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Full text of "Graf Philipp Cobenzl und seine Memoiren"

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GRAF PHILIPP COBENZL 



UND 



SEINE MEMOIREN. 



VON 



ALFRED RITTER VON ARNETH. 



OFTHE ^ 

_ OF J 




WIEN, 1885. 



IN KOMMISSION BEI ALFRED HOLDER 

BUGHHANDLBB DBB KAISERLICHEN AKADEMIE DE» WISSENSCHAFTEN 
WIEN, I., Botentnnnttrafie 18. 



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JICJSS 



MOfFin 



Aus dem Archiy für österreichische Geschichte (LXYII. Bd., I. Hälfte, S.^ separat ahg^edrackt. 



Druck TOD Adolf Holzhansen in Wien, 
k. k. Hof- und UnirenitSts-Buchdracker. 



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OF THE 



N I V E R S I T Y 



OF 



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Wie oft schon ist von Seite derjenigen, die sich, sei es 
lesend oder schreibend, mit deutscher Geschichte beschäftigen, 
der Mangel an memoirenartigen Aufzeichnungen beklagt worden. 
Wie oft hat man wenigstens in dieser Beziehung mit Neid den 
Blick nach dem Nachbarstaate Frankreich hinübergesendet, wo 
seit Jahrhunderten schon die preiswürdige Gewohnheit sich 
eingebürgert hat, dass Personen, welche es auf irgend einem 
Gebiete des öflfentlichen Lebens zu hervorragender Stellung 
gebracht haben, selbst die Ereignisse erzählen, denen sie als 
Mitwirkende oder wenigstens als eingeweihte Zuschauer bei- 
wohnten. Mit solcher Genauigkeit trachten sie uns die Menschen 
zu schildern, mit welchen sie in Berührung geriethen, dass wir 
uns leicht von ihren geistigen Eigenschaften wie von ihrer 
äusseren Erscheinung ein zutreffendes Abbild zu entwerfen im 
Stande sind. Ueber die Sitten und die Gebräuche der früheren 
Zeiten erhalten wir oft die umständlichsten Auskünfte, und 
voll Farbe und Leben wird die Darstellung vergangener Tage, 
welche gleichsam von selbst vor unser Auge sich hinzaubert. 

Es ist hier wohl nicht der Ort zu dem etwaigen Bestreben, 
die Ursachen zu ergründen, welche unser Zuiückbleiben auf 
diesem Gebiete veranlassten, und jedenfalls würde man kaum 
viel weiter als zu blossen Vermuthungen gelangen. Aber daiüber 
wird man wohl gleichfalls keinem Zweifel sich hingeben können, 
dass jede Möglichkeit zu wenigstens theilweiser Ausfüllung 
jener beklagenswerthen Lücken mit Eifer benützt werden sollte. 
Selbst dann wird dies zu geschehen haben , wenn die Persön- 
lichkeit, von der wir handschriftliche Aufzeichnungen über ihre 
eigenen Erlebnisse auffinden, nicht gerade in der vordersten 
Reihe ihrer Zeitgenossen stand, und ihre Memoiren, wenn sie 

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170375 ^ 



auch über wichtige Punkte interessante Aufschlüsse gewähren, 
doch nicht etwa völlig neues Licht auf bisher ganz unerklärte 
Umstände werfen. 

Zu dieser Kategorie von Menschen sowohl als von Schriften 
gehören Graf Johann Philipp Cobenzl und die eigenhändig von 
ihm niedergeschriebenen Lebenserinnerungen, welche das kaiser- 
liche und königliche Haus-, Hof- und Staatsarchiv verwahrt. 
Allerdings waren die Staatsämter, die er während einer ziemlich 
langen Reihe von Jahren in Oesterreich bekleidete, vornehm und 
wichtig genug, um von ihm überaus werthvoUe Mittheilungen 
erwarten zu können. Aber selbst wenn ihm vielleicht seine 
äussere Stellung hierauf einigen Anspruch verliehen hätte, seiner 
geistigen Potenz nach kann man ihn doch den bedeutend- 
sten Persönlichkeiten seiner Zeit keineswegs beizählen. Dass 
er zu ihnen nicht gehörte, geht auch aus seinen Memoiren 
hervor. Verhältnissmässig Unwichtiges, wie etwa Ereignisse, 
die sich in seiner Jugendzeit zutrugen, oder Dinge, welche 
sich auf seine Angehörigen beziehen, erzählt er mit behaglicher 
Breite, während er über die Geschäfte, die ihm in der Epoche, 
in welcher ihm die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten 
Oesterreichs anvertraut war, oder während seiner Entsendung 
als Botschafter nach Paris oblagen, rasch hinweggleitet. Aber 
trotzdem wird man in diesen Aufzeichnungen sehr Vieles finden, 
was sich als willkommene Bereicherung unserer Kenntniss der 
damaligen Zustände und Ereignisse herausstellen wird. 

Schon was Cobenzl über seine Eltern und seine Kinder- 
zeit berichtet, wirft ein interessantes Streiflicht auf das damalige 
Leben in den Kreisen des allerdings vornehmen, aber nicht 
gerade reichbegüterten Adels. Er erzählt uns, dass sein Gross- 
vater, Graf Johann Caspar Cobenzl, welcher während der letzten 
Regierungszeit des Kaisers Karl VI. das hervorragende Hofamt 
eines Oberstkämmerers bekleidete, bei Zeiten darauf bedacht 
war, für seinen zweitgebornen Sohn Guidobald oder kurzweg 
Guido, der, etwa fünfundzwanzig Jahre zählend, als Hauptmann 
im Regiment Ogilvy gegen die Türken kämpfte, eine passende 
Partie ausfindig zu machen. Als solche erschien ihm die aus 
einer lothringischen Familie stammende, aber in Wien lebende, 
damals etwa neunzehn- oder zwanzigjährige Gräfin Marie Benigna 
Montrichier. Dass sie ein Capital von achtzehntausend Gulden 
besass, war nach dem Geständnisse Cobenzl's der entscheidende 



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5 

Beweggrund für seinen Grossvater, sie zu seiner Schwieger- 
tochter zu erwählen, denn eine solche Summe wurde zu jener 
Zeit schon wie ein kleines Vermögen betrachtet. 

Um dem jungen Paare einen für dasselbe angemessenen 
Wohnsitz zu Theil werden zu lassen, erkaufte Graf Johann 
Caspar Cobenzl von seinem Bruder Ludwig Gundacker die 
Herrschaft Reifnitz in Unterkrain. Ihr Erträgniss von ungefilhr 
sechstausend Gulden reichte hin, um eine adelige Familie be- 
haglich in einer Provinzialhauptstadt wie Laibach leben zu 
machen. Denn dort befand sich das Haus, welches der Oberst- 
kämmerer Cobenzl bewohnt hatte, als er noch an der Spitze 
der Verwaltung von Krain gestanden war. Er machte es nun 
gleichfalls seinem Sohne Guido zum Geschenke. 

In Laibach war es denn auch, wo Johann Phihpp Cobenzl 
am 28. Mai 1741 als das erstgeborne Kind seiner Eltern zur 
Welt kam. Hier, in Reifnitz und endlich in Görz, wohin sein 
Vater von Laibach übersiedelte, flössen seine Kinderjahre 
friedlich dahin. Ihm und den drei Geschwistern, einem Bruder 
und zwei Schwestern, die allmälig auf ihn folgten, wurde der 
erste Unterricht von den Eltern ertheilt, welche mit preis- 
würdiger Beharrlichkeit und günstigem Erfolge darnach ge- 
strebt hatten, sich durch eigenen Fleiss die hiezu erforderlichen 
Fähigkeiten zu erwerben. 

Für den kleinen Philipp Cobenzl war die Uebersiedlung 
nach Görz auch aus dem Grunde merkwürdig, weil er von 
diesem AugenbUcke an den Jesuitenhabit wieder ablegen durfte, 
den er etwa ein Jahr hindurch hatte tragen müssen. Denn 
aus Anlass einer schweren B^rankheit, die ihn befiel, von welcher 
er jedoch glücklich wieder genas, hatte seine Mutter dies 
Gelübde gethan. 

Indem Philipp Cobenzl von seinen Kinderjahren spricht, 
erwähnt er ein Gebrechen, welches ihm damals viel Thränen 
verursachte und ihn in späterer Zeit in manch peinliche 
Lage versetzte. Es war dies das Stottern. Er weiss nicht, 
wann es sich zum ersten Male bemerkbar machte, gesteht 
aber offenherzig ein , dass es in Folge seiner immer mehr 
sich steigernden Schüchternheit gleichfalls zunahm. Als er in 
reiferen Jahren mehr Zuversicht gewann, sei ihm das Stottern, 
meint Cobenzl^ nicht mehr so hinderlich gewesen als früher. 
Aber^ seine ganze Lebenszeit hindurch sei es so stark geblieben. 



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dass es ihn bei allen Anlässen, bei denen es auf die Gabe des 
Wortes ankam und dieselbe vielleicht mehr Werth besass als 
die solideste, jedoch nur mit vielfachen Stockungen vorgebrachte 
Beweisflihrung, grosse Verlegenheit verursachte. 

Während des Aufenthaltes in Görz gesellte sich zu dem 
Unterrichte von Seite der Eltern auch der eines Geistlichen, 
doch scheint er mehr die Rolle eines Ueberwachenden als die 
eines Lehrers gespielt zu haben. Später tibernahm ein italieni- 
scher Abbate, Namens Ongaro, einen Theil der Lehrstunden, 
aber allmälig fand man, dass der Unterricht in Görz nicht 
mehr mit der wünschenswerthen Aussicht auf Erfolg fortgesetzt 
werden könne, und Philipp Cobenzl wurde sammt seinem jün- 
geren Bruder und dem Priester, der sie bisher beaufsichtigt 
hatte, nach Wien geschickt, um hier in der Akademie, welche die 
verwitwete Prinzessin von Savoyen, geborne Fürstin Liechten- 
stein zur Erziehung junger Adeliger gestiftet hatte , unter- 
gebracht zu werden. Im Herbste 1758 aber bezog er, damals 
siebzehnjährig, mit seinem erst fünfzehnjährigen Bruder die 
Salzburger Universität. Hier wurde er nicht nur dem damaligen 
Erzbischofe Grafen Schrattenbach vorgestellt, sondern auch 
dem ganz besonderen Schutze des Grafen Joseph Thun, Bischofs 
von Gurk empfohlen, jenes ausgezeichneten Mannes, der vor 
mehr als einem Jahrzehnt als österreichischer Gesandter in Rom 
durch sein fiirchtloses Auftreten gegen die Curie eine so hervor- 
ragende Rolle gespielt und sich später um seine Diöcese so 
reiche Verdienste erworben hatte. 

Was Cobenzl, der auch nach Salzburg von seinem Mentor 
begleitet wurde, über die dortige Universität und das Leben 
in dieser Stadt berichtet, wird gewiss mit Interesse gelesen 
werden. Bis zum Herbste des Jahres 1760 verweilte er daselbst, 
dann aber geleitete ihn sein Vater nach Brüssel, wo dessen 
Bruder Graf Karl Cobenzl seit einer Reihe von Jahren das 
überaus wichtige Amt eines bevollmächtigten Ministers bei dem 
Generalstatthalter Prinzen Karl von Lothringen einnahm. 

Graf Guido Cobenzl war in Salzburg in der Begleitung 
eines jungen Mannes von irischer Abstammung, Namens Peter 
Herbert erschienen. In der von der Kaiserin Maria Theresia 
zu Wien gegründeten orientalischen Akademie herangebildet, 
hatte sich Herbert dort durch Fleiss und Talent so sehr her- 
vorgethan, dass der Director der Akademie, der Jesuit P. Franz 



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ihn als eine wtinschenswerthe Acquisition für den Orden be- 
trachtete. Bereitwillig ging Herbert auf dessen Vorschläge ein ; 
er fand alsbald Aufnahme und wurde nach Zurücklegung des 
Noviziates zur Ertheilung des Unterrichtes in den niederen 
Classen verwendet. Aber gar bald fand er an dieser Beschäf- 
tigung sowie an dem Leben im Orden keinen Geschmack mehr. 
Da er die bindenden Gelübde noch nicht abgelegt hatte, ge- 
wann der Gedanke an den Austritt aus dem Orden allmälig 
Boden in ihm, und er wurde in demselben durch einen Ordens- 
priester nur noch bestärkt. Letzterer empfahl den jungen Her- 
bert dem Grafen Guido Cobenzl, und dieser nahm ihn gleich- 
falls mit nach Brüssel. Auf der Reise dahin schlössen beide 
junge Leute innigste Freundschaft, welche bis zu dem Tode 
des Einen aus ihnen, und zwar Herbert's, imzertrennlich blei- 
ben sollte. 

Zu Ende des September 1760 trafen die drei Reisenden 
in Brüssel ein. Der Minister Graf Cobenzl empfing seinen 
Bruder und dessen Begleiter in der zuvorkommendsten Weise. 
Die uns vorliegenden Memoiren gewinnen von diesem Augen- 
blicke an gar sehr an Werth, denn sie enthalten höchst inter- 
essante Beiträge zur Charakteristik des Grafen Karl Cobenzl, 
jenes ganz ungewöhnlich begabten Mannes, der damals in den 
österreichischen Niederlanden eine so bedeutsame Stellung ein- 
nahm . Von einem ihm Nahestehenden wird sie hier in zutreflFen- 
der Weise geschildert. Und nahestehend war ihm sein Neffe 
Philipp nicht nur hinsichtlich des Grades der Verwandtschaft, 
der sie aneinander knüpfte, sondern weil er täglich, und zwar 
schon von fünf Uhr Morgens an fast ununterbrochen um ihn 
beschäftigt war. 

Es ist natürlich, dass der junge Cobenzl aus dem fort- 
währenden Verkehre mit einem so geistvollen Manne wie sein 
Oheim vielfachen Gewinn zog. Insbesondere steigerte und läu- 
terte sich dadurch, dass er dessen reiche Sammlung von Kupfer- 
stichen zu ordnen hatte, sein Sinn und sein Geschmack für die 
Kunst. Noch lebhaftere Anregung erhielt derselbe durch einen 
Ausflug, den er im Sommer 1762 nach Paris unternahm. Leider 
sind die Aufzeichnungen, die er während dieser Reise machte, 
bisher nicht aufgefunden worden. 

Nach Brüssel zurückgekehrt, beschäftigte sich Philipp Co- 
benzl mehr, als es bisher der Fall gewesen, mit Plänen für seine 



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zukünftige Laufbahn. Er gedachte, sich den finanziellen und 
den Handelsangelegenheiten zu widmen, aber sowohl sein Vater 
als sein Oheim waren anderer Meinung. Der Erstere wünschte 
seinen Eintritt in den Reichshofrath, welchen man damals als 
die Schule junger Leute von vornehmer Geburt für den Staats- 
dienst betrachtete. Karl Cobenzl hingegen dachte seinem Neffen 
einen Platz in dem Hofstaate zu, der zu jener Zeit zusammen- 
gestellt wurde, um den Erzherzog Leopold nach Toscana zu 
begleiten. Dem jungen Manne aber, um dessen Schicksal es 
sich hiebei handelte, war das Hof leben verhasst; da er jedoch 
seinem Oheim gegenüber nicht mit offener Einsprache hervorzu- 
treten wagte, trachtete er auf Umwegen ihn anders zu stimmen. 
Dies gelang endlich; er erhielt nicht nur auf Verwendung 
seines Oheims ^ die Erlaubniss, an den Arbeiten der Rechnungs- 
kammer und des Finanzrathes theilzunehmen, sondern auch 
noch, was bei den beschränkten Geldverhältnissen, in denen 
er sich bisher befunden hatte, von grossem Werthe für ihn war 
und ihn höchlich erfreute, durch die Gnade der Kaiserin Maria 
Theresia ein Jahresgehalt von dreitausend Gulden. 

Kaum zweiundzwanzig Jahre zählte Cobenzl, als er im März 
1763 bei der Rechnungskammer in Brüssel zuerst in den eigent- 
lichen Staatsdienst trat, und mit Feuereifer warf er sich auf 
die Studien, von denen er hoffen durfte, dass sie ihn für die von 
ihm freiwillig gewählte Laufbahn immer mehr befähigen würden. 
Aber auch mit anderen, derselben femliegenden Aufträgen 
wurde er von seinem Oheim betraut. So hatte er den Präsi- 
denten der Rechnungskammer, Herrn de Wawrans nach Lüttich 
zu begleiten, wohin derselbe abgeschickt wurde, um als Com- 
missär der niederländischen Regierung bei der Bischofswahl 
anwesend zu sein. In lebhafter Weise, welche jedoch die 



^ Graf Karl Cobenzl an Kaunitz, Brüssel, 25. Januar 1763 : ,11 y a deux 
ans que j'ai mon neveu, fils ain^ de mon fr^re, chez moi, et j'ose assurer 
V. E. Sans pr^vention, qu'il Joint k une conduite tres-sage des connais- 
sances au-dessus de son äge et un goüt d^cid^ pour le travail. . . . Comme 
il me par^t que la partie des finances est la moins suivie chez nous, 
je Tai appliqu^ k cette partie et ä la comptabilit^, et j'assure V. E. qu'il 
a acquis des connoissances dans ces deux partles. Je souhaiterois de lui 
faire fr^quenter la chambre pendant quelque tems et de le faire passer 
de Ik au Conseil des finances, et je suis tr^s-^loigne de demander des 
gages et meme un titre, si cela rencontroit quelque difficult^. . . . 



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eifrigen Lobredner vergangener Zeiten nicht gerade erfreulich 
berühren dürfte, schildert Cobenzl den erbitterten Streit, der 
hiebei vorkam und in solches Handgemenge zwischen den Dom- 
herren selbst ausartete, dass sie in der Kirche mit den Leuchtern 
auf einander losschlugen und von Soldaten mit aufgepflanztem 
Bajonnette auseinandergetrieben werden mussten. 

Bemerkenswerth ist auch, was Cobenzl über den bekann- 
ten Abenteurer, den sogenannten Grrafen Saint-Germain berichtet, 
der in Brüssel unter dem Namen eines Grafen von Surmont 
sein Wesen trieb. Wie in Paris und anderwärts wurden auch 
in Brüssel sehr hervorragende Personen, unter ihnen der Minister 
Graf Karl Cobenzl selbst, Opfer seiner Künste und ihrer Leicht- 
gläubigkeit. Obwohl Karl Cobenzl seinem eigenen Geständnisse 
nach schon sehr viel von dem Grafen Saint-Germain gehört 
hatte, schenkte er doch der Vorspiegelung Glauben, mit Hilfe 
des geheimnissvollen Fremden der belgischen Industrie einen 
bis dahin unerhörten Aufschwung geben zu können. Insbeson- 
dere waren es die Umwandlung des Eisens in ein Metall, wel- 
ches an Schönheit und innerer Güte hinter dem Golde nicht 
zurückstehen sollte, die Zubereitung und Färbung des Leders, 
dann die Färbung der Seide, der Wolle und des Holzes, endlich 
die Gewinnung von bisher unübertroffenen Färbestoffen über- 
haupt, wovon der Minister sich die erstaunlichsten Resultate 
versprach. Graf Karl Cobenzl versichert, dass alle diese Ex- 
perimente nicht nur unter seinen eigenen Augen, sondern auch 
unter denen eines vertrauenswürdigen Sachverständigen gemacht 
worden und glänzendst gelungen seien. ^ 



^ Graf Karl Cobenzl an Kaunitz, Brüssel, 8. April 1763 : II y a environ trois 
mois que la personne connue sous le nom du comte de St. -Germain a pass6 
ici et m'est venue voir. J'ai tarouv^ que c'est Thomme le plus singulier 
que j^aie vu de ma vie. Sa naissance ne m^est pas encore exactement 
connue; je le crois pourtant fils d'une union clandestine d^une maison 
pfissante et illustre. Possesseur de grands biens, il vit dans la plus 
grande simplicit^, il sait tout et annonce une droiture, une bont6 d'äme 
dignes d'admiration. Parmi nombre de connoissances qu'il a, il a fait 
sous mes yeux quelques exp^riences dont les plus essentielles sont la trans- 
mutation du fer dans un m^tal aussi beau que Tor, et pour le moins 
aussi propre k tous les ouvrages d'orf^vrerie. La teinture et la pr^para- 
tion des cuirs port^e k une perfection, qui surpasse tous les maroquins 
du monde et les tanneries les plus parfaites. La teinture des soies port^e 
k une perfection qui n'a pas 6t^ connue jusques ici. La teinture pareille 



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Um nun die belgischen Provinzen all' der unermesslichen 
Vortheile theilhaft werden zu lassen^ welche ihnen der Graf von 
Saint-Germain aus ,purer Freundschaft^ für den Grafen Karl 
Cobenzl zuwenden zu wollen erklärte, schickte man sich an, 
vorerst in Tournay mit der Errichtung der hiezu erforderlichen 
Fabriken zu beginnen, und schaffte die nöthigen Geldsummen 
herbei. Nach Ablauf mehrerer Monate wurde Philipp Cobenzl 
von seinem Oheim nach Tournay gesendet, um sich von dem 
Stande der Dinge zu tiberzeugen. Er hatte nichts Günstigeres 
zu berichten, als dass gar nichts geschehen, das vorgestreckte 
Geld aber vollständig verschwunden sei. Bald folgte der ver- 
meintliche Graf Surmont den empfangenen Vorschtissen, und 
man musste schliesslich auch noch die von ihm hinterlassenen 
Schulden bezahlen. 

Nachdem Philipp Cobenzl sechs Monate bei der Rechnungs- 
kammer zugebracht hatte, trat er in den Finanzrath ein, wel- 



pour les laines. La teinture du böis dans les couleurs les plus vives 
perc^e d'outre en outre et le tout sans Indigo ni Cochenille avec les 
Ingrediens les plus vils et ä un prix par cons^quent tres-modique. La 
formation des couleurs pour peindre, Toutre-mer aussi parfait qu'on le 
tire du lapis, et enfin d^dter Todeur aux huiles pour la peinture et de faire 
la meilleure huile de Provence des huiles de Navette, de Colsat, et autres 
les plus mauvaises. 

J^ai toutes ces productions faites sous mes yeux dans mes mains; 
je les ai fait passer par les examens les plus rigoureux, et trouvant dans 
ces articles un profit qui peut aller k des millions, j'ai tS.ch6 de profiter 
de Tamiti^ que cet homme a con^ue pour moi, pour tirer de lui tous 
ces secrets. II me les donne et ne demande pour lui qu'une r^compense 
proportionn^e aux fruits que l'on en retirera, bien entendu pour lors 
seulement que Ton aura tir6 ce profit. 

Comme le merveilleux doit n^cessairement paroitre douteux, j'ai 
^vitÄ les deux points qui me paroissoient k craindre; le premier d'etre 
dupe et le second de m'engager k une trop grande depense. Pour eviter 
le premier, j'ai pris une personne affidee, sous les yeux de laquelle j'ai 
fait faire les exp^riences, et j'ai eu la pleine conviction de la r^alitS et du 
bon marche de ces productions. Et pour le second, j'ai donn^ a M. de 
Zurmont, qui est le nom que St.- Germain se donne, un bon et fidöle 
n%ociant ä Tournay, chez lequel il travaille, et j'ai fait faire les avances 
qui montent k fort peu de chose, par la Nettine dont le fils et le 
gendre de Walckiers seront les personnes qui conduiront ces manufac- 
tures, lorsque les profits des premieres experiences nous auront mis en 
etat de les ^tablir, sans y exposer du nötre. Le moment de tirer le 
profit est mdme deja instant . . . 



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chem damals Baron Cazier mit dem Titel eines Qeneralschatz- 
meisters vorsass. Auch hier fand er sowohl von Seite des 
Präsidenten als der Mitglieder des Rathes zuvorkommendste 
Aufnahme. Denn sie fühlten sich nicht wenig geschmeichelt, 
einen jungen Mann aus vornehmer Familie, den Neffen des 
Ministers zu den Ihrigen zählen zu dürfen, während in 
den niederländischen Provinzen die Angehörigen der hervor- 
ragenden Adelsfamilien dem Staate höchstens im Militärwesen 
dienten. 

Der Wunsch des Ministers Cobenzl, sie in möglichst grosser 
Anzahl zum Civildienste heranzuziehen, begegnete bei dem 
Fürsten Kaunitz als dem obersten Leiter der Verwaltung der 
österreichischen Niederlande keiner willfahrigen Aufnahme. Um 
so grössere Geneigtheit bezeigte derselbe, der Laufbahn Philipp 
Cobenzrs ausgiebige Förderung zu Theil werden zu lassen, und 
es ist wohl bemerkenswerth, dass zu dessen Gunsten nach der 
Ansicht des Fürsten nicht nur die nahe Verwandtschaft mit dem 
Minister, sondern auch seine deutsche Nationalität in die Wag- 
schale fiel.* 

Die sich ihm nun so reichlich darbietende Gelegenheit, 
sich vielseitige Kenntnisse zu erwerben, welche ihm bei seiner 
künftigen Laufbahn zu Statten kommen sollten, wurde von 
Philipp Cobenzl eifrig benützt. ,Er wird,^ schrieb am 6. Juli 
1765 sein Oheim an Kaunitz, ,ein tüchtiger Mann werden. Einzig 
und allein seinen Arbeiten sich widmend, hält er sich fem von 



1 Kaunitz an Karl Cobenzl, 24. Februar 1764: L'idee de donner k la no- 
blesse flamande du goiit pour l'^tude et le travail, et de Tadmettre aux 
charges du Gouvernement, est susceptible d^autant de discussion que celle 
de la noblesse commer^ante avanc^e par TAbb^ Coyer. L'envie que la 
noblesse portoit k la Bobe, Tambition d'avoir plus de part au Gouver- 
nement que Philippe 11 ne croioit en bonne politique pouvoir lui con- 
fier, ont allum^ le flambeau de la discorde dans ces Provinces et ont pro- 
duit les guerres civiles qui les ont dSchir^es,' et ont presque dStruit la 
puissance de TEspagne. Ces exemples n'invitent point k changer de 
principe et d'usage. II n'y a d'ailleurs rien de vacant pour accomoder 
Messieurs du Chateier et de Gomegnies, et j'ai ddjä dit k V. Exe. que 
8. M. est tr6s-peu dispos^e a multiplier continuellement le nombre de 
Ses Emploi^s. M. le comte de Cobenzl est AUemand, et ce qui est plus, 
il est votre neveu. La nation dominante doit pouvoir se r^server quel- 
qu^avantage, et S. M. en pla(^ant le neveu, a fait attention aux m^rites 
de Toncle; ce n'est pas un exemple k citer pour d'autres. 



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12 

aller Zerstreuung/^ Eine Denkschrift, die er über die ungleiche 
Vertheilung der Steuern in der Provinz Luxemburg und die 
Missbräuche verfasste, deren Beseitigung sich der Adel und die 
Geistlichkeit hartnäckig widersetzten, fand lebhaften Beifall, 
und die Vorschläge zur Abhilfe, welche Philipp Cobenzl hieran 
knüpfte, wurden genehmigt. Er selbst aber erhielt den Auftrag, 
sich zu ihrer Durchfuhrung nach- Luxemburg zu begeben. 

Die in jeder Beziehung sehr befiiedigende Weise, in wel- 
cher er dieser Aufgabe gerecht zu werden verstand, und ein 
gelungenes Project zur Anlegung eines neuen Strassenzuges 
durch Luxemburg trugen ihm nicht nur warme Empfehlungen 
seines Oheims, sondern auch eifrige Lobsprüche des Fürsten 
Kaunitz ein.^ Und zur Belohnung fiir die von ihm schon gelei- 
steten, sowie zur Aneiferung für künftige Dienste wurde ihm nun 
die Beförderung, um welche sein Oheim schon vor fast ändert^ 
halb Jahren fiir ihn gebeten hatte, -^ wirklich zu Theil. Im April 
1767 ernannte ihn Maria Theresia zum niederländischen Staats- 
rathe mit einem Gehalte von fünftausend brabantischen Gulden.^ 
Aus der Rangstellung, welche ihm hiedurch eingeräumt wurde, 
ging von selbst, wie es scheint, die Berechtigung hervor, in 
Fällen der Abwesenheit des Generalschatzmeisters den Vorsitz 
im Finanzrathe zu führen. 

Eine unglückliche Liebesaffaire unterbrach jedoch in höchst 
imwillkommener Weise jene ernsten Beschäftigungen. Der Mi- 
nister Graf Cobenzl war nun nichts weniger als zufrieden mit 
dem Benehmen seines Neffen. Der Letztere befand sich in 



' Je crois pouvoir assurer V. A. sans predilection pour mon sang, que ce 
jenne homme fera un bon sujet. Sa conduite est tr^s-r^glee; uniquemeDt 
attach^ a son ouvrage, il n'a nulle sorte de dissipation. 

2 Kaunitz an Karl Cobenzl, 25. Februar und 25. März 1767. 

3 Karl Cobenzl an Kaunitz, 25. December 1765: ,Malgre que je sois per- 
suad^ qu'il est du bien du royal Service d'accorder k mon neveu pour 
les succes de sa commission le grade de Conseiller d^Etat d'Epee, je 
sens que ce seroit une tres-grande gräce pour moi et pour lui.* 

* Kaunitz an Karl Cobenzl, 22. April 1767: J'ai la satisfaction de poUYoir 
▼ous annoncer que Tlmp^ratrice-Reine vient de confßrer k M. votre 
neveu le caract^re de Son Conseiller d'Etat de courte Robbe aux Pai's- 
Bas, en lui accordant en meme tems les gages d*un Conseiller actuel 
du Conseil des Finances, et en Texemtant du paiement de la taxe de 
les lettres patentes. Je fais des complimens bien sinceres k M. votre 
neveu sur cette marque des bont^ de S. M. et encore davantage sur 
les talens et Tapplication, avec lesquels il les a m^ritees ä juste titre. 



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13 

einem Zustande^ den er selbst als einen verzweiflungsvollen 
schildert^ und er entschloss sich endlich^ Brüssel wenigstens für 
einige Zeit zu verlassen. Nach etwa neunjährigem Fembleiben 
kehrte er in das Vaterhaus nach Oörz zurück^ und im Schoosse 
seiner Familie fand er auch seine Gemtithsruhe wieder. Mit 
den Seinigen begab er sich nach Losa, einem Schlosse^ welches 
sein Vater von seinem Oheim Ludwig geerbt hattet Eingehend 
bespricht Philipp Cobenzl das vereinsamte Leben, das der Ver- 
storbene dort geführt, und die zweckmässigen Veränderungen, 
welche sein Vater daselbst vorgenommen hatte. 

Während des Stilllebens zu Losa beschäftigte sich Cobenzl 
eifrig mit G-edanken und Betrachtungen über seine zukünftige 
Laufbahn. So gut es ihm auch bisher in Brüssel ergangen war, 
so flihlte er doch durch das dort bisher Erreichte seinen Ehrgeiz 
nicht befriedigt, und auch die Aussicht für die Zukunft schien 
ihm keine vielversprechende zu sein. Er wählte daher, da er 
die Rückkehr nicht länger verschieben konnte, den Weg über 
Wien, um sich hier der Kaiserin Maria Theresia, ihrem Sohne 
Joseph und dem Fürsten Eaunitz vorzustellen, der bekanntlich 
an der Spitze des niederländischen Departements stand. In 
Wien wollte er trachten, entweder günstige Zusagen für die 
Einräumung einer noch höheren Stellung in den Niederlanden, 
oder einen hervorragenden Posten am Sitze der Centralregierung 
zu erlangen. 

Graf Karl Cobenzl war keineswegs einverstanden mit 
diesen hochfliegenden Plänen seines Neffen, und er fand mit 
Recht, dass derselbe für einen sechsundzwanzigjährigen jungen 
Mann allzuviel verlange. Aber der Letztere zeigte sich taub 
für die Stimme seines erfahrenen Warners, so dass dieser 
schliesslich erklärte, die völlige Nichtbeachtung seiner gutge- 
meinten Rathschläge habe ihn zu dem Entschlüsse vermocht, 
sich um die Angelegenheiten seines Neffen nicht mehr zu 
kümmern und ihn künftighin seinen eigenen Eingebungen zu 
überlassen. 

Ernst genug klang diese Drohung, aber sie kam nicht 
zur Ausführung. Denn nachdem Philipp Cobenzl in Wien zwar 



1 Dieses Schloss heisst in deutscher Sprache Leitenburg oder Leutenberg, 
slovenisch aber Loze oder Lösche und ist eine halbe Wegstunde von 
dem Marktflecken Wippach in Krain entfernt. 



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14 

wohlwollende Aufnahme, aber nicht die erwarteten positiven 
Zusicherungen für die Fortsetzung seiner Dienstleistung in den 
Niederlanden, und noch weniger einen hohen Posten in Wien 
selbst erhalten hatte, zog er gelindere Saiten auf und trachtete 
vor Allem, seinen Oheim wieder zu versöhnen. Nur allmälig 
gelang ihm dies, aber schliesslich schrieb ihm der Minister 
doch wieder in dem früheren freundschaftlichen Tone , wo- 
gegen Philipp Cobenzl ihm Alles berichtete, was in Wien sich 
zutrug. 

Zuletzt kam es aber doch nicht zu dessen beabsichtigter 
Rückkehr nach Brüssel. Der Entschluss wurde gefasst, ihn 
wenigstens fiir einige Zeit in Wien zurückzuhalten und sich 
seiner in den Niederlanden geschulten Kraft zur Umgestaltung 
der bisherigen, ganz unzureichend befundenen Einrichtungen 
im Finanz-, Handels- und Zollwesen zu bedienen, die man zum 
Theile wenigstens den niederländischen anpassen wollte.' 

Schon während seines Aufenthaltes in Brüssel war Philipp 
Cobenzl in innige Freundschaftsbeziehungen zu dem um viert- 
halb Jahre jüngeren Grafen Joseph Nicolaus Windischgrätz ^ 
getreten, einem jungen Manne von nicht geringer geistiger Be- 
gabung, erfüllt von den freisinnigen und humanitären Ideen, 
denen damals das heranwachsende Geschlecht mit edler Be- 
geisterung anhing. Sein Aufenthalt in Brüssel war nur von 
kurzer Dauer gewesen, und im October 1766 hatte er sich 
mit der erst sechzehnjährigen Gräfin Josepha Erdödy vermalt. 
Ihr Vater, Graf Nicolaus Erdödy, war schon 1757 gestorben. 
Seine Witwe Antonie, eine Tochter des Palatins Ludwig 
Batthyany, hatte sich im Januar 1764 mit dem Fürsten Karl 
Batthyany, ehemaligem Ajo des Kronprinzen Joseph wieder 
verheiratet. Aus dieser Stellung ihres Stiefvaters ging es 
gleichsam von selbst hervor, dass die Gräfin Josepha Erdödy 



^ Kannitz an Karl Cobenzl, 25. November 1767: ,8. M. sur la proposition 
qua je lui en ai faite, a r^solu de le g^arder ici avec les gages qu^il tire 
aux Pais-Bas, oii il. doit conserver son poste. Je ne saurois prevoir la 
dur^e de spn s^jour ici, ni mSme encore Vous dire pr6cis6ment siir quel 
pied il sera employ^, mais comme probablement il restera toujours trop 
longtems absent des Pais-Bas pour pouvoir y conserver la commission du 
d^nombrement du Lnxembourg, je crois qu'il convient que V. Elxc. songe 
an successenr qn'on pourroit lui donner dans cette partie.* 

2 Am 6. December 1744 geboren. 



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15 

dem engsten Hofkreise angehörte. Schon in zarter Jugend 
von seltenem Liebreiz und überaus einnehmendem Wesen, zog 
sie Aller Äugen auf sich. Joseph widmete ihr aufrichtige 
Freundschaft, und das Gefühl des kaum erst in das Jünglings- 
alter tretenden Erzherzogs Leopold für sie war wohl noch ein 
wärmeres zu nennen. 

Um fünfthalb Jahre älter als die Gräfin Windischgrätz 
war die ihr in treuer Freundschaft verbundene Gräfin Therese 
Palffy, einzige Tochter des Feldmarschalls Grafen Dann. Und 
als die Dritte im Bunde musste die viel ältere Gräfin Losy 
angesehen werden , Tante der Gräfin Palffy und so wie 
deren Mutter eine Tochter jener berühmt gewordenen Oberst- 
hofmeisterin der Kaiserin Maria Theresia, Gräfin Eleonora 
Fuchs. 

Anschaulich und anziehend beschreibt Philipp Cobenzl 
die Art und Weise, in welcher der kleine Kreis, den er und 
Graf Windischgrätz mit den genannten drei Damen bildeten, 
die Abende zubrachte. Interessante Bücher wurden gemein- 
schaftlich gelesen, wissenschaftliche Vorträge gehalten. Nach 
Verlauf von etwa zwei Jahren trat ein neuer, ein sechster 
Theilnehmer hinzu, und dieser war kein Geringerer als der 
Kaiser selbst. ,Da er,^ sagt Cobenzl bei diesem Anlasse von 
ihm, ,wenn er wollte, sich Jedermann anzupassen verstand, 
ohne ihn irgendwie zu geniren, so besass er das Talent, in 
der Gesellschaft Anderer einer der liebenswürdigsten Menschen 
zu sein.' 

Wie sehr Joseph die Hauptzierde dieses Kreises, die 
Gräfin Windischgrätz hochhielt, geht aus den Worten hervor, 
die er etwa sechs Jahre später über sie an seinen Bruder, den 
Grossherzog Leopold richtete. ,Ich bin,' schrieb er ihm am 
23. Juni 1774, ,in diesem Augenblicke für eine meiner besten 
Bekannten sehr in Unruhe; es ist dies Frau von Windisch- 
grätz gebome Erdödy. Sie leidet an Brustbeklemmung, hustet 
viel, magert ab und hat in Zwischenräumen Fieber; ich fürchte 
sehr, dass sie schwindsüchtig wird, das wäre ein unersetzlicher 
Verlust. Nur wenn man die Ehre hat, sie zu kennen, weiss 
man den ganzen Werth ihrer Seele und die Richtigkeit ihrer 
Denkungsart zu schätzen. Ich bin ihr wahrhaft ergeben und 
leide wirklich unter ihrem Zustande, den sie mit Würde und 
fast mit Gleichgiltigkeit erträgt. Du warst der Erste, ihre 



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18 

zur Einführung eines neuen Zollsystems gelangt wäre. Sowohl 
hinsichtlich desselben, als der Finanzverwaltung überhaupt 
standen sich am Hofe zwei Parteien gegenüber, deren eine von 
dem Grafen Hatzfeldt, damaligem Präsidenten der Hofkammer, 
die andere aber von dem Grafen Ludwig Zinzendorf, Präsidenten 
der Hof-Rechnungskammer geführt wurde. Hatzfeldt war für 
Beibehaltung des firüheren Systems, Zinzendorf hingegen für Um- 
gestaltung desselben. Lebhaft ergriff Kaunitz für den Letzteren 
Partei, und ihm schloss sich auch Cobenzl an, dessen Reform- 
vorschläge sich ja gleichfalls als ziemlich tief einschneidende 
Neuerungen darstellten. Noch war dieser Streit nicht ent- 
schieden, als Cobenzl einen sprechenden Beweis dafür erhielt, 
dass Maria Theresia ihm nicht nur persönlich wohlwollte, sondern 
dass sie auch Anträge auf Aenderung des bisher beobachteten 
Verfahrens nicht schon von vornherein mit ungünstigem Auge 
betrachtete. In den letzten Tagen des Jahres 1768 befahl sie 
dem Grafen Hatzfeldt, ihr einen Vorschlag zu machen, durch 
dessen Genehmigung Cobenzl zum wirklichen Hofrathe bei der 
Ministerial-Banco-Deputation mit einem Gehalte von fünftausend 
Gulden jährlich ernannt werden sollte. Und als dies geschehen 
war, schrieb sie auf Hatzfeldt's Referat^ mit eigener Hand: 
,placet. 

,Kolobrat hat mir heüt gezeigt, wie er sein protocol ein- 
richten will, allein vor dem rathstisch, welches also ihme kan 
accordirt werden, weillen dises gahr nichts die cantzleyen und 
registratum verhindert und ändert, es allein vor ihme und 
seine räthe ist, damit er die Sachen leichter übersehen kan, 
also kan er es ihnen erlauben, und bin frohe zu sehen eine 
probe nach diser arth.' 

Hand in Hand mit der Ernennung CobenzFs zum wirk- 
lichen Hofrathe ging auch diejenige zum Präsidenten der Zoll- 
commission für die ganze Monarchie, und zwar ebensowohl für 
deren deutschen als ungarischen Theil.^ 

In dieser neuen amtlichen Stellung erlebte Cobenzl die 
Genugthuung, dass seine Vorschläge zur Umgestaltung der 

* Es ist vom 28. December 1768 datirt und befindet sich gleich dem 
Ernennungsdecrete für Cobenzl vom 2. Jänner 1769 im Archive des 
Reichs-Finanzministeriums. 

2 Handbillet der Kaiserin an Hatzfeldt vom 24. December 1768. Archiv 
des Reichs-Finanzministeriums. 



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19 

ZoUeinrichtungen die höhere Genehmigung erhielten. Um sie 
wirklich ins Leben zu rufen, schien es nothwendig zu sein, 
dass er selbst die österreichischen Provinzen bereise, in denen 
sie eingeführt werden sollten. Eben im Begriffe , dies zu thun, 
erhielt CobenzI aus Brüssel die Nachricht von dem plötzlichen 
Tode seines Oheims. Am 27. Januar 1770 war derselbe ge- 
storben, und dieses betrübende Ereigniss wurde dadurch noch 
verhängnissvoller für seine Familie, dass sie in sehr zerrütteten 
Vermögensverhältnissen zurückblieb. 

Um seinen nahen Verwandten nach Massgabe seiner Kräfte 
zu Hilfe zu kommen, berief Philipp CobenzI seinen damals erst 
sechzehnjährigen Vetter Ludwig, den ältesten Sohn des Ver- 
storbenen, der bis dahin in Strassburg studirt hatte, zu sich 
nach Wien. Er bemühte sich, für die Vollendung seiner .Er- 
ziehung und seinen Unterricht zu sorgen, un,d nahm ihn sogar 
mit sich nach Prag, wohin er sich endlich im Beginne des 
Jahres 1771 begab. Den ganzen Winter brachte er in Prag 
und hierauf mehrere Monate in Brunn zu. Nach einer Be- 
reisung der nördlichen Keichsgrenzen ging er nach Oberöster- 
reich, und in Linz traf er im November 1771 mit dem Kaiser 
zusammen, der gleichfalls von Böhmen kam, wohin er geeilt 
war, um wo möglich dem Unheil zu steuern, welches die 
damalige Hungersnoth über dieses sonst so gesegnete Land 
gebracht hatte. 

CobenzI schmeichelt sich damit, dass die mehrfachen 
Unterredungen, die er mit dem Kaiser in Linz hatte, nicht 
wenig dazu beitrugen, dass Beide sich näher kennen lernten. 
Auch Joseph erwähnt in seinem Reisejoumal ein solches Ge- 
spräch, das am 14. November stattfand. CobenzI habe ihm, 
berichtet der Kaiser, ,seinen ganzen Plan zur Ziehung des 
doppelten Grenzcordons in Böhmen, Mähren und Schlesien ge- 
zeigt, welcher nur 56.000 Gulden mehr als die jetzige Regie 
kosten, wohl aber viel mehr durch Abhaltung der Paschungen ^ 
eintragen solle, da in einer Gleichhaltung Niederösterreich mit 
der Stadt Wien 700.000 und das ganze Königireich Böhmen 
nur 200.000 Gulden an Mauthen abwerfe. Die Herabsetzung 
der exorbitanten Maut/ fUhrt Joseph wörtlich fort, ,auf die 
Waaren wird eines von den Mitteln seyn, wo durch Ver% 



Des Schmuggels. 

2* 

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20 

hinderung des Reitzes auch die Pasehung verhindert und das 
Gefäll vermehrt werden wird, da jetzt auf Zucker und Caff^ 
gegen 120 per Cento Maut ist/ 

Nach etwa einjähriger Abwesenheit von Wien kehrte 
Cobenzl zu Beginn des Jahres 1772 dorthin zurück. Kurz vor- 
her waren daselbst grosse Veränderungen in der Besetzung der 
obersten Staatsämter, insofern sie sich auf die innere Verwaltung 
bezogen, vorgenommen worden. Auch auf die Stellung Philipp 
CobenzFs übten sie Einfluss, denn sie wurde durch seine Er- 
nennung zum wirklichen geheimen Rathe und zum ersten Hof- 
rathe bei der Ministerial-Banco-Deputation nicht wenig erhöht. 
Cobenzl versichert, dass ihm die Würde eines ersten Hofrathes 
auch bei der Hofkammer sowie bei dem Commerzien-Hofrathe 
zu Theil geworden sei, während sein Name bei diesen letzteren 
zwei Behörden im Schematismus des Jahres 1772 nicht vor- 
kommt. Es scheint fast, er habe nur die Ermächtigung er- 
halten, sich bei den Sitzungen dieser zwei letzteren Staats- 
behörden gleichfalls einzufinden, während doch sein eigentliches 
Amt nach wie vor in dem Präsidium der Zollcommission be- 
stand, welche nun auch die Reform der Tarife auszuarbeiten 
hatte. Er fühlte sich jedoch auf diesem Posten nicht zufrieden, 
da seine Neuerungsideen nur wenig Anklang bei seinen Vor- 
gesetzten fanden. Seine Anträge bezweckten die Aufhebung 
aller inneren Zölle, mit Ausnahme der gegen Ungarn, und 
gewisser Gebühren auf Wein und auf Vieh. Gleichzeitig sollten 
alle ständischen und Privatmauthen, sowie eine lange Reihe von 
Localgebühren fallen. Eine grosse Anzahl von Einfuhrverboten 
wollte Cobenzl in zwanzigprocentige Zölle verwandeln, das 
Zollverfahren erleichtern und die Behandlung der Reisenden 
zu einem weit günstigeren und rücksichtsvolleren machen. 

Diese Vorschläge CobenzUs wurden von dem Grafen Leo- 
pold Kolowrat, welcher nun als Präsident gleichzeitig an der 
Spitze der Hofkammer, der Ministerial-Banco-Deputation und 
des Commerzien-Hofrathes, somit des gesammten Finanz- und 
Handelswesens der Monarchie stand, mit einer an Leidenschaft- 
lichkeit grenzenden Hartnäckigkeit bekämpft. Auch von Joseph 
weiss man, dass er in ZoUsachen nichts weniger als freisinnigen 
jGrundsätzen huldigte, während Maria Theresia und Kaunitz 
den letzteren sich zuneigten. ,Vor Allem wäre,^ schrieb die 
Kaiserin im März 1774 an den Staatskanzler, ,Cobenzl auffzu- 



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21 

muntern, sich der sache zu unterzihen; bin jetzund noch 
ruhiger, weillen es (des) fiirsten aprobation hat/i 

Trotz dieser ihm und seinen Reformvorschlägen günstigen 
Gesinnung der Kaiserin dauerte der Streit über dieselben doch 
ununterbrochen fort, und Cobenzl wurde hiedurch der amtlichen 
Arbeit so überdrüssig, dass er sich ihr allmälig fast ganz ent- 
schlug. Um so mehr überraschte ihn seine im Mai 1774 
geschehende Ernennung zum Vicepräsidenten der Banco-Depu- 
tation. Er befand sich gerade mit dem Hofe in Laxenburg, 
als Joseph sich persönlich bei ihm einfand, ihm die willkommene 
Nachricht zu überbringen. ,Jetzt können Sie,^ fügte er hinzu, 
,Ihr Zollsystem durchführen, nichts wird Sie niehr hieran hindern, 
denn die Kaiserin hat dessen Annahme endgiltig entschieden.^ 

Im folgenden Jahre — 1775 — wurde denn auch der neue 
Zolltarif vollendet und kundgemacht. 

Nicht nur in seiner amtlichen Stellung und dem Wirkungs- 
kreise, der mit ihr zusammenhing, auch in seinen persönlichen 
Verhältnissen brachte Cobenzrs Ernennung zum Vicepräsidenten 
der Banco-Deputation eine für ihn wohlthätige Aenderung hervor. 
Sein Grehalt wurde von fünf auf achttausend Gulden erhöht, 
und er fühlte sich hiedurch zum Ankaufe eines früher zu den 
Besitzthümem der Jesuiten gehörigen, ziemlich unscheinbaren 
Häuschens sammt einem wenig ausgedehnten Grundstücke an 
einem der Abhänge des Kahlengebirges ermuthigt. Zwölfhundert 
Gulden bildeten den gewiss bescheidenen Preis, den er hiefur 
auslegte. Aber allmälig wurde aus dem Häuschen ein Schloss, aus 
dem Grundstücke ein weit ausgedehnter Park mit einer grossen 
Meierei, so dass Cobenzl behauptet, er habe im Laufe von dreissig 
Jahren fast viermalhunderttausend Gulden hierauf verwendet. 
Aber er versichert auch, dass ihn diese Ausgabe niemals gereut 
habe, denn dreissig Jahre hindurch habe sie ihm nur Freude bereitet. 

Die Meinungsverschiedenheit, welche zwischen dem Kaiser 
und Cobenzl in Zollangelegenheiten obwalten mochte, verrin- 
gerte jedoch Josephs persönliche Zuneigung für ihn nicht. Den 
überzeugendsten Beweis derselben lieferte er ihm wohl dadurch, 
dass er ihn am 17. November 1776 mit einem Billet überraschte,^ 



i Arneth, Maria Theresia, IX. 457. 458. 

2 Es ist unter der irrigen Jahreszahl 1777 abgedruckt bei Brunner: 

Correspondances intimes de Joseph II avec . . le comte de Cobenzl et 

. . le prince de Kaunitz. Mayence, 1871. S. 13, 



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22 

mit welchem er ihn einlud, ihn auf einer Reise nach Paris zu 
begleiten, die er im Januar 1777 anzutreten gedachte. Man kann 
sich wohl vorstellen, dass die Antwort Cobenzl's keine andere 
als eine freudig einwilligende war. Umsomehr verstimmte ihn 
der wiederholte Aufschub, den dieses Rei'seproject erlitt, so dass 
Cobenzl sich schon der Besorgniss hingab, dasselbe werde ganz 
in die Brüche gehen. Aber diese Befürchtung erfüllte sich nicht. 
Am 28. März, dem Charfreitage des Jahres 1777, erhielt Cobenzl 
plötzlich ein neues Billet des Kaisers, in welchem er ihn auf- 
forderte, sich für den nächsten Dienstag zur Abreise bereit 
zu halten. 

Sie wurde denn auch ohne fernere Säumniss wirklich voll- 
zogen. Bevor er sie antrat, besuchte Joseph seine dahinsterbende 
Freundin, die Gräfin Windischgrätz, und er weissagte richtig, 
indem er Cobenzl seine Besorgniss ausdrückte, sie nicht mehr 
am Leben zu finden. 

Wir wissen nicht, ob es diese oder eine andere Veran- 
lassung war, in Anbetracht deren der Kaiser sich, als er Wien 
verliess, um sich nach Frankreich zu begeben, in der übelsten 
Laune befand. Auch Cobenzl mag aufs tiefste verstimmt, oder 
besser gesagt, betrübt gewesen sein, denn der Zustand der Gräfin 
Windischgrätz, der er so innig ergeben war, konnte nur mehr 
als ein hoffnungsloser erscheinen. Nur wenige Tage noch verweilte 
sie unter den Lebenden; schon am 10. April 1777 verschied sie.^ 

Ueber die Reise selbst^ welche damals so ausserordentliches 
Aufsehen erregte, verhält Cobenzl sich unendlich viel schweig- 
samer, als es erwünscht wäre. Er sagt zwar, dass er alle Vor- 



^ Das fürstlich Khevenhüller'sche Archiv zu Ladenburg in Niederösterreich 
enthält eine interessante Sammlung von Briefen, welche Graf Franz 
Xaver Koller, Präsident der illyrischen Hofdeputation, in den Jahren 
1776—1785 an die in Mailand wohnhafte Fürstin Amalie KhevenhüUer, 
geborne Fürstin Liechtenstein schrieb. In seinem Briefe vom 3. April 1777 
heisst es: ,L'Empereur est effectivement parti mardi passS k huit heures 
du matin dans la plus mauvaise humeur, k ce qu'on dit, et Cobenzl 
aura ^t^ aussi bien triste, puisque la petite Windischgraetz est tomb^e 
la veille de son d^part trds-dangereusement malade. Elle a repris le 
vomissement du sang qui n'a pas cess^ meme hier toute la journ^e que 
pour un quart d'heure, qu'on a employ^ pour Tadministrer. La princesse 
Batthyany sa m^re n'est plus rest^e chez eile hier le soir, puisque les 
m^decins disaient unanim^ment qu'elle va expirer d'un moment k Tautre; 
eile n'est pourtant pas morte cette nuit.* 



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23 

kommnisse während derselben in seinem Reisejournal^ das sich 
noch unter seinen Papieren befinde, aufgezeichnet habe^ aber 
wir wissen nicht, was aus demselben geworden ist. So erfahren 
wir aus den Vorliegenden Memoiren absolut nichts Neues über 
diese interessante Episode in dem Leben Josephs und Cobenzrs, 
und mit keinem Worte erwähnt er die Beziehungen des Kaisers 
zu seiner Schwester, sowie jene überaus merkwürdigen, noch 
immer nicht hinreichend bekanntgewordenen und nach ihrem 
ganzen Werthe geschätzten Rathschläge, welche Joseph bei seiner 
Abreise von Paris in den Händen der Königin zurückliess.i 

Die lebhafte Bewunderung, welche die Franzosen dem 
Kaiser zollten, erstreckte sich jedoch nicht auch auf seine beiden 
vornehmsten Reisebegleiter. Sie sagten von ihnen, der Eine, 
Graf Joseph CoUoredo rede nichts, der Andere aber, Philipp 
Cobenzl könne nicht reden.^ Man sieht daraus wie hinderlich 
dem Letzteren auch noch in reiferen Jahren das fatale Ge- 
brechen des Stotterns war. 

Am 30. December 1777 starb der Kurflirst Maximilian 
Joseph von Baiern, ohne Leibeserben zu hinterlassen, ein 
Ereigniss, durch welches die langdauernde Friedenszeit eine 
flir Maria Theresia ungemein peinliche Unterbrechung erlitt. 
Die Kriegflihrung gegen Preussen war ihr ein Greuel, und sie 
ruhte nicht bis man daranging, ihr durch einen Congress, der 
in Teschen zusammentreten sollte, ein Ende zu machen. Graf 
Ludwig Cobenzl, Philipps Vetter erhielt die Bestimmung, 
Oesterreich auf demselben zu vertreten. 

Die ungewöhnliche geistige Begabung des Grafen Lud- 
wig Cobenzl, die Leichtigkeit seiner Auffassung und seine ganz 
unermüdliche Arbeitskraft sollen hier in gar »keiner Weise in 
Abrede gestellt werden. Dennoch kann man sich schwer ent- 
schliessen, es nicht als verfrüht und als einen neuen Beweis 
jener übertriebenen und dem Staate zu ernstlichstem Schaden 
gereichenden Begünstigung anzusehen, welche damals den 



1 Sie sind abgedruckt bei Ameth: Marie Antoinette, Joseph II. und Leopold II. 
Ihr Briefwechsel. Wien, 1866. S. 4-18. 

2 Graf Koller an die Fürstin KhevenhtiUer, 15. Mai 1777: ,A T^gard des 
deux cavaliers qui accompagnent TEmpereur dans öon voyage, les 
Fran^ais disent que Tun ne parle pas, c'est CoUoredo, et que Tautre 
ne peut pas parier, c'est Cobenzl qui, comme vous savez, ne sauroit 
parier sans b^gayer.* 



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24 

Mitgliedern hochadeliger Familien zu Theil wurde, wenn man 
erftlhrt, dass Cobenzl schon in einem Alter von zwanzig Jahren 
als kaiserlicher Gesandter nach Kopenhagen geschickt wurde. ^ 
Aber freilich fordert die Gerechtigkeit, es nicht mifStillschweigen 
zu übergehen, dass ein Mann, der den Cobenzl nicht gerade 
günstig gesinnt war, Graf Karl Zinzendorf, welchen Philipp 
Cobenzl ausdrücklich als seinen Rivalen bezeichnet, zu jener 
Zeit wörtlich in sein Tagebuch schrieb: 

,Ludwig Cobenzl geht als Minister nach Dänemark, und 
alle Welt lobt diese Wahl, weil er mit einundzwanzig Jahren 
schon ein gemachter Mann ist/ 2 

So ganz einstimmige Billigung, wie Zinzendorf berichtet, 
fand übrigens die Ernennung des jungen Cobenzl zum Gesandten 
doch nicht. Derselbe Gewährsmann versichert, der Vertreter 
Oesterreichs in Dresden, Freiherr von Knebel habe die Ver- 
leihung der Würde eines bevollmächtigten Ministers an einen 
Minderjährigen höchst unpassend gefunden. Aber das lässt sich 
auch wieder nicht leugnen, dass Ludwig Cobenzl trotz seiner 
übergrossen Jugend den Erwartungen, die man in ihn setzte, 
entsprochen zu haben scheint. Denn sonst wäre es ganz uner- 
klärlich, dass man schon nach Verlauf von drei Jahren, als er 
deren noch nicht vierundzwanzig zählte, sich entschloss, ihn als 
kaiserlichen Gesandten einem Friedrich 11. gegenüberzustellen. 
• Der Ausbruch des Krieges im Sommer 1778 machte seiner 
Mission in Berlin ein baldiges Ende. Schon im Besitze der Zu- 
sage, als Oesterreichs Bevollmächtigter zu dem Friedenscongresse 
geschickt zu werden, wurde Ludwig Cobenzl am Beginne des 
März 1779 von einem so heftigen Gichtanfalle heimgesucht, 
dass an seine Abreise nach Teschen gar nicht zu denken war. 
Die Frage, wer die ihm zugedachte Aufgabe so rasch über- 
nehmen soUe, bildete für den Staatskanzler Kaunitz keine ge- 
ringe Verlegenheit. Da bot Philipp Cobenzl sich freiwillig 
an, seinen Vetter zu ersetzen. Sein Vorschlag fand allseits 
willfährige Aufnahme^ wofür freilich, und es ist dies gewiss 
ein bezeichnender Umstand für die damals herrschenden An- 
schauungen, vielleicht mehr als die Meinung, er werde der 

^ Ludwig Cobenzl war am 21. November 17ö3 geboren und wurde im 

April 1774 nach Kopenhagen bestimmt. 
2 10. April 1774: ,Loui8 Cobenzl va comme ministre en Danemarc, et tout 

le monde applaudit au choix, parce que ä, 21 ans c'est un homme fait.* 



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25 

richtige Vertreter Oesterreiehs sein, der Umstand entschei- 
dend in die Wagschale fiel, dass nur in solcher Weise die schon 
fertig gewordenen Cobenzl'schen Livreen der Dienerschaft Ver- 
wendung finden konnten.^ Da Philipp Cobenzl jedoch nie in 
diplomatischen Geschäften gebraucht worden war, gab man ihm 
seinen treuen Jugendfreund Herbert, der es inzwischen bis zum 
Hofrathe in der Staatskanzlei gebracht hatte, als Rathgeber mit. 

Beachtung verdient es auch, dass die Entsendung eines 
Mannes, der bisher niemals mit den auswärtigen Angelegen- 
heiten zu thun gehabt hatte, der Meinung Nahrung verUeh, man 
habe sich bereits über die Friedensbedingungen geeinigt, und 
der Congress finde nur mehr zum Scheine und zur Beobachtung 
der in solchen Fällen gebräuchlichen Formen statt. ^ Die ver- 
hältnissmässig lange Dauer des Congresses und die Lebhaftig- 
keit, mit welcher dort die Verhandlungen gepflogen wurden, 
liessen allerdings bald erkennen, dass man etwas vorschnell 
geurtheilt habe, indem man solchen Erwartungen sich hingab. 

Ohne die Geschäfte näher zu erörtern, deren Besorgung 
in Teschen ihm oblag, schildert doch Cobenzl den Zwiespalt, 
in welchen er dadurch gerieth, dass er bald von der Kaiserin 
und bald von ihrem Sohne vertrauliche Briefe empfing, die 
keineswegs mit einander tibereinstimmten, sondern ganz ver- 
schiedene Verhaltungsbefehle enthielten. In ihrer Sehnsucht 
nach baldigem Abschlüsse des Friedens ermahnte ihn Maria 
Theresia, demselben nicht zu viel Schwierigkeiten zu bereiten, 
während ihn Joseph zu äusserster Zähigkeit anwies. Auch die 
beiden Vermittler, der Botschafter Baron Breteuil für Frank- 
reich und Fürst Repnin für Russland waren durchaus nicht 
leicht zu behandeln. Dennoch gelang es Cobenzl,^ sich, ohne 



1 Karl Zinzendojrf, 4. August 1779 : ,J'eus une grande conversatian avec 
Tambassadeur de France qui me dit que c'est Louis Cobenzl qui le 
premier a propos^ son cousin pour Teschen, appuyant sur les livr^es, 
qui ^toient dejä faites, ce qui a d'abord fait effect.* 

2 Koller an die Fürstin Khevenhüller, 8. März 1779: ,Vous concevr^s 
ais^ment par le choix qu'on a fait, et par la Substitution si subite de 
Tun qui n'a jamais ^t^ employ^ dans les affaires ^trangeres, k Tautre, 
que tous les articles de la paix sont ddji ajust6s, et que le congr^s ne 
se tient que pour observer les formalitSs d'usage en pareil cas/ 

3 Koller schreibt bei diesem Anlasse am 25. März über Cobenzl: ,Je suis 
charm^ que vous connaissez le comte Cobenzl, en lui rendant justice de 
son caractöre droit et de son savoir.* 



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26 

gegen den Willen der Kaiserin zu Verstössen, doch auch die 
volle Zufriedenheit Josephs zu erwerben. Zeuge dessen mag 
hier ein kurzer Brief Aufnahme finden, den derselbe noch im 
März 1779 an Cobenzl schrieb. ^ 

,Nicht als Mitregent noch als Kaiser und noch weniger 
als Befehlshaber über dreimalhunderttausend Mann richte ich 
diese Zeilen an Sie. Als guter Kamerad will ich Sie um der 
Talente willen beglückwünschen, die Sie bei dieser Q-elegenheit 
entwickeln, in welcher Sie die Standhaftigkeit mit der Vernunft 
so glücklich vereinigen und manchmal die dünkelhaften Ver- 
mittler beschämen. Ihre Majestät und Fürst Kaunitz sind der 
gleichen Meinung. Was mich angeht, so ist es schon lange Zeit 
her, dass ich so über Sie dachte^ aber bei der Verwirrung, der 
Unentschlossenheit und dem eigenthümlichen Geiste, die in 
unseren Departements herrschen, hielt ich es flir Pflicht, meine 
Werkzeuge aufzusparen, um sie vor allzufrüher Abnützung zu 
bewahren^. 

