 71 oo,
groaaentheila aach im Wortlant.
..>^.00'
.3IC
344 ZweionddreiaaigateB Cap. Die gp&tweD Philos. 7. SkepliciBmiis.
sich, so wenig er es Terschmälite das schon Überkommene
skeptische Beweiamaterial mit zu rerwerthen, doch stets dem
jedesmaligen Gegner anpasste und nicht in bestimmte Formen
gebannt war. Um so weniger aber hatte seine Schule ihm auf
die Dauer zu folgen vermocht, und so war es denn Aenesidemos,
welcher znerst unternahm, and zwar in der letztgenannten Schrift
'Taoxv«a0igf dies gesammte Material in den sogenannten skep-
tischen „Wendnngen" (tgiaoi) zu einem übersichtlichen, auch
für untet^eordnete Geister brauchbaren Schema zusammenzu-
ordnen^'). Auf diesem Wege sind ihm denn ancb alle späteren
607) Damit soll nicht gesagt sein, daas nicht die Uteren Pyrroneer nnd
vielleicht bereite Pyrron eelbat aach ecbon Tropen aufgestellt und mSgUcber-
weise auch schon den Ausdruck „Tropen" gebraacht haben kOnnen, sondeni
nur dass sie ea jedenMl« noch nicht unter diesem Qesicbttpnnkt Alles
zusammenfassender Schematisirung thaten. S. Zeller S. U A. 8. Hinel
S. 112 f. mit Anm. 1 und aber diese Tropen flberhanpt K. QCbel Die Be-
grfiadang der Skepsia des Aenesidemns durch die lehn Tropen, Bielefeld
ISeo. i. Zeller S. 2S— S7. Ausdrücklich dem Ae. beigelegt werden sie
bei Sex. Hatb. VllI, SU. La. Di. IX, 78. 87. Aristokl. b. Enseb. P. E.
XIV, 18, II. 160'>. In den genaueren Berichten Aber sie fanden und finden
si.cb manche Abweichungen in der Reihenfolge, aber dieselbe ZehoEahl er-
scheint lowobl bei Sex. Fyrr. I, SSff. (der freilich Eignet einmiacht) ab bei
La. Di. 7Sff. nnd Phaborinos, der sie in seinen 10 ßiiohem üvefäviuH
ipoVot behandelt hatte (La. Di. 87. Gell. XI, b, 5. vgl Philostr. V. 3. I, 8.
p. 491 = p. 18, 8ff. Ea;a.). Aristoklea spridit freilich, wenn der Text bei
Euseb. richtig ist, von 9, und da bei Philon von AlexKidreia (■. A. 501}
der dritte und neunte des Sex. fehlen (was nm to bemerkenswerther erscheint,
weil im Grande ja der letitere im ersteren schon mit enthalten ist), der
lehnte aber, wenn Arnim B. Sfif. richtig gesehen hat, in zwei Theile ler-
legt ist, so findet Arnim in jener Nennsahl ein Zeichen fOr Philons grOsaere
Correvtheit. Ich lasse letetere dahingestellt, aber schon Hirsel 8. llSf. Anm.
(vgl. anch Natorp Forsch. S. SOG f.) hat weoigatens fQr mich im höchsten
Grade wahrscheinlich gemacht, dass jene Nemuahl aaf blotier feUeriiafter
Ueberliefenmg beruht nnd 9i*a iflr iwia in sohreibw wb. S. Dbeidies
gegen Arnim die Reo. v. Natorp Philos. Uonatsh. a. a. 0. 3. 68— IS.
Die Schrift, in welcher diese Tropen standen, beseicfanen La. OL 78 nnd
Aristokl. a. a. 0. Übereinstimmeiid mit dem obigen Titel, und daes nnter
demselben nicht etwa dai 1, Buch der IZop^ävtioi löjot sn rentden »t,
wie Ritter Gesch. der Philos. IV ■. B. 292 nnd Natorp rorech. S. 76 f.
A. 3 meinen, leigt Zeller S. 18. A. 1. Ob AristokL a. a. 0. S- ^6. 1W
unter at fiaKgal atantidaiis Ahijaid^funi die Tropen oder jene« Huipt-
werk versteht, ist unsicher. In einem gewissen Gegensat* lu dem durch-
ans sennualiBtisch- empirischen Charakter dieser allgemeinen Tnpta Btebt,
wieUirzel a ISSff. U4ff. bemerkt, der mehr dialekti«!fae jener acht A. 50!
erwähnten, nur auf Uisache und Wirkung specielt betO^cben.
..>^.00'
.3IC
Aeaeüdemoi tob Eooaoa. 345
Skeptiker Dachgegangen, und dieae jm^akeptische Schule hat
dadurch eine so atteng syetematiBche Geatalt bekommen wie
keine andere des Alterthuma, aber auch trotz dieser, formal be-
trachtet, „A.chtung gebietenden Wiaseuschaftlicbkeit" oder viel-
mehr gerade in Folge derselben eine ao leblose Eintönigkeit
wie gleifibfalla keine andere. Schon sehr frDh bildete sich nun
aber in Folge einea MisaTerständnissea'"^) die ainnwidrige Be-
hauptung^''), Aeuesidemos habe diesen seinen radicalen Skepti-
cismus nur als den Weg zur berakleitiachen Lehre angeaelien^),
also mit anderen Worten^'**) nur als eine Vorbereitung zu dieser.
Die una noch überlieferte Begründung °") läset den wahren Sacb-
verhalt deutlich erkennen. Aeneaidemoa suchte zu zeigen, dasa
diese Lehre, wie er sie auffasate, noch viel weiter in der Ne-
gation gehe als die akeptiacbe, denn während der Skeptiker
meine, daas die Widersprüche in der Ereeheinung daa etwaige
Wesen der Dinge unerkennbar machen, trage Herakleitos den
Widerspruch in dies Wesen selber hinein. £e war dies also zu-
nächst ein dialektischer Schacbzng, dessen Bedeutung sofort klar
wird, so bald man sich erinnert, dass nicht bloss die Stoiker
auf die herakleitische Lehre zurückgingen, sondern auch Flaton
fOr die Encheinungawelt und Aristoteles für die Erdenwelt, das
einzige von ihm anerkannte Gebiet des Entstehens und Ver-
gehens, mit ihrem Grundgedanken einverstanden war*'*), und
dass endlich sogar die von den Epikureern aufgenommene
608) Ein aolcheB, nnd cwar auch an derOtand legenden Stelle (■. Ä. G09.
611), mit DielB a. a, 0. und Zeller S. SGff. anzimebmeik, wenn auch gegen
die Art, wie sie et thnn, die Polemik von Hiriel S. 64 ff., Natorp Forsoh.
8. IBff. and Arnim S. 79£ mm Thail berechtigt i«t, kuin mui om eo
weniger ombin, da lelbit Arnim, der es S. 97 f. (mit Natoip Foncb.
8. 81 ff.) lebbaft bestreitet, ea doch hinterher 8. M wieder »geben moi«.
Vgl. BDCb A. 616.
tOS^) An die freilieh Haas a. a. 0. S. Uff. buohit&blich glaubt.
609) 8ex. Pjxt. I, SIC hitl Si ol m<i1 Jf^oMqfwv iUyov idöp thai.
t^f (ni»t(N4*> äfatjijw i%l xri¥ 'Sfa*Jaituw tpilatixpitai.
610) Denn troti allei Diehena and Dentelne lllast die eben (A. 609)
mitgetbeilt» AeoHenuig des Sex. doch wirklich keine uidate AnflaHnng tu.
611) Sex. a. a. 0. SÜirt fort: Si6ti x^oifftitai tov xüvianla ni^t «ö
«i^to mtäfxtn ri x&va»xiti xifl w avtö iptivio^ai, s>l ot fti* £ii«)rttiel
tpuhte^ta Ufovet tipavjüt vtfl vö avtö, ot Ü 'H^miliitiiot miä toöiov
>«) hl xo vxBpjiiv avxi futi^iortai x. (. 1.
61S) 8. Zeller U\ 2. 8. 807 u. H. II', 2. S. ii&t nnd in Beeng anf
Platon noch beaonden Ariatot Met. I, 6. 987« S9 ff.
:,.y^,oo'
346 ZweinnddreiaHigBtes Cap. Die Bpfttenn Philos. 7. Skepticiimaa.
AtomiBtik einst aus einer Modification dieser Ifehre ibren Ursprnng
genommen hatte"^ und sich daher immerbin mit ihr fort and
fort verwandtscliafUicb berührte. Freilich aber, dass Aeoesi-
demos dieaen Schaclizug mit ihr glaubte nnteroehmen za können,
setzt voraus, dasa er, uad in gewisser Weise nicht ganz mit
Unrecht''"), der Meinung war, dass keine andere dogmatische
Lehre dem Skepticismus so nahe stehe, und was uns ans seinen
betreffenden AoseinandersetEungen noch Qberhefert ist, kann dieser
Annahme nur zur Bestätigung dienen^'^). Nur aber erhellt gerade
hieraus, dass seine wahre Meinung gerade die umgekehrte war,
die herakleitiache Lehre sei der nächste Weg zum Skepticis-
mus'""). NatOrlicb mnsste er aber, um dies zu begründen, zu
einer eingebenden Auslegung und Umdeutung dieser Lehre
schreiten, von der nns noch hinlängliche Spuren erhalten sind''^,
und es ist höchst wahrscheinlich, dass dies in einer eignen
Schrift geschah, die wofal von allen bisher genannten verschieden
613) S. Zeller I*. S. B65 ff.
(il4) Sehr richtig erinnert Natorp Forsch. S. 86 an das Verhältaisg
der Skepsis des Frotagoras tut herakleitiBclieii Lehre.' Ward ja doch die
letztere auch von Anderen lange vor Ae. so anfgefaset, als ob sie den Sati
des Widenprochs aufhehe, ood war doch Bchon Ari«U>telefl nahe daran
einet solchen Aoffaunng beizuatimnien (b, Ariatot Het. 17, S. 7. 8. 1006^
23 ff. 1012' 24 ff. 83 ff.), wie denn Herakleitos in der That hart an dieser
Grenze steht.
616) Man findet Alles insammen am Beqaemsten bei Zeller III', 8.
S. S9 ff. Hiemach liegt denn meine eigne AnnWnng gat nicht so fem
von denen Hiriels, Natorps nnd Ainiras, als es EnD&chst scheinen
konnte. Anf die Verschiedenheiten der Lettteren unter einander nnd aof
meine genauere Stellnng su ihnen kann ich hier nicht eingehen, da ich ja
keine Geschichte der PhilCMophie, sondern der Litteratnr dieser Zeiten
schreibe; ich glanbe ancb nicht, äass sich hier über alles Binseine m
voller Qarheit nnd Sicherheit gelangen IKsst, will aber doch knra be-
merken, dass m. E. Arnim (a. indesseii Natorp Pbilos. Monatsh. a. a.0.
S. 70— 7S) am Meisten annähernd das Richtige trifll Die Annahme von
Brocbard Lea sceptiques grecs (s, C. 2. A. 490), dass Ae. spUer Tom
Skepticismus znm Herakleitismns flbergegangen sei, ist von Natorp Fhiloa.
Monatsh. a. a. 0. S. 66 f. mit Becht EnrflckgewieMn.
S16) Und so hat schon Diels S. 209ffl die Sache angesehen, vgl.
Natorp Forsch. S. 81 f., nnd so sehr Natorp (gleich Hirsel 8. 67) hie-
gegen ank&mpft, so läuft doch sobliesslich seine eigne AnfHaanmg und
Darstelloug gans anf Dasselbe hinaus, indem ja auch nach ihr Ae. iw
herak leitische Lehre auch so, wie er sie aaslegte, nnr mit Vorbehalt nnd
lelatäv gebilligt hat
617) S. wiederum Zeller a. a. 0.
D,:„i,;cdtv Google
A«nesidemoB Ton EnoioB. 6. Anhaog. 347
war'"), imd es wird wohl frfllizeitig auch an dem weiteren
HissTerstluidnisa tucht gefehlt haben, dass man Annahmen, die
er nur ah freilich tendenziöser Ausleger des HerakleitoB machte,
als ohne Weiteres von ihm selber gebilligt und in seine eigne
Denkart aafgenommen betrachtete^'*).
Dioskurides oder Dioskorides, sei es ein Fhilolog, sei
es ein philologisch gebildeter Philosoph und dann ohne Zweifel
entweder ein eklektischer Stoiker oder ein eklektischer Peri-
patetiker, sei es endlich ein philosophisch und philologisch ge-
518) a NatOTp Forsch. aiSSf. ATuim S.99. Tgl. Sex. Math. X, 816
(b. Zeller S. 81. A. S). AlntciStiitos *atü töv 'Hfäxlgno» , . . 3#i* *al
9iä r^e nQiätris liaaymy^s ■ ■ • llju* %. «. 1. nnd daiu Zeller 8. IS. A, 1:
„wo dioH >piDCf| aieuymy^ stand, wird nicht angegeben; eine Schrift
oder ein Theil einer aolchen scheint aber damit gemeint in sein". Natorp
Forsch, a. a. 0. und S. 110. A. 1 sucht dagegen in ceigen, dass diese
KleayiaY^ Tielmehr ein logisches Compendiam gewesen und die betreffende
Schrift entweder wcfl [riv^ctat oder anch eine eigne sei, deren Titel wir
nicht mehr kennen. Tgl. A. Ml. .
619) und so stimme ich denn theilweise anch mit Zeller Dberein,
indem ich glaube, dass es in einem Theil der Stellen', an denen es bei
Sex. beJHt Atwttaaii^ot *a»' 'HtävlMot {wie Math. TU, 819. IX, SS7},
richtiger 'HQdtlmos xeci' Ah>ri«l3'ri^ov geheiisan haben wQrde. Ueber
alles Einzelne Utst sich beilich, wie gesagt, m. E. nicht enticheideo, und
es kommt auch darauf nicht viel an. Bei Soranoa, dem Gewährsmann von
TertnlL de uk «. 14. 85 (s. darflber Diels a. a. 0. S. «03-309), nimmt
ohnehin anch Arnim S. 98 dies grObere MiuTersttndniM an. Oleich viel
aber, ob Sex. und Soranos anch dies giObete oder nnr jenes feinere mit
einander theilen, immer folgt hieraus mit Noth wendigkeit, daas Eisterer
nicht, wie Natorp Forsch. S. 96. A. 1. B. 101. A. 1. 8. !57. 299 behauptet,
unmittelbar die betreffende Schrift des Ae. benutst haben kann, während
er die TTv^ncstoi Xöiot und die 'Tnoxvumvis ja wohl ohne Zweifbi selbst
EUr Hand hatte. ~- Hoffentlich wird sich meine ganie Termittelnde Annahme,
die den Aeneeidemos in Einklang mit sich selbst setit nnd doch keinerlei
ünwahrseheinlichkeiten vermnUiet, wohl aber alle Schwierigkeiten hebt,
schon durch ihre Einfachheit, die mgleich allen HCglichkoiten gerecht wird,
am Meisten vor allen anderen empfehlen. Den neuerdings von Pappen-
heim eingetcblagenen Ausweg, welcher dabin geht, daas Sex. Obeiall da,
wo er von oC ncpl JlwrioiBfiiu»i xo^' '/fpaxlinov spricht, nicht den Ae.
selbst meine, sondern eine skeptische Beete seiner eignen Zeit, welche sich
diesen Namen gegeben habe, weil sie wirklich den Heiakleitismns als
Consequeni des aeuesidemischen Standponktg ansah, vermag ich ebenso
wenig cn billigen wie die Recensenteu Natorp Fhilos. Uooabb. a. a. 0.
S. 72—75 und T. Arnim Deutsche L.-Z. 1SB9. 8p. 1675.
n,.,iv,..>^>00'^IC
348 Zireianddieiiriptes Cap. Die Bpftteieo Philoeophen. 8. Anhang.
bildeter Rhetor, Bchrieb eine ÄblMüdlung über die Sitten bei
Homeros (ntffl täv xa(f' 'O^ifcfo vdfiav)^, von welcher uns
abgesehen tod TerBcbiedenen Sparen bei FJutarchos^"), Dion
Cbrysostomos^"*) und in der pseudo-platarchischen Biographie
des Homeios**^ umfängliche Äusxllge bei Athenaeos "*) erhalten
630) Maeller R H. Q. 'II. 8. 193— ISSl A. Brnnk De exc«rptü »«1
vov xäv iifmmr n<t&' XlfiTjfmi ßiov ab Athenaeo Bervatis, Greifewald 1BS7. 8.
(Doctordiia.). Rob. Webet De Dioecnridie «ipl ™* nuf' 'Ofi^fm vS/noy
libello, Leipa. Stnd, X(, 1S89. 8. 87—196. Vgl. A. 684.
621) Qa.- ijmp. II, 10, 1. S. 64C F. 64S A. B. 6U A. B. IV, 4, 8. 66BF.
VII, 8, i. 712F {— Fr. M Weber). 9, 6. 7UC. VIH, 8. «. 780 C. D. Ib. et
Oh. 7. 363 D. E. Sept aap. conv. (wenn dieee Scbcift &chl iat). 18. 16« E.
And. poet 10. 99 D. E (— Fr. 43). S. Sohrader Porpbjr. qa. Hom. ad
II. pert. S. 87?~878. Binnk 8. S-6. 18 ff. 91. Weber 8. »1. 96 ff. 1Q8.
112-116. 118— ISO. 168-1T4.
633) U. 88. 86. 87-90. 98 B. — Fr. 10. 88. 48. U a. Faialtelea ■. Fr. 1.
8. 11. 17 nnd LV. S88f. — FaralL s. Fr. 21. 96, b. Weber S. 167 — 168.
628) C. 206—807. 20». 210. 218, s. Bmnk 8. 10 £ 17 ff. 21. Weber
S. ITi— 176 o. a. Fr. 1. 6. 7. 88. SS. 87, Tgl. S. 1A7— 119.
694) Bmoodera id den Capiteln I, 16-94 (oebst den Anlangaworten
Ton 26). 27— Sl. 88. 48 - 46, welche theils, wie oameDtlicli die ersten (wo-
nach in BetDg auf das 84. Bapp Leipa. Stnd. VIII. S. 189-143 [». C. 80.
A. SSSj, wie denn in Betag anf daa 26, nnd 87. neben ihn »nch Brank
S. 81 ff. [vgL Weber 6. 176 f.] an berichtigen iat), guii oder beinahe gaoi,
theüi etOckweiee von dort Btammen, aber nicht in der ürdnimg dea Original!
(anm Theil wohl erat durch Schold dea Epitonatore, b. Weber 8. 149,
VgL Eaibel Herrn. XSIL 8. 838 f. Anm.). Weitana meiatens, ja faat durch-
weg fand das Wahre schon Brunk (welcher fibrigeoB.a. a. 0. die Er-
örterung Ton Bapp a. a 0. abetBehen hat); die niBpifiogliohe Abfolge nnd
Diapesition dea Oanien hat Weber S. 187-189 u. in d. FmgnienbamBiL
(8. 89—180) hertnatellen getnchi Aus denelben Qndle aind fecner V.
192d— 196a nnd, wie Weber S. 180—187 nachweiat, vielleicht X, 48
(488 b— d) nnd ein Stück von XI. 498 o. d und jedenbU« Sil. 611 a-o und
61B a — e, so weit hier Homeros io Betracht kommt, vielleioht endlich auch
XlII.6eed.e gefloesen. Vor I, 16 (8 e) steht: xtfi toi x£f ijfänv %tc9'
VptKov ßiov, nnd im Anf. t. I, 44 (24e) iat im Codex C (a. hierüber in-
deasen Kaibel s. d. 8t) wiederholt: ht «a^l toü tö* ii^iiaiv ßi»ti. SAr
natflrlich glaubte daher noeh Brnnk 8. 18 f., dasa damit nicht bloea der
Inhalt, Bondem der wirkliche Titel angegeben sei, aber ea iat vielmehr nor
£raterea der Fall. Denn das 16. Cap. erscheint anoh bei Snid. "O/ttitot,
.und iwar in erweitertet Qestalt, bo dies Said, ea niidit ana unsertt Epitoms,
■ondem ans einem Tdlst&ndigeten Exemplare dea Ath. entnommen hat,
8. dardber besondere auch Eaibel Za Athenaeua, Hermes XXII- 1687.
S. 838—686, nnd hier lantet der An&ng Tielmehr: S» jltontatUtit t^ «e<i;
nup' 'Ofi^pm v6poit ipijc(», Sn b »mittit k. t. l. Demgemäss hielt man
aeit Caaaubonua und Sohweighaenaet den leokrateer DiOBkorides oder
..>^.00'
.3IC
KoikarideB. 349
sind, und welches den Zweck hatte den Homeroa tis Apostel der
Enthaltsamkeit, Einfachheit and Massigkeit zn Terherrlichen'*^).
Der Verfasser kannte die Leistungen des Aristarchos genau''^'),
fieltuehr (denn dies iit nach dem Zeugnise der InBcbriften nnd HODzeu
die richtige Form dieecB Namens, b. Roehl Ind. e. Boeckh C. I. G. 8. 84.
Hioonet SnppL IZ, 8. Ind. 3. 95. 18S) Dioaknrides fOr den Ver&uer, bo
auch noch Uüller, Blast Atl Bereda. II. B. C6 nnd Scbrader. Hiller
Deber eine angebliche Schrift dsB Isokrateers Dioekarides, Rhein. Mub. XL.
1886. S. 901—209 beatriU dies mit ßecht, da ea chronologisch onmOglich
üt (•. A. 696 ff.), aber mit verkehrter Begrfiudnng, indem er f&lBchlich
gtanbte, Alles, was Said, mehr hat, rflbre von einem Interpolator her;
e. dagegen Brunk 8. 1. 9H — 99 nnd Eaibel a. a. 0. Demgem&sa meint«
dam Branfc S. 1. 3t, indem er Hillers Hypotheae ron dieaun angeblichen
Interpolator anf Snid. selbst tbertmg, Letoterer habe den Namen des
Urhebers nach IIa, wo /tiaovovfl3t]t i> 'l9o*tfä%ove iia9f]r^t citirt wird,
nnd den Titel ücli aalbat anrecbt gemacht. Dagegen erbob Eaibel S. 8SS
aehr gerechte Bedenken, hielt aber doch daran fest in Folge der »eltaamen
Behaoptnng, die Annahme eines doppelten D. eei ebenso nnwabracheinlich
wie die eines doppelten Homer oder einer doppelten Sappho, w&hrend wir
doch ohnehin thatAchlich mehrere Schriftsteller dieses Namens kennen.
VoUkommen richtig nrtheilen daher Wachsmnth bei Weber S. 192 f.
nnd Weber seibat, ee sei kein Qmnd jenes Citat IIa mit Hfllter 8. 199
all Znsatz des Ath. anxasehen (was flbrigens anch Brnnk 8. 29 bemerkt),
es habe vielmehr nicht die geringste ünwahraoheinliehkeit, da» der Ter-
fiwser selbst, anch wenn er D. hieaa, den gleichnamigen iBohrateer citiren
konnte, nnd somit sei nicht der mindeste Anläse hier dem Said. la miaa-
tranen. Und gesetzt anob, das Citat aei erst von Ath. hinzngeftlgt, wamm
hKtte er ei desahalb nicht einfOgen dürfen, weil er den gleichen Namen
anch von dem Urheber der ansgeii^enen Schrift angegeben hatte? Er
Batst ja i '/mHq^ovG ita^Tfr^ hinan, und damit war jedes Hiaaveretftndnita
anageachloaaen.
696) Wie dies im Anf^ des Bnohes (b. Ath. n. Snid. a. a 0. 0.) ans-
drAeklich aosgeaproohen iat; "Vfi^iftit iifä» n}v pmqifoavt^* otxtiatätijtr
äpanj» ttvtti ToÜe riote »ol i^iözi]v, In Sh &Qftim»wtr *al xinzatr cm«
aal<i» t^fTTfiv Oven*, ftovlöi^tvot i/upvmii TtäXir avvriv £ic' äffjrijs lal
i^ti^S, Ria ti/v ttfoi^v Hcrl tiv i^Xav fv tott talotg Fpyoic avalitntiaat xul
aait iviQjtxauA k((1 xoii'aiviHol x<fis äll^love, evial^ «nifaxd^aoc näot
ti* ßlo* Kirl a^täfnr], loyiiifietos tag Ini^itfas x«! tat i]8<n>as iaxveo-
tatag fitto^tu ^xat nfätag Iti ii nal ipqsviovs xät'^ t«(l iHairjv *al
x^tv, TO«c 't ittt^fuvri'tiSxas h tvztlila («tÜkiovc %al jttfi liv äUov
pütr finM^itt i-fitfatiie. Atüiiv oSr ÖTioiiinnt r^f 9^aic(t>' nädi na! ti]1'
«vn^ hpalne ßtMtXtvani Mibtckg, viaig XffaßvriffOie h. t. 1.
696) Weber 8. 191 — 1S9. Und zwar ist dies in einem solchen Masse
der Fall, dasa Brnnk 3. 7. 91 f. irrthamlich glauben könnt«, Aristonikos
(s. n. jJ, 2S3. n, 717) habe ans ihm geacbSpft. Eher wäre das Oegentheil
dankbar, wenn D. nnr sieht (s. A. 681) wahrscheinlich vor Aristonikos ge-
leU hUte. Und so ist denn die Aondime tob Weber, er habe die Ab-
: ^..oo^lc
350 Zweinoddreiasigates Cap. Die ipäteien PlüloBOphen. 8. Anhang.
war aber auch von stoischer Litteratur beeinflusst^*') nnd be-
notete, wie schon gesagt, in ausgedehntem Umfange^ das oben
(S. 329) besprochene peripatetische Sammelwerk*"). Jedenfalls
lebte er nun sonach zwischen Aristarchos auf der einen und
Plutarcboa und Dion Ghrysostomos auf der anderen Seite; wahr-
scheinlich jedoch war ebendieser Dioskurides auch der Verfasser
der 'jIxoftv^ftovevfißTa, wie es scheint, einer Sammlung be-
merkensverther Aussprache TOn berdhmteii Männern''"), und der
handlnngea und Commentare des Aristaccbo* noch unmittelbar bennUt,
wohl die wahracheinliohste. Jeden<i aind die Panllaleo iwiachan ihm
und den Homeracholien nicht durch Veiweithung seiner Schrift (mit
Brnnk), aondem durah Qnellenfreineinichafli lu erkl&ren. In Fr, 84 (Ath.
12 c — 0 wird Zenodotos und deaaen Anagabe berfloksichtigt, in Vr. 18 (16 d}
wird, wie Kaibel 8. 333. A. 1 herrorbebt, „zu Odjaaee i, 6ff. der sonderbare
Text dea Biatoathenes oitirt". Ob auch die Beispiele 11 c. d (Ft. SO) aoa
0. Qud Ton ihm aae AriataichoB entnommOD sind, ist streitig, a. einerseits
Schrader 6. 8T4f. nod Brnnk 8. 11, andrerseits Weber De Philemone
glossographo, Comm. Bibbeek. S. M6 ff. und a. a. 0. & 13« f.
521) Trots Tecb<nissmaaeig weniger ansdrfloklicbec Berflck-
sicbtigoiigeD in atorkem Qrade. S. Weber S. 189— 14S. 180—188, Dass
die Aofahning des Chrjeippoa Fr. 9 (Ath. ISb) in diesem Falle nicht, wie
Brnnk S. &. 9 meinte, ana eigner Lectflre deeselbeo seitens des Ath.,
sondern aus D. hennleiten ist, eeigt Weber S. IlOl Darans folgt aber
freilich noch nicht, was Letsterer will, dasa D. aeiaeraeite dieselbe nnmittel-
bar aus ChiTsippos entnommen habe, nnd dasa die Berabrangen der C. S7.
8. 63 f. (m. A. 9B— 100 u. d. Naehti. e. A. BS) besprochenen stoischen home*
tischen Allegorien mit ihm (Fr. 26. 46. 18 b. Atii. 10 e. f. IC b.c. 618aff.)
aus gemeinsamer Blterer Vorlage, and iwar wobrwiederum ChrjsipiKis, su
begreifen seien, sondern ebenso gut kann schon er diese Allegorien, die
lecht wohl EU seiner Zeit bereits exütirt haben kOnneu, benotet and ans
ihnen auch jenes ausdrückliche Citat des ChiTaippoa entnommen haben.
628) Qegen den, äusserlich betrachtet, die stoischen Entlehnungen
nicht im Entferntesten aufkommeik.
629) S. Weber 8. U6— 166. 180—182. In Fr. 18 b. Ath. XU. 618b
wird ausdrGcklich Megakleides citirt, nnd Fr. 18 b. Ath. HnS. fühii auf
DemetrioB von Phaleron nnd Timolaos (Schol. Od, y, 261) sorilck (s. C. 36.
A. 86«), EU Fr. SB b. Dion U. 93 vgl Aristox. b. Ath. XIV. 631 c. d. «SO b,
mit Ft. 40 wiedemm (Aristox. b.) Ath. 637 e, mit Fr. 41 b. Dion II. 82
Chamael. ebend. 634 b, u. dazu s. A. 446". 446''. Stammt vielleicht auch
jenes Citat dea Isokrateers Dioskurides (s. A. 624) von dort? Dass aber
Porphyr, nicht, wie Schrader S. 374 ff. glaubte, anoh den D. Terwertbet
hat, sondern dass aeine Berührungen mit demselben aus Benutiung dieses
n&mlichen Sammelwerks und jener stoischen Allegorien Ton Seiten des
Ettteren entstanden sind, zeigt Weber S, 161 f.
630) In den beiden ans erhaltenen BrachstOckeii (Fr. 6. 1 IfOll. b. La.
Di. I, 03. Ath. XI. GOT d) Selon und Piaton. Wai SchoL ApolL Bh. I, 761
..>^.00'
.3IC
DioBknridea. 351
Aaxmvixii «okixtla iu mindestens 2 BQcbern, welche sicli,
Bo weit wir urtheilen können, eng an das entsprechende Werk
des Persaeos^'^) anschloss™) and wahrscbeinlicb von Didymos
benutzt ward'*^). Ist dies Alles richtig, bo mnss die Zeit dieses
ManneB genaner ans Ende des zweiten oder in den Anfang des
ersten Jahrhunderts t. Chr. gefallen sein"*). Noch wird eine
Schrift von DioekarideB %t(fX vo(i£na>v angeführt^, and sehr
nahe liegt die Vermuthung^^), dass die Abhandlung xtfl r&v
%ttff 'Ofiij^fi vifuav nur ein Tbeil von ibr gewesen sei'^^.
(^ Fr. 8 H.) aai D. angefOhrt wird, kann dann jobwerlich ans dieser
Schrift Min. S. Weber S. 189 f.
fiSl) S. C. 8. A. 2C7.
6SS) Fr. 1 — 8 H., ca denen noch ein vierteB, von HflUer anagelaHenea
b. Ath. IV. 140 f konimt. Hier beUst ea t^lmlich nach ADfübrang einer
Stelle aaa jenem Werk des FereaeoB (Fr. 3 UQU0= *<< S^iti Un^ti ual
^lomuto^lins und in Fr. S ebend. (Tgl. A. 68S} kurc Torber 140 b: ä^
tud NiKOKlrjt (to Scbweiffhaenier f. 'Aft«to%l^s, a. C. 98. A. 278) h t^
w(oti(9 «dl DVTOC t^t Aa*iiv<a* solntüit. Die beiden anderen BrucbsUickfl
rind ani Flut. Ljlc. 11. Agea. 35. S. Weber 8. 190 f.
683) Weber S. 191: „ea: Didymi diligentia oonrtua ntnt, g^uteinJibri IV
his copilt&w (cerU «tufe a p. 138'— 141*) auetoribm rari» et tantum non
unieit laudatii de LaeedaemiMi^ntm rebtu enarranlur. Qvod outetH ip&iua
DiovMridit mentio ab Düymo fuit iKieOa, hi» comprobatvr. Contra FoJe-
fnoncM indticit" (vgl. C. 80. A. SST^ mit d. Nacbtr.) „disputanteta AtJitnaeus
Didymum p. 139": tavta fiiv b IloXi^*, x^Öe av ärtiXifav Jülv(u>t ö
yfix^^tttmot . . . fjqal xä9i x. i. 1. De Diotatride auiem infra titnt p. 140^:
ttUä fi^* oid' if^ajaulmot liyovtiti, ät tptiaiv h nolifuorfef. svpra p. 139^},
oC yaia^ipal zoffot, ÜIX' Ö(&ayop/«xoi, Inel x(äc tov Sg^top xai^miovttu,
WS Httvaloe ». f. 1." (■. A. GSS). „Eodetn modo i* tttatnlmr üOerprelatione
(p. liO'—'J proferenda contra I\>kmmttm ab Fenaei it Dioieuridii parte
ttare videtwr Didj/nuuf'.
5S1) Oder wenigstens er war dann ipftteBtenB ein Zeitgenoiie det
Didjwoi. Weber S. 198 geht jedenfalls naob rOokw&rte sn weit mit dem
Ansati TOn etwa 160—60, ond ein Argument wie da* tod ibm vorgebrachte:
/jaUquoMiiäo atttem propitu tum aceesiiaae ad Aristardti tempora fortaite(!)
i»de condvda», guod p. 140" inter Biogamdem et Didymatn intereedit Nico-
eles" hUte er beiter [Oi rieh behalten. Da» aadier*eits freilich Ft. 37
b. Alh. 14 a nicht ig mit Binnk S. 80 f. in verstehen iat, als hatte D.
bereite den Ariitarcho» gegen einen Angreifer vertheidigt, legt Weber
S. 18T f. dar. 686) Phot. Lex. £»vTttli) — Fr. 4 H.
636) Von Maller 8. 193, welcher schon vor Weber S. 189—19! alle
diese Bchriften dem nSmliches D., mit unrecht freilich dem Iiokrateer
(b, A. 684), Euwies, ehenw wie nach ihm Blast a. a. 0.
687) Ebenso urtheilt Weber S. 19S.
Diizcdtv Google
352 DreiuDddreis^igBteB Cap. Historiker aas ipki. od. uubeBtimmbarei Zeit.
Dreiunddreissigstes Capitel.
Die Historiker der alexandrinischen Periode ans späterer
oder unbestimmbarer Zeit.
Psaoii') von Plataeae lieferte eine Fortsetzung des Diylloe*),
also Tön 297 ab*), wir -wissen nicht, bis wie weit*).
Metrodoros^) von Skepsis^ mag nngefUhr 145 geboren
sein, so dass seine Jugend mit dem Alter seines Landsmannei
Demetrioe zuaammenfieP). Er dankte dem Leixteren einen Theil
seiner Bildung*), war ausserdem Schüler der Akademie*), ^ng
1) Maller F.H. Q. lll. 8. 106.
2) Diod. XXI, 6. Stimv Si ö macnuv« xAs Ani wrötov (nKinl. JtvUov)
iiadeiüiiHfos Jtfäitte fyonipf ßißXia i<ii<i%o»ta.
8) S. C. Sl. A. 108—111.
4) DaranB, daaa Dionya. y. Hai. in der mehrfach angef. St. C. T. i.
p. BO R. ihn unmittelbar hinter Polybios unter den Geschieh tvchreibem tod
tadelhafter Saungnng nfnnt, ist Ober aein Zeitalter Nicht« zu Bchlieuen.
Noch B. den«, de'Din. 8. of Si 'Jaottifättjr «nl lä "laonfiätovt vxoTvn»ctn9ai
&tl^eavife vffKOi xnt ^oifol 'al äaimiiotpot ««1 tirtil^ti'f ovtot df ttnv
ol ntfl Tifialov nal S^üoiva (s. Rohnken f. ÜXtltBiva) xal £ioaiyl*^v.
Ueber diesen SoBigenes, doch wohl auch einen Oeschicbtsohreiber, iat
weiter Nichts bekannt.
6) Mfiller F. H. G. III. 8. SOS-M&, id TeivoUet&ndigen nach C. 95.
A. 1S7.
6} S. A. S. 11. IS, IB. 16. IT.
7) S. A. 8. Dem widenpricht ea nicht, wenn er von Cicero (in einem
Dialog, a. A. 12) ala ein nngef&hrer Alteragenoase des Craasua be-
lei ebnet wird.
B} La. Di. V, 84 unmittelbar nach den C. 29. A. 227 angef. Worten:
ovTOg (n&ml. iJTi!Xt}Tf/ios finf^ioe) kkI Mrjifödaifot' nfotpißaai tov xaiitij»,
9} Cic. de or. 111, SO, 76, b. A. 12. Welcher Akademiker sein Lehrer
war, wild nicht berichtet. Chronologiach unmöglich iat es noch an Ear-
neadea aelbat sn denken. Die Behaaptong Ton Zeller Fh. d. Gr. in',1.
S. &2e. A. 1. S. 6UT. A. 1 jedoch, doaa er nach Cic. b. a. 0. I, 11, 4S SchOler
dei Cbarmadas, Eleitomachoa und Aeachinea geweaen aei, bemht auf Kwei
Irrthümem, deren Eweiten aoch Blaaa Oriech. Beredaamk. B. 67. A. 1
theilt. Denn erstens wird deijenige M., tod welchem hier die Hede iat,
Tielmehr als Mitscbfller dieser drei Männer beieichnot, und zweitena ist,
wie BUS II, W), 866. III, !0, 76 erhellt (a. A. 13), jedenfalla nicht H. von
Skepais gemeint, aller Wahrscheinlichkeit nach H. von Stratonike (s. C. !.
A. 669''); audivi (sagt CntssDs) eummot komine», cum qaaator ex Mact-
donia vemeiem Athtnai, fiorente Äeadeinia, ut taitporib»» illü fertbafur,
cum eam Charmadae et OHtomachue et Äadiinet tAUnebant: erat etiam Me-
trodoiMt, üut cum Uli» una tpsum t'Ram Camtaäem dUigtnt'M» audtcrat.
..>^.00'
.3IC
PBaon voa Plataeae. Metrodoroi vob Skepsis. 353
hierauf aber aus dem philosophiacheii Leben in daB politische
Ober und rhetorisirte meistena stark in seinen Schrillen. Seine
angeblich ganz neue Art von Stil, Aber die wir aber nichts
Näheres erfahren, und die in Wahrheit wohl ohne Zweifel nur
eine neue Art des verderbten usianiscben war'"}, bezauberte
Viele, und in Folge seines dergestalt erlangte^ Ruhmes machte
er, der ein armer Mann war, in Chalkedon eine reiche Partie
und bürgerte sich dort ein. Hierauf aber ging er mit seiner
Frau nach Pontes zu Mitliridatee Eupator, der ihn hoch ehrte
und zum Vorsitzenden des obersten Gerichtshofes machte. Endlich
jedoch von diesem an Tigraues als Gesandter geschickt, Hess er
sich mit Letzterem in einer Weise ein, welche ihm durch dessen
Verrath den Untergaug brachte, 70 v. Chr. Die näheren Um-
stände werden jedoch verschieden erzählt "). Seine Stärke in
10} Blast a. a. 0. S. 6», welcher A. 1 hinEtifilgt: „Da» der M. bei
8en. CoDtr. V, 34 deicelbe sei, wird durch nichts bewiesen nnd ist auch
an sich hOcfast na wahrscheinlich".
11) Strab, XIII. 609 f. In di t^i 2:*^iliefBt Mal b ^ijfi^i^ic; iaup . . .
(S. C. SS. A. 23G) xt(l pttä TOVTOV Mqrg6imiios, äv^lf i* tov qiiloaiiqxw
ftttaßeßltjitäs iti tö» xoXuiMÖr ßt'or val ftjtoftvdiy tÖ «Uor Ip tote »vy-
loiic iia di rqv dö^av Iv Xal*riiövi yäfiou Xa^xQoi nin/t äv ixv%t, xsl
^XeifuitifE XaXyfTiSiviof Mi&i)t8äTTi* d'k ^tfaitevoat tor Evmttefa ev-
wan^^iv fit tö» II611ZOV itiCtia fiitö t^j yvvatxoi, *ai itifiqfri] iia^tq6vxmi
ttt%&tli iiti tjis iixatoBmilat, aif' 17E ovx t\v t^ «pitftvn ävaßol^ iqe '^"'K
iai zöv paatXia. ov ft^vtot dHiviviiiafv, älX' iiuiiemv tlt li^gav äSi*m~
xiftüv iv^ifanav äxleti] zov faeiliiot *ati tijv xqos Ti^pavi^v ziv 'AfjilvioT
nfießtiav 0 S' äxovi« ävixtuipev avrov rm EvTcäzofi tpevyovtt {4>i i^v
Mfoyovm^v, varä Si zqv öibv tuizivtt'V *°* P^"" ^^' ^° '"'^ ßtt«lliiDf
sCfr' vnö pöaov llynat -fäf djKpötttia. Plnt. Lucnll. 23. tat xfig äll^'
lovt l^tqäjiivot (näml. Tijqüihis xai Mi^fidtttriq) vatr^las l*\ %ii*ä imv
iplUav, Bis i*tüiovs zas alxCat Tflnonsf, iv ^v iial MritgöSaQot o Silvios,
■iriip tivftv av* ät^Biis *al icoltifi«&^t, «Kf^ i^ ipiliag xoaavjiß ifTiväfitvos,
moti jittTi)f iffoattjotivta^ta toi ßaaiXims. loitov, ä« foixiv, & Ttyi/ävris
ntfLrpfftwa ngecptvtii* vxo zov Mi>i^Tov x(öff fcütof iroiiirov ^oij^fiV
isl 'Poifioi'ouj rjqtza' „av 8' attöS) 1» MrjTQoSioqt , tC fiot «(pl zovtmv
KttittireCf," MÜKEiVog thi nfbe z6 TiffÜMov av^iplqor tht Mi&ftSäzrfl
«sayopevs»'. zavz' i^T^vffinv 0 Tty^üvr^t zä Mt&i/i3<it^ *al xaitftrs» Ab
ov^i* Igyaaoiifvip lör M7jTf6Sa>Qov ip^Ktotov, 0 ä' iv6iit äv^pijTO' %al
fuiovoici tiv Ttyeävnp f^l**, Qv jrtrtrdräe ävza t& MijrpoätÄpM t^e ivft-
tpoiiäe tttztov, äUfi jos^'v ziva xä «i/ot aizlv Ix^n xov Mtß^iivxov iffov-
6ivt<t. italai yif VJiavlais itjc xgöt ''v äviga' uni tovx' iipmgäitj zmv
c!xop(^t<«> «vtov yt/amtättav äXöyxmv, ir ots ^v ko:1 Mijtföätteot ätioXit^ai
Bdiimixi., gilaolL.alu. Lltt.-asHlL IL SS
.oo^^lc
354 DreianddreUaignteB Cap. Hiatoriker. aaa spät. od. unbestimmbarer Zeit.
der Maemonik wird öfter gerühmt and seiner theoretiachen Ana-
bildnng dieses Zweigea der Rhetorik eo wie seiner in Asien über
denselben gehaltnen Vorträge gedacht*^). Er rerfasste eine
Geschichte des Tigranes in mindestens 2 BOchem''), ein
anderes, unter dem verderbten Titel aspl tatoifiag angeführtes
Werk, vermuthlich eine Periegese, auch mindestens in 2 oder
4 BQchem**), ein drittes xeqI avvrj&eitts mit DDörchenhaften
12) Cic. a. a. 0. 11, 88, 860 läsBt den ÄntoninB sagen; vidi enim ego
sxtmmos homints et divina prope memoria, Albenit Charmadam, in Äsia,
quem vivere hodie (■= 91) aivnt, Scepsium Metrodorum, quorum uterque
tamquam Jitteris in eera, sie m aiebat imaginibus in eis Ions, quos habertt,
quae meminitse vtUtt, perseribere, dann 90, 86& den Crassas: audivi, wt Iteri
dicebam (1, 11, 16, b. A. &), ei Mkenia cum etiem, doetitsimos viros (nnter
denen a. a. 0. der anders H. genannt ist) et in Asia ietum iptwn Scepgiun
Metrodorum, cum de hie ipsii rebui dieputaret and III, SO, 75: quaestor in
Aeia cum essem, aequalem fere mcum ex Academia rhetorem nactus, Metro-
dorum iUum, de cuiut memoria commemoravit Anlonitu (II, SS, 360). Tnsc.
I, 24, 69. non quaero, quanta memoria Siatonides fuisse dicatur . . . quanla
miper Gharmadaa, quarda, qui modo fuit, Scepsiua Metrodorvs, quanla
twster Hortentius. Quintil. X, 6, 4 (■= Cic. Fr, ine. 2 Baiter). Oicaro Grae-
corum Metrodorum Scepsium et Empylum Rhodium <i. A. ISS) nostrorumqvt
Sorlentium tradidit quae cogilaveratU ad verbum in agendo retttditte.
XI, 3, tt. miror quomodo Melrodarua in XII eignii, per quae aol meat,
treceno» et iexagenos invenerit locoi. ranitas nimirum fuit atgue iaetatio
circa memoriam suam potius arte quam natura gloriatttit. Flin. N. H. VIl.
g. S9. an (näml. mnemoniea) invetila est a Simonide melico, contummala <t
Metrodoro Seepsio. Vgl. auch Cic. Tubc. 1, SS, 69. quanta {n&ml. memoria
fuitse dicäur), qui nuper fuit, Scepgiw Metrodorut. Ob QniiitilianuB , wi«
Striller De Stoic, stad. rbet. S. 61 meint, in dem betreffenden Abschnitt
ihm vorwiegend gefolgt iat, lasse ich dahingestellt : dieser selbst sagt
Tielmehr XI, 2, 2G: quare et Charmadaa et Scepaius, de quo modo disi,
Metrodoru», quos Cicero dicU usot hoc exereitatione, sibi habeant sua: not
simpliciora tradamus.
13) Scbol. Apoll. Bh. IV, ISl (— Fr. 1). M>]tt6S<ag«t h ngnTip lüv
14) ScboL Apoll. Eh. IV, S34. AfijT^ödatoe Iv afmxtp nifl Utoflai
•^ Fr. 2. Hit Becbt aber bemerkt Udller: „ti'tulu« vereor ne maneut ul
eorruptus tit", und Keil: „fortasse ntQiii}y^<itnt". In der Tbat werden
aas M. noch mehrere geograpbieclie Notisen (bes. bei Plin., vgl. anch
Ind. I. III. TU. XXTin. XXZIV a. a. C. S6. A. IST. 148, auch aber seine
Quellen) angefahrt (Fi. S b. Steph. "Tnavts. MriTföHmtos S' h mifta.
4—11), die freilich theilweise anch aus der Geschichte des Tigranes sein
k&nnen.
DglC
MetrodoroB. Ägroetaa. Atistokratoa. Amaeuidaa. 355
Geschichten aus der Thierwelt'^) und ein Tiertes Ober die Ring-
lehrerkunst («e0l KiEiJtTtx^g) auch wenigstens in 2 Büchern'^.
Wegen setner feindseligen Gesinnung gegen die Romer soll er
den Beinamen MiOoffaftatos erhalten haben'').
Ägroetas'^), welcher Aißvxd in mindestens 3 BOchern ver-
faaste'^), scheint, wo nicht schon frQher, so doch spätestens auch
ungefähr um diese Zeit gelebt zu haben*").
Aristokrates*'), Sohn des üipparchos, ron Spsrta*') schrieb
Aaxatvtxä in mindestens 4 Büchern"), in denen er, wenn nicht
weiter, so doch wenigstens bis i» die Zeiten des Philopoemen
hinabging"), gehörte also frühestens dem zweiten Jahrhundert,
möglicherweise aber auch einer späteren Zeit an.
Ärmenidas") verfasste 0 ij ^ a t x k ") in mindestens
2 Büchern*'), welche von Alesandros dem Polyhistor benutzt
zu sein scheinen'^).
16) Fi. 12 b. Strab. XVI. 776. a S' h Xitiii^io; liyti Mnx^iSiafOS h
tö mffl avrri»t/ttt fi-öS-oit foivi %. t. 1. Fr. IS b. Ath. XIII. 891 d.
16) Fe. 14 b. Atb. XII. bb2 c. MijTfod. i ^Kiii^ioc h fi' xigi ülrmiix^e
mit einet Scbildenmg dor EOrperbeachaffeiiheit des Dicbten HippoDaz.
17) Plin. N. H. XXXIV. §. 84 (— Fr. 9). Metrodorv» Scepriui, cui
eognomen a Eomani nominia odio inditum est.
18) Maller F. H. G. IV. S. S94i.
19) Nicbt auch Znv^mä, wie HAller angiebt. Die BruchBtflcke Bind
tbeils mythologisch, theila aof Stidte oder Vclkeracbaften bezQglicb; viel-
leicht gehört daher dieser Sobriftsteller gar nicht unter die Oeschicht-
achreiber. Die mei0t«ii Fragmente sind ana Schol. Apoll. Rh. (Theon),
a. I. II, 134S. tu vf' {■/' Termnthet wohl mit Becht Malier and nach ihm
Keil) Atpmäp (— Fi. 6), IV. 13S6. iv y' AißvKäv {= Fr. 3).
SO) Wenn aiideca Bethe Quaest. Diod. S. 33. A. 2S. S. 26. A. 33. S. 76f.
richtig gesehen hat, dass Diod. 1,19,8-4. 17,36,8-4 (vgl. Fr. 6. 8.
Paendo-ÄpoUod, Bibl. 11, 6, II, 18. p. 66, 5 ff. Herch.) dnroh Vermittlung
des C. 37. S. 60?. besprochenen mythologischen Uandbacha ana
ihm geachOpft bat.
81) Mflller F. H. Ö. IV. S. 883 f.
22) Plnt. Lyc 4 — Fi. 3. 'Afiaiontäxi) tiv 'Ijixäfiw Zffaef(aii]v.
81. 'Afievtnifütt]t S' h 'lii*äq%ov ^ Fr. 3.
23) Atb. III. 82 e. 'Anuxat^Axiis . . . h S' Aaxmvm&v ^ Fr. 1. Vgl.
auch A. 278.
24) Plnt. Philop. Ifl ^ Fr. 4.
26) Müller F. H. G. IV. S. 888 f.
36) Schol. Apoll. Bh. I, 661. 'Anfttfitas 3i h Tore 0i)|]slHorc — Fr. 1.
37) Schol. A|>oll. Rh. I, 740. 'At/ttfidas i» nfäia, — Fr. 8.
S8) Wie Haaas De Sibyllanim indicibna, OreifBwald 1879. 8. 32. A. 64
bemerkt. In Fr. 1 (a. A. 2e) folgt nämlich anf die Notiz ana A. hoI 'Aliiav
83«
35Ö DieiuDddreiBsigBtca Cap. Historiker aus spät. od. anbeBtimmbarer Zeit.
Hjperochos**) von Kyme*') oJer ein Anderer, welcher
unter diesem Mamen schrieb*'), veröffentlichte die gleichfalls
von dem nämlichen Älesandrpa^') benutzten KviiaExa*').
Proniathidas") von Herakleia*"), Dichter von Hemiam-
ben") und, wie schon bemerkt"), Urheber einer Erklärung
ita dem von Dionysios dem Thraker, vermuthlich seinem
Lehrer, modellirten Pokal des Nestor, blQhte etwa um 80*^
und war wohl ohne Zweifel derselbe mit dem Geschichtschreiber
von Herakleia'*).
Alexandros*") von Miletos*') oder aus Chersonesos in
Sgos Iv tm ä räv Ko^lfvjjS vnOfivrjiiäTtav , B. Ä. 94, Ath. citjrt ihn einmal
I. 31 a = Fr. 6.
29) Maller F. H. G, IV. S. 434 f.
SO) PaUB. X, 12, 4 (8) •= Fr. 2. 'Tnifoiot äv^^ Kviittti>t.
31) Ath. XII. 526 d — Fr. 1. 'Tni^oios ^ i noi^eas rä tis «mör ava-
ipfföneva KvfiaiTid.
32) S. A 70.
33) S. A. 81. Aneeer den beiden augef. SUIlen bei PauB. □. Ath. wird
noch bei Fest p. 266 ('^ Fr. 3) jedeu&IlB wohl nach Vano dieser com-
positor hütoriae Cwnanae ohne NennuDg eeinee Namens vermothlich wegen
des Zweifels an der Bicbtigkeit desBelben angefahrt.
3t) Müller F. H. Q. IH. 3. 201—208.
35) S. Ä. 36, C, 30. A. 144,
36) Ath. TIF, 396 b — Fr. 6, vgl. C. 6. A. 91. 94.
37) C. 80. A. 144.
38) Da die Nachricht aber diesen letzteren Ponkt aas Asklepiades von
M;rleia itammt, a. C. 30, A. 144.
39) Schol. Apoll. Rh. I, 1126 (ly roü; viqI 'HfuilUiat)- H, SU (ebenso).
845. 911 => Fr. 1—4. An der letiten Stelle icheint er freilich ale Quelle
dea Rhodera ApollonioB beseichnet zu werden, aber mit Recht nimmt
Lehr« Herodian. 8. 432 hier eine Lücke an. Schon Alexaudros der Folj-
histor fahrte dies Werk an, Steph. rüXlos (.■=• Fr, 47). Müller S. 201
meint, es habe ihm wohl die ZergtCrang dieeer seiner Vaterstadt durch
die Rümer (69) den Anstosa zu diesem Werk ntpl 'Heu%XtCat gegeben. Ob
der von Plut. RomnL 2 z. E. erwähnte SchrifUteller Promathion (JT^o-
fia^ittv zif tatoflav '/lulixr;* avvxtz<i</^ivos) derselbe ist, wie Müller
S. 203 zweifelnd vermutbet, mnsa wohl dabiogeatelU bleiben.
40) Rauch De Alezandii Potyhistoris vita atque scriptis, Heidelberg
1843. 8. Hnlleman De Comclio Alexandro Polyhistore, Miscellan.
philol. I., Utrecht 1849, 8. Müller F. H. G. III. 3. 206—244, Freuden-
thal Hellenistische Studien I. II. Alexander Poljhistor und die von ihm
erhaltenen Reate judSischer und samaritaniBcher Getchicbtewerke, Breslau
1875. 8. O. F. Unger Wann schrieb Alexander Polyhistor? Phitologus
XLIIl. 1884. S, 638—581. Die Ulütezeit des A. P., ebend. XLVII (H.F, !.)■
1889. S. 177—188. Unter seinen Namensgenossen hat zoent Wegeuer
..>^.00'
.3IC
HTperochoi. Promatbidas. Älezandros Polyb. 357
Kurien"), also vielleiclit ia letzterem Orte geboren, in ersterem
auferzogen*'), wegen seiner Vielwisserei Polyhistor genannt*^),
mag etwa am 105 das Licht der Welt erblickt haben'^). Er kam als
EriegBgefangener nach Rom nnd ward hier Ton Gomeliua Lentulus
gekauft und zum Paedagogen, d. h, in diesem Falle znm Lehrer, von
dessen Eiodem gemacht. Dann aber erhielt er durch Sulla während
dessen Dictatur 82—79 Freiheit und BQrgerrecht, woher er denn
von nan ab L. Cornelius Alexander hiess*"). SpSter nach 47 ward
De aula Att. 8. 199 den Kotjaeez, Rancli S. 6 f. den Epbesier nnd aocb,
wie dann nach ihm. etil tcchveigend Malier and in gpenanerec Äoseinauder-
lettnng Fiendenthal S. 19. 804 thates, den Hjndier (welchen noch
wieder Hulleman S. 96 f. nnd Wustermann Art. Alexander in Paalyi
Beatenc. P. S. 731 mit ihm Tetmengten), endlich leinen älteren Zeit-
genosaen, den Lehrer und Begleiter des Crasaus, einen Peripatetiker (Plut.
Craea. 3), Unger XLTII. S. 182 f. von ihm geaondert.
41) So Snid., ■. A. 40.
45) Scbol. Apoll. Kh. I, 990 (vermathlich nach Philon von B^bloa).
lati xul . . . XcQaövj]eos Kttffiag, h&tit ^v 'Ali^mrd^os i s((l Kagiae
ypä^-tfc. Vgl. Freadenthal S, 18, GeffokenDeSteph. B^t, (aottingen 1886),
S.66f. und A. 60.
48) So nach Ranch Frendenthal a. a.0., ähnlich Geffcken a.a.O.
44) S. A. 46 nnd Sneton. de gramm. 20. C. luHtta Btjginm Äuguiti
libertus (nonmdli Alextmdrinttm putant tt a Caesare puerum Somam ad-
(jtfcfwn Ältxandria capto) tindiote et audiit et imilattu est Conutiitm
AUxandrvim gramnatieum Oraecvm, guan propter antiquitatit notitiam
Foh/kUtorem mvJti, gwdam Hiatoriam voadtant.
46) S. A, 48 nnd 48.
46} Baid. 'AlriarSfot i MiX^eiog, og Jlolv/nap ixtvX^^, nul Jlo^if-
Iwt, 9t6xi KofVTjlim AirzovlM a^jfMdaita^sIf itti/äty] %al avt^ «aiJoyoyöc
iyiwtTo- tha ^Uv&^igm^' ^* di iv 'Pdfiji M xAv ^vlXtc ifövn* xol M
räSe. Da mit dem Freilaaanngaact anch die Ertheilnng dea BOrgerreobta
nnmittelbar gegeben war (b. die bei Unger Fh. XLTII. S. 182 angef.
Stellen), Serv. i, Verg. Aen. X, 868 (— Fr. 28) aber aagt: Alexander
Polyhiitor . . . jucm Lueiu» SvJla civiUUe dsmmiit, so wollte Halleman
S. 6 hier LentulM» 8ura heretellen; mir acheint es aniffeifelbalt, daas
Duger a. a. 0. mit Hecht vielmehr eine DngBnaoigkeit bei Snid. annimmt:
„venn Snlla dem A. daa Bargerrecbt ertheilt hat, eo war er nicht aohoo
von Lentnlns freigelaaaeo. Den Sklaven eioea anderen RSmera konnte aber
Salla unr tu der Zeit freilaisen nnd mit dem BOrgerrecht autstatten, da
er mumaobr&nktet Herr dea lOmiacheu Staates war. . . Damala (e. Appian.
B. C. I, 100) wählte er ana den Sklaven, welche den Proacribirten gebOrt
hatten und nun verkanft werden aollten, die jOngaten nnd krftftigaten,
mehr ala 10000, und gewährt« ihnen Freiheit und Bürgerrecht, aie fährten
von da an nach ihm den Namen (L.) Cornelins und wurden ohne Zweifel
auch mit einem Beaitt von ihm anageatattet; ... er hatte damit ebenso
viele geachworene Parteigänger aich geechaffen. ... Zu dieaeu bat also
n,.,|.,.,..>^.00'^IC
358 Dreiunddreissigetee Cup. HiBtoriker aus spät. od. unbestimmbaier Zeit.
er Lehrer von C. luHus Hyginus, dem Freigelassenen des Augughis*'),
und war um 40 uoch in voller schriftatellerischer Tfaätigkeit^*).
Endlicli kam er beim Brande seines Hauses in Laurentam zu
Tode, was seine Gattin Helena dergestalt zur Yerzweiflang
brachte, dass sie sich erhängte**). So armselig auch die Trümmer
seiner fast zahllosen Werke"") sind, so klar ist doch sein schrift-
stellerischer Charakter. Erwarvon einem Mitgliede der kratet«iscben
Schule auBgehildet worden") und ist, womit wohl auch sein allem
Anschein nach mehrfach in seinen Schriften za Tage tretender
Anschluss an den ihr mehr oder weniger nahe stehenden Demetrios
von Skepsis zusammenhängen mag'""), durchaus als ein Vertreter
derselben, aber freilich nicht als einer der ausgezeichnetsten an-
zusehen. Denn zwar war er allerdings ein grosser Yielwisser
und Vielschreiber auf allen möglichen Gebieten, „Geograph und
Historiker, Grammatiker und Naturforscher, Khetor und Philo-
soph"^^, aber auch ebenso unkritisch als Seiesig und rerhälüiiss-
Buch Ä. und in den PiOBcribirten oder im Kampf gegen Sulla Qefollenen
nein Hen, jener uicbt nAher bebannte Lentnlos, gebOrt".
47) S. A. 44. Die Richtigkeit dieaer Nachricht hat Bauch S. 8 mit
Unrecht bestritten.
48) So wenig ich alles toh Cnger Beigebrachte billigen kann (vgL
D. A. C. 80. A. ISS), so icheint mir doch sein Nachweia gelangen, daM
das TOD Agathiaa I(, 25 (» Fr. &} oitirte Weck des A, die XaUaiTui oder
'Jaevfiaxä (s. Ä. 77), 40/39 geschrieben seien. Weit bestreitbarer ist sein
Versuch (s. C. 38. A. TS) aua den Worten des Eapolemos Fr. 6 Freudenth.
b. Clem. Strom. I, 838 A ein Gleiches für das Bnch «e^I 'lovBctlmv txt er-
härten, wenn er auch mit Recht annimmt, daas jenes Brnchstflck des Enpol.
ans obendieser Schrift zn Clemens gelangt ist (s. A. 78). Ans der Anfübrocg
dea Promathidae in dem Werk nt^t (tpoy^iie (a. A. S9) l&sst sich mit
Sicherheit nar schliesseu, daas letzteres nicht TOr 80 geschrieben war, was
ohnehin keioen Zweifel leidet.
49) Snid. f&brt fort: äyjiQiti] di tv jiavQCttalf vnh nv^oc t^e oUias
eo} Said, nnmittelb. naob den A. Gl aogef. Worten: ovroc ewif^rnft
ptßUa u<fi9iu>v xftlttm,
51) Vielleicht sollen die Worte bei Soid. nnmitt^lbar hint«r den A. 49
angeführten: i^v 8i yQttiiiiatnhs xäv KeätijTog ficMhjiiSv nnr dies bedeuten.
Sollen sie aber heissen, daas er ein unmittelbarer SchBler des EiatM
gewesen lei, eo ist dies freilich chronologisch nnmOglich.
Glt>) Wie Uaass Tibullische Sagen, Hermes XVIII. less. S. 380 ff.
annimmt. Vgl. A. 68. 70. C. 21. A. 682«-»'''- C. 28. A. 232. 234''.
62) Prendentbal S. 21, welcher sich S. 19f. mit Eechl gegen eioe
Unterscheidung geographischer nnd historischer Schriften, wie Mfillersie
macht, ausspricht.
..\.>00'
'3IC
Alezaadrof der Poljhistor. 359
; ehrlich, flberdiea freilich in chronologischer Hinsicht auch
nicht ganz frei von eignen ungeealzenen Erfindongen^*'*), ein
blosser Compilator, Ezcerpten- and Notizensammler ohne Ge-
schmack nnd ürtheil, ohne jedes Streben nach kflnatlerischer
Ansgestaltnng seiner Schriften und ohne Selbständigkeit, ja fast
ohne jeden eignen Gedanken. Noch jetzt lässt sich eine grosse
Zahl seiner Werke nachweisen. Er schrieb 5 Bflcher über
Rom^^, femer eine Schrift, welche unter dem Titel de Illyrico
iractu angeffihrt wird"), Kff^tixd in mindestens 2 Bachern"'),
xeqI Evisivov Movtou"), «epl Bidw/urg*'), jr*pl IlagiXa-
yoviag'^, XB(fl ^(fvyiag in mindestens 3**), «cpl Kaffiag
62>>) 8. HaaiB De Sibyllonun indicibne, Qreilimald 1879. S. 18 f. Tgl.
Frendenthal 8. 83. In anderer Bedehoiig i. A. 69 (falls er nicht aach
hier bloss einer firemdea Erflndang gefolgt ist).
63) Said, anmittelbor nach den Ä. 60 angef. Worten: koI xtfl 'Pafiijc
ptßUa nlvxt. i* tovcoic liyn äs yvvii yiyoviP 'Eßifaüi Maaü, f/i iaxi
cöjyfamm i «<>(' 'Efioaloie v6iioe — Fr. S6, s. Freadenthat 3. 29 f.
Ohne Zweifel ans diesem Werk sind ancb Fr. ET— 29 (vgl. Mommaen
BAm. Cbronol.* S. 1C6X wogegen die 'itultim b. Psendo-Flot Farall. min. 40
(^ Fr. 26) wegen der Nichtsnntiigkeiti dieses Zengen ausser Ansatz zn
lassen sind. Maass Tibnll. Sagen a. a. 0. 8. S81— S89 hat wahrscheinlich
gemacht, dose diese Schrift anoh Quelle fOr Dionys. t. Halik. (A. B. I, 66,
Tgl. 66) and Livins (I, 1, 1 Tgl. m. I, 7) nnd indirect (durch Termittlang
eines rnTthographischen Handhachs) fOr Tibntl, It, 6 war, nnd dasa A. ancb
hier (Tgl. A. 70) aas Demetrioe Ton Skepsis geschöpft hatte. „Dass auch
die Darstellnnf; bei Tsrgil. Aen. 11, 111 ff. anf die nämliche Schrift des A.
znrtlokgeht, vennnthet Bobert Archaeol. Nachlese, Herrn. XXIL 1887.
8.461—169, ond es Usst sich beweisen". (Maass). Uebrigens vgl. noch
C. 21. A. 638.
64) Bei Tal. Hai. VIII, 18, ext. 7 — Fr. SO (ein HiatOrchen Ton einem
Über 500 Jahre alt gewordenen Mann).
56) Schol. Apoll. Bhod. IT, 149S (— Fi. 83). 'Aliitnifot f» «pmtoi
J[(i]iiKdv H. T. 1. (eine mythieohe Oenealogie).
56) Mehrfach bei Steph. angefahrt, Fr. SS— 88. Daas dieser die be-
treffenden Schriften des Polyhistors selbst aasgezogen hat, bezeugt er
wenigsten* in Bezog auf die 'luSmä aosdraoklich n. d. W. Fid^tatiia (=» Fr. 97)
iw di lorc Tov üolviatoiiot itä toS * ivti9i] ij ti/ätri «vlla^q, äH' ij«
67) Bei Steph. n. Et. H., Fr. 89-41.
68) Mehrfach b. 8tepb., Fr. 42-44.
69) Steph. 'A-np^rlti. 'AI. h üolvinaf h tfki^ ntfl C^vy/ag. ^traula.
'Jl. xE(l 9t. ffixei. räUot- i /lolvAno« I» tm %. 9. xqhm — Fi. 45-47.
P»endo-Plot de fluv. 10. 'AI. Kofr^lnot h y' «eevtaKÄ» — Fr. 48. Dasa
Fr. 49—61 b. Steph. n. Fr. 62 b. Plnt. de mos. 5. 1133 f. 'AX. h tp wvtt-
yaty^ x&t «. #.
..>^.00'
'cS'^'
360 OreiunddreieBigates Cap. Hiitoriker ans apU. od. nnbeatimmbarer Zeit.
iD iniDdestens 2°"), nfpl Avxias gleichfalls iu miDdestens
2 Büchem"), ««pi KiXixiag^'), «e^l KvXQOv'^),'Ivdixtt^*),
«epl 2üp^Ks'*), Alyvstiaxä in mindestena 3 Büchern^), doch
sind uns aus diesen Arbeiten meist nur kurze geographische
Notizen erhalten"'). GOostiger steht es hinsichtlich der Schrift
über das delphische Orakel {icBffl xov iv ^sl^otg j^tjffri]-
(fiov) in miudesteDa 2 Bachern**), denn diese, in welcher Alesandros
unter Anderen, wie es scheint, den Demetrios ron Skepsis nnd,
wie ges^^'^, jedenfalls den Hyperochos oder Psendo-Hyperochos
ausgebeutet hatte, ist erheblich von Pausanias benutzt worden™).
eo) Fr. Ö4— e4M. 1—6 b. Gefroken a. o. 0. S. 6öff., alle bei Stepb.,
welcher Kufi^oUe. iMovfiaetoe (Fr. B*. 63, e. aber Qeffckan S. 69) viel-
mehr Xativäv xtiixip und tu iivrig^ Kafnä* cittit. 6effok.en 8. 68—68
{Qgt noch 43 weitere BrachatQcke hinzu, die meistenii, wo nicht alle, dem
A. Bainweiaen aind. üeber eine rnnthmaisliche Quelle dewelbea i. C. 81.
Ä. 676.
et) Ft. 66—38, faat alle bei Stepb., welcher öfter daa Weck auch
jJviiiffKtt oder <Fr. 86—88) Iltfiirlovt Av*{as nennt. Eine eeiiwr Vorlagen
waren hier allem Anicheine nach, wie C. 21. A. 686 geieigt iit, die Av
niaxä des Menekratei von Xantboi.
62) Fr. 89-9S, alle bei Steph.
63) Fr. 94 b. Steph. Xv^^oi.
64) Fr. 96-97 b. Clem. n. Steph.
66) Fr. 98—102, alle bei Steph.
66) Fr. 104-lie b. Steph. Vgl. A. 76. Bei Plin. wird A. unter den
Schrifletellem aber die Pyramiden anfgezählt (s. C. 17. Ä. 146) nnd im
Ind. III-VII. IX, XII. XHI. XVI. XSXVI. XXXVII aofgefabrt. Vgl A. 98.
67) Die BnicbatQcfce sind ja mit wenigen Anenahmen ana Steph.,
t. Ä. 53-66.
68) Steph. IlaQvaaeöe. 'Ali^anifot ... in n^ntto, WO man verkehrler-
weiae 'aX. in 'AkiiavdQldtis oder Uvtt^avdQfdTjt geändert hat, s. C. S2. A. 108.
69) 3. A. 82,
70) Diea Alles hat, ivie schon C. 31. A. 6B2« (rgl. C. S9. A. 283) ge-
sagt ist, Maasa Sibjll. ind. S. 4—39 bewieaen: PanaaniaB hat aas ihr
X, 6 (von §. 8 — g. 6 ab). 6. 18 (bis %. 11) abgeeebrieben, nnd Ton A.
rOhren daher die Citate der Enmolpia des Moeaeoa (6, 3, 6) ao wie der
PhemoDoe und der Boeo (s. C. 10. A. 80. C. 14. A. 12) her, nnd in den
Worten über die jüdiache Sibjlle 12, 6, 9 (g. C 21. A. 411. C. 38. A. 61")
zeigt sich (vgl. anch Maass Herm. a. a. 0. 8. 832 f.) seine Eenntnisa der
angeblich von ihr atanimenden, in Wahrheit um 124 Ton einem Sgyptiscben
Joden fkbricirten Sprüche im jettigen 3. B. der sogenannten ■ibjIliniKhen
Orakel (i. C. 88. A. 62); den ganzen Abschnitt Über die troiache Sibylle
aber (I3, 1— S — 2-7) hatte er trotz der Zweifel Kalkmanns (s. C. 91.
A. 682'^ h6cbst wahrscbeinlich ans Demetrios entnommen (vgl. A. SB) wie
den aber die cnmaeische (12, 4, B) ans Psendo-Hyperochos (s. A. 80). —
. >^>00'
<g\C
Aleiondios der Pol^biator. 361
Noch eine andere handelte wiederum in mindeBtena 2 Büchern
aber Lykoreia, eine Eome von Delphi"). Von einer uns
erbaltnen chronologischen Bemerkung^) ist es unsicher, ob sie
aus einem Werke über Griechenland überhaupt oder aber
über einen griechischen Staat ist"). Dazu werden auch
noch Notizen über Iberien und Arabien ans ihm angefahrt").
Dagegen war derjenige Älexandros, welcher einen Periplua des
rotheo Meeres schrieb"), schwerlich er, sondern der Myndier").
Ob er über Assyrien and über Babylon in einem Werke
oder in zweien handelte, und ob im ersteren Falle der Titel
Mähe liegt unter diesen ond Jen Ä. 04 aogegeboen Umetänden, wie schon
C. 32. A. 61 aDgedentet ward, aus den dort entwickelten Qrdoden der
Gedanke, daaa aiu einer aaderen Schrift des A. die Notiz bei Paus.
VII, S6, 6, 13 stammen mOge, der sie dann wieder von Demetrios gehabt
haben kOnnte, aber es ist das nnr eine hOchst unsichere Vermnthong.
71) Steph. AvKÖ^tux Kotfiij iw dtltpoig ■. 1. 1. und Avltj nach der Be-
lichtignng von Haass Sibyll. iod. S. 62 f. UUiavdgoe Stvtifip jttfl Av-
naiQiiat, wo man wiedenim ftUschlich 'jlraiurSfÜris herstellen wollte,
B. C. 22. A. 108.
72) neber den Zeitraum von Gjges bis znr ersten Olympiade, Aftic.
b, Enseb. P. E. X, 10, 7. 4S9 a (vgl. Faendo- lastin. Cohort. ad Gr. p. 10 a).
Maller sieht dieselbe mit Üntecht sa dem Bach Ober die Juden (Fr. 84*}.
73) freadenthal S. 10. Anm. Vielleicht war Fr. •!> aas demselben
Werke.
74) Fr. 81 bei Stepb. räiiiQ«. Fr. 103 b. St«pb. Tifftva.
76) Fr. 13&' b. Äel. N. A. XVII, 1. 'AI. tr i^ ntgiitJ^ tn« 'Efv^ftis
talüaojif. „Wie echon HalUman S. 128 bemerkt«, hat Ael. von hier
aach gleich daiaaf XVII, 9 die offenbar erst naobtAglich eingesohobne
Motiz b,n ff 'Efv^QÜ 9aXäriji «QÖe toit ^di] x^onfriiiipoit yü/optui
Mol OTtofiiioi *. T. X. entnommen" (Oder). „Gin dritte« Bruchstück stebt
Schol. AT U. d, 100. Vgl. Schrader Porph. Qa. Hom. II. S. 370"
(U. Wellmann) nnd Lehrs Qa. ep. 8. lia.
76) Wie schon Jacobs m Aelian. a. a. 0. and Lehre a. a. 0. erkannten,
wKhrand nach dem Vorgänge von Ranch S. 16 noch Frendenthal
8. 19. 83. 102 es verkennt. Der Umstand freilich, dass der Verbsser, wie
aus jener 8telle erhellt, selbst das rotbe Heer dnrchfabren hatte, wOrde
noch nicht gegen den Polyhistor sprechen, denn ans Fr. 108 b. Steph.
Xtivoßtmia scheint, wie Frendenthal bemerkt, herrorsagehen , dass
aach dieser Aegypten bereist hatte. Aber hier ist entscheidend, dass eben
von A. von Uyndos jenei andere Werk xi^l idtov eine Eanptqnelle des
Aelianos, der dagegen den Polyhistor sonst wenigstens nicht benntst, war
and die drei Bmchstflcke denselben Charakter an sich tragen, ja fQglich
ans ntfl £^av sein kennten. „Aach die IliaeHcholien kennen wir auch
sonst als Vermittler des Hyndiers" (Oder). Mit Unrecht denkt daher
Malier zn Fr. 130' an einen Uteren Geographen, s. darflber C. 23. A. &7.
. >^>00'
<g\Q
362 DreinnddieiBBigates Cap. HiBtorik«r ans ap&t. od. unbeBtinunbarer Zeit.
desselben XalSulxa oder 'AiSiSvfftaxä war, ist ungewiss").
Am GenaaesteD unterrichtet sind wir von seiner Schrift über
die Jnden (nepl 'lovSatmv) durch eine Reihe ausfUhrlicfaer
BmchatQcke'^). Aas deoeelben ersieht man, dass Alexondros
hier lediglich „AnszQge aus Terschiedenartigen Werken jsdiscber,
samaritaniBcher und heidnischer Auetoren über die ältere Ge-
schichte der Juden auf den Faden ungefährer chronologischer
Abfolge an einander reihte" ^°). Gerade dadurch aber sind uns
noch zahlreiche StDcke aus Schriften erhalten, die sonst spurlos
verschwunden sein wDrden. Den grösseren Theil dieser Auetoren
kennen wir nur durch ihn. Es sind der jüdische Epiker Philou,
der samaritanische Theodotos, der jttdiBche Tragiker Ezechiet,
der palaestiniech- judische Geschichtschreiber Eupolemos, der
aegyptisch-jfldische Chronograph Demetrios, die aeg;ptiRch-jadische
Fälschung unter dem Namen des Ärtapanos, ein samaritiBcher
AnonjmOB, dessen eines Fragment ihm Tersehentlich zu Eupolemos
gerathen ist*^), der jüdische Geschichtachreiber Aristeas**), von
Griechen der eonst auch nirgends genannte Timochares Tiegl
77) Fr. 1. 2 b. S^ell. S69 C. Agatb. n, 86. p. 119 Bonn. NatQrUcb
benutzte er den BerosoB, a. C. 31. k. ill. 41S. 416. 416.
7S) Bei Eoteb. P. E. IX, 17 ff. a. Clem. Strom. 1. S3!Ca. S. — Fr. 3— St.
Clem. nennt ansser a.a.O. nicht den A., ionderD die von dieaein aue-
gezogencn Schriftatelier aelbat, obwohl ei sie lediglich aas ihm kennt, wie
Freadenthal 8. IS zeigt. Ein Bnichatfick ana Eleodemos oder Halohoi
Aber die Kinder der ChetuTa (vgl. C. 88. A. 80. 86) bei Etueb. IX, 80, 8. 48S b
(Fi. 7) atimmt wOrtlicb, wie anch Eoaeb. sagt, mit loaeph. A. L I, 16
fiberein, loaepb. bat es aUo adb A. nnd Euseb. ana loaeph., diea fOhrt aber
nicht daraof, daaa auch Letzterer die Schrift fiber die Juden ezcerpirt
habe, wie Frendenthal S. 14. 16. 33f. meint, Tielmehr iat diea Bmcb-
atfich wohl ans den Aiflmiä, wie Frendentbala Recensent t. Ootechmid
Litt. Centratbl. 1876. Sp. 1043 veirnnthet: loieph. hat das Buch ntfi '/ov-
Salrnv bei Abfasanng der A. L noch nicht gekannt, bei der seiner Schrift
gegen Apion bat er es ancb nni flQchtig angesehen, nicht wirklich benntzt.
Wenigstena daraus also, daas er hier (1,28) den A. nicht einmal onter
den Schriftatellem Aber die Juden nennt, kann nicht mit Frendentbal
S. SSff. gesohloaaeo werden, dass dessen Schrift „schwerlich einen viel
grosseren Cmluig gehabt habe, als die Fragmente derselben bei Eoaebioa
heate einnehmen", und vielLeicbt nur ein Theil von der scpl Sv^iat ge-
wesen sei.
70) Freadenthal S. 1.
80) Fr. S H. b. Eoseb. 418 c — 410 d (b. Freadenthal S. 8» f.).
a C. 38. Ä. 87.
81) Qenaaeret Ober aie Alle s. C. S8 (A. 66—103).
„iz.JtvGoOgIc
AleuuidroB der Polyhistor. 363
'AvTtöxov^'), Theophiloa**), ferner der Verfasaer einer Ver-
messung Ton Syrien"), welcher wahrscheinlich derselbe mit dem
in dem Werke Qher dies Land von ihm benutzten Xenophon yon
Lampsalcos war^), and die Schrift seines Zeitgenossen, des
Khetore Molon ^*), wider die Juden ^'). Auch der Samariter
Eleodemos oder Malcbos ist uns nur aus ihm bekannt^), ja
dasB es Oberhaupt samaritisch-bellentstiscbe Schriftsteller gab
aus den hellenisirten Städten von Syrien oder Palaestina, ersehen
wir erst ans diesen AuszUgen^^. Verschollen oder fast ver-
schollen ist aber auch Nikostratos, auf den er sich in dem
Werk über Paphlagonien*") berief wie in dem über Phrygiea
auf TimotheoB und Promathidas"), in dem über den Pontos
Eoxeinos auf Diopbantoa*^}, in dem über Eilikien auf Zopyros**'').
Ferner gehörte dem Polyhistor eine Schrift Ober die Orts-
namen bei Alkman (mgl xäv va(/ 'Aix^vi xoxixäg sIqi\-
nivmvy^, ein Commentar zur Eorinna, in welchem er, wie
ges^, den Armenidas citirt zu haben scheint, in mindestens
3 Büchern'*), vielleicht auch eine Sammlung von Wunder-
es) Fr. 31 b. EoBeb. 86. 4G2 b. c.
83) 8. C. 18. A. 110.
81) Fi. %2 b. Euieb. 86. 463 i. i di riit Svi/üit tx^ufonit^f)€ip ytä^at.
86) Wie Bchon C. SS. A. 286 gesagt ist.
86) S. C. SS. A 124. 1S6. IBÖ.
67) Fr. 6 b. Eiueb. 1», 1—8. 420 d. 421 a (rgl. C. 88. A. 79).
8S) In dem A. 78 beaproclieneii Fr. 1.
89) Ob aber der Umfang des Werk« beti4chtlioh grOaaer alt diese war
oder nicht, l&ast sich, wie aae A. 78 erhellt, ichwerlich enticheiden.
90) Fr. 4S b. Steph. räyyfa.
91) Fr. 47 b. Stepb. räJtXog: wnä fttv Tift^freov . . . wttä »> JI«o-
fui9idav . . . ovt xafaTi^itai 6 UoXtitttn^ h cf» »«(1 9^oy(»tt, s. A. 39
und C. 27. A. ö"» (mit d. Nachtr.).
92) Fr. 88 b. Steph. 'Aßioi, a. C. 21. A. 670.
92 >) Fr. S9 b. Steph. 'AftoitaUtt, vgl. C. 86. A. 66.
98) Fr. 186 f. b. Steph. *^po|nt. 'Aacov.
94) Fr. 68 b. Schol. Apoll. Bh. I, S61. 'AliiaviQas h xä ä töv Ko-
flrvTie öxoftvqfMtTn* (tod Hfiller in Pol^ der verkehrten Lesart Knpi««!«
■tatt JCo^/tvtjg fUschlich ta der Schrift Ober Earien geiogeu). A.'a om-
&UMude Beleaenheit in der poetischea Litteratnr (vgl. A. 70 und Haaia
Sib. ind. 8. 21) tritt anch darin hervor, daaa er, wie Haan a. a. 0. 8. 22
hervorhebt, auch den Panyassis oitirt sn haben scheint, Steph. Kfäyot
vgl. m. Tfii^üri (Fr. 76. 84). Dui dieeer Commentar von Fani. IX, 1, 1
(Boimol ... Itymmi.) beontit ist, teigt Uaaia in der Reo. v. Kalk mann a
Pantaniaa, Deatsche L.-Z. 1887. Sp. 06 ans Fr. 63 vgl. m. Steph. Botaiöt
..>^.00'
.3IC
364 DieiniiddreiiBigBteB Cap. Hiatoriber au» Bp&t od. nnbeBUmmboier Zeit.
geschichteo (SavpaOiav Uvvaymy^) an"'')} wenn anders diese,
wie schon oben bemerkt ist, nicht vielmehr entweder von dem
Myodier verfasst, oder ein späteres Machwerk eines anderen
gleichnamigen Mannes wareo"^^); schwerlich war endlich ein
anderer Alexandros der Verfasser der ^fliaSoxal ipiXoeöffeiv^,
znmal da diesem Polyhistor ansdrücklich auch eine Schrift xeqX
IIv&ayoQtxmv Ov^ßölav beigelegt wird"), die vielleicht nur
ein Theil ebendieser ^tadox»^ war^"*). £ndlich haben wir noch
eine kurze Notiz aus einer rhetorischen Schrift^.
(wo er danach da« verderbte nat' ovt^ in war' 'Aliiavi^ov verbeaaert).
Und 80 mag denn ausser dem sonst von Maass (s. C. SS. A. SM**) bereiU
Nacb gewiesenen auch noch niaiicbes Andere von der auserlesenen Gelebr-
samkeit in diesem 9. B. des Pane, ans Ä. stammen (wie vielleicbt daa
6. Cap., 8. Wilamowitz Homer. Dnten. S. ft43), dar sie aber seineraeiU
inm Theil wobl wiederum ans Demetrioe von Skepsis entnommen hatte
(8. auch darOber C. 22. A. 2Si>>).
9G) Pbot. Cod. 188. äviyviäo&i] Alt^ävif/ov &av[i<taiiot' nvrayaiy^. liyti
fiiv iv t^ fiißXi^ *oXli tef/attiiTi xal inivra, ulriv £UavE tat dvn üfpavm»
tiaäyn zavta iceoi'OTopijaiivtBc. liyei Si Ttcgl xt S^mv xorl tpinäv xtcl %<0'
fäv Tivtav Hol nozajiäv xal tifTjvm* Kerl pozavm* xnl jä» idioiitd»'. eaipijt
di T^f ifqäaiv xaL *iifai.ai^6iit iaxl *al ai8\ zov ijSios äxfOrrifTjfiivos.
Vgl. Cod. 189. U6». Westermann Paradoxogr. 8. XVII f. Tseti. Bist.
VII, 64T nennt den A. neben Stesias, lambulos, Isigonos nnd Anderen.
Vgl. A. »8.
961') S. C. 2G. A. 118». Horcher Ptolem. Cbennns, Jahiti. f. Ph.
Sappl. N. F. I. S. 379. A. 6 entscheidet sich för die dritte Annahme, Bauch
S. 8 und Freodenthal S. 91 fOr den Poljhistor. „Nach der ganten Art
der Schriftstelleiei Beider kann es aber genan ebenso gnt der Myndier
sein, nnd das lobende ürtbeil des Phot. über den Stil des Bnches ftUlt
vielleicht zu dessen Gunsten in die Wagschale, a. C. 25. Ä. 102". (Oder).
9S) Aus ihnen finden sich bei Laert. Diog. eine Reihe kureeT An-
fahrungen (Fr. 139. 141—146) und VIII, 24 ff., vgl. !2 ff. (— Fr. IM) ein
l&ngeieT Bericht Aber die in einer pjthagoreischeo SchriFt (iv TIc&ayDpi-
Koi'e vKOfit'iifinaii') enthaltenen Lehren; diese Lebren widersprechen aber
den altpTthagoreischen , und die betreffende Schrift kann also, wie scbon
C. 82. 3. 463 bemerkt ist, nur von einem Vertreter des sonach damals
schon aufgetauchten Neop;thagoieismua verfasst worden sein, s. Zeller
Ph. d. Gr. I*. S. 830 f. 887 f. Anm. III', I. S. 74 ff Vgl. C. 88. A. 468— 464.
97) Cyrill. adv. Inlian. IX. p. 133. Uliiavifos l> ixMjjv J7«l(i^a>« h
t^ ' titgl nv9ayofniäv avjifliltov. Clem. Strom. I. 304 B. 'AL Ip t^ «.
n. 6 — Fr. 188.
97'') Wie Müller 8. 240 vermnthet.
98) Fr. 162 b. Scho). Herm<%. VII. p. 264 Wals. Nicht bestimmen UUat
sich, aus was fOr Schriften Fr. 160 f. bei Plnt. Qn. Rom. L04. 289 A und
Macrob. Bat. I, 18 sind. Die drei Brncbstdcke bei PKn. N. H. IX. $. IIB.
..>^>00'
<g\c
Eulor von Rhodoi. 365
Eastor^ tod Rhodos oder nach Anderen ein Galater oder
gar, was aber wohl nur auf einer Verwechselung Ton Galatien
mit Gallien beruht""), ein MaBsaliot, nach noch Anderen auB
Phanagoreia, ward in Wirklichkeit wahrscbeinlich entweder in
Galatien oder aber in Rhodos geboren, jedenfalls aber in Rhodos
ausgebildet und wirkte sodann als Rhetor ohne Zweifel in Ga-
latien, vielleicht vorher im pontiachen Reiche""). Von geringer
Herkunft, gelangte er in Galatien durch seine spätestens um 70
geschlossene Heirath mit einet Tochter des dortigen Fürsten
Deiotaros zu Ansehen. Hierauf lebte er in Phanagoreia""), und
daselbst hatte er Gelegenheit fUr die Römer in hervorragender
Weise zu wirken. Als nämlich Mithridates 65/4 eich nach Europa
geworfen hatte und Phanagoreia besetzen liesa, machte Kastor
den Tryphon, von welchem er einst beschimpft worden war,
einen Eunuchen des Mithridates, bei dessen Eintritt in die Stadt
nieder und rief die Bürger zur Freiheit auf, welche denn auch
seiner Führung folgten, Feuer an die Burg legten und vier Sohne
des Mithridates, welche dieselbe besetzt hatten, gefangen nuhmen.
Dafür erhielt er von Pompeiua den Ehrentitel „Freund des römi-
schen Volkes". Er erlangte aber auch, wir wissen nicht wie,
ein Fürstenthum in Phrjgien, wo er in Gorbeius residirte, Hess
seinen gleichnamigen Sobn 51 unter Cicero in Kilikien dienen,
ergriEF im Bürgerkriege 49 gleich seinem Schwiegervater die
XIII. §. 119. XVI. § 16 (Fr. 149. UT. 148} mögen vielleicht, wie Rauch
S. 86 vermathet, aas den Gaviutaa, kennen aber auch, wie Müller S. 211
aoniioiDt, aaa einem anderen natargeichichüichen Sammelirerk stammen.
Tgl. aaoh A. 66.
99) C. Maller Caatoris reliqniae hinter W.Dindotfa ÄDig.d.Herod.,
Paris 1677. 8. 168—181. — Heyne Snper Cattorii epocbia, Nov. comm.
Ootting. 1, 9. 8. 66 ff. II, S. S. iOff. Oelier Kaitoci attiaahe EOniga- und
Archontenliata, in: Virum illu«tris«. E. Cartium valere inb. boc philo).
Gott., OOttingen 18e8. 8. 8. 11— SO. L. Boinemann De Caatorii Chronicii
Diodori Sionli fönte ac norma, Lfibeck 1878. 4. Stiller De Caatoria libris
cbronici«, Berlin 1880. 8, (Tübinger Doctordiw.). Völlig verfehlt i*t Wester-
manns Art. Caator in Panljs Bealeno,
100) So Hüller ß. 168.
101) Da er von einem Eunnchen dea Mitbridatea eine BesohimpfuDg
erlitt, B. A. 108.
102) Woher Mommaen B0m..Oe8ch. III'. S. 1S6 und Bornemann
S, S7 („Phanagoriae praetorem") entnehmen, daw er dort Featnnga-
commandant geweaen aei, nnd für weasen Befeblsbaber aie ihn in dieaer
Eigenschaft halten, weiia ich nicht.
..>^>00'
<g\Q
3C6 DreiunddreiBsigstcB Cap. Historiker ftoa tspki. od. unbestimmbarer Zeit.
Partei des PompeioB und sandte unter Führung jenes seines
Sohnes diesem ein Reitergeschwader zur UOlfe. Hernach aber,
offenbar um durch den Sturz seines Schwähers noch höher tu
steigen, liess er 42 durch den nämlichen, nach Rom geschickten
Sohn den Deiotaros bei Caesar anklagen, dass jener diesem nach
dem Leben getrachtet habe. Aber Cicero hielt in Caesars Hanse
Tor diesem die erhaltene Yertheidigungarede für den Galater-
köoig, und Deiotaros rächte sich an dem Eidam, indem er den-
selben nebat dessen Frau aus dem Wege räumen liesa""). Von
103) Said. Käartof 'Faiios i], mg ti*ti, Palirijs, äs Si älloi ixla*^-
ffiiauv, MaaaaXimtr^s, j^ioi^, of ixlijlh] ipiloifiDiiatos. y^i^ttg il ovtoc Aiiio-
tÖQOv loü «uyMlijuxoü (!) Bvyazifa äv^fc9i] vn' aütov Sfia ip yo^itip,
diön ttvcöv Kaiaati dicßaXer. DuBe Said. siunloBerveiBe den DeiotaroB ab
Senator bezeichnet, thnt der Richtigkeit Beiner Bomtigeu Ängabea keinen
Abbrach. Appian. Bell. Hithr. 108. ini^a tav axf/tciov fi^po; elf 9«tini-
yötfutit .... KäartBff 91 d^nvayoptve ^%iaiti*oe noii vno tov Tevtpaivoe
tivovjov ßaniltxoi, tÖv Tfvipaivtc IciönTa xii^vfi itf<iexeiimv, xal lö xlij-
ffoe h ilev^fgittv av»f*älti. o7 8t, Ttaixig ^äij t^s änfanöleas ijofttrije
inö 'Jgiatpitvov te Kttl Itifmv vte<av tov Mi^giSätov, ^vla jccgiO'ivies i^'
SiiQUV ivejiipjcgaaav , fcoe o fi^f UgtaiplevTis Hol JagcCot tal Sig^lS xvl
'0^ä6^i Mal Kinäzga naiSif tov Mi9gi8ätov dtiaavztt ^tl t^ itvgl xcr-
QÜoeut lavtove Syta^at. 114. äfiiptiv» (nftmL Tloiiii^iaf) 8i «al tijs iv
Koiiüvois 9eäf 'AQiiXtxov Ctgia . . . kdI tÖ» 9tctayotiia Kävtaga 'Pmnalta*
ipilov. Caea. B. C. 111, 4, 6. CCC <naml. tquita) Tarcondaritu Coitor et
Bonilaus ex GaUograeda dtdercmt (D&ml. Pompexo): horum alter una ve-
nerat, alter {a&mt. Castor) fUium miserat. Cic. p. reg. Deiot. 10, 88. hie vero
adiileseene (näml. der jüngere E.), gut meu» in Cilicia milet, in Graeeia
commilito fmt, cum in itlo noatro exercitu equitaret cum «mm delectis equili-
bus, quog una cum eo ad 7'ompeium pater miseral. 1, 2. Castorem . . . gut
nepo» avttm in capilia crimen adduxerit. 6, 16 fr. (lolialt dieser Anklage).
11, 80. rex etUm Beiotatua tieglratn famÜiam abiectata et obscwam e ttnthris
in Ivcem revoeavit: gvit tmtm patrtm antta, quii esset, quam cuitu gener
emtt, avdivit? Strab. XU. 568. inl ii tovtcp (n&ml. £ayyctfiqi nonrftf)
ta «raltttä rm* ttpvyrär oUijt^fiu MlSov %ai iti irpättpov rogilov nal
ällar Tiväv ovS' txvjj «miovia xoHiov, ällä Mmfuii f"M!^ fM^Mic TÖ*
ällatp- ol6* l«u m Fop^io* Kul roQ^Hovs lo roö KäatOQOS ^aaHttor toi
SattxovSagiim , h ^ yaiifigöv Svth xovtov anieipait ^ijiöisfpg Hai tt]»
9vjaxiga i^v eavtov' li di tpgovtiov »azi&naat xal 8itltifi>,vaxit tÖ kIci-
ffcov x^t %aToi*ias. Der jSngere E. entging der Bacbe eeineB Qrotaraten
nnd wurde später desien Nachfolger, Dio Caas. XLVUl, 33. Daw nnn
aber Saokondario* bei Strab. und Taroondarins bei Caea, derselbe
Name nnd folglieh nicht der Tom Vater des älteren E., aondern ein Neben-
Dame de« Letiteren gelber ist, liegt (wie Halm in seiner Auig. der cieeroo.
Bede Fraef. A. S8 bemerkt) tu Tage; anch versteht es sich von Botbat,
daai Caesars Anctorit&t in dieser Frage grSsier als die Strabons it(, vorau»
:,.y^,oo'
.c^ic
Eutor TOD BhodoB. 367
der Rhetorik (Tdxvt] pijTo^ixt)) uod den sonstigen rhetori-
schen Schriften des Kastor ao wie von der Ober den Stil
hat sich wohl Nichts erhalten^"*), desto mehr aber yon seinen
chronologischen"*^), namentlich, wo nicht augschliesslich, von den
gesetzt duB die Ueberlieferang oni die Schreibung Beider richtig erhalten
hat; ondreneits jedoch ist nicht minder klar, daae die griechische Be-
leichnang, welche Caeear vor Augen hatte, Tafxoviäi/iot und nicht Tbq-
■ov^npivf und E. folglich nicht, wie Stiller S. 8 glaubt, in Wahrheit
ein Earer ant der Fh^le der Tarkondareer in Hflasa (C. I. Q. 11. No. UU*.
2667) var. Ohnehin hat wenigitens Strabon Ton einer solchen Herkunft
Nicht« genuBBt, Bonst vGrde er (trofi der verfehlten Aogflacht Ton Stiller
S. 9. A. 8) XIT. 669 f. Bicher nicht nnterlaMen haben den E. nuter den
barfibmten MjlaBeem zu nennen. Mithin hat Haackh Art. Deiotarna in
Paoljs Bealenc. n. S. S9S darin Becht, dau der Letetere diesem «einem
griechischen Namen Bp&ter jenen galatischen (oder phrygiichen 7) hiniu-
fflgte, wie CB auch um die weiteren, dort Torgetragnen Hypothesen des
genannten Gelehrten stehen mag. Einen irgendwie wataricheinlichen Grund
endlich mit Halm und Anderen daa im Obigen einem nnd demselben E.
Zugewiesene unter mehrere Personen in Tcrtheilen kann ich nicht absehen,
und anch Stillers Bedenken scheinen mir in keiner Weise Btiohhaltig.
Ausserdem a. A. 10&.
104) Indesseo Uast sich nicht ausmachen, aus was fQr Schriften die
Fragmente 18. 24—26 Bind. Vgl. Ä. 180.
lOÖ) Suid. f&hrt fort: iy^atpe Ü 'Ava^gcapiiv ßaßvlmvot wal (Bernhdrdj
■etit die beiden lotsten Worte in eckige Parenthesen, v. Outschmid bei
Stiller S. 11 f. Termuthet wahrscheinlich richtig ßaeilitov e' %al, so dasa
in diesem Titel die sonst anfTälliger weise in dem VeizeichniBB fehlenden
6 BQcber XQOVmi nnt«r einer anderen Benenunng stecken, Tgl. A. 107)
teSv 9alttiiaoitQazr]aäinm9 it ßtßUoit ß', .Y^oriKÜ (X^yndä* ohne Noth
Bornemann S. 3S. 87 f.) äyvoijfucTcr, xnl ntfi ixixttfijfMtiov Ir ßißXioie
#', «tpl «dftors P', «*(1 TOÖ Neilov, T^Z'iJ» (ijTOQatiiv «dl Itefu. Das*
die in einem Pariser Codex (9929) erhaltoe Abhandlung Kätnofos 'Poifov
4^tOfog Toü MdL 9ü.oit»paiov negl fiii^av f>]t09i*äf (Wals Ehet. Qr. HI.
S. 712fF.) nicht etwa, wie Maller S. 161 meint, ein ana aeiner Tizvi}
fjITOfm^ ausgezogenes StQch, sondern ein riel apäterea Machwerk is^ zeigt
Stiller S. 6 f., schlieast aber daraus sehr mit Unrecht, daaa die ihm bei
Snid. TOn nal iniitifiiiiätm' ab beigelegten ibetoriachen Schriften nebet
»tgi Ntilov TOn einem anderen Veifaeaer ala dem Chronographen aeien.
Im Gegentheil folgt aua dem Titel jener Abb. wenigstens so viel, dasB der
Urheber deBselben gleich Suid. einer Ueberliefernng nachging, nach welcher
der BQmerfreond und der Bhetor E. dieselbe Person war. Hit Becht aber
weist Stiller S. 7. A. 4 solche willktlrliohen Vermntbungen zorack, wie
lie Maller a. a. 0. und Bornemann S. 19 in Betreff des Titels »f«l
NiHoo anfgestellt haben. Warum sollte denn nicht E. auch ein eignes
Bnch fiber den Nil geicbrieben haben können? Dass es mitten nnter den
rhetorischen Werken steht, ist nnr eine der Tielen UDOrdnungen bei Suid.
OgIC
368 Dreinnddreissigetea Cap, BUtorilcer ans apäl. od. anbeatimmbarer Zeit.
G Büchern*'*) A'povtxa"^, in welchen er einen chronologischen
Ueberblick der Regenten und der Begebenheiten griechischer nnd
uiigriechischer Völker von Belos und mit bestimmten Zahlangaben
von dessen unmittelbarem Nachfolger"'^) Ninos an'"^) und zwar
hSchBt bezeichnend fUr seine eigne Lebensstellung'''*) bis zum
Triumphjahr des Pompeins 61"') entwarf. Mit Sicherheit läsat
sich nur so viel nachweisen, dass dies Werk Listen der assyri-
schen Eonige, und zwar diese an erster St«lle^"), ferner der
sikyonischen und argivischen E&nige nnd der athenischen Könige
nnd Arcbonten ao wie der römischen Könige und Consuln mit
106) Eaeeb. Cbron. I. p. S66, 4 f. Scbftne (p. 196 Mai) in dem Quellen-
TerseicbnisB fdr die römigohe Chronologie (s, über dasBclbe Stiller S. SO f.)
e Kaitoris VI tüms, in guilms a Nitio ac deorsum oluntpiadet CLXXXI
(CLXXJX mit Becht Stiller S. 14) collegü.
107) Fsendo- Apoll od. Bibl. II, 1, 8 — Fr. 2S. KätnioQ Si ö avy^pöifiiE
tä X(io*i%tt (mit Unrecht settte AegiuB ans Suid. tiyvotjfuna: bima) h.i.I.
DasB dies Citst nicht, wie man früher glaubte, eingeBchoben ist, zeigt
Robert De Apoll, bibl. B. 36 f. Eneeb. a. a. 0. 1. p. 63, 30 f. (b. A. L18),
vgl. 1T8, 10 ff. (in) ehrimieit eodiciltu, African. b. EuBcb. Pr. ev. X, 10, 4.
488 c (— Fr. 5"), i* täv . . . Käntofot tctofiäv , Enseb. Chron. I. p. ISI.SSf.
(8. A. 113).
108) Fr. 1 b. Enaeb. Chron. I. p. 66, 3 ff. (p. 36 Hai).
109) Fr. 1. S b. Euieb. Chron. I. p. 66, 16 ff. |>nmo Agiyriorum regte
digetainutt initiwm a Belo facientes; cum vero ipsius regni annos eerto twt
traäidtrint, nomen (solummodo) eommemoraeimtii , »ed tamen chrottogra^iae
principium a Nino feeirms et in atlentm Ninytm, qui regnum a Sardana-
paüo acc^U, desivimM ~ Sjnkell. S06 A. p. 387, 7—13 Dind. (Easeb. L
66, 16 ff.) KQtirovt fiir ovv tois 'Atavftmv ßaaililg »atatixäxaiUP (bo Gnt-
Bchmid f. nattiaxa^tv) i^v fiiv ÖQX'I^ äjtö fi^lov nexoujpiiioi (bo Oat-
BChmid f. xtxonjiiiwovs), v^ ii t^t ßaatltfat aiioö Itt) fiq *afaS$-
iia&ai catpmt xov /tiv iyintitos fi4^fi«v(D0f>cv, i^v di opi^v t^S Kwn>-
yftupiat ü»ö Nlvtm niKOCiifM^a, nai *axai.'^yap^v ixl NCvov tdv Buiitiä-
fitvo» Hjv ^aaiXtCav »anä Sa^SavaxäiXov.
HO) Bornemanu S. 6.
111) Euaeb. I. p. 188, 7 ff. {= Fr. IS), atmui (nämL archonte») . . .
dainunt ittb Theophtmo, cuttu attale omnino quidem noatrae regioni* rt»
pratclaragwe getta ctiaammi. p. SSG, 2S ff. (— Fr. 19). Stmatwrvm regt»
singiUatim expoitümiu . . . poet gttos saorntm cotuulea diBponeniu . . . m
Üarkum Valerium MessaUam et in Markum Fiaonem detinaüet, q»i tempore
Theophemi Alhmien»ium archontis (OL 170, 4 — 698 U. C ) consttlea /Mrwnl.
Dm Werk iat alao, wie ßtiller S. 6 bemerkt, iwischen GO nnd (a. A. 121)
dem Eracheiuen von Varroa Btichem de gente popoli Romani 44 geachrieben.
Im Uebrigen 8. die richtigen Bemerkungen von Bornemann S. 6f, gegen
Gntachmid Enaeb. I, S. p. S4li> Seh. Vgl. anch A. 114.
11S> 8. A. 109 (Fr. 1-4).
,1 ..:.\.kiogIe
Eaator von Bbodos. 369
den HauptereigDiüBen ihrer Regierung und vorauf- oder nacli-
gescLictten kurzen Summarien '^) enthielt'^*); doch werden die
Register desselben sicti scbverlicli hieranf beschränkt haben ^>^).
Die Composition war also allem Anschein nach eine ähnliche
wie später in dem Cbronikon des Ensebios, und zwar auch darin,
dasB auf diese „Epitome", d. h. also die in den ersten Büchem
gegebnen Einzeltabellen in den oder dem letzten ein „Kanon"
oder mit anderen Worten eine synchronistische, nach der Ab-
folge der Jahre geordnete Gesammttabelle mit kurzer Beigabe
der Ereignisse eines jeden Jahres"^ folgte^"). Wie es scheint,
118) Enaeb. L p. 58, 30 £F. Kaator in primo Chronicorum brevi cpIumiiM
(Epitome) ad huius exempli formam usque ad Hngulas syllabas de Aaej/no-
rum regno enarrat. Belua, inguit, erat rex Ässyriorum, et svb eo etc. (^ Fr. 1).
55, 13 ff. liquidem et üle in CanotUhua suis huiuamodi eerbis de eis saribit;
„primo etc. (w folgen die A. 108 aogef. Worte) — Sjnkell. 206 A. p. 887, 7
Dind. St «o» wttl KäezaiQ iv t<ä tumövi aitov qnjoiv iSf ,,7i<imvovt h.t.I."
— Fr. 2 (s. wiederom A. 109). Gegen Malier S. 166, welcher die Worte
ad huivt exempli formam, die nichts Anderes ala „ folgend ermmaen" be-
denten, fiilich erklärt und (nach Uai) die Epitome and den Kanon fflr
einerlei hält, b. Stiller 3, 1& — 17. Dasa der armeniiche UeberBetier achwer-
lich ein anderea Wort ala 'GntTOfti) bei Eoseb. geleaen haben kann, ver-
Bichert Aucher Eoaeb. I. 8. 81. Anm. Vgl. 181, S8 f. Seh. Kaitor in
hietofiae epitome. In Betreff der Snmmarien a. bea. Eoaeb. I. p. 896, 18 ff.
SJistor dtTonographua , vbi brevittr de temporibvs tractat . . . acribenf:
t^BomanoruiA reges eingillatim exposuimue initium facientes ab Aenea . . .
pott quo» aeoraum conauJea diaponemua etc. (a. A. 111), wogegen e« bei den
Sikyoniem p. 177, 1! addtmua , bei den Athenern p. 182, 21 exponemus, bei
den ArgiTem p. 174, 14 nafail9ty,iv (in der lat. Uebertrogang des Armeni-
schen p. 173, 17 freilieb adpoauimua oder iuxta posHimus) heiaat. Daae die
Epitome anch eine Liste der Consaln enthielt, welche Stiller S. IB viel-
mehr im Kanon sucht, erhellt ans dem eben aogef. Sommarioni 896, 18 ff.,
and dieae Analogie l&sst doch wohl (trott Enaeb. I. p. 189, 7 £ ISO, 7 ff.)
anch auf ein Tollständigea Arcbontenverzeichniu innerhalb dieses enten
Theilea ichlieBaen.
114) Enaeb. I.p.l78f., lOff. 177,llff. I81,28ff. 896,22ff. — Fr.6— 18. 19.
116) Anaon. Carm. XXII, 7. quod GaitoT cvnctis de regiiiv» ambiguia.
116) loaeph. c. Ap. I, 28 — Fr. 81. mg Kaataq Inofit- *9oo6tls yig
ritvTTiv t^f 'OlvfixM^tt (117) qnjfllf „ixl T««t)]s IIxole(uilos ö Aiiyov hfxtt
KOtB räitc fnix'S ^Jift^tliiov tÖv 'Aviiyövov liv intxlTfiirca /loltofKijr^v'',
S. ferner Fr. 14 (Tgl. A. 121).
117) Wenigatene kann man sieb von der Einrichtnng dieaea Eanona
kaum eine andere Voratellung machen ata die obige, wie Easeb. II. p. 1, 26 ff.
TOn seinem eignen aie in der Einleitong in demselben darl^; Iv il tä
xafivtt (näml. lita) ini zo avzo lov; xfjövovs awaymiäv nul ävunafa-
#flg Jit nai/tAX^Xov tbv xttf' iuäaim f#vc( tmi jimv äeUtpat %fovMOv
BDuami., gilMh.-al<z. Utt.-OMch. IL 24
n,.i,i..,..>^.OO^ie
370 Dreiunddrciasigates Cap, Hietoriker auB Bp&t, od. niibeBtimmbarei Zeit.
legte er derBelbeo die OlympiadenrecIinuDg zu Grunde"^, und
Termuthlich ging sowohl der Epitome wie dem Kanon je eine
längere Einleitung Torsn^'*). Hioeiclitlich der Quellen läBst Bich
nicbt viel mehr sagen, als dass zu ihnen ohne Zweifel Apollo-
doros in ausgedehntem Masse gehörte '**'). Das Werk ward jeden-
falls in der Folge vielfacli benutzt, gleich nach dem Erscheinen
Ton Varro'^*), später besonders eingehend von lulius AfricanuB
und, Tielleicht nur durch dessen Vermittlung"'), Ton Eusebios'").
Dass aber auch derjenige Chronograph, aus welchem Diodoros
seine kurzen annalistiachen Angaben, unter ihnen auch die Htteratur-
geschichtlichen, entnommen hat, und welcher freilich gleichfalls
den ApoUodoros ausgebeutet hatte"*), gerade Kaator gewesen
eei^*'), ist allerdings nicht unmöglich"^, und die allgemeine
Kovöeoc aiiri«i£i«> tvoitiattiiijv. 8. Stiller S. 17 f. Hat also wirklich
(b. A. IOC) Said, die XporiHif dea E. 'Avayoaipul ßaaüimv betitelt, ao war
dies eine imgeiiaue, nnr anf den ersten Theil vai nicfat einmal gani aa(
disBen paatende Beieichnang.
HS) losepfa. a. a. 0. Aber aach Afiican. o. a. 0. rechnet den K.
wenigstens zn Denen-, oU tiiHrjatv 'OlofiiriiJdmp. Danach kann ich nar
Stiller S. 18 beistiinmen, wenn er meint: „füum a , . . prima olympiadt
äedvctum esse iure aliquo eoncludamus eis, quae praeeurreraxi, temporibv»
lid ipaum olymptadwni initwm relatii".
119) Id AnkaflpfanK aa die A. 117 angef. Stelle des Enaeb. «agt
Stiller S. 18 mit Becht: „si ab Evaebio normam petae^ nvtgttmn tun m
praefatione Cationis exposita fiierunt". AoBBsr ihr und Fr. 31 (s. A. 116)
mag auch Fr. 88 (8. A. 107} tma dem Kanon sein, wie Stiller B. 19 an-
nimmt; jedenfalls wohl ein Oleicbea gilt von Fr. 14 (b. ä. 121. Stiller
8. ISf.}. Fr. 6*-^. 16. 16. 17. SO. 22 passen so gat zur Epitome wie aom
Kanon (s. Stiller S. 19).
120} Wie Tielea er jedoch nicht ans diesem entnehmen konnte, erhellt
aas der Bemerkong tod Diels Ueb. Apoll. Chr., Bh. Hns. XXXL S. Bl
(Tgl. C. 27. A. 36). Welchem römischen Annalisten er gefolgt ist, l&ast
sich nicht ansmachen. In Fr. 14 (b. A. 121) bernft er sich anf die Äitro-
nomen oder Astrologen Dion von Eydkoa nnd Adrastos lon Neapoli«;
ob aas eigner Leetüre, steht dabin. S. Stiller S. 46—47.
131) Ft. 14 b. Ängnstin. C. D. XXI, 8, 8. ett in 3f. Varronü tibris,
gttorwR inscripUo de gtnle popttli Rowani: „Gattor icribit m ttdla Fettm*
. . . tantum portentitm exlittue, ul mularet colorem tnagmlitdinem fignrai»
ctM-swn.- quod factum ita fieqae anUa neque poetea Bit. hoc factvm Ogyge
rege dicebant Adraetus Cyacenus et Dion NeapoliUt malhtmatici nobüts".
ISS) S. stiller S. 20—82.
183) Wie weit dies der Fall ist, bat Stiller S. SO— 44 grQndlich
nutersucht.
124) S. C. 27. A. S6.
1S5) Wenn aoch HüUer 8. 177 Unrecht hat, so kaut iah doch Stiller
..>^.00'
.3IC
Kaitor von RbodoB. 371
Erwägung, das» wir einen anderen bestimmten Ghronojpiapben,
der es sonst gewesen sein könnte, nicbt aufzuzeigen vermögea,
spricht einigermasaen dafBr"'); aber die besonderen Ai^nmente,
durch welche man es oacbzuweisen reraucbt bat, stehen auf sehr
Bchwachen Füssen'^). Jedenfalls Ei^änzungen zu diesem Haupt*
werk waren die Xffovixa ä/vo^ficeva, in welchen Eastor wabr-
acheinlich chronologische IrrthQmer, die von Früheren begangen
waren, zn berichtigen unternahm"^, und die 2 BQcher 'AvV'
yifatfittl Töiv &ttHaaaoxfftttt}aävtmv] es scheint aber kaum,
S. 31 f. Dar beistimaieD, wean er (mit GenntzuDg des ohne zDreichenden
Grnnd angefocbteDen Fr. 20 b. lo. Lyd. de m&giBtr. 1, l) tu dem Ergebniw
gelangt, daas E. die Ankunft dea Äeneiiu in Italien 1(83/2 gesetzt habe,
und damit ist ea ja wohl nicht unvertrAglich , wenn er wie Apollodoros
□nd DiodoroB die ZeratOrang Troias in 11S4 verlegt haben sollte.
126) Mit tjnrecht schreibt Bornemann S. 1 (nach dem Vorgang von
Collmaun S. 33 f.) bereüa Hommsen Rom. Chronol.* S. 166 einen Tbeil
dieser Annahme zu; Mommaen eagt nar (and mit Recht), dasB zu Denen,
bei welchen wir die frQbaten Sparen einer tatiniach-albanj sehen KOnigsliste
finden, wahrBcheinlich ancb K. gehörte. Erat Collmann De Diodori Sic.
fontib., Harburg 1B69. S. 2S — 68 verencbte mittels einer, wie Stiller
S, 82—36 (vgl. sogar ancb Bornemano S. 8 f.) zeigt, TcrunglOckten Be-
weiafSbrong darzatbnn, daaa bei Diod. YII, 3fF. (s. Euseb. t SgSif.) die
betreffende Liste und einiges Andere aua K. stamme, und Geizer in
Barsiana Jahreaber. II (1373). S. 1064 reihte hieran die obige, weiter-
gehende Vermotbnog, die dann Bornemann za beweisen unternahm.
IST) Wie unsicher aber ein derartiger Schlass ist, liegt aaf der Hand.
So kennen wir z. B. aach den jedenfalls erheblichen Historiker nicht, ans
welchem Plat. Demetr. 46 aeine Nachricht Ober die QesandtBcbaft dea
Akademikers Erates geschöpft bat. S. C. 2. A. 678. 674.
128) BornemannB OrQnde beweisen nKmIicb, so weit sie richtig sind,
tfaeils die bloMe Möglichkeit, tfaeils nicht mehr, all waB ohnehin feet stand
(8. C. 27. A. 86), n&mlich daaa der betreffende Qew&bramaiui später war
als ApollodorOB. Man Bebe zanSchit die Qegenbemerknngea von Borne-
manns Becensenten 0. F. n(nger) Philol. Ana. X. ISSO. 3. 873 ff., die nm
so gewichtiger sind, da ünger trotz derselben Bornemanns Ansicht
theilt) in Benig auf Dasjenige, was dieser flbrig l&sst, aber s. Stiller
8. SS. 47f. Fflr besondere durchschlagend halten Gelzer and Bornemann
S. 6 f. 28 den Umstand, dass Diod. nngefUbr ebenda schloas, wo K. Diese
Debereinstimmiing wflrde aber doch hSchstenB dann Etwas beweisen, wenn
sie eine genane wäre nnd nicht eine bloss aanäherade; nun aber endete
Diod. (wie er I, 4, 7 angiebt) erat ein Jahr später ^s K. (s. A. 141)
OL 180, 1 V 60/69 mit dem Archen Eerodee, dem unmittelbaren Nach-
folger (C. I. A. IlL No. lOlB) des Theophemos.
128) Bornemann 8. 82. 27 £ Stiller S. 18.
84«
372 DieiunddreÜBigates Cap. Historiker aus spät. od. nnbeatimmbaier Zeit.
dass uDB irgend eine Notiz aus diesen beiden Schriften ge-
blieben iat'»).
Amphikrstes^"), der Verfasser eines Werks itsgl ivdö^mv
&v8f&v"'), war vermuthlicb ^**) derselbe mit dem Khetor ans
Athen zur Zeit des IiUCuUus, welcher von dort zunächst nach
Selenkeia entöoh, hier jedoch als Lehrer aufzutreten hochmfithig
rerachmähte, dann aber am Hofe der Eleopatra, Tochter des
Mithridates und Gemahlin des Tigranes, Aafiiahme fand, in-
dessen bald durch Verleumdung in Verdacht gerieth und, von
allem Verkehr mit Griechen auBgeschloesen, eines freiwilligen
Btmgertodes starb, darauf aber von Eleopatra ehrenvoll bestattet
ward*"). Er war ein fader und schwülstiger Phrasenmacher im
asianifichen Stile *"^).
130) Wider die Termnthong von Bornemann S. 9, dasa ans letiterer.
Schrift der Katalog der HeeherrscheDden HUcht« bei Diod. VII, 18 (Eiueb.
1. 226) eDtnommen sei, s. die richtigen GegeDbemerkiiDgen von Stiller
3. 86 u. S. 12. A. 11. Und die aaf Fr. 31 gestatzte Annahme Borne-
raanns S. 2Tf., daes bei Diod. X, 3 die erstere Schrift zu Grande liege,
ist wenigstens weder erwieaen noch erweislich. Et mrae also dabei bleiben
(b. A. 104), dass sich nicht sagen lUsat, ans welcher oder welchen Schriften
des E. die drei Bmchstücke desselben (24 — 26) bei Plutarchoi sind. Ob
Letzterer sie ans Inba hat, wie Barth De Inbae 'Ofioiötiiaiv, Gatt. 1876.
B. soff, vermnthet, miiss wohl gleichfalls dahingestellt bleiben.
131) Malier F. H. G. IV. S. 300.
132) Dasselbe wird zweimal erwähnt, einmal (Ath. XIII. GT6 o) in Benig
anf die Heikonft des Themjstokles unter Beifügung eines Distichons und
einmal (La. Di. 11, 101) in Bezog auf die Todeaart von Theodoros dem
Atheisten, s. C. 3. A. 7.
13S) So Maller a. a. 0.
. 134) Plnt. Lucnll. 22. htXiiSniat äi naqä Tiyfärji xal 'Jiiipi%fät>ig i
4^X011/' tl dii xal xoticoti fit^fiTjv nvü yevia&ai Stä zäs 'A6i^vas. iSyttat
yäll tpvytlv iiiv «öio» lig Zclrvxtiav t^y inl TiyQtdi' Siofiivta* S' aiti9t
aaipmfvtiv vicegiSetr natstlalovtveä^ivov, löe ovdi Xtxärti dtJupiva ito^ln-
lieraaiuvta ii «fos ÄXtawätfay t^ Mii&Qiiätov Ovy^tifa, Tf/färp ii
avvonovoBv, Iv diaßol^ yivfu^at raiv xal t^c itpöe co^c 'EHirvat itti/u^iat
itifyöiiivov äjioxai/zef^eaf vaipijvai 3i xal zoitor ivxlfimt ixö i^c XXto-
wazQae Kol *ti<i6ai ici^i £aipäv iiul zt 2(iiii;A>v oStm »aloviitvo».
13&] Peeudo-Longin. de eubl. 3, 2 sagt von ihm, Hegeaias nnd Matris:
jtalXajov Iv^ovaiäv iavzots Boxovvzre ov ßaniivevoiP , aUü Mtiiovvir,
Tgl. 4, 4. 'Aftq>i*i(äz£i mrl od Smotpäfzi Ixgmt lüc iir zoCg itp^alftais 4f'*'
xo^orc Itytiy itu^hwt «Uiifiovite. Ob bei Lnkian. RheL piaec. 9 in den
Worten 'Hyi\alov xttl t«v &^\ KfizCoc* oder Kfäzri* xal NT]anitr[w mit
Weiake züp äfiqil ^'jfiqDt-^N^diiit' zu lesen ist, stelle ich dafain.
..>^.00'
.3IC
Ämphikrates. Theophanes TOn Hjülene. 373
Theophanes"*) von Mytileiie, Sohn dea Hieroetas "*''),
erwarb sich namentlich durch seine Geschicklichkeit in den Staate-
geschäflen dergestalt das Yertraaen des Pompeius, dass dieser
fast Nichts ohne seinen Rath unternahm '^'). Ihm zu Liehe
wurde seine Vaterstadt li^ileDfl 62 von demselhen bei dessen
Rackkehr aus Asien frei gegeben ^^); auch half dieser Macht-
haber ihm dieselbe rerschönem""); so daas nach seinem Tode
die Mytilenaeer ihm göttliche Ehre erwiesen**"). Dann he-
schenkte Pompeins ihn 61 auch mit dem römischen Bürger-
186) SeTin Becherchei rar la Tie et les onviugea de Thäophane, Mäm.
de l'Äcad. XIV. Maller F. H. G. lU. S. 318—316. C. Franklin Arnold
Daterracbnogen flb. Tbeophanea von M;tilene und PoBeidoning too Apamea
(b. C. S9. A. 160). S. 81—100. Tgl. auch Cichoriae Rom nnd Mjtilene,
LeipEig 188S. 8. S. S f.
130^) Inschr. b. B. Fabriclna Hitth. dei deatscfaen aroh^l, Inat in
Athen IX. 1884. B. 87. rratqt Tloiuttilip 'ICQoita vCo) Stoipäi^ aaiT^qi %al
ivctyira. Vgl A. 140. 141 ^
IST) Strab. Xin. eiT, nachdem unter den berfibmten Mjtilenaeem hier
inletzt ö avy/QUifievt Bfotpäviis genannt ist (Tgl. C. 36. A. 236): ovroc di
Kdl KotiTtNÖG ifv^(> vn^^ft, xiti IToftnqfa) t^ Mäyvio NniEim] ifltoi luclma
iiä tiiv äffttiiv uvv^w, >iil nättas ovynaT&i^aatv avtäi las n^ä%(it. Cio.
ad Att. T, 11, S. valet . . . n'M auctorttiu apttd ülum (n&ml. Pompeiuni)
pIurimiMn (vgl. A. 144).
138) Plut Pomp. 42. tls MvxiK^vriv ü^txtffuvae (JTofiff^toe) t^v nöUv
■^ttv^ifioBt Stä Stoipän) aal tÖv iycöya zov xiiTpiov lläaato täv noiritmir
mtö^tatp fifav Ijortu tat i*(üi)v nQÜittf. Vellei. II, 18. quibus (n&ml.
Mjftilenaeis) libertaa in nnius Theophanis gratiam pottea a Pompeio re-
stitula est.
139) Strab. a. a. 0. tiiai fort: itp' a* t^« t« «atQiSu ittäafufat, ta
(>iv 8i' l%tivov, lä di dl' lavtov.
140) Tac. Ann. Tl. IS. Aach erhaltoe HQnien bestätigen die« und
lehnn, data ea anoh anf aeine Gemahlin aocgedebnt ward, denn nnr diese
kann die QOttin Archedamta anf der Rßckaeite aein. S. Mionnet III. 3. 47.
No. 108. 117. Tisconti Icoo. gr. I. S. !3$. Plehn Leabiaca 8. 211 f.
Hflller a. SIS. Sallet Nniniam. Zeitacbr. IX. 1881. 8. 119 ff. — Zeid-
reiche Ehreninacbriften anf ihn nnd Pompeine, in denen jenem oder dieBem
die Beceichnung emtiit xal iviiiytiag Kitl niiazas tat «ölioc oder ein Theil
derselben beigelegt wird, sind nenetdbgB gefunden, a. El Fabricina In-
achriften ana Leaboa, Hitth. dea athen. arch. Inet. IX. 1884. S. 86—88.
Cichoriua Inachriften ans I<eaboa, ebend. XIII. 1888. 8.67-69. Tgl.
Ciahotina Born a. Mjtilene 8. T: „Und zwar geachah dies an einer Zeit,
ah Th., deaaen Macht mit dem Tode des Pompeioa in Ende ging, schon
lange keinen Einflnas mehr beaeasen hatte; von einer adulatio, wie Tacitns
aagt, kann also keine Bede sein".
n,.i,i..,..>^.OO^ie
374 DrelonddieiBBigstes Cap. Hiitorikei ans sp&t. od. unbestimmbarer Zeit.
recht'*'), and er hiesB von nun ab Cn. Fompeins Theophanee "**').
Kurz, er spielte anter diesen umständen von allen Griechen in
dieser Zeit die glänzendste ßoUe*"). Cicero eachte 59 dnreh
seine Vermittlung Gesandter an Ptolemaeos Auletea zu werden'"),
aber Theopbanes zog es vor selbst diese Gesandtacliaft za fiber-
nehmen"*). Im Bürgerkriege'**) 49/8 war er Befehlshaber der
Ingenieure'**) und gab dem Pompeius nach der Niederlage bei
Pharsalos den unglücklichen Bath zur Flacht nach Äegypten"^}.
Seine weiteren Schicksale sind unbekannt^*^. Er rerfasste ohne
Zweifel auf Antrieb des Pompeius und noch za dessen Lebzeiten
zur Verherrlichung dieses seines G&nners eine Geschichte des
dritten mithridatischen Krieges, in welcher er, um jenen
zu hebeu, den Lucullus mdglichat zu verkleinern sachte und, wo
141) Cic. p. Arch. 10, 24, Tgl. Valer. Mai. VIH, 14, 3.
141 >■) S. Ä. 1S6>>. Fabricius ». a. 0.
142) Strab. a. a. Q. fihrt fort: %ul tavtöp Kdvtmv 'EU^var iitufavi-
aiaxov aviitilfn. 143) Cic ad Att II, 5, I.
144) Der aUerdlnge scbmähBQchtige TimageDes (Fr. 6) Bchuldigt ilu
wobl uicbt mit Unrecht an, duB ei dabei nicht sowohl für da> Inteieue
deB rümischen Staate ale für das des PotnpeiuB za lorgen suchte: Plat.
Pomp. 49. Ttfiayc'piie 8\ nal äXXait thv Tlxaltimlov ovk ovtjjf dväyxiis
ivel9iiv tpijoi Hat luttaXiaeCv Ji^vntor vni Beoipüvovt »cte^Svw Ttqäx-
fiiv ovx ovxtot ^ ßtOfäfavs fioj^ijff^a stirofijxi ipaviQOv ais ffiKuriof ij
JIofi9ii]ibv q>öaic oö« fjortfa xaNÖij^eG ov3' ävtlfv^iQov w«» tö <piX&tiiui9.
Vgl. A. 151. In dieBelbe Zeit nngef&hr fallen die Aeawerungen des Cic. ad
Att. U, 12, S. IT, 3. Im J. 61 sachte er durch Th. den Pompeina zu be-
wegen, dasB er in Born bleibe und nicht nach Spanien gehe (ad Att. T,
11, 3). Im nächsten Jahr, wie es scheint, adoptirte Th. den gaditanischen
Ritter Cornelius Balbas (Cic. ad Att. YII, T, 6. p. Balb. 26, 67).
146) Beim Ausbrach desselben 49 schreibt Cic. ad Att IX, 1, S, dass
unnmehr den BathicU&gen des Th. sa folgen sei. Dann Anfang 48 machte
TibnlHuB durch Vennittlung des Th. nnd anderer Vertrauten des Pompeius
bei Letzterem noch einmal einen vergeblicben Vennoh lur ÄasEOhnimg des
Letzteren mit Caesar (Caes. B. C. UI, IS).
146) tcMi((v(i)* litafjioe, waa dem Cic. wenig gefiel, Plnt. Cic. 88.
147) Plut. Pomp. TS.
145) Zuletit gedenkt Cicero 44 des Th. mit BOckBicht auf «ine Ton
diesem mit ihm gewünschte Zusammenkunft, ad Att XV, 9, 1 (vgl. noch
YIII, 18, 6. IX, 11, 3). Th. hinterliess einen Sohn, welcher M. Pompeim
Macer zu Bhren des Pompeius hieas und hei AnguBtaa, welcher ihn nun
BibliothekroTatehei und zum Proourator <ron Auen machte, anfBaglich auch
bei Tiberins viel galt (Strab. a. a. 0. Saeton. Caea. ES. Ovid. Amor. II, 18),
dann aber, als seine Tochter 3S n. Chr. verbannt watd, mit seinem Bohne
sich selbst das Leben nahm (Tac. a. a. 0.).
n,.i,i..,..>^.OO^IC
TheoptumeB Ton Mytilene. 375
ea aeinen Zwecken diente, auch vor Yerleumdimgeii sich nicht
BChente^^). Dasa das Bach einen Griechen der damaligen Zeit
in der Lost an philologiach-antiquariachen Dnterauchungen, an
Stamm- und OrBudungssagen, an Etymologien und an Traum-
geschicbien und Wunderdingen aller Art in reichem Maase ver-
rieth^^), war unter dieaen Umständen noch der geringste Fehler
desselben. Das Geographische war allem Anscheine nach die
beate Seite an ihm, denn offenbar zeichnete dies Werk durch
grosae und genaue Localkenntnisa sich aas, und so ist es denn
nach dieaer Richtung von Strabon in ausgedehnter Weise be-
nutzt worden'"). Ausserdem wird es nur noch ein einziges
Mal von Plutarchoa angeführt *^^. Trotzdem war es*'') für
diesen die Hauptquelle in den betreffenden Partien vom Leben
des FompeiuB, eine Nebenquelle auch in dem des LucuUus'"),
und nicht minder ist ihm Appianos gefolgf '), groasentheils
auch früher schon Livius'^").
140) So gegen Batilins Rnfiu, weil dieser in seinen 'latoglai (vgl. C S9.
A. 192 B. B.) den Pompeins Stmbo vngüottig geschildert hatte, Plnt.
Pomp. 87 (<- Fr. 1), TgL Arnold a. a. 0. 8. 113. Daher Plut 49 (i, A. 144):
ij Bcoipävctif liox^iQia.
ISO) Arnold S. 61 f. »%!. 90f. 98 f.
161) Im 11. und 18. Buch, wo er den Th. fOnfmal (Fr. 8—6) aus-
drücklich nennt, ihm aber auch sonst vielfach gefolgt »t, s. Arnold 8. 64f,
Im 11. bat er uch, wie E. J. Nenmann Strabons Quellen im eilften Bnohe,
Leipiig 1681. a. leigt, BniUnglich an Artemidoros, sodann aber an Th. an-
geschlossen. Und so nrtheilt er denn aach (s. A. 1B7. 139. 142) Aber diesen
ebenso günstig wie Plntarchos (s. A. 144. 149) nngOnstäg. W. Fabrioins
Tbeophanes von Mytilene and Qnintns Dellina als Quellen Aer Geographie
des Strabon, Strassbnig 18BS. 8. will sogar nachweiten, dus Slrabon im
7. 12. und 14. B. Alles, was auf die Feldiüge des Pompeins im Orient sich
besieht und die Beschreibung der betreffenden Gegenden aas Tb. go-
nommeo habe, *. aber die Rec. v. Nieee Woeh. f. kl. Ph. VI. 1899.
8p. 88 ff. ~ Immerhin „standen flbrigens dem GOnstling des Pompeins doch
ancb sonst manche gota Informationen von seinem Helden zu Gebote",
1. Arnold S. 93 f. 16%) & A. 144. 149.
153) Wie Arnold nach theilweisem Yoigange tob H. Peter Die
Quellen Plutarchs in den Biographien der Bttmer, Halle 1665. 8. S. 106—109
dargetban hat
104) In welchem die Historien des 8alluttiu> die Hauptqnelle, aber
nicht, wie Feter 8. 108 meint, die eiimge Quelle waren, a Arnold S. 88 ff.,
welcher die Sporen des Tb. C. 10. IB. 19. 23 nachweist.
166) Und zwar nicht bloss für die FeldiDge des Pompelus, sondern
auch schon für die des Imcnltns, C. 67—121, a Arnold S. 82—92.
166) Beides hat inerst Arnold gezeigt, dessen TTotersncbong Ober die
.3IC
..>^.00'
376 DreitmddreiBBigstes Cup. Hiatorikei auB apM. od. unbeBtimmbarer Zeit.
Teakros von Kyzikoa'^') verfasste allerlei scheinbar weit ans
einander liegende historische Schriften^"), in die aber sofort
ein gemeinsamer leitender Gesichtspunkt kommt, sobald man *^^ an-
nimmt, dass er etwa nm die Mitte des erstes Jahrhunderts t. Chr.
wirkte, und eine alchTmistlBche über goldhaltige Erde. Ton
letzterer ans liegt der Gedanke ''°) nicht fern, dass er auch mit
dem Astrologen Teukros von Babylon, von welchem wir noch
einzelne Stücke haben'"'), dieselbe Person gewesen sei'^), aber
immerhin ist dies sehr unsicher.
QneUeu des Tb. selbst S. 93 ff. es natfirlich nur la VeTmntbniigeii, wie
E. B. dass er den Teukroi (von dem eich nicht einmal Bogen l&ut, ob seine
Mt9ei8axiKii vor oder nach denen des Tb. geacbrieben waren) benatit, «eine
Nachrichten über das Endo des Hithridat.es wahracbeiuUch von Easlor
erhalten, Bich über das Amisoi Angebende bei 'l^rannion erkundigt, nnd
allgemeinere Gesichtspankte bringen konnte, wie das« er tOi die FeldiQge
des Lncollns beHoadera la Anfzeichnangen im Localintaresse gTiechiacher
St&dte and geradezu im Siono des Mithridatea abgefaBaten Schriften ge-
griffen habe.
157) Uüller F. H. 0. IT. S. BOSf. t. Oatschmid Deher Teakroe den
Babjlonier, ZeiUcbr. der deatBchen morgenUudiBchen Geaellsch. XV. 1841.
g. 104-106.
IfiS) Snid. Tevitffos h Kviitttjwbf h yfiirpas fiql XQvampöifav y$c, xtgl
tov Bvtuvtiov, Mi^fiiatmäv x^^etar ßifiUa t', ntgl Tvgov t', Upapixä* t,
"loviitHiiv tatosiav iv ßißlüitg 5', 'Eipi^ßmv tä» /» Kviau^ ümuioiv j' xal
lomä. Wir haben noch 3 BrnchatOcke anB einem etjmologiBchen
Werk, und Tialleicht ist ea derselbe Teakroa, ana dessen 'Oi/Kiitoi AÜl X.
455 e ein bexametriBchei BAthael (— Fr. 8) anftthrt,
lag) Mit Ontachmid 3. 104t: .^asa T. sich eingehend mit vater-
ländischer Geschichte besohäftigt hatte, lehrt seine Schrift fiber OjmnaBtik.
Für E^tikoB hatte der dritte mitbridatiBche Krieg durch die lange Be-
lagemDg, welche ea aeitena des Mithridates anshielt, eine ganz besondere
Bedentang erbalten; ihn la beschreiben lag also einem kjEikenischen Hiato-
riker Tor Allen nahe. An den dritten mithridatischen Krieg reihte sich die
Unterwerfung der Jaden, an diese der Zug gegen das arabiaebe Volk der
Nabataeer; mit diesen merkwürdigen Tolkem wurden die RAmer damals
luerat näher bekannt, ihre Oescbicbte dem griechiBcfa -römischen Poblionro
EQ eraoblieBaen hatte gerade damala besonderes Interesse. Da« Werk über
Bjianz lässt sich als ein Beiwerk der Unteraocbungen über Eysikoa anf-
fasaen (beide Städte standen zu einander im Terbältoias der öftötvis, die
hier einen wirklich politischen Charakter hatte, vgl. Marqnardt Cyücns
S. lil), das über Tfroa als nothwepdige Erg&nznug der jadischen Ge-
schichte".
160) Den HaUer S. 508 anregt.
161) Tbeils handschriftlich, a. Ontachmid S. lOG, theila, fireilicb nnr
einei, bei Paello« in Westermanns Paradozogr. S. 147 f. Jedenfkll« war
..>^.00'
.3IC
Tenkroi tod Eyiikoi. TimageneB ans Alexandreia. 377
Timagenes"') aus Alexandreia^"), Solm eines königlichen
Geldwechslers, etwa zwischea 80 und 75 geboren, ward 55^"'')
in Folge der mit Hülfe des Fompeina von Gabiniue, dem Pro-
consul von Syrien, ins Werk gesetzten Eroberung seiner Vater-
stadt gefangen nach Rom gebracht, wo er später Bhetoiik lehrte
und sogar bei Augastns als gern gesehener Gast aus and ein
ging. Da er aber mit seiner bissigen Zunge'"") selbst den
Kaiser und dessen Familie nicht schonte, so verbot dieser ihm
endlich das Hans, ohne ihn übrigens sonst weiter zu verfolgen'"),
aber er fand Aufnahme bei Asinius Polio '^ und lebte allem
er spätestoiiB Zeit^enosae des PotphyrioB, der geiues BncliB lotrad. in Plolemaei
libram de effectjbus aetroinin p. 200 Bai. gedenkt.
162) Auch Agatboklee beisst bald Babjloniet bald Ejdkener, o. A. 187.
Ziriaobeii Babylou und EyzikoB mm« alto eine engere Terbindang be-
rtanden haben. Tgl. GntBohmid S. 106.
les) Bonam; Bechercbes tat 1a via et lei onvrageB de Timagäne,
Möm. de rAcad. XIU. 8. 1 ff. Müller P. H. 0. UI. S. 817-32S. —
Q. Schwab De Livio et Timagene, bistorianun acriptoribns aemtiÜB,
Stattgart 1S34.
164) Snid. Tiiuty4vt}t ßaatXitiov üifyvpofioißoö vföc 'Altia*8tsvs, fnTmQ,
mt 8i n«tc Alymettoq, oe iit^ nofutr^iwi cov \uyäXoti «^{pilmioc äx^iXf ir
'PtDfi]] vnö TD« raßwüv j£iav^#l) vsö ^viFnMt, xov vlov JSolIov, xal
iaoipüttvacv iv 'Päy.'Q ixi t' €tv%ov Ilafiittiiov xal fui' süiöv {xi tt
Kaiaa^ot tov Avyovatov «al nitianta {Ini ti Kaüafot Fatov 'lovllov
xnl fittiittiza Aiyovarav BeineBinB) afia KamiXim. J%%taB>y Öi *qe axol^t
itiä TD MaQfTjaiaarTig (Ivai, iv ayeiS äi^yt Tovmüiävip Ityniihip. Kul btli-
tevat 8' iv 'Alßütiif (Codd. Jaßäv^) l^etu ßovlitOtlt fMiä Stimm luti
164>') Dio CaBB. XXXIX, 66.
ISi") Hör. Gpiflt. 1, 19, 16 f. mit Schol. Plnt. de adoL et am. ST. 68 B.
TgL San. Gpiat »1. Plnt. Qn. sTinp. I, tS, 3. 6H F.
166) Sen. Bhet. Controv. V, 83. Sen. de ir. IH, 23. Wenn er aber
wirklich wegen Minei boBhaflen Beden Beine Sohnle an%eben mnaite (b.
A. 16i), K kann dies doch nur anf Befebl dee KüserB geschehen Bein.
Sein Nachfolger in der Leitnng deraelben ward (nach Said. JToUbv) Asi-
ninB Polio Trallianna, ohne Zweifel ein FreigelaBsener dea ABinina
Polio. Vielleicht jedoch verrnnthet Thorbecke De Aain. PoL S.IOS richtig,
daBB er vielmehr freiwillig wegen hohen Altera eeine Schale aofgegeben
habe, ala er bei Polio ein Asyl &nd, and daas gerade dadurch sich sein
Ersatz dnrch dcBsen Freigelawenen erklärt
166) Welcher aich früher (nach Sen. de ir. a. a. 0.) beim EaiBer oft
mit ihm geatritten ond sich mit ihm verfeindet hatte nnd erat darch
Angnitna aelbat mit ihm an«ge«Shnt worden war. Letzterer hatte denn
auch Nichta dagegen, dua Polio ihn anfiiahm. Sen. a. a. 0. t'n amfubemio
Polionis Atimi contenuü.
..>^.00'
.^le
378 DreiuDddreiBBigstea Cap. Hiatoriker ans apäi od, nsbeatiiiunbarer Zeit.
Anschein nach DuDmehr auf dessen Villa bei Tnsculam "*"), bis
er hochbetagt in Alhanum nach einem Gastmahl in Folge von
üeberladung des Magens starb'**"). Unter seinen Werken war
auch eine Geschichte der Thaten des Augustus, die er
aber aus Bache fUr seine Yerweisong aus dessen Umgebung ver-
brannte^*^). Sonst ist nur noch ein anderes von ihm bekannt,
von welchem ein erstes Buch unter dem Titel Baetkimv an-
geführt wird'**), welches wir aber höchst wahrscheinlich noch
annäherungsweise in dem Aussage des lustinus aus Trogos
Pompeius besitzen. Denn wenn nicht Alles trQgt, waren die
Bistoriae Fhüippicae des Letzteren nichts Anderes als eine freie
üebertri^ung desselben'**), bei welcher vermuthlich sogar die
BUcherzahl (44) festgehalten wurde, so daas jene Titelanftlhrung
nur eine abgekürzte ist und die vollständige Ueberschrift etwa
BaOiiiav täv ix Maxfäövtov ■ysyovötiov Istoqiai lautete '*^'').
Es war also ein nach einer zeitgemässen Erweitemng und Er-
neuerung des Planes der ^tAmnixa des Theopompos sauber aus-
gearbeitetes, aus den verschiedenartigsten Darstellungen eines
Theopompos, Ephoros, Deinon, Timaeos, Phjlarchos, Poljbios,
Poseidonios, Caesar und Anderer'*^") mit vielem Fleisse zusammen-
166^) In welcher dieser aelbat 1 n. Chr. .YerBchied.
166°) Sein Lebw begebrieb Eoagoraa von Lindas, Suid, ^ttyi^as.
167) Wie Sen. de ir. a. a, 0. eralhlt Vgl. A. 170.
168) Steph. Mtlvai {-m. Fr. 2). iv xfiöz^ Baotlimv.
169) S. darOber v. Gntacbmid Trogoa and Timagene», Ehein. Una.
XXXYII. 1882. S. 61S— fi&& (vgl. L. Centralbl. 1878. Sp. 6S9), an deaaen
Doratellnng sieb das Folgende wörtlich anschlieaat.
169i>) Wie Gutachmid S. 664 meint: „Sein Werk war, wie Bonamy
und St. Croix richtig gesehen haben, eine Oeschichte der Alexander-
monurcbie und der aua ihr hervorgegangenen Reiche; wenn Mflller 8. 380
das eiDsige genauere Citat Fr. 8 auf ein dem dea Nepoa SJinlichea bio-
graphiachea Weck bedeht und die Mehraahl der Fiagmente, die in ein
solobea nicht paaat, ans einer Geschiebte seiner Zeit herleitet, ao aeben aie
vielmehr durchweg als Beate eines aolchen oniveTaalgescbiahtliehen Werkes
169") Die grOsstentheils bei Trogoa, Cortins, Polyaenoa (als die mittel-
biuren Quellen) erscheinen. Vgl. C, 31. A. 661. üeber die Gew&biam&nner
des T. in den gallischen Dingen, auf den auch die Beachreibnng von Gallien
bei Ammian. Marcell. XV, 9 ff. zurückgeht (s. A. 171), handelt ausfahrlich
WilkeuB Qoaestionea de Sbvbonis aliommqae remm Qallicamm aactoram
fontibna, Harbnrg 1886. 8 (Doctordiss,). 8. 36 ff. (mit sorgmtigeT Benntinng
der frflheren Arbeiten von A. Miller Straboa Qnelleu fiber Gallien nod
Britannien, Regeoabarg 1868. K., Gardthansen Die geograph. Quellen
..>^.00'
.3IC
Timagenes ane ÄlexandreU. 379
geBtelltes nniTerealgeschichtlicbes Mosaiii, und zwar nicht blosa
im Gaozei), sondern auch jeder einzelne Abschnitt war mebr
oder weniger ein solches Mosaik"^^). „Die ersten sechs BQcher
bei Trogus" (and es wird nicht zu ktthn sein, dies ohne Weiteres
auf Timagenes zurUckzufChren), „welche die älteste orientalische
Geschiebte bis zu ihrer Verscblingung mit der griechischen und
die griecbiacbe Geschichte bis zu ihrem Aufgehen in die make-
donische enthalten, geben nur die Einleitung. Den Kern bildet
die Geschichte der makedonischen Monarchie und der aus ihr
'entstandenen Reiche bis zur Yerwandlong des letzten derselben
is eine römische Prorinz. Dann geht der Verfasser in den
letzten Tier BSchem auf Parther und Römer fiber, die beiden
noch rivalisirenden Mächte, die sich in die Weltherrschtift theilen,
fahrt die Geschichte der Ersteren bis auf die RQckgabe der er-
beuteten Feldzeichen durch Pbraates an Augnstus und wendet
sich dann za dem Volke, welchem der Sieger angehört, behandelt
jedoch nur die Ursprünge Roms bis auf Tarquinius Priscus, weil
er sie bis dahin als eine Art ron Auafluss der griechischen
Geschichte betrachtet. Zum Scbluss giebt er die Historie der
westliches Länder, Galliens und Spaniens, die ganz in die römische
Machtsphäre fallen ^^'^), und führt die hispanische Geschichte
herab bis zur Pacificirung der Oantabrer durch Augustus. So
schliesst er mit dem Principate des Augustus als dem neuen
Weltreiche, in das die gesammte hellenistische, orientalische und
abendländische Entwicklung eingemündet sei, wie vormals die
irb. f. Ph. Suppl. N. F. VI. 1878. S. 607— B58 Dnd Hotnmiea
Aramiant Qeograpbica, Hermes ZVI. 1881. S. 602—686). Er zeigt (S. 2S ff.),
daat znent Caeiar den Poaeidonioi, dann T. Beide und Strabon im 4. B.
auBser Teiachiedenen Nebenquellen alle Drei verwerthet hat. Eid paar
BericIttiguDgen giebt Eaeist Jabreaber.LTin. S.SSOf. (Tgl. A. ie9<}. S.ancb
A. 174''.
169') Gutscbmid S. 649 f. legt dies genauer dar an der Znsammeii-
kittang der AmazonengeBcbichte bei lastin. II, 4 nnd lordan. Qet. 7 f. am
6 bJB 6 Terechiedeaen Berichten.
169 *) Ein beBondeies geographiecheB Werli de« T. QberOallien uuimehinen,
welches dann also fOr Strabon und Amtnian, Marc. Quelle gewesen w&re, wie
8t Croii, Bonamj, Schwab S. 12, Wilamowitt bei Hommsen a. a. 0.
B. et!. A. 4 und Wilkena S. SOff. nnd im Ornnde auch Oardthauaen
3. 547 nnd UommBen S. 6S1 f. aelbtt gethan haben, dann iat nach dem
Obigen, aeitdem QatBcbmid den Charakter des grosien hiBtomchen Werkes
ijiB Klare gestellt hat, anch nicht der geringste Grund mehr Torhandeo,
wie anch Saerst S. 3S1 nrtheilt. S. ancb A. 174<>.
..>^.00'
.3IC
380 DreiDDddreiaaigatea Cap. Bütoriker ans S[^t. od. aiibeBtiiiiiiibarer Zeit
makedonische Monarchie die geaammte vorauf gegangene Ent-
wicklung in sich aufgenommen hatte. Auf diese Weise verbindet
er eine grossartige umyersalhistorische Gmndanachauung, welche
Griechen und Makedonier als Träger der Geschichte erst durch
die neue römische Monarchie abgelöst werden iäsat, mit einem
Compliment für Äuguetas""), den Philippos seiner Zeit"^""*).
Dabei ist er aber von einer entschieden „abgünstigen" Stimmung
gegen die Römer beseelt, die ihre Erfolge nicht sowohl ihrem
Verdienst als ihrem Olflck verdanken^'"") und die Weltherrschaft
denn auch mit den Parthera theilen mQssen^"*^). So belesen*
aber Timagenes nach diesem Allen"*) und so umfassend seine
Gesichtspunkte waren, m fehlte es ihm doch nicht bloss an der
rechten Kritik, sondern, wie schon die namentlich Überlieferten
Bruchstücke lehren, an jeder wirklichen Sorge um die Wahr-
heit^"^). £r schrieb „mit pikanter Rhetorik": Kleitarchos, seine
170) Darana folgt denn, dasB dies groite Werk ror dem ZerwOrbÜBB
mit dieBem nnd Tor der anderen, nacbmalB (b. A. 167) TetDichtetan Schrift
ver&SBt war.
170^) Guttchmid S. &6S (doch habe ich mir ein paar KSriangen
ertaubt).
170°) TnatiD. XSX, 4, 16. sed Macedonas Bomana /brtwna vicU. Ebenso
im Gegensati zd PoljbioB auch P]nt«rchaa. Tgl. Inatin. XXIX, S, 8. XXX,
8, 2, wo „die Makedonier den ROmem gegenüber heraasgeBtrichen Verden",
femer auch XXVIII, 2. XXXTUl, 4-7 nnd zn diesem Allen Gatechmtd
S. 662. Die B«merfeindlichkeit des T. ist aocd anedracklich beteogt von
Sen. Ep. 91, 13. T. feliätati urbis inimicus etc.
170^) luBtin. XLI, 1, 1. Färthi, penes quos velut divisitme orbü cum
Somanis facta nunc orientis tmpmum est. Und §. 7 werden die „Parther
sogar als Siegor über die BCmer Terherrlicht". Schon G. Schwab a. a. 0.
hat mit Becht die Worte dea Liv. IX, 18, 6. quoi Uvisgimi ex Graeeü, qui
Farlhorum quoque contra nomen Bomamtm gtoriae favenl etc. und damit die
ganze Polemik IX, 17—19 auf T. bezogen, und dieae Polemik ergiebt über-
dies eioe Reihe von Parallelen fOr die Daratellnng der Geschichte des
Aloiaodros bei Tcogns nnd Cnrliae, wie sie fQr den Letzteren Eaerat
Beitiflge zur Qaellenkritik des CurUna (Gotha 187S). S. 42 ff. nachgewiesen
tind dadurch den Indicienbeweis von Schwab verTollntändigt hat Von
den 12 namentlichen Fragmenten dea T. findet aich wenigatena eines (Fr. 9 b.
Strab. IT. 188) auch bei loatin. XXXIl, 8, 9—11 wi«ier. Anaaerdem a.
A. 172. 178».
171) Ämmian. Marc. XV, 9 (=- Fr. 7). T. et diligentia Graecw <t sermme
haec, qttae diu sunt ignorata, collegit em multiplicibu» librie.
171") So data ea in ao weit mit jenem UvisHmi ex Graed» (a. A. 170*)
seine Richtigkeit bat
■:.>^.00'
.3IC
Tim&genea ans Alexuidreia. TimageueB von Uiletoe. Sgl
Hauptqnelle fQr die Geschichte des Älexasdroa^^), war auch in
der Darstellungsweise aeio Vorbild ^^*''). In freierer Art'") als
Trogoa hat sich auch Curtius an ihn augeschlosseD^'^*); nicht
minder war er Quelle des Poljaeuoe"*), und Strabon hat ihn
ia ausgedehntem Masse benutzt^"''); weiterhin endlich begegnen
wir seinen Spuren, wenn auch nicht gerade reichlich, bei Qninti-
lianus'^^), loaephos, Flinius, Plutarchos, Ammianus Marcellinus
und Anderen^'*).
Timagenes oder Timogenes tou Miletos, Bhetor und
Historiker ans Ungewisser, möglicherweise erst nachalexandrinischer
Zeit, schrieb Briefe und ein Werk in 3 BQchern Ober Herakleia
175) Cnrt. IX, 6, 21 (— Fr. 1). auclor ttt ClilanAu« et Timagena.
172 1>) Qaintil. X, 1, 76 preist iltn iUb Eraeaerer tou deBsen DarBtetlongs-
knnst, indem ei nach den C. 81. A. 42 angef. Worten fortftbrt: longo post
inttTvallo ttmporii mitva T. vel hoc tet ipao probabüit, quod intermütam
hiitoriae «cnbendae indvslriam rtova laude reparavit. Vgl. Hflller S. 2S.
118) Schon Dropsen Hellenifm. I*, 2. S. 406 bemerkt, Cortiiu möge
eg nicht ander« mit aeinet Torlage gemacht haben als deren Urheber mit
KleitarchoB, indem et diegem gegenfiber viel&ch „sein Qenie frei walten
lieu". Und OntRchmid 8. 663 weist mit Recht anf die Tliateaobe bin,
„daM Trogiu daa gleiche Thema in 8, Cortini in 10 BQchem behandelt hat".
178^) 8. Qutichmid a. a. 0.: „Trogai nud CnrÜoB stimmen nicht
bleu in den Partien flberein, die aua Kleitaroboa atammen, aondein auch
in denen, wo sie von ihm abweichen, seine Berichte ans guten Qoellen
ar^Dien oder durch Zuthaten von oft sehr fragwürdigem Äasseben weiter-
spiimen; regelmässig stehen dann Beide Eosammen gegen Diodor, den
trenen Epitomator des Kleitarcbos, vgL H. Crohn De Trogi Pompai apad
antiqnoB anctoritate (Straasborg 18S2). 8. 24". S. aoch Dropsen a. a. 0.
8. 406ff. Weiteres b. Teaffel B«m. L.-Q. §. 292, 3. Eaerst Forschongen
znr Qesoh. Alexanders des Gr., Stuttgart 1887. S. 92 ff. (vgl. 8. ISS) führt
aber doch Tielleicht mit Becht anf T. die nngOnstige Benrtheilang des
Alexandres bei Cnttias imd Instinn* sorflck, a. freilich dagegen Niese
Dentsche L.-Z. 1868. Sp. 1749, aber dasn auch die Oegenbemerkimgen von
Eaerat Jabieaber. LTlIl. S. 861.
174) &. darOber Outacbmid S. 662 F. and die dort Ton ihm ange-
fahrten Parallelen zwischen Polyaenos und luitinua.
174») 3. A. lfi90imdQatacbmid8.666: „Die geographischen Schilde-
rungen nahmen bei T. einen breiten Bann ein: von 19 Fragmenten aind
6 aoa solokeu entnommen . . . nnd es ist bemerkenswerth, dass ancb
Ewisehen Stnbon nnd Trogna in NacbriobteD, die nicht an der Heeratraase
liegen nnd oft ein gans indiiidneUea GeprOge tragen, anfl&llige nnd h&nfige
BerOhmngen Statt finden".
176) 8. A. 172" nnd I, 10, 10 ~ Fr. 12.
17«) S. HflUera Fragnu. nebst Pün. Ind. UI (vgl. UI. §. ISS. XXXIII.
§. 118 — Fr. 10. U).
..>^.00'
.31c
382 DteiunddreiBsigBtea Cap. Eiitoriker: Sokc. Artar. Oljmp. Emp. Strat.
uQd die berahmten, und zwar besonders wohl Htterariach be-
rQhmten Männer aus dieser Stadt"').
Sokrates von Khodos"^) schrieb yermuthlicb als Zeit-
genosse Ober den Bürgerkrieg in mindestens 3 BEtchern*").
Ueber Ariston den Jüngeren von Ghios s. G. 32.
Artavasdes, K&nig Ton Armenien, 34 von Antonius ge-
fangen, starb 30 und hinterliess '^ griechische Tragoedien, Reden
und Geschichtswerke.
Olympos, Arzt der Eleopatra, schrieb deren Geschichte'^').
Empylos von Rhodos, ein Rlietor und Freund des M. Brntas,
schrieb unter dem Titel Brutus Über die Ermordung Caesars'^*).
Strston aus Epeiros"'*'), ein anderer zu den engsten Ver-
trauten des M. Brutus gehörender ßhetor, scheint gleichfalls,
aber freilieb erst in der augusteischen Zeit, über das Leben
oder vielleicht auch nur Ober den Tod desselben geschrieben
177) Said. Ti(tayivr]s ^ Tifiojh^s MiX^aioe UrOfnöe kbI f^tmff. xf^l
ÜQUiiXtiaf tijs iv im Ildvtm xml nSf ii ait^t loyioiti äväfiv pißlUa y'
*al inmolAt. Dazu tuunittelbar vorhet: Tifutyh»is, lnoftit6e. itifittlovp
väaiit «vOäffoi]; h ßißUoii y' (oder i'). Vielleicht war diei, wie Bonamj
uDd Maller TermntheD, derselbe mit dem Hilesier, jedenfulla nicht mit
dem Alexandriner.
178) Müller F. H. G. III. S. 826.
1T9) Ath. IV. 147 e. Za%^ättii 8\ ö 'Podioc iw xfltat ifiipvUov icoliiiov.
Das BrachatQck b. Ath. XI, 784 d. ßofißvliöf ßTjt^tlnov 'Podiuxöv, ov icegl
x^g Idias SMVfjäxTjt tpijaiv m. t, l. igt doch wahrscheinlich von einem Bboder
nnd aUo von dieeem S-, wenn auch ans einer nnderen Schrift deeselben,
schwerlich, wie Eaibel im Ind. angiebt, Ton dem Eoer, dem Verf. der
'ExitÜLtiHtit , B. C. 27. A. 138. 1S4. In Bezng auf die Schrift vetl OQ<av{t)
xorl töxmv ital nv^ös xol U&mr aber, welche Maller gleichfalli dem Bboder
saenweieen geneigt ist, i. wiedmrnm C. 27. A. 134.
180) Wie schon C. 1. A. 3 bemerkt ist.
181) Plnt. Anton. 82. ^v dl iatfüs ait^ (nSml. KlcottätQ^) atic^fri^
OiloftnOE, 9> <p(äaaaa ittlTj&ig ^xci^" avpßoUp xvl ovreny^ z^s KO&iittp^aEaiE,
ms avtis ö "Olufinoc itfTjxev ütogCay xirä n»* npay^imv tovzar l*di~
AffiMÖe. Malier F. H. a. UI. S.38öf.
183) Plnt. Bnit. 2 (der es ohne Zweifel, wie Heeren De fönt Plnt
S. 1S4 richtig nrtheilt, selbst gelesen hat, vgl. Hillscher a. a. O. 8. 391 f.).
ö ii 'Eftitvloe, ov Kul avtos (näml. & Bfoütag) iv taCg ixiazohtis xcl o£
ifdoi (ii(i,9iittai xoUätut ät iitrfißiovvcog «vtä, ^^tatf pl« ijp, xal *tcza-
l^lDt» ^(xpöv filv ov ipavlov Si ovyy^ftfM itt^X c^g KaieMfoe äpatfiacaiB,
S Bgovtot ittiyiyijanrai. Vermntblich lebte er znr Zeit dieses Ereignisees,
wie HillBcher a. a. 0. bemerkt, bereit« selbst in Som. Ausserdem s. Ober
ihn A. 18. Malier F. H. Q. III. 3. 187.
182i>} Appian. B. C. IV, 131.
Dictzsdbv Google
ÄkeaandTOB. ÄeDeBidemos. Agalbokleg. 383
SU haben '^^'') nnd kann weDigstens derselbe geweeen sein mit
dem Verfasser eines Werks Ober die Kriege des Philippos
and des Perseus gegen die Römer"*'').
Ake sandr OS schrieb [lberEyreneiumindestena2BficheNi'^).
AenesidemoB Terfasste Ttiviaxä^^).
Agatbokles'^) von Eyzikos oder Babylon, vielleicfat schon,
wie bereits bemerkt, was aber doch nicht allzu wahrscheinlich
ist, der mehrfach genannte Schiller des Zenodotos ^^^, schrieb
über Kyzikos in nundeatens 3 Bflchem"') nnd m&g wohl
derselbe gewesen sein mit dem Verfasser von 'Tso(iv^[iaxa in
mindestens 7 Büchern'^) und dies letztere Werk dasjenige, welches
Cicero"*) Hisioria nennt.
182") ÄOB Plni Brut. 62 f. £rtiäQT}Otv (6 Bpoüroc) anmtlea ptTtt Svtiw
^ iftäv, iv ots ^v Kai Zifätmv i äxö Idymn fi^rofinmy ytyovmg avzä
0wi]&)]g. kqI toütov iyynsxa xn^aanjoufitvo; iavx^ »al fo ii<pot yviifov
o1 ji ifutiv ov* avtip äXXtt töv EtQÜtwva, noUä nävv zov Bqovtov St-
ngo«Pal6vza zö azigwov ttal dicöaavza aufzäumt ttVOOtttt^. lovzov ii zav
Sxgätiova MraBÜlae czatQos av Bifo-izm Kaüagi SuclXayels isl oxol^e
xote «fov^yaye xnl Sanffvaas thtv „oviöe taztv, m Kaüaif, h äviig ö irä
jfirä B9OV10) zTjv zelivzaiar {utovfyrjoas jäpiv". a-nodeiä/ievos ovv 0 Kalaaq
faxe» avz6v tv xt xolt nötots xal Iv zois kiqI 'Anztmi ay&etv tva xäv Tin/i
uvzbv äyti9£v yevofiivgiv 'ElX^ei* acLlieBst wohl mit Recht HiÜBOher
a. a. 0. S. 392 f. dieB, nnd daas die letsten Wort« toh oI 9i ab (anmittel-
bar oder mittelbar) aoB dieeem Buche gefiossen aeien: der gnte Grieche
vergaaa in Beiner Darstellung nicht seine eigne PerBoa herrorzaheben.
]S2') La. Di. V, 61 im Homouymenverz.: iltafzot (Sx<)äxmv) tazoeixis,
9iXixnov Kai Ilifeiais zm* 'Ptofiaiaiv aoXfiiJjeävzm* yfypaymc s(ä|(ie
(Müller F. H. 0. III. S. 178), vgl. HillBcher a. a. 0. S. S93.
183) Schol. Apoll. Bh. IV, 1661. 1750 (Fr. i. 6). Iv jtQtÖza, xifl Kvi/^riis.
n, 4S8 (Fr. 6). Iv loi^ ne«! Kvg^vrie. Plnt. Qa. eymp. V, S. 676 B. 4v x^
mifl A^flirit (= Fr, 1). Müller F. H. 0. IV. S. 286 f.
184) Schol. ApolL Bh. I, 1300. Malier F. H. 0. IV. 8. 286 f.
186) Mtlller F. H. 0. IV. 8. 888-890.
188) C. 12. Ä. 98, Tgl. C. 30, A. 6. 17,
187) Ath. SIV. 649 f. 'AyiiffOKlijs 6 iTf tmijvög iv tfltm tm» *f jl t^e
fxaxfidoa (— Fr. 6), dog^en IX. S76 f. 'A. i Bußvltiftos iv xQmziii vtfl
Kvimov (=- Fr. 2) nnd Bchol. Heg. Theog. 486. 'J. ö Sa^ldfiot (— Fr. T),
Tgl. A. 162. Ath. XII. 616 a. 'A. h xnitm n. K. (— Fr. 6). — In Fr. 8 b.
Fest. p. 269 Moell. handelt er von der Wanderaog dea Aeueiaa mit deBsen
Enkelin Rhoma nach Italien, Tgl. C. 21. A. 682*'- '.
188) Fr. 9 b. Schol. Apoll. Rh. IV, 761.
189) De divin. I, 8*, SO (ein HiatOrchen flbet einen karlbagiachen Feld-
herm Hantilkar aai dem Jahre 306) — Fr. 10.
..>^.00'
.3IC
834 DreinnddieisaigsteB C&p. Historiker: Aglaosth. ÄleiEirch. AlexU.
Aglaostbenee'^ rerfasste Naiiaxä vielleicht erst in
nachalexaudrinisclter Zeit'"). Ob Laosthenidas, welcher eiomal
als Urheber von Kffrjzixi angeführt wird, die jedenfalls schon
Yor der Zeit des Apollodoros von Athen geschrieben waren'**),
in Wahrheit mit ihm die nämliche Person war, erscheint min-
destens als sehr zweifelhaft*^).
Alexarchos, Verfasser von 'ItaXixa^'*), und
Alexis von Samos, Verfasser einer Chronik von Samos
(^01 SayiCmv) lebten vielleicht auch erst in nacbalexandrinischer
Zeit'").
Andriskoa verfasste Naiittxä in mindestens 2 BDcbem"*).
Antileon schrieb ite^iI xifövfavm mindestens 2 BOcbem"^
vielleicht erst in christlicher Zeit.
190) Maller F. H. G. IV. 8. 292-294.
191) Diea Weik ist unter Anderem in den pseDdo-emtoBtlienischeii
Eatasterbmen (IL UL XXX. XXXI. XXXIX) viel beuatitt, Tgl. Bobert
Erat Cat S. 8. 26. S43.
19S) DIod. V, 80, 4 ia einer, wie es scbeint, von Dosiädaa ab cbrono-
logiscben Reihenfolge: n ^\v 'Einiiivid-g z^ 9tolöy<p a^oaiivxtf, S Ü
JaxitäS'n *al ZtaaiKfäiTi xnl Aaoa9evl8a, a. C. 4. A. 47. C. S7. A. 48''. 49,
»gl. C. 19. A. 77 und anten A. 289'».
193) In den Naiia%ii var nach FBendo-Eratoath. IL XXX sehr ana-
fahrlich Qber die Kindheit dea Zeus gehandelt Ana diesem, wie mir
acheint, nngenOgenden Grunde Tenantbet Bobert a. a. 0. 8. 211. A. II,
da«a bei Diod. a, a. 0, der Name Laoathanidaa in Aglaoatbenidaa za ver-
wandeln und unter diesem Aglaoathenida« jener Aglaoathenea tu verstehen
sei. Auch Bethe Herrn. XXI7. 188». 8. 402. S. 408. A. 1 (e. C. 27. A. 4B*>. 49)
erkl&rt dieae Conjectur für dnrchaaa zweifelhaft Viel wahrscheinlicher ist
es, dasa der Käme Aglaotthenes ffir den hei Tzetz. z. Ljkoph. 704. 1083
(— Fr. 7. 6) genannten Faradoxographen hergeateUt werden müsse, *.
Müller S. 294.
194) Malier F. H. Q. IV. 8. 29ef, Dieser Titel erscheint freilich nur
bei Fsendo-Plut Farall. min. 7. 304 D (— Fr. 1), wird aber indireot durch
Serv. E. Verg. Aen. III, 334 (— Fr. S) bestätigt.
195) Halter F.H.G. IV. S.299. DeceiniigeGew&hrtmannist Athenaeoa,
welcher XHI. 672 f das 2. and S40 d das 3. B. citirt (— Fr. 1. 2). üeber
die X 418 e Ton ihm angeführte Schrift »tgl avtagviiat (^ Fr. 3) von
dem nftmüchen oder einem anderen A. a. C. 2. A. 69. Malier F. 5. G.
IV. S. 29».
196) Beiscbr. s. Farthen. 9. i* x^s "' 'Avifinw Nttiumäu (^ Fr. 1) 19.
'A. h Nultmtiv f (Fr. S), dazu Fr. 3 b. Ath. IlL 76c. Malier F. H. G. IV.
8. SOS— «04.
197) La. D. III, 3. h devfifta, n. %. MOller F. H. 0. IV. S. S06.
..>^>00'
.31c
Aotileon. Äpollod. t. Art. Archemacbos. Arigtot. t. Chalk. a. A. 385
ApollodoTOB aus Ärtemita"*) yorfaaste iZa^O'ixä in min-
destens 4 Bilchem "'), in denen er auch die Geachicht« des baktriscb-
indischen Reichs bis in die Zeiten des Königs Enkratides hinein
(nach 180) erzählte**). Andrerseits war er spätestens ein Zeit-
genosse des Strabon. Wohl ein anderer Mann dieses Namens
war es, welcher Ilovrixd in mindestens 2 Büchern schrieb^').
Apollonios von Askalon, vielleicht erat aus christlicher
Zeit, wird nur einmal erwähnt***).
Apollonios yon Ächarnae hinterliess eine Schrift atfl
vmv ioifTmv*'").
Archemachos***) aus Euboea*"*) ist uns als Verfasser von
zwei Werken, Evßotxä in mindestens 4 Büchern'"*) und Msxo-
vo^aff^ai*") bekannt.
Archinos verfasste QBOaakixä*"^.
AristokritoB*™) schrieb «epl Mt Aijroti*'") und mindestens
2 Bücher gegen Herakleodoros (tä jcqos 'HffoxltöStaQov avti-
do|ov(i£va)*'^J.
Aristoteles TonChaIkisschriebsEpl£ü^o^as"') spätestens
im Anfang des letzten vorchristlichen Jahrhunderts, wahrschein-
lich aber schon früher und möglicherweise schon in voraleian-
drinischer Zeit*'*).
198) Stnb. II. 118. XI. 616. 526 — Fr. 1. 5. 4. HQUer P. H. 0. IV.
S. 308 f.
199) AKb. XV. 682 o. 'A. 3' h Mtüptro) Hap^ixäv — Pr. 7. Strab.
XI. 609. XV. 686. 'A. ö xä IJa^mA yfäifiitB (itot^isat) — Vi. fi. 6.
800) Pr. 6.
801) Schol. Apoll. Rh. 11, 169. h trä np^iai.
20S) Bei Steph. UtwUmr.
203) 8. die Prapnente aus Harpokr., Ali. n. A. b. Mdller F. H. Q. IV.
S. 312 f. a04) Maller F. H. G. IV. S. 814—316.
S0&) Strab. X. 46S. Plat. de Is. et Oa. 27. 8«1 F — Fr. S. T.
806) Harpokr. 'AJiiwijaog [^ Fr. 4). ir S' Evßoiuä*. Die andeien
Brachstflcke (l—S) lind ans dem 3.
207) Fr. 6 (b. Schol. Apoll. Rh. IV, 263) —9
208) Mflllar F. H. G. IV. 8. .117.
209) Hfiller F. H. G. IV. 8. 484—43«,
210) Bciichr. z. Parthen. 11. 86. ^ Fr. 2. 8* Daza Pr. 1. S.
211) Clem. Strom. V. 681 B — Fr. 4. U. iv i^ MfätTi tmv w^öe 'Hpo-
ulidiaifov ärttSo^ovfthmr. 813) Harpokr. 'Affyovfa.
213) Denn schon LfHimachos citirt ihn, a. A, 306. DaxB Wilamowitz
Herrn. XIX. 8. 449 (vgl C. 27. A. 7) ihn mit zu den 8chriftatellerD aua
der ertt«n HälAe des b. Jahrb. rechne, wie Reihl Jahrb. f. Pb. CXXXVII.
S. 119 (vgl S. 181) behauptet und Eaerst JahreBbeT. LVUI. 8. 826 ihm
BoamiBi., gil«Bh.->]fi. Ult.-0«ioli. IL 26
n,.,iv,..>^.00'^IC
386 Dreianddreisiigstes Cap. Historiker; Astynom. Athenik. Doroit. Call.
Ueber ArtemoD von Elazomenae s. C. 26. Ä. 74.
ÄstjnomoB schrieb über Kypros, vielleicht jedoch etat
in nach alexaodrini scher Zeit"*}.
Athenaeos erscheint einmal (wenn der Name richtig über-
liefert ist) mit einer Angab« über Semiramis*^).
AthenikoD oder Athen ion oder Athen akoD yerfasste
DomitiuB Callistratus*") schrieb über Herakleia in
mindesteDB 7 Bachern*").
Ueber Charon von Naukratie und Chares, den Verfasser
von miodestenB 2 Bachern JTpovtxa, s. C. 30. A. 23"^).
Demagoras^'') von Samos'^'), jedenfalls älter alsDionysioa
von HalikamaBBOS*"), scheint Tffaixä geschrieben zn haben***),
naohsclireibt, vermag ich ana den von Wilamowits gebTaackten Worten
nicht heraiuznlesen.
2U) Mfliler F. H. 0. IV. S. S48, 215) Diod. II, SO, 3.
216) Eerodian. de solit. dict. p. 10, 2. I, SO, 2. II, 9IÖ, 11. Lentz. 'A&rt-
vaMÜv ^A9ijviMäv W. Dindorf) ö tä Za^o^ifäMa ygü^as. Schol. Apoll.
Rh. I, 917, wo 'A^Tfuiav fiberliefert ist. Milller F. H. Q. IV. 8. SU, wo
aber Fr. 2 — Schol. T 11. J7, 718 C.j»i]vttij»). Eoitath. z. d. St. p. 108S, 1
{Ei^iniimt ■ ■ ■ *aX 'A&rpiitav xal Tri\c*Xei9iii za tilgen sein wird. Ueber
den Namen s. Jacobi in Meineke F. C. G. V. S. XXI. Kock C. A. F.
m. 8. 969.
217) Müller F. H. G. IV. S. 868-868.
ilS) Das 7. ßbrt Steph. 'OXiiiit^ (— Fr. 9) an, der foet in allen »einen
Citaten ^Ofi^iios voranschickt, w&krend in Sohol. Apoll. Rh. I, 11S6. II, 760
(= Fr. 8. 1) und einmal auch bei Steph. Tägi|i«( (— Fr. 8) sohleebtireg
KalUex^a-zos 8t«ht. Sch. Äp. Sh. II, 816 scheint sein Name ausgefallen
za sein, s. Seil s. d. St. Ob die Geschichte von Samothrake (Dionjs.
A. &. 1, G8 — Ft. 11) von demselben E. war, steht dahin.
319) Dazu kommt ans ganz Ungewisser Zeit Charon von Karthago,
s. Snid. JTttpiof Ka))%tiS6vt«t CafOftMÖg. iyfwfs xv^iwont öaai ir rf Eiftiuji
Kai 'Aai^ yty6va«t, Biovt Möimw ätifäv Iv ßißUoig 8', Biovs öpo£»B
ywaiKäv (f 8'. Vgl. Hüller F. H. Q. IV. S. SSO: „fortatae GwÜtagimaui
eel Naucratitae Uibuenda »unt Al^ioxtiui Hvt jiißv»ä, KfjjXMÖ (de Ugibta
Minoit) nee tum Ücfüilovt itöv /xtöe täv 'Hftt^Xiovt nt]l^ (msi hie
fortatte est 'jlwmvit xe^ixlavt), qttae omnia vintlicat Swidai Charon*
Lav^saceno".
220) Mfliler F. H. G. IV. 8. 878.
221) Suid. 'Aluvoridtt ijft^pai — • Fr. 8.
282) A. R. 1, IS — Fr. 8.
228) Nach Fr. 2 zu nrtheilen. In Fr. 1 b. Schol. Enrip. Phoen. 7 ist
wohl, wie HOller vermnthet, Timagoras, der Yerfasaer von diißalhtä^
bersustellen.
DgIC
Demag. Demokr. t. Eph. Demot. Diog;. Ael. Dios. 387
Ueber DemetrioB von Erjthrae, den Rhetor und Gescbicht-
schreiber, s. C. 30. A. 181, über Demetrios, den Verfasser von
xBtfl täv xaz' Atywnov, C. 17. A. 145"*}.
Demobritos von Epheejos schrieb über das Heiligthum
in EphesoB in 2 Büchern"^) und aber die Stadt Samo-
tfarake***), ist also vielleicht vielmehr den Periegeten zu-
zurechnen **').
Demoteles, wie es scheint, zwischen Alexandres Polyhistor
und ÄpioD verfaaste offenbar ACyvxztaxa oder ein ähnlich be-
titeltes Werk"«).
Diogenes Ton Sikyon schrieb xa xtt/X /ZeAoÄjJvvijdow*").
Aelins Dios, aus dessen Buche xeqX 'AXt^avdfftias So-
patros einen von Photios**"), welcher absonderliche Fabeleien in
demselben fand, gelesenen Auszug machte*'*) und wir noch ein
&S4) Ans TfiUig oDgewiseer Zeit sind Demetrios tod OdeuoB, der
eine Localgeschichte seiner Heimat icbrieb, und Demetrioi von Salamis
auf K^roi, beide nur von Stepb. v. Bje. je einmal genannt, ferner die
von Tzetees nnd Clemena je einmal angeführten Verfuaer von ITufiqn'lucNä
nnd 'AtyoliMi, endlich DemetrioB TOn Troeeene, welcher anTä ao<pt<tt£v
schrieb (La. Di. Till, 74) und vielleicht deraelbe mit dem Tadler Platone
(DionyB. t. Hai. ISpitt. ad Cn. Pomp. 1. p. 767 R.), aber «chwerlich, zumal
wenn Letateres Entrifft, mit dem bei Ath. I. 99 a. IT. 139 c erwähnten
Qnunmatiker D. tob Troezene war, welcher, wie schon C. 80. A. S70 bemerkt
ist, den DidymOB Btfaiolä9at nannte. 8. MQller F. U. Q. IT. S. S81-383.
iib) Atb. XII, 626 c. dijuvr-ifnog 'Etpietos Iv zm xf/ozifip ntfl xov Iv
'Bipiem irorov.
SS6) La. Di. IX, 49 im Eomon^menveneicbDias: xitaftot {Ji^ftox^iTog)
S. Mfiller F. H. G. IT. 8. 888f.
S27) Ans gana Dngewisier Zeit ist Damokcitos, a, Suid. Jaftintfuot,
itnof i%os. Tan-zittii ir ßi^^s f. nifl 'loviaimv ir m qirioni oii jQoaqv
övov nnpalijv «^oexvvoi)» %. t. l. 3. Müller P, H. Q, IV, 3. 877.
ESS) Er wird nur von Plio. N, H. Ind. XXXVI und XXXTI. g. 84 nnd
anter den Scbriflatellem Aber die PTraraiden §. 79 erw&hnt, e. Maller
F. H. a. IV. S. 886. Deber seine Zeit s. C. 17. A. 146.
SS9) La. Di. VI, 86 im HomonjmenverzeichniBS ; dtvitgos Eatvdvios o
ypa^a« tu ntfl JTtloxo'vnjiFov , s. Malier F. H. Q. IV. S. 398. Ueber den
vielleicht erst der christlichen Zeit ängehörigan Diogenes von K^zikos
B. Müller F. H, «. IV. S. 8B1. 380) Cod. 161. p. 104» 12ff.
831) Oder vielmehr AnssOge, die dem 6. B. seiner Excerptensammlnng
einverleibt waren: Ix täv AiXUm diov TttQl 'AltiatS^tLae nqI in iiöv
AtyvKitauLmv 'BXkcail*ov, Si tSv p/v&iMÜ *al xtae^axt^a noUä ooUi'fvc xol
Stäifaifa txtfa tfg xi ztlat xov ixiov Zoyov nutxavztlaat sagt Phot. a. a. 0.
a Maller F. H. Q. IT. S. 891-398.
O3IC
388 DreiunädrciaBigateB Cap. HiBtoriker adb sp&t. od. unbestimmbarer Zeit.
BruchBlQck besitzeD^^^, ist vielleicht derselbe mit dem Yer&eser
der phoenihiscben Geachichte*^). FSr die BeBtimmung aeiner
Zeit gewinnen wir aber dadurch nur einen unTollkommeoen An-
halt, und sehr fr^lieh iat die Vermuthung*"), er m5ge auch
derselbe mit dem Akademiker Dion von Alexandreia gewesen
sein, welchen die Alexandriner 56 gegen Ptolemaeoe Auletes
nach Rom schickten, wobei er umkam*^), und von dem ans
eine Nachricht über die Tnuikliebe der Aegy pter erbalten isf ^,
ohne Zweifel demselben, welchen wir als Freund und Schfller
des AntiochoB von Askalon kennen^^^, und rermuthlich auch
demselben, welcher Tisch- and Trinkgespräche schrieb'**).
Kpimenides oder vielmehr Paendo-Epimenidea schrieb
in dorischem Dialekt «epl 'Pödov. Eine zweite Fälschung aus
der Alexandrinerzeit unter dem Namen dieses alten Theoli^en
war ein Brief an Solon fiber die Verfassung dea Minoa"*}.
Dazu kam eine kretische Theogonie, ein Eizeugniss ganz
besonderer Plattheit imd Abgeschmacktheit in durch und durch
euhemeriatischem und dabei moralisirendem Sinne, wie denn z. B.
die gewaltsame Entthronung des Eronos beseitigt ward, so eng
sich auch im üebrigeu dies Machwerk an die hesiodische Theo-
gonie anschloss. Yon der ächten Theogonie des Epimenidea ent-
332) Fr. I b. Anon. de peripl. 8cjl. Caijond.
ass) Fr. S b. loaeph. e. Ap. 1, IT, vgl. A. I. VIII, 6, 8.
884) Von MOller F. E. G. IV. S. 891.
336} Stiab. &VI1. 796. Cic. p. Co«L 10, S8. 21, 81. Zeller Pfa. d. Or.
III', 1. 8. 609. A. 1.
986) B. Ath. I. 84 b.
337) S. C. 83. A. S8S.
388} Plnt. Qn. Bjmp. Pro. 6IS D. E. kkI dimva zöv ii 'A*a9iifUas . . .
Idyovt nagä itixoti ytvoiiivovt (vgl. C. S. A. 773. 778).
239) Dessen Unäcbtheit Demetrios von Magnesia an dem attäachen
Dialekt (xal mvis vif La. Di. I, 118) erkannte, vgl Hiller Die littet.
Tbätigk. der sieben Weisen, Bfaein. Hai. XX&III. 187B. 3. 6!7 t (vgL
C. 19. A. 9B. 100. 104). Ohne Zweifel mittelbar auf denaelben Demetr.
geht die Nachricht bei La. Di. I, 116 im Homonjmenven. mrfick: yryövtat
ii ital 'ExtlttfiSat äU.oi ivo, o ti yireaXayos koI tifizoe ö jJafiati yiyfi»-
q»(öc mpl 'P69ov. Vgl. Hiller 3. 628: „Ath. VII. 888 e erwUint ebe
TilxivmM-ij [aTOQ(a, welche nach Einigen von dem Kreter EpimenideB,
noch Anderen von Telekleides verfosit war (ifci 'ExiftfrAijs iatim i
Kf^S v Tijlcultidjjt ^ üVLt>e »«). Da die Teichinen vorzagsweiee al« die
Zitaten Bewohner von Rhodos gälten, so därfen wir wohl trotc Demetrios
die beiden Schriften identificiren", so dass also in Wahrheit anch dies ein
dem alten Theologen untergeschobnes Prodnct war.
n,.i,i ■..,■:. «^.OO^^IC
FBendo-Epimeuides. 389
femte sich dasselbe so vollständig, das« man glaubeD möchte,
dieselbe sei bei seiner Abfassung nicht mehr vorhanden gewesen''^''),
wenn nnr nicht eine B«ibe zum Theil poetischer und mit dieser
SS9'') DofDr kCnnte auch la sprechen Bcheinen, dus Demetr. \. Maga.
(b. A. 239) dem Anschein nach nnr diaien einugen yivtalöyos kannte, von
dem er doch wohl irrthümlicb (da dieser ja überdiei Bicber gleichfalls ein
Kreter war) aonohm, derselbe habe wirklieb auch EpLneudeH geheiHaen
und oleo sein Machwerk gar nicht dem alten E. UDterBcbieben wollen.
Aber dieser Anschein trägt. Der Ausdruck yivccelöyoc ist woU gebraucht,
um den genealogisch eo FrosaBchriftsteller ta beieichnen. Den Eindruck
eines solchen aber macht die uns bei Diod. T, 66 — 77, 8 aufbewahrte Qe-
sammtsunuue seiner Cra&hlnng anf das Entschiedenste. Denn dasB dies
im Ganzen genommen (i. C. 27. A. iS") der Uraprang dieses Abschnittes
ist, hat in AnkuGpfung an die oben A. 19S angef. Angabe des Diod. 80, 4
Bethe Untersuchnngen za Dlodors Inselbuch, Hermes XXIV. 1889, S. 402 -HO
(vgl. C. 81. A. 48*') gegen die Annahmen von Robert Erat. Cat S. 241 f.,
durch welchen auch 0. Kern De Orphei etc. theogoaüs (s. C. 14. A. S).
8. 78 f. lieh bat irre fflhren lassen, aberungend nachgewiesen. Dass es
aber auch eine Kchte Theogonie des E. gab, hätte Hiller a. o. 0. S. 626 ff.,
dem Kern S. 418 ff. nnd Diels bei Kern S. 79 mit Becht entgegengetreten
sind, nicht bestreiten sollen. Denn nicht bloss kannte (wie Hiller selbst
zugiebt) schon Bndemos von Ehodos (Fr. CXVn Spengel b. Damask. de
princ. p. 33S Kopp) dieselbe (vgl. Kum S. 60), sondern auch schon Xeno-
phones. Die Angabe n&mlich, dieser habe (in seinen polemischen Gedichten)
nicht bloss den Homeros und Hesiodos, sondern aoch den Thaies, Pjtha-
goras und E. angegriffen (La. Di. IX, 16. y^ygaipt di %al Iv /ueoi ksI ^hy
iltytlait [oder »al iXtytioif oder »ul <4i'> Utytiat, wie Wachsmutb
Sillogr.* S. 66ff. will, vgl. Susemihl Philol. Anz. VII. 1876. S. 300 f.
A. 9] Nul läfißovB Hdfl'' 'Haiodoti Mal 'Ofirjgav, {xiaxmxzaiv avxäv tä ncQl
9iäv eiftjiiiva . . . ävtUloiäaai n Uytiat &aX^ iial nv^ayÖQf , *a&afpaa&ai
3^ Kai 'Eni^nitov kann trete des Wjderapmcha von Uiller Dentsche L.-Z.
1886. Sp. 413 f. kanm auf etwas Anderee bezogen werden als mit Wachs-
mnth a. a. 0. S. 60, der sieb freilich nicht ohne Weiteres anf La. Di.
I, 110 bemfen durfte, aot' ebendiese Theogonie. Denn was sollte sonst
gemeint sein? Aber auch in Bezug auf La. Di. a. a. 0. bemerkt Dieli
a. a. 0. mit vollem Becht: „ego quidtm haee i*<i{fiat (nÜmL 'Bxiit(viiltit)
KovQ^qtav >al Xogvßävtav yivcair ual teoyovlav fni] ittvta*ta%{}.m 'Aqyovi
vamiiiylaii m iwl '/(■'«mvof »It Sölfovf <J«öaloii», Stuj ciamoxiXM «(»^n-
töata «. «. 1 sie profeeta esst a Lobone" (s. C. 19. A. 104) „haud facilc
credam. Dicendum erat 9eoyoviav «al Kov^Jixav %al KtQvßävxav yiwtnty,
g*ittmquam vel sie non inUllegitw, cur eitudem generit argumentum in duot
libro» ditiectum »U, et ei duo revera finxit cannina Lobon, cur itichorum
mtmerum ut iti proximü non teparavit? Acoedit numerus Z> eersuum duobus
catminibus vüc Duffiäens- Ergo <piod in Solonis eatalogo (Laert. I, 61)
. faiAutii esse vidit HiUerM (l. l p. 523), idem in £pimenidis usu venire mihi
aredibile: figmenUs Lobonianis inserta »u*it a Laertio ÄUaandrinae erudi-
..>^.00'
.3IC
390 Dreiunddreissigstei Cap. Historiker ani Bpät. od. unbestimmbarer Zeit.
Fälschuug unverträglicher Brochstücke das Gegentheil bewiese**").
Diese tragen aber in wesenÜicliem Unterscluede von ihr auch
durchaus keinen so speciell kretischen Charakter an sich, daas
es wahrscheinlich wäre, als kSunten die uns anderweitig be-
kannten kretischen Geschichten (^Kffijratd) zu demselben
ächten Gedicht gehört haben'*"'); vielmehr wird in ihnen noch
eine andere, vielleicht erst der älteren christlichen Zeit angehdrige
Fälschung zu erkennen sein.
Herakleitos von Lesbos schrieb eine makedonische Ge-
schichte**').
Deber Hieronymos den Aegypter s. C. 14. S. 376.
Hippaeos der Lakone verfasste eine Politie der Lakonen
in ö Büchern***).
Hippostratos**^) verfasste jedenfalls ein Genealogien-
titmit Tera ^aedmina. Ut iffitar Ouretum et Con/baniuM gtntratio et Ar-
gonautica lUboni libenter reJdimiu, ita theogoniam nioräicu» tenemtu".
240) Han findet dieaelben Jetzt am Beaten bei Kern 8. 6Sff. Ana der
üebereinatimmaog einer dieser Anführungen Fr, I. bei Philod. de piet.
p. 19 Gomp. iv 9i toCs ^tlg 'EKiyfiivliTpi (^i^ äiqosy ital fVKtltt ^xi »äwxa
o>wri^»o( (in welcher Schrift sich deien noch iwei p. 43. 46 G. — Fr, VII. IV
finden) mit der Angabe des Eadem. a. a. 0. geht der Ursprung diceei
Fragmente ans der Kchteo Tfaeogonie oder wenigstens, wenn man mit
Hilter 3. &ST auf den etwas Eweifelnden Anadmck iw toTe elf "Ex. (n&mL
ävBipegoiiivoit:) so tiel Gewicht legen will, ans einer jflngeren poetischen
Deberarbeitnng derselben hervor. Bei Diod. a. a. 0. wird dag^en nur bis
üranOB und Ge surGckgegangen. 8. anch Paus. VIII, 18, 1 (t) -* Pr. lU.
EitifwWäijs a b KfTJs.
840>>) Was Kern S. 78f. hiegegen geltend mtwbt, hi^te freilich auch
ich mit Bethe S. 410. A. 1 Rlr ungenügend. Dass aber diese K^tixä
(a. Pseado-Erat. Cat XXVII. p. 148 Bob, vgl V. p. «e ff Schol. Oerm.
p. TT. 165 Br.) auch nicht mit der von Diod. benutitco kretischen Theogonie
einerlei waren, wie Robert a. a. 0. glaubte, zeigt Bethe 8. 410 (vgl.
8. 102 ff.).
94t) La. Di, IX, IT im HomonjmenTerz. xhaftoe (Hfä»Xtii9s) Alvfitog
tazo^lav yttifafwi Mavtciovitifl. Ist dieser H. oder der alte Ephesier der
Urheber der Nachricht aber Pittakos U. Di, I, 76? B. Susemihl Rheiu.
Mus. XLl, ISSe. 8. 141. A. 1.
S42) La. Di. VllI, 81 im HomonymenTen. tttiios (Vmixooc) yi^qa^pats
tr i' ßißlioit Atc*Avta9 xalmiar' ^« di ittcl a^nit Aäumw. Ein Brach-
stack ist bei Äth. I. U d.e erhalten. S. Hflller F. H. G. rV. S. 4S0.
Andere Schriftatellar dieser Art waren Holpis (a. A. WS), Nikokles
(b. A. 378), Polykrates (s. A. S82i>), dasu Pausaniae, s. Said, n«>««-
viac Aixny.
S48) MflUer F. H. G. IV. 8. «af.
..>^.00'
.31c
HflnU. fiippBs. HippoBtr. Eleoph. Erat. Ljk. Melit Andr. Meoekl. 391
werk***); ob daeeeljie aber nur aikelieclie Genealogien enthielt
oder ob die sibelischen Genealogien nur einen Theil desselben
bildeten, und ob der Titel xtifl Mivm**'') nur einen Abschnitt
dieses Werkes oder eine besondere Schrift bezeichnete, ist un-
gewiss**').
Kleophanes schrieb itsffl &yäva>v**^.
Krates von Athen schrieb keqI täv 'A9i}vij6i &v6imv***').
L;keaa von Naukratis, welcher Aiyvjttiaxä ver&sste,
lebte vielleicht erat in nachalexandrinischer Zeit**^'').
Meliton schrieb ntffl ttÖv 'ji^i^vijüt yevmv in mindestens
2 Bachern »**>
Andron aus Alexandreia, welcher X/fOvixä verfasste^, und
Menekles*") von Barka'^), werden einmal in einer Weise
verbunden mit einander genannt, dass allem Anscheine nach der
eine tod ihnen sich auf den anderen berufen hatte, und bereits
derjenige, aufweichen diese Berufung Statt fand, frÜhesteuK anter
Ptolemaeos Physkon (146 — 118) gelebt haben kann, möglicher-
weise, ja wahrscheinlich aber auch erst später***). Jedenfalls
244) Fr. 6 b. 3choL Pind. Pj. TI, 4. i mgl SixtUas yntaXotäv.
846) Phlegon Himb. Fr. fiQ — Fr. 1.
346) Wie Mfllle'r richtig bemerkt Deon anch Fr. 1—9 kOnuteD in
■ikeliscben Qenealogien gestanden haben, andieneita iet es aber auch eben-
so gut denkbar, daas die aiheUsoheD Genealogien und die Abhandlung
über MinOB bloue Theile eines nm&asenderen Qenealogien werkes gewesen
seien. AnT sikeliaohe Dinge besieheD sich Fr. 4 — 7 , s&mmtlich iu den
Pindacscbolien, tou denen Fr. 4 b. 6ch. Nein. II, 1 (Ober EjnaethoB von
Chioa) das wichtigste ist. Seh. Ol. II, 8 wird H. „im 7. B." citirt (~ if'r. 6).
Bei Harpokr. 'A^^s (" Fr. 8] schwanken die Handschriften iwisclien
HippostratoB n. Nikostratos, nnd Bekker hat LetEteres aufgenommen.
247) Sobol. Pind. Ol. IX, US. Mfiller F. H. G. IT. B. 886.
S48) Said. Bi^tou&vii — Fr. 1. Vgl. Said. Kvv^t\ot. Phot Xtivcioe
— Fi. S. SchoL Soph. 0. C. 100 — Fr. 6. — Einen anderen Titel, aber
wobl von demselben Bach giebt Harpokr. 'OttrigCdai {=■ Fr. 4). £^liiiiioe
iv ß' >[((1 piior ifuiftiiiittf <pt]<ll löv Kfiitrita vofi/Eovia iv rals 'Isqo-
ttoUatS 'Ofiij^KE tlrai ««oydvov« ton xoi]]tov. Müller F. H. G. IV.
a 8ft9f.
2i8>>) Ath. Xni. 660 f (— Fi. S). h t^hf. XIV. 660 d. e (=- Fr. 3).
JPUn. N. H. XXSYI. J. 84 (— Fr. l). Ind. XXXVI. Ausserdem b. C. 18. Ä. 15.
849) Harpokr. Kä9ttot citirt das erste. UQller F. H. 0. TT. S. 446.
360) Malier F. H. G. II. S. 868.
S6t) Hfiller F. H. 0. IT. 8. 448—461.
363) Ath. IV. 184 b — Andr. Fr. 1. Men. Fr. 9.
368) Ath. a a. 0. schreibt nELmlicb: ov jitii alias ta^ofovrat MtftuXia
..>^.00'
.3IC
393 DreiDnddTeisBigeteB Cap. Historiker aus spät, od, tmbeatimmb&rer Zeit.
war dieser Meueklea der Verfasser der zweimal*^) erwähnten
Jißv%tt. Ob aber aucli die £vvaymy^*^) und rXmeeöxo-
(lov*^) betitelten Schriften von demselbeu Menekles herrührten,
ist sehr zweifelhaft, und ein Gleiches gilt von der Periegese
von Athen, von welcher ea obendrein streitig war, ob Menekles
oder Kallikrates sie geschrieben habe*''').
MenippoB verfaaate eine Schrift Ober die Lyder, die aber,
wie ea acheint, vorwiegend nur ein Auszog aus den Aväiaxä
des Xanthos war*"*).
Mnesimachos von Phaaelis'^^) schrieb »t^l Zxv^äv in
mindestens 2 Büchern"") and ein anderes, wahrscheinlich mytbo-
graphisches Werk ^ta'xotfftot'^').
Molpis der Lakone schrieb eine von Didymos^') benutzte
^ttxtovwv noktreia.
liv Bagxaiov Hitjyfa^in ^ii di 'Avd^va iv zoif XffOvnioie lör 'AXtiaySfda,
öii 'Aliiavieiis floiv ol naiSevaavttg nävias tovs ElXjivas *b1 lovt paf-
päfavi, /xlfiAoümjf ijöri r^c iy»v*Xiov naiitiai diu läg ftvoniras nvvt-
jtii »iv-^aas Iv lofe ttati toos 'Mf^dvSfOv 8ia9äiavt %f6vovs. {jirtro
ovv ävariwais JtäXiv «aidtias ii:itu0i)g itarii liv tpioiior ßaailiieavta
Aiyvntov nrolfpaiov , top »v^iat isio im» 'Alt^avigemv xaloviittov Kaxtif-
yetriv. ovtoi fäp x, 1. 1. t. C, 16. k. 90. Da bei Androti das Werk ge-
nannt wird, mag dieser wohl der Citirende, MeifekLes der Citirte ge-
364) Schol. Piüd. Py. IV, 10. Anon. de mnliw. bello claris 10 (WesUr-
manu Paradoiogr. S. 316) ■> Fr. 1. S.
266) Atb. IX. 890 b. M. ev i^ s^ig tr^t Swaytty^t — Fr. T.
266) Said, Ji(c>>i(»o*> -^ Fr. 1\ ~ Bei Äth. Xlll. 694c wird Heuetor
nepl ävo'&jiiiätior citiit, i. Hflller F. H. G. IV. S. 463, deaeen VermaUmug
S. 484. A. **, dasB anch hier Menekles gemeint ond dieser Name hertu-
stellen sei, sehr llberflOBsig iat.
267) Denn das wird doch wobl hier KalU%fiäTT)s ^ Mtvmlijs (Schol.
Arixtoph, Pac. 146 = Fr. 4) und Mtfuilrit V KaXXiveätijt (Sarpokr. 'EfiutC
=> Fr. 6, Schol. Ariaboph. At. 396, wo HQller ^ f. hbI herstellt -^ Fr. 3)
Iw lä ittffl U&TjVÖrv bedenten. .
S63) La. Di. VI, 101 im Homonjmenvero. nfäxos (Mevijimit) ö y^^"«
zä Kfpl AvSäv mal Säv0ov ixTcpifuroc.
869) Schol. Apoll. Rh. IV, 1418. h «affijlftijs. Müller F. H. G. IV.
S. 46S.
260) Iren. b. Seh. Ap. Kb. U, 1016. iv o' xtfl Env^&v.
261) Scb. Apoll. Rh. II, 477. IV, 14)3 (Aber die Nymphen).
86S) Bei Atii. IV. 140 a (— Fr. 1). S. Hfillet F. H. Q. IV. 6. 453.
DarUber, daae auch Fr. 2. S (140 d. 141 A ff.) au« DidTtnoe stunmen, s. d.
Nacbtr. i. C. 30. A. 337^' imd C. 83. A. 638. Dam kommt XIV. 644 d
(— Fr. S). MiUtii h jAtaiv.
■,.\.<0(y
K^IC
Usuippoa. HneBimachos. Holpis. MoBm«i. Myton. 393
Mosmes, weim andere dieser Natue ricbtig überliefert ist,
▼erfasBie Aiyvxziaxä in mindestens 2 Büchern*'*'').
Mfron von Priene*"), yermuthlich***) derselbe mit dem
Bhetor dieses Namens, yon welchem wir noch ein paar ent-
Bcbieden die asianiselie Schule verrathende *^) Bruchstücke bei
Rutilius Lupus'^ haben, schrieb als riietoriaches Schaustück
eine Art von historischem Roman Mt^tSijviaxä'^'') iu mindestens
tes") Das 1. wird citirt Seh. ApolL Bh. IV, 268, vo Hflllei F. H, G.
IV. S. Sae doroh die schlechtere Lesart Kovßiis (f. Mmofi>ic) irr« gefflhrt ist
363) Maller F. H. G. IV. S. 460f.
264) So Boackb De PftUHaaiae slilo Aaiaoo, Bifrlin 1824. S. 6. Adhi.
— Kl. Schrr. IV. 8. Sil. A. 4.
265) Rahahen Hisi crit. erat. S. 93 der Leidaer Aaag. (b. Beisk«
Or. Att VIU. S. 167). Boechh a. a. U. BUsa Griech. Beredskt S. 84 f.
266) 1, 20. U, 1 (TgL MOllei S. 461). BUss a. a. 0. bemerkt, data
er nach demselben „offeDbar eia Sachwalter" gewesen eeL
367) Paiu. IV, tf, 3, 4. Afti^mfa di inC xt älUif *a%a^»t^ foiiv oo
tjdt 19 Mteitrffimt^ vom^ai^ %. x. 1. Dana dies richtig ist, lehrt noch
weit mehr als der soFort von Paoi. hinzugefflgte Beleg «inoi'iixE yüp x. x. X,
dessen eigne, ans M. gezogne Darstellung, in «elcher doch die Vorlage
noch mit Kritik behandelt ist, s. Eohlmann Qnaestiones Mesiieniacae
(Bonn 1866). S. i — 11. Denn nicht bloss hat dieselbe von jeuer ihrer
Quelle her eime dem Paus. Houet Fremde ihetoriache Färbung [fi. bea. die
aotitbetische Bchilderung 8, 1 f., 2—7 und die Sentenzen 4, 4, T. 9, 4, 7.
11, 8, 6. 18, 2, 4, vgl. 13, 1 und die Beden der KOoige und Heerführer
6, 'i, 6. 7, 4, 9 ff. 8, S, 8, auch 5, 3, 6, vgl. auch 8, 1, S o. 12, 1, 2), sondern
auch allerlei hiBtoriauhe Schnitser, welche alle darauf hinaDalaiifend die
Erzählung pikant in machen (4, 4, 8. 6, 1, 2. 0, 1, 1, vgl. 12, 1, 2, dazu die
Taktik der Leichtbewaffiket«u 11, 2, S ff. und die Cbarakteristik der alten
Spartaner ganz nach den späteren, 7, 4, 9. 8, 3, 11, vgl. S, 1, 3 und 6.
13, 1, 2) und ein reichliche« Mass von Unwabrscheinlichkoitun und von
romantischen Geschichten, Urakeln und Mirakelu (C. 9. 13. 13) finden eich
iu ihr. Das* U. den AriBtomenes schon im ersten messenischen Kriege
auftreten liess [Paus. 6, 2, 3 aumittelbai vor den eben augef. Worten:
ä*8ija ö«o¥ ov Miaatt^um {xovxov yä^ dq imho linr txdvxa inoiqaüfii]»
löyov) 'jfioxofiittir , ds%al agäxos %al luiligxa xö Mcaa^vjis Svofttc is äiiaifui
Xfotjyayt, Toviov xöw ävSQa iittin-^yteft f»i* h riQajfiit h ^ff cvYyi/vipri'',
Punäi Äi iv xoiq lutoir itvSit 'Afiaxottivtig inl» üipuviexeQos q 'JxtiUit
h 'lliäBi Ofi^fa. äiüfo^a oit Ixl toeoitov «^ijkÖimv, »goait^ai fiir xov
ixtgöv fioi xäv Xoyinv ual ovj S/ut äfufoxi^ims vnflE^niTO, 'Ptavit ü fioi
xoi^ir«! fiäXlov l<palvtxo tl%6xtt is xiiv 'Afttxoitivtms iilmiav], ist auch in
andere SchriÄBteller (Plut. Äg. 26. Clem. Protr. 27 A — Euseb. P. E.
rV, 16, 12. 16Tb) abergegangen, wahrscheinlich doch wohl (mittelbar) ans
ihm, und wenn daher Diod. XV, 66, 4 dies aU die Angabe von Einigen
. >^>00'
.3IC
394 DreiuDddreisaigBteB Cap. Hiatorikei ans vg&t. od. anbeetiinmbarer Zeit.
2 Büchern***) in einem sehr apartanerfreuudliehen Sinne****), die
Grundlage der Darstellung des ersten messenischen Kriegs bei
Pauaaniaa^) vie wahrscheinlich znror schon bei Diodoros^"*).
Änch Athenaeos scheint diese Schrift selbst in Händen gehabt
zu haben*").
Nikandros von Chalkedon*'*), wenn überhaupt noch aus
alexandrinischer Zeit, so doch nicht früher als im letzten vor-
christlichen Jahrhundert, schrieb ein nsQindvtiat betiteltes
Werk in mindestens 6 Büchern*"), aus welchem wir noch zwei die
bithyoiechen Könige Prusiae und Nikomedes betreffende historisch
ganz wertblose Bruchstücke besitzen*'*).
(fvtoi) bezeichnet und VUI, 6, S dasselbe Orakel in Pro«» anfOhtt, welche!
bei PanH. 9, 3, 4 in 6 Trimetern und bei Euseb. V, ST, 8. S21 d in 2 Hesa-
metem steht, so ist wahrscheinlich, dats aoch et den M. benulst hat, nnd
dass folglich das allerdings ohne Zweifel aus Leteterem stammende Eizcerpt
über Kleonois und Aristomenes Diod. VIII, 10 ff. nicht mit Jacobe Verm.
Schrr. Till. S. 87 f. nnd Kohlmann S. 9 dem Diod. abzoeprechen ist,
sondern gerade Ton diesem aus M. entlehnt sein dürfte. Ob abrigens, wie
Fieliti b. Kohlmann 8. II. A. 1 vermuthet, von jenem Orakel die hexa-
metrische Form die altere und die iambische von M. aus einer Tragoedie
entnommen ist, stelle ich dahin; mit Becht aber schllesst Niebnhr Torlei.
üb. alte Gesch. I. S. SIT (trete Herod. I, 174) ans letzterer, dass H. ein
yttrhältnisamaaeig junger Schriftsteller war, s. Kohlmann S. S. A. 1. vgl.
A. 269.
268) Fr. 1. 2 b. Ath. XIV. 65T c. VI. 271 f. Afvpa* i n«ii)»(«c h
BevrlQoi Mfeurirititiäv.
868''} Wie Immerwabr Die Lakonika des Paus. (Beri. 1889). 8. lU
aus den beiden eben (A. 268) angef. Fragmenten achlieast.
269) 17, 5, i, e - 18, 2, 6, aber ancb wohl Eum Theil schon TOn 0. 1
ab, H. A. 267, zumal da, wie Immerwabr a. a. 0. bemerkt, die Geschichte
von Pol;charea und Enaephnos i, i, b ff . gleichbUs mit geringen Ab-
veichongen bei Diod. Vlll, 6 wiederkehrt und auch die BnriibnnDg do»
Tyrannen Apollodoros von Eaeandreia e, 1, i eine ep&te Quelle vernUh;
jedenfalls aber nur bis zum Tode des Aristodemog, da mit diesem Ereigniss
M. schloSB, s. Paus. 6, 1, 1 f. tÖv yät) nölffiov toviov . . . 'Ptarös " ^
xoit Ivcai* {woitjatv b Bijvate; jiorl ö rigtjjvivs Mvqiow liyoi di st£ol Mi-
(wvdg ietiv ^ svYYfaipTJ. avvtims fif* dq lü tiävta i^äffx^t 'S ^ev xoti-
fuv xi/v Ttlfvcig* oviixiftp SiriwVtai, uffOf di <a ittäxifot ^fimtto, o f»hr
iqe " Ujuptia! «^» äliaaiv xal lö fj^c avvi9ti*sr, ov xgiaai f^e 'Afinti-
d^liov TeltvT^s (ee folgen die C. U. A. 166 nnd dann die A. 867 zuletat
angef. Worte).
270) S. A. 267. «9. iTl) S. A. 268. 268»'.
472) Ath. XI. i9fld.e (- Fr. 1). Mflller F. H. G. IV. 8. 468.
278) Ath. XIII. 606b (— Fr. 8).
274) In Fr. 1 (s. A. 273) citirt Ath. h xtrifx^ Tlqowiov a«fuRMfMic<H>.
n,.,i.,..>^>OOQIC
Nikandioa. Nikauor. Nikobule. Niboklea. Phanodikoe. 395
Nikanor''^), eio zum Wenigsten schon von Varro benutzter
OeBchichtschreiber tod Alexandres dem Grossen, wird lediglich
wegen seiner Eiwähoung der persischen oder chaldaeiBcheo Sibylle
Namens Sambethe angefahrt*").
Nikobule, rielleicht erat aus uachalexandrinischer Zeit,
wird zweimal mit Nachrichten über den grossen Alexandros citirt,
aber äaa eine Mal mit der Andeutung, dass ein Mann hinter
diesem angenommenen Weibernamen stecke*").
Nikokles rerfasste eine wiederum wahrscheinlich von Di-
dymos benutzte Aaxmvav nokittia in 2 Bflchem*'^.
Ueber Nikokrates s. C. 27'").
Pbanodikos"^'*) schrieb delisehe Geschichten (Jt}-
Xiaxa)"*') und vielleicht auch ein besonderes Werk Aber die
sieben Weisen"").
Hit Becbt nimmt Mflller aa, dass hiermit aac ein Theil jenes Werkes
gemeint ist, sei es non dasa der Titel des letsteten wirklick Ilteiitittiut
oder etwa ütifixittiai xmv i^e Bifhoviag puaiXiav war; genauer hätt« Ath.
mtttl n«. o. schreiben aolteo. Uit Maller sind wohl Pmsias II (180—149)
und Nikomedes II (148—91) lu Tersteken.
2Tfi> Mflller 8cr. ÄL M. 3. 16Sf.
370) Vart. b. Lactant. Instit. 1, 6fF. und in den anderen, aas ihm her-
atunmenden C. 38. Ä, 61'' angegebnen Stelleo. S. Maass De Sibjll. indic.
S. 8S— 66. Vgl. C. ai. A. 683».
877) Ath. X. 434 o. Nmopovlrj di ^ ö äva^ilt tavry itt ooyyfaftfMiTn.
637 d. Müller 8cr. AI. M. B. 167.
378) Ath. IV. 140 b (=. Fr. 1). iv afotifp . . ■ tijs A<c*>iv»r «olt-
teiat- Hier ist freilich Aristokles Sberliefert, aber nach dem Folgenden
140 d. lila (— Fr. 3) wird mit Schweigh&user Nikokles und nicht mit
Wilamowiti Äristokratea (vgl. A. 21—39) heraustellen sein. Ueber Di-
dymoa als Quelle aller dieser Aufahrungen b. wiederum (vgl. A. 262. 282'')
C. 80. A. 8S7>< mit d. Nachtr. u. C. 83. A. 638. 633. Ob die tod Mflller
F. H. Q. IV. -3. 164 f. unter Fr. 8 msaiomeogestellten Angaben von dem-
selben N. («cpl »tmfiat Schol. Plat. Fhaed. 108 D. p. 381 Bekk., wo
aber der Bodl. Ti^oulris giebt) sind, lässt sich nicht entscheiden.
379) Hinzuzusetzen zu dem dort A. 108 Angeführten ist, dasa bei Steph.
Boiazia die Handschriften zwischen iViKOH^ttiijc und JVisootpirias (vgl.
ebendas. Ä. 104) schwanken. 279>>) Maller F. H. G. IV. S. 47Sf.
379«)' Fr. 1—8 h. Schol. Apoll. Rh. I, 211 (Iv a' Jtilttnuip). 419. Serv.
zu Verg. Aen. VI, 14.
37»<>) Fr. 4. 6 b. La. Di. I, 31. 82. Ks ist dies nicht, wie Boeckh
C. 1. G. I. S. 19 glaubte, indem er in Folge dessen meinte, Fh. habe viel-
leicht nicht lange nach Aristoteles geschrieben, der Prokonnesiec iu der
Inschrift bei Boebl 1. A. Q. 493, londem diese ist viel Uteren Datums,
a. auch t, Wilamowitz Lectiones epigraphicae, QOttingeu 1886. S. 3 ff.
..>^.00'
.3IC
396 DreiunddreiaBigatBB Cap. Histonker: Philipp, v, Ph. PeiaiBtr. Poljgn.
Pbilippos von Tbeangela in Eorien schrieb Ka^ixd*^).
PeisistratoB von Lipaia wird nur einmal genaDut***).
FoIygDOBtoB achrieb Ober Eyzikos'^').
Polykratee verfasste Aaxmvtxä, von denen uns Atlienaeos
ein längeres BrucbstQck aus DidymoB erhalten hat*""*).
Polyzelos***) von Rhodoa***) achrieb seine 'Podtaxä**'')
wahrscheinlich schon vor Parmeniakos '^).
Praxion verfasste Mtya^txä in mindestens 2 Büchern*^').
Protagorides*"*") von KyzikoB***} schrieb, wenn anders
er, wie dies wohl kaum zu bezweifeln ist, derselbe mit dem
Verfasser der xra^ixal Cerogiai^'^), von welchem ohne Zweifel
wohl auch die 'Axffoäeei^ igarixal*^) herröhrten, in min-
destens 2 Büchern war, frühesteuB unter Antiochoa IV £pi-
phanes (176 — 164)"') gleichfalls in mindestens 2 Büchern «eifl
280) Stoab. XIV. 662 (— Fr. 2); mqI Katfäv Schol. Pseodo-Enrip.
Rhea. 506 (— Fr. 3), xigl Kagäv xa) Aillyan- Ath. VI. 271 b (— Fr. 1).
AuBserdem erecheinen er uod der Bonst nnbekanDte PhitippoB von Chalkis
bei Piut. Alex. 46 (— Fr. 4) unter Denen, welche den Beancli der AmaEDoe
bei AleiaDdroB fflr ein «ld«fia erklärten. UüUer F. H. G. IT. S. 474f.
2Sn Scbo). Apoll. Rh. IV, 1B6. Hflilei F. H. G. IV. S. 478.
262) Ebendas. I, 996. h xoie nt^l Kvtinov. HfiUer F. U. 0. IV.
8. 4SI.
282'') IV. 139dff. (Tgl. C. 80. A. 887'). Müller F. H. Q. IV. 8. 480 f.
288) Möller F. H. G. IV. S. 481 f.
281) Ath. VIII. S61 c = Fl. 2. Kjgin. Astrou. II, 14 — Fr. 1 Flut
8ol. 16 c. Ft. 3.
286) Ath. a. a. 0.
286) Wenn anders Robert Erat. Cat. 8. 228. 281 mit Recht annimmt,
dasa Hygiii. a. a. 0. seine Erw&hnang aus diesem genommen habe.
287) Uarpokr. Z'n^M'. iv ß' AffrtrpiKwv. Hüller F. H. G. IV. 8. 483.
287'') Nicht Protogenidea , wie bei Chtiet Gr. L.-G. auch noch in d.
2. Aufl. S. 4TS. A. 3 u. im Ind. eUht.
288) Ath. IV, 176a — Fr. 2 Möller F. H. G. IV. S 484 f.
289) Die irrthQmliche Aaf&sBung dieses Titels bei Heineke F. C. G.
I. 8. 12 berichtigte 0. Schneider Nicandrea S. 16 f.; er bedeutet „SpoM-
geechiohteu". Sollte aber, wie Heineke Anal. crit. in Athen. 8. 6S glaubt,
diese Erklärung nicht angeben, ao würde wenigstens nicht, wie er ver-
mutbet, 'ivSiHwv, sondern Alyvnxiuytäv fSr aofiixäv bei Ath. DI. 124 C sn
schreiben sein, wie M. Haupt Opusc, III. S. 610 f. darthnt.
290) Ath. IV. 162b.
291] Ath. m. 124 o. d — Fr. 4. nQmxayotCdus i' h f idv «afUMÖF
CsTOpMäv ziv jtvttiiov tov ßatiXims xatä täv xotuftip (n&ml. Ntiiov) ittj-
yoiltivot «lovv liyit m. t. 1. Daas hier Antioohos Efiphanw gemeint ist.
..>^.00'
.3IC
Polykr. PoljE. Prai. Protagoriden. PTthaen. Staphil. Steeikleia. 397
täv ixl j^agivr} aavtjyvptav*'*) oder atpl Jatpvixäv
PythaeDetoe'^) TerfasBte Aiyiv^Ttxä in miadestens
3 Büchern **").
Staphylo» ***) ron Naukratia**") schrieb 0t<faaXixä in
wenigstens 3 Büchern"*), Jtfpl 'Aftviväv in wenigstens 2***),
xeqX AloXimv^ und «apl "//pxädmv'*').
Stesikleidee von Athen verfasste ein Archonten- und
OlympionikenTerzeichnisB^'*^).
leigen O. Schneider ■. a. 0. und H. Haupt a. a. 0., vgl. Poljb. XXVIlt,
17, 10. Daaa dieser P. aber dieselbe Person f;eweien sei mit dem Prot«-
gotas bei Nikandros Alex. S, wie i. Q. Schneider Aloiiph. 8. 3S unter
dem BeiUl Ton Heiueke a. a. 0. and Eanpt a. a. 0. S. 611 verrnnthet,
ist, wie O. Schneider richtig nrtbeilt, mindestens im h&ohsteD Qrade
ungewias. Wenn aber Hfiller 8. 484 meint: „PnOagoridu (Cyneenus)
fortan« vixit tentporibu* Antiodii Orypi fqui primwn totus, deinde cMin An-
tioeho Cyiieeno regnamt inde ob an. 126 a. Gh.). Is mim cum prae ceterü
immani Iu;];u litdos Daphnieoi cetebraverit (v. Potid. fr. 31), faciU mtctor
exislere aJieui potuU, ut ludorum ittorwn magmfieentiam voluminibua eon-
giffnaret", so kann dies swar richtig sein, aber s. 0. Schneider a. a. 0.
8. 16: „q«oi ludoe lametti iam Antiodm» tertiut tive magmu eelebrare
mlebat (cf. Liv. XXXIIt, 49), tarnen Antiochvs Epi^hanea tarn imana
paene mumitentia msttfNtt eonvoeatif undiqae, rttom e Graeeia, hommi&M
(ef Folyb. XXXI, 3 tq.), ut non Atbitem, quin hoi ab Epiphane etkbraUa
Judos Protagorides tibi tUgerit hattd ingratant plerit^ue kgentium leribendi
materiam".
292} Atb. IV. 176 a. 18Sf. — Fr. 9. S. h dtmigm.
2eS) Ath. IV. IW 0 — Pr. 1. h cfS *f<itp.
S94) Malier F. H. Q. IV. S. 487.
3»() Ath. Xril. 689 f. * Fr. 6. t» tfitm ««1 Aiyivnt. Sohol. Apoll.
Rh. IV, 1713 — Fr. 8. h nfät^ «epl Aiyinjs- Tzete. ad Ljc. 176. 3cb.
Pind. Nem. VI, SB. tv (rä) Wjätip (t«v) Alfunitnü* ^ Fr, 1. t.
MG) Hflller F. H. Ö. IV. 8 606— 607.
897) Schol. Apoll Rh. I, 680 — Fr. 1. Zonob. V, 76. T«eti. Bist.
IX, SSSfiF. — Fr. IS.
398) Schol. ADT 11. n, 176. h i$ « {;'? y' D) BtaiiaU%ä9 — Fr. S.
Bch. Apoll. Rh. IV, Sie. h Xfitip rö» Kfpl BtmaUav = Fr. 9. Harpokr.
Iftviatai. h lg 7' (oder d') juql BtttaXäf » Fr. 4.
S99) Harpokr. 'Enißoiov — Fr. 6 iv a' tär »ml 'A»jjvmr.
SOO) Harpokr. rii/ovaiv — Fr. T.
301) Sex. Math. I, 261 — Fr. 8.
802) Daseelbe wird nur einmal erwähnt, bei La. Di. II, 66 (if tj vp-
jemsv vnl 'Olvfuuaritäv ävayfutp^) in dem Artikel Aber Xenophon, wohl
ohne Zweifel ans Demetrioi tod Magnesia, s. t. Wilamowiti Ant. v. Ear.
S. 330 ff. Vgl. Hfliler F. U. 0. IV. S. GOT.
. >^.00'
.3IC
398 DreioaddraiBBigBtM Cap. Historiker aae spät. od. nnbeatiminbareT Zeit.
Soidas^^) sclineb 0e««ai.ixä in mindestens 2 Büchern^
und ward bereits von Lyaimaclios angeftthrt **), lebte also
spätestens wohl zu Anfang des ersten Jalirbunderts, wahrscbein-
lich aber früher.
Theagenes der Makedone schrieb MaxEdovixä^ Kaffixä
und XBifl Aiyivfis'"^'')-
Theodoroa von HierapoIisjWelcherAfifläj'iät'mvschneb*''^,
war vielleicht entweder derselbe mit demjenigen Manne dieses
Namens, welcher ein Werk über die Nomendichter von Ter-
pandroa an, oder mit demjenigen, welcher ein Werk Über
Dichter oder endlich mit dem, welcher ein solches über die
Romer verfaeste'").
808) HQlIeT F. H. 0. U. S. «4 f.
304) Fr. 1 b. Sohol. ApoU. Rh. II, 1S81. SovÜae Si h ä »catsaltnäv.
Fr. 8 ebend. 1016. h §. Stepb. 'Aitv^o« (— Fr. T) citirt h xaCe Ttvcalo-
y/oiE , Tgl. Müller 3. 166; „niti . . . eom^ta mint ex h tots Sntttltxo^s,
putandum eit Thtttalica in genedlogii» potimimwm urbium oondüarwn vtnata
ose". Zweimal wird S. {— Fr. l) neb«D Kine« (Ft. 8. 4, h. C. 21. A. 197)
genannt, Stiab. VII. S!9. Stepb. Jn/täfri.
806) L;iim. Fr. 11 (?gl. C. 17. A. 118) bei Schol. ApoU. Rh. 1, 668:
Ztnidat yöp (— Fr. 6) hkI 'AfiinoiiXiit h wtQl Evßoias «npayfiartv-
lütot «- I. 1., 1. Seil I. d. St.; „Suidae SiaaaUvi inttBeguntur , Arieto-
trlii autem CkaJcidetuit nc^l Evßoitee über".
805)>) Die MoKsSovmä log Sopatros aoa (Phot Cod. 161. i* iiöv Scm-
ylvovs . . . MuKtitoviKmv jiaTfiav), tiemlich tahlreiche Brachataclca aaa
ihnen giebt beeondeie Stepb. (ansierdem s. Beiacbr. e. Farthen. 6 = Fr. 11),
aoB den Kaftnä nur das eioiige aberbaapt erbaltne Vr. le (KamoUti), »na
irc|i) Alylv7]s haben wir iwei (IT f.) b. Schol. Piud. Nem. 111,31. Schol.
Plat. Apol. 19 C. 8. Malier F. H. 0. IV. 8. 608-611. Geffcken De
Stepb. Bjz. 8. 36 f.
aoe) Fr. 1. 2 b. Ath, X. 41S e. 418b. S. Malier F. H. Q. IV. S. 61«— 614.
807) La. Di. II, 103 im Homonj'meDveKeicbniM: x/fiaio« (SiMiopac)
ö n((l täv vafu>iTOi(äv ntnifafiuxTtvnirot, äg^äittvot ä%i TigxävSfov . . .
F^Ao/iOE 0 lä nepl 'Paiiaiav vfitfayftanviiii^os . . , CKxaiSiwazot o y^yptr-
<päs ntfl KeiTiieäv. Auh gatiE Ungewisser Zeit sind die schon C. S7. A. tlO
berflbrteu T^nimt des Theodoros von llion, die auch bei Serv, i. Verg.
Aen. 1,28 (wo Malier richtig Tkeodoru» t. Theodatus herstellt, gemeint
sind)^ Ein M^thograph Theodoros oteoheint Schol. Apoll. Bh. IV, 264
{Iv N|}), vielleicht, meint Hiillec S. 613, der bei Ptolen. Heph. VII go-
nannte Samothraker, der aber io Wahrheit wohl nur eine erschwindelt«
Person ist. Endlich werden bei Suid. Tlavitä StCitaxi noch die 'IWofir^-
fMKs von TheodotOB von Rhodos (toü 'Foäiorr ngmiirov) angefahrt, wo
aber Maller 8. 816 mit ^t«m Omnde vielmehr Theodotas vermothet,
8. C. 21. A. iSe". iW.
DglC
Suidw. Tbeagen. Theodor. Tbeogeo. Theotim. Xenagor, Zeuodot. 899
TheogeneB aohrieb xeqI jliyivijs^-
Ueber Theophilos 8. C. 12. A. 108.
TheotimoB schrieb xepl ATvpijvijs in miBdestena
2 Büchern*»).
Senagoras"") schrieb Xqovixü in mindestens 4 BDcheni^")
und xtfil viätfmv*'*).
Zenodotos ron Troezene schrieb vermuthlich vor Varro
über romische Geschichte*").
Von einer Reihe anderer GeschichtHchreiber"*) ist es wenigstens
SOS) Schol. Find. Nem. DI, Bl. Schol. Fiat. Apol. 1»C (p. 381 Bekk.)
— Fr. 17 f. MflUerF. H. Q. IV. S. 611.
SOS) Dtu 1. wird Schol. Find. Py. V, 38 -m Fr. 1 an^fObit. Die beiden
anderen AufQbraiigeii (Fr. 8. 8} etehen gleicbfallB in den Pindarscholien.
Aof die 'Iialixa bei dem Schwindler Peendo-Flnt Par. min. 8 ist natflrlich
Nichts sn geben. 8. Müller F. H. 0. IV. 8. 617.
810) Müller F. H. G. IV. S. 686— 6!8.
311) Das 4. citirt Harpokr. KttnaUieM (— Fr. 4). S. Fr. 1—7.
818) Fr. 8-18. Wenn die C. 21. A. bS%^ augeffihrle Vermnthnng Ton
Kasack richtig iat, dasi im Et. M. ^qi^Mia AndroUea ane Philotteph.
citirt werde, «o moee ein Gleicfaei von X. gelten, und er rückt damit in
die Utere Alexandrinerzeit hinauf. Jedenbtla citirt ihn echoti Dionys. v.
Bai. A. B. 1, 78 (— Fr. 6). üebrigene vgl. noch ä. Nacbtr. s. C. 88. A. 886
hinto' diegem 9. Bd.
818) Möller F. H. 0. IV. S. 681. Der Titel wird nicht angegeben.