,Dieser Schelm von einem Breteuil ist preussisch bis an 
die Zähne! Ich sagte dies immer, aber ich habe ihn auch in 
einem vertraulichen Briefe, welchen ich an die Königin schrieb 
und der dem Könige gezeigt wurde, gut angelehnt.*-^ Seine unver- 
schämten Hoffnungen auf Erlangung des Ministeriums sind, wie 
ich glaube, gar sehr in die Feme gerückt. Harren Sie aus, 
bringen Sie diese frechen Gesellen in Wuth und leiten Sie Ihren 
dummen Seefeld^ so gut als nur möglich. 

,Adieu; glauben Sie mir, dass es mich sehr freuen wird, 
Sie in vollem Wohlsein wiederzusehen. Welches Vergnügen wäre 
das, wenn unsere kleinen Freundinnen noch lebten! Welchen 
Antheil würden sie an Allem nehmen, was Sie thun ! Wo sind 
sie? Ich höre nicht auf daran zu denken, denn ich finde 
Niemand mehr, der sie mir zu ersetzen vermöchte. Seien Sie 
meiner Werthschätzung gewiss. Joseph. 

Die Antwort, welche Cobenzl hierauf dem Kaiser ertheilte, 
ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerth. Vor Allem kann 



^ Bei Brunner S. 15 unter dem offenbar irrigen Datum des 3. März und 

auch sonst nicht ganz richtig abgedruckt. 
^ Dieser Brief des Kaisers an die Königin von Frankreich ist bisher nicht 

aufgefunden worden. 
3 Graf Törring-Seefeld, Vertreter des Kurfürsten Karl Theodor von der 

Pfalz bei dem Friedenscongresse zu Teschen. 



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27 

sie wohl als Probestück der Art und Weise gelten, in welcher 
diejenigen an Joseph schrieben, denen sehr viel daran lag, sich 
in seiner Gunst zu behaupten. Auch was Cobenzl über die 
beiden Vermittler, Breteuil und Bepnin sagt, verdient Beachtung, 
und insbesondere ist es der Letztere, dem er die Parteinahme 
Beider für Preussen hauptsächlich zur Last legt. Schliesslich 
stimmt er ein in die Klage des Kaisers über den Tod ihrer 
beiden gemeinsamen Freundinnen, der Gräfinnen Windischgrätz 
und Palffy. Doppelt empfinde er diesen schon an und für sich 
sehr schweren Verlust, denn er sehe sich durch denselben noch 
weiter vom Kaiser entfernt und kenne keinen Weg, sich ihm 
wieder zu nähern. ^ 

Wie sehr war Cobenzl überrascht, als sich ihm ein solcher 
nach seiner Rückkehr nach Wien ganz unvermuthet aufthat. Bei 
seinem ersten Besuche empfing ihn Fürst Kaunitz mit der uner- 
warteten Mittheilung, dass er, durch langjährige und anstrengende 
Dienstleistung erschöpft, die Kaiserin um seine Entlassung, und 
nach ihrer Weigerung, sie ihm zu gewähren, wenigstens um einen 
Gehilfen gebeten habe, der ihm die Arbeit erleichtem solle. Sie sei 
hierauf eingegangen und habe Cobenzl zum Vicekanzler ernannt. 

Cobenzl urtheilte richtig, wenn er diese Wahl dem Fürsten 
Kaunitz persönlich zuschrieb, und in der That war er es, der 
ihn der Kaiserin zuerst genannt hatte. Er finde an ihm, hatte 
er ihr geschrieben, ,einen Charakter voll Rechtschaffenheit, 
einen reinen systematischen Kopf, leichte und richtige Begriffe, 
die Gabe geschwind zu übersehen und zu combiniren, eine prak- 
tische Fertigkeit in Behandlung der Geschäfte, einen angenehmen 
und billigen Conciliationsgeist mit Standhaftigkeit vereinigt, die 
erforderliche Arbeitsamkeit, mit Einem Worte alle jene Eigen- 
schaften, welche von ihm mit Hilfe einer fleissigen Verwendung, 
längeren Erfahrung und unter meiner Anleitung sehr nützliche 
und vorzügliche Dienste in allen mir unterstehenden Departe- 
ments mit vollem Grunde erhoffen lassen^^ 

Trotz dieser Lobpreisung Cobenzrs durch Kaunitz, der 
noch besonders hervorhob, dass derselbe sich während des 
Friedenscongresses, ohne dem Interesse und dem Ansehen des 



J Cobenzl's Antwort an den Kaiser vom 20. März ist abgedruckt bei 

Brunner, S. 16— 20. 
2 Referat des Staatskanzlers vom 21. Mai 1779. Bei Arneth, Maria 

Theresia, X, 644. 



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28 

Wiener Hofes auch nur das Mindeste zu vergeben, die freund- 
schaftliche Zuneigung aller in Teschen versammelten Minister 
erworben habe, ist es doch nicht zu bezweifeln, dass Kaunitz 
bei seinem Vorschlage hauptsächlich von der Rücksicht auf 
den Kaiser und dessen ihm bekannte Vorliebe für Cobenzl 
geleitet wurde. Aber freilich behauptete Joseph selbst gegen 
Cobenzl, er habe sich dessen neuer Bestimmung einige Zeit hin- 
durch widersetzt. Denn er sei der Meinung, man werde leichter 
Jemand finden, der die auswärtigen Geschäfte, als Einen^ der 
die finanziellen Angelegenheiten zu leiten vermöchte. Er sei 
jedoch überzeugt, Cobenzl werde den einen so wie den anderen 
vorzustehen wissen. 

Maria Theresia war schon damals der Meinung, und sie 
sprach dieselbe auch nach CobenzFs Ernennung zu wiederholten 
Malen aus, diese Massregel werde dem Fürsten Kaunitz nur 
geringe Erleichterung gewähren, denn er müsse jetzt Cobenzl 
erst in der Behandlung einer Kategorie von Geschäften unter- 
weisen, in denen er ein völliger Neuling sei.^ Dennoch nahm 
sie keinen Augenblick Anstand, dem Wunsche des Staats- 
kanzlers in willfährigster Weise entgegenzukommen. ,14.000 fl. 
gehalt vor Cobentzel sollen dem ersten May ohne carentz und 
tax anfangen, und 2000 fl. quartiergeld^, dies sind die eigen- 
händig niedergeschriebeilen Worte, mit welchen die Kaiserin 
die nunmehrigen Staatsbezüge des neu ernannten geheimen 
Staats -Vicekanzlers — so lautete sein eigentlicher Titel — fest- 
stellte. Hiedurch wurde ihm, dessen rasche Laufbahn damals 
nicht geringes Aufsehen erregte^ und manche tadelnde oder 
spöttische Bemerkung hervorrief, ^ eine sehr beträchtliche Ver- 



^ ,Marie-Th^rese me ditV schrieb am 26. Juli 1779 der soeben von Triest 
in Wien eingetroffene Graf Karl Zinzendorf in sein Tagebuch, ,qu'elle 
6toit curieuse de savoir, comment j'aurois trouve le prince de Kaunitz, 
que la nomination de Cobenzl lui servoit de peu de soulagement, parce 
qu'il falloit lui apprendre sa le9on.* 

2 Graf Koller schreibt hierüber am 24. Mai 1779 der Fürstin Kheven- 
hüller: ,Cette nouvelle vous frappera, princesse, tout de meme, comme 
on a M surpris ici. C'est une fortune bien rapide que le comte de 
Cobenzl vient de faire.* 

3 Zinzendorfs Tagebuch. 4. August 1779. ,Soup6 chez le Prince Paar 
avec le g^n^ral Koch et Sternberg. Le premier dit que Cobenzl avoit M 
trop timide k Paris. II ne croit pas qu'il soit chancelier; il ne lui trouve 
nulle repr^sentation, et P. dit que c'est le seul b^gue de la monarchie.* 



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29 

mehrung seines Einkommens zu Theil. Aber Cobenzl benützte 
dieselbe nicht etwa zur Erhöhung seines Aufwandes ; er begann 
vielmehr seine bisherige Lebensweise im entgegengesetzten Sinne 
vollständig zu ändern und widmete sich von nun an fast aus- 
schliesslich der Arbeit. Unter den Obhegenheiten, die ihm jetzt 
zufielen, befand sich auch die, den persönlichen Verkehr zwischen 
der Kaiserin, dem Kaiser und Kaunitz, welch' Letzterer fast nie 
mehr zu Hofe ging, aufrecht zu erhalten. Und er wurde sich 
immer klarer darüber, dass die Wahl des Staatskanzlers eigentlich 
desshalb auf ihn gefallen sei, weil er ihn für den Geeignetsten 
hielt, seinen speciellen Gönner, den Kaiser dahin zu bringen, 
sich den Wünschen der Kaiserin und den Anschauungen des 
Staatskanzlers zu fügen. ,Denn die oberste Staatsgewalt,^ sagt 
Cobenzl wörtlich, ,war damals in gar keiner Weise getheilt. Die 
Kaiserin besass sie ausschliesslich, aber sie wollte nichts ohne 
die Zustimmung ihres Nachfolgers und Mitregenten thun, wäh- 
rend dieser niemals die Geftllligkeit hatte, der Meinung seiner 
Mutter sich zu fügen, wenn sie mit seiner eigenen Anschauungs- 
weise im Widerspruche stand. Er liess nie die Rücksichten 
ausser Acht, die er der Kaiserin schuldig war, aber er stritt 
mit einer Hartnäckigkeit mit ihr, welche sie in Verzweiflung 
versetzte. Mehrmals fand ich sie nach einem solchen Gespräche 
mit ihm in Thränen gebadet. Um über irgend eine Angelegen- 
heit einen Beschluss zu erwirken, sandte sie mich zum Kaiser. 
Er aber, der über nichts für sich allein verfiigen wollte, schickte 
mich wieder zur Kaiserin zurück.^ 

Der Tod der Letzteren machte dieser peinlichen Lage 
plötzlich ein Ende. Cobenzl befand sich im Vorgemache, als 
das traurige Ereigniss eintrat, und seine Aufzeichnungen über 
dasselbe stimmen mit den Berichten, die wir von anderer Seite 
hierüber besitzen, im Wesentlichen ganz überein. Kaum war 
die Kaiserin verschieden, so eilte Cobenzl zu Kaunitz, ihm die 
schmerzliche Nachricht zu überbringen. Nur wenige Personen 
waren anwesend. Ohne ein Wort zu sagen, machte Cobenzl dem 
Fürsten, der ihn forschend ansah, ein Zeichen, aus dem er 
entnehmen konnte, dass die Kaiserin todt sei. Ein tiefes Still- 
schweigen trat ein und zwei schwere Thränen rollten über die 
Wangen des greisen Fürsten. Er erhob sich und zog sich in 
sein Cabinet zurück, wo er jedoch nur wenige Minuten blieb, 
als auch schon Joseph kam, ihn zu sehen. 



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30 

Am folgenden Morgen fand Cobenzl den Kaiser zwar sehr 
ergriffen, aber doch mit seiner gewöhnlichen Thätigkeit schon 
eifrig beschäftigt, die von seiner Mutter hinterlassenen Papiere 
zu sichten. Von nun an sah Cobenzl den Kaiser, so oft er 
wollte, ja manchmal sogar zweimal des Tages, und wenn es 
sich nur um Dinge von geringerer Wichtigkeit handelte, schrieb 
er ihm kurze Briefchen, welche Joseph in der Regel augen- 
blicklich beantwortete. 

Die wichtigsten Ereignisse der nächsten Jahre bestanden 
in den Besuchen, welche zuerst der GrossfUrst Paul von Russland 
und bald darauf Papst PiusVI. dem Kaiser in Wien machten. 
Philipp Cobenzl erhielt den Auftrag, den Papst an der Grenze 
der Monarchie zu empfangen und ihn nach Wien zu geleiten. 
Acht Tage dauerte ihre gemeinschaftliche Reise von Görz nach 
Wien. Bei Neustadt von dem Kaiser erwartet, wurde der Papst 
in die Hofburg geleitet, wo der ganze Hofstaat, Kaunitz mit 
eingeschlossen, seiner harrte. Es war am 22. März 1782, etwas 
nach fünf Uhr Nachmittags, als der Kaiser, wie ein anderer 
Augenzeuge, Graf Karl Zinzendorf berichtet, mit seinem Gaste 
in den Saal trat. ,Joseph lächelte,' schreibt Zinzendorf, ,der 
Papst aber, von hoher Gestalt und schönen Gesichtszügen, gab, 
indem er vorwärts schritt, den Segen, was einen schönen Anblick 
gewährte, aber Niemand kniete nieder. In seinem weissen 
Gewände mit dem rothen Mäntelchen sah der Papst imposant 
aus. Als er noch weiter vorwärts kam, stiess er auf den Fürsten 
Kaunitz, von welchem er wie von Rosenberg sich nicht die Hand 
küssen lies. Seine Heiligkeit und der Kaiser begaben sich in 
das Oratorium, dem Te Deum beizuwohnen. Alle Oratorien 
waren voll Damen und das heilige Sacrament war ausgesetzt. 
Der Marschall Laudon aber sagte: ,Nach Massgabe als man 
alt wird, bekommt man gar viele Dinge zu schauen.'^ 



^ ,A cinq heures pass^es TEmpereur et le Pape arriv^rent. En entrant 
dans la salle, Joseph II sourit. Le Pape, grand, d'une belle figure, 
donnant la b^n^diction k mesure qu'il avainjoit, fesoit un bei effet, 
cependant personne ne se mit k genoux. Son habillement blanc avec 
le mantelet rouge ^toit imposant. En entrant plus avant, il trouva le 
prince Kaunitz, duquel ainsi que de Rosenberg il ne se laissa pas baiser 
les mains. Sa Saintet^ et l'Empereur all^rent k Poratoire entendre le 
Te Deum. Tous les oratoires ^toient remplis de dames, le saint- 
sacrement expos6. Le mar^chal Laudohn dit qu'ä mesure qu'on vieillit, 
on voit bien des choses. . . .* 



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31 

Zinzendorf ist nicht so schweigsam wie Cobenzl über die 
Anwesenheit des Papstes in Wien, doch enthalten auch seine 
Aufzeichnungen nur wenig, das man nicht schon wtisste. Erwäh- 
nenswerth ist sein Gespräch mit dem Cardinal Hrzan, öster- 
reichischem Botschafter in Rom. Als dieser dem Papste gegenüber 
den Fürsten Kaunitz lobte, erwiderte ihm Pius VI. : ,Und den- 
noch beklagen sich Viele über ihn^^ 

Am 22. April trat der Papst über München die Heim- 
reise an. Wieder geleitete ihn Cobenzl bis zur baierischen 
Grenze. 

Nicht nur in den Dingen, welche sich auf die Besorgung 
der amtlichen Geschäfte bezogen, stand Cobenzl dem Kaiser 
nahe ; auch in anderen, denselben ziemlich fernliegenden Ange- 
legenheiten beehrte ihn Joseph mit seinem Vertrauen. So rühmt 
sich Cobenzl, vom Kaiser mit der Obhut über die Treibhäuser 
und die Menagerie zu Schönbrunn betraut worden zu sein. Er 
habe ihn veranlasst, berichtet er uns, Fachleute nach Amerika 
und dem Vorgebirge der guten Hoffnung zu senden, um dort 
Thiere und Pflanzen zu sammeln. Unter seiner Leitung seien 
die schönsten Treibhäuser aufgeführt worden, die es damals in 
Schönbrunn gab, und eben so habe man an den Gebäuden der 
Menagerie manche zweckmässige Veränderung vorgenommen. 
In Ungarn seien eigene Jäger unterhalten worden, um von den 
weitausgedehnten Ebenen und Wasserflächen dieses Landes dort 
einheimische Vögel nach Wien zu senden. Die seltensten Pflanzen 
und Thiere in den Treibhäusern und der Menagerie zu Schön- 
brunn stammten noch aus jener Zeit her.^ 

Einen neuen Beweis seiner Gunst gab der Kaiser dem 
Grafen Cobenzl im Laufe des Jahres 1783 dadurch, dass er 
ihm zwischen dem Grosskreuze des St. Stephansordens und dem 
goldenen Vliesse die Wahl Hess^ und ihm das erstere wirklich 
verlieh. Und hocherfreut war Cobenzl darüber, dass auch sein 
Vetter Ludwig, damals Botschafter in St. Petersburg, obwohl 
er noch nicht sein dreissigstes Lebensjahr erreicht und noch 



^ ,Per6 molti se ne lagnano.* 21. April 1782. 

2 Viele der von Brunner in den ^Correspondances intimes de Joseph 11' 
mitgeth eilten Billets, welche zwischen dem Kaiser und Cobenzl gewech- 
selt wurden, beziehen sich wirklich auf die Beschaffung von Thieren 
und Pflanzen für Schönbrunn. 

3 Joseph an Cobenzl, 26. October 1783. Bei Brunner S. 40. 



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32 

nicht durch zehn Jahre gedient hatte, die gleiche Auszeich- 
nung erhielt. 

Man sieht wohl, es geschieht nicht ohne Berechtigung^ 
wenn Cobenzl auf die Stellung, die er während der Regie- 
rungszeit Josephs am Kaiserhofe einnahm, nach Verlauf von 
mehr als zwei Jahrzehnten einen äusserst zufriedenen Blick 
wirft. Aber freilich liegt gerade darin ein deutlicher Beweis, 
dass Cobenzl zwar ein Mann von guten, aber doch nicht von 
grossen Eigenschaften war, und dass sein Ehrgeiz sich nicht 
so weit erstreckte, selbst Hervorragendes zu schaffen, sondern 
dass er sich damit begnügte, ein gern gesehener, verlässlicher 
und verwendbarer Hilfsarbeiter des Kaisers und des Staats- 
kanzlers zu sein. Und in der That, wer die diplomatischen 
Berichte durchstöbert, welche zu jener Zeit die Repräsentanten 
der fremden Mächte am Kaiserhofe an ihre Regierimgen rich- 
teten, wird sich darüber wundern, wie selten er in denselben 
auf den Namen des Vicekanzlers Cobenzl stösst, und wie jede 
Massregel von irgendwelcher Wichtigkeit vom Staatskanzler, 
wenn nicht gar vom Kaiser ausging. Sogar einem Manne von 
der Fügsamkeit CobenzFs wurde dies manchmal ^u viel; und 
hierin besteht denn auch der einzige Beschwerdepunkt, den er 
vorbringt. Seine ihm sonst so liebgewordene Arbeit sei ihm 
dadurch, sagt er, manchmal zu einer peinlichen gemacht worden, 
dass sowohl der Kaiser als Fürst Kaunitz, welche jederzeit 
Einsicht nahmen in die an die östeiTcichischen Vertreter im 
Auslande abgehenden amtlichen Depeschen, gleichzeitig ver- 
trauliche Briefe an sie richteten, deren Inhalt ihm fremd blieb. 
Ausserdem schrieb Joseph häufig an die Kaiserin von Russland, 
an die Königinnen von Frankreich und Neapel, endlich an den 
Grossherzog von Toscana, und zwar über die wichtigsten Dinge, 
während er nur sehr selten dem Grafen Cobenzl den Inhalt 
dieser Briefe mittheilte. Eben so wenig setzte er während des 
Krieges gegen die Pforte ihn oder den Fürsten Kaunitz von 
seinen militärischen Unternehmungen in Kenntniss. 

Weit grösseres Unheil als aus dieser Gewohnheit des 
Kaisers entstand jedoch nach CobenzFs Meinung aus dem Ver- 
fahren, welches Joseph gegen die österreichischen Niederlande 
befolgte. An und für sich gewiss sehr heilsame Neuerungen 
wollte er durch Mittel dort einfuhren, welche sich nicht nur 
mit der Verfassung des Landes, der vom Volke so hochgehal- 



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33 

tenen Joyeuse entree in entschiedenem Widerspruche befanden, 
sondern auch dessen religiöse Gefühle verletzten. Cobenzl be- 
hauptet, er habe sich unablässig bemüht, den Kaiser zu vor- 
sichtigerem Auftreten zu bewegen.* Mit Geduld und Sanft- 
muth komme man, habe er ihm vorgestellt, vielleicht etwas 
langsamer, aber gewiss viel sicherer zu dem erwünschten Ziele, 
als wenn man das, worauf man ausgehe, auf die Gefahr hin, 
Alles zu verderben, durch Willküracte erzwingen wolle. Der 
Kaiser habe ihn zwar angehört, aber meistens bis aufs Aeusserste 
mit ihm gestritten. Dennoch hätte er vielleicht seinen heilsamen 
Rathschlägen nachgegeben, wenn ihn nicht seine vertrauliche 
Correspondenz mit dem Grafen Trauttmansdorff, bevollmäch- 
tigtem Minister in den Niederlanden, immer wieder hievon abge- 
halten hätte. 

Nach der Aussage CobenzFs war es gerade jene Privat- 
correspondenz TrauttmansdorflTs mit dem Kaiser,^ durch welche 
derselbe, der sich während der ersten Zeit seines Verweilens 
in den Niederlanden in sehr zufiriedenstellender Weise benommen 
hatte, verleitet wurde, eine andere Bahn zu betreten. Durch das 
Vertrauen des Kaisers verblendet, wollte er durch Schmeichelei 
seine Gunst in immer höherem Grade erwerben, daher schürte 
er noch seine Ungeduld und spendete seiner Vorliebe für harte 
Massregeln lebhaften Beifall. Da er Cobenzrs entgegengesetzte 
Anschauungen kannte, vermied er sogar, in den amtlichen Be- 
richten, welche demselben zu Gesicht kommen mussten, die 
gewagten und gefährlichen Schritte zu besprechen, welche er 
that. Ja er warnte den Kaiser, das niederländische Departement 
in Wien zu Rathe zu ziehen, denn dasselbe würde auf Um- 
wegen das hintanzuhalten sich bemühen, was geschehen müsse, 
um seine Absichten durchzusetzen. Was einer Auflehnung 
gleichsehe, bestehe nur in den Prahlereien weniger Personen, 
die durchaus nicht zu furchten seien. Niemals werde man einen 



^ Schon am 26. Juni 1787, während der Rückreise des Kaisers aus Süd- 
russland, sagte Cobenzl zu Zinzendorf, der ihn in seinem Landaufenthalte 
nächst Wien besuchte: ,qu'il n'y a pas d'autre parti k prendre qu'ä. 
c^der sur tout ce qui est fond^ dans la joyeuse entree. . . .' 

2 In den ,Fragmens pour servir k l'histoire des 4v6nemens qui se sont 
passes aux Pays-Bas depuis la fin de 1787 jusqu'en 1789, publi^s par 
le Comte de Trauttmansdorff*, Amsterdam, 1792, ist ein Theil dieser 
Correspondenz abgedruckt. 

3 



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34 

wirklichen Aufstand wagen, und er bürge dafür, dass, wenn 
man nur strenge Massregeln anwende, Alles nach Wunsch 
gehen werde. 

Wir wissen nicht ob Cobenzl Recht hat, wenn er den 
Grafen TrauttmansdorfF beschuldigt, er habe sich durch dieses 
Verfahren die Anwartschaft auf den Posten des Fürsten Kaunitz 
sichern wollen, ja er sei sogar auf eigene Faust noch hinaus- 
gegangen über die Anordnungen des Kaisers. So z. B. durch 
Auflösung des obersten Rathes von Brabant, ein Schritt, der 
sogar den Kaiser so sehr erschreckte, dass er Cobenzl rufen und 
durch ihn eilends einen Gegenbefehl nach Brüssel absenden 
liess. Aber Cobenzl nahm es auf sich, dessen Ausführung 
wenigstens vor der Hand noch zu unterlassen. 

Man weiss dass endlich im November 1789 der Aufstand 
in den Niederlanden unaufhaltsam losbrach und eigentlich die 
ganze Bevölkerung in allen ihren Ständen sich ihm rückhalts- 
los anschloss. Zu spät erkannte der Kaiser, dass er übel be- 
rathen worden war, und er hielt es für das Beste, Cobenzl mit 
unumschränkter Vollmacht nach den Niederlanden abgehen zu 
lassen. Cobenzl behauptet, er habe fruchtlos darnach getrachtet, 
dieses verhängnissvollen Auftrages wieder entledigt zu werden, 
während Joseph die Erfüllung desselben als einen Beweis der 
Ergebenheit für seine Person gefordert habe. Cobenzl sei daher 
nichts übrig geblieben, als zu gehorchen. 

Es liegt gewiss kein Grund vor, die Wahrheit der Er- 
zählung Cobenzrs zu bezweifeln, wenngleich ein anderer Bericht- 
erstatter, Graf Karl Zinzendorf, welcher übrigens Cobenzl nicht 
gerade wohlwollte, die Sache etwas abweichend darstellt. Nach 
seiner Auffassung hätte Cobenzl sich keineswegs ablehnend be- 
nommen, sondern vielmehr eifrig darnach getrachtet, die Sendung 
nach Brüssel zu erlangen.^ Wie es sich damit wirklich verhielt, 
ersieht man jedoch am besten aus der Antwort Cobenzl's^ auf 
die erste Mittheilung der Entschliessung des Kaisers, ihn nach 
den Niederlanden zu schicken. ,Noch bin ich,^ so lauten seine 



> Am 27. November 1789 schrieb Zinzendorf in sein Tagebuch: ,L'Empereur 
envoie Cobenzl aux Pays-Bas en qualit6 de pacificatenr/ nnd am 28.: 
jThugut me dit que Herbert va avec Cobenzl, que ce dernier a Plein- 
pouvoir, que c'est en se liant fortement avec Madame de Chanclos qu'il 
a gagn^ TEmpereur. . . .* 

2 Vom 25. November. Abgedruckt bei Brunner, 8. 103. 



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35 

Worte, ,zu sehr von Furcht ergriffen, nm Eurer Majestät in 
angemessener Weise meinen Dank für einen so überzeugenden 
Beweis des gnädigen Vertrauens darzubringen, das Sie ohne 
Zweifel wohl weit mehr in meinen Eifer als in meine so ge- 
ringen geistigen Fähigkeiten setzen. Alle Klippen, an denen 
ich mich stossen, alle Verlegenheiten, in die ich gerathen werde, 
allein^ ohne irgendwelchen Beistand, stellen sich in wahrhaft 
erschreckender Weise meinen Blicken dar. Zu scheitern wird 
für mich das grösste Unglück sein. Aber wenn es mir auch 
gelänge, einige schwache Erfolge zu erringen, so wird es mich 
stets mit wahrer Trostlosigkeit erfüllen, wenn ich Eure Majestät 
nicht vöUig zu befiiedigen vermag und dadurch vielleicht für 
immer Ihre gute Meinung einbüssen werde. Wie dem übrigens 
auch sein mag. Eure Majestät wollen es so; ich gehorche und 
werde meine Pflicht thun, so gut ich kann, es mag dann hier- 
aus entstehen, was Gott gefällt.^ 

,Es wäre sehr ungerecht von mir,^ antwortete der Kaiser, 
damals schon von schwerer Krankheit heimgesucht, ,wenn ich 
von Ihnen etwas verlangen würde, was ich selbst kaum flir 
ausfuhrbar halte, nämlich diese Unruhen zu beschwichtigen. 
Aber ich werde Ihnen die unzweideutige Vollmacht einräumen, 
über das^ was erreichbar erscheint, ein Uebereinkommen zu 
Stande zu bringen, wenn man nur nicht neue Bedingungen 
verlangt, die mich der aus diesem Lande zu ziehenden Vor- 
theile, insbesondere an Geld und an Truppen berauben imd 
mir in schmachvoller Weise die Hände binden würden.'^ 

Die öffentlichen Verhältnisse in Oesterreich befanden sich 
zu jener Zeit, nur blinde Voreingenommenheit könnte dies be- 
streiten, in einem wahrhaft trostlosen Zustande. Wider alle 
Erwartung des Kaisers war die Kriegführung gegen die Türken 
eine sehr unglückhche gewesen. Die Besorgniss vor dem Aus- 
bruche eines Aufstandes in Ungarn zwang Joseph zum Wider- 
rufe des grössten Theiles der Anordnungen, welche er aus 
eigener Machtvollkommenheit für dieses Land erlassen hatte. 
Preußsen rüstete gegen Oesterreich, und bei alledem war der 
Kaiser, welcher bisher den eigentUchen, ja den einzigen Central- 
punkt gebildet hatte, von welchem alle Regierungsthätigkeit 
ausschliesslich ausging, in dem beklagenswerthesten Gesundheits- 



' Bei Brunner, S. 104. 

3* 

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36 

zustande; der sich nur denken lässt. So schwach war er, sagt 
Cobenzl, dass wenn er im Garten sich erging, er sich binnen 
einer Viertelstunde zwei bis drei Mal setzen musste, um auszu- 
ruhen. Aber in entschiedenstem Gegensatze zu seiner körper- 
lichen Schwäche stand seine geistige Kraft; an ihr war nicht 
die geringste Abnahme zu bemerken. 

Was Cobenzl über die letzte Zeit seines persönlichen 
Verkehrs mit dem Kaiser erzählt, ist so ergreifend, dass es hier 
wohl wörtlich wird mitgetheilt werden dürfen. ,In der Mitte 
des Herbstes/ berichtet er, ,nach der Stadt zurückgekehrt, 
wurde der Kaiser vom Blutbrechen befallen. Dennoch hütete 
er nur das Bett, wenn er Anfälle von Fieber oder von Blut- 
brechen hatte. Die übrige Zeit war er auf, immer angekleidet 
und frisirt, während des ganzen Tages den Geschäften sich 
widmend. Da er des Abends nicht ausgehen konnte, berief er den 
Marschall Lacy, den Fürsten Rosenberg, den Oberststallmeister 
Dietrichstein, den Oberstjägermeister Hardegg, den Baron 
Reischach und mich zu sich, um einige Stunden zu plaudern. 

,Dies war der Zustand des Kaisers, als er mir gegen 
Ende des November befahl, unverzüglich nach den Nieder- 
landen zu gehen. Die Sache war dringend, ich hatte nur vier 
Tage Zeit, meine Vorbereitungen zu treffen und mich mit den 
zur Erfüllung meines Auftrages nothwendigen Actenstücken 
zu versehen. Derselbe bestand darin, den ' Frieden und die 
Ordnung um jeden Preis wieder herzustellen, zu diesem Ende 
mit den Häuptern der Aufständischen zu verhandeln und in all 
den Punkten nachzugeben, deren Aufrechthaltung unmöghch 
erschien. Am Vorabende vor meiner Abreise begab ich mich 
nach acht Uhr zum Kaiser, um Abschied zu nehmen und einige 
Papiere unterzeichnen zu lassen, deren ich noch bedurfte. Wie 
gross war jedoch mein Erstaunen, als ich zu so früher Stunde 
seine Wohnung schon ganz verschlossen fand. Auf mein Klopfen 
an der Thüre seines Vorzimmers stand ein Diener, der dort 
schlief, aus dem Bette auf, um mir zu öffnen. Ich frug ihn 
was das bedeute, und er sagte mir, der Kaiser habe neuerdings 
einen heftigen Anfall von Blutbrechen gehabt, der ihn zwang 
sich niederzulegen, und da habe er sich ebenfalls frühzeitig zu 
Bett begeben, um während der Nacht besser bei dem Kaiser 
wachen zu können. Da er sah, dass ich Papiere bei mir habe, 
wollte er mich melden, aber ich sagte ihm, ich sei nicht so sehr 



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37 

pressirt. Er möge nur morgen beim Erwachen des Kaisers 
ihm mittheilen, ich sei dagewesen, um seine letzten Befehle 
entgegen zu nehmen, nach deren Empfang ich abreisen würde. 
Er möge mich also nur rufen lassen, wenn er sich im Stande 
fühle, sie mir zu ertheilen. 

,Am nächsten Morgen um sieben Uhr beschied mich der 

Kaiser zu sich. Ich fand ihn im Bette, er unterschrieb die 

Depeschen und sagte mir dann, er habe eine schlechte Nacht 

verbracht und fahle sich ungemein übel. Adieu, sagte er mir 

zuletzt, gehen Sie, thun Sie das Beste, was Sie nur können, 

aber wir werden uns niemals wiedersehen. Trotz all meinen 

Anstrengungen konnte ich bei diesen Worten meine Thränen 

nicht zurückhalten. Ich sagte Alles, was man bei solchen 

Gelegenheiten nur immer sagen kann, um Muth einzuflössen, 

aber ich besass davon in diesem Augenblicke noch weniger als 

vielleicht der Kranke selbst.^ 

Eine Stunde später befand sich Cobenzl schon im Wagen 
und auf der Fahrt nach Brüssel. In Coblenz, wo er einige Tage 
hindurch krank lag, erfuhr er jedoch, dass der Weg dorthin 
durch die Truppen der Aufständischen verlegt sei, und er 
wandte sich nach Luxemburg, der einzigen noch treugebliebenen 
Provinz. Die niederschlagendsten Nachrichten über das Umsich- 
greifen des Aufruhrs kamen ihm dort zu. Aber Cobenzl ver- 
lor darum doch, wie er versichert, keineswegs den Muth. 
Einerseits bot er Alles auf, um wenigstens dem ferneren Zurück- 
weichen der österreichischen Truppen vor den Insurgenten 
Einhalt zu thun, und andererseits traf er alle Vorkehrungen, 
um Luxemburg in den Stand zu setzen, sich mit voller Aus- 
sicht auf Erfolg gegen die Insurgenten zu halten. 

Cobenzl behauptet, die Sorge für die Verproviantirung 
von Luxemburg habe ihn bewogen, sich von dort nach Trier 
zu begeben, weil er hier leichter die hiezu erforderlichen Dinge 
aufzutreiben vermochte. Aber dieses Zurückweichen entsprach 
in gar keiner Weise dem Sinne des Kaisers, der schon 
mit CobenzFs längerem Aufenthalte in Coblenz,* sowie damit, 
dass er Brüssel gar nicht mehr zu erreichen vermocht hatte. 



1 Karl Zinzendorf, 21. December 1789: ,L'Empereur est m^content de 
Cobenzl qui, au lieu d'aller k tire d'aile, a lantern^ en chemin par le 
conseil de Herbert qui vouloit faire tomber sur Trauttmansdorff tout le 
bläme des concessions. . . .' 



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38 

unzufrieden gewesen war.^ Joseph hielt jedoch, sei es dass er 
Cobenzl nicht entmuthigen wollte, sei es dass das Ueberhand- 
nehmen seiner eigenen Krankheit ihn milder gegen Andere 
stimmte, mit seiner Missbilligung ziemlich zurück, und wenn 
er sie auch schliesslich dem Grafen Cobenzl nicht völlig ver- 
schwieg, so that er dies doch in viel wem'ger scharfen Aus- 
drücken, als er deren sich bei solchen Anlässen zu bedienen 
gewohnt war.2 

Nachdem Cobenzl die Zuversicht wiedergewonnen hatte, 
Luxemburg behaupten zu können, begann er noch von Trier 
aus und in Luxemburg, wohin er später zurückkehrte, nach 
Mitteln zur Beruhigung der aufgeregten Gemüther zu suchen. 
Etwa ein halbes Dutzend der exaltirtesten Revolutionäre war 
bei einer Recognoscirung gefangen genommen und nach der 
Festung Luxemburg in Verwahrung gebracht worden. Cobenzl 
erzählt, dass er diese Leute, welche darauf gefasst waren, hin- 
gerichtet zu werden, zu sich kommen liess, ihnen ruhig zusprach 
und ihnen schliesslich, nachdem sie ihr Unrecht bekannt hatten, 
die Freiheit schenkte. An Leute, mit denen er in früherer Zeit 
in freundschaftlicher Verbindung gestanden war, ja sogar an 
einige Häupter der Aufständischen schrieb er, sie zu friedlichen 
Besprechungen einzuladen, aber Alles blieb fruchtlos. Noch 
während seines Verweilens in Coblenz hatte er sich durch Ver- 
mittlung der dort anwesenden Erzherzogin Marie an seinen 
Jugendbekannten, den Erzbischof von Mecheln, Grafen Fran- 
kenbei^ gewendet und ihn um seine Dazwischenkunft zur 
Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung gebeten, aber auch 
von ihm ging eine ablehnende Antwort ein.^ Die allgemeine 
Bewegung war eben in unaufhaltsamem Vorwärtsdrängen be- 
griffen ; ihre Führer steuerten auf kein anderes Ziel als auf die 
völlige Losreissung der belgischen Provinzen vom Hause Oester- 
reich hin, und sie wurden in diesen Bestrebungen von Preussen, 
von Holland und sogar von England unterstützt. 



* Karl Zinzendorf, 30. December 1789: ,L'Emperenr s'est mis en colere 
de ce que Cobenzl ^toit d6jk parti pour TrSves. . . / 

2 Joseph an Cobenzl, 29. December (bei Brunner, S. 106) : ,Je vous laisse 
jnger, combien j*ai ^t^ dSsagr^ablement surpris, en apprenant . . . votre 
retraite de Luxembonrg. . . .* 

3 Brief des Erzbischofs an die Erzherzogin Marie vom 19. und Schreiben 
derselben an den Grossherzog Leopold vom 23. December 1789. 



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39 

So standen die Dinge, als gegen Ende des Februar 1790 
die Nactricht von dem Tode Josephs und der Thronbesteigung 
seines Bruders Leopold eintraf. Oobenzl benützte dieses Ereigniss 
zu wiederholten Beruhigungsversuchen. Aber bevor noch eine 
Wirkung derselben eintreten konnte, erhielt er von dem neuen 
Beherrscher der österreichischen Staaten seine Abberufung aus 
den Niederlanden. AUsogleich machte er sich auf den Weg 
nach Wien, aber schon die ersten Eindrücke, die er daselbst 
in sich aufnahm, raubten ihm jeden Zweifel darüber, dass er 
sich in vollster Ungnade befand. Den Muth, ihn seiner bis- 
herigen Stellung ganz zu entsetzen, fand übrigens Leopold doch 
nicht, und so erlebte man in Wien das eigenthümliche Schau- 
spiel, dass der Mann, welcher unter Kaunitz, der ja doch sein 
Amt fast nur mehr dem Namen nach innehatte, die auswärtigen 
Geschäfte hätte leiten sollen, sich von aller persönlichen Be- 
rührung mit dem Staatsoberhaupte ausgeschlossen sah. 

Es ist bereits gesagt worden, dass seit CöbenzFs Ernen- 
nung zum Vicekanzler die Vermittlung des Verkehrs zwischen 
dem Kaiser Joseph und dem Staatskanzler Kaunitz eine seiner 
wichtigsten Obliegenheiten war. Noch grössere Bedeutung er- 
langte diese Mittelstellung, seit Joseph durch seine Krankheit 
verhindert war, den Staatskanzler wenigstens hie und da zu 
besuchen, und man kennt die Klage, in welche er gegen das 
Ende seines Lebens einmal ausbrach, er habe den Fürsten seit 
fast zwei Jahren nicht gesehen.* Während der Abwesenheit des 
Grafen Cobenzl hatte der Hofrath Anton von Spielmann die 
Verbindung des Kaisers mit Kaunitz aufrecht zu erhalten, und 
dieser Mann besass die Gewandtheit, die ihm soeben erst zu 
Theil gewordene Stellung auch bei Josephs Nachfolger nicht nur 
zu behaupten, sondern sie so weit auszudehnen, dass er eigentlich 
derjenige war, in dessen Händen die Besorgung der auswärtigen 
Geschäfte lag. Mit ihm besprach sich Leopold über dieselben, ihm 
ertheilte er seine Befehle und ihm übertrug er ihre Ausfuhrung. 
Bei alledem spielte der Vicekanzler Cobenzl die unwürdige Rolle 
eines kaum betheiligten Zuschauers. Er las die diplomatische 
Correspondenz, welche ohne sein Zuthun entworfen worden war. 



' Joseph an Leopold, 4. Februar 1790: ,Croiriez-vous possible que je 
ne Tai dejä pas vu presque deux ans.* Joseph II. und Leopold II. Ihr 
Briefwechsel, II, 314. 



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40 

und unterzeichnete die Depeschen, an deren Abfassung er keinen 
Theil hatte. Ja sogar der mündliche Verkehr mit den in Wien 
beglaubigten Vertretern der fremden Mächte war an Spielmann 
übergegangen. Nach Hof wurde er ausschliesslich nur dann, 
und zwar gleichzeitig mit Spielmann berufen, wenn nach der 
daselbst herrschenden Gewohnheit ein neuemannter geheimer 
Rath den vorgeschriebenen Eid leisten sollte. Und auch da 
kam es regelmässig vor, dass Spielmann durch ein oder zwei 
Stunden mit Leopold über die auswärtigen Geschäfte sprach 
und dessen Instructionen entgegennahm, während der Vice- 
kanzler gelassen im Vorzimmer wartete, bis die Beihe an die 
Eidesleistung kam. 

Edler und selbstbewusster hätte Cobenzl ohne Zweifel 
gehandelt, wenn er durph Niederlegung seines Amtes dieser 
demüthigenden Stellung freiwillig ein Ende gemacht hätte. Aber 
klüger mochte es sein, dass er ruhig in derselben ausharrte und 
abwartete, bis auch ohne sein Zuthun hierin eine Aenderung ein- 
trete. Und es kam wirklich so. Nach Verlauf mehrerer Wochen 
ereigneten sich doch Fälle, in denen Leopold sich genöthigt 
sah, ihn über die Anordnungen zu Rathe zu ziehen, welche in 
Bezug auf die niederländischen Angelegenheiten getroffen werden 
mussten. Einen andern Anlass, Leopold öfter zu sehen, bot 
die Kaiserkrönung zu Frankfurt dai*, bei welcher Cobenzl als 
Vicekanzler und Stellvertreter des Fürsten Kaunitz, welchem 
eine Reise nach Frankfurt unmöglich mehr zuzumuthen war, 
erscheinen musste. Bei diesen Gelegenheiten gewöhnte sich der 
neue Kaiser mehr und mehr daran, Cobenzl zu sehen und 
anzuhören. Und als endlich Spielmann zu dem in Reichenbach 
abzuhaltenden Congresse ging, gab es in der Staatskanzlei 
Niemand mehr, mit welchem sich Leopold über die auswärtigen 
Geschäfte hätte besprechen können, als Cobenzl. So kam es, 
dass zu Beginn des Winters der Letztere sich schon wieder 
in voller Ausübung der mit seinem Amte verbundenen Geschäfte 
befand, womit freilich noch bei Weitem nicht jener Grad des 
Vertrauens verknüpft war^ dessen er sich bei Leopolds Vorgänger 
erfreut hatte. Dafür wurde es ihm wieder in ungleich höherem 
Masse bei dessen Nachfolger zu Theil, der nach Leopolds früh- 
zeitigem Tode im März 1792 die Regierung der österreichischen 
Länder antrat und bald darauf als Franz II. in Frankfurt mit 
der deutschen Kaiserkrone geschmückt wurde. 



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41 

Kaum war der junge Monarct nach Wien znrtickgekehrt; 

so traten grosse und wichtige Veränderungen in der Leitung 

der auswärtigen Angelegenheiten ein. Am 18. August, einen 

Tag nach seiner Ankunft in Wien, brachte Kaiser Franz fast 

eine Stunde bei dem Fürsten B^unitz zu. Trotz der Bitten des* 

Kaisers beharrte der Staatskanzler auf seinem Begehren, sich 

von dem Posten, den er fast vierzig Jahre hindurch innegehabt, 

zurückziehen zu dürfen. ^ SchUesslich gab der Kaiser nach, und 

durch diesen Rücktritt des Fürsten Kaunitz wurde nun Cobenzl 

ohne Veränderung seines Titels oberster und alleiniger Chef 

der Staatskanzlei. ^ Da er noch überdies vom Kaiser den Orden 

des goldenen Vliesses und eine sehr ansehnliche Vermehrung 

seines Gehaltes erhielt, so war seine Stellung glänzender als je. 

Sie sollte jedoch, was man freilich damals noch nicht ahnte, 

nur von sehr kurzer Dauer sein. 

Die erste Veranlassung hiezu schreibt Cobenzl, ob mit 
Recht oder mit Unrecht lässt sich jetzt sehr schwer entscheiden, 
der Kaiserin- Witwe Marie Louise zu, welche bekanntlich ihrem 
Gemal, dem E^iser Leopold 11. schon nach wenigen Monaten 
ins Grab folgte. Vor ihrem Tode soll sie ihrem Sohne, dem 
Kaiser Franz zwei Männer dringend empfohlen haben, den 
Fürsten Rosenberg, der sie vor fast drei Decennien aus Spanien 
herübergeführt hatte, um dem damaligen Erzherzog Leopold 
angetraut zu werden, und den Grafen Colloredo, welcher so 
viele Jahre hindurch die Erziehung des nunmehrigen Kaisers 
geleitet hatte. Rosenberg war dem Grafen Cobenzl schon seit 
sehr langer Zeit missgünstig gesinnt, und auch Colloredo gehörte 
durchaus nicht zu seinen Freunden. Um nun dem Letzteren 
eine hervorragende Stellung zu verleihen, ernannte ihn Franz 
zu seinem Cabinetsminister, und stellte ihn dadurch, da alle 
wichtigen Staatsgeschäfte im kaiserlichen Cabinete ihren Aus- 



* Karl Zinzendorf, 19. August 1792: ,0n se dit k Toreille, que le Prince 
Kaunitz, chez lequel TEmpereur a ^t^ hier depuis midi jusques pr^s 
d'une heure, avoit quitt^ malgr^ toutes les instances de S. M. Le Mar^chal 
Lascy me dit qu'il en mourroit certainement. Le Prince Kosenberg 
m'expliqua qu'il n'avoit quitt^ que pour le mat^riel, laissant toutes les 
signatures k son second et restant dans la Ghancellerie. . . .^ 

2 Die hierauf bezügliche Correspondenz des Kaisers Franz mit Kaunitz 
und Cobenzl wurde veröffentlicht von Beer in SybeFs Historischer Zeit- 
schrift, XXVn, 30—34, und von Vivenot: Quellen zur Geschichte der 
Kaiserpolitik Oesterreichs, II, 177 — 179. 



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42 

gangsponkt fanden^ an die Spitze derselben^ so dass er gewisser- 
massen den Posten eines Premierministers einnahm.^ 

Wie Cobenzl behauptet, schlössen sich diesen beiden 
Männern noch zwei andere hervorragende Persönlichkeiten in 
der Absicht an, ihn durch gemeinsames Zusammenwirken aus 
seinem Amte zu vertreiben. Der Eine war Graf Trauttmansdorff, 
welcher die Gegnerschaft, die er ihm in den niederländischen 
Angelegenheiten bewiesen, auf den Boden des Wiener Hofes 
verpflanzte. Der Andere aber war jener geniale Emporkömmling, 
der Freiherr von Thugut, der durch eigene Erafl; und eigenes 
Talent sich aus geringen Lebensverhältnissen emporgeschwungen 
hatte und den bei seiner Begabung leicht begreiflichen Ehrgeiz 
besass, über all die Mittelmässigkeiten hinweg, welche ihre 
wichtigen Stellungen weit mehr ihrer vornehmen Geburt als 
ihren Fähigkeiten verdankten, sich durchzuringen bis zur eigent- 
lichen Leitung des Staatsruders. 

Eine ganz natürliche und daher immer wiederkehrende Er- 
scheinung ist es, dass Männer, welche eines glanzvollen Postens 
verlustig werden, dies dem ehrgeizigen Streben Anderer, sich an 
ihre Stelle zu setzen, persönKcher Feindschaft oder sonstigen 
unlauteren Motiven zuschreiben und auch nicht von fem die 
Möglichkeit eim*äumen, die Unzulänglichkeit, ja vielleicht sogar 
die Schädlichkeit ihrer eigenen Leistungen habe zu einem solchen 
Schritte gedrängt. Dies war auch bei Cobenzl der Fall, welcher 
immer nur an die Gehässigkeit seiner Widersacher dachte, während 
z. B. einer der mächtigsten unter ihnen, Fürst Rosenberg keinen 
Augenblick zögerte, sich als Gegner Cobenzrs zu bekennen, aber 
gleichzeitig versicherte, er sei dies nur, weil er dessen Geschäfts- 
führung als eine der Monarchie überaus nachtheilige ansehe.-^ 
Und in der That war die Rolle, welche Oesterreich bei der 
zweiten Theilung Polens spielte, kläglich genug, um Viele gegen 
den Mann einzunehmen, dem man sie hauptsächlich zuschrieb. 



* Schon am 3. März 1792 schrieb Franz II. eigenhändig an den Fürsten 
Kauuitz : ,Ich habe meines Dienstes zu seyn erachtet, den bis nun bey 
mir als Obrister Hofmeister gewesenen Gr. KoUoredo zum Beweis meiner 
Dankbarkeit und Freundschaft für die mir von meiner Kindheit an be- 
zeugte Treue zu meinem Konferenz- und geheimen Kabinetsminister 
hiemit zu ernennen, welches ich ihnen zur Wissenschaft mittheile.' 

2 Karl Zinzendorf, 25. März 1793: ,Le Prince Rosenberg croit . . . que 
Chotek ou Wilczek aura le Departement des affaires etrang^res, Cobenzl 
ayant furieusement mal gere et toujours contre son opinion ä lui.' 



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43 

Nicht viel länger als ein halbes Jahr hatte Cobenzl an 
der Spitze der Staatskanzlei gestanden, als ein unzweideutiges 
Anzeichen auf seine baldige Entfernung schliessen Hess. Am 
27. Februar 1793 erhielt er ein Handbillet des Kaisers, durch 
welches er angewiesen wurde, den Theil seiner Geschäfte, der 
sich auf die Niederlande bezog, dem zum Kanzler derselben er- 
nannten Grafen Trauttmansdorff zu übergeben. Er selbst scheint 
andeuten zu wollen, dass er früher von dieser Massregel nichts 
gewusst habe, während sie nach der Behauptung Anderer von 
seiner Seite eifrig bekämpft worden war.' Und vier Wochen 
später, einen Tag nach dem Eintreffen des für Oesterreich so 
ungünstigen Theilungsvertrages wurde Cobenzl seines bisherigen 
Postens enthoben und mit der gleichfalls neugeschaffenen Würde 
eines Kanzlers der italienischen Provinzen bekleidet. Dem Frei- 
herm von Thugut aber wurden als Director des auswärtigen 
Amtes die mit demselben verbundenen Geschäfte übertragen.^ 

,Bei dem Fürsten Rosenberg, bei dem ich speiste,' schrieb 
Graf Karl Zinzendorf am 29. März in sein Tagebuch, ,traf ich 
Thugut, dessen Ernennung zum Director des Departements der 
auswärtigen Angelegenheiten ich erst vor einem Augenblicke 
erfahren hatte. Gestern hat Graf Cobenzl in einem an alle 
fremden Minister gerichteten Billet ihnen angekündigt, dass der 
Kaiser, indem er das italienische Departement von der Staats- 
kanzlei trennte, ihn zum Kanzler des Ersteren und Thugut zum 
Director der Letzteren ernannte, so dass die Botschafter und 
Gesandten künftighin mit diesem verkehren sollen. Spielmann 
ist verabschiedet. Die Occupation von Danzig und Thorn, 
welcher Cobenzl und Spielmann zustimmten und in die sie 
Russland einwilligen machten, brachte die Bombe zum Platzen 
und zwang dazu. Beide zu entfernen. Rosenberg erklärt hiezu 
beigetragen und dem Kaiser schon vor einem Jahre gerathen 
zu haben, Spielmann zu entlassen.' 

Die Gerechtigkeit fordert übrigens, anzuerkennen, dass 
damals doch nicht alle Welt einig war in der Verurtheilung 



* Karl Zinzendorf, 28. Februar: ,J*appri8 que Tfauttmansdorff vient d'etre 
fait President dn d^partement de Flandres malgrä les oppositions que 
Cobenzl avoit fait k cette Separation de d^partements r^unis depuis trente 
ans k la Chancellerie d^Etat.^ 

2 Die hierauf bezüglichen Actenstücke sind abgpedmckt bei Yivenot, II, 
541—546. 



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44 

Cobenzrs und seiner Politik. Um Oesterreich hochverdiente 
Personen, wie Fürst Starhemberg und der Feldmarschall Graf 
Lacy bedauerten Cobenzl^s Rücktritt und scheuten sich nicht, 
dieser Empfindung oflfenen Ausdruck zu verleihen. ' Aber freilich 
waren dies nur die Stimmen einzelner, wenn auch überaus 
angesehener Männer. Im Allgemeinen nahm man eifrig gegen 
Cobenzl Partei, allerlei nachtheilige Gerüchte wurden über ihn 
verbreitet, und so weit kam es, dass man behauptete, man 
gehe damit um, ihn zu verhaften und nach einer Festung 
zu bringen.2 

Daran war aber natürlich kein wahres Wort. Cobenzl 
erlitt diu-ch seinen Rücktritt von der Leitung der auswärtigen 
Geschäfte ausser der Vernichtung seines bisherigen Einflusses 
keinen andern Nachtheil als den einer ansehnlichen Schmälerung 
des sehr beträchtlichen Einkommens, das er vom Staate bezog.' 
Aber er versichert, dass er sich ohne Schwierigkeit und auch 
ohne Leidwesen in das gefunden habe, was er ohnedies nicht 
zu ändern vermochte. Die freie Zeit, die er nun in reichlichem 
Masse besass, benützte er zu wiederholten Ausflügen nach Görz, 
um seinen dort lebenden Vater zu besuchen, und zu lang- 
dauerndem Aufenthalte in dem Schlosse, welches er auf der 



* Karl Zinzendorf, 5. Mai 1793: ,Le Prince Starhemberg regrette Spiel- 
mann, prit le parti de Cobenzl, t^moigna ne pas aimer Thugut. . . .* 
1. Januar 1794: Le Mar^chal Lacy parait fort etre des amis de Cobenzl.' 

2 Karl Zinzendorf, 20. September 1793: ,Künigl . . . me parla des bruits 
qui courent sur le compte de Cobenzl, qu^on Tavoit trouv^ nomm^ dans 
les papiers de Semonville, qu'on alloit le mettre au chäteau d'Olmütz/ 
23. September: ,0n pr^tend que Cobenzl auroit 6t6 arret^ k Lajbach 
et conduit au Spielberg, sans qu'on le sache k Laybach m^me.* 

3 Karl Zinzendorf, 20. September: ,Ce qu'il y a de sür, c'est que de 32000 
il a ^t^ mis k 14 ou 15000 florins, et qu'il est all6 joindre son pere k 
Gorice.* Nach ^ner Bemerkung Thugut's gegen CoUoredo (Briefe Thu- 
gut's, von Vivenot publicirt, I, 14) verlor Cobenzl nur neuntausend 
Gulden. Vergl. auch den ebendaselbst, I, 37 abgedruckten Brief Thu- 
gut's an Colloredo vom 1. September 1793, in welchem Cobenzl mit 
bitteren Worten der Habgier beschuldigt wird. ,La demande indiiscr^te,' 
heisst es darin von ihm, ,de la Prolongation d'un trimestre peint bien le 
caract^re de Thomme et sa basse avidit^. Peut-6tre S. M. jugera-t-EUe 
que r^conomie du moment actuel exige de r^server les fonds de Son 
tr^sor pour des d^penses plus utiles et indispensables; d*ailleurs les 
appointements que S. M. lui a conserv^s, paient en v^rit6 g^n^reusement 
son travail präsent, et particuli^rement les fruits amers que la monarchie 
recueille aujourd'hui de sa gestion pass^e. . . .* 



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46 

östlichen, Wien zugekehrten Abdachung des Eahlengebirges 
erbaut hatte, und das, früher der Reisenberg genannt, noch heut- 
zutage im Volksmunde den Namen ,der Cobenzl^ führt. 

Die letzten Decennien des vergangenen Jahrhunderts dürfen 
wohl als die Zeit betrachtet werden, in welcher der vornehme 
österreichische Adel mehr, als es früher oder später der Fall war, 
für die Sommermonate in der durch Naturschönheit so sehr begün- 
stigten Umgebung Wiens sich niederliess. Reizvolle, von weitaus- 
gedehnten Parkanlagen umgebene Ansitze entstanden daselbst, 
wie der Lacy's in Dombach, Laudon's in Hadersdorf, des 
Fürsten Starhemberg in Erla, des Freiherrn, späteren Grafen 
Fries in Vöslau, und auch eines Fremden, des russischen Bot- 
schafters Fürsten Qalitzin auf dem Predigtstuhl, der nun gleich 
dem Reisenberge den Namen seines Besitzers annahm. Um 
der hohen, die Umgebung beherrschenden Lage, der herrlichen 
Aussicht und ihres Waldreichthums willen gehörte Cobenzl's 
Schöpfung zu denen, die am meisten bewundert wurden, und 
sie bildete einen der mit Vorliebe gewählten Zielpunkte für die 
Ausflüge der eleganten Gesellschaft, Wiens. 1781 und 1783 war 
Graf Karl Zinzendorf dort, und Worte des höchsten Lobes 
sind es, die er in sein Tagebuch aufnimmt. Er weiss selbst 
nicht, was ihn am meisten entzückt, das ziemlich einfache^ aber 
bequem angelegte und anmuthig ausgestattete Wohnhaus, die 
Gartenanlagen rings umher, der mit Schwänen und seltenem 
Wassergeflügel bevölkerte Teich, die hochgewölbte, mit Berg- 
krystallen und werthvoUen Mineralien geschmückte Grotte, die 
schattigen, einsamen Waldwege, die umfassende Aussicht über 
Wien und die Donau hinweg auf das Marchfeld bis an die 
Grenzgebirge Ungarns. ,In der Nähe des Teiches,^ schreibt er, 
,spielte Cobenzl mit den gezähmten Rehen wie mit Hunden. 
Gethier aller Art umgab uns wie in dem irdischen Paradiese.'* 

Cobenzl befand sich jedoch nicht in seinem ihm so* lieb- 
gewordenen Landaufenthalte, sondern, wie es der Jahreszeit 
entsprach, in Wien, als das Herannahen der französischen Heere 
unter Napoleon Bonaparte im März 1797 zuerst seinen greisen 
Vater aus Görz und dann ihn selbst aus der Hauptstadt vertrieb. 
Denn hier war der Befehl erlassen worden. Alle, welche nicht 
ihr Beruf nothgedrungen an Wien binde, hätten sich zu entfernen. 



1 Zinzendorfs Tagebuch, 2. Mai 1781, 31. Juli 1783. 

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46 

In Schönbom^ einem Schlosse der gräflichen Familie gleichen 
Namens, nördlich von Stockerau fand Cobenzl Aufiiahme und 
Zuflucht. Oft begab er sich von dort an das Ufer der Donau, 
übersetzte den Strom in einem Nachen und kletterte dann zu 
Fuss den Berg hinan, auf welchem sich sein Lustschloss befand. 
Unangefochten brachte er hier einen oder zwei Tage zu, denn 
die Franzosen setzten bekanntlich ihren Vormarsch gegen Wien 
nicht weiter fort. Die zu Leoben unterzeichneten Friedensprä- 
liminarien hatten den Feindseligkeiten ein Ende gemacht, und 
Cobenzl kehrte in Folge dessen wieder dauernd auf seinen Land- 
sitz zurück. Er wurde dort um so weniger durch irgend etwas 
gestört, als in dem Frieden von Campo Formio die Lombardie 
flir Oesterreich verloren ging und dadurch sein Amt eines Kanzlers 
von Italien gleichsam von selbst erlosch. Allerdings hätte es in 
Folge der Erwerbung Venedigs noch fortdauern können, indem 
dann nur das eine Land an Stelle des andern getreten wäre. 
Aber Thugut gab dies nicht zu; er liess sich selbst das Gouver- 
nement der neugewonnenen Provinz übertragen, und Cobenzl 
erhielt, wohl als vermeintlichen Trost, zu dem Titel eines Con- 
ferenzministers, den er schon besass, auch noch den eines 
Staatsministers. Diese glanzvollen Bezeichnungen konnten jedoch 
weder ihn noch jemand Anderen über seine völlige Einfluss- 
losigkeit täuschen. Mit philosophischem Gleichmuthe fügte er 
sich in das Geschehene und that auch keinen Schritt, um es 
vielleicht doch noch anders zu gestalten. 

Da wir uns hier nur mit Philipp Cobenzl beschäftigen, 
wollen wir nicht weiter auf dasjenige eingehen, was er über die 
Umstände, in Folge deren sein Vetter Ludwig schon im April 
1798 zum Vicekanzler und Leiter der auswärtigen Angelegen- 
heiten ernannt wurde, und die Art und Weise berichtet, in welcher 
derselbe erst im September 1801 in den Besitz dieses Postens 
gelanlgte. Bonaparte, damals Erster Consul, war schon im besten 
Zuge, sich monarchische Gewohnheiten anzueignen. Bald nach 
dem Abschlüsse des Friedens von Luneville begehrte er daher, 
dass der Kaiserhof sich nach langer Unterbrechung in Paris wieder 
durch einen Botschafter vertreten lasse, und um ihn hiezu zu 
zwingen, ernannte er Champagny zum Botschafter Frankreichs 
in Wien.^ 



Ludwig Cobenzl an Kaiser Franz, Paris, 24. Juni 1801. 

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47 

Hier wa^ man über die zu treffende Wahl in grossem Zweifel. 
Zuerst fiel sie auf Trauttmansdorff^ der jedoch dringend bat, mit 
dieser Mission verschont zu werden. Dann trug man sie, und man 
muBS wohl sagen, zu allgemeinem Erstaunen^ Philipp Cobenzl an, 
denn wenn man sich auch allmälig daran gewöhnt hatte, milder 
über seine frühere Geschäftsleitung zu denken, so war man 
doch der wohl nicht ungegründeten Meinung, dass ihm gerade 
jene einnehmenden persönlichen Eigenschaften abgingen, die man 
bei einem Manne in hoher diplomatischer Stellung mit Recht als 
sehr wichtig ansieht. Und auch bei diesem Anlasse wieder wurde 
seines unglückseligen Stottems mit spöttischen Worten gedacht.*^ 

Auch Cobenzl täuschte sich über die Schwierigkeiten und 
die Unannehmlichkeiten nicht, welche damals mit dem Posten 
eines Botschafters in Paris nothwendiger Weise verbunden sein 
mussten. Er war daher über den an ihn gelangten Antrag 
nicht wenig bestürzt, ^ und ein zustimmender Entschluss wurde 
ihm auch noch dadurch sehr erschwert, dass er sich seit sechs 
Jahren an ein ruhiges, mit keiner Aufregung und Geschäftslast 
verbundenes Leben gewöhnt hatte. Gleichwohl fühlte er sich 
doch auch wieder noch nicht so alt und entkräftet — er hatte 
ja das fünfzigste Lebensjahr nur wenig überschritten — dass 
er hätte verlangen können, der Kaiser möge ihn im ungestörten 
Genüsse einer ansehnlichen Pension ^ belassen, ohne in einer 
Zeit, in der er noch Dienste zu leisten vermochte, auch solche 
von ihm zu begehren. Er sagte also zu imd verfügte sich, 
sobald er nur die nöthigsten Vorbereitungen getroffen hatte, 
nach Paris. Am Nachmittage des 1. September traf er bei seinem 



1 Graf Keller an die preussische Regierung, 11. Juli 1801. Citirt bei 
Wertheimer, Geschichte Oesterreichs und Ungarns im ersten Jahrzehnt 
des neunzehnten Jahrhunderts, I, 150. 

2 Fürstin Christine Lichnowsky an den Grafen Philipp Stadion, 11. Juli 1801 : 
,A propos, que dites-vous de ce que Philippe Cobenzl est nomm^ Am- 
bassadeur k Paris, et de plus qu'il Tait accept^ ! Quand je pense seule- 
ment aux rires qu'on fera de sa mani^re de se mettre et de b^gayer!* 
Bei Wertheimer, I, 160. 

3 ,. . . lui-mdme en est profond^ment peinä. . . .' Graf Keller an die 
preussische Regierung. Bei Wertheimer, I, 150. 

* Auch Zinzendorf sieht diesen Beweggrund als den entscheidenden an. 
Ohne eine missgünstige Bemerkung hinzuzufügen, schreibt er am 9. Juli 
in sein Tagebuch: »Philippe ayant une si forte pension, n'a pu refuser.* 
Und am 11. fügt er hinzu: ,0n plaint Cobenzl.' 



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48 

dort anwesenden Vetter ein, welch* Letzterer sich nun unver- 
züglich nach Wien begab, um hier endlich die Leitung des 
auswärtigen Amtes zu übernehmen. 

Eigenthümlicher Weise widmet Cobenzl in seinen Aufzeich- 
nungen der Stellung dieses Vetters in Wien fast mehr Auf- 
merksamkeit als seiner eigenen in Paris. Die Versuchung läge 
nahe, diese unerfreuUche Lücke durch Auszüge aus den amtlichen 
Berichten auszufällen, die er seiner Regierung erstattete. Aber 
ein solches Bestreben würde wohl zu weit führen^ und deshalb 
wollen wir uns darauf beschränken, dasjenige hier aufzunehmen, 
was Cobenzl am 5. September über seine Antrittsaudienz beim 
Ersten Consul, welche Tags zuvor stattfand, nach Wien schrieb. 

,Gestem begab ich mich,^ so lautet die hierauf bezügliche 
Stelle seines Berichtes, ,zur bestimmten Stunde in den Palast 
der Tuilerien, und zwar in den Botschaftersaal, ein kleines 
Zimmer zu ebener Erde, wo die Mitglieder des diplomatischen 
Corps sich versammeln, und wo man ihnen, während sie warten, 
bis der Consul sie sehen kann, ein Frühstück servirt. Nach etwa 
einer Stunde kam der Ceremonienmeister Staatsrath Benezech, 
um uns zu sagen, der Erste Consul sei bereit uns zu empfangen. 
Wir folgten hierauf diesem Beamten, der uns voranschritt. 
Vorerst Monsignor Spina, dem ich, da er schon zum Cardinal 
designirt ist und nur noch die Functionen des päpstlichen Nuntius 
ausübt, den Vortritt liess, dann ich, der Vicekanzler Sr. Majestät 
des Kaisers, 1 der spanische Botschafter und alle übrigen fremden 
Minister, welche jetzt hier sind. Unser Zug bewegte sich langsam^ 
Schritt vor Schritt, beim Getöse von drei Trommeln und einer 
lärmenden Musik der Consulargarde vorwärts, welch' Letztere 
in der Eingangshalle, die ganze Treppe entlang und in dem 
Saale der Garden bis zum Vorzimmer des Audienzsaales in 
Parade aufgestellt war. 

,Nachdem wir eine bis zwei Minuten in diesem Vorzimmer 
gewartet hatten, öffneten sich die Thüren. Der Minister der 
auswärtigen Angelegenheiten und der des Innern kamen uns 
entgegen und führten uns Alle zusammen hinein. Im Hinter- 
grunde des Saales waren die drei Consuln in gleicher Linie 
aufgestellt, wobei der Erste Consul den mittleren Platz einnahm. 
Hinter ihnen befanden sich mehrere Minister, Staatsräthe und 



* Graf Ludwig Cobenzl. 

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49 

Generale, Alle in einer Reihe und in grosser Uniform. Von dem 
Minister des Aeussem geflihrt, schritt ich nun durch die Mitte 
des Saales gerade auf den Ersten Consul zu, während die 
Uebrigen sich anschickten, einen grossen Kreis zu bilden. 
Unbeweglich erwartete mich Bonaparte inmitten seiner beiden 
CoUegen. Ich händigte ihm vorerst mein Beglaubigungsschreiben 
ein, das er an den Minister des Aeussem weitergab, und dann 
richtete ich eine kurze Anrede an ihn, in der ich sagte, dass 
Seine Majestät unser Kaiser mich beauftragt habe, ihn bei der 
Ueberreichung des Beglaubigungsschreibens zugleich mündlich 
seiner Freundschaft und seines Wunsches zu versichern, mit der 
französischen Republik das möglichst beste Einvernehmen zu 
unterhalten. Ich selbst aber sei glücklich, der Dolmetsch der 
Intentionen meines hohen Gebieters bei einem Manne wie der 
Erste Consul zu sein, dessen Achtung und Vertrauen zu ver- 
dienen ich mich eifrigst bemühen würde. Er antwortete auch nur 
mit kurzen Worten, er sei erfreut, bei Seiner Majestät so günstige 
Gesinnungen zu finden; er wünsche dies lebhaft und könne daran 
um so weniger zweifeln, als Seine Majestät einen so erfahrenen 
Mann, der dem Staate schon seit so langer Zeit mit Auszeichnung 
diene, zu seinem Botschafter ernannt habe. Auch er lege sehr 
grossen Werth darauf, mit dem Kaiser von nun an im besten 
Einvernehmen zu stehen, und er werde dies bei jeder Gelegen- 
heit beweisen. 

,Jetzt nahm ich meinen Platz im Kreise an der Seite des 
Monsignor Spina ein. Der Vicekanzler stellte sich neben mich, 
hierauf kamen die übrigen Mitglieder des diplomatischen Corps 
und einige hervorragende Persönlichkeiten von Paris in derselben 
Ordnung, in der wir eingetreten waren. Der Erste Consul 
verliess nun seinen Platz, während seine beiden Collegen und 
seine sonstige Begleitung unbeweglich auf dem ihrigen blieben. 
Er sprach mit Monsignor Spina, bei dem er sich nach dem 
Cardinal Caprara erkundigte. Er nahm hieraus Anlass, mir zu 
sagen, ich müsse diesen Prälaten kennen, da er einige Jahre 
in Wien residirt habe. Er frug nach verschiedenen Einzelnheiten 
meiner Reise, machte noch einige wenig bedeutende Bemerkungen 
und ging dann den Kreis entlang, an Jeden einige Worte richtend. 
Lucchesini war der Einzige, an dem er vorüberging, ohne ihn 
anzureden, während er hierauf ziemlich lang mit einem der 
Deputirten von Nürnberg sich unterhielt, der nur zwei Schritte 

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50 

von Lucchesini entfernt stand. ^ Nachdem er in solcher Weise 
einen Rundgang um das Zimmer gemacht hatte, kam er zurück, 
um noch mit Monsignor Spina und mir ein paar Worte zu 
sprechen^ worauf er uns mit einer leichten Neigung des Kopfes 
verabschiedete. Dem Ceremonienmeister folgend, verliessen wir 
nun in der gleichen Reihe, in der wir gekommen waren. Alle 
den Saal und schritten neuerdings bei dem Klange der Militär- 
musik an der paradirenden Garde vorüber.^ 

Von dem hier Erwähnten, sowie von dem viel wichtigeren 
Verlaufe seiner Mission in Frankreich überhaupt, von den Ver- 
handlungen, die er dort führen musste, von seinen bald fried- 
lichen und bald wieder stürmischen Erörterungen mit Bonaparte 
selbst ist in den Aufzeichnungen Cobenzrs so viel wie gar nichts 
enthalten. Ja es scheint dass zu der Zeit, in der er sie zu 
Papier brachte, ihm Manches in viel milderem Lichte als in 
dem Augenblicke erschien, in welchem er es erlebte. So dankt 
er, um nur ein Beispiel zu erwähnen, nach Unterzeichnung der 
Convention vom 26. December 1802, durch welche die Frage 
der Entschädigung des Grossherzogs von Toscana und des 
Herzogs von Modena in so ungünstigem Sinne gelöst wurde, 
dem Kaiser und dessen Cabinetsminister Grafen Colloredo in 
den wärmsten Ausdrücken daAir, dass dieses unbefriedigende 
Ergebniss nicht ihm zur Last gelegt, sondern im Gegentheile 
seinen rastlosen, wenngleich fruchtlos gebliebenen Bemühungen, 
ein besseres zu erwirken, Anerkennung zu Theil wurde. Li 
dieser Gerechtigkeit und dieser Nachsicht finde er, so lauten 
seine Worte, den grössten Trost für den Widerwillen, den er 
empfinde, es mit einer Regierung zu thun haben zu müssen, 
welche Recht und Billigkeit ganz ausser Acht lasse und nur 
ihr augenblickliches Interesse zur Richtschnur ihres Verfahrens 



1 Uebrigens war das Schweigen Bonaparte's gegen den preussischen Ge- 
sandten Lucchesini wohl noch weniger verletzend fär diesen als seine 
Anrede für die Deputirten von Nürnberg. Wenigstens berichtet der 
gleichfalls anwesende Graf Ludwig Cobenzl am ö. September: ,A la 
derni^re audience du Corps diplomatique le premier Consul a eu un tr^s- 
long entretien avec les D^put^s de Nuremberg, dans lequel il leurs a fait 
les reproches les plus vifs et les plus amers sur ce que dlflf^rentes maisons 
de banque de cette ville, qu'il a nomm^es, faisoient passer de Targent 
des Anglois aux ^migr^s fran^ois. En vain ces D^put^s ont-ils repr^sent^ 
que les maisons dont il s'agissoit, n'existoient pas meme k Nuremberg; 
il n'a pas M possible de faire entendre raison U-dessus k Bonaparte.* 



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51 

nehme. Aufgeblasen durch ihre Erfolge und so sehr auf die 
Schwäche der übrigen Staaten pochend, dass sie sich damber 
hinaussetzen zu dürfen glaube, irgend Einen derselben zu 
schonen, verbinde sie mit der schreiendsten Handlungsweise 
auch noch die empörendsten Formen. ^ 

Nur wenige Wochen später nimmt Cobenzl aus den Ver- 
dächtigungen, welche Bonaparte im Verkehre mit den Bevoll- 
mächtigten der Schweiz gegen Oesterreich vorbrächte, Anlass 
zu der Behauptung, bei seinem politischen. Verfahren giengen 
jederzeit Hinterlist und Schlauheit Hand in Hand mit dem Miss- 
brauche der Gewalt. Kein Mittel sei ihm zu schlecht, wenn 
er es nur für geeignet halte zur Erreichimg seines Zweckes.^ 

Andererseits lässt sich Cobenzl durch diese Ueberzeugung 
doch nicht abhalten, der rastlosen, durch bewunderungswürdige 
Erfolge gekrönten Thätigkeit Napoleons zum Wiederaufbau der 
gesellschaftlichen Ordnung in Frankreich und zur Einführung 
ebenso durchgreifender als heilsamer Reformen wiederholt zu 
gedenken. ,Noch ist Alles sehr mangelhaft,' berichtet er am 
3. März 1803, ,aber mit Riesenschritten geht man auf dem 
Wege der Verbesserungen vorwärts. In allen Zweigen der 
Verwaltung herrscht eine Thätigkeit, der man anderswo nicht 
leicht begegnet und die in ihren Wirkungen um so erfolgreicher 
ist, als man in der Wahl der Mittel keine Bedenken kennt. 
Unredliche und ungerechte Handlungen, der Ruin einiger tausend 
Privatleute sind ja keine Hindernisse, welche Bonaparte auf 
dem Wege nach seinem Ziele aufzuhalten vermöchten, welches 
darin besteht, sich den Ruhm zu erwerben, Frankreich durch 
was immer für Mittel wenn nicht zur glücklichsten, so doch zur 
mächtigsten und furchtbarsten aller Nationen gemacht zu haben.' 



* Öobenzl an CoUoredo, 27. Januar 1803: ,La justice que S. M. et V. E. 
veulent bien me rendre a cet ^gard, et Tindulgence avec laquelle je suis 
trait^, doivent me consoler de tout le d6goüt que j'^prouve en traitant 
d'affaires avec un gouvernement qui, m^prisant tout motif de droiture 
et de justice, ne prend que son int^ret du moment pour r^gle de sa 
conduite, et qui Joint aux proc^d^s les plus criants les formes les plus 
revoltantes, fier de ses succ^s, et comptant assez sur la faiblesse des 
autres gouvemements pour se croire dispense d'en m^nager aucun.* 

2 An Colloredo, 11. Februar 1803: ,De pareils traits prouvent de plus 
en plus que dans la conduite politique de Bonaparte Fastuce et la ruse 
marchent toujours k c6t^ de Tabus de la force, et quHl ne dedaigne 
aucun moyen qu'il ne croit propre ä le eonduire a ses fins.' 

4* 



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52 

Ueberhaupt sind die Berichte CobenzFa auch flir die Be- 
urtheilung der damaligen inneren Zustände Frankreichs nicht 
ohne Werth. ,Es ist wahr/ so lässt er sich am 18. Februar- 1804 
aus Anlass der Verhaftung des Generals Moreau vernehmen, 
,dass nicht gerade Alles wohlbestellt ist. Die Abgaben sind 
tiberspannt, die Conscription ist drückend, der Handel liegt 
darnieder, aber trotz alledem steht es doch wieder nicht so 
schlimm, dass irgend Jemand zum Aeussersten schreiten möchte. 
Eine unzählbare Menge von Menschen, welche einen grossen 
Einfluss ausüben auf die Meinung und das Betragen des Volkes, 
sind mit dem gegenwärtigen Stande der Dinge sehr zufrieden. 
Der Regierung steht eine ansehnliche bewaffnete Macht zur 
Verfügung, über welche der Erste Consul ganz unbeschränkt 
gebietet. Unermüdlich ist die Thätigkeit und die Wachsamkeit 
der Polizei, keinen eiüzigen Unzufriedenen gibt es, der nicht 
zittert bei dem blossen Gedanken an die Wirkungen der 
Anarchie, welche dem 18. Brumaire vorherging, keinen Einzi- 
gen, der mit gutem Gewissen Jemand zu nennen wtisste, welcher 
Bonaparte zu ersetzen vermöchte, der, die guten Eigenschaften 
wie die Fehler gleichmässig erwogen, geeigneter wäre als er zur 
Aufrechthaltung dieses mächtigen Gebäudes, das seinem Genie, 
seinem Muthe, seinem glücklichen Sterne seine Existenz ver- 
dankt, das aber auch, auf einer unsicheren Grundlage errichtet, 
noch nicht die gehörige Zeit fand, sich so sehr zu befestigen, 
dass es in Zukunft durch einen gewöhnlichen Menschen auf- 
recht erhalten werden könnte.^ 

So wenig als von den ihm übertragenen Geschäften, so 
wenig spricht jedoch Cobenzl in seinen Memoiren auch von 
dem Resultate der Beobachtungen, die er während seines 
Aufenthaltes in Frankreich anzustellen hinreichende Gelegen- 
heit besass. Er sagt eigentlich nicht viel mehr, als dass ihm 
seine dortige Stellung sehr angenehm gewesen sei, wenngleich 
sich dieser Ausdruck nicht auch auf deren amtlichen Theil 
anwenden lasse, indem er nichts von dem durchzusetzen ver- 
mochte, was seine Regierung wünschte. Dennoch belobt er 
sich Talleyrand's, des Leiters der auswärtigen Angelegenheiten, 
und des freundschaftlichen, ja vertraulichen Verkehrs, dessen 
er ihn theilhaft werden Hess. Er rühmt sich auch, vom Ersten 
Consul, der sich ja geschmeichelt fühlte, einen Mann von 
vornehmer Geburt, hoher Stellung im Staatsdienste und mit 



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53 

glänzenden Ordensdecorationen geschmückt, als Vertreter Oester- 
reichs in Paris zu besitzen, * gut behandelt worden zu sein, wenn 
derselbe nicht gerade eine Beschwerde gegen den Wiener Hof 
vorzubringen hatte. Und in besonders freundlichen Beziehungen 
stand er zu dessen Gemalin und zu Napoleons älterem Bruder 
Joseph. So wohl gefiel sich Cobenzl in Paris, dass er nichts 
lebhafter wünschte, als bis an das Ende seines Lebens dort 
verweilen zu können. 

Man wird es als einen neuen Beweis der alten Erfahrung 
betrachten müssen, wie wenig weit doch die menschliche Voraus- 
sicht reicht, wenn man wahrnimmt, in welchem Irrthum sich 
Cobenzl befand, als er einerseits meinte, der Erste Consul werde 
nach den zwei letzten Kriegen, die er so glücklich gegen 
Oesterreich gefuhrt, nun viele Jahre hindurch friedliche Be- 
ziehungen zum Kaiserhofe unterhalten, und sich andererseits 
versprach, seinem Vetter werde es gelingen, sich lange Zeit hin- 
durch auf seinem Posten zu behaupten. Nach beiden Richtungen 
hin war Cobenzl in arger Täuschung befangen. Die ersten 
Anzeichen hievon traten im März 1804 zu Tage, sJs Bona- 
parte von Cobenzl Aufklärungen über die angebliche Ab- 
sendung österreichischer Truppen nach Schwaben begehren 
lies8^2 in (Jer er, wie er behauptete, nichts als eine Diversion 
zu Gunsten Englands in dessen Kampfe gegen Frankreich er- 
blicken könne. 

Aus der Art, in welcher Cobenzl diesen Schritt Bonaparte's 
beurtheilte, kann man erkennen, dass er, was auch seine Gegner 
an ihm ausstellen mochten, doch ein klarblickender, umsichtiger 
Mann war. Es liege, meint Cobenzl, nicht in der Absicht des 
Ersten Consuls, jetzt einen Krieg auf dem Festlande zu beginnen, 
denn er wisse wohl, dass er die Streitkräfte Frankreichs nicht 
theilen dürfe, wenn er den Kampf gegen England nicht in einer 



^ Lucchesini berichtet hierüber am 7. August 1801 an seine Regierung: 
,. . . La nomination du comte Philippe de Cobenzl a effectivement flatte 
le Premier Consul, qui a souvent manifest^ le d^sir que le Corps diplomatique 
ä Paris füt compos^ de personnes d^cor^es et vivant avec ^clat. Cepen- 
dant on n'avait pas ici une connaissance exacte du caract^re de cet 
ambassadeur, et j'ai ^t^ dans le cas de lui rendre justice aupres de 
Joseph Bonaparte. . . / Geheimes Staatsarchiv zu Berlin. 

2 Cobenzl's Bericht vom 31. März. Seine Unterredung mit Talleyrand 
fand jedoch schon am 18. März, die mit Bonaparte selbst am folgenden 
Tage in Malmaison statt. 



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54 

für ihn ungünstigen Weise beenden wolle. Dennoch würde er 
sich leicht hiezu entschliessen, und sogar, hätte sich nur einmal 
eine Fehde auf dem Continent entsponnen, die Fortsetzung des 
Krieges gegen England entweder abbrechen oder doch ver- 
schieben, um seine gesammte bewaffnete Macht auf dem Fest- 
lande zu verwenden. Denn er wisse wohl, dass er hier leichter 
entscheidende Erfolge zu erringen vermöge, und alle seine 
Generale seien der gleichen Ansicht.^ 

Die beschwichtigenden Erklärungen des Wiener Hofes 
und wohl mehr noch der Umstand, dass Bonaparte zwar nicht 
dessen Beistandes, wohl aber seines guten Willens zur Durch- 
führung des Projectes bedurfte, sich zum Kaiser der Franzosen 
zu erheben und als solcher von den firemden Mächten aner- 
kannt zu werden, bewirkten, dass wenigstens einige Zeit hin- 
durch die gegenseitige Verstimmung keine weiteren Fortschritte 
machte. Aber im ferneren Verlaufe des Jahres 1804 trat hierin 
eine gründliche Veränderung ein. Schon als Cobenzl, seiner Auf- 
forderung folgend, ihm zu Aachen seine neuen Beglaubigungs- 
schreiben überreichte, wobei komischer Weise Napoleon und 
seine Gemalin sich das Ansehen gaben, als machten sie jetzt 
an dem österreichischen Botschafter eine ganz neue Bekannt- 
schaft,2 zeigte er sich nicht gerade in freundlicher Laune. Aber 
noch verhielt er sich abwartend, denn offenbar wollte er seine 
Kaiserkrönung ungestört vorübergehen lassen. Dann aber, ein 
Beispiel gebend, welches mehr als ein halbes Jahrhundert 
später von einem anderen Träger seines Namens erfolgreich 
nachgeahmt wurde, trat Napoleon bei dem am Neujahrstage 
1805 stattfindenden Empfange der Vertreter der fremden Mächte 
mit herausfordernden Worten an den österreichischen Bot- 
schafter heran. ,Nun wohV sagte er zu ihm vor aller Welt, 
,Ihr Kaiser lässt vierzigtausend Mann marschiren und Sie lassen 
dies in alle Zeitungen setzen. Drohungen beantworte ich mit 
Drohungen. Lässt Ihr Kaiser vierzig, so lasse ich achtzigtausend 
Mann marschiren.^^ 



J Cobenzl, 31. März 1804. 

2 Cobenzl an CoUoredo, Aachen, 12. September 1804: ,L'Imp^ratrice aussi 
bien que TEmpereur avoit pris tout k fait Tair de faire en moi une 
nouvelle connoissance.* 

3 ,L'Empereur fit comme toujours la tourn^e du cercle en disant k chaque 
Ambassadeur et Ministre quelques mots de propos de conversation avec 



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Etwa acht Monate vergingen und die beiderseitigen Truppen 
marschirten wirklich, um sich neuerdings zu bekämpfen. Der 
Wiederausbruch des Krieges zwischen Oesterreich und Frank- 
reich machte aber auch der Mission CobenzFs in Paris ein 
Ende, und nach dem auch diesmal wieder von österreichischer 
Seite unglücklich geführten Kriege zog dier Abschluss des Press- 
burger Friedens die Entlassung des Grafen Ludwig Cobenzl, 
sowie Philipp Stadion's Ernepnung zum Minister der auswärtigen 
Angelegenheiten nach sich. 

Erst spät kam Philipp Cobenzl, anfangs in Frankreich 
und dann durch die Bewegungen der Truppen in Deutschland 
zurückgehalten, nach Wien. Bald überzeugte er sich^ dass man 
nicht daran dachte, ihn seinen Posten in Paris neuerdings 
einnehmen zu lassen. Der Name Cobenzl sei dem Kaiser 
Napoleon, sagte ihm Stadion, dadurch zu sehr verhasst ge- 
worden, dass Ludwig Cobenzl als Minister zu dem Kriege gegen 
Frankreich gerathen habe. Graf Metternich sei nach Paris 
bestimmt. 

Cobenzl versichert auch jetzt wieder, das Scheitern seines 
Projectes, nach Beendigung des Krieges als österreichischer Bot- 
schafter nach Frankreich zurückzukehren und dort seine Tage 
zu beschliessen, sei ihm nicht besonders nahe gegangen. Denn 
jener Posten habe seit der Abdankung seines Vetters den 
Hauptreiz flir ihn verloren, und ausserdem habe er sich in der 
Heimat und in seinem eigenen Besitzthum ungemein wohl ge- 
fühlt. Ohne irgendwelches Bedauern trat er in die gleichen 
Verhältnisse zurück, in denen er sich vor fiinf Jahren, vor 
seiner Abreise nach Paris befunden hatte. Aber in einer Hin- 
sicht waren sie doch nicht mehr ganz dieselben wie früher. 
Während dieses Zeitraumes hatte der Tod den Kreis der ihm 
befreundeten Personen gar arg gelichtet. Aufrichtig beklagte 
er insbesondere den Verlust seines Freundes Herbert, mit 



un air riant et gracieux. Quand il revint k moi pour la se'conde fois, 
il changea subitement de visage et prit cet air qu*il a lorsque quelque 
chose lui d^plait, puis il me dit: Eh bien, TEmpereur fait marcher quarante 
mille hommes, vous faites mettre cela dans toutes les gazettes; k des 
menaces je r^ponds par des menaces. Si rEmpereiir d'Autriche fait marcher 
quarante mille hommes, j'en ferai marcher quatre vingt mille.* Cobenzl 
an CoUoredo, 2. Januar 1805. Erwähnt bei Beer, Zehn Jahre öster- 
reichischer Politik, S. 84. 



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welchem er seit ihrer gemeinschaftlichen Jugendzeit fortwährend 
die herzlichsten Beziehungen unterhalten hatte. i 

Aber noch weit tiefer war der Schmerz, der ihm bevor- 
stand. Nachdem sein Vetter Ludwig Cobenzl etwa seit dem 
Monate August 1808 ernstlich gekränkelt hatte, starb er am 
22. Februar 1809 zu Wien^ im sechsundflinfzigsten Lebensjahre. 
Da er alle seine Kinder noch bei seinen Lebzeiten verloren 
hatte,^ setzte er in seinem Testamente ^ den Grafen Philipp 
Cobenzl zum Erben seines gesammten Vermögens ein. Seine 
Schwester Caroline yerehlichte Gräfin Rumbeke^ sollte jedoch 
lebenslänglich den Fruchtgenuss hievon beziehen. 

Aufs Innigste beklagte Philipp Cobenzl den fiir ihn viel 
zu frühen Tod seines Vetters, von welchem er sagt, er sei 
deshalb von so vielen Menschen lebhaft bedauert worden, 
weil er es sich allzeit zum Gesetze gemacht habe, sich Jeder- 
mann so viel als nur immer möglich gefällig zu erweisen. Und 



^ Peter Philipp Freiherr von Herbert-Rathkeal war am 23. Februar 1802 
als österreichischer Internuntius in Constantinopel gestorben. 

2 In dem Hause Nr. 383 auf der hohen Brücke, welches jetzt einen Be- 
standtheil des Kathhauses der Stadt Wien bildet. 

3 Sowohl Wissgrill, II, 90, als das ,Neue Genealogische Reichs- und Staats- 
Handbuch auf das Jahr 1797' zählen deren vier auf, Franz Karl, Maria 
Theresia, Maria Amalie und Karl Ludwig. 

* Archiv des k. k. Landesgerichtes in Wien. Das Testament ist vom 
14. Januar 1809 datirt. Nur zwei Artikel desselben sind erwähnenswerth. 
Der fünfte lautet: ,Meine geliebte Gemahlin, da Selbe ein ansehnlicheres 
Vermögen als das meinige beträgt, besitzet, ist zu billig, um zu erwarten, 
dass ich ihr etwas Anderes hinterlasse, als was ihr vermög dem zwischen 
uns bestehenden Heirathscontract versichert worden ist, nebst der Stock- 
uhr von vergoldten Bronce und den daneben stehenden Vasen, die sich 
in meinem Zimmer befinden, zu einem Andenken.' 
Der sechste Artikel lautet: 

,Da die Grundfeste eines jeden Testamentes die Ernennung eines 
Universal Erben ist, so ernenne ich Meinen geliebten Herrn Vetter 
Philipp Grafen Cobenzl zu meinem wahren und einzigen Universal- 
Erben meines gesammten freyen Vermögens, dergestalten jedoch, dass 
meine geliebte Schwester Caroline vereheligte Gräfin von Rumbeke den 
Fruchtgenuss davon lebenslänglich beziehen solle, mit der Verbindlichkeit 
jedoch, obstehende Legaten sowie die wittiblichen Ansprüche meiner 
Gemahlin daraus zu bestreiten.* 

'^ Sie war im Jahre 1755 geboren, früher Stiftsdame zu Mons und im 
Jahre 1778 mit dem k. k. Kämmerer Karl Grafen von Thiennes, Baron 
von Rumbeke vermalt. 



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in Wahrheit könne man von ihm behaupten, dass er in den 
dreiunddreissig Jahren seiner öffentlichen Dienstleistung seine 
Pflichten mit sehr grosser Geschicklichkeit, unermüdlichem 
Eifer, gewissenhaftester Redlichkeit und seltener Uneigen- 
nützigkeit erfüllt habe. 

Der Tod Ludwig Cobenzrs ersparte ihm wenigstens das 
neue Unglück zu schauen, welches der Feldzug des Jahres 1809 
über Oesterreich brachte. Es wird von ihm behauptet, er sei 
gegen diese Kriegführung gewesen und habe den hierauf 
gerichteten Entschluss des Kaisers Franz mit den Worten 
charakterisirt: ,Es ist Darius, der gegen Alexander zieht.^i 
Philipp Cobenzl aber, minder glücklich als sein Vetter, erlebte 
all die Drangsale, welche die Erneuerung des Kampfes gegen 
Napoleon über Oesterreich brachte. Und er erlebte sie nicht 
nur, sondern er litt auch schwer unter ihnen, und zwar nicht 
blos durch den Schmerz, den sein patriotischer Sinn über das 
Unglück seines Vaterlandes empfand, sondern auch durch die 
tief einschneidende Schädigung aller Art, welche die lange 
Anwesenheit eines brutalen und beutegierigen Feindes in den 
österreichischen Provinzen für ihn selbst wie fülr seine Lands- 
leute überhaupt nach sich zog. Am meisten beklagte er aber 
die Plünderung und Verwüstung seines Lustschlosses bei Wien 
durch die Franzosen, und die muthwillige Zerstörung des von 
ihm Geschaffenen, das ihm so viele Jahre hindurch zu so grosser 
Freude gereicht hatte, war ganz dazu angethan, ihm seine letzte 
Lebenszeit zu verbittern. 

Wir wissen nicht ob es diese traurigen Ereignisse oder 
andere Umstände waren, welche ihn während der Zeit, die 
zwischen dem Tode seines Vetters und seinem eigenen inne- 
liegt, zu einer Reise nach seiner krainischen Heimat veran- 
lassten. Vielleicht nöthigte ihn die völlige Veränderung der 
dortigen Verhältnisse hiezu, in Folge deren er nun wenigstens 
hinsichtlich seiner daselbst liegenden Besitzungen ein Unterthan 
des Machthabers geworden war, bei welchem er Jahre hindurch 
seinen Kaiser vertreten hatte. Im April 1810 finden wir Cobenzl 
in Laibach, im folgenden Monate ist er in Wien zurück, aber 
bald darauf scheint es um seine Gesundheit nicht mehr gut 
bestellt gewesen zu sein. Am 1. August erzählte man von 



« Hüffer, AUg. deutsche Biographie, Bd. IV, S. 363. 




58 

ihm in Wien, dass er ausser seinem Arzte, seinem Chirurgen 
und seinem Beichtvater Niemand mehr sehe, ' und am 9., er sei 
mit den Sterbesacramenten versehen worden.^ Aber noch ging 
es mit ihm nicht zu Ende; den ganzen Monat August hindurch 
dauerte sein Siechthum fort,^ bis er endlich am 30. nach 
sieben Uhr Morgens verschied. "* 

Letztwillige Anordnungen gewähren nicht selten charak- 
teristische Beiträge zur Beurtheilung dessen, der sie traf. Darf 
dieser Massstab auf Philipp Cobenzl angewendet werden, so 
wird man aus seinen Verfügungen auf lebhaften Sinn fUr Wohl- 
thätigkeit und seltene Qntmilthigkeit schliessen dürfen. Nicht 
dass er, der letzte männliche Sprössling seines Geschlechtes, 
unvermält und kinderlos wie er war, seinen Vetter, den Grafen 
Michael Coronini zu seinem Universalerben einsetzte, ja nicht 
einmal die reichen Legate, mit denen er seine einzige ihn über- 
lebende Schwester Caroline und seine Cousine, die Gräfin Rum- 
beke bedachte, werden hiefiir entscheidend in die Wagschale 
fallen. Aber den Personen, welche ihm in treuer Anhänglichkeit 
gedient hatten, sicherte er für die Dauer ihres Lebens Pensionen 
zu, welche flir die damalige Zeit ungewöhnlich reichliche genannt 
werden müssen.^ Und ihm selbst wird man wohl am ehesten 



* Karl Zinzendorf, 1. August 1810: ,M« de Chanclos me dit que Philippe 
Cobenzl est dans de tr^s-mauvais draps, r^tention d'urine k laquelle 
il s'est avis^ de travailler lui-möme, de maniSre que toute Operation 
est devenne impossible. II ne voit que le Docteur Closset, le Chirurgien 
Budolpher et son Confesseur le P. Antonin.* 

2 ,Cobenzl s'est deji fait administrer.* Zinzendorf, 9. August. 

3 Zinzendorf, 20. August: ,Le Docteur Closset vint qui dit que les dou- 
leurs de Philippe Cobenzl sont moins fr^quents.* 

* Er wohnte damals Wollzeile Nr. 836, zum ,goldenen Radel*, jetzt Woll- 
zeile Nr. 36, das letzte Haus dieser Strasse, dem Kloster der Dominikaner 
gegenüber. 

* Das im Archive des k. k. Landesgerichtes zu Wien befindliche Testament 
des Grafen Philipp Cobenzl ist von ihm eigenhändig geschrieben und 
aus Laibach vom 10. April 1810 datirt. Der dritte Artikel lautet: ,Meiner 
Schwester Caroline gebühren nach dem Testament unseres Vetters 
15.000 f. als ihre Legitima, und in 13.500 f. besteht ihr Antheil an 
der mütterlichen Erbschaft. Diese zwei Capitalien muss ihr also mein 
Universal Erbe dergestalt versichern, dass Sie damit nach wohlgefahlftn 
disponiren könne. Ueberdiess vermache ich ihr auch noch eine Leib- 
rente von jährlich 4000 f. und Alles, was sieh in Görz befindet. Will 
sie aber auf die Forderung obgedachter zwey Capitalien Verzicht thun 



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gerecht werden, wenn man die Worte wiederholt, welche der 
venetianische Botschafter Daniel Dolfin zu der Zeit über ihn 
niederschrieb, in der er an der Spitze der Staatskanzlei stand. 
Sie lauten: 

,Da8 Departement der auswärtigen Angelegenheiten wird 
jetzt von dem Grafen Philipp Cobenzl geleitet. Vielleicht ist 
seine Begabung keine so hohe und weit ausgedehnte, als die 
auf ihm liegende Geschäftslast erfordern würde. Aber er be- 
müht sich, das, was ihm abgeht, durch Fleiss und einsichtsvolle 
Erwägung zu ersetzen.^ ^ 

Diese Worte Dolfin's werden dem Wesen nach auch durch 
den preussischen Gesandten Freiherm von Jacobi-Kloest. be- 
stätigt, welcher freilich noch ehe Cobenzl selbstständig die 
Leitung der auswärtigen Angelegenheiten übernommen hatte, 
am 30. Mai 1792 über ihn an seine Regierung schrieb: 

,Voll Rechtschaflfenheit und von sanftem Benehmen in der 
Gesellschaft, beobachtet er bei der Führung von Verhandlungen 
grosse Zuvorkommenheit. Da aber seine Kenntnisse auf dem 
Gebiete seines Geschäftskreises nur sehr eng begrenzte genannt 
werden müssen, erfreut er sich weder am Hofe noch bei dem 
Fürsten Eaunitz besonderen Ansehens. Unsicher in den Unter- 
handlungen, die man mit ihm eingehen kann, ist er sogar nicht 
immer über die wichtigsten Angelegenheiten gut unterrichtet, 
welche gerade im Vordergrunde stehen, so dass sein Amt als 
Gehilfe und Stellvertreter des Fürsten ihm geringere Bedeutung 



und selbe eigenthümlich meinem Universalerben cediren, so soll sie statt 
obernannten 4000 f. eine Leibrente von 8000 f. geniessen/ Die Gräfin 
Rumbeke erhielt 4000, der Inspector 1000, der Kammerdiener 1000, 
jeder der zwei Bedienten 400, der Kutscher sowie der Verwalter und 
der Gärtner auf dem Reisenberge 300 Gulden jährlich und auch die 
Armen wurden reichlich bedacht. Und durch ein Codicill vom 20. Juli 
wurden die Gräfinnen Caroline Cobenzl und Rumbeke noch zu Verleihung 
neuer Pensionen an ihre eigenen Dienstleute oder andere dürftige Personen 
bis zu einem Gesammtbetrage von je zweitausend Gulden zu Lasten des 
Universalerben ermächtigt. 
1 ,n Conte Cobenzl maneggia al presente il dipartimento degli affari 
forestieri. E dotato di carattere dolce, onesto e circospetto. ^orse i suoi 
talenti non sono tanto sublimi ed estesi come sembra lo dovrebbe chiedere 
la mole degli afiiiri. Procura perö di supplire colla diligenza, e colla 
ponderazione.* Die Relationen der Botschafter Venedigs über Oesterreich 
im achtzehnten Jahrhundert. Herausgegeben von Arneth. Fontes rerum 
austriacarum, Bd. XXII, S. 360. 



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60 

verleiht, als dieser Posten zu versprechen scheint. Man muss 
daher jederzeit eine gewisse Vorsicht bei ihm anwenden. Das 
grösste Uebel besteht darin, dass wenn er dessen gewahr 
wird, seine Empfindlichkeit über diesen Punkt und seine Eifer- 
sucht auf den Freiherm von Spielmann ihn aufs Aeusserste 
halsstarrig machen, so dass seine Höflichkeit in Heftigkeit um- 
schlägt. Ja man sagt ihm sogar Hang zum Grolle nach.* 

Es scheint fast, als ob Cobenzl schon in dem Augenblicke 
seines Hinscheidens in Wien so ziemlich vergessen gewesen 
wäre, wenigstens haben wir finichtlos nach einer theilnehmenden 
Kundgebung von irgend einer Seite her geforscht. Und jetzt 
würde sein Name wohl nie mehr genannt werden, wenn ihn 
nicht seine reizvolle Schöpfung in der Nähe von Wien der so 
gern dahin pilgernden Bevölkerung der Hauptstadt immer 
wieder ins Gedächtniss zurückriefe. 



,Plein d^honnetet^ et de douceur dans la soci^t^, il observe beauconp 
de poliiesse au d^but des n^gociations. Mais avec des comvoissances 
par rapport a sa sphere fort circonscrites, 11 ne jouit d^un grand credit 
ni en Cour, ni pr^s du Prince Kauuitz. Peu sür dans les n^gociations 
qu'on peut entamer avec lui, il n'est pas meme toujours au fait des 
affaires les plus interessantes qui sont sur le tapis, de sorte que sa 
Charge d'Adjoint et de Substitut k ce Prince le rend moins interessant 
que sa place ne paroit le promettre. II faut donc toujours user d'une 
certaine pr^caution avec lui. Le plus g^and mal est que, s'il s'en 
apperijoit, la sensibilit^ k cet ^gard, et sa Jalousie contre le Baron Spiel- 
mann le rendent reveche au dernier point, et sa complaisance d^g^nhre 
en vivacites. II passe meme pour etre rancuneux.* Königl. preussisches 
geheimes Staatsarchiv zu Berlin. 



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Souvenirs des differentes epoques de ma vie. 



Mon pfere, capitaine dans le regiment d'Ogilvy,^ faisait 
IsL guerre en Hongrie sous le commandement du mar^chal de 
Neipperg2 vers la fin du rfegne de Charles VI, lorsque mon 
grand-pfere, alors grand - chambellan de FEmpereur, lui fit 
quitter le service militaire pour le marier avec Marie Benigne, 
comtesse de Montrichier,^ famille originaire de la Lorraine, 
dont la branche de ma m^re ^tait depuis longtemps ^tablie 
dans le Tyrol. 

Ses parents ^tant morts, eile se trouvait prfes d'une de 
ses tantes nomm^e comtesse de Courlande a Vienne. Cette 
circonstance, et un capital de 18.000 florins qu'elle portait en 
dot, ce qui dans ce temps-lk ^tait consid^rö comme une petite 
fortune, engagea mon grand-pfere k la demander en mariage 
pour mon pfere, son fils aine, mon oncle^ etant d^jk mari^ 
depuis plusieurs ann^es avec une comtesse de Palffy, fiUe 



1 Nach dem k. k. Militärschematismus erhielt der* im Jahre 1745 zum 
Feldmarschall ernannte Graf Karl Hermann Ogilvy im Jahre 1748 das 
jetzige Infanterie-Regiment Nr. 46. Aber entweder ist diese Angabe 
unrichtig oder Ogilvy muss früher ein anderes Regiment besessen haben, 
denn es handelt sich hier um die Zeit von 1737—1739. 

2 Der bekannte Feldmarschall Wilhelm Reinhard Graf Neipperg, später 
von Friedrich II. bei Mollwitz geschlagen. 1684 geboren, starb er am 
26. Mai 1774. 

3 Graf Guidobald Cobenzl war im Jahre 1716, seine Braut 1720 geboren 
und ihre Vermälung fand 1739 statt. 

* Der spätere bevollmächtigte Minister in den Niederlanden, Graf Karl 
Cobenzl. 



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62 

du marechal comte Charles.' Mon pfere etait alors ag6 de 
vingt-cinq ans environ, et ma mfere en avait dix-neuf k vingt. 
Pour leur faire un sort, mon grand-pfere acheta de son frere 
Louis Gundacker^ la seigneurie de Reifnitz dans la Basse- 
Camiole, que celui-ci avait h^rit^e de sa premifere femme^ 
comtesse de Trilleck. Cette terre rapportait alors six mille 
florins, ce qui dans ce temps-lk ^tait une somme avec laquelle 
une famille pouvait vivre avec aisance k Laibach, oü mon pfere 
eut aussi en don la maison que mon grand-pfere y avait habitee 
d'ancienne date comme chef du gouvemement de la province.^ 

Mon pfere, qui dans^sa premifere jeunesse et jusqu'k son 
entröe k Tarm^e avait it& page k la cour de Charles VI, y avait 
fait un cours d'^tudes comme fönt la plupart des jeunes gens, 
Sans beaucoup apprendre. 

Mari^, il s'occupa d'abord de Tadministration de sa terre, 
et dfes que ma mfere m'eüt mis au monde le 28 mars 1741, 
il songea que les enfants qui lui viendront, auront besoin d'^du- 
cation. Ainsi pour ötre en 6tat de leur en donner une bonne, 
il se mit en devoir de recommencer lui-m6me un cours d'ötudes 
et de rendre aussi instruite ma mfere pour qu'elle put le seconder 
dans Tinstruction qu'il faudrait un jour donner k leurs enfants 
dans un pays oü on ne trouvait pas facilement des gens habiles 
pour servir d'instructeurs. Les progrfes qu'ils firent Tun et 
Fautre fdrent tels que mon pöre devint trfes fort dans la bonne 
latinitö, au point de correspondre dans cette langue avec plusieurs 
savants de Fltalie. La langue grecque litteraire lui devint 
pareillement trfes-familifere. II poss^dait tout ce qu'on savait 
alors en philosophie et en physique, et trouvant un attrait 
particulier dans T^tude des math^matiques et les calculs de 
Talgfebre, il y fit des progrfes tels k pouvoir suivre tout ce 
que les savants dans ces sciences donnaient au jour, et cor- 



> Der Feldmarschall Graf Karl Palffjr, 1697 geboren, starb erst am 
15. September 1774. Maria Theresia, 1719 geboren und 1734 mit dem 
Grafen Karl Cobenzl vermalt, war seine älteste Tochter. Sie stai'b drei 
Jahre vor ihrem Vater, am 2B. December 1771. 

2 Der im Jahre 1678 geborne Graf Ludwig Gundacker Cobenzl war in 
erster Ehe mit Gräfin Anna Katharina Trilleck, in zweiter mit Gräfin 
Johanna Coronini vermalt. 

3 Er war von 1715 bis 1722 Landeshauptmann in Krain. Vergl, Klun, Archiv 
für die Landesgeschichte des Herzogthums Krain, 1862, Hft. I, 8. 84. 



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63 

respondre avec plusieurs d'entre eux siar diflf^rents problemes 
k resoudre. 

Ma mfere de son cot^ apprit le latin au point de pouvoir 
lire les auteurs classiques. Elle n'^tait pas m6me tout-k-fait 
ignare dans le grec et particuliferement vers^e dans la numis- 
matique. Hs poBS^daient d'ailleurs Tun et Fautre les langues 
allemande, fraii9aise et italienne^ et connaissaient tout ce qui 
existait alors d'ancienne et moderne litt^rature dans ces trois 
langues. 

Les premiferes ann^es de son söjour k Laibach mon pfere 
donna quelques soins aux affaires du gouvemement, comme 
membre de la d^putation des Etats, et y mit au commencement 
beaueoup de zfele, croyant qu'on n'avait qu'k vouloir pour faire 
marcher les affaires publiques dans un ordre parfait et avec 
la plus exacte justice. Mais ayant bientdt Fexp^rience que 
l'intöret privö Femportait souvent sur Fint^röt public, que 
I'intrigue Femportait sur le bon droit, et que tous les efforts 
d'un employ^ subalterne ne sont pas assez puissants pour em- 
pßcher un grand nombre d'abus, son caractfere n'^tant pas des 
plus pliants, il se d^goüta bientot des affaires, quitta tout, et 
trouvant plus k son goüt et k sa convenance le climat et la 
soci^tä de Gorice, il quitta Laibach^ pour s'y domicilier avec 
toute sa famille, qui consistait alors en trois enfants, ma m^re 
ayant. mis au monde en moins de trois ann^es apr^s moi une 
fiUe et un gar9onJ Ce qui contribua k engager mon p&re k 



* Nach Wissgrill und den anderen genealogischen Handbüchern wurde nach 
Johann Philipp zuerst ein zweiter Sohn, Johann Ludwig (21. November 
1743) und erst vier Jahre nach ihm (1747) die älteste Tochter Maria 
Theresia, später mit dem Grafen Franz Karl Lanthieri vermalt, geboren. 
Nach ihr erscheinen bei Wissgrill noch zwei jüngere Schwestern, Maria 
Benigna, geboren 1749, gewesene Clarisserin zu GOrz, und Johanna, 
geboren 1752, Stiftsdame zu Andenne in den Niederlanden. Im Ver- 
gleiche mit Philipp Cobenzrs eigenen Aufzeichnungen erweisen sich 
jedoch WissgrilFs Angaben als vielfach unrichtig. Eine Schwester, welche 
mit einem Grafen Lanthieri vermalt gewesen sein soll, erwähnt Cobenzl 
mit keinem Worte, während er wiederholt und zuletzt noch in seinem 
Testamente von einer Schwester Namens Caroline spricht, welche dem 
Alter nach unmittelbar auf ihn folgte und später in das Kloster der 
Clarissinnen zu Görz trat. Und wirklich hat mir auf meine directe 
Anfrage das fürstbischöfliche Ordinariat zu Laibach die Auskunft ertheilt, 
dass nach einer in dem Geburts- und Tauf buche der dortigen Dompfarre 
St. Nicolai enthaltenen Eintra^ng dem Grafen Guidobald Cobenzl am 



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64 

prendre ce parti, fut qu'il avait deux soeurs^ filles du premier 
lit de mon grand-pfere, marines k Qorice, l'une au comte Coronini 
de Cronberg, et Tautre au comte Edling de Ungersbach.^ Ma 
famille d'ailleurs ötait possessionn^e dans le comt^ depuis trois 
si^cleS; pendant lesquels plusieurs de ses individus avaient 
oecup^ la place de capitaine ou de capitaine-lieutenant de la 
province. 

J'avais six k sept ans, lorsque mon pisre s'ätablit k Gorice^ 
et je venais de quitter Thabit de J^suite que ma mfere m'avait 
fait porter une annöe^ d'aprfes un voeu qu'elle avait fait k 
S* Ignace pendant une grave maladie que j'avais faite, et dans 
laquelle eile avait craint de me perdre. 

On me donna alors pour gouvemeur un pretre qui avait 
peu d'instruction, mais qui ^tait d'une grande exactitude dans 
Tex^cution de tout ce dont mes parents le chargeaient, et 
d'une attention et vigilance infatigables. C'^tait tout ce qu'il 
fallait^ mes parents s'occupant eux-memes de mon Instruction^ 
et le gouvemeur n'ayant qu'k rep^ter avec moi ce que mes 
parents nous apprenaient k Tun et k Tautre. Mon pfere m'en- 
seignait les rfegles de la grammaire latine; il avait aussi fait 
des extraits de Thistoire de la bible et de Thistoire ancienne 
de Rollin,2 Lebeau^ et Gravier; ^ il me les communiquait peu 
k peu, et ma mfere r^p^tait tout cela avec moi, en m'instruisant 
en m^me temps dans la g^ographie. Mon pfere m'apprenait 
aussi rarithmätique, ainsi qu'k manier la rhgle et le compas 
en dessinant en architecture. On avait pris un sculpteur pour 

10. August 1742 eine eheliche Tochter Namens Maria Carolina Barbara ge- 
boren wurde. Ausser ihr besass Philipp Cobenzl wohl nur mehr eine einzige 
Schwester, welche Johanna hiess und wirklich Stiftsdame zu Andenne war. 

^ Die Gräfin Marie Elisabeth Cobenzl, 1702 geboren, war mit dem Grafen 
Jakob Edling, ihre Schwester Cassandra aber, 1703 geboren, mit dem 
Grafen Johann Karl Coronini vermalt. Ihr Urenkel Graf Michael Coronini 
wurde der Erbe des Grafen Johann Philipp Cobenzl. 

2 Charles Rollin, geboren 1661, gestorben 1741. Die histoire ancienne, 
die histoire romaine, der trait^ des ätudes sind seine Hauptwerke, welche 
im vergangenen Jahrhundert ungemein geschätzt und verbreitet waren. 

5 Charles Lebeau, 1701 geboren und 1778 gestorben. Sein Hauptwerk 
ist die histoire du Bas-Empire, deren 21 erste Bände von ihm, die letzten 
sechs von Ameilhon herrühren. 

* Rollin's und Lebeau's eifriger Mitarbeiter Jean-Baptiste Louis Cr^vier, 
1693 geboren und 1765 gestorben. Auch seine Hauptwerke gehören dem 
Gebiete der alten, insbesondere der rOmischeu Geschichte an. 



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65 

m'apprendre k dessiner un peu la figure; j^avais outre cela un 
bon maitre de danse et un petit cheval que je montais comme 
je pouvais, en attendant une oecasion d'apprendre les rfegles 
du manege. Mon frere, plus jeune que moi de trois annöes 
et plus, me suivait de loin dans la meme Instruction, etant 
g^n^ralement plus tardif que moi et moins capable d'application 
alorS; quoiqu'il le devint fort dans Tage mür. 

Mes parents allaient alors tous les hivers faire une visite 
de quinze jours k trois semaines k mon grand-oncle comte Louis 
Cobenzl k Losa, et en automne passer six semaines chez lui k 
sa terre de S"- Daniele del CarsoJ Mon frfere et moi ^tions 
toujours de la partie, ce qui nous faisait grand plaisir, notre 
vieux parent nous aimant beaucoup ainsi que sa femme en 
secondes noces, n^e comtesse Coronini. Souvent mon grand- 
oncle, passionn^ chasseur, m'amenait avec lui par les chemins 
les plus difficiles et pierreux pour courir aprös un lifevre, et 
quand il m'arrivait d'en tuer un, ou bien une perdrix rouge, 
il me donnait un dueat pour recompense. Beaucoup de monde 
venait dans le meme temps en visite chez mon oncle; je me 
souviens entre autres d'y avoir fait la connaissance du P. Qibellini, 
Jesuite fameux, predicateur de careme. 

Quelquefois nous allions passer Y^t6 k la terre de mon 
pfere en Basse-Camiole ; c'^tait une grande fete pour moi qui 
aimais fort prendre des oiseaux k la glu, ou tirer quelques 
coups de fusil, ou p^cher k Thamegon. Une de ces ann^es 
mon pfere voulant y demeurer six mois, y avait amen^ grande 
compagnie, et nommement le comte Pierre Antonio Coronini, 
le baron Ottavio Terzi, Carlo Morelli, et Tabb^ Frankenberg, 
depuis archev^que de Malines,^ qui y fit une maladie mortelle. 
Je me souviens encore, quoiqu'alors enfant, que la compagnie 
6tait fort gaie, et que tous etant dans la vigueur de Tage, on 
s'y amusait k merveille. Le jour on allait k la promenade, 
k la chasse, k la p^che, le soir on faisait des parties de jeu 



> Sanct Daniel, alte Bergveste und Ortschaft in der Grafschaft Qtörz, auf 
einem hohen Berge über dem Flüsschen Brenizza gelegen, südöstlich 
von Wippach und dritthalb Stunden von dort entfernt. 

2 Johann Heinrich Graf Frankenberg, 1726 geboren und 1804 gestorben, 
1769 zum Erzbischof von Mecheln ernannt und allgemein bekannt ge- 
worden durch seinen Widerstand gegen die Edicte Josephs II. und seine 
Rolle während des Aufstandes in Belgien. 

5 



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66 

ou quelque folie, et Morelli nous racontait k nous autres 
enfants tous les soirs une histoire merveilleuse de 8a compo- 
sition d'impromptu qui, ayant commenc^ avec notre s^jour 
k la campagne, n'^tait pas encore terminöe k notre rentr^e 
en ville. 

Quelquefois le plastron de la compagnie ötait un vieux 
valet de chambre de mon pfere, dont Tesprit ^tait un peu 
d^rang^, au point qu'il avait des visions et croyait par- 
fois avoir des conversations avec les anges et les saints du 
paradis. Les jeunes gens s'amusaient quelquefois k en jouer 
le röle, et faisaient au vieillard toutes sortes de niches dans 
rintention de le guörir, mais cela le rendait plus fou que 
Jamals. 

Sept ann^es se passferent ainsi, pendant lesquelles je fis 
dans tout ce qu'on m'enseignait les progrfes qu'on peut faire k 
cet 4ge, inalgr^ un grand d^faut dont j'^tais afflig^, et qui m'a 
coüt^ bien de larmes dans mon enfance et bien de peines dans 
un äge plus avanc^. 

Je ne sais d'aprfes quel aeeident de mon enfance je 
commen9ais k begayer, et devenant k ce sujet plus timide k 
mesure que j'avan9ais en äge, ce d^faut allait toujours en aug- 
mentant. U diminua ensuite dans Tage mür, lorsque je gagnais 
plus d'assurance, au point qu'il ne fut pas un obstacle k 
Tavancement de ma fortune, mais il m'en resta toute ma vie 
assez pour m'embarrasser dans des occasions^ oü le don de la 
parole fait plus d'effet que les raisons les plus solides rendues 
avec embarras. 

J'avais dix ans environ lorsque mes parents entreprirent 
un voyage k la terre de Pemegg en Styrie, oü ma grand'-mfere ^ 
s'^tait rendue prfes de son frfere comte de RindsmauL^ Je 
fus du voyage, ainsi que mon fffere; aprfes y avoir sdjoum^ 
quelques semaines, ma grand' -mfere nous engagea k nous 
rendre k Rechnitz en Hongrie prfes de sa grande amie, la 
palatine Batthyäny, dont la fiUe, veuve comtesse Erdödy, 



* Graf Johann Caspar Cobenzl war in zweiter Ehe mit der Gräfin Caroline 
Sophie von Rindsmanl vermalt. 1682 geboren, 1708 verheiratet, starb 
sie am 4. December 1756. 

2 Sigmund Albert Graf Rindsmanl, 1687 geboren, 1736 geheimer Rath, 
starb am 18. Juni 1756. 



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67 

^pousa plus tard en secondes noces son oncle, mar^chal prince 
BatthyänyJ De Ik nous passämes tous ensemble k Vienne, 
pour voir aussi ma taute Cobenzl, qui avait alors deux filles, 
qui ensuite se sont mariees aux Pays-Bas, et un fils, qui mourut 
k Tage de dix ans.*^ Notre sejour k Vienne ne fut que de peu 
de jourß, mon pfere ^tant press^ de retoumer k son domicile 
k Gorice. 

Aprfes avoir termin^ dans la maison patemelle les basses 
elasses de la latinite^ j'allais tous les jours pendant une annee 
enti^re chez un abbä italien^ nomm^ abbate Ongaro, ami du 
comte Lanthieri de Sabla,^ chez lequel il ^tait log^, et qui 
m'instruisait en po^sie, aprfes quoi mon pfere, ne trouvant per- 
sonne k Gorice qui put me faire faire des ^tudes plus äev^es, 
prit le parti de m'envoyer k Vienne k Tacadömie fondöe par la 
princesse de Savoie, nöe Liechtenstein/ pour des jeunes gens 
de la noblesse. Mon frfere fut de la partie, ainsi que notre 
gouverneur eccl^siastique. Nos parents nous y conduisirent eux- 
• memes, et nous recommandferent aux soins de ma grand'-mfere, 
alors veuve, qui y ^tait etablie, mais qui mourut dans la seconde 
ann^e de mon Etablissement dans ce coUEge. Tant qu'elle 
vöcut, nous allions tous les jours de r^cröation diner chez eile; 
eUe soignait tout ce, dont nous avions besoin, et nous procurait 
toute Sorte de petits agr^ments. 

C'ötait pendant Tete de 1755, que je fus placE dans ce 
College k la classe de rh^thorique, dans laquelle on me retint 



^ Die Witwe des im Jahre 1766 verstorbenen Palatins Grafen Ludwig 
Batthyany war die im Jahre 1701 geborne Gräfin Maria Theresia Kinsky. 
Sie starb im Jahre 1775. 

2 Hier ist offenbar von der Gemalin des Grafen Karl Cobenzl, gebornen 
Gräfin Palfiy die Rede. Ihre Tochter Eleonore vermalte sich mit dem 
Marqnis de Lawoestyne, Grafen von Becelaere, ihre zweite Tochter aber 
mit Philipp Joseph Grafen von Sart, Baron von Bonlez. Ihr Sohn 
Johann Karl, 1742 geboren, starb 1751. 

3 Sabla, Schloss und Dorf am Flusse Wippach in der Grafschaft Görz, 
nördlich von San Daniele. 

* Theresia Anna Felicitas, viertgeborne Tochter des Fürsten Johann Adam 
Liechtenstein, 1694 geboren und 1713 mit Eugens Neffen, dem Prinzen 
Emanuel von Savoyen vermalt. Seit 1729 verwitwet, erwarb sie sich 
durch verschiedene Stiftungen ungewöhnliche Verdienste. Sie starb zu 
Wien 1772. 

5* 



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68 

encore toute Tann^e suivante. C'est alors que je vis pour Ja 
premifere fois Marie-Thörfese, TEmpereur Fran9ois, et toute la 
famille imperiale, qui 6tait au nombre de treize enfants vivants, 
rarchidue Maximilien , depuis ölecteur de Cologne, venant 
de naitreJ Une couple de fois j'eus m^me la commisBion de 
haranguer rimp^ratrice k la tßte d'un certain nombre de jeunes 
gens du coU^ge, qui allait le jour de la naissance de Tlmpöratrice 
complimenter S. M. — Je passais en logique Tann^e 1757, et 
en 1758 je fis mon cours de physique. J'appris aussi pendant 
tout ce temps k bien dessiner rarchitecture, ce qui me fiit 
trfes-utile pendant toute ma vie. J'appris k faire les armes, le 
man^e, et m'appliquais beaucoup aussi k l'ätude de Thistoire 
naturelle. 

Dans ce collöge soignö alors par des religieux des öcoles- 
pies sous la direction supreme du Baron de Kessler,^ g^nöral 
pensionnö, Tinstruetion ötait fort m^diocre et la corruption des 
moeurs trfes-sensible. Si malgrö cela je fis quelques progr^s 
dans mes etudes, et si la corruption des moeurs n'eut pas d'in- 
fluence sur les miens, je le dois uniquement aux soins vigilants 
de mon excellent gouverneur, qui ne me perdait jamais de 
vue, s^asseyait k mes cötös dans les classes et dans les salles 
d'exercice, et me retenait avec mon frfere dans notre chambre 
dans les heures de r^cr^ation, ou nous menait k quelque prome- 
nade, sans nous permettre jamais aucune communication avec 
les autres jeunes gens. Plusieurs autres jeunes gens dans ce 
College avaient aussi leurs gouverneur s particuliers, mais aucun 
d'eux ne donnait k ses ^Ifeves des soins aussi assidus, ce qui 
engagea le mien k ne me permettre aucune communication 
familifere, pas memo avec ceux qui avaient des gouverneurs. 
Pour peu que le temps füt favorable, mon gouverneur nous 
conduisait dans les heures de röcr^ation en iti dans quelque 
jardin, oü nous nous amusions k chercher des papillons et 
autres insectes pour former une coUection d'histoire naturelle, 



1 Erzherzog Maximilian wurde jedoch erst am 8. December 1766 geboren. 

2 Joseph Anton von Kessel, Oberst und Commandant des Regimentes 
Salm, jetzt Nr. 14, wurde 1752 zum General-Feldwachtmeister ernannt, 
als solcher in Disponibilität versetzt und mit der Leitung der savoyischen 
Akademie betraut. 1758 wurde er Feldmarschall-Lieutenant und Festungs- 
commandant in Komorn, wo er 1763 starb. 