Die KlUte Brw&hnong ist freilich erat bei Dionys. t. Hai. A. R. U, 49
(— Fr. 1), nnd das Citat bei FInt. Romnl. 14 (— Fr. 8) etammt wohl ohne
Zweifel ana laba (i. A. 867), DionTs. und Inba haben aber wahrscheinlich
ihre Angaben nicht ans eigner Leotüre, aondem ana Varro, a. Bamter
Qnaeationee Varronianae, Berlin 1891. 8. (Dootordias.). S. .67.
814) Aethlioa Ton Bamoa {'ttf/oi 2!afUtav in ionischem Dialekt, tl
yrrj«!« Ath. XIV. 660 d ^ Fr. 4), Agaklytoi («sfl X)Xvi»xlat), Amphi-
tochoB (8. C. 81. A. seo^ SchoL Enrip. Phoen.,670, wenn jedoch die
C. 31. A. SS6 aoegesprochne Vermnthnng richtig ist, vor Dionya. v. Hai.),
Antenor (_K^mä), Antipatroa (xifi'PöSov), Antigenea (Plnt. Alei. 46.
Müller Scr. A. M. 8. 167), Ariatokles (Hsller F. E. Q. IV. S. SOOf.),
Apollothemia, Arohitimos ['Af*adfȊ), Aristaenetoa (^acol ^oia^li-
ios}, Aristonikos, Ariatophanea ana Boeotien ('Ofoi Bripuütv und
BoKDitKo), Astynomos, Athanadas (^A\t^^a%t%ä), Antokrates (^A%<i'i*ä),
Balagros(od. Balakros? JtfoMdoviBä), CharikleB(i(«flHivä«nxi>« äyävoc),
ClandiuB lolans (AuviaiNo), Dämon («cpl Bvtunloo), Demognetoa
(«f ^ J[«<9mi), Demotelea {Alyatttiaw), ßohemenea (K^xt%ä), Empedoi
i^Axo^njftavtvfuei»), Eparchidea, Griias {KoXo<fiavut»tt und Tielleicht^
a. Ath. VIII. 860d, «t^l 'Tätav, wenn der Verf. nicht Tielmehr Hermiaa
hicM, B. Kaibel i. d. St.), Enalkea ('EqxaioKif), Eaagoridas von RliB
(OZtfMiovAu»), Bnkratee CPo»ux<tä), Oorgon («s«l in« iv 'FöSip »wuäw)
..>^.00'
.^le
400 Dreinnddreiaaigstea Cap. Historiker aae spät. od. unbettiminbBrer Zeit.
zur Zeit nicht einmal mit irgend einer Wabracbeinlicfakeit bestimm-
bar, ob sie noch der alezandrinischen oder schon der christlichen
Zeit angehörten.
Hsrmodioa von Leprea (nfpl im> xafä 9iyalrvai oder %ttxä ^lya-
Xeiav voiilfiiov), HegeBidemos von E^thnoa, HebabaeoB von Eietria
(Plnt. Alex. 4a, to aach er tiiiter deD BekELmpfem der C. 31. A. 24 Q. 0.
erwähoten Eidichtiuig des OneBikritoa in Bexag auf die Amazone, ge-
nouat wild, vgl. anch A. 280; in der verderbten Stelle bei Skymn.
T. 869 Müll, schrieb man früher fUlachlich av^rx^iivt, a. jetzt vielmehr
C. 11. A. 10), HeropythoB ('jlpoi KoXoq>aivlaiv), Eierokleg (fil&ioptc),
HippagoraB (se^I c^e KaD%r\Soviiav oder, wie Haller F. H. Q. IV. S. 430
verniathet, MataSövait noUtglat), Hippiaa tob Brjtbrae {tufX 'EjtiSpm»),
Histiaeoe (,9t»vi%f*ä) , Eleitophon (raloiiKa), Kreon oder Paeon
von Amathns (Kmt^ia%ä), Sonon (haXfnä, wogegen Soh. Apoll. Bb. 1, 1166
\= Fr. S] wohl mit Keil KivaMiov herznat^llen nnd vor h t£ z^üa r^
NjieiäSoi [JtiXiäios?] mit Reineaine Z^ftot einEdfCIgen iet, vgl. d, Nachtr.
hinter dieaem 2. Bd. z. C. S2, A. 328. — Müller F. H. G. IV. S. 867 f.),
Kreophjloa (Eiffeimv mtoi), Eritolaoe, Kriton von Pieria (e. Snid,
u. d. W.}, Ktesiklea (J^aviiiä), Lyaaniaa von Halloa (^tgl 'Efttfiat),
HakareuB {K^a%ü), Halakos i'SlfOi Supviatv), Megaklea oder Mega-
kleidea [iitfl hid^mv ävii/mv), Meliaaena {^rlipacä), Menelaoa der
Peripatotiker von Anaea, Meuestbenee (Jloltiixa), NikandrOB von
Alexandreia (nt^l cm* 'Agurtotllovs fM&ijnö*'), Nikiaa ^jQituiixä, dam
B. Malier F. H. Q. IV. 8. 468 f. ancb Ober Nikias von Matea, vgl C. IS.
A. 70), Nikomedea (Mtattdovinä, AatiSatfiovmi, nifl X)i/<pia)t), Parthax
('riitlixä), PauBBniaB der Lakone (t. A. 24!), Petellidea von Knoao«,
PbanokritoB,PhiletaBvonEpheBOB,Philippo8vouCbalkiB{PlnLAIex.46,
t. A. 3B0), Philippoa von Hegara (La. Di. II, HS f. über Stilpon, vgL C. 8.
A. 21.42. 6t), Fhiliatidee (fvyyanKif), Philiatoa von Naukratie (indem
Art. b. Snid. vennengt mit dem Sjrakaaer, ao daiB dem Nankratiten noi
AljvntiaKä, «tc^l c^; Mjvxrüav ^toloftas, «■(! Aifviif hkI Ee^Ue^ ver-
bleiben, dasn atgt Ntcvxfüttms , falls diea in xtfl Namifiittait zu ändern )(t,
während Toops Aenderang der unmittelbar vorangehenden Worte :(«öe tö»
Tptxiipirvov löyov in n. i. •Tä^mva; I., wo demi kein Komma hinter diesen
Worten zn setaen, sondern die Schrift Ober Nankratis gegen Charon von
Nankratia, a. A. 219. C. 30. A. 23, gerichtet gewesen wäre, sehr zweifelhaft
eracheint), Philokratea (Bfnalmä), PhilomneetOB (ntpi iräv tr 'PiSa
E^iw&eimt, a. C. 57. A. 8), Philonidea, Philteaa (JVoSmkiw), Polychar-
raoi Ton NaakratiB (fu^t 'AtfifoShin, vielleicht derselbe P. AmuwM), Poaei'
dippos C««pi KplStn, vgl. C. 86. A. 69), Posais von Hegara (M(yae»a),
Prokiex von Karthago, Protarcboa von Tralles, Pyrgion {KftjtiMi.
vötufitt), 8kamon von UytUene (Evt^pma, xtfi Atafiov), Seleukoa tqd
Enesa (x. Suid. n. d. W.), Skythinoa {'lerofiti), Soattatoa {Tnfftpitm,
SfOTnnä), Telepbanea (»tpl tov Saxtof), Teleaarchoa ('.4n<«l»ii),
TenpaloB von Androa ('Hliiomi), Themiaen (migl nallijrWgs), The-
miBtagoiaa von Ei^eaos (Xtvtit] ßipiof), Thaognis («ri«! tär iw
n,.,i.,..\.>OO^IC
Piendo-DemaJes. 401
Unter dem Namen des Demadea war nicht bloss eine
Schrift «epl r^g iavtov ä(D38xaiT£as^'^) gefälscht, von der
uns noch ein länger<^a BruchatQck erhalten ist'^^), and dazu
noch versclüedene andere Reden"^''), sondern es soll sogar eine
vorgeblich von ihm geschriebene Geschichte von Delos und
den Sagen dieser Insel exiatirt haben^'^, was aber doch so
Pöim »v<n(ä»), Theoklea, TbeseaB (Kotiv»ia%ä), Tim&goras (9>)-
ßat%ä, s. &. SS8), Timomachos (KmifiaKa), Xeuion (Kqijtnä), Zeaia
(«(«) Xiov) und andere.
816) 888—826.
316) In veTschiednen Eaodscfariften der attiBchen Bedoer, daher anch
in den Aaigaben derselben, zoletet beBondera heransttegeben ron Blais
bintec Deinarchoe, Leipng 1811. 8. Data D. nichts SchrittlicheH hinterUeBa,
beiengen Cic. Brut. 9, 96 ond Qniutil. U, IT, IS. XII, 10, 49.
816<>) Ein VerteichniM von 14 solchen Beden mit xtgl x^t dmStMutiat
an der Spitze, die fiwt alle entaprech enden Reden des DemoBtheoe« oder
nnter deiaen Namen entgegengeaetit waren, findet sich in dem schAnen
Cod. Laarent. LVl, 1 an* dem 18. Jahrb., a. R. Scholl Zn DemoBtbenei
ond Demades, Hermea III, 1869. S. S74— 381. Daaselbe beitatigt die Ter-
mothnng ron Sauppe 0. A, IL S, 816. Anm., „dass in der That noch dem
Tiet'.es oder seinen GewährBinauneni solche Declamationen gegen De-
mostbeneg anter D. Namen vorgelegen haben, ans denen recht sonderbare
Stdlproben wie Chil. VI, 16 ff. 118 ff. entnommen sind. Die beiden Reden,
welche er hier aosdrückUcb namhaft macht, finden sich in dienern Ver-
zeichnisB wieder: xffit röv kktÜ lijs ilf^v7]s nnd ivavtiot Ulot^ahait"-
Die erstere war aber sicherlich nicht der demoBthenischea Bede tifgl
ttt/^yrie entgegengOBtellt, sondern wahrscheinlich der uichtdemoBtheniBchen
xtQl tmv xQÖt 'Alflttv9t/ov <n>v#i]Käv, b. SchSlI 8. 381. A, 1. Noch be-
leichnendei ist es, dass sogar auch die 11. Bede unter dem Namen des
DemoBtheneB, die sicher selbst bereits gefälscht war (s. C. 85. A. 8), hier
ihr Gegenbild fhnd; vitiit t^c filiWnov finaTolTn, ebeneo die 18., mit der
es mindestenB ähnlich steht: «90s xhv vx\i) x^s oevcäfeinff. Diese Mach-
werke hatten also, wie SchOll S. 983 bemerkt, den bereits festgestellten
Kanon der demostheoischen Beden zur ToraosseUnng. Sie entstanden also
eist nach Eallimachoa. Das» im üebrigen weder die Stoffe noch die
Trivialit&t der Proben einen Anhalt fQr eine BjAte Botstehnngsseit giebt,
hat derselbe kurz nnd gut gezeigt, nnd ich tnOchte nicht einmal mit ihm
ganz aubedenhlich behaupten, dass „die bestimmten ZengnisBC Ciceros
und Qaintilians (s. A. 816) wie DionjaioH' StilUchweigen das Vorhandensein
von ihnen allen vor der Mitte des I. Jahrhunderts n. Chr. nothwendig ans-
Bchliessen". Der 10. Titel havtlot xott h MtaaffrQ entspricht der in die
zweite pbilippische Bede einguflochtenen Episode fiher die mesneniscben
Yo^^ge, der 13. itaaie av^^iatv der rhodischeo Rede, wie SchOll
S. 381. A. 1 bemerkt.
317) Suid. iltiiiäi^. Iffutpif '.^«oloynifiö» x^öc OltifixMc^ic i^e iacioC
SDeaHiBi., grlKh.-ilu. Lltl.-GHch. IJ. 36
n,.i,i..,..>^.OO^ie
402 DreiunddreiBsigates Cnp. Historiker ans spilt.od. onbestimmbarerZeit.
souderbar ist, dass es vielleicht auf irgend eiuer Yerwecbselang
beruht''*).
Von den historischen Schriftstellern endlich, welche vor-
wiegend bereits der ältaten Eaiserzeit angehören, mag schon hier
luba II"*), König Ton Mauretanien, Sohn König lubas 1
von Numidien und Abkomme von Masiniasa"*), behandelt werden.
9aSt%attCat, 'ImoQCut ittfl J^tov huI iqc yrvcattat täv Atjtovs maittar.
Ein ßmcliHtück Scliol. Heeiod. Theog. »IS hat sich erhalten.
318) Viel IQ KuTersichtlich schreibt Hüller 8. SIT: „dubium vix est
oliuffl quendam eiusdem vd »imilis notrtinis virum cum oratore apud Suidam
confundi". Scheit S. 279 dagegen meint, wir hätten „auch för dies Werk
den Platz in den BhetoreuBchnlen zu sacbeu, wo dergleichen Variationen
mythologischer Themen beliebt waren". Allein damit ist die Seltsamkeit
nicht erklärt es gerade dem D. oDteraalegeu : für Keinen passte es doch
weniger. Die KntetehongsEeit ist auch hier völlig dunkel: sollte wirklich
der Redner D. als Verfuser gleich nr^prünglich hingestellt sein, so wird
man wiederum wohl eher an eine uacbiüeiandrinische zu denken bcLbeiiL.
S19) Sävin Becherches sur la rie et les bnvrages de Jnba le jeane,
H^m. de l'Acad. des inscr. T, IV. S. 4&T ff. Hullemftn De vita et scriptis
labae, Utrecht 1816. 8. (Steht mir nicht zu Gebole). Spiro Art. luba in
d. Eocfkl. V. Ersch u. Cirafaet. Goerlitz lubae U legis Mauritaniae vita
et rragmentorum pars ]., Breslau 1848. 8. (Doctordisa.). De iabae II regi*
Manritaaiae fragmentis, pars altera, Breslau 1862. 4. (Q;ninasialprogT.).
Plagge De loba II rege Manretaoiae, Münster 1849. 8. (Doctordiss.).
C. Müller F. H. G. 111. S. 465 — 484. L. Maller Numismatiqae de l'an-
cienne Afriqae lU. Kopenhagen 186£. S. lOS— 136, E. Peter Deber den
Wertb der historischen Schriftstellerei von König luba LI von Mauretanien,
Meiasea 1879. 4. hat zuerst den schrütatelleriscben Charakter des I. völlig
klar gestellt (s. jedoch C. 80. A, 333. 866). De la BUnchäre De rege
luba regis lobae 61io, Paris 188S. 8. ist mir nur durch die Bec. v. H. Peter
Pbilol. Am. XV. 1886. S. 117—131 bekannt. — Bei den Griecbea wird er
bald 'lößat, bald 'lovpas genannt, einmal (s. A. S6T) 'lofiärrjt.
830) Sein Qrossvater war Hiempsal (Snet. Caes. 71), welcher nach
lugurthae Bturz König von Numidien ward (Psendo-Caes. Bell. Afr. 66),
Sohn des Gauda (vgl. Sali. lug. 66). Der Vater von Ganda nud dem
Bastard Ingortha aber war Mastanabai, ein Sohn von Masiniaia (Sali,
a a. 0.). S. C. 1. L. D. No. 3417:
BEX}L IVBAE. HE<GIS>
IVBAE. PILIO. REGI<3>
HIEMP8ALIS. N. REGIS GAV<DAE>
PRONBPOTI. REGIS. MASINIS8<AE>
PRONEPOTIS. NEPOTI
IIVIR. QVINQ. PATRONO
COLONI
nud aber diese Inacbrift A. SS6. Vgl. Goerlitt I. 3. 3 f., auch Plagge 3. 1 ff.
..\..0(>
i'^IC
laba It, Küaig von Uanrets-nien. 40-^
Er wird etwa um 51 oder 50 geboren sein"'). Sein Yater
hielt zur Partei des Pompeius und gab sich daher nach der
Schlacht bei Thapsos 46 selbst den Tod, uro nicht in die Hände
des Siegers zu fallen'**). Der junge luba, damals noch ein un-
mfindiges Kind, zierte den Triumph des Caesar"'), ward dann
aber in Rom offenbar gut erzogen, trat dero Octavianus nahe,
begleitete diesen in den Krieg gegen Antonius und erhielt dann
25 entweder statt des väterlichen Reiches oder aber noch zu
demselben oder vielmehr einem Theil desselben einen Tbeil von
Oaetulien und das ehemalige Besitzthum der Könige Bokcbos und
Bogos oder Bi^uas (Bogud) Mauretanien*'*) mit der Residenz in
lol. Diese Stadt erweiterte und verschönerte er bedeutend und
nannte sie seinem kaiserlichen Gönner zu Ehren in Caesarea
um***). Ferner wurde er fQnf Jahre später 20 mit Eleopatra Selene,
der Tochter des Antonius und der Kleopatra, vermählt'*"). Ein
Sai) 3. A. 823. 888.
S33) Piendo-CMa. Bell. k(r. 94. Dio Cae: XLIII, 8. Appian. B. C.
II, 300. Weiteree b. Spiro 8. 319.
823) AppiaD. B. C. 11, 101. fvfr« xat 'lößa xali, 'rößas i avyy^iptvc,
ßlli<liot Sv Itt, nuQrjytfo. Plat. Caee. &6. t6ti %al vtot m* lutivov,
KOfudi] v^xioc, Iv im &|ii(ifi^a> xaQ^t^t], fmiiafioiTiitrjv ilovs Slamv,
in ßagßafon kqI roiiäSog 'EH^var toi^ »olvimfftaiätott iväflffliog yly«r&ai
wyyqaiptvüi. Vgl, Äelian. N. A. VII, 83 u. SnW. 'lößas, Aiß<iiit nal JHno-
f/ovaiaf ßaaiXivt, ov lafiörret xnl luietiyäaarzis (t) ot 'Patfutloi, ov fiqv
äviilov äiä t^v naidevair (naiSeiav Spiro S. 320, A. 3 wohl mit B«cfat);
über den UrapniQg dieser Verlcehrtheit a. C. Malier S. 465. A. !.
S24) Manretania TingiUna nnd Caesarieneis. Dio Caas, LIil, 26. «nv-
ta/iiyov tl tov noXifiOv tovrov (es ist der cantabrieche Krieg gemeint) . . .
TÜ itlv 'tößif T-^t It raitovXias tiva ävtl t^t natfmag ä^l^C, i«tl«ig lg lav
zäv Patfia/to* xoafiav ot itXtiovs aitAv iaeyiyifiiipato, mal za tov BÖhiov xsl
Boyovov fdmnr. Strab. XVII. 8S8. fiix^ö* filv aZv npo riitäv ot itiffl Bofoe
ßatilttt Kai B6itiov xiiTEijov oüi^v (nilml. Mauretanien) 91^01 'Pwnaiiav
Öv»;' Ixlaiirzav di ravtcov '[ovßat TtafcXaßi ti)» opj;^*, Bortot loö St-
ßoazov Kaieaifos xal TavTijv avtä ii)V ägxfjy npöc i^ ttargip^ M. t, X., Tgl.
A. 32g. 334. VI, SBB. vvvl 8' tlg lovßav Tttfifatrjufv ^ rt MirVQOvaüt nal
ttoUi iilgri rqc SXXijg Atßvi]t diä Tqv npöc 'Pmfiaiovs tvvoiäv Tt xal «pilf'i»'.
Vgl, Dio CaBB. LI, 16 (k. A. 826) a. A. Nachtr. Ueber die Zeit s. A. 333. 384.
82K) Strab. XVII, 831. ^v S\ h t^ naQuXfa tavt^ nöti; '[mX övofux,
t]v iTitxxiaas 'lovßag ö lov /TtolcfME^OD tiatriQ fiEimvofUKfi KaiaäQUav, fjov-
eav *a\ Xifiiva xal «90 tov liplvog VTiaiov x. t. 1. Plin, V. §. SO, Promon-
torium ÄpoUiitia oppidumque ibt celebernm-im Caesarea, ante vocitalum lol,
lubae regia. Er legt« hier ancb eine königliche Bibliothek aa, b. A. 867.
3SS) Dio CasB. LI, Ifi. ri 8i KXtonäii/a 'löß^ tov '[ößov itaidl awipxrjet.
tovrifi YKf i Kattatt ifaipitzt Ir tq 'ItaU^ luii avOTQaztvaaiitvm ot tavtijp
:,^^,00'
<g\Q
404 DreinnddreiHBii^tei Cap. Historiker ana sp&L od. nubeatimmbarer Zeü
6 D. Chr. auBgebrochner Aufstand der Gaetuler gegeo ihn ward
darch Cornelius Cossus gedämpft**^. Inzwischen hatte er nach
dem Tode seiner Gattin, die ihm einen Sohn Ptolemaeos hinter-
liess^^), eine zweite Ehe mit der Glaphyra, Tochter des Eönigs
Archelaos von Kappadokien'^), geschlossen, wenn anders dieser
Angabe**"), was aber doch wohl anzunehmen steht, Überhaupt
IC wtl zi/v fiaailtiav xtiv jattfmav fäamt, Plut. Aotoa. ST. xal Kltoxätfar
fiiv triv iE KltoJiatitat 'l^ß^i ^ ictfit^tättp ßaatliaiv, mvcjxitftv (n&ml.
'Oitiapia). Siud. fUhrt fort: ^* ii j»l Aiyovcxov KainttQOS, xal iqv Klio-
siitpac &vytiTiiiB £il^vTiv, TJv ix tov Kaiaagoe Fatov (!) ycvopcPTfv ixt'
no^Tjto, yvvaCtia itlricpr. Tgl. auch Strab. XTIl. SS9 (a. A. S26). üeber
die Zeit a. Mommaen Obaervv. epigr. XIV. Corollaria de Cleopatra lubae
domoqne Archelai regia Cappadociae, Gpbem. epigr. I. 1873. S. S76f., der
fteilich nnr ai^: „non pott a. U. G. 743, quo ea atMum agä>at quintttm
dtcimwn". Auf MOnien ana dem 6. Regierangajahr dea I. (vgl. A. 88S)
eracheiot a&mlioh Eleopatra neben ibrem Qatt^o, auf anderen Müoaen in
fast beiapielloaer Weise allein, was Hommsen durch die Hypothese er-
klärt, dasB entweder Haaretauien eigentlich ihr oder daa ganse Reich
beiden Gatten gemeinsam übertragen aei. In beiden Fällen mflsste die
Verlobnng schon & Jahre früher geschehen sein , wenn aoch die eigenUicbe
Ehe bis zar Mannbarkeit der Kleopatra Tetschoben werden maaste, also
kaum vor 20 v. Chr. Statt fand.
337) Dio Cass. LV, 28. Vgl. Pior. IV, 21, 40. VeUeL II, 116.
828) S. A. S24. S81. 334. 85S. 887. Dio Caas. X.1X, 86. Snet. Colig. 26.
Sen. Tranqu. an. 11. Dazu eine Tochter Drueilla, die nachherige Gemahlin
dea Antonius Felix, Praefecteo von ludaea, Tac. Hist. V, 9. GUopatrae et
^ntonn tiepte. N&chat den Mfinzen aus dem 6, Regie cnngEyahr des 1. folgen
(vgl. A. 833) die aua dem 31., and auf ihnen steht er allein und war also
6 n. Chr. wahracheinlich unbeweibt. Der Tod der Kleopatra trat, wenn es
mit der Angabe über die zweite Ehe ihres Qemahla (s. A. 930. SSI) seine
Richtigkeit hat, apHteatens 2 n. Chr. ein.
829) S. aber ihn 0. 22 t. E.
380) loseph. A. I. XTII, 13, 4. nafittÜL^cta 9i %al VXaqiVQf ig ywoinl
iitutov (n&ml. 'AQxtliiiiv) tvyxii'tt, paaileag '^picldoti 9vyatgl oüffg;, ^
mivmxfi «a^cvov lafimw 'Jli^avifog 'Hfädov jiir viöc 'AqiiIöov di äifl'
ipäs' intl ii avußaivtt tov 'Ali^avi^m' vjti natfot tiltvz^aai, 'l6^ t^
Aipiotv ßaailtC yaittltaf futaetäwos (l) 3i toi Ai^ot V^fiovea» in Kanxa-
So*i^ MttQa tä aatfi jJ^jelnoc ayizai zriv ovvomovilai' avx^ Mafiänfi'qr
iiißalmr. Daas fitTnaTavcoc (oder, wie ee in der anderen, gleich anzu-
führenden Stelle beiaat, ttltvt^cavtos) thata&chlich imrichtig iat, erhellt
daraus, daaa Ol^hjra 7 n. Chr. starb nach der eignen Angabe des loaeph.
B. 1. II, 7, 4. üfior dh fiv^fiiK qjqvüfiijv xal lö t^s jvvat%os avtov (n&ml.
UpjEläoir) riaipvi/at Srat/, ^*tif ^* ^yärtjf iiiv i^^jaläor aw Kanna-
Sanmv ßaHiXins, yvvfi 9 'AXt^äirSqov yeyowia xi ni/ittui, os ijw äiiliptK
lilr 'An^iämi KEtil oi Sii^iftev, vCög S' 'Hfäiov xov ßaatliat . . . futä 8i
..>^.00'
.31c
luba n, ECnig tod Hanretanim. 405
zu trauen ist^^), und dann irabrecheinlich diese seine zweite
Gemahlin auch schon wieder yeratosaen "*). Er regiert« min-
destens 48 Jafare^*^) und starb also frühestens 23 und spätestens
Anfang 24 n. Chr.'*''). Die spanischen Städte Gades und Neu-
ro* ixtivov Ifafazov avrgtxijai« 'lößa i^ ßtmiltiiyrxi Aipirit, ot> ttltvt^-
aurtot D) hutvcWovattv avii^v Mal xtigtioveav *a^ t^ ntttfl 9taoäptvos
i i^vüifxfiS 'Aiiiilttoe Inl loeovrov IgmTog ^Wty, aete «B^K^fux i^r avvoi-
ytoitar nvxä Miitpiäf(fii]v ammefi^afitt'Oc {*ti'n)V ajayia9ai, nagajtvopivji
tnlrvv lie 'loviaCav, y,tt' öllfav i^e äfi^eiot xqövav lio^iv Intaalvra zöv
'Aliiaf9(fOV avvs liytiv „äniifii fiiv i Kutä Atfvtiv oot yäfio;, ai 8i ovx
luxl tavta T^v ädilipiv, at lolftq^ä, zav ifior ^^iifiivi). Jtlijii ov «((iiiipoficu
i^F vßfiv, «votijvofiat 8i ae lutl fii] 9ii.<m<ntv". nito titfpiettfiirtt to
SSt) Mommaen S. 277 f, hat auf Onrnd tod ihr daa BrnchBtOck einer
attiMbeo InaohriA C. 1. A. 111. 649 fol^endermaaseii ergOmt: ^ <ß>ovl4 »ol
a«fiqG fyt%a), (vgl. A. 836'-). Goerlitc 1. S. 7 ff. und Flagge 3. IS ff.
begnügen sich damit eie einfach zu verwerfen. HOchitens Ult Letzterer
es für mSglich, data I. die Qlapbyra neben der Eleopatra Selene zar Fraa
genommen habe. Er abenieht aber, dUB derselbe mit Letiterer 4 t. Chr.
achon 16 Jahre rerheirathet war und folglich Ptolemaeoi aohwerlich später
geboren eein kann, wobei aach die rhetorische Floskel Ton Tac. Ann.
IV, 88. adkue taptobat Afrieam Tacfarinai auctus üfaMrorwm auxüiis, gut
PMicnwMO luhae filio iuventa ineurioso libertos regios et serntia mini-
steria beBo mutaveratU ia Bezog anf diesen im J. 34 n. Chr. noch sehr
wohl TersUndlich ist,
882) So nach theilweisem Vorgange von Norisina Cenotaphia Fiaana
8. 388 Spiro 8. SSI nnd C. Mflller 8. 406, Sonst bliebe nur Qbrig den
zweiten Theil der Nachricht dea loaeph. gaoi su verwerfen.
838) Nach dem Zengnies der HQnzeu, die ausser dem 6. nnd Sl.
(s. A. 8S6. 828) aaa diesem Jahre tind, bei Hionnet TL 8. S99— 604.
No. 11—69. Snppl. IX. 3. 216—218. No. 3—16 und in den anderen bei
Spiro S. 821. A. 31 veneichoeten Werken, nnd zwar von 86 ab gerechnet,
daher denn die frühere Annahme, er habe achon 80 oder 89 sein väter-
liches Beich nnd dann 86 statt deuen Manretanien erhalten, schwerlich
statthaft iat, a. dagegen anch Sttab. XVll, 82» (rgl. A. 824). Tgl. A. 384
und QoerlitE 1. S, 7 f.
884) Dies Ton L. HQller a. a. 0. S. 114f. gefundene Ergebnias ist gegen
die Anfechtungen von Nieae Beitrilge znr Biographie Straboa, Hermea XIII.
1S78. 8. B6f. A. 1 siegreich von Babl Das Todeqahr labaa 11, Jahrb. f.
Ph. CXVII. 1878. 8. 642'-644 rertheidigt wordea. Aai Strab. VL 288
(f. A. 324) erhellt, daaa I. etwa 18 n. Chr. noch lebte, dagegen wird er
XVll. 828 (bald nach den A. 324 mitgetheilten Worten). 'löfiar pi* ovr
«fmirrl itiltvta tbv ^iov, SiaBiäiKtai ii xrir iQ%rtv vtös niolcitaCot yt-
•fopüe H 'Avtmviov ^Vjaifit »ni Klttmätnas (*gl. MO. Ai^tt* ^"^1 *"^
..>^.00'
.31c
4()6 DreiunddreiBBigstas Cap. Bietoriker am BpBt. od. DiibeBtimmbarer Zeit.
karthago ehrten ihn durch Eraennaiig zu ihrem DuuiUTini"').
Die ÄtheDer Hessen ihm eine Statue auf dem Ptolemaeon er-
richten^^''). Er war ein überaus fruchtbarer Schriftsteller***);
aber diese Fruchtbarkeit ward dadurch ermöglicht, dasa er seine
eignen Werke einfach aus denen Änderer, und zwar meist sogar
von Zeitgenossen oder wenig Aelteren und, wo dies nicht der
Fall war, doch nur aus allbekannten Quellen, wie Berosos nnd
Onesikritos, zusammenschrieb, wobei er sich denn obendrein noch
kritiklos Über die Unzuverlässigkeit des Letzteren täuschte **"'}.
Von seltneren Torlagen hat sich zum Mindesten bisher nur
Hannos Periplus bei ihm nachweisen lassen, den er allem An-
schein nach in seinen Aißvxä wiedergab, und zwar wohl laut
seinem eignen Vermerke**'), wie er denn wenigstens so ehrlich
'Pmfta/oic, f£<a i^E vnä 'lovßa /liv ji^öttQov, vvv 3i fltolrfuiiip im ineivov
xaiSi) alB ein jOngat Varatorbeuer b«ieichnet, -worauB denn Ronoch einfach
folgt, dasB das 17. B. des Strab. frühetena S3, aho 6 Jabre nacb dem 6.,
vermuthlicli aber anch kaum später gescbrieben iat. Aas Tac. a. a. 0.
aber geht herror, daas 84 achon Ptotemaeoi regierte.
3»b) Dos Entere belogt Avieo. Or. marit. S15ff., das Letctere eine
MOnie (Mionnet Tl. p. 662, 14), anf derea Vorderteit« IVBA RES. IVBAE
F. II. V. <i. (' duumvir quinqutnnaUt), ood auf deren fttlckseite CN.
&TELL1VS PONTI. II. V. Q. steht (po dwa also der Pontifez Ca. Atelliaa
■ein College in dieser Eigenachall wie nacb einer zweiten , entsprechenden
Münze später der seines Sohuea Ptolemaeoe war), und ein bei Neukarthago
gefundner Stein mit der A. S2t> mitgetbeilten InBcbrift, die leider bei
Wernadorf Poet. Lit. min. T. V. P. Hl. S. 1119 (S. ö02 Lemaire) in
seiner tonat lortre IT liehen, bei C. Müller S, 466f wiederabgedmckten Er-
läuterung deraclben in der sehr fehlerhaften Gestalt, in welcher sie uraprQng-
lich lerOffentlicht ward, benutzt iat, während iuzwiacben nach Ximenes
Diario durch Shaw Vojage U, 156 und nngenao nach ihm durch Eckhel
Doctr. numni. IV. S. 158>> (Wien 1794) wi'sentlich bereite die richtige be-
kannt wurde, die noch bei C, Müller nicht einmal erwähnt wird. Vgl.
Goerliti I. S. 8f.
336i>) Neben der dea ChrfsippoB, Paul. 1, 17, 2. Vgl. La. Di. VII, 188.
Cic. Fio. 1, 11, S9. Vgl anch A. 331.
336) Suid. lyta^e moXU KÖrv.
936 1>) Hiemach iat das fon den Späteren Beiner tielehraamkeit ertheilte
hohe Lob (s. A. SSS. 386. 837. Plnt. Sertor. 9 — Fr. 19 [vgl. A. 341].
nävxarv ürotmitaiov ßaatXitt. Plln. V. §. 16 [nach den A. 337 angef.
Worten]. luha — imperitavit: «IWiorwin claritatc ntemorabilwr etiam iptam
ngno) anf ihr richtiges Maas zurflckniführen. Eine Zusttmmenstellnng TOn
verachiednen Fabeleien, die er aich in Boiner Leichtglänbigkeit bat auf-
binden lassen, giebt Spiro S. 333.
387) Vgl. Plagge S, 89 f. Peter S. 6ff. S. Ammian Marceil. XXII,
Ib, 8 — Fr. 89. rex autetn Ivba Fviüeorwin confiaua textu librorum a mimte
n,.i,i..,..>^.OOQIC
gewesen zu sein scheint überall seine Quellen zu uenneu^^).
So bezeichnete er, wie schon oben"*'') ges^ ist, in eeineu
quoda» oriri «um (näml. MUtm) exponit, qui süus in Maurelania despettat
octanum und Solüi. 38, 8. p, 166 Momms. originem htUiit (Nilu») a iiuiiUe
inferioris Mauretaniae, gut Oceano propinquat. hoc adfirmant Punici libri:
Aoc lubam Tcgem accipimus tradidisee (beide &ub derselben Quelle), ferner
Solin. 24, 16. p, 124. haec de Allanle, qvem Mauri Addirim twminant, et
Hannonü Punici libri et noetri annales prodiderunt, luba eliam Ptokmaei
lUiut (.'), qui tUrimque Mauretaniae regno patitus ett uach Pliii. T. ^. 16
(^ Fr. 26). Juba Ptolemaei pater, qui primua ulrique Mauretaniae im-
peritanit . . . gimilia prodidit de AtlatUe, vgl. §. 8. fuere et UanntMi» Car-
tttaginientium ducis commentta^ü Punicie rebus fiortntiiaimii explorare am-
büum Africae misti, quem secuti pltrique a Graecis noitrisq^ue ete. Ath.
III. 88 b (— Fr. 24). Ai(itXi«vos Hl Utytv 'JÖpav tov Maveovniaix fiaaiUa,
tuxflin) TtttltCe9ai ipäaimir avio xafä zoit Ai^vn fiijlov fanf^ixöv, worauf
Demokritos erwidert; tl niv xi lovtaiv 'lößat taiogcC, zaifha AißvxaCai
fiißlois in ze xaig 'Awmtot ttläruif. tod den beiden ErkULrongen, welche
Peter S. 6. Anu. * für mOglich erkl&rt, läait der Zaaanunenhang nur die
letstere sd; die Aißv*al ßi^loi aind die unmittelbar vorher genanaten
eignen avyjQa/titaxa nc^l Atßvrjg des 1. und die ^wravos jilävai der vod
ihm aasgeackriebae Periploa de» Hanno. Also kannte Ath., weao er 'aoch
dae Werk des [. nicht aelbat gelesen hatte, doch anderweitig diesen Sach-
verhalt, nnd eutechieden falsch Ut die Auffauang von Mfliler S. 168 und
Plagge. Dazn weist Peter S. 6. A. *** mehrere Anklänge bei Plin. im
6. B. an die erbaltna Uehersetzuug dieses PeripluB nach, die aich eben aus
der Benntanog der Aißorui des I. in diesem B. erklären. Die Bficherzahl
dieser Aißvuä selbst läist sieb aber auch nicht annähernd bestimmen, da die
AnfQhruDg bei Pseudo-Plut. Parali. min. 28 ja wabrscheinlieh ein Scbwindel-
citat ist. Von den übrigen erhaltneu Bruchstücken (24—26. 28—38) sind
bei Weitem die meislen aas Pliniiti, ein paar aus Plut. de hoH. an. IT. 26
— Fr. 32 £), ausserdem b. A. 870. „Die Fragmente lebten übrigens, dass 1.
in dieser Schrift eingehend über die Elepbanten handelte, nnd es laust
sich mit ihrer BenotKung dieselbe als Eauptquelle für Plin. VIIJ. g. 1—36
erweisen. Da nun aber ferner Plin, hier vielfältig mit Aelian. N. A. überein-
Bttmmt (vgL g. 1 m. V, 49. g. 2 m. IV, 10, VII, 44 — Plut a. a. 0. 17.
J, 4 m. VI, 66 o. IX, 66. g. 4f. m, II, 11. §. 12 m. VI, 81. i- 18 f. m. 1,38.
g. S8 nnd A. m. TU, 36. g. 24 m. VI, 61. Till, 16), ao ist sie auch als
Qnelle für die Elephantengeachichten bei Letzterem ansusetzen, doch bat
derselbe sie nicht unmittelbar benutzt, sondern aeine AoBEüge aind ihm
durch Aleiandroa von Myndos übermittelt worden". (M. Wellmann). Vgl.
d. Nachtr. I. C. 86. 3. 861 ff. Benutiung bei Paus. V, 12, 3 (vgl. I. Fr. 86 b.
Plio. Till. §. 7) vetmuthet W. Gurlitt Ueb. Paua. S. 262. S. 316. A, 10.
888) Wie Peter S. 13 mit Etecht ihm nacbrOhmt S. A. 340. 343. 346.
348. 861. 362.
ma^) S. C. 21. A. 417.
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408 DreiunddreiesigsteB Cap. Hütoriker adb spät. od. aobeatiniiiibareT Zeit.
'j04Sv0taKä^^, die miDdestens 2 BOcher eothielten, aU aolchQ
eben den BerosOB*"). Eine dritt« geographisch-bistorische Schrift
über Arabien uod Oberhaupt den ganzen Orient bis nach
Indien hin, anch Aegjpten und Aethiopien, mit denen sie
begann^'), stellte er znr Belehrung für den Enkel des Augaetos,
den C. Caesar, zusammen, bevor dieser 1 n. Chr. zur Ordnung der
dortigen Verbältnisse abging***), und hier war theils Onesikritos sein
S39) Nicht glücklicli bandelt flbei sie PUgge S. M^M. Goerliti
n. S. 2 f. zieht zu ihnen ansaer Fr. 21 f. Mflll. aach noch Fr. SS. S9.
840) Fr. 21 b. Tfttian. ad Gr. 86. p. 14S Otto, 8S, 12 ff. Schwartz. fl.;-
ffmoot di ianv ärfif Ixaväiatog, mal zavzov Tfxfi^piav '/oßag, oe *c(l
ccvtä ßi^ioi KEpl 'Aeaviiieyv 3vo. Clem. Strom. I. 829 A. B. Sg ipfiai Bi)-
f<o<iaoi Iv täte XaX8al*ait [atofiaif. 'lö0at di netl Uaavfiatv yi^ätfnr
hfioloycr i^* lozofiav ttagä B7)giiaaov eUti<pivai fmftvQmv (il^d'ctav xAtSol.
S. Beros. Ft. U a. Vgl. Malier IL S. 196. 496.
34t) Denn dass I. bier flberbaupt alle Länder behandelte, die C. Caesar
zu berühren gedacht«, erhellt, wie Peter S. 7 bemerkt, beeonders ana
Flin. VI. §. 170 (— Fr. 41). Iviba qui videtur dSiffentisgime peraecutut hate,
„d. h. die WeatkOete dee rothen Heere, Troglodjtice". Ohne Zweifel ge-
hört demnach anch Fr. 39 a aber Indien bei Solin. (s. A. 340) hiehec, Qber
welchoB Maller mit Dnrecht bemerkt: „vereor ne temere h. l. 7«bo citetur".
AaBserdcm e. J. G. Sprengel Die Quellen des Ulteren Plimaa im IS. nnd
13. Buch der Natargeachichte , Bbein. Hui. XLVI. 1891. 8. 62—66. 67 f.
Unaere Eenntnisa von dieaem Buch verdanken wir im Wesentlichen näm-
lich dem Plinius, der dasselbe gleich den Atßvnä (s. A. 837, ausserdem
Tgl. A. St>9) in aosgedehntem Hasse abgeschvieben hat (vgl. Ind. V. VI.
vui. X. xii-xv, XXV. xxvi. xxvjii- xxxi-xxxiii. xxxvi. xxxvn
bald mit bald ohne rex). Fast alle Bmchsttlcke bei HOUer (89—67) sind
aus ihm. Fast Fortlaufend ist nnter Anderem , wie es scheint, (a. A. 84S. 843)
VI. g. 96— S06 und wohl auch schon §. 66— 9G (vgl. A. 846>i) aas diesem
Werke Oberaetct, und die Untereuchung von Spreugel gelangt tn dem
Ergebnis«, dass in XII, 17-186. XIII, 29-113. 185- US dieses neben den
Ai^vtä in dem Hasse die Hauptquelle war, dass hier anch die gaoM
Anordnung des Stoffs beibehalten ist. Dnd so erhellt denn, „dass der
Verfasser den Begriff Geographie im weitesten Sinne fasste, sich keines-
w^s auf die Beachreibnng der Oertlichkeit beschränkte, sondern aus der
Geschieht« und Mythologie der Under, namentlich aber über deren Thier-
und Pflansenwelt Alles beibrachte, dessen er irgendwo habhaft weiden
konnte: das meiste nnsQebliebne ist zoologischen oder botanischen Inhalts".
(Sprengel S. 68).
84!) Plin. VI, §. 141 (— Fr. 44). hoe in Uteo (näml, Charace) gtnüum
etse Diunysivm . . . quem ad comttientanäa omnia «• orientem praemieit di«w
Avg%t»itis itUTo in Armeniam ad Parthicai Arabicaague res maiore fUio, mm
me pratterü . . . tn hac (amen parte arma Eomatui sequi placet nobii lubam-
que regem ad etmdem C. Gaetarem scnptM twItwuM^M de eadem «ayeÄWone
■:.>^.00'
.^IC
lub&ll, KOuig von Hauratauien. 409
Föhter***), tlietls, wie bereits bemerkt ist***), jener wiederholt
genannte K&oig Arcbelaos von Kappadokien*"^; die sonstige reiche
Belesenheit war also hier sicher zum Theil, vielleicht, ja ver-
muthlich zum gröesten Tbeil diesem Letzteren abgeborgt'**'*).
In einem vierten Werke, einer römischen Geschichte oder
„Ärchaeologie""*), und einem fBnften, den 'Oftoio'rijteg in
Art^ica. XII. §. 56 (■* Fr. bl) luba rtm iis volnminibut, quae »crip»it ad
C. Caeeartm Ättgusti (ilium ardentem fama Ärabiae. XXXII. §. 10 (— Fi. 46).
luba his voluminibM, qwe Ktipiil ad C. Caesarem Augutti filiutn de Ar(d>ia.
313) PIJD. VI. §. 92 (~ Fr. S9). quae prodit Onegicrilttg . . . narrata
proxime a luba. Tgl. S- m «od C. 81. &. 30. lieber die Benatinng des
AndTOatheuM e. C. 23. A. 89; TielUiclit war aber auch diese durch Oneii-
kritoe Termittelt gleichwie die des Nearcbos, b. C. Sl. A. 30. C. tS. A. 88.
344) C. S2. A. S56.
SIB) SoÜD. 5S, 1». p. 866 MomtnB. (~ Fr. 39 a). ut lubae et Ärthtlai
reffum Kbnt edittm est. Vgl. Feter S. 7 f.
S4ft'') Waa Sprengel gaoz flbersebeD bat, «elcber in Folge ieiner
UnbekanDtschaft mit Peters Abb. sich von 1. in der fraheren Weise
ein viel m vortheilbafteB Bild macbt. Ana I. stammen bei Plin, XII.
g. ITf, SO. 85 (b. Sprengel 8. ET f.) die Citate des Hecodotos, XIL §.68
das de« Eratostbenes , bthihBt «abreoheinlich Tl. %. 81 die des Hegastbenes
und Eratostbenas (s. Sprengel 3. 63 f.), VI. g. 58 die Erwäbnnng dea Pa-
trokles, H^asthenes, DioajsioB (vgl. C. 22. A. AT. 76), TU, 22 f. die An-
fflhrnngeD de« Ktesias nnd M^aslbenes (s. dazu Solin. a. a. 0. vgl. m.
207, 20 Homms. and Sprengel 8. 6S), überhaupt alle Citate des Letsteren.
FQr andere Pioben von Oelebi«amkeit in den Tennathlich auf 1. zurück-
gehenden Partien bei Plinina nnd auch ffir einen Theil von diesen war
wohl Timoatbenee der Tennittler (s. C.82. Ä. 7». 88. 86. ÖT«". E.A.Wagner
Erdbeschr. des Timoslfa. S. 34 tf. 55 ff.), »ei es DUO, dau dieser eine dritte
unmittelbare Qaelle des I. war, oder daas dieser ihn eben nur durch Ver-
mittlung des Arcbelaos oder auch dea Varro benutst hatte. Daea er aber
auch den Flsplnlavt des Timagenes auagebentet hätte, erklärt Goerlitz
I. 8. 13 (den 8prengel 8. 6S seltsam miasverstebt) mit Becht Bit eine
zwar mSgliche, aber schlechthin nnerweisliche Vermuthuag.
946) Sie wird bald 'PiarialMij [aioqia (Steph. 'Aßmftyiret- 'Statia — Fr. 1. 3.
iv xpmc]) nnd iv jtfmziB, vgl. Steph. Aa^lviov ^ Fr. 8. 'lö^as tv nfifiai),
bald 'PmiiaUri a^iaioXoyCa (Steph. No^vxia — Fr. IB) genannt, aber gerade
Fr. 15, wo dann freilich die Bnchiahl fw Sunif/m nicht richtig flberliefert
sein kann, scheint dafBr in sprechen, dana das Werk bi« in die letiten
Zeiten hinabging. Sollte der Titel wirklich äfiaiol&YÜi gelautet haben,
so wflrde anch dies nach Nichts biegegen beweisen, wie Peter 8. 8 durch
die Analogie der 'levdatKrj äfiauiloyia des losepbos dartbat. Gegen die
Annahme von 0. Qilbert QOtt. gel Am. 1876. S. 330ff, (vgl. A. S6B), es
sei wahrscheinlicli gai kein eigentliche« Oeschichtsverk, aondem anch eine
antiquarische Arbeit mit eingewobenen OeachichtaeRAhlnngen gewesen,
n,.i,i..,..>^.OO^IC
410 DreiuDddTQiGsigBtes Cap. Hietorikei aus spät. od. imbesümmliarer Zeit.
wenigatens 15 Bßchern"'), einer Sammlung von Aehnlichkeiten
namentlich in griechisclien und rötniachen Sitten, Einrichtungen
und Wörtern, schrieb er den Varro^) und zwar diesen natürlich
ohne Zweifel nicht zum Wenigsten auch nach der sprachlichen
Seite""), Dionysioa von Halikarnaasos *"*) , Sulpicius Galba**'),
des AuguBtus GedächtnisBrede auf dessen 23 r. Chr. gestorbnen
Enkel Marcellus, den Nepos^"}, den Livius**') aus. Zwar scheint
er in den 'OfiotdiijTEg, der damals verbreiteten, von Tyrannion, wie
schon bemerkt ist'*""), von Varro und Dionysioa getheilten'**)
8. A. 362. 363. 367. Da die ZabI der sicheren BrachatQcIta nur 9 beträgt
(e. A. 841), 80 ist es fOr diese Frage durch&ui nicht entscheidend, d&si
nur 3 vou ihutn, 16, 17 (vgl. A. 362), 18 (b. PInt. Sali. 16) eigentlich
historisch sind.
347) Fr. 86 b. Besjcb. Käqtrii iv acvunatientita täv nt^l ifiowii]T«n'.
Mit Unrecht haben Spiro und MfiUer aasserdem nor noch Fr. 84 b. AUi.
IV. 170 e. 'lößat ö ßaaiXtvt iv toit 'Oiioiöirim x. c. 1. dieser Schiift zu-
gewiesen. Peter S. llf. teigt, dass der römischen Geschichte von den
Brnchstflckea bei Malier (1—30) nar 1—4. 6. 11(7). 13. 16. 16(?). 17. 18
zugetheilt werden können, unter denen nur fflt lö. 16. 18. eich nicht be-
stimmen lUsst, aus wem I. geschöpft hat (n. A. 848—363), w&hreud Fr. IB
(Tgl. A. 836'') überhaupt nicht unter seine Brnohstücke gehfict (s. H. Peter
Quellen Plntarchs in den Biogrr. der BOmer S. 6S f.) und Fr. 30 aus einer
andern Schrift ist (s. A. 368), 7—10. 13. 14 aber aus den 'OfiiuÖTijrit.
S48) Ft. 13 b. Plut. Qu. Bom. 4. 364 D. iftvta xal o 'l6ßas Ctnon*»
xal B^tfmv (Tgl. A. 366). Fr. II b. Plut. ebend. 89. S26 D vgl. ni. Varr.
L. L. VI, 13. Fr. 6 b. Plnt. Rom. 16 — Qu. B. 31 (vgl. A. 367). Fr. 7 b. PlnL
Num. 7 vgl. m. Varr. L. h. VII, 34 (Hacrob. Sat. III, 8,6. Serv. ad Varg.
Aen. XJ, 643), Fr. 9 b. Atb. III. 98b vgl. m. Varr. L. L. VI, 13. 34. Vgl
Peter lub. S. 11. 349) S. Peter a. a. 0 S. llf.
360) Dies bat suerst KiesBÜng luba n. Dionys. v. Hai., Bbein. Mos.
XXIII. 1868. 8. 672f. aus der fast wörtlichen UebereinstimmuDg von Fr. 1— 8
(s. A. 346) mit Dioofs. A. R, I, 9. 59 und der sachlichen von Fr. 4, 14 b.
Plut. Bom. 14. Qu. It. 18. 282 E mit D. A. B. II, 30. 6 erscbloraeo, so daai
io Folge dessen H. Peter S. 8 seine firahere Ansicht (Quellen Plnt. S. 76f.)
aufgegeben hat. Vgl. auch Fr. 10 b. Plnt. Qu. B, 34 mit Van. L. L. V, 21.
Feter S. 10 f. Diese beiden Werke des I. erschienen folglich, wie Peter
S. 10. A. * * erinnert, sp&ter als 8 v. Cbr.
361) Fr. 6 b. Plut. Bom. 17. iäXm Si *al TufX^iot . . . ät 'l6pas ip^iii
raipav Zovlvhtov Unoeeif, vgl. Tenffel B. L.-G. %. 308, 2.
363) Fr. 17 b. Plut. Comp. Marc et Pelop. 1. ^fui"; ii Aiß{at, Kahaft
Nol iVfnmti Mal tinv £Ui]vik(dv t^ ßaaiiii lißf tttxtvofttv.
363) S. A. 862 und die scharfsinnige, auf Vergleich von Plut. Uarc. 11
und der eben aogef. St. der Comp, mit der Schüderang des Marcellus bei
Liv. gegründete, fQi mich Überzeugende Auseinandereettong von Peter
S. 9f. »63t>) S. C. 30. A. ISO''- ".
..>^.00'
.31c
luba II, EOnig tou Haoretanien. 411
Ansicbt, „daes ijas Lateinische eine Tochtersprache des Griechischen
oder doch eine Mischsprache aus demselben und dem Barbarischen
sei", huldigend^, auch eigne Etymologien versucht zu haben,
aber lauter verkehrte^^. In der Folge bat übrigens Flutarchos
diese beiden letzt^CDannten Schriften in ausgedehntem Masse
benutzt'^'). Ganz in das sprachliche Gebiet schlug eine sechste
x£(fl ip&ofiäs A^§es>g in mindestens 2 Büchern'^) ein, in das
3M) WilmaDDS De Varronie libris gramm. S. lS8f.
366) Fr. 8 b. PInt Nnm. 18 o 'lößas . ■ . yliaiöfiE»oc i^tUi}vlaai tov-
vofia. Vgl. Bom. 16 (-> Fr. 5). ovxtn titt lOh 'Ellijvntolt iviftaüi zwv
'italixmr Imiuiv^ivaiv. Num. 7 (">* Fr. 7). täv '£Ut|V(N(äf ö^afwimv xixs
^illa» ^ tvv Mit Aaxlvois üvccxdipafiEi'tfv.
356) Fr.'?. 8. 9 u. Fr. 10 b. Plnt. Qu. lt. 24. S. Peter S. U f.
307) In den Qu. Hotn., im Romulua u. Numa, und (a. □.) auch im MarcelliiB,
einzeln aach anderswo (b. A. 36S. 868 u. Fr. IS, vgl. A. 946). Heber die ubätz-
bareu UntersDcbungea vou Soltau De fontibue flutarchi iu aecando bello
Punico enarraado, Bonn 1870. 8. (Doctord.) und Barth De lubae 'O^ici-
Ti]«>v a Plntarcko expreasia in qaaeationibua Romania et in Rotunlo Numaque,
aoitingen 1876. 8. (Doctord.) nrtbeUt H. Peter S. 3 mit Recbt, ea aeien ia
ihnen die aicheren Resultate tod kflbnen, wenngleich oft Bcbarfainnigen
Hypothesen ao wenig geachieden, daaa auch die ersteren nicht nach Ver-
dienst anerkannt worden sind. Daaa freilich daa Ergebuias von Soltaa,
im Marc. B— tS. S4— 39 sei 1. Quelle, durchaus nicht so verfehlt ist, wie
man nach dem sehr bestechenden Widerlegnngsiersuch von 0. Gilbert
a. a. 0. S. 838 glaaben sollte, erhellt aus der A. 363 angefahrten ErCiterung
von H. Peter. Noch weiter geht Reusa De lubae regia historia Bomana
a t'lutarcho expresea, Wetelar 1880. 4. , indem er hier nachzuweisen sucht
(was er anch noch von anderen plutarcbiachen Römerbiographien annimmt),
das* Plut. den Bomulus imd Numa fast votlst&ndig ana I. abgeachrieben
habe. S. dagegen die Tortrefiliche Becension von L. Cohn Phil. Am.
XIII. 1883. S. 448—463, der auch darin wohl Recht bat, daaa Plut. weder,
wie Barth meint, die 'OfiotoiTjtcc noch, wie Reass will, die rämieche
äeachicbte allein verwerthet hat, aondem für diu Antiquitäten vorwiegend
jene (a. A. 847), für daa Hisloriscfae vorwiegend diese, daas sich aber im
Einzelnen vielfach nicht entscheiden läaat. Dass ganze Capitel in den Qu,
Bom. (wie 4 — Fr. 12, a. A. S48) ans I. stammen, giebt indessen anch
H. Peter S. 11 zn und «tatst sich fflr die Abhäogiglceit des Letzteren in
Fr. 6 (s. A. 848) von Varro auf den von Thilo Ete Varrone Plutarchi quae-
ationum Romanarum anctore praecipuo, Bonn 1863. 8. (Doctord.). S. 84. 38
geführten Beweis, dass gerade die Schilderung der Hochzeits gebrauche in
den Qu. R. varronisoh ist. Dass aber Yarro hier von Plut. Oberhaupt nur
durch Vermittlung des I. benutzt ist, will er (S. 9) Barth S. t8f. zwar
nicht einr&nmen, allein auch die emente Untersuchung von Olaesser De
Varronionae doctrinae apud Plntarchnm veatigiis, Leipzig 1881. 8. (Doctord.)
führt tu demselben ErKoboisa.
368) Fr. 86 b. Said. q. Phot. Z%op.ßtleai, ^a^a 'lößa h f ««oe«;
. >^>00'
<g\Q
413 Dreinnddreiuigrtea Cap. Hutorikor an« ipät. od. tmbeatimmbaTei; Zeit
der botaniachen Merkwardigkeiten die Abhandlang über die
Buphorbia^^) oder xegl öxov'"'), die aber rielleicht nur ein
Theil der Atßvxä gewesen sein m^, endlicb in das der Eonet-
geschichte die beiden nrnfassenden Compilationen Ober Malerei
in wenigstens 8 BOchem**') nnd Stax(fixii tozopta in min-
destens 17***). Welche Quellen er jedoch hier hatte, and aof
welchem Wege die besonders bei Athenaeos erhaltenen Beste
des letztgenannten Werkes an diesen gelangt sind, lässt sich,
leiemt. Hieher Eieht; Malier mit lehr tweifethaftem B«cht (a. A. 889)
Docb Fr. 87 f., dagegen Ooerlits II. 8. 11 DOch Fr. 80 (s. k. SIT) b. Ath.
VI, 3S9c D. Fr. 81 b. Ath. I. l&a (Tgl. A. MX).
8&9) Fr. 37 b. Plin. XXV. S- 77 1- i*vemt . . . rex luba (nOml. herbam)
quam appdUmt Euphorbeam medief «tu nomine . . . ted lubae volumen
quogtie extat de ea herha et darum praeooHium. inwnit tarn m motOe
AÜarde. Vgl. V. §. 16 nnmittelbaT nacli den A. SS7 anget Worten: praeterqtie
gigni herham ibi euphorbeam Homi'n« ab üwenlore medico nto t^peüatam.
S60) D. h. Aber äea Saft dieser PBans«, Die Einerleiheit kann nicht
beEweifelt werden. Za entfemeii ist dni aacb auf Hüller S. 478 Obsr-
gegangena &1iche Citat CNiI. II. aST. Wohl aber f. Galen. XIII. STI. init
9i tati <fivtov xtvot &»av9id<ivt Iv i^ «<^ Muvfovvliav yj ^oftitov,
iiffid-taxoi i^ Swiftti, xsl yiyfdKrai Mpl aitov ßi^UBtöit ri fiispöv '^^ßv
T^ ßunitvcatxi nö* MavQovaüiw nnd da« fernere Bnichitack bei Dioaknr.
Mat. med. III, B6. T. 1. p. 48S Sprengel: titföfßtov dhigop iatl roftip»-
litis Aipviiiv, yf waffievor fv tä *axä Manpowuäda 'Atlam , oxoc fi«rtov
Sgtfivfiixoo N. t. 1. ij ulirtoi tvfeatt avtoi Haiä 'lößaw tdv ßaeilia vijs
Atßvjis Intyväain. Qoerlits I. 8. 84— 87. Plagge 8, 61-66. — Data da-
gegen I. nicht Physiologica (Fr. 68 ff. b. Maller) geschrieben h^ Buchte
Bchon Goerliti I. 8.49 la enreiaen, jeUt b. H. Peter 8. 1. K.***: „dieser
Titel stützt »ich nur aof die AnctoriUt des Citatenßlschers Fnlgentias 11, 4.
Ju6a tn l'hygiologU,- b. M. Zink Der H^tholog Fnlgentins 8. 71". Die
beiden anderen Bruchatacke, welche MOller dieser angeblichen Schrift zv-
getbeilt bat (68 a bei Plin. X. §. 18« n. 69. Oeopon. XV, 2. p. 1069 Nicl.
'l6ßas 9' h ßaeiXtvq Aiß4mp iv lätvoti {vtA'ai giijal iti^ woiiM^ai ful^SKC)
mOgen ans den Aißvxd sein, s, OoerlitE I, S, SO. 88; sicher ist es nament'
lieh von dem letotera nicht, zn welchem Malier bemerkt; ,/ortame Itiba
etiam de re nuUcn «rywö",
361) Fr. TS b. Harpokr. Ilaffäeuie- iv tj' wtgl imffäipcay. Fr. 71 b.
Harpokr. ÜOl'iyvmtos. iv tm~c »tfi yqtupin^s- Phot. Cod. 161. p. 308 a, SO
{— Fr. 70) berichtet, daaa Sopatros im ersten B. seiner 'E*liijtU auch den
devtlfos Xöyot täv xtfl y^qm^; "lößa ausgev^en habu. Der Titel war
aUo wohl, wie Hflller annimmt, nigl ygaipui^t m«! iayfätpnp.
SGS) Das 17. ezcerpiite 8opBtros im 11. seiner "Enloytii nach Phot.
Cod. 161. p. 104^', 8& (— Fr. 76), du 4. citiien Atli. IV. 176 d. n. Hesjch.
Kläniia (Fr. TSf.j. Dasu Fr. 76~-S8 ode^ vielmehr (s. A. 864) 88, doob
B. in Bezug auf 81 A. 868.
..>^.00'
.3IC
Inba U, EOuig von Manretaoien. 413
wie es scheint, theils gar nicht, theils nur sehr annäberad be-
stimmen'^^. Endlich besitzen wir von ihm noch ein Epigramm
auf einen Schauepieier in seiner Umgehnng^*). Gegen welche
seiner Schriften sich speciel) die Polemik seines Zeit^nossen
Didymos richtete, wissen wir nichf ^); natQrlicb kann man in-
dessen neben den grammatischen Arbeiten nur noch an die
musischen denken"^. Bezeichnend fQr seine Leichtgläubigkeit
ist auch eine Anekdote, wie er in seinem Eifer im Sammeln
alter BQcher von den Händlern betrogen worden sei^'); eine
andere bezieht sich auf einen leidlich guten Witz, den er gemacht
haben 8011""). Dio Cassins und Appianos haben ihn schwerlich
benutzt'"^; desto unzweifelhafter ist, dass Alexandres von Myndos
363) S. C. so. A. 388. Vgl. A. 871. Debet Ath. X. 414f— 416 b a. Bapp
De foDtib. Ath. in reb. mus., Leipi. St. YIII. IBS5. S. 15öf. AnsMrdem
Tgl. A. 871.
8M) Fr. SS b. Ath. Till. 848 f. aus AmaranloB »9I axTjv^t- Dagaelbe
stand aber wohl ohne Zweifel, wie Spiro S. 8S8 nrtbeilt, in dei ^cat^iK^
865) S. C. 80. A. 864. 833.
366) Zur Polemik gegen die (ftBtfi*ii hfofüi war in deo Commenlaien
detselben za den Dramatikern wohl Gelegenheit genng.
867) Darid. oder vielmehr Elias in ArigtoL Categ. Beb. in Aiiatot^ 88'
13 ff. voO-tvmtat yn^ tä ßifilia jttvtaxäs . . . ^ Aiä ipilotiiilop ßaaiXt-
xijv. 'loßätovs yäf lov Ai^vtav ßaailias otM'ayot'TOf (oder dwuyayövios)
iä nv&ayÖQov xul ntolciiaiov (s. Zeller Ph. d. Gr. II', 8. 8. U&.
A. 4) TÜ (nicht Kai, wie seltsam erweiao Spiro vermntbet) Ueiatotflovt
Tiv^C ituxtjltias Z''V <' tvxövta otiyypdfifMiTa tafi^ävorcie itÜQovp (vgL
Horat. A. P. 838) kbI ftfijicov Siä aai/a^iaetae wiar TivgQmv (oder «v^«,
Tgl. Uiou. Cbryt. Ox. XXI. p. 606, 80 B.), Iva «zaA« (oder «jot dq««») 117V
la toi xfvvov äiimnatiav. Vgl. C. SS. A. 478^. AllerdingB w&re es hier-
nach dem Ptolemaeos Phlladelphoa nicht bewer ergangen. (Berna;* ver-
steht freilich rielraebr loba* Sohn Ptolemaeos, abet sohwerlich mit Bacht). .
Tgl. Obrigena Preller Hall. L.-Z. 1810. Er^zongebl. No. 18. 8. 94. Alb.
Jahn Zeitrchr. f. d. Altettb. 1848. Sp. 6l7f. 1186. Berna;! Die hera-
klilisohen Briefe (Berlin 1869), S. 116 f.
868) QnintU. TI, 8, 90.
369) h. Keller De laba Appiani Caasüqae Dionia aactore, Harburg
1878. 8. (Doctordiaa.). Zu den (Jnellen des Hannibaliechen Krieges, Rhein.
Hos. XXIX. 1874. S. 88 — 96. Der iweit« puniache Krieg tmd seine Quellen,
Harburg 1676. 8. (vgl. die Reco, ron C. Peter Jen. L.-Z. 1876. S. 169 0'. u.
bes. 0. Qilbert OOtt gel Anz. 1876. S. 891—860) hat ttots de* gfinatigen
Urtheila von A. t. G(utschmid) L. Centralbl. 1878. Sp. 7Tlf. nicht ein-
mal so viel featgestellt, daas I. fOi Appian. B. L. 1—66 die einxige Quelle
gewesen sei; hOchatens kfionte man bei ihm eine volUtAndigere B^rOndung
für die Annahme von C. Peter Quellen des Liv. im 81. n. 82. B. S. 77 nnd
: «^.ooglc
414 VienmddreiHsigsteB Capitel. Die epäteren Aente.
jhu ausgeschrieben und wie stark Plioiua eio Gleiches gethan hat*";;
Äthenaeos dagegen hat höchstenB vielleicht die &eaT(fix^ tazoQCa
stellenweise unmittelbar verwerthet, von den anderen Werken, auB
denen er Auszüge giebt, aber wohl keines selbst gelesen'^').
Vierunddreissigates Capitel*).
Die Bp&teren Aerzte').
Die Medicin trägt gegen Ende des alexandrinischen Zeit-
alters alle Zeichen des Verfalls an sich. Die exacte wissen-
Bchaftliche Forschung, welche anfangs in Männern wie Hero-
pbilos, Erasistratos, Eudemos u. A. Vertreter gefunden hattc^
hörte auf; die Aerzte dieser Zeit mit Ausnahme des Herakleides
von Tarent begnOgten sich damit an den fiberlieferten Theorien
festzuhalten oder die Arzneikunde zum Gegenstand eigener Specu-
lation zu machen. Es ist daher erklärlich, dase Anatomie und
Physiologie ganz vernachlässigt wurden, während die praktische
Heilkunde, vor Allem die Arzneimittellehre, in den Vordergrund
trat. Vortheilhaft ßir die Ausbildung dieses Zweiges der medi-
cinischen Wissenschaft war das Interesse, das einzelne FUrsten
der damaligen Zeit, von denen Izum Theil schon nach dieser
NisBen De pace a. 201 a Cb. CarUiaginieDsibna data (H&rbarg IBTO. 4.).
S. IB finden wollen, daes er wirklich hier eine der Quellen geweaen sei.
Allein, daas auch diese Annahme nicht richtig und vielmehr das obige
Ortheil zu fallen iit, h^t m. E, Gilbert a. a. 0. S. 829 ff., auch wenn man
Beine A. 846. 357 besprochene Ansicht fallen l&rat, doch voll Qbenengend
erh&rtet. Vgl aoch Zieliäaki Die letiten Jahre des !. pnn. Er., Leipzig
' 1880. Ö. Kellera UnterBDchnng ist auch achon deigbalb miaalungen, weil
sie von gmudfalüchen VoranasetzuDgen über den achriftatellcrischen Werth
des I. Buageht, wie diea H. Peter a. a. 0. S. 2f. kiirx, aber acbla^nd Eeigt
870) S. A. 837. 341. 3^6^ 35». Auch PhiloetratoB V. Apoll. II, 18. 16f.
(— Fr. 84) hat die At^vnä wohl unmittelbar benotzt, g. C. 22. A. !8.
S71) Gerade daa einiige Citat mit Bachzahl (b. A. SS2) ist sicher nicht
aUB eigner Lectilre hervorgegangen, a. C. 80. A. 264. 883, Unmittelbare
Benutzung der Biaxi}i.*Ti tarogia an gewiesen St-ellen behanptet Schoene-
mauD Deleiicogr. S. 79. A. 1 und sacht sie 8. 101 fQr XIV. 660eff. (m. B.
mit zweifelhaftem Erfolg) zu beweisen, läaat sogar dahingestellt, oh sie
nicht im Weaentlichea anf XIT. C. TT— 8t. 668 e— 663 d auszudehnen ist.
«) Verfaaat von H. Wellmann.
1) Sprengel Qesch. d. Medicin I *. S. 647— 668. 662— 668. 695 ff. Pnach-
mann Oeach. daa medicin. Unterricbta S. 6S— 70. 76 ff.
EinleituDg. 415
Richtung hin die Rede war""), insbesondere der letzte KSnig
von Pei^amon, Attalos III Fhilometor^), Mithridates VI
von Fontos°) und Nikomedes*) tou Bithymen der Arsnei-
l"-) S. C. 1. S. 5f. C. 26. A. 66. 66. 169.
2) loalin. XXXTl, 4, S f. amissa deittde regni admitüstratione hortet
fodiebat, gramina serebat et noxia tnmxcns permiscebat, eaque omnia vewni
«uco inftda vüut pecuUare mimu» atmete mittebat. ab hoc studio aerariae
artis fabricae se tradit cerisque fingendis et aere fundendo procttdendoque
obUctatw. Vgl. Plut. Demetr, 20. 'Jt-iaXos Si ö ^ilop^iuQ ln-^iicvt tas
qiaflMfKmitti ßoräfits, ov fidvof voanvanov nai lllißagov, iXlä ital utivfior
ncfl äuiviTOP aal Sofvxptov, atiiäc Iv tois ßaatltioig antlgtor xcrl <fvti-imti,
öxove Tt aal ttaifKÖv uvtöv fgyav ^caonjßivos ilSivai Kcrt uofUiieffui Kud'
«Dp»-. Diese imudetbore Liebhaberei, die weiter Nichti als ein Auiflusa
dea WahuBiDUB und feiger Furcht wHr, führte ihn inr Zubereitung mehrerer
Arzneimittel, die in der Folgezeit seinen Namen fOhrtea: Gal. XIH, 414.
Aiv*l] ii iiä TOv IfvTiov 7ie7tc<fniis, idc "^iiccloc xal "^^ug, Tgl. 446. CeU.
V, 19, 11. VI, «, &. Troti «eines Eifere in der Erforschnng der Krftfte der
Pflanzen ist er weniger aof dieaem Qebiet achtifbtelleriach tUltig gewesen.
Oal. XII. 3B1. o yovv rjulTcgös Jtotc ßaaikivs 'ArtaXog iluxtora ipaivirtit
ygätfiav, %ahoi ^ilorifiöniia e%äiv «(pl triv xäni xoiavtmv ntiifav. HOglicber-
weise bat er auch wie Mithridatea Versnche mit Giften nnd Gegengiften
an Verbrechern vornehmen lassen, wenngleich Galenos, dessen Urtbeil über
ihn parteiisch gef&rbt ist, es nicht ansdrücklicb sogt. Vgl. Qal. XtV. 2.
XIII. 416. Bei PlinioB erscheint er Ind. XXVni. XXXI und XXVIII. §. 24.
XXXII. g. S7 {Attalui) nnd Ind. XXXIII {Attalvs mcdicus).
B) Die Hauptstelle Ober ihn findet sich bei Plin. XXV, ff, g. 6ff.: namgw
Mithridates, mascimus sua aetate regum, quem debellaeit Pomptius, omnium
ante se genitorum diligentUsimus vitae fuisse argumentis praeterquam fama
intellegüvT. uni ei esccogitatum cotidie venenum bibere praeeumptis remtdiit
ut eonsuetudine ipsa innoxium fieret, primo ittaenta genfra antidoti, ex
qvibus unuffl etiam nODten eius retinet, iUiut imentum ^anguiriem anafUM
Fonticarum miscere antidotis, guoniam veneno viverent, ad iltum AscJepiadis
nifdendi arte elari Volumina composita extant, cum soUicitalus ex ttrbe Soma
praecepta pro se mitteret . . . is ergo in reliqua ingeni magnitudine medtcinae
peailiariter curioivs et ab omnUms subiectis, qui faere magna pars terramm,
eingula exquirens scrimwn commetUationvm harvm tt exempiaria e/fectusqne
in arcanis suis reliquit, Pompeius autem omni prarda regia potitus trans-
ferre ea scrmone nostro libertam suum Lenaeum grammalieae artis iussit
vitaegwe ita profuit non minus quam reipublicae vietoria illa. Nach diesem
ZcDgnieB hinterlieai er also einen Schrank voll von ünteTsiichnDgen Aber
die ArzneikAft« der Pflanzen, aber welche er bei seinen Unterlhanen Er-
knndigungen einzog, Proben nnd Mittheünngen fiber deren Wirkungen.
Tgl. Qell. XVII, 16. Plut. Pomp. 37 n. d. Nacbtr. Am Bekanntesten ist
das nach ihm benannte Gegengift Mithridatiam (Mithridatios b. Gell.
a. a. 0. %. S), das sich aue 64 Bestandtheilen tasammensetite. Vgl. Plin.
XXIX. S. 24. Gal. XIV, 2. . . . nataaa^hri H ti\v Mi9giMziior övo-
p«£of»^>^, nal ttvxiiv äito xov avr9cimi oStm %i.TjOciaav. o yöp to» Mi#pi-
..>^.00'
.31c
416 VierunddreiBBigsteB Capitel. Die BpHtoreD Aerzt«.
mittellehre and NaturwisseDSchaft eu^egenbrachtea. Dni;er ihrem
EinSuBs wurde besonders die Lehre von den Giften und Gegen-
giften ausgebildet. Mithridates und AttaloB haben sich vielfach
mit der Bereitung von beiden beschäftigt, ja Mithridates hat
sogar ein Recept zu einem wirksamen Gegengift erfunden^). So
erklärt es sich, daas Nikandros, der, wie wir gesehen habeu^,
zur Zeit des letzten Ättalos in Pergamon lebte, ohne von Medicin
eine Ahnung zu haben, @7;piaxa und 'AXt^i^äpiiaxa dichtete, in
denen er in möglichst unverständlicher Weise die Gifte, Gegen-
gifte und ärztlichen Recepte in Verse brachte^''). Ein G^en-
atück zu seinen Poesien ist das mit Abbildungen Tersehene
'Pi^oTOfuxöv des Krateuas^, das unter dem Einfluss, vielleicht
auf Anregung des Mithridates entstanden ist. Die wunderbare
Liebhaberei des Letzteren war so bekannt, dass ein alezandri-
iäiTis ovTog, Za%tq xal ö tiaft' ^fute 'Attalot, Itutvam {imstfia* fiei'
äxävxmv ajedöv t<dv axXär tpa^ftäxeov, oaec to^ oli^giais äirtizitaxTat,
yviDOia. Tiva fiiv ovv avzäv äviviftv ixl ipalay^iiov ISiaif äffictopta, tivü
9i ixl onoeTtiav , aatCBf inl tat ijuSviöf &U.a . . . xävta i' ovv avia
fU^ag i Mi&QiiäTrjs 'fv litoirjue qjit^ftaxar, ilttiaas ifitv äymjov ixl »am
%ois ilt^fioie. Dia Compoaition steht b. Gal. XIV. 106 ff. 164, Cel«. T,
28, 8, Scrib. Larg. p. 69 Helmreich, eine Mi»fi3atoii ^ij^iax^ Gal. UV.
lG6ff., ein Gegengift ä^avaeia genamit Gal. XIV. 148. ein AuderSB v '•«
axiyxov Ityoftcr^ XIV. 162, ein Gegengift ans Steinen XIIL 3!9, eine üvftjguctii
MiSfiBattto« XIII. 2S, eine deaiiiatixfi nud xavi*(ia XIII. 62. M. Die Com-
poaition eines Gegengiftes fand Pompeius in seinem Gebeimsecretär, Plin.
XXIII. §. 149. in Bonctuarit Mithridatie mctximi regis devicti Cn. Pompeius
itwenü in pectdiari commentario ipgivs manu compositionem antidoti e duabu»
nudbiu eiccis, item fieia totidem et natu foliie XX eimvl trüit, addito eaiit
grano; ei, qui hoc ieiimut aumat, ttunum venenum nociturum illo die. Hehreie
Pflanien sind von ihm benaiiut nnd hOcbst wahrBcheinlicb beachrieben
worden, so das gcordion oder Kordoti», vgl. Plin. XXV. g. 63, Dud die eupatoria,
vgl. Plin. XXV. §. 66. In Bezog aaf aeiue Anffihrang über Mineralogisches
bei Plin. XXXVII. §. 39, s. C. 25. Ä. 169.
4) Ob Nikomedea II oder UI, maaa dahingeatellt bleiben. YgL GaL
XIV. 147. arziiotos JtgoipvXaTizinfi diia^ivri . . . xuiz^ NtMOft^Stts o ßaoi-
Ifve ^2(1^0, ctaoTi vxdxrone tlx* xovs M%ltiiiöttit. Han ersieht hierana,
daas dieser Nikomedes in gleicher Weise wie Mithridates ans Farcbt ver-
giftet m werden mit Gegengiften operüte. Tgl. Gal. XIII. 989. XII. 666. 519.
6) Gal. XIT. 2. 8. A. S.
fl) C. 10. A, 96. 96.
60) Dags Said, ihn als iatfös bexeichnet (C. 10. A. 88), ist Datfirlicb
bedeatungsloB.
7) S. A. 68. 69.
D,:„l,;cdtv Google
Giüeitang. 417
nisclier Arzt Zopyroa es wageo kouute ihm sein berQbmtes
Gegengift brieflich mitzntbeilei)^). Ben berrorragendsteD Ant
der damaligeD Zeit, den Bitbymer Asklepiadea, versuchte er durch
glänzende Versprechungen, aber freilich vergebens, an aeinen
Hof ru ziehen"). Hervorragende Vertreter anf dem Gebiet der
Arzneimittellehre sind ausserdem Herakleidea von Tarent,
Zopyroa, ApoUonios üjb. Charakteristisch fOr diese Periode
iat das in der Patzsucht der damaligen Zeit begrflndete, seit
Herakleides von Tarent immer mehr zunehmende Interesse der
Aerzte fllr die Zubereitong kosmetischer Mittel. Die forstliche
Protection fehlte selbst dieser einseitigen Anabildung der Arznei-
mittellehi-e nicht, war doch die Ednigin Eleopatra als Meisterin
der Toilettenkunat so bekannt, da^s anf ihren Namen ein Hand-
buch dieser Kunst gefälscht werden konnte'*'). Anaser in Per-
gamon, wo noch zn Galenos Zeiten eine bedeutende medicinische
Schule bestand, wurde die medicinische Wiasenschaft nach wie
vor in Alexandreia von den Ptolemaeem gefördert, allerdings
mit Ausnahme von Ptolemaeos VII Physkon, welcher auch die
Aerzte aus Alexandreia vertrieb und sie zwang sich auf den
Inseln und in Kleinasien niederzulassen'"). Das bekannte Gegen-
gift des Zopyros war fOr einen Ptolemaeos, vermuthlich Ptolemaeos
Anletes verfasst "*''), ApoUonioB von Eition widmete seinen Com-
mentar zn der hippokrateischen Schrift *B(fl Sfi»ffiav einem Ptole-
maeos ßaOiXevg*"'), Dioakarides Phakas endlich stand bei dem
Vater der Eleopatra in hohem Ansehen""^). Aerzte wie Zopyros,
ApoUonios von Eition, ApoUonios Mya, Dioskurides
Phakas, Ammonioa, Gorgiaa, Sostratoa, Philoxenos haben
in Aleiandreia gewirkt"). Das Verdienst derselben ist die hohe
Auebildang der Chirurgie, die zur Entdeckung der Theorie des
Steinschnitts fllbrte. Daneben ging die von den Hauptmeiatem
der Alezaodriuerzeit fiberkommene rein philologische Thätigkeit.
Die meisten dieser Aente haben den Hippokrates commentiit
8) QaL ZIV. 160.
9) S. A. 74.
9>>) B. Diener VergeMenw, Bhein. Mob. XXVIll. 1873- S. 413 f.
10} 8. C. 16. A. 90.
10'') 3. A. «1.
10") 3. A, 148''.
lO*!) 3. A. IM.
11) Cell. Vn pnef.
BvnumL, gilth.ii*x. Lin.-OMah. IL
DKi.iizcJtv Google
418 VienrnddreisBigstes Cdpitel. Die sfAteren Aerate.
und durch GlosseDsammlangeD sein VerständniBo ku erachliesseu
rersuclit, so Herakleides von Tarent, Epiklea, Äpollonios
TOD Eition, Asklepiadee, Ljsimacbos von Kos, Hetakleidea
Ton Erjthrae, Dioskurides Phakas. Ihre Polemik galt vor-
nehmlich den ^iitis des Bakcheios: HerakleideB von Tarent,
Äpollonios von Eition, Epikles haben gegen ihn geechriebeo.
AnsBerdem entaianden in Kleinasien nene medicinische Schulen.
In Smjrna wurde ungefähr um die Wende des ersten Jahr-
honderta eine Schule der Erasiatrateer von Hikesioa") be-
gründet, zu der Menodoroa, Ofaaridemos, Hermogenea ge-
hörten. Eine Schule der Herophileer entstand zu Strabons
Zeiten im Heiligthum des Men-Kar zwischen Karura und Lao-
dikeia'^), als deren Vorsteher der jflngere Zeuxia, Alexandros
und Demoethenea Philalethea genannt werden.
Eine gänzliche Umgeataltung erfuhr die Medicin zu Pompeius
Zeiten durch den schon genannten bithyniscfaen Arzt Asklepiades,
die interassanteate ärztliche PersSnlichkeit dieaer Zeit, der ein
nenea philoaophisch begrOndetea System der Medicin scbnf. Seine
Lehren erregten in Rom, wohin er gegangen war, gewaltigea
Aufsehen; er grfindete eine e^e Schule der Asklepiadeer, die
eine groaae Zahl von Anhängern aufzuweisen hatte. Der be-
deutendste anter ihnen, Themison aus Laodikeia, wurde der
Urheber der methodischen Schule, die eich im Wesentlichen auf
die Lehren dea bithyniachen Arztea gründete, und die trotz der
Anfeindungen der pneumatischen und eklektischen Secte lange
Zeit beatand. Ungelahr um die Wende dea zweiten Jahrhunderts
und im Anfang dea ersten lebte
Hikesios"), ein Eraaiatrateer^*''), der, wie gesagt, eine
12) 8. A. 14.
18) S. wiedemm A. 14. Es ist liebet kein Zafall, daaa gerwle in Syrien,
wg dnrch di« Seleokiden medicinischee Intereiae geweckt war, die Medicin
eine Heimst&tte fand. ZweibedentendeAerzte, Asklepiades nnd Themison,
Btammen aos dieaer Gegend.
14) Strab. XII. 680. fitta^v di t^t Aaodititiug ntil Kueovftor Itpifv iati
Mtjvös KaQOv nalovittrov Hfwäftcvov äfiDliJyaie. «vviani Ü xmd'' ijfiöc iiSa-
evaltiov 'HeocpcXtliay iargmv ^iya vna Zec£i4oe, %a\ fuiix xavt« 'AltiärS^o
Tinv 'EeaatOTQatiiiav vTto 'Ittaiov. Die Angabe dea Strabon, daas H. inl
xmv xaxiqmr gelebt habe, ist wohl nicht gau« genaa. Et scheint älter zn
■ein, da er von Eerakleides von Tuent, dessen jOngerer Zeitgenosse er
ft-eilioh danach noch immer sein konnte, benatst ist (Qal. UTIT. 811. ig i
■,.\.<0(y
K^IC
Eikesios der Brasiatrateer. Herakleides von Tarent. 419
Schule der ErasiBtiateer in Smyrna giQndete'^), deren Anhänger
sich nach ihrem Stifter oC äxo 'Ixeaiov nannten''^]. Er ist
Verfasser einer Schrift ««pj wAijg'") (Aber die materia medica)
in mindestens 2 Büchern, in der er ausser anderen Äerzten Tor-
nehmlich den Diphilos von Siphnos benutzte") nnd, wie schon
früher bemerkt wurde, einer zweiten de conditura timi'*) und war
bekannt als Erfinder mehrerer zusammengesetzter Mittel'^. Einer
seiner Schüler war Qerakleides*''), von dem wir weiter Nichts
wissen. In der ersten Hälfte des ersten Jahrhunderts lebte
Herakleides tou Tarent*^). Er war, wie wir bereits
TaifttrTCvoe 'HfmXtiStis {yt/a^e tijv 'Ixtaiov niXaivitv) and Herak)eideH vieder
aiclier Tor ApoUonioa toq Eition, welcher gegea ihn polemisirte (Erot. 32, 1),
d, h. vor 50 t. Chr., gelebt hat, a. Ä. 21. „Nur wenn man annimmt, data
er erat im Alter die Schale in Smjma stiftete, kann Strabon doch ziemlich
Recht haben". (Snaemibl).
11'') Ath. m. ST b. 'Mcios äi i ^Efanereäzcios x. t. 1. Et war ein
Freund dea Erasiatrateeta Menodoroa (von dem wobl der menodoriscbe
Trank, Oal. 5IU. 64, stammt), s. Ath. U. fi9 a. Nach Flin. XSvn. §. 31
war er tum parvae auetorUatia mtdieut.
K) Termathlioh bald nach jener Vertoeiboug der Aerate diirch PhjBkon
ana Alezandreia. S. A. 14.
1B*>) La. Di. V, 6 (im Homonymen ven.). Stdoog (nKmL 'Hfanitldtit)
lazQÖs imr äxo 'Iniaiov fvcrtof ^^ö; Ta^avtivos, iftiittiftiiöe.
16) Ath. m. 116 a. 'Iniatos 3' iv ß' Xfpl Slije nrilaitvias xißui tival
tprjei fifyüla. Die Citate ans dieser Schrift im 7. Bache des Ath. stammen
wahrachetnlich aua Dorion, vgl, M. Wellmann Dorion, Herrn. XXJII. 1888.
S. IBS. A. 2. Citdrt wird er Ton Ath. an folgenden Stellen: II. 5S f. 09 a.
III. STb— f. ll«e. 118a. T1I. 2T8a. 2a2a. ESec. SMc. 898a. b. S04c SOBd.e.
808 d. S09b. 811 f. S18 c. SlSa.d. 8Ub. 816 d. SSOc.d. 821a. 883a. 8!Td.
SS8 b. 0. XV. 681 c. 68» c Die Citate bei Plinins XX. §. 8&. XXIL §. 40.
XXVII. §."81 röhren YOn SeitiuB Niger her, a. M. Wellmann Seitiua
Niger, Herrn. XXIV. 1889. S. 668. DiphilOB und Hikesioa, Jahrb. f. Ph.
CXXXVU. 1668. S. 864. Plin. nemit ihn ala Quelle ßr die B. 14. Ift. 80—87.
Dam kommt Tertoll. de an. 26. Vgl. auch C. 20. A. 86.
n) a. Jahrb. a. a. 0.
18) 8. C. 26. Ä. 37. Plin. I. g. 14. 16. XIV. §. 180.
19) 'H 'litieuit liilaira oder q 'intalov wird von Qalen. nach de» Hecas
«fä^^j Xm. 780, nach Eritona Schrift xe^l t^t im* ipagitävint' avi^^iaittit
XUI. 787, nach Herakleides ron Tarent XIII. 811 beschrieben. Ein anderea
Mittel, Utfi 'hiaios, ateht bei Gal. XIII. 814. nach Herakleides. Vgl. Qal.
XIII. 809. Sor. xcqI aa». yvr. p. 146. 246. Panl. Aegin. III, 64. VII, 17.
20) Vgl. Ä. 16".
21) Enehn De Heraclide Tarentino, Leipiig 1828 — Opnac. acad. med.
et phil. II. S. I60ff. Zeller Ph. d. Gr. lU', 2. S. 8. A. 1. H, Wellmann
Zqt Geacb. der Med. im Alterth., Herrn. XXIII. 1888. S. 666 ff. Ueber sein
420 ViernnddreisBigstea Capitel. Die apUenn Aente,
sahen, Schüler des Herophileers Mantias**) und als solcher
anfangs selbst Herophileer, später ging er aber zar empirisclien
Secte Über**) und ward eines ihrer berahmteaten Mitglieder**).
Galenos rflhmt wiederholt seine Zuverlässigkeit, Selbständigkeit
und unbestechliche Wahrheitsliebe^), und er war in der That
kein -eiuBeitiger Vertreter der empirischen Schule, die mit Ver-
nachlässigung der rationell-exRCten Forschung die Erfahrung in
den Vordergrund stellte; stand ihm auch die letstere am Büchsten,
SD benutzte er sie doch dazu, om mit ihrer HOlfe zur Eenntniss
der verborgenen Ursachen zu geluigen**). Er scheint nach dem
Vorbilde der grossen alezandriniscben Aerzte menschliche Leichen
secirt zu haben"); ist dies der Fall, dann hat er vermuthlich in
Alesandreia gewirkt. In dem System seiner Schule lag es be-
gründet, dass er die wissenschaftlichen Resultate seiner Vor-
gänger in omfänglicher Weise berücksichtigte*^, Qhne jedoch
die selbslündige Forschung dabei ausser Acht za lassen. Sein
Haupt verdienst liegt auf dem Gebiet der Arzneimittellehre.
Zeitalter t. A. 14. „Zeller a. a. 0. hat Beinea Schlnia aoa Cela. L Pro. p. >
(e. A. 70), daH H. noch vor Asklepiadea gelebt faabe, gegen Haas De phiL
■cept. iDcc. S. 64 ff. siegreich aufrecht erhalten. Die Bifite de« H. fiel aleo
BOgar acfaoD in den Anfang des 1. Jahrh. Vgl. 0. tS. A. 46K". (SnaemihL)
S2) C. S4. A, 394; OoL XUI. 4CS. 9>a«^M9V miv»leii« «afi«ceU*r
äiiaiv Ixaivov xgmtot mv oJda Maviiag i 'Hifoifilnos lyfatpit, ov fut^hjiiie
ipaiytiai fUjioviievoe ineivov, älXä %ai %azä lö äiaiTrjtiKÖv ftifog iqc n'jnic.
Vgl. XIII. 50B. XIL 989.
55) Gal. XII. 989. äUä Mavtiat ^iv, is ik &9nt q* 'Hfo^CUiot, ovxn
xnl JtifiCivev Jj^t juanif ö S' 'Houtltii^ ini i^v töf tfHtttfnm* iati/Aw
äyay^v inittnivir IttTfot äftetos xä te älXa x^s T^jyiiE ytyovof %al wltiaxm^
fxqffuiKmv IfiMtifos. Vgl. CeU, I. praef. p. S.
94). Cael. AureL A. H. I, 17. p. 84. EmpiricorHm gt^ficit solt Heraelidi
Tarentino reipondere. etenim torum ponteriOT aiqu« onmtwn probabüior opwd
26) Gal. XVllI*. T3&. äv^ ov#' tvtrut döyimxOB iiaxaaulv^t fpltxii-
fMvoE, ät Sp oC «oUol tmp tirff^texMäv ixoftiouv, oSx' ajipitavxot «■() «4*
xiinrpi, älX' tiittq »G aal oUoc dutvöc x^ßmt xä Ifycc c^c bcpta^c Vgl.
XU. 9S9.
56) Gal. IX. Hü. xoCf «««1 Tafmnhmr 'Hiftadtidij» t* t^t »ttgae
87) Cael. Aar. A. H. III, 17. p. SS«. aUputndo etian, ut Eeradide$
TareHtinu» memoral quarto libro dt Memü pouioAtbw«, in(e((inortii* verti-
cula dütentü culibia apparent, cwn peribmaeo diiieelo tola fiterit ac mpar-
potita attii-
SB) H. Wellmann Hernt. a. o. 0.
:„l,;.Jt,G00glC
HanUaidM Ton Tanat. 421
£r hat nach dem Zengniss des Galenoa^') TortrefElich Aber die
Zubereitang und Wfirdiguug der Medioamente geichrieben, doch
dabei nnr die selbaterprobten bebandelf) und gilt dem Galenos
Kr massgebend auf diesem Gebiet'^). Drei Schriften Ober Arznei*
mitteUebre werden ans genannt: Xfog 'AvnoxiHa, *(f6g 'Jaxv-
S^HavTa") nnd £TffattmTiie'')) wobt eine Militärpharma-
S9} 0)Ü. XI. 791. xavta » ovv avayiYnäiwir XV^ ^°* l(ix$iifer •/cviaSat
vlijs ßovlSiitvov, {ti äi itfis TOvcoiG tä 9' 'Hifa*ltidin) zov Tafavxirov
nal Xi/atuSit kbI Mavxlov. yiyiimitat Si ov; h^las ovxcvc intlvotf oid'
tie iv ^IKfotffKi wjciu, %a6^»if x^ ^toatumQÜlig . , . äil' Uüf p-ir, il
Donoe ttvxi, sipl enivavüie te tml iQttfmtlat vaptittnio« lyQtttpav, mexcQ
'H^atUiins i Tagowtö-ot *. x. l. Vgl. Jl. 6B.
50) Qal. XIIL 717. «i«r«c y«; «*il9 ittitg it$ ätioe iatt, lä Sti x^t
ntiftig tt«(f> afK^ifi^Mi fMv« y^^MV. Vgl. XI. 706.
81) Gal. XIU. 81S. Mtk« (n&nü. BeiduubDiig der fiflaiya 7*tffAH>)
)'(«ipB»ioc *0v 'üfmUtMov h vfit «foe 'i4r»oi<9« 4^«vft«C» söf JVm» läv
fiti' onov ovx t<fvlt^a» mitoi t^ r^^ij« . . . *oüto 4' «r^ö itäliv ft«i-
79»9V-
51) Beide Sohrifien entliieltea Arsneiformela und Votidiriften Ober
deren Bereitong. Nickt aelteo fanden Bich in beiden dieaelben, Gal.
XIII. 7S6, Kacb Dioik. pnef. p. 8 bat er in dieien Werken die Be-
«chreibniig der Pflaiuen g&nilich onterlBSien, auch die Metalle nnd Spece-
reien nicht lile srwUint: 'lillas ftiv yäp ö Bi6vvis xcd 'H^mtliüijt ö
Taf/aptivos iit' öXiyov ri^pmno i^c «n^c ^^aypMxtüct (wie DioiknrideB),
v^» pmarixiiv xttrttlMS iiamrtis %afiio«n, ov ^ijw ov9i in« fMtaUixä*
^ üpmfMfiw itävxiar ip/rT,99i)9ttv. Ex polemiBirte gegen Diejenigen, welche
Ober Pflanien und deren Wirkung geMhrieben hatten, ohne sie Je in
Qwicht bekommen lu haben, nnd Terglich de mit Herolden, welche die
BrkennDBgHeicben eiaee entlaufenen SklaTen ausrieren, ohne ihn geeeben
■a haben, Gal. XL TM. Dieee Polemik ist Termutblich gegen Aadreat ge-
richtet, dem, wie »chon C. S4. A. SSI bemerkt iit, auch Galen. Schwinde-
leien vorwirft, nnd den H. aicher benotet hat, s. Cels. VIII, SO. p. S69.
Hennef XXUL S. fi69. Der Titel «^« t^ 'Apxiaxl8a steht bei GaL XIII.
72fl. 811. Xll. «91. 847. 9b7. 98S (vgl C. 84. A. S19), %tis 'Atxvaäiuti'ta Gal.
XIIL 717 (mit einem gWtmeren Fragmente). XIV. 181. Qalenoe hatte mehrere
Anagaben der letiter<^n Schrift, in denen die Gewichte varürten, ■. XUl. 781:
ItnUot nofUBftaToc ^J'. ioi ttMXOv ^ß'. iv tvlott ii *»' ävnyfä^MB» yi-
7fcnRai ^tt'. 2ptraaKoUi)s ^m'. ^ it'. Kijfirä ^xt'. fc not t' &iixvf<iä(fmv aSi«
löv xi](a* OVIS (ö* litv ivQoiitv, VgL XII. 6S6. In den von H. empfohlenen
Mitteln ipielen Silberglätte, Eidhara, Alann^chiefer, Terpentinban, Atrament-
atein, Gallapfel, Eopfenchlag, geichabter GrOiupHi, Meenwiebel, Erokos,
Bleiweias, Galbanum, Opiom, Pfeffer, Zimmet, OpobaUam, Karpobabam
eine Bolle. Deber die ßereitmig vieler berBfamter Artaeimittel scheint er
nach dem Urtbeil dei Qaleooa deaibalb geschrieben m haben, um der
Fittuncht KU genügen, vgl. Gal. XII. 446. ^airtxat di kuI i Ta^awxivof
..>^.00'
.3IC
433 VienmddreiuigateB C^teL Die spHtereii Aente.
kopoee**). In der Bflarbeitung dieses ganzen Gebiets schloss er
sich an seinen Lehrer Mantias^) an; ebandemaelben folgte er
in der Behandlung der Diaetetib. Eine besondere diaetetiBehe
Schrift wird von ihm unter dem Titel Hier regtäaris sive dieuieticoH
(dittizijTatöv) erwähnt^. Ueber Nahrungsmittel and Diaetetik
bandelte er auch in seinem vemiuthUch nach dem Vorbilde des
Numenios, aber in Prosa rerfassten Dvfutöötov, das von Athenaeos
mehrmals citirt wird*') und eine nicht unwichtige Quelle fär
die beiden ersten Bücher desselben gewesen zu sein scheiaf^.
Therapeutische Arbeiten^) sind drei tod ihm bezengt: täv
■f$yQtt<fät, witoi p^n TOffavfiie t^<p^S *att%tiv«tig tat fwaüiat öeij viv
iativ. «IIa Kai lä tov 'Hfatliidov *iil Kltonütitat (vgl. A. 6^) oaoi t'
£Uot ftei' aitovs i* tp utia^i yiyövaow larifel tpägiutKa xävta avv^foiatv
ö Ättimr a. i. 1. Derartige Mittel itehen i. B. b. O&L Xit. 486. 8S6. 847,
welcher dieie Armeimittellehren äberhanpt b&nfig beoatit: VI. fiS9. XII.
MS. iib. 464. bis. eSS. 780. 741. 748. 786. U7. 993. Xin, SS. 828. 607.
B26. BG7. Bei Cele. V, 26, 11 findet sich ein Catapotium gegen den Haeten
ana Safran, Hjrre, langem Pfeffer, Costns, Qalbanam, Zimmet, Bibergeil
nnd Moluuaft bestehend. H. t. Taient wird von Plinini im Sohriftateller-
veneichniM *a B. IS. q. 18 genannt und iat identisch mit dem Htradidt»
mediou Ind. XII. XIII. XX— XXTII, der XX. §, 86. 193. XII, 19 citirt wird.
83) Oal. XIII. 785: wvl Bi iitl (ä wafMirl^odi toit 7tfoytfe'*tH'^^^S
Ittiaßi^eonai Toaovtor iii xQ0o9tls iniif av-edv, 3» xal xa#' Enpo« ßifiUov
i 'HQa%ZiCdrje ixiytjfaiiniTttv üzifatuötrjv Iffcnpi zä avti ^ÜQpima natä
■ö tfitiMi iy avtaig t^ ni£ii jmvov lavx^ Siaipioii^atte-
84) Enehn a. a. 0.
86] 8. A. S2. Anseerdem hat er den ApoUodoroi (Gal. XIV. 181), De-
metrioB von Apameia (Gal. Xm. 722), Andren (XU. 984, a. C. 84. A. 819),
HikeiioB (XIII. 811), vermotblicb auch den Andrea« (vgl. A. BS. C. S4.
A. SSO) nnd licher noch andere Aerste in dieten Scbriften benutzt.
86) Cael. Aar. Ac. M. 111, 22. p. 264. itm (von H. iit die Bede) prmo
libro regulari svee, ut Graeci diamt, dicuteUeo, nutritm tMericoa prima die,
eetfris Mteiu amgme.
B7) Atb. II. 64 a. 'HQa%UiBr}t & Tapovrt'Vos Iv Sv^itooi^ x. t. 1. 64e.
67 e. 111. 74b. 79c, 120b. Vgl. 11. 68c.
88) S. M. Wellmann Zur Oeacb. der Med. im Altertb., Henn. XXlIl.
1688. S. 661. A. 3. — „Ob H. aber ancfa 'Chpa{itvn%ä Bobrieb (s. C. S6.
A. 196), ist mindeatena Knaaerat iweifalhaft". (SnaemihI).
89) Aach in ihoea bat er Bdcksiobt aof aeine Verdinger genommen.
8o hat er in der Schrift töv ^xtö; ^tQantvxijiä den Hippobratea, Dioklea,
PhylotimoB, Eaenor, Neileaa, NjmphodoroB, Andrea«, Frotarcbo«, in der
täv i*xot itea-Ktvttttä den Serapion beuntEt. Vgl. Herrn. XXIII. a. a. 0.
Die meisten Fragmente aas diesen Schriften stehen bei Cael. Aur. A. M.
I, 17. p. 64. II, 9. p. 94. n, 89. p. 146. II, 88. p. 174. III, 4, p. 196. III, 8.
Henkleidu tob Tareni 423
ixtog &£pansvtixä in mindestens 4 Bflchern*^''), rmv ivzog
^SffttXBVtixdf die ebenfalls bis zum 4. Buche citirt werden^),
and eine NixöXaos betitelte Schrift"), Was wir Ober Beine Be-
handlang verschiedener Krankheiten erfahren**), findet anch noch
heate bei Sachkennern Beifall. Auch Ober Gifte und G^engifte
gab es von ihm ein Buch 0rnftaxä oder xsqI ^^Qimv*'), und
hier war er vermathlich von dem lologeo Äpollodoros abhängig.
Wie die meisten Empiriker schrieb er femer Ober Eippokrates,
nämlich Commentare zu allen sogenannten hippokra-
teischen Werken^) and eine Schrift gegen die M^stg des
p. iU. m, 17. p. 186. p. 246. ni, 31. p. S6S. H. Chr. I, 4. p. 823. 111, 8.
p. 468. T, i. p. 56«.
Sfl*') G»L XVlli". 78S. äu«4aa^v i' avTov (jiSmV'Bgttxliäovjtiis S^vtmt,
lia^njt %. X. i.
40) CaeL Am. A. U. ID, 17. p. S86. Vgl A. 27.
41) GuL Aar. A. H. 1, 17. p. 611. iteat inbet (n&ml. Herakleidei bei der
Bebandlnng der PbianeBia) post hate medKamnibui ungi eaput et itares
Aoc genere eonftctit: pmctdam, ctutorei, opii, td in tibro, quem Nicolaum
voeat eto.
42) Die Letba^e erklBrte er i. B. ans der tTeberfOllniig des Hageiu
mit MahnmgiAften nud ans der Dioke der E9rpen&fte. Damm wendet
er Sljtüen an, die mir Waaser mit einer Abkochung von Centanriam oder
Abainth beetaodMi. Er gab auch Bibergeil, SalBwaaBsr and ThjmianblOte
sa trinken. Dem Kranken lies« er den Kopf b&hen, das Hanpt liesB er
«cheeren und mit Bibergeil, Sphondjlinm, Eesig, altem Oel salben. Er
verwandte aach ümBOhllge and gebranohte BOder a. a. w. Vgl. Cael. Aur.
A. H. 11, 9. p. 94. AnMerdem finden sich bei ihm Mittel g^en Hagenweh,
Peiipnenmonie , Pbreneüe, Brftnne, Darmzwaog, Epilepiie, Podagra, Hala-
atarre. Nach Cela. 111, 6. p. 86. 16. p. M bat et ferner Ober das Fieber
gehandelt. Danach empfiibl er «otchen Fieberkranken, die an der Galle
oder an einer VerdanangsstOrang litten, massiges Trinken, damit anf diese
Weise nener Stoff mit dem Terdorbenen vermischt werde. Seine Be-
bandlnug der vierUgigen Rebet verwirft freilich Celaua. Und ancb mit
Ängenoperationen hat er sich abgegeben. Denn Celeus TU, 7, 6 beschreibt
sein Verfahren beim Verwadisen des Lides mit dem Weissen des Aogea,
tOgt aber freilich hinan, er aeinerseits kOnae sich nicht entsinnen, dasa je
ein Kranker nach dieaer Methode geheilt sei. Die Chirargie endlich be-
Tflckaicbtigte er ebenfolls in seinen therapeutischen Schriften, s. QaL
XVin». 786 ff.
*8) Qal. XIV, 7. i£ äraymäocMg ßißUov Ti»ö( (n&ml. tiiP 8iäyva>tiv tpaq-
paHani ivxölaic »; pr^otioi), h^old 6' 'Hfaxllüav xov Tatfanivov
&tlfimä «. T. 1. Vgl. Gal. SIV. 186.
44) Qal. XVL 196. i ftlv jäf nav%{at Mil 'Hf^nliOitt ö Tu^iptOiot
: ^..oo^lc
424 VienmddreiMJgftM Capital. Die apätereu Aeist«.
Babcheios in 3 BBchern xifbs Baxxttov »eifl täv 'Ixxo-
xtfätove ii^Eiov'^). Endlich verfasete er ein Werk Ober säne
eigne Schule »epl c^g ^fisetp^x^ff afpetfEtog*^ und als früherer
Heropbileer atfOß ^o »epl arpvyiimv 'HfOipilov*'^
Ijjovrttii Tijv f^if»* ilput ttutax^* upu, Star i läftvav fiq Bonität iv M
föxm «vwiaräwai, aUa SHoii äUme xtvitiai. Der Commentar uim 4. B.
der Epidemi«ii wird Ton En>t. 116, 4, ««[eher hier das S. B. deMeLbeu aa-
flthrt, tiiffrturtö» t^s d imiinUag genannt, der lum 6. B. wird von Gal.
XII*. T9S citirt: ile tÖ t^rov täv Ixid^iuäf i^' 'l**o*4iätovs «vyYtygan-
ftEvop ilvff^vavio nolUl xA* ^{jjyjjti» . . . 5«« ^ntyuftr&i)!' iym 8tit
lovto T^v xt «ttlttiÖTijTiE täv tEvnypa'q»*" iii-ttt^fi (ä xt ««afifiSfutTii
tä* nnätum tirnijta^ivmv xö ßißliot, iv olc ««1 Zii^lg tax* ^turl^ o Tmifti*-
xüiot *al 0 'E^^eOibs 'Hftndti&ris, der inm S. Buch XVIi*. 608, der m
den Aphorismen XVin* 187, der an der Bobrift xax' li]xiitlov XVM1>>. 71».
H. erkl&rte mit ZanxiB die hippokrateieehe Schrift xipl xoitäv tut an&cht,
s. Gal. XTI. 1.
46} Grot SS, S. xä xoi Taganirov ['HftnJulSov} xqUc x^os Baxitlov
diayoä^arxot ... Fr, LXXDI. p. SS, 18. i M Ta^nivOB 'HfauXtid^s iv
xä p' «(de SoKjcibv xifl xäv 'lmxo%täxove l^itäw t^t^aiv %. x, X. DerMlben
Schrift gehören noch folgende Stellen an; Er. T, 19. 14, S, 76, 14. 96, 6.
ISB, 14. Seine Worterkl&ningeu nnd Etymologien sind nicht aelten t^Sricht,
Tgl. SS, 19. 76, 14. 96, 6. Vermulblich waren die Qlonen nicht alphabetisch,
■ondem wie bei Bakcheioe nach den Schriften des Hippokiates geordnet,
In der Einleitung icheiot er eine AnfzUilong der Schriftsteller gegeben in
haben, die auf dem Gebiet der hippokratei sehen Gloseenerkl&nng tbUig
gewesen waren, vgl Erot. Sl, 7. Klein 8. XXVIHf. Äpollonios von Eitien
Terfasate eine Qegen»cbrift gegen ihn in 18 Bdchem, vgl. Erot 3S, 1.
46) Gal, XIX. 38, wo dieser als sein Werk beEeiclmet: «üvotfuc xäv
'HQUKlndiimv nifl x^t i/ixiifinijs ati/facat £'. Vgl. Haas a. a. 0. S. Ht
47) Qol. Vlll. 726. *al liyti 8i Ttvas lofi^itovti*' avtalt{oiiBl-i(i*iß«it
'Ali^avB^of 0 ^lal^^ijs), mt ottiai, ju&av<fvt iv x^ t' xäv atieuövxmv,
aentf aol i TaearzlVat 'HfanliÜTis iv ots avxiliyti x^öc x6 xcfl atfvfiiäv
'HfotplUm. Vgl. C. S4. A. 96. Seine Definition des PoImi steht VIU. ISO.
ö piv Tafovxtvos Hfaiil.iii'rit ^fixsipiK^ nfexovaav «xoyvvfp^ xotovfxivc
xov 6(pvyiiöv clvai ^njoi kA^ijaiv «((ijfimv «tl MtpJAic. Einige Empiriker
nahmen dieselbe an, w&hrend sie bei den Dogmatikem anf Wideraproch
stiess. — „Noch berichtet Osanu Pbarmaceatiscbe Anfbchriften, Fbilo-
logns IX. 18G1. 8. 763 (nach Simpson Notes on some aneient greek
medical voses for containing Ljkion etc., Edinburgh 1868) Aber ein Ton-
genst für Lykionaalbe mit der Aufschrift HPAKAEIOT ATKON, welobe
er wohl mit Becht anf '/f^axlsMov Avxiov mrOckfOhrt Derselbe Osann
Heraklidee von Tarent, Jahrb. f. Ph. LXXin. 186G. ä. 710f. meint schwer-
lich mit Recht, das« bei Serv. t. Yerg. Qeo. II, 197, wo Tarent als Vater-
stadt des Hercules bezeichnet wird, dies aaf eine Verachreibung aus Hera-
kleidea sutOckgehe, nnd weist aaf das Bild anch des H. in ganser flgur
in der Wiener Haudacbrift des Dioakurides hin, vgL Montfancon
..>^.00'
.3IC
HenUeidM. Epaenetoa. Eathydemo*. 42&
Epaenet.08 achrieb ein 'Oiia(f rvxixöv (oder vielleicht
'Oija(ftvt ixä}*^), welcbsB der AriBtoph&neer Aiiamidoros in seinen
BcboD erwähnten rXcÖMiu öfl>aiftvTixcU ausschrieb '"), und eine
Schrift nsffl Xuxitvatv^"), in der er seinerseits, wie es scheint,
den 'Täiuv&os des Nikandros benutzte; er muss also in der ersten
Hälft« des ersten Jahrhunderts gelebt baben^*^). Er ist identisch
mit dem Rhisotomen'*^). Höchst wahrscheinlich geh5rt auch
Euthydemos aus Athen, der gleichfalls 'Oi>aiftvtt»a^)
and xtfl laxävmv'*) geschrieben hat, sa den medicinischen
PalMOgr. Mut S. 19S. Viicoati Icon. gr. L S. 40S ff. 411 f. Tf. XXXIV.
Nr. S n. d. Nuhtn. i. C. 10. A. 8«". (Susemihl}.
48) S. die beiden C. Sfi. A. IM beaprocheoeii VeneichniaM der Yer-
bava Ton 'Ofmttvtt*!» bei Alb. XII. fil6c und PolL VI, TQ£ Die«e Sohrift
wird TOD Atb. b&nilg, aber Bobwsrlicb irgendwo (■. C. 80. A. US) aa»
eigner Benntcong angefahrt, ttet« Muaer \U. MSe mit Titel, onr VII. 840 d
(wonach Eaibeli Index in bericbtigan iil) h 'Oifiatfvit%ofy, sonst immer
in (oder h tp) 'Ofagtvtt*^. Die CitAte im 7. B. (S94d. »70. S04d. SOfie.
^»Qinv Kdl 'E. 812 b. 31S b. 838 f) stammen ans Dorion «i«l Ijtiimi',
desMu Werk Atb. ans Pamphilos kennt, s. U. Wellmann Dorion, Herrn.
XXIU. 8. IS». Deber II. 68 b ». C. !6. A. 197 mit d. Nacbtr. C. SO. A. S48.
Dam kommen UL 88 o, „womit ee wobl nicht oder doch ann&hemd nicht
ändert stehen wird, s. SBd and G. 17- A. 66 mit d. Nachtr." (Sasemihl),
und die A. 49 angegebenen Stellen. Der Titel xt«l li»vav Vn. 328 f be-
roht onf einem Verseben; er gehOrt la dem unmittelbar Torbergehenden
Dorionoitat, s. H. Wellmaon a. a. 0. S. 169. A. S.
4») S. C. SO. A. 309. 843. Ath. IX. 887 d. e. 'J«Ttf(£9ia«o; di ö 'vfptsio-
ipäritog iw taie iiitfifit^poiiivais öifmi/tvtiiuiis ylmaaius xol ilä/t^lec i
'JUimriftis i* toCs «((1 itioiiätmv %al ylaovä* 'Ekoüiitov jtaeaxäfttmi
lipmtt h xp 'Oipa^Tvtixm Sit b ^aviatig öi/vit tafinag naXettat. 8. daia
Sehoenemsnn De lex. antiq. (Hannor. 1886). S. 107 n. TgL Atb. XIV.
66ad— 668d 0. C. 84 — e68d— 664b und dun Schoenemann a. a. 0.
$. 107. A. I. Anaserdem s. IX. S7I e. SDÖ f.
60) Schol. Mic. Ther. 686. JiHujtgtot i Xloföt tijr ßovitUvifan SM^w
thai fit]«*. otJB fou ii, älU Itttupop, oi ninj/topivu Nl%ariQOB ir «^
imiffiaipo^ip 'Tanüi^if h1 'fi>a/*iioe h t^ »tfi lajiPM'. VgL C. 10.
A. 98. 1S3. tib\
51) 8. Herm. XXÜL 8. 193 ff. Deber die BlOteieit des Artemidoros
etwa nm 60 T. Chr. ■. C. 80. A. 807.
62) Dessen Name neonmal in dem Ton Bohde Rhein. Hna. XXVIIi.
3. S64 ff. TerAffenUichten vierten Traotat ihqI toßolw vorkommt.
58) Ath, XII. 616 c. ^f/mtoi ik Avdal %al t^v nufmipi iiti^tm- >t(l
^S fVt t*tva«iae ot ttt XhpaiffvtMiei «vw^ivtts t£(iq»a:«i . . . «ol Ev#^
9nfiae «. t. X.
64) VgL Soboenemann a. a. 0. S. 106. Citata ans dieeer Schrift
■teben nur bei Atk. II. 6Sf. £v#v<t)fio9 <i> (so Eaibel) 'A»Tp>aU>t h x^ Mt^l
..>^.00'
.3IC
436 TienuuldreiuigttM CapiteL Die apäteren Aerzt«.
Schriftatellern. Et ist älter als Epaenetoa; Terionthlieb bat er
also sdion im zw«it«o JabrhoDdert gelebt'^). Anaserdem hat er
nocb eine Scbrift K*pl taftix'ov Terfaeaf*).
Erateuaa der ßhizotom lebte, wie gesagt, sor Zeit Aiithri-
datea des Grossen, dem xa Ebren er eine Päauze benannt bat^^.
Sein Hauptwerk, das den Titel 'Pitoxofiixöv fQbrte^, war mit
Abbildungen der beacbriebeneo Pflanzen Teraeben"'). Dioslnirides
rübmt Beine Genauigkeit in der Arzneimittellebre mit dem Zu-
sätze, dasa er viele aebr heilaame Wurzeln und einige Pflanzen
unbezeichnet {aaafacimemtovs), d. h. unbescbrieben gelaasen
i% tri« 'Itim^t. lU. 74 b. IX. S69e. 871 a. Tbeophnutos bt von ihm be-
nabct, Tgl. Ath. IX. S69e — Theoph. h. pl. VIl, 4, 1. 0. Sohneider
Nidutdrea S. lie.
65) S. Herrn. XXni. S. 192 f. mit A. S:
66) Alb. m, llfta-c. m. llSb. Tn. 807 b. 808 e. 816 f. 3S8d. DieM
Cilate ■tammen an» Dorion, a. Herrn. XXIII. S. 188.
67) Plin. XS.Y. §. 62.
68) Ee handelte abo von den medioini gehen Srftften der Pflanaeii.
Der Titel steht Scbol. Nie. Th. 690. Sfauvas iv tä 'PiioTOiuxä xgoeti&ftai
S» TifdßttTa Sirvei el fti) of^QJ«', i^ *>( aorvlij^öva ip/^ue fu^' vSmos
dp, «tifyoi, CitAte Schol. Nie. Tb. 6!0. 617. 666. 688. 866. 858. 860. Schol.
Thaoor. II, 48. V, «I. XI, 46. Dioskui. U, 168. 186. 199. 208. 10, 4. ISO.
IV, 86. 76. 118. Gftl. XIS. 69. Pün. XIX. §. 166. XX. 9. 88. XXIL §. 75.
XXIV. g. 24. 187. XXV. § 62, Tgl. Ind. XX-XXVII.
59) Plin. XXV. %. 8. praetir hol Graeci auctorea prodidtre, quct tttii
Jods diximui, ex hi» OrtUeua», JHotu/sitts, Metrodoms ratione biandiaima
ttd qua nihil paene aliud gyam difficultas rei inteilegatur. pinaxre navicpie
effiffies herbanim atqut ita nAgcriptere effecttu etc. Nach dienen Worten
kennte es aobeinen, als habe er die Beacbreibnngen der PflaoMn nnter-
lasaen and nar deren Wirkungen Teneichnet. Dagegen spricht aber der
Üinstanä, daas Pflanzenbescbreibungen Ton ihm beiengt Bind} Tgl. Dio^
II. 160. Plin. XXIL %. 7b. Schol. Nie. Th. 866 o- 6. Demnach halte ioh den
Schiusa von Koebert De Paeudo-Apnlei herb, med., Bayreath 1888 fOr
gerechtfertigt, daea Plinioa den E. nicht aelbat eiogeaeben hat, aondem
aeinen Bericht über ihn und seine Citate einer oder richtiger mehreren
Hittelqnellen Terdankt. Eine deraelben ist Seitiua Niger, ans dem die-
jenigen Erateuaicitate atammen, welche bei Dioaknridea wiederkehren, a.
Plin. XXIV. §. 167 (Tgl. C. 17. ^ 129. C. 24. A. 29) — Dioak. IV. 116. Dioek.
11. 165 — Plin. XX. %. 68, Tgl. H. Wellmaun Sextina Niger, Hern. XXIT.
6. 667 ff. Für Dioaknridea gilt Daaaelbe wie tOr Plinina, anoh fOr «ein
ürtheil über E. in der Piaebtio p. 2, a. A. 60. Oalen. atellt den E. boob,
8. XI. 796 (a, A.2B). xavtä tg oiv (nBmlich dea Dioaknridea Werk) (cvttyiyvö-
niip x(ij IOC ffi'mtifov jivio^ai vln« ßorli/iivo*, ixt Bi xqÖs xovxmt co #*
'H^*ltC6oM t«v TaQovxivov *a\ Kifaxtva KOtl Mavtitv, Tgl. 797. XV. 1B4.
..>^.00'
.31c
Enteofts. ZopjroB. BpikloB. 427
habe*"). Zar Zeit Mithridates des Grossen, also am dieselbe
Zeit lebte
Zopyroa in Alezandreia*^), der sein im Altertfaum bocli-
berOjimtea Gegengift Ambrosia, wie schon bemerkt, dem Mi-
thridütes brieflieb mittheilte"*). Er ist nns durch allerlei Medica-
meDte") und beBonders Gegengifte**) bekannt und war Lehrer
des ApollonioB Ton Kition in der Chirurgie^). Vielleicht gehSrt
in diese Zeit auch
Epikles aua Kreta °'), der aus dem Lexikon des Bakcheios
einen Auszug gemacht hat**^), in wachem er aber wiederholt
abweichende Ansichten verfocht ** '). Dieser Auszog ist von
60) Dioak. Pmaf. p. 8. Kfariwtt ii & ftioröiute lud 'Afdgiteg b Itttifoe
(oviDi yäp JoHOtiM* ditfi^iottQitw täv lotmöv xifl soöio ti ^4^t afietfä-
94'ai) Moilat 4^as Ecxp^oio^aioc »al iivue fvtims Atttifttaiiniuitovt ttaemr.
ei) Wenigtt«!)* Terhwt« er, wie wilion oben (a. A. lO**) bemeckt ist,
fOr einen Ptoitmtieo» rtm (Tielleicbt Anletea) idin bekanntaa Gegengift Am-
brosia, B. Cels. V, 38, 2. oUerum, quod Zopi/ms reg* Ptokmaeo dieibir
conjWMHJW atgae ambrosiaat tutimnats», ex his conttat etc.
tfS) All Probe Bchlog er demBelben tot einem Yerbrecber erat Qift
und dann dies dvxliotof oder umgekehrt xa geben, Oal. XIV. 160. Bcrib.
La^. 169 a. H. Herrn. XXIII. 8. 066.
63) VecdienatToll ist seine Eintbeilnng der Araneimittel nach ibren
Wirknugen. So werden von Orib. XIV, 46 Mittel angefOhrt, welche den
Schleimabgang durch Hund, Naae und Aagen befUrdern: tiigl täv vy^a-
aü^ ll%ävt<oii itä «djpuiog »ttl (ivätr %al itp^ulftAv. i» täv Zavvfoti.
Vgl. Orib. XIV, 50. 62. 66. 68. 61. 64.
64) Die Znsammenietinug des Bekanntesten berichten Qal. XIV. 116
(nach Andromachos). 160 (s. A. 62, nach ApollonioB Mjs). 206 (nach Herai)
und Cele. a. a. 0.
66} Wie dieser selbst im Comm. zn Hipp. *iqI &Qtfmv I. p. 2 Dietc
beiengt. Fiat. Qaaest symp. HI, 6 scheint nach ihm den eioeo Uoter-
redner benannt sn haben.
66) Sicher lebte er nach Bakcheios, Termuthlich auch nach Nikandros.
S. Erob 48, 17 f. öfiiXyjtTuf Basjcüjc viin ^1«Ci]t«( ^ jmmmm- 'Eni-
nXiie ii ixjruiijtai uttl itftXißijtai, äe ml N{*KvBgat iifiyittai. B. pole-
misirt anch hier gegen Bakcheios; stammt nnn diese ganie Polenuk aus
ihm, so hat et den Nikandros benutit Andrerseits schrieb er vor Dioska-
rides ^Käc, d. b. (s. A. 162) vor SO v. Chr., der nach EroL 3t, 16 wiedemm
gegen ihn polemisirte.
66'>) Eiot. 81, 13. ^ (n&nü. Baniti^) di] tdv IfHKCipiHÖv avyipovijiTvvTa
4Uivov iiä liapißXov «paj'fuiTttoc ävreixeCv, %aüttf 'E7U*Xiovt tov Ketj-
T^e ijtaiiutfiivov tccc Ba*xtiov li£»e Bti ... «vtäif" >. *■ l- Vgl.
Klein Erot. S. XXVI. A. 80.
66°) Erot. 14, 14. 37, 16. 47, 16 n. 0.
D,:„l,;cdtv Google
428 VienrnddroiMigstw CitpitoL DU apUeren Aente.
ErotianoB bäofig (21 mal) benoUt; die Bacbenahl ist leider bei
demselben**^) auagetallen.
Zur Zeit des Pompeiua lebte als Aizt in Bom
Aeklepiades*') ans Pruaa oder Kioa in Bitbynieo*"), ein
Mann von niederer Herkunft und ohne Vermögen. Dreprünglich
als Lehrer der Beredsamkeit thatig, wandte er sieb plStzUch,
da ihm diese Beechäftignng niobt genug abwarf, der Heilknnat
zu und verstand es mit seiner seltnen Begabung alles Bestehende
in den Staub za ziehen *"*). An die Stelle des alten HeÜTerfahreoB
M^) Eroi a. k. 0. Eine Ch&rakterirtik dieiar Epitome rteht bei Brei
M, 31 ff. zär 9i äUav 'Esiilqc ftl* & ■<n« eT0i];«!0ir xinijtäßtpog «ig*
ävaygatp^v paTa(ov aviitoiUae lyrvtTO i^Xttr^t' "fOf zip yag ^i; %äeae
^£i^ijaaff9wt, fii nal tä mmtäyitaia, iv or^ aizä^ inäim} xaziylyQarKto,
«lajx^sae ftoiiip^t har^e tihiot ijiwwto zols äwaytvüirnovat. •xiXip yit
«Uä Mci T^v l^fir, £ xMTBziraxtMi, Eine «ütdringende SpnohkenntniH
ging ihm TollatAndig ab; daa uigte aioit beMndcn, wenn er »nf eigene
Fanat WortbedeDtongen ableitete. Vgl firot Si, 6. 100, 13. IM, 10.
67) PIJD. XXVI. S. 13, s. A. 6B. Diwüt 111111011, daw Sex. Hatb. VII. SOS
ihn als Zeitgenoweo des Anbochos to& Aikalon beuichnet: faiM yüf diii
sotifoiv ö 'Avjioxoi fiif «(<Htfi]f(^i^ Tt^ivai nätm Mrl 'AaiiX'tjpi%äSiir lov
lazQÖv id*(xttalyai , ävtugovwxu ^\v tö ij^iftoviiirfv, Hcmt d\ vi* a«<4v
KÖm* avi^ yfvöficvov. — Chr. G. Gumpert Aadepiadia Bithjni fra-
gmenta. Weim» 1794. 8. Q. M. Elaynaad De A. BiUiTiio medico ac philo-
sopho, Paria 1862. 8. Brang QuaeHtionei Asclepiadeae de TiDornm di-
verais geDeribni, Paichim 1884. 4. — „Ob die im Anfang dea 18. Jahrh.
in einem Grabe miweit der appischen Strasae geftudene Bflate (a. Tiacooti
Icon. gr. I. S. 390 fF. n. Tf. SS) nirklich die seine ist, steht dabin, da aie
DDr die Unterschrift 'AZKAimiAdHZ bat". (Saaemihl).
68) Stiab. XIT. G66. ävSQtt 3' ä^iöloyot »arä n«tSt{av ytfövaaa in
vp Bi#f»^y ... 0 <^tiy iHneltomöe '.fffxlt]niadi]g ^y^aftfunoÖG^ Im^is <i'>
h IJQOvttifvs. Gal. XIV. 68S. itgo4at7iaay di t^g fii» loyixqg atptatnt 'ixico-
uffütt]« K^os ■ • ■ fmü Si Tovtov zfioxl^E i> Knfivitos . . . 'Anlii3midt]t
Biftvvoe Ktuvös, Se Htfl IlQovelttt inaltito.
69) Plin. XXVI. S' IS f. dtirabat tarnen atdiqw'lag firma magnasque CO»-
fcsaae rti vindiedbat rtliqviaa, donte Äaclepiade» aetate Magm Pompei orandi
magitter nee eatie tn arte ea quaestwKM, *tt ad alia quam fomm togaeit
ingenii, hue ae repente eonvfrtit atqv«, «t neceive erat homini, qtii nee id
egittei nee remedia »os$et oculü v»*que perdpienda . torrenli ac meditata
cotidie oratione blandiene omnia abdkatit lotamque Mtdicimam ad causae re-
vocando comecturae ftcit, quinque res maxmne comniiMiiMn awziltorwm pro-
ftstu», abgtinentiam eU>i, atiai vim, fricatiomem torpori», ambutationem,
geelatümii, quae cwm mimtquitqtu semet ipeum aibi praittarc poMe trrielfe-
geret, favenUbiu eunetie tri etimt vtra quae faeiUima eront, wmwmNM prope
htnnaniim genua eireumegit in te non alio modo, gNom ri eaeio dtmiuit ad-
renUatt. trahebal praelerea mentit artifieio animoi iam vina promittendo
■:.>^.00'
.^IC
ijiUepiadM TOB Pro*«. 4S9
setzte er ein neuea^"), indem er eeinem Mangel an grttndlicben
ärztlichen KenntniBsen eotsprecfaeod, aber zugleich mit Menachen-
aegri» dandoque tempestivt, iam frigidam aquam, et gwmiam causa» mor-
borwa teniiari prius Herophävi intlittitrat, vüii ratümem Mugtraverat
CUopItanhia apud priseoa, ipse cogncminari m frigida danda pratfertng,
Mt auctor ett M. Vorro, aUa {ho^hc liamdiment» txeogiiabat , iam «Mp<n-
äeitdo fedutoit, guorum iaetaht avt morhoa exttmtaret owl somfUM adlieeret,
üwi bdlnea» avidiesima hominum eupiditu imtitwendo et alia timlta diatu
grata atqtte ivetmda, magna aucloritatt nee minore fama, citnt occurritset
ignoto funeri, r^lo homitie ab rogo atque atrcato, ne gui's Uvibus momentia
fantam couversionem faetan exitHmtt. id (olwn powiHniw indignari, «miim
AoMMUM e IcmttiMO gmte »ine opibut wUts ortum veetigaUi stti eatua repente
hga taMit hvmono generi dediste, qua» tarnen poatea abrogimere mvlti.
Aidepiadem adiuvere muUa in antiguonim eura ntmis anxia et rudia, vt
obruendi aegrot vette sudoresque omni modo ciendi, nunc corpora ad ignes
torreitdi toletpe adäduo quaerendi, in urbe nimbota, immo vero tola Italia
imitatriee, tmm prunum pentäi batmearvm luu ad infmitvm blandiente.
praeterea m gvättudam morbit medendi crudatia detraxit, ut in anginii,
quas eMr<Aant in faitea Organa demiuo. TgL VII. §. 13* (■. A. 88). „Aber,
wie Billicher a.. a. 0. S. 889 f. sei» licbtig dargetban hat, der beredte
Arzt and Freund des CruanB, Ober welchen Cic. de or, I, 14, 68 den
Letateren im Jahr 91 sich folgendere] aMen äaaaerD läsati neque-vero Asch-
piadtt i», qm no» medieo amieoqie wn tumue, cum üoqmntia vineebat ceteros
wudiooi, in eo ipto, guod omtUe diediat, mefJMtna« facutlatt wl«(a(w, nON
elognentiae, wu oicbt, wie gewObnlich angenommen wird, der Bithjnier,
soodem ein Ut«cer, gleichnamiger Honn, der, wie die Fraeterita xa be-
weisen scheinen, 91 sogar schon gestorben war. Dies Letitere hat Piderit
1. d. St bereits bemerkt, trotsdem beieichnet er ihn im Index als den
Bith^nei. Der Letztere begann dagegen sicbeilich seine äralliche Tb&tig-
keit erst befa^htlich nach 91, nnd Cio. will wohl, wie Hillacher bemerkt^
gerade doroh den Znsati is, quo — Uli mmu» verhüten, dass man nicht an
diesen viel berflhiuteren jflngeren nnd gleiohüdh beredten Artt denken
soU". (SnsemihI).
70) Call. I. praef. p. 8. nuUo eero guidquam polt eoe qui tupra comprehenei
tunt (n&mL Apoüomus et Giaucias et idiquanto poat Heradides Tartntinut
et aiigui non mediocrts viri, s. A. tl a C; 94. A. SS6} agitanie, nwi quod
aeeeperat, donec Ätekpiadet medmdi rationem ex magna parte Mirtatn'f. Plia.
a. a. 0. Indeuen scheinen seine tkerapeatiachen Qmnds&tze in Wahrheit
doch nicht so nen za sein. Schon Kleopfaanto« hatte Hbnliche aufstellt
(s. C. 84. A. 209 ff.), und der enge AnschlDss des A. an ihn ist nne vint
Cels. 111, 14 selbst ausdrflcklicfa beuogt. Ausserdem »cheint ErasiBtraUw
Tomebmlich seine Lehren beeinflusst va haben, s. C. 84. A. 161. 106. Be-
leogt ist allerdings von Qal. HI. 4S8, dass er au keine AnctoritU glauben
wollte; <rv (n&ml, Asklepiadea) d' tmö, ttx' ietiv, tiz' dvk f*it, ^q nole-
x^yftoi'^vaC, ixig av ovdiv ola^a aaipit, äitotfaivtatat tolfi^t cöx tliäf,
ö t&e 'HfoifiLm Sitatväiar ävttiofMff, h «areyvDiuäe 'E^eiot^ätov, uaX ^*~
..>^.00'
.^le
430 VienrnddreiBBigat«« Capilfll. Die ip&teren Aerzt«.
kenotnias uod scharfem VerBiande begabt, dabei keine Handhabe
der Cbarlatanerie Terschmäheod^'), Alles durah möglichst leichte
nnd einfache Mittel, Diaet, Wein, Reibnogen, Spaziergänge, Ver-
besserung des Lagers, Bäder n. dergl. zu heilen suchte") and
dadurch sich in der That wirkliche Verdienste um den Fort-
schritt der Medidn erwarb nnd es glflcklich erreichte, dass er
fBr einen der berühmtesten Aerzte galt^, so dass ihn Hithri-
dates, wie gesagt, zu sich einlud. Aber er machte in Rom so
viel GlQck, dass er dessen Anerbietungen ausschlug und dem-
selben an seiner Stelle seine Schriften flbersandte'*). Grossen
Ruhm erwarb er sich dadurch, dass er einen Menschen, dessen
Leichenbegängniss gefeiert wurde, ins Leben zurückrief '^*). Durch
seine Erfolge wurde er so Termessen, dass er sich zu der
Aeuaserung hinreissen liess, man solle ihn nicht mehr fOr einen
Arzt halten, wenn er jemals krank wflrde. Und in der That
ist ihm das Schicksal hold gewesen: er starb im hiJcbsten Alter
in Folge eines Falles von einer Leiter'**). Bei einem Manne
dieser Art war es natürlich, dass er sein medicinisches System
auf allgemeine philosophische Grundlagen erbante, ond zwar
schloBs er sich dabei namentlich an die epiknreischen Lehren
an, jedoch mit grosser eklektischer Freiheit, indem er z. B. den
epikureischen SeDgnalismus'^ dergestalt auf die Spitze trieb, dass
7X) Apol. Flor. IV, »9, s. A. 86.
78) Vgl. Plin. a. a. 0.
TS) Vgl. Plin. a. a. 0. und VII. §. IM. awmma aittm (n&ml. fama tri)
Atdepiaäi Prutietui cottdüa not>a secta ipretis Ugatit et poUidtatittMbut
Miihridatia regit etc. (i. A. 76). Vgl. XXVI. g, 18, wo er mit einem Ab-
getandten dei Himmele TecgUchen wird. Scrib. Lnrg. p. l Helmieicli.
at Ateltpiadet, maxintu» attctor mediciftae, negaeit aegris danda medicamenta.
Das ürUieil des Oalen. Aber ihn iat angflnstig, a. XI. SU. oünai yi^ ovt'
'Anli)ntädtfg r» imt' avvör, ö Xfoqimims JnittiaxvirTijaat te nol matui/
l%a9liv nva «mtü i^c älrittüit attoOvtäiuvet ovt' 'Enaaitxi/atot %. i. X.
Vgl. II. 1«6 n. flfter^
74) Plin. XXV. i. 6. ad iüwH {a&nil Mühridatem) Atdfpiadit medendi
arte dari doIumum eonyxmta extatU, cwn «oüicitatus ex wrhe Roma prae-
eepta pro tt müteret . . . Vgl. g. ISl («. A. TS).
T6*-i>) Plio. VII. f. 184. ttmma autem Äiclepiadi Pmaienai (n&ml. fama
ett) . . . Ttiato e /unere homine et eonsemato, ttd maxime sponnone facta
cum fortwta, «w medieus arederetttr, n umquam invaUdta vllo modo fuiuet
ip$e. et vieit «uptvma in tmecta lapm »ealarMm exanimatut. Vgl. Plin.
XXVI. §. 16. Cell. II, 6. p. 88 Dar. Diese Erweckaugigeaehiobte wird
anifdlirlich von Apnl. Flor. IV, 18 mit allem rbetonaohen Schmuck erz&hlt
76) Antioch. T. Aak. b. Sei. Halb. VII, SOI. SUot ii nc ^ tmtftKv
..>^.00'
Aeklepiodes von Pnua. 431
er in der Seele' gar keinen besonderen vemünftigen Theil gelteo
Hess"), sondern dieselbe fOr daa ans allen Sinnen znsammen-
geaetste poeomatische^^'') Qanze erklärte ''), und indem er sich in
seiner GoTpuacnlartheorie enger an die Atomenlehre des Pontikers
Herakleides ^') als an die leukippisck'demokritisch-epiknreisclie,
ja, wie es scheint, ohne wesentliche Abweichong anschloss. Nach
seiner Ansicht bestehen nämlich alle Dinge und so auch Leib
und Seele^) ans kleinen E5rperchen (pyMoi), velche aber nicht
untheilbar sind, sondern vielmehr, von Ewigkeit her in be-
stÄndiger Bewegung b^piffen, vielfach mit einander zuaammen-
stoasen and sidi dadurch in unzählige Theile zersplittern, der-
fii* iiv8t*6e SfitiifOt, iwtifUvQS Si tutl ipilototpias , isilOno Tttc fil«
aM>^«te itrtas «il ähr(&ät itviiXq^cic tum, Xöya S% fii]4i* Zhae ijfuie
utfvlafipävfiv (waa Sex. mit Beobt &nf Ä. beneht). üeber den SiuD dieKi
Worte nnd die TSltige Uebereinatimmuiig dieiei Erkenntniialehie mit der
des Epiknroa s. Zeller Ph. d. Qr. m*, 1. S. 660. k. 8; duB man bq den
Rrincipien, also den UrkArpOTn und dem Leeron, erst dnroh SchUUBe ans
den linnlichen Wahrnetunnugen, alao durch VerstandeaerkenntaüiB (Ur«e)
gelange, nahm anch ei an, Sex. Math. Ul, b. VUI. B20, vgl CaeL Aar. H. k.
I, 14, ■. A. 78. 81. 84. Die Angabe bei ASt. Plac. SSÖb, 14 f. (— Stob. EU. L
p. 896 H. l$8, 18 W.) 'A. «ä«a« *iniiuv aü4f-^r äitttpijriiito kann daher
nnmSglich genan lein.
77) Sex. Uxäi. Vn. SOS. Avatfovvta /liv tö ifftpo^Miy. 380. oiSi
77'') 8. Ä. 80.
78) Teitnll. de an. 1&. MafetMU aliqui» Dicatarehu», ex medida avtem
ÄndroK et AtcUpiades iia abstwltrwK pritteipaU, dum in animo ipeo voltuit
aae «mm, gitorvm vmdieatur prineipale. Coet. Aar. H. A. 1, 14. p. 4&.
At^. regnum ammae äliqua parte constitMiun negat. etettitn nUal aliud
eue dieit animam juam teneuwn omniwm co^um: inUlitctKm avttm oeewl-
tonmt wl laUntium rerwn per volubHem fieri motum $eH»uvm, qui ab aeei-
de*äibus smaibüibus atque anttctdenti perspectione perficilvr. memoriam ven
altemo eonm exereitio dieit. ASt. Flac. p. 887, 7f, Diela (— PBendo-Plnt.
IT, S. Stob. Ekl. L p. 386 H. 81», 4 f. W.). 'AmXtjttuiStie b ltitit6g {ÖKt-
ip^OTO T^ ^Z^*) evyyvfivatCmi tmr ato^atmv. T^. Zeller a, a. 0.
A. 4. 8. 6M. A. 8.
79) S. aber diete Zeller a. a. 0. U*, 1. 8. lOM f.
SO) Und Bwar lind die UolecDlen der letzteren klein, glatt nnd nmd,
wie auch Demokritos ond Epiktmw lehrten, i. Chaicid. in Plai Tim. CCXV.
p. SIS Meara. 86S Wtob. mtt enm moUa {'^ öysot) qiiiaedam Mnt lew» et
globotae, eademgue admodttm delieatae, ex qttibtu anima aubiittit, quod
totttat epkitttt est, w( Ascl^iadet putat etc. Piendo-Qalen. HiaL ph. 34.
p. 618, 7 ff. i^vj^v toivw 0% itiv Kvcvfia kovtI i^ täfucti wf^wc^ricvot'
ewm fii* fiöllM', Dwov Si qnov vof^limeiv thiti, (Azoi Si ol «epi Ucnli)-
muiOipi tUiv.
. >^>00'
432 VierauddreiBBigsieB Capitel. Die BpKteron Aente.
geatalt, dass genauer erst aus die seil die Sinneadinge sich
zueammenaetzen ^*). Auf diese Voraaasetsongeii erbaut« Don
Asklepiades seine Solidarpathoiogie: Gesundheit nnd Krankheit
sind nach ihm abhängig von dem VerhältDiss dieser Grundtjieile
des OrganiamuB, welche wegen ihres steten Abflasses^*) aadi
einer steten Elrneuerung bedürfen und so tbeils durch die Speisen,
die nicht verdaat, sondern daroh den ganzen Körper rertbetlt
werden^, theils aus der Atmosphäre darch das Einathmen ihre
81) CmI. Anrel, a. a. 0. p. 46. primordia corporis primo eonttiluerat atomo»
(dieB iat eine tmrichtige Beieiohniing'), eorptueula ütteUeetit MitM, sine vBa gueii-
taU tolita alqiteeximtio oomäata (aicher verderbt; ammutoUtia? Weltmann,
„aber schwerlicb mit Becbt" Sneemihl), aetemum le moventia, quae nto
iH eurnt offeiua «iwtuw ietämi Mt infinita partÜHit fragmenla (fitavt^Mza
Dknate aie oacb Stob. EU. L p. SU) H. IM, S3 W. HarakleideB and nach
dieBem Bericht ako wohl aach A.) «ohnmtwr nuigtntiidiiie atq%ie tAemaU
differmtia, guae rwraum mndo aibi tuUeda vd eoniuncta ommm fadtuU
KtuAäia, rit» hi «cmct mutationii habentia atd per wuigmludmem aut per
muitihidinem aut per $ehema oMt per ordinem. nee, inqmt, ratione carere
videtitr, q>iod mwIInh faoiant gtutiitatis corpora etc. Sex. Fjrr. III, SS. 'Hpo-
nltiSijt 9i i üotittnet wl 'Amdij^uidrit ö BtOtTvöe äväfffiovs (d. h. vahr-
Bcbeialioh „nicht mit einander Tubnndene") öjuove. PBendo-Galen. Bist,
phil. IB. p. 610, 21 ff. Diele. 'H. i 11. aal U. ö B. ärüfiiotit Syjtovs xig
ö^jÖE v«0TlV«*>iai täv Zlmu. Sex. Math. X, 31B. oS di xt^i lö« JI. 'B.
aal 'A. /£ B«ofMi/av filv iia^^mv ii, uec^äntf tär ifvifffun' Sfnaiii (n&ml.
Idötaaar tijv tä* xfayuätoiv yiviaiv). Psendo-Clem. fiecogn. III, 16. Aiel.
üyuovt, gfoä nos tuntore» tel elaliona potstimna dieere (n&at. elemettta eaee
dieU). DioDfH. T. Alex. b. Enseb. P. E. 3UV, 23, i. 178 b. Svo/m Sl . . .
avtoii üllo 'Hp. &iiin/ot Ixältecv Öj'kovc, nmg' oi %ai 'A. i tm^s JxlijfO-
vüfi)]« xi J[*0fut. PBeado-Galen. Inttod. XIV. 898. aaiä Si ton 'A. «ioijcAk
cc*^^'"*''^ EyHM fl'pavOTol Mal »öpoi. Qal. XIV. 860. ti fttv yätr . . . Mrv-
EMiqxM za rtävxa . . . In tumy Öpfiop «nl möeop NOfä lö* Itnfif 'A. k. (. X.
Vgl. Sex. Math. III, 5. xar 'j<«xI>)«Hidi]» . . . fxä fti» S» w^tal iivtt lUtw
h fifUv Sy%oi ptyi^ei duKpi^rnntt ttU^JMV, iurtitif 4> Sxt ȟpxo&tw ijt**
(>^(il Kai K*(«fmoG iv löyip ^iid^ijtüp öyiuav m*7)pavMi(ri d» atmwot >■'>)-
ftt^q«»*. VIII. SSO. roijtäv Sy*"" ^* voijTOi^ äpaiiDfura»' (*. A. 111).
Zeller lU*, 1. S. 661 f. A. 6. DieU Doiogr. S. 360 ff. — IntereMant iti
eB flbrigena, doM der deatache Emeaerer der Atomentheorie Dan. Seunert
(geBt. 1637) tonbchst Ton A. ansging, b. Laeswits Vierte)jabrBMihr. f.
wiiaeiuch. Philos. III. S. 408 ff.
83) Sex. Math. III, 6 onmittelbar oacb den eben angef. Worten: t^r^g
di Sti ttdiältutiol tiväs ilt xo iKxbe ii qfMÖt' äxoqtoftd yürortmt, *oxi ^v
ultlovs, mnl Si IXeitxovs «(Öe t^v avveatqavici* «ip/onnv. Vgl. 6. so-
lafMÖ dl*ipi itovam xns ovaüie, moii «töiö (i^ 8vo xovs ilaiinove »4-
vooe vxopivMi' fitiBi iniiix*e9tu, Mtf'Kirip fl«vf nal '.Jaxltiai« Ajc , 4v«
JiK(fi4**S '•<< 1^' 6tviJtxa x^t fo^t-
8S) Cela. I. Praef. p. i. aoceäuntgtte Atdepiadia aenuM, gut omma wta
■:.>^.00'
.^IC
Äsklepiftdei von Pnua. 433
Ergänzimg fiodeii^''), zu den zwischen ihnen gelagerten Hohl-
i^amen (aöfoi)^). Ans den Lungen werden, so lehrte er weiter,
jene eingeatfameten Grnadbestandtheile durch die Longenarterie
ins Herz geführt and aus dem Herzen in die Arterien*'). So
erklärte er denn auch den Adimangaprocess und den Pols aus
dieser Corpnsculartheorie^^''). In therapeutischer Hinsicht aber
stellte er ftlr jeden Arzt den allgemeinen Satc auf, den Kranken
sicher, schnell and angenehm ea heilen""). Darin wich er ganz
entsdiieden von den Grundsätzen der empirischen Schale ab,
dasB er den Gebrauch tod Arzneimitteln sehr beschränkte, ja
wenigstens beim Fieber und bei den acuten Krankheiten gänz-
lich Terwarf, weil sie tost alle den Magen angriffen und dem
Körper Bchlechten Nahrungsstoff zuführten*^). Dagegen stellt«
vana et ittpereaaia ewe proponiuU: nihil entm eoncogtU, »ed cmdam ma-
laiam, tiait oHtMipla at, in corpiu omnt didvci. TgL Ca«l. Anr. A. H.
1, U. p. M. O&l. XV. 347. XIX. 37S. S7».
88'') 8. A. 86. 86''.
84} CmL Anrel, a. a, 0. p. 48. fieri etiam viaa ex eotnpUxitme eorpueeu-
lomm inMUet» $eitt(U, mtagmtttdine et »ehemaie di/fartntn, per qyat ttuxo-
rwm diulus (oltto meatu ptreurren« st ntUia ftttrit imptdimetUo retentti»,
sanitoM mameat, imptditua vero ttatione corputcitlorum morbo» efficüU-
8B) QaL VIII. 74^ xovwarxiov 'Aenlipiittioti iöiaptof otttm y«<f b
äviif <ti«>t tu»l tlir ^ul||8ice^ xaL rät ä^tijQiat dtaaxiHtatai ^tifovßifat
xipi l/utfoa&ii' v*än<wea* iavtaie xmaarainv ipveu töv x**«*'*'. Vgl.
III. 466 e. and A. 86'>.
86") Aat. p. 418 f. Diela (— PMudo-Plat. Plao. IV, 88, 8). U#«lij«MWije
tov piw xvEOfU)»a imnis dirr)t ewietTiaui , aitiat Ü T^e ittnctorit t^* iv
OVTOS fiqi' i*miiiita9ai fi^' v%oetifti*' vnoJLtueoftivov 8i twoc i» <rä
a-M^aiu ImofMeovG äil Pfaxiot (ov ftlf Snap intfifttat), ««ö« tovio miltv
tö tCcta itioitiwov <t^f> ßa</vTtita toi iuiit dvtmtieipiiita^mf tavxa di
xalg eixvun ixti%ttSn. ii;v ii %atä xQoalftreiv ävanvoqv flvtoteil 91)1»
owayOfMPov läv iv t^ icwtvpoti Itwtotitf* ^ffoiv »vi lö« ßfay%Coar
«ttwovfUtiav r^ v«<r ^iiriifitf tai6' v*a*oitt xpooi«/«». üeber aeine
Pnlstheorie b. QaL 111. 646. 713 f. 766. 767.
86) Cell, n, 4. p. 78. AteJepiadtt offieivm etst medici dieü, tri UOa, vt
celeriUr, tU iuounde twrtt.
87} Scrib. I^arg. p. S Helinreich. at Aaeltpiadta, maxtmM auctor me-
dieinat, negavit aegrit dtmda vudicatnenta: quidatn «mm hoe mendaeio etiam
pro argtuHtnlo hJwUnt. poteram tamm, $i fxrum id astt, dieere: mderit
Aitl^adei quid lemaerit,- fonam non ommno tn haue partem tHMmHM m-
tendit . . . üle «nmr ftbrieiUmtiimM n'MttgHe prancipüibvs correpUt, qua«
Sduhibi., gilMh.-»!«. i.ia-0>Mh n. 28
n,.i,i..,..>^.OO^IC
434 TienmddreiBaigitei Ckpitel. Die apUerea Aente.
er aber auch wied«r die Behauptung auf, das« es mit dem Ante
schlecht bestellt sei, der nicht gegen jedes einzelne Leiden ivei
oder drei erprobte Mittel in Bereitschaft babe*^). An die Stalle
der Medicamente setzte er diaetetiscbe Mittel, und er hat die hohe
Bedeutung der Diaetetik in einer Weise anerkannt vie Niemand
TOn seinen Vor^ngem. Massigkeit im Easen'*), Wassercoren,
besonders Ealtwassercuren*"), Reibungen, fiber die er zuerst
ziemlich weitläufig gehandelt bat'*), Weingenuss, beztehnngs-
weise Enthaltung Tom Weine'*), passive Bewegnng"), Bäder**),
i^ia xti^ Oraeci diemd, negavit medieammta dotida, jhm dbo trinoque
apte tnterdwn dato remediari ttUita «oi exittimaott Tgl. Cell. III, 4. p. 78.
A*el<piad€i medieatttenta svetulü de. V. praef. p. 180. horwM (nbml. wtediea-
mertiorwn) atUem imwm ex magna parte Asdepiada non »ine eauea nutulit;
el «HN omma fere mtdicameiUa stomaAum latdant maUqite »noei timt, ad
tpaiHt viettu rationem patitit omncm CHrom awdin tranthtUt. Flin. XXVI.
S. 11. G»l XIL 410.
BS) Scrib. Larg. p. S f&hrt fort: atemm m Ubro qvi nmftt«%tvä9, id
ett praeparatiomim, üueribitttr, eontendU wUwhk «ortu e$»e medicum, qm non
ad tmgttla qiatqite viUa binai tematv« tompomiianeg expertas et protmtu
paratai luüteat.
89) PUd. XXVI. g. 18. So verbot ar bei der äXtMtnit UeberffiHnng
dei Hageu, OaL XU. iio.
90) Cael. Ani. A. H. 1, 14. p. 44. laudat etiam in solwlonbu« praeeeptit
vitae varietatem tUgwe vehementer utHe dieit o^uom bibere et frigida lavari,
quam ^pvifolMiaitat appellant et frigidam bibere.
VI) Cell. II, 14. p. 68. de fHctione tero adeo mnlta Aickpiadet, Um-
quam inventor eiw, jwftHC m eo voUmine, q»od eommumium auxtKorum in-
teripeü, nt, ewn Irimn tantum faceret mentionem, huitu et aqttae et gesta-
liotU», tarnen maximam partem m hae eonennuerit. A. hat nach dem
ZengniiB do* Celiui siob ciemlicb aiiifOhrlioh darfiber Teibreitet, wann und
wo man sich solcher Beibnngen bedienen solle; doch bat er Nichts er-
funden, waa nicht icbon HippokiateB angedeutet hätte. Er empfiehlt sie
beaonders bei chronuchen Kranltheiten. Vgl. Cael. Aur. A. H. 111, 17.
p. 946. defneatio autem adiutorium est chromeae patticnit, non aeutae vel
cderie etc.
93) Plin. VII. §. ISA «umma atUem (n&mL fama ot) AseUpiadi iVw-
tienei . . . r^perta ratione qua vinum aegrit medetur ete. Vgl. Scrib. Lai^.
a. a. 0. Plin. XXVL S- IS.
9S) Cela. U, 16. p. 60. Dieier gante Abschnitt über die passiven Be-
wegungen stammt ans A. Sie sind nach seiner Meinung bei chronischen,
schon in der Abnahme begriffenen Krankheiten zu empfehlen. Er rftth die
geitationet aber auch bei neu entolasdenen heftigen Fiebern an, besonders
beim Brennfieber. Er kennt verschiedene Arten der gettatio: 1) die canfteste
Art ist das EUiren zo Schiff, entweder im H»fen oder anf einem Flnss;
S) heftiger wirkt die Fahrt auf hober See und das Tragen in einer SBjifte;
■:.>^.00'
.^IC
Aaklepiades von Prnaa. 435
(laB naren seine Mittel, um Krankheiten zu verhüten oder zu
beseiten. Er erklärte eich gans entachieden gegen den Miss-
brauch der Brechmittel aus Aerger Aber die Gewohnheit Derer,
welche durch tSglichee Erbrechen die Fähigkeit viel zu essen zu
erwerben suchten^^), ebeneo im Äuscliluss an EraBistratos gegen
die von seinen Vorgängern häufig angewandten Purganzen**),
weil dnrch diese Mittel die K&rpersäfte eine widematOrliche Be-
schaffenheit annähmen. Den Qebraach von Klystieren hat er
eingeschi^nkt^') , den Äderlass dagegen ziemlich hänfig ange-
wandt**), im Gebrauch von Schröpfköpfen ist er vorsichtige^).
Die ärztliche Wissenschaft verdankt ihm die Unterscheidung der
acuten and der chronischen Krankheiten. Die acuten sind nach
ihm mit Fieber verbunden, die chronischen fieberlos ""*). In
8) noch liefliger das Fabren aof einem Wagen. Ist keine ron dieBSn Arten
IQ AnweDdong' tn bringen, so empfiehlt er die Bewegung in Bchwebenden
Betten. VgL darflber Plin. XXVI. g. li.
94) Plin. XXTL §. 16. Cels. II, 17. p. 63.
96) Cell. I, 3. p. 18. tiectmi aie ab Aidepiade txxnitwm m «o vohmine,
quod de hienäa sanitate ampomit, vxdeo: tugH« repräiendo, n offmaus
eontm est contuetvditu, gm ^uotidie ticitndo vorandi faatUaiem molitmfur.
Vgl. PUn. XXVI. §. 17.
96) Geis. a. a. O. Abrt fort: pmHo eliam longiu» proeestü; MJem pw-
gationtM quoque eodeat voltmmt expMt. H simt eae permeüMo«, n »mhi
valatfibtu mtdicainenti» fiunt; »ed haee tarnen lubmovcnda a$e tum ett per-
peUtum etc. Qal. XI. S4fi. S24. XIT. 3S8. A. stimmt ancb in der Be-
gründung mit ErasiatratoB, vgl. Qal. XI. 888.
97) Geis. II, 18. p. 66. KljitieTe waren uocb seiner Aiuioht bei ollen
Krankheiten ohne Fieber BchBdlich: CaeL Anr. A. H. II, 89. p. 174. So
verwirft er aie bei Pleniitie, A. H. II, 38. p. 131, niid Peripoeamonie,
U, 8». p. 144.
98) Jedoch ooi bei aolchen Krankheiten, die mit Schmerzen verbanden
wareo, Cael. Aur. Ä. H. I, 14. p. 4S. Demnach verwarf er ihn bei der
Phrenitia. Bei der Plearitie wandte er ihn an; doch rieth er anf den
Dntonchied der Elimate m achten: er habe in Athen nnd in Bom Leate
geieheu, denen bei Renritis der Aderlaei geschadet habe, w&brend er
UQ Helleepont den Knnken sn empfehlen sei. Vgl. Cael. Anr. A, M.
U, 83. p. 181.
99) Er vermeidet die SchrCpfkOpfe beim Fieber nnd bei Vollaaftigkeit.
Cael. Anr. A. H. IH, 8. p, 316. item ait cucvriitam utiUm magii quam
phlthotomiam hme probari pataioni (nfiml. dem Krampf), niai fä>re» pro-
hibwriM matet-M« detraelionem vel in tteni» plvritna ftterit pienüvdo. Vgl.
III, 4. p. 193.
100) Cael. Am. H. Chr. III, 8. p. 469. A»depiade» atUem tUium eäerem
dixit (hf/dropem) ut ratn, qui repente contHtvitur, alivm tardum tU e%mt, q%ti
tarda paetione vexat,- et aHttm emm ftbribua, oltotn nn« fAribu*.
n,.i,i..,..>^.OO^IC
436 TiernnddreiBaigotM CapiteL Die «[dteren Aerzte.
seiner Bpeciellen Pathologie spielte die Yerstopfang der Hohl-
räume eine wichtige Rolle. Beetimnite Krankheiten wie Phre-
uitis, Lethargie, PleoritiB and die heftigen Fieber leitete er ana
ihr ab^*"). Natorgetnäss mnsste er tnii der Säftetheorie der
Hippokratiker brechen: in den Säften waren ffir ihn nicht die
wirkenden, sondern nur die vorbereitenden Ursachen der Krank-
heit begründet"**]. Ebenso gab er die hippokrateische Ansicht
von den kritischen Ti^;en ale irrig auf; er behauptete, dass der
Kranke an keinem Tage, weder an einem gleichen noch an einem
ungleichen,in grösserer Gefahr schwebe'"^. Die Verschiedenheit der
Fieber, des eintägigen, drei- und viertägigen, machte er abhängig
von der UrÖBse der durch ihre Stockung krankbeitaerregend
wirkenden Gmndkörper; beim eiut^igen Fieber erfolgt dieselbe
durch grössere als bei den drei- and viert^gen *"*). Die äusseren
Zeichen der Fieber sind nnnatltrliche Hitze und Beschleunigung
des Pulses"''). In seiner speciellen Therapie treten seine diaetetd-
echea Grundsätze deutlich zu Tage. Bei den Wechselfiebem
wandte er drei Mittel an: Abfuhren, Erbrechen und Wein-
genuss'"'). Speise verabreichte er erst dann, wenn das Fieber
101) Coel. Aar. A. H. I, lt. p. it. varia$, ingmü, fieri paesionet Joco-
rtm auf viantm difftrmUa et now oinne* ttatüme eorpiuaäorvm, ttd eerlai,
hoc ett phretiilim, leOiargiam, plettrilim et febrei vtheateWta etc. Sex. Hnth.
VIII, S30. 'Aeiilrixiäi'^ ii tfiaifiiai äe ivmäenoi vaijim« öfyuor tr pdi^tih^
aifutäi^aeiv.
103) Cael. Aor. A. M. I, 14. p. 44. et mm eae aetiva» wg«« operantei
eautai aegritvdinitnt in liqmdit eomtitutag, guai »t/neetieai vocaitt, ud eue
OMUcedeiOe», qua» Oraeä proadarctwa» appelUmt. TgL Q&l. XTIU*. ST7.
108) Cnel. Anr. a. a. 0. p. 4S. et negite, tnguA, ette in passionibut ttato»
dies, qtus cririmo« apptUatit. tienim non eerto out Ugitimo tempore aegri-
tudines solmmtur. Vgl CeU. 111, 4. p. 80. Die ganze Polemik gegen des
Hippolcratei Lehre toA den kritischen Tagen an diem Stelle itammt ans
A.: Polemik gegen Hippoktates iit bei ihm nicht« Seltenes, Tgl. <Jal. U. 47.
III. 468.
104) C&el. Anr. a. a. 0. p. 43. item (ypum qttoOdiaiwm mmontm cor-
piuetdorum tialione fieri atemcrat; cito emm, tnjNi', ea extmtlari atgue
impkri. lertianum oero mimwwm statione eorputcuJoruM, item quartanum
Minutistimorvm. S. auch QaL VII. 61 &. 'AnXi)niäti}t yavv ov fiövov li ffr^-
Ii6», all' ov3' äXlriv Ti*ä «l^cl« ffigrvTOv dvvnfiiv, Snarxa xvffttm' iw£
uat* lfi9(«'{toiv öynm» iv »igois M wvittttMai liyav, Iv ^jt9tei «ö-
(m* ti)v Jutfopär ti&iiitvos avtov h. t. 1. Vgl XIV. 6S8.
106) CmI. Am. ». a. 0. fehrium j>Mi«nt tignvm fervortm plunmum atgue
imnutationempülnuinMkementia, nin exahgwt ttaeemamfeetafiieriiUeauta.
106) Coel. Anr. I, 14. p. 4S. typieit vtro clt/eterem et vowut*tm et inmon
:,.y^,oo'
K^IC
Askletäftdes tod Pnun. 437
in Abnahme begriffen war""). Er bediente sieli auch des Fiebers
als Heilmitiel, weil er es für nothwendig hielt den Kranken in
den ersten Tagen der Krankheit en schwächen'"^). So trieb er
es drei Tage lang, am Tierten reichte er Nahrung*"*). Bei
heftigen Fiebern empfiehlt er aach paaeite Bewegung; da dies
aber ein Mittel sei, welches anter Ums^nden Terhäugnisevoll
werden Ic&nne, so läth er eg nur dann ansQwendeu, wenn keine
Rauhigkeit der Zunge, keine Geschwulst, keine Härte, kein
Schmerz in den Eingeweiden, im Kopf oder in den Fraecordien
Torhanden ist""). Die täglichen Fieber erklärte er desebslb
fQr so gefährlich, weil sie andere Krankheiten im Gefolge haben,
wie Schwindsucht oder Wassersucht'"). Bei dreitägigen Fiebern
Hess ei am dritten Tage nach dem Anfall abfilhren, am fünften
erbrechen, am sechsten den Kranken sich im Bette halten"').
Seine Behandlung der Fhrenitis*"), Lethargie*'*), Pleuritis"^),
SamoOtraeitim atqut tdlmm bibendwu, inquüj primo utqut ad tra qwrta»
gextarii et nperbibendam partem »extariü item temptit danü ct6t . . . ae-
eutUmi» dedwatione dieit-
107) Cael, Anr. a. ft. O. CeU, III, 4. atOigiti etUm quam itttegerrimie
eorporibus alimmtum offerebatU; Äadejfiaät» inclinata qaidem (Art, ted
odhtK tarnen iithaertnte.
lUB) Cela. 111, 4. p. 78. /it&re vero ipia praeeiptte le ad remedittm eiue
wtt profaiu» ett. eonceUmdcu mtm vira aegri putaoit lue«, vigüia, giti
ingenti. He ut ne Ol qiädtm primit ditbui eltä lineret; quo »agU faßuntur
qm per omnia iueundam eiu$ düciplinam ette eoneipiuitt. it enttn uUeriori-
but quidem diebva cubantü etiam luxuriae subaeripeit; primü vtro tortoria
me«M exh^ntit.
109) CeU. a. &. t), p. 79. Ätelepiadt», wbi aegrum Iriduo per omtna fati-
gaverat, q%tarU) die cibo destitiabat,
110) CeU. U, 16. p. CO.
111) CaeL Au. A. H. II, 10. p. 96. item Aielepiade» ait quotidianum
perteoeranlem tum mw perietdo etie atque multoa ex eo in alium morbum
imduci, hoe est corporis deftuxionem aut hydropem venire etc. Er woasle
TOS Binem m berichteD, der iu Folge eiaee TiertAgigen Pieben ia Waestr-
■acht verfiel. Tgl. CeU. III, Sl. p. 107. ÄeeUpütdei in eo, qm ex quartami
in ht/dropa deeiderat, le aMtnenlM bidm et frictione Mum, ttrlio dit, tarn
et febre et aqua liberato, eUmm et vinum deditse memoriae pn>didit.
HS) CelB. III, 11. p. 96.
HS) Seiiie Definition iteht bei Cael. Aar. A. H. I, 1. p, S. Aeolepiadet
primo lü>ro de «leriftw «criben» pa$tiimibui phreniti», inquU, ett corptiacu-
lontm atatio lioe obtntio in o«re6rt membranit frequenter sine conteniu
cum alienatione et febrüm». Er rerwarf bei dieser Krankheit Verdanklaag
der Zimmer, Aderlaai, Klyetiere, AbfQhinnguuittel aas der Inawnnel,
Buig mit Honig, eiu SchleimabfSbnmgsmittel am Senf und daa Baar-
:,.K^,00'
«i^[C
438 YieronddreiasigBteH Capital. Dia Bp&Uren Aerite.
Waeaersnclit"*), Halsbräane"^ und Tfliscliiedeiier anderer Krank-
heiten verdient allen Beifall. Die Zahl der Arzneimittel, die
una von Unn erlialteD sind, ist gering"^; Mittel wie Zimmt,
Bibergeil, weisser und lauger Pfeffer, Weihrancb, Myrre, Soda-
Bcfaaum, Galbanum u. s. w. spielen in ihnen eine Rolle. Auf
dem Gehiet der Anatomie liegt seine Schwäche"*); Chirurgie**')
und Gynaekologie "^) hat er ebenfalls gepflegt""*). Seine Bcbrift-
gcheeren. Ist das Fieber heftig, bo verabfolgt er aebr wenig BpeiBe, aacbt
aber durch AbwechUang den Appetit la reiten (vgl. Cela. 111, 6. p. 81)
Hält dtM Fieber am andern Tage an, ao sucht er Terst«pfang lu ver-
hindern nnd dem EOrper Rübe zu gewäbien, ond giebt Wateer eu trinken,
nicht mehr ah zweimal am Tage bie za einer oder zwei HemineD; das-
aelbe NachU. Am tiebenten Tage verabfolgt er echon feste Speisen. Tgl.
Cael. Aar. A. H. I, 16. p. 15 ff.
lli) Vgl. Cael. Aar. A. M. II, ». p. 87. Cele. 111, 31. G. »nebt den
Kranken durcb Nieaemittel nud durch abelriecbende Mittel, wie Bibergeil,
Baute mit Essig, Flohkmut, Lorber, Wolle, Haare, HiTschhom, Galba-
DDm , aus dem Schlaf zu erwecken. Das wirksamsta Mittet ist Senf mit
EBsig, den man dem Leidenden ale Pflaster auf den Kopf legt oder in die
Hände giebt.
116) Cael. Änr. A. M. il, 22. p. 181.
116} Cael. Anr. M. Ch. m, 8. p. 489.
117) Cael. Aur. A. M. 111, 4. p. 198. Cels. IT, 7. Er empfiehlt Ader-
laas, ÄbfGbren, Umscbl&ge, Gurgeln, Be»treicbeu mit Hjsop, Origanum,
Warmnth, Ocbsengalle u. s. w., auch SchtOpfkSpfa. Ferner nahm er Ader-
la«« vor an dar Stirn oder an den Angenwinkeln oder an den OeAsaeu
unter der Znnge oder am Arm. Hat sich die Krankheit verschlimmert,
so kann man in den Qaumea oberhalb des Zäpfchens Einschnitte machen.
Die schon von Hippokrates herrührende lapvyyoiofi^a tiilligte er ebenfalls.
116) Vgl. Cels. VI, T, 3. p. 241, wo ein zasammengeaetztes Mittel gegen
alle Ffille von Ohrauleiden von ihm angeführt wird. Scrib. Larg. 76. p. 33
bat uns eine äpiij^iaHt) von ihm erhalten. Oegen Entzflndimgen der Qeb&r-
mntter steht ein ipäfiiatov 'A«>ilTiTnä3fioir bei Oal. XII. 973. Die sonstigaD
von Galan. anfgefQbrten Arzneimittel aber sind von dem jüngeren A. mit
dem Beinamen ^amiaytiav. Möglich dagegen erscheint es, dass der XIll.
108. 179 citirte "AaulTpuaiTii h qiiloifvaiitöt mit dem Bitbjner identisch ist.
119) Gal. Il[. 467. all' m ooipmtatt xävirnv ävSiiäv 'Aaxlrpiiäit), xi
y.'kv üXXa oov fiö* löyam üftoifi^fKrTa fuiN^icpae ootidg iifXiy%t<i%m ii/yor
aiol^c' . . . yiviois S' ttitäv inmifm, im fitv i% {<f9v(tlas i^c «19I tag
ävatOfiät, t^ ii li äytoia^ loyix^f &ia^lat. avacoft^c filr jii^ ifuintos
tlntff ^o9«, tax' av i^f>(> iiivasttt Ä« oö miitt fiörmi, iila *ml «I^rt
■al mninftt z"''*"' «OtTjfia tpltßbs iiatpiQfi. Tgl. 111. 473.
180) Tertull. de an. 26, s. C. 24. A. 111.
ISO Sorao. de morb. mul. p. 210. 341. 32. 169. 267 Diett.
121 >■) „Seine Definition des m&nnlichen Samens (Anecd. Ven. b. Diela
Asklepiadea von I*niu. 439
stelleriBche Thätigbeit war eine flberaas fmclitbare. Nicht weniger
als 17 Schnften werden von ihm citirt: *£qI ö^dav xa^mv
(ctHeres vd acutae passiones) in mindoBtens 3 BUchem'**), de iuenda
scmitate^*'),de eomtmtnibus oimliis"*), na(faaxEvai'^), mehrere
Bücher saluiaria ad Geminium'*'), de dysteribus"''), de periodicis
fdiribuB^^, neifl äXoxsxias^*"), de lue^'"), de hydrope"'), xsffl
Doiogr. S. 233) enthUt nichts Bemerkeniwertfaee. Seine Ansichten Ober
den Drsprong m&nDlicfaer oder weiblicfaer BprSBBÜnge, die Zeit der Aqb-
bildoDg des Elmbrjo nnd die Unache der Zvillioge- nnd DrilliDgegebniien
lernen wie bob PseDdo-GkleD. Hiet. pfaiL 111. p. 641 DieU nnd ASt Pkc
488 a, IS ff. ISI a, S8 ff. DietB (— Pteado-Plat. T, Sl, 2. 10, S) kennen, die
aber den EinBuae des heiiaen ElimaB anf das frflhe ond des kQblen anf
du ap&tere Altern am ABL ebend. 448 a, 16 ff. {— PBeado-Plot. V, 30, 6>>'.
(SD.emihl).
1S2) Cael. Aar. A. H. I, l&. p. 46. phrenttieo» (Ataepiades) cntom
printo libro eelentm vel ocutarut» paitümum erpugnat eo», qui cofäraria
potuentnt adhibenda. tecuTido quomodo deelinaitda vel av«rtenda Sit phreiUtit
docel. Urtio guomodo ewremda, cum facta fuerit. Er hat also im 1. B. die
abweichenden AnBichten Beiner 7org&Dger widerlegt, im 8. die prophy-
laktischen Mittel zur Verhfltnng einer Krankheit angegeben, im 8. seine
eigene Behaudlnngs weise dargelegt. Ans dieser Schrift Btammen die meisten
Citate bei Cael. Aar. Diejenigen Aerste, die seiner Polemik in dieser Schrift
aaSgesetit waren, sind Hippokrates, Erasistratos, Herophilos, die Annchten
anderer billigte er, so die des Eleophantos , Eaenor, Herodikos. VgL Cael.
Anr. H. Ch. HI, 8. p. 486.
128) Cels. I, 8, 18. In dieser Schrift bat er seine diaeietisoheD Grund-
sätze anseinandergeaetxt.
1S4) Cels. IT, 14, •. A. 91. Er handelte danach hier Aber die Heilang
der Kranken durch Waiser (B&der), Abreibnngen und passire Bewegnng.
Celsas, der den A. nmfAngliob benntzt hat (vgl. IV, 9. p. ISS), scheint in
den C^iteln 14, 16, 17 von ihm abb&ngig in «ein. Vgl. Cael. Aar. A. H.
I, 16. p. 68. H. Cb. II, 13. p. 417.
126) Scrib. Larg. p. 3, s. A. 88. Diese Schrift war gegen Eraoatratos
gerichtet, s. Cael. Anr. M. Chr. II, 13. p. 416.
136) Cael. Aar. M. Ch. II, 7. p. 886. eUnim recenUm aU/ue ntmam
Co^tMia; cum«« libria, gvoi ad Geminwui leripsit, lalulariwm, vinum prp-
hibendtUH <radidit (beim Katarrh).
127) Cael. Aur. H. Ch. LI, 13. p. 416. item AteUpiades (war der Heinong,
daes bei Blatflaas Aderlas« aoznwenden sei) Jifrro, qito de clysteribus scriprit.
128) CaeL Aar. M. Cb. II, 10. p. 06.
139) Qal. ZIV. 410 S. xifl tär v»' 'jnli)%tä3ov ycrpirfiftivaiv h x^
xtfl «lanrfxAcg Pt|M^ >. r. l. Dies Utnger« Citat stammt ans Soran.,
Tgl. 414 ff.
ISO) Cael. Anr. H. Ch. II, 89. p. 176.
181) Cael. Anr. U. Chr. UI, 8. p. 478, Tgi p. 489.
Diizcdtv Google
440 TiHmnddreiaaigitee Capital. Die BpKteren Aente.
ofvou doaeag in mindesteiiB 2 Bflehem*'*), aefl «Toixtimv"^),
melirere BUcher d^mtiones^^), asffl zijg avaxvo^s xal cmv
«ipvy(imv^, xeifl «Ixtäv*"), endlich Commentare ea
den Aphorismen"') und zn der Schrift xat' ititffstov des
Hippokrates'*^).
ÄpollonioB Ton Kition, wie schon bemerkt, Schüler dea
Zopyroa, den er in Alexandreia hörte *^'), lebte um 50 v. Chr.
Er ist nicht zu verwechseln mit dem weiter unten zu besprechenden
ApoUonios Mya'*^. Erbalten ist uns von ihm eine Art Com-
132) Sei. Math. TU, 91. TOV191 ii tip löyo» dvpüfut xvt b 'Aeultjmüt^
tvtimrai »«««ixeipiifi^vot i* t^ wfiötifi täv xtgl atvov iöctmf, iv&ir isl
yivcicMtv i} ata^ijCit tltt ?r latt xnl ttxloiw xp^f*" <ö inoxtiiufov tbt
aal (>^". Vgl. Cael. Aur. H. Cb. U, SS. p. 144. Die beiden Aiklepiade«.
cit&te bei Plin., der ihn im SchnftgtellerveReicbDisa la B. 7, 11, 14, 16, SO— 17
Denut, in B. 23. §. 38 luid 61 Btammen au« dieser Schrift Sie maas ihrer
Zeit berühmt gewesen seini denn Plin. XXllI. §. 82 tagt, date uob an-
Eählige Andere ipäterhin Aber dies Werk verbreitet haben. Vgl Brnni
a. a. 0. (e. A. 67). M. Wetlmann Sextins Niger, Herrn. XXtT. 8. &S4. G68.
Die aber Weine handelnden Abtcbuitte bei Plin. (XXUL §. S ff.) und
DiOBkaridei (V, 1 ff.) Btammen ane Sextiiu Niger, der ala Schaler dea A.
desBen maaagebende Schrift reichlich benntot bat.
18S) Gal. 1. 4BT. XVn<>. 162.
134) Cael. Am. A. M. 1, 1. p. 8. II, 13. p. 111 n. 6fter.
136) Qal. VIII. T6B. In dieser Schrift stand seine DeSnition vom
PuIb: n^r^ ftlr yäf o '^a»li]«i«ji;t tör fii* atfVT/itov ilvai «nviot^ iu>t
Biaazolijy »BQdiat zi ital iniJiQimv. Gal. VIII. 767. Seine Sohdler fOgten
zu dieser Definition noch hinzu: ovx airaf, ällä mtlläiut ytyvofi^vii* Kirnt
niav tlonvoriv. Weitere ZaBätse machte HoBchion mit dem Beinamen
ö 9u>if»ait^s (weil er die Lehren Beines Heitters verbesserte), Qal. a. a. 0.
136) Cass. Problem. XXX.
157) Cael. Aar. A. M. III, 1. p. 181.
158) Erot. 116,11. äat.XVlIlo.660.666.T16.806. Nach Qal. XVEU''. 6tl
hat er nicht wie Zeoxis uad Herakleides au allen Schriften des Hippo-
kratet Commentare geschrieben, sondern nnr an den sohwerTerBtftndlicben:
tiizaftg di eUir a-öxäv, Bvo piv tit Sxtnta ßißUa 'litMOtfätovt jffä^o^ttt
vnofiVTJ futia , oÖk tlg nä*za di Ba%itiot aal 'Anliptucdijs ^ÜU' tif^ dv4-
löyma.
18») S. A. 6&.
140) Vgl. Boseiibanm za Sprengel Oesch. d. M. I*. S. G47. A. 16.
Drei Qrfinde sprechen, wie dieser ansfOhrt, gegen die Identitftt: 1) geht
ans Beinern Commentar hervor, dass er kein Herophileer war, da er dieae
Schule wiederholt bek&mpft, z. B. den Bakcheios p. 4, 10, den Hegetor
p. 4, 84; 8) war A. von Eition nach seiner eignen Austage (b. A. 66. 1S9)
Schaler des Zopyros, A. H;b dagegen nach der des Strabon XI7. 616
..>^.00'
.3IC
ApoIlooioB TOD Stion. CbxjaotmM. 441
mentar zu Hippokrates nsifl 5p*p«>v"'), der snerst Ton
ErotianoB angefahrt wird'") und, wie schon bemerkt'*'*'), einem
Ptolemaeos ßaeiXevg gewidmet ist, Tielleicbt dem Brodec des
Ptolemaeos Auletee. Ferner ecbrieb er 18 Bflcber ngög ^^ vov
Tagavt£vov, also eine Gegenschrift gegen des Herakleidea
AuslegnDgen der bippokrateiachen Schriften und 3 BQcher xffog
Btc%%etov^. Uflber seine Thatigkeit als Arzt er&bren wir
wenig; er verwarf den Aderlass bei Milzsttchtigen '**), bandelte
in seinen cw^ationes aber Epilepsie**') and bat sich am die
Chirurgie Verdienste erworben'"*).
Ghrysermos war Herophileer'**) und Lehrer des Hera-
kleides TOn ErTtbrae'*^, vermuthlich auch des Apollonios Mjs,
gehört also, da Herakleides zur Zeit des Strabon lebte'*^), der
Mitte des ersten Jahrhunderts an. Wir wiBsen, dase er den
Puls mit foet gänzlichem Ausschlosa des Herzens als eine durch
die animalische Lebenskraft hervorgebrachte Erweiterung und
Verengerung der Arterien anaah'**). Sonst erfahren wir wenig
von ihm*^. Unge^hr in dieselbe Zeit gehört ferner
(i. A. 148) Mitusbaier du HenUeidaa toh EtyUuae, al«o doch wohl SchQler
d«B Chtjieniioa; 8) während Stnb. a. a. 0. dem Herophileer deo Bei-
namen Mya giebt, neimli er in demeelben BDohe (683) den A. tod Sition
ohne jeden Zasate und Hiuweii anf die IdeutitU.
141) HeraoBgegeben roo Dietz Scbol. in Hippocr. Vol. 1, Königs-
berg 18S4. B. Kuhn, Leipsig 1838. 8.
14S) Erot. 6S, 1. ö di Kititvt 'AxoUÜPiot ty x^ ttigl äifi^mti •ij'fUEia-
Iti^ ttaunrif ^u&ml. änPipi).
142'') S. A. 10".
145) Brot. SS, 1 ff. 'AwolXiovi«« te toi JTifi^tac öxiaiKaiSita xfös tä tov
Taeavtivov (Hfanltülav) , ii/ia nqöe Bmixilitr dioypii^iti^of . . . Vgl. 81, 9.
Klein Brot. XXIX.
144} Cael. Aar. H. Cb. III , 4. p. 461 . apud veterea autem medico« plura
atque dwaonans et tttrbtUeiUa atratümu ordinotio tncmi'tur. <Uii enün
pkItboUmiam reeutanmt tn lienotä ut ÄpoVoniut Chtienti», aiii probaverwtt.
146) Cael. Aar. M. Ch. 1,4. p. SSS. ex eotuer^iotte cttraHottvm Apol-
lomi Oüiefuis seotmdo Itbro de epikpticit etc. Alex. v. Ttallee I. 659. 661
Puichjn&mi.
14(><>) Er itt einer der AptMomi dm, die Cela. VII praef. (b. C. 34.
A. 283) unter den herromigeiideD aleiandriDiacben Cbirurgen nennt.
146) 8^. Pyrr. I, 84. XfvetifiUK ii ö 'Hgotpüiios et' sott Mixtifi x^om)-
vJyNaTo, %aif3iaMms i%iv3vtiivtv.
UT) Qal. Till. 748.
148) Strab. XIV. 646. smI *a#' ^ftig'HptntXtCBtjt, 'HQvpiltios iattit,
cvtxolaaTtje 'AxoUmviav toS Mvös (^£ 'EfV^i/mv ^v).
149) Gal. VItL 741. atpvffiöt im du>«T«<»c xal avetoXii ä^tijgiäv,
..>^.00'
.^le
442 ViemuddreiMigBteB CapiteL Die spUeren Aeret«.
Lysimachos aus Eos'^^) mit dem unterscheideDden Bei-
namen 6 'InxoxQÖzEiOs"'*)- Er verfasste eine Schrift, in der
er die hippokrateischen Ansdrficke erklärte, und schrieb
3 Bücher gegen den HeropbiUer KjdiaB aua Mjlasa'") nnd
3 gegen den Epikureer Demetrios, die eich Beide, wie hin-
sichtlich des Letzteren schon oben*'^'*) bemerkt ist, ebenfalls mit
der Erklärung des hippokrateischen Wortschatzes abgegeben
hatten"**).
ApoUonioB Mys war Herophileer und allem Anscheine
nach Schüler des Chrysermos '^) und wirkte znr Zeit Strabons'^)
lange in Alexandreia '^'). Gemäss seiner Schulstellung schrieb
xäyto^Mp iDv 2"'>*CE inavUTafiivov %al näliv ilf iatnor ctrvtQiiortot
Kai pomiv, nfog ale^atv 2i]«t^.
160) Plin. XXIL §. 71, der ihn aaoh im Qaellenrerc. c dieeem B.
nenot, erw&bnt von ibm, daw er di« im Weia abgekochte Warxel dee
Asphodill gegen Änichwellniig der OhidrÜB«a oad gegon ErOpfe gegeben
habe. Einen pastillus Chrytermi fährt Gal. X)1I. 248 an.
151) Erot. SS, 4 ff. nfös ti tovcoi; Aveittäiov toü Kipov %al ßißUov
xev 'HfOfCknov , ^gia il nfös ^ii^t^cpto)', Dieter Demetrioi war n&mlich
der Epikureer, a. C. 32. A. 186-148, bea. Ä. 143, der, wie ebendort A. ]40f.
gezeigt warde, etwa ein Zeitgenosae des Epikureers Zenon war.
16!) 6chol. Nie. AI. ST6. Avai/iaios S' ö 'JintoK^arttoc v. %. X. Auch
bei Cael. Aurel. A. M. III, 17. H. Ch. I, 8 wird demnach Lytimachw ffir
Salimachu», Silimachu», der dort ebeofallB Sippoerati» eectator heiMt, her-
168) Dieeea Herophileer kennen wir nur ana Erotian., der ihn noch
an einer xweiten Stelle 79, 16 citirt. Er war hiernach älter als Lysimachoa
nnd echrieb Commentare tu Hippokratea.
1681') C. 82. 8. 281 mit Ä. 142.
164) S. A. 161. In der Erklärung tou nlixädtg sofaloa* er eich an
Bakcheioa au, Erot. 68, 8. Das Umgekehrte iat leitUch unmöglich, a. Brot.
1S6, 2. Ans dieaer Schrift atammt auch die thOrichte Etymologie Ton
iog-inviov, a. Schol. Nie. a. a. 0. Die Polemik gegen Demetrioa Erot. 81, 4
rflfart wabrac he Jülich tod ihm her, a. Klein Erot S. XXX. Derjenige L.
aber, welcher das Kraut Lygimachia nach Flin. XXT. %. 79 entdeckt«, war
der Feldherr des Alexandroi, der ti^tere KSuig TOn Thrakien. Plimua
nenut jedoch Ljaimachoa onter den QnelleoschriftatellerD de« 28. Bncfaea,
woraaa folgt, daaa L. von Koa auch Ober Arcneimittel von Pflanten ge-
bandelt hat.
166) 8. A. 140. 148 und Cela. 7. praef. p. IfiO. M. Wellmann Znr
Geacb. der Med. im Altertb., Herrn. XXIll. 8. 566.
166) S. A. 14B.
161) Qal. XII. 610. tyA fthr ovp ov itäfv n tttneifafUti vljt ^oi tintmt
..>^.00'
.31c
Lysimochos. ApoUoaio« H;i. DioBkaridea PbkbM. 443
er aefil T^g 'Hffoiplkov atffieeas in roindeateas 39 BQcbeni^,
ferner handelte er rornehmlicb Itl>er Anneimittellehre unter dem
Titel xegl evxofiiirnv ipaffftdxav, d. b. über dia aus dem
Stegreif zu bereitenden Arzneien""), und verfaaate eine Schrift
Ober Salben (««pi ftupov) '•*). Seine Verdienste auf chirurgi-
schem Gebiet rOhmt Celsus'^'').
Dioskurides mit dem Beinamen ^axäg „der Warzige"
am Alexandreia "*) lebte zur Zeit des Antonius und hinterliess
im ganzen 24 Bücher ärztlicher Schriften'"). Ausdrücklich bezeugt
von ihm ist ein Glossar zn den bippokrateischen Werben
in 7 Bflchem, in denen er des Bakcbeios so wie anderer Vor-
gänger Auslegungen bippokrateischer Wörter bekämpfte'*'). Ver-
dwäjiimt, tlnit a *öv 'AnoUmviov tt 'Aleia9Sif$i^ tungblrarxa xfävta
xollrä xEx^iK^vcH 8iü iue*Qät if^Tctt^lat r^v J^vdfii* aixoi %. t. 1. Aiu dem
Tozhergehendeii folgt n&inlich, daae von dem Apollonioa, der xifi ivwo-
fiatav (fafnäniBv geschrieben bat, die Etede üt. Vgl, aacb C. S6. A. 62.
168) Qal. TUl. 748. dJÜit yö« tt tie pavloito *al xipl tovtnv ^ avcög
fiiv 'Ei/vttfuiov lö eßSoitov ävayfätm aifi t^c 'Hfoipilov alflaiais, zov
'Jn<M»*im di TÖ tUotnÖp ivratov ». t. 1. C. Am. A. M. II, IS. p. 110.
item Apolbmitu qm appellatite at My» volwnme vittntno oetavo, quod dt
teeta Serophüi eotueriiitil etc. 8or. de morb. mul. p. Sil. 'A. ö Mvt i'
tä Kgtita Mal T^/im tijt mtfhrait.
t6S; Qal. XI. 7ee. liia gl <ncfl> tmicfüztav ßoijfrq^'inv, ig 'Anol-
liDVMs, i] rmv nhiü KJnotrf, ä>s Mavtiae. Tgl. CeU. V. praef. P&llad. Comm.
in VI. epid. Hipp. Vol. 11. p. 8B Diete. Gal. XIV. 143. U8. XII. 476.
Ii09. 510. eu. 5S0. G23. 626. 62B. 61S. «U. «S3. U6. 661. 668. 686. 814.
BSl. 1000 n. Öfter. Dies Werk iat beaondert tod Arehigenes benutit.
Einige Bracbstacke «tefaen aucb in Cramer An. Far. I. 306. Von seiner
Kratlichen ThUigkeit wiawn wir tonat wenig; in der Definition dea Puleea
scbloM er sich den Harophileeni an, Tgl. QaL VIII. 744.
160) Ath. XV. 6S6e ff.
1<0'>) Cela. VII. praef. „Ein abei^lKubtRCbee Mittel von ihm gegen
ZafanachmerE giebt Plin. XXVIII. g. 7 an; vt interetapli dente gmgivaa in
doiOTt leariphari ApotlotUu» effieaeistimtim »eripeit. Tgl. Ind. XXVIIl. Apol-
bmio ftti et My, auch C. S6. A. 18S". (Snaemihl).
161) Gal. XIX. 105.
163) Said. ^ioaito^J;)c 'Avaiaq^tvt (diea beruht anf einbr Verwechae-
Inng mit dem jQngeren, berOhmten D.) iat^s, i hmlrfiiXt 4aK«c 9m
lOVE itti %f)s ö^tiat vtm«ve. ovrij* 3i KXtoxätQf ixl 'Artmiiov mcI yi-
y^STdi Bvicö ßißUii nd' xä xävta laigmä ntgtßiijta. (Ein dritter, gleich-
falli jflngerer D. war der zn Anfang des 2. JabrL n. Chr. lebende Heraus-
geber und Qloaaator dea Hippokratee).
163) Erot. Sl, 16: %al Jtoanovgläov xov tfoxä säst lovzoit Kviiittövtos
..>^.00'
.^le
444 VierauddreiBsigstes Capitel. Die B^Ateren Aente.
mutlilich ist er der toh CaeBU- erwälinte Dioskurides, wacher
beim Vater der Kleopatra riet gegolten hatte und als Gcesandter
in Kom gewesen war'**).
Herakleides von Erjtbrae war als SdiOler des Chryser-
mo8^°^) Herophileer und lebte zur Zeit StraboDS "''*). £r verhsste
Comtnentare mindestens zu dem 3. und 6. Buche der hippo-
krateischen Epidemieo'*") und schrieb wie Apollonios Mjb
neffl Tfjg 'Hgo^Hov aCqiesms in mindestens 7 BQehwn"').
In diese Zeit gehQrb auch
Sostratos "^f ein bedeutender alexandriniscber Wund-
arzt'*^), und Geburtshelfer ""). Wir wissen von ihm, dass er
ilie uuter den Bauchdecken vorkommenden Fisteln fßr unheilbar
erklärt'"), ferner drei verschiedene Ursachen für den Nabelbmch
angegeben'^') und sich um die Terbeeserung von verschiedenen
Yerbandarten verdient gemacht haf ^). Ausserdem gab er sich
mit naturwissenschaftlichen Studien ab. Zwei Schriften werden
^t' ima ^i^^v. Tgl. 188, S. An der letEteren Stelle icbeiut et gegen
Bakcfaeios lu polemiiicen. Gal. XIS. 106. Klein Erot 8. XX71L
IM) Caes. B. C. lU, 109.
166) Gal. Till. TIS ff.; o yi fif * 'E^v^naios 'HitmUHris M^itat»e
Ttüv f((t&i]rrä>' ovTov (n&ml. sor Xf/vaiimov) ywröfuvoi, ov nü^v <falwtxtu
^foaiiittrot 10« ätSaeiiälov zbv 0(«* (näml. lov aipvyfUtv).
les*) S. A. J48.
166) Gal. XTII*. 608. Er und Hemkleides vod Tarent hatten den
Nachweis erbracht, daee die Charaktere sn dem 8. Bach der Epidemien
von Mnemon (a. C. 34. A. SIS) beigefQgt Beieii. Qol. XT1I>. 79S. ttg ti
imov cm« ixiSripuäv vqp' '!nninu)ä%ove iivyytiQti^pkivmv ilvfi^vavx» naIXoi
täv l^iJYntmv äUoi äümt . . . h oU ««1 Zcti^if iaziv <iuil> i TttfOPt^ot
xal ö 'EfvOtatös 'Heaxltaiit >. *■ 1. Tgl. C. Si. A. SOO. GaL XTII>'. 2B8,
wo 'Hqei%l.eaov fSr 'HpaultOE «i lesen ist.
167) Gal. TUL 746, 8. A. 168. In dieaer Schrift hat er sieh «ngehend
mit der Definition des FaUOB beschäftigt. Tgl. Gal. Till. 146.
ISe) Cels, TU. praef. p. 262: deinde, poeUaqiiom didticta {nim\. chintrgia)
ab <üiie habere professores tuoa eoepit, in Aegypto qnoque incrmü, Pküoxeno
maxime auctore, gut pluribua pofNinitwÖM ham parlem diligentiuime com-
prekendit. Gorgiaa gwoguc et Sottratus et Seron et ApoUomi duo et An^-
mtmiu» AUxandriiM» niuÜique aiii etlebrei viri tingvH quaedam reptrenmt.
16») CelB.' a. 11. 0.
170) Sor. de motb. muL p. 95 (wo Iköfttatot f^ Siorfot sa lesen
ist). 118 DietE. An* der letzteren Stelle folgt, dais er den SteinBcbnitt
171) Gel». TU, 4, 8.
173) Cal«. TU, 14.
178) Gal. XTin» 828. 8S4.
D,:„l,;cdtv Google
H«rakleide« t. EiTt)]. Sosbatoi. Ammociioa. Philoxeni». 445
TOD ihm anf diesem Gebiete citirt: xspl ^pav^^*) und ns(fl
ßXrjziSv ^ daxsTiov"^). Ueber die Zeit des
Ammonios tod Alezaudreia"^) ist nichts Genaueres Ober-
liefert. CelsDB"') kennt ihn als hervorragenden Chirurgen und
nennt ihn zasammen mit Aerzten der letzten Hälfte des ersten
Torcbristlichen Jahrhunderts. Denmach lebte er spätestens unter
AugnstuB. £r fShrte den Beinamen jii^0T6nos, weil er ein
Instrument erfunden hatte, mit dem der in der Blase befindliche
Stein, wenn er grQsser als der Blasenhale war, zerbrochen
werden konnte*^. Ein jüngerer Zeitgenosse von ihm scheint
Philoxeuos zu sein. Er war in Alexandreia'") als Arzt
thätig und machte sich besonders um die Chirurgie verdient,
Ober die er in mehreren Büchern in sorgfältiger Weise ge-
schrieben haf^), wirkte aber auch als Geburtshelfer**'), nnd
Galenos erwähnt von diesem Claudios Fhilozenos^") neben
einer Reibe anderer Medicamente •") anch zwei Augenmittel '^).
174) Scfaol. Apoll. Rhod. I, 1S66. h t^ tttüftjj, dagegen Ath. VII. 303 b.
h dtvrifip und SlSe. hü di dvo ravza PtßXia. SchoL Nie. Ther. 66B scel
ipvvtng t^mw. Titel eines Tbeila iit Kfpl Sfuttar Sehol. Hieocr. I, IIB.
17&) SchoL Nie. Ther. 760. 76i. Der Titel »choiiit nach dem VoTbild
des Theopbrutoa geiriUilt zo lein, Tgl. Ath. VII. 314 b. Hier orar, wie
schon C. H. A. 46 gesagt ist, der lologe Apollodoroi die maesgebende
Qaalle, a. Oftl. XIY. 184. Anch den Nikandroa aber hat S. in dieser Schrift,
wie bereits C. 10. A. 13fi bemerkt wurde, benntit, war also jünger als
NikandrOB, ja erheblich jOnger, etwa ein ZeitgenoMe der Eleopatis, deren
Tod er in dieser Schrift erwftbnte, AeL N. A. IX, 11. 61. Warom er andrer-
seits auch nicht fQglich a[Ater angesetzt werden kann, erhellt ans C. 86.
A. 06 (doch 1. Bd. I. S. 907). Wie ferner ebendort nnd C. 84. Ä. 45. GO
schon dargelegt ist, haben ans dieser seiner 8«brift Aelian., theils unmittel-
bar nnd tbeils (s. C. 86. A. 96) dnrcb Vermittlung des Aleiandioe von H^ndos,
nnd der betreffende Commentator des Nikandros geschöpft. Tgl. C. 17. A. 13S.
176) CeU. VII. praef., s. A. 16B. 177) Cels. a. a. 0.
178) Cels. VII, 86. p. 811. Bin Blatstillnngsmittol von diesem AmmonioB
Chiraigns fOhrt Ael. N. A. IV, 2. 61 aa. Vgl. auch Panl. Aeg. VII, 16.
179) Cels. Vn. praef., s. A. 16B. 180) CeU. a. a. 0.
181) Sor. a. a. 0. p. 136: ta fiiv oiv ävlXnmza *apiaii[uixa tfvxxä
XQpa/ftgfMl (O iv ^'tftVf ^ loi^ inffote yiröiiryav.
183) So pflegt er ihn in nennen, denn dass er keinen Anderen meint,
folgt aas der Beceichnni^ XII. 683. 9ilo^ivov jui/ovfyoi. Ph. war also
ein Freigelassener der gens Claadia.
183) Xn. S88 (gegen tjugesierer). XHI. 689. 646. 788. T4S. 819. Vgl.
Panl. Aeg. VU, 11 n. Bfl.
181) xn. 781. 786.
„l,;.Jt,G00J^IC
446 ViernnddreiaBigBtea Capitel. Die Bpäteren Aerita.
An der Spitze der zu Strabous Zeiten zwischen Laodikeia
uud Karura gestifteten Schule der Herophileer stand
Zeusis der Jüngere*^'), von dem wir nur bo viel wissen,
dasB er der Torgäuger des
Alexandros Philalethes gewesen ist, der in mindeatens
ÖBQchern die Meinangen (Tää^0xovi;iic)der Aerzte zosaimnai-
stellte'^) und neffl tmv yvvatxsimv in mindestens äBüchem'^
schrieb. Mit ihm gelangen wir sicher schon in die römist^e
Kaiserzeit Seine ZSglinge, um diese hier noch zn nennen, waren
Demosthenes Philalethes"*), der Verfasser einer Special-
schrift xtifl «(pvyfiäv in 3 Büchern'^), und
Ariatoxenos*^), von dem ans der Titel einer Schrift xtfl
'Hffo^iikov ttCfiiasms in mindestens 7 BQchem Überliefert ist"').
Von der Schule der Erasistrateer in Smyrna erfahren wir
wen^; vielleicht gehören ihr in dieser Zeit zwei Aerzte an:
Charidemos««) und Mikkion'»").
liS) Sttab. XII. 680, i. A. 14.
180) Gal. Xll. 726. Kai Xlyci (DSml. 'AliiavBQoe) tivif lortafuivt W
aifolt, üe oftim, ntd-avo^c Ip iü g' t&r a9t€%6vtiBP %.x. %. In dieier
Schrift behandelte er die PoUlehre eingehencl, indem er die AniiohteD
alterer Aeizte und PhilosopheD, des Dioklea, Heropbiloa, Enaiatnto«,
AriatotflleB, Diogenes, der Stoiker, anfahrte und widerlegte, und gab eelbit
zwei DefiDitionen. Vgl. VIII. 72G. DieU Dozogr. S. 185 f. ADadrflcUieb
bezeogt iat von ihm, dasa er dem Eerophilos nicht in allen StScken bei-
atimmte, 368. Seine Definition der Lethargie ateht bei Cael. Anr. A. IL
II, 1. p. 74.
IST) Sor. a. a. 0, 31D. o Milovfuvos yv¥ui%ttit (ovf %tctm ^v TOVf
ütliaiovs, m; 'Alfiavigof b 0dal^9Tit iv xm Xfdxq) Uyti xäw yvvaixtiiar,
Ifftl vltiopos ai^itaxot 90911 9tä ^^par fitxä waptxiätfcnc XPÖvoo, Vgl. SIS.
ISB) Gal. Vm. 786 f. Siä tupalaimv 3^ xäyiö ntgl ovrö« Ariw iUjop
vmc^of oüioe ifä, Kpöic^trv yr icupaypä^ag toit toö ^ijfuiafrivove opotf,
üaavtttt ^V iii'"*^!-'? 0iluli]9'o«f imaXrfiittot, ov aal n> sqüi ntql
eq^vyiiär Int myyQciftfittTtt, napä woUote tvdo*t^v*tu. In «einer Pola-
definition ichloBa «r aich an «einen Lehrer an, Qal. a. a. 0.
1B9) Qal. a. a. 0.
160) Gal. VIII. 746. «oUiDv 3i laae liTjäh xovxo nagaltitclv, äs tevrit
i Afiexi^iTos , 'AXiiäiidiftHt loö 9iXai'^ove yiyovms fis^r^f, i^ilijiaf r(
zove cm« ^tfioßvtiQBiv iavtov Ttä*tat öfovt, ät ofcist, luiXlmtc i' fjor
tixät» tivde N. f. 1. Seine Definition de« Pulaee atoht p. 784.
191) Qal. Vill. 746, a. A. 168.
192} Ein Arat Charidemoa wird einmal Ton Cael. Aar. A. M. in, G.
p. 2S7 citirt und dabei ala ttctator Eratütrati bezeichneL Danach be-
■cbr&nhte er die Behanptnng dea Artemidoros aas Side, daaa die Waaaer-
..>^.00'
.3IC
Zeuü d. J. AIbz. q. Demosth. .Philal. Äriitox. Cluridemoa. 447
üaeicber ist auch die Zeit zweier anderer Aerzte, des Lykos
von Neapolis tuid des Artemidoros aus Side. Der erstere
gehört EU den Gommeotatoren des Hippokrates ***) und Terfasste
ein 'EirjytjTixov toü xtffl zönov zcÖv xaz' £v&fi<oxov'^^).
ArtemidoroB war Erasistrateer *^ und schrieb Über die Wasser-
scheu^*').
Hchen keine Krankheit sei, auf einzelne Fälle. Diese MetnnngaTerechieden-
heit der beiden Aente kann nnr dann veratanden weiden, wenn die
Wuaencben nach l&ngerer Unterbreelmng plOtilich wieder b&afig auf-
getreten ist. Das triSt für dieae Krankheit allerdings id. Wir erfahren
von Plnt. Qaaest. aymp. VIII, 9, 1. TSt A. B (nach Athenodoros), das« sie
xai Zeit des Asklepiades, wenn anch nipht saerst aufgetreten, so doch
wieder allgemein verbreitet gewesen ist. Uithin lebten Artemidoros ond
CbaridemOB entweder cn dieser Zeit oder si^ter, TgL A. 197. Dass der
Letztere nach Sin;ma gehOrt, folgt mit grosser Wahrscheinlichkeit aas
einer smjmaeiscben Inschrift (Kaibel Ep. Gr. ez lapid. contecta, Berlin
18i8. No. 806), in der die umfangreiche litterarische Th&tigkeit eines
'Sf^oyifijt XugtS^iiov verherrticht wird. Denn dieser Hermogenes wird
von GaL XI. 4S2 als eifriger Anhänger des Erasistratos gelobt, und sein
Vater Charideraos wird also wohl der von Cael. Aar. genannte »ein.
193} üeber Uikkion Tgl. H. Wellmann Herrn. XXIII. S. 662. A. 3. Er
ist der Verfasser einer Schrift xtfl jitoiOfiiNmv. Vgl Plin. XX. g. 368.
Scbol. Nie. Ther. 617. Mnimp ii tv tip ntfl fiiotoiuxiy Koi Xfativas
tfia elval ipati» iCStj (n&ml. der Wolfsmilch). Das häufige Vorkommen
seines Namens aaf einer imymaeischen Inscbrift spricht für seine Herknuft
aus Sm^ma, s. Boeckb C. I. Gr. II. No. Sit«. Plinins nennt ihn auch
Ind. XX— XXVII.
194) Erot 47, 16 fF. 'ExixX^s Si *al Jvnot ö NtaxoUtTit za iv t^
«Mvfiovt xai x^ T^axlüf äntrjfi^ ßfiyxta fuelv ovvtt uaJLfC«6at. pilttor
ii laviv äfTTi^as ÜKOiäitv, it Stitiitibf ttnir. MOglich, das« Ljkos Slter
als Epikles ist.
195} Erot 86, 8. Vgl Litträ Oeuvres d'Hippocrate I. S. 96. Plinius
nennt ihn im Schriftatellerverzeichniss in den Bächern XX— XXVU; citirt
wild er von ihm nni einmal XX. %. SSO, wo er die Uelde gegen Kantha-
riden empfiehlt, ebenso gegen Faruekeln, Uautverh&rtungeu, Biose nnd
Podi^ra. Vgl. Schol. B U. Z, 266. Schol. Apoll. Eh. IV, 1165. v. Wila-
mowitx Index schol. Gott. Sommer 1984.
196) Cael. Am. A. H. 11, 81. p. 146 (s. A. 192). lU, 4. p. «34. 6. p. 227.
Gal. XIX 88. Xll. 828. Eben&lls ans Pampbriien, nämlich aus Perge,
stammte ein anderer Ant dieses Namens, der m den Genossen des Verres
gehörte, B. Cic in Verr. III, 11, 28. 21, 61. 28, 69 f. 49, 117. 60, 138.
197) Cael. Anr. Ä. H. II, 81. p. 146. cognüio igitttr Hve intetlegentia
eiue poMionis ab Arlcmidoro SitUrui Eraiiilrati lectalore tradüa est hoc
modo: eardiaca, inqwil, p<uiio t»t twRor aectindum cor. Diese Definition
hatten die Asklepiadeei anfgenommen. Die Wasaergchen hat nach ihm
ihren Sitz im Magen, Cael. Anr. a. a. 0. IIL p. 2S1.
■:.>^.00'
.3IC
448 FünfuuddreiBBigBteB Capitel. BeredBamkeit und Rhetorik.
Fünfunddreissigstes Capitel.
Beredsamkeit and Rhetorik').
Äua den StilUbungen der athenischen RhetorenBchnlen Tom
Ende des vierten bis in die Mitte des dritten Jahrhunderts igt
ohne Zweifel nicht bloss eine später*) zu besprechende Reihe
von Briefen unter dem Namen berühmter Männer, sondern nicht
minder aach von Beden, welche dem Demosthenes und
Anderen untergeschoben wurden*), hervorgegangen. Zum Theil
1) Blais IKe griechische Beredsamkeit in dem Zeitraum toq Alexander
bb auf AogartOB, Berlin teei. B.
8) C. 87.
3) Von den nnter dem Namen des Demostbenes erhaltenen Beden
zBblt Scb&fer Demosth. 111 '. Beil. S. 82—129, gestfltit anf die Torarbeitea
Anderer und anf eigne Ünteranchong', folgende hieher: 1) die 89. gegen
Apbobofl fflr Phanos (s. Weatermaun Qa. Dem. III, Leipiig 18S4. S. 11 ff.
and die weitere bei Schäfer 3. es angef Litt); 3) die IS. xtfl nrt^䣫iac,
die Euerat F. A. Wolf Pioleg. in D. or. Lept. S. LXXIV. A. 6t in dieMr
Weise dem D. absprach, voranf ßoeckh Staatsh. I.* S. 98 (I.* S. 88) A. a
Tind mit n&herer Begründung Westermann a. a. 0. 8. 165. A. 370 und
Andere (b. Sch&fer 8. 89) diesem Urtheil beitraten; S) die 10. (~ 1. philipp.)
welche achou von Talckenaer, P. A. Wolf a. a. 0. S. LX, Boeckh (i.
Schäfer S. 101) ebenso beortheilt wurde; 4) die 11. (Qegenrede auf das
Schreiben des Philippos; Tgl. C. 87. A. 60. 51) nach dem Vorgang von
Taylor n. A. {». Scb&fer 8. 104 f.); 6) und 6) die 36. und SO., d. b. di«
beiden, von twei Terschiedenen Terfassem ohne Beaiehnng anf eintuider
verfertigten Beden gegen Ariatogeiton , TOD denen die erateie weitans die
bessere ist, nnd welche schon tod Dionys. t. EbL (Dem. 67) fOi on&cht
erkUrt wurden, vgl. Westermann a. a. 0. S. 94 ff. u. A. (a. Sch&fer
S, 114. A, 1). Die Aechtheit der 99. ist indessen besonders von Blau
AtL Bereds. III'. S. 806 ff. sehr nachdrQcklicb Tertheidigt; die 10. und IS.
ist dieser a. a. 0. 8. 9G4 gleich Schäfer 8. 94 geneigt demselben Ter-
fasBer oder Tielmehr Compilator inzoscbreiben, den er aber 8. 337—848.
35! — 856 nicht fOr einen eigentlichen Fälscher ansieht, Boudem fOr räun
der Zeit des Demosthenes noch sehr nahe stehenden Nachahmer desselbai,
der wahrscheinlich sogar noch ftchte Stfl^e ans dessen Papieren in der
ursprfioglicben Fassung in seine Bedaction der 10. Rede mit aofgenommsn
and so mit eignen Zntbaten hier ein Nachbild einer phiLppitchen Hede
Eusammengesetit habe. Dasa dagegen Nitsehe ebendiesem Bhetor aacH
den 3. n. 8. Brief susQschreifaen geneigt ist, darüber s. C. 87. A. 43 i. E.
Wie es nnn aber ancb mit diesem Allen stehen mag, jedenfalls ist SchSfsri
Urtheil in Betng auf die drei anderen Reden richtig; Ober den TeihBltniu-
m&ssig späten Ursprung der 11. s. Blaas a. a. 0. S. S46— 848; Tergeblich
hat R. Braun De doabos adTersuB Ariatogitonem orationibus, qnai Deno-
..>^.00'
.3IC
Aeltere Zeih GefillBchte Redeo: Pseudo-DemosUienaa. 449
waltete dabei wohl auch die betrfigliche Absicht sie Tortheilhsft
an die alexandriniBche oder eine aodere grosse Staatsbibliothek
atbenes icripsiaae fertor, GreifewAld 1873. 8. (Doctordiss.) von den beiden
Reden gegen Aristogeiton mm Wenigtten die erate ale eine wirkliche
Uerichtsrede aat der Zeit des DemoBthenea zu retten geencbt, noch ver-
gebl[cbeT trotz allea aufgewandten Scharfsinns Weil Etndea bdi Dämo-
Bth^ne II. De raDthenticilä da premier diBCOuia contra AriBtogiton, Rar. de
philo). VI. 1882. S. 1—21. Les pUidoyers politiques de Dömosthöne, IT. S^rie,
Paris 1886 sich bemQht sogar ihre Aechtheit aufrecht xu erhalten: ihn
haben I. H. Lipsine ütbec die Unäcbtheit der erBten Rede gegen Aristo-
geiton, Leipi. Stud. VI. 1883. S. SIT— S31 und Rieh. Wagner De priore
qnae DemostheniB feitur advereas AriHtogitonem oratione, Uirdcbberg 1883. 8.
(Rostocker Doctordiaa,), der sie für ein Eriougnisa asianiBcher BeiedsankeJt
aus der Zeit zwischen 330 und 260 hält, grOadlich widerlegt; unbedeutend
ist dagegen H. Stier De scriptore prioria adversua Aristogitonetn orationi«,
quae Demoithenis esse fertnr, Halle 1884. 8. (Doctordias,): Stier eignet
sich den von Wagner wohl mit Recht verworfenen Gedanken von Blaaa
a. a. 0. 3. 360—864 an, daes doch auch hier ein alter, vielleicht domo-
stheniscber Kern anzunehmen sein mSge. Unter den verlornen Retten kann
die gegen Kritias wegen Privatforderungen an ein conSscirtee VermOgen
eine solche Rhetorenfalachung, kann aber auch eine wirklich gehaltene
R«de von einem anderen Verfasser aus derselben oder ans wenig späterer
Zeit sein, s. Uarpokt. 'Evrniaxtjmia. iati di tutl Xöyoe nc itnyi/aipönavos
„^qfioofl'fvovg «(öc Kiftt{uv nei/i tov ivEximi^ftfMiioc , ov KalUfiaios
(ITr. 100^, 23) fi^p ätaygäqitt ms ^«17010*, Jioyvaiog äi i 'jUiua^vuaaivs
ms tpivinciyifiupor. „Da ferner Demoethenes ja wirklich die Iieichenrede aof
die bei Chaeroneia Gefallenen gebalten hatte, liegt insofern aach bei dem
'Enitaifiios (LX), deason Unächtheit schon im Alterthnm erkannt war, eine
Fälschung vor", wie Blass a. a. 0. 1^. 356—358 bemerkt, „wenn auch des
Demostbenes Person niemals hervortritt". Vgl. bea. Westermann Qu.
Dem. II (Leipzig IB31). S. 49-70. Eine Uebersetuwg mit Einleitung und
Commentar giebt H. Lentz Der Epitaphios pseudepigraphns des Demosth.,
Wollenbüttel 1880. 1881. 11. 4., welcher diese Rede günstiger beurtheilt,
aU sonet zu geschehen pflegt. Dem Aeschines war eine delische Rede
nntargeschoben , von der Fhotios Cod. 61 20* 9 ff., dem sie offenbar nicht
mehr vorlag, berichtet, Caecilins habe sie (was denn freilich ein arger
Hitagriff gewesen w&re) einem anderen gleichnamigen und gleichseitigen
Athener (etwa, meint Blass a. a. 0. 111, 2. S. 15S f. A. 4, dem Aeschinea
von Eleosis, dem man eine Tecbne beilegte? s. Apollon. V. Aeschin. p. S66,
34 ff. West. La. Di. II, 64} zngetcb rieben: fcgttai aitov ital alias Uroc,
ö jJijlittKoe vofu>;(?)' ovx iy^ttfitii di uvtäv ö KamiXioCf all JUxivtjv
Öllov avyKOvav tovie 'j^itraiov «0» vaziga tlvtu roü Idyov tpijeiy. Pseado-
Plut X. or. 840 B, <i yaf incy^a^öfitvos ^ijliccKÖc o4k (aiiv }ile%ürov.
äittSe(%Shi fiiv yi^ inl i^v xfimr vfjv ittfl tov liftv ton iv ^<jlm avottc-
^liaay avut'jyoeos, ov nijv ihit tÖv löyov. ixtiifOTOvifiji yag 'TntneiSijt vvt
oÖtov, Ss ipi]«< ^Titioc&itii}s, a. SauppeO. A.1I. S. 286f Seh&fera. a.O. U'.
SmiiiBiq (TlMb. ilei. I.lti.-aacoh. IL 29
n,.i,|...,..>^.00'^IC
450 FOsfaDddteiaaigatee Capitel. fieiedsamkeit nnd Rhetorilc.
zu verkaufen ^^). Rhetorische Lehrbücher in der alten, vor-
aristotelischen Weise, aber natürlich mit BerBckaichtignng der
Fortschritte, welche diese ältere Theorie durch Isokrates gemacht
halte; wurden zur Zeit des Älezandroa und zum Tbeil vielleicht
noch ein wenig später namentlich, wie es scheint, von Isokrateem
geschriebeD und sind passender noch in der Litteratnrgeschichte
der attischen Periode mit zn behandeln. Sicher erst aus der
S. S70f. (II'. 8. 846ff.). Vgl. Apoll, a. b. 0. p. 268, U. b yög .Jtiluniä«
vö^os iaxl. PhiloBtr. V. S. I, 18, 4 (der die Rede \reg«n ihrer MaDgel-
baftigkeit, ipailait oSrag, dem AeachineH abepricht}. Max. Planad. Rh. Gr.
V. 48Sf. W. Sanppe a. a. 0. S. 80». Blaea a. a. 0. Zahbeich waren die
anf den Namen des Isokratea Terfertigten Reden, wenn auch ein Tfaeil
der ihm mit Unrecht beigelegten seinem gleichnamigen Schüler ans Apollonia
angehört haben und so bei dieser Beilegung eine bloBse VerwechHelung
gewaltet haben mag, b. Zosim. T. Iboct. p. 868, 198 ff. n. daia Blaai
a. a. 0. n. S. 9öf., vgl. Sanppe a. a. 0. S. 8S6f. B. Keil Analecta lK>cr.
S. 101 ff. In Bezog anf Deraadea a. C. 88. A. 8]6>>. Unter dem Namen
de« Deinarcb'oa lief eine Rede imiQ toö fi^ hiovvai "Uff^ov Uliiärtea
nm, die von Dionja. de Din. 11 p. 6ß0 mit den Fiaedioaten ■f/iMtor aal
ao<pi«tn6v gekennteichnet wird; vielleicht vai aie identiach mit der, welche
von Dion^B. Dem. 57 nutet dem des Demoathenea erwBlmt iat, vgL
Blaaa a. a. 0. III, 1. 8. 58 f. III, S. 8. STO. FQi daa Htteet« Machwerk aoa
dieser Zeit auf dem Gebiet der GerichtBrede iat SehCll Herrn. HI. 8. S81
(vgl. C. 83. A. 816°) geneigt die Anklagerede gegen einen attischen
Strategen, der nach dem Seesieg die Todten m bestalten nnterlnaaen
hatte, anEDseben, von der ein Bmchstack auf einem Hgyptiachen, jetit in
Paria befindlichen Papjroi Bich erhallen hat, s. Egger Obaervations Bnr
un fragment oratoire en langne grecqne eoa»en6 sor nn papyroB pro-
venant d'figypte, Rev. arcböol. N. P. VI. 1862 (II). 8. 1»9— 162. Daaa es
auch angebliche Reden des Perikles gab, aiebt man ans der Nottc, die
Cic. Brut. 7, 27 {». EUendt z. d. St) nach dem von ihm benntcten Redner-
katalog (s. d. Naehtr. z. C. IS Ende hinter diesem 8. Bde.) giebt, Peridem,
CHMts scripta quaedam fentntwr. Qaintil. III, 1, 18 widerspricht diesem
Zweifel, schwankt dagegen XII, 2, 82, vgl. XII, 10, 49. Ob aicb aber nnter
den Reden, die Sachlich fQr Werke dea Isaeoa, Eypereidea, Ljknigoa
galten, auch aolcbe Rhetorenfabricate befanden, steht dahin; aicher ist e*
von den nns nnter dem Namen des Lyaias noch erhaltenen nnd ehemal*
nmlanfenden verloren gegangenen, aber hier wie bei Antiphon nnd Ando-
kidee ist ea mindestens ikeitig, ob nicht schon ein voraleiaDdrinischer
ürspmDg aDznnehinen ist, nnd daa Nähere bleibt daher besaor der Littarator-
geschiobte der attischen Zeiten vorbehalten.
St') Sch&fer a. a. O. ni'. Beil. S. 118: „Damals" (näml. inr Zeit dea
Philadelphos nnd Eaergetea I) „wnrden von Atbeo aus Iheils Utete Privat-
reden, von vericbiedener Hand verfaaat, theils neu verfertigte Werks anf
den BQchermarbt geliefert Za der letsteren Gattung gehören die Reden
2B, 18, 10, 11 (26, 26)".
..>^.00'
.3IC
Rtmtorik. Psendo-Antipboii. PBendo-AriBtoteles. 451
Älexaudmerzeit nod nicht aus der frühsten aber stammte die
unten za besprechende Rhetorik, welche sich fQr ein Werk des
Isokrates, wahrscheinlich auch die, welche sich für ein Werk des
Antiphon von Rhamnus anag&b und mindestens 3 Bücher
umfasste*). Vermnthlich im dritten Jahrhundert aber ist die-
jenige entstanden, welche udb unter dem Namen des
Aristoteles und unter dem Titel Rhetorik an Alexandros
verm&ge eines voraufgeschickten, noch später gemischten Wid>
mongsbriefes an den grossen Makedonenk&nig flberliefert ist').
4) Fr. 76 (74) Blaag b. Bekk, Anecd. 79, 1. xQltai ^l^ogitilt xiz'lt-
Fr. 77 (75) ebendas. 110, 88. xi/hip. Fr. 76 (7S) ebend. 78,6. h Stvti^qi
Kfpl lijs TixvTis ft]TOfiKrit. Fol]. VI. §. 143 (^ Fr. 7fl [78]). anaijaeiievattov
ii Iv tats irjtofmaie iii«<ii«' dmoüat 8' ov yf^ctat. VgL Speugel Art.
ecripL 8. IIb— 118, desaen Oegenbemerkungen aber nicht genageii. Freilich
ist es tchtfet bei der Dürftigkeit der Bnich«tQcke (ans Galen., Loogin.,
PoU., Anunon. n. dem Autiatti eisten bei Bekk. a. a. 0. 0.) sich ein Urtbeil
zu bilden, indeBBen bemerkt Blaas Att. Berede. 1'. S. 116. A. 8, data die
Art, wie Fr. 74 (73) h. Ammou. p. 187 Valck. (iv t^ i^l»n) «i(("«( nnd
c(Xfii]«(tt nnterachiedeu werden, mit dem Sprach gebraDch des BhamnnrierB
in den praktiBcben Reden (i. B. V, 61) and den Tetralogien (i. B. iU, .J, 8)
nicht im Einklang steht. Aob Fr. 78 (71) bei Longin. Rh. Gr. 1. p. 318, 9 ff.
Sp. (J* xuis StjtoQnais iliPtiit) ll<st sich allerdings nur vermathen, nicht
aber streng beweiBen, daa« hier, was tax einen verhlUtnissm&Bsig Bp&ten
ürsprang entBcheidend «ein würde (b. A. 80), die in^prj als ein beaondeTes
Capitel abgehandelt war. Nach Fr. 7S (76) b. Galen. XIX. 66 gab der Ver-
fasser auch Begela fflr die Neabildnng von Wörtern. Der grosse Umfang
dieser Schrift steht in Widersprach mit der DSrftigkeit der rhetorischen
Theorie, wie sie eich bis zur Zeit des Antiphon entwickelt hatte; das
konnte freilich durch Au&iabme von Üebungsbei spiel an aasgeglichen sein,
aber selbst nnter VoTaueaetzuDg der Aechtbeit ist doch Spengela Hypo-
these, es mochten die Tetralogien in dem Lehrboch gestanden haben, nur
eine solche, wie Blasa a. a. 0. S. 615 bemerkt, die sich iwar nicht wider-
legen, aber ancH nicht begründen l^at
5) Und cwar in eiaem sehr verderbten Zuatande. Die drei besten (von
Bekker noch nicht benuUten Handschriften OFM (Paria. 3039. Lanr.LX, 18.
Honac. Tb), alle erst aas dem 16. Jahrb., bilden die Hauptgrundlage der
Ton Spengel in seiner Ausg. Anaximeois ars rhetorica, Leipzig 1947. S.
hergestellten Texbecension und der Keviaion in den Rbet. Gr. 1. (Leipzig
1863). S. XI— XIIL 169—242. Nächst den hier benutzten kritischen Bei-
trägen von Sanppe Epiat. crit ad Q. Herrn. S. 149-164, Finckb De
BUctore ihetoricae qnae dicitur ad Alezandnim, üeilbronn 1649. 4. und
Halm Ad Anaximenis artem chetoricam, PbUotogas 1. 1846. S. 6T6— G81
sind seitdem noch mehrere nene ver&ffentlicht; tisener Qaaeationes Anaxi-
roeneae, ÖOttingen 18&6. 8. Funkh&nel Zn Anaxim. ars rhet., Philologus
XV. ISGO. S. 680—626. Sanppe Za Anaxim. Bbet, ebendaa. S. 626—637.
: >^
oo^^lc
452 FünfunddreiBugste« Capitel. Beredsamkeit und ELetorik.
urRprfiDglich aber vielmefar dem AoasinieDfla von Lampaakos
uotet^esclioben war, als dessen ächte Arbeit sie auch beute noch
C. L. Kay ter Beiträge lur Kritik des ADtiphon, Andokide» and AnaiimeneB,
Rhein. Hns. XVI. 1861. S. 63—81. — Nicht tu billigea ist die Annabnie
von Roae De Arietoi libr. ord. (Berlin 1804). S. 100. Arietot peeudep.
S. 136 Dud Zeller Fb. d. Gr. W, 2. S. 76. Ä. E, dasa der Verfasier des
Widmungsachreibena trotz dei grossen StilTerachiedenheit und des darcb-
ana von der Dantellueg dieses Briefes abweicbenden Zweekes der ScbriFt
(a. Spengel Aneg. 3. 99, vgl. Stabr Arietotelia II. S. 337— S84) kein
anderer ala der der letzteren aelber aei. S. dagegen Ipfelkofer Die
Rhetorik des Anaximenea nnter den Werken des Ariatotelet, Wiltiburg
1889. 6. 8. 19—37. Darin freüich kann Zeller a. a. 0. S. 76. A. 2 mttg-
licheriveiae Recht haben, irenn er es für wabracbeinlich erklärt, dasa in
den beiden älteren, auf Eermippoa EnrQckgeh enden Verzeich oiBsen ariato-
teliscber Schriften (vgl. C. 19. A. 11. C. 38. A. 828) unter dem Titel 79 b.
La Di., 73 b. An. (Beajch.) t/jv)) oder liiviic « ebendieae Schrift sn ver-
atehen aei, die dann freilich achon vor Ende des S. Jabrh. (s. C, 19. A. 16)
dem Aristotelea (wenn anch von Anderen dem Anaximenea) beigelegt sein
müaste. IndesBen iat doch ancb diea hOchst nnaicher, und die frflhste Er-
wähnung sei es des Briefea sei es der Schrift unter dem Namen des
Aristoteles ist die bei Ath. XI. 60Sa, vgl. Eeitt in der ForU. v. Otfr.
Mfillera Oesch. d. gr. Litt. U, 2. (Stuttgart 1884). S. 28Ö. A. 1, vrelcher
meint, ea sei acbwer za entscheiden, ob hier fOr die Definition des vifios
auf jenen (1420> 36 ff.) oder anf dieae (3. 3. 1432' 2fF. 1434> 9 ff.) ver-
wiesen wird; da indessen diese doch wohl erat durch jenen unter die
Werke des Ariatotelea kam, wenn dies ancb nicht gerade gewisa ist, so ist
ea auch gleichgültig, was von Beidem man annehmen will, oder vielmehr
das Citat geht in Wahrheit vermutblicb auf alle drei Stelleu; die Haupt-
sache ist, dasa sonach der Brief damals doch wobi schon Toranfgeschickt war.
SoDüt wird diese Rhetorik unter dem Namen dea Aristoteles (a. A. 6) nur
noch erwähnt von Sjrian. in Hermog. Rh. Gr. IV. p, 60ff. Wals (ohne den-
selben b. David oder vielmehr Elias inCateg. Seh. in Aristot SO** IS u. Simpl.
ebenda«. 25*42, behauptet Heitz a. a. 0., aber ai jijroptiuil Ttjv<" ^^-
Keicbnet trotz dea Plurals doch vielleicht nur die Sehte Rhetorik). Die
Begründung dafür, daas dieser nicht der Verfusacr sei, iat Spengel Art.