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69 

pour laquelle m'avait donn^ du goüt un comte de La Torre, 
official de Passau^ qui avait une trfes-belle collection du rfegne 
animal et mineral. 

En hiver nous allions en visite dans quelques maisons oü 
nous etions recommandes, ou dans lesquelles il y avait quelque 
chose d^nt^resßant k voir, ou chez quelques jeunes gens de 
notre äge bien elev^s. C'est alors que je me liais particuliferement 
avec le comte de Windischgrätz et avec la famille des princes 
de Schwarzenberg, qui farent ensuite toujours mes meilleurs 
amis^ jusqu'k ce que la mort me les efit successivement tous 
enlev^s Tun apr^s Tautre. 

En automne de Tannöe 1758 mon cours de physique ätant 
termin^^ mon pfere nous retira du College pour nous faire continuer 
nos etudes k Tuniversitö de Salzbourg. J'etais alors dans 
ma 18* annöe et mon frfere dans sa 15'. Apr^s avoir quitt^ 
Vienne pour nous rendre k Gorice, nous y fimes un trfes-court 
sejour, mon pfere ayant entrepris de nous conduire k Salzbourg, 
en faisant un tour par Tötat v^nitien. Nous fümes donc par 
la Fusina^ k Venise, de Ik sur la Brenta k Padoue, puis k 
Vicence et k Verone, enfin par Roveredo, Trente et Innsbruck 
nous nous rendimes k Salzbourg. Devant etre rendu k notre 
destination au commencement de novembre, nous ne fimes dans 
chaque ville sur notre route qu'un sdjour de peu de jours, que 
nous employämes k voir ce qu'il y avait de plus remarquable. 
Je fis alors tous les soirs une petite note de ce que j'avais vu 
de plus interessant dans la journee. Cette note se ti'ouve encore 
aujourd'hui parmi mes papiers. Arriv^s k Salzbourg, mon pfere 
me pr^senta k Tarchev^que comte de Schrattenbach, qui r^gnait 
alors, 2 et me recommanda particuliferement au chanoine comte 
de Thun, alors ^vßque de Gurk, homme d'une grande instructipn, 
de beaucoup d'esprit, et depuis longtemps intimement li^ avec 
mes parents.3 



' Damals die gebräuchlichste Durchfahrt durch die Lagunen von Mestre 
* nach Venedig. 

2 Sigismund Graf Schrattenbach, 1698 geboren, regierte das Erzbisthum 
Salzburg von 1763 bis 1771. 

3 Joseph Maria Graf von Thun, 1713 geboren, 1729 Domherr in Salzburg, 
1742 Bischof von Gurk, 1761 Bischof von Passau, starb 15. Juni 1763 
zu Mattighofen in Oberösterreich. 



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70 

L'universit^ de Salzbourg jouissait alors d'une röputation 
bien m^rit^e. Stainhauser/ Peregrini^ et Engel ^ oceupaient 
les chaires du droit civil et canon. 

L'archeveque entretenait un excellent manege; il y avait 
aussi de bons maitres d'armes et de voltige; avec cela les 
etudiants des nobles familles etaient re9us dans toutes les maisons 
de la noblesse, faisaient cort^ge k rarchevSque dans les cere- 
monies de T^glise, et fr^quentaient les assemblees de la cour. 
C'etait par cons^quent pour les etudiants en droit en meme 
temps une premifere introduction dans la soci^t^, ce qui op6ra 
que plusieurs grandes familles de TAUemagne y envoyaient 
leurs enfants. 

Les gouverneurs n'^tant pas admis dans les memes soci^tes^ 
je commen9ais alors k gouter d'un peu. de liberte. Cependant 
mon gouvemeur m'invigilait de loin, et m'empechait souvent 
d'aller oü mon penchant me portait, ce qui fit naitre mainte 
petite quereile entre nous^ dont nous portions altemativement nos 
plaintes k mon pfere. Mon abb^ se plaignait de mon indocilite 
et moi de ce qu'il voulait toujours me traiter en enfant dans 
Ic temps que je croyais ne plus Tetre. Nos disputes cependant 
ne produisirent pas des querelies bien vives et de consequence; 
je n'avais pas de mauvais penchants et j'aimais encore mieux 
ceder que disputer longtemps. Deux annees s'öcoulferent ainsi, 
pendant lesquelles je fis mon cours de droit, sans y mettre 
une bien grande application, etant souvent distrait par des 
sensations, qui depuis quelques annees ddjk j'eprouvais dans 
mon coßur et dans mes veines pour Tautre sexe. Tout se re- 
duisait cependant k des sensations internes et des d^sirs qui ne 



1 Johann Philipp Stainhauser von Treuberg, 1719 geboren, gestorben zu 
Salzburg am 15. April 1799. 

2 Johann Dominik Peregrini, geboren 1687 zu Moena im südtirolischen 
Fassathale, gestorben zu Salzburg als Professor der Pandekten an der 
dortigen Hochschule am 22. Juni 1764. Nähere Angaben über ihn und 
Stainhauser finden sich in Judas Thaddäus Zauner's biographischen Nach- 
richten von den salzburgischen Rechtslehrern. Salzburg, 1789. 

3 Hier scheint CobenzPs Gedächtniss ihn im Stiche gelassen ^u haben. 
Allerdings spricht Zauner von einem hervorragenden Rechtslehrer in 
Salzburg, Namens Ludwig Engel, derselbe gehörte jedoch schon dem 
siebzehnten Jahrhunderte an, indem er bereits 1674 starb. Vielleicht 
wurde eines seiner Werke als Lehrbuch verwendet. 



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71 

se manifestörent au dehors que rarement et avec beaucoup de 
timidite, sans aucim effet copdamnable. 

J'eus alors un grand chagrin; ma soeur ain^e dans la 

1 7® ann^e de son äge, et qui depuis dix ann^es ^tait en ^dueation 

dans le couvent des religieuses de Sainte-Claire k Gorice, prit 

la r^solution de se faire religieuse. Je lui icrivis plusieurs 

lettres trfes-pressantes pour la dissuader de ce parti, mais eile 

tint ferme et prit Thabit religieux qu'elle conserva jusqu'k ce 

que dans un äge fort avancö, son couvent ayant ^t6 supprime, 

eile fiit oblig^e de rentrer malgre eile dans la maison paternelle. 

L'annee 1759 les etudes de Tuniversitö ^tant terminöes 

au commencement de septembre pour recommencer apr^s la 

Toussaint, Feveque de Gurk nous invita, moi et mon frfere avec 

notre gouverneur k venir passer les vacances avec lui dans sa 

maison de campagne en Carinthie, nomm^e Zwischenwsessern, 

k portee de sa r^sidence episcopale qui ^tait dans une trfes- 

petite ville nommee Strassbourg. Lk ce digne öveque voulut 

sonder les facultes de mon esprit; il me fit lire en sa pr^sence 

plusieurs passages de quelques historiens et philosophes anciens 

et modernes, me faisant des questions sur ce que j'en pensais, 

et des r^fiexions k son tour. Je me souviens qu'entre autres 

il me fit lire quelques passages de Tesprit de Helvetius, des 

Oeuvres de Montesquieu et Tepitre de Voltaire k Uranie. 

J'avais meme trop peu pense jusqu'alors pour pouvoir 
bien saisir le sens de ce que je lisais. Cependant de mes faibles 
reflexions Teveque jugea assez bien de ma capacite pour avoir 
ecrit alors k mes parents, qu'ils n'avaient qu'k m'acheminer 
dans une carrifere quelconque, et ne pas craindre que mon 
d^faut dans la parole m'emp^cherait de faire passablement mon 
chemin dans le monde. 

Sur cette recommandation mon pfere se proposa de 
m'envoyer k Fecole de mon oncle Charles Cobenzl, qui ötait 
depuis Fannie 1753 ministre prfes du gouvemement general 
des Pays-Bas. 

A ce sujet mon pfere vint vers la fin de Tete de 1760 k 
Salzbourg pour me conduire lui-m^me prfes de son frfere k 
Bruxelles. Je fus alors pour la premifere fois s^parö de mon 
fr^re, que mon pfere penchait k etablir dans Töglise, et Tenvoya 
pour cela au CoIIegio Nazareno k Rome pour y faire son cours 
de Philosophie. 



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72 

Mon pere arrivant k Salzbourg, avait en sa compagnie 
Pierre Herbert, Irlandais d'origine, dont le pfere, qui avait 
suivi le roi Jacques dans son exil, s'^tait &k6 k Constantinople 
oü il avait epous^ une femme grecque. D en eut quatre fils 
et deux fiUes, qu'il laissa k sa mort en basäge sans fortune. 
Quelques personnes du corps diplomatique ayant pris int^r^t k 
ces enfants abandonn^s, les deux ain^s furent recommand^s k 
rinternonce imperial d'Autriche, et par son entremise re9U8 
k r^cole des langues orientales k Vienne, alors sous la direction 
du P. Franz J68uite^ Le cadet passa k Dresde et fut re9U 
page k la cour de Tölecteur, et le troisifeme se fit capucin. 
Le puin6 Pierre, ayant fait un cours complet de latinit^ et de 
Philosophie k Vienne, montra tant de talents et d'application, 
que les Jösuites le trouvferent un sujet propre k ^tre regu dans 
la sociötd. On lui en fit la proposition qu'il aeeepta sans balancer, 
et apr^s avoir fait son noviciat, il fut employ^ k enseigner les 
basses classes en partie k Vienne et en partie k Graz. 

II y avait alors dans la soci^t^ un religieux nomm^ pfere 
Meack, homme de beaucoup d'esprit, beaueoup d'instruction, 
et trfes-original.2 Fameux par la libertö, avec laquelle il parlait 
contre certains prineipes de sa soci^t^, ce qui lui fit beaucoup 
d'ennemis dans la compagnie, il fut n^anmoins quelquefois 
nomme r^gent de College, entre autres du s^minaire de Gorice, 
oü il s'^tait li^ avec mon p&re, aprfes avoir ^t^ li^ pr^c^demment 
avec ma tante comtesse de Sttirgkh k Graz.^ 

Herbert, apr&B avoir 6ti quelques ann^es dans la societö 
sans avoir fait profession, se d^goüta de ce genre de vie, et 
confia au pfere Meack qu'il aimerait fort de quitter la compagnie, 
s'il pouvait trouver d'ailleurs un moyen de subsistance. Le 
pfere Meack, loin de Ten dissuader, Tassura que, s'il n'^tait d^jk 

^ Joseph Franz, 1704 in Linz geboren, trat schon mit fünfzehn Jahren in 
den Orden der Jesuiten, lehrte seit 1743 Physik und Astronomie an der 
Wiener Universität, übernahm nach der Gründung der Akademie der 
orientalischen Sprachen ihre Leitung und starb 1776 in Wien. 

2 Anton Meack, 1699 zu Graz geboren, trat ebenso wie Franz schon mit fünf- 
zehn Jahren in den Orden der Jesuiten und lehrte dann an verschiedenen 
Anstalten Philosophie und Theologie. Er war zuletzt bischöflicher Biblio- 
thekar in Passau und starb 1783 in Wien. 

3 Die jüngste Tochter des Oberstkämmerers Grafen Johann Caspar Cobenzl, 
Maria Theresia, 1719 geboren, hatte sich 1743 mit Johann Christoph 
Grafen von Stürgkh vermalt. 



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73 

profös^ il prendrait bien le meme parti. II en parla k ma 
taute et ä mon pfere^ et leur vanta la capaeit^ de ce religieux 
si bien, qu'ils s'eDgag^rent k le recommander k mon oncle, ne 
doutant pas qu'il trouverait moyen de lui procurer du pain. 
Dans cet espoir Herbert ne diffära pas un instant de quitter 
rhabit de Saint-Ignace, et s'^tant rendu k Gorice, il vint avec 
mon pfere k Salzbourg pour passer de Ik en notre compagnie k 
BruxeUes. Pendant ce voyage nous lislmes la plus intime et 
Streite amiti^, qui resta inalt^rable et se manifesta dans toutes 
les occasions de notre vie jusqu'k Fheure de sa mort. 

Nous partimes de Salzbourg, mon pfere, Herbert et moi, 
vers la fin de F^t^, et prenant la route vers les Pays-Bas, nous 
passämes par Munich, Augsbourg, Stoutgard, Ludwigsbourg et 
Schwetzingen, nous arretant partout quelques jours, pour voir 
ce qu'il y avait de plus remarquable. A Mannheim nous nous 
embarquames sur le Rhin et navigämes jusqu'k Cologne, puis 
de Ik nous pass4mes sans plus nous arrSter nulle part par 
Liege et Louvain k BruxeUes, oü nous arrivames k la fin de 
septembre. 

Mon oncle, qui n'avait pas yu mon pfere depuis plus de 
vingt ann^es, le re9ut avec des grands t^moignages d'affection 
firaternelle. II ötait dans ce poste ministeriel depuis Tann^e 
1753, ayant succ^dä au maröchal marquis de BottaJ II jouissait 
alors du titre et du pouvoir de gouverneur gön^ral ad int^rim, 
le prince Charles de Lorraine, frfere de rempereur, se trouvant 
k Tarm^e. H occupait avec madame dans la rue de la grosse 
tour Fhotel du comte de Martin, devenu depuis prince de Grim- 
berghe.2 Mon pfere et moi fümes logös k une petite distance 
de Ik dans des chambres lou^es pr^s d'une marchande nomm^e 
M"* Janty, qui livrait dans la maison. 



^ Der Feldmarschall Marchese Antonio Botta-Adorno war bekanntlich in 
Berlin in dem Augenblicke beglaubigt, als König Friedrich II. seinen 
ersten Einbruch in Schlesien plante und vollzog. Später bot seine An- 
wesenheit in Russland den Anlass zu einem Zerwürfnisse mit der Czarin 
Elisabeth. Nachdem er in Italien mit wechselndem Glücke gekämpft, 
wurde er zum bevollmächtigten Minister in den Niederlanden und dann 
zum kaiserlichen Commissär in Italien ernannt. Er starb hochbetagt 
im December 1774. 

2 Den Titel Prince de Grimberghe et de Rubempr^ führt der Graf Merode 
Marquis von Westerloo. Sollte Cobenzl nicht in einem Irrthum befangen 
sein, wenn er hier von einem Grafen Martin spricht? 



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74 

Mon oncle ötait un homme de beaucoup d'esprit, ayant 
une Instruction trfes-etendue, une grande habilete et activite dans 
le maniement des affaires. L poss^dait dans une grande per- 
fection les langues frangaise, allemande, italienne, anglaise et 
latine, et etait d'une extreme politesse et amabilite dans la 
societ^. Je n'ai jamais dans ma vie rencontre un ministre qui 
eüt reuni dans un si haut degre ees m^mes qualites. II jouissait 
d'une grande considöration dans le pays, et ^tait fort aim^ du 
public. Quelques grands-seigneurs du pays, et nommement les 
Arenberg, les Ligne, et ceux de leur soci^t^, ne l'affectionnaient 
pas singuliferement, k cause de quelques disputes de rang entre 
M"® de Cobenzl et les princesses du pays, mais rien n'y 
paraissait, et meme ceux qui ne Taffectionnaient pas beaucoup 
pour des motifs d'interet personnel, lui rendaient toute la justice 
qui lui etait düe. De ce nombre etait M*"* la princesse 
Charlotte de Lorraine, abbesse de Remiremont, ^ demeurant a 
Mons k la tete du chapitre des dames. Mais cela n'etait connu 
qu'k ceux qui ^taient dans sa confidence. Toutes les apparences 
etaient contraires, et meme toutes les personnes qui formaient 
sa cour, Etaient intimement liees d'amitie avec le comte Cobenzl. 
Ce qui avait deplu k quelques-uns des grands-seigneurs, etait 
que mon oncle ne s'etait pas mis dans leurs societes habituelles, 
et avait pr^fere pour son dölassement celle de la maison de 
banque Nettine, s'^tant entiferement livr^ k cette famille, qui 
dans la class^ des banquiers jouait le premier role dans le 
pays comme la plus riche, et ayant le meilleur ton, quoiqu'on 
ne Tadmettait pas dans la soci^t^ des gens de la cour. 

Cette maison de banque etait alors gouvern^e par une 
veuve, femme fort äg^e, mais d'une grande dexterite dans les 
affaires. Elle avait gagn^ au supr^me degr^ Tamitie de mon 
oncle, qui ne passait pas un jour sans aller causer une heure 
avec eile, et allait souper chez eile au moins une fois par 
semaine. Cette maison n'y perdait pas, vu que par ce moyen 
toutes les affaires d'argent pour le compte de la cour passaient 
par ses mains, et lui procurferent des grands profits. Au reste 
cette famille ^tait compos^e de fort honnetes gens, qui jouissaient 
partout de la meilleure reputation. Le fils de M "* de Nettine, 

1 Die jüngste Schwester des Kaisers Franz I., Anna Charlotte^ 1714 geboren, 
starb am 7. November 1 773. Vergl. den Brief der Kaiserin Maria Theresia 
über dieses Ereigniss an den Erzherzog Ferdinand vom 14. November, 1, 242. 



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75 

qui promettait beaucoup, mourut de la petite veröle k Tage de 
vingt ans. Sa fiUe ain^e avait epousö M' de Walckiers, qui 
continua apres la mort de M"* de Nettine la maison de banque. 
Lia seconde fiUe fiit mariee quelqn'ann^e aprfes au riche financier 
M' de Laborde * ä Paris, la troisifeme öpousa k Paris M"" Micault 
d'Harvelay,^ heritier de la maison de finance Montmartel, et la 
quatrieme fiit la femme de M"" de Lalive, introducteur des 
ambassadeurs.^ 

La guerre de sept ans durait encore, lorsque je vins avec 
mon pfere k Bruxelles, mais k Bruxelles on ne s'en apercevait pas, 
les puissances belligerantes s'etant accordees k consid^rer les 
Pays-Bas comme un pays neutre. Mon pfere ne resta k Bruxelles 
que peu de semaines, et prenant la route par Paris, oü il n'avait 
jamais et^, il fiit de retour k Gorice au commencement de Thiver. 
C'^tait donc k la fin de Tann^e 1760 que je me trouvais 
livre k moi-meme dans la vingti^me annöe de mon äge. J'allais 
journellement diner chez mon oncle, qui avait aussi mis k ma 
disposition une couple de chevaux de son ecurie, avec une 
petite voiture fort vilaine. Mon oncle ne soupait pas, mais 
comme k mon age d'alors on ne manque pas d'app^tit, j'allais 
le soir manger un morceau avec les secr^taires, qui soupaient 
avec une trfes-vieille femme de chambre, qui jouissait de quelque 
distinction k cause des soins qu'elle rendait k mon oncle dans 
le cas d'indisposition. 

Mon logement n'ötait pas magnifique; comme il n'y avait 
point de chambre dans la maison, qu'on put m'assigner, et 
qu'on voulait que je fusse logö dans le voisinage, on convint 
avec un hussard du prince Charles, qui avait vis-k-vis de Thötel 
Martin une petite maisonnette, consistant uniquement en un 
rez-de-chaussöe, oü il ötait löge avec sa femme et ses enfants, 
on convint, dis-je, qu'il me c^dat un petit coin de son grenier, 
qu'on s^para du reste avec une simple tenture d'une vieille 



^ Der bekannte französische Banquier Jean Joseph Marquis de Laborde. 
1724 in Spanien geboren, endete er am 18. April 1794 auf dem Blutgerüste. 

2 Gleich seinem Schwager Laborde war Micault d'Harvelay ein reicher 
Banquier in Paris. Er bekleidete die Stelle eines Garde du tr^sor royal, 
spielte aber sonst keine hervorragende Rolle. 

3 Ange Laurent de Lalive de Jully, Bruder der M« d'Houdetot und Schwager 
der M""* d'Epinay, die ihn oft in ihren Memoiren erwähnt. E^ g^enoss einen 
grossen Ruf als Kenner der Kunst, die er auch nicht ohne Erfolg ausübte. 



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76 

tapisserie. On y pla9a un lit, une table, deux chaises de paille 
et un petit poele de fer, dont le tuyau de fum^e passait par 
la lucarne, par laquelle je recevais le jour. Hors de la tenture 
de tapisserie on avait placä un lit pour mon domestique; et 
voilk le neveu du gouvemeur g^n^ral ad int^rim log^. Comme 
je n'avais encore jamais ^tö si mal, cela ne m'accommodait 
pas trop, mais en attendant mieux, il fallut prendre patience. 
Je n'avais pas de quoi louer un autre logement, tout mon revenu 
consistant en 100 fl. par mois, que mon pfere m'avait assign^s en 
tout et pour tout. Mon ami Herbert fut logö a Fhötel dans 
une meme chambre avec deux autres secr^taires; il avait la 
table avec eux, et mon oncle lui avait assignä de plus un petit 
honoraire, dont il put pourvoir k son habillement, le chargeant 
du soin de tenir en ordre sa bibliothfeque et d'assister les autres 
secr^taires dians les oecupations de sa chancellerie. 

La manifere de vivre de mon oncle ^tait alors la suivante: 
il se levait r^guliferement k cinq heures du matin, travaillait 
jusqu'k midi, tout en s'habillant. A midi il allait röguli^rement 
k la cour pour rendre compte des affaires du gouvernement 
au prince Charles, gouverneur gen^ral, et dans le temps oü le 
prince ^tait absent, il avait chez lui cercle des principales 
personnes en place, particuliferement du militaire, auquel il 
donnait le mot du guet. A une heure il allait causer avec 
M"* de Nettine. A deux heures il etait de retour k la maison 
pour diner, toujours en compagnie plus ou moins grande. A 
quatre heures il rentrait dans son cabinet pour travailler jusqu'k 
six heures et demie, alors il allait au spectacle jusqu'k neuf 
heures. De retour k la maison, il y trouvait trois ou quatre 
personneS; pour jouer une partie de Berlan ou de Trictrac, ce 
qui menait jusque vers minuit. Alors il se d^shabillait, se 
faisait lire quelque livre fait pour endormir, et se couchait plus 
tot ou plus tard, d^s que le sommeil le prenait. 

Le spectacle ne se donnait que trois fois par semaine; 
les autres trois jours ötait k la meme heure assemblee de la 
noblesse chez mon oncle^ et un jour de la semaine r^guliferement 
il allait passer la soir^e et souper chez M"* de Nettine. De 
loin en loin aussi chez M*^^* Cardos, trfes-vieille demoiselle, qui 
avait une existence tout-k-fait particuliere. Son pfere Cardos, 
juif espagnol, jouissant d'une fortune considörable, s'^tait acquis 
de son vivant une sorte de consid^ration, et vivait en soci^t^ 



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77 

avec les plus grands-seigneurs de Bnixelles: M*"'^ Cardos ötait 
sa fiUe naturelle, qu'il avait fait Clever dans la religion catholique, 
et k laquelle il laissa en mourant assez de fortune pour entretenir 
un petit manage döcent. Pendant tout le terme de sa jeunesse 
eile eut une conduite irr^prochable, ne se maria point pour 
rester avec son pire, et ne vit jamais que la meilleure compagnie. 
Aprfes la mort de son pfere, M" de Wawrans frferes, Fun Presi- 
dent de la chambre des comptes, Tautre eonseiller du conseil 
priv^, tous les deux c^libataires, se mirent en manage avec 
eile, ce qui les mit k meme d'avoir souvent du monde k diner 
et k Souper, tous gens de la meilleure compagnie. Quelques 
gens pr^tendaient, que le president ^tait mari^ secrfetement avec 
eile, mais la chose n'est pas probable, parce que, s'ils avaient 
ete mariös, ils n'auraient eu aucune bonne raison pour vouloir 
le eacher au public. M*"* Cardos avait plus de soixante ans, 
lorsque je vins k Bruxelles, et eile approchait des quatre-vingts 
au temps de sa mort. 

Mon oncle avait une manifere de travailler trfes-particulifere: 
il lisait rarement quelque chose lui-m^me et n'^crivait presque 
jamais. II avait toujours quatre ou cinq jeunes gens dans sa 
secretairerie, qui lui servaient tour k tour de lecteurs et auxquels 
il dictait tout ce qu'il voulait ^crire. 

Toutes ces personnes ^taient consid^rablement occup^es, 
car outre les papiers des affaires courantes du gouvernement, 
qui etaient trfes-nombreuses, les rapports des diff^rents d^parte- 
ments, leurs protocoles, et la correspondance ministerielle avec 
la chancellerie supr^me k Vienne et les ministres en difPerentes 
cours de TEurope, il entretenait un commerce de lettres regulier 
et familier avec le prince Kaunitz, alors grand-chancelier, avec 
les r^förendaires des Pays-Bas, d'abord le Chevalier Dom,i et 
puis le Baron de Lederer, '^ et avec un grand nombre d'anciens 
amis et connaissances en diflferents pays. 

Ävec cela il se faisait lire toutes sortes de gazettes et de 
joumaux politiques et litt^raires, et un grand nombre de 
nouveaux ouvrages qui paraissaient au jour, particuliferement 

' Der Hofrath in der geheimen Hof- und Staatskanzlei Jakob Edler von 
, Dorn. Er starb am 27. April 1766. 
2 August Gottlob von Lederer, gleichfalls Hofrath und geheimer Staats- 

official. 1723 geboren, würde er 1778 in den Freiherrniätand erhoben 

und starb 1795. 



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78 

en France et en Angleterre. Äussi depuis le moment de son 
lever jusqu'k celui de son coucher il n'^tait jamais un moment 
oisif. Car dans tous les instante^ auxquels il n'etait pas occup^ 
k ^couter des gens qui avaient k lui parier ou k dicter quel- 
que chose^ un secr^taire ^tait Ik pour lui lire une gazette ou 
une brochure, et m^me lorsqu'il sortait en voiture, pour peu 
que la course föt longue, quelqu'un devait aller avec lui pour 
lui faire la lecture chemin faisant. On peut facilement juger 
d'apr^s cela^ combien il lisait dans une ann^e^ et comme il 
avait une conception extr^mement facile et une memoire prodi- 
gieuse, F^tendue de ses connaissances ^tait des plus vastes. 
Tout ce qu'il avait k öcrire, ^tait dictö avec une grande rapidite; 
il ne relisait jamais ni se faisait redire ce qu'il avait dict^^ pas 
m§me lorsqu'interrompu par une autre occupation ou par une 
visite, il reprenait une heure apr^s ce qu'il avait commenc^ k 
dicter. II en r^sultait, que quelquefois il se r^p^tait dans une 
m^me d^pSche ou lettre^ et que ses Berits n'avaient pas la 
perfection des ouvrages qu'on prend la peine de relire et de 
retravailler. Mais ses Berits n'^taient jamais affect^s de quel- 
que d^faut essentiel, et la quantite du trav^il qu'il faisait par 
cette m^thode, faisait qu'on lui pardonnait facilement ce qui 
manquait k un style parfaitement correct. 

S ätait k cet ägard absolument Toppose du prince Kaunitz, 
ministre d'un grand m^rite, qui n'^crivait rien qui ne fut trfes- 
concis^ trfes-correct et Änonc^ avec la plus grande force et 
pr^cision. Mais aussi rien ne sortait de sa plume, qui ne fut 
vingt fois recorrigÄ et refondu; une page de peu de lignes 
ötait souvent le fruit de quinze jours de travail, ce qui faisait 
qu'il ne pouvait que travailler trfes-peu par lui-m^me, et que 
tout ce qui n'^tait pas de la plus grande importance^ ^tait 
abandonnö k la discr^tion des subalternes, sans qu'il prit la 
peine de Texaminer, en mettant avec pleine confiance en leur 
intelligence et int^gritö son nom k ce qu'on pr^sentait k sa 
signaturc; au lieu que les subalternes du comte Cobenzl n'avaient 
d'autre occupation que celle de 'lui faire la lecture et d'6crire 
et mettre au net ce qu'il dictait. II ^tait toujours parfaitement 
au fait de toute afFaire grande ou petite, qui passait par ses 
mains, et seul auteur de tout ce qui paraissait sous s^on nom. 

Dfes que je fus bien ^tabli k Bruxelles et pr^sent^ aux 
personnes les plus distingu^es de la cour, mon oncle m'employait 



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79 

comme les autres jeunes gens qui fonuaient sa secr^tairerie 
domestique^ k lui faire la lecture et k ecrire sous sa dictöe. 
J'^tais fälble alors dans la langue frangaise; mais sachant bien 
ritalien et passablement Talleiuand^ il m'employait pröferablement 
dans ces deux langues. La principale de mes oecupations 
cependant ^tait d^s le commencement de soigner une coUection 
de dessins originaux qu'il faisait des plus illustres peintres 
anciens. Dessinant moi-meme passablement bien, il me trouva 
propre k cette besogne. J'arrangeais ces dessins d'aprfes les 
maitres et les diflförentes Cooles, je les collais sur papier, je les 
encadrais, je les distribuais dans les portefeuilles, et en formais 
les catalogues. Cette occupation me procura des connaissancesi 
dans la partie des beaux-arts, pour lesquels j'ai depuis lors \ 
toujours conservÄ beaucoup de goüt. I 

Mon genre de vie ötait alors trfes-asservi pour un jeune 
homme de mon äge. A son lever k cinq heures du matin je 
devais me trouver tout habille et coiff^, et par consöquent je 
devais me lever k quatre heures tout au plus tard. Je lui 
faisais alors la lecture altemativement avec ses autres secrötaires, 
et dans Tintervalle j'allais travailler k sa collection de dessins 
ou k lire quelque chose pour mon compte dans sa bibliothfeque, 
surtout pour me- perfectionner dans la langue fran9aise, et aussi 
pour apprendre Tanglais, pour lequel j'avais pris ün maitre. 
Quand il sortait de la maison, je devais toujours Taccompagner 
quelque part qu'il allät, et comme souvent il allait chasser pour 
quelques heures aux perdrix, au fauve ou aux sangliers, j'^tais 
toujours de la partie. Je Taccompagnais ögalement k la com^die, 
et lorsqu'il allait souper chez M""* de Nettine ou M*"* Cardos, 
et les jours oü il restait le soir chez lui, j'^tais souvent de sa 
partie de Berlan, et toujours aprfes sa partie k lui faire la 
lecture, apr^s qu'il se fut d^shabill4 jusqu'k ce qu'il lui prit 
Tenvie de se coucher. Deux ann^es et demie se pass^rent \ 
ainsi, sans que j'eusse d'autre occupation que celle de servir 
de lecteur k mon oncle et de soigner sa collection de dessins. 

Je fis pendant ce temps connaissance avec une demoiselle 
de la soci^t^, pour laquelle je con9US des sentiments trfes-vifs. 

Nous n'ötions pas mal ensemble, lorsqu'un parti trfes- 
avantageux se pr^senta pour eile, et le mariage fut bientot 
conclu, ce qui m'afFecta bien un peu, mais pas trfes-sensiblement, 
vu que je n'ötais pas dans des circonstances k pouvoir former 



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80 

des projets de la meme nature. Je fus de la noce, ainsi que 
mon oncle, et requis k signer avec lui le contrat de mariage, 
ce qui me Ha avec Tepoux au point, qu'^tant all^ d'abord 
aprfes les noces passer quelques semaines k la campagne avec 
sa femme, il pressa mon oncle de me permettre de les y 
accompagner, ce que je fis de grand coeur, comme on peut 
bien le croire. Depuis ce moment mon attachement k cette 
femme ne fit que croitre de plus en plus, le mari n'y mettant 
aucun obstacle, me faisant toujours le plus grand accueil^ et 
me traitant constamment comme le meilleur ami de sa maison. 
Pendant Tautomne de Tannöe 1762 M' et M"* de Walckiers 
^tant all^s k Paris faire une visite k leurs deux soeurs, M"® de 
Laborde et M""^ Micault d'Harvelay, on me proposa d'etre de 
la partie, k quoi mon oncle consentit avec plaisir, ^tant fort 
116 avec toute cette famille. Je logeais avec eux chez M*" de 
Laborde dans un magnifique hotel qu'il avait alors nie de la 
grange batelifere, avec un trfes-beau jardin qui donnait sur le 
boulevard. Notre sdjour k Paris ne fut que de trois semaines^ 
que j'employais le mieux qu'il me fut possible pour voir ce 
qu'on pouvait voir k Paris dans si peu de temps. Pour tout 
ce qui est relatif aux arts, M" de Lalive, introducteur des 
ambassadöurs, me fut d'un grand secours. Grand amateur lui- 
meme, ayant une belle coUection de tableaux, il fut fort obligeant 
pour moi, en faveur de sa liaison avec mon oncle et avec les 
personnes avec lesquelles j'ötais venu k Paris, d'autant plus 
qu'il etait en negociation de mariage avec M'*"* de Nettine, 
soeur de M"** de Laborde et d'Harvelay. Je vis alors dans 
Tatelier de Bouchardon^ la statue ^questre de Louis XV en 
bronze, destin^e k 6tre placöe sur la place portant son nom. • 
Pigalle^ travaillait alors au monument, qui fut ensuite 6rig6 k 
Strasbourg au mar^chal de Saxe. M' le comte de Starhemberg 
(depuis prince), alors ambassadeur d'Autriche,^ nie conduisit 
un jour k Versailles au lever du roi et k la toilette de la reine. 



* Der französische Bildhauer Edme Bouchardon. 

2 Jean Baptiste Pigalle. Das Grabmal des Marschalls von Sachsen in 
Strassburg gilt als sein bestes Werk. 

3 Georg Adam Graf, seit 1764 Fürst Starhemberg. 1767 Staatsminister 
in inländischen Geschäften, später bevollmächtigter Minister in den 
Niederlanden und zuletzt Obersthofmeister. Er starb im 83. Lebens- 
jahre 1807. 



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81 

J'eus alors aussi Toccasion de faire la connaissance du 
duc de Choiseul,^ ministre de la guerre, et du comte de Choi- 
seul (depuis duc de Praslin), ministre des affaires ^trangferes.^ 
Tout cela se trouve d^taill^ dans un petit Journal de ce voyage, 
que je redigeais alors, et qui se trouve encore parmi mes papiers. 

De retour k Bruxelles api*^s cette petite excursion, je 
repris mes anciennes babitudes, mais je commen9ais k etre 
inquiet de mon sort futur, * voyant que mon oncle, se bornant 
k se servir de moi pour lecteur, ne faisait rien pour m'acheminer 
dans la carrife're des affaires depuis deux ann^es et plus que 
je me trouvais chez lui. N'osant pas m'ouvrir directement 
envers lui k ce sujet, j'öcrivis k mon pfere pour qu'il le sondät 
Ik-dessus, en l'informant que je d^sirerais m'appliquer aux 
affaires de finance et de commerce, pour lesquelles les Pays- 
Bas me fournissaient des moyens d'instruction. Mais mon pfere 
aurait plutöt desir^ me placer au conseil aulique de TEmpire 
k Vienne, qui ^tait dans ce temps-lk T^cole de tous lesjeunes 
gens de famille, qu'on destinait aux emplois civils. II le d^sirait 
d'autant plus, que le bruit courait que mon oncle serait appele 
k Vienne pour dtre adjoint au comte de Kaunitz (depuis prince), 
chancelier de cour et d'Etat. D'autres disaient qu'il serait fait 
President du conseil aulique de TEmpire k la place du comte 
Ferdinand Harrach, ^ qui passerait au gouvernement de la 
Lombardie. Tout cela n'eut pas lieu, et la clef de chambellan 
fut tout ce que mon pfere put me procurer pour le moment. 
Cependant mon ami Herbert me pr^chait patience et me four- 
nissait des livres en matiere de commerce et de finance, se 
d^sesp^rant lui-meme de ne. pas voir jour k etre plac^ quelque 
part, se trouvant toujours dans la secr^tairerie de mon oncle^ 
Sans aucune perspective avantageuse. Peu de temps aprfes cepen- 
dant son souhait fut accompli. Le chevalier Dom, reförendaire 
des Pays-Bas k Vienne sous le chancelier. comte Kaunitz, ecrivit 



* Der berühmte französische Minister Stephan Franz Herzog von Choiseul. 
Im Juni 1719 geboren, starb er im Mai 1785. 

2 Cäsar Gabriel Graf Choiseul, Herzog von Praalin. 1712 geboren, starb 
er im October 1785. 

3 1708 geboren, vertrat GraC Ferdinand Harrach im Jahre 1746 die Kaiserin 
bei den Friedensverhandlungen zu Breda. Von 1747 bis 1750 war er 
Generalgouverneur der Lombardie und hierauf bis zu seinem am 28. Januar 
1778 erfolgten Tode Präsident des Reichsfaofrathes. 

6 



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82 

k mon oncle de lui envoyer quelqu'un qui füt exerc^ dans les 
calculs des finances. Mon oncle jeta les yeux sur Herbert, et 
Sans autre formalit^ Fenvoya k Vienne k la disposition de 
M' Dom, qui le playa dans sa chancellerie avec mille florins 
d'appointements. Pour moi mon oncle avait forme un tout 
autre projet. L'archiduc Leopold (depuis Empereur) ötait sur 
le point de se rendre k Innsbruck avec Frangois I" et Marie- 
Th^rfese pour cöl^brer son mariage avec Marie Louise, infante 
d'Espagne, d'oü ce prince devait se rendre avec son öpouse k 
Florence en qualite de gouverneur g^neral de la Toscane, en 
attendant qu41 en devienne souverain. On s'occupait donc k 
Vienne k former la cour de ce jeune prince, et mon oncle me 
proposa de s'employer k me faire recevoir parmi les chambellans, 
qui devaient Taccompagner en Italic. Ce projet me d^plut 
souverainement; la vie des courtisans m'^tait odieuse au suprßme 
degr^, et je ne voyais pas k quoi cela pouvait me mener. Ce- 
pendant je n'osais contredire mon oncle; je pris donc le parti 
d'en ^crire k mon pöre, en lui exposant toute la r^pugnance 
que j'avais pour le sort qu'on voulait me faire, et le priant, 
lorsque mon oncle lui öcrivait Ik-dessus, de lui faire en toute 
douceur quelques remontrances contre ce projet, et de faire 
prfes de lui des instances pour qu'il veuiUe plutöt me fournir 
des occasions pour m^nstruire dans les affaires des finances, 
pour lesquelles je paraissais avoir beaucoup d'inclination. Mon 
pfere seconda mon d^sir, mais comme je n'en attendais pas de 
grands efFets, j'eus recours en mSme temps k M°* de Nettine, 
connaissant toute Tamiti^ que mon oncle avait pour eile, et 
combien eile avait de credit prfes de lui. Je lui exposais la 
r^pugnance que j'avais d'entrer k la cour de Tarchiduc, et 
combien je serais charm^ de profiter des occasions que j'aurais 
de m'instruire dans la partie des finances, si mon oncle voulait 
m'en procurer les moyens en me permettant de fr^quenter pen- 
dant quelque temps la chambre des comptes et le greife du 
conseil des finances. M""** de Nettine goüta mes raisons et me 
promit d'en parier k mon oncle, ce qu'elle fit avec tant d'inter^t, 
que mon oncle se d^termina k ^crire au comte de Kaunitz 
et au Chevalier Dom, en les priant d'obtenir pour moi de S. M. 
la permission de fr^quenter pendant * quelque temps la cham- 
bre des comptes et plus tard le conseil des finances, sans aucun 
titre, uniquement pour mon Instruction, et pour pouvoir un jour 



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83 

servir dans cette partie de Tadministration. Cette demande fut 
coui'onn^e du plus heureux succes. Comme on etait chärm^ 
k Vienne de faire chose agr^able a mon oncle, dont on savait 
apprecier le m^rite et les bons Services qu'il rendait, non-seule- 
ment on m'accorda la permission de frequenter la chambre des 
comptes, et plus tard le conseil des finances, mais par Feffet 
d'une faveur particuliere rimp^ratrice m'assigna en m^me temps 
une pension de 3000 fl. sur le gasto secreto/ en attendant que 
je puisse obtenir un emploi fonnel, gräce que je crus devoir 
attribuer aussi en partie au bien, que mon ami Herbert avait 
dit de moi au Chevalier Dom, depuis qu'il etait employ^ k 
Vienne. Cet ^v^nement me combla de joie, non-seulement 
parce qu'il m'ouvrait la carriere des affaires, mais aussi parce 
que cette pension me mettait fort k mon aise, et dans le cas 
de n'avoir plus besoin d'aucun secours pecuniaire de la part 
de mon pfere, qui n'ayant pas beaucoup de fortune, ne pouvait 
qu'avec peine me donner les 100 fl. par mois qu'il m'avait 
assign^s. 

J'avais vingt-deux ans, lorsqu'en mars 1763 je common- 
jais k frequenter la chambre des comptes. Je mis d'abord 
beaucoup d'application k m^nstruire dans la mani^re dont on 
coulait les comptes des receveurs des domaines, des droits 
d'entree et sortie et autres deniers du tr^sor public, et dispense 
dösormais de Toffice de lecteur pr^s de mon oncle, j'employais 
tout mon temps k Tetude des finances et des Clements du 
commerce, en lisant tout ce que je pouvais me procurer en 
livres sur ces matiferes. Vers la fin d'avril de la meme ann^e 
on proc^da k Liege k Telection d'un nouveau 'prince-öveque 
poui' successeur au cardinal de Bavifere. Le comte de Pergen,^ 
ancien elfeve de mon oncle et alors ministre imperial aux cours 
du Bas-Rhin, s'y etant rendu en qualitö de commissaire imperial 
k cette eiection, mon oncle m'y envoya pour mon instruction 
en compagnie de M*^- de Wawrans, pr^sident de la chambre des 
comptes, qui s'y rendait en qualit^ de commissaire de la part 
du gouvernement gen^ral des Pays-Bas. Deux concurrents se 



* Die noch aus der Zeit der spanischen Verwaltung herrührende Bezeichnung 

eines geheimen Fondes. 
2 Anton Graf Pergen, 1725 in Wien geboren, starb daselbst am 12, Mai 1814. 

Eine Skizze seiner vielbewegten Laufbahn enthält der zweiundzwanzigste 

Band des Biographischen Lexikons von Wurzbach. 

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84 

disput^rent cette mitre ^piscopale, le prince Clement de Saxe, 
ölecteur de Treves/ favoris^ par la cour de Vienne et par 
quelques princes de rEmpire, et le comte d'Oultremont, Li^geois 
et Tröfoncier de ce chapitre. Chacun des deux avait ses 
Partisans parmi les chanoines, mais la majorite ^tait pour le 
comte d'Oultreinont. Le jour de r^lection on se disputa dans 
r^glise avec la plus grande v^hömence au grand scandale des 
assistants; des gardes j entrferent la bayonnette au bout du 
fusil, les chanoines se battirent k coups de chandeliers pris de 
Tautel, un autre fut pr^eipit^ du haut de la chaire, et cette 
scfene terminöe, le comte d'Oultremont avec son pärti se mirent 
en possession du palais ^piscopal, tandis que le prince Clement 
de Saxe se retira avec ses adh^rents dans son logement, chacun 
des deux comp^titeurs se considerant comme lögitimement ^lu 
et d^clarant Felection de son antagoniste nulle et simoniaque. 
Le commissaire imperial d^clara, qu'il ne reconnaissait pour 
valide aucune des deux elections, et qu'il fallait proceder a 
une äection nouvelle. Mais la chose n'eut pas Heu; le diflferend 
fut port^ k la d^cision de Rome, oü apr^s de longues proc^- 
dures le comte d'Oultremont emporta la victoire. 

Dans r^te de la meme annee je fis une course k la 
campagne du Vicomte Desandrouin, nommee Fresne, prfes de 
Charleroi. Comme il avait Ik des fosses k houilles, une ver- 
rerie et des forges avec un haut four, j'eus occasion d'acquerir 
des connaissances dans Fexploitation du charbon de terre, la 
fönte et Fappr^t du fer et la manufacture du verre. Je fis sur 
tout cela des m^moires, que je pr^sentais k mon oncle k mon 
retour k Bruxelles. Vers la mi-juin mon oncle m'envoya k 
Toumay pour invigiler pendant quelques jours la conduite d'un 
fameux aventurier dont mon oncle, M"* de Nettine et bien 
d'autres ont ^t^ compWtement dupes. 

Cet homme parut k Bruxelles sous le nom de comte de 
Surmont, aprfes avoir port^ ailleurs celui du comte de Saint- 
Germain. D s'annon9a prfes de mon oncle sous des formes 
trfes mystörieuses avec quelques lettres de recommandation, je 
ne sais de quelle part. Jamais il ne sortait de chez lui le 

* Clemens Wenzel, Herzog zu Sachsen, geboren am 28. September 1739, 
letzter Kurfürst von Trier. Er starb am 27. Juli 1812. Vergleiche über 
ihn den Artikel von F. X. Kraus in der Allgemeinen deutschen Bio- 
graphie, IV, S. 309—314. 



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85 

jour, et ne se pr^sentait pour parier k mon oncle que dans le 
fort de la nuit. II s'ofFrit k rendre des grands Services k la 
cour au moyen des secrets qu'il pr^tendait posseder. C'^tait 
entre autres la fabrication d'un metal qui, sans etre pr^cis^mönt 
de Tor, en avait la couleur, le poids, la malleabilite, et par 
cons^quent tout le merite de ce m^tal. II possedait en un 
degr^ sup^rieur, k ce qu'il disait^ Tart du teinturier pour donner 
k fort bon march^ les couleurs les plus brillantes au cuir, k la 
laine et k la soie. II savait fabriquer les ehapeaux les plus 
lins k un prix plus modique qu'on ne fabriquait communement 
les ehapeaux les plus grossiers. II savait oter aux brillants 
d^fectueux les taehes les plus marquantes. II savait preparer 
des m^decines pour guerir tous les maux et pour arriver k 
une vieillesse incalculable. Parlait-on des sciences, il les possedait 
toutes au suprSme degrö. Parlait-on de musique, il en parlait en 
grand maitre et se pla9ait au clavecin, jouant des pieces de 
sa composition. Parlait-on de peinture, il disait posseder, sans 
dire oü, une süperbe collection de tableaux. II ne disait pas 
de quel pays il ötait, mais il parlait fort bien le fran9ais, Titalien, 
l'anglais, le portugais, Tespagnol. II n'avouait pas son äge, qui 
paraissait etre de cinquante ann^es environ, mais il disait que la 
vie de rhomme pouvait etre prolong^e k un terme qui passe 
toute imagination, et il parlait de quelques ev^nements de 
plusieurs si^cles passes en tömoin oculaire. 

II parlait peu et toujours de mani^re k se faire plutot 
deviner que comprendre. Par ce genre de charlatanerie cet 
homme adroit a su gagner la confiance de mon oncle, qui crut 
tirer plus d'un avantage pour la cour d'une partie de ces 
secrets, en formant k Toumay des Etablissements pour des 
teintures, des papeteries, et pour la fabrication du pröcieux 
metal. Ce qui engoua mon oncle, furent de trfes-beaux Echantil- 
lons de tous ces objets, que cet aventurier Etala k ses yeux, 
d^clarant qu'il ne voulait lui apprendre tous ses secrets que 
par pure amitiö, n'ayant besoin de rien, comme poss^dant tout 
ce qu'il souhaitait. Pour en convaincre mon oncle, un jour, 
qu'on pai'lait de peinture et que mon oncle avan9a la th^se, 
que peu de particuliers au monde pouvaient se vanter de pos- 
seder un tableau original de Raphael, M' le comte de Surmont 
en convint, ajoutant pourtant, que lui n'en manquait pas dans 
sa collection, et pour le prouver, quinze jours ou trois semaines 



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86 

apres arriva un tableau, que M*" de Sunnont presenta h mon 
oncle comme provenant de sa collection, et quelques artistes 
de la ville, connaisseurs ou non, auxquels mon oncle fit voir 
ce* tableau, Tayant jug^ etre un original de Raphael, M' de 
Surmont ne voulut plus le reprendre et pria mon oncle de le 
garder comme un gage de son amitie. 

Un autre jour il fit voir k mon oncle un gros solitaire, 
qui avait une tache, en lui disant qu'au bout de quelques jours 
il le rendrait parfait. En effet, quelques joui's aprfes il lui 
apporta un solitaire de la m6me taille, trfes-parfait et sans tache, 
assurant que c'etait le meme qu'il lui avait fait voir Tautre 
jour. Et lorsque mon oncle, aprfes Tavoir bien examine et 
admir^, voulut le lui rendre, il refusa de le reprendre, assurant 
fort qu'il avait des diamants en quantite, dont il ne savait que 
faire, et que mon oncle devait garder celui-lk comme un souvenir 
de sa part. Mon oncle, qui n'entendait pas k accepter des 
pr^sents, s'en defendit longuement, mais fiit enfin oblige k c^der 
k la menace, que M"" de Surmont lui fit, de partir sur le champ 
de Bruxelles avec tous ses secrets, si mon oncle, en refusant 
d'accepter cette bagatelle, lui prouvait qu'il manquait de con- 
fiance en ses paroles. 

D fut donc resolu, qu'on formerait k Tournay tous les 
Etablissements mentionnes ci-dessus, et d'aprfes Texigeance de 
l'auteur d'abord en grand. II fallut commencer par acheter 
et en partie constniire des bätiments, et de pourvoir de toute 
Sorte de mat^riaux d'aprfes une note donn^e par M'' Surmont, 
qui s'Etait charge de Texecution, moyennant les sommes qu'on 
dut lui avancer pour cet effet. M'"'' de Nettine prit quelques 
actions, mon oncle de meme, et le reste fut entrepris pour le 
compte de la cour. M"" de Surmont s'etant sur cela rendu k 
Tournay pour mettre la main k Touvrage, une couple de mois 
apr^s on m'envoya voir k quoi on en etait. J'y restais quinze 
jours sans perdre de vue mon homme ni jour ni nuit. Et par 
mon rapport fait k mon retour on apprit, que rien n'avait ete 
fait, et que toutes les sommes qu'on avait avanc^es k cet homme, 
avaient disparu. Peu aprfes il disparut lui -meme, et on se vit 
encore oblige de payer nombre de dettes qu'il avait faites, en 
abusant des pouvoirs qu'on lui avait donnes malheureusement. 
On apprit depuis que cet homme sous differents noms avait 
dejk fait des tours pareils en d'autres pays. Je ne sais oü il 



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87 

se rendit immediatement en quittant les Pays-Bas. Plusieurs 
annees aprfes j'appris qu'il se trouvait a Hambourg, oü il mourut 
Sans qu'on ait su ni de quel pays il etait, ni d'oü il tirait ses 
moyens de subsistance. 

Cette annee il m'est arrivö une singuliere aventui'e. Au 
commencement d'aoüt une secousse de tremblement de terre 
se fit sentir au milieu de la nuit. Ce fut pour la premifere 
fois que j'eprouvais un tel phenomene qui produisit en moi 
une etrange Sensation. Peu de jours apres, vers minuit je 
fus reveille par un terrible coup de tonnerre suivi de nombre 
d'autres, de maniere que tout Tair ötait en feu. Entendant 
qu'on courait 9k et Ik par la maison, je crus que la foudre 
y etait tombee, et y avait peut-etre mis le feu; je me preparais 
done a sortir du lit, lorsqu'on vint frapper de toute foree k ma 
porte, criant d'ouvrir. M'etant donc jete hors du lit pour aller 
ouvrir la porte de ma chambre, j'y trouvais le maitre de la 
maison en chemise, qui me dit: ^M"" le comte, sauvez-vous, la 
maison croule!^ J'entendis en meme temps un bruit terrible 
comme des pierres roulantes et des vitres brisees, qui tombaient 
dans la cour. Je ne doutais plus alors que ce ne füt TefFet 
d'un nouveau tremblement de terre, plus violent que celui des 
jours precedents. En deux sauts je franchis Tescalier, et en 
deux autres sauts je me trouvais dans la rue, fouette par des 
grosses pierres, qui me frappaient de tout cote au milieu d'une 
pluie k verse. Dans Tidee que les maisons croidaient, je courus 
k toutes jambes, en chemise, pieds nus, jusqu'au milieu de la 
place du Sablon, oü je m'arretais, me croyant Ik k Tabri des 
maisons tombantes. Je m'aper9us alors, que les pierres qui 
tombaient sur moi, n'etaient que des grelons d'une grosseur 
prodigieuse, qui tombaient des nues au milieu de la pluie. 

J'avais les plantes des pieds tout ecorch^es des grelons 
sur lesquels j'avais march^, des bosses k la t^te des coups que 
j'y avais re9us, et je mourais de froid de la pluie qui m'inon- 
dait. Ne pouvant plus me soutenir sur mes jambes, je fus 
oblige de me couclier k terre, et j'y restais jusqu'k ce que tout 
Forage füt passe. Alors toujours dans Fidee que la maison, 
oü je logeais, ^tait croul^e, je me rendis k Thotel de mon 
oncle, oü tout le monde ^tait sorti du lit par la frayeur que 
ce terrible orage avait causee. On m'introduisit, nu comme 
j'etais, dans la chambre k coucher de mon oncle; on me donna 



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88 

une de ses chemises, une robe de chambre, et on fit du feu 
dans la chemin^e pour me ü^chaufFer, ^tant transi de froid au 
point que je ne pouvais parier. Enfin ayant röcup^rö toutes mes 
facultes, je racontais ce qui m'^tait arriv^. On m'accompagna 
avec des flambeaux pour voir ce qu'^tait devenue la maison 
oü je logeais, et qui fut trouv^e sur pied, sans autre dommage 
que d'avoir toutes les vitres brisees par la grele, comme toutes 
les autres maisons de la ville. Je me couchais alors, et dormis 
tranquillement tout le reste de la nuit, sans avoir ^prouv^ 
aueune suite fächeuse de ce que j'avais souffert. Le lendemain 
matin on ne savait ce qu'etait devenu le maitre de la maison, 
qui ^tait venu m'eveiller. Ce ne fut que dans Taprfes-din^e 
qu'on le trouva dans la cave, oü il s'etait sauv^, dans la per- 
suasion, que la maison avait croul^ sur lui. II y a peu d'exemple 
dans l'histoire d'un orage pareil. II fallut plus d'une ann^e, 
avant que toutes les maisons eussent des vitres k leurs fen^tres. 
Toutes sortes d'oiseaux et autres petits animaux furent trouv^s 
dans la plaine, tu^s par les grelons, et plusieurs semaines aprfes 
on voyait encore des monceaux de ces gla9ons accumules dans 
les rues. 

Mon oncle dans ce temps avait forme pour moi un projet 
de mariage. Le vieux marquis dTtre en Flandres avait une 
nifece dont il ^tait tuteur, et qui, etant fiUe unique, devait un 
jour posseder une fortune assez considerable. Elle etait alors 
encore fort jeune et en education dans un couvent de religieuses. 
On avait entame des pourparlers a ce sujet, mais comme la 
fiUe n'ötait pas encore nubile, lorsque trois annees apr^s je 
quittais les Pays-Bas, et que bientot aprfes mon oncle mourut, 
TafFaire n'eut point de suite heureusement pour moi. Gar la 
demoiselle ayant quelques annees apr^s öpouse le marquis 
d'Herzelles, eut le malheur a sa premifere couche, de perdre 
la raison. Elle vecut quelques annees encore, sans qu'aucun 
remfede püt la gu^rir de son malheureux accident. 

Mon entree k la chambre des comptes me fut fort utile 
de diflKrentes mani^res, vu qu'apr^s m'etre instruit dans la 
manifere de couler des comptes de toute espfece, je fus associe 
a difF^rents auditeurs ou conseillers-maitres, envoyes en com- 
mission. Une fois je fus avec eux pour la coupe des bois dans 
la foret domaniale de Soigne, une des plus belies forets qu'on 
puisse voir au monde. J'appris la mani^re dont on cultive le 



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89 

boiß dans ce pays-lk, et qui est en grande perfection. Je vis 
comment les coupes ^taient r^gl^es, tout ce qu'on observait pour 
cela, j'acquis la connaissance des diff^rentes espfeces d'arbres 
forestiers, et de la manifere de les cultiver et multipHer, ainsi 
que des lois et ordonnances en vigueur, j'appris enfin tout ce 
qu'im bon maitre des forßts doit savoir. 

Une autre fois je fus envoy^ dans la province de Namur 
avec des commissaires charg^s de la construction et r^paration 
des ponts et chauss^es. 

Aprfes avoir ainsi pass^ huit mois a la chambre des comptes, 
je fus introduit au conseil des finances, auquel pr^sidait le baron 
de Cazier ^ avec le titre de tresorier g^n^ral. Comme je m'y 
trouvais pour m'instruire k Teffet de pouvoir un jour rendre 
des bons Services, et les differentes matieres etant d^jä distri- 
bu^es entre les conseillers rapporteurs, on ne m'assigna aucun 
d^partement en particulier, mais le pr^sident me distribuait 
tantöt une affaire du domaine, tantot une relative aux aides et 
subsides ou aux droits d'entree et de sortie, pour que je prenne 
connaissance de toutes ces parties, en me faisant assister par 
les conseillers mes collfegues, qui s'y pretaient tous de la meilleure 
gr&ce, trfes-flatt^s de voir parmi eux un cavalier, neveu du 
ministre^ k quoi on n'etait pas du tout accoutume dans ce pays- 
Ik, jamais aucun gentilhomme ne se vouant k la finance ou 
au barreau, mais servant uniquement dans le mutier de la 
guerre. La noblesse du pays ^tait presque scandalis^e qu'un 
chambellan de TEmpereur prit place parmi des gens de robe, 
et meme k Vienne dans ce temps-lk le conseil aulique de 
TEmpire etait le seul dicastfere civil, dans lequel s'enrolaient 
des jeunes gens de famille. 

Aprfes avoir pendant une couple de mois fait des rapports 
sur differentes petites affaires qu'on m'avait dist^-ibu^es, et qui 
se trouv^nt encore toutes parmi mes papiers en exactes copies, 
je fus envoy^ au mois de decembre k Ostende en qualit^ de 
commissaire du gouvemement, pour entendre et mettre d'accord 
entre eux les magistrats d'Ostende et de Blankenberghe ainsi 
que les Etats de Flandres, ceux de Courtray et ceux du Franc 

* Denis Benoit Joseph Baron de Cazier. Am 21. März 1718 zu Tournay 
geboren, starb er zu Brüssel am 10. April 1791. Eine Skizze seines 
Lebens aus der Feder Gachard's enthält die Biographie nationale de 
Belgique, III, 395. 



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90 

de Bruges relativement k une chauss^e qu'on projettait de con- 
struire sur Wynendael, et quelques ouvrages qu'on devait con- 
struire dans le port d'Ostende, le tout pour rendre plus active 
et plus avantageuse la peche qu'on faisait sur cette cote. 

M'etant acquitte de cette premifere commission k la satis- 
faction du gouvernement^ on me chargea d'une nouvelle au mois 
de fevrier de Tann^e suivante 1764. Ce fut d'aller avec le 
general ingenieur Delaing^ k Luxembourg, ordonner tout ce 
qui serait trouve n^cessaire pour reparer ce qu'il y avait d'en- 
dommagö aux ouvrages de fortification de cette place, ainsi 
qu'aux bätiments destin^s k Tusage de la garnison. Comme 
j'etais le seul au conseil, qui süt dessiner et qui eüt fait un 
cours de mathematique, on me chargea k mon retour k Bruxelles 
de la surintendance k des travaux k la machine hydraulique 
de Tenouille, par laquelle se distribuaient les eaux dans les 
diflferents quartiers de la ville de Bruxelles. Mais avant de 
quitter la province de Luxembourg, je fus charge de faire la 
visite des forets domaniales, en compagnie du conseiUer des 
finances Lacaille, et de Tauditeur de la chambre des comptes 
Leclerc. 

Ce voyage m'ayant fourni Toccasion d'acquerir plusieurs 
connaissances locales relatives aux affaires de la province de 
Luxembourg, dans laquelle la plupart de mes coU^gues au 
conseil n'avaient jamais ete, cela m'engagea k prier mon oncle 
de m'assigner au conseil des finances le rapport de toutes les 
affaires qui concernaient cette province, tant dans la partie des 
domaines que dans celle des aides et subsides, droits d^entree 
et sortie, commerce et autres, ce qui m'ayant ei6 accorde, je 
devins le rapporteur de toutes ces affaires, et obtins par Ik 
Toccasion de me former dans toutes les parties de Tadministration. 

Mon frfere se trouvait alors encore dans son College k 
Rome, oü il s'etait bien applique tant k Tetude de pWlosophie 
qu'aux differents exercices qu'on y enseignait, de fa9on qu'il 
etait comptö parmi les jeunes gens qui se distinguaient le plus, 
Mais sa sant6 n'^tait pas des meilleures, et vers la fin de Fannee 
il s'etait brouill^ avec les sup^rieurs du College. Ennuye de 
la gene que lui imposaient les rfegles du coUöge, il avait forme 



1 Ludwig Graf de Laing (auch La Laing oder Delaing), Ingenieur-Oberst, 
1758 General, am 26. December 1767 zu Brüssel gestorben. 



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91 

un complot avec les plus anciens de ses camarades, parmi les- 
quels se trouvait le neveu du pape, k TefFet de forcer les reli- 
gieux, qui en avaient la direction, de changer les regles de 
rinstitut en accordant aux ^tudiants plus de liberte. Cette 
enfantise mit tout le College sens dessus dessous. Pour retablir 
Tordre^ on fut oblig^ de s^parer mon frfere, comme chef du 
complot, de ses compagnons; on l'envoya k cet effet k Albano, 
sous pretexte de lui faire respirer un air plus salubre, et on 
ecrivit en meme temps k mon pere, en le priant de le retirer 
du coUöge. II avait alors dejk une prebende dans le chapitre 
de Aichstätt, et dans le courant de Tannee il en acquit encore 
une autre dans le chapitre de Liege. D avait d'ailleurs vingt 
annees d'äge, et par consequent on pouvait commencer k lui 
accorder plus de liberte qu^il n'en avait eu jusqu'alors. Mon 
pfere le fit donc venir k Gorice, oü il resta six mois, faisant 
des etudes particuliferes, aprfes quoi on Tenvoya k Aichstätt 
pour y faire sa premifere residence. 

Mes deux sceurs etaient toutes les deux au couvent de 
S**-Claire k Gorice, Tainee comme religieuse, la cadette comme 
pensionnaire. Celle-ci n'^tait ni jolie ni bien faite, ce qui fit desirer 
k mes parents qu'elle prit aussi le voile, et c'est ce qui serait 
probablement arrive, si je n'avais fait des vives instances k mon 
pere pour qu'il ne se hätät pas a lui faire prendre un parti 
dont eile pourrait se repentir plus tard. Et pour döterminer 
mon p^re k se preter k mes raisons, je me suis employe k pro- 
curer k ma soeur par la protection de mon oncle une prebende 
dans quelque chapitre des Pays-Bas, representant k mon pere 
qu'ayant cet etablissement, rien ne Tempecherait de se faire 
religieuse un peu plus tard, si eile en avait la vocation. 

Vers la fin de cette annee le comte Louis Cobenzl, mon 
grand-oncle, etant mort, mon pfere h^rita de lui les seigneuries 
de Saint-Daniel et Losa, ce qui ne le rendit pas pour le moment 
beaucoup plus riche qu'il n'etait, le defunt ayant laissö son 
bien charge de dettes, et une veuve, k laquelle il fallait payer 
le douaire. Mais toujours c'etait une petite augmentation de 
bien-etre, qui avec le temps et de Teconomie pouvait devenir 
plus sensible. 

Moi de mon cot^ je m'appliquais fort aux affaires publiques, 
mais un autre objet qui occupait aussi fortement mon esprit, 
etait la morale et la religion. 



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92 

J'avais regu depuis mon enfance une ^ducation tres-pieuse 
qui m'avait rendu religieux jusqu'au scrupule. Craignant que 
ma manifere de vi vre ne füt pas assez regulifere, assez conforme 
k la loi, j'entrepris d'^tudier cette loi pour ex^cuter d'autant 
mieux tous ses pr^ceptes. Je Hsais les saintes ^critures, les 
interprfetes, les peres de T^gHse. Mais plus je lisais, moins je 
me trouvais ^claire; je eberchais des v^rit^s, et ne rencontrais 
que de robscurite. Au Heu de conviction, je ne trouvais que 
des motifs de douter. Enfin, pour avoir voulu devenir un saint, 
je tombais dans Fincr^dulit^ la plus parfaite. Cela me mit dans 
une Situation d^sesp^rante; j'avais perdu une croyance heureuse 
Sans avoir rien aequis qui put la remplacer. J'en fus incon- 
solable. La premifere chose qui calma mon esprit, fut la lecture 
de l'essai sur Thomme de* Pope. Je devins plus tranquille, 
mais mes moeurs s'en ressentirent, et la lecture des philosopbes 
modernes les plus en vogue ne les rendit plus austferes. J'en 
^tais Ik, lorsqu'un jeune homme du meme äge que moi, arriva 
k Bruxelles; c'^tait le comte de Windischgrätz, avec lequel 
j'avais ddjk fait connaissance, lorsque j'^tais au coU^ge k Vienne. 
Beaueoup d'esprit, beaueoup d'instruction, et une conduite 
morale parfaite ^taient des qualit^s que j'ai reconnues en lui en 
peu de conversation. Nous liä-mes une amitie si intime, que 
je me d^couvris k lui sans r^serve. II me plaignit et se pro- 
posa de me remettre sur le bon chemin, si je voulais entrer 
avec lui en matifere, ce que j'acceptais avec joie. Son sdjour 
k Bruxelles ayant ^t^ fort court, dfes qu'il fut de retour k 
Vienne, je me mis avec lui en correspondance, et en lui ^cri- 
vant sur Tobjet de la religion sous un nom suppos^, pour ne 
pas me discr^diter pres des personnes qui auraient pu voir 
mes lettres, nous ^tablimes entre nous une v^ritable correspon- 
dance de controverse religieuse, dans laquelle nous engageämes 
aussi mon ami Herbert, qui dis lors devint aussi le sien. Mais 
cette correspondance fut d'une courte dur^e: mes deux amis 
devenus amoureux Tun et Tautre et s'occupant de projets de 
mariage, n'avaient plus de temps ni grande disposition pour des 
m^ditations m^taphysiques et religieuses. Mes lettres restferent 
Sans r^ponse sur Fobjet en question, et ainsi je fus bientöt r^- 
duit k m^diter tout seul. 

Dfes que j'eusse obtenu la permission de fi'equenter la 
chambre des comptes avec une pension de 3000 fl. de Brabant, 



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93 

je quittais mon vilain logement dans le grenier du houBsard; 
et en louais un autre, un tant soit peu plus deeent k peu de 
distance de Thötel de mon oncle, dans une petite maison qu'on 
appelait ehäteau de la folie^ parce qu'elle ressemblait plutot 
k une serre-chaude qu'k un logement, toute la fa9ade ne fonnant 
pour ainsi dire qu'une fenStre, tant les piliers 4taient minces. 
J'avais cette serre pour salon, et un petit cabinet k c6t4 pour 
dormir, avec une chambre au rez-de-chauss^e pour mon domes- 
tique. C'^tait tout, mais c'^tait assez pour mon besoin, et sur- 
tout pour ma bourse. Mais environ deux ann^es apr^s, lorsque 
je fiisse entr^ au conseil des finances, mon oncle me procura pour 
un loyer trfes-mod^r^ un logement plus commode dans Thötel 
d'Herzelles, oü on avait plac6 les bureaux de la loterie de 
G^nes que Calzabigi ^ y avait Stabile depuis. Alors je me suis 
meubl^ un peu plus proprement, et j'etais parfaitement bien, 
tant que je suis rest^ k Bruxelles. 

Comme j'avais obtenu Temploi de rapporteur au conseil 
des finances de toutes les affaires relatives k la province de 
Luxembourg, d^s qu'au mois de mars 1764 je fusse de retour 
de ma commission de la visite des forets domaniales, je travaillais 
toute cette ann^e avec la plus grande diligence, et comme le 
recouvrement des impöts faisait partie de mon d^partement, je 
fis k la fin de cette ann^e un memoire pour appeler Tattention 
du gouvemement sur Tin^galit^ qui regnait dans la r^partition 
des imp6ts, et tous les abus de cette repartition absolument 
arbitraire, dont la noblesse et le clerg^ s'exemptaient sans 
aucun droit, faisant supporter toute la Charge k la partie la 
plus pauvre des babitants de la province. Je proposais dans 
ce memoire qu'on voulüt proc^der k un nouveau d^nombrement 
de la province, ce qu'on avait ddjk resolu douze annöes aupara- 
vant, sans qu'on en ait jamais entrepris Tex^cution. Ma pro- 
Position ayant ^t^ goüt^e, je fus charg^ de rödiger k ce sujet un 
plan d'ex^cution. J'employais une bonne partie de l'ann^e 1765 
k former ce plan, lequel ayant öte approuv^, je fus nommö 
commissaire pour l'ex^cution de cette Operation, et envoy^ k 
cet effet dans la province au mois de mai 1766. 

^ Renier de Calzabigi, Rath an der Kechnungskammer in Brüssel, hatte 
vor seinem Eintritte in den Osterreichischen Staatsdienst das Lotto in 
Frankreich eingeführt und hierauf in den Niederlanden ein Gleiches 
gethan. 



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94 

Cette commission m'occupa a Luxembourg jusqu'k la fin 
de Tannee, pendant laquelle je fis diff^rentes courses dans la 
province, tant relatives au d^nombrement qu'aussi au sujet 
d'une nouvelle route, qu'on voulait construire, et d'autres sujets 
encore, qui int^ressaient le service de TEtat. 

Le premier relev^ qui devait servir au nouveau cadastre, 
^tant achev^ tant bien que mal, je le portais k Bruxelles, oh. 
je fis mon rapport au gouvemement sur tout ce que j'avais 
besogne, en proposant en meme temps la m^thode k employer 
pour corriger tout ce qu'il devait nöcesBairement y avoir de 
d^fectueux. Mes proposition» ayant ^t^ approuv^es tant k 
Bruxelles qu'k Vienne, il fut d^cr^t^ qu'il serait ötabli dans 
la ville de Luxembourg un comit^ de plusieurs employ^s charg^s 
de rectifier tout ce qui serait trouv^ de fructif sous ma direction 
sup^rieure et d'aprfes les Instructions qu'ils recevraient de ma 
part. Tout ötant ainsi dispos^, je me rendis nouvellement k 
Luxemboui'g au commencement de mai 1767. J'y ^tablis le 
comite, et apr^s Tavoir instruit pendant quinze jours de la 
mani^re dont il devait travailler, je m'en retoumais k Bruxelles 
pour diriger de Ik la continuation de cette besogne et m'oc- 
cuper en m^me temps des autres affaires dont j'^tais constitue 
rapporteur. En attendant j'eus tout lieu d'ßtre content de la 
manifere dont on avait agre^ les peines que je m'ötais donnees 
jusque Ik; la cour m'ayant fait Thonneur de me nommer con- 
seiller d'Etat d'^p^e des Pays-Bas, avec cinque mille florins de 
Brabant d'appointements, et la charge de prösider au conseil 
des finances en absence du tr^sorier-g^n^ral. 

La satisfaction dont je jouissais sous ce rapport, ^tait 
envenim^e par un cruel chagrin dont j'^tais tourmentö. La 
dame dont j'^tais fort amoureux depuis plusieurs ann^es, et 
qui faisait presque ma seule soci^t^ k Bruxelles, ^tant d'une 
mauvaise sant^, dut prendre les bains d'Aix-la-Chapelle Tannöe 
1766 pendant que j'^tais k Luxembourg. Ayant appris qu'elle 
etait assez mal pour qu'on eüt lieu d'^tre inquiet k son sujet, 
je fis une petite course k Aix-la-Chapelle, uniquement pour la 
voir. Je n'y restais que deux jours. Je la trouvais assez bien 
pour n'avoir point d'inquietude sur sa sant^, mais ce qui m'en 
donna, c'est qu'k toutes les heures de la joum^e j'y trouvais 
un militaire qui ne la quitta pas, et qui m'^tait connu pour un 
bomme qui avait perdu de r^putation plus d'une femme. Je 



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95 

ne cachais pas k ma bonne amie que TaBsiduite de cet homme 
pr^s d'elle m'etait un peu suspecte, mais eile sut me tranquilli- 
ser parfaitement sur ce sujet. 

Revenu a Bruxelles au commencement de 1767, je n'eus 
rien de plus press^ que draller voir ma dame, et j*y trouvais 
encore r homme en question; le m^me soir au spectacle il ^tait 
k la place qui ^tait ci-devant la mienne dans la löge de ma- 
dame. Les jours suivants c'etait la m^me chose. AUant chez 
la dame k difF^rentes heures de la joum^e, je la trouvais rare- 
ment seule; enfin je ne pus me dissimuler que ma place etait 
prise. Ce coup inattendu m'atterra. Je fis des plaintes amferes, 
on les öcoutait froidement, sans s'en offenser, en m'assurant tout 
aussi froidement, que j'avais tort de m'alarmer, et qu'on n'avait 
pas change de sentiments envers moi, mais qu'on ne pouvait 
se dispenser d'^tre honn^te envers un homme qui lui avait 
tenu fidfele compagnie pendant sa maladie k Aix-la-Chapelle et 
depuis son retour k Bruxelles. Je la boudais, je cessais de la 
voir pendant quelques jours. Mais comme eUe ne me rappelait 
pas, j'y retoumais de moi-meme pour essayer de la faire revenir 
k moi, mais je la trouvais toujours la mßme. Je voulus enfin 
rompre avec eile pour toujours. Impossible! mon coeur ne s'y 
pr^tait pas. 

Cette triste aventure n'^tait pas un mystfere pour la ville; 
tout le monde en parlait; les uns me plaignaient, d'autres s'en 
amusaient, et plusieurs femmes secondaient mon rival, charmöes 
de mettre dans la societ^ une femme jeune et jolie, qui jus- 
que Ik n'avait v^cu que pour moi seul. 

Mon oncle s'en fächa s^rieusement, me gronda avec aigreur 
et voulait absolument que je rompe cette liaison. Au milieu 
de tout cela je ne savais que devenir, je souf frais comme uri 
martyr, je ne pouvais ni m'amuser, ni travailler, rien ne dissi- 
pait mon chagrin. Enfin jugeant, que Tabsence seule pourrait 
porter un remfede salutaire k mon mal, je rösolus de partir de 
Bruxelles au moins pour quelque temps. 

II y avait prfes de neuf ans que j'avais quitt^ ma maison 
paternelle. Mon pfere m'avait t^moign^ avant quelque temps, 
qu'il serait bien aise de me voir si tot ou tard je pouvais 
obtenir un cong^; je pris donc occasion de cette circonstance 
pour Tengager k ecrire k mon oncle, en lui exposant qu'il ne 
se portait pas trop bien, et qu'il serait fort charme de m'avoir 



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96 

avec lui une couple de mois, pour faire avec moi des arrange- 
ments de famille. Je le priais de m^envoyer une lettre con9ue 
en ces termes, et sans date^ pour que je pulsse en faire 
uBage k r^poque qui me paraitrait la plus propre pour 
obtenir un conge. Mon p&re n'hesita pas a se preter k 
mon d^sir, il ecrivit k mon oncle de la mani^re que je lui 
avais indiqu^e^ et cette lettre m'arriva dans les premiers jours 
d'avril. 

Mais je ne pus encore me r^soudre k en faire usage. Ma 
r^solution de rompre ma liaison moyennant une absence, n'etait 
pas encore bien forme; avec cela j'^tais int^resse k mettre en 
activit^ le comit^ du dönombrement k Luxembourg. Je mis 
donc de c6t^ la lettre de mon pfere pour en faire usage plus 
tard, si je voyais d^sesper^ le cas d'un raccommodement par- 
fait et solide avec la dame de mes pense^s. 

Äu commencement de mai je fis ensuite une course de 
quinze jours k Luxembourg, pour y etablir le comit^ du de- 
nombrement. Etant de retour, je repris mes anciennes habitudes. 
On ^tait revenu k moi, et on voyait moins mon rival, mais je 
m'apercevais bien que c'^tait par proc^d^ plutot que par incli- 
nation, et que par cons^quent je ne devais pas faire un grand 
fond sur ce retour. Je pris donc la r^solution de m'eloigner 
pour quelque temps, et ne revenir que lorsque je me croirais 
gu^ri de ma passion. Je fis alors usage prfes de mon oncle 
de la lettre que mon pfere m'avait envoy^e pour lui, en lui 
demandant un cong^ de trois mois, pendant lequel le comite 
^tabli k Luxembourg pouvait besogner, sans avoir besoin de 
directions ult^rieures jusqu'k mon retour. 

Mon oncle y consentit k condition, que je serais sürement 
de retour au bout de trois mois, et le prince gouverneur gön^ral 
ne fit aucune difficult^ de m'accorder ce cong^. Des que je 
Teusse obtenu, je fis part k ma dame du voyage que j'allais 
faire. Elle en fat frapp^e, et quelque chose que je pusse lui 
dire de la cause de mon voyage et de mon prochain retour, 
eile se persuada, que je n'avais form^ ce projet que pour 
m'^loigner d'elle et pour ne plus revenir. 

Elle fit ce qu'elle put pour me retenir, et c'etait alors de 
bonne foi, me promettant de se conduire dor^navant uniquement 
d'aprfes mes conseils. J'en fus singuli&rement ^mu, mais mon 
d^part ^tait arr^t^, je ne pouvais plus reculer. 



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97 

En trois jours de temps mes paqiiets ^taient faits, il fallut 
partir. Nous nous quittames bons amis, avec Tespoir de nous 
rejoindre bientot, sans 6tre pourtant rassur^s contre toute crainte 
qu'il en pourrait arriver autre chose. 

Je partis sur cela les derniers jours du mois de juin. Je 
passais par Luxembourg, pour n'avoir qu'un entretien avec les 
membres du comit^, et continuant de Ik mon chemin avec toute 
la cölörit^ possible, j'arrivais k Gorice les premiers jours de 
juillet, lorsque personne de ma famille ne m'attendait, vu qu'au 
mois d'avril j'avais ^crit k mon pfere que pour le moment je 
ne pouvais faire usage de sa lettre, et la r^solution pour 
mon d^part fut prise si subitement, et ma course ^tait si rapide, 
que je me trouvais k Gorice avant qu'une lettre de Bruxelles 
ne püt y arriver. J'ötais extr^mement afflig^ pendant les 
premiers jours de mon voyage; puis le plaisir de revoir bien- 
tot mes parents apr^s neuf ann^es d'absence, me calma peu 
k peu. 

Ma joie fut extreme, lorsque je me trouvais au sein de 
ma famille. Mon pfere sortait d'une forte maladie dont je n'avais 
pas encore eu connaissance, et me re9ut au mieux dans un 
moment, oü il me d^sirait fort, sans s'attendre k me voir arriver. 
La surprise fut encore plus grande pour ma m^re et ma tante, 
qui ne savaient rien de la d^marche que mon pfere avait faite 
trois mois avant prfes de mon oncle. Mon frhre s'y trouvait 
par hasard de retour de Salzbourg, ce qui ötait pour nous deux 
une surprise r^ciproque, Enfin je fis pour ainsi dire connais- 
sance avec ma soeur ain^e, que je n'avais pas encore vue comme 
religieuse, et avec la cadette, que je n'avais vue qu'au berceau. 
Nous ne restämes tous que peu de jours k Gorice, pour voir 
les personnes de notre parents et les anciens amis de ma 
maison. Apr^s quoi nous nous rendimes tous k la terre de 
Losa, que mon pfere avait b^rit^e de son oncle, et oü j'avais 
^t^ plusieurs fois dans mon enfance. Je m'y reconnaissais k 
peine, mon pfere y ayant fait plusieurs cbangements, pour en 
rendre Thabitation plus agr^able et plus commode, ce dont mon 
grand-oncle, conservant les liabitudes de ses anc^tres, s'ötait 
fort peu souci^. II n'avait qu'une chambre pour lui et sa femme. 
La chambre de compagnie, fort petite, ^tait en meme temps 
chambre k diner, et il n'y avait point d'autre passage qu'en 
traversant cette chambre, pour aller k la cuisine. Deux grandes 

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98 

halles n'avaient point de plancher, avec des grandes fenetres, 
auxquelles depuis cinquante ans aucune vitre cassee n'avait ^te 
remplacee. Une chapelle et une demi-douzaine de chambres 
k coucher pour des etrangers formaient le reste de la maison, 
avec quelques galetas pour les domestiques. Mon pfere avait 
mis tout cela en bon etat; la cuisine eut une autre entree, les 
deux grandes halles acquirent des planchers et devinrent un 
bon salon de compagnie et une salle k manger, et tout le reste 
du bätiment fut amöliore en proportion. 

Aprfes avoir ei6 quelques jours dans ce chslteau, je voulus 
profiter de Toccasion et du voisinage pour voir nos ports de 
TAdriatique. Je fis donc en compagnie de mon frfere une course 
k Trieste, Fiume, Buccari et Carlopago. De retour au chäteau 
de Losa^ je commen9ais k m^diter sur le parti que je devais 
prendre ulterieurement. Ma Situation k Bruxelles ^tait pour 
le moment bonne et trfes-avantageuse pour un jeune homme de 
vingt-six ans. J'etais conseiller d'Etat, et en effet vice-president 
du conseil des finances sans en avoir le titre; le ministre etait 
mon oncle, j'avais un joli logement^ un traitement de cinq mille 
florins, et un inter^t de cceur. Au milieu de tout cela^ je n'etais 
pas satisfait. Je me voyais k Bruxelles le seul jeune homme de 
famille employe dans le civil, ce que les autres regardaient 
comme au-dessous d'eux, la noblesse ne s^employant qu'k la 
guerre. Je pouvais me flatter d'obtenir un jour la place de 
surintendant g^n^ral des finances, mais il fallait pour cela la 
mort ou la retraite du tresorier general baron de Cazier, encore 
ne devait-elle pas arriver trop tot pour qu'on ne me trouvlit 
pas ti'op jeune pour le remplacer. Mon seul appui etait mon 
oncle; si lui me manquait, tout etait dit pour moi, n'^tant point 
connu personnellement k Vienne et n'ayant nul protecteur aux 
Pays-Bas. Rester toute la vie rapporteur au conseil des finances 
k Bruxelles, ne satisfaisait pas mon ambition; j'aimais beaucoup 
mieux vivre dans ma famille et m'occuper de mes affaires 
domestiques. Mon intör^t de cceur etait bon, mais j'avais dejk 
Texperience qu'il pouvait finir. 

Toutes ces considerations, jointes a la circonstance, qu'en 
retournant k Bruxelles au mois de septembre, j'etais convenu 
avec mon oncle que je passerais par Vienne pour me faire 
connaitre personnellement par nos souverains et par le prince 
Kaunitz, chancelier des Pays-Bas et ministre des affaires 



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99 

etrangeres, tout cela ensemble nie fit naitre Tidee de profiter de 
mon sejour a Vienne, en travaillant k obtenir la survivance a la 
place de chef du conseil des finances a Bmxelles avec le titre de 
surintendant gen^raJ teile que l'avait eue le marquis d'Herzelles, 
avant que M' de Cazier ne füt tresorier general, ou bien, si je 
ne pouvais y reussir, d'^tre place dans quelque departement 
a Vienne, oü je me flattais de pouvoir plus facilement faire 
mon chemin qu'en retoumant k Bruxelles, oü je courais risque 
d'etre oublie, si j'avais le malbeur de perdre mon oncle, ou si 
son credit venait k diminuer. 

Cependant le terme de mon cong^ approchait; nous etions 
au commencement de septembre, et j'avais promis d'^tre de 
retour a Bruxelles k la fin du mois. Je pris donc conge de 
mes parents pour me rendre k Vienne, mais avant de partir 
j'ecrivis k mon oncle pour lui repr^senter que, si je ne restais 
que peu de jours k Vienne, je ne pouri'ais pas m'y faire con- 
naitre par les personnages dont ma fortune ult^rieure d^pendait, 
et qu^ainsi il voulüt me procurer une petite Prolongation de 
permission d'absence, d'autant plus qu'une archiduchesse ^ devant 
^pouser le jeune roi de Naples, je serais charm^ d'assister aux 
fetes qui devaient k ce sujet se c^l^brer k Vienne. En m^me 
temps je lui disais mon projet de demander Tassurance pour la 
place de surintendant gen^ral, le priant de me seconder de tout 
son credit. 

Sur cela je quittais ma famille et me rendis en droiture 
k Vienne en compagnie de mon frere. Mon ami Herbert m'y 
avait arret^ un logement pour un mois, et je n'y fus pas plus 
tot arrive, que je re9us de mon oncle un nombre de lettres 
de recommandation pour quelques personnes du ministfere et 
pour plusieurs de ses bons amis. II me dit en meme temps 
que mon retour n'^tant pas trfes -pressant, il d^pendrait de 
M"^ le prince de Kaunitz de me faire partir quand bon lui 
semblerait. Mais il n'approuva pas mon projet . relativement k 
la place de surintendant general. II me dit, que je pourrais 
bien obtenir cette place avec le temps, qu^il entrait dans ses 
vues de me la procurer un jour, mais que ce n'^tait pas une 
aflfaire k entamer dans ce moment, que je devais avoir patience 
et continuer k me faire des m^rites pour r^ussir plus tard k 



Josepha. 

7* 

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100 

obtenir cette favcur. Mon oncle avait parfaitement raison, je 
demandais trop pour le peu d'ann^es de service que j'avais k 
faire valoir. Mais ces raisons ne me persuadferent point; j'avais 
la t6te cbaude de la pr^somption, et une envie d^eid^e de 
vivre chez moi sur mon furnier, si je ne voyais jour a m'assurer 
bientot d'une place distingu^e dans le ministfere, plutöt que de 
retourner k Bruxelles k mon poste au conseil des finances, sans 
avoir la promesse pour la place de surintendant. Je m'expliquais 
sur tout cela envers mon oncle d'un ton si positif, qu'il en 
fut choquö, voyant surtout que je ne comptais pour rien le 
plaisir de me trouver prfes de lui. II ne me cacha pas son 
ressentiment et me d^clara que, voulant tout faire k ma fantaisie, 
sans le consulter, et sans vouloir suivre ses conseils, je n'avais 
qu'k faire ce que bon me semblait, et travailler moi-mßme k 
ma fortune, sans qu^l prtt la peine de s'en m^ler. 

Pendant que ces lettres entre mon oncle et moi allaient 
et venaient, j'avais d^jk fait quelques connaissances dans le 
minist^re, et t^moign^ m^me k Marie-Th^rfese que je d^sirerais 
fort ne plus retourner k Bruxelles, et d'6tre plutöt plac^ dans ' 
un d^partement k Vienne. On ne me rebuta point, mais on 
me dit que pour le moment il n'y avait point de place k me 
donner, et qu'avant toute chose je devais tenniner la cömmission 
que j'avais, relative au d^nombrement de la province de Luxem- 
bourg, que je devais par cons^quent retourner aux Pays-Bas 
aprfes que les fetes du mariage, auxquelles on voulut bien me 
permettre d'assister, seraient terminöes. Cependant les fetes 
furent tout d'un coup tourn^es en un deuil profond. Le jour 
m^me du mariage, apres la ben^diction nuptiale Tarchiduchesse 
^pouse se sentit incommod^e.i D^s le lendemain on d^clara 
qu'elle aurait la petite veröle, qui fut d'une si mauvaise espfece, 
qu'en peu de jours la princesse descendit au tombeau. Elle 
n'etait pas plus tot enterr^e, qu'on proposa de la remplacer 
par sa scBur puin^e, Tarcbiduchesse Charlotte. La proposition 
fut accept^e k Naples sans difficult^, et bientot aprfes les fetes 



1 Cobeuzrs Bericht hierüber ist nicht ganz genau. AHerdings hatten die 
feierliche Werbung um die Hand der Erzherzogin Josepha und ihre 
Verzichtleistung auf die Nachfolge in Oesterreich schon stattgefunden, 
ihre Trauung durch Procuration war aber noch nicht vollzogen worden, 
als sie erkrankte. 



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101 

se renouvelferent. * Dans ces entrefaites j'etais desole d'avoir 
indispose mon oncle, et de voir qu'il m'accusait d'ingratitude 
envers lui. Je fis de mon mienx pour r^parer mes torts; je 
Tassurais que je renon9ais a mes projets, et que d'abord, les 
fetes termin^es, je quitterais Vienne pour retoumer prfes de lui 
ä Bruxelles. Ma paix avec lui ne se iit que peu ä peu, il 
m'ecrivit du ton le plus amical, et je continuais a lui rendre 
compte diligemment de tout ce qui se passait k Vienne. Tout 
cela dura jusqu*k la mi-novembre; je fis alors mes dispositions 
pour partir, et tout etant pr^t pour mon depart, je fus k 
Taudience de Tlmperatrice pour prendre conge et ses ordres 
pour les Pays-Bas. Cette princesse me dit, que je n'avais qu'k 
attendre encore quelques jours, au bout desquels eile me ferait 
donner ses ordres par le canal du prince Eaunitz. Le surlen- 
demain je me rendis prfes de ce ministre, qui me dit uniquement 
que je n'avais qu'k difförer mon depart en attendant les ordres 
ultörieurs de S. M. Ayant pass^ ensuite prfes M' de Lederer, 
referendaire des Pays-Bas, celui-ci me dit simplement, que la 
cour s'^tant rendue k Presbourg pour quelques jours, je ne 
recevrais probablement qu'aprfes son retour k Vienne des ordres 
ult^rieurs. J'öcrivis tout cela k mon oncle poste courante. 
Trois jours aprfes M' de Lederer me dit avoir appris, qu'avant 
de me faire partir de Vienne, on voulait me consulter sur quel- 
ques objets relatifs aux douanes, qu'on savait etre sur un bon 
pied aux Pays-Bas, et auxquels on voulait faire des reformes 
dans les provinces autricbiennes ; qu'on voulait me charger 
d'un travail k ce sujet, lequel tei-min^, je pourrais retoumer k 
ma place aux Pays-Bas; que c'^tait un secret que je ne devais 
encore confier k personne, mais qu'il pr^voyait, que ce serait 
un travail de longue haieine, et que je pouvais faire compte de 
rester k Vienne une couple d'annees. Que ce ne serait cepen- 
dant qü'une occupation passagfere, sans rien changer k ma 
Situation aux Pays-Bas; qu'enfin le prince Kaunitz informerait 
de tout cela directement mon oncle et le prince gouverneur 
g^neral. 



^ Gar so rasch folgten jedoch diese Ereignisse nicht aufeinander, als man 
nach der vorliegenden Schilderung glauben könnte.. Am 4. October 1767 
erkrankte die Erzherzogin Josepha und am 15. starb sie. Am 7. April 1768 
aber fand in der Augustinerkirche zu Wien gleichfalls durch Procuration 
die Trauung der Erzherzogin Caroline mit Ferdinand IV. von Neapel statt. 



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102 

Ma ßurprise fut extreme, je ne m'etais attendu a rien de 
pareil. J'informais sur le champ mon oncle de tout ce qu on 
m'avait dit, en me recommandant a la continuation de ses 
bontes pendant le temps qu'on me retiendrait k Vienne. Quel- 
ques jours apr^s M' le president de la chambre des comptes, 
comte de Zinzendorfi me dit que rintention de Sa Majeste 
etait, que je prisse connaissance des affaires des finances et 
du commerce des provinces allemandes, en frequentant differents 
departements^ sans etre attache particuliferement a aueun, et 
que par consequent il me communiquerait successivement tout 
ce qui dans son departement pouvait servir a mon Instruction. 
M"^ le comte de Hatzfeldt/- ministre des finances, me fit peu 
apres appeler pres de lui pour me dire, qu'il avait reyu Fordre 
de rimperatrice de me faire frequenter ses trois departements. 
II ajouta que S. M. desirait, que j'assistasse aussi au conseil 
de commerce, auquel presidait M*" le comte de Chotek/^ chancelier 
de Boheme et d'Autriche, mais qu'il croyait que c'etait trop 
k la fois, et que je ne pourrais y suffire. Je lui repondis que 
je ferais mon possible pour executer en plein les ordres de 
S. M., et que, comme je n'aurais pour le moment qu'k ecouter 
et k lire des papiers, sans avoir des rapports a faire, les seances 
des quatre departements se tenant en differents joiu's de la 
semaine, je n'aurais pas de peine k les frequentei* toutes jus- 
qu'k nouvel ordre. Je commen9ais donc tout de suite k assister 
aux seances de tous ces departements. Apres que j'eusse frequente 
une couple de mois, et qu'on crüt que je pouvais avoir assez 
bien appris k connaitre Tetat actuel des douanes dans les pro- 
vinces autrichiennes, on me chargea d'exposer mes idees sur 
les reformes que je croyais pouvoir y etre faites, en suivant 
les principes adoptes dans Tadministration des douanes aux 
Pays-Bas. Je me mis donc k ecrire differents memoires sui* cet 
objet, qui furent pris en examen par le ministfere. 

En attendant, j^etendais peu k peu le cercle de mes con- 
naissances k Vienne. A la cour on avait des bontes pour moi, 

* Graf Ludwig Friedrich Julius Zinzendorf, 1721 geboren. Er starb am 
4. October 1780. Seine Selbstbiographie und die seines Bruders Karl 
wurden von klein Grafen Pettenegg (Wien, 1 879) veröffentlicht. 

2 Graf Friedrich Karl Hatzfeldt. Am 14. September 1718 geboren, starb 
er am 5. September 1793. 

3 Graf Rudolph Chotek, 1707 geboren, 1771 gestorben. 



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103 

on m'admettait aux petites parties de plaisir de la famille 
royale, et comme je ne dansais pas mal, on me prenait dans 
les parties de masquerades et dans les ballets iigures que le 
maitre de danse Noverre' nous apprenait ä ToccaBion des fetes 
qui se donnerent en 1768 pour le manage de Tarchiduchesse 
Caroline, fiancee au roi de Naples. On me fit aussi jouer la 
comedie en societe, ce qui me fit contracter des liaisons parti- 
culiferes avec plusieurs des premiferes maisons. Mais la plus 
intime de mes liaisons fut celle avec le comte de Windischgrätz, 
avec lequel j'avais ete en correspondance depuis notre entrevue 
k Bruxelles. U etait de mon age, marie ä une femme charmante, 
qui etait intimement liee d'amitie avec une autre femme des 
plus aimables, fiUe du marechal Daun et mariee au comte 
Leopold Pälffy, dont la tante, comtesse de Losy, dame fort agee, 
mais tr^s-aimable et d'un caractfere charmant, etait egalement 
liee avec les Windischgrätz. Nous formions donc une societe 
de cinq personnes, trois femmes et deux hommes, qui se voyaient 
presque tous les jours. On passait reguliferement la soiree chez 
Tune ou Tautre de ces trois dames, et lorsque par convenance 
il fallait de temps en temps aller dans quelque assemblee 
nombreuse, nous nous donnions le mot pour nous y trouver 
ensemble. Dans nos soir^es familiferes on prenait du the, on 
causait, et Tun de nous faisait une lecture de toute sorte 
d'ouvrages interessants. Ces dames etant curieuses et avides 
d'instruction, elles desirerent entre autres d'avoir quelques notions 
en physique, ce qui me' porta k leur en donner un cours regulier 
pendant tout un hiver. J'avais fait faire une petite pompe 
pneumatique, une machine electrique et quelques autres instru- 
ments pour les amuser avec toute sorte d'exp^riences. Non- 
seulement en hiver nous etions ensemble en ville, mais aussi 
en etö, lorsque tout le monde va habiter les jardi'ns, nous nous 
etablimes dans le meme faubourg ou dans le m^me village 
hors des barrieres, pour faire ensemble nos promenades ou 
nous rassembler dans la soiree. Quand la cour faisait des 
sejours k Laxenbourg avec de la compagnie poui* quelques 
semaines, on nous y demandait toujours ensemble. Deux annees 

^ Der bekannte Balletmeister Johann Georg Noverre. 1727 in Paris ge- 
boren, hielt er sich längere Zeit in Wien auf. Von der Königin Marie 
Antoinette zu bleibender Bückkehr nach Frankreich veranlasst, starb er 
daselbst 1810, 



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104 

nouB restämeB seuls a nous cinq, la troisieme annee une sixieme 
personne vint s'y joindre, en nous honorant souvent de sa pre- 
senee. Ce fut TEmpereur Joseph, qui se mettant, quand il le 
voulaity k la portee de tout le monde^ sans gener personne, avait 
le talent d'etre un des hommes les plus aimables dans la societe. 
Dix ann^es entiferes dura notre societe et notre liaison intime; 
ce furent les dix annöes les plus agr^ables de ma vie. Au 
bout de ce temps les deux jeunes femmes moururent k six mois 
de distance Tune de l'autre. M' de Windischgrätz se remaria 
bientot aprfes et quitta Vienne,i et k Theure oü j'^cris ceci, je 
me trouve depuis un nombre d'annees le seul de la societe qui 
soit encore en vie. 

Mais revenons k Fannie 1768, ann^e de la naissance de 
Fran9ois II, aujourd'hui I" r^gnant. Je ne puis oublier cette 
^poque, ayant it^ t^moin d'une scfene touchante a cette occasion. 
C'^tait le demier jour du carnaval, que m'^tant trouve k la 
com^die au thöätre de la cour, un cri dans la löge de la cour 
fit toumer k tout le monde la vue vers cette löge. C'^taient 
les archiducliesses qui avaient jet^ ce cri, voyant entrer dans 
la löge Marie-Th^rfese, qui n'avait jamais paru au spectacle 
depuis la mort de Frangois P^ L'Imperatrice embrassa ses 
enfants; tout le public, sans connaitre le motif de cette ap- 
parition, ^clata en applaudissements, lorsque Marie-Therfese 
s'avangant au bord de la löge, se mit aussi k frapper des mains 
de toute force, et cria ensuite vers le parterre: ,L^opold a un 
fils/ — C'est ainsi qu'on apprit que la grande duchesse de 
Toscane k Florence ^tait accouch^e heureusement d'un prince. 
Les applaudissements recommencferent k tout rompre; l'Imp^ra- 
trice resta jusqu'k la fin du spectacle et fut accompagnöe k son 
döpart par des nouveaux applaudissements. 

Toute rannte 1768 se passa, sans qu'on prit aucune 
r^solution definitive sur le travail qu'on me faisait faire pour 
un nouveau systfeme d'administration des douanes. Deux parties 
s'ötaient form^es dans le ministfere relativement k Tadministration 
des finances. Le comte de Hatzfeldt, president de la chambre 
des finances et de la d^putation ministerielle de la banque, 



1 Er vermalte sich am 30. August 1781 mit Franziska Leopoldine, Tochter 
des am 17. August 1778 verstorbenen Feldmarschalls Herzog Karl von 
Arenberg, und lebte von nun an grösstentheils auf der von der Gräfin 
Losy ererbten Herrschaft Tachau in Böhmen. 



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105 

avait un antagoniste dans la personne du comte Charles 
Zinzendorf/ qui par la protection du prince Kaunitz etait de- 
venu President de la chambre des comptes et du eontrole 
general, d^partement qui, n'existant pas auparavant, avait ^t^ 
forme en sa faveur. Ce ministre,. qui avait autant d'esprit que 
le comte de Hatzfeldt, avait plus de connaissance des auteurs 
qui avaient ecrit en France en matifere de iinance. Pour parvenir 
au ministere, il avait imagin^ d^ntroduire dans la comptabilit^ 
du tresor public la forme des comptes en partie dovhle, 
comme par tout gros n^gociant, mais dont M" les conseillers 
du d^partement des finances k Vienne, gen^ralement ignorants, 
n'avaient point de connaissance. En faisant des tableaux dans 
diflFerentes formes, dont il savait exalter Tutilite, et avec du 
manege il sut gagner toute la confiance du r^ferendaire d'Etat, 
Baron de Binder,^ qui avait toute celle du prince Kaunitz, qui 
jouissait du plus grand credit pres de Marie-Therfese. Malgre 
tout le m^rite reel qu'avait le comte de Hatzfeldt, on n'etait 
pas gen^ralement content de la manifere dont les finances de 
la monarchie ^taient administrees. Le comte Zinzendorf tra- 
vaillant a lui couper Fherbe sous le pied, ötait seconde par le 
baron Binder. Tout ce que j'avais propose pour un nouveau 
systfeme de douane, n'etait pas goüt^ par le comte de Hatz- 
feldt, ce qui n'a pas peu contribu^ k me procurer la protection 
de ses adversaires. On tint nombre de Conferences dans le 
conseil d'Etat, oii on lisait mes memoires, auxquels M' de Hatz- 
feldt ne cessait de faire des objections que je combattais le 
mieux que je pouvais. Le pour et le contre fut longtemps 
discute, quelquesuns du conseil d'Etat etant de Topinion du 
comte de Hatzfeldt, tandis que d'autres etaient de la mienne. 
Enfin la cause fut decid^e en faveur de mes propositions, et 
pour en faciliter Tex^cution, on changea toute la forme qui 
subsistait dans le ministfere des finances. Au lieu que toutes 
les afi^aires se traitaient dans un conseil de la chambre et un 
conseil de la banque, on partagea le d^partement en plusieurs 



1 Cobenzl verfällt hier in einen Irrthum, denn nicht der Comthur des 
deutschen Ordens Graf Karl Zinzendorf, dessen Tagebuch schon in der Ein- 
leitung mehrfach erwähnt wurde, sondern dessen schon früher genannter 
älterer Bruder Ludwig war damals Präsident der Hofrechnungskammer. 

2 Friedrich Freiherr von Binder, 1708 zu Wetzlar geboren, des Fürsten 
Kaunitz vertrauter Freund und Mitarbeiter, starb 1782. 



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106 

comites, dont chacun etait dinge par un des conseillers les 
plus aneiens. Chaque comite evacuait les affaires courantes, 
et deux fois par semaine on s'assemblait pr^s du comte Hatz- 
feldt pour traiter les affaires majeures et nommement celles 
qui avaient des relations avec plusieurs comites. Un de ees 
comit^s fut ötabli pour les affaires des douanes et des salines 
royales, et je fus nommö pour en 6tre le directeur. 

Cette disposition d^plüt souverainement k M"" le comte de 
Hatzfeldt^ et comme eile fut prise k roccasion de mes propo- 
sitionS; je ne devais pas m'attendre k avoir le comte de Hatz- 
feldt pour ami dans le ministfere. Cependant il en arriva tout 
autrement. La resolution pour ces changements ne fut pas 
plus tot prise, que M' le comte de Hatzfeldt, dont j'etais toujours 
rest^ subalterne, quoique chef de mon comite, me dit qu'il ne 
pouvait se convaincre que la disposition qu'on venait de faire, 
fut bonne pour le service de TEtat, non plus que tout ce que 
j'avais propose pour la reforme des douanes; qu'k son avis il 
aurait beaucoup mieux valu laisser les choses 'sur le pied oü 
elles etaient; qu'il avait fait son possible pour dissuader Tlm- 
peratrice de toutes ces nouveautes, mais que S. M. en ayant 
dispose autrement, il s^y soumettait. En exposant toujours son 
opinion d'aprfes sa conviction, il n'abuserait pourtant pas de 
son pouvoir pour me faire echouer. Et je lui dois la justice 
qu^il a fidfelement tenu parole, en me comblant de la politesse 
la plus amicale tout le temps que j'ai et^ sous ses ordres, et 
aprfes encore jusqu'k sa mort. 

Ce partage du departement des finances fut fait dans 
les derniers jours du mois de decembre. Quelques semaines 
auparavant Marie-Therfese m'avait donne un temoignage de 
sa cl^mence, en m'assignant une gratification de 6000 fl., mais 
en me faisant dire en meme temps par M"" de Lederer, que 
fort contente de mon travail, eile T^tait fort peu de ma con- 
duite, ayant ete informee que j'^tais charg^ de dettes et tr^s- 
derange dans mon interieur. 

Je regus cette noüvelle au moment que je dus partir 
pour Austerlitz, oü le prince Kaunitz se rendait avec une 
compagnie assez nombreuse, pour s'amuser une quinzaine de 
jours. Ne pouvant plus me rendre pres de la souveraine 
avant mon depart pour me justifier et la remercier en meme 
temps de la gräce qu'elle m'avait faite, j'ecrivis une letti'e k 



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107 

M"® Guttenberg,' femme de chambre de Tlmperatrice, qui 
jouissait de toute sa confiance, pour la prier d'assurer S. M. 
que ce qu'on lui avait dit k mon sujet, etait absolument faux. 
Et en efifet, je ne devais un sol a personne ; c'ötait une complfete 
calomnie, avec laquelle on avait cherchö a me noircir dans 
Teßprit de la souveraine. 

Ma demande fut vaine. M"** Guttenberg, qui protegeait 
quelques conseillers du departement qui n'etaient pas de mes* 
amis, ne voulut pas faire usage de ma lettre prfes de Flmpera- 
trice, si bien que ce ne fiit qu'aprfes mon retour d'Austerlitz, 
que j'ai pu desabuser S. M. sur le rapport qu'on lui avait fait 
a mon desavantage. 

Outre plusieurs personnes jalouses de mes petita bucc^s, 
un homme qui me rendait mauvais service prfes de la souveraine, 
etait son secretaire de cabinet, M' de Neny,^ q^j pouvait beau- 
coup sur Fesprit de rimperatrice, son office le mettant k m^me 
de la voir tous les jours famili^rement. II etait comme la Gutten- 
berg protecteur et ami de plusieurs de mes antagonistes dans 
la elasse des commis, et il avait une dent contre mon oncle, 
qui ne laissait pas jouer a son frfere, chef prösident du conseil 
prive a Bruxelles,^ le role qu'il aurait voulu aux depens de 
Tautorite du ministre. Neny obtmt pourtant de Tlmp^ratrice 
pour son frere la dignite de conseiller d'Etat intime actuel 
contre Fusage invetere au gouvernement des Pays-Bas, oü le 
ministre etait le seul personnage qui eüt le titre d'Excellence. 
Neny aussi haissait le prince Kaunitz et tous ceux, qui tenaient 
k ce ministre. Tout cela ensemble empechait Neny de m'etre 
favorable, quoique je n'eusse rien fait qui put lui deplaire, et 
que je ne manquais pas de lui faire de temps k autre ma cour. 

Avec Fanne^e 1769 j'entrais donc en exercice comme 
President du comit^ des douanes, ayant sous ma direction Celles 
de toute la monar^hie, tant des provinces allemandes que des 



* Die bekannte Kammerdienerin Josepha von Guttenberg, eine Vertrauens- 
person der Kaiserin. 

2 Cornelius Freiherr von Neny, damals erster geheimer Cabinetssecretar 
der Kaiserin. Er starb 1773. 

3 Graf Patrik Neny, damals eine der einflussreichsten Personen in den 
Niederlanden und Verfasser der ,Memoires historiques et politiques sur 
les Pays-Bas autrichiens*. Er starb in dem Jahre, in welchem dieses 
Werk erschien, 1784. 



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108 

hongroise8^ ainsi que les salines. Ce comit^ ötait composö de 
huit conseillers rapporteurs^ qui s'assemblaient chez moi trois 
fois par semaine, et deux fois par semaine je me rendais avec 
quelques-uns d'entre eux chez le comte de Hatzfeldt^ oü on 
rapportait toutes les affaires majeures de la finance. Toute 
cette annee se passa ainsi^ les affaires se traitant d'aprfes Fancien 
systfeme, pendant que je continuais en mon particulier a travailler 
' k mon projet de r^forme. Ce projet terminö on Texamina en- 
core au conseil d'Etat ä mon intervention et a celle du comte 
de Hatzfeldt^ qui persistait constamment a combattre tout ce 
que je proposais. Enfin apr^s nombre de seances^ vers la fin 
de r annee on se d^cida en faveur de mon projet, et on m'ordonna 
de proceder a son execution. II s'agissait pour cela de sup- 
primer tous les bureaux de Tinterieur, qui separaient une pro- 
vince de Tautre, en les pla9ant toutes k Textreme frontifere de 
la monarchie, laissant cependant subsister un cordon des douanes 
entre la Hongrie et les provinces allemandes. II fallut etablir 
des bureaux principaux dans les principales villes, un double 
cordon de gardes k la fronti^re, pour empecher la fraude, enfin 
il fallut rediger un tarif tout nouveau r^gle d'apr&s Finteret du 
commerce et de l'industrie nationale, au Heu de Fancien, qui 
n'avait d'autre but que celui de faire entrer quelques sommes 
dans le tresor royal. Pour Fex^cution de tout cela je me 
pr^parais a faire une tournee dans toutes les provinces pour 
acqu^rir des connaissances locales qui m'^taient necessaires, 
ainsi que pour connaitre personnellement les sujets que je 
pourrais employer de prefärence, et pour les instruire dans la 
nouvelle forme de rögie. 

C'etait au conmiencement de Fannee 1770 que je faisais 
des apprets pour ce voyage, lorsque le 2 de fevrier un courrier 
arriv^ de Bruxelles nous apporta la nouvelle de la mort de 
mon oncle, qui aprfes une maladie de p^ de jours mourut 
d'une fluxion de poitrine dans la 58* annee de son äge. II 
fut extremement regrette aux Pays-Bas et k Vienne, et il le 
meritait bien, la cour n'ayant pas eu beaucoup de ministres 
aussi habiles, aussi actifs et aussi integres qu'il ätait. II avait 
laisse en mourant ses affaires domestiques dans le plus grand 
d^labrement, avec cela une veuve et trois enfants en bas age. 
Mon pere dut par etat se charger de la tutelle et des affaires 
de la maison mortuaire, en quoi je Fassistais de mon mieux. 



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109 

Les dettes que mon oncle avait laiss^es, passaient de beaucoup 
la valeur de toute la faculte disponible. On fut oblig^ d'en 
venir k une cession des biens, et ii aurait fallu vendre les terres 
allodiales. Cependant des accommodements avec les cröanciers 
me mirent en ötat de les consei'ver aussi bien que le majorat, 
mais la n^gociation dura deux annees entiferes. Le plus pres- 
sant ötait de pourvoir au sort de la veuve et des enfants mineurs. 
La veuve avait un capital de 100.000 fl. assur^ sur les terres, 
et obtint une pension de la cour. La fiUe cadette obtint une 
probende dans le chapitre de Mons. * Le fils cadet se trouvant 
d^jk k Vienne au collöge, obtint une place de fondation avec 
Toffice de page k la cour.^ II ne restait plus que Tain^ k 
pourvoir. II se trouvait aux ^tudes k Strasbourg, äg^ de 
seize ans. Ce sdjour ^tait trop coüteux pour qu^on put Vy 
laisser plus longtemps; ainsi il fut döcide qu'il viendrait k 
Vienne, et que je le prendrais chez moi pour lui faire achever 
ses ^tudes dans ma maison. 

A cette ^poque il se pr^senta pour moi une occasion de 
mariage. J'etais fort lie dans la maison du baron de CoUen- 
bach, chef commis au d^partement des affaires etrangferes,^ qui 
se trouvait en liaison avec le comte de Palm, ministre d'Autriche 
k la difete de Ratisbonne,^ bomme de basse naissance, mais 
puissamment riebe, n'ayant qu'un fils qui ne promettait rien, 
et qu'il n'aimait par cons^quent pas, et une fiUe qu'il aimait 
tendrement.^ Les CoUenbach me persuadferent que cette fille 
pourrait faire un Etablissement convenable pour moi. On ne 
doutait pas que le p^re serait disposö k me la donner, et 



^ Caroline, schon S. 56 erwähnt. 

2 Graf Franz Karl Cobenzl war am 4. October 1768 zu Brüssel geboren. 
Er wurde schon in seinem zwanzigsten Lebensjahre, 1778, zum Domherrn 
in Olmütz ernannt und als solcher dort installirt. Auch in Brunn und 
Tournay war er Domherr; er starb einer mir von dem Metropolitan- 
capitel zu Olmütz ertheilten Auskunft zufolge in dieser Stadt am 10. No- 
vember 1805. 

3 Heinrich Gabriel Freiherr von Oollenbach, Hofrath und geheimer Staats- 
offizial in der Hof- und Staatskanzlei der auswärtigen, niederländischen 
und italienischen Geschäfte. 

* Karl Joseph Reichsgraf von Palm, 1698 geboren, damals kaiserlicher 
Concommissär auf der Reichsversammlung zu Regensburg. Sein Sohn 
Karl Joseph, 1750 geboren, wurde 1783 in den Reichsfürstenstand erhoben. 

^ Maria Josepha, am 21. August 1754 geboren. 



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110 

qu'en faveur de ce mariage il la doterait de maniere a compenser 
du c6te de la fortune ce qui manquait du cote de la naissance. 
Je consentis sur cela que les Collenbach entrent avec lui en 
nögociation. Palm goüta le projet, promit qu'il donnerait k sa 
fiUe un milHon d'abord, et qu'elle aurait encore davantage k 
sa mort; se proposant de laisser k son fils la moindre partie 
de son bien, prevoyant qu'il n'en ferait qu'un mauvais usage. 
II fut convenu en consöquence que le pere viendrait avec la 
fiUe k une terre qu'il avait pres de Neustadt,^ oü je me rendrais 
pour faire notre premiere connaissance. Le jour etait pris pour 
cela, lorsqu'une estafFette arrivee de Ratisbonne apporta la 
nouvelle, que le comte Palm ^tait mort d^un coup d'apopl^xie, 
Sans avoir fait aucune disposition. Cet accident derangea tous 
nos projets. Cependant les Collenbach m'exhorterent k ne pas 
laisser tomber la chose, puisqu'elle avait öte entam^e, disant 
qu'on pourrait encore nögocier avec le curateur, que quelque 
chose qui arrivä,t, la fiUe aurait toujours une fortune conside- 
rable, mßme en partageant avec le frfere. Je pris donc la 
r^solution de me rendre k Ratisbonne pour voir ce qu'il y aurait 
k faire, mais comme il me fallut pour cela une permission de 
la cour, je mis Tlmp^ratrice dans la confidence, sachant qu'elle 
se faisait un plaisir de favoriser les mariages, en la priant de 
me permettre de Tinformer par la voix de M"* Guttenberg de 
tout ce qui se passerait. Ne voulant pas qu'on süt dans le 
public le sujet de mon voyage, je pris pour pretexte d'aller k 
Ratisbonne chercher le fils de mon oncle d^funt, que le colonel 
Rindsmaul,^ notre parent, venant des Pays-Bas, s'etait charge 
de prendre en passant k Strasbourg pour me Tamener. 

Arriv^ k Ratisbonne, j'y fus trois jours sans avoir rencontr^ 
M"* de Palm. Enfin le quatrifemejour me trouvantkrassemblee 
chez un des ministres de la difete, Mademoiselle parut, et j'eus 
la fächeuse surprise de voir que ma belle ^tait d^une laideur 



^ Branii am Steinfelde, westlich von Neustadt am Rande der dort be- 
ginnenden Ebene gelegen. Es befand sich. seit 1711 im Besitze des 
Hofkammerrathes Johann David von Palm und blieb noch während des 
grössten Theiles des vergangenen Jahrhunderts im Besitze dieser Familie. 

2 Christian Graf Rindsmaul, seit 1764 Oberst und Commandant des Cürassier- 
regimentes Stampach, 1801 als Zezschwitz-Oürassiere Nr. 5 aufgelöst, 
avancirte 1773 zum Generalmajor und starb am 7. November 1799 zu 
Pressburg. 



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111 

hideuse, ce qui ralentit de beaucoup mon dösir de faire sa 
connaissanee. Cependani ayant deja tant fait que d'aller k 
Ratisbonne, je ne voulus pas abandonner d'abord Tentreprise, 
pensant qu'il ne coiitait rien de faire connaissanee. La cbose 
cependant n'etait pas si facile. La demoiselle ^tait dans la 
maison de la baronne Oexel,* sa parente, qui n'aimait pas recevoir 
de jeunes gens chez eile. Je sus cependant si bien faire, que 
non-seulement au bout de quelques jours je fus re9U dans la 
maison^ mais la dame, ayant pönetrö mes vues, s'y montra 
in^me favorable. La fille ne manquait pas d'esprit, eile avait 
de Tinstruction et avait eu une assez bonne öducation; tout 
cela Joint a une fortune considerable, m'apprivoisait un peu avec 
tout ce que sa figure avait de desagreable, mais sa fortune ^tait 
devenue tout-k-fait d^pendante de la volonte de son frere. 
Pendant que je me rendis k Ratisbonne, il s'^tait rendu k 
Vienne, aprfes s'^tre saisi d'une bonne somme d'argent comptant 
qu'il avait trouv^ dans les caisses de son pfere. Avec cet 
argent' il sut si bien faire, que, quoiqu'il n'eut que vingt-un ans, 
il obtint dispense et fut mis en pleine possession de toute la 
succession de son pfere, avec la libertö d'en disposer k son gr^. 
Seulement un capital de 500.000 fl. fiit destin^ k la dotation 
de sa soeur. Cet ev^nement diminuait consid^rablement la valeur 
de M"* de Palm et rendait sa laideur d'autant plus sensible; 
cependant je m'^tais dejk tant avance vis-k-vis d'elle, aussi bien 
que vis-k-vis de Tlmperatrice par mes lettres k M"* de Qutten- 
berg, que j'avais de la peine k reculer, et je me disposais k 
avaler la pillule. Mais le frfere, qui avait eu vent de ce que 
son pire voulait faire en ma faveur, me prit pour cela en 
guignon sans me connaitre. II manda tout de suite sa soeur k 
Vienne et la plaga en pension chez une comtesse Michna, 
vieille veuve,^ avec laquelle il convint, que tout accfes pr^s de 
sa soeur me serait d^fendu. Aussi d^s que je fusse de retour de 
Ratisbonne, m'^tant present^ k sa porte, on me fit dire sans 



^ Offenbar die Gemalin des Freiherrn Ignaz Anton von Oexle, der seit 
1768 zum Stift Berchtesgadischen, 1769 zum Augsburgischen, 1770 zum 
Fürstenbergischen und 1771 zum Passauischen Votum legitimirt war. 

^ Wahrscheinlich Maria Anna, Tochter des Freiher m Adam Joseph von 
Augezd und der GrSfin Anna ApoUonia von Waldstein. Im Jahre 1722 
mit dem Grafen Martin Anton von Michna vermalt, wurde sie schon im 
Jahre 1729 Witwe. 



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112 

deguisement qu'on ne me recevrait pas. On engagea meme 
la demoiselle k mettre sur papier, que tout ce qu^elle avait dit 
k Ratisbonne^ et ce qu'elle avait ^crit k M"* de Guttenberg 
pour t^moigner le d^sir qu'elle avait de s'unir avec moi, n'avait 
et^. qu'k la persuasion de M"* Oexel. Enfin en moins de 
quatre jours j'eus mon cong^ en forme, dont je n'eus pas de 
peine k me consoler, ayant moi-meme fort peu d'envie de la 
demoiselle. Dans la quinzaine encore on arrangea un autre 
mariage pour eile avec le comte de Bdnflfy,^ neveu de la dame, 
chez laquelle la demoiselle ^tait mise en pension, et qui fut 
employ^ dans la Transylvanie. Je ne la revis que longues ann^es 
apr&s, mfere de plusieurs enfants, plus laide que Jamals, et rien 
moins qu'aimable, mais bonne femme. Je ne sais si cette qualite 
aurait suffi pour me faire passer sur tout le reste; au moins 
je n'ai jamais regrett^ d'avoir manquö ce mariage. Le jeune 
Palm, h^ritier de trois millions de biens, fit dans le terme 
d'un petit nombre d'ann^es tant de folies, que tout son bien 
fut dissip^, k une petite portion prfes, qui fut mise en s^questre 
pour assurer une subsistance k deux fils, qu'il avait d'une 
femme, qu'il avait pour ainsi dire achetöe de son premier mari; 
en engageant celui-cr par une somme d'argent k consentir au 
divorce.2 

Revenu k Vienne avec le fils aine de mon oncle, que je 
nommerai k l'avenir mon cousin Louis, je le pris dans ma 
maison. Quoiqu'il n'eüt alors que seize ans, il ötait d^jk trop 
form^ pour qu'on put le mettre sous la tutelle d'un pr^cepteur. 
Je me bornais donc k lui donner des mattres^ qui Toccupaient 
toute la joumee, et le soir je le menais avec moi dans la soci^te. 
II montrait beaucoup de talents, avait de la vivacit^ et ötait 
bon enfant, assez docile k mes conseils. Comme je devais 
bien tot commencer ma toum^e dans les provinces, j ai r^solu 
de le prendre avec moi pour ne point le perdre de vue, me 



* Graf Georg BÄnffy war vom Jahre 1787 bis zu seinem am 6. Juli 1822 
erfolgten Tode Gouverneur von Siebenbürgen. Aus seiner Ehe mit der 
Gräfin Palm hatte er vier Söhne, Dionys, Georg (General in der Insur- 
rectionsarmee von 1809), Franz (Oberstlieutenant) und Joseph. 

2 Die Gemalin des Grafen, späteren Fürsten Karl Palm war Maria Josepha 
geborne Freiin von Gumppenberg, in erster Ehe mit dem Grafen Nor- 
bert von Törring-Jettenbach vermalt. Ihre Söhne Karl und Joseph waren 
in den Jahren 1773 und 1777 geboren. 



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113 

proposant en m^me temps de le former peu k peu k la carrifere 
des affaires, le faisant travailler dans ma secr^tairerie. 

Cette ann^e, la premifere de ma presidence au comit^ 
des douanes^ j© la passais presqu'entifere k diriger les affaires 
courantes du d^partement et k pröparer les matiferes pour la 
r^forme de la r^gie, si bien que je ne pus entreprendre ma 
toum^e dans les provinces qu'au commencement de 1771. Je 
me rendis alors directement k Prague, oü je passais tout Thiver 
prenant des informations sur tout ce qui avait rapport au 
gouvemement de la Boheme, et travaillant k la r^daction d'un 
tarif adapt^ aux exigeances particuli^res de cette province. 
A la fin de chaque mois j'envoyais un rapport sur tout ce que 
j'avais fait, k M*^ le comte de Hatzfeldt, et j'^crivais r^guliferement 
au baron de Binder, mon grand ami et puissant soutien dans 
ma besogne. J'avais d'autant plus besoin de son appui, que 
j'eus un nouvel adversaire dans la personne du Chevalier de 
Zinzendorf,^ frfere du prösident de.la chambre des comptes. II 
venait d'arriver de retour d'un voyage, qu'il avait fait aux frais 
de la cour pour s'instruire dans la partie du commerce et des 
finances. II avait du talent, de l'application et un grand fond 
d'ambition, et il courait la m^me carrifere que moi. II visa 
comme moi k devenir tot ou tard ministre des finances, et me 
trouvant sur son chemin, il crut devoir faire tout son possible 
pour me pousser dehors. II prit donc k täche de critiquer tout 
ce que je faisais, et rödigea memoire sur memoire, pour com- 
battre toutes mes propositions. Plus kg^ que moi d'une couple 
d'annees, il crut que m^me sous ce point de vue il devait 
m'etre pr^förö. Enfin il fit de son mieux pour me culbuter, 
ou pour obtenir au moins toujours le pas sur moi.^ 

Cette rivalite entre nous dura jusqu'k ce que je sortis de 
la carrifere des affaires internes pour passer au d^partement 
des affaires ^trangferes. Pendant mon sdjour k Prague je fis 
deux fois une course de peu de jours k Vienne, pour voir mes 



1 Graf Karl Zinzendorf. Das Wort ,chevalier* wird sich wohl darauf be- 
ziehen, dass er dem deutschen Ritterorden angehörte. 

2 Graf Karl Zinzendorf wurde am 5. Januar 1739 geboren, war also um 
zwei Jahre und nicht ganz fünf Monate älter als Cobenzl. Aus seiner 
Selbstbiographie und seinem Tagebuche geht jedoch hervor, dass seine 
Rivalität nicht so leidenschaftlich war, als man nach den Worten CobenzFs 
glauben sollte. 