Bcr, S. 181 — 191. Die 'Fi^iopix^ ofög 'AXiiavSgi»', ein Werk des Anazimenes,
Zeitschr. f. d. Allerth. 1840. No. 144. 146. Sp. 1268 — 1267. Anaximenea,
ebendas. 1847. No. 2. Sp. 9—14 so volUtändig gelungen, das« er echlieaalich
auch den hartnäckigsten Gegner Lerach Sprachphiloe. 11. S. 280C Die
'Pijtopix^ Tigot 'jii.Uavdtoi', ein Werk dea Aristoteles, Rhein. Mus, N, P. I.
1842. S. 176—192 bei deison Rec. seiner Aaeg. Zeitschr. f. d. Alt«rth. 1846.
No. 116—118. Sp. 919— 940 in Bo weit überzeugte. Dnd wenn auf der anderen
Seite Roae a. a 0. S. 100 ff. und Campe Ueber die vermeinte Rhetorik
des Anaximenea, Philologua IX. 1854. S. 106— 12S. 279—310 einen aehr
spiUen, nachaleiandriniacben Ursprung behaupteten, so hat diea Spengel
Die Rhelorica (des Anaximenea) ad Aleiandrum kein Machwerk der
ap&teatcn Zeit, Philologua XVlir, 1862. S. 604—646 glänzend wideriegt
..>^.00'
.3IC
Rhetorik. Pseudo-AristoUlea (Paeudo-ADaximönes). 453
fast allgemein^, aber mit Unrecht, angesehen wird^. Ohne
Zweifel ist sie vor Hennagoras entstanden, ja vielleicht schon
6) Nach dem Vorgang von Vettori in der Pnef. Aeiner Bearbeitong
AtiT aristot. Rbet. und von Spengel a. &. 0. O., den znnUchBt Finckh
a. a. 0. nnteretatste. Blaea Att. Berede. II. S, 361, ohne den WiderspTuch
eines Honnea wie Zeller a. o. 0. S. 78. A. 2 auch nar zd orwähoeD, be-
handelt die Präge einbeb als eine erledigte, ebenso Tolkmann' S. 2.
S. 19 mit A. 1 (doch s. A. 0). Erst Heitz a. a. 0. S. 2g6f. bat, wie Haaag
Deutsche L.-Z. 1884. 8p. 1S36 mit Recht sagt, aata Neue den Muth gehabt
„diesem Terjährten Vorartbeil" seine Bedenken entgegeozuBtelleu (vgl,
Snaemihl .Tabresber. XLII. S. 1 f.), leider aber dabei einen Punkt ange-
griffen, in welchem Spengel allem Anschein nach Tollhommen im Hechte
ist Die Schrift beginnt nimlieh in den Codices so (2. 1421'' 7 ff. — 1.
p. &, 4 ff., Speng.): tfla yivf) rnv molitnäv (a. Ober diesen Auedrnch A. 148}
iht löyoi*, lö fiiv dtjitrjyoQiMäv, lö B' inidfiiiTiHÖr , lo il ämavutöv. (fjij
di lovttav (Ttza , «porptÄiiKÖ», ttTtorpEirnxdv , ly»ap,taatt%iv , fliexnxöv,
naxTf/of/miy, äjioXoyJixixiiv na\ i^siaexiyiöv, -q avto kq^' bvto ^ jiqos äXXo,
xä fifiv ovt ttSri TCDv Xiyaiv tookücii a(fi9nöi letir, jpqaöfi^&o: Bi aitoCg fv
ft xiits Koivaic 8y}ftriyoii{ait xal rais nipl xit avfi^otaia Smiuii.iijliiig tal
iv Tiij% ISitttt hfttUais, Syrian, a. a. 0. dagegen berichtet: Ugietotilijg di
ivo yl"! ip>i«lr tlvai zäv icolmxräv leymi', iixaviHÖv ti ual Srnitjyogixöyi
tfSr} ii EUTii, iigoTi/$7tzfK6v . . . i^izaazixöy' za ftir ovv f£ ■. z. l., and ea
ist in der Tbat nomSglich, dasa die letztere Gestaltong aas der ersteron
entstanden wäre, sondern umgekehrt eratere ist aas der letzteren nach der
aristotelischen Rhetorik, freilich sonach nicht schon Tod dem F&lscher dej
Briefes, sondern erat nach Syrianos, inrechtgc macht; non aber gehören
(was noch Spengel und Ipfelkofer S. B6 nicht erkannt haben) za der
nämlichen Interpolation auch noch die letzten der obigen Worte: tö nir
ovv ~ öfultnig. Andrerseits setzt auch Hcitz die Entstehang dieses Lefar-
bncba noch zu früh an, nämlich noch zur Zeit des Aristoteles. In Bezug
anf andere Ansichten aber Zeit and Verfasser s. Ipfelkofer S. 4 ff. 8f.
7) Die Sache beiuht darauf, dasg der Ver&seer aosser den gewöhnlich
unterschiedenen sechs Arten des Redens , wie schon die eben angef. Stelle
lebit, noch eine siebente, das tldot l^eraaiinöv, annimmt, nnd dass von
Anaiimenes in dessen T^jvij ein Oleichea berichtet wird von Qointil. III,
4, 9. Afmximenet wdieialem et contionalem generaliii partes ("= yivij) esse
voluit, Septem aatem species: horlcuuii, d€hortaniH, lamlandi, eüuperantli, ae-
cutatidi, defendendi, exquirendi, quod i^izuaiv dicil (freilich mit dem siebt
dazn passenden Zuaatz: guarum duak primae deliberativi, duae stquevles
demotutri^ivi, tres uUimae iudicialis gtneris sunt parttt). Nach Herstellung
der Anfangsworte anf Gmnd der Angabe des Syrian. kann kein Zweifel
bleiben, dass hier die ans erhaltoc sogenannte Rhetorik an Alexandros
gemeint int. „Daraus folgt aber in Wahrheit ennäcbst Nichts weiter, als
dasB dieselbe lor Zeit des Qnintilianns und schon des Dionjsios von Hali-
kamaasos, der Ep. ad Amm. I, 2. p. 722 R. (s. A. 83>) anch Antiphon,
leokratea nnd Anaximenes als Verfasser rhetorischer LehrbQcber la be-
zeichnen scheint, und de Isaeo 19. p. 620 R. ausdrOcUich von dem Letit-
: \..oo^lc
454 FünfirnddieiBBigetes C&pit«l. BeredBamkeit und Bfaetorik.
vor ZopjroB^''), denn sie folgt in so fem noch ganz der alten
Weise, als sich noch nicht die geringste Spur von den söge-
geuannteD eagt: %al liirat l£i»i]vo];gv , fBi eio Werk des AnaximeneB galt;
ob aber mit Recht, daa ist abeo erat nach Inhalt oud Form la prQfeu, nm
ao mebc, da es, wie gesagt, auch anter dem Namen des Isokiates (am von
Antiphon hier in schweigen) damaU eine Tixrjj gab, die sich als eine
sogar erat nach Hermagoraa entstandene Fälschung eiweiaen läset, s. A. 93*"'.
(Thiele). Zunächst unn beweist ea Nicht«, dasa hier in der Torarietoteliechea
Weise nur swei yivri mit Anaacblues der dritten, von Aristotelea hioiU'
gefügten „epideiktiachen" Gattung anerkannt werden, nnd dasa das jüngale
erwähnte Datum (9. 1429)> IS ff. = 8. 82, 4 ff. Sp.) die Beeiegnng der
Karthager durch Timoleon i. J. 841 ist. Denn wenn der Verfasser aein
Werk dem Anaximenea onterschieben wollte, konnte er ja natnrlich nicht
andere verfahren; natürlich aetzl dies voraus, dass er selbst tn Denen ge-
hörte, welche auch npäter noch die Ixiättuzixoi löyoi nicht mit sn den
RoJtiiixoi rechneten j dieaer Yoranasetzung steht aber anch nicht das Mindeste
im Wege, vielmehr der ganze Inhalt der Scbrüt stimmt zn ihr. Anarimeneg
aelbst war nun aber, wie es scheint, vorwiegend oder ausschlieaslich aof
dem Gebiet der Beredsamkeit epideiktischer Bedner, und ea wäre dabei
auffaltend, wenn er in der Theorie diese Gattung ganz übergangen nnd fOt
sie keine Regeln gehabt haben sollte. Bei der bekannten lebhaften Feind-
schaft Bodaon iwiscben ihm und den Isokrateem ist es nicht übermässig
wabracbeinlich, dass er sich so sehr an den Archidamoa des Isokratea und
den pgendoisoktateiBcben, aber doch von einem ScbQler des Isokratea ge-
schriebenen DemonikoB angelt-hot haben könnte, wie der Verfasser es mehr-
fach thut (b. Blaas a a. ü. S. 865. A. 3), wenn anch ein Aristoteles troU
seiner Gegnerschaft gegen jenen Rhetor doch bekanntlich nnparteiiach
genug war, um ihn stark aoazunntzen. Wenn aoch nicht mit Sicherheit
femer, bo doch mit Wabracheinlichkeit (a. Spengel Praef 3. XIl) iat 38.
liib^ lef. — 37. 86, lOf ein Anklang an Demosth. de cor. 265 anzunehmen,
also die £ntBtebung des Buchs schon hiernach mindestens später als 830
in setzen, Anaximenea acheint aber schon nm 400 oder noch ein wenig
frOher geboren lu aein, ao dasa er dasselbe also hSchstens in seinen letzUn
Lebensjahren verfasBt haben kOnnte. Ferner fragt ea sich sehr, ob nicht
an der Behauptung von Dionji. v. Hai. C. V. i. p. 8 R. de vi Demosth. 48.
p. 1101 B. (nnd nacb ihm Quintil. I, 4, 18), Tbeodektes und Aristoteles
hätten nur drei grammatJBche Redetheile, övofta, ^^/ta und avvdiaiioe, ge-
kannt und erst die ältesten Stoiker (of c^c £ts>ix^c atfiacait ijytiiovtg) das
öp^^ov hinzugefügt, zum Allerwenigsten bo viel richtig ist, dass der Ani-
druck äg»<)ov im Sinne von Artikel, wie er hier 36. 1436* 34 ff. )>11C
•= 2&. 61, 6 ff. 23 ff-, und noch dazu als ein schon ganz geläufiger, erscheint
(B. Vablen Beitrr. z. Ariatot Poet. III. S. 234. 30e f.), erst ans uach-
aristoteliachec Zeit stammt Dies Bedenken iat von Usener a. a 0. S. 39f.
nicht beseitigt. Denn mag nun Aristoteles selbst im 30. Cap. der Poet. lu
jenen drei Redelheilen auch das ÖQ&eov gesellt haben oder dies (a. hieza
jetzt auch Uargalioutb Analecta orientalia ad Poeticam Aiiatoteleam,
London 1887. S. 66—68. Döring Arcb. f. Gesch. der Philoa. UL 1890.
..\.>00'
.3IC
Rhetorik. Paeado-AristoteleB (Pieudo-Anuimenea). 45Ö
nannten tfräetis in ihr findet, aber sie zeigt doch anf der anderen
Seite schon gewisse Einflüsse der aristotelischen Philosophie
S. 368—369) erst eine Bp&tere Interpolation Bein, ao Tiel iat gewiss, daea
ä^(D>' hier nicht „Artikel" bedentet, sondern Aristoteles Artikel und Pro-
nomen mit zum Nomen rechnete (a. Vahlen a. a. Ü. S. S84f. 307ff.). Ueber
die DicpoaitioD and den Stil der Schrift handelt eingehend Blasa a. a. 0.
S. 365— 368 (Tgl. Ipfelkofer 8. Tf.). Hier eei nun in eraterer Hinsicht
bloaa korz hervorgehoben, daea sie näcbat dem allgemeinen Theile (ävväfmt
t£* il3i9) nach ivQKiit (6. 1427 <> 29 — C. 21 i. E. Bekk. 6. 25, 82— SO z. E.
Speng), i^£.B (C. 88—29 — 82-28 8p.) und la'Jte (80—88 = 29-87 Sp.)
gegliedert ist, so jedoch, daaa die beiden ereteren Theile eigentlich noch
lUB&mmenlaufen (» *äs tois t^Stat dei if^tffai, wozQ dann die tälts als
ng Jitl toCf (tieei Stf lüirtiv xovc Ufovt nnlogiaeh genng den Gegenaatx
bildet) nnd die AnadrScke tvQtatt und li£(g nicht gebraucht sind nnd alles
inr letaleren Gehörige mehr nur umriaaen wird. Unter diesen UmsUnden
nmea es freilich dahingeetellt bleiben, ob wir hier nicht die Eintfaeilung
der TOraristoteliachen Lehrbflcher vor nns haben imd dieselbe mit der an
aich anfTallenden Voranatellnng der Hin vor der ca^ig doch nicht erat tod
Ariatotelea nen anigebraobt, aondem nur beibehalten iat. „Der in dieaer
TifTtj herraohende ndchteme, .kraftloae and hSlieme Stil aber hat nicht
die geringate Aehnlichkeit mit der feinen 8chreibweiie in den wenigen
wOrtlioh erhaltnen Brncbatacken dea Anaximenee, von denen namentlich
du llkngere Fr. 26 b. Stob. Flor. CXVII, 5 in dieser Einsieht ein ürtheil
snifiaat, und hieran kann auch dadnrch Nichts geändert werden, daaa aller-
dinga DionjB. de Is. a. a. 0., worauf Blaas aich bemft, den Auaximenea anf
allen Gebieten von daaaen Schriftatellerthätigkeit als aa&iv^ xal did&avov
bezeichnet Ueberdies aber stimmt zu dieser Bezeichnung achweilicb doa
atilisüache Geschick, welches dieaer Mann entwickelte, ala er, nm die
eignen Worte von Blas* S. 351 so gebrauchen, unter dem Nameu des
Theopompos nnd mit genauer Naohbildnog von dessen Manier eine
SchmShachrift aof Athen, Sputa und Theben (den Trikaranoa) veTfasate".
(Thiele). Faat scheint ea also, daaa Dionya. sich sein ürtheil lediglich nach
dieser Tiitni gebildet hat and aich eine Belesenheit in aämmtlichen Schriften
des Anaximenes andichtete, die er weitaus nicht oder wenigatens ala er diea
schrieb, noch nicht (vgl. im Allgemeinen F. Hartmann De canone decem
oratorum, OOttingen 1891. S. 3t— 8£) besaas (vgl. auch C. 81. A. 325, um
von den Bedenken lu achweigen, welche dnroh die angef. Stelle Ep. ad
Amm. I, 2 angeregt werden). „Die ganz bestimmten, peinlich genauen
ni^oOai, welche im eisten Specialtheil für die einzelnen iCSij gegeben
werden, lagen entachieden der vorisobrateiacben und voraristoteliachen ao
wie der isokrateischen und ariatotaliachen Rhetorik noch fem, und diese
mit Tiai — Kai — fnatia fortgeführten Argamen treiben erinnern vielmehr
bereits an die ganz ähnlichen, wenn aach mehr entwickelten in den beiden
römischen Bearbeitungen von der dea Eermagotas (Anct ad Ilerenn. II.
Cic. de invent. II). Das iat hellenistische Schalrhetorih, und auch die Bei.
spiele Bind ohne Zweifel Schulbeispiele. Ganz entscheidend sind endlich
die Sparen hellenistiecher Sprachweiae, Formen wie tid^toiitv 96. 1441^ 89
:,.y^,oo'
«i^[C
456 FünfnnddreiaiigBtea Ca.pit«l. Beredsamkeit und Rlielorili.
und ihrer rhetorischen Sätse^, und wenn auch schwerlich die
uns erhaltae Rhetorik des Aristoteles, so m^ doch dessen älteres,
TOD Theodektee herausgegeboes, ohne Zweifel weniger streng
wissenschartlicb abgefasstes und mehr der hergebrachten Manier
sich annäherndes Lehrbuch eine Hauptvorlage deB Fälschers ge-
wesen sein^j femer erscheint diese Schrift in ihrem ersten
Specialtheil doch immerhin bereits entschieden als eine Yor-
läufcrin jener peinlichen Caeuistik> wie sie in der späteren
Rhetorik toii Eermagoras ab ausgebildet ward"**}, und darf dem-
(36. p. 72, 18 Speng.), iiioioyovviss moi» 87. 1448» 10 (36, p, 76, 20), »w-
ynäs {aooBt erst bei Polybios) 30, llSfii» 38 (28. p. 65, 22), dazu der äUr-
triebeae Gubraucb tod oiMiötgOTtot ". (T b iele). Ueber die aaffullende
SatECODBtrnctioD I437*2fi. (66,6ff.) s. BoniU Ind. Ar. 168>64ff. (*gl.
Usenet S. 64).
?■') Wenn andeca die A. 62 angegebne Nachricht auf Wahrheit beruht,
vgl. A. S3. Selbst wenn diea aber der Fall sein sollte, brauchte doch die
in ihren ersten Anfängen auftretende Statuslehre noch nicht sofort Ton
einem Jeden aufgenommen zu werden, naiiientltch nicht von einem Bhetor,
der sein eignes Machwerk dem Amaiimenes nnterscbieben wollte. Erst
nach Hennagoras war eine solche Verleugnung dieser Lehre nicht mehr
möglich.
8) S. die Nachweise bei Zeller a. a. 0. and Blasa a. a. O. S. Sfil,
der dann freilich sehr leichten Fussea hierQber hinweggeht.
9) Der Verf. des Widmungsbritifes hat hierin wohl aus gnter Quelle
geschöpft, wenn er 1421' 40 ff. achreibt: mi/ntviii dh dval lovcois ßt^lmt,
av to fiiv litttv ipiv, E« taif V9t' l/ioi ii%*aig 0toi(e*zji y^aqitiilatf, zä
di tifpov Köt/axot, so sbaurd auch die vier letzten Worte sind; ohne
Zweifel freilich war diea nicht das einzige von dem Urheber dieaer Schrift
benutzte illtere Lehrbuch. Meiner früheren Vermuthung (Jahreaber. a. a. 0 ),
dasB er namentlich auch die ächte Rhetorik des Anaxiniened verwertbet
habe, gegenüber glaube ich jetzt, dass es eine aolehe überhaupt niemal«
gegeben hat; wenigstens I^Brt sich dug Qegentheil nicht nachweiteo. Die
^ehr zuversichtliche Bihaiiptung von Striller De stoic. stud. rbet. S. 42,
daaa vielmehr die Polemik von Aristoteles Ehet III, 18. 1414* 86 fr. gegen
die Rhetorik an Alexandres gerichtet aei, hat keinen Ginud nnd Boden
mehr, nachdem sich der nach ariatote lisch e Ursprung der letzteren geteigt
hat. Selbüt VoLkmann (vgl. A. 6) macht in seiner neuesten Bearbeitaog
in Iw. Müllers Handb. der kl. Alterthumsw. IL S. 466 jetzt folgendes
ZugL'aUindniBsi „Doch mnss die Frage nach dem Veifaaser dieser Schrift
zur Zeit als eine noch oB'ene betrachtet werden, nnd wenn derselbe auch
zweifelloB im Gauzen und Grosaen auf dem Standpunkt der eophiitisefa-
iaok^at^'ischeu Ithetorik sieht, so ist doch auch bei ihm eine Beeinflnssang
durch die fortgesihrittneren Ansichten des Aristoteles keineswegs ans-
geachlosaen".
9'') S. Thiele in Ä. 7.
Dictizedby Google
Rhetorik. Pseado-AriBtoteles. FeripateUker. 457
gemäss vrohl als ein tJebergangsglied tod der isokrateiechen zur
hermagoreisclieD bezeichnet und nicht &Qher als ina dritte Jahr-
hondert, aber auch schwerlich später, sondern eher in dessen
Anfang oder Mitte als in dessen Ende gesetzt werden'").
Die wirklich wissenschaftliche Theorie der Redekunst, zu
welcher Piaton im Phaedros die Grundstriche gezeichnet, und
welche dann Aristoteles mit richtiger firmSssigung auagefOlirt
and Theophrastos ergänzt hatte, blieb auch hernach in der
perjpatetiechen Schule mit lebhaftem Kampf gegen die ge-
wöhnliche Rhetorik in Ehren, aber was wir Ober rhetorische
Schriften des Ariston von Keos und von Eos, des Krito-
laos und des Diodoros von Tyros und aus denselben erfahren"),
ist zu dürftig, um uns ii^endwie ein Bild zu geben, und von
den späteren Peripatetikern bis auf Andronikoa hin ßsst sich,
wie schon frDher bemerkt wurde *^J, nicht im Mindesten glauben,
10) In die Zeit Ewischeii ÄrietoteleB und Hermagora« verlegte diese
Schrift (wie ich au« Ipfelkofer S. 9 eDtaehme) gans ricbtii; schoo E. Havet
Etade lar 1a rbätoriqne d'Ariatote, Paria 1846. Fdr eioe genauere Be-
atimmiuig kommt et darauf an, ob die Nachricht Aber Zopyrot {». A. 1^. 62)
und die A. II besproobue Verrnnthuiig Zellers richtig ist; sind sie es nicht
beide (s. A. T^), so gelangt man Ober die von Bavet gezogne Qrente
nicht binaas; höchstens wflrde man bei einer Entotehasg erst am Ende
de« 3. oder Anhng dee 2. Jahrb. reichlichere Spuren der xoivq (s. Ä. 7 e. E.)
erwarten. Ob die Schrift noch weitere InterpolatioDen anstei der A. 0
beseiobneten von s[Aterec Band erfahren hat, n&mlich C. 88 (81). lUi*
17—29 (47, 8-16). C. 3« (85) 1440'» 15 — 83 (68, 11 — 19). 1441" 11 — 18
(71,20—78,1). C. 87(38). 1444" 7— 80 (81, 16-82, 6), wie Ipfelkofer
S. 36 — G4 scharfsinnig dannUinn sncht, oder ob diese AustOssigkeiten dem
Verfasser selbst, dessen starke Seite die Logik eben nicht ist, vielleicht
in Folge schlechter Contamination znr Last EU legen sind, wird sich,
so bald man anerkennt, dass derselbe nicht Anarimenes, sondern ein Rhetor
ans der bezeichneten Zeit ond uoter den beEeichneten EinBOssen war,
schwer entacheiden lassen. Dass dagegen der letzte Tbeil des Scfaluss-
c»pil«ls 39 (38) von 1U6' 86 (88, 8) ab ein späterer nnd fremdet Zusatz
ist, bezweifelt ausser Blass 8. 860 wobi Niemand mehr, und auch der
erste, von Spengel (bes. Philol. XVIII. S. 643) mtd Useuer a. a. 0. S. 48
vertheidigte, von Uavet a a. 0. S. 184 f., Campe a. a. 0. S. 809 u. A.
angezweifelte 1145^ 26- 1446* 36 (8&, 18 — 88, 2) ist in der Tbat sehr ver-
dächtig and mag vielleicht, da er mit dem Ein leiten gsb riefe manche Aebn-
liehkeiteo bat, von dessen Urheber herrühren, e. Ipfulkofer S. 27—8(1.
(Doss Zeller a. a. 0. S. 78. A. 8 Aber Spengels Aneicht nicht genan be-
liebtet, darflber s. Ipfelkofer S. 87. A, 3).
11) S. C. 8. A. 79b. 804 810. 811.
18) C. 38. A. 316i>.
D,:„l,;cdtv Google
458 Füofuiiddreie8ig«t«B Capitel. B«redMmkeit ond Rhetorik.
dass sie auch nur auf diesem Gebiete irgend etwas Neues ge-
leistet haben. Bei den Akademikern Tollends b^ann, wie
wir gleicbfalle bereits sahen"), eine eingehende Beschäftigung
mit der Rhetorik erst unter dem Eiofluss des Earueades, and
30 gingen denn Metrodoroa von Skepsis nnd Diodoros too
Adramyttion aus dieser Schule hervor, und von Philon aoB
Lariea wurde schon oben berichtet*' **), dass er neben der Philo-
sophie ausdrücklich auch Rhetorik lehrte. Weit eifriger nahmen
sich Ton den Zeiten ihres ersten Entstehens ab die Stoiker der
Sache an'*), welche meistens (nach unseren Begriffen seltsam
genug) die gesammte Logik zunächst in Rhetorik und Dialektik,
d. h. die Theorie der fortlaufenden Rede und der Gespräch-
ffihrung, theilten'^). Was wir im Besonderen von den Leistungen
der ältsten Stoiker Zenon und Eleanthes auf diesem Felde
wissen, ist zwar wiederum nur sehr wenig")j etwas mehr sind
13) C. 2. A. 624. 62t>.
18'') C. 82. A. 288''.
14) S. Stiiller De Stoicorum gtodiia rbetoricia, Breslau 1886. 8.
(Do«tordisB. n. Bieal. philol. Abhb. I, 2).
IG) Die Dialektik ward wieder eingeÜieUt in die Lehre Tom Be-
zeichneten (ai^fiaivöfifVDv) and vom Beieiobneadeii (miftafvor), d. h. 0s-
danken und Woiteo, also formale Logik einerseits nnd Sprachlehre and
Theorie der Dichtkanat und des Gesanges (ja üherhaupt der Moeik!)
andrerseitti. Einige Stoiker fSgten tu der Dialektik und EUietorik noch die
Theorie der BegrilbbeatimmuDgen ond die Lehre von den Kriterien (lö
öpiaöi* ctSos <^xol) tö xtfl narövtav xsl nfitTjgito*) Oder ancb nnr die erstere
hiani, wohl die meisten aber verbanden dioBe gesammte Erkenntnisslehie,
wie es acheint, vielmehr mit der formalen Logik. 8. La. Di. VII, 41 f, Zelle r
Pb. d. Or. III ', t. S. 63—70. 3ehr cbarakteristinch fflr den Stuidponkt der
Stoiker ist die Angabe über Mnesarcbos (s. C. 88. Ä. 4) b. Cic. de or. 1, 18, 83:
horwit diu, eicuti üte ipae MneaarcKuf, ho», qtus «o« oratores voeoramu,
nihil esse dieebat niti guosdam operarioi lingua etlari et exereitata, oratonm
autettt, nisi qi*i sapiens esset, esse ntminem, atque ipsam eloqttetUiamr qMOd
ex hene äieenäi scientta conaXaret, unam Qwandam um m'rtwfmt, et gut
unam ctrfufiffi Aoberet, otnnü habere, easque esse inter K aequalis et pari»;
ita qui esset eloquenSr mm» virtule» omitis habere atque esse sapientem.
16) Das einzig Sichere in Bezug anf Zenon ist, dasi er die Rhetorik
mit der geOffoeten Hand, die Dialektik mit der Fanst verglich (Cic. Fia.
11, 6, 17. Quintil. II, 20, 7. Sex Math II, 7), und eine auf die 4i^r>)«'C
bezOglicbe Regel (Quintil. IV, 2, 117). Ob er deijenige Zenon ist, ron
dem twei Definitionen, eine von der Si-^ytjais, nnd eine vom nagüiiifiut,
üb^liefert Bind, steht namentlich hinsichtlich der letzteren nicht fest,
H. Striller S. 6—7. Eine eigne Rhetorik scheint er nicht geschrieben eq
haben. Ceber Kleanthes s. C. 2. A. 221^ Striller S. 7 f. 9. 10.
..\.>00'
.3IC
Bhetorik. AkMlemiker. Stoiker. 469
wir Ober Chrysippoe miterrichtet'^ und sodtuiD Ober Ä.robe-
demos'^; aber im Ganzen genommen laesm sich manche Eigen-
thflmlichkeiten dieser etoischen Rhetorik noch feststellen") und
läsBt sich erkennen, wie weit sich Hermagoras, der Begründer
einer neuen Richtung, an sie angeschlossen hat oder nicht*").
17} 8. Strill«r S. 7-U. Ueber ieine und dea EleantheB Tiivti 4f
cofiiiq 1. das (einem Aelteran aachgeschriebeae) Qugilnitige Urtbeil tod
Cic Fin. IV, 3, 7. Dieeelbe nrnfasate mehr ai» ein Bach (Plut. Sto. r«p.
26. 1047 A. h TÖ nfiät^). Nach Quiulil. II, IG, 86 »oUeo Beide die Rhe-
torik ali iiriffT^juii loü öp^mc liytiv defioirt haben, nach Plut. a, a. 0.
Chrjaippos als fEi*>i «((1 Kd«ftoo xsl tlfrjftivov (wofQi troti Striller 8. 8.
A. 7 mit Hiriel Unten. II. 8. 798 f. A. 1 aöafiov <Kal tvftaivy «al tv«ii-
fMc«« la lesen sein wird) löjov rcffu'. Ana den weiteren Mittheitoogen
TOD Plnt. a. a. 0. A. B lernen vir dann seine Yertheidignng aHer mög-
licher SpracbbArten in dieser Schrift (vgl. C. 3. A. 8S7) kennen, erfahren
aber auch, dass er nicht bloss anch die Lehre vom Vortrag (vndiqitaif) als
Abschoitt der Rhetorik behandelte, soadem flberdies (nach dem Vorgang
des Theopbrastos b. Anon. Bh. Gr. YL 85 f. W.) im Vortrage da* Wort
nnd die Oestaa and Geberden ontersobied, ans Anon. Segaer. Bh. Qr.
I, U4 8p., dass er im Gegeusati ed Ttaeodektes, Aristoteles nnd Pseudo-
Aristoteles (oder Paendo-Anaximenea) mit den filteren Rhetoren den Epilog
auf die blosse RecapitnUtion beschränkte, endlich aas Fiotito de eloqu.
p. 146 Naber, dass er sehr genau auf alle möglichen Figuren einging, viel-
leicht hier, vielleicht in seinen Schriften xtffl Xiitm» and ntgl t«c ifittt
nul töv nat'ttVTÖt l6yov (La. DL VII, 192), vielleicht an allen diesen Orten.
18) S. A. 83 nnd C. 3. A. 3830.
1») S. darOber Striller 8. 17—61, von dessen Ergebnissen aber doch
Haacbes recht unsicher bleibt, vgl. A. 30.
20) Dass die Stoiker schon vor Hermagoras die Rhetorik auf das £1^-
triiitt solinadv bescbiäQkt b&tten, folgt daraoa noch nicht, dass Letzterer
diesen Änsdrock nach stoisoben Oesichtspunkten deßnirte (s. A. 148), wird
aber dadnrcb einigermassen wahrscheinlich, dass der Sache nach schon
Aristoteles Bhet. I, 1, wie Striller 8. 10 hervorhebt, dieselbe Beachr&nknDg
aufgestellt hatte. Wfun femer die Bezeichuang fi-fofi; für allgemeine
Sätze als Themen fQr Disputationen oder fortlaufende Beden nnd Gegen-
reden schon lut Zeit dieses Philosophen (Top. I, 11. 104^ 94 ff.) Oblicb
war, so bleibt es darum doch sehr mOglich, dass vito9iiitit als Gegensats
in ihnen erst ein von Hermagoras (s. A. 02) geschaffener Eunstausdrack
ist. Den Begriff der xiQiaiaais und wahrscheinlich auch die Eintheilung
derselben hat dieser ans der atoitchen (beziehungsweise auch schon, ». C. 8.
A. Vis, kjnischHo) Etbik entnoromeu, in welcher die beaonderen Umstände
80 bezeichnet werden, durch welche etwas an sich nicht Fflichtgemässes
zur Pflicht wird; ob bereits die Stoilier von ibm diesen Gesichtspunkt auch
auf die Rhetorik anwandten, wissen wir nicht. 8. Striller 8. 27—31.
Jedenfalls behielten sie die drei aristotelischen Redegattuogen bei, nur
dass die tyumfuaaiixöv fDr tmStinxniör setzten (La. Di. Vll, 42, wo mir
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'8'^'
460 FOufaDddreiMigitea Copit«!. Berediunkeit ond Rhetorik.
Von ihm worden dann wieder die späteren Stoiker, zunächet
Poseiilonios"), beeinflusst.
der Äatdmck xt/iittffij eiuracb auf einer üngetiaiiigkeit ed bemhen scheint;
den Combinfttionen tod Striller S. 81— S3. 38 vermag ich nicht eq folgen,
8. vielmehr A. Sit), nnd ebenao (a. La. Di. VII, 4S) die Tier schon her-
gobrocbten Theile der Rhetorik, nur wiedernm mit einer bei ihnen, wo
Hilf eine andere Bedeotong hatte (s. C. i. A. 189), tmnmgftiiglicben Aenderang
des Tenoinns: evetng, ipfäeit, iiJ£te, vk^h^kiic (iat invmtio, eivmliaiio,
dwpoiitio, actio oder |>rowmlü)fio; wer taersl dnrch EinEChiebong der
finffitl oder memoria swiscben die beiden letzteren die scbon beim Aact.
ad Herenn. I, S, 3 nnd bei Cic. de inr, I, 7, 9 eracheinende FAnftheilnng
herateilte, wiesen wir nicbti ob Eetmagoraa, wie Striller 8. 38 f. glaubt,
in seinem Lehrbncb anch die ixi^quis und auch die ftviffii] als Theile der
Rhetorik abgehandelt hatte nnd so der Erste gewesen wUre, welcher ancb
die letstere in dieselbe hineinzog, ist zum Hindeilen im hOcheten Grade
zweifelhaft, a. A. 9S). Die Bezeichnungen tä^ig und «xoMpiaic sind aristo-
telisch-theophrastiicb, fBr täi^t wird von anderen Rhetoren Stä^ims gesagt
nach Fiat. Phaedi. 98S A, von wo auch der Terminas tv^tais stammt.
Ueber die von den Stoikern verlangten Theile einer Bede berichtet La. Di.
VlI, 18: »i» di ^tjca^HÖv löfov (Pf « tö >(oo/fiio* x«l tls ttfv dijjyi^aur
xnl xk Jifog xovg ävTidi*ovs %al xAv ixlkayor, hier ist aber, wie Striller
S. 42 richtig nrtheilt, die Confirmafiö ausgefallen, also etwa xal x^r äti6-
äuiiii oder %al xäs xiexcis oder etwas Aehnlicbes hinlt-T 8t>)yr]eiv, obwohl
gerade in Bezug auf diese die stoische Rhetorik sehr dürftig war (Cic, Fin.
IV, 4, 10. de or. II, 38, IC?— 166. Top. S, 6). In der Lehre vom Aiisdrock
schlössen sie sich an Theophrastos an, welcher nach Cic, Or. 83, 79 Viererlei
verlangte: x6 EUijv/ftir, xi «aipit, xh ngixor, xö f/Sv oder yla^v^ö»,
indem sie an Stelle des Vierten die *axaa»tv^ setzten nnd die evvtoiiia
binznfögten, La. Di. VII, 69 (wohl nach Diogenes dem Babjl.). äeixal di
töyov lial mvxe, 'ElXiittaitäe, ooip^Mio, evvzoiiia, «e^o», saitciniivij %. x. 1,,
s. Striller S. 60 tf. Hit Recht fflhrt Striller S, 6S auf sie die einige
Haie erw&bnte Eintbeilung der Figuren in oi^fiirra l(£ta>;, löyov, Bi«ivoias
znrack. Im Debrigcn sei auf dedsen Abb, verwiesen und e, a. A. 290. S31.
81) Quinlil. 111, e, 87 (in seinem Bericht fiber die verschiedenen Ein-
tfaeilungen der axäant): in duo et Panaetiui dividil, vocrm et res. in voee
qvaeii putat „an signifieet, quid, quam multa'': rtbu« conieeturam, gytod
x«r' aCaO-tjetv vocal, et qttalitatem et finüionem, cui nomen dai <naz' hvoitn,
it ad äliqnid. mtde tt Uta divieio ett, alia tau scripta aJia inseripta. Vgl.
Striller S, 16 f.: ex rerbis, quae ap. ^tnl. seeantmr „unde — inscripla"
coneludendum est Utas roeis (rpariit) partes pertinere ad eematilutitmes oel
quaeglitmes legales, rentm (ngayiuitaw) ad rationales, i. e. ad yivot
voiurt6r et ad loyittör (s. A. 92, vgl. auch A. 88). Sed prortus nova pro-
tulit Posidonius in legalia generis partibus. Ilhtd „quid" deßnitionem tidetvr
denolMe, quam etiam Cic. de inv. I, 17 inter legale* conlroversias recepit
contra Uermagorae auctorHatxm. Yerhi» „quam mvilta" äitipißoUa (vgl. A. 9S),
m falior, redditur. . . . Ferba „an eignifkat" ita fortaew interpretanda
..>^.00'
.3IC
PrakL Beredaamk. in Athen. Cbarisio*. 4G1
Die praktische Beredsamkeit sank natOrlich mit dem
Sinken Athens selbst dort jah und plötzlich, wie es ans die
Beden des Deisarehos deutlich yor Augen legen. Von dem
selber peiipatetisch gebildeten Demetrios von Pbaleron und
von Demoehares war auch in dieser Hinsicht bereits die Rede*^.
Neben ihnen erscheint
Charisios, welcher zugleich mit Demoehares thätig war^*),
und dessen fQr Andere geschriebene, also gerichtliche Reden
noch zu Giceros Zeit yiel gelesen zu sein scheinen**). Er wird
als Nachahmer des Ljsias.dem Demoehares als Nachahmer des
Demosthenes gegenübergestellt^), wobei aber, da sich in den
Bracfastfickeu**) zum Theil eine der Weise des Lysias fremde
Neigung zu kühnen und hochpathetischen Figuren zeigt*'), wohl
nur an die Einfachheit des Satzbaus, also an die Auflosung der
Periode, zu denken ist"^), zumal da er andrerseits schon als
Vorbild des Kegesias galt'^)^ doch wird er darin wohl ohne
Zweifel noch Mass gehalten haben*").
sunt: an omninti vocabulum aijftavtMä» lü: Bimt emm secundum Staieos
etüott liiiie äaifuoi (La. Di. VII, 57). Eid eignes Lebrbach der Rhetorik,
von dem aich sonat keine Spnr findet, mit Striller hiernaoh dem Posei-
donios zuzDichreibeii, ist kein geoageDder Qinad: er kann diee Ällea fäg-
lich io leiner Eiaaycay^ xtfl U^ttas gesagt haben, s. C. SQ. A. 218, mm
Thail vielleicht aach in seiner Abh. gegen Henuagoraa, s. C. 89. A. l&Q
und unten A. Sl. 92.
22) C. 2. A. 700—703. 706. 711—716. C. äl. A. 170—172.
S3) Cic. Brut. 63, 286. et quidem dtio futntnt per i'dem lemptit diisi-
mäes inier ee, sed Aitici taaun: jttorum Charigius muHarum oratUmum,
gtuis torihebat aliit, cutn ct^ere viderOnT müari Lytiam, Demoehares
auUm etc., s. C. 21. A. 170.
24) Wie msn doch wohl aas dar eben angef. Bemerkncg Ciceros
schlieasen darf. Vgl. auch A, 30.
25) Letiteres sagt Cicero Ewar nicht aasdracklich, aber es liegt nach
di.-m dissimiles inier le im Zuaammenhaag.
26) Bei Bntil Lop. I, 10. II, S. IS.
27) Vgl. Blass a. B. S. 21. A. 4.
38) Wie aus der Tergleichong von Cic. Or. 67, 226 mit Brut. a. a. 0.
erheUt, a. A. 29, vgl. BUas O. B. 8. 81.
29) Cic. Brat a. a. 0. oi Gharisii voll Eegesiaa eise nmtit«. Or. a. a. 0.
numerosa comprehenxio , quam perverse fugiens Hegetias, dum HU ^toque
imitari Lyniam volt . . . lallat incidens partieulas.
30) Die auffällige Angabe (vgl. C. 26. A. 119) bei QuintU. X, 1, 70. nee
nihil profeelo viderunt, qui orationei, qvae Charisii nomine eduniur, a
Menandro seriptas putant, beweist doch wobl, dass seine Beden einen
gnten Qeachaack leigten.
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<g\Q
463 FflnfunddreissigBteB Capitel. Betedaamkeit und Khetorik.
Kleoclmres tob Mjrleia scheint etwa 300 geboren zu eein^^),
wirkte in Athen'*) und gehörte") zu DeDen, welche einer richtigeren
Wttrdignng des bisher Oberschätzten Isokratea die Wege bahnten.
Denn er war ein Verehrer des Demosthenes, dessen Vorzug vor
Isokrates er in einer eignen Abhandlung über diesen Gegen-
stand mit einem trefleoden Vergleich aussprach**). Die Keete
seiner eignen Beredsamkeit aber"^) sind zn wineig, am ein
Urtheil zn gestatten.
Ueber die Volks- und G-esandtschaftsreden des Akademikers
Krates ist bereits oben'^'*) gehandelt.
Der altsten Alexandrinerzeit gehört ferner der lUietor
Timolaos von Lartsa, aber wenigstens seiner Herkonft
nach aus Makedonien, an, von welchem wir jedoch nur ein paar
Fabeleien, die er in den Homeros hineintrog'^''), und sein mOh-
Sl) Wenn andeia den, wie C. 11. A. 83 gesagt iat, ani Äristippo« «(1
Ttalatät revtpiie gefloiBeneD IQgeiiliafleii Sohmatageschichten, bei La. Di.
IV, 40 f., die ihn znm Geliebten des DemochareB und deB Arkesilaoa macheD,
wenigateiiB in Bezog anf Zeit und Ort >u traaen iit.
SS) 8. A. 8t.
SS) Neben HieioujmoB, b. G. fi. A. 774. 775.
34) Phot. Cod. 176. 121>> 9 ff. KUoxäftis ö ZfinifUtivot Incit t£» 'Ivo-
KpaftKiöf ittärttav, efpat, Ityav (toito yäf iOTt ti Iv «g ^ft thr ^rj-
ftiv ^Tii^o<i9ivcvf Xöyovt toüi imv azguTiaixmf loixirat fiäliar« aaifutinr,
loti; di 'laoK^ixovt toij; rät- ä&li)Tm«. Ob ans dieser Abhandlung aach
(laa Bmchatüclc bei dem sogen. Herodiao. Bh. Gr. UI. 97 Speng. (d. h.
Alezand. NumeDios, b. t. Wilamowita Ant. v. Kar. S. 62. A. 13) iat, in
welchem er hocbrhetoriBch den Demoathenes feiert, laaae ich dahingest«llt.
36) Abgesehen von dem eben aogef. Bruch«tfioke bei Bntil. Lnp.
I, 6, 10. ?gl. Blase 0. B. S. S4. A. 4.
86»') C. 2. A. 574.
86°) So wiiaate er, dasB der Sänger, in deaaen Hut Elftaemnestra ge-
stellt war, ChariadoB hiesB, und dua Phemios deesea Bruder nnd Ton Lake-
daemon aoi der Fenetope mitgegeben war. Nachdem n&mlich in Schol.
EHMQR Od, p, 2fi7 eine andere Fabelei des Phalereera Demetrios, nach
welcher jener Sänger vielmehr ein Lakone DemodolcoB war, mitgetheilt
ist, wird hinsngefQgt: Tiiiölaos 8\ aStlipöv avxäv tpriaiv tlvai ^ijiUov, or
aKolov^ijaai t^ Iltiwelöjtji fit 'l9ä*jjv nfog nafaipvlaxijv cröcqc Sio xal
^ tais itTtjet^iieiv ^dii, in einem anderen Schol. EM e. d. 8t. aber heieat
es; Tovitfi' ttvit XafiaStjv, lä Si ^ij^Svnor «aHoöoiv, o? 9h DMemor,
SchoL GH a, 325 aber: oviqe ö ioii'ot äStX'poi ^v Xaftädoo tov Klvtai-
fw^irrfBc doiiov, ovvüfat vxö(?) Aaxt^aifiovog Ilrjvilix^ (vgl. Bnttmaun
z. d. Bt. n. EnaUth. p. 14S6, 64). 8. Bob. Weber Dioacnr., Leipi. Stod.
XI. S. l6SfF., welcher anchuach 8chweighaenBora Torgang mit den SchoL
..>^.00'
.3IC
Kleocbarea f. Ujrieia. Timolaos t. Larisa. 463
seliges und abenteuerliches Ünteraehmen kennen zviacheii je
awei Verse der Ilias immer einen dritten einznachieben, nach
dessen Vollendung er das so entstandene Ganze Tpwix6v (oder
Tifaixä) betitelte»'*).
Die Beredsamkeit ging unnmehr vorwiegend nath anderen
Orten über, und zwar, da ihr in den grossen Monarchien selbst-
veratändlich nur ein engerer Spielranm verstattet war und zumal
„die despotischen Höfe von Alexandreia und Äntioeheia ihr kaum
einen Platz gewährten'"'), namentlich nach Rhodos und den blQhen-
z. *, 867 richtig Diosknr. Fr. 36 bei Ath. 14 & ff. vergleicht (s. C. 33.
A. a&^. M9), wo wir (b) lesen: taiovtis i'^^ "<'' ^ »apä toCs ftrijacqpirtv
ciftfivT äväyx^, OE toit JtpidffvoyiitE T§ /7i]i>(li(9n; ißdiXihttTO. Ferner
B. Eaitath. b. Od. l, 6S1. 1697, (>7ff. «tl tA naxeSvl^ di ix' 'AxtlUnt
(fii^fta* i969ti) EvOttQQS ftera i^* fi^fM* J' t^ «avfMrj^, ncrt fiii nf6«ia
luit BVtöv xtmtor ävaifi^^vtit ixo IlmtfövXov Utogel Ti^laog ö Mantiä*.
SS') Snid. Tifiölcr«t AttfteaaÜK i" MantSotitts, j^tn«, 'Atainkiwixat
»iXtffiit^v, ^ fMf^' 'Axaioit Sljt' I'4^hi»
fttifvoiüiiots , OH Tfmolv JErif scol^fufor ^OHtof.
xollarE i' /qpfrifiovs i^ZÜ; «i4i ir^CaifKv
lytaft «nl &II« iivs. Eiutath. Od. Prooem. 1379, 48 ff. ti %ai xtf Tiftö-
Imoi, tht Aafta0iti4t tftt Mwttäär ths *al.äfupio, Xn^viffttP ofov htC
TiKxayvove ca£ itoi^am^ 'ümarov, mjet^yriat fuayaj%tiat time ii*tfV aii-
2ovs m«ittf cwÖe 1] ft^fsE rä "( fcrviov. l^yiTcn yä^ Sri nafefifiali t^
'lUäii ixeivoe mtxov ngot ai^jo», IxifQÜ^s ii vvyypsfifMi Tfatiiä, «tor
jU^i* k. c. 2. Mal otino fi^v 6 «pOdprjftEVOE TiptilaoE t^v 'OfnipiKtfc Iltäia
8d) BlasB G. U. 8. BS. BernhnTd; Qr. L.-O. I*. 8. 641. - Brcoalcft
De cSDOne decem oratonim Atticorum qaaertionea, Breelan 199S. 8. (Doctor-
diw.) 8. 14 hebt mit Recht hervor, dua in der C. Ift. A. M mitgetbeilteo
Stelle dei Andron oder Heneklei h. Ath. IV. 1S4 c unter den von Ptole-
maeoe Phjikon aui AlezEindreia vertriebnen Gelehrten, Litteratea nnd
EaniUem keine Bhetoren genannt werden, und Amt» nni ent am Ende
der Periode twei Alexandriner begegnen, welche neben Anderen anch
lUietorik betreiben, Areioi (b. A. 1S8. C. 81. A. lU") nnd Timagenes
(a. C. SS. A. 164), wogegen eB, wie er 8. 18 bemerkt, wenig bedeuten will,
daae 169 der nnB BonBt unbekannte Bedner oder Rhetor PtolemaeoB von
Pbilometor als Gesandter an AntiochoB EpiphaneB getcbickt wird (Poljb.
XXVIll, 14, 6). Dau er freilich ebendaa. A. S den Knidier Ägatharcbides
nicht ab Alaiandriner gelten laaaen will, iit nur in so fem berechtigt, al«
..>^.00'
.^le
4G4 FQnfuniJdreiasiggteB Capitel. Beredsamkeit tmd ßhetorik.
ilfu kleiuaeiatiachen Stallten. Sie nahm in «liesen Gegenden
denn anch einen neuen Aufschwung, aber freilich zunächst in
einer schauderhaft v erkünstelten Weise, die Alles an Geschmack-
losigkeit aberbot, was allerdings auch sonst von rhetorisch
schreibenden Anctoren, wie Timaeos, die aber doch nicht gerade
zu dieser Schule gehörten, nach dieser Richtung hin geleistet
ward: es bildete eich der sogeoanDte asianische Stil"). Der
erste Hauptnrheber desselben war'"*)
Hegesias*^) aus Magnesia am SipjloB**), welcher allem
Anschein nach spätestens um 250 lebte***). Er war ein Tiel-
dieaer seine rhetorische BildiiDg Honach sicher nicht in Alexandreia er-
halten hat. Nicht eimoal Ariatophaoes lOn Byiontion hat sich, so viel
wir wissen, mit den Uednem beschäftigt, aaf die sich, wie schon C. 16-
A, &6 dargele^ ward, sein ClaBsibeikaDOii schwerlich ausdehnte (s. darilbei
jetit gegen Usener auch P. Hartmanu De canone decem oratomm,
GOttiogen 18»1. S. 10—14, vgl Diiteii A. 110), freilich aber auch mit den
Uistorihem nicht. Ob er wenigatens tu seiner Schrift n^is tovg KalXi-
fiäiov nivunat (i. C. 12. A. 76. C. IG. A. 61 f.) aaf die Werke der erateren
einging, l&Gst sich freilich nicht sagen, immerhin beüeht sich aber Dio-
njaioB T. Hai. in dieser Hinsicht stets nur aof Kallimacho« ond die perga-
meniachen Picakographen, s. Blass 8. SOS. A. 1. Bnoska S. 10. A. S,
vgl. C. 12. A. 86. C. 19. A. 86. Der erste nns bekannte aleiandrinische
Philolog nud überhanpt Fhilolog, welcher die Redner commentirte, war,
wie C. 30. A, 309 fF. bemerkt wnrde, Didjmos.
37) Cic. Brat. 13, 61. at pero exUra Grateiam magna dicendi studio
/weruHt maximiqu* huic Im*di habiti hanora inlustre oratorum ntmen reddi-
dtritnt; nam ut eemtl e Finieeo eloqttenlia evecta est, omni* peragravti in-
tulaa atque ita peregrincUa Utla Asia eet, ttt ae txtarw« oblineret moribu»
omnemqtie illam satubrilaUm Ätticat dictionis et quasi ganitatem perderet ae
loqui paene dediaetret: kine Ätiatict oratort» ete. (s. A. 128).
37^) "Nach dem Zeagnias von Strab. XIV. 648. ä*$tts i' iyinai^t«
yväfiiMi M^yvtftis 'HyrieCas le ö «^«ap, og ^p£( ftiXietu toc 'Anavoö Itf»-
fifvov £^l(n> iia^tl^at tä Ktt&icimE Iftas tÖ 'Attini* *. x. X.
38) MQUer Scr. AI. M. S. 138—144.
39) Wie er selbst bei Dionys. t. B. C. V. 4. p. 88 R. oso Mayr^lms
elfil T^c fxyalqg £invlcve, nnd also nicht am Maeandros, wie Strab.
a. a. 0. sagt
40) Seine frühste En^hnnog Soden wir allerdings erst bei Agatbar-
chides M. B. V. Praef. b. Phot. Cod. 260 p. 44« Bekk. (— Heg. Fr. S),
vgl. A. 42. 46. 63. Da er aber Nachahmer des Cbaristos sein wollte
(a. A. 89) nnd Letzterer doch nicht von bo nachhaltiger Bedentnng geweeen
EU seio scheint, doaa sich noch längere Zeit nach aeinem Tode Nachahmer
von ihm gefanden hätten, so ist es daa Wahrscheinlichste, dasa H. noch
ein jOngerer Zeitgenosse von ihm war. Die sonstigen Grflude tob Blaas
S. S6 f. saheinen mir weniger Dbenengend , ond wenn Timaeos ond H.
..>^.00'
.3IC
Der asianiscbe Stil. Hegesiaa v. Magnesia. 4G'>
äcbreiber*'), und da er einen ao TerhÖDgniBsvolleii stiliEtischeD
Einflues aaegefibt hat, so haben uns seine Gegner") reichliche
Proben von seiner Schreibweise gegeben; dazu kommen die
lateinischen Beispiele bei BntiliuB Lupna**). Ans letzteren geht
hervor, dass er gerichtliche und vielleicht auch politische,
aus ersteren, dass er auch epideiktiscbe Beden hinterliess").
Er verfasste aber auch eine Geschichte von Alexandros
dem Grossen*') und vielleicht noch andere historische
Werke"), und zu seinem abenteuerlichen Stil passte vortrefflich
die Sucht nach Abenteaerlichkeiten und Fabeln aller Art, welcher
er eich hingab, und um derer willen er mit Etesiae, Onesikritos,
(Ft. 1) einmal die oämlicbe abgeichmackte Wendung gebrancbt haben, bo
l^Bt Bich, wie BcboD C. 21. A. 287 angedentet wurde und auch Blase
8. SB. A. S anerkennt, an sich nicht anstnacheD, welcher von Beiden aie
dem Anderen nachgeschrieben hat, nnd nicht einmal äiee, daaa Degenige,
welcher es that, nicht viel jflnger aU jener Andere gewesen sein dürfte,
läsat nah hieraus mit VossiuB (b. Malier S..138) schliesaen. Allerdinga
war aber B. als Nachahmer des CharitioB ohne Zweifel jQnger all Timaeoa,
Letzterer also wohl jedenfalls hier das Original.
41) Dionys. T. H. C. T. 18. p. ISS R. iv fovv Tafc totttvTais rpovi'ei
Ss natulflotxcv & är^f. 8. A. GS.
4S) Agatbarchides (s. A. 40), Dion^a. C. V. 4. p. 27 f. 18. p. 130 fF.
(= Fr. 3). Dam kommt Strab. IX. 896 (— Fr. 7), vgl. A. 67.
43) I, 7. II, S. 10 — Fr. 9—11.
44) Hit Recht erblUrt es Blass S. 26. A. 4 fdr wahrscheinlich, daas
die Beispiele bei Agatharchides tum Theil und auch wohl das bei Strabon
nnd daa dritte bei Diooja. p. 28 ans solchen Schriften sind. ^Ans gericht-
lichen Reden rührt her Batil. Lup. 1, 7. 11,2, an eine Cfientliche Rede
könnte man bei 1, 11 denken", üebrigens hielt er sich selbst gerade für
einen verbesserten Attiker, wenn man Cic. Brat. 8S, SS6 (unmittelbar nach
den A 29 angef. Worten) üque u ita putat Atticum, tri veroi illoa prae m
paMco^rMltsputet glauben darf. Vgl. Brzoaka 8. 81 f.: „cui«i ad exemplum
et auctorUatm cum plurimi J.&iani le appUctuiaent , Attieos, qww imüoftdo
MSequi tum poterant, aut fastidiebant aut eorum ilmiiiiuxta in peius wrte-
bant . . '. itaque oratora Asitmo» vnum genus diee*di ampUxos etse proaä
dubio fahum «st, nee sine ratione Cieero Brut. §. S85 tq. Demetrium Chart-
aium Democharem videtur conitHixisM quasi triadem, ex chmm dicendi genere
diverto, sed eodtm minus Aitieo cetera iam corrupla Atiana emanorent: nam
tenue dicendi ge»M Chariaim, grave Demoeharet, Demetriut HMiiiwm ex-
eolebnt".
4G) Fr. 1 b. Plut. Alex. 8. Fr. S nnd Agatfaarch. a. a. 0. sam Theil
(Fr. 2).
4A) Dies ist indessen sehr nugewisa. „Dass aber er der bei Vitrav.
VITI, 1 unter den Schriftstellern atql vSäxnv genannte H. ist, zeigen die
dort neben ihm genannten Historiker". (Oder).
Scsaaiai., ([ri«elL-slex. UtL-Gnoh. IL 80
406 FanfanddreisBigstee CapiteL Beredaunkeit und Rhetorik.
IsigoDos und Pbilostephanos zusammengestellt wird^^. Er wollte,
wie gesagt, Nachahmer des Charisios sein*^), aher diese seine
Nachahmung des Charisios und des Ljsias bestand lediglich
darin, dass er, ihren einfacheren Feriodenbau weit überbietend,
in wahrhaH; unerträglicher Weise Alles in kurae Sätze zerhackte*^
zwar nicht Qberall, aber doch gerade in den Glanzstellen*^").
Einen weiteren Glanz sachte er im Hyperbaton, d. h. mit anderen
Worten in einer möglichst ungewöhnlichen, verrenkten und
unnatOrlichen Wortstellung^''), Dabei liebte er obendrein in
seinen kurzen, Tersartigen Sätzchen^') gerade die weichlicheren
Verstacte*') und namentlich den Schluss auf den Ditrochaeos*').
47) GeU.lS,4, S.
48) S. A. 29. 40.
49) Cic. Or. 67, 236, der dauD nach den A. 29 angef. Worten fortßlirt:
et M quidem non ffltnu« sttttentiis peccal quam verbis, «1 non qyaerat, qttem
appellet ittepiwn, qui iüum ei>gnot)erü. 69, 230. ttmt etiam qiti iBo vüio,
q»od ab Hegeeia maxime fivxit, infringendis coinddendisque wtmeris in
qitoddam gmut abiectunt incidtttU Sieulontm timilUmum. ad Ätt XII, 6, 8,
habes Uegtsiae genas, quod Varro laudat.
49**) Wo er nachläsiigec schrieb, wie in der GeachichUeraäblcmg. be-
merkt BlasB S. 28, kommen aach Perioden Tor, freilich nicht lange (Fr. S
b. DionjB. p. 124 ff).
GO) DioDje. p. 27 f.
51) Theou Prog. Hh. Gt. 11, 71, 7 ff. Speng. ijttftcli]ziof ifi narl ti)s
tvt9iati»t «öv övofiaTtov, jtävta dtdäanontu j£ <ov Jia^iEofonai lö xotmöc
imv 'Exixovfov x, t. 1.
62) Dionys. p. 122, ovx oVf' S w xq^ liytu, xötiQov tottavtif keqI
äyttiit (— PjcrichioB, TrochaeoB, Tribrachjs, Amphibrachys, b. 17. p. lOßff.)
iv6^oC, ^ cooovn] ^loßläfitia kkI dunp&ooä tmv qigtväv, aat eliotti tovs
tifiltxovs fitnxa atfiivtat tovs lelfOFgrc. ^yroias fi^v /Bf ian val tÖ
iimof9t)vv noXlaxav, ni/oroiat '^ '^ iU}d{nott. iv yoöv Tot'e roaavtKtt
yfaipale . . . (9. A. 41) filav ov« *äv fSgoi ut etlUa avy%iiii4v>}ii fviojäc
Sollte di tttVTu imolapriv lytiivam nftiTCto xirl jittä movd^« avtä xotcii',
63) In einem gewigien AnschluBB an die Isokrateec nnd OegenBati
gegen die Peripat«tiker, vgl. Leo Eermes XXIV. 1889. S. 285. S. Cie.
Or. 6S, 118. imwfit mttem ambilus modit pluribiu, e quibiig unum at secuta
Agio mtLEttne, qui dichoreut vocatttr. So erscheint derselbe, wie £)&««
S. 80 hervorhebt, in einem der Fragmente bei Agatharch. (446'' 9 fT.)
viermal hinter einander. Uebrigena b. d. tlocbtr. — Wenn Dionjs. in der
viel erwiLhnten Stelle 4. p. 30 ihn mit anter den Schriftatellem von nach-
n,.,iv,..\.>OtWIC
Hegeaias van Uagnesia. Zopjros. 467
Geaticlite WenduDgeu und Metaphern nod eine Jagd nach geiat-
reich Bein sollenden Pointen, die oft zu den schalsten Witzeleien
fßhrten, Tollenden das Bild, so dass er gleich Anipbikrates and
Hatris häafig, wo er recht begeistert und emphatisch reden
wollte, in Wahrheit in blosBe Spielerei verfiel**). Dass er kein
allzu reines Attisch mehr schrieb, war ihm freilich mit den
meisten seiner Zeitgenossen gemein. Dennoch flbte er nicht
bloss, wie gesagt, einen sehr bedeutenden, sondern auch einen
äusserst nachhaltigen Einflnas aus. Noch der jüngere Gorgias
nahm auch aas ihm seine Beispiele^^). Noch Varro fand an
seinem Stil Geschmack**). Noch Cicero hat sich von asianischen
Einflüssen nie gänzlich frei gemacht und benrtheilt daher auch
noch in seinen späteren Zeiten die ganze Richtung mit einer
gewissen Milde*^. Noch Strabon endlich las ihn zur Zeit des
Terhältnissmässig siegreichen Atticismus*^), noch später, freilich
mit grossem Missfallen, Psendo-Longinos, der geistvolle Yerfaaser
der Schrift aegl Sfavs^'"'), und erst von da ab schwindet diese
Nachwirkung allmählich so völlig, dass die Werke des Hegesias
ond der übrigen Asiauer untergegangen sind, fast ohne jede
weitere Spur.
Zopyroa, der mit Timon von Phliua befreundete Rhetor,
welcher aller Wahrscheinlichkeit nach gleichzeitig mit Letzterem
in Athen wirkte*^), also vielleicht noch etwas älter als Begeaias
l&BRigem Satibaa MfEählt, 80 >et oacb dem Obigeo diese NacUlUBigkeit bei
ihm aadera ala bei den meisten sndeTen eioe geanchte, e. BUbi S. 29.
54) Wie PBeodo-Longin. de Bubüm S, 2 treffend bemerkt, e. C. 33.
A. 135, Vgl. die Schilderung des aeianiachen Stila von Robde Die asiünisclie
Rhetorik und die zweite Sophistik, Rhein. Mna. XLl. 18S6. S. 174 f.
M'') 8. A. 177. 65) 8. A. 49.
56) S. A. lai. 123. 145. Trete gelegentlicher Ausfälle, b. A. 87. 49.
67) S. A. 42. 44. Vgl. Rohde a. a. O. S. 181; „Strabo darf in dieaer
Sache als Vertreter der gebildeten, aber nicht einer eiii«e1nen rhetoriachen
Secte angehSrigen Griecheti seiner Zeit gelten. Er ist keineswegs ein ein-
seitiger Bewunderer der Aaianer, reebnet vielmehr eh den av3i)et pLyi/ftJie
ä^ioi ancb die Hauptvertreter der rhodischen Weiae, ApolloniuB u. Holo"
(a. A. 126), „auch die Attiker Äpollodor von Fergamnm, Dionja den Atliker,
Theodores, Dionjs von Halicamass" (s. A. 196. 203. 208). „Er ist bo weit,
vielleicht" (ich glaube; gewiss, s. A. 14S^] „durch die AtUciaten, anfgekliLrt,
daaa er die Schreibweise des Hegesias im Allgemeinen yernrtheilt" {s. A. 37 *>),
„aber er ciUrt doch auch wieder mit Wohlgefallen eine Pbraae des Hegesias"
(vgl. A. 42). 67 ") S. A. 64.
68) La. Di. IX, 113f. (nach Antig. v. Kar). tU^ t' a«rm (nlml. Ti-
fUDVi) ^KEiio zic noi'^paTa, iiiioti rii^ipifiata' äate xul Zsmv^oj tiÖ QijtoQi
:,^^,oo'
<g\Q
468 FQaFonddreieaigBtea Capitel. Beredtamkeit und Rhetorik.
war, m^, da wenigstens die Chronologie anfs Beste dazu Btimmt^
wie scbon bemerkt wurde"), der Kolophonier gewesen sein"),
welcher tod gewissen Seiten neben Beinem Landamann Dio-
nysios als der wahre Verfasser der Satiren des Menippos be-
zeichnet ward*'). Und da wir von einem Bhetor dieses Mament
aus Klazomenae hören, welcher nach gewissen Angaben scbon
Yor Hennagoras den Namen und B^piff der atäatg in die
Rhetorik eingeüQhrt haben soll^*), dürfen wir in ihm mit grösster
Wahrscheinlichkeit jenen Freund des Timon wiederfinden ond
brauchen im Angesicht so vieler ähnlicher Beispiele auch wegeo
der Doppelangabe fiber die Heimat die Yermnthung nicht auf-
zugeben, dass sonach der Klazomenier und der Kolophonier
gleichfalls dieselbe Person sei. Endlich aber gehört, wie wir
auch bereits gefunden haben^, dem nämlichen dritten Jah^
hundert mit grosster Wahrscheinlichkeit ein Historiker ZopjroB
an"), welcher nuter Anderem Bber Thukydides bandelte**),
nnd auch dieser wird sonach Termuthlich der nämliche Mann
Itp' fj^ietlat owtOB iviitiv tö ttjiianacuo tiag äyvooivia. S. v. Wiluno-
witE Änt. T. K. S. 43. Anm. Wachamath Sillogr.' S. IG.
69) C. 2. S. *4 mit A. 138.
60) Doch wirft Wilamowitz B. a. 0. diese Vennnthnng mit Recht
nnr in Frageform auf.
61} La. Di. VI, 100. frioi di ti ptßlia avtov (n&ml. Mtv/raov) ovi
avzov [tvai, di,lä ^umvaiov *a\ Za>]iv|KK' xär Kl>lMpmpli)l9 , ttl ttfö Mniitir
iffta avyygäipovTe« iHiSoeav avttö äs ec Swafiivifi dia&if&itt.
62) Quintil. III, 6, S. statum Graeei ataaiv eoetmt, qttod NomMt tttm
frimum ab Uermagora traditxun pvAcmt, sed aiä ab Naucrate Iioeratis disd-
pulo, alii a Zoptfro Ctaiomenio. 8. A. 88. Vgl. AtLon. TJpolcy. «cpl na-
0(0)*', RheL Gr. VII, 1. p. 6, 13 £F. Wals, tm di ManeSetuttäv tffarftvtmr
iaipemnuHi 'AvtüatzQOS iwlrrj'xorza ontm mco xrjs 'Avtiniit ärtHt f^iogas
nal jtlibut ötttumoeiave äni tqc äUi^c 'Ellädof z6zt aw ixoniliOTOs i;
T^Z>^ tvoiti«9lj, Jial navtit avzfjr cöf atpalifär tmm&ovrTO, ZmvofiM
(so Hüller F. H. O. IV. S. 633 f. Uvt^og) 6i ö Xlofo^tvioe «el AoUuait
ö 'Eifiviot (TgL &, 2. AeXlicaios %ai Siörp^aazot) iicijtii6fUroi nütr
ttfiaaivav.
63) C. 21. 3. 646 f. mit A. 666. Dort nämlich ist gezeigt, daaa En-
tippos, der fQr die Todeazeit und den Sterbeort dea Thakydidea aich aoT
Z. berief, Bobon der älteren Alezandrinerzeit, spUestena dem tweiten Jabr-
bandert an geh Ort haben dOifto.
64) Mfiller F. H. 0. IV. S. 531—688.
66) Fr. 6 b, Markellin, V. Thnc. g. 32 f. p. IflS, 168—178 Weatena.,
B. C. 31. Ä. cee.
n,.i,i..,..>^.OO^IC
ZopjTM. äermesianai. Myron. MatiiB. 469
gewesen sein. Ebeodieser war aber auch wohl der tod Älezandroe
dem Polyhistor^) benutzte geographisclie Schriftsteller, von
dem uns ja ausdrücklich berichtet wird, dass er zugleich Historiker
gewesen aei^'). Für keinen Anderen als diesen Geographen end-
lich wird man denjenigen Zopyroa ansehen wollen, welcher aller
Wahrscheinlichkeit nach in alezandrinischer Zeit™) ntffl zmv
noxaiiäv schrieb. Zweifelhafter mag man in Bezug auf den
Verfasser der Ktiuis Milijtov sein*"), da es allerdings auch
einen Geschichtscbreiber Zopyroa von Byzantioo aus vSIlig
Ungewisser Zeit gegeben zu haben scheint"*). Welcher rhetori-
schen Richtung flbrigens jener Freund des Timon angehörte,
wissen wir nicht.
Hermesianax, Verfasser einer Lobrede auf Athene,
jedenfalls ein ächter Asianer, wenn auch vielleicht in Athen
wirksam, lebte mindeatens wohl vor Agatharchides ^').
Myron, offenbar ein gerichtlicher Redenschreiber mit
stark asiauischer Färbung, aber aus ganz Ungewisser Zeit, ist
uns nur durch die Proben bei Rutilius Lupus bekannt").
Matria") von Theben"), jedenfalls wohl wiederum ein
60) Fr. 6 b. Stflpb. t. Byx. 'A<ffiaiouit — Alex. Pol;h. Fr. 89, Tgl.
C. 33. A. e»«'.
67} yfdipaiv %a\ tnoeiag aagt Tcm ihm Älei. Folyb. a. a. O.
68) Denn Hiirpofcr. "Ep^oe (— Fr. i) citirt diese Schrift.
69) Porphyr, z. II. K, STi. p. 166, 7 Sc^Tad. Zmuvtos h xiTiifiip Mt-
Xritov xxleeiut. Die Sache wird noch verwickelter dadorcfa, daae in den
Scbolien T zu ebendiesem Vett eise Coigeotur Ton ZopjriM angefahrt wird
und Scbol. BHT A, ISB eine gnmmatiBcbe ErklArnng. Der an beiden
Stellen genannte l. aahrieb also einen Homercommentar and war daher
sieber ein Anderer, Oaann Beitr. i. gr. n. rOm. L.-G. U. S. 119 Termulbet:
Zopjros Ton Magnesia.
70) Wenn andeta man dem Sobwindler Faeodo-Plnt Parall. min. 86
{— Fr. I) wenigitens lo viel glauben darf. Endlich wird noch ffir die
Geschieht« dei Bomulus nnd Kemoa bei lo. Lyd. de meoa. p. 270 Hase
(^ Fr. 2) Z. citirt, aber der Heiroatroame ist leider zerstört: zavxöv *a\
71) Welcher a. a. U. p. 446^ 34 ff. ancb ans dieaer Rede eine Probe giebt.
12) I, 30. II, I. Ebenso Daphnis n. Sosikrates: I, 16 n. I, S. II, 13.
7S) Hölzer Matris, ein Beitrag inr Quellenhande Diodors, Tübingen
1881. 4. Vgl. Bethe Qoaestiones Diodoreae (Gott. 1887). S. 4] — 14.
14) Ath. 111. 44c. d. JU^pi; 9' ö eijßaibc (so richtig Tonp nach der
Quelle Ptolem. Heph. b. Phot. Cod. CXC. U%^ 1 = Westermann Mythogr.
187, i r. statt 'Athjtaios) ov ißlat jfiivov oiiai» iaittixo ij ftv^piVie iUyoy,
offou ii xal tmr älXmv xäniov äxiix"" »l"]»' «äuioe, waa wohl nur Er-
.3IC
470 KünfanddreiBaigBteB Capit«!. Berediamkeit und Bhetorik.
ächter Äsianer'^), aber auch aus UDgenisser Zeit'^, verfasete
eine Lobrede auf Herakles"), welche'*) die Hanptqnelle für die
Darstellung yon dessen Geschichte bei Diodoroa ist"), dei^stalt
das8 wir aus ebendieser Darstellung auch noch auf das Deutlichste
entnehmeD, wie Matrie hier die Mythen und Sagen auffasste and
behandelte, nämlich weder rationalistisch und euhemeristisdi
noch auch gläubig, sondern einfach rhetorisch^).
findung des Ptol. (MÜTfts b Srißaroe viivoyqäipos (ivgolvtis nmif' Ölov iö>
ptor iaiteiTO, Tgl. A. 80) ist.
76) Dies wüide Holzer 3. 2tt wobl nicht als eine bloBB zweifebd«
Vermathung ansgesprocheu haben, wenn er nicht anSEoUeaderweiBe die A. U.
C. 33. A. 136 angef. Stell« des Psendo-Longin. aubeacbtet gelasBen hält«.
76) Wenn die Stelle bei Diod. IV, 18, 1. «öl»* i^tuie . . . 'Etaiif
Tivlov . , . diaiiijisvrjMe 3i jj tavtTjs t^t tiöletas tvdaifiovia fiiifi «ör
vtiattgiov ttaiftöp, Iv ots KafxV'^övim . . . arijutevaarTes i'"' i^vtfsv fitnn
naiiatrjeav {24S, vgl. Diod. XXIV, 10, S) ans M. itunint, bo wäre damit
ein terminoB poat quem gegeben, an welchem jedoch ohnehin Niemuiii
zweifeln kann, vielleicht lieaee sich aber auch Teimothen, äaaa H. so nicbt
allzu lange nachher geschrieben hätte. Allein nicht bloss ist der Drsproiig
dieses ganzen IS. Capitels nnaicher (s. Eolser 3. 17 f.), sondern es bleitt
anch denkbar, ja es ist sogar viel wahrscheinlicher, dass die hiBtoriscbe
Notiz TOD Jutficfi^riiHe ab erst von Diodorog selbst hinzugesetzt sei, s. Holier
S. 26. Bethe S. 39. Tgl. 19, 2.
77) Ath. X. 412 b. Mät^it d' Iv i^ tov Hfa%lSovs tynaiiiia «al ili
xoXvnoaiuv tpjjnl zov 'Hqtt%3.ia nfioxlt^^VKi ixa xov AtxfifOf xal Hol»
76) Wie Holzer nach einet hingeworfenen TermathODg von Hejne
ZQ ApoUod. 11, 5, 1 (welche derselbe De fönt Diod. b. Dindorf I. 8. XCIU
so gut wie wieder zarücknahm), und nachdem Sieroka Qnellen Diodon
S. 19 ff. 22 in anderer Weise der Wahrheit nahe gekommen war, auf Gnuiii
von Diod. 1, 24, 4. tÖv di i^ Jlxfiq*!); yerofisvov . . . 'AItuiIoi/ 1% ytTitilS
HuZot'fKVDv , voTf^e* 'Hgankia fiizovoiKta^iji'ai, aüj oti 9i'''Hfav i'«jt %liei,
ms qiTiiMi ö MütQig K. t. l. and IV, 10, 1. 'Afyetoi . . . 'Hfaslia wfOüjfii-
fiveav, DK ii' 'Hfav ittje vXioi, 'Mnaiov n^rt^ov »alov/itvov Tortrefflict
dargethan hat.
79) Nämlich IV, 8 — 16 und wohl anch Theile TOn 17 — 18,1 (oder
2 Anf., e. A. 76), femer 26. 26 nnd Iflr Einzelnes (wie besonders 38, 2ff.|
auch 31—40: entweder hat Diod. in diesen letzten Capitetn den M. meisUu
bis znr Unkenntlii;bkeit überarbeitet, und dafdr spricht, dase sich bei
Krsterem das Brucbstttck bei Ath. (s. A. 77) nicht findet, oder U. hat, w
Hölzer S. 22 f. fSr wahrscheblicher hält, Qberhaopt nnr Qebort, Jugend,
Arbeiten nnd Ende des Herakles ausfilbilicher dargestellt. Zn Anfang tdd
16 und in it2 hat Diod. einige eigne Einschiebsel gemacht mit ROcksicht
auf die Ufyoravxnä 40 ff., s. C. 27. A. 78. Bethe S. 44. A. 68. Im Uebriges
¥gl. C, 31. A. 809. C. 27. A. 78. 86. C. 29. A. 188.
80) a. bes. die Einleitung 8, 1 ff., wo es noter Anderem heisst; §. -
..>^>00'
<g\c
2. D. 1. Jahih. Herniagoras von Temnos. 471
Eine etwas heitere Zeit tritt erst wieder um die Mitte des
zweiten Jahrhunderts ein, in welcher allem Anscheine nach
Hermagoras"') ane Temnos") auf der Mittf^shÖhe seines
dia 3i i>)v »alatörrita Mal lö xa^äOo^ov täv Inoiiov^i*«* nafii itaXXote
aitiatovp^tiav xäv ftv#ov x. i. i. %. 3. iVtoi yüp . . . ov Smalif x^iifttvai
XQanoiiifOis iv xoit *<i6 ijflCE xf/övoie . , . tijy 'Hfaxliovt ivra/iiy in
iqc aaüirtias kdc vvw avSgmjimv ^itoifoiaiv k. t, 1. g. 4. xad'öiov fiiv yif
iv taCs tazofavuivais iiv9oloyiaie ov* im xarrii zf&aoo «ix^cde Tr,v vJi)-
tfuiv liftaaxiov. Kttl yüff i» tolf (ttuxQoi^, xtncta^ivot /i^zt Kevtavi/avg
4iqM>«(e . . . vxäfiai n^tt r7,fv6rijv ipitFciifiaiov , Oftac «ooi)0(jö(M&a rie
touivtas itv0oloyiag %. t. l. Wie aehr er Dun freilich von hier ans fort
nnd fort luodemieirt, legt Holzer S. Bf 7 f. 8 f. dar. Der tbetorache Stil
uamenUich mit seinen „klingelnden Antithesen" Bcheint auch im Annage
noch mehrfach hindurch (z. B. 9, 7. 10, 1. 11, 1), vgl. Holzei a 1 f. 6.
Dom sich flboT die Qaetlo des M. Nichts ansmacheD l&ist, zeigt Bethe
S. 42—44. WahTBCheinlich ward die Lobrede in seiner Heimat Theben bei
einem Feste tu Ehren des Herakles gehalten, nie T. Wilamowitz bei
Bethe S. 43 vermnthet: WettUmpfe auch mit prosaischen Lobreden
(jyHmfMO> naralojttiriv) zn Ehren des Amphiaraos in Oropos begegnen uns
wenigstens im Anfang des 1. Jahrb. in neueren Funden 'Eipitii. äfitrioil.
1884. S. 134 ff. No. 2. 3. 4. Hierauf mag auch das lOgenhafte h vfivoc ü
äSömvos if Sijfiaioit tlt 'H(fa%lia, iv oi leyEi zftö; »al "Hpac vlöf. if^a
xtfi idv Kotä v6lfi8 Tovt vptevs noirjt^vtiev, mal äs ^tlonitparoe . . .
«al ät Mittte ö ^ßuiot ipwoygttipos x. i. i~ des Ptolem. Heph. b. Pbot
p. 148' 38 ff. (B. A. 74) lurackzafahren aeiü, wie Bathe a. a. 0. meint
81) Piderit De Heimagora rhetore, Harafald 1839. 4. {zugleich Mar-
burger Doctordiss.), hie nnd da berichtigt von Striller S. 21 ff. 38 f.
N e t z k e r Hermagoras Cicero Comificins qnae doouerint de statibns,
Kiel 1870. 4. (nicht sehr erheblich). Harneoker Die Träger des Namens
Hermagoraa, Jahrb. f. Ph. CXXXL 1886. S. 69—76. Ausserdem «. B. Tolk-
mann Die Rhetorik der Qriechen und ROmer, ßerh 1872. Leipz. 1874.
2. AnB. 1886. 8. Ubservationes miscellae, Jauer 1872. 4. S. If. — Die
Untersoobnug über ihn wird auch dadacch erschwert, dass es abgesehen
von dem C. 2. 8. 74 mit Ä. 803 f. abgehandelten Stoiker ans Amphipolis,
mit welchem ihn Harnecker nicht richtig (s. A. 6i) fQr dieselbe Person
erkl&rt, mindestens noch einen jOngeren Bhetor gleiches Namens gab,
den besonders vom Bhetor Seneca mehrfitch erwähnten Schalet des
Theodoros von Gada» (QuintiL lU, 1, 18), mit dem ihn Suid. mit einem
bei diesem Leiik<^aphen so h&ofigen Fehler vermengt, was Piderit
und Harnecket verkannt haben (s. A. 82), während Blaas S. 160 os
richtig bemerkt: 'Effw/övas Tqnvov i^e Aioliiof ö J«ixli}9'#lt Kagiiop,
pqrnp. Tixfas ^(jtopixäs iv ßißXiois e': während nünlich diese Worte
vielleicht mit Ausnahme von i itutl. KtiQ. wirklich auf ihn gehen, sind
dagegen olle folgenden auf den Theodoreer so beziehen. Ueber Flut
Pomp. 42 s. A. 02. €.29. A. 1S9 und HitUcher a. a. 0. S. 399 gegen
<g\Q
472 Fünrunddraissigstes Capitel. Beiedsambelt und Rhetorik.
Lebens stand^"). Da die Asiatler sich um die theoretische Rhetorik
nicht bekümmert zu hahen acheineB^), so war ee immerhia
BlasB S. gif. und Harnecker S. 71 f. Vielleicht ist aber oocb ein driU«i
Uhetor H. etwa aas der Zeit des TraiaDDB aazuDehroen, a. Piderit
S. 16- n.
83) Streb. XIII. eil. tatt dl vvv AtoiMaig tiÖUciv iti kqI xat Aijis
ii(>o<rili]nrfOv Kai t^v Tijiivov, o^er ijv 'Efpayöfas o rät ^qiogixäe Ttjrat
vvrmäipae. Schon daa Fraeteritnm ^* hätte billigerweiee, wie Hillichet
a. a. 0, S. 898 f. richtig bemerkt, Piderit S. 9 und Harnecker S. 70
abhalten sollen za glanben, als kJJnnte Straboo hier seinen (eher jGngereu
ale älteren) Zeitgenossen, den Theodoreer, meinen; aberdies aber heiwt
0 — cvyYQÖ^tts doch nichts Anderes als iJener berühmte Theoretiker dec
Bhetorik". Wenn dieser aber aus Temnos var, so spricht dies (wenn aocb
nicht nnbedingt) dagegen, dass er derselbe mit dem Stoiker ans Amphipolu
gewesen sei, und Stellen wie Cic. de inrent. II, 8, 6 (e. A. 85), wo unter
den posttrioriiu« doch lun&chet ajt ihn zu denken ist, und auch 1, 9, 11
entschieden dafOr, dass er kein Philosoph war. VgL Volk mann* S. 11. AI.
SS) Da er älter als Molen war (Quiutil. lU, 1, 16, s. A. 186), so ist
dies oder mindestens das dritte Viertel dieses Jahrbiinderts der ipUeit-
mögliche AnsatE, Im Uebiigen fragt sich, ob er der erste Begründer der
Stasislebre war. Dann masste er auch älter als Archedemos gewesen seil
{8. u.). In der That nun spricht dafär der enge Zosammenhang, in welchem
diese Lehre bei ihm mit den am Meisten charakteristischen Eigen thüml ich-
keiten seines neuen Systems steht, und die A. ÖS angef. abweichende Nieb-
richt bei Qnintil. III, 6, 3 verliert durch das achwankende putatU, durch
das fernere Schwanken zwischen Nankratee und Zopjros und namentlich
durch den Zusatz quamgtutm videtur ÄadÜMta guoqite in oratione ctmtm
CUiiphonUm (g. 206, s. Volkmann' S. 46) uH lux varbo, cum a iudieSm
petit, tu Demoetheni penrntUmt evagari, ud eum dieere dt ipso eausae slals
cogant sehr an Glaubwürdigkeit. Anf der anderen Seite jedoch bringt di«
Art, wie H. diese Lehre ausgeführt und in sein System eingereiht hst,
einen starken, Ton Volkmann' 8. 48 ff. richtig dargelegten Fehler in du-
selbe hinein, nnd sie passt in Wirklichkeit Tielmehi nor speeiell in die
Theorie der gerichtlichen Beredsamkeit {vgl. aoch den Tadel bei Cic
de inv. 1, 9, 13 und dazu A. 92. 98 t. E.) und so seheint mir die Ver-
mnthnng von Volkmaun' S. 4&— 47 (wenn anch nicht in der besondereii
Art ihrer AosfiOhrDDg, da diese theils m. E. Nichts beweist nnd theils bei
einem Isokrateer wie Nankrates eine Beschränkang der Theorie anf dietei
Zweig der Redekunst nicht glaublich Ist) billigenswerth, dass in der That
bei dem Begründer dieser Lehre ihr anch unr dieser beaobrSnkte Plati
angewiesen war. Nun wird femer behauptet, fi. habe die vierte Stasii
(fi(Täl))V"c) erfunden (Cic. a. a. 0. I, 11, 16. Aim'm eotuHtttUonia Hema-
goras mveiUor esse «xwtmotur, tum guo non uti amt ea vetera oratorti
satpe imUli, std ^ma tum anintadvertenmt artis seriptore» eam aupmora
nee rettulemnl in nwmerwm eongtitutümwn, post autem ab hoe iisreiijMN
vmitiTeprehendertiiUctc.; vgl. ad Herenn. 1,11,18. comUtvtionet ot» quattttor
..>^.00'
.3IC
Hennogonu von Temnos. 473
bereits eine Art von Reactioii gegen dieselben, dass dieser Munn
TOD Neuem das Interesse für die letztere auch in den nicbt-
pbilosophischen Kreisen wach rief, indem er den beiden bis-
herigen Richtungen von ibr, der älteren und der philosophischen,
eine dritte gegenüberstellte^), welche man wegen ihrer Uber-
grosaen Subtilitäten*^) nicht unpassend die scholaatiacha genannt
hat^'^), und welche seitdem allmählich die herrschende ward.
Natürlich benutzte er dabei, wie zum Tbcil schon angedeutet
ist, in seinem eignen Lehrbuch der Rhetorik^^) auch die aus
jenen beiden hervorgegangenen Darstellungen fleiasig"^). Ein
ftcerttnt, no*ter doetor tris ptttavit t»u etc), ao dasi er also die drei anderen
(«Fioznofi^t, 090c, Ttoiicrit) Bchou vorgefanden hütte. Und daza Btimmt
nicht bloHB die allgemeino Erwägong, daaa ea sehr natOrlicb war, wenn
man innUchit auf diese verfiel (QuintiL 111, 6, 80. credendum eet igitur eis,
guoniM auetorUatem tecuttu tit Cictro, tria a»e, guae m omni düputalione
quaeratUur: an Sit, quid sU, gtule «tl; quod ipsa ncbit etiam mUtiTa prae-
tcribil) . Hoodern auch die weitere Nachricht (s. C. 2. A. 888^), ArchedemoB
habe diese drei anf iwei eingeschränkt, indem er die noiÖTrje anf den Ofot
snrilokrahrte. Diese Eiaaohrftnknng und umgekehrt die Erweiterung durch
H. rnüaten siemlich gleichseitig geschehen sein, da auch Archedemoa ala
Schflier des Babjloniers Diogenes etwa am die Mitte des zweiten Jahr-
bnoderta blühte.
84) Wenigstens bezeichnet Dionja. de orat. aotiqn. 1 ihre Beredsamkeit
im Q^eoaatz gegen die von ihm i] tpiXöaoifos genannte ältere, attische als
9o;ii«i] TIC «äw Kttl ^2]i)(ä.
S6) Qointil. III, 1, 16 (nach dem hiatorischan Deberblick aber die beiden
ersteren S- B~lli): feeit dände vthU propriatn Hermagoras viam, quam
plurimi sunt secutt. Cic. a. a. 0. II, S, 8 (nachdem er 2, 6—8 kiirxer ebenso
lu Werke gegangen ist): ex ht» dwdmt divergii eieuti fioHilii», quarum
iütera cum verearaw in philotophia, nonnuilam rlKtoricae quoque artis tibi
ettram ad8umd>at, altera vero omnia in dieendi erat studio et pratceptüme
oecupata, unttm guoddatn ett conflatum genu» apotterioribtu, qui cA utrisgue
ea, quae commode dici viätbantw, in suas artea contulerunt.
86) Quintil, III, 11, 21 f. verum haec adfectata su^ilitas circa nomina
rervm ambitiote laborat . . . aimplieiui autem conttituenti non est necatc
per htm minutas rerum p€irtieuiaa rationem docendi concidere. quo vitio
multi guiden laboranmt, praeeipue tarnen Hermagoras, vir tdioqui aMiiit
et in plurimis admirandus, tantum diligentiae ntmi'um loUicitae, ut ipaa
tius reprehensio laude aliqua non indigna Sit.
86^) So Spengel, a. d. Nachtr.
B7) TixvM (n^otnuti, s. Strab. a. a. 0., in 7 Büchern, s. Snid. a.a. O.
(A. 81. 88). Cic. de inv. I, 6, 8. in arte, quam edidit.
88) Cic. a. a. 0. «all« in ea (näml. arU) videtur ex antiguis artilma in-
geniöse et diligtnter electai res conloaute et non nihil ipse quogve novi pro-
tuliise (B. A. 20. 83. n).
n,.i,i..,..>^.()l")<^IC
474 FäufanddieissigsteB Capitel. Betediamkeit und Rhetorik.
eigentlicher Ätticist war er freilich allem Ansclieiiie nach keines-
wegs, aad seia praktisches Yermögeu in seinen eignen Reden
soll gering gewesen sein^). Dazu kam, dass er nur den von
der Erfindung und den von der „Oekonomie" der Gedanken
handelnden Theil der Rhetorik genauer ausgearbeitet zu haben
scheint^. Immerhin indessen musste doch wenigstens von seinen
Nachfolgern auch die Lehre vom Ausdruck und Stil eingehender
in das neue System mit hineingezogen werden, und so war
damit der Weg gebahnt, welcher Über knrz oder lang Ton dem
baiockeu aaianischeu Stil zu den alten attischen und wahrhaft
classiachen Mustern zurückftihren musste^'). Noch heute aber
lässt sich dieses sein System, freilich nur in den wesentlichsten
Grundzügen, wiederherstellen"), wozu, wenn schon mit grosser
89) Gic, a. a. 0. ffihrt fort; veiiim oratori ffiimmum est de atte logni,
qMid hie fecil; multo maximum ex arte ditxre, guod eitm mitiime potuitee
omnes eidtmtit.
90) Cic. Brat. 76, 263. 78, 271 gedenkt zweier rOmiBcher Bednei
C, Sicinina nnd T. Acciua Pisanrensis, welche eich au der Rhetorik des H.
gebildet hatten und schildert dabei die letztere so: «x hac ittopi ad oman-
dvm, sed ad invenictidum es^dita llermagorae diaeipiitia und Hermagorat
praecepth, ^ihus eUi ornamenta non eatis opima dicendi, tarnen, ttt hagtae
felitibw ammtatae, sie apta qitaedam et parala sirtffuiit caueaTum generibw
argmnerUa tradutUur. Vgl. Tac. diaL 19. et quidgtiid aliud aridigsimti
Uetmagoiae et ApoUodori libtin praecipitur, in honore erat (was KieasUng
im Ind. zum Ithet. Seneca nnd Bnschuann Charakteristik der griecL
Rhetorea beim Rhet. Seneca, Parchim 1878. 4. S, 13 mit Onrecht auf den
Theodoreei' beziehen, a. Piderit 8. 46. A. i).
9J) Wie Blase 3. 87 f. richtig bemerkt.
92) S. darüber jetzt auch Thiele Quaeationea de Comifici et Cicoronia
artibuH rbetoricia, Greifswald 1889. 8. (Dootordiae.). S. 102 ff. Vgl. ferner
zn dieaer Abb. die lehr- nnd inhaltieiche Kec. von Man Berl. ph. Wocb.
X. 1B90. Sp. 990—1009. Hier iel hOcbaiena fflr daa Ailerallgemeinste Platz.
Die Stelle bei ijoinUl. 111, 8, 9. Hermagoia» indicium, partitionem, ordtnem
qttae/jtie sunt eloeutioniii aabieit oeconomiac etc. vermag ich in ihrem Zn-
aammenhange (im Gegensatz zn Spengel Die Definition ood Einlheilatig
der Khetorik bei den Alten, Rhein. Mna. XVIII. 1863. S. MS. MO und Volk-
mann' S. 29 f. nnd anm Theil auch zu Piderit S. 36) aur so mit Striller
S. 38 f. und Thiele a. a. 0. zu deuteo, dass H. entweder, wie Letzterer
annimmt, zwei Uaupttheile der Rhetorik tvQfoit (oder wie immer er diese
rhetorische Topik [vgl. Cic. Top. 2, 6. inneniendi artem, quae to«»i7 dicilur
u. duzn Thiele S. 98] nannte) nnd olmotofiia unterschied oder, wie Eraterer
ungleich weniger wahrachoinltch meint, auch noch fivqfti) nnd vnö^fttie
hinzufSgte, und doss er die oinovo^a wieder in partitio (d. h. schwerlich
Biaintcit, eher, wie Striller S. 39 nach Dionys. de Isocr. 1. p. 648 Ter-
OgIC
UermagoroB von Temuos. 475
Vorsicht, neben den ausdriloklichen Angaben über dasselbe und
neben der Rhetorik des Augostinus und Quintilianua auch die
mntliot, ftipiofio^ oUec noct besser ^ xtrrä ^i^ikie i^ti/ytialti , wie Thiele
S. 108 vorachlagt), ngiait, Tsfie und li^is gliederte. Er bezeichnete die
Rhetorik mit den Btoikern (■. A. 16) als einen Theil der loyixrj ixunqin]
(Rh. Or. IV. 63 W.) und «teilte dem Redner die Aufgabe (f^o*): lo tc»ir
«oliTixö* f^ii]ua StaTi&ni9ai itarä tö ivitiofuvov anorixät (Ses. Hstb.
11,60, Tgl. Sopat Bhet. Gr. T. 16 W. Flaund. ebend. HS. Angustin.
Bhet. p. 186 Halm. Quiutil 11, 16, 14) mit AuschlusB an Aristot. Rhtit.
1, a. ISböi* 26 f. Diimit war Allea, was Aber das xalmKÖ», d. h. (h. A. 148)
aber das Gebiet dea bloBsen geBonden Memohenverstandea, hinanageht, also
jede streng wisaenacbaftliohe oder specieU &chm&8sige Untersnchoog (ipilö-
aai^ov, fta^fiKiiKDr, ItagVMV u. a. w. fijnifMii) auageschlosaen. Die £r|ii'-
fiain itaXixitiü theilte er dami weiter ein in äient oder Fragm allgemeiner
Art und ilttu&iotie, d, h. solche, die sich auf beatimmte Personen, Begeben-
heiten, Verh&Itnisae, Zeiten o. a. w. beziehen, Cic. de invent. I, 6, 8.
Quintil. II, 21, Sl. Anguatin. p. 140 Halm (Ersteres abersetsen die Lateiner
durch qtiaeilionea, s. bea. Cic. Or. 14, 46, gwxeatiQnti infinüae, e. beaondera
Qnintil. IIl, 6, 6, oder nniveriaUs, propOsita, Cic. Top, 21, 79, eotuuila-
tiones, Cic. de or. 111, 28, 100, Letzteres durch causae, quatstionet finüat,
eontrovernae). Dass H. anch die &i«tis, eo weit sie xolttnai sind, von
der Rhetorik und Beredsamkeit nicht ausschlosa, aondem im Gegeutbeil
mit Verwiachting der Grenze aach noch aolche ihr euwiea, welche er folge-
richtig der Philosophie hätte aberlassen mfiasen, zeigt gegen Barnecker
S. 69 ff. nnd Volkmann' S. 36 ana Cic. a. a. 0. (wo ebendioaec Uebcrgriff
getadelt wird) nnd Anguatin. a. a. 0. (wo ein solcher aich allerdinga nicht
findet), anch Qnintil. 111,6, 14 and Plut Pomp. 48 Striller S. 19—26.
(Quintil. II, 21, 31 f. ist sich wohl nor deaahalb hierüber unsicher, weil er
Schriften onter dem Namen dea U. mit abweichenden Lebren kannte, denen
gegenüber er sich nicht auf H. selbst, sondern auf Cic, de inv. bemft,
III, 6, 14, s. A. QS**, während er doch 6, 66 ff. recht gut weiss, dasa dieser
mit jenem keineawega immer Obereinatimmt, a. A. 93 z. E,). Die von Plnt.
a.a.O. erwähnte Polemik doa l'oaeidonioa gegen ihn bezieht Striller,
worin ich ihm C. 29. A. 169 gefolgt bin, auf ebeigene Beachränkong der
Philoaophie so Gunaten der trotte jener Anknüpfung au die Stoiker im
Gegensatz zn ihnen bei H. von derselben unterachiednen Rhetorik, doch
Tgl. an^b A. 21. Die ütaig wird uun sonacb zur VMa^eoig, wenn die
acfivtuait feiTCVPiBttmlia) hinznkommt, und von der nifiaiaaif unteracbiud
U, sieben Arten (Augnstin. p. 141: qttia, quid, quando, ubi, cur, qutniad-
modum, quibv» admittkulis, quas Graeoi äqiofnäs vocant). Eine andere
Eintheilnng der ^t)c^iiaxa noliii%ä war die in loyniä (quaettionts ratitmalfs)
und voiuitm (quaettioties legaUs), Quintil. ill, 5, 4, vgl. Cic. de invent.
I, 12, IT. Or. 34, 121. Hermog. p. 139 Speng. Zu letzterer gehören allu
Uesetzeafragen, zur crateren alle anderen vnodt'diic und alte rednerischen
&ia»is. Hat nun der Redner den ihm aufgegebenen Gegenstand unter eine
dieser Rubriken gebracht, so musa et beurtheilen, ob die Sache, die er
: \.>oo^lc
476 PünfmiddieiBiigBteH Capitel. BeredBamkeit ond Elietorik.
des Auetor ad Herennium'^'*) und Giceros Jngendschrift de itt-
vmtione zu verwenden siud^^. Uebrigeus gab ea auch Bücher
Ixtjabend oder vemeinetid vertcetea will, lich OberhMipt übeneogend vei-
treten lässt oder nicht, ob sie Bestand (<mci»c, laL stoiiu, contHitttio)
bat oder ob aie ihn nicht hat, Tielmehr ein «vvtfnno«, also fOr ihn
imbraacbbar ist, und die Qesicbtspimkte, die dabei rar Anwendung kommen,
Bind die besonderen atäatit, Itii die STjr^fuiia loyixä die vier schon A. Sit
genannten atojccoftöt, ogos, xoiÖTtje (oder vielmehr, wie er üe nannte, %atä
«viißcßrjnöt), iiczälrpfts (tat. ctmiectitra, fini», qiMiüaa, trafulotio oder
reprehefaio), d. h. die Frage nach dem VoihandenMin der Thatsache oder,
wenn diese onsweifelhaft ist, nach dem wahren Wesen derselben oder des
genaneren ümsUlnden oder endlich nach der Dichtigkeit des eingeleiteten
Verfahrens, fQr die iritri^axa »ofuiui vier andere (anter ihnen die schon
A. 21 u. C. 32. A. 27 berOhrte ä^ifi.^oiiB), gainUl. III, 6, GS ff. Fortnnatiati.
p. 89. Angnstio. p. 143 f. Hu. Pltutad. V. 29 Walz (nach der Herstellung
von Piderit S. 29f.). Die seit Aristoteles beigebrachten drei Qattnngen
der Beredsamkeit worden (was bei Cic. de inv. I, 9, 12 an sich nicht eben
mit Unrecht, aber doch von einem diesem Theoretiker fremden Standpunkt
aus getadelt wird, ■. A. 93) fOr fi. erst bei der weiteren Eintheiloug der
KoiDitjc, der einzigen Stasis, welche eine solche erfuhr, praktisch, indem
diese naaic, die er daher auch wkvq nannte (Rh. Qr. IV. StS W.), von
ihm in vier Arten, nt^i olpmöv xal tftmnm, xtgi nfQeiimv, x^oyftmoij
and JiHoPM^, zerlegt ward, von denen die erste auch fOglich wp^evJUv-
iiHii, die Eweite iaiSiatti*^ hätte genannt «erden kOnnen, die vierte, wie
eben ihr Name besagt, es mit gerichtlichen Reden, die dritte aber au-
schliesslich mit den ^iattg ta thon hat; die itnuwix^ EerGel dann noch
weiter in Unterabtheilangen. S. Qnintil. a. a. 0. Cic. de inv. I, 9, 13.
Piderit 8. 27—41. Volkmann' B, 88—43. Thiele a. a. 0. mit der
Berichtigung von Marx a. a. O. Sp. 1000, vgl. A. 93. Von diwem Allen
kann nun aber wenig oder gar Nichts in dem Abschnitt Ober die li^itit
gestanden haben. Offenbar ging vielmehr eine allgemeine Einloitong,
vorauf, welche die DeGnition der Aufgabe des Bedners und die Sondernng
von 9tate und i/>[69ieis, vermuthlich aneh noch die Zerlegung der xtfi-
aT«0(c in ihre Arten enthielt; höchstens kann die letitere schon mit ini
Topik goEogen sein. Dnd so haben wir denn ans der «vpcaic abgesehen
von einigen mittelbar vielleicht anf E. zurückgehenden Anweisungen bei
Cie. de inv. I, 24— SO. §. 34—49 (vgl. Thiele S. 99) im Uebrigen anr noeh
die topische Bemerkung bei Qnintil. V, 9, 12. Denn alle jene anderen
Gliederungen gehörten, wie Thiele S. 108 ff. fibenengend nachweist, unter
die „partitio", und die besonderen Begeln für ihre praktische Anwendang
bildeten die >«&(«■ Was endlich die täin betrifft, so scheint H. seclu
oder sieben Theile einer Bede angenommen zn haben: xgoviiuop und
iipoäos (Äuct. ad Rot. l, i, 6. Cic. de inv. I, 16, 20. Quintil IV, 1, 2),
^i^yiioic, itatfiett, än6iitiit (oder xiatit), ävtUayia, naft^fiavtf (Cic. de
inv. 1, 6, 91), iitüofos («. Piderit S. 41 f.); bei der Behandlung int
Prooemions besprach er die vier /igurae cotUroversiantM oder materiarwm
OgIC
HennagoraB Ton Temnos. 477
anter dem Namen des Hermagoras, welcbe ihm nicht angehörten,
vermnthlich jedoch aus seiner Schule stammten^'').
{gtnera causarum Cic. inv. I, IG, 20), dae ffi^fic fvdo^ov, äfupiSo^ov, narpä-
ioior, (cJofov (AngoBtin. p. 147. Piderit 8. 43), denen dann Ändere
noch eine fflofte, das ivaaagaxiilopO^jtor biumfflgten (Cic. a. a. 0. Portunat.
p. 109). Hinnchtlich «eioer Vonchriflen QbeT die Itiit wiMen wir Nichts.
QS^) Dan derselbe schwerliob, was man neuerdings allgemein fOr
Bioherhielt, derTOn QuintilioD. citirte CkimificiDs ist, legt Marx Sp. 1008 dar.
98) Dass die grosse Aehnlicbkeit beider Schrirten nicht dnrcb 6e-
natzung der einen seitens der anderen (n&mlicb des Aact. ad Her. darch
Cic), vie namentlich Eayser behauptete, sondern dnrch Qaellengemein'
Schaft En erU&ren ist, haben Thiele S. 8— SB nnd Marx geieigt. Aber
die Sa«be liegt weitans nicht so einfach, wie Tbiele meinte, indem er
(nach Aaleitnng von Kiessling) annahm, das« beide nnr verachiedne
Bedactionen der Vortrt^ desselben rOmitchen Lehrers der Rhetorik seien,
dessen Unterricht beide Verfasser genossen h&tten, nnr aber so, dass Cio.
daneben anoh noch andere Qnellen benatzt habe. Allerdings sind beide
Bücher ja nnr Niederschriften solcher Torträge, aber Mars erweist, dass
nicbt bloss Diejenigen, welche sie hielten, nnd zwar der Lebret des Cio.
vor 91, der des AdcL ad Her., welcher, wie es wenigstens Marx fOr mehr
als wahrsoheinlicb erkl&rt, was ich aber dahingestellt lasse, vielleicht
L. Plotins Gallos war, zwisoben 86 nnd 88, swei rerschiedene Personen
waren, sondern daas sie anch einem Theile ihrer TortrBge (besonders Ober
jMtwemtun d narraiio, aber nicht hier allein) zwei Terscbiedne griechische,
wahrscheinlich ron swei rhodischen ßhetoren (s. A. 144>') Teriissste Lehr-
hflcher m Qmnde l^ten, nnter denen das Ton dem Lehrer Ciceros be-
natate das jüngere war, dessen Urheber selbst schon jenes andere, ältere
Misgebentet hatte, s. a. In anderen Partien aber, nSmlioh in der Lehre
von der conttittOio iuridieialit nnd legüitna and besondeia in dem Abschnitt
de vitüs orgitmeniatiomim (vgl. Thiele S. 78—86), hatten jene beiden
ROmer in der Tbat eine gemeinsame ältere, and swar römische Quelle,
fOr die Marx (Sp. lOOGf.) das Fragment der Rhetorik des H. Antonias
(Cio. Brot. 44, 168. de or. 1,81,94. 47,206. III, 49, 189. Or. 88, 132.
Qaintil. III, 6, 46) zd halten geneigt ist, welches, wie es scheint, sich an
Atbenaeos anacblon (s. A. 118), wobei er aber (8p. 1007) sogleich auch
dieses Mannes BeR3ge snr rhodiichen Rhetorik berrorhebt, in so fern aoch
dieser Termathlich in Rhodos den ApoIlonioB Molen gehart hatte (s. A. tBO).
Die Teibsser jener griechischen Handbücher hatten non aber den H.
nnmittelbat oder mittelbar benntct, aber nicht ihn allein, nnd wie stark
die Disposition bei Cic. wie beim Anct. ad Her. von der nach A. 92 von
H. befolgten abweicht, bat Thiele S. BA— 109 vortrefflich klar gestellt.
Die beiden Bücher des Ersteren ond die beiden ersten des Letzteren ent-
halten vielmehr nnter dem vOllig anpassenden Titel ineentio die Lehre
von den sechs Theilen der Rede exordütm, narratio, dimno, eonfirmatio,
confiäatio, amdutio, nnd in die Vorschriften fOr den vierten and fflnften
ist bineingeswängt, was bei fl. vielmehr den Inhalt der „partUio" nnd
. >^>00'
<g\Q
478 Fünfunddreifsigstes Capitel. BeredBamkcit und Rhetorik.
Von eioem anderen, aber jedenfalls recbt obscnren Rbetor
Pampbilos*^') läset sich nur so viel chronologisch feststelle»,
der tgiait bildete, die Statasli^hre (um der Kürze halber diesen Dngenügen-
den Änadmck zn gebrauchea), nnr d&at Cic. in grosserer ÄnuKfaeraiig an
die AnordüDiig des H., aber nnr um bo Bchlimmer für seine eigne Dia-
poBition statt der kurzen Einleitong beim Äuct. ad Her. eine längere
voraufBchickt nnd in dieser schtiesalicb (I, 8—10, §. 10—18) auch acbon
das allgemeine Stflck der Statnslehre abbandelt und sieb II, 8, It nicht
so voll bestimmt dabin änssert wie jener, dass die besonderen Vorscbiiften
derselben zur eonfirtn<dio und eonfutalio gebOren, daher er sie denn anch
abgesondert von den Qbrigen in diesen Tbeil einsohlagenden im S. B. be-
spricht. Immerhin ist aber auch beim Auct, ad Her, der allgemeine Theil
der Statnslehre (im ]. B.) von der speciellen Ansfühmag mit einaelneu
Argumenten (im 8.) wie absichtlich geü'eunt, vSIlig zweckwidrig, wenn
doch wenigstens bei ihm entschieden Beides zor confirmatio und confutaiio
zu rechnen sein soll, aber sofort begreiflich, wenn eben bei H. das Erstere
den Inhalt der „partitio", das Letztere den der ngioi^ ansmachte. Jene
beiden griechischen Bhetoren, deren Darstellnngen die mittelbare Quelle
beider Schriften waren, hatten also in Wahrheit, weit sie eben nar HQIfa-
bficher für den munittelbaren praktischen Gebrauch schreiben wollten, die
wirkliche inventio, die rhetorische Topik, einfach weggelassen, der Vor-
läufer Ciceros wenigstens (s. A. 92) weitaus zum grSssten Tbeile. Und so
sind denn auch die Vorschriften für die diepotilio beim Anct. ad Her. im
3. B. nach dem Torangegangenen vSllig werthlos. Während femer
bei H. nnr wenig aristotelische nnd stoische Elemente geblieben sind, so
werden hier die drei aristotelischeD Redegattnngen und anch einige stoische
Gesichtspankte mit der Statualehre contaminjrt, und die dadurch ent*
stehenden Widersprüche lassen dentlich die Unmöglichkeit der Vereinigung
aristotelischer nnd hermagoreischer Orundanschanangen erkennen. S. darüber
das Nähere bei Thiele a. a. 0., der aber 8. 10B mit Unrecht schon dem
H. den Widersinn zuschreibt, als hätte er die tttäeis dixavixi] oder 9t-
xdioloriKi] nar aaf öffentliche, die «foyfMttxij auf private Rechtssachen
bezogen, was vielmehr lediglich eine Neuerung des dem Cic. (1, II, 14 f.)
zu Grunde liegenden griechlBchen Rhetorsebeu iu Folge jener Contaminirnng
ist, B. Quintil. lU, 6, 56 ff. hanc (näml. q%ialüatem ■=• %mä aviifitßtptds)
ita dividü: de appetendis et fugiendia, guae est pars delAerativa: de
pergona, ea ostenditwr lattdativa: negotialem, quam xgajituti%i)w
vocat, in qua de rebue ipsis qttaeritur, remoto perBonarum eomplexu, tit
„sitne liber qui est tn odserttone, an divitiae tuperbiam pariant, an iustum
quid, an bonum git" : iuridictalem, in qua fere eadem, atd cerUt destina-
tisque personis guaeruntur: „an ilU iuste hoc fecerit wl bene". nee «te fallit
in primo Ciceronis rhetorico aliam esse loci «egotitäis interpretationem , atm
ita ecHplum si't,- nrgotialis est, in qua, quid iuris ex eivili more et oegnt-
täte Sit, einuideratur: cui diligeniiae praeesse apud nos iure cofWNttt txiM-
mantur. sed quod ipaius de his librit iudicium fuerit, supra dtxL simt
enim vdut regestat in hos commenlarios, qucs adulescem deduxerat, »diolae:
..>^.00'
.3IC
Pamphiloi. 479
daaa er jfinger als Hermaj^oran, aber älter als Crassue war. Er
acbrieb ein Lehrbuch der Rhetorik für den Elementarunterricht,
,^n welchem er zwei Status unterschied und die Qualitas in
mehrere AbtheilangeQ trennte'""''),
et st qua est in tis culpa, tTodentü est ete. Die Abbäo^gkeit der griechi-
Bcheo TVjvt;, aufweiche CiceroB Darstellung, vod der, aufweiche die des
Aact. ad Heremi. Korflckgeht, folgt aber besonders aus Aact. ad Her.
I,», le ¥gl. m. Cic. I, 17,23: e« leigt sich bei Letzterem eine Weiter-
bildimg ood geringe Aendertmg derselben Lehre, s. Marx a. a. 0. Sp. 1008 f.
(gegen Thiele S. ISfF.) u. sohos Stodia Coraificiana, Rhein. Hqs. XLIll.
1888. S. 3BT mit A. 3. Anf diese griechiichen Orandquelten sind nun aber
natürlich nicbt bli>w alle wesentlichen Abweichangen von H. znrOckiafahren,
BOndeni erst recht alle ansdrfickliche Polemik gegen denselben (Cic. 1, 6, 8 f.
», la. 61, »7, aoch die des „noster doctor" ad Her. I, 11, 18; s. A. 83. 88.
8a. 93. HA^), de^leichea anch die histonscfae Notiz über ihn I, 11, 16, Tgl.
ad Her. a. a. O. nnd «iedemm A. 83. 144>*), g, Marx a. a. 0. Sp. lOOT:
„eine eolche Kritik der Constitntionslehre des H. m geben war ein Rümer
damaliger Zeit überhaupt nicht ffthig a 8. w.". Vgl. ferner A. 144.
98*) Qnintil. III, 6, 11. mnt tarnen ifwcripti nomine Hermagorae Ubri,
qtti eonfirmant itlam opinionem (n&mlich mufiles oratori esse uniptrsaleii
quaatiimea, s. Striller 8. 19 f.), tive fahu* at tUtUus si'ie alius fuit Herma-
gorae. Die entere von diesen beiden Annahmen dürfte die richtige sein.
Denn, wie wir A. 81 gesehen haben, es gab bis anf Quintilianns ausser
dem Temnier nnr noch einen zweiten Rhetor H., den Theodoreer, von dem
Qnintil. 111, 1, 18 sagt, dass noch Leate lebten, die ibn gekannt (sunt gut
viderint); hätte er also irgend geglaubt den Verdacht hegen zu dürfen,
dieser kOonte der Verfaaaer gewesen sein, so würde er wohl nicbt so unbe-
stimmt äliut gesagt haben, vgl. Piderit S. 26. Qaintil. setit mit Recht
hiniu: nain eiutdeK eite quo modo potsunt . . . cum, eicut ex Gieeronii quoque
rhetorico primo manifeätum est (s. A. 92), miUeriam rhetorice$ in thegis et
causa» dieiserit?
93°) (CrasB. b.) Cic. de or. 111, 21, 81. quare Coracem tstwm reterem
puliamur nos quidem pvllos swoe ctedvdere in nido, qui evolent decl<anatores
odiosi (oder otiosi?) ac molesti, Pamphüumque nescio quem einamus in in-
fuUs tantam rem tamquam puerüis delicias aliquas depingcre. Qnintil. 111,
6, 33 f. ted quemadmodunt ab Archedemo qualitas exciusa est, sie ab hia re-
pndiata finitio. nam subiäunt eam iuridiciali quaerendumque arbüranttir,
iustumne eil eaeriiegium appellari quod obiciatur vel furtum tel amenliam:
qua in opinüme Pamphilus fuit, sed qualitatem in plura partitus est. Urlichs
Pamphilos, Rhein. Mus. XVI. 1861. S. 249 f. Fälschlich hielten ihn zuerst
TnrnebnB zu Cic. de lege agrar, 1, 2, dann Tiele Andere für denselben
mit dem Maler, s. dagegen Ä. 93''. Es ist dies auch chronologisch unmög-
lich, da der Letztere yiel früher lebte, s. C. 20. A. 46= (TJd. 1. S. 903).
93^) Urlichs S. 250, welcher fortführt: „Ztir Verdeutlich nng dieser
Classification bediente er sich offenbar einer Art von Stamm baumEeichnnng,
indem er etwa die beiden Staini in wagerechten Linien neben einander
:,.K^,00'
'^[C
480 FQDrunddreissigsteB Capitel. Beredsamkeit und BbetArik.
Immerhin darf es wolil ancb ale ein Zeidien des allmählich
wieder auflebenden Atticismus angesehen werden, dass ein unbe-
kannter Rhetor, geschützt dnrcb den inzwischen eingetretenen
Untergang der ächten Tixvij ^Topixij des laoln-ates**''), es unter-
nahm nach Hermagoras, aber vor Cicero^'') und Dionjsios von
HalikarnasBOB, der sich bereits durch dies Machwerk tÄascheD
liess'^*), ein neues Lehrbuch der Rhetorik unter dessen Namen
Btellte nnd die ünterabtheilaagen derselben in senkrechten Luien da-ron
ansgeben lieaa. Om aber die Bezeichnoog einer jeden Species TOr Hin-
veratändniiseo iQ bewahren, setite er Fl&cben an die Stelle der Linien, in
welche er die Namen ecbrieb. Diese hingen also von den Statae herab wie
die Infulae votn Haapt, tind daher die Vergleichnng . . . Wenn Cicero d«-
pingere sagt, so braucht man nicht mehr an Farben eu denken wie p. Rose
Am. 27, 74 nnd de fin, ü, Sl, £9. Indessen ist ee sehr wohl mOglich, dam
F. die beiden Statns mit ihren Arten anch durch Farben unterschied, und
dann war sein Werk für die Hebe Jugend vollends ergCtzlich. Dam eo
einer solchen Leistnng die Zeicbenknnst des Meisters von Sikjon g«bOrt
hätte, ist ein ungeheuerlicher Gedanke. Wie sollen wir es femer erkttren,
dasB Quintil. spUer XII, 10, 6 (s. C. SO. Nachtr. A. 46») nicht des merk-
würdigen Dmstandg gedacht hätte, dass der Malet mit dem Bhetoi dieselbe
Person war?"
93") Daas es eine solche gab, steht durch das Zeugniss des Aristoteles
Fr. 141 (135) B. fest, aber ebenso inverlllssig ist anch die Nachricht, dass
dieselbe früh verloren ging, was nach dem C. IG. A. 66 s. E. nnd unten
A. 183 Dargelegten nns nicht Wunder nehmen kann: Zosim. V. Isocr.
p. SOB, S7 ff. X{ys%tu ä mg 3ii xal Ti%vrfv ^rjxofi^iiy tyfu^t, im d^ xf^*?*
?tvziv avr^v äitoXla&at . . . 'Afia-zotiltis ö ipilönoipot mruyayiiv tixrts
QTitofiKas ifur^a^t; muI tavtrn- Vgl' Bopat. Schol. in Hermog. Rh. Gr. T
p. 7 Walz. Weit weniger gewiss ist as, ob der verwirrte Bericht des Cic
Brut. 12, 48 ans derselben Schrift {livvayioyij tiiväv) des Aristoteles (Fr. 137
a> 181} lotumgw «e ad artes componendas tratisUdme in demselben Sinne
zu verwenden ist. — üebrigens verdanke ich in Beiug auf alles Folgende
die richtige Einsicht den Mittheilungen von G. Thiele.
93') Cic. de inveut. 1, 8, 7. Zsocrates, aUus iptiut quam coM«(a( esa«
ariem, non incmitnws, düc^ulorum atUtm atque eomm, gut protimu ab hae
suttf diacvplma profeeti, multa de artt praeeepta reperimua. Wenigstens
scheint der Zusatc gwom eonatat esse aniadenten, dass es eine, freilieb
sofort angezweifelte Ars unter dem Namen des Isokrates damals schon
wieder gab.
93") Blass Att. Bereds. II. 8. 97. A. 1 meint swar, die Stellen bei
Dionjsios, wo isokrateische Theorie angezogen oder erw&hnt wird, Ep. ad
Amm. 1, 2. p. 277 nnd de Lys. 16. p. 489, seien unbestimmt gefaest, allein
ans der ersteren tva fi^ toö*' wirolK^oMn», 3» iriivca wtiftt/X^<pt* fi IJtft-
xtttritiKTi <fiXo«oipia za (ijtefiiia ^afoyyHntita, «al ovti ot xf^l &i69itf»»
Hill Beaaviutxov «al 'Avxitpifta anovS^i Ä{iof oödi» tvfov, oSt' V<oa(<m}c
..>^.00'
.31c
Paeudo-Iaokr&tea. 481
zu schreiben"*"). Es muss dies hiernach frühestens etwa gegen Ende
des zweiten, spätestens am Anfang des ersten Jahrhunderts ge-
schehen sein. Von dieser Rhetorik des Pssudo-Isohratea
sind noch ziemlich zahlreiche Sparen erhalten, welche uns zu
diesem Urtbeil die anareichenden Mittel an die Hand geben**').
*al Ava^iiiivTjs xal 'Aluiiä/iai, oöi« ot iovtihc ovpfiimeavzte lOiE dv^tiiifti
jtagayyfXfuiTaiv tt^vmäv evyyta^tif *<'^ äyanitaial Uytar ^■i)toiiixäv, oi vcgl
Bto3i*tt}v iinl tüttKOv «al 'leatav «al Kijipiaöäaiiiov , 'TniffiSriv m w«i
Avxoviijov xal AlaiCvipi folgt doch wobl, Aa.%» et ebenso wie die geffilachteu
Lehrbücher nnter dem Hamen des Aatjpbon and des AnazimeceB (b. A. 7)
auch eina onter dem des laokratea kannte und für acht hielt, welcbes doch
nach A. 93* das arBprOogliche sicbar nicht mehr war. Femer ». Ä. 93'.
9S'') „Dass es nach Hermagoraa entstand, folgt ans Quiatil. 111, 5, 18.
Isocratet auttm eausam este ait quaeslionem finitam cieilem auf rem cotUrO'
versam in personarum finitarum complexu, d. b. griechisch: vxö^eelt
tatt i^trifta ttolmKÖv äfiaiiivov ^ äfitpiap^iijois Iv mtfUipivar aQaamxaf
lUQtatäaii: wir haben also hier volUtindig die Grundlage der Theorie des
Uermagoras, das E^tim« noltTiHÖ* und deaaen Eintheilnng in tHait und
vitö^iais (a. A. 92), während doch Uokrates von Allem, was im Gebiet der
»iacis einschlagt, anedracklich Nichts wiesen will (U, EOf. XV, 858 u. 9.}".
Thiele.
93') S. A. »8". „Fr. 1 h. Qninlil. II, 16, 18 lautetj dicetu e»ee Thetoricen
pertitadendi opificim, i. e. aci9avt dtjiuovgyöv. Dieselbe Definition steht bei
Sei. MaUk. II, 61, aber vielmehr nach der U eberlief ernng ao: of jitgl Stvo-
xQtttiiv 9ifi#oS; drjiiiovfyov nnd dann §. 63. 'I<io%ifättie ifjol fiijAlv ällo Ini-
Tr)3iviiv lavt f^TOgas t] imexi^fiTiv mt^ous. Mit Unrecht h< Sanppe
0. A. II. S. m diea fär das Richtige und Genanere; vielmehr sind die
Namen amsnkehiea nnd alao 'laonQäxijv — Sevox^iijf zu schreibeD, vgl.
§. G. SivoH^Tije . . . xul ot önö %^s ütoäs tpilöaoifiot lliyov ^iiie^K^v
vttäextit ^ntocijfii^ Toü IV l{ytiv (wo ti liytiv fQr xel^ti* nnr eine Ver-
miachnng mit der in der That atoiachen Definition iniaiijfii] loS tv lijeiv
ist). Aber ea ist weder mit Spengel Art. scr. S. 31 nnd Sanppe a. a. 0.
der Angabe za glaaben, daaa achon Korax nnd Tiriaa die DeBnitiou TtstQovs
ßqfiiovfyös gegeben hätten, noch aoch rährt sie von Isokratea her, aondem
vielmehr von Piaton Gorg. 453 E. Gorgiaa eelbet (Hei. 8) hat vielmehr daa
Bild vom dwaori;;, und dem Isokratea aind solche Metaphern wie Sqfuoveyös
Oberhanpt fremd. Hit gutem Gmnd fQbrt alao Quintil. in Bezug auf jene
Tixvjj, in welcher aie stand, den Zweifel bei: ti tarnen re vera ars, quM
eireumfertur, aus (nUml. Isocratu) est. Ala ein solches stark angeiweifeltea
Werk eiistirte sie noch znr Zeit des Photios: Cod. 260. 286» 7 ff. yeyga-
tpfvat dB avt'ov it'lfij»' ^i)roptxf,v liyovoiv, ^v «ol ^iiett TiTftEv top ävägis
irnyi/aipoiiivriv tm dvojxoii. ?gl. auch Pseudo-PIut. X or. 838 tl. clai 0
oi Kai if'jvcce DÖrör leyovvt ytyga'pevai, ot 3' ov lii&ödat, ull uirxijdti
X9^aaa9ai. Auf die Qbrigen Brnchstacke kann hier nur flachtig eingegangen
werden. In Fr. 7 = Schol. in Aphthen. Kh. Gr. II. p. 682, 25 1. W. iat der
Ausdmck Situgittis in einer erst später üblichen Bedeatang gebrancht.
SuUHlUb, BTl«h.-alaic. Utt.-a««h. IL 81
482 ^FünfunddreiBsigstes Capitel. BeredBAinkeit und Rhetorik.
Der eigeutlich ernsthafte Kampf gegen die Asiauer giog
einereeita in der zweiten Uätfte des zweiten Jahrbundertfi, wie
wir bereits gesehen haben^), von einem der gelehrten alesan-
drinischen Peripatetiker, dem Agatbarchides, namentlich aber
andrerseits, wie es scheint, tbeils von Athen^*') und tbeila ganz
besonders von Pergamon aus. Schon die Kritik, welche Anti-
gonos von Karystos gegen Ende des dritten Jahrhunderts'^) an
dem Stil des Peripatetikers Ljkon übte^'^, ist nichts Anderes als
Wenn das langete Bnichstack Fr. IS S&uppe — S Blaaa b. lo. SiceL Kb.
Qr. VI. 166, 19ff. W. (anrollst Haiim. Planud. V. 489, 6ff.) eine Zniammen-
stellung von Sätzen iet, die an verachiedeneu Stellen in der betreffeDdeo
Tixvi ctaDden, bo läset sich wenigetene der Stil als noiBolcrateiBch erweisen;
fand es sich aber bereita in ibr dergestalt luBammeDhäogend, so handelte
es die iiad-aetiÖTTjs nach verschiedenen Gesichtspunkten ab, was sonst ent
den SchrifliBtellerD ncgl iScäv elgenthämlich ist. Fr. 12 b, Menand. Hpl
ixt$. Eb. Gr. IX. H6, 18 W. kennt achon die fliiifwrtn. Anf Fr. 6 (vgl. 6 ff.)
Sauppe b. Dionja. de L;s. a. a. 0. läset siob in bo fern nicht allen viel geben,
als DionjB. hinsichtlich der Bogeaannten Idiai hier nur sagt: dttaf^eopai
ii avzas, äs 'lao*i/äifi te xal loit »ai' itiCvov tÖv ävlga xoaftao-
uivoit iiQtoiv und es also mOglich bleibt, daea er aich in der Anafahraiig
nicht ausBchliee Blieb und etreng ao die betreffende Ttjvif gehalten habe;
sieber ist wenigatena daa folgende System nicht rein isokrateisch: die Ani-
drücke niartis ivtg%voi and äitzvoi rühren von Aristot. Bhet. I, 1. S.
1364'' 21. 1866'' 36 ff. her, und die vier Vorschriften fär die Si^yjicit
p. 498, 15 ff. (— Fr. 9 Saappe): «ovrofiae, on^^f, rjäeia, x&iii'ij etimmea
nicht Bowohl mit der Theorie der Isokiateer als vielmehr der des Theo-
dektes (wie schon Sauppe tugeban maeate), a. Qnintil. IV, 2, 81. flS. Un-
möglicli kann endlich schon Isokratea selbst (wie in Fr. 9 b. Pletbo fib.
Gr. VI. fiST, B ff. behauptet wird) eq den Cardinal tugenden der liin aoch
die avviofiia getäblt haben. Andere Fr^mente könnten an eich nach
Inhalt und Form aehr wohl von laokratea atammen, and wenn der angebliche
Brief des Speuaippos Kpist. Soctat. XXX acht w^e, js weim er aach aar,
wie es im höchsten Grade wahrscheinlich ist (s. C. 37. A. 2d — 81), in der
iUtsten Ajexandrinerseit bereits eiiaticte, ao maaaen anch die beiden Citate
von dessen Tizvrj §. 4. 10. p. 680. 631 Herch. — Fr. 8. & Blase als wirk-
liche Beate der urapritnglichen gelten". (Thiele). S. aber C. 87. A. 31. Im
üebrigen jedoch kennen nach A. BS* sich solche nicht erhalten haben, nad
die wirklichen etwaigen Anklänge an Isokrates sind sehr einfach dannt
an erkl&ren, daes der Fälscher, nm an die Stelle von deasen verlorner
Rhetorik sein eignea Machwerk tu setEen, natOilich ohne Zweifel bei dem-
selben Lohrblicher von Isokrateern benntzte.
94) C. 22. A. 277. 279. 280.
94'') S. A. 161. 163. Vgl. auch A. 111.
96) S. C. 17. A. 31 fF. n. d. Nachtr. «. C. 17. Ä. 19 hint. diesem 2. Bi.
96) Denn die Stilproben bei La. Di. V, 66 f. stammen ohne Zweifel s*is
AntigonoB, b. v. Wilamowitz Antig. v. Kar. 8. 79.
:,.K^,00'
'^[C
Eeaction dea Atticiimua. Die Rhetorik in Pergamon. 483
eine Fehde gegen aeianiaclie Flosketn^^). Weit zweifelhafter ist
es, ob die Schrift des Neanthes Sfpl xaxotTjiias ^(jroptx^g gegen
die Asianer gerichtet war und folglich nicht von dem älteren
Neanthes, sondern von dem jüngeren, dem Biographen von Attalos I,
herrührte'^). Ist es aber der Fall, bo wtirden wir sie frühestens
ganz an das Ende des dritten oder in den Anfang des zweiten
Jahrhunderts zu rerlegen haben"^). Freilich war ohne Zweifel
ursprünglich auch in Pei^amon der asianische Einfluss vor-
wiegend^'^), aber ein Gegengewicbt gegen denselben lag hier
doch schon in der engen Verbindung der ältsten pergamenischen
Könige mit der athenischen Akademie'"^), und wenn diese auch
bereits mit dem Ende des dritten Jahrhunderts aufhörte ^''^), so
trat dafür die mit den athenischen Stoikern, die seitdem sich
mehr und mehr mit Piaton zu befreunden begannen, an die
Stelle, und man darf wohl inainer noch annehmen, dass dies zu
einer stärkeren und schnelleren Gegenwirkung des Atticismas im
pergamenischen Reich als anderswo führte. Bei allen ihren Ver-
kehrtheiten zeichnete sich ferner die pergamenische Philologen-
schule vor der alexandrinischen, wie letztere sich seit dem maas-
gebeoden Einäuss des Aristarchos gestaltete, durch eine viel
grössere Weite des Studienkreises auch in sprachlicher Hinsicht
aus: man beschränkte denselben hier doch wohl nicht gänzlich
so eng auf die Dichter und sah sich um so mehr auf die Be-
trachtung nicht bloss des attischen Dialekts an sich, sondern
auch der classischen attischen Prosa und ihrer Entwicklni^ hin-
gewiesen"'^. Die ästhetische und die höhere Kritik galt in PergamoD
97) Wie Wilamowiti a. a. 0. mit Recht bemerkt. S. C. 8. A. 761.
98) S. darüber 0. 21. A. 469. 480^
99) Da Attalos I 241—197 regierte, so kommen wir damit filr die
früheste Lebensieit Beines Biographea etwa iwiscben 260 nnd 180.
100) BrioBka S. 66: „tiowi ut in Curia Fhrijgia Lydia, nie veferum
lestimouiis in Mysia, ubi I'ergamui Sita erat, Asiana etugtientia est domi-
nala. enanuit, si Dionysium (de oral, anliqu, 1) audire volumtts, floquetttia
Atlica iv Tiaa^ itöXti »nl ovitiuäs tiiTOf iv ratq anaidtvioig, Asinna ual
täe iipä; »al tag KQoatäaut zä* »olttD* . . . ftg {avt^f üfrifz^aato".
10t) S. C. 1. a. 6. C. 2. A. 666. 689. 690. 602. 607.
102) Wob BnoHka b,. a. 0. S. 66 nicht bedacht hat.
103) Freilich kommet) vir bei aDierer geringen Kenntnisa der perga-
meniachcn Philo! ogenachale Ober bloase Veimathangen nicht htuaua. Wir
kennen uns in letzterer Beziehnng nur auf das Werk äea Krales über den
attischen Dialekt, Ton welchem wir doch er wenig Genaneres wiRaen, nnd
im Uebtigen aar die eignen historischen nnd geographi sehen Arbeiten
ai*
..>^.00'
484 Fünfenddreiasigstes Capitel. Beredsamkeit und Bhetorik.
ganz besonderB als eine Hauptaufgabe des Philologen"^). Ungleich
mehr als in Alexaudreia berührte sich daher hier die Thätigkeit
des Grammatikern mit den Geeicbtspnnkteo des Rhetora"-*), wenn
es auch unerweialich und mindestens unwahrscheinlich ist, dass
auch hier wie in Rhodos Grammatik und Rhetorik von den-
selben Personen gelehrt worden wäre"**). Und so erscheint dean
Panaetios, der Schüler des Krates, wie wir sahen'"'), bereits
als ein richtiger Atticist. Der Versuch allerdings nachzuweisen,
dass der Kanon der zehn attiBcheo Musterredner in Fergamon
bereits um 125 entstanden sei'**"), der vielen Beifall gefunden
hatte und leider auch von uns oben'"^'') gebilligt worden ist,
muBs jetzt als misslungen bezeichnet werden: noch Cicero und
Dionysios von Halikamaasos in seinen früheren Schriften kennen
dieier Philologen berafeD, ErtäaterongBachriftea ta alten Prosukern (ab'
gesehen von Folemon) doch nicht anadrOcklich von ihnen nachweiaen, deno
Asklepiades, der eich mit Thnkjdidea beschäftigte, war nicht, wie Briosk»
8. BS angiebt, der Mjrleaner, s. C. 26. A. 101. Allerdinge aber fällt hiebei
anch dea Panaetioe litterarische Thätigkeit stark ins Gewicht.
104) 3. C. IS. A. a. 6. S. jedoch d. Nachtr. z. C. IS. S. 827—389 hint.
diesem 2. Bd.
106) Vgl. C. «6. A. 113—118.
106) S. hieraber gegen Eeifferscheid und BriOika die treffende,
C. 30. A. 199'' mitgetheUte Bemerknng von Marx Berl. ph. W. X. IBM.
Sp. 1007. Aaf Alexandros den Poljhistor kann man sich bei dessen Tiel-
seitiger litterariecber ThUigkeit hiefflr nicht berufen. Ohne Zweifel ward
anch in PergamoQ eifrig Rhetorik getrieben, s. A. 111, aber die einxigen
wahr^cbeinlich schon vor ApoUodoros dort wirkenden Bbetoren, deren
Namen wir kennen, sind Demokritos, a. A. 160, nnd etwa noch Isidoros, der
aber doch vielleicht nicht jünger als er war, «. A. 166 ff.
107) C, 28, S. 67 f. m, A. 33. 34 0. A. 68.
108) ZuoAcbst hehaaptete Reifferscheid in einer Breslaner akad.
Rede (Bresl. Winterkat. 1881/!, vgl. C. 1. A. 18) S. 6: „Es läat sich fast
bis eor Evideoi nachweisen, dass von Pei^amon jene Ästhetischen Uitbeila
aber die athenischen Heister der Beredsamkeit aatgegangen sind, die in
der alten Welt fast kanonisches Ansehen genossen". Dann folgte diese
angeblich „fast evident«", in Wahrheit trotz alles Scharfsinns vSUig ver-
fehlte, freilich gleich mir anch viele Andere tauschende Beweisfflbning
seines Schalers Brioska. Immerhin hatte ich meine Bedenken gegen die
meisten derselben schon vor Jahren an dieser Stelle niedergeschrieben; sie
sind jetzt aber nach der Diss. von R. Weise <b. A. 109) bereite AberflOssig,
und wenn ich die lelttere nicht frQher übersehen hätte, wfirde ich mich in
C. 30. S. 630 ff. anders geäussert haben, als es nnn leider geschehen ist.
8. jetzt vielmehr die Nachtr. dasn hinter diesem S. Bde.
lOS"") C. 20. S, 681. A. 86.
: \.iooj^lc
Keoclion dea AtticiimDs. Dia Bbeforik in Pergamon, 485
diesen Eanoa nicbt"^, und es muss daher dabei bleiben, dass
entweder Oidymoa '***>>) oder wahrscheinlicher erst Caecilius von
Kaiakte, bei welchem er für uns zuerst auftritt, und welcher
somit nicht ein älterer, sondern erst ein jUngerer Zeit^nosse
des Dionysios '"*") war, auch als sein Urheber anzusehen ist"").
Nicht in Pergamon femer ward der Kampf entschieden, sondern
in BooL Aber ein Pergamener war es doch, wie sich zeigen wird,
nämlich Apollodoros, welcher ihn dem Vermuthen nach"')
vornehmlich dort beziehungsweise zum Siege des Atticismus
109) Die« bat B. Weise QuoestioneB Caecilianae, Berlin 1886. 8.
(DoctordiBB.)' S. Sl — 81 zwingend erh&rtet. Nor die Beschränkong bei
DioDjBioa auf deagen frflhere Schriften mDiat« nach Hartmann in der
A. 110 anEufAbrendea Dibs. S. 21— S2 hinzngefagt werden. Vgl. auch schon
Steffen De canone . . . Ariatophauis et Aristarchi (Leipzig 1876). S. 47—49.
109I') HJefflr erklären aicb Hampe Ceb. d. Bogen. Kanon (a. C. 16.
A. 66) S. ISf., BaDbeimBr Üe Fhoti vitis decem oratomm, Bonn 18TT. 8.
(DoctordiBB.). S. 33 f. A. 1 und Oaenei Jabrb. dee dentschen archaeol. Inst.
Tl. 1891. S. 98. Ob DidymoB dieeen Eanon wenigBtenB bereita kannte und
anerkannte, daraber wagt Brzoska 8. 11 keine Entacheidang; M. H. B.
Meier Opaac. I, S. 186. Demosth. Hid. Praef. S. TV apricht sich dafdr aus,
nnd in der Tbat ist es bemerkenawertb , daaa er keinen aoBserhalb dieser
Qmppe stehenden Radnei commentirt zu haben icheint, fl-eilicb «nch Ando-
kides, LjknrgoB and Ljsias nicht; allein s. d. Nachtr.
109") Wie dies Weiae anch im Uebrigen gegen Wilamowitz Die
Tbukydideelegende, Hermet XII. 1877. S. 832r. A. IS and I. Miieller De
Bgarh, äreifswald ISBO. 8. (Doctord.). S. 6. A. 1 erhärtet hat.
110) Siehe F. Hartmann De caoone decem oratomm, Oottingen 1801. 8.
(Doctord,). S. 14—88, Vgl. aacb Fränkel GemBJdesiunmlnDgen u. Gem&lde-
forachnng in Peigamou, Jahrb. des archaol. Inst. VI. 1891. S. 56— 69. Ist
dies Letztere richtig, ao w&re damit, wie Fr&nkel S. 6S (vgl. Hartmann
S. 1) bemerkt, die vor ßahnken (a. C. 16. A. 66) herrschende nnd von
M. H. E. Haiei De Andoc. quae valgo fertur ov. contra AIcib. P. IV, Halle
1838 •- OpuBC. I. S. 120ff. vettretene Ansicht wieder in ihr Recht eingesetzt,
und ich zweifle um bo mehr an der Richtigkeit des Qedankens (e. wiederum
C. 16. A. 66), dasB schon Ariatopbanes van BjzBiition irgendwelcheo Redner
kanon anfgeatellt haben könnte, vgl. oben A. 36.
111) So Wilamowitz a. a. 0. Aach die grammatische Bildung war
ja in Rom von Pergamon aoa eingefOfart, nKmlicb, wie wir C. S6. A. )3. 60
geaehen haben, dnrch Erates von Malloa. Dann folgte der gewaltige Ein-
fioBs von dessen Schüler Panaetios (b. G. 28. A Sl. 22), ond ward hierauf
durch desaen Schaler Poseidonioa, durch Holoa und Andere auch der von
Pergamon dnrch den von Rhodos dort vielleicht noch überboten (a. A. lü"),
so lehrten und wirkten doch iu der Folgeaeit daBeibst ansBer Apollodoros
□nd seinen Schaiern (s. A. 198 ff. S02) AthenodoroB Eordylion (s. C. 32.
..>^.()(>
K^IC
486 FünfunddieissiBBteB Capitel. B^iedaamkeit und Bhetorilc.
filhren half, und man darf unter den angegebenen Umständen
TTohl nicht Kweifelnj daea dieser Mann die Anregungen dazu in
A. 60), ÄleiaudroB äer Pol^bittor (a. C. 33. A. 4G. IT), Asklepiades von
Uyriein (a. C. SC. A. 86), Ptoleniacoa Ton Askatoo, der ja wecigBlena kein
orthodoxer Arietarcbeer war (C. 30. A. 66), neben ihnen freilich auch die
Alexandriner oder AlexandrineizOglinge Tjranmon der Aeltere (a. C. SO.
A. 176. 182 £f. 190») und Arialodemo» Ton Nysa (a. C. 30. A. ISTtt), Yiel-
leicbt (b. C. 30. A. 264} eogar Did;moa. Vgl. Brzoaka & T6ff (Gegen daa
von dieaem S. 63 f. Vorgebrachte s. jedoch C. 19. A. 111). Ilohde a. a. 0.
S. 175f. meint freilich vielmehr, der Atticiamna eei gegen Ende der Sechziger-
J4hre V. Chr., wie es scheine, in Athen zoerat anfgetaacht, bald nach Rom
hinübergelenbt and dort befeetigt, aber OrQnde fflr dieae Meinung giebt er
nicht an, nnd waa ihn ohne Zweifel zu dieser Behauptung hestimmt hat
(a. A. 161. 16S), spricht in Wahrheit nnr in dem sehr ermSssigtea Grade,
in welchem ea oben zugeatanden ist (s. A. 94''), für dieselbe. Daraus allein,
doaB Apollodoros ans Pergamon stammte, folgt allerding», wie er richtig
bemerkt, noch nicht, ,,daaB Pergamon an den Verdieneten dieeea einzelnen
l'ergameners irgend welohen Antheil gehabt habe", aber darauf allein ist
die obige Vermuthnng ja anch keineswegs gestützt. Daaa Apollodoroa schon
in seiner Taterstadt mit Beifall gewirkt hatte, erhellt darana, daaa gerade
seine beiden uns bekannten griechischen SchQler Dionysios „der Attiker",
nnd HoschoB von dort waren, a. A. 308. 203; iat dies nnn wohl bgendwie
wahracheinlich, wenn er nicht den Boden gerade dort schon vorbereitet
fand? Den Apollodoros ferner nach einem von Wilamowitz a. a. 0. ge-
brauchten unvorBichtigen Ausdruck zum „Begründer" der atticistischen
Lehre zu machen, dazu fehlt in der Tbat alle Berechtigong, aber damit
iat auch noch nicht im Entfernteaton der Gedanke dieses Gelehrten zurSck-
gewiesen, daes mit „dessen Bestellung als Erzieher des pr&snmpUvcn Thron-
folgers" (s, A. 198. 199) „der ClaasiciBmus die BlIerhOchBte Sanction erhielt",
indem „Caesar ancfa hier die StrSmnng erkannt hatte, welcher die Zakuatt
gehörte und ihr freie Bahn schaffte". Noch weiter als Bohde, der den
Apollodoroa doch weuigätens als Atticistcu anerkennt, geht Weise S. 16.
A. 1, welcher sogar hievon Nicbts wissen will und geltend macht, dasa
AugustuH den Unterricht desselben in Apollooia nnr sechs Monate genossen
habe. Dabei ist nur leider die Hauptsache Obersehen, ollmlich die Frage,
ob wohl Caeoar, der Freund des Atticismus, bei der Wahl eines Lehrers
der Rhetorik fQr den Octavianni, nicht zweifellos sich an den bedeutendsten
und eutachicdenstcn Vertreter dieser Richtung in der damaligen Zeit ge-
halten haben wird. Ueberdies war Apollodoroa nach schon vorher in Rom
Lehrer des Octaviimns, s. A. 199, und gehörte auch in der Folge zu dessen
Vertrauten, a. A, 300. Es ist m, E. Weise gelungen zu zeigen, dass
Caecitius in der ersten Periode seines Lebens wahrscheinlich unter dem
Kinfluss des Apollodoros nur auf dessen dürrer Rhetorik weiterhaute nnd
dann erst vermnthlich unter dem des Dionyaios von Halikamassos in dessen
Weise in wahrhaft fruchtbarer Art als Anhänger des Atticismns kritisch,
aeatbetisch, litterarhiatorisch arbeiten lernte. Damit ist aber doch nur be-
wiesen, daas die Einwirkung des Apollodoroa eine ungleich sl&rkere nach
..>^.00'
.3IC
Diopb&neg von U^tilene. Athcnaeoe. 487
seiner Heimat empfing und also hier schon seit geraonier Frist
seine Vorläufer hatte. Auf der anderen Seite jedoch bezeugt
Dionysios von Halikarnassos "^) ausdrücklich, dass die ächte alte
Beredsamkeit, welkend schon seit dem Tode des Alexandros, kurz
yor seiner Zeit bereits dem völligen Untergange nahe gewesen
sei. Wie sich zu ihr im Anfange des zweiten Jahrhunderts
Diophanes von Mjtilene"*) gestellt hatte, erfahren wir
nicht, wenn er auch schwerlich ein ächter Asianer war"*).
Flüchtig aus seiner "Vaterstadt, kam er nach Rom, wo sich Ti.
Gracchus eng an ihn anachloss !'^), mit welchem er dann auch
umkam '"^). '
Athenaeos angeblich aus Naukratis, was aber wohl nur
auf einer Verwechselung mit dem uns erhaltnen Schriftsteller
dieses Namens beruht, wird als der bedeutendste Nebenbuhler
des Bermagoras bezeichnet"^) und wich in manchen Stücken
Ton ihm ab^'*).
der erstereii, die des DioDjtioB noch der letzteren Richtung war. Weise
scheint ganz äberaeben zn habeD, was Bohde mit Itecht hervorhebt, daes
gerade der ausgezeichnetste Schüler des ÄpoUodoioa, jener eben genannte
DioDjsioB von Pergamon, auadrüclcUcb den Beinamen h 'Attnös hatte, a.
A. 203.
112) De erat, anfiq. 1. äqiaftfvri /liv änö tijt 'AltiävdQOV loti Ma*c-
Sövts vslfvi^t ittnvtiy xui jittfahfaSai xac' ölCyov, int S\ xf^s %a&' i}fiät
ijliKtag fiixpov diTinaoa fls zilot >i(pavia9ai.
113) Strab. XIII. 617, wo nnter den berühmten Mytilenaeern iiiotpäviit
ö Qqtuif genannt wird.
114) Völlig willkarlich zfthlt ihn Brzonka S. 63. 67 ohne Weiteres sa
den Atticislen unter pergumenischem EinfliiM, und ancb das ist gans
iiDBicher, ob er schon unter dem der Rhetorik des Hermagoraa stand, wie
Blass Qr. B. S. 70 anzunehmen geneigt ist.
116) Cic. Brut. 27, 101. semper hiAuit (Ti. Gracchu») cxqttisitoa e G-raecia
magiatros, in eis tarn adulescens Diophantm Mytilenaeum Graeciae tenipori-
hus Ulis disertiasimum. PInt. Ti. Gracch. 8 ^^lorpävovg zoi f^xogo« Kai
Bloaeüv xov ipiXoaö'pov nagogiitfoäirtiDv avxcv (nilml. Tipigiov), lov h ftv
Juxfävrjs fvyas ^v MutilijfoiO(.
HS) Plai a. a. 0. Die Phantastereien von Beineris ntgl Bloaniov
nal Ji.oipärovs, Leipzig 1873. 8. Ober ihn bedOrfeu keiner Widerlegung
(vgl. Zeller Pb. d. Or. III', 1. 3. 634. A. 3. n. bes. Heinse Jahreeber. ].
a. 192—196).
117) Quiuttl IH, ), IG. Hemutgorae maxime par aique aem.\dut viAelur
Athtnaeua fuitte.
118) unerheblich ist es, dasH er die TheÜe der Bbetorik vielmehr als
deren Elemente («xoizil«) bezeichnete (Qniutil. III, 8, 13), sehr wesentlich
aber, dus er die d^dif nur als einen Theil der vti66tait (a. A. 92) ansah
■oo-^lc
488 FüufunddreiuigdteB Capitel. Beredeamkeit und Rhetorik.
Menelaos der Maratbener ist uqs nur als Vertrauter des
C. Gracchus bekannt"').
Hierokles und Menekles, zwei BrUder aus Alaltanda in
Karien, wirkten etwa seit 140'*"} und waren die bedeutendsten
Vertreter der asianiscben Redekunst in ihrer Zeit'*').
(Quiutil. III, 0,6), und seine abweichende Stasialehre, 8. QninUI. III, 6,17: guolluor
fecit Athertacut, jteoietxu%^v oxäatv vel aa^oqiLTjzn'ffv , id est exkortativ«»,
qui suasoriac est proprius, awiflm^v , qila contecturam significari magii it
his, ipiae secuntur, quam ex ipso nomine apparet, inaiXuxrfn-ijv, ea finiUo
est, mutatione enim nominie constal, iuridicialtm eadem appellalione Graeta
qua ceteri usus {;= jtvavixtiv). Ea ist auch dies ein verfehlter Tertoch
(vgl. Ä. 98) die ariatoteliscbe, anf den drei Bedegattnngen beruhende Bbetorik
mit der hennagoreiecbcn ans zugleichen, Tgt. Thiele a. a. 0. S. 106. Hit
WeglasBung der vjtaiXamuinq, also im tJebrigen, wie Bchon A. 93 gesagt ist,
wohl im AnscblnsB an ihn stellte unter den ROmem H. Antonios die anderen
drei cottstilutiones auf: factxim non factum ^ oDVEFliKt], tu« iniuria ^ 8\%ato-
loym^, ionam median ^^ spoT^tnitK^ (Qnintil. a. a. O. g. 46), «gl. Hari
BerL ph. W. X. Sp. 1006. Die Redekunst definirte er nach Sei. Math. II, Gi
als Xiyav ivva^ts aioxaSofiiv^ rijs zäv äxovöviov «tl&aoi nnd beceichnete
sie nach Qnintil. II, 15, S3 alt faUendi artem. Phoebammon Rh, Gr. 111.
4(, 11 ff. Speng. fQhrt eine Definition des ox^^u von 'JO^vaiog ö Nav^^ml-
fi]t(?) an. S. auch d. Nachtr.
119) Cic. Brut. 26, 100. nec de Pertio reticuittet Gracchus, cum ei Fanniiu
de Menelao Marathenio et de ceteris obieciseet, nämlich dasB er eich von M,
seine Reden machen lasse. Was für ein Harathos gemeint sei, halte auch
ich für unsicher, aber ans dem gerade entgegcngeseteten Grunde wie Blasi
G. B. S. 88. A. 3, nämlich weil der Umstand, daas zur Zeit Strabons
(XVI. 763) das phSnikische lerstdrt war, nicht gegen jenes, noch wenigst
aber der, dass das phokische „gacx unbedeutend war", gegen dieses beweiit,
s. eilischer a. a. 0. S. 362. A. 2.
ISO) Denn den Menekles Schüler ApoUonios (Molen) lehrte bereiU um
120 in BbodOB nnd ein zweiter Schüler desselben Apollooios 6 lucliniis
schon mehrere Jahre frOber (s. A. 126 ff,), und andrerseits setzt Cicero Bmt
95, 325 die Thätigkeit des Menekles und des Hierokles noch ia seine
Enabenjabrc (b. A. 121) und Usst de or. II, S3, 96 den Redner H. Antonios,
welcher 98 in Asien war, im Jahre 91 sagen, üues er Beide gehört habe.
121) Cic. Brut. a. a. 0. genera aulem Ätiaticae dtctionie duo ainl: «nkm
sententiosum et argutum, setUentiis Mon tarn granibue et aeeerit qtuan eon-
cinnis ei venustis, qualis in historia Timaeug, in lUctndo autem pueri$ iw6tt
ITifrocleB Alabandeus, magis ctiam Meneclcs fraier eiug fuit quorum utrititqw
orationee sunt inpritni» ut Asiatico in genere laudabiles etc. (s. A. 14S). Or.
69, 231. tertium (genug) est, in quo fuerunt fratres illi Asiaticorwn rhetonm
principe» llieroeles et Menecla minime «lea senlentia contemnendi: et$i m'»
a forma veritatii et ab ÄttioorMm regula abiunt, tarnen hoc Vitium eompem-
gant vel faeuHate vel copta: sed apud eos varietas non erat, quod owittia fert
..>^.00'
.3IC
Menel. v. Uarath. Hieroki. u. Uenekl. t. Alabanda. Diod. t. Ädratn. 489
üeber Metrodoros von Skepsis, Amphikrates und
Alexandros den Polyhistor s. C. 33, über Alexandros von
Ephesoa C. 10, über Aristodemos von Nysa C. 30,
Diodoros ans Adramyttion in Mysien, gleich dem Metro-
doros, wie schoD gesagt, ein akademischer Philosoph und zu-
gleich Lehrer der Rhetorik, aber auch gerichtlicher Redner,
Hess im ersten mithridatischen Kriege als Strateg dem Mitbri-
dates zu Gefallen den ganzen Rath seiner Vaterstadt abschlachten,
begab sich daan mit dem König nach Pontos und starb zuletzt
in Amaseia eines freiwilligen Hungertodes'^').
Seit den späteren Zeiten des zweiten Jahrhunderts ging nun
aber mitten aus dem Lager der Asianer selbst eine vermittelnde
Richtung hervor, welche in ßliodos ihren Sitz fand'^^.
Apollonios aus Älabanda mit dem Beinamen 6 fxalaxög und
ApoUouioB, Sohn des Molon, daher auch znm Unterschiede
von jenem seinem Landsmann und Namensgenossen Apollonios
Molon oder schlechtweg Molon genannt"*), gleichfalls Ton dort^
conelvdebantur utto modo. Vgl, Brut. 95, 326. Menectevm illud Studium cre-
brarum venuetarwmq^ue senterUiarum. S. noch Strab. 6GG. 661 (A. 126).
122) Strab. XIII. 614. ^iijjijai di lo 'ASaauvTttov iv t^ MtOfftdatoi^
nolenai ■ tijv yup ^ovl^v ü-nieiptt^t xdv nolijäv i^iöiafos atgairj'/de ff't^'
fitvos TÜ ßaeilei, xfooxoKtvfitvns S' aaa tmv ze i^ 'J^aSqiiiat ipiloaöipav
livat xol Sinas liyEiv xal ao^ioxivdv tä ^ijio^iiiii' iiii:l Sij xal avyax^Qtr
ilg lov növiov i^ ßaailfi- TtaToXv&ivtos Sh lov ^aailitat hiat SUat tau;
123) Wenn auch Dionja. de DiD. 8. p. 646. 'Poditcncl ^ijio^fc ot lUfl
'AgrafUrtir nal 'AgulToxlia xal tfiiiäypio* xal MöXaiya die rhodiBcheu Redner
unr als eine Nebcnricb tutig von besclieideoem Wertbe behandelt and er
•0 wie Caecilitti (s. Suid. Kantüios, wo dessen Schrift «tVi dtaipifftt b
'Attmoe t^las Tov 'Aetavov aargefQhrt wird) und Strabon nicht gei'ade von
einer besonderen rbodiuben Schale neben der attiBcheu nnd der asianiacheu
Bprecben, bo braucht desahalb noch nicht, wie Blas« S. 4. 89ff. nnd
BrzoBka S. 30. A. 1, S. 46. A. 2 wollen, Cicero (dem Qaintil, Sil, 10, 16 ff.
folgt) im Unrecht eq eein, wenn er diese vermittelnde Ricbtang ala eine
dritte neben jene beiden anderen atellt: Or. 8, 26. Brut. S3, 51 unmittelbar
nach den A. S1 ongef. Worten: hinc Asiatici oratore» fton conUmtiendi
quidem nee celerilale nte copia, sed parum pressi et nimi» redmtdanles:
Shodii »aniorcs et Ätticorum similiorct. S. vielmehr A. 143<^. 144''. ~ Vod
Athenodoroa von Bhodoa wiaaen wii nur, dass er gegen die Ehetorik
achrieb, QuintU. il, 17, 16.
124) Plnt Caei. 9. 'AMoUdviov lov toi Moiavot (vgl. Ä. 131). Cic. 4.
'Anonaviip zä Mölarof (vgl. A. 129). Porphyr, in III, 1 ff. p. 13«, 18 ff.
..\..Ol>
i'^IC
490 Fünranddcebsifi^leB Capitel. Üeredganakeit nnd Rhetorik.
beide Schiller des Menekles, eiedelten nämlich aus ihrer Heimat,
und zwar der Erstere beträchtlich früher'"), nach Rhodos über"*),
Jedenfalls war Molon bei Weitem der Bedeutendere'*^ Er kam
81 als Gesandter, offenbar schon hocbbetagt '*'*'), nacli ßom, wo
Schra<l. (vgl. A. ISO''). 'AjtolXtiviot ö zov Mölaros. SueL CacB. 4 Apolhmo
Moloni (rgl. A. ISl). QuintiL III, 1, 16. Apollonius MoUm (e. A. 138). XU,
6, 7. ÄpoUonio J^oloni (vgl. A. 129). loseph. c, Ap. II, 11, 36 (vgl. Ä. 136)
II. Scbol. Ariatoph. Mub. 111 (b. A. IST). 'ATtoUtövios ö Mölay». Phoebamnion
in der A. IIS angef. St. 'Anollmvioe h ixitlrj^tlg Mölmv. Schlechtweg
Molon ntnaen ihn Alex. Poljh. (i. A. 186), Cicero («. A. 138—180), StrabM
(8. A. 126. 133) und niedeTUm loaepb. 11, 2, 34. 41 n. 0. (s. Ä. 136), schlechtweg
Apollonioa losepb. II, 14, 37, AeÜaa. V. U. XII, 26 and auch Bchon Cicero (t.
A.lSö), ftusBerdem b. A. 139. Vgl. Diela Dax. S. 86, Marx Berl.pb. Woch-X.
Sp. 1007 UDd HilUcber a. n. 0. S'. 3asf. (der freilich nur eine der bei
Diele oioht angegebenen Stellen nachgetragen hat, allerdingi die wichtigste,
s. A. 139>'), ferner oben C. 50. A. 130. C. 82. A. 94. Völlig verkehrt ist also
die Behauptung von BUbb S. 90, der ich leider C. 17. A. 110 gefolgt
bin (a. jetzt d. Nachtr. e. dieser St. hinter diesem 2. Bde.), erat „eiültere
UnkenntniBB habe Apoltonioe nnd Molon in einen ApoUoniuB Moloo zd-
B^mmengoscbmolzen". Vgl. auch d. Nacbtr.
125) In Folge des eben besprochenen Irrthum^ scbliesst Blaas S. 91
aua den Worten von ScaeTola b. Cic, de or. I, 17, 76r cum ego prattor
Uhodum venissem et cum gummo ilto doitore Apoüonio ea, gwie a Pattaetio
acceperam, contviüsem etc., dass er e» war, mit dem Scoevola am 120 in
Rhodos verkehrte. S. auch A. I27t>. Vgl. M. Anton, ehd. 28, 126. maxittt
probavi summum illum doeluran, AlabandenBem Äpon<mmm, qui cum mereedt
docertt, tarnen mm patiebatur eo$, quo» iudicalat tum posw oratores evadere,
operant apud srse perdere, dimitUlat^ite et ad quam quemgtu artem putabat
esse aptvm, ad eam impellere atqut hortari soUhat (worauf CraeBos §. 130. mt
Apollonius iubebat sich zurückbezieht) und das Citat de luv. I, 66, 109 dei
rhttOT Apollonius. Allein anch hier gilt die Regel, daas, wo ein N«ne
ohne zn nnterech eidenden Beisatz genannt wird, die berühmteste Person
desselben gemeint zu sein pflegt, und das summunt iüum doetorem spricht
entscheidend für Molon.
126) Strah. XIV. 666. ua&äntf nal 'ATtoXli6ru>s ö fioJUntoc attl Afslsv,
^dav ii 'AlafiavSeCs, MtvtKllovt itadiqtal lov {^zofoe. ixtS^itTjas H «fö-
ttpov 'Anolltövios, ä^i 8' rjutr ö MoXtot, xul ifpri xqos aviim inelvos „ö^l
fioläv" tivtl cov iX^tiv. 661. ävÖgis 8' iyivovto Xöyov S\ioi tvo ^^TOptc
äielipoi 'AXaßav8»te MtvivZ^c ic, ov iiivi'ia9T}ftfv fHxpöv iwäpn, xa) 'Itf«-
%X^t, Hui Ol fiiTotx^tavzti tls ti]y 'PöSor S zr 'A^olXmvuit %al it Mümf.
Es ist freilich sonderbar, dass Strab. nicht si^t, Molon habe eigentlich
anch ApoUoDiOB geheiesen.
137) Es scheint, dass Apollonios ö fuiXauot nirgends ausser hei Strabon
a. a. 0. u. 660. 661 erwähnt wird.
127^') S. A. 126. Es Bteht, wie gegen Wetzel nnd Ellendt kb Cic.
Brut. SV, B07 tu bemerken ist, der Annahme Nichts im Wege, dau er erst
..>^.00'
.c^lC
Rhod. Bhetoren. ApoUonioa Malakoa and Äpollonios Molon, 401
Ciceto ihn hörte "*), der ihn dann 78 wiederum in Bhodoa auf-
suchte und den mässigeDden Einfluss rühmt, welchen derselbe zu
beiderlei Zeiten auf seine eigne Beredsamkeit ausgeübt habe, und
ihn überhaupt als Schriftsteller, als praktischen Gerichtsredner
und namentlich als Lehrer im höchsten Qrade preist*^*). Änch
andere riJmische Staatsmänner hörten ihn'^), unter ihnen Caesar,
welcher eigens zu diesem Zwecke nach Rhodos reiate^^'). Von
seinen Reden kennen wir aber mit Sicherheit nur eiue einzige,
die gegen die Kannier, welche von den Rhodern abgefallen waren,
aber nach dem Scbiedeprnche der Römer denselben sich wieder
unterwerfen mussten'^^; doch läset sich mit Wahrscheinlichkeit
noch eine zweite erschliessen '^). Ausserdem verfasste er aber
auch ein Geschichts werk vielleicht über Aegy pten '^'), jedenfalls
zwiEcben 30 uod 40 JabvOD stand, alt Scaevola ihn in Khodoe hörte, und
folglich auch der nicht, doM wirklich Molon dieser Lehrer des Letzteren war.
13S) Bmi. SV, 313. eoätm tempore Moloni dedimut operam: dictatore enim
SMa Ugatu» ad eenatum de Bhodiorum praemiis venerat. Miich 89, 307.
eodem anno (Sulla et Pompeio Cos.) etiam Moloni Rhodio Itomae dedimus
operam et actori sumtno caugarum et tnagietro mflsete er auch vorher 8S/7
Bchon ojnmat dort gewesen sein, aber wohl mit Hecht hat Bake diese
Worte gestrichen. Marx hei Hillacher a. a. 0. 8, se9. A. 1 denkt ihn
sich damals aU llieilnehmer an der Qesandtachaft des FoseidonioB, allein
diese fand ja erat Im nächstea Jahre ST/6 Statt (8. C. 29. Ä. 161), nnd über-
dies ist es kaam wahrscheinlich, dasa Cic. dann od der zweiten Stelle den
betreffenden Zuaata gemacht, an der ersten dagegen ihn weggelassen oder
wenn ja, doch nicht wenigstens dort ein Herum oder etwas Aehnlicbes hin-
zugefügt haben sollte.
129) Brut. Ol, 316. Shodtan vcni meque ad eundem, quem Somae aitdi-
reram, Molonem applicavi cum aelorem in terig causis seriptorfmque prae-
slanlem tum in nolatulis animadvertendifque viiiis et instituendo docendoque
pntdentigiimum. ig dedit operam, gi tnodo id cotuequi potuit, ut nimi» re-
dundantis nos et superßueTitis iuveniU quadam dicendi impunilate et Ucentia
reprimertt et quasi ej:tra ripa» difHuentis coerceret: ita me reeepi biennio
poit non modo txercitatior , fed probe mutatus ete. Vgl. Qaintil. XII, 6, 7.
Plnt. Cic. t.
130) 8o Scaerola (s. A. 12B), M. Pavonius und T. Totquatns (Cic. ad
Att. II, 1, 9. Brut. 70, 246), aach wohl M. Autonins (s. Cic. de or. I, 28, 136
iTgl. A. 126]. n, 1, 8; vgl. A. 120).
181) Plut Caes. 3. Sueton. Caes, 4.
132) Strab. XIV. 6&2. änianjüov 9i itots Kavvni TÜr 'PoSt'ioV xfi-
9evrte 9' ixl xiv 'Pta^aiatv äml^ip^tiav näUv %al fati löyos Molwvoe
xarä Kavrimv.
183) N&mlich de Hfiodiorum praemiit, a. A. 126. Blass S. 91 f. A. 6.
184) Cosm. Topogr. Chriat. XB. p. 841. S. aber d. Nacbtr. e. C. 17.
A. 112 hint. dies. 2. Bd.
..\.>00'
<g\Q
402 FüDfuDddreiuigstee Capitel. Beredsamkeit und Rhetorik.
daaBelbe mit der, wie schon gesagt''^), von Älexandroa dem
Polyhistor in dessen Bach Ober die Juden benutzten nnd diesem
Volke feindlichen Schrift*"). Aoa einer anderen Arbeit von ihm
xara tptXoaütpav kennen wir noch seine kritische Beinerkni^
Ober die ünächtheit eines angeblichen Orakels, in welchem der
bekannte Spruch der Pythia zn Gunsten des Sokrates in Tri-
meter gefasst ist'"). Ferner schrieb er auch ein rhetorisches
Lehrbuch'^, in welchem er ganz besonders die Leetüre zur
Ausbildung des Stils empfahl**'). Wie weit er freilich dabei die
der wirklich classischen Muster und nicht auch die tod Asianem
im Auge hatte, wissen wir nicht. Endlich war er nach rhodischem
Branch zugleich auch Grammatiker "">). Jedenfalls besass et
nebst dem Aristokles, welcher vermotblich derselbe mit dem
Philologen dieses Namens und also nicht minder zugleich Gram-
matiker war, und zwei anderen, ganz verschoHenen Khodern
Artamenes und Philagrioe'^ eine einseitige Torliebe ffir den
13B) C. SS, A. 86. BT.
156) In dem Änaiuge ans Ale*. (Fr. 6) b. Eu«eb. P. B. IX, 19, 1—3.
420 d — 421 a beiBBt es freilich ö ii Tqv eve*tvfiv t^v naxa lovdmmr ypaitiKt
M6Xtap, aber es hindert Nichts unter dieser Dezeichunng nar einen Theil
eines umfassenderen Werkes eu verstehen. Mehrere andere judenfeind-
liche Aeasseruagen fahrt aus ihm losepb. c. A. II, 2. 7. 14 an, s. Malier
F. H. G. III. S. 208f. A. Vgl. aach C. 38. A. 71.
187) Z'ofiDc £oipinüi!lf, eoipmtcifos 8 Bv^tKidi];,
üvigäv S\ TiävTiar Stonnäxiit aoifiÖTaxas
(s. Suid. aoqgös). Schol. Aristopb. Nnb. 144. tovtav (tov Ktioftö») 'jfxol-
ItDviOf ö Möimv iv xä Mazä ipiXoaöipmv Itfitve^ai qiijffi' tovc yäif HoS'iNm
xeiiaiiovs liafitxgovi dvai. Stand anch seine feindliche Bemcrkong gegen
Piaton (La. Di. III, 36) hier?
1S8) Quintil. III, 1, 16. ntwlta post (nämlich nach Uennagonu) jlpot-
lotUut Molon, multa Areut, mvita Caecilitu et Ilaiicamaautw Dionysiiu.
Wir wissen aber ausser dem gleich AniufühTenden von demselben weiter
Nichts, als doss er sich der von Athenaeoe gegebenen Definition der Figar
anschloss, s. Phocbammon a. a. 0. (A. 118).
139) Theon Prog. Rbet. Gr. II. 61, 38 ff. Sp. f) «i ttyäyvmei^, me xiw
jtgtaßvxietov xts ift, jlitollnvtoc dmtti fuit i 'PöHios, xgoipij Ififtis ioti,
wenn anders doch wohl auch hier III. und nicht jener andere Ai>ollonios
ED Terstehen ist
ISO"-) Wie Marx Üerl. ph. Woch. X. 1890. Sp. 1007 und bei Hillscber
a. a. 0. S. 388. A. 10 mit Eecht aus Porphyr, a. a. 0. (s. A. 124). Ivn 4t
xi]ii dnofiav avtöt (näml. "Oinjtot), u>s 'AitoXliii'ios o MuXairos «EBpbfngm
«. 1. 1. Vgl. C. 80. A. 199''.
140) Es mOsstc denn Fhilagrios derselbe mit Philagros, dem Lehrer
des MetelluB Nepos (Plat. Cic. 26) sein, wie Hillocher a. a. 0. S. 391 ver-
..\.>00'
.3IC
Rbodische Rhetoren. Holen. ÄrUtokleB. Philagrioa u. A. 493
Hypereides, denD sie alle werden als verfehlte Nachahmer dieses
attischen Reduers bezeichnet, welche eich lediglich desBeo wenig
gewählte Sprache, aber nicht dessen Aniuutb und sonstige Vor-
züge anzueignen verstanden '"''). Ueberladen also war ihr Stil
jedenfalls nicht, vielmehr haschten sie wahrdcheiolich*") nach
Wortspielen, Witzen und zugespitzten Aussprüchen und Wen-
dungen, gleichwie es mit Massen auch jenes ihr Vorbild gethan
hatte'^), während sie bei Demosthenes hierin ihre Rechnung
nicht gefunden hätten '^^). Gerade darin aber waren sie dem
Timaeos und den älteren Asianern ähnlich und verleugneten die
Schule des Menekles nicht, welcher gleichfalls weniger auf Glanz
und Fülle als nach dem Muster des üegesias auf solche pikante
Wendungen sah'*^**). Immerhin jedoch war auch jener beschränkte
Grad von Atticismus ein wesentliches Mittel- und Uebergangs-
glied zu dem endlichen Siege des letzteren in Rom und ebendamit
nach und nach in der ganzen hellenistischen Welt, welcher von Athen
und Pergamon aus allein schwerlich errungen wäre. Denn der
Stern der letzteren Stadt sank allmählich, während Rhodos zumal
durch Poseidonios und Molon der besuchteste Studienort der
Römer wurde. Und von grosser Erheblichkeit fDr diesen Lauf
der Dinge war es auch, dass ebendort, wie geuagt, Rhetoren
auch Grammatik und Grammatiker auch Rhetorik zu lehren
pflegten'"").
muthet, waa aber wohl kaum sehr wahrscfaeinlich ist. Ueber Aristofclea
aber i. C. 20. A. 7fi mit den Berichtiguugeo hinter diesem S. Bd., anch
G. 80. A, 199 ''.
140'*) Dioojs. de ßin. 8. oC fiiv 'Txtiftiitjr fUfioofievot dtaftutftintts
1^5 lOßtTee insirfit {insCtiovl S;1bnrg) *al i^t ällij; Svnä^itmt aüjfiqpo^
(~> fvnttfoif 8. Blass S. 93. A. 1) Ti*tc lylvovto, olot ■/ty6vaai 'Po9ia%o\
pqzcVte «. I. 1. (h. A. 138).
111) Wie BlftBB 8. 98 bemerkt.
UZ) Tgl. Schäfer Demoitfa. 11'. S. 326. BUas Alt. Uereds. Ul, 2.
S. 26 fF.
118) Dem ja gerade der eigentliche Wits abgiog, wie schon Dionja.
de vi Demosth. 64 bemerkt
148») S. A. 121. Dasa also die Rhoder vermuthlich in der BeklUnpfiing
der Manier dea Hegesiaa nicht achüchtetner als Agathaichides geweaen
seien, and dasa es scheine, „als ob bei ihrem gewaltigen Anaturme gegen
diesen die Atticiaten noi offene Tbüren eiugeraont haben", ist aonach eine
schwerlich berechtigte Behauptung von Rohde a. a. 0. 3. 181. A. 1.
148°) Tgl. die Aenaaemngen von Man Berl. ph. W. X. Sp. lOOT über
„Rhodos'' als „das viel beanch teste Bildnngacentrum der damaligen Zeit, neben
..>^.00'
.3IC
494 FüDfanddreisaigatea Capltel. Beredsamkäit dui] Rhetorik.
In ßbodoa wirkten wohl aach die beiden Verfasser der znei
rhetorischen Lehrbücher, von denen uns der Niederschlag tod
dem einen, älteren in der Rhetorik ad Herenniunt, von dem anderen,
in welchem jenes bereits benatzt war, in Ciceroa unvollendeter
Jugendarbeit de mvenHone geblieben ist'**}. Von dem älteren
dieser beiden Rhetoren, welche das Unmögliche einer Verschmel-
zung des her magorei sehen rhetorischen Systems mit dem aristo-
telischen und zum Theil auch dem stoischen zu leisten versncbtes,
ist es wahrscheinlich, von dem jdugeren beinahe so gut wie
gewiss'**"").
dem selbst der Gluiz Athena erlileicfate, Fergamon Oberhaupt kanm geDUot
wird, big auf heutzetago, wo man Beinen Ein&usB auf Rom noter dem Ein-
druck der Gesandtschaft des Erates und der Berliner Giganten mächtig
überschätit hat". Ich trage kein Bedenken dem Oevicbt dieser Bemerkungen
so weit nachzageben, als es im Obigen geschehen ist. Weitet jedoch ver-
mag ich anch trotz des A. Hi*' z. E. Hervorgehobenen nicht su gehen,
fOrchte vielmehr, dass Marx, so sehr er in Bezug auf diese Ueberschätsnng
Recht hat (s. k. lOSff.), doch nun seinerBeits wieder den EinQasa von
Hhödos stark Überschätzt, dem doch die eigentlichen Vertreter des Atticia-
mus in der Folgezeit, Dionyiios und Caecilins, wie gesagt (s. A. 1S3), so
kohl gegenüberstehen. Anch ist nicht sn Qhersehen, welche feste geistige
Brflcke dar in Pergamon wie in Rhodos vorherrschende Stoicismns nnd du
SchOlerTerhältniss des Panaetios zn Erates und vielleicht anch za PolemoD
(s. C. 26. Ä. 17 ff.) zffiscbea beiden Orten scblng. Dazn kommt endlich
die schon erwilbnte nnd weiter unten näher en besprechende Thatsache,
dasB Cicero unter dem Einflüsse des ApollonioB Molen noch immer ein
halber Asianer blieb und erst da diese Halbheit an^^, wo es galt dem
Caesar zu gefallen, und wenn die BCmer nicht in Pergamon bu etnäiien
p&egten (s. indessen A. 197), so kamen dafQr, wie A. ill dargelegt ist,
die pergameniichen oder pergameniscfa gebildeten Lehrer desto Eahlreicher
nach Rom.
144) 3. A. 93. Was wir beim Anct. ad Herenn. I, 9, 16 lesen: aähue qMt
diclo sunt, arbilror mihi conttare mm ceterit artis scriptortbu«, NWt guoe dt
insinuationibus nova exeogitavimus, quod tat soli praeter celeros in tria tempora
dij;isimus etc. ist, wie Marx a. a. 0. Sp, 1008 f richtig bemerkt, wiederam
(vgl. A. 98 t. E.) nor lateinische Uebersetznng aus der ersteren griechisoben
Tizvt}, nnd ebenso ist es der Urheber der letiteren, welcher sich bai Cic.
I, 17, 23 weiterbildend, wie anch A. 98 schon gesagt ist, an diese neue Ein>
theilung anschliesst.
Ui»») 8. Marx a. a. 0. Sp. lOOGff. Vgl. Atist. Rhet. II, 28. 1897» »ff.
mit Cic, I, 80, 46, vgl. femer Cic. 11, S9, 87. 82, 99 und das Citat des Apol-
lonios I, G6. FQt den rhodischen Ursprung der filteren Tix*t vergleicht
Marx Sp. 1007 ad Her. T, 11, 18 mit Cic. I, 11, 16 (s. A. 88. A. 9S. s. E.)
und macht femer geltend, dose „mit der Rhet. ad Her. wie mit der des
OninUI. eine ars grammaUca verbunden war", daes hier „ein Ansaprnch
..>^>00'
.3IC
Zwei rhoiJiwifae(?) Hermagoreer. AeechjIoB. Äeachioea. 495
S«it der Zeit des zweiten mitbridati sehen Krieges aber
machte sich unter den Asianern eine neu« Richtung geltend,
welche Dameotlich auf Schwulst und Bombast des Ausdrucks
ausging'*^). Die Haoptvertreter derselben waren
Aescbylos ?on Knidos, den Cicero in Asien, also 78
hörte"'), und
Aeschines Ton Miletos^ Ciceros Altersgenosse"'), welcher
praktische Reden herausgab"^) und später wegen masslos
frecher Zange gegen Pompeiaa fiQchtea niusste"').
des Aristarch citirt wird, nameuloB natSrlicb", äaa» „ChareB der Rbodier
in der Einl, zum 4. B. (6, 9) aU Beiipiel dienen maas". Ist die Sache
richtig, 80 iat lie allerdinga ein starkes Zengniai für den rhodiacbea Ein-
floss auf Rom, da nicht bloai anch der wirkliche CorDificina (vgl. A. 9S»)
aaf dieselbe Quelle zarQcbgtng, Bondem „dem Gew&bramaiiD des Anct ad.
Her. noch in der Zeit Neros der Rbetor Verginias FlaTDS (s. Qaiotil. IlT,
6, 46) becQglich der Statnslehre folgte: er war also eine Auotorittt, kein
Uetor, dessen Boch bald wieder Tergesseo wnrde", mag er onn Plotins
gewesen sein oder nicht (s. A. 93). In Besag auf den lateinischen Lehrer
Ciceros in der Rhetorik räth Marx aaf M. Pnpius Piso oder aaf L. AeUas
StUo, „den Cicero mr Zeit dea maruichen Krieges hOcte und der auf
Rhodos 100 gelernt hat" nnd nach Varr. L. L. VI, 60 wohl als ein Vor-
läufer des Kampfes gegen die Aiianer angesehen werden kam. S. Marx
Sp. tO08. Es ist sehr möglich, dass er die Lehre und die kritischen Zeichen
des Aristarchoa, deren Kenntnis« er in Rom Terbreitete, seinerseite in
Rhodos bei Uiooysios dem Thraker kennen lernte (a. Marx Interpretationam
heias, Rostock 18S8. S. 10), es ist aber anch mOglich, dass er sich diese
Kenntnias schon in Rom selbst bei Panaetios (s. C. SS. A. SS) erwarb.
146) ac. Brot 9G, 336 unmittelbar nach den A. 131 angef. Worten:
aliuii autem genu* est not lant sentetiliü frtquentatum q%iam verbü volwere
atque ineitatum, quali est nunc Atta tota, nee ftumine solum oralionit, sed
etiain exomato et facto genert terborwn, in quo fuit Aetchplm Cnidiw et
meua atgualü Miletius Awehines. in hit erat adinti-afrifü orationii eurstu,
omata lententiarum coneinnitat non erat. B«ide Richtungen vereinigte dann
in Rom Hortenaios in sich, wie Cicero im Folgenden (§. 3S6) sogt: Hör-
l«n«iM utroque ge^ere fiorens etc.
146) Cic a. a. 0. 91, 816. nnmittelbar vor den A. 139 angef. Worten:
adtiduiasime autem mecum erat Dion^siM Magnet, erat etiam Actdtylu»
Cnidiut, Adramyltenut Xenodt»-. hi tum in Asia rhetorum principe* n»mera-
bantar: qwbu» non contetUus etc.
147) S. A. 146.
148) La. Di. II, 64 im Homon^iDenTerzeichDiss: fßioitot (AUxiviii) Mi-
lijmoG noXtunis avyyffa^tvs, d. h. doch wohl Verfasser von Xifot woIiiiko^,
was ich annihemd durch „praktische Reden", aber auch nur annähernd
wiedergebe: Kolttixos bedeutet hier „gemeinbQrgeilich und gemeinverstilnd-
lich"; es sind also solche Reden, eh deren Abfassung und Verat&ndDiss
: \..oo^lc
496 FunfnnddreisBigatea Capitel. Beredsamkeit and Rhetorik.
Menippos aas Stratonikeia in Karieu mit dem' BeiDamen
Kotokae*^) war dagegen wohl kein eigentlicher Asianer, denn
er soll sich von den Fehlern beider Richtungen frei gehalten
haben, übrigens aach zur Zeit jenes Aufenthalte tou Cicero in
Asien der bedeutendste aller dortigen Redner gewesen sein'").
Xenokles von Adramyttion, gleichfalls von Cicero'") unter
den zu jener Zeit toq ihm geh&rten Rednern besonders aaa-
gezeichnet, war ein Asianer, aber von ausserordentlicher Macht
der Rede, wie er sie namentlich vor dem römischen Senate in
der Vertheidigung der Provinz Asien gegen die Anschuldigoog
ihrer Hinneigung zu Uithridatee bewies*^').
es keiner «peciellen Fachkenntmes, «oudera onr der allgemeinen Bildung
bedarf, also vor Allem gerichtliche Beden, aber anch Volkiredeo, und je
nachdem der Nebenbegriff dea GemeinnflUlichen dabei mit hefvorgeboben
wird oder nicht, werden auch die epideiktiacheu Reden im letzteren Falle
mitgerechnet, im erBteien nicht, nnd bo beteichoet denn bei leokrates (am
DeutlichBten in der Schrift gegen die Sophiaten) der Oegenaatz von ^^«nxol
und ttoliiaiol löyoi den von Philoaopbie nnd Hedeknuat überhaupt, Gaai
Bo erscheint der letzlete Ausdruck anch bei Paeudo-Anaximenes (b. A. $).
Daher giebt denn femer auch Hermagonu bei Angoatin. Rhet. 4. p. 138 H.
vom »olttixo* t^t7}iut folgende DeSnition: sunt antem civilet quaeitimet,
quarum perceptio in comtrutnem animi conceptionem polat cadere, jwxi
Oraeci (d. i, Sioici) notvrjv Ivvoiav vocarU etc. — Völlig unbekannt iat
Aeachinea von Mytüene, welcher gegen die Bbetorik acbrieb: La. Di.
ebendas. xiiimoe Mvtiltjvaios , Sr miI {tjtofofiüoii-fa tttäXovy. Sehr achief
und nngenau ist die ErOrterang bei Btzoaka S. 43 f,, e. vielmehr Strille'
S. 18fr. Blaas A. B. II. S. 99. 864. C. Reinhardt De laocratis aemnlia
(Bonn 1878). S. 6 f.
149) Strab. 21V. 6S5. koe^' ^itäg 3i AUtirtit ö j^rm«, os l' ip^
ittzilt«t, Kafft]Ota<iäiifvos niqa roü (utgCov ngäs IlofiJi^iov Mäynaw. Nach
der Alt, wie Cicero sich in der A. 146 angef. Stelle äussert, waren AeBchjloa
und Aeachinea, aU er den Brutog achrieb, wohl beide nicht mehr am
Leben.
160) Strab. XIV. 660. k^*to:v9(> ä' ä*rif äiUlojot ytyitnjmt ^q'nif
Mevinnoe »ata toit ttctittttg intät Kotoimt Ttulovfuros, ov (täXtaiu i»am!
tä* natu ti]V 'Aaiav ^ijtäifitv, wv ^xfoäatito Kmifcov, £s g>i]<iiv Iw ti*<
r9*"P5 (S' A. 146. 161) ffvräc tvjxfirmv Sc'oxlti »al lorc noi' t^eifw
161) Cic Brut 91, 316 unmittelbar vor den A. 146 angef. Worten:
pott a »te tola Äsia peragrata est, (^fuiqttey cum sumtnis quidetn oratoribw,
qttibuscttm extreebar ipii» hbenlibus; quorvm erat princepa Menippus Stra-
tonictnsis meo iudicio tola Ana üli» temporibus diiertünmus: et, ai mkü
habere molettiarum nee ineptiamm AtHeum tat, hie orator in illit numerari
Ticte potett. 162) S. A. 146.
168) Strab. Slll. 614. dv^p 9i 'ASguiivmivos f^rnf i-jttipawiis ytyiv^at
..>^.00'
.31c
MeuippoB. Xenokisfl, Diodotoa. DionjaioB, Diotrephea, 497
DiodoroB mit dem Beinamen Zonas ans Sardes verwandte
oft seine Beredsamkeit im Dienst der Provinz Asien; sie kam
ihm aber auch in eigner Sache sehr zu Statten, als Mithridates,
da dieser die Gewalt in Händen hatte, ihm vorwarf, dass er die
SUdte znm Abfall zu verleiten snche*^). Wir besitzen von
ihm noch eine Reihe von Epigrammen^'*) aus dem Kranze des
Philippoa, und er ist entweder der älteste oder gehört wenigstens
zu den ältesten ia denselben aufgenommenen Dichtern '°*°). Diese
Ueberreste liefern aber ein wenig erfreuliches Bild von seinem
poetischen Yermögen: in Sprache und Stil geschmacklos, albern
und überladen, sind sie fast nur armselige Variationen älterer
Themen"*^).
Dionysios von Magnesia war gleichfalls um 78 einer der
bedeutendsten Redner in Asien, mit denen Cicero damals am
Meisten verkehrte""*).
Diotrephes aus Antiocbeia am Maeandros war in der ersten
Hälfte des ersten Jahrhunderts ein berühmter Lehrer der Rede-
kunst»»*).
wäc imif x^t 'A0ÜIS ijil (qg mtynl-qrov hkO'' Sc yttaifbv attbtt ti%t Mp&ijidtt-
Ibi) Strab, XII[. 687f. avifie 9' aiiöXoyoi yiyövaai xov aitov fivovs
^löimfoi Svo ot l^togtfi cö* ö ngrapvzffos i%alfho Zmciig, äfim jtoXXove
iymvat '^ytoviaiUvog imie <^; 'Atias, xatä 9i tiiv Mif^giiätov tov fluoi-
limt l<fo9)ty atiiav icx7i%ns ät ägiutiäe xap' avioö tag x6ltie miflv<iato
rite impiiXics anoloytiaäiuvof,
lU)') Anth. Pal. VI, 9S. lOe. VII, S66. 40t. IX, 88fl. 812. Ößfl. XI, 4S.
„Faat &lle toagen da« Lemma Zat/ä Sagdiavov, eines (VII, S6&) sogar
Zmti £«fdtaiiov xov ual Jtodiigov. VI, 22 iit bei Eephalaa äJqloy be-
zeichnet, bei FlaD. ZavS. Vgl. lacoba Catal. poet. Antb. Qr. XUI.
S. 688". (Eaaack).
164<^ „Philipp. Prooem. (~ Antb. Pal. IV, 8} 11. ZiDvä; tfiva, wo-
gegen der jüngere D. (Strabong Freund) 12 (Jiöimfos) ala fmv ereoheint".
(Enaaok).
161^} „Meist nach Leottidaa von Tarent Ein lierlichea Epigramm des
Glaukos Anth. Pal. IX, 841 hat er IX, 566 grOndUch TeTballhomt. Der
Schloas in IX, S12 mit der gelehrten Olosae iet Entlehnang ana älterer
Vorlage, vgl. Bergk Uennea XVIU. 18BS. S. 6l8f. Zu den erhaltenen »
<■. A. 104*>), von denen XI, 4B dag Yerh<niaimBsEig beste ist, kocnmt viel-
leicht (noch C, lt. A. 181) 000h VI, SS2". (Enaack).
Ibb) B. A. 146.
166) Strab. XIII. 680. aoipteifie di na^ä tovxoit fvfo|ac ytyirr]xat ^10-
xfi^tjs, ov Sitjxooviv 'Tjäj^oiff & «orfr' tinäe yiviptroe iiiyiexos i^^tu;.
., grisoh.4luc. Litt-GMoh. II. SS
n,.i,i..,..>^.()l")<^IC
498 FfiDfunddreisaigstefl Capit«). Beredaam^eit tud Rhetorik.
Aus Ungewisser Zeit sind drei Redner ans Tralles:
Dionysoktes und der spätere Damasos mit dem Bei-
namen Skombros'^'), endlich der als Isokrateer bezeichnete
und also jedenfalls mindestens annähernd zur atticistischen
ßeaction gehörige und schwerlich vor dem ersten Jahrhundert
lebende Krates'^), femer anch
Thaies von Eallatie, ohne Zweifel ein richtiger Asianer"*),
endlich
Demokritos von Pei^amon '*').
Interessant ist es zn b&ren, dass auf der anderen Seite in
Athen schon 98 der Rhetor
Menedemos, welcher hernach zwischen 97 und 93 als der
erste Bbetor, Ton dem wir es wissen, auch in Rom auftrat, mit.
dem akademischen Philosophen Charmadaa und dem stoischen
Mnesarchos eine Disputation hielt, welcher anch der Redner
M. Antonius beiwohnte, und in welcher Menedemos längere
Stellen ans Demosthenes anfObrte und die YorzQglichkeit des
Letzteren auch von den beiden Gegnern zugegeben ward*").
Demetrios der Syrer, bei welchem Cicero 78 in Athen
sich abte, welcher aber zu jener Zeit schon alt war, soll ein
damals nicht unberflbmter Lehrer gewesen Bein^*"); yon seiner
Richtung aber wissen wir Nichts.
Pammenes war in Athen Lehrer des M. Brutus und gleich
Menedemos ein eifriger Verehrer des Demosthenes'*').
Ifi7) Strab. XIV. U9. iyivovto di xal f^tofce iniipevtte ^(ovBtfoidqc
TC ntcl pttä lavTU /iäfMooi o awftßeos- DaniaaOH oder Damaa wird auch
TOm Rhetor Seneca mehiAtoh augerahrt, a. d. Ind. t. KioBsling und
BüGchmaDD a. a. 0. S. 14.
1G8) La Di. IT, 33 im HomoDjraenTerzeichiURS i Sivtegog {Ktftctiit) ^Ö*
Toip TfttXUavöt 'laoxQ^ttuft. Vgl. BUbh Q. B. S. 8Gf. TS. 101.
169) La. Di. T, SS. jtYÖvaai di ual vUot Salal, xiifhi tptjei Jiift^tfioe
h Mäyrijs iv Toic 'OfUDCv^ioic, xiyzt. mv vfätot ^^Tmp Kallaziarbs Hcmö-
£i]loc (Tgl. A. 98: t^loc •=■ zu^uxTi;; „Stil").
ISO) La. Di. IX, 49 im HomoajmeDTerzeicbnisB: fxioc {Jtifiiiiiiirot)
7Tt^iEf(i]vos axo ^i]T0ptHmv Xöyiav.
161) Cic. de or. I, 18 ff., 63 ff. laut wenigHteiiB den Äntoniaa 91 die
Sache «o darstellen und YOn H. sagen 19, 86: is, gui mip«- Romae fitü,
Menedemm, hospes meua.
162) Cic. Bnit. 91, 816 nnmittelbat vor den A. 161 and aDmitt«lbar
nach den C. 82. A. 269 angef. Woiteo: eodem tarnen tempore Äthans apud
Detnetriwn Si/ruM veterem et tum igttobilem dicendi magutntm tkulioge
eactrceri »tAebam.
16») Cic. Brut. 97, SS8. te exereuit Pammenes vir lange elojMMttsnflitt«
■:.>^.00'
.3IC
DionyaokL Thal. Deniokr. Meneil. Demetr. Panmeo. Zen. Isid. Euthjd. 499
In Asien kommen wir, nm Ton Äpollodoros zunächst Doch
abzusehen, bereits in die späteren Zeit«n des ersten Jahrhunderts
hinab mit
Zenon tou Laodikeia am Lykos in Phrj'gien, welcher in
dieser Stadt ein politisch angesehener Mann war, zu deren Ge-
deihen er wie nach ihm sein Sohn Polemon viel beitrug'"),
nnd 40 T. Chr. durch seinen Einflnss und seine Beredsamkeit
bewirkte, dass dieselbe dem T. Labienus nnd den Parthern wider-
stand ^").
Isidoros von Pergamon ist wobl der jüngste der von dem
jGngeren Gorgias'") benutzten Redner'*^, da er bereits die von
dem Stoiker Athenodoros Eordylion an den Schriften des Zenon
von Eition begangene Verstammelung erwähnte'^).
EutbydemoB und Hybreus von Mylasa in Earien waren
Nebenbuhler in der Verwaltung Ihrer Vaterstadt, und der Letztere
reicht bereits bis in die Zeiten des Antonius und OctaviauuB
hinab. Hybreaa war arm und von geringerer Abkunft, hörte
Graeeiae. Or. SO, 106. hww Ut oratorem (DemoeÜienemJ cum eius gtudüi-
tissimo Pamtnent, cum esaea Athenia, diligentiMime cognovitti. Vielleicht
ist er nach derselbe, welchen Sen. ControT. 1, 4, 7 als gntea Declamator
erwäbnt, b. Buscbmann a. a. 0. 8. 18. Baraian Jahresber. SKII.
S. US.
164} Strab, XII. 678. «iv noUiim« »vc; . . . luyälTjv lnolriauv avnf»,
'/tponr H^V TttfÖTtllOV . . . Zli»«» fi Ö f^t»g VOtfpOV N«l vtos ITVtO« lloXi-
166} Strab. XIV. 660. Zijfiov Ü Auoiixevt *al 'Tßfiut ov* tUav äpipö-
tiQOt {i^TOftt, iXli aiticti^atO' tag ittvtäv itoi-tte x. t. X. Dafür erhielt
denn im nächsteD Jabte jener sein SohD Polemon einen Theil von Eilikien,
n&inlich Lykaonien, mit den EOnigatitel, ward hernach auch EOnig von
Pontoi nnd bekam noch etwas später auch KleioarmeDien und wurde end-
lich al« Gatte der DjnamiB, Tochter des Pharnakea, überdies Köni^ von
Boaporos. In zweiter Ehe heiiathete derselbe Pytbodoria, eine Enkelin dea
Trinmvira Antonius und nach seinem Ableben die Gemahlin dea Königs
ArcbelaoB von Kappadokien. Ein Sohn Beider Zenon ward 18 n. Chr.
KOnig von Growarmenien und starb 35 (Tac. Ann. 11, 66. VI, Sl), ein Enkel
Folemon war der letzte EOnig von Pontos. 8. Sber dies Alles und über
noch andere Nachkommen Mommaen Ephem. epigr. I, ISTIi. S. 270—276,
vgl. C. 22. A 346 u. bes. d. Nachtr. duu hinter diesem 2. Bd., auch C. 33.
A. 329 tf.
166) a. A. 177.
167) S. Rutil. Lnp. II, 16.
168) S. C. S2. A. 49. Doch kann er dies ja mAglicher weise erst in
hohem Alter gethan haben.
500 FQnrLinddreiBiigBtea Capitet. Beredsamkeit und Bhetorik.
aber nach dem Tode seines Vaters, welcher selbst eine Bedner-
schnle gehalten hatte, den Diotrepbes in Antiocbeia*"^), kehrte
dann in seine Heimat zurück und gelangte hier im Wettstreit
mit dem reich und vornehm gebomen Eathydemos za den höchsten
Staatsämtem, bis ihn noch vor dem Partherkriege dessen Tod
allein am Buder Hess. Dann nahm er im Bunde mit dem eben
genannten Zenon dieselbe Stellung wie dieser in Laodikeia gegen
Labienus und die Parther ein'™), masste in Folge davon schliess-
lich fliehen, kehrte aber später zurDck*") und leistete dann dem
ÄntoniuB bei dessen onmässigen Auflagen mutbigen Wider-
stand"*). Er galt als ein vorzflglicher Lehrer der Redekunst"^),
wird aber, wie es scheint, ausdrücklich als Asianer bemchuet*'^^).
Gorgias war in Athen Lehrer des jdngeren M. Cicero,
leitete denselben aber auch zu Trinkgelagen und ähnlichen
Freuden an, so dase der Jüngling auf Befehl des Vaters sich
von ihm trennen musste^^*). Er schrieb 4 Bücher über die
169) S. A. 166 and 171.
170) S, Ä. 166.
171) Strab. SIV. 66» f. äiiolöyovs 9' Icitv ^vj^ae %a9' fiftät xä Mi-
'Tßfcay. 0 piv ow Ev^virjfiot tti XQoyöyiov xafalaßmv oieiav tc fuyäJlt;*
avtos StfjYtito ir t^ 'I»''^ "*■' nagä täv koIitidv üfiolo'yi^o, ^fi^orov
»atilinc ^vXoipotovvta ital qfiioniro*' JiotKOvfifi'Oc d' inta tovttav öUyov
Xgövov ^u)iifi<povs toii 'Avxioximt ^vgoueäiuvos iitav^l9t x. t. 1, Vgl.
A. 166.
172) Plnt Anton. 84.
173) HieroBjmni f&Iirt iba lu 30 v. Chr. alt nobümmMs arU* rhOorieat
praeceptor aaf. Sea. Saae. 7, 14 nennt ihn di$erti»sititus vir nn<] erzKhlt zwei
Anekdoten von eeinem gleichnamigen Sohne nnd dem des Cicero als der-
maligem Proconsnl von Asien, vgl. Bnschmann a. a. 0. S. lOff,, nnd
fahrt ihn Öfter an (s. Kiesslings oder H. J. MflllerB Ind., vgl. A. 173i>).
178'') Sen. Controv, I, S, 88 f. hoc auttm vüiwn aieb<U Scmtnu a Graeeit
decJamatoribui iraetum, qui nihil non et penniieriiU tibi et iitpetrattrint.
Hi/breag, iiiquü, cum dieeret controeertiam de ülo, qui tribadas deprehendit
et occidit, detcribere coepit tiri adfeetvm, in quo non deberet txigi in^onesta
diiquintio: iyä 8' iaxönrie' av Ttföxtgov xbv Svdga ^liy ytyivvjftal xie q
KpoffippaxTtri. Grandmu(?), Aaiantta aeque decUanator etc. (wo doch wohl
nicht bloss die aeiatiBche Herkunft beaeichaet werden loll). Dies hindert
freilich Strabou (i. A. 166) nicht ihn als ö Ma#' itfMt yevöftevoc ^iytatitf
^^iM( m bezeichnen.
174) Cic. Sohn Epist. XTI, 31, 6 (an Tiro): de Oorgia autem guod mihi
scribis, erat quidtm ille in cotidiana declamatione AUUii, sed owmia poH-
..>^.00'
.31c
H;breaB. Qorgiw. Sieg dea Atticiamas in Etom. 501
rednerischen Figuren, aus welchen Rotilius Lnpus in lateini^
scher Uebertragaog eioeu Auszug in einem Buche machte"'),
aua dem wir selbst wiederum noch einen in 2 Bücher getheilten
besitzen^'*). Die Beispiele sind meistens aus den alten classi-
sehen Rednern entnommen, nämlich aus Lysias, Demosthenes,
Hypereides, Lykurgoa nebst Deinarchos, Strstokles, Pytheae,
demnächst ans Demetrios von Phaleron, Demochares, Charisios,
Eleochares, aber auch aus Hegesias, Sosikrates, Myron, Lykon,
Daphnis, Isidoros"^. Gorgiaa war also zwar ein Ätticist, aber
mit asiauischer Verbrämung"^). Jedenfalls wohl ein anderer
Gorgiaa ans unbestimmter Zeit war der Verfasser einer Schrift
Ober die galanten Damen Athens (»s^l vräi' 'A^^rjaiv itai-
(fiSmvy"), da diese Art von Schriften, deren Bedeutung ftlr die
Eomikerstudien wir bereits kennen gelernt haben *^), eine solche
ist, welche durchaus in das Gebiet der Grammatiker und nicht
im Mindesten in das der Rhetoren einschlägt '^^).
Jedenfalls wäre nun aber doch der Atticismas in Griechen-
pcnä, dutnmodo praeceptis patrie parerem: äiafQ^dijv enim scripserat, ut
tum dimitterem stalim: tergirertari ftoivi, ne mea nimia avov3^ sutpicionem
ei aligwxm mportaret ete. Plnt Cic. S4, roiijiav ih tot ^^to^ altuiiitros
sls JitovocB Mil nötove nfoäy 119 ti jttifäjuor aittlitv'Pti iqc mivotio/itE
176) QDintil. IX, 3, 103. Kutüiua Oorgian moOm . . . atius gvatUior
lä>rot in HHtwn ittutn trenutulit. •
176) S. BUiB 0. B, S. 97 f. A. 6. Teoffel ß. L.-G. g. 270.
177) 8. das OeoaDere bei BIabb S. 98. A. 1. In Besng auf L;kon vgl.
A. 96 f. nnd C. 2. A. 7fiS.
178) Dabei ist indessen eh bedenken, wu echon Rnhnkea Hiet. crit.
or. Or. S. 49 und Breoika S. 19 richtig bemerkt haben, r. Wilamowitz
Hetm. XII. 1877. S. 333f. A. IS aber niobt bedacht hat, daas es ßlr ihn
doch nar daranf ankam für jede Fignc die angemessensten und deutlichsten
Beispiele zu wählen nnd nicht daranf , ob dieselben aus mehr oder weniger
clMsiscfaen Auctoren waren, nnd dasi die Figuren des Qedankens («rj^fiaiu
t^s diavoüts) Oberhaupt erst von Isaeos ab aufeatreten beginnen.
179) Ath. XIII. 667 a. 683 d. 69er.
180) C. 16. A. 47". 48. Tgl. C. 87. A. 54. C. 80. A. 48.
181) Ob ferner der in Bade stehende 0. der „Sophist" war, welchem PoU.
IX, i (Tgl. 16) ein öroimiitiKln' ßifiliov snschreibt, and wu Rlr eine
BewandnisB es mit dieser Schrift bat, ist nngewiss. — Nur beil&afig sind
hier noch swei andere Rhetoren ra nennen , der ans Cic. p. Flaco. IS, 4S n. 0.
bekannte Uerakleides lon Temnos nnd Tbeodotos von Samos, der
Lehrer von Ptolemaeos XII und Mörder des Pompeios (Appian. B. C.
11, 84, 90, Tgl. Sen. Controv. II, 4, 8. Quinlil 111, 8, 6Af.).
:,.y^,oo'
K^IC
'i()'2 V&nfuuddteuiig^e» Q^iUL BeccdMmkeit und Hlietarik.
Ud<1 und in der beUenistiecbeD Welt erlegen "*), und mit ihm
wQrdeQ wahrscheinlich die Meisterwerke der attisdieD Beredsam-
keit und aach wohl der attischeii Geschichiachteibang allmäblicb
ebenso untergegangeD sein wie zum GlQcke jetzt vielmehr die
Afterproducte der Asianer. Gab es doch nacbweifliicb schon
eine Zeit, und zwar etwa die der zweiten Hälfte des zweit«i
Jabrhunderta, in welcher von Isofcrates nur noch ein einziges, an
manchen Stellen bereits schadhaft gewordenes Eizemplaraxistirte'*').
Aber Itom verhalf dem Atticismus zu einem wenigstens bedingten *^)
Siege and in Rom selbst der Einfluss des Caesar and des Aogostus'^).
Noch HortensiuB war dort reiner Asianer'**). Cicero, wie schon
bemerkt, schwankte und stand noch, als er seine Bacher de
oratore schrieb, auf einem ähnlichen Standpunkt wie etwa der
jflngere Uorgias, wenn er auch auf der anderen Seite schon da-
Bialn den Demostbenes für den grössten Redner erklärte und sich
das nicht abzuleugnende Verdienst erworben hat, dass er stets
für diese Ueberzengung sein ganzes Gewicht in die Wagschale
legte. Der ültste eigentliche Atticist unter den römischen Rednern
182) B. A. 112.
1B3) Wie acbon C. 16. A. M henrorgehoben wurde. Denn dau aus
einem Bolchen Eiemplar oicbt blou unBSte UanilBcbrifleii, aondem ancb
■cboD diu dei Dionyeioa tod Halik. ge&oaeen sind, hat B. Keil Aaalecta
Igocratea, Prag q. Leipzig 18M. 6. 18—88 einleuchtend uacbgewieien. In
Itcing auf Thnkydidet s. v. Wilamowitz Herrn. XU. 1877. 3. 838 £ A. 13,
deHBeD ullerding* Aber das richtige Haas hinanegehende ErOiteraDg dorcb
die OuRuiibe merkungen tqq KQbl HerodotiacheB, PbilologUB XLl. 1886.
8. 7i f. doch nur thoilneiBe (s. C. 22. A. 229) berichtigt oder eutkr&ftet ist
Das« „die Pbilolugen aicb um ihn nicht kümmerten", int, so weit man,
wie billig (wai auch gegen Hartmann a. a. 0. 8. 3—10. 11 bemerkt sei),
TOD den bloss pinakograpbiachen Arbeiten absieht, freilich nnr ein Schicksal,
welcbeu er Jahrhnnüerte laug mit fast allen Protaikem thetite, und gerade
von ihm gab es, wie wir C. 30. A. 314 sahen, doch eine oder mehrere
commentirt« Ausgaben schon eu Ciceros Jugendeeit oder wenigstens ein
ÜloBsar, wie Wilamowitt selbst anerkennt (vgl freilich d. Nacbtr. c.
jener Anm.).
1H4) Ich gebrauche diesen Torsicbtigen Ausdruck, weil ich den Äua-
filhrangen von Rohde in der angef. Abh. gegen Eaibel Dionyaios von
llalikarnats und die Sopbiatik, Hermes XX. 1886. 8. 491—518 eine gevisae
Iterpi'htigung nicht absprechen kann. Gans hat mich eben weder Eaibel
noch Uohda flberzeugt; das NUiere jedoch gehfirt nicht bieher.
186) DionjB. de anliqii, or. 1. aitla r^f fUTo^^e lyirtio 'PafHj sal
186) S. A. 145.
„iz.dtv Google
Sieg des AUicUmiu in Born. 503
scheint M. Calidius gewesen zu Bein, aber er erlag 64 im Process
gegen Q, Gallius dem Cicero"'). M. Brutna war ein eifiriger
Verehrer des DemosÜienes*^^), aber schwerlich bedeutend weder
als Redner noch als Philosoph ^^^. Neben ihnen standen ab-
gesehen von Caesar noch Q. Coraificius und Andere; ganz be-
sonders aber ragte unter den ächten Atticisten der Dichter und
Redner L. Licinius C&Itus hervor, der glückliche Nachahmer des
hjm&B, Hypereides and Demosthenes und der nicht minder glück-
liche Nebenbuhler des Cicero in der gerichtlichen Beredsamkeit,
und nach dessen glänzenden Erfolgen in den Anklagereden gegen
Vatinius (56 und 54) und in der Vertheidigung des F. Sestias (56)
sah sich denn auch Cicero genöthigt zu der neuen Theorie mit
einigem Vorbehalt Oberziigehen und ihr auch in der Praxis
Rechnung zu tragen, im Allgemeinen nur bedingt, vollständig
aber in seinen vor Caesar gehaltenen Beden '^), und auch die
älteren Classiker Thukydides und Lysias eifrig zu studiren '*').
Man wird non aber unter diesen Umständen schwerlich fehl-
greifen mit der Aunahme^^), dass, wie schon gesagt, unter deo
gleichzeitigen griechischen Rhetoren zum Mindesten kein anderer
ao erfolgreich diese ganze Bewegung beeinäusst hat als der-
jenige Mann, welcher von Caesar zum Leiter des Octavianus
bestimmt ward, und von dem wir wissen, dass er Lehrer des
CalidiuB war, und vermuthen dürfen, dass er auch der des Cae-
cilius gewesen iaf^J. Es war dies
187) Cie. Brut. 80, 317 f. S. A. 107.
188} Cic. Or. 30, 106, vgl. 13, 10 und A. 163.
18») Qüotil. X, 1, 28. Toc. diol. 21.
190) BeMudera pro Ligario und pro rege Detotaro. S. C. OuttmaDii
De earam quoe vocontur CaewriauM orationnm TullianaTam dicettdi genere,
Gieifawatd 1883, 6. (Doctotdisa.).
191) Das Geoanere Aber den Eatwicklongagtuig dieser Dinge und bo-
HOnders des Cioaio gehört nicht hiehec, sondera in die rOmische Litteratur-
geschicbte. Hier sei nur noch n&chit den bafanbrechenden Bemerkungen
Ton Witamovits a. a. 0. 8. 832 f. A. 12 auf die nntersuchungen von
Harneckec Cicero u. die Attiker, Jahrb. f. Philol. CXXV. 1888. S. 601—811
and in der Bec von firzoikai Dias, ebendaa. CXXIX. 1884. S. 11—48
193) Von Wilamowits a. a 0. S. A. 111.
1B3) Qniatil. IX, 1, 12. ApoUodonts, si Iradenti Gaecilio credimua,
incomprAetmbilia hüius partit (Däml. de ftgurit) praectpta exülimavit.
S. Wilamowitz a. a. 0. und vgl. A. i07. Weise a. a. 0. S. 6 ff.
..>^>00'
.3IC
5Ü4 Fünfnuddieuaigstea Capitel. Beredaamkeit imd Ahetorik.
Apollodoroa'") von Pergamon'**), welcher etwa zwischen
104 und 100 geboren zu sein scheint*^. Zunächst lehrte er
ohne Zweifel in Beiner Vaterstadt'^, dann siedelte er nach Rom
Über, wo, wie gesagt, der junge Octavianus sein Zögling wnrde*^)
und er sieb den Beifall Caesars dergestalt erwarb, dasa derselbe
diesem seinem Neffen 45 ihn, der damals ungefähr sechzig bis
viernndsechzig Jahre zählen mochte, auch nach Äpollonia mit-
gab'^). Sicher kehrte er dann gleich nach Caesars Ermordoog
104) Fiderit De ApoUodoro Pargameno et Tbeodoro Oadarenri rhtto-
ribus, Harburg 1818. 4. Schanz Die Apollodoieei nnd die Theodoreer,
Hermes XXV. 1890. S. 36-M. Gt. AmmoD Apollodoreer nnd Theodoreer,
Bl. f. d. bajer. Gjmaw. XXTII. 1891. S. 381— S3T (gbg mir ent munittelbar
vor dem Drucke za).
IBB) S. A. l»9. SOI nnd Strab. XIIL 626, wo auob er anter den be-
rühmten Pergomenern erecheint: 'JiiolX69a>(ioe i 4^t»f ö «äc tiprae avy-
ygäipas Kai tt/v 'AnoXXoiiiiitutw at|f^t^p xa^ayvymv, ^tit «of' Ini- stoUä
yÖQ ittcafäzti, itti^ova de 7] na0' ijnäs fjovia tijv xffiaiP, wr im xsl ^
'jlTiolXoiiBeftof atffttis Ncrl -^ SioSdftiot- Ifit Recht findet Rohde a. a. 0.
8. 181 in dieBOT AeneBCrang eine „fOhlboie Ironie": „Strabon hUt die ganse
Streitsache fOr eine Angelegenheit der Schal pedonten, die ihn wenig
interessirt",
196) 8. A. 199.
197) S. über seine von dort gebürtigen Schüler A. !02. 208. Da Cali-
dius, wie ana Cic. Brai 79 f., 271 — 278 erhellt, wo offenbar von ihm als
einem Yeratorbenen die Rede ist, 47 achon todt war, iat ea unwahrachein-
licb, dasa dieser erst in Rom aein Schtiler (a. A. 199) geworden sein sollte,
s. Piderit S, 6f. (doch Termag ich nicht mit Pidarit nnd Harnecker
Jahrb. CXX7. S. 607 f. irgend welches Qewicht darauf zu lagen, dass
Cicero hier dieaen weder als Atticiaten noch als Schüler dea A., dagegen
vorher 78, 271 den Acciue Piaanrenaia als Hennagoreer bezeichnet, b. A. 90}.
Worauf die Behaaptiuig von Rohde a. a. 0. S. 176 f. A. i bemht, der
Atticismos daa Calidina kAnne „jedenMla kein gani imvermachter ond
□ngemiBcbtar gewesen seia", weisa ich nicht.
198) Sei ea nun, 'dass er schon vorher dort lehrte oder daaa Caeiar
ihn SU ebandieaam Zwacke dorthin zag.
199} YoD OctaviannB heieat ea in der schon C. 32. A. 100 angef. Stelle
Sneton. Octar. 89: magülro dicendi agus ApoUodoro JPergameno, qtum ütm
granäem nattt ApoUoniam quoque (also hatte, wie Piderit S. 7 richtig
bemerkt, derselbe ihn schon vorher in Born gehört} secwm ab urbe iuoenit
adhvc edtuerat. 60 Jahre sind das Mindeste, am die Beieicluinng mm
grandem natu lu rechtfertigen, viel darüber wird man aber auch nicht
hinausgehen dürfen, da sie andieraeits dam Oegenaats sn Liebe gemacht
ist und so auch der Ansatz dea Hieron. zu 63 v. Chr. Apofloäonu Farga-
menut, OraecM rhetor, praeceptor Calidii et Äugusli, clarva habetur am
BesUn paast. So beruht denn hierauf die obige, Ton Piderit S. 6 ge-
..>^.00'
.3IC
ÄpoUodoros f on Pergamon. 505
mit dem Octavianus nach Rom zurBck und blieb bei diesem iu
boher GuMt"»"), bis er, 82 Jahre alt»*'), ungeföhr iwischen 22
und 18 starb. Er biuterlieaa eine zahlreiche Schule unter Griechen
and BSmem*"*), -und von diesea seinen Schülern stellten seine
Lehren aasfObrlicher als er selbst C. Talgins Rufua lateinisch
und Dion;sios mit dem Beinamen „der Ättiker*""') griechisch
dar*"'^). £r selbst scheint nnr wenig geschrieben zu haben:
billigte Ber«cfaDiiDg FraadBena H. Vipaanios Agrippa, Altona ISSfl. S. 328
von dei OeboitKeit dea A. Cngenan tagt QninUL IU, 1, 17 (b. A. 809):
ApoBodorue ArpaMMM rhetor, gw praeceptor ApoUoniae Gaetaris Äwpati
fuU. Vgl. aQCh A. SOO. Ml.
200) Strab. a.a.O. fthrt fort: futlimot 3i iiv9> '^ 'AttoXXöSmiiov i/ %ov
KaüafOt <pAitt toi Ssßanov, ttdiatutXov tSv Z^nv ytvöfurov.
301) PBsndo-Lnkiaii. Macrob. 28. 'AnoiXitaifiig 8i o ntfya^rpiäs (^ttoQ
fftoö KaitaifOs Ztßanov didä»%a3.os yivofiMac koI «iv A&ipioiaififi t^
Tb;«!* tpiioaö<pa> «ai^ivoag aifov fCijoe taita i^ 'A9rpiotiifai, fii) 6yia^-
HOPta 8vo. Vgl. C. 82. A. 64.
808) Di« ApoUodore«, i. Strab. a. a. 0. (A. 1>G). Qaintdl. III, 1, IS
(A. 209), TgL II, 11, 3. IV, l, 60, Ton BOmern gehörten ansaer Calidius,
MatiDi, Talgiaa Bofna, DomitiDi (s. A. 1B9. S06. 307) lu aeinen
Schülern angeblich Vipaanina Attiona (San. Contr. U, 6, 11, wo aber
wohl mit Weichert De Caeaaris Angoati pueritia, Grimma 1S41. S. S3
Diow/tio fOr Viptanio la IsMn aein irird, jedenfalla war et nicht, wie
noch Kieaaling fragewaiie aonimmt, ein Tochteraohn dea T. Pomponiiia
Atticua, a. Piderit S. 10 t), jedanfalla Torrinn« Clodiaa der Aeltere,
der Freond dea Bhetora Seneca (Contr. X Pro. li— 10, Piderit S. 17 f.),
Brattedina Niger der Aeltere (Seu. ebend. II, 9, 86, vgl A. 31G. Suaa.
a, SO f., Ton welchem Piderit S. 19 f. mit Becbt den JOngeren, den Fiennd
dea Seiauna, der 8i n. Chr. FAtor war und dann mit Seianna geUtdtet
ward, Tac. Ann. III, GS. Inren. 10, 88, nnterachieden hat; Eieaaling
wirft wieder beide naammen, ebenio Teaffel-Schwabe R. L.-Q. IP.
S- 376, 4), lon Qriechen anaaer Dionjaioa dem Attiker von Pergamon
(8. A. 208) noch Hoachoa lon Pergamon, welcher wegen Oiftmiacherei
aaa Born verbannt wurde und dann in Haaailia lehrte, a Hör. Ep. I, 0, 9
und dazn PorphTr. Sen. Contr. II, 6, 18. JfoachMm (eo aohon Piderit S. 18.
A. 2) ApoliodoTtvm (ao Teoffel), gui retia vene/id et a PolUoiu Attnio
defetaui, damnatM Maasiliae docuit (waa man frQher in Folge der ver-
derbten UeberliefeTQDg auf A. aelbat beiog). Tgl. ancb Buraian Jobreab.
XXIL 8. 142, Brioaka S. S4f., Eillscher S. S»S. In Bezug anf Caecilios
«. A. 198.
203) Welcher, wie ea acheint, für seinen ausgezeichnetateu ScbBler
galt: Strab. a. a. 0. fUirt weiter fort: lut^tpifv S' fiii(v äfttfloyov Jmvv-
eiov töv tnmXrfiivta Utu-KÖv, iioXixr,v avtoi' xal yüf flD^Mfrqc ^v ttavis
■cti ttvyyfatpivt aal loyoy^äqtog. Vgl. Brioaka 3. 64.
808'') S. A. 207.
:,\.;ooj^lc
506 FüDfuDddreiMigstcs Capitel. BeredMunkeit nnd Rhetorik.
UD8 ist TOD ihm nur sein rhetorisches, dem G. Matius za-
geeignetes Lehrbach, welches gleich dem des Hermi^ras, an
dessen System er sich mit manchen erheblichen Abweichoogen
anachlose'"*), von sehr trockener Darstellung war***), und ein
litterarisches Sendschreiben an Domitina^ bekannt^ in
welchem er ausdracklich die Urheberschaft an Terachiedenen
anderen Compendien ablehnte, die schon bei seinen Ijebzeiten
liOi) Seine Theorie beBcbiUakt« sich anidrQcUich aof die gerichtliche
Berediomkeit, gaintil. 111, 1 , 1, *gL II, U, 13. nom muUnm ab hoe /me
(u&ml. Ziel der Kedekaast lei äueere hmtines düxndo in iä, quod aetor rdit)
abesl Apoilodorua dietm indiciatis primum tt titptr omma eme ptmutdere
imlici et aententiam eius dtuxre in id, quod velit. now et ipte orotorOH
fortanae aubicit, ut, m non prrintagerit , nomen suum retinere non postit,
s. Ä. 219*. Seioe UcäDitioiieD von v*ö»(ets (causa) und x$ft«xa«is (nego-
tium) giebt QoiDtil. 111, 6, 17 nach Valgiai (b. A. 207) an. Er beatritt die
UoterscheidaDg von ^i»it und intö^tais (AoguBtiii. Rhet p. ItO. »egat
quiequam aliud ttae hypothttin quam thtsin, mjim uUiut momenti eaae diicri-
men perevnaTum). Ferner lieBB er nur die drei alteren aiäaiit (vgl. A. 83)
stehen, und swai ao, daaa er tie unter (wei Rubriken vertheilte, die Tba.t-
firage (K^ayfMiTiiiöv), mit welcher der atoxaa^s zaiammeumit, nnd iiuBere
Beurtbeilnng deraelben (lö «epl irtmins), unter welche die xoütitt ond der
S^E, Tou ihm ni^l Toö QPÖfuitot genaDiit, bllen, b. Quintil. III, 6, S&.
idem dicit Apollodorus, cum quaetiMnem (^ ttjnifta) avt in rebut extra
pvsitit, qvibu» oonieetura explicatvr, anl in nostrix opinümibus exittimat
ponitam, quonim iltud »i/aYturtitä» , hoe nt^l irwolat dicit. %. 86. rdiqua
ApoHodoTua duo vuU mm, gualitateiH et de nomine, id est finitioawt (a. A. 217),
vgl. I'iderit S.SO— 81. Ueber seine AnffiusODg der üvttMttin'opi«! e. (juintiL
VU, 2, 30. Sehr eingebend nnd anbtil behandalte er anch die rbetoriaohe
Topik (Quintil, V, 13, 69. mtVor int» duos divenantm ttetarutn velut du<xi
tum mediocri contentione guaentum , «intime quatgtionibus subiciindi taeent
loci, ut Theodoro plactt, an priut docendui ittdex quam movtndtie, ut prat-
cipit Apollodonu, tamquam perierit ftoec ratio media etc., vgl. A. S1&), die
lahlreichen beim Prooemion in Betracht kommeoden Gealchtspunkto (QuiotiL
IV, 1, bOf. negoMt Äpoüodontm seeuli tri* ose, de qaibut mtpra diximnte,
prtuporandi iudicit partes , ted muUas epecies enumerant etc.) and die Arten
di.'r iiijYT)tiB (Tao. dial. 19 onmittelbar vor den A. 90 angef. Worten: longa
principiorum praeparatio et narrationi» alle repetita aeries et MtiUaruin divi-
tionium ostentotio et mitie orgumeKtorum graiu». Ueber «eine Definitionen
dea «^oo^uDv und der 4ii]y>)ffic, die er beide gleich den Sbrigen Theilen
einer Rede für unentbehilich erklärte (vgL A. SIG. S19) a. Anon. Segu.
I. 4S4 Speng. Rh. Gr. V1I\ 58 W. QuintiL IV, 8, 31 (vgl. A. 317). Tgl.
Piderit 8. 84—37. Sohans S. 37—39. In Bemg auf die li^s kennen
wir aeine A. 193 mitgetheilte Aeneaerong Aber die Figuren.
206} Tac. a. a. 0., i. A. 90.
20e) Vielleicht Domitiua Uarau«, wie Spalding zn Quintil. III, 1, IS
vermuthet. S. Fiderit 8. SB f.
..>^.00'
.3IC
Apollodoros tod Pergamoii. TheodoroB lon Gadara. 507
unter seinem Namen in Umlauf gesetzt waren***^), vennuthlicb
TOD Schfllern,
Theodoros von Gadara*"*), der Nebeububler des Apollo-
doros und gleichfalls Stifter einer eignen rhetoriacben Secte^*),
war jedenfalls nicht onbeträchtlicb jQnger, da seine BlKte ins
Jahr 33 gesetzt wird"") und er Lehrer des Tiberius, zunächst
ohne Zweifel bereits in Kom war^"). Später lehrte er in Rhodos,
207) Qaiati). III, 1, 18. sed Apollodori praecepla magit ex ditcipulü
eognoaeas , qttOTMm diligintiisimuB in tradendo fuit Latitte C. Valgivi,
Gratce Atliau. nam ip»iiis sola videtur are edita ad Matium, quia ceterat
mitsa ad Domitium epiitula tum agnoacU. IJnintiL hat alao diese Ars
(Sttab. a. a. 0. zag t^Eivoc, e. A. 196), wie Piderit 8. 27. A. 1 richtig lie-
merki, nicht aelbst benutzt, aondeni ceben dem Brief an Domitiaa nur
die Anfieicluiangeu dte Tolgins Rufui (b. fiber dieseo Teaffel K. L.-O.
3. 2il} nod deB AitikerB DionysioB (a. Piderit S, 10 und A. 202. 20S), vgl.
Ul, E>, 17 (b. A. SOi). V, 10, 4, so wie des Coeciliiu, b. A. 193. Matioa ist
C. HatiDB der Aeltare, der Freund CaeuTB, aber nicht seiner Politik,
8. Piderit S. 2ä ff.
208) Strab. XVI. 760. ix ii xäv raSäfoy . . . »i630f<it i ""«' >>«£
fijtrap. Suid. (nacfa Hermippoa dem Berytier). Bcoiwiiae rada^ivs eo-
qiiaxiis <i*ö iovltov titätruilot fiyovmt Tißeflov Ktiiaagof, intl ii (ixiiitri?
BUbi S. leef. A. e, wohl ohne Zweifel richtig, s. A. 228) iiwtKfi9i] nipl
«oqHORK^f ayiarioä^ivae notifum rutl '^viimjipm i» ««15 iff "P"/*D (dann
folgt der aof irgend einer VerwechaeloDg [oach der ansprechenden Uath-
massong Ton Uillacher 8. 898 mit dem C. 14. A. 189 erw&hnten Lob-
Bftuger der Eleopatraj bemhende Zusatz: in' 'ASfUtvov Kalvafot ö vüs
[vtatötl Hillscher] avioü 'Avzävuts ouyxli^txoE iyhizo). S. femer A. £09.
310. 211. 217. Piderit a. A. 194. Vgl. anoh Cichorina Born d. Hjiilene
S. B2 f., welcher an das axö iovXm* die Vermuthnng knüpft, Tb. oder seine
Eltern aeien im mithridatiBchen Kriege nach der ZeratSmng von Qadara
als Kriegegefangne nach Born gekommen, Hillscher a. a. 0. S. 396 f.
209) Der Tbeodoreer, s. Strab. a. a. 0. (A. 195). Qaintil. 111, 1, 17 f.
praecipue tarnen in se eottverttruttt ttttdia Apollodorus . . . (a. A. 199) et
T/iMdcnta Gadareus, qvi se diei noluit Shodium, gttem iludioie audisse,
cum IN Bcmt inawlaffi gectnittet, dicitur Tiberiw Oaesar. hi divenat opiniones
tradiderunt, appeUatigue inde ÄpoUodorei ac Theodorei ud morem cerltu in
philoso^ia geatai aequendi. 11, 11, % III, 3, 8 (a. A, SIT). 11, 27 (s. A. 217).
IV, 2, 32 (s. A. 219).
210) Von Hleron. t. Easeb. Chron. II. p. 141 Seh.
211) In der That eben nm 33 bia 30. Soet. Tib. B7. laeea ao lenta
natura na in puero qvidem laiuit, quam Tlieodorus Oadareits, rhttoricae
praeceptoT, et per»pexiae prinua sagacifer et assimilaase aptitsime visu* est,
M&imfe in ohiurgando appelUm» eum tii/läv atfutti itiifvi>fii»<n. VgL auch
Suid. (A. 308) und Cichorina S. 63: „er wird schon einige Jahre vor
733 (31) den rhetoriachen Dnlerricht desselben geleitet haben, da der
..\.>00'
S"-'
508 Fünfunddreissigstes Cepit«!. Berediamkeit oud Rhetorik.
wohin er schon vor 6 n. Chr. überBiedelte*"), und wo auch
Tiberius von Neuem ihn h&rte^^) und er vermuthlich bis eu
seinem Tode blieb. Und so wollte er denn auch lieber Rhoder
als Gadarener genannt eein'"). Von seinen sonstigen Schalem
ist der jüngere Hermagoras der bekannteste*'^). Von seinen
rhetorischen und sonetigen Schriften sind uns mehrere Titel
überliefert^'*). Sein rhetorisches System war gleich dem des
Apollodoros auf das des Herinagoras gebaut; in seinen Ab-
weichungen Ton dem Letzteren trat er keineswegs Überall denen
des Apollodoros feindlich gegenüber; vielleicht war er in dem
einen oder anderen Stocke weniger pedantisch als dieser, während
er nach anderen Richtungen denselben an Subtilitäten und Spitz-
findigkeiten, wo möglich, noch überbot'"). Aber die Unterschiede
Knabe bereits 721 (SS) aeinem Vatec Tib. Nero die Leichenrede halten
koante" (Sneton. Tib. 6: nenn Jahre alt).