8 



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114 

amis et protecteurs. Je fus ensuite passer une couple de mois 
k Brtinn, m'occupant de la möme mani^re que je Tavais fait 
k Prague, aprfes quoi j'entrepris une tourn^e tout le long des 
frontiferes de la Bohfeme, Moravie et Silesie, ponr döterminer 
les places^ oü il fallait ötablir des bureaux de douane. A la 
fin de rannte je fis la meme chose dans la Haute-Autriche, 
et me trouvant k Linz, je me rencontrais avec TEmpereur qui, 
du meme äge que moi k peu de jours de diff^rence, faisait 
aussi une tournee par toutes les provinces de la monarchie 
pour son instruetion. J'eus k cette oecasion plusieurs conförences 
avec lui, qui eontribuferent k nous apprendre k nous connaitre 
de plus prfes reeiproquement. 

En partant au commencement de Tann^e pour la Boheme, 
j'avais pris mon cousin Louis avec moi, et pendant tout Thiver 
je le fis Studier les math^matiques et en meme temps fir^quenter 
le bureau de Tadministration gön^rale de la banque k Prague 
pour commencer k Tinitier aux affaires. Ensuite, lorsque j'entre- 
pris la tournee des frontiferes, je Tenvoyais k Vienne pour y 
continuer ses ^tudes sous Tinspection de mon ami Herbert. Je 
Vy fis aussi fr^quenter quelque temps Tadministration de la 
banque, et k la fin de Tann^e je Tintroduisis au bureau du 
capitaine circulaire, rösidant k Vienne. 

Je ne fus pas plus tot de retour k Vienne au commencement 
de rannte 1772, qu'un nouvel accident arriva dans ma famille. 
Ma tante k Bruxelles etait morte le 25 d^cembre pr^c^dent, 
Sans avoir laisse d'autres dispositions qu'un testament fait vingt 
annees auparavant, lorsque ses trois plus jeunes enfants n'ötaient 
pas encore au monde. Les affaires de la mortuaire de mon 
oncle aussi n'etaient pas encore terminöes, ce qui multiplia le 
ti*avail pour la tutelle, et par consequent aussi le mien, mon 
pfere s'etant dechargö sur moi de toute la besogne. 

Ma Situation dans les affaires publiques prit aussi une 
tout autre forme. Le grand-chancelier comte de Chotek ^tant 
mort, tout le ministfere de Tinterieui' fut chang^. Sa place fut 
donn^e au comte de Bltimegen,^ qui ^tait auparavant ministre 
au conseil d'Etat, dans lequel il fut remplac^ par le comte de 

^ Graf Heinrich Cajetan Blümegen, geboren am 29. Juni 1716. Er war 
bei Maria Theresia in hoher Gunst, wurde jedoch im Jahre 1782 von 
Joseph n. zum Rücktritte aus dem Staatsdienste veranlasst und starb zu 
Brunn am 31. Juli 1788. 



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115 

Hatzfeldt avec le titre de ministre dirigeant. Le comte Kolo- 
wrat^ devint prösident de la cbambre des finances et de la 
deputation ministerielle de la banque, et tous les comites, celui 
des douanes, auquel je presidais, y compris, furent supprim^s. 
Le comte Wrbna^ fut vice-president de la chambre et de la 
banque. On me fit conseiller d'Etat intime et premier con- 
seiller dans ces deux d^partements, ainsi qu'au conseil de com- 
merce, auquel le comte de Blümegen prösidait ögalement, et 
dont le baron de Reischach^ fut fait vice-prösident. Enfin il 
fut nomm^ une commission pour travailler sous ma direction k 
la reforme des tarifs et de la rögie des douanes. 

A cette öpoque il se pr^senta pour moi une nouvelle 
occasion de manage. Mon cousin comte Coronini/ major d'uu 
regiment, qui ötait en garnison en Moravie, s'etait liö dans la 
maison de la comtesse de Montelabate qui avait une fille cadette 
en kge d^etre mariee, et proprietaire d'un bien assez considerable, 
qu'elle avait hörit^ d'une tante.^ Coronini s'offrit de negocier 
pour moi, mais ma vocation pour le mariage etait bien faible, 



^ Graf Leopold Kolowrat, am 31. December 1727 geboren, zuletzt dirigirender 
Staats- und Conferenzminister in inländischen Geschäften. Er trat von 
diesem Posten 1808 zurück und starb am 2. November 1809. 

2 Eugen Graf Wrbna, am 3. Juni 1728 geboren. Zuletzt Obersthofmarschall, 
starb er am 23. Mai 1789. 

3 Simon Thaddäus Freiherr von Reischach, am 12. October 1728 geboren, 
bei Joseph II., dessen Kammerherr er lange Zeit hindurch gewesen, in 
besonderer Gunst. Er starb am 20. April 1803. 

* Der Hauptmann Graf Coronini war 1772 zum Major ad honores ernannt 
worden. 

5 Franz Anton Graf Rottal, der letzte männliche Sprössling seines Ge- 
schlechtes, hinterliess seine ansehnlichen Besitzungen in Mähren seinen 
zwei Töchtern, von denen die ältere, Amalie, an den Grafen Monte- 
labate, die jüngere aber, Maria Anna, 1727 geboren und 1749 mit dem 
Grafen Guido bald Dietrichstein vermalt war, und den Kindern einer 
dritten, vor ihm verstorbenen Tochter, Maximiliane, Gemalin des be- 
rühmten Feldmarschalls Grafen Franz Nadaady. In der Erbtheilung 
von 1763 übernahm die Gräfin Dietrichstein die Herrschaft Napagedl zu 
einem Werthe von viermalhunderttausend Gulden. Den lebenslänglichen 
Fruchtgenuss derselben vermachte sie ihrem Gemal, welcher 1769 starb, 
substituirte ihm jedoch ihre Nichte Theresia Gräfin Montelabate, welche 
denn auch nach seinem im Jahre 1772 (nach Wissgrill im März 1773) 
erfolgten Tode den Besitz antrat. 1774 mit Ludwig Cobenzl vermalt, 
vermachte sie Napagedl ihrer Nichte, der Gräfin Franziska Stockau, 
deren Familie sich noch im Besitze dieser Herrschaft befindet. 

8* 



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116 

et calcul fait, j'ai trouv^ qu'avec ce que la demoiselle m'appor- 
terait, je serais moins bien avec une famille, que je ne me 
trouvais vivant en gar9on. Ainsi je ne mordis pas k Fhamegon^ 
mais Herbert me persuada a nögocier ce manage pour mon 
couein Louis. En attendant je trouvais une occasion favorable 
pour acheminer celui-ci dans la carrifere des emplois. 

Le comte de Pergen, ^ qui avait des grandes obligations 
k mon oncle, dans la secrötairerie duquel il s'^tait form^ aux 
affaires^ et qu*il rempla9a comme ministre imperial aux cours 
du Bas-Rhin, fut nomm^ pr^sident au gouvemement de la 
Galicie, et me proposa de prendre le jeune homme dans sa 
secr^tairerie. J'acceptais la proposition avec plaisir, persuada 
•que le comte de Pergen aurait bon soin du jeune homme, et 
Toccuperait utilement pour son instruction. II ^tait alors dans 
la 19' ann^e de son äge et rempli de bonne volonte. Aprfes 
avoir travaill^ quelque temps dans la secr^tairerie du comte 
Pergen, il obtint une place d'assesseur dans le conseil du 
gouvemement. 

En attendant je n^gociais son mariage avec M"* de Monte- 
labate, et vers la fin de Tann^e Tafifaire fut conclue et arrßtee. 

Mes propres affaires allferent k certains ^gards pendant 
toute cette ann^e fort mal. Mes nouveaux chefs se montrferent 
encore plus contraires k mon systfeme de r^forme, que les pr6- 
cödents. Nombre de Conferences qui furent tenues sur cet 
objet; n'aboutirent k rien, ce qui me degoüta au point, que je 
rendis tous mes papiers k mon pr^sident, lui d^clarant, que je 
ne voulais plus me m^ler de rien, qu'il n'avait qu'k faire r^gir 
les douanes par qui il voulait et comme il lui plairait, que je 
m'abstiendrais m^me d'en prendre connaissance, me bomant k 
opiner sur les affaires qui seront rapportöes au conseil, sans 
plus me m^ler d'autre chose. En effet, je tins parole, et n'ayant 
plus rien k faire qu'k fr^quenter deux fois par semaine les 
söances du conseil, je me fis des occupations de fantaisie, en 
m'appliquant k diff^rents objets de litt^rature. Je fis m^me 
pendant cette ann^e un cours de chimie k Tuniversitö et un 
cours de botanique, vivant avec mes amis et allant k la cour 

* Graf Anton Pergen, am 15. Februar 1725 in Wien g^eboren und hier 
auch am 12. Mai |814 gestorben. lieber seinen Lebenslaufund seine ver- 
schiedenen StaatsansteHungen vergleiche Wurzbach, Biog^r. Lex., Bd. XXII, 
8. 1—4. 



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117 

pour toutes les parties de plaisir, sans jamais aller parier 
d'aflfaires ni au souverain ni aux ministres. 

Je restais dans cette Situation jusqu'au mois de mai 1774. 
Alors le comte de Wrbna fut nommö chef du d^partement 
qu'on forma pour les affaires de la Pologne, et je fus nomm^ 
k sa place vice-pr^sident de la d^putation ministerielle de la 
banque. Je dus cette promotion particuliferement k Flmp^ra- 
trice. Je ne m'y attendais pas du tout, lorsque me trouvant 
avec la cour pour quelques semaines au chäteau de Laxen- 
bourg, TEmpereur vint un matin dans ma chambre m'annoncer 
cette nouvelle. II n'avait pas peu contribu^ k y d^terminer 
rimpöratrice, et en me faisant part de ma promotion, il me 
dit: ,A präsent vous pourrez plus facilement mettre k ex^cution 
votre systfeme des douanes, rien n'y mettra plus obstacle, 
Flmp^ratrice ayant d^cid^ d^finitivement qu'il doit etre adopt^/ 

Sur cela je repris soudain le travail que j'avais abandonn^ 
totalement depuis plus d'une ann^e, et je commen9ais k faire 
mes dispositions pour Texecution de Tordre que je venais de 
recevoir. 

En attendant, la nögociation pour le mariage de mon cousin 
ayant et^ port^e k sa fin dans ce meme mois de mai, les noces 
furent c^l^br^es en Moravie dans le chateau de Bistritz,i oüje 
m'etais rendu en compagnie de mon ami Herbert. De retour 
k Vienne, je m^occupais k procurer k Louis Fentr^e dans quel- 
que d^partement, oü il put continuer k se former aux affaires, 
et comme je trouvais, que d'aprfes toute sa manifere d'^tre, il 
reussirait mieux dans la carrifere des affaires etrangferes que 
dans Celle du ministfere de l'interieur, je soUicitais prfes du 
prince Kaunitz et du referendaire d'etat baron de Binder, pour 
lui obtenir la permission de frequenter la chanceUerie de cour 
et d'etat, en attendant qu'il se trouvät en ^tat d'etre employe 
comme envoye dans quelque cour de TEurope. Ds avaient 
entre lui et sa femme une vingtaine de mille florins de revenus. 
II ^tait alors trfes-rang^ dans sa d^pense, ainsi je pensais, que 



^ Bistritz im Prerauer und Holleschau im Hradischer Kreise bildeten mit 
Napagedl das von dem Grafen Rottal hinterlassene Besitzthum. Bistritz 
fiel seiner älteren Tochter, der Gräfin Montelabate zu. Von ihrem Sohne 
Franz gelangte es im Wege der Erbschaft an die Familie der Freiherren 
von London, Holleschau aber in gleicher Weise an die Gräfin Barbara 
Erdödy, geborne Nadasdj, und hierauf an die Familie Wrbna, 



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118 

Sans etre riebe, il pourrait pourtant avee de l'ordre se tirer 
d^affaire, pour peu que la eour voulüt aj outer quelque chose 
au traitement qu'on assignait communement aux envoy^s. 

On agrea ma proposition, mais il eut k peine frequente 
quelques semaines, qu'ayant trouve en lui beaucoup de dis- 
position pour la carrifere des affaires etrangferes, on le nomma 
tout de suite envoye k la eour de Copenhague, dont le poste 
venait d'etre vacant, quoiqu'il eüt k peine accompli Tage de 
vingt annees. 

Pour moi, devenu vice-president de la banque, je ne trouvais 
plus d'opposition k Texecution de mon systfeme pour la regle 
des douanes. Dans le courant de Tann^e 1775 le tarif g^neral 
fut achev^ et public, tous les bureaux de province k province 
furent supprimes, les nouveaux bureaux k Textreme frontiere 
etablis; les fermes supprimees et la nouvelle regio mise k ex^- 
cution. Mon traitement, qui avait ^t^ jusqu'alors de 5000 florins, 
fut porte k 8000; ce qui me mit un peu mieux k mon aise 
et m'engagea k acheter sur une des hauteurs du Kahlenberg 
pour 1200 florins une chaumifere avee un petit terrain k Fen- 
tour, pour y passer T^te, au lieu que jusqu'alors je louais pen- 
dant la belle saison un petit logement dans quelque faubourg 
ou hors des barrieres. 

C'est k cette cbaumiere, qui peu k peu devint une maison, 
et k ce terrain, qui peu k peu devint un parc avee une grande 
ferme, que j'ai döpens^ dans Tespace de trente annees prfes de 
400.000 florins, döpense que je n'ai jamais regrettee, puis- 
qu'elle m'a procura trente annöes de jouissances et m'en pro- 
curera jusqu'k la fin de mes jours, si quelque fitcheux accident 
que j'ai lieu de craindre k Fheure oü j'^cris ceci, ne vient k 
la troubler.* 

Pendant cette ann^e, ainsi que pendant la suivante je 
regus de TEmpereur et de Tlmp^ratrice plusieurs t^moignages 
de bonte. J'^tais de toutes les parties de la eour, de tous les 
sdjours k la campagne, et TEmpereur me faisait appeler de 
temps k autre pour Taccompagner k courre le cerf. Mais la 
plus grande preuve d'affection que me donna Joseph II, ce fut 

^ Wahrscheinlich wurde dieser Theil der Memoiren im Beginne des 
Jahres 1809, somit zu einer Zeit geschrieben, in der man den Einmarsch 
der Franzosen in Oesterreich besorgte. Cobenzl's Befürchtung ging nur 
allzurasch in ErfilUung. 



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119 

k la fin de 1776, lorsque, ayant r^solu de faire un voyage en 
France, il daigna me nommer de sa suite. 

On parlait depuis quelque temps d'un projet de voyage 
de TEmpereur, mais la chose paraissait trfes-douteuse, lorsque 
le 17 novembre, en entrant chez moi k onze heures du soir, 
j'y trouvais le billet suivant de la main de TEmpereur: 

jVous n'ignorez pas, mon eher Cobenzl, car c'est le secret 
de tout le monde, que je medite pour le commencement de 
Fannee un voyage en France. Vous voudrez bien vous Souvenir 
aussi, qu'il y a quelque temps que je vous sondais, si vous 
auriez envie de m'y accompagner? Or en voici la question 
en forme, voulez-vous venir avec moi? Dites-le sans compli- 
ment, vous me ferez plaisir, et je ne me fächerai pas, si des 
raisons vous en empöchaient. Je compte partir vers le 8 ou 
10 de janvier, et fort k Tincognito. Notre Equipage sera arrangö 
en cons^quence, neanmoins vous pouvez prendre un valet de 
chambre et deux domestiques; les arrangements sont pris en 
cons^quence.^ 

On peut bien juger, que sur cette gracieuse invitation je 
ne fis pas le difficile. J'en eus le plus grand plaisir, et le 
lendemain matin je me rendis prfes de S. M. pour La remercier 
de la faveur qu'EUe daignait me faire. 

Sur cela je fis pendant six semaines les dispositions 
necessaires pour etre pret au döpart pour le jour indique, lors- 
que le 5 janvier k sept heures du soir je re9us cet autre billet: 
jLes rapports des chemins et d^autres raisons m'empechent de 
partir de quelques jours encore; ainsi, mon eher comte, vous 
prendrez vos arrangements, car avant vendredi nous ne partirons 
point.^ — D etait tomb^ quelques jours auparavant beaucoup 
de neige, qui avait encombr^ les chemins, mais je ne devinais 
pas les autres raisons, qui faisaient difFörer de peu de jours 
notre d^part, lorsqu'un nouveau billet, que je regus le 8 k 
six heures du soir, me fit croire, que le voyage projete n'aurait 
plus lieu du tout. Ce billet disait: 

,Enfin, mon eher Cobenzl, il est decid^, et il n'y a pas 
Ik du credo di si ou credo di nh, comme k Top^ra bufia,; la 
neige et Teuere qui noircit tout, meme les esprits, m'obligent 
de remettre mon voyage jusqu'k la fin du car^me. Je suis un 
peu honteux de T^veillöe que je vous ai donn^e; Tintention 
^tait bonne.' 



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120 

Le lendemain mes coflFres, qui ^taient ddjk attachös sur 
les voitures, me furent rendus, il fallut tout deballer, poisque 
nous n'^tions qu'au commencement du camaval, et que le 
voyage etait remis jusqu'k la fin du careme, avec toute Tapparence 
qu'il n'en serait plus question. En eflfet on n'en parla plus, 
quoique j'eus occasion de voir FEmpereur au moins deux ou 
trois fois par semaine dans notre petite sociötö, lorsque le 
vendredi saint 28 de mars j'ai re9U k ma grande surprise le 
biUet suivant: 

,Mon eher Cobenzl, aprfes avoir attendu notre d^part pour 
la France jusqu'k präsent dans Tindöcision, je vois le moment 
propice k Tex^cuter. Je vous prie donc de prendre demain 
vos arrangements^ afin que le soir on puisse paqueter les 
calfeches, comptant faire partir les gens lundi k midi, et nous 
les suivrons mardi de bon matin.* 

Sur ce nöuvel ordre je me hätais k faire les dispositions 
necessaires pour etre pret au jour marqu^. La suite de l'Empe- 
reur ne fut pas bien nombreuse; eile consistait outre le g^neral 
comte Joseph CoDoredo* et moi dans les personnes suivantes: 
le Chirurgien Brambilla,^ le chancelliste du cabinet de TEmpe- 
reur, Knecht, 3 Tofficier ing^nieur Bourgeois,^ un valet de chambre 
de FEmpereur, deux cuisiniers, quatre valets de pied, deux 
domestiques k moi, et autant au comte CoUoredo. Tout cela ^tait 
contenu en cinq calfeches ouvertes, dont deux ^taient pour les 
cuisiniers, qui, chacun k son tour, nous pr^cedaient, pour qu'arri- 
vant le soir au gite, on y trouvät un souper tout pr6t. 

L'honneur d'accompagner TEmpereur dans ce voyage me 
procura un ennemi de plus. C etait le grand-chambeUan prince 



^ Graf Joseph CoUoredo, am 11. September 1735 geboren, Comthur des 
Malteserordens und später dessen Grossprior in Böhmen, Feldmarschall 
und Generaldirector der Artillerie. Er starb am 26. November 1818. 

2 Der bekannte Leibchirurg des Kaisers, Johann Alexander Brambilla, der 
Gründer des Josephinums. 1728 zu Pavia geboren, starb er 1800 zu Padua. 

3 Der geheime Cabinetsconcipist Johann Anton Knecht. 

* Toussaint de Bourgeois, damals Hauptmann im Ingenieurcorps. 1784 
Major, kam er bald darauf in das Cabinet des Kaisers, wurde 1788 Oberst- 
lieutenant, 1789 Oberst, 1797 Generalmajor, 1801 Localdirector der 
Ingenieur- Akademie, 1805 Feldmarschall-Lieutenant. Im Jahre 1811 er- 
hielt er bei seinem Uebertritte in den Pensionsstand das Commandeur- 
kreuz des Leopoldordens, in Folge dessen er in den Freiherrnstand er- 
hoben wurde. Er starb in Wien am 6. Mai 1820. 



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121 

de Eosenbergji qui s'^tait flatte d'etre de la partie, et qui me 
voulut du mal par simple Jalousie de courtisan, vu que je 
n'avais jamais rien fait qui put Tindisposer contre moi. II le 
fut cependant depuis ce moment au point, qu'il ne n^gligea 
pendant tout le reste de sa vie aucune oecasion de me nuire. 
II m'en domiia une preuve encore avant notre d^part. D ^tait 
d'usage, que le jeudi-saint toute la cour allait k la communion 
avec la famille Imperiale. L'Imp^ratrice, princesse fort pieuse^ 
avait une mauvaise opinion des courtisans, qui ne s'y trouvaient 
pas, et aimait a ^tre instruite des personnes de marque, qui 
ne s'etaient pas trouvees k cet acte de d^votion, sans avoir un 
motif d'excuse legitime. Sans ^tre plus devot qu'un autre, et 
bien s'en fallait, je ne manquais jamais k cette fonction et y 
fas par cons^quent aussi cette fois-lk. Cependant M' le grand- 
ehambellan, en pr^sentant k S. M. la liste de ceux qui ne 
s'etaient pas trouv^s k cette fonction, mit mon nom k la t^te, 
pour que Tlmperatrice ne manquät pas de le remarquer. Toute 
la famille royale ^tait präsente, lorsque Tlmpöratrice lisant cette 
liste, dit tout haut: ,Cobenzl! je ne Taurais pas cru; j'avais de 
lui une meilleure opinion/ Alors Tarchiduchesse Elisabeth s'^cria: 
,0h, pour cela, c'est faux, car je Tai vu de mes yeux, et je 
Tai möme bien regard^, pour voir quelle mine il faisait/ Quel- 
ques dames Ik präsentes, confirmferent par leur t^moignage ce 
que Tarchiduchesse avait dit, ce qui rendait inefficace le mauvais 
tour qu'on avait voulu me jouer. Peut-^tre que M"" le grand- 
chambellan, qui avait la vue basse, ne m'avait pas aper9u, et 
que j'ai eu tort de le soup9onner de mauvaise intention, mais 
comme il m'a rendu mauvais service en d'autres occasions, je 
pourrais bien ne lui avoir pas fait tort dans celle-ci. Homme 
d'esprit, ayant des connaissances, aimable dans la societ^, et 
ne manquant pas de talents, il aurait pu briller dans le ministfere, 
mais fort adonn^ aux plaisirs, il n'aimait pas le travail. Courtisan 
adroit, il aimait mieux jouir de la faveur du sou verain que 
d'ßtre Charge d'un emploi laborieux, si bien qu'aprfes une courte 

^ Franz Graf Rosenberg, am 6. April 1723 zu Wien geboren, 1750 Gesandter 
in Kopenhagen und 1757 in Madrid. Bei Maria Theresia und Joseph 
ganz besonders in Gunst, wurde er zu verschiedenen vertraulichen Mis- 
sionen gebraucht und 1777 zum Oberstkämmerer ernannt. 1790 von 
Leopold II. in den Reichsfürstenstand erhoben, starb Rosenberg am 
14. November 1796. 



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122 

ambassade en Espagne il ne rechercha plus que des charges 
de cour et obtint celle de grand-chambellan k la mort du 
prince d' Auersperg. > 

Vers la fin de ce careme la comtesse de Windischgrätz, 
dont j^ai fait mention plus haut, k T^poque de Tann^e 1768, 
etait tombee dangereusement malade d'un mal de poitrine, pour 
lequel eile avait ete passer dix-huit mois k Pise. Obligee de 
garder le lit, TEmpereur fut encore la voir la veille de notre 
depart. Je m'y trouvais, et ayant accompagne TEmpereur 
lorsqu'il partit, il me dit d'un air fort touchö: ,Je crains bien, 
qu'k notre retour nous ne la trouverons plus.* 

Le lendemain mardi de Päques nous eümes, Colloredo et 
moi, ordre de nous trouver k sept heures du matin chez FEmpe- 
reur. A notre arrivee le prince Rosenberg, le grand-ecuyer 
comte Dietrichstein^ et le mar^chal Lascy y ^taient d^jk pour 
prendre cong^ de S. M. Sur cela arriva Tlmp^ratrice avec 
toute la famille Imperiale ; nous leur baisämes la main, en faisant 
nos adieux, et nous parümes, Colloredo dans une calfeche avec 
TEmpereur, et moi dans Tautre avec Brambilla Nous mimes 
onze jours ^ k aller de Vienne k Paris, l'Empereur s'ötant arrete 
k Munich, k Stouttgard, k Karlsruhe, k Strasbourg et k Metz, 
pour voir ce qu'il y avait de plus interessant, particuliferement 
en fait d'etablissements publics, civils et militaires. Chemin 
faisant il prenait altemativement M' de Colloredo et moi dans 
sa caleche, pour causer tantot avec Tun, tantot avec Tautre. 
On partait du gite de trfes-grand matin, et on faisait halte a 
Tentr^e de la nuit; alors on mangeait du repas qu'on trouvait 
tout pret. Et moi, de mon cote, avant de me coucher, j'annotais 
r^guliferement tout ce qui m'avait int^ress^, dans un petit Journal, 



1 Heinrich Fürst Auersperg, 1696 geboren, wurde noch unter Kaiser 
Karl VI, und zwar 1738 Obersthofmarschall. Später wurde er Oberststall- 
meister und dann Oberstkämmerer, bis er wegen seines hohen Alters, 
im achtzigsten Lebensjahre diese Stelle zurücklegte. Er starb erst am 
9. Februar 1783. 

2 Johann Baptist Karl Walter Graf Dietrichstein, am 27. Juni 1728 ge- 
boren. 1764 zum Oberststallmeister ernannt, gehörte er mit dem Feld- 
marschall Grafen Lacy und Rosenberg zur vertrautesten Umgebung des 
Kaisers Joseph. Durch den Tod seines Vaters im Jahre 1784 Fürst ge- 
worden, starb er 1808. 

3 Nicht elf, sondern achtzehn Tage, vom 1. bis zum 18. April dauerte 
die Reise des Kaisers von Wien nach Paris. 



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123 

qui se trouve encore parmi mes papiers. L'Empereur de son 
cot^, dans toutes les villes oh nous nous arretions, dictait le 
soir k son chancelliste Knecht des remarques sur tout ce qu'il 
avait vu. J'ai assist^ plusieurs fois k cette dictature, en ad- 
mirant combien TEmpereur avait bien vu ce qu'on lui avait 
montr^. II causait partout longuement avec toutes les personnes 
qui pouvaient lui donner quelques connaissances, et ^tonnait 
tout le monde par celles qu'on trouvait. Le demier jour, 
18 avril, en partant de Soissons, des lettres arrivees de Vienne 
nous apprirent la mort de M"** de Windischgrätz. J'etais ce 
jour dans la cal^che de TEmpereur, qui ^tait extrömement 
touch^ de cet accident, quoiqu'il Teüt prevu. Moi pendant toute 
cette route je pleurais amferement, et nous ne parlions que de 
la perte d'une bonne amie, que nous estimions egalement, et 
qui nous ^tait ^galement chfere. 

Arriv^s k la Station de Louvre, FEmpereur fit enfiler par 
Colloredo et le reste de sa suite la route sur Bourget, sur la- 
quelle les relais ^taient command^s, et nous allämes seuls dans 
une petite calfeche par la route de St. Denis^ et entrames k 
Paris par la Villette pour ^viter la rencontre des curieux, 
qui attendaient le comte de Falkenstein sur la route de 
Louvre. Arriv^s k Paris, nous allämes droit au palais du petit 
Luxembourg, demeure de Tambassadeur comte de Mercy,^ 
oü le logement ^tait pr^pare pour S. M. Toute sa suite 
^tait log^e k une petite distance de Ik, k Thotel de Treville, 
rue de Toumon. Le comte de Mercy ^tait malade, mais le 
comte de Belgiojoso,^ ministre imperial k Londres, se trouvant 
k Paris, servit FEmpereur jusqu'k ce que le comte de Mercy 
füt r^tabli. 

Notre söjour k Paris fut de six semaines. Nous partimes de 
Ik le demier de mai pour aller par la Normandie au Hävre. De 

1 Franz Florimund Graf Mercy, seit 1766 kaiserlicher Botschafter in Paris. 
Er blieb auf diesem Posten bis zum September 1790, begab sich hierauf 
nach den österreichischen Niederlanden und im August 1794 nach London, 
wo er am 25. dieses Monats starb. 

2 Ludwig Graf Belgiojoso, am 2. Mai 1728 geboren, Gesandter in Stock- 
holm und hierauf in London, 1783 bevollmächtigter Minister in Brüssel. 
In Folge der revolutionären Bewegung im Jahre 1787 von dort ab- 
berufen, ging er nach Wien, wo er 1802 starb. Josephs Briefe an ihn 
wurden veröfiFentlicht vonCalvi: Curiositi storiche .... Milano, 1778. 
S. 419—518. 



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124 

lä en suivant la cote occidentale de la France jusqu'k Bordeaux, 
nous passämeB par Toulouse et Marseille k Toulon. Puis par 
Lyon, Genfeve, Berne et Lausanne dans le Tyrol, jusqu'a Inns- 
bruck, et partis de Ik pour Vienne, nous y arrivämes le 2 d'aoüt, 
si bien, qu'en etant partis le 2 d'avril, le voyage fut exaetement 
de quatre mois jour pour jour.^ 

Cette meme ann^e 1777 mon cousin Louis eprouva un 
changement dans sa position. S'etant rendu en 1775 k son 
poste en Danemark, il s'y trouvait depuis dix-huit mois, lorsque 
la place d'envoyö k la cour de Suede vint k vaquer. Louis 
y fut Aomme, mais lorsqu'il etait pret k partir de Copenhague 
pour Stockholm, le baron de Swieten^ ayant ^t6. rappelt de 
Berlin, Louis fut destine k le remplacer k la cour de Prusse. 
Ainsi en quittant Copenhague, il vint k Vienne recevoir les 
instructions pour sa nouvelle destination. Tout ce revirement 
se fit pendant mon voyage en France, de fa9on, qu'k mon retour 
k Vienne Louis s'etait dejk rendu k Berlin. Herbert, en attendant, 
avait pass^ du bureau des Pays-Bas au bureau d'Etat en qualit^ 
de conseiller rapporteur, en remplacement du baron de Hoch- 
stätter, "^ qui ^tait mort, Mon ami Windischgrätz, tant pour sa 
santö que pour se distraire du chagrin caus^ par la mort de 
sa femme, s'^tait rendu k Pise. Je ne trouvais donc k mon 
arrivee k Vienne de mon ancienne soci^t^ intime que M"" de 
Palffy et Losy, mais la premiere dans un etat de sante de- 
plorable, qui me faisait tout craindre pour eile. En effet, son 
mal empira de jour en jour au point qu'elle y succomba avant 
Tentree de Thiver. Les regrets que cette nouvelle perte me 



^ Diese Angabe Cobenzrs ist insofern nicht ganz richtig, als die Abreise 
des Kaisers von Wien am 1. April, seine Rückkehr nach SchOnbrunn 
aber am 1. August stattfand. 

2 Freiherr Gottfried van Swieten, Sohn des berühmten Leibarztes der 
Kaiserin Maria Theresia, Gerhard van Swieten. 1734 zu Leyden ge- 
boren, übersiedelte er als einähriger Knabe mit seinem Vater nach Wien. 
Zuerst Gesandter in Warschau, dann in Berlin, wurde er 1777 zum Präsi- 
denten der Hofbibliothek und 1781 zum Präsidenten der Studien-Hof- 
commission ernannt. Er starb in Wien am 29. März 1803. 

3 Elias von Hochstätter oder Hochstetter, Hofrath und geheimer Staats- 
official. Er war mit Laudon innig befreundet, und dessen Briefe an 
ihn wurden veröffentlicht durch Karl Buchberger in dem von der kais. 
Akademie der Wissenschaften herausgegebenen Archiv für österr. Ge- 
schichte, Bd. XLVin, S. 377—420. 



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125 

causa^ ftirent d'autant plus vifs, que la perte que nous avions 
faite de notre amie commune nous avait lies encore plus 
^troitement que nous ne Tetions ddjk. II ne restait plus 
de notre ancienne soci^te que M"* de Losy, dame fort äg^e, 
qui aurait pu etre notre mfere, et qui, aprfes avoir perdu sa 
nifece, se mit ä faire une vie trfes-retir^e, si bien, que je ne 
la voyais plus que trfes-rarement. En tout depuis cette ^poque 
je n'ai plus eu aucune soeiätä d'amiti^ intime. Je n'allais 
dans le monde que pour remplir des devoirs ou pour me 
distraire, et mon principal amusement devint le jardinage et 
rembellissement de la petite campagne que je commen9ais 
k former. 

Vers la fin de cette ann^e la mort de Telecteur de Bavifere ^ 
troubla la paix de TEurope. Les negociations entamees pour 
la succession k une partie de ses Etats n'ayant pas eu le suc- 
c^s d^sir^, la guerre ^clata par Tentröe des Prussiens en Bohfeme 
au commencement de T^te 1778. Mon cousin Louis fat donc 
rappele de Berlin, et revenu k Vienne, il perdit bientot aprfes 
son enfant unique,^ n^ peu de temps aprfes son arrivöe k Copen- 
hague. II passa tout T^te k Vienne, puis, voyant que la guerre 
allait continuer, il profita du moment pour aller voir ses terres 
en Carniole, et se rendit pour cet eflfet au commencement de 
novembre k Gorice, aprfes avoir re9u Tassurance, que lorsque 
tot ou tard on en viendrait k une negociation de paix, il y 
serait employ^ comme pl^nipotentiaire. Cette negociation ne 
tarda pas k s'ouvrir; on convint qu'il y aurait un congrfes k 
Teschen, auquel la France et la Russie interviendraient comme 
m^diateurs, et mon cousin Louis revint de Gorice k Vienne k 
la fin de f^vrier 1779 prendre ses Instructions pour se rendre 
au congrfes. Mais dans les premiers jours de mars il eut un 
violent acc^s de goutte aux mains et aux pieds, avec une sorte 
de rhumatisme universel, avec toutes les apparences, qu'il n'en 
serait quitte qu'au bout de quelques semaines. Cet accident 
fatal le mit au desespoir et embarrassa fort le prince Kaunitz, 
qui ne savait oü prendre d'abord un autre pl^nipotentiaire pour 
ce congrfes, qui ne se laissait pas diflferer, et pour lequel Louis 
avait d^jk 6t6 annonc4, et m^me avait d^jk fait partir ses gens 



* Maximilian Joseph. 
2 Franz Karl. 



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126 

et ses äquipages pour Teschen. C'^tait le premier ou le second 
de mars^ que me promenant le soir sur le Graben avec mon 
ami Herbert, qui raisonnait sur ce fatal accident, en deplorant 
le sort de Louis, qui perdait cette oecasion de se faire honneur, 
et dont un de ses concurrents profiterait k sa place et k ses 
depens, je lui dis tout d'un coup: ,Mais! ne pourrais-je pas y 
aller k sa place? Je n'ai Jamals travaillä en diplomatie, mais 
j'ai travaille en d'autres affaires. On n'a qu'k me bien instruire, 
et je ne m'en tirerais peut-etre pas plus mal qu'un autre, 
puisqu'on dit, que les cours sont ddjk d'accord sur les points 
principaux, et qu'il ne s'agit plus que de regier quelques acces- 
soires et remplir les formalites d'usage. Tout autre devrait 
^galement commencer par s'instruire et devrait au surplus 
avoir du temps pour faire les dispositions necessaires tant pour 
le voyage que pour le söjour de Teschen, au lieu que moi je 
n'ai besoin de rien preparer. Je puis me servir des gens de 
mon Cousin, de ses effets, de ses equipages, on n'a pas mdme 
besoin de m'annoncer. Cobenzl a ete annonc^, et un Cobenzl 
j ira, et Louis aura au moins Favantage qu'aucun de ses 
concurrents dans la carri^re diplomatique ne prendra le pas sur 
lui, en profitant de sa m^sa venture/ L'idee plut k Herbert, 
qui alla sur le champ la communiquer au baron Binder, et 
celui-ci dfes le lendemain matin alla en parier au prince Kaunitz 
et puis k rimp^ratrice. Ma proposition fut acceptee partout, 
et il fut convenu que j'irais d'abord passer tous les jours k la 
chancellerie d'Etat lire les actes et les Instructions, que de Ik 
je passerais au chevet du lit de mon cousin pour lui rendre 
compte de tout ce que j'avais lu et appris, que je continuerais 
ainsi jusqu'au demier jour, au delk duquel le d^part du pleni- 
potentiaire ne pourrait plus ^tre differ^, et que ce demier jour, 
si Louis ätait en ^tat de voyager, il partirait, si non, je me 
mettrais dans la voiture k sa place. 

Tout cela fut ex^cutä k la lettre jusqu'au 8 de mars; 
alors Louis n'^tant rien moins qu'en etat de sortir de son lit, 
je partis sans autre retard, accompagnö de Herbert, que j'avais 
pri4, qu'on voulüt me donner pour conseil dans le cas oü, 
novice comme j'^tais, je pourrais me trouver embarrassö du 
parti que j'aurais k prendre. Le congrfes dura deux mois et 
demi, pendant lesquels j'ai ^t^ plus d'une fois fort embarrass^ 
de ma contenance, non-seulement parce qu'k mon arriv^e k 



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127 

Teschen ^ je n'ai pas trouv^ les choses dispos^es aussi favorable- 
ment qu'on s'en ^tait flattö k Vienne, et parce que je recevais 
de temps k autre tantöt de rimpöratrice^ tant6t de TEmpereur 
des lettres familiäres, qui ne s'accordaient pas entre elles, ni 
avec mes ordres officiels. L'Imperatrice dösirant ardemment 
la paix, m'exhortait k ne pas trop faire le difficile, et FEmpe- 
reur de son c6t^ me pr^chait de tenir ferme, tandis que les 
deux pl^nipotentiaires mödiateurs, le prince Repnin^ et le baron 
de BreteuiP n'^taient pas gens faciles k manier. J'eus cepen- 
dant le bonheur de terminer de manifere, qu'on ne fut pas 
mecontent de moi, temoin un billet de TEmperenr, dans lequel 
S. M. daigna se servir des expressions suivantes: 

,Ce n'est pas en cor^gent ni en Empereur que je vous 
4cris ces lignes; c'est en bon camarade que je vous fais compli- 
ment sur les talents que vous döployez dans cette occasion, oü 
vous alliez la fermet^ k la raison. L'Imperatrice et le prince 
Kaunitz en jugent de meme. Pour moi, il y a longtemps que 
je pensais ainsi k votre sujet, mais dans la confusion, Tirr^solution 
et Fesprit de nos döpartements, il me paraissait devoir garder 
en reserve mes outils^ afin qu'ils ne s'^moussent pas avant le 
temps/ Aprfes quelques propos relatifs k la n^gociation, la 
lettre terminait ainsi: ,Croyez que je serai charmö de vous 



^ Der dortige preussische Bevollmächtigte Freiherr von Riedesel nennt bei 
diesem Anlasse in einer Depesche vom 11. März Philipp Cobenzl ,un 
homme d^esprit et de connaissances, qui jouit d^une grande confiance aupr^ 
de TEmpereur, mais qui n'a eucore jamais ^t^ employ^ dans les affaires 
politiques et de negociation. II parait bien que le baron de Breteuil sera 
charg^ de le diriger et guider, et qu'en outre le prince de Kaunitz le 
tiendra k la lisi^re et ne le laissera gu^re agir que par des d^peches 
ostensibles de sa part. . . / Königl. preuss. Geh. Staatsarchiv zu Berlin. 

^ Nicolaus Wasiliewitsch Fürst Bepnin. 1734 geboren, wendete er sich 
vorerst der militärischen Laufbahn zu, wurde aber bald auch in diplo- 
matischen Geschäften gebraucht und machte sich insbesondere durch 
sein herrisches Auftreten als russischer Gesandter in Warschau bekannt. 
Später befehligte er mit Glück das russische Heer in dem Kriege gegen 
die Türken, wurde 1796 Feldmarschall, fiel dann in Ungnade und starb 
im Mai 1801 zu Moskau. 

3 Louis Auguste Le Tonnellier Baron de Breteuil, 1733 geboren, vertrat 
Frankreich der Reihe nach in St. Petersburg, Stockholm und Wien. 
1783 wurde er als Minister nach Frankreich zurückberufen, emigrirte 
während der Revolutionszeit, kam 1802 wieder uach Frankreich und 
starb zu Paris am 2. November 1807. 



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128 

revoir bientot. Quel plaisir, si nos petites braves amies vivaient 
encore; quel int^röt ne prendraient-elles pas a tout ce que vous 
faites? Oü sont-elles? C'est ce que je ne cesse de penser, 
car je ne trouve plus rien qui les remplace. Adieu, soyez sür 
de mon estime/ 

Dans'ma r^ponse je lui dis entre autres: 

,Vos outils Sire! a la v^ritö ne s'usent point, mais je 
crains qu'ils ne se gätent dans leur ^tui par la rouille. Ds en 
seraient m^me d^jk tous ronges, si vous ne leur donniez quel- 
que fois une goutte d'huile, telles que la lettre dont V. M. vient 
de m'honorer/ 

A la fin de la lettre je disais: ,11 n'est pas douteux que 
je serais encore plus aise d'etre bientöt de retour k Vienne, si 
j'avais encore k y trouver mes deux bonnes amies, dont la 
perte m'est d'autant plus sensible, que la deatruction de cette 
petite soci^te m'a ^loign^ davantage de V. M., et que je n'en 
connais pas une autre, qui puisse m'en rapprocher, et oü V. M. 
puisse se trouver aussi k Taise, sans avoir jamais aucune indis- 
cr^tion, aucune incons^quence, aucune importunit^ k craindre/ 

La paix heureusement conelue, je fus de retour k Vienne 
le 20 de mai, et me rendis d'abord chez le baron Binder, qui 
me regut assez froidement, et lorsque je voulus commencer ä 
lui rendre compte de ce qui s'^tait pass^ k Teschen, il coupa 
court, en me disant que je lui conterais cela une autre fois, et 
que je devais me rendre tout de suite chez le prince Kaunitz, 
qui avait k me parier. 

Je montais donc tout de suite dans la chambre du prince, 
qui aprfes un prologue, dans lequel il me dit toute sorte de 
choses honn^tes sur la mani^.re, dont je m'etais conduit au 
congrfes, termina son discours a ma surprise extreme par me 
dire, que fatigu^ par le travail penible d'une longue suite d'an- 
n^es, il avait Supplik L. L. M. M. de lui accorder sa retraite, 
mais que Tlmp^ratrice ayant insist^ a ce qu'il continuät k la 
servir, il s'y ötait soumis, en la suppliant cependant de lui 
donner un assistant, qui put le soulager dans son travail; que 
S. M. lui avait accord^ cette gräce, en me nommant son vice- 
chancelier, pour ßtre sßus sa direction supreme k la tete de 
tous ses d^partements, et que je n'avais qu'k aller tout de suite 
prfes de L. L. M. M. pour Les remercier de cette faveur. 
J'etais comme tomb^ des nues k cette nouvelle, n'ayant jamais 



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129 

pu m'attendre k rien de pareil. Ayant donc t^moignö au 
prince toute ma reconnaissance pour cette insigne faveur, qui 
ne pouvait 6tre que son ouvrage, je me rendis d'abord chez 
rimpöratrice et puis chez l'Empereur, pour les remercier de 
ma nouvelle destination. Ce dernier me dit, qu'il s'ötait quel- 
que temps oppos^ k ma destination^ parce qu'il crbyait qu'on 
trouverait plus facilement quelqu'un k mettre k la t^te des 
affaires ^trangferes, qu'un sujet aussi propre que moi pour la 
partie des finances; que cependant le prince de Kaunitz me 
d^sirant, et Tlmp^ratrice y ayant consenti, il n'avait plus 
d'opposition k faire, persuad^ que je servirais dans cette carrifere 
aussi bien que dans Fautre. 

Voilk comme je suis pass^ du d^partement des finances 
k celui des affaires ^trangferes, effet de la cause accidentelle de 
la maladie survenue k mon cousin Louis au moment, oü il 
devait se rendre au congrfes! 

A cette occasion le baron Binder obtint sa retraite; il 
garda cependant une chambre k Thötel de la chancellerie, pour 
m'assister dans ces premiers moments de ses conseils. Avec 
les affaires ^trangferes j'eus aussi la direction des d^partements , 
internes de la Lombardie et des Pays-Bas, dont les conseillers 
referendaires ^taient M" de Lederer et Sperges.i A cette ^poque 
mon ami Herbert prit la fantaisie de se marier et ^pousa M"* 
de CoUenbach. II obtint k cette occasion le titre de baron et 
fut nomme Intemonce Imperial k Constantinople, en remplace- 
ment du baron de Thugut. En m^me temps mon cousin Louis 
fut nomm^ envoy^ k la cour de Pötersbourg, dont le comte 
Joseph Kaunitz'^ revint pour aller comme ambassadeur en 
Espagne. 



' Joseph Freiherr von Sperges auf Palenz und Reisdorf, am 31. Januar 
1725 geboren, im Jahre 1751 zu Wien in dem neugegrtindeten geheimen 
Hausarchive angestellt. 1763 zum Hofrathe in der Staatskanzlei ernannt 
und 1766 mit dem Referate über die mailändischen Angelegenheiten be- 
traut, erwarb er sich um die Lombardie sehr grosse Verdienste. Auch 
als Gelehrter und Kunstfreund nahm er einen hervorragenden Platz ein. 
Er starb zu Wien am 26. October 1791. 

2 Des Staatskanzlers jüngster Sohn. Im November 1743 geboren, wurde 
er 1769 Hofrath, hierauf Gesandter in Schweden, in Russland und zuletzt 
in Spanien. Auf der Rückreise von dort starb er zur See am 3. Februar 
1785. 

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130 

Alors je changeais toute ma mani^re de vi vre. Je n'avais 
plus de societ^ familifere et intime; tous mes anciens amis ^tant 
morts ou partis de Vienne, j'y restais isole; avec cela mon 
nouvel emploi exigeait une plus grande assiduite au travail; je 
pris done le parti de renoncer entiferement k la soci^te, et 
pour que le diner n'interrompit pas mes occupations, je pris 
k cette epoque Thabitude de faire mon repas prineipal le 
soir immediatement avant de me mettre au lit, habitude que 
j'ai toujours conservee depuis ce temps, m'en trouvant par- 
faitement bien, pouvant par la m'occuper de diff^rente maniere 
toute la joumee, sans plus m'occuper de rien de sörieux apr^s 
le repas. 

Alors donc apres avoir dejeun^, je me rendais tous les 
jours k neuf heures du matin k mon bureau, et j'y restais 
jusqu'k quatre heures Tapr^s-midi; alors j'allais chez le vieux 
baron Binder jouer avec lui une partie de billard, aprfes laquelle 
nous faisions ensemble une promenade en voiture pour causer 
d'afFaires. Au retour je retournais au bureau jusqu'k neuf ou 
dix heures du soir. Alors je montais au salon du prince, oh 
il y avait tous les soirs du monde, et particuli^rement des 
personnes du corps diplomatique, et k onze heures j'allais chez 
moi faire mon repas et me coucher. Le prince avait dejk 
depuis quelque temps pris Thabitude de n'aller que bien rare- 
ment k la cour, et toutes les fois qu'il y avait quelque chose a 
conferer verbalement avec Tlmperatrice, c'etait Binder qui y 
allait de sa part. Depuis mon instaDation ce fut donc moi, k 
qui ce devoir incombait. J'ai m^me appris depuis, qu'un des 
motifs, qui avaient engage le prince Kaunitz k me demander 
pour vice-chancelier, ^tait la connaissance qu'il avait des bont^s 
particulieres, dont TEmpereur m'honorait. II crut donc que 
je serais plus propre qu'un autre k persuader TEmpereur, lors- 
qu'il hesitait k se conformer k Topinion du prince et aux 
desirs de Tlmp^ratrice. En effet ils diff^raient tres-souvent 
d'opinion entre eux, et il n'^tait pas facile de les mettre d'accord. 
L'autorite souveraine k la v^rite n'etait pas partag^e, Tlmp^ra- 
trice Tavait seule tout entifere, mais eile ne voulait rien faire 
sans le consentement de son successeur et cor^gent, et celui-ci 
n'avait jamais la complaisance d'acc^der k Topinion de sa 
m^re, lorsqu*elle ^tait contraire k sa propre manik'e de voir 
les choses. II ne manquait jamais aux egards qu'il devait k 



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rimperatrice, mais il disputait avec eile avec t^nacit^, ce qui 
la mettait au d^sespoir. 

Je la trouvais quelquefois toute en larmes aprfes des pour- 
parlers, qu^ls avaient eus ensemble, et alors, pour avoir sa 
rösolution sur un objet, eile m'envoyait k TEmpereur, et TEm- 
pereur, ne voulant rien disposer pour lui-meme, me renvoyait 
k rimp^ratrice. 

Tel ^tait T^tat des choses pendant les premiers dix-huit 
mois de mon nouvel emploi, lorsque k la fin de novembre 1780 
rimperatrice tomba gri^vement malade. Elle ^tait affect^e d'un 
gros rhume, lorsque toiit d^un coup les m^decins d^clar^rent, 
qu'elle avait une hydropisie de poitrine qui pouvait d'un moment 
k Tautre terminer ses jours. La consternation k la cour et dans 
la ville fut extreme, et cette adorable souveraine m^ritait bien 
toutes les dömonstrations que le public faisait de sa crainte et 
de son affliction. Döclarc^e en danger, eile ne v^cut plus que 
quatre jours. Ne pouvant pas garder le lit k cause de ses 
suffocations, eile expira dans Tapr^s-din^e du 30 novembre,' 
assise dans son fauteuil, tout habillee et entour^e de ses enfants, 
avec la plus grande tranquillite, avec piöt^, mais sans tomber 
dans un exc^s de d^votion, parlant k ses enfants, prenant congd 
d'eux sans s'attendrir. Ce ne fut que lorsqu'elle entendit 
TEmpereur sangloter avec vöh^mence, qu'elle lui dit: ,Je vous 
prie, allez-vous en, cela m'affecte trop fort, je ne puis le soutenir/ 
Elle dit ensuite: ,Voilk quinze annees que je me pröparais k 
mourir; je n'ai jamais imagin^ qu'on mourrait si facilement/ 
Peu de moments aprfes eile forma les yeux pour ne plus les ouvrir. 

J'^^tais dans son antichambre, lorsque cette scöne se pas- 
sait dans Tinterieur; d^s qu'on vint dire que Tlmperatrice etait 
expiröe, je me rendis chez le prrnce Kaunitz, que je trouvais 
dans son salon avec sa belle-fille, une autre dame, et une 
couple d'hommes. M'^tant plac^ derrifere la chaise d'une de 
ces dames vis-k-vis du prince, sans rien dire, il me fixa; je lui 
fis alors un signe de la t^te et des yeux, duquel il comprit que 
rimpöratrice ^tait morte. Un grand silence succeda, et deux 
grosses larmes lui tombferent des yeux. II se leva et se retira 
dans son cabinet, oü il ne fut que peu de minutes, lorsque 
TEmpereur vint le voir. 



* Bekanntlich nicht am 30, sondern am 29. November 1780. 

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132 

Le lendemain matin je fus voir FEmpereur, que je trouvais 
dans sa chambre k coucher trfes-aflFect^, s'occupant cependant 
avec son activit^ ordinaire ä un triage de papiers, qu'il avait 
empörtes du cabinet de sa mfere. II me donna quelques ordres 
relatifs k la circonstance, que je fis ex^cuter. Depuis ce moment 
j'allais lui parier quand je voulais, et k toute heure du jour, 
et quelquefois deux fois par jour, ce qui in'^tait d'autant plus 
facile, que je n'avais que la nie k traverser pour passer de 
mon bureau k la cour, et TEmpereur m'avait permis d'y aller 
en frac et en botte, sans me faire annoncer. Pour des choses 
de moindre cons^quence je lui ecrivais des petits billets, aux- 
quels il repondait sur le champ. Le prince Kaunitz depuis 
la mort de Tlmperatrice n'allait jamais plus k la cour, mais 
l'Empereur venait de temps k aiitre causer avec lui, et quel- 
quefois S. M. paraissait aussi k ses assembl^es du soir, ainsi 
que chez le prince Colloredo,^ pour voir et entendre parier 
des personnes qu'il lui importait de connaitre. 

Peu de temps avant la mort de Marie-Therfese etait venue 
k Vienne la soeur de mon cousin Louis avec le comte de 
Thiennes de Rumbeke, son mari, qu'elle avait ^pousö deux an- 
nees auparavant. Ses deux soeurs, M"*" de Becelaere et de 
Bonlez ^taient mortes, ainsi que le prince Charles de Lorraine 
qui la prot^geait particuliferement par ancienne amitiö pour ses 
d^funts parents. Ses deux beaux-frferes s'^taient remari^s, ainsi 
n'ayant plus de liaison de famille hors celle de son mari aux 
Pays-Bas, eile voulut venir voir ses parents en AUemagne, et 
aprfes avoir fait un s^jour de quelques mois chez mon pfere k 
Gorice, eile se rendit k Vienne. 

Son frfere Louis etait alors k P^tersbourg, oü il eut en 
1780 Tavantage d'^tre t^moin de la visite, que Joseph 11 fit k 
rimperatrice Catherine, et d'etre du voyage, que les deux 
souverains firent ensemble k Moscou.2 Cette m^me ann^e^ 



* Graf Rudolph Colloredo, 1706 zu Prag geboren, wurde 1745 Reichs- 
vicekanzler und 1764 in den Reichsfürstenstand erhoben. Er starb am 
1. November 1788. 

2 Dies ist unrichtig. Bekanntlich trennte sich Joseph von Katharina in 
Smolensk. Er ging allein nach Moskau und folgte sodann der Kaiserin 
nach St. Petersburg. 

3 Auch diese Behauptung ist unrichtig. Erst im folgenden Jahre, 1781, 
unternahm Joseph die Reise nach den Niederlanden und Frankreich. 



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133 

FEmpereur, de retour de la Russie^ fit un voyage aux Pays- 
Bas, et en revenant passa par la France, pour voir encore 
une fois le roi et la reine k Versailles, oü il ne s'arr^ta que 
peu de jours. 

Pendant son sdjour en Russie, enchant^ de rimp^ratrice 
aussi bien que de la Grande-Duchesse, * ii congut le projet de 
s'unir plus ^troitement avec cette cour par un mariage, la 
Grande-Duchesse ayant encore une soeur nubile prfes de ses 
parents k Montbeliard. 

Quelques n^gociations ayant ^t^ entam^es k ce sujet, le 
duc de Würtemberg2 fut invit(^ k venir avec la duchesse^ et 
la princesse Elisabeth, leur fiUe/ k Vienne en novembre 1781, 
pour y voir le Grand-Duc et la Grande-Duchesse k leur passage 
pour ritalie, occasion k laquelle j'eus Tavantage de faire la 
connaissance de tous ces personnages. 

Cette meme ann^e au mois de juin mon pfere vint avec 
ma tante Sttirgk et ma soeur cadette me faire une visite, et 
resta deux mois et demi dans ma maison de campagne. Mon 
frfere etait alors k Aichstädt, oü on s'occupait de T^lection 
d'un nouveau prince eveque, Tancien ötant mort au mois de 
Jan vier. ^ 

Mon fpfere s'^tait mis sur les rangs pour lui succ^der, et 
je fis de mon mieux pour le faire reussir. II avait des amis 
dans le chapitre, et notre cour le prot^geait, par Ik il balan9a 
quelque temps le sort de son concurrent, le grand-doyen Zeh- 
men, qui emporta k la fin la majorit^ des voix.^ Mais le grand- 
prevot Kageneck etant mort dans cet intervalle, mon frfere 
obtint la grande-pr^votie par coUation du S*-Pfere. Mon Cou- 
sin Frangois avait obtenu peu auparavant une probende k Tour- 
nay et se trouvait alors k Aichstädt, pour y faire son triennium 



*■ Marie, geborne Prinzessin von Württemberg, Gemalin des damaligen 
Grossfürsten und Thronfolgers Paul. 

2 Friedrich Eugen Herzog von Württemberg. Am 21. Januar 1732 ge- 
boren, starb er am 24. October 1793. 

3 Sophie, Tochter des Markgrafen Friedrich Wilhelm zu Brandenburg- 
Schwedt. 

* Sie war am 21. April 1767 geboren, also damals erst vierzehn Jahre alt. 

* Raimund Anton von Strasoldo, Bischof von Eichstädt von 1757—1781. 
6 Johann Anton Ernst von Zehmen, Bischof von Eichstädt von 1781—1790, 



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134 

et pour s'apprivoiser a Fetat de Teglise, pour lequel il n'avait 
point de penchant, quoiqu'il füt le seul, qui put convenir a son 
naturel et k ses moyens de fortune. Peu de temps aprfes il 
obtint aussi une prebende a Olmütz. 

A peine le Grand-Duc de Russie etait parti de Vienne en 
Jan vier 1782, qu'on apprit, qu'un nouveau grand personnage 
allait y paraitre. Pie VI, peu content de differentes dispositions 
faites par TEmpereur en affaires ecclesiastiques, demanda k 
venir en personne a Vienne pour traiter avec Joseph IL Le 
voyage du Pape ayant donc ete arrete pour la fin de Thiver, 
TEmpereur me chargea d 'aller* le recevoir a la frontiere de ses 
Etats, et de faire toutes les dispositions necessaires, pour que 
S. S. füt servie convenablement sur la route. Je partis donc 
de Vienne le 5 de mars pour me rendre a Gorice, oü j'arri- 
vais le 10, apr^s avoir regle chemin faisant tout ce qu'il fallait 
aux stations, oü le Pape devait passer la nuit. Le S. P. etant 
arrive k Gorice dans l'apres-dinee du 14, je fus le voir encore 
le meme soir pour le complimenter et lui remettre une lettre 
de TEmpereur. 

Le soir il re9ut toutes les personnes de la noblesse, qui 
etaient venues lui presenter leurs hommages, et le lendemain 
matin il partit de la, apres avoir entendu la messe k la eathe- 
drale. 11 n'avait en sa compagnie aucun cardinal, mais seule- 
ment trois prelati domestici, un secretaire, son confesseur et 
son medecin. II fut huit jours en route depuis Gorice jusqu'k 
Vienne, oü il arriva dans la journee du 22. Dans chaque 
Station oü il passa la nuit, il permit k toutes les personnes de 
marque d'aller lui rendre leurs devoirs. L'Empereur etait alle 
k sa rencontre en compagnie de rarchiduc-electeur de Cologne, 
jusqu'au delk de Neustadt. Des qu'ils virent de loin sa voiture, 
TEmpereur descendit de la sienne, et marcha vers celle de 
l'illustre etranger. 

Le Pape alors descendit aussi de sa voiture, et apres 
qu'ils se furent embrasses sur le grand chemin, FEmpereur 
prit le Pape dans sa voiture et le conduisit ainsi k Vienne, 
k travers d'un grand nombre de voitures, et d'une infinite de 
monde, que la curiosite avait conduit et place sur toute la route 
jusqu'k une poste de la capitale. 

Le Pape fut löge au palais de la cour, oü il resta jusqu'au 
21 avril, jour auquel il partit pour la Bavi^.re, et je fus de 



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135 

nouveau charge de le conduire jusqu'k Braunau, ville de la 
fronti^re. Lorsque je pris conge de lui, il me donna k titre 
de Souvenir un chapelet d'agate avec un medaillon au bout 
entoure de trfes-beaux brillants. 

Le prince Charles de Lorraine etant mort au mois 
de juin 1780, FarchiduchesBe Marie -Christine fut nommee 
gouvernante generale des Pays-Bas. Le prince Stai'hemberg 
etait alors k Bruxelles, ayant remplace en 1770 mon oncle 
dans la charge de ministre. Mais il ne devait plus y rester, 
ayant obtenu encore avant la mort de Marie -Therfese la 
place de grand-maitre k Vienne, k la mort du prince de 
SchwarzenbergJ 

L'archiduchesse s'etant donc rendue k son poste, le prince 
Starhemberg, aprfes etre reste quelques mois avec S. A. R., vint 
a Vienne au mois de juin 1782, et fut remplace k Bruxelles 
par le comte de Belgiojoso. 

Cette meme ann^e mon frfere vint k Vienne, pendant que 
le Pape s'y trouvait. D avait eu la commission de prendre 
Finvestiture au nom du nouvel eveque d'Aichstätt. 

Peu de temps auparavant etait ne en Bavifere Tordre des 
Illumines, qui a fait un temps plus de bruit que la chose ne 
meritait. Un professeur d'Ing#lstadt nomme Weishaupt en fut 
Tauteur.'^ Les premiers membres de cette societe furent quel- 
ques gens de lettres et quelques chanoines, parmi lesquels on 
distinguait le chanoine de Mayence Dalberg,^ depuis electeur, 
et aujourd'hui primas d'Allemagne, mon frere, et plusieurs 
autres gens de marque. L'existence de la societe n'etait pas 
un mystere, mais ses rfegles Fetaient comme les Statuts de la 



^ Auch diese Bemerkung ist unrichtig". Fürst Joseph Schwarzenberg, 1722 
geboren, seit 1776 Erster Obersthofmeister, starb erst ziemlich lang nach 
der Kaiserin Maria Theresia, am 17. Februar 1782. 

'^ Adam Weishaupt, zu Ingolstadt 1748 geboren, wurde dort Professor 
des. canonischen Rechtes und Stifter des Ordens der Illuminaten. 
In Folge der Aufhebung desselben ging er nach Gotha, wo er 1830 
starb. 

^ Karl Reichsfreiherr von Dalberg, Kämmerer von Worms. 1744 geboren, 
wurde er 1772 Statthalter in Erfurt und 1787 Coadjutor des Kurfürsten 
von Mainz, 1802 aber Kurfürst und Erzkanzler des deutschon Reiches, 
1804 endlich Fürst-Primas des Rheinbundes und Erzbischof von Regens- 
bürg. Dort starb er am 10. Februar 1817. 



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136 

ma9oniierie dont rHluminatisme n'etait qu'une r^forme, ou pour 
mieux dire un degr^ superieur, vu qu'il fallait etre re9u dans 
une löge, magonnique pour parvenir au grade d'IUuminö, aprfes 
avoir 6t4i quelque temps MineroaL (c'ötait par ce nom que les 
membres de cette sociöt^ se distinguaient des autres magons). 
Mon frfere m'ayant invite k entrer dans la sociöte, m'informa 
d'abord quel ^tait le but de cette Institution, et me communiqua 
tout le projet du röglement, qu'on avait pris en grande partie 
des institutions secrfetes des j^suites. 

L'intention des auteurs n'etait pas mauvaise; on voulut 
tirer un meilleur parti qu'ön ne tirait commun^ment des loges 
ma§onnique8, et engageant par Tespoir d'apprendre des secrets 
bien importants des jeunes gens k s'appliquer aux sciences 
utiles et k une bonne conduite morale, on se flattait aussi de 
pouvoir k Taide de cette soci^te procurer k des sujets Labiles 
et vertueux la pröförence sur d'autres dans la coUation des 
places importantes dans les gouvemements. On enrölait donc 
dans cette sociöt^ des jeunes gens qui promettaient. On les 
installait dans les premiers grades de la ma9onnerie, sous le 
titre de MinervdU, en leur pr^scrivant des ötudes et une con- 
duite morale rigide, pour pouvoir obtenir un jour le grade 
d'Illumine. Ceux qui ne röpondaient pas k Tattente, passaient 
d'un grade de ma9onnerie k Fautre, sans arriver jamais au but, 
c'est-k-dire sans ^trQ jamais dans le secret des chefs de la 
sociöt^. 

Mon frfere m'ayant communiquö tout cela, je lui dis que 
non-seulement je n'avais aucune envie d'^tre de cette soci^te, 
mais que meme je lui conseillais. fort de s'en retirer. Que 
quoique le but qu'on s'etait propos^, füt tr^s-louable, on pouvait 
bien s'attendre, que Teffet ne röpondra pas k Tintention. Qu'au 
lieu d'une soci^t^ de sages, cela deviendra bientot une societe 
d'intrigants, qui voudra accaparer les bonnes places dans le 
gouvemement, et les procurer exclusivement aux membres de 
la soci^tö, au lieu d'y porter des gens d'un mörite sup^rieur. 
Mon frfere alors ne fut pas de mon avis^ mais ayant vu quel- 
que temps apr^s que je n'avais pas tout-k-fait tort, il se retira 
de la societe quelque temps avant qu'elle fut proscrite dans le 
pays oü eile s'^tait formte. En attendant, comme il ötait venu 
k Vienne entre autres pour faire des proselytes, il s'adressa 
pour cela aux deux loges ma9onniques qui 4taient publiquement 



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137 

autorisöes par le gouvernement ; Tune prösid^e par le comte de 
Kolowrat, ministre de finance, et M' Sonnenfels, ^ Tautre par le 
conseiller Bom.^ La premi^re s'associa d'abord aux Hlummes, 
ce qui fut une raison süffisante ä Tautre pour s'y refuser, 
ces deux loges ma9onniques ayant toujours et6 en guerre 
entre elles. 

Ma soeur Charlotte sortit cette annee de son couvent de 
Fordre de S*'-Claire ä Gorice oü eile avait ^te pensionnaire 
comme enfant et ensuite vingt-deux annöes religieuse. Ce 
couvent ayant M supprim^, eile rentra dans le sein de sa 
famille. 

Au mois d'aoüt de la mßme ann^e je perdis mon ancien 
ami et protecteur baron Binder, qui avait plus que tout autre 
contribu^ k mes progrfes dans la carrifere des emplois. C'ötait 
lui qui s'ötait employ^ tout particuliferement k me faire rester 
ä Vienne pour travailler k la röforme de Fadministration des 
douanes. C'est lui qui appuya ma mission au congrfes de 
Teschen, et ce fdt lui aussi, qui m'avait propos^ au prince 
Eaunitz, et k FImpöratrice pour la place de vice-chancelier 
d'Etat, et qui pendant les trois derniferes annöes de sa vie me 
guidait dans ma nouvelle carrifere par ses instructions et ses 
conseils. N^ de parents protestants, il avait embrasse la religion 
catholique par conviction dans la force de son äge. Aux 
approches de la mort, k Fäge de 75 ans, affect^ d'une fluxion 
de poitrine, il s'y pröpara en philosophe et en pieux chr^tien. 
Aprfes avoir fait ses dispositions et dit adieu k ses parents et 
k ses amis, il ne voulut voir les huit derniers jours de sa vie 
personne que son confesseur, avec lequel il passa son temps 
en raisonnements et en priferes, et mourut enfin avec la plus 
grande tranquillit^ et r^signation. 

Encore du vivant de Marie-Th^rfese FEmpereur s'^tait 
plu k rendre plus agröable les promenades autoui* de la capitale. 



^ Josepli von Sonnenfels, wegen seiner vielseitigen Thätigkeit in den ver- 
schiedensten Zweigen des (öffentlichen Lebens wohlbekannt. Im Jahre 
1732 geboren, starb er zu Wien am 25. April 1817. 

2 Ignaz von Born, 1742 zu Karlsburg in Siebenbürgen geboren, 1779 zum 
Hofrathe bei der Hof kammer im Münz- und Bergwesen ernannt, Erfinder 
einer neuen und überall nachgeahmten Amalgamationsmethode. Ein 
ausgezeichneter Mineralog, ein leidenschaftlicher Feind des Mönchs- 
wesens, starb er zu Wien am 24. Juli 1791. 



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138 

II avait embelli considerablement le Augarten, le Prater, les 
glacis autour de la ville et le parc de Laxenbourg. 

Apr^s la mort de rimperatrice il voulut aussi embellir 
les jardins de Schönbrunn, et m'ayaiit donne la commission 
de soigner les gerres et la menagerie, je Tengageais a en- 
voyer quelques jardiniers et botanistes en Amerique et au 
Cap de bonne esperance, pour y recueillir des plantes et des 
animaux. 

Je conduisais la correspondance, et je pourvoyais aux 
frais non-seulement des voyages et des transports, mais aussi 
k la bätisse des plus belles serres, qui se trouvent actuelle- 
ment k Schönbrunn, ainsi qu^k quelques bätiments dans la 
menagerie. 

J'entretenais aussi des chasseurs en Hongrie, qui prenaient 
et nous envoyaient toute sorte d'oiseaux rares des plaines de 
ce pays, et des fleuves et des lacs qui s'y trouvent. Jamais 
la menagerie n'a etö aussi peuplee qu'alors; et tout ce qu'il 
y a de plus rare en plantes exotiques dans les serres, date 
aussi de cette epoque. 

L'annee 1783 TEmpereur daigna me donner un nouveau 
temoignage de son affection. S'etant propose de faire une 
promotion dans Tordre royal de S*-Etienne, il m'ecrivit un 
petit billet, dans lequel il me dit de propre mouvement, que 
si je voulais la grande croix, il me la donnerait a cette pro- 
motion, mais si j'aimais mieux la toison, il me la donnerait a 
la premi^re promotion qu'il ferait dans cet ordre, ainsi que je 
n'avais qu'a choisir. Je repondis k S. M. que, penetre de 
reconnaissance pour Sa bonte signalee, Son gracieux billet me 
prouvant qu'il daignait etre satisfait de mes faibles Services, 
me valait autant que grande croix et toison, qu'k la vörit^ les 
deux ordres marchant d'un pas egal (les plus anciens dans Tun 
avaient le rang sur ceux qui etaient regus plus tard dans Tautre), 
mais que, tr^s-content de tout ce qu'il plaira k S. M. de dis- 
poser k mon egard, je m'en remettais absolument k ce qu'EUe 
trouvera le mieux entrer dans Ses vues dans cette proposition 
ou dans une autre. Sur cette reponse FEmpereur me donna 
d'abord la grande croix, et comprit aussi dans la meme pro- 
motion mon cousin Louis, qui ne s'attendait k rien moins qu'k 
obtenir si tot la grande croix, n'ayant pas trente annees d'age 
et pas dix annees de service. 



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139 

Ma Position alors etait tres-satisfaisante et a continue k 
etre teile tant que vecut Joseph 11. Je conduisais tout ce qui 
etait du ressort du bureau d'Etat, allant parier k TEmpereur toutes 
les fois que besoin 6tait, ou lui ecrivant de petits billets pour 
recevoir ses ordres sur des objets, sui' lesquels on ne lui faisait 
pas un rapport d'office. Ces rapports aussi, je les minutais 
moi-meme, ou je les faisais r^diger par Tun ou Tautre des 
commis d'Etat, de meme que les d^peches k nos ministres prfes 
des autres cours, k plusieurs desquels j'^crivais aussi des lettres 
familiäres comme Supplement aux depeches officielles. Celles-ci 
etaient simplement prösent^es k la signature du prince Kaunitz^ 
parce que, si je pouvais avoir quelque doute sur sa maniere 
d'envisager les choses, je demandais ses ordres verbalement ou 
par un petit billet, ce qui arrivait rarement. Les deux seuls 
ministres, auxquels j'ecrivais en mon particulier par chaque 
courrier, etaient mon cousin Louis et mon ami Herbert, notam- 
ment pour leur indiquer tout ce qui leur etait necessaire de 
savoir pour se faire honneur dans leurs postes, et pour gagner 
les bonnes gräces de TEmpereur. Dans cette intention je ne 
les menageais pas, je leur reprochais sans menagement tout ce 
qu'k mon avis ils avaient mal fait, sachant bien qu'ils con- 
sideraient tout ce qui venait de ma part comme un eflfet de 
mon amitie. Ce qui rendait souvent mon travail penible et 
embarrassant, c'est que le prince et TEmpereur, qui prenaient 
connaissance de toutes les depeches officielles, que j'adressais 
aux diflferents ambassadeurs et ministres, ecrivaient aussi de 
leur cote k quelques-uns d'entre eux des lettres familieres sur 
des affaires majeures, sans me communiquer ce qu'ils ecrivaient. 
L'Empereur ecrivait aussi en son particulier k Tlmperatrice de 
Russie et aux grands ducs, k la reine de France, k celle de 
Naples, au grand-duc de Toscane sur des affaires tres-impor- 
tantes, et bien rarement il me communiquait ces lettres. Pendant 
la guerre aussi tout ce qu^l disposait relativement k Farmee 
et aux Operations militaires, il le faisait de son chef sans en 
donner connaissance ni k moi, ni au prince Kaunitz. Les in- 
convenients resultant de tout cela, n'etaient pas bien grands, 
parce que les ministres se reglaient dans leur conduite princi- 
palement d'aprfes les depeches officielles, en combinant avec leur 
contenU le mieux qu'ils pouvaient ce que TEmpereur et le 
prince Kaunitz leur ecrivaient en particulier. 



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140 

Le plus grand mal se manifesta dans les affaires des Pays- 
Bas. L'Empereur voulut y introduire toute sorte de nouveau- 
tes tres sages par des moyens contraires a la constitutioii, et 
qni blessaient gravement les prejugös de la nation^ tant en 
matifere de discipline eccl^siastique que dans les privilfeges de 
la joyeuse entree^ qui ^tait le palladium de la nation. Je faisais 
tout ce que je pouvais pour engager ce prince h. aller dans 
tout eela bride en main, l'assurant qu'avec de la patience et 
de la douceur il parviendrait sürement un peu plus tard a 
tout ce qu'il voulait effectuer promptement par des coups 
d'autorite^ au risque de tout g^ter. Je connaissais Tesprit 
de ce peuple, pour avoir 6t6 t^moin pendant sept ann^es 
de tout ce que feu mon oncle y avait effectu^ avec adresse. 
L'Empereur m'öcoutait, disputait avec moi h. outrance, et se 
serait souvent rendu k mon avis sans sa malheureuse corres- 
pondance particuli^re avec le comte de Trauttmansdorff, ministre 
aux Pays-Bas.* 

Cet homme qui devait tout ce qu'il ^tait, au bon rapport 
que j'ai fait de lui k TEmpereur, d'abord pour le faire entrer 
dans la carrifere k la Difete de Ratisbonne comme ministre de 
Bohfeme, et puis pour le faire nommer ministre prfes des Elec- 
teurs du Bas-Rhin^ et enfin au ministfere des Pays-Bas, en rem- 
placement du comte de Belgiojoso, vint k occuper ce demier 
poste k Föpoque, oü les ^tats, au repentir de quelques procödes 
peu respectueux qu'ils s'ötaient permis, avaient envoye des 
döput^s k Vienne pour y faire leurs excuses, et pour rentrer 
en grace prfes de TEmpereur. Tout etait alors assez bien dis- 
posö dans le pays, et on s'occupait des moyens d'y faire quel- 
ques bonnes dispositions^ sans une infraction manifeste des 
privilfeges de la Constitution. Dans les commencements le comte 
de Trauttmansdorff a'y conduisait fort bien, rendait compte de 
tous ses rapports officiels et se conformait avec exactitude aux 
directions qu'il recevait du prince Kaunitz par mon canal. 
Mais au beut d'une annöe sa vanit^ etant flatt^e de la cor- 



^ Graf Ferdinand Trauttmansdorff. Am 12. Januar 1749 geboren, Gesandter 
an deutschen Höfen, 1787 an Stelle des Grafen Belgiojoso zum bevoll- 
mächtigten Minister in den österreichischen Niederlanden, am 28. Februar 
1793 zum niederländischen Hofkanzler ernannt, 1806 in den Fürsten- 
stand erhoben, starb er als Erster Obersthofmeister am 27. August 1827. 



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141 

respondance que TEmpereur avait entam^e directement avec 
lui, il voTilut faire sa coiu' k TEmpereur, et s'insinuer de plus 
en plus dans sa faveur, en secondant son caraetöre impatient, 
et en applaudissant k son penchant poui* las mesures de rigueur. 
Comme il savait que je n'ötais pas de cet avis, il commen9a 
par borner ses rapports officiels k des petites affaires courantes, 
Sans y rien insörer de ce qui avait trait k la disposition des 
esprits, ni de tout ce qu'il faisait de hardi et de dangereux. 
II ^crivit mßme k TEmpereur que, si le döpartement k Vienne 
^tait eonsult^, celui-ei n'opposerait que des entraves k tout ce 
qu'il fallait faire pour obtenir une prompte execution des 
intentions de S. M.; que toutes les apparences de mutinerie 
n'etaient que des bravades de quelques individus, qui n'etaient 
pas k craindre, qu'on n'oserait jamais hasarder une r^volte 
formelle, et qu'il r^pondait, qu'en employant des mesures de 
rigueur, tout irait k souhait. D ajouta formellement, que TEm- 
pereur ne devait pas se rapporter k tout ce que je pourrais lui 
dire sur tout cela. Le comte de Trauttmansdorff se flattait 
par lä de pousser sa fortune, et aprfes avoir cherche inutilement 
k obtenir la place de vice-chancelier de Tempire, qui avait M 
promise au prince Colloredo,i son beau-frfere, il voulut se prö- 
parer la succession k la place occupöe par le prince Eaunitz, 
pour laquelle il ne trouvait que moi sur son chemin. 

D'apr^s ce plan non-seulement il se faisait autoriser par 
TEmpereur dans sa correspondance directe k toute sorte d'actes 
arbitraires, contraires k la Constitution, mais il s'en permit m^me 
plusieurs de son chef, tels que la Cassation du conseil souverain 
de Brabant, acte qui effraya möme TEmpereur au point qu'il 
me fit appeler pour m'en faire part, et pour que j'exp^die sur 
le champ Tordre que le tribunal soit d'abord rötabli dans ses 
fonctions, en y ajoutant, qu'il n'avait 6t& cass^ que pour montrer 
qu'il d^pendait de S. M. de le faire, et qu'on le rötablissait 
dans la confiance que le corps serait k Favenir plus souple 
et ob^issant aux ordres du souverain. Cet ordre fut expödi^ 
dans la journee, mais le comte de Trauttmansdorff trouva bon 



^ Fürst Franz CoUoredo, 1731 geboren, folgte seinem Vater Rudolph 
in der Würde eines Reichsvicekanzlers nach. Er starb in Wien am 
27. October 1807. Seine jüngste Schwester Caroline war seit 1772 mit 
dem Grafen Ferdinand Trauttmansdorff vermalt. 



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142 

d'en suspendre Tex^cution, EBfin au mois de novembre 1789 
la r^volte öclata dans toutes les formes; rii^urrection fut 
generale dans toutes les provinces et dans toutes les classes 
des habitants. Noblesse, clerge, bourgeoisie, populace, tout y 
prit part avec le plus grand fanatisme. L'armee presqu'entifere- 
ment compos^e de recrues nationales, se laissa en grande partie 
corrompre par les insurg^s. Ce qui resta fidfele au souverain, 
se trouva en guerre ouverte avec la nation, des combats san- 
glants eurent Heu partout, oü le militaire voulut r^tablir Tordre. 
L'archiduchesse et le duc,^ gouverneurs gönöraux, furent obligös 
pour leur sürete de sortir du pays et de se retirer k Coblence. 
Alors l'Empereur, voyant qu'il avait ^te mal conseillö et que 
tout ^tait en d^sarroi, resolut de m'envoyer aux Pays-Bas, avec 
tout le pouvoir de la souverainete, pour y r^tablir Tordre. Je 
fis tout ce que j'ai pu pour etre dispense de cette fatale com- 
mission, mais S. M» Tayant exig^ comme une preuve de mon 
attachement pour sa personne, j'obeis k ses ordres. 

Toutes les circonstances du moment etaient les plus des- 
astreuses. En Hongrie on avait fait contre les Turcs une cam- 
pagne des plus malheureuses ; la crainte d'une r^volte en Hongrie 
avait forcö TEmpereur k r^voquer un nombre de dispositions 
arbitraires, qu'il y avait faites. La Prusse armait pour nous 
forcer k une paix d^savantageuse avec la Porte. La Russie 
ne s'occupait que de ses propres int^rets, et notre allie, la 
France, commen9ait k ^tre menacöe d'une rövolution interne. 
Enfin TEmpereur ötait dans un ötat de sante deplorable, qui 
donnait tout k craindre pour ses jours. S. M. avait ddjk ^t^ 
malingre pendant toute Tannee 1787 ; la campagne de Hongrie 
en 1788 acheva de le ruiner. II passa tout Tötö 1789 entre 
Laxenbourg et Hetzendorf, dans un ^tat pitoyable. Pour lui 
parier d'aflfaires, j'y allais de temps k autre quelquefois diner 
avec lui tete k t^te, quelquefois y passer la soiree. II ^tait si 
faible, que promenant au jardin, il devait s'asseoir deux ou 
trois fois dans un quart d'heure pour reposer. II n'y avait que 
sa t^te qui ^tait toujours fraiche et pleine de vigueur. 

Rentrö en ville au milieu de Fautomne, il lui prit des 
crachements de sang. Cependant il ne gardait le lit que lors- 



1 Herzog Albert von Sachsen -Teschen, Gemal der Erzherzogin Marie 
Christine. 



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143 

qu'il avait des graves ficces de fifevre ou de crachement de 
sang ; le reste du temps il etait lev^, toujours habillö et coiffe, 
s'occupant des affaires toute la joumee, et le soir, ne pouvant 
pas sortir, il faisait venir le mar^chal Lasey, le prince Rosen- 
berg, le grand-ecuyer Dietrichstein, le grand-veneur Hardegg,' 
le baron de Reischach et moi, pour faire la conversation pen- 
dant une couple d'heures. Tel etait Tetat de FEmpereur lors- 
qu'il m'ordonna de partir promptement pour les Pays-Bas, k la 
fin de novembre. La chose ^tant pressante, je n'eus que 
quatre jours pour faire mes apprets et me munir des actes n^- 
cessaires pour Tex^cution de ma commission, qui ötait de r^tablir 
la paix et l'ordre k tout prix, en n^gociant avec les chefs des 
revoltes, et en cödant sur tous les points, qu^il me serait impos- 
sible de soutenir. ^ 

La veille de mon d^part je me rendis chez TEmpereur 
apr^s huit heures du soir, pour prendre cong^ et faire signer 
une couple de papiers, dont j'avais encore besoin. Quelle fut 
ma surprise, de trouver dejk tout ferm^ k son appartement de 
si bonne heure! Ayant frappe k la porte de son antichambre, 
un valet de pied, qui y couchait, se leva du lit pour m'ouvrir. 
Je lui demandais ce que cela signifiait? II me dit que TEmpe- 
reur avait de nouveau eu un violent crachement de sang, qui 
Favait oblige de se mettre au lit, et qu41 s'etait couche egale- 
ment de bonne heure, pour pouvoir veiller TEmpereur pen- 
dant la nuit. Voyant que j'avais des papiers, il voulut aller 
m'annoncer, mais je lui dis que je n'^tais pas si press^, 
que le lendemain matin, d^.s que l'Empereur serait eveill^, il 
n'avait qu'k lui dire, que j'etais venu prendre ses demiers 
ordres, que je partirais dfes que je les aurais, et qu'ainsi il 
n'avait qu'k me faire appeler, lorsqu'il serait en ^tat de me 
les donner. 

Le lendemain k sept heures du matin il me fit appeler. 
Je le trouvais dans son lit, il signa les d^peches et me dit 
ensuite, qu'il avait passe une mauvaise nuit, et qu'il se sentait 



^ Johann Franz Graf Hardeg-g, von der älteren, der Stetteldorfer Linie, 
1741 geboren und 1768 mit Maria Lndovica Gräfin Canal, Tochter des 
damaligen sardinischen Gesandten in Wien, Ludwig Malabaila Grafen 
von Canal vermalt. Er war von 1771 bis 1774 Oberststallmeister des 
Erzherzogs Ferdinand in Mailand, dann Oberstjägermeister Josephs II. 
Er starb am 17. März 1808. 



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144 

fort mal. ,Adieu/ me dit-il k la fin, ^allez, faites le mieux que 
vous pourrez, mais nous ne nous verrons plus/ Malgr^ tous 
mes eflforts je ne pus k ce propos retenir mes larmes. Je dis 
tout ce qu'on dit en pareille oecasion pour inspirer du courage, 
mais j'en avais moins que le malade n'en avait peut-6tre encore 
lui-mSme dans ce moment. Une heure aprfes je me mis en 
route, et pour ne pas ötre seul, me trouvant un peu indisposö 
moi-mßme, j'engageais mon ami Herbert, qui, revenu de Con- 
stantinople k cause de la guerre, n'avait rien k faire k Vienne, 
de m'accompagner jusqu'k Coblence. 

Le long de la route j'arr^tais tout courrier autrichien 
venant des Pays-Bas ou de la France, j'ouvrais les döpßches 
pour prendre connaissance de leur contenu, puis les ayant re- 
cachet^es, je lai^sais les courriers suivre leur chemin. Arrivö 
k Coblence, je me trouvais si accabl^ d'un rhume violent, 
accompagn^ de fifevre, que je fus oblig^ de me mettre au lit. 
L'archiduchesse Marie et le duc Albert vinrent me voir pour 
m'informer de ce qu'ils avaient appris depuis mon d^part de 
Vienne. L'archiduc-ölecteur de Cologne vint ^galement m'oflfrir 
tout ce qu'il pourrait faire pour le service de S. M. 

Aprfes deux jours de repos k Coblence, ayant laiss^ repartir 
Herbert pour Vienne, et sachant que la route k Bruxelles par 
Maestricht ötait infest^e par des troupes d'insurg^s de la pro- 
vince de Namur, je me dirigeais sur Luxembourg^ la seule 
province, qui n'avait pas encore levö T^tendard de la rövolte. 
A peine arrivö, j^appris par des employös fugitifs de Bruxelles, 
qui s'y ötaient retirös, que le ministre avec tout le gouveme- 
ment avait et^ obligö de se sauver au milieu du tumulte, qu'on 
avait abandonnä les caisses du gouvemement et tous les papiers 
de la correspondance, que les restes de Tarm^e avec le comman- 
dant gönöral d'Alton ^ ötaient en fuite, poursuivis par des troupes 
levöes par les insurgents, cherchant k atteindre, comme ils 
pourraient, la province de Luxembourg. Je fis appeler tout 



^ Richard Graf d* AI ton, 1732 in Irland geboren, galt zur Zeit des sieben- 
jährigen und des baierischen Erbfolgekrieges als einer der ausgezeichnetsten 
Offiziere der (österreichischen Armee. Als commandirender General in den 
Niederlanden rechtfertigte er jedoch die in ihn gesetzten Erwartungen 
nicht, und er starb am 16. Februar 1790, voll Verzweiflung über 
dieses Misslingen und die hiedurch veranlasste Ungnade des Kaisers, 
zu Trier. 



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145 

de suite le commandant de Luxembourg baron Bender,^ et 
quelques employ^s du gouvernement, pour döliberer avec eux 
eneore cette meme nuit sur le parti qu'il y avait k prendre. 
La forteresse avait pour toute garnison le rögiment de Bender, 
et des vivres pour une quinzaine de jours, si bien, que les 
restes de Tarm^e fugitive arrivant, ils n'auraient pas trouve 
de quoi subsister quatre jours. J'exp^diais sur le chanip une 
estafette au general d'Alton pour le prövenir que, s'il s'avisait 
de venir sur LuXembourg, il trouverait les portes fennees, 
qu^ainsi il n'avait qu'k s'arr^ter oü il ötait, et se battre k 
outrance, quelles qu^en puissent etre les suites. Cet ordre 
Fayant atteint k Marche,^ il fut oblig^ bon gr^ mal gr^ k 
s'arr^ter et k faire front k Tennemi, et il n'en fallut pas 
davantage pour en imposer k Tennemi. Cet amass^ de racaille 
qui, eneourag^ par ses succfes, avait chass^ Farm^e Imperiale 
jusque hors de la province de Namur, ^tonn^ d'un moment 
de resistance, se mit k son tour k ftiir k toute jambe, et depuis 
ee moment n'osant pas pousser plus loin leur audace, les troupes 
post^es sur la frontifere de Luxembourg suffirent pour conserver 
intacte cette province. Cependant le general Bender ^tait 
inquiet dans la forteresse, plusieurs des habitants se montrant 
mal intentionnes. On vit m^me parcourir les rues k des gens 
portant sur leurs chapeaux la cocarde des insurg^s. Dfes le 
m^me jour je fis afficher k tous les coins des rues, que les 
sentinelles et les patrouilles avaient ordre de faire feu sur tout 
individu quel qu'il füt, qui paraitrait avec la cocarde, ce qui 
les fit disparaitre sur le champ. ' 

L'embarras que causait un grand nombre de Fran9ais et 
de Brabangons, qui s'^taient r^fugi^s k Luxembourg, oü on 
manquait de provisions, m'engagea aussi k ordonner, que qui- 
conque n'etait pas de la ville^ düt la quitter dans les vingt- 
quatre heures, et que chaque habitant dut se pourvoir de vivres 



1 Der Feldzeugmeister Johann Blasius Freiherr von Bender, 1713 zu Gengen- 
bach in Schwaben geboren, wurde für sein tapferes Benehmen während 
des Aufstandes in den Niederlanden zum Feldmarschall ernannt und er- 
warb sich im Jahre 1794 durch die dauernde Vertheidigung Luxem- 
burgs gegen die Franzosen ausserordentliche Verdienste. Er starb zu 
Prag am 20. November 1798. 

2 Marche en Famenne, Stadt in der Provinz Luxemburg, südwestlich von 
Lüttich. 

10 



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146 

pour sa maison, en les tirant de Tetranger. En meme temps 
je fis ramasser tout ce que je pus trouver en grains et en 
farine dans les difförentes campagnes autour de Luxembourg, 
et je me rendis k Treves, pour acheter k la häte tout ce que 
je pus trouver. Manquant totalem ent d^argent, le ministre 
ayant abandonne aux insurges les caisses du gouvemement, 
j'eus recours k rarchiduchesse Marie et k Tarchiduc-ölecteur,^ 
qui me pretferent quelques sommes. Je me fis aussi avancer 
une somme du banquier de la cour k Francfort. Aprfes cela, 
ayant un peu augmentö la garnison, en faisant venir une couple 
de bataillons de Fribourg, je me trouvais au bout de trois 
semaines assez bien pour n'avoir rien k craindre pour la 
forteresse de la part d^une arm^e teile que celle des insurges. 

Pendant que j'etais ainsi occupe, le comte Trauttmans- 
dorff, qui s'^tait sauve k Maestricht, voulut venir me joindre k 
Luxembourg^ ce qui n'aurait fait que m'embarrasser et me 
mettre mal dans l'esprit des rövolt^s, qui le haissaient mortelle- 
ment. Je lui ecrivis donc, que j'avais etabli k Luxembourg 
un comite de gouvernement sous la presidence de M"^ de Crum- 
pipen,2 que lui n^y trouverait rien k faire^ que je n'avais aucun 
besoin de son secours, et qu'il ne pouvait mieux faire que de 
se rendre k" Vienne. 

J^^crivis la meme chose au g^n^ral d' Alton, en l'informant, 
que j'avais donn^ le commandement general de son armee au 
gen^ral Bender, comme commandant de la province. Le com- 
mandement general avait ete destine k ma röquisition au ge- 
neral comte Ferraris,^ mais celui-ci, en recevant cet ordre de 
TEmpereur, au lieu de venir me joindre k Luxembourg, oü je 



^ Maximilian von Cöln. 

2 Joseph de Crumpipen, seit 1787 President du Conseil supreme de justice. 
1739 geboren, starb er 1809. Näheres über ihn enthält der auf ihn be- 
zügliche, von Ch. Piot verfasste Artikel in der Biographie nationale de 
Belgique, IV, ö71— 578. 

3 Der Feldzeugmeister Graf Joseph Ferraris wurde 1726 geboren. 1793 
erhielt er das Grosskreuz des Theresienordens und wurde zum Vice- 
Präsidenten des Hofkriegsrathes, 1807 zum Feldmarschall ernannt. Er 
starb am 1. April 1814. Seine Gemalin war Henriette, Tochter des 
Herzogs von Ursel, seine einzige Tochter Marie aber verheiratete sich 
mit dem Grafen Franz Zichy und wurde die Mutter der dritten Gemalin 
des Staatskanzlers Fürsten Metternich. 



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147 

Tattendais, alla de son chef k Bruxelles parlementer avec les 
revolt^s, s^maginant qu41 n'avait qu'k leur parier pour les per- 
suader, parce qu'il avait une Braban90nne, la demoiselle d'Ursel 
pour femme. Au Heu de cela, dfes qu'il parut, on le mit aux 
arrets, et il n'obtint sa libert^ que sur sa parole d'honneur, de 
ne poiht servir contre la soi-disante r^publique. 

Dfes que je fusse tranquille pour la conservation de Luxem- 
bourg, je m'employais a travailler Tesprit de la nation par 
difförents moyens. Une demi-douzaine de bourgeois des plus 
forcen^s ayant ete pris dans une reconnaissance et conduits 
dans les prisons de Luxembourg, oü ils ne s'attendaient k rien 
moins qu'a etre pendus, je les fis venir, je leur parlais raison, 
et aprfes leui* avoir fait avouer leur tort, je leur rendis la libert^. 
J'^crivis des lettres k plusieurs de mes amis et connaissances 
d'ancienne date, mßnie k quelques-uns des chefs des revoltös, 
les invitant k des conförences amicales, mais tout ^tait inutile, 
personne ne s'y pretait.* Le comte de TrauttmansdorflF, pour 
m'öter tout moyen de r^ussir, dfes qu'il apprit ma destination 
pour les Pays-Bas, s'^tait empress^ k r^voquer au nom de 
TEmpereur toutes les dispositions, qui avaient blesse les Etats, 
et leur aceorda de propre mouvement plus qu'ils n'auraient 
jamais osö demander. Ils n'avaient done plus besoin d'aucune 
composition, s'ils avaient voulu rentrer dans Tancien ordre des 
choses. Mais le sort ^tait jet^, les chefs de la rövolte voulaient 
Tind^pendanee, encourag^s par la cour de Berlin, par les 
Hollandais, et mSme par TAngleterre, alli^e avec la Prusse 
depuis le traitö de Versailles. Pendant tout ce temps desirant 
me mettre aussi bien que possible dans Tesprit de Tarchiduchesse 
gouvernante generale, je Finformais r^guliferement de tout ce 
que je faisais, en la priant de m'assister de ses luniieres, k 
quoi eile ne me r^pondait qu'en me disant dans les termes les 



* So sagt auch Borgnet in seiner Histoire des Beiges k la fin du XVIII* 
si^cle, I, 144: ,EfFectivement, quand le comte de Cobenzl, envoy^ par 
Joseph II avec des pouvoirs fort ^tendus, et avec la supr^me autorit^ 
sur Tarm^e comme dans Tordre civil, ^crivit de Luxembourg aux Etats 
des provinces qu'il ^tait autoris^ k traiter sur ces bases, ses lettres et 
Celles des gouverneurs genSraux rest^rent sans r^ponse. L'enivrement 
du succes ^tait tel, que toute tentative d'accommodement devenait in- 
utile, comme le r6pondit Tarcheveque au prince de Kaunitz qui avait 
r^clame sa m^diation. . . .' 

10* 



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148 

plus honnetes, qu'elle n'avait rien k ordonner et que tout ce 
que je ferai, sera bien fait. 

Les choses en ötaient Ik, lorsque vers la fin de fövrier 
1790 un courrier m^apporta la nouvelle de la mort de TEmpe- 
reur et de rav^nement du Grand-Duc Leopold k la couronne. 
Je fis alors sur le champ une nouvelle tentative envers les 
r^voltes. J'expediais deux courriers en habit de deuil, qui 
portferent cette nouvelle de province en province, en invitant 
les chefs du parti de la part du nouveau regent k venir quel- 
que part s'expliquer avec moi. Ces courriers ^taient munis 
d'un gi'and nombre de billets imprim^s k repandre dans le 
public, et faits pour ramener les esprits. 

Ceperidant Leopold, dfes qu'il eut la nouvelle que son 
fr^re ^tait mort, s'empressa k se rendre k Vienne, mais encore 
avant de partir de Florence, il 4crivit k Tarchiduchesse Marie, 
qu'elle devait se charger des affaires des Pays-Bas et me 
renvoyer sur le champ sans le moindre d^lai. L'archiduchesse 
me mandant k Luxembourg cet ordre de TEmpereur, me pria 
en mi§me temps de venir la voir k Bonn avant de me rendre 
k Vienne. J'ob^is k cet ordre sans le moindre d^lai, et quittant 
Luxembourg dans les vingt-quatre heures, je me rendis k Bonn, 
oii je m'arr^tais trois jours pour rödiger un memoire, contenant 
tout ce qui pouvait importer k Tarchiduchesse de savoir. Apr^s 
quoi je partis en grande diligence pour Vienne, oü j'arrivais 
dans les premiers jours de mars. Le lendemain matin je me 
rendis k la cour, et trouvant diff^rentes personnes dans l'anti- 
chambre, qui obtenaient audience, je me fis annoncer, sur quoi 
on m'apporta pour röponse, que le roi n'ötait visible pour tout 
le monde que les dimanches. Le vice-chancelier de retour 
d'une commission aussi importante, renvoy^ au jour d'audience 
generale pour tout le monde! 

C'^tait me dire assez pour que je pr^pare mon estomac 
k dig^rer toutes les couleuvres que j'aurais k avaler sous le 
nouveau r^gimq. Etant donc retourne k la cour le dimanche, 
apris avoir longtemps attendu, que mon tour d'etre admis k 
Taudience aprfes un grand nombre d'autres personnes arrivät, 
je fus enfin introduit. A peine j'avais fait mon compliment 
au nouveau souverain et commence k lui rendre compte de 
Fetat dans lequel j'avais laisse les affaires aux Pays-Bas, que 
le roi m'interrompit pour me faire une couple de questions 



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149 

insignifiantes sur le chemin et le temps qu'il faisait, aprfes quoi 
il me cong^dia. Avant de le quitter je lui demandais s'il avait 
fixe un jour de la semaine pour voir ses ministres, ou si je 
pouvais lui demander audience toutes las fois que quelque affaire 
importante de son Service m'obligeait k lui parier, sur quoi il 
me röpondit que je n'avais pas besoin de venir du tout, k 
moins qu'il me fasse appeler. 

Mortifie dans Täme d'un si mauvais accueil, je pris patienee, 
en me consolant par la conviction de n'avoir rien fait pour 
meriter cette disgrliee. Je savais n'avoir jamais eu la moindre 
oceasion de lui deplaire; jamais je n'avais eu rien k faire avec 
lui, k peine me connaissait-il de vue, mais je n*ignorais pas 
qu'avoir et^ honor^ de la confiance de Joseph II, ^tait la plus 
mauvaise recommandation possible k ses yeux. Leopold depuis 
longtemps haissait son fr^re et avait eela de commun avec les 
autres princes de la maison, . tous mecontents de ce que TEm- 
pereur avait dispose k leur 4gard, en mettant fin k toutes 
les g^n^rosites que Marie -Therfese leur faisait de son vivant. 
L'archiduchesse Marie particuliörement, qui avait obtenu des 
millions, ^tait vivement piqu^e de ce que TEmpereur lui avait 
6t^ la plus grande partie de son autorit^ aux Pays-Bas, en la 
donnant toute entifere au ministre. Joseph II s'^tait fait un 
principe de ne donner aux princes du sang qu'un caractfere 
representatif avec tous les honneurs y attach^s, en attribuant 
aux ministres tout le pouvoir dans les affaires du gouvemement, 
et en les rendant seuls responsables. II disait qu'il pouvait 
choisir k son gr^ les ministres et les changer de meme, ce qu'il 
ne pouvait faire avec les princes de la maison. Que lorsque 
ceux-ci avaient de l'intelligence et d'autres bonnes qualites, 
ils pouvaient etre utiles par leurs conseils, sans pouvoir rien 
gäter par leurs d^fauts, n'ayant point de pouvoir ni dans le 
gouvernement g^n^ral des Pays-Bas, ni dans celui de la Lom- 
bardie. Meme les archiduchesses abbesses des chapitres de 
Prague et d'Innsbruck^ jouissaient seulement des honneurs 
attach^s k cette dignit^, mais toutes les affaires des chapitres 
d^pendaient d'un commissaire royal. 

Tout cela n'^tait pas fait pour plaire k ces princes, et 
c'est pourquoi aussi Madame Marie n'avait fait rien moins que 



* Josephs Schwestern Marianne und Elisabeth, 

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150 

me recömmander k son frfere Leopold, avec lequel eile Ätait en 
grande liaison d'intimit^. 

Aprfes mon d^part pour les Pays-Bas, le prince Kaunitz 
n'allant jamais a la cour, et TEmpereur etant trop malade pour 
aller le voir chez lui, toutes les fois qu'il fallait parier k 
rEmpereur pour les affaires d'Etat, c'^tait le conseiller Spiel- 
mann ^ qui se rendait prfes de S. M. Avant que je ne fusse 
encore arrive k Luxembourg, il avait eu Tadresse de se faire 
nommer referendaire d'Etat, ce que jamais personne n'avait ete 
sous le ministfere du prince Kaunitz/^ et de substituer k sa place 
le secretaire de CoUenbach,'* qui fut nomme conseiller aulique. 
Apres mon retour c'etait donc avec Spielmann que le roi dis- 
cutait les affaires et auquel il donnait ses ordres. Je n'etais 
que simple spectateur -de ce qui se faisait, et Hre la corres- 
pondance ^tait devenu ma seule occupation. Je signais les 
exp^ditions, mais on me les apportait toutes faites, je n'en 
apprenais le contenu que lorsque le brouillon etait remis aux 
actes. C'ötait aussi avec Spielmann que les ambassadeurs et 
ministres etrangers conferaient, sachant quelle etait ma position. 
Je n'etais appel^ k la cour avec Spielmann, que lorsqu'il s'agis- 
sait de faire preter serment k un nouveau conseiller d'Etat. 
Alors Spielmann entrait chez le roi avec des papiers et lui 
parlait affaires une heure ou deux, pendant lesquelles M*^ le 
vice-chancelier attendait dans Tantichambre. Puis on me faisait 
entrer, pour faire prononcer au nouveau promu la fomiule du 
serment, ce qui ^tant fait, on me renvoyait. Spielmann continuant 
k parier avec le roi. 

Cette penible Situation ne dura pourtant pas trfes-long- 
temps. Comme personne n'^tait aussi bien au fait que moi des 
affaires des Pays-Bas, au bout de quelques semaines le roi dut 
bon gre mal gre me faire appeler quelquefois pour me consulter 
sur les ordres qu'il devait faire passer au comite du gouverne- 



^ Anton von Spielmann, 1738 in Wien geboren, starb daselbst am 27. Februar 
1813. Eine Skizze seiner amtlichen Lauf bahn enthält Wurzbach's Biogr. 
Lexikon, XXXVI, 150—155. 

2 Diese Behauptung CobenzPs ist irrig, denn Friedrieb von Binder hatte 
eine lange Reihe von Jahren hindurch unter Kaunitz die Stelle eines 
geheimen Staatsreferendars inne. 

3 Egydius Freiherr von Collenbach, Sohn jenes Heinrich Gabriel von 

Colleubach, der gleichfalls Hofrath in der Staatskanzlei gewesen war. 



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151 

ment Stabil sous la direction de rarchiduchesse. Ceci me 
fournit roccasion d'aller lui demander audience de loin en loin. 
Vint ensuite le couronnement de Francfort, oü je devais me 
trouver en ma qualit^ de vice-chancelier, le prince Eaunitz ne 
bougeant pas de Vienne. Dans toutes ces occasions Leopold 
s'aecoutuma peu k peu k me voir et k m'ecouter. Enfin Spiel- 
mann ayant ete envoye au congrfes de Reiehenbach, il n^y 
avait plus que moi a la chancellerie d'Etat, avec qui TEmpe- 
reur put conförer. II en arriva qu'avant l'entree de Thiver je 
me trouvais dejk retabli complfetement dans Texercice de mon 
emploi sur le pied de tous les autres ministres, quoique fort 
eloigne de ce degre de confiance, dont m'avait honore Joseph II, 
et que je ne pouvais raisonnablement esperer au moins pas de 
sitot de la part du nouveau regent, quoique je me fusse assez 
insinue dans ses bonnes gräees, pour que dans la seconde annöe 
de son rfegne il eüt daigne ajouter trois mille florins k mon 
ancien traitement. 

Quoique j'eusse des lors beaucoup d'influence dans la 
marche des affaires etrang^res, j'^tais cependant bien eloigne 
de pouvoir les conduire d'aprfes ma fa9on de voir.^ Plusieurs 
autres personnes y influaient autant que moi, et TEmpereur 
faisait beaucoup d'aprfes ses propres id^es, sans consulter per- 
sonne. Lorsque par ordre de Joseph II je dusse partir pour 
les Pays-Bas, Spielmann ^tant le seul qui confera avec TEm- 
pereur, pour se mettre a couvert de responsabilite, il engagea 
TEmpereur k assembler quelquefois ses ministres de Conference, 
qui depuis le ministfere du prince Kaunitz n^etaient que des 
ministres titulaires, qui n'avaient d'autre emploi que celui de 
lire les rapports des ministres aux cours ^trang^res, qui ne 
contenaient que des nouvelles courantes. Jamais on ne leur 
communiquait aucune affaire d'importance, jamais ils ne voyaient 
aucune des d^peches qu'on expediait, jamais on ne demandait 
leur avis sur rien. Ces ministres de Conference etaient alors 
le prince Starhemberg, le prince Rosenberg, le vice-chancelier 
de TEmpire Colloredo et le mar^chal de Lascy. 



Cobenzl galt damals als Anhänger Russlands und Gegner Preussens. 
Wenigstens sagt der preussische Geschäftsträger C6sar in seinem Be- 
richte vom 22. September 1792 über ihn: ,Cobenzl, connu autrefois par 
son attachement au parti russe et ses sentiments anti-prussiens/ Königl, 
Geheimes Staatsarchiv zu Berlin. 



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152 

Spielmann obtint donc que cette conförence fut mise en 
activite, se fit nommer referendaire de la Conference et Collen- 
bach actuaire. Le prince Eaunitz ^tait bien aussi ministre de 
conförence, mais comme il ne sortait jamais de chez iui, on iui 
communiquait apr&s coup le protocole de la seance, libre k Iui 
d'exposer son avis en particulier k FEmpereur, s'il en avait 
envie. Cette conförence, qui dans les demiers jours de Joseph 11 
n'avait et^ ötablie que pro forma, se trouva teile k Tavenement 
de Leopold, qui ne la rassembla jamais^ mais chacun de ses 
membres en son particulier se croyait autoris^ k Iui donner 
des conseils, et Spielmann nommement allait Iui parier quand 
il voulait, sans ma participation ni celle du prince Eaunitz. 

Les Pays-Bas etaient revoltes, la France etait en pleine 
rövolution, la paix avec la Porte se negociait, la Prusse, la 
Russie, TAngleterre, la Hollande cherchaient k profiter des 
circonstances du moment pour leurs interets. Des d^putes des 
Pays-Bas, des ^missaires des princes frangais, des agents en- 
voyes par differentes cours, des ^migres fran9ais, des aven- 
turiers de toute espfece, tous obsedaient Leopold tour k tour, 
chaque individu sans distinction ayant la liberte draller Iui 
parier quand il voulait, sür d'etre admis a Taudience, et TEm- 
pereur causait avec tous ces gens avec la meme confiance 
et avec tout aussi peu de precaution qu'avec ses ministres les 
plus affid^s. 

H avait en 1762 * entrepris un voyage en Italic , pour 
etablir le Grand-Duc Ferdinand^ k Florence, sans prendre un 
seul ministre avec Iui, et tous les intrigants l'avaient suivi, pour 
Iui arracher des dispositions favorables k leurs vues dans le 
temps qu'il n'avait k cot^ de Iui personne qu'il put consulter. 
De cette fa9on il ötait impossible et k moi et au prince Kaunitz 
de bien conduire les affaires; elles allaient comme elles pouvaient; 
tacher de r^parer le mieux qu'on pouvait des fautes de toute 
espfece, etait tout ce que nous pouvions faire. 

Enfin au mois de mars 1792 une maladie de peu de 
jours emporta Leopold, et Fran9ois II monta au trone. Alors 



^ Diese Jahreszahl ist ganz irrig und kann nur auf einem argen Schreib- 
fehler CobenzPs beruhen, denn Leopold II. begab sich im Frühling 1791 
nach Toscana. 

2 Leopolds zweitgeborner Sohn. 



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153 

tout changea de face; le prince jeune et trop peu exp^rimente 
pour avoir de la confiance en ses propres lumiferes, suivait les 
conseils de ses ministres, de chacun dans la partie de l'ad- 
ministration qui lui ^tait confiöe. J'etais alors comme les autres 
maitre dans les affaires de mon d^partement , traitant tout 
directement avec le sou verain, qui, m^honorant de toute sa 
confiance, suivait avec docilitö mes conseils. 

Je suivis le monarque aux couronnements de Francfort 
et de Prague et fus präsent k son entrevue avec le roi de 
Prusse k Mayence, oü le duc r^gnant de Brunswick, auquel 
on avait confie le commandement en chef de Tarmee combinee, 
pour faire la guerre k la France, nous mit au fait de son plan 
d'operation. Le prince Kaunitz alors resolut definitivement de 
se mettre en repos, et ayant demand^ avec instance sa retraite, 
TEmpereur la lui accorda, en lui laissant tout son traitement, 
ainsi que Thabitation k Thotel des affaires etrangferes, et en 
me chargeant de lui donner connaissance de toutes les affaires, 
afin que FEmpereur put dans Toccasion lui demander conseil. 
Je me trouvais alors, sans changer de tit;*e, seul chef des 
departements des affaires ^trangeres, ainsi que de ceux des 
Pays-Bas et de l'Italie. L'Empereur ajouta 18.000 florins k 
mon ancien traitement, outre le loyer d'un neuveau legem ent 
que je dus prendre, et k la S'-Andr^ de la meme ann^e il 
me decora de la toison. Ma Situation ^tait donc dans ce 
moment teile que je pouvais la d^sirer,^ mais tout se disposait 
de maniere k ce qu'elle dut changer bientot du tout au tout. 

Peu de mois aprfes la mort de Leopold 11 Tlmp^ratrice 
Louise le suivit au tombeau, et en mourant eile recommanda 
beaucoup k TEmpereur de suivre les conseils du prince de 
Rosenberg, qu'elle connaissait et affectionnait depuis le temps 
qu'elle Tavait connu ambassadeur en Espagne, et ceux du 
comte CoUoredo, qui avait soign^ Teducation de TEmpereur et 
de tous ses frferes dans leur enfance. Rosenberg me haissait 



1 In der That berichtete auch der preussische Geschäftsträger C^sar am 
20. October 1792 an seine Regierung: jJ'observe encore que le comte 
de Cobenzl a gagn^ beaucoup de terrain, et que dans ce moment-ci il 
est certainement celui de tous les ministres autrichiens qui influe le 
plus sur les r6solutions politiques du cabinet de Vienne. II est d'ailleurs 
tr^s-bien avec le prince de Kaunitz, et communique avec ce dernier 
sur toutes les affaires importantes.^ Geheimes Staatsarchiv zu Berlin. 



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154 

depuis longtemps, et ^loigne tonte ma vie de toutes intrigues de 
cour, pour lesquelles je n'avais aucune aptitude, je n'avais rien 
fait pour* gagner la bienveillance de CoUoredo. Avec cela 
je traitais les affaires de mes d^partements directement avec 
rEmpereur, sans Jamals y faire prendre part k aucun de ces 
Messieurs, et ne pensais k rien moins qu'k remettre en activite 
les döfuntes conförences. Cependant le comte Colloredo, qui, 
n'ayant pu etre fait, suivant Fusage des Ajo du prince hereditaire, 
grand-maitre de la cour k son avenement au trone, ni m^me 
grand-chambellan, les princes de Starhemberg et de Rosen- 
berg ayant soUieit^ vivement pour garder leurs places, il fut 
nomm^ ministre du cabinet, et par Ik, comme toutes les affaires 
du gouvernement aboutissent au cabinet, il se trouva en effet 
premier-ministre, avec tout le pouvoir sur Tesprit de TEmpereur, 
que lui donnait la circonstance d'avoir ete son gouverneur pen- 
dant tout le temps de sa jeunesse. 

Le comte Colloredo ne pouvait certainement avoir que 
des bonnes intentions, mais il n'avait nulle connaissance 
d'affaires publiqu^s d'aucun genre, Fesprit trfes-bome et une 
grande envie de dominer. Le prince de Rosenberg, avec de 
Fesprit et quelqu'instruction, trop paresseux pour ambitionner 
un emploi qui exige de Factivit^, ne briguant toute sa vie que 
la faveur, voulait cependant avoir son mot a dire dans les 
affaires. L'un et Fautre trouvaient par consequent fort mauvais, 
que je faisais tout ce qui ^tait de mon ressort, sans leur partici- 
pation. Ils avaient mis d'abord dans leur int^ret Spielmann, 
qui allait de temps en temps conferer avec Fun ou Fautre, et 
parfois ils engageaient FEmpereur k le faire appeler, lorsque 
ces deux Messieurs ^taient avec lui. Mais ses mani^res brus- 
ques leur deplurent, ainsi ils songferent k se debarrasser de lui 
aussi bien que de moi. 

Deux autres personnages s^associerent k la cabale ; Fun etait 
le comte de Trauttmansdorff' qui, se trouyant sans emploi de- 
puis sa retraite des Pays-Bas, voulut reparaitre sur Fhorizon 
pour retablir sa reputation, Fautre etait le baron de Thugut 
qui, sans emploi et sans pension depuis qu'il avait quitte son 
poste d'envoy^ k Naples, avait perdu dans la r^volution les 
fonds qu'il avait plac^s en France a rente viagfere, et desirait 
d'obtenir nouvellement une place plus ou moins lucrative. II 
etait ami intime de Spielmann et jouissait tellement de sa 



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155 

confiance; que celui-ci lui communiquait toutes les affaires les 
plus secr&tes, confidences, dont Thugut profitait, pour aller 
causer avec M" de Rosenberg et Colloredo, et pour critiquer 
tout ce qu'on faisait k la chancellerie d'Etat, espörant par Ik 
de s'y procurer une place. Ces intrigues ne purent se faire 
Sans qu'on n'en eut vent dans la soci^t^. Le prince Starhem- 
berg, le nonce Caprara,^ le prince Galitzin,^ le ministre d'Angle- 
terre,^ celui de Sardaigne/ et quelques autres vinrent m'avertir 
qu'on cabalait contre moi. Je n'y fis point d'attention d'abord, 
parce que TEmpereur me traitant au mieux, et n^ayant jamais 
fait la moindre objection k tout ce que je lui proposais^ s'y 
conformant toujours avec exactitude, me faisait croire qu'il etait 
parfaitement content de mes Services, et que par consequent 
je n'avais nul sujet de craindre d'etre culbut^, et puis, parce 
que bomant mon ambition k bien faire mon devoir, j'etais 
trop peu attache k un emploi quelconque, pour vouloir m'y 
soutenir k Taide d^ntrigues. 

Ainsi j'attendais tranquillement mon sort tel qu'il serait, 
lorsque le 27 fevrier 1793 un billet de TEmpereur m'apprit, 
qu'il trouvait essentiel au bien de son service de nommer un 
chancelier des Pays-Bas (notez que dans ce moment TEmpereur 
n'avait rien des Pays-Bas que la province de Luxembourg, et 
qu'on faisait seulement marcher une armee pour conqu^rir les 
autres provinces sur les insurg^s), et que, comme j'etais trop 
accabl^ d'affaires pour pouvoir y donner tous mes soins, S. M. 



1 Jobann Baptist Caprara, eigentlich ein Sprössling der Familie der Grafen 
Montecuccoli, welcher jedoch den Familiennamen seiner Mutter, der letzten 
ihres Stammes annahm. Zuerst Nuntius in Cöln, dann in Luzern, erhielt 
er 1785 das gleiche Amt in Wien. 1792 mit dem Purpur geschmückt, 
kehrte er 1793 nach Rom zurück und wurde 1801 Legat in Frankreich, 
wo er das berühmt gewordene Concordat abschloss. Nachdem er 1805 
Napoleon in Mailand zum Könige von Italien gekrönt hatte, starb er 
am 21. Juni 1810. 

^ Fürst Demetrius Galitzin, dreissig Jahre hindurch russischer Botschafter 
in Wien, wo er auch am 30. September 1793, vierundsiebzig Jahre alt, starb. 

3 Wohl noch Robert Murray Keith. Derselbe wurde zwar im August 1792 
abberufen und scheint Wien im September dieses Jahres verlassen zu 
haben, aber er wurde einstweilen nur durch einen Geschäftsträger, 
Alexander Straten ersetzt, und erst im Februar 1793 beglaubigte die 
englische Regierung Sir Morton Eden als ihren Gesandten in Wien. 

* Der sardinische General der Infanterie Marquis de Breme. 



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156 

avait nomme le comte de Trauttmansdorff chancelier des Pays- 
Bas, auquel je devais sur le champ remettre« toutes les aflfaires 
de ce departement. Ceci ex^cut^, quatre semaines aprfes jour 
pour jour un autre billet de TEmpereur m'apprit qu'il avait 
jug^ du bien de son service de separer les affaires de Tltalie 
du departement des affaires ^trangferes, qu'en r^compense de 
mes longs et fidfeles Services de viceTchancelier que j'^tais, 
S. M. m'avait nommö chancelier d'Italie, et M"^ le baron de 
Thugut (^tant nomme directeur du bureau des affaires ^trangferes, 
je devais tout au plus tot lui remettre tout ce qui ^tait relatif 
k ce departement.* Dfes que j'eusse ce billet, je fus le porter 



1 Eine in dem Geheimen Staatsarchive zu Berlin befindliche chiffrirte 
Depesche Cesar's vom 21. März 1793 gewährt interessante Aufschlüsse 
über die Bewegungen, welche der Enthebung Cobenzl's von der Leitung 
der auswärtigen Angelegenheiten vorhergingen. Es heisst darin: En 
confirmation de ce que j'ai eu Thonneur de rapporter dans mon tres 
hurable rapport prec^dent sur l'inqui^tude croissaAte que cause ici le 
retard de la communication de la cour de Russie, j'ajoute encore qu'on 
met ä la charge du comte de Cobenzl la Situation embarrassante oü se 
trouve TAutriche vis-ä-vis de ses deux alli^s, et qu'on lui reproche sur- 
tout d'avoir par les dernieres Instructions 4 Tambassadeur autrichien en 
Kussie donn^ carte blanche sur les aflfaires de Pologne aux deux cours 
de Berlin et de P^tersbourg, sans pr^venir meme par un acte formel et 
signe toute n^gociation particuliere entre ces deux cours. Je sais, que 
dans la derniere Conference le vice-chancelier a et^ expose a des sorties 
tres-vives, particuli^rement lorsqu'on l'a press^ d'articuler d'une maniere 
pr^cise les nouvelles limites, dont on ^tait convenu avec V. M. et la 
Russie. Le comte de Cobenzl, tr^s-embarrasse, a fini au grand etonne- 
ment du Conseil Imperial, que jusqu'ici il ne s'agissait pas encore 
d'acquisitions , mais d'une simple occupation en Pologne, et que par 
cons^quent il n'y avait aussi encore rien d'arret^ definitivement ä ce 
sujet. Le meme soir ce ministre a porte des plaintes am^res au comte 
de Rasoumowski* sur la conduite de sa cour envers celle de Vienne, 
son ancienne alli^e, en lui r^capitulant en meme temps les immenses 
sacrifices que l'Autriche avait faits en faveur de la cour de Russie pen^ 
dant la derniere guerre contre les Turcs. Cet ambassadeur, qui a pris une 
grande defiance du chevalier Eden, jusqu'ä le soup^onner meme d'exciter 
et d'entretenir l'humeur du cabinet autrichien contre la Convention de 
P^tersbourg, et qui est en outre l'ami personnel du comte de Cobenzl, 
en est fort pein^ et m'a dit en propres termes, qu'il attendait son courrier 
avec la Convention comme le Messie. L'inquietude qu'on prend ici ä 
ce sujet, et Tafifectation avec laquelle on parait s'en prendre aux 



* Der Nachfolger des Fürsten Galitzin. 



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157 

dans la chambre de Spielmann, pour lui apprendre que j'etais 
renvoyö du d^partement. Spielmann tout surpris me dit, qu'il 
^tait renvoy^ ögalement, et mis en repos avec une pension, 
tömoin im billet de TEmpereur, qu'il venait de recevoir au 
meme instant. 

Le pröjet des Messieurs de la cabale avait ^te d'abord 
de ne d^plaeer que Spielmann pour mettre a sa place Thugut, 
qui devait traiter les affaires avec eux et l'Empereur, en me 
laissant ä ma place uniquement pour figurer. Mais Thugut, 
dfes qu'il fut r^solu directeur du bureau, döclara qu'il ne pouvait 
Faccepter ä moins que je ne sorte du departement, pretextant 
que je ne lui avais jamais ^te favorable (ce qui ^tait absolu- 
ment faux), qu'il aurait les mains li^es au point de ne pouvoir 
travailler d'aprfes sa manifere de voir, et que beaucoup moins 
il serait k mdme de soumettre ces id^es k M" de CoUoredo et 



personnes qui ont negoci^ Taffaire des indemnit^s avec le ministere de 
V. M., pourrait faciliter les vues du parti Colloredo, dont rinfluence 
marqu^e semble devenir de plus en plus pr^ponderante. II est question 
d'un grand revirement dans la chancellerie d'Etat. Sans pouvoir garantir 
encore Tex^cution, qui, vu la marche peu ferme du gouvernement, peut 
etre changee d'un jour k Tautre, je crois cependant devoir marquer, 
qu'il ne s'agit de rien moins que de la retraite du comte de Cobenzl, 
du baron de Spielmann et de deux autres conseillers, les barons de 
Lederer et de Krufft. Kien n'est d^cide au sujet du baron de Spiel- 
mann, qui, dit-on, sera nomm6 conseiller priv^ et employ^ iau coriseil 
d'Etat, mais qui facilement pourrait se maintenir dans son poste, sur- 
tout s'il trouvait moyen de r^parer d'une maniöre ou d^autre la pretendue 
ndgligence du vice-chancelier, de ne pas avoir assur^ k rAutriche et 
par ^crit la garantie et rassistance efficace de V. M. et de l'Imp^ratrice 
de Russie sur l'article des indemnitSs. J'en crains d'autant plus pour 
le comte de Cobenzl, qui, dit-on, sera remplac^ pav le comte de Wild- 
schek, plenipotentiaire de TEmperenr, auquel il succ^derait k son tour. 
Ce qui est encore tout-i-fait incertain, c'est la nomination. d'un chancelier 
d'Etat, k laquelle place le comte de Trauttmänsdorff pourrait seul par- 
venir. Le prince Kaunitz n'y mettra pas obstacle: il affecte m^me 
publiquement d'etre indifferent et au-dessus de toutes les intrigues; il 
se d^dommage eij meme temps par des propos piquants contre le gouverne- 
ment actuel, et toute son influence se r^duit d'ailleurs aux avis qu'il 
donne par ecrit, et qu'on entend quelquefois sur les affaires politiques 
majeures. II doit avoir soutenu dans celui qu'il a donn^ sur la Con- 
ference dont j'ai parle l'ordinaire pass^e, que la possibilite politique 
d'nne Convention s^par^e entre la Prusse et la Rnssie sur les affaires 
de Pologne etait une faute impardonnable du cabinet autricbien. . . .* 



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158 

Rosenberg, qui devaient exclusivement le diriger dans sa con- 
duite. Or le premier pas etant fait, il ne lui coüta pas beau- 
coup de peine ^ obtenir encore le second; je fus renvoy^ sans 
r^pHque, et Thugut, au lieu de directeur du bureau, d^ciare 
ministre des affaires ^trangferes. Voilk donc mon activit^ r^duite 
aux seules affaires de la Lombardie, et mon traitement k ce 
qu'il avait et^ avant que le prince de Kaunitz n'eut obtenu 
sa retraite. 