212) Denn in diesem Jahr ging ja Tiberina dorthin in die Verbannoog.
Cichorias a. a. 0. vennnthet, dass dia Uebereiadlung schon bald nach
27 T. Chr. Statt gefunden habe, als Tiberins in den cantabriBchen Krieg
(vgl. A. 22S) gegangen war, das ist aber doch sehr nngewias.
213) und 214) Qnintil. a a. 0., s. A. 809.
216) S. A. 81. AuHseidem kenpen wir nur noch den ßOmer Syriacus
Valliaa (a. Eieealings Ind. znm Kbet. Seo.), von dem ea bei Sen. Contr.
II, 1, 36 beiast: Niger Brutteditu cum ageret obieät Syriaco (vgl. g. 3* f.),
quod cautam non jwswiWet, et [nonj instittt adaidue, gvare non adparertt etc.
cwn responderet Oyriacus, ait: primum no»» apud evndem praeceptorem
studuimue: tu ApoUodorum halmigti, cui semper ttarrari placet, ego Theo-
dorwn, cut nom aemptr. deindt etc.
SIS) Said. fILhrt fort: ßtßUa 0' IjQatfii Jitgl läv Iv <pt»v<tlt CrjTOVftfittr
y', xtpl [«toiilae a', xiqI 9itims a', ntfl iiakcxzar b^otönpot iml üna-
iciiimt ß', xtQt xoXtteias ß', nfpl KoCliit 2vQ{as a', xtifl (n^ofos Swrä-
ftemt a *al Ulla. Vgl. Qnintil. 111, 1, IS nomittelbar nach den A. 207
angef. Worten: phvra tcripait Theodorui.
217) üeber seine Definition der Rhetorik berichtet Qaintil. II, 16, 20£:
älud de Omnibus, qui circa civüea demum quaesHonts oratorem iudiemit ver-
tarij dictum eit, excludi ab üs phtrima oratorie officio, iUam oerte lauda-
tivam totoBt, quae est riteUmces pars tertia. cautius Tlieodonts Gadareu»,
uf Mim ad eos veniamvs, gut artem quidem esse eam, sed non virttttem (wie
die Stoiker) putaverunt. ita enim didt, vt ipsis eorum verbis utar, qui
haee ex Graeco transtuterunt; ars inveitlrix et iudicatrix et enmttiatrix de~
cente ormKu eeeimdum mensionem eius, quod in quoque potest sumi persuasi-
bUe, in causa civHi, vgl. 16. omnia subiecitse oratcri iiidetur Aristotelr»,
cum dixit vim esse videndi, quid in quoque re possit esse p<r»uasibile . . .
qui fines . . . sdlam compleetunlur invenliowm. quod oitium fugiens Theo-
doTUB vim putat incemendi et eloquendi cum omatu credibilia in omni ora-
tione etc. S. A. 219*. Danach kann (was ScbaoE a. a. 0. [a. A. 194J
..\.>00'
.3IC
Tbeodoro« von Oodara. 509
Beider in der Theorie als solcher waren doch TerhSltniasmässig
nur von ante^^rdaeter Art; der Gegensatz zwischen ihnen and
ihren Schalen lag vielmehr in den Grundsätzen Ober die An-
Wendung derselben, and hier nahmen Theodoros und die Theo-
doreer die ungleich freiere and der Empirie ihren gehörigen
Baam gebende Stelinng ein*'"). Wahrend Apollodoroe und seine
S. 87 f. flbereiehl) nicht von ihm, Bonderu ent aoa aeineT Schale stammen,
was Qnintil. HI, 3, 8 aogiebt: Theodorei fere intxntionem dupUeem rerum
atque elocutümü, deitide Iris ctttra» partes. Die UnterBcheidnng von ttiais
and iuäf^cais rerwarf ancb er, Inf aber eine andere BeBtinunimg, b. Tbeon
ProgTIDD. I. p. tOV W. II. p. ISO, le Sp.: Siiatagot ii ö r*id«ttvt {9i«ir
nifOitiffötivM) xf7<JlaH>* i* iniAiiiH, genauer HKpälauv jitnör (nicht
yfn*<itatov, wie Schanz S. 88 in verwiirter Daratellang angiebt); Qniatil.
in, 10, S. has HermagoTa» et Apollodorue et alii plarimi geriptores proprie
quaestiones vocml, Thmdoru» . . . capiia gentralia, sicut älas minores out
ex iüig pendenies epecialia. Die atüait nannte er nttpälaior ytvitnäraTOv,
Qnintil. 111,6,8, vgl. IIl, 11,361 nnd Eennog. de staL 1 (II. ISS Sp.).
üeber ihr Wesen hatte er nach Fortnn. I, ST. p. 101 H. im QegenBats la
Hennagorae (Qnintil. III, 6, Sl) nnd Apollodoroe diejenige Anflicht, welche
Qnintil. (ebendai. $. 18) dem Comelins Celans cnachreibt, daas man sie ron
der Partei ans in bestimmen habe, welcher der Beweis obliegt, nom in eo,
ex quo, sondern in eo, quod probamw, a. Piderit S. SO f. Im Uebrigen
machte et hier dieselbe Bweigliedrige Hanpttheilang wie Apollodoroa, nnr
dasB er vielmehr die Beceichnungen »pl ovaüti nnd »pl uvfißtßtjtÖTmv
gebranchte, gliederte dann aber die zweite Oattnng vieriacb, in t^, mtCor,
xdafrv, n^t "> ■» ^aes er also fOnf besondere mäane erhielt oder, wie er
sie nannte, %eiftHitui (Qnintil. 111, 6, S6 nnmittelbar nach den Ä. SOI
angef. Worten: idem Theodorw, qiü de eo an sit et de accidentibug ei, quod
eaae eonatat, id ett «19I ovaias *al aviißtßt]%6faip exislimat qwteri. nam
in hit onuübtu priw petma cottiecturam habet, teqnen» reliqua. sed haec
reliqua ApoUodoruB duo vuU esse etc. [a. A. S04], Theodorus (^gwUtuory,
quid, quaU, quantum, ad aliquid, vgl, §. hX. Tlieodonu quoque, ut dixi,
isdem gewrtäibw capitOms wttlur; an Bit? quid »it? quaie sit? guanAMtt sit?
ad aliquid, ancb 11, 8. 21). Im Qegengatt ra Hermagocaa beseichnete er
die tiiifia xtiiivtätiat vielmehr als 9toi%ttii tov Ktä^fttnot (Anguatin. 7.
p. 141 EL). Ancb in der Definition der iiif/itvit wich er von Apollodoros
ab (Anoa. Segner. Rh. Gr. I. p. 4S4 Speng., nngeoan Qnintil. IT, S, 31;
vgl. auch Anoo. Segn. p. 4S9, 88 ff. ö d% radttfive Stiitofos «4* ni^avi-
njTii fiän]V ägtiiiv vop^K v^e dtfjyi^atag %. f. l.). Vielleicht gehSrte er zn
den quidam, welche nach Qnintil. 111, 6, 17 die iit6&ictt fthnlicb de6nirten
wie Apollodoros die xtfictavts. Ueber einen anderen, ungleich wichtigeren
von Qnintil. T, 13, 60 beieiolmeten Gegensatz Ewischen Beiden a. A. 204
nnd bes. A 219. Vom Pcooemion lehrte er, data anieer dem eigentlichen
aach noch innerhalb der Rede bei lohwierigen Punkten apecielle Prooemien
in Anwendung m bringen seien, Qnintil. IV, 1, SS f.
218) Wie Schani besonders ans dem Anon. Segoer. gezeigt bat.
: «.ioogle
510 FOnfunddreissigsU» Capitel. Beredsamkeit und Rfaetorik.
Anhänger die onbediDgte und aaenabmBlose Befolgong der theo-
retischen Vorschriften verlangten, machten sie die Anwendung
derselben von den jedesmaligen Umständen abhängig nnd stellten
sie also aU blosse Regeln hin, die je nach diesen g^ebenen
Verhältnissen auch Ausnahmen nnd Abweichungen nicht bloss ge-
statten, sondern sogar erfordern"*). Es war also derselbe Streit
wie zuvor der in der Grammatik über Analogie und Anomalie
und bald hernach der auf dem Gebiete der Rechtspflege anter
den römischen Juristen *'^^). Mit Recht aber hat man nenestens^'^")
den Ursprung desselben auf den Gegensatz des Piaton und Aristo-
teles gegen die ältere nnd auch noch die isokrateische Rhetorik
zurückgeföhrt : die Anschauungsweise des Apollodoros und seiner
Anhänger wurzelt in der letzteren, die des Theodoros und seiner
Nachfolger ist eine Nachwirkung aristotelischer Lehren^^^^). Dies
319) Die H«de braocht nicht immer alle itire mCglichen Theile so
haben, unter Umetäiiden sind vielmehr (vgl. dem gegenüber A. S04} Prooe-
mion (Aaon. Begn. p. 430 ff., vgl Quintil. IV, 1, 7S) oder Oi^yii<ns (Sen,
Contr. n, 1, 36 [■. Ä. 815]. Auon. Segn. p. 441 , vgl. Qainti]. IV, 2, 4)
wegEulawen; die änöittiiie allein darf natCrlich nie fehlen (Anon. Segn.
p. 468). Auch die Reihenfolge dieaer Theile ist nicht immer unvenütibar
dieselbe (An. p. 443, vgl Rh. Or. VII. CS Walz), kein Theil ist ein Bchlecbthin
nnzertrennbare» Oanzea (Anon. p. 443. 461; hieher gehOrt aach jener von
Quintil. T, 13, 59 berührte Oegenaatz, t. gchatiE S. 47 f.). Nicht jede
xweckmBaaig eingerichtete Rede ist daher ein einbeitUcb in sich abge-
scbloBseneB Eouatwerk (An. p. 448, vgl. Rh. Or. a. a. 0. p. 53, 16). Selbst
die Begel, da«a die Erz&hlung deutlich, kara nnd wahrscheinlich sein
maase, iat nicht immer anwendbar (An. p. 439, 27 ff. QuintiL IT, 2, SS),
nnd wenn auch von Natnr vencfaiednen Arten von Reden auch veischiedne
Figuren zukommen, ao kann doch durch iii/triiitg anch dieeec Satz nmge-
Btosaen werden (QmatU. IX, 1, 10 ff. vgl. m. Alex. Eh. Or. III. p. 11 Speng.)-
219^) Schanz S. 53f. 819°) So Ämmon a. a. 0.
St9') Mit Recht bebt Ammon S. 2S3 f. (in einer freilich nicht durch-
weg Gorrecteu Darstellang) hervor, wie „Ariatotelea inunei wieder betont,
data anaaer der BeweiafQbrung in der B«de allea Andere nebeua&chlicfa aei",
und wie er auch im 8. B. nur zwei nothweodige Theile einer Rede anerkennt:
13. 1414*31 ff. tö tf XQÜjfM ttntiv napl ov xul xovi' änoSttiai n. i. 1.
(wozu dann allerdinga gewöhnlich noch Frooemion nnd Epilog kommen).
Wenn er dann aber 1414* 86 ff. fortführt: vvv B\ 8taifoöai ytloUtt' Ati]-
yijais j«e Aot> tov dixtt*tHo6 fiövov Uyov imlv *. «. 1., lo ist damit (wie
gegen Ammon bemerkt sei) freilich darüber noch gar Nichts entadüeden,
ob Ariatotelea gleichwie Theodoroa in der gerichtlichen Rede die fi^ijatc
unter Umatöiiden fQr entbehrlich oder gar nuEnllUgig ansah; eher ist da«
Qegentheil anzunehmen, denn hier iat dteae doch wohl eben das x6 xqäyfta
tlnttv «((^l ov.
:,.y^,oo<
K^IC
Tbeodoroa von Oadara. UnbekoDnteT stoiBcfaer Bhetor. f)!!
zeigt sich auch in der entgegengesetzten Auffaesung der Aufgabe,
welche beide Theile dem Redner stellten: Apollodotos erwartet
und verlangt von ihm anbedingte Ueberzeugungs- oder Ueber-
redungekraft, Tbeodoros hält sich mit Aristoteles auch hier an
das Prsktiache, an das unter den gegebenen Umständen Mög-
liche*""), „Und so mochten die beiden hervorragenden Rhetoren
der augneteischen Zeit oder richtiger ihre Anhänger, welche den
zwar nie ganz erloschenen , aber doch zurückgetretenen Gegen-
satz von Neuem anfachten, in den Augen der Mit- und Nachwelt
leicht als Schöpfer neuer Systeme gelten'"'^'), und in der That
liegt zwischen Aristoteles und Theodoros nicht minder als zwischen
Aristoteles und Apollodoros die tiefe EInft, welche die herma-
goreische Rhetorik von der peripatetiachen trennt*^^').
Noch Tor dem älteren Seneca, ja auch noch vor Cicero und
dem Auetor ad Herennium scheint auch deigenige vermuthlich
stoische Rhetor gelebt zu haben, aufweichen in letzter Instanz
groBsflntheits die Darstellung bei Sulpiciua Ytctor zurückgeht "°).
919*> Vgl. AmmOD 8. 235 f. Ea tritt dies aofort deutlich eq Tage,
wenn mao die üefinition dea Apollodoros (Qaiutil. II, IB, IS, s. A. 304)
mit der des Theodoroe (Qniutil. II, 16, 81, s. A. 817) vergleicht. Die letztere
mag gnechiach nagefUhr so gelantet babeu: jqiopiii^ i<ni i^jvi] iv^ekki]
%al KfiftH^ (hierQber b. A. 9!) xirl fftijjvtvttn^ fiträ vQtxovtos xöafioo
(Tgl. Speugel KheiD. Mus. XVIII. 8. 335. Ammon 8. 8S5), nad Bio ist
IQ der That aas der des Aristoteles von der Theorie der Rhetorik Rhet.
1,3. 1S6G^S51 lata äi) ^ijnt^txq 9miay,it >fpl exadiof xov ttaqiiata
xa ivdi%6ntvov xi&tfviiv herrorgewachaeu, jedoch mit dem weseDtlicheD
Untertchiede , dasB Ariitoteles mit dieser seiner Definition in folgerichtiger
DaTCbfahrUDg seines A. ilQ** bezeichneten Standponkta diese Theorie auf
die xlaxtis, also die i««i0ic beschränkt, bo daas die xa dem ursprfioglicb
eine besondere Schrift bildenden S. B. behandelte Lehre von der liiis und
Tti'fig nnr eine HülfswiBseDMihaft in ihr bildet, w&hrend Tbeodoros durch
die Ziuätie xnl x^iiix^ x«! fpftiicfviiK^ diese Bescbränknng (wie auch bei
QdintiL a. a. 0. g. 16 bemerkt ist, a. A. 217) anadiitcklicb anfbebt. Immer-
hin aber missbilligt er die andere BeschränkaDg seitens des Apollodoros
an! die geriobtliobe Rede (b. A. 201), und ob ec darcb das h %qäy(unt
itolitiKm die epideiktiscbe auHcbliesaen wollte, steht dorchana nicht so
fest, wie Ammon S.SSS meint: eautiu» Theodonts Gadarem sagt Qnintil.
(s. A. 217), nnd ansserdem vgl. A. 14S. Jedenfalls stand er ancb bierin
dem Aristoteles nogleich naher. 219^ Ammon S. 237.
219*) Es ist ein grosser Fehler bei Ammon, daea er dies, um nicht
SD viel tn bebanpteo, mindestens ungesagt läast
230) Striller 8. 2e f. ecblieiat dies Krstere daraaa, dass hier (p. 314.
316 B.) im Oegenaati zu Hennagoras auch 9iaitt mit peraOnlicher Be-
..>^.00'
i'^IC
512 FQufimddreiisigites Capitel. Berediamkeit nud Rhetoiik.
Auch hier hildet das System des Hermagoras die Grundlage, aber
die Umgestaltoogen sind sehr beträchtlich*").
Endlich muBS schon hier auch
Potamon ron Mytilene"'), Sohn des hochangesehenen
tiehmig angenommen und der Unterachied iwiichen 9Sait and vxö^mc
vielmehr in den tbeoretiBchen oder prakKacben Zweck gesetzt wird, ebemo
bei einem «acb sonst Tielfaoh den Stoiker folgenden Anon. TU. S W., dui
femer auch scbon Qaintil. III, fi, IT f. diese Theorie kennt, und daas der
Unterecbied der Snasorien nud Controversien bei Seu. nabe mit ihr ver-
wandt ist. Im üebrigea i. A. 2S1.
SSI) N&chit dem eben angegebenen Punkt kommt die Eintheilnng der
^iais in lymifuov nnd ipiJyoE, der imi&iais in läyoe aviip«vltvti%ös and
dinavnös in Betracht (s. oach Anon. VII. 2 f. W. nach der Bericbtigang
von Spengel Rhein. Haa. XVIII. S. 600), vgl. Striller B. SS. Vielleicht
rOhrt von dieeem Schriftsteller auch die Bezeicbnnng der Theile der Rhe-
torik vielmehr als Aofgnben ((tr") derselben (opera rhetoriees, Qnintil. III,
8, IS) oder des Redners her, dann mnss es aber (was Striller S. 81 ff.
verkennt) wieder ein anderer gewesen sein, welcher, bierin ücb an ihn
anschliessend, die drei alten (aristotelischen) genera dicenäi als Theile der
Rhetorik beieichnete nnd nicht als Arten der Thesis nnd Hjpotbesis
(Qaintil. ebend. $. 14); jedenfalls tritt au die Stelle der iif/iais bei Herma-
goras hier die *i>i]oig (lat. intäkctio, t. Snip. Tid p. 815. mteUegendum
primo loco Aesit sit an hypothttis. cum hypotheain esse inteUexerimus , id
est amtroversiam, iiOellegendum erit an conaülat, tum ex qua »peeie sü,
deinde ex qtto modo, deinde ciwws Status, postremo cwius figwae) und co'fic
mid ot-Koroiiia werden Theile der dur#«nc [=• naturalis mid attificiostu
ordo], vgl. schon Anct. ad Bereun. III, 9, 16 f. Cic. de or, II, 78, 807, ferner
Fortmiat. p. 120 H. Anon. Tl. 86. VII. IT W.), so daes denn abo *><!ii«<e,
tvfcais nnd dui9-tais diese drei fpy« sind (Sulp. a. a. 0., vgl. Rh. Or.
V. 3. SIT. TD. IS W. ond Weiteres b. Spengel a. a. 0. S. 608 ff.), sei es
nun dass Xiiig oder iff/iffiia nnd «»öiifMtc auch noch mit Eor Siitteis
gerechnet wurden (Sulp. p. 820), sei es dass etwa erstere gleichwie bei
den Theodoreem (s. A. SIT) mit znr tSpcaig gezogen ward (wenn anders
bei dem Anon. TU. IG die Sache so steht: ätl ov ^övov fiktiv ällö %al
fpftijvcwFai) und die virÖKpioic gleich der f>*ijfii] der Natur verbleiben sollte
(vgl. Sulp. p. 881, 17. prontwUMttü) . . . arti» qtädem quodam modo non est),
B. Striller 8. 86 ff. TgL Tolkmann' S. 89: „Rh. Or. VI. S6 dagegen
kommt ixöxifiait als viertes Ifjov m vdtime, evftais, 9ia9tett hiuin, von
llitg aber ist weiter keine Rede". Endlich ist Striller 8. 18 f. geneigt
demselben stoischen Rbetor auch die Unterscbeidong der Btaifiaig in
ngoi^Yovjtlvt] und ävajHtiia (Fortnnat. p. 116 ^ nostrarwn et aiveraarU
prqponüonum etmmeratio Quintil. IT, 6, 1) und die entsprechende der
Argumente (Sulp. p. 834. Apaiu. I. 9. 10. 31 Speng. Oregor. Cor. TII.
12S6, IT W.) zninschreiben.
SSü) Cichorius Rom nnd H;tilMie, Leipiig 1888. 8. S. B— 4T. 63—64.
Rümiscbe Staatsurknnden ans dem Archive des Asklepiostempels zu Hj^lene,
..>^.00'
.gic
Potamoii Ton Hrtilene. 613
Philosophen Lesbonax^, behandelt werden, da er schon 45 ein
berühmter Rhetor, Redner and Staatsmann war nnd an der Spitze
einer Gesandtschaft, zu welcher anch Krinagoras gehörte *^''}, an
den römischen Senat geschickt wurde, um bei demselben die
Erneuerung des BOndoisses mit seiner Vaterstadt zu erwirken''*).
SitzDugfibei. der Berl. Aknd. 18S9. 3. 953—973, Vgl. C. Uueller F. H. 0.
III. S. 606. Uillscber a. a. 0. S. 896—397.
328) ÄDBeer deo toh Cichoriue vetOffentlichieu Inschtifteo s. Suid.
Ttoräiimr MviilT^valOs, •atbg Ateßciva^TOt, ^^laip. iaoifüttvaiv iv 'Päni} itl
KttlattDOS Tipieiov H. z. l. (a. A. !S9, 2S2;. Said. Ateßära^ MvtiXtjvaiot, (ptlö-
aotpot, yiyovait inl Aif^nov, ncn;;^ noräfimvog lov tpiloaöipov. fy^m^i
xXtiaxa tfiXöaoipai hier iet tpiXoaö<pov statt {^toeoi entwedei darcb eine Ab-
imuig in Folge dee voranfgehendeu qiil6tiotpos Qud des nacbetehendan ipilö-
aoipa, wie Wachamnth bei CichoTiaa B.D. M. S. 66 meint, oder durch eine
Tervechaelnng mit dem gleichzeitigen P. aoa Älexandreia (a, C. 32. A. 309ff.)
entaUndeo, wie Rohde Ot. Rom. S. 341 ff. A. 3 annimmt, dni flbrigeoa
ohne Omnd ttnch dieaen LeBbonai aaa einem Pbilosopben zum Rbetor
macht (a, Rad. Maeller De Leabonacte gramm&tico, Oreifawald 1890. 8.
Doctord. S. 101 f. A. 2). An der Eeratellang der richtigen Chronologie
haben Robde a. a. 0. and beaondora Cichorina mit CrMg gearbeitet,
doch aisd anch bei Letzterem noch Unrichtigkeiten beigemiacbt, e. A. 284.
228. 2B5. Leabonaz erscheint als Pbiloaoph ancb in der Inacbrift Eph.
epigr. II. S. 11. notünmvos tov vofto&CTDv tal Aießmvaxtot x£ iptlotäipio
neben aeinem Sohne and aaf einer Hfinze bei Mionnet Deacr. 116. Snppl. 84
unter dem Strategen Heroetaa, ohne Zweifel dem Tater dea Theophanea
(a. C. 83. A. ISe^), alao wobl noch aaa seiner Lebieit, wUirend er aaf einer
anderen (85), somit nach seinem Tode geprägten aod noch einer dritten
(Mionnet III. S. 48. Nr. 116) tjtat *iot genannt wird, b. Cichorina B.
n. M. S. 65 f. Mit Recht haben daher achon Plehn Leab. S. SIT, Boeckb
C. I. 0. II. S. 194 nnd C. Maeller a. a. 0. ihn ton dem Rbetor noter-
scbieden, von welchem wir noch ewei Declamationen hesitseo, und welchen
man in die aagnsteieche Zeit lediglich aaf Qmnd der verkehrten entgegen-
geaetzten Annahme nnd der falsi^en Chronologie bei Suid. verlegte. In
Wahrheit kann der Philosoph Leebonax (apäteatena etwa 100, wahracheinlicb
aber frflber geboren, s. A. 324. SSO, 831) hOchatens bis in die Zeit dea
Angnatna hinein gelebt haben. Wann der gleichnamige Rhetor schrieb,
gebort nicht hieber, and ebenso nngewiss ist es, wann nnd von was fOr
einem Lesbonai die gleichfolls erhaltene, mindestens von dem Vater des
F. sicher nicht herrShrende kleine Schrift sfpl apniÖTair verfasst ist, s.
R. Maeller a. a. 0. S. 101—106.
228 >>) Tgl. C. 36. A, 208.
SS4) Da« Zeugniss biefOr ist eine von Cichorias in Mjtilene anf-
gefnndene Steininachrift, «on welcher der in dieser Angelegenheit, aber
nicht, wie Cichorius meint, 29/S auf den Tortrag dea Aagaatus als
Cousal, sondern, wie Uommsen Zusata tu Cichorius B. Stoataark. a. a. 0.
8. 978—981 zeigt, 46 anter Leitung von Caesar als Dictator eriaaseue
Sduhidi., grlaolL-aleii. Utt-^Ou^ IL 33
n,.i,i..,..>^.OO^ie
514 FOnfonddreiesigataa Capitel. Berednmkeit und Bhetorik.
Dies gelang denn auch seinem diplomatischeD Geschick in einer
80 erwünschten Weise^), dass er in Mytilene mit den höchsten
Ehren gefeiert ward"*). Wohl blieb dann diese seine Heimat
auch seitdem sein Hanptanfenthalteort und die Hauptstätte seiner
Wirksamkeit'"), aber nicht minder angesehen machte er sich
durch die in Bom, wo er als Nebenbuhler des Theodoros and
Äntipatros galt und die Ernennung des Theodoros zum Lehrer
des Tiberius etwa 33 auf Grund eines zwischen allen dreien an-
stellten Redewettkampfa Statt fand^^. Wenn aber Potamon bei
SeuatebescbltiaB ia diefler Aogelegenheit voltBt&Ddig «rliiklteii iet. S. die-
selbe b. CiohoriuB R. n, M. 8. 9tf., darana b. Viereck Senn. Graec.
3. 63 ff., jetzt aber vervolhtaudi^ bei Cichorins B, St. S. 96fi£ 96S.
2SG) S. darüber dieselbe ürknnde and die B«ste der Torangebenden b.
Cichorius R. St S. 956. 960ff.
S86) Zabheiche InecbrifteD, die tod Cichorias tnscbriften von Leebos,
Athen. Mittb. XIII. 1888. S. 66 — 68 noch am einige neue Teimebrt sind,
geben bieTOn Kande (n^otdfia C. I. G. 2182. vo^o9t«la Eph. epigr. II. S 11,
B. A. 223): das Erbeblicbete ist, daas er mehr&ch in ihnen den Ehren-
namea einea ^ticxr^ xfis nöleae erhält, „den ansser ihm aar noch Fom-
peine, der Ujtilene die Freiheit zurückgab, dano Theopbanes, deasen Ver-
mittlung die Stadt dies verdankte, endlich Hadrian fahren". (Cichorine
R. n. M. S. U).
227) Dies erhellt aus A. 2S1 nnd seiner Bezeichnung als voiio^etr^f
(s. A. S2S. SSfl), wenn auch immerhin Hillscber S. S9Tt. A. 7, nach deuen
Ansicht er TJelmebr nach i6 rorwiegend in Rom wirkte, darin Recht hat,
dass man dei^leicheu Praedicate im Coiialatil nicht allzu sehr beim Worte
nehmen darf. Dass er anch die zweite, daich andere Inschriftenatilcke
(Ciohorins R. n. M. S. 48 a. b. Viereck a. a. 0. S. 63, TotUtändiger B.
St. S. 666 f.) beieagte Oeaandtacfaaft, deren Uitglied abermals Erinagoraa
war (vgl. C. 86. A. 208), geführt habe, beroht nnr aof einer wahracheialidien
nnd ron Hommeen S. 980 nnbedenklich gebilligten, aber doch immerhin
ansicberen Ergäninng von Ciehoriae, nnd ob die kleinen von Cichorias
B. D, M. S. SO. 80. mitgetheilten Inacbriftenbmchstücke hiemit so, wie
Mommsen S. 979 f. tbut, in Verbindung lu bringen sind, beieichnet
Letzterer selbst nnr als Hypothese.
228) Wie aas den von Cichorins R. o. M. S. 62 missreratandenen,
A. 208 mitgetheilteu Worten des Snid. herrorgebt. Dieselben kSnnen gw
nicht anders als mit Hillscher a. a. 0. 8. S69f. so gedeutet weiden:
Theodoros ward znm Lehrer des Tiberius ernannt, nachdem {iitttOi) so
diesem Zweck in Rom selbst eine Vergleiehong von ihm mit P. nnd Änti-
patros durch einen Wettkampf swiachen allen Dreien, der su seinen Gunsten
anafiel, vorgenommen war. Dass nicht F., sondern Theodoies des Tiberins
Lehrer war, weiss natflrlich Cichorias sehr gut (s, A. 911f-), scheint es
aber R. n. M. S. 40 vergessen in haben, wo er schreibt: „P. ist der Iiehrer
..>^.00'
.3IC
PoUmoii. Aatipatros. 515
dieser Gelegenheit auch den Kflrzeren zog, so ward er doch hoch
geschätzt TOD der kaiBerlichea Familie and kehrte (^Dzlich nach
Mytilene erst unter Tiberiua in weit Torgerilckt«m Greisenalter
zurSck."^) Nach einer in diesem Falle ohne Zweifel glaub-
wOrdtgen Nachricht ward er 90 Jahre alt'^), und man wird
hiemach seine Geburt etwa 75 vor und seinen Tod etwa 15 n. Chr.
zu setzen haben*''). Er verfasste Reden, rhetorische und
historische Schriften"*), tod denen die Lobrede auf Brutus
vermutblicb ein Jugendwerk war*"*); von der etwaigen auf Ale-
xandres den Grossen ist uns noch eine Art von litterarischer
Spur geblieben***).
Antipatros, der genannte, einst hocbberQhmte Nebenbnhler
des Potamon und Theodoros, ist eine nahezu*") und
Dod Tertraut« Fiennd des Tibeiini, ichon aJa Euaben" und daran weit-
gehende politische Combinationen anknapft. In Rom, wo er ohne Zweifel
Rhetorik lehrte, bOrte doch wohl Sotion (jedanfallH der Lehrer Senecaa),
wu Fiat. AL 61 {lovto äi Hioxlaiv ipnel Hoiafimvoc a%oviai zov Aicßiov)
berichtet. Doch iit vielleicht hieicach eine tod ihm veriiUBte Lobrede auf
Aleiaodros den Grossen aDzanehtnen, a. A. 232. SS4.
389) Said. not. Mvx. luil xoxt kvxdv tie t^v %atQ(8a inaviörtat 6
pcaitXivg itpoluiSti loleSt yqäitfiaai- „notäfuovu MvßiövaxTOS tl xif äSiuttp
Tolfii]*oi, aru^äittm tf poi avuijaftai ■xaltfulv". Eine bloaa TOrQbeif^ende
BQckkehr kann hier trotz des «oi« nicht Teretandea werden, e. A. 2S1.
SSO) Paeodo-Lukian. Macrob. 28. IT. dt oi* ädolne ^tmp hij ht-
«^■OPfd.
231) S. Cichorins R. n. H. S. 68: „unter T. kann P. nicht mehnlange
gelebt haben; dasi er aber deaeen Begiernng noch erlebte, zeigt auch die
Inschrift BdII. 17, 426". Um 8S behandelt ihn Sen. Rhet. Snas. 2, 15: Pota-
mon magnu» declamtUor fiül Mytilenü, qui eodem tempore vixü epu> Labode»
magni tuminis et Motnvni retpondtn^ tn^enü ala einen geraume Zeit Tei-
■torbenen.
2B2) Suid. a. a. 0. tthrt fort: lyi/ar^t »(pl 'AXtiavS^ov tov Mii*c96vos,
'^avc (ao Bernhard; t'Otovt) Ea^mv, Bqoixov iyiuiffHOV, «Bpl ttUlov
888) Cichoriaa R. □. M. S. 64. A. 1: „Wie konnte P. bei seinen nahen
Beziehnng^n znr kaiserlichen Familie dazn kommen eine Lobschrift auf den
HSrder von Oetaviana Tater Caeaar za TerfasseD? Nun war Bmtna 49 in
Mjtileoe bei HarcellnH gewesen, der dort philosophische Stadien trieb. Da
mag der jnnge F. ihn kennen gelernt haben und den persönlichen Be-
ziehungen in Bmtoa das iyMmiuov seine Enbtehnng Terdanken".
284) S. A. S96. 282.
886) S. noch Dion Chrjs. XVL p. 480 R. i*tav»a Sri yijf« Sttv . . .
..>^.00'
.3IC
516 FanfunddreiesigsteB Capitel. Beredsamkeit and Rhetorik.
Leebokles von Mytileae, ein anderer NebeobnhleT des
Fotamon, einBt nicht minder gefeiert^, iat jetzt eine Tollständig
Ter Schollene Grösse.
Es ist hier wohl der schicklichste Platz anhangsweise eines
Theodoros zu gedenken, welcher eine Anweisung zur
Uebung der Stimme schrieb*"), und wahrscheinlich war es
doch wohl derselbe Mann, welcher, und zwar in diesem Falle
ohne Zweifel in ebendiesem Bache auch Qber Accentuation
handelte**^. Dann war er spätestens ein Zeitgenosse Varros**').
'Avtbtaxqo* «ul BtöSvQOV mtI IlXovtiaira Mal Kävava xai ti/v zoiavn^v
vlriv. Warum dies gerade A. rou Dainaskos , der Vatei des Nikolaos
(fl. C. S2. A. S6S), sein müaste, wie Cichorias S. 63 behauptet, ist nicht
abzusehen. Cicborius selbst mnas sugeben, dass von einem Äofeathalt
desselben in Bom sODst nirgend; die Rede ist, und wenn er vermiitliet,
dieser Mann sei als Gesandter dorthin gekommen (s. Nikol. Fr. I b. Snid.
Avzi^ratQoe. itXtimat Öi iiti<iTtv&ii jtftepcias Mtrl ixitgmäc), so haben wir
nni nach A. 834 den Fotamon nnd Theodoroa bei der Bewerbung um die
Ausbildung des Tiberins nicht als Gesandte eo denken, also anch schwerlich
den A. Und nicht die leiseste Spur fahrt daranf, dass Nikolaos schon von
seinem Täter her eine gewisse Beziebnug tu Augnstns gehabt h&tte, was
er doch ohne Zweifel mitgetheilt haben wtlrde.
S86) S. A. 281 und Tgl. Strab, XIIL «IT, wo es in der AnfzUilung der
betahmten M&nncr ans Hjtilene heisst: Na0'' ijftöe di ilaräfUBi' xal At-
aßtml^e *ai Kfivayöeae *al ö ovyyQaipfvt Btotpävtis w. i. X. (s. C. 88. A, IST).
Doen kommt, was Seu. Kbet. a. a. 0. weiter Ton Potomon und L. eiz&blt:
utrique filius eisdem dieinu decessit. Lesboelet ecoUaa soleit, itemo vmquam
ampliiig (^dectamatOent audivit; aequoy animo recesHt Polamon a fanere filii,
cottlttlit ge in scolam et declanuivU.
287) La. Di. II, 103 im Homon^rmenverseiclmiss : tiiai/tot {Beödn^oe)
OV TO ^ODVBCXtxÖT ^fpCIDl PlßKoV.
238] Serg. de acc. §. 22 — explan, in Oonat. I,, 0. L. IV. p. 630, 31f.
E., wo ihm in Bezog auf den Circnmfiex die Behauptung zugeschrieben
wird: aliqaando etiam ex gravi in acutiorem escendtre, s. d. Nachtr. c. C. 12.
S. 316 hinter diesem 2. Bde.
S89) Denn Tarro ist, wie schon C. 80. A. 139 bemerkt ward, die Quelle
des Sergius.
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SechannddreieBigstsB CapHel. Lyrik nod Epigramm. 5t7
Sechsunddreissigstes Capitel').
Lyrik and Epigramm.
Unsere Kenntniss yon der Nachblute der griechiscben Lyrik
in den ältesten Alesandrinerzeiten bie zum Tode des Eallitnachoe
und noch ein Weniges später ist eine überaus geringe. Wir
besitzen noch ein Bruchstück aus einem Processionsliede, welches
1) Von Äehlepiades ab mit Auanahiae von A. 232 voa G. Enaack Ter-
ÜMst. — Die Hauptarbeit über die griechischen Epigrammendichter ist
noch immer lacoba Catalogua poetarum epigrammaticonun, Anthol. Or.
XUl. 8. 839— S81. Ueineke Delectai poetarum antbologiae Qraecae, Berl.
1842. S. (Reo. T. Q. Hermann Wiener Jahrb. Bd. 104). Sehr mit Vor-
sicht zu gebraueben ist Härtung Die griech. Elegiker, griech. u. dentech,
2. Bd. Leipzig 1869. 12. — Eaachke Änalecta crit. in Aathol. Qr., Jena u.
Leipzig 1800. 8. 0. Hermann De epigrammatia qaibDBdun Graecia, Leipzig
1899. 4. Opvao. V. S. S. 164—181. A. Hecker Commentat. crit. de Aath. Gr. l.
Leiden 1848, umgearbeitet 1S&3. 8. Haenel De epigrammatb Graect hietoria,
Breslau 1852. 8. Scbneidewin Prog^mnaamata in Antb. Gr., Göttingen
18BB. i. Benndocf De anthologiae Graecae epigiammatia, quae ad artes
spectaut, Bonn 1868. 8. (Doctordiae.). Dilthey KritBemerkiuigeniDrgriecb.
Anthologie, Rhein. Mna. XXVII. 181S. S. 290— SIT. Epigrammatnm Qrae-
corum Pompeis lepertonun trias, ZOrich 1876. 8. Obsetr. crit. in Autbo-
logiam Oraecam, GOttingen 1878. 4. Epigrammata Graeca in muris picta,
GOttingen 1878. 4. De epigrammatia nonoullia Graecia, GOttiogen 18B2. 4.
De epigrammatnin Qraeconun ajUogia qnibnadam nünoribus , GOttingen
1887. 4. Symbolae crit. ad Anth. Gr. ex libria manu ecriptia petitae,
GOttingen 1891. 4. Finaler Erit. Untere ach ungen lar Geach. der griech.
Anthologie, Zflrich 1876. 8. Eaibel Obaerfationes crit. in Aathol. Graecam,
Comm. in hon. Tb. Mommseoi (1877). S. 326—886. £ e b r a. C. G. A. 84.
Woltera De epigrammatum Graecoram anthologiie, Halle 1883. 8. (Boaner
Doctordisa.). De Conatanlini Cephalae anthologia, Rhein. Mas. XXXVUl.
1888. S. «7—11». Zu griech. Epigrammen, ebenda». XLI. 1886. S. 842-848.
Sterobach Meletemata Graeca I. Wien 1886. 8. Anthologiae Planudeae
appendix Barberino-Vaticana, Leipzig 1890. 8. (vgl. heg. d. Reo. v. Stadt-
mflller Beri. ph. Woch. X. 1890. Sp. 1389—1897). Weisahäupl Die
Qrabgedichte der griech. Anthol, Abhh. des archäol. - epigr. Seminare in
Wien 1889. 8. VIL Preger De epigrammatis Graecia quaestiones selectac,
Manchen 1889. 8. DoctordJM. (vgl. d. Rec. v. StadtmOUer, Berl. ph.
Woch X. 1890. 8p. SOI— 807). Stadtmflller Zur Acthologia Palatina,
Jahrb. f. Ph. CXXXVI. 1887. S. 687 — 644. CXXXVIl. 1888. S. SBS— 861.
CXXXIX. 1889. S. 765-774. CXLIU. 1801. 8. 8SS-886. van Herwerden
In Anthol, Pal., Mnemos. N. F. 11. 1674. S.30a-846. XIV. 1886. 8. 966-414.
Stndia crit. in epigrammata Graeca, Leiden 1891. 8. Weiteres s. unten A. 222
nnd bei Hiller Jahretber. XXVI. 8. 186—188. XXXIV. 3. 298f. XLVI.
S. 84. LIV. 3. 808.
:,.y^,oo'
K^IC
518 SechinnddreiaBigiteB Capitel. Ljrik und Epigramm.
Kastorion tod Soli für den von Demetrios von Phaleion als
Archon 309/8"*) angeordneten Festaufzug zu Ehren des Bakchos
und zugleich des Demetrios gedichtet und componirt hatt«*),
ucd von demselben Verfasser den Anfang eines Hymnos auf den
arkadischen Pan in iambischen Trimetem, aber mit Wortende am
Schlüsse jeder Dipodie^. Wir erfahren femer, dass die Athener
nicht viel später eine Concarrenz (tlr Paeane zu Ehren des Anti-
gonoB and des Demetrios Poliorketes Termuthlicb*} gleich nach
der sogenannten Befreiung Athens durch den Letzteren 307/6 aus-
schrieben, dass sich viele Dichter an derselben betbeiligten, und
daas die Paeane des
Hermokles von Kyzikos fflr die besten erklärt und sur
Feier jener beiden Machthaber gesungen wurden^), dass man so-
dann aber in der hQndischen Schmeichelei so weit ging auch die
Schmarotzer und Spassmacher des Demetrios in gleicher Weise
Ib) S. C. 2. A. 686.
S) Dnria Fr. 27 b. Atb. XII. S4Se. l» H «^ "Of^D *^*' ^"'^'vviiai' , ^
Sitiiiiptr (n&ml, Jiju^fios i ^talijQeiis) äf%iav ytvöfitvoe, ^St x^t^S *^
avtiv naiiifiata JCuind^^idvoe (so Laopardi f. £uiQiilttvot) lov Solimt,
iv otc TjXi6ftoftt(ios nttoatjyof/iviTo: es folgen die betreffenden beiden Vene
oder Eola, die B ergk F. L. Q. Hl '. B. 6SS mit Recht als lonici a minore mint
Vgl T. WilamoTiti Igjlloi von EpidaaroB S. 19—28. 126—161. Aaner-
dem bemerkt Bergk S. 634 richtig: „quod AOienaetti eeripait ilg aitiv,
negligenter loaitus at: notn %U rede animadverUt Meineke carm«n hoc, ni
gtto etirnn DtTiKtrii Phaierei mentio facta at, in Bacchi honorem condUum.
5) Atb. X. 464 f. TÖ Si Kaa^Of(aivos xoS Solimt, äis ö Mianzöt (Fr. 68)
qitjaiv, tlt ZOP Tläva no^Tjfitt toicviöv Jon' zäv nodäv Fxitinoc oloig itvöfian
ffcpicililflfiivoe ndvzas h/ioiias fjycfiovtxovt Iftt TOVt tcöSas, oto» k. t. 1.
Die Vermnthimg rou Bergk 8. 636, velcher üaener Ein Epigramm von
CbioB, Rhein. Hob. XXXIX. 1874. S. 46 beiitimmt, daie dies Gedicht gleich
dem HjmnoB de« Aratoe (b. C. lOi A. 16 ff.) zd Ehren des AntigonoB Gonatai
276 verfaBBt sei, kann richtig Bein; mehr lässt sich aber anch nicht be-
banpten, ja et ist doch recht tragtich, ob Elearchos «o lange gelebt hat,
am dann daBselbe (in seiner Scbrifl x(pl y^lq/w) noch erwähnen za kSnoen.
4} Wie Bergk a. a. 0. 8. 6S8 annimmt.
6) Ath. XV. 697 a. i%' 'Avttföfcfi d\ lutl JijfiijTptm ^el #iIöjD^*t
(Fr. 146) 'A^faJove ^itiv waiävas xovg nixonij^ivoDe wih 'KoiurtUovt
(bo BchweigbaenBet f. '£(^«««1) cot! Kviiitri*ov, ttpa^lav yttoiUvtn
TED«' xtciävat WHtjeüviny xoXlmi, «ni tov 'E^ftoxI^ovc ^fonfttirtos- ^hi
anderer gleichzeitiger Dichter war wohl Hetmodotoa, b. Plnt de Ib. et
Ob. S4. 860 C. D. Ö^iv 'Awxliovos 0 ylfani 'JEffiotföiott titöt t* »odjfuc««'
Bvtov 'HUov 7ial9tt ital 9tip ava-fogivoftot, oi ipioünt fioi, e^(v, i Iftaoro-
qDÖpos avvoidtv. Vgl. Bei'gk a. a. 0. S. 687 f.
n,.:,i ■..,■:. «^.OO^^IC
Kastorion t. Soli. Hermoklei v. Eyukoa. IsjUos t. Epidanros. 519
zu TerherTlichen'), und d&ss endlich mehrere Jahre darauf, ah
der Letztere von Eerkyra und Leukadia uach Atheu zurück-
gekehrt war, d. h. wahrscbeiiilich 290y69, als er dort die Pythien
feierte^), ihm zum Preise proeodische und ithyphallische ChSre
sangen und tanzten^, ja das betreffende ithjphalliBche Lied ist
uns noch erhalten^J. Wir h&ren auch von anderen Paeanen auf
sonstige Machthaber dieser Zeiten, die an anderen Orten verfasst
und gesungen wurden, wie von dem schon"*} erwähnten des
Äleif inos auf Erateros, den man in Delphi, und einem auf Ptole-
maeos I, den man in Kbodos vortrug"). Endlich hat ein Fund
der neuesten Zeit'*) l^f kleine, unter einander zusammenhängende
Weibgedichte des
Isyllos von Epidauros fQr ApoUon und Asklepioa gebracht
und uns dadurch einen merkwQrdigen Einblick in das weit hinter
6) Demochar. Fr. 3 b. Ath. VI. 953 a. il-6ifti (ti* *al tovTav ^tnx aiiöv
(lAm]. zi* IIoliofKfpTp' ^tiniftfior) , ig Iot*t», ov nij* aUlä ititX aXXa ye
KttniXig aUifä xnl vaweivä, Ataiviis fii- «ol AttfUat 'AipQOSiTi]s tt^a kqI
Sovfixov KCtl 'Jäiiftäviov %al 'Olv^ifudot täv Koläsow aizov ttal ßtofioL
Mtl TJIf^tt Kol tnoviaC toviw* CNftOi^ xal Maiiris ^Snto k. i. 1. (Tgl.
C. S2. A. 1S8. C. 2. A. 069).
7) Fiat. Demetr. 40. Andere nehmen 30S/1 aa S. Beigk a. a. 0.
S. 674.
8) Democh. Fr. 4 b. Atb. 2G3 b. c. inavtX^övxa 81 xhv di)ii^tfiov äjtä
T^C Atvxados vnl Jfe^xvQac tls Tac A&ijtiut ol 'A^rjvaibi Idijovio ov fiövov
^viiiävzet xal atiifavovvzie xctl ofvoj^ooöficc, äilä kqI x<feao3ia*al jD^al
xul fO^iycrU«! fi«i' iQZ^nttot xol ^3ris dtr^taiv aviip xal iipieiäfiti/ai %aza
zois Sxlooe j'ov öfxovfttvoi k. c. l.
9) Von Doria Fr. 30 b. Ath. 268 d— f.
10) C, 3. A, 69.
11) Ath. XV. 696 e~ 607 a nnmittelbai vor den A. G angef. Worten:
Ott» ^Itt i' (nteil. ri i*' 'A^Kninilovg ({« 'Egitiav löv 'Azagwia) ovii zi
nouEViKÖr ixigtrjfHt, «ct&anfp i ett Avsavifow zov SnagiiäzTiv ytaiptls
ävztat %Btäv, ov <pT]at JoifHt (Fr. 66, vgl. Plut. L;b. IS) iv Tor; Za(timv
ixiyQaiptinivots ai/ois ^3t<i9ai iv Saftip. itaiäv 3' iail xnl i tls K^aztgöv
töv Maucdiva y^aftf/c, ov itcur^azo AliiCvoc o 8iaX£tiTi%äs, mf gii)aiv
"Eqiuxkos ö KaXXifiaxtios (Fr. 42) Iv zä n^mzip napl 'AftozoziXovt. ^Stxui
8i naX oviot in JiXipoCs, Xv^lioptös yi iivoc natiöf. xal 6 ttf '•^y^pova ii
zbv Kofiv&iov , 'AX*v6vr,s «atiga, ov aäovat Kogii'&toi, ^j» to «oiavtHOV
itiipisYfia. nttiii9fto li uvzav TloXifuiiv ö xtpiijyiji^E (Fr. 76) iv i^ Kpöf
'Afiivffiov ixitttoX^. xnl i elg üzoletiaiov Si ziv xfäzov Atyvnzov pattXev-
aavza xaiäv iaxiy, ov ^Sovoi 'PöSiof fjn yäs zi li} Ilatüv liiiip9ejita, ät
qnjai rö^iov iv zä> jtti)X imr Iv 'PöSip ^atäv.
IS) Giner überana wohl erhaltenen Marmortafel im Aeklepioetlial bei
Lignrio, verOfiiBnUicht von Eabbadiaa 'Etfttft- atxmoi,. 16B6. 8. 66 ff.
n,.i,i..,..>^.OO^ie
520 8«ctiBnnddieiBeigeteB Capitel. Lyrik nnd Epigramm.
den Jahrhunderten zurückgebliebene poetische, religiöse und poh-
tische Treiben eines abgelegenen dorischen Cantons in jenen
Zeiten eröffnet'*). Das erste dieBer Gedichte ist in trochaiscben
Tetrametem abgefasst**), das viert« ist ein ProcessioDslied Id
lonikem a minore***'), in welchem Isyllos, „ohoe dass er ea wollte
oder wnsste", tod dem jüngeren attisches Dithjramboe abhängig
war"), die anderen sind in Hexametern gedichtet, nur daes im
dritten unter vier solche Verse an zweiter Stelle ein Pentameter
eingemischt ist Der Versbau ist darchaoa naturalistisch ohne
alle einschnürenden Regeln*^. Das fQnfte Gedicht nimmt Bezug
13) 3. darflbet v. Wilamowitz IsjUoa von Epidaarot, Berlin 1886. 8.
(Philol. Unter*. IX). Lodwich Zor leylloBinachrift, Berl. ph, Woch. X. 1890.
Sp. «19 f. 449—452.
14) Voran geht noch die Uebeiscbrift:
'StvXloe 2!<oiifä-zevs BKiiavgios üvitti»!
'Ait6JMon Maltättit »al 'AaiiXi}Ktm.
]4>>) S. aber daaselbe auch BUbb Der Paian des Isyllos, Jabrb. f. Pb.
CXXXI. 1886. S. 828—896.
16) Wilamowits 3. SS. S. deuen aDageKeiohDeten Excore 3. looiker
bei den Lyrikern, 8. 126—161 (dem ich freilich nicht io allen Stocken bM-
Btimmen kann, vgl C. Sl. A. 28). Dies Gedicht hat seine besondere Cebar-
schrift, B. Wilamowiti 3. IS. Vgl. auch doBBen richtige Bemerkung S. lli:
„Das Poem ist wie Prosa geschrieben ... es ist mir fdr die VorBtellong,
die ich von der Gestalt lyriBcber Texte Tor Aristophanea von Bjsanz habe,
eine willkommene BeBt&tignng gewesen, das« dies eintige lyrische Gedicht,
das wir in einem Text« lesen, der lüter als die wigsenBchaftlichen Teit-
aasgaben der Philologen ist, keine metriaohen Abtheüungen kennt. Deaa
ich kenne keine Instanz dagegen, dass die Einfdbmng einer Schreibung,
welche die metriBche Gliederung lyrischer Gedichte anoUiernd Eum Ans-
dmck bringen will, erat eine Erfindung der Philologie iat, mit anderen
Worten daas eine üeberliefemng in diesen Dingen Ton den Zeiten der
Dichter her nicht exiatirt hat . . . Der Erfinder der Accente, der erste
Heransgeber wissenachaitlich festgestellter lyrischer und dramatiscber Texte,
der Begründer der wissenschaftlichen Lexikographie bat eben aacb in diesem
viel minder wichtigen, aber doch nnerlKsalichen Stücke der Philologie fSr
alle Zeiten die Wege gewiesen, nnd wer tou diesen Leietnngen etwa* wein
und ihre Bedentang au schUsen f&hig ist, kann nicht Misteben in Ariite-
pbanes den grOasten Grammatiker dea Alterthums aruDerkemien". Vgl.
C. 16. 3. 4S6 ff,
16) Wilamowiti 3. 7 ff. 96. In den lonikem freilich lind die Frei-
heiten keine anderen, als wie sie aacb sonst Torkonunen, wie Wilamo-
witz S. 19—23. 126-161 gezeigt bat, Deber die Sprache bes. der hexa-
metrischen Gedichte a. denselben 8. 86 C : dieselbe „ist ein seltsames Ge-
misch ans der conreotionellen des Epoa nnd der epidanrisohen Huttenprach«
des L". Wenn er aber hinsnfflgt, wir lernten hieraus, data die „bunt-
t, Cookie
UjMaa TOD EpidanioB. 521
auf Ereignisse des Jabres 338 und zwar als auf solche, die schon
ziemlich in der Vergangenheit liegen, und femer setzen diese Poeme
für ihre Entstehung eine Zeit voraus, in welcher Epidauros ^i
und selbständig seinen spartanisehen Neigungen nachgehen kann,
was am Besten etwa auf 280 passt^^. Der dichterische Werth
dieser kleinen Machwerke ist freilich ein sehr geringer.
Dass nun aneser der Glauke von Chios auch die Sängerin
in den Adoniazusen des Theokritos ohne Zweifel eine damals in
Alezandreia bekannte und berühmte Dichterin lyrischer Gesänge war,
mit jenem Poeten befreundet, wenn wir auch ihren Namen nicht
kennen, ist länget bemerkt worden*^), und auch die iU^Aij des
icheckige Sprache", die ganz ähnliche DiolektmischaDg in gewiasen Ge-
dichten des Theokritos, nKmlich Hieron, PtolemaeoB, Eylas, wabrecheinlich
anch Altaa und DioakoTen, nicht eine Nenerimg dieses Dichters sei, BOndern
dass er mit ihr nur „die Praxis dec epischen Poesie, die nnter seineD
dorischen Landslenten gäug nod gebe war, in die Litteiatnr der gebildeten
Welt hiaabergeführt habe", so sind, wie zum Theil schon C. 5. A. 61 nach
Hiller fieitrr. zur Textgescb. der gr. Bnkol. 8. 77 f. bemerkt wurde, die
Dioskaren in der besserea Ueberlieferimg frei von dorischer Beimisobang,
nad ich wenigstens Termag nicht abznsehen, wie anf diese Weite die
dialektischen Unterschiede zwischen dem Hylas anf der einen und den
anderen jener Diobtaugen anf der anderen Seite erklärlich sein sollten.
IT) 8. Wilamowitz 8. SO-SS.
18) Heinake 3. Ansg. desTbeokr. 8. 814. Anm. Vgl. C. 6. A. 48. Ueber
Olanke s. Bergk Glance citharistria, Bb. H. N. F. I. 1B48. S. 36T-3«0.
Adb der Beteicbnnng ibrer Dichtungen als f^EfttfrvdftEvB nuiyfta Maiioiiav
in dem Epigi. des Hedylos b. Ath. IV. 17« d. V. 7 (vgl. unten A. 72) lornt
man den Charakter derselben kennen, zu dem anch ihre Zasammenstellnng
mit PyrroB von MiletoH (s. C. ft. A. 14) bei Theokrit IV, 81 ToUst&Ddig
passt, wo Eorjdoa sagt: sfö fi^v ta narfuic vyv^vofisi, »v di xa tlvfi/m.
Wie nun Pjrro« ein zeitgenOsiitcher Dichter war, so wird wohl sicher ein
Oleicbes sonach auch Ton ihr gelten, nnd schwerlich hat Bergk Recht,
wenn er sie in die Zeiten tou Alezaodros und Ptolemaeoa I hinaofrfickt
wegen der Scbolien z. d. St. nuvua, Xia lo livot, xpovfuiTcncoiös, yiyovi
9\ Kazöxiv tfilofifof Tov AiHv^afißoKotoc (was doch eine viel zu vage
Zeitbeetimmung ist) und i; riama, Xia tö yivos, n^av^azonoiös' yiyatt
d\ ini nxoltfMtiov toi ^ilaSil^v, ^c (^c Bergk) qDjffi« Sciipeaavos x^idv
(x(iijv Bergk, vgl. Aelian. V. H. IX, B9. Plavurit 8i tVI %t^a9ai9ov o'i
Hiv ipaaiw Igaadijvai %vva, ol dt x^mv, ot di l^va), und wenn der Ur-
heber des leteteren Scholions das i*l JIcol. t. tiX. wirklich, wie Bergk
meint, nur ans jenem Verse des Theokritos erschlossen haben sollte, so
hat er daran eben gar nicht Unrecht gethan, »od weit näher liegt eine
andere LOaung: die betreffende Qeschichte schmeckt doch wahrlich mehr
nach einer pssndo-theophiasteisohea als noch einer theophrasteischen8chrift
Vgl. flberdies Aelian N. A. VIII, 11. li di navKrjs r^s xi^af^iov xfiöc
: «^.oo^lc
532 SechBimddreiMigstes CapiteL Ljrik nnd Bpignmm.
KallimacfaoB^^) waren sicherlicli, wenn auch schwerlicli alle, eo
doch zum grossen Theil nicht bloss fOr die LectÜre, sondern
fQr wirklichen Gesaogrortrag bestimmt. Und wenn die älteren
Epigrammendichter der alexandnuischen Zeiten, wie eben er selbst,
in ihren Epigrammen zum Theil auch kflnstlichere lyrische Vera-
masse anwandten, so wird man gerade hiemach, wie es von ihm
gilt, eo gleichfalls Ton den anderen wohl anzunehmen haben, Aase
auch sie ihren Ruhm nicht bloss ihrer EpigrammendichtnDg,
sondern namentlich und noch mehr ihren Schöpfungen lyrischer
Gesänge verdankten. Es gilt dies namentlich von solchen Dichtem,
nach denen in der Folge gewisse derartige Verse benannt wurden,
theils weil sie dieselben zuerst, theils weil sie dieselben besonders
häufig gebraucht hatten, wie Phalaekos, Äsklepiades, Ärcbebulos,
Boiskos*"). Von
Archebalos ans Tbera^') wissen wir Überdies gar nicht
einmal, ob er überhaupt Epigramme gedichtet hat, sondern nur
dass der archebuleiscbe Vers") nach ihm seinen Namen erhielt**),
Das Bild ihrer Lyrik wird vervoUst&adi^ durch Fiat de Pjth. orac. 6. 891 A.
Tiiia Sil (ie^ip6iit9m r^v nv9{av, ö*t n«vici]c ov ip^iiytxta e^g yu^ufioSw
liyvtfättfov (ob Plnt. aber bei dem folgenden oö; of^e - . • oaijv !«(<*
tx" <ü Zaa/pijiä jitlr] auch noch, wie Bergk vermathet, an sie denkt, Ut
mehr al* zweifelhaft). Wertbios ist Pseado-Theokr, Epigr. 2i — Anth.
Pal. Vn, 262. — üeber die [la^a ^«lutxa des SeleokoB s. C. 7. A. 8B. !9.
Ob die laaciven völaßqot, wie eie Eteaipbon von Athen mr Zeit von
Att&loB I verfugte (Demetr. v. Skeps. Fr. 6 Qaede b. Ath. XT. BSTc. xoiijtijc
itüv Ktcloviifvav voläßfoiv, Sv »al b XQiätot Hf^ä ttlhaifov &t/ias ntQyäpm
'Atralos ii^aOTijv na^eerätei ßaaiitmöv imv xcgl i^f JloUia) aach füi den
Gelang oder bloss für die Leotüre (Ath. IT. l&le. ixi x^s ^fi^vrov yanf*-
ftat/yias vul i)ilvlaylus noläßfovt «vaytyvwffN«! sal fiili) xäfavJM n. t. 1.)
bestimmt waren, eteht dahin. Ana vOllig ungewisaer Zeit aind die 'l9v-
ftcUoi des Theokies, Ath. XI. 197 c. Debet die priapeiachen Dichtnngen
dea Enpbronioa (and Anderer) s. C. 9. A. 60. Nach diesem Allen bewegt
sich das „Meloa" oder die Sanglyrik, ao weit sie Oberhaupt auch nnr io
der KlteroD Aleiandrineneit noch gepflegt wnrde, meistena in einet nicht
getade besondcra edlen Spbäte, und das iat sehr beEoicbnend.
19) S. C. 18. A. 71, ll\
20) Daas dieser Schlnaa freilich nicht Obemll zwingend ist, dfirfte sich
wohl an Simias von Rhodos teigen (a. C. i. A. 18. IS), der onsers Wissens
nicht fQr den Gesang gedichtet zu haben achcint.
21) Suid. Evrpoqlay, a. C. U. A. 97. Bei Uephaest p, 68f. nnd nach
ihm Tricha p. 26 steht freilich 9tißaiov, aber Meineke Anal. AI. S. 1 ver-
motbet wohl mit Recht, dass aach hier BTjgaiov berauatellen ist.
22) i^_>ju_i/j_w.v/-«.
..>^.00'
.^le
ÄTchebulos wis Tbera. Pbalaekoi. 523
DDd dass er, wie schon bemerkt ist^), Lehrer des Eupfaorion
war").
Das Epigramm gewann Dun aber in diesen Zeiten eine ganz
eigenthümlicbe Bedentnng. Es ward eigentlich erst jetzt, während
daneben sein ursprflnglicher praktischer Zweck fortbestand, zu
einer besonderen litte rar i sehen Spielart, in welcher man alle
möglichen Gedanken und Empfindangen, so weit es in einem
kurzen Gedicht geschehen konnte, zum poetischen Ausdruck brachte,
snm Theil auch mit satirischer Spitze.
Aelter noch als Archebulos waren die drei anderen eben ge>
nannten Dichter oder doch wenigstens Asklepiades. Zunächst
PhalaekoB**), nach welchem der phalaekeische Yers^**)
benannt ist, und von welchem wir nur noch vier oder fünf Epi-
gramme besitzen^'), lebte vielleicht sdion zur Zeit des Alexandros
und in der nächstfolgenden'^). Aach
88) Weil er inerat ganse Gedichte in demielbeD schrieb, Atil. Fortun.
I, 9, 1. p. SIS OaiBf. (— Caes. Bau. 0»mm. Lat. VI. p. 2G6, 8ff. Eeü). Mar.
Vict. ni, 16, !0. p. 183 G. (p. 186, 6 ff. K.). Hephaest. a. a. 0, Vgl. n. A.
aacb Dtogeuian. Prov. prooem. p. 179, II f. (wie bei Heineke a. a. 0. fflr
Diog. Laert. IV, 8 eq acbreiben iat).
24) C. 14. A. 94. 87.
2&) Noch I. Ober ihn Caee. Baas, p. 864, 8 K. (bei QaiBford Atil. Fort.
1, G, 8. p. 888).
26) lacobs a.a. 0. S.9S3. Ueineke Del. 3.69— 71. Hartnag a. a. 0.
IL 8. 44—40 (unkritiBCb), wo ei lon dem pbilikiachen Verse (a. C. 9. A. 60)
heisat: yuo wut tat etiam Ärch^ültu.
S6<')_^-^«_v._v.-^-^.
37) Anth. P. VII, 660. XIIl, 6. 6. 27 o. b. Atb. X. 440 d. EDniUicb
gebaut iat daa viert«, zweistrophige, in welchem auf einen sogenannten
arcbilochiachen Vera x^j^-uv-^jv-wj-v^^j-^ ein lOn zwei Tri-
metem umgebener Hexameter folgt. „Ein aeohates A. F. VI, 166 ist aus
Btiliatischen GrQnden wohl dem (Staljllius) Placcaa zuanweiaen, deno es
gtcbt in verdächtiger Dmgeboiig, and Cod. Pa!at. trAgt das Lemma 9a-
laxHOi', d. i. tlä-nnav. Dagegen ist VII, 660. 9aläKK0V ^ 9aXaiium Bebt,
wohl ans der Sammlang dea Meleagrot". (Snaack).
88) 8. Leichsenring De metna Graecia qnaestionea onomatologae
(Qreifaw. 1888). S. 21 f. Daa dritte, in pbaiaekeiacben Teraeo abgefaaate
Epigramm XIII, 6 ist n&mlich eis Epitaphion anf den komischen Schan-
apicler Lykon ans der Zeit dea Alezandroa (Char. t. Hjtil. Fr. 16 h. Atb.
XU. 6S9 a. PInt. Alex. 89. de fort. Alex. U. 8. 336 E. F.). „Allein die Aecht- ~
heit, an der tohon Heineke Del. S. 166 zweifelte, iat, da die ÜeberMbrift
aUo wenig beweiat, hOchat nnaicher and ebendamit also aach dieae Zeit-
beatimmnng. Wenn , wae aber nicht minder zweifelhaft erscheint, die bei
n,.i,i..,..>^.()l")<^IC
524 SechsDiiddreissigBteF Capit«]. Ljrik und Epigramm.
BoisboB TOD Ejzikos abei maes wohl acliOD der ältateu
Alexandritierzeit zugerechnet werden*").
Asklepiades von Samos^) endlich war etwa ein Altera-
genosse des Philetae^^). Nach ihm hat bekanntlich der zwölf-
BÜbige "*) und der längere sechzehnsilbige '*'") asklepiadeische
Yers seinen Namen erhalten, und er ist ohne Zweifel, zumal
wenn doch vielleicfat PhalaekoB nicht älter als er war, als der
Neubegründer des Epigramms anznaeben, worauf denn namentlicb
KalUmachos dieses sein Werk fortbildete. Denn wie tief die
Äth. X. 440 d geiuuiut« Itinkerin Eleo dieselbe Pereon mit der von Hedjl.
b. Atb. VIII. 345 b verspotteten Fteuerin Eleio iet, irürde der Dichte:
einer weit späteren Zeit ajigehören". (Ena&ck).
29) Wie LeichBenring a. &. 0. S. 27 bemerkt, nach der KQnstelei
EU nrtheilen, dau ebendieser BoTskoe einen akatalektiscben iambiachen
Tetrametet mit einem katalektiscben za einem einzigen Laugrers (Octa-
metroD catalecticnm iambicum Boiscium) verband, wie dies in dem Epi-
gramm Bo&niDe i äx6 JCi>£(XOV «ctvcög y^ngxvc ^oi^fiatos tbr 6%xaiiovr
tifiöv atijov 9oißei li^Tjai iäfd* ansgeaprocben ist, Mar. Vict. II, 4, 30.
p. 111 G. (p. 82, 25 ff. K.). Kn£n. I, 28. p. 387 G. (p. 564, 1 ff. E.).
SO) „Tbeokr. Id. VII, 40. SttcUSar töv i* Zäpia. Schol. Ämbroa.
E. d. 8t. 'Jaxl7]xicf4i]V 9)i]i)l fov imyfaitiiazoYgä^or. ovtofi jäf Säpiof
^^p]> tÖ yivot (es folgt die falsche Erklärung; ZintXidat 9' inttlttto *u-
ipoivvfttxäf ' Z^in^Ido jäf vtöt [BiÖKfizos] ovtm xaXoviiivav, die richtige
giebt Hiller s. d. St.: SintXiiat ist dnrch BnchatabenTetBetzung mit Weg-
lasBUQg des n unter den CoDBouanten ans '^onIfjnriaJi]; gemacht; Haeberlia
Epilegomena ad Figurata carmina Graeca, Philologns XIAX [N. F, in].
1891. S. 662 f. ancbt hinter dieser Bezeichnung irgend eine engere Be-
ziehung der Poesie des A. znc sikeliechen des Epicharmos nnd Sophroa
und znr bukolischen: m. E. ist eine solche Vermnthnng mtiSBig, so lange
man auch mit der kahnsten Phantasie nicht einmal darauf cu rathen ver-
mag, welcher Art denn diese BeEiebnog gewesen sein sollte nnd kannte).
Weiter B, C. 6. A. lO". (Susemibl). — lacobs a. a. 0. S. 894 f. (onio-
reichend). Ueineke a. a. 0. S. 16—24. Hartang a. a. 0. IT. S. CS— II
(UDkritiach). Zerstreute Beitr&ge cur Kritik namentlich t. Wilamowiti
Herm. SIV. 1878. 8. 166f. a. Eaibet ebend. XXII. 1887. S. SlOf.
81) S, C. 4. A. 11.
82) t.O--j^- .£^y^_u_. „8. Hephaest. p. 68. Atil. Portnn. IT,
28, 10. p. 363 G. (p. 296, 18 ff. K.). Anstatt der gewöhnlichen unrichtigen
Eintheiluug in Spondeios, iwei Chorismben, lambos giebt eine andere,
theilweise heisere, aber, wie schon C. 31. A. ÖS'' (wo versehentlich HalL
Theod. nicht genannt ist) gesagt wurde, doch recht seltsame, auch den
Terent. Maur. 2660 ff. bekannte HalL Theod. 4, 6. p. 638 G. (p. 690, 10 ff- E.):
melrum dadylicum Axlepiadiuui habet printum spondiitm, teamdo ^laeo}
daetylum tt eataiecton, deineeps d*os dactyloB". (Snaemihl).
SB»») 8. C. 7. A. 29.
:A,klOgIe
BoTskoa. Asklepiadea. 525
metrische Kunst geaunken war, zeigt das erhaltene Epigramm des
Antimachos'*). Wundem muss man sich unter diesen Umständen,
dass der „geniale Samier" diesen letzteren Dichter ungemein
hoch stellt^), um so mehr da in seinen eignen ans erhaltenen,
meist erotischen Epigrammen*^) doch andrerseits keine Spur auf
Nachahmung von dessen dunkler und gesuchter Sprache hin-
weist. Aber man darf wohl die Termuthnng wagen, dass die
in dessen Lyde eingefBhrte lose Yerknflpfang der verschiedensten
Sagen dem Asklepiades das Vorbild fUr einen Cyclns von Epi-
grammen gegeben hat, von welchem noch Trümmer geblieben
sind"). Jene kleinen erotischen Gedichte aber, von gesunder
Sinnlichkeit erfOUt, sind unverächtliche Zeugnisse der dicbteri-
8B) Hieröber b. Spiro De Eorip. Phoen. (Berl. 1884). S. 26. Anm., der
mit dnrchaas EntreffendaD Grflnden dies dem Eolophonier abgetprochne
Epigramm (Antb. P. IX, 821) demaelben wieder zuweiBt.
84) Antb. P. IX, 48 >- Epig. SK Hein. Dies der Ljde dei Antimachoi
getpendete Lob gab VeraolaiBDOg xn einem Streit mit Eallimacboa, welcher
in dem mehrfach (C. 8. A. 16. C. 4. A. 64. C. 13. A. 23. 62) angeiogeneD
Fr. HK Av9j] «b1 "CI^ VVÖiifia xal ov toqov diei Epigramm eraichtlich
parodirt, s. v. WiUmowiti Tbiik;dideslegeade , Herrn. XIL S. 362. Ä. 42,
während vielleicht A. Beineatheila wiederum Antb. P. V, 202 (wofern lAmlich
dies Qedicht von ihm und nicht vielmebi von PoeeidippoB itt) den Ealli-
macboi, da hier offenbar in boBbatter Weise auf das Bad der Pallaa (2) an-
gespielt wild. Andererseita Bcbeiut Eallim. Ep. 48 Bezug m nehmen auf A.
Anth. Pal. XII, 186, wie Eaibel Heim. XXII. 1887. S. 611 vecmntbet.
36) Die Ueberlieferung der 18 unter seinem Namen auf nn« gekommenen
itt nicht flberall Bicher; mehrere gehen auch nnter dem des Poseidippoi
(vgl. A. 64); Scheidung iat nnmSgUch, doch Bobeint XII, TT ('^. ^ 11.), eine
breitere AnafOhrung von XII, 76, von Letzterem hersnatainmen. IX, 162
C^. ^ 'JvttmätQov ßia«.) iat wohl ao&cht. üeb. IX, 64 b. A. 201, Ober die
anf Eonatwerke beaflgl. Epign. ßenndorf a. a. 0. Ü. 41. ~ V, 7 ist jetzt
wohl richtig von Btadtmfliler a. a. 0. CXLUL S. S>3 dem M. ArgeutariuB
■ngeapTOchen.
86) Antb. Pal. VII, 146 {'A<i)iljiwä»av): die 'Afnii am Grabe dee Aiaa
faranemd (nachgebildet von Mnaaalkaa, b. A. IGT), femer Et M. 'AaiH.ijSät'
(167, S3). UnolXidtatot di ipriaiv 'Aaulr/aiädTj^ ovtms liynv „SKItiSövi t'
äya^itfv", wahracbeinlich auch Schol. A Enrip. Eec. 12T1 Schw. %ol Uoali]-
ni^irjs 9i]fflF Dil „u _ Kiiröf xitlavsi dvafuifor ir^fui" (von Hekabe). Dieae
Tennnthung grfindet sich anf daa analoge Werk Zafös (s. A. 66) seinea
jQngeien Zeitgenoasen PoaeidippoB, der (b. A. 66) ebecfalla (A. P. XU, 168)
den ttäipftor 'AvtC^aioi pceiat, nnd deaaen AnBCbluas an die Lyde Schol.
Apoll. Rh. 1, 1289 (wo EU schreiben ist; 'Arxlfiazos i'i Iv t^ Avijj ipijoip ia-
ßtßtta9ivTa Tov 'HgattUit di& tö »ataßafiie^at nj» 'Aiiyi ixi tov ^ftaos,
<^^^ Httl IloCflOtsmit h i»i7(af(f(aToy;a7oc^Holoti&i)0t) herrorgehoben wird.
. >^>00'
S"-'
526 Sechannddreissigstes Capitel. Ljrik nod Epigramin.
sehen Begabung des YerfBaeers, der auch auf Yolksthümliches
zurückgreift*'). Auch ein Choliambos hat sich von ihm er*
halten'^,
üeber Philikos oder Pfailiakos a. C. 9. S. 279 f. Auch
über die Epigramme dea Phüetas, dea Aetolera Alezandroa,
des Theokritos, Aratos, Nikandros, Zenodoto8(?), Ealli-
machos, der Moero, des Nikaenetos, ApoUonioa, Eupbo-
rion, Bhianos, Fseudo-EratOBtheoes, Addaeoa, Euklei-
des, Krates von Mallos, Herodikos 7on fiabylon ist schon
oben daa Nöthige berichtet worden**). Nicht minder ist in Be-
zug auf
Nikias, den milesiachen Arzt und Freund des Theokritos,
auf das früher*'^ Bemerkte zu verweisen und hier nur noch
hinzozufilgeD, dasa Tennuthlich ebendieser Nikias derjenige ist,
welchem acht Epigramme der Anthologie zugewiesen werden*').
87) V. WiUmowitz Hom. Dntera. 3. 78. A. 22: „taat möclite man
sagen; nach der Priamel". Dai Drtheil des Theokritos VII, 39 — 41 (rgL
A. 10. C. 4. A. 11. C. G. A. 10) ist tüto keine Schmeichelei. Andrerseita
ist A. P. XIII, S3 offeobare Nacbahmacg Ton Theokr. V, 66, s. Eaibel
Pbilod. Oad. epigr. 8. XTII. Die Lebensmadigkeit (A. P. XII, 46) ist nur
acherehaft fingirt. Vielfach scheint A. den Albaeos snm Vorbilde ge-
nommen EQ haben: XII, 60 giebt eine deutlich erkennbare Nachahmnng
Tou Fr. 41, nnd die liebliche Klage des HEldchens XII, IKS (hierher nur
ans Verseheo doa Sammlere gesetzt) erinnert an das bekannte Ifit StOjtm,
ifit xaaüv Huxonica»' wtiixoiaav (^t. ^9). Bezeichnend für seine poetisch«
AnsohauDng ist aach sein lebhafter Preis der Erintia, auf welchen wir bald
noch einmal enrackkommen, and des Eesiodos VII, 11 (s. A. 44). IX, M
(wo der Zusatz ol di 'Aftlov keinen Olanben Terdient). Einen Blick in das
lästige, freilich anch lockere Leben der damaligen Qeaetlschaft läaat V, 181
thnn (loidor lackenbatt und verderbt).
S3) Schol. Enrip. a a. 0., s. A. 86. Vgl. M e i n e k e Del. 8. 110 nnd
hinter Lachmanns Ausg. des Babrios 3. lB2f., aach C. S. A. 89. — A. hat
übrigens einen Namensvetter ans Adramjttion, von dem noch ein paede-
rastisches, poiotoloses Epigramm erhalten ist (Anth. P. XII, 86).
89) C. 4. S. 177 mit A. 17. 8. 189 mit A, 84. 86. C. fi. S. 219 mit A. 64.
C. 10. 8. S91 f. mit A. S6. S. 804 mit A. 116. C. 12. S. 833 mit A. Sl>>.
C. 13. S. 366 f. mit A. 60—64. C. 14. S. 881 f. mit A. 29. 87, S. 392 mit A. 84
(nebst C. 13. A. IB). S. 894. A. 94. S. 895, A. 101. 108. 8. B9S mit A. 13t. 188.
8. 403 mit A, 162, C. 16. 8. 420 mit A. 64. 65. C. 20. S. 618 mit A. 80.
C. 23. 8. 71S mit A. 60. C. 26. 3. 12. 24 ff. üeber Theodoros s. C. 14.
S. 407 mit A. 187.
40) C. 5. S. 800 f. A.n. 12. 8. 208 f.
41) HeleagrOB, der ihn mit dem x^ot^hv aCav^fifov ve^leicht, hatte
ihn in seinen Kranz aufgenommen, ans welchem noch geblieben öaA:
..>^.00'
.3IC
Nikioa. Erinna. 627
Zunächst m5ge hier nnntnebr eine Beihe von Dichterinnen
abgehandelt werden, deren älteste freilich schon der voralexan-
driniscben Zeit angehSrt, aber doch am Passendsten erst hier
und iD diesem Zusammenhange zu besprechen ist. Es ist dies
Erinna aus Tenos*»), deren Blflte Ol. 10^107, also 356—
352 fallt"). Nächst Äntimachos TOn Eolophon wird sie von
A. P. VI, 122. 127. 270. VII, 200 (vgl. A. 118). IS, 316. 664, femer wohl
2VI, 188. 189. Ein neanlaa XI, S98 ist lieber nicht von ütm. lacobs bat
es dem Nikarchoi ingewie««n. Tgl. A. 117''. Beziebungen tu Theokritos
fehlen. — Oeroke Alex. Stod., Rhein. Hob. XLH. 1887. 8. 602. A. 8 iit
nach C. 6. A. 11 sa berichtigen. — Im Uebrigen i. lacobi a. a. 0. 8. 923.
Heineke a. a. 0. S. 63— M. Härtung a a. 0. H. S. 141—161. —
„üeber aeine metriache Knnit wirft Eaibel Fhilod. ap. S. Xf., wulcher
bei Gelegenheit des Nachtreises, daaa eini der «ehr ■eltnen Beispiele
dei Qebraacha TOn ndi bei den älteren Epigrammatikern gicb bei ihm
XVI, 188, S findet, leider ohne jede Begrfindang die Bemeiknng hini
qui (HRHMo dum cum Thtocrüo opud Ooos (? i. dagegen C. 6. A. 11. 12)
Moratvr nedieis magis ^uatn poeticia itudiis operam videtur dedisst". (Suse-
mthl).
42) Steph. T. Bjz. Tqvof vqffOE hvkIÜc . . . äf>' od Httl "Hfiwa (über
diese Form vgl Heineke a. a. 0. S. 1S2) Trit^a «ot^ipi«. Weicker De
Erinna et Corinna poetriis, kl. Schrr. II. S. 146—168 sieht Tijlia vor, ge-
stützt anf Snid. 'Hftvpa, der eine andere Lesart in A. P. TU, 710 gehabt
bat. Der Soidasartikel 'HQiwix Ttta (TijiaJ Bernhard;) Q Aiaßia, mg
8' SilUi Tiilia {Tiilos 8' iaxl vijcaiov iyyie KvüSov) ■ Ttvtc i'h %al 'Patiav
ovT^v iSö^avap %. x. l. (s. A. 46. 43) m. Enstath. e, U. £, 711. p. 826, 47 ff.
Aiaßüt niv ^* ^ 'Podia ^ Ttta ^ TtiUa i* Tijlov «ijaiAiW iyyijoiroe 15
Kram u. X. X. iit meist aas den Angaben der Epigrammatiker (s. A. 48. 46)
tasammengeschweisst nnd enth< viel Falsches. ~ Bergk P. L. G. IIP.
8. 141—146. Antb. \ri. 4. Aofi. t. Eiller S. 296f. Ausserdem s. d. Nacbtr.
48) An diesem Ansatz des Easebios ist nicht in rOtteln. Der thOricfate
SchlnsiaatA bei Snid. ^« S' itmifu Zmicipovs xal ofüxifont (Enstath. l&sst
die beiden letzten Worte weg, a. A. 46) bt offenbar ans Anth. Pal. IX, 190
{äaißiHi, dar Verf. hat Asklep. VII, 11 nachgeahmt) erwachsen (Tgl. A. 46),
wo sie in den Schlnssversen der Sappbo gleichgestellt wird. Nichts desto
weniger hat die Angabe des Snid. bis anf Bergk F. L. G. III*. S. 141 hin,
der die Dichterin falsch einreiht nnd willkürlich, wie auch lacobs a. a. 0.
S. 8(K>, Malzow De Erinnae LeBbiae(!) Tita et reliquüs, Peterebarg
1836. 8. (mir nningftnglicb, Tgl. d. Nacbtr.), iwei gleichen Namens annimmt,
Glanben gefnndeu. Die richtige Oatimng vertraten F. W. Richter Sappho
o. Erinna, QoedUnlnirg n. Leipzig 1888. S. (dies Bnch ist sonst werthlos) nnd
Tor Allen Benndorf, dessen Gründe für die überliefert« Zeit (nicht ganz
genan sagt er: „Alexandri Magni temporibus supparem") allerdings nicht
alle gleich schwer wiegen. Sehr richtig bemerkt er, dass VI, S6S mit
seiner Pointe eine ganz anigebildete Malerknnst voraussetze nnd bereits
an die Poesie der Nossis erinnere. Gans nutzlos ist die Bestreitang
.oo^^lc
538 SechBUDcldteiMigBt«« C^itet. Lyrik und Epigramm.
Äsklepiades, wie gesagt, dem StimmfOhrer der neuen Richtung
auf dem Gebiet deB Epigramms, ungemein gepriesen, gewisser-
massen als Vorläuferin der alexandrinischen Kleinkunst**}. Sie
Terfasste ein kleines Epyllion 'jiiaxäta in 300 YerseD*'), dessen
Inhalt nicht mehr zn bestimmen ist**). Erhalten haben sich
noch drei zierliche Epigramme, die schon ganz im Geist der
Alexandriner gedichtet sind*'). Erinna starb sehr jung, im Alter
von 19 Jahren*»).
Benndorfi durch Henke De Anth. Pftl. epigmomatis Bepnlcralibai, Har-
burg 1884 (Doctordiii.). 8. 28—80. Die Angabe b. Tatiaa. Or. ad Qr. SS.
p. 31, 10 SchvarU, dasB der um Ol. M (400—997 v. Chr.) blflhende Bild-
baoer NanVjdea eine Statue der E. CHfnpa» %iiv Acaßlaw) geichaffen habe,
verdient keinen Glaaben, h. Ealkmann Tatiana Nachrichten Aber Eomt-
werka, Bh. Uaa. XLII. 1887. S. 489-6».
44) Vtl, 11 (als Anfichriit auf die "BXaKätii gedacht). Tgl. A. ST. Ancb
LeonidasT. Tarent (dieser irt wohl der Tsrf. tohTII, 1$, nicht Heleagroi)
feiert bis (s. A. 47. 83); Tgl. noch VII, 12 nnd 718 (Antipatroa t. Sidon).
Noch in ap&ter Zeit beriefen sich Grammatiker auf E. mit Eallimachoa
Eutammen (diese Verbindong ist beieicbnend) nnd werden dafür Ton Anti-
phanee A. P. XI, S22 (Tgl. C. 18. A. 62. Dilthey De Callim. Cjd. S. IS)
scharf mitgenommen. Ferner s. A. 46.
46) Dies erfahren wir TOn dem Verf. des Epigramms A. P. IX, 190
Aia^tot 'Htfir*7]s t6dt HTjtfioy *. *. I., der femer andeutet, daas die taghafte
Jungfraa dasselbe heimlich ans Fnrcht vor der Mntter an der Spindel
sitiend oder am Webstnbl stehend gedichtet habe(?). Suid. fahrt nach
den A. 42 angef. Worten fort; ^v 9' ixoxoiös. iyfintiev 'ifZaiufn;*' Moirum
3' iatlr AloXn'j sal(l) dtoQlSi SiaXiTfcm inäv i . iito(t]iii 8i «nl iMiffäft-
Hava. Ttltvrä Ji na^cvot iv*eattatStvirit. oC Si atl%oi «ür^e ini/i^aap
Arot Toi'c 'Op^<fov ganc nach jenem Bpigr. V. S f. of Oi t(ii7]h6<iioi tavxtit
inC%ot tait 'OfL^fa tTjt xdl xa^ftivtnTis Imcnatimittvt. Vgl. 4- 43. Fast
ganz ebenso Enstatb. a. a, 0., der sich schliesslich ansdrücklich anf jenes
Epigr. beruft: nai^T^ia 3i fjv, nol fypMft ito{i]iKi 'Hlatärriv Molidt ylosoj
Kcrl JaftSt Iv {jctai Tfianoaüuf. ^p M Ituifti 2kt»tpovt Kccl ixelivtijut
na^ivos. ot ii atixot avti}t ittgi&rjaav häfttlloi loli 'Ofttf^ov. &»^l9i Si
ifvtaxaiittiius *. 1. 1. (es folgt die Anffihmng des Epigr. u. das tetstere
selbst).
46) Erhalten sind, wie es scheint, nur zwei kurze Fragmente bei Stob.
Flor. CXV, IB and CXVIII, 4 (das Lemma Elgn*Vt ^f^ Ueineke Ter-
bessert), tou denen das erste durch die dentlicbe Betngnabme des Anti-
patros (Vn, 713) sicher gestallt wird, a. Enaack Hermes XXV. 1890. B. 80.
Das dritte (vom Flache Uo^xlXat handelnde) leitet Atb. VII. S8Sd aelbst
mit den Worten ein; 'Hfivvii ^ h itt-xaitfitäis cd ch aitijw ävaqxfrffKVOi'
xnqfiÖTM)*, es durfte also keinenblls too Bergk und Hiller ohne Weitere«
tu die 'Hlajiäzri geseilt werden.
47) VI, S&8, «. A. 48. VU, 710 u. 718 (aas Meleagios, der sie im Ein-
. >^.00'
.^le
Erinna. Anyte. Noiais. 539
Anyte von Tegea*^, ans Ungewisser Zeit""), aber wegen
der Eeinbeit und Einfachheit ihrer Sprache wohl der älteren
Periode zuzuweisen, Terfasste meiai knrze Epigramme, die noch
den ursprünglichen Charakter dieser Dichtungsart bewahren.
Männlicher Muth nnd eigenthümliche Liebe zu Thieren zeichnen
die Dichterin Tortheühaft aua'^). Hecht im Gegensatz zu dieser
mänDliohen Fran aber steht
Nossis^'), Tochter der Tbeophilis, aus dem nnteritalischen
leit&DgBgedichte IS mit dem jnngfräDlichen Krokoi TSrgleicht). In beiden
letzteren Epigrammen setit rie ihrer Frenndin und Qespielin Baakü aus
Teno» ein Denkmal. Die Aechtheit des Eweiten von ihnen beieugt (vgl.
Ä. 41. S3) Leonidas t. Tarent VII, IS. ^ fa zöi' fnipftov fix liviims ä
«(u*c „Bäaitayos laa' UiSa" (^ 712,3), tun ao unbegreiflich er eracheint
die VerdachtJgnng Dilthe;a Äonali dell' Inat 1869. S. 26 f., dem Weisi-
haenpl a. a. 0. S. 83 folgt. Ueber ein scheinbar von Plin. XXXIV. §. 57 be-
seugtea Epig. der E. a. Ä. 60. Noch Tgl. fib. eie Christod. A. P. II, 108 ff.
46) S. A. 4G, ferner Aaklep. VII, 11, 2.
49) lacobs S. 6G2 f. Meineke 8. 9—18. Härtung II. 3. 91—100
(wie aberall, unkritigch). Benndorf a. a. 0. S. 37—40. Beitzenatein
Ined. poetor. Gr. fragrom. II. Boatock 1891. 4. S. 6. Die Heimat der A. giebt
Stcpb. r. Bjz. Tcyia- ^v di *al fidowotic '''■'oii] Ttyeäm, Tgl. Poll. V, 48.
60) Die Angabe von Tatian. a. a. 0., dasa die Bildbauer Euthjkratea
und EephindotoB (Ol. 121 ~ 296/2) eine BildalLule der Dichterin geliefert
bätlen, waa mau früher aur ZeitbestimmoDg Terwandt hat, erweist aicb
nach den UntersuchDiigen Kalkmanna a. a. 0. als Schwind elnotiz. Einen
gewissen Anhalt bietet VII, 492, wo der Heldenmntb dreier mileaischer
Jungfrauen bei der Eroberung der Stadt durch die Kelten Terherrlicht
wird (vgl. Eieron. adv. lovian. I. p. ISO, der in der Zahl abweicht): etwa
280/78. Das Qedicht ateht innerhalb einer meleagrischen Bieibe, trägt aber
daa Lemma 'Avvxrjg Mtxvtijvaijis, doch kennt Holaagros im Einleitungagedicht
(6. nolXä (ikv ifiTiXi^ag 'Avvttis igira nollä 8i MotQois) nur eine A,, so
dass wir es wohl, wie auch Benndorf artheilt, mit einem willfearlichen
Zusatz des Lemmatiaten {der aach IX, 882 NoaoiOoe Ataßias schrieb) zu thnn
haben. Die Vatbbduiig mit Moero beweist natürlich Nicbta, ilhnlich sagt
AnUp. T. Thessal. IX, 26, 8. Motf/ti, 'Avvxrie ati/ia, e^Iw"D(»>ipe*, waa auf die
mannhafte Poesie der Dichterin geht; Härtung hat mit gewohnter Ueber-
eilung auf epische Qedicht« geachlossen. Immerhin bleibt merkwaidig die
Erwähnung einer Mjro in einem Epigramm VII, 190 (Avmtjs, ol 3i Azat-
vlSov), das Plinins N. H. XXXIV. g. 57 der Erinna zusohieibt, indem er
Htto imn Bildhaner HjTon macht Eine merkwardige Wundergeaobicbte
aus EpidauTDs (Fana. iX, 88, 18), in der A. eine Bolle spielt (Avvvt\v t^
KOt^tfaioav zä {ht}), ergiebt leider auch keine obronologiacbe Bestimmung.
61) Ansgesprochene Thierliebe findet sich z. B. VI, 31S. VII, 202. 21G.
IX, 746. Poll. V, 48. Kul yaf ij 'Av-itri Ttyiäas Äotfiia« (einen Hand) Ööjqe
/fin^KlijHtv; es folgt das Epigramm.
6t) lacobi 8. 925f. Heineke S. 7— 9. Härtung II. S. 103— 108.
SüiBniHL, gri«:h.-i1n. UN.-Q*icb. U. 34
n,.,|.,.,..>^.00'^IC
530 SecbBucddreÜBigBtei Capilel. L;cik und Epigramm,
Lokri"), zur Zeit des ersten Ptolemaeos^), die sich mit an-
muthigem Stolze der Sappho ai die Seite zu stellen wagt^') und,
wie diese, ihre Freundinnen in zierlichen, kurzzeiligen Epi-
grammen feiert^^. Von ihren erotischen Gedichten, die Meleagros
rfibmend hervorhebt, hat sich nur eins erhalten^^. Ueber
Hedyle, die Mutter des Dichters Hedjlos, wird nnten in
Verbindung mit dem Letzteren gehandelt werden.
Foseidippos^) der Epigrammatiker^^), wahrscheinlich ans
Älexaudreia gebUrtig**^, studirte in Athen anter Zenon und
68) Vgl. A. P. VI, 285. VH, 718.
64) Sie ist jQngere Zeitgenoasin dea Bfainthoa, den sie in einer Qrab-
Bchrifb (VII, 414} sebi aumnthig feiert, vgl C. S. A. 8. 80.
66) VII, 718.
U) Vgl. IX, 604. VI, 3S4 n. ». Au VI, 968. JvxoiiiUfva xlTVxtat
bat man geachloBaen, daai die Melinno, von der Stob. Flor. VI[, IS {Me-
Xifvovs Ateßias tit 'Fafii]*: ao Cod. A. JtftltwiD ^ fiällov 'ÜQfvvrj Atepia
*lt'Piöni]v Scbow) eine eapphische Ode aaf Born, die Tochter dea Area
(darch den StumpEiiiin dei Sammlers iat eie in daa Capitel ittfl «ivdiftüfs
[^ (tilijj\] gerftthen) aufbewahrt hat, dieaelbe mit der Freundin der NoHais
Bei. Diese soll den für Rom glücklichen Aaagaag dee Eriegea mit Ptttob
verherrlicht haben (bo luletct B. v. Scala Der pyrrh. Krieg. Eic. III.
Helimioa Ode an Born. S, 160 — 183; nn der dort verzeichneten Litteratnr
fQge hinza: Bergk AnthoL );r.* S. XCI). Aber die Bowohl Qberachw&ng-
liche ala nichtaiagende Sprache der Ode beweist, daaa sie in viel si^terer
Zeit gedichtet ist, zumal da wir von dichterischen Verauchen der Helinno
ja Nichts wiaaen, (Nicht lange vor Augostna wird die Ode der Helinno
aogeaetzt von Birt De urhis Bomae nomine, Marburg 1BS8. 4. S, XII).
67) Ungemein galant klingt der Vergleich des Heleagroa Frooem. 9 f.
Iivgöavovv evä%9tiiov Ifiv NooaiSos, it dUtois xijpo» fiij^fv £910;. Erotisch
iat V, 170. Im Qancen alnd es 12 Epigramme, von denen eins (VI, 273)
nicht sicher iat (<dc Noaaidos)- VI, ISS wird die Heldenthat ihrfr Laudaleute
gegen die Brattier gefeiert.
BB) lacoba S. 942 f. Härtung II. S. 72-87.
69) 'O i^iygapiuttoYtu^og Schol. Apoll. Bh. I, 1289 (a. A. 36). Zu
scheiden iat er von dem gleichnamigen Eomikei (b. A. 68) und (vgl. C. 3S.
A. 814) dem Schriftsteller Aber Enidoa. (Müller F. H. G. IV. S. 482 wirft
ihn freiUch mit Lekterem inaammen).
60) Darauf weiaea hin 1) sprachliche EigenthOmlichkeiten: cfiosw
Antb. Pal. V, 209, 6, wenn anders dies Epigramm von P. ist (Lemma Ho-
ttiSlmtov ^ Wxl^maSov), vgl. Nauck Aristoph. Bjt. S. S04, Buttmann
Qi. Qr. I. S. 868. g. 87, 6 (welcher diese Form mit ia%äloiimi b. Ljkoph. 21
zusammen stellt), Wilamowiti Lection. epigr., Gßttingen 1886. 4. S. 16;
ßÜQis, Steph. V. BjE. n. d, W.; 8) diiecte Besiehungen: ArainoS Zeph^ritis
wird in einem Epigramm b. Ath. VII. Sl8d von ihm verherrlicht, ebeoao
..>^.00'
.3IC
PoBeidippoi. 531
Kleanthes") nngefabr 275, wonach aich aeia Geburtsjahr wohl
auf etwa zwischen 303 und 300 berecfanea lässt**). Seiner
philosophischen Bildung rflhmt er sich wiederholeutlich'*), trotz-
dem vertritt er ganz dieselbe poetische Richtung wie der mit
ihm allem Anschein nach "befreundete Asklepiades**), dessen Epi-
grammen die seinen an poetischem Werth nicht nachstehen.
Schilderungen lustiger Gelage und Liebeshändel mit Hetaeren
nehmen bei ihm den meisten Raum ein. Auch in der Boch-
schätsung des Antimachos schliesst er sich jenem an^^). Er
schrieb aber auch Epigramme auf die Helden vor Troia, die in
einer besonderen, zuerst Smffös genannten Sammlung vereinigt
waren ") , ferner shoptische auf Fresser und Schlemmer ").
in einem von H. Weil Uu papyras io^dit de U bibUothäque de M. Äm-
broiae Firmin-Didot. Noaveanz fragmenta d'Eoripide et d'autreB po^tee
grece, Paria 1879 nerat TerOffentUohten PapjroH {vgl, Blaaa Rhein. Mns.
XXXV. 1880. S. 90 ff. Bergk a. a. 0. S. 268 f.). „S. jedoch d, Nacbtr."
(Sniemihl), Ebenda steht ferner ein Epigr. auf Soatiatoa, den Erbauer
dea Pbaroa, daa kurz nach der Vollendang dea Lenchttharma geschrieben
aein mnaa. 8. fiber dieae Epigramme aach Vahlon Ueber ÄrÜDOe Zephyritia,
Sitaangsber. der Betl. Akad. 1886. 8. 47—49.
Sl) Nur ao empfängt daa Epigramm A. F. V, 184 Pointe.
62) Da Zenon in dem A. 61 angeführten Oedioht ö aoipös «ixvoc ge-
nannt wird, 80 mosB ea etwa iwiacben 37B und 278, ala deraelbe 60 bis
62 Jahre alt war, entstanden aein. Hat £ m KXiäv9ovs ftovaa noch be-
■ondera Beüehnng? Da andereraeita der Pbaroa 28^3 vollendet wurde und
das neu gefondene Epigramm (a. A. 60) in hiachec Erinperung an diesen
Wonderban entstanden iat, ao wird man nicht wohl nuter etwa 300 als
Oeburtajahr dea P. hinabgehen ddrfen, „es sei denn dass er den Zenon
erst knrz vor desaen Tode and dann Eleanthei hOrt«" (Saaemihl).
68) XII, 98. 120.
64) S. XII, 46, ein Qegeastack m Aaklep. Xll, 186, wie der gleiche
Tenanfaug {vai, val ßiillir' 'Efutts) zeigt. Darana erklärt sich auch das *
Schwanken der neberüeferong (vgl. A. 36): V, 194. TloaciiCnnov ^ 'Anlrj-
xuiSov, abenao S03. 209. XII, 77 (ist breitere AnafOhroag von 76 [Asklep.],
also wohl poseidippiach). Za XII, 11, welchea biaher äSr^ov war, hat
aternbach im Vatic.140 u. Barbei. 138 (s. A. 222) das Lemma '.^«xltjictäAao
^ noatidCnvtyv gefnnden, nnd er entacheidet aich unter Berafnng auf V, 211
(wie ea scheint, mit Bacbt) zn Qansten des P.
66) XII, ISS (in einet Reibenfolge von TrinkaprQchen): oütfQovot 'Avxt-
(ui'zotr. Vgl. A. 84. 88.
66) Schol. A (Didjm.) in II. A, 101. avxät o p^ 'la6v tt *al "AvxupiH'
lievafiSmv. Zi]v6dotot ?£<» tov Q ß^ Vadv (also stand ßtj (' ^laov oder
P^ 'Fieov [Wilamowitz] im Text), fi^ IfupeQicB'ai, dl (piiaiv i 'Agiatag-
!□£ viv iv iD^ Ilotti6ixxov Ivf/gäfiftaai tov B^tmov, älX' iv tä
84*
532 SecIunoddreUBigateB Capitel. Lyrik and Epigramm.
Aach TOD einem oder zwei epischen Gedichten er&hren wir ge-
legentlich**).
Um ebendieselbe Zeit lebte
Hedylos^) ans Samos oder Athen '°) aus dichterischer
Familie stammend, 8ohn der Dichterin Hedyle^'), ein Frennd
and Tielleicht ancb Landsmann des Asklepiadea "). Er schlägt
Itjopiiiip Saifä titffli'. ivloyo* ii tpTjeiv lleyjöfMvov avtot änaltitn.
Demnach hat P. in dem „Hänfen" troische Helden angeführt, von denen
er fUicblich den einen BerlsOB nannte, tilgte aber siAter (Bergk P. h.-B.
n*. 8. 312: „podea, tU vid^ur, reprehefout a Zenodoto") diesen Namen.
Nicht richtig besieht Lehre (Herodiani scripta tria S. 4SS) den Tadel anf'
den Titel („Schatte"), In dieaer Sommlnng stand sicher (wie «chon
Meineke erkannte) das Epigramoi anf den Tod des Pandaros bei Steph.
*. ByK. ZiXtiu (?0D Bergk a. a. 0. richtig abgetheilt und Terbessert],
Aach Sohol. Apoll. Bb. I, 12B9 gehOrt hierher. P. folgte hierin dem
Aaklepiades. S. k. 3ß; vgl. aber anoh d. Nacbtr.
67) Bei Ath. X. 41S e anf den Athleten Theagenes ans Samos (dereelbe
biQbte Ol. 74, 4, s. Pans. VI, 6, 11), leider anfotlaOndig and verderbt,
X. 414d. e auf den Fresser PbTromachos, der vielleicht noch ein Zeit-
genösse des P. gewesen war (vgl. Lynkens bei Ath. VI. S46e. EapbrM
Fr. 8 £ock ebendas. VIIL 343 b), X. 416 b anf Aglais {h t^ xtürf
ä];$(/a;] ftcyölir «ofin^ iv 'Ateiavö^tlif. ist hieiani eine Zeitbestimmang «n
gewinnen?).
SB) Ath, XIII. 696 c. ä. wird ein hübsches Epigramm anf Doricba, die
Hetaere des Cbaraxoe, Bmders der Sappho, angefahrt mit der Bemerkung,
dass P. ihrer auch oft in der M9tovfy {Aie^toniii Kaibel) gedacht habe;
XL 491 c beisst es: n<MtiitMx6t t' iw t^ 'Acnnlif (AwonUi Heineke)'
„oö ii T0( i%^n%M V«i(atl ämxniat UUetai" (aas Asklep. v. Ujrleia).
Eaibel bemerkt im Index S. 666: „unwm canw» fuitae tive AÜtuncida utt
'AaaKlia vix mihi dubitun" gewiss mit Becht, aber eine Entscheidung Aber
Titel and Inhalt ist nnmSgUch. Noch ist tu bemerken A. P. IX, SM.
noattdixxov , ot ii niättumt xiofitMOÖ (Plan. Iloa. at 9} KfätriTOs r»i
MwiKoö: Comiptel?); Dasselbe beiengt Stob. Flor.XCVIU,G7: noonOi^rov.
Da aber Stob, im Uebrigen noc Bzoerpte ans dem Komiker Poseidif^oi
bat, ao wird diesea Epigramm, das gllnalich von dem Tone der Lebten ab-
weicht, dem Komiker snxnweisen sein. Die sonst bei Plan. 68 ^Atjd. «
8i Ilov.). X19. 276 (tts öytttfMc Ktiifov) (Ibeiliefecteu and auch das tos
Tsetz. Chil. VII, 662 erhaltene sind vielleicht nicht &cht (anders Benndorf
8. 44 f.).
69) lacobs S. B9Bf. Hartang IL 8. 111—120.
70) Ath. Vll. 297 a. b (s. Ä. 76).
71) Hedjle ihrerseits war Tochter der attiaehen lambendichteria
Moschins and schrieb ein Ep;ll Sk;lla (ein paar bei Aük. o. a. 0. er-
haltene Verse handeln von Qescbenken, die der liebende Qlankos da
Bk^lla bringt).
73) Er nennt ihn bei seinem Spitenamen SiKtllias (vgl. A. 80. IS-
■:.>^.00'
.3IC
Hedjloi au Sbidob oder Ätbeu a. Hedyle. 533
in den nicht zahlreichen Epigrammen ebenfalls den leichten Ton
des Aeklepiades and Poseidippos an^*), verbShnte wie Letzterer
eine Anzahl berüchtigter Schlemmer nnd Schlemmerinnen ^*)
und schrieb ein kleines Epyll auf den Meergott Glaukos, wie es
scheint'^ ). Auch zu dem Stimmftlhrer der neuen Brichtung Kalli-
machos trat er in Beziehimg^').
0. 6. A. 10) in aiaem Epigramm bei Ath. XI. iTS a (der Scblnw itt ver-
derbt) und zieht teineD Uaifvia die des Soklea, des Vaten von Ljko-
pbroD, vor. A. P. V, 161 {'H8vlov, al dl 'Amtltjwiäiov , tteht noch einmal
mit dem Lemma Eißtovidov binter XI, 9) nimmt offenbar Beiag auf T, 169
(HaHov). welche« Bergk F. L. G. IIP. 8. 609 wngen T, IM <wo die
Hetaeie Pjthiaa wieder ersobeint) dem AsUepiadei giebt, ohne Orond,
denn auch Foaeidippoa kennt dieie (V, SIS). T, 199 wird ein Hikagoraa
genannt, offenbar derselbe, deaien nnglQckliche Liebe A«klep. XII, 1S6 erwUmt.
Dai Gedichtchen de« H. scbeint eine FortHtznng des aaklepiadeiichen zu sein,
Tgl. Beitseaatein a.a.O. S. 7. So iit anoh wohl HikonoBVi, SS3 gleich der
Ton Askl. gefeierten Niko (V, 160), ij immwoiiirri Kalliattov ävdeäot (Ath.
XL 4Mb) gleich der von PoMidippoa XII, 191 (weichet Qediobt nnr aoe Ver-
■eben hieher gerathen ist), geptieaeDen, die niemala einen Liebhaber Ton ihrer
TbQr gewieaen hat (vgl. Atb. XIU. 686 b. c). Andere Anapielnngen finden
aich in dem ichon C. 20. A. 63. C. SS. A. l&ü. 166 Bngefltbrten Epigramm
b. Atb. XI. 497 d.e auf daa von seinem Zeitgenoacen, dem Mechaniker
Kteaihioa, erfundene Trinkhom (den „T&naer Beaae", a. Kaibel c. d. St)
nnd in dem Orabepigramm aof den PlOtenapielec Theon ebenda«. IT. 176 o. d,
TOn welchem ea V. T heiaat: ijvlii Sij rXavTiijt iu^Ovfiilp«i waifvia Mott-
aiav , 10 dua alao auch Glanke hier ihr Complimeot erhUt, a. A. 18. Vgl.
Aber diea Ep. ChjPeteraen Ueber die Qebnrtstagafeier bei den Griechen,
Jabrb. f. PhiIoL Suppl. N. F. IL 1866/7. S. 8S6— SS7. Tolckmar Eedyli
epigramma (Atb. IV. 176), Fbilologa* XV. 1860. S. S86-398. Lieber XU, 9B
vgL Reitzenatein a. a. 0. S. 7 f., der ea (waa doch sehr sweifelhaft er-
scheint) auf Aratos beliebt.
75) Alle Drei fiwit Meleag. Pcooem. 46 f. Rwommen;
it Si HoattSiMfiäv xt %a\ 'HiiX^v, Syft' Agoiiif'ig,
2!i%tlidiii c' üvißois äv9ea ipooiuya.
Die Bjrobolik der Fcldblnmen bat bereita Reiake erkuiot. Ein hObaohea
StJmmangsbild von H. hat Ath. XI. 47S a anfbewabrt.
74) Ath. VIIL S44f — 846 h {h iitinäf.fMaiii tnpotpäyovs ■(ttttl^yn»).
Dagegen eieht A. P. XI, IIS anf einen ungeschickten Arzt Agia nach
■p&ter Hache aui (eine goni uuglaublicbe Confnaion hat Härtung an-
gerichtet) uod ebenso auch 414 (auf das Podagra).
76) Ath. VII. 897 a. b. 'Hdvlot 8' l> Sä^uit ^ 'A&it*«tot Mtlixiqxw
tfrjOlv tgaaltlinei tö» JUatixo* lavtor {tipai dt iq* ^älartav. Nach dem
Vorbilde seiner Hotter nimmt man wohl mit Recht ein beeooderea Ge-
dicht an.
76) Doch bleibt die betreffende Notii dunkel. Etym. H. 'Jlvtäfitit-
'HOvlos 9h tts ttt i%iy^^ata (iMfQttip^ Vnlg., aber mehrere Codd. in-
..>^.00'
<g\Q
534 SechauoddreiBiigstee Capitel. Ljrik und Epigramin.
Gans nahe standen dem KaUimaclios
Theaetetos^'), der Tielleicht sein Landsmann war, und
HerakleitoB von HalikarnassoB, Beide von ihm in Ep-
grammen gefeiert. Ersterer ist in der Anthologie ond sonst
noch mit sechs Epigrammen Tertreten, die sich meist durch
schöne poetische Sprache auszeichnen'^), TOn Letzterem ist ein
Epitymbion erhalten ^^). .
Leonidas ton Tarent^, wahrscheinlich Zeitgenosse des
y^fifMtnc) KaVuftäxov Sttt ivo 11 ^rofutCfi toit älvras (Kampfrichter ii
den oljnip. Spielen). Heineke Ana), od Ath. S. 2!G (der die Stelle taent
Terb«Baert bat) denkt an eben Cotomeotar, 0. Schneider Call. II. S, 43
will [ö invftaqitioif (was nach seiner Meinung der richtige Titel dea be-
tiefienden Eallimacheischea Werkes ist) ohne Notb achreibeo. — ÜQBicbei
bleibt das Citat bei Strab. XIV. 68S, wo die tJnachtsamkeit eines Epi-
grammatikers loö xoi^tattat tö IXtytio«, tl9' 'Udvl«s latl* sEO'' ö«n<nnw,
getadelt wird; es folgen G nicht gans vollständige Verse, vgl. Bergk
Änthol. Ijr.» S. V.
77) lacoba S. 967. Härtung II. S. t&S— 167. Das kalliroaobeiaclie
fipigramm IT (Wil.) ist etwas dankel: Henttey deutet es auf dramatische
Versuche de* Th., anders tacobs (Anth. Or. Bd. TU. S. 292— 891). Da Tb.
Kuf den Tod des Eyrenaeers Ariaton (A. F. VII, 499) ein Grabgedicbl
gemacht hat, so kann er Laadamanu des KallimachoB gewesen sein.
78) Zwei Epigramme hat Laert. Diog. aufbewahrt: das eine (TI11,4S)
auf den FaustkSmpfer Pythagoru hat Pbaborinoa, der hier seine QnsUe
ist, ans Bratosthenes Obemommen, das andere (IV, 26), fein empfiindeDe
auf den Tod Erantors stammt ans Antigonos von Earjatot (a. Wilamo-
witi Antig. T. Kar. S. 68, der den SchlnaBvers trefflich verbessert). He-
leagros nennt doD Th. uioht aoadrflcUich, aber die Achten Epigiamsie
stammen ohne Frage ans seinem Kraute, dagegen sind die süliBtisch Röt-
lich verschiedenen bei Planad. 221. 2S8 wohl dem S%ola<ni%6t sDinweiaeii.
Auch wird er als Verf. des Epigramms aaf Eiatinos A. P. XIII, S9 n-
sammen mit Asklepiades genannt (vgl. Snid. vdmg, La. Di. IX, 17).
79) Vgl. die Orabachrift des Kallimachos anf H. (ep. 2), in welchsr
deaseu Gedicht«ii (äiiiörtt) Unsterblichkeit verheiseen wird. Bei Stnb.
XIV. 666 wird nnter den berühmten HalikamaBsiem auch 'Hftndtifot '
ffoitir^c 0 Kalltjiätov haieog genaont, wohl mit Besiehnng anf diese
Grabschrift. Jenes eine erhaltene Epitymbion VII, 465 (Hgitti^av) ist
gerade nicht besonders hervorragend, darf aber keinenfiiUs dem H. ge-
nommen nnd dem Sinopeer Herakleidea (stand im Krau des PhUippoi:
VII, S92) gegeben werden, da es dorch seine Stellong in einer meleagri-
schen Reihe nnd dnich die Nachahmnug des Antipatros von Sidon (VII, 464)
genohert wird.
80) lacobs S. 90«— 911. Meineke 8. 24-62. Hartnng II. S. 16S-
263 (mit theilweise recht gelungener Charakteristik). Die Beurtheilong de>
Dichter* von Ilgen Poeseos Leonidae Tarentini specimen, Iieip*-1786, wieder-
abgedruckt Opusc. pbil. I. Ü. 1 — 14 ist ungerecht, gerechter die von lacobi.
..>^.00'
.c^lC
TbeaetetOB. HerakleitOB. Leonidaa. 535
E5Digs Pyrros jott Epeiros**), nimmt eine besondere Stellung
ein: er ist in faellenistisclier Zeit der Typus des fahrenden Poeten
und Improvisatore. Wenn er anch die Mode des Tages mit-
macht*'), den tonangehenden Dichtem seiner Zeit huldigt^'), ja
Die Sonderauagabe von Ä. Ch. Heineke ütriasqae Leonidae carmiua,
Leipz. 1791 ist gans Teialtet.
81) Wenn anders er u&mltch der Urheber dei Epigranuna TI, ISO ist:
IS9 bat dos Lemma Antvidov, ISO alXo (Plan. Anurliov), 181 Acnvita.
StUistiach sind diese drei Epigramme vollkommen gleichaTtig , so daaa man
130, welches den S14 von Pjrros Ober die gallüobeo SOldner des Äntigonos
Gonataa erfochteoen Sieg (Plnt. Pjrr. SB) rerherrlicht, wohl nnbedenklich
dem L. EQweiBen darf. Daaeelbe Epigramm steht anoh bei Fiat. a. a. 0.,
Diod. ZXU, 11 and Pans. I, 18, S (alle Drei »chOpfen ans getneinaamer
nnbekamiter Qoelle); Paus, fuhrt noch ein zweites anf die in Dodona dem
Zeas NaIoB geweihten Schilde an, das hOobst wahrscheinlich gleichfalls
von L, verfaest ist. Eine andere (weniger sichere) Combination rdoht die
Zeit des Dicbteis noch hoher hinauf. VI, S84 (sicher &cbt, da es in
meleagrischer Reihe steht), ein Weibgedicht anf die iKodlicben Gottheiten,
hat den Schlnss Siiuo^' Aia^ldtm Oäfu Ntoittoliiiov. Die bedeutaame
Eerrorhebmig vom Qesoblecbte des Spendenden iBsst nur den Sohlnss anf
einen AngehBTigen des Herrscherhauses zu; gemeint ist der Nebenkönig des
Pyrros, der SSft von diesem beseitigt wurde (Plnt. Pyrr. 6). Ist also L.
auf seinen Fahrten (VU, TS«, xipixltffiov ßiov U%i»p änijv i^ Silin
tts %96r' älitd^fttfot, vgl. A. 67) schon bedeutend frflher nach Epeiros
und an den dortigen Hof gekommen, so wird man seine Qebnrt nicht got
nach S16 ansetzen dürfen. Möglicherweise ist der Sjraknsei Ortbon (VII, 660,
Tgl. Enaack Herrn. XVIU. 1888. S. S9) der Gesandte des Agatbokles an
Ophelias von KTiene (809, vgl. Dropsen HelleniBm. II'. S. 91), wie Hecker
und Q-eroke vermntheu.
82) Eigentlich erotische Epigramme ausser V, 188 (i. die richtige Er-
Mämng von Sternbach Melet. 8. 88) fehlen, doch n&hert sich diesem
Oenre V, 206; heiteren Lebensgenns« feiert der Dichter VI, M. Die be-
liebte Spielerei: Orabschrift auf eine Cicade bat er ancb: VII, 198.
88) Verherrlichnng des Aratos IX, 36 mit deutlicher Nachahmung des
Eallimachot (Ep. 21 Wil), vgl. Enaack Herrn. XVIII. 8. 38f. (dagegen
Eiller Jabresb. XXXIV. S. 298 ohne ansreichenden Grand). Hit directer
Besiehnng auf das eindge erhaltene Fragment aus dem Ffaqittby des
EalliinachoB (87*) ist VII, 406 (aaf Hipponax) gedichtet (aber die Lesart
vgl. Stadtmüller BI. f. bayer. Gymn. XXVL S. öt). Demnach Bind wohl
auch die anderen Anfschriften auf Dichter, zu denen V, 206 aaf die TOchter
des Antigenides. kommt (IX, 24 aaf Homeros), VII, 719 auf Teilen (vgl.
Wilamowitz Comment. gramm. l. 8. 8), VU, 18 (_A, ^ Meliäjifav) auf
Erinna mit directem Citat am einem noch erhaltenen Epigramm der Dichterin
(s. A. 44. 47) in bewusater Nacfaahmnng der „Dichterportrftta" (s. C. IS.
S. 8&6 mit A. 60) verfasst. Vgl. noch IX, S29, 1 mit Kallim. E. IV, 109.
Wie EollimacboB sich an die Lyrik des Simonides als Vorbild hielt, so
. >^>00'
<g\Q
536 Sech Bund dreUsigsteH C&pitel. Ljrik and Bpigramm.
vielleicht zu einem von ihnen, nämlich dem Theokritos, in
näherer Beziehung gestanden hat^); so liegt doch seine Be-
deatimg in der realiatiechen Schilderung des Lebens kleiner
Leute, fOr die er auf Bestellung Epigramme verfasste^). Er
zuerst scheint eine von der Folgezeit viel cultivirte Art dea
an athematischen Epigramms erfunden zu haben, in welches
möglichst viele 'Namen von Geräthschaften des genöhnlichen
Lebens mit TolltÖDenden Epitheta in den Vers gebracht werden^.
Obwohl der Dichter öfters auf seine Lebensschicksale zu sprecheo
BCheint aoch L. «ch dieaen som HoBter genommen in haben. Simonid.
Fr. 196 (bei Plnt. Conaol. ad ApolL 17. 111 C). xä yaf lüta nal tÖ fvitut
nktÖ SiftmviSTjv in] ottyfi^ x{s ieriv äögiaioe, iiälXov ii fiöpiöv ti
P^aivTiiTD* oxiyftijs Btimmt auffallend mit L. Tll, 472, 2 (in einem
leider achwer verderbten und durch Lficken com TheiL nnveratandlicheD
Gedichte). lit ftoCfa ^miis VTtoJkeiictxai, ^ aaov 5<taov oiiffi^ aal etijfijt
st Ti xafiTilöxtgow; Anch die von L. Bftfir angewandte Anrede är&gaM
bat schon Simonid. Fr. 60. Eb finden sich aach «onat noch muiche Be-
rOhrongapnakte.
84) Dieaer Oegeoatand erfordert freilich noch eine eigene Cnteranohiiiig.
Anf die bereits A. es erw&hnte OrAbscfarift auf Hipponax aoheint Theoki.
Xni, S EU aotworten (a. Welcker Hipponactia frgm. S. t). Fraglich iit
dagegen, ob Plan. Sei (anf Priapos) (fiiafo yäp xivtöv lu BtÖKgtxot d*"
Dichtet angeht, inmal da anf die planudeiscbeo Lemmata nioht immer
VerlasB iat. Aber ana Bekanntschaft mit Tbeokr. erkl&rt aich wohl dat
Bebwanken der üeberliefemog cwiscben Letzterem (den Heleagroa in aeineB
Prooemion nicht nennt) nnd L. in den Lemmata der Epigramme, wekfae
B&mmtlich in die theokriteiache Sammlung angenommen sind ; ao TII,
6(>8. 66» (beide h&ogeo eng enaammai). M0-e«4. IX, 4B2— 4S& (4SS. Ai-
aniCSov Plan.). Anf eine directe Nacbabmong dea Theokrito« weiat vial-
leicbt IX, S!3, 6 vgl. mit Theokr. II, 106 bin.
86) Ganz erücbtlich anf fieatellang gemacht iat t. B. VII, 896 (im Auf-
trage des Thiaaoa der Fiacber anf ihren iteinalten Genossen Theria), fena
VI, 4. 204. SOS n. a.
86) Vgl. darüber Kaibel Philodemi epigiamm. S. XL Dieoe Gewobo-
beit dea Dichters hochtrabende Epitheta in gans simplen HatugeiUlim
D. dgL zu setzen hat die frllhere nngOnstige Benrtbeilung aeinea dichteri-
schen Wertbes wesentlich bervoigerafeD, indeaeen erkl&rt aie aich meiil
ans dem änaaeren Zwange, welcher ihm durch die Bestellong anferiegl
war. Sodann achdmmert in der Wahl ao mancher klangvoller Adjectin
eine homoristiach-parodirende Absiebt hindurch. Insofern die Sprache dw
Dichter« nicht dnrch pleb^ischa Worte eotatellt iat, etacbeint sie wia
aach die an die atrengen Alexandriner aich anachlieasende Veratechnik
dorohweg gewählt; die AnsfObrung iat manchmal breit, aber nioht er-
müdend (eine „grata verbosiiat" rdhmt ihm Kaibel Comm. in hon. IComnu-
S, SSI mit Recht nach). — Heb. d. Epigramme anf Knnstwerke vgL Benn-
dorf S. 41-13.
..>^.00'
.3IC
Leonidu von Tarent. 537
kommt'^, 80 reicheo doch diese seine Andeutungen nicht aus,
nm ein einigermassen deutliches Bild derselben auch nur in Um-
rissen zu eutwerfen^^). Der Nachlass des Leonidas ist recht
beträchtlich, aber keineswegs überall sicher beglaubigt**}. An
litterarischem Nachruhm bat es ibm nicht gefehlt^).
87) PerBCDÜcbes findet sieb t. B. Tl, 300, wo er sich nlävtos (aach
HeinekeB TerbeigerDiig) »eWnt^ nod öliyriaiicvos nennt; SOS ist ein
hübsches Stimmungsbild, Geepräch mit den ebenso hangrigen M&ueen (vgl.
dun die Anekdote Tom ETniker Diogenes bei Plut. de prof. in virt. 6. TT E).
Sein mutetes Leben beklagt er VII, 7S0 und wänscht sich nnr ein BflttcbeD
nnd bescheidene Eost; VIl, 048 spricht der steibende AriBtoUes Tobl die
Anaicht des Dichters aoa: es sei besser trotE drOckendet Annnth ein Weib
m nehmen. Bei dieser Lebensweise ist ee natürlich, dass L. an dem Loose
armer und fleiBsiger Menschen lebhaften Antbeil nimmt and diese mit
Torliebe schildert (wa« Bartang a. a. 0. S. 16S gnt herrorhebt): bo die
Spinnerinnen (Tl, 366), die alte Weberin PlatUus (TII, TS6), JOger (VI, 390),
den achtsigj&brigen Landmann Kleiton (Tl, iit) a. A. Daneben geht eine
recht derbe TerhObnong der Schlemmer und Prasser her, so Tl, SOO auf
Doriena (möglicherweise ist es derselbe, 7on dem Ath. X.412f anaPbjlarchos
Ft. S ein dichterisches Bmchstflck aaf den Kioger Milon erhalten hat, wie
bereits Hecker Termathete). Ein Kyniker Sochares wird sweimal nicht
gerade fein verspottet: VI, 293 nnd SOS.
88) Nur so fiel wissen wir, dass L. nach rielen Fahrten fem von
•rinem Taterlande Tareot gestorben iat: VII, 716 (swar Siijlov, aber da
es aas ganz persönlicher Empfindnng geschrieben, mit groaaer Wahrsohein-
lichkeit dem Dichter zninweisen). la demselben Gedicht hebt er hervor,
dass die Hnsen ihm allezeit hold gewesen seien, nnd rerheisst sich in
etwas prahlerischer Weise ewigen NacbmhiD.
69) Die Ueberliefening ist theilweise anffiillend schlecht, Corroptelen
finden sich in Menge. Beiträge tnr Kritik von Kaibel n. Stadtmflller
a. a. 0. 0. Knaack Coniectanea (Stettin 1888. 4.). S. S— 1. Ton den
108 Nummern in Meinekes Delectua mfluen wegen der schwankenden
Lemmata mehrere abgcEogen werden. Dem Namensvetter ans Alexandreia,
Verfasser von Mtpr/iptt am neroDiscben Hofe, hat Stadtmflller Jahrb.
f. Ph. CXXXIX. 1880. S. 760 ff. mit glBjiiendem Scharfsinn IX, 79 o. 80
{A. Tkq.) EDgesprocben, aber ancb 78 wird diesem gehören. Den Bestand
SD scheiden versacht Uaenel De cognominibus in Anth. Gr. poetis, prae-
cipne de Leonidis, Breslan 1867. i. (Jnbelprogr. des Eliiabethgjmn.) S. 72 ff.,
aber dieser sein Tersnch ist hei Weitem nicht ausreichend, da er viel in
sehr snf die üeberiiefemug, namentlich die Lemmata baut — VII, 4fiG,
von Dilthe; De epigrammatis nonnulUs Oraecis, GOttingen 1881. 4. zum
Ausgangspunkt einer Abb. genommen, ist ebenfalls unächt, s. Stadt-
müller a a. 0. S. 761—763. Eine Vennehrung des Bestandes venncht
Dilthey Epigr. Graec. Pompeia repertorum trias, Zürich 1876, der, nach-
dem er aus einem halberloschenen WandgemUde nnd wenigen Buchstaben-
reeten das VI, 13 überlieferte Gedicht des L. hOchst scharfrinaig erkannt
:,.y^,oo<
K^IC
538 SechsonddreieeigateB Capitel. Lyrik anä Epigramm.
Der älteren Periode gehören ancb noch einige andere
Dichter an.
Duris von Elaea"') verfaaste ein Epigramm auf die durch
eine U eher Bch wem mung zerstörte Stadt Ephesoa, die bald darauf,
wahrscheinlich erst nach 287*^''), von Lyai machos verlegt Vfurde").
Hiemach bestimmt sich seine Zeit. Weiteres ist über ihn nicht
bekannt").
DiotimoB von Adramyttion**) kam, wie es scheint, dnrch
die Eeltenkriege um 280 in solches Elend, daes er eine Elementar-
lehrerstelle in Gargara annehmen mnsste^). Er schrieb ein £pOB
hat, auch ein sweites ala Wandinscbrift erhaltenes auf den Ringkampf
zwischen Pan und Eroa dieBem Eoweiaen will (b. dagegen Eaibel Epigr.
Gr. IIOS). Noch onBicheter irt die VeriDuthDDg EnaackB a. &. 0. 8. S,
der daa Fragment Eesych. tntofts. xäaealoi iv pvfuä . . ■ Anaviins tbc
%9oyi.v<favta dnrch Coqjectnr.ia dos &ii)}.ov VI, 880 biDeinbriageD ond dieses
dann dem L. vindiciren wollte.
60) Der älteste Nachahmer des L. echeint Bhianos in sein (VI, 31 am
L. VI, Sfi, woraus sich zugleich ergiebt, dasa letzteres Epigr. den Schlus«
eingebüsst hat), üeber Phanias b. A. 163. Fraglich bleibt, ob L. das Witt-
wort Bions des Borysthenites iv*Olor fqiaam tijV tls'Atäov Möy, xBia-
fivoviac yovv aativai nachgeahmt (Stob. Flor. IV, 103), oder ob Bion am
L. geschöpft hat. Die anderen sahlreichen Nachahmer werden später be-
handelt werden. 3. anch Eaibel im Index seiner Epigr. Qr., femer De
monnro. aliquot Graecor. carm. Bonn 1871. (DoctordisB.). 8. 18—17 (Gaeto-
licns). Dilthey De ep. noan. Gr. Heber Citate bei BOmem und Nach-
ahmungen (Cicero uud FropertiuB) s. Enaack Conieot S. 7 f. Zeitachr. f.
G;mnw. XL. (N. F. XX). 1866. S. 881. — Ueber den Tersban de« L.
s. W. Meyer in der A. 184 angef. Abh. S. 988 f.
ei) lacobs S. 889. Härtung 11. 8. 44.
91'') S. Bohde Qr. Rom. 8. 76 ff. Ajim,, vgl. C. 4. A. 66.
92) Stepb. B;z. 'E^taot (— A. P. IX, 424).
93) Parthen. 16 trägt die tJeherschrift ^7 lato^iti tiagä jitoiiöfia lö
"Elutt^. Ut etwa JovQtSi zn Bchreiben?
94) lacobs 8. 888. Maineke S. 56-67. Härtung H. S. 38-44
(wirft Allee durch einander).
96) Diese geistreiche Vermnthnng von Wilamowitz Antig. t. Eai.
S. 166 ist berauBgesponnen ans ein paar Versen des Aratos (vgl. C. 10.
A. 34 z. E.) bei Macrob. Bat. V, 20, 8. Ärati etiam fertur Über iltytlav, im
qxto de Diotimo guodam poela iic aü:
Ala^m .Jiöiifio*, oc ^v xiti/tjei *a^i)tai
rafffagltop ntttffU ß^ta *al äl^a liyiav.
Vgl. A. P. XI, 437. Enstath. z. II. S, 292- p. 978, 29 f. Steph. v. Byi.
räffafftt, welcher anch die Heimat des Dichters angiebt (aus Epaphroditos,
a. Oeffcken De 8toph. B;z. cap. dno, Gfittingeu 18S6. S. IV). Weasbalb
Wilamowitz Edi. Ber^l. I. S. 810. A. 78 aus diesen Versen einen Hohn
..>^.00'
.3IC
Duris. Diotimoa. Phaeditnos. Arcbimeloa. 539
'HffaxXiovg ix^la mit der wtmderlichenMotiTiruDg,dasB Heraklee
aas paederaetiacher Liebe zn EnrystheuB seine Eeldenthaten aus-
geehrt habe*"), ausserdem Epigramme "}. Wir ketmeo übrigens
noch 2wei andere gleichnamige Epigrammendichter, einen etwas
älteren aus Athen und einen viel jüngeren aas Milet*^).
Der Gleichartigkeit halber sei hier angereiht
PhaedimoB von Bisanthe oder Amastns (Kromua)^'') aus
Ungewisser Zeit, aber jedenfalls noch dem dritten Jahrhundert
angehörig '*"), der ebeafalls eine HerakleiB, vielleicht auch Elegien
verfasste und mit Epigrammen im Kranze des Meleagros ver-
treten war'"')-
Arcbimelos"'"'), ein Zeitgenosse Hierons II, verfasste ein
längeres enkomiastisches Epigramm auf das PrachtschilT des
dM Aiatoa herausleBen will, ?eretehe ich nicht. Vgl. d. Nachlr. s. C. 10.
A. S4 hinter dieflem 2. Bde. Dies zofUlüg erhaltene Bcacbetfick bietet den
einiigen Anhalt sui uiigef&hreii Zeitbeatimmnng des D.
66) Ath. XIU. 603 d, vgl. SchoL 11. O, 6S9. Clem. Bom. Homil. V, 16.
Said. Evfvßaros giebt den Titel and ans einem Paroemiograpben drei
Hexameter, Tgl. Miller H^langea de ]a litter. grecqae 8. 116. Wilamo-
witi B. H. ft. ft. O.
97) Von denen da« eine (VI, 868) dentlicb anf seine Harakleli anipielt.
Sicher Achte Epigraniine «ind nach WiUmowitz a. a. 0. VI, 267. 368.
VII, !S7. 176. 7S3 (alle ans dem Kranze des MeleugrOB, a. deaeen Prooem. 27:
ylvxv p^Iov «>' axfiiiövem jiioiiiiov).
98) Warom Wilamowiti a. a. 0. VII, 861 dem dUriiios Jtoni{9»vt
'A9iivaiot (welchem Meleagroa VII, 180 entnommen bat) geben m6chte,
weias ich nicbti dieser war ein Farteigenoase des Demoathenea, e, lacoba
8. B88 n. bea. Schäfer Demosth. U', S. S89f. — II'. S. 80»f. n. 0., vgl
d. Ind.), dagegen bat Wilamowit« wohl mit Recht dem „SfAtling aus
Hilet", der im Kranze des Philippoa stand (V, 106), die beiden ekpbrasti-
sehen Epigramme IZ, 891 nnd Plan. 158 beigelegt.
99) [Uerennias Philo bei] Steph. t. %e. Bicäv&f]. x6Us Mtntdovtas
. . . Ulf' 1JS ^alSifmi llcyfiiov noiijilic Biaav&iirit >} '-Jltaetiiiavös >i
JT^rarif^iiie— lacoba S. 932. Meineke S. 62f. Härtung II. S. S4a-246.
100) Wilamowiti a. a. 0. 3. 810. A. 79: „Die Polymetrie (XIII, S n. 22)
Teranlasat den Dichter noch in das dritte Jabrhnndert ed aetien".
101) Einen Vers ana der 'HgaMlila des Ph. fOhrt Ath. XL 408 f an. Von
Epigrammen ans Heleagroa (Prooem. öl. Iv giloji fU^ag 9aiSiiiov) sind
noch erbalten VI, 271. Vn, 789 (dies ist jedoch nnsiober, der Name steht
im Codex auf einer Basar) vielleicht war nrsprao glich ActavHas geschrieben),
XHl, 2 (nach Wilamowitz in Athen verfasst) und 22. Der Aosdruck
iXtyelmrt hoit)«^; bei Steph. t. Bji. geht wohl nnr anf die Form, so dasa
man, wenn dies der Fall ist, besondere Elegien nicht antnnehmen brancht.
101") lacoba S. 860.
..>^>00'
'cS'^'
540 SecbsnnddieiBrigeteB CspiteL Ljrik und Epigramm.
Letzteren, -wofür er von dem Könige reich belohnt worde""").
AuBaerdem ist uns noch ein anderes Epigramm von ihm auf die
Kunst dea Euripides erhalten'"'').
DionjBioa Ton Kyzikos""*), ein jüngerer Zeitgenoese de»
EratostheneB, erlebte noch den Tod desselben. Ausser dem
Grabgedicht auf diesen'"") scheinen noch einige andere Epi-
gramme von ihm erhalten za' sein^''^^).
Unaealkas aus Sikyon, und zwar aus dem Demos Pia-
taeae"**) war etwa ein Zeitgenosse Euphorions'"*). Er schlägt
in den meisten erhaltenen Epigrammen einen kräftigen, mann-
haften Ton an'"*), verschmäht aber auch nicht die Spielereien
der älteren hellenistischen Dichter'"^) uud ist wenigstens dnrch
ein erotisches Gedicht in der novW aatdixi^ vertreten"^. Die
. 101°) 8. C. 26. S. S82f. Movchiw b. Atb. T. SO»b-e. ö 9' 'lit»» aal
'jQ^ifUilov thv tmv ijutfuti-ittitar iti>ititi]r y^d^avta rls T17» vai»
tlt tov niifaiä (alio wat A. wohl ein Athener), Itifujatv. fjH /t' ovtms
lö iaiftfaniuf „tis tiSi a^lfMT «. i. 1.".
101^) Anth. Pal. Vll, 60 (dag Lemma 'Ani^V^o'^t '■* 'on lacobi yer-
beisert). Der angeredete äot8o9in]s, der gekramt «itd in die Sparen dea
Enripidea zu treten, war rielleicht einer von den Oiohtaro der tragischen
Pleia*.
101 ■) lacobs S. 885 f.
101*) A. P. VII, 78 (in einer meleagriachen Eeihe) in edler Form,
a. C. IB. A. 2. 24.
101 ■) Ihm Bcheineo n&mlich die in meleagrischen Reihen mit dem
bloMen Lemma Jtopvoüv beieichneten VT, 3 (Weibgedicht an HeraUe*)
nnd 40B anzagehSren, vielleicht anob 716 mit dem Lemma 'Poiiov. Dft-
gegan ist X, 88 in Wahrheit von dem Phliaaier Timen (Fr. M Wachnn.),
nnd XI, 182. XII, 106 nnd Spielereien eines jüngeren D., entweder des
Andriers (VII, B38) oder dei Sophisten (V, 81X
108) Strab. IX. 412 (ans Theodoridas, a. A. lOS. 107). Ath. IV. 16Sa.
Zi^vtivios. Meleag. Prooem. 16 verbindet ihn mit Leonidas: Mnteäl*ovti
HÖfittc iivttQOii itCtvos. — lacoba S. ftl8f. Meinake S. 1^6.
105) Theodoridas A. P. XIII, 81, der, wie wir A. 110 lefaen werden,
anch Baphorion mit einer Grabschrift bedacht hat, aetst ihm ein hfibnische*
Epitaph.
104) Nicht anberechtigt acheint die Vermalhtug von lacoba: „stupt-
ceri» eum fioruÜM ülia temporü»u, quo patria Sicyo» Arati virtute nova m-
ertmeiUa cfperat. Uli etrU a^ali beUkosm, gttan ^ignmmata spinmt,
animut bene convmit".
106) VII, 192. 1»4 (Qrabachriften einer «■«^c. 194 von Pbaennoc (197)
nachgebildet, s. A. IIB).
106) XII, 188 (Anspielung anf die Sage vom achSnen Ampelos? Ist
:,.y^,oo<
K^IC
Dionysios. Mnualkaa. Theodoridaa. 541
Kritik seines Rivalen Theodoridaa erscheint durchaas unbe-
rechtigt""). Dieser
Theodoridaa aus Syrakus"'^) aber lebte sicher zur Zeit
des EupborioD, der wider ihn eine eigene poetische Streitschrift
richtete, wie schon oben'**) gesagt ist""). Er ist wohl, ab-
etwa Beziehnng anf Enphorioiu Dionysoa, in dem dieselbe mSglichenreiie
TOrgekommeu ist, auznnehmeu?).
107) MvaaältiiDs lö aäfia tä UlazaÜa
zm 'Xiyrjoitotä.
a MmOitS' aitm täs Zt^vHa xiäftas {^itläzai SalmaaiaB, aitä-
it* üjtoimä^ay^a. Oag Piereon n. Bergk)
FQt diesem Torworf findet rieh in den erhaltenen Epigrammen durchaas
kein B«leg, ebenso wenig fOt den folgeDden, dua er leerea Woitgeklingel
im Stile de* Dithyramboa angestrebt habe. So scheint Meineke die feind-
selige Geainnnng, die sich in diesem Gedichte ansspricbt, mit Becht anf
persönliche Differenzen switoben H. a. Tbeodoridas bezogen zu haben. Eine
merkwürdige, fast wörtliche Entlefanong in dem Epigramm bei Ath. a. a. 0.
atu dem aaklepiadeischen Qedicht VII, 146 (s. A. 86), nur dass die Gegen-
stücke 'Agttä nnd 'Anäxa mit 'Jfitä und 'Hdov^ vertanscht sind, scheint
ihren besonderen , fOr ans nicht mehr ersichtlichen Qrnnd in haben.
Bargks Vennnthnng (P. L. G. 11^ S. S45f.) ist hinfällig. Zn den 18 Epi-
grammen bei Meineke kommt Tielleicht noch A. P. VI, 110, desaen
Aoctoricbaft iw. M. aad Leonidaa atrittig ist, ferner A. P. VIl, 54 (QraV
scbrift des Hetiodoa, Übereinstimmend, aber namenlos Certam. Hom. et
Hes. 18, abweichend Poni. IX, 88, 4, hier g. 10 dem Orchomenier Cbersiaa
beigelegt, i. aber Robert 0e Qratiie Atticia, Comm. Homms. S. 14G).
108) Seleakos (Fr. 46 Maellei) b. Ath. XV. 699 f. etodagaas v^ ^
£vifa%iciot I* Ktpxaiifois St^offäi^ß^ ip^ai' „jiümic 9 ärntt yptt^^m» texa^iV",
oIm> ii%i * * xäimv. Ath. VI. 339 a. b. 'HYijeeiidgot 9' h tiil^bt Sofu-
utMÜVB V>I«1 T^* fi' ioxüia v^avov »alelv, ti di iqy«n'<w it]QOtT^ya*or,
iiä %al StoSmfiSav ip&vai fv «ri KOiijfiOT^' „r^yttvo» tv ^tpijuiv iv 6^1)-
f^9( Nolvft^^ (eo Wilamowitz f. ityuvtp)", t^ loxäSa x^yarov npomx-
joiftvaiv.
109) S. C. 14. A. 119 (Tgl. m. C. 14. A. »S): 'Afuyfttipal ««äf «f<a4>m-
110) Ob man aber annehmen mnss, dass er den Enphorioo anch tiber-
lebte, hängt davon ab, ob A. P. VII, 406 als ein ernst gemeintes Epitaphion
anf den Letzteren, wie auch noch C. 14. A. 98. 182 geschieht, oder viel-
mehr als eine feine TerhOhnong des Lebenden wegen dessen nnsaoberer
Liebesh&ndel Umlich dem Epigramm des Erates A P. VI, 218 (s. C. 14.
A. 94. 101. 103 mit d. Nachtr. 18S. C. 36. A. 60) anioBehen ist „Gegen
die erstere, an sich ja int^bst liegende nnd, wenn nicht andere Umstände
Bedenken erregten, selbstverständlich allein eu billigende Anfbeanng nnd
fQr die letztere spricht jedoch entschieden erstens jene littararische Fehde
des Enphorion wider ihn (s. A. 109), zweitens die Form no^aai (vgl. Krat.
MmfylBoa' iitöu ti «ot^fiKT«), drittens der Umstand, dass Enphorion gar
: >^
lOO^^Ic
542 SecbsaaddreiaBigstea Capitel. Lyrik nnd Epignunm.
gesellen von Seleukos, dem Sohn des MnesiptolemoB, der letzte
bellenistische Dichter, der das Melos gepflegt hat, doch reichen
die spärlichen Grammatiker Zeugnisse nicht aus, am den Kuast-
werth dieser Poesien zu würdigen; nur so Tiel wird man be-
haupten dürfen, dass manche Glossen in ihnen vorkamen^").
Auch in den ?on Meleagros'^^) aufgeDommenen Epigrammen tritt
die Sucht nach seltenen Worten und ungewöhnlicheren Wendungen
hervor, nur selten erbebt sich der Dichter ganz im Gegensatz
zu dem von ihm mit Unrecht verspotteten Mnasalkas zu einem
würdigeren und wärmeren Tone'").
nicht im Peiraeens, sondern nach der innerlich dnrchaaB wahTscheinlichen
Angabe det Said, io Syrien, wo er aU Bibliothekar gelebt hatte, auch ge-
storben und begraben war. Denn die C. 14. A. 98 gebilligte Aiuflncht,
demselben aei dort vielleicbt ein Kenotaphion errichtet, nnd dieaes habe
jene Inschrift getragen, kann im Verein mit jenen anderen üniBUnden
kaum festgehalten werden; aach vidergpricht ihr das xiAo». Tielmehc
dQrfte es eine bittere Satire anf den Lebenden sein, dass noch der Todte
bei den Probirachenkeln liegt (TTei^mtxoü; %t£tat nCadi »afa oxiltMv):
»cd yäf 'O/iriQiiihe v^ sagt Erates, der wahrscheinlich jenes Gpigramm vor
Augen hatte, am es in dem seinen durch geh&ufte obscOne Zweideutig-
keiten weit EU überbieten. Bei tä itvaij! hat man anf alle Fälle nichti
Anderes als den in die Mysterien der Liebe Eingeweihten xa ventehen,
wie die Liebes&pfel □. s. w. beweisen nebst dem begründenden SchlnastatB
xal yäg imii laiv lipilii. So bleibt Th. auch hier seiner sonstigen Weise
getreu (vgl. auch A. 103. 118), während es nach derselben schwer denkbar
ist, dasB er dem alten Qegner nach dessen Tode ein warm empfondenes
Epitaphion gesetzt haben sollte". (Snsemihl). „Ich meinerseits kann
mich dieser Vermathang jedoch nicht anschliessen. Denn wir wissen nicht,
was für eine Bewandniss es mit jener Uniyta^:^ hatte; das von Snsemibt
angenommene obacCne Wortspiel wäre auch bei Lebieiten des Eaphoritm
kaum verständlich gewesen; ich nehme anf Gnmd dieses Epigramms an,
dass derselbe nach Athen zurückgekehrt nnd dort gestorben ist, indem ich
dies ZeugnisB eines Zeitgenossen hoher stelle als das des Said." (Knaack).
111) „So dasB er also wenigüteoa in dieser Eineicht wohl, wie Knaack
annimmt, seinen Feind Eaphorion nachahmte". (Snsemihl). Ansdrficklich
angeführt mit einem Verse wird van dieeen Dichtungen, wie schon (A. 108)
gesagt, der Dithyrambos Kitravtoi, vgl. Bergk Anth. lyr. 3. &I1 (nüt
falscher Textbebandlang). Ein anderer Vers steht b. Ath. VII. 902, vgl.
Bergk a. a. 0. Dionysios ö lixiöc femer schrieb noch Ath. XI. 476 f
einen Commentar ea einem lyrischen Gedicht des Th. its'Efattt. Die
sooetigen Citate (von lacobs nnd Meineke gesammelt) sind: Poll. IX, 187.
Steph. V. Byz. KÖQvetos. Schol. Earl. Od. y, 44 (glossographisch).
HS) Meleag. Prooem. 63 f. i^r ti tptlä%<i^tor (^ilaufiqtofiJ) Btoimfi-
d»ca vto&aXij lettvllav. Die Symbolik ist dunkel.
118) Ueber Th. als Einaedendicbter s. C. 7. A. 33. S4. „Von seinen
..>^.00'
.3IC
TheodoridaB. PhaSnnos. Pamphiloa. Dio(karideB. 543
Pbaeniios'^*) ist nocb mit zwei EpigraBamen in der Antho-
logie vertreten. Da8 erste"^), eine Nachbildung des Mnasalkas,
bietet eine so specielle Bezugnahme auf diesen dar, dass man
wohl Gleichzeitigkeit annehmen darf"*).
Vielleicht gehört in diese 2eit auch
Pamphilos'"), ebenfalls mit zwei Epigrammen vertreten,
ein Nachahmer des Nikias"^) und des Mnasalkas"^.
Dioßkorides"") oder vielmehr^') Dioekurides lebte wahr-
scheinlich in Älexandreia "^ etwa zur Zeit von Ptolemaeos III '*^).
Er verfasste eine Sammlung toq Epigrammen auf berühmte
Dichter, meist in Form von Grabscbriften, von der nocb erheb-
liche Reste vorliegen'^*), und feierte die Hetdenthateu berühmter
Lakedae monier'^), im Uebrigen aber lässt er seinen erotischen,
LeistoDgen aaf diesem Gebiet kano man sich nach dem A. 110 von mir
Dargelegten, wenn es richtig iat, eiuen Beffriff mocben". (Sneemibl}.
114) Seine Epigramme verdeo von Heleagto« Prooem. S8 f. mit der
Pistazie Teiglichen: ^Si 9ai*vov r{Qiuv9-oti. — lacobe S. 932.
116) VII, IBT vgl. m. 194, B. A. 106.
116) Dm zweite VII, 437 iet dem berflhmten Epigr. Simouid. Fr. 92
nachgebildet, s. Bergt P. L. 0. III*. S. 4bt.
117) Meleag. Prooem. 17. ßlata^r xi Ttlatävurtov äni^^iat Tlaiupilov
IIB) vn, SOI vgl. m. Nik. VII, 200, vgl. A. 41. S. Kaibel Comm.
Uomms. S. SSO f.
11») IS, 67 vgl. m. Mnasalk. IX, 70.
ISO) Meleag. Prooem. S4 vergleicht ihn mit dem äfUDfiov. — lacoba
8. 886f. Meineke S. 77— 88,
121) S. C. 82. A. 634.
128) Wie ans Auipielungeu und Bezügen, z. B. in Vn, 76. SI, 363,
hervor^Qgeben icheint. Vgl. A. 126.
125) Er feiert den todten EomoediendicbteT Machon VII, 70g, s. C. 8.
A. IlS^. „Jedenfalls vrird man hiernach kaum anuehmeu dQrfea, daaa er
erst einer so beträchtlich sp&teren Zeit angehOrt h&tte und mit dem Ter-
fatser der Schrift über die Sitten bei Homeros (a. C. 32. S. 847 ff.) derselbe
gewesen sein könnte". (Sngemibl).
124) VII, 31 (Anatreon). S7 (Sophokles). 410. 411 (Thespis). 707 (Soai-
theos, vgl. C. e. A. 10). 708 (s. A. 128); auch 361 (Rettung der Töchter des
Ljkambes gegen die Schmähungen des Arcbilochoa] und 460 (Rettung der
Fhilaenie) gehören hieher. Offenbar steht D. nnter dem Eiofluaa der äathetisch-
kritJHchen ThUtigkeit des Arit>tophanes von BjEantion.
126) VII, 289 (anf Tjnnichos, ohne Namen dea Verf. auch bei Psendo-
Plnt. Apophth. Lac. 48. 286 A). 480 (aaf Othrjadeal. 484 (auf Demoeuete,
Tgl. Apophth. I«c. 7. 241 C). Hier ist wohl der Einflnss der Xeeiat des
Machon, eines vielgelesenen Doterhaltnugsbacfaes (a. C. 6. A. 119. Wilamo-
witi Enrip. Herakl. I. 3. 167), anEonehmen, aber ea scheint, dass diese
..\.>00'
.^le
544 SecliHaiiddreisBigBteB Capitel. Ljrik and Epigramm.
Damentlicb paederastiscbeo Neigungen die Zügel Bchiessen"*).
In der letzteren Art von Epigrammen schliesst er aicb dem
Äsklepiades an, docb ohne dessen Feinheit zn erreichen"'); in
den litterarischen wirkt das Vorbild des Ksllimacbos*'^ nach.
Die meisten uns überlieferten scheinen acht zu sein"^).
An Diosburides reibt sich passend an der sonst unbekannte
Tymnes^*"), der in ganz gleicher Weise ein lakonisches
Heldenweib feiert'"). Vielleicht war er also ein jüngerer Zeit-
genosse Ton ihm"*). Der Name weist nach Karien"*),
Altaeoa von Messene'"), der einzige hervorragende Dichter
Ittterariscbe Oattnug noch weiter gewirkt hat, so daaa neUeicht in den
pBeado-pIntarcbigclien Apophthegmikta noch Beate dea D- stecken. Uebrigena
war daa Interesse tüi die lakedaemoniache Torzeit bereit« am Hofe des
ersten und iweiten Ptolemaeos darch den Lakonen Sosihios gepflegt wordoi,
s. C. 21. S. 608f.
1S6} Ein wenig erfrenliches Sittenbild giebt XI, S6S. Wichtig für
unsere Kenntnisa des BiilletB in Älex&ndreia ist XI, 196.
127) V, 63 ond 198 (letzteres Gedicht ist Seitensttlck zam ersteren, die
Wiederbolong tarn. Theil wCrtlich) eutlehnea den Anfang aas Aakiep, V, 16S.
Ein erotisches Gedicht von (?) Piaton A. P. TU, 100 berficksichtigt D. T, BS,
s. WiUmowiti Aus Eydathen 8. BB2.
ISe) S. C. 13. 8. 3G6, vgl. oben A. 83.
129) Ueber XII, 166. ^JtoaxopMim, oV dh Ni%af%ov (167. row tcvxoi)
H. A, 177'; unecht ist wohl das dürftige Epigramm anf Myrona Kuh IX, 734,
R. Benndorf S. 46. Stammt VII, 162 von dem TU, 178 als Terfasser ge-
nannten Dioakorides von Nikopolis her?
130) Meleag. Prooem. 19. TvfivccD sviiixtilov tt-öxriv. — lacobs S. 965.
Meineke S. 88 f.
13t) TU, 438, in etwas besserer Faastmg bei Plnt. Apopbth. Lacaen.
240 F.
133) Im Ganzen sind sieben, meist in einfiicfaer Sprache gehaltene
Epigramme vorhanden; dos dritte bei Meineke (Anth. Plan. 837) ist,
wenn Ocht, dem vorhergeheoden des Leouidos von Tarent nachgebildet
13S) Der Tater des Histiaeoa hiest so, s. Herod. T, 87.
134) I. G. Schneider Pericalnm crit. in Anthol. Const. CephaUe S. 96.
Analecta crit. S. 10 hat das Terdienst die Verkehrtheit des TieUes (Praef.
ad Ljrcoph. Alei.), der aas grobem Miasverständuiea von Flot. Flamin. 9
(h. A. 186. 137) den Dichter nnter Tespasian. und Titos setste (Al»aiov pior,
Sc ^v Ovtexaatavoü kuI Titov) ment ansdnioklich gerügt zu haben; somt
sind diese seine Arbeiten jetzt veraltet. lacobs S. 836—888. Heineke
3. 71 — 77 (wenig kritisch). Sicher gehören dem Ä. ani V, 10. TII, 247.
412. 496. IX, 513. 619 (s. A. 142). 688. XI, 12. XTI, 6. 7. 64, dam TU, 1,
DQsicher sind Tl!, 6. 66. Ferner s. A. 141. Die ekphrastigchen Epigramme
XTI, 8. 196. 2S6 C^Xnaiov) sind von einem nnd deraselben Terfasser, aber
schwerlich dem Uesaenier, VI, 187. 216. VII, 6S« stammen von Alkaeos
..>^.00'
.3IC
TjmDM. Alkaaoa von Heuene. 545
aus der Zeit Abb acb&eischeu Bundes, zuerst ein Freund und
Anhänger des Eön^ Fhilippoa III von Makedonien "°), ward
bald ein erbitterter Gegner desselben''^), und seine, wie es
Bcbeint"'), viel rerbreiteten Epigramme, von denen nur noch ein
geringer Theil vorhanden ist"^), athmeten einen glühenden Hass
am HTtüene. Dazu kommen noch VeTwechaelnngeii mit Alpheios von
UTtUene nod einem Hakedonier AdaeoR oder Addaeoa (vgl. C. SO. A. 20).
Becgk Ein Epigramm dei Alkaioa von Memene, PUlologoB XXXIL 18TS.
S. 678-681 (vgl. P. L. G. III*. S. 19&) giebt eine gaU Charakterifitik, weist
aber dem A. ta viele äiianota eu. Ob A. dieeelbe Person mit dem
bei Atb. XII. Ula "Ainioe genannten, aus Rom verwiesenen Epikureer aei,
wie Beiske verrnntliet bat, ist trots der seitlichen Uebereinstimmnug
ganz nngewisB (b. HillBcber a. a. 0. S. 400f.), ja nicht einmal wahr-
Bcheinlicb.
136) S. das liierst von Beigk o. a. 0. S. 680 richtig interpangirte und
erklärte Ep. IX, 516. Änsgerdem kommt ein insohrifUicb erhaltenes (b.
Eaibel Epigr. ex lap. coli. 790) in Betracht, das sicher vor SOS, wahr-
scheinlich 219 ver&sBt ist, mid irelcbes Eaibel mit grosser Wahracbein-
lichkeit dem A. Enspricbt. Ueber die Stimmung im Peloponnes gegen
Philippoe vgl Poljb. IV, 77. 88.
1S6) Die beiden Epigramme XI, 12 (mit peraSnlicher Spitiie, vgl. Polrb.
T, 10, 10) nnd IX, 519 (vgl. Pani. VU, 7, 6; die beiden letaten Distioha
lind gegen einander ununstelleu) sind wohl nicht vor 216 geschrieben, seit
welchem Jahre eine Sinne a&ndenmg bei Philippos eintrat (Polfb. VU, 12).
Ferner s. IX, 688 aaf den Isthmioniken Eleitomacbos, der um 216—313
blähte (B. Fans. VI, 15, 8 ff.) und VII, ilS anf den Tod des Eitbaroeden
Pjlades, der bei der aweiten Strategie des Philopoemen (nach 306, knn vor
201, vgL NiBHen Erit. Unters, flb. d. Quellen der 4. d. 5. Dek. des Liv. 8. 86S)
diesen feierte (PInt. Hiilop. 11 — Paus. VIII, 60, S). VII, 347 (besser nnd
voIUtAndiger b. Plut. Flamin. 9) preist den Sieg bei ETnoskephalae 197
mit Parodie des Philippos. XVI, 5, wo der herannahende Sieger begrOsat
wird, tBt vielleicht 198 oder, wenn man den Schlnes betont, 1S6 (bei £r-
klärnng dei Freiheit Q riechen! ands auf den isthmiachen Spieleu) abgefusat.
Die Feindschaft hat wohl ihren Grand in der Verwastung Messeniens 214,
dnrch welche Alkaeos heimatlos wurde (Polyb. VIII, 10, vgl. die lauge
Liate der Frevelthaten des Pbilippoa in der Bede des Äriataenoa auf der
Tagsatzang der Acbaeer 198 bei Liv. XXXIl, 21 nach Poljb., wie Nissen
a. a. 0. 8. 136 aeigt).'
137) Plnt. Flamin. 9; die AetoUr schrieben sich den Sieg (vgl. A. 136)
in, 1*011 %al yfcciptttd'Bi ital ^3fa9ai aQotifovs i-xiivmis intö xohitüv %ul
tiiiotAv iiivovvxmv tö iffoii. <av piliaxa liü «lOftaTa»' ^v loüil tö ini-
VpUftfia . . . roiv' ixolj]at fii* '.^xaroE itpvßfiitov ^lUxxm xal tav äfi^ßiv
luv axo6av6vvo>9 ixi^tvvä^ttos, Itjöfievov äi KDUajov nul ixo xoUmr
fiällov fivüii vöv Titov n *"* «Otmov. Vgl. A. 148.
138] 6. Ä. 131.
SoBiMiBi., Biiech. kl». LitL-Omh. II. 35
546 Sech»imiIäreiBBiget«B Capitel. Lyrik nnd Epigramm.
gegen den gewalUbätigeu Herracher ""). Andere G^ner griff er
in scharf persönlichen „StreitTergleichungen""'^ an. Für die
Geschichte der damaligen Zeit sind seine Gedichte von Bedeutung.
Aber auch das erotische Epigramm ist bei ihm vertreten^").
Eine boshafte Grabschrift auf ihn hat sich in der Anthologie
erhalten"'). Meleagros verbindet ihn passend"'} mit
Samios oder Samos'**), dem Spielgefährten des Philippoa
und Sohn von dessen vertrautem Käthe Chrysogonos**^). Dieser
Manu verherrlichte die Thaten des Königs im Bundesgenossen-
kriege"^, ßel aber später 182 als ein Opfer der WillkOr dea-
1S9) 8, A. ise. 137.
140) Zv/^eieeis, Folyb. XXXn, 6, &, vgl. oben C. 2. A. 146. Leider sind
«e zu wenig Iceontlicb. Sehr merkwflrdig ist die lueret von Ueinefc«
F. C. Q. I. S. 246 ans Licht gezogene Notiz dea Porphyr, b. Emeb. P. E.
X, 8, 28. 467 d. 'AWatOf di ö t£v lotSÖQioi' lüft^mv >al hny^att^af
itoirixiii KtcfäSrpie tat 'Efö^ov %ltntici tittlfiav. Einen Einflnu d«
satiriechen DicbtungeD des Kerkidas von MegalopoÜB, dem er an Wertb-
act^tznng dee Homeros gleichkommt, an mäuilichem Geist« uieht oachiteht,
anf die eeinen zu venaatben liegt nicht fern, and vielleicht lehnt «ich die
kQhne Wortbildung olvozdifiav A. P. XI, 12, 3 an ltßt^(i%ttfmv bei Eetk.
Fr. 6 Bergk an.
141) V, 10. Von den in der Movaa naiiw^ (b. A. 222) unter dena Namen
dee A. erbatteuen Oedichtchen XU, 29. 30. 64 sind die beiden ersten von 64
gewaltig abatech enden, 29 wegen seiner Dürftigkeit (zu ergänzen durch XI, 61)
nnd 30 wegen seiner Plumpheit aiclier nnScht. Vgl. Diltbey De epigi.
Donn. Or. S. 9.
142) Nach dem sicher (vgl. Schol. B Ü. J, 8TS) Sehten Qedicht IX, 619
steht folgendes Distichon;
'Äkviaiov litpoi ovTOc, Sv t%ta9tv 6 nUiTÖipvUot
tiiuogös floizläv fiie ÖDyan;)) (äipa-wot.
Ob dasselbe etwa von PhilippoB herrührt (vgl. A. 148), Iftsst sich natOriieb
nicht ansmacben, wenn es auch sehr mOglich ist.
143) Piooem. IS f., indem er die Dichtungen des A. mit der Hjadnthe
vergleicht:
'Mutiov tt Xälri9gov h vftvonöloic vti»tp9ov
Mal Safiiov däipvtlt Mlmva lulafi/ititaiLOT.
144) Samoa nennt ihn Poljb. (s. A. 146), Samioa Heleag. (s. A. 143)
und Plot de adul. et am. 9. 63 E. VgL C. Eeil Ana), epigr. S. 164. —
I. 0. Schneider Anal. crit. 8. 4. lacobs 8. 848 f.
14e) Polyb. V, 9, 8. vtdg fii* Xfvnoyötov, evvxfoipos äi tav paaiXi»t-
146) Folfb. a. a. 0. ävitQntiav Ü %al loiic irvd^iävtac (n&ml. in
Aetolien) öcras ovn iiütToiis Si<niltmv. «ollois di xdl diiiplfti^av , nlq*
Otfoi 9tAv iniffaipis ij zvnovs *^I0i', «cÖ* Si toiovtiov axittxow%0. nait-
ypoKpov Si ris tovs xoijovs nal tdv wtfupei/iittrov oi^joi' ^Stj tÖte <$$ i*t-
4e£t«iTjiof itfi Säjiov tfvo^ivTis . , . o ii atCxos ijv'
■,.\.<0(y
K^IC
Atkaeoa. Samios. Philippoa III. Damegetoa, 547
selben"'). Ein einziges Epigramm ist uns noch von ihm er-
halten'*^.
Philippoa in selbst war mindestens der Verfasser eines
parodischen Epigramms anf jenen seinen politischen Gegner
Alkaeos'").
In ebendiese Zeit gehört auch wohl
Damagetos, dessen von Meleagros aufgenommene Epi-
gramme einen kriegerischen Geist athmen^"").
„offät *ö dlop ov ßilot dtiTtttno;"
(P&rodie TOU Eurip. Sappl. SlO). muI niyfttTT] 8^ xal xat/äataaie Ixl tov-
lotg ftxt tö* tt fiaiuldu %al lov; ntfl avxi* cpflou; äf iiKuiiae lavta itflit-
totras Mal jia9fiit6*tios, ünvvofiivovs io(g hf.oloit ^v xäv Alrtolmv tuqI ti
dum äeipttar (IV, 62).
U7) Poljb. XXlir, 10, 8 (frflher XSIV, 8, 9), vgl. Plnt. de adnl. a. a. 0.
148) A. P. VI, 116 (.£afia<), Plan, ftfifi^), sehr loyal (Nocbahmungen
111. 116). Aber vielleiclit ist aoch daa äiTjlow Plan. 6 von ihm, wie bereits
HeclieT Termnthete. Da es eine gldckliohe Eipeditioa dea PhilippOB nach
ThiakieD feiert, ho moBB ea, je nachdem man ea auf LiT. XXXIX, 36 oder 68
(— Folyb. XXIII, 8) bezieht, 181 oder 183 entstanden aeiu. Somit iat also
der Veranch von Bergk (a. A. IM) ea dem Alkaeoa beizulegen pejcho-
logisch anmAglich, da Alkaeoa damala, wenn überhaupt noch am Leben,
doch mit PhUippos gäoslich verfeindet war; auch ist daa Gedicht viel eu
devot fOr ilm. Ändreraeita freilich zählt S., wie geaagt, za den ein oder
zwei Jahre s[Ater von Philippoa QetOdteten.
14fl) Plnt Flamin. 9 ßlhrt anmittelbac nach den A. 187 angef. Worten
fort: D f>Jv yäii avtauoiupSäv jÖv Al*aro» t^ iXtftiip mifipaXbr'
i'Aqiloiof xal äipvlXos, oSoix6ft, läi' Ixl mizat
Altuiiti» axaofit «ifyvvicii ^U^htob".
Maglicherweiee hat er aber auch, wie achon A. 14S geaagt ist, die dort
mitgetbeilte hQhuiache Grabacbrift anf Alkaeo« verfaaat. Er beaasa (vgl.
aeine Charakteristik bei Mommaen BOm. Geach. !'. S. 692 f.) feine Bildung,
liebte ea auch Dichteretellen zu oitireo, ao einen Vera der ETprien, Polyb.
XXni, 8, ao Theokritoa (1, 10«, die älteste Anführung desaelben), Diod.
XXIX, 11 — Liv. XXXIX, 26 (Dach Pol;b.). Vgl. auch die Bede an aeine
Söhne b. Polyb. XXIH, II.
IGO) lacoba S. 880. Erhalten sind 10 Epigramme aus der Sammlung des
Heleagros (a. deaaen Prooem. Sl. I* d' äga da^yntov, Iw fiilctv). Die auf
EuDatweikebezflglicheoPlan. 1. 9&achainenjtlnger. Vgl. Benndorf S.70. Die
Zeit hat lacoba a. a. 0. aus 711, 498 (Qrabachrift eines im Kriege mit den
Aetolern gebJlenen Achaeera Hachatea), VII, Gll and 89t (Belagerung Am-
brakias, dnrch Philippoa?) erachloaeen. Ea wird der Bundeagenoaaenkrieg
SSO ~217 gemeint aein. Der Dichter ateht mit seinen Sympathien auf Seiten
der Achaeer. In VI, ST7 weiht Araboe, Tochter dea Ftolemaeoa, der Artemis
: >^
ooj^lc
548 SechsauddreieBigBteB Capitel. LTrik und Epifp^mm.
Polfstratos war jünger als die Torgenaanten, da er nocb
die Zerstörung tob Korintb erlebte "'^),
Aus unbekannter Zeit sind folgende von Meleagros in seinen
Kranz aufgenommene Dichter:
Cbaeremon**'), mit drei meist kurzen Epigrammen yer-
treten'"),
Hegesippos'"), dessen Polymetrie '*^) wohl auf eine ältere
Zeit zu schliessen berechtigt,
Hermodoroa"*) nicht mehr kenntlich'"),
Menekrates^**),
eine Locke: das iit die Schwester nnd QemHhlin dee Philopator, die u
der Schlacht bei Eaphift 217 Theil nahm. Schol. Apoll. Bh. I, S24 bt mit
Müller F. H. G. IV. S, 620 Tinäpj^ot hersuateUen, wie achon C. 33. A. 91
gesagt ist. Hit Unrecht dagegen will Müller deneelben Namen bei Stepb.
'Atix^ . . . iaxi Mal {zifa 'A%afvtt9las, ^s itcimtjiat ^aftä-fttzos (oder ^ipi-
yijTOE) eiaeetEen (^ Fr. A): die Gegend spricht, wie auch lacobs nrtheUt,
fOr den Dichter.
lei) TU, 297. Ausserdem ist er dmxih ein erotisoliea Gedicht in der
Movta KiiiliNii XII, Bl vertreten. Heleag. Prooem. 11 {apäQaiun/) Terbindet
ihn Tielleicht nicht ohne Qmnd mit Antipatros von Sidou. — lacoba S.W'
162) Mit laizöe Terglichen (Pro. 61). lacoba S. 870£
158) VII, 469. 720. 721.
161) ftaivdda jSoipvv (Meleag. Pro. 26). lacob« S. 901. Härtung IL
S. 2S6— S40.
166) Die freilich nicht allin groaa ist; Eweimal Verbindung von Hei»-
meter nud iombiachem Trimeter; VI, 266 und XIII, 12. Ton TI), 830 aal
den Menschenfeind Timon (Vorbild fOr 816) werden die beiden letzten VeiM
als tö Tttfitpioöiurov JCvUifutjciow Ton Plntarcli. Astoa. 70 angefahrt, viel-
leicht mit BecM (anders nrtheilt Wilamowiti Callimacb. praef. S. 8).
Sonstige Epigramme (meist innerhalb meleagriacher Reiben) sind VI, ISt.
178. VII, 276 (? wohl spateres Machwerk). 44e (vgl. Stadtmauer BL f.
bajer. Gjmnas. XXVt. S. 8 f.). 646.
156) Meleag. Pro. 4S f. xal nijv unl Svgiav otaxvitQtitc ^taro vätSor
'TiJ.rii9iTav,'Etiiov iw/ov ätiSöiitvov. lacoba S. 902. Härtung IL S.XUr
(verkehrt).
167) Seinen Namen tr> das gewiss spätere ekphraatiaohe Epigramm
Anth. Plan. 170 (Vorbild filt 169). Die Veranche dön Namen z. B. bei Plnl
de Is. et Oe. 24. 860C herzustellen sind abzuweisen, vgl. Bergk P. L. 0.
m*. S. 636.
168) Meleag. Pro. iS: foins ät»i]. lacoba S. 916 f. Hartong IL
8. 157 f. (verkehrt). IX, 55 (Aov%aXiov, ai di Mtrtteütovs EafUttv) nnd SSO
(M. Eiivfvaiov) aiad sicher jOngerj znm ersten atimmt in den Gedanken
IX, 61 {M. S/ivfvaiov, Stob. Flor. CXVI, 27 M. SaiUoo), vgl. noch Ueineke
DeL 3. 206 f.
n,.,i,.,..>^.00'^IC
Folystr. Clwrem. Hegesipp. Hermod. Pankr. Pere. Phao. u. A. 549
Fankrates*"), sicher Dicht der VerfasBer der 'Akuvzixä^
SaXtttItfuc ifyya und der Boxjopi) '$***'),
Perees aus Theben oder Makedoniea '"), endlich
Phanias'^, ein recht geachmackloser Nachahmer des Leoni-
das von Tarent'").
Blosse Namen sind fQr uns Euphemos'"), Partbenis'^'),
Polykleitoe'«).
Nicht aasdrOcklich von Melea^ros genannt, aber mit grösserer
oder geringerer Wahrscheinlichkeit seinem Kranze zuzuweisen
sind folgende Dichter ans ungewiaaer Zeit:
Ägis""), Andronikoa""), Äristoditos'»), Ariston'«»},
169} Hit Miiviic f(f^ TOn Meleag. a. a. 0. V. 18 Terglicheo. lacoba
8. 9S9.
IGO) 8. C. 10. S. 809. Seinen Namen fOhrm drei Epigramme: VI, 117
(welches an die Hanier dei Leonidaa erionert}. SÖA. TU, 658 (alle in
meleagriacben Beiben).
Ifll) Ton Meleag. a. a. 0. U luit cvadijc «xm>oc verglichen, laoobi
a MS. HaTtnng II. S. SSt— as8. Die Heimat ist onticher: TU, 445 nitaov
0Tifiaiov, 487 Mtttui6iii>fi die Sprache iit mit Torliebe dorisch. Die icblicbte
Einfachheit des Aaidmcba erlaabt den Dichter ziemlich hoch antoMtzen,
in eioer Zeit, wo noch das wirkliche Epigramm gepflegt wnrde. Die er*
haltenen Epigramme des P. aind: TI, 112. 37!. 874. VII, 445. 487. 501. 63«.
7S0 (alle innerhalb meleagmcber Beihen). IX, 3S4 (aaf den Daemou Tjcfaon).
leS) Heleag. a. a^ 0. 55 (xtiavmv, bo Fargold fOr xvBpsv] t' «»dem
tavitoi. lacoba S. 933. TU, 537. «. y^fi^iaitxov (aber Plan. Bioqiävovs).
163) Vgn 8 erhaltenen Epigrammen (VI, 294. 295. 297. 299. 304. 807.
TU, 687. XU, 81) aind 6 anatbematiache dem Leonidaa oacbgebildet, mu
iat die Manie mOglicbat viele tecbniacbe Äusdrficke *oo GeAthechaften dea
gewöhnlichen Lebena in den Ten in twKugen hier faat znm Aberwitz ge-
ataigert. Nor TU, 637 iat eiuboher. Der Auadmck ist vercwickt und
dnukel, atellenweiae schwer verderbt ond kaom wieder bersnstellen. Von
den beiden andeiea Epigrammen ist TI, 807 ein Spottgedicht aaf den
„gebildeten" Barbier Engatbes, der tlg 'Emtiovfov noviitiow n^Unäv SXato
Ki]«olöyov£, XII, 81 ein paedenutiacbee Poem mit dem hQbschen, wohl einer
Klieren Torlage entlehnten Scbloss Eaiföe 'Efuu ipilos. Mit der An&ahme
dieaea Quasipoeten bat Meleagios wenig Geschmack bewieaen.
164) Meleag. a. a. 0. SO. Evipijfu>v iffifuiipog>ov xägaloy.
165) Heleag. 31 f, äfUDfi^mo eiliva ßat& iianviimv änita Uaffftvßlos.
An der von lacoba S. B80 angeffibrten SteUe Martial. VII, 69 (so, nicht 78)
iat der Name längat geändert.
166) Von Meleag. 40 mit der mptpvif^ij HÜavoc verglichen.
167) lacoba S. 636. Eartnng IL S. 246 (tolle ConfQsioo). 6er gk
P. h. G. 11*. S. 877. Erhalten ist ein einfaches anathenaläsobea Epigramm
innerhalb einer meleagrisohen Beihe TI, 1G2. Der Urheber ist jedenfalls '
Terachieden von dem peasinw cotmMttHn poit Choerilnm eotutitor im Gefolge
..>^.00'
.3IC
560 SechsoaddreiasigBteB Capitel. LjTi\ nnd Epigmum.
Daino3tratOB(?)i™), Hegemon»"), Hermokreon(?)"^,
Karphyllides"*), Nikomachos"*), Philetaa aus Samos'"),
von Aleiandros d. Qr. (Cnrt. VIII, 6, 8. Arrian. Anab. IV, 9, V), so wie tob
dem Verf. der "OifiaittvTtyM (Ath. SC. 616 c, b. C. SB. A. 801).
16T>>) lacobsS.MB. VII, 181 (in Ven 3 Nachahmaiig eineB aDgebUcban
Epigramme der Sappho 489, 8). lacobB denkt scbwerlich mit B«cht u
den ZeitgenosBeu des LibanioB and Ammiauus MarcellinnB.
168) lacoba S. 869. VII, 189 ('Fo^i'ov), Spielerei, Ombsohrirt anfeiaa
äxfis. iT3 (meleagr. Reihe).
ISO) lacobs S. 861. Erhalten aind VI, SOS. 806. VII, «67 (meleagi.
Beiha), lauter aosgaBprochene Machahmnngen des Leonidae TOn Tuent.
Von allen uns Bonst bekannten t^nnem gleiches Namena iat er doch wohl
EQ Bcbeiden.
170) lacobB S. 881. EiuDamostiatoB Uvia(t(7)itIotweihtdenNjmpbei
Oescfaenke IX, 8S8 (in meleagrischer Beihe), ob aber das Lemma Jsfi«-
npiitoi' richtig ist, steht sehr dahin.
171) lacobs S. MOf. Erhalten innerhalb einer meleagr. Beihe ist ein
Epigramm anf die TbeTmopjlenk&mpfer: VII, 486.
173) lacobs S. 90S. Hartnng IL 8. 253 f. leognet freilich die Existeu
des Dicbtera, and ganz aichei steht sie in der That nicht. Erhalten sind
n&mlich iwei hfibicbe Epigramme „et gimplieitate et etegantia conspiauf
(lacobs) IX, S37, ein Weihgedicht innerhalb einer meleagr. Reihe (wie m
scheint, Nachbildong des Epigramms der Moero VT, 169) nnd Flaniid.lt.
Mit der UrhebeiBcbaft des letzteren steht es jedoch allerdings zweifelhaft
In dem von Schneidewin behandelten Cod. Paris. 3730 (s. A. 382) lanUt
die Uebersohrift n&mlich ohne Dicbternamen so: äno äyälfiatoe 'Epp««
iatätos iv växn /Tlaravoc, tmd Schneidewin spricht daher den nicht
nngegrßndeten Verdacht aas, dags Plan, aus dem vielleicht andeutlich ge-
schriebenen 'EQuovtatiotos den ihm ans IX, 837 bekannten Dichter, also
'EinuniQfortoe gemacht habe. Aach hier aber ist die Sache tweifolhaA,
denn et ist nnsicber, ob der Dichter selbst hier der Weihende iat.
178) lacobs 3. 870. VII, SSO (innerhalb einer meleagr. Reihe), m edlem
Ton gehalten, erinnert lebhaft an die Schilderang des Q. Hetellns bä
Valer. Maxim. VII, 1, 1. IX, 68 {KueavUaovt) handelt in geschmackloter
Weise Ton dem abenteuerlichen Fang eines Fischers im Stile des Antipatroa
von Thessalonifae. Schon die Abweichnng des Namens weist auf einen
verschiedenen Verf.
174) lacobs 8. 934. Hartnng U. S. 801. VD, 399 (innerhalb euwr
alphabetischen Reihe von Heleagros, auf die ZerstSraog von Flataeae daich
ein Erdbeben). Hartnng identificirt den Verf. nnbesonuen mit dem gleich-
namigen Dichter nnd Haler (Hephaest. enchir, p 37, 0. Jahn Ber. der slcba.
Oesellseh. 1866. S. 364 S. Beigk F. L. 6. 11*. 3. 81Gf).
I7ft) lacobs S. 984. Bach Philetae etc. retiqn. 8. 19—31. VI, 310
(Weihgeschenke an Aphrodite). VH, 481 (meleagr. Reihe). Nach diewn
wenigen Proben mnss er tn den besseren Dichtem gerechnet werden.
..>^.00'
.3IC
AoUpatroa Ton Sidop. 551
Fhiloxenos"*), Xenokritos ans Rhodos"'), Tielleicht auch
Artemon"'''). Ob aber auch Atheoaeos hieber gehört, steht
sehr dabin "'"). Jedenfalls oocb aus guter Zeit ist det ältere
Nikarcbos'"^). Dagegen läset sich die Entwicklung des helle-
oistischen Epigramms im letzten vorchristlichen Jahrhundert
ziemlich genau Terfolgen. Sie vollzog sieb, nacbdom in Aleiandreia
ein Stillstand eingetreten war, an der phoenikischen Etlst«, also
auf eeniitisnhem, aber mit griechischer Cultur und Bildung ge-
tränktem Boden. Die Aneignungsfähigkeit der Semiten, die Kunst
der Improvisation und, wie man vermuthen darf, das Wander-
leben, fOr welches bereits der Tarentiner Leonidas vorbildlich ist,
zeigt sich in den meisten betreffenden Persönlichkeiten, von denen
Antipatros von Sidon oder Tjros*") die älteste ist. Er
ITe) laooba 8. 937 f. IX, 319 (meleagr. Reibe). Jedenfalls woht von
Ph. von ETthera und von Leakadia zn scheiden.
ITT) lacobB S. «68. Erhalten i«t ein achDuea Epitjmbion anf eine
Schiffbrflchige: YU, S97.
ITT *>) Wenigateni iteht er innerhalb meleagriacher Gruppen ZU, U. 184.
äSrilov, ot Si 'Aftiitmvos. laoobs S. Mit.
117*) lacobB 8. 866 f. Ton diesem 'At-qtutot i ^xiypafifittcoirqiDE fOhrt
La. DL TI, lt. TU, SO beide Male dasselbe Epigramm tnm Preise der
Stoiker an, nnd ant ihm stammt es auch in A. P. IX, 496, wo es als
ädrjlor beteichnet ist. Tgl. A. SS2.
177') lacobs S. 928 f. Dass es iwei Dichter dieses Nameoa gab, leigt
WeisshUopl a. a 0. 3. 87. Der Utere stand wahrscheinlich im Kranze
des Heleagros: TI, 886 {rfmüf%ov Oo%ti) nnd IX, 680 (Nmiinov), nnd «o
werden anch TI, 81 (ä^iiliit', (ä A^ tfnäf%ov) und TU, 169 (Mxä^zov)
and 106 [duKnutfUov, <S i^ Nnnitnov) ihm beizulegen sein. TU, 169 geht
aoF den Aaleten Telepbanes. Es fragt sich also, ob dies derselbe ist, dem
Demosth. XXI, IT seinen lebbafteo Dank ffir die Einttbong seines Chores
an Stelle des von Meidias bestochenen Cbormeistera ansspricht (vgl. Harpokr.
n. Said. Tril.), den der Kithanit Stratonikos venpottete (Ath. Till, 861 e),
dessen Grab auf dem Wege von Hegaia nach Eorinth sich befand (Paus. I,
44, 6 [9], den Ptat. de mas. 81. 1168 A {TriU<päti}t i Miyafixös) etwUmt
(vgl. Oahraaer Ueb. d. pythiscben Nomos, Jahib. f. Ph. Suppl. N. F.
Till. 8. 842 f. Beisch De mnsicis Graecomm certaminibna 8. 66. A. 8).
Falls also liier dies Orabgedicht nicht etwa epideiktisch ist, mOaste N.
dann schon in der demoBthenischen Zeit gelebt haben. Allein datn scheint
der Inhalt der flbrigen Epigramme nicht wohl eu stimmen, nnd so war er
doch Termatblich jOnger, immerhin aber aus yerhUltniesmäsBig alter Zeit.
178) Ucobs S. 846 ff. Weigand De Antipatria Sidonio et Thesaaloni-
censi poetia epigrammaticis, Breslau 1840. 8. Doctordiss. (breit and wenig
filrderod, jetzt meist veraltet). Setti Stadi snlla Antologia Qreca. Gti epi-
pammi degli Antipatri. Tnrin 1B90. 8. (behandelt unendlich weitschweifig
die von Weigand tneret ontemommene Scheidong zwischen den beiden
: >^
(lO^lc
562 SechinaddreissigHtes CapHeL Lyrik und Epignunm.
kam auf seicen Falirten vielleicht BOgar bis Rom, jedenfalls galt
er den Römern als ein Typus dea vollendeten Improvisators '").
Sein Geburtsjahr lässt sich nur mit annähernder Sicherheit ewiachan
160 und 160 featstelleo '*"). Er erreichte ein ziemlich hohes Älter
und starb, wie es heisst, an einem regelmässig wiederkehrenden
Fieber*"). Die erhaltenen Epigramme zeichnen sich durch Schwung
Namensvettem nicht vom richtigen (3eaicht«pmikt und mit Voreingeiioiiuiwo-
heit gegen den Sidonier). Meleagroa (der Um im Prooeni. 48 mit der foi-
viaoa xvxqot vergleicht) TU, 428 (diea Gedicht ist Nachahmung von dem
des AntipatroB 427) giebt anidrilcklich Tyroa als Heimat an, woni aadi
die hier kIb Grabajmbol dienende Palme-, welche anf tjriachen MOnien
eiHcheint, gnt atünrnt. Danach icbeint A. wirklich daselbst geboren eu Min
und von seinem späteren WohnsitEe SidoD^en Beinamen erhalten sn haben.
Verlockend klingt die von Baecheler Bh. Htis. XXXVL 1881. S. Sie t
versuchte Identificinmg mit dem Stoiker gleiches Namens ans Tyios, dem
Freunde dea jaogcren Cato (a. C. Bi. S. 247), wenn anders der anf einem
sn Bmndieium gefimdenen Qnbst«ine erwShnte Phibm Antat Antipalri
Tyri jUttu (wie Bnecheler sehr wahracheinlich gemacht hat) derselbe ist
wie der Terf. des bfibschen, an den Sidonier erinnernden Weihgedichtet
bei Eaibel 779 {m8c xov cuffvnjTm' äti &tiv Avtitiätifov nait orqn
^llaty . . .); dann b&tte »iob tiUo die poetische Begabung vom Tater auf
den Sohn vererbt. Allein Cicero scheidet den ihm wohl bekannten Pbilc-
aophen ana lyros (de offic. U, 24, 86, s. C. BS. A. 64} anadrfloklich von dem
Dichter ans Sidon (de erat. HI, bO 194 [s. A. 1793, ^S'- ^^ ^^o *> ^ [-^«'^
patro poeta, t. A. 181]), „und nicht andere vrird bei La. Diog. Tll, M
(v. A. 191) bei AnfQhmng des Epigramms anf Zenon von Eition U. ö &■
imviot gesagt, wBhrend sonst, wie schon C. 33. A. 66 hervorgehoben wnrde,
theils von dem Tyrier, theils von dem Taraier die Bede iat" (Snss-
mihl), so daas die Qleichsetenng Bueohelers mindeatena atark bosweifelt
werden mnss.
179) Cic. de or. III, 60, 104 (Ctarnns spricht), qttodai AMiptOtr St
Stdtmita, guem tu probt, Oaivie, neminüH, aolitM tat vertut hexawulm
aiioigue variit modü atque MtMn«rü fimdere ex tempore tantum^ue Aomhüi
ingentMi ac memoria väluit eaxreitaUo, ut CHin te tnwUe ac voltmtaU coif
ieeitiel in vertvtn, vtrba eequerenlur etc. Wo diese Begegnung Statt gefunden,
ob in Rom oder anderwKtta (lacoba und ihm folgend Weignnd S. 21
vermuthen: in Griechenland, als Ciaaau« etwa 109 [a. C. 88. A. 80] Quaestor
in Macedonien war; doch bleibt das ganz noaicber), steht dahin. Vgl. noch
Quinta. S, 7, 10.
180) Dieser Ansatz beruht darauf, daat man sich den Dichtet einat-
aeits nach A. 179 doch als ziemlich gleichaltrig mit Q. Lntatiaa Catnln
(geb. nm 162) and Craasns (geb. 140, ac aneh Bnecheler a. a. 0.) denk»,
andereraeits eine pereltnliche Bekannticliafl mit Meleagtoa (a. A. IBl) vor-
aussetzen muas. Zu hoch eetun seine Qebnrt Weigand 8. 88 am Ol. 148
— 188—186 und auch noch Setti S. 31 nm 170 an, die Blflte also 130. >
181) Tal. Max. 1, 8. ext. le. et poeta Anttpater Sidonitta omnibKt amm
..>^.00'
.3IC
Autdpatroe Ton Sidon. 563
tmd Wortflille aus, die aber öfters Dberladen erecheint*^. Der
Feriodenbau ist einförmig ^^*), der Yerabau streng nach den Regeln
utio tatUummodo die, quo gtnitus erat, ftbri implicabatur, eumgue ad uUimam
aettOtm perveniutt, ruüaU «uo cerlo iZIo eiremt» merbi conmffiptM at (ans
Valetins *chOpft Flin. N. E. TU. %. 1T8). Cic. de fat 8, 6. quontm in <aiit,
wt in Antipatro poeta . . . natura« contagio vtäet «(c. Auf eioe andere
Todesait weist Meleagros TU, 1S8, 17 f. bin: 9vifrMiv ii nuövra Oiro-
ß9tZ^ irpoviTiiG irviiiii äatfiäjaXoe. Wie viel von dieaen Angaben wahr ist,
Iftait eich natdilicb nicht mehr entecheideo. Der yofytanAs äli*tiiip, welcher
angeblich anf dem Orabitein eu aehen war, soll andeuten ottt jtjmi'it
<£*)](, %cti «ot> )[(<;1 JCoKpiv xfätot x^f Movaait xotaÜos vfuntt^izttf. dal
Letzte geht wohl anf die ^>erau^ variii vtodit atgve numorü (Cicero), yod denen
■leider ebenio wenig Etwa« erhalten iat, wie vqd den erotiachen. Gedichten,
anf welche Heleagros anztupielen tcheint. Die mehrfach in den Epi-
grammeD herrortxetende Torliebe de* Dichtere fflr die atoiich-kyniache
lUohtang i>t deutlich aotgeapiochen in dem von Laert. Diog. VII, 29 aof-
bewahrten Gedichte anf Zenon,
St not' 'DltPfMOf
ovii TS y' 'iff^BKÜ^oc ai^lMf täv ii um Satfti
188) Damit glanbe ich so siemlich die richtige Hitte swischen dem
etwae flberlriebenen Lobe Kaibeli (an TerBobiedenen Stellen, bes. Comm.
in honor. Homms. 8. 826 ff.) nnd der ebenao Obertriebenen Herabtetsnng
von Seiten S e 1 1 i b getroffen zn haben. Nicht ganz nnrichtig spricht
Letzterer S, 26 von j.l'arte gtmfia e maHierata di qttetta fantaaia orimtaie"
(z. B. mit Einblick anf IX, 86»), dbertreibt aber gewaltig, wenn er i. B.
S. 3S sagt: „il tofixta retore e il faeilt intpromitaiore in cpttHa carrieatwa
di poeta (!), <^ ha eoii poea inventione « li faho gugto di orte". Die Tor-
liebe ffir klangvolle Epitheta will wohl Meleagroi herrorbeben, wenn er
den Dichter ytyowie är^g nennt. Wirklich echOn ist daa von Setti (S. 89)
anB gant nichtigen Gründen dem Sidonier abgeaprochene Epigramm TU, TIS
(der SchtoBB ist bereits von Lncret. IT, iSOf. nachgeahmt), feiner IX, l&l
(Tgl. Tu, 498, wo im Lemma Ziämrlov atatt Bte<ialopi%imt KU setzen ist),
in welchem aelbst Setti S. «S eine „fervida e plasliea fantaaia" findet;
TU, 409 (wieder mit dem Aihchen Lemma A. B., aber innerhalb Dichter
BOB dem meleagr. Krame und nach Stil nnd metrischer Technik dem
Sidonier tu geben, s. Eaibel Epigr. Gr. S. BOT. Setti S. ISI ff.), welches
wegen dea Lobes dea Antimachoa mit venteckter Polemik gegen Ealti-
machoB recht merkwOrdig iat. 80 lieasen sich noch mehrere mit Sicherheit
oder Wahncheinlichkeit dem Sidonier zaznweisende Epigramme hervorheben.
188} Darflber Tgl. Setti S. 26; „i tnolto peculiare deW arte del noBtro
il »errare tutto ü coneetfo in «n tolo giro di perioio, talvolta moUo com-
pietm, di gwisa che l'oggetto ria in prindpiß della fräse e il verbo in fondo",
recht im Gegentati in dem zerhackten, in kurzen SStzchen sich bewegenden
Stile des TheBsalomkeerH, der snm Tbeil sicher auf dichteriachem Un-
vermögen beruht. Andera freilich nrtheilt Setti.
..>^.00'
.^le
554 SechBnnddreisaif^tea Capitel. LTrik nnd Epigramm.
der grossen Alezandrioer '"). Allzu grosse Erfindangsgabe darf
man ihm nicht zuaprechen: er varürt geschickt meist ältere Vor-
lagen, namentlich scheint Leonidas von Tarent sein Torbild ge-
wesen zn sein*"^). Sein Nachläse ist recht beträchtlich, mosa
aber noch fcheilweise von dem seines jdngeren Namensretters aus
Thessalonite geschieden werden'**).
184) Die TOD W. Hey er Zur GeschicbtedeHalex. He3aiiieten(MflaoliM«
BitznngBberichte 1884. II. S. BTS— 100!) anrgeBtellten drei Qrandragelu (*.
d. Nacbtr. z. C. IS. A. 74 hint. d. 1. Bd ) sind in den erhaltenen EpigrammeB
hOchet leiten verlettt. Trochaabcbet Wortcchlnis im zireiten Faue det
Hexameters findet sieh Aberhanpt nicht (IX, 4S0 'Awtixätfov, «eichet
Heyer anfahrt, gebltrt, da ei in einer alphabetischen Heib« de« Philippot'
steht, dem ThesBalonikeeOl "<■' dieimal (HeyeTs Angaben sind einia-
aehr&nken) hat die dritte Hebung iambischen Wortachlnag, welchem einmal
ein Eweiiübiges (VI, 47, S), loost ein einsilbiges Wort TOthergcbt. Aebniich
ist das Verbältniea im Schtuss des ersten PentameteratOckes. Sogenannter
trocbaeiscber Hiatns findet sich (aDssar in einem wahrscheinlich mit Becht
von Eaibel für tinächt erkl&rten Gedicht VK, 80, 3) niemals, daktylischer
selten(s.Eaibe1 Pbilodem. S.TImitdeneinschiftnkendenGlegenbemeckangeo
G. WentzeU Genethliao. Gotting. S. 24, Tgl. C. IS. A. 74). Das TerhUtniH
der Spondeen za den Uaktjlen und der lonstige Bau des Hexameters er-
fordert noch eine genanere Dntersncbnng; nngenQgende Notizen giebt Setti
S. 40.
186} Die Nachweise dafür sind in der eingebenden Analyse Settia
nachiolesen, der nur, wie gewöhnlich, übertreibt: „egli ti ritttla quati
nitnt' altro che wn imüatore moUo aervüe d\ Leonida Taratitino u. b. w.". Der
Anfang von YU, HS ist aus Eallimachos Ep. 16, 1 entlehnt. Ueber seine
Nachahmungen des Pindaroa vgl. Eaibel Comm. Homms. a. a. 0. Epigr.
Gr. S. 787. Auch in diesem Pnnkte ist die Forschung noch keineswegs
abgeschloBseu. Anspielungen aof Zeitgenossen sind fast gar nicht ror-
banden: ob der TU, S41 beklagte Ptolemaeos der Sohn des Philometor ist,
scheint troti der Verbesserung Reiskes (V. 4. 'Avdtöttaxot statt «vjf«-
fittioic, Tgl. Polyb. SXSIII, 6, 4) nicht so ansgemacht, wie Weigand 3. U
meint. Auf Beziehungen zu Born würde IX, 567 (innerhalb einer mele-
agrisoben Beihe), ein der Tänzerin Antiodemis gewidmetes HuldigongS'
gedieht, weisen, wenn wirklich der Sidoniet, auf den allerdings der Stil
pasat, der Verfasser ist.
ISS) Die [Jntersuchang hierflber ist anch nach der fleissigen Arbeit
8ettis noch keineswegs zam Abscblusae gediehen, snmal da dieser gar zn
schematisch nach drei Gesichtspunkten: Sataban, volltönende Epitheta nnd
Dialekt (der bei dem Sidonier meist dorisch ist) operiit. Nene Eriterien
bringt Eaibel, der schon in den Comm. Momms. über dos stilistische
ünvennOgen des Tbessalonikeers richtig genrtheilt hatte, Hermes XVll. 1883.
8. 421 — 423. Ein Epigramm (VII, 6) ist mit geringen Abweichnngen auch
inscbriftlich erhalten (s. Eaibel Ep. Qr. 1084, der auch im Index die
Nachahmungen der Epigramme des Dichters anfahrt).
. >^>00'
.3IC
Ueleagroa aiu Gadara. 55ö
Meleagros aas Gadara, der Urheber der, so weit unsere
Kunde reicht, ältesten Epigrammensammlung, ist im Ganzen schon
oben'^') abgehandelt. Er spiegelt in seinen eigenen, zum Glflch,
wie dort bereits bemerkt ist, recht zahlreich erbalteDen Epi-
grammen den Geist seiner Zeit auf das Vollkommenste wieder*"^).
Recht im Gegensatz zu dem feierlich pathetischen Ton seines
Yorgängers Äutipatroa, den er nur in wenigen Gedichten be-
wahrt"''), gefällt er sich darin in zierlicher nnd leichter Sprache'^)
und in zahlreichen Variationen seine LiebesTerhältnisse zu feiern '^^).
IST) Ca. 8. iflf.
181^) Auf die Vorwöge im SelenkidenbaiiaB sei hier du beiUnfig hin-
geirieaen.
187") VI, 163 [deatlicbe Nftobahmang des Antipatros 8S8, der seiner-
■eiti wieder von Leonidaa IX, S8S abh&ngt). TII, Hl (tcheichaft fiogirte
Iniehrift auf seinem eigenen Qrabe). 42S (vgL Antipat. 426). Auch Vll, 183
mid MS erinnern in ihren kUngToUen Wendungen an den Ton det Anti-
patroa.
188) AIr ein Hnater unter vielen sei 7, 18S (wosa der Anfang 181 ist)
angefObri. CharakteriBtiich iit die Vorliebe fdi die Anapher i. B. V, 114. liT.
Langgeiogene Sätse im Stile von Antipatroa sind gemieden.
18») Ao&Uilang. derselben in einer LepotelloliBte VII, 197. 1»8, aber
nicht Tollatändig. Die BChOne Demo scheint einen Jnden dem Dichter vor-
geiogen in haben, s. V, 160 (mit pikantem Sohlnu). Auf abendieeelbe sind
iwei OegenttScke Terfaast V, IT!. ITS. Die «obOne Timo (Tinarion) vird
sp&ter, all aie gealtert ist, in leoht iweidentigen Wendungen apOttieoh mit
einem Schiffe verglichen: 804. Becht hObach iat der Liebeabrief an FhanioD
(XII, GS (Wortapiele mit dem Namen, 83 n. 88), mit unrecht in die Movaa
miiAi«^ getetst), der lebhaft an die Sitnation der kaUimaoheisohen Fhyllia
(i. Euaack Anal. Alex.-Rom. 8. 86. Ä. 46) erinnert. Aber weitaus die
meiaten erotiachen Epigramme aind den beiden Mädchen Zenophila und
Heliodora gewidmet, deren Eeiie in onerachOpflichen spielenden Wen-
dungen n feiern der galante Dichter nicht mQde wird. Anf Zcnophila
gehen i. B. T, 139. 140, 144. 161 (Bitte an die Mücken die Oeliebte zn
schonen). IftS (Hflcke als Liebeabotin mit scurrilem Sohluaa). ITl (er be-
neidet den Becher, an dem Z. genippt). ITi (Wunsch als Traumgott tu ihr
IQ kommen). 196 n. 196 (dreifocbe Qaben der Chariten an Z.). Noch tiefer
ging wohl die Neigung zu der anmnthigen Heliodora, der er auch nach
dem Tode ein Andenken bewahrte; ein sehOuea, warm nnd tief empfondene*
Epitjmbion steht TII, 476. Qedicbte anf H. sind s. B. V, 136. IST. 141
(namenlos, aber sicher von H.). 143. 14T. 118. 166. 167. 103 (anf eine Biene,
die Hetiodoras zarten Leib herQbrt). 166 (Anrede des eifersüchtigen Dichtere
an die Nacht). ISS. S14 (ganz orientaliacb: Heliodora spielt mit seinem
Henen Ball; es erinnert an Dinge, die Qoethe WestOstl. Divan S. 386
Loep. bespricht). 216 (Bitte an Eros die Liebetglut in stillen; XII, 19
nnveraoh&mt iuterpolirt, s. A. 197). Ein genauere« Beanmä giebt Saiute-
. >^.00'
<g\Q
556 SechBunddreiBBigstea Capitel. Lyrik und Epigramm.
Man Ii&t ihn mit Recht den griechiachen Orid genannt""}; waa
ihn Ton dem rSmiachen Dichter unterscheidet, ist eine fast modern
aomuthende Sentimentalität^**). Seine Blefaik ist strenge nach
den besten Hustern gebandhabt***). Nachdem er in seiner Jugend
eine Sammlung von Gedichten auf schöne Knaben herausgegeben
hatte'"), wandte er sich im Alter ron dieser Richtung ganz ab*")
Benve Bevae dea dem mondei 1846. S. lOlSff. in eiaem iwai oberfl&di-
licben, aber auch noch jetzt recht angeaehm lu IsBenden ÄofBatu. Q»xi
richtig wird n. A. bemerkt: ,^ la gubtiliU, de la maniire tophütique, dtt
mauvaii gout, ü en a cerles beaucoup trop", aber Roch ,^a Undresae ntmt
et son touT d'imaginalion hardie et vivtf' hervorgehoben. TTebec Heliodora ugt
er S. lOaO: „l'amour de MiUagre pmtr Hüiodora tt«t &mi ä guelqu» Aoit
de plug particuUer et de plus tenti dans Vordre dw eoewr". Ueber die ge-
liebten Enabeo b. A. 19S.
leo) Wer inerst dieae Beseichnnog anfgebraobt hat, ist mir anbekacut.
Sainte-Benve bat aie «ohoa S. 1036 heiset es: „ce pU est tür, ^ett
qu'apris avoir )u MtUagre (nnd Fhüodemot bBtte er hiiunsetcen maBaeo),
on eomprend mieux Ovide n. s. w."
lei) Z. B. in V, 166 und in V, S (einer eentimentalen Klag« eine* ver*
lasgenen Mädchens), Die Sentimentalität ist Evar in der hellanistiKhen
Enngt weit Terbreitet (a. Heibig Campan. Wandgem&lde S. SU ff.; Tgl.
anch oben C. S), bei H. aber tAgt sie obendrein noch den Charakter einet
gewiBBen orientaÜBchen üeberBchw&nglicbkeit an Bicb.
193) A. Dittmar De lleleagri Hacedonü Leontü(I) re metdca, EOnig«-
berg 1886. 8. (Doctordisa.) ist eine dflrftige nnd achleohte Arbeit, die nor
in den tabellariachen ZDiammeneteltnngen einen bedingten Werth h«t
Gem&as dem lebhafteren Charakter der meleagriachen Poeaie überwiegen
im Hexameter im Allgeneioen die Daktylen (ihrer sind etwa dreimal *a
viel als Spondeen) and die trochaeiache Caeanr; in den beiden enten Stellea
freilich halten eich Daktjlen und Spondeen ao ziemlich die Wage (naoh
Dittmar [S. 18] !«1 : 176 nnd 2Sa:8U, dann aber ainkt doa VerbUtnüi
va UngODsten dea Spondeioe, bo daae ea an vierter nor noch 88> : 97 iit
Etwas andere scheint der Pentameter gebildet vx aeiu. Dae etimmt also
mit den von Eaibel (Comm. in hon. Memma. a. a. 0.) dargelegten Ge-
eetzen, die bei den guten alezandriniechen Dichtern gelten, tiberein. So-
dann icbeint M. der erste der sacbkallimacheiscfaea Dichter gewesen u
sein, der die von Kaibel Fhilodem. epigr. S. V entwickelte Regel fibw
den sogenannten trachaeischen Hiatus im strengen Anscblnss an Ealli-
machoB genan befolgt bat (ewei Ansnahmeo z&hlt Wentsel a. a. 0. S. St
anf: V, 198, 6, wo Eaibel mit Unrecht eine Terdeibnisa annimmt, nnd
XII, 82, S; dasn kommt der von Eaibel a. a. 0. aelbei aufgeführte leichte
Verstoss in XII, 68, S), die anderen Fälle sind entachnldbar.
193) Dies erkannte schon Eeiske Notit. poet. S. 343, w&hrend laooba
Antb. Or. S. XLII f. mit Unrecht meint; „non est . . . <mt mm dt^Hem
Änthologiam etmdidiue dieam%s". Das Einleitungagedicht iat (vgl. C. S.
A. 160<>) noch in der Moiw «mi^tNi} XII, 256 erbalten; die Nunen der
..>^.00'
.3IC
HeleagiOB aoi Oadua. 557
and stellte als rechter Epigone einen „Eranz" älterer und neuerer
epigrammatischei DichtungeD, dem er seine eigenen einmischte,
nnd zwar, wie gleichfalls schon früher"'*) berichtet ist, fQr seinen
Freund Diokles zusammen ^'''^). Ton diesem Kranze sind noch
manche Trümmer in der Anthologie des Eonstantinos Eephalaa
erhalten*^, während die ältere Sammlung zum Theil in die
sogenannte Movaa xaiiixi^ Stratons aufgenommen ist^^^).
Enaben aind wie spUei die der Dichter gleicliBaiii zn eiaem Kranze &d-
einaodergereihl Auf lyros ab den Ort der ÄbfasBimg, wo M. aeine
Hanneqahre nibiachte (TII, 418, ! ^vdfmciv S' Itfi it^aiiirij /u Töfot,
Tgl. C. 2. A. 143), «eist der Sohlass bin. Die meisten Gedichte >ind dem
■ebenen HjiBkoa gewidmet (XII, 88. 69. GS. 70. 101. 106. 110. 144. 164.
169. 160). Anuer den XIE, S6S anfgez&hlten Lieblingen finden »ich aber
lentrent noch eine ganze Beihe anderer, m denen ans dem jetst von Stern-
bach AnU). PL app. S. 68 (auf Qmnd eines nenen Lemma« in den von
ihm benntoten beiden rfimiBchen Handachriften, ■. A. SSS) dem H. ra-
ertheilten Epigramm (= A. P. XII, TS) Antipatroi hinznkommt. Desgleichen
gehört ihm das Epigramm anf Myiskos Gramer Anecd. Paris. 17. 886, 11 ff.,
B. Dilther De «pigr. Gr. qoibnBd. s;!]. min. GOttingen 1887. S. 4—7 (Tgl.
A. 2S3).
194) V, 208 nnd noch entschiedener XII, 41:
ovnixt ftot 0^ii»y yqiiipttat nuXis ovd' i xvfuvYlit
nifiv noci, vv» 8' ^di] dalit '^IvoUddotoe. '
oziifyio &)]Iiiv fpiDTK' iaavtfäjlayv di «('safM
wo die erste Zeile deutlich auf aeine frObere Sammlang hinweist (Theron
wird XII, 41. 60. 96. 141 gefeiert, ApoUodotos ist nnr aas dieser Stell«
bekannt). Daas dies« VerbUtnisse sich dnrchaas nicht aaf anschuldige
Galanterien beschränkten, sondern einen sehr realen Hintergrund hatten,
ergiebt sich nnter Anderem ans dem frechen Epigramm Xll, 96 (mit merk<
wQrdigem, noch nicht gant aurgeklirtem Schlnis), in welobem die LOstern-
heit des Dichters wohl den grOssten Triumph feiert.
196*») CS, A. 160. Ueher Diobless. C. 19. S.609f. Es ist beieicbnend,
dasB in den erhaltenen Trümmern kein Gedicht de« H. Ton Knabenliebe
handelt; anob Ton anderen Dichtem hat er nicht allen Tiele, die dieses
Thema berOhren, aufgenommen.
196) Ueber die busere Anordnung mBssen wir uns anf Yermntbnngen
beschränken, da KonatantinoB Kepbalas (s. A. 982) schwerlich noch den
urBprOnglichen S%itpmos in Händen gehabt bat. VII, 194—803 weisen
Anordnung k««« notjtüx' (wie daa Soholion ra IV. p. 81 [b. C. 2. A. 148
nnd beeonders unten A. S38J sa^, welches Flach Hesjch. Mil. Prolegg.
S. XVIII anf den Onomatologos des Heaych. lurDckfOhrt) anf. Vgl. lacobs
Anth. Or. VI. 8. XLU; „MtUagri mun eoTonam qitamüi» dUiöltü et ditcer-
psü CtonstantinKs Cephalas, eaminibus see^ndum argumenta in coptta 91111«-
dam descriptis" (■. A. 288), „in nova lamm ditpotüione prior äU ordo non
..>^.00'
.3IC
568 Secbaimddreiuigatei Capitel. L^rik noA Epigrtunni.
Ausser der Sammlung dea Meleagros mdgeo Obrigens ia
TerhältnissmäBBig früher Zeit Docli ähnliche Florilegien bestanden
ita turbari potuit, id omnia Hut obUtterarenlur vatigia: quin idem elemtH-
taris ordo vel in Tianudea, in qua tarnen lange artificiosior est dittrUndio"
(s. A. 8S8), „in multig loci» apparet, ubi Hanuda plura fimul epigrammata
ex Conttanlini Anthologia in mam tramtMÜl' und 8. XLIIlf., wo ea io
Bezog auf die aaadraoklicbe Erkl&rnng des Philippoi (i. A. IM) A. P. IV,
S, Sf-, daaa lein „Eraiu" dem de« M. nachgeahmt eei, heilst: „tarn ex hae
tmitotionu profewione merito coüigai PhHippum eHatn in ditponendis ear-
minihu* ordinem a Bteleagro probatum adoplatu; eomgM swpiciotiem cow-
firmat Vat." (d. i. Palat., a. A. S22) „Codex, in quo ordinem aJphabetieum
obtervattim videtinu etiam in Ulis earminibui, quae non <üi%mde guam ex
Philippi AtUhologia dtsumta tutit". Wie oberB&chlich aber der epäte Sammlet
dabei in Werke gegangen ist, leigen VII, 196 und ISß (MiUäy^ov), Spiele-
reien aaf eine iitfit, die jetzt ganz verkehrtecweiie unter den Epit^mbien
stehen. Eine grossere Reihe auf einander folgender Dichter aas der vor-
meleagrischen Zeit pflegt ein Stück ans dem „Eraoie" tu kenDzeichnen,
doch sind sp&tere Interpolationen darchaus nicht ausgeschlossen. Erkannt
bat dies Verb<Diss zuerst Paisow Jahrb. f. Ph. IL 1S27. S. 61 — Verm.
Schrr. S. 19«, dann Weigand Rhein. Hob. Ul. 18U. S. &e3ff. (vgl. A. iit),
zuletzt ist die Composition der Samminng des Eephalaa is tabellarischer
Form dargelegt TOD Weiesh&upl a.a.O. S.3— 18(Kranzde«H.)nnd S. 86ff.,
der aber im Einzelnen zu weit geht. Sehr hQbsch ist die Vermuthnug von
Diltbey bei FiD;ler Unters, (s. A. 1 and SS8) S. 162. A. 1, doss VII, 418
den ScUiisB der Sammlaug oder eines Abscbaitte derselben gebildet habe;
uur das Letztere jedoch kann richtig sein, vgl. Prep. I, SS. Orid. Amor.
III, 13.
IST) Vgl. A. SS8. Die gaox unTencbamten Entstellungen, welche in
unserem IS. B. der Anth. Pal. mit Dichtungen des M. TOrgenommen sind,
fatleii aber nicht dem Straton zur Last, sondern erst einem der Sammler,
aus denen diee Bach ausgezogen ist, oder anch erst dem Epitomator selbst,
mag dies nun EoDitantiooi Eepbalas selber oder ein Anderer gewesen sein;
denn jedenfalls ist dies Buch kein numittelbarer und blosser Aaszug ans
Straton, 8. A. SSS n. bes. WeisshUupl S. 48—46. Am Schlimmsten ist
XII, 19 auf einen Knaben Beliodoros umgearbeitet aus dem schSnen GFedicht
Y, 216 auf Heliodora (s. A. 189). Steinbacb Melet 1. 8. 66 (wiederholt
App. 8. 68} bekommt es fertig die handgreifliche Umarbeitung dem Poaei-
dippOB zuzuweisen und daa ä^x^xmiov fOr eine Nachahmnng(I) des Meleagros
zu erklären. In Hhnlicher Weise ist mit V, 96, von dem daa ursprOng-
Uche Scblossdistichon jetzt als besonderes Gedicht ZU, 113 figurirt, ver-
fiüiren. XII, 147 ist der Name Heliodora merkwürdigerweise stehen ge-
blieben. Ebenso geboren 63. 83. 83 nicht in die Movea nacSitt^. ~ Zu
den C. 3 A. 149 genannten un&cbton Epigrammen kommen noch hinzu:
XI, S13 (auf Phaborinos, vgl. Wolters Rhein. Mus. XXXYIII. 1SB3. 8. 108.
A. 1). VIL 7» (TgL Graefe Specialausg. S. 184. Heineke Del. S. 178—174)
and ancb wohl 470 {'Arttwätgot Plan.) so wie 853 (SSrilor, <S Bi Miltäytoo,
Ehrenrettang der TSohter des Lykambes, ganz abweichend Ton der sonstigen
n,.i,i,.,..>^.00'^IC
DiodorOB Zonaa. Aichiu von Antiocheia. 5ö9
haben. Eine obendrein nicbt ganz eicbere Spur d«8 von Stobaeos
benutzten Urflorileginnis fflhrt allerdinge erst aaf das ente
oder zweite Jahrhundert nach Chr.*^^)
Jedenfalls ist schon etwa zar Zeit des Caligula in Nacli-
ahmuDg des meleagriacben Kranzes der des Philippos von
Thessalonike'^ entstanden'''^), in welchem auch eine Anzahl
älterer, hier noch zu behandelnder Epigrammatiker aufgenommen
waren.
Ueber Diodoros Zouas, wie schon gesagt, muthmasalich
den ältesten Dichter in diesem Kranze, s. C. 35. Ä. IM** — 154''.
Zu dem Ereise Ciceros gehören ausser
Ärchias TOn Antiocheia*"'), den PhilippoB nicht berßck-
Art des M.). Nicht mioder spricht Dilthe? De epigr. sjlt. 8. 10 Uun mit
Becbt das einst vielgeprieBSne Idjll tls xb lof IX, 363 ab (welcbea Wilamo-
iriti, wenn Enaack nicht irrt, dem Kjros von PonopoÜB caweUt]: „iuita
enim eephrasi» e»t ad rhetorvm praeeepta facta". Ein kleiner Zunache ist
durch die neue von Sternbach entdeckte Sjlloge (b. A. 232) gekommen:
es sind Epigramme, die in der ersten Sammtnng standen.
198) 3. Diel« Eine Quelle des Stobaeue, Rhein. Mos. XSX. 1876.
S, 172 ff., der aus der üebeieinstimmang des Stobaeos mit dem Apologeten
TfaeophiloB in einer Anzahl Lemmata mit Becht auf ein gemeinsames ür-
fiorilegium geacbloBBen bat. Die Abfassnugszeit desselben vrird nach onten
hin begrenzt durch die ErwBhnang eines gewissen SimjloB, welchen Ueineke
mit dem bei Plat. BorouL 17 angefQhiten Verftuser eines Oedichtas anf
Tarpela (s. die Fragmente bei Bergk Antb. Ijr.' S. 16S) identificirt hat.
GaQz sicher ist das nicht. S. WilAmowitz Eutipid. Herakles I. S. 171.
A. 100: „Diels setzt das Drflorileginm in dos erste Jahrhundert vor" (? viel-
mehr nach) „Chr., zwar anf einen nngenQgenden Anhalt hin, aber in der
Sache hat er sicherlich Recht".
108) S. lacobs Anth. Gr. VU. S. XLni— XLVl Vgl. A. 196.
900) Diese fflt alle in den philippischen Kranz aufgenommenen Dichter
nngemein irichtige Zeitbestimmang hat Eilischer a. a. 0. S. 41Sff. er-
mittelt. Die philippischen Reiben, kenntlich an der alphabetischen An-
ordnung, liegen bei Kepbalas (s. A. 228) iu weit besserer Gestalt vor als
die m eleagri sehen ; offenbar ist Ton ihm oder doch in seiner anmittelbaren
Vorlage die Sammlung selbst noch benflUt worden.
201) lacobs S. BG7— SBO. Eillsober S. 402 f. Vgl. oben C. 14. 3. 408
mit d. Nachtr. Bd. I. S. AOO. Zn den daselbst aufgezählten Epigrammen
kommt noch VII, 164 (wo Stadtmaller in der Rasur das nruprüngliche
'Apx^ statt 'Jviixätfov Ikdatiov gefunden bat) hinzu. Dass diese Epi-
gramme wirklich von Archias, dem Freunde Ciceros, der vergeblich auf
seine dichterische Verherrlichnng dnroh diesen Stümper hofft« (ad Att.
1, 16, 35), ver&sst sind, Iftsst sich nach den toq H. Eanpt angefahrten
Gründen mit grösserer Sicherheit behaupten, als a. a. 0. geschehen ist.
: ^..oo^lc
560 SechsondcUeiisigstoH CapiteL Ljrik und Epigramm.
Bichtigt hat, der etwas bessere Thyillos'"*) und Ciceroa Frei-
gelassenet Tulliua Laure a""), und auch Giceros Freond
Q, Macius Scaevola verfaeste griecMsche Epigramme*"'^).
Etwas älter scheint Fitbolaos aus Rhodos gewesen z»
sein, von dem wir aber wenig wissen**^).
8. jetet noch Tb. Bei nach De Archia poeta, Pariil8»0. 8. (ohne EemitniM
der Arbeit Hanpti), der za demaelben Resultat kommt. (Leider ved&nft die
aonat braacbbare Arbeit in gane haltlose Pbantaetereieii fibei den math-
maHBtichen Inhalt der verloren gegangenen Epen. 8o soll Plot. im LqcdIL
die Hithridatiln beontzt haben). Richtig betieht Reinaoh S. S9 (aoMer
der Glorae Hesjch. ipavatü- <^atvti [Cod. i^vontf]. 'AtiUt\1]) anf ihn Cic.
de divin. 1, S6, 79, wo von einem raerkwQrdigen Begebniie des bertlhmteu
Scbaoapielers Roscias alt Eind die Rede iet: ot^te hatte spedem P»uüda
cattavit argeTtto et nosUr ea^etsit Arekias tiersibw (alio in einem ekphra-
8ti«chen Epigramm, vie es scheint). Nach Ausacheidong von Vn, 140
Ca. MaMSövot). 378 (A. Bvtavrtov). Ö96. IX. 19. tll. S3» (A. MiTvlTivaiov).
IX, 91. X, 10 Ca. veaniQov) nnd einiger nnaicherer; V, 98 (äSrjlor, o^ li
'Aniov). IX, 37 (A., tS n ntitutviiavos). 64 (AatilriitiäSov [richtig], (S ii
'Afziov). Plan. 164 ^Aovtuuvov, o? 3i 'AfZ^ov) bleiben 24 (31 bei Eeinach,
der VII, 164 nnd 166 nicht mitzählt nnd VI, 195 dem Dichter auB nicbtigai
Gründen abspricht), die die herzlich geringe Befähignng dieses Qnaaipoeten
genügend erkennen lassen.
202) lacobsCatal. S. 949 (nimmt nnricbtig an, dass der Name SatjT<i>u
Thyillus laute nach dem planudeischen Lemma zn X, 6, wo Hillscher
S. 408 nobl richtig schreibt: Satvfov i] BviXlov). Haapt Opnac IlL
S. 205. 207. Auch mit diesem hatte Cicero kein OlSck (ad AtL I, 16, 16.
^griunmatii tuis qwae in Amaltheo poMtitU eonlenti erimw, praatrtim «•■
et ITiyillut [so Kajser und Haupt statt Ohniut] non reliquerit eie. 61 ge-
schrieben [vgl. I, 13, 2j; 6 Jahre zuvor war er noch ia Rom: ad Att. I, 9, i)-
Erhalten sind VI, 170 (einfach). VO, 223 (aaf eine Tänzerin Aristion). X, t
nach einem bekannten Oedichte des TarentinerH Leouidas (X, 1), aof weichet
Cicero selbst gelegentlich anspielt (s. Enaack Coniect. S. 7 L).
SOS) lacobs Catal. 8. 907. Eilleoher & 403. Er war Freigelaasener
Giceros nnd Qberlebte ihn, ■. Plin. N. H. XXXL §. 7 (welcher seine lateinisches
Distichen aof eine beiaae Quelle, die nach Ciceios Tode in seiner Villa n
Pateoli hervorbrach, anfbewahrt hat, vgl. Baehrena Frgm, poetac, Roms«.
S. S17). Epigramme in der Anth. sind von ihm; VII, 17 (aaf S^pho). SM
(leonideisches Motiv). XU, S4 (plamp).
aOS>>) Erhalten ist noch IX, 317 (ans dem Kranz« des Fhilippoi).
S. Hanpt Opoec. L S. 211—31«. Th. Reinach a. a. 0. & 4S.
304) Hillseher S. 401. Sehr böswillige Epigramme anf Caeur er-
w&hnt von ihm 8neton. Caes. 76, einen ganz bfibachen Wila hat Maoob.
Satomal. II, 2, 18 anfbewahrt. Bentle; hat nachgewiesen, da» er dw-
selbe ist wie Pitholeon bei Horat Sat. I, 10, 32, vgL EiessliDg i. d. 8t
and Hertz Rhein. Hdb. XLIU. iSS8. S. 814.
DK|,IZ..JtvCCK>J^IC
Fitholaos. Philodemoa. Krinagroiai. 561
Ziemlich viel dagegen wissen wir von dem besten Dichter,
den Philippos in seinen Kranz auFgenommeD hat, nämlich
Philodemos aus Ciadara, über den jedoch schon im Obigen
wesentlich alles Erforderliche dargelegt iat***^). An Eleganz und
raffinirter Feinheit des Ausdracks UbertriSl er noch Meleagros;
von allen in den Kranz des Philippos aufgenommenen Epi-
grammatikern ist er bei Weitem der beste und hat, um dies hier
noch nachzutragen, auch auf die Jugendpoeaie des Oridius einen
bedeutenden Eiafluss ausgeübt *''°^).
Krinagoras*"*), Sohn des Kallippos^, ans M;tilene
kam zweimal als Gesandter seiner Vaterstadt nach Rom, 45
und 25; danach muss er zwischen 70 und 65 geboren sein***).
30fi) S. C. 32. S. 377f. NeueB Uaterial ist seitUem nicht hinzugekommen,
denn der VarBnch Sterobacha App. S. 89 f. in dem erotiacben Epigramme
des RafinuB T, 18 einen Widerhall des von Horat Sat. I, 2, 120 mit eraicht-
licbem Behagen angefahrten AnispmcheB dea Ph. tu finden maas ala gans
verfehlt zarückgewieaen werden. (Änch die Aenderong in 1 aopäi»]/ fflr
«opttQäv iat verkehrt, vgl. S. Ebenso wenig dürfte allerdings die bei Sase-
mihl a. a. 0. A. 2S1 aDSgeaprocheoe Besiehung auf V, 132 — Fr. XV
£aib. and die von ihm gebilligte Annahme Prellera über die« Gedicht
richtig aein).
S05^) a. darüber die eiDielaen N ach wei sangen bei Eaibel a. a. 0.
£p. IV und Paeado-Ovid. Utr. XVII, 61 gehen auf ein gemeimamea be-
rOhmtea Original (Kallimachos} zorück.
206) lacoba S. 816— 87S. Geist Krinagoroa von Mytilene, Qieaaen
1849. 8. (eine ihrer Zeit hOcbat auhtbare, jetzt dacch die neneren Forachnngen
überholte Arbeit). Rnbensohn Crinagorae Mjtilenaei epigrammata, Berlin
1888. 8 (das Hauptwerk, nach welchem hier die Epigramme citirt werden,
in den chronologiachen Ansätzen freilich mehrfacb verfehlt). Nachtr&ge
(Lesarten dea Planndee) bei Sternbacb Crinagorea, Wiener Stad. XII.
1888. S. 206—321. Eine erhebliche Bereicherang hat dann uniier Wissen
durch wichtige inachriftlicbe Fnode erfahren; Cichorina Rom ondMytilcne,
Leipzig 1888. 8 (Habilitationa^chrift, vgl. die in annOthiger (Gereiztheit ge-
haltene Bac. ßnbensohna Berl. ph. Woch. VIII. 1888. Sp. ifiSti— 1639,
1666—1678, 1602—1608). BSmiache Staataarkunden aas Mytilene, Silaungs-
ber. der Berl. Akad. 1889. S. 968—973 mit dem sehr weaentUcben Zusätze
M 0 m m s e n a S. 973 ff , bea. 980 , Tgl. C. 36. A. 892. 224 ff. H i 1 1 a c h e r
S. 421—425. Dilthey Sjmb. crit., GöUingen 1891. S. 1—6.
207) Der Name dea Vaters ist nnr inachriftUch erhalten, a. Cichoriaa
K. a. H. S. 13. 43.
208) Man kSnnte auch 76 und 66 setzen, doch war Potamon, der FOhrer
der eraten Geaandtachaft, welcher etwa von 76 vor bis 16 nach Chr. lebte
(s. C. 36. A. S81), wohl ohne Zweifel Biter ala er. Diese erste Gesandt-
schaft iat nunmehr von Mommaen a. a. 0. S. 976 ff. gegen Cichorins
SDHHiHL.fTlsob.-slai. LltL-Oaioh. IL 36 . i\,),
.gic
562 SechsnnddreiaBigates Capitel. LTrik nad Epigramm.
Wahraeheinlich erreichte er ein hohes Alter *"*). Als Haus-
genosse der Octavia*'*) und in naher Beziehung zum kaiBer-
riclitig datirt. 8. C. 35. Ä. S91. Auf dieser Reise nimmt E. unter acht
Gesandten die siebente Stelle ein {». Cichocina B. □. M. S. 13), die fanfte
Jt^s Matf(oiilcovsy, (die Erf^zang ist gesichert dnich die neugefiuidene
InBchrift}. Sehr überzengend vermathet Cichorius a. a. 0. S. 63, dass dieser
Name in Ep. 18, 5 {«uiSl yaQ ov tviißtp JIHS vtii9^iiaTo pmlov) enthalten
sei 1 dieses Epigramm ist auf einen jnDgen Sklaven Namena Eroa gedichtet,
der auf der Seefahrt gestorben war and in einem Bchmnckicscn Grabe anf
den oieiachen Inaein, welche auf der Fahrt berQhrt worden, beigeaet^t
ward. DicB wäre also das älteste Gedicht (aus d. J. 16). Bnbenaohnt
Bedenken (Addenda S. 122) erledigen sich durch lUe Terbeaserong Ditten-
bergeiB Deutache L.-Z. 1889. Sp. 1646 ^zvttßov—ßälip). Ob 46, welche» von
Rnbenaobu S. 42 seinem metriBch-proBodischen Kanon zu Liebe der ersten
Reise (vgl. anch Cichorina a. a- 0. S. G3) zngewieaen wird, wirklich auf
dieser entstand, ist ganc nngewias, b. Hillecher S. 431. Als gereifter
Marai nnd an herTorragender Stelle (nater zehn Gesandten der dritte)
ging er nach zwanzig Jaliren zum zweiten Hai als Abgesandter seiner
Vaterstadt, S6 oder vielmehr bereits 26, nnd zwar diesmal nach Tarraco,
wo sich Auguatna gerade aufhielt (16. Hai " 12. Juni; 2G war die Gesandt-
schaft bereits in Rom). Auf spanisobe Tert^tnisae beziehen sich, wie
Cichorius den schaifaiDnigen Vermuthongen Geists folgend, im Eiozelni-n
nachznweieen versucht: Ep. 39. IG (auf den Tod eines gewisaen Seleukos
in Spanien). 34 (auf ein von Augustus in den P;renaes gebrauchtes Bad).
Während der Kaiser in Tarraco krank zurQckblieb, begräaste E. den An-
fang 26 zur Vermählung mit der Eaieertochter lulia aus Spanien zurück-
kehrenden Harcellus am Tage der ersten Bartabnahme mit Ep. II, das
also damals in Rom entataadeu sein muss (s. Bubensohn 3. 11 f.
Cichorius a. ». 0. 8. 66). Offenbar kurz vor 26 iet Ep. 48 verfasat, in
welchem E. von eioer Fahrt nach Italien spricht (er werde zu Freunden,
von denen er schon lange fern gewesen , gesandt) und den ihn be-
ftenndeten Geographen Menippos um seinen bewährten Rath fSr die weite
Seereise bittet, üeber die &lBche Ansicht Bubenaohna S. 9 (der
anch nach Bekanntwerden der von Cichorius entdeckten Inechrift ia
den Add. 8. 1S3 und Berl. pb. Wocb. a. a. 0. Sp. 1607 selteamerweise tu
seiner verkehrten Auffassung festhält) vgl. HilUcher S. 422, Cichorius
a. a. 0. S. 69.
SOS) Wenn die (übrigens bereits von Geist Zeitechr. f. d. Altertfacms-
wies. 1849. Sp. 40 und Wolters Rhein. Hus. SLI. 1686. 8. 845 zweifelnd
auBgeeprochene) Deutung der Selene in Ep. 19 auf die jfiogere Kleopatra
(der auch Ep. 28 auf die um 20 v. Chr. [s. C. 88. A. 826] gefeierte Hoch-
zeit des laba mit ihr gilt, b. Rabensohn S. 13. Cichorius a.a.O. S. 67)
bei Bnbensohn BerL ph. Woch. a. a. O. Sp. 1606 f. richtig ist, so musa
dieses Tranergedicht auf den Tod der Fflratin etwa 2 n. Chi, oder wenigstens
nicht viel frflher (s. C. SS. A. 328 ff.) fallen, abo in die letzte LebensEeit
des K.
■:.>^.00'
.^IC
Erinafforas ans Ujtilene. 563
liehen Hofe^'^) feiert er die bochstehendea Persooea in einer
zahlreicheD Menge von Gelegenheitsgedichten, die nicht des
210) Die BeziebuDgen zu der edlen, fein gebildeten Schwester des
Kiüscra weiden anf der zweiten GeaaiidtBcfaaft«reiae während des rOmiBchen
Anfentbattee angebahnt sein. Ibiem Sohne Marcellds sendet der Dichter
ein Exemplar der Hekale und verbeiBit ihm gleichen Rahm wie dem
üeldea des Gedichtes (Ep. 41). Gegen CichotinB S. B4, der dieaea
Huldig angaepigramm unbedingt vor den cantabrischen Krieg setzen will
(etwa 89/g), da sonst der Dichter onhOflicherweise die Thatan des Mar-
celtue in Spanien ignoriren wQide, s. Hommaen S. 9S1: „Aach nach der
BSckkehr war ein solcher Wunach keineswega 'einfach nnhoflich'. Viel-
mehr war es recht höflich oder recht hofiach dem, der eben die be-
scheidenen Lorbeeren in Spanien gepflückt hatte, Theeeus Ruhm in Anssicht
zn atellen". Aasser Uarccllus feiert K. auch deaaen Schwester, die lieb-
liche Antonia- Ihr sind gewidmet Ep. 29, das Begleitgedicbt za einer
Sammlnng von LTrikem, ans nnbeBtimmter Zeit (Cicborins S. 67 ver-
mnthet 26 v. Chr.), Ep. 8, Gehet fSr die glückliche Entbindung, wegen
der bedeutsamen Erwähnnng des Drusna, der Livia und der Oct&Tia vor
dem Tode der Letzteren 11 v. Chr. verfasst (s. Rabensohn S, IS; fttr
Sept 16 entecbeidet sich Cichorios S. 6S), Ep. 12, „die Perle unter den
Gedichten des Krinagoras": der Dichter sendet Roienknospen, die mitten
im Winter erblüht sind, dem schienen HOdchen als Gebnrtstagsgeschenk
(da dieser Gebuttsbig nach Vers Sf. kurz vor ihre Hochzeit Gel, so nimmt
Cichorins 8. 67. A. S an, dasa das Epigramm vor Anfang 15 verfiisst
ist). Welche Stellung K. im Hanse der Octavia eingenommen hat, l&aat
sich mit den ans tu Gebote stehenden Mitteln nicht mehr entscheiden.
Babensohn S. 12 meint, daas er Haoslebrer derselben gewesen sei; das
ist aber nicht erweislich, und die Thatsacfae, da^s K. in einem Stimmung«-
bilde (Ep. 27} seine verfehlten Hoßhnngen nnd TAume anf Reichthnm be-
klagt, dass er kleine Geschenke an vornehme ROmer Bchickt (Ep. 1. 6, vgl.
Rnbensobn Add. S. 121) und Anderes, was RDbeusohn BerL ph. Woch.
a. a. 0. Sp. 1603 ntlber ansfflhrt, sind immerhin nicht beweiskräftig genug,
um anf die äusseren Yerhältniaee des Dichters, der übrigens ein Hans auf
Lesbos (Ep. 44, vgl. Cichorins S. 50) nnd einen Sklaven (Ep. 14) besass,
sichere Schlüsao zn ziehen. AndereraeiU achiesat Cichorins S. 48 eben-
falls weit QtieT das Ziel hinaus; vor Allem ist seine Annahme, K. habe
seine intimen Beziehungen zu Uctavia und ihrem Hanse im Dienste der
buheren Politik cn Gunsten seiner Vaterstadt verwandt, ganz entschieden
abzuweisen (vgl. Rubensohn a. a. 0. Sp. 1668 f.).
211) „Von Antonia übertrug £. seine Zuneigung auf ihren Sohn Ger-
manicus, den verschiedene (?) Gedichte betreffen" (Cichorius S. 67);
sicher bezeugt ist nnr Ep. 31, das von Rubensohn (nach sachlichen
Gründen Hommsens) entgegen seiner früheren richtigen Ansicht auf den
Feldzug des jüngeren Getmanicns gegen die Cherusker, Chatten u. andere
Völker, 16/16 n. Chr. bezogen, von Hillscher S. 428 f. auf den (anch von
HoratiuB Carra. IV, 4 gefeierten) Drusns Gennanicns gedeutet und als Be-
564 SechaunddreisaigsteB Capitel. Lyrik nnd Epigramm.
Reizes entbehren*'^), jedenfalls voa dem üblichen Servilismos
ziemlich frei sind*"). Ändere ThemeHj welche der Dichter be-
handelt, zeigen freilich, dass er sich von der damals graasirenden
Manier der griechischen Dichterlinge anch nicht ganz fern hält"*).
grflBsungBgedtcht für den Trinmphator ioa Jabr 18 t. Cbr. geeettt iat. Der
Triumph dea Tiberios 8 t. Chr. wird Ep. *9 Terherrlicht, Von deo sicher
anf Auguataa zu betiehe&dea Gedichten ist oben A. 208 die Rede gewesen.
Ep, 24 iat TOD Hommaen nnd Rabensobn S. 23 (mit geringer Äb-
weicboog) aaf die Niederlage im Teulobnrgei Wald, dagegen mit answeifel-
baft richtiger Widerlegung dieaer Annahme von Hillacber 6. 1S2 (der die
nraprüngliche Leaatt Ntüov statt 'Rfvou in Vers 8 wieder za Ehren ge-
btaolit bat) waA nobl mit Recht anf eine im Jahre 94 erlittene Schlappe
in AegTpten (a. Mommaeu ESm. Oeach. Y. S. B94. Strab. XVII 620) ge-
deutet. Dieses Oedicht, welches den Todeamuth eines rSmischeu Eriegera
(Vera 3 ist mit Scaliger '^^ptoc atatt 'Agios zu achreiben) Terherrlicht,
kann in Rom noch in demselben Jahre eotatanden sein, ala E., ana Spanien
nach der Eaupletadt sDrQckgekehrt, daselbst die Ankunft des Kaiaera er-
wartete, — Von anderen Tomehmen ROmem preist er den reichen SaHaatiua
Criepna wegen seiner Freigeb^keit Ep. 48 (a. Rabenaohn S. 17 und
Dilthey a. a. 0. 5. 1—4, welcher den Text gificklicb Tcrbeaaert hat).
Ep. 41 enth< die Aufforderung an einen {itnliBchen 7) Stubi nmenschen die
eletuiniachen Weihen m schauen (s. Rabenaohn S. 11). Die Abiaasanga-
zeit beider Qedicbte ist nicht mehr ta bestimmen.
ais) So vor allen das mit Recht Tielgepriesene Ep. 12 (a. A. 210);
anch S3 {puIcA«mmum Carmen nach Peerlkamp), in welchem daa un-
bedingte Yertranen auf die Macht dea Aogaatua auagesprooben iat (s. Hill-
acber 8. 426 gegen Rabenaohn S. 81) erhebt aich zn Schwung nnd
Pathoa.
218) um so merkwürdiger erscheint Ep. 8S, ein loraiger Proteat gegen
die von Caeaar nach Eorinth geführt« FreigelMaenencolooie, oBenbar
w^rend der durch Caesars Tod herrotgerufenen Reaction 44—42 ge-
schrieben. „Denn daaa die Hjtilenaeer auch nach der tou Caeaar erlangten
Begnadigung gut pompeianisch gesinnt blieben und nach dem üm^acLlag
der Dinge der an ihn abgeaandte Leabior aeine Pfeile gegen den Todten
richtete, ist nur in der Ordnung". (Hommsen Sitzungsb. a. a. 0. S. 890
gegen Cichorins a.a.O. 8. 51 nnd Buecbeler Rhein. Mua. XXXVUI.
1888. 8. &11 , der daa Verdienst hat eine richtigece ErklBxnng dea Epi-
gramms angebahnt zu haben). Vgl. noch Rabensobn 8. T nnd Bert. ph.
Woch. a. a. 0. Sp. 1603 f. Wann daa Oedicht anf den Tod dea Qanatlings
der Kleopatra, des Akademikers Philoatratoa (Ep. 28) entatanden ist, läaat
eich nicht ausmachent unsichere Vennutbungen bieten Bnbensohn S. 10
nnd Cichorins S. BS. Auf leabieche Dinge und Ereigniue besehen aich
Ep. 9. 10. 84. 44 (Genaueres aber sie giebt namentliob Cichorins
S. 48-60).
214) Beachreibungen TOn Inseln, t. B. Ep. 42, ungewöhnliche Todea-
tme SO. 31 u. a. EroUwsh sind Ep. 2 und 80.
..>^>00'
•giC
Erioagoras aus Mjtileue. 565
Seine Terstechmk ist im Anschluss in die Gesetze der alesan-
driniscben Diclit«r recht strenge"^), merkvürdig lax jedoch in
den Hiaten*"), die Sprache ersichtlich dem Vorbilde des Homeros
iiachgeaLnit '^'), doch öfter gekünstelt und dunkel "^). Als
Stimoinngsbilder aus dem Anfange der römischen Eaieerzeit
sind die erhaltenen Epigramme"*) recht werthvollj namentlich
durch die jCtngsten inschriftlichen Funde sind sie ins rechte
Licht gesetzt
Mit der Person des Krinagoras greift die Geschichte des
griechischen Epigramms schon in eine Zeit binOber, deren Be-
handlung ausserhalb des Rahmens von diesem Werbe liegt. Doch
sei diese Periode wenigstens im Allgemeinen gekennzeichnet mit
den Worten eines Kenners"*):
„Die Epigrammatiker, deren wir (freilich) eine sehr grosse
ZabI kennen, sind mebtens dfirftige Nachfahren des Leonidas
von Tarent, oder besser des armseligen Archia8(?), Freigelassene
oder Clienten vornehmer römischer Häuser, die Geburtstage und
Abenteuer, Lieblingstbiere und SchanstOcke ihrer Gönner in
mehr oder minder pointenlose Disticha setzen und im Uebrigen
ihre Virtuosität im Variireu fremder Motive zeigen; bestenfalls
sind sie, wie Diokles und Adaios, zugleich asianische Rhetoren
und schwimmen also in dem breiten Strome, der, aus Kurien
und Phrjgien stammend, in Rom munter weiter plätschert, ob-
S16) S. darflber die BorgfiÜtigen AnsfflliniDgeii BnbenBobns S. 88—88.
S16) B. RnbenBohn S. 89 ff. Leider hat uch denelbe duircb aeine
wcrihToUen Ergebniaie Terrahren laasen noch ihnen eine Cbionologie der
Gedichte aufiubaaen, welche Teifehlt iit (vgl. anoh Dilthe; a.a.O. S. 4).
217) Tgl. darüber den M>rgf%Itigen ladex Babeniohni.
218) Daraof veitt schon «ein freandachaftUcheB yerh<niia zn dem
nicht unbeträchtlich Ulteren (■. C. 4. A. 99 mit d. Nacbtr. hinter disBcm
S. Bd.) Partheoioa hin, dem Liebhaber von ffropäH fiirat huI ÜTpiiirM
(a. C. i. A. lli), „welcher, wie wir C. i. A. 104 aaheti, ein eigene» noch
ihm betiteltes Gedicht verfaBste, vermuthlich achon cnr Zeit der eraten
QeBandtscbaftsreiae, b. Hillacher S. S97. 431" (Snaemihl). Ein hesoodera
dankleii Epigramm, daa jetit verloren ist, bentet der Scbwiudler Ptole-
maeoB Chennoa in eeiner gewohnten Art aoa. 8. BnbenBohu 8. 102 f.
219) Unächt Bind von den überlieferten 61 Epigrammen 16, 37, 46, 50,
wahrscheinlich anch S6. S. Rnbenaohn S. 46—60. Add. S. 118. 1S8.
220) Witamowiti Antig. v. Kor. S. 173. Eo richtig indeaaen aeine
Schildernug im Allgemeinen ist, eo weiaen doch Einzelne, wie z. B. der
Q'jrpaB dieaer Oattang Antipatroa von TbeaBalonike etwas eifrenlichere ZQgo
io der Uandbabong des derbrealiatiachen Bpottgediobtei auf. 8. darOber die
Bomerkungen SettiB a. a. 0.
..>^.00'
.3IC
566 Secbsonddieiisigates Capittl. Lyrik und Epigramm.
gleich da nicht bloss Apollodoros von Pergamon und Caecilius
bessere Theorien aufgestellt haben , sondern die schalsten Römer
immer noch kräftig gegenSber diesen Gallen sind. Das ist der
Strom, der am Anfang des folgenden Jahrhunderts die formalen
Forderungen des Ätticismus mit in sein Programm setzt und
dann in Gestalt der hadrianischen Sophistik das ganze Stilgefühl
und die ganze Litteratur und Gelehrsamkeit des Alterthums ersäuft".
Schliesslich sei noch erwähnt, dass uns eine ganze Anzahl
theilweise recht eleganter Epigramme aus dem 3. bis 1. Jahrb.
inschriftlich erhalten ist, die aus der Fülle der werthlosen Stümper-
arbeiten herauBZuheben ein Terdienstlicbes Werk sein würde**").
Aber auch die genaue Sonderung und Sichtung der im Obigen
behandelten Epigramme gehört noch zu den frommen Wünschen
der Philologie, welcher allerdings erst nach Vollendung einer
kritischen Ausgabe der Anthologie mit Heranziehung aller Hülfs-
mittel erfüllt werden kann***).
221] Sie Boden Bicb zeratrcnt in den Sammlungen Eaibela Epi-
grammata Qraeca ei lapidibas conlecta. Berlin 1878. 8. Nächtige data
im ßbein. Mus. XXXIV. 1879. S. 181-213. (Boffeutlicb erscheint bald eine
vermehrte Auflage). Allen Greek veraification in inscriptionH, Fapers of
tbe American achool at Athens V, Boston 1SS8. S. 174—204 trägt die
seitdem entdeckten, bis in die Mitte des zweiten Jahib. v. Chr. reichenden
oacb. Vgl. auch R. Wagner Quaestionea de epigrammalia Graecis ex
lapidibus coUectia grammaticae, Leipzig 1868. 8. (Doctordiss.). S. 4. Anm.
Ani«erdein s. Fuchetein Epignunmala Qraeca in Aegypto reperta, Straaa-
bnrg 1880. 8. Dootordisa. — Disa. pbil. Argentor. IV. S. 1—78. Auf das
Eine nnd Andere hat Wilamowitz bei Eai.bel gelegentlich aufmerksam
gemacht; Tgl. noch dessen Lectiones epigraphicae , OCttingea 1885. 4. S. 16
über ein besonders habsches (Mitlh. d. athen. Inst. VIIL S. 23).
22S) „Die Anthologie ist ganz ToiEugsweise in zwei bjiantini«chen
Sammlungen auf uns gekommen. Die allere und weitaas bessere, die uns
in dem berühmten Heidelberger Cod. Palatinns 88 erhalten ist und dab<;r
Antbologia Falatina genannt wird, stammt aoa dem Ende des 9. oder dem
eraten Anfange des 10. Jahrb., und ihr Urheber war Eonstantinoi
Kepbalae, welcher, wie UenrichseD (e. u.) entdeckte, nach Qeorg.
Logothet. p. 806 Uuralt. 880 Bonn, i, J. 917 die hohe Wflrde des Ufazo-
Ttaxäs, d. b. des obersten Palastgeistlichen bekleidete. S. lacobs Antb.
Ür. Bd. Vt. Proleg, S. LXI— LXXIX and bes. Fiusler a. a. 0. mit den
Berichtigungen von Wolters in dessen Disa. (s. A. 1) S. 9ff. Torwiegend,
wie es scheint, ist sie bereite in der jüngeren, welche der Hfinch Mazimne
Planadea im 14. Jahrb. veranat^tete, ausgesogen, doch sind in dieser
auch manche Epigramme von anderweit her hinzagetbaa. Bein eigner
Codes ist noch in Venedig vorhanden (Marcianus 481). Der Palatinns
(s. über ihn auch Hase b. Daebner I. S. XII ff.) ward im dreiaaigjUirigen
n,.,i,.,..>^.00'^IC
Die Anthologie. 567
Kriege mit den meisten uideien Scb&tteu der Heidelberger Bibliotbek
als Beute fortgeichleppt und kam 16S3 als Qeschenk Hucimiliaue von
ütiiern kd Papst Qiegot XT, id iwei Theile anseinuidergeTisBea, nach Rom
(daher frflher VatioaDOe geoannt} and von da 1797 nach Paris, bis er 1616
nach Heidelberg tnrQckgegebeQ worde, ao jedoch, daas der zweite Theil
(von p. 616 •= B. li ab) versehentlich in Fatis (•— SuppL SU) gelassen,
ja Heidelberg aber ip&ter darch gute pbotographische Abzüge ersetzt ist,
e. das Änsführlicliere hierüber und Aber die mnthmasaliche frOhere Ge-
schichte des Codex bes. b. Rose Anacreontis Teil quae vocantur avftjlouiiä
riiuätipia', Leipzig ISSO. S. lU. VIII. XI und Wolters Dise. S. 6—9. Er
ist, <ras Qraaz in der Rec. r. Finaler Rev. crit. 1S77. IL S. 245-249 —
Noticee bibliogiaphiqnes etc. S. 47—62 mit unrecht (s. Wolters a. a. 0.
S. 14 f) bestreitet, Ton zwei verschiedenen HKuden A (bis p. 462 und von
p. 646 bis 707) und B im 11. Jahrh. geschrieben, aber doch keineswegs,
wie Finsler S. HS — 121 nacbzaweiaen rergaohte, aus zwei TersohiedeDen
Eieinplaien (indem A sein Werk daroh EiDfOgiing tdd B zn Terrollst&ndigen
trachtete) zniammengestückt, sondern, wie Wolters a.a.O. 8. 16 — 18 gegen
ihn gezeigt hat, eine gemeinsame, eiikbeitHche Arbeit beider Schreiber;
eine dritte Hand ist die des sogenannten Lemmatisten, von dem aber nur
die meisten anf den Inhalt beiflglichen Lemmen ond ächolien und ein
paar andere Zntbaten stammen (s. Finsler S. 148—168, doch s. o.), eine
vierte die des Correctors, welcher mehrfach auch das vom Lenmatistou
Geschriebene verbessert, flbrigens mit zwei Terschiedeoen Federn, Dinten
und Schriftallgen, also za zwei verschiedenen Zeiten (wie Granx richtig
schliesst) gearbeitet nnd nach seiner eignen Angabe (wie wiedemm Granx
richtig gegen Finsler geltend macht) nur bis p. 27S fQr seine Berichtigungen
eine somit offenbar nur bis dahin (VII, 432) reiohende Copie, welche der
Archivar Michael von der eignen Handschrift des Koostantinoa angefertigt
hatte, in Grunde gelegt, für seine sonstigen Correctureu also ein oder
mehrere andere, vollstäbdigere Exemplare Iwnntzt hat. Denn dort bat er
folgende zwei Eandbemerkungen beigeschrieben: ^Ea>g^ äHt fiijuiil «ov
XttgTO<pvJM*ot nnd i<at ^^f tä loü hv^oö ntzaijl tov jiaiiafitov (7 fia mit
einem Compendiam) vifttt%ov Ixtfi/ä^fLata Suva Uioxiigeis bvio; lygatjnv
{* iqe ßipiov TOV Kttfalä, eine dritte lioc mit artt(Sl'q9ri «pöt ti üvri-
pöUv (1. ävrt^oltov -• ättiffaip^) toi xvpcü fitjnifl -X- xal dioif^iö^ii dv«,
jclijv oTi MÜKfi'va atpäluBta clxtv stammt nach Finsler ond Oranx gleich-
l'ulls von seiner Hand (nämlich eeiner grosseren Schrift), uach Wolters
a. a. 0. S. 10 freilich von einer fänften. Vgl Finsler S. 30-37 mit der
Berichtigung von Granx S. 248 — 61 ond Wolters a. a. 0. S. fl f. (Granx
a. a. 0. glanbt übrigens die Schriftzflge von noch anderen Händen als jener
vierten hie und da bemerkt tn haben}. Eine spätere, sehr jnnge Hand hat
namentlich die letzten Blätter von p. 70S ab beschrieben. Von A bereits
(s. Granx S. 248 — 60 gegen Finsler 8. 161 f., der das Scholion sn
p. 81 dem Lemmatisten zuschreibt) rOhren die sonstigen den Eephalas be-
treffenden Schollen her: p. 81 (I. S. 64 Duebn.) zum Einleitongsgedicht des
Meleagros, wo es unmittelbar nach den C. S. A. 148 angegebenen Worten
heisst: dllä KaivaxavtCrot ö iTfovofiaiöittvos KtipaXät avviittv avxa ag>o-
l^afi iis »itpälaia tiä^oifa, f,yovv i^cDiiiM idiait Mal öva&CfiaTixä %a\ (rci-
:,.y^,oo<
K^IC
568 SecbBunddreusigsteg Capitel. Ljrili und Epigminm.
TiS^m Kdl IxiSftnxnui , äif vir mtOThaniai Iv t^ xuqÖvh xv^tla, p. 873
s. TII,i29. toÖTO fö ixlfQa^\La h Kripttlif nQOtßdXcro iv i^ 'l°^V '^^
vias iyiuXriiias (letztere vEird S76 unter dem Kaiaer Buileios dem Make-
doneii begoanen mid 8S1 eingeweiht, b. Hnralt Ewai de chronogt. bjzant.
S. 46S. 461) {%\ tov finxofi'ou (fiaxa^/Toti Hecker) Fn^fOflov tov fw^f-
oiopos, ji. 254 z. TU, 887. fictfyfäqii) «af^ü JVircv'*)*' '^o^ fiaia^/cw Jt-
daciuiXiiv i^ uöiov loü (^£ aitijt t^s der Cott. am Bfuide) Tmqvotios, p. 8S&
s. VII, 834. tv(t'tb) di iv Kvt^ilm' tov Ü «oiqoirvia ov yiyvtDONDi. ^ypcfi;i)]
4e »dl totrro öftolVoc K«i«« n>0 futKap/iiKi F^qyo^iW Kan^ttoi (? nuft^i-
it/£0PT0c las PaulBBen, vgl. Eesjcb. iutpipi*iiovacf ßatfßaqitovaa)- S^tv
avTO nal i> Kupttlät h toti iitty))ü^t{iaaiv haliv. Eephalaa erhielt also
mehrere Epigramme Ton aeisem Lehrer Qregorioa, der sie voo deo Steinen
abgeschrieben hatte. Im Uebrigen ist die CnterBnchong Ober seine Quellen
nnd die Anordnung aeiuer Sammlang nach lacohs nicht ebeu lehr wesent-
lich durch die sonat verdienitlichen Arbeiten von PaHsow De veHtigüi
Coronaram Ueleagri et Philippi in Anthologia Conatantini Cephalae, Breslau
1821. 4. ^ Oposc. acad. 3. 176—191 üeb. die neuesten Bearbeitungen der
giicch. Anthol., Jabri>. f. Ph. II. 1S27. S. 68—74. HL 1626. S. 39—57 '=■
Verm. Scbrr. S. ISl— S82 (Bec. t. laoobs Del., Weicherta Chrestom.
and der beiden letzten B&ade TOn de Bosch, s. o.) and Weigand De
fontibus et ordine Anthologiae Cephalanae, ßhein. Uns. N. F. 111, 1846.
S. 161—178. b41-&1S. T. 1847. 8. 216—288 weiter gefordert worden, desto
mehr durch Henrichsen Om den palotinske Anthologies Oprindelse,
Alder og Forbold til Uaximoa PlanndeB's Anthologie, Danske Tidenska-
bemes Selakabs Sbrifter. Biet, og Philo«. Afdeling IT. S. 144 ff., Kopen-
hagen 1SC9. 4., wenn derselbe auch som Theil Aber das Ziel hinaosscbiesst
(s. a.), und Wolters lUiem. Mas. XXVIU. a. a. 0. (s. A. 1), welcher zu-
gleich Henricbsens Abb. (die ich nni ans der seinen kenne) so sorg-
fältig benntit hat, dass es einer besonderen Lekttlre derselben nicht mebt
bedarf. In der Handschrift gehen p. 1 — 48 vonuT des Paalns Silentiariua
Ekphrasis der Sophienkirche oad die Bklogen des Qregorioa, dann folgen
im 1. B. christliche Epigramme, im S. die Ekphrasis des Chriatodoros, im
3. Epigramme ans Eyiikos, im 4. die Einleitangsgedichte des Meleagrost
des PhilippoB (Tgl. A. 199 ff.) und des Agalhias, der «eine Anthologie be-
reits sachlich angeordnet hatte (s. lacobs a.a.O. S. L— LX. Wolters
Rh. H. a. a. 0. S. 101 ff.), im 6. die erotischen, im 6. die anathematiachen,
im 7. die epitjmbiachen Epigramme, von denen lacobs mit Unrecht die
des Theologen Gregorioa (?on Nasian«), trotzdem dass dieselben am Bande
des Codex p. 326 (1. S. 646 Duebn.) aasdrflcklicb als fi^poc zi tiv iaiivii-
(tiav iitiyfuiifidiav beieichnet werden, als 8. B. abgetrennt hat, im 9.
(nm bei dieser einmal geschehenen Abtiennang zu bleiben) die epideikti-
Bchen, im 10. die protreptischen, im lt. die sfmpotischen nnd skeptischen,
im 12, der Auszug aas der Moiiaa nai^iiii] des Straten von Sardes (etwa
wohl aas der Zeit des Hadrianai, i. lacobs a. a. 0. S. XLTI-ZLIX), aber
freilich nicht (s. u.) aas dieser allein, im IS. Epigramme in verschiedenen
Versmassen (Kest einer Sammlang, die nach Philippos, aber vor Eephalaa
angelegt wurde, unrichtig benrüieilt von Wolters a. a. 0. 8. 110—113,
B. Wilamowi tz Hermes XX. 1886. 8. 63. A. 1), im 14. arithmetische Probleme,
n,.,i.,..>^.00'^IC
Die Anthologie. 569
R&thBel, Orakel, endlich p. 665—707 eine Hasse vermiBcbter Dichtungen,
nntec ihnen Änakreoateen und Wiederholnngen ans demTorigen; man hat
hieTana seit lacobs als ein 16. B. das auf p. BSIi — 676. 694 f. 106 f. Stehende
BUgeBondert. Der voianf^ichiokte Index stimmt in mehreren Stflcken hieen
nicht: venu die Erörterung dieses Pnnktea bei Welten Dias. S. Sl— S&
das Richtige getroffen hat, so hatte der Sammler (nnd daza paast B, 4)
■elbat Meleagioa, Philippoa nnd Agathiaa ala Quellen bezeichnet, obgleich
er, wie bereits Passow Opnso. S. 180 und Weigand a. a. 0. III. 8. 16B
Eeigten, eicher den Erstgenannten nicht mehr in Händen hatte (a. A. 196)
und, wenn Wo4ter8 a. a. 0. S. 86ff. (der diea jedoch selbst nicht sicher
so behaapten wagt) Hecht hat, nicht einmal mehr den Agathiaa (wenigatena,
wie Weiaah&apl a.a.O. S. 26. Ä. 1 leigt, achwerlicb noch „in onierrattetem
Zustande"), geacbweige denn den Phiiippoe, aondem seiner Zeit u&her
li^eivie bjuntinische Sammlangen. Was aniAhernd schon lacobs nnd
vollständiger Weigand erkannten, dann aber freilich wieder fahren liessen,
das hat Wolters Ubein. Mna. a. a. 0. mit Banatsang Henrichaens er-
wiesen: die Anthologie des Eephalas enthielt nur das 6. bis 12. Buch (das
18. als Anhang); alles Voraofgebende nnd Nachfolgende sind spätere Za-
Uiaten. Und seibat ob das B. und 12. bereite anf ihn snrSchziifahreu sind,
hat gegen Wolters aufs Neue Bternbach Melet. 8. I7ff. bestritten;
jedenfalls ging Henrichsen (dem Oranz beistimmte) mit seiner Be-
schrftoknng auf das 6, bis 9. (nach jenem Scbolioa snm Anf. des 4.) zn
weit. Und so tragen denn auch die erhaltenen kurzen Eioleitungeo zum
6. bis einschlieaalich 12. B. alle denaelben Charakter an sieh nnd sind ohne
Zweifel, wie wiedenun acboo lacobs iah, aua denen dea Sammlera selbst
ausgezogen, während die einsige aonatige, die cum 14. B., entecbieden
g^en aie absticht. Neben der zam 7. steht flbrigens noch am Bande:
ägzn '"• i'ttvo^latr intyQUftiiäznr, iv la%idiaaev %VQis (I. «üpiog) JCov-
nuvtiwot h KiifttXäs, h finKiioKig kuI ätl^vrinot ■"! teifeifhttof ät^fiattot.
Behr verdient hat sich endlich neueatena Weisabäupl a. a. 0. S. 1—60
(gegeuOber Wolters, der immer nnr von einer grosaen älteren bjrzantini-
echen Sammlung als Qnelle des Eonstantinos spricht) dorch seine genaueren
Untersuch ongen Aber die Arbeitsweise des Eephalas gemacht, der nach den-
selben als ein flüchtiger Compilator erscheint (dessen Flüchtigkeit es vor-
wiegend auch ist, welche die Einmeng^ng der vielen nichtepitjmbischen
Epigramme in das 7. B. verscheidet hat) ond darch die bestimmtere Unter-
Bcheidung der Sammlungen und sonstigen Quellen, aus denen er schöpfte.
Die Ergebnisse dieaer Untersuchungen muss man bei Weiashäupl selber
nachlesen, da aie sich in der EOrze nicht wiedergeben lassen. Uebrigens
Tgl. oben A. 196. Hier kann nnr hervorgehoben werden, dasa er znuächst
die Hischoog ans Meleagros nnd Philippos auf eine beaoudere Sammlnug
EurQokfahrt, Vll, 327—340 sämmtlich ans Oregorios herzuleiten geneigt
ist, als Quellen des 13. B, zwei Sammlungen annimmt, eine, welche fast
nnr Epigramme dea Straten, nnd eine, welche grOsstentbeils solche anderer
Dichter nmfaeate, dass er leigt, vria wenig wirkliche, von den Steinen
entnommene Epigramme in den Er&nzen dea Heleagroa nnd Philippos nnd
in der Anthologie des Agathias enthalten waren. Völlig sicher ist unter
seinen Besnltaten auch dies , dass Kephalas auch den La. Di. nur mittelbar
■,.\.,0(y
'^IC
570 SecbeunddreiBBigfltea Capitel. Lyrik und Epigramm.
beoatzt bat, wobei ea nocb ganz besondera intereHsant iat, dua die Ge-
dicht« VII, 83—133 mit AnBiiahme von 10«. 108. 109 gans in der Reiben-
folge wie in den Siot •fiXoaöifatv des Letzteren (nur da«B 130. 131 jetst
dort fehlen) nach den Büchern and Capiteln geoidnet, aUo aoa diesen
(mittelbar) entnommen aind. TgL die aonach irrtbOmliohe Notiz des
Correctoi's zu VII, 86 (gegen den Lemmatiaten, der diea Epig. dem La. Di.
zuschreibt): nlijv iturta dioyivove tial lov xmr ipitoeöipiap ßiims aynyfaipa-
liivov und die zu ihrer Aofklärang (denn die ilafifitt^e enthielt nur eigne
Epigramme des La. Di.) dienende confnae p. 22S; xavta lä jxiy^öfifMrrv i%
zr,s naitiiftgon i^tliyriaay Aaigrloo Jmyirovs in i^f ß^lov i^c ixiypa^»-
fiEV)]g ^((ov ipiio«Bipaiv (der Correctoc hielt also Beidea fachlich flu
einerlei). — Die Sammlung dea Flaandea aber (vgl. lacoba a. a. O.
S. LXXX-XC. Wolters Rh. M. a. a. 0, S. 107 f.) lerfailt in 7 Bücher,
von denen daa I. die epideik tischen, das 8. die Bkoptiachen, das 3. die
epitjmbiachen, daa 4. die Epigramme elf &emv äyäXiittxti *<tl ündfäv at^lae
nal E^'ov jfOfipäs Hai hi elf Tonoof (wie die XJeberBchrift lautet), daa 6.
die Ekphraaia dea Chriatodoroa, daa 6. die anatbematiacheu and daa 7. die
erotiacheu Epigramme umfaBst. Jedes derselben mit Ausnahme dea 5. und
7, ist in Capitel je nach den GegenslADdea in alphabe tiachei Ordnung ge-
theilt, ao dasa also z. B. im ersten Buch das 1. de üyävas, das ä. lig £fi-
nelov, daa letzte elf mgat iat. Sehr begreiflicherweise aind die erotischen
und beeonders die paederaatischen Epigramme stark beachr&nkt: vor dem
7. B. steht; iy z^3c x^ l^Söftqi tii^iiaxi stgtixttai ttatQinä ziva äsoif9i~
yfiaza, zä fiiv äf iyuiöitia tä Sc täf ixiaioXai tä Si mg tiv ^Katrtcv irv^c*,
Zea n^ ifit tö (fotfiviJTtpov xal aluffäzeeov änoitUrit. ra yäf toiavza
aolXä iv zm avziyfäipm Srta nagiXiitr, ipt^alv, ö JltavoU-rii. Ca kann
kaum einen Zweifel leiden, daas die Vorlage (äv%iy<iaipitr) , von welcher
Planndes hier apricbt, die Anthologie des Kepbalaa war, und die auffallend
bänfige Ueberein Stimmung seiner Lesarten mit denen Tom Corrector des
Palalinna beweiat, dasa auch er eine anmittelbare Abschrift von dem Ut-
eiemplar derselben, freilich eine andere vor sich hatte, b. darOber Finsler
S. S7--S2. Aber die von Brunck AnaL Praef. S. IV aofgeitellte mul be-
sonders von lacoba und Finaler S. 118—123 (vgl. S. 8Sff.) rettheidigte
UeinuDg, daas er Alles von dort entnommen habe, dieses sein Exemplar
also viel vollständiger ala die Heidelberger Handschrift gewesen sei, ist
mit Recht von Eaibel Herm. X. 1816. S. 1 tS. (vgl. C. 13. A. 64} n. Andern
bestritten nnd von Wolters Dise. S. 2&— SS (vgL S. 16-18, a. o.). Rh M.
a. a. 0. S. 109 widerlegt worden, welcher wohl mit Recht annimmt, daas
Planndea dieaelben Qaelten wie Eonetantinos (richtiger: theilweise die-
selben) aach unmittelbar benntzt habe, wenn schon er dafür, dass derselbe
jedenfalls nicht minder die Sammlung dea Letzteren ansbeutete. Diu. 8. 34 f.
einen nenen und schlagenden Beweis beibringt. Obendrein hat Planndes,
wie Sternbach App. S. VIII entdeckte, seiner ursprOnglichen Sammlang
offenbar ans anderer Vorlage noch einen Anhang hiningefflgt (t 81* —
100'), welcher den vier ersten Bachern entspricht nnd in dieselben Capitel
eingetheilt iat. Auch Suidas aber hat aas Eephalas geacbCpfl. Wie unsicher
vielfach namentlich die Beseichnungen der Dichter im Falatinna ao wie bei
Planndes aind , darüber genügt es hier anf das wiederholt in den Torwif-
..>^.00'
.3IC
Die Anthologie. 571
gehenden Anmerkungen Angegebene hinsaweiaeii ; Kephalaa, Michael, der
Corrector des PaJatinu«, Planudes □. e. w. dnd öfter bloiaen Vermnthungen
nachgegangen, b. bes. Finaler 8. 123—141, TgL W. Engel De qniboBdam
onthologiae Gr. epigrammaUs, Elberfeld 1876. i. — Lange Zeit war nnr
die Anthologie des Planndes bekannt, die man daher auch achlechtweg
Antbologia Qraeca nannte. S. über die Aaegaben dereelbea a. b. w. lacobe
a. a. 0. S. XC— CXXXlll. Die erate und verholtniHmasBig beste iat die von
lanna Laskaria, Florenz U94. 4. Ea folgt«n die Aldina I, Venedig
1603. 8., die lantina, Florenz 1619, die Aldina U, Venedig I5S1, die
AaoenBiana, 1631, dann der erste Erbl&rangs versuch von Opsopoens
In Uraecomm Epigrammatnm libroa qaatnor annotationea, Baeel 1640. 4,,
die weit erheblichere erkl&tende Ansg. von Biodaeas, Basel 1649 fol.
(mit dem Text der Aid. 1), die Aldina III, Venedig 1660/1, die Ausg.
Ton Stephanas, Paris 1666. 4. (mit einem Anhang einiger anderer, viel-
leicht mittelbar aas dem Palat. stammenden Epigramme nnd kaner An-
merkungen), die bei Wechel, Frankfurt 1600 fol. und zuletzt die von
de Bosch mit der hier Enerat TerCffentlichten Iat. Uebeia. t. Hngo Qro-
tius, Utrecht 1T96-182S. V. 4. (der 4. u. G. Bd. enthalt die Übserrationes
des Eeraasgebers , der 6, ist nach desaen Tode von van Lenuep besorgt).
Die AnmerkDDgen vod Hnet sind hinter der 4, Anag. aeiner Poemata,
Utrecht 1100. 12. gedruckt, die Coqjectnren von Scaliger nnd Casan-
bonns konnte lacobs benutzen. Erst Salmaaiaa entdeckte, da er als
junger Mann, nnr 18 Jahre alt, 1606 nach Heidelberg kam, dort den
Palatinns, erkannte nach den betreffenden Scbolien die Eerkonft von Ke-
phalas, achrieb sich die bei Planadea fehlenden Gedichte nnd Anderes aus,
nutzte seinen Fond za allerlei gelegentlichen Bemerkungen nnd theilte
Anderen ans eeinen Sammlnngen mit, aber zn einer Herausgabe kam ee
weder durch ihn xelbst noch durch Andere: seine von Bücher in ein
Kiemplar der Wechelschen Aasg. der planud. Anthol. eingetragene Collation
bat erst Dnebner verwerthet, s. u. Ueber ihn und die nun folgenden
-Arbeiten s. lacoba a. a. 0. S. CXXXUI-CLXXXIV. Es enUtanden Ab-
schriften aus den AuszQgen von Salmasius, ao der sogenannte Barberinus
von L. Holstein, aber auch aus dem Codex aelbst, theüs unvollständige,
theits volbtilndige, von denen die Sjtburgs (Voaaianus) die ältate war.
Zn dieser Art gehören feroer die «ehr unvollständige, von Beieke (s. u.)
benutzte, aber für volbtündig gehaltene Leipziger and namentlich die
wirklich vollst&ndige nnd verhältnisamBssig genaue Golbaer von Spalletti.
Bedeutende Vorarbeiten zu einer neuen Ausgabe machte Dorville, von
denen er aber nur Einiges hie und da veröffentlicht bat. Nicht erheblich
war die Herausgabe von 164 Epigrammen bei lensins hinter seinen Lucu-
brationea Hesjchianoe, Botterdam 1743, 4., desgleichen abgesehen von der
Praefatio die von 22 durch Leich Sepulcralia carmina, Leipzig 1146. 4.
(nach d. Leipz. Abschr.). ungleich mehr leistete Keiske nicht so sehr in
der Eerausg. der erotischen Epigramme in den Miscell. Lips. IX. 1762, ata
in der der epitjmbiscben und an athematischen; Anthologiae Qraecae a
Constautino Cephala conditae libri tres, Leipzig 1164. 8. Oxford 1766,
desto weniger Ch. Ad. Klotz Stratonis alioromqne . .. epigrammala, Alten-
borg 1764. 8. L G. Schneider Fericolnm crit. in Anthologiam Constamtini
..>^.(>0'
.^le
572 SechsnnddreiBBigstes Capitel. Lyrik nnd Epigramm.
CepliRlae, Leipzig 1778. 8. ist achon A. 1S4 erwähnt Tonp axbeiieU mit
Erfolg auf dem Gebiet der CoiyecturBlkritik. Geradem Epoche machend
aber wirkte nach dieser Ricfatnng hio Brnnok: Analecta Tet«nim poeta-
rum, Stra«ebarg 1T7S— 1716 (2. A. 178S]. III. 8. trott seiner nnznreichenden
Hiiiramittel und eeiueB Mangele an strenger Methode. Seine Ätugabe rollte
neben Anderem alle erhaltenen Epig^ramme «.mfaBsen, nnd er ordnete aie
nach den Dichtern in chronologiecher Folge. Dieselbe AaoidnaDg .behielt
lacobe Antii. Gr., Leipzig 1794— ISU. XIII. 8. bei, mit welchem eine
gaoE neue Periode beginnt, bezeichnet aber sehr richtig die MisestEliide
dieaee Verfabtena (Bd. 1— d enthUt den Text, Bd. & Indioea, Bd. fl— IS
n&chst den für alle Folgeieit Grund legenden Prolegomena die AnimadTcr-
Bionea, Bd. 13 BetichtigntigeD, Nachträge, Regiater nnd den Catalogui
poetarum). Dann liew er aber aach die erate vollsUtndige Aneg. der AnUi,
Palat, noch der Abacbrift Ton Spalletti folgen: Anth. Gr. ad fidem
dicis Pal., Leipiig 1818—1811. 111. 8., welcher eine Correcüo nach einei
namentlich in Besng auf die Unteracheidang der Hände (für die achon
Salmaaina mehr geleistet hatte, doch s. Finaler 8. 7 f. A. 8) ongenOgen-
den Vergleichnng dea Originals mit dieser Abschrift von Paulisen an-
gehängt ist. Eine zweite Ausgabe von Duebner, Paria b. Didot 1864.
t87S. IL Lex. 8. (der 3. Bd. v, Congo? 1890 ist werthloa, s. Eaibel
Deutsche L.-Z. 1891. 8p. 682 f), bei welcher namentlich auch die Vor-
arbeiten von Boiaaonade, Chardon de la Rochette und Bothe nnd
Mittbeiluugen von lacobs nnd die theilweise Collation der Handichrifl
durch Salmasius benutzt und ala 16. B. die nicht durch die Anth. Pal.,
sondern durch Planudes fiberlieferten Epigramme beigegeben sind, hat das
MCgliche geleistet, was sich ohne eine erneute, wiiklich genaue nnd er-
acbOpfende Vergleichnng des Palat. erreichen liess. Aber eine solche und
eine auf sie gegründete nnd auch alles andere Material erschCpfende wirk-
lich kritische Ausgabe ist dringend nothwendig: sie wird von 8tadtmailei
erwartet. Ein einigermassen genaueres (übrigens nach dem Obigen von
Oranx nnd auch von Wolters hie und da nicht unwesentlich berichtigtes)
BUd des Codex haben wir erat durch den tou Sternbach vielfach sehr
ungerecht behandelten Finaler erhalten. Ueber die älteren Chreatomathien
s. lacobs Pioleg. 8. CXXVIII— CXSX, von neueren mSgen ausser dam
DelectuB von Meineke noch der von lacobs, Gotha ISSfl. 8. (dessen
Proleg. Tor Duebners Ausg. wieder abgedruckt sind) nnd die von Eanne,
Halle 1799, Weicheit, Meissen 1823. 8., Geist, Mainz 1888. 8. nnd
Burchard, 1889 erwähnt sein, an krit, Beitr^^ ausser den A. 1 achon
angefahrten: R. Unger Krit. Studien zur gr. Anth., ZeiUchr. f. d. Alterth.
1848. No. 18 f. 1844. No. 89 f. 1846. No, 61. Beiträge cur Eiitik der gr.
Anth, (Friedländer Gjmnagialprogr.) , Neubrandenbnrg 1844. 4. Piccolos
UbserTatiooa aur l'Anth. grecque, lievue de philol. II. 1847. 8. S06— 335.
Karl Eeil Zur gr. Anth., Bull, de la claase dea sc. bist etc. de SL Peteisb.
XIV. 1857. S. 177—187 — Mälaugea gr.-rom. 11. 8. 86-50. Heineke
Philologns XIV. 1869. 8. 33 f. XV. 1860. S. 140—142. XVI. 1860. 8. 64—61.
WeinkanffEbein. Mus. XXII. 1867. 8.186—137. M&hiy Philologus XXV.
1867. 8. 169-162. 633-637. 691-698. XXVL 1868. S. 707—70». Z. f. d.
öst.G. XXXVII. 1886.S.889-891. 0. Jahn PhiloL XXVI. 8. tf. tl. XXVUI.
..\..Ol>
i'^IC
Die ADlbologie. 573
1869. S.l— 4. Ludwioh Z. f. d. Ost. Q. XXIX. 1878. S. 326—332. 410-414.
481—488. 782—735. Rhein. Mos. XL[. 1886. 8. 692—617. Jahrb. f. Fh.
CXXXV. 1887. S. 64. Folak Ad Anthologioe Fei. paitem priorem, Mnemaa.
N. P. V. 1877. S. 321 — 338. 430 — 488. TL 1878. S. 215- aS4. 418-423.
WiUmo witz Paieiga, Herme« XIV. 1879. S. 166—168. Kaibel Sententiarum
über primna, Herrn. XT. 1880. S. 449—464 und a. A. 1. Ellia On aome
epigirama of the grreek Äntbolog;, Jonrn. of Philol. XI. 18B2. S. 28—29.
XVIII. 1890. S. 211—224. Dittenberger Znr gr. Anth., Herrn. XIX. 1884.
S. 242-240. DenUche Uebers. t. W. E. Weber und Tbudicham, Stutt-
gart 1888 — 1870. IX. lt. (SammL t. Oaiander nod Schwab), frauzfis. t.
Dehäque, Paria 1863. U. 16, Amleaen von Herder, lacoba Tempe,
Leipzig 1803. 11. 8., TerbeBsert in Venu. Scbm 2. Tbl., Qotba 1824, Begia,
Stuttgart 1806. 16. Zirkel Die aritbmet. Epigramme der gt. Authol. Qber-
eetit D. erläntert. Bona 1803. 4. — Piccoloa Snppläment it l'Anthologie
grecqae cooteoant dea ^pigiammea et anttea poeaiea läg&cea iuädites, pti-
cedä d^obaerrations aar l'Anthologie etc., Paria 1808. 8. — Uebrigeas finden
sich aach noch kleinere Sammlungen, die weder Ton Eepbalaa noch von
Planndea, aondem von deren gemeinaamer Qnelle abhängig eind. So die
Ton Gramer Anecd. Paria. IV (1841). S. 366-888 aua einer Pariaer Hand-
schrift dea 18. Jahih. (S — SnppL 862) nnd die theilweise von Sohneide-
win 1866 (s. A. 1) verSffentliobte (an Eaphemioa): von jener erkannte es
Heineke Aaal. Alei. Epimet XIII. 8. 394-400, von dieser Scbneidewin
aelbat, beide anter BUligong von Kaibel Herrn. X. 8. 1 ff. (a. o.), nnd
gegen den Wideraprach von Finaler S. 97—107 wieaen ea Üilthe; Ep.
Gr. in mar. p., GOttingen 187B. S. 19. A. 3 nnd Wolteis Disa. 8. 28—81
genauer nach. Anaeerdem a. Dilthej De epigrammatum Or. sjUogis
quibaad. minorib., QOttingen 188T über S, aua welchem ei eine Nachlese
giebt und die verwandte Sammlung in B ^ Paris. 16S0 ana dem 14. Jabrb.
Endlich hat Sternbach (s. A. 1) aua V, einem Cod. Tatic 240 des 16.,
nnd U, einem Cod. Barberinus 1. 312 des 14. nnd 16. Jahrb., in welchem
leteteren, Qbtigens schlechteren das Betreffende dem Flauudes angehängt
ist, noch eine andere bekannt gemacht, von der im Obigen bereits wieder-
holt (a. A. 64. 198. 197. 206) die Rede war. Sie ist hauptsächlich zu dem
Zweck gemacht die von Planudea weggelaaaenen erottachen Epigramme lu
ergänzen, wiederholt aber auch einige von ihm aufgenommene Gedichtchen.
In einer Handschrift der pUnudeischen Sammlung hat Fnlviua Urainua
der obigen Inhaltiangabe dea Plaondea com 7. B. hinzugefügt: äXXä »al
ravtu h naltam tlei ««p' 'Ay-filov xov KoXUafiov (vgl. Harlea i. Fabricius
Bibl. Gr. IV. S. 430): hiemit acheint alao der Archetjpos dieser Sammlung
bezeichnet zu aeiu. Die dem Eaphemioa gewidmete in F (— Laar. LVil, 29
ana dem 16. Jahrh.) iat dagegen achon im Ausgang dea 9. Jahrh. ent-
standen; der Schreiber von B — Paria. 2720, der aich aelbat f. 161' be-
zeichnet: iy^äipi] naf' tfu>i Pmii9»lofi«iiov no/tnaifivov i% zov nfäxoti iw
tp ifloQtrti^, hat nur einen Tbeil von ihr anijgenommen nnd demaelben
Stocke einer anderen, in F voranfgeheuden, etwa drei Jahrhunderte alteren
Sammtnng beigemiacht, a. Sternbacfa App. 8. XIII— XVI. Demn&ebst in
erwarten haben wir Th. Preger Inacriptionee Graecae metcicoe ez acripto-
ribos praeter Anthologiam collectae, Leipzig 1891". (Snaemihl).
..>^.00'
.^le
574 SiebenuaddreisBigsteB Capitel. Novelle. Roman. Brietlitteratnr.
Siebenunddreissigstes Capitel.
Novelle. Roman. Brieflitteratnr.
Nur anhangsweise kann hier noch einer Gattung von unter-
h al tun g3 litter atur gedacht werden, von der wir eben nicht viel
mehr als ihr Dasein wissen. Es sind dies die flberans schlfipfrigen
und schmutzigen Novellen, welche, unter dem angeblichen oder
wirklichen Namen des Äristeides von Miletos^) in mindestens
7 Büchern') geschrieben und „milesische Erzählungen"
(Mili'^aiaxä) betitelt, eine LieblingslectQre der Officiere des Grassus
bildeten»).
Aber auch wirkliche Romane mit eingebender Charakter-
zeichnung und glücklichem Ausgang gab es schon in der A4exao-
drinerzeit^). Wie sie genauer beschafiFen waren, lasst sieb freilich
1) S. Uüller F. H.a. IV. S. 880—327. Schwerlich eind olle Duter
dem Namen des AriBteidea angefahrten St^brifleu von demBelben Urheber.
Sehen wir, wie billig, von den Schwiadeleieo des Verfasaer« der psendo-
plutarcbischen kleinen Parallelen (Fr. 1 — 21) voUet&ndig ab, ao bleibt
ausser verschiedenen Citaten, die eich auf keine bestimmte Schrift eorück-
fOhren lassen (Fr. 26— 2B) die Localgeschichte ntfl KvlSov (Fr. 22—24
b. Schol. PJnd.,Py. III, U. Seh. Theoer. XVII, 69. Steph. 'Agai) und
(Fr. 30—88} das Werk ittgl ffopotftiiDv in mindestens 3 BQchern (Fr. 3t
b. Ath. 5IV. 641 a) Obrig, in dessen zweitem Buch (Fr. 30 b. Steph. iiai-
Sävt]) Polemon citirt war.
2) Fr. 29 b. Harpokrat. dtg^ttav^t: dies ist das einzige Citat aus ihneu.
S) Plnt. Crass. 32 eisilhlt von dem parthischen Groaswesir (Sureaas)
nach dem Tode des CraBflus: r^ yt^ovaUtr t£r Ssltvximv ä»Qolaat (finj-
vtyttiv äxölaata ^i^lCa tu» 'AQUixtiiov Miki\ata%äiv , o^coi xovxö yt nkmi-
ipivaäiiivoe' ivi/idT] yip iv toft 'Povatiov «Mvtuföfois, *al vai/le%e tä
Sovf^vo! xa&vßQieai itoXXa ital NacaintiD^at TOvt 'Pw(tttiovs, tl iiriti noli-
imvviig än^jeofrai ir^a^fiaTo»' xal yfOfifiöxmii ivvavxai TOiovxati. Lnkian.
Amor. 1. narti dif fti vnö tbv ö^cdv ^ zäv ätmläataiv oov dtijyijfMciotf
ufftvli) Kai ylvxcrei XEi4^(ä *tm)vifQavtv , mav' öUyov deiv '/fpiaic^ijs Ipö-
fti£ov flvai toit MiXtiOMnoif lij^ote vxsqviiXovfUVOi. Ovid. Trifit. II, 413.
iunxit Äristitka Milesia crimina secum.'
pul^u« Arietiiki nee tarnen urbe sua est.
Aehnlicher Art waren vielleicht die „boeotischea Geschichten" dc8 Paia-
moa, B. C. 25. A. 49. S. auch d. Kachtr.
4) Diese Entdeckung verdanken wir Thiele Zum griechischen Boman.
Aas der Anomia, Berl. 1S90. S. 124-133. S. bes. Cic. de inv. I, 19, !7.
Auct. ad Heienn I, 8, 12. Anon. Segner. Rh. Gr. I. p. 486, IS ff. Sp. In
der Zosammenatellung bei Rohde Qr. Born. S. 861 f. A. 1, welcher troti-
dem bereite S. 212—260 aus blosser Hnthmasanag im Wesentlichen das
n,.,iv,..>^>OtWlC
Novelle. Arieteidei von Hiletos. Boman. 575
erat recht nicht sagen noch Über ihren Ursprung irgend Etwas
ermitteln. Die Tendenzcrfindungen eines Hehataeos, Enhemeros,
Richtige erkannt hat, fehlen gerade diese drei Hanptstellea. Bei Gelegen-
heit der Ere&blnng and NebeneraShlung {xofadn'iYrieit) in der Gerichtsreile
kommen die Hhetoren anch noch anf alle anBaerredDeriachen Eriählangen
al« eine dritte oder zweite Gattung za sprechen. Völlig erschöpfend wer-
den von ihnen drei Arten unterschieden, das ^i^ytift« ftv^tKÖv, istopixö*'
und xtaaiiauuöv oder dganaimov (Hermog. Prog. 11. p. 4, 27 ff. Sp. Nikol.
Prcg. UL p. i66 f. Sp.), lat. fubula, hiatoria, aryumenlum (so auch Quintil,
II, 4, 8. Martian. Cap. p. 486 Halm). Denn anter den ii/Biiazi%ü oder
TzlaaitattTitt dijffruiata oder den argumenta werden alle erdichteten Ge-
Bcbiohten ans dem wirklichen Leben Terstanden, sei es in dramatiecher.
Bei es in en&hlender Behandlung, so daaa ebenso gnt die Fabel der
Komoedie und, wenn sie von dieser Beacbaffenbeit ist, auch die der
Tragoedie wie andrerseits jeder ßoman, jede Novelle, jede Anekdote unter
diesen Begriff milt. Tgl. auch was 3ei. Math. 1, 252 ans Ashlep. (v. Myrl.?
B. C, 26. A. 97) aeifl yipafifiartx^; berichtet; i^e yeif loioi/iac rijv filv xivtc
öli)fr^ tTva( gnjfli «q» Si ^fv8^ tqv 3i ms dlrj&^, «al c11t)&^ filv xijv
npnxiixii>', iptvi^ ii i^r ntfl «Xäanatu (welcher Auadmck hier also anders
gebraucht ist als bei Hermog. und Nikol.) xvl fiv&ovt, ms älij^ ii ota
itnlv 7} xiBfupJ^a xal oi fiffioi. Trotzdem findet sich non aber in jenen
drei Hanptstellen noch eine vierte Art nnorganiech angeklebt, die logisch
vielmehr unter die dritte gehSren mSsate, iu der griechischen Qnelle JiiJ-
yTjOte ^iDiKK^ genannt, wo denn ingleicb fQr «laafiarix^ (offenbar ans eben-
diesem Grande, weil auch die neue Art eine itlaanatn-^ ist) vielmehr
«tptxsTix^ gesagt wird: xcrl a'i (itv (nUml. Striy^anf) Inl «pitür Xijöfitvai,
a'i 4i Nufr' iavtag. xul täv fiiv *a9' laviig ut ft^v tlai ßtmiixa^, tii di
tatofinal, a'i il iiv^i»ai, ai ii ntgntiriKtii, trär 8i Inl tqitäv a'i ft!v x. 1. 1.
(es folgt die Sonderang der eigentlicben Ai^yi)«; und der naifuäiT/y^etts),
in den beiden lateinischen Darstellungen dnrch die hier recht unpassende
Unterscheidung nach Sachen und Personen den drei anderen Arten gegen-
{Ibergestellt:
Cicero: Anct. ad Herenn.:
narratiomtmgentratria»unt:u7mmttc. narrationttmtriagvneraBHnt^unumeti:.
attervm etc. (die beiden Gattungen der alterum etc. (die beiden Gattungen der
narratif) in der Gericfat«rede). terttum namUio in der Gericht«rede). tertium
genut est remotum a civilibus eautis, genus est id, quod a causa civüi re-
quod delectatwnis causa non inutili motum est, in quo tarnen exerceri con-
CMBt exereitatione dicitw et scribitur. venu, quo cominodius illas mperiOTts
eiu« partes sunt duat, guarum altera narratiortes in causis tractare posn-
in negotiii, altera in personinaaximt mus. eiusnarrationisduogenerasunt:
ocnotur. ea, quae in negotiorum ex- unum, quod in negotiis, alterum, quod
potitione poeita est, tris habet partit: in personia positum est. id, quod in
fabulam, Mstoriam, argumnUum. fa- negotiorum expositione positum est,
bula est ele. tlla aulem narratio, quae tris habet parlis: fcAuiam, historiam,
versatur in personis, eius modi est, argumentum, fabutaestelc. illudgcnus
n,.,iv,..>^>00'^ie
576 Siebenanddreiasigetea Capitel. Novelle. Homan. BrieflitUrafatr.
lambaloa und Anderer mSgen, so weit es sich dabei nar um die
Form bandelt, lediglich als eine entferntere, die „troischen Ge-
schichten" des Hegesianaz als eine nähere Vorstufe in Betracht
kommen'), aber auch die menippeiBche Satire kann einen An-
knüpfungspunkt hergegeben haben, und es ist möglich, dasa
diese neae, schon seit dem zweiten Jahrhundert') auftauchende,
aber von ernsteren Lesern fast unbeachtete Litteraturgattnng
mehr als eine Vorläuferin von des Petronius Satirae, aber auch
möglich, wenn schon ungleich minder wahrscheinlich*'"), dass
u( tn (a simul cum rebus ipais per- nairotionis, gvod in ptrsonis positum
sonarum sermones et animi retpici at, debet kliere sermonis ftstivitaUm,
powint etc. hoo in genere narrationis arnmorum diaHrnüxtuditum , granita-
miflta debet inate feitivita» confetta tem, levilalem, epem, melum, sugpi-
ex rerum varietaU, arnmorum die- cionem, desiderium, diisitnulalümem,
»imilitudine, graDitate, leoittUe, spe, miserioirdiani, rerwn varietatM, for-
mdw, mapicione, deiiderio, dissimu- lunae commutalionem, infperatum in-
latione, errore, miaerieordia, fortunae commodam, svlilam laefitiam, i'wcun-
commutatione, inaperato ineommodo, dum exitum rerum.
sttbila laelitia, iucundo exitu rerum,
DasH diese fierte Art erzählend wnr, ergiebt Bicli daraus, dass die beiden
Claasen dea Dramas eben achon Iq den drei anderen Arten mit enthalten
sind, wie denn der Anct. ad Her. aasdrücklich (und der Sache nach anch
Cic.) ab Beiapiel filr fdbuta die argametOa tragoediarum, fOt argumentum
die argumenta comoediarum anfahrt. DaSB ee aber ErEihlangen in Prosa
waren, folgt iwar aus dem von Thiele S. 180 Beigebrachten noch keicea-
wega, es kennten vielmehT ebeuao got die Fabeln erzählender Gedieht«
gemeint sein; aber das Vorhandensein solcher Epen Ober rein erfond^te
Stoffe iat nach der Natur der Sache im höchsten Grade aDwahracheinlich.
Denn von komischen, wie dem Margitea, ist ja offenaichtUch hier nicht
die Eede. DeBgleichen anf den Mimoa nnd die einzelne Novelle pacst die
ganze Beschreibung nicht; sie paest lediglich auf den Etoman. Die Be-
leicbDDDg ßmrix^ ferner beweint, dass diese Art von Erzählung sich wie
die Eomoedie and der Mimoa „mit dem täglichen Kleinleben beschäftigt«'*,
s. darüber Thiele S. 131. Vermnthlich hatte eie nach der Schilderung
eine reichliche dialogisch- mimische Zuthat, also ein starkes dramatische«
Element.
6) S. C. 37. A. 16. 16.
G) Denn spAtesteas schon am Ende desselben schrieb der griechiache
Rhetor, auf den dies Alles znrackgeht, wie ans C. 86. A. 93. lU erhellt.
Die Vermnthung von Rohde a. a. 0. S. 84ö: „ee ist z. B. sehr wohl mCg-
lich, dass der trObe Nebel, welcher nneeren Augen die Oeschichte der
griach. Litteratar im letzten Jahrb. v. Chr. Qeb. zum grOsaten Theil ver-
hdJlt, auch die erste Entwicklung dieser neaen Gattung der prosaisoben
Dieb ton g verdeckt".
6>') S. A. 7.
Dictizedby Google
B«man. AaopodoroB. AnÜieas. 577
sie mehr als eioe solche Tom "Ovog des Lakianos oder vielmehr
von den Metamorphosen des Apuleius, also als ein an einem
längeren erzählenden Faden aufgereihter Novellenkranz an-
zusehen ist, so dass sie also doch auch mit jenen „milesischen
Geschichten" in einem gewissen Zusammenhang gestanden hätte.
Jedenfalls waren dem Inhalte nach gerade die Reisefabulistik jener
tendenziSeen Halbromane und die poetischen Liebeserzählungen der
älteren Alexandrinerzeit, erstere natQrlich mit Ablösung jeder
Tendenz, die beiden Quellen, aus deren Zusammenfluss sich diese
neue Gattung der prosaischen Litteratnr zu bilden begonnen hatte ').
Eine andere „dunkle Spur einer erzählenden Dichtungsart in
Prosa, welche doch auch mit den sogenannten milesiacben Novellen
Nichts gemein gehabt zu haben scheint"^, ist nns in den kurzen
Notizen Ober die prosaischen lamben des Asopodoros von
Phlius und dessen Schriften Über die Liebe erhalten, die viel-
leicht mit ihnen einerlei waren, und von denen es heisst, dass
sie und die ganze Gattung der erotischen Episteln zu einer Art
von erotischer Dichtung in Prosa gehörten, so dass man schwer-
lich etwas Anderes als eine eigentbfimliche Classe von Liebes-
erzählungen unter ihnen verstehen darf. Noch dunkler ist Alles,
was bei der ersteren Gelegenheit Ober Antheas von Lindos,
der in gewisser Weise sein Vorläufer gewesen sein soll, und
über die von diesem erfundene „Dichtung in zusammen-
gesetzten Wclttern", durch welche er es ward, und dessen
„Komoedien" und sonstige ähnliche Dichtungen in einer
Weise erzählt wird, dass man nicht einmal deutlich siebt, ob auch
diese Geisteserzeugnisse in ungebundener oder ob sie vielmehr
in gehnndener ßede abgefasst waren^. Und auch die Zeit weder
7) S. darüber Rohde a. a. 0. S. 242 £f., weloher S. 247 doch wohl mit
Recht einen anderen, Bcheinbar nahe liegenden Gedanken abwehrt: „Von
der Novelle war wohl eine OTganiBChe Erweiterung zum bürgerlichen Romane
nicht zn erwarten, da ein solche« Wach«tham, wie es achcint, darcb die
genau omgrenEte Natur der Novellendichtung überhaupt &DBgeBchl0Bseii ist".
8) Rohde a. a. 0. S. 247 f. A. 1.
9} Ath. X. 445 a. b. 'Av&iae dh i Airdiot, «vyj'Sf^c Ü tlvai ipäe*aiv
Kltoßovlov lov aotpov, £s yr)ai ^ilöfivjjazot (so L. Dindorf und Müller
F. H. G. IV. S. 477 f. nach Ath. lU. 74 f. — Fr. 1) iv ip «lel täp h 'Pö8a
Sfuv9eCmv {= Fr. I), aftaßvtt^os iial cvdai^oiv äv^ftanog tvtpv^s u aiQl
«oir/aiv av ndfta töv piov idiowaiaitv, ia&^xä ic /ftowoiux^r q/o^mii aal
nol3.ois tfftpaiv evfi^äxjavc, ^l^y^v re xtüfiov altl fitS' inifgav val vtixira^.
Hul xfäios (Vft ifjv 3iä zmv avv9iziav övoitätav xoitiatv, jj 'Aaai}i6Sa(/ot i
^liäaiot vatifov fxi/^aato iv tote *atttloyiiit)v laiißots. ovtos di %fl X")-
SvaBioBL, grlwih.-iilei, LitL-Ocuh. ü, 37
578 SiebeannddreissigsteB Capitel. Novelle. Bomui. BrieflitteTabir.
des Antbeas noch des Äsopodoros läset bicIl irgendwie genauer
beBtimmen '").
Fraglicb ist es ferner, ob die sicberlich ") schon unt«r der
Ptoletnaeerberrscbaft in Alexandreia entstandenen Keime des
Alesanderroinans, wie es allerdings scbeint, in den späten
Zeiten dieser Periode aacb bereits ihre ältst« schriftliche Dar-
stellnng erhielten'"').
liipSittf inoift xal SUa Kollä tv rovcto tf tgÖKia täv xonipättav, Ss l£^9If
Toit fie#' aviov tpalloipofovei. Dosh die Ton Antbeas erfundene Poesie
in zmammengeBetzten WOrtem deBshalb, weil bemacb ABopod<mia von ibr
in seinen proHaiBchen lamben Qebrancb macbte, lelbat ProBft gewesen
Kein mÜBBe und alBo vennathlich ancb die Somoedieu d. s. n., wie Sohde
a. a. 0. (dem ich im Uebrigen folge) behauptet, ist nicbt eioEaaeben, eher
■prechen die ÄoBdrEicke fflr das Gegentheil. „Worin" aber „eigentlicb
dieBe Neoemng" des Anthea« „bestand, bat bisher Niemand glaublich aach-
weüen kfinnen", sagt Bohde mit Eecbt, nnd mit Becbt Tentebt er die
BezeicbnoDg ^omoedien hier in einem weiteren Sinne (vgl. Meineke F. CO.
I. S- 6S8). Immerhin aoheiat mir jene „Poesie in xuaammengeaetsten Wßriam"
anf dithjrambiHcbe (a. Aristot. Poet. SS. I4&g* BS.), die Eomoedien anf
phalÜBcbe Dichtungen (a. Ariatot. Poet. 4. 1449* 9 ff.) fainxuwjiBen, und dass
Antbcaa diese Komoedieu und vieles Andere dea mit ibm Hemm ach wärmen-
den „anstimmte" (tüifii, vgl. Ailatot. a. a. 0. Z. 10 f. iiSf iiaQXÖrtmn tö»
dtff^eafißo«' und xa tfallmä) scheint mir ancb nicht fOi Prosa zn sprecben.
Ist dies Alles richtig, so wird man freilich den Antbeas wohl io alte
Zeiten, etwa ins 6, Jahrb. t. Chr. verlegen mOsBen, a. A. 10. Richtig be-
merkt aber femer Bohde: „lamben in Prosa mögen aatiriscbe Schriften
in prosaischer Form sein sollen (s. Heineke Anal. crit. in Ath. S. 201,
Tgl. Welcker £1. Scbrr. I. S. 860)", so dass „wir nns den Asopodoros als
einen anderen, älteren Lncian sn denken haben". Dun kommt nun noch
Ath. XIT. 6S9 a. ti 'ACaitoiägov «(1 tÖv fpmTct wil «rä» tö t<D» i^tetäv
ixtatoXä* •fivos Itam^s npo; diä löyott aoi^attSf iaziv. Wenn diese
Worte mit Eaibel auch noch dem Elearchoa („nisi quod amatoriae epülulae
fortasse ab Athenaeo addiiae sunt") zuzuweisen Bind, so lebte ancb Abo-
podorOB noch in voraleiandrinischer Zeit; aber es iat Bcbwer an einen bo
frQben Ursprung prosaiacher lamben ed glanben, und Eaibel bat sich
also doch wobl durch den Schein täuschen lassen, Aach darin stimme icb
aber Bohde bei, dass zä ntfl xhv Ifim-ca in der obigen Weiae aufsufosseii
und nicht etwa eine Abbandlnug tlber die Liebe gewesen seien wie die
dcB SlearcboB und Anderer.
10) Dass ans den Worten avyytviis 8\ tlvai ipüatimr KltoßovXov nicht
etwa Gleichzeitigkeit des Antbeas mit Eleobnlos, sondern weit eher eine
nicht nnbetr&cbtlicb BpStete Zeit des Eisteren folgt, legt Bohde a. a. 0.
gegen Lobeck Agtaopb. I. S. 807 dar. Im Uebrigen s. A. 9.
11) 3. C. Hailer Pseudo-Callistbenes (DQbners Aneg. des Arrianos).
Introd. S. XS ff.
11^ S. bieiaber Bohde a. a. 0. S. 184 f. A. 1.
Diizcdtv Google
Aleumderroman. BrieffUschangen. 579
. Um 80 unzweifelhafter ist ea, wie echoo frflher bemerkt
wurde*'), daas zu den Siilübungen der atheuischen ßhetoren-
Bchnleu in der allsten und älteren hellenistiBchen Zeit aach die
Fälschnug von Briefen unter dem Namen litterariscb berühmter
Männer gehörte, und dies GeBcbäft wurde denn auch hernach
noch fortgesetzt. Nur der geringere Theil der untergeschobenen
Philo sophenbriefe verdankte in der aleiaudriniechen Periode viel-
mehr philosophischer Tendenz seinen Ursprung. Von diesen
Briefen besitzen wir bekanntlich noch bedeutende Ueberreste'^.
£a mag wohl sein, dass zu diesem Zweige schriftstellerischer
Thätigkeit die in einzelneu Fhilosophenscbulen, wie der epikurei-
Bcben^*), frühzeitig vorgenommene Sammlung der ächten Corre-
spondenz ihrer Stifter und ältsten Mitglieder den nächsten An-
stoss gab; der entferntere lag jedenfalls in den vielmehr &ei
componirten Briefen, welche von früherer Zeit her die Geschieht-
Schreiber nicht minder als die frei componirten Reden ihren
Werken eingeflochten hatten'^). Immerhin aber mag es sein,
15) C. 86. A. 2.
13) Za den beiden älteren Sammlungen der Epistotographi Groeci,
einer Äldina, Venedig 1496, und einer Qenfet 1606 ist neuerdings die von
Hercher, Ptaie h. Didot 1S73. Lex. 8. gekommen. Die von I. Conr. Orelli
begoDaene Collectio epistolarum Qraecarnm ist nicht übei den 1. Bd. So-
cratis et Sociaticornm, Pjthagorae et Pjtbagoreomm epietolae, Leipiig
1816. 8. hinanagelangt Außerdem e. Fabricina Bibl. Gr. I. S. 662—703
Hartes a. bea. WeBtermann De epistoliurnm scTiptoribns Graecis, P. l— VIIF,
Leipzig 1861—1866. 4.
14) S. C. 8. A. 436.
16) Wettermann I. S. 4 f.; „Epütolarum vero licet haud paucae intra
privatos paritles aut in remotis rtgümibua dtlüescerfnt , eae tantm, guae ad
smatus populosgue datae erant, »n labiüariü tusereari solebant, ad guae
rerwn scriptoribut, ti gut operam dedtMent, non difßcilis fuisset aditu». At
non dabant, quippe de autographis parvm solIiciH satisque habentea id quod
fando accepittent mtmoriae tradere, aut ut dtdtrint, refingere tatnen aliorum
epiatolas et tuo modo enarrare guam ipsas deeoribere makbant. Utar exetnplit.
Quam pToferl Herodotua II, 40 Amasidia ad Polycratem epistolam nemo
faeile artdet ex archetypo deacriptam, neque pro teria habebit cpistolaa Paa-
aaniae ad Xerxem, Xerxia ad Pauaaniam, Themisloclia ad Ärtaxerxem,
quae legttnlur apud Tkua/didem I, 12S. 139. 137: namque hunc ne tarn
quidem, quam potuiasd, Niciae dico epiatolam (VII, 11—15), ipais oerbia
deaeripaiaae ex eia patet, quae praefatwr: ö 81 yqa^^aztvs r^e TiiXemt «a-
ftX^ätv äviyvta 'A&^vaCoii iriloiaa* toiadc. Quod si iam iata aetate per-
misaum aibi esse cenauerunt viri aetlitnatiaaimi, muUo minua a potterioria
aevi hominibua hoc in genere liilerantm et fidei et diligentiae praeatUum esae
expectare licet".
87*
580 SiebeniiiiddreiBaigBteB C&pitel, Novelle. Bonum. Brieflitteratur.
dass dergestalt auch die älteste Sammlung der Briefe des Aristo-
teles wirklich acht wid dann das frOheat« Beispiel dieser Art
war*^. Die uns erhaltenen Trümmer haben freilich zum Mindesten
ihrem grössten Theile nach in der Fälschung ihren Ursprung,
welche fast ausnahmslos schon in der Alezandrinerzeit vor sich
ging^'); ja es bleibt zu untersuchen, ob sich Oberhaupt unter
16) WiUmowitz Antig. t. Kar. S. 161. A, 16: „Ich kann mir nicht
vorstellen, daes fictive Briefwechsel als Litte ratatz weig aorgekommeo
nären, ehe es ächte gab" (s. aber A. 16). „Die Eziatene einselnet gleich
für die Pablication geschriebener Briefe ist wesentlich von einer Privat-
correspondenz verschieden, wie die aiiatoteliache und epikureiBche war.
Die letztere hat ansaec dem Schulkreise wenig so bedenten gehabt; eomit
scheint mir die aristotelische das epochemachende Ereignis». Danach ist
dann der platoniache Briefwechsel and die ffbrigen sokratisohen gefälscht
und diese Fabricatioii immer weitet gegangen, welche wahrlich eine sn-
aammenh&ngende PrAfung verdient".
17) Qitt dies, wenn auch die 6 längeren uns vollständig erhalteDen
Briefe ohne Zweifel weit sjAtaren ürsprungi sind (s. A. IS), doch schon
von Machwerken wie den beiden Briefchen des Alesandros und Aristoteles
an einander, die ßelL XX, 6 (■. C. 3S. Ä. 887 n. d. Nachtr. z. C. 83. A. 338)
ans ÄndronikoB mittheilt. Vgl. A. 84. Letzterer glaubte also doch wohl
sogar bereits an ihre Aeohtheit, gleichwie hernach auch Plat. Alei. 7.
Han kann eich hiernach vorstellen, wie es anch sonst in dieser CorreipODdena
zwischen Beiden ausgesehen faat)en wird ; indessen vgl. A. IS. Leider sind
Qnsere Nachrichten über die Sammlungen der Briefe des Aristotfiles flbemus
dürftig. Schon C. 19. A. 110 f. (s. daza die Berichtigaag hinter diesem
2. Bd.) ist die von Aitemon veranstaltete in 8 Büchern mit dem Bemerken
erwähnt, dass es wohl der Easandreer gewesen sei, der frOheBtens ein
älterer Zeitgenosse des Andronikos nnd wenigstens schwerlich jünger als
dieser war. An die Angabe bievon bei Ptolemaeos im arab. Vetz. der
aiistot Werke No. 89 (81) Böse Imatolal, äs Iv i*tm ßißUois aw^ajtf
'Af/tiftav TIC (Littig Andronikos I, S. 4S führt nur 2 Bücher aaf: Ijuerolal
'Aftatmllove , äs awiliitr 'Ai^ti^mv Iv ßißUoit fi'. Oder ist ß' hier nnc
Druckfehler?) knüpft sich ebendort No. 90 die weitere an: ImmtXal äUat,
atc Mtv%tv 'AvSfävi%os, (iv ßtßliois'} (?) x, wonach man annehmen mass,
dass Andronikos jene Sammlaug in S Büchern vor Aogen hatte nnd ihr
nicht weniger ab 20 BScher von ihm gefundener und in jener nicht ent-
haltener Briefe hinzufügte, wenn nicht etwa doch nor 30 Briefe gemeint
sind. Dani stimmt es aber wenig, dass von den beiden anderen, bereits
auf Hetmippos (s. C. 19. A. 11. C. 82. A. S28) zurückgehenden Veneichnissen
das eine bei dem Anon. (Hesjrch.) No. 137 schon die Zahl SO, aber viel-
mehr als Qesammtzabl für die Bücher aller Briefe (lumoläc *), das
andere bei La. Di. V, ST. No, 144 eine noch gtOasere Gesammtiahl unter
folgenden Special tite In : ImtmAaX xqos fAinxov. Zjjlvßtm* Ixutolai.
xfbt 'AXiiavdfOv intetolal S. it^ot 'Avtütutfov &. itfös Mivtofav ä. xgös
Afiotara S. «(öc 'Olvft*täSa ä. Ttifos 'Hipaietiatva ü x(öc Bi/uatajS^v v.
..>^.00'
.31c
Ge&lBchte Briefe: Paeado-Arittoi n. Psendo- Piaton. 581
(ticeer Spreu mit Sicherheit oder Wahracbeinlichkeit noch ächte
Kömer eiitdecken lasfiea*^).
Briefe, die wirklich ron Flaton herrflhrten, gab es nicht,
aber die uns als letztes Glied seiner Werke überlieferten 13
galten entweder mit Ananahme der beiden letzten, eret kurz vor
der Mitte des ersten Jahrhunderts t. Chr. entstandenen alle oder
doch theilweise schon zur Zeit des Aristophanes von Bjzantion^*)
fUr wirklich aus seiner Feder geflossen, und wenn auch die Ver-
suche die Aechtheit aller oder einzelner zu retten durchweg miss-
longeu sind'*'), so stammen sie doch sämmtlicfa mindestens noch
xQos tiXö^tPor S. Hfis i^TfftiiifitTOii ä ang^ebt. Eb mfliet«!) denn wiedernm
diese Zahleo Dicht die der BQcfaer, toDdem die der Briefe sein lollen;
dafür aber lind sie doch in diesem Falle nmgekehrt entschieden la klein.
Wir stehen aonach allerdings vor einem BAthsel, aber so viel scheint dennoch
klar: wenn es flbeihanpt je eine Sammlung ftchter Briefe des Arietoteies
gab, so war docb Hchon Tor (Kallimaohos and) Eermippos eine grosse
Masse von EinacbwKrenngen biazagekominen.
18) leb balte es fOr mOglich, dass sogar in den Brachstaeken der
Briefe an Aleiandroa aolche TOrbanden sind, and wenn Böse in seiner
neneaten Fragmentsammlnng Becht daran tbnt den C. Ifi. A. IS. IS an-
geführten, von Eratostbenes getadelten Batb des Aristoteles nicht mehr
wie frilher (Aristot. psendep. Fr. 79. Betl. SammL Fr. 81) in der Schrift
Uliiaviiios ^ mtie aKoUeiv (oder äiroiKinv), sondern in einem Briefe an
Alesandrot (Fr. 6&S) in snchen, so wird man kaum an der Aecbtbeit dieses
Briefes zweifeln dürfen. HiDsichtlicb der Ueberreste ans den Briefen an
Philippos l&sst sich, wie Berna;B Pbokion 8. 4S wohl richtig bemerkt,
Nichts ansmachen; ob aber die von denen an Antipatios wirklich, wie er
femer behanptet, alle oder doch ^teilweise den Stempel aristotelischen
Ursprnngs tragen, das verlohnt sich gar sehr einer genauen PrOfang. Im
Uebrigen s. Böse Arist. ps. S. EiS6— 697. Berl. Fragms. S. 1619—1682
(Fr. 604-»20). Leipz. Samml. S. 411-«1 (Fr. 861-670). Heiti Aristot.
fragm. 8. 331-8^9 (Fr. 640—669), bei welchem sodann als Fr. 660 S. 329—
831 auch die tp&t geftlschten vollständigen S Briefe an Pbilippos nnd 2
aa Theophrastos nnd Aleiandroa nach der Ansg. t. Hereber 8. 178 — 174
(auB einem Cod, Palat. 184 des IG. Jahrh.) mit einigen Bemerknngen wieder-
abgednicktsind. Stahr Ariatotelia I. S. 191—808. M. S. 169—234. Weator-
mann III. B. 6—18 (welcher anch die Bmchatflcke s&mmtlich an^nsweifeln
geneigt ist). Zeller Ph. d. Or. H', 8. S. 66f. A. 1.
19) Denn die fOnftc Trilogie platoniacher Werke ward in dessen An-
ordnung nnd Aasgabe (s. C. 16, A. 62) darch Kfhaiv ^aidnv 'EmaxoXai
gebildet, s. C. 16. A. 61. üeber die Entatehnngazeit des 18. und 13. Briefs
aber b. ä. 31.
20) Im Paris. A und in anderen Bandschriften (s. Weatermann TIl.
S. 6) steht onter dem 13. bereits ävtiliytxat «t ov nkätmvot, nnd der
13. wird in den Uteren Au^aben ala unächt bezeichnet, und Ficinua
..>^.00'
i'^IC
583 Siebe DnnddreiBSigBtea Capilel. Novetle. Roman. Brieflitteratur.
ans TorcIiristlicli«ii Zeiten^'). Aber selbst der erheblichste und
jedeofalls älteste von ihnen, der siebente, welcher von den Ver-
itbersetzte ihn nicfat, AldobraDdiui &. L». Di. 111,61 nnd Cadworth
Sjat. iatellect IV. S. SS hielten ibu (freilich mit Unrecht, a. A. Sl) fSi
Machwerk eines Cbriaten, und deneelben Verdacht &aaaeil% Uenage gegen
den 6., wäbiend dagegen Bentle; und Weeaeling (a. Weatermann
0. a. 0. 8. fi f.) fOr den platoDiachea Ursprung aller (aeltsatn genng!) anf
daa Entschiedenste eintraten. Der Erste, welcher alte fOr unecht erkl&rte,
war Meioera ludicium de qaibuadain Socraticomm reliquiis, Comm. soc.
Qotting. V. 1782. S. 51 ff. Lebhaft vertheidigte wiederum alle Tenne-
mann Spätem der plat. Fhiloe. 1. (Leipzig 1796). S. 106 ff., und auf dem-
aelben Standpunkte hielt aich J. 6. Schlosaer in seiner üebers., Königs-
berg 1796. Morgenstern De Plat. Eep. (Halle 1791). S. 79 nahm nur
den 7. Brief fSr Piaton in Anspruch, Boeckh Graec. trag, priuc. S. 163
ausserdem anch noch den S. und 8. Ihm stimmte bei Grimm De epiat«lia
Flatonicis, utrum genuinae aint an auppoaiticiae, Berlin 1S16. i. Aat PloL
Leb. u. Schrr., Leipzig 1816. S. 604—680 und Socher Deb. Plat Schrr.,
München 1820. 8. 376 — 181, die sie sämmtlich Terurtheilten, haben schon
manchea Richtige bemerkt. Aber noch Wiegand Epietolarum, quae Pla-
tonis nomine vulgo ferimtur, Giessen 1828. 8. (Doctordiss.}. Epiat. criL ad
F. Oaanaum, Darmat. Schnkeit. 18S9. II. Mo. 139. Sjmbolao criticae ad
epistfilamm, quaePlatonia nomine rnlgo feruntnr, secnndam, Worma 1861. 8.
Platons Werke, Uebers. in d. StuumL v. Osiander n. Schwab T. S. 8-S&4
(Stuttgart 1869] h< die aämmtlichen Verfasser fOr ächte Platoniker und dies
ihr rhetorieches Gev^ch für eine den Staatamännern sehr xa empfehlende
Lectfire; noch Salomon De Platonia quae vulgo feruatur epiatolis, Berlin
183G. 1. (vgl. die Recc. v. Boamana Becl. Jahrb. f. wisa. Erit 1836. 11.
S. 163 ff. nnd C. F. Hermann Zeitechr. f. d. Alterth. 1S37. Sp. 271 ff.)
glaubte, dasa wenigstens jene drei besten Briefe, der 7., 3. und 8., bald
nach Platons Tode von Speuaippos oder einem anderen Schüler Platona
vcrfasst seien, und noch C. F. Hermann Plat, Phil. (Heidelberg 18B9).
S. 183—186. 590ff. hält dieselbe irrtbümliche Meinung wenigstens in Besag
auf den 3. und 7. fest. Und so hat denn erst H. T. Karsten Commentatio
critica de Piatonis quae ferontut epistolis, Utrecht 1861. 8. die wirkliche
Qnelle dieser Fälschungen (s. A. 86) klar, deutlich und iwingeod nach-
gewiesen, vgl. die ausgezeichnete Bec. v. H. Sanppe GStt. gel. Ans. 1S66.
S. 881-898. 8. noch Westermann Yll. S. 8— 8. Steinhart Plat. Werke
flbers. V. Hier. M.üller VIU. S. 879ff. Platons Leben S. » ff. Seitdem hat
freilich Christ Plat. Studien, Manchen t88G. 1. S. S6ff. (Abhh. d. HQnchner
Akad. phil. Cl. XVII. 1386. S. 177 ff.) merkwflrdigerweise die Aechtheit
gerade der 13. Epistel zu retten gesucht, s. aber ausser A. 21. 21 Zeller
a. a. O. II*, 1. S. 1881 A. 6, und vollends die Mühe, welche Beinhold
De Platonia epiatnlia, Qaedlinburg 1886. 4. aicb gemacht hat alle 13 xn
behcbirmen ist, volU^ndig verloren, a. Zeller Arch. f. Geach. der Philos.
1. 1888. S. 611 f.
21) Dasa Thraaylloa genau ansete 13 kaiinte, erhellt ana dem Bericht
aber seine Tetralogien La. Di. Ul, 60 f. Ixiaiolal miiiHaidttta , ^»t%ai . . .
Gefälscht« Briefe; FBendo-Ptaton. 583
faasem oder dem Verfasser des dritten und des achten bereits
benutzt ist, und an welchen sich mehr oder weniger auch alle
*QOe 'AQiaz6tri^ov (AttvtöS«>f<iii^) y,ltt (der 10.), «(ö; ^pjvfav tio (9. 13),
xqht ^iwiiaiw zinafts (1—8. 18), neie'Effuiar (EefUttvi) kkI "EQvexo*
%a\ Kofüxor fiia (6), «p^E AtmiäfiMna [Ua (11), ngöt -äCmta lUa (4), x^dc
ncQiiniiav ^fi^a> (G), x^oe iovs JUovos oUtlovs Ho (T. 8). Daraas ergiebt
cicb abet ferner (trotz Hermann a. a. 0. S. G90. A. S06), daag Bcbon er
aach fOr den Briefsteller des ersten Schreibens den Piaton hielt und nicht,
wie die UeberschrÜt in einigen Special codi cea dieser Briefe, welcher die
Heraasgeber mit Unrecht (vgl. Wiegand Uebers. S. lU f. Karsten
S. 13 f.) gefolgt sind, lantet, den Dion. Den 6. citirt Cicero Epiet. I, 0, 18,
den 7. ehendas. §. 19. Tnsc. V, 86, 100. Pin. II, 88, 9S, den ». Pia. 11, 14, 4&.
Offio. I, 7, !S. Von Briefen Platoni im Allgemeinea spricht auch DioQjs.
*. Hol. Demosth. 2S. Plutarchos hat bekanntlich nameotlich im Dioo vom
4., 7,, 8., 18. als vermeintlich anthentischen Qnellen reichlichen Gebrauch
gemacht. Diese nnd die sonstigen Citate iMi ihm und Anderen hat grossen-
theils schon Tennemaan a. a. 0. S. 104, vollständig Wegtermann VII.
S. 3-6 zDiammeDgestellt. Der 1!. steht Obrigens auch bei La. Di. Vni, 81
als Antwort auf das §. 79f. mitgetbeilte Briefchen des Ärcbytas, und da
sich beide auf die angebliche Zasendnng der in letzterem aafgei&hlten,
frflhestens bald nach An&ng des 1. Jahrh. v. Chr. entstandenen, nnter dem
Namen des Lnkoners Okellos gefälschten Schritten durch Archftas an
Piaton beliehen, und da andrerseits schon Varro diese Schriften kannte
(«. C. 83. A. 466) nnd Tbiasjllos , nie gesagt, den betreffenden Brief Platons
schon fär acht hielt, so ist damit auch die ungefähre Entetehungszeit beider
Briefe festgestellt: sie werden wohl beide tugleicb mit jenen PUschangen
ans Licht getreten sein und von deren Urheber herrQhren, da sie, wie
Zeller Ph. d. Or. 111', 2. S. 96 f. Anm. mit B«ctil geltend macht, „gant so
aasseken, als ob sie gerade lor Beglaubigung des falschen Ucellns verfasst
worden wären". Dann aber wird es wahrscheinlich, wie wiederum Zeller
a. a. 0. bemerkt, dass gleich dem 18. anch der IS. Brief erst in dieser
späteren Zeit entstanden oder wenigstens erat mit ihm der Sammlung an-
gehängt ist, „denn während sonst die an die gleichen Personen gerichteten
Schreiben (1—8; 7 und S) zusammengestellt sind, ist der 12. vom 9, and
der 13. von den drei ersten getrennt". Unter den nv^nfo^tui XIIL 860 B
(löv IE JIvftKyo^ilmn nifixat «m Mtl inv Siai^iaiat») sind fi'silioh nicht mit
Wiegand Uebers. 8. S47 gleichfalls „pythagoreische Schriften", sondern
ebenso gnt wie nnter den ^unfitetg wirkliche oder angebliche platonische
v»ift«i]fui[ii, aber wohl kanm der Timaeos zu verstehen, sondern mit
Karsten S. 216— Si6 etwa« Aehnliches wie die Jitttficug, mag nun im
Uebrigen der Verf., wie Karsten glaubt, ächte Stflcke der von Schtilern
Piatons herausgegebenen Lebrvorträge desselben C-^y^aipa döynata) oder
bereite l^schongen vor Augen gehabt haben, was mir wahrscheinlicher
ist Im Uebrigen vgL C. 82. A. ICS. 4C9. Den 2. n. 6. aber mit Her-
mann um ihres „pythagoristiftchen Charakters" willen erat in die letst«
alexandrinisohe Zeit lu vetsetsen oder auch nur mit Tennemann a. a. ü.
S. 111 und Boeckh a. a. 0. in VI. 328 D ein chiittliohes Einschiebsel lu
. >^>00'
<g\Q
584 SiebennnddreieBigatea Capitel. Novelle. Roman. Bneflitteratur.
oder doch fast alle anderen, weiin auch zum Theil mit starkeD
Abweichungen, anlebnen^^), legt eine so entschiedene Unkenntnis»
der wahren philosophischen Anschauungen Flatons und ein viel-
fach so willkflrliches Umgehen mit den wirklichen geschichtlichen
Yerhältnissen an den Tag, dass er als Quelle ftlr das Leben dieses
Mannes zwar nicht ganz werthlos, aber doch nur sehr mit Vor-
sicht^) zu gebrauchen ist**), und so sind denn diese Briefe
Tenuntben ist kein genfigender Oniiid vorhaaden (vgl. Wiegand Ueben.
S. 182 — 188). El Ungt dies mit HermaiiDs inthUmlicheii AnBchamuigeii
über den 3. und 7. zuBammen (b. ä. 20): dieselben Forbeo hochtrabender
Wflrde und mjatiacher Feierlichkeit sind dort nnr noch dicker anfgetragen
aU hier (b. A. 24). Zn jenen 13 Briefen kommen aber allerdings noch 6
andere, ohne Zweifel, da noch jener Zniammenstellang bei Weetetmana
noch die Schriftsteller des 3. Jabrh. n. Chr. nnr jene 18 berfickeichtigen,
wirklich erst später fabridrte, von denen einer cuerst in der ersten Ansg.
der Epistolae Socratü et Soeraticorum von Leo Ällatins, Paris 16S7, m
Tage trat.Eweiin der Ansg. von Stanleys Hiit. philosophiae von Olearins,
Leipzig 1711. S. 822, ans welcher sie dann Orelli (s. A. IS) ebendieser
Sunminng (als No. 26. 2fi) einfügte, zwei endlich von Boissonade Anecd.
II. (Paris 1830). 8. 84. 211 aas einem Cod. Paris. 1760 verSffentlioht, dtuia
anch von Osann Darmat. Schnlseit. 18S2. 11. 8. 1151 f. nnd Eichstaedt
Ad dnas epistolaa PUtonicas nupet in Incem protractas, lena 18S3. 4.
faeraasgegeben und anch von Scheibe Zeitschr. f. d. Alterth. 1846. Sp. 214
kritisch bebandelt und von Hercher jenen 18 ab No. 14. 16 binzugefitgt
worden, nachdem C. F. Hermann im 6. Bde. seiner Änsg. Piatons alle 6
jenen als No. 14—18 beigegeben hatte.
22) S. hierfiber schon Hermann Plat Pb. a. a. 0., besondere aber
Karsten S. 15— S8. 97 f. 108—106. Die elendesten von diesen Fabrikaten
sind der 11. nnd 12., s. Karsten a 24.
83) An weicheres Hermann infolge jener seiner irrtbfbnlicben Heinnnf;
gar sehr hat fehlen lassen. Zn weit gebt nach der anderen Seite Sanppe
S. 891 f.
24) Es genflgt hiefOr anf die eingehende Darlegung von Karsten
S. 29 — 12. 86—89, 114—225 nnd die Obersichtlicbe Znsammenstellung von
Sanppe S. 884 ff. in verweisen (wenn es auch wohl mit den dwavttiovxit
826 B so schlimm nicht steht, s. Zeller Ph. d. Or. 11^ t. S. 40! f. Ä. 1).
Sehr richtig sagt Sanppe S. 886 f.: „Die Art, wie S89 B ein Brief des
Dionysios eingeführt wird, ist so kindisch, dose man nur mit Bedauern
daran denkt, wie Jemand" (und so noch Grote!) „etwas der Art Platon
zuschreiben konnte", vgl. A. 7S. Die angebliche Qeheimlehre Piatons
(TU. 840 Ä — 846 C. II. S12D— S14C. Xlll. 868 A. B. XII. 86» D. Tl. 333 D.
Karsten S. 201— 816, vgl. 8. 215 ff.) hat ihr SeitenstDck in der des Aristo-
teles, tn welcher sich der Ansats schon in der A. 17 berOkrten kleinen
Pseudo-Correspondenz zwischen ihm nnd Alesandros findet, nnd die dann
eine den Späteren darchons geläufige Vorstellung wird. Tgl. Zoller a. a. 0.
..>^.00'
.3IC
PBwdo-PlatOD. Psendo-lBokntea. 585
zwar unter dem Gesichtspnakt denselben gegen allerlei Angriffe
zu vertheidigen, aber doch lediglich als Uebungsstücke von
athenischen Rhetoren nnd BhetorenschSlern verfaast'^).
Zu den geBchicbtesteo and daher wohl auch ältesten Arbeiten
dieser Art gehören jedenfalls die meisten von den 10 Briefen
des Isobrates, von denen sogar ein vollgültiger Beweis ihrer
Ünächtheit noch nicht geliefert ist**), und zum Theil die des
II*, 1. S.4SiB. n*, S. 8. 116 f. Auch Qber den Schwollt nnd die Dn-
dentlichkeit' der Sprache im S., 7. ond 8. Briefe genOgt hier der Verweis
aof Karaten 8. 42—61. 89—100. 105—111 , Aber die Art der Aaeplünderang
von Gedanken und Worten PlatoDB im 7. und 8. handelt derselbe 8. 61—83.
111—113. In Being auf den 6. vgl. noob nnten A. St.
86) Deber den apologetischen Cbarahter namentlich des 3. nnd 7. Briefes
B. Karaten S. 826—840, aber anch Karaten geht vielleicht noch nicht
weit genug, indem er (8. 241) glaubt, daas derselbe ans vrirklicher Liebe
iD Piaton nnd nicht vielmehr bloes ans dem Beatreben Probe- und Pnink-
itQcke rhetorischer VertheidigungakuDSt zu liefern hervorgegangen iat.
Denn mit Recht bemerkt Sanppe S. 891 : „Gerade daa Vorhandensein dea
7. nnd 8. Briefes neben einander weiat auf ein 8chnlthema hin, von dem
wir jetzt swet Auaf abrangen vor uns haben".
26) Die 8 eraten eraohienen bereite in den beiden Utaten Aoagaben der
atL Redner, der 10. kam hinzu in der Ansg. dea Isokr. Venedig 1542.
Den 9. brachte Andr. Schott aas Italien mit, nnd Hoeachel Animadv.
ad Photii bibliotb. S. 94S gab ihn herane, dann gesondert Eoeler, Witten-
berg 1706 und mit den flbrigen Briefen Matthaei Isocratia, Demetrii
Cjdone et Hichaelis Oljcae aliquot epiatolae, Hoahau 17T6. Die ältste
Ausg. des Isokr., welche alle enthUt, ist die von Anger, Paria 1782, der
8 Pariaer Codtees benntite. Der 10., erst von Thcopbjlaktos Simokatta
(unter deaaen Briefen er an 79. Stelle steht) verfertigt, fehlt in r {Urbin.
111), E (Ambros. O 144) und im Gnelphetb. 806. In r^ (Vatic. 936) E ist
die Ordnung diese: 1. 9. 6. 7. 3. 2. b. 4. 8. (10), im Gnelph. diese; 9. S.
1. 2, 3. 6. 4. T. 8, und hier ist der 1. Av%6^fori aberacbrieben. Die Ün-
ächtheit des 1. an Dionjaioa den Aelteren suchte Vater De Isocratia qni
fertur epiatolis. P. I. Kasan 1846. 8. zu erhärten, deaaen Arbeit ich aber
nur ans dem kurzen Bericht Zeitschr. f. d. Alterth, 1847. Sp. 476 kenne:
Isokrates hatte, so urtheilt Vater, wirklich, wie aus seiner 6. Bede (Philipp.)
§. 81 erbellt, Ol. 96, 3 oder 4 » 394/3 an diesen Tyrannen geschrieben,
und demgeinäss verlegt sich denn dieser Brief in der That anch in Ol. 96
oder doch 97, aber während der Psendo- Isokrates (§. 1) von seiner Alters-
schwäche redet, war der wirkliche damals hSchstena 46 Jahre alt. Blaas
Att. Ber, II. 8. S70f. begütigt sich dagegen, ohne hierauf einzugeben, mit
der Bebanptnng, der Brief sei &cht und erst Ewischen 369 und 366 ge-
schrieben, zumal da nach g. 8 die Lakedaemonier nicht mehr die Ober-
gewalt in Griechenland haben und hier ein frenndliches Verbältniss des
Dionjsios za den Athenern vorausgesetzt wird, wie es erst seit etwa S69
beetond (s. Schäfer Demosth. P. 3. 90 f. — I'. 3. 79f.). Weetermann
: >^
oo^^lc
586 Siebenuaddreisaigetes Capitel. Novelle. Bomao. Brieflitterotur.
Speusippos, deren einen") siunbafte Forscher uoch heate
ihm selber zuschreiben, während andere znm Wenigsten nicht
V. S. 18 aber sUnmte T a t e r g ErgebniBsen bei und iweifelte , wenn-
gleich nicht mit EDtichiedeufaeit, auch die anderen 8 Bhefe an, von denen
der a. and S. an Fhilippoa, der 4. an ÄntipatroB, der 6. an Aleiandros,
der S. an die SShne Luona von Pberae, der 7. an Timotbeos, Tyrannen
von Herakleia in Pontos, der B. an die Bebfirden von Mytilene, der 9. an
ArchidamoB gerichtet aiud, indem er onter Anderem anf den allerdings ver-
d&chtigen Umatand hinwies, dara sich aosoer bei Phot. Cod. Iti9. 101^ 83 f.
ävtYvma^Tj 'laouffäiove loö (^toQoe löyoi kb' »al Ijuatolal fi''. 102* 36 ff.
znv d' iwia Imatolmv avtov fiia ftiv Ivtt ni/og ^tovvcun to* Zi%tliat
tifasrov, itifa ii *<fis UfjUaiiov, Mcl »fie #A(X«ov Svo, fiia 8i Xföe
jlXi^avditoi' , «tl xfög Arzinaigm/ aV.Tj, %al 8^ Kai x^öc TiftöOtov, nucl
TtQot zove Mottlj]vaiiav ä^ioviac ij ivävr) (also «s 1. 9. 8. 3. fi. 4. T. 8;
wo 6 auigefallen iat, »teht dahin) nnd dem Citat bei Harpoki. 'Aninti,»
nirgends eioe Erwähnung findet. Der 8. kann, wie Sch&fer Demoatb.
III. S. 6 f. A. S bemerkte, nicht acht sein, wenn die auf uns gekommenen
Berichte über den Tod des Isokrates hiatoruch treo sind nnd nicht theil-
weise die Wahrheit TerßlacheD; allein Blaaa Isokrates dritter Brief and
die gewöhnliche Erdhlung von seinem Tode , Bheiu. Uns. XX. 1866.
S. lOS— lie. Alt. Bered. IL S. 89 f. hat es nach dem Vorgange von
E. Havet in Carteliers frans, üebers. der Bede vom Vermijgenstausch
(Paris 1803). S. XCVUI recht wahracheinlicb gemacht, dasa vielmehr Letsterea
der Pall nnd im Qegeotheil die Vorausaetzungen, von «eichen dieser Brief
ausgeht, die richtigen sind, «o daas also die Sache weit eher m dessen
(juQsten ausschlagt: ist er ficht, so war er das lettte, kurs vor seinem
Ende verfaaste Schriftstttck des Bhetors. Der Erste, welcher entschieden
die Fälschung aller dieser Briefe behauptete, war Horcher 8. IX, aber
den Beweis ist er leider schuldig geblieben, und so wenig ich daran
zweifle, dats eine eingehende Unteranchnng aein Urtheil beat&tigen wird,
■o hat doch anch aein Sobfiler B. Keil Analecta Isociatea (Prag und
Leipzig 1886) 8. 143— U6 sich damit begnOgt einige starke Verdacht-
grOnde gegen den isokrateischen Ursprang des 1. geltend zu machen und
sein S. 146. A. 1 gegebnes Versprechen den Beweis für die Un&chtheit
aller 9 Briefe zn liefern bisher nicht erfüllt. Und so sieht die Sache über-
haupt noch. Vom 1., 6. and 9. iat flbrigena nur der Anfang erhatten, oder
aber ea war überhaupt nie mehr vorhanden ala dieae bloaaeu Pt'ooemieii,
wie denn in der That schon Psendo-Bpeuaippoa (s. A. 87) Epist. Socr, XXX,
§. 13. äiticzai%» Si aoi löyov, or lo fil* «^(dtdc ly^tn^tt (Jy^o^fv cod.
Paria,) 'Ajriailäqi, fimpü ^Siy diatmcviiaat vntfov i%eün lö SixtUat tv-
'AlciäviQip <^ Bettal^, lo ä\ xtltvxapiv fvv n^ös a\ yUaifat avtor Üvit-
növtiit* nur sie gekannt zn haben scheint Denn die AuffaBsnng von
Blase Att. Ber. HI, 8. S. SG3 f.: „mau aetje fSr Ageailaos . . . dessen Sohn
Archidauos, fSr den Aleiandros dessen Nachfolger, die SShne lasons, und
ändere die Zeitfolge: ao hat man die drei anscheinend verstanunelten
Briefe" ist zwar durchaus nicht unbedenklich, aber doch wohl richtig,
..>^.00'
.3IC
Pieudo-SpeuBippoi. 587
ZU entscheiden wagen*^). Allein es zeichnet eich dieser Brief
zwar durch „eine Falle erlesener Notizen" in der Th&t vortheü-
haft vor der Hauptmasse der Sammlung, zu welcher er gehört,
den Briefen des Sokrates und der Sokratiker, aus, so dass er
allerdings schwerlich, wie wohl im Uebrigen ohne Zweifel diese
letzteren alle**), erst in spät naclialezandrintsclier Zeit, sondern
and docD bat Blaea auch darin Recht, dass Speiuippos (oder vielmehr
Fsendo-BpeDBippoa) dabei vorauBaetzt,, dass die Reden an die vorher
genannten Füretea nicht abgeachickt aeiea" (a. yllaxfias (txT|H0t'n«(v und
daa Imperfect iniilii n. vielleicht Ifgaipiv), was nicht möglich war, wenn
ihm vollständige Schreiben oder Reden vorlagen.
37) Gpiat. Socr. XXX; an Phüippoa. Die Ueberschrift lautet nur
^Uxx9>, dasa aber der Briefiteller Spenaippoi ist (oder aein soll), achlosa
Bchon Leo Allatina (vgl. Ä. 21) aua Earyat. v. Perg. Fr. 1 b. Ath. XI,
506 e nnd La. Di. IV, 5 (a. A. 28), wobei er auch die ohne Ueberschrift
überlieferten Nommem 32. 83 fQr Briefe des Spensippos, tmd iwar an
XenokrateB erklUrte, vgl. Westermann VII. 8. IBf., welcher S. 10 richtig
bemerkt: „cui non repugnartm, n ex Speusippi penona scriptas conieciiset".
Den 81., gleichfails an Pbilippos gerichteten schrieb Orelli a. a. 0. & VlI
demaelben Fabrikanten ta wie den SO., vielleicht mit B«cht, aber der von
ihm veranchte Beweis der Unächtheit beider and znn&chat dea letzteren iet,
wie Weaiermann S. 19, ao lehi er selbat beide für gefälscht hilb, darlegt,
miaalongen, vgl. Blaas AtL Berede. Hl, S. S. Sit.
2g) Daa Erstete gilt von Blaaa a. a. 0. S. SiiS. (vgl. S. 36Sf. SU.
866), daa Letztere von Wilamowiti Antig. f. Kar. S. 182. Ä. 8. Ana
La. Di. IV, G folgt natflrlich nnr, daaa es Briefe nnter dem Namen des Sp.
au Dion, DioDyaios and Pbilippoa gab, nicht aber, ob sie acht oder unächt
waren, nnd wenn Plut. de adul. et am. 69F— 70A, wo die Briefe des
PUton nnd des Sp. angefahrt werden und aua einem der letateren aomit
ein Bruchstück erhalten ist, dieae mit gleicher QlKabigkeit wie die erateren
behandelt, ao ist dies aelbat verständlich weit eher ein Grand mm Misa-
tränen als inm Vertrauen. Um ao wichtiger ist ea, dasa schon Ear^aUos
(8. A. 27) höchst wahiacheinlich ebendie«e Sammlnng kannte, und daas eine
ähnliche Stelle wie die von ihm ans einem allerdings achwerlich (a. A. 31)
an Pbilippoa aelbst gerichteten Briefe dea Sp. angeführt« Sojiiq äyvoomixtit
lovs ävfif/tävotit Sil xai tijV o?l^» t^e ßaOiXtiat *'« nxäxtatos fffz»* sich
auch in Ep. Soc. XXX, 12-. itvrftä'ro^ai 3i na\ Si&Ko^xov itaq' infv filv
il*ai nämi ^i^v, xtfl i'k ülätiavu ßlaa^rjutCv, x«l zavtit äextf ov
mätaavot T^ ^4Z7>' *4g äd^c Inl [lifdUtm ^«ot^ xataoMväotrvvoc findet,
freilich auch nnr eine ähnliche, vgl. Weatermann VII. S. 18 f.: „ted
muUum tarnen hi duo loci inier se discrepa*it, üa tU, « ttaec qao^ue Speu-
eippi (et «püioia, plura eerU ad TMlippum credendtu sit dediitt". Daran
aber vollenda ist kein Qmnd zu zweifeln, daaa auch die beiden nns er-
haltenen Briefe au Philippoa ana der nämlichen Sammlnng stammen, a. A. 81.
29) S. A. 21 £. E. Anderer Anaicht acheint freilich theilweiae Wilamo-
witz nach der A. 18 von ihm mitgatheilten Aeossernng tu aein. Ob aber
..>^.00'
.3IC
ggg SiebenunddreisaigBteB Capitel. Novalle. Rom&u. Brieflitterator.
vielmehr schon in der ältesten alezandriuisclieD etwa tun die
Wende des vierten und dritten Jahrhunderts oder wenig apSter
entatanden ist^'^); aber ebenso wenig kann er doch schliesslich
seine Herkunft aus der Werhstätte eines freilich geschickten tmd
unterrichteten Rhetors yerlengnen'^). Und wenn die von Plutarchos
im Leben des Dien benutzten Berichte unter dem Namen des
den VerFaBsern dieser Briefe nicht Eum Theil noch hOchat weithTolles
Haterial, da» wir nicht mehr beaitzeD, zu Gebote etaod, und ob z. B. der kShne
Yersoch von Wilamowitz Hetm. XIV. 1879. S. 189 ff. ane dem Briefe (12)
des Simon den Inhalt des gleichnamigen Dialogs von Pbaedon zo erechlieagen
gerechtfertigt tat oder nicht, laaae ich fQr jetzt weDigBteas nnentechiedeD,
indem ich mich im Uebrigen begnDge auf Westermann VII. S. 16—18
zu Terweiseo, Vgl. anch A. 21. Der lUtite Zenge iat Fronto &pp. de feriis
Älrienaibne 8. p. 139 Nieb. Socratem ex Soeraiicorvm swmposiü et dialogis
et epiatulis existimts liominem multum aciium et facetum fuiise, d. h. wohl
Teratanden, wie Westermann 8. 17 einechränkend sagt: „ti huc refem
licet haec «us verba".
30) Vgl. A. 28.
81) S. Sueemihl Jahreaber. XXX. S. 12f.: „Vtix scheint dnrch Ber-
nays Pbokion S. 116 ff. die ÜD&chtheit entachieden zn sein, dergestalt
dasB die von EarjBtios angeführte Stelle ans einem Briefe des Sp, nicht,
wie BlasB meint, ein Citat dieses Briefes, sondern letzterer vielmehi anf
Gmnd des TOn Earjstios citirten, allem Anschein nach gar nicht an
Philippoa gerichteten geMscbt ist. Wenn jedoch Bernajs seiner-
seits letzteren für zweifellos acht hält, so scheint mir dagegen gleich
Schäfer Demosth. II'. S. le. A. 1 (anders freilich U>. 8. IS. A. b) der
Verdacht nahe zu liegen, dass dieser selbst schon eine fUschnng war. Ich
wenigstens kann mir schlechterdings nicht vorstellen, dass Sp. so hätte ans
der Art geschlagen sein können, nm gegenüber den Aeueeerungen seines
Oheims im Goi^ias flhet den Arcbelaoa die grosse Fceondschaft des Letzteren
(Or Platon zn rahmen; ich halte anch die ganze Darstellung dieses Bri«fea
und dea 5. psendo-platoniscbeo, nach welcher Plotou als Bathgeber des
Perdikkas erscheint und Platon es ist, welcher dem Perdikkas den Enphnieos
zusendet, fOr ungescbicbtUch ". Denn wenn auch EarTstioa Vichta weiter
als die A. 28 angeführten Worte aas dem Briefe citirt, ist doch der letztere
offenbar (wie auch Sch&fer nrtheilt) die Quelle dieser seiner ganzen Dar-
stellong. HCchst wonderlich aber ist es, wenn Blase 8. 844 als ZengnisB
für die Aechtheit von Ep. S. XXX (gegen die in Wahrheit anch die kOnst-
liche Art spricht, in der Blass S. 8fi4 sieb mit §. 11. 14 abzufinden sockt)
auch die viel besprochenen dnoklen Wort« hei La. Di. IV, 2. MfAtos
(Safveianas) «afä 'itotn/ätove tä jialovfitva dniQ^rpa i^^vcyxty, mt ipijat
KwviiJt geltend machen will, indem er vOllig wiUkflrlicb die beiden Citate
aus den Tijrai des Isokrates g. 4. 10 dnrch die an sserord entlich verkehrte
(s. C. 86. A. 08*. 9S'>) Behauptung, an der Identität der von S[Ateren be-
nutzten Tc%vri desselben mit der nrsprSnglichen sei kein Grund zu zweifeln,
in Verbindung setzt. In Wahrheit ist kein Qnind aiuunebmen, dass
..>^.00'
.3IC
Paeodo-Timonidee. Psß"'do-DemoBtheneB. 539
Timoaides von Leukadia**), einee wirklichen oder aogeb-
lichea Theilnehmers am Zage des Dion gegen den jüngeren
DionysioB, Ober ebendiesea Zug wirklich, wie es allen Anschein
hat, die Form von Briefen an Spetieippos an sich trugen"^, so
wird damit auch ihre Aechtheit mindestens höchst verdächtigt).
Die 6 Briefe des Demosthenes'^}, von denen der 5. in
dessen Jngend verlegt^ and an Herakleodoros, vorgeblich einen
ehemaligen SchOler Piatons, die übrigen aber an Bath nnd Volk
der Athener, und zwar die vier ersten ans der Verbannung, der
6. aber, wie es scheint, nach der Schlacht bei Krannon^'), ge-
richtet sind, stammen ohne Frage nicht alle von demselben Ver-
iBokratea die letztere nicht bereiti aelbot heraus^gebea habe , nnd daSB jene
dnnUeo Worte, was immer sie anch bedeoteo mOgen, irgendwie cn ihr
in BeEiehnng at&nden, and da sie nnn ext der Zeit, ala dieser Brief wahr-
•cbeinlicli Terfiust ward, Bcbwerlich berciti Torloren gef^gen war, so
Bind diees beiden Citate, wie schon C. 35. A. es' bemerkt ward, als wirk-
liebe Beste TOD ihr, die einugen, welche wir abgesehen Ton dem Zenguisa
des Ariatotelea (a. C. 85. Ä. 98") noch besitzen, anzueikeuaen. Daaa übrigens
die ünächtheit der Briefe dea laokratea , so bald der Nachweis derselben
geglückt sein wOide, auch die von dem in Bede stehenden dea Sp. nach
aicb tieht, erhellt aus A. 86 i. E.
SS) Haller F. H. Q. II. S. SS f.
33) La. Di. 17, C. «(ic xoitov (näml. Sjiivaiiinop) ffäiptt %al Tifuavl-
3^t (so Ifflller t. StitnuÜJis) läs Iczofias, iv als xaTdTftiij» xäs X|^£fi8
^imvos [u aal Bimvot}. Plat. Dien SS. awfufattov Ü %al xär nolixitär
>oUol Mit Tiöv ifiloa6if>iBv f 0 II KintjUis Evdriiios . , . «ml TifUM>0t]c ö
AtVTiaiios. 80. (ittivott ^ytitövtt TifKavidTpi Ixcatijat {JCmv). 81 (-> Fr. 1).
Ttfioviiy 3i . . . >iaf (oiiop, avifl <pA^ xcrl «rvm^aiiiäij; ^(lavts. Zh (— Fr. 2).
TifitBviSTit di, it^atioitivais ii «gx^s lats xQÜ^iat tavzuie t^iä Jtmvot
nafayuiintfos, Kai yifätptov vgöt X«cti««no* tov tpilöeoipov tatofii^ x. t. 1.
S4) Müller a. a. 0. S. 63: ,,CeteTum (atofiai, quaa Diofftnes dicit, tum
opus vere hütoricum, ftd epistolae fuisee oidentur . . . Num genuinae fuerint
ütae epistolae, nos iure quaerimus, et ti quaeitionem dirimtre twn licet".
Vgl Weatermann VIII. S. ». Selbst darüber, ob T. eine wirkliche oder
nnr eine erdichtet« Perion war, kann man in Zweifel sein, doch iat Ersteres
allerdings wahracheinl icher.
86) Abgedr. b. Hercher S. 819-S34. S. WeBterniann IV. S. I2f.
Blas» Ueber die Echtheit der Demosthenes' Namen tragenden Briefe,
Königsberg i. P. 1876. i. AtL Berede. 111, I. S. SSS-SOS. Neapett De
Demosthenicarnm qnae fenmtur epiatniarum Sde et aactoritate, Leipng
1886. S. Doctordiaa. Weiterea s. A. 45.
86) S. 8. 6, vgl. Nenpert S. 18t
87) S. Nenpert S. 13. 46 f. Der 8. besieht sich auf den 8. zorück,
der 1. ist spKter ala beide zu denken, nach dem Tode des Aleiandros (g. 3),
B. Nenpert S. 15.
:,.y^,oo'
«i^[C
590 SiebeDDodilreisaigateB C^itel. Novelle. Roman. BrieflitteTatnr.
fasaer^) und sind von sehr nngleichem Werthe. An der Un-
Schtheit des 4. und 5. zweifelt jetzt wobt NiemaDd mehr^*),
obgleich den letzteren scbon Cicero**), der also docb wohl sicher
bereits die ganze Sammlung kannte*'), zum Beweise für die
grosse Terebning, welche DemostbeneB gegen Piaton gehegt
habe, und dafDr, dass er dessen Schfiler gewesen sei, benutzt;
und der 1. kdnnte sich als Werk des Demosthenes selbst b5chstens
durch die Annahme vertheidigen lassen, dass er ein unvollendeter
Entwarf geblieben sei"). Deber den 6. ist es, wenn man ihn
fUr sich betrachtet, wegen seiner KUrze unmöglich so ohne
Weiteres abzuurtbeilen. Der 2. und der 3. df^egen, die längsten
von allen, sind ohne Zweifel aus einer und derselben gewandten
Feder eines kundigen Mannes geflossen*^ and sind, wenn nicht
88} Während dies von deo Briefen des Aeichinei, die aber erst ans
uBchalexandriniacber Zeit sind, in der That gilt, a. Blase AtL Ber. III, S.
S. 160 f. Der IS. TOD ihnen nimmt (§. 14) Besng aaf den 8. demosthcni-
schen, ■. Blass A. B. III, 1. S. 384, desgleichen der 11. (§. 11 f.) anf den
1., B. Neapert 8. 41.
S9) Die Un&chtheit von allen behaupteten n. Ä. loerst Taylor in d.
Aug. der att. Bedner t. Dobaon Till. S. S94, dann F. A. Wolf Torlee.
üb. d. Alterlbsw. hecaasg. v. Qfirtler, Leipsig 18S1. II. S. 378, Boeckb
Staateb. 11'. S. llEi. lU. S. 844. 487, Dobree Ädvers. I, 8. S.&80, Wester-
mann a. a. O., Clinton F. Hell. II. S. 448, Schüfer Demosth. III. Beil.
S. 188. Einen wirklichen Beweis fOr dieselbe Termisste mit Recht Blase,
aber im OegenHatt zu ihm (S. 393) darf man wohl sagen, dass in dieser
Art von Litteratar eigentlich nicht die ün&chtheit, sondern die Aechtheit
Dasjenige ist, was erst bewiesen werden muss.
40) Brat. 81, 181. Uetitavitse Platime» stvdiose, audivüse etiam Dt-
moslhenti dicit»r (s. dagegen Schäfer a. a. 0. 1*. S. SllfF. S!l ff. — 1'.
S. 879 ff. 889 ff.) . . . dicü etiam in quadam epittuia hoc ipte de tese (diese
la weit gehende Behanptnng erkl&rt sich leicht dnrcb FlQchtigkeit von
Ciceros LectOre, s. C. F. Hermann Plat. Ph. S. 120. A. 161, Wester-
mann a. a. 0. S. 18, Neopert S. 6. II f. 14 f.). Tgl, Or 4, 14 u. s. A. 41.
41) Die späteren Citate dieser Briefe bei Harpokr., Quintil., Plat. n. A.
s. b. Westermann a.a.O., b. BUas a.a.O. S. 384 u. Neupert S.6— 18.
Da sie sich alle nni anf diese beziehen, so ist es eine kühne Behaaptong
von Hüttner Jabresbei. L. S. 833 (vgl. A. 411), es lasse eich weder be-
weisen noch widerlegen, dass Cicero gerade nasere Sammlung gelesen habe;
vielmehr ist es sonach kaom anders denkbar, als dass dies der Fall war.
43} Dies sucht Blass a. a. 0. 3. 894-S97 als das Wahrscheinlichste
zn erhärten. Tgl. A. 49.
48) B. Schafer a. a. 0. lU«. 8. 860 (IIP. S. 316). A. 1 u. bes. Btaes
a.a.O. 8. 383—898 and Nenpert 8. lfi-81. 39 f., vgl. 8. 81-88. 84 f.
Wie wenig historische Irrthümer sich ihm nacbweisen lassen, und dass
gegen diesen Nachweis immer noch Ausreden erfindbar sind, darfiber s. A. 49.
n,.i,i..,..>^.OO^IC
GeMscbte Briefe; Psendo-DemoBtheDes. 591
wirklich von Demosthenes selber, eo doch wenigstens schon in
der ältesten Alexandrinerzeit abgefasst**}; immerhin jedoch hat
sich gezeigt*''), dass auch gegen sie sehr starke Yerdachtgrüüde
sprechen, nnd dass sie jedenfalls nicht wirkliche, von dem grossen
Kednei selbst abgesandte Briefe*^, sondern Reden in Brief-
form*^), und zwar allem Anschein nach vielmehr von einem
tOcbtigen athenischen Rhetor slnd'^), und dann kann natürlich
44) Landwehr in seiner werthloaen nnd znm Theil aogar bkch be-
richteadea äse. von Nenperts Düb. Wocb. f. kl. Ph. 111. 18S6. 3p. S88 f.
hat wohl nicht an die psendo- platonischen Briefe gedacht, wenn er so frQhe
BrieffllBchnDgen fOr onw^tacheinlich erklärt nnd gerade darane Capital
tOr die Aechtheit tn schlagen sacbt. Qenan umgekehrt bemerkt vielmehr
Blass Jahrb. b, Ph. CXV. S. 641 f. (a. A. 46) ganz richtig, der aof alle
S&lle frOhe TTrsprang dieser beiden Briefe erleichtere den Angriff und
enchwere die Vertheidignng.
46} 8. SchELfer Sind die demostheniHchen Briefe echt oder nicht?
Jahrb. f. Ph. CSV. 1877. S. 161—166, dessen Qiilnde Blass Die demosthe-
nischen Briefe, ebenda«. 3. 641—644 m. E. meistens vergeblich sich zu be-
seitigen oder eotkAften bemüht, und Nenpert a. a. 0., vgl d. Rec v.
Nitsche Berl. ph. Woch. Tu. 1887. Sp. 280—234 nnd Büttner Jabres-
ber. L. S. 2S2— 284.
46) Schäfer Jahrb. a. a. 0. S. 161 f.: „D. konnte als Verbannter frei-
lich nicht mit Bath und Bargerachaft in Correepondeni treten, aber er
mochte immerhin dergleichen Briefe dnrch seine Frennde in Athen in tlm-
lanf letsen, am aaf die Öffentliche Heinong eintuwirken . . . Aber an-
stCssig erscheint mir, wenn die Briefform nur cor Einkleidong dienen soll,
dasH der Terfosser sie so sehr betont". Scb&fer verweist dafür anf
Hl, 1. 2. 6. 36. ST nnd schüesst: „Danach scheint es doch, als ob der Ver-
fasser die Correspoodenz sehr emaüich nehmen will".
47) Nenpert 8. 42. Ein Gleiches gilt ja auch von dem 7. nnd anderen
psendo- platonischen Briefen.
4'8) So sorgf<ig im Ganzen die Stadien dieses Bhetors auch gewesen
sind, 80 sind ihm doch einzelne sachliche üngehOrigkeiten nnd historische
Bchaitzer allem Anschein noch begegnet Bo III, 42. il ii tti »tgtipavis
äilmua T^c ßovliit ^ löv 'jfgiiov %äyov nQoapiintxt (man mQsste denn mit
Beiske i] — «n'yo* streichen), «. Neapeit 3. 16—18. Ware es ihm femer
klar gegenwärtig gewesen, dais Charidemoa in der betreifenden Zeit schon
10 Jahre t«dt war, so hatte er schwerlich so achreiben kennen, wie es
111, 31 f. geschieht (s. Schäfer Jahrb. a. a. 0. 3. 164 nnd gegen das von
Blase 8. 642 Erwiderte Nenpert 8. 14 f.). Wider den Versnch von Blass
S. 643 gegen Schäfer S. 164 die III, 136 begangne sachliche Uaschicklich-
keit zn vertfaeidigen s. Nenpert S. 23 f. Ob der Anfenthalt des D. in
Kalaoreia während seiner Verbannung historisch oder ob er nicht vielmehr
erdichtet ist, erscheint höchst verdächtig, a Nenpert S. 81—84, vgl.
Schäfer S. 163. Ad dem Ansdmck Qber Philippoi III, 11. ävov9ixi{iat
. >^>00'
'cS'^'
592 Siebe Dimddreiasigatea Capitel. Novelle. Komao. Brieflilteratnr.
die Aecbtbeit des 1. imil des 6. volleads nicht anireclit erhalten
werden").
Ob das unter den Beden des Demosthenes an 10. Stelle
stehende Schreiben des Pbilippos, gegen welches sich die den
11. Platz einnehmende, aber zweifellos unächte Rede wendet^),
ein achtes Actenstilck oder gleichfalls eine Bbetorenfalachung ist,
darf wohl noch nicht als ausgemacht bezeichnet werden, doch
ist wahrscheinlich das £rstere der FalP^). Wie es nun aber
äv Y cluÖTiof, xfayiig y' iv i^ovvf^ nahm acbon Hier. Wolf ÄnatosB,
8. Neopert S. 36, wenn sieb aoch nicht behaupten läast, D. aelbst würde
BchtecbterdingB bo nicht geachrieben baben. Zahlreiche Entlehnaogen au
B«dea deaeelben weiaen Schafer S. 164 f. und Nenpert S. 26—29 noch,
und Nitache 8p. 330 f. fügt noch eine Maaae anderer hinzu, die freilich
zDm Theil weniger sicher sind, da in einigen Fällen die Aebnlichkeit doch
nur eine geringe iet, wie Üüttuer S, 2S4 bemerkt: JmmeTbin bat D. sich
aelbat nirgenda auf ao kurEem Räume bo h&ufig wiederholt, und namentlich
11, 10 f. Tgl. m. Or. XVIII. §.297 f. verräth, wie echon Dobree erkannte,
den Nachahmer, a. Neupert 8. 27 f. Ueber die geeachte Bbetorik a.
Neupert S. 30—35, über die Weitschweifigkeit der DarateUnng nnd die
tbeilwei»e Ungelenkigkeit und Geschraubtheit dea Stils a. Schäfer S. IGÖ f.
Neupert S. 38-42. Endlich bat Nenpert S. 47—64 mancherlei Ab-
weichungen vom Wort- nnd Sprachgebrauch dea D. nachgewiesen, aber
freilich bedarf die Untersuchung gerade in diesem wichtigsten Punkte noch
gar sehr der Brg&nznng und Berichtigaog, a. Nitache Sp. 231 (. nad
HQttner S. 833. Nitache Sp. 232ff. vermutbet nicht Obel in dem Ver-
fasaer beider Biiefe denaelben Mann mit dem Urheber der 10. und 13. Bede,
a. C. 86. A. 8.
49) Ob Neupert S. 49 recht daran thut auch den 1. Brief dem Verf.
des 8. und 3. (den 5. schreibt er 8. 77 gebühre Ddermassen anadracküch
einem anderen tu) beizulegen und vollends Nitsche Sp. 232 dies aoch
noch auf den 4. anezudehoen (über welchen Neupert S. 77 aich sweifelnd
äussert), ist doch äusserst bedeuklich. Eine aolche Plumpheit der nach-
ahmenden Wiederbolnng, wie sie sich I, 13 gegenüber Or. 11, 22 f. ceigt
(a. Nenpert 8. 2S), ist im 2. nnd 3. nirgends eq finden, und wer die
letzteren beiden Briefe dem D. abapricht, kann den unaaageführten Zn-
stand des 4. (in welchem der Haupttheil hinter der langen Einleitung and
dem Epilog beinahe verschwindet) doch echwerlich mehr so, wie Blass
wollte (b. A. 42) entachuldigen, sondern ihn vielmehr lediglich der Scbw&che
des Verfassers zaschreiben, — Im Hanptcodez Z ist übrigens die Reihen-
folge der Briefe eine andere: 1, 2, 4, S, 8 nnd der 6. fehlt, vgl. Neupert
S. 12 f.
60) S. 0. 3&. A. 3.
61) Boeckb Manetho S. 131 behauptete freilich aufs Entachiedenate,
daas mit der Aechtbeit der Bede auch die des Briefes stehe nnd falle, and
Schäfer Demosth. 111'. Beil. S. 110—113 stimmt ihm, wenn auch nicht
n,.i,i..,..>^.OO^IC
Paeudo-PhilippOB. AntipatrOB. Autigonoi. 593
damit auch steben mag, eine Sammlmig angeblicher Briefe des
FhilippoB an Aleiandros, des Antipatroa an EaBaodros und
des Antigonos an seinen Sohn Fbiiippos wird schon vonCicero'^)
erwähnt. Aber aach später noch warden allerlei Episteln unter
dem Namen des Pbilippos gefälscht'^). Dass es femer fingirte
Briefe unter dem von
ohne Bedenken, aoa dem einzigen formalen Ornnde, den er mit Recht
gelten läaat, der aber doch nicht schlechthin enticheidend iet, bei, weil,
wie Beneelet De hiatn S. 81—84 leigte, „die groBse Borgfalt, mit der
der VerfauBr des Briefei ganz nach iiokrateiBcber Norm den Hiatna ver-
mieden hat, sich in gleicher Weise anch in der Gegenrede wiederfindet".
DazD legt er dann allerdings auch noch einige «acbliche AnBtOise dar.
Was für die Aecbtheit apncbt, ist bei BUib a. a. 0. lU, 1. S. S48— S&2
zniamtnengeitellt, wobei natHrlioh unter Aechtheit nicht verstanden ist, all
ob Pbilippoa ihn relbit abgefust haben mflsate nnd nicht vielmehr hfttte
durch einen Anderen abbuen lasien kflnnen. Ein Hanptpnnkt ist dabei,
dasB bei Diod. SVIII, 10, 1, wie BObneke Forschnngen I. 8. 668 geltend
machte, eine AaneBening des Philippoe am Doria (oder mittelbar Hiero-
ajmaa) angeführt wird, welche auch in dem Briefe (g. 19) ateht, e. darüber
Nitache Eonig Philippa Brief an die Athener, Berlin 1876. 4., vgl. C. Sl.
A. 204. 2SS. S41. Schlechthin iwingend ist freilich diea allein nicht, denn
der Veifaaier des Briefes könnte ja amgekehrt eben ans Hieionymoe oder
Doris geschöpft haben.
62) Cic. de off. U, 14, 48. exlant epittulae et ^ilippi ad AUxandrum
et Antipatri ad Castandntm et Antigoni (d. h., wie Weatermann II. S. 12
bemerkt, nicht des Qonatas, sondern aeines Qrossvaters) ad Phäq>pum
filiut», trt'um prudmtieaimorvm (tic mim aceepimw), qvibw praeäpiuiU, ut
oratione benigna muUUtidinis animot ad benevoleittiam adlieiant taäittsgue
blande appdlando deleniant. Eine Probe von Philippos giebt dann Cic. 15, 6S,
die Val. Max. VII, 2, 10 wiederholt. Vgl. Weatermann VI. 8. 16—18.
58) Ob die Vermnthnng von Weetermann VI. S. IT richUg ist, dass
die Briefe an Alexandros nar Theil einer grosseren Sammlang waren,
scheint mir sehr zweifelhaft Wir.besitsen noch die F&lschnngen in der
demostfaenischen Eransrede (No. 1—8. 6 b. Hercher 8. 461—467) wohl
aicher erat nachaleiandrinitchen Drspinnga, dasn das Briefeben an Ariito-
telea b. OelL IX, 3 (So. 7 H.) und ein mit den A. 18 znletzt erw&bnten
psendo-ariRtotelischen Briefen verbuidenee nnd ans derselben Fabrik stammen-
des Schreiben an Olympia« (Ho. 8). Ans«erdem werden aber noch Briefe
an ArchidamoB (vielmehr Agiit so bemerkt Weatermann), den Sohn des
AgesilaoB, b. Pseado-PIat. Apopbtb. Lac. 218 E, an den Arzt Henekratea
(Aelian. V. H. XII, 61. Ath. VII. 389 c, a. jedoch A. 68. 64) und an die
Lakedaemonier (Plat. Apophth. Lac. ISS E. de garml. 17. 21. 511 A. 5IS A.
Bhet. Gr. II. S5B W., vgl. Cic. Tnac. V, 14, 42, ans deaaen Aenaaerung aber
doch wohl nicht sicher hervorgaht, oh aohon ihm ein eolcher vorlag) an-
gefahrt.
Sl7UKnU.,gTiTCll.-ia«lI. LltL-GMlb. II. 8S
n,.,i,.,..>^.OO^IC
594 SiebennaddieissigatsB Capitel. Novelle. RomaQ. Biieflitteratar.
Alezandros dem Grossen selbst schon in der Alexandriner-
Zeit gab, lässt sich mindestens von zwei uns noch erhalteneo
beweisen, einem an Aristoteles^) und einem an die Griechen"]^
doch kann der letztere zu denen gehSrt haben, welche Termoth-
lich schon von den ältesten Geschichtscbreibern dieses grossHi
E5nigs eingeSochten waren*^), und es bleibt daher eine offene
Frage, ob schon damals anch die von Plutarcbos und Arrianos,
wohl utir mittelbar auch von Aeliauos, Follux und AtheDaeos
benutzte Sammlung*') vorbanden war*""), zu welcher auch um-
gekehrt die Briefe an Alexandres angeblich von Kleomenea
aus Naukratie^) und Parmenion") und von OlympiaB") ge-
5i) S. A. IT, vgl. A. 24.
65) Diod. XVIII, 8, 4. Länger ist der dritte, tut bei Arriim. Anab.
U, 14, 4 — 9 überlieferte an Dareioa, aber den vieUeicht ebengo su nrtheilei
iit wie aber den zweiten, vgl. A. 67. Alle drei atehen bei Hercher S. B8t
66) Wie WestermaDU II. S. 6f. wohl gewiu mit Recht anniiiimt.
67) S. Fiat. Alex. 8. i» xmt- iniviolAv. 17. 60. h t<tit ivi9toi*ie.
Vgl. HeBfcb. 'AtoKÖvoi- ot iv )iiltiäwdfov iitietoltilt. r^xt%&- ^a^k'Alt'
^üttQif i* 'EntotoXaie- ^MolSoi' . . . tv tais iittm)i.ali 'AltiävSifOV.
6T'>) Da die Arbeiten Weitermannt Bcbwer EDg&nglich sind, wird
der folgende knne AnazDg aos ihm II. S. 7 — 10 nicbt fiberflaiBig aeiu; an
Alexippoa (Plnt. AI. 80), -S, wie es acheint, an Autipatros (Flut, AI. 89 und
andreraeita 20. 46. 47. 56. G7, denn daaa diese 6 Stellen aioh alle nur auf
einen Brief beziehen, achlieaat Weatermann S. 7 ana 47. iv ty xfit
'Avtlnatfop l^mtoX^, vgl. auch de fort. AI. IL 9. 841 C; von einem Brie!
an AntipatroB apricbt auch La. Di. VI, 44), 2 an die Athener (Arrian. An.
I, 10, 4 u. Flnt. AI. 28), an Dareioa (a. A. 65, vgl. Plat. AI. S9, auch lastin.
XI, n. Curt IV, 1), 8 OD die Griechen (Plnt. AI. 84; femer Diod. a.a.O.,
vgl. XVII, 109. Instin. XIII, 6; endlich Aelian. V. B. II, 19), an Hagnon
(Plnt. AI. 22), an Hephaeation (Plut. AI. 41), an Kleomenea (Anian. VII,
S3, 6 f.), an Krateroa, Attaloa and Alketas (Flot AI. 66), an Leooidaa
(Fiat. AI. 26, vgl. Apophüi. reg. 179 £), ao Megabytoa (PIpt. AI. 48), 8 an
Oljmpias (Plut. AI. 87. Arrian. Vi, 1, 4f. PoU. VI, 87; Ober einen vierten
b. Gell. XIII, 4, 3 vgl. A. 60), an Parmeoion (Plut. AL 82), an Paaaaniaa
(Plut. AI. 41), 2 an FenkeatBa (Flut. AI. 4t. 42), an Fhilozenoa (Plut
AI. 88. Atb. 1. 22 d, vgl. Fiat, de fort. AI. I. 12. 383 A), an Phokion (Fiat.
Pboc. 17. 18. AI. 3». Aelian. V. H. I, 26), an die Satrapen Asiens (Alb.
Xf. 784 a), an Theodoroa (Plnt. Amator. 18. 780 C). Ein Brief an die
Komer wird Bchon von Strabon V. 382 erwähnt, aber Westermann II. S. 10
bemecfat dain: ,,ttisi hie Alexander Epirota est: Mactätmem enim (mhc *t
fama qmdem Bcmanis notum fwste arbitraittr lAviua IX, 18".
68) Ath. IX. 898 c. Klio^hiis iv t% p^it 'AXilart^oii inmoXi ytüfmf
oStas «. T. 1. S. Westermann IV. S. 7 f.
B») Ath. XI. 781 f. h tais tpö; 'AliiavdfQ» imnoluCt a. XIU. 607 f—
608 iL. h r^ ir(de 'AXiiavifov inmxol^ (mit 2 wörtlichen Fragmenten). Die
..>^.00'
.^IC
PBeado-AlezandroB. Paeodo-AgeBÜaos. 595
hört haben mögen; jedenfalls schon aus der Alexandrinerzeit
aber stammt ein noch erhaltener derartiger gefälschter Brief des
Kalanos*'). Dass feroer unter dem Namen des Äntipatros
gleichfalls auch noch Briefe an Alezandros und an Andere vor-
handen wareu, leidet keinen Zweifel, aber ihre Entstehuugszeit
und EntstebuDgsart mag eine verschiedene gewesen aein'*).
Aus Ungewisser Zeit sind die angeblichen Briefe des Spairtaner-
königs Agesilaos, von denen uns noch Spuren geblieben sind,
und unter denen einer von anderen Seiten dem Fbiiippos bei-
gelegt wurde"^), nämlich das Antwortschreiben auf den uns
noch**) erhaltenen, auf den Namen des sjrakoeiscben Arztes
weiteren, gewiss lom Tbeil richtigen En&liliuigeii Ober Briefe, welche P.
geschrieben hatte, s. b. WeBteimanii VI. S. 10.
60) Einselne derselben werden wohl schon axa den Oefchicbtaohieiberu
des Alezandro« stammeD , e. Gell. XIII, 4, 1 ff. in plmigue monimentü rervm
ab Äkxandro gutarum et paulo ante in libro M. Varronia, qui imariplvt
est Ort^es ed de insania, Olympiadtm . . . fesHvissime retcriptwe iegimui
AlexandfO filio etc., andere waren sicher aus der epietolographisohen Werk-
stätU, a. Ath. XIV. 659 f. Plat. AI. S9 bat Teimathlich do«b wohl anch
bier aus der nämlichen Sammlnng geschöpft. Schlechtweg einen Brief der
0. erwUlnt PoU. VII, 28. S. WeatermaDn Vh 3. 8r.
61) Denn diesen ' tbeilt schon Philon Omnem probnm liberum eeee T. II.
p. 460 Mangej mit. S. Westerroann IV. 8. 6. Hercher S. 192.
62) Ob Airian. Anab. YII, 12, 6 nnd Flui AI. 39 ihre Nachrichten Aber
Briefe des Äntipatros an Alexandres aus alleren Geschicbtachceiben) oder
einer BriefBammlung haben, steht dahin, aus der ersteren Quelle hat sicher
luatin. XII, 1 mittelbar die seinen, aas der letsteren ist ebenso uiiEweifel-
baft, was Plnt. Comp. Coriol. et Alcib. 3. Comp. Aristid. et Cat. 3 aus
einem Briefe über den Tod des Aristoteles mittheilt Diese SammloDg
kann nnn aber füglich 8 Bächer umfaist haben, und wenn daher Suid.
'Avtinatfos 'loläov schreibt: aatHutti' 'Eaietoläp ottyypifftfiKt« Iv ßtpUoit
BvaC, so ist kein gonSgender Gnud zu dem Verdacht von Weatermann
II. S. 5 vorhanden, als ob dies eine Verwechaeloog mit Äntipatros von
Hieiapolis (nutei Septimius Sevetue) sei; irgend etwas Aechtes war freilich
in Wahrheit kaum in jener enthalten.
63) Weatermann II. S. 4f.: „Flidardtüm ai audi* (Agea. 10. Apophtk.
191 A. 209E. älOD. 211B. 213 A. Praec. pol. 807 Fj, multa egit Ageri-
laus per epiglolat: quae quam gint iwxrta et auipeeta, cum per st appareat
(sc. memoriter talia tradebantur aul, prout ums esaet, ab historiae »cjipto-
ribus fingebanturj, tum ex eo intellegitur, quod quam Agetilao tribuil epistolam
191 A et 313 A, Fhilippo Mactdoni tribuunt Aelian. V. H. XU, 51 et
Ath. VII. 389 e". S. A. 6i u. vgl. A. 63.
64) Bei Ath. a. a. 0. d, worauf es dann e heiaat: «poe Sv ne ptlayzo-
tämit iniaztlltii ö ^ilinaog- „^A(Zi9(«oc]> Mtvtufätti vyiaivttr" (ebenso
:,.y..,oo'
K^IC
596 Siebeiitinddrei«BigBt«B Capitel. NoTelle. Roman. BrieflittenitaT.
Menekrates gefälschten Briefes. Ein Gleiches gilt von denen,
welche dem Bedner Lykurgoe**), Antiochoa dem Grossen"),
dem Eumeneaf), dem König Amasia von Aegypten*^), dem
Pherekydes von Syroa«*), Thalea™), dem Thrasybulos na
Miletos nnd Peritindroa^^), Anaximenes von Mtletos^,
Cheilon"), Solon und PeiaiatratoB '*), Pittakoa"), dem
Arzte Dioklea von Earyatoa''^) untergeschoben waren"). Recht
Ael. A. a. 0. üviEyQoif'f 9i tial ö 4. x. i. 1.). nagaalrialait 8i ixcatMt
(näml. MtvCKQixTTjs , der sich aetbet Zeiig nannte) huI 'AQuiä/iei cm Aax('
8aifi,avlav ptiatltt ■».. t. l,: am Ärchidamos ist also bei Fieado-Plnt.
a. 8. 0. AgenUoH geworden nnd auf diesen die Antwort de« PhilippoB über-
tn^en.
66) Nur 8uid. Av%oviffos erv^hnt eie.
66) Zwei Bolche stehen bei loaeph. A. I. XII, S nnd geboren anter die
jfidiscben F&Ucbnngen, ausserdem begegnet nne aber, wie es scheint, noch
die Spur eines dritten b. Enstath. t,. II. r, 107. p. 1814, 41 ff.: 1» jxunDlj
zov Paeilias 'Avriöiov, Tgl. Westermann II. S. 13.
67) Plnt. Enm. 11. i* xäv ixtaxoXäv. Lncian. de lapi. 8. Weater-
mann T. S. 4.
ee) Ad Biaa, Plat. Sept aap. codt. «. 161 B, abgedr. b. Herohei
S. 100. No. 3.
68) An Thalea b. La.' Di. 1,1». Weatermann VI. S. 15. Hercher
8.460.
70) An Pherekjdea t. Sttob n. an Thale« b. La. Di. I, 43 f. Weater-
mannVin. S. 4. Hercher 8. 740.
71) Von Letzterem an die Weiaen und an Proklee, tob Eraterem an
Letzteren b. La. Di. I, 99 f. Weatermann VI. 8. 10. Vlll. 8. 9. Hercher
8. 408. 787.
73) Zwei solche Briefe an Pythagoraa atehen bei La. Di. II, 4. b, ab-
gedr. b. Hercher S. 106. Vgl. WoHtetmaun II. 8. IS.
73) Au Periandros b. La. Di. I, 75. Weatermann IV. 8. 5. Hercher
S. 198.
74) Von Eraterem an Periandroa, Epimenidea, Peiaiatratos , Kroesos,
von Letsterem an Erateren b. La. Di. I, 64-67 u. 63 f., Tgl. Snia. "fisi-
fi(v(9t)c. npoc xo^Tov yqäiftt Söhav i vojio&itJH, fitfiipoiuvos t^ mo1(*C
%ä9afieiv (es ist der erhaltene Brief gemeint). Weatermann Tl. S. Sl.
VU. S. 18. Hercher S. 490. 696 f
76) An Eroesoa b. La. Di. I, 81. Weatermann VL S. 81. Hercher
S. 491.
76) 'Emirroll] xQo^vXtntti*^ an KOnig Antigonoa, erhalten bei PanL
T. Aeg. 1,100. Vgl. 8prengel-Roaenbanm Qearh. der Hed. I*. 8. 4ftSl
Weatermann IV. 8. 11.
77) Wie es mit der Aechtheit der von Dion^sodoros (a. C. SO. A. 97)
geaammelten Briefe tod Ftolemaeoa I stand, lässt sich heute nicht mehr
entscheideui wenn der Sammler wirklich der Aristarcheer war, bo spridit
■:.>^.00'
.^le
Gemischte Briefe. 597
frilben Zeiten der alexandriniscben Periode verdankten d^egen
diejenigen ihren Ursprung, welche sich fRr Werke des jOugeren
DionjsioB von Syrakus") und des Telaugea^*), sei es nun
des wirklichen oder erdichteten Sohns ron Pythi^oTas, ansgaben;
es ist daher wohl möglich, dass ein Gleiches auch von einem
Theile derer gilt, welche als ScbriftstQckeTonPythagoraa selbst^)
und Ton verschiedenen Pytbagoreem und Pythagoreerinnen^*) in
diei fflc dieselbe. Vgl. Westermann Vll. 6. 12, der noch hininfagt:
„celentm epigMa Ftolanaei, qua Menandrum et Phüemonem poetas ad se
itmtatM eredtbatur, gwtqyx iwiu tÜ Alciphron Epixt. U, 3 tt 4" (vgl. C. 8.
A. 3S) „utrum sylloget tlitu« auctoritate an solo rumore vei artificio mtatvr,
non ditputo". — An der Aechtheit von dem OeachUfUbriefe des Arketilaos
bei La. Di. IV, 44 (abgedr. b. Eercber S. 131) Bcheint auch Wester-
mann El. S. 3 mit Becht nicht zd zweifeln,
78) Said, ^lorvoioc, vCöc rov £iiitXütt xvfäwov, xnl avxis Tveavvof
■ffl ipilicoipot- 'Eitmtolie xsl ntfl täv xotifMinav 'BnixBlUmv. Den An-
fang eines solchen Briefes (nämlich Ginladangsschreibens) au Piaton giebt
schon der 7. piendo- platonische 383 B. C (s. A. 34) wieder; Ixifiilit di Im-
nelqv »ävv ftoN^av . . . i^v s^jq* liovaa ^ inteioli] T^ii x^ iffä^ovaa *. t.l.
Vgl. auch Pseudo-Plat. Ep. III. 317 B. BmchBtacke an* einem oder
mehreren Briefen an Speueippoe finden sich bei La. Di. IV, 3 {wgöe avxhv
ytäipm») nnd Ath. YH. 319 e (iv xats nfos airbv ittietoXtiie), vgl. XII. 646 d
[h CS Ufos avviv imtnol^). Vgl. Westermann IV. S. 31.
19) Denn schon Neanthes Fr. 20 bei La. Di. VIII, && (vgl. C. 21. A. 418)
sagte: x^v yäp xtft^K^Ofi^rfjv xges Tijlavyoit ^ffMitol^« . . . fii; ilrai
a£i4»tato». La. Di. schreibt ebendaa. 84; •dyy^aft^ di tfiifttai lov Ttj-
laoyDvc ovSlv, aber 68: Tulav/iii i\ ö xov nvOajöfOv jiaCe iv tj '(öf
^tlilao* hiiaxol^ und 74: i* 9\ tip %(f0ii^t}iti9ip Tt]liivyoöt ixiaroUiii: es
ist der von Neantbea erwähnte kurae Brief gemeint, und vielleicht gab es
nnter dem Namen des T. eben nur diesen, der denn in der That nicht als
«•iyjfaiiiui gerechnet werden konnte. Vgl. Westermann Till. 8. 4.
80) An Anuimenea b. La. Di. VIII, 49, wahrscheinlich als Antwort
aaf dessen sweiten vorgeblichen Brief an ihn, a. A. 78. Ansaerdem sind
zwei andere an Hieron nnd Telanges erhalten. S. Westermann VIL 8. 13.
Die beiden lettteren, ohne Zweifel s^Aen Ursprangs, stehen bei Orelli
S. 61 f., die beiden ersteren bei Hercher 8. fioi, vgl S. LXVl.
81) Erhalten sind angebliche Briefe von Lyais, Helisaa, Hjia, Theano,
ED finden bei Hercher S. 601—608 (vgL 8. LSVHf), denen allen aber
freilich ein so alter Ursprung nicht tnzntranen ist; hficbetens konnte der eine
oder andere ans der leisten alexandrinischen Zeit sein; die drei der Theano
sind attisch, die anderen dorisch geschrieben. Aas d«m des Lysis ist
Einiges bei La. Di. VlU, 43 aosgeiogen nnd der grOaste Theil bei lamblich.
V. P. 17. S. 76—18 (p. 68, 14ff. Nanck) aufgenommen, anch kenneu ihn
Sjoe*. Epiat. 14S nnd Enstath. s. n. B, 861. p. 880, 42 G. (ans lamblich.).
Einen nicht erhaltenen von Theano an Timandra erw&hnt PoU. X, 21.
8. Westermann V. 8. 19f. VI. 3. *. 8. VXH. 8. 4f.
..>^.00'
.3IC
598 SiebenonddreiBaigates Capitel. Novelle. Rom&u. Brieflittentar.
Umlauf gesetzt waren, wie höchst wahrscheinlich von dem einen
der beiden ans als Werke des Ärchytas Qberlieferteo Briefchen*')
und sicher von sonstigen ihm antergeschobetieD, aber nicht er-
haltenen Episteln ''^^), während der anilere^ und Oberhaopt
weitaus die meisten Machwerke dieser Art sicher erst seit dem
Aufkommen des Neupythagoreismna entstanden. Die angebliche
Epistel der Sokratiker Eraatos und Eoriskos von Skepsis an
Piaton") scheint ein Antwortschreiben aof den sechsten psendo-
platonischen Brief gewesen zn sein^) und also aus denselben
Kreisen zu stammen, aus denen der letztere und dessen Nach-
ahmungen hervorgegangen waren, und auf dieselbe Fabrik wie
diese alle nebst den dem jOngeren Diony sios und dem Speasippos
und, so weit sie sich auf Piaton bezieben und bezogen, auch den
dem Ärchytas untergeschobenen werden wohl iiuch die Briefe
des Dion an Piaton und Andere zurückzufahren sein, von denen
wir aber weiter Nichts wissen^, und nicht minder derjenige,
88) An den jüngeren Dionyaios: AnfToTdenmg den Platon unreraehrt
ED entlMseD, b. La. Di. 111, 31 f., vgl. VIII, 19. avzo'f (Däml. 'jifivttis) Im*
Tod früheren Briefen des A. and der Tareatin«r an Platon, um dieaeo m
der dritten aikeliacben Beise ea bewegen, spricht sclioii der T. pseudo-
platonieche Brief 839 D, dessen Verfasser sie also schon Torfand oder selbst
gemacht hatte. Ea ist also wohl liaum en bezweifeln, daas ans ähnlicher
Hache anch jener an des jungem Dionjsios, sei es frOher, aei e« ap&ter,
hervorgegangen ist, vgl. A. 88.
82'') S. das eben A. 82 Dargelegte.
83) S. A. 21 u. C. S3. A. 468. 469. Beide Briefchen stehen bei Heichei
S. ISS. Ueber beide bemerkt Westermann III. S. 3 f. mit Recht, dasi
sie ans einer nrnfassenderen Sammlnng von Briefen des A. in den La. Di.
(mittelbar) gelangt und, denn: „qwae ad posteriorem Platontm rescriptiiK
refert Diog. FIII, 81, ad verbum deteripta sunt tx epütoJar^m, quae Pia-
lonit nomine MiscWptae eireuniferunlur, duodecima", a. A. 81.
84) Poll. X, 160. Weatermann IV. 8. 8f. Strab. XIII. 608 bezeichnet
sie als Sokratiker ond den Eoriakos als Vater jenes Neleni, der, ein
Schüler des Aristoteles nnd Tbeophraatos, nach dem Tode des Letzteren
in den Besitz der Bibliothek Beider kam (s. C, 83. A. S28), La. Di. III, 46
als Schüler Piatons: sicher gehSrten sie dem Verbände der Akademie gleicb
Aristoteles an: bei Letzterem ist, nm mit Bonitz Ind. Ariatot 406* SfiE
in leden „Kctiouot Mitatum nomen ad significandwn quemlibLt homintm"-
8ft) Der an sie und an Hermias von Atamens gerichtet ist, vgl. Boeckh
Uermias von Atamens, Abhh. der Berl. Akad. 1SC3. S. ISS f. =- El. Schrr.
V. S. 191 f. — Ich folge der Verrnnthnng Westermanna a. a. 0.
86) Unsere einzige Quelle iat Said, Mar 'IjtxafCvov . . . fyfoiptr
ittiataXäs ^T^öe nxävova »al ällovg Ttviie. Vgl. Weatermann IV. S. 19.
..\.>00'
.31c
OeflÜacbte Briefe. 599
welcher Ton dem Sokratiter Aescbiues an den jüngeren Dio-
nysoa"') geschrieben sein sollte*'). Endlich die Briefe des
Anacharsis hielt schon Cicero für ächt^). Ob aber wirk-
lich Cicero selbst und Brutus auch griechische Briefe geschrieben
uud herausgegeben hatten, lässt sich wohl kaum mit auch nur
aDuähernder Sicherheit entscheiden; waren aber die dem Plutar-
chos"") vorliegenden Sammlungen anseht, so fiel die Fälschung
natürlich erat in die älteren christlichen Zeiten; die uns unter
dem Namen des Brutus fiberkommenen Machwerke sind wohl
sehr späten Datums*').
87} Nicht an den älteren, wie Wette rmann iL S. 4 angiebt, s. A. 88
und M»iiieke P. C. G. I. S. 607.
88) I«. Di. II, 63. qiEpciat ii snl iviatol^ «^OC Jtnvveiov Ala%lvov.
unmittelbar Toraafgebt Folgendci: ^ij«) Si TTolv'xpiTOE o MfvSaios (Fr. 2)
iv xi wi)mzip xAi srii^l dtorvaioii äj|ii i^e ixjrtiaatmt «vfißiäyat avxim t^
mgafrat mal tag t^e dlanos lls £v(a>av0(ic yia9iSov, Ityair clrcct ov*
tcvt^ Kafnivo* löv xnfMpJoxoiov (tfayaiSoJtoiör Heineke a. a. 0.}. Ich
glaube, ds»a ei eine Sammlnng aller dieser «ich am PlatoD, Dion nnd den
jOngeren Dionjtioa drehenden Eriefe gab , aber beweisen kann ick ea
fi'eilich nicbt.
89) Denn er Oberaetit V, 32, 90 den b. im Lateinische. Es und ihrer D,
wotu bU 10. noch der bei La. Di. 1, 105 mitgetheili« an Eroeeos kommt,
8. Westermann IL S. llf. Hercher S. lOS— 106.
90) Brat. S. 'Fnfutlnl iiit ovv ^«hiito jiqbs täs Su^odovt Ktil toig
dyävat t%atät ö Bpovioc, 'EHiiviatl di xrjr äTtotf&iynaxin^r *al Amutfi-
x^ lnixi]9ivmv ßftixvloyüiv Iv Täte iTti<nolaCs iviaxov nafdari^t lexiv.
olov ^Stj Ka9timjxät *ls xir xöJl(fioi> yfäipti xols Tlif-fUiitirois' „äxovm
v/iäs N. t. l." näXir 2!aiiioif „at ßovXal x. x. 1." iiiil snpä Htixafla>v
itlfov „Sänttoi T^T X. T, I.", 1. A, 86. Cic. Sl. iviaxalttl 9i «nfä xov
Kmifoiyös (fm vfig 'Hfmiriv, ixigai di nfot xit vlov, {yuiXivofiivov avit-
tpiXoaoiptlr Kqaxixxip (vgl. C. 32. Ä. 848. 814). Totyün S'k xhv fi^tofti
alxiäiuvos elf tlBoväe xal nixovt Jifodytiv xi fiii^axiov aMtlavvii T^g
•orovd/ac avxoi, xul aj«dö* aoctj xl xäv 'EllTpiiuät fUa xal Scoti^a x(ig
TliXoJla tiiv Bv^ävxiov ir isy^ xiri yiyfuntai, xöv iiiv Fa^ylav avtoi
9t(0Oi]KÖVTCDE /xixJnToyioj;, tCxiQ i|* ipavlog xal äxölaaxot, ^'t iiittet,
nfis ii xov niXoxa iii%foXoyovnivoo xul fiifit^ifioi^oövtae oiiiik^ Dfifl^-
«aVTcr iifUEC xtvae oviiö xai tp7i<pianaxa MUfä Bviuwti»v yttiaftai. Tgl.
Westermann I?. 8. Sf. 7. Dass Niemand BOust dieier Briefe gedenkt,
erweckt wenigstena kein günaUgea Voniitheil dafür, dau sie tlcht ge-
weaeu seien.
91) Sie otehen bei Hercher 8. 177—191. Tgl. Westermann IT.
S. 3 — 6. Die drei von Plnt. a. a. 0. mitgetbeilten Briefchen finden aioh
freilich unter ihnen wieder, aber mit Recht erklftrt es Weatermanu nach
dem Vorgang Anderer fOr mOglich, ja einigermaagen wahrscheinlich,
,j Plutarthum aliitttde haee habere, faUarium vtro hu tpn* ve»tigm ad früMdem
■,.\.<0(y
K^IC
600 SiebennnddreiBÜgHtea Capitel. NoTelle. Roman. Brieflitteratur.
Ob Sotion*') mit Kecht die zd seiner Zeit unter dem Namen
des Kynikers Diogenes vorhandenen Briefe für Hcht erklärte,
oder ob sie erst aus dessen Schule stammten, können wir nicht
mehr beurtheilen; die anf uns gekommenen 29 sind ohne Zweifel
erst eine späte Fälschung'^).
Verdächtig ist auch der Ursprung eines angeblich von
Menedemoe ans Eretria verfassten Briefes, Ton dem uns der
Anfang erhalten ist^).
Ueber die Briefe des Eynikers Krates oder Pseudo-Krates
s. C. 2. S. 30 mit Ä. 84»*), Ober die gemischte Correspondenz
zwischen Antigonos Gonatas und Zenon von Eition C. 2.
A. 175, aber Psendo-Aratos C. 10. A. 11, Ober Pseudo-
MenandrosG.8. A.38, Ober Fseudo-Epimenides G.32. A.239,
über die jüdischen Brie^lschungen C. 38**).
Zu diesen Fälschungen und ächten PriTatcorrespondenzeo
kommen nun aber die zahlreichen Fälle, in denen der Brief ent-
weder eine vom Urheber gewählte Ennstform der Darstellung^^
faciendam indudum Plutarchea demum in swwm luum amvertuu ad eonu*-
qae exemphtm rüiqua eon/inxüie".
82) Bei La. Di. VI, 80 (vgl. C. 18. A. 38). Vgl. La. Di. VI, 28. lör i»
93) Bbi dem 16. ist vielleicht der ältere, mOglicbecweiae Kcbte benntxt,
den La. Di. a. a. 0. anfahrt. Im üebrigen s. WeBtermann IV. S. 1&— 18.
Hercber S. XXXV— XXXIX. 285—268.
94) Bei La. Di. D, Ul, vgl Weatermanu VI. S. 6. Man mOnte,
wenn da« Scbriftatfick acht war, annehmen, daas Henedemoi, der BOiut
keine ScEriften verCffentlichte, mit diesem la seiner Aachtfertigang ge-
Hchriebenen Briefe eine Ausnahme gemacht tmd selbst dafür gesorgt habe,
daaa er auch ins Pablicum drang.
95] Von den erhaltenen gilt Dasaelbe wie von denen des Pseodo-
Diogenes, s. WestermannlV. S. 10. Hercher S. XXXIII— XXXV. 808—217.
96) Vgl. auch noch Westermann IL S. 12. UL S. 8. V. S. S. VL S. 4.
VIIL S. 11. Beiläufig bemerkt sei hier noob, does die angeblichen Briefe
des Herakleito« nnd des Hippokrates nebst ZnbehOr erst nacbalexan-
diiniach sind. Üeber die Eotstehungsieit der ersteren s. Bernaus Die
herab leitischen Briefe, Berlin 1869. 8. Spät entatanden sind wahrscheiulick
die des Xenophoo, nnd zvar nicht bloss der in den Epistehi der 8o-
kratilier enthaltene, sondern auch diqenigen, ans denen Stobaeos AnsaSg«
giebt, s. Westermann VIIL S. 11. Hercher S. LXXXV. 788-791,
desgleichen die des Earipides, s. Westermann V. S. 4 f. Hercher.
S. XL f. 276— 27B.
97) Das Utste nns bekannte Beispiel dieser Art sind die betreffenden
cpideiktiechen Spielereien des L;sias, falls sie wirklich schon von ihm
herrOhrteu. Das l&sst sich nun freilich ebenso wenig beweisen wie daa
n,.,i,.,..>^.OO^IC
GefOlBchto Briefe. 601
oder bequeme Lehrform war und derer im Yoraufgehenden bereits
gedacht ist^^). Eines besonderen Eingehens auf diesen Punkt
bedarf es wohl kaum: die Sache ist an sich klar.
Ächtunddreissigstes Capitel.
Die jttdlBch-Iiellenifltisehe Lttteratir').
Ein eigenthQ ml icher Nebenzveig der hellenistischen Litteratur
wird abgesehen von den griechischen Uebersetzungen hebraeiecher
BOcher durch eine Reihe sehr verschiedener Werke gebildet, welche
Ton jDdischen Verfassern meistens in Älexandreia, aber zum Theil
QegenUieil, au weichet zu glauben WeBtarmanu T. S. 17—10 geneigt »t.
Sollte aber auch disMr QUube der licbtige Bein, lo bleibt es immernoch
ebemo gut mOglich, dan sie bweito in der B[Ateren attiacfaen, als dass aie
ent in der alexandrinJBcheD Zeit entitanden eeieu.
9S) Oeber die Lehrbriefe Jet Ariston von Chios, Sphaero«, Epi-
kuros, ArkeBÜaoB, Earneades, Demetriot von PhaleroD, Straten
von Lampsako«, Hieronymos von Bhodo«(7), EtatoitheneB n. Paeudo-
EiatosthenOB, PhilochoroB, Paeado-Hanetbon, Polemon, Aristo-
genes, Timagenes von Hiletos a. C. 8. A. SU. 801. 487. 608. 683. 697
(mit d. Nachtr. hinter dieiem S. Bd.). 7S1. 773. C. 16. A. 64. 7S. 78. C. 21.
A. 874. 4ZS. 481. C. 22. A. 169—162. C. 84. A. 86. C. 88. A. 177 nnd vgl.
Westermann III. S. 6 f. 17. 8. 6. 11. Stf. V. S. S f . 7. VI. S. 4. 19.
VU. S. 9. 19 f. VIll. 8. 9. Aoch die oben (t. A. 76) bereit« erwähnte
tiftnol^ «CO^Ikutixi} von PBOodo-DiokleB gehOrt geoaner in diese
Claate. Ueber onsaabere anter dem Namen des Chryaippos nmlaufende
Briefe, welche der Stoiker Diotimoe, der, wie ichon C. 88. A. 88 bemerkt
wnxde (wo anch diea h&tte erwihnt werden tollen}, dem EpiknroB aittenloae
Briefe ans eigner Fabrik nnterschob, gleichfalU auf dieten abiuwlUten
sachte, berichtet La. Di. X, S: «al ö tu ik X^-isiuxtv äwaiftfituvu ixi-
Btilui As 'ETtMovfov ffttvtäjffc. Ueber die goatrouomischec Briefe dea
UippolochoB und des Ljnkeas s. C. 26. S. SSI f., Tgl. C. 18. A. 6. 8
und WeBtermaun V. S. 11. 17, über die Satiren dea Menippoa in Brief-
form ». C. 3. A. 139; wir beaitEen anch noch ein s^At ibm nutergelegtea
Briefchen, b. Weatermanu VI. 8. 6. Hercher 8. 400. — Sehr xn
wOnachen w&re Qbrigena ein neuer, lOBammenfasBender Abdmck von
Westermanna trefflichen Arbeiten, der aie erst teobt fruchtbat nnd
weiteren Eteiaen sng&nglich machen wOrde, ungleich wOnaohenawerther aU
sehr Vieles, waa jetst leider gedruckt wird.
1) S. snm Folgenden beaonders das gani TOrtrefflichc Werk von
Sohflrer Qeechichte dea jfldisohen Volke« im Zeitalter Jeau Christi,
Leipzig 1886. 1890. II. 8. Den gfltigen Hittheilungen dea Verf. verdauke
ich auch meine Angaben Aber die aeit 1886 cr»chi»neae Litteratur.
..>^.00'
.3IC
602 AchtanddreiMigstea Capit«l. Die jodisch-helleiiiatiache Litteratur.
auch im Mutterlsnde oder von Samaritern Ton rom berein
griecliisch geschrieben waren. Denn so sehr diese Litteiatar anch
ZQ den Beweisen dafür gebSrt, wie stark selbst in Palaestina
allmäblicb griechische Sprache und Bildung eindrang, so bewahrt
trotzdem auch in Alexandreia diese Schriftstellerei ein Gepräge
nationaler Abgeschlossenheit nnd eines lediglich nationalen Inter-
esses, durch welches aach das Gemeingriechisch, dessen sie sich
bediente, eine ganz besondere hebraeische F^bung empfing**').
Nachdem schon unter den ersten Begründern Ton Alexan-
dreia sich auch Juden befunden hatten und sodann eine grössere
jüdische Colonie dort bereits durch Ptolemaeos I angesiedelt war,
hielten er und seine meisten Nachfolger grosse Stücke auf diesen
Theil ihrer ünterthanen*), der sich allmählich erheblich Ter-
l**) Ob freilich bei Eleomed. p. »1 Balf. 112 Bake. 168, 9 ff. Ziegler
(I. C. S. A. 894^) ta 8h (er spricfat von den AusdrtlokeD bei Epikaros) ä*i
fi/oqe ngoMvx^s *al rrä» l*' uviftiit (so Ziegler f. aitj oder aviaii)
Xfovuitovrzmv , "lovSa'inä n»K nbI mafontiaftifuiva das 'loviaitä richtig
oder mit Meineke ivitänä oder mit Bernhard; Gr. L.-O. I* S. 49S
ttvT^S (oder «^c^7) npodaiioüPiEDV 'lovialar, jydaiä zu Hchreiben ist, laN«
ich dahingeitellt
8) Die Quelle der Nachrichten bei losephos acheiaen freilich Psendo-
Hekataeos and Pseado-Arieteas gewesen za sein, doch bernhten gewisve
atigemeine Grondiflge von deren Angaben doch wohl auf wiiklich ge-
schichtlicher UeberiieferuDg. S. loseph. A. 1. XII, 1,8 ff. ö Si nralt^ün
KoiXovs ttl%fieiXiitovi lapäv äxi te tijs oftir^e 'loväaiag nal tä* xii/i ti
'ItfoaoXvpa töxav *al tijs Safunfthidos »nl rmv iy tu Sfti zm rnfi^t/w
(»Uo anch Samariter, vgl. XIII, S, i), %a-iiäiua%v Snartat ils ACjvjrtov
ayayäv. iniyt/mitmt Si TOÜg äna xär 'itttMolVfim* «ifii i» iw» op««» ^o-
laKijv xal Tiie ni'atti; ßlßaiOTäTovg öxo'^iovcve l^ iv ditf%f{vmim 'Alt^äy-
ifip itftepivdaiiivm jtQOf avzoiit iittä zö %far^aai dufifm) t^ I^ZVi 'o^'
i-oit uvitiii t!g zä iffiyifia nazttlojlvus xoct zorg Maxiiöeir iw jUe^atiftia
][Oii]0ac üoiioXitag, ö^ati; llaßi xa(' avzäv, Smag zoCg injövoif zoi
■xagaffiiiftov rrjv nCativ StaifvläitBaiv. oös iXlyoi dh %al zmy SUaw '/cv-
8atnv lnovaiiat tlg tq» Myvxzov «ttp^y^fono , i^s t* «S«t^e zir töxmv
avtois «ttl zi)g zoi Ilzaltiiaiov tpilozitiiat n^tfitalovft^viic %. 1. 1. t, 1. ^Kfiiac
ztiV ßaeiXflav zijs Alyvntov Tiatfulaßiv b ^tläiiJt^og . . . zö* n v^fw«
TlQU^rcvei Kol z4Hrt Sovkevovzag Iv Alyvittm twv 'Itfooolviuxir inilvvt
zfjt iDvXtlat, ittaf K((l Säitritc iivgiädag i^ alzütg (ota«n;e x. z. X.: es
folgt der Bericht ans Piendo-Aristeai. B. I. II, 18, 7. Matö ii t^ '^»£ä»-
tfuav Df 1 fiJr ^c vtüvtg nföf " 'lovdaini* zotg laiiafioig, äip' ov i(itiatl~
fitvog X(»(NifiotaTOie nazä tAv Alyvnzinv 'loviaioig 'Jii^avBgot yii/at zijs
«oftfiaj^C lSe>»t tö fuzomiiw natu iijv nöUv li IvozifUag neög "BXXrittis.
Siipnvr Si aizotg ^ zipq xol nvfä zäv 9iaS6%mv, <S nal töno» Wio»
ttvtoit ätpüfieap, Smae %a9afazffav tjouv tijf iiaizop, ijnor ixtfucya-
..>^.00'
.31c
mehrte'), aber natürlich Beine Mntterspracbe bald mehr unil
mehr Terlernte, so dass sich denn bei diesen ägyptischen Juden
fiffUf tiöi" ttlloipviiii» , Mtcl i(ii]fiaT/£(i>' iniifi^ay Mmfiövas. C. Ap. Tt, 4.
ov yÖQ äxoijCa yt täv otjcTjaövtav tqv fiitä axooSijf vs' aviav XTifofiFt-t]*
/RifidiBs äpti^c lai nivxtait tovto TOf; TiiUTefOit ti yivt fiarntv. ltf(ta
yöp ^fiiöi; »ö (ftrot, As "i' ?i>ji«»' 'Exoiaioe (Fr. 16) ntfl fjitäv K, T. i,
öftofo: 4i ^Ilr£tivdp7) xul nioXtfiaias ö Aäyov nipl Ttöf Iv 'Alt^avi^ita
xazoixovvxa* iffövjjnf xitt yäf xä »azä t^v .Ifyfmov aitolg lviif(fict
ipfOvgia, xietät Sjia xol yiwalmt f/vtä^etv inoianpävav xal Xo^iiifiic
iyjcfotns Sqxiiv ßov}.6fifvot *ul nur Sllmv tär iv i^ -^'ßüij nölEmv t^e
dviäc fifpoc 'lov8al<ov Intiiipe nuzomijBOP. i ii ftfi' aitöv ITiolffiorAif, &
^ilaJtilqio; iTMtlri^tis, ov (lörov it tivts ^aav aixiidXaiTOi vap' uvtm täv
rjiitiieaiT, xäfxae anidmitfv, äXlLa xnl j^ifftara irolZa'xiE iiJrap^iraTO, Hai to
fiiyieTov, ijti^iitjrijt lyivcio coü yviücat roct ruictiifovt vSftovs xal infs
Tiüv tteäv yQttipäv ßipXoit iptvx'^' "■ *■ ''- ^S'- ^' £'l>*!t dei Claud. A. I.
SIX, 5, 9. xoit i' 'AXiiavi^idf 'lovtai'avs, UXt^aviftit Xtyoiiivovt, evy%a-
TOiiiodfVio« toit Ttfätais tv^vs naifois UXriaviftvai xol taijs noXutiat
KUfä täv ßaüiXeiav TEirvjÜTac, xit#i»e tpariQov lyirtto In täv yfon/iätiav
xäv Trag' avtols »al x£v Siatayiiiixav. Pseado-Hekat. Fr. 14, b. loa. c. Ap.
1, 2S. oiK öXlytii ii Ipvt^äitt) xal fifta tÖv 'AXitävSfov 9ävato* tls
Aiyvitzov Kai 9otriKr]v pettattieav iii xijv h Svfi^ axäctv. Strab. Fr. 6
b. loa. A. 1. XIV, 7, 2 (unmittelbar nach dea A, 3 angef. Wortea). xii* 4i
Aiyvnto* xcit i^r Avpijva^uv, Sxt xäv avtäv fjyiii6va>v Ixovaar, xmv xt
tclliav avxTB SrjXäcai eitfißri, *al i^ xic avvräynaxit tüv 'lovdaiav fr^tifiat
iiatptfövxtas ital ««»auj^oßi {((DIimvb totg naxflois xmv 'lovSaliav väiiois.
l* yovv Alyvjixm »axomla xäv 'lovSaiaP iaxlv anadtduyitipii, jiBplc Si xijs
xAr 'AXtiavSfimv xiöXtiBt ätpatiaxo niya fii^os xä l^H xovxm' MaWtfiSTai
Ai xul tffvüejxjf Qvlölv, Sc dtoi-tict xe xö ^&>>o( %al diatxä yiQiotts xal dtif»-
ßoXaiav ixiiitXtixat xal ^Qoaxaypäxav , äf <<v noXttilaf aQiar avioisloüc-
ApiOD b. los. C. Ap. II, 4 i. A. il^ovxts iiti Sugitit axijaay Xfon aXiitivov
fyäXaeaav, ytixviäaavxit xaCg täv KOfitinDv InßoXals mit dem Zusatz <roD
1o«. Beibat: s(oe xolt ßamXtioif ^oai- ISQVfiiyoi (ao dsas aUo das Juden-
qnattier im Nordoaten der Stadt lag) . . . naxhziiv äs /tl^' ^oieiiov iji-
*f«iCr. Eoaeb. in der A. 5 angef. Stelle. Ewald Geech. dea Volks Israel
IT'. S. S90f. Blir S16f. ScbQrer 11. S. 4eSff. (der auch aber Utere
Einwände rangen TOn Jaden noch Acgypten bandelt],
3) Wir haben dafür freilieb erst Zengniese sub apäteiei Zeit, Stiab.
a. a. 0. und bes. Philon in Flacc. T. 11. p. &23 Hongey. tj xdli; oUn^o^as
l%u iittovs, ^ftäs tf xal tovxovs hc:! iiäta Alyvitios, xal öii odx Öko-
iiovei jivQiäitev fxaxev oC xi^v 'AXtiävSfnav xol xijv jm^av oC 'lovdaitii
»Bxoniovpxis. 8. S&6. ixifxi fiorpai xijs xiXttis tloiv . . . tovxiov Svo Ion-
«htVXol IsyovTtti tue xö »U'otovc 'lovdaiovs Iv mvttttc Kntoixci»' olaovei
i\ nal iv tais äXXuis oük öXCyot «itoeäSiB (d. h. also auaaerhalb des nun-
mehr za zwei Quartieren erwachsenen Judenviertele , daher denn jSdisube
Betbauser in allen Tbeilen der Stadt lagen, Pbil. Leg. ad Cai. 80. II, 660
.,A,icx>^lc
604 Achtunddreisrigstee Capitel. Die jücÜBch-helloDiBtiBehe Litteratar.
frahzeitig das Bedürfnias nach grieckiaclieT UeberBetzang ihrer
heiligen Bücher, und zwar in erster Linie natürlich des Penta(«ach*)
herausstellte. Und so giog denn aus ihren Kreisen vermuth-
lich schon unter Philadelphos ') als ein Werk Tersehiedener
Haag., Tgl. auch Iob. B. L II, 18, 8. tit fö HalovfUvM' JUxu- tmii^iuaza
yif Uti lö 'lov9tit%ir, d. h., da nach Psendo-Ealliath. I, 32 die fOnf Stadt-
theile mit a, ß, y, 8, t bezeichnet waren, im i., bo dan also wohl dieser
und der 6. die „jDdiBchea" waren. Tgl. Schfirer II. S. 601 f.). AofmUg
iat es, daM Poljb. XXXIV, 14 bei seiner Schilderaug der BevOlkernng»-
Bchichten von Alezandreia (vgl. C. SS. A. 41) die Jaden nicht nennt, londem
nor das stehende Heer oder die Beaationg (tö iut9o'pofi*iv), die Aegypter
and daa Hiichvolk der eigentlichen Aleiandriner (n«1 yäf il luyädts, 7E1-
I17VCE öf^oiait miinaitf Tftav xnl Ifif^ifiivio tov muvov täv 'EU^vtav i9ovf).
Entapiach dieee Dreiiahl den drei aoderen QQartieren? Debet die Ejre-
nalka aber sagt Strab. Fr. 6 (und zwar nach los. %a»' St xai^ö» Oiiß^
SviXas tlg tiiv 'EU«da «olifi^acoy Mi^eiiäijjv, %ttl AtvtmJdov xifi^i iwi
T^v It Kve^f^ axäniv zoi lOtovs Tjfuäv, äv ij ofxovfi^wi] iiixlijiiattat)
nnmittelbar vor den A. S angef. Worten: tixtafts 9' Tiea* iy t^ sölti tÖF
KvfipiBiat, q II täv MoUtä» tuil ^ täv ytitfyAv, tfiii) 9' ij imv ^txofnam
■«1 Tcidpcij il täv 'lov9a(m». afii; 9' tlt xäeav ii6ltv i]9ii ^Mftltjlv^ti,
waI xonof ovK fm g^äias evfiiv t^c olxovnivTis , ot ov naifa9i9i%xai leeco
tö tpilov fiqd' fnix^ifftcri vx' avtov. Cebei die sonstigen Jaden in der
Zerstrenang s. A. 89, in Bezug auf die Feindschaft iwisohen Jnden nnd
Aegyptem a. aach Phil. p. Flacc. p. 6!1.
4) S. daraber 0. F. Fritzsche Art Alexandrinische üebeiaetznng des
Alten Testamente in Herzogs theol. Bealenc. I. 8. 282. Schfirer IL
S. 609; „nur aof diesen bezieht sich die Aristeaslegende", s. A. 16. — Im
Allgemeinen ist fAr die folgende Litteratnr anch auf die bei Sohfirer
IL S. 684 Teizeichneten Einleitungen ins A. T. von Jahn U', Wien I80S,
Bertholdt, Erlangen 1818 tF., Scholz, ESlu 1846 ff. NOldeke Die alt-
test. Litt., Leipzig 1888, de Wette, 8. Anfl. t. Schrader, Berlin 186«,
Rensoh 4. Aufl., Freibarg 1870, Keil 3. Anfl. 1873, Bleek, 4. Aufl.
T. Wellhanien 1818, Kaulen, Freiburg 1881, Ueuss Gesch. der heiL
Schriften Alten Testaments, Braunschweig 18S1 zu verweisen, zu denen
noch Tatke Hist.-kiit. EinL in d. A. T., herausgeg. t. Preise, Bonn
1886. 8. kommt. Geiger Urschrift nnd Uebersetznogen der Bibel (1B67).
S. 900 ff. TJebei den jüdischen Helleniamns im Allgemeinen aber handeln
neuetdingi Siegfried Der jdd. HelleniamaH, Zeitaohr. f. wiss. TheoL XTIU.
1876. S. 466—489. Bedeutung n. Schicksal des Hellenismus in dem Leben
des jOd. Volkes, ebendas. XXIX. 1886. S. 2S8— 26S (Vortrag). Earpeles
Oeseh. der jDd. Litt. 1. 1886. S. 136—362 (niobt bedentend). Drnmmond
Philo Indaeus or the Jewish - Alexandrian philoeophy in ite development
and completion, London 1888. 11. 8. (vgl ScbOrer Theol. L.-Z. 1888.
No. 20. 8. 489-Wl).
6) So weit, aber anch nur so weit (s. A. 8. 9 u. Schfirei II. 8. 697—
6H) dürfte die Legende Ton der Septnaginta auf gesohichüichem Boden
..>^.Ol>
'^[C
Die Sage *od den 70 Dolmetschen). 605
Bearbeiter^ zunächst jene Uebertragnng desselben herror, welche
später den Namen der Septuaginta'') erhielt, weil jüdische Natiootil-
eit«lkeit hernach das fihrigens sdion in der ersten Hälfte des
zweiten Jahrhunderts allgemein geglaubte^) Märchen ersann, als
hätte ' Philadelphos , angeregt dazu durch seinen angeblichen
Bibliothekar Demetrios yon Phaleron*), dieselbe officiell durch
■teheu. Denn der jOdiiche Tragiker Ezecbiel (s. A. 89 ff.) und der lieber-
Betier de« Siiach iiu Qrieobiwhe hatten beteiU (a. d. Prolog des Leteteren:
ov yäp Uodwa^tC ctvtä iv lavtoii 'Eßgalatl liyo/ieva %al Siat fifTorj&g
ilf Itiftiv ylätnar' ov fiijvoy Bi tavtn aUa nal aviöc i v^ftof koI aC
uto^nitttai xal tÜ leina xiiv ßi^Ximv 00 fMx^ctv tjti t^w iuiipofäv ir fov-
vfis ZfydfKva) da« vollitändige Alte Teat in griechiacher üeberhragnng
TOr sich, Letcterei im SS. R^emDg^shra dea Energet«i, d. h. £aecget«ill
(Fh7Bkon), alao (da dieser die Zeit leiner Hemcbaft schon von 170 ab
rechnete) im Jahre ISS. Denn er sagt im Vorwort auch, er sei damals
nach AegTpten gekommen: jv im öy96^ tutl T^tnxoai^ Ixu inl xov Bvif-
fixov ßaeüimt nnd dort sein Leben lang geblieben, üeber die richtige
Erkl&mng dieser Worte a. 0. F. Fritsache Enngefasates exeget. Hondb.
xn den ApokiTpfaen des Alten Testameuts V (Leipzig 1SG9). S. XIII ff. Die
SeptaagintaübecaetTOng der (äuonik femer benntite aebon Enpolemos nm
die Hitte des zweiten Jahrb., a. A. 77. SO. 81, die der EOnigsgeacbickte
betcftchtlioh vor ihm onter Ptolemaeoa IV Philopator (e. A. 7S) t>eieita De-
metrios (Fr. 6 Frendenth.), der in der dea Pentatencba Tielleicht aogar
achon verdorbene Lesarten vor sieb hatte (s. Frendentbal Alex. Poljb.
3. 41. 48 ff.), Vgl. anch Enaeb. Chron. IL p. IIS Seh. (ni OL 134 — £84—380).
IItoltfiaü>s 6 9ilä9tlipos Tois um' Afymtzof aixfwliatovB 'lovdaiove iltv-
^igovs ir^Ktv, ttWaH^xä xt ßKodixä Iv 'itfoaoXvp^it Xhi^ Sinavi äpjts-
fti äiilipä 'Elta^äfiov ävaxitt^ätttvos xät 'lovditiav yfaipiis i% xijt 'Eßfaüaw
qcnDT^C i^e x^v 'ElXääa iicxaßirj9^rat iaxovSaae iuc xäv Iß^ofi^xovia Svo
xa^' 'Epfuloif naipäii, ir ffa^m, xf rljofs n^aniae h oß' olnois avxove
änoxleieas (s. hierflber A. 16), hdI it tutg tuttec xiiv 'Jltiaviftiav *c(ta-
anevaalttiaan avxqi ßt^lio&^MDiic ^]ti9ixo pti& täv SXXiow iiXtCaxar äxö
fvaaiijE ii6lias foqoloy^aat xavxo(mv Pißliav. Bjnkell. 871 D sagt von
Philadelphos: väviiav 'Ell^vot' ti Kai XuHalaiv Alyvxxiatv xe Hott 'Patfiaiair
xis ßißlovs «vUt^äjttvot *til jutaipfäaiig tat dV,ojli6aaovt rie xijw 'Elläda
yXäaotiT iiv^iädas ßipiüar i' äniftxo. S. femer C, 13. A. 66.
6) S. darflber Egli Zeitachr. f. wisgenBch. Theol. III. 1863. S. 76 ff.
7) AbgekflntaoBKCtiMJuin teptuagitiia interpreta.Kaxtt xois ißSotirputrxtx.
8) Dies erhellt daran«, daaa schon Aristobnlos es dem Ptolemoeos
FhilometoT *ortritgt b. Enseb. P. E. Xm, 13, 1 f. e6Bc— 664b, s. A. 64.
HOglich ist trottdem bOchatens, daaa Fbiladelpbos solche Uebersetenngen
fflr seine Bibliotheken wBnsehte, nnd dass dieser Wonach ein Antrieb mehr
dacu war, daas sich üeberaetzer unter den alexandriniscben Jaden
fonden.
9) Da» Gesohichtswidrige dieser Behanptnng erhellt ans C. 2. A. 6»8—
096, tiber den mnthmasslichen hiatoriscben Anknfipfnngaponkt a. C.l. A. 18.
DglC
C06 AchtunddreiBsigetes CapiteL Die jOdiicb-belleoiBtiiche LittentoT.
72 (abgerundet 70) von dem Hohenpriester Eleazar ans Jerusalem
zu diesem Zwecke erbetene Dolmetscher, je 6 aus jedem Stamme,
welche ihr Werk in 72 Tagen vollendeten, besolden lassen. Zur
Stütze dieser Erfindung ward in einer freilich auch heute noch
sehr streitigen Zeit"*) eine Fälschung in die Welt gesetzt, nämlich
10) Ob bereit« Äiiatobolos (b. A. 8) aua Pseado-Aristeaa geschOpft hat,
wie Freudentbai Hellenist. Stndien II, S. 111 ff. 141 ff. 16S ff. n. Schürei
II. S. 819 — 8S4 glauben, ist ao sich bo angewiBs, daas daraus nicbt im
Mindesten aaf das bOhere Alter des Letiteran, Boadem lediglich umgekebit
aas diesem, wenn w anderweitig dargetban ist, allerdings wobl auf eine
Bekanntacbaft des Aristobulos mit ihm imd seiner Benutzong als Quelle
durch jenen geschlossen werden darf; ja es ist oiobt einmal gaui sicher,
wenn auch sehr wahrscheinlich, dass wenigstens Fhilon in seinem Beriebt
aber diesen Gegenstand (V. Hoe. 2. p. 138 M. 6GT E ff. H.) dies Machwerk
bereits voraiusetzt, nnd so ist loeepboe der ältste wirklich nmweifelhafte
Zenge fflr dasselbe. Auf der anderen Seite aber iat der Versuch von
Frendentbals Becensenten Mendelaaohn N. Jen. L.-Z. 1875. S. 402f.
SU zeigen, dass die Scbiidemng von Palaeetina p. 34 f. Schmidt erst anf das
letzte vorchristliche Jahrb., freiliob schon auf die erste Hälft« desselben
passe, schwerlich gelangen {». Scharer S. 82Sf. A. 86), und ob es Grats
HonatsBchr. f. Qeach. des Judenth. 1876. S. 289 ff. 8ST ff. (welcher jeden-
falls zu spät diesen Brief bis unter Tiberius binabrflckt) wirklich geglQekt
ist EU zeigen, dass das Bestehen der Burg Antonia bereits vorausgesettt
werde, wie Zeller Pb. d. Qr. III*, 2. S. 268f. A. 4 meint, ist mindestens
recht zweifelhaft; gewichtiger sind allerdings Zellera sonstige Gründe für
die Zeit des Herodes (vgl. auch unten A. &T z. E.), aber doch kaum
zwingend, und viel ansprechender iat fOr mich, was Schflrer 3. 8SS i, f3i
die vor der Eroberung Palaestinas durch die Seleukiden anführt, eo da»
er die Entstehung nicht später als 200 v. Chr. setzt, gleichwie Hilgen-
feld Zeitschr. f. wiss. Theol. XXIV. 1881. 3. 881 schon ins 3. Jahrh.
(später freilich auch Ewald a. a. 0. III, 2. 8. 2S2 f). Ob der Omstand,
dass Pseudo-Ariateas bereits eine Altere Fälschung, n&mlich Pseudo-Hekataeos,
benutzt hat (p. 19, 17 ff., b. loseph. A. I. XU, 2, 8. Enseb. P. E. VIII,
3, 3. SSI d ~ Hecat. Abder. Fr. 16), dieser Annahme im Wege steht oder
nicht, darüber s. A. 66. Jedenfalls iat die Vermuthung von Freud en-
tbal, dasB vielmehr Psendo-Aiiateas aelbst auch der Urheber dieser letzteren
so wie einer dritten l^lacbung (?) unter dem Namen des Artapanos (s. A. 67 ff)
und der von Ariatobuloa angeführten, dem Orpheus, Linos, Homeros, He-
siodos nntergeacbobenen Verse (s. A. 5B S.) gewesen sei, und dass die von
ihm eingelegten Correspondeuzen des Demetrioi von Phaleron, Philadelphos
und Eleazar das Vorbild für die auch sprachlich sehr ähnlichen, wenn
schon viel nngeacbickteren Briefeinlagen bei Enpolemos (s. A. 79) ber-
gegeben h&tten, in dieser Gestalt (die alle derartigen Fälschungen, wie
GutS'cbmid sagt, mQglichst „auf ein einziges schuldiges Haupt abznladen
sucht") mit Recht von seinen Becensenten v. Gutschmid Liti Ceotralbl.
1876. Sp. 1044 — Kleine Schriften II (Leipzig 1880). S. 186 nnd Uendels-
:,.y^,oo'
K^IC
Sage von den 70 Dolm. Paendo-Äriaiew. 607
ein uns nocli in UaDdachriftea und AnszÜgen") erhaltener breit-
spadger Brief, welchen
söhn a. a. 0. begtritl«ii nod von Zeller o. a. 0. S. 261 f. A. 1. S. S6e f,
A. 4 gut widerlegt wordeD. Dieser Oedacke kaon hOchstetui in Besng aaf
ArtapaDOB oud EapolemoB , betreffs derer Gutaohmid ihn billigt , in
Frage kommen, musa aber anch in dieser Beschränknitg auf sich beruhen
bleiben, da er sich so iwar nicht widerlegen, aber auch nicht einmal mit
Wahrscheinlicbkeitegrilnden beweisen l&ast. S. A. 66. 66. Frendenthal
faUt es sogar f9r mOglich, data in einem anderen Machwerk des Psendo-
Aristeaa anch schon Briefwechsel zwischen denselben Personen wie bei
Enpolemos geatutden haben kfinuten. Er hat n&mlich ans den Worten
des FEÜscbers auf noch andere Tmgschriften desselben geschlossen, aber
achweilicb mit genOgendem Grunde. Frendenthal S. 165 schreibt selbst:
„er legt dem Philosophen Menedemos 48, 20 (losepb. 2, 12), dem Geschicht-
scfareiber Theopompo« 68, 16 (Enseb. VIII, 6, S. Sbld) . . . Aeussemngen
in den Mond, er will selber von Theodektes, dem Schüler des Isokrates,
Worte gehört haben 68, 21 fT. (Enseb. ebeud. g. 9. 366 a), die nie tod
heidnischen Griechen gesprochen worden sind", nnd darani folgt doch wohl
deutlich, daas er eben nur diese Aussprache sich selbst aoegedacht hat,
und daas sie nicht etwa in von ihm selber oder auch schon früher von
Anderen gefUscbten Bflchem standen. Dann aber liegt die Annahme am
Nächsten, daas es anch nnr eine epistolographische Einkleidnngsfo^ ist,
wenn er dem Philokrates p. 14, 8 ff. von einer frflher demselben mgeschickten,
von Ägyptischen Priestern ihm tugegangenen Schrift Aber die Jaden spricht
(koI xeotmov ii ilBHtfuliäiniv kdi ntfl mv ^vöfiifov ä^iofirriiiowcvrair elvai,
t^j' avay^tufi^r, ^v fMiclaßofte* nsffä «in* »aiä i^* loyiazäzjiv AtyvxTor
loyimxüvmii agittfiiDf ntfl loö yivovf f<i* 'loviaia*), in welcher Freuden-
thal den Faeudo-ÄrtapanoB xa erkennen geneigt ist, nnd wenn er am
Sohlnsse 69, 27 f. (iMipaoofMti di kuI tÜ Xoixi täir ä^iolöyar avcfioäipeiv)
weitere Hittheilnngen in Aussicht stellt, so dass also die erstere FUschung
nie wirklich vorhanden nnd es anch nicht sein ernstliches Vorhaben war
das letztere Versprechen aussufOhren. Dasa endlich die in jenen Brief-
einlagen des EnpolemoB sich zeigende Eenntnise Ägyptischer Dinge bei
diesem palaestiniachen Juden fOglich, wie Freudenthal S. 166 meint,
sogar kanm ander* ala durch die Annahme eikl&rt werden kOnne, dass
dieser „von Fsendo-Ariiteaa verfoaste Briefe gleichen Inhalte vorgefonden
nnd nur die ihm unpassend scheinende Form geändert habe", ist Angesichts
des lebhaften Verkehrs mit Alexandreia seitens der Bewohner von Palaeatina,
die so lange vnter der Herrschaft der jodenfienndlichen Ptolemaeer standen,
leichter behauptet als hewieseo. Uebrigens leigt sich Psendo-Aristea« als
einen Achten jüdiscben Aleiandriner auch in seiner verhältnissm&ssigen
Hilde gegen die griediische Beligion, in seiner Anerkennung des Wertbes
der griechischen Bildung auch fOr die jüdische Theologie und seiner
Empfehlung der allegorischen Schriflanslegung, a. daraber Zelter 8. 267 f.
Ueber seinSD Stil b. A. 67. 76, Noch vgl auch loseph. c. Ap. II, 4 (un-
mittelbar nach den A. 2 abgedruckten Worten), fni^if e yovv {iilüSiXtpoi)
DglC
608 AchtQnddreisBigstes C^itel. Die jadisch-helleniitisclie Litteratnr.
AristeaB oder Aristaeos'*), voT^eblich der mit Beinern
CoUegeD ÄndreaB an Eleazar entsendete jndenfrenadliche Officier
(Efimc Svdfftts äxovzalfivai tovt itfuiKfieonxvt av%^ töv vö/iov, aal toi
y(ftt<p^i'cu itiitu Mtlmg t^ ImfiJltMt» iititaltv ov tolS tvxoStiv, <fUä Jtj-
fiiJifiiM' tov ^kIij^/a *al 'Avifiuw *a\ 'Aqivciti . . . Iwl t^t int^lttae
xmtrjs Izaiev k. 1. 1.
11) Bei loaeph. Ä. L XII, 3£ (rgl. A. i), der ihn faat vOrtlidi aiu-
Bchieibt, and Enieb. P. E. VUI, SfF. 9, 1—87. p. 860ff. 870ff. Vgl. Moh
Epiphaa. d« mena. et pond. 9 ff. {h t^ a^tov ovirtäyiutti.). TertnIL ApoL 18
und die lODBtigeD «u OaltaDdi BibliothecaTeteram patnim (Venedig 17S8).
II. S. B06 — 834 TOn Scbflrer 8. SS3 tDaammengeoidneteD Stellen der
Kirchenväter and Bjuntiner. Zaerst erschien eine lat üebersetenng ron
Hatthiaa Palmerioi (Vicentinns), Bom 1471, dum die ent« Ausg. t.
Sim. Schard (mit lat üeben. t. Garbiti) ans einer Bchlechten Hand-
aohrift, dann die von Eldanos, Frankfurt a. M. 1610 mit Bennttnng eines
Cod. Vatic. Von den folgenden sohlechten AbdrQcken sind der bei
Hnmphrey Hodj Contra historiam Ariateae de LXX interpretibiu,
Oxford leSfi. De biblionuu textibni originalibos, vernonibuB Qiaeei* et
Latdua vntgata, Oxford 1706 fol., bei van Dale DisterUtio super Aristoa,
Amsterdam 1706. 4, Haverkamp hinter losephos, Amaterdam 1TS6,
Oallandi a. a. 0. 8. 771 ff. ni ervOhnen. Weiteres e. b. Mor. Schmidt
in dessen Textrecension in Herx Arch. f. vissenach. Erforsch, d. A. T. L
Halle 1B69. B. S41-Sli — 8. Heft B. 1 ff. Dentache Uebert. t. S. Scbard,
Hflblbanaen 1619. DieOrandlage von Schmidts Text iat (ausser Bnseb.) der
Cod. Paris. 1S9 (B), neben dem er ancb den minder guten Paris, 6 (C) nad
für den in beiden fehlenden Anfang den Paria. 198 (A) benutit hat. üeber
7 andere Handschriften handelt Lonibroao Bechercbea aor r^conomie
polttiqne de l'Egypte sons lea Lagidee (Turin 1870). S. 361 ff. — Bösen*
mfiller Handb. f. d. Litt der bibl. Kritik o. Exegese U (1798). S. S6S—
sse. OfrOrer Philo IL S. «1—71. DShne GeaohiohU. Daratellnng der
jadisch- alexandriniachen Religionsphilosophie, Halle 18S4. 8. U. S. 806— Slft.
Znna Die gottesdienatl. Vorträge der Juden 6. 135. Henfeld Qeseh. des
Volkes Jisrael L S. aesf. III. S. 646—647. Frankel Honatsschr. f. Gesch.
und WisBenaoh. des Judenth. 1S68. 6. SS7— !60. SBl— S98. Ewald Gesch.
des Volkes larael IV'. S. SSBff. Hitsig Oeach. des Volkes Israel S. SSS£
NOldeke D. alttest. Litt. (1868). 8. 109-116. Cobet in Eontos Airivt
'Ef^nt I (Leiden 1866). S. ITI S. 177 — 181. Kars Ariatote epiatnla ad
Philocratem, Bern 1872. Papageorgioa Ueber den Aristeaebrief^ HOnchen
1880. Hendelasohn Zorn Ariateaabriefe, Rhein. Mus. N. F. ZXX. 1876.
8. 681 f. Weiteres s. b. Schflrer 3. 8S4, daan aeitdem: Drummond
a. a. 0. L S. SBO- £43. Grats Geach. der Jnden HI*. S. S79ff. 68S— 697.
Buht Kanon n. Text dea A. T. (1891). 8. 111—117.
18) Den ersteren Namen geben die Handschriften, Teitull., Hieron.,
den letsteren loaeph., Enaeb., Epiphan., nnr dass der Aocua. 'Afinia in B
Sl, 14 o. b. loseph. c. Ap. a. a. 0. (e. A. 11) a.ai 'Aguitevs ftlhrt, s. Schmidt
S. 7 (847).
..>^.00'
.3IC
Paeado-Aruteos. Die Septnaginta. 600
der Leibwache des Fbiladelphos, über diese Angelegenheit an
seicen Bruder Philokrates geschrieben haben sollte, und der
die Tendenz verfolgt zu lehren, „welche Hochachtung und Be-
wunderung fClr das jüdische Gesetz und dtis Judentbnm überhaupt
selbst heidnische Auctoritäten wie der König Ptolemaeos und
sein Gesandter Aristeas hegten"**).
Eben weil von verschiedenen Männern angefertigt, ist nun
die Septuagintaübersetznng des Pentatench „nicht gleich-
massig gearbeitet, aber im Ganzen nicht Qbel gelungen, nicht
ängstlich wörtlich, mit dem Bestreben zu verdeutlichen"**). Ihr
folgten dann verhältnissmässig bald auch Uebertragungen der
Qbrigeu Schriften des Alten Testaments vorzugsweise ohne
Zweifel von alexandrinischen Juden''), „die aber freilich nach
18) Bcbflter 8. 831. — Die Aochtheit zweifelte merBt L. de ViTe«
zn AagDitin. C. D. XVIII, 42 an, dann wies die üuAchtbeit eingebend
Eod; nach mit Qtünden, welche sich gegen alle nachmaligen Vertheidigunge-
nnd TermittlungBTeiiQche siegreich heha.nptet haben.
14] 0. F. Fritzscbe a. a. 0., der jedoch hinzufügt: „Eine Ausnahme
macht der Schlnsa von 2. Mos. 86, 9 £ und 4. Mob., wo dee Verfehlten
und Verwirrten viel sich findet".
16) 0. F. Frittsche a. a. 0.: „DafSr spricht die Tradition, der Zweck
der UeberaetEDDg, Sprachliches nnd sonstige VerhUtAiaae. Die Bildong
der Uebersetier war jedenfalls helleniatiach. Dabei bleibt freilich möglich,
dass einselue nach Oeburt oder zeitweiligem Anfentholt einem anderen
Lande aogebOrtan. So soll Ljsimachoa, der Uebersetzer des B. Esther,
in Jemsalem gelebt haben". Die Unterschrift lautet nämlich: ftovc rcra^-
10V ^«aUtvoviae ÜtoltitBiov kqI Kltoxätfoe (/■r^vcyxe Joai^toe, Sc iipri
tlvai hgtie ttcil Itvivijt, Hcrt Jltoltfinrer ö vfoe avtov n}» xfottiftivtiv int
Diol^v T(ö» 9foviiai. ijc lipaemi ehai xul tQt^rsvcv%ivat Avalfiaxo* IIxols-
IMtiov, löv iv 'lifovaal^fi. S. 0. F. Fritiacbe Ezeget. Eandb. zu den
Apokrjpben des i. T. J. S. 72 f., welcher mit Body (s. A. 11) und Valcke-
naer 8. 61 den Fbüometor Terstebt, ■. aber Scbürer II. 8. 116: „da
nicht weniger all vier Ptolemaeer eine Kleopatra zur Frau hatten, ao ist
die Notiz, auch wenn mui sie fOr glaubwürdig h<, chronologisch nicht
itt verwertben" (Tgl. auch Ewald a. a. 0, IV. S. 30!. A. 4), — Die Legende
Ton den 72 oder 70 Dolmetscbeni ward Qbrigens aplter noch weiter aus-
geaobmQckt, namentlich dahin, daae aie in abgeaonderte Zelten eingesperrt
seien nnd doch alle eine gleichlautende Ueberaetsung geliefert hätten
(Peeudo-Instin. Hart. Cob. ad Qr. IS. Eoseb. in der A. 6 angef. St. Epi-
phan. a. o. 0. 3), nnd daas, während Pseado-Aristeaa, Ariatobulos, Philon,
losepbos (»gl. auch A. L Prooem. 8) und die Talmudiaten das Werk der-
selben ansdrücklich auf den Pentateach (ö vofMif , ^ voiia9eeia) bescbr&nken,
es von anderen Seiten auf das ganze A. T. ausgedehnt wurde, a. schon
Ciem. .Strom. I. 841 D in den C. 1. A. 18 und C. 12. A. 86 mitgetheilten
Worten.
SDisaiHi., sr<Mh.-kl«i. Lltt.-aa»h. 11. S9
n,.i,|...,..>^.00'^IC
610 AcbtnnddreissigetM Capitel. Die jfldiach-helleniBtieclie Littorator.
Eennüiiss, namentlich nach EennbiiBa des HebraeiBchen and
Griechischen, Dach Geist und Richtung sehr verschieden waren",
so dasa ,,nach der Mitte des zweiten Jahrhunderts keine Schrift
mefarnnQbersetzt gewesen sein kann""''). Am Wenigsten gelungen
sind begreiflicherweise die Verdolmetschnngen der Propheten und
der Psalmen. Immerhin aber ward hier fiberall „geradezu eine
neue Sprache geschaffen, die von so starken Hebraismen wimmelt,
dass ein Grieche sie überhaupt nicht verstehen konnte. Ganz zu
schweigen von der Nachbildung bebraeischer Coostructionen, werden
namentlich viele griechische Worte, die einem hebraeischen in
dessen einer Bedeutung entsprechen, ohne Weiteres dem ganzen
Begriffsumfang des hebraeischen Wortes gleichgesetzt, so dass
ihnen Bedeutungen aufgezwungen werden, die sie im Griechischen
gar nicht haben. In wie weit hier die Umgangssprache der
griechischen Juden den üebersetzem bereits vorgearbeitet hat,
lässt sich nicht coutroliren. Yermuthlich hat eine Wecbselwirknog
Statt gefunden: Vieles, was die Uebersetzer wagen, haben sie schon
in der Umgangssprache vor sich gehabt; mindestens ebenso stark
wird aber auch die Bfickwirkung gewesen sein, welche die in
den allgemeinen Gebrauch übergegangene Uebersetsung auf die
Entwickelung des jüdischen Griechisch ausgeübt hat"^').
Demnächst nämlich wurde Alles zu einem Ganzen verbunden,
welches bei Juden und Christen ein geradezu kanonisches
Ansehen erlaugte, bis denn die Ersteren gerade durch diese
Terehrung der Letzteren stutzig wurden und in Folge davon bei
ihnen neue Uebersetzungen ins Leben traten und eine hShere
Schätzung gewannen, wie namentlich die des Aquila und des
Theodotion'*).
160) 0. P. Fritische a. a. 0. 8. 382. Vgl. A. 6.
Jö") Schflrer H. S. 700.
16) S. über diese letztereo Scharer II. 3. 704-710. Buhl Eanon u.
Text dea A. T. S. 160— ICT, darQber aber, wie «ebr Dicht bloes Philon aaf
den BachBtaben des griecbiacben Texte« schwOrt, sondern daw denetbe
sogar in den Synagogen, also beim Oottesdieniit ofiiciell beuntxt wurde,
B. Scbflrer 11. S. eis f. 700 f. Das» trotzdem dicBe Uebenetzung nur durch
die chriBÜich« Kirche sich erhalten bat, iat nach dem Obigen sehr be-
greiflich. Gerade der h&ufige Gebranch bewirkte aber, dau frObieitig in
die verBcbiedeoeo Exemplare maDcherlei Abweicbungen von einander sich
einachlicbeu. Diese nnd die Abweichungen vom Urtext bewogen Origenea
in seiner Ausgabe der Bogeoannten Hexapla, in welcher in 6 Colnmnen
der hebraeiBChe Text in bebraeiBcher, ebenderselbe in griechiecher Schrift,
:,.y^,oo'
K^IC
Die Septnagiuta im weitem Sinne. 611
InzwJBcbeD aber reihten sich an dies Ganze der Septuaginta-
Obersetzung im weiteren Sinne des Worts sehr natürlich,
die üebflnetsEODg des Aquila, die des Ebjoniten (Eoseb. Hi«t. eccl VI, IT)
Symmachoi, die Septoagiiita und die Debersetiang dea Tbeodotion neben
einander gestellt waren (Hieron. in Tit. 3, S. VII'. p. 734 Tall. Epiphan.
a. a. 0. IB 0. Ä.}, und ihrer Terkürznng, der sogenannten Tetrapia
(Engeb. a. a. 0. 16), in welcher die beiden ersten Colamnen weggetaasea
waren. S. Orig. Comm. in Uatth. T. XV. c. 14 (III. 357 LommatschJ. Epist.
ad Äfrican. G. Er beging dabei aber vielfach die Dngenanigkeit die
Septuaginta stillschweigend nach dem Hebraeiscben in &ndem; flberdies
versah er dort das hier Fehlende mit einem Obelos und fügte nmgelcehrt
das dort Fehlende ans einer der anderen Debereetzungen, namentlich aus
der des Tbeodotion mit einem Asteriskos hinio, setzte endlich auch oft das
erstere Zeichen bei einer nngenanen Wiedergabe und schaltet« hinter ihr
mit dem letsteren die treaere des Theodotion oder einea der beiden anderen
Debersetier ein (vgl. Orig. a. a. 0. Hieron. Praef. in vers. Faialip. IX.
1107 f. Vnll.), nnd solche „he»apl arisch e" Zna&tze sind denn vielfach in
den flbeclieferten Volgattext (xotv^ ixioeis) eingedrungen, lasara sich aber
meist noch wieder entfernen, da in griechischen Handschriften nod in der
syrischen Uebergetzong die kritischen Zeichen des Origenes sich vielfach
erhalten haben. FOr das Werk des Orig. aber ist die Hauptarbeit Field
Origenis Hezaplomm qnae enpersnot, Oiford 18TG. 11. 3. Weit verbreitet
waren dann zwei spätere Bedactionen der Septaaginta mit Verbesserung
derselben nach dem Hebraeischen ond den anderen Uebersetsungen, die dea
Heaychioe nnd die des Lakianoa (gest 31S, Euaeb. Hisi eccl. VIII,
IS, 2. IX, 6, 8), jene in Aegn>teD, diese von Äntiocheia bis Constantinopel
(Hieron. a. a. 0. IX. 1406 f. Vall.), jene verschollen, diese noch in Hand-
schriften erhalten nnd nach ihnen heranageg. v. Lagaide Librorum Veteris
Testam. canonicorum p. I. GOttingen 188S. 8. Auch mit diesen beiden nun
ward der Volg&rtext vermengt, and eine Herstellung der ursprQn glichen
Gestalt ist daher nnr noch sehr annähernd mCglich, wobei namentlich auch
die alten lateinischen Deberaetsnngen wesentliche Dienste leisten. Von
den umfassenderen griech. Codices sind die wiclitigaten Vatic. 1200 (nach
Tischendoif ans dem 4. Jahth.), unzuverlässig verCffentlicbt von Mai
Vetns et novom testam. ex antiqniseimo cod. Vat. , Rom. 1867. V., ungleich
genauer in der Prachtansg. in Facslmile-Typendmck v. Vercellone und
Cozsa, Bom 1868— IBBt. Tl., femer die von Tiscbendorf entdeckten
Reste des Sinaiticna (X bei Fritiache), jetit in Petersborg ausser einem
in Leipzig befindlichen Stack, s. Tisch endo rf Codex Friderico-Augustanua,
Leipng 1846. Bibliomm cod. Bin. Petropolitanoe, Petersburg 1862. VJ.
(Prachtansg.), endlich in dritter Linie der Alexandrinas im brit. Mus. ans
dem 6. Jahrb. , welcher aber schon stark mit beia piariechen Lesarten ver-
setzt ist, Grandtage der Ausg. von Grabe (a. u.), veröfientlicht von Baber
Vetus Testamentum Groeonm e cod. manuscr. Aleiandrino, London 181S—
1926. III. und sodann von anderer Seite in pbotolithographischer Abbildung:
Facsimile of the Cod. Alex., London 1881 ff. III. (f. d. N. T. 1810). Die
..>^.00'
«i^[C
612 AchtunddreJBBigBtes Capitel. Die jädiscli-hFlleiiiatiBcIie Litteratnr.
da es einen streng abgeschlossenen Kanon der heiligen BQcher
wenigstens bei den hellenisdachen Juden noch nicht gab"), theils
allerlei Zusätze, theils ganze Schriften neueren Datums an, theils
gleich ursprQnglich griechisch geschriebene, theils von palaestini-
achen Juden hebraeiscb oder aramaeisch abgefasste und dann erst
von hellenistischen ins Griechische Übersetzte. Dies sind die in der
protestantischen Kirche so genannten Apokryphen des Alten
Testaments'^), das dritte Buch Esra'^, eine ziemlich werth-
*ier Uteren Hanptausgaben sind die ComploteDiia 1514— I61T (Polfglotte),
die AldiDS: Sacrae Scripturae Veteria Koraeqae omoia, Venedig 1618, die
Sixtina (von Siztui V ina Leben gersfen): Tet Test, etc., Bom lüBT (im
Ganzen die beste) nnd die von Qiabe Septaagin<A interpretom t. I— IV,
Oxford 1707— ITEO. IV. (s. o.), von den folgenden iet die wichtigste die
von HolmeB und ParsonB Yet. Test. QTaecnm, Oxford 1798—1687. V.,
dem Field, Oxford 18C9 folgt. Die Handansg. v. TieciieDdorf V. T.
Qraece, Leipzig 1860 (6. A. 1680 v. Nettle mit der ancli besondere er-
ecbienenen CoUation des Vatic. a SinaiL nebit Alex.), nelcbe weientlicb
den sixtin. Text giebt, iat jetst Oberholt durch die von Swete Tbe Cid
Testament in Qreek, Cambridge 1687. 169t. II, 8. (der 8. Bd. steht nocb
ans), welcher fteiticb auch keine Teitrecenaion , sondern nor den Text der
wichtigsten Handschriften giebt (vgl Schflrer Theol. L.-Z. 1887. No. ii.
Sp. 668— 666. 1890. Ko. 6. 8p. 110 f. 18B1. No. 18). — Body, s. A. 11.
Frankel Vorstudien in der Septuaginta, Leipiig 1841. Uerzfeld aesch.
des Volkes Jitrael la 8. i60 ff. 684— 666. Ewald a. a. 0. IV'. S. 3S8 ff.
GfrOrer Philo II. 3.8—18. D&line JQd.-alexandrin. Beligionspbiloa. 11.
S. 1-72. Fritssche a. a. 0. Preass Die Zeitiechnnng der Septoaginta,
Berlin 1869. 8. (vgL d. Bec. v, Gotschmid L. Oentrlbl. 1661. Sp. 23St
— Kl. Schrr. IL S. S9I— S9S). ScbarerO. d. V. I. IL S. «97— 704. Hatch
Estayi in Biblical Qreek, Oxford 1890. 8. (vgl. Harnack TbeoL L.-Z. 18M.
No. 13. Sp. 297—301). Fr enden thal Are there traces of Greek philosophy
in the Septuagint?, in Jewish Qnarterly Review 18S0. S. 806—231 (wo diese
Frage verneint wird), Thiersch De Pentatenchi versione Alexandrina,
Erlangen 1841. Hollenberg Der Charakter der aleiandrin. Uebere. des
B. Josua nnd ibr textkritischer Werlh, Hoera 1876. 4. Wichelhaus De
leremiae versione Alexandrina, Halle 1847. Voltore Das Dodekapropheton
der Alexandriner. I. Berlin 1880 nnd in Stades Zeitschr. f. d. alttestam.
Wissensch. ILI. 1688. S. 316 — 272. IV. 1684. 8. 1 — 30. Lagarde An-
merkungen znr griech. Uebers. der Proverbien, Leipzig 186S. Bickell De
indole ac ratione veraionis Alex, in interpretando libro lobi, Harbnig 1863.
Weiteres H. b. Herzog, Soharer n. bes. Babl a. a. 0. 0.
17) „In Palaestina freilich erlangte der Kanon etwa in der zweiten
HUfte des 3. Jahrb. bereits eine im Wesentlichen feste Gestalt, bei den
hellenistischen Juden dagegen bleiben die Grenzen noch ein paar Jahr-
honderte fliewend". S. Schfirer II. S. 710f.
18) neber den Sinn von öndxpvfjoe in Bezug anf BQcber giebt SchOrer
n,.,i.,..>^.()l"><^IC
Apokryphen des Ä. T.: die 3. B. Ein.. 613
lose CompilatioD , deren haoptsäcblichste Quelle der kaoonisclie,
walirHcbeitilicli nach der griechiacheD Uebersetzuag benutzte Eerä
Alt. Apokryphen des Alten TeBtameotB, in Heizoge theol. Baaleac. I.
S. i84 f. nach fraherea Unteranchongen Folgende« an. Das Wort hat bei
den KiicbenT&tern twei verschiedene Bedeutnngen, die aber, wie es acheint,
Öfter in einander laofea, entweder „Terborgen gehalten") d. b. „nicht zum
Öffentlichen Gebrauche bestimmt" (im Oegeni. ta »oi*6s), sei es im ehren-
den Sinne von Geheimscbiifteu, sei es im nachtheiligen Ton solchen Schriften,
deren allgemeiner Gebranch bedeoklich oder geradezu schädlich sein würde,
oder aber „Ton obscnrem Ursprünge" und daher wohl auch geradezu „von
Terdacbtiger Herkunft", und hieraus sowohl wie aus dem nachtbeiligen
Sinne in ersterer Bedeutung geht Bchliesslich die des Schlechten und Ver-
kehrten heiror. Dennoch stammt die bei den Protestanten allgemein ge-
biUachliche Beseichnong der apokrjphiachen Bücher als Oegensatz der
kanonischen erst ans der Reformation. Im Neuen Testament werden zwar
die kanonischen viel reichhaltiger benutzt, aber doch vorwiegend nur Penta-
teach, Propheten und Psalmen, gar nicht Eoheleth, Esra, Nehemia und
Esther, dagegen die Weisheit Salomoni« vielleicht sogar bei Paulus und
im Hebraeerbriefe {s. jedoch A. 34), die Makkabaeergeschichte (bes. II, 6, 18ff.
*gL m. 11, 34 ff.) bei dem Verfasser des letzteren und Siiach bei dem des
lacobnsbriefes. Die alteren Kirchenväter vollends machen keinen wesent-
lichen Unterschied im Gebrauche der kanonischen und der apokryph ischen
Schriften, wenn auch Meliton von Sardei nnd Oiigenes (Euseb. H. E.
IV, ae. 26, 14) auf Grund gelehrter Untersuchung wissen, das* letztere zum
„Eanon der Hobraeer" nicht gehören. Erst in den Eanonsverzeichnisien
des i. Jahrh. werden dieselben theili gar nicht mehr erwUmt, theih nar
als ein nfltslicher Anhang bebandelt. Entschieden gegen^tzlich verhalt
sich zu ihnen nar Uieioi^mns, der aber trotzdem den Sirach als gcriptura
tatieta bezeichnet (s. d. Nachweise b. Schürer Art. Apokr. S. 491 f.).
Obendrein gelangte im Abendlaude durch die AnctoriUt des Angastinus,
welcher de doctr. Christ. II, 8 die Apokryphen mitten unter den Schriften
des hebraeischen Kanons als kanonisch aufzählt, dessen Ansicht zur Geltung,
und so ist es anch in der rBmischen Kirche geblieben, in welcher die
Hauptmasse dieser Schriften als „deuterokanoniach" bezeichnet wird. S. das
Oenaaere b. Schflrer a. a. 0. S. 488—489. — Für den Text kommen hier
znn&chst die drei A. lö erwähnten Handschriften des griechischen kanoni-
schen A. T. in Betracht (anr dsss im Tatic. die Makkabaeer fehlea), dem-
nächst beeonders noch eia Venetns ans dem 8. oder 9. Jahrh. (ohne Esra
und Zäsätie zu Esther); ebenso enthalten die dort aufgeführten Ausgaben
auch die Apokryphea Die jüngeren Codices geben zum Theil eine ab-
weichende Recenaion (von Lukianos, vgl. A. Sl). Wichtig sind die latein.
Uebersetzungen, die in der Vnlgata und die nnvollständig in einem Cod.
Sangermanensis erhaltne (Sabatier Biblioram sacromm Latinae versiones
anüqoae, Bheims 1713. Bd, IIX nnd die syrische in der Pesuhito (Ausg. t.
Lagarde Libri Vet, T. apocryphi Syriace, Leipzig 1861, photolithogr.
Prachtansg. v. Ceriani Tranalatio Syra Pescitto Vet T. ex cod. Ambroe.,
..>^.00'
.3IC
614 AcbtuDddreissigstea Capitel. Die jfldiscli-heUeiiistiBclie Litteratar,
war, von welchem sich jedoch diese freie griechiache Bearbeitung
allerdings nicht bloss durch UmstelluDgeu , sondern auch durch
Einschaltungen unterscheidet*"), die Zu Sätze im Buche Esther"),
Mailand 1876—1883. II.). — SonderaaBgaben : Frankfurt am Hain 1S91,
I. A. Fabricina Codex paeudepigraphaa Veteria Test, Hamburg 171S.
8. A. 1722. 1723. IL, Anguati, Leipsig 1804, Apel, Leipzig 1837 und die
beste TOa 0. F. Fritzacbe, eine neoe TextreceDBion, leider noch obne Be-
nutzung dea Vatic. Deutacbe Uebera. von GutmauD, Altonal811, de Wette
in seiner GeBamiDtObartragang der Bibel, 4.A. ISCiS, Holtzmann in tianBena
Bibelwerk TU., Leipzig 1969. Andere UebersettiiDgea :' Dijserinok De
apocriefe boeken des onden verbonda, Haarlem 1871. Renas Labible VI. VIL
Paria 1878. 1879. Bissell The &pocrypha of tbe Old TeBtainent with
hiatorical introductiouB etc., New York 1880. — Grimm Lnthers Debers.
der altteat. Apokr.. Stud. u. Erit. 188S. S. S7G— 400. — 0. F. Fritiscfae
uad W. Grimm KurzgefaeBtea eieget. Handb. m den Apokryphen d. A. T.,
Leipiig 1851 — 1860. VI. 8. Zöcklor Die Apokryphen des A. T., Nörd-
lingeu 1890. Eichhorn Einl. in die apokr. Schrr. dea A. T., LeipE. 1796.
Weite Specielle Einleitung in die dentero kanonischen Bücher de* A. T.,
Freiborg 1844. Wahl Clavia librorum Tet. T. apocrypborum philologica,
Leipzig 1853. Weiterea bei Schürer im uigef. Art □. Gesch. dea j. T.
II. S. 582 ff.
19) Na,cb der Bezeichnung von Nehemia ala 2. B. Eara in der Tnlgata
und achon bei Hieron. Praef. in vera. libr. Earae IX. 1524 ValL In den
griecbiBchen Codices heisat ea vielmehr das I. B : 'Eaägas a',
20) S. daa Genauere hieniber in kurzer Uebersicht bei Fritiache
Ex. H. 1. S. 5 ff. nnd Schfirer 0. d. j. V. II. S. 712 ff. Ersterer glaubt
(S. 9) nach Znnz Die gottesdienstl. Vortr&go der Juden (BerUn 1892).
S. 105, daa Bach eel wahrscheinlich in Palaestina entstanden, Letzterer
scheint anderer Mciouog zu sein. Der ältste Zeuge ist loseph. A. L XI, 1—5
(mit eignen Correcturen), e. Schürer S. 713 f. Deber die Zeuguieae der
Eirchenviltcr s. dena. S. T14. Aasaer der lat Ueboia. in der Vulgata gieU
ea noch eine andere im Cod. Colbert. 3703 (beide b. Sabatier a.a.O. III}.
[Treodclenburg] Ueb. d. apokr. Earaa, Eidütoma Allg. Biblioth. der
bibl. Litt. I. 1787. S. 178-232. DSbne a. a. 0. IL 8. 116—125. Her«feld
a. a. 0. 1. S. 320ff. HI. S. 72ff. Trenenfela Ueb. d. apokr. B. Eara.
FSrsts LitteiatnrbL des Orients 1850. No. 15-18. 40-49. Entstehung dea
Kara Apocrjpbas, FOrats Orient 1851, No. 7—10, Pobimann üeb. i. An-
aehen des apokr. dritten B. EaraB, Tüh. theo). Qnartalschr. 1859. S. 267-875.
Ewald a.a.O. IV* 3. 163 -IST. Biaaell The first hook of Badraa,
Bibliotbeca aacra 1877. S, 209-828, wiederabgadr, a. a. 0. S. 6iff.
21) Auch hier iat der ältate Zeuge loseph. A. 1. XI, 6,- 6 ff. Origenei
Epiat. ad Afric. 3 (vgl. de oratione IS. 14. XVII. 134. 143 LonunatMcb)
betrachtet das Ganze mit diesen Zuaätzen ala kanonisch. Der Text iat in
doppelter Fasanng, der uraprünglicheren und der tod Lnkianoa (a. A. 16. 18)
überarbeiteten, auf uns gekommen. Specialanag. t. 0. F. Friteacbe '£«&qf
dupl. libri teit, Zürich 1843. 4. Langen Die beiden griecb. Texte de*
B. Eather, Tbeol. Quartalacbr. 1860. S. 244—272. Dia datttorokanomscfaeD
:,.K^,00'
K^IC
ApokiTpbeD des A. T..- Zas&tie ia Esther und Daniel. t)15
die im Daniel*^), aämlich das Gebet des Asarja und der Lob-
gesaog der diei jQDgÜDge, ferner die bObech erzählte Geschichte
Stacke de« B. Eitli., Freiburg 1862 socht vergebens gleich Anderen eine
ursprOnglioh hebraeiBcbe Abfoaeaag und eine Bekanntschaft des loseph. schon
mit dem überarbeiteten Text Dachzaweisen. Uieron. giebt eine freie l»t.
Bearbeitung aaoh yod den Ziu&ben, die er jedoch erst am Scblusa mit
dem ObeloB (■. IX. 1681 Yall.) Eosammenttellt, eine andere, handschrifllich
überlieferte lat. Uebera. steht b. Sabatier a. a. 0. I. — Comment. von
FritEBCbe Ex. Hdb. U. 8. 67—108. — Sonst s. noch Znnz a. a. 0.
S. ISO— 123. Scharer II. S. 116 (.
32} Da Daniel selbst erst zwischen 167 und 166 cotBUnden iot (vgl.