Ce changement de mon sort ne m'affligea gufere. Les 
affaires politiques de TEurope se trouvaient dans un etat si 
critique, qu'il n'ötait pas bien malheureux de n'etre pas oblig^ 
de s'en meler. Le döpartement d'Italie me donnant peu k 
faire/ je pouvais donner plus de temps k mes fantaisies, et dfes 
la m^me ann^e je profitais de mon loisir pour aller faire une 
visite de quelques semaines k mon pfere k Gorice, qui s'y trouvait 
alors seul avec ma soeur ainee, ma m^re etant morte au mois 
de juin de la m^me ann^e, et Fannie prec^dente mon frfere 
^tait mort k Aichstädt. Une annee avant mon frfere, c'est-k- 
dire en 1791 ^tait ddjk morte au mois d'octobre ma tante 
Stürgkh, et en novembre ma soeur Jeannette, chanoinesse d'An- 
denne. Cette demifere, avec une bien ch^tive figure, ^tait une 
personne de beaueoup d'esprit et de talents. Sortie du couvent, 
dans lequel Feducation ne tendait qu'k la piet^, ayant trouv^ 
dans la maison patemelle un bon et copieux choix de livres, 
eile fit de la lecture sa principale oecupation, qu'elle reprit et 



1 Auch C^sar deutet auf die schon in der Einleitung erwähnten Gerüchte 
hin, welche damals über Cobenzl im Umlaufe waren. Er schreibt am 
20. November 1793 an seine Regierung: ,Le comte de Cobenzl est dans 
une disgr&ce marqu^e. Les bruits absurdes qui ont couru sur son snjet, 
et qui ont M ins^r^s meme dans les gazettes ^trang^res, Tont engag^ 
k conserver son poste, qu'il pensait r^signer. On assure que c^est le 
baron de Thugut lui-mSme qui Ta d^cid^ k j rester. On ne le voit 
que rarement dans le monde.* Geheimes Staatsarchiv zu Berlin. Auch 
die von Emanuel Greppi — Turin 1882 — veröffentlichten Lottere 
politiche deir Abate Casti scritte da Vienna neir jinno 1793 enthalten 
sehr bemerkenswerthe, wenn auch vielleicht nicht immer ganz verlässliche 
Mittheilungen über die Zustände am Wiener Hofe in dem genannten 
Jahre. Von Philipp Cobenzl wird darin häufig und nicht gerade in 
günstigem Sinne gesprochen, und auch der zu jener Zeit über ihn ver- 
breiteten nachtheiligen Gerüchte geschieht Erwähnung, jedoch nicht 
ohne sie schliesslich gleichfalls als grundlos zu bezeichnen. 



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159 

continua apres avoir fait un court sdjour ä Andenne, pour se 
mettre en possession de sa prebende, preferant a tout autre 
avantage celui de tenir compagnie a notre vieux pfere, qui se 
plaisait beaucoup dans sa societe, aiissi bien que notre mfere. 
Par son application non-seulement eile acquit beaucoup de 
connaissance de litt^rature, eile apprit aussi k trfes-bien ^erire 
en fran9ais, en italien, et nommement en allemand, dans 
laquelle langue eile fit differents petits ouvrages de po^sie, qui 
etaient fort goütes de Tabbe Denis,^ avec lequel eile entretenait 
une correspondance suivie. 

Mon frere aussi avait beaucoup d'instruction et s'etait 
forme k Aichstädt une fort jolie collection de livres^ qui m'est 
revenue aprfes sa mort. II avait de Fesprit, une grande honnetete 
de caractfere et de Taptitude aux affaires. 

Deux fois il a balanc^ Telection des Princes-Ev^ques 
d'Aichstädt. Les hommes les plus distingu^s parmi ses con- 
fr^res par Tesprit et les talents Etaient pour lui, mais ils ne 
faisaient comme en tout corps de communaute que la minorit^, 
et la grande majorite ne donnait jamais sa voix k celui, qui 
avait le plus de m^rite, mais a celui sur Tamitiö duquel chacun 
pouvait le plus compter. 

N'ayant que les affaires d'Italie k soigner, je profitais de 
mon loisir pour habiter tous les ^tes dans ma maison de cam- 
pagne, et en automne je fus trois ann^es de suite faire une 
visite de quelques semaines k mon pfere k Gorice. Mais Tann^e 
1796 les mauvais succ^s de notre guerre en Italic ayant rap- 
proche Tennemi de Tetat venitien, non-seulement je n'entre- 
pris pas ce voyage, mais meme je pressais fort mon pfere k 
s'eloigner tout doucement de ' Gbrice et k se retirer vers ses 
terres en Carniole, pr^voyant que les Fran9ais ne tarderaient 
gufere k arriver dans nos provinces d'AUemagne. Cependant 
mon pere, ^tant fort vieux et faible, diff^rait d'un jour k Tautre 
k se mettre en voyage, jusqu'au mois de mars 1797, que par- 
tant de Gorice, lorsque notre arm^e ^tait en pleine retraite, il 
y fit une course trfes-fatigante au milieu de la bagarre pour 
arriver sain et sauf k son chäteau de Reifnitz, en compagnie 
de ma soeur et de quelques domestiques. 



1 Der bekannte Dichter und Bibliograph Michael Denis. 1729 geboren, 
starb er als erster Cnstos der Hofbibliothek am 29. September 1800. 



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160 

Avant de partir il aväit exp^die k Vienne en plusieurs 
caisses k ma r^quisition les papiers les plus int^ressants des 
archives de notre famille. En attendant Napoleon Bonaparte 
avec son corps d'armöe avan9ant de proche en proche, se trouva 
dfes le printemps k Leoben, mena9ant de venir droit sur Vienne. 
Alors on fit k la häte quelques batteries k une petite distance 
de la capitale, avec une sorte de camp retranch^, pour opposer 
k Fennemi quelque resistance, et quiconque n'avait rien k faire 
k Vienne, eut ordre de partir. Me trouvant dans ce cas, je fis 
d'abord passer k mes chevaux avec une voiture les ponts du 
Danube, ainsi qu'un chariot avec mes papiers et les plus pr^- 
cieux de mes effets, ayant lou^ pour cela une remise et une 
couple de chambres dans une auberge au-delk des ponts, restant 
moi-meme k Vienne, attendant la dernifere extremite, et le 
comte de Schönbom^ ^tant mon ami intime, je lui demandais 
la permission d'aller m'^tablir pour quelques jours dans son 
chäteau de Schönbom, qui n'est qu'k trois postes au-delk du 
Danube^ sur la route de la Boheme. Tout ^tant ainsi dispose, 
et ne pouvant obtenir k Vienne ni des chevaux de poste ni 
un voiturier, je pris un fiacre seulement pour passer les ponts 
et me rendre ensuite k pied k Fendroit oü j'avais mes chevaux, 
avec lesquels je me rendis tout doucement au chäteau de 
Schönborn. 

C'^tait le dimanche de Päques. Le lendemain passa sur 
la meme route la jeune princesse de Lobkowitz,^ pour aller en 
Boheme avec la princesse Schwarzenberg, sa mfere,^ et deux 
de ses soeurs;^ mais arriv^es k Hollabrunn, une poste au-delk 
de Schönborn, ces dames furent oblig^es de s'arreter, M"'*' de 
Lobkowitz sentant des douleurs 'd'accouchement, et la nuit eile 
accoucha en effet dans une mauvaise auberge. La comtesse 

1 Franz Philipp Joseph Graf Schönborn, 1768 geboren, 1789 mit Gräfin 
Sophie von der Leyen vermalt, starb 1841. 

2 Caroline, 1775 geboren, 1792 mit dem Fürsten Franz Joseph Lobkowitz, 
dem bekannten Musikfreunde vermalt, brachte, nachdem sie zwei Töchter 
geboren hatte, am 13. April 1797 ihren ältesten Sohn Ferdinand zur 
Welt. Sie starb 1816. 

3 Die Witwe des im Jahre 1789 verstorbenen Fürsten Johann Schwarzen- 
berg, Eleonora, geborne Gräfin Oettingen. Sie starb am 25. December 1797. 

* Wahrscheinlich Therese, 1780 geboren und 1801 mit dem Landgrafen 
Friedrich von Fürstenberg vermalt, und Eleonora, 1783 geboren, Cano- 
nissin zu Essen. 



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161 

de Hatzfeldt/ qui avait pris la m^me route, s'y arr^ta ^gale- 
ment pour 6tre de quelque secours et tenir compagnie ä ces 
dames. J'allais quelquefois de Schönbom faire une visite k 
ces dames, et quelquefois allant avec mes chevaux jusqu'aux 
bords du Danube, je passais la rivifere en bateau, puis 
je montais k pied k ma montagne et y restais un jour ou 
deux pour voir ce qui se passait, et m'inforiner jusqu'oü 
rennemi ^tait avance, aprfes quoi je retournais de la in^me 
fa9on k Schönborn, y attendre les ^venements, toujours pr^t 
k continuer au besoin mon chemin vers la Boheme ou la 
Moravie. 

Ce train dura environ trois semaines, au bout desquelles 
le marquis de Gallo, 2 envoy^ par notre cour k Leoben, signa 
avec le gen^ral Bonaparte des pr^liminaires de paix. Alors 
ayant quitte le chäteau de Schönborn, je revins avec mon 
bagage k ma montagne. 

En cons^quence de ces preliminaires les Fran9ais s'^tant 
retir^s dans T^tat v^nitien^ mon pfere retouma k Gorice, aprfes 
avoir sejoumö trois mois k Reifnitz. Apres ce petit voyage, 
vieux et faible comme il ^tait, il baissa de plus en plus, et 
termina enfin sa vie k la mi-octobre dans la 82°" annee de 
son äge. 

Mon Cousin Louis ayant alors ^t^ rappelt par forme de 
cong^ de P^tersbourg, il fut envoy^ k Farmöe fran9aise pour 
n^gocier la paix. II la signa k Campo Formio pour TAutriche 
et passa ensuite de Ik k Rastatt pour n^gocier la paix entre 
la France et l'Empire d'Allemagne. Cette negociation dura 
jusqu'k la iSn de juillet 1798, au bout de laquelle il eut la 
toison et fut renvoy^ k son poste k P^tersbourg, oü M"* de 
Rumbeke, sa soeur, avec son mari le suivirent k la fin de 
Tannc^e. 

Mon p^re ^tant mort, je pris sur moi non-seulement Fad- 
ministration du bien qu'il m'avait laissö en heritage, mais aussi 
Celle du bien de mon cousin Louis, qui n'a jamais su s'occuper 
le moins du monde de ses affaires domestiques. 



^ Die Witwe des im Jahre 1793 verstorbenen Staatsministers Karl Friedrich 
Grafen von Hatzfeldt, Caroline Friederike, geborne Gräfin Ostein. 

2 Marzio Mastrilli Marchese di Gallo, 1753 zu Palermo geboren, damals 
Botschafter des Königs Ferdinand von beiden Sicilieu in Wien. 

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162 

Toutes les terres etaient alors affermees, je ne pouvais donc 
rien y faire, que faire rentrer les prix des baux et me d^battre 
avec les fermiers pour toutes les d^duetions qu'ils pr^tendaient 
y faire k titre de dommages caus^s par la guerre. J'avais tout 
le temps de m'occuper de pareilles affaires et de m'amuser le 
reste du temps k ma campagne en &t6, et dans ma biblioth^que 
en hiver, toute mon activit^ de chaneeiier dltalie ayant cess^ 
en 1797 par la perte de la Lombardie. Elle avait ^te k la 
v^rit^ reconquise en 1798, mais la guerre continuant^ le pays 
n'^tait gouvern^ que militairement par le commandant de Farm^e. 

Lorsque par le trait^ de Campo Formio nous eümes Tetat 
v^nitien k la place de la Lombardie, je m'attendais k rentrer 
en activit^, en changeant seulement de province. Mais le baron 
de Thugut, pensant qu'il pourrait tot ou tard quitter le porte- 
feuille des affaires ^trangferes, voulut se m^nager le gouveme- 
ment de ces nouvelles provinces pour une place de retraite, 
en cons^quence de quoi au mois de mai 1799 un d^cret 
imperial m'apprit que je n'ötais plus chaneeiier d'Italie, et que 
le gouvemement de ce pays ^tait attribu^ au baron de Thugut. 
Pour me consoler de ce demier congö, je fus incorpor^ au 
conseil d'Etat des affaires internes, et k mon titre brillant de 
ministre de conförence fut ajout^ celui de ministre d'Etat. 

Ainsi en fait de titres rien ne me manquait, j'^tais meme 
parvenu au non plus ultra, mais mon influence dans les affaires 
d'Etat n'en ^tait pas plus grande, car en ma qualit^ de mi- 
nistre de Conference on ne conf^rait jamais avec moi, ni ne 
me communiquait jamais rien de ce qui eut rapport aux affaires 
etrangferes, et en ma qualitö de ministre d'Etat on ne me 
communiqua que pendant quelques mois les affaires internes, 
qui circulaient parmi les membres du conseil d'Etat. Au beut 
de ce temps le comte de Kolowrat,i ministre dirigeant, representa 
k TEmpereur qu'un ministre d'Etat de plus en activit^ ^tait 
une chose fort inutile, ne faisant qu'allonger un peu la marche 
des affaires, et on cessa de m'envoyer les papiers en circulation. 
Si j'avais voulu faire quelque demarche, je m'y serais soutenu 
aussi bien que le comte de Zinzendorf,^ qu'on avait aussi voulu 



* Der schon früher, zuerst Seite 20 erwähnte Graf Leopold Kolowrat führte 

damals den Titel: Oberster Directorial-Minister. 
2 Der schon so oft genannte Graf Karl Zinzendorf. 



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163 

exclure^ mais qui s'y maintint, en se donnant bien du mouve- 
ment. Au lieu de cela, je me le suis tenu pour dit, et n'ayant 
nul d^sir de servir dans le temps que le souverain ne montrait 
aucune envie de se prövaloir de ma bonne volenti; je me tins 
tranquille, trfes-content d'ötre consid^r^ comme un ancien 
employ^, auquel on avait donnö ses invalides^ et qui pouvait 
d^sormais jouir en repos d^une pension qui lui ötait assignee. 

Dans ce temps M' de Thugut commen9ait k etre fatigu^ 
du travail qu'exigeait le d^partement des affaires 6trangferes. 
II avait aussi eu quelque d^goüt^ ne Sympathisant pas avec 
rarchidue Charles, qui ne Taimait pas plus qu'il n'aimait le 
comte Colloredo. II fit alors nommer ministre des affaires Ätran- 
g^res mon cousin Louis, revenu du congrfes de Campo Formio, 
d^clarant cependant, que lui, Thugut, continuerait k en faire 
les fonetions tant que Louis Cobenzl serait occupö ailleurs. 
Aussi dfes que cette nomination ^tait £aite, M"" le nouveau ministre 
des affaires ^trangferes fiit envoyö k Rastatt, pour y n^gocier 
la paix. 

Aprfes huit mois de n^gociations inutiles^ le congrfes se 
BÖpara, et la guerre ayant recommencö, mon cousin, au lieu 
d'aller oceuper son poste k Vienne, fut nouvellement envoy^ 
k son poste d'ambassadeur en Russie, oü il se rendit vers la 
fin de r^t^ de 1798, comme il a ddjk 6t6 dit plus haut. H y 
resta toute Tannöe 1799 avec beaucoup de d^sagr^ments, ^tant 
tout aussi mal trait^ par Paul I, qu'il avait Üi bien traitä par 
Catherine. II y fit aussi une grave maladie, ce qui Tengagea 
k demander son rappel, et Fayant obtenu au printemps 1800, 
il vint d'abord k Vienne et passa de Ik aux bains de Carls- 
bad, pour y soigner sa sant^. 

La guerre continuait toujours jusqu'k ce qu'au mois d'octobre 
on föt convenu d'un nouveau congrfes pour traiter de la paix 
k Lun^ville, et mon cousin Louis fut nommö pour y aller comme 
pl^nipotentiaire imperial. S'y ötant rendu, Joseph Bonaparte, 
qui s'y trouvait de la part de la France, Tengagea k venir 
avec lui pour quelques jours k Paris, conf(ärer avec Napoleon, 
qui ^tait alors premier consul de la nouvelle r^publique. Dfes 
qu'ils fiirent retournös k Lun^ville, les n^gociations continuferent, 
et enfin la paix fut sign^e au mois de f^vrier 1801. 

Pendant cet Intervalle Colloredo et Thugut s'ötaient pres- 
que repentis d'avoir fait nommer Louis au ministfere des affaires 

11* 



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164 

^trangferes. Thugut n'aurait pas ^t^ ßlchö de rester eneore 
quelque temps en place, et d'un autre cote Trauttmansdorff, qui 
se melait de tout, se flattait pouvoir Taequerir. J'avertis Louis, 
qu'il se formait une cabale contre lui, et le pressais k acc^l^rer 
son retour k Vienne. Mais k peine que le traite füt signe k 
Lunöville, on le pressa de la part du gouvervement fraii9ais 
de venir passer eneore quelques jours k Paris, et de Vienne 
il re9ut aussi l'ordre de s^y rendre, pour y traiter de differentes 
petites affaires, qui n'^taient pas eneore termin^es. On lui fit 
menie sentir qu41 pourrait etre de sa plus grande convenance 
d'y rester comme ambassadeur, pour venir ensuite plus tard 
oecuper la place de vice-chancelier k Vienne, k laquelle il avait 
ddjk ^t6 nomme. D'un autre cot^ Trauttmansdorff representait 
k TEmpereur et k Colloredo, que Thugut ^tait devenu exfcreme- 
ment odieux k Paul I, que Cobenzl aussi en avait et^ fort mal 
traite la derniere annee de son s^jour k Pötersbourg, et que 
par cons^quent un troisifeme pourrait mieux convenir au ministfere 
des affaires ^trangferes qu'aucun des deux, s'offrant d'en faire les 
fonctions en attendant que TEmpereur fit un choix. Alors Louis 
sentant k quoi tout cela visait, ecrivit trfes-respectueusement k 
FEmpereur et energiquement k Colloredo, qu41 n'avait plus 
rien k faire k Paris, que ce qui restait k traiter, etaient des 
affaires de longue haieine, dont pourra etre charge le futur 
ambassadeur, et qu'ainsi il demandait k pouvoir se rendre k 
sa place k Vienne, la seule qui pouvait desormais lui convenir, 
priant que TEmpereur voulüt lui accorder sa retraite absolue 
au cas qu'il ne le trouvät plus propre k la place, k laquelle 
il avait ^t^ nomm^. Sur cela Thugut demanda definitivement 
sa retraite, qui lui fut accordöe avec 12.000 fl. de pension et 
la donation d'une terre en Hongrie, et le portefeuille fut donne 
ad Interim au comte Trauttmansdorff jusqu'k Tarrivee de Louis, 
auquel on Ecrivit, qu'on nommerait incessamment un ambassadeur 
pour Paris, et que d^s que celui-ci y serait arrive et aurait pris 
de lui meme ses instructions, il n'avait qu'k venir oecuper k 
Vienne la place qui Tattendait. 

On songea ensuite au choix d'un agent diplomatique k 
envoyer k Paris, et comme on ^tait convenu verbalement avec 
la r^publique, qu'ön s'enverrait r^ciproquement des ministres 
du second ordre, le choix tomba sur le baron de Buol, qui 
avait ^te en dernier lieu ministre d'Autriche k la difete de 



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165 

Ratisbonne/ mais je ne sais pourquoi ce choix ne plüt pas au 
Premier consul, qui fit annoncer k Vienne, que M'' de Cham- 
P^gny y viendrait avec le caractfere d'ambassadeur. Alors on 
se vit dans le cas de nommer ögalement un ambassadeur, et 
la place fut propos^e k M' de Trauttmansdorff qui pria fort 
d'etre dispens^ de Taccepter. On voulut cependant y envoyer 
quelqu'un qui ne füt pas neuf dans la carrifere politique, et 
c'est ce qui fit tomber le choix sur moi; ajout^ k la consideration, 
que personne ne s'entendrait mieux que moi avec le nouveau 
vice-chancelier, mon proche parent. 

J'ai quelque soup9on peut-etre mal fonde, que ce fut 
Thugut, qui en donna Tidee au comte Colloredo. Je fus tout 
effrayö, lorsque celui-ci, m'ayant mande chez lui, m'en fit la 
proposition au nom de TEmpereur. Ce poste n'avait pas Tair 
de pouvoir ^tre bien agröable. La röpublique fumait encore 
de Fincendie mal Steint de la plus horrible r^volution. La paix 
avait ^te faite comme les Frangais Tavaient voulu, au plus grand 
pr^judice de TAutriche et de TEmpire germanique. L'harmonie 
entre les deux Etats n'avait pas Tair d^etre r^tablie d'une 
manifere bien solide; il restait matifere a des violents döbats 
entre les deux gouvernements, et celui de la France ne se 
montrait pas d'un esprit bien conciliant. Je devais donc m'at- 
tendre, que ma position serait fatigante et penible, et j'avais 
d'autant plus de peine k m'y r^soudre, que je m'etais habitu^ 
depuis six ans k avoir trfes-peu k faire et k savourer les douceurs 
d'une vie tranquille. Cependant je sentais, que je n'^tais pas 
encore assez vieux et cass^ pour pouvoir exiger, que TEmpereur 
me laissät jouir tranquillement d'une bonne pension sans rien 
faire dans le temps que j'^tais encore en ^tat de travailler, et 
la circonstance, que le ministre 3irigeant les affaires ötrangferes 
^tait mon cousin Louis, acheva k me d^terminer, aprfes une 
legfere defense, k me soumettre avec resignation aux ordres de 
l'Empereur. Louis fut aussi surpris que bien aise, lorsqu'il 
apprit ma nomination par une lettre, dans laquelle je le pr^vins 



1 Karl Rudolph Freiherr vonBuol, 1763 geboren, war 1796 bevollmächtigter 
Minister beim niedersächsischen Kreise und wurde, 1805 in den Grafen- 
stand erhoben, nach Errichtung des Deutschen Bundes der erste Gesandte 
Oesterreichs am Bundestage. 1822 trat er von diesem Posten mit den^ 
Titel eines Staatsmiuisters zurück und starb 1834, 



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166 

en meme temps^ que pour qu'il ne tardät pas k entrer dans 
8on poste, j'allais sur le champ me rendre k Paris, oü nous 
pourrions convenir des Instructions, dont je devais ^tre pourvu, 
pour m'acquitter de ma commission le mieux que faire se 
pourra. Ainsi dfes que je me fusse pourvu du n^cessaire pour 
le voyage, je partis pour Paris oü j'arrivais le premier de 
septembre, et je descendis k Fhotel garni de Chätillon, pro- 
priete du restaurateur Meot, ou Louis ^tait logä, et oü il avait 
aussi arret^ un logement pour moi. 

A cette ^poque la France se disait encore r^publique, et 
dans son calendrier nouveau style on ^tait au 20 du mois de 
Fructidor ann^e XI. C'^tait par le mois Vendemiaire, qu'k 
Fequinoxe d'automne commengait Tann^e Xu, pr6c6d6e de cinq 
jours suppl^mentaires. 

Louis ne resta k Paris avec moi que peu de jours pour 
se trouver a la mi-septembre k Vienne, oü la cabale contre 
lui avait fait des grands progrfes depuis mon d^part. Trautt- 
mansdoriF, qui avait le portefeuille ad Interim depuis la retraite 
de Thugut, fit Timpossible pour le garder. On employa toute 
Sorte de moyens pour perdre Louis dans Tesprit de TEmpereur 
et dans celui de Tarchiduc Charles, qui influait beaucoup sur 
les dispositions de son fr&re. 

Comme on ne pouvait all^guer aucun motif plausible pour 
oter k Louis la place k laquelle il avait ddjk ^te nomme, on 
en vint k Yid6e de cröer deux vice-chanceliers, en partageant 
les cours entre Louis et Trauttmansdorff. A quelque poste avant 
Vienne Louis re9ut une lettre du comte Colloredo, dans laquelle 
on lui disait de la part de TEmpereur, qu'en arrivant k Vienne 
il ne devait pas mettre pied k terre k Thotel de la chancellerie. 
Enfin pour combiner le pour* et le contre, et contenter tant 
bien que mal tout le monde, il fut r^gl^ que le comte Colloredo 
serait ministre des affaires etrang&res en chef, que Louis serait 
vice-chancelier en sous-ordre, et qu'il y aurait un conseil de 
Conference, dont Trauttmansdorff serait membre. Les autres 
membres de ce conseil sous la prösidence immediate de TEm- 
pereur ^taient Tarchiduc Charles, le comte Colloredo, le comte 
Kolowrat, ministre dirigeant des affaires internes, et Louis, 
chacun de ces Messieurs amenant avec lui un conseiller r^feren- 
daire, c'est-k-dire larchiduc pour les affaires militaires, Kolowrat 
pour les affaires de Tinterieur, et Louis pour les affaires ötran- 



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167 

geres. A ce conseil devaient etre rapportöes toates les af- 
faires majeures tant de Tintörieur que de la politique exterieure. 
Tous les ambassadeurs et ministres prfes les cours ^trangferes 
eurent ordre de faire leurs rapports au comte Colloredo, qui 
signait conjointement avec Louis les döp^ches, qui leur ^taient 
adress^es. Les Conferences devaient se tenir une fois par 
semaine. 

Louis, aprfes y avoir iii une fois ou deux, trouvant que 
pour lui, qui n'entendait rien aux affaires de Tintörieur, les 
Conferences ^taient une grande perte de temps, n'y alla plus, 
que lorsqu'il voulait y apporter quelqu'objet relatif aux affaires 
exterieures, ce qui arrivait rarement, parce qu'on n'y apportait 
que des objets, qui pouvaient etre communiqu^s ä tout le monde; 
tout ce qui exigeait du secret, n'etait concert^ qu'entre lui, le 
comte Colloredo et quelquefois Tarchiduc. D'aprfes cet arrange- 
ment Louis n'allait jamais parier a TEmpereur, qu'apr&s avoir 
concerte avec Colloredo ce qu'il avait k lui dire. Cette g^ne 
apparente n'en ^tait pas une röelle pour Louis, car comme 
Colloredo n'entendait rien aux affaires, il trouvait toujours par- 
fait tout ce que Louis proposait, de sorte que celui-ci n'etait 
pas du tout gen^ dans son ministfere, et comme il etait souple 
et insinuant, il sut bientot gagner toute la confiance de Collo- 
redo, dont d^pendait celle de TEmpereur. Seulement lorsque 
les affaires avaient du rapport avec le döpartement de ]a guerre, 
il y eut souvent des d^bats avec Tarchiduc, qui haissait mortelle- 
ment Colloredo comme il avait hai Thugut, et dont Louis aussi 
ne put jamais gagner la faveur. 

Quant k moi, aprfes avoir fait des connaissances, et avoir 
forme Tetat de ma maison, je me trouvais assez bien k Paris, 
k mon travail prfes, qui ^tait penible et desagreable, ne pouvant 
röussir en rien de tout ce que ma cour d^sirait. Hors de cela 
pour moi personnellement on avait beaucoup d'indulgence tant 
k la cour que dans le ministfere, et particulierement M* de 
Talleyrand, ministre des relations exterieures, malgr^ les vives 
disputes que j'eus souvent avec lui par rapport aux int^rets 
de ma cour, en agissait envers moi de la mani^re la plus ami- 
cale. J'allais diner chez lui familierement, quand je voulais, 
lorsqu'il ^tait en famille avec les habitues de sa maison. Dfes 
les premiferes semaines de mon sdjour k Paris, ötant alle faire 
une visite de quelques jours k son frfere au chäteau de Rhoni 



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168 

en Normandie,^ il m'engagea k aller avec lui. Pr&s d'une 
maison qu'il avait lou^e k Auteuil, pour y passer F^t^, il m'en- 
gagea k prendre un petit logement dans le voisinage, pour 
etre k portöe de lui. Une autre annee, qu'il avait loue la plus 
belle des maisons k Neuilly, il fit arranger un petit logement 
pour moi dans un pavillon s^par^. Lorsqu'il avait achet^ la 
terre de Valen9ay dans le Berry, il m'engagea k y aller passer 
une quinzaine de jours avec lui, enfin en toute occasion il a eu 
envers moi des proeöd^s dignes de toute ma reconnaissance. 

Napoleon aussi me traitait avec bontö, lorsqu'il n'avait 
pas une dent contre ma cour. Une fois m^me il m'invita k 
courre le cerf avec lui, en me fournissant des chevaux de son 
^curie, faveur insigne, dont aucun de mes collfegues n'avait 
jamais etö honorö. Madame Bonaparte aussi me traitait fort 
bien comme amateur de botanique et jardinage, et de Joseph 
Bonaparte j'eus aussi tout lieu d'etre satisfait en diff^rentes 
occasions dans lesquelles j^eus k traiter avec lui. J'etais bien 
avec tous mes coUfegues du corps diplomatique, et j'avais form^ 
des liaisons interessantes avec plusieurs personnes de Tancien 
et du nouveau regime. Avec cela le local de Paris me plaisait 
beaucoup, et les gal^ries du Louvre et le jardin des plantes 
me foumissaient beaucoup d'amusement dans mes heures de 
loisir, si bien que je n'avais nul besoin de la ressource des 
spectacles que je ne fr^quentais que fort rarement, donnant 
aux arts et k la soci^tö tout le temps que je n'avais pas k 
travailler chez moi. 

C'est ainsi qu'aprfes avoir men^ pendant longues ann^es 
une vie trfes-retir^e, je me trouvais engage dans un genre de 

^ Der jüngere Bruder des Ministers Talleyrand war Graf Archambault, 
später Herzog von P^rigord. Durch seine Heirat mit Fräulein von 
Senozan, letztem Sprössling in weiblicher Linie des unter Heinrich IV. 
so berühmten Ministers Maximilian Baron de Kosny, später Marquis de 
Bethune und endlich Herzog von SuUy wurde Graf Archambault von 
P^rigord Besitzer des berühmten Schlosses Rosny, wo SuUy geboren 
wurde; es liegt am linken Ufer der Seine bei Mantes, im französischen 
Departement Seine et Oise. Nach den Memoiren der Frau von ßemusat 
(I, 253) soll Graf Archambault im Jahre 1803 dorthin exilirt worden 
sein, weil er sich weigerte, seine Tochter mit Eugen Beauharnais, dem 
nachmaligen Vicekönige von Italien zu verheiraten, und sie lieber mit 
dem Grafen Noailles vermalte. Die Herzogin von Berry gründete in 
Rosny ein Hospiz. 



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169 

vie, qui pour 6tre tout nouveau pour moi, ne m'^tait cependant 
rien moins que desagr^able. Le climat doux de Paris aussi 
me convenait beaucoup. A Vienne le ministre, dont je dependais, 
^tait mon proche parent, mon intime ami, dont j'avais jadis 
soign^ Feducation, et dont je soignais encore les affaires domes- 
tiques. Enfin je me trouvais si bien dans ma position, que je 
n'avais autre chose k d^sirer, si non que les deux gouvernements 
se fussent trouv^s en relation amicale entre eux, ce qui n'ötait 
pas possible, les vues ^tendues de Napoleon n'^tant nullement 
combinables avec les int^r^ts de ma cour. Cependant je me 
äattais, que tot ou tard on parviendrait k s'entendre, et qu'on 
n'en viendrait jamais k une rupture. Dans cette supposition, 
ne doutant pas que Louis saurait assez bien se soutenir dans 
la confiance de Colloredo pour se maintenir longues annees en 
place, et me paraissant impossible que Colloredo püt jamais etre 
d68ar9onn^, j'avais forme le projet de passer le reste de mes 
jours k Paris, sauf quelques sdjours que j^esp^rais pouvoir faire 
de loin en loin k Vienne par cong^. 

A cette ^poque Napoleon sous le titre modeste de Premier 
Consul de la republique franyaise jouissait en effet d'un pouvoir 
plus 4tendu de celui, dont aucun monarque de la dynastie des 
Bourbons n'a pu se vanter, s'^tant donne k la revolution du 
18 brumaire pour compagnons dans le consulat deux sujets,* 
qui se contentaient de figurer et de s'assurer d'un gros revenu, 
en se prStant sans contradiction k toutes ses volontös. Maitre 
d'une arm^e formidable, aguerrie par lui-meme, glorieuse de 
ses succfes et command^e par des g^n^raux, ses anciens com- 
pagnons d'armes, qui lui ätaient tous d^vou^s, devant uniquement 
k son ^l^vation la brillante fortune, dont ils jouissaient, et dont 
la conservation dependait de celle de leur bienfaiteur, il etait 
par Ik maitre ögalement du trösor public, qui lui foumissait 
le moyen de döcider en sa faveur Tesprit de tous ceux qu'il 
trouva propres k etre employös dans le maniement des affaires, 
et de rendre inactifs, en les comblant de bienfaits, ceux qui, 
n'^tant pas de son avis, auraient eu assez de credit dans le 
public pour pouvoir s'opposer avec succfes k ses vastes desseins. 
Le s^nat, le corps lögislatif et le tribunal puissamment influenc^s 
par lui, et compos^s en grande partic de ses cr^atures, n'^taient 



^ Cambac^rös und Lebruii. 

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170 

munis que pour la forme du pouvoir n^cessaire k mettre des 
bomes a la puissance consulaire.- Lui-meme poss^dant les 
qualites d'esprit et rinstruction necessaires pour jouer un grand 
röle, avec un caract&re entreprenant et point trop scrupuleux 
sur le choix des moyens, möditait d&s lors profond^ment son vaste 
plan, qu'il suivit pas k pas avec la plus grande dextörit^, une 
constance inöbranlable et une infatigable activit^, parfaitement 
second^ par un grand nombre de gens habiles, compagnons 
de sa fortune. 

Les choses ainsi dispos^es, il sut s'ölever par degre au 
plus haut sommet de la fortune avec une rapiditö sans exemple, 
s'etant fait nommer d'abord Consul k vie, peu apr^s Empereur 
des Fran9ais, ensuite Roi dltalie, et enfin Chef de TEmpire 
germanique,' plagant ses frferes sur des trönes d^pendants de 
sa couronne, et ^tendant sa domination des bords de TElbe 
jusqu'k Toc^an occidental, et de la pointe de la Calabre jus- 
qu'k la mer d'Allemagne. 

Tout cela s'effectua k peu pr^.s dans Tespace des cinq 
annöes de mon ambassade k Paris, son heureuse ötoile ayant 
constamment secondö ses desseins par la maladresse, Tögoisme 
impolitique et la Jalousie röciproque de tous les gouvernements 
de TEuropC; fautes auxquelles la France devait ce degr^ de force 
et de puissance, que Napolöon trouva ddjk k son av^nement 
au consulat, et dont il sut aprfes cela tirer un si grand parti. 

A mesure que tous ces ^vönements se pröparaient de loin, 
j'etais assez instruit de ce qui se passait, pour en pr^venir ma 
cour dans mes rapports. C'^tait tout ce que je pouvais faire, 
car dans tout ce que j'ötais charg^ de n^gocier, il n'y avait 
pas moyen d'obtenir le moindre succfes. En mai 1804 Napoleon 
ayant 6t6 reconnu Empereur, je fus muni de nouvelles lettres de 
creance k cet effet. Lorsque ces lettres m'arrivferent, Napoleon 
se trouvait au camp de Boulogne sur mer, et devant passer de Ik 
k Aix la Chapelle pour voir ses acquisitions sur la rive gauche 
du Rhin, j'eus ordre de m'y rendre pour präsenter mes lettres. 

Cette commission terminöe, et Napoleon ayant pris la route 
d'Aix la Chapelle sur Strasbourg pour retourner k Paris, je fis une 
petite excursion k Spaa^ puis ayant obtenu la permission d' aller 
voir le camp de Boulogne et les autres dispositions faites sur 



1 Dies doch nur im uneigentlichen Sinne als Protector des Rheinbundes. 

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171 

la c6te, relatives au projet d'une descente en Angleterre, je 
fus par Li^ge, Maestricht et Bruxelles k Calais, d^oü je longeais 
la cote par Boulogne, Dieppe et Caen jusqu'au Havre, pour 
me rendre de Ik par Rouen k Paris. 

La meme annee 1804 Pie VII ^tant arrivö k Paris vers 
la fin de novembre, j'assistais au couronnement de Napolöon, 
qui eut lieu avec un grand appareil le 2 de d^cembre. 

Vers la fin de mars 1805 le pape retournant k Rome, 
Napoleon entreprit en meme temps son voyage en Italie pour 
s'y faire couronner roi avec la couronne de Lombardie. N'ayant 
pendant son absence rien k faire k Paris, je profitais de ce 
loisir pour voir la Hollande. Je passäis six semaines k la Haye 
et k Amsterdam k l'^poque oü, la Hollande ayant encore le 
nom de republique, dont eile n'^tait plus qu'un simulaere, 
Schimmelpfennig ^ fut nomm^ Grand-Pensionnaire. Ayant apr^s 
fait une course dans la Nord-Hollande, je profitais de Toccasion 
que m'offrit le g^neral Marmont,^ qui y commandait, pour aller 
voir la flotte hoUandaise, stationnee au Helder. Voulant ensuite 
retourner en France, je pris la route par Dusseldorf sur Franc- 
fort. Lk apprenant, que Napoleon n'etait pas encore sur son 
retour, je fis encore une petite course par Göttingue, Cassel et 
Gotha, puis prenant sur Heidelberg et Strasbourg, j'arrivais k 
Paris k la mi-juillet, temps auquel FEmpereur devait ^galement 
arriver. Depuis lors les affaires se brouillant de jour en jour 
davantage, je n'ai plus eu un bon moment k Paris. Enfin 
la guerre ayant öclatö et les hostilites commencö, Napoleon se 
rendit k Tarmöe, et moi, je n'avais pas encore mon rappel. 

Le courrier qui m'apportait les demiers ordres de ma cour, 
ayant öte arretö k la frontifere, on lui prit les depeches, et on 
les envoya en Allemagne au quartier gen^ral de Napoleon. Tous 
les avantages, que les Fran9ai8 emportaient sur les AutrichienS; 
^taient publi^s k Paris avec solennite. J'apprenais ces ßlcheuses 
nouvelles par le bruit du canon du quai des Invalides, et par 
les bulletins qu'on proclamait dans les rues de Paris. Je crus 
alors devoir m'öloigner au moins de la capitale, et je fus k 



1 Kütger Jan Schimmelpenninck, 1765 geboren, zn wiederholten Malen hol- 
ländischer Gesandter in Paris, wurde im März 1805 von Napoleon als Raths- 
pensionär an die Spitze der Batavischen Republik gestellt. Er räumte diesen 
Platz, als Ludwig Bonaparte König von Holland wurde, und starb 1825. 

^ Der bekannte französische Marschall Marmont, Herzog von Ragusa. 



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172 

mi-chemin d'Orl^ans au chäteau de Mereville chez la veuv^e 
de rancien fermier-g^n^ral Laborde, avec laquelle j'^tais lie 
d'ancienne date. J'avais charg^ auparavant les secr^taires de 
Tambassade ' de tout pr^parer pour notre d^part et de faire 
passer k la campagne, oü je me trouvais, le courrier que 
j'attendais. Nous ^tions ddjk au mois de septembre, lorsque 
aprfes une quinzaine de jours de ma demeure k Mereville le 
secr^taire de Tambassade m'envoya uiie döpeche, qui lui avait 
ete apportee de la poste, non-seulement ouverte, mais meme 
Sans enveloppe ni adresse. C'^tait eelle par laquelle on m'ordon- 
nait de quitter Paris. Revenu k la ville, je fus d'abord au 
bureau des relations ext^rieures pour demander des passeports, 
mais comme on n'avait re9u aucun ordre k ce sujet, je dus 
attendre qu'on ^crivit k M*" de Talleyrand, qui 6tait avec 
TEmpereur aux confins de rAutriche, pour savoir ce qu'on de- 
vait faire. Sa r^ponse n'arriva qu'k la mi-octobre ; alors on me 
donna des passeports pour me rendre k Strasbourg, oü je devais 
attendre que Tambassadeur de France, M' de 'Larochefoucauld ^ 
y füt arriv^. Mais des accidents arrives k ma voiture m'ayant 
arr^tö *en route deux jours de plus qu'il fallait, k mon arrivee 
k Strasbourg M' de Larochefoucauld y ^tait d^jk. 

L'Impöratrice s'y trouvait aussi avec une partie de sa 
cour, pour ^tre plus k port^e d'avoir des nouvelles de Farmee. 
Dans ma position je n'^tais pas dans le cas de pouvoir me 
präsenter chez eile; mais je fus voir sa dame d'honneur, Ma- 
dame de Larochefoucauld, 3 par laquelle Tlmp^ratrice me fit dire 



Unter Cobenzl waren damals Kruthofer undFloret als Secretäre, Lefevrevon 
Rechtenburg aber als Commis bei der kaiserl. Botschaft in Paris angestellt. 
Graf Alexander de La Rochefoucauld war erst seit Beginn des Jahres 
1806 französischer Botschafter in Wien und kehrte nach Abschluss des 
Pressburger Friedens als solcher dahin zurück. 1767 geboren, starb er 1841. 
Graf Alexander de La Rochefoucauld, von welchem soeben die Rede war, 
verheiratete sich im Jahre 1788 mit einer Tochter des französischen Garde- 
offiziers Grafen de Chastule, welcher auf San Domingo ansehnliche Güter 
besass und mit Josephine Beaüharnais und ihrer Familie in naher Ver- 
bindung stand. Die Gräfin de La Rochefoucauld veranlasste den Ein- 
tritt ihres Gatten, eines früheren Anhängers der Bourbonen, in den Dienst 
des Consulates und des Kaiserreiches und nahm selbst die Stelle einer 
Ehrendame bei der ihr eng befreundeten Kaiserin Josephine an. Ihre 
Tochter verheiratete sie mit dem Fürsten Aldobrandini, Bruder jenes 
Fürsten Borghese, der sich mit Pauline Bonaparte vermalt hatte. 



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173 

des choses obligeantes pour ina personne. Enfin, aprfes avoir 
employ^ trois jours ä faire remettre en bon etat ma voiture, 
je me rendis ä Francfort, accompagne du major de la place 
de Strasbourg, qu'on m'avait donn^ pour escorte. Arrive k 
Francfort, j'appris que les Fran9ais ^taient ddjk k Vienne et 
la cour avec tout le ministfere en fuite. Je me trouvais alors 
fort embarrasse, ne sachant de quel cote tourner mes pas. Je 
fis cependant partir deux des secr^taires, en les dirigeant sur 
Dresde, oü ils pouvaient apprendre, oü la cour de Vienne se 
trouvait. J'ecrivis par la m^me voie au comte CoUoredo et k 
mon cousin Louis, pour recevoir leurs ordres, mais je ne re9U8 
point de reponse. Avec cela je manquais d'argent; k Paris 
les banquiers n'ont voulu payer les lettres de change qu'en billets 
de la banque, qui n'avaient point de cours hors de la banlieue, 
et un banquier k Vienne, qui avait des fonds k moi, refusa dans 
ces circonstances d'accepter mes traites. 

Je fus donc oblig^ de faire vendre k la h&te des effets 
que j'avais laiss^s k Paris, pour subsister avec tout mon monde 
jusqu'k ce que je pusse obtenir des secours d'ailleurs. La paix 
etant faite k Presbourg apres la fatale bataille d'Austerlitz, 
les Fran9ais passaient ddjk par corps darmee par Francfort, sans 
que j'eusse encore aucune nou volle du ministfere en reponse k 
mes lettres. Enfin une lettre de Louis de peu de lignes m'apprit 
simplement qu'il etait sorti du ministfere, ainsi que le comte 
Colloredo, et que le comte de Stadion^ avait le portefeuille. 

J'^crivis alors k celui-ci, en lui envoyant le demier des 
secretaires, que j'avais encore gard^ avec moi, et en le priant 
de me faire parvenir les ordres de S. M. Ce ne fut que vers 
la fin du mois de mars, que celui-ci m'ecrivit, que ma mission 
k Paris n'avait ^t^ que suspendue pendant la guerre, et que 
comme M' de La Rochefoucauld revenait k Vienne, je devrais 
egalement retourner k Paris, mais qu'avant cela je devais me 
rendre k Vienne pour y recevoir des nouvelles instructions. 

En attendant M"" le secretaire d'ambassade, Floret, y fut 
envoy^ comme charge d'affaires, en behänge de M"^ Dodun,^ 
qui etait dejk arrive avec le m^me caractfere k Vienne. 

^ Der ausgezeichnete Staatsmann Graf Philipp Stadion, 1763 geboren, 

starb als Finanzminister 1824. 
^ M. Dodun war vor Ausbrach des Krieges erster Secretär bei der französischen 

Botschaft in Wien. 



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174 

Arriv^ k Vienne, j'appris que le comte Colloredo 6tait 
mort, et que mon cousin Louis s'ötait retir^ ä la terre de sa 
femme en Moravie.^ Tout avait donc chang^ de face dans le 
minißtfere, et k la manifere vague, dont M" de Stadion me parla, 
je jugeais que ce changement pourrait bien ausßi influer sur 
ma destination, d'autant plus, qu'aprfes Floret on avait envoy^ 
aussi le gön^ral Vincent ^ k Paris, quoique sans un caractfere 
diplomatique, mais cependant autoris^ k traiter des affaires de 
la cour, M" de La Rochefoucauld ^tant ddjk amve k Vienne. 
Peu de temps aprfes M"^ de Stadion me dit, que le nom de 
Cobenzl ätant devenu odieux k Napoleon k cause de mon cousin, 
qui avait conseilM la guerre, je n'irais plus k Paris, et que M*" 
de Mettemich ^ ^tait nomm^ k cette ambassade, nouvelle, dont je 
ne fus gufere affligö, ötant fort content de me retrouver chez moi, 
et de pouvoir, döbarrass^ des affaires, me retrouver dans ma re- 
traite, d'autant plus, que mon cousin n'^tant plus dans le ministfere, 
Tambassade k Paris n'avait plus le mSme attrait pour moi. 

Voilk comment se termina ma carrifere ministerielle, et 
comment au lieu de terminer mes jours k Paris, comme j'en 
avais form^ vaguement le projet, je me suis trouv^ hors de 
toute activite, au m^me point oü j' avais 6ti cinq ann^es aupara- 
vant, dans ma paisible retraite. 

Dfes la seconde ann^e de mon sdjour k Paris j'avais fait 
une perte^ qui me fut bien sensible, par la moii; de mon ancien 
ami Herbert, qui finit ses jours k Constantinople, et que je 
regretterai jusqu'k la fin de ma vie, n'ayant jamais eu hors de 
ma famille un ami aussi sür et aussi fid^le. L'ann^e suivante 
une autre mort, qui m'affligea bien sensiblement, fut celle de 
la baronne Diede,^ avec laquelle j'avais lie depuis plusieurs 



^ Napagedl. 

2 Karl Freiherr von Vincent, 1757 geboren, damals Generalmajor und 
Commandeur des Theresienordens. Später General der Cavallerie, war 
er von 1815 bis 1825 österreichischer Botschaftier in Paris. Er starb zu 
Biancourt in Lothringen am 14. October 1834. 

' Bekanntlich der nachmalige berühmte Staatskanzler. 

* Wilhelm Christoph Freiherr Diede zum Fürstenstein war königl. dänischer 
Geheimer Kath und bevollmächtigter Minister zu Regensburg. Seine 
Gemalin Louise Gräfin Callenberg, 1752 geboren und 1772 mit ihm ver- 
malt, mu88 eine Frau von sehr gewinnenden Eigenschaften gewesen sein, 
denn auch Graf Karl Zinzendorf, in dessen Aufzeichnungfen sie eine sehr 
grosse Rolle spielt, liebte sie leidenschaftlich. 



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175 

annees la plus ^troite amiti^, que j'entretenais par une cor- 
respondance suivie, pouvant rarement me trouver avec eile. 
M*"* Diede et M"* Desfours ^ n^e 'Mittrowsky k Prague, morte 
ddjk quelque temps auparavant, sont hors de ma parent^ les 
seules femmes auxquelles j'ai et^ bien attache de simple amiti^, 
depuis la perte de mes premiferes bonnes amies M™*" de Windisch- 
grätz et Palffy. J'ai ^t^ avec bien d'autres femmes en liaison 
de soci^te, mais ces quatre ^taient mes v^ritables amies dans 
toute la force du terme, Sympathisant plus que toutes autres 
avec moi par leur esprit et leur caractfere, prenant a tout ce 
qui me concernait, un int^ret aussi vif que celui que j'^prouvais 
k tout ce qui leur causait peine ou plaisir. De m^me qu'entre 
hommes il ne s'est jamais trouv^ personne comme Herbert, dont 
la fa9on de penser eüt ^t^ aussi analogue k la mienne, personne 
dont j'eusse ^pous^ les inter^ts plus vivement, de la part du- 
quel j'eusse ^prouv^ dans toutes les occasions la plus parfaite 
röciprocit^. C'est ainsi qu'en vieillissant on regrette la perte 
de ses parents et amis, Tun apr^s Tautre, et enfin on meurt 
commun^ment sans etre regrett^ de personne. 

Au moins parmi mes parents il m'ötait rest^ encore un 
ami, lorsque de retour de mon ambassade, dögag^ de toute 
fonction publique, je n'avais plus que mes affaires domestiques 
k soigner, me flattant de pouvoir jouir d^sormais d'un heureux 
repos. Cet ami etait mon cousin Louis, mais il dut aussi payer 
avant moi le tribut k la nature. Sa santö n'avait jamais ^t^ 
parfaitement bonne depuis la maladie qu'il avait faite la demifere 
ann^e de son sdjour en Russie. Des accfes de goutte et d'autres 
petits maux Taccablaient souvent par intervalle, sans que. cela 
Tempechät cependant de suivre r^guliferement ses occupations 
avec cette activit^, qui lui etait naturelle. Mais apr^s sa sortie 
du ministfere le chagrin et Fennui du d^soeuvrement, auquel 
il n'^tait point fait, s'^tant joints k ses autres maux, ses indis- 
positions, sans paraitre encore dangereuses, augmentferent peu 
k peu de fr^quence et d'intensite jusqu'au mois d'aoüt 1808. 



1 Maria Anna Gräfin Desfours, Tochter des Freiherrn Johann Mittrowsky 
und der Freiin Casimira Blankowsky, verheiratete sich im Jahre 1760 
mit dem Grafen Friedrich Desfours, welcher im Militär diente und später 
den Rang eines Generalmajors erreichte. Sie lebte gewöhnlich in Prag 
und war schon am 29. März 1799 gestorben, während ihr Gemal ihr 
erst am 4. Januar 1814 ins Grab folgte. 



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176 

Alors la maladie se montra plus serieuse et plus inqui^tante, 
et allant toujours de mal en pire, le mit au tombeau k la fin 
de fövrier 1809, sincferement regrett^ par un grand nombre 
d'amis de soci^t^, qui lui ^taient rest^s fid^les aprfes sa sortie 
du ministfere, et qui s'empress^rent k lui donner jusqu'k sa 
derni^re heure toute sorte de t^moignages du plus vif intör^t. 
Et il le m^ritait bien de leur part, vu qu'obliger tout le 
monde autant qu'il ^tait en son pouvoir, et contribuer de son 
mieux aux plaisirs de la soci^t^, avait et^ toute sa vie Tunique 
objet de ses soins apr^s eeux qu'il devait aux importantes 
commissions, dont il avait ^te charg^, et dont il s'acquitta pen- 
dant trente trois ann^es de ministfere avec la plus grande 
dext^rit^, avec un zele et une activit^ infatigables, avec la 
plus scrupuleuse droiture, et avec un rare d^sint^ressement. 
Homme du monde pendant toute sa vie, il se montra dans 
ses derniers jours d'une pi^t^ exemplaire, et expira avec beau- 
coup de tranquillit^ et de resignation, soign^ jusqu'k son dernier 
soupir par sa soeur, sa femme et moi, qui ne le quittions ni 
jour ni nuit. 

Avant de mourir il fit un testament, dans lequel il me 
nomma son heritier, laissant k sa soeur vie durante la jouissance 
de tout le bien, dont il pouvait disposer. 

A peine ^tait-il enterrö, qu'une nouvelle guerre avec la 
France vint troubler notre repos. EUe ne fut pas plus longue 
que la prläc^dente, mais bien plus meurtrifere, plus fatale k la 
monarchie autrichienne, et cruellement ruineuse pour les parti- 
culiers du chef des Enormes contributions, imposees aux pro- 
vinces occupees par les Fran9ais, et des pillages et devastations 
exerc^es par leurs troupes, qu'on a du en outre entretenir avec 
prodigalite dans le temps, oü la chert^ de tous les objets n^ces- 
saires k la vie ötait mont^e k un degre exorbitant, et que tout 
ce qu'on avait k recevoir en revenus, etait pay^ en papier 
monnaie, dont la valeur num^raire allait k peine au quart de 
Celle des espfeces sonnantes. 

J'ai eu k cette occasion pour ma part, outre les dommages, 
soufFerts dans mes terres, les livraisons qu'il a fallu faire, la 
contribution qu'il fallut payer, outre les emprunts forces, qu'on 
a exiges de moi k Vienne, outre la g^ne de six mois de loge- 
ment militaire dans la meilleure partie de mon habitation en 
ville, outre tous ces maux, dis-je, j'eus encore le chagrin de 



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177 

voir pill^e et devast^e ma maison d^ete pres de Vienne, que 
je venais de meubler k neuf, et de perdre tout ce qui formait 
retablißsement d'une ferme ornee, fruit de trente ann^es de 
travail et d'une considerable depense, prövoyant qu'il ne me 
resterait plus assez de fortune pour retablir en bon ^tat cette 
petite propriete que j'avais cr^ee pour etre Fasyle de ma 
vieillesse. 

De plus, la Carniole et le comt^ de Gorice ayant ^t^ 
cödes k la France par un des articles de la paix, poui' faire 
partie de la nouvelle province d'IUyrie, je me suis trouv^, 
ayant tout mon bien dans cette province, sujet de Napoleon, 
prfes duquel j'avais ^te accr^dite nagufere ambassadeur d'Au- 
triche. 










1^ 

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INHALT. 



* Seite 

Einleitung 3 

Die Eltern des Grafen Philipp Cobenzl 4 

Seine , Geburt. Die Kinderjahre 5 

Fernere Erziehung 6 

Reise nach Brüssel 7 

Eintritt in den Staatsdienst 8 

Der Graf von Saint-Germain 9 

Cobenzl wird Mitglied des Finanzrathes 10 

Seine Ernennung zum niederländischen Staatsrathe 12 

Rückkehr nach Görz 13 

Aufenthalt in Wien 14 

Die Gräfin Windischgrätz lö 

Cobenzl wird Hofrath bei der Ministerial-Banco-Deputation 18 

Genehmigung seiner Reform vor seh läge 19 

Seine Ernennung zum Vicepräsidenten der Banco-Deputation 21 

Reise mit dem Kaiser nach Frankreich 22 

Graf Ludwig Cobenzl 23 

Philipp Cobenzl's Mission nach Teschen 25 

Seine Ernennung zum Vicekanzler 27 

Tod der Kaiserin Maria Theresia 29 

Der Papst in Wien 30 

Cobenzl's Stellung zum Kaiser 31 

Die Bewegung in den Niederlanden 32 

Cobenzl's Absendung dorthin 34 

Sein Abschied vom Kaiser 36 

Sein Auftreten in den Niederlanden 37 

Seine Abberufung von dort 39 

Der Tod Leopolds II 40 

Cobenzl tritt an die Spitze der Staatskanzlei 41 

Seine Entfernung aus dieser Stellung 43 

Gerüchte über ihn 44 

Lustschloss auf dem Reisenberge 45 

Cobenzl's Ernennung zum Botschafter in Paris 47 

Seine Antrittsaudienz bei Bonaparte 48 

Cobenzl's fernerer Aufenthalt in Frankreich 50 

Sein Urtheil über die dortige Regierung 51 

Talleyrand 52 



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179 

Seite 

Verschlimmerung der Beziehungen Frankreichs zu Oesterreich ö3 

Herausfordernde Ansprache Napoleon's 54 

Cobenzl's Rückkehr nach Wien 55 

Ludwig Cobenzl's Tod 56 

Unglücksfälle des Jahres 1809 67 

Der Tod Philipp Cobenzl's 58 

Aussprüche fremder Gesandter über ihn 59 



Denkwürdigkeiten aus den verschiedenen Epochen meines Lebens. 

Die Vermälung des Grafen Guido Cobenzl 61 

Sein Aufenthalt in Laibach 62 

Uebersiedlung nach Görz 63 

Unterrichtsertheilung an seine Kinder 64 

Landaufenthalt in Losa 65 

Das Stottern 66 

Eintritt in die savoyische Akademie zu Wien 67 

Die Zustände in derselben 68 

Uebersiedlung nach Salzburg 69 

Rechtsstudien an der dortigen Universität 70 

Der Bischof von Gurk, Graf Joseph Thun 71 

Peter Herbert 72 

Gemeinsame Ankunft in Brüssel 73 

Der bevollmächtigte Minister Graf Cobenzl 74 

Die Lebensweise in Brüssel * 75 

Philipp Cobenzl's Beschäftigung 76 

Arbeitsamkeit des Ministers Cobenzl 77 

Umfassende Kenntnisse desselben *. . . . 78 

Vergnügungen 79 

Philipp Cobenzl's Reise nach Paris .• 80 

Seine Rückkehr nach Brüssel 81 

Projecte für seine künftige Laufbahn 82 

Erste Gunstbezeigung der Kaiserin 83 

Anwesenheit bei der Bischofswahl zu Lüttich 84 

Das Auftreten des Grafen Saint-Germain 8ö 

Nachfolgende Enttäuschung 86 

Eine Sturmnacht in Brüssel 87 

Heiratsproject für Philipp Cobenzl 88 

Seine amtliche Beschäftigung 89 

Sein jüngerer Bruder 90 

Beide Schwestern im Kloster 91 

Bekanntschaft mit dem Grafen Windischgrätz 92 

Wohnungsänderung 93 

Arbeiten über die Grundsteuer in Luxemburg 94 

Unglückliche Liebe 95 

12* 



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180 

Seite 

Trennung und Abreise 96 

Rückkehr ins Vaterhaus 97 

Zukunftspläne 98 

Ankunft in Wien 99 

Vorübergehendes Zerwürfniss mit dem Oheim 100 

Wiederversöhnung mit ihm 101 

Verlängerung des Aufenthaltes in Wien 102 

Verkehr mit dem Hause Windischgrätz 103 

Maria Theresia im Theater 104 

Die Grafen Hatzfeldt und Zinzendorf 105 

Verleumdung CobenzFs bei der Kaiserin 106 

Seine Rechtfertigung 107 

Der Tod des Ministers Cobenzl 108 

Sorge für dessen Kinder 109 

Ein neues Heiratsproject für Philipp Cobenzl 110 

Scheitern desselben 111 

Philipps Veitter Graf Ludwig Cobenzl 112 

Reise nach Prag 113 

Zusammentreffen mit dem Kaiser in Linz 114 

Cobenzl wird geheimer Rath 115 

Unzufriedenheit mit seiner amtlichen Stellung 116 

Vermal ung seines Vetters Ludwig 117 

Ankauf einer Besitzung am Kahlengebirge 118 

Einladung des Kaisers zu einer gemeinschaftlichen Reise nach Paris . 119 

Aufschub derselben 120 

Eifersucht des Oberstkämmerers Grafen Rosenberg 121 

Das Gefolge des Kaisers 122 

Ankunft in Paris 123 

Beglaubigung des Grafen Ludwig Cobenzl in Berlin 124 

Ausbruch des baierischen Erbfolgekrieges. 125 

Cobenzl geht statt seines Vetters nach Teschen 126 

Correspondenz mit dem. Kaiser 127 

Cobenzl wird zum Vicekanzler ernannt 128 

Hierauf bezügliche Erklärung Josephs 129 

Aenderung der bisherigen Lebensweise CobenzFs 130 

Erkrankung und Tod der Kaiserin 131 

Geschäftsverbindung mit dem Kaiser 132 

Aufenthalt des Grossfürsten Paul in Wien ' . 133 

Ankunft und Anwesenheit des Papstes 134 

Cobenzrs jüngerer Bruder 135 

Dessen Theilnahme an dem Orden der Illuminaten 136 

Tod des Freiherrn von Binder 137 

Verleihung des St. Stephansordens an Cobenzl 138 

Sein amtlicher Verkehr mit dem Kaiser 139 

Dessen Verfahren gegen die Niederlande 140 

Unheilvoller Einfluss des Grafen Trauttmansdorff 141 

Gefahrliche Lage Oesterreichs zu jener Zeit 142 



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181 

Seite 

Cobenzrs Bestimmung nach den Niederlanden 143 

Abreise und Ankunft in Luxemburg 144 

Befehle an General d'Alton 145 

Massregeln zur Sicherstellung Luxemburgs 146 

Fruchtlose Schritte zur Beschwichtigung des Aufstandes 147 

Cobenzlls Rückkehr nach Wien 148 

Uebler Empfang bei Leopold II 149 

Spielmann's überwiegender Einfluss • . . . . 160 

Allmälige Besserung der Beziehungen zum Kaiser 151 

Leopolds Tod 152 

Cobenzl wird Chef der Staatskanzlei 153 

Seine Gegner am Wiener Hofe 154 

Warnungen von Seite befreundeter Personen 155 

Thugut's Ernennung zum Leiter der Staatskanzlei 156 

Cobenzl als Kanzler von Italien 158. 

Vordringen der Franzosen gegen Wien 159 

CobenzFs Aufenthalt in Schönborn 160 

Rückkehr nach seinem Landsitze 161 

Verlust der Stelle eines Kanzlers von Italien 162 

Ludwig Cobenzl's Ernennung zum Minister des Aeussern 163 

Thugut's Rücktritt 164 

Philipp Cobenzl wird als Botschafter nach Paris bestimmt 165 

Seine Ankunft in Paris 166 

Gute Beziehungen zu Talleyrand 167 

Napoleon Bonaparte und seine Gemalin 168 

Unbeschränkte Regierungsgewalt des Ersten Consuls 169 

Er wird lebenslänglicher Consul und Kaiser 170 

Wiederausbruch des Krieges gegen Oesterreich 171 

Philipp Cobenzl's Abreise aus Frankreich 172 

Ungewissheit seines Schicksals 173 

Abschluss seiner amtlichen Laufbahn 174 

Ludwig CobenzVs ernstliche Erkrankung 175 

Sein Tod 176 

Verheerung des Reisenberges durch die Franzosen 177 



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