Schfirer II. S. 618 ff.) and solche gleich arspraoglioh <s. A. !2") griechisch
gestaltete Nebenschaulinge der Danielsage doch schwerlich sich bilden
konnten, bevor ea eine griechische Uebersetinng jenea Buches gab, ho
mOasen sie nicht nnbeti^htlich ap&teien Ursprungs sein, wie SchOrer
Art. Apokr. S. 499 bemerkt, und die aprachlicheu UbbereinalimmoDgen mit
der Cebersetsnng sind daher aus einem Einflnss der letzt«ren auf die Ver-
fasser dieser kleinen StQcke lo erklären and nicht mit Fritzache Ex.
Hdb. I. S. 114 durch die umgekehrte Annahme, als ob der Deberaetzer
bereits sie vorgefunden and in einer mit ihnen TOrgenommenan Deberarboitong
mit dem Unche vereinigt hatte. Diese Tereinigang geschah also vielmehr
erst sachtr&glicb. Für die Geschichte ihres reichhaltigen Gebrauche in der
cbriitlicben Kirche mit kanonischem Ansehen s. die Sammlung der be-
treffenden Stellen bei Schflrer G. d. j. V. U. 8. 717 — 719. Nicht inm
Wenigsten kommt hiebei der erhaltene Briefwechsel zwischen lul. Afri-
canUB, dem einzigen unter den Uteren EirchenT&tem, welcher die Aecht-
heit bestreitet, und Origenes in Betracht, welcher dieselbe gegen ihn ver-
tbeidigt. Uubrigens ist die griechische Uebersetzung des Daniel mit diesen
Zaa&tzen beinahe nur noch in der Bedaction dea Theodotion (vgl. Ä. 16)
erhalten , welche schon seit Irenaeos die Septnaginta verdrängte, s. Hieron.
Praef. in Vera. Dan. IX. 1S6I f. Yall. Danielem prophetam iuxla Septttagijila
interpretts domini labiatorit tcoUsiae ftOH leg^tnt, vlentes Theodolionü tditione,
und nnr ein einziger rOmiscber Cod. ChisianoB ans dem 11. Jahrh. (nebet
der sjr. üebera.) giebt den Text der letzteren, der nach ihm zaerat (nach
Vorarbeiten Anderer, a. Gebhardt Theo). L.-Z. 1877. Sp. 666f.) von Simon
de Magiatris, Rom 1772 und dann anf Qmnd dieser editio princeps von
U. A. Hahn, Leipzig lB4(i besonders herausgegeben ist, allein eine ge-
nügende £enntniss dieser Handschrift verdanken wir erst dem A, IS augef.
Prachtwerk von Cozsa Bd. 3, Bom 1877 (vgl. d. An», t. Gebhardt a. a. 0.).
Zur Controle dient die syr. Uebertragnng des hexaplaiiachen Septuaginta-
textes, aus deren Mailänder Codex schon Bugati Daniel aecundum edl-
tionem LXX interpretum . . . S;riaoe, Hailand 17B8 den Daniel besonders
herausgab. Eine photolithograph lache Nachbildnng der ganzen Hand-
schrift veröffentlichte Ceriani Cod. Syro - Hexaplaris Ambroalanaa etc.,
Uonum. aacra et prof. VII., Mailand 1874. Ueber den ayr. Vulg&rteit s.
A. 18. Die fragmentarisch erhaltne latein. Version b. Sabatier a. a. 0. II
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616 Achtaaddreissigetea Capitel. Die jadüch-hellenistiiche Litteratoi.
Ton der Suaaima und drittens die Anekdoten vom Bei und vom
Dractien"*'), das Gebet d«B Manasse"), der in verbältnias*
massig gutem Griechisch, aber etwas breit und rhetoriBch ge-
schriebene Brief des Jeremias**), die beiden rein erdichteten
Lebrerzählungeo Tobif ) und Judith**), beide, wenn nicht in
achlieiBt Bich an Theodotioo, ebeoso HierODTmni, der «einer DeberBetonng
des Daniel aus dem Hebraeiicben diese Stücke mit dem ObeloB nacbschickte.
Cotnmentar tob Fritsscbe Ex. Bdb. L S. 106-164. Sonstige Litterator:
Zani B. a. 0. S. IM f. Delitiaoh De Habacaci propbetae vita atqne
aetate, Leipzig 1B4S. S. S8ff. 106 ff. Frankel Monataachr. f. Qeach. nnd
Wiaaenacb. des Jndenth. 1868. S. 410-4i9 (IIb. Snaanna). Wiederholt
Tbeol. QuartalBChr. 1869. S. 287 ff. «77 ff. 1871. S. 873 ff. 1872. S. 661 ff.
Bobling Das Bacb dea Propheten Daniel, 1876. Brflll Daa ^lokr.
Sasannabuch, Jahrb. f. jQd. Oeach. n. Lit. lU. 1677. S. 1— 09. Schflrer
Q. d. j. V. II. S. 71S— 720.
tS**) Von dieien drei Btflcken achliesat dich nnr da« erate ala eine
eigentliche Erg^enng an Daniel an, die anderen beiden aind zwar nnter
deesen Binflnaa entstanden, aber wahrscheinlich gar nicht in der Abaicht
ihn an vervoltständigeQ , aondem ala frei atehende Elchriftchen. In Theo-
dotioni Text ateht denn anch fielmehr Snianna an der Spitie, Bei and
der Drache am Schlosse des Bucha. Da» diese Ordnang auch *oa Hippo-
Ijtoa, Africaona nnd Origenea besengt ist, will freilich nicht viel sagen,
da sie ja eben all,e der Version des Theodotion folgen (s. A. 22). Die
UTaprQnglich gtiechiache Abfasanng der Snaanna haben schon Afric. and
Porphyr, b, Hieron. a. a. 0. aus den griechischen Wortapielen 64 f. 68 f.
mit Becht erechloaeen, aber auch fflr die beiden anderen Stflcke ^at aich
daa Gegentheil nicht wahrscheinlich machen, ao acharfainnig ea anch fSr
alle drei im apologetischen Interesse Ton Wiederholt a. a. 0. Ter-
sQcht iat.
28} Im Anschlnss an 2. Chron. 83, 11 ff. entstanden. S. Fritiache
Ex. Hdb. 1. S. 156— l«t. SchQrer II. 8. 780f.
24) An die Ton Nebnkadneiar inr Abfahnmg nach Babel bestimmten
Gefangenen, nm sie vor Götzendienst zn warnen. Sicher griechisches
Original, aber schwerlich, wie Manche glanbten, in S. Hacc. S, 1 f. be-
rQcksichtigt. 8. Frtttache Gx. Hdb. I. 3. 203— S20. Schflrer 11. 8. 726.
36) In dreifachet Recenaion erhalten, der gewGhnlichen (anch im Cod.
Vatic. u. Alciandr.), der im Cod. Sioait. (Iberlieferten und für den zweiten
Tbeil der in drei Handschriften nnd der ejr. Üebers. (die fOr den eralen
der gewöhnlichen folgen) vertretenen. Die zweite ist besonders herana-
gegeben von Bensoh Libetlns Tobit e cod. Sin., Bonn 18T0. Ob sie, wie
Benach behauptet, oder die gewChnliche, wie Fritesche n. NSldeke
Monateber, der Berl. Akad. 1879. S. 46—69 wollen, am Meisten da« TJr-
sprilngliche bewahrt hat, ateht dabin (vgl. anch Schürer Tfaeol. L.-Z.
1878. Sp. 333 f.). Eine cbatdaeiache Beatbeitnng tag wie far Jadith so
auch fQr Tobit dem Hieroujmita (Praef. in vers. libri Tob. X. 1 f., vgl.
21 f. Vall.) vor, doch bt seine lateiniache im Wesentlichen vielmehr eine
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i'^IC
Apokr. des A. T.: Geb. des Man. Br. des Jei. Tobit Judith. 617
Palaeatina, so doch weoigBtens voo streng altgläubig gesinnten
Juden geschrieben, obgleich die erstere, im Ganzen mit Anmath
Uodificfttion der uns DOch in Terschiedenen Recensionen flberkommenen
Uteren lateinischen (Sab&tiec a. a. 0. I), die am Meisten mit dem Cod.
Sin. übereinstimmt. Eia Gleiches gilt von der uns erhaltsneii Gestalt
des chaldaeischen Teiles, der in einer Alteren Form bebraeiacb frei be-
arbeitet ist von dem inerst 1616 in CanstaotiDopel, dann von Seb. Mflnster
164S hecaasgegeben nnd danach so genannten Hebraens Mnensteri, Beides
ist in gater Textrecension neuerdings edirt von Nenbaner The book of
Tobit etc., Oiford 1878, vgl. NOldeke a. a. 0. Scbflrer Theol. L.-Z.
1878. Sp. S3S— 33C. Eine zireite hebraeiscbe Bearbeitmig nnd swar nach dem
gewöhnlichen griechischen Text ist der laerat 1617 in Constaittinopel, dann
von Fagins 1G42 beransgegebene Hebraeos Fagii. Beide m. lat.Uebera. stehen
aoch in der Londoner Polyglotte Bd. 4. — Commentare v. Ilgen Die Ge-
schichte Tobia, Jena 1800, Fritzsche El. Hdb. IL S. 101—110, Sengel-
mann, Hambnrg 1867, Scholz, WCrsburg 1889. tJebers. mit Erkl. t.
Bensch, Freibarg 1867 and Gntberlet, Mflorier 1877. — [Eichhorn]
üeb. d. B. Tobias, Allgem. Biblioth. der bibl. Litt II. S. 410ff. Bensch
Der Dämon Asmodaens im B. Tobias, Theol. QuarUlschr. 18GS. S. 483-446
nnd Bec. v. Sengelmann, ebend. 1868, S. 318—882. Änon. in Jonm. of
Sacred Literataie IV. 1867. S. 6S — 71- Tl. 1868. S. 878 — 88S. Hitsig
Zeitschr. f. «iss. Theol. ID. ISGO. 8. 960-201. Hilgenfeld ebendas. T.
1862. S- 181-198. Evrald a. a. 0. IV'. S. 269ff. GrB,tt Gesch. d. Juden
IV'. S. 466 f. Ä. IT. Eobnt Etwas Qb. d. Moral n. d. Abfaisnngszeit des
B. Tobias, Geigers jfid. Zeitschr. f. Wissenscb. n. Loben X. 1878. S. 49— 7S.
Fritisohe in Schenkels Bibcllex. V. S. 640 ff. Benan L'^glise chr^tienne
(1879). 8. 664-661. Grit« MonaUdchr. f. Gesch. nnd Witsensch. des
Jodeuth. 1879. S. 146ff. 8860'. 48Sff. 5099'. Grimm Zeitschr. f. vriis.
TheoL XXV. 1881. S. 88—6«. Pieies ebendas. XXVm. 1886. S. 24-61.
Bchflrer O. d. j. V. II. 8. «08—609 (der noch weitere Nachweise giebt).
Bosenthal Vier apokr. Bücher ans der Zeit a. Schnle B. Akibas, 1886.
8. 104-150 (schwach),
26) Gleichfalls in dceihcher Beceneion aaf nns gekommen, in der ge-
wehnlichen nnd urapiOnglichen (auch im Vat. Sin. Älei,) nnd in swei Ueber-
atbeitnngen, deren eine anch der sjr. nnd der altlatein. (Sabatier
I. S. 744—790), von Hieronjmus in seiner eignen latein. Wiedergabe
(s. Praef. X. 81 f. Vall.) frei nnd mit grosser Flflchtigkeit benatzten zn
Gnmde liegt; freilich kannte Hieron. aach einen chaldaeischen Text (vgl.
A. 26), ist aber sonach ganz wie bei Tobit zu Werke gegangen. Vgl.
anch Thielmano Beiträge zur Textkritik der Tnlgata, insbesondere des
B. Judith, Speier 1888. 8. — Commentare v. Fritssche Ex. Hdb. U.
8. 117—211, 0. Wolff, Leipzig 1861 (welcher vergeblich sich abmflht die
Geschichtlichkeit des Buchs zu vertheidigen) und Scholz, WOrzbnrg 1887
(vgl. den Schluss dieser Anm.). — Montfancon La veritö de l'histoire de
Judith, Paris 1S90. Movere Ueb, d. Ursprache der deuterokanoniscben
Bflcber des A. T., Zeitschr. f. Philos. u. kath. Theol. Heft 18. 1836. 8. 31 ff.
n,.i,|...,..>^.OtWie
.^le
618 AcbtuoddreiaHigates Ca.pitel. Die jttdiacti-helleDietiecbe Littenitur.
und Geschmack vorgetr^ene allem Vermuthen nach von Hause
ans griechisch abgefasst, übrigens noch entweder im zveiten
oder doch im eraten Jahrhundert v. Chr. entstanden"), während
die letztere ans einem der Makkabaeereeit und wohl noch dem
zweiten Jahrhundert augehörigen hebraeischen oder aramaeiscben
Original übersetzt ist*^), das erste**), zweite") nnd dritte")
SchOohaapt ^tudea hiatoriqnee et critiquea anr le livre de Judith, Straea-
burg 1830.. BeoBB Art. Jnditb in d. Eocy kl. t. Erach n. Qraber. Nickea D«
libro ladithae, Breelaa 1864. Auon., Jouru. of Sacted Lit JII. 1866. 8 843— S6S.
XII. 1S61. S. 431—440. Volkmar Die CompOBition dea B. J., TheoL
Jahrb. 1867. S. 441-498. Hilgenfeld ZeitBcbr. f. wisa. TheoL 1. 1858.
S. 270—281. R. A. Lipaiua ebendaa. U. 1S6S. S. 89—121. Hitiig eben-
das. III. 1860. S. 240— B60. Volkinar Handb. der Einl. in die Apokrrphea
1, 1. Judith. 1860. Hilgeafeld Z. f. wias. Th. IV. 1861. S. SS6— 886.
K. H. A. LipaiuB Spiacblichea zam B. J., ebendaa. V. 1863. S. 108 — 106.
Ewald a.a.O. 1V^ S. 618—626. Gr&ti a.a.O. IV». 1866. S. 488 ff. A. 14.
R. A. Lipaina Jad. Qaellen edt Jnditbaage, Z.f.w.Th. X. 1867. S.3S7-366.
Friisache in Schenkels Bibellex. 111. S. 446ff. Schflrer 11. S. 699-601
(auf den ich nm so mehr verweise, da Jaditb, Sirach und da« 1. Hakka-
baeerbocb in die griechigcbe Litteiatorgeachiohte eigentlich kaum noch
hineingeboren), FOr die Stellangnabme Ton katholischer Seite a. noch
SchoU Das B. J., eine Prophetia 1886 (Vortrag) □. s. o. und Vigonronz
Die Bibel und die neueren Bntdeokongen, deutsche Ueber«. IV. 1886.
S. 243—271. Weiter a. A. 28.
27) Einen frafaeren Ansatz verbietet der eratere, einen späteren (wie
ihn Hitzig macht] Widerr&th der letztere UmBtand, g. Fritzsche Ei.
Hdb. II. S. B. 16, wenn aach weder Philon noch losephos noch das N. T.
dies Blich berück sichtigen und es sogar snr Zeit des Origeues noch bei
den Juden uicbt in Ansehen atand und nicht ins Hebraeische fibersetrt
war, Orig. E)jiet ad Afric. 18. 'Eß^aioi tp Taßi^ ov %qävtat mdi ij
lovJi]^' ov4^ yaif f];(n'a(>' avtä Iv äxonfvipois EPfaiaii- lüc an' tiitür
fia^övifg iyväitaiifv. de oratione 14. XVII. 148 Lomm. tö ^^ '<•'' Taifi^
ßißlm äviiXeYovmv of i% n£(i(iOfi^s ät fi^ ivSia^iiip. Dsa ftnderte sieb
dann aber bald, da schon Hieronjmua, wie gesagt, eine der seitdem eni-
Htandenen aemitiachea UebersetEiingen kannte. In der christlichen Kirche
beginnt der Gebrauch schon bei den apostoliscbeo Vätern, s. die Machweiu
bei Schflrer 8. 606 f., welcher 8. 606 zeigt, dass der Verfosser mindestens
den Tempelbau des Herodes noch nicht kannte. Das B. Tobit scheint vor-
zugsweise tOi die Jnden in der Diaspora gesohrieben in sein, um sie u
strengem Peitbalten an der Gesetzeabeobachtung za ermuntern, ob aber
auch in der Diaspora abgefas^ oder aber in F^laeatina, läsat sich nicht
entacbeiden.
28) 8. die bei Movere und bei Fritzsche Ex. Hdb. IL 8. 116 f. nach-
gewiesenen Ueberaetzungafehler. Volkmai, Hitzig nnd Grätz gehen
freilich in die Zeit des Traianoa hinab, aber achwerliob mit swingenden
Gründen, am ao weniger da sich eine ansdrdckliche Brw|Üinang schon bä
:,.y^,oo'
K^IC
Apoki. d. A. T.t 1. 2. 9. Uakk&b. 619
Buch der Makkabaeer, Ton denen aber nnr die beiden ersten
und namentlich das erste 7on wirklichem geBcbicbttichem Werth
Clem. Born. 65 findet; die weiteten CiUte bei den EirchenT&tern a. bei
Scbfirer S.' fl02. Jedenfalls ist diese TendenserzUiluiig in einer Zeit der
Olaabenagehhc entatamleo, und auf die Altere TOmische Zeit pa«t det
hifltoniche HiDtergnud kanm. Hicks Jadith and Hototemes, Joum. of
Helleaic Stndiei VI. 1886. S. 861-274 setct die Abfasaang nm 160 <r.Chr.,
indem er amiimmt, dasi der Name 'Oloipf^vtjt oder 'Ofoipifvrit den Juden
erst durch Orophemee U von Kappadokien, den Zeitgenossen and Frenod
von Demetrios I Soter, bekannt geworden sei.
29) Es erzählt vom Eegierangsantritt des Antiocbos Epipbanes bis tum
'l'ode des Hakkabaeers Simon (116 — 136) in schlichter Form and in einer
zwai streng gläubigen und gesetzestreoen Gesinnang, aber dabei doch in
einer nicht wie im A. T. Alles »nf das anmittelbare Eingreifen Gottes
inrUckfabreudea , sondern die Tapferkeit, das Feldhermgesehick ond die
diplomatieche und Staats männiache Kli^heit der Hakkabaeer betonenden
und ebendesshalb geschichtlich nm so mehr glaubwürdigen Weise. Sehr
weithToll ist in dieser Schrift auch die chronologische Feststellung aller
wichtigeren Ereignisse nach einer bestimmten Aera, n&mlicb der der Seleo-
kiden vom Jahre Sli, jedoch mit der Hodifioation, dam die Jahresanfänge
nicht wie bei den Syrern in den Herbst, eondem nach dem jOdischen Fest-
kalender in den FrQhling gesetot werden, a Schflrer i. 8. 36 — 82 (mit
den Litteratbian gaben 9. SS). Ueber die Quellen (s. Qrimm Ex. Hdb. III.
S. XXXUf.), vermutblich {nach 9, 2S, s. Grimm a. a. 0.) auch schriftliche,
Ijlsst sich niobla Genaueres sagen. Doch kennt der Verfasser (16, 8S f.)
bereits eine Chronik des lobannes Hjrkaaes (186—106). Trotsdem hat er,
da er die BSmer lediglich at« Beschfltcer der Jaden darstellt, noch vor dem
Zuge des PompeiuB, also in den ersten Jahrzehnten des 1. Jahrb. v. Chr.
geschrieben, und zwar bebraeisch oder aramaeiscb unter einem bisher
rätbselhafleu Titel (s. die Deatnogsversoche bei Grimm a. a. 0. S. XVII):
Orig. in der AoftSblung b. Eoseb. H. E. VI, 26, S (als Anhang lum hebr.
Kanon): i'fm äi tovtait /orl lü Maxuaßaixä , Svtf titiyiyfaKzai Suf-
ß^9 Zapavmill. Hieron. Prolog, galeat. in vers. Samuel. IX. 10»f Vall.
MacchabaeoTwn primum libmm Hebraicum repperi. Die grieohiache Uebec-
ietmng ist jedoch wahraoheinlich achon von losephoe gebraucht, s. Grimm
a. a. 0. S. XXVllI, Bloch Die Quellen des FlaviuH Josephos, LeipK. 1870.
S. 80—90, doch iat dies nicht iweifetloa, s. v. Destinon Die Quellen des
Flavias losephus 1. (Kiel 1SS2). 8. 60—91, Schflrer II. S. 6eif., so sehr
auch im Allgemeinen dessen Bekanntschaft mit diesem Bache feststeht.
Ueber die Benatzung bei den Kirchenvätern von Tertullianos ab s. Scbfirer
II. S. 689, Über die weitere Geschichte der uns nnr griechisch and also
lediglich dadurch, dass die griechische Ueberaetzung in den Anbang zur
Septuagiata kam, erhaltenen Schrift s. Sohürer Art. Apokr. S. 485 — 189.
Deutsche Uebera. mit Anmm. v. J. D. Michaelis, 1778. Commentaie von
Qrimm a a 0. S. IX— XXXV. 1—235 und £eil Commentav aber die
BQcher der Makkabaeer, Leipzig 18T5. — Geiger Urschrift and L'eber-
: \.>oo^lc
620 Achtanddieiasigates Capitel. Die jadivch-helleDiBtische Litteratur.
sind"), das Sprachbuch von Jesus, dem Sohne des Sirach,
von seinem gieichDamigeo Enkel, dessen Vater wiederum Sirach
aetznugeu der Bibel {1867). S. 200ff. Ewald a. a. 0. IV* S. 602— 60fi.
BoBeothal Das erste Hakkabaeerbnck, Leipzig ISGT. Pritischa in
Schentela ßibellei. IV. S. 89 ff. Grimm Ueb. 1. Ibcc. VIII. u. XV, 16-31,
ZeitBchr. f. wIbb. TheoL XVII. 187i. S. 831— S37. (Ueber die BOuatige, den
bier behandelten Fnakt berQhrende Litteratnc s. Schflrer Q. d. j. V.
I. S. 196 ff. mit A. SS). Scbnedermann Ueb. d. Jadentham der beiden
ersten HakkabaeerbQcber, ZeiUobr. für kirchL Leben 1864. S. TS — 100.
Scbflrer IL 8. 679—686 (b. dort über die hiBt-krit. DnterBnclinogen Aaa
18. Jahrb. S. 684).
30) Ea beginnt schon mit den leUten Zeiten vom Broder and Vor~
g&nger dea ÄntiochoB Epipbane« Seleako« IV Philopator, scblieBst aber
andrerseits bereite mit dem Siege von Jndaa Makkabaeos fiber Nikauor
(März 161, B. Schflrer L 8. 170 f. A. S9), ombsst also nicht viel Ober
16 Jahre, iat weit st&rker theologisch nnd rhetoriach geftrbt als da« erste
nnd daher meiet weniger glaabwflrdig. Es iet ferner, nnd zwar TermnUi-
lich (s. u.) in Aeg7pten , Toa Hanse ans griechisch geschrieben (vgL Hieron.
Pro), gal. in vers. Sam. IX. 4G9 f. Tall, unmittelbar nach den A. 89 angst
Worten: tecundug Graecui est, quod ^a quoque ^^äoci probari potest) and
beseichnet sich selbst, wie schon C. 31. A. 648 gesagt ist, als Aaszng ana
dem nrnraseenderen Werk des lason von Kjrene in 6 Bflchem (8, SSE).
Jedenfalls ist es noch vor der ZeratSrang Jerosalems abge&sst, wie aus
dem paraenetischen, darchweg den dortigen Tempel ala Centralst&tte de«
theokrati sehen Cultas Toranssetzenden Zwecke des Ganzen nnd auch wohl
aus der nnhistoriechen , wahrscheinlich erst von dem Epitomator herrQbren-
den Motiz 16, 87 hervorgeht; ferner aber scheint sogar Philon Qnod onuüa
probne über 13. IL 469 Mang, cb bereits gekannt za haben, s. Lneiaa
Der Essenisrnns (1881). S. 86—39 (losephos freilich wahrscheinlich nicht,
B. Grimm Ex. Hdb. IV. S. 13), so dass die Entstehung mathnUHSliob nocli
in vorchristliche Zeit fällt. Das Originalwerk dürfte, wenn es anch ohne
Zweifel bereits einen ftholichen Charakter hatte and ebendessbalb vom
Epitomator ea seiner Vorlage gew&hlt ward, dennoch nicht lange nach 160
geschrieben aein, da es allem AoBcfaein nach aasschliesslich anf mtlndlichea
Qaellen beruhte; freilich erklärt sieb anf der anderen Seite sowohl die
Reichhaltigkeit als ancb die Ungeuanigkeit des Details dann nar dnrch
die Annahme, dass lasoa seine Berichte nicht mehr anamittelbar von den
Betbeiligten erhielt. Aof alle FiLlle war das erste Hakkabaeerbnck dunals
entweder noch nicht erschienen oder wenigstens in Eyrene und A^jpten
noch nicht bekannt, da er es sonst schwerlich so gam nnberücktichtigt
gelassen Idtte; ja da dies sonst wohl anch von dem Epitomator nicht ge-
schehen w&re, scheint anch dieser noch früher gearbeitet m haben. Trots-
dea ist kein ausreichender Grund vorhanden fflr dies zweite Makkabaerboch
eine andere Aera als fflr das erste aazunehmen, sei es nnn mit den Jahres-
anfängen im Herbst oder gleichfalls im Frabjahr, s. ScbOrer L 3. 88 f.
Die Mtste Spar einer Benntznng in der christlichen Kirche findet sich, wie
..>^>00'
.3IC
Apokr. dee A. T.: 8. S. Makk. Sirach. Weübeit 621
hiess, 132 ins GriechiBche übergetzt^^, die Weisheit Salo-
monis^) und das Bach Baruch, welches aber erst bald nach
A. 18 gesagt üt, Bcbon Hebr. 11, 85 f. (b. BUek i. d. St. und Stnd. a.
Krit 1868. S. 389), du Utate aaadrackliche Cifat b. Clem. Strom. T. 896 D,
die ferneren ÄnfDhniDgen i. b. Scbflret IL S. Tili., die Bezeiehnirag als
Bweitet Hakkabaeerbnch eracheiiit vor Hieron. (a. o.) Bchoo bei Eiueb. P. B.
VllI, 9, 88. 876 d. Inhaltlicb ganz von ihm abbbigig ist die philosophische
Hahnrede, welche das vierte Buch der Makkabaeer genannt la werden
pflegt, a. aber duBelbe A. M. Der Stil ist, wie getagt, rhetorisch, der
Bpitomatoc baodbabt die griechische Sprache mit Geschick, Hebraismen sind
selten, seine Phraseologie klingt mehrfach an die des Fol;bioa an (b. 0 rim m
a. a. 0. 3. 6 f.). Dass er trotxdem ein palaestinischer Jnde gewesen sein
oder wenigstens in Palaestina geschrieben haben sollte (Qeiger Urscbr.
S. 286. Piendentbal S. 1S9), ist schwer tu gtanben, snmal da der schon
bezeichnete historische Schnitier 16, ST, nach welchem Jerusalem seit dem
Siege Aber Nikanor in den H&nden der Hebraeer geblieben sein soll, wie
gesagt, doch woU erst von ihm hinEDgeeetit ist Voran fgeichickt sind iwei
gerechte Briefe der palaestiniscben Jnden an die KgTptischen (1—2, 19),
von Ewei Terscfaitdenen Urhebern stammend, wie ans der sprachlichen Ver-
schiedenheit hervorgeht, anch schwerlich bereits rom Bpitomator selbst
seinem Werke vorangeetellt (s. Qrimm a. a. 0. S. 88 f.}. S. Aber dieselben
Valckenaer De Ariatobolo 8. 88—44. ScblaenkeB Epiatolae, qnae
secundo Hacc, libio I, 1—9 legitur, eiplicatio, EBln 1S44. DifBcilioram
locorum epittolae, qnae 8. Hacc. 1, 10—3, 18 legitnr, expUcatio, KOIn 1847.
Gr&ti Daa Sendschreiben der Palaestinenaer an die Ogjpt.-jfld. Gemeinden
wegen der Feier der Tempelweihe, Monatsschr. f. Q. n. W. des Jnd. 1877.
S. 1— IS. 40-60. Oeich. der Jaden 111*. 1888. 8. 671—684. Btail Jabrb.
f. jOd. Gesch. u. Litt.- VIII. 1887. S. 80—40. Brnaton Troit lettres des
jnifB de Palestine,- Zeitscbr. f. d. alttestom. Wissenach. X. 1890. 8. 110—117.
Änsserdem vgl anten A. BT. 61. 67. — Das 8. Hakkabaeerbnch ist auch
im Cod. Sinait. nicht erhalten, wohl aber lateinisch ausser in der alten,
in die Vnlgata flbergegangeuen üeberB. (Sabatier II) noch in einer
anderen, in einem Cod. ÄmbroB. aafbewahrten und aus demselben von
Peyron Cic. orationnm proScanro etc. frsgmenta iuedita, Stuttgart 1834.
8. TS tr. beransgegebenen. Conmentar von Grimm a. a. 0. IV. 8. 1—310.
[Paulns] Ueb. d. 8. B. der U., Eichhoma Allgem. Biblietb. der bibl. Litt.
I. 1787. S. 888-841. Berthean De secundo libro Haccabaeonim, QOttingen
1889. Herzfeld a. a. 0. IL S. 448—466. Patrizzi De coosensn ntriusque
libri Machabaeomm , Rom 1666. Ewald a. a. 0. S. 606—611. Cigoi
Historiech- chrono!. Schwierigkeiten im zweiten Makkabaeerbuche, Etagenfort
1868. Kasten Der hiitor. Werth dee zweiten B. der M., Stolp 1879. 4.
Sohürer U. 8. 780—748.
81) Die Bezeichnung iit iCllig Dn].asGei:d, da i's fich in diesem Buche
vielmehr um eine angebliche BedrEngeiss der Jeden dnrcb Ptoltmaeos IV
Philopjitor nach dessen Siege aber Antiochos den Gioscen bei ßaphia (SIT)
handelt. Das Ganze ist ebenso abgeschmackt erzählt wie erfanden, der
: \..oo^lc
622 Acbtnnddreüiigstee C^iiteL Die jüdisch-hellsiiiBtiBcbe Litteratnr.
der Zerstörung von Jemsalem eotatanden ist und aUo nicht
mehr hieher gehört^).
Stil über alle Maseen getncht und schwülstig. Die bi«ton>che Grundlage
gehQrt vielmehr in die Zeit von Ftolemaeoa VlI Ph^tkon (a. die aach achon
Btark aoBgeschmeckteEnUilniig b. iOBeph. c. Ap. Jl, 6, vgl. aoten k. 9S
u. bea. SchQter U. S. &SS. A. IM). Vielleicht mit Beoht verlegen daber
Kwald a. a. 0. S. 611— CU n. Andere die Entatehnng erat in die Zeit dea
Calignla, doch bleibt dies bedenklich, and man mues dabeistehen bleiben,
daBB daa Bnoh g^teetena dann and frflhestenB im 1. Jahrh. v. Chr. ver-
fa«Bt ist. Denn jedenfalla kennt der Verfuier (6, 6] böT«ita die Ziu&tEe
im Daniel. B. Grimm a. o. 0. 8. S1&— 81». Die Oltsten ErwBhaiingen
Bind CanoD. apoet. T< {86). Muxnußaüiv xqüc a. Theodoret c. Dan. 11, 7.
fl xflni %i» MtanaPalav . . , ßißlof. In der lateinischen Eiiche acheint
diea Baeh nie bekannt geworden la sein (daher fehlt es in der Tnlgata);
dass es in die iTriache Eingang gewann, beweist die ayr. Uebers. Im
Aleiondrinns findet es sich. Genaneret s. b. Qrimm a. a. 0. IV. S. 811—614
und SchOrer IL S. TU— 710, vgl. Bwald a. a. 0. iV> a 611—611.
SS) Wie aas A. 38— Bl erhellt
as) Wie dieaer selbst in der Vorrede sagt, s. A. 6. Auch der orspiOng-
liehe VerfasBer nennt am Sohlaese (60, 37) sich selbst; 'Ji]«ove eUc £ifffz
o 'Stfoaolviiirrjs. Er mnss sonach etwa iwiichen 190 nnd ITO geschrieben
haben und der von ihm 00, 1—36 gefeierte. Hohepriester Simon 11 ans
dem Anfang des 8. Jahrh. (loeeph. A. I. XII, 4, 10) gewesen aein. Die
UebersetiDng ist swar sehr wOrtlich, aber doch im Gänsen gut, wenn auch
nicht fehlerfrei, und der Drheher, von Geburt zwar gleichfalls Jerasalemit,
aber nach Aegypten ' aosge wandert, ceigt auch in seiner Vorrade gute
Eenntnies dea Griechischen. Die Ueberuhrül in den Codicea lautet XwfCa
'iriaov vtoi Zi^dx. In der griecluBchan Kirche ward die Bezeichnung ig
«aväifitot eo<fiu von den Sprachen SalomoniB (Eoseb. H. E. IV, 22, 8} auch
auf dies Buch übertragen, so in der erhaltenen Litterator znerat bei Euseb.
Chron. II. 122 geh. Demonstr. ev. ¥111,9,71. S9ed, in der lateioischen
«ard der Name Eccknasticu» flblich, Cn>riau. Testimon. 11, 1. III, 1. S(t.
61. 90. 96. 97. 110. 111. Otig. lat Uebers. in Nnmer. homiL XVIII, 8
(X. 221 LommatiBch). in libro, qui apitd nos ^idem mter Satomoms voltt-
mina htAeri sokt et eceletiaitieua dici, apud Graeeoe vero aapimUa letu
fUii Siraeh appellalur. Hieron. Praef. in vera. libr. Salom. IX. 1298 f. VaU.
fertvr et panarettu lau ßlii Siraeh Über tt aliua iptvdmiyQaipos, qui Sa-
pientia Salomonis iiacribitMr, guorum priortm Hebfaiatm repperi, «on Ec-
dwiattieum, ut apud Lattnoa, sed Parabolat praeHOUaum. Im N. T. eind,
wie schon A. 18 gesagt ward, besonders im Jacobusbriefe die ReminisceoEen
stark aosgeprägt. Die an adrück liehen Citate beginnen bei den Christen
mit Clem. Alex., der diese Schrift aehr bAufig meist mit tj yt/aip^, seltner
mit ij Btxpiti, noch seltner in leltterem Falle mit dem Znsats '/»om an-
fahrt. Bei den Lateinern scheint sie meistens als Salomons Werk gegolten
IQ haben, a. n. A. die angef. Stellen und Hieion. Comm. in Daniel. 9.
V. 6S6 VaU. pleriiqMe Saiomotüs faUo didtiir. Uehr und die Nachweise
..>^.00'
.3IC
Apokr. des Ä, T.: Siroch. Weisheit aalomoniB. 623
Palaeatina selbst, anfänglich aater ägyptiscfaer, dann unter
syrischer Herrschaft, „Ton griechisch • makedonischen Pflanz-
über den Oebranch bei den Talmoditten b. b. 8cb0rer H. S. G96. &97.
AuBaer den vier Haoptbandscbiiften («. A. 16} kommen noch die Fragmente
des Cod. Ephraemi (C bei Fiitssche) in Betracht. Aneser dei altlateini-
scben, in die Valgata aargenommenen DebenetEnng (Sabatier II) giebt
ei zwei syriBche, die valgKre (Pescbito) nnd die hexaplaritche, s. A. 18. SS.
Hatch Essayj in Bibtical Oreek, Oxford 1889. S. 246— S89 zeigt, daas der
Venet die rorsflglichste Hondechrift, und dass alle dieae TJebenetzungen
werthvolle Hülfigmittel fQr die Textberichtignng Bind, Hargolioatli An
OBsaj on tbe place of EccleaiasticQB in Bemitio literaiure, Oxford 1890. 4.
tritt dafür ein, daae der eyriacbe Text anmittelbar aus dem bebraeiachen
und nicbt erst aus dem grieobischeo gefloBien sei (b. darQber Scbdrer
Tbeol. L-Z. 1890. No. 6. Sp. 1S7 f.). Ausgabe mit Commentar r. Bret-
Bohneider, Begenaborg 1806. Commentar t. Fritiacbe Ex. Hdb. V.
S. IX— XLI. 1—313 mit deutscher Uebera. 8. 818 *f. — Qfröter PbUo U
(1831). S. 18— SS. Winer De utrinsque Siracidae aetat«. Erlangen 1833.
ZnuE a. a. 0. S. 100—106. D&hne a. a. 0. II. (1834). 6. 126—160. Ewald
Ueb. d. griecb. Spmcbbnch Jeiai des Sobnea Siracha, Jabrb. der bibl.
Wissenach. III. 1861. 8. 186—140. Bruch Weiaheitalehre der Hebraeer,
1861. S. S6S— 319. Geiger Zeitacbc. der deuteeben morgenl. Oeaellsch.
XII. 1866. S. 636— 64S. Ewald Oeacb. d. V. L IV'. S. 841—846. Horo-
witz D. B. J. S., Breslan 1866. Fritaeche in Schenkels Bibellex. III.
S. 369 ff. Or&ts Monataachr. f. Oeacb. n. Wiaa. des Jndentb. 1872. S. 49 ff.
97 ff. Hergoet Die Glaubens- und Sittenlehre dea B. J. S., KOnigab. 1874.
Seligmaun Dae B. der Weisheit dea J. 5. n. s. w., foaalau 1888. Dan-
banton Het apokryphe boek Zoifia 'Irjcoi vtoi Si^äx en -de leertjpe
daarin verraat (Theol Studien 1886—1887). Gbejne lob and Solomon
or tbe Wisdom of the üld Testament, London 1867. 8. (s. darüb. Qntbe
Tbeol. L.-Z. 1887. No. 26. 8p. 680-638). Boia Eeaal aar lea originea de
la pbiloeopbie jud^o-alexaudrine, Paris 1890. 8. (vgl. Schfirer Tbeol. L.-Z.
1891. No. B. Sp. 187—189) bezieht sich nur auf Siracb, Eobeleth o. Weis-
heit Saldmonia und iat wenig selbatändig. Anaaerdem a. Schürer Art.
Apokr. 8. 486—496 n. a. a. 0. II. S. 608—698 (auch fBr weitere Litteratur-
nach weianngen).
34) Der Ver&aser achreibt auadrfloklich unter dem Namen Salomoua
(8, 10 ff. 0,7 f., B. aber A. 6S) in rhetorischer, Bchwuog- and prunkvoller
Sprache (a. Grimm Ex. Hdb. VI. S. 6 ff), wie denn acbon Hieron. Praef.
in TOra. libr. Salom. IX. 1399 f. TalL bemerkt; liber, q*n Sapitntia Solo-
monia intcribitttr , apud Bebraeos nvsguam est, quin et ipse »tibi» Graeeam
tloquentim» redoht. Sporen einer Bekanntschaft mit dieaem Buche bei
Panlua und im Hebraeerbrief (Tgl. A, 18) sind immerhin nicht gana aicher,
iweifelloa dagegen die Beminiaceni bei Clem. Rom. 37, 6 (^ 11, Sa. 18, IS,
Tgl. auch SO, 1 m. 7, 17), B. einerseits Bleek Stud. n. Erit. 1868. 8. 840-
844, andreraeita Orimm a. a. 0. 8. 36 f. Ausdrücklich angefahrt wird es
suerst Ton Irenaena b. Enaeb. H.E. V,se. Weiterea b. SchQrer IL 8. 768f.
..>^.00'
<g\Q
624 AiMiinddrdEeigtteB Capitel. Die jfldUch-bellenütitcIie Lilteratur.
etädten umgeben, im Norden bereits auch mit Bolcheu besetzt"^,
war zar Zeit von Antiochoa IV Epipbanes (175 — 164) scliDn so
sehr hellenisirt, dass der Versuch dieses K&nigs die jüdiBche
Religion auszurotten sehr begreiflich erscheint *'), so thöricht
Dass es nicht von Solomoo ist, wurde ziemlich fifihieitig Ton raaDchen Seiten
crkaont, s. A. SS, 44. Schon Origeaes drückt in der Art geiner h&nfigen
AufOhtnngen vielf^h «einen Zweifel ans. CjpriaDQB freilich behandelt es
TolUtändig als faanonisch. Ueber die Bichtong dei VerfaaMm und die Ent-
stehnngBieit b. A. U. Handschtiften, alte Uebersetnuigen nnd meistern aach
Ausgaben sind dieselben wie bei Siraoh, da beide BQcher verbaiiden m werden
pflegten. Doch giabt es eine Sonderansg. t, Beuech, Freibarg 1868 und
eine von Deane mit d. altlatein. Version u. englischer Uebers., Oxford 1881.
Uebersetzmigan mit Erkl. ron J. A. Schmidt 1667 (der e> dem Salomon
zQBChreiht) nnd Ootberlet 1874 (beide Uebetsetser sind kathol.). Com-
mentare von Bauermetster Comm. in Sap. Sal., GOttiogen 18S8 nnd
Grimm, Leipzig 1837 a. Ex. Hdb. VI. Erit. Beitrage von Thilo Specimen
exercitationnm criticaram in Sap. SaL, Halle 1SS6 and Beusch Obeerva-
tiones crit. in libnun Sapientiae, Bonn 1661. — Bretschneider De libri
Sapientiae parte priore c. 1— Xle dnobos libellis conflata P. I— 111, Witten-
berg 1804 (s. dagegen Grimm Ex. Bdb. VI. S. 9 ff.). Wirser De philo-
sopbia morali in libro Sap. ezpoeila, Wittenberg 1811. Engelbreth Libri
Sap. Sal. interpretaudi specimina, Kopenhagen 1816. GfrSrec Philo IL
(1B31). S. 200— 873. Grimm De Alexandrina Sap. libri indole perperam
asserta, Jena 16S3 (aiAter vod ihm selbst tarackgenommen). D&hne
a. a. 0. IL (18S4). S. 162-lBO. Brach a. a. 0. 8. 8S8— 878. Schmieder
Ueb. d. B. d. W,, Berlin 1663. Ewald a. a. 0. IV. S. 096— 6SS. Jshrb.
der bibl. W. III. 8. 864f. IX. 8. 284 f. X. 8. 819 f. XLS.aaSff. Kobel
Die eth. Grundanschaanngen der W. S., Stadien n. Erit 18S&. S. 690—788.
FriizBche in Schenkels Bibellex. V. 8. 647 If. Hansrath Nentestam.
Zeitgesch. II'. 3. 2699. Qi&te Gesch. der Jaden 111*. (1878). S. «28 ff.
A. 3. Perei La Sapienza di Salomone, Florenz 1811. Sopra Filane
Älessandrino e il sno libro detto „La Sapienca di Salomooe", Palermo 1888.
Zeller Ph. d. Gr. in«, 8. 8. 271-874. 8chflrer U. S. 765-760. Drom-
mond Philo ladaeus 1. (1888). S. 177—289 (sorgfältig). Menzel Der
griech. EinBass auf Prediger n, Weish. SalomoniB, Halle 1889. 8. 8. 39—70.
Bois, s. A. SS. Weiteres b. SchSrer S. 760 n. nnten A. 44.
S6) S. darüber bes. Hitzig Zeitschr. f. wiss. lli. lU. 1860. 8. 868-873.
SchOrer U. S. 721-726.
S6) Zeller a. a 0. S. S86, Das Genauere hierüber a. bei Ewald
a a.0. IV '. a SOS ff. nnd SchQrer I. S. 146 f. u. bea. IL S. 60-181 nnd
aber den Verkehr mit dem Ägyptischen Hofe Ewald a. a. 0. 8. S61 f.
Schon vor der Hitte dea S. Jahrb. erscheint ein einheimis<dier Gelehrter
mit griechischem Namen, Antigonos tod Sokho, s. Ewald S. 867 f.
87) Eine starke helleiüatische, auf den Abbll vom jüdischen Glauben
hinarbeitende Partei kam ihm lanftchst darin entgegen (ärixtua* xoUevc
1. Hacc 1, 11), an ihrer Spitie lasen, der sich von ihm das Hoheprieetemint
..>^.00'
.3IC
Die EinflüHse der helleDisttachcD Bildang. 625
trotzdem diea gewaltsame Eingreifen in die ungestörte Ent-
wicklung der Dinge war und vielmehr gerade die rfickläufige '
Bewegung bewirkte"*). Nicht wenig trugen zu diesem Um-
sichgreifen griechischer EinäQsse namentlich unter den Tor-
nehmen und Gebildeten auch die vielen jDdischen Familien bei,
die alljährlich ans anderen Ländern nach Jerusalem kamen und
dann wohl auch dort blieben und eigne Synagogen gründeten *^).
Denn eine grosse Zahl von Juden war nicht etwa bloss nach
Älexandreia nnd überhaupt nach Aegypten, sondern auch nach
allen möglichen sonstigen hellenistischen Ländern und griechi-
schen Städten ausgewandert und wanderte fortwährend nach ihnen
aus, aber freilich nirgends in solcher Masse als nach Syrien und
dorthin**}. Nirgends konnten daher, wenn man die üeberlegenheit
erkanite und im Aageaicht des Tempels ein griechischeB QjmnaaiDin
errichtete, nm to znnachat die Jugend, die sich denn atich fleisaig in dem-
selben übte, dnd deren Spielen die Priester znacbanten, atatt den Opfer-
dienat zn verrichten, an die griechische Sitte zu gewöhnen; nicht wenige
dieser Leute lieaaen sich achon eine künstliche Vorhaut wachsen; und laaon
schickte sogar Festgesandte (Theoren) mit Oeachenken lu den fQnQ&hrigeD
Eampfspielen des tyrischen Herakles (d. i. Baal-Motoch), denen der EOuig
beiwohnte. S. l. Macc. 1, 11—16 n. bes. 2. Macc. 4, 7—22, vgl. Ewald
B.. a. 0. S. 38SfF., Zeller S. 83&f., SchOrer 1. S. 160 ff., auch Freuden-
thal n. S. 133 f. Daes endlich auch noch während der Makkabaeerkämpfe
eine alarke Partei zu den Syrern hielt, zeigt Ewald S. 390. Ä. 1, S. 422 ff.
Tgl. 8. 418. 431 und SchQrer I. S. 166. 161 ff. 174 ff. Aber, wie Prenden-
thal a. a. 0. II. S. 127 S. darlegt, auch bei den patriotisch gesinnten
palaestinischen Juden aeken die beiden geffllschten Briefe derselben an
die Bg7ptiachen zu Anfang des Eweiten Makkabaeerbncba (s. A. 30. 61. 67)
Kenntniaa des Griechischen voraus, nnd ein Gleiches folgt darana, dasa
sich unter den Uebenetzem des Alten Testaments nnd den Verfassern oder
Uebersetzem der Apokryphen auch gebome Falaeatiner befanden (b. A. 16. SS,
Tgl. A. 80), zumal wenn es doch richtig sein sollte (s. A. 80), dass sogar
der hochpattiotiache Urheber dea zweiten Hakkabaeerbucha ein palaestini-
Bcher oder doch in Palaestioa lebender Jode gewesen sei. Paeudo-Aristeas
femer betrachtet es als Belbatveratändlicha, dasa die aus Palaestina herbei-
gezogenen 72 Dolmetacher Qriechiach Teratehen. Weiterea a. anten A, 16 ff.
84 ff. BS ff.
37") S. ScbOrer I. S. 144 ff.
38) Apostelgesch. 6, Iff. nnd dazu Zeller S. S36. A. 3.
39) Gleichwie Ptolemaeos I (a. A. 2) ao siedelte auch schon Selenkos I
jüdische Soldner in seinem Lande, besonders in der nen gegttindeten Haupt-
stadt Antiocbeia an, loseph. A. I. XII, 3, 1. lieber Antiochoa den Grossen
s. in dieser Hinsicht ebendaa. §. 3. 4, Tgl. A. 71. Namentlich in Antiocheia
waren daher die Jaden auch aebr zahlreich, a. loseph. B. l. VII, 3, 3. tö
SuBiMiBi,, grlsolL-ilei. Llll.-fleich. II. 40
n,.,iv,..>^>00'^IC
626 AchtuuddreiBBigsteB Coipitel. Die jadiach-bellenütiBche Litteratnr.
der dortigen hellenistischen Bildung über die syriBche bedenkt^
auch die Einflüsse der veränderten Umgebung so bedentende
nene Cnlturerscheinungen hervorrafen als eben in Alexaudreia.
Namentlich die dortigen Juden mnssten alles Dasjenige fallen
lassen, v&a von ihrer Religion nnd Sitte nur im Zusammenhange
mit ihrer Heimat Palaestina haltbar war. Sie konnten sich,
ganz abgesehen von der nothwendigen Annahme der hellenischen
Sprache und dem Verlernen ihrer eignen, auch den Einfldssen
des helleDischen Ideenkreises trotz all ihrer Starrheit nicht ent-
ziehen. Sie lernten hier eine ihren Vätern TÖllig fremde Form
des Heidenthums kennen, auf welche die bisherigen jüdischen
Vorstellungen vom Heidenthum nicht mehr passten, und nament-
lich konnte es nicht fehlen, dass sie durch BerDhmng mit der
griechischen Philosophie Gedanken in derselben wiederfanden,
welche ihren eignen religiösen üeberzengungen mehr oder weniger
nahe standen. Vom Standpunkte ihres Offenbarung^laubens
bildete sich in Folge davon bei ihnen die Meinung, dass diese
verwandten Gedanken zu den Griechen nur durch eine alte Kunde
von der den Juden geoffenbarten Wahrheit^ also durch eine alte^
wenigstens theilwelse Kenntoiss von deren heiligen Büchern ent-
standen sein kannten. Und so sehr sie unvermeidlich anter
diesen veränderten Verhältniesen selbst eine Menge von griechi-
schen Vorstellungen aufnahmen, welche dem jüdischen Wesen
innerlich fremd waren, so verbarg sich ihnen doch diese That-
sache hinter jener Meinung, und jene Meinung begOnstigte viel-
mehr das Umsichgreifen solcher Aneignungen, aber freilich auch
den Glauben, aus dem auch die Sage von den 72 Dolmetschern
hervorging, dass die Griechen selbst sich anwillkürlich getrieben
gefühlt hätten hohen Wertb auf die jüdische Offenbarung zu
legen, die Versuche verschiedener von den jüdischen Uebersetzem
yäf T<DV 'lovdaüov fivos irolö piv %atä itä«ap tr/r olmnipii^ itaifi*»afxttt
lofs ixixtoQioit, nlffoiof ii ij Sofia xata ijjv y(tii</ixi(i«> äfttplfujptwow,
i^aifCTas i' ixl rijt 'Avuoxtlas ^v xolii Siä tÖ tijs xiltait fifriOos x.t.l.
(worauf deoD anch ein Sfimv rar Ix' 'Jviiojtclaq 'loviaCav erw&bnt wird),
vgl.' 8, 7. II, SO, 2. Phil. Leg. ad Cai. 55. p. 588 M. 'lovSaloi xa»' S»äax^9
nöXip tttl wa^itli\&iit 'Jalat tt «nl Zveiog. Ueber die flonatige Ansbieitong
der Jaden ansaerhalb Palaeatinoa b. Schflrer II. S. 194—499. DOS— 613
(vgl. Ewald S- SOS— SlO), über ihre OemeiodeverfaasoDg (die eigneo Obrig-
keiten der Jaden in Alezandreia, Sjrien und aaderawo, vgl. Ewald S. SIS)
und die staatarechtlicbe SteUang ibrer Qemeinden n. ■. w. S. 514 - 675, fiber
die Verbindnngen mit Sparta und Pergamon Ewald S. Slfif.
n,.,i,.,..>^.Ol")<^IC
Griechüch- jüdische FUiloBOpbie in AlexaaJreia. G27
der alttestamentlicheu Bücher die Äathropomorphiamen aus ihrem
Original durch die Art ihres Ueberset^ena hinwegzuränmeo*")
uud andreraeits die groasartigen Fälschnngeo, durch welche diese
al ex and rini sehen Juden aach bei den heidnischen Hellenisten dieser
ihrer Meinung Eingang zu verschaffen oder sich überhaupt bei
ihnen in Respect za setzen suchten. Man darf dabei Übrigens
nicht vergessen, dass die hellenistischen Juden mit ihrer Sonder-
stellung ein fi-emdee Element in der sonstigen hellenistiachen Welt
und Oberall „unbequeme Uithfirger" waren, dasa sie daher auch
litterarisch, wie in Manethos Geachichtswerk, von Ljaimachos
femer und Molon^'*'*) angegriGTeu wurden und sich also auch
litterariach vertheidigeu muasten, so dass ein grosser Theil nament-
lich von ihrer historischen und philosophischen Litteratur nicht
Kum Wenigsten apologetiacben Zwecken diente und die Tendenz
hatte nicht bloss die Ebenbürtigkeit der Juden mit den anderen
V5lkerD, sondern auch ihren Vorzug Tor diesen au den Tag zu
legen*""). Älexandreia war nun freilich, wie schon bemerkt
worde*"^), kein eigeutlicher philosophischer Studienort, und ao
gelangten die Ideen der griechiachen Philosophen, mit denen sie
sich verwandt berührt fühlten, zunächst wohl nur in sehr ab-
geleiteter Weise zu ihnen, vorwiegend nur durch Vermittlung
der allgemeinen Bildung. Aber gerade diese vage und unbestimmte
Form, in welcher es somit zunächst geachah, war sehr geeignet
dazu die Verwandtschaft grösser erscheinen zu lassen, als sie es
wirklich war. Längst war ohnedies die religiöse Reflexion bei
den Juden thätig, wie Hiob, Proverbien und Eoheleth beweisen,
und so bildete sich denn allmählich auch eine eigenthümliche
jüdisch -griechische Philoaopbie in Älexandreia, die freilich im
Sinne ihrer Urheber und Pfleger natürlicherweise nur ein Htllfs-
mittel zum tieferen Veratändniss der jüdischen Religion durch
das Mittel der allegorischen Schriftaualegung sein sollte, in
Wahrheit aber gerade durch den Gebrauch dieses Mittels von
dem ursprünglichen Geiste derselben weit abführte. Indessen
trat eine wirkliche Ausbildung dieser Richtung doch allem
40) S. daraber Zeller 8. S61 ff. R. Ä. LipsiuB Art. Alexandriii.
ReligionsphiloBOphie in Schenkels Bibellei. I. S. BS.
40i>) S. C. 17. A. IIS. C. 21. A. 139 m. d. Nachtr. hinter diesem S. Bd.
C. ib. A. IS4— 136, vgl. d. Nachtr. z. C. 35. A. 121 ff.
40'') äcbSrer IL S. ITDff.
40") c. 1. a 8.
628 AchluDddreiengtteB Capitel. Die jfidiacb-helleiiiBtifiche LttteTtttoT.
Anscheine nacb erst spät ein, namentlich so weit es sich dabei
aasdrOcklich am die Anwendung von Lehren bestimmter griechi-
scher Philosophen handelte, wie es scheint, erst unter dem
Einflasse des Nenpythagoreismas**), mithin") im letzten vor*
christlichen Jahrhundert, also nicht eben lange bevor diese
jüdisch-alexandrinische Religionsphilosophie durch Philon tod
Älexandreia unter den ersten römischen Kaisern auch bereits
ihre Tollendung erhielt Denn unter allen apokryphischen Schriften
des Alten Testaments zeigt sich diese Richtung allein") in dem
eben bereits erwähnten psendo-salomoniBchen Buche der Weis-
heit, hier aber auch schon in so au^eprägter Gestalt, dass der
Verfasser desselben, wenn seine Weltanschauung auch noch weit
weniger durchgebildet als die Fhilons ist, doch als dessen nn-
mittelbarster Vorläufer erscheint"). Zwar wird schon der vor
ihm und vermuthlich lange vor ihm lebende
11) S. Zeller S. 76ff.
42) S. C. S2. A. 468 ff.
18) Wie Zeller a. a. 0. S. S67£ (vgl. S. SSSff.) nachweiiL
44) S. daa Oananere hierüber bei Zeller S. STSff. und Grimm Ex.
Hdb. VI. S. 19-24. Ein gani anilalleDder Anklang an PUt. Phaed. 61 B. C
findet sieb 9, ifi. Seinem eigentlichen Zweck nach ist dies Bnch eine
Warnung toi der Thorheit der Gottlosigkeit aod insonderheit dea GOtien-
dieoHtes in Form „einer Mahnrede Salomos an seine königlichen CoUegen,
die heidnischen Machthaber", folglich, wie SchQrer U. S. 756f. richtig
(gegen Qtimm a. &. 0. S. 87 n. A.) nrtbeüt, nicht bloss fOr jodiscbe,
sondern erst recht für heidnische Leser bestimmt. Fflr eine unmittelbare
Bekanntechafl; dea Ver&ssera mit Herakleitoe, wie sie E. Pfleidecer Die
PhUoa. den Heraklit Ton Ephesns, Berlin 18S6. S. 289—848. 366-SC&.
Rhein. Mus. XLII. 1S87. S. 163—163 annimmt, indem er ngleicfa ohne
jeden Btichhaltigen Gmnd geneigt ist denselben anch für den Urheber der
pseudo-heiakleitiBchen Briefe auzasehen, fehlt in seiner Darlegung trotc
ihrer Anefühtlichkeit jeder Schatten eines Beweises. Tbataache ist nur,
dasa derselbe ron der Stoa stark beeiaflnsat ist. Vgl. auch Heime Lehre
vom Logos 3. isa- SOS. „Daas er ein Alexandriner war, darf wegen der
starken Hervoibebnng der ägjptiBchen Beziehungen als aicher gelten".
(SchQrer S. 758). Die neuerdings u. A. von Peres (a. A. S4) wiederholte
Ansicht, dass Philon selbst dieser Verfasser gewesen aei, ist schon sehr
alt, s. HierOD. Praef. in rers. libr. Salom. IX. iSSSf. Tall. timnuiti scripto-
rum vetervm kuiK esse Iitdaei Phihmit affirmatit. Sie ist iwar nach dem
Obigen falsch, aber die Verwandtschaft mit Philon ist doch bei ihr richtig
empfunden. Bei dem Anachlnas an die palaeatiniache Sprachweisheit der
ProTerbien und des Sirach muss nnn also dies Bnch nach Sirach und vor
Philon entstanden sein, nnd so setzt Grimm a. a. 0. S. 3S— 86 die Ab-
heaung zwischen 146 und 50; wenn es aber wirklich schon vom Neo-
..>^.00'
.3IC
Buch der Weisheit. Aristobnlji» 629
AristobuloB*') als Philosoph und genauer als Peripatetiker
bezeichnet und bezeichnete sich höchst wahrscheiDlich selbst als
einen solchen^^), aber doch wohl nur in demselben Sinne, in
welchem es eben auch andere alezandrimsche Gelehrte thaten"),
und er hat in der That wohl gewisse Einflüsse von Piaton,
Aristoteles und den Stoikern erfahren, wie er sich denn wohl
ohne Zweifel von den Letzteren die allegorische Schriftauslegung
aneignete*'). Allein jedenfalls gingen diese Einflüsse bei ihm
PTthagoreismos beeiofliuat ist, wird man genauer zwischen 70 und 50
sagen dflrfen, wenn man nicht gor (wegen 14, 17) mit Zeller S. 273. A. 3
bis in die Zeiten dea Ängnstus hinabgehen mnss. — Das von Freuden-
thal Die Flarius loiephos beigelegte Schrift üb. d. Herrach. der Vernunft,
Bieslau 1B60. 8. gründlich behandelte sogenannte vierte Bnch der Makka-
baeer Toltend«, in welchem C. B. p. 819, Sl Bekk. eine Nachbildang von
Weiah. 8, 7 iat, scheint erst von einem Zeit- ond GesionnugsgeDOsaen
Pbilons geschrieben in sein, s. Zeller S. 276 ff. Schürer II. S. 7Ö6-T69.
46) Yalckenaer De Aristobnio ludaeo, philosopho peripatetico Älexan-
diino (ed. Luiac), Leiden 1806. 4. (auch im 4. Bd. von Oaisfords Änsg.
V. Enaeb. P. K). QfrOrer Philo IL 8. 71 — 121. Dähne a. a. 0. II.
S. 78-112. Herzfeld a. a.O. III. S. 478 ff. 564 ff. Ewald a. a. 0. IV*.
8. 886ff. Cobet im Aörtot 'Etitijs I. 1866. S. 173 — 177. 521. Binde
AriBtobalische Studien, Qross Glogan 1869. 1870. II. 4. (fleissig, aber im
Ganzen verfehlt). Heinze a.a. 0. S. 185— 192. Freudenthal 8. 166-169.
Zeller a a. 0. 8. S57— 264. Hundhansen Art. Aristobnlns in Wetzer
und Weite Eirchenleiikon 1*. Sp. 1600-1308. Scbürer II. S. 760-766,
vgl. S. B09 — 813 (bei dem man anch noch weitere Litteratomachweiae
findet).
46) dem. Strom. L 805 D. d JTtfisatqTiHo'c. Enseb. P. E. VID, 9, SS.
870 d. xal tijt Ksi' 'A^unoxilTjp ipiioaoipias kq^e tf xffip/ai fHifilijjnc.
IX, 6, 6. 410 d. tov nteiaiiiti)n%ov. XIII, 11, 8. tov /£ 'E^Qudav iptiocötptnt.
Vgl. seine Worte VII, 14, 1. 824 a XIII, 12, 10 f. 667 b. 6ii> *al tivts e^i)-
xaot rmr In t^c ttti/ivitas öntit loö ntQticäxov . . . aaipiaTtQov di %al
MciUiev für jjfutifm* ngoyovaiv ttt etat Solonä*. Daas er sich hier anf
den Peripatos als seine Schale berafe, wie Zeller S. 268. A. 2 meint,
kann ich freilich nicht finden, weit eher konnte man, wie mich dünkt,
aus diesen Worten schliessen, daas er selbst sich nicht als Peripatetiker
angesehen habe; indessen wenn Clem. Str. V. 095 D berichtet: U^oro*
ßovl^ . . . ßtßlla ytjorivai (ntxörtizai Valckenaer 8. SO) tnavä, di äv
äxodtinwai xijr Iltfinazrjziiifiv qi(Jloiroq>^a* h it loti Nttiü Mavcia vdfiov
*al iffiv äXlmv ^^^ofrat »sotpjjräf , 80 mag er selbst sich wohl ähnlich
auagedrOckt haben, nnd nnter ^ na^' ^fiüfi argiaif (Aristob. b. Enseb.
XIII, 12, 8. 666 d) wird in der Tbat keine andere Schule zu veratehen sein
(merkwürdig verkennt den Sinn dieser Worte Binde 11. S. 5).
47) S. C, 1. S. 8. C. 19. A. 8. 19. 33. 64. C. 22. A. 244.
4S) Vgl A. 07. Aecht stoisch ist seine AenaaernDg b. Enaeb. VIII,
10, 2. 876 b. xo^xallatxi ii et ßovXofiai nfit lö ipvainmt iaußärtit tat
630 Ach tond drei ssigBtes CapitoL Die jüdisch- hei leniatiBche LittaTator.
nicht tief: den Boden des ächten jüdischen Theismas hat er ent-
weder gar nicht oder doch höchstens in so fern verlassen, als er
vielleicht, was aber durchaus zweifelhaft ist, neben Gott noch
die Materie als zweites Princip setzte^, and wenigstens hieron
abgesehen zeigt Alles, was wir von ihm wissen, weder eine
speci fisch -peripate tische noch Qberhaapt eine philosophische Eigen-
thümlichkeit, sondern schliesst wiederum nur das Bestreben in
sich die Änthropomorphismen aus dem Alten Testament hinweg-
zuerklären und die mosaische Erzählung in diesem Sinne um-
zudeuten^}. Desto interessanter ist seine Beziehung zu älteren
jfldischen Fälschungen und seine au dieselben ankntlpfende eigne
Fälscherthätigkeit Er lebte unter dem äusseret judenireundlichen
Ptolemaeos VI Philometor, in dessen viertes Regierungsjabr 176
seine Blüte verlegt wird *'), und verfasste in Form eines litterariachen
ilt rö (iv9äSts Nul äv^ummvov KataaiiKUi. Ausserdem 8. A. 66.
49) Gleichwie nach ihm der Terfaseer des Buches der Weisheit II, 17.
Es beruht dies nur darauf, da«a er in dem von ihm umgestalteten peeado-
OTpbischen Qedicht V. 8 (b. Enseb. P. E. 664 d) Gott nur nöaitoio icsm-
■c^v nennt (t. Orph. Fr. 6 Abel). Im üebrigen ist es allerdings eine Ver-
feinerung des altjudiscben OotteBbegriffes, wenn er Oott als leinen OeUt
betrachtet, aber eine solche, die ganz im Sinne desselben ist. Nun war
aber obendrein jenes Gedicht doch wohl selbst schon von einem älteren
hellenistischen Juden zusammengefAlacht (s. A. BS f.), nnd die betreffenden
Eingangsverse (Euseb. P. E. 664 d — 666 b) sind ans annUhernd auch in
dieser Alteren Gestalt besonders bei Pseudo • Instin. Mart, Coh. ad Gc. 16
(Fr. 4 Ab., vgl. Clem. in Fr. C) erhalten (vgl. A. SO), und da lehrt denn
der Vergleich, wie sehr ihnen A. durch seine üeberarbeitnng eine viel
stärker jGdische Färbung gegeben hat.
60) S. V. II. 20 des angeblich orphischen Qedichts, ferner A. b. Eob.
VIII, 10, 1 ff. 376a ff. XIII, 13, 3. 11 f. 664 c. 667 b.c. Vgl. Zeller 8. 268 f.
61) Eaeeb. Chron. II. p. 124 f Seh. zu Ol. 151, 1. Uetndßmlot 'lov-
Baiot ücQiTtaxTixtxht lyvtoi){l^tio , og ÜToXiiiaiip z(S (tilofi^iopi l^rtY^mis riit
Mmveiias y^aip^s ävf'&rjxtv. Unbestimmt Enaeb. P. E. VII, 13, 7. 933 d.
■tccxä triv TÜ*> TlToXi^a{(av Anjiäaag ijyciiofiav. VHI , 6, 66. S70 a. 'Elf it£(i(otr
xol AfivtopovXov . . ■ avßfäv . . . *tita tovs Jlioltfui^ai* j^örong 8ia~
■nQttirttVTav. Clem. Strom. V. 696 D (unmittelbar nach dem A. 46 ang^.
'j^Kitoßovlai) T^ %ata IlToXtiutCov •feyat6ti löv ^XiHeX<pov (tfilop^coipa:?
Yaickenaer 8. 80 will diesen ganzen Zusatz oder wenigstem röv AI.
streichen), ov itciivi)Ttu ö ewza^äiierot "J" '"* Wo»xopai'«m» ^veftifr
und Enseb. P. E. VIII, 9, 38. 37Gd (s. A. 46). ovrot »' «vräe intCvot, ov
Mdl 1] dtviiifa cmv Maxncrpa/mv iy äfx^ i^g fißXov fir7)fu)vtö» halten ihn
für denselben mit dem Lehrer des EOniga, d. h. dann also eben des Philo-
metor nnd nicht, wie Andere wollen, des PhjBkon, in dem aDgebliohen
..>^.00'
.3IC
AiistobaloB. 631
SendschreibeDB an ebendiesen ESnig eine Erläaterang des
mosaischen Gesetzes'^) in mehreren Büchern'^), in welcher
er nacbeuweisen nnternahm, dass schon lange vor den Fersar-
kriegen eine nralte griechische Uebersetzung desselben existirt habe,
aus der neben vielen anderen griechischen Dichtern und Philo-
sophen auch Pythagoras und Piaton ihre besten Gedanken ge-
schöpft hätten'^). Zu diesem Zweck benutzte er ein dem Orpheus
Briefe der pftlaoBtiniscben Jaden an ihn nnd die anderen Bg;ptuchen
laraeliten 8. Maco. 1, 10 (s. A. 80. 81. 67), nnd wobl mit Recht Die Euent
von Hodj (■. A. 11} erkannte, Tergeblicb Ton Talckenaer 3. 88 ff. tbeil-
^reise, von Binde I. S. 8ff. volUtändig beHtritteoe, gerade in den anmOg-
lichen Datiningen und Zeitbeatimmongen nicht snm Wenigsten licb kond
gebende ün&chUieit dieMr Briefe onterliegt freiliob keinem Zweifel, s. Qrimm
Es. Hdb. VL S. 99 ft, Tgl. A. 80. Qnindrerkebrt bezeichnet den A. all
einen der 70 Dolmetscher Anatol. b. Eoeeb. Hi*t eoct. TU, 89, 16, b. A. 6S.
68) Ettieb. Chron. o. a. 0. iiTjjijans i^g Mmvalas ftfaip^St b. A. 61.
Hieron. ■. d. St expltuiatiotnm in Stoyten commttUarios. Eoeeb. P. E.
VII, 13, 7. 898 d. avf^ Tltoli^iif t^v imv ffeöv föfUH* ttfovipnvä* f^f»]-
*t{a9. AnatoL a. a. 0. 'Jttttoß»älov lov nawv, ot ir «ofj; J^Joft^aona
%tttiiXtypiin>Stois tat Uffit '«i ^eiasE^almv Igfiriffiaaatytaipaisntolfiialqt
^Üa9il<py TUtl 1^ TOvtov mawQi, *al ß(plims tirjytiitxovt fov Mtovtiat vifutv
ifti'c tiiials KfOMiftirtiti paailMvatf. Tgl. Sohflrer S. 162; „Nach den
erbaltenen Fragmenten wird man sich dieB Bnch aber nicht alB einen
eigentlichen Commentar Ober den Text voranstellen haben, sondern als
eine freie Beprodaction vom Inhalt des Fentateochs, in welcher der-
selbe zugleich philosopbisoh eriilatert wnrde. Analog sind also nicht die
allegoriachen Commentore PhiloB Aber einielne Textstellen, sondern viel-
mehr Philo« s^stetnati^che Daratellnng der mosaischen Oesetzgebong".
63) Clem. Strom. T. 696 D. ftßUa . . . tnavä, s. A. 46. Denn dass
mit diesem Ausdruck die fiflcher dieser Ert&nterong ond nicht (was Hnnd-
hansen Sp. 1801 für wahracheinlicher hält) die letztere nnd noch andere
Bficher bezeichnet werden sollen, scheint mir nncweifelbaft. ü. aberdies
Clem. Strom. I. 849 B (nnd b. Enseh. P. E. IX, 6, 6. 110 d). iv tä ««liTai
xmw npöc fftlotiiiTO(a.
64) Aristob. b. Clem. Str. I. 848 B. 0 — 411 P. (Enseb. F. E. IX, 6, 1 f.
411 a) nnd Eoaeb. P. E. XIII, 19, If. 663 c — 664 b. tfavtiiar Sxi iiaii)Nolov-
frijofr (Ol. *cmi%olov^ijtu gh ««1) ö lHätwr t^ %a9' ■fjixäs vo/io^iai^ *al
qMviföc Ittt ittftniiyavuivos {nt^ti^jtnifuytt Cl.) haaxa tmv ir avt^
(iUyofi^vMv ist b. 01. hinzugesetzt). iaiQu^rtvxai yäii (Si CI.) *qo ätiftri-
tfiov ät' (iip' CL) hlfor ni/i lijs UltititSi/ov ««l Iltqtmr iiu*i/at^atwe
(s. hierfiber Zeller S. 369. A. 2) tä tt xata ttin ii AlyvttTOv iiafmyiiv
rüv 'Eßfaiap . . . xni ij tAv ysyoi^ta»' &%tiwiiitr avtolg ittKpdvtitt ntcl »i/d-
xrjait t^e l<ä(cw Kitl i^t öXtis vofio&iff/«; i)it£iiyi)«(c. tävif (mg Eus.) «S^lov
(fvai töv xfottQunivor goUcoo^ar tllritpivai xoU« . . . ihiO'cdc *al nv9ay6^tts
voUs TiDi> w«p' ^ftiv ^fM*iy%ag llt i^* iavtov iojyatonaiiav %at(%<ö^uav
..>^.00'
.31c
632 Achtunddreissigates CapiteL Die jOdisch-helleaUtüclie Litteratur.
untergeschobenes Gedicht eines älteren hellenistischen Juden,
indem er es allem Anschein nach noch weiter verfälschte^),
und auch den Pseudo-Linoa, sei es unmittelbar, sei es durch
Vermittlung des Pseudo-Hekataeos, sei es ferner mit, sei es
ohne Verfälschung, und schob entweder selbst dem Homeros und
Uesiodos eine Anzahl von Versen unter oder entnahm derartige £r^
Zeugnisse auf guten Glauben aus der Fabrik des Pseudo-KekataeoB;
doch dürfte die erstere Annahme die wahrscheinlichere sein^.
(hier Bchlieast Clem.)- 4 '^ ^^V cpftifvfui täv Siü tov vöpm itöpton' Inl uti
jtQ0aaj0Qtv9{vT0S tiXaiiltfrov ßaoüime, aov ii nii<ry6vov, Jtfioetvcytaittvov
/itiiova •piXozijiiav, dr][ijjtiiiov lov taXijfimf xfayftaiiveaiilvov lä nifil xovtatf.
HOcbst belehrend fSr die einflasBreiche Stellung der Judeu in Älezaudteia and
für die Erklärung dieser MeiDnng iit e« tlbrigene, dosB achon Herniippos
(Fi. 21 b. loseph. c. Ap. I, 22. Oiig. c. Cele. I, 13 Sp.) von einem jadischen
Eiofluas auf P^ftbagoras geBprochen hatte, Tgl. Scbflrer II. S, S28 f.
66) S. A. b. Eueab. P. E. XIII, 12, If. 664 c ff. a. dazu A. 49. 69. 60.
66) la der „]>;tbagori8ireDdeii Auefüfarang Ober die £raft der Sieben-
zahl zur EmpfefaloDg der jOdischan Sabbatfageeetze, in der ea mit eber
stoiechen Formel heiast: xov , . . ißHöfnn löyov ... Iv ä yväair lio^t*
ävSfWiiiviev Kdl »tfmv npayfiÖTm*", b. Euacb. P. E. XHI, 12, 12 ff. 667 C ff.
(tgL Clem. Str. V. 600 C ff.) werden nach zwei angeblich homeriBchen und
zwei angeblich hesiodiachen Versen fünf von „Linos" (wofür Clem. fSbch-
lich EallimacboB schreibt) angeführt. Naoh dem Vorgang Ton Valokenaer
S. 1 — 16. 73—126 glauben Viele, daae erst A. aelbat aie gemacht habe, ao
(mit einer geviBeen Zurflckhaltnng) auch Zellec S. 361 f., vgl. meine
AeuBBeroDg C. 14. A. 9 theilweise in demaelben Sinne. Bestritten haben
dies n. A. Herzfeld a. a. O. III. 8. 666 f., Ewald a. a. 0. S. S39. A. 1,
Binde II. 8. 6 (vgl. A. 46), Frendenthal a. a 0. 8. 166 f. (s. A. 10) und
in eingehender UotersDchuog Schdrer II. S. SOS ff., welcher auch die
beste Uebersicht aber die a&mmtlichen ana von A, b. Euseb. XIII, IS,
Clem. Str. V. 603 B ff. (— Enaeb. XIII, 13) u. 0., nnd Paeado-Ioatin. Cohort
16. 18 und de monarchia 2 — 4 erhaltenen Vene giebt, welche griechiachen
Dichtem von jüdischer Seite untergeschoben sind. Auf jeden Fall war es
Tüllig nillkQrlich, daae Valokenaer anch die dem Aeacbjloa (Fr. 464
Naack), Sophokles (Fr. 1026-1027), Eoripides (Fr. II29— 1181), Meoandroa
(Fr. 1130 £.), Fhilemou (Fr. 246f.), Dipbilos (Fr. 138) beigelegten, von
denen wir gar nicht wiaeen kOonen, ob A. aie angefahrt hatte, trotzdem
ohne Weiterea ala desaen Machwerk bezeichnete. Und da nnn im Gegen-
theil die Torgeblich aophokleiechen Fr. 1026 tod Clem. Str. V. 603 B
(c- Euseb. XIII, 18, 40. 680d} aasdrücklich mit den Worten eingeleitet
werden; i iilv yir( So(po»XT,s, »e iptjet* 'Exvrirfiic (Fr. 18) h räc Uniiiae
avvTo^äfitvoi iv xä nttxä 'A^fia^ov Mal tovs Jtjvnrlove, so etkl&rte danach
mit Recht schon Boeckh Graecaa tragoediae princ. (Heidelberg i808>.
S. 146—164 vielmehr den Paeudo-Hekataeoa fOr den wahren Urheber aller
dieaer trügerischen Tragiker- nnd Eomikerrerse, und ea ist nnbegrciflicb,
n,.,i,.,..>^.()(">QIC
Uns sind nocli erhebliche ÄaszQge geblieben'*'), in denen zum
Theil die Form der Anrede an den König ausdrücklich hervor-
dass Nftuck, Eook u. A. aeitdem in Bezug auf sie von christlichen Unter-
achiebungen reden konnten, ßohflrer aber dehnt diese Annahme Boeckha
auch anf alle anderen derartigen F&Uchangen an jenen Stellen ans, weil
fast alle in Betracht kommenden Stücke sich aowohl bei Clem, als auch in
der Schrift de monardiia, und iwar an beiden Orten nahe bei einander,
an letzterem fast ungetrennt, offenbar ana gemeinaamer Quelle finden, da-
gegen bei A. eben nur ein Theil TOn ihnen, desgleichen in der Cok., und
zwar nur Solches, was auch an jenen beiden anderen Orten oder doch
einem Ton beiden steht. So weit es sich nm Homeros, Heiiodoa und Linoa
handelt, wQrde ich diea fOr gane wabracheinlich halten, wenn ea mir nur
recht glaublich eracbeinen wollte, dasa das Gedicht des Paendo-Linos
(s. C. 14. a. a. 0.) schon lo alt gewesen sein, oder vollends, dasa Paendo-
Hekataeos Yerae unter dem Nameu des Lines geschmiedet haben sollte,
bevor ein Gedicht anter demaelben vorhanden war. Daher bleibe ich doch
lieber bei jener meiner Ansicht, zamal da die betreffenden fOnf Verse
nichts specifisch Jfidischea enthalten und daher sehr wohl nnveAndert
aus Paendo-Linos stammen kOnnen. Erst recht vOllig nnglaublicb aber
scheint ea mir, daas in der historischen TmgsohriftdeaPaendo-Hekataeos
ebendieaer F&lscher aach den ganzen, nach Schflrere Meinung gleichfalb
von ihm fabricirten Psendo- Orpheus veröffentlicht haben sollte. Ich kann
es mir nicht anders denken, als dass vielmehr dieser Paeudo- Orpheus ala
ein selbständiges Gedicht (mochte es nun Psendo-Hekataeos oder ein Anderer
verfertigt haben) in ITmlaof geaetst und von A. (etwa neben Pseudo-
Hekataeos?) unmittelbar benutzt ward, daas dagegen Clem. und Pseudo-
Instin. den falschen Hekataeos und den jüdischen Orpheus nor ana einer
gemeinsamen Mittetquelle kannten oder vielmehr ana iwei verwandten
Hittelqnellen, da der Eingang des letzteren Qediohta bei Beiden in ver-
schiedenen Redactionen erscheint (s. A. 60), nnd da die dem Uomeros,
HeaiodoB und Linos beigelegten Verse nur hei A. und Clem. auftreten, so
daas also offenbar in der nnmittelbaren Qaetle des Ülem. auch Ä. ver-
werlhet war, in der des Pseudo-Instin. nicht (vgl. auch A. 57). üeberdies
8. A. 49. 60. 66. — Huidekoper Jndaiam, at Rome, New Tork 1876.
S- 336— 84S. — Noch citirt flbrigena A. den Anfang der ^«(»öftfvct des
Aiatoa b. Enaeb. Xlll, IS, 6. 666 b.c nnd weist dabei (S- 1- 66fld) auf eine
von ihm vorgenommene unverfängliche kleine Teit&nderung klaglich selber
hin, um dadurch ein um so grBsaeres Vertrauen in gewinnen.
67) Bei Clem. Strom. I. 342 B (b, A. 64) nnd Enseb. P. E. VU, 14, 1.
824 a. b (vgl. A. 46). VII, 10. 1—17. 876 a — 878 b. XIII, 12. 668 d — 668c.
Vgl. Clem. Strom. V. 600 C f. 607 C f. und öfter (wo A. nicht genannt wird,
e. Yalckenaer 8. 8 ff. IS. 71 ff.). Dazu konunen seine von Anatol. h.
Euseb. H. E. VII, 82, 17 f. milgetheilten Bemerkungen Dber die jQdische
Passarechnung: das Passafest werde gefeiert, wenn Sonne und Mond im
Zeichen der Tag- nnd Nachtgleiche stehen, die Sonne in dem des Früh-
lings-, der Mond ihr gegenüber in dem des Heibstaeqainoctinms. Uebei
seine Anwendung der aUegoriscben Auslegung s. Oiig. c Cets. IV, Ol.
..>^.00'
.^le
634 Achtmiddieüugstei CapiteL Die jQdisch-lielleiiittische Litteratar.
tritt**). NatQrlich war die Schrift aouer für den Letzteren nnr
noch fOr andere heidnische, nicht aber fOr jQdische Leser bestimmt.
Jenes tod Äristobnloa benutzte Gedicht aber des
Fsendo-Orpheue, ^la&^xai oder wie sonst der Titel ge-
lantet haben mag, war ans Stücken eines altorphischen Poems"),
Kicb. Simon Hiitoiie critiqae du Vieox Teitament S. 189. 49& n. Hod;
<•. A. II. 61) baben ^«ilich die Aechtheit der BrncbrtQcke b«ftritteD nnd
veimuthet, dua Tielmebr emt ein weit Sp&terer die betreffende Scfarift ver-
fMat und, am mehr Eindruck mit denelben tn machen, ihr den Namen
de« A, am jenem getUsohten Briefe im 1, Cap. des 9, Hahhaboeerbnohi
■. A. 80. 87. 61) Torangewtit habe, and trota der grOndlichen Wider-
legang durch Valckeaaer S. SS ff. Bind Hhnlicbe Tontellnngen *od
Neneren (i. Schfirer IL S. TU. 786) wiederaufgefriicht worden. So hält
Lobeck Aglaoph. I. S. UT f. den wahren Terfaaser filr einen erst nach
Clemeni von Alexandreia lebenden Chriiten, &. darüber nnd dagegen A. 60.
AniBerdem beatreiten ■elteamenreiM auch Enenen De godsdienat van
Itrael II. 1870. S. 498— 140, OrKti Monattechr. f. 0. d. W. des Jad. 1878.
S. 49—80. 97 — 109 and Joel Blicke in die Beligionagesohichte m Anf. dei
3. chrittL Jahrh. (1880). S. 77—100 die Aechtheit der Sobria Sehr richtig
bemerkt fibrigen« Zeller S. 2661 Anm., „daM sich von dem Schwolet
einei PMndo-Ariateae" (Tgl. A. 75) „nnd ähnlicher Frodncte Nichte in den
Fragmenten findet", and diei iat allerding* ein Unutaod, welcher erbeb-
lich, aber doch wohl nicht hinlänglich entacbeidend für die Annahme,
Psendo-Ariateaa habe erst nach A. geschrieben (a. A. 10), ins Qewicbt fUli
68) Tgl. E. B. A. 48. 84.
69) Lobeck a. a. 0. 8. 463 f. nimmt nach' den AeDsserangen von
Ariatob. b. Enaeb. F. E. XIII, la, 4. 664 c and Clem. Protrept. 48 C (a. A. 60)
an, es sei diea der 'itgit l6yot gewesen; ihm iat aach noch Snaemihl
De Theogoniae Orphicae forma antiqniaaima (QreifswaJd 1890). 8. XVJI f.
(Tgl. S. X. A. 60) gefolgt. Ist die* richtig, so lag bOchat wahrscheinlich
dabei noch die nraprOngliche Oeatatt dieaer Theogonie m amnde, a. C. 14.
A. 7. Dnd daas es richtig sei, dafür sprechen in der That jene Aeaaaemagen
aehr. Aber doch nicht in unbedingt entscheidender Weise. Denn ancb
wenn dieaer Widerruf dea Orpheua mit Hülfe eines anderen altorphischen
Gedichts sarecht gemacht war, was er widermfen sollte, war nnd bUeb
doch die im 'Itgöt löyos niedargelegte polTtheiatieche OOtterlebre der
Orphiker. Immerhin nnn aher musa man Qrnppe Die rhapsod. Theogonie,
Jahrb. t Ph. Snppl. N. P. X7II. 1890 (Tgl. C. 14. A. fl). S. 714 »ugehen,
„daaa die jüdische Interpolation weit eher den Eindrock macht, als oh sie
eioer hymnosartigen Dichtung bachgebildet sei". Der schon Fiat. Bjmp.
S18B bekannte, alao ans dem Originalgedicht beibebaltne, verrnntblich
aber (was jedoch zweifelhaft ist) anch den 'Itfös liiy»c, wenn dieser Ton
letst«rm Terachieden war, in seiner orapiOnglichen Form nnd seinen späteren
Bedactionen eröffnende Anfang lautete: 9&iy£otui( of; 9ip*s lexi' t^v^ae
9' ixi»ia»i, ßißTjloi H. 1. 1. Tgl. Snsemihl Zn den orph. Theogonien,
Jahrb. f. Ph. CXLI. 1890. S. 888 nnd Fr. 4—6 Abel nehat A. 49. 60.
n,.,i,.,..>^.00'^IC
Fteado-Otphens. 635
TieHeictit auch mehrerer, nnd eigenen Versen des Falscliers zu>
BammeDgestellt, und es war hier dem Orphens ein Widerruf
seiner früheren Ansichten und sein nunmehriges BekenntniBS des
einen, wahren Gottes untergelegf").
Eine ganz ähnliche Tragschrift „unter heidnischer Maske",
gleichfalls ein Versach unter den Heiden dnrch ihre eignen Pro-
pheten fQr das Judenthum Propaganda zu machen sind die
60) Piendo-InatiiL Hart. Coh. 15. 'Ofipiie i r^e solofrEÖtijio; {ifuSc
«(«BTOC itdäaiiatot jttovcat w^ög lor ttfäv (!) MovoaCav Mal toÖc loixtrvs
jVTlttiovt äxeoaias vatiQOv »tglirotT'tdiiövooSeoviitiii^twJ.fyiorovtiosii.T.l.
(Fr. 4). de mou. 8. 'Ogip$is ö TtafH^äyaiP lacg tfiiKiioaiovt li^xvrctr #fot>e
iv l^ ^itctijxtii ixiffa^oiiivqi ßißJJia, 6rÖ» luzaroäv Ixl coÖto) ipaivMxai,
it <•«• yn^ipti *.%.l. TheopbU. ul Antol. III. 117 C. xi fäf m^iltjauv 'Of<pia
ot TpioK^aioi xrvciiKiH^ir nivrt 9toi, ovs avtos IjiI lilci xav ßiov a^irti:
ir tale ^iv^^HHis avtov liyBiv tta ilvai 9e6r. Dagegen Bogt Ariitob.
b. Euseb. P. E. XIII, IS, 4. 664 c: j^i Si «al ^q,tit Iv xm^fiaai täv
%atä tbv ttför Id^ov a4tm liyoftiva* ovitos luti&txai nti/l lov 9m-
NfiimtAfffai ^fltt dvfäpH ti «fvrtt Kai y(v)]iä mtäi/xiiv, *al Jxl nävToiv
ttrai t09 *iö*. tiyu 9% oSx«>s ». *. I. (Fr. 6) nnd Clem. Protr, 7. 48 C:
'Offivs ntzä 11]* T(ä* 6gyiai¥ ttfoipavxiar %al t<vv tlSrnhar ZT}r ^loloyülp
italivtp9iay alTficitis cleäyii ziv lii/ov oTtfOSt i^i kote ifuSc i ovv, admr
l6yo9 (Fr. G). War aleo der TolUt&ndige Titel etwa Jiti»^at notu tö»
tfQÖf liyov oder ähnlich? Zeller S. SÖS f. Aom. meint, das Gedicht in der
ftlteren, dliu Pseado-IaBtin. Torliegeoden FoTm aei noch keine jüdische Fäl-
aohuDg gewesen, weil es allerdings so ancb ein Stoiker bKtte schreiben
können; mir scheint aus deT Art der Einftthrong in de monarehia (n. bei
Theophil.) hervorsogehen, due es dennoch eine lolohe, aber noch eine seht
vorsichtige war, so dass sie also hOchstbegreiflicherweise erst in ihren
spateren Ueberarbeitungen, namentlich in der de« Aristobnlos (t. A. 49) tu
Dem ward, aU «aa Scbflrer 11. S. 814 sie mit Hecht bezeichnet, zu „einer
der kOhnsten F&lschnngen, die je gewagt worden sind". Der erhaltene An-
fang scheint (doch s. Zeller a. a. U.) bei Clem. Protr. 4B C. Strom. V.
60S B. 611 C. 666 0.0. 607 C— 608 A eine mittlere Gestalt iwischen der
Redaction bei Psendo-Inatin. und bei Aristoboloa nn zeigen, was, wie es
anch immer xa erklären sein mag, doch nicht zn der Annahme von Lobeck
5. 447 f. (s. Ä. 57) verleiten darf, als wftre die letztgenannte Form die spHteate.
9. aber das ganze Gedicht nnd diese drei Recenaionen nächst Lobeck
6. 4S6— 465 aaoh QfrOret Philo II. 8. 74 ff., Dähne a. a. 0. U. 8. 89—94.
215—388 nnd besonders SchQrer II. 3. 813—814 (auch fflr die weitere
Litteratar). Auch die kärseate von ihnen, die bei Psendo-Iuatin. (mit
welcher abgesehen von einer abaichtlichen Weglassnng anch Cyrill. o. lelJan.
p. !6 Spanb. 'Oi/<pi<t . . . tttu zmv [avzov dayfiärm* ttaztyvam4za . , . <^vai
ovcd> ^t(fl'&eov K. z. l. Qbeteinatimmt) ist doch weder die unmittelbare
Qnelle der beiden anderen, anch Ton einander nnabbilngigen nocb anch die
ursprüngliche Gestalt, steht jedoch im Ganzen dieser am Nächsten.
. >^>00'
'8'^'
636 AchtunddreissigBtea CapiteL Die jfidiach-belleiiiBtische Litt«ratDT.
ältesten oder wenigstens die ältesten uns erhaltenen Weiss^ungen
der jüdischen Sibylle*'), d. fa. die Hauptmasse des dritten
6t) S. aber dieselbe Uaass De Sibjrllarum indicibns (Oreifewald 1873)
S. IS — 17. 33 — 66. Sie ist einerlei mit der chaldaeiacheii (und pertiacben).
Denn als Bab^lonieriu läsat der Verf. t. Oiao. Sibjll. III, 808 ff. (vgl. 21g ff.)
aie aicb aelbat bezeichnen. AnsHerdem a. Paus. X, 13, 5, 9 nacb Alex, Poljh.
(a. C. 21, A. 538«. C. 88. A. 70): oi Bi aür^v Baßvlmvlav, Frtpot di Zifhil-
lav kbIovoiv Alyvnxiar, wo nn mittel bar vorher bericbtet wird, ihr Name
aei Sabbe geweaea. Nikanor oder von wem aonat diese Notis atammt (vgf.
Maaag S.lOf., deaaen ürtbeil mir aber kannt ganz richtig eracheint, a. A.6i)
nannte aie (a. C. 88. A. 216) Sambethe und bezeichnete sie nach Orac. Sil).
111,420—482. 882— eS7 ala die älteste aller Sibyllen und aU Schwieger-
tochter (dieaet Geatalt der Legende folgt auch der Yerf. TOn Orac. Sib. 1, 287 ff.)
oder auch als Abktimmlingin von Noah, Varr. b, Lactant. Inat, I, 6. primam
fuisse de PirsiSj cuius mentümem fecerü Nicatior, jui res AkMtndri Magm
scripait. Schol. Plat. Fhaedr. 244 B. npÜTi] S*ona ^ufi^rj^-q- Xvldaiav Ü
qiaaiv avtijv ot itaXaiol l6yoi, ol 8i 'ixäliov Eßtfuiav xiti dij kbI fvl rar
nalSatv zov Nmt eis ywai*a äfpot9^vai koI (fvvemtlO'eiv . . . ivim Kißotim . . .
iXXa xal rä xut' 'AXciavÜifoii töv Ma*ed6va ngacixiiii- ije val l^*VI"f A^'xÄ-
vnf ö för 'Ali^uvdfov pim avyypcfi^ac nmoir^tiit'. Änon. Praef. orac. Sib.
p. 1 AI. p. IV im Anh. Friedl. p. 4 Rz. s^utt] ovv ij XaliaCa ^yow tf Iltftis,
Ti »vglat öröpari Nvlorift^vT] Sa^ßii^ii, ix lav yivovt ovaa zoi liunoifumäaft
Näc , ig tä %«t' 'jiHiaviftts tiv Matcdota Ifyoiiivt] nQottfTpiivai, i/g (i»pf-
liovivci NtJiävtof 0 tiv lAlt^avSffov piot latOQ^aag, Cramer Anecd. Par. 1
p. 888, 23 ff. s^iäii] fj %al Xaldaia i] val Ueiials, ^s <o kv^iov öfOfin Sap-
^i]#i], ^x Tov yirov« K. I. 1. (wie in jener Praef. or. Sib.). Snid. SCfhiUa.
S. XttlSaia ij tal ngög tirav 'Eßgaia övo(iaia(tivi] xul ricfilis, ^ Nveif
ivöiiafi -»ttloviiivtj Zauß^ST], in coü yivovg tov (Mna^imtätov Nie, q ta\
xä %at' 'AXi^avSfov Ifyo^fvij jtiittetfiit,lvai, tjs fivijporcvci. iVixiivtofi b w
'AXc^ävigov ßiof !axoi/:^aas. KatQrlicb musate sie ja anch nach jQdiEchei
Fiction ala gebome Heidin erscheinen, nm eben Sibylle sein und als solche
auch den Heiden den wahren Gott, den aie nnter den Jaden angenommen
habe, verkflnden eu kOnnen. Daas dagegen Alex. Foljh. sie int Tochter
des BeroaoB machte und daher erst ina 3. Jahrb. verlegte nnd folglich ßr
jQnger erkürte ala die ctim&iache, darüber a. C. 31. A. 411. 434. Er glanbte
offenbar, dass sie wirklich da« noa groasentbeila in Orac. Sib. IIl erhaltene
Qedicht geanngen, folglich aber anch erst unter den ägyptischen Juden
der Ptolemaeeraeit gelebt habe, ao daaa ihm jene ihre Aeaasemngen ebenda«.
411—432. 822ff. nm ao mehr ab F&lachuogen erechienen, da die an erst«rer
Stelle in der That ein Plagiat an der erytliraeiachen Sibylle waren, wenn
anders doch wohl Varro a. a. 0. 0. auch waa er Aber den Uraprnng diwer
Verse sagt, dem Apollodoroa von Erythrae, der wahracheinlich (a. C. 21.
A. &S2°) lange vor der Entatehnng dieaea Gedichtea lebte, entnommen hat:
Lactant. a. a. 0. quintam Erj/thraeam, quam ÄpoUodoms Erythraeut affinHot
tuam fuiiae civem, eamque (näml. aü Varro) Oraii Ilium peteniibus vatiä-
ttatam et peritwam eise Troiam et Bomerttm mendaeia (crtptNTNm. Vgl-
..>^.00'
.3IC
Die jüdüche Sibylle. 637
Bachs der aibyllinischen Orakel, gedichtet in Aegypten
unter der Herrschaft des Ptolemaeoa Philometor 170 oder ujn
Schol. Fiat. a. a. 0. scfimi] t) 'EQv&gaü, ^iig aal tb nkto t6y Tf/ambt' x6-
Itfior «wfvtjfi'EvcB xfOTfföfCvatv, ncfl )]e 'JxoViöämgoe i 'Efv^gaCoe 3uiiQ-
Xttat. An. Praef. or. Sib. a^fmiij 75 'Egv^gafa, ^Tie ". i. i. (wie b. Sehol.
Plat.}. Cramet Änecd. a. a^ 0. TitäfTJi 'Egv9Qa{a ... xifl toi T^mnoö
MfotifiiitvCa Kol^fMMi. Soid. SipvUa. x^miri ovv ii XalSaia, 1] aal ütgiiit,
ij %vfiif ivi^ssn »alov/tiri] Xaft^ij'Öi] . . . Ttiftim] ij 'Efv^qala ^ Tttfl tov
T^iHOv «(«(((ijxtii'a soJUfMH). Die jQdisohe Sibylle hatte also gaten Qmnd
dorn Hieb Or. Sib. III, 818 f. dagegen zn Terirahren, aU ob sie in Wahr-
heit die erythiseische lei Confna genag schreibt in Folge dessen Lactant.
a. a. 0. et ntnl ntijrularum (Sibj/Uantm) »inguli libri, qtti gvia Sibi/Uae
nomine imeribttntur, uniut aae creduntur, mmtgue confusi, mc dücenU ae
«uHfn etfique lueignan poteat, niti Ert/thraeae , quae et tiomen twun vervm
carmini interuit (s. A. 62) et Erythraeam »e nominatum tri praeloeuta ett,
CUM esset orta Biäiylone: ted et not confuae Sibyllam dicemvi, ncu&i tetti-
moMiig eantm fverit abwtendmn. omnet igitur hat Sibyllae twiwm devm prat'
dietmt, maeime ttunen Erythraea, gvae eekbrior tnter eeteras ac nobüior hiAetnr,
siqitid«m FenateHa dUigtntistimus »cr^tor de XV viris düeng aü reetüuto
Gapitolio Tettitlitte ad Menatum C. Ourümem eontiiiem, ut legati Erythros mtle-
renlttr, qui carmina S^Uae conquiaita Romam deporiarent: itaque missoi
esse P. Oabinium M. OtaeiUum L. Valerium, gut descriptos a pritatis versus
circa miile Bomant dqtortantnt: idem Mipra ottendimu» dixtsse Varronem.
in his igitw t)«rn6M ... de uno deo haec sunt tatirnonüi ttc. (Or. Sib.
Fr. I, 7. m, 8-6. I, 16 f. Riach). Vgl. de ir. SS. SibySas plurimi et
nuMtflH attelores tradiderunt, Oraecorwn Aristo Chiu» et Äpoüodorus Ery-
ihraefu, noetrorum Varro et Fettestella, hi omnea praeeipwm et nobiUm
praeter ceteras Erythraeam fuiase commemorant, ApoUodorus quidem vt de
eivi et populari aua ffloriatur, Feneslella vero etiam Ugaioa Erythros a senatn
esse mitsos refert, tU Awim SibyUae carmina Bomtan deportarenttw et ea con^
»ules Curia et Octavius in Capitolio, quod tune erat curante Q. Catulo r«s(t-
ttOum, ponenda curarent. apud hane de Bummo et eonditore rerum deo
huiusMOdi versus r^teriunlur Oe. (Orac. Sib. Fr. III, 17—1» Rza«b}. rursus
alio üco etc. (Orac. Sib. III, 762-766). Anch ln«t. IV, 6 (Tgl. 16) citirt er
das 8. B. der sibyll. Orakel als Sibylia Erythraea. Vgl. Strnve Fragmenta
libionuD Sibyllioonim, qnae apnd Lactantinm reperiuntnr, E&uigsbei^
(Leipzig) 1818. S. — Opuso. sei. 1 (Leipsig 18U). B. 47—120, aoch die Zu-
MmmenstelloDg der Citate bei Lactant von dem Schotten Sedulini im
9. Jahrb., welche bei Hontfancon Palaeogr. Qr. Üb. UL o. 7. 3. 243—247
nud Gallandi Biblioth. patr. I. S. 400—406 (i. auch Prolegg. S. LXXXI)
abgedrackt ist. Daaa aber Sabbe und Sambetlie nur verschiedene Formen
deaselben Namens sind, nnd dasa sie cor jfldiachen Sibylle und Schwieger-
tochter von Noah in Folge der gemeinsamen Verehrung beider in den Ge-
genden von Thyateira nud Apameia (C. I. Gr. II. 8609. Manzeb.Friedlfi.nder
nnd Sallet MOnicabinet T. 9 Nr. 666, vgl. Maaaa S. 41 f.) ward, obrist-
liehe spKtere Schriftsteller (s. Uaass 8. IS f. 16) sie endlich mit der Königin
..>^.00'
.^le
638 AchtnnddreiBBigstes CapiteL Die jQdüdi-helleiüatische Litterator.
169 oder Anfang 168 oder aber, wie Andere wollen, unter der
d^s Physkon zwischen 143 und 137, und die mit den Ueber*
Festen derselben versetzten Trümmer mindestene eines anderen,
beträchtlich späteren und erst in die Jahre des zweiten Triam-
virats oder vielmehr erst nach Einverleibung Aegyptens in das
römische Reich fallenden, übrigens gleichfalls in diesem Lande
entstanden en Gedichts**).
TOD Saba venne&g^ten nnd ao za Salomoa Zeit^^ouin machton, bemerkt
Wellhanaen bei Maaas 8. 16 f.
6S) Vgl. EUn Folgenden beiondera Schfirer II. 8. 789—807. Zu den
UnterBnchnngeii Ober die sibjtliniBohe ürakeUammliuig hat nach dem ver-
feblteD Veranch voo Biiger Thorlaciua Libri 8ibjllistaram etc., Kopen-
hagen 1815. 8. in aaBgezeichneter Weise Bleek Ueber die Gntitehnog nmd
Ziuammensetzang der . . . erhaltenen Sammlnng SibjllinischeT Oiake),
Schleiermachers theol. Zeitrchr. I. 1819. 8.120—8(6. II. ISSO. 8. 172-239
den Qrund gelegt, anf welchem dann Alexandre nnd Friedlieb in ihn»
Auigaben, Hilgenfeld Die jQdiBohe Äpokalyptik, Jena 1867. 8. 8. 61—90.
Z. f. wiBB. Tb. III. 1860. S. 813—819. XIV, 1871. 8. 80-60. Ewald Debet
Batatehnug, Inhalt nnd Werth der Sibflliniachen Bacher, Abhh. der QOtting.
Oea. d. W. Vin. 1860. 8. IS— ise (vgl. d. Rec. v. Gatschmid Litt CenttlbL
1861. Sp. 446—448 — El. Sehr. 11. 8. Sas— B29) fortgebant haben, 8. anch
BetDherdj Gr. L.-O. IP, 2. 8. 441—168. Daaa dae 3. B. der Uteete Theil
der Sammlung igt, datOber herrscht kein Streit. Aber alle diese Gelehrten
glauben, daaa von V. 97 bia 817 abgesehen etwa von einigen sp&teien Za-
thaten (Alexandre aohlieut annähernd richtig V. 296—488 ana) eine foit-
Unfende, einheitliche, nur ntn den Anfang verkQrcte, etwa Bucb nicht gana
lückenlose Dichtung vorliege, und wenn diese Yoranasetenng hin^Ug ii^
ao werden ea grosaentheila auch die ans ihr gezogenen chronologischeB
Folgerungen. Hau hat aber Larocqne Snr la date du troisi^e livre dea
oraclus Sibjllina, Betne accbriol. N. F. XX. 1869. II. S. 261—270 aehr richtig
dai^elegt, daaa V. 296—488 (oder —619) nnr eine Terwirrte Anldniiing ver-
schiedenartiger Bmchatücke sind und zuvCrderat jene Meinung also auf da*
Uebrige zu beschrftnken iat, daae jedoch allerdings ein Theil, aber nach
eben nur ein Theil jener BruckatQcke zu dem n&mlichen Gedicht gehfirt
haben dQrfle, indem genauer das fortlanfend aoa demselben Entnommene
von fremdartigen Zuthaten iwar siemlich (wenn anch nicht gani) frei ge-
blieben, dafSr indeaaen dnrch grosse Lflcken zwischen Y. 196 und 196, 206
nnd 207, hinter 294, vor und nach 620— 67S dnrchsetit ist, von denen der
Anfang der dritten passend dnrch die an ihrer Stelle vOIlig nnpasaenden
Verse 366—880 anageftUlt werden kann nnd die zweite sich überhaupt nur
dadurch bemerklich macht, daaa zwischen 806 nnd 807 der einüge schick-
liche Platz fdr die Ä. 61 beaprochnen 414—482 iat (Ob anch V. 608-511
nraprOnglich anderawo, nfimlich hinter G72 standeii, wie Larocque ver-
mnthet, ist mir sehr cweifelhaft). Noch weiter geht übrigens Delannay
Heines et Sibylles daua l'antiquitd jnd^-grecque, Paris 1874, welcher auch
..>^.00'
.3IC
Die jfldiach« Sibjlle. Pseado-Phok^liaea. 639
Eine andere Art von Fölschong ist des
Psendo-Phokylides noi^fut vov&atxöv oder ypSfutt oder
97— S94 n&d 180— BIT lobweTÜch mit Recht nur fBr eine ZoMmmeiib&ufaiig
eiuelner Orakel etwa aas den Zeiten Tom Anrainer bin in die Hitte des
2. Jabrb. b&tt Gerade aoi V. 996— 4B8 aber sind die Gründe entnommen,
welche Hilgenfeld, dem Gntschmid, Eenas Art. Sibyllen in Herzoge
Realenc, Badt De oraoolis Sibyllinii a ladaeie compoaitis, Breslau 1869. 8.
(Doctordüa.), Wittichen Die Idee de* Reiche« Gottes (1873). S. 134—1*1.
160 C und Schflrer S. 796-790 beigetreten sind, bestimmen die Abfassung
twischen IM and 187, Ewald dieaelbe um 134 auEnsetseu, was rollend«
Bernhard; S. 460 noch m frQfa erscheint, und in Wahrheit bleibt als An-
haltepnnkt sonach nur die dreimalige ÄuidehDung der Propheteiong bia
auf den iiebeutan KgTptiechen KOnig grieohiBchea Stamme« V. 198 f. 318
(denn auch T. 314—818 mfisien hiernach aus dem n&mlicfaen Gedicht sein).
608 ff., also in jedem der drei Theile «T— S94, 896-a8, 489-807, in welche
das jeUige Oanie nebet dem orsprflnf^oben Epilog 808—817 lerftllt (vgl.
SebArer S. 789 f.). Da non der asiatische EOnig, welcher uoter dessen
Herricbaft Ägypten vetwflttan wird, V. 6'11 ff., nur Antiochos Gpiphanes
■ein kann, eo sehliessen die Sbrigen Aasleger nach dem Vorgang von Bleek,
der 170—160 ansetste, hieraus annBhemd mit Recht, das Gedicht mOsse
1S8 oder wenig spUer entstanden nnd entweder Ptoleroaeos VI Philometor,
indem Alezandros der Grosse als der erste in dieser Reihe gerechnet werde,
oder Ptolemaeos VII Physkon gemeint sein, indem dessen Regierung auch
hier (Tgl. A. 6) «chon von 170 geiählt werde. Die letttere unwahrschein-
lichere, weil doch offenbar einen inoern-Widerspraoh enthaltende Annahme
eignet auch Hilgeufeld «ich an und sucht sie durch, wie mir scheint, ge-
swungene Deatnngen mit seiner Datimag sn vereinigen, und so bat denn
auch Zfindel Krit. Unteres, fib. d. Abfassungaieit des B. Daniel (1861).
S. 140— 17S zwar die Deutung Hilgenfelds von 888—400 angenommen,
fOr die Hauptmasse aber ist auch er bei dem Ergebniss Bleeke stehen ge-
blieben, w&hrend Schflrer den Angriff vonLarocqae schwerlich genflgend
durch die Annahne eq pariren sacht, dass die ganse Hauptmasse 97-817
allerdings nur eine Sammlung einselner Orakel durch einen eben um 140
lebenden Mann sei (wobei er Qberdies S. 798 f. A. 67 gegen Hilgenfelds
Deutungen ein paar durchaus nicht unerhebliche Bedenken geltend macht).
Ewalds. 61, der natOrlich bei seiner Zeitbesümmang erat recht Phjskon ver-
stehen mnsB, wendet gegen die erstere Annahme ein, dass V. 161 das make-
donische Reich ausdrfleklich vom SgTptischen unterschieden werde. Allein
10 streng darf man einen Dichter dieser Art nicht beim Wort nehmen.
Ohnehin ist aber nicht wohl abtnsehen, wie sich mit den acht Weltreichen
V. 169— lei die Schilderang von Salomons Hemchaft V. 107-170 vertragt,
und so entsteht der Verdacht, dass auch jene Verse 166—161 gar nicht n)
diesem Gedicht gehSrt haben. Jene Zeichnung des Antiochos V. 6llff.
verr&th keine Spur de« jadischen Nationalhasses gegen diesen, wie
derselbe sich in den auch bereit« eine Bekanntschaft mit Daniel ver-
lathenden Versen 888 ff gegen ihn äussert; danach mOcbte man glauben.
..>^.00'
.3IC
640 AchtünddreiMtgatea Capitel. Die jfldüch- hellenistische Litteratni.
welches sonst der ursprüngliche Titel gewesen sein mag, wenn an-
ders dies höchst wahrscheinlich wiedenim in Aegypten entstandene
jene entern Verse konnten kanm nach 169 (e. Ewald Gesch. d. V. J. IT*.
S. 868. BchQrer 1. S. 163 ff.), ja sie mflasten noch wfthrend des enrtan ägyp-
tischen FeldzngB von dietem KOnige 170 (s. Schflrer I. S. 129 f.), da der-
aelbe bereits auf der RQckkehr von da Ende 170 in Jemsolem furchtbar
banste (a. ScbBrer I. S. 158), geeGbrieben sein. Ich sehe aacb dmcbans
nicht ein, was gegen diese Zeitbestimmung spräche, and wesshalb man viel-
mehr mit Fried lieb 8. XSXTII, welcher seihst S. XXX hertorhebt, dau
die Verfolgungen in der Hakkabaeeneit nicht (d. b. nach seiner Meioong:
nicht mehr) erwUint werden, die Entitehnng dieser Dichtnng bis gegen ISO
hiuabrflcken mOsste. Und wer schon 121 id richtig Sbei Bom hUta pro-
pheEeien kOnnen, wie es V. 464—16» (vgl. S60— 86G. 401—414, auch die
gleichfalls schwerlich ans dieser Diohtimg stammenden Verse 188 f.) ge-
schieht, hätte in Wirklichkeit Piophetengabe besitzen mSsien, dalier denn
anob Hilgenfeld gleich Friedlieb 8. XXXIU wenigstens V. 464—470 als
späteren Zusate betrachtet Dass freilich die ganse Partie V. 39&— 4B8 nicht
erst mit Alexandre in das Zeitalter des Eadriaans binabEorOcken sei, hat
Larocque dargethan. Heines (übrigens □umassgeblicben) Eiacbtens kommt
man mit der einbchsten ond natÜTlichsteD Annahme ans, das* ^e die-
jenigen 8tflcke, welche diesem älteren Gedieht fremd sind (wie also anch
V. 888 ff.) aas jenem jOugeren stammen, welchem wir in V. 46 — 9e be-
g^pien, in welchem die Ankunft and dann die Vernichtung des Beliat, des
jfldischen Anticbrists, geweissagt wird, in welches allerdings von dem Ver£
selbst anch einzelne ältere Orakel hineingetragen sein mOgen, nnd welches
auf dos Eweite Trinrnvirat (V. 62) und die volle Eerrschaft der Bfimei fiber
Aegjrpten <V. 46) Bezng nimmt DarQber, dass dies jüngere Gedicht wirk-
lich nach Bleeks Vorgange zwischen 40 nnd SO nnd nicht erst mitBadt
a. a. 0. S. 64—61 um 86 in setzen sei, begnüge ich mich anf SchQrer
S. 800 f. zu verweisen. In dem älteren ist Qbrigens (V. 110—166) die voll-
Btändige Aufnahme der griecbiocheu Theogonie mittels enhemenstischer
Umdeutaug bemerhenswerth. 8cfaon Alexandres Polyhistor kaimte dasselbe
in dessen nrsprOnglicher Gestalt. Denn anf dieses Gedicht gehen (wie
Alesandre erkanote) fast olle Angaben Aber die jAdische Sit^Ue larfick
(B. A. 61), nnd zwar voi'wiegend, wie Frendentbal Hellenist , Stad. L
S. 26 ff. nnd Haass S. 12-22 gezeigt haben, durch die Vermittlang des
Polyhistors. Aus V. 97 ff. stammt sein Bericht Fr. 9. 10 bei Easeb. Chron.
I. p. 88 Seh. (Moses von Ehorene I, 6) Ober die Erzählung der Sibylle rom
Thnrrobau, aus welchem loseph. A. I. 1, 4, S geichOpft hat, s. Bleek L
8. 14B— 168 und bes. Frendenthal a. a.0. Auch der Anfang ist aber nicht
ganz verloren, sondern zam Theil bei Theopbil. ad Aotol, (welcher II, $1.
p. 146 C Otto T. 97—106 anfOhrt) II, 86 in zwei grossen Verspartien (Pr. L III
Rz.), von denen die erste mit ZtßvUa ... ir apjs ^Vt ito<ftixe(at aiiiqe ein-
geführt wird, und welche tbeilweise auch bei Lactont. (s. A. 61) citirt werdeu,
nnd U, 3. 60 B in einer kürzeren (Fr. II) erbalten. Sie sind hiemach von
den älteren Herausgebern fälschlich unserer ganzen Sammlung als Prooemion
0<^IC
Die jadisclie Sibjlle. Paendo-Phokjlide«. <31l
und UDB noch vollatäDdig*') erhaltene matte und in vulgärer Sprache
abgefasste Spruch gedieht, iu welchem den Heiden, aber in höchst vor-
yorangettelU worden. Ans dem Kchten Eingang des 9. B., zn welchem
sie geboren, icheint der jetzige in V. S — Sft ein Anizog ed sein. Dens
Lactant. Inet 11, 19 citirt V. 37 nebst einem Toranfgehendea nnd folgenden,
and nach Faeado-Iostin. Cohort. S9 standen V. 24 f. in einem Hjmnoa tov
«orroHpafopoe tf'ioö, d. h. doch wohl iu jenem nrsprflnglichen Prooemion.
Aber ansserdem fehlen vor T. 97 WeltachOpfucg und SintBat, lud es ist
wohl mOglich, daiB die an ihrer jetzigen Stelle nngehOrigen Schlassvetse
SlB—SSS, wie Larocqne Tennntbet, ein Rest des hier Ansgefoltenen sind.
Jedenfalls erhellt ihre UrsprOnglichkeit ans dem A. 61 Dargelegten, nnd
ebenso gewiss ist (wae aacb noch Uaass S. 40 f. verkannt hat) nach dem
dort angef. Zengn. des Lactant, dasg die Sibylle des nTsprOnglichen Qe-
dichts in demselben ihren Namen Sambetbe oder Sabbe nannte. Ihr Leben
noch im üebergange znr historischen Zeit (T. 166—166) nnd ihre Wande-
rong von Babjlon nach Hellas (T. SOS f.) steht mit ihrem VerhUtniss m
Noah (886. toi pir tym ripipj} aal 119' «E^urroc avtoS itvx^v) nach der
richtigen Bemerlcnng yod Hilgenfeld S^BO nicht im Widersprach, „wenn
der Yerfaseer sie mit dem heidnischen Qlanben, ans welchem er sie schöpfte,
dnrch viele Zeiten nnd Geschlechter hindnrcbgeben liess". Anf das nr-
Bprflngliofae Prooemion bezieht fibrigens Bleek 1. S. 144 ff. wohl mit Recht
anch Pseodo-Panlos h. Clem. Strom. VI. 686 CD. lüften «tl tög 'EUiirixäe
ß/ßlovc ixif*"" 2:ißvJilav, ät dTjloi i*a 4'fä» rutl tii ftAlonf« iaee&ai.
8. noch Psendo-Instin. Qnaeit. et respons. ad orthod. resp. 47. t^; Ttat/ovinjt
■cmimifftsit lö xiloe ioxl* ^ Suc toö nvföt tfieit zmr iatpäv, iia^ä
tpaetw aC jtftttfttl tA* ngotpr/tmy r» «ul tEnomdlaw, tit di «il tijt HißvUijs,
Ko^oic ^«1* b ftatäfiot KX^iHis (d. i. Clem. Rom.) Iv TJ «fög KoQtv^iovf
iTfinol^ nnd daza Bleek I. 8. 147 f. nnd Aber den Einflnsa etoisober Lehren
anf den Terbseer Zeller S. 369 f. A. 1. — Die Qeeammtlitteratar Ober die
Sibjllinen, die Nachweise der Handschriften, Citate, Ansgaben gehSren erat
in eine griechische Litteratorgeschichte der 'christlichen Zeiten. Han findet
Anskunft bei SchOrer S. 804 fr. Doch mOge schon hier Folgendes knis
erwähnt sein. Die erste Ausg. Ton Xyetne Betnlelns (nach einem Angs-
bnrger, jetzt MOnctaener Cod.) erschien Basel 1H& a. mit d. lat. Debere. v.
Beb. Caatalio 16S6, von den mn&chat folgenden ist die von OpsopOaa,
Bttsel 1699 (1607) mit ihrer vortrefflichen Einleitung die beste, sonst ist
noch die von Oallaena, Amsterdam 1689 and die in Gallandi Biblioth.
patr. I., Venedig 1788. S. 833-410 (vgl Proleg. 8. LXSVl— LXXXIO «a
nennen. Alle enthielten nnr die 8 ereten Bflcber, das 11. bis 14. sind erat
dnrch Mai hincngekommen. Die neneren, dergestalt vervollstbidigten Oe-
aammtausgaben sind die von Alexandre, Paris 1841. 1866. IL 8. (vgl.
R. Volkmann Philologns XV. IseO. S. S17-SS7) 8. A. 1869 in 1 Bd. (ohne
diewichtigenExcarseder 1. Aneg.), Friedlieb, Leipzig 1B62. 8. mit deotacber
Debers. nnd Rzach, Wien 1891. 8. (neae Teitrecene.). — Friedlieb De
codicibna SibjUinonim manascriptia in osom criticun nondam adhibitis,
Breslau 1B47. 8. R. Volkmann De oiacnlis Sibjllinia, Leipsig 186S. 8.
SuiaiimL, gtlMlL-kln. Llii.-euoh. IL 41
n,.i,i..,..>^.OO^IC
642 ActitoDddteiisigttes Cspitel. Die jtidisch-helleiiistiBcbe Litteratnr.
sichtig zurllckhaltender, jeden Anstoss uDd daher auch nameDtlich
jede Polemik gegeo deoG&tzendieust Termeidender '"*'), ehendessh&lb
LectiooeB Sibylüaae, Pyritz 1861. i. Ueineke Zu i«n »ib. Bachern, Philo-
logna XXVIII. 1869. 8. 577-698. Ladwich Zn den üb. Orakeln. Jahib. f.
Fh. CXVII. 1878. a 2iO— Üb. Nauck H^longes gräco-roni. U. 1866. S.iSli:
111. 1874. S. 878—282. IV. 1880. S. 1G6— 167. 630—643. Riach Zar Krit.
der Bib. WeiiBagungen, Wiener Stad. IV. 1888. 8. 181—189. Krit Stadial
IQ den nb. Orakeln, Wien 1890. 8. (Deokaclirr. der Wiener Äkad. ph.-hiit.
Cl. XXXVm. Nr. IV). UendelBBobn Za den OTacaU Sibjllina, PhUologu
XLIX{N. F. 111). 1890. S. 240-369. - Qfrörer Philoll. (18S1). 3.121-171
Frankel Aleiandrin. HeBsiaBhoffnanf^n, HonatsBchr. f. OeBch. n. WiiB. dei
Jndentb. 1869. S. 841— 861. 386—808. 881-890. 869- SM. ReasB a. a 0.
DrniDinond The JewiBh Heeaiah (1877). S. 10-17. Anon. in Edinbnigh
Bewiew 1877. No.299. S. 31— 67. (DielB SibylliniBche Blätter, Berlin 1890. B.
streift die jfldische Sibyllistik nnr).
68) In zahlreiehen Handectuiften, von denen der Matineneis, jetit Farii-
Snppl. 868 die älteste and beste, denu^chit Vatic. 916 ans dem 14. Jabrb.
besonders za erwähnen sind, beide'anch die Hanpthandschriften fOrTbeognit
(A nnd 0, fflr PBendo-Pbokyl. bei Bergk M und V»). Deber andere
B. Bergk P. L. 0. 11*. 8. 79 ff. Aasserdem sind T. 6—79 anck mit einig»
Aendemngen, Zusätzen and WeglaeBungen als T. 66 — 146 in das 2. B. der
sibylliniBcben Orakel eingefügt, eei es schon durch den Sammler selbst, lei
es, woßlr einigennaseen das Fehlen derselben in den meisten fiandscbiiftsit
und in der ersten Ausgabe der Sammlung spricht, erst später, jedeoE^
aber schon tot Hesychiot von Hitetos oder docb Snidaa, da es bei Lettteren
n. d, W. ttoMiUitie mit Umkehrang de« wahren Sachverhalta heiast: «tfoi-
■fivstg ^lot yvtifisc, äs tivtt %efäXaia iaijtitiquwaiW tlai ii t* cm» üpvl'
Itartäv »tKltit/tha. Der Titel ttolti^ rov9tti%4v findet sich in einulsen
Handschriften, in anderen yvä/iai, in anderen lantet die Debenchrilt nocb
wieder ander«, s. Bergk a. a. O. S. 78 f. Das Qediobt ist von Intoipo-
lationen und willkürlichen Aendernngen niolit verechont geblieben. Dom
es ward Schulbncb bei den Byzantinern. Ebenso wurde es dann im Abend-
land, nachdem der erste Drack Venedig 149G in einer Aldina (a. 0. 6. A. 86)
erschienen war, während des 16. Jahrhondetta yerweodet, nnd rasch fol^
eine Ausgabe mit sonstigen „gnomiscbeu" Dichtem der anderen ; hier mGge
nnr die Basler 1621 und die von Sylbnrg, Frankf. a. H. 16B1. (Utrecht le^l)
genannt lein. Dann kühlte sich der Eiftr ab, seitdem man die Fäbcbntig
erkanot hatte. Im 18. Jahrh. erschien zanächst eine Sonderansg. v. Bonick,
LeipEigl7IO. 6. und eine Eweite von Schier, Leiptig 17G1. 8. Hieranr folgten
die Onomici poetae von Brnnck, Straaebiirg 1784. 8. Leipsig 161T. 8. und
Boissouade, Paris 1838. 82. und die Poetae minores Ton Oaisford,
Oxford 1614—1880. Leipzig 1823. 8. (biei im 8. Bd.) mit Collation einai
Cod. Barocc. (B bei Bergk). Die beiden oben genannten Handschriften
verglich zuerst Bekker. Neue Ansgaben vetanstalteta sodann Bergk
P. L. Q., ein durch Conjecturalkritik verbesserter Text ist der Abb. tod
Bernays Deber das Phokylideiscbe Gedicht, BreeUu 1866. 4. — Qes. Abbb. I-
..>^.00'
.^IC
Peendo-Phokylidee. 643
aber auch höchst abgeblasster Weise alttestameDtliche Moral ge-
predigt wird, schon vor der ältereo rßmiachen Eaiserzeit ans
S. 192—281 (vgl, d. Bec. v, Leop. Schmidt Jahrb. f. Ph. LXXV. 1867.
3. 610 — 619) beigegaben. Nui dem Titel nach kenne ich die ÄuBg. von
FenÜDg mit engl. Uebece. t. QoodwiD, Andover Maas. 1S79. Die neueate
und beate TextrecensioD endlich ist die von Dergk a. a. 0. in der 4. Aafl. II.
S. 74—109 nach reichhaltigen nenen HandBcbrifteoTergleichungeD. Eine
deutsche Uebers. gab Nickel, Mainz 1833. Ifi. Den ereten Zweifel an der
Aechtheit nnd die Vermathaug einei vielmehr jüdiBchen oder chriatlichen
DrapinDga sprach Sjlbatg aui, die erat« entachiedene Behauptung dieaea
Sachverhalts Jos. Scaliger 1606 in einer „Amnerknug %n Enaebioa" S. 96,
wobei er aber sehr irrtbdmlich die Verfaseergchaft eines Christen fflr das
Wahrscheinlich ere erklärte. Entschieden für einen Jaden Wasserte sich
le, Vossias De oracolii Sibj'llioia, Lond. lflS5 S. 281, Enrackhalteadet
Bleek a. a. 0. 1. S. 186. Wachlei De PseDdo-PhocjUde, Biuteln 1788. 4.
ist mir nicht togänglich, U. A. Rhode De Teternm poetamm aapientia,
Kopenhagen 1800, S 381. SOOff. &nd (wie ich nur ans Bernhard; weiss)
cwar auch Christlichea, aber doch TOnmgsweise Jadiachee, indem ei beson-
ders JesuH Sirach verglich. E^t Bernajs hat eingehend das Richtige
dargethan. Usener in seiner Ansg. t, Bernays Oes. Abhh. I. (Berlin 1886).
8. T f. (bea. 8. Tl. A. 1) macht allerdings auf die Bertibrungen mit der erst
neuerdings bekannt gewordenen christlichen „Unterweisung der swSlf Apostel"
{JiSaxii läv iß' (tsoaröloi*) aufmerksam, nnd Harnack in aeiner Anzeige
dieser Anig., TheoL L.-Z. 1886. Sp. 160 tritt bestimmt fQr einen chriat-
lichea Verfasaer ein; allein was entschieden gegen einen solchen spricht,
hat Schflrer II. S. 8S6f., obwohl ei nicht sicher abmortheileo w^, sehr
richtig beieichnet, nnd Fnnk in seiner Ansg. jener Doctrina XII apoatolo-
rnm (1887) bekämpft eindringend die Annahme einer Abhängigkeit des
I'aendo-Ph. von der genannten Schrift md vertheidigt die eines jDdischen
Urapmnga. Ausserdem s. noch Eckermann Art. Ph. in der Enc^kl. v.
Erscb n. Qniber und Bernhard; a. a. 0. II', 1. S. 618 f. 6!0— 62S. —
Goram De Pseudo-Piiocylide , Philologus XIV. 1869. S. 91— HS. (Nachtrag
XTL 160 S. 847). Hart Die Pseudophokjlideia und Theognis im Cod.
Yenet Marcianus SS6, Jahrb. f. Ph. XCVll, 1868. S. S31-3S8. Fteuden-
thal in der A. U angef. Sehr. S. 161 ff. Bergk Erit. Beiträge zu dem
Bogen. Phokylidea, Philologaa XLI. 1883. 3. 677—601. Siteler Jabrb. f. Ph.
CXXIX. 16S4. S. 49—61. SchOrer II. S. 8!4— 8!7 (bei dem man auch noch
mehr litterarische Nachweiaungen findet). Goram S, 98 f. giebt anch eine
ListederTOnBhode gesammelten alttestamentlichenParallelatellen, Uanpt-
qnellen sind ansaer Sirach Pentateneh nnd PrOTerbien. Mit Recht aber be-
merkt Bergk P. L. G. a. a. 0. S. 77 f. gegen Bernays S. XXXII. A. 3 (247.
A. S), dass die in einigen Codices (aber nicht M T *) nnd in den frOheren Adb-
gaben fehlenden beiden Anfangsverse, durch welche das Gauie dem Phokylidea
in den Mund gelegt wird, mit dem gesammten Prooemion (V. 1 — 6) stehen und
fallen; auch ist ea gar nicht so „läppiach", wenn hier Ph. äviffä* ö eocpäzaxos
genannt wird, noch auch wOrde der Verfasser mit diesen beiden Versen
41»
.3IC
644 Acbtooddieiiaif^itei Capit«}. Die jädüch-helleniitiBcfae Littenttor.
Licht getreten ist"); von ungleich grösserer Bedeutung und
aller Wahrscheinlichkeit nach viel älteren ürapninga war daa
gefälschte Buch des
Psendo-Hekataeos Aber die Juden, welches vermutlilich
den Titel Ober Abraham fahrte, jedenfalls ülter als der Brief
des Pseudo-Äristeas war und dem Hekataeos von Abders nicht
bloss antergeschoben, sondern ohne Zweifel auch mit Benutzung
von dessen märchenhafter ägyptischer Geschichte geschrieben
ward. Yermuthlicb war hier das Leben und Wirken Abrahams
„«ich oelbst die Hastee abreisaeu". Denn genauer gesagt, wie Goram S. 110
nnd Bergk S. 76 latreffend eriuueTD, haben wir es bei dietem Gedicht uid
Lei denen der jOdiechen Sibylle ebenso wenig mit einer eigentlichen Ftl-
Bchnng in Ihnn wie bei der Weisheit Salomons: wie vielmehr der VerCuser
der letctecen den Salomon in den Jaden reden läset, so die Verfoeser der
enteren den Phokjlides nnd die Sibylle zu den Heiden; es ist also viel-
mehr nnr eine BfhrifUteUerische Einkleidung oder Fiction. Ooram S. 9S.
A. 3. S. 103 h&h freilich du ganze Prooeniion nud das Bnde ton V. ITS ab
fdr apätere Zathat.
63i>) Diesen gewaltigen Unterschied Ton dem Sil^llengedicht hat Ewald
EnUt. der Sibyll. Bficher S. 81 f., der schwerlich mit Becht (s. A. 64) den
Pseudo- Phokjlides fOr etwas iüter hUt, voDständig verkannt
64) Sehr richtig macht Bernaus S. Illff. XIV ff. XXXIlIf. (104 ff. 316ff.
S49 ff.) geltend, dasi der Ver&sser das Cbristenthvim noch nicht kennt, nnd
dasa seine Tendern schwerlich an eine Zeit nach der ZeratCning JemsateDu
denken lässt, ebenso wenig aber anch vor Phüometor, so doss die Eat-
stehnng des Gedicht« zwischen 170 v. Chr. nnd 50 n. Cbr. ^It. Wem
Goram S. 93—97, was ich jedoch sehr dahingeitellt Uase, Recht darin
hat, dasB in demselben auch schon daa Buch der Weisheit benutzt nnd ein-
gehend benutzt sei, so iat es kaom, wie er S. 99. llOf. meint, schon an
130,. sondern nach A. 44 wohl erst kurc vor oder kurz nach Christi Gebort
entstanden. Aof Aegjpten als Ort der Abhssung weist namentlich das
Verbot hin menschliche Leichen zu seciren, V. 103 ff., ausserdem >. Bernaji
S. XXXITf. (261) nnd Goram S. 90—101. 106—109, dessen Gründe freilich
von sehr ungleichem Werth sind; ein eigentlich iwingendet Nachweis l&sat sich
fiberbaupt nicht ffiliren. Die ganze HaUnng des Gedichts eckl&rt genOgend,
dasH die Eircbenväter es nicht berflck sichtigen, s. Bernajs 8. XX£V(S68)t
Die ältesten Anfahnjugen stellt Goram S. 08. A. 8 zusammen: Btob. Flor
IU,26.XI,ö. Schol.Nicand. Alex. 448. Schol. Herme«. Rh.Gr.T.44lW.n.av.
(s. Bergks krit. Comm.). Beminiscenzen an griechische Schriftsteller, wenn
ja in dem nrsprtlnglicben Bestände überhaupt vorhanden (s. Bergk 8. 75),
sind wenigstens nahecn gleich Nnll, s. indessen Goram S. 101 — 106.
V. Lentsch Pbilologus XXH. 1866. S. SO f. In V. 48—88 »igt sieh wohl
ein gewisser, wenn anch vielleicht nur indirecter Eiuflnas der peripatetiachen
Ethik, s. Bernays S. 1X£ XXV (206 ff 8S4), vgl. Goram S. I0&. 110.
Einige sprachliche AnstOssigkeilen hat Bernhard; S. 688 gesammelt
..>^.00'
.3IC
PModo-HekataeoB. 645
zum Ausgangspiuikte eiuer allgemeinen Schilderung und Ver-
herrlicbuDg des Judeotliums gemacht, wobei der Verfasser zum
Beweise dafür, wie sehr die Anschauungen desselben auch bei
den griechisclien Dichtern Eingang gefunden hätten, eine Menge
angeblicher, in Wahrheit erst tou ihm selbst verfertigter Tra-
giker- und Komikerverse mittbeilte, die er aber ohne Zweifel
auch mit ächten untermischte^).
6G) Ueber dieie Beine Verfölschimgen s. A. 6ö, über seine Benntinug
durch Pseudo - AiiBtfiu ■. A. 10: wenn also di« dort beTorzngte Annahme,
da» der Brief dei Letileren icbon am 200 entitanden lei, richtig üt, so
gehOrt Fseudo-H. noch dem B. Jahrb., wenn anch wohl erst dem Ende des-
selben an, und diea bat auch an sich gar nichts Ünwahncheinliches, denn
seine Verwerthung durch ÄriBtobulos iat zwar m. E. nicht aachweiBlich
(t. A. 6t\ aber anch ebenio wenig da« Oegentheil; hat aber freilich der
hlache Ariateaa Hin Machwerk erat im letzten TorchriBÜichen Jahrh. ver-
faBit, Bo würde man eher glanben mQiBen, daaa AristobnloB den Paeudo-H.
noch nicht kannte, da ea immerhin anffalleod bleibt, daaa aich in den
Bractutflcken des Ersteren nirgenda eine wirklich uchere Spur von einer
BenuUnng des Letstereo findet: kannte AristoboloB wirklich den Paeudo-
Ariateaa, ao wird er sich ja aichertich aach den von dieaem angefahrten
Psendo-H, nicht haben entgehen lassen, nnd ea kann dann nur Zofall sein,
daaa nna in seinen Brachatdcken keine Bemfong auf ihn als angeblich
ächten H. erhalten ial^ aber recht aeltsam ist dieser Znfall doch, nnd man
sieht, wie Tiel Banm hier dem Zweifel nach allen Eichtungen bleibt. Im
Uebrigen a. SchOrer U. S. 616—819 nnd die Fragmente bei Hüller
F. H. Q. IT. 8. 898—396 (Ho. 14—18). Worauf aich die sicbere VermnÜiung
BtGtit, daaa daa Werk des ächten H. von Abdera den Anatoaa xu dieaer
F&lBchnng gegeben habe nnd in ihr ausgebentet aei, ist achon C. 11. A. 16
dargelegt, ebenso der Titel *«pl 'Aßqiiinm nach loaeph. A. I. I, 7, S ■■ Fr. 17,
and die abweichende Bezeichnung bei Clem. Strom. V. 603 B. If t^ %at'
'jp^aiioy tutl xoit Jiyvjitütvs (— Fr. IB, a. A. &6 and anch achon dort) kaon
nach dem Geaagteh ncr die dort gebilligte Vermuthang C. Müllers be-
gOoBtigen, daaa loaeph. c. Ap. I, S2. oi ttaoigyus äXXa xtfl avm* 'loviaimv
cvyyiyftttft ßipUov. 28. ßißliov Ijftr^E ncpl Tifiäv (^ Fr. 11) nnd Orig. o.
Cela. I, IG. xal Exataiim H lov latoifixov (fiifitai ntfl 'lovSala» fiiflXior,
ip rä jt^oaiC&cxai ftüUöv ittts äs aoipm xm Ifttn i%\ tavoviot, äs Kal'Bqiv-
viov ^CXmva I9 t^ jitgl 'loväaitov aiiyypa'fificcK ngäior fiiv äfiqiißiiUsw, il
loü iaTOfinov iati li ovyyQaitiia, iivttiiov Ü liytiy on, ti^jiig Itzlv ttvxoS,
tittos avtl» avPttf/taie^at änh itJs xa^ä 'loviaiois itiSatözjjzos xal avjxma-
Ti^ttffO'«» ai!(äv tip löj^ daaaelbe Bach nicht nach dem Titel, sondern
nach dem Inhalt beieichoen (vgl. SchOier S. 811 f.). — Fragma. t. Zorn
Uecataei Abdeiitae . . . eologae s. f^agroenta integri olim libri de hiatoria
et antiqoitatibaa aooria Ebraeorum (mit Anmm. v. Jo«. Scaliger, lat. Üebera.
u. Commentar), Altona 1780. 8. Eichhorn AUgem. Biblioth. der bibl.
Litt. V. 1798. 8. 481-443. D&bne a. a. 0. IL S. 316—219. Cruice De
:.\.>00*^IC
646 AchtuuddreisBi^stea Capitel. Die jfldiBch-helleniBtische Litterator.
Streitig aber ist es, ob die bistorische TragBcbrift des
ÄrtapaDOs %ipl 'Ityvdaüov"), welcbe von Alexandros dem
Polyhistor, wie schon bemerkt wurde"), benutzt, Obrigeos mit
deu grössten Fabeleien angefüllt war^), fOr das Werk einea er-
dichteten Aegypters oder Persers von diesem Namen gelten
wollte, oder ob der Verfasser, ohne Zweifel ein ägyptischer Jude,
wirklich Artapanos hiess*^).
Flavii loaepbi io aactoribui contra Äpionem affereodia fide et anctocitate,
Paria 1844. e. S. 04— 76. Taillant De biatoricis, qai ante loaephom ladaicM
res aoripeere, Paria 1861. S. 69—71. Creaior Stad. u. Erit 18(>8. 8.70—71.
Evald a. a. O. 11. S. 831 ff. IV>. 8. 820 f. Freodenthal AI. Fol S. 166 f.
178. J. G. HflUer Dea Flavina loaepbaa Schrift gegen Apion, Basel 1877.
8.170fif. Sehdrerll. S 816— 819.
66) So Clem. Strom. 1. 844. A. Alex. Poljb. Fr. 10 b. EaMb. P. E.
IX, 23. 429c— 480b. Fr. l( ebeodaa. &7. 431d — 48ed, dagegeo Fr. 4
ebendaa. 18, 1. 4i0a. tv tois 'lovSatxoit-
67) C. 33. A. 82.
68) So erscheint Mosaa, mit Uoaaeoa und TOt-Hermea Tereinerleit, Lehrer
des Orpfaens, von hebraeiacher Qebnrt, aber von einer I^ptiacben KOnigs-
tocbter ala ibr eignea Kind nntergeachoben, ala ein gewaltiger Slaatamaaii,
Feldherr, Ordner nud Erfinder unter den Aegyptern, vgl. A. 69. Der Ver-
faaaer bat griecbicche Uytbograpben tod natnralia tischer nud eoheme'
listucher Richtung benntzt, a. Frendenthal II. 8. 160 f. (rgl. S. 164 f.).
69) Die eratere Vermuthong hat Frendenthal II, 8. 148—174 aof-
geatellt, Scbürerll. S. 7361 aber mit allerdings nnferäcbtlichen Qrfladeu
zu Gnnaten der letzteren Annahme bestritten, während Freudentbala
Recensent t. Gutxcbmid L. Centralbl. 1876. Sp. 1014 — KL Scbrr. U.
8. 181 f. in ibr eine geradem glBjUEonde LOaiuig des B&thaela erblickt, wie
ein Jude dem Moses anch die Einfdhmng des Hgyptiachen GOttercnllea und
Tbierdiecates zuschreiben konnte. Nur aber meint er, Fr enden tbali
weitere Vermatbung (8. 163), der vahre Verfasaar mOge die Fiction gewählt
haben einem in Aegjpten wolinenden Peraer die Geaibicht« laraela von
&g;ptiBCben Frieatein erzählen zu lauen, aei nicht, wie Freadenthal
glanbt, eine anch ^leufalla entbehrliche, sondern eine schlechthin noth-
weodige HillfBhjpotheae. „Hfigea", ao schreibt er, „auch [leisiscbe Namen
bi'i den Aegyptem im Gebrauch geweaen aein, gewiaa waren ea doch aeltene
Auenahmen, nud dasa ein Fälscher, der seinem Pseodepigraphon durch die
Anfachrift Qlaaben veracbaffen wollte, gerade eine solche seltene Ananahme
gew&hlt haben sollte, ist wenig wahrscheinlich. Die andere Erklärang des
Namuna A. läast sich dagegen durch die gauE ähnliche Einkleldong eine«
dem S;nkellos S. 471, It bekannten Apokiypbons atütten: der Philosoph
Demokrit nod eine weise Hebraeenn Maria aollen bei Istanes dem Meder,
den die peraiscben EOnige nach Aegjpten als Ao&eber Aber die dortigen
Tempel geacbickt hatten, im Tempel zu Hemphia zusammen mit anderen
Priestern und Philosophen ein Privatisumnm üler Alchimie gehört haben".
..>^.00'
.3IC
Artapanoa. Demetrioa. g47
Jedenfalls keuaen wir durch denselben Alexaodros ooch eine
Reihe jQdiscli- und samaritisch - hellenistischer Schriftsteller in
Prosa und in Yersen, welche unter eigenem Namen schrieben.
Demetrios™), aus dessen Werk xsqI tcöv iv 'lovdala ßa-
aiiimv wir ziemlicb umföngliche Auszüge aus Alexaudros hei
Busebios und Clemens besitzen"), erscheint als ein, wenn auch
Die Ton Schflrer tou seinem Standpunkt ans Tenucbte LOiaug mOge
m&n bei ihm selber nachleBen. Ich meisuneita nage keine EntacheidoDg.
8. jetzt auch Sarpelee a. a. 0. I. S. 223— S30 nnd Qräti Gesch. d. Juden
III*. (1SS8) S. 6oef. Im Uebtigen b. gegen Frendenthal A, 10. lieber
die Sprache handelt derselbe S. 161. 316 f. nnd giebt kritisch- exeget. Be-
merkungea 3. 216—218 n. die Textreceneion S. 231—236. — Noch TgL
Valekeuaei a. a. 0. S. 26. Dähne a. a. 0. II S. 300-203. Vaillant
a. a. 0. S. 74—83. Henfeld a. a. 0. HL S. 488-486. 674. Cobet im
Aöytos 'Efftiit l S. 170. 171. Bloch Quellen dea los. S. 60ff.
70) Von loaepb. c. Ap. 1, 23, wie Bcbon C. S. A. 703 angegeben ist,
fölacblich fOr Demetrioa von Phaleron gehalten, wogegen achon Enaeb.
H. E. VI, 18, 7 nnd nach diesem Hieron. de vir. üluatr. 38. II. 879 Vall.
ihn richtig als einen Juden bezeichnen. Hodj De bibl. teit. 8. 107 be-
trachtet ihn trotzdem noch ala Beiden. Däbne a. a. 0. II. S. 220 f.
Valckenaer 8. 18. Crnice a. a. 0. S. Q3— 68. Vaillant a. a. 0.
S. 45—52. Herzfeld a. a. 0. lU. S. 4S6— 488. 576f. H. t. Niebubr
Gesch. AuDTS Qod Babela {1867). S. 101—104. Fteudentbal S. SS- 89.
20e— 207. 219 — 223. Siegfried Z. f. vise. Tb. XVIII. 1876. S. 476.
T. Gntachmid Zeit ttnd Zeitrechnnng der jüdiacheu Biatoriker Demetrioa
nnd Eupolemoa, Jabrb. f. proteat. Theol. L 1875. S. TU-16S — KL Schrr.
II. 8. 186-196. Grätz Honateschi. f. Geach. q. Wise. dea Judenth. 1877.
8. 6B£ = Gesch. der Juden IH*. (1888). 8. 604—606. Bloch a. a. U.
8 6Sff. GeUer Inl. Africanna I. (1880). S. 87-89 TOrmutbet, daaa D.
Ton Inl. Afiic. benntit sei, waa aber kaum erweialiob aein dfirfte. Kar-
peles Geach. der j Od. Lit. 1. (1886). 8.224-226 (anbedenteod}. Scbacer
IL S. 730—782 (wo man aacb noch einige weitere Litteratnrnach weise findet).
71) Alei. Fr. 5 b. Gaseb, P. E. IS, 19, 4. 421 b (fälscblich früher gleich
den wicklieb aoa Holen Btammendeu $$. 1— S dem Letzteren sngeech rieben,
B. dagegen Frendentbal I. 8. 14 f. 86, Tgl. C. 86. A. 136). Fr. 8 ebenda».
21. 422 d— 426 a. Fr. 16 ebendaa. 39, 1—3. 439 b—d. %. 16. 446 d. g. 16.
446 d. ixittjtttv Si ura *. 1. 1. (— D. Fr. 8-6 Freudentb.). Clem. Strom.
1. 337 D (31, 141 — 403 Pott.): iv tm ttt^l tmf iv'lovSai^ ^tmiXiav. Gegen
den Zweifel Frendenthals 8. 2051 an der Richtigkeit dieaea Titela a.
Scbarer S. 7S0. Zwischen Fi. S und 4 nnd Fr. 4 ii. 6 Frendenth. hat
Alex. Anezflge aoa Ezecbiel eingeecboben nnd Enaeb. in Folge davon den
Schein erregt, als ob achon D. diea gethan habe. Nach w«:Bentlichem Tor-
gang von Philippaou Ezechiel S. 9 und Dindorf Anag. dea Euaeb. I.
S. XIX ff. hat eist Frendentbal I S. 15. 38 f. vollständig da« Richtige
erkannt and danach auch Fr. 4 n. B dem D. zogewieaen. S. die Fragmente
bei ihm S. 219—828, vgl. 8. 205 f.
0<^IC
648 AotatonddiemigsteB Capitel. Die jfidisch-hellenütische Littetator.
uatOrticlL mit eigenen, aber roreichtigen and gescheidten Com-
binatioDCD, streog an die Septuaginta sich anscbliesaender schlichter
uiidehrlicher,quellenkimdiger,Ter8täiidigeriuidbe8oimeDerChroiio-
graph, dabei freilich von einer Eunstlosigkeit der Darstellung, die
bis zur Roheit geht'^. Er schrieb in Äegypten unter IPtoiemaeoslY
Philopatot (221-204 oder richtiger 222—205)").
Eupolemoa^*), jedenfalls ein hellenistisch gebildeter Jude
72) S. das Genanere bei Frendeuthal S. 35—88, Tgl. 2M1
73) Das Bmchatack bei Clemem a. a. 0. (b. ä. 11) — Fr. e Freadeuth.
ist leider verdecbt flberlietert: aip' ov Si at ipvXal aC ii»a In Skrita^tlat
alxiiälaToi yryövaoiv e(dc ntolt/i-aiov titÖQxov Jii) xtrtatiiaia tfidofi'^opja
xfia iifjvas irvia, 117' ov Sl IXat^l Hendelaaohn) ii 'itfoeoXviiaii In]
ifiaKÖiiia tgtänov-ia ömü iif,vas fgiis. BeinesiüB änderte sehr übereilt
xivianöoia in itifaxöcia, Frendenthal S. 67 ff. fOgte die dum abeidiet
Bchlechthin nolhwecdige Aendenmg von icnfpcoo in tfixav hinzu; «ein
Beceneent MendelBüohn H. Jeu. L.-Z. 1876. S. 91 wollte vielmehr mit
Grätz OeBch. d. J. UI'. S. i90 ifUEaöaiii: in t(xga*64ia und ttriifcov in
IßSöiiov umwandeln; aber Freudentbal iit von Gntichmid and
Mendelaeobn and MeodeUBOhn von Gntschmid widerlegt worden.
Jedoch auch Gutachmid hat ncbwerlicb daBBicMige getroffen, indem ancb
er die Aeudemng tod BeinesiaB festhält, ausBerdem aber ancb nocb
xifiäiiovia in tetxafäxoyta verwandeln will und in den vorauf gehenden
Worten Jiitt^tltot ^^ ipriatv If i^ atgl täv iv xy 'loviaiif ßuailitar t^f
'loväa (pvli/v Hill Bfvuiiiiv %al Atvl i^ij aliiiaXaxi<i9i,vat ixö xoi Xivniq-
fttfi, älX,' ttrai aTii x^s al%iialmaias xavxtit (diea ist offenbar ein duicb
flOchtiges Eicerpiren enUlandener Widetapmcb; D. hatte ohne Zweifel
gesagt: von dem Plündern ogazuge des Sanberib ab) tls ti/v iaxäxtiv, ,qf
inoi^aato NaPovxoioviaoi/ ii'ltfoaolvinov, hjj ixaxöv iCtoai Sxxm fiqvs;
ei das ÖHTiä eine alte, schon von Clera., ja vielleicht echon von Alex, tot-
gcfnndene Interpolation atatt xfvrc aei. Daaa vielmehr in der That der
umgekehrte, von Qr&ti eingeschlagene Weg der Aendening von Tputxdsio
in xti^attöaui sich einzig and allein empfiehlt und zu dieser auch die Ifi
I1U11ÖV ttxoai öxi<£ aofa Beate stimmen (b. 8. KOu. 16, 9— 13), alle saufitigen
Zahlen also unverderbt fiberliefert sind, darüber b. Schfirer S. 131 f.
74) FragmeutBammluDg von Kuhlmey Eapolomi fragmenta, Berlin
1810. S. (der ihn nach dem Vorgang von loseph. c. Ap. I, S3 ^ Euseb.
F. E. IX, 42,3. 468 b.c und Hod; a. a. 0. S. 106 niechlich für einen
Heiden hUt) und Freudenthal II S. 226 — 280, vgl. S. 200-218. —
D&hne a. a. O. II. 8. 221f. Cruice a a. 0. 3. 68-61. VaillantaaO.
8. 62—60. Henfeld a a 0. ni. S. «1—483. 618-514. M. v. Niebuht
a. a. 0. S. 363—366. Cobet im Aöyios 'Efuns l. 6- 168f. Ewald Geach.
des V. J. I. S. 7e. VII. S. Ol. 92. Siegfried a. a. 0. S. 476 ff ». Gnt-
Bchmid a. a 0. Gi&tz Monatsachr. f. G. n, W. d. J. 1811. S. 61 ff-
= Gesch. d. J. III <. S. 600—603. Bloch a.a.O. S. 63 ff. Eaipelei
a.a.O. S. 230— 332. Schürei II. S, 732-734(der noch etwas mehr Litteratui
OgIC
Cnpolemos. 649
aaa Palaestiua und uicht ans Äegjpten^^), höchat wahrscheinlich
kein Anderer als der Ton Jndas dem Makkabaeer 161^*) nach
Born gesandte DnterhäDdler dieses Namena'^, Terfasste ein von
nachweist). Schlatter Eupolemos oIb Chronolog und seine BeEiehnDgep-
EU losephu* und ManeÜio, Theol. Stadien u. Eritiken 1891. 8. 633—708
konnte nicht mehr benntst werden.
76} Dies bat Frendenthal 1. S. BS— 98. IL 3. 105-130 schlagend
nachgewiesen. Tgl. A. 87.
76) 1. Macc. 8, 17 f. vgl. m. !. Macc. 4, II.
77) Wie BchoD Is. Vosiins De LXX interpr. S. S. 67 u. 0. vennothate.
Bereits tohannes, der Vater dieses E., war offenbar griechisch gebildet,
denn er war nach S. Hacc. 4, 11 (a. Grimm s. d. St.) seinerseits der Unter-
händler iwiicben den Jaden nnd Antiocbos dem Oioisen gewesen, welcher
die von diesem su ihren Qnnaten erlassenen Beetimmnngen (s. loaepfa. A. I.
XII, 8, Sf., Tgl. A. 39) aa^ewirkt hatte. Tortiefflich paait femer die Zeit.
Denn ao viele Schwierigkeiten wiederum die Stelle Clem. Strom. I, Sl, 141
~ 388 A (104 F.). EvxilifuiG (Fr. & Frendenth.) h t^ &|^ollf nfwf^ttiif
(«. A. 71. 73. 78) tä aavxa fii] ifnelv ixo 'JSitfL äjpi xoi ni^nxov ttovf
^H^giov paailtüti, ntoXiimiov to 8aSi%aXQv ßadiliiioviofi Äi^xtov,
evväyia6ai lit} _t9ii9' . . . anö ii xov xjövoti tovtov SxQ' föv ^ '^'^l'V
vnätat» FatOv Joiiixiavov Kaaiavov (richtig Treadenthal S. 814 rVatou
^Ofiixiov »ai 'Aeiviov — 40 t. Chr., Gntschmid S. 760 — 192 setzt wohl
gleichfalls richtig noch vnö Kaaiavov hinzn, so dasa alao änoh hier der
von Clemens I. SSO B nnd Öfter angeführte BgTptische Gnoatiker und
Cbronolog Inlins Cassianna benntit iat) owofr^o/fsstti ixu Inarön tCno^i
anch macht, so hat man doch, wie es scheint, nnr iwiscbeu den Jahren
160/69 nnd 169/S die Wahl. Denn Prendenthal S. 123 f. 21Sf,, der sich
mit Knblme; fOr das Letztere eotscheidet, dürfte ao viel gegen Mflller
F. E. G. 111. S. 208, welcher Demetrios II verateht, gezeigt babon, dass
Demetrios I Sotec gemeint ist; ob aocb, dais die erste Thronbesteigung
des Pbjskon oder Eaergetea II (170), ist eine andere Präge. Denn (wie
Qutschmid bemerkt) in seinem 12. Begiernngsjahre , von da ab ge-
rechnet, herrschte er gar nicht mehr in AegTpten, sondern nnr in Eyrene.
Aber auch das 18. des Philometor trifft ebenso venig mit dem 5. von
Demetrios I ensammeu. Gntschmid S. 749 — 191 f. glaubt daher, dau
die Worte Ilxoli naiw — Aitvvxov g\eickwie öxo — exarov tt%oai von einem
und demselben späteren, in Aegypten lebenden Chronologen hinzngesetst
seien. SchSrer S. 734 halt es mit Recht für einfacher die Zahl eu ändern;
aber damit würde Ireilich, da es sich dann wieder fragt, welche der beiden
Zahlen, diese ganze chronologische Notiz sehr unsicher werden. G. F. Unger
Philologua XLVU. 1889. S. 178—181 (s. C. 88. A. 40. 48) endlich meint,
dass die letztgenannten Worte, aber auch nur diese, eine Znthat des Poly-
histors (der also sein Sammelwerk über die Juden erat nach 40/39 ge-
schrieben habe) seien, verwandelt sehr unwahrscheinlich Alyvxxov in «vtov,
versteht den Philometor, nnd zwar den Anfang von dessen Selbstregiening
nach EatlasauDg atu der Vormundachufb, der ftQÜich zwischen Üctober 173
. >^>00'
<g\Q
650 AchtandilreiaaigateB Capitel. Dia jüdiBch-hellenistiscbe Litterabit.
Alexandros Polyhistor stark benatztes Werk aetfl xäv iv Jw-
Saiu ßaatX^mv''^). In wörtlicher J"assuiig sind uns jedoch nur
vier kurze Briefe erhalten, welche er seiner Darstellung ein-
verleibt hatte, zwei zwiachen Salomon und König Uaphres von
Äegjpten und zwei zwischen Salomon und Chiram von Tyroa,
den er aber Suron nennt, und diese zeigen bei grosser Dürftig-
keit des Inhalts einen überaus holprigen nnd von Barbarismen
strotzenden Stil'*). Trotzdem beweist auch diese Schrift neben
anderen Umständen"''), wie sehr die griechische Bildung auch
und 171 gcbw&ukt, und nimmt an, daes der Begian der Herracbaft von
DemetrioB I acbon vom Tode des Aatiochos Epiphaoea 168 ab gerechnet
sei, wodnrch er denn mit annELberiider AuBgleicbiiog aller Widergprücbe
auf dag Jabr 160/5& kommt. Diese Combination ist «ehr scbarftiimig, ab«r
ancb ebenso kOnatlich. Hit Becht jedoch nimmt Unger in der Tbat an
AlyvTtxov AnstoBB. Da aber bt es doch da« EiufochBte entweder bloiB die«
Wort zD streichen oder ea in Evstyitov umzuwandeln, und dann ataht
violmehr der AufTawong von Frendentbal Nichts weiter im Wege. Eine
auch nur annähernd sichere Entecbeidnng freilieb soll hiemit nicht ge-
tro£Fen sein.
78) Clem. Strom. I, SS. 848 D (418 Pott) — Fr. 1 Freud, (ancb bei
Euseb. P. E. IX, S6 = Alex. Fr. 18, aber ohne Buchtitel), ebenso CjrilL
c. lulian. Vir S31 & (vgl. auch die eben A. 71 besprochna Stelle Clem.
888 A). Die GcBchicbte der Israeliten vor der EOaigsieit scheint diesen
Titel entsprechend von E. nur sehr kurz bebandelt worden sn sein, vgl.
Alex. Fr, 18 b. Euseb. P. E. IX, SO ff. (— E. Fr. 8 Freud.), der hier den
ganz unpassenden Titel ittpl t^s 'Ekioo aqo<fn\elas bat, s. Fieudenthal
S. 208 f.
79) Fi. 2 Freud. = Alex. Fr. 18 b. Euseb. P. £. IX, 80—81, 18. 44Ta-
461 d. Die beiden letzteren sind „rohe Bearbeitungen" von 2. Cbion. i.Sf.,
und ihnen sind wieder die beiden ersteren nachgebildet, s. Frendentbal
S. 106 ff. (dessen A. 10 besprochene Hypothese aber ebenbieraach um so
weniger beifoUswürdig erscheint). Ueber die Sprache des K. nnd die Aehn-
liebkeit in den AusdrQcken mit Psendo-Ariateas, aber auch über die ge-
waltige Verschiedenheit seiner Schreibweise von dem freilich von Sprach-
Widrigkeiten nicht freien, aber doch des Griechischen ungleich mehr
mächtigen, gezierten und Bcbwfiletigen, fast hiatusfreien, seltnen, poeti-
schen, ancb neugebildeten AusdrScken und allerlei Pnti und Flitter nach-
jagenden Stile des Letzteren s. Frendentbal 3. 109. 110 ff. aiO-Slt, vgl.
S. 1G4. Ueber Snron und Uaphres s. denselben S. S09.
79>>) S. A. 37. 88. Freudenthal S. 129 macht ffir die sjAtere Zeit
auch noch die zweisprachigen UQnzen seit Alexander laanaeos (104— T8)
geltend, s. ScbDrer I. S. 227. S. 229. A. I. S. 289. Die Sache lag im
natürlichen Laufe der Ehitwicklung. Schon seit dom Teitroge mit Lysias
nuter AiitiochoB V Enpator 162 bekamen die Uakkabaeerkämpfe ein anderes
Ziel, vgl. Wellbansen Fbarisaeer und Sadducaeer S. 84: „das Jabr 163
..>^.00'
.3IC
EupolemoB, AriiiteM. 651
unter deo Makkabaeern geschätict ward. Im Debrigen benutzte
er das Alte Testament sowohl im Urtext als auch in der griechi-
acben Uebersetzung^''), nimmt sich aber auch manche Abweichungen
durch eigene Erfindungen und Aufnahme Ton Sagen und manche
willktirliche Auslegungen und Ergänzungen, Auslassungen und
Fälschungen zur Erhöhung des Glanzes der Juden nicht übel,
wenn er auch darin noch lange nicht bo weit geht wie Ärtapanos^').
Aristeas verfasste ein Buch ice(fl 'loväaiav gleichfalls
in engem Anschluss an die griechischen Uebersetzungen des
Alten Testaments, genauer in der Zeit nach der Uebersetzung
des Eioh, wie aus dem uns tiberkommenen BruchstQck fther
dessen Geschichte hervorgeht, andrerseits ror Alexandres Poly-
histor, durch den es sich erhalten hat^'), also gegen Ende
des zweiten, spätestens am Anfang des ersten Jahrhunderts
T. Chr.»*).
t«t das eiRCDtUche Ende des jfidischen Religioaskriegea; hinterher ward
nicht mehr nm den Glauben, Boudern um die Herrschaft gestritten". Und
je mehr die Makk&baeer ihre eigne Herrschaft ina Auge fassten, desto mehr
traten bie in den WeUveikebi ein und trenoten sich nach Niederwerfung
der griechtnireaiidlicben Partei doch auch ihrerseits von der streng alt-
gläubigen nnd hernach von den aas dieser hervorgewaphsenen Phtuisaeeni,
um es mit TorQbergeh enden Auscahmen mit den Saddncaeem m halten,
den eigentlichen Trägem der weltlichen Bichtnng, welche ihrerseits selbst
den Hellenismus in P^laestiaa erzeugt hatte. S. Schflrer I. S. UT. 167.
167. 197 ff. 213 ft 2S0. Vollends durchgreifend ward der letztere am Hofe
des Heiodes, s. Bernhard; I". S. 219. Schflrer I. S. S18-S86.
80) Letzteres zeigte schon Rauch De Alex. Poljh. Tita S. 24, Aber
Beides s. Freudenthal S. 108 f. 111. 118. 119f-
81) 8. Freudentbal S. 106 ff. In Fr. t (e. A. 78) erscheint Moses als
der „erste Weise", der die Bocbstabenschrift zu den Jaden gebracht hat;
von diesen ist sie erst auf die Phoenikier and von diesen wieder auf die
Hellenec übergegangen. Für die EOnigszeit wird G. sich streng an die
Zahlen der Chronik gehalten haben; fiber seine künstliche Chronologie der
{ruberen Zeit und namentlich der der Eichter und seine mntbmnssliche
BeautinDgdurchlQliusAfricanuss.aberGntBcbmid S.TCiO— 76S — 192— 195.
82) Pr. 12 h. Buseh. P. E. IX, 26. 430 d — 431b. Es steht bei Fren-
denthal S. 231.
88) Ersteres wird wohl dos Bichtige sein, vgl. A. 98, Genauere« s.
b. Freudenthal ,S. 136 — 113, welcher mit Recht annimmt, dass die
Namtmsgleichheit mit dem falschen Aristeas oder Aristucoa eine bloss zu-
fällige ist A. bült sich übrigens wesentlich an jene seine Vorlage. Zweifel-
haft ist nur das Eine, ob die Gleicbsetzung des Hieb mit lobab, dem
Enkel (nicht, wie Alex, angiebt, Sohne) des Gsau (Gen. S6, 10. 13. 83), bei
: >^
ooj^le
65!! AchtunddreLuigstea Capitel. Die jQdiach- bei leuia tische Litteratar.
EleodemoB oder eigentlich Malchos war ein samaritischer
oder jüdischer Geschichtschreiber ^), von dem uns wiederum durch
Vermittlung des Alexandres^) ein Bruchstück über die Kinder des
Abraham von seiner späteren Frau Cbetura, nSmlicb Apheran, Äsa>
reim und laphran, von denen die Ässyrer, die Stadt Aphra und
das Land Afrika ihre Namen haben, nnd über deren Verbindung
mit dem (tyrischen) Herakles gegen Libyen und Antaeos geblieben
ist^), eine seltsame Vermengung orientalischer und griechischer
Sagen ^*'). Zwei andere, einen ähnlichen Charakter an sich
tragende, sind uns durch dieselbe Vermittlung von einem anderen,
und zwar anonymen Schriftsteller, jedenfalls einem Samariter,
erbalten, welchen wir
Faeudo-Eupolemos nennen mögen, weil das eine, längere
derselben aus Yerseben von Alexandros dem Eupolemos bei-
gelegt ist*^, wie dies auch schon oben*^ bemerkt wurde.
ihm und in der NochBcbrift znm griechiBchen Hieb aus ihm geschöpft ist,
was Freudenthal fOr sicher halt, oder ob er nmgekehrt diese Nach-
schrift Bchoa vorfand, was ich denn doch mit Kamphaasen bei Bleek
Einl. in d. A. T. S. 664 nud Oatschmid L. Ceatrlbl. 1S75. Sp. I04S —
Kl. Scher. II. S. 184 als das Wahre cheinlicheie betrachtea mOchte. — Noch
vgl. Herifeld s. a. 0. llt. S. 488 f. 677-679. Ewald a. a. 0. VII. 8. 93.
Schüre! II. a 787.
S4) JedenfallB ein Semit, b. Frendeuthal IL 3. 180-136. 316. ,8chareT
IL S. 737 f. Ereteier hUt Ersteres fflr wahrscheiDHcher wegen seinen Misch-
masches aus jüdischen and griecbiachen Sagen, wogegen Letzterer bemerkt,
daas derselbe bei einem hellenistischen Juden nm 200—100 v. Chr. ebesM
got möglich sei. Vgl. noch Vaillant a. a. 0. S. TS— 74. Herifeld a.a.O.
III. S. 489. 676. Ewald a. a. 0. VII. S. 91. Siegfried a. a. 0. S. 476f.
85) An den C. S3. A. 78 angegebeoen Stellen: JEliödtifio« de <pT]cip i
Jifoip^njt, ö Hai Mälxot {Muljät Enueb.) n. f. l.
86) Aber wohl nicht (wie die Dbrigen Bmchstttcke) ans seiner Schrift
nt^l 'fou^atW, s. wiedanun C. 88. A. 78. Es steht bei Frendentbal
IL S. 280.
80») Bei Plnt. Sertor. 9 (aber nicht, wie noch SchOrer es MQllei
F. B. 0. III. S. 471 glanbt, der hierans das 19. Fr. des Inba gemacht bat,
ans Letzterem, s. C. SS. A. 347) erscheint die Sage, daas Herakles mit der
Tinge, Wittwe des Antaeos, den Sophaz, Vater des Uiodoros, erzeugt
habe. Bei E. beirathet er vielmehr die Tochter des Apheran and uagt
mit ihr den Sophonas (oder Sophax), desBon Sohn Diodoros ist.
87) Alex. Fr 8 b. Easeb..P. E. IX, 17. 418c— 419d. EvxUtiKtt 3i f'
xä jttfl 'Jovdadov. Dieses Versehen hat den Streit dorflber enengt, ob
Eapolemos ein Jude, Samariter oder Heide war (vgL A. 74 f.), and so lange
es nicht anfgeklBj^ war, wollten alle drei Annahmen nicht passen. Dies«
AnfklOrung hat nun aber Frendenthal L S. 82—110 gegeben (vgl aach
n,.,i,.,..>^.()l")<^IC
Eleodemoa. Paeado-Enpolemoa. Ezechiel. G53
Ezechiel, ein auch wohl m der zweiten Hälfte des zveiten
Jahrhunderts lebender Jude^*), verfasste Tragoedien ans der
jadisclien Geschichte^, tod deren einer, dem Auszug ans
Aegypten ('E^ayayrj), uns noch beträchtliche Stficke erhalten
sind*^). Dieaelben beweisen nun freilich, dass es keineswegs
A. 96) und fibeTzengcnd den wahren Sachverhalt aufgedeckt, dtus der wirk*
liebe VerfaaBer Tielmehr der dem Alexandroi bereit! Dobekannte Uaun ist,
welchem das zweite Brachetack Alex. Fr. 1 h. Eaaeb. 18, 8. 430 b. c. h di
Aitanitais tvgoiuw %, 1. 1. angehSrt, welches flbrigens nnr ein kmxer Ana-
iDg aDi dem enten, wOrtlich (mbtö ti£ir) wiedergegebenen ist, so dass
das gedankenlose Veraeben des Alex, bei der Mittheilang des ersten am so
aafßLIliger und fflr die Art, in welcher er compilirte, um so bezeichnender
erscheint (b. FrendeDthal I. S. 90f.). Dass der Titel auch nicht xtql
'loviaiiav gewesen sein kann, BOndem wahrecheinlich bei pHeudo-Eapolemos
n. bei Kleodemos xspl 'Eßpa/a>v war, zeigt Frendenthal I. S. 89f. 99.101.
II. S. 307. 815. Beide Brachstäclce giebt Frendenthal U. S. 283—336
nnd kritisch-exegetische Bemerknngen in deoBelben II. 8. 807 f. Psendo-
Eapolemoa nnd ebenso ohne Zweifel ancb Kleodemos haben die griechUche
Bibelübersetzang benutit (a. Ranch a. a. 0. Prendentbal 1. S. 34. 99 f.).
wenigstens Ersterer aber auch entweder den Berossos selbst oder ein äbn-
liches babylonisch- hellenistisch ee Werk, s. Freudenthal 1. S. 9! ff. Bei
Peendo-E. spielt Abraham eine ähnliche Rolle wie bei Enpolemos und
Artapanos Moaes: er stammt Ton den Giganten, die den babjlomscbeu
Tburm gebaut haben, wandert aas Chaldaea zuerst nach Phoenikien, dann
nach Heliopolis in Aegypteu und lehrt erst die Phoenikier, daon die ägypti-
schen Priester besonders die Astronomie und Astrologie, die vor ihm schon
Henoch von den Engeln empfangen bat Ausserdem Tgl. Siegfried a. a.0.
S. 47fi. Schflrer U. S 7SSf.
88) C. 33. A. Bl.
69) S. A. 6. 98 nnd 90. 91.
90) Alex. Poljh. Fr. 16 b. Euseb. P. E. IX, 28, 1. 436 d. 'EJkiöIob ö
tiöv T^oym^M»» mtiJixJii, dem. Strom. I. 344 C. 'E£txi^lo; h räv 'lovda'i-
91) Durch Alex. Polyb. Fr. 16 b. Eoseb. IX, 28. 18« d — 439 b and
Fr. IT ebeudas. 29,4—14. 439d — 445d. g. 16. 446d fcu «t«! toifimv ab
bis %. 16. 446 d, wo er, wie wir bereits A. 71 sahen, aeine Hittheilnngeo
aus Demetrioa dnrch sie unterbricht, tbeilneise aneh Clem. a. a. ü. Tgl.
ancb Eostath Comm. in Hexoemeron p. 86 f. Allatiui. — Ausgaben yon
Morel, Paris 1680 u. 0., Augusti in Libri apocryphi (s. A. 18), Philippson
Ezechiel und Philo des Aeltern Jerusalem, Berlin 1880. 8. mit deutscher
Uebers. u. Commentar (gut), Duebner hinter F. W. Wagners Ausg. der
Fragmeate des Enrip., Paris 1816. 8. (vgl. d. Reo. v. Magnin Jouru. des
Sarants 1848. S. 19S— 808). — Eichhorn De ludaeornm re acenica, Comm.
soc. Ootting. IL 1813. D&hne a. a. O. IL S. 19»f. Frankel Ueb. d.
Einä. der palaest Exegese auf d. aleiandrin. HenneueDtik(l8ei). S. 113—119.
Herzfeld a. a. 0. lU. 8. 617—619. Ewald a. a- 0. II. 8. 127, IV^. S.388.
..\..Ol>
«i^[C
654 AthtonddieUBigstes Capitel. Die jädiach-helleDÜtitche Litterfttar.
eigentliche Dramen, sondern nur Geachichtserzäblungen in dia-
logischer Form waren, woraus aber keineswegs folgt, dasa sie
nicht zur Äufföfarung bestimmt gewesen seien: im G^entheil
„die Absicht dabei war doch wohl dieselbe wie bei den biblischen
Dramen des christlicben Mittelalters (den Passionsspielen u. dgl.),
nämlich einerseits die, auch auf diesem Wege dem Volke die
Eeuutniss der biblischen Geschichte nahe zu bringen, anderer-
seits aber und hauptsächlich die, durch Darbieten solcher 'gesunden
Speise' die unheiligen, heidnischen Vei^figungen möglichst zu
verdrängen. Vielleicht ist dabei, wie bei anderen Erzengnissen
der jüdisch-hellenistischen Litteratur, auch auf heidnische Leser
und Zuschauer gerechnet"**). Die Sprache uud der Versbau der
Trimeter in dieser recht prosaischen Poesie ist leidlich.
Philon, wohl ohne Zweifel derselbe, welcher als jüdischer
Geschichtschreiber genannt und dabei im Gegensatz zu dem gleich-
namigen Philosophen als Phüon „der Aeltere" bezeichnet wird"),
verfasste ein episches Gedicht Aber Jerusalem, aus welchem
wir noch kll^licb gebaute Hexameter, die „ein wahrer Hohn auf
die griechische Prosodie" sind, in einer „bis zur UnTerstäDdlich-
keit schwülstigen und geschraubten" Sprache besitzen^). Wir
dürfen nach diesen Bruchstücken vermuthen, er habe „die Ge-
schichte der Stadt Jerusalem in der Weise besungen, dass sie
zugleich eine Geschichte der jüdischen Könige war"*""), und
Diudorf Ausg. des Eaeeb. I. S. XIX— XXV. Cobet im A6yios 'Ems
1. S. 467-459. ScbQrer U. S. 751— 753 giebt eine gute Uebersicht Hb»
den Inhalt der udb fiberlieferten Stocke uad anch noch mehr Littecator.
92) SchQrer S. 768, welcher dnrch diese Bemerknng m. E. »ehr
richtig die vielfach angefochtene Änaicht EichhornH TSrtheidigt.
93) Bei loaeph. c. Äp. I, 23 (der ihn wieder fOr einen Heiden b3lt).
^aar D HQHjßtitttos und Clem. Strom. I. S37 D. tilmr di %al ovcoc ü«-
ytaipt Toö« paailiii xoit 'lovialto* iiaifiörmi t^ JjuiTjx^üp. Beide fSbren
ihn in derselben (Tielleictit chronologiichen , vgl. Ä. 73. 77) Reihenfolge
zwiecheo Demetrioi nnd EnpolemoB an, also (wie SchSrer S. 749 be-
merkt) an« derselben Qnelle, dem Alei. Poljb. (vgl. C. 83. A, 76).
B4) Durch Alei. Polyh. Fr. 6. 11. 28 b. Euwb. P. E. IX, 20, 1. 421c—
428a 9. iv tä xQcöxe> täv TtCfl 'Irtfoeölviia. C. S4, 430 b. C 4. Iv tJ ''
(S' wobl mit Recht Freadentbal 8. 100. Anm.) räv ntfl 'Icfoeüoit«-
C. 87. 4B2d — 453b, *. Iv tots jicqI 'Ui/oaoXvinov. — Ausg. n. Ueber». '■
Fhilippson, i. A. »1. Daza: O&bne a a. O. U. 8. 21S. Anm. Crnit«
a. ft. 0. S. «1 f. Herzfeld a. a. 0. 111. 8. 519. 676. Ewald a. a. 0. IV*.
S. 388. VII. S. 91. FreodenthalS. 34. 100. 170. Schflrer (I. 8. 748-760.
94'') Bchfirer a. a 0.
:,.y^,oo'
K^IC
EHchiel. PhiloD der Aeltere. TheodotoB. SchluMbemerknogen. 655
eben auf diese versificirte Cbronib wird aich daher ohne Zweifel
jeDe seine Zurechnung zu den jfldischen Historikern beziehen. '
Entsprechend ecbrieb
TheodotoB, ein Samaritaner, eine versificirte Geschichte
von Sichern, Ton welcher uns noch 47 in Sprache und metriechem
Bau besser gerathene Hexameter aufbewahrt sind^').
Alexaudros der Polyhistor, dessen Buch Sher die Juden
wir, wie gesagt, fast allein Allee verdanken, was uns aus dieser
prosaischen und poetischen tieachichtalitteratur der Juden und
Samariter in griechischer Sprache Übrig geblieben ist, entnahm
seine Änazage hdchst wahrscheinlich*^ bei seinem Aufenthalt
in Aegypten"'} einer Sammlung, welche, wenn dies richtig ist,
vermutblich entweder Ptolemaeos Philometor oder wohl eher
Ptolemaeoa Physkon hatte zusammenstellen lassen^). Von ganz
besonderem Interesse sind aber die Reste der zwei oder drei
hellenistischen Samariter, weil aie uns einen geschichtlichen Ein-
96) Durch Alei. Polyh. Fr. 9 b. Eugeb. P. E. IX, 22. 426b— «9b,
welcher vOHig unrichtig den Titel iv icS nc^l 'lovSaiioy angiebt. Ewald
6. ft. 0. IT'. S. 338 erhaunte wenigstena, daas Th. „vielleicht" ein Samariter
gewesen sei. Den wahren Sachverhalt, ans welchem hervorgeht, daes dies
Bicher der Fall war, hat Freadenthal S. 9&f. klar gelegt Th. nennt
Sichern anadrücklich „die heilige Stadt" {ttfl>p iarv), ähnlich wie Paeodo-
EnpoIemoB Fr. 1 den Oarizim als ogos inliittov bezeichnet. Deber den
Inhalt des BmchBtOcks b. Schttrer II. S. TSOf. „Im Eingang wurde ge-
sagt, daBB Sichern den Namen habe von Sikimios, dem Sohne dea Hermee.
Th. Bcheint also wie andere HelleniBten die ieraelitisehe Geschichte mit
Brockea ans der griechiichen Hythologie anfgepQtat xn haben". Tgl.
noch Henfeld a. a. 0. III. S. 520 f. 576 f. Ewald a. a. 0. TU. S. 91 ;
einiges Weitere b. b. Schflrer S. 751.
96) Wie Freudenthal S. 112 f. vermnthet. 97) 8. C. 33. A. 76.
98) Für die eratete Annahme erklärt sich Frendenthal S. HS. Aber
dann mfisiten anch die jQngsten in diese vermnthete Sammlang anfge-
nommenen litteramchen Erzengnisae schon in der ersten Hälfte des 2. Jahrb.
entstanden sein, und dai hat keine grosse WahrBcheinlichkeit, Und daaa
PhjBkon aofänglich ein heftiger Feind der Jnden, der Schatzlinge nnd
Anhänger seines Bradera, war (a. leseph. c. Ap. 11, 6. Ewald a. a. 0.
IT*. 8. i66f. 612. SchQrer II. S. 62S, vgl. oben A. 31), steht der Zurfick-
fBhrong dieser Sammlung auf ihn keineawega nothwendig im Wege, nm
00 weniger da wir wiesen, daas bei seiner Fran ond Schwester Kleopatra
nnd auch noch bei späteren Ptolemaeem die Juden sehr in Gnnat standen,
s. Ewald IT*. S. 467. An einen von diesen aber zu denken ist nicht
gerade unmöglich, aber keinem von ihnen wird man noch mit Wahr-
scheinlichkeit den Sinn fOr ein derartiges litterariBches Unternehmen za-
trauen können.
n,.,i,..,..\..OOQIC
656 AchinnddreiMigateB Capitel. Die jSdüch-helleiiiBtiMlie Lttteratnr.
blick in das Leben dieses Völkchetis vährend der älteren Makka-
baeerzeit gewähren. Sie lehren uns, wie sehr dasselbe zu einer
Verschmelzung des Cultus vom tyrischen Herakles oder mit
anderen Worten von Baal-Molocb mit dem Jehovahdienste bin>
neigte*"). Nor darf man dabei nicht fibersehen, dass es auch
mit den syrisch gesinnten Juden in Palaestiaa und Syrien um
Nichts besser stand'**"). Bei allen jenen drei Schriftatellern, von
denen indessen, wie gest^t, Kleodemos auch ein Jnde gewesen
sein kann, zeigt sich eine wüste Vermischung alttestamentlicher,
babylonischer nnd griechischer Ueberliefenmgen und Vorstellnngen
mit gleichmässiger Verwirrung aller dieser Bestandtheile"*'). In
den Makkabaeerkämpfea hatten die Samariter zu den Syrern ge-
standen'*'^); blutige Feindschaft zwischen ihnen und den Juden
herrschte wie schon zuvor so erst recht durch alle Folgezeit"*^;
je bedrohlicher ihnen der neu gegründete und erstarkte jfidiscbe
Staat im Wege stand'"*), desto mehr fohlten sie das BedOrfniss
auch litterarisch in der griechischen Weltsprache sich geltend
zu machen und ihren eignen geschichtlichen Standpunkt «n ver-
treten, und 80 wird ihre hellenistische Schriftstellerei nicht zam
Mindesten als ein Kampf gegen die jfldische and eiu Theil der
jüdischen als eine Antwort auf die ihre zu betrachten sein"**)-
Zu dem Krieg mit dem Schwerte gesellte sich naturgemäss der
mit der Feder"**).'
Die Chronik des Johannes Uyrkanos (135—105) ist
ans nur durch ihre einmalige Erwähnung im ersten Makkabaeer-
buche bekannt"^). Sie scheint frühzeitig untergegangen zq sein,
da schon losephos sie offenbar nicht mehr in Händen hatte'")-
99) S. Frendenthal S. 102. 188ff. 100) S. A. 87, i^l. A. 84.
101) S. Frendenthal S. 89—101. 1S8— 186 n. Tgl. oben A. 84. SC-
Se". 87. 96. 102) 1. Macc. 8, 10.
108) Ob freilich Theodotos seine poetische Vetherrlichnng von Sichem
der dee Philon tob Jenualem gegenaberatellte oder umgekehrt, Uut aioh
nicht sagen, wohl aber vermathen, dase das spätere von beiden Qedichtes
als ein Gegenbild gegen das frOhere verfosst ward. Anch nug es wohl
mit Frendenthal S. 101 als ein polemischer Zng aniiuehen sein, data
Enpolemoe nnd Artapanos (oder Pseudo-Artapaoos) stet* die Beseichnong
'/oeJaüii gebrauchen, nie 'E^^uroi oder '/«(onjlticdK, weil sich so die Samariter
anch nanaten.
104) S. Schürer I. S. 141. 142. 182. 208. 211 (Eroberong and Zer-
störung von Samaria dnrch lobannes Hrrkanoa). 240. 297. 81ft.
10&} Vgl. Freudenthal S. 101— lOS.
106) S. oben A. S». 107) S darQber Scbfirer I. S. 84. 11. S. 684/.
. >^>00'
'8'^'
Nachtrage und Berichtigungen.
Zum ersten Band,
8. IS. Z. 6 V. 0. fflr 89 liei ST und Z. 29 r. o. fflc das «weite 887 L 88S.
C. 1. S. 2. A, 4 tage hinin: Lepsina Die griechische Inschrift de*
Dnbischen KOnigs Silke, Henoea X. 1876. S. 1C9— 144.
C. I. a 5. A. 14. Wohl richtig versteht Wegener 8. 01—67 Strabons
Worte M, daiB EomeDes II die Bibliothelc erbauen lies«, b. darüber Conse
Monatab, d. Berl. Akaa 1884. B. 1S68 (vgl. noten d. Nacht, e. C. 12. A. 85. S&>>).
C. 1, 8. C. A. 16. Die kfiDatleiiachen NeigoDgen von Attalos II sind
auch noch daroh zahlreiche lasohrilteD besengt, a. Fränkel Inachrr. von
FergamoD No. «6—67. 168. 169. 214-218. S81. 936. Besonderi wichtig ist
die Eoent tod Haussonllier Ball, de correap. hellen. V. 3. S88ff. ver-
öffentlichte and von Fr&nkel QemäldesammlDngen and Oem&ldeforschnng
in Pergamoa, Jahrb. dea dentachen archaeol. Inat. VI. 1891. S. 49-69 vor-
trefflich verwerthete delphische, allem Anacbein nach, wie er darlegt, aas
der Zeit swiadien 141 nnd 188, das Bmennougadecret von drei pergameni-
achen, inm Copiren dortiger alter Gem&lde von ihrem KOoige nach Delphi
gesandten Malern zn »foftvot dieser Gemeinde. Fr&nkel folgert hierana
mit Bscht, indem er sogleich Ober das wabracheiolich von Eomenea II
(a. Fr&nkel Inach. v. Perg. sn No. 164) gegrflndete plasUsche Hoseum in
Pergamon (a. Paoi. VIII, 42, 7. IX, 86, 6. Plin. XXXVt. 8. 24. Inach, v. P.
No. 42. 4<. 4S— 60. Nachtr. S. XIX. Paohatein Jahrb. des arch. Inst. V.
1R90. 8. 96 f. HS f.) handelt, dasa aach eine Gemäldegalerie dort beatand
(vgl. Tac. Ans. XVI, 28. Fans. IX, SG, 7. Flin. XXXV. g. 60), and swar
beide auch mit Rflcksicbt anf das knnsthiatoriache Stadium angelegt. Ge-
wiaa entwickelte sich dort nm ao mehr aach eine litterar. Forschaug Aber
die Geschichte beider Kflnate, von der wii aber leider, wie FrKnkel Eeigt,
aaaser der Thätigkeit des Antigonoa v. Earyatoa n. des Folemon anf diesem
Gebiete nicht« Sicherea wiaaen, a. nnten d. Nachtr. s. C. 80. 8. 621-623.
C. 1. S. 6. A. 18. Z. 18 T. n. fflr 8 I. 9.
C. 8. S. 25 ff. A. «e. Z. 8 T. 0. fOr Peripatetiker and Kritiker 1. nnd
Feripatetiker. Die mir leider erst nachträglich bekannt gewordene grDnd-
liche Dntersnchuag von Praeohter Cebetia tabola qaaoam aetate con-
Bcripta esie videatnr, Marbnrg 1886. 8, (Doetordias.) gelangt eq dem Er-
gehniss, dass das Gemälde des Pseudo-Kebes erat im I. Jahrb. n. Chr.
entstanden sei. Praechter weist eingehend eine Masse stoischer Einflüsae
nach; dass dieaelben aber genauer bereita das Gepi^ge dea eklektische
StoicisDins an sich trflgen, dies lu seigen ist ihm m. E, keineawega ge-
langen: beti^lchÜiche Zeit bevor der Eklekticismas aaoh bei den eigent-
lichen Philosophen eindrang, gab es popolarpbiloaophische Schriftsteller,
welche eben als aolohe den strengen Schnlcharakter der von ihnen benutiten
ButMxim., BTiaoh.-sln. Litt..ClsialL IL 42
658 Nachtrttge mid BerichtignuKen Rnm enlen Band.
Philosopheme mehr oder weniger verwiacbten: es brancbt nnr an Bion lad
TeleB erinnert eu werden. Ebenso wenig folgt darkOB, daia die Anwendung
der Allegorie bei Pbilon nnd Dion Cbryaoetomoi eine Khnliohe ist, aoob
schon, diMB der Verfaeeer erst deren ZeitgenosBe gewesen sei nnd nicht acbon
Jahrhunderte frflher gelebt haben kOnne: Praeohter aelbst setet ja gut
anaeioander, wie beliebt diese DarsteUnngiform in der bildenden Knnst
wie in der Litteratnt schon von den Uteaten Alezandrineneiten ab wurde.
Von wirklichem Gewicht ta (Insten der TOn ihm Tertretenen Ansicht sind
anr seine sprachlichen Ergebnisse: er findet, dass Ton SS der gntei
GAcitat fremden AnsdrUcken sich nnr 8 vor Polybios, 16 bei diesem
Letzteren und 10 erst bei spMeten Solmftstellem nachweisen lassen. Allein
wirklich entscheidend ist bei dem Schiff brache, den ansser Poljbioe beinahe
die gonie Prosa der Alexandrineneit erlitten hat, aaoh dies nicht Hit
Unrecht bezweifelt Praechter 8. 57 f., da« die C. IS gebraucht« Be-
seiohnnng „Kritiker" der Utei« Name fttr „Gnunmatiker" ist, s. dorflber
unten d. Nachtr. s. C. 12. 8. 8S3— 839, doch erhellt freilich ans dem dort
Dargelegten, dass sich hieraas nmgekehrt anch nichts Zwingendes gegni
seine Ansicht folgern VSmA. Der Erste fibrigens, welcher die Aeohtheit
aniweifelte, war Eieron. Wolf, nnd swar bereits aof Grand der Er-
wähnung Ton Peripatetikeni und Hedonikem tu dieser Stelle nnd des
Citals TOn Piatons Gesetsen C. 88', welches letstere in der That schon
allein ansreicht, irilhrend jene erstere wohl wirklich, wie anch Praeohter
S. SI f. nrtheilt, au« den von Sanppe entwickelten Grflnden als eine
spätere Interpolation ansnsehen ist.
C. 2, S. 82 f. A. »e. Dass die zweite QueUe ffir die Darstelinng des
Bion bei Laett. Diog. Aristippos nfpl xalaiäs %tv<p^g gewesen sei (während
in Wahrheit das aas dieser Schmutsschrift Einguchobene den Zusammen-
hang outerbricht), hat trots des ungenauen Berichtes von Wendland Arch.
f. Gesch. der Philos. IV. 1891. 8. 680 anch Hense keineswegs Termnthet
C. 2. S. 89. A. t09. Z. 7 fOr 86 1. 82.
C. 2. 8.40. A.114. DieErgebnisse TOD B.Heinsewerden wohl einer mehr
oder weniger starken Einsohrilnkung bedOrfen, a. d. Recc. ▼. Morsch Woob-
f. kl. Ph. Vm. 1891. Sp. 209-218 nnd Wendland a. a. 0. S. 681— $SS.
C.2. S.41. A. 118. Vgl.auchd.E©o.T. Diele D.L.-Z. 1890. Sp.ll6»f.-
H. T. Hneller De Teletis elocntiene, IVeibnrg i B. 1891. 8. (DootordiM.)
C. 9. 8. 46. A. 14S. Z. 9 v. a. fOr 918 L 393.
C. 9. S. 47. Test nnd A. IBO^ ermangeln der genaneren, in C. M-
8. 5B6 f. mit A. 198 nachgetragenen Angaben. Anch A. 119 ist nach C. tt-
A. 197 so berichtigen.
C.2.8.78.Z.BT.O, hint-ethischenfehltibeiiehentlicbpolitisch-hiBtoTischen.
C.2. 8.78. A. 988 füge hiuza: Üebrigens rgl. d.Naohb. s. C.89. 8. BT8£
C. 2. 8. 96. A. 4S0. Vgl. Qercke QOtt geL Ans. 1891. 8. 884 C
C. 9. 8. 97. A. 488. Z. 3 t. n. ffir 1843 L 1883.
C. 2. 8. 99 mit A. 447. Metrodoros starb genauer 37^ unter dem
ArchoD Demokies (Pap. Herc 1014. Col. 38), nnd sein Gehmtsjahi schwankt
also swJBchen S81, 880 nnd 889, s. Gercke a. a. 0.
C. 9. 8. 100. A. 44». Dass die Schrift im Pap. 10C& nicht Tom Ifetro-
doroi ist, erhellt daraus, dass er Tielmehr in ihr oitirt wird, wi« Gercke
:,.y^,oo'
K^IC
Nftoblirilge nnd Berichtigiiagen znm enten Buxl. 659
ft..a. 0. S. 868 bemerkt: „Fr. 3 Koerte, wo in lesen ist aif^^oaig iqiooo:-
4nf0( f#i]M( toüfo''.
C. 8. 8. ISO. A. 666. Die Annalmie von Baresch beetfttigt sich durch
dia nnterancbnng von Schmekel Pbilos. der mittleren StoK 8. 146—164
(Tgl. Nacbtr. 8. Folge i. C. 89. A. 280), welcber 8. 16SC jebr währBchein-
licb macht, dow icboii Eiautoia TrostBchrift im Angcbloaa an Sokratee b.
Fiat. Apol. 40 C ff. dargelegt hatte, der Tod lei weder im Falle der Un-
Bterbliohkeit noch tu dem des QegentheilB ein TJebel: nar lo wird ea ancb
ei^lärlich, dau Panaetioe, obwohl er die üoeterblichkeit verwarf, dennoch
diete Scbiift ao TonOglich fand, daas er dem Tabero empfahl «ie wOrtlich
an«wend% ni lernen (Cio. Aoad. II, 44, 135).
C. S. B. 138. A. C74 i. E. fOr bevor sie noch 1. als nfl gleichseitig.
C. 8. S. 124. Z. 6 fDr dem EOnig— machten L rieh bei der feierlichen
EinhoIoDg des EOniga betheiligten, und Z. 8 für der Thflr L dem Thore,
B.U. EAhlerRb. Mili.XXXlX.lS84. S.894f„ vgLonbd.Nacbt. vC.lT. A. 18.
C. 3. S. 126. Z. 1 fOr OL It», S — 241/40 L Ol 134, 4 — 84^1, ebenso
Z. 18 nnd hier ferner 916y« fOr 316/4.
C. 3. 8. 136. Z. IS ff. mit A. 604. BichtigeT wohl bericktet Philod. Ind.
Aoad. Col. XXVII, indem er (vgl. C. 37. A. 31 mit d. Nachtr.) folgende
Verse des ApoUodorot anaachieibt:
i%iA Hsl H%it,
TOOdfitd 9' tittta XfoalM^ßyöiv ri* xoi ßiav
Itixallayijv ixoi^ilm ^^'^' Kaliiftfüiov ,
tnj (^iyialtxilv, Taxi sön diä v^öd^or.
Vgl. OomperE Ffailodem, Wien 1801. 8. 85f.: „Die Anfaogtworte ge-
■tatten . . . kaum eine andere Deotong, aU die, daas Lakydee das Schnl-
amt 18 Jahre hindnioh bekleidet nnd dann . . . eine gleiche Zahl von
Jahren im Buheetande verbiaoht bat", alao bis 806/6. „Die 36 Jahre,
welche La. Di. IT, 61 als Dauer Minea 8oholarchatea beieichnet, sind offen-
bar darch Binrechnong der nach «einem RQcktritt verlebten Jahre nnd
dadmrch entatanden, dMe der Oew&hramann des LaertinB von den durch
Apollodor mitgetbeilten Ewei Verrionen diejenige bevonvgte, welche I«-
kjdea 10 Jahre früher geetorben lein lies«, d. h. nach dem Obigen unter
einem auf daa Jabi 216/6 xa fiiirenden Archen Pjrtiadea".
C. 8. 8. 136. A. 018. Ueber die Hoschion nnd EubnloB betreffenden
Verae des Apollod.b.Fhih>d. a.a.O. Col. 87 f. s. jetit Gompers a.a. 0. S.8e.
C. 2. 8. 127. A, 686. Z. 3 fOr 86 1. 86.
C. 8. B. 188. A. 663. Ueb. HelanUiioe b. ferner ant. d. Nacht, a. C. 9.
8.888.
C. 8. 8. 140. A. 708 fOr 866 L S66.
a 3. S. HO. A. 708. Z. 6. 6 v. n. fttr Ath. XV. 680 a, vgl. Tertnll.
Apol. 19 1. 1. C. 17. A. 146 imd Z. 3 v. n. fSr 78 1. 70.
C. 8. S. 140. A. 708. Daa vermeiatliche Fr. 18 H. dea Demetc. v. Phal.
b. FlnL Demoath, 88, in welchem er aelbet genannt wird, gehSrt in Wahrheit,
worauf Kd. Sohwarta mich anfinerkaam machte, dem knn vorher (27) anH-
jrOcUich citirten und beuichneten Demetrioa von Magnesia an.
«3»
n,.i,i..,..>^.OO^ie
660 Hftchtr&ge lud Bericht! gungen sum STsten Band.
C. 2. 8. 14S. A.717. Oiossartig eiad die an Homer. acVnApfendeti FabeleieD
des SemetnoB, Schol. Od. y. S67 <Fr. LXTII Oaterm.), Tgl. C. 86. A. 86«.
C. 8. S. 146. A. 789. Vgl. noch outen d. Nachtr. e. C. ta. S. 8S7— StS
und s. C. 16. A. 116.
C. 2. S. 165. A. 91« fOge hinta: S. anch d. Nachtr. ■■ C. SS. A S6,
femer A. 618. Z. 4 hinter 32. fflge hiuini Vgl. auch Bergh P. L. Q. III*.
S. 168 f. — S. fibiigena anoh d. Nachtr. unten z. 0. 9. A. 60.
C. 4. S. 176. A. 11 fOge hiniD 87.
C. 4. 8. 181. A. 87. Haeberlin Epilegomena ad Pigorata carmini
Graeca, PhüologDS XLIX (N. F. UI). 1890. S. 871-284. 649—661.
C. 4. 8. 18S t A. 48. 40. S. jetst anch Haeberlin a. a. 0. S. 668— 6M.
C. 4. 8. 1B7. A. 69. Dasa anch diu Fragment bei Phot Cod. SSO.
664'* S4 ff. 'EfftqatnvaE h «qv 'JdTiväv iy*iaiud*as %. t. l. wirklich tob
dem Eolophonier herrfihre, rocht (gegen Bach 8. 106 f. uid Schalte
8. 21] Haeberlin a. &. 0. 8. 660 in leigen, jedoch mit dem Bemerk«]:
,^ae vtrba gwmodo in getmiitoa versus (uanbicosj redigenda eint, tumd»»
dispicio".
C. 4. 8. 187 f. A. 74. Ich mnaa Buch nach der ementen Behandlung
Haeberlins a. a. 0. S. 660 S. von Theokr. VII, 71—89 meine Aafbenuig
Bofrecht erhalten. Za seiner Widedegang fehlt mir leider hier der Bmub.
Üebrigene wirft er (mit 8chmidt8 Abh. noch uobekuint) S. 666 die Frag«
auf, ob der AtviHot Schol. Theoer, VII, 78 denn auch wirklich Ljkos vcn
Rhegion and nicht etwa vielmehr LnhioB (^ Lokilloa) Ton Tarra sei.
C. 4. 8. 188. A. 78 Außerdem wird bei Ath. XL 496 c 'Al4iaydfos h
iiyo*! citirt. Meineke denkt an den Komiker and schreibt Ttva*^,
Eaibel Aueg. III. 8. Xf. versteht wohl richtiger den Äetoler und ver-
mnthet 'AXi^avifOs 'dyityövji.
C. 4. 8. 191 f. Ä. 99. Der scharfidnnigen Vermnthong von Eieeslisg
hätte ich nicht beipflichten sollen. Denn so viel wenigatens macht mit
vollem Becht Hillscher a.a.O. S. 404f. (im Anschlnss an Heineke
An. AI. S. 866, Wacbsmnth Symb. Bonn. 8. 141. A, 10 nnd Eaibel
Herrn. XI. 8. 873} gegen dieselbe geltend, daes vielmehr wo, wie in diesam
Falle, Ciana schlechtweg genannt wird, stets der allbekannte Mann dieses
Namens verslanden werden mnss. Ob freilich HiUschers eigne Ver-
matbnng, fOr Kiwa sei Köxra ea aohreiben, das Richtige trifft, stelle ich
C. 6. 8. 106f. A. 8. Ueber die Diss. von Hempel s. auch Billei
Jahresber. XXXIV. 8.272—278. FfirErant lTraat(Tonihmistintwiichei
anch F. III, 1890 erachienen).
C. K. 8. 800. Ä. 8. Dasa hinter Battot im 4. Idjll dea 'Hieokritos EalH-
machos stecke, strebt nenesteos Beitsenstein Ined. poeUr. Gr. fragtn. II
Bostock 1891. 4. 8. 6 f. su erweisen, indem er mgleiah hintw Eorydon den
Aetoler AlezandroB ancht. Letiteres folgert er aas der Anrede in den
beiden Scblussveraen 62 f. Aber diese Apostrophe gilt in Wirklichkeit,
wie der Znaammenhang lehrt, nicht dam Kor7don, sondern dem ßreiie,
welchem die von dieaem geweidete Herde gehQrt (V. 4), nnd aber den sieb
die Hirten ebepjettt 66—61 tmterhalten. Gerade ao wenig beweisend ist
es, dasa Eor^don in hOchst drolliger Weise V. SO f. (e. Fritische i. d. StJ
:,.y^,oo'
K^IC
Haohtrftge und BerichtigDiigen Eom entea Band. 661
sich rOhmt die läeder einer QUake und einee Pjnot ^t Tortrageu sn
können. Denn Äleiutdroe Terfuate zwat eigne klnoedologiiche Gedickte
fOr die Lectdre (s. C. T. A. 3), aber wie in aller Welt konnte wohl hierftaf
dadorob angespielt «erden, daas Korjdon ftende and alletdingB ebentalU
leichtfertige, aber in der That fOr den Genug beatimmte Dichtungen zur
FlOte singt? Wenn Aberdiea wirklich TityroB der Hirtenname des Alezamdroa
in der koiichen Terbrttdenmg war, anter dem er eonit bei Theokritos er-
■cbeint, ao ist es («aa Reitsenstein eelbet sich nicht gans TCrbei^en
kann) nicht wahrscheinlich, daas er hier unter einem anderen Namen auf-
treten sollte. Zum Wenigaten aber erwartet man dann (wie wiedemm
Beitzenstein selbst anerkennt) doch nicht im 6. Idyll, aondem hier Ko-
matae oder Eoraei. Denn die Qmndlage dieser gamen verfehlten Ver-
mutbnng Beitiensteine ist ja die wahrtGbeinlioh richtige Beobachtung
Meinekes Philokigns XIY. 8. 48, dass Eallimacbos mit dem Yers Fr. 478
d))f(E2^^« Xillanft KaMiii7)firf«> tt Kifnjt«c im Eingang der Hekate, nach
Hesyeh. Kö/ux« {Kö/^ttta Muanrns)- hra töv Ins (so ICusnras, n&mUch
Ton den 7 Tragikern der Pleias, fSr £') an nrtheilen, zwei leitgenOisiache
Dichter bezeichne. Ob nno aber mit diesem X6tiris gerade Aleiaudros oder
aber ein Anderer ans der tragischen Pleiae gemeint ist, bleibt nach diesem
Allen genau so dunkel wie znror, und ebenso ist die Oleiduetanng des
Battos mit Eallimachos nicht um ein Haar breit ncherec geworden. Wer
Jedoch au die letsteie glanbt, der mnts auch noch die fernere Gleicbnng
des kallimachischen Eomes Tielmehr mit dem theokritischen „ftföniov"
(V. 68) Tomebmen, und dann war sicher nicht Alexandres, sondern ein
Aelterei aus der nachmals so genannten Pleiaa gemeint.
C. K. S. SOI. A, 14. Deber Glauke s. C. 86. A. 18.
C. 6. S. 908. A. 30. M. E. bedeutet ylavxav ix' äi (Theokr. XTl, 6)
nicht „gegen Osten", aondem „im Licht der HorgenrOthe", was, wie es
doch wohl Sinn und Zusammenhang verlangen, anf alle Menschen paast.
Haeberlin a. a. 0. S. 669. A. 40 meint, wenn Theokritoe in Sikelien selbst
die betreffende Znrfiekweiaaiig erfohren btUte, konnte er nicht V. 7 öxo-
niinptt sagen. Aber es geht ja änoSlinai oCrtip roranf, nnd auf of»9
allein ist also anch äxonift^n in beaehen.
C. 0. 8. StO f. A. 40. Vgl unten d. Maohtr. z. C. 18. A. 61 nnd c
S. 889. Z. 16 f.
C. 6. S. »16. Ä. 67". Vgl. anch Knapp Theokrit nnd die Idfllendich-
tnng, Ulm 1881. Mir ist indessen dies SchriÄchen nni ans Hiller Jahresber.
XXXIV. S. 377 f. bekannt
C. 6. S. 266. A. 6S. De^emige, welchem Petras Alcjonint in dem Dialog
Hedioes legatns s. de exilio die betreffenden Worte in den Mnnd legt, ist
Johann Hedici, der apfttere Papst Leo X, dessen Lehrer Demetrios Chalkon-
dflas war: „aHdM&am puer ex Dtmetrio Ohakondyla etc.", s. Bemays
Herakleit. Briefe 3. 117 f.
C. S. 8. 260. A. 82 hinter G. Hermann fOge hinan: de enund. rat
gramm. Qr. I.
C.8. S.seif. A. Sl. „Der Aufoatz von Stademund bat anch eine fran-
aOsisohe Beprodnction erfahren: Ber. de l'instr. publ. en Belgiqne". (Hertz).
C. 8. S. 364. A. 111. S. auch noch C. S6. A. 68.
..>^>00'
663 Nachtrftge nnd BeiichtignDgeD nun ertten Band.
C. 9. S. 878. A. SS. TieUeicht ist aber 66 etatt 46 tu setsen. TgL
Geffcken Herrn. XXYL ISei. S. SS. A. S (a. d. Nschtr. i. A. 24): „leb kun
mir nicht denken, dasa selbst ein Mensob wie Tietxes die Zakl der SMde
(des Lykophron) zwisoben 64 mid 46 schwanken lassen konnte, wie s. R
Bernhard; Gr. L.-O. II', 8. S. 74 nook annimmt. Ebenso wenig kann ick
mich W. Christ Qr. L.-Q. 8. 409. A. 7 anschlieaseo, der ans der enten
Zahl 66 macht Fflr Bachmanns £4' q fM' bieten andere Handschriften
5 SS' (Baohmann ed. Lyc. I. S. 268. 270. 271)".
C. 9. 6. 878. A. 34. üeber die Fabel von sweieo der Tragoedien dei
Lykophron hat nenestens Qeffoken Zwei Dramen dea Ljkophron, Hermes
a. a. 0. 8. SS— 48 ebenso Bcharfaiunige wie ansprechende Tennnthan^
entwickelt, n&mlich Aber den Elepfaenor nnd den Nanplioa, indem ei
mit grosser Wahrscheinlichkeit annimmt, daas der Dichter hier denselbea
entlegenen Sagenformen wie in seiner Alesandra 1084—1046 nnd 109S— 109S.
1816— 138B gefolgt sei. Jedenfalls hnldigte er dann im ersteren Stück
einem enboeischen Localpatriotismos, indem er in demaelben „eine aouit
ganz obscnre abantiscbe Sage" behandelte; „hOchst wahrscheinlich sohjjpfls
er sie onmittelbai ans der VolksflberUefemng, den bekannten grossen Sagen-
stoffen stellte er einiDal eine einheimische Sage ron einem Helden, d«a
Jedermann in der Uias abgethan wfthnte, gegeuflber". Vielleicht aber be-
weg ihn derselbe Localpatriotiamna anoh in dem Nanplio« noch einen an-
dern Helden Enboeas in feiern, „eine Art von Ueerdaemon", den „raaben
enboeischen SeekOnig, dem man schlimme Thaten flbertrtgt, den BepAata-
taoten jener kühnen Schiffer, die den Weg nach Italien finden", nnd „sicher
gab es in dem Vatertande des Dichters nnd des SeekOnigs eine mdndlicha
üeberlieferung, welcher I^kophron folgen konnte". Dass hei der Beieich-
nn&g dea Naoplios als diaextv^ nicht, waa Qeffcken 8. 42 Bir mSgUcb
h<, an die Ueberaibeitnng eines ft«mdeD, sondern nnr eine« eignm StOekM
gedacht werden kann, acheint mir aelbatTerat&ndlich; Tielleicht hBngt ge-
rade daa Schwanken Aber die Zahl aeiner Dramen hiemit tbeilweise n-
sammen; aber fSr Geffokens Yerrnnthnog kommt darauf in der TbiX
Nichts u.
C. 9. S.874. A. 28. S. 276. A. S9. HaeberHn a.a.O. S. 664 f. macht frei-
lich umgekehrt die Alexandra von den Figorengedichten des Simias abhfiogig:
jJmuc mim est mtctorum ... s«rU»: Simiae tedmopaegnia, Clearehw «ifl
yfliptav, Lyeo^uroma AleteoHdra etc." FOr die Entatehnngaieit der AJeiaadia
wird nichts Wesentliches dadnrcfa geändert, wenn er Recht haben solll«-
C. 9. 8. 876. A. 84. Nach Qeffcken S. 84 soll die Hauptmasse tob
Lykophrons Alexandra dreitheilig aein: 1) die Schicksale Troias and dsi
Halden des troiacheu Sagenkreiaes, die Noatoi der Einzelnen, ao weit aie
aicb auf Eleinaaien nnd Oriecbenland beziehen, 81—690, 9) die Sagenwelt
dea Westens, 691—1280, 3) Kampf zwischen Osten nndWesten, 1881—1450.
Aber wie alles 691 — 18B0 Abgehandelte nnter die ao beieichnete Bnbrik
follen konnte, ist schwer absnsehen. Deber die „freiere" VerwertboDg des
Herodotes im Gegensate zn der vorangehenden dea Timaeos (s. A. 38) s. jetst
namentlich Qeffcken S. 84. A. 1 nnd Aber einzelne WidersprQohe, welche
Lykophron in Folge seioer Benntsang Terachiedener Quellen begangen hat
(Tgl. 148 mit B61, 486 ff. mit 079 ff.), s. denselben S. S7.
..>^>00'
'cS'^'
NachtAge und Berictatignngen nun enten Band. 663
C. 9. 8. 877 t Ä. iG. E. Dittrioh Frafpnente v. Theons Comm. zat
Alex. deB Lyk., PhiloL XLIX (N. F. lU). S. TiO— T4i (nicht eben ^Qoklich).
C. 9. S. S78£ A. 47. E. Dittiich Zn Lykophroni Alexandra, Jahrb. f.
Ph. CXLIIL 1891. 8. 119 inoht den Anitou rielmehr dmch Umitellnng von
1446— li&O TOr i486 sn heben, bo dua ala der tod Alexandra beieichsete
BlntaTerwaiidte Alexandres der Qrowe aelber and seine Heirath mit der
Stateira, Tochter von Dar«ios HE, nach dem Ende des LetEtereu (Drojsen
HellenisiD. I, 1. 8. 248) gemeint sei.
C. 9. 8. S81 f. A. 60. El tzagi sich, ob dieter Enphronios der bei Demetr.
T. Byi. «(«1 «OMiftäcM» V. H.' V, 9. Fr. 16 — V. H. Ox. I, 108 (s. C. 8.
A. 818} erwUmte Orammatiker Eaphronidas iat, a. die Hentelltuig von
HanBrath in aflioer DoctoidisB. (vgL d. Nachtr. ■. C. 83. A. 199) These 8:
xal tä niiiv8^t4y%ove —li rä Ev^ipityotitov diTjftrifiivit fti* ttrti Kttl if»v4^
«^9i««öf>(*a> aiiftainf xafl-ö^l«^ 9' ovh foriv irvx6rmx(uy. Dann
wOrde Dm bo veniger bei Said. KiiffovlB» in Eiipfovlov in Indem aein.
PolfdenkeB i>t wohl der bei Ath. XI. 784d erwähnte von Parion.
C. 9. a !8S. Ee fehlt der S. ISa genannte HelanthioB von RbodoB,
ein 8chOler dei AristarobM and des Euneadea , der gleich seinem Uteren
Kameuretter auch Tragoedien dichtete, wie wir ant Philod. Ind. Aoad.
Col. XXXI er&bien, der hier ans ApoUodoroa (Tgl. C. 97. A. 81 mit d.
Machtr.) Folgendes al^eachriehen hat:
t7Mp6r x' '^fMiapz«" eviftaialannf ZV^^V
xaXv (' Iv 'AfHivms ftäUo* . . .
TgL Oompert Philodem, Wien 1691 (e. d. Nachb. s. C. 87. A. 81 und z.
C. 32. A. 199, aaeh s. C. 8. A. 604. 618. 668), nach welchem BQcheler
B. d. 8t. EU berichtigen iiL
C. 10. a 899. A. 84. Z. 5 V. o. tilge ipOttisch, s. C. 96. A. 96.
Cid. 8.898. A.4S fDgefainm: tjeb. d. Epigr. dea Leonidas B.C. 86. A.88.
C. 11. S. S88. A. 69. Vgl auch CiOBioB Beinesine Aber Timokles den
Teratologen, Bhein. Hos. XXXIX. 1884. 8. 637—689.
C. 18. a 897—889- Die hier gegebene Daritellnng bedarf, wie ich in-
xwisohen theile eelbei, theils namentlich durch feenndliehe Anleitung
üaeners abgesehen habe, gar sehr einer Berichtigung and Ergänzung,
wobei ich aber von Torn herein bemerke, daas ich fflr alles Dasjenige, was
ioh nicht anBdxfldUioh als üseners Eigenthnm anfOhre, die volle alleinige
Verantwortung fibemehme. Es ist nicht richtig, daas die alexandrinischen
Philologen die sogenannt« k«itm^, d. i. die höhere and die ästhetische
Kritik, nicht ohne Weiteres mit snr wiasMuobaftlioheD rpapftaKKi) gerechnet
faUten; rielmehr sahen sie die eratere, wie aua der C. 16. S. 446. A. 66 an-
geführten Stelle dea Thralera Dionyaioa erbellt, gerade ala die eigentliche
KrOnnng dea gansen OeUodes der letiteren an, wenn auch von AriitarchoB
ab die Praxis bei ihnen dieser Theorie wenig mehr entsprach. Die grie-
chische Philologie ist ans zwei Wnneln erwachsen, nAmlich neben der
spTacblich-glotsographiachen Tb&tigkeit (TgL A. 8 n. daiu unten d. Nachte.),
der Tom rhetorischen Genchtspunkt an« mnächat dnrch Protagoras an-
geregten Beobachtung auf dem Qebiet der Formenlehre and den besonders
..\.>00'
'cS'^'
664 Kachtrfige imd Berichtigungen com ersten Band.
(s. namentlicli Ariatot. Poet. 20. Ii&6>> SS f. S1 C) an den metrisohen üntei-
riebt fich anlehnenden Anfängen der Lautlehre (rgL nnten d. Nachtr. i.
S. S46) fürs Zweite aos der gleicbfalla siemlich firObieitigen Bachlichen,
mebr oder minder gelehrten Besohftftigung mit Homeros als dem vermeiot-
licben Inbegriff aller Konet und Weisheit, Aus diesem Qlanben entsprang
die allegorische Auslegung. Wir kennen als solche gelehrt« Auslsger des
Homeros (vgl. Arittot. Hat. xrV, S. 1093*. S7 f. tbi'c dnelo*e 'OiiiiQiMt^ tS
fiiN^üg bftoUtrjTas ö^oi, infälas Ü nai/ofmat) Theagenes von Bbegion,
StesimbrotOB und Hippias von Tha»os, Dionfeioe Ton Olynthos (s. n.
d. Nachtt. c. S. 315), Hetrodoroa von Lampsakos, einän Schüler des Anua-
goras, Anaximaudros (rOD Lampsakos oder Anazimandros den Jüngeren
yon Miletos), Qlaukon (— Glaukos von Rhegion?}, s. Sengebasch Diss.
Eom. prior S. 1S8. 206—214. Dain kamen die schon in voraleiandrimscber
Zeit entstandenen Eomeiausgaben eine» fiuripides und Antimaobos. Dieia
Torlävfer der Bealpbilologie nun wurden ohne Zveifel ursprünglich xQmnoi
genannt, da sie ja in der That dni:ch ihre Erklärung namentlich zur rich-
tigen Wflrdigung der Wahrheit und SchSnheit in den Darstellnngeii det
Homeros und anderer Dichter so verhelfen sachten, wenn andrerseits anoh
mit vollem Bechte (worüber nicht hier, sondern in der attischen Littcratnr-
geschichte zu reden dar Ort ist, vgl. fibrigeuB auch C. 1. 8. 6 ff.) er«l
Aristoteles als Deijenige betrachtet ward, welcher eine x^mnij im vollen
Sinne oder nach der sp&teren Bezeichnung yua/tumi*^ in der höheren Be-
dentnng ins Leben m rufen begann (Dion Chrjs. Llll. p. S11B., b. o.),
während noch Andere erat den Peripatetiker Praxiphanes wegen Beiner
ganz vorwiegenden BeachäfUgong mit litterariacben Fragen als den älteBten
eigentlichen y^ttfiftartNOG gelten lassen wollten, Clem. Strom, L 80) A,
8. C. 8. A. 78». Schol. Dionys. Thr. p. 78», 82 ff. — Ctamor Anecd. Oi. IV.
311, 6 fr. (wo es von der Grammatik höheren Stils heisst: ägiaitirii pif
[beide Worte fehlen b. Cnun.] £*e StayivovB, ttltattt^u [ttiilteTtn CraoiJ
3i xaqä [Jinö Crom.] Ttöv IIifiiiaTr}fi*mi' Ueainpüiiove tt xal 'jQinottlovt)'
So viel ist gewiss, dass erst nachher die Beseichnung ypcEfiftcerdt^ als eine
umfassendere statt xpttixij aufkam, and zwar, wenn ich nicht sehr irre,
seitdem diese Art von Thätigkeit sich mit der aprachlich-gloBsogc^vhischen
Erklärung zu verbinden anfing. Denn Antidoros von Ejme, welcher in
seinen Schriften snerat sich aelbst ypcfftfucTmÖG statt KgiiwoG nannte und
vermnthlich doch wohl der ältesten Alexaudrinerseit angehörte, veifaute
sowohl eine Schrift ssfl'OftiJpovxal'Haiöäov als auch eine^Jt^ic. S.Immiacb
De grammaticorum principe, Jahrb. t Ph. CXLI. ISSQ, S. 694 f., welcher
seigt, dasa dies der richtige Name ht: Cod miaoell. Valliccll. C 46 foi 81-
Ott q ffUmutuxTi KemKi] Xforefov inalfiio. 'Ai^iät>i/og di Tic wilVt'
^Icitvy %mI inijQaifier 'Avtiitiifov ypBfifiaiixov (so Immiscb nach dei
Patallelnotizan f. ypuftfurixi]) JlifcE — Cod. Vosa. 7&. Bekker Anecd. UL 1140.
to xtörii/09 HQtuuii tliytto xal Tson^ jutiöviie x^iixo^ Utn68mf^ Ü "C
Avftaüjc X. t. 1. — YilloiaonAnecd.il. S. 172. A. 4. Fabricins BibL Gr.
VII '. S. 64. 'AvtHa^os {Avt&SmfOS bei Fabr.) Si tit Eviialbs (Xöfi^«i
b. Vill.) av/yt/a^äfitwos Xi^if ixiyfwlitv Avndtifov f/tvjoÜiöfov) y^fipt""
Kov Xi^is. Cod. Voss, setat hinsu: xal ix xovtov kox\ q w^tnxq y^apfUnM^
lilixxM, Schol. DionjB. Thr. Cramer a. a. 0. 810, 86 f. i^ai ti 'JvtiSmii«*
..>^.00'
.c^lC
NaohtAgfl und Berichtigungen lom ersten Band. 665
(avtöia>if09 am Rande) tÖv Kviutürr n^töiov Ixiyiyfaiplvai avxiv ffitfifia-
n««*', «v^r^fifKi t( r^K^VT« (yf«ftfui"itöv n>yyeiffipiTk,yp(ttpKi'taImniiich)
x((l 'Oft^fov Mil 'Hat6dov. £« iit hiernach klar, wia bei Clem. a. a. 0. (wo
er fälichlich ApoIlodoroB heisit, •. A. 6) du verderbte (/«ity^ooio wenigsten«
dem Sinne nach >n berichtigen itt (xop^i^aKio? Uaener). Aatodorot wird
er aoch genannt Schol. A. II. W, 638. 'Ävxö8<ot)os y,hv avv o Kvnatoe n. t. l.
in einem Bmdutück, welches, wie IramiBch bemerkt, wahrscheinlich ans
der Aiiit itammt Der ältere Auedrack iifiTin6s wird onit aber auch nach-
mals gelegeotlich noch aof Fhilolt^en der Utesten Alexutdrinerieit statt
de* ip&toren y^ßfitnitit oder neben ihm augewandt, so wie nmgekehrt in
der «rstangeffihrten Stelle der Schol. Dion. Thr. nicht der Ursproug dar
«f iHH^, sondern der hOheni y^f>fM<n«q. anf Theagenes cnrückgefahrt wird.
„So nennt Strab. XIV. «67 (t^. C. 4. A. 8) den Fhiletas «diiit^c apa %al
xfttixät, ao bezeichoet Soid. den Hekataeoa von Abdem ah (pMtoipot, sc
«znlijA^ xtrl x^tnxöc (^aal^? Snsemihl: xal tonnet schrieb Eflater f.
Mftitxöf Kctl, doch ist anoh bei Snid. ^iXjirät überliefert y^afifuiiixög *fiTi%6s)
jifaftummit, aIb ypoffMttixi]«' J'in« iui^ffa«tiiji> (s. C. 11. A. IS). Ferner
hosst es aasdrScklich bei Dion Chrys. LIU, 1. p. 271 R. 'jlgitzagfos «cd
JE(<fn]e Nnl tttt/oi ultiovt läv «(trcfiav y^fifiiiTixsv xltfiittav, irp^TCfov
d'h ««tniuBv «ml f^ w>l aeiäc '<l('<K»i^l)ie, äqi' oü ^tfoi «17» «(((nx^ cc ««1
naftfWKtix^v ^f l4* larßttV, l* nollMs dialiyoit »tfl lov noi-^aai OiiiitM «. f. 1.
Bei Psendo-Flat. Aiioch. 366 E werden als die Qn&lgeister der Jugend Tom
siebenten Jahr ab die xaidaytayol nal ypafifutciifial nal vBiiotfilfiai genannt,
dann aber bei weiterem Heranwachsen (avloixlrov 8i) die »gtxitoi, jca-
fiirgai, ta%tnioi nnd ebenso bei F«endo-Eeb. IS, S die x^nxo/ unter
den AuUngem der falschen Bildung {ipivionaiiiia), Tgl. C. 9. A. 66. 66
mit d. Nachtr. hinter diesem 3. Bde. Uit wörtlicher Entlehnnng ans einer
Schrift des Epikuros (~ Fr. 20) sagt Fiat, nou posse snaT. t. 18. 1095 C:
nfoßl^iutai 9i iiovanois xal x^nraih' ipHoÜfois Si]t^na<iiv ovSi »«ifa xorov
dtJovc t<ii<)«y und mit Bemg auf diese Stelle 109SA: ■^Tixmv nal fiovai-
%äv laltSw ßiilvttteOat xcl tptvyetv, und auch die G^enst&nde der von
diesen xpinxo^ besprochenen Fragen werden dort gekennseichnet: 1096 B.
^^ >0(iiTäv, *al slafffKrtK luil iiaifofal xtr^axuifo»', xml Ivtrsic a>0(>im«".
(Dsener). Der von Eiates eingenommene Standpunkt ist nun in Wahr-
heit nach dem Obigen nnr eine Steigerung des aleiandriniichen mit theil-
weiser BSckkehr com Alteren: Erates nahm die xpinx^ in einem allerdings
erweiterten Sinne ganz hetane ans der yfnfifutnHq nnd stellte sie als Herrin
über Dasjenige, was nnn unter dem letzteren Namen noch übrig blieb: er
und seine Schüler nannten sich in Folge dessen x^tmoI^ so dass das Wort
aof sie angewendet mit pergameni sehen Philologen gleichbedeutend ward
(Tgl. C. 27. A. 2, jedoch m. d. Nacht, t. C. 27. S. S). „Seit dem 2. Jabrh. n. Chr.
aber holte man diese ältere Beseichoniig für den Philologen (Iberbanpt
wieder herTor: Qaten. XIX. 48 nennt unter seinen Schriften auch eine li
i-ivatai »E tlvai x^iiixot xal ffBpfMTixdc, «. Weitere Beispiele aus späterer
Zeit s. b. Usener Dionjs. HaL de imii S. 188. A. 1". (Usener).
C. 12. 3. 880. A. «. Z. 9 T. o. tilge oder Eritiker.
C. 18. S. 829. A. 8. S. auch Lehrs Aristarch.^ S. S6 ('42. <36)ff.
Merkel Froleg. ad ApolL ilh. S. CXUVff.
..>^.00'
.3IC
666 Nachträge und Berichtigimgeii com ersten Band.
C. 13. 8. SSI. Z. S T. o. fOi S8G 1. 886.
C. 18. B. SSO. A. 60. Im geraden GegemaU in DieU tind Anderen be-
itreitet F. Hartmann De oaooDe decem oratomm, GOttingen 18B1. B.
S. 8—10 jede tbeilweiie alphabetische Änotdnnng in den TUpicuf des Ealli-
machoB mit groMentheils recht ipitefindigen nnd einer Widerlegung, die nhr
leicht sein würde (Tgl. nnten d. Nachtr. ■. A. 87), kanm bedürftigen Grfiiiden.
Hit Beoht aber macht er (S. 9) die sachliche geltend, die auch in des
Reden des Deinarchoa bei Dionys. y. Hi^ de Din. 10. p. «51 B, nach don
Vorbilde der alexandrinischen vie der pergamenischen nhaxtf rorliegt
Seine Annahme (S. 6—7), doss schon die des Eallimacboa aoch kont
Charakteristiken dea Stils der verzeichneten Schrifiateller enthalten hUto^
Aber deren Unsicherheit er sich andi selbst nicht lAnseht, Iflsat sich swv
nicht widerlegen, liegt nach dem Sinne nnd Geiste des Eallimaohos dnrcb-
ane nicht fem, aber es fehlt für sie jede Spur eines Beweises. Denn ii
seiner Bemfang aof Dionys. a. a. 0. 5. p. 680, die allein biet von Brhd)-
lichkeit sein konnte, ist anch niobt einmal eine solche so finden: Dionja
bat bei KallimachoB nnd den pei^tamenischen Pinakogr^ben nach genanetea
chronologischen nnd biographiechen No&en, anf Gmnd derer sieb die Aecht-
heit oder Ui^fhtbeit von Beden nnter dem Namen des Deinatchos be-
stimmen liesa, gesncbt nnd theils Ungenügendes, tbeils gendecn Yei^ehrtei
gefunden, ob anch nach stiliBtischen, steht TOllig dabin: «a(« lö ftttf^
i^näeat ntqi avmv xmv äxi)ißtatifa>w ijiuifT^x&tas, af fi^ fiivoti t^vttv
KOllffi, ällä *al löyovs toig ft^v ovdiv ttvtä ^i/oe^*ortat tovt^ n^Mti-
fr«a&«(, toöc 8' Vit' «vfov iftLifitnmt itli/a* tTvai Ifyn*, nnd er hat fiber-
diea hier nach Dingen gesncht, die er, wie Diels richtig nrtheilt, hier >■
suchen gai nicht berechtigt war. Im Chmsen stimmt Haitmanns Aaf-
bssong der Tlivarus mit der meinen überein, aber wo sie weiter geht, kann
ich ihr nicht folgen.
G. 13. S. S40. A. 66 e. E. 1. Heim. XYIU. 1881. — Hinnuafligen sisd
noch; Gardthaosen Gr. Palaeogr. S. 187 ff. Fahr Bbein. Mos. XXXTIII.
186S. S. 468 ff. Titelli Nqoto Hoseo Italiano I. 8. 89 ff. 160 S ITSff.
Christ Die Attikniansgabe des Demosthenes, Hünchen 1888. 4. — Abhb.
der Hfinchner Akad. philos.-philol. Gl. XTI, S. S. 16S — aS4. Blasa Palseo-
graphie in Iw. t. Uflllen Hondb. I. S. 814—816. Baermann Herrn. XXI.
1886. S. 84 ff. Borger ebendaa.XXIL 1887. B. 660 ff. J. Bendel Harris
Amerio. Jonm. of PhiloL IV, 8, 14. 8. 186—167. IV, 3, 16. 3. SOS— SSI. Tgl.
o. A. anch Drfcseke Jahrb. f.Ph. Soppl. N. P. YH. 1878/6. S. 181—184.
OaumitsLeipz.Stnd.II. 8.370. A. 8. Robde QOtt. gel. Ans. 1883. 8. 15Mt
C. 18. 8. 841. A. 68. So eben erscheint die Abb. von Dsiatsko lob.
Ttetzee und das PlBatnssobolion über die alexandriniecben Bibliotheken,
Rhein. Hos. XLVl. 1891. 8. 840-370. Hieb mit derselben anseinander-
Eoeetsen tbeils in Billignng theils in Widersprach ist mir nicht mehr mög-
lich, am Wenigsten hier. Waa ich in den Nachtrikgen tn dieser Anm.
hinter dem 1. Bde. 8. 894 geltend gemacht habe, holte ich TollaUodig fest,
gleichwie er gegen Haeberlin nngeßhr Dasselbe wie ich bemerkt
C. 13. 8. 848. A. 85. 85i>. Der Eaom der pergamenieohen Bibliothek
ist hSchst wahrscheinlich im Nordosten der 8&nlenhalle nm den Tempel d«c
Athene Poliai wiederentdeckt. S&nlenhallen mit den hinter ihnen liegenden
..>^.00'
.^IC
NwhtriLge und B«richUgmigeii lum enten Baai. 667
Bflohanftamea wann die gtehende Form für Bibliotheken in hellenictisohec
und römischer Zeit. IntereBaant sind besonden vier im Bereiche des Heilig-
tbnma gefundene InichrifteiiBteine, drei toh Marmor blois mit den Nuneo
dei Alkmeo«, des EerodotoB und dei Timotheoi von Hiletoa, die vierte ein
Ealketeinblook mit einer metriiohen iDSohrift ron 80 Zeilen auf Homeros,
offenbar Unter Baeeu fdr die entsprechenden BildniBse. Die Schrift ist aoi
der EOnigneit Aoawrdem a. n. d. Nachtr. e. C. U. Ä. 50 q. e. C. 31.
S. <SS. Es varen also Stataen oder Bflsten tou Sohriftatelleni in der
Bibliothek anfgeatellt. GawiM darf man, via icfaon C. 16. S. 447. A. 66
gesagt ist, fSr Alexandreia ein Oleichee vermathen. Sicher befanden sich
in nächster NUie flbrigeni auch die Eonstsammlongen (s. Nachte, t. C. 1.
A. 16 hinter diesem 2. Bd.). S. Ober dies Alles Conse Die peigameniiohe
Bibliothek, Uonatsber. der Berl. Akad, 1884. S. 1866—1310.
C. 18. 8. »4t hiuUc Z. 4 T. o. hatte der Nachrichten gedacht werden
■ ollen, welche wir noch Aber den Gifer beiitsen, mit welchem sowohl die
pergamenischen ESnige als anoh die ägyptischen in der Zeit nach Pbila-
delphos für Qedeihen und WachBtbum ihrer Bibliotheken Sorge tmgen. Es
wird ans berichtet, was für Hassregeln schön Energetes ergriff Er twang
alle anlandenden Schiffer die litterarisohen Werke, welche sich anf ihren
Fahrzeugen be&nden, an ihn abmliefem nnd statt der Originale, welche in
einer besonderen Bflcherabtheilnng nnter dem Titel tu In *loiiop insammen-
gettellt wurden, Abschriften sarflokimiehmen (Qalen, XVII*. «OS, a, C. 24.
A. 218). Er entlieh gi^n ein Pfond ron 16 Talenten Ton den Athenern
ihr Staatsexemptar Ton den Stacken der drei grossen Tragiker, nm es fflr
die alexandriniiohen BOchenammlnngen abschreiben ni lassen, und bewog
sie sodann das Oeld sn behalten nnd sich ansaerdem dorch kostbare Copien
entschädigen ra lassen (Galen. XVn*. 601). Dann aber entbrannte seit
Enmenes ü, worauf mich Usener aufmerksam machte, ein fBimticher
„Bacherkrieg" zwischen beiden HSfen: jener snchte ot^bar den Aristo-
phanes von B;ianE nach Pergamon cn riehen, welcher letztere dann fdr
seine Tenonthlich wohl nicht bloss ihm Scbnld gegebene, sondsm in der
That Torimndene Wilinhrigkeit hierauf einzugehen von Ptolemaeos V Bpi-
phanes eine Zeit \uog ins Öef&ngniss geworfen wurde (s. C. 16. A. V), und
TOn Ägyptischer Seite gehOrt feiner die C. 1. A. 14 angegebene Nachricht
ihrem historischen Kerne nach ohne Zweifel in diesen Zasammenbang. Ja,
es fragt sich, ob derjenige Eoergetes, welcher anf die eben beieichnete
Weise seine Bfieherschatie vermehrte, nicht vielmehr, wie Dsenec glaubt,
Energetes n oder Pbyskon war. Denn wenn man m. E. auch dem Sammel-
eifer von Energetes I recht wohl deraitige Hassregeln zutrauen mag, so
passen sie doch erst recht fOi diesen ebenso sch&ndlicfaeu wie launenhaften
Despoten, und die Vertieibong der Gelehrten durch ihn ans Alexandreia ist
durchaus kein geuOgeDdei Gegengrand, s. C. l. A. 36—88. Vgl. jedoch
unten d. Nachtr. e. C. 84. A. SIS. Die flblen Folgen dieser BBcherjagd, die
von den ESnigen ohne Zweifel aaoh anf die Beichen and Vornehmen, Ge-
lehrten nnd Gebildeten Qberging, blieben auch nicht aus; die Unterschieb ang
gefUachter BBdiei als eigner Tndaatrieiweig (Galen. XV. lOG. [s. C.3. A. 66<>].
109), die Zurichtung junger Abschriften in einer Art, welche ihnen den
Bohein h<Aen Alters gab (s. C. 88. A. 367), die FlQchtigkeit und Nach-
. >^.00'
<g\Q
668 Nochbftge imd Berichtigongen mm ersten Band.
lUssigkeit beim Äbechreiben in Folge in groaier Eilfertigkeit, Aber weldia
Strabon XIII. 609 klagt
C. 12. S. SM. A. 87. „Die Zahl der Rollen in der growen alexandiim-
sehen Bibliothek betrag bei dem Unteiganga der letzteren nach der An-
gabe von Gell. VI, 17, S und Ammiao. Maroell. XXII, 1«, S gegen 700000.
So sehr war sie seit den Zeiten des Kallimachoa gewachsen! Ajaschanlich
wird der Zuwachs and die gesteigerte Tbätigkeit der Bibliothekare doicli
die Anlage des Veraeidmiaaes der Schriften des Th^eophrastos b. La. Di.
V, 42-46. *6— 48, d. h. 300 + 117 Bflcher, vgl. A. 68". (Osener).
0. 12. S. 345. Tor Lysanias von Eirene fehlen ausser Antidoros tm
Kyme (a. d. Nacbtr. z. S. 887— S29 hinter diesem 2. Bde.) noch Glaakoi
von Samos nud Hermokrates von lasoi, der Lehrer des Eallimachoa (t^
C. 13. S. 348. A. 6), welche sich beide mit der Accentlehre beschäftigten,
vgl. Sorg, de acc. §. 21 S. (s. Lentz Herodian. I. 8. XXXII f.) — explan. in
DonaL I, Gr. Lat. IV. S. &30 f. Keil, qms omttt* (nämL gm ante Vammem
de prosodia aliquid Teligutrunt) sibi fuisse mteiores Tarro eowtiMmorat;
grammatieog Cr laue um iSatntum et Hermocratem Josium, item phHo-
»ophmn Theophrastum Pmpatcttcum nee tum eiueden »eetae Atheno-
darum summt acuminis mrum, qui guandam pTOtodiam itovötovov appeüat,
quae videtur non aha eese quam media, licet diverso vocabuh. (§. 33). nee
deswit, qui proeodias pluree eaae quam quattuor putaveritit, ut Glaueui
Samius, a quo sex proaodiae auttt eub hisce nominibus: ävniürrj, ix4ai], i%i-
TtiBftcvi], Kttluaftivri, nvtai>ii«la£of(E*t), «*: («^tij ergänit Wase, fffi] Wsil,
sripixexlairfi^v)] Keil), led hie quogue non dietentit a nobis. ntmt euims ex
iptis nomimbua inteUeclu procUve est trea primae eeae limpliees et mm alt«
quam ßn^tiav, fiieii*, iitlaii, poetremaa awtem tres dupUces et guaei epeäa
utUus (lexae, quae est genere utra, hanc mim flecU non und modo oirmi
putaverunt: Eratosthenee ex parte priore acuta in graeem posteriorem,
Theodorus autem aUquando etiam ex gram in acutiorem eteenden tte.
(§. 34). e<mi (protoäiam), quae sursum est, Glaucua ixuttuttirttii, Hern oliw
aliler, »ed nemo adhuc Uvem vocavit, quamois id erat graei contrarium, cenm
ea warnen obtinet iieCav, LaÜne acuta, inter hat est niej] . . . gmtrtae Hü
[conitmgit], quia ceteris perpleaiior est, phtra tunt vocabuia: Ammoniui
Aleaandrius, qui Aristarchi »cholae aucoeisit, i^vßof/mr voeat, £phor»i
autem Oymaeus ttifiaeaaiv, JHonysius Olympius (OlyHthius? Sasemikli
I. Tatian. ad Qr. 31. p. 81, SO SchwortE; vor Ephoros) diätowov, Sermo-
crates lasius avitxUntov, Epicharmus Syracusiue texiaaiitwtpi: venm
ea mme ab Omnibus ne^imia(iir>t Graece vocatur etc. Ueher Theodoroi
s. C. 86. A. 287-S30.
C. la. 8. S16. A. 103 für Schol. Od. i, 378. «, 668 1. Schol. A E. JI, 668.
Schol. B (— Porphjr.) 11. I, 878.
C. IS. S. 348. Z. 1 f. y, o. Daas Hermokrates von law» nos idabt weiter
bekannt sei, ist unrichtig, b. den eben gegebenen Nacbtr. & C. 18. S. 946.
C. 18. S. S66. A. 42. Beitzenetein Inedita poet. Qr. £r. II. (Boitock
1891). S. 4f. hat es durch eine gl&naende Combination m. E. sehr wahr-
scheinlich gemacht, dass nach der Daistellnng in der Hekale des Kalli-
maohoB Thesens auf Betrieb der Medeia von Aegens, der ihn noch nicht
erkannt hatte, in das Abenteuer mit dem marathoniecben Stiere a
n,.i,i..,..>^.()l")<^IC
Naohtifige nad B«riohtigaiigea sam ersten Band. 669
vai, um bei demMlben Beinen Tod zn finden, and dai« dann Aegene doicb
ein Ton dei Medeia gemischte! Qüt ihn anB dem Wege sn Anmen sachte,
aber ihn glflcUicb noch ku rechten Zeit erkannte. ReitienBiein BChLieaet
mit folgenden Worten: „Std magia ^Hom incertae hat r^iodnationes mt
mooet, quod hoc dnmim modo, cur Caßimachue hoc heroia certanien tibi ele-
gerit, inteBego, ^ re vera Theseidem eondidit Mtom hitnc fabvitan narraru,
cmw »üb exitum regt» ßivt ex omnibu» perieulie exemptiu agnogcihtr, sagam
fataUm fatoque debüam expeüit, wbem lu^rat et prineeps AOienimsium
facttu igt".
C. 13. 8. 860. A. 61. Kaiper In Callimachi hjmnnm IV, MneinoB;ne
N. F. XIS. IS91. 8. M-~7d bemerkt (8. Mf.) vobl ann&bernd mit Recht:
In noetro . . . hymno . . . poeta . . . insulae divinae laudtbw» gloriam prin-
dpi» Mt iuttgere voUbat, atque id eo magü, quia maxima apud Deliaeo»
Ptolematorum erat tntetoTitaf, postquam AthenienseB Deli prineipatvm Unere
deaierunt. Qmn etiam dicimo honore regem colebatU inwIoMt, festoequ« dies
Ftolemaea et FMladel^tea iiutituerara. lam deorum tn numero JuAetur non
ioWm rex, »td mox etiam regina, et anathernata iü vottntur, cuiui rei prae
cetert» nun« testis ett Theoph. HomolUut, ^m tn . . . libro . . . Leg arehivea
de ViiUendance »aerie ä Dehs (Far. 1887) p. 59 inacriptione quadam teslatttr
Hemüam phialae dedteaise 'AraiHoae miadelpho, ApöHini, Artemidi'. Oum
igitur in tniula IMo aegMO honore aigue rex ipaa regina Arainoe coleretur,
non puto poetmn, gui FhüadelpKum tamquam Slluv iHov Apollini aegua-
viaaet, Arainoea honorea aüentio praeteriittrwn fvigae, ai poet regit cum aorore
nwptiM hymimm ctmpoauittet. Atit aperte ipiam regirutm laudibua extulitaet,
aui teetia et ambigwa verbia, Artemidoa verbi eauaa honorem eturtans, cuiua
deae mtne niai tätimo verau nwIZa toto eortnin« fit mentio". Er «etit danach
die Eotstehnngraeit siriBchen 876 und 274. Allein %a ist durch Nit^ta er-
wiesen, daat die Delier schon gleich nach der Tetheirathnng der Arsinoe
mit ihrem Bnider degaen göttliche Ehren auch anf sie Qbertm^n, tind bo
bleibt es auch auf Orand Ton Euipers Erwftgangen immer noch recht
wohl mOglicb, dasB dieser vierte Hymnoe den Eallimaohos, wenn aoch tot
dem FtolemaeoB daa Theokritos (vgL aocb Eaiper 8. 64 f.), so doch erst
Kwischen 378 nnd 970 Terfaest sei. — Z. 7 hinter Soholieo fSge hiniD
M V. 186.
C. IB. S. 86!. Z. af. mit A. 66. 66. Ich stimme jetit Tielmebr Vablen
in der A. 6ft angef. Abb. bei, welcher in weeentlicher Uebeieinetinunnng
mit WilamowitE Ant. v. Kar. 8. 989. A. 67 die Regiemng das Magaa
30B— 368 »ettt nnd ferner nachweist, dasa Eaergetes erst gleich nach seiner
Thronbestetgnng seine Hocbieit mit Berenike feierte. *
C. 18. 8. 866. A. 14. Z. 11 für Bonrdeanx 1. Bordeaox.
C. IS. B. 869. A. 9S ffige binni: Vgl. C, 8«. A. 44. 46.
C. IS. S. S70f. A. 106. BeitEcnstein Die Inhaltsangabe im Arche-
tjtms der EaHimachnsbandBcbriften, Hermes SXVl. 1891. 8. 308—814 be-
handelt ein schon von PoHtianns Uiscell. XXiy als „Motümmwn" be-
seicbnetee „Epigramm" in Trimeteni, welches nenerdiogs von Hagen in
den BandgloHsen eines luibekannten Hnmanisten in einem Exemplar der
Ansg. des Eallimiwhos von Tascosanns wiederentdeckt nnd im Katalog der
Beroer Handichriften 8. 680 (mit Tera^entlicher Uebergehong einei Tenei)
. >^>00'
<g\Q
670 NachtrBgfl und Berichtigungen zum ersten Band.
taeranagegeben , aber bisher nicht beachtet i*t. Ea acheiut nach dei Be-
handlang des Trimeten twisohen dem 6. und 10. Jahrh. eatotanden so «oi
ond ist) die einer die HTDinen, die Hekale, die Ahm, den Ibis ond eii
Blithaelgedicht (Tcnnatblich ein cajmen fignratnm) aof Athene (a. Ven9f,
%ul tipi 'Afhpläv vntno* fiEjlnai väXw yfüpip ^a&lexip xal SvatvfivQtt töytt),
die also damals alle noch exiitirten, nm&sienden Sammlnng Tonnf-
geeohichte Inhaltsangabe, fieitsenstein seigt, daas dieselbe auch noch
im ArchetTpoB nnserer Handschriften stand, von den meisten Abschreiben
aber als überflüssig veggelasBen oder terBtOmmelt wnrde nnd im 16. Jahrb.
TOllat&ndig nnr noch in eisern einiigeD Exemplar einer sonst interpaliiten
HandschrifteDclasBe vorhaaden war, ans welobem sie jener Unbekannte loj.
Eeitzenstein macht famer noch aof die Berflhmngen aufoierksam, die
xwischen den BeEeiobnangan der Hekale in diesem Index nnd bei Ejüsg.
Anth. Fal. IX, 546 neben gewissen Abweichongen Statt finden, nnd Ter-
muthet, daaa beide DarsteUnngea dem eignen Prooemion des Kallimachw
zn diesem Qedicht nachgebildet sind.
C. 14. 8. aSS. A. 50. Zn den oben S. G67 (Nachtr. >. C. 12. A. 85. 85^]
besprochenen Basen von SchriftsteUeTabbildangen ans Peigamon gebOrt Meh
der Stein No. 202 mit der Anfscbrift: <^>m><l>laS<vi>v #tl«<*M>- Leidv
sind mir diese „Inschriften von Peigamon" snr Zeit noch niun^kngUcli,
nnd ich weiss daher nicht, wie der Heranageber Fränkel hierüber nrthmlt
C. 14. ß. sa4. A. 51. Ich mOchte jetzt nicht mehr lo anTersichtlicIi
behaupten, dasa in der ersten Biographie des Apollonios das In {^»f
Svt« richtig nnd das ötjii falsch sei, obgleich Linde begreiflich gemaclit
hat, wie Letsteres, wenn es unrichtig ist, entstehen konnte, während ichi
wenn Tielmebr die erstere Angabe su verwerfen ist, ihren Ursprung nicht
tn begreifen vermag , es müstte denn in der ürbiographie /n l^tißot >*
vielmehr mit tö fiiv vgävov mumv ZaUtfiöxm im ISlai SiHutniJ.^ tosammen-
gebangen haben, was ich nicht recht glanben kann. Trotidem iat mir sdui
seit einiger Zeit das Bedenken gekommen, ob denn ein Qedicht tob k
ansaerordentlicber Gelehrsamkeit und Belesenbeit das Werk eines ooch
nicht Ewanzigj&hrigen Jünglings sein könne, nnd jetst hat mich Usenet
darauf aufmerksam gemacht, dass die letztgenannten Worte zä ^%* wfittp —
Siiumiül^, anch wenn man mit Linde annimmt, dass das ihnen oninittel-
bar vorangehende ÄBUifwiov ftafhit^e nicht in der Ürbiographie geeUnden
habe, dennoch darauf hinweisen, dass Apollonios eine nicht gans kone Zeit
den Spuren seines Lehrers folgte. Aber die A. 65 dargelegtes chronolo-
gischen Unmöglichkeiten gegenOber der Nachricht von seiner qAteren BSck-
fcemfnng nach Alexandreia als Nachfolger des Eratosthenea in der Leitoi«
der grossen Bibliothek werden dadnrch nox noch verstärkt und diese Nach-
richt also nnr noch nnglanbliclier. Denn der Stieit mit Sallimachos ßUt
in die Sechugerjabre des dritten Jahrhunderts (a. C. IS. S. 860 (f.): geben
wir bei seinem Beginn dem ApoUonios, am mit dem iipi wenigstens einiger-
massen in Uebereinstimmnng zu bleiben, anch nur ein Alter von SO Jahren,
so war er etwa 296 geboren nnd folglich 19 Jahre Uter als Eratostbenes,
ond wollte man (was mir nnmOglich ist) sich wirklich entschliessen die
letzten Terse im 2. Hjmnos des Eallimacbos (s. C. IS. S. 860 £) nicht anf
diese Fehde zu beriehen (aber worauf denn sonst?) nnd dieselbe ent in dis
:,.y^,oo'
K^IC
Nkclitr&ge und Beiiclitigiingeii nun ertten Band. 671
Fnn&igeijahre dieaw Jahrhunderts xa aeiaen, inimeihin vflrde aach bo der
Alterarorsprnng des ApoUöoios vor Enttoitfaenee ooch mindesteas 9 Jahre
betragen haben. Mit diesem Allen Terträgt es eich aber sehr gat, dase
Ariitophanes tod Bjuau ncherlioh nicht bloss ani der Schrift des Apollo-
nioB Kföc Z7jw6eottiv {a. A. 86, vgl bes. Fr. XIV in Sohol. A II. B, iSS. dia
toi t iyfoaXi^n aC 'Aiftaxtliuiioi. %ai 'Aiiolliivttif Si ö 'Pöiios öiuiiiat xfO-
ipigneu kkI ;^ Ugiototpiivovs), sondern auch ans dessen ignorirtem Argonaoten-
gedicht trotc dieser Bcfaeinbaren Ignorimng riel fOr seine eigne Eenutniss
de« homerischen Sptacbgebrancha gewomen hat. Ja ich gebe es den An-
dentongea üseners mit Frenden ni nnd berichtige damit einen starken
Hange! meiner eignen Dantellang, dasa nach dem Tode des Ealli-
maohoa noter dem Einnass der richtigen objectiven Benrtbei-
Inng nnd Sab&tEnng des Homeros als naiven Dichterbero« darob
Eratosthenes (e. C. Ift. S. 414 f.) an die Stelle des Hineintragena
vom eignen snbjectiven Geschmack bei Zenodotos nicht bloss
in der gelehrten Beschäftigung mit ihm durch Arietophanes
nnd Arietarchos eine objectiv-historiache Betracbtnug trat,
sondern anch die Stimmung in Alexandreia in Besng aaf den
poetisohen AnschlnsB an ihn wenigstens vorObevgehend nm-
schlag, nnd dass ans diesem Umschlag die Mtoerivtaitü und die
Heraklee des Bbianos hervorgingen. Es ist anch recht wohl mög-
lich, dass die Errichtung des HomeroitempeUdnrcbPtolemaeoBlV
(«. C. 1. S. 8 f.), wie Dsener annimmt, eis Symptom dieser verän-
derten Stimmung war. Qeiade ans diesem Umsehlag ist die Sage von
der BflckberDÜiDg dei Apollonios entsprangen. Lange gedauert bat er
jedoch «chweilicb: die Gedichte des Bhianos waren eben anch die letzten
Tereache einer Nachahmung des bomeiisahen Heldenepoe in Alexandreia,
Qud je mehr sich seitdem die dortigen Philologen dei eignen Dichtens ent-
hielten, am so mehr mnssten sie doch wohl einsehen, dais Eallimacboa
dennoch Hecht gehabt hatte, dessen Qrunda&tun ja anch die Poesie des
EratosUieiies gans entsprach.
C. 14. S. 380. A. 68. Z, 2 v. o. hinter alle fOge hinsn: mit Annahme
von SchoLIl, 9U(s. Gerhard S. 17f. Uerkel Proleg. S.L. Linde S.SOf.).
C. 14 S. 406f. A. 179^ „?gl. noch Ad. Hichaelis De anctoribas,
qnos Horatlns in libro de arte poetica eeoatns esie videatnr, Kiel 1867.
4. S. IS ff. Nicht von Belang ist J. Petersen De Eoratio aliorom aucto-
rnm aemnlo in ep. ad Pia., Hadersleben 1810. 4. S. 6r. — H. Weil La
rigle des trois actenis dana les trag^ea de S^n^ne, Bev. archeoL N. F.
XI. 18». I. S. SS f. nimmt an, dass das hta Hör. 18Vf. fOr die Tragoedie
antgeitellte nnd in den nna erhaltenen Tragoedien allein bei Seneca be-
folgte Geseta nne minor neu sit quitUo produetior octw in Folge des allmllb-
lich immer weiter gehenden Zurflcktretens der Chorpartiea aich in der nach-
enripideiKhen nnd wahrscheinlich erst alezandriniachen Tragoedie gebildet
habe und aooh von Neoptolemoa, dar es ans ihr abatrahirt habe, dem
Hoiatins flbeikommen aei. Sicher ist diese Annahme achwerlich". (Herta).
C. 14. S. 408. A. 194. Cons Lieiniaa Arohia«, ein Imptoviaator, El.
Sehn. Nene Samml., Ulm 1836. 8. a 417 ff. — 8. ferner C. SO. A. 801.
C. 14. S. 409. A. 196. Z. 4 r. o. fb BUanion 1. Heiiaoion.
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672 Naohtiftge und. fierichtigoDgen lum «rtten BuuL
G. 16. 8. HO. A. 4 flb; 41 I. di.
C. 16. 8. 414. A. ilK „rc«rpffv^ bedeutet vielmehr Eidkurte, i. Kie-
pert Alte Geogr. 8. fi. A. 8". (Uaeoer).
C. Ib. 8. 414. A. 98. 8. jetxt koch Berger OeKk der wisaeDSchaftl.
Erdkunde der QrieoheD 111. Leipzig 1891. S. 8. 61—119.
C. 16. 8. 416. A. 30. „Beeouden intereuuit iet der derbe Spott b. Str&b.
I. S4: f^EfattM&irts) ipii«l *6t' aw tiif§tv ti»ii >ev XJdvaatiie «fsl<i«i]i«M,
oinv »vifu (öv Wffärpitiirm thv wmv ivifuoti ümöv": (üiener).
C. 16. 8. 41«. A. 40. „Die QrondUge TOm geogr. S^item dei EntoiUi.
war die Beobachtoog der SonnAnhOheii dnreh die Unge dei Qnomoiucbatteiu
uDd die Mif dieser fnieende MeMnng der Iiinie toh Alexandreia Aber Byene
nach Heroe (16 Breitengrade): anf dieser beruht sein» Bereohniuig dei Brd-
Dtnfaagi (860 000 Stadien — 6860 geograpbiiche Meilen)". (Uaener).
C. 16. 8. 420. A. 66. An der Aecbtheit der Scbrifli dei ErabMtb. xtpl
ÖKxutzijfiiat brauchen wir nicht bu tveifeln, denn et ist unrichtig, dasa
dieselbe aohoa im Alterthutn beetritten sei. Vermuthlich war ei fielnehr
dieie Schrift, in welcher er dem Bndoxoa Ton Enidos die unter deasen Name»
umlaufende 'Ontaetijgis abapraob. 8. unt. d. Naohtr. a. C. SS. A. 149 n. 8. P.
I. C. 88. 8. ISS. Er beachUtigte eich alao auch mit der Feststellung dei
Ealendera.
C. 16. 8. 484. A. 79 ffir Eincelheiten L EiuMlheiten.
C. 16. S. 416f. A. 8g. Stand die Aenasemng dea Erat (ib. d. Circnmfl. (s. d.
Nacht. E. C. 19. S. 846 hint d. 2, Bd.) anch in seiner Schrift flb. d. alte Eomoedie,
oder hat ea mit den dvo |9tßJl^(( r^fi^unix« (b. A. 68) doch eeiDe Richtigkeit?
C. 16. S. 481. Z. 14 V. o. für Erigonos I. Ikarioa n. 8. 488. A. 98 1. Timaobidaa.
C. 16. S. 4S0. A. S^ ,^ie Enablougen gehen so ina Einiebie, daas die
Vcrmntiinng nahe liegt sie anf eigene poetische Ja gendsflnden dea Aristophanee
zarücktufOhren, ao baseichnend ea ist, daes er im Uebrigen der erate alexan-
driniiohe Gelehrte war, der es unterlieaa seinen Ruhm auch durch Dich-
tungen EU begrOnden" (Uaener), d. h. abgesehen von aeinen ftaivdftinr.
G. 16. 8. 432. A. 11. 18. Der byiantiniache Tractat hinter Arkad. iat
jeUt anch bei M. Schmidt Herodiani Epit., lena 1860. S. 811 f. nnd Lents
Herodiao. I. B. XXXVlll f. wiederabgedruckt. „Wenn in demselben (p. 188
Valck. 13, SSff. Nanck. 918, 4 Schm.XXXIX, 6L.) dem Aristophanea Ton
Byuni die Beieiclinnng dea Circumflex als ötvßäpei« engeschrieben wird,
■o kann dies trots Bergk PhUologus XXII. 1866. 8. 16. A. IS und Lenti
8. XXXVUf. gang richtig sein, obgleich Sergina Qramm. L. IV. 631, IS
(s. d, Kacbtr. z. C. 18. S. 846) die Benennung i^ißa^t für denselben erst
dem Arietaichear Ammonios snachreibt: diese sehr ikahe liegende Bezeich-
nung mag in der That schon von Aristophanea gebraucht und Ton ihm anf
Ariatarchoe und die Aristaroheer übergegangen sein. Aber die Interpunc-
tion kennt in Wabrheit schon Aristoteles Rhet. III, 6. 1407''. 12 ff; mit der
Accentnation hatten sieh nach 8erg. achon Glaukoa von Samoi, HennO'
kratei von lasoa nnd Eratoatbenea heich&ftigt; die Behauptung (p. 189
Talck. 14, 1 £ N. 814, 8 ff. Sohro. XXXIX, 81 f. L.), dasa Aristophanes anch di«
Zeichen für die nenov^eta liiis Apostroph, Hypodiaatole, "fipir aingeffihrt
habe, widerlegt sich aum grOeaeren Theile schon dadorch, daas noch Haro-
dianoa die beiden letrteren Zeichen nicht kennt, a. Leota 8. XLV". (Uaener).
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Nachtrage and Berichtigungen zum ersten Bond. 673
C. 16. S. 440. A. 37. Z. 9 t. o. fdi romaines 1. romains.
C. 16. 8. 44S. A. 48 fflge hinza: C. BO. A. 43.
C. IS. S. 444. A. 66 I. HontfaucDn.
C. 16. S. 444 ff. A. 66. Gegen das MiBaferstBjidniag, ala hatte er bereits
den Kanon der seCn Bedner auf Aiiatoph. v. B;e. eorQckffihien wollen, hat
Üuwitchen Uaaner lelbet Proieit eingelegl^, a. d. Nachtr. i. C. 36. A. 109
und 109".
C. 16. S. 4(i0f. A. 8X. üeber das Fragment der AgallU Schol. T II.
£;48S Tgl. aoch 0. Kern De Triptolemo aratote, Oenethl. Ootting. (Halle
1888). S. 102 ff.
C. 16. S. 451. A. 118*. Da«! fibrigena aoch Ariatarchoi rieh immerhin
noch von einer übertriebenen Vontelliug tod der Weiaheit des Homeroe
und Ton einem gewiuen Anachlnia an Btoiache BrU&mngaweUen nicht ganz
frei hielt, und daas er auch peripatetiacbe Lehren vom Urznetaade der
Menschen benatste, Bncht, wie es scheint, nicht ohne Erfolg Bob. Weber
De DioMmridis xtf/l top naf' 'Ofi^fai vifunv libello, Leips. Stnd. XI. 1S88.
S. 131 f. 141 f. 16S f. SD Beigen.
C. 16. 8. 468. A. 116. Babe De Theophraati libria ««pi Uitmt, Bonn
1890. 8. (Doctordiie.) 8. 86—41 ancbt wahracheinlich cd machen, daas da*
Sjttem des acht Bedetheile schon von Praiiphanes herrOhre. Der angeb-
liche Beweis bemht lediglich darauf, daaa achon desaen Lehrer Theophra-
stoa mindestens sechs gekannt babe, ferner anf den Stellen, in denen die
yi/aiiiuixiii^ auHchliesslich oder theilweise aof ihn cnrückgefahit wird (vgl.
d. Nachtr. a. C. 12. S. 8>7— 889 hinter diesem 3. Bde.) und aaf seiner uns
erhaltenen Aeossening Fr. lY b. Demetr. de eloo. g. 66 tlber die «effcafUM.
Es ist dies also doch eine recht lofläge HjpoÜiese.
C. 16. S. 4fi9. A. ISS. Z. 6 V. o. fOr dritten L eraten.
C. 16. S. 460. A. 188. Z. 6 fOr 100 I. 101.
C. lt. 8. 463. A. 148 fSr XXVI 1. XXIV t
C. 16. S. 4es. A, 149 soll lauten: Das Letriere TennnUiet Klein, aber
das Ersteie dllrfte a. s. w.
C. 17. S. 468. A. 18 fflge hinsn: ü. EShler Exegetisch -kritische An-
merkongen ra den Fragmenten de« Antigonos TOn Earystos, Rhein. Mo*.
XXXIX. 1884. 8. S98--SO0.
C. IT. 8. 488. A. 19. So unsicher, wie Fr&nkel in dem in d. Nachtr.
hint. diesem 8. Bd. i. C. 1 A. 16 angef. Aufs. S. 69f. meint, ist es nm die
Zeit des Antigonos von Karystos glücklicherweise nicht bestellt. Antig. beraft
sich ja (a. A. 89) anf das mOudliche Zengniss eines Bohdiers ron Pyrron
nnd (Hiat. m. 16V) anf dos des Eitharoden Timon, eines Schfilers von Ari-
stokles, der ein Jagendfrennd von Antigonos Gonataa war (a. Wilamo-
witi A. T. £. 8. 88. EBhIer a. o. 0. 8. S97ff.). Die Benntning seiner
Biographien durch Sotion nm SOO — 180 (s. C. 19. A. 20) ist femer hSchst
wabncheinlich nnd die durch Herakleides Lembos um 180—160 (s. C. 19.
A. GS) gewiss (s. C. 17. A. 40. 40^. C. 19. A. 60). Es ist also schwerlich,
wie Fränkel glaubt, mOglich, dass er vielleicht erst (vgl. A. 86) unter
Attaloa II (169—138) als Bildhauer in Pei^amon gearbeitet habe.
C. 17. 8. 469. A. 86. In der betreffenden Inschrift ist vielmehr <'Exi>>
ydroo m ergänzen, s. Fr&nkel Inschrr. von Ferg. Sl** o. a. a. 0. S. 60.
«b.-alex. Lttt-Gwoh. IL 4S
674 Nocbtr&ge und Berichtigangen inm ersten Band.
C. 11. 8. 479. A. 91. S. d. Nachte, za C. 86. S. 3. — Unter den Qnalleii
de« ApoUonioB ist BoloB oder vielmehr Piendo-Bolos naohintrAgen, i. raiteii
d. Naohtr. (. A. 1S8.
C. 11. S. 480. A. 110 iet eo za verbessern: Dk er bei loieph. c. Ap.
U, 14 (— Fr. 8) hinter ApollonioB Molou, dem Lehrer des Cicero (s. C. K.
A. 138 f.), genannt wird, mag er etwa Zeitgenosse des Letzteren gewesen son.
C. 11. S. 4S0. A. 113. Vgl. anch noch J. 0. Hfiller Des Flav. JosepbN
SohriA gegen Apion, Basel 1817. 8. S. SOS. SchUrec Qesch. de« jlid.
Volkes n. (Leipiig 1886). S. 116, welcher mit Recht geltend macht, ita
Kosmta ludikopleastea (a. a. 0. » Qallandi Biblioth. Patr. 3J. p. 671]
seine Notiz ot Si ti Alyvinunm avyfQo^äiuvot TOtrciati Mavt^Äm wd Jbi-
^fUDV %aX 'AnolXatvios h M&Xiov aal Avcl^z''t ""^ Axiam iyfiififMm>äcs.t-l<
offenbar nnr ans loiephos geschSpft habe nnd der Tit«l AlfvjtTuad für <lk
betreffenden Schriften dee Lysimachos nnd des Molen folglich immeihiB
nnz aof seiner Vermnthnug bemhe.
C. 11. S. 481. A. ISG ffir SS. A. 177 1. 32. A. SGSf.
C. 11. S. 482. A. 128. Diela Ceber Epimenidea von Kreta, UonaUber.
der Ber). Akad. 1891. 8. 894. A. 1 bUt den Titel migl ^tm^aaiiow fOi blooe
Abkürzung des unmittelbar TOrhergehenden >tpl xäv i% t^t — äye*wH.
Jedenfalls stammt ans letzterem Bach (dae sonaoh wahracbeiqlich achon
ans dem Ende des 8. Jahrhunderts stammte), der An&ng der Hiiabilien
des Apollooios: ßmlov. 'E/iu^vtiSus b Kipit lijttiu %. 1. 1. (wie der neust«
Heransgeber Keller richtig interpnngirt hat), und ewar, wie DieU
8. S9S f. sehr treffend bemerkt, nicht weniger als die ganzen 6 ersten CapHel,
die Galerie der Wnnderm&nner Kpimenidea, Aristeas, flermoUmos, Abarii,
Pberekydes von Sjros, PTthagoras. Die Vermnthong von Diels, di*
Bolos selbst dies Alle« ans „Theopompos in der groneo Hirabiüen-
digression des achten Bnches" geschöpft habe, la«se ich dahingeileltt-
Und darauf, dass sieb b. ApoUon. Sl ohne Namen des Bolot, aber gleichwie
b. Steph. 'A9vt9ot mit Verweisung auf Theophr. (H. P. IS, 11, 4, wo sis ili
Meinung „Einiger" erscheint) dieselbe Fabelei wie b. 8teph. a. a. 0. flndst,
durfte Diels sich nicht berufen, s. A. 18S m. d. Nacbtr. hint. d. 1. Bd.
C. 17. S. 486. A. 146 fflr 84 1. 48.
C. 16. 8. &01 f. A. 6S. S. d. Nacbtr. z. C. 86. S. S.
C. 19. S. 604. A. 60. Z. SO v. o. für 1 1. 6 £
C. 19. S. bis. A. 110 ist folgendermassan su berichtigen: Ptolemaeoi
im arab. Verzeichn. der aristot. Werke No. 81 (No. 89 in der Leipt. AnscT'
der Fragmm. des AristoL v. Böse) nnd nach ihm (s. Böse Aristot. pseadsp.
a. 888. Aristoi fragm. Leipz. Atug. 8. S. 411} Elias (David) SchoL is
Aristo! 84* S6 (vgl. 88* 11 ff, wo Rose UMlsfutfo« ö ipiX6totpot füi ^^
i «tU^flvoE herstellt). Demetr.de eloc. S.S2S (— Fr. 14). Vgl. C.S7. A 17-
C. 19 z. E. Es ist versehentlich unterblieben hier von jenen kunes
pinakograpfaischen Tabellen au handeln, welche von Cicero, Dionjsioi von
HalikamasBOB und wohl anch (s. n. nnd vgl. d. Nachti. ■. C. 16. A 6t
hinter d. 1. Bd.) Qnintilianus benntst sind und zugleich auch eine Ceber.
siebt fiber die Geschichte der betreffenden litteiariaohen Gattung nnd Be-
mecknngen aber Stil und Werth der einzehien Sohriftsteller enthielten-
Am Klarsten stellt doh uns ihre Anordnung in Bezug anf die atttsok«
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.3IC
Naohtrftge and BenohÜgangeii sura eraten Band. 675
Beredsamkeit dar, welche in drei Zeitalter, dai der . Anf&nge, du der BlOta
etwa »eit L^Bia« und Isokrates irnd dai dee allmählicheD Verfoll« leit De-
metrioa von Ptialeron, getheilt war. Die SammliiDg der betreffenden
Stellen bei Cicero, au denen lierrorgeht, daes der von. ihm und der von
DionjHioi gebranohte Leitfaden der nämliche war, von Sylbnrg ateht in
Beiske« Aiug. des Dionja. V. S. 431 — iU. Im Uebrigen b. Hartman!)
De can. dec. or. (OOttingen 1991). 8. 8i-46. Darani fraiUch, dasa es bei
Cio. Brut. 7, 2fi heiset: ante Periclem, cuiue Mnipta qitaedam fenmtitr, et
Tfmcydidtm . . . littera miUa «d, guae eptidem omatum aiiguem habeat et
oratori» eue videatur, nnd dau in diesem Leitfaden unter den Schalem
dei laokrateB anqh Theopompoi nnd Ephoroe genannt waien (Cic. de or.
II, SSf., 94. Diony«. de Lji. 10. p. 636), ist noeh nicht, wie Hartmann
8. 4G meint, za folgern, daae derselbe anch die Eiatoriker enthalten habe.
Sicher aber enthielt er auch die ^atoren und Sophiaten (Cio. Brat 6, 80 f.).
Schwerlich jedoch bat Cio. auch Daqenige, was er Brot. S6, S26 Aber
Hieroklea und Heneklea von Alabaoda aagt (a. C. 86. A. ISl. 146) ans dieser
Torlage entnommui, wie wiederum Hartmaon 8. 46 eu glauben scheint.
Das* feiner in diesem Index die nircmte des Kallimaohos benutit waren,
iat wohl aelbatTeiat&ndlicb, darf aber nicht mit Hartmann daraus ge-
aohlossen werden, dasa Dionys. die letateren Cftet citirt, da er ja nach
aeiner eignen Angabe (de Diu. 6. p. eso, s. d. Natibtr. s. C. IS. A. 69 hint
diesem S. Bde.) diese anch aelber eingesehen hat, nnd BückschlüBse aua
der Anlage jeuea tabellarischen Bflohleina auf die dieses kallimacheiachen
Werkes, wie aie Hartmann S. 46 macht, sind daher vOllig unstatthaft.
Immerhin jedoch bleibt nach der Natur der Sache die Annahme Eart-
manna (8. 46 ff.) wahrscheinlich, dasa die in Bede stehende tabellariache
Ueberticht fiber die Qeflobichte der Bhetotik nnd Beredsamkeit nur ein
Theil eines voUatändigen ProBaikerkatalogs war, bu dem sich auch ein
Diohterkatalog gesellte, a. Hartmann a. a. 0.: Simitem in modum atgue
in Eortentü) (fr. XI Usen.) Catiulus a LwmOo petU indicem tragicorwn:
„qita rt wImm Aoiti nwU, LmvXU, iMibta» ittäicem tragicomm, wt aumam,
g»i forte miM desvnt", Cicero cum de oratorUnu leribtret, wnu esst videt^tr
indice scriptorwn ptdestriitvt. In Beiug auf QnintilianuB aber s. X, 1, 67.
twe «OMe quiaquam egt tarn procHl a cogtriticme eorvm (u&ml. der vorher ge-
nannten Dichter) remt^ua, ut nOH indKem cerU ex bibHoÜieca suMiptum
transferre in libros Buos postit.
C. SO. B. 618 f. A. 39. Zu den Bruchstücken des AntigonoB Ton Ka-
rystosiwill Fr&nkel a. a. 0. S. 60. A. 36 auch noch KarjTBtios t. Ferg.
Fr. 16 in den ScboL ArietopK Av. 674 hinznfflgen, indem er eine freilich
leicht denkbare Verwechselung annimmt, weil sich in den lonatigen Üeher-
bleibseln der ünoft%ä vnafiy^fitmi des Letzteren keine Spnr kunatgeecbieht-
licher Forschung zeigt Allein eo aniprechend dies iat, ao aind doch, um
darauf einen aolcben Schlnss tu bauen, diese IB od. 16 nicht zahlreich genug.
C. SO. 8. 681 — 62S. Die Worte „welche vermuthlich — gebracht zu
haben" sind am Besten nebst den zugehörigen Anmerkungen einfach zu
streichen. Denn der Kanon der lehn attisohen Bedner rObrt in Wahrheit
erst TOn Caecüins von Kaiakte oder ungleich minder wahischeinlicb com
Wenigaten erst von dem etwas Uteren Di<^mos her nnd iat also viel
48»
n,.i,i..,..>^.OO^IC
676 Hachtrtge and BeiichtigaiigeD nun «ntoa Band.
■p&teren Datonu, s. C. Bfi. A. 108 ff. n. d. Nachtr. s. C. 86. A. 14»', nnd
die Orappirnngen tod 10 BQdnern und 11 Halern bei Qnmtil. XQ, 10. S— >
. mit koner Stilbeiaiclmnii^ beveiien noch Hawgabe dea eben nacbtrt^id
I. C. 19 Ende Bemerkten weiter Nichte, >1b daw ee wie für die Littcnr-
■0 auch fflr die EonetgeBchichte pinakogisphische Tabellen gab, an* denn
QnintiL hier seine Weiaheit geholt hat, und wie die enrteren äcber m
Caecüiu und Didymoe entetanden und, so wird e« analog wahncheinUcb
auch TOn den letateren geU«n; tmd ob dieselben pergamenivchen Ursprung!
waren, mniH, nachdem Brsoakae Annahme geblleii nnd du von Kobert
(i. A. St) Beigebrachte gleich&Ue flbenengend tos Fr&nkel abgethan iit,
TOllig dahiugeetellt bleiben, •. Fr&nkel a. o. 0. S. 65—69. Hit wie grouem
Becht Boberte „orchaeologiache H&rchen" ihrem litterarhiatomcben
Theil nach dieeen ihren Titel flihren, habe ich *onach m meinem gumen
Schaden leider ta ipM eingeBehen, imd ich kann anr Fränkel onch darin
beiBtimmen, dase jene ZoBammenstellniigeii wahrscheinlich gar keinen eigtot-
lichen Kanon bilden BoUten. Aber aoch wenn sie ee trotidem Bollten, biancht
derselbe, wie mir im Gegensats in Fr&nkel scheint, keinesw^a spUeiak
der Bednerkanon m sein, Bondem kann recht wohl frdher »ein, sei u
nim daea Caecilina (oder Didymos) bei diesem sieh jenen kud Hnster nahtn,
sei es dass er diesen selbet&ndig ohne Bfloksicht anf jenen gestaltete. Denn
der von Bartmann a.a.O. S. Si— M versachta Nachweis, dose der Bednar
konon aoch der Zahl nach nioht der Zehn cd Liebe, sondern ans der Natu
der Sache entsprangen bm, ist fOr mich keineswegs so flberseagend, vis
er M fflr Fr&nkel S. 68 gewesen ist Hartmanna Daiatellnng ist an
sich nicht anmfechten, aber es folgt ans ihr nicht, was er ans ihi achliesit,
dasa es o&mlich nach HinxnfQgnng von Antiphon und Iiaeos in Demoathenea,
Aeschines, Lfsias, Isokrates, Lyknrgos, Bypereidee aosser Andokides aad
Deinatchos keine gerichtliohen nnd s^mbnlentischen attischen Redner, von
denen noch Beden vorhanden waren, gegeben hätte, welche nicht mit
gleichem Becht wie die beiden letiteren von Caecilins (oder Didymoat)
hAtten sei es anfgenommen sei es weggeloaten werden kOnnen, wenn et
nicht eben eine Zehniahl hUte sein sollen. Vielmehr wOtde ee n- E.
nicht schwer eein das Gegentheil wahrscheinlicher in aiaoben. Bümb
weiteren besonderen Qnmd aber für diese Zahl biancht man dacehaiia nicht
ED suchen: das dekadische Zahlensystem Mhrte den Urheber dieser. Zn-
sammenstellnng aebr natfirlich anf dieselbe hin.
C. SO. S. SSO. A. IS. Bet letite Sats iat sa. tilgen ond vorher so n
lesen: Die Schrift tttgl xoitimiit ^ilich paaat aehr gat anf dtn mnaisdieii
Schriftet«ller, und sie posst wohl onch anf den von BiooTB. v. HaL da
Din. 9 erwähnten ihodischen Bhetor (a. C. 86. A. las), dem UBller sis
■nscfareibt, und den ecfaon Schmidt a. o. 0. S. 96 wahieoheinlich mit
Becht (B. C. 80. A. 198i>. C. 86. A. 140) wiederom fOt dieeelbe Person mit
dem rhodiscben Orammatjker e^&rt hat Anf alle FBlle ist kein Omnd
von dem Letcteren, mag er non n. s. w.
C. SI. B. 687. A. 89. Deber Kleitarohos, Ptolemaeos I nnd Ariitoboloi
s. anob Eaerst Fortohnngen nr Oesch. Alexanders des Gr., Stnttg. 1SSI.&,
bea. S. 68 ff., vgl die Beoo. von Niese Deatache L.-Z. 1888. Sp. 1749 nnd
Crohn Berl. ph. Woch. VIIL 1888. Sp. 1090—1098.
..>^.00'
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Nachtrfige und Berichtigungen mm enten Bftnd. 677
C. 81. 8. &S9. A. 41. Erambholi Diodora af>B;rücbe QesoUchte,
Bbttia. Hiu. ZU. 188S. S. 821— Ul Ibat S. 830 f. dfthingeatellt, ob die
Uebereintiimmnngen iwiscben Diod. und Cnitio« ans Kleitarchoa »Is ibi«r
gemeiuaamen Urquelle an erklären sind, oder ob Diod. eine Qoelle des
Eleitarchoi benntet hftbe. Mit Recht aber epricht aicb Efterst Jahreeber.
LVHL S. S67 gegen letitere Annahme ans. EleiUrcboa ist lieber nnmittel-
bare Torlage tüx Diod. im 17. B., nnd ans ihm hat er im 2., wo er ihn
7, 3 (— Fr. 4) aoidTfloklich anfahrt, nnd swar „gerade an einer Stelle,
wo üebereinetimmung mit Cnrt. Statt findet", Einigei eingeschoben in die
Dantellong der aasyrischen Getohichte, in welcher er sonit dem Kteaias
folgt. Denn die Ansicht von Jaoobj Eteiias nnd Diodor, Rhein. Hag.
EXX. 181B. S. 668— 615, da» er auch hier oamittelbar vielmehr den Elei-
tarcboa and nur mittelbar in dessen Ueberarbeitnng den Etesias aoBge-
beutet habe, iet eben Ton Emmbhole widerlegt, welcher aeineneite
seibat die Uebereinatintmongen iwischen beiden Btlchera ala eine Wieder-
holong des Diod. auaiebt, tgl. anch Ernmbhols Wiederholungen bei
Diodor, BbeEn. Mns. XLIT. 1889. 8. SSS—SW.
C. Sl. 8. 640. Z. ft ffir erachienen I. erschienenee.
CSl.S. 663. A.aS9. W. Stern ZnrEritik der Nachrichten deaPhiliBtos
nnd TimaeoB Ober die siciliache Expedition, Pforzheim 1888. 8. kenne ich
anoh jetzt nur dem Titel nach. TgL auch R. Schobert Geachicbto des
Agathoklea, Breslau 18B7. 8. S. 4—13.
C. 31. 8. 668. A. 348. Gegen Pack e. anoh Adams Jahrb. f. Ph.
CXX2T. 1887. B. 364-868 (doch Tgl. nuten ä. Nacbtr. i. A. 341). Wae
aber er 8. S63f. und Eaerst Jahresber. LTIII. S. 369 gegen Volqnardsen
nnd Roeaaler gulteud machen, genfigt schwerlich; die Abb. \<m Renas
scheint auch Eaent aeltaamerweiae noch nicht in kennen. Dem Timaeoe
belllMt Adami im 16. B. de* Diod. nur 18 (7). 66-69, 1. 70. IS. 7S.
77, 2—83.
C. 31. S. 676. A. 380. Ueber Timaeos ala Qeschiofatechreiber de« Aga-
thoklea a. anch das eben angef. Bach von Schubert (vgl. die tadelnde
Rec. T. Ed. Heyer GStt. gel. Anz. 1888. S. 868—884),
C. 31. 8. 681. A. 808. Ueber die Verwerthung des Timoeoa durch
Tarro s. jetat auch Samter Quaeationea Tarronianae, Berlin 1891. 8.
(Doctordisa.), S. 68-87. Die durch Cato erkl&rt dereelbe S. 79f A. 1 fOr
nicht unwahracheinlich.
C. 21. S. 683. A. 806. Wenn Samter o. a. 0. Becht hat, eo iat die
Benntznng dea Timaeos durch Strabon im 6. B. nicht eine unmittelbare,
Bondem durch Artemidoros vermittelt. VgL unten d. Kachtr. i. C, 28.
A. 807.
C. 81. S. 688. A. 836. Z. 8 fOr dem L den.
C. 31. 8. 690. A. 841. In die Fnaiiapfen von Haake i*t Adama Die
Quellen des Diodorot im 16. Buche, Jahrb. f. Ph. CXXXT. 1887. 8, 346—386
getreten, indem er Durii als die Qoelle dea Diod. im 18. B. nicht bloss
fflr den iweiten Theil dea heiligen Eriegea (38-88. 38, 2. 39, 2. 66—64),
sondern auch fOr die Geichiohte des Philippoa beseichnet, e. aber gegen
ihn Eaerst Jahreaber. Lvm. S. 868—861, gegen diesen selbat freilich
andrerseits A, 248 mit dem eben gegebnen Nachtrag. Allerdings hftlt
..>^.00'
'^IC
678 'Nachträge und Bericbtignngen lom enten Band.
Adams mit Pack an dem Ergebniee von Yolquaidsen S. 110£(ett,
doaa der erster« Bericbt ans ewei QoelJen imammeageBetEt sei, nbei «
rechnet sq der ersten Quelle, die nach Volqaardsen die Huptqotlle
ist, noch Bt&rker als Pack lon ihm abweichend, nnr S8— 26. 3«(!). 27
nnd holt für diaae, hierin Pack «ich annllhernd, den Demophilo«, indtm
er allei Voraofgebende mit Aamahme der Capitel 1 — i und S, die «
wiedenun dem Doris beilegt, und 16 aaf Ephoroi inrOckfOhrt. Sollte ibs
wirklich hiemit der Antheil der ersten Quelle richtig abgegrenst lein, v
wird man dann doch wenigstens diesen Antheil nm so mehr dem TiDU«
ininweisen haben, da nach A. 809 in Wirklichkeit von diesem wahneheii-
lich mindestens anch it. 9, 1—4 stammen.
C. 81. S. 6S0. Z. 8 f. mit A. 848. „Die Sache hängt enbcbieden woU
anders insammen. Der ganze Abschnitt bei Pbot Cod. 176. 121* 88— * It
ist ans einem Tractat fiber die ScbOler des Isokrates gefloasen, rermnlUidi
also doch wohl dem des Hennippos (s. C. 19. A. 9). Den Hermippo« lohiisb
nnn aber Caecilins aas (s. C. 19. A. U), nnd es liegt daher Nichts nlbat
als der Qedanke, dass Fhotios ans Letzterem ebenso gut diesen AbscbsiU
als die grossen Stficke im Leben der 10 Bedner entnommen hat und als)
anch das (von Caecilins eelber bereits ans Hermippos algeschriebene) Citst
des Dnris". (B. Keil).
C. 31. 8. 694. Z. 1 T. Q. hinter Athen setze hinzn: ans dem Deno«
Anaphlystos. Als Anaphljstier wird nämlich Ej'knos in der A. 870 t*-
gezogenen Inschrift bezeichnet.
C. 21. 8. 601 f, A. SS7^ „Die BehfMptang, dass Erech 18 nene Bmb-
stocke des Erateros aus Plot. richtig gewonnen nnd so aach die Qnellni-
forscbnng fOr den Letzteren wesentlich berichtigt habe, ist wenigsttns ii
dieser Äiudehnnng nnbaltbar. Denn s. B. Fi. 87 (S. 102) ans PIqL Arist K
'ptephisna Arietidis, «t magistratut ex otmMu» AOienientibiu creeatnt^'
kann nicht ans Erateros stammen, wie ans Äristot. t^^ifv. IIol. SS. hif
ivtt piTÖ liy 'EiptäXiov ftävatov (W7/6) iyvavBV %al 1% tsvyitwf «!•"
%QifM9at zoie *lt]QtB0i>filt'iwe täv twia äfzövtmv . . . agi Tavn» {(«T''
tai TOB lyuvuXiovs vnov, it (*^ n nugeagäto zmv h xotg »dftotc sriwUt.
Bieroach nämlich kann es kern eolcbee Psephisma gegeben haben, wk Plan-
es anfOhrt; gab es aber ein solches nicht, so kann es Erat, anch tatii
erwähnt haben. Nach diesem Beispiel wird man- aber nothwendig auch
Sberhaopt gegen alle jene angeblichen IS Fragment« bedenklich ". (B.Keil)
C. 81. S. 612 f. A. 487. 489. Dass die Gleichsetanng der Jaden mit
den Hyksos erat von losephos, dagegen die Erzählaog aber die SrsteKB
wirklich schon Ton Hanetho herrflhre, nimmt auch Scbfiier Gesch. i»*
jOd. Volkes 11. S. 772—774 an, indem er für Letzteres gegen Boeckb,
Uailer F. H. Q. H. S. 6U nnd Eellner geltend mnobt, daes ein Jndai-
feind, welcher dieselbe erst in den Hanetho eingeschoben bUte, „scbwerlicb
so wahrheitsliebend gewesen wäre, ausdifloklich herroisoheben, dsH st
nicht eine orkondlicb beglanbigte Qeschichte, sondern nni ii ^v^evöfw**
>ol lijöfn*a xtfl tat 'lovSaiav mittheile. Man hOre Tielmehr in diews
Worten doch den strengen Forscher selbst sprechen, der zwar als Jndco-
feiud es sich nicht rersagen kann jene Qeechichten mitzntheilen, sie *^
doch aosdrflcklich als Legenden von der beglanbigten Oetcbicbte nntsr-
■,.\.<0(y
K^IC
Nachtrilge and BarichtignitgeD Eom ersten Baod. 679
echeidet". Tgl. auch nocli J. Q. Hfiller Des Fla*. Job. Sehr, gegen den
Äpion, Basel 1877. 8. 120 ff. 186 ff. 314 ff.
C, 21, 8. 623. Z. 11 f. „Der eigentliche Grand, dasi seit Iitroa keine
□eoe Atthis mehr erBchien, liegt tiefer. Nur ein bedentender ßtaat kann
andauernd Intereaie bei Schriftatellein und Leaern fluden. Daher ichiessen
mit dem Aufgange der makedoniechen Haoht die ^bUcxKif nnd Ma%i-
dovtME gleichsam ans der Eide, imd nicht minder folgt dann eine &g7ptis<;l]e
Geschichte der andern, und umgekehrt mit dem Niedei^ange Athens
schwindet in weiteren Kreisen auch die Tbeilnahme für dessen Geschieht«.
Und Alben verliert mit seinem politischen Qlanie bald anch seine litte-
rarische FOhrung. Nor so lange ee doroh seine Schriftstellei den he-
-herrschenden Uittelpnnkt der griecbitchen Litteratni bildete, waren Atthiden
natürliche litterarigche Erscheinungen oder blieben es ancb noch eine 2eit
lang darüber hinaus. Seitdem dagegen Alexandreia, Pergamon o. andre Orte in
den ToideigTond traten, gab es für die von dort ans beeiuflnssten Sohriftsteller
näher liegende Stoffe wie fOr ihr Pablicom andere Interewen". (B. Eeil).
C. 81. a. «26. „Hier fehlt Pappos, den Flut. Demostb. 80 nach Her-
mipp. (Fr. 62) anführt, TgL Müller F. H. G. IV. 8. 466". (B. Keil).
C. 21. 3. 626. A. 688°. Z. 4 fOi 61 1> 1. 61.
C. 21. 8. 63B. Z. 7 n. 8 T. 0. tilge gleichfalls.
C. 81. S. 686. Bier fehlt Balagioa oder Tielmehr Balakios, der
Ver&iser von Maneiontti (s. Müller f. H. G. IV. S. 846), dessen Zeit
spätestens in den Anbug des iweiten Jahrb. fUIt, wenn anders er der-
selbe ist mit dem bei Fränkel Inschriften t. Pergamon No. 801 erscheinen-
den Bälaii^ot Meltäygov, wie Fr&nkel (dessen Fnblication mir, wie schon
bemerkt, leider noch nicht Eug^glich ist) annimmt, welcher diesen Stein
mit den ans der Bibliothek von Pergamon stammendes Basen von Schrift-
ateUerbildnissen (s. d. Nachtr. s. C. 12. A. 86. 86^ n. s. C. 14. A. 60 hinter
diesem 8. Bd.) in ParaUele steUt.
C. 21. 8. 648f. A. 646. Data Hoefers ErgebuisBfi einer Modification
bedtirfen, hat inzwischen, wie es scheint, mit Erfolg Oder Wochenaohr.
f. kl. Ph. VUI. 1691. 8p. 612^616 (vgl. d. Nachtr. z. (J. »7. A. 186) nach-
gewiesen: die 17. Blrsählnng Konons ist nicht ans Hegesippos nnd anch
wohl die 46. nickt, und auch hinsichtlich der 10. und daher auch der 88.
macht Oder ein nicht unerhebliches Bedenken geltend, doch bleibt die
Sache hier immerhin wahrscheinlich und auf Grund davon auch t d. 4., 7.,
13. a. SO. Ancb v. d. 88. bestreitet es Thiele D. L.-Z. 1801. 8p. 1348.
C. 28. S. 669. Hier fehlt Ophelias, ■. C. 16. A. 61.
C. 82. S. 662. A. 86. Z. 6 v. o. für 82 L 88.
C. 88. 8. 668 f. mit A. eö— 90. Ed. Glaser Aosland 1891. Sp. 44-47
vermathet, dass der Verfasser des ihm infolge zwischen 66 und 67 o. Chr.
entstandenen, ans erhaltenen Periplns des erythraeiacheD Meeres Basilis '
gewesen sei, der also, wenn dies Alles richtig ist, ans meinet Darstellang
sn streichen w&re. Ich glanbe nach wie vor nicht, dass er so spftt ge-
lebt h&tte, indessen die Sache verdient eine genauere Pififung, als ich ihr
biet angedeiben lanen kann.
C. 22. 8. 698. Z. 7 v. o. für Lykon l Ljkos.
C. 82. 8. 6961 A. 807. Hnnrath Deber die Qoellen Stiaboni im
:,.y^,oo<
K^IC
680 Nacbtiftge und BerichtifpiDgeii zum enten Band.
sechBteu Bache, Marburg (CaBsel) 1819. S. (Doctocdüi.) leigt, daos fllr den
ersten nnd dritten Theil von Strabona 6. B. (Lncanien und Brnttiom,
Apnlien ond Calabrien) fflr dat Qeographische ÄttemidoroB, fOr das Hiato-
riache Timaeoa die Hauptquelle war. An die Möglichkeit, daaa Letzterer
hier nnr durch Vermittlang des Brateren banntet aei, hat er noch kanm
gedacht. Santec socbt, vie eben (Nachti. i. C. Sl. A. SOfl) geeagt ist,
zu erweisen, daaa dies der Fall sei. Sollte aber wohl nicht Strabon viel-
mehr, indem er dem Erateren folgte, sogleich anch wiederholt den Letztenn
selbst zur Hand genommen haben! Mich dOnkt, daaa dies im hOchatea
Orade wahischeinlich iat.
C. 22. S. 697. A. S13. S. d. Nachtr. s. C. Sfl. S. 3.
C. 22. S. 698 f. A. 886. Ob Semoa auch noch eine Njjeuit achrieb, wel-
cher Meineke Exerc. phil. in Ath. 1. 8. 18 — AnaL crit. in Ath. S. 66 C
anaaer Ath. ni. 1S8 d (Fr. 4) ancb noch L 30 c. h i' (— Fr. 6) raweial,
oder ob 111. 128 d {iv ß' NTiaiäiot) mit Hflller nnd ebenao SchoL ApolL
Bh. I, lies, i^^tiosy (so Beineeina) h [ftW] «^ Tiil'io N^aMos (TgL
C. 8S. A. S14) vielmehi ^iiUäSos herzoetellen i«t, vermag ich nicht in eat-
Bcbeiden. An der letiteien Stelle ergKoat fibrigena A. Hecker Philologiu
V. S. 417 nicht (^E!jiti>ty, sondern ^Strayö^aiy (vgl. C. SS. A. S12), nnd
dann freilich wilrde dort tfijouiiot Jedenfalls das Richtige aein.
C. 22. S. 700. Z. 9 tilge oder S4. Vgl. Oder W. f. kl. Ph. 1891. Sp. 618.
C. 22. S. 700. A. S42 für Taf. XV, B 1. S. 2S8. Taf. XLIV, 16. Vgl.
Reinach Rev. namism. 1886. 8. 462—466. Anaaerdem a. C. I. A. IIL Hb.
(_iy 4^fiOG ^ßaatlitt Ktcvyxadonl^tts *tti x^s t^a%tUtys KiXttiat 'A^^^Hmiw
^lyxönatfiv ä(E^T^£]> Evtita nnd 646. ^^ ß^wl^ i i£ 'A^^tlov «iyo« ^mtir-
liuy'Aif^t*^^* q»Uj^xirt9ii>«4cpyta^;^ F»aaaT^Cf£e^finmj«y MommaaD
Ephem. epigr. 1. S. 216 ff. (vgl. C. SB. A. 326. SSI).
0. 22. S. 700. A. S4G fQge hinin C. I. A. III. 641. ö <tqfi<oe> ßaaOu«^
nv9oSmqida 4>i]Dfi^T0((i. Smyrnaeiache Inaohr. bei Bergmann Bollett.
dell' institnto 1871. S. 79 oad Qelcer Ehein. Mns. XXVIL 1872. 3. 463.
Itmvos vtiv, 9vyaiiti3Tj ii lijs EvcQyltiSos Uvimviat, htifujetv. Fjthodoris
war, wie Mommaen üb£eryv. epigr. XIII. De titnlo reginae PythodoridiB
Smjnkoeo a. a. 0. S. 810—276 namentlich nach letzterer Inschrift gezeigt
hat, die Tochter von Antonia, der Zitaten, mit seiner gleichnamigeD iweitea
Frau erzeugten SprOBBlingin des Trinrnvirn Antonios, die früher mit dem
Sohn dea Triumvim Lepidns verlobt geweien, hernach aber aoinit vielmehr
an den teicben, nach Trallea Qbergeaiedelten Njaaeer Pjthodoro« ver-
heirathet worden war, da Strab. XIV. 649 von diesem anadrflcklich sagt:
tavtov 8' iml dvycmip Tlv9o8ias\t t] vvv ßaaiXtiovaa Iv t^ Jldna und
XII. G6Cf. Folgendea berichtet: to«c di TißcrpiTvovG %al Xalialms ^izt*
KaX%Uos xol ^afnajUas «tu Tfone^ovvtot litt Ilvßoiiofls, jw^ aa^ppM*
Kai imratfi spo/ortfadai VfOyiuiTiov. iati 8i ^järrj^ ÜD^otfirffoti tov
TfaXlwvov, yDVf) 9' tyivtvo Iloliitaivos *al mtvepaailcviitw {xiiwf if6»^n
ttvif, all« ii-eSitato tipi üfj^« trliVTijaavtog iv roF; 'Jaxooffutimls xalov-
ftivois täv xtQi vqv Ziv9n-^v ßagpägtav. 3vcl9 9' i* xov JlftlJfMarot S»-
tm* vtän xkI &vyazQis ^ f>i* i8ö9j] Közvt x^ lÄnatim, 9iAi>^**fii'rnK
9i (10 V. Chr., a. Tac. Ann. II, 66 f.) ii^nfvat naldas txovta i£ avtoi,
..>^.00'
.3IC
Nwbtifige nnd Bericlitigangen lum enten Biwd. 681
6»»a<niin d' i *ittefivi<ttH a^äv' n»v Si r^g nvOmSogüOf vtäp o fi^
'^fp,ririas ßaaUivs (vgl. Tao. Asn, II, 66 ^ 18 t. Che), ttitr H *v*^-
«i]ir(» 'Afiiläf »al evri^nvtv ovrA fiitV* tiXovt, vvv 41 jik«^!« tii is
l«I0^vi(c t%ovaa xafia wtl ÜU« i%»lpmv lai/tivtiQtt n. 1. 1. Im Debrigeo
Tgi C. 88. A. S9S ff. tu bei. C. 86. A. 166.
C. SS. S. 701- A. 360. Oder %. a. 0.:' „Bei Phot. irt du aoiut kli Bei-
n&me tmechOrte q»(löime>c TenreclueU mit dem Uafigen ^ilamitiot".
C. 8S. S. 703. A. 4. Z. e fOr «ein 1. Eochea. — üebrifreDe ist bereits
HnltBOh Antoljkoa a. Euklid, Her. d. s&chs. Oee. d. W. 1896. S. 1S8— 166
selbst EQ dem Ergebniss gelangt, dasB liOohst w&hnofaeinliob die ganze
■obriftetelterische Th&tigkeit des Antolykos, lo veit wir von ihr Kenntnis«
haben, deijenigen des Eokleidee roratugflgangen ieL
C. SS. S. 702. A. 6. Z. S V. o. hinter seines füge hinzu: erat nach seinem
Tode erschienenen.
C. S8. S. 783. Z. 3ff. L Eriton von Nasoi g»lt Hanohen ftir den waharen
VerhsaeT einer dem Endoxos von Enidos n^esohriebenen 'Ottaettjtilt nnd
war aUo mindestens älter als Eratosthenee '"}.
C. S8. S. 7B8. A. U9. Z. 1—8 ist nach Haass Aratea (Wilam. phil.
Unters. XII) S. 17 folgendermassen su ftndem: Achill. Isag. 119 S Fet iifttut
T£t' kqI ii.«2i«t9 itofi^. dich di oiifiibc hd crtfitiv* axo%afy{<ita\ai h
yfcnpt [diese meine Vermnthnng ftli äviyi/aipt best&tigt sich jetzt dnich
den Tat. oder wenigstens dessen 1. Hand] itt%t^s, *ft ov% sA} EvMt<»),
luttä di tiviiE iv ipäoft^oma tztaiw (;}£ 2ö{i}c ^<k1 ttal JCäUurzoc), %tttti
dh Mitmiu 3t' ivriaiuaStitaivJttÜlot. ibvtjt Kccn]HOl««^i»* 'Agatos (Vers
75S— 766). So giebt der Cod. Vatic, nAhrend der Hedioens, nach dem
allein Yettori die Schrift des Achill, herausgegeben hat, die sinnlose
Tnlgata t& avjyfciftiia "EfaiM^ivovs (ovtot fig äwiygttite — Evdijfo«) hat
Es handelt sich aleo hier nicht nm eine Sobrüt de« Eratosthenes, sondern
lediglich um eine nntei dem Namen des EodoxOB, die aber Eratosthenes dem-
selben absprach. Der Titel wild nicht ai^ageben, aber s. Said. Kgltaw n, s.w.
S. aber Naohtr. S. F. s. C. 88. S. 7U.
C. 23. S. 733. k. 160. Z. 7 v. 0. vor 607 fBge ein: Snppl. — 8. Aber
diese Handschrift jetzt Omont Inventaire sommaire HL 8. StSS.
C. SS. 3. 771. A. 296. S. jetzt auch Berger Gesch. der winenschaftL
Erdkunde der Griechen lU. Leipzig 1B91. S. 130—168.
C. S4. 8. 816, A. SIS. DasB M. Wellmann nnter dem in der hier an-
gefDhrten Stelle des Galen, genannten Energetes ohne Weiteres Eoergetes I
(was ja freilich da am N&cbstea liegt, wo es, wie in diesem Falle, Energetes
schlechtweg heiaet) verataaden hat, iat allerdings eine DavorsiofatigkeiL
Denn ee kommt, wie schon oben S. 667 bemerkt ist, gar sehr in Frage,
ob nicht vielmehr Buergetea II oder Phyakon gemeint ist, lomal da dieser
■eine Begiemngsjahre nicht «rat von der Zeit seiner Allainherrachaft (146),
sondern schon von der seiner Hitregentachaft neben Fbilometor (170) ab
reebnete, trotzdem dasa er inEwiscben in Aegypten l&ngere Zeit nicht ge-
herrscht hatte (vgl. C. SS. A. 6. 77). W&re alao ein bestimmtea Regiemnga-
■,.\.<0(y
682 Nachträge nnd BericbtigQDgeii lam entea Buid.
jähr Ton ihm aiigegeb«u, »a Tflrde man ei nach diMer Aera fegtmvteUeii
haben; daffir indeiBen, duB Begierongaacte in Alexandrein aus der Zeit
zvisohen 170 and 14S ohne jeden näheren Auaatt einbch als die seinto
mit Oebergehung des Fhilometot beieiohnet wQiden, ist wenigttene mii
kein Beispiel bekannt. Dennoch mfliete man ea hier wohl entechiedwi
annehmen, am mit der Chronologie fertig zu werden. Denn da über die
betreffenden Charaktere Zenon nnd 'g^c^n diesen der Utere Empiriker
Apollonioi (chrieb (a. S. 8S8f.), eo wflrde sonst die Zeit des LetstereD so
nahe an die des Herakleides von O^rent (am 100 v. Chr., a. C. 31. A. li. Sl)
hinanrBcken, dais dos lüiquatUo post bei Cela. Praef. p. 8 (a. A. 28&) kaum
damit verb^lich w&re. Und wenn diee noch nicht enttcheideud aein
sollte, 80 kann man doch m. E. dessen Worte nogezwungen nnr so ver-
stehen, dass ApollooioB nnd Ölankiu dem Serapion aumittelbar folgten;
Serapion aber war wieder unmittelbarer Nachfolger deB Fhilinoi nnd
Philinos nnmittelbarei Schfllei des Herophilos (s. A. 818 £.). Die Be-
rechnnng Wellmanus fflr die Bifite des Apollonios schon nm 180 scheint
mir danach die einzig mögliche. Dann aber kann die Ankauft des Hoemoa
in Alexandreia jeden&lb nicht erct zwischen U6 and 117 Statt gefondea
haben and sogar erst zwischen 170 and 110 kaum, wenn es auch nicht
geradszn onmOglich wOre bei der Annahme, Apollonios habe bei der Ab-
fitsenng seiner Streitschrift geg«i Zenon hoch in den Jahren gestanden.
Die Erdhlong aber Mnemon macht aber flberdiea den Eindmek, dasi
Letzterer nicht mehr lebte, als dieser Streit über ihn sich erhob. So wege
ich denn zwar nicht mit Toller Sicherheit zn entscheiden, aber no^eioii
geraüiener und wahrscheinlicher dünkt es mich doch, dass man bei der
Annahme, es sei wirklich von Energetes I die Bede, stehen so bleÜMO
habe, gegen welche sich keinerlei chronologieohe und, so weit ich sebes
kann, anch keine sachliche Schwierigkeit erhebt.
C. 21. S. 8S7. A. 81S. BIS. Obgleich Eallimaohos m den Heropbileere
gehCrte, stiftete er doch in Alexandreia eine eigne, nach ihm genanate
Nebensecta derselben, die Kallimacheer, welche dort aohon Polrb. XU. U*
neben den Herophileem kennt, b. C. S9. A. 63. Er war also in Wahrheit
nicht bloss Uter als HerakleidoB von Tarent, sondern lebte nnd wirkte
wahraoheijüicb noch im dritten Jahrhundert, jedenfalls spUeateni in An-
fange des zweiten.
S. 886. Z. 1 T. o. fOge hinsn: Vgl. die Bec. t. Qercke OOtt gel. Am.
1891. 8. 881— SS7.
8, 88«. Z. 36 V. 0. fflge hinzu: S. aber Qercke a. a. 0. B. 886—887.
S. 886. Z. 6 T. n. fOge hinzu; S. dagegen anch Qercke a. a. 0. S.386f.
3. 880. Z. 16 f. T. 0. Die Abh. t. Maass Theokrits Dionjaos atu ein«
Inschrift erUutert, Hermes XXVI. 1801. S. 178—100 ist iniwischen er-
schienen. Im Qegeniats zu ihm halte ich es nach wie Tor ebenso gnt Ar
mSglich, daei wir ea nur mit einer poetischni StUflbung in thnn haheni
jedenfalls steht nnn ftot, was schon Rannow Stnd. Theoer. S. 68 f. zweifelnd
TennDthete, daaa Kallim H. IV, 06 ff. Theokr. XXVI, 87 ff tor Augen ge-
habt bat, nicht umgekehrt, vgl. Maass a. &. 0. S. 180. A. 1.
8. 889. Z. S8ff. r. o. Vgl. jetzt auch die B«e. v. GOnthera Diss. von
Enaack Woch. f. kl. Ph. VD!. 1891. Sp. 899-401.
..>^.00'
.3IC
Naolitcftge nad Beriohtigiingeit tom iweiten Buid. 6g3
8. 801. Z. 6 T. o. fOr EaaBionillier l HaDSSonllier.
S. 801. Z. 14 T. 0. tax DamuiOB 1. Darrueofl.
8. 801. ZwiHben Z. 16 und IT t. o. füge ein: C. 10. S. 302. A. Ol.
Tgl. auch Immi*ch Elan», Leipiig ISOO, Jahrb. f. Fb. Sappl. N. F. XTJL
S. isif:
S. 806. Z. 1 f. T. o. Bind m Ulg«n.
S. 901. Z. 88 T. Q. fOr 66 1. 6S.
Zddi zweitea Bood.
C. S6. S. 1. A. «. S. dai Folgende.
C. 26. S. Sm. A. 7. Der von mir f&lichlich gebilligte Annti Ongers
fOr die Entetebnngsieit der St&dtebüder de« Heiakleidea iit kon beieita
Ton Wilamowits Herm. ZXI. 1SB6. S. lOS. A. 1, dann eingehend yon
E. Fabiioioe Ueb. d. AbÜMinogsieit der griech. St&dtebildec des Her.,
Bonn. Stad. Eeknlä gew., Berlin 1600. 9. 68—66 widerlegt Aber auch
der von Wilamowitz, welcher mit Unrecht behaoptet, Athen werde hier
als frei geacliildect, S38— 801, ist noch in apat. Pabricin« zeigt vielmehr,
daaa die dortige dovltia (I, 8) üch auf die maked. Betatenng buiebt und
die Schrift also nioht sp&tec als 839 abgefaoat itt, wahrscheinlich schon
(da der Tf. I, 8 Am Ptolemaeon noch nicht kennt) schon iwiscben 860 u.
847. Dam aber dOrfte die Becetchnnog i ««mxöt (trols des A. 8 Oeltend-
gemncbten) doch schwetlich bereits spedell im Sinne des pergamen. Phi-
lologen zn veretehen sein, sondern in der älteren Bedentnng (s. d. Nachtr.
s. C. 18. S. 887 ff. hint dies. 3. Bd.) — ö yt/ttfifutTtriöt, ond der Vf. hatte
tielmehr nnter den Geographen abgehandelt werden sollen. Die Qoellen des
Paradoxogr. ApoUonios reichen ferner sonach, wie es eohwtt, doc bie ans
Ende des 8. Jh. ; anch Endoxos v. Rhodos o. Paeado -Theopomp, werden nicht
«i^ter sein. Da in ihnen anch Fb^laich. n. Skymn. gehdrten, so kann ApoUon.
Areilich nicht deashalb, weil er Eallimaohos nicht benntEte, „eber Uter wie
jOnger aU Antig. t. Kar." gewesen «ein, wie Fabricias 8. 66. A. 88 meint,
sondern frtheetens im Anf. des 8. Jabbanderts geschrieben haben. Oegen
Schrader s. Fabricins S. 69, gegen Wachemuth 8. 60. Daae der Vf.
nicht HemU. Lambos war, coigt gegen ünger (a. C. 19. A. 68) einlenchtend
derselbe S. 66 f. Am Bedenklichsten iat' seine Abfindung mit Poljbios.
C. 36. 8. 6ff. Vgl. jetrt ausser Mdllenhoff Dentmhe Alterthnmak.
I. B. 847 ff. noch Beiger Qeech. der wissenscbaftl. Erdknnde der Oriechen
m. Leipiig 1891. 8. 118-180.
C. 86. 3. 8. Z. 6 f. Tielmehr 1. im OegenUieil o. Z. 7 tjlge rielmehr.
C. 86. 8. IS. A. 66. Vgl. auch Uallenhoff 8. 848 f. Berger 8. lief.
tk. 6. Die AnfBbmng bd Philodem. T. H.* XI. 147. (&<e> %ai rä niifl x^S
BipaiitoxoUut Kfä%i)t beiieht Daener Epienrea B. 410 auf diesen (proble-
matischen) Commentar tarn Aratos, dagegen schreibt Oompen Philodem.,
Wien 1891, 8. 63f.t „Gemeint ist ohne Zweifel der Homeroommentar, in
welchem Kiates in Stellen wie a,8Sff. (vgl. Wachsmnth 8. 46f.) die
Lehre Ton der Engelgestalt der Erde dem Homer aofditogen wollte. Vgl.
Gemin. p. 06 f. Halma. Kfä-rrje fil* om napadofaloydir %ä i<p' 'Ofuf^ov äf-
jatKac xat ISMOfitult tlipuiiva fifiäygi if^bt liir nat' al^tiia* «911(90-
..>^.00'
.^le
684 Nachträge und Berichtigniigen Enm nreiten Band.
*otiai> . , . .avtj) ii fi K^lij^ic s$ fit« xpoxiifi^v^ iunä^tt i»^^^»t>4^6f
ian, tf,t ti kbtü tp^atw a.tpmfOKoiltit öUotp^".
C. S6. 8. 13. A. 64. Wenn Wilamowits kai. t. K. 8. 196. 8.S18. A. SS
lecht gOBehen bat, dasB, wie ihm soheiut, Ath. „in der Gegend Ton XL 508
n. XIIL eiO seine ganze Weisheit dem Earystioi verdaiibe", so hätten %ir
noch recht stattliche AUBztige ans deaien 'T«Ofivijfian< CirropiMce.
C. 26. 3. 1&. A. S9. Z. S t. s. fär hUt, war l hUt, der Alexandriner war.
C. 26. 8. 19 f. A. 100 fOr dagegen an allen anderen — TragiloB L Ob
an allen anderen Stellen der SohoUen zu Pindaros, in denen Asklepiadea
offenbar ans einem Commentar za diesem Dichter angeMut wird, deraelbe
Haan oder ein anderer zn verstehen ist, mnss wenigstens bia auf Weiteret
wohl dahingestellt bleiben,
C. S0. S. 24—27. Erst nach dem Dmck erschien die Doctordiie. Ton
Haz Mneller De Selenco Homerico, OOttingen 1891. 6., in welah«r
S. 6— 1& die Frage, ob AUienaeos wirklich die ganie Partie V, 8 — 18 •—
186 d— 18Tb. 177 a — 162 b. 187 b — 192 b ans Herodikoe ontnommen hat
(s. A. 139. 133), einer eingehenden Untersnchnng nntenogen wird. D«r
Verfossec gelangt in dem Ergebniss, dass dieser Absebnitt nelmehi aus
Herodikos and 8eleakoi nuanunengestflckt sei, nnd zwar nnmentlicb auf
Gmnd eines Wideripruches, den er ewischen ISSb nud C. 9—11. 180c —
188 a findet, wo er die verkittendui Anfangeworte von & 9 dem Ath. seibat
luschreibt. In Folge davon nimmt er an, dau C. Schmidt dorch dm
Schein getSnscht worden sei, indem derselbe die Polemik gegen Ariitatchoe
auf den Enteteer sorflckfilhrte : er selbst legt sie Qberall dem Selenkoe
nnd daher nicht bloss diesen letiteren Abschnitt, aondem aocti C. 4 f.
177 c — 176 e (mit Ananahme der wiederum von Ath. eingekitteten Anfangs-
worte und des, wie achon Bchmidt erkannte, von diesem selbst ge-
machten Znüatses ans Bakchjlides 178 b) nnd den Schloae von C. 14.
188 f— 189 b bei, indem er lagleioh geltend macht, daw diese der hOhem
Textkritik angehOrigen ErOrtemngeo dem Zwecke der betreffenden Sduift
dea Herodikoe fremd seien. Non findet er femer S. 11, daas nach C. 1. 2
eine stoische F&rbnng vemtheu: ,fiandem mim hie haibemm Stoieorum
rationtm guatn.posUa Homerwn toHus humamtaUs praeetptorem priudiecmdL
Tide p. 185 b. tptial S' ovv ö noEtiT^f %. z. l. Bände otlendit, ut Somenu
heroa» eotwieia ceübranfa faeiat amicitiae ^rffionda« causa, tie eüam m
r^mblica et tn fhäowphiae disciplini» legibus praeseripUi esse eo*oma"
nnd fahrt demgemOss anob diese beiden Gapitel auf den Herodikos znitlck
nnd somit auch die Notiz Qber die besonderen Tisohgesellschaften der
DiogenJsten, ADtipatristeu nud Panaetiasten in Athen, die ans, beil&nfig
gesagt, beweist, daas aoch seit Chiysippos der Zneammenhalt der stoischen
Schule kein so enger war wie ip anderen Secten: 186 a. «oUä» yovv fl^
ipiXitaö<pan' i* Saw ovfo^ot xäv (ui* ^Miycvi«T«i*, tmv di 'Ait%at»t9U%m*
Uyn^ivmw, tmv i\ Ilm/atxtaaxAv. und da er es fDr nnwahraebeiolich h<,
dass diese Genoesenschaften die Eroberung Athens dnreh Snlia 86 Ob«r-
danerten, so folgert er hierana, daas Herodikos seine Schrift wider di»
Sokrates verehr er zwischen ISO (er hUte wohl 140 sagen kbinen) nnd 86
abgeCasst habe. Hag dieser Schlnss non richtig sein oder nicht, in d«r
Tbat wird man nach diesem Allen jetzt zugeben mfissen, dats Bflchelar
OgIC
Naehtiftg« and Berichtigniigen cnm nreiten fiadd. 685
mit Recht eine Abhäugigheit des Tergilius in Beinem Bpig;ramin gegen
Annina Cimber von dam des HerodikoB angenommen hat, so daas der
Letitere wirklich benita als ein unmittelbarer Schüler oder doch als ein
Enkelschfilar de« Erates toh HalloB anznaehen and noch in das aweite
Jahrh. t. Chr. oder doch in du erste so setien iat. Daraui folgt denn,
daae nicht alle etoischen Ereise ans diesen Zeiten die Liebe lu Piaton
theilten, «ondem einielne derselben diesem Ekleküoiamtu einen grimmigen
HasB gegen den grossen Philosophen ent^gensetsten.
C. 37. 8. W. A. &K Z. 8 T. o. hinUr FäUog füge hinzu: ans Alex.
Poljh., B. C. 8». A, »1.
C. 37. S. SO. Z. 8 T. 0. and 8. Sl in dtx üebenchrift fOr Polyanthei
I, Poljanthos.,
C. t7. 8. SO. A. 7'. Z. 1 für Ind. 1. Ind. Deber Eadmos von Miletos
B. noch Btthl Vermischte Benurknngen, Jahrb. f. Ph. CXXXTII. 1888.
8. 118—119. Wessholb deBseo AaseinEuiderBetEnng mich nnr theüweise
flberzengt hat nnd ich ihm nicht zaEagestehen vermag, daas ea wirklich
einen solchen uralten Sagengeachichtschreiber, deBsen ächteg Werk die
Ktfetg MH^ov gewesen sei, gegeben habe, kuia ich hier nicht erOrtem.
C. 27. 8. 88. Z. 8 t. o. fOr Seleokos 1. Diogenes.
C. 37. 8. <. A. Sl. Die ünterBnohang über die von Pbilodem. im
Ind. Acad. ans Apollodoros abgeschriebenen Terse hat neneatena Gomperi
Philodem., Wien 1891. 8. 82—86 toitgeaetsi TgL d. fiochtr. s. C. S.
8. 126. C. 3. A. 618. C. 9. S. 3S8.
C. 37. 8. 43. A. 6& fOr Nikan. L Herodian.
C. 27. 3. 60. Z. 11 tilge oder— Poeeidoniot, St a. 7 tilge and Konon,
Z. 8 oder 90 nnd demgembsB aacb A. 84^ n. 86».
C. 37. 8. 60. A, 36. Z. 9 tilge anoh — 18 and A. 149 nnd Z. 1 T.n. tilge
vgl A. 149. 167.
C. 37. 8. 6S. A. 97. 07''. Erst bei der Correctnr stiess ich anf die TOn
mir flbersehene Abb. von Q. Hirachfeld C. InlioB Thenpompna of Cuidos
Jonm. of HelleuBtio Stndiea VU. 18BC. S. 386—260 nnd trage daher ans
dieser die insabriftlichen Fnnde nach, ans denen herrorgeht, daaa Theo-
pompoB aoBser Beiner Heimat anch anderen Stftdten dnrch «einen Einfluss
Wofalthaten enrieseii hatte nnd dafflr von ihnen durch Statuen geehrt ward,
daaa feiner Bein Vater Artemidoroa hieas, und dass er durch Caesar anch
das rOmiache Bflrgerrecht erhielt nnd sich nun nach diesem seinem QCDoer
C. Inline Thet^mpna nannte! Newton Hist. DiaeoT. 8. 711. No. 11 ^i
d^Hosy i 'lovliiav cmv m,! Aaadniwr tÜv xfhg 9aXäa«ri iq« ttfSt «ol,
livvlav %al aviOTÖfMH) rUiov 'lovUor 'AfU^uQOV «tov Bfivofiato» tvvoüts
ivt%t9. Foncart Her. arch^I. K. F. XIII. 1866. L S. 16T, 9. o däi^s i
FadCmv rate* loviiov OivnofiKov 'Aifi(ftt9mfii»v aifizäe $vna xal avvolas
a* {%mv dutttlti lis To ^l^ot %äv 'Fodinv. Schon vor 60 Jahren endlich
war eine knidische Inschrift von Hamilton Besearches in Aaia minor
(Inacr. No. S87) verOfientticht (wiederholt von Lebaa 111. No. 1672), welche
unter einer dritten Btatne von ihm gestanden hatte, die ein Freund und
Landsmann gleichialU mit rOmischem Vomaman Mäa^ot Al^liuos, 8ohn des
MäaipMi, dem Apollon Eatneioa weihte. Daaa Aagnstos da« Verdienst eeiuea
8ohneB Artemidoroa nicht Tergaag, geht ans den weiteren insohrifUichen
..>^.00'
.^le
686 NachtxILge und Bericht! gangen mm zweiten Band.
Zeogninen fiber die dem Letiteren von den Enidiern enrietenen BhiNi,
vie das alle 6 Jahre gefeierte Fest 'JgttiuSiäiitta, hervor, und aus anderen
lernen vir das hohe Ansehen kennen, in welchem noch nnter Tnüaniw di«
N&chkonimeo dieser Familie neb«t ihren Ahnen standen, s. BiischfeldS.SVO.
C. 97. S. es. Ä. 98. Dan aaoh PorphyrioB in seinen homerischen Dntw^
BDchnngen diese Allegorien benntite, hat Schrader Porph. qu. Bom. ad
U. pert S. SOS— ioa geieigt, nnd E. J. Neumann (QAtt. gel. Ann. 1864.
S. 392) bemerkt, dass sich ein Qleiches anoh von Atheoagoras (and dem
Verfasser der Cohortatio) nnd von Minncins Felix beweisen lasse. Femer
stammen ans ihnen (dnrch Theon?) die Bemerkimgen Schol. Apoll. Bh.
1, WS. 617, B. B. Weber Leips. Stnd. XI. S. 144. A. 3 (rgl. C. 32. A. fiSO),
anch Hejlbut Bhein. Hos. XXXIX. 1884. S. 168.
C. 27. S. 69. A. 186. Tgl. jetct die aaaführliohe Bec. von Öder Woch. f.
kl. Ph. Vni. 1891. Bp. 611—618 nnd d. kflnere ». Thiele D. L.-Z. 1891.
Bp. 1842—4.
C. 27. S. 60. A. 146. 8. 61. A 149. Ueher Konon 84 i. jetzt Mtcb
ChaTannes De Palladii rtqtta, Berlin 1891. 8. (Doctordiss.). S. 42—60,
welcher xa dem Ergebniss kommt, dass diese Enählnng au einem aleun-
drinischen Qedicht stamme; ob nomittelbar oder.doioh Termittlnng dea
mythologischen Handb ochs, l&ist er dahingestellt, indem er Hoefere Qrfinde
für letztere Annahme als unsicher beEeichnet; doch meint er S. 49f. A. 8:
„Cononia narrati<mem 34 re vera ex comfimdio tptodam fiuceitM hate pottM
probare videntw: . . , xnl ngurtr ßi^ *al ^ttiMtet^ növ iv»*täv ^ipoßoe
(ef. Boefer adn. 115). — huI nt ftt» initiXatB ^ä Hi iüfatt, xUow 8i ty
jigöe Tffäae iffY^ ävo%alvmn "^livoe o. (. 1. , m gvibtu ttinena nuMMta
contaminata esse apparet".. Indessen st«ht, wie ich jetzt Oder a. a. 0.
Bp. 616 — 617. nnd Thdele a. a, 0, zugeben mnss, Oberhaupt die giume von
Hoefer construirte Annahme dieses Eandbucha auf schwaohen Füssen, lumal
da es nicht, wie ich S. 61. Z. 2 f. t. o. iirthOmlich berichtet habe, das von
DiodoroB benutzte sein kann, wie dies vielmehr Hoefer selbst daigelegt ha^
während das von Pauianiai verwandte eohwerlioh von dem letitciren ver-
schieden war. Es ist ^so wenigstens
8. 61. Z. 2 V. 0. für das oben beaeiohnete mythologische so leaeii;
etwa ein mTthologiacbea.
C. 97. S. 61. A. 149. 167. Dass Eonons 4S. EnShlaDg ans Poseidonioa
stammt, hat Hnsch De Posidonio etc. 9. 44. A 86 dargethan. Hit einem
grundlosen Hacbtiproch bestreitet es Thiele. Unmittelbare BenniiDug
dieser Qnelle vermnthet gleich mir Oder 8p. 617. Thiele behauptet famer
zwar, wie ich jetit einsehe, richtig, dass eine anmittelbare dos Eege-
sippos nnd des Ephoros von Hoefer nicht erwiesen sei, aber es spricht
auch Nichts gegen dieselbe, und wie sollen denn zum Schlnes die unmittet-
baren Quellen dea Konon eigentlich aasgesehen haben? Biohtig ist «•
anoh, „dass er anf eine Sammlung Tom Wege abliegender Qescbichten
ansging (vgl. dext Sohlnss von 40)". Endlioh bestreitet Thiele auch, dua
er seine Quellen ann&hemd wSrtlieb ausgezogen habe, sein Stil sei rial-
mehr, „wo nicht durch Photios verwischt, durchaas gleiohmlMig in Woit-
■chats, Wendungen, Bateban, zwar einfiuih, doch nicht ohne Elegani, oA
mit poetischen Wendungen geschmflckt".
..>^.00'
.3IC
NkohtHLge und Berichtigangeo nun zweiten Band. 687
C. 21. 8. 61. A. 149. HiDsichtlioh des ZaBMnmentreffena tod Kon. 19
mit Pub. 1, 18, 7 ff. wird in Wahrheit doch woU anch nicht anders sa
mtheilen sein als hinsichtlich der lonitigen beiden Parallelen.
C. 88. S. 62. A. 8. „Dass bei La. Di. TII, 61 svröv statt teirbr za
schreiben sei, haben vor Sniemiht schon 0. Heine Jahtb. f. Ph. XCIX.
1869. 8. eis nnd dann Hinel Dnters. s. Cio. ph. Schrr. II. 8. 10 erkannt".
(Bd. Wellmann). Als „Chrytippo aequalii" fi£urirt BoSthos Terkehrter-
veiM anch noch wieder bei Hansrath Philod. «. xoiiifi. 1. IL fi. S. 231.
C. 88. B. e«. A. 12 Hr Chiapelli 1. Chiappelli (ebenso S. 78. A. 60).
C. «8. 3. 66. A. 98 ftlr 770 1. 706 (Qaiaf.).
C. 38. 8. 71. Z. 9 f. sind die Worte ja sie anch— verbindlich machte
nebat der ngehSrigen A. 17 in streichfln.
C. 88. S. 7S. A. 68 letete Zeile fOr 97S 1. MS.
C. 38. 8. 76. Z. 1 fOr in 1. in.
C. S8. 8. 77. A. 68. Z. 7 t. o. fSr 31 1. 18.
C. 89. S. 100. A. 97<'. Z. 10 hinter Lefr. fOge hinzu 10. 661 D. B.
C. 39. 8. 121. A.ise. Enltsch Die era&hlenden Zeitformen beiPolybios,
Abhh. der s&chs. Qes. d. W., philol.-hist. CL XHL 1891. S. 1—210.
C. 89. 8. 129. A. 166. Schuehlein 3. 80—46 (dessen Schrift ich nnr
ani Kaerst Jabresber. LVIIL 8. S49f. kenne) sncbt nachsaweisen, da«s
Poeeidonios vielmehr TOn Italien ans dnrch Qallieu und die ostapanische
KUste nach Qadee gekommen sei.
C. 89. S. t»0. A. 160 fBr Lnpns 1. Rnftas,
C. 89. 8. 186. A. 178. Ueber die Lehre des Poseidonios von den Affecten
s. noch 0. Apelt Die stoischen Definitionen der Affocte nnd Poseidoniog,
Jahrb. f. Ph. CXTXI. 1886. 8. 618-660 — BeitAge inr Oesch. der griecb.
Philosophie. Leipsig 1891. 8. 8. 387—838.
C. 89. S. 146 f. A. 216. Diels Zn Aristoteles' Protreptiko« nnd Cicero'«
Hortensine, Arch. f. Qesch. der Philo«. L 1888. 3. 177-199 zeigt gegen
Hiriel nnd Wendland Qnaestionea Mnsonianae (Berlin 188$). 8. 8, dass
Cicero im Eortensitu die npotfCitTiHo/ des Poseidonios jeden^U nor neben-
sftohlioh benutzt hat.
C. 39. 3. 117, „Unter den Werken des Poseidonios fehlt da« Xivtayp,ic
xsyl £(y^c, welches nns freilich lediglich durch einen Ton Mariette an
Tiache&dorf geschenkten nnd von de Unralt Catalogne des maaDscrits
grecqne« de la bibtiothöqne ... de Petersbonrg (Petenbnig 1861) im Facei-
mile heransgegebenen, ans Sakkarah in der N&he von Alexandrien ge-
fundenen, einen Bdoherkatalog enthaltenden Papyiosfetien bekannt geworden
ist, s. Zflndel Ein grieoh. Bfichercatalog in Aeg^pten, Rhein. Mns. XXI.
1866. S. lai". (Sohmekel).
C. 80. 8. IGS f. A. 86. 8. 166. A. 11. Hier fehlt die im Nachtr. z. C. 18.
$. 816 hinter diesem 8. Bde. abgedruckte Stelle 8erg. de &cc. g. 31 ■■ esplan. in
Donat., Qr.Lat.IV.681, 16 f.S., vgL anchd.Nachtr. ebend. z. C. 16. All. 18.
C. 80. 8. 163. A. 101. Z. 80 t. n. (flr Denteng 1. Deutung.
C. 80. 8. 168£ A. 189. Nachdem mich W. Schulze nnd Benselers
Lex. der gr. Eigeun. darauf aufmerksam gemacht haben, dass der Oenetir
7^(0« auch wohl von T^(i)e gebildet sein kOnqe, ist es mir recht rweifel-
haft geworden, ob nicht doch Hemsterhnji mit der «nfachen Streichniig
..>^.00'
.^le
688 Naohtrftge nnd Berichtägoiigen Eoin iweileu Band.
TOD Tiitos das Sichtige getroffen hat: tavpo/t« würde äaxm ta T^fov ge-
hören: „NamenB Terei", and die Annahme, dau DionjaioB der Thraker
selber Teroa (oder Teres) genannt; worden sei, wdrde damit fallen. Seibat
bei meiner Termothnng, geschweige denn bei der von Man, w&re ToCvofUE
mit *lr}9eCe verbanden nnd aof DionyiioB bezogen ein •elUamer ZnMit,
man mflBBte denn sagen, daas durch ihn die Bonennnng nachdem Tat«
als wirklicber Name in Gegeneats sn 0p^£ als Beinamen gestellt werden
sollte; das w&ie aber doch liemlich ktlnatUch. Man wird hiernach die
beiden Ton mir im Texte beigefagten Fiage«eichen TerBt«hen. — Die Stell«
bei Serg. de occ. %. 19 — explan, in Donat. I, Or. Lat. lY. p. &89, 7 S. lantet
richtig nnd Tollstfindig so: Siom/situ äamo AUxandnus — doetiit, l^rieorvm
poetarum ionge gludiosiativuu, trts (nftml. prosodias) tradidit, quibm nüM
C. 30. S. 175. A. 159°. Die Sache würde n&mlich nach Doxop. Rh. Qr.
II. p. 101 W. h^liizai . . . diovöatoe b Bgjii dvtoi' „^ijiOfiKij im dvmiut
TtjviK^ 4iii löyov iv Xfäynazi solinxm tilog fjottan tö si Xiytiv sehr ein-
fach stehen, wenn nur nicht derselbe Doxop. VL 17 and ein anderer lUietor
TU*. 16, allerdinga mit dem Unterschiede *i6tcwov statt Jtä, diese Defini-
tion vielmehr dem Diouysiog von Halikarnassoe beilegten. Auch du
Brnohataok bei Clem. Strom. Y. 414 D. Juniiows 6 Bf^i iv t^ ki«1 i^-
atmt kann, wie Schmidt bemerkt, Ewar ans einer Rhetorik, kann aber
anch aus einet andern Schrift sein. Immerhin jedoch sprechen dafflr, dau
in Wahrheit dem Thraker jene Definition angehöre nnd er also wirklick
anch ein rhetoriaches Lehrbuch verfbest habe, die A. 199'* nach Marx (nnd
theilweise echon Schmidt) angegebenen Analogien.
C. 80. S. 180. A. 176. Z. 1 T. 0. fOr Serr. l Setg. nnd hinter S. SO füg«
hinin — eiplan. in Donat. I. 0. L. 17. p. 689, 10 ff. Seil, dann L Tj/rmnüH
nnd Z. S L Brt fOr fuit nnd Z. i atqm für lOgve. ~ Endlich am Seblnue
füge hinzn: Zd Planers Sammlung der Fragmente des I^ninnion giebt
Hillscher o. a. 0. Dies. These 8 noch eine Erg&nmng durch zwei andere:
EL U. Mäeros (p. 574, 14ff.) und Schol. Theoer. I, ise, wo er niamitt,
rovG iv muS; Ixoviat rfjv mna, ^jovv iv vv%x( [fjoymc vqv qpait>^*] Iw-
Btellt, Tgl. Schot. Hamb. Od. s, 65. a*iaxas . . . ^ mfä xi oiu^ ^f* *i
voxri Ti]v OTta f%tiv.
C. 80. S. 1&9. Z. 1 T. o. vor nnd fehlt ein Komma.
C. 80. S. 808. A. 81S fOge hinini: üb Didymos anch den Isokrates
nnd den Deinarchos commentirte, ist sehr iweifelhaft, s. Bohmtdt S. >10.
Deber die Frage, ob er oder Caecilins den Kanon der sehn Bedner be-
grflndete oder ob er im leUteren Falle bei Abfassung seiner Conmentan
zn attischen Rednern denselben wenigstens bereits kannt« nnd ToranstetiU,
e. d. Nachtr. s. 0. 85. A. 109«.
C.SO. S, 808 f. A.8U. Sollte wirkUch Weise Qnaest. CmcU. (Berlin 1888).
S. 48—60 (vgl C. 86. A. 109) gegen Wilamowitz darin Reoht haben, dasi
Dionya. t. Hai. Epist. ad Amm. II, 8. p. 783 möglicherweise die hier angefOhrten
„QloMen" sioh selbst gesammelt habe nnd nicht ein Klterea Qtoisar in Tbn-
kydides anstiehe, so bleiben doch die Argumente üseners in Kraft
C. 80. 8. 208. A. m\ VgL Schmidt Didym. 8. 44. A. 1: „Flmat
suidem Didymi tatit verboia adnotatio, {Wom Ath, t l. ad «rbim Inmi-
:,.y^,oo<
K^IC
NacbMge nnd BericbtigniigeD sam sweiten Bud. (>89
Mf^limt, tx ampliore quadatn hominit tUspulalione, qua Polemon*m gramma-
ÜMin (v. Dretter Polem. p. 137) exagitanit, sed fMmmam et'iu in comieum
■Itxicon tranmngraue fidem facit imeütida Aihenaei Hai/ehüqtte eomparatio".
8. hierilb«r Sohmidt S. 76 (der denn die beiden kleinen Stficke 140 a. b
Tofrto yäf — 'EfaitM^irtje und tie oh — 4'^(fia$ als BrechatOcke des Komiker-
lexikoni anbonehmen lieh bognilgt hat). Wobncheinlich mit itecbt nimmt
Bob. Weber De Dioaoaridii »cpl täw xag' 'Oft^gip viifiw tibello, Leips.
Stad. XI. 18SS. S. 191 an, das« abethaapli der ganee Abschnitt bei Ath. IT,
18—19. 188e— lile am Djdjmog •tatnme, a. C. 88. A. 088. Ob aber die
betreffende Schrift deiselbeQ nar dieie Dinge behandelte und nur gegen
PolemoD gerichtet war, folgt darani nocb nicht. Uebrigeni Tgl. anch C. 8S.
A. 86«. 878. 883^
C. SO. 8. 809. A. S4S. Z. 8 t. o. für daui 1. daw.
C. 80. S. 811. A. 869. „Olul f^iut äxueifupari»' , xiioat«»titi6r , evuri-
MJv das Verbnm im Infinitiv, Imperativ, Optativ bedeutet, ist bekannt. Ei
fragt lieh also nar, ob dorob S^iuna iyuXitaiä die Yerba in ihren ver-
•cbiedenen Modi beuichnet werden kOnnen: dann ist in dem bei Soid.
aberlieferten Titel ein Komma vor xal üwafffnpäTav zu setzeD, nnd es sind
diese Worte als eine Erl&ntemng des von Tryphon selbst gewählten Titels
wtfl (ijfuic«* ly%lttatwf dnrcb den Urheber dieees Terzeichniases u»n-
aeben". (W. Sofanlie). Vgl. ancb Friedlaender Ariiton. S. 7.
C. 31. S. 886. A. be^fflge hinsn: Hall. Theod. 4, &. p. C88Q. p. SSO, tOff E.,
vgl. C. M. A. SS,
. C. 88. S. S4S, A. S8 fSge hiniD! Tgl. C. B7. A. 98.
C. 88. S. 848. A. 89. Z. 1 hinter Ji6tinoe fOge hincn: (so JOuseu nach
La. Di. X, 3 rar eiäiiiuis).
C. 88. S. 847. A. U. Z. 1 fOr Till 1. TU.
C. 88. S. 870. Z. 18 v. o. fOr Diooynoa 1. Diogenes.
C. 82. S. 878. A. 199. Znr Erg&nzung, beiiehnngs weise Berichtigung
von Hansraths Arbeit dient jetit die Untersuchung von Oompers Phi-
lodem nnd die bathetiachen Schrillen der herknlaniMhen Bibliothek, Wien
1891. 8. (Wiener Siteongsber., philos.- bist. Gl. CXXIII), wo die frflher ähn-
lich von Oompert aellMt gehegte, aber schon Nachlese in den Bruch-
Stacken der griech. Tragiker (Wiener Bitznugiiber. CXTI. S. 12) snrQck-
gewieiene, jedoch von Hanarath wiederanfgenommeoe Ansicht, dasH der
Veifuser von Pap. 994 niobt Philodemos, aoodem ein (wahrscheinlich
stoischer), von diesem in *tfl KotiifKnav betempfter Qegner des Philo-
demos sei, widerlegt wird. Ausserdem b. noch Boecheler Zn Philodemos
x§fl KOHifuna*, Eheia. Hos. XLIT. 1889. 3. 838, welcher eine Berichtigung
giebt nnd die hübsche Entdeoknng von E, Preunec mittheilt, daas sich
T. H.' IT, 198 unmittelbar an TU, »4 anscbliesit. — In der letzten Zeile
ist fibrigens 1890 statt 1889 n lesen; thailweise als Doctordisa. erschien
freilich Hansraths Arbeit schon Bonn 1SB9. 8.
C. 88. 8. 897. A. 818. Der Yersoch von Littig in der A. 328 auf-
geführt«a Abh. (die ich erat bei der Correctur erhielt) 8. 11 f. diese Stelle
mit den Angaben von Strab. n. Plnt. (s. A. 328) in Einklang tn bringen ist
m. £. völlig misslnngen.
C. 88. S. 898 f. A. SM. Ob Plotarohos seine Angabe aas der angef.
HniiHini., uriech.-alH. Lttt..(iuoli. II. 44
r,,.:,|.., ■:A.()l")<^IC
G9() Nachtr&ge uod Bericbtigiuigeii mm iweiteu Band.
Stelle StraboDB oder, vie Littig B. 10 f. meint, mu dem von ihm aach
aonat benatzteu GeBchichtswerhe des Letzteren enbiommeii hat, ist für die
TOi^egeode Frage gleichgQltig.
C. SS. S. 899. A. 324. Ich habe hai der Angabe von 9> Nanunem fBr
da« TerzeichnJBB der amtoteliachen Werke nach Ptolemaeoa die ZAhlong
in den beiden FragmeDtaammlnngeu von Eoee festgehalten; in Wahrheit
Bind M einige mehr, wie auB der Leipziger Sammlnsg, ferner ans Aug.
Müller Das arab. Teneicfanies der aristot. Schriften, Horgenländ. For-
BOhnngen, Fleiacher gewidmet, Leipsig 1876. S. t— 8S and der neneaten Be-
arbeitung TOD Littig a. a. 0. Anhang I. S. 37 — IS bu erBehen iit. Bote
bezieht den Titel 86 anf die folgende Nntnmer 87, d L die von Artemoa
geBammelten Briefe (a. C. 87. A. 17), aber Maller bei Littig B. n be-
merkt, derselbe kUnne oraprüDglich (im ArohetTpOB der beiden arab. Ueber-
Betznngen) ebeneo gut auf das Vorhergehende alB auf das Folgende gegangen
sein; ich stimme iudssBen Littig bei, der Ereteree und, wie ea aohaint,
auch LetitereB rerwirft, indem er, wie ich denke, mit Hecht 86 all eigene
Nummer ßt^lüi v«ix(iovc« Iv ^ißlut^%^ 'Antlli%äiirot stehen Uset. Dan
die doch vielmehr von Artemon gesammelten Briefe als Fnnd nnd noch
dasn als der einzige ariBtotelische Fund .dea Apellikon bezeiohDet lun
•ollteo, ecHcheint mir geradezu als ungeheuerlich. Sollte aber die Beuieh-
nnng das Vorhergehende omfaeaen, ao wBre nur Zweierlei mOglich, n&mlioh
entweder allea Vorhergehende, also aueh die populären, von Ariatotelea
selbst veröffentlichten Schriften oder bloBB die znletst genannten, gleich viel
von wo ab; Eraterea aber wftre geiadoEu widerainnig, und Letzteres w^e
wenigstens mit dem Gebrauch, welchen ich von diesem ZengniBse gemacht
habe, auch noch vollstAndig im Einklang atehen.
C. 88. S. SOS. A. 880 n. S. 806. A. 8S7. Ich habe die latein. üebettngimg
von Bteinachneider (bei Böse) beibehalten. Yielleioht ist jedoch viel-
mehr die griech. RQckübereetenng, welche Littig S. 18 mit der Bemerkung
von Aug. Maller giebt, diese Fassung aei mit dem arab. Text durchaus
vereinbar: xcl intatolal alXai, als Jv^ioj** 'jtvifövinos, in pißUoit ■'. —
vinov nipu*oe täv 'itfietotilont ßißJ.iiav die richtige.
C. 88. 8. SOS f. A. 883, Zo den Berichterstattern Über die wahrschein-
lich schon auf Andronikos zorSckgehende Einlheilnng der s&mmtlioben ari-
atoteliachen Schriften kommt noch Olympiodoroi in seinem bisher luge-
drockten Commentar zu den Kategorien. Littig a. & 0. Anh. 11. S. 48-68
bat aowohl (nach Mittheilung von Busae) den betretfenden Abacbnitt us
ihm veröffentlicht als auch alle andern Berichte nach neuen CoUationen
(theils von ihm aelbat theils namentlich von Busse) suBammengest«llt, dazu
endlich auch Damaskios Schot, in Aristot. 464' 6 ff. wieder abdrucken iMsen.
Er hat femer S. IS— 16 versucht die Anordnung der s7Bt«matiMben Lehr-
achriften hei Andronikos nnd aomit die allerdings noch vorhandenen Ab-
weichungen dieser Anordnung von der jetsigen theilweiae wiedenngewiuien.
Nach ihm liess Andronikos anf die Theile und den Qang der Thiere die Pb;-
chologie, de sena., de mem,, de somn. nebat de insomn. und de divin. p. t^
de moi anim. (welche Schrift er also fUschlich fOr &oht hielt), de gen.
aaim., de long, et brev. vit, de inv. et een., de vit. et moii, de reapir., de
DKllllZCCtvCiOO'^IC
Nacbtrftge und B«riuht4giiiigeD «um zweiten Band. 691
aanit. et roorb. folgen, erklärte aber mit Recht die beiden leteteu BQcfaer
dar ThiergeBchichte nach fQr unBcht nnd kannte ntpl nöfffuni noch nicht
Heine tbeilweisen Zweifel und Ablehnungen kann ich hier nicht entwickeln.
C. 38. 9. 805. A. 337. 8. d. Nachtr. z. A. 830.
G. 83. S. S06. A. 838. Data lebon Andronikoa an den nntenchied einer
ezoteriBchen nnd einer eioteriaohen Lehre d«i AriatoteleH glaubte, erhellt
wohl darani, does er die beiden A. 337 erwlbuten Briefcben ffir &cht hielt,
TgL C. 87. A. IT. Die Seele eoll er fSr ein blosse« Ersengniss der Miichnoga-
rerfaUtnine des Leibes erkl&rt haben, wie Oalen. IV. 78S f. nnd Themiet de
an. II. 56, 11. 6B, 6fl. Speng. berichten, die dabei zogteich seine Klarheit
rühmen, wie er denn Qberhaapt, sagt Ersterer, frei nnd ohne Umschweife
Hl reden pöege: ms ii*49t(fot öt^p Sm toi xiftitXfvil* äeaipäs, inattä
IE xövv Hol äitodiioiuii triP tffänw leS äirifös ' tvfim« yüe aixov luil nax'
JU« «ollä raia^tow.
C. 83. S. 806f. A. 840. Die Bareofannng Ton Littig 9. 8—8, nach
welcher Andronikos etwa zwischen 18G nnd 47 lebte, ist also gewiss an-
nfthemd richtig, obgleiah sie auf sehr unsicheren Grundlagen beroht. Die
Wirksamkeit desselben in Athen als SchnWorstand begann ohne Zweifel,
wenn er das erwähnte Werk, wie gesagt, auch vielleicht schon Mher ge-
schrieben hatte, doch erst nach 88, aber er wird schwerlich erst von da
ab daselbet gelebt haben und kann fOglich bereit* geranme Zeit ror 47 ge-
storben ond ebento gnt vor als nach oder nm IS5 geboren sein. Aof den
vagen Aasdruck von Boethins de divis. p. 688. Androniei düigmiiitmi
atnii h&tte Littig (wie er im Grande 8. 8 selbit einsieht) besser gethon
anch nicht dae mindeste Gewicht za legen.
C. SS. S. 880. A. 450. Es kann anch sein, daes der Terfasser dieser
Schmähschrift gegen Aristoteles vielmehr Ljkon von lasos, nnd es ist end-
lich mOglich, dasi Ljkon von Tams mit Ljkon von laios in Wii^ichkeit
dieselbe Person war, geboren in letzterer, ausgewandert nach ersterer Stadt
Anf alle ilUte geschieht des Gnten xa viel, wenn HflUer P. H. O. II. 8. 370.
A. * * drei Pytbagoreer dieses Namens annimmt, indem er nicht nnr die
genannten Beiden von einander, sondern auch von dem Feinde de« Arieto-
teles nnteneheidet. Sondert man aber wenigstens den Tarentiner von dem
lasier nnd vereinigt Ersteren mit dem Urheber der Scbmabsohrift, so wird
die Zeit des Letzteren vOllig ongewiss. Ljkon von laios schrieb nach Ath.
X, 418f., wie der Codex flherliefert, xcfil Tlv^ayotiov, was man frflfaer in
Kffl nv9aj6fov verbesserte, vAhrend jetzt Eaibel wohl richtig trs^l
üv^tiroftün) ^pitmy hergestellt hat nach lamblich. V. P. p. 163 Nauch, wo
Nanck zn §. 388. Ututti^troe Iv tö «t^l TJv^ayo^wi pim anmerkt: „ntfi
cew IIn#ffyoft/»t) ßiov PotpAyr." Derselbe wird ebendas. II. 69 e Ljkos der
PythagoreergenanntiiloxocCsoValckenaerf. ^(n>(]E)d' ö nv^ceyifttott.T.l.,
nnd Schweighaenser vermnthet nicht ohne eine gewisse Wahrscheinlich-
keit, dasa der nftmliche Lykos anch II. 47a so verstehen sei (uidam fortagge
A^%os MtfeUepmAu" schreibt Saibel im Index), wogegen Clinton F. H.
m. 8. 486 unter Beistimmnng von Milller a. a. 0. S. 87S dies fflr grandios
erklKrt, indem Beide vielmehr an Ljkos von Bhegion (■■• Fr. 7) denken,
den indessen Ath. sonst nirgends anfahrt. Sicher Ifieet sich hier nicht ent-
aoheiden, aber weit sweifblhafter noch erscheint ee mir, ob der bf>i Porphyr.
..\.>00'
S"-'
692 Nachträge imd ßerichtigmigen lam zweiten Band.
V. P. 4 angefahrte Lfkoa Ir d' 'Utofiät, wie H311ar &. a. O. 8. 870. &.**
imbedenklich anoimnit, jener Pjtbagoreer oder ob er oioht vieloietir der
Bheginer ist: ich glaube weit eher Letzteres, denn die Schrift wcQi mv
Ilv^tijotilin) piov (oder «tpl Jltitfayopoo?) konnte Bchwerlich 'Inofiai ge-
oannt werden, und die Annahme, Ljkon Ton laaoi habe ansaer ihr anch
noch 'latoqiai verfaset and auch in diesen TOn Pythagoraa geaprocbeg,
wKre doch siemlich gewagt. Ob einer d«T beiden P^tbagoreer Lj'kon, nnd
wenn ja, weichet von beiden, oder ob der Peripatetiker es war, welcher
all Zahl der Eomoedien des Epicharmos S6 angab (Snid. 'Exixi'ttios), ver-
mag ich nicht za entscheiden, obgleich Loreni Epichannos S. 147 ebenes
nnbedenklich den Letsteren versteht wie andrerseits Wilamowitz Earip.
Her. I. S. 149. A. 61 schreibt: „36 z&hlte TOr Apollodor der Pythagoreer
Lykon". Vennathlioh fnsst Wilamowitz darauf, daas BpicIwTinos von
gewissen Seiten annfiiieTungsweiBe za den Pythagoreern gezählt ward. Aber
zwingend scheint mir dieser Grund nicht zu sein. Will man ihn gelten
lassen, so mOchte allerdings wohl die Schrift ncfl loi Tlv&ajo^iiov piov
diejenige gewesen sein, in welcher dies stand, and wenn die Z&hlong von
40 Stocken, Ton denen aber 4 verdAchtigt wurden, bei dem Anon. de com.
(vor Bergks Ausg. des Aristoph.) III, 6 allerdings wahrscheinlich auf
ApoUodoroi EnrQckgeht, so liegt in der That der Gedanke am N&chsteiv
dais die somit nnr nm 1 abweichende ZUilong bei Ljkon die Slteta wsi;
Lykon von lajos algo vor Apollodoios lebte nnd bei dem iuiwischen er-
folgten Anesterben der pythagoreischen Secte also etwa ein Zeitgenosse
Beines Namens- nnd Schnlgeffthrten , wenigstens kaum später, nnd da die
EJteien Pythagoreer nicht schriftstellerten , Mhestena ein Zeitgenosse des
Philolaos oder aach erst des Archytas war. Aber dies Alles sind doch
m. E. sehr nnsichere Combinationen.
C. SS. S. S48. A. 624. Die Bemerkung Über Od. i, 66 ff. bei Ath. T.
198b fabrtM.HailerDeSeleucoHomerico(Q«ttingenl8ei). S. 14f. Dichtsaf
Dioekorides, sondern auf Seleukos zarflck (vgl. d. Nachtr. %. C. 86, S. %4-S7).
C. 88. S. S5S. A. 48. Z. 6 t. o. fOr TS I. 77.
C. 88. B. 862. A. 81 fOr 108 1. 106.
C, 83. 9. S77. A. 164. Die Qaelle ist wiedenim Hermippos von Bjtores
Et ist nach ihrer Angabe anzonehmen, das« Timagenea als Bhetoi der-
selben atticistischen Bichtnng wie Caecilias Ton Ealakte und Dionjaios von
HalikamaasoB huldigte. Vgl. Wachsmuth Rhein. Hns. XLVI. 1B91. 8.469.
C. 83. 8. 878ff. Die Annahme von Outschmid, welcher aocb ich
gefolgt bin, wird jetzt eben lebhaft bestritten von Wachsmnth Timagenes
and Trogus, BheiiL Uns. a. a. 0. S. 469—479, welcher zwar zngiebt, dus
Timagenes die Baoptquelle des Trogns Pompeias war, so jedoch, daii
dieser neben ihm anch Ephoros, Theopompo*, Timaeoa, Pbjlarchos, Pol;-
bios, Poseidonios für grosse Strecken selbsUndig, d. h, unabhängig von ibm
benutzte nnd keineswegs ohne alle schriftstellerische Individualität gewesen
sei. Wachsmnth verÜieidigt die Richtigkeit nnd Vollständigkeit des TiteU
Satilimv, indem er dies Werk des Timagenes fQr eine je nach den ver
scfaiedenen TSlberschaften geordnete Qeecbichte der ESnige bei denselben
erklärt. Er vergleicht die- Schrift des Dionjaios von Herakleia (vgl. C. I-
S. 71 ff., der auch xs^l pa^ßapiHä* itHv schrieb) »(1 ätx"^"* ßi*'^"
:,.y^,oo'
K^IC
Nacbtrftge und Berichtigaagen edid iweiiea Bund. 693
and die des Charou toS NaokratU BactXtit i* icnlaMv ytyorötts ir Ikmic)
lOnti (8. C. 30. A. S3). Das Geatraere mnse man bei ihm selber nachlesea;
mir ist es nnmCglich jekt „in der zwOltteo Stunde" noch aJ&hcr auf diesen
Gegenstand eiusngeben.
C. 8». S. 8»8. A. 304. ..Jedeofollx war Suidos selbst ein Thesealier, wie
eben die Kamensform statt das gemeiDgriücbisdien SmiSas bewuist, s. Col-
litt Qriech. Dialektinscbn. Thessalien. Ind. n. d. W." (W. Schalse).
0. 83. S. 899. A. 31t. Z. 1 v. u. tilge Balagioa — Maxtdovnä, *. d.
Naclitr. I. C. 81. S. 686. — Z. 6 t. n. tilge Demoteles {Alyvxxutit^).
C. 83. S. 403. k. 824. 8. L. Malier a. a. 0. S. 111 f.: ,^'elon It dire
de Strabo», J^ba, outre lt$ deux Mauretanieg, obünt encore k» Etats de ton
päre; suivant Vion, ÄuguaU le tetabUt d'ohord dan» ton roycnme paUrnel
et lui donna aprea, en echange de celui-ei le» pay» de Bocekm et de Bogud;
maü le rapport de Strabon e»t eeidemmeiit faux, et Meite celui de Dion ne
geiiibte pat ilre ej;ael. On ne connait qve tris peit k regne de JtAa" und
dazu S. 111 Anm.: ,^es monttaiei . . .n'tiffrevt pas d'indice d'avoir eti frappiet
en Nvmidie, et Je» date» qu'eüe» portetU, reiwoient ä Van 25 comme eelui de
Vavenement de Jvba, armie oü, d'aprte Dion, il obtinl U träne de Mav
Tetanie. Selon In liste qu'a dotmie JHcn des provinixe partagee» entre Augtute
et k Senat en 27, la Numidie se trouvait dant k nombre de Celles qiti
echurent au s&nal". Das Wahrscheinlichste Ut m. B. hiernach der von
ClesH in FanljB Bealeac, V. S. 740 hingeworfene Gedanke, dasa Aogastas
anfänglich in der Tkat daran dachte dem luba Numidien mrackiageben,
in der Ansfflhrung sodann aber ihm fielmehr Maaretanien vielleicht mit
einem Stficke von Numidien gab. Wirklicher Ktlnig von ganz Numidien
ist derselbe allem Anschein nach nie gewesen.
C. 38. S. 410. A. S47. Üeber das angebliche Fr. 19 des luba s. auch
C. 88. A. Be>>.
C. 34. S. 416 f. A. 3. Das Bruchstück aus der lateinischen Bearbeitung
des LenaeuB b. Gell. XVII, 16 lautet: anales Ponticas dicitur edttndis vulgo
venenis vu:tilare. scrijrtutn etiam a Lenaeo, Cn. Ponytei liberto, Mithridatem
illum Pvnti regem medicinae tH et remediorum id genw sollcrtem fMiase SOli-
tumque earum sangvinim ntiscere medicamenfis, quae digerendi» venenia vaknt,
eumgue sangainem vel potetUisiimum esse m confectione; ipsam autein regem
adsiduo tolium medtllarum wsu a dandestinis cpularuat insidiis cavisse, gui'n
et »eientcm guoque nitro et ostentandi gratia oenenum rapidum et velox
satpmumero hautisiie, atgue id tarnen sine noxa fuisse. qttamobrem pottea,
cum proelio victus in ultima regni refitgisset et mori decrevistet, venena vio-
lenlistittia feslinandiie necin cQMa fnutTa expertut, suo se ipsegladio transegit.
huiits regia aniidolus cehbiatissimus est, quae „ Mithridativs" tweatur, und
in der lum Theil parallelen Stelle bei Plin. XXV. g. 6 ff. gebt vorauf; anlea
(uSjuI. ante C. Valgium) condiderat eolus apud nos, quod equidem inveniam,
J-enaeus Magni libertits, quo priinvm tempore hanc acientiam (n&ml. herba-
tmm) ad nostros pervenisse animo adverto. Daher schreibt denn Hillscber
a. a. 0. S. 377. A. S: „Plinii et Gellii locoi, ubi extant Lcnaei fragmenta e
traiitlatis iussn Fompei in Latinum sermonein scriptis Milhridatis de venenis
invenis ojwij DniiHannum (Gesch. Soms I V. p. 556). Deest Plin. XXV.
§. 63. Scriptum 'de herbis', quod teste eodetn XXV. §. 5 anU C. Yalgatm
,,x',OOg\Q
694 Maohtilge und Berichtigungen mm iireiten Band.
wiiHS amdidit Lenaevt, fuü$e puto inter trmulatol iBo* Ubro», cum pergat
ffmiws; namque MühndaU» etc."
C. 84. 8. 444 f. üeber So*tratoB a. jetst H. Wellmann Sostnto«,
ein Beilrag snr QaellenanalfBe des Aeliao, Heimes XXVI. 1891. S. 8S1— SH.
C. Sb. 8. 466. A. &3. Ein UehrereB aber die Beliebtheit der ditro-
cbaeischen Claneel bei den Asiauem a. b. Man De lUiet. ad Herenn.
commeotatio crit, Greifswald 1881. 4. 8. XIII--XVII.
C. 86. 8. 4TS. A. 86''. Dus diese Beceichaoog von Spengel herrührt,
darübet t&QBcht mein OedächtniHa mich sohwerlich, aber ioh kann den
Ort, wo er sie gebraucht, aar Zeit nicht wiadeifindeD.
C. 86. 8. 486. A. 109. Unter den obwaltenden ümatanden ist es aller-
dings iweifelloB, daaa auch der jflngere Cbrgiu den Kanon der zehn Badner
noch nicht faannte, aber keineBwegs, wie Usener in der A. 109>> ange-
fahrten, erst w&hrend meiner Correotar dietes AbKbnitts ersobienenai
Notiz artheilt, anch schon Mi sich. An sich kannte er vielmehr diesen
Kanon ja wohl schon gekannt, aber nur noch nicht tmerkannt haben.
C. 86. S. 486. A, 109°. Wenn man ans dem angegebenen Dmatande,
dasB DidjmoB keinen aasierhalb des Kanons stehenden Bedner conunentirt
zD haben scheint, fiberbanpt einen Scblnsi dehen darf, so wflrde es der
sein, daai derselbe wabrBcheioIich entweder diesen Kanon anfgestellt oder
doch gekannt nnd gebilligt habe. Letzteres aber bringt, da als mvth-
maaslicher Urheber dann nar CaeoiliuB Obrig bliebe nnd dieser beträchtlich
später als sein lUterer Zeitgenosse DidymOB snr Welt gekommen war, die
chronologische Schwierigkeit mit sich, daas dann alle diese Gommentare
des Letzteren zn attischen Rednern erst in deesen vorgerückten Jahren
entstanden sein kOnnten, nnd dies ist für mich der Hauptgrund, wesshaib
ich die erstere Annahme nicht ganz von der Hand weisen mag. Im
Uebrigen haben die von den Tertretem dieser Ansicht dargelegten Argu-
ment« fflr mich wenig Debeneugendes. Was Hampe vorbringt, ist von
Brzoska 8. 10—12 schlagend widerlegt worden (vgl. anch schon Steffen
De canone 8. 60. A. 8S), ja er hat Hampe noch zn viel zugestanden,
indem er dessen Behauptung, dass Didymos auch den Ljknrgos eommentirt
habe, nicht einfach als vüllig willkflrlich abfertigt, sondern von Spuren
redet, au* denen man dies allerdings, wenn anch nur ganz -unsicher, ver-
mnthen kOnne. Usener bemerkt, dass er früher lange mit Heier den
Caecilina fSr den Schopfer des Kanons geholten habe, aber durch Ball-
heimer zu einer andern Deberzeugung gebracht sei. Ballbeimer seiner-
seits behauptet nnn zun&chat mit einer gnmdverkehrt«n Schluasfolgenu^,
DidymOB sei ungefUhr 10 Jahre Uter als Dionjdos von HalikamMaos ge-
wesen, während er im Oegentheil etwa gleichen Alters mit dieeein und
vermnthlich eher etwas jOnger war (s. C. SO. A. 164) nnd jedenfalls den-
selben beti^htlich Oberlebte, so dasa es zwar, wie gesagt, eine nicht
unbedenkliche, aber doch keineswegs unmögliche Annahme ist, er habe
die Zehnzaht der clasBiscbeu Redner erst von seinem jöngeren Zeitgenossen
Caecilius fiberkommen. Vor allen Dingen aber hUte doch Ballbeimer
iTst beweisen müssen, was freilich auch Useuer aoffallenderweiie als
si'lbslvorstilndlich voraaasetzt, daas er, sei es überhaupt sei es bei der Ab-
fassung seiuer Commentare zn attischen Rednern, diesen Kanon kannte nnd
■:A.()l")'
K^IC
Nachträge und BeriohtigDiigeii tum iweiten Band. 695
Minabtn. Denii es ist dooh gewiaa aatib recht wohl dankbar, daaa Beine
allein sicher stabenden Commentare en Antiphon, Ismob, Demoathenea,
Hjpereidea, Aeschine« tielmehr noch ohne solche Eeontnisa in seinen
firflheren Jabnu abgefMst worden aeien nod vielmehr nnr dem Caecilitu
mit einen Anstoaa lor An&tellnng jenes Eanons gelben hftben, alao viel-
mehr eine Toratofe fltr dieaelbe gewesen aeien. Ja ich meineraeits atehe
nicht an dies für das Wabracheinlichate ta halten. Bei Ballheimei findet
■tch ftber anoh nicht einmal ein Tersacb in einem derartigen Beweise,
man mflaste denn die BerqfiiDg anf die von Stndenmnd Ein VerteichniM
der lebn attiichen Bedner; Eennes II. 186T. S. 484—440 ana mehreren
Handschriften TerSfFenÜicht« Tabelle jener Zehn, in welcher dem Deinorchos
nicht weniger als 410 oder 400, dem Isaeos 200, dem LjRJas 200 od. 190,
dem HTporeidas 170, dem Demoathenea 76 oder 71, dem Lykorgos 58
oder 60, dem Antiphon 60, dem Andokidas 44, dem Aeacbioee S Beden
und 18 Briefe beigol^ werden, fOr einen solchen Veranch ansehen wollen.
DtiDD er schreibt ja im Anwfalnas an Stndemnnd; „indicem ad tempora
Ditmytio Caecüiogue referrt mmerontm magnitudirtt sine dubio (!) cogimur;
txl iic igituT ipsorwm honum oratomm ut »eketontm deeadem deprehendimtu
Bionytio Caeeilioyte antiquiorem" und fOgt dann liinzn: „Numeros igitm-
iliie a Didymont servatos habemvsf" Dabei hat er aber leider nicht be-
dacht, was schon Stndemnnd nachgewiesen hat, dass dieae Zahlen zwar
den Katalog irgend einer grosaen- Bibliothek wiedergaben, aber j edenfall a
nicht den der aleiandrinisoben, folglich alao anf keinen Fall die dea
Alexandriners Didymo« sein kOnnen. Dean an den der alexandrinischen
•chloas aicb ja Eermippoa nnd an diesen tind deaaen Zahlen wieder Caeciline
an, deaaen Zablangaben in der That gleich denen das Dionjsios mit denen
dieser Tabelle anveceinbar sind. Und A. Schöne Die Biographien der
lehn att. Bednar, Jahrb. f. Ph. CIU. 1671. 8. 778 f. hat wahracheinlich ge-
macht, doaa anoh die des Diouyjioa weaentlich die alexandrinischen, aber
aberdiee anch die pergomani leben Pinakographen int Toraussetsung hatten,
so dass abo anch die letiteren nicht die Qnatlen jenes Veneichnisses
waren. Tgl. d. Nachtr. s. C. 18. A. 69 biat. diesem 2. Bde. Dain kommt
nnn obendrein noch der Umstand, dass die Briefe unter dem Namen den
Aescbines, wie C. S7. A. 38 hervorgehoben ist, erst nacholeiandriuuKihe
Fabricate waren. Zweifellos ist mithin gerade das umgekehrte, daan näm-
lich j«nes TerzeichnisB jünger als Didymos, Dionysios und Caecilius ist,
und dass es ant einer l^nscbung beniht,' wenn Stndemnnd ood Ball-
heimer geglaubt haben, die Kritik des Dionysios ond des Coecilins,
welche auch die diesen Häanem vorliegenden weit geringeren Zahlen von
Beden noch bebftchtlich durch Ansscbeidnng von unkhtun verringerte,
mDssc nnn auch alleatbalben ond sofort bei den Torstebero ond Uesitzern
aller möglichen grossen Bibliotheken durchgedrnngen sein. Endlich maint
Ballbeimer, es sei kein Omnd ansonebmen, dass gerade ein Bbetor nnd
nicht ein Qtammatiker jene lebngliedrige Qroppe gescbaffso haben mDsse.
Das kann man logeben, wenn er aber weiteigteifend maint, die schmecke
sogar vielmehr nach einem Grammatiker und nicht noch einem fihator, so
ist er wiederum jeden Beweis dafür schuldig geblieben. In dieae Lacke
ist naauer eingetieteD. „Caecilins konnte", so meint er, „ebenso wenig
. >^>00'
<g\Q
696 Nachträge und BecichtiguugeD lum sweiteti Band.
als DioDjaioB, eben weil er rhetorischer Fachmaoii war, einen KaDon anf-
Btellen, in dem Aadokidee und Deinarchoa aiiie Stelle halten. Noi ein
Grammatiker, der diircbam je (Hat Vertreter der aufsteigenden und der
Toltendeten Kunst zuBammenstellen wollte, konnte das". Allein man sollte
doch denken: wenn ein Bbetor dies nicht konnte, so konnte er sich aoch
nicht einem derartigen tod einem noch so berühmten Grammatiker ent-
worfenen nnterocdnen, denn wenn sich der Bhetor anch an die TorKrbeiteii
des Giatnmatikers anznschliessen hatte, so war er doch in solchen Fragen
demselben sicher nicht gleichwie einem Qesetigeber zu schuldigem Qe-
horsam verbunden. Gewiss bat auch „Caecilios an die grammatiscbeD
Vorarbeiten eines Didjmos natnrgem&ss bei seinem ersten atticistüchen
Versuch angeknüpft", wofür sich Usener auch anf Folgendes b«nA:
„Caecihus schrieb nach Suidas xarci cPpiiyüv dvo' tavi 8i [xirTa atoiiilm]
äitöSci4it ^ov ci^ija&tu (fji(fa9ai richtig Nitzsche Qaaest. Eudoc, 8. 31}
nnoav Xi^if nalig^tjiuiavrTif iaii äi IxXoyri li^tcav »ati mujcro*"; aber
das bleibt auch stehen, wenn die an fOof bis sieben Rednern des nach-
maligen Kanons ausgeübt« „biographische nnd commentirende TbKtigkeit"
des Letzteren, wie gesagt, dem Brsteren vielmehr als Anregung nnd Vor-
stufe für die Aufstellung dieses Kanons gedient haben sollte. Es ist anch
recht wohl mCglich, dass nur ein Theil jener ThKtigkeit derselben voran-
ging und der spätere Theil derselben erst unter Bekanntschaft nnd Einfloss
von diesem Kanon des Caecilins von Didymos vollbracht worden ist Wer
giebt ans femer das Recht dem Urheber dieser Gmppiruag, wer es ancb
gewesen sein mag, die Absnrdit&t onterznlegen, als hätte er einerseits
Lfsias, Isaeos und Isokrates auch in den von ihnen gepflegten Zweigen
der Beredsamkeit nur erst noch zu der aufsteigenden und wenn ja, so
vollends den Dein&rchos noch mit zn der vollendeten Redekunst ges&hlt?
Zum Uindesten endlich müsst« doch erst bewiesen sein, dass die bio-
graphische und commentirende TbStigkeit des Didymos sich auch auf
Andokides and Deinarcbos erstreckte; dies ist aber in Bezug anf Oeinarcboi
sehr zweifelhaft (s. d. Nacbtr. z. C. 30. Ä. 318), nnd vollends anf Andokides
führt uns in dieser Hinsicht auch nicht die leiseste Spur. Endlich jene
siegreiche Änswahl der zehn Mnsterredner bezeichnet den eigentlich doreh-
schlagenden Erfolg des Atticismns; hat also Didymo« sie getroSiso, dann
war es nicht Pergamon, nicht Athen, nicht Rhodos, welchem man diesen
Elrfolg dankte, sondern Alexandreia, nnd das wird gleichwie mich so aoch
noch manchen Anderen nicht eben wahrscheinlich dünken. Meint aber
Usener, es verschlage Nichte, ob man es vorsiehe in Didjm. oder einem
wenig alteren Zeitgenossen desselben den Begründer des in Bede stehendcB
Kanons zu erblicken, so ist zu erwidernr wenn es einmal ein Grammatiker
war, so könnte es kaum ein Anderer als Didjm. gewesen sein; dena
schwerlich gab es in jenen Zeiten einen Grammatiker, der eine ähnlicbe
Anctorit&t nnd eine ähnliche eingreifende ästhetische Kichtung hatte.
C. 3G. S. 487 f. A. HS. Athenaeos erscheint, wie erst Gompsrs
Philodem (Wien 1891}. S. 82 f. A. 8 erkiinnt hat, auch bei Philod. de rhek
IV, 2 Speng. V. H.' XI. Col. 11 — V. H. Oi. 11, 18. <«>>«<»>» «wr«'
<p>o5»' ÖPztor <f> 't| <3 iynta (itfä*, <ms> Ti»ie f^'i ^t "I»fle. ^*"
■,.\.<0(y
i<^IC
Nachträge nnd BerichügaiigeD tarn eweiten Band. 697
^ljy<oy Hcr) «iiirötigot ctviöe ipaivitai xal jifotizti* jt^H'^lov «at«f löv
äxoüo^vT^a »al awiirai xal iinillorfrtir xnl Kivfttffi'ai xa^;]!»!»;, SXXmv
^ovj öfi^o^c laem dpföviaiv, oiioloyovpiv: er stellte also den Vortrag
obenan. (Ueber die 6 oder T Theile nrtheilt Qomperz im ADsohlnas an
Vollcmfttin falscb: nach A, 9S sind cvp(«(E, „parUtio", Effets, ««'£>(>
Xiiit aod v«ÖH(iiric nnd aU siebenter ii'^iiT) zn veratehen).
C. 36. S. 489 f. A. 124. 186. 127. Zweifelhaft kann man meines Be-
dfinkens out in Besag darauf Bein, ob die Stelle in der JngendBchrift
Ciceroi de inrent. I, 66, 109. queritadmodum dixit rhetor Äpoüortiua, tacrima
nihil citiua areseit nicht doch anf Apollonios Halakos zn beEiehen ist,
da dieser derartige zugespitzte Wendongen liebte, s. ausser dem A. 126
angef, Wortspiel b. Strab. XIV, 666 auch ebendas. eeo. 'AläßarSa 9i val
orvi^ jtiw vnÖKKiai löipois dvffl aoyxstfi^rote oÜtoe, maz' Siptv Tta^ixcndai
xav^TjUmi »azcoiifaifidwov, %al ji) xal ö ftatorxöc j^koUidvio; ontjiradi* tijv
xöliy tf; it icEvia xal elf *ö ttSr «Ttogniiov nli}9os i<pi] ait^ sittu «ho«-
nia* Kov^Uo* tutreaxgainifov. Za einem gani anderen Ergebnisa kommt
freilich Riese Molon oder ApoUonias Molen? Rhein. Has. XXXIV. 1879.
S. 626 — 650, aber anch sn einem recht sonderbaren, und leider hat sich
durch ihn anch Scbflrcr Gesch. d. jad. Volkes II. 3. «8—276 irre fahren
lassen; der Vater vielmehr Ton Apollonios Matakos soll HoloD geheissen
haben und Apollonioa Malakos der wahre Verfasser der judenfeindlichen
Schrift, Holon aber Neffe desselben nnd Enkel jenes älteren Molen ge-
wesen sein; anch nach Riese nnd Schfirer b&tte es also einen Apollo-
nios Molon gar nicht gegeben. Die Doxographi Ton Diels erschienen
erat gleichzeitig mit Rieses Abb., aber anoh aas Lehrs Qa. ep. S. 28
(vgl. oben C. 80. A. 129) konnte Riese entnehmen, das» es anch an anderen
Beispielen Ton Benennang mit dem Vatersnamen als Beinamen nach römi-
scher Sitte nicht fehlt. Damit ist aber seiner ganzen Darstellung der
Boden entsogen, denn wenn es anch, wie ich A. 126 lugegeben habe, auf-
fUlig ist, d^s Strabon nicht sagt, Holon habe eigentlich auch Apollonios
geheissen, so w^rde es doch noch viel au^lliger sein, wenn er, falls sich
die Sache so verhalteD hätte, wie Biese will, die«e ganz eigeuthftm liehen
Uros^nde mit Schweigen übergangen haben sollte.
Q. 86. S. 602. A. 184 fOge hinzu: Vgl. die Cap. 86 z. £. mitgetheilten
Bemerkungen von Wilamovitz.
C. 86. S. SIT. A. I. „Die Schrift WeisshBapU ist von StadtmBIIer
Berl. pfa. Woch. IX. 1899. 8p. 1829— 11S6, Sternbachs Acthol. Planud.
»pp. Barberino-Vaticana von ebendemselben auch Blatt, f. d. bayer. Gymn,
XXV. 1890. S. 660-66« angezeigt Deber Herwerdecs vrerthlose Stud.
orit 8. d. Rec. v. Haeberlin Woch. f. kl. Ph. VIII. 1891. Sp. 733—744".
(Knaack).
C. 86. S. 626. A. 84. „Femer seigt Reitzenstein Inedita poet.
Giaecor. fragm. II. Rostock 1691. 4. S. 7, dass Kallimachos Xll, 18«
(Ep. 43 Wil.) die reichere n. feinere AnsfOhrung von Asklepiades XII, 136
ist". (Knaack).
C. 86. 8. b2b. A. 86. „Stadtmaller Jahrb. f. Ph. CXLI. 1691. S. 838 f.
hat wahrBcheinlich gemacht, dasa V, 7 das Lemma 'AmliiTuäSov irrthüm-
lich trage and dafür 'A^tttttt^ov (VI, 8S3. IX, 664) einiosetzen sei".
:,.y^,oo'
QQa Nacbtr&ge und Berichtigoiigeii lom iweitan Band.
(Knaack). „Das DoppeUenuna Unl^xtdioo ^ no«tidl*Mov oder um-
gekehrt iet übrigena stets von einer Hand, nie der zweite Name von
einer anderen oder nachträglich beigefügt V, 194. 208. S09 ist das Doppel-
lemma von A, XII, 71 TOD B (a. A. 222). XTI, 68 im Aatographon d»
Planades (s. wiederum A. 288) sind die beiden Namen glaichermasMn
sofort von ihm geschrieben nnd nicht der zweite erst nachbfiglicli''.
(Stadtmauer).
C. 36. S. 627. A. 48. 4S. „Garbato Erinna, aotica poeteua greca,
saggio storioo, Venedig 18S6. 88. ist mir onzugfinglich. Die Schrift von
Halzow ist mir oor au* der Besprechung ScbneidewinH Zeitoohr. f. d.
Alterthomsw. 1837. Sp. 809—216 bekannt, nach welcher sie werthlos ist".
(Knaack).
C. 36. S. 629. A. 60. „Die Lebenaeeit der Anyte läsat sich nunmehr
genauer bestimmen, nachdem Reitienstein a. a. 0. S. 8 darauf hin-
^wiesen hat, dasi bereite Nikias von Miletos ihr Nachahmer geweaen irt
(Vgl. bes. VI, 188 und ISS). Andererseits giebt sich du erste Disticbon
Ton VU, 646 durch seine gewähltere Sprache deutlich als Nachbildung *on
VII, 647, 1 t EU erkennen, und das ganze Gedichtchen soll offenbar ein
Qegenstflck zu diesem wahrscheinlich dem Simiaa (C. 4. S. 179. A. SS) ge-
hörigen Epigramme sein, da, bezeichnend fQr die Dichterin, hier die
sterbende Tochter von dem Vater, dort von dar Hutter Abschied nimml.
Somit kommen wir auf etwa 880 als ihre Blfltezeit. Da nun aber damali
anch die stilistisch viel tiefer stehenden Gedicht« des Itylloa enlstandn
sind (s. S. 619 ff.), ao erhält nunmehr die A. 60 angezogene Notiz de«
Pausanias a. a. 0., nach welcher die Dichterin als Sendbotin des Asklepioa
von EpidauTOa in nichtiger Miaaion nach Naupaktos ging, ihre innere
Beglaubigung". (Enaack). „VII, 408 ist ävvrtis imvlrivaüis TOm Cor
leotor geschrieben, desgleichen Vll, 490 (auf derselben Seite) arönis ohoe
Znaatz". (Stadtmfllter). „üod da das erstgenannte Gedieht bei Pla-
nudes iiiilov ist, so scheint da« Lemma keineswegs gesichert"! (Beitzen-
stein).
C. 86. 8. (>80f. A. 60. „Mit dem zweiten Tbeil TOn Knaacki Bs-
grOnduDg bin ich einverstanden. Dagegen sehe ich nicht ab, warum
eliaaav eine insonderheit alexandriniscbe Form sein solli vielmehr gerade
das Vorkommen der analogen ^aid^oeav in Lykophrons noch in Cbalkis
vor seiner üeberaiedlung nach Aleiandreia (s. C. 9. A. 27) gedichteter
Alexandra beweist doch wohl das Gegentheil". (Snsemihl).
C. 3«. S. eSl. A. 64. „Einen Spott auf Arat«i findet Beitzenstein
a. a. 0. S. 7 f. in dem Epigramme des Poseidippos XII, 98, das er ri4:litig
erklärt. Ob aber die Beziehung gerade auf Arab» geht, ist mindestens
fragliob". (Knaack).
C. 86. S. 631. A. 66. Ganz anders freilich urtheilt Reitzenstein
a.a.O. S. 6 f., der zu dem Ergeboiss gelangt: AtcUpiadet, Poti^ppia,
Uedt/Jua, qHorwn ^grammata in imum lä>rum, cui Swföt tmcnMoAc,
comuncta primwn prodieraut und dieses Werk für die ältestt;, bereits von
Meleagcoit benutzte SjUoge erklärt. Uit Beschrftuknng auf die Qiabsehnften
homerischer Helden, welche sowohl Azklepiades alz anch Poseidippos vw-
fiwsten, und die dann in dem £u^s des LeUtereu vereinigt gewesen wircn,
:,.y^,oo'
K^IC
Nftchtrfige and BerichtigungeD »uii iweiten Band. 699
lieite Bich dieie VemiuUitiiig wohl bSren, aber durch die gaui tmmotiTirte
Herbeiziebaug des Bedyloa wird sie wieder in Frage gestelU. Debrigeua
wQrde die weitere Couaeqaeni lein eine ganse Reibe von alteren Sanini-
longen uuaDebmeo, die Heleagroa benotet haben mOute (a. BeitieDstein
a. a. 0. S. 6. A. S)". (Enaaok). „Oenan daaMlbe Drtbeil habe auch ich
mir BohOD gebildet, bevor ich das Enaacki bannte", (Susemihl).
C. 86. S. ua. &. 72. Z. 10 V. o. für sein, vgl. I. Bein. So nrtbeilt auch.
Ferner Bind die latsten Worte Deber XII, 6S — bezieht eo tilgen.
C. 36. S. eSS. A. 7i. „Obgleich XI, 133 und 114 von B ebertchrieben
Bind, ao ist doch ao die Richtigkeit dieier Ueberachrift achwerlich za
glauben. Anffiülend ist ee, daaa beide Male Epigramme de« Nikarchoa
folgen; ea liegt nahe, diu» auch diese beiden von ihm sind. Umetellang
kommt nach meinem DofSrholten in der Anth. Pal. vor. Seltsam «Are
freilicli aach io dieeem Falle eine zweimalige Versofareibnng von tov
avtoS in qtfolov. XI, 414 ist namentlich mit V, 89 zd vergleichen. Bei
XI, 1S3 könnte nur Ath. Vllt. BUf Tflr Hedjloa sprechen". (StadtmQller)
„MOgliidi erweise hat die ErwBiinuag des Agis in diesem Epigr. das falsche
Lemma veranlaast". (Knaack).
C. SB. B. 638. A. M fDge hinEO: Wilamowitt (Commenlationes Momma.
8. 397) vermutbet, daai auch fOr den Verf. der pseadoHindiaoben Ndx ein
Epigramm des Leonidas die unmittelbare Torlage gewesen sei, aui welcher
dann anch AntipatrOB von Tbessalonike IX, S geachOpft habe". (Knaack).
C. 86. S. ÖS8f. A. SB. „unerwiesen ist anch die von Hecker (Comm.
crit. de Anth. Gr. I. S. 21) leicht hingeworfene Terronthung: videtur (enim)
Ar^m hot veriug in convivio ex tempore iecme (.'), ut Diotimuta obscuro
hoo latentem AtUigono regi eommmdor«! ". (Knaack).
C. SC. 3. 640. üeber die Poesie des Hnasalkae vergleiche jetit die
guten Bemerkungen Beitienateins a. a. O. S. 8.
C. 86. S. G48. A. 1S3. Intbamlich sagt Beitienstein a. a. 0. 8. 6:
'Dioteoridea Theooriti fere aeqtuUis'. (Knaack).
C, 36. 8. 644 f. A. 134. „Ueber die Epigramme des Alkoeos von Hessene
a, a. soll an einem anderen Orte noch frenndlicben Mittheilongen Btadt-
müllerB gehandelt werden, hier sei nnr erw&hnt, dass StadtmOller anoh
VII, 489 and 636 dem Heasenier zuweist". (Knaack).
C. 36. 8. 661. A. 177' ,.fQge hinzu: Ganz anders freilich artheilt
Stad tmäller Beil. ph. Wooh. IX. 1889. Sp. 1282 f., der die Existenz eines
Uteren Nikarchoa Oberhaupt leugnet nnd IX, 880 dem Hileaier Nikias bei-
legen will. Der versproohene Beweis bleibt abzuwarten". (Knaack).
C. 86. 8. 660. A. 201. „In der zweifelhaften Ueaychgloase ^vanf
Bchreibt Bergk P. h. Q. 11*. S. 486 'Afz^Uzog ataU 'A^iai- Zum Schlnas
fOge hinzu: Daaa aber damit die Frage noch nicht endgültig eotichieden
ist, zeigt Stadtmüller in der Becenaion der Dissertation Beinacha
Berl. ph. Woch. XI. 1891. Sp. 918-9L7. Stadtmäller denkt sogar an
die M6gliohkeit, da^a Epigramme dea Archias bereits von Meleagroa in
seinen Kranz anfgenommen waren. Ich zweifte sehr daran". (Knaack).
C. 36. S. 661. A. 806. Z. 4 v. u. hinter 1608 füge hinzu : und die kurze
sachgemOMe Auzeige von Ditteuberger Dentsche L.-Z. 1889. Sp. 1646 f.
(Knaack).
■,.\.<0(y
i<^IC
700 Nachtr>: uod Berichtigungen zum iweiten Band.
C. 86. S. 666 ff. Ä. 222. 8. jetst auch die eingeheode Becensioo
KoaRcke Woch. f. kl. Ph. Vlll. 1891. Sp. 918—921 Ober die Arbeiteo von
Preger, Weisshänpl, Bubenaobu, Cichorina und Setti, aus der
ich zur Er^nsnng meioes in Folge nothgednmgeDer Eile sehr uagenügend
geratheaen Berichtee fiber Weisshänple Leistungeo Folgendes heraushebe.
„Weisshftupl weist nach, daaa die Stöcke A. P. VI, 87—168 nnd VII,
364-£46 nach folgenden BildungBschemen susammengeBetat sind (Ph —
Philippiscbe Dichter, H—Heleagriecbe Dichter, HPh— Mischung an« Beiden):
a. Ph + M + Anakr. + Sinionid.(7) + KaUim. + M Ph.
a. Ph + M + Simoo. + Piaton + Kallim. + M Ph.
und hat bierin lam erateD Male einen Portschritt Ober die Untersnchnngea
PasBOWB nad Weigands gemacht". Dud da nnn die einzig wabr-
Bcbeinliche Erklärung hiefdi die Entnahme beider Partien durch Kephalu
auB derselben Qoelle ist, so BchlieBst WeiBBbäapI S. 26 mit Recht, dass
dies eine ältere Sjlloge war, in welcher bereits verBcbiedeae Sammlongen
verarbeitet waren. Dagegen kann Enaack seinerseito die öiflnde, welche
Weissbäupl an einer unmittelbaren Benutzung der Bioi des La. Di.
durch Eephalas zweifeln lassen, nicht anerkennen, weil „wir inr Zeit Qbei
die Ueberliefemng des Diog. noch lange nicht geuQgend aufgeklärt sind".
Knaack f&brt fort: „Auch für die Zneammeuaetzang dea b. B. hat Weias-
häupl S. 88f. neue Reaultate gewonnen. Es zerf&llt in 4 Tbeile: 1) 2— 10>
mSglicberweiae die Beste einer dritten, Tielleicbt von finfinna veranstalteten
Anthologie, welche mit Besten des meleagrischen und philippischen Kränze«
. . . zusammengearbeitet wurden, 8) 104—188 philippiscbe, 8) 134 — Sit
meleagrische Dichter, 4) 216 — S03 ans dem Eyklos des Agatbias, deneD
anhangtweise 7 anderswoher entnommene Epigramme von Eepbalu an-
gereiht sind". Auf der anderen Seite zeigt Enaack, dass in Bezog auf
das 12. B. die Sache viel verwickeltet steht, als Weissh&npl erkannt
hat, indem er sich dabei fOr die von Weiaah&upl nur als m<}glioh hin-
gestellte Ansicht Derjenigen auaapricbt, welche annebmea, das« die« E
mit zur Sammlung des Kepbalas gehörte, so dasa dieser also, wie er die-
selbe mit Frooemien (B. 4) eröffnete, aie auch mit Schlnasged lebten (XII,
267 f.) beendete.
C. 87. 8. 074. A. S. „Von dem Inhalt der MiltiaiaKÜ lässt sich aua
den dürftigen Besten der Ueberaetzong Sisennaa ans dem 13. B., die uns
durch Inlius Romanua bei ChariBina erbalten sind (a. Buecheler Petroniut*
S. S87) kfin anschauliches Bild geirinnen, doch wird Teuffei B. L.-6.'
S. 5fiS (in der neuesten Anflage ist das Betreffende gestrichen) wohl Recht
haben, wenn et Sis. Fr. X mit Lukian. Lac 61 ^ ApuL Het. X, 22 ver-
gleicht, so dasa also die pikante Eselsgeachicbte vielleicht bereite bä
Aristeidea geatanden bat. Gleichzeitig mit ihm scheint ein gewisser Eubio*
gelebt zu haben, s. Ovid. Trist. 11, 416 f. (wo Ariatides vorangeht):
n«c qui detcripsit corrumpi aemina matrum
Eubitu, impurae conditor kütoriae,
dessen Namen V^ilamowitz Hemoriae oblitt, Herrn. XI. 1S76. S. 800 bei
Epiktet. Diaa. IV, 9, 6. av9Qia-«c, ««^pjse alS^ymv «ml *^» oöwri tl.
oväiv nii(ktiijlfiiaf ; övii XifveCnitov «vi Z^vavos 'Afiatciitiv arofi*""*!!
xal Evßiov (f. Evrivav) bergeatellt hat". (Knaack).
..>^.00'
.3IC
Nftcfati%e und BericlitigQiigeii zweite Folgt) lum eraten Band. 701
C. ST. 8. 60S. A. 68. Z. 1 tot Cic fflge ein: Nach Puiaetios, r. onteti
N&chtr. 2. Folge tu C. S8. S. 79 f.
C. S7. S. 69«. Ä. 70 fOr Thaies 1. SoIod.
C. 87. S. 699. Z. 1 T. 0. fOi DionjBOB 1. Dionraios.
C. S8. 8. 6S8f. A.88. „Sehr dookenawerth ist der Aufsatt von Scbechter
The qnotationes &om Eccieaiasticna in Rabbinic Litteratnre, Tbe Jewish
Qnarteilj Bewiew III. 1691. S. e88'-7l>6 aber die Citate aas Jeaiia Siroch
in der rabbiniacben Litteratnr. Die Znaammenatellang ist vollatiliidiger ala
alte biaherigen. Willkommen iet namentlich, daaa die Stellen im Wortlaut
and in engliacber Uobenetznng mitgetheilt werden". (Schürer Theol.
Litteratorbl. 1891. No. IT. Sp. 417).
C. 38. S. 623 f. A. 8i, „Frendenthal Wbat is the original langaage
of tbe Wiadom of Salomon in deraelben Zeitacbr. a. a. 0. S. 788— T6S er-
weiat dem aeltaamen Einfall Ton HargoUouth Jonmal of the Bojal
Aaiatic Bociet; 1690. 8. 868— 297, daaa die Weiaheit Salomonia nnprilng-
lich bebroeiacb geacbtieben aei, die nuTerdiente Ehre einer aaafflhrlichen
Widerlegung". (Scbfirer a. a. 0.).
Nachtrage und Berichtigungen zweite Folge.
Zum ersten Band.
C. 8. 8. «8. A. 168. Trooat Zeuonia Citiestria de rebna ph^aicia
doctrinae iruidunentum ex adiectis fragmentia constitutum, Berlin 1891. 8.
(Berl. Stnd. XU, S).
C. 2. S. 66. A. 189. Da Zenons Schrift k««! «ijfttimr sooacb keine
logische war, ao haben Natorp Forscbungen 8. 148. A. 8 (mit recht
verfehlter Polemik gegen Zellet) nnd Scbmekel Fbil. der mittleren Stoa
S. 841 den Inhalt, Sinn nnd Zweck deraelben dnrchans misa verstanden
nnd einen vCllig verfehlten Gebtanch von diesem Tit«l gemacht.
C. 2. 8. 84. A. S«8 fOr Lflwen 1. Lttttich.
C. 8. 8. 87. A. 887. Ueb.DioDysioai. Kjrenea. Nacbt.8. F.z. C.SS,A.86.
C. 8. 8. 181. Z. 3 f. V. o. ftlr vielleicht 1. bCcbat wahrscheinlich.
C. 8. 8. 181. A. 649. Z. 1 v. o. fOr 1—194 I. 89— 4S. 137—194 n. tilge
Z. 8—6 Wenn — benntit hatte. Vgl. unten Nachtr. G. F. e. C. 39. A. 803.
C. 2. S. 131. A. 860. Vgl unten Nachtr. 8. P. i. C. 38. A. 274.
C. 2. S, 131. A. «61. Tgl. unten Nacbtt. 2. F. s. C. 88. A. 04.
0. 6. a. 229 ff. Da ea mir eben noch mOglicb ist, will ich ea nicht
unterlassen nacbtriglioh (wenn anch in ftnaserster EQrae) darüber sn be-
richten, dasa aich in einem Ptqtyrus des britischen Museums 7 dialogieche
Hirnen dea Herodaa oder Herondaa in Choliamben: I) IJQOiivHllt ^
lia^n^oxig, II) TJofvoftocnos, HI) ^iSämaXits , IV) 'Aexlrptiäi ovati^iivai
*al «vaiätovtai, V) ZriUtvwos, VI) *i<t>»(«t<o>'«'"» ^ Miöjoeot«, VII) <Äti-
Tt^ti'c nebat dem Titel nnd den 4 ersten Versen von VIII) 'Evvi^io* nnd
dem Titel IX) 'Anavjinilofuvai gefunden haben und von Eenyon Claasieal
Teita from Papjri in tbe Britiah Hnaenm, London 1891. 4. S. 1—39 (mit
Appendix S. 40f.) u. von Bntherford, London 1891. S. (vgl. d. Rec. von
..\.>00'
<g\Q
703 Naohti^ge und Berichtigt! ngen iweite Folge snm exeteo Band.
CrnsiaB L. Ceutnlbl. 1801. Sp. 1319— 18S8) heran agegebeu sind. Eine Hei-
stellnag tod I giebt Bnecheler Herodas' UimiambeD, Rh.H. XLTL 1891.
8. 63S— 688. Vgl. Heaych. vfO)iv*Uf ij Aftvifac^ur (jt^o^r^ffipMi Mnanroe,
vgl. M. Schmidt z. d. St). Die BMeichnnng den Urhebers nnd des Schrift-
titeU fehlt swar, ergiebt üch aber daraus, dass sich I, 16 f. 67 f. 111, 10.
V, 32 f. VI, 87—89 in den Citaten bei Stob. Flor. CXVI, 18. 84. Zenob.
VI, 10. Et. U. Z^tttiov. Stob. FloT. LX2IV, 14 wiederfindea. Vielleicht
war femer du 'Evvwiov mit dem Schol. Nie Ther. 877 <■. A. 92) an-
gefahrten "^voe einerlei. Der Versbau nnd die EinAtgong der Worte in
denselben leigen eine grosse Freiheit. Der Dialekt ist ionisch mit leichten
Dorismen. Die Vermntbnng, dass der Dichter ein Sikoler oder Qroasgrieche
war, Bcheint sich nicht xa bestätigen; die einiigen oncweifelhafteu Ort»
beiiehnngen weisen nach Kos, dem Sch&apl&tE der S. (s. Vers 9&) nnd
wahrscheinlich auch des 4. Gedichts. VI, 80 ff. erscheinen die Name Nossii
and Erinna. I, 36 ff. werden die Herrlichkeiten Aegyptens „offenbar mit
persSolicIiem Antheil" geschildert, dabei a. A. die tptX6aa<pot, 9'cmv äiil-
ipäv tiiitvos, 0 paaiXtis x(iTiar6t, iutvaJ]iov (30 f,} genannt, das Q«dicht ist
also ans der besten Ptolemaeeraeit, vielleicht noch ans den sp&teren Jahren
des Philadelphos , jedenfalls somit nicht frfiher anznsetzen, anderereeili
aber auch wohl kiuim nach Euergetes I, and bei dieser Bekanntschaft de»
Dichters mit den VerhUtnisaen in Alezaudreia nnd seinem Interesse fBr
dieselben wird wohl auch ein Einflnss der Adoniazuaen de* Theokritoe aof
ihn anionehmen sein, zumal wenn er wirklich in Eos lebte, wo sich siehei
das Andenken den Letstereu noch erhalten hatte and vifllleicht eben durch
diesen die Bekanntschaft mit den Mimen des Sophton, den nniweifeUiafteD
Vorbildern des Herondas, vermittelt war. Das 7. Qedioht schliesst sich
übrigens eng an das 0. an; ob man aber darans (mit Crneins) weit««
Folgerungen dehcn darf, scheint mir sehr üuglioh. Stehen diese Dichtungen
anch an poetischem Werth weit hinter jener SchSp&ng de« Theokritot
■arück, so sind sie doch frisch nod „ eigen wOchsig", nnd der Choliamboi
paast fOr diese Spielait von Poesie besser als der Hexameter.
C. 10. S. 884 f. A. 4. Dass die erste Biogi^hie des Arotos Ton
Achillens ist, zeigt jetat Maass Aratea 8. lAf.
C. 10. S. !86. A. 4. Z. 17 fOr 4 L & und vorher Z. S (. L in mindettens
4 Büchern nti/l 'jlitdrov (V. II. p. 67, 86 ff I* v^ a') oder 'Bi^itcig 'Jfä*^
(üemin. Isag. 61 B Pet. iv t^ retäftip ftißliip, vgl. Cio. Divin. I, 8, IS-
11,21,47). — Zeller Ph. d. Or. UI*, 1. S. 46. A. 2 z. E. oitiit noch
„ein Scholion ta Oeminos (Petav. Doctr. temp. IH, 147)", allein dies tat
das Termeintliche Verzeichn. v. Commentatoren de* Aratoe (s. A. 47), in
welchem freilich auch BoMhos steht, was aber eben Nichts beweist
C. 10. S. 806. A. 124. Z. 4 v. o. fDge hinza: 8. jedoch C. 84. S. 784 C
C. 88. a 674. Z. 10 V. o. fOr obgleich 1. tiotidem.
C. 38. 8. 728. Z. G — S t. o. Der ganze Sati: Seine— mag, nebst den
zugehörigen Anmerlrongen 94. 96. 96'' ist so tilgen. Uit unrecht nftmlich
bio ich hier BOckh gefolgt Der Sinn der A. 94 mitgethailten WoHe de«
Censorin. D. N. 18, 6 ist vielmehr der, daas die OxtofnK^t miter den
Namen des Bndoxos von Enido« in Wirklichkeit *on Dositbeos vot-
faast sei, s. Wachsmoth Prolegg. in Calendaria Oroeca vor seiner Ans(
:,.y^,oo'
.31c
NacUiige und Beriohtägiuigeii sweita Folge nun 1. and 8. Band. 703
T. loh. Iijd. de ostentie S. LV nnd Haan Amte« 8. 10. A. 15. Aodere
baxeichDeten Tielmebr, wie «ich 8. 661 (Nachtr. t. 8. T8S) geieigt hat, den
Eriton tou Nazoi kIb den wahren Urheber. Sotion b. La. DL VllI, BT.
tittccfat fi^vat «pöe tvtmn^ dungitpairt' avi^i (afiml. Jv Aiyvitxip xa^ä
TOfg Itgtiaui £üdo{ov) £ti(i>f(t*((* 4' vsc^njf Kai oqv^öv i^v "(htTttiftiQida
xazi Tivoc avyt^<tat. drückt wohl die la aeiner und den Eratoithene«
Zeit im Allgemeinen gangbare Ansicht aas, da« dioier alte, ohne Zveifel
au Toralexandriniioher Zeit statumeDde Kalender wirklich von Eadozoa
herrühre, aof desien berflhmten Namen man ihn doch vielmehr nnr gani
willkürlich nnd onriohtig getauft hatte. Tgl. ancb die unten angef. Wort«
dea Cenaorin. Ob Eratotthenee, welcher (ohne Frage in aeiner Schrift
«ffl öinacTf)(/4«(, wie S. 678. Nachtr. i. C. 1&. A. A6 bemerkt iit) dieae
"OxtatTTi^it dem Enidier abtprach, aich d»bei auch fiber den wahren Ter-
faaeer g^niaert bat, Ibrt aich nicht enttcheiden; jedenfalla nannte er
•chwerHeh aeinen Zeitgenotaen Doiitheoa ala loLchen, nnd wahracheinlioher
iat ea, daaa man anf Gmnd aeiner lediglich negativen EriÜk nunmehr
ebenao willkürlich anf andere Namen heramrietb, wie nun die kleine Schrift
frOber mit dem de« Endoxoa gfacbrnflckt batte. Ob Eriton ans alezan-
drinieohei oder achon aas TOmleiandriDiacher Zeit war, iat freilich nngewiia.
S. aber dieae 'Oxiocnio^ noch Plin. H. N. IL 9. ISO. oniniMo guufem (»i
Uceat obienmre wnnmo$ antbiiiu) redin tasdem vict$ qitadTimnio exacto
Eudoxut puiat, moh tmtorwn modo veruM et reltguartm temptsUUttm magtta
ex portt. et ttt i>rHici}MWM Ittstn etui aet»^er inttrcalario a/tno ettmculae
ortu, franer die voian^henden, Ober die Bedentnng dee EanabmedmcbB
'(Hxtiit^t belehrenden Worte bei Cenaorio. IS, 4 (p. 87 Hnltach): hoe
gvoque temptu (nftmL gwadrwwmuM Obpiqncum), qvod ad solie modo cuiaHtn
nee ad Itttioe congntere videbalur, d^tpKcatvm est et ot^aeteriä facta, gtiae
twnc ewtaiteri« vocitota, gvia primut eins anntts nono quogue anno redihaL
htmc eircuitum nere „amnttm wuignum" eue pUraqM Oraeeia exietimavit,
qHod ex onm* vertaitßmt aoUdie cotutar^ . . . hatic oetaiterida vtUfo eredi-
tum al ab E^dotco Omdio imtüutam etc. Irre ich nicht, so hat endlich
Qeminoe ne mehrfach benntai Schon Idetec üeber Endoxn« 8. Abtb.,
Abbh. der BerL Akad. 1890. S. 68 wirft die Frage anf: ,3ollte das Werk
dea Endoxoa firfihieitig TerLoren gegangen aein nnd man ihm nun ein
fremdea ngeaohrieben haben 7" Aber da mfiaate doch erat erwiesen «ein,
daaa ea fibeiliaopt je eine aolohe Achte Schrift dea Endoxoa gegeben hUto.
C. 85. S. M7. A. 67. Z. S t. o. hinter S6 fSge hinn'i A. W.
Zorn zweiten Band.
C. 86. 8. 4. A. g. Waofaamnth Nene BmcbatOcke ana den Schriften
dea Grammatikera Bjratea, Rhein. Mna. XLVI. 1891. 8. 658—566 bringt swei
neoe Fragmente aas den Scholien dea Cod. Qenevensia 44 enm 81. B. der
Iliaa, deren eratea ana dem 8. B. der 'O^iifviii entnommen iat.
C. 86. S. 10. A. 50. Nach wiederhtriler Ueberlegnng neige ich mich
jetit vielmehr vfiUig den Anaiehten von Yilloiaon nnd Hillaoher za;
nar kann ich nicht ao leicht Ober die Schwierigkeit hinwegkommen, daas
ea ao bei Snid. doch viehncbt hUte heisaen mtteaen: iiöf^ataim 'Iliä9«t
■:.>^.00'
.c^lC
704 Niichträge und Beiiobtigungao zweite Folge lam zweiten Band.
^^v fiipiiois #'> Kcl 'OSvaetiat iv f^^Uotf 9'. MOgen nun aber die di«f
Oaixixä oder hiqI dtofOäcsat von der äiÖQ^iaats >— Aosgabe beider Ge-
di<;bt6 iD je 8 BQchem als der dieselbe rechtfertigende und erUatermJa
Commentar tu unterscheiden oder, wie ich mit Sengebnsch Die*. Boa.
pr. S. 60f., Wachimnth De Crat. S. 31 n. A. angenommen hatte, diif
9a<iit nur ein tingeuaner Anadrock fOr SioQ^tnind oder «tfl diof9<i«imi,
d. h. eiaen kritiech-exegetischeD Commentar, dem keine Ansgabti edc Seile
Btand, Bein, immer erhebt eich die weitere Frage, ob nicht auf jeden F*I1
die 'Ofii)(iiui eine andere Schrift waren als der Commentar, nämlich V?|>^-
Qc*ü avyTfä^^ata (vgl. Bd. I. S. US), mid ich glanbe jetit, daaa die-
selbe wahncheinlich bejahend sn beantworten iet.
C. S8. S. 68. A. 10. „DoD Aratcomm. des BoSth. bennttt« auch Cic
vgl. S. TOS. Nacbtr. t. C. 10. A. 4". (HaaBe).
C. !8. 8. 68. A. 19. Schmekel Die PhUoMphie der mitUeren Stoa,
Berlin 1801. 8. wird nnnmehr demnKchst erscheinen. Den grOeaten Tbeil
der Druckbogen dieseB aeinee anf dieaem Gebiete geradezu Epoche machendea
Bache kann ich, Dank Sofamekela getUlliget Uittheilung dereelben, neck
nachträglich benntien, wie ec auch S. 669 bereite durch Einsohnb bei der
Correctnr goBchehen iet. S. fibrigens Ober Panaetioa noch unten d. Nachlr.
I. 0. SS. A. B6.
C. S6. 8. 66. Z. 10 T. o. mit A. 86. Dass PuiaetiDB auch nicht einmil
TorQbergehend seine Heimat wiaderbesuoht hätte, soll hiemit nicht ges«f|t
sein; im Gegentheil die Reise, auf welcher er den 8cipio begleitete. Im-
iQhrte auch Bhodoe, Cic. Rep. III, 8fi, 48, Tgl. Schmekel a. a. 0. S. 6 mit
A. 10. — üeber den Beicbthum des Panaetioa a. Philod. Ind. Sto. CoL 69. 60
und dasn Sohmekel 9. 4. A. 1, welcher S. 7 aoa CoL 68 entnimmt, dan
derselbe auch nach seiner Uebersiedelung nach At^en noch Mitweise wieder
in BiOm sich aufhielt.
C. 88. S. 68. A. 88. 8. jetzt Schmekel 8. 186—196.
C. 88. S. 69. Z. 8ff. f. o. mit A. 88^ Mit Unrecht habe ich die in
diesem Falle doch nur ziemlich oberflBeh liehen B«nerkungen Scalai (der
Tielmehr vor Allem Cic. Off. II. S. 19 — 90 hätte heranziehen mOsaen, Tgl.
Schmekel 8. 104f.) als geistreich eindringend bezeichnet und wiaer na-
bewiesenen Vermnthnng beigestimmt, dasa Puaetioa bei aeiner Lehre von
Zufall namentlich auch dnich Demetrios tod Phaleron beeinflosat worden
sei. Vielmehr wenn ein aolcher Einflnas von dessen Seite hier flbenll
Statt fand, wox er doch weuigatena nur ein nebensächlicher, und „dis
eigentliche Anregung ging jedenfalls vielmehr auch hier von Kameadei
ana, dar mit klarem Bewnsatsein im Anaohluas an Diodoroa Kronos gegen
Chrjaippoa nnd zum Theil gegen, zum Theil fttt die Epikureer anm ersten
Haie du Problem dahin tOete, dasa er neben die Canaalität durch die
Naturgesetze die durch die menschliche Freiheit stellte". (SchmekelX
S. daraber Schmekel 8. 166—181 (vgl. unten d. Nacbtr. z. A. U).
C. 88. S. 70. A. 16. Z. Iff. v. o. 8. jetzt Schmekel S. 800f. A l und
gegen Fowler a. a. 0. 8. 16 ff. deneelbon S. 801 ff. A. I.
C. 88. 8. 71ff. A. 66. 67. 8. jetet Schmekel 8. IT— 86.
C. 88. 8. TT. A. 68, In Bezog auf den Ausspruch des Panaetioa Ober
Arittarchoa habe ich Birzel noeh viel in viel sngeatAuden: Schmekel
..>^.00'
.^^IC
Nachtrage ond BericbtigoageD zveiU Folge Eum zweiten Band. 705
S. 307 f. mit A. 6 seigt «ehr ricbtig, dngs derselbe dnrchaas im ehrenden
Sinne gemeint und Panaetioa, obgleich Stoiker und Schaler des Erates,
dODDOcb als Philolog in Bezog auf liie Exegese sogar veit mebr Aristarcbeer
all Krateteer war: „Panaetioi verwarf die allegoriaobe Erkl&rangsmethode
seinei Lehrers Erates tind pries djJOr onnmwnDden die natfiiliche des
Aristarch".
C. 38. S. TT nnd A. 60. Das hier Bemerkte bedarf einer Modifioatdon:
selbst wenn Panaetios wirklich Platons Pbaedon fQr nnKcht erkl&rt hat,
bloibt es doch immer noch sehr fraglich, ob er es tbat, am anch ane
PlatoD die Du Sterblichkeit der Seele hinwegzoerklären. Denn sehr richtig
bemerkt Schmekel S. 936. A. S: ,,Uir scheiuea Zellers Grflnde noch
nicht v6lüg widerlegt in aein und die sobon A. S2 mitgetbeilteo Worte
Ciceros Tnec. I, 82, 79 eredamui igitar Parutetio a Platane «wo diaaattienti?
. . . hui«» hone «inom tttitentiam (nSml. dt immorUüitate omraotttm} non
probat zu beweisen, doss Panaetina mit Bewusatsein iu diesem Punkte
von Plato abwich, also keinen Oruad hatte den Phoedon in Terleagneti.
Unmöglich ist es indesa nicht". Ich sette hinin: aber es spricht dies doch
eher für das Qegentheil.
C. SS. S. TS. A. Ol. S. jetrt Schmekel S. 18—46.
C. SB. 8. 78 f. A.6S, Dieli bei Schmekel S.S. A. 4 n. Schmekel
ebenda«, n. S. IST f. A. S (vgl. S. 264. A. 4) meioeo freilich, die Worte bei
Cic. N. D. II, as, S6. qHoe (n&ml. mvndi partivm coniimctio) aul itmpiUrtM
tit neceue est . . . owt certe perdixdutna spr&cheti mehr für einen Philosophen,
der die lettteie Ansicht fQr die richtigere hielt. Aber gerade im Qegentheil
wer aut — aitt certe ^ ,, entweder — oder doch wenigstens" sagt, drOckt
mit dem „Entweder" seine eigne principielle Ansicht ans, fallt sich dabei
aber vorsichtig mit dem „Oder doch wenigstens" den Rücken fflr eine
andere, abge sc b wachte, eventuelle Höglichkeit frei, and das war geoan
die Stelinng, welche Panaetios za dieser Frage einnahm, s, S. 68. Denn
im Oegeusatz zu Schmekel S. 188. 191 sind diejenigen Nachrichten, nach
denen er sich begnügte die Unver^glichkeit der Welt and die Ver-
werfoug auch der nichtastrologischeD Manük als das Wahrscheinlicbere
hinzDstellen , als die genaeeren anzusehen , ans denen die anderen , er habe
die Weltverbren non g und jede Art von Mantik bestritten, als eine Ab-
kürzung entstanden sind, während es mir wenigstens nnbegreiflicb sein
würde, wenn Letzteres einfach das Richtige wäre, wie darans jene ab-
schwächenden Berichte sieb h&tten bilden kOnnen. Ganz hiemit stimmt
non auch die andere Stelle 46, 118 qwbua (n&ml. vaporibv») allae rettovatae-
qve stdlae algue omnis aether refundvnt eadtm et rurtus trahunt indidtm,
niliil ut fere infereat aul admoävm paulum, quod attrorum ignia et aetheris
flamma consumit. Schmekel behauptet nun freilich, dass auch hier der
letzteren Ansicht der Vorzug gegeben werde, nnd meint daher, dass Cicero
dort wie hier contaminire. Allein das blosse aut—aut kann ebenso gut
gebrauchen, wer das erste, als wer das zweite Glied der Alternative für
wahrscheinlicher oder beide fQr gleich wabrgcheiolich b<, und ganz
richtig ist es zwar, dass vollends in diesem Zusammenhang das blosse
nOni ut mtereat das allein wirklich Correcte iriLre. Aber woher wissen
wir denn, dass Panaetios in der Tbat so correct verfahren sein rnnst? Er
BdiiiuKi., griwsb.-sltx. LIlt-Gtioh. II. 4G
n,.,i,.,..>^.Ol>'^IC
706 Nachtrage und Berichtigungen zweite Folge mni sweiten Band.
hatte eich durch Karneadea geschult: waa-Wander, wenn er naeb desKn
Vorhild eine grosee Neigung hatte teine Meinungen nur als wafaracbeinlich
auch da hiazuBtellen, wo ei folgerichtig aie als wahr und gewiss nscb
seinen BewaisfOhrDngen hUtte bezeichnen masHen? Er war ein flberaD*
klarer dogmatischer Denker, aber doch auch ein kluger Weltmann und
Diplomat, der nicht gleich alle Brücken hinter sieb abbricht (vgl- den
Gebrauch Ton tuies u. dgl. bei dem in dieser Hinsicht ähnlich gerichteten
Aristoteles), ein Eklektiker, dem als solcbrn eine gnte Fortion Skepsis im
Blute lag, ein Stoiker, der immer noch möglichst bemQbt war mit den
Grnndlehren seiner Schnle Fühlnng zd bebalteo. Jenes mehr vorsichtige
als streng correcte and folgerichtige Verfahren war also m. E. getad«
recht bezeichnend für ihn. Ich bestreite natfirlich nicht, dasa wer aal—
auf certe sagt, auch vielmehr den zweiten, eventnellen und -weniger weit
gehenden Fall zwar für den ihm weniger wünsch enewertben, aber dennoch
wahrscheinlicheren halten kann (im Qegentbeil , es giebt Beispiele genug
dieser Art), aber kein Stoiker bat sich unseres Wissens so zu dieser Frage
(gestellt Wollte man aber trotz diesem Allen lieber annahmen, dasa Cicero
auch an diesen beiden Orten gleichwie g. 87 — 104 contaminirt habe, w
würde doch gerade der Umstand, dass die Hinzufflgung des zweiten Gliedes
der AltematiTe, wie gesagt, eigentlich nnlogiscb ist, uns bestimmen mSssen
dann ferner aczanehmen, dass die Contamination sich hier doch nur vä
diese HiDznfügung als Concession an Poseidooios betchränkt habe. San
ich wiederhole: volle Gewissheit ist hier freilieb nach der positiven Seite
bin nicht zu erreichen, aber doch m. E. ein hoher Grad von Wahncfaeia-
lichkeit fSr Panaetios als die eigentliche Quelle. Vorsichtiger übrigens ila
S. 8 und besonders S. 187 f. drückt Schmekel S. 2S4 sich aus, and man
hat wohl hier seine eigentliche Absicht in erkennen, daas er die Sache
unentacbieden lassen will.
C. S8. 3. 79 A. S4. S. Ober den betreffenden Gegenstand und üW
Eleitomochos (Earneades) als die Quelle von Cic. de fato (nebst dem ooi
dieser Schrift in ihrer vollständigen Gestalt und nicht ans de divin. ge-
scbSpften Abschnitt bei Augnstin. C. D. IV, 1—11), Sex. Math. V, 1—105,
Phaborin. b. Gell. XIV, i u. Flut, St^.rep. 4« f. jetzt Schmekel S. ISS-ISI.
Vgl. auch unten Nachtr. 2. F. z. C. 8S. A. 268.
C. 28. S. 79 f. mit A. 70. 71. Auch hier ist eine Berichtigung erforder-
lich. Denn Schmekel S. S31— 237 hat bOchst wahrschetnlicb gemacht,
dass ntpl Zmi'iiäzovs nur Titel eines Thuils einer umfassenderen, ansser
über Sokrates auch über die Sokratiker handelnden Schrift des Fanaetioi
war, in welcher er nicht nur die falschen Angaben des Demetrios von
Phaleron in dessen Apologie des Erstereu (Za-tt^ätrit La. Di. T, 80, Xm-
««uTove änoXoyla La. Di. IX, 15. BT. 67, vgl. A. AS. C. S. A. 702. 717)
widerlegte, loodern namentlich auch gegen denselben Demetrioe (Fr. XLIll
Ost. b. Dionjs. Hat. Ep. ad Cn. Pomp. 2. p. 760 R) den halbpoetischco
Stil Piatons in Schutz nahm und ihm noch vor dem des Demosthenes den
Vorlag gab, nnd dass alle A. 68—60 verzeichneten AnfÜfamngen mit Ans-
nähme von La. Di. VH, 163 ans dieser sonach biographisch -kriliscben
Schrift stammen, die ebendieser ihrer Beschaffenheit nach nicht etwa
wiedemm ein Theil von mi/\ aifiannv, sondern eine besondere Arbeit war.
..>^.00'
.3IC
NaohtrB(;e nnd Berichtigungen sweite Folge zum zweiten Band. 707
La. Di. VII, 183 ftbei anf ntfl atfimatv larllckzuf Obren liegt m. E. am
N&chiten, doch ist dies nDsicher. Schmekel beruft sich S. S31 f. mit
Recht anch anf Gie. Tusc. I, 32, 79 (anroittelbar nach den S. 704 [Nacfatr.
z. A. 60] augef. Worten Panaetio a Piatone suo äitsenlientii. qiten . . .
omnibut locü divinum , . . guem HimeruM pkiJcaophorum appeUat und
schlietBt etwas kflhn, aber doch wohl richtig aas PIdL Demostb. 13,
Panaetios habe anderereeits den Demostbenea dem Piaton so nahe gerOckt,
dasB auch er flLlscblich den Erstereo, wo nicht für einen Schaler, so doch
fQr einen Nacheiferer d('B Letzteren gehalten haben müiae. Schlimmer iet
der kritische Missgriff, wenn schon Panaetios, wie doch wohl anch mit
Schmekel S. 338 f. anzimehmen ist, die C. 87. S. 698 mit A. 68 (vgl. d.
Nachtr. 1. F. E. d. St.) erw&hnten Briefe nnter den Namen des Philippos,
Antipatoos and Antigonoe fOr Hebt hielt, nm sich auf sie daflir tn be-
rofen, daee selbst vor dem Volke and dem Heere der „sermo" (zu welchem
PlatODs Stuart gehOrt) aniawenden and oft (wie anch vor Qericht) wirk-
samer sei als die „contentio" (die Stilart der Eedner). — Ueber die mathc
matlschen Kenntnisse des Panaetios und seine Hochschätzung der Mathe-
matik (Cic. Olf. 1, 6, 19. Philod. Ind. Sto. Col. 66), Aber Beine astronomischen
und geographischen Ansichten (Erkl&rang der Bewohnbarkeit der beiäsen
Zone, B. Achill. Isag. p. 96 Pet. — Fr. 83 Fowl., vgl. van L;nden a. a.0.
S. 13) B. Schmekel S. 2S0f. Er erhärte, auch hierin von seiner Schule
abweichend, im Anecblusa an Anaxagoraa and Demokritos (s. Zeller Ph.
d. Gr. I*. 8. 908. 904) „die Kometen fBr Erzet^niese der Conjnnctionen der
Planeten, also fQr rein optische Erscheinnogen (Sen. N. Qu. VII, 30, 2)".
und ferner ordnete er wiederum andere als die anderen Stoiker die Ab-
folge der WeltkSrper von der Erde als Weltmitte so : Mond, Heicur, Venus,
Sonne, Mars, Jnpiter, Saturn, FiiBtemhimmel , und zwar dergestalt, dasa
die Abst&nde immer grOsser and unermeselicher werden, i. Cic. de difin.
11, 43,91, Tgl. 47, 97. 43, 88.
C. 29. B. 88. A. 43. Schmekel S. 6 f. nimmt mit Becht au, dasa anch
der Aufenthalt de« Polybios in Rhodos (s. A. 66) nnd Kleinasien (Poljb.
XVI, 16. XXU, 21. IV, 38 ff.) in die Zeit um 14f^4 fiel, und dass er den
Scipio anf dessen OeBandtschaflsreise 141 (a. C, S8. A. 88''. 21) desshalb
nicht begleitete, weil er die hanptsBcbliohBteii Qegenden, nach denen sie
ging, somit kurz rorher besucht hatte.
G- 2B. S. 183. A. 129. Die von mir gebilligte Ansicht ist neuerdings
auch TOD Thiaucoort Les causes et l'origine de la seconde gnerre poni-
que et le commencement de la troisi^me decade de TiteLive, Paris ISM,
La marche d'Hannibal de l'E;bre en Italie, Paris 1890 (TgL Soltau Wocfa.
f. kl. Ph. VIU. 1891. Sp. 998 f) und t. Stern Das Eimnibalische Truppen-
verzeichniss bei Livius XXII, 3, Berlin 1891. 8. (Berl. Stud, XII, 8) Ter-
trelen, aber ich wQrde sie mindestens nicht so entschieden gebilligt haben,
wenn mir die Abhandlungen Ton Sollau Eine annaliatische Quelle Ton
Cicero de off. III, Woch. f. kl. Ph. VIL 1890, Sp. 1389-1845. Zur Chrono-
logie der spanischen FeldzOge 311 — 206 v. Chr., Hermes XXVL 1891.
8. 408 ff. bereits Torgelegen hätten, in denen er in hCchst beachtentwerther
Weise darznthun sucht, dasa Lirins vom 21. Bache bis mm Ende dea 89. den
rol;bios anHlnglicb nur durch die Verroittlnng des ClaudinsQnadcigarius
n,.,i ,: \..OO^Ic
708 Nachtläge und Bericblignngen zweite Folge zum sweiten Band.
benuUt nnd erst nachträglich unmittelbar ans Erelerem XXVI, !4, 1— SG, i.
XXVII, 29, 7-88, 5. XXVIIl, 6—8. 17f., XXIX, 12. 29, C-83, 1 ein-
geBchobeD habe.
C. S9. 3. lS8f. A. 160 fSge hinca; Schmekel Philo«, der mittlcieii
Stoft S, 9— U. S. 1(M— 16i. S. 288—890.
C. 29, S. 12». A. 156. Scbmekel 3. 11 f. macht vobncheiDlich, dui
PoeeidonioB auch in Alezandreia war, und data dieae Ueiie der nach dem
Westen voranging: „seine Bekleidong der Piytanenvtirde Gel venuatblich,
da man in Rhodos, wie es aoheint (s. Scheppig S.S. Arnolds. Ul.
A. 80), nor gewesene Prjtanen tn Gesandten nahm, tot 86, nnd da er dort
nicht heimisch war, wird er wohl schon etwa 10 Jahre, also etw» seit H
dort gelebt haben, bevor er zu diesen höchsten Worden anfitieg".
C. 99. 3. 130. Z. 6 f. T. o. 1. Er starb, wie es heisst'"), 81 Jahre sIL
C. 89. S. 181. A. 164<>. S. fiber alles hieher Gehörige jeUt die an-
dringende Untersnchong von Sohmekel 8. 304—884.
C. 89. 8. 182ff. A. 168. 3. jetzt auch 3chmekal S. 2G7~-8e3, vgl.
3. 848 — 266. In einer Beziehung mussten sowohl Panaetios, der die gtmt
Henschenseele durch die Zeugung entstehen und mit dem Tode enden lieK
als auch Poseidonioa, der die Prae- und Posteiietesz dieses Ganzen i^iend
jeder gesammten Weltperiode lehrte, von Aristoteles abweichen, welcher
die thKtige Vernunft, aber anch nur diese tut aofangslos praeesiatiread,
von aussen in den Embryo eintretend nnd endlos fortdauernd erklärte:
diese von ihm innerhalb des vernünftigen Seelentheils gemachte weiter«
Unterscheidung der actnellen oder tb&tigen und der pot«niielleo oder leiden'
den Vemnnft war fdr Beide nicht anwendbar (vgl. anch Schmekel 3.8t9L
A. 2). Man kann in gewisser Weise wohl sagen, dasa bei Panaetios der
Üuterachied einer allgemeinen nnd einer individnellen Denkthätigkeit
(freilich anch Empfindnngsth&tigkeit) in jedem Uenschen an die Stelle tritt,
von denen er anoh die Verschiedenheiten der geistigen BeAhigong der
Menschen abh&ngig machte, indem ein Jeder geistig am so hoher stehe,
eine je grCssere Hasse der ersteren und je geringere der letzteren in ihm
vorhanden sei, s. Schmekel S. 196 f. 209 C
C. 29. 8. ISS. A. 169. 8. 134. A. 171 *■. Leider ist der s[Ateie Theil
von Scfamekels Buche, in welchem derselbe sich Ober die Bedentang
vom Commentar des Poseidonios zu Platons Timaeos and die grosse Ein-
wirkung, welche er ausgeübt hat, verbreiten wird, noch nicht gedruckt,
nnd ich bin daher anch jetzt noch auf einige briefliche Andeatnngen
Scbmekels angewiesen. Schmekel h< ihn für die wichtigste Qnelte
des wiederanfiebenden , neuen Pjthagoreismns nnd führt u. A. n&chat Sei.
Math. VII, 9Sff. auch IT, 2ff. nnd X, 848ff., femer die betreffenden An-
gaben Varros bei Qell. u. Censorin., desgleichen Hacrot). 8omn. Seip. I,ALi
II, If., zum Theil auch Phil, de opif. mnndi (nnd leg. alleg.) und Tbeon
V. Smjma de mne. auf ihn znrQck, indem Theon diesen Theil ans Adrutot
nnd Tbras;lloB zusammengeschrieben hat, die Quelle des Thrasjllo« aber
ebergener Commentar gewesen ist. Von hier aus wird denn anch des
Poseidonioa Auffassung der platonischen Weltseele (PtuL de an. proer. 18.
1088 B ff. Herm. in Plat. Phaedr. p. 114 Ast) gegenüber dem Missvei^
st&ndnias Hirseis I. 3. 331 ff. klar: Poseidonios machte die platonische
..>^.00'
.3IC
NacMAge und BerichtigangOD Eweite Folge sam zweiten Buiil. 709
Weltseele zur Idee, folglich doch die einzelDeti Seelen eq Theilideen, so
ioaa fOr ihn also Gott zum Ort der Ideen wird, was von eihebiichem Biu-
flasa auf Seneca and Philon von Alexaodreia geworden ist. Vgl. auch
Schmekel S. 260. Ä. S. 3. 269. A. 2.
C. £9. 8. 136. A.. 176. S. jetst besondere aach Schmekel S. 369-281.
266—288. Dertelbe eeigt S. £78 f. A. 8, dase Hirzel II. B. 886 ff. entachieden
zn weit geht, wenn er meint, Poieidonioi habe die Möglichkeit eines Bchlecht-
hin Weisen tlberhanpt beatritten: er gab sie rielmehr fflr die Zaknnft zn,
wenn er anch fflr die VergangeDheit leugnete, does ea bisher einen solchen ge-
geben habe, wie dies Letztere, aber ancfa nur dies ans La. Di. TU, 91 folgt.
C. 29. S. 136 mit A. 184. 184t>. Was hier Aber Poseidonios als Astro-
nomen gesagt ist, maas im höchsten Orade als nngenfigend beieichnet
werden. Derselbe nimmt allem Aiuchein nach in der Qeschicbte der
Astronomie eine sehr bedeutende, treilich aber verhänge iss rolle Stelle ein,
indem er sich anf Orandlage seintr Naturphilosophie gegen das richtige,
Ton Hiketas, Ekphantos und Herakleides dem Pontiker angebahnte, von
Aristarcbos aas Samos hypothetisch und von Seleokos aus Selenkeia un-
bedingt {s. C. !8. S. 71Sf. T63f.) ansgefahrte beliocentrische Weltsystem
erkl&rte nnd dagegen, allerdings in theilweisem Anscblosa an Herakleides
den Fontiker, namentlich aber im Anschlnss an die Epicjkelntheorie des
Apollonios von Peige nnd des Hipparchos (s. C. 23. S. 766. 766. 769. A. 280}
der SchOprer des sogenannten ägyptischen WettsTstems warde, wenigstens
so weit »ich bis jetst nrtbeilen läset. Jedenfalls ist das ptolemaeische nur
eine Terschlechternng desselben, iwd dass durch diese Einflflsse die schon
gewoneene richtige Einsicht zurOckgedr&ngt warde, hat nicht sowohl
Ptolomaeos als vielmehr schon Poseidonios durch die Macht verschuldet,
welche er über seine nnd die nächsten Zeiten gewann, und immerhin bleibt
anzuerkennen, dass er es war, welcher die Gedanken jener beiden grossen
Astronomen sn einem wirklichen neuen System verarbeitet hat, welches an
den PlatB der noch *iel künstlicheren Theorie des Enidiers Gadoxos von
den bewegenden Sphären trat. Man lernt dasselbe kennen ans Cio. N. D.
II, 19,49—20,68 (auch Somu. Scip. C. 16 ff.), Kleomed., Macrob., Marc.
Cap. Für das Qenanere kann ich leider nnr erst auf Schmekel S. 281—
284 Terweisen, da dessen spätere ErOrtemog Aber die Bedeutang dieses
ägyptischen Systems mir wiedemm noch nicht vorliegt. (Ob mau aus dem
A. 191 angef. BtQck vom Auszüge des Geminos ans der Meteorol. des Poseid.
mit Schmekel S. 882. A. 2 folgern darf, er habe vom rein astronomischen
Standpunkt aas die Möglichkeit des heliocentri sehen Systems zugestanden,
ist mir übrigens sweifelhaft, s. BCckh Unterss. üb. d. kosm. Syst. des
Plato S. 188 ff.). Die Abfolge der Himmelskörper ist bei Poseidonios die-
selbe wie bei Panaetios (s. Nachtr. 2. F. e. C. 28. S. 79 f.), nur dass er die
Venus zwischen Mond und Mercnr ordnete. Ueber die immer noch zn klein
von ihm bestimmte EntfemuDg der Sonne von der Erde (600 Mill. Stadien
— 12 600000 Meilen, s. La. Di. TU, 146. Plin. N. H. II. § 85*)) urtheilte
*) Bei Detlefsen im Ind. folgt auf „Posidoniu» ttotew" die Angabe:
„Poeidoniut auclor Flinto I, 3. 4. 6. cttafus 3, 85. 6, 57". Dies ist flberall
der Stoiker.
OgIC
710 Nachträge nnd Betichtigungen zweite Folge zum zweiten Band.
BT decDOch Bchoa richtiger als Reibet Newtoo. üeber die Eometen dachte
er anders als Punaetioe, hielt aie aber anch (üt keine eigentiicheD Welt-
körpet (Scbol. Amt. 869. Sen. N. Qu. VII. 20. La. Di. VII, 162. Stob.
Ecl. I. p. 237, 17 ep. W. u. dazD Wachsnioth).
C. 29. 3. 137. A. 186. Ueber die geogtaphi sehen Leiatangen dea Poiei-
doDios B. Scbmekel S. 28& f. In Bezug auf Ebbe nnd Flut achlo«! er
eicb an die richtige Erkl&rung dei SelenkoB von Seleakeia (i. C. 28. S. TM)
an, Strab. I, 63 f. III. 172 ff. Stob. Ecl. I. 263, 1 ff. W. (Atl. Plw-
p, 888, 8 ff. Dielfl).
C. 29. S. 139. A. 191 fOge hinzQ: üeber die meteorologischen Ansichten
des Poeeidoeioa s. Schiaekel 8. 284 f.
C. 29. S. 144. A. SOO. Wenn Scbmekel in seinen Bemerkungen aber
die rnnthmasBlicbe Stellang des PoseidonioB als Geschichtachreiber 8. 890t
es mit grosser Entachiedenbeit (S.-S91) betont, das» man dies nicht ein-
fach Kritiklosigkeit nennan dQrfe, so ist das im Ornnde ein blosser Wort-
streiti in der Sache kommt das von Schmekel Zugestandene genau aof
das Gleiche kinaus wie das von mir Gesagte. Wohl richtig schreibt
Schmekel zum Schinase: „Aebniich wie sich die Philosophie des Pwi-
donius zu der seines Lehrers Panaetins verhält, wird sich im Allgemeinen
auch sein Qeschiohtawerk ra dem des Polybiaa verhalten haben".
C.29. S.146. AS08. Nach detgrandlichenUntersacbnng von Schmekel
S. 86—104 darf jetzt nicht bloae mit Wahrscheinlichkeit, sondern mit voller
Oewiesheit aogenommen werden, dasa Foseid. vspl 9iä* wie für die Du-
atellnng der stoischen Theologie bei Sei. Math. IX. §. 18—28. 49 — 186 nnd
Cic. N. D. II. §.8 ff. 18-72. 164—167, sondern auch fflr die Widerlegnng
der epikureischen bei Cic. N. D. 1. § 67—124 die Quelle war. Hiemach
ergiebt sich aber die Noth wendigkeit der S. 701 gegebeneu Bericbtignng
von C. 2. 8. ISl. A. 649, ob sich aber Oberhaupt die an letzterer Stelle ge-
billigte Annahme, daae die Kritik der stoischen Theologie bei Sei. [Matb.
IX. S- 89 ff. 187 ff.) so einfach ans Kleitoniachos stamme, jetat noch uf-
recht erbalten l&sst, ist wohl mindestens sehr fragwürdig.
C. 29. S. 147 EF. A. 220. Poppelreuter ist gründlich widerlegt von
Apelt in d. S. 687. Nachtr. z. A. 178 angef. Abb. v. Apelt S. Kl8(>M]ff.
Ijohmekel S. 104—164 aber kommt fiber Cic. Tuac. I in einem sehr ähn-
lichen, DUi freilich weit bestimmteren Urtheil wie ich, doch mit einer aller-
dings erheblichen Abweichung, indem er in Beiug auf den ersten Theil
oder den Nachweis, daes der Tod im Fall der Unsterblichkeit der Seele
kein Uebel gel (g. 26—82), Corssen nicht bloss, wie ich, theilweise, sondern
nahezu vollständig darin Recht giebt, daia hier, aber anch nur hier eine
Schrift des Poseidonios, Jedoch freilich nicht die problemaüaohe Trott-
schrift oder gar einer der Ugotgumtioi, sondern muthmaatlich wiedemm
ittQl #emv die Quelle igt Schmekel »igt dabei einlenohtend, dass es
jedenfalls dieselbe war, welche anch Varro im 1, B. der Anti^mtaU$ renm
divinarwn (s. die ZuBammenstellung der Fragmente S. 117—132) benolst
hat. Und ich stehe unter dem Gewicht seiner Gründe keinen Augenblick
an die von mir geBuaserte Meinung eu seinen Gunsten einfach turfick-
zazieheu, folglich auch aniuerkennen, dass Corasen Dis^. S. 40 ff. nicht
minder darin Recht hatte die parallele Darstellung bei Cic. in 5oiiintH«t
..>^.00'
.3IC
Nocbtr&ge nod Berichtigungen zweite Folge zum zweiten Band. 711
&ij»'onts auf die nfiiuHcbe Schrift det Poseidonio« zurückanleiten , wofür
denn Diele in der A. 168 z. E. sugef. Abb. noch eioe Ergfinzung gegeben
hat. Hiernach gestalti't üch die ganze Sache nun so (a. Schmekel
S. 146-Ifil). Das 1. B. von Ciceros Tasc. ist in der That, wie beeondero
ane §. 111 erhellt, eine Neubearbeitaag seiner eigenen Coneolatio (vgl. §. 76.
83 — 86}. In beiden bat er der allem Anschein nach sclion in Krantord
TroBtschrirt befolgten Anoidnaug (a. S. 669. Nachtr. z. C. !. A. 666) sich
angeschloBien nnd die Hauptmasse des 3. Tbeile oder der Darlegung, dasa
der Tod, anch wenn die Seele mit ihm nntergehe, kein Uebel lei (g. 82— SB.
Ul— 103 puUseat. 109—111. 113 — 117} am jener Schrift eutaommen, dabei
freilich einige anderweitige Zaeätze eingefügt, dagegen den 1., verrnnthlich
weil ihm hier Krantort Datstellang zn knrs war, bei der Neabeurbeitong
in den Tnsc., wie getagt, ans Poaeidonioa gesogen. Daher itebt das Citat
ans der Oonsolatio %. 66 im Widerspruch mit g. 43, nnd S' 70 wird durch
eine scheinbare Skepsis der nogeschiokte Vennch gemacht beide Stand
punkte zu TeraOhoea: qvae ttt ex (n&ml. animo) nat%ura? proprio pulo
et eua. *ed fac igneant, fac tpirabiltmt nihil ad id, de quo agimu».
Dass nun aber Paendo-Platon im Aiiochos nicht den Poseidonius benatzt,
sondern aller Wahrtcheinlichkeit nach viel früher geschrieben bat, iat
somit sicher, und dais Cicero und Plnt. in der Consol. ad Apoll., aus
Erantor schSpfend, dennoch dabei den Eallimachos citiien (s. C. S. A. 667),
scheint mir jelzt nur durch die Annahme erklKrbar, da» Beiden die Tro(t-
scbrift des Erateren nicht mehr in ihrer uraprfinglicbeD , sondern in der
njlmlichen öberarbeiteten Gestalt Torgelegen habe.
C. SO. 8. tos. A. 866'. Sohrader Porph. qn. Hom. ad OJ;t«. pert.
rel., Leipzig 1800. S. 197—100 vertheidigt gegen Pnsch seine Annahme
(a. C. 86. A. 8S), dass bei Said. ZijvöAorac 'AXr^avd^tvt vor ijf<rfi „seOM-
i/uni codiei« Parisini et,yiii,t>" eine Ldckc anzunehmen, in welcher Zeno-
doroa aoagehllen, dieser also anch der Urheber der drei von mir nach
Posch dem Zenodotoe von Alexandreia beigelegten Schriften und Schol. B
(Porphyr.) II. A, 1. B, 12 Ziivid»QOt ffli ZTjv6iotos herzuatellen sei. Ich
bin nicht flberzengt, aber bin doch allerding* schwankend geworden. Hat
Schrader Recht, so kommt freilich nicht viel mehr darauf an, ob Zeno-
dotos von Alexandreia mit Zenodotoa von Halloi, waa er echwerlich mit
Wahrscheinlichkeit immer noch ghuibt, dieselbe Person gewesen ist oder
nicht, denn Sporen von dem Bach gegen die Atheteaen dea Aristarchos
sind uns ja nicht geblieben.
C. Si. S. 338f Ueber Mnesaichos s. jetzt Scbmeket 5. 16. 206 f.
C. 83. S. i40ff. üeber Hekaton s. jetzt Schmekel S. lif. 300—396.
C. S3. S. 314. A. 86. Wenn die Annahme (a. A. 36 n. bes. C. 3. A. 887)
doch wohl entschieden richtig ist, daaa bei Fbilod. Ind. Sto. Col. 63 von
Schalem dea Diogenes von Selenkeia oder anch des Antipatroi von Tarsos
die Rede sei, ao muss Dionysios von Kjrene weit älter als Dionysios
der Lehrer des Atticus gewesen sein. Nun heiast ea aber dort von EraLerem
(TgL wiederum C. 3. A. 887): (Sg Mal) di>ti(_ttivey ^ruirjieim vip <fq>io-
finä, und nnter dieaem Demetrios kann (s. Schmekel S. 16f. A. 4. S. 887 ff.)
wohl kanm ein anderer verstanden werden als der Epikureer Demetrios der
Lakone, so sonderbar fflr diesen anch die Beseichnung t^ (tiiofMä (denn
..>^>00'
<g\Q
712 Nitohtritge und Bericktignngen zweite Folge mm sweiten Bftod.
diese ErgäDzang ist doch wohl richtig) encbeinfe; nnd hiernach mttita
doch wieder mit Scbmekel angenommen worden, dau Dionjsioa Ton
Kjrene anch der Lehrer dai Atticni gewesen sei, wenn andenj dieter
DemetrioB wirklich, wofsr ich S. SM mich entachioden habe, erat ein
jüngerer oder auch nur, wie Zoüer (■. A. 140) nnd Scbmekel glanben,
ein bloss etwaa älterer Zeitgenosse dea Zenon von Sidon war. Denn
w&hrend Demetrios im dritten Theil von Pbilod. xtgl axi^elav nnd ebemo
der nnbekanDte Urheber dei nerton Theila (s. A. 88. 141 u. bes. S16 mit
dem unten zn gebenden Nachtr.) not die Stoiker im Allgemeinen in der
betieffeoden arkenntnisatheoreüscben Frage bekämpfen nnd Beide (Col. SS,
37 ff. 29,25ff-) ihnen den den Dioursios (nach Col. S, IfT., s. Schroekel
S. S98f. A. 1) gar nicht treffenden Vorwarf machen, sie bedächten nicht,
dais die Epibnreer als Bedingung für den Schloia ana der Uebereinetimmnng
der Anzeichen oder Merkmale (aii^tCa) stets hiDtofügteu: „wenn Nichu
dagegen spricht", so bestreitet dagegen der Epiknreer Zenon im ersten
Tbcil Col. 7, 6 fF. ansdrflcklich ihn; und daraas hat Scbmekel mit grosser
Wahracbeinlicfakeit den Schlass gezogen, dass die die Anal<^eschlüs*e be-
treffende Schrift des Dionjsios erst nach den entsprechenden jenes nn-
bekumten Epikureers und des Demetrios erschien, nach Ind. Sto. a. a. 0.
die letiteie bestritt nnd eben wieder sodann von Zenon bestritten ward.
Allein es hindert Nichts daran, dass Demetrios vielmehr schon ein Zeit-
genoase des Panaetios nnd des Oartentirraimen Apollodoros gewesen ist,
und damit ist auch fflr Dionjaioa von Eyrene die gleiche Zeit nnd seine
Verschiedenheit von dem jüngeren Stoiker gleiches Namens, dem Lehr«f
des Atticns, gerettet. Die werthvoUe Erkenntnis stbeorie des Erateren Hegt
klar nnd deutlich vor bei Fhilod. n. üJifi. Col. 1—8, 16. le, 9—80, 80, und
duach hat Scbmekel S. SSS- SOS sie entwickelt. Und wenn BOn
Scbmekel S. 861—866 scharfsinnig und allem Anschein nach erfolgreich
dartbut, dass Pauaetios derjenige Stoiker gewesen sei, welcher eaeret die
altatoischa Lehre von der tfuvtavitt xiiialiixnKi] als Kriterion d«r Wahr-
heit im Anschlnss an die Lehre des Earneades von der ipatxaeia Kitarii
Kttl äKtqivKaoxos *ttX »igKoitvnifj] als höchstem Qrade der Wahrschein-
lichkeit (s. Zeller 1II>, 1. S. G19— 616 n. Scbmekel S. S48— 361) dorch
den ZasatE „wenn kein Hinderniss im Wege eteht" (ftijdiv fjov«« iMi^pa)
und die Regeln zm PrOfong, wami Letsteres der Fall «ei oder nicht, be-
schrankte (Sex. Math. VU, 363 ff.), so ist es interessant genug, dass gleich
sein Hitschfller Dionjsios ebenralls unter dem Antrieb der Kriük des
Eameades noch weiter in der Strenge ging. Wenn aber Scbmekel S. SiO
schreibt: „wir dürfen mit Fug achliessen, dass Demetrios nicht ScbOler,
sondern Mitschüler des Zenon gewesen ist", also Schüler des G^aiten^ranBeD
Apollodoros (s. auch Scbmekel 3. 846), so ist das Erat«re heiUch oa-
bestreitbar, das Letztere dagegen nadi dem Obigen falsch: er war viel-
mehr, wie gesagt, ein Zeitgenosse nnd wohl sogar Utecer Zätgenossa
dieses Apotlodoroi. Scbmekel bat nicht bedacht, daaa alt sein Lehrer
vielmehr anidrflckliob Protarcbos von Bargylion beseichnet «inl (a. A. 1S7).
Trotadem jedoch, dass der Unbekannt« in einem Funkte sachlich von
Zenon abweicht (Col. 30, 87 ff. 81, 8 ff.), ist in allen übrigen Stucken seine
Uebereinstimmnng mit dessen Theorie so gross, dass Scbmekel 8. 339
:,.y^,oo'
.31c
Nachtrftge and Berichtigongaa cweite Folge eoid sweiten Band. 713
mit Recht daraae folgert, er habe mit Letzterem denselben Lehrer und
dauelbe Vorbild gehabt, alao ApoUodoroa. Gerade aas der groMeo Eärse
aber, mit welcher Demetrioa den Oegeoftand noch behandelte {CdL 28, 14),
wird Ob wahrscheinlicher, dass doch nicht Apollodoroa, wie Sehmekel
meint, sondern er am Frühesten unter den Epikoreero sich mit dieser
Theorie der IndncUona- oder vielmehr der (bei Aristoteles mit anter den
htvfi^iuna steckenden) AnalogieachlOsse bescbUtigt haL
C. SS. 8. 847. A. 66 fSge hioEii: Ob aber derjenige Antipatrofl, ans
dessen Schriften *tfi yä^ov und zt«t ivvaiMt m^ßmmatt Stob. Flor.
LXVU, SC. LXX, 14 ADSiQge giebt, der Tarsier, der Tarier oder ein dritter
ist, darüber fehlt es noch an jeder Untersnchong, so viel ich wentgatena
weiss. Indessen kenne ich Jacobs De Antipatri firngmentises libro «spl
fttfiov ab Joanne Stob, servatii, Lectioaes Stobensea (Jena 1887). S. 24f.
109 fF. nicht.
C. 82. S. SeOf. mit A. 140. 141. Dass vielmehr Zeller in Besag aof
die Lebenszeit des Lakonien Demetrioa nngleich richtiger als Natorp ge-
sehen bot, nnd daes dieser Demetrios ap&teatens ein Uterer Zeitgenosse
des Zenon von Sidon, vermnthlich aber schon ycn Apollodoroa dem Qarteu-
tyronnen ein Zeitgenosss and eher ein älterer als ein jüngerer war, ist
so eben in dem Nachtr. 8. F. s. A. Sfl dargethan.
C. BS. 3. 86S mit A. 161. Doss indessen Zenon keineswegs der Ente
war, welcher die, tlbrigens wesentlich schon von Earneades ausgebildete
Theorie der Indnctiona- nnd AnalogieschlOsse von diesem entnahm imd
ansbUdend in die epiknreiscfae Schule einführte, sondern dass dies vor
ihm aaoh schon Demetrios der Lakonier und Andere thaten, erhellt
wiedemm ans demselben Naohtr. z. A, S6 (vgl. A. 216 nnd dasn unten d.
Nachtr.). &. die BeweisfObning von Sehmekel S. 887— S40.
C. 88. S. 866 f. A. 178. Ueber ApoUophanes s. noch Y. B.' IV, 808
nnd das bei Dsener Epicnrea S. 401 Angefahrte, welcher ihn als „rhitor?
. . . puto atoicus" bezeichnet.
C. BS. S. S76. A. 216. Qenaner besteht der erste Abschnitt (Zenon«
Vorlesnngen nach den eignen Aufzeicbunugen des Philod.) aaa Col. 1 — 19, 9,
der zweite (ebendieselben nach den Anbeichnnngeti des Bromioa) ans
Col. 19, e~S8, IS, der dritte (Demetrios) nur aas Col. 88, IS— 89, 20, der
vierte ans Col. S9,80 — SS, 88. Im üebrigen s. jetzt anch Sehmekel
8, 837 ff.
C. 32. S. 881 ff. Sehmekel S. 884-899 (vgl S. 879—884) nuwht
bOcbst wahrscheinlich, dass die Schwenkong Philons erst in Folge der
Einwürfe des Antiochoa Statt &nd, dass er sie erst in ebeigenen iwei
gegen diesen gerichteten Bfichem ansfOhrte, daas die Polemik in denselben
ohne Nennung des Antiochos erfolgte imd dessbalb diesen so reizte, nnd
dass endlich der demgem&ss schon zuvor bei diesem eingetretene Umschlag,
der theilweise sonach auch anf Pbilon zarflckwirkte , ana dem Einflnas der
Lehren und Demonstrationen des Panaetios und seiner Schüler, die ja im
Grnnde, wenn schon sohwetlioh so ganz aDsdrücklicfa , wie Sehmekel
meint, auch bereits das Princip des Eklekticiimus, die angebliche Ueberein-
stimmnug aller dogmatischen Philosophen in ollen weaentlichen Paukten,
ergriffen hatten, entstanden war.
OgIC
714 Nachtr&ge und BerichtigongeD zweite Folge xnm zweiten Band.
C. SS. S. 288. &. 868. Die Berafnug Ton Qercke aal Cic de bt
19, 44 beruht in WnhTheit vielmehr aaf einem von mir noch nicht erkannten
MiesTerstandniBB dieser Stelle, die in ihrem ZaaammenhaDge einen gaus
anderen Sian hat, s. Schmekel S. 177 ff. S. 180. A. S.
C. 32. S. 290. A. 271. Diese Kavovnä dea Antiocbo; waren wahrHCfaein-
lich die Qnelle fflr 3«. Math. VII. §. 1S6— 226 oder wenigiten* 186-208.
S17— 326, B. Hirzel 11. S. 667 f. III. S. 493 ff. Natorp S. 206 f., aber
nicbt, wie Hirzel ed glauben geneigt ist, auch noch für daa Folgende
227-260, 8. vielmehr C. 3. A. 660, Natorp a. a. 0. n. bea. Schmekel
S. 358 (Woher §. 89—126 stammen, lUsst Natorp, abgeaeben von den
Einachaltuogen aaa Foseidonioa, mit gut«m Qninde niientechieden, w&hrend
Hirzel auch hier an Antiochoa denkt; ich übe die gleiche ZorOckhaltang
ana in Bezug aaf die §g. 47—88, die Hirzel dem Kleitomachoa zainachreiben,
wenn anch mit Vorbehalt, gewillt ist, w&hrend Natorp aie nebst SOS— 816
aur AenesidemoB zurflck^hrt).
C. 32. S. 828 ff. Weno der von dem neneaten Herausgeber der Schrift
über die Unverg^glichkeit der Welt Camont, Berlin 1891. 8. unter Bei-
stimniiing seines Recensenten Wendland Berl. pbil. Wocb. XL 1891.
Sp. 1029—1039 nnteniommene Versuch zu zeigen, dass Philon eelbat der
VerfasHtr sei, gelangen ist, so würde meine betreffende Darstellung aller-
dingi an dieser Stelle einfach zn atreichen sein. Noch will et mir indesaen
nicht echeinen, als ob durch diesen Versuch Zellera Beobachtungen ge-
nOgeod beseitigt wären.
C. 34. S. 442. A. 161 ist natürlich jetzt auch za berichtigen: Lyei-
macboa kann, wie aus S. 71lf. 713 (Nachtr. z. A. 86. 140f.) erfaellt, be-
trächtlich Uter gewesen sein nnd schon am Ende des 2. oder Anfang des
I. Jahrb. gelebt haben (wie dies anch schon M. Wellmanns onpiOngliche
Annahme war).
C. 36. S. 466. A. 46. Z. 2 v. o. hinter zeigen fDge hinni: wie schon
C. 25. A. 67 bemerkt ist
Schliesslich hat Herr Dr. Brnnk in beiden B&aden noch folgende
Druckfehler und Irrthflmer entdeckt:
I. S. 20. Ä. 61. Z. 4 für 688'' 1. 638".
I. 8. 122. A. 574. Z. 1 v. n. für 88*' 1. 88.
I. S. 392. A. 79. Z. 8 v. n. fDr Agorakritos 1. Ariatokritos.
I. S. 486. A. 146 fQr 84 t. 48.
1. S. 491. A. 80. Z. 3 fflr dem 1. den.
1. S. 647. Z. 8 für 86 I. 86.
L 8. 669. A. 71. Z. 1 v. u. ffir 881 1. 281.
I. S. 68S. A. 88S fQr C. 4 1. C. 6.
I. S. 801. A. 139. Z. 14 für Apollonios 1. Apollophanea.
I. S. 866. A, 149. Z. 6 für Agatbarcbidas 1. Agatbarchides.
I. S. 888. Der Nachtrag lu C. i. 3. 191 f. A. 99 ist jetzt zu streichen,
da er durch den n. S. 660 gegebeneu genaueren ersetct ist.
11. 8. 168. Z. 4 V, D. im Teit für 291 I. 267,
: ».iooj^lc
Nachti ägiicbe Betichtigangen. 715
II. S. 513. A. 823. Z. 18 fSr Heroettis t. Hicroclaa.
)I- S. 601. A. 98. Z. 4 für HanethOD 1. Manetho.
II. S. 665. Die C. 27. Z. 50 zu tilgenden Aamerhungen üind 84'' lind
85", und die folgende Bericbtignng gehört lu A. 86 («talt 26).
11. S. 692 Z. 16 V. u. für Bjtores 1. Ber;(oa.
Kleinigkeiten, wie wenn ich z. B. nacb meiner aonetigen Gewobnbi.'it
nicht Fbaiuias, sondern Pbacnia^i bätte scbreiben sollen, oder wenn mir
bald Potio nnd bald PoUio, bald Porpbjrogennetoe and bald Porphyro-
genetee, bald Pbanagoreia und bald Phanagoria, einmal Bfroasoa, einmal
Seitoa Empeirikos, einmal HieronjmoB als Name de> Eirchenscfariftatellcrs
in die Feder gtflosaen ist, laeite ich noberilcliaicbtigt; der Wechsel zniachcu
Dioaborides nnd dem richtigen Dio^kurides iat einigermaaaen absichtlich.
Statt Nilena war aberall Neileoa e» seUen.
DictizedbyGoOglC
Alphabetisches Register*).
Abantidas, Tyrann y. Sikyon SOei
627 683
Abaris 11 674
Accins d. Tragiker 40« ijb''
AcciuB, T. Piaauienais, rOmiacher
Rhet. II 474 w 604 m
Acbaeos, Trag. II 201
Achilleas, ErkUrer d. Aratos 29S
294 M 776 II 702
Adaeoa (Addaeoa) d. Makedoue, Epi-
gramm. 619 m 11 626 646 IM 666
AdaeoB t. HTtileae, Entutechriftst.
469 518 671
AdraatoB t. NeapoÜB, Aatrouom II
370 IM
AdrastoB, Gramm. II 708
Adi-aatOB, Peripatetiker 717 ss
Aeautiadea (Aeantidea), Trag. 269 5
280
Aegena, Epikureer 104478
Aegimioa, üb. Brot- n. Enchenbacken
H80
Aelianoa, Qaellen 178 ii 806 ii6 S6B He
833 MD 674 im 784 U. 50 862 3S
863 im'' II sei 7&. le 407 m 446 ii&
694
Aelina Dioa e. Dioa
Aemilina Hacer 806 786
Aemilina Paullaa II 64
Aeneiaa d. Taktiker 669
Aeneiaa a. Hierapolia 707 it
AeneüdemoB t. Euobob od. Aegae.
Skeptiker IIGmi 116 116 sis II
238 261 261 iw- i4i 839 810—847
714
AenesidemoB, Bist. II 888
AeBchinea v. Elenaia, Bbet. II 449 3
AeEobines v. Uiletoa, Rhet., Aaianer
Aeschinea v.HjtileDe, Bcbrittat. gegen
d. Rhetorik II 496 ua
Aeschinea v.Neapolis, Akadem. 18lir>
II S6S 9
Aeacbinea d. Redner 141 los 668 in
U 168 101 203 676 696 Paendo-
Aetchinee, Reden □. Briefe II 449 ■
689 BS 696
Paendo- Aeeuhinea d. Sokratikec, Dia-
loge n. Briefe SO et" 22 «6 600 U
II 76 fiS 669 701
Aeachrion, lambogr. 231 m 846 los
Aeecbrion, Landwirtb 847
Ae«ohylideB, Landwirtb 8S0a 8S! f.
841
Aeachylos 371 im 890 U 401 443
445 m 469 460 ISS 624518 II 100
203 lU 682 5«
Aeacb^tos t. Alezandreia, Tragiker
288 402157''
Aeacbjloa t. Enidos, Bbet., Aaiaiier
n 495
Aeaopoa 141
*) YerfeaBt von A. Brunk, dem ich ftlr die flberaas genaae nod sorg-
fUtige AoBfabrang dieser mühseligen Arbeit in beaondeiem Danke Ter<
pflichtet bin. Die Nachträge in der Vorrede tum zweiten Baude aind mit
11^ bezeichnet nnter Beifügung der Seiteniahl in ParentlieBe. Von zwei oder
mehr zuBammenstehenden Zahlen iat die erate die der Seite, die folgende
oder die folgenden in kleinerem Dmck die Nnmmer oder die Nammeni
je einer Anmerkung. Die durch fetten Drnck anagezeichneten Zahlen geben
die Banptatelle oder die Haaptatellen an, Die Anmerkungen sind ron mir.
..>^.00'
.c^lC
Alplubetiacbei Begüter.
717
ASthlioa t. StkmoB, Hietoriker 838 K
11 S9B 114
ABtioD, Hftler 6221«^
Aatios(PlMi.philoa.)60T 76S 11146m
861
Agaklee, AglaOB od. AmbTotios, V&t.
d. Eiatoath. 409
Agaklftos, Perieget 699 U 399 gu
Agallis T. Kerkjra, Qrammatikerin
MO 11 678
Agamegtor, Akadem. 186 sis
AgatharchideB v. Knidoa, Geogr. 8
168 481 i>i 486 &OSu 662 IM 681
683 647 681 ns «85-692 695
«96jot»'> 697 S16 776 U 468 m
466 ».M 469 482 493i«>> 679
AgatharchidesT.SamoB 687iti 86Gi<9
AgathemeroB, Qeogr. MS k 696
Agatbiaa, Epigrammeniamailer II
668 MS 700
AgothokleB v. Atiai, 'JUtvti*ii 861
Agathokles t. Chios, Landwirth 846
Agatbokles, Geliebter, MiuiBter und
Commentator v. Ptolemaeos IT 883
890
Agatboklee, Gramm, S46 II 160
Agathoklea t. EjEiko« od. Babjlon,
Hiat 846 687i»a0'i I[ 877 lea 888
Agathoklei, l^ann v. SyrakoB 336 s
647 668 68» 691 f.
Ageanas i. HegeBianas
AgelochoB, Gramm. 84143
PBeudo-AgwUaos, Briefe II 505
AgesiBtratoB 784 im
Agiaa b. Hagiaa
Agil, Epigramm, n S49
AgiB, Epik. IT 660 ttn
Agil, Kochbuch 879 11 660 isi
AgIaoB B. Agikles
AgJaoatheaeB (vielmehr Agloatheoee),
HiBt U 881
AgDOn (HognoD) t. lUiodos, Akadvm.
127 NG 182
Uyt£v, Schriften »((1 äymvav 867
687 f. 684 f. II 891 896 f. 899 314
Agorakritos, Bildh. 61920
Agrippa, M. II 810
Agroetai, Hiat. II S6&
Aifiaiif, ScbriftieD ffc^l aCfiaiaiv 130
423 II 79 269 860 IM vgL La. Di.
II 65 StöSiBiias it t^ «efi aCghtmv
Akademiker 11 116 ff. II 270 S79ff.
AkesaDdroB, Uiat 11 888
Akesiai, Koohbach 877 m 879
Akeatodoroi t. Hegalopolia, Mjthogr.
S04 906 II 80
AkeitorideB (— Akeitodoroo?) II 30s''
AkikarOB d. Babjrlooier 48S ua
Aktoridea, Bruder dei Epikareera
Timokrates 1064u>>
Paendo-AknBÜaoB.QeiieB.IogieoIISO?''
AlexandrideB a. Anaiandridea
AleiandroB d. Aetolei 3 111 lUfiis
112 llSMi 168 17610 187—190
190 »3 199« 2008 201 244 844 i
260 i 270 392 307 308 il£. lit 331
33113 887 84168 308118 678176 891
II 404» 16310« 626 660 f.
Alezandroa t. Aphrodiiia* 79 334
161 SS»
Älesandroi (Ljcbnoi) v. Epheao«
169 7» 806 308 m II S67 40
Alexandroa d. GroBae 1 19 107 160 7T7
174 248 848 876 34 879 41 310 311
315 33011 376 426 84 466» 476 to
632 633 634 634 ts 686 686 14 637
537 38 638 639 G40 640 38 611 648
643 644 646103 660 661 669 m
572 iM 678 «M 685 689 603 606
616 621 634 649 661 668 664 656
666 Si 667 el^ 668 687 734 130 796
86B II 326 381 396 460 461 466
487 616 616 ns 521 18 623 67S
56118 693 663 P^eado- Alezandroa,
Briefe II 306 S3i 680 ii 594 f.
AleianderToman II 678 f.
Aleiandroa, S. Hetodea des Qroaisa
n 311 404 3M
Aleiandroa, Eom. 207
AleiaadrOB, ECnig v. Epeiroi 646
Aleiandroa T.Eatyaea 874 11» II 36740
Atezandroi t. Ljkaea, Aitron. 1S9 ;»
808
Aleiandroa t. HagneBia 189 83
Alexandroi v. MiletOB, d. Poiyhiator
466146 600 48 606 606 4iG 608 424
OgIC
718
AtphabetUchea Register.
ß2il 532'' 641 «28 647 K10 648 649 683
G83e3.|>> 692 B6Ö 862 II 63 164 3.-.
24761 SSlir^s 3S3 88&i;s 366 366s9
866- R64 387 460 484ios 486 in
49! 636 Cl 640 Ol 646 f. 649 11 660
661 662 666 f. 692
Alexandros v. Hyndos 301 w 656 5;
Säl— 8&6 871 888 907 II 194 SRI
367 40 361 361 407 3ST 413 446 17»
Aleiaodroa, Patadoiogr. (Tiell, der-
selbe mit dem Polybistor oder auch
dem M^ndier) 486 866 II 364
AleiandroB , Peripatet. , Freond d.
Crasflaa II 822 361 40
AlexandTOs Philalethea, Arat, Hero-
phileer 778 II 418 446 446 m
AleiarchoB, Hist. II ft84
Alezae, Aleiias s. Alexoa
Alexinos V. Elia, Megariker 17 a 19
20m'' 71 316s- II 619
Alexis ntpl avtoQxtfae 29 59'' 316 S7
Alexis, Korn. 263 267 iw iilxft 878i9h
Alexis V. SamoB, Hist. 11 S)44
Alexos (Aleiias?), Kinaedendichter
Amerias d. Hakedoae, Qloieogr. 11
201
i 24Ö
'Ahtvtiiiä s. Fische
Alkaeos a. Meeeeue, Epigramm. 46 us
11 544-546 641 64714» 699
Alkaeoa a. Mytileae 170 212 346 436
4»6£8 43719 469 II 404» 6S6 31
641 IS4 667
Alkamenea, Bildoer 621
Alketas, Qeogr. 699 f.
Alkidamaa S6Sh9
Alkimoa, Higt 592 f.
Alkimoe,Rhet.(vielleichtderBelbe)692
Alkman 189 485 »^ 604 604 406 II
40 4» 363
Allobechei dei Eopte 483 I9S 485 is7
Alpheios v. Myttlene , Epigramm.
II 545 IM
Amaractos, Commentator d. Tbeo-
kritos 226 2S6T0
Pccado-Amasis, Briefe II 5M
Ambroeios e. Agakles
Ameiaias, Tragiker 288
Psendo- Amele^agorae (Melesagoraa)
099 li äOi'i 43 m
187 ii
a 190
Amiti'Ocbates (Tindaeara), indiBcber
König 666
AmmiADDB Harcelliana II 378 IG»"
879 189« 881
AmmODiOB v. Aleiandreia, Schüler d.
AriBtarohos 456 II 87 im 160 14
158—156 171IT0 t85Mi 2I0ma
612 687
AmmoDiOB v. Aleiandreia, Oramu.
II 212
Ammonios t. Aleiandreia, jfidorö^o;,
Aret II 417 44&
Ammonios t, Lamptrae, Peripatet.
674 ise II 165 4g
AmometoB, TeDdenien^hter 321 82t
325 367 M
Ampbikrates a. Äthan, Bhet. II 872 467
Ampbikratea, Biet. II 812
AmphilochoB a. Athen, Landwirth
S36 906
Amphilocbos, Hist 668 w& II 399 s»
Amphion t. Thespiae, Qeogr. 300
AmTnomachoB, Erbe des Epikaroa
106 478
AiDTntaa, Eist 544
Pseodo-ADachacsis, Briefe II 599
Anakreon 334 436 469 893 II 206
206 SSO 230 is
Anakreon , aatronomiacher Dichter
808 808 ISS II 16810«
Auatolioa t. Berytoa 8805
AnatoliuB s. VindaniaB
Anazagoraa 140 7os 149 ii: 499«
509 88 6Se m II 707
ADaiagoruB, ViiL d. Nikandros 891
AnaxandrideB a. Delphi , Perieget
66» 671
AnaiarcbOB, Demokriteer 107 499 a:
Anai:ircli08, Epikureer 96 4*5 1044;'<
Anaxikratee, Geogr. 656
AnoximandroB a. Lampaakoa, Anl-
ieger d. Homeroa{?) II 664
AnaiimandroB d. A. a. Miletoi, Philo«-
416
AnaiimandroB d. J. a. Hiletoi, Ana-
leger d. HomeroB(7) II BM
0<^IC
AlphabeUacbes RegiBter.
719
Anaximeues a. Lamptakoa, Rbvt. u.
Hiat UOtoh ^n 101 666 Paeado-
AnaximeDts ^ Pscndo-ArUloteleB
Rhetorik an AlenamirOB 11 45S ff.
469 n 481 U«
PKudo-AnuimeDee a. Miletoi, Briefe
II bm
Anaiimeuee, Schrill d.Epikuroe 95iM
Annxipolis T. Tbaaos, LandwirU) S46
Auaxippoi, £om. 268 878 too
AndokideB 11 486 los 676 696 f.
Pieodo-Andokidea II 460 3
Andreas, Arat, HerophiUer 486 is
778 779 1« 780 »17 t. 619 621
822 ien^ 890 II 421» 4Z!S6.3a
Andreas d. Kujitier, Arzt SlSssa
Andreas, Offiner dea PhiladelphoB
II 608
Andreas « tov XevaÜQovs (vielleicht
— dem Herophileer) B17 >»>
Andriskoa, Hiat II 884
Androetaa a. Tenedoa, Geogr. A98
Androklee, Bist 68& 11 399 sii
Andromachos d. Pbilolog 371 329«
381
Andromacbos, Vater A. Hiatorikeri
Timaeos 663
Andromenidea, Jagdschriftst. SöO
Andron a. Alcxandreia, Chronogr.
II 891
Andron, Arzt 828 II 432 S6
Andron &. HalikaroaBEoa, Hiat. II
40 W 61
AndiOD, Quelle d, Foradoxographen
ApoUonioa 479
Andronikoa, Epigramm. II 649
Andronikox v. Rhodos, Peripatet. 1 1
147 164 II 838 247 266 iii 292 m
298 WS 800 SM S01-S0& 806 S07
307 %2. SM 334 467 580 n 690 f.
Psendo- Andronikoa 11 328 u«
Androethenee, S. d. Oneaikntoa 26
Androathenea y. Thasoa, Oeogr. 634
649 6&S f, II 409 M3
ÄndrotioQ (Pseudo - A,) , Candwirth
. 829 s S83 838 SS
Anekdoten aamralongen 486 ß.
Aniketoi, Gloaaogr. II 192 tu
Annikeria T. Kjrene, Kjrenaiker
123 It
Anniaa Cimber, r3m. Bedn. H 26
Anouynii: Biograph der Akademiker,
Quelle des Pbilodemoe, Laert.
Diog. a. Numenioa 32 u» 33 aa
lieMi 134 471 f.
Ariadne, Gedicht 409 m
Scholar des Aristarchos , apütcr
akadem. Philosoph, Tragiker u,
Grammatiker 184 au.*'
Schfiler des Stoikera Diogenes a.
Aleiandreia 86 3an
Schaler der Stoiker Diogenes oder
Autipatros, der Areopagit war
ST 167
Epikureer , Sammler der nv^tai
66iai Eirixoii(ot> 93 tio
Epikureer «iti oij^ei'qiv bei Philo-
demos II 711 f.
Comnentator dee pseudo-enripi-
deiacfaen Bbesoa 436»" II SIH
UrSorilegium 11 669
[Die <eaUn homer. A'llegorien
II 52f. 360 sae 686, a.aberll' (iv)]
I'eripatetiache Sammlung der Lo-
aangen homeriecber Probleme
II 829
Chronik des lohannea Hj'rkanoa
U 619 » «&6
Biograph dee Elcuithea v. Aaeoa
470 se
KzCait Aie^tm 409 19S 900 *
Urheber der Beacbreibung der del-
phischen Leache bei Panaanias
K34
Liebe dea Heilanion zur Atalante,
Qeäicht 178 £i 409 I9X
Veriaaser der groaaco Moral 158
II 300 SU
Das älteste Handbuch der Mytho-
logie II soff. 63 60iifi 61 61i.'>-
366 m 686
Verfasser des II. Buches derpseudo-
aristot Oekonomik 169 II 3003^^
Faean anf Ftolemaoos I. II 619
Pbacthon, Epos 40Ö 900
PinakograpbisclieTabellen, Quellen
..\..Ot>
i'^IC
Alpbab«tiBcbei RegUter.
für Cicero, Dion. y. Hai. ii. wohl
auch QDintil. 11 074 f.
Vetneta pliudta philoiophomm II
260 f.
Urheber dea DiadocheiiajBteme der
Plattiker bei PHasauiae 528 t.
Pythagoteiecite Denkachrifteo bei
Alei. Polyh. II 883
Aoklagerede gegen einen atheni-
»chen Strategen II 460 3
Zwei rbetomche, wohl in Bhodo»
entetandene Lehrbücher, Qnelle
ffir Anct. ad Berennimu n. Cic,
de inventione II ld4
StoiBcber Bhetor, Quelle fflr Sa\-
picitu Victor II Sil f.
Samaritischer HiBtoriker (Pseudo-
EnpolemoB) bei Alex. Pol;b.
II 862 ft&2
Sängerin in Theokrit« Adoniumen
313 ta 11 fi21
Stoische Schrift über den BaoBCh
II 26«
Die SlviucXiitwTts und die Xmti-
tofHc bei Aristides QaiatilianaB
II 228 ff. SSOm 8ST U.H
Vertbaser einer Vermeasnng von
Sjrien bei Alex. Polyh. 11 363
Anlagoros T. RhodoB, Epiker B 272si
350 u 8B0 381 69T
Antandroi t. Syrakos, Eist &47
Antenor, Hiat II S99>U
Antheas y. Lindoe 11 &77 r.
Anthologie II (iS6 ff, m TOO
Antidoroe t. Kynie, Qramm. II 604
666
Antidoroe, Philos. 95iS3 103
AntidotoB, Stoiker II 242 m 247
Antigenes, Arzt, Eleophantier 816
Antigeoes, Hiat. II 399 su
Antigoooa t. Aleiandreia, Gr&mm.
306 1SB>> II 20 ioii> 194 f.
AntigouoB DoBon 160 629 631
AntigoDOa, Feldherr AJeiandroe d. Gr.
137 138 ISS NO 263 4B78 533 543
547 560 f. 560 ME 56S 64S 652
II 518 Paendo-AntigonOB, Briere
II 698 707
Autigonos Gonatas 3 8 84 36 52 64
60 66 MS 69 69 aes 70 SM 1 10
110 B14 1S4 135 aas 147 ISO 148 ISS
2081».» 260 S66 888-291 891is
360 ei 380 474 ei 4S»I8 648 «8 567
561 69S 599 f. 620 621 628 7S3
II 518 535(11 673 Paendo-Anti
gonoa 62 IIb II 693 M
AntigoDOB, Hiat. 640
AütigonoB T. EarjatoB 5 48 iB* 71 ns
107 töi 109mg 112s)0 116U4 119U9
134 est« 146 TIC 147 ISO 266 367 m
486 ia 468-476 479 481 486 491
603 515». le. IS 516 14 618 GIS i£
519-&28 62341 525m 581 5S7u£
699 641 cia 671 67Sn8 676 1»;
90S46« II 91 89 194W1 482 634»
667 673 676 683
Autigonos T. Eaijetoa d. J., Epiker
408
Antigonoi t. Kyme, Landwirth 84<
AntagODOa T. Nikaea, Ant 306 ite''
II 195
Antigono», Ferieget 641 ssa
AntigonOB v. Sokbo, Jnde U 684 s«
Antikleidea v. Athen, Hiet äSlf.
624 G18
Antileon, Hiat II 884
AntitochoB 563 ms
Antimacboa t. Kolophon 178 1T7
184 U 186 306 IIS 362 362 IS 363
357 GS 369 38013 895 tos 403 m
446 GS 455 107 II 12 6tb 627 631
663 ISl 664
AntiocboB 1 Soter, KOnig t. S;iien
4 289 290 f. 606 607 4ie 617 640
648 871 659 799 f.
Antiochoa II Theos 4 147 596 fiJO
eSlfiSS 640 7991»:
Antiochoa m d. Gr. 4 266 394 404
636 640 8011» 888 836 ti H 31
82 6 636 t» 649 77 Paendo-An-
tiochoa, Briefe U 606
Antiochoa IV Bpiphane» «40 69^
II 31 d4 396 463 h 624 639(9
AntiochoH V. Aleiandreia, Oranini.
427 ea II 1»
Antiochoa t. Aakalon, Akadem. 66 in;
..>^.00'
.3IC
Alpbabetiichea B«giBter.
721
672 «M II 138 1S1 387 839 S44
383 284—291 291 292 294 295
306 808 827 ta» 887 840 841 im
3424M 388 428 713 714
Antipaa, S. Herodei des OroBsen
H S12 SSO
AutipatroB, Feidhen* AlexandrOH des
Qrouen ISS fiGS 560 Fsendo-
ÄntipatroB, Briefe II &M 596 707
AntipatroB *. DamaBkos, Vater dea
NikoUo« II 809 61ß £16
Aatipatroi, S. Heiodes des OrotMii
II all
AntipatroB v. Hierapolis II 695 et
Antipatroa, Hist. U 899 51«
AatipattoB, S. dea EaaaDdros 13B kbo
667
AatipatroB, Geliebter des Meleagros
T. Qadara II 567 m
AntipaicoB, Bhet. II 614 &1&
AntipatroB v. Sidou od. Tttos, Epi-
gramm. 46 14« S6<74 900 11847 k
278 634 ;s K61-&M 666 669 20i
AntipatrOB t. Taraoa, Stoiker 77 tn
88 84 r. 86sn.S7T Wms 87 87 sb]>'
670 II 43w <2« 64 66 72M 129i6a
338 289 248 243 17 247 M 662 iw
684 711 718 Antipatriston 61 no
II 684
AntipatnM t. Tbetaalonike , Epi-
gramm. S69 881 II 628 4S 660 ns
661i)s 6631SB 664 G541H 665*10 699
Antipatroa, Traamdenter 86s7T
AntipatroB v. Tttoi, Stoiker II 248ifl
24S 849» 262»« 662 I7S 689 718
Axtiphattea T.Berga, TendeDieraUilAT
82S
Antäphanes , Epigramm. 369 ai II
62844
Antiphanes y. Deloa, Ant 888 II
274 Mii>
ADtipIuuiea, Kam. SSios' S9sbi;>< 140
267 14D
AntipbiloB, Ualer 621
Antiphon, Eom. 266
Antiphon, Landwirth 630« 888^8
841
aDiai(IEL,grl«iilL-al«a. Utt-Oweh. H.
Antiphon V. Bhamnn«, Redn. II 208
67G695 PBeQdo(?)>Antiphon, Rhe-
torik U 460 3 451 463 7 481 ti«
Antiphon, Tranmdeoter 800 so 86B
868 IM 870 870 17S
AntiatheneB a. Athen, Ejnikec 29
36 106 88 los* 343 343 M>> 609 618
667 U 76» 84216 270iw Paeado-
Antiathenea, Dialoge SlM 28*6 43
Antitthenes, aber Pyramiden 486
46611S G004S
Antiithenea t. Bhodoa, Hiat. 30fl«o
600 604eo 508g» 64lGtO U II6117
1171!
t 674
AntodoroB a. Antidotoa
Antonia, Tochter dea Trinmvim An-
tonina, Mntter derPjthodoria II 660
Antonia, Scbweater des Marcellaa,
Uatter des Dnisos Geimanicas
II 663110.111
Antoninns, Frenud des jung. Plinius
230 S9
Antoninna Liberalia 194 iie 196 iih
AntODioB Diogenea 828 7«
Antoniaa Felix I[ 404 st»
H. Antonins, der Redner II 836 47793
488 ns. 110 491 IM 498
Aatonias, der Triomrir 843 344
407 m 700 II 362 403 490 600 680 '
Antyllna, S. des TriamTirn Antonius
n. der Fnlvia 407 im
An;te T. Tegea, Dichterin 381 so
II 5» 696
Apellai(ApoIlaa) der Pontiker, Geogr.
690
Apellea v. Chioa, Akadem. 126 677
Apellea, Schiller des CluyiippOB,
Stoiker 88 wi
Apellea(7}, SchOler d. Epikaroa 964»
. Eolophon, Haler 617 u
: 628 6»4 »08 f.
104 47
Apellea
621 I
Apellikon v. Teoa, Peripatet. II 182
296—29» 689 f.
Aphthoniaa, Aelina Featas II 882 36
Apion, Qiamm. 479 466i4£ II I66107
197 IM 817 868 7S 387
46
: >^>00'^IC
722
AlphkbetiichM B^püter.
Apokryphen dea Alten TestamenU
11 61S-«e2
Apollu B. Apellaa
ApollM V. Sarde», Akadem. 11 £91
ApoUinariB, Commentator d. Aratoa
39i
ApollodoroB 8. Anlddoroa
Apollodoros y. Artemita, Hist. II SSö
ApollodoroB T, Athen, der Qarten-
tyraiiD, Epiknreer STsas 934ts IS!
ISS fös 1'33 ee»^ 141 110 146 7ss
II S50 r. seo ISS sei uo sea ses
S76ti« 712 f.
ApollodoTOB T. Athen, Gramm. 6
64 IM 63 107 Ul>> 134 est« 808
843 s«!' 418 4S3 42G St 471 606
60677 63447 5STes64lMi644e6i.«M
662 K 6gS 698 733 IM 11 6 !ts SS
80 S8— 44 68 69 16648 188 270ir8
870 871 liG 384 669 686 692 Pseodo-
ApollodoroB 391 n 606 416 624 6n
II 36 M 3S 60 61
ApollodoTOB T. Athen d. J., Stoiker
II 248 244 SSO tvfi
Apollodoros v. Erjihrae, Hiet. 424 n^
«86 II 686 si 679
Apollodoros T. Qela, Eom. 268
Apollodoros d. lologe 306 306 us
482 m 780 384 1. 813 822 a7o 901
906 II 4S2 86 4S8 446 iit
Apollodoros T. Rsrystos, Kom. 26S
269 n 187»!
Apollodoros V. Ejrene, Gramm. II 178
Apollodoros T. Ejäkos d. Arithme-
tiker II 88»
ApoUodoiOB T. Lemnos, Lsiidwirth
8331t
Apollodoros, Haler 61714 622 s«*"
Apollodoros, musischer Schriftst.(?)
629
Apollodoros v. Pergamon, Bhet. II 262
467 ii 484 lOS 486 f. 499 604—603
60Sff. 611 566
Apollodoros A. Seleokeia, Stoiker S8
U 344 SI 256 280
Apollodoros T. Taxsos, Gramm. II
138
Apollodoros a. Telmessos 872
ApoDodotos, Geliebter des Heleagros
T. Gadara n 667 im
ApoUonides, Freimd de« Calo, Stoiker
n 248
Apollonidei, Epiknreer 964»
ApoUonides, Geogr. 6d8
ApoUonidesv.Nikaea, Gramm. 109>K
116 MO 891 K 47a
ApoIIonides *. SmTma, Stoiker 37»;
ApoUonides, Trag. 288
ApoUonides ö 9t]yi<is, Gramm. 286t
28811
Apollonios y. Achamae, Bist U SSE
Apollonios, CommentatordesAeschi-
nes n 163101
Apollonios y. Alabaoda, 6 futlaur,
lUiet. n467s7 48SiK>489f. 490 1»
492 m 674 697
Apollonios T. Alabanda, Moloo, Bhet.
4eOllO II 13419»^ 363 467 67 47!m
477S3 486111 4881» 488— 4W 6ST
647 71 674 697
ApoUonios Anteros, Schaler de«
ApioD n 317400
Apollonios T. Antiocheia, Ant, d. l.
Empiriker 779 828 834 II 681
Apollonios, Schaler des Aristarcboi
II 161 r. 176 318 400 War er oder
der Sohn d. Chaeris der Commea-
tatord. Apoll. Rbod.? 898 illfism
ApoUonios V. Askalon, Bist, n SRS
Apollonios *. Attaleia, Traomdeater
832 f.
ApoUonios Bipläg, Ant, 8. d. i.
Empirikers 779 82S 824
ApoUonios, S. oder Schüler d. Chaeris,
Gramm. II 136 f.
Apollonii, Chim^en 884
Apollonios, Vertcanler des Cicero,
Stoiker II 248
ApoUonios Djskolos 393» II 161 im
174 16S 212
ApoUonios t. Eition, Ant 794 w 797
817 MS 821 iS6 U 417 418 419»
424 4S 487 440 f.
Apollonios Eronos a. Ejreae, Hft-
gariker 10
ApoUotiios V. Letopolis, Hftrt. 648 f.
..>^.00'
.3IC
Alphabetüchee Begüter.
723
ApollonioB (•» ApolloDlos t. Mem-
phis?), Arst, Eraaiatrateer 779«
761 w 81« f. 890
ApollonioB Hjd, Aret, Herophileer
77S 77916 7g6&e 87BiM 11 tl7 440
441 442 f. 444
ApoUoDioB V. Nyaa, Stoiker II 889
ApollonioB Opbii, Ant 821 at
ApoIloi)ios,P»»doxogr.ies«4s I668M
410 M 41ft 681 63S 677 m U 674
ApoUonios v. PergamOD, Lutdwirth
U6
ApoUanioB t. Ferge, Hathem. G 701i
708 705 718« 714 722 725»!
349—766 767 768 760 769 iso 906
II 709
ApolIODioH, Verf. v. TloltopiTiztiui
734 IGO
ApolloaioB T. PtolemaiB, Stoiker II
S39 G 243 U 248 ei
ApollonioB d. Bhoder 172 ii 190 »s
20S S09 35. ae 219 m SSO a» 831 I7
341 349 360 BGO u 361 866 362
366 74 371 loe 375 882 388 U>>
883 — S98 400 141 403 im 481 lo
441 44148 446 6S 419 «8 476 7K 477
618 470 663 894 896 897 898 900
n 17s6 18 19 »H 49 61 61 161 162
163 16SI01 177 216 217 86esB 686
670 f. Schol. z. Apoll. Rhod. 662 K
II 46 w 686 Seine Schnle II 161
ApollonioB, S.d.Sotadea 8468.9 &00
ApoUonioH, 8. d. Theon, Gramm.
(— A., d. Schaler d. AristarchoB?)
II 167 67 217 4M
ApollonioB V. Tp-OB, Stoiker 48 lEi. im
61 IM 63134 ebiS8 69 m 70 JM
71»! 162 7BS 471 II 247
ApoDophanei t. Antiooheia, Stoikec
66 76
Apollophanes (vielleicht Rhet. d.
Stoiker) II 267 17» 713
ApolIophanOB t. Seleakeia, Arzt,
Erasiatrateer 778 6 801 iK*) S22
ApoUothemis, Bist. II 399 tu.
AppiauoB (Quellen) 662 m 639 «I6
II 12S 141 m 142 843 n 376 413
AppioB Cento, lOm. Feldherr II 83
ApBjitoB 846 GT 849 7S
ApaleiQB n 677 Psendo-Apuleiiu de
mniido II 887
Aqnila, üeberBetier des Alten Testa-
mente II 610
AcaethoB, Bist. <44 II 4S w 163 loe
AranthioB 671
AratoB V. Sikron, Bist. 80<i 627-680
632 U7 633 686 II 87 118 itt 113 iit
114 iiK IIB
Arato« V. Soli 8 4 68i6t 73 110 lllsit
116 146 146 717 1741) 176 176 lo
17717 188 w*'» 188 79 198 4 201
203 206M 310 319W 372 ai 284-899
2841 302 m 807 308 m 847 4 848
361» 366 382 888 399 I4i 409
421SB 43&i7t' 446G6 467 468tB 723
766 767 776 800 IM 886 896 II 11
11 18 18 89 20 101 32 36 68 168
163 106 394 618 i 626 633 ^i 685 »i
638 95 638 W 683 698 699 708
PBeudo-AratoB, Brief 296 u
ArcbebnloB t. Thera, Dichter 394
II 522 f.
Archedemoa v. TarHOs, Stoiker 83
85 f. 87m>> II 348 £7 300 3M 469
47888
AichedikoB, Eom. 848 262 556 178
Arcbelaos der CherBonnegii, Para-
doxogr. 468 466 8. 9 466 IT. 474
ArchelaOB, S. Herodes des GroBsen
II 312 404 SSO
Arcbelaos, ESnig t. Makedonien 146
ArchelaosPbilopatriB,EOnigT.Eappa-
dokien, Cfaorogr. 700 f. 865 II 69 f.
404 409 680
Arcbelaos & ipv9t%6t 140 7oB 466 is
678 17S Il'l7ci8
Archemachos a. Enboea, Bist II 885
Arcbestratoa *. Gela , gastronom.
Dichter 6163S 487i 879»» 881sii
II 330 449
ArcbestratoB, Musiker 76t
*) Wo er faiacblicb ApoUonios genannt ist, s. S. 714.
:A,ioogIe
724
Alpbabetischea Begüt«r.
Arcbias ö ^vfuSo^Qtct liO ios
Arcliias, Licinitu a. Antiocbeia, Epik.
u. EpignuQDi. 408 900 II 559 f.
6G5 »71 699
ArchibioB, Ant 886
Archibio« , Commentator -d. Kalli-
macboB 869
ArcbibioB, Luidwirth 885
Arcbibioa, Pjthagroreer 886 m
Arcbigeoea, Arzt 784 II 443 IM
Archilocbos 861 893 441 446 m 469
II 43 eo 230
ArcbimedeB t. Syrakns*) 603fi8 701 1
704 706 709m 718m 717 7SI 782
7S2sg.S9 12S— 388 74fim 749 760
768 76» SM 767 7G8 761 763 161
763 88S II 136
Arcbimelo«, Epigmum. S8S m II
fiSOf.
Arcbinoi, Hut. II 885
Arcbippoe, £om. II 24
ArobitimoB, Eist U^ 899 in
Aiobon T. HegalopolU II BS
Archytai t. AmpbiBW, Epik. (— A,,
EpigTUnm.?) 898 408 f.
ArcbjtM, Landwitth n. cuIinariacboT
Scbriftst. 404 8S9 8SS9 844 877 I9i
87»
AichytAi T, Tuent 39 11 831 692
Psendo-ArcIiytaB U 884 f. 336
Briefe II S34 688 n 698
AreiOB Didjmog , eklekt. Stoiker
U 138i»o 146!ai 287 261 252— 2&6
366 287 IM 8S9MS 293 296 S21
324 4» 827m 3S2U» 4683« 492iSH
AretodeB, Qramm. II 168
Aretbiu, ErtbiBcbof 708 ig
A^ntariai, H., Epigramm. II 62635
e97
AriaratbeB, ESnig v. Kappadokien 128
ArideiksB, Akadem. 126 ew
AziBtaenetos, Bist. U 899 ii4
Arütaenetoi v. Nikaea, Erotiker 864 m
870
Ariitoeoa d. A., Hatbem. 70Sf. 714 780
Faendo-Ariataeos i. Paeado-AristoaB
Ariitagora, Hetoere 137 «m
AriBtagoraa T. HiietoB 486 tu, 696 ms
AiiitandrOB a Athen, landwiithscboftL
Paradozogr. 464 8S& t.
AriataDdroH t. TelmeBioe , Tranm-
dentet 663 lu 860 B7S isi
ArietarcbOB v. Samoi, Aatronom 64
86(81 318—720 731 760iM 764
771 IM II 70»
AriBtarcho« t. Somotbrake 6 6 10
184fi6(i^ 176 IS 281 288 lOS 28180
829 881 IS 882 838 841 374 lU
892 SS 40Otu. lu 401 413 ss 416
43210.1K 483 IT 48413. M 4S6l)0
486 19 441 441 M 444 s« 446 448
448«! 449 460 460ti.7S 451-168
606 679 tm 681 688 tu*- 684 686
821 S65 894 II4 6 616 T 734 9 10
13 14 16 86 21 88 26 IM 27 ISS 33
34» 39 44 76 &8 149 160 160 8
161 168 163 164 166 167 168 169
160 161 162 la2l«o^m 163 164
1G4 110 166 167 168 168134 169
169140 175 17&1G9 176 188 194ifiT
109 202 M4 209 210 S46 214 281
349 f. 361 &3* 483 4S6 I44<> 668 671
678 673 684 704 f. 711 Ariatarcfaeer
11 24 163 9. 196 483 663
AriatArchoa, Traum deater 878
Pseado-Ariiteaa {AriataeoB), Brief
n 602 > 604 4 606 lO 608 f. 634 61
644 646 «5 660 tb
Ariateaa, Epik. 309 II 674
ArtBteiu, jfld. Hiat. II 868 651
*) Da Arcbimedes die Epicjkeln noch nicht kannte, ao l&aet sich, wenn
er achou alB ein Vorläafer des aogenannten ägyptischen Welt«;Btema an-
geaehen wurde, dies wohl kanm anders als dnrch die Annahme erklären,
dass ecbon er nicht die Achsendrebnng der Erde, «obl aber den Umlauf
von Hercnr and Venna nm die Sonne aicb aneignet«, für Hond, Sonne und
die drei anderen Planeten aber noch die Theorie des Enidiers Eadoxoa
TOD den bewegenden Sphaeren beibehielt.
DKi,iz....t,.C<oot^le
Alphkbetiachea Register.
725
Anstew, mas. 8obriftgt. &S0 76 6S1
AristeideB, Dialektiker 20 n
Ariiteidee t. Miletoa, Novelliat II
&71 677 700
AriBtiai t. Chioa b. AristoD v. Chioa
AritUdee QointiliaonB 11 223-28&I9
tu 8S7u
Aristippoe, HiBt. 644 II 13 w
Aristippot d. A. a. Ejrene, Stifter
der K]rrenaiker 18 18 14 18 84 ti
86 8«iw 88ioe" 66 MT Warn 93
489 Sl GOT II 76 68
ArietippoB d. J. 18 13
Aristippos v. KTrene, Akadem. 126
Ariatippoe xifi walaiäs tfvipijg 38m
66mi>> 18&a«s<> ft2&f. 49918 &&61I3
II 468 31 6C8
AriBÜB, ScfaOl. d. Entoetb. 418 iSün
Ariitis, Ftenud de« Aratos, „viell.
-• Aristotbeiaa" (Maafli) 801 u
AiittobaloB t. Aleiandceia , jOd.
Peripatet 6 S7a 3T9 8 U 606 s
606 10 629-684 636 bo 646 en 678
ArietobnloB, Bmd. d. Epikoros Sita«
»6 tu 96*111 106 89019 II 867 iTs
Aristobolos, 8. Heiodee des QroMen
U 811
AristobnloH t. Euandreia, HiBt 689
640 f. 684 668 669 ti II 676 f.
ArittobnloB »epl lfh>* B66149
Aristobnlos, Stoiker 82 »1
Amtodemoa t. Elia, Gramm. 11 ISSf.
Ariatodemoe, Hial 66877
Arirtodemoi v. Njea, Lebier das
Pompeins II 188 ff. 486 in
ArJBtodemotT.Njia, RbeLa.Gramia.
n 1B»-18I> 486 m
ArietodikoB, Epigramm. II 649
Ariatogeiiee v. EoidoB, A»t 783
Briefe II 601 bs
Anatokleides, Eitharode 618 tiT
Aiietokles, Biit 11 [896 its] SS9 3U
Ariftoklea, Kitharode 474 «4 U 673
ArietoUea v.LampBakoi, Stoiker 79SS4
Aristoklee T. Heuana, Peripat. I16&«e
478 46
AristakleB, mm. Scbriftat. (n.Namens-
vettora*) 486 626— &81 606M&
698 715 311 n 307 sss 846 W 676
Ariatoktea v. ßbodoB , Qramm. a.
Sbet. 629 70 580 75 II 1S4 im^
844 £07 469 m 492 676
Aristokles v. Sikjon, Bildu. KIT u
Ariatokratea r. Sparta, Hiei II S56
396 S1B
Aristokreoi), Stoiker n. Oeogr. (wenn
nicbt zwei Fersonea) 763is 81 f>
68 Kl 663 664
Äriatokritoi, Eist 898 m**) II 885 U«'
Aiistomachoa r. Soli, Bieneozncht
831« 838 is 889 840 S7
AriatoniachoB, Weinbereitong 840
AriBtamenea, Kom. 838 M II 84119
Ariatomenea, Landwirtb 841
Amtou (Ariatiaa) v. Alexandreia
(. A. d. J. T. Chioa], Akadem.,
8[Ater Peripatet. II 386 ws 894
896 808
Ariaton d. A. T. Chioa, Btoiker 64 lat
61 61J1S 64 ff. 67 16t 76 114 UT
II6HI 188MI5 161 isi 410f. 481
507 684 386 11 76 sa 601 w Ari-
Btoueer 65
Ariaton d. J. v. Chioa a. Ariaton v.
Alexandreia
Ariaton, Epigramm, n 649
Ariaton, Epikureer S7 3ss 94 101
104
Ariaton V. KeoB, Peripatet, 40 150 ff.
163 154 4611W 886 II T6&8 271ilh
SOlaas 308 SM^ 457
Ariaton t. Eob, Peripatet. 168 m 164
II 873 im 467
Ariaton t. Kjrrene II 584 77
Ariaton, Admiral d. Ptolemaeos Pbila-
delphoa 668 M 689 ins
AriatonikoB t. Alexandreia, Oramm.,
Äriatarcheer 46393 466 458iti 674
*} Eine dnrchweg liohere Scheidung aeinee geiatigen Eigenthnma munent-
lieb aach von dem dea Bbodera acheint mimOglich. War er aacii affa Bbodoa?
••) Wo fäJaoblich Agorakritoa ateht, a. S. 714.
OgK
726
U
ÄlpbAbetischeE Eegiater.
175 1&9 176165 195
200 m 209 Slir. 319 9H
AristonikoB, Hiat II 399 su.
AmtophooeH 46ue iBBss 26St» SBSse
48211 438 443 444 460 455idi 460
693 IM II7 11 19 SS 20 toi 84 166
166 166 m 167 177 178 169 801
ÄriBtophaneB a. Boeotien, Hist. 643 tö
II 899 811
Aristopbouee t. Bytaatiou 10 88 «6
167 S6S 166» 268 IS 865 876 M 881
888 M 808 m 389 831 IT 888 38S
383 i> 8841*1' 836S!.SIt 341 848S4''
846 346110 849 878 886 m 387^9
399141 401 406418 486ss 1S8-448
419 449SB 450 451 464 464iOEl 458
460 460 13G 462 491 492 686 666
861 894 901 11 7 8 160 160fi I6613
163 101 164 110 165 198 im 808 388
831 284 4S 300 SM 464 S« 465110
520 IG 643 IM 581 «67 671 672 673
Aristophaneei 346 los
AriatophaneB t. Hallos, Landwirtb
846
ArifitM, Brod. i. ADtiochoe t. Aaka-
Ion, Akadem. II S«l
Aristoa T, SaUmis a. Ejpros, Hiat.
«M
Ariatotele* 10 18 19 58 67 lu 143
146118 148 148 767 150 I7R 151 I9i
155 Sl» 161 161 M7. 898. es» 168
168 S«S 164 SU. S47. SM 165 166 S&E
17S13.I« 850251 868 S96b6 8868S.8B
33117 338 360 U 367 867 »4 376
406lie<> 411 41959 48481 426 486
427 SS 429 6 448 444 464 7 474 57
477 W 478 94
49411
I 608 M 618
513 8 589 10 681 so 632 f. 564 566
671m 676 HO 677 688 688 SM
672 173 766 MI 788 783 764 m
789 IS. IS 889 1 83! 887 ib 864
666 101 866 155 869 ISS 901 11 2 «
llM 89i 67 62< 65 26 67 68 70
71 78 7657 6l4 99 10075.IS 101 7»
108 102 81 105*98'» 106 91* 187 132
184 136 148 m 147118 188 819 4
880 238 248 847 260 866 ili 860 tu
268 161 270 190 872 197 884 i4T 290
894 296 897 296 899 301 803 ff.
307 306 810 317 SM 3l84in 318 ff.
320111 821 321 IM 322 tiG 324 «U
886 386 326440 329 f. 331 334 836
346 346 5U 396ai9'i 446186 467
46710 45917.10 4769> 476 9S 46093'
610 511 698 84 629 664 672 690 f.
708 713 Paendo-AriatoteleB IS»
—16! 463 473 h 479 561m 8889
63929 85298 858i03<>864 88e II76M
271194 300 SU 317 II* »avpävia
473 5! 178 461 581 st(l »(«fMV
376i 896 II 138190 146x>i 82A~-S2g
«eiji äftzäv *al «oxidl* II 829
Bhetoink aoAlexaDdroa II 4A1-4S3
45917 481 9S« Briefe 11 580 f.
585 U 593.63
AiistoteloB, Enkel dee Aristoteles 782
Ariatotelea a. Chalkia, Eiat IT 886
Aristot«lee d. Dialektikar v. Argod
80 81 638
Aristoteles t. SjreDe, Ejreoaik. 14
587
AriatoUieraa (Anatotheroa), Hathem.
36« 7 TOS
AzütotimoB, Tyrann von Elia 600
Ariatozenos, Arzt, HeTOpbileer 7855«
II ue
Aristoxenoa t. Tarent 143 14B iii
326 470 S6 479 688 8« 717 59 763
II 7658 8196.« 880 380 8 221» 828
883 383IJ.14 888 IS 380 Bl 338 w
833 41 234 44 336 61 837 55 307 389
AriatylloB, Astronom 480 b5 720 770
770 £86
AikesiUos (Arkesilas) t. Pituie,
Akadem. 6 38 M 33 »s SS loe 44i3S
61 f. 66 66 Mj* 76 104 4JB 111
112GM 114 114S9S 115 116644 IIT
117 546"646* 118«*e<» 119 ISSbii*-*
122— 12& 18« 186 soe. eis 188
lS4e«50 149115 160 150 186 864
388 88 827 89 380 410 468 470 478
619 628 677 19I 701 II 61 4 281
883 886ni S4t 341 4M 343 46831
696 II 60t M 659
Armenidaa, Eist. II 8U S6S
Anianos, Astronom 689 Ht 776
OgIC
A)phAbetiache> Begistec.
727
AnianOB, Hut. 41 ii7>> 6i8 isi bii
65S 849 81 U 694
AniuoS, Toohter d. Kikokraon ISS
AiTBinoe PhiUdelphoe S06m 907 f.
S54» 1] 8S9
AninoS, Schwester n. Fran Ptole-
niHOB IT II 647 um
Artabaios, Vater d. BuBÜie 379 i7
Artameoea f. Rbodos, Bhet 11 489 m
492
Paeiido(?>Artspuioi,j9d.Hist.U>68
606 10 SM 661 663 ei «Mim
ÄrtaTMdes, KOnig T. Armenien 13
H 882
Artemidoros, ABtronom SOS SOS 196
Artemidoroi d. Dialektiker 20
Artemidoros t. EpheBoa, Geogr. 4S6iu
66S(*t 675181 679 686 688»S& 686«CO
«98— «M 697 II 86S8 40u 180k»
876 IM 677 680
Art«midoros t. Pei^e, Arst II 44Tiw
ArtemidorOB a. 8ide, Ant II 446 i»s
44!
Artemidoroi a Tanoi{?), d. Aristo-
phaneei !!0^ 23188 324 2!6is
226 TS 287 si. Bi 277 346 im 869
682 8771M U 167BJ 177no ISBf.
190HS 191>4s>> 199 ai6 217M0 426
Art«midoro8, S. d. Theopompoe v.
EnidoB II 69 n 686
Artemidoroa , Tranmdeater SOL so
S69 lU 872 m e7:j 87S iw 874
876183;
Artemou, Epigramm. II 6S1
Arteraon a. Eaiandreia , Bibliogr.
511 r. U 46 M fiSO II 674 690
Artemon *. KlaBomenae, Uranun. n.
Hist U 18
Artemon, KünttochriTtit. &S4
Artemon t. Milet, Tiaundenter 878
874 876
Artemon v. Pergunon, pergunen.
PbUolog II ist Slti 169
Arzneiknnda b. medicin. Litterator
Aaellios SabinoB 47 lu
AainiDB Pollio a. Pollio
AaUepiadea v. Adiam;rttion , Epigr.
II 696 38
Aiklepiades t. Alexandreia, Com-
mentator d. AriatophaaeB U 19 bb
20 100, 101
AaklepiadeB, Frennd d. Crauos, Arzt
II 429 00
Asklepiadee t. Mjrleia, pergamen.
Philolog 226 286« 894 8647lf 389
666113 667114 674 II 16—19 162»
174 174 IM 207 f. 24« Gl S66 SO
486 111
Aaklepiadea v. Nikaea(?), Schaler d.
ApoUooiOB Bhodioi, Qramm. 8S9
II 1686 1908 161 162m.sk
Aaklepiadea v. Phlina, Eretrtk. SO
ABklepiadeB , Commentator d. Pin-
daros II 19 loo 684
Aaklepiadea t. Praaa od. Eioa in
Bttfaynien, Ant 814 II 267 990»«
417 418 41S11 42011 428—440
4471»
Aaklepiadea t. Samoa, Bpignunm. n.
Ljr. 176u 1986 «00 227 8« 28089
272 1» 466 11 U 621 628 524— &2<
528 6S1 682 682 0« 6S3 684 78 644
697 698
[Aaklepiadea t. Tnigiloa II SOioo,
8. aber 684]
Astflepiodotoa v. Nikaea, Sloikei
U 138 loo 244 f.
Aeklepioa (AaklepiadeB) , Bhet. II
20101 484108
AnopodoToa 11 577 f. 678 s
AatrolQgie a. Mathematik
Aatroaomie *. Mathematik
Aaiyagea S70iot
Aa^anaz t. Miletoa 801 u
Afltjdamae, Rbet II 118 lii
Aatynomoa, Hiot. n 886 899 su
Athanadae; Hiat. II 399 au
Athen, Stodienort 8
AthenaeoB, Epigramm. II 661
Atbenaeoa(?), Hiat. II 886
AthenaeoB d. Mechaniker 738 734
736 m II esi
Atheaaeos a. Naokratia (Qaelleo)
96 4U 99 Ui 116 M) 161 168 SM
166 86« 178 le 306 381 II 371 loe
873110 489aT 479 4878 4a»ie,to.li
..>^.00'
.3IC
728
AlphabetiioheB Register.
490ai.H 49SW &06«fl 611 518 639
64! 66a IM 668 Mfl 661 690 698
606 623 ai7 688 6TS 680 »U 698
813 8SS IG ass n 860 87 362 M
877184 907 II 37 1!1 189 IM 189
190 190 S06 307 318 848 894 413
414 4191« 433 486 M 6S4 684 689
AthenaeoB •. N«akraliii(?), Rhel
II 477 91 487 499 m 696 f.
Äthenaeoi t. Selenkeia, Peripatet
II 882
AtheDbgoru v. Athen, d. Apologet
n «es
Äthenagorai, Luidwirth 847
AthenakoD ■. Athenikoo
Athenikou, Eist, n 8811
Athenion i. AthenikoD
Atbenioo, Korn. 867
AtbenioD, Peripatet. a TjTum t.
Athen II 396
Athenodoroi , Binder d. Anto« t.
Soli 116 892
AthenodoTO* Eordylion a. Taraoi,
Stoiker II 348 n 24« 347 da 849
486111 499
Athenodoros t. Rhodos, Peripatet.
II 849 SB 822 489 im
Athenodoroe, S. d. Sondon v. Ea&a
b. Taraoa, Stoiker 87« < II 348»
34TM 248—860 363 loo 447i)i(?)*)
Athenodoro* t. Soli, Stoiker 78 im
87 Ml"*
Athenodonu Calraa, Frenud d. Cicero
(— A. T. Eana?) n 34»
Athenokle* v. Ejiikoi, Oramm. II
160 164
AttaloB I 6 184 136 147 46S ao 469
618 618m 631 ee7iu 671 67IiU
677 78« 749 863 II 16s6 488 68818
Attaloa II Philadelphoi 6 406 786
878 m II 4 u 067 678
Attaloi HI Pbilometor 6 SOS 308 9B
8391 881« 846 II 416 f.
AttaloBv.RhodoB.Matbem.iL Gramm.
894 766 II 162 r.
Atthidographen 484 si II 40 u 679
Atticna 607 6981» II 181 im 344
368 864 366 im 866 888
Anstor ad Eerenninm II 470 f. 494
Bll
AnguctiiHi« 818 S> II 476 613 is
AagtutDS 344 II 849 368 368 893
Bll 313 813M1 816 881 833 868
874148 877 87B 879 f. 408 410 446
4B6111 499 603 008 604f. 618»t.»l
6«Sias 6eSaiD.iii 6a4iia 686 «93
AnrelianoB 844
Autokratee, Hi«t II 399 su
Antolykos t. Pitane, Aatronom ISS
986 7 701 — 708 716 760 »u 761
II 681
Aiitoinat«iitheat«r in Alexandreia
388 89 748 184
AneDtii, Bofini ffettaa 396 664 4i
Baeton, Bist 644
Bakoheios t. Hileloi, Landwirth 840
Bakcheioi,miiBiich. 8olmft>t.n884is
Bakoheio« v. TaDagra, Ant, Hero-
phUeer 347 ni 463 778 786 M 819
820 f. 886 837 818 846 63 II 418
484 437 487 se 440140 441 U8iM
448
BakohjUdea n 800
Balagroa (Balakroa), Eist. II (399814
8. Nachti. II 698) 679
Buba, Legat d. Snila 191 »
Barlaam a. Calabrien, Commentatoi
d. Bakleidea 708 17
Barsine, Eebse Alezaadrot d. Qroasen
8764 37947
Banich, d. Buch R 681 f.
BasileideB, Epikureer 106 II 369 1S8
Baaileides, Stoiker U 343 w
BasUsai b. Banlia
BaatÜB, GeogT. «68 f. 688 11 679
*) Wenn anden der von Plnt. in der hier aogef. Stelle aofdrOdüich als
Philosoph beieiohnete U^rir69mfot iv t^ xifaiiiip tä* ^xt^ijfiuä* dieser
war und nicht Tielmehr Koidylion oder der Peripatetiker oder ein vierter,
was, wie es acheint, nngewin itt.
■:.>^.00'
.^IC
Alphkbetiwihea B«güter.
729
BMt, Fian d. Idomenena 99 us
Baton, Kom. 62 iiB iU BTS tu»
Baton V. Sinope, Rhet. u. Hut 43S
686 r. 906 11 1181»
BattoB, Vat. d. KaUimuhoB S4T 849 u
Betetticbe, HütreBse d. Ptolemaeos
Philadelphos 246
Berediamkeit •. lUielonk
Betenike, Gattin d. FtolemaeOB Eue'i-
getes S61 f. U 660
BerOBOs t. Babjlon, Hiit. 606—607
610 ua 718 88 906 II S6S7T 40S
408 686 ei 668 81
Biu a. Priene 141 7io 611 loi
Bibliotheken, ateiandrini «che 6 885 IT.
SM 11 866 S:
antJocheiuBclie 4 884
pergamanisohe 848 II 66T 666 f.
Bienencnoht, Scbriften über 888 1
Biognphiacb - litterargeschicbtliche
Sohriften 491 ff.
Bion V. Äbdera, Aatronoin 664 lot
Bion V. Borjetfaenei, kTrenaieiieiider
KjDiket 8 10 31 82—11 48i».ih
481SS 691M eOsw^ 1004U 108 114
12S5M*'>> lS4«et<> US IIB ISO IfilTW
16S 884 886 U 1T4 md 688 90
668
Bion T. SmTnia, Dichter 196i 214»
S84to>> 888 S31 38! im 288 f. 2S8i05
348 u 896
Bion T. Soli, Qwgi. 661 84«
Bion, Trag. Ss
Biotos, Trag. 888
Biottoa, Eom. 866
Bitoa, Mochanikei Qu 73Siaa 786r.
Bittu, Geliebte d. Fhileteu 177
BUeaoB t. Capreae, Parodiendichter
S12 843»
C. BloisiiiB, Stoiker Slaei
Peendo-Boeo 800 bd 304 iii 83» 897
II 360 TD (•— Fieado-Boeoi 879
864.101)
BoeotoB, Puodiendiohter 100 67Sit5
BoetbioB, Uebemetzer d. Eukleidea
706 Pseado-BoStbins 709 so°
*) Wagen laSeis e. Nachtr. 886.
BoSthoB T. Harathon, Akadem. 188*)
II 36 m
BogthoB T. SidoQ, PeripateL II 60 u
501 SU 308 IH 806 HO 306 US 807
388 8S8ue 384417
Boethfw T. SidoD , Stoiker 69 i»s'
86 SM 386 4 394 298 is II 62-68
68 887 888 «M SSÖiM S37 4T»' 687
708 704
BoBthofl T. TarsoB, Improviaator 3 6
408 IM
BoTdion, epiknr. Uetaeie 91 iii
Bolskos T. Eysikoi, L;riker II 632
521
PBeado(?)-BDloe v. Hende«, Para-
dozogr. SOI 188—185 8661111 890
901 908 907 II 674
Briefniaohongen II 670 S.
Bromio«, Epikureer II 867 it« 276 ii<
713
Bmttedins Niger d. A., rOm. Bbet.
II 606101
BratuB, H. 11 178 291 SOGm 882
498 603 616 p8endo(r)-BratiiB,
Briefe II 69»
BtTtOD d. A. S6ioa
BiTSon d. J. 29 is
Bntoridaa, fib. Pyramiden 486 11s
CaecilioB r. Ealakte 480 11& 496 14
eeOiM 694 60l9SS.m II 4491 486
486 in 4S9 IM 494 lU« 60S 607 MI
66S 676 f. 678 688 692 694 S.
Caeear 844 776 II 63 138 ibs 316
328 886 866 m 3T4i45 318 879 160°
388 403 444 486 111 491 494 ÜB«
502 603 604 618 m 664 11s 686
Caeaar, C, Enkel d. AognatnB U 408
CasBenniaB, flb. Oartenban 846 6»
CaeüuB Basana II 383 S6 236 s%
CalidiqB, U., rOm. Ikdeer II 608
604 iBT. IM 606 101
CalTDB, L. LioiniuB II 603
Caaaina Dio e. Dio Caasina
CaaaiaaDionyaiaB a. DionjaiiiaCaaaina
Caaiiaa, C, der MStder Caeaara II 17S
Dictizedby Google
Castritiua, üb. Garteobau B46 63
Cato, H. PorciuB d. A. 8S&ro n 87
Bin:
677
Cato, M. Porcins d. J. II 346 fi47
248 S23
Catnllne 857 8S1 866 Tt-
CatuloB, Q. LutiaUua II 663 179. m
CelsaB, Q. Cornelius BOl 1» 813
II SGI 133h 439 im 443 446 509S1I
Cenaormna d. Qramm. 601 IlSu
CenBorinni, L. 130
Choereas t. Athen, Landwiith 630s
840
Chaereas, Hist. 037 II 117 lii. im
Chaeredemos, Epikureer 61 «oe 96iss
CbaereiDOn, Epigramm. II &18
ChaerephoD d. Parasit 881
Chaerssteoa v. Atheo, Landwitth 843
ChaarioB, Eom. 266
Chaeris, Qramm. II 160 u 163 101
166 f.
CbamoeleoD, Feripatet. 149 iis 837
628 M II 301 S91 830»'
Charaz t. Pergamon, Hiei S90ts
U 16211
Cbares, Gramm., SchiUer d. Apoll.
Rhod. 380 n 151 IBS is
ChareB T. MTtilene, Hist. 173 ig 541 f.
Cbares t. Paros a, Charetidea
CbareB(?), Hiat. II 162»
Cbarea, Trag. 283
Charetidea t. Paroa, Landwitth 830 e
83311
Chari&g, EriegsBchriftst. 734 im
CbaridemoB, Arxt, Eraaiatrateer (7)
II 418 446
Cbaiikleidea, Korn. 26!
Cbarikle«, Epiknreer 106
CbarihleB, HiBt. U 899 su
CbarinoB, mgebt. Cboliambendichter
336 iin
ChariBioB T. Athen, Rbet II BS U9
34 m 461 46440 466 601
Cbariaias, Qramm. II 171 lu 700
Charmadaa a. Cbarmidaa
Cbarmidaa (Cbannodu) , AJtadem.
137 m 181 133 II 389 368» 4S8
Charmides, Epikureer 97 iW 104 t7S
CharoD T. Karthago, Hiat II 3B6ii»
CharoD t. Nankratia, Hiat. U 15! m
336118 400 SU 693 f.
Chartodraa, lAndwirth SSSii
CkeiloD 141 110 Paendo ■ CbeOon,
Briefe 61 1 101 li 696
pBeudo-Cbersias 1. Orcbomenos, Epi-
gramm. II 641 lOT
Choeriloa t. Samoa, Epiker 36Sii
396 IM 899 II 12
Choeroboskoa i. Oeori^oa Cboero-
boakoB
Choliambiacbe Poeaie 22Bff. 236 366
ChorüdoB 267 m
Cbomonten = Gramm., die dem Ho-
meroB die OdjBBee abaprachen 453
II 149 f.; «Rbytbmikeca.ADonjmi
Xfiiiti 31 48 IM 66 IM 63 MD 67 lU
70 m« 140 708 266 487 II 848 314
CbriatodorOB , Epigramm. II 6681*1
670 Sil
Chiyaeimoa v. Alezaadreia, Stoiker
87tBi
Cbr^sermoa, Ant, Herophileer 778
U 441 441 IM US 414
Chryaippoa v. Knidoa , Arst 780 783
797 798 801 808 809 lai 813 iss
ChryaippOB, Landwirth 881s 84S
Chiyaippoa t. Soli, Stoiker 19 10
4Biti 63184 66 m 66 G7 69 lan*
61 111 63 67»! 74 76 — 81 BS
B8U4.iei S&SM 84 86SI7 86 Slm"
89 96 116U1 136aH 137 886 469n
496 49610 664 77tKS 788 870 864
686 II 7bs 840 940 4360 4ASG 68
61 69 72 76 07 96 «4 136 ns 341 17
313 34310 869 1B7 970130 874fD(i.Mi>>
390 BT4 S33UB33S 337 417 360 £ti
406 MO*' 469 684 704 Paaudo-
Cbr;aippoa, Briefe II 601 m
ChrysippoB T. TjUM (flb. Brot- a.
Knchenbacken) 880 sit
Cicero 99445 130«u 189e9S.70O 1437ii
396 301109 305117 40B 480110 463
607 638 tu 698 700 ui 709 M
736 100 736 816 07 36» 16« 11 186
139 130 177 180 196 201 St4 208
33311 344 341 347 Ol 848 849 263
..>^.00'
.3IC
Alpbabettadiefl B«giatei.
731
!64 See S6e st7 280 S8t aesiw.m
Ü87 291 906 Ut-M 807 MG 827 4>9
S82 340 311 34249S.1M S587 t66{.
371 371 IH 883 161 467 480 184
18» in 401 494 Uio 496 496iu'>
496 497 498 602 G03 511 663 m
669 f. 690 693 699 674 Quellen
120 ISO 1S0H1^H4 181 161 TW
446 U 68SKT II 44(1 68 u 70 U
766B.6I 78 79 134111 ISSIW 144f.
146xi(. iis 147 1» 2411». IS 861
266 111 266 883 883 HS 284 HT
286IU 287190 291tM 476 494 674f.
667 704 70ef. 710f. 714 Pwudo(?)-
Oicero, Briefe n 699
Uioero, H., iL J. II 600
Cinna, C. Helvitu 199 9* 886 II 660
ClaadiQB lolans, Bist. II 399 Sit
üUDdiDs QQadriguioB, Bist II 707 f.
ClemeDB t. Alesaodreia (Quellen) 606
II 116 Ml 617
Cloatias Vem«, rSm. Gramm. U 178
Clodiai, Tumnni, rOm, Bhet. II
606 tot
CoeliiuAiitipater 687 688 «IS lIlSSiis
188
ColamelU 828 it 186 ist 829 1 880 e
Sil 816 &T 846 c». «0 848 M
ComeliuB Balboi, Adoptivsohn d.
Theophanes t. MTtilene II 871 14«
Coraelins Galliu a. Gallas
Coniificiiu II 477 n>- 196 m*' 608 d.
a. Andor ad HereDOiDm
Comntns a. Komutos
L. CrueuB 129 131 11 66 so 246 822
85! T 367 IQ 420«9 479 662 1T>. ISO 674
Caitiaa CQ<>«llen) 689 II 878 16»°
SSOno" 381 B77
CypriuiiM II 621 u
Vadis, Landviith 617
Daedalos 623 623 u
Daet T. Eolouae, Hiat 627
DaTmachos t. Plataeae, Qeogr. 660
661 IM 066 £68 7783» 776
Dalion, Ant 600
Dolion, Oeogr. 481 iti 660 66t 661
DamaeoB, angebl. 7at. d. Nikandros
(«. aber Anaxagoraa) 302
DamagetOB, Epigramm. 11 54T
Damaa s. DamaiOB
Damaskioa t. Damatkoa 769 ui
Damaaoa Skombroa v. Ttalles, Uhet.
II 49S
>. Lariaa (Ob. Optik) 716»
FseQdo-DaniigQron S66
Damoktea v. Meaaene, Stoiker II
212 18
Damokritoa, Hiat. Q 887 m
DamoD, Bist 618 II 399 lu'
OamOD V. Eyrene, Biogr. (vielleicht
deraelbe) 512 660 eo
DamoD, Schaler d. Lakydes 186 »a
Oamoatiatos(?), Epigramm. U 6&0
Damoienoa, Korn. 866
Danae, Tochter d. Leontioo 91 4ii
Daniel, Znt&tze im Buch B 61&
Daphidai t. Telmeaaoa, Gramm. II
22 111
Daphnia, fihet. B 469 7i 601
Dardanoa v. Athen, Stoiker II 889
812 18 848 843 ii 244
Dardanoa d. Fhoeuikier (Phryger?)
188 ist 186 IST
Dellocboa, Bist. (Ob.E^iikot) 3688$*)
Delmacho« a. DaTmachoa
Deinarchoa, Epik. 11 64 loe
Deinarchos, Hjthogr. II 54
Deinarchoa d. BednerT.Eorintfa 339<o
607 II 201 SI& 161 601 666 676
668 696f. Paeado- Deinarchoa, Re-
den B 160 a
Deioiaa t. Argoa, fliat. 20si 688 645
689161
DeinomachoB, Philoa 154
Deinon, Hiat. 11 316 876
DeiooatratoB, Hathem. 731
Deiotaroa, KSnig von Qalatien II
366 f.
*) ffitte noch beaooden anter den Hiatorikem wieder erwähnt werden
OgIC
732
Alphabetisches Bogiiter.
Domadeti, Bedti. 136 563 Paeado-
Demadei II 401 1. 460 s
Demogoms t. Samog, Hist. II 888
DemaratoB, Verf. t. T^ay^Swiiera
II 58
DemelBta(?), epikar Hetaere 9S4ii
101 «t
Dametrios (Izion) t. Adrunyttioii,
Gramm. II lft4-16<
Demeirios, Hiit. Ob. Ägypten 140ios
48S Hl II 387
Demetrioi, Akadem. II 2Si ib7
Demebios v. Apameia, Arat, Eero-
phileer 776 780 821 r. II 42S u
Demetrios, Bildn. 6!1
DemetrioB a. Bith^Dien, Stoiker □.
EpigramtD.(?) II 289
DemetrioB a. Bywntion, HibL 890
DemetrioB a. BjEantioD, Peripatet.
154r. eSOm n S78in 2T31W 660
Demetrios, Freund d. j. Cato, Peri-
patet. II 882
DemetrioB ChloroB , pergamen. (?)
Qramm. 806 iis<> II 20 196 m
Demetrios , Kgypt.-jfid. Chronogr.
140 TOI 4B6 Ub II 362 606 6 H7 t.
Demetrioi t. Erjtbrae, Gramm. II 180
Demetrios v. Erjthrae, Rhet. n. Bist.
n 180 isi 887
Demetrios v. llion (riell. ^ D. j.
Skeps.) 666 ui
Demetrios v. Sallatis, Qeogc. 619 K»
681 688
Demetrios, Kam. 84S
DemetrioB I Soter, KOnig t, Syrien
II 86 61911
Demetrios II, EOnig v. Sjrieo II649T7
Demetrios d. Lakooe, Epikoreer II
260f. 36SKK 876IM 442 711ff. 718
Demetrios, Mathem. 101 tu
Demetrios t. Hagoesia I4070t 141 lo«
166 SIS 601 4» &0I r. 689 «I6 662 8t
674168 H 888«» 389iw>> 897 joi
669
Demetrios t. Odessos, Eist. II 381>»
Demetrios t. Phaleron, Peripatet. 6
S 12 185—148 148 TH 149 T7S 364
424 Bl 49411 608 88 646 663 667 ITS
6&8 1B9 691 HT 692 698 m 887
II 67 69 765S 79sT 81 »21 99lS
100 272 1»8 329 US* 860 U9 461
468»° 601 618 60G 647 70 66» t
676 704 70« Pseado- Demetrios
870 878 ff. II 606 lO
Demetrios d. Physiker SM
Demetrios Poliorketes 17 62 121 f.
136 8*8 lS7«8t 136 219 364 263
266 HS 316 H 638 .613 616 in 668
664 666 667 668 in» 661 642 «68
667 714 lai II 616 f.
Demetrios, 8. od. Enkel d. Demetrios
V. Pbaleron 186 «e»
Demetrios V. Salamis, Hiit. II 88Tit4
Demetrios v. Skepsis 116 626 626ut<'
627 «81m 681—685 U 1 82 is
3» 89(8 40i9 41 66 148 247st 858
368 869 M 860 364 M
Demetrios d. Syrer, BheL II 488
Demetrios t. Tarsos, aanv^Aj'^TOc 8a
Demetrios t. TroeHoe, Gramm. U
198110 c-(?) II 881m
Demetrii, b. Ober eimelnä nnbekaimte
D. U 387 UI
Demo, Hetaere, Matter d. Ealkjoaens
69 Ml
Democharea t, Leokonoe, Bist. 68
24S 262 553—568 6701» 671«»
677 619131 U 461 168 81 601
Demodamas t. HalikamaaBos 669 n
Demodama« v. Hiletos, Oeogr. 668
Demognetos, Eist U 899 im
Demokleides, Schüler d.Tbeophiastoa
666 619 m
Demokles, Schaler d. Theophraslos
(-• dem TorigeD?) 666111
Demokritos- 11 90 sm »3 100 ui
104 41S 106 4S4 IO8IO6E01 140103
866 463181 608 88 689 Ml 788 i«s
184u 7686» 8291 866111.IIS II Sl
134 260 322411 338 48180 707
Demokritoer 107f. K 879 Psondo-
Demokritos 488 im 488 f. 682 9
638 13 885 BS8 19 668 869 im 886
901 906 907
Demokritos t. Ephesos, Biet, and
Perieget II 887
OgIC
ÄlpbabetiioheB Begister.
733
Demokritoa t. Pergamon, Rhet. U
484 loa 198
Demou, Hist. 696 su
Demonax, Trog. 288
DetDOpbaoea s. Megalophanes
DemophiloB, Architekt 586 ei
Demophüoi, Sobn d. Ephoroe, Hiat.
668 ue II 678
Demophiloi, Eom. 262 iti 866
DemOBtheDCB 140 142 142 Tii 163 Wi
253 3Se 435m 490«4 494H 499M.'I0>>
509 83 552 567110 558 669 677181
620 678 m 698 II 77 se 106 208
401 ««>> 44B 461 462 498 498 501
602 603 676 696 706 f. Paeudo-
Demoathenea, Beden II 203iii 418i
Briefe II SB9-692
Demorthenes d. Bithjnier, Epik. 898
404 f.
DemoatheDea Pbilalethea, Aiit, Hero-
phileei 773 U 418 446
Demoatrato«, 'Aluvzixä 8&1 668 i(i
Demotelea, Hut. 48Öi4t. iti II 8B7
(S99 lu B. Nacbtr. II 698)
Derkyllidea d. Platouiker II 892
DerkylloB 865 iw
Der^loB V. Argolie, Hiat. 644 f.
866 M 906
Dexikntea, Eon. 267
Dexippoa, Commentator d. Ariatotelea
II 307 ms
Diadea, Eriegaechriftat. 734 ito
Diagoraa y. ETproa, Arzt 78&
DidjmarcbOB 11 43 m 206 ms
Didjmoa, Areioa a. Areioa
Didj'moa t. ALexandreia , Qrainm.
191» 373 itB 400 IM 406179^ 429
439 ST 446 H 447 n 468 BS 466
4G61IM 460iM 611 611 iu7 51210»
627 84 601 gsa 674 699 SM SSO 6
U Um 19 261» 41 Si 43 D8 154
167£I.ei 164110 166118 166 17GIE8
176i«G 178 187»! 19lMS>> 192 194
19K— 210 210M8 S14 215 216 £17
351 392 396 413 464s« 486 4S6i09
486 III 676 f. 6881. 694 ff.
Didjmaa.S. d.Heiakleidea(=Claadiiu
Didymna?) 141 iio II 1961M 206ui
Didjmoa, Laudwirth II 196 >m
Didjinna, Ateioa II 196 88t
Did;iniu, Ctandiaa, Gramm. 11 21 103
191 MS» 196 IM 206
Dieoches, Arzt 812 f.
Dieuchidaa v. llegara, Hiat. 494 14
5821
Dika«arcbo8 t. Meaaaaa, Peripatet
148 14618» 414 416 417 470sfi 469
628 8« 661 II 2 8 67 73 74M lOOlIi
306 Ml 307
Dikaeogenea, Trag. II 273 i»»
Dikaaoklea y. Enidoa 38 lOB
Dio Caadaa 689 «is II 413
Diodoroa v. Adnmy ttion , AkadeiD.
D. Bhet. 127 6» II 458 480 659
Diodoroa y. Aleiandreia, Hathem. a.
Astronom 776 11 189 190 294
Diodoroa y. Aapendoa, kyn. Pjtba-
goreer II 380 m»
Diodoroa y. Elaea, Epiker 368 s»
Sg2
Diodoroa, Epikoreer 104 4TS
Diodoroa Kronos y. lasoe, Hegariker
Ifir. 17 M 18 51 128 IMS 786 81
II 704
Diodoroa d. Perieget 651 654 f.
Diodoroa y. Friene, Landwirth 846
Diodoroa Sicatna (Quellen) 81S 8178»
321» 324 689 54B lai 652 662
568 H8 G7S tss 674 MB 582 689
590 Sil 591 698 8» 611 IM 615 468
634 IUI 641 686 687 siss 696 782
II 88 M 40 46 h 49 60 61 »S 122
126iia> 137188 142 143 1»7 370 f.
381 171» 389 US» 894 470 585 si
677 t. 686 II'
Diodoroa d. J. , Frenod Strobona,
Epigr. II 497 IM"
Diodoroa y. Tarsoa, Or&mm. 346 lo»
7701» II 185 M8
Diodoroa v. Tyroa, Peripatet. 163
164 166 II 237 296 301 SM 467
Diodoroa Zonaa yoo Sardea, Bbet
o. Epigramm. 407 ist U 497
Diodotoa, Bmd. d. Peripat BoSthoa,
Peripatet. II 822
Diodotoa, Stoiker II 248
..>^.00'
.^le
734
Alpbabatiiches Begiater.
Diogenea t. ApoUoma, ö q>vaiii<$c
608 BS II aso«««
Diogenes d. Babjlonier v. Selenkeia,
Stoiker 82 ff. 64 85 SStii 86 86s83
8T»87. m^ IST IG3K01 n 4 83 <a.
Nuclitr. II eeC) 63 64 72 T25i 838f.
340 24S 243 «7 2T0 (a. Nnchtr. n
6S9) 870 IM 373198 SSO MO» 836 Ul
446 IM 460 w 473 82 711 Diogenia-
«ten 61 110 II 684
DiogeoeB t. Kjzikos, Hiat. 637 g»>
U 887 >»
Diogenes, makedon. Commaodant
630 mtI-
Diogenes t. Ptolemais, Stoiker 87
Diogenes t. Sik^on, Eist. II 887
Diogenes t. Sinope, Erniker 16 31
27 29 31 SS 108* 43 66 67 I9S 86 S77
184e850 4B9se 6S4 536 1» II 343 !S
244 269 187 332 »i Faendo-Dioge-
nea, Tragödien 20«s 27 f. 499 Briefe
II 600
Diogenes t. Taisoa, Stegreifdiebter
(— Epikureer?) 2 b n 268 f.
Diogenianos, Epikureer 79 sm
Diogenianos, Olossogr. 3TOioa 43937
II 189 199
DiognetoB, Wegen esaer d. Aleiandroa
644
Diokleides 20 bi
Diokleidea t. Äbdera, Hist. 692 883 »m
Diokles t. Earystoa, Änt 778 781 ae
TSS 786m 812 m 883 825 867 117(?)
879 U 482 m 446 ise Paeado-Dio-
kles, Brief 11 596 601 »8
Diokles t. Magnesia 37ios 44 ibb 47
47 IM 71i7i &09r. II 24TH 295810
66? 566
DiokleB, Hathem. TSS iii 7«t t.
Diokles ▼. Peparetboa, Eist. 62« f.
Dioklea, Peripatet. II 839 U6°
Diomedea, rCm. Qramtn. II 171 146
1T2 148
DioD V. Älexandreia, Akadem. 11
286 IGS S96 888
IMon CbrysoBtomoB 34 bs II 33 iis
76 G7 348 860 668
Dioa T. KolophoD, Landwirth 84«
Dion T. Ejukoa, AstroDom 11 3T0 lao
Psendo-Dion v. SyrakuB, Briefe H
683 ti 598
Dionjaiadea (Dionj^aides) , Tr»g. 866
869 n 280
DionfBoa V. Andres, Epigramm. II
MO loii'
Dionjsios, S.d. Areios DidymoB II 962
Dionjaios d. Aaixonom 11^
DionjrsioB, Lehrer d. Aiticna, Stoiker
11 244 711 f.
Dionysios d. Attiker v. Pergamon,
Rhet. II 467 B7 486 tu 606 606 aoi
607 307
[DionjaioB d. Babrlonier 11 3T0 b.
Nachtr. n 689]
DionjsioB Baaaafitä 891 7G
Dionyaies t. Chalkia, Hist. 679 ws
DionyBioB, Epikureer 106
Di0D;BioB,0eogr.660659 1I409b4g>>1I'
Dionjsios, nacbalex. Qnunm. II 11 h
Dionysios t. HalikamosBos 446 sc
49S 14 607 8t 608 87 663 m 688 307
594 841 SU 644 617 681 1» 901
n 83 8S IIB 817 400 831 9 S3S
883 4>. 48. 44 315 SR» B69 « SS6
899 BIS 410 45S7 464 3s 46641. 44
467 Gl 480 4S4 485 4S6 in 4S7
494 14S° 503 1B9 666 674 f. 688 693
694 ff.
DionyaiOBT. Halikarnassosd. J. 689cs
II 307 i»t
Dionysios v. Heliopolia, Traomdenter
871 STl 175
DionysioB v. Herakleia, d. Ueberläafer
60 MM 61 71 ff. 114 2867 327 470
471 II 36 n 658 692
Dionysioa lamboa, Gramm. B46 378
429 893
Dionysioa, S. d. EallipboD 6BS sor
678 863141 II St
DionysiOB, Eoch8chriA«t S77i»4 870
DionyaioB t. EolophMi, d. angeblicbe
Verf. d. Satiren d. Henippos 44
II 468
Dionysios t. Eorintb II 68 iii
Dionysio« v. Eyrene, Stoiker 87 »sr
II S48M 844 8443« 70t 711 f.
..>^.00'
.3IC
Alphabetisohea Begittei.
735
Dionyaios v. Kyükoa, Epigramm.
418 M II 640
DioDjBioi, Landnirtb 847
DioDjsioa h Imxöe, Commentotor II
643 111
DiOD^Noa «(pl Uf^iB*' 8S6 IGS
Dioa;Bio8 v. Hagnesia, Rbet. II 497
DionysiCM, Maler 613«.
Dioii;iio8, Hatbem. u. ABttonom 391 as
S9S 396 996 ai II'
DioDyrioB, Megarik. 13 s
DiouyaioB t. HiletOB, Hut. II 46 so
68 Ul
DioDjaioa t. MiletoB, d. SbphiBt II
640 101» II'
DioDjnoB V. OlynthOB, GckUier d,
HomerOB 11 664
DioDjiBios d. Perieget 868 lu 8641(3
DioDjaioB t. PhaBelis 808 »7. Bi
Dionysios, fib. FTramiden 486 iw
DionjsioB V. HbodoB od. 8amoB,
E;klogr.8TOm871 II46m67-&9
DionjrBioB T. SidoD, Qramm. II 162 loo^
167 lU
DionyaioB Skirtotnaobion t. Hjtitene
313 n 836 S91 16 011 G13 624 eit
n 88 4&— 49 60 60 sB 61 BS 66
FMQdo- Dionyrios d. J. t. STrahos,
Briefe II 597 ff.
DioDjBiDB «rol &täv II 69
DioDjBioa d. Thraker v. Alezaudieia
231 329 446 H II 16 M 18 Ibi
161 i(M>' 168—176 180 183 182 m
183 184 l>9>> a04 BIS 366 496 H4>>
663 687 f.
DioayBioa, S. d. Trjpbon, Qramm.
n 314
DiouysiiiB, CaBHma, 7. TJtica, Land-
wirth 482 880-882 847 ««
DioDTBodoroB T. Aleiaudreia, Qramm.
II lei 164110 696 TT
DionjBodoiOB, Mathem. 728iti 762i5i
7«8
DionysodoroB \. Troeiene (— • D. y.
Alezandreiaf) n 161
DiouyBokleB a. TralleB, Rbet II 486
Diopeitbes, atben. Feldherr 263
Diopbanee,Schaierd.ChiyBippo8 83Bti
Diophanes t. Mytüene, Rhet. II 487
Diophanea d, A. v. Nikaea, Laad-
wirtb 847
DiopbaneB t. Nikaea, Paradozogr. 464
481 r. 8818 846««
Diopbantos, Hiat. «47 688 II 863
DiopbantoB, Korn. 867
DiophiloB 671
DioB, AelioB, Büt. il S87 r.
DioikorideB (ricbtiger Diosknridea) v,
Nikopolia, Epigramm. II 644 i»
DioakarideB t. Anaiarba, Arzt 764 is
786 M 817 ISO 667 118 IIlS2l6t486
436 GB 440181 448 16t PBendo-DioB-
knride« SU6
Diosknridea, Epigramm. U 548f. G99
DioBkuridea d. J. d. Oloatogr. (— D.
T. Aaasarba?) II 192 sm
DioBkuridea d. laokrateer II 346 s»
860 Kl»
Dioakarides v. Eyptos, Skeptiker
116 Ul
DioBkuridea ö Aaxäc t. Alezandreia,
Ant U 193 IM 417 418 427 ee 448r.
Diotkuridea, Aber d. Sitteo bei Ho-
meroi II 829 847— 8&1 543 lis e<J2
'A-xoiiviifiovtviuttit 490 M
DioUmOB V. AdramyttiOD, Epik, u.
Epigramm. 392 w 882 II 586 f.
663 699
DiotimOB T. Atben, Epigramm. II 589
DiotimOBv.Hiletof, Epigramm. IIS89
Diotimos (nicht Theotimoa), Stoikvr
II 248 601 83 689
DiotimoB v.Tyros, Demokriteer II 87»
Diotrephe« a. Antiocheia, Rhet. U
4»7 600 *
Diorippos, Eom. 866
DiphüoB, Schaler d. Ariaton v. ChioB
66 Ul
DiphiloB a. Bithynien, Stoiker II 339
DipbilOB T. Laodikeia, Gramm. S06
Djpbilos T. Sinope, Eom. 260 363
26X16 260 f. 368 4881$ II 632 m
661
Diphaoa V. Siphuofl, Ant 788 II 419
DiylloB T. Atben, Eist. 644r. II 352
Dolabella 11 177
OgIC
736
Alphabet! Bcbea Begiater.
DomitiannB ZU
Domitiaa Calliatratus, Hisi II 886
DomitiuB (MarsnsT) II 605 im 506
607(07
Doaatne 11 171 lu
Dorieua, Dicht II 537 S7
Dorioii,flb.Fiache650f.819 K 190ms
41918 43&4S 486 [><
DorotheoB, Akadem. 136 «is
DorotbeoB v. Aikalon, Otudid. n
198 IM
Dorotheos d. Ch&Idaeer ittfl li&n*
86G u»
Dototheoa t. Taras, Trag. 288
Doaiadaa, Dicht, u. Hiat 16Sg 18!
188 ff. 184 M 201 8SS es 874 SB S76
278« S86 8 889 II 40 m 660
DoBitbeos, Frsnnd d. Epiknroa 96 wi
DoBitheo« t. PelDBion, Mathem. 390 u
201m 294 48 mgi*-<> 722 r. 724
72G 133 14» II 102 f.
DOBithena, rOm. Oranun. II 171 iiB
DrakoD T. Stratonike, GTamm. D 198
DnuUla, Tochter labas II II 328
DrnaaB Oenuanicna II 563 iii
Doris T. Elaea, Epigramm. II Ö8B
Daria v. Samoa, Peripat o. Hiat.
187 eu 368 n 867 486 lu, ut 487
514 G17 6171« 62031 629Ti 568 580
584 684 SOS &8ö— 692 U 698 si 671
Djiuimia, erate Frao d. KSnigs Pole-
tnon II 499 iSE
EcbeUes, Ejniker 43 isb
Echekratea d. Lokr., PTtbogor. 564iS4
Echemenea, Hisi II 399 ai«
Ecbephjlidaa, Hiat. 608 624 Git
Eironaeos a. Pacatna
EkdemOB (Ekdelos) t. Megalopolia,
Akadem. 12Sgig 628 906 II 61«
Eklektische FhilDaophenachDie II 296
Ekphantoa, PTihagoieer U 100 11*^
Eleazar, jfld. HoheprieBter II 606 608
Elegie 174 ff.
Empedoklea 102 149tis 169 S36M.as
S76 378»499ts G6BM9 678 MT 618
U 43 eo 324 4SD
fimpedoa. Eist II 399 au
EmpiriHche Aente 116 119 188 14
801 iw SIB 883 824 886 828 Sso
n 339 1. 480
Empyloa t. Rhodos, Bhet o. Hiat
II 364 IS 882
EndoeoG, Bildn. 617 14
Ennioa SI6si SlSsa 321 33261 365BT
II 4 388 4ST
Epaenetoa, AritS05in 846m 861 ST.as
B77i9i 879)08 901 II 1901*5 42fi
426
EpapIiroditoB,Qramm.369 688 USls*
4t 191
Bparchidea, Hiat II 39» tu
Ephippos T. OlTDthoa, Bist. MS r.
Ephoros T. Eyme, Biat 19 144:11
8S018 6711(6.151 67SMt 616 676 UT
679 issi-. ISO. aai 68S809 591 661 678
679 aoG 695 sos 86S lU II 40 4S. «a
6t eiliii 814 106s?t> 116 116 na
126 816 317 WD 878 616 618 686
692 Pseado-EphoKM 479
Ephoro« d. J. 898 isi
EpicharmOB a. Eoa, Rom. 2G0 S&l
34SS4>> 578 SS7 693 618 11 41 584so
698 Pseado-EpichannoB 316 >t 841
849 n 876
Epic;kela 766 768i8o II' (vi)
Epigenes t. Bjzaoz, Astrol<^ 607 4»
318
Epigmes , Oramm. 182 is 844 n
S07SSI
Epigenes t. Rhodos, Landwirth 847
Epigonoa, Bildn. II 673
Epigramm n 611 ff. 697
Epikles a. Kreta, Ant 881 t6S 11 418
427 f.
Epiknroa 18 44 lu 87—98 99 IOOmi
101 1014» 102 102 4« 103 108 411
104 101 flS 105 106 4S4 106 101
107 »T 108 109 SOS 14GIU 1BGE1
849 264 m 289 it 348 443 Bi 417 M
470»j 693 S00sslt> 866 II 87 132lS£
134171 146101 149»o243 8G9 259lSi
360 268 263 266 S66 iss 166 268
269181 270 870190 SlSue S75sD*.fw
876 277 IIB 320 410 431 TS. so 679
..>^.00'
.3IC
Alphabetisohei RegiatAr.
737
680 le 601 K 668 Epikureer SI ß.
II 257 ff.
Epikoroi, S. d. Leoateus 104 473
t:pikiU'<M, 8. d. Metrodoroa 91 «ii
Epimenidea 114 SIB^ U 43 6S 674
PBeado-EpimeiiideB 611 897 896
II 40 48» SSS ff.
EpinikoB, Korn. 848 266 490» 6SG
Epistolograpbie a. BrieffälBchDngeo
Epitberaea, Qlmaogr. 11 19S iM
ErOüistratoe v. Iiilia auf Eeos, Arzt
SOG 777 778 778 8 780 781 M 782
783 41 784 « 786 786 M. 65 791
798 9f. 794 796 797 108 7»8— 811
8tS 820 248 822 879 U 414 429 70
436 439 19). i,SE 446 isfi. ErMistra-
teer 778 f. 801 801 ita II 418 f.
446 f.
Pseudo-ErattoB a. PBeado-KoriBkoB,
Sokiatiker, Brief II 6»8
EratoatheneB t. Syrene 8 ts 84 ich 39
S911S 63 IM 6l!0S 66 100 44» 126
142 TIS 173 266 282 60 283 64 321
321 EJ 323 329 6 335 341 34168.6»
345 349 349 u 386 E6 399 404
400 — 48S 429 431 10 457 467 IS
497 3i 544 94 550 551 m 588 See
697114 610 431 626 626 63!° 634 577
635. 63S 661 653 655 65667 6GB es
660 661 63 662 670 671 1M 678
679 20fi 679 689 691175 696 909 698
725 758 761 771—774 776 818 891
894 900 f. II 6 6 91 7 96 26 1E9 27
SSiS S7 38 39 9296 96«! 104 168134
189 199 350 5t6 409 349'' G 34 78 640
581 IS 60196 670 f. 672 681 703
Peeudo-EratoatheneB 420 426s4 738
II SGn 163 IM 384)91 601 »8
EratoBtheDea Scholutikoi 326 226 79
Eretriache Pbiloaophenachnle 20 f.
21 «4 74 301 603 60
Erinna v. Tenos, Dicht. 369 »3 381 so
II 53617 S27 f. 529 50 536 S3 698
702
Etoti&QOa, Arzt n. Gramm. 439 37
820 156 n 428 441
Erziat, Hist. II 899 si4
Erykios, Epigramm. 391 iE
Eiymneua, Peripatet 1646io II 301336
Eara, d. III. Buch 11 «12 ff.
Esther, Znaätze II 614
Enagoa t. Thaaoa, Landwirth 84« t.
Enagoraa v. LiudoB, Biogr. II 3T8ii«°
Eoagoridaa v. Elis, HiBt. II 399 sit
Eaalket, Biet. II 399 814
Enandroa t. Athen, Akadem. 126 ei3
Enandros r. Phokaea, Akadem. 126
127
Enaogeloa, Eom. 267
Enbioa, NoTelliat II 700
Euboeoa, Paiodiendichter 190 673i7S
EnboIideB t. Miletoa, Hegariker 15
19 621
Enbnio« a. Alezaadreia, Skeptiker
116 541 116 543 II 389
Eubaloe t. Epheaoa, Akadem. 126 6I3
131 ee
ri (
Enbalos, Landwiith 485 i4o 847
EabnloB t. Auaphljatoe 904 (Berich-
tigung Ton 540 98)
Eudemos, Arzt, Anatom 811 f. U 414
EndemOB, Epikureer 104478
EndemoB t. Rhodos, Peripatet 144 739
161 T9S 156319 158 8» 160 833 262
376 703 10 II 300334 38911»)'
BndoroB von Aleiandreia, eklekt. Pia-
toniker 776 II 262 !50 lU 287 164
20Sf. 295 308 325 430 332 469 387
Eadozos T. Enidoa 290 293 29Q 29976
308 135 367 84 422 479 697 315 70633
723 766 767 769 380 II 40 49 709
Paeudo-Eudoioa; "OjiTaitifls 733
762 351 ir 672 681 702 t EiSöiov
EudoxoB T. Ejsikoa 9 18 8S7 i30
Eudozoa T. RbodoB, Geogr. 479 607
II 680 683
EndoioB d. Sicaler, Eom. 267
Badromoa, Stoiker 86
Euenor, Arzt 788 H 4223» 439 1«
Eugamoa, Akadem. 126 600
EubemaroB T. Measana, Tendeuser-
z&hler 71 3108 313 31433 816-822
323 74 324 326 346 I06 356 4)6
486 145. KT 891 II 28 47 69 56 60
103 575
: >^>00'^IC
738
ÄlphabetiBches Begiater.
Eakleidea ä. Mathem. S 708 TOS lo
704 701 — 718 725 738 78S ist
740 US 741 142 in 719 760 762 766
767 T69 760 IM II 686 661 Seine
SchQler 726 749
GnUeideB \. Megara, Stifter der Me-
garikei' 20 ei II 76 m
Eakleidea, nacbnlezandr. Gramm.
122 67i»-<> II UM
Eukratei, Hist 11 400 au
EamachoB v. Neapolia, Hiit. 689
Enmedea, Geogr. 663 h
Eomedea, Eom. 268
Eameuea (v. AspendoB?) tttgl tuo^-
äiag liii7i*-*'
EtuneoeB v. Eudia 647 &eO 689 662
pBeudo-Eimieaes, Briefe II &96
Enmenes 1, Eflnig t. PetgamoD 6 10
124 126 147 681 UG
EnmeneB 11, ESuig v. Pergunon 6
406 481 469 JE II 16bs 82f. II81M
667 667
EnmolpoB II 44 6«
Eomolpos, OloBROgT. II 193 im
EaphantoB t. OlTüthoB, m^u. PhiloB.,
Dicht, HiBt S 383 604 GO&SO 606m
«21 r.
EnphemOB, Epigr. II 549
Enphiton, Laudwirth 817
Eaphorion T.Chalkis, Epik. u. Qmmm.
4 150 17218 198 193111 246 276
806 HB 898—888 404 530 668 SSO
809 II 12 40 4» 48 m MiM 77 M
623 640 541 541 tot 542 111
[EnphorioD d. CheiBoneBit, lielmehr
— EuphronioB 281 eo]
Enphorion, Landinräi 847
EQphraeos, Schwiegeirat. d. Ealti-
machos 34910
Enphranor, Architekt 526 «1
Enphranor, Maler 617 14 621 621 ss
Enphranor t. Seleakeia, Skeptiker
115 Ul 116 Tgl. 298 SB 294 U
EupbroD, Eom. 263 819 wi 88»
[Eaphroai4&a, Gramm. — EuphronioB
2S1 «0 II 668]
EophronioB t. Ätbeo od. Amphipolis,
ab. Weinbereitung 810
EupbroaioB d. CheraousBit, Trag, n,
Gramm. 265 269 1 280 281 426 w>>
429 435n<>149nU2Sl» 6SSI8C68
EapolemoB, jüd. Hiat II 3ß2 606 S
6O611) 618—051 662 656101 Paendo-
Enpolemos, saniarit. Eist. II 362 652
EnpoliB, Eom. II 201
Enripides 8Sioa'39iii 118 149i7(.t74
150 77T 179» 189 241 262 28811
3SSm 401 42SI8 436ll>> 438 443
145 U 460 459 isi 6T8 2HT 679 >88*>
596114 624 sie 689 Hl II 11 43 SO
46 m 77 M 119 U& 163 f. 178 ISO
189isa 200 202 208 540 632Efl 664
Psendo-EoripideB 436 »■• II 218
600 »s
EniylochoB , Freimd de« Epiknroa
96 US 96 43t 106 418 108 60t
Emylochos, Pjrroniker 108 tot
Ear7pfaDQ, Arzt 78841 812 ist
EttiebioB 606 606 4ie 610411 G16 616
617 4te n 2S4109 862 18 369 f. 64T
EiutathiOBl19t«226TS308L4s440s7.tB
U 44 215 tS4
Ealeknioa, Hetaphnut 307
EuthjdamoB t. Aüieu, Arzt 845 54
861 ST. as 877 19* 819 »w II 12ä f.
EnthjdemoB \. Hjlaaa, Bhet. D 199 f.
Eathykratea t. Sik;on, Bildh. 615
616 10 11 529 so
Eotokioa v. Askalon, Mathem. 724»
728 7S9 130 749 759 141
Eicerpta Barbari 615
Ezechiel, jQd.Trag. 283 II 362 G05S
658 f.
FabiuB Pictor 626 627 uib 639 eis
II 116 111 1171«
FaToninB, M. II 491 110
FeBfaiB 641 est
FigoreDgedichte 180 f. 200 274 ts
216 BS 818 4B 286 6
Fische D. Fischfang, lätteratnr Bber
309 860 r.
Firmicoa Hateraaa SlBs»
Finnaa, lAndwirth 846 (i
FlaccDB (StatjlliuB), Epigramm. II
OgIC
Alpb&betiBclies Beg^ister.
739
FloTÜegiiim a, Anonymi
Falgentina 647
Fnlvia, Matter d. Aotyllas 407 183
Oaleuos I9 3S4 100 4I9 16SB4S ilGl»
B06 S23 71 786«} 796 lOi 796 toi
301 13) S03 138 II 417 420 4äl 44&
Qalliis, Coroeliaa 192 196 195 in 396
Gallns, L. Plotini, riJni. Ehet. II 477 9>
496 IM»
Qnrtenban 88S it 845
Gagtronom. Litter»tnr 877 ff.
Gelliu
i 163 M
Gemioos, Hatbem. 616 we 732 »o
723 9e 752 MO 762 ms II 1S9 TOS
Geminoa v. Tjros, Tranmdeutec 8J8
874 875 876i«fl
Geographie n. Periegeae 649 ff.
Geoponica 829 3 830 B
Qeorgioa ChoeroboakoB il 173 ite. isi
Gennanicna, Caetat 296
GeachichtschreiboDg 53S ff. 11362 fr.
Glaphyio, Tochter d. KOniga Arcbe-
laoa T. Kappadokien 11 401 f.
Ulauke ». Chioa, lyr. Dichterin 201 it
II 681 633 1i 661
Glaakia«, empir. Ant 779 780 SM f.
II 682
Qlaukides s. Glaakiafl
Glaokon, QlosBOgr. II 1S2 ih
Olaakon (— OlaokoB t. Rhegion?},
Erkl&rer d. HomeroB II 664
GlaakoB, Gpignunm. II 497 im"*
Glaokos d. Lokrer, KochBchriftat. 878
Qlaukoa v. SamoB, Gramm. 11 «08 672
Gloaaographie 178 331 S46 367 373 f.
398 r. 439 f. 630 820 r. 824 11822 tssff.
Glykera, Hetaere 866 266 w
Goathaena, Hetaere 260 488 lo
Gnipbo, H. Antonioa, rOm. Rhet. II 46
Gorgias v. Aleiandteia, Arzt II 417
Qorgiaa d. J. a. Athen, Rhet. U 467
49» 500 r. 602 694
Gorgiaa, Bildn. 617 u
Gorgiaa xtfl iiSp 'AO^tniam ixcutidar
II 601
Gorgiaa t. Leontinoi 167 168 sia
II S4S 481 ss>
Goi^as d. Sophiat II 601 isi
GorgoD, Eist II 400 su
Gorgoa, BergbantechnikeT 064 867 iia
Gorgoa T. LakedaemoD, Stoiker II 84S ts
GracchQB, TL n 487
GracchQB, C. II 468
r^ftfMniKq 827 ff. 891 f. II 663 ff.
Aleiandr.Grammatiker327ff. 42Bff.
II 148 ff. Pergameniache II 1 IT.
Andere II 148 ff.
Grattina, Jagdschriftst. 860 u
GiegOTtOB, Lehrer d. Eonatantinoa
Eephalaa II 667 ff.
GregorioB t. Eorinth 226» II 2133»
Gregorios i. Naziam 869 II 668
Habron, Gramm. II 818
Hadrianua 193 in II 614 K«
Hagelajdaa, Bildn. 517 li
Hagias v. Troeiene, Epik. 645
Hagnon a. Agnon
Halkjoneoa, S. d. Antigonos Qonatas
89 124 147 148
Hannibal Is 168 08« 687 638eit.8ifi
639
Hanno, Verf. dea Peripina is 418 ti
II 406 f.
Harmodioa i. Leprea, Hiat. 11 400 su
Harpokration, Gramm. 698 601 Ö66«4
684 II 189 192
Harpokration a. Mendee, Sb. Brot-
n. Enaheobackea 860
Haadrabal e. EleitomachoB
Hedeia, epiknr. Hetaere 92 «u
Hedf te, Mutter d. Hedjioa, Dichterin
II 680 688 f.
Hedyloa v. Samoa od. Athen, Lyrik.
369 736 1&6 II 40« 630 582 f.
698 699
Hegemon t. Alaxandieia L Troaa,
Epik. 409iBfi
Hegemon, Epigramm. H 650
Hegemon, Landwirth 888
Hegemon t. ThaaoB, parodiacher
Dicht. 678 m II 189
Hegetandroa t. Delphi, Anekdoten-
aamml. 489 le 489—491 49830 640
Hegeaianai, Epikureer 95 ui 104 nt
47*
: «^.OO^^IC
740
AlphabetiBches RegiBter.
HegeeiHJiaT d. Mythograpfa a. Aleian-
dreia i. Trou 4 ISG u 293 30T
3081» S26 409 4G7 13 SS6 643 MS
677 U 28 81—88 47 61 168 lO«
576
Hegeeiag, Bildn. 5S0
Hegesias v. Magnesia, Rhet- n. Hieb
644 67BiBJ 691m 692 847« 11
37SiSii 461 461~4«7 498 601 714
Hegeiiaa v. Maroneia, Landwirth 943
Hegesias nri^iOdvtaas , Sjrenaiker
8 10 18 f. 3S
Hegesiaa t. Sinope, Eyniker 31 ea
Hege«idemoBT.E;UinoB,HiBt. 11400 au
Hegesilao«, Akadem. 127
Hegeainoa, Akadem. 127
HegeBippoB, Qb. Brot- n. Enchen-
backea 877 m 880
Hegeeippoe, Epigramm. II M8
Eegesippos, Eom. 267
HegeeippoB j. Mekfberna, Hirt. 894m
US f. II 61 61 167 679 686
Hegetoi, Arzt 11 440 uo
Hegias, Bildo. 617 1« 622 k° 683 41
Hegias v. Troezene s. Hagiaa
HekaUeoB t. Abdera od. TeoB 6 205«''
IOSms 109 810-814 316 320 820(g
331 323 826 416 611 611434 679soi>
68S 696109 II 28 96 ss 676 644
666 Pseudo-Eekataeos 312 i« 11602 t
606 10 682 682 bs Mit.
Hekataeos y. Eietria, Bist. II 400 su
BekataeoB v. Hiletoa, Bist. II 40«»
HekataeoB, S. d. Spintbaros 73i9S
BekatoD v. Rhodos, Stoiker 48 igi
464 5 470 m 1172 240-242 711
Helena, Fran d. Aleiandros PoljhiBtOT
n 868
Heliodora, Geliebte d, Heleagtos t.
Gadara H 666 i89 668 i97
EeliodoroB a. Athen, Trag. u. Lehr-
dichter 801
HeliodoroB, Vater od. Lehrer d. Da-
mianoa t. Iiarisa 716 6}
HeliodoroB d. Metriker B 173 us 226
226 11 8S9 !7
HeliodoroB d. Perieget 692 r. II 43 68
Helladioa, Gramm. 489 37
Eellanikos d. Chorizont, örsaaia. 46S
n 149 f. 151
HellanikoB \. Mjtileue 346 376« 631
624 II 404S 61 316
BellenismiM 1
HepbaestioD t. Aleiandreia, Orvnin,
436X9 488» II 173161 226 229
HeragoraB b. Bereaa
Herakleides, Biograph ä. Archimedet
603 69 724 97 760 119
Herakleidea t, Erythrae, Ant, Hero-
phileei 778 786 6« 820 II 418 441
441 110 444
Herakleidea, Schüler d. HikesioB, Ant
n 419
Herakleidea d. Eritiker 477 479 II
1-8 68S
Herakleides t. Ejme, Hiat. 606 S6
Her&kleides Lembos 8 471 496 »
499 37 600 601— fi05 686 666 h«
II 331 46t 673 688
Herakleides t. Magneaia MtO'^tJat»*
jitfufäs (La. Di. V, 94) oder H»-
rakleides Lenahos? 668 SK
Herakleidea v. Mopsea, Gramm. 674
Herakleides d.Pontiker 71 72f. 72tu
151 194114 326 879 9 494 tl 601 M
603t» 604 CO 764 H 48 2S4 46 3M
331 4B2 431 709 II'
Herakleides d. j. Politiker 608 ti ü
196 JM
Herakleidea v. Sinope, Epigruntn.
II 684 79
Berakleide« d. Skeptiker 116mi U 889
840
Herakleidea, Stoiker, SchtUerd. Chiy-
sippoa 82 tii
Herakleides d. A. a. J. t. Syiakm,
Eochsohriftat. 877 f. 877 1»4 8801W
907
Herakleidea v. Tarent, Ar*t 778 77»
788 41 164 793 96 818 619 m8 8S1I
822289 826 826 S26KIS 827 827tM.»«
877186 882 690 H I*0t4t'> 8894»
414 417 416 41814 419-424 4401M
441 444 ifls 682
Herakleidea v. Tarsoa, Stoiker 87
DglC
Alpbabetiechea Begister.
741
Hankleides r. Tenmos, Rhet II GOl lai
HerakleitOBT. EphesaalleSMo 14070s
149 71« 284 1 497 IS G08 BS fil8
U 10017 106 S44 S46 346 6U S4T
390 Hl PHendo-Herakleitoa , Briefe
n 600m
Fseado-Herakleitos, homeriBcbe Alle-
gorien II 44 44 ra 62
Heraklettos t. H&likaniaBeoa, Epi-
gramm, n &S4
HerakleitoB a. Lesboe, Hiat II 890
HeraUeitoB a. Sikjon ntfl litcov
886149
HenkleitoB t. Tjioa, Akadem, U
282 »8 2S4 386 im
HerakleodoroB.iinbekanDter Schriftst.
II S73 m
HeraUeodoroa, deagl. II 386
Heiakleon t. Epbeaoe, Qloeaogr. II 22
181m 100
Herakleos v. Tilotia, pergam. (?)
Oramm. II 20—22 52
Herakles, S. Alezandroa d. Groaten
27BM 27947 662
Herea« t. Megara, Hi«t 494 u 602 f.
684 518
Hetenuins Philo 31S le
Eerennios, Auctor ad fi. a. Aactor
Herillos T. Karthago, Stoiker 61 «7
77 «7" llö Ml
Hermagoru a. Amphipolia, Stoiker
34 U 47181 472 62
Hermagoraa a.Temnos.Bbet. H 130 iS9
24SS7 453 464 7 466 469 461 a 468
131—477 479 480 481 as'' 487
-187 114 604197 606 608 611 611 m
612
Uermagoraa d. J., Rhet, Theodoieer
II 471 Si 474 90 479 »a^ 608
üermagorafi, Bhet. eu Traiana Zeit(?)
II 41281
Hermarchoa t. Ujtileiie, Epikureer
92 411 93 418 96 4K 102 106 886
!I aeo 269 IST
Hermeiaa a. Eermiae
Hermeaianai t. Kolophon, Elegiker
168 na 178 IB 174 176 14 184— IS7
190 93 II 660
Hermeaianaz, Bhet., Aaianer II 469
Eenniaa v. Atatnena 326 ee II 291
Hermiaa, Hiat. 11 399 ju
Hermiaa d. Krateteer II 14
Hermiaa t. Earion, Choliambendich-
tei 285
Eermippoa t. Berjtaa 191 97 S99 in
632 W7 183 w 876189 8761M Il607>ae
692
Eermippoa v. SmTnia d. Eallimactieer
8 16 SS I9M 81 »1 44 138 64 1B4 62«]9
70H4 82 944S1 117(i4fi' ia6i»fi.«04
138 SSO. 894 139 «9( 167 164 860 S93
307 308135 326 349 409 42688 467 is
471 478 ET 429- 49& 491» B03 606
694 602 634 673 171 U 33 ts 168 1D<
300SI4 804SSS 331 462G 68O1T 6S2u
678 695
Uerraodoroa, Epigramm. II 548
Hermodoroa t. Syrakaa, Schfiler Fla-
tona II 892 as»
Hermodotos, Dicht, ü 6186
Hermogenea, Architekt 626 «i
Hermogenea, Arzt, Eraaiattateer II 418
447 191
Hannoklea v. KjBikoa, Lyrik. II 518
Hennokratea v. lasos, Qromm. 848
II 668 678
Heriiiokreoi](?), Epigramm. II 660
Hernionax, Qloatogr. II 191
Hennotimos t. KlaEomenae II 674
Eermotimoa, M^hem. 703
fieiodas od. Herondaa , Mimiamben-
dicht. 229-281 286 U 701 f.*)
*) S. jetzt noch Eaibel, Za Eerodaa, Hernes XXVI. 1891. S. 680— 692
Dud die Adz. der FublicatioD KeDyona und die tadelnde Rec. der Ausg.
Rntherforda von Diela, D. L.-Z. 1891. No. 89. Za dem Titel J7«aat>iilt«
bemerkt mir Ma&Bs Folgendea: „Auf dem erythraeiacheo Stein (Ditten-
berger Syll. No. 810. Z. ISO. 136) wird daa Prieateramt der aoast nicht
nachweisbaren 8iisv tlfoxviiUaiv verpachtet. Es sind 'Bochzeitsgatter', wie
OglC
742
AlphabetiBchea Begiatei.
HerodoB t. Sjiakus 230 B»
Herodea Atticus 226 M
Herodet d. Gi- II 810 ff. 316 316
618» 651 T»
Eerodiauos, Gramm. 8T0 loi 390 ;b
662 B& 892 n 9 41 BO iDi^ IGT es 158
lliua 17&it9 1761» 177 183 800£S5
201310 212 316 Wi 672
UetodikoB v. SelymbriA, Arzt II 439 na
Herodikos v. Babylon d. Krateteer
671 II 24—27 177 170 626 «84 f.
IP(T)
Herodoros &. Herakleia, Bist. SSOte
3S8SG 621 EIS
UerodotoB, Schaler d. Gpikuiot 87 usa
91 96 4U 97 100 IIS 104
UerodotoB v. HalikamasBos 331 IT
12181 147 m 609 Ul 61645E 667gi'>
676 ISI 619«06 U 40 4S 106 M** S19
409 U&0 662 667
HerodotOB, Skeptikei II 340 u»
üeron t. Aleiandreia d. Uechaniker
161 US 2BSS8 706 709 30 717 m
786 15« 783 — S44 746 747M4.m
748 748*07 762 SBi 771 II 208337
Pseado-HerOD v. Byzantion 719 bis
HeroD d. J., Lehrer d. ProkloB 737 leo
Herophiloi t. Chalkedoa, Arzt 6
317 m 777 777 a 778 779 IB 780
783«! 78&— 798 800 iis S02 802i3B
803 804 sog 809163 811 817 818
820 821 822 te5<> 8SB II 114 424
139 lai 448 144 41613« 682 Eero-
phileer 778 1 78S 786 M 801 iw. 13S
817 823 821 826 827 H IIS 120
Hl 412 111 416
HeropythoB, Eist n 100 tu
HeüodoB 111 14673« 298 Sil 838 376
393 396 101 114 127 434 HS 38
446 M 447 418 •» 468 624 3tB 688
829 1 S39 II 6 11 119111 166 176
198 200 216 388 389 isa^ 626 37
Pseado-HeBiodos 376 II 606 10 682
Heatiaea t. Alexandreio, Orammati-
kerin n 148 f.
HeBtiaeoH t. AmiaOB, Gramm. II 180
Hesjchios v. Miletos 221 si 370 in
439 37 U 189 M 190 199 215 SM
Hesychio«, Uebei:arbeiteT d. Septna-
ginU II 611 IE
Helaeren, Schrifleii xtfl tAv 'Jfrq<->)-
aiv itaiffäv od. itatflSs)» 112 160
II 11 166 601
Heiapla H 610 1«
Hierokles r. AUbanda, Ehet. E 488
676
SierokleB, Commaudant v. Manichia
181
UierokleB, Eist. II 400 SH
HierokleE, über PferdearEueiknnde
846 37
Bieron II r. SyrakuB 107 s 208 203x0
204 ta SOS STO 666 MD 681 x» 726
8291 846 882
Hieronymos d. Aegypter, üeberacbei-
ter d. PBendo-OrpheuB 376 S76 7
HieroDymoB v. Eardia, Hist. 8 &60--S4S
667 ue 686 311^ 689 690 341 691
601 S48 689X31 8821X3 II 69Sai
HieroDymOB v. Megalopolis II 814
Eieronjmos t. Bhodos, Peripatet. 39
I 82 340 124 146 733 117 148— IM
160770 326 88T 19943 II763s300si4
162 33 601 OB
EieronymDB v. Stridos, Eirchenvater
121 H7 1280SX 166864 616431 E
117 iiT eis IS 616 II 616 16 617 K
EikesioB, Aret, Eiaeiitrateer BIO 660 85
II 418f. 422 33
HiketaB t. Sfmkiu, Pytha^reer II
709 n»
Eilarodie od. Simodie 287 f.
Hilaroixagoedie S36ff.
SimeraeoB, Binder d. Demetrioo t.
Fhaleron 136
Eippagoraa, EibL II 100 si4
Dittenberger bemerkt Daher der Monat nganinlios bei den Aetolem,
B. Wescher tind Foucart Inacriptions de Delphes No. S16. SSS. Zwischen
Erythroe und Eob giebt es mancherlei Beiiehuugen: es genügt für dieeen
Zweck anf Dibbelt Qaaest Coae mythogr., Greifswald 1891 m
DgIC
Älphabetiichei Regirtei-
743
Hipparcbia t. Haroneia, Frau des
EratsB 12 6 39 81
Hipparchcw, Kam. 26!
HippaKhotT.NikBea,ÄBtroi)om39lss
S93 a»fi 396 <1 S9Tei 30g 13» 413
414 416 418 420 RA 66t 666 66810
662 85 719 730 788 738 169 744
760«« 761 763M0 764MT 766-774
776 II 16! 681 709 11*
Hipposos d. Lakone, HiaL n SM
Bippaaoe, PythagOTeer 609 s« n 29 7
Hippias T. Brjthrae, Hiat. 400 3U
Hippia», Hathem. (oder Hippiaa v.
Elia d. Sophiat?) 781
Hippiaa v. Thaaoa, Ansleger dea
Bomeroa II 664
Hippobotoa , Schrift«! üb«r Philo-
BOphengeach. HC hi
pMado-Hippodamoa, HeopTthagoieec
n 76m 887
Hippokleidea, Schüler d. Gpilniroa
104 418 106 486
Hippoklea, Freaad d, Krautor 120
Bippokratea 161 161 837 346 899
463 u» 778 779 786 BS 798 802
802 138. IM 813193 816 SIS 817 »3
818*38 819 830 820 21s 823 834
826 837 11 194 198 261 417 423s9
428 424u 48491 436 4S8ii7 4S9i«i
440 441 443 44S 1S3 443 444 447
Pseado-Hippokratea 306 781m 796
797 799 806 148 830 869KS 11 60O«<
Hippolochoa a. Hakedonien, gastro-
nomischer Schriffat 4678 881 f.
n 601 93
üippol^B II 616«''
Hipponax a. Bpheaoa, lambogi. 361
366 II 297 40u 68681
HippoDuc(^, OloBaogr. II 191 im
Hippooikoa, Hathem, IBS
Hippostratoa, Oenealog II 890 t.
Hippotbaoi](?), Trog. 88S
Faeado-Hippya t, Rhegion, Hjthogi.
II 2« f.
HiatiaeoB, Hirt. II 400 su
EomeroB 9 HO 114 118 118 G45'
193113 208«0 29133 898 Sil 329 s
881 834 860 866» 869 869 ai 374
387 395 tca 401 401 igi 403 im 414
416 4S0i 432 n 438 436tT<> 442»
44659 449 460 463f. 466101 466 109
467 f. 461 477 681 604*03 606
eSGui» 679M9 683 234" 686 773s99
799 899 II 6 7 10 13 14 18 21 27
38 4483 62 96gs 104 119U5 Uisoo
149 f. 161 164 166 166 160 163
166 167 176 176137 176 177 183
184 198 193 199 202 8H 206 214
817 246 268186 329 348 f. 389 1S9*>
468 646140 666 664 667 671 673
683 Peeado-Homeroa II 6O610 632
homsriache Allegorien b. AnoQymi
Homeros a. Byzantion, Omom. n.
Trag. HO 118 869 s 271 f. 381
Homeroa SeUioa, flb. Menandros 26S !8
371 IE
Horatina 40 1637»«^ 3699« 406 406 177
4470« 886 II 383 3883S 884« 277
661 106 671
Paeado-Horoa, Tiaumdenter 679
HorteDBina II 496 i«5 603
Hfbreaa v. Hjlaaa, Bhet II 499 r.
ETgioDB 308 141 331 67 420 «s 49617
638 517 8817 11 33» 60 168 10«
368
HylloB a. Soli, Stoiker 82 >4t
Hypatia v. Alezandieia (Commenta-
torin d. ApoltonioB r. Perge) 760 21c
Hypereidea 136 663 isa II 303 493
601 G03 676 696 pBeado-Hypc-
reidea 11 460 3
fiyperochoa (Pseado-H.?) t. Eyme,
Hiat. II 866 860
Eypaiklea t. Alezandreia , Mathem.
769-761
Hypsikratea, Oramm. II 178
HyikanoB II 310 n. 8. lohatweB Hyr-
Hjrodefl der Fartfaei 1 a
JagdbQcher 849 f.
lamhliohoa a. Chalkia, Neaplatoniker
683 807 II 43 60
lambnloa, TendeuierEyiler 32t 824f.
II 676
laaon y. Argos, Gramm. II 346 48
■:.>^.00'
.^le
744
Älphabetdscbes Begiat«!.
laeon, Eoheprieeter II 63487
iKBOn y. KTiene, jfld. Hiet. 644
11 68030
laBon T. Nysa, Stoiker 87 sbt 528 e«
U 169 24&
latroklsB, flb. Brot- n. Encheabacken
880
IdomeoeoB t. Lampaakos, Epikureer,
Hist. 90 06485 99m8 lOi S26 49Öu
59a r. U 876 »e
IdjUendichtUDg 196 ff. aSlff.
JeremioB, Brief des li 016
Jeans Siiocb, Sprachbnch II 620
688 m 701 .
niena s. Silleus
lohamieB t. DamoskoB 11 309 »M
lohannea, Tater des Enpolemos II
64017
lobanneB Eyrkanos, Chronik deB II
619 ig 656
lolaue ClaadioB b. Cl&odiuB'
lolla« a. BitbTiiien, Arzt 82« SSTiii
Ion T. Chios, Trag. 3U 346 98 459
6S6 n 201
losephos (Quellen) 312 » 876 7 606
60611« 618 612 «SS 6134se.uo 616
616 4») 617 US II 143 316 362 78
381 6021 60610 6O811 614» 619i«
664 M 656 674 678
IitKuxtfi*^ B. PferdeBTzneiknnde
iBaok Arg^niH 70S»
leaeos, Bedn. 140 708 II 203 501 ne
676 696 696 Psendo-lBaeos 11450 s
Ischomaebos d. Herold, mim. Künstler
236 i
IsidoroB V. Alezandieia 759 su
laidoros y. Cbaraz, äeogi. 663 ss
Isidoros Hiapaleusis 433 17
laidoros V. Miletoa, Mecbaniker 7^9
759X1
IsidoroB T. Pergamoo, Bhet. ]I 484 loe
498 601
IsidoroB, Trag. 288
IsigODOs, Bildb. 460
IsigonoB V. Nikaea, Paradoxogr. 472 &o
47570 478 et 4S0 490» II 466
bmeniaB, Mineraloge 867
IsokcatOB 140 146 149 447 M II 304sis
460 463 7 462 480 481 es' 496 148
608 610 688 81 676 676 678 688
696 PBeudo-Ieokrates, B^den II
4603 Rhetorik U 451 480f. 58881
Briefe n 585
lBokrat«B a. Apollonia, Ebet. II 4&0s
Istroa T. Sallatia 612 636
latroB V. Papbog, Biet. 349 367 S7>'
3TS 374 613117 680 685 588 599180
608 622—626 671164.158 II 51 679
b;UoB T. EpidantOB n 519—521
698
'l^vipaUMi 11 519 522 is
luba I , EOnig t. Numidien II 408 f.
laba II, ESnig t. Manretanien 626
536 80 606 41G 607 653 654 662 85
664*7'' 701 II 197 iM S078SS S3547i>>
373 ISO 399 SI8 402—414 693
luba, Metriker II 233 si
Juditb, Bnoh II 616 IT.
Jadiech-bellenietiache Litteratui II
«Ol ff.
Inlia, Tochter d. Aagastna II 563 10s
lalianos, Schfller d. Hatbem. Theon
U 395
Inlins AfricanoB 606 4U 614 614 ui
6164» 6174SS 83614 II 870 615»
61611^
Inlins Bomaoua 11 700
loatinui 689 569 S4S 688 638 Mi
II 878 381 17S'>. 1T4
Paeudo-Eadmoe v. Hiletos 11 M «SS
Eoekaloa t. Argoa, Lehrdicht $09
309114
Ealataia, Bildn. 517 u 621 628 ]«>•'<:
Psendo-Ealanos, Brief II 595
Kalliadee, Eon. 361 es
Kallias t. IfTtilene, Oranun. 846
Eallias t. Synkna, Hist. 543 693
Kallikles v.Laiiaa, Akadem.lSS 11279
Eallikratea r. Megalopolis n 88
EalUkratea s. Meneklee
Ealljmachoa 16 121wt 145 145737 169
170 10 173 172 n 177 17 178 ISS
184h 190 BS 191 »4 193 199 US
SOG 8 30617 207» 308 209 Ss 310
217 318 61 8308* 831S8 366« 376
OgIC
AIphabBtiaohea Register.
745
282 80 283 266 4.8 286 s 287 298
294 48 298 73 31736 321 S21B1 823
326 884 834 M» SS6 337 337«« 338
338 U 339 340 341 341 M 342 344
346»« S47— S78 374 us S80tT 882
384 884 H 386 k 387 888 888 es
389 389 fl7 396 10> 3S9ui 403 406
40611«^ 410 41010 412 426 4S0S8
428 489 43836 442 445 5s 463 464
465 46815 473 6» 474 476 477 492
49610 497 !S 608 8t 581 58S 605
617 622 624 624 siS 626 634 699
722 851 S80 860 iii 889 892 898
894 896 f. 897 f. 901 II 6 SB 1308
3941 404» 61 61 149110 186 215m
216 217 230 278 300 3S1 401 SIS*'
4643« 617 622 624 526 St 6S844
638 634 686 m 644 653 iSi 664 186
656 m 561ms* GStiT 632 se 660 f.
666 668 ff. 676 683 697
Ealliinachoa d. J. 301
EallünachoB, OroBSvater des Kalli-
machoB 847
KaUimachos, Änt, Herophüeei 778
S27 U 68S EallimaohMr 11 9169
688
KollimachoB, Bildn. 617 u 628 so"
EallinM, Elegiker II 40 4s
Ealljphon, PeripateL od. EpikDieer
164
Eallippoa , Astronom 783 i4> 768
II» (IT. V)
EallippOB, Eom. 2fl8
Eollippoe T. EorinÜi, Stoiker 73 ant!
KftUiithene« V. OlyntbOB, Hiat 638 4S
e41ss 571»e 576»S 67BiO« 682a3i
n 1060J»* 116m 1171»!
Psendo-Ealliitheiiea, flb. Jagd 860 S4
EollistratoB d. Aristopliauoer, Gramm.
449 f. 893 n 15&1S I6S1DI I6611S
Eallietratos, Mechaniker 734 iso
EallisbratnB, Domitiiu a. Domitios
RttUisenoB y, ßhodos, EnnBttcbriftst.
519 666
EaUoQ.Bilda, 61714 520 eSSM'= 68341
Ealondai, Bmdet d. Antos t. 3oti
892
Eanachos, Bildn. 617 u 6S2s«<>
Eauon, aleiaDdriniacber 444 e« der
10 Redner II 468 s« 484 f. 676 f.
«M ff. der bildenden Eanstler(?)
616 14 620 II 675 f.
EameadoB t. Eyrene, Akadem. 76
77st8 88 84 86ST4 95 4Si 116 Mi
126813 litt. 128688 129 129688.840
ISO 180 811* 18t 181 «9S 132 183
133 6«6'> 1G3 801 164 497 «5 88S
11 36» 63 68 69 72 si 75:17 131
132 lee. 18« 133 168 146 Hb 260 261
262 262)46 279 281 282 283 I4i
288 KSB 291 341 3414» 343 f. 352s
458 663 704 706 712 713
EameadeB, S. d. PoIemarchoB, Akad.
129 129 638
Earaelskoi, Epikureer 106
EarphyllideB, Epignunm. II 550
KarjTBtios v. Pergamon, pergam. Philo -
löge 247 8 528 88 II 18 587 17. K
675 664
Easandros 136 136 677 137 686 138
1388» 275 34 316 646 666 667
Eaotor T. Rhodos , Chronogr. II
865—172 876 ito U' (vn)
EaBtorion a. Soli, Ljriker 187 sss
II 518
Eebea, Eynikei SSos
Fsendo-Eebe« a. Theben 2386 28—25
II 667 f.
Eephalaa b. SoDStantinOB
Eephalon (Kephalion) v. Gergithea
B. Hegesianaz v. Troaa
Eepbisodotoe, Bildh. II 62960
Kerkidas t. MegalopoÜB, Heliamben-
diohter II 646 i4o
Eerkops d. Qrphiker o. Pythagoreer
376 624 618
Eiaaedendichtnng 243 tF.
EinaeÜion der Lakone II 400 su
EinesB oaa ThesBalien, Hiat. 559
II 898 804
Eineaias a. Athen, Dithyrambendicht.
II 42 68
Eloanthea v. Aasoa, Stoiker 8 48 ist
481S1 64 18t 65 67 195. m &»--84
66 72 72 iss 73 f. 73 tat 76 76 Sit
76S18.SH 77 78 82 SSO 81 366 86
OgIC
746
ÄlphabetiBcbes Begister.
SSSSI" 114 119 M7 168 S4910 264
avo 9 470 M 600 719 886 II 6 36
43 W 46 <t 133 IM 2Km 389187
468 460 n 531
Eleantbea t. Tareut, min. Eünatler
236 4
KlearchoB, Gloraogr. s. Eleitarchoi
Kleaichoa t. Soli, Penpatot. 172 1«
SS7 620 W biiet 687 3» II 191 »8
61SS 67Be
Kleemporoa, Ant 485 tu
EleidemOB, Atthidogr. 6S4 6»
KleidemoB, Laadwirth 833 ii
Eleinias, Vater d. Aratoa v. Silcyon
627
EleistheneB, Trag. 2S8
Kleitarchoa v. Aegioa, GlosBOgr. II
191 r. 192 au
EleitarcliOB t. Eolophoo, Hiat. 172i3
533 —689 539 m G40 541 m 544 et
572 858 6Ü0311 667 81'' 66911 U 380
381 HS. HB* 676 f.
Eleitomachas t. Earthago, Akadem.
127 826 läS — 181 t31«5» 134«s''
497 83 680 £10 II 36 US 7SH 132 iss
261140 879aiB 280 284 288i(S 862a
701 706 710 71*
KleitoD, Bildh. 614 s
Eleitophon, Eiat. II 400 su
Kleobnloa t. Lindoa 141 iio 511 loi
II 678 10
Kl«oclisres a. Mjrleia, B«dii. a. Rhet.
U 102 601
Eleodamaa a. Äcboae, üb. Eeitkonat
848
KleodemOB (eigeuü. Malchoa), aama-
rit. od. jfld. Eist. n362TS 363 662
663 B7 656
Eleotoachoa \. MagneBia, Einaeden-
diobt. 247
Kleombcotoa v. Eeoa, Atit 7S9»e
828
Eleomedea, Stoiker 11 138 im
EleomeoeB, EOnig v. Sparta 74
Eleomenea, Ejoiker 43 i2S
Psendo-Eleomeiiea t. Naukratia II
694
Eleon, £legtendicht. 383
Kleon T. Kanon, Epiker (?) Tielleicht
deraelbe 882 1. 383 u>>
Eleon ö nlpuxvXoi 236 4
SIeon, Tyrann v. Sikyon 627
Eleoa T. Syrakna, Geogr. 664 679 tos
Eleoneidea, HosUctheoretiker 717m
Eleopatra, Schweater n. Oemahlin
PtolemaeoB VI a. VII 452
Eleopatra, Tochter dsB Ptoleraaeos
Anletea 843 II 382 403 417 444
445 ITE
Eleopatra Selene II 403 f. 66! wi
Eleopatra, Tochter d. Mithridatee,
Fran d. TigraseB II 872
Eleophanea xtnX äytivmv If S91
Eleophantoa, Aret 780 814 II 429 lo
4391» Eleophaotier 814 ff.
KleoatratoB, aatrODom. Dicht. SOI
308 tut II 163 IM 164 110
Kochbücher 877 ff.
KointilianOB , Ariiteides a. Aristidea
Quintilianaa
Kölapfoi n 622 18
KoIoteB, Epikaraer 9 43 im 89 393<>
QG 433 96 133 101 tx los 886
EomanOB, Gramm. 463 II 160
Komarchoa, Hiat. 634 6ra
Eommiadea, Bh. Weinbereitong 840
Komoedie, neiie 248 ff. Zwei- und
Dreitheilong d. attiachen Komoedie
426 88 II 28 f. AoMerdem •. 3S6
Lexika xn Komikern II 186 198
208 916
ÄoftmAoofiEPOt, Schriften dieaesTilela
442«" nST 155
EonoD, Feldherr d. Athener 136
EoQon, Hiat. II 400314
Eoaon, Hytbogr. 64S 701 U (60 s.
Nachtr, K 685) h9~^ 67» «86 f.
Konon t. Samos, Hathem. 368 «s
468 IS 721 f. 722 88 785 726 ii> 731
788 14» 760 768 iii
Eonetantinoa Eephalaa II 567 669 too
566 ttt 700
Eoiutantinoa PorpbjTOgnuietoa II
120 m 312 388
Korax, Ehet II 481 »>
:A,klOgIe
AlpbabetiBches Register.
747
Koriiuia, Lyrikerin 381 ao II 363
Psendo -KoriikoB s. Pnaudo - Enutoa
Komataa 4Sifii 497m II 44 260 263M
Eoa, Stndienoit 2 9 197 ff.
Koamas Indikopleastee 460 iii II
491 IM 674
ErantOT v. Soli, Akodem. S2 eb 3S sc
116H4 117 in tae Mb>' 118646°
HS— 121 1S3 124 125 eo! 134 ««6*'
327 s» 380 46810 470 472 II 67
148 220 294 m» 32&430 G34;8 659
711
KraterOB, Feldherr 19 894 II 519
KrateroB, Bist. 964S6fi0e— «02 II 678
KrateroB, Paradoiogr. 602
Krates t. Athen (Thria), Akadem.
32»< 33m 116 5m 117 119 121 f.
123 134 fiC6« 327 H» 380 468 to 470
473 U371m 46S 668
Kratea t. Athen, Uiat. U S91
KratCB, Eom. 260
Erates, Landwirth 847
Ktatea v. HalloB, pergam. Gramm.
73 83 294 343 S94M S96 lOi. loi
388»! 415 434 £1 467 66611« 681
684 763 SSO 764 765 »7 843 m II 1
37 4-12 13 16sit.8G 17S8 2O101
26 26117'' 64 77 58 104 81 144 Mo
162 162W 157 168 163 164 iio 175
183 IBB 358 Gl 483 101 484 486 iit
494 lu" 5S6 54311» 866 683 686
708 r. 706 II' (IT f.)
Erate«, Feripatet. 16 m
ErateB t. TarsoB, Akadem. 129 129s38
Eratea t. Theben, Erniker 16m 22sb
29f. 81 33 86 88108« 89 42m U
46 60 50 153 51 IE« 57 60 Ml 114^
138 167 242 249 13 421 S7 Patrndo-'
EratBB, Briefe II 600
Eratee t. TralleB, Bhet II 4S8
Krateaae d. Rhizotom 818 »1 890
U416 12« t
EratdnoB, Eom. 460 II 18 301
ErutippoH, fiist Mfi f. II 466 8t
Eratippoe t. Pergamon, Akadein.
dann Peripatet. 670 II 291 80« 306
Ereon (od. Paeon) t. Amathaa, Hi^t
II 400 3U
Ereopbjrlos, Hiat. 11 400 su
KreophjloB, Kykliker 350 u
Eriuagoraa t. Hjtilene, Epigramm.
198 S66tl II61S 614 sn S«l— 5«&
699
Erini», Stoiker 87
Eritiaa, Haupt der 30 TjramieQ 32048
II 103 85
Äp«w^ 327 ff. 11 663 ff.
KrittOB, Büdn. 51714
EritoboloB, Ant 828
EritodemOB, Asirolog 71861, vergl.
anch Plin. N H. Ind. II. TU
EritolaoB, HiBt. II 400 S14
EritoIaoB T. Pbacelia, Peripatet. 83sea
162 795 153 r. 164 808 166 II 62 63
68 69 42 73 54i> 168 lu 237- 272 iss
296 301318 322 328 4M 324 325 4N
384 336 337 471« 457
Kriton, KochschriftBt. 879
Eriton v. Nazoa, ABtionom 733
neSt 708
Eriton y. Pieria, Hist. II 400 an
Eriton, Fieand de« SokrateB 155bi7
Pseado- Eriton, Dialoge 21oi>> 2366
ErobjloB, Korn. 888
EteHias t. Eoidos, HiBt. 171 11 310
86784 479 616458 689 696808 II 316
409 848» 16G 677
EtesibioB a. Alexandreis, d. Barbier
627 88 639 71 784161 749 776
Etesibioa ans Cbalkia, Hiat. 43ii8
«19 f.
KteaibioB d. Mechaniker a. Aakia(?)
627(8 781—736 784 160 787 743 iss
746 746 IM 747 ms II 633 71
EteaikleB, Uiat. 137 888 II 400 su
Eteaiphon v. Atbea, Dicht, von *iia-
(Ifoi II 623 18
Paeudo-EteBiphon, Landwirth 8444»
648 74
Eteaippos, Schfller d. GpiknroB 102461
104478
Ennstachrifteteller 618 S.
Eybeledichtnngen 864
Eydiaa v. Mylaaa, Arzt, Heropbileer
778 11 442
Ejniker 26 ff.
„iz.dtv Google
748
Alpbabetiscbes Bagiater.
Ejre&aik«r 12 ff.
Eyro« T. Panopotis, byzant. Dicht.
11 659 m
KyiBiloa \. PhuBaloa, Eist. 548
Lachea, S. d. Demoobarea 069
LaeliuB U64 96
Laertios Diogenes (Qnellen) 39 sb
ilni^ 109«)i; 116S10 1166Mll7M5e
134 140703 141710 326 f. 472 47246
489 ii 491 so 492 497 608 ST. SS 608
609 S9. ». M 610 610 B5 611 675197
II S31 US 364 se 634 is 668 700
Lakydea v. Kjrene, Akadem. 6 76
126 wo 125 r. 136 eis 398 116fi9
Lamia, FlOtenapielerin u. Hetaere
136 es» 487 B
Lampodio, OctaTina II 10 M
Lampito (Lampeto), Hetoere 137 6S4
US iie
Lampriaa 294 sa
Landwiithacbaftlicbe Schriften 829 ff.
Laon, Eom. 268
LaOBthenidu, Hiai. 183it ll40u 884
Lasos T.Magneaia, aatronom. Schiiftst.
808
Latdnoa 263 n
Lehrgedicht 284 ff. 677f. 813 IlSSff.
189
Lenaeaa, Freigelassener d. Pompeina
11416» 698
Lentalaa, Comelina II S67
Leogoraa v. Syrakm, Orainm. 118 f.
Leon, Akadem. 23 es 606 ss
Paendo-Leon a. Byzantion 844 49
Leon T. Pella, TendenEHChriftst. 81S
Leonidae t. Aleiandreia, Ljriker
II687S9
Leonidas, Architekt 686 si
Leonidas t. Bytanz, üb. Fische 851
B61BS
Leonidas von Tareot, Epigramm.
lI497iE*<i 62844 684—687 644isa
649 660ifis 661 664 666iS7« 560wi
666 699
Leonides v. Rhodos, Schfller d. Po-
seidonioB (?) II 246 48
LeonteuB, Akadem. 126 su
Leonteua t. Lampaakos, Epikareer
90 91 410 108 r. 693
Leo&tiou, Frenndin d. Epikoioe 91
93 41S 96 «a» 108
Leontion, Geliebte d. Hermeaianax
184 f.
Leonlios, Mechaniker 893
Leptines, Mathem. 799 im
Leabokles v. Mytileue, Rhct 1I&16
Lesbonax t. Mytilene, Tater d. Po-
tamon, FhiLosoph 11 612 f.
Lesbonax, Rhet. 11613»»
Leschidea, Epiker 409 i»
Lenkippoa , der Atomiker 1 1 93 4i8
11260
Lexikographie a. Glossogiaphie
Lexiphanea, Eom. 268
Licioina CalvnB, L. II. 603
Likyinnios ans Chios, Dithjramben-
dicht. II 48 £8
Psendo-Linos S78 U 48 606 lo SSS
At^ixi, xtfl U9>* a. Steinkonde
Litterargeschichte 491 ff.
Livia 11263
LivioB (Quellen) 638 sig 11131 141
369 ES 375 410 707
Livins Aadronicna 331 it
LoboQ V. Argoa 510 f. II 389 tS9*>
Paendo-Longinoa 680t»t II3S343 467
LnciUna Balbna, Q. 11290
Lucilitia, C, Bekanntei d Kldto-
machoB ISO
Lncilins, Satiriker 40ii4 4D6in<>
II 6690
Lacretins 98 99 44s 11 ISS iso
Locullas 191 w II 180 883 iüA
886 SSS. tSG 287 nt 888 316 378
S74 976 876 lU. m
Lokionoa 86 es 16 ui 46 47 14S 380 t«
363 71 409 11677 57BS Psendo-
LukianoB 22» 668 ■»
LnkiaDoa, Ueberarb«iter der Septaa-
ginta Heins 614»
Lakillos t. Tarra, Commentator d.
ApoU. Rhod. 889 390TI. 11 173 lu
660
LnscLOB Lavinin« 869
Lntatios Catolos, Q. s. Catnlo«
OgIC
AlphftbetischM Register.
749
Lykeu t. NaDkiatis, Hut. 499 is
11891
LjkoD T. Bith^mien, Stoiker Il342s6
Ljkon, FreigelaeseDei d. EpiknrOB
104 418
LfkoD V. luoB , Pythagoreer II 691 1.
L;ykoil, komisoher Schaaepieler II
Lykou T. Tarn, Pyth&goreer 11 SSO
691 f.
Ljkon V. Troas, Peripatet. 4 5 20
llT&ua 14S 146-14S 150 IGI7M.791
1&3IM 153 470 861 888 tIS96
301 m 432 GOl 093
Ljkophron a. Cbalkia 168 182 m
13816 194 lu 265 86» t 271 11
272—379 sei S86( 29661 306 la
SSI 337 341 {9 353 862 ei 375 395
395 101 425 426 sg 546 560 581 889
890 891 II190HSt> 199 216 217
662 f. 688 69S')
LjkortaB, Vater d. Polybioa n80ff-
LjkoB T. Neapolia, Arzt II 443
LykoB (T) xi(l EDV rfiato^s 546 IIB
LykoB V. RhegioD, Bist. 188 t« 272
367 M 478 M<> 64S 572 lu 580 sve
683 II 660 S79 691 f.
Lfkorgoa d. Bedoer 55S i«6 5GG 113
1148510» 501 676 694 f. Pseudo-
Ljktugos, Reden II 450 3 Briefe
UÖ96
Ljnkeiu, Epikureer (7) 11 267 ns
Ljnkeae v. SamoB, Anekdotensamm-
ler 253 m 264111 268 487—488
490 586 880 881 881 »9 8S2 lUOlgg
Lyrik 11 617 ff.
Lysanias v. Kjrene, Oromin. 845 410
480 iiG 528 M U668
Lysaniae v. Malloa, Bist. II 400 su
Lysias d. Redner 578 ssi 11 461 466
485 10» 501 GOS 600bt(?) 6TG 67B
695 696 Paeudo-Lygiai, Reden
n 150 3 600 81
LyBimacliidea , s«^ läv ««(« toi'e
'Aiuttoit ftitö^v 480 HS
*} S. jetzt auch Qeffcken Zdi
1891. S. 667 — 679.
LyBimachos t. Alexandreia, P&ra-
dozogr. 464 439 f. 1161 205 3»
393 627 674
LyBtmachos, Hiat. 6S4
Lyaimacbos, ECuig t. Thrakien 12
106 4M*> 186 345 S62 265 116 636
GGT 680 783 847 11 II 442 IM
LysimacboB t. Eos, Arzt 847ii 11418
442 714
LyaimachoB v. Ejrene, xifl notT]iwv
480 iiG
LyaimacboB, Laudwirth 843
Lyaimacboa, Ueberaetser d. Buches
Eatber II 609 is
Lyaiodie od. Magodie 237 ff.
Lyaippos T. Sikyon, Bildb. 516 615i4
621 622 se 523 687 m
Lyaii, Magodiendicbt. 838 f. 244 1
PBendo-Lysis v.Tarent 504 ao II&Slus
Brief U 597 81
Macer, ÄemilinB a. Aetnilias
Macbon v. Eorinth oder Sikyon,
Eom. 16Ss 263 t95t. 282 60 429
II 543 m. 1»
MacrobiuB (Qaellea) 872 in II 43 bo
44 251 U 708
MaeandrioB t. MiletOB, Hiat. 632 1
1143 60
Maecenas 646 m II 253
MaeaoD 673 m II 271 iss
Magaa t. Eyreoe 18 859 361 620
II 669
Magoes, Epikureer 99 41s lOitj»
Mago, pnniBcb. Landwirth 488 830
831 1 838 8 849 18
Hagodie s, Lysiodie
HakareuB, Hiat. II 400 su
Makkabaeer, die III BQcfaer der
11619, das K^nannte IV. Bucb
II 629 u
MalakOB, Hiat. lUOOau
Malcboa s. Eleodenoa
Mammarion, epikur. Hetaeie 92 tu
Mauasae, Gebet dea II «16
liBB Ljkophrona, Hermes XXVI.
n,.,iv,..>^>00'^IC
750
AlphabetJBcheB Baguter.
Manetho a. Sebesnytot od. DioBpolis,
Hut. 312 16. n 313 21 e06 U5
608—617 905 1I2S 627 678 Piendo-
Manelho II 601 m
ManliuB Yabo, Cn. 636 II 88
MantiaB, Arzt, Heropbileer 778 779 le
780 $2& 8S6 890 II 420 422
Marcelbf, d. Eroberer t. Sjraktu 733
MurcellD8,ScIiwiegereolind.ADgDBtuB
II 668 SM 663 110
Harens Anrelins 886 .
Marianos, Metaphraat 227 370 389
Morinos v.Tyros, Qeogr. 712 774 sm.sob
. MarioB Tictorinoa II 232 Sfi
MarkiaDOB v. Herakleia, Geogi. 413
664 «1 66285 676 696
Marsyas t. Pella, Gramm. I! 192 im
Mart^aa v. Pella, Bist. fiSS 11 192 ih
MarsyaB t. Pbilippi, Hiat. 634 1«
Mathematik, reine n. angewandte
701 ff.
HatiDB, C, Frennd CaeearB, Koch-
schrittst. 842 *i U 606 wi 608
607 aar
Matreaa b. Matron
MatriB v. Theben, Rhet., Aeianer
n 60 85 372 ISS 467 469 f.
Matcon , Scbfiler d. Bpikaroe 104 iis
HatrOD (Matreaa), Parodien dichter
881 IM II 18»
ManimaB Plauudes II 666 m
Maximna t. TjrOB II ä21 tis
Mechanik a. Mathematik
MediciQiBcheLitteratar777ff.U414ff.
MedioB, Arit 782 798 812 iss
MedioB V. Luiea, Hiat. 64S
MediOB d. J., Higt. 643 as
Megakleidea, Peripatet. II 389 ub"
360 KM
Megaklea (Megakleidea), Hiat. II
400 SU
Megalophanea (DemophaneB)v.Meg»-
lopolia, Akadem. 126 eis 628 906
II Sil
Megariker 16 ff.
Megaathenea, Bist. 810 316» 418
647 -6&2 649 666 et 65f
772 m 904 U 409 tu^
Melampna, Architekt 626 ai 903 4S^
MelampQB, Commentatot d. DioDyBioa
Thrax II 172 iw
Pseado-Melampoa, Trunm- nnd Zei-
cbendeater 800 »o 878
Melanippidea , Dithjrambeiidicht. II
42 M
Meianthioa, Biet. 622 623 bu^
MelantMos a. Ehodoa, Akadem. d.
Trag. 132 673 175 II 669 663
AfelanthioB a. Sikyon, Maler n. Kanat-
BcbriAst 470 m 6131 621 628 &u
908
Meleagroa t. Qodara, Eyniker, Epi-
grammendichter a, Epigramm ea-
eammler 44 isb 46 1. 189 236 309
366 M 880 398 isa 407 408 las 609
11278 623« 626 41 580 634 T8 639
642 646 547 648 649 649 163
662m.lM.m &&&-&S7 568 669»o
661 568 SU 669189 668 698 f. 699
Meleaagoraa a. Ameleaagoraa
Meletoa, Tranmdeat 876 is»
Melirino, Ijr. Dichterin II 630 ee
Pieiido-Heliaaa, Brief U 697 ai
MeliaaeoB, Hieb 11 400 tu
Meliasoa v. Samoa, Eleat. ]67 168««
MeUton, Hiat II 891
Melibin v. Sardea, Eirchenachriltct
Uei3is
Memmiaa, C. II 177 266
HenaechmoB, Emutacbriflat. 613 t
684 47 683 5S3 10. 11
Menaechmoa, Mattiem. 703 704 714
Menaechmoa t. Naopaktoa 6tSi
Uenaecfamoa v. Sikyon, Hiet 628««
631 683 r.
MenandroB d. Eom. 6 88 loa' 260
360 u 261 862 86211. K. SS 26*— S&»
860 260«« 261 863 264 268 269
427 sa 448 446 m 488 488« 889
II 23 189 SOI 632 m 661
Meoaudroa, Ant 847 «a
Menandroa Jfvnöi, Kynikei 31b>
Meuandros v. Epheaoe, Hiat. 413 686
UenandroB t. Herakleia, Landwirtli
847
Menandroa (?), Eonatachiiftat 684 4T
Alphalietiachei Register.
Meaandroi, st^l KvMfov 636
MeaacdroB v. Pergamon, Bist. ftS6
Henandroe t. Priene, Landniith 847
HenedemoB t. Athen, Rhet., Alticist
11498
HenedemoB v. Eretria, PhiloBopb S
173» 19 20 29 30 69 M3 71 1235SS
ST3 290 25 468 470 471 GOO 603 co
604 dt 619 II 600 60710
MenedemoB d. Kjnihat 43 üb 619m«
Menedemos t. Pyro, Schüler PUtons
G04B1
HenekleB t. Alabanda, Rhet. II 488
490 493 676
Meoeklei v. Barko, Higt. II S91 f.
MeaekleB od. KallikTates, Perieget
U 392
Henekr&teB y. Blaea, Oeogr. II 40 *»
Henekrate«, Epigmniin. II 548
Henekratea t. EpbeBOB, Gramm, a.
LehrdicM. 284 286 B29 i
MeDekrates, Biet. Qb. Nikaea II 169
Henekiatea, Eom. 268
HenekratöB t. Methymiia, Akadem.
II 291 f.
Menekratee t. Njbb, Arütarcheer
n IS 13 CS 159 183 246
' Henekrates t. Olyntboe, Bist. 649«86
FBeadO'MenekrateB v. Sjrakus, Arzt,
Brief 11693» S96
MenekrateB t. XanthOB, Büt. 649
n 160 «0 360(1
Heoelaoa v. Aegae, Epik. 346 406
HenelaoB v. Anaea, Eist. IMOOsu
HenelaoB, BUdh. 624 »
Menelaos t. Marathoe, Rhet. II 488
Henestbenes, HiBt. 11 400 u«
Meaeetor, Natnrfoncher 833 ii 847 ;i
MeneBtntos, Epiknreer 94ui lOOus
106478 886
MeaestratoH, Landwirtb 843
UenippoB T. Gadan, £;riilker 40
40iu 44ir. 47 iw 114U« 168 242
11468 676 601 M
Meuippog, Bist. U 892
HenippoB Eotokaa &. Skatonikeia,
Rhet. n 496
Menippos, Freund d. Eriaagoras,
Geogr. U 662208
Menodoros, Arst, Erasistrateer B 418
419 u'> .
MenodotOB, EunstBchriltet ä24
MeDodotOB 1. PerintboB, Bist. 640
HenddotoB v. Samos, Perieget 640
UeoodotoB, Skeptiker 116 hi 113394X9
340 US
HenoekeDs, Schaler d. Epibnros 97
104 4T8
MenoD, Arat 164840
Mentor a. fiithjiiien, Akadem- 133
Hesatma, Matt. d. Kallimachos 847
MetelloB Nepos, Schaler d. PhUagros
II 492 140
Metbodios, Gramm. 370 lOS
Metrik B2l8ff. System doi Skii^nii-
KovtiB II 224 f. das altere u. das
jflDgere gaogbaie metrische System
der Alexandiinerteit II 226—231
und 231 — 236 Sparen anderer
Systeme B 236 f. 689
MetrobioB, Eochschriftst. 880
Metrodoros, Architekt 626 si
MetrodoroB, Ant 782 798 800 m
Metrodoros a. Bjcani, 'AlitvTuä 8öl
8619!
Metrodoroe v. LampaakoB, Epiknreer
91 92 93 417 96433 96 435 98—100
1014M 102 431 103 106,106 «M 886
II 211 101. ISS 276 iO« SG8 682
MetrodorOB t. Lampaakos, ErklArer
d. Bomeroe II 664
Metrodoros v. Pitane (?), Akadem. 133
Metrodoros t. Skepsis, Akadem., Rhet.
□. Bist. 127«S[i 133 836» 862 864
866 lU 11 8&2— 3&Ö 468
MetrodoroB v. Stratonike, Epikoreei,
dann Akadem. 129 1S2 134ufi°
11 260 I3e 282 362 (
Metrokles ». Maroneia, Kyniker 18
81 38i0B° 42i!4 167 U242i5 Seine
Scbnle 43 ff.
Michael Psellos 708 st 860 m
Mikkion, Ant, Erasistrateer II 446
447 m
Miki^los, Philosoph 80
»^
oogle
Alphabeti«ohei Register.
MittiadeB, Scbäler d. Aristoti t. CbioB
Mimiamben 830 ff. II 701 f.
MimuermoB y. XolophOD, Elegiker
170 172 177 1865T 369» II 404»
HicmermoB, Trag. 288
Minthes a. Sminthee
Minncina Felii S18w 11 686
UithaekoB, EochBcbriftst. 8&0 S71
877 IM
Hithrea d. Syrer, Epikureer 9Ö4S3
96 4w 104 «a
Mithridatea VI Eopator, ä. Grosse,
ESnig V. Pontos 814 sm 867 II 353
365 416 f. 426 4J7 430 489 496
497 693
Mnasagoros, Stoiker 11 242 m
MnasalbaB t. Sikjon, Epigramiu II
6263« 610 f. 612 648 699
Mnaseas, Kochschriftst. u. Landwirtb
842 4G S44 870
Mnaseas v. Patrae od. Patara, Perie-
get 846 lOB 412 479 «79 f. 1143 58
46 ca 66 206 US
MuaBetu t. Tjros, Akadem. II 292
MnemoD t. Side, Arzt, Eleopbantier
$14f. 814108 838 82S»S II 444i«s
681 f.
MnesaichoB t. Athes, Stoiker II 663o
285 f. 240 242 le 24S 244 280 laifi
286 46815 498 711
MneBimaclios v. Phaselis, Eist. II 898
MneBiptolemos, Bist. 4 247 248 266
489 18 685 II 831 Si 679
Mnesistratos t. Tbasos, Stifter d,
Hueaistrateer 499
Mneaitheos t. Athen, Arzt 812 its
879 WS
Pseado-Mocbos d. Pboeoikier 488 lai
Moderatos, Nenpjthagoreer II 88S4&S
Hoereas, Bmder d. ArkeBilaos 123
Moero v. Bjuutioa, Dicbterin 168
271 829 e 881 II 18 S9 660 ns
MoloD s, ApolloDios Uolon
Holpis d. Lakone, Hitt. n 890 lU 892
HoniiDOB, Paradoiogr. 486
HouimoB T. SyraküB, Kjniker 81 39
167 242 26011
Uoscbine, DithjrambendicbteTin, U.
d. Hedyle U 638 n
Moaobion, Akadem. lS6sii H G59
HoflcbioD, Ant, »tffl iBjvvm« 816 ii»
846 B4
Moaehioni diof&ayt:^e, Arzt II 440 lU
MoschiOD, Koch d. Denietrios v. Pha-
leron 167 684
MoscbiOD, üb. d.' Schiff Eierons (II)
662 iU S82 f.
MoacbopoloB 226 ts II 2133»
Moscbos T. Pergamon, Bhet, II 486iii
606 Ml
MoschoB T. Spttkns., IdjUendicbt,
nnd Psendo-HoscboB 196i 214 215
216 M 224lot> 228 281 IT. 234 lU
896
Ho8iiieB(?), Bist. II 898
MuciauDB, C. LicinioB 6803« U 138 im
Hacios Scaevota s. ScaevoU
MnmatioB t. Tralles, Gramm. 199 e
226 286 T»
Hurena II 180
HosaeoB v. Epbesoi, Epiker 6 364 sc
406
Psendo-Masaeoa, Theogonie 378 II
43 68 36011}
MnBeion, alezandriiuBChes 7
MDBonioB BofoB, C. 684
Myes T. Poseidonia, Pythagor«er
n 29 7
Paeado-Myia, Brief II 697 8i
Myiakos, Geliebter d. Meleagros v.
Gadara U 667 im
Myris, Brader d. Aiatos v. Soli 292
Hjro 8. Hoero
HyroD, BildD. 616 14 621 &S!».K°
Myron T. Priene, Biet 402 ist"" *OSim
60&40J U 898 r.
Myron, Bhet., Asianer 11 489 601
Uyrsiloa t. Hetbyouia, Paradoiogr.
464 487 f.
Myrtii a. Anthedon, Dichterin 381 3«
Mys, Sklave n. Schalei d. Bpikoroi
974«6 1044TB
Mytbographie n 28 ff.
MythologiiabesEiuidbncb,dwftlteite
B. Anonymi
..>^.00'
.3IC
Alpbkbetischea Register.
753
NaeviaB 256 to II 10 h>
Naakrates, Arietarcheer 11 14
Naukrates, Schfilec d. leokratea H
468 et 472 SS
Naakrates a. Perganioii(7), Hathem.
758 sss
Nankjdea, Bild^. II 62Su
NaDsikjdäB(?], Demakriteer 89 ss?''
Naosiphwies t. Teos, Demokriteer
80 92 99 415» 101 i£fi 107 f.
Neanthes t. Kjsikos n. Neanthes d, J,
G 3S8et 470S6 492 ftlT-619 671
tl 183
Nearchos a. Kieta, Geogr. 418 636 SU
649 6Ö1— 66S 663 3S 654 656 656 at
660 SS II 409 US
NearchoB, PTtbagoreer II 332 «st
PBeuda-NeckepBO, nci^l li9aiv yloipi;;
866
Neilena, Arzt 780 826 827 sio II 422sft
Neleui V. Skepsis. Schaler d. Aristo-
teles u. TbeophraBtos U 297 2!>8st«
598 M
NemsBianas, Jagdschriftst. 860 as
NemeEios, cbristl. Philosoph 11 251 h»
NeokleB, Bruder d. Epiknros 91 loe
95 4S3 106
Neoptolemos, Bienenzüchter 831 6 8äO
NeoptolemoB, Nebenkönig d. PjrtoB
V. EpeiroB II 63.5 si
Neoptolemoa v. Parion, Epiker nad
Gramm. 873 106 447 » II 671
Neoteles, Qramm. 11 lUS
Neothalides, Qramm. II 166
NepoB, Coraeliaa II 378 is»" 410
Qaellen 663 589 639 Si5
NeptnanioB 902
Nesiotea, BildD. 617 u
Nestor, Akadem., Lehrer d. MaicelluB
II 248 w
Nestor t. Tarsos, Stoiker II 248 243 ae
NeupythagoreiBmDB 11 134 329 ff. 62S
11' (Vit)
Nexaris, Architekt 626 si
Niger, Sextias b. SeitiaB Niger
Nigidina Fignlna 496 n II 332
Nikaea, Witwe d. Aleiandroa, des
Sohnes d. Erateros 394
acBKHiDi., ^«ch.-sln. LiH.-Gcioli. n.
NikaeuetoB t. Samos od. Abdera,
Epiker 881 f. 386 392 7»
Nikagorao, Tater d. Panaetios II 68
64 u
NikandrOB t. Alezaadreia, HisL 11
400 Sit
Nikandroa a. BithjnieD, Stoiker II
242 iS
Nikandroa a. Chalkedoo, Eist. II 894
Nikandios a. Kolophon 10 184 53
234111 284! 286 4 301 802—807
396 8971» 407 421« 784 7B4lli
785 81S 818 1S4 830 6 889 863 t4i
864 864141 890 695 II ISfis 20
192 351 196 216 416 4S5 427 CG
446 ns 683
NikandroB von Thjateira, Gramm.
306 11g U 18! f.
Nikanor, 3. d. Areios Didjmos 11 252
Nikanor, Adoptir- n. Schwiegersohn
d. AristoteleB 136 ei7
Nikanor, Epikureer 104 4tb
Nikanor, Eist. II S9S
Nikanor t. Kos, Oramio. 199« 385
Nikanor \. Kjrene, Gramm. 370 301 n
630 7S 634 »S II 17611» 200386
Nikanor, nnbekannter Sohriftst. II
267 m
Nik^rchoa, d, A., Epigramm. 1162741
651 699
Nikarete, Hetaere 17 to
Nikasikratea, Philosoph U 279
Nikesios a. Maroneia, Laudwirth 847
Niketas d. Diakon 296 f.
Nikiaa, Schaler d. Bpikuros 104 4T8
Nikias, Eist. U. 400314
Kikias Y. Kos, Gramm. II 177
NikiaB(?) v. Malea(?), Hiat. u. Qeogr.
506 10 n 400 Si4
Nikiaa a. Mallos, Ai»iw(i) 865
Nikias v. Miletos, Arzt d, Epigramm.
200 f. 202 732 t». so 800 m II 526
54s 698 699
Nikiaa t. Nikaea. blograph. Schrifbit.
71 «TS 72aai 498 so 505 t.
NikidioD, epiknr, Eetnere 92 411
Pseudo-Nikobula, Eist. E S«6
Nikoklea, Eist. 11 390 s» 3fl5
: \..oo^lc
754
Alphabetisches Regieter.
Nikokratee, negl i«« iv 'Eltumvi ayä-
vos (= dem folgenden?) II 63
Nikokiates, Mytbogr. II &8 896 jts
Nikokreon , krprischer Fürst 18& G9
NikolaoB V. Damaskos 266 UT iSl
II 143 809— S21 382 326 4S6 616 M5
PBeiido-Nikolao8(?) 481 n SIT
Nikolaoe, Kom. 268
NikolochoB von Rhodos, Skeptiker
115 Mt
NikomachoB, KpigramiD. II &50
NikomachoB, Kom. S68 268 i&i
Nikomachos, Maler 622 ae II 550 m
Nikomachoa, Trag, 268 iss II 63 to&
809 SU
NikomedeB, Eist. II 400sm
Nikomedee II od. III, König t. Bitb;-
nien 678 II 415
Nikomedea, Mathem. 7&8
Nikon, Kom. 268
NikophaneB, Maler &a2Mit>
Nikoatratos t. Gphesos, Tranmdenter
869 IM 87S
NikoBtratoB, Eist. II 963
MikoBtratoa, HythogT. II 5S
Nikostratoa, Stoiker 87
NikoBtratoB a. auch HippostratoB n,
Nikokratea
MikoteleB, Brud. d. AnnikeriB 14 i^
NikoteleB t. Kyreno, Matbem. 722
760 753 Ml
NileuB B. Neileus
KonnoB nies 323 234 iis 369 396 im
39711
409
NoBBis a, Lokri v. nnteritalien, Lyri-
kerin 237 8 839 10 3S1 30 II 628 U
529 f. 702
Novelle II 674 ff.
Nabische iDBchriften 2 II 667
Nnmenioe t. Apameia, pythsgoriBi-
render Platonik. 116 uj 184
Nnmenios v. Herakleia, iLrctl. Dicht.
301 309 IM 784 81S 879 ioa II 189
423
Numeuioa, Skeptiker 109 ws
NymphiB T. Herakleia, Biet 477 620f.
U 191*)
NymphodorOB, Arat 827 U 422 sc
Nymphodoroa, mim. Eflnatier 386 1
Nynphodoroa a. Syrakua, Paradoiogr.
463 464 176 r. 481
NymphodotOB s. Nymphodoros
Obgtbau, Schriftea Ober 841 f.
Octavia 11 562 f.
OctaTianae s. Aagoetae
OeaomaoB a. Oadara, Kyniker 368B8
Oenopides v. ChioB, Mathem, 87»;''
689 ms
Oenopides, Stoiker 87 II 43 ao
PBBado-OkelloB d. Lakaner II 334 4r
336 431 SSSf. 886 f. 337 41a'' S3S
588 ![
Ölen d. Lykier 683 au''
PaeudO' Olympiae, Brief II &94
Olympiodoroe, athenischer Pflhrer 131
Olympiodoroi, Commentator 36fls II
690
OlympOB, Arat a. Eist. II 882
Omar d. Chalif 344
Paendo-Onataa, Nenpythagoreer II
327 438
XhtiifOittitiiiä B. Tranrndenttuig
OnesikriloB t. Astypalaea od. Aegia«.
Hiat. 36 &84~5S7 538 6S9m 63i
663 668 664 655 655 tl 660 n
II 400 SU 406 408 465
OuomakritOB 346 688 im**
Ophelias, Geogr. 418 U 879
Ophiou, Arzt 785
Oppianoe t. Kilikien , Lehrdicbter
307 309 309 lu PBendo-Oppianofl
850 SS
Origenes 618 ib 61Gii 6iei!f 634»
polyglott« Ausgabe d. Alten Testa-
menti II 610 la
Orion, Epikureer II 368 in
Orion a. Theben, Gramm. 994 IT S06
OroB T. Mileto«, Gramm. 391»
PBCiido-Oros, flb. edle Steine 867
*) Denn Nv(upios
nmt, deraelbe.
i rpilöeoipos 191 t4T ist doch wohl, f
i Maller a
o<^ic
AlphabetiBchets Regiatei.
765
Orpheus 186 191649 683s»«'' Peeudo-
OrpheuB 181 as 800 345 876 ff. 46S
464} 405 m« 901 II 43Ga 006 lu
631 63SB6 6S4f.
Orpbena v. Eroton, Epiker II 246^1
Oithagores, Geogr. 666
Orthon T. Syrahna II 536 81
üvidiuB 170 177 17SS1 191 rs 334
305 351 19 SM 407 409 863 I4i
II 336*73 656 661 Paeudo-OridiuB
354 34. 36 11 699
Pacataa (EireuaeoB), Q. Minacius
390 TG II aae »
I'aeoD T. AnathDB, Hist. It 400 tu
Ilaiyria d. Kjniker 30 81 andere
177
68311
I'alacphatoB a. Abjdos, angehl. Hist.
n, Geliebter d. Ariatotelea 477 90
II 64 HO
PalaephatoB a. Aegjpten od. Athen
II 54110
PalaepbatOB a. Athen, angeblich Epi-
ker 301 80 11 54 HO
PalaephatoB a. ParoB od Priene 477*0
II 54 IDO
PataephatoB, Mjthogr. 326 II 28 47 «g
&4— 57 60 805 US
PalamedeB v. Elea, Gramm. 890 is
Pammenes, Bhet. IX 406
Pammeoea, atgl 9ii^larv S&6
Pamphiloa a. Alesandreia, Gramm.
196 118 306 m 373 ii3 108 iw 439 »i
839 b 850 8T 877 im 880 901 904
901 1128 110.111 lS7t!i 188 las 189
190 191 lu 193 1931» 199 807 3:in
425 w
PamphiloB, Epigramm, n 548
Pamphiloa, Rbet. II 478 f.
PamphiloB t. Samoa, Lehrer d. Epi-
- knroB 89 90S87'' 93*16*'
I'amphUoB t. Sikyon, Maler 621 621
908 II 479 98". 93*
PaniphiloB d. Sikaler, mim. Künstler
236 4
PampboB , aagenhaft. Hjmnendicht.
683 iu"
Paoaetioe t. BhodoB, Stoiker 66 üb
71167 87 38T 1205SS 826 607 607J7
666 IIS 667 114 886 SS7 11 4 34 21
63—80 81 81 4 S6 88 88 40 89 44
96 97 70 99 7* 10179 103 ff, 110 104
127 129 130 181 131 i«S 132 134
135 139 143 115 152 237 23S 839
840 841 342 843 344 846 247 286
294 300 324 384417 337 484 481 los
486 111 494 143° 496 14*0 669 687
701 !04ff. 70B 709 710 718 713
WiY) Seine Schule II 238 ff. Pa-
naetiasten 61 »o II 684
Panaretoa, Akadem. Sm^'' 136 bis
Pankrates a. Arkadien, Lehrdicht. 300
Pankratea, Epigramm. 309 U 549
PanodoTos 610 431.4»
PantaleoD, Kochachrirtat. B77i94 87»
Panthoedee, Hegariker SO 146
Panyasaia a. HalikaniassOB, Epiker
445 u n 42 w S63 94
PanjaaBb d. J. a. HalikamasiaH,
Tranmdenter 868 872 I77 873
PappoB, Hiit. II OS»
Pappoa, Mathem. 702g 707 712 7t8u
71441 716 60 71769 719 743 749siB
752 iiO 764
Paradozographie s. WnnderbScher
Paraebatea, Ejrenaiker 13 14
ParamonOB, Kom. 807
ParanomoB t. Tbtbos, Stoiker II 842 k
Parinm , Marmor 679 «88* 681 tVJ
ParmenideB d. Eleat 167 »ts 497 ih
PBendo-Parmenioa , Brief a. Aleian-
drOB n &&4
Parmenion(?), QloaBogr. II 193 S6«
ParmeniakoB, Scbdler d. Aristarcboi<,
Gramm. 894 308 m 644 738 14»
II 80 7'' 102—164 396 687
Parmeuon t. Byzantion, lambogr. 28>i
Parmenon, Leiikogr. II 192 iM
Parmenon a. Rhodos, Kochschriftft.
879 It 192 254
Parraaioa d. Maler 517 u 6S0 m 681
682 .10« 687 »»s
Parthax, HiBt. II 400 au
Parthenioa, S. d. Dionyaioa, Gramm.
I 193 ts
Parthen
. Mikaea, Etegiker 170
r*?i\....>^.00'^IC
Alphabetischee Begieter.
191— 19& 300 381 382 SS!» 396iOI
40S 581 633 644 668 11 t7ss 666!i)t
Purthenis, Epigramm. II 649
Paaeas, Akadem. lS6sis
Paaiklea, Bruder i. EjnikerB Eratee,
Megarikec 16 se 20
Paeikles (Pasikrates) t. Rhodos, Peri-
patct. 160 8s>
Pasiphon t. Eretria, Eretriker 20f.
43 130 70 aS7
Paeitelea, EonstschrifUt. 62033 &84f.
PatroklOB, Qeogr. 418 537 UOk 544m
660 661 isi. iti 667 — 659 6C1 m
772 iw II 409 MB''
Patroklos, Ädmiial des Ptolemaeoe
PhiUdeiphoa 245
Patron, Epikureer II M6 2S6
Paulos, Akadem. 123 «is
PausaniaB (Quellen) 137 se 868 m
402 165" 403 616 u 523 562 Mi
569 248 683 604 6^4 bn 626 E3I°
629 M6 680 547'' 674 688 683 tu''
698 iw 696 899 II 49 75 60 61 14»
247 M 360 363 m 898137 894 407 S37
686 81 eee
PauaaaiaB d. Lakone, EUi II S90 ui
400 314
Paueanios a. PouIob, Stoiker II 242 se
Pauaon, Maler 5189
PaiamOB 842-844 850 ss 677 im 379
II 67*
PeisandroB t. Bbodoa, Epiker II
317 399
Peisiatratoa t. Eph6R0B(?) 500 44
Peisiatratoa v. Lipara, Biet. II SM
PeiüstratOB d, TyraDD 386 83 450 tm
II 246 Paeudo-PeiBistratOB, Briefe
II 696
Perdikka« 652
Pergameniscbe PbilologeD 636 f. 6B4
II IB.; pergameu lache Rhetoren b.
Khetorik
Pergamon 4 626 f. II 1 ff.
PeriaDdro8l4l7io611iDi 618 Pseado-
Periandiot, Briefe II 596
Periegeten 650 f.
Pieudo-Perikles, Beden 11 460 s 676
Peripatetiker 186 0. I[296ff.
FeraaeoH t. Eition, Stoiker 3 I7u
20 20 ei S4 48 181 50 I60 52 6S i<i
66 MS 88—71 74 74 80S 288 ii 28»
29019 498m 506 89 II 103 £48»
361
PeriaeoB d. Taktiker 70 sc«
Peraea t. Theben od. Makedonien,
Epigramm. 11 649
Perseos, Hathem. 768
Perais, Landwirth 847 .
PetellideB v. Edosos, Bist, n 400)it
Petronins II 676
Petrus AlcyoniuB 256 5» II 661
Pferdeaiziieiknnde,Schrift6Dflb.848f.
Pferdezucht, Schrifteo üb. 848
Phaborimos 41 n7i> 606 es II 344»1
63418
Phaedimoa t. Biaantbe, Epik. a. Kpi-
gramm. 362 n 689
Pseado-Pbaedon v. Elia 21 21«'
24 38 II 7S&8
PhaedrOB, Epikureer U 261 262 I4t
3A4 f. 266 267 270 274 sc«
PbaSnnos, Epigramm. II 648
Pbaeatoa, üb. Brot- a. EnchenbMken
880
PhaeitoB, Epiker 408
Phainias s. Pbaniaa
Phainiaa, Peripatet. 6S8e« II »7
Phainiaa, Stoiker II 246
^atföiufa 188 290 ff. 307 f. 4« U
38 f.
Phalaekoa, Lyrik, o. EpigRunm. II
622 628 624
Pbaniaa, Epigramm. II 619
PhanioD, Geliebte d. Ueleagro« t
Oadara II 566 189
Phanodikoa, Bist. II 896
Phanoklea, Elegik. 186dt IMf. 881»
888 409 II 206 3t&
PbanokritoB, Bist. II 400314
Pbeidia«, ÄBtronom 728 72697^
Pheidias, BUdh. 5141 616 h 519»
621 622 33. 3«^ 3«°
Paeado-PhemoDoS 299 6014« 8TÖ 6»
II 860 70
Pheiekratea,Eom. 860 II Mii9 M9»
..>^.00'
.3IC
AI phabe tisch ea Register.
757
I'lierekjdeR t. Leroa , Gene^oge
6346» IE 4040 43».«»
Pherekyde« t. SytosSTB II 674 Paendo-
Iliecekydea, Brief II &»e
I'bila, Oattin d. AntigoDos Gonntaa
889
Philft, Tochter d. Antipatroe 699
Fhilagrioa, rhod. Bhei U 489 1»
492
FhilagroB, Lehrer d. Metellna Nepoa
n 24B 60 49S HO
Philemoii a. Athen, Oloaaogi. SOOso
S;sr. 626
Philemon, Qeogr. 690 906
PbilemoD o. Soli od. S;rakaa, Eom.
SOe 266 h 2&9f. 261 SB 26B 269
880 fiS II 632»
PhüemOD U, Eom. 26«
PbilemoD III, Eom. 267
Philetae t. Epheios, Hiat. II 4003m
Pbiletu T.-Eoe 6 172 131—138 184
184m 186 186 ES 198 1984 201 286
286 e 329 330 SSO ii 347 in 363 7i
396 101 446 H 463 468 888 899 II
624 66Ö
Philetat v. Samoa, Epigranun. II 660
Philikoa a. Phüiakoa v. Eerkyn
Pbilinna, Mutter des Theokritoa 196
PbilinOB V. Akragaa, Hiat. 684 II
1161» 1171«
PhilinoB, Geliebter d. Aratoa 287 a
Fbilinoa y. Kos, Arzt, Stifter d. Em-
piriker 779 818 f. 819 820 827 sis
II 6S2
Philippide B a. d. Demos Paeania,
Eom. 248 24» 262 268
Fhilippoi T. Cbalkia, Uist. II 396 tso
400 314
Fhilippoa, S. Herodea'd. Qrouen II
S12sao
Paeudo-Philippos, Briefe IlSflSf. 696
701 707
Pbilippoa m, Köaig v. Makedonien,
Epigrünm. 629 U 118 m 646 646
646 lU 647
PhilippoB, Landvirtta 888
Pbilippoa T. Megara, Hiat 14!i 17»
20 «1 U 400 314
Philippos T. Opus, ScbtUei Flatom
733 14« II 326 430
Philippos T. Pergamon, Hiat. 617 466"
Pbilippoa V. Tbeangela, Hiat. II 896
PhilippoB T. Tbeeaalouike, Epigram-
meuBamml. 194 ii3 408 isa II 877
491 634 TS 668 196 669 560 903t> 661
668 1» 669 m
PhiliakoB y. Aegina, Eyoiker 26—88
634
Philiakoa (Philikoa) v. Eerkyra, Trag.
179 869 E 270 f.
Philiakoe t. Miletos, Bhet. 664 617
Philiakoa t. Tbasoa, Bienenzucht 881«
889
Pbilistas, Freniid d. Earnelakoa 106
Pbiliatidea, HisL II 400 su
phitistidea t. Syrakna, &iEiifM[0«oio'e
2364
Philiation, Mimendicht. SGe m
Pbilistioa a. Lokri, Arzt 879 «os
Pbiliatos a. Nankratda, Hiat. II 400314
Pbiliatoa a. Syiakna, Hiat. 671 m
683 BDO 684310 686 >11^ II 400 su
677
Pbillia, d. Delier, tib. Unsik 528 es
PhilochorOB t. Athen (Anaphijstos),
Hiat. 37» 423 ra 462 688 BB bKtm^
604—599 686631^ 870 B71 876 192
n 40 te 601 »8 678
PbiiodemoB v. Gadara, Epikoreer,
Epigramm. 39 m 41 46 143 48 i5i
64134 106 116 M4 134 166 328 «4
86614 472 60669 B2S II 35 11 486«
44 339 848 SS 244 SB 261 262 isi
864 364 138 266 267 267— 27S 279
66« im 661 689 718 71S
niilokleB, Eom. S67
PhilokratcB t. Hagnua 490 m
Philokratea, Hiat, II 400si4
Pfailokrates, Stoiker 88351
PbilolaoB T. ErotoQ od. Tarent, 1*7-
tbagoreer2Se« 49411 609 sa 11338
698 Paeudo-PhilolaoB II 387 f.
«ilölcrjrae 328 8
FhilomneatOB, HUt. II 400 su
PhiloD V. Alexandreia 11 267 na''
828 4M 832 438 343 344 im 606 10
..\.>00'
.3IC
758
ÄlphabetiBches BefpsUr.
698 62844 631 6S 668 TOS f. Paendo-
PhiloD II 146S08SS3— 32&32844a
834 837 a»' 711
Fhilon Äntas, S. d. Antipktroa toq
Ttios,' Epigramm. II 562 ng
Philon, Schüler d. AriBtoteles 664
Philon T. Atben, Pyrroniker 108 Sos
471 SS 886
PhiloD, Baumeiatei 140 tob
Pbilon V. BybIoB, Gramm. 399 13»
477 M 648 6TS 662 85 II 367 42
Philon T, BjzantioD, Mechaniker in
7361» 743 iSG 744—749 776»!
Philon d. Dialektiker 18 L 61
Philon d. A., jOd. Epiker 11 362
654 f. 666 loa
PhUon, Qeogr. 418 419 «3& 774
Philon T. Herakleia, Paradoiogr.
477
PhiloD V. Lariaa, Akaden. 180«40.«44
131 132 133 II 148 sao 266 lu 262
27»— 28S 284 286 286 ans 286
286tM.Hi 287 341 341 40s 34ä49ti
458 713
Philon T. Theben (~ Ph. d. Geogr.?)
666 si
PhilonidsB', Eist. II 400 au
PhilonidsB, Mathem. 768 xsb
PhilonideB v. Theben, Stoiker 3 34
62 73S9S 289 290 ib
Philopator, Stoiker 79 su
Philopoemen II 82 87
Philoponos, lohannea 11 251 S4
Philosophie 10 ff. II 237 ff. Philoao-
pheDgeHohicfate 491 ff.
PhiloatephanoB, Kam. 36$
Philo etepbanOE t. Ejrene, Paradoxogr.
349 463 467 iE 47S f. 624 SU 636
II 4 g S99B1« 466
Philoatratoa r. Aleiandreia, Abadem.
II 292 SSI 664 SIS
PhUoatratos, Flavine 409 663x8 H
414 S70
PhilotAB, Vat. d. ÄpoUoniot 11 «70
Philoxenos v. Alexandreia, Elaudioa,
Axzt II 417 440 r.
Philoienoa, Epigramm. II 6S1
Philoienoa, Sohn d. Eryiie 490«
Fhilozenoa v. Kythora, Dithyramben'
dicht, 881 iu U 66111«
PhilozenoB t. Leukadia B81si4(?) II
661 ne
PhiloxenoB, Metiiker II 226 226 11
229
Philteas, Bist II 400 su
Pblegoo T. Tralles, Bist. 60Ot«
Phlyaken 237
Phoebos V. Antiocbeia, Tr^onklentei
S71 871m 876 1«8
Phoenikides T. Megara, Kotn. 265
Phoenix v. Eolophon, Choliambcn-
dicht SS9 230 «9
Phofcion 136 663
Paendo-Phokylides U (»9-«43
Phormion, Peripatet. l&07;u lfi2f.
Pbormia, Kom. 250
PhotioB 323 71 439 S7 690 687 II 42
60 387 678
PhrynicboB, Kom. II 24 u» 2oi
PhiyniB T. HTtileae, Nomendicbt
61S 117
PhjlarchoB t. Athen, Biet. 172 u 3Si
479 629S46. UT 630 M?" 680-68S
906 II 43 SS 116»! Uli» 3TH
683 692
PhylotimoB, Ant 780r. 781 h 783ti
786 812199 826 879 M8 II 422»
PhyisOD, Schfiler d. Epiknroa 97 4»
10447»
Pioakographie 337 ff. 491 ff. U 666
pinakogcaphiache Tabellen a Ano-
Pindaroa 333 la 334 339 401 43317
436 IT» 487 n 438 4431.1 4U 460
469 460 461 4«2 477 681 624 M»
893 II 13 40 48 119 1» 164 IM
169 163101 167 176 200 203 »4
216 217 664 1B5 Scholien lU Pin-
daroa II 46 m 801 684
Piso, L. Calpnrnius CaeaoDiuns II 867 f.
277 27S m '
Piao, M. Popios Fragi Calpuroiftiiiu
II 30e 496i44t>
Pitholaos a. Rhodoa, Epigramm. 11
MO
PitholeoQ a. Pitholaoa
..\.>00'
.3IC
ÄlphabetiBchea Register,
759
Pittakos 141 TiD 51 1 101 PssDdo^
FittakoB, Brief II 696
Planndee, Maiimns 997 st II 610 2!a
Piaton 8 10 23 88 108« 67 »l 71 S67
103 117 118 120 121 Hin» 144
145 138 146 16196 250 3008» 810
821 U 326« S62M 419 480 44851
4466« 447 448es 48921 491 499S4.iot'
504 81 555 598 618 673 177 769 iss
788 HS 805 ua 867 in 877 i>9 901
II 838'' 26ml' 27 43f« 67 68 70i6
73 73BS74H 76&S 78m 8l4 10075. T6
' 105 106 «7^ 133 i«s 133 184 135
136 147 2») 154 193 280 272 19B
281 S88MB S90 292 292 287 396
322m 326 838 381 336 345 350li3u
481 ss' 483 492 1S7 501 514 itl 590
598 629 681 685 706 706 f. 708
sU Begrflnder dtr viBseDBchafl-
lichen abetorik II 467 Fsendo-
Platou 206ii> 22 B& 120 II 149 m
711 Briefe 36«c 584ti0 II 334
580 i< KSl— »85 591 u. fi 598
Ptatou, Kom. 427 SB
PlatOD T. RbodoB, Stoikar II 242 üi
PlatoQ T. Sardes, Epiknreer II 267 ns
PlantuB 251 258 260 261 264
Pleiaa b. TragiBche Pleiaa
PleietonikoB, Änt 781 812 im
Plentiphanea, Landwirth 847
Plinias d. Ä. (Qnelleii) 306 32t b^
481 iii.m 515U 51815 520 S2 525
552 581 587 S25 607 638 6«) 663 SS
662S6 696 699 701 718« 784 784 15
817 iso 829 H 830 e 836 Sa. n 841 u
H42 M 845 56. 57 846 50. so 848 71
866 IIB 858 858 122 869 iKi 860
860 m. 1» 861 861 isi 866 im. im
867 lea 868 isi II 187 1S8 188 lao
381 407397 408 Ml 409»U.3«i> 414
4191« 436 6S 44013!
PliuinB d. J. 369
PIotioB QallaB b. QallaB
PlntacchoB (grSsitentheilB QocUen)
41 108 120 122S7*»-* leiMR t63M8
253 iS 294 806 313 IT 411 i3 609 88
542 662 563 589 690 697 s?« 598
699 sw 601 604 6t3in 689 682
688 566 636S8T 641«» 655 u 674
699 S3d 763 884 U 23 28 119 62
9047 122 139192 142 148220 30232T
348 360 872130 376 375151 380170«
381 382 IM 411 635 8r683»i 588
594 599 C7S 689 711 Pseudo-
PlatarchoB 120 495 u 611 m 694
844 U 866 II 52 261 348
Polemarohoa, OIoBsogr. II 191 iia^
PolemoD V. nion, Petieget 6 413
427 BR 4818 468 469 465 490»
515 0 61614 61815. 11 619 W 620
521m 522»° 623U 624 524M 580
687 SM 619 623 509.517 627 5S2'''
634 665 60&— 676 677 II 1 18»«
27 27134 64 199 208 494i4S° 60l!>s
657 639
Polemon a. d. Demos Oea, Äkadem.
329« 61 61186.168 66 116 — 118
116EM 119 119 531 120 &5T 121 122
123 1S4S65° 3263« 33733 380 468^0
470 470» 472 II 290
Polemon, KitQigT.EIeinarmeiiieii, S.d.
Zenou T. Laodikeia 700 II 499 680
Polemon, E9tiig v, Pöntos II 499 ii«
680f
Polio (Potlio), AsiuiDS II 377
Polio (PoIIio), Asiniua TralUanus
596 374 831 8 n 377 le«
Polio (Pollio), 3»biriai(7) 388 ii
Polinchos, Kom. 268
Pollia, Architekt 536 si
PoUai (QneUea) D 807383 2l23«s 594
Poljaenoe v. LampHakog, Epikureer,
Mathem. 91 tu 96t3S 101 102 4«2
156818 886 11 269IST 271i85 275»o«
Polyaanos a, Makedonien, Rhet. u.
Bist. (Qaellen) 583 M7 689 II 123
378 i«»» 881
PolyaathoB a. Kjrene, Mythogr. U
SO 43 58
PoLyarchoB a. Poljanthoa
PoljbiOB 33151 404168 418 418 S5
434TB 600 682 665137 671:55.)fs«,257
672259.160 573166 676178 579 679290
560 629 6S064T'' 631558 633651.660
634 6S2 637 638 613 640 643 842636
679 695 HS 867 119 667 905 906
..>^.00'
.31c
760
AlphafaetiBcheB Begiiier.
II 6fi 71 79 80 — 128 137 1S9
lllllis U2 142197 144 144(00 937
378 38OiJ0° 82180 658 683 687
692 707 f. 710 11' (V)
Folycharmos y. Naukratis, Biet. II
400 >14
FolydenkeB t. Pmon, Qrainm. II 608
PoljeideB, knt 828 iio
PolyeidoB ft. Theasalien, Mechaniker
734150
FoljgnOBtos, HiBt. n SM
Pol;guotos, Ma,ler &13s 631m II I7s(>
PolykleitOB, Bildner 6143 616 ii 521
521 st 622 ae^
PolykleitoB, Epigramm. H S49
PoljkleitoB, Oeogr.(?) 481 121
Foljkleitos v, Lariea, HiBt. bU 657 et "
88! lu
PoljkrateB, Hiat. II 390 us 896
Po1;tperclion 2T6m
PotyskatoB, Epigramm. II 548
PoIjBtratOB, Epikureer 106
Pol;ieloa t. Rhodos, Hiet, II 896
PompeiDB 624 II 129 f. 140 1» 177
183 184 186 366 f. 868 S73f. 374 Ui
376 376 IM. IM 377 403 416 ■ 418
496 601 181 614 US 564 HB
PompeioB Macer, Trag. 288 II 374148
PorphjrioB d. Neaplatoniker 96 ms
165810 707 II 162)00^ 172 IM 302 B21
329 350 K» 377 l«i 686
Poaeidippos t. Alezaudrela , Epi-
giamm. II 686u. lu.so 680— 6S2
633 668 IST 698 f.
PoaeidippOB, Bist. II 400 ti4 530 es
PoseidippoB t. Kaeandreia, Kom. 2 5
S66G1 204 268 438 8 889 II 3l
680» 632 «8 661
Foseidippoa a. d. Dflmos Eothokidae
262 0«
PoBeidonioB- T. Alexondreia, Stoiker
78 648 II 139 191
PoBeidonioB, SchSler d. Annikeris
<od. Nikoteles?) 14 is
PoBeidonios V. Apameia, Stoiker 226»
131S48. S4» 16S79S 4SI III 609 91
681 643 642 «N 6G28& 6619» 68SIM
69SlOT*->> 776 776 Sil 8484« 867119
II (60 s. Na«htr. II 886) 60 SA 61
61H9.I5I 66« 74ss 7861 95 BS 104
128 128 — 147 169 837 238 240
241 848 843 99 844 846 846 ts 249
850 257118'' 864 289118 394 296sii
aOOSM 316 384 387 333 378 379i«9<'
460 47691 485 111 491118 493 686
«87 692 70« SOS IT. 714 II' (¥ f.j
PoBeidonios, Vorleaei d. AriBtarchos,
Qramin. II 160
Poseidonios, Hiit, {rielleicht^P. t,
Olbia) 642
PoseidonioB t. Korintb, Lebrdicht
309 309 1(4
Poseidonios v. Olbia od. Olbiopolis,
SopbiBt D. HiBt 642 II 139 191
PoaÜB T. Megan, Hiat. II 400 su
Potamon t. Alexaiidreia, d. E3dek(iker
n 296 513111
Potamon t. Mytilene, Rbet. II 612
—616 616 616 661 ms
Potitni, rOm. ScbrüUt. Sb. Oarteabao
846 M
Praiagoiaa v. Eoa, Arat 778 780 781
781 14 783 783 41 786 798 793 h
804 818 IM
Praxagotas, Tat. d. TheokritoB. 196
Praxilla a. Sikjoa, Dicbterin 381m
PruioD, Eist, n 396
PraziphaaeB t. Mjtilene od. Rbodoii,
Peripatot. 90S9t'> 144—146 160t7»
287 293 348 366 406179^ 486 S8
U 273 199 660 664 678
Pranteles, Bildner 517 it 511 631 38
PiajIoB T, Troaa, Pyrroniker 116 Mi
PriBcianoB U 171 14B
Probna II 22
Prodikoi t. Keos S>«s 30 b7 4S i4c
71 n 149 »0
Prokies t. Karthago, Bist n 400sit
Proklos d. Nenplatoniker 25 «3 370
707 707 SS sog»" 712 7134» 737 1«0
II 206
Fromathidas, Bist a. Hemiamben-
dichter 231 B 16 83 170 144 S6«
368 48 368
PiomathioD (=Fiomathidas?} 113663*
Propertius 170 363 71 396
..>^>00'
.3IC
ÄlphabetiBehea RegiBter.
761
ProtagoraB von Abdera d. SopMat
111 US Sl] 10 II 313 346 SU 663
Protagoias, ABtroaom 398 662 »6
Protogorw (= Protagoridei?) II
397 m
Protagoriaeav.ErEikoB, Hiat. IISMf.
Protarchos, Ant 627 II 422 »
ProtarchOB v. Bargjlion, Epikureer
II S&9 m See TIS
Frotarchoi v. TralleB, Hiat. IIlOOsu
ProtogeoeB, Haler 260 621
ProtogenideB b. ProtsgoridOB
nfozfexiiMifi S] n 116
Ptoibdos, Bist. 560 f.
FrytaniB, Peripatet. 160 393 8SB
U8l4
pBaon V. Flataeae, HUL II 852
Pto]emaeerl48 690 TlOm TT7 810 iso
U 417 678
Plolemaeoa I Sot«r 6 12 13 IB 17
18 138 174 179 1866» 814u 239
2S4 869 311 323 330 330 ii 336
-348 466 iij 533 637 &S9 640 641(0
616 657 684 603 609 655 701 718
786 675 IM II 28 619 52118 530
641 HS 602 625 SO 676 Briefe II 161
506 IT
PtolemaeoB II PhiladelpfaoB 6 8 30si
60 13 UOSM 124 138 143 171 1718
184 188 204 S04ii 2D6as 306 206i9
207 209 243 24S 251 si 269 270
279 293 823 330 330 u 836 336 tT
S37m 314 348 868 S69s«<>. SO 360si
361 361«! 362 410 8 465 467
161 II. IS. 176 70 495 IT 499 619 689
546 616 IIB 696 603 609 609 isi
612 US 620 621 IBO G28 631 SSO 648
669 660 661 as. »tfi 663 668 8t
666iM*> 731 786 799 im 800 m 813
851 S5 II 33 18 413 881 641 US 601
606 606 10 609 669 702
PtotemaeoB DI EoergeteB.l 8 48 iii
60 73 206 206 2» 393 330 11 319 ii
361 363 412 420 466 466 B 167
167 i>. 18 176 177 195 IT 199 620
621 632 631 663 721 122 181 714
709 im 811 816 118 II SS 18 613 667
669 681 f. 703
PtolemaeoB IV Philopator 9 73*0«
103 282 eo 283 29310 431 lo 166 iti
476 499 519 637 si 744 818 890
906 II 1686 160 647 ISO 606s 62l3t
648 611
Ptolemaeos Y EpipbaueB 302oo 431 lo
666 691 tT8 II 82 84 667
Ptolamaeoa VI Pbilometor 131 lo 461
46288 601 686 m63 88 605 8 630 f.
637 639«! 619 7T 666 681 f.
PtolemaeoB Eupator 461
Ptolemaeos VII (Ph^akon od. Euer-
getoB U) 9 893 w 161 SS 462 466 li
627 629 IS 688 731 iss 74» 761 776
8619« n25 25 UT 81n8Bu 118 isl
164 SS 391 411 468 8« 606 6 622 si
698 639 ti 649 TT 666 661 681
PtoIemaeoB XI (Auletes) II 392isi 371
388 411 441
Ptolemaeos XII U 601 i8i
PtoIemoeoB Caesarion II 263
Ptolemaeos I Neffe u. Feldherr
Antigonos 137
Ptolemaeos, S. d. AristoDikoii
Alezandreia, Gramm. 11215
PiolemaeoB v, Aakalon, Gramm. II
IßS— 158 166 176 183 204 21740O
186 111
Ptolemaeos Cbennoa 382S9 611 los
766191 862 ee 863 99 II 6I110 566818
Ptolemaeos ö 'Eju^itris, Schul, d.
Cboriionten HellaaikoB, Gramm.
II l&l
Ptolemaeos , 'S. Inbaa II II 404
406 SU. wt
Ptolemaeos, KUudios 166ei9 719 720
121 TB 723 »8, 96 760 M4 166 wo
166 ST* 767 »T4" 168 *80 171 i»ifi
174 806. MB II 299 SM 303 331 690
706
Ptolemaeos t. Kjrene, Skeptiker
116 641 116 643 II8S9
Ptolemaeos t. Hegalopolis, Ilist. 8D0
»05 II US m
Ptolemaeos, Bruder d. Nikolaos v.
DamaskoB IlSlSseo
Ptolemaeos, Peripatet., Qramm. II
171 168
tv Google
Alphabetische B Begister.
Ptolemaeos Pindarion v. Alezandieia,
Gramm. II16&r.
PtolemaaoB, Rbet 11 468 M
PtolemsaoB d. Schwarze u. d. Weisse
T. Alexaudreia, Epiknreer II 268113
Ptipias t. PiBo
F;la4ee, Brader d. Ärkesilaos 123
124 120
Fjlades, Eitharoede II 616 im
Pyres (Pjttos) a. Miletos, Dicht 801 u
244 1 246 II 621 ig
Pjrgion, Hist. II 400 su
Patron V. Elis, Skeptiker 6 107 108
108GOP 110 111 113tu 114 116M1
128 686 311 315 37 469 «9 470 471
II 341 343 344 601 673 Pyrroneer
107 ff.
Pfrros, KCnig t. Epeims 266 290
559 661 66S 666 »8 669 lu 670
^84 so» 690 Sil 11636 61
Pjrroa t. ErjÜirae od. LeBbo8(— Pyres
y. MiletM?) 201 u
Pyrros d. Makedone, noXtonK^Diä
734 IM
Pythaenetos, Eist. II 393
Pythagoras 114 149i7S 4e9M 636»
678 187 618 II 184 338 389 IS»)- 431
674 PBendo-Pythftgoras 485 846m
906 II 331 331 «GS 833 336 ITi''
Briefe II 607 n. b. Neupythago-
reiamQS
Pythftgoras, Geogr. 656 ss 068
Pytbagoras T. Bbegion, Bildner 616 h
622 SS
Pythagoras v. Samos, Bildner 616i4
522 SS
Fytheae v. Haasalia, Geogr. 309
323 74 418 418 w 671 ass 6S6S03
774 860 m II 98 65 137 iss
Pythea«, Redn. II 601
PythermoB v. Ephesoa, Hiet. 490 «10
Pythiaa, Tochter d, Aristoteles 782
Pythion T. Rhodos, Landwirth 817
I>thiOB, AiEt 847 «9
Pythodoris, Gattin d. ECnige Polemon
T. Eleinarmenien u. Archelaos v.
Kappodokien 700 U499i«& 680 f.
Pythodoroe, Akadem. 12«
Pythodoros v. Nyaa, Gemahl d. Än-
tonia, Vater der Pythodoris U 680
Pythokles, Epikureer 924ii. «i 9Stis
97 1SG. «37 99 Ma 101 4bs 102 tei
10441«
I^thokles 7. SamoB, angebl. Land-
wirth 848 74
QointiliänuB, Aristides s. AriatideE
QaintilianuB, Fabins 139 ?oo 141 7ii
446 SB 621 SS 761 901 Il23 23iis
171 14S 233 41.43 364 IS 381 463 i
476 494 I44i> 607 i07 674 f.
QuintuB T. Smynia 173
Remmius FaJaemon II 171 i4s 239 35
Rhetorik n. Redektmst II 448 ff.
akademische, peripatetische, stoi-
sche II 467 ff.
Apollodoreer u. Theodoreer II 604 ff.
asianische II 463 ff. 488 496 f. 498
697
hermagoreische u. Terwandt« II
471 ff. 487
pergamenische II 482 ff. 498 499
504 ff.
Reaction d. Atticismua gegen d.
AsianiBrnns II 482 ff. 498 601 f.
rhodieche U 489 ff.
Ehianoe a. KreU 169 193 in 827 84
S99— 408 433 433 is 434 ji 466107
6064CIS 899 II 192(50 638 90 671
ßhinthou t. Tarent 23089 236 S37
237 s. 9 289 ff. 242 si U 630 h
Rhodos, Stadienort! II489ff 493143"
Rhytiinik 11218«'.
Roman U 674 ff. 678 f.
RnfiDDB n 661 «)S 700
Rutilins Lapua II (180 iBO s. Nachtr.
II 687) 393 466 469 601
RutilinB Rnfiu 11 130 ito <s. Nachtr.
II 687) 141 m 376 149
Sabbe (SembeUie), jfld. Sibylle s. Si-
bylle
Sabinns Tiro, rSm. Landw. 846 u
Sabirins Polio a. Polio
Sallnstiaa 896 II 143 1>7 376 lU
Salomon, Weisheit d. US21 618 701
..\.>00'
<g\Q
Alphabetisdiea Register.
763
Sunbetho a. Sabbe
SaroiOB (Samos), Freund y. Philip-
po8 IIL, Epigramm, II M6 f.
Kandon, Philosoph 3T6 i
ßcmdrokottoti (TechoDdragupta), .iu-
diBch, König 643
Sappho 47150 170 212 261 346 38130
437 »3 II S0.6 206330 527 U 580
Sumakos, Architekt 526 61
äarpedoQ, Schüler d. Ptolemaeoa t.
Kyrene II 339
Suaetna, röm. Landwirth 835 so
SaluminaB, Schüler d. Seztus Empi-
rioos, Skeptiker 109 Mi 115 Mi
II 340 US
Satyrdrama 270 f. 371 u S65
Satyros, Architekt 864 M
SatjroB, geogr. Forscher d. Ptole-
maeoB Philadelphoa 663 m
SatyroB, Peripat 8 151 iw 826 w
' 136 8H 498 f. 603 50460 506 685 ms
II 160 8B
Satjros, üb. Steioknnde («d. Archi-
tekten?) SM
SatjTOB Zeta, Schüler d. AriBtarchoB,
Gramm. U 160
Bcaevola, Q. Muciua, Freund Ciceros,
Epigramm. II 491 lii.** is« 600
Scipio Aemilionns Africanaa Uinor
II 64 65 73 84 ff. 85 Ii 87 67 34
8810 8915-904» 701
Seleakiden 4 777
SeleukoB I Nikator 547 620 656 657
658 es 659 800 801 in> II 625 ss
Seteukoa v. Emesa, Eist. II 400 su
SeleukoB d. Homeiiker 508 87 II 26
S7IIIS 187 ni 197^64 226» 684
692 II' (V)
Selenkos, Kinaedendicht.217 11 SSlas
612
SeteokoB r.Selenkeia, Astronom !6Sr>
766 %u II 5 u (33 a. Nachtr. II 685)
709 710
SeleukoB j. Tarsos, 'Aluvrina 851
Semoa v. Deloa; musisch. Schriflet,
n. Perieget 628 (6 698 II 100 3i4
680
SemproniDG Aaeltio II 128
Seneca d. A. II 511
Senecad.J. 964ss 152t91 4SI lu 510
652 607 II 74 m 138 iw 146 »16
241 16 246 250 256 iis'' 332 «»
615 tm 671 709
Septuaginta 11 604 ff. 609 f.
Serapion a. Alezandreia, Arzt, Em-
piriker 719 817 m 81» 819 230 831
II 422 39 682
Serapion t. Antiocheia, matbi'm.
Qeogr. 698
Serapion t. Askalon, Tranmdoater
8701
9 87«
Serapion, Trog. 288
Serenoa t. Änliasa, Matbem. 750 nn
Seztilios Antaens, Arzt 876 iss
Sextion, Comuentator d. LjkophroD
278 4fi
Sextins Niger, rfim. Arzt 784 812 I9r>
817 iSO 827 801 II 1491'« 426S9 440 isi
Seztns Empiricus 109^6 116M0. mi
131 II 22 173 26184 261 140 3404«9
342 499 843 MS 344 M7 347 »19 708
710 714
Sibylle, cumaeiBobe 11 360 70
erythraeische 626 ni° II 636 6i
Jüdische 601 424 II 360 to 395 6S« f.
641 6! 644 SS
Oracula Sibyllina III B. 11 360 7»
6S5ir.
Sibyrtios, Satrap t. Arachosien 547
Siciniua, C, r6m. Bhet. II 474 9«
Silanion, Architekt 526 si
Silauion, Erzgiesser 587 m
Silenoi V. ChioB, Mytbogr. BSleu.eu
II 187
SilenoB, Glossogr. (*- S. v. Chios?)
n 186 192 SM
Silenos von Kaiakte, Hiat. 6871.
696 50S II 117 i!s 186
SilentiariD«, Panloa II 568 tii
Silleus (nieuB), Vat. d. Apoltoo. Bbod.
(e. aber Philotae) 333
Silos II 244«
Simariatos, Lexikogr. II 192 km
SimiaB, Geogr. 608 639 a» 691 m
Simiaa v. ßhodoB, Gramm, n. Dicht.
179—182 2742B 276 2784« 280
..\.>00'
^^IC
764
ÄlphabetiBcbeB Begiiter.
329 37914 889 II 18S9 188S30 C22w
6G0 66! 698
l'aeado-SimiaB a. Theban, Scbüler
d. Sokiatea 24 fifi 181 se
Siroichidas , Beiname d. Tbeokritos
198 e
Simodie b. Hilarodie
Fseado- Simon, Dialoge 21«t'> 23 «5
Simon 11, HobeprieBter II 622 f s
Simon, fib. Reitkunst 848
Simonakttdes t. CbioB, EocbBchriflat.
878
SimonidcB d, J., Qeogr. 664
SimonideB v. Eeoa &03m 438u 624eib
II 4049 b3b»t
Simonides t. Magnesia, Epiker 4 IM
Simoa, Tersificirtes Kocbbuch esi au
SimoB T. Magnesia, Simodiendicbt.
238 244
Simplikioa, Neuplatoniker, Comment,
des AriBtot. 62»e 11294300 303si»
307 S49
Sim^loB, Dicht. 11 ECB iss
Sirach, Jesna s. Jesus
SiroD (Skiron), EpiknreerII267 8701(10
SiBenna, rCm. Hiat. 639 U 700
Skamon t. M;tilene, Eist. 11400314
Skeptiker 107 ff. II 339 ff.
Skiras y. Tarent, HilarotragOedien-
dichter (?) 241 f.
Skiron s. Siron
Skopas, Bildhaaer 521 3a
Skjlax, Eist. 810 672 m
Skymnos t. CbioB, Geogr. 136 479
«77 f. E 688 Peeudo-Skymnoa 316st
681 eG4 «r 662 85 678 II 36
Skyoinos von Tarent, d'avfiaTOicoi^e
SS61
SkTtbinoB, Bist. II 400 su
Sminthe« (Hinthea), Astronom S08
308131
Sochares, Ejmiker II 537 S7
Sogenes, Eom. 267 •
Soklea, Vater d. Lykophron (?), Dicht.
272 272 1» n 533 Ti
Sokrates 28 24 «s S6i04^ 37ios 36ios'
73 1S4MS 140 141 70T 143 149ns
160 in 155 BIT 166 8Si 181m SOOeo
326 86 499 36. S» 509 38 636 19 564
6B7S!S 691 34T II 26 67 33 73 76 M
77 M 79 161 492 567 706 Sokra-
tiker 21 694 II 706
Soktates t, Argoa, Perieget 699
Sokratee, athen. Dichter U 77 m
Bokratee, npöc Eidö^tov (^ 8. t. Arg.
oder V. Eoa oder t. Ehod.?) 699
II 69 134
Sokratee von Eos, Hythogr. U69
362 1T9
Paeudo-Sokrabes, xcgl ll9av 866151
Sokrates (— S. 7. Eos?), «tjl Sfor (V)
nal cöxDv kbI U&m» 394«3 SöTiis
n 69 134
Sokrates v. BbodoB, Eist. 11 383
Soktattdea, Akadem. 123
Solinns ' 558
Solon 141716 49414 11350530 Paeudo-
Soton 611 101 Briefe II b99
Sop&troB, Ezcerptensammler 519 tu
II 48 41 Bl 387 398 30S>> 418 s«i
SopratrOB t. Paphos, Parodiendicht.
248
Sophokles 118545' 149 m 160tjj 270
338 48 371 lOG 39014 401 438 la 443
446 56 460 459 491 499 16.39 618
684 6IB 686531 II 200 800»! 808
808 SU 698 5« Psendo-Sophokles 73
318 18
Sophokles lÜ, Trag. 869 5 282 f.
363 68
Sophokles, Commentator 389 390 is
Sophokles v. Snnion 653
Sophon a. Akarnanien, Eochschriftst.
878
Sophroa V. Syrakos, Mimflndicbt. %12
8308» 24614 II 41 58430 703
Soranos a. Ephesoa, Aizt 801 119 U
5Sisi*> 251m 347 SIS 439 us
SoBiadoa, «voA^xai 141 Tio
Sosibios d. Lakone, Bist 7aQ 688 es
60S— «0& 676 IST n 89 5 43 5«
544115
Soaibios (— S. d. Lakone?) xf«!
Paatltüte 363 606401
SoBigenea, Astronom 776
Sosigenea, Oiamm. 374 11s 4Uio7
..>^.00'
.3IC
AIpbabetJBcbeB B«gieter.
765
SoBigenes, HiBt(?) U 362*
SoeigeDee, Stoiker 87
SoBikratsB, HiBt (— 3. t. Rhodos?)
1SS4T 606
SoBikrates, Kom. 2ft8
SosikrateB t. Phanagoria, Epiker 382
Sosikrat«8, Rbet. 11 469 7 b 601
Soaikrateg v. RhodoB, ScbrifUt flb.
Philosophen gCBCb., mOglicherweiae
^ SoBikrates, ScbBler des Karnea-
dea bei Fhilod. Ind. Acad. Col.
(wie Buecheler z. d. St. annimmt)
66 iM 506 r, II 40 49
SosipatroB, Kom. 267
8oBiphaDe«(?), Oianm. 374 iis
SoBiphanes t. STrakus, Trog. 260 a
270 360 282 w
Sosippoa, Eom. 261 BS
Soaitbeos T. Älexandreia, Trag. 2695
270 f. 872 le
SoBOB T, AskalOD, Stoiker 11 244
SoBtratoB, Arzt 306 1» SOSiiü 48(i33
794 764 «6. so 860 sc 861 662 ee II
417 444 f. 694
SosttatoB, angebl. Elegiker 882 4o
SoetrotOB, HiBt. n 400 si«
SoBtrotoB TOD Nysa , Gramm. 11
188 IST«-''
9oBtratoa(?) v. Pbanagori» 882 M
SofltratoB, E*rbaaer d. Pharos II eSlEO
SoBjloB a. Lakonien od. llion, Hiat.
686 r. 640 n 117 111. L»
Sotadea, Epiiket 48 üb
SotodeB T. Horoneia, Einaedcadicbt.
114 m 248 f. i44 1 345 f. 491 28
■ 600 U 18
Sotakos, Ob. Steinknnde 479 860 r.
86S IBS 864 UT
Sotas V. PapboB, Stoiker 11 242 ss
Soteridas v. Epidanroa 203 ta
ßotioD T. Alexandreia 8 69se3 109 bo&
1126SO 114M0 llSMt 471 469 491i>u
406—498 499 603 603 eo 606 bObei
620 BS 628 II 76 as 600 673
Sotion d. J , Lehrer Senecas 610 II
382 4^9 616 a»
Paendo- Sotion — laigonos t. Nikaea
Speuaippos, Akadem. 112.-^» II 43ca
826 «so Pseado-SpenaippoB, Briefe
U 482 »a' 682 !0 686 ff. 569 098
Sphaeroa t. Boaporoa, Stoiber 8 60
7Sf. 8SS41 499 604 60 II 601 »s
Spintharoa v. Herakleia 78
Sporoa v.Nikaea, Gramm. 264« 294f,
297 297 OT 421 BS
StabetiuB Eroa, Gramm. II 178
StaphjloB V. Naukratia, Hiat U 9»7
Staeeaa v. Noapolia, Peripatet. 11
SOöf.
StatiuB 626 Bsi
Steiokonde, Schriften fibei 866 ff.
StephanoB v. Athen, ScholiaBt 796101
796 lOB
Stephanos t, Byzanz (Qnelleu) 198 in
806 308 m 698 644 648 662 ss 684
696 n 29 S*> 41 172 iw
Stephanoa, Kochacbriftst. 877 im 879
Stephanos , Eom, 267
Steaichoroa 171 178 394»» II 4049
42 SB
Steaikleidea v. Athen, Hiat. 11 807
Steaiklea, Bildner 518 is
StesimbrotoB t. Tbasoa II 664
Stilo, L. Aelius II 64 h 496 iuI>
SUlpOD V. Hegaro, Hegariker 6 12i
16 16—18 19 20 ei 26 61 29 30
SSlos» 41 43 50161. IM 61 61 168
70 £SS 97 «BS 109 249 499 86 587 692
Stobaeoa 41 m*' 141 710 196 1 232 lOi
234 III 246 19 II 52 361 804 109
256111 387 338 569
Stoiker 6 48 ff. 11 62 ff. 838 ff. 270
629 665
Stolo, rOm. Landwirtb 884 ig
Strabon 413 416 415 ss 446 G6 650
676IST 661s» 696 763 78663 II731
40 49 96 «S 181 les 180 186 247 200
301 SU 306S40 307 SM 321 386 418
441 442 444 446 467 489 m 504 19G
Qoellen 662 662 tu 682 598 663
668 662 m 674 682 686 2so 696
774 SOS 867 119 II 39 r. 137 139191
142 148 191 144 200 366 loa 375
379 169°. IS9' 361 466 4t. M 677 679 f.
690
OgIC
766
AlphabetiBchea Begiater.
. Stratokies, Btheaiicher Demagoge
248 f. 660 )I 601
Stratoklee a. Ebodoe, Stoiker 48 isi
69HIS 71m 168 I9S 471 606e» II
2S9 842 K 247 266
Straton, Ärat, Erasisttateer 778« 818
Straton <1. J., Arzt, Ober Epilepsie
Sie
Straton v. Berytos, Arzt 816 ii»
Straton y. Epeiros, Rhet. n. Eist.
II 3S2
StratoD, Eom. ITS te 267 287a 896 loi
Strafon t. LampeakoB, Peripatet. 6
8 148 r. 146 146 Its 148 162 TM 166
174 8 494 11 718 816 iiS 861 869
888 II 81 300 3!4 301 3i« S07
329 M6« 601 98
Straton t. Sardes, Epigram menBamni-
1er U 667 &e»in 669 ua
Straton j. Tarent, mim. Künstler
236 4
Sttatonike, Qattin d. Setenkos I n.
AntiochoB I 4 9* 289 is 799 f.
Sttatonikoa, Eithariet II 651 itt'
StrattiB V. Oljnthoe, Bist. 642 ts
SudineB, Ob. Steinknnde 860 801 f,
864 ui
SnetoniuB 439 B7 II 47 et
Suidaa (Quellen) II 18 m 670 m
Suidas H. Theaaalien, Hiat, II 99» 693
SulU II 144 19S 182 298 367
Sulpicias Galba 11 410
SulpiciuB Victor II 511
SyllaeoB d. Araber II 311
S>llos B. SiloB
STinmachos, Ebjonit, Ueberaetier d.
Alten Testamenta II 611 le
Symmacbos, Scboliaat II 16! lOi 201 wn
80SS04
SpunXhoncs bei AnBÜde« Qointi-
lianDB e. AnonTmi
Synkdlos 42684 606 6074ic 6104si m
615 46». 4fl5
Syriacna Vallins, röm, Rhet. 11 608sis
Syrianos d, Nenplatoniker II 78»w
TaciiuB 11 91 n
Tftrsoa, Stodieaort 2
Tauriskos, Schaler ä. Eratea t. Hal-
loB 328 & II 6
Telangei, S. des Pythagoras 497 u
Paeado-Telanges II 331 im 697
Telekleidea, Eom. 629 ce
Telekleides, Ttlztvuni] tatc^ia II
888X39
Teleklea t. Phokaea, Akadem. 126
Telephanes, Anlet II 661 m*
Telephanes, Bildner 616 u 682 se
Telephanes, Hiat. II 400 si4
Teles (a. Megara?), Kyniker 10 18
22 B5 37 38 109» 40 41 ff. II 668
TelesarchoB, Hist. II 400 914
Telesarchoa u. Telesias b. Telesis
Teleailla, Ljrikerin 881 so
Telesis (= Telesarchos ?) v. Hethymna,
Epiker 646 «68 11 43 ss
TeIeBte8a.Selinu9,I>ith7nmbeiu]icht.
II 12 58
TendenierdichtniigeD 309 ff.
Terentia.Fran d. Cicero II 181 iss
Tereutia, Fran d. Haecenas II ISl im
Terentiua 261 is 26B 259 ec 261 263
TeroB (od. Ter««?), VaUr d. Thraker«
DionjsioB II 168 687 f.
TerpandroB II 898
TerpBion, yamQolojia 881 »4
Tertollianns 801 iw II 251 M
Tetrapia II 611 1«
Tenkroa t. Kyaikos, ffifll. (= T. r.
Babylon, Astrolog?) U 876 376i.w
Tenpaloa y. Andres, Hiat. II 400si4
TfaacomestoB, rüm. Hetriker II SS2k>
23S4S
Thalea v. MiletoB 114 Uliio 149it3
689 m U 389 iS»'' PBendo-Thftles
611 101 n 696
Tbale« v. Eallatis, lUiet-, Aaianer
II 49S
TbamyraB (Thamyris), aageob. tbrak.
Sänger 723»« Paendu-TbBmjris
878
eutifiüvM 8. Wnnderbiiclier
TheaetetoB, Epigramm. II SU
Tbeaetetos, Oramm. 226
Theaetetos, d. Freond Pl^ns, Ha-
them. 706»
:,.K^,00<
K^IC
Alphabetische* Register.
767
TbeagenoB a.HakedonieD, HUt. 11 S9S
Theageuee v. Bbegion, Ausleger d.
Homeros II 664 666
Psendo-Theano, Briefe II 597 si
Theroi80ii,,HiBt. II 400 3U
Themisou v. Laodikeia, Ant II 418
41Si(
Tbemista (Themisto), Frenndin des
EpikuTOB 91410 9Gt3S 96 US 104
ThemistagoTas t. Epheaoa, Hjst. II
400 lu
Themiatoklea 43ö m
Theodaa, Skeptiker II 340489
Theodektes a. Phaselia d. A., Bhet.
n. Trag. 546 II 339 ttb» 454 t 456
469 IT 482 »' 607 la
Theodektes a. FhaselJs d. J., Rhet.
n. Eist. U«
Tbeodoretos, Eirchenhist. II 25188
Theodoiidas t. Syrakne, Epigramm.
u. Einaedeo dicht. 346 894 9» 897
898 m 407 IB7 661 u II 540 loa. los
511 r.
TheodoroB, Arzt 508 bi
TheodoTos Sd-ioe v. Eyrene, Eyrenai-
ker 6 8 10 12 r. 14 33 m 84 85
39 II S72 1» Theodoreer 684
Theodoros, Epiker(ia. Namens vettern)
S0& m 407 899
Theodoros d. J., DichUT 407
Theodoros, Epitomator d. Teles 42
' Theodoros t. Qadam, Bhet 508 st
II 467 67 47181 &03— Ml 614 515
Theodoros, Olossogr. II 187 m 1S8
Theodoros t. Hierapolis, Bist. II
8«8
Theodoros t. Ilion, Met. II 64 iio
89810t
Theodoros, Hythogr. II 398 S07
Theodoros, qpmvaaiixDv fiipUov II 51fi
Theodoros y. Rhodos (=Theodotafl?)
II 398 907
Theodoros s. Atnimie
Theodoaios a. Alezaodreia, Oramin.
II 9 44 178 m
Theodosios a. Tripolis i. L;diea,
Mathem. 71548 7S8iM
Theodosias I, röm. Eaiser 344
Theodotas t. Rhodos,' Bist. Gl? II
398 SOT
Theodotion, üebersetier d. Alten
Testameots II 610 OIG» 616 ss<'
TheodotoB, samarit Epiker II 362
S55 666 los
Theodotoa v, Samos, Rhet. II 601 isi
Tbeogenes, Hist. li S99
Theogeuis, Frau d. Nikias v. Müetos
203
TheognetoB, Eom. 267
Theognis, Elegiker 38iosf. 39iii 401
n 104 91
Theognia, Hist. II 400 Bi4
Tbeogoniache Dichtungen 375 ff.
Theokles, Dicht, t. '/WgiaHot II
632 18
Theoklea, Bist. U 401 sm
Theokritos 168 f, 169 171 173 175
176 11 182 183 184 t84($ 187 188t4
19000 196-229 230 89 232 los 234
236 246 S74 98 276 27840 2854 286
286 « 289 is 308 m 360 u 351 352
866 41 358 Mf 360 365 74 380 17
38Bes.se 389 «7 403 446 6e 782^
800 lia 888 889 895 II 18 186 316
216 99! 521 621t«. 18 62617 637 41
635 660 f. 669 683 702
Theokjdee, Architekt 526 81
lieolytoB, Epiker (n. NameuBTettern)
S98
. Theombrotos, Sjniker 48is8
Theomnestoa, Akadem. II 291 306344
TheoD T. Alexandreia, Mathom. 2844
395 296 297 708 708 i» 709 i9^
710 si 712 89 716
Theon t. Aleiandreia, Stoiker 86 38^
n 263 107 256
TbeOD, S. d. Artemidorüa, Gramm.
224 71 226 277 277*6 278 47 806
369 370102 389 890 7S 662 8S 683
II 49 51 56 US 157 67 186 soe 186
186 SOI 196 195 869 215-217.663
TheoD, Flötenspieler il 633 7s
Theon v. SamoB, Haler 521
Theon t. Smjna, Platoniker (Qael-
len) 189 7» II 708
..>^.00'
.3IC
768
Alphabetiscbes BegisteT.
Theopbanea, KanBUcbrifUt 584
Tbeopbauea t. Hytilene, Hiat. 28S
624 II 140 m 143 191 878— 87&
613 2» M4wa
TbeopbiloB d. Apologet 11 G69 ist
Theopbitos, Laodwirtb 847
Tb«ophiIos d. Zenodoteer, Oramm.
S46 (NamenoreUeni 846 los b. anch
II 363)
Theopbilna Uecimna 847 1>
TheophraatoB v. Eresoe 6 18 4i 31
34 36 39l(Hi 49iBa 97 «3« 100U9
103 133 130m 186 14S 144 1497T3
161191 166 16geM 161 166IJ&5 260
262 264 299 IS 326 S3. »6 327 889
406 m.*- 442 4641 478 479 481
4831» 487 49411 49C 497 21 663
664 666 6T1 ISB 686 698 606 W7
6S4MS 684 664 179 782 SO 198 8291
832 ». II 634 B36 tt 837 » 847 7e
86611T 867 US 860 iw 869 1« 881 üb
906 II 2 a 61 82 4 188 i»0 S47 250
266111 271 i9i 291 300 m 301 Sie
302 303 318 WS 321 822 m 324
326 «S4 328440 336 4TS 426 M 446 HB
467 469 17 4eO so 621 is 698 u 673
C74 PBendo-TbeophraatoB II 521 is
Theopompoe vod Chioa, HiBt. 810
36784 473 479 60781 631M 671iM
584 SÖO 691 603 ses 646 679 sos
1140 40 116 i£i 378 466 7 614 6T5
692 Paeudo-Theopompoa Suv/uiiiia .
478 f. II 688
TbeopompOB von KnidoB, Mythogr.
11 62 685 f.
TheopompoB von Eolophon, Epiker
409 les
TbeoridaB a. Tbeodoridaa
TbeotimoB, Bist. US99
TheotimoB s. DiotimOB
TheoienoB, I?Tiacher Dicht. (?) 1143^3
Theron, Geliebter d. Heleagroa von
Ofidiara II 667 is4
Theaeua, Bist. 11 401 si4
Peendo-Tbeapia, Tragoedien 72
Thesaaloa, Arzt 783 4t
ThieianiDeikuade aiebe Pferdear*nei-
kande
Thierkunde s. Zoologische Schriften
ThnuoD, atheniacher Parlamentär 64
Thrasjbulofi, Mytbogr. II 30
Paeudo-Thiaajbnloa v. Miletoa, Briefe
nsfte
ThmsjdaeoB, Hathem. 132
TbrMjlloB, Eyniker 43 »8
ThraayLos v. Mende, angebl. Scbriftet.
ab. Steinktmde 8fl6 t4a
TbraeylloB d. Platoniker, ÄBtrol. u.
Gramm. 12 05 484 U 292 683 £i 708
ThraBjinacboa von Chalkedon, d.
Sophiat I[286 4S
ThrOBjs, Akadem. 126 013
Thagenidefl, £om. 208
ThukydideE 146 424 ai 494 u 671 su
618187 646 647 <S6 672 673175
II4040 9193 10283 10594'> 114 118
121 200 s«l S03 468 484 loS 602 isi
603 616 688
ThjUlos, Epigramm. II 560
ThTmoetea, angebl. Dicbter II 48
Tiberius 19293 lOSiii 40SiG0 11243»
374148 607 f. 614 516 664 an
Tibollna 170 396 900 U 369 S3
Tignuoes, Kön. 7. Armenien 11 863
Timachidaa v. Kbodos, Qramin. n.
Lehrdicht. 268 80 301 42808 818 «os
n 163 101 181 a» 188—18» 688
Poeudo-TimaeoB d. Lokrer, Neupjtba-
goreer 11 SSö f.
TimaeOB d. J., Rhetor GGSttG
Tiina«OB d. Sophist 668140
Timaeoa t. Tanromenion, Eist. 112 13
274 la 367 84 423 78 424 462 468 u.
418 638 666 173 568—588 698
692391 696 S71 617 626 629 M7
640 610 678 619 toa 688 696303
8823t& 889 906 116086 61 114 113
116118.130. m mm 126 378 464
46440 493 662 677 f. 080 692
Tiraagenea v. Alexandreia, Hiat. 63944
632 63! U 142 374 U4 876—381
109 SU^ 463 SS «92 f.
Timagenea (Timogenea) v. Uileto«,
Rbet. a. Hiat. 11 881 f. 601 sh
TimagetoB, Oeogr. 388 «6 868
Tim^rora^ Hiat. II 886 333 401 si«
■:A.OO'
.c^lC
AlphtibetiBohea Begiiter.
769
Timantbes, Haler 622 3«''
Tim&rcboB d. Athener, Epikure
94 41
" J0044
106*1
(?)
Timarchos (?), Commentator d. Bra-
toetheneB 428 9S
Timarchoa, Kyniker 49 lis
TimftrciiOB s. Timachidas
Timaria (od. Psendo-Timarifl?), Dich-
terin flb. d. Edelitein PaoeroB gA4
Timo (TlmarioD), Geliebte d. Me-
leagros y. Gadara II 655 la)
Timocbarea, Eist. II 868
Timocharidas, EonaedeDdicht. 246
246 24
Timocharis, Astronom 480 SG T30 770
770 MS
Timogene« a. Timagene«
Timokleida«, Sikyonier 627
Tirooblea (CblonthakontliloB oder
KonohlaVonchlas), TendeDierzähler
828 II 663
TimokleB r. Euobob oder Enidoi,
Stoiker II 242 S8
Timokrates iv ra Jitavi 60 isi
Timokrate» v, Lampsakos, abtrünni-
ger Epikureer 94 2b*iS 97 4W 9944S
100M9 105 f. 886 II aTlisfl
Timokrates a. d. Demos Potamos,
Erbe d. Epiburos 105418
TimolaoB t. Lariea, Rbet. II 329
8G0GW Mit.
Timomacboa, Hibt 628 bb II 40Hu
Timon, Kitharode II 673
Timon v. Phlin«, Pyrroniket, Sillogr.
S B 10 89 44 60:01 66 ms 108 ms
109-116 123085 168 244 244i 272
98B 860 294 4H 81113 470 470 M
171 471 19 472 496 11 339 467
468 640 101"
Timonax (— Demodamaa?), Geogr.
669
Pseado-Timonidea v. Lenk&dia, Briefe
n 589
TimostheneB a, Rbodoi, Geogr. 419
660—662 664 679W5 8963os.»07»"
II 409 Mo'' 679
Timoitratos, Kom. 267
Timotbeos v. Athen, Titgl ßitav 11 29
SisixiHt, gii«oh.-il<x. Ijttl.-Geioli. II.
TimotbeoB v. Athen , Exeget II
28~2fl 43 80 363 6S6
TimotbeoB, S. d. Eonon 136
TimotbeoB T. MiletoB, Dithyramben-
dichter 189 11 667
TimoxeuoB, Kom. 267.
Tisias d. Ehet. II 481 8s'
TiaikTates t. Sikyon, Bildner 516
Tobit, Bnch II 616 ff.
Torqaatna, T. II 491 iso
Torreboa, sagenh. Erfinder d.lydischen
Tonart 346 lofi
TiBgoedie 369 ff- 366 tarsieche 2 o
kyniache 27 f. 30 tragiaohe Pleias
269f. LexikazaTragikernll 193202
Tränioe n. TraumdeaLong, Schriften
über 868 ff.
Triklinios, Demetrios 215 sa^ 223 i<j
S261B
TrogDB PompeiuB (Quellen) 689 44
662 690 MI 632 11 142 37S 378 lee''
379 380 iTO^ 381 SSI m^ 692
Trjphon T. Aleiandreia, Gramm.
373 lia B27M 698 SM 775 311 829 S
833 833 IB II 166 m 196 SOI
907 SSB 210-814 689
Trypbon, Eunnch des Mitbridates
Eupator I! 366
Tryphon, S. d. Harpokration 11 2iOMJ
Tachandragnpta b. Sandrokottoa
Tnbero, L. Aelius H 341 ff.
Ttibero, Q. Aeliua 64 si 79 240
Tnllioa Laurea, Freigelaaaener dea
Cicero, Epigramm. II 560
Tarrinna Clodin» b. Clodins
Tymnea, Epigramm. II 544
Tyndarichoa a, Sikyon, Kochachriftst.
Tyrannion d. A. t. AmieoB, Gramm,
II 1681S» 169 169U0 179—188
298 3013« 302 Si7 305 310 376 ISB
410 486111 688
Tyrannion d. J., Gramm. II 181 iss
182 183 iBi
TyrtaeoB 403 im"
TietiBB, Isaak u. lohannes 277«
298 TA 836 SS 340 68 891 11 Um
DgIC
770
Alph&bfltiiches Register.
TalerinB FlaccnB, C, Epiker 889 897
Valeiina SoTanns , Q. , Lehrdichter
876 7 896
Valprios Triftrios, Legat d. LucuUub
192 B9
Valgins Rnfaa, C, Dicht n. Khet.
306 ISl IT 506 ÖO&SM 507 eOT 698
Vallioa, Syriaco» s, Sj^iacne
Varine RoftiB, L. II 268 is»
Varro 44188 46 140 46 151 T90 S21 KT
S78 378 9 481 481 its &IG 14 MO St
521 ae 525 ii 581 607 tu 634 {31°
6638S TIS 629i,8 339s 8S3h 836»
843t& 844B1 e45S7 846 846*0 847m
848 71 II 139190 14g IK) 111 IM
178 229 »a 881 ff. 260f. 388 W« 298
322 334 335 356SS 3681II S70 395
399 409Bift<> 410f. 411957 467 516
58311 636«! 677 TOS 710
VaiTO Atacinos 396 389
Varns, Qaintilin« 11 311
VaruB, QuintilioB (CremonenBia) 11
367 US 368 m
VatiniuB, P. II 832
VelleiDB IT 23
VergiliuH 192 loi 313*9 220 222 89
224 293 M 306 389 39S 582 307
II 25 267 869 s» 685
VerginioB FlaTOB, Rhet 11 496 ittf"
YettitiB ValenB, byzantiniBcher Ailro-
log 707 sb
Tiballina II 374 US
VictoriDVB, MaritiB a. Mariaa
Vindanini (VindoninB, VindaoioniaB),
AnatolioB a. Berytoa, Landwirtb
483 901
VindaBare o. AmitrocbateB
Vipaaniaa (?) Atticaa, rem. tlhet
11606101
Vitruma 607 857 ii9 11 63 138 iss
Weiabaa a. Weinbereitung, Schriften
Ober 839 f.
Weisheit Salomonis a. SaloDion
WunderbQcber 361 468 (T. 531 , 671
XanthoB a. Lydien, Biet. 611 lUOto
46 BS 48 816 393
XanUiOB, HnsiktbeoretikeE 138
Xantbos, S. d. Timon Ton Phlias
110(11 116U1
Xenagoraa, Chronogr. and Geogr.
II 899 680
Xenarchos, Kinaedendicht 246
XenarchoB t, Seleokeia i. KiUkien,
Peripatet. II 321 332 334 iii
Xenion, Hist II 401 iii
XeDOklea von Adramyttiaa, Bhet^
Asianer U 4M
Xenokratea v. Cbalkedoo, Äkadem.
31 83 60 lei. IM 51 1«8. I«9 90 SM
116 118 119 121 654 U 67 STS iss
290 S25 4B0
Xenokratea v. EpbeaoB, üb. Stein-
knnde 867 i«o
Xenokrates, S. d. Ergopbiloa aoe
Athen (V), KiuBticlirifttt. 514
516— &17 51817 619 626(8 5S8 m
XenokritoB T. Koa, Gramm. S46 627 «i
Xenokritos t. Rhodos, Epigramm.
II 561
Xenon d. Chomont, Gramm. 453
II 14»
Xenon, Epikai«er 11 !67 iis
Xenon. Rom. £«8
Xenopbanea v. Kolopbon d. Eleat
39 113 f. 140 708 157 158 8SB 497 h
508 S8 578 197 11 330 ivs 389 aaa*'
XenopbaneB, angebl. Vat. i. Nikan-
droB (b. aber Anaxagoraa) 30! »
Xenophilos, Bist 617
Xenophon 88 108» 60 51 10 380 s»
336« 326 SB 635 839 1 832 848
849 81 850 891 U 37 76 S* 81 4
10607'' 370 i»a 371im317b>1 600»«
Paendo- Xenophon 33 u 672
Xenophon, Hiat 689
Xenophon t. Kos, Arst 781
Xenophon v. Lampsakos, Oeogr. 692
II 368
Zachaliaa d. Babylonier, ab. Bdel-
Bteine S67
Zaratai, angebl. Lehrer d. Fj^thagoraa
II 294109
ZeniB, Hiat. II 401 su
